RT Bas —— — Da A Nr Se De RETTEN A DER RER Flora von Pommern, Beihreibung der in Vor⸗ und Hinterpommern ſowohl einheimifchen als auch unter freiem Himmel leicht fortfommenden Gewaͤchſe; nebft Bezeichnung ihres Gebrauches für Die Arzenei, Forft: und Landwirthſchaft, Gärtnerei, Faͤrberei u. f. w., ihres etwanigen Nutzens oder Schadens. rue ti BF Herausgegeben 0... von 806% 9Homanm : Prediger zu Budow bei Stolp in Pommern, ELTTITITIEERETELITELTETETTIILEFELLETSITTTLIELLELELELTELTIELLLELEELLELTELIIETLIELERELTEITITEEIILELIIIELEIZIEZEITEIIIIEE TE LILLEIIE * —* Erſter Band, enthaltend die 10 erſten Klaſſen des Linn. Pflanzenſyſtems. Eöslin, 1828. Drud und Berlag von & ©, Hendeß. Vorrede. Re ich den erften Band der Pommerfhen Flora hiermit dem Druck übergebe, wird es nöthig feyn, über die Entftehung, die Abfiche und die Ein richtung derfelben mich auszufprechen. Das Bedürfniß einer Flora von Pommern ift fchon fehr lange empfunden worden; und Doch). fanden fi) wenige Männer, welche ſich um die Kenntniß Diefer Flora bemüßten, noch viel weniger ihre eingefammelte Kenntniß zum DBeften Anderer befannt gemacht haben. Für Neu-Borpommern wurde fihon in den Jahren 1765 bis 1773 geforgt, indem folgende drei Schriften herauskamen: S. G. Wilcke Flora Gryphica 1765. 8. C. E. v. Weigel Flora Pomerano -Rugica 1769. 8. | Ein Supplementum Florae Pomerano-Rugi- , cae, Gryph. 1773. 8. JUN 111906 vI Vorrede. Da aber dieſe noch nicht ganz befrledigende Nach— vichten feitdem durch Feine Höchft nörhigen Nachträge bereichert worden find, fo hat der noch lebende ehr wuͤrdige Profeffor, Ritter von Weigel verfprochen, die von ihm in einem fo großen Zeitraume von mehr als 50 Jahren gefammelten Nachträge entweder felbft oder durch einen Andern zu liefern. Don Alt Preußiſch Borpommern, fowie von ganz Hinterpommern, wußte man in botanifcher Hin ſicht wenig oder gar nichts, Bon diefem Mangel unterrichtet, faßte ich ſchon ala Student, bei meinem Abgange von Halle im Fruͤhjahr 1796 den Entſchluß, und mein Onfel, der im Jahre 1803 zu Zichow in der Ufermarf verftor bene Prediger Gotthilf Müller, ein ſehr gelehrter Botaniker, ermunterte mich noch mehr dazu, an einer Flora von ganz Pommern zu fammeln. Weil er bei feinem fünfjährigen Aufenthalt zu Waldow bei Nummelsburg als Prediger Gelegenheit gehabt hatte, einen Theil der Kinterpommerfihen Flora Fennen zu lernen, fo theilte er mir ein Derzeichniß Derfelben mit, mit der Unterfchrift; Addat G. Homann, quae inveniuntur post has, ut Flora Pomerana per- fectior evadat. M. — Ich ſtellte alfo eine drei malige Neife durch unfere fo beträchtlich große vater laͤndiſche Provinz an, mit Ausnahme von Neu Dors Borrede vu pommern, zu verfchiedenen Sahreszeiten und durch) verfchiedene Gegenden; eine dreißigjährige Correspon den; mit einigen entfernten Liebhabern der Botanif, und fleißige Ereurfionen in allen Nichtungen des Cösliner Negierungs- Bezirks; Die Unterfuchung der Dftfee » Küfte zu Divenow - Miünde, Colberg, Rügen; walde, von Stolpmünde bis DOffefen beim Pusiger Wyk; dann aber auch ſchaͤtzbare Beiträge von den Herren von Weigel zu Öreifswalde, Roftfowius zu Stettin, Dewis zu Hof, Meier in Belgard: — dies alles fegfe mich in den Stand, zu einer mög lichſt vollftändigen Ueberficht der Pommerfihen Flora zu gelangen, wovon ich jegt einem geehrten Publikum den erften Band übergebe. Freilich werden darin noch manche Gewächfe fehlen und Fünftig nachzutragen feyn, welches aber bei Unternehmungen von fo weitem Umfange, wie die gegenwärtige iſt, Niemand ber fremden darf. Schon im Sabre 1818 Findigte ich meinen Entſchluß an, eine Pommerſche Flora in den Druck geben zu wollen, und Herr Nauck in Berlin erbot fich, Dies Werf auf Subfeription zu drucken und in Derlag zu nehmen. Weil aber fih nicht fo viele Subferibenten fanden, als Herr Nauck es wünfchte: fo ward der Druck bis weiterhin ausgefegt. Und es iſt mir lieb, daß dieſer Aufſchub ſtatt fand. vıu Vorrede. Denn ſeit den letzten 9 verfloſſenen Jahren, habe ich noch viele Floriſten hinzugeſammelt, und durch die Erſcheinung der Flora Sedinensis von Rostkowius und Schmidt im Sabre 1824, werde ich nun vor züglich in den Stand gefest, etwas noch Vollſtaͤndi— geres leiften zu koͤnnen. Nun Kat zwar der Herr Profeffor Hornfhud in Greifswalde, in der dort 1822 erfihienenen academifchen Zeitſchrift, Heft J. ©. 159, ſich erboten, eine Slora von Pommern heraus zu geben, und alle ° Freunde der vaterländifchen Pflanzenkunde, namentlich auch mich aufgefordert, um Beiträge und Mit wirkung zur Herausgabe einer Flora von ganz Pom⸗ mern und Rügen ihm zu fenden; und ich war auch fogleich bereit, dDiefer Aufforderung zu folgen, indem ich ihm meine mühfame Arbeit und Sammlung der Dommerfchen Flora anbot, weil ich glaubte, bier durch Aufopferung meings eigenen Süntereffe, Der botanifchen Wiffenfchaft und vaterländifchen Pflanzen, Funde defto fürderlicher werden zu Fünnen. Weil ich aber mit Ihm, wegen der Bedingung in Hinficht einer ſehr geringen Dergütigung für meine gehabte Koften, mich nicht ganz einigen Fonnte, ich auch bis jetzt 5 Jahre vergeblich auf die Erfüllung feines Berfprechens, eine Flora herauszugeben, gewartet habe, und ich von allen Seiten im SKreife meiner Bekannten, welche - Vorrede. IX zum Theil ſchon vor 9 Sahren auf mein angefündigtes Werk fubferibirten, aufs neue zur Herausgabe der Pommerſchen Flora mich zu entfchließen aufgefordert werde: fo wage ich es denn, in Diefem erften Bande die Zehn erſten Klaffen des Zinneeifchen Pflanzen Syſtems bearbeitet, meinen geehrten Landsleuten zu übergeben; und zwar in derjenigen fuftematifchen Ordnung und unter denjenigen Benennungen der einzelnen Gewächfe, wie es Die in neueren Zeiten mit Niefenfihritten vorgedrungene Gewächsfunde ev fordert. Dazu ſetzte mich die fehr geimdlich bear beitete neue Roͤhlingſche Flora von Deutſch— land, Berausgegeben von Mertens ud Koch, 2 Bände, in den Stand, deren füftematifchen Gang ich Bier genau befolgt, und deren Beſchreibung ich — mehrentheils woͤrtlich bedient habe. Durch die Herausgabe dieſer Flora von Pos mern habe ich alſo zun aͤchſt dem von den Freun— den der Botanik ſchon fo lange gefuͤhlten Be duͤrfniß abhelfen, und ihnen eine moͤglichſt vollſtaͤndige Ueberſicht von den in Pommern einheimiſchen Ge⸗ waͤchſen verſchaffen wollen. Dies iſt der Haupt⸗ zweck des Werks, daher die ſyſtematiſche Ordnung demſelben zum Grunde gelegt, und mit den lateiniſchen Benennungen, ſowie ausfuͤhrlichen Beſchreibungen zuerſt angefangen werden mußte. Zu dieſem Zwecke x Vorrede. iſt denn auch das ſyſtematiſche Verzeichniß als eine nothwendige Ueberſicht der Gewaͤchſe, geliefert worden. Zu den einheimiſchen Gewaͤchſen rechne ich nicht bloß ſolche, welche von jeher hier wild gefunden worden, ſondern auch ſolche, die ſeit mehreren Jahren aus andern Laͤndern hergekommen, ohne Muͤhe und Wartung ſich weiter forthelfen, und alſo jetzt ſchon als einheimiſch zu betrachten ſind. 3. DB. Liguſtrum, Flieder, Salbey, Glatt— hafer, die gewoͤhnlichen Getreide-Arten. Bei nicht ganz gemeinen Gewaͤchſen habe ich auch die Floren der benachbarten Provinzen, Meklenburg— Stargard von Schulz, Neumarf von Mebentifch, Danzig von Weiß, und was Herr Czolbe aus der Gegend von Neuenburg und Graudenz mir zugefendet hat, ſowie das, was ich felber unfern der Pommerfchen Gränzen gefunden, mit angeführt. | Dann aber Habe ich zur Bequemlichkeit der Herren Aerzte und Apotheker diejenigen Ge— - wächfe der Pommerſchen Flora Fenntlich gemacht, welche fie zunächft intereffiven, aber bei den meiften den Nutzen und Gebrauch nur oberflädlid berührt, um dem Vorwurf zu begegnen, als wolle ic) der Pfuſcherei in der Medizin förderlid) werden, von deren Schaͤdlichkeit ich vollkommen überzeugt bin, Borrede xI Um diefe Flora fo gemeinnägig als moͤglich zu machen, fo 309 ich der Tateinifch »botanifchen Sprache, in welcher Die Gewächfe am Fürzeften befchrieben werden Fönnen, unfere Deutfhe Mutterſprache vor, und blieb nicht in den gewöhnlichen engen Gränzen der Sloren, fondern erweiterte fie Dadurch), daß ich mehrere andere in der Kultur und unter freiem Himmel in Pommern leide fort fommende Gewädhfe mit aufgenommen habe, Dadurch wollte ich mir, aufrichtig gefagt, ein größeres Publifum verfchaffen, und dies Werk drittens auch für alle Landwirthe, Forſtbeamte, Gärtner, Blumiften und Färber anziehend und brauchbar machen, Zu dem Ende habe ich für dieſen größeren Theil meines geehrten Publifums, den mir befannf gewordenen etwanigen Nutzen oder Schaden, Binter der Befchreibung der Pflanzen Binzugefügt, und zu ihrer bequemen Ueberſicht ein befonderes Deutſ ches NRegifter ſchon zu dieſem erften Theil entworfen, Die Erflärung Der botanifchen Kunftfprade oder Terminologie Fonnte ich aber hier nicht beis fügen, weil Dazu ein befonderes Buch erfordert wird, Daher ich auf Wildenow Grundriß der Kräuterkunde, neuſte Auflage verweiſe. Ob meine kuͤnftigen Being diefen zufammens gefegten Plan gutheißen oder mißbilligen werden, x PBorrede muß ich dahin geftelle ſeyn laſſen. Sch bin aber der Meinung, daß Die Kräuterfunde an und für ſich felbft von geringem. Werthe iſt, und wenig Nutzen ftifter, wenn fie nicht zugleich mit andern Kenntniffen in Berbindung gefegt und zur praftifchen Anwendung gebracht wird, Der größte Theil der Menfchen ift nicht abgeneigt, fih mit der Kräuterfunde zu ber fchäftigen, wenn er nur in Hinficht der nuͤtzlichen Anwendung derfelben Befriedigung erhält. Aber wie Wenige geben fich wirklich) damit ab, und wie Viele werden ganz gleichgültig Dagegen, weil man fie mit der Beſchreibung und gelehrten Kunftfprache zu lange aufhielt, nicht aber auch zugleich mit dem practifchen ‘ Mugen der Gewächfe fie befannt machte. — „Ich hätte Ddiefe Pommerſche Flora in drei bis vier beſon⸗ dere Werke eintheilen follen,“ fo Kaben mir einige achtungswürdige Männer gerathen. Allein ich Fonnte Diefen ihren gufgemeinten Nach, wegen der vorhin angeführten Grunde, nicht befolgen. Bekommen nun der Botaniker, der Arzt, Apotheker, Oekonom u, f. w. in diefer Flora mehr Nachrichten, als fie zu ihrer Abſicht Haben wollen, und wird ihnen Dies Werf durch den vielfeitigen Plan vertheuert, fo hoffe ich, daß fie das Geld dafuͤr doch nicht unnuͤtz anwenden, ſondern aus dem forfgefegten. Studium vielen Nusen ziehen werden. So manche Bücher werden gefauft, kaum einmal gelsfen, und dann auf immer an Die, * Vorrede. xu Seite gelegt. Ein ſolches Schickſal, glaube ich, kann ein Werk nicht haben, worin ein ſo vielſeitiger und zugleich gemeinnuͤtziger Plan zum Grunde liegt. Ein großer Theil meines Publikums hat den Wunſch geäußert, daß ich den woͤrtlichen Beſchrei⸗ bungen der Gewächfe auch Abbildungen beifügen mögte, Darauf kann ich mich gar nicht einlaffen. Denn abgefehen davon, daß ich außer Stande bin, eine ganz richtige Zeichnung von einem jeden Gewächs entweder felbft zu entwerfen, oder durch Andere veranftalten zu laſſen, da ich zu entfernt von großen Städten bin, wo Dies am eheften gefchehen Fünnte; fo würden die Koften dieſer Kupferftiche oder Stein Abdrücke zu Boch Fommen, und das Werk außer ordentlich vertheuern, und in unferm geldarmen Pommern würden fih fehr wenige Abnehmer finden, Wer aber die Koften für dergleichen Abbildungen anwenden kann und will, der wird durch Ankauf der in Königsberg herausgefommenen Abbildungen von Preußens Pflanzen, die auch faft alle in der Pommerfchen Flora vorfommen, Befriedigung finden. Denjenigen aber, welche auf eine wohlfeile Art Doch gerne eine anfchaulihe Borftellung von einem jeden Gewächs zu Kaben wünfchen, mache ich das Anerbieten, ihnen Herbaria viva d. i. getrocknete Sammlungen von den Pommerſchen Floriſten, fo XIV Borrede viel meine Doubletten Sammlung vermag, und zwar ein Hundert Pflanzen für 2 Rthlr. und wenn fie vom Befteller auserlefen werden, hundert für 3 Rthlr. gut aufgelegt, geordnet und benannt, zu überlaffei. Sowie ich mic) auch ferner noch, wie bisher, der Mühe unterziehen will, für Apotheker, Oekonomen u. f. mw. befonders eingerichtete Sammlungen abzu: laſſen, und den Liebhabern ein: und ausländifche Ge; wächfe nach) meinem DBerzeichniß zur Completirung ihrer Herbaria behuͤflich zu ſeyn. Zur Verſtaͤndigung der in dieſem Werke vor; fommenden Zeichen füge ich für den Unfundigen noch Hinzu: ı) Einjährige Gewaͤchſe, die im Frühjahr gefüet, _aufblühen, Früchte tragen, und. im Herbft abfterben, z. B. alle Sommergewächfe, worunter Gerfte, Hafer, 2 a werden mit ©. bezeichnet, annuae 2) Zweijährige (biennes) Gewächfe, welche im 'erften Jahre aus dem Saamen entflehen und bloß Wurzel und Blätter, im zweiten Jahre aber erft Blüche und Frucht geben, und dann abfterben, wie z. DB. die Winter/Getreide⸗Arten bezeichnet man mit 8. Borrede ERS 3) Ausdauernde (perennes) oder perens nirende, welche mehrere oder alle Jahre aus der Wurzel wieder en z. D. alle Stauden, und Stwiebel-Gewächfe 4 4) Endlih alle Straud: und Holy arten, deren Stamm und Zweige über der Erde jährlich mit Blättern oder Nadeln bekleidet werden, aber Diefe auch wieder abmwerfen, K. Zum Schluß füge ich noch einen dreifachen Wunſch Hinzu. Möge der Here Profeffor Horn; ſchuch, duch die Erfcheinung diefer Herausgabe, von dem rühmlichen DBorfag, die Pommerfche Flora - in wiffenfhaftliher Hinſicht weiter zu fördern, fich nicht abhalten laſſen, fondern uns veche bald mit der verfprochenen Tateinifchen Herausgabe derfelben (Chloris Pomeranica) befchenfen. Dann werden unfere beiderfeitigen Werke ſehr wohl neben einander beftehen, und durch gegenfeitige Berichti— gung und Bereicherung der Pommerfchen Pflanzen, funde dem Vaterlande nüglicd werden. — Möge meine aufrichtige Abficht und mein angelegentlicher Wunſch, durch dies Werk mehr Liebe und Luft zum Studium der Kräuterfunde bei meinen lieben Landes; leuten zu erwecken, in Erfüllung geben! Auf den. Beifall derfelben, mit welchem fie Diefen erften xvi Vorrede. Band aufnehmen, wird es ankommen, ob mein Verleger, der mit einem ruͤhmlichen Sinn fuͤrs Gemeinnuͤtzige den Druck unternommen, und den Subſcriptionspreis fo billig feſtgeſetzt hat, die Fort feßung wird folgen laſſen koͤnnuen. — Mögen aber auch Sahfundige ihre Berichtigungen mir gelegent lich zukommen laffen, Damit ich folche bei den etwas nigen Nachträgen benugen Fann, Geſchrieben im März 1828, G. Homann. Berzeichnig der Herren Subferibenten, als Beförderer Herr vu vw hr u ra r vw Frau Herr z ı we un u vo——— nn u “a. ww wanna » ww Diefes Werks. Prediger Adam zu Schlawin. i Kaufmann Friedrih Wilhelm Arnold in Stolp, Prediger Arndt in Borntuchen. Hauptmann von Bähr auf Bornzin, Prediger Baland zu Peeft. von Bandemer auf Weitenhagen, Regim. Chirurgus und Doctor Bartel in Stolp. Prediger Beckmann in Wufterhanfe bei Bärwalde, Landſchafts-Dir. von Below auf Peeft und Landrath in Stolp. Aſſeſſor Bendziulli zu Damsdorf bei Buͤtow. von Blankenburg auf Strachmin, Hoftfecretair Bludau in Heilsberg. Feld Apotheker Bluhm in Stolp, Medizinalraty und Doctor Blume in Danzig. Hauptmann von Blumenthal auf Varzin. Major von Bonin auf Tauenzien, Herren Buchhändler Gesrüder Bornträger in Königäberg in Pr, Her von Bork auf Brallentin bei Pyritz. Apotheker Bornemann in Konig, Apotheker Brenner dafelbft. Dekonomie- Kommiffarlus Bruns in Görlin, Ober = Landforftmeifter von Burgsdorf in Cöslin. Hofrath BumEe in Gtettin, Majorin von Gourbiere auf Wuſſeken bei Schlame, Gurtiug senior in Göglin, Gurtius junior. Czolbe auf Kutzke bei Schöned. Kaufmann Dalde in Treptow, Doctor Decamp, Kreisphyſikus zu Lauenburg, Apotheker Drake in Stolp. Apotheker Dunft in Bütom. von Ernft, infpicirender Oberförfter, Schulrath Falbe in Stargard, Apotheker Falken burg dafelbft. Kaufmann F. Feige in Stop. 6 Erempl, Apotheker Fiſcher daſelbſt. Guts- und Muͤhlenbeſitzer Fiſcher in Coͤrlin. Landrath von Foller zu Neuſtettin. Amtmann Fonkanes zu Dahlow bei Stargard, Oberfoͤrſter Forberg in Borntucdhen, Rathehere Geers in Stolp. Medizinalrath und Doctor Geifeler in Danzig. Kaufmann Geift in Rummelöburg, Gilow, Veterinär : Eleve in Berlin, Kaufmann Goltdammer senior in Stettin, Apotheker: Gehülfe Gräber ehedem in Buͤtow. Major von Grabowky zu Minden in Weftphalen, Apotheker Groffe in Wollin, Herr DObrift » Lieutenant von Gruben auf Comſow bei Lauenbura. -e Doctor Günther in Neuftettin, urn, Mufit: Direktor Haack in Stettin, Prediger Häfner in Oſſeken. Medizinalvath und Staͤdtphyſikus Häger in Stettin. Neg. Rat) Häfe in Stargard, &uperintendent Hafen in Treptow a. d. R. Buchhändler Hane in Stargard, 6 Erempl. Die Hallifhe Naturforfchende Gefellfchaft. Herr Deconomie » Sommiffarius Hannemann zu Offeken. s Gutsbefiger Sannemann in Polzin bei Putzig. Hoffiskal Hellwing in Coͤslin. Doctor und Kreiphyſikus Helm in Stolp. Buchhändler Herold in Hamburg. Apotheker Hildebrand in Danzig. Säger Hinz zu. Krakow bei Schlawe, Garde: Jäger Hintz in Damshagen, Burgemeifter Höne senior in Lauenburg, Buchhändler L. Hold in Berlin. 3 Exempl. Kaufmann Homann senior in Stettin. Gaftwirthb Homann zu Eöslin, Prediger Homann zu Schönebeck bei Magdeburg, Doctor und Kreisphyſikus Homann zu Dranienbaürg. Dber: Steuer-Rendant Homann zu Garz a, d. DO, - Apotheker Julius in Colberg. Apotheker Kahler in Münfter, 2 Erempl, von Kamede auf Kragig. von Kamecke auf Bardmin, . Amtmann Kapke zu Wulkow bei Stargard, ' Kaufmann KafifhEy in Stolp. Director Kawerau zur Jenkau. Hofratb von Kirſchy auf Slaikow bei Lauenburg, Regierungs: Rath, Doctor Kleefeld in Danzig. Medizinalrath Kölpin, Kreisphyſikus zu Stettin, Domainen- Pächter Korth zu Ooͤlitz. Graf von Krodow auf Chmelenz bei Lauenburg, Graf von Krodomw auf Schwartow daſelbſt. Apotheker Kühnert in Danzig. Apotheker Kunisg in Cammin, Amtsratb Kutſcher in Stolp, Juſtizrath Kypke in Stolp. Prediger Lehmann in Curow. e Doctor Lehmann junior in Stettin, Frau Lehr, Befiserin der Papier -Fabrike zu Raths Damnitz Herr Superintendent Leiſt ik o w in Schwellin. ⸗Maedizinal-Aſſeſſor Lichtenberg in Danzig. = Apotheker - Gehülfe Löfas in Konitz. C. Löfflerfhe Buchhandlung in Stralfund, Here Hauptmann von Mach auf Gaffert. s Doctor Mahlendorf in Eöslin, = don der Marwig, Landrath des Saaziger Kreijes: -s dv, Maffow, Königl. Intendant in Naugardt, = von Maffow auf Groß Schwirfen. —J— Maurerſche Commiſſionsbuchhandiung in Coͤslin. newa vH ' wen rev ra um www 1, GT —— Kerr 3 * * NER. re Die Buchhändler Mayer in Yachen, Sandidat Meibauer in Budow. Magazin: Nendant Meuffel in Stolp, Buchhändler Morin in Stettin. 6 Exempl. her: Regierungs- Rath Müller zu Cöslin, DHoftfecretair Nitardy in- Marienwerder, 2 Exempl. Buchhändler &, Oehmigke in Berlin. Prediger Onnafh in Nemitz. Apotheker Perrin in Coͤslin. 41% Prediger Pilaſch in Malchow. A. von Pird) auf Pohlfchen bei Bütomw, von Pirch auf Wundichow, Piſſin auf Sallmow, Pommerſche öconomifche Gefellfchaft, Herr L. Puͤſchel, Schönfärber in Stolp. z Landratd von Puttkamer auf Bartin und. Zuders. von Puttfammer auf Barnow. von Puttfammer auf Groß Noffin. von Puttkammer auf Panfin bet Stargard, Major von Puttfammer auf Zreblin. Kitimeifter von Puttkammer auf Berfin, Burgemeifter Rauch zu Rügenwalde, Buchhändler Negensberg in Münfter 2 Exempl. Juſtiz-Aktuarius Reslaff in Neuſtettin. Major von Reckow auf Klefhinz. von Rexin auf Wotfe bei Lauenburg, Ober-Amtmann Robe zu Ravenftein. Medizinalratd und Doctor RoftEowius zu Stettin. Schulrath Runge in Bromberg, S. Excellenz, der wirklihe Herr Geheime: Rath und Ober: Präftdent Herr 3 anna ya Vo WELT a wa Das Herr [3 Sad in Pommern. Deconomie : Commiffarius Schäffer in Stolp, Scheunemann auf Alt Chusmerow, ” Regiments » Chirurgus Schiele in Stolp, Kittmeifter von Schlieffen auf Soltikow. Oberforfimeifter von Schmeling auf Südenhagen. Prediger Schmidt zu Krazig. Prediger Schmidt zu Rehwinkel. Ober: Amtmann Schmidt zu Marienfließ. E v. Schöning auf Uederhoff und Schöningsburg, Königl, Geh. Regierungsrath, Landrath ıc. Major von Shöning auf Sallenthin bei Pyriß. Gantor Schojan in Neu Medewig bei Berlin, Schmilling, Director des Gymnafiums zu Braunsberg. Deconomie: Kommiffarius Schramm in Stargard, Sufliz = Commiffarius Schulte in Stolp, Kaufmann Friedrih Schulz in Stolp. Kreisphyſikus, Doctor Schüler in Stargard, Apothefer Schünemann, Medizinal:Affeffor zu Marienwerder, Prediger Seefifch.zu Groß Noſſin. von Selhow auf Rettkewitz, Landrath zu Lauenburg. Königliche Seminar in Göslin. - Apotheker : Gehülfe Seltmann in Stargard, Kunftgärtner Seyd zu Wotke bei Lauenburg. Herr Sperling auf Bußlar, = Buchbinder Sommer in Neuftettin. 2 Exempl. : Negierungs: Rath Sponiger zu Göslin. Stahelfche Buchhandlung in Würzburg, Herr von Stojenthin auf Scorin. = - Eonrectoe Stiebler zu Neuftettin, Suftize Rath Ströfow in Stolp. Dber-Amtmann Sydow zu Kramp bei Lauenburg.’ Apotheker Termer in Bilchofswerber, D. S. Zeßler, Kaufmann in Gtolp. Prediger Ehomafius zu Saulin, Doctor Thomas in Schlamwe, Amtsrath Ziede zu Collin bei Stargard. -Troſchel auf Unheim. Der Verein zur Beförderung des Gartenbaues zu Berlin. Herr Ludwig Börkelius, Kaufmann in Gtettin, Die Wadzedfche Erziehungs -Anftalt in Berlin, Here Schloß: Apotheker Waldow in Stolp. Major von Wedell auf Voßberg bei Stargard. Profeſſor, Ritter von Weigel in Greifswalde: Apotheker Weiß zu Danzig. von Wenden auf Gribnig bei Coͤslin. Prediger Wilde zu Krakow. Apotheker Wilhelmy in Stargard. Amtörath Wilke in Wuſſeken. Prediger Wilm in Bublitz. Apotheker Wilms in Arenswalde, von Wiſchetzky auf Groß Tuchen. Kammer Affeffjor von Wolden in Karkow bei Stargard. Deconomie » Kommiffarius Zad dach Geheime : Rath und Seniorats Here von Zitzwitz in Gtolp. von Zitzwitz auf Budow und Kottow. von Zitwig auf Groß Ganfen, Gofchen und Brotzen. von Zitzwitz auf Neu- und Alt: Zuglow. von Zitzwitz auf Muttrin, von Zißwig auf Techlip. von Zitzwitz auf Zezenow, 2. s Regierungs: Rath Zitelmann in Stettin, Hoffistal Zitelmann dafelbft. Apotheker⸗Gehuͤlfe Zwiefeler in Stargard. ıin nn NM nn rn anne Spftematifches Regifter der Flora von Pommern erfien Bandes, % Seite Seite I. Erfte Klaffe, 5. Wafjerlinfe, Lemna 5 Monandria, E: Lemma. isulea, ⸗ — ınor mit Einem Staubgefäß. 3 Bi 4. — ‚rrhiza. A. Erfte Drdnung, ! BR Einweibige. a Sean 5 'raxinus excelsior. y 1.Tannenwebel,Hippuris 5 UL | vulganı. | Laer ugustram 6 2. Wafferriemen, Zostera 3 : Rz Zostera marina. = —— 9 a J — SERT, . yrın a vulgaris B. Zweite Drönung, Ps hen Chinensis, . zweiweibige, 5 — persica, 3. Warfferftern,Callitriche 4 |9. Ehrenpreis, Veronica 7 ı. Callitriche verna, 1. Veronica media, ‘ 2. — autumnalis, 2. — longifolia, 3. Splcata, / 4 — serpylifolis, > x 5 — scutellata I. Zweite Klaffe, — Anagallis, 8 Diandria, as Beccabung 2) ; 3 — A eınalıs, mit zwei Staubgefäßen, “9. — _montana A.E 10. — Chamaedrys, 9 2* rſte Ordnung, 11. — urticaelolia, Einweibige, 12, — latifolia, 4. Glasſchmalz, Salicornia 4 1. _ Fraccon” Salicornia herbacea. _ 15. — arvensis,» 10 An Syſtematiſches Regiſter a 16. Veronica agrestis, % ı7. — hederäefolia, - 18. — trphyllos, » 19. — verna, « 20. — peregrina. 10. Gnadenfraut, Gra- tiola Gratiola oflicinalis. 11. Settfraut, Pinguicula Pinguicula vulgaris. - 12. — Vtri⸗ 2 m 5 cularia ——— aris, volgani * inter me — minor. 13. Wolfsfuß, Lycopus Lycopus europaeus. a Salbey, Salvia . Salvia ofhcinalis, — verticillata, er 3. — pratensis. 15. Hexenkraut, Circaea 1. Circaea lutetiana, 2 ==; alpina. 16. Sumpfgras, Cladium Cladium germanicum. — — B. Zweite Ordnung, zweiweibige, 17. Ruchgras, Anthoxan- Anthoxanthum thum odora- tum „ — —— Dritte Klaſſe, Triandria, mit drei Staubgefaͤßen. A. Erſte Ordnung, Einweibige. 11 18. Baldrian, Valeriana ı. Valeriana ofhcinalis, 2. — dioica, „ıt 9. Feldfalat, Fedia ı. Fedia dentata, 11 PN ZZ ‘olitori 1a, 5— Aur icula, 4: — coronata, 1220. Montie, Montia Montia fontana. 19/21. Knorpelkraut, Polyc- nEmMUm ne eles Polycnemum arvense. 22. Siegwurz, Gladiolus 151 Gladiolus communis. 23. Schwertlilie, Tris . Iris pumila, — -germanicay, — squalens, — Pseudacorus, sibiric _ 24. A Cyperus 1. Cyperus flavescens, 2. — fuscuüg. 14 Q-RO DM 14,25. Binſe, Seirpus ı. Scirpus palustris, 2. ovatus, 7. — acicularis, 4. — cespıtosus, Ben ıriony 6. — lacustris, 7. — supinus, J8. — selaceus, ⁊ * — * PLA Seite 16 16 17 17 / 18 29 > 20 der Flora von Pommern erften Bandes, Seite Seite 9. Scirpus maritimus, 2133. Lieſchgras, Phleum 30 — — — ı. Phleum pratense, 11% — Tadıcans, PR Be Boehmeri 31 12. — compressus, 15. — zufus. 34. Bürftengras, — 26. Knopfgras, Schoenus pogon a 1. Schoenus albus 2. == nigricans, 5 — ferrugineus. 27. Wollgras, Eriopho- — Eriophorum vagina- tum; Scheuchzeri, latifolium, angustifolium, gracile. [") . 28. Borfiengras, Nardus ardus stricta. 2 5 4. 5 8. N B. Zweite Ordnung, zweimeibige, 29. Fennich, Panicum ı. Panicum ciliare, 2. — sanguinale, 3. — rus galli, 4. — verticillatum, 5, —.' viride, 6. — glaucum, 7. — Alliaceum. 30. Fuchsfchwanz, Alo- pecurus . + . Alopecurus pratensis, ı 2, — —— 4: agrestis geniculatus, paludosus. Wr nn men 31. Leerſie, Leersia Leersia oryzoides. 32. Ölanzgras, Phalaris ı, Phalaris cauaziensis, ı 2. — arundinacea, * — — — '23| Polypogon hellen: = SIS- 135. Hirſengras, Milium | Milium effusum. 24136. Windhalm, Agrostis 1. Agrostis — venti, 2. Yulgarıs, 3. — pumila, 4. — alba, 25 5 — .canina, 37. Rohrgras, Arundo 25) ı.Arundo Calamagrostis 2. — pige 08, 3. — En 4. — stricta, 5. — varia, 16. — acutilora, 26) 7. — sylvatica, 8. — arenarlay I. _baltica. 07138» Rohrſchilf a: AO tes; j Phragmites — 39. Pfriemengras, Stipa ı. Stipa pinnata, 2. capillata, 23 40, Glatthafer, Arrhe- natherum , . . Arrhenatherum elatius, 41. Darrgras, Hieroch- loa “ [) . . o Hierochloa borealis. 29 29 2942, Honiggras, Holcus ı. Holcus lanatus, 2. — "mollıs. — u *2 37 33 39 59 43. Schmielen, Aira Syſtematiſches Regiſter 1. Aira cespitosa, 2. — canescens. 44. Hafer, Avena .„ Avena sativa, orientalis, — strigosa, fatua, flavescens, pubescens, praiensis — ——— Hexuosa, ‚cary aryophy llea praecox. Free 45. Perlgras, Melıca 1. Melica nutans, 2. — unifl ora. 46. Kölerie, Koeleria Koeleria cristata. 47. Molinie, Molinia Molinia coerulea. 48. Suͤßgras, Glyceria x Glyzeri spectabilis, us Auıtans, 3. — distans, 4. — marıtıma, ag 8 49. Rispengras, Poa ı. Poa annua, 2, — laxa 27. — bulbosa, 4. — sudetica, & — trivialis, . — pratensis, 7 —.kegulis, . 3. — nemoralis, 9. — tompressa, 50. Zittergras, Briza Briza media. EZTETS Zen — — Seite 41151. Kammgras, Eee SUTUSSS PR SL, Cy nosurus cristatus. 42152. Knaulgras, Dactylis Dactylis glomerata. % 53. Schwingel, Festuca ı. Festuca ovina, duriuscula, 44) 12. glauca, amethystina, 45 45 13. 4654. Dreizahn, Triodia Triodia decumbens. zubza, = ıeterophylla, borealis, “Arundinacea, atensis, Feltacca, _ aspera, inermis. 2 FOOT DAAD: le 45155. Trespe, Bromus 1. Bromus secalinus, 2. — Tacemosus, 47) 2 — mollis — — arvensisz 481 5 — sterlis, 6. — »Tectorum. 9 - 56. Zwenfe, Brachypo- dıum 0 0.0e 49| 1. Brachypodium sylva- ticum, a pinnatum. Ni Weizen, Triticum N . Triticum vulgare, turgidumy Spelen, dıcoccony ee MOonococcon, janceum, ° acutum, ri 3 idum > REIS be Eu naar Seite 53 SS 56 57 59 59. 60 61. 62 64 65 der Flora von Pommern erften Bandes, ©eite 9. Triticum glaucum, 20. °— repens, 11. — canınum. 58. Roggen, Secale Secale Cereale. 59. Lolch, Lolium ı. Lolium perenne, 2. — Arvense, 3. — temulentum. 60. Haargras, Elymus ı. Elymus arenarius, 2. — europaeus. 61. Gerfte, Hordeum ı. Hordeum vulgare, 2. — hexastichon, 3. — distichon, 4. — Zeocriton, 5. — N 55 jnum, 6. — .nodosu 7: — maritimum. c. Dritte Ordnung, dreiweibige. 62. Spurre, Holosteum Holosteum umbellatum, IV. Bierte Klaffe, Tetrandia, mit vier Staubgefaͤßen. A. Erfte Drdnung, Einweibige, 63. Karden, Dipsacus bi en 3. — pilosus, 68 64. Sfabivfe, Scabiosa ı. Scabiosa succisa, 2. -—-. 'arvensis, - 67 3 — Columbaria. 65. Scherardie, Scherar- 67 dar. "ia; Scherardia arvensis; 68 66. Waldmeifter , a 2ula, RIRRR 69| 1. Asperula odorata, 2. — ceynanchıca, — tinctoria, | 4. — 'galioides. er. Labfraut, Galium 1. Galium cruciatum, 2. — Aparine, 5. — agreste, 71 4. — u iginosum, 5 — palusſee, — 7. — M 1ollugo, 8 — lucidum, — 9. — verum 10. — sylvatcum. 71168. Roͤthe, Rubia . Rubia Tinctorum. 69. Wegetritt, Plantago Dann major, 2, 2. medıa, — — 3. — lanceolata, Azul 4 — maritima, 5. — . Coronopus, 6. — arenaria. 70. Kleinling, Centun- culus Centunculus minimus. 71 SENT, Sangui- — sorba . — Sanguisorba — Bushs —— Seite 73 74 75 75 76 77 77 78 79 80 81 82 82 85 34 85 Syſtematiſches Negifter Seite 72. Sockenblume, ng medium. . Epimedium aan, 73. Hornftrauch, Cornus Cornus suecica, mascula, sanguinea, alba, 74. Schattenbfume, Ma- janthemum. Majanthemum bifolium. 75. Waffernuß, Trapa Trapa natans. 76. Ölasfraut, Parietaria Päarietaria erecta. Tr. 8 wenfuß, Alchemilla ı. Alchemilla yule:; 2. e — 1, 2. ' 5: 4. > . arvensis. B. Vierte Ordnung, vierweibige, 73. Hülfen, Hex lex Aquifolium. 79. Laichkraut, Potamo- geton. ı. Potamogeton natans, 2... — rufescens, 3. — heterophyllus, 4. — curvifolius, & — Jluceus, 6. — praelongus, 7. — pexfoliatus, 8. — crispı 9. — serratus, 10. — Zosterifolius, 11. —” acutifölius, ı2. — obtusifolii folius, 15. — Compressus, 14. — pusillus 15. — pectinalus. 80. Ruppie, Ruppia 86, Ruppia maritima. 81. Mönchie, Moenchia 86| Moenchia quaterna. 82. Maftfraut, Sagina 7 ı. Sagina procumbens, 2. — apetata, 5 maritima. 83. Zwergflachs, Radiola Radiola millegrana, 88 te Klaffe, Pentandria, mit fünf Staubgefaͤßen. A. Erſte Drdnung, Einweibige, 34. Maufeohr, Myosotis He es palustris, cespitosa, sylvatica, intermedia, hispida, Versicolor, Strieta. Sgelfaame, Echino- spermum. 63 Echinospermum Lappula 86. Steinfaame, Litho- sper mum. Lithospermum ofhci ofhci- nale, 2, — 3 — ar venses 9687. Ochfenzunge,Anchusa 1. Anchusa ofhcinalis, 2. — arvensis. co oo 89 90 90 — — — — — 91185. 2 94 ls 95 Geite 97 98 98 99 100 101 101 102 - 1053 103 104 der Slora von Pommern erften Bandes — Xylosteum. | ©eite ©eite 88. Hundszunge, Cyno- 2. Lysimachia thyrsiflora 114 glossum. — —— 7 Cynoglossum officinale. 104 2 = mau — 2.3 89. Omphalode Ompha- a HU: Gauchheil, Anagallis 115 lodes ; 10 Anagallis arv DEREN - Omphalodes verna. 101.Winde,Convolvulus 116 1. Convolvulus arvensis 90. ten Pulmo- —— "An 1. Pulmonaria vulgaris 06'102. Sperrfraut, Pole- ee angustifolia. monium. 91. Schwarzwurz, Sym- Polemonium — 118 phitum. { 103. Safione, Jasione 118 Symphitum ofhcinale. 107, Jasione montana. 92. Boretſch, Borage 108,104. Glockenblume, Cam- y ofhcinalis. panula - 119 ı. Campanula ro — .Scharfkraut, — folia, ! rugo . 108 2. — ee ‚ es Fo — 2. a7" ——— 94. Natterkopf, Echium 109 & = — iR > Echium vulzare. 7. 6X rapuneuloides, 21 95. Primel, Primula 10) & — ee 122 l. oe — 2 Fe — "mibi, 123 2. — ofhcinalis 110) 11. — glomerata 2. Ten elakiar 12. — "Cervicaria. 125 [2 om Li 2 J 5 — Auricula. 1111105. Rapunzel, Phyte- 96. Zottenblume, Meny- a OR EHRT anthes. 1. En ER * Menyanthes trifoliata, 111 A; — =” Fe —— A 2 97. Billarfie, Villarsia 212 106. Pungen, anielns A - > } Samolus Valerandi.' Villarsia nymphoides, Robeli beli z - B . . , ı2 98. Hottonie, Hottonia 113 107 2 Si ee i CL 231 Lobelia Dortmanna, | Hottonia_palustris. i f i era 128 99, offmachie, Lysima: 108. Lonizere, — ra 128 Be 1. Lysimachia vulgaris, 3 Ä 129 Spftematifches Regifter Seite Seite 109. Wollkraut, J 119. Johannisbeere, Ri-— Cum. une, 130 bes n woner.. 145 £ —— Thapsus, 1. Ribes rubrum, 2. thapsiforme, = 151] 2. — sylvestre, 3. — en 3. — petraeum, 146 4 — 1apso-nıgrum 4. — nlgrum 5. — Thapsiformi- 5. — alpınum, - Lychnitis, 6. — Grossularia. 147 6. — Lychnitis, 152 7. — ozxientale, „120. Veilchen, Viola 48 RT Alerum, ı. Viola palustris 9. — Blattaria. a I. 110. Stechapfel, Datura 1534| 3. — odorata, i’ Datura ‚Stramonium. 4 — mirabilis, 4 5: — canına, 111. Taback, Nicotiana 3A: 6 — persicifolia, ı. Nicotiana Tabacum, 1.7 7 EIS0L0E, re 2. — fruticosa, 155.0, = lactea. 3. — rustica. 121. Balſamine, Impa- 112. Bilfenfraut, Hy- Be - E ee 151 0OSCyamus.. Impatiens Nolitangere. Hyoscyamus niger. 135 BE } ni 5 152 113. Schlutte, Physalis 136 — Bent, hr Physalis Alkekengi. ee ae 123. Epheu, Hedera 153 114. Nacdıtfchatten, So- lanum. E et Dulcamara, nıcrum Ä SUER dee ER ycıium ı Lycium b: barbarum._ 116. Gryißrka Kryihı thraea 1. Erythraealentaurium 2. — limarifolua, 5. — pulckella. —ñ— — 117.Wegedorn, Rhamnus ı. Rhamnus catharticus, 2, ——- . Frangula. 118. Spinbelbaum, Eyo- nymus . . » * ak europaeus, — verrucosus. Hedera Helix. * 137 I 4. Knorpelblume, Ile- cebrum. ehe verticillatum. 125. Milchkraut, Glaux 140 Glaux maritima. 126. Thefium, Thesium Thesium pratense. 159 141 “IB, Zweite Ordnung, 22 zweiweibige. 127. ——— Herni- 143 ar 1a — 1441 Herniaria — — m SPaunnpam ” 129. EAU ManU» 130. 2. — rOoOsacea. 132, Schwalbenwurz, As- clepias. der Flora von Pommern erften Bandes po Henricus, — BER Tel "hybridum, urbicum, Tubrum, murale, "album, glaucum, polyspermum ohdum,, .. marıtimum. Melde, Atriplex ı. Atriplex rosea, 2 Al Sackii, laciniata, Hortensis, nitens, _ hastata _patula, angustifolia, littoralis. Mangold, Beta Beta vulgaris. 131. Salzfraut, Salsola ı. Salsola Kali, ı, Asclepias syriaca, 2 — incarnata, 3. — Vinctoxicum. 133. Sinngruͤn, Vinca Vinca minor. | 134. NRüfter, Ulmus 1. Ulmus campestris, 2. 135. Flachsſeide, Cuscuta — ellusa. 1. Cuscuta europaea 2. — Epithymum, 3. — Epilinum. Sei 128. Gaͤnſefuß, Cheno- Chenopodium bonus te 136. Swertie, Swertia 156| Swertia perennis, 137. Enzian, Gentiana ı. Gentiana cruciata, 1577| 2. — Pneumonanthe, 3. — campestris, . — germanica. 18 4 germanicz D 2— Doldengewächfe . .. 160 138. Laſerkraut, Laser- pılıum. 160| ı. Laserpitium latifolium 2. — pruthenicum. 16 1 139. Mohrruͤbe, Daucus Daucus Carota. 162 —— ι 140. Haftdolde, Caucalis Caucalis daucoides. 141. Borftdolde, Torilis 1653| ı. Torilis Anthriscus, 2. —. ımlesta, 163 16,|142- Koriander, Corian- drum. Coriandrum satiyum. 143. SHeilfraut, Hera- eleum!onslwun.5s 165 HeracleumSphoudylium. 1661144. Paſtinak, Pastinaca ı66| Pastinaca sativa. — — — 145. Dill, Anethum 167| Anethum graveolens. 1681146. Haarſtrang, Peu- 6 cedanum. PA 2 Peuesdannm offcinale 2. — _palustre, 169] 3. -— : Cervaria,. 4 — Oreoselinum. Seite 169 170 171 172 172 176 177 178 179 179. 20 181 a, Syſtematiſches Negifter 147. Meifterwurz, Impe- ratoria. Imperatoria Ostruthium. 148. Engelwurz, Archan- gelica. Archangelica a officinalis. 149. Angelit, Angelica Angelica es 150. Silge, Selinum Selinum Carvifolia. 351. Tiebſlodel, Levisti- CunnBh are tn Levisticum ofhcinale. 152. Silau, Silaus Silaus pratensis. 153. Seſel, Seseli 1. Seseli glaucum, 9. — annuumy 7. — dubium, 4. — Libanotis. 154. Nebendolde, Oe- 'nanthe. 1. Oenanthe fistulosa 2. — impinelloides, 188 3. — achenalii, 4. — Phellandrium. 155. Gleiſſe, Aethusa Aecthusa Cynapium. 156. Fenchel, Foeniculum Foeniculum vulgare. 157. Waſſermerk, Sium ı. Sium latifolium, Kl Sisarum. 158. Berle, Berula Berula angustifolia. Seite ©eite 159. Bieberitell, Be nella, J: 4.96 u 105 ı182| ı. Pimpinella 2 — labra, 3. — re; 194 ARE dissecta, 195 182 5 — Anisum. 160. Kümmel, Carum 196 103 Carum Carvi. 161. Geißfuß, — dium . Kegb cd rad rarıa 162. — Crita- 1284 mus o Critamus_a restis. 185 163. Sumpfihirm, He- losciadium . ı. Helosciadium nodi- florum, — 184 106 197 199 185 1861 164. Veterfilge, Petro- rep ens. selinum . - 199 Petroselimum sativum. 165. Sellerie, Apium 200 187 Apium " graveolens. 18 16 166. Waſſerſchierling, © Ci- cuta ‚uhr 200 189 Cicuta virosa. 167. Kälberfropf, Chae- . rophyllum . . . 201 1909| 5 Chaerophyllum bul- bosum, 2%. — temulum. 202 = 168. Klettenförbel, An- thriscus . « +.» 202 ı. Anthriscus s Ivestris, 2. — Cerefalkum, 203 = vulgaris. 204 192 der Slora von Pommern erften Bandes Geite Scandix Pecten. 170. Süßdolde, Myrrhis 204 2051180. Flachs, Linum Myrrhis odorata. 171. Schierling, Conium 205 Conium maculatum. — — —— — — 172. Sanikel, Sanicula 206 Sanicula europaea. 173. Mannstreu, en 'gium . ı. Eryngium —— 2. maritimum, campestre. 207 3. 174. Waffernabel, Hy- droootyle . . Hydrocotyle vulgaris. 208 C Dritte Ordnung, dreimweibige, 175. Schneeball, Vibur- num . . . . . Viburnum Opulus. 176. Hollunder, Sambu- cus — 1. Sambucus Ebulus. 2. nigra, 209 20 D. Vierte Ordnung, vierweibige. Seite 169.Nadelförbel,Scandix 204 179. Seeſtrandsnelke, Sta- Bee 5, 020m RR Statice Limonium. ı. Linum usitatissimum 2. catharticum. — ia 181. Sonnenthau, Dro- SETAr ee 1. Drosera rotundifolia, 2. — anglıca,” 5 — Intermedia, 182. Maufefchwanz, Ss osurus . 208| Myosurus minimus, — VI. Sechste Klaffe, Hexandria, mit ſechs Staubgefäßen. 213 213 214 214 215 215 A, Erfle Ordnung, Einweibige, 183. — — lanthus „ . Galanthus nivalis. RD} 2101184. Narziffe, Nareissus Narcissus Pseudo- Nareissus, 'poeticus, 1. 2. 177. Parnaffie,Parnassia 2111185. Lauch, Allium Parnassia palustris. E. Fuͤnfte Ordnung, fuͤnfweibige. 178. Grasnelke, Armeria 212 Armeria vulgaris. ı. Allium ursinum, 2. — senescens, 3. — Porrum, - 4. — — 5. — Scorodoprasum, 6. — carinatum, 7. — oleraceum, 8 — vineale, 216 217 217 219 ° 219 220 Syſtematiſches Negifter 5 ‘ 3 Geite . : Seite 9. Allium Ascalonicum, 221/193, Hyacinthe, Hyacin- 10. — Schoenoprasum, ır. — Tistulosum, 22. — Cepa. 186. filie, Lilium ı. Lilium bulbiferum, 2. — candidum, 5, — chalcedonicum, 4 — Marthagon. 187. Schachblume, Fri- llarıa laws, = ı. Fritillaria Meleagris, 2.. — pyrenaica, 3. — imperialis. 188. Tulpe, Tulipa ı. Tulipa sylvestris, 2. — gesnerlana, 189. Milchftern, Orni- thogalum . 1. Ornithogalum stono- petalum, 2. — arvense, 3. — sↄ3pathaceum, — — 4. — minimum, Br — . — renaicum, 7. — umbellatum, 8. — mutans. 190. Zaunblume, Anthe- Ba +1. Anthericum Lilıiago, Dar. -Tamosum,.., Tine nr 191. Spargel, Asparagus 'Asparagus ofhcinalis. 192. Mayblume, Con- vallariavs . » 1. Convallaria majalis, 2. — verticillata, 5. — Polygonatum, J. — multillora. — ⸗ uns He 234 ı. Hyacinthus orientalis 222 2. — Muscari, 235 3. — comosus, 2255 4. — racemosus, 5. — botryoides. 236 — Tagblume, Heme- rocallis . — ı. Hemerocallis flava, 2. — : £ulva. 237 2251195. Kalmus, Acorus 237 Acorus Calamus. 236 2 ’ 226 196. Simfe, Juncus 238 | 1. Juncus conglomeratus effusus, 3. — — . — altıcus, 2 227 — — "Aliformıs, Si 6. — _squarrosus, . — compressus, 228 ra _ EEE 240 9. — Bufonius, 10. — Tenageja, 241 11. — capitatus, 229) 12. — obtusillorus, 1: — usco -ater, 242 14. — Jampocarpus, 15. — acuulorus,, 245 230] 16. — i2inosus. 197. Hainfimfe, Luzula 244 ı, Luzula vernalis, 2, — maximai, 2350| zZ. — _ campestris. 231 . ws 198. Sauerdorn, Ber- - beris prints 245 2351| Berberis vulgaris. 199. Afterquendel, Peplis 246 Peplis Portula. BR 285 B. Dritte Ordnung, dreiweibige. 254 200. Ampfer, Rumex 247 "| 2. Rumex Patientia, ber Flora von Pommern erften Bandes Geite 2. Rumex crispus, 3. — Pritensis, 4. > pusfohes, . — Nemolapathum, € — conglomeratus, 7. — maritimus, 8. — Hydrolapathum, 9. — aquaticus, 10. — Acetosa, 21. — Acetosella. 201. Scheuchzerie, Scheuchzeria . . Scheuchzeria palustris. 202. Dreizad, Triglochin 1. Triglochin = maritımum. — 203. Zeitloſe, Colchicum Colchicum autumnale. — C. Vierte Ordnung, vierweibige. 2 249 culus HENSE m AesculusHippocastanum, — VI. Achte Klaffe, 251 251 25 255 Octandria, mit acht Staubgefäßen, A. Erfte Ordnung, Einweibige, 207. Kayuziner + Kreffe, 204. Srofchlöffel, Alisma 254 Fe Er ı. Alisma Plantago, 2. — natans, _ 3. — ranunculoides. VO. Siebente Klaffe, Heptandria, mit fieben Staubgefäßen. A: Erfte Drdnung, Einweibige, 205. Siebenftern, Trien- als; ss, E 2 - Trientalis europaea. — — J / 255 Tropaeol. «3%, Tropaeolum majus. 208. Nachtferzge, Oeno- thegai: Arten Oenothera biennis. lobium ı. Epilobium an eu usti- _folium, 2. — hirsutum, 5. — pubescens, 4. — montanum, 5. — _palustre, 6. — Schmidtianum, 7. — , tetragonum. * Seite 2471206. Roßkaſtanie, Aes- 256 258 259 260 261 210. Heidelbeere, Vacci- nium Bene alle ı. Vaccinium Myrı tillus, 2. uliginosum, 5: "Vitis idaea. 211. Schollere,Schollera Schollera Oxycoccos. — — . 255212. Heide, Calluna Calluna vulgaris. 262 263 264 264 — Syſtematiſches Negifter Seit Seite 213. deldekraut, Erica 265IX. Neunte Klaffe, Erica Tetralix. Enneandria De a, 214 Ahorn, Acer 066 1. Acer campestre 2. le Platanus mit neun Staubgefäßen. 5. — platanoıdes, Sehste Drdnung, 4. — dasycarpum. 267 fecheweibige 215. Seidelbaft, Daphne 267| _ Daphne Mezereum. 220. Blumenbinfe, Bu- tomuss . . 2 > Dritte Ordnung, Butomus ee 2 dreiweibige, — 216. Knoͤterig, ehe ALTER num '©'v. 268 1. Polygonum "Hydro- . . pipen, IX. Zebnte Klaffe, 2. mınus, r 3. — Persicaria Decandria, 4. — Taparhifoltum, 269g 5. — ıncanum, r s REH ——— mit zehn Staubgefaͤßen. 7. — xrestre } 8. — Bistorta, 270 A. Erfte Ordnung, 9. — orientale, — Einmweibige, 10. — ayiculare, 22: „> WalgEren,. 2711921. Dietam, Dietamnus 275 — * — IR: Dictamnus albus. “ a 092. Raute, Ruta 275 °C. Vierte Ordnung, Ruta graveolens. vierweibige. 223. Ohnblatt, Mono- 217. Einbeere, Paris. 272 R a a Paris quadrifolia. Monotropa Hypopithys. 218. Biſamkraut, Adoxa 273 224. Porft, Ledum 277 Adoxa Moschatellina. Te palustre. 219. Bafi eryfeffer, Ela- ine . . 273 ı. Elatine en, 2. — Hydıopiper, 5. — alata. 225. Andromede, An- dromeda . » . 2% Andromeda polifolia. ht ö— — 226. Sandbeere, Arbutus 279 Arbutus Uva Ursi. der Flora von Pommern erften Bandes Seite Seite 227. Wintergrün, Pyrola 279 ORP ar nchue Ce 7. — deltoides, 289 1. Pyrola rotundifolia, 8. — chinensis S 2. — .chlorantha, 280 9. d plumarius ne 10. — ‚Anperbus — — 11. — arenarius. 290 6. — mifora. 281 C. Dritte Ordnung, B. Zweite Ordnung, dreimeibige. zweiweibige. 228. Milzkraut, Chry- sosplenium % Chrysosplenium 0 ternifolium, 2. — oppositifolium. 229. Steinbrech, fraga 3. ee ge 2. —“- Hirculus, 3. — punctata, 4. — granulata, 5 —. Tiridactilites. 230. Knaul, Scleranthus ı. Scleranthus annuus, _ annuu: 2. perennis. 231. Gypskraut, Geb phila ; 1. Gypsophila ——— 2. muralis, serotina. — 3. 232. Seifenfraut, Sapo- Hand... : Enıs ı..Saponaria ofhcinalis, 2, — Vaccaria. 233. Nelfe, Dianthus ı. Dianthus barbatus, 2. — Carthusianorum 3..— Ärmeria r 4. — — 5. — diminutus, 234. Taubenkropf, Cu- cubalus u)". + 1. Cucubalus Behen 2... — — 235. Eychtianthe, — nanthus .. . Lychnanthus ———— 290 281 291 “256. Sifene, Silene ı. Silene lusitanica, 291 o-]| 2: — quinquevulnera, 2 283 3. — chlorantha, a 4. — pendula 284 5 — noctiflora, ‚| 6. — nutans 293 254 7. — orchidea, 8. — Armeria. 237. Sternmiere, Stel- 84 laria . E 294 ı. Stellaria KR 2. — Holöstea, 2855| 5. — graminea, ; 4. — Palusıris, 295 5. — angusıılolıa, 6. — glauca, 2855| 7 — .erassifolia, B.. =. 296 =] 9. — . humifusa, 18. — media. 238. Sandfraut, Arena- 287 ria —— 297 1 — peploides, 2. — trinervia, Ze —.’serpillifolia, = Syſtematiſches Regifter ıc. ©eitel ' ©eite . 4. Arenaria tenuifolia, 298941. Lychnis, Lychnis 302 — zubra, 1. Lychnis chalcedonica 6 Fr marina. 2. — Flos Cuculi, 303 3. — Viscaria, D. FünfteDrdnung, 4 — "dioica sylvestris fünfmweibige — dioica arvensis. 304 242. Rade, Agrostemma 304 339. Spark, Spergula 299] 1. AgrostemmaGithago, 2. — coronaria, 305 1. Spergula arvensis, 3 — Flos Jovis, 2. — pentandra, 4 — Coeli rosa. 3. — nodosa, 500 6 4. — Tamosissima, 243. Sedum, Sedum 30 6 — subulata. ı. Sedum Telephium, 2. — reflexum, 507 240. Hornfraut, Cerasti- 5. — zupestre, Um... 2 5 — sexangulare, 508 ı, Cerastinm_vulgatum, De On: 2. — viscosum, —— 5. — _semidecandrum, 244. Sauerflee, Oxalıs 509 4 — _arvense, 1% Oxalis Acetosella, 5 — aquaticum. zo2l 2. — _ siricta. - — Slora von Pommern. I. Erfte Klaffe. zierte Ordnung. 1. Zannenmwedel, Hippuris. Der Kelch am Rande zweilappig, Feine Kronblätter, Ein Saame. nd irre Tannenwedel, Hippuris vulgaris Linn. 2. Mit quirkftändigen, faft gleich breiten, fpigen Blättern. — In ſtehenden u. fliegenden Gewäffern, Sun. bis Aug. Stralfund, Greifswalde, Stettin, Cammin, Goldberg ꝛc., Danzig, Das trockene Kraut dient zum Po⸗ liren des Holzes, : 2, Wafferriemen, Zostera. Keine Blüthenhülle, Blüthentheile in = Reihen, gewoͤhnlich Kolben ‚genannt, abwechfelnd, — Gemeiner Wafferriemen, Zostera marinaL. 2%. Stengel 2 bis 3 Fuß lang, rundlich platt, gegliedert, oberwärts Aftig u. blättrig. — Auf fandigem Boden der Ditfee ſowohl, wo. die grasartigen Blätter breiter, als auch in Teichen u. Gräben, wo die Blätter fehmaler find. Blüht im Zul. bis Sept., am Strande der Dfifee bei Meflenburg u. Vorpommern, bei Hinterpommern feltener. Blätter hellgrün, lang und fchmal, werden beim Trocdnen braun, u. bleichen zulest weiß aus. Die Landfnaben pfles gen damit ihre Hüte zu ſchmuͤcken. Seine nüsliche Anz wendung unter dem Namen Seegras, zum Ausflopfen 1* 4 Zweite Klaſſe. von Matratzen, Kiffen, Stroh: u. Bettſaͤcken gründet ſich auf feine Dauerbaftigfeit, Elaftieität, Weiche u. Wohl feilheit. 2. Zweite Ordnung. 3. Waſſerſtern, Callitriche, ohne Kelch, mit zwei Kronblättern, zweifaͤchrigen Kapſeln, worin vier Saamen. — 1) Frühlings:-Wafferftern, Callitriche verna L. ©. Blätter oben eiförmig, unten ſchmaler; die obe ren bilden gleichfam einen Stern auf der Oberfläche des Waſſers. Aus den Winkeln der Blätter fommen Fleine weiße Blumen. Es giebt hievon zwei Abarten: a. C. verna, mit dreinervigen, an der Spige ganzen Blättern; — 5. C. intermedia Schkuhr, mit einnerpigen, an ber Spitze gefpaltenen Blättern. Anm. C. minima Hoppe und cespitosa Schulz, ein Fleines, ı bis 2 Zoll langes Plänschen, fcheinen Elatrine Hydro- piper L. zu feyn., Die zwei erfieren Arten wachfen im Maffer, die dritte in feuchten Gräben auf Lehmboden, und blüht vom April bis Julio. 9) Herbii:Wafferftern, Callitriche autumnalis L. ©. Mit gleichbreiten, einnervigen Blättern. In fie henden Gewäflern u. Gräben, foll im Sept. blühen; ich babe an diefer Pflanze aber noch nicht Blüthe u. Saamen gefunden. | — II. Zweite Klaſſe. . Erffe Drdrung. “4. Glasſchmalz, Salicornia. Ein bauchiger, ungetheilter Kelch, Feine Krone, ein oder zwei ‚Staubfäden. Ein Saame mit aufgeblafenem Kelch. — Rrautartiges Glasſchmalz od. Salzkraut, Salicornia herbacea L. ©. Mit einem gegliederten Afti- mit 2 Staubfäden. 5 gen Stengel, bis 7, Fuß hoch, faftig. Die Blumen figen an den Seiten in flumpfen Schuppen. — An Salzquellen und Meerufern, July und Aug. Greifswalde, Rügen, Divenow- Münde, Colberg, Stolpmünde, Danzig. Wird als Salat zubereitet u, gegeffen, u. iſt für die Schweine ein nahrhaftes Futter, 5. Waſſerlinſe, Lemna. Bluͤthenhuͤlle einblättrig, fcheidenartig, 2 Staubgefäße- — 1) Dreifurdhige Wafferlinfe, Lemna trisulca © L. Mit geftielten, kreuzweiſe an einander haftenden, dreifurchigen Blättern, die blaßgrün find. Unter der Ober fläche ftehender Gewäfler, Sun. Zul. — 2) Kleine Wafferlinfe, Lemna minor L. ©. Mit ungeftielten, eirunden Blättern, die auf beiden Seiten flach find, u. einzelnen Wurzelchen. In ftehenden Gewaͤſ⸗ fern unter dem Namen befannt Entenflott, welcher mit Kleien vermifcht, den Enten, Hühnern u. Tauben eine gefunde Nahrung giebt. —_. 3) Budelihe Wafferlinfe, Lemna gibba L. ©. Mit eirunden, gewölbten, unten halbfuglichen Blättern. — Der gemeinfte Entenflott auf Teichen Jun. Jul, — 4) Bielwurzliche Wafferlinfe, Lemna po- lyrrhiza L. ©. Mit größeren eiförmigen, etwas gewölb- ten Blättern u. birfchelig ftehenden Wurzeln. Auf großen Strömen u, Flüffen Sul, Aug. Wipper, Perfante, Stolpe. 6. Efche, Fraxinus. Bluͤthenhuͤlle nichts, Bluͤthen einige männlich, andere weiblich. Sruchtkapfel eirund länglich, zufammengedrückt, Saame länglich eirund, braͤunlich. — Gemeine Eſche, Fraxinus excelsior L. h. Mit faft ungeftielten, länglich Tanzettförmigen Blättchen, nads ten Blüthen u. Furzgeftusten Staubfölbchen. Bluͤht im April oder May. — Gehört zu unfern anfehnlichften Bäumen, wird mehr als hundert Fuß hoch. Die Knospen find groß u. ſchwarz, u. der Stamm ftarf u. gerade, fo daß er zu Brettern u. Zijchlerdielen vorzüglich geeignet ift. Bluͤht gewöhnlich ein Jahr um das andere, u. if nicht fowohl in Wäldern, als vielmehr in Dörfern und Gärten anzutreffen. - Apoth. Cortex et Folia et Semen 6 Zweite Klaffe Fraxini,. Die frifche Rinde der jungen Triebe fol gut feyn gegen das Verbluten frifcher Wunden, u, der Thee der Blätter bei gichtifchen Zufällen. 7. gigufter, Ligustrum. Kelch vierzaͤhnig, Krone einblättrig, trichterartig, viertheilig, Deere zweiſamig. —— Gemeiner Liguſter, Ligustrum vulgare L. K. Mit elliptiſch lanzettfoͤrmigen ganzrandigen Blaͤttern, und einem gedraͤngt rispenartigen Strauße am Gipfel. Die Frucht iſt eine ſchwarze Beere, die im Okt. reift. Um Johanni kommen die weißen ſuͤß riechenden Blumen zum Vorſchein, und ziehen die Bienen, auch ſpaniſchen Fliegen ſehr an ſich. Dient zu Hecken u. Lauben, das verbrannte Holz zum Schießpulver, die ſchwarzen Beeren zur Dinte u. Faͤrberei. Steht hie u. da an Zaͤunen u. Wegen. 8. Flieder, Syringa. Kelch viersähnig, bleibend. Krone einblättrig, trichterartig. Kapfel zweifnamig. 1) Gemeiner Flieder, fpanifcher Flieder, Syrene, Syringa vulgaris L. d. Mit eirund herzförmis gen, ganzrandigen Blättern, und gepaarter Rispe am Gipfel. Die Aefte find gegenüber ftehend, u, die gefttelten Blätter find auf gutem Boden viel größer, als auf magerem. Es giebt in unfern Gärten eine Abart mit weißen Blumen. Stammt aus Perſien, u. waͤchſt jest haͤufig in unſern Gaͤrten u. an Zaͤunen, wird bis 8 Fuß hoch und blüht im Juny. Aus den jungen Schoͤßlingen macht man Spazier- und Pfeifenftäbe. Sein Holz erhält durch Scheide, waffer eine ſchoͤne rothe Farbe, und tft zu Drechslers Arbeiten brauchbar. 9) Chineſiſcher lieder, Syringa chinensis Willd. b. Diefer Strauch unterfcheidet fich vom vorigen, indem er nur halb fo groß wird, ei-lanzettförmige Blaͤt— ter, und violette Wohlriechende Blumen hat. Wird in mehreren Blumengärten, z. B. in Stolp angetroffen, u. geht eben fo Leicht fort, als der vorige. Bluͤht im Zul. 3) Verfifcher Frieder, Syringa persica L. r. Hat einen noch kleinern Wuchs als der vorige, und if gegen den gemeinen Flieder zivergartig zu nennen. Unter mit 2 Staubfäden, 7 fcheidet fich auch durch feine ſchmaleren Tanzettförmigen Blätter, — Blüht im Sun. und Sul., und ift auch ein Zierfiranch in Gärten, wo er gut fortfommt, 9. Ehrenpreis, Veronica. ' Kelch 4 bis 5 ungleichtheilig, Krone einblättrig, radfoͤrmig, Saamen mehrere, a. Mit Trauben-Aehren an der Spike. — 1) Mittlerer Ehrenpreis, Veronica media Schrad. 4. Mit einem aufrechten, weichhaarigen Stengel, und geftielten, lanzettfoͤrmigen, fpigen, ungleich gefägten, - weichhaarigen Blättern. Der Stengel ift 1 bis 1% Fuß hoch. — An fihattigen Orten bei A. Stettin. Jul., Aug. — 2) Langblättriger Ehrenpreis, Veronica longifolia Schrad. 2. Mit 2 bis 4 einander gegenübers ftehenden, herz = lanzettfürmigen, zugefpisten, ungleich ges fägten, nebſt dem ſteif aufrechten Stengel, weichhaarigen Blättern. Hieß fonjt Vermaritima Linn, — An fchattis gen, grasreichen Orten an der Oder, auch am Stolpeſtrom im Loißer Walde, Danzig. Sul., Aug. Ein anjehnliches 2 Fuß hohes Blumengewäd)s, wird in unfern Garten noch einmal fo groß. — 3) Aehriger Ehrenpreigd, Veronica spicata _ Linn. #. Mit einem aufrechten, unten rauhhaarigen Stengel, entgegen gefesten, ftumpf gefpisten u. gefägten, haarigen Blättern, lanzettförmigen Kelcheinfihnitten, und eirunden Kronzipfeln. Auf Bergen, Hügeln, an Gebüfchen Jul., Aug. Die Blumen blau mit dunfeln Adern, Stets tin, Garz, Rummelsburg u. ſ. w. Man findet auch Abs arten mit weißen oder fleiichfarbigen Blumen. 2-4) Quendelblättriger Ehrenpreis, Veronica serpyllifolia Linn. 4. Mit einem gekruͤmmt auffteigenden Stengel, entgegen gefegten eiförmigen,' geferbten, Dreis nervigen glatten Blättern, u. faft ähriger Blumentraube. Der Stengel ift fingerlang, die Blumen find bleichblau, oder röthlich oder weiß mit dunfeln Streifen. Auf Wie L jen, Triften, Aedern, May bis Sul. Die Schaafe freffen dag Kraut ger, BEN B. Adhfelftändige Bluͤthentrauben. — — 5) Schildſaamiger Ehrenpreis, Veronica ‚eutellata Linn. Die dünnen aufrecht ftehenden, glatten 8 Zweite Klaffe Stengel von 4 bis 1 Fuß hoch, find mit fchmalen, linienförmigen, gegenüber fiehenden, gezähnten Blättern befeßt, und theilen fich in Aeſte; die Blumen tragenden Nebenftengel ftehen wechfelsweife, an denen die blauen Blümchen traubenförmig, doch weitläuftig u. niederwärts bangen, Auf naffen Wiefen Jul., Aug. Anm. Eine Abart habe ich am Wundichomfchen See gefunden, mit eislangettförmigen, behaarten Blättern, und mit röths lichen Blumen. 9. — 6) Waffer: Ehrenpreis, Veronica Anagallis L. %. Die 1 bis 2 Fuß hohen u. glatten Stengel ftehen aufrecht, Blätter lanzettfoͤrmig zugefpist, fügezähnig, gegen⸗ über; die Blumen blasblau. In Gräben, auf naſſen Wier fen, an Flüffen u. ftehenden Gewaͤſſern, Jun., Sul. Die jungen Blätter find gut zur Brunnenkreffe zu nehmen. = 7) Quellen» Ehrenpreis, Ver. Beccabunga L. 3%. Die dicken, hohlen, faftigen und glatten Steiigel 1 bis 1%, Fuß lang, kriechen; Blätter eiförmig, ſtumpf, geferbt, einander gegenüber. Die fchönen blauen Blumen auf Seitenftengeln traubenförmig. An Quellen, Bächen, in Simpfen, May bis Aug. — Aypothefer. Herba — Wird mit Nutzen wider den Skorbut, mit oͤffelkraut und Brunnenkreſſe gebraucht, auch als Salat genoſſen. Der friſch ausgepreßte Saft ſoll die Sommers ſproſſen und Flechten vertreiben. Einige Landleute ge— brauchen das Kraut unter dem Namen Liemkenkruht, gequetſcht als ein aͤußeres Wundmittel, mit Eſſig gekocht. — 8) Aechter Ehrenpreis, Ver. ofleinalis L. %. Mit verkehrt eirund > eliptifchen, fageartigen Blättern, achfelftändigen Bluͤthentrauben und gleichblauen Blumen; der Stengel liegend und die ganze Pflanze behaart. In Wäldern an Bergen, Hügeln u, an Wegen May bis Jul. Apoth. Herba Veronicae et Syrupus. Ein Schweiß u. Urin treibendes Mittel, dient beim Huften, Engbrüftige feit, Sforbut, Steinbefchwerden und Verjchleimung. — 9) Bergz Ehrenpreis, Ver. montana L. 2. Mit laͤnglich eiförmigen, gefägten und geftielten Blättern, welche unten oft roͤthlich find, achfelltändigen Bluͤthen⸗ trauben, in die Quere breitern, faſt Freisrunden Kapfeln, die laͤnger ſind, ald der viertheilige Kelch, und einem Tal mit 2 Staubfäpden. SE ichwachen Friechenden Stengel. In feuchten Laubwäldern an Bergen, auf fetten Boden, May, Jun. Stettin, Greifd- walde, Vorcheim, Berfin, Budow u. |. w. Danzig. 10) Wald-Ehrenpreis, Ver. Chamaedrys L. 24 Mit fait herzseirunden, fügeartigen Blättern, die oberen ungeftielt, achjelitändigen Blüthentrauben , dreieckiger ver⸗ kehrt herzfoͤrmiger Kapſel, kuͤrzer als der viertheilige Kelch, und einem haarigen aufſteigenden bis 1 Fuß hohen Stengel. Ueberall haͤufig in Waͤldern, auf Wieſen, an Zaͤunen u. Gebuͤſchen, May bis Jul. — Das Kraut mit der Bluͤthe giebt einen geſunden Thee, u. wird gern vom Vieh gefreſſen. Die ſchoͤnen Blumen ſind lichtblau, auch roͤthlich und weiß. 11) Neſſelblaͤttriger Ehrenpreis, Ver. urti- caefolia Jacq. 4. Mit herz-eirunden, fägeartigen Bläts tern, von denen die oberen ungeftielt und verlängert zus gefpist find, halbrunden Kapfeln, die länger find als der viertheilige Kelch, u. einem fteifen, weichhaarigen Stengel. An fchattigen Orten bei Stettin, May, Jun.— c. Mit fünftheiligen Kelchen. — 12) Breitblättriger Ehrenpreis, Veronica latifolia Ait. 2. Mit ungeftielten, faft eirunden, ftumpfen Blättern, u. einem aufrechten Y, bis 1 Fuß hohen Sten⸗ gel. Nach Linnee Ver. Teucrium. Man merfe hier eine Abart, wo die Blätter mehr runzlich und tiefer einges fchnitten find. An den Rändern der Wiefen, Aeder, Jun. Sul. Mönfguth, Stettin, Garz, Cammin, Belgard. _— 13) Geftredter Ehrenpreis, Ver. prostrata Linn. 4. Mit ungeftielten, länglichen, ftumpfen, gefägten Blättern, hingeſtreckten zum Blühen aufftrebendem Stengel, gegenüber ftändigen, eirunden Blüthentrauben, einer vers fehrt herzförmigen Kapfel. Die Blumen blaßblau oder roͤthlich. Der Stengel behaart u. fteif. — Auf Anhöhen u. fonnigen Orten, an Gefträuchen, May, Sun. Stettin, Garz, Cammin. d. Mit einzelnen Blumen. 14) Früher Ehrenpreis, Ver. praecox Allioni. ©. Mit achfelftändigen, aufrechten Blüthenftielchen, mit Blättern, von denen die unteren geftielt, faft herzförmig Io Zmeite Klaffe. eirund, eingefchnitten, fägeartig, die oberſten ungeftielt, Tanzettförmig, einer .eiförmigen aufgedunfenen Kapfel, und einem fchief auffteigenden Stengel. — Auf trodenen Lehm— Adern, April, May. Greifswalde, Stettin, Danzig, Sit oft mit Ver. acinifolia verwechſelt worden. u 15) Feld-Ehrenyreis, Ver. arvensis L. ©. Mit einzelnen faft ungeftielten Blumen, herzförmigen, wer nig geftielten Blättern, und haarigem, in Zweige fid) theilenden Stengel. Blumen Elein und dunkelblau, die Blätter an den Bluͤthen ſchmal. Auf Aeckern im Getreide, Brachfeldern, an Wegen und Zaͤunen, May bis Sul. , 16) Acker⸗Ehrenpreis, Veronica agrestis L. ©. Mit einzelnen geftielten Blumen, herzfoͤrmig eirunden, fiumpfgezähnten u. geftielten Blättern, einfürmigen Kelch— lappen und niederliegendem Stengel. Die Blumen blaß— ‚blau oder weiß, in jeder Kapſel vier Saamen. — Auf Aeckern und in Gemüfe-Gärten May bis Sept. — 17) Ephenblättriger Ehrenpreis, Veron. hederaefolia L. ©. Kriecht mit feinen jchwachen Sten— geln weit fort. Die Blätter in 3 bis 5 Lappen getheilt, berzförmig, Eurzgeftielt, unten gegen einander, oben wechjelss weife, weit aus einander. Ans den Winkeln kommen bie langgeftielten hell violetten oder weißen Blumen; die Kelch⸗ blätter herzförmig, in jeder Kapfel 2 Saamen. — An Hecken und Sträuchern April und May. 0218) Dreiblättriger Ehrenpreis, Ver. tri- "phylios L. ©. Ein kleines kaum fingerlanges Gewaͤchs, mit faſt aufrechtem Stengel. Blaͤtter fingerfoͤrmig, oben 3, unten 5. Blümchen find dunkelblau, langgeſtielt. Auf Aeckern, Anhöhen, zu Stettin, Oreifswalde, Belgard, Danzig. | 19) Frühlings-Ebrenpreis, Ver. verna L. ©. Ein kleines 1 bis 3 Zoll langes Gewächs, mit aufrechtem fteifen Stengel. Die Blätter fingerförmig, die. oberen un— getheilten Bluͤthen fehr klein, dunkelblau, faft nicht. geftielt. Auf Aeckern, Brachfeldern, Anhöhen, May, April. —3 — 20 Fremder Ehrenpreis, Ver. peregrine L. ©. Mit laͤnglichen, glatten, abgeſtumpften, ungekerbten Blaͤttern, einer verkehrt, herzfoͤrmigen, zuſammengedruͤckten Kapſel, und einem N Stengel. — Auf einigen Feldern in Vorpommern, May, Jun, Weigel, Kölpin. mit 2 Staubfaden, ER 10, Gnadenkraut, Gratiola. Kelch fünftheilig, Krone einblättrig, unregelmäßig, bie inwendig jottige Röhre länger als der Kelch. Staubgefaͤße 4, kuͤrzer als die Krone, 2 davon find unfruchtbar. Sruchthulle eine zugeſpitzte eifoͤrmige Kapfel, sweifächrig, Saamen zahlreich und länglich. — Aechtes Gnadenfraut, Gratiola ofhicinalis Linn« 2%, Der Steitgel rund aufrecht, glatt, aͤſtig, geftreift I% - bis 1 Fuß hoch. Die gegenüber jtehenden Blätter find ungeftielt, umgeben den Stengel, find Tanzettförmig, fäger artig gezähnt. Die weiß röthlichen Blumen auf einzelnen langen Stielen in den Winfeln der -Blätter. — Auf naſſen Wiefen, in halb trodnen Gräben u. an den Ufern der Flüffe, Sun., Sul, Stettin, Greifswald, Stralfund, Hohen Selchow, an der Weichiel bei Danzig. — Apoth. Herba Gratiolae. Iſt höchft bitter und abfihrend, wird als giftig vom Vieh nicht angerührt. Es treibt heftig auf den Urin und Stuhlgang, und erregt Erbrechen. ı1. Settfraut, Pinguicula. Kelch einblättrig, fünfipaltig, sweilippig, Krone einblättrig, offen fiehend, in einen Sporn ausgehend, Kapfel einfächrig- — Gemeines Fettfraut, Pinguicula vulgaris L. 2%. Ein kaum fingerlanges Pflänzchen, mit eiförmigen, fetten Blättern, an einer zaferigen Wurzel, aus der einige nadte Stengel empor fleigen, an deren Spike eine einzelne dunfelblaue Blume fist. An feuchten Orten, auf Moog: wiefen May, Sun. Greifswald, Stettin, Infel Rügen, Danzig, 12. Wafferfcehlauch, Utrieularia. Kelchblättchen zwei, wirund, hohl, bleibend. Krone einblättrig, geſpornt, rachenfoͤrmig, sweilippig, obere Lippe aufrecht, ſtumpf, flach, untere größer, ungetheilt. Kapſel einfächrig, aufipringend, vielfaamig. — Mh Gemeiner Waſſerſchlauch, Utricularia vul- garis L. 4. Ein Sumpfgewaͤchs, deſſen haarförmige, äftige Blätter mit Schlauchbläschen auf: dem Waſſer fchwimmen. Aus denfelben fteigen hie Imd da glatte, 1 bi8 6 Zoll lange Stengel aufrecht empor, welche ſchoͤne hellgelbe Blumen tragen, 4 bi8 8 an der Zahl. In Suͤmpfen, Gräben, Sul., Auguſt. Stralfund, Greifswald, , . Stettin, Budow an den Schottow-MWiefen, Danzig. 12 Zweite Klaffe 2) Mittlerer Wafferfchlaud;, Utricularia in- termedia Hayne, Sieht dem vorigen ähnlich, nur der Bau der Blume ift anderd. Bei der vorigen ift der fporns artige Honigbehälter offenftehend, bei diefer anliegend, dort die Dberlippe von der Länge des Gaumen, hier von der doppelten Länge des Gaumen. Auch find die Blätter vers fchieden, dort federartig vielfach getheilt, hier dreitheilig, mit fchmalen gablichen Zipfeln. In ausgegrabenen fumpfts gen Stellen bei Stettin Sul., Aug. Flora Sedin. p. 13. — 3) Kleiner Waſſerſchlauch, Utr. minor L, 2%. Mit einem. kielförmigen abftechenden Honigbehälter,, aus- gerandeter Dberlippe von der Länge des Gaumen, ab- waͤrts gefrümmten Fruchtftielchen, Dreitheifigen Blättern, mit gabeljpaltigen haardinnen Zipfeln. In allen Theilen feiner als die beiden vorigen Arten, Jul., Aug. Auf ausgeftochenen Torflöchern häufig. Die Blumen-von allen find gelb. 13. Wolfsfuß, Lycopus. Kelch einblättrig, röhrig, eckig, ſpitz fünffpaltig, haarig; Blüthe quirlſtaͤndig, Krone einblättrig, roͤhrig, fiumpf, vierfpaltig offenftehend, Gchlund haarig, Staubfäden 2. Saamen 4, rundlich eingedrückt. — Gemeiner Wolfsfuß, Lycopus europaeus L. %, auch Zigeunerfraut genannt. Mit geftielten ei-Fanzett- förmigen, grob gefägten, weichhaarigen Blättern, u. mit einem fteifen 1 bis 1’, Fuß hoben, vieredigen Stengel. Die weißen Blumen fißen quirlfürmig um den Stengel herum. An den Ufern der Flüffe, an Teichen u. Bächen Sun. bi8 Sept. Hat einen angenehmen, gewürzhaften Ger ruch, und wird vom Vieh gefreffen. Der Saft diefer Pflanze färbt fehwärzlich, daher fich deffelben die Zigeuner zu bedienen pflegen, ihr Geficht anzufchwärzen. Die trocdne mit Vitriol gefochte Pflanze färbt Keinen? Zeug dauerhaft. 14. Salbey, Salvia. Kelch — — zweilippig, bleibend. Krone einblaͤttrig, rachen⸗ * oͤrmig; Staubfaͤden 2, Saamen 4. — 1) demeiner Salbey, Salvia ofhicinalis Linn. 24, Krauſe Salvey, h. Mit geftielten, ei-Tanzettförmigen, fein geferbten Blättern und unterbrochenen Quirlen. Die Wurzel diefes Fleinen Strauches ift holzig u. ftarf faferig; mit 2 Staubfaden. 13 Stengel rundlich, Aftig,. die jährigen Zweige vierfantig und weißfilzig; die Blätter gegenüber ftehend und geftielt, oberfeits- runzlich, unten weichfilzig. Die Blume iſt blau, _ zuweilen fleifchfarbig oder weiß. In unfern Gärten ges mein Jun., Iul. Die Blätter haben oft einen, auch zwei Lappen. Apoth. Herba Salviae. Wird in vielen Fällen nüßlic; angewendet. Das mit dem Kraut gefottene Waſſer mit Honig vermifcht, wird zum Gurgeln beim böfen Halſe gebraucht. Die Blätter zum Schaafbraten geben demfelben einen angenehinen Gefchmad. Auch dienen die frifchen Blätter zum Reinigen der Zähne. — 2) Quirlftändige Salbey, Salvia verticillata L. 2. Blätter herzfoͤrmig, geferbt, Blumen blaßroth, quivkförmig, faft nadt. Iſt in Suͤddeutſchland zu Haufe an Wegen und Zäunen, man findet fie aber auch bei ——— und in Pommern in Gaͤrten Juny bis Sep⸗ tember. — 3) Wieſen-Salbey, S. pratensis L. . Mit herzfoͤrmigen, laͤnglichen, eingefchnittenen, doppelt gekerbten Blättern, mit Quirlen, deren Deckblaͤtter kuͤrzer find als der Kelch, und einem fichelfürmigen Flebrigen Helme, der länger ift als die Fropfige Unterlippe. — Wurzel aftig, holzig, Stengel 1 bis 2 Fuß hoch, aufrecht, vierfantig, oberwärts Aftig und Elebrig, Aefte abftehend. An Wiefens Rändern, auf Weideplägen, Hügeln, neben Sträuchern Sun. bis Sul. Stettin, Cammin, Colberg, Varchmin, Danzig, Neuenburg. Hat einen jlarfen unangenehmen . Geruch, und wird deshalb vom Vieh nicht angerührt. 15. Herenfrauf, Circaea. Kelch über der Frucht, zweiblaͤttrig, Blättchen eirund zugeſpitzt, zurück gebogen, abfallend. Krone zweiblättrig, Blätter verkehrt herzfoͤrmig, etwas kuͤrzer als der Kelch. Staubfaͤden haarduͤnn. Sruchthülle eine smeifächrige Kapfel mit hakigen Borften, unten fich öffnend. Saame einzeln, länglich. — 1) Gemeines Herenfraut, Circaea lutetiana L. %. Mit einem aufwärts gebogenen, fein haarigen Stengel, eirunden ſpitzen, ausgefchweift, gezähnelten hells grünen Blättern, einem röthlichen Kelche u. weißröthlichen ausgerandeten Kronblättern. — An fchattigen, feuchten Dertern, in Laubhölzern in Vertiefungen Jun. bis Aug. ö aa Zweite. Kl. mit 2 Staubfäden, — 2) Alpen-Hexenkraut, Circaca alpina, L. 2%. Mit einem ganz Fahlen, glatten, Aftigen Stengel, herz fürmigen, zugefpisten, fcharfgezähnten Blättern, weißlichem Kelche u. gejpaltenen Kronblättern. Die Wurzel Eriechend, der Stengel 3 bis 6 Zoll hoch und fleifchig, ſehr glatt. An schattigen und feuchten Orten, an Quellen , faulen Baumftämmen Jul., Aug. Stettin, Verfin, Budow u. f.w. 16. Sumpfgras, Cladium. Aehrchen aus 6 einklappigen Bälgen zuſammen geſetzt. Bälge au allen Seiten Ziegeldachartig anliegend. Staubgefäße 2, felten 3. Trockene Steinfrucht, Nuß Enöchern, Kern fcharf, — Deutſches Sumpfgras, Cladium germanicum Schrad. (Schoenus Mariscus Linn.) %. Mit einem runs den Halme, einer zufammen geſetzten Spirre u. gebüfchel ten Blüthen. Die Wurzel Friechend, die, holzig. Der Halm 3 bis A Fuß hoch, fleif, aufrecht, blättrig, zart, ‚geftreift, glatt, gegliedert knotig, rundlich, oberwärts dreis Fantig, äftig. Aeſte aus den Blattwinfeln einzeln; Blät- ter ı bis 2 Fuß lang, flarr, eben, in eine lange drei, ecfige Spise auslaufend, am Nande mit einer knorpeligen— Hein fügezähnigen, ftachlichen Linie eingefaßt, daher feharf fejneidend. — Garz im Schrei auf Sumpfiwiefen, bei Sorkow und Gaffert auf den Schottow > Wiefen Sul., Aug. — Iſt für den Oekonom ein unnuͤtzes u. fchädlicheg Gewaͤchs, das auf Wirfen ausgerottet werden muß. 2. Zweite Drdnumg. 17. Ruchgras, Anthoxanthum. Kelch zweiklappig, länger, als die Blume, eiublüthig. Blume doppelt, außere länglich, ſtumpf, innere zweiſpelzig, doppelt kuͤrzer. Staubbeutel Tänglich, am Ende geipalten, 2 Stanbfäden haarfürmig. Ein Saame fpikig. — Gelbes Ruchgras, Anthoxanthum odoratum L. 24. Mit aͤhrenfoͤrmig, zuſammen gezogener, laͤnglicher Rispe, glattem Halme u. dreinerviger unterer Spelze der innern Blume. Die Wurzel faſerig, treibt mehrere Halme und iſt ſtark riechend. Halme 1 bis 2 Fuß hoch, glatt, Dritte RI, mit 3 Staubfaͤden. 15 hellgruͤn. Rispe 1 bis 2 Zoll Lang, gelblich. — Auf. Wiefen, in Wäldern, auf Hügeln, an Wegen- und Aders Raͤnden May, Zum — Gehört zu: den beiten ‚Wiefens Gräfern, ift nahrhaft u. geſund; im ber Blüthenzeit geben die Aehren einen erquicenden Geruch. I. Dritte Klaſſe. ı.. Erfie:.Drdnung. 18. Baldeian, Valeriana. Der Kelch fehr Flein, Krone einblättrig, roͤhrig, ungleich fünflappig. — 1) Gemeiner Baldrian, Valeriana ofhcinalis L. %. Mit dreimännigen Zwitterblüthen lauter gefteders ten, fat gleichförmigen Blättern und lanzettlich gezähnten Blättchen. Wurzel faft abgebiffen, mit langen Faſern, gelblich braun, inmwendig weiß, widerlich riechend,. Stengel 2 bis 3 Fuß hoch, unten vierfantig, oben äftig, gefurcht, röhrig, behaart. Blätter gegenüber, die unteren lang ges ſtielt. An fchattigen feuchten Dertern, Gräben u. Flüffen - Sun. bis Aug. - Blüthe weiß röthlih. Apoth. Radix Valerianae minoris. Die Wurzel gehört zu den beiten frampfitillenden u. Wurm treibenden Arzeneimitteln. Den Pferden ift dies Kraut. fchädlich. — 2) Kleiner Baldrian, Val. dieica L. 24, Mit dreimännigen zweihäufigen Blüthen, eirunden Wurzel- u. Heftederten Stengelblättern. Stengel aufrecht, 4 bis 1 Fuß hoch, vieredig, glatt und treibt Wurzelfprofien. Die Blätter gegenüber glatt, oben ungeftielt und feberartig eingefchnitten, die Wurzelblätter geftielt, eiförmig, glatt- randig. Die weißen Blumen an der Spise bilden einen Strauß, der bei den weiblichen Pflanzen dichter iſt. Auf fumpfigen Wiefen May, Sun. Ob die Wurzel dieſer Pflanze, welche für die Apothefen gefammelt wird, eben fo brauchbar fen, als Die der vorigen, weiß ich nicht. 16 Dritte Klaſſe 19..Seldfalat, Fedia. Kelch den Fruchtknoten Frönend, dreis und mehrzaͤhnig; Krone roͤhrig, trichterförmig, einblättrig; Saame eirund, zugeſpitzt, zufammen gedruckt. — 1) Gezähnte Fedie, Fedia dentata Vahl, ©. Mit aufrechtem fcharfen Stengel, linien-zungenfoͤrmigen - Blättern und einer eirunden Frucht. Auf Aeckern im Getreide bei Stettin, Stolpmünde, Danzig, Sun., Jul. Die Blätter find fein gezähnt, aber nicht immer. — 2) Rapunzel-Fedie, Fedia olitoria Gärtn. ©. Mit einem aufrechten, glatten Stengel, Tinien-zungenförs migen ganzrandigen Wlättern, und faft Freisrunder,, zu fammengedrüdter Frucht. Stengel gabelfpaltig, Bluͤthen weißblan. Auf Aeckern im Getreide, auch in Gärten auf Beeten, wo Died Gewächs durch den Ausfall des Saamens ſich mehrere Sahre felbft forthilft, April, May, auch fpäters hin, Die unteren jungen Blätter dienen zum Salat. 3) Ohrrandige Fedie, Fedia Auricula Decand. ©. Mit einem aufrechten fcharfen Stengel, ganzrandigen und eingefchnittenen fcharfen Blättern, fcharffantigen Blüthenftielen und einer bauchig eirunden Frucht. Mit den vorigen bei Stettin im Sommer. 4) Gefrönte Fedie, F. coronata Vahl. ©. Mit einem aufrechten, rauhhaarigen Stengel, Tinienlanzett- förmigen, gezähnten u. geftederten Blättern, rauhhaariger Frucht, welche mit 6 Zähnen durd, eine Haut verbunden it, die gleichfam oben eine Krone bilden. Mit den voris gen bei Stettin. Flor. Sedin. p. 29. 20. Montie, Montia. Kelch sweiblättrig, bleibend. Blume trichterfürmig, ber Saum fünftheilig. Kapſel vom Kelche — dreiklappig, Saamen 3, rund. — Quell⸗Montie, Montia fontana L. ©. Wurzel faferig, Stengel am Grunde gebogen und wurzelicht, im Schlamme der Gräben oft eine Friechende Wurzel vörs ſtellend; auf feuchten Sandplägen big 2 Zoll lang; im Maffer fchief auffteigend, rund und Fahl, wie die ganze Pflanze, Aeſte abwechſelnd, Blätter gegenüber, laͤnglich, in den Blattſtiel zulaufend, glänzend, faftig. Auf feuchten Sandplägen und am Rande feichten Waſſers, April bie Sept. Stettin, Garz. mit 3 Staubfäpden. sr | 17 21, Knorpelkraut, Polyenemum. _ Hülle deckblattig, zwei- bis dreiblättrig, einblüthig, begrannt. Sruchthülle eine eirunde SchlauchEapfel. Saame ı , rundlich. — Acker-Knorpelkraut, Polycenemum arvense L. O. Mit aͤſtigem Stengel, weichſpitzigen Blaͤttern, und achſelſtaͤndigen, ſitzenden Bluͤthen. a. Auf ſandigem kieſigen Acker, mit aufrechtem Sten gel bei Garz, Hohen-Selchow. b. An uͤberſchwemmten Plaͤtzen, mit geſtrecktem Sten⸗ gel. Bluͤthe weißlich, Jun. bis Aug. 22. Siegwurz, Gladiolus. Blumenſcheide einbluͤthig, zweiklappig, ungleich lanzettlich, bleis bend. Bluͤthenhuͤlle faſt zweilippig, hinten krummroͤhrig, ſich trichterartig erweiternd, in einen ſechstheiligen unregelmäßigen Saum. Staubfaͤden der Röhre eingefügt, faͤdig, aufwaͤrts gebo— gen, kuͤrzer als die Krone. Staubbeutel laͤnglich, pfeilartig. Fruchtknoten unten dreifantig. — Gemeine Siegwurz, Gladiolus communis L. %. Mit fchwertfürmigen, nervigen Blättern, u. übergebogenen, faft rachigen Blumen. Zwiebelknollen faſt kugelich oder plattrund, mit nesfürmiger Hüllhaut. Schaft 1 bis 2 Fuß hoch, über die Mitte hinaus von den Blättern ums fcheidet, rund, glatt, befcheidet. Blüthen ährig, traubig, entfernt, ungeftielt. Bluͤthenhuͤlle fechstheilig, Auf troces nen Wiefen an der Oder, und in Gärten, May, Sun. Nügenwalde, Danzig. Blumen fchon carmeſin⸗ roth. 23. Schwertlilie, Iris. Hlumenfcheide zwei- bis dreiklappig. Blüthenhülle einblättrig, untermärts röhrig, mit einem fechstheiligen Saume. StaubFolben länglich, ‚gerade, sufammen gedrückt. Griffel breitheilig. Kapſel dreifächrig, Saamen sweireibig, platt, horizontal liegend. 1) Niedrige Schwertlilie, Iris pumila L. %. Mit fchwertigen Blättern, die länger find, als der ein- bfüthige Schaft, und Tänglichen, ftumpfen Zipfeln der Bluͤthenhuͤlle. Schaft kurz, oft kaum 2 Zoll, immer nur einblüthig, hellgrün. Iſt in Suͤddeutſchland zu Haufe, wächft aber auch bei Stettin und in unfern Gärten, als eine frühe Blume, die gewöhnlich dunfelblau, zumeilen auch hellblau, oder violett und weiß if, May, Sun, 2 18 Dritte Klaſſe 2) Deutfche Schwertlilie, Iris germanica L.%. Mit fehmwert - fichelfürmigen Blättern, die fürzer find, als der vielblüthige Stengel. Blumen dunfelblau, mit pur purfarbigen Adern durchzogen. Auf grafigen Pläßen bei Stettin, und in unfern Gärten gemein, May, Jun. Die Wurzel im Frühjahr gefammelt, wird in der Apotheke ges braucht. Die eingeweichten, halb verfaulten Blumenblätter geben mit Kalk das bei den Miniatur-Mahlern fo beliebte Liliengruͤn. Die blauen Blumen mit Negenwaffer gefiedet, geben eine hübfche blaue Farbe, auf Baumwolle, Leinen u. Seide; mit Gummi Waffer wird die Farbe dunkler. _ 3) Gelbbunte Schwertlilie, Iris squalens L. %. Die fchwertförmigen Blätter glatt, kuͤrzer als der ı bi8 2 Fuß hohe Stengel, welcher mehrere Blumen trägt. Die niedergebeugten blauen Blumenblätter, mit purpurnen Adern u. einem gelben Bart bezeichnet, biegen fich nochmals zufammen; die aufrecht ftehenden ſchmutzig gelben Blumenblätter geben der Blume ein eigenes An: fehen. — Im Junio 1815 im feuchten Sande bei Duͤve— now⸗Muͤnde fehr ſchoͤn blühend gefunden, fo wie aud) als Blume in Gärten. —_ 4) Waffer-Schwertlilie, Iris pseud-Acorus Linn. . Gelbe Schwertlilie, falfher Salmus. Die fchwertförmigen Blätter find fehr lang, bis 3 Fuß, mit einer hervorſtehenden Ruͤckenſchaͤrfe; die Blumen gelb, die niedergebeugten Blätter ohne Bart, und mit fehwärz lichen Linien bezeichnet, Die aufrechten Fleiner, als die lappigen Theile des Staubweges, Am Ufer der Flüffe, in Suͤmpfen, May, Sun. Die Blume ift geruchlos. Apoth. Radix Acori Pseudacori, bei der rothen Ruhr, beim Blutharnen u. Nafenbluten. Die Blumen mit Effig an der Sonne geweicht, geben eine gute gelbe Farbe, fo wie die Wurzel mit Eiſen-Vitriol eine ſchwarze. Die Wurzel ift auch zum Gerben fehr brauchbar. 5) Sibirifhe Schwertlilie, Iris sibirica L. 4, Mit Iinienförmigen Blättern, die kuͤrzer find, als ber fteife, rumde, röhrige, zwei- bis dreiblüthige Stengel, und einem dreifantigen Fruchtknoten. Auf feuchten u. fchatti- gen Wiefen bei Stettin, May bis Sul. Flor. Sedin. p- 30. mit 3 Staubfaden. 19 24. Znperngras, Cyperus. Aehrchen aus vielen zweizeilig, siegeldachartig geftellten einklappis gen Bälgen zufammengefent; ale Bälge fruchtbar, Keine Krone; ein Saame, nackt. — D) Gelblihed Zyperngras, Cyperus flavescens L. ©. Mit ftumpf dreifantigem Halme, einfachen Aeften, gedrängten laͤnglich, Tanzettlichen Aehrchen, ftumpfen Baͤl⸗ gen, dreiblättriger Hülle u. 2 Narben. — Auf fumpfigen Wiefen u. Grasplägen, Jul., Aug. Stettin, Danzig. —— 2) Braunes Zyperngras, Cyperus fuscusL.©. Mit gefchärft dreifantigem Halme; fat einfachen Aeſten, gedrängt ftehenden Aehrchen, fpiglichen Bälgen, dreiblättris ger Hülle und 3 Narben. ine Abart C. virescens Hoffm. ift in allen Theilen fchmächtiger, die Aehrchen find ſchmaler, die Bälge blaßbräunlich. — Auf feuchten u. fumpfigen Wiefen Jul., Aug. Stettin, Budow u. f. w. Danzig. 25. Binſe, Scirpus. Aehrchen aus 4 oder mehreren, von allen Seiten jiegeldachartig angelegten einElappigen Bälgen zufammengefest, alle Baͤlge fruchts bar. Keine Krone; unterweibige Borfien 3 bis 6, kuͤrzer ale die Bälge oder fehlend. Nuß von Borften umgeben oder nackt. a. Halm einährig. — D Sumpf-Binfe, Scirpus palustris L. 4. Die Halme, welche bis 1 Fuß hoch find, wachfen bifchel weife beifammen, und find rund und ohne Blätter; jeder Halm trägt eine einzige kurze, eifürmige, dunfelbraune Aehre. Auf überfchwenmten Wiefen haufig, May bis Aug. Eine größere Abart hat eine laͤngere oben mehr zugefpiste Wehre. 2) Eiförmige Binfe, Seirpus ovatus Roth. ©. Mit rundlihem Halme, blattlofen Scheiden, rundlich eiförmiger Aehre; abgerundet ftumpfen Bälgen, deren unterfter der Fürzere ift; 2 Narben u. faferiger Wurzel. Auf naffen Wiefen, am Rande der Zeiche und Gräben, Jul., Aug. Stettin, Wundichow am großen Teiche nach Kl. Noffin. —3) Nadelfürmige Binfe, Scirpus aeiculayis L. ©. Mit gefurcht viereckigem Halme, blattfofen Scheis — —— 20 Dritte Klaſſe. den, eirunder Aehre, 3 Narben u. geripter Nuß. Halm 1 bis 4 Zoll lang, fehr fchlanf und dünne. Am Rande der Teiche und Pfüsen Jun. bis Aug, Stettin, Wollin, Budow am Goritny, Wundichow. — 4) Moorbinfe, Sc. cespitosus L. . Mit rund lihem Halme, in ein furzes Blatt übergehenden Scheiden, eirunder Aehre, ftumpfen Bälgen, deren unterfter größer, feachelfpigig, in Form eines Deckblatts die Aehre umgiebtz 3 Narben, glatter Nuß und faferiger Wurzel, die einen gedrungenen Nafen bildet, und mehrere 1 bis 1% lange Halme treibt. Die Aehre ift fehr kurz, faft wie ein Nadel fnopf, aber länglich. Auf fumpfigen Boden Jun., Sul., Nügen, Greifswalde, Stettin, Dffefen, auf dem waldigen Moorgrunde und im Haidefraut bei der dortigen‘ Glas: hütte haufig; Danzig. 5) Torfbinfe, Sc. Baeothryon Ehrhart. +. Mit rundem Halme, blattlofen Scheiden, eirunder Aehre, ſtumpfen Bälgen, deren unterfter größer, unbewehrt, die Aehre in Geftalt eines Deckblatts umgiebt; 3 Narben, glatter Nuß u. faferiger Wurzel. — Auf überfchwenmten Wieſen Jun., Sul. b. Halm vielaͤhrig. — 6) Seebinſe, Se. lacustris L. 4%. Mit einem runden A bis 10 Fuß hohen Halme, der mit weißem ſchwammigem Mark gefüllt, am Grunde fingerdick, nad) oben allmählig dünner werdend, ftielrund, glatt, gras— grün, mit einigen blattlofen Scheiden, wovon Die obere ſich in ein 2 bis 3 Zoll langes hohlfehliges, am Rande foharfes Blatt endigt. ehren find oben in eine Spirre zuſammen geſetzt, Achrchen eiförmig, geftielt. In Seen, Teichen und langſam fließenden Waſſern Jun., Jul. in großer Menge. Man kann aus dieſen Binſen Koͤrbe u. Peitſchen flechten, ein Spielwerk fuͤr die Jugend. In Schweden dienen ſie ſtatt des Strohes, die Haͤuſer damit zu decken. Bei dieſer Binſenart finde ich zwei Abarten: a) mit einem ſeegruͤnen Halme, der auf der Oberfläche wellenförmig neben wird, wenn man ihn trocknet; b) mit einem dünnen gebogenen Halme u. einem zurücgebogenert untern’Hüllenblatt, wobei die Aehren in einem Kopf ges haͤuft find, und die Aehrchen kurz geftielt, faſt figend. mit 3 Staubfäden. 21 7) Niedrige Binfe, Sc. supinus L. O. Mit rundem Halme, fißenden gefnaulten Aehren, aufrechtem Hüllenblatt der einblättrigen Hülle, ſtumpfen, Furzftachels fpisigen Bälgen, 3 Narben u. einer quergerungelten Nuß. Auf den fumpfigen Randow-Wiefen, vom Prediger Müller zu Zichow gefunden Sul., Aug. — 8) Borftbinfe, Sc. setaceus L. ©. Mit rundem Halme, worauf meift 2 ungeftielte Aehrchen, einem Fürzern Hüllenblatt, ſtumpfen, kurz ftachelfpigigen Bälgen, 3 Nars ben u. einer zuſammen gedrücdten Nuß. Wurzel faferig, etwas friechend, einen dichten Nafen bildend, mit mehre ren Halmen, 2 bi 6 Zoll lang, die geftreift, glatt, rund» lich find, am Grunde mit braunen Schuppen. Aehrchen 1, 2 bis 4, eirund, fitend, feitenftandig. Auf feuchten Grasplägen Sul., Aug. c. Halm dreifantig, Rispe mit Blättern. — 9) Meerbinfe, Sc. maritimus L. 4. Mit eittem dreifantigen, blättrigem Halme, gebüfchelten, geftielten u. figenden Achrchen , vielblättriger Hülle, an der, Spitze ges zähnelten, zweifpaltigen, fiachelfpisigen Bälgen u. 3 Nar- ben. Wurzel weit Eriechend, mit farfen Faſern in der Erde befeftigt, und der Halm am Urfprung aufgetrieben, oft von der Größe einer Hafelnuß angefchwollen. Man hat drei Abarten: a) vulgaris mit höhern Halmen, mit geftielten u. ungeftielten Achrchen; b) mit niedrigen Hal men und weniger zufammen gefeßten Aehrchen; c) mit fnolligem Wurzelftocde. An Graben, Flüffen und Zeichen Sun. bi8 Aug. Greifswalde, Rügen, Garz, Schwedt. Die Abart ec). mit der Fnolligen Wurzel foll zum Brod- baden und zu Mehlfuppen benust werden koͤnnen. — 10) Waldbinfe, Se. sylvaticus L. %. Mit einem ‚dreifeitigen, blättrigem Halme, doppelt: zufanımen geſetzter ‚Spirre; ſitzenden birfchelig - gehäuften Aehrchen, wielblättris ger Hülle, ſtumpfen kurz ftachelfpisigen Bälgen u. geraden Borften, von der Länge der Nuß. Halm 1 bis 3 Fuß hoch, dreifeitig, röhrig, glatt, mit nadten Knoten. Blaͤt⸗ ter 6 bis 8 Zoll lang, glatt, am Rande u. Kiele feharf. Spirre am Ende, groß, ausgebreitet, doppelt zufammen gefeßt. Auf feuchten Wiefen u. Orasplägen, an Fluͤſſen, 22 Dritte Klaſſe Gräben u. Zeichen Sun., Sul. Wird vom Rindvieh ber gierig gefrefien. 11) Wurzelnde Binfe, Sec, radicans Schkuhr. 24, Mit einem dreifeitigen, blättrigen Halme, doppelt zus fammen gefeßter Spirre, Aehrchen alle geftielt, vielblättri- ger Hülle, ftumpfen unbewehrten Bälgen u. zufammen ges drehten Borfien, von der dreifachen Länge der Nuß. Sf mit der vorigen fehr ähnlich, aber durch folgende Merk male verfchieden: Halme nicht einzeln, fondern zu mehre— ren. aus Einem Punfte entfpringend, find theils blühend, theilg unfruchtbar; die Aehrchen laͤnger, ſpitzer, am Ende nicht büfcheligfigend, fondern dafelbft alle geitielt, auf Stielcyen von der doppelten Länge des Aehrchens, u. nur das mittelfte derfelben fizend. — Nach dem BVerblühen verlängern fich die unfruchtbaren Halme 3 bis 5 Fuß, kruͤmmen fich zur Erde und treiben dafelbft neue Blätter büfchel, u. im folgenden Sahre Halme u. Blüthen. Auf feuchten Wiefen, am Ufer der Flüffe Jul. bis Sept. Stet— tin. Flor. Sed. p. 33. d. Aehrchen einzeln, in einer zweizeiligen Aehre. - +12) Zufammen gedrücdte Binfe, Scirpus com- pressus Persoon, +, (Schoenus compressus Linn. und Scirp. Carieis Rez.) Mit einem undeutlich dreifeitigen, blaͤttrigen Halme, zweizeiliger Aehre, Fürzern Dedblättern als die Aehrchen, deren unterfies in eine einblättrige Hülle verlängert ift, ſechs⸗ bis achtblüthigen Aehrchen, u. etwas hohlfehligen, am Rande fcharfen Blättern. Halm 4 bis 6 Zoll hoch, rundlich, oben flumpf, dreifantig, glatt. Aehre laͤnglich, zufammen gedrüft, aus 10 u. mehreren zweizeifig, wechfelftändigen Aehrchen zufammen gefeßt. — en nr Wiefen und Weidepläßen überall, Jun. bis uguſt. Bi 13) Braunrothe Binfe, Sc. rufus Schrad. 2}. Mit einem runden blättrigen Halme, zweizeiliger Aehre, Deckblaͤttern von der Länge der Aehrchen, deren unterftes in eine einblättrige Hülle verlängert ift, zwei⸗ bis fünf blüthigen Aehrchen, u. hohlfehligen, glatten Blättern. — Dem vorigen Se. fehr ähnlich, unterfcheidet fich aber: durch den niedrigeren Halm, die feegrünen Blätter, weni- ger zufammen gejesten Aehrchen; biefe bejtehen aus 2 bis mit 3 Staubfäden, 23 3 Blüthehen, felten aus 5. — An Grasplägen des Meer⸗ ufers der Dftfee, bei Schwinemünde, zuerſt von Flügge entdeckt, auch bei Duͤpenow, Ruͤgenwalde, Stolpminde, Goldberg Sun., Jul. 26. Rnopfgras, Schoenus. Aehrchen aus 6 bis 9 einElappigen Bälgen zufammengefert. Bälge zweizeilig oder ziegeldachähnlich. Keine Krone. Nuß von Bnrften umgeben oder narft. a. Nuß fchnabelförmig, Bälge ziegeldachartig. — 1) Weißes Knopfgras, Schoenus albus L. 2. Mit einem blätfrigen, dreifeitigen Halme, der 4 bis 1 Fuß lang ift, ſchmal Linienförmigen, hohlfehligen Bläts ter, endftandigen faſt doldentraubigen Blüthenbüfcheln. Aehrchen 10 bis 20, länglich, weiß, auf langen Dünnen Blüthenftielen, Hüllenblätter weiß, haufig. Bei der Frucht: reife nehmen die Aehrchen eine graubraune Farbe an, die aber anders, als die fchöne rothbraune Farbe der Aehrchen von Schoenus fuseus L. if. Auf Moor: Weiden und fumpfigen Weideplägen Jul., Aug. Stettin, NeuzJuglow, Saulinfe, Weitenhagen. b. Ruß ſtumpf, mit einem Stachelfpischen, Baͤlge zweizeilig geftellt, >= 2) Shwärzlihes Knopfgras, Schoenus nigri- cans L. #%. Mit einem nadten, runden Halme, einem viefblüthigen Fürzern Blüthenbufchel, -ald das untere Huͤllenblatt der zweiblättrigen Hülle. In gedrängten Ra fen wachfend. Wurzel aus flarken langen ſchwarzen Fas fern beftehend. Halm bis 1 Fuß hoch, ftarr, ſchlank, am Grunde mit anfgefchligten Blattfcheiden umgeben. Blätter halb fo lang, als der Halm, fadenförmig, drei fantig, oben hohlfehlig, Aehrchen 5 bis 10 zufammen gedrückt in einen rundlichen Knopf, mit 2 Hüllfenblättern umgeben, — Auf mofigem Sumpfboden May bis Jul. Stettin, Garz, auf den Random: Wiefen. — 3) Rothfarbenes Knopfgras, Sch. ferrugi- neus L. % Mit einem nadten runden Halme, u. einem zweiblüthigen Bluͤthenbuͤſchel, von der Länge des untern Hülfenblatts der zweiblättrigen Hülle. Iſt dem vorigen 24 Dritte Rlaffe ähnlich, aber der Halm it dünner, u. gewoͤhnlich kuͤrzer, Blätter feiner. u. ganz glatt, Bluͤthenknopf ſchmal, nur aus 2 bis 3 Blüthen beftehend. — Auf Torfboden May, Sun. Auf den Randow Wiefen. 27. Wollgras, Eriophorum. Aehrchen aus vielen von allen Seiten ziegeldachartig angelegten einklappigen Bälgen zuſammengeſetzt Lnterweibige Borften 4 oder viele, nach dem Werblühen verlängert, viel länger, als der Kelch, daher die Nuß von einer langen Wolle eingefchloffen ift, a. Mit einer einzelnen Aehre. — 1) Scheiden tragendes Wollgras, Eriopho- rum vaginatum L. 4. Mit nad) oben dreifeitigem glat⸗ ten Halme, am Rande fcharfen Blättern, und einzelner laͤnglich eirunder Aehre. — Wächft in großen dichten Ra- fen. Halm zur Blüthezeit oft nur 2 Zoll hoch, dann ſich bis 2 Fuß Höhe verlängernd, unten rundlich, oben dreis feitig, glatt. Blätter 6 bis 12 Zoll, fädig, ftarr, ſpitz, faft dreifantig, oben hohlkehlig; Aehre endftändig, elliptifch Tänglich, vielblüthig. Auf ZTorfmooren allgemein; April, May. Die Wolle mit Schaafwolle vermifcht, laͤßt ſich foinnen und verarbeiten. 2) Scheuhzers Wollgras, Erioph. Scheuch- zeri Hoppe. %. Mit rundem glattem Halme, glatten - Blättern u. einzelner faft fugeliger Aehre. Sit der vori- » gen Art ähnlich, aber niedriger, u. dadurch, fo wie durch die Heinere Fugelige Aehre zu erfennen. Außerdem ift die Wurzel kriechend, die Wurzelläufer einzelne Halme treis bend, und nicht im gedrängten Nafen wachſend. Blätter “weicher, über dem Rüden halbrund; Wolle um die Hälfte kürzer, Nuß laͤnglicher. — Auf torfigem Sumpfboden April, May, Stettin, Budow, unter dem vorigen wachjend. 2 b. Mehrere Aehren am Ende des Halms. 28) Breitblättriges Wollgras, Erioph. lati- folium Hoppe %. Auch gemeines Wollgras, Wiefenwolle, vielähriges Wollgras, Erioph. polystachyon Linn. Mit fiumpf dreifantigem. Halme, ebenen, an der Spike dreiedigen Blättern, mehreren ge ‚ftielten Aehren u. fcharfen Blüthenftielen. Die Wurzeln mit 3 Staubfaden, 25 bilden einen dichten Nafen. Halm 1 bis 2 Fuß hoch, glatt, mit 2 bis 3 nadten Knoten, zur Blüthezeit viel niedriger. Aehren 5 bis 7, zur Bluͤthezeit Furz geftielt, aufrecht, bei der Fruchtreife aber lang geftielt u. hangend, Wolle doppelt jo lang als die Aehre. — Auf fumpfigen Wieſen u, Moorftellen allgemein; April, May. Im Juny, wenn die Saamen reifen, feheinen fie in der Ferne wie fchneeweiße Blumen. Die Wolle ift Außerft fchädlich, wenn fie unter das Heu kommt; ift aber tauglich, um Handſchuhe, Kiffen, Polſter augzuftopfen, zu Dochten, Pa⸗ pier, Hüten, u. mit Schaafwolle, Ziegenhaaren oder Seide vermifcht, geſponnen zu allerhand Zeugen u. Tuͤchern. zn 4) Schmaiblättriges Wollgras, Erioph. an- gustifoium Roth. 4. Mit- einem rundlichen Halme, hohlfehlig vertieften, in eine lange dreiecige Spitze aus- laufenden Blättern, mehreren geftielten Aehren u. glatten Blüthenftielen. Der vorigen Art ähnlich. Aber der Halm dunkler gefärbt, kuͤrzer, Blätter ſtarrer, hohlfehlig vertieft, mit fpißer Rinne, die Wurzelblätter meift länger als der Halm, die Wolle länger. Wurzel Friechend, lange Aus⸗ Käufer treibend. Auf naffen fumpfigen Weideplägen und Wieſen; April, May. — 5) Schlanfes Wollgras, Erioph. gracile Koch 2. (E, triquetrum Hoppe.) Mit ftumpf . dreifantigem Halme, dreieckigen Blättern, geftielten Aehren und filzig rauhen -Blüthenftielen. Die ganze Pflanze fehmächtiger u. « jchlanfer als die beiden vorigen Arten; die Wurzel: fchief auffteigend u. einige Ausläufer treibend. Blätter fchmal, lang, durchaus dreiecig, auf der Oberfeite hohlfehlig; Blüthenftiele grau. filzig. — Auf Moorbrüchen, in, Torf —— ‚Sun, Sul, Stettin, Budow und an andern rten. 28. Borſtengras, Nardus. Der Kelch fehlt, Blume zweiſpelzig, pfriemenförmig, dreifeitig. Narbe 1, langfädig, zottig, an der Spike der Blume hervortretend. —Steifes Borſtengras, Nardus stricta L. 2. Die Halme ſind bis 1 Fuß lang, fteif, ſtumpf vier⸗ kantig; an der Spitze die Aehre, beſtehend aus 15 bis 20 rothbraͤunlichen Aehrchen, welche alle nach einer Seite 26 Dritte Klaſſe. gekehrt ſind, und unter einander ſtehen. Die Blaͤtter fingerlang, borſtenfoͤrmig, mit einer ſcharfen Spitze. — Auf wuͤſten Aeckern, Heidelaͤndern, trocknen Wieſen, Sand- feldern, May bis Jul. — Iſt zum Genuß des Viehes un— tauglich; beim Maͤhen weicht dies Gras der Senſe aus, und macht ſie ſtumpf. 2. Zweite Ordnung, zweiweibige. 29. Fennich, Panicum. Aehrchen auf einer Seite platt, auf der andern Fonver- Kelch zweiklappig, zweibluͤthig; Blüthe 2 eifürmige Spelzen, wovon die innere Eleiner und flacher if. Die 3 Staubfäden hanrfürmig und kurz, 2 Griffel haarfürmig, lang; ein Saame in den Spelsen angewachfen. a. Nehrchen-in einfeitigen, fingerig geftellten Aehren. . — 1) Öewimperter Fennich, Panicum ciliare Retzüi ©. Mit meift zu fünfzfingerig geftellten, abs ftehenden Aehren, etwas haarigen Blättern und DBlatt- ſcheiden, Tänglichen Aehrchen und weichhaarigen Spelzen. Auf gebautem Lande und Rändern der Wege, auf Sands boden, Aug., Sept. Stettin. Flora Sedin. p. 37. 2) Blut-Fennich, Pan. sanguinale L. ©. Mit meift zu fünf fingerig geftellten, abftehenden Aehren, et was haarigen Blättern u. Blattfcheiden, u. Fahler nadter Spelze des gefchlechtlofen Bluͤthchens. — Auf fandigen Aeckern, u. an Sandwegen Aug. bis Sept. Die blutrothen Hehren enthalten eine feine Art Hirfe, welche gekocht delicat ſchmecken foll, wie die Schwadengruͤtze. b. Aehrchen in einfeitigen Rispen. — 9) Hühner-Fennich, Panicum Crus gallı L.©. Mit einfeitigen, wechfel+ und gegenftändigen zufammen gefegten Aehren, genäherten gegrannten fteifpaarigen Aehr⸗ chen, u. einer am Grunde fünffantigen allgemeinen Spin; del. Wurzel faferig; ein oder mehrere aufrecht oder in einem Knie auffteigende Halme, 1 bis 2 Fuß hoch. — Aendert ab: a) mit kurz gegrannter, 5) mit fehr lang sgegrannter unterer Spelze des gefchlechtslofen Bluͤthchens. Auf Aeckern u. Gemüfeländern Jul., Ang. mit 3 Staubfaden, 27 c. Aehrchen in walzenförmigen Rispen. — 9 QDnirlblüthiger Fennich, Pan. verticillatum L. ©. Mit ährig gedrungener walzenförmiger, unten unterbrochener Rispe, abwärts fcharfen Hüllen, u. glatten Spelzen des Zwitterblüthchens. Auf Aeckern u. Gemüfe ändern Sul., Aug. Stettin, Cammin, Neum. Flora, Danzig. Iſt fehr ahnlich dem folgenden; aber die Aehre hat längere Seitenährchen, die Borften find fcharf, fo daß wenn man mit der Hand über die Aehre ftreift, man diefe fühlt; bei P. viride aber fühlt fich die Aehre glatt an. —5) Grüner Fennich, Pan. viride L. ©. Mit Ahriger walzenförmiger Rispe, aufwärts fcharfen Hüllen, oberer Klappe von der Länge der Syelzen, und glatten Spelzen des Zwitterbluͤthchens. Auf gebauten Ländereien, —— Jul. bis Sept. Iſt weich und nahrhaft fuͤr das Vieh. - 6) Gelbhaariger Fennich, Pan. glaucumL. ©, Mit Ahriger walzenformiger Traube, aufwärts fcharfen Hüllen, oberer Klappe von der halben Länge der Spelzen, u, quergerungelten Spelzen des Zmitterblüthcheng. Unter; fcheidet fich durch feine gelbliche Farbe u. die fuchsrothen Borſten der Aehre. Auf gebautem Lande, auf Aeckern nach der Ernte, Aug., Sept. BR: | d. Mehrchen in weitfchweifigen Nispen. — N Hirfen-$ennid, Pan. miliaceum L. ©. Mit Ioderer überhangender Rispe, grannenlofen Aehrchen, lanzettlichen, haarigen Blättern und haarigen Blüthen- ſcheiden. Wurzel faferig, Halm 1 bis 2 Fuß hoch, zus weilen aͤſtig, rundlich, tief gerillt, und unten faft Fantig, Die Pflanzen ändern ab bald im weiffen oder gelben, bald röthlich oder ſchwarz glänzenden Saamen. Wird in mehreren Gärten und auch auf Feldern 5. B. bei Garde, Schmolfin, zum Hfonomifchen Gebrauch gezogen, und blüht im -Zuly und Aug. — Kommt am beften: in einem warmen, frifch gedüngten Sandboden, fort, wo es zugleich nicht an Feuchtigkeit fehlt. Er verlangt eine wahre Gartenfultur, Liefert dann aber oft hundertfältige Frucht. Stammt aus Indien. Fo! 28 .»&Dritte Rlaffe 30. Fuchsſchwanz, Alopecurus. Kelch zweiklappig, einblüthig, meift von der Länge des Blüthchens; Slappen Eielig sufammengedruckt, grannenlos, am Grunde verwachfen; Bluͤthen einfpelzig, fchlauchförmig mit einer Rückengranne. — 1) Acker-Fuchsſchwanz, Alopecurus pratensis L.?%. Mit einem aufrechten glatten Halme, einer Ahri- gen walzenförmigen ftumpfen Nispe, vier» bis fechsblüthi- gen Nispenäften, unter der Mitte verwachfenen Spelzen, und auf dem Rüden langhaarig gewimperten Klappen, — Die Wurzel faferig, Furze Ausläufer treibend, kurz geglie- dert, und mit vielen langen Fafern an den Gelenken. Halm in einem Knie auffteigend, kahl, 2 bis 3 Fuß hoch und höher; Blätter in eine lange Spite auslaufend, am Rande un. auch unten fcharf, oberfte Blattſcheiden aufge⸗ dunſen. Aehrige Rispe 2 bis 3 Zoll ang, walzenfoͤrmig, dick, ſtumpf, untere Rispenaͤſte drei⸗ bis ſechs⸗, obere ein⸗ bis zweibluͤthig. — Auf fetten Wieſen im May und Sun., auch oft im Aug. und Sept. Stolp, Schlawien, Köfternig, Coͤslin, Puddiger u. ſ. w. Die, Staubbeutel find von Farbe blau röthlich,, und geben den. Aehren zur Blüthezeit ein fchönes Anfehen. Nachher ficht Dies. Gras von weitem aus wie Roggen. Es iſt das. vorzüglichfte aller deutfchen Wiefen- und Futtergräfer, indem es dem Zimothen- Gras an Weiche vorzuziehen ift, und kann in einem Sommer allenfall3 dreimal gemäht werben. — 9) Acker-Fuchsſchwanz, Alop. agrestis L. ©. Mit einem aufrechten, nad) oben fchärflichen Halme, einer ährig gedrungenen walzenförmigen, nach beiden Enden friß zulaufenden Rispe, ein⸗ bis‘ zweiblüthigen Rispen⸗ äften, u. bis zur Mitte verwachfenen zugefpitten Klappen. Wurzel kriechend, mit kurzen Gliedern u. vielen Fafern an den Gelenfen, mehrere Halme treibend. Der Halm ı bis 17% Fuß hod), Rispe fo lang, als bei der vorigen Art, aber fchmäler, fchlanfer, nad) beiden Enden ſpitz zu- laufend. — Auf Lehmboden, Saatfeldern, Rändern der Feldwege Jun., Sul. Stralfund, Greifswalde, Neuen: burg, Danzig. 3) Geknieter Fuchsſchwan ſz, Alop.geniculatus L. 2. Mit einem am Grunde liegenden, dann aufſteigen⸗ den glatten Halme, Äähriger, gedrungener, walzenförmiger Rispe, eirund laͤnglichen Achrchen, nur am Grunde ver⸗ mit 3 Staubfäden. 29 wachfenen ftumpfen Klappen, und unter der Mitte ge grannter Spelze. — Wurzel faferig, einen Iodern Rafen von dielen Halmen treibend; Halm 1 bis 17% Fuß body, mit dem untern Theile. liegend, und dafelbft an den Ger lenken wurzelnd, und glatt. Auf feuchten Wiefen , übers ſchwemmten Vertiefungen, am Ufer der Bäche u. Fluͤſſe, und feldit im Waſſer, Jun, bis Aug. Iſt ein weiches nahrhaftes Gras fürs Vieh. 4) Sumpf⸗Fuchsſchwanz, Alop. paludosus ),.Pollich. 4. Mit einem am Grunde Tiegenden, aufſtei⸗ genden Halme, aͤhrig gedrungener walzenförmiger Rispe, elliptiſchen Aehren, am Grunde verwachfenen fumpfert Klappen, und aus der Mitte gegrannter Spelze. — Hat . mit der vorigen Art viel Aehnlichkeit, laͤßt ſich aber durch die weißlich feegrüne Farbe der. Blattfcheiden und des Halmes, und durch Die gelbe Farbe der verblühten Staub⸗ beutel .erfennen. Außerdem hat fie etwas dickere Aehren, die Aehrchen ſind etwas Fürzer. An gleichen Orten mit der vorigen Art, Jun. bis Aug. Flora Sedin. p. 39. 31. Leerſie, Leersia. Kelch fehlt, Blume häutig, zweiklappig, einblüthig, gefchloffen. Spel⸗ sen Fielig sufammen gedrückt, untere halboval, obere doppelt fchmäler, Deckſpelzen 2. Faſt flach gedrückte Aehrchen in einer Nispe- £ ReisartigeXeerfie, Leersia oryzoides Schwarz. 2, Mit abftehender Rispe, fchlänglic; gebogenen Aeften, und dreimaͤnnigen, halb ovalen gewimperten Aehrchen. Wurzel aus ftarfen Yafern beftehend, und einen Raſen bildend, Halm 1 bis 3 Fuß hoch, rundlich, Blätter breit, auf beiden Seiten ſcharf. Dies quefenartige Gras, ein Unkraut in den Indiſchen Reisfeldern — findet fich auch bei ung an Ufern und Gräben, Aug., Sept. Stolpe, Verfin, Samrin ꝛc. Iſt zwar ein etwas jiharfes, aber doc; gutes Futtergras. . 32, Ölanzgras, Phalaris. Kelch zweiklappig, länger als das Bluͤthchen, einblüthigs Klappen ufeuimen gedrückt, gekielt, ſpitz; Zwitterbluͤthchen zweiſpelzig, ederartig, grannenlos, obere Spelze ſchmaͤler, sufammen gefaltet, einkielig; Deckſpelzen 2, laͤnglich, fpiß;s Saame — N: 0 eben, glänzend. | Bee — D Kanarifches Glanzgras, Phalaris cana- riensis L. ©. Mit eirunder ähriger Rispe, verkehrt 30 Dritte Klaffe eiförmigen Nehrchen, ganzem Kielflügel, u. 2 verkuͤmmer⸗ ten Bluͤthchen. Wurzel faferig, mehrere Halme treibend, Halm ı bis 3 Fuß Hoch, am Grunde Aftig, ſcharf; Blaͤt⸗ ter groß, rohrartig, ſcharf; Rispe in eine -eirunde Aehre zufammen gedrängt. In Gärten u. an Zäunen, wo diefe Grasart als PVogelfutter gebaut wird, bloß verwildert, Jul., Aug. Die Kanarienvögel werden mit diefem Saa— men gefüttert. 2:2) Rohrblättriges Ölanzgras, Phal. arundi- nacea L. 4. Mit einer zur Blüthezeit abftehender Rispe, bifchelig zufammen geftellten Aehrchen, und 2 verfümmer; ten haarigen Blüthchen. Wurzel Friechend, di, holzig, gegliedert; Halme in einem Raſen zufammen ftehend, 2 bis 6 Fuß hoch, fteif, rohrartig; Blätter groß und breit, ſcharf; Rispe 3 bis 6 Zoll lang, vor u. nach dem Ver: blühen in Form einer Aehre zufammen gezogen. Aendert ab: 5) Mit weißgeftreiften Blättern, Phal. arund. picta L., vr welches man als Ziergras in Gärten findet. — An Ufern der Bäche, Flüffe, und in ftehenden Waffern Jun., Zul. Iſt nur, jung gefchnitten, ein Futter für die Pferde, dem Rindvieh aber jchädlich. 35. Lieſchgras, Phleum. Kelch sweiflappig, einblüthig, Klappen Fielig sufammen gedrückt, aft gleich lang, am Ende abgefiust, am Kiele in eine Granne auslaufend. Blüthchen ſitzend, zweiſpelzig, hautig, untere Spelze grannenlos, oder mit einer Nückengranne, an der Spike abgeftugt und geferbt, obere meift zroeifielig. Aehrchen ftark zufammen ges drückt, in walzenförmigen oder oval gedrungenen Aehren. Won der Gattung Phalaris unterfchieden durch die haͤutigen Spelzen, und den Mangel der fchuppenfürmigen verkuͤmmerten Bluͤthchen. 1) Wieſen-Lieſchgras, Timothengras, Phle- um pratense L. 2. Mit walzenfoͤrmiger Aehre, laͤngli⸗ chen, faſt gerade abgeſtutzten, gegrannten, auf dem Kiele ſteifborſtig gewimperten Klappen, u. kuͤrzere Grannen, als der Kelch. — Wurzel faferig, mehrere Halme treibend. Halme über der Wurzel zwiebelig aufgetrieben, 2 bis 3 Fuß hoch. Auf trodnen und feuchten Wiefen May bis Aug. Wegen feines reichlichen Saamens, fann man bald eine Quantitaͤt fammeln, um folchen entweder allein, oder in mit 3 Staubfaͤden. 31 Bermifchung mit andern guten Futter - Gräfern ober Klee auszuſaͤen. Dieſe Grasart hat wegen ihrer Nahrhaftigfeit und ihres leichten Anbaues viele Vorzüge, — Eine Abs art 5) am Grunde niederliegend," über der Wurzel zwie⸗ belig aufgetrieben, auf trocknen Plägen, nannte Linnee Phl. nodosum. Zuweilen find die Aehren Furz oval rund, roth bräunlich, u. dann oft mit Phl. alpinum verwechfelt worden, welches ich noch nicht gefunden habe, — 2) Böhmerfches Lieſchgras, Phl. Boehmeri Wibel (Phalaris phleoides Linn.) 4 Mit ähriger walzenförmiger Nispe, u. länglichen, am Ende gerundet, abgeftusten, furz gegrannten Klappen. Die faferige Wurzel treibt viele in einen Raſen gehäufte Halme und Blätter büfchel. Die Halme in dem Grunde oft zwiebelig verdickt, am Grunde gebogen, kahl; Blätter ſpitz, feharf, obere Blattfcheide aufgedunfen, bauchig. Blume ein Drittel fürzer, als der Kelch. — Trockene Derter, fleinige Hügel, Sandfelder Sun, bis Aug. 34. Bürftengras, Polypogon. Kelch zweiklappig, einblüthig, länger als das Bluͤthchen; Klappen eonver zufammten gedrückt, lanzettlich, lang und borſtig gegrannt; Blume zweifpelsig, untere Spelze ſtumpf, obere zweikielig Deckſpelzen 2, — Framn;zoͤſiſches Bürftengras, Polypogon mon- speliensis Desfont. (Alopecurus monspel. Linn.) ©. Mit gedrungener lappiger Rispe, laͤnglich gegrannten Klappen, Grannen dreimal fo lang; Wurzel faferig, Rispe gelbgrün, Hefte feharf, halbquirlig. — Auf gebaus ten und ungebauten Aedern, in Gärten Jun. bis Aug. Rügen, Greifswalde, B 35. Hirſengras, Milium. Kelch zweiklappig, länger als das Bluͤthchen, einblüthig; Klappen bäutig, bauchig eoneav. Bluͤthchen fisend, zweifpelsigs Deck⸗ foelgen 2. Aehrchen in ausgebreiteten Nispen. Mit Agrostis ift diefe Gattung nahe verwandt, aber durch die bauchigern Aehrchen verfchieden. — Ausgebreitetes Hirſengras, Milium effu- sum L. 24 Mit aus einander gebreiteter Rispe, und eirunden, grannenlofen Aehrchen, Wurzel aus ftarfen 32 Dritte Rlaffe. Fafern beftehend, und Furze Friechende Ausläufer treibend. Halme 2 big 4 Fuß hoch, aufrecht, ſchlank, geftreift, glatt, fo wie die ganze Pflanze unbehaart, von einer hellgruͤnen Farbe. Blätter breit, eben, lang, mit der Spitze überhangend. Nispe im haarbinne Aeſte, halb quirlförmig, und weit ausgebreitet. — In fchattigen Laubwäldern May, Sun. Der hirfenartige Saame ift mehlig u. genießbar. Das Gras ift weich, hat einen angenehmen Geruh, und wird gern vom Vieh gefreffen; und die langen Halme find zu feinen Strohflechtereien zu ge brauchen. 36. Windhalm, Agrostis. Kelch sweiklappig, länger als das Bluͤthchen, einblüthig; Klappen conver zufammen gedrückt, lanzettlich oder eirund, grannenlos; Blume figend, zweiſpelzig, haͤutig, untere Spelze grannenlos, oder aus dem Nücken entfpringenden Granne, Deckſpelzen 2. Die Haare am Grunde der Blume find fehr Furg, weswegen Agrostis von Arundo unterfchieden wird, wo die Haare länger find. — 1) Gemeiner Windhalm, Agrostis Spica Venti L. ©. Mit: weitfchweifiger, vielblüthiger Rispe, unter der Spike gegrannten Blüthehen, einer geraden Granne von der mehrfachen Länge ihrer Spelze, und Lineal länge lichen Staubbeuteln. — Unter der Saat oft fehr häufig, befonders wo gemergelt worden ift, auch auf Brachfeldern Sun, Sul: Gewöhnlich find die Rispen grünlich, oft auch bräunlich roth gefärbt oder gelblich. St das, was der Landmann großen Meddel nennt, deffen grannige Rispe den Mund und Magen der Pferde und Kühe, beim Genuß des Hechſels verunreinigt. Die Rispe jung färbt gelbgrün, auf Wolle. | — 2) Feinrispiger Windhalm, Agr. vulgaris Schrad. 2. Mit zur Blüthezeit und bei der Fruchtreife abftehender, im Umriſſe Ianglich eirunder Nispe, ſparri— gen: nach allen Seiten hingerichteten fcharfen Rispenäften, kurzen abgeftugten Blatthäutchen und Linealifchen Blättern. BR 2 viele Ausläufer treibend,; Halm nur bald fo hoch, als der vorige, 1 bis 2 Fuß hoch, an den unterften Gelenken wurzelnd. Auf Wiefen, Weideplägen, in Wäldern, auch auf Acerrändern und Brachfeldern Sun. bis Aug. Gewöhnlich find die Aehrchen grün und violett gemifcht, nicht felten aber mit den Aeſten der mit 3 Staubfäden, 33 Rispe und den Bluͤthenſtielchen völlig violett gefärbt und -glänzend. Heißt beim Landmann: Die Fleine Meddel, Es ift von mir bei Budow gefunden worden auf einem Acerrande Agrostis vulg. «) varietas monstrosa vivi- para, mit zwei- u. dreifach verlängerten Bälglein, aus einer Krankheit entftanden, wie beim Schaaf> Schwingeh Roth. Flora germ. Gchraders Abbildung Tab. II. A. Hieher wird von den neueren Botanifern gezogen unter Andern in der neueren. Flora Deutſchlands von Mertens, als eine DVarietät oder Abart: Agrostis pumila Linn, Da dies Gewächs aber zu charakteriftifche Kennzeichen hat, fo ift es hier als eine bejondere Art oder Species aufgeführt. 3) Niedriger Windhalm, Agr. pumila L. 2%. auch h. Rispe unbemehrt, faſt einfeitig, kurz, eirund; Halm büfchelweife, aufrecht, fingerlang, zuweilen fürzer, - zuweilen auch länger, Aus einer Wurzel mehrere Halme büfchelweife, ungleich lang; Die Scheiden geitreift, bauchig, in ein Blatt verlängert; Blätter unten breit, oben ſpitz zufammen gerollt; _ Wurzelblätter büfchelmeife, borften- förmig. — Auf trocknen Wiefen, Weideplägen, Gras⸗ bügeln, Sul. big Sept. Es giebt auch eine Abart 5) spiculis aristatis, wo nämlich Die innere Spelze oder Klappe eine ziemlich lange Granne auf dem Rüden hat, deren Blätter alle fehmaler und borfienartig find, Anm, Es hat zwar feine Nichtinfeit, daß die Aehrchen gewöhns % lih vom Brande ergriffen find, wie Mertens bemerkt ©. 506. y: Aber daraus folge noch nicht, daß wir Diefe Heine Grasart nicht als felbfiftändis anzufehen haben, ſon— dern als Warietät zu Agr. vulgaris ziehen müßten, von welcher fie in allen Sheilen fehr verfchieden it. Sowohl Scheuchzer, als Roth und Andere forgfältige Beobachter, haben nicht alle Aehrchen vom Brande ergriffen fondern auch. gefunde Aehrchen gefunden, welche reifen, rundlich zugefpisten Saamen vorfanden, H. — 4) Weißer Windhalm, Agrostis alba L. Mit zur Bluͤthezeit abſtehender, laͤnglich kegelfoͤrmiger, bei der Fruchtreife zuſammen gezogener Rispe; ausgebreite—⸗ ten, zur Seite und abwaͤrts gerichteten ſcharfen Aeſtchen, laͤnglichen Blatthaͤutchen, und linienfoͤrmigen Blaͤttern. Iſt mit No. 2 fehr nahe verwandt, jedoch iſt folgender Unterſchied nicht zu überfehen, Die Rispe ſtets fchmäler, 3 A 34 Dritte Klaſſe. oben zugefpigt, alfo kegelfoͤrmig; nad; dem Verblühen zieht fich die Nispe zufammen, in Form einer Aehre; bei Agr. vulg. bleibt die Rispe auch nach dem Verblühen fyarrig aus einander verbreitet; der Halm gewoͤhnlich ftarrer,, Blätter breiter. — Bon diefer Grasart giebt es mehrere Varietäten, indem die Rispe bald Fleiner, bald größer, bald gedrungener, bald lockerer, bald weiß, bald gelb oder grün, braunroth und violett gefärbt find, Sch bemerfe bier nur: a. Agr. alba sylvatica, pauciflora, patula; b. Agr. gigantea, in pratis nemorosis et ruderatis, Die Rispe groß u. ſchmal, fehr reichblüthig, gedrängt mit Aehrchen befest. c. Agr. stolonifera Linn., wovon die Achrchen Der lockern Rispe gelbgrün, und am Nande der Aeder, fo wie auf überfchwemmten und verfandeten Wieſen waͤchſt, Sun. bis Aug. d. Agr. coarctata, procumbens, stolonifera, mit einer gedrängten Rispe und borfienförmigen Blättern, am Strande der Dftfee, Jul., Aug. Anm, Diefer in fo verfchiedenen Formen erfcheinender Windhaln wird von den Englifchen Oekonomen, unter dem Namen Siorin, als ein vorgügliches Futtergras angebaut. — 5) Hunde-Windhalm, Agr. canina L. % Tri- chodium caninum Schrad. Mit weitfchweifiger, im Um— fange eirunder Rispe, ſparrigen, jcharfen Neften, eirund Yanzettlichen Klappen, unter der Mitte gegrannten Blüth- chen, u. borftenförmigen Wurzelblättern. Hat die äußere Geftalt von Agr. vulg., aber unterfcheidet fich durch die feinen, büfchelig ftehenden Wurzelblätter, und die untere Spelze bat eine gefnieete Ruͤckengranne. Auf Wiefen, Weideplägen und auf Torfmoorerde, Jul., Aug. Hiebei find drei Abarten: b. Mit fchmaler Tänglichen Rispe, u. fehr dünnen Halme Agr. nemorosa mihi, in Wäldern, Zul. 3 c. Mit ſchmaler Tänglichen Rispe, ı bis 2 Fuß hohem, ftarren Halm, u. borftenartigen hohlfehligen Blätteri, auf fteilen, trocdnen Anhöhen, in Fichhwäldern , Sul, / ug. f d. Mit gelblicher Rispe, unter a), auf Moorgrunde, mit 3 Staubfäden. | 35 37. Rohrgras, Arundo, Kelch zweiklappig, Länger als das Blüthchen, einblüthigs Klappen eonver zufammen gedrüct, lanzettlich, grannenlos. Blume fikend, zweifvelsig, am Grunde mit einem Kranz von verlängerten Haaren umgeben; untere Spelze grannenlos, oder mit einer aus der Spige oder dem Rücken entfpringenden Granne. —_D Bielhalmiges Rohrgras, Arundo Calam- agrostis Linn. 2. Mit ausgebreiteter Rispe, ſchmal lanzettlichen Klappen, längern Haaren als die Bluͤthe, und einer kurzen Endgranne. Wurzel Eriechend, Halm 2 bis 3 Fuß hoch, zart geftreift und glatt. Feuchte, fumpfige Wiefen, Ränder der Gräben und Fluͤſſe, Jul., Auguft. — 2) Land: NRohrgras, Arundo Epigejos L. >. Mit fteif aufrechter abftehender, gefnault-lappiger Rispe, Yanzettlichen, in eine zufammen gedruͤckte Spige auslaufen den Klappen, längern Haaren, als die Bluͤthe, und einer aus der Mitte des Nücdens entjpringenden geraden Granne. — Auf trodnen Hügeln, in Dornbüfchen, an Wiefenrändern, Sul., Aug. 3) Hallerifhes Rohrgras, Ar. Halleriana Gaudin. 2%. A. Pseudophragmites Schrad. Mit ausge: breiteter Rispe, Tanzettlich zugefpisten Klappen, längern Haaren ald die Blüthe, und einer unter der Mitte des Ruͤckens entforingenden geraden Granne. Unterſcheidet ſich von der vorigen Art durch eine dichter mit Aehrchen befetzte Rispe, glaͤnzendere, glaͤttere, nur auf dem Kiele ſchaͤrfliche, dunkel violett und gruͤn geſcheckte Klappen; die Haare ſind laͤnger als die Blume u. ſo lang, als die Klappen. Die dunkel glänzende Rispe hat aͤußerlich Aehn- lichfett mit Phragmites vulg., daher Schraders Ber nennung: Arundo Pseudophragmites. — Am Strande der Dftfee bei Rowe, auch an Ufern der Flüffe bei Stet— tin, July, Auguſt. Wächlt 3 bis 6 Fuß hoch, und ber Halm ift oben, unter der Rispe, herunterwärts jcharf, fo wie die Halmblätrer gewöhnlich zufammen gerollt, borften- fürmig. Eine Abart d) var. laeviora, fand ich bei Pusig, woran der Halm oben glatt, und die Halmblätter flach, auch die Nispe Fänger. | 4) Steifähriges Rohrgras, Ar. strieta Timm, 2%, Mit fchmaler abftchender, - fieif aufrechter Rispe, 3 36 Dritte Klaffe. ſpitzen Klapyen, kuͤrzern Haaren als die Blume, u. einer geraden, unter der Mitte des Ruͤckens entfpringenden Granne. Halm 2 bis 3 Fuß hoch, glatt, zart geftreift, innerhalb der Rispe ſcharf; Blätter eben, fcharfz Rispe ſchmal, fteif abſtehend, lappig; Aehrchen Flein, Klappen einnervig, anf der Nerve feharf, Dunfel violett, am Rande bräunlich; untere Spelze dreinervig, mit einer Ruͤcken— Granne, obere Spelze um die Hälfte kuͤrzer. — Auf fumpfigen Wiefen, an Gräben bei Stettin, Neu» Branden: burg, Sun., Sul, 5) Veränderlihes Rohrgras, Ar. varia Schrad. 4. Mit abftehender Rispe, zugefpisten Klappen, Haaren fo lang als die Blume, u. einer gefnieten Granne fo lang als der Kelch, — Wurzel friechend, einen Raſen von Halmen treibend; Halm 1 bis 2 Fuß hoch, glatt, unter der Rispe fcharf, Blätter fiharfz Nispe dem Holcus mollis nicht unaͤhnlich, 2 bis 3 Zoll lang, abjtehend, nad; dem Verblühen zufammen gezogen; Aefte in Halb- quirlen ſcharf, fchlänglich gebogen; Klappen breit, zuge fpitst, violett, fcharfz Spelzen violett, mit weißem Rande, die untere fünfnervig, der Mittelnerv mit einer Granne, — An feuchten Orten in Gebirgs- Wäldern, auf fchattigen Wiefen bei Stettin, Sum, Sul. Flor. Sedin. p. 44. 6) Spitzbluͤthiges Rohrgras, Ar. acutiflora Schrad. 4. Mit abftehender Rispe, in eine pfriemliche Spitze zulaufenden Klappen, Haaren halb und ganz fo lang, als die Blume, und einer gefnieten, Faum über den Kelch hinaus ragenden Granne. — Der vorigen Art ganz ähnlich, nur Die Rispe geſtreckter, die Aehrchen etwas länger, vielleicht ift fie eine Varietät von der vorigen, Sn fenchten Wäldern, bei Swineminde, Jun., Sul. — 7) Wald-NRohrgras, Ar. sylvatiea Schrad. 2. (Agrostis arundinacea Lim.) Mit abftehender Rispe, - zugefpisten Klappen, Haaren von der. Viertel-Länge der Blume, u. einer gefnieten, über den Kelch hinaus ragen: den Granne. — Hat dag Anfehen des Ar. varia, aber durch die Granne, welche über den Kelch hinaus ragt, beim erften Blick zu unterfcheiden; außerdem find die Haare Fürzer, die Rispe laͤnger, die Aehrchen ſchwaͤcher violett uͤberlaufen; der Halm höher, das Blatthäutchen fürzer, die Blätter an der Bafis mit einem Kranz von mit 3 Staubfäden, 32 kurzen Haaren umgeben. Auf waldigen Hügeln u. Bergen, an hohlen Wegen, Jun., Sul, Sehr gemein, 3 Anm, Bei Budom ift eine Abart, bei welcher die Aefte der Ach * e chen behaart, der Halm ſcharf, unten rauh iſt. i Kalmucken verfertigen Decken aus den Halmen, und be— decken damit ihre Huͤtte. — 8) Sand-Rohrgras, Ar. arenaria L. 4. Mit ähriger gedrungener walzenförmiger, nach oben verſchmaͤ— ferter Risye, Iinien, Tanzettlichen ſpitzen Klappen; Haaren von dem dritten Theil der Länge der Blume, und einge vollten Blättern. — Wurzel weit umher kriechend; Halme 2 bis 3 Fuß, glatt, zart geftreift, ftarr; Halm u. Blätter grünlich weiß, eben fo die Ahrige Nispe, — An den Oftfeefüften zum Theil in großer Menge, blüht von Jun, bis Aug., und ift vorzüglich gefchikt, den Flugfand zum — Stehen und Benarben zu bringen. — 9) Baltifches Rohrgras, Ar. baltica Flügge. Mit Ahrig gedrungener lappiger, lanzettlicher, nad) oben ſpitz zulaufender Rispe, lanzettlichen gejpisten Klappen, Haaren von der halben Fänge der Blume, u. eingerollten Blättern. Der vorigen Art verwandt, unterjcheidet ſich aber durch die größere unterbrochene, lappige Rispe. An den. Küften der Oftfee im Mecklenburgiſchen, fo wie in Pommern, bei Swineminde, Ruͤgenwalde, Rowe ꝛc., Sul, Aug., auch bei Pillau in Preußen. 38. Rohrſchilf, Phragmites. Kelch zweiklappig, kuͤrzer als die Bluͤthchen, drei- bis fiebenblüs thig; Klappen lanzettlich, conver zuſammen gedruͤckt; Bluͤthchen alle enifernt, unteres männlich, die ‚folgenden zwitterig, in zwei— seilige Haare eingeſchloſſen; Blume zweifpelsig, obere Spelze zweifielig; Fruchtknoten kahl, Griffel lang. — Gemeines Rohrſchilf, Phragmites vulgaris Vrin. 2. Mit abſtehender uͤberhaͤngender ſehr aͤſtiger Rispe, u. fuͤnfbluͤthigen Kelchen. Wurzel kriechend, Halm 4 bis 8 Fuß hoch, faſt fingerdick, ſteif, geſtreift, glatt, oben ſcharf; Rispe %, bis 1 Fuß lang, Aftig, braͤunlich roth u. filberglängend ſchoͤn; Blüthenftielchen lang, Aehr— chen vier⸗ bis ſechsbluͤthig, rothbraun. — An Ufern der Fluͤſſe, Zeichen u. Seen, auf nafjen Wiefen u. im flehen- ven Waffer, Sul,, Aug. Dies Rohrſchilf, fo wie alle 38 - Dritte Rlaffe vorigen 9 Nohrgräfer, find wegen ihrer Härte nicht ſon— derlich zum Genuß für das Vieh; jung zerfchnitten im Hechfel Fönnen die Pferde es gebrauchen, nicht aber das Rindvieh, am wenigften trächtige Kühe, weil dieſer Schilf eine treibende Kraft hat. ES dient armen Leuten zur Fenerung, und wird auch ſtatt des Strohes zum Dach— decen angewendet, fo wie zum Berohren der Zimmer. Ans den Blüthenbüfcheln macht man Kliegenwedel und Beſen, u. man kann damit auch auf Wolle färben. 39. Pfriemengras, Stipa. Kelch zweiklappig, länger als das Blüthchen, einblüthig; Klappen eonver zufammen gedrückt, Tanzettlich, fpis in eine Granıe auss laufend; Blume im Kelch geftielt, zweifpelsig, untere Spelze sufammen gerollt, an der Spike ganz, oder kurz sweifpaltig. — 1) Federartiges Pfriemengras, Stipa pen- nata L. 4%. Mit am Grunde eingefchloffener Rispe, und fehr langen gefnieten federigen, vom Grunde bis zum vierten Theil ihrer Länge Fahlen Grannen. Wurzel fafe rig, einen Dichten Nafen von Blättern und Halmen trei bend; Halm ı bis 3 Fuß body, aufrecht, ſchlank, kahl, unter den Gelenken mit Furzen herab gebogenen Härchen befetst, u. mit Blattfcheiden bedeckt; Blätter ſeegruͤn, zur ſammen gerollt, fadenförmig, fteif, ſpitz, ſcharf; Wurzel bfätter binfig, von der Länge des Halmes; Stengelblätter kürzer; Rispe armblüthig, zufammen gezogen, mit ihrem untern Theile in der Blattfcheide jiedend; Blume auf einem dicht mit feidenen Haaren beſetzten Stielchen fißend; untere Spelze lanzettlich, zufammen gerollt, mit feidenen Haaren Uberzogen, an der Spike in ein Knötchen aufge trieben, und von da in eine faſt einen Fuß lange Granne auslaufend, welche erft Fahl und gedreht, dann in einem Knie gebogen, und dann mit weichen zweizeiligen, ab- ‚ftehenden Haaren beſetzt iſt. — Auf fonnigen trocdenen Hügeln u. Sandbergen, auf Mauern, May, Sum. Garz an der Dder und an andern Drten. — 2) Haarförmiges Pfriemengras, Stipa capil- lata L. %%. Mit am Grunde eingefchloffener Rispe, und fehr langen gefnieten kahlen Grannen. — Sieht der vor gen Art Ahnlich, aber durch. die Fahlen Grannen verfchie- den; die Halme einen dichten Nafen bildend, ſteifer; Die mit 3 Staubfäden, 29 Blätter flacher, weichhaarig, die Rispe größer, aus meh- reren Aehrchen zufammen gefeßt, die Aefte fchärfer; bie Aehrchen um die Hälfte Eleiner, die Orannen der Klappen fürzer als diefe; die Granne der Blume Fuß lang, fcharf. — Auf fonnigen trodenen Hügeln bei Hohen Selchow Zum, und im Schrei bei Garz. 40. Ölatthafer, Arrhenatherum. Kelch zweiklappig, fat fo. lang, als die Bluͤthchen, zweibluͤthig, unterftes Bluͤthchen mannlich; Klappen conver zuſammen gedrückt, eirund lanzettlich, untere kuͤrzer; Blume zweifpelsig, Mittelnerv anf dem Ruͤcken in eine gekniete Granne abgehend; Deckſpelzen 2, groß; Staubgefaͤße 35 beide Bluͤthchen am Grunde, mit kurzen Haaren umgeben. . — „ober Ölatthafer, Arrhenatherum elatius Pal. de Beauy. (Avena elatior L.) Franzoͤſiſch Raygras. 2, Mit länglicher Rispe, einem obern meift unbegrann- ten Zwitterblüthchen, einer gefrümmten Granne des mann lichen, und gewöhnlich Fahlen Knoten des Halmes. — Wurzel faferig, Halm 2 bis 3 Fuß hoch und höher, ges ftreift, glatt; Blaͤtter glatt, Rispe länglich, 6 bis 8 Zoll lang, Aefte in etwas entfernten Halbquirlen, nicht lang. Auf Wiefen, Triften, angefäeten Grasgärten, Stettin, Polnow, Vifchen u. andern Orten, Sun,, Sul, Stammt \ eigentlich aus Frankreich, wo diefer Hafer am Strande auf Sandbergen waͤchſt, it aber feit 30 Sahren in allen nördlichern Ländern, auch in Pommern als einheimifch zu betrachten, weil er von Defonomen mit Fleiß angebaut wird, und ein vorzüglich nahrhaftes u. gefundes Futters gras liefert, auch in jedem, jelbft Sandboden fortfommt. — Aendert mit Fürzern Grannen u. grannenlofen Blüthchen ab, und dann 5) mit Fnollentragender Wurzel, daher die Benennungen: Holcus bulbos. Schrad. Avena bulbosa Willd. ; | 41. Darrgras, Hieröchloa. Kelch zweiklappig, von, der Länge der Blüthehen,, dreiblüthig, 2 untere Bluͤthchen männlich, das oberfte zwitterigs Klappen eonver zuſammen gedrückt, eirund, häufig; untere Spelse an der Spige ftumpf, gesähnelt, grannenlos oder gegrannt, obere Spelze zweikielig; Deckfpelzen 2, Griffel lang. Nördliches Darrgras, Hieröchloa borealis Röm. 2. Mit ausgefperrter Rispe, glatten Bluͤthen— 40 Dritte Rlaffe. ftielchen, rundlich eiförmigen Aehrchen, am Rande ge wimperten grannenlofen, oder unter der Spike fehr kurz gegrannten untern Spelzen der beiden männlichen Bluͤth— chen. Wurzel friechend, Halm 1 bis 17% Fuß hoch, ge freift, glatt; Blätter eben, am Nande fcharf, das oberſte Halmblatt fehr kurz, oder auch fehlend, ftatt deſſen ein häutiger Rand am Ende der Blattſcheide; Nispe aufrecht, eirund Länglich, zur Blüthenzeit abftehend; Aeſte zu drei, zwei oder einer Blüthe, haarduͤnne, fehlänglich gebogen. Auf feuchten Wiefen bei Stettin, Damm, Greifswalde, Rathsdamnitz am Muͤhlenbach ıc., May, Jun. Linnee nannte dies Gras Holcus odoratus, weil 68, wie dag gelbe Nuchgras, einen angenehmen Geruch verbreitet. 42. SHoniggras, Holcus. Kelch zweiklappig, länger als die Bluͤthchen, zweibluͤthig; Hlüth: chen am Grunde mit Haaren umgeben, das untere ziwitterig, - grannenlos, das obere männlich, mit einer Anfangs geraden, dann gefnieten, über der Mitte des Ruͤckens entfpringenden Granne; Klappen zuſammen gedrückt, lanzettlich, am Ende mit einem Stachelfpischen, untere Fürzer; Blume smeifpelsig, untere an der Spige ganz, obere zweikielig; Deckipelzen 2- I) Wolliges Honiggras, Holcus lanatus L. %, Mit ansgebreiteter Nispe, zurück gebogener, im Kelche verfchloffener Granne des männlichen Bluͤthchens, und - faferiger Wurzel, — Wurzel faferig, dichte Nafen von Blättern und Halmen bildend; Halm 1 bis 2 Fuß hoch,“ ‚geftreift, kahl, mit weichen abwärts gerichteten Härchen Dicht bedeckt; Blätter auf beiden Seiten weich, behaart, am Rande feharf, obere Blattfcheive bauchig; Aefte unten zu 2 oder 3, und mit den Aeftchen flaumbaarig. Auf Wie fen, Triften, in feuchten Wäldern, wo Die jonft rothgrüne Rispe mehr weißlich ift, Sun. bis Sept. Es findet fich eine monftröfe Abänderung auf Wiefen, var. vivipara. — Wird als ein nahrhaftes Futtergras, unter Timothenz u. andern härtern Grasarten, auf fruchtbarem feuchten Acker, mit Vortheil angefüet. — 2) Weiches Honiggras, Hole. mollis L. . Mit ausgebreiteter Rispe, geknieter, uͤber den Kelch hin— ans ragender Granne des männlichen Bluͤthchens, und mit 3 Staubfäden. 1. A friechender Wurzel. Durch leßtere befonderd von Der vo— rigen Art verfchieden. Halm und Blattſcheiden kahl, mit einzelnen Härchen bewachfen ; Blätter unbehaart, ſchaͤrflich, hie und da mit Härchen beſetzt; die Aehrchen meift größer; Dedfpelzen größer, länger, ſpitzer. In Wäldern, und auf Aeckern, befonders im Sandboden, Jul. bis Sept., daher dies Gras auch im weniger fetten Boden angeſaͤet, mit Vortheil benußt werden kann. 43. Schmielen, Aira. Kelch zweiflappig, von der Länge der Bluͤthchen, zweihluͤthig; Bluͤthchen zwitterig, am Grunde mit Haaren umgeben; Slappen zufammen gedrückt, untere Fürzer; Blume dünnhäutig, sweifpelsig, untere Spelze mit einer geraden Granne, obere zweikielig; Deck fpelzen 2, Griffel Eurz, Narben feverig- a. Grannen borjiig. — 1) Rafen: Schmielen, Aira cespitosa L. %. Mit ebenen Blättern, weitfchweifiger Nispe, ſcharfen Blüthenftielchen, und einer Granne fo lang als die Spelze. — Wurzel faferig, Halm 2 bis 3 Fuß hoch, kahl, zart geftreift; Blätter linealiſch, lang, fiebenfurchig, fcharf, ſtarr; Rispe bis 1 Fuß groß, weit verbreitet, aͤſſig; Aeſte in Halbquirlen, haarduͤnne, vielblüthig, ſcharf; Aehrchen ſchoͤn glaͤnzend; Klappen lanzettlich, ſpitz, einnervig, violett mit gelblichem Rande. Aendert ab 5) die Rispe gelblich, die Klappen gelblich weiß mit gruͤnem Rücken. — Auf Wiefen, fehattigen Orten, auf Torfbrüchern, in Wäldern Sul. bis Sept. Jung gefchnitz ten ift es em qutes Gras, wird aber hart, wenn es ‚älter if. Die Wurzeln bilden einen dauerhaften Raſen zu Rafenbänfen und Terraſſen; und aus den Halmen fliht man allerhand Fleine Sachen. b. Granne über der Mitte Feulenförmig. — 2) Graue Schmielen, Aira canescens L. %. Mit zufammen gefalteten,, borftigen Blättern, abfiehender | gedrungener Rispe, und einer über der Mitte Feulenfdrz migen Granne. — Wurzel faferig, einen dichten Nafen von Blättern und Halmen treibend; Halm 4 bis 1 Fuß hoch; Blätter zuſammen gefaltet, borftig, fteif, ſee⸗ grün; Rispe eirund Tanzettlich, nur zur Bluͤthezeit abſte— 42 Dritte Klaſſe hend, vor und nach dem Verblühen aͤhrig zufammen ge zogen. — Auf Sandfeldern, Teichten Brach- Aedern u, Rändern in Menge Sun, — Aug. Dient jung nur den Schaafen zur Nahrung, und follte im Flugfande aus- geftrent werden, um ihn zum Stehen zu bringen. 44. Hafer, Avena. Kelch sweiklappig, zwei⸗ bis vielblüthig; Klappen sufammen gedrückt, häutig, untere kuͤrzer; Blüthchen alle smwitterig, am Grunde mit Haaren umgeben, oder auf der Auflenfeite behaart; Blume zmei« fpelsig, untere Spelse an der Spige zweiſpaltig, auf dem Ruͤcken nit einer Oranne, obere Spelze zweikielig; Deckſpelzen 2. — 1) Gemeiner weiffer Hafer, Avena sativa L. ©. Mit gleicher abftehender Rispe, meiſt zweiblü- thigen und längern Kelchen ald die Bluͤthchen, Fahlen lanzettlichen Blüthihen, und Fahler, am Grunde des untern Bluͤthchens Furzhaariger Are. — Wurzel faferig, . 1 bis 3 Halme treibend, diefe 2 bis 3 Fuß hoch; DBlät- ter eben, auf beiden Seiten fcharfz Aehrchen zweiblüthig; Bluͤthchen Fürzer, als der Kelch; Klappen untere etwas fürzer, fiebennervig, obere neunnervig. Aendert ab: 2) beide Bluͤthchen grannenlos. c) A. nigra, ſchwarzer Hafer, mit fchwärzlichen Spel⸗ zen, ift vorzüglich grobkoͤrnig. qh A. Georgica, Georgifcher oder Amerikanifcher Has fer, deffen Körner Fürzer, dicker und ſchwerer find, die Halme dicker, und die Blätter breiter. St eins der vorzüglichften öfonomifchen Gewächfe, und fehr zuträglich, wenn man den Acer beffer als gewöhnlich beftellt. Außerdem giebt es noch mehrere Spielarten. Ayoth. Avena excorticata. Diefe gute Haferarten er fordern einen nicht, unfräftigen Acer, und müffen vor Vermiſchung mit fchlechteren Sorten forgfältig gehütet werden, font nehmen diefe mit jeder Ausfaat mehr uͤber⸗ band. Aber daß der weiße Hafer unmittelbar in den grauen Hafer übergehen follte, und umgekehrt wie man fo häufig glaubt, hat Keinen Grund, Man vergleiche hierüber den Auffag im Pomm. Volksblatt No, 1. des erſten Sahrganges, | ⸗ mit 3 Staubfaͤden. 43 — 2) Orientaliſcher Hafer, Avena orientalis Schreb. ©. Mit einſeitiger, zuſammen gezogener Rispe, meiſt zweibluͤthigen und laͤngern Kelchen, als die Bluͤthchen, kahlen lanzettlichen, nach oben verduͤnnten, an der Spitze zweiſpaltigen Bluͤthchen, deren oberes grannenlos iſt. Heißt auch Tuͤrkiſcher, Egyptiſcher, Unga— riſcher, und Fahnenhafer. Iſt ſehr eintraͤglich, will aber auch gut geduͤngten und warmen Boden haben; wird 4 Wochen fpäter reif, als die vorige Art, und Die Körner fißen felter am Stroh, welches jedoch von vor; züglicher Güte ift, in Hechfel zerfehnitren. Aendert ab mit völlig grannenlofen Blüthchen. — 3) Grauer Hafer, Av. strigosa Schreb. ©, Mit faft einfeitiger Rispe, meift zweiblüthigen Kelchen, von der Länge der Bluͤthchen, Fahlen Tanzettlichen, nach oben verdinnten, an der Spige zweifpaltig gegrammten Blüthchen, welche beide auf dem Ruͤcken gegrannt find. Mächft jest auf allen Haferfeldern, vermilcht mit A. sativa. Er nimmt mit fohlechterem Boden vorlieb, und fcheffelt veichlicher, und fo verdrängt er mit jeder Aus⸗ faat mehr den weißen Hafer. Zwar werden häufige Ver fuche gemacht, den weißen Hafer forgfältig auszulefen, und ihm allein zu ſaͤen. Aber wenn er nicht auch allein aufbewahrt, allein gedroſchen, auf ein ganz abgejondertes Feld wieder. ausgefüet, allein geerntet wird, dann iſt es gar nicht möglich, ihn vor Vermiſchung mit Dem grauen Hafer zu fichern. u. — 0 Wilder Hafer, Av. fatua L. ©. Mit gleich) verbreiteter Rispe, meift dreiblüthigen Kelchen, am Grunde auf dem Rücken borftig behaarten, an der Spike zweifpaltigen Bluͤthchen, welche beide gegrannt find, und haariger Are. — Auf gebauten Aeckern, unter der Soms merfaat Aug. Der reife Saame fieht ſchwarzbraun aus, löfet fich Yeicht von den Bälglein, und füllt bei der gez ringften Bewegung ab. Daher bleiben die Körner meijt auf dem Felde. Aug diefem Grunde, und weil dieſer wilde Hafer die gute Saat verdrängt, muß auf feine Bertifgung wie Unkraut Bedacht genommen werden. Zum — ift er. in Pommern nicht haͤufig; ich fand ihn bei oblotz. — 5) Gelblicher Hafer, Av. flavescens L. 24 Mit 44 Dritte Klaſſe gleicher Rispe, bis zu 5 bis 8, meiſt dreibluͤthige Aehr— chen tragenden Rispenaͤſten, haariger Are, laͤnglich zus gefpister oberer Klappe, mehrfach laͤngeren Blüthchen, als die Haare der Bafis, haarfpisigen Abjchnitten der Spitze, meift einfachen Halmen und ebenen Blättern, — Wurzel faferig, in Iodern Boden Friechende Ausläufer treibend; Halm 1 bis 2 Fuß hoch, zart geftreift, kahl, unter den Knoten zuweilen haarig. — Auf Wiefen bei - Stettin, bei Budow angefäet Sul, bis Sept. — 6) Kurzbaariger Hafer, Av. pubescens L. 24. Mit gleicher, faft traubenfürmiger Rispe, bis zu 3, meift Dreiblütbige Aehrchen tragenden Rispenaͤſten, haari- ger Are, mehrfac längeren Blüthehen, als die Haare der Bafis, unregelmäßig gezähnelten Abjchnitten Der Spitze, ebenen Blättern und einem aufrechten runden Halme, — Wurzel faferig, oft Friechende Ausläufer trei— bend; Halm ı bis 2 Fuß hoch, am Grunde in ein Knie gebogen, geftreift, kahl; Blätter behaart. — Auf Wie jen, Zriften, Hügeln, in Gebüfchen Jun. Jul. Wird vom Vieh jung gern gefrefien. — 7) Wiefen- Hafer, Av. pratensis L. 2. Mit zufammen gezogener, traubenförmiger Rispe, 1 big 2 meiſt fünfblüthige Aehrchen tragenden fehr feharfen Ris— yenäften, haariger Are, zufammen gefalteten oder ebenen, am Nande fcharfen Blättern und runden Halme. — Der vorigen Art ähnlich, aber die Blätter unbehaart, ſtarr, Wurzelblätter zufammen gerollt. — Auf trocdnen Wieſen, grafigen Huͤgeln, Heideländern, am Nande der Wälder Sun. bis Zul. — 3) Bunter Hafer, Av. Seheuchzeri Allioni. 2, Mit zufanmen gezogener, traubenförmiger Rispe, 1 big 3 meiſt fünfblüthige Aehrchen tragenden jcharfen Rispen- äften, haariger Are, mehrfach laͤngern Bluͤthchen, als die Haare der Baſis, zufammen gefalteten oder ebenen am Rande fiharfen Blättern, und rundem Halme. — ‚Der vorigen Art fehr ähnlich, aber niedriger, die Blaͤt⸗ ter feegeän, die Rispe kuͤrzer, Achrchen gelbbraun, oder dunfel violett, gelb und weiß geſcheckt. Daher A. versi- color Schrad. Auf trocdnen Hügeln Sul, bei Stettin. Flora Sed. pag. 49 — 50. | —9) Gefhlängelter Hafer, Av. exuosa mit 3 Staubfäden. _ 45 Schrank, %. Mit abftehender Rispe, zweiblüthigen Aehrchen, an der Spike vierzähnigen, über der Bafis gegrannten Bluͤthchen yon der Länge des Kelchs, und borftigen Blättern. (Aira flexuosa Linn.) Wurzel fafe- vig, zuweilen Eriechende Anläufer bildend. Halm 1 — 2 Fuß hoch, zart 'geftreift, kahl, vberwärts oft purpur⸗ farbig; Blätter fehmal, zufammen gefaltet, oft in einen Bogen gekruͤmmt. Rispe während. der Blüthezeit fchlaff überhangend, weitläuftig, nach dem Verblühen zufammen gezogen; Aefte haarduͤnne, 3 gabeläftig, unten zu 2 u. 335 Aehrchen zweis bis dreiblüthig. — Auf grafigen trocnen Hügeln und Bergen, auch in trodnen Wäldern fehr häufig Sun. bis Aug. — 10) Nelfenartiger Hafer, Av. caryophyllea Weber: ©Aira caryophyllea Linn. Mit ausgejperrter Rispe, zweiblüthigen Aehrchen, an der Spite zweifpaltig, haarfpigigen, unter der Mitte gegrannten Fürzern Bluͤth— chen als der Kelch, und borfiigen Blättern. — Wurzel aus zarten Fafern bejtehend, einen bis A Halme freibend; dieſe 4 bis 8 Zoll hoch, zart geftreift, glatt; Blätter ein- gerollt, borftig, fcharfz Rispe ausgefperrt. Auf duͤrren Sand- feldern u. Hügeln, am Saum der Wälder, Jun. bis Aug. ———11) Früher Hafer, Av. praeeox Pal. de Beauv. © Aira praecox Linn. Mit Ahrig gedrungener Rispe, zweiblüthigen Aehrchen, an der Spike zweiſpaltig-haar— ſpitzigen, unter der Mitte gegrannten Fürzern Bluͤthchen als der Kelch, und borfiigen Blättern. Wurzel treibt viele Halme, dieſe 2 big 6 Zoll hoch; Rispe in Form einer länglichen grün weißen Aehre zufammen gezogeit, Sandfelder und magere Triften, April, May. 45. Perlgras, Melıca. Kelch zweiklappig, meift von der Länge der Blüthehen, einz bis zweiblüthig, mit, einem dritten geftielten unvollfommenen Bluͤth— chen; Klappen eirund-convex, untere kuͤrzer; Blume zmeifpelzig, - grannenlos, untere Spelze über dem Rücken gewoͤlbt, obere weikielig; Deckipelzen in eine zufammen gemwachfen- 72) Ueberhangendes Perlgras, Melica nutans L. 2%, Mit unbehaarter unterer Spelze, in eine einfache einfeitige Traube zufammen gezogener Nispe, hangenden eirunden Aehrchen, und 2 ausgebildeten Bluͤthchen. — Wurzel Friechend , aus wenigen Halmen befichende Rafen 46 Dritte Klaffe treibend; Halm 1 bis 2 Fuß hoch, glatt, unter der Rispe dreifantig und ſcharf; Rispe überhangend, einer einfeitis gen Traube gleichend; Aehrchen eirund, etwas gejchwollen, fünfblüthig. — In ſchattigen Laubholzwäldern, auf An— höhen, an fehattigen Hohlwegen, May bis Zul. Iſt ein zierliches Gras, welches vom Vieh gern genoffen wird. 2) Einblüthiges Perlgrag, Mel. uniflora Betz. 4, Mit unbehaarter unterer Spelze, trauben- förmiger einfeitiger Iocerer Rispe, abftehenden Aeften, aufrechten eirunden Aehrchen, und einem ausgebildeten Bluͤthchen. Iſt dem vorigen ganz ähnlich, aber die Wurzel ftärfer Friechend, die Aehrchen kleiner, lang geftielt, die Blüthenftiele abftehend, daher die Nispe aͤſtig. — Im Laubhölzern bei Stettin, Greifswalde, Damm, Garz, Neuz Brandenburg, Sum. bis Sul, 46. Kölerie, Koeleria. Kelch zweiklappig, zwei⸗ bis fünfblüthig, von der Länge der Bluͤthchen oder Fürger; Klappen fiark zufammen gedrückt, durch— fichtig, zugefpist oder in eine Stachel auslaufend, untere kuͤrzer; Blume zweifpelsig, untere Spelse_Fielig fpis, obere Spelse chmal, zweikielig; Deckipelzen 2. —— fammige Kölerie, Koeleria cristata Persoon, 2.. Poa cristata Murr. Mit ähriger, am Grunde unterz. brochener Rispe, dreiz bis vierblüthigen Aehrchen, fpigen oder ſtumpfen, am Ende meift ftachelfpitigen Bluͤthchen, und ebenen oder zottigen Blättern. — Wurzel faferig, dichte Nafen von Halmen, und Blätterbüfchel, und in lockern Sandboden Friechende Wurzelfchöffe treibend; Halm 1 bis 17% Fuß hoch, geftreift, Fahl, am Ende behaart; Rispe 1 bis 3 Zoll lang, Ahrig fchmal, unten unter brochen; Aehrchen Länglich, zwei- bis dreiblüthig. Auf trocfenen, fonnigen Hügeln, Sandfeldern, am Saume der Waͤlder, Stettin, Garz, Verfin, Offefen ıc., Sul., Aug. — Aendert ab mit weißen und braunen Rispen. 47. Molinfe, Molinia Schrank. Kelch zweiklappig, zmeis bis vierblüthigs Klappen Fürger ald das zunächft ftehende Blüthchen, untere kuͤrzer; Blüthchen über dem Kücken fielrund, und mit geradem Rücken; Spelzen faſt lederig, > untere an der Spige ganz, grannenlos oder fpikig. — Blaue Molinie, Molinia coerulea Moench. 2%. Melica coerulea Linn. Blaues Perlgras, Pfeifen, mit 3 Staubfäden. - 47 gras. Mit etwas zufammen gezogener Rispe, aufrecht grannenlofen, meift dreiblüthigen Aehrchen, aus einer nad) innen bauchigen Baſis Fegelfürmig zulanfenden dreinervi⸗ gen Blüthchen, und faſt nacktem Halme. — Wurzel aus ftarfen Fafern beftehend, einen Raſen von Blaͤtterbuͤſcheln und Halmen treibend. Halm ſteif, 2 bis 3 Fuß hoch, rund, glatt, über der Wurzel zwiebelartig aufgetrieben, und mit einem oder 2 Knoten verfehen, ungegliedertz Blätter breit, flach und glatt; Blatthäutchen eine dichte Reihe furzer Haare; Nispe aufrecht, zufammen gezogen, 2 bis 6 Zoll lang; Aehrchen zwei- bis vierblüthig, an die Aefte angedruͤckt. — Auf feuchten, torfhaltigen Wiejen, Sul. bis Aug, Der Halm ift fehr gefchieft, die Pfeifen zu reinigen. 48. Süßgras, Glyceria Rob. Brown. Kelch zweiklappig, zwei⸗ und vielblüthig, Fürser als die Bluͤthchen; Klappen conver, haͤutig, untere Eürgers Blume zweifpelsig, untere Spelze länglich ſtumpf, über dem Ruͤcken ftielrund, grannenlos, obere Spelze oft fichelfürmig; Deckſpelzen kurz, abgeſtutzt, zumeilen zufammen gewachſen. Won Molinia durch die laͤnglichen Bluͤthchen, von Koeleria, Poa und Dactylis durch die über dem Ruͤcken ſtielrunden Blüthehen verfchieden. — 1) Anfehnlihes Süßgras, Glyceria spectabi- lis Mertens, Poa aquatica Linn. 2. Mit gleicher weit fehweiftger, fehr aͤſtiger Rispe, Iinealifchen fünfz bis neun⸗ blüthigen Aehrchen, ſtumpfen fiebennervigen Bluͤthchen, hervor ftehenden Nerven, und friechender Wurzel. Dies anfehnliche vohrartige Gewächs treibt einen fingerdicen 4 bis 8 Fuß Hohen Halm, der Fahl ift. und geftreiftz Blätter breit, Furz zugefpist, eben, am Rande und oben fcharfz Rispe jehr vielblüthig, bis einen Fuß lang, zur Blüthezeit ausgebreitet; Aefte fcharf, wellig gebogen, in Halbquirlen, die längern ſehr aͤſtig; Aehrchen 4 bis 6 Zoll lang, vor dem Aufblühen rundlich, dann zuſammen . gedrüct, vier- bis zehnblüthig; Klappen conver, oval, ſtumpf, einnervig; untere Spelze conver, laͤnglich, ſtumpf, mit 7 hervor ſtehenden ſcharfen Nerven, gruͤnlich oder braunroth und gelb geſcheckt, mit weißer Spitze; obere Spelze von der Laͤnge der untern oder laͤnger, an der Spitze zweizaͤhnig; Deckſpelzen viereckig, abgeſtutzt. In Teichen, Graͤben, an Seen und Fluͤſſen, Jul. bis Aug. 4 Dritte Rlaffe An der Oder, Perfante, Wipper. Wird jung vom Vieh gern gefreffen, und foll demfelben ſehr nahrhaft feyn. Kann viermal im Sonmer gemäht werden. — 2) Shwaden-Süßgras, Glyceria fluitans Rob. Brown. 4%. Mannafchwingel, Schwadengrüßge. Mit einjeitiger, ausgefperrter Rispe, Iinealifchen ange rückten fiebenz bis eilfblüthigen Aehrchen, ftumpfen fieben- nervigen Blüthchen, hervor ftehenden Nerven, u. Friechen: der Wurzel. Diefe weit umher Friechend; Halm ı bis 2 Fuß hoch, aufiteigend, am Grunde oft wurzelnd, rundlich, ftarf geftreift, falt bis an die Rispe eingefcheidet, Fahl, wie das ganze Gewaͤchs; Blätter breit, fpis, am Nande fharf, und unten lang. Rispe bis einen Fuß lang und länger, aufrecht, einfeitigz Aeſte in entfernten Halbquirlen, anfänglich an die Spindel angedrückt, zur Blüthenzeit wagerecht abftehend, unten zu 3, Davon Der eine Furz, einz bis zweiblüthig, der zweite länger, einfach, der dritte fehr Tang, etwas aͤſtig; Aehrchen an die Aefte angedrückt, während der Blüthezeit abftehend, fieben: bis zwoͤlfbluͤthig; Klappen conver, oval, ſtumpf, weiß, einnerpig, untere um die Hälfte Fürzer, — Auf naffen Wiefen u. Suͤmpfen, in Gräben und Bächen, Sun. bi8 Sept. St ein fehr nahrhaftes Futtergras, das mit Vortheil auf Torfbrüchen, wenn man diefe zu Wiefen umwandeln will, angefäet wer: den kann. Der mehlige, füß fehmecfende Saamen tft eine Speife der. Fifche und Waſſervoͤgel ‚, fo wie auch für die Menichen. Er wird von Sohanni bis Michael beim Morgen: und Abendthau gefammelt, und 2 Loth reichen hin, mit Mitch gekocht, einen Menfchen zu fättigen. Hendert ab 5) mit einer einfachen, nicht aͤſtigen Rispe. 2.3) Abfiehendes Süßgras, Glyceria distans Wahlenb. Poa distans L.%. Mit gleicher ausgefperrter Rispe, bei der Fruchtreife herab gebogenen Rispen⸗Aeſten, linealiſchen vier⸗ bis fechsblüthigen Aehrchen, ſtumpfen, fuͤnfnervigen Bluͤthchen, und faferigr Wurzel. Halm 1 bis 1%, Fuß hoch, im einigen Knoten gebogen auf fteigend, unten zuweilen Aftig und wurzelnd, geftreift, un behaart; Blätter Furz geſpitzt, Wurzelblätter ſchmaler, laͤnger, gefaltet; Nisye .3 bis 6 Zoll lang, anfaͤnglich ‚ zufammen gezogen, dann ausgeſperrt. Aeſte fcharf, fchlänglich gebogen, Aftig, vielblüthig, nad) dem Verblühen - mit 3 Staubfaͤden. 49 herab gebogen; Aehrchen vier- bis ſechsbluͤthig, mit ent fernten Blüthen, den Aeften angedrüdtz; Klappen conver, oval, ftumpf, obere dreinervig, untere einnervig u. kleiner. Die ganze Pflanze feegrün, auf feuchten, uͤberſchwemmten Orten, am Strande der Oſtſee, Swinemuͤnde, Golberg, Rügenwalde ıc., Danzig, May bis Ang. 4) Meerfirands-Süßgras, Glyceria maritima Mertens, Poa maritima Huds. 2. Mit gleicher abftehens der Risye, bei der Fruchtreife zufammen gezogenen Rispens Aften, Iinealifchen vier = bis fechsblüthigen Aehrchen, ſchwach fünfnervigen Bluͤthchen und Eriechender Wurzel. Sit der vorigen Art ähnlich, aber größer und ſtaͤmmiger, über 2 Fuß hoch; die Aehrchen um das Doppelte Tänger und dicker; die Blätter ſtarr, am Rande eingerollt; die Rispe bi3 10 Zoll lang, abftehend, nicht ausgefperrtz die Aeſte ‚nach der Blüthe zufammen gezogen, nicht abwärts gebogen. An den Kuften der Dftfee, Sul. Vom Pred. Starfe aus Gr. Tſchirnau bei Colberg gefammelt; Pillau. ——5) Duellen-Süßgras, Glyceria aquätica Presl. Aira aquatica L. Wafjer-Schmiele, Waſſer— Süßgras, 4. Mit. gleicher weitfchweifiger Rispe, linealiſchen, meift zweiblüthigen Aehrchen, fiumpfen, von 3 hervorftehenden Nerven durchzogenen Blüthchen, und friechender Wurzel. Halm 1 bis 17, Fuß hoch, im Waſſer aufiteigend, an den untern Gelenfen wurzelnd, Aftig und Friechend, geftreift, kahl, wie die ganze Pflanze ; Rispe laͤnglich, pyramidenförmig, weitſchweifig; Aehrchen zweibluͤthig, ſelten 3 bis 5. In Gräben, Baͤchen, feuch— ag ‚ Sun, Sul. Wird vom Vieh gern ge reffen. 49. Rispengras, Poa Linn. Kelch zweiklappig, dreis bis vierblüthig, kuͤrzer als die Bluͤthchen; Klappen zufammen gedrückt, häufig, gerade, untere kuͤrzer; Blume zweiſpelzig, untere Spelze zufammen gedrückt, eirund oder lanzett— lich, mit häutigem Rande, grannenlos oder kurz gegrannt, obere sweikieligs Deckfpelsen 25 Aehrchen geftielt in Rispen- ==1) Jähriges Rispengras, Poa annua L. ©. Mit meijt einfeitiger ausgefperrter Rispe, glatten, zulegt herab gebogenen, einzeln ftändigen oder gezweiten Rispen⸗ aͤſten, länglich eirunden, drei⸗ bis fiebenblüthigen Aehrchen, 2 „ Au — 50 Dritte Klaſſe laͤnglichem Blatthäutchen der obern Scheiden, faferiger Wurzel, und zufammen gebrüdten, am Grunde zuweilen wurzelnden Halmen. Diefe ', bi8 1 Fuß hoch, aufitei- gend, ſchlapp und weich, zufammen gedruͤckt, zart geftreift, glatt; Blätter Fürz, eben, an den Halmen zweizeilig ge ſtellt; Rispe aufrecht, faft einfeitig, locker, ausgefperrt ; Aefte zu zweien, haarduͤnne, dann Aftig, mehrblüthig, zur Blüthezeit wagerecht abftebend, nach dem Verblühen zurück gebogen; Aehrchen Länglich eirund, drei- bis fünfblüthig. — Auf gebautem und ungebautem Felde, an Wegen, auf Marktplägen, Weidepläsen überall, vom April bis Oktbr. Wird als ein weiches Gras von allem Vieh gern gefreffen. — 2 Schlaffes Rispengras, Poa laxa-Haenke, 4. Mit zufammen gezogener, faft traubenförmiger, an der Spitze nickender Nispe, glatten, fädigen, gezweiten oder einzeln ftändigen Rispenaͤſten, eirunden, meijt dreiz, bluͤthigen Aehrchen, eirund lanzettlichen Bluͤthchen, Tängli- chen ſpitzen Blatthäutchen u. faferiger Wurzel. — Diefe treibt in der Erde Wurzelläufer; die Rispe it fchmal, an der Spike nickend; Nispenäfte aufrecht, nadt; das obere Halmblatt jo Yang als die Scheide. Waͤchſt in dichten Raſen, Halme aufrecht, 7% bis 1 Fuß hoch, duͤnne, rund, kahl, geftreift; Aeſte unten zu 2, die längern mit 2 bis 5 Aehrchen beſetzt. Auf Grashügeln in Gebüfchen, Sun. bis Aug. Stettin, Budow u. f. w. 3) Zwiebeltragendes Rispengras, Poa bulbosa L. 2. Mit gleicher eirunder abftehender Rispe, ſchaͤrflichen Rispenaͤſten, eirunden, vierz bis fiebenblüthi- gen Aehrchen, über der Wurzel knollig aufgetriebenem Halme, Tänglichem Blatthäutchen der obern Scheiden, u. faferiger Wurzel. — Aendert mit fehmaler Rispe ab, und danıt 5) vivipara, Die Blüthehen in blättrige Knospen ausgewachfen, Fommt häufiger, als die normale Form vor. Auf Sandfefdern, an Hügeln u. Wegen, May, Sun. 4) Schlefifhes Rispengras, Poa sudetica Haenke 2%. Mit gleicher Länglicher, weitfchweifiger Rispe, fcharfen, meijt zu 5 fiehenden Rispenäften, laͤnglich eirun⸗ ‚den, meift dreiblüthigen Aehrchen, erhaben nervigen, am Grunde unbehaarten Bluͤthchen, ftarf zufammen gedruͤck— tem Halme und Blattfcheiden, kurzen Blatthäutchen und Friechender Wurzel. — Diefe. befteht aus vielen Fafern, mit 3 Staubfäden. 51 treibt mit Schuppen bedeckte Ausläufer; Halm 2 bis 4 Fuß hoch, zuſammen gedruͤckt, geſtreift, unter den Gelenken ſcharf; Blaͤtter breit, eben, mit ſtark hervor ſtehenden Kielnerven, ſcharf, kurz geſpitzt; Blattſcheiden ſtark zwei⸗ ſchneidig zuſammen gedruͤckt; Rispe 3 bis 6 Zoll lang, fehr Aftig, vielblüthig, aufrecht, an der Spite überhän- gend; Aeſte fcharf, unten zu 5 in Halbquirlen, zur Bluͤthen⸗ zeit wagerecht ausgeſperrt; Aehrchen länglich eirund, drei⸗ bis vierblüthig. Die Aehrchen gleichen denen der P. tri- yialis. — Auf fchattigen Wiefen bei Stettin, längs der Schottow bei Budow und Gaffert, Jun., Sul. Sft ein gutes Wiefengras. — 5) Gemeines Rispengras, Poa trivialis L. 2. Mit gleicher mweitfchweiftger Rispe, fcharfen, meift zu 5 ftehenden Nispenäften, eirunden, meift dreiblüthigen Aehr: chen, erhaben nervigen, am Grunde ſchwach behaarten Bluͤthchen, ſcharfen Halmen und Blattjcheiden, einem hervor gezogenen fpisen Blatthäutchen der obern Scheiden, und faferiger Wurzel, Diefe 1 bis 3 Fuß hoch, am Grunde niederliegend, in den Gelenfen Wurzel treibend, oben Scharf; Blätter jpis zulaufend, fcharf, Das oberfte Halmblatt kurz; Rispe aufrecht, weitfchweiftg; Aeſte haar- duͤnne, ſcharf, unten zu 5 und mehr, die kuͤrzern mit Aehrchen beſetzt, die laͤngern ſehr aͤſtig; Aehrchen eirund, grün oder violettbraun, zwei- big vierbluͤthig. — Auf allen guten Wiefen, Weideplägen, Acer: u. Waldrändern, Sun. bis Aug. Iſt das gemeinfte gute Wieſengras; nadı der Blüthezeit wird es hart und mager, — 6) Wieſen-Rispengras, Poa pratensis L. 2. Mit gleicher weitfchweifiger Rispe, feharfen meift zu 5 ftehenden Rispenaͤſten, eirunden preis bis fünfblüthigen Aehrchen, nervigen am Grunde behaarten Blüthehen, glatten Halmen und Blattfcheiden, Furzen abgeftugten Blatthäutchen, und Eriechender Wurzel, — Unterſcheidet fi) von der vorigen Art: Die Wurzel macht viele Iange Ausläufer, Halme und Blattjcheiden find glatt, nur zu: weilen die unterften Blattfcheiden ſcharf; das Blatthaͤut⸗ chen abgeftust ; die Rispe gedrungener,, mit Aehrchen, befegt, und nach dem Verblühen zufammen - gezogener.. Hier giebt e8 folgende Abarten: — — — b. P. pratensis latifolia; — 52 Dritte Klaffe — «. P. prat. angustifolia Linn., wo die Wurzelblätter ent weder fehr ſchmal u. lang, oder kurz u. borftenartig find. — Auf Wiefen, Waldrändern, Weideplaͤtzen, Grashügeln Jun. bis Aug. - 7) Bielblüthiges Rispengras, Poa fertilis Host. 4. Mit gleicher weitfchweifiger Nispe, jcharfen meift zu 5 ftehenden Aeften, eirund lanzettlichen zwei bis fünfblüthigen Aehrchen, am Grunde ſchwach behaarten Bluͤthchen, glatten Halmen und Blattjcheiden, und fafes riger Wurzel; Bluͤthchen ſtumpf abgeftust, vor der Spiße mit einem breiten gelben Flecken bezeichnet. P. serotina Ehrhard et Schrader. Ein ſchoͤnes Gras, 2 bis 3 Fuß hoch der Halm, und weitfchweifig die Rispe, waͤchſt an fchattigen Ufern der Flüffe, 5. B. bei R. Damniger Papiermühle, Garde am Lupowſtrome, Jul., Aug. — 8) Wald» Rispengras, Poa nemoralis L. 2. Mit gleicher oder einfeitiger Rispe, fcharfen zu 2 bis 5 fiehenden Nispenäften, ellintifch Tanzettlichen zwei- bis fünfblüthigen Aehrchen am Grunde behaarten Bluͤthchen, glatten Halmen und Blattfcheiden, und Friechender Wurs zel. Halm rundlich, etwas zufammen gedrüdt. Hievon giebt ed mehrere Abarten; — a. P. nem. vulgaris, Halm dünne, fehwach mit zuſam⸗ men gezogener Rispe überhangend; Aehrchen zweiblits thig. In Wäldern und am Saume derfelben häufig. b. P. nem. firmula, Halm fteif, Aehrchen drei bis fünf blüthig. Auf feuchten Wiefen, Budow, Kofemühl ꝛc. e. P. nem. coarctata, Halm fteif, Rispe reichblüthig, zufammen gezogen, oben nidend; Aehrchen dreis bis fuͤnfbluͤthig. Auf Mauern der Städte und trodenen fonnigen Plägen, Sun. bis Aug. — 9) Zufammen gedrüdtes NRispengras, Poa compressa L. 4. Mit einfeitiger gedrungener Rispe, fharfen zu 2 bis 5 fiehenden Rispenäften, eirund längs Iihen fünf bis neunblüthigen Aehrchen, ſchwach nervigen am Grunde behaarten Bluͤthchen, einem zweifchneidig zus fammen gedrüdten, am Grunde liegenden Halme, und kriechender Wurzel. Auf trodnen Hügeln und Bergen, Stadtwällen, Lehmmauern und Dächern, Jul, Aug. mit-3 Staubfaͤden. 53 50. Zittergras, Briza. Kelch zweitlanpig, Fürger ald die Blüthchen, drei: und vielblüthig Klappen häutig, eirund, eonver, faft gleichlangs Blüthchen gran nenlos, dachziegelförmig, in 2 Zeilen gereihet, zweiſpelzig; untere Spelze eirund, fumpf, aufgeblafen, bauchig, obere zmeikielig, auf den Kielen Furzwimperig; Deckfpelsen 2. — Diefe fehr zierlie chen Gräfer haben anfehnliche runde Aehrchen in Rispen, auf ans gen dünnen Stielchen, und daher bei der geringfien Bewegung sitternd. In Pommern waͤchſt nur Eine Art wild. — Gemeines Zittergras, Briza media L. 2%. Mit aufrechter abftehender Rispe, rundlichen fünf bis neunblüthigen Aehrchen, und Fürzern Klappen, als bie zunächft folgenden Bluͤthchen. Wurzel faſerig; Halm eins zeln, geftreift, glatt, ı bis 1 , Fuß hoch; Blätter etwas kurz, ſpitz zulaufend, eben, auf beiden Flächen fcharf; Blattfcheiden glatt, die oberfte jehr lang und bauchig, Rispe aufrecht, breit abjtehend, vielblüthig, doch die Aehrchen entfernt; Aeſte zur Blüthezeit wagerecht abftehend, zu 2, dreimal 2 Dreigabelig; Aehrchen breiter- als lang, rundlich eifürmig; Klappen oval conver. zufammen gedrückt, violett mit einem weißen Bande; die Blüthenjtielchen oft violett gefärbt. — Aen— dert aber mit grünen Klappen und einem breiten weißen Rande; Auf Wiefen, Weideplägen, und am ande der Wälder Jun. Zul. Wird gern vom Vieh gefreffen. 51. Kammgras, Cynosurus. Kelch sweiflappig, dreis bis fünfblüthig, Fürzer als die Bluͤthchen; Klappen zufammen gedrückt, lanzettlich zugefpirt, untere Fürger untere Spelze faft walzeniörmig, zugefpist, zweiſpaltig, mit einer kurzen Granne, obere zweifielig; Deckſpelzen 2; jedes Aehrchen an einem Grunde mit einem aus zahlreichen, zweizeiligen mechlel, Andigen Bälgen zufammen gefesten Deckblatt unterſtuͤtzt. Dies Deckblatt if ein charafteriftifches Zeichen des Kammgrafes. — Gemeine Kammgras, Cynosurus cristatus L. 3%, Mit ährig gedrungener Linealifcher Rispe und grannenlofen Bälgen der Dedblätter. — Wurzel faferig; Halm aufrecht, im unterften Gelenk gebogen, 1 bis 17%, Fuß hoch, geftreift, glatt, Blätter jchmal, kurz gefpist, eben, glatt mit einzelnen Haaren beſetzt; Rispe ſchmal Tinealifch, aͤhrig gedrungen, einfeitig, zweizeilig, 54 Dritte Klaſſe. aufrecht, die wellig gebogene Spindel auf einer Seite entblößt; Aefte fehr Furz, wechfelftändig 2 bis 5 dicht auf einander gedrängte kurz geftielte Aehrchen tragend, jedes Aehrchen von einem Fammigen, auswendig converen inwendig concaven Deckblatte geftüst, — Auf Wiefen und Werdeplägen, Sun., Jul, 52. Knaulgras, Dactylis. Kelch zweiklappig, zwei⸗ bis fiebenblüthig, Fürzer als die Blüth: chen; Klappen zuſammen gedrückt, ungleich feitig, die eine Seite breiter, eonverer, die andere fchmaler, ebener oder Foncan, untere Fürger, beide an der Spike, ſowie die Spike der Spelsen nach einer Geite gebogen. — Gemeines Knaulgras, Dactylis glomerata L. 2%, Mit einfeitiger gefnaulter Rispe, am Grunde nad; ten Rispenaͤſten, meift dreiblüthigen Aehrchen, und ge fielten Blättern. Wurzel faferig; Halm 1 bis 2 Fuß hoch, aufrecht, im unterften Gelenk gebogen aufjteigend, geftreift, glatt, unter der Rispe zuweilen fcharfz Blaͤtter lang, breit, mit hervorfiehendem Kiele, auf beiden Sei— ten ſcharf, die Wurzelblätter fehmäler. — Aendert ab: a. Mit grünen Nehrchen, glattem Halme, breiten und weichen Blättern, auf Wieſen; —* b. Mit violetten Aehrchen, ſcharfen Halme, und ſchmalen, ſtarren Halmblaͤttern, auf hohen ſonnigen Grasplägen, Jul. bis Aug. c. Mit glattem ſteifen Halme, und ſchmalen ſteifen, ſehr langen Halmblaͤttern; am Oſtſeeſtrande, auf Anhoͤhen, hat ein meergruͤnes An⸗ ſehen; vielleicht iſt es D. maritima Wulfen? H. 53. Schwingel, Festuca. Welch zweiklappig, sweis bis vielbluͤthig; Klappen kuͤrzer als das zunaͤchſt fiehende Bluͤthchen, convex oder zuſammen gedrückt, zur gefpist, untere Fürser; Blume zweiſpelzig, lanzettlich- untere Spelse über, dem Rücken ftielrund, faſt walzenfoͤrmig, zugeſpitzt, am Ende fpig oder ſtumpf, oder zmeifpaltig u. mit einer Granne; obere Spelze zweikielig, Deckfpelgen 2. a. Blätter eingerollt, borftig, oder haarfürmig. —.1) Schaaf - Schwingel, Festuca ovina L. %. Mit zufammen gezogener ſchmaler anfrechter Rispe, laͤng⸗ mit 3 Staubfäden, ‚55 lichen kurz begrannten oder grannenlofen meift vierblüthigen Aehrchen, haarduͤnnen feharfen Blättern, und zweiöhrigen Blatthäutchen. Wurzel: faferig, einen dichten Raſen bil dend von Halmen und Blaͤttern; Halm bis 1 Fuß hoch, rundlich, nach oben vierfantig, dünne, glatt; Wurzelblätter haarduͤnne, zufammen geroft, auf feuchten Stellen lang, auf trocknen kuͤrzer; Nispe aufrecht, fchmal, langlich, etwas einſeitig; Aefte einzeln, die unteren dreis bis fiebenblüthig, die oberen einblüthig, Aehrchen Klein, vier bis fünfblüthig. Aendert ab: b. tenuifolia, die Blätter find noch feiner, länger und jchlaffer, in Wäldern; c. vivipara, fpißfeimige, die Bluͤthen in Knospen aus: gewachfen, im trocknen Fichtwaldern ; a. auf trocdnen Hügeln, Bergen, Haideländern, Sands Adern und Rändern, Jun., Sul. Wird jung von ne Schaafen gefreffen, Alter wird das Gras zu art. — 2) Harter Schwingel, Festuca duriuscula L. +. Mit abftehender Rispe, länglichen, meiſt fünfblüthigen gegrannten Aehrchen, borftigen ſcharfen Blättern, u. zwei öhrigem Blatthaͤutchen. Iſt größer, der Halm jteifer. und höher, die Blätter dicker, die Rispe größer, abftehender, die Aehrchen größer als F. ovina, und hat meiſt eine grün weißliche Farbe. Auf trocdnen Wiefen und Gras— ylägen, am Saume der Wälder, u. Heideland, Jun., Jul. — 3) Seegrüner Schwingel, Fest. glauca Schrad. 2%. Mit abftehender Rispe, Fänglichen, meiſt fünfblüthigen gegrannten Aehrchen, borftigen ftarren glatten Blättern, und zweidhrigem Alatthäuschen. Bon der vorigen Art verfchieden durch Dicke, mehr ftarre, weißlich feegrüne und ftarf eingerollte Blätter. Auf magern Sandaͤckern und Rändern, Sun, Sul. 4) Amethyſtfarbiger Schwingel, Fest. ame- thystina Host. 4%. Mit abftehender Rispe, Tänglichen, meift vierblüthigen grannenlofen oder ftachelfpisigen Aehr⸗ chen, borftigen ftarren Blättern, und zweiöhrigem Blattz häutchen. — Die Blätter kurz und die, flarr, anfänglich blaßgrün, dann eine. violette Farbe annehmend. Rispe vielbluͤthig, abjtehend, nach dem Verblühen zufammen ges 56 Dritte Klajje zogen, zuerft blaßgrün, dann röthlic; angelaufen; Rispens Afte fcharfz Aehrchen vier- bis fünfblüthig, den Aehrchen ver F. oyina Ahnlih. Don diefer durch die dicken, ſtar— ren Blätter leicht zu unterfcheiden, fo wie durd; die Aftige Rispe. Auf trocknen Bergen, Heideländern, Jun., Zul. 5) Rother Schwingel, Fest. rubra L. +, Mit “abftehender Rispe, länglichen, meift fünfblüthigen gegrann— ten Aehrchen, Lanzettlich zugefpisten Bluͤthchen, borftigen Wurzelblättern, zweiöhrigem Blatthäutchen, und einer friechenden, einen lockern Nafen treibenden Wurzel. Hat die Außere Geftalt von F. duriuscula, jedoch an der Wurzel genau zu erfennen; dur. hat eine faferige, rubr. aber eine Friechende Wurzel, fo wie eine. dunfel röthliche Rispe. Aendert ab: b. villosa, behaart; die obere Klappe am Nande und die Blüthchen ftarf behaart, In der Mayfuhle bet Colberg an feuchten Orten, auch auf Torfwiefen bei Budow. — ce. lanuginosa, wollig, Fest. baltica mihi, auf dem Flugfande an der Dftfee allenthalben, Jun., Sul: a. Auf trocknen Wiefen und Grasplägen überall, Sun. bis Aug. — 6) Berfhiedenblättriger Schwingel, Fest. heterophylla Haenke. 4. Mit abftehender Rispe, laͤng— fihen, meift fünfblüthigen gegrannten Aehrchen, Tanzett fichen pfriemlich zulaufenden Blüthehen, borftlichen Wurzel: blättern, ebenen Halmblättern, u. einer faferigen Wurzel. — Mit F. rubra nahe verwandt, aber durcd folgendes verfchieden: Wächft in dichten Raſen; Wurzelblätter dünne, lang u. fchlaff, Halmblätter auch fehr lang, Rispe groß, fchlaff, überhangend, Blüthchen ſchmal mit einer Granne. ar — Waͤldern und am Rande derſelben, Jul., uguſt. b. Mit breiteren Blättern, und nicht zweioͤhrigen 2 Blatthäutchen. 7) Nördliher Schwingel, Fest. borealis Mer- tens. 4. Mit flattriger überhangender Rispe, laͤnglichen, meiſt vierblüthigen Aehrchen, am Grunde gebüfchelt haari— . gen, am Ende fpisigen Blüthchen, ebenen Blättern, und mit-3 Staubfäden, 57 laͤnglichem vorgezogenen Blatthäutchen. Halm ‚aufrecht, bis 4 Fuß hoch, rund, geftreift, Fahl, an den untern es lenfen wurzelnd; Blätter Tanzett »Iinealiih, in eine lange Spige ausgehend, eben, etwas fcharfz Rispe Ioder, ab- ſtehend, überhangend; Aefte unten bis zu 5, nadt, dünne, fcharf, die längern mit 6 bis 10 Aehrchen beſetzt; Diefe länglich, vierblüthig, entfernt geftellt; Klappen lanzettlich zugefpißt, untere um ein Drittel fürzer, dreinervig, obere fünfnervig, fo wie die Spelzen grün, mit bräunlichem Rande, untere Syelze fünfz bis fiebennerpig. — In tiefen Gräben und an Ufern der Flüffe, Iul., Aug. Stettin, an der Oder, auch gewiß an mehreren Orten. — 8) Rohrartiger Schwingel, Fest. arundinacea Schreb. 4. Mit weitfchweifiger überhangender Rispe, unten zu 2 geftellten -Aftigen Rispenäften, eirund lanzett- lichen, vier⸗ bis fünfblüthigen: Aehrchen, ſpitzigen oder un—⸗ bewehrten Blüthchen, eben lanzett-Iinealifchen Blättern, und fehr furzem Blatthäutchen. Von Linnee und Smith Fest. elatior major benannt. Halm 3 bis 6 Fuß hoch, unten rohrartig dick; Nispe lang, Rispenaͤſte zweigig, jeder mit 5, 10 bis 20 Aehrchen befest. Auf naſſen Wieſen, in Weidenbüfchen, an Gräben und Ufern, Jun., Sul. An der Seite nad) der Neuftadt neben der Mauer zu Cöslin, bis 6 Fuß hoch gefammelt. Eine Abart b) varietas vivipara. —9) Wiefen-Schwingel, Festuca pratensis Hud- son. 4. Mit einfeitiger abftehender aufrechter Rispe, meift zu 2 geftellten ganz einfachen traubigen Rispenäften, linealiſchen, fuͤnf- bis zehnblüthigen Aehrchen, unter der Spitze ftachelfpisigen oder unbewehrten Blüthchen. — Halm 2 bis 3 Fuß hoch, aufrecht, in den unterften Ge lenken gebogen; Rispe Inder, einfeitig, gerade oder über; hangend; Aehrchen fünf- bis fiebenbluthig, zuweilen zehn⸗ bis funfzehnblumig. Die Rispe hat Aehnlichfeit mit der Rispe der Glyceria fluitans. Auf Wieſen und- feuchten Grasplägen, Sun. bis Aug. Iſt ein gutes Wiefengras, Fest. elatior minor Linn. — 10) Lolhartiger Schwingel, Fest. loliacea Curtis. 2. Mit zweizeiliger, etwas überhängender Traube, u. lineal⸗laͤnglichen wechfelftändigen entfernten Aehrchen, wovon die untern geftielt, die obern figend find. — Nat ‘ 58 Dritte Klaſſe mit der vorigen Art viel Aehnlichfeitz aber Die Aehrchen ftehen in einer einfachen Traube, wechfelftändig, zweizeilig, entfernt. — Auf Wiefen u. in feuchten Gebüfchen, Sun, Sul., bei Budom. — 11) Riefen-Schwingel, Fest. gigantea Vill. 2%. Bromus giganteus L. Futter-Trespe. Mit fehr ‚ab: ftehender jchlaffer Rispe, an der Spike überhangenden Rispenäften, Tanzettlichen fünf bis achtblüthigen Aehrchen, unter der Spike gegrannten Bluͤthchen, fchlänglich ger bogenen Örannen, von der doppelten Känge ihrer Spelze; und fehr Furzem Blatthäutchen. — Wurzel faferig und friechend; Halm 3 bis 4 Fuß hoch, aufrecht, rundlich, geftreift, glatt; Blätter breit, oft einen Fuß lang, glänz zend, auf der Dberfeite und am Rande ſcharf; Rispe lang, weitfchweiftg, oben überhangend; Aeſte ſehr jcharf, entjernt, unten zu zweien, fehr lang, aͤſtig, vielblüthig, wellig gebogen und überhangend; Aehrchen fünfs big acht blüthig.. In Wäldern u. Gebüfchen Sul, bis Aug. Sf ein nahrhaftes Futtergras. 12) Rauher Schwingel, Fest. aspera Mertens, 2. Mit Aftiger überhangender Rispe, linien-lanzettlichen fieben- big neunblüthigen Aehrchen, unter der Spite ge arannten Bluͤthchen, zottigen ebenen Blättern, u. kurzen Blatthäutchen. — Wurzel faferig; Halm 2 bis 4 Fuß hoch, rund, flaumhaarig, an den Knoten etwas dichter; Blätter breit, lang, auf beiden Flächen und am Rande fcharf und mit Haaren befest. — In Wäldern und Ges büfchen bei Stettin, Damm, Budow, Kl, Ganfen, Lojow, Putzig, Jul., Aug. Bromus asper Linn. — 13) Grannenlofer Schwingel, Fest. inermis Decand. %. Bromus inermis L. Mit gleicher aufrechter Rispe, zu 4 bis 6 geftellten Nispenäften, Tineal - lanzett- lichen fünf bis zehnblüthigen Aehrchen, grannenlofen oder kurzgegrannten Blüthchen, Linienförmigen ebenen Blättern, und Furzem Blatthäntchen. — Wurzel Friechend, Halm 1 bis 4 Fuß hoch, geftreift, glatt, an den Gelenken be; haart, Blätter ſcharf; Rispe dicht mit Aehrchen befest. Waͤchſt entweder auf trodnen Graspläßen, zu einer Höhe von 1 bis 2 Fuß, bei Stettin, Garz auf der Wall-Pro- menade ze., oder an Ufern der Fläffe, dann wird ber Halm bis 4 Fuß hoch. mit 3 Staubfäden, 59 54. Dreizahn, Triodia Rob. Brown. Kelch zweiklappig, dreis bis fünfblüthig, groß, die Bluͤthchen um⸗ faffend; Klappen bauchig eonver, eirund, faſt gleich lang; Blume am Grunde mit SHaarbüfcheln befest, smeilpelsig, untere Gpelse eirund, an der Spige dreisähnig, obere Spelze zweikielig; Deckſpelzen 2. —Niederliegender Dreizahn, Triodia decum- bens Pal. de Beauv. 2%. Festuca decumbens Linn. Mit traubiger Rispe, einzeln ftehenden untern meift zweiblütht- gen Rispenaͤſten, laͤnglich eirunden drei- bis fünfblüthigen Aehrchen, ebenen Blättern, behaarten Blattfcheiden und zur Blüthezeit aufrechtem Halme. Wurzel faferig, einen Raſenkreis bildend; Halm ”, bis ı Fuß hoc), ftarr, feit- wärts gebogen; Blätter ftarr, kurz gejpist, glatt, am Rande fcharf; Blattfcheiden zufammen gedruͤckt, etwas bes haart; Aeſte einzeln an der traubigen, armblüthigen Niöpe, Auf trocknen Wiefen u. Weideplägen, fo wie in Wäldern, Sul, big Aug. \ 55. Trespe, Bromus. Kelch zweiklappig, Fürzer als die Bluͤthchen, dreis bis vielblüthigs Klappen eonver oder zuſammen gedrückt, untere kuͤrzer; Blume zweiſpelzig, untere Speke ellintifch, lanzettlich oder priemlich, an der Spike ausgerandet oder zmweifpaltig, unter der Spike gegrannt, mit einer ſtarken Granne; obere Spelze länglich, zweikielig, auf den Kielen mit ftarren Wimpern beſetzt; Deckfpelsen 2, — 1) Roggen-Trespe, Bromus secalinus L. ©. Mit abftehender, nach dem Verblühen überhangender Rispe, laͤnglichen Aehrchen, breit elliptifchen, bet der Fruchtreife am Rande eingezogenen rundlich gefchiedenen Blüthchen 5 wellig gebogenen Grannen, die fürzer als ihre Spelze find, und Fahlen Scheiden. — Wurzel faferig; Halm 1 bis 3 Fuß hoch, fteif, die Knoten etwas behaart; Blätter breit, zugefpist, flach, auf der obern Seite behaart, am Rande ſcharf, unten unbehaartz Rispe 3 bis 6 Zoll lang, abftehend, anfänglich aufrecht, bei der Fruchtreife völlig überhangend; Aeſte unten zu 4 bis 5 ungleich, faſt alle einblüthig, ſcharf; Aehrchen groß, grasgruͤn, 9 bis 12 Linien lang, ſechs⸗ bis zwoͤlfblumig, zuerſt rund⸗ lich, nach dem Verbluͤhen platt gedruͤckt und kahl. — Waͤchſt auf Aeckern im Getreide, beſonders Winterkorn, - 60 Dritte Klaffe in manchen Gegenden als ein Iäftiges Unkraut, u. blüht im Sun. bis Aug- Der Saame foll betäubend, und im Brodmehl nicht geſund feyn. — 2) Traubenblüthige Trespe, Bromus race- mosus L. ©. Mit aufrechter oder etwas überhangender, nach dem DVerblühen zufammen gezogener Nispe, eirumd länglichen kahlen Aehrchen, breit elliptifchen, am: Rande abgerundeten, bei der Fruchtreife mit den Rändern ziegel- dachartig fich decfenden Blüthchen, geraden Grannen, fait von der Länge der Spelzen, und haarigen Blättern und untern Blattfcheiden. — Halm Fahl, am Ende jcharfz Blätter mit abjtehenden Haaren bewacjen, die untern Blattjcheiden dicht zottig; Rispe aufrecht, etwas überges bogen; Rispenäfte fcharf. — Auf Wiefen, an Wegen und Aderrändern bei Stettin. Flor. Sedin. p. 61. — 3) Weihe Trespe, Br. mollis L.©. Mit auf rechter, nach dem Verblühen zufammen gezogener Rispe; eirundlänglichen weichhaarigen oder Fahlen Aehrchen, breit ‚elliptifchen, bei der Fruchtreife mit den Nändern ziegel- dachartig fich deckenden Blüthchen, geraden Grannen, fat von der Länge ihrer Spelze, und haarigen Blättern und untern Blattfcheiden. Auf Wiefen u. fetten Aderrändern 2 bis 3 Fuß hoch, mit einer vielblüthigen Rispe, und überall mit weichen Haaren bedeckt; auf magern Sand» feldern und Wegen kaum einen Fuß hoch, mit einzeln ftehenden Aehrchen, und wenig behaart, May bis Aug. Iſt ein gefundes Futtergras, befonders für die Pferde. — 4) Ader-Trespe, Br. arvensis L. ©. Mit ab ftehender, aufrechter, bei der Fruchtreife etmas hangender Rispe, lineal Tanzettlichen Aehrchen, elliptifch lanzettlichen, am Rande in einem ftumpfen: Winfel: hervor tretenden, ziegeldachartig ſich deckenden Blüthchen, geraden Grannen von der Länge ihrer Spelze, und haarigen Blättern und Blattfcheiden. Halm 1 bis 3 Fuß hoch, Nispe groß, lang, weit, fehr Ioder, mit nach allen Seiten jtehenden Heften; Achrchen fechs> bis fiebenblüthig, grün u. weiß, oder violett und weiß gefchect. Auf Aedern und an Wegen, Zun., Jul. Rügen, Greifswalde, Stettin, Kam— min, Garz, und von mir ausgeftreut, auch in Budow au . Mauern und Zäunen. — 5) Taube Trespe, Br. sterilis L. ©. Mit ‚mit 3 Staubfaden. 61 ſchlaffer, zuletzt uͤberhangender Rispe, verlängerten, an der Spitze hangenden Aeſten, laͤnglichen, nach oben breis tern Aehrchen, lanzettpfriemlichen Bluͤthchen, geraden und laͤngern Grannen als ihre Spelze, und kahlem Halme. Wurzel faſerig, Halm aufrecht, in den untern Gelenken gebogen, 1 bis 2 Fuß hoch, kahl, mit Blattſcheiden ber det; Blätter lang und breit, am Rande fcharf, auf beiden Seiten behaart; Blattfcheiden fcharf, Blatthaͤutchen lang, geſtutzt; Rispe bis 8 Zoll lang, breit, fehr locker, an der Spige überhangend; Nispenäfte weit abftehend, ſcharf, meift einblüthigz Aehrchen hangend, bis 2 Zoll lang, fieben» bis eilfblumig. An Zäunen, Heden und Mauern, fo wie Schutthaufen, Stettin, Garz, Kammin, und von mir ausgeftreut, auch in Budow, Sun., Sul. — 6) Dady-Trespe, Br. Tectorum L. ©, Mit überhangender, faft einfeitiger Nispe, Tinealifchen Aehr: chen, lanzettpfriemlichen Bluͤthchen, geraden Grannen, meift von der Länge ihrer Spelze, und nad} oben behaarz tem Halme, In allen. Theilen Fleiner, als die vorige Art, fonft faft eben fo gejtaltet, wie Br. sterilis. Rispe nur 2 bi8 4 Zoll lang, anfänglich zufammen gezogen, dann einfeitig hangend, viel gedrungener mit Aehrchen. Diefe gewöhnlich zottig. Eine Abart mit Fahlen fcharfen Aehrchen. An Wegen, auf Schutthaufen, Mauern, alten Dächern, May bis Sul. 56. Zmwenfe, Brachypodium Pal. de Beauv. Die Grannen der untern Spelze aus der Spitze felbft und unter derfelben entfpringend, fonft alles wie bei Bromus. Mehrchen kurz geftielt; Blüthenftand eine einfache zmweizeilige Aehre, oder ein einzelnes oder ne — am Ende des almes, — 1) Wald;mwenfe, Brachypodium sylvaticum Roem. et Schult. 4. Mit einer zweizeiligen vielblüthi- gen überhangenden Aehre, begrannten Aehrchen, laͤngern Grannen der obern Blüthchen, als ihre Spelze, ebenen lanzett⸗linealiſchen ſchlappen Blättern, u, faferiger Wurzel. Bromus gracilis Willd. Halm 2 bis 3 Fuß hoch, zart geftreift, nad; oben ſchlank, und‘ dafelbft mit der Aehre ‚ überhangend, unten behaart; Blätter breit und lang, be baart, ſcharf; Aehre 4 bis 8 Zoll lang, aus 6 bis 12 62 Dritte Rlaffe wechſelſtaͤndigen, zweizeilig geftellten Aehrchen zufammen gefeßtz Aehrchen entfernt, fünf- big zehnblüthig, ſcharf— borftig. In befchatteten Laubholzwäldern, - Sul., Aug. Sasmund, Greifswalde, Stettin, Garz, Putzig. — 2) Gefiederte Zwenfe, Brachypodium pinna- tum Röm. et Sch. %. Bromus pinnatus Linn. Mit einer zweizeiligen vielblüthigen aufrechten oder etwas nidenden Aehre, begrannten Aehrchen, Fürzern Grannen als ihre Spelze, ebenen Linealifchen oder Tanzett - Iinealt- fchen fteifen Blättern, und friechender Wurzel. Diefe it friechend, Halm am Grunde Aftig, ftarr, mit der Aehre aufrecht, oder die Aehre nickend; Blätter fteif, gelbgrün. An Rändern der Wälder, auf Hügeln, an hohlen Wegen, Sasmund, Greifswalde, Stettin, Garz, Danzig, Jun., Sul, Aendert ab a) mit fahlen Aehrchen, 5) mit feharfen Aehrchen, c) mit zottigen Aehrchen. 57. Weizen, Triticum. Aehrchen einzeln in einer Aehre völlig ſitzend, mit der einen Geite gegen die Spindel gerichtet; Kelch zweizeilig geftellt, kuͤrzer, als die Blüthchen, zweiklappig, drei: bis vielblüthig; Klappen eirund oder lanzettlich, sufammen gedrückt bauchig, mit deutlichen Kiele; Blume zweiſpelzig, untere Spelze zugefpigt oder ſtumpf, oder ab— geftust, grannenlos, oder der Kiel in eine Granne ausgehend, obere laͤnglich zweikielig; Deckſpelzen 2, a. Aehrchen bauchig aufgedunſen. —1) Gemeiner Weizen, Triticum vulgare Villars. © u. d. Mit vierfeitiger,, ziegeldachartiger Achre, zäher Spindel meiſt vierblüthigen Aehrchen, bauchigen, eiruns den, abgeftusten ftachelipisigen, unter der Spike zufunz. men gedrücdten, über dem Ruͤcken rund gewölbten, mit ſtumpf vorragenden Kielnerven durchzogenen Klappen, be rannten oder grannenlofen Blüthihen u. freiem Saamen. Sicher gehört: — a. der Sommer-Weizen, Tritieum aestivum Linn. Kommt in Mittelboden, der frifch geduͤngt ift, beffer fort, als der Winter- Weizen, hat aber kleinere Kör- ner, giebt nicht fo weißes Mehl, und wird oft jehr brandig. Kommt fowohl mit, ald ohne Grannen vor. ; mit 3 Staubfaden. 63 3. Winter-Weizen, Tritic. hybernum L. 8. Sit gewöhnlich ohne, oder mit fehr kurzen Grannen, Liebt einen fetten und Lehmboden. Alter Saame foll beſſer ſeyn, als der frifche, weil er weniger dem Brande ausgefegt ift. Man beugt dieſer Kranfheit am ficherften vor, wenn man den Saamen in Salz waſſer fchwemmt, und die Körner wegnimmt, welche oben fchwimmen. — 2) Englifher Weizen, Trit.-turgidum L. Ö. Mit vierfeitiger, ziegeldachartiger Aehre, meift vierblüthi- gen Aehrchen, in einen ſchmalen Kiel zufammen gedrücten Klappen, begrannten oder grannenlofen Bluͤthchen. Die Achre dicker, die Klappen länger, als beim gemeinen Wei zen. Aendert ab mit gegrannter u. grannenlofer, Fahler u. fammethaariger, weißlicher u. röthlicher Aehre. — 3) Dinfel- Weizen, Trit. Spelta L. ©. Mit parallel zufammen gedrücdter, locker ziegeldachartiger Aehre, zerbrechlicher Spindel, meiſt vierblüthigen Aehrchen, breit eirunden, gerade abgejtugten, fTtachelfpisigen Klappen, gegen die Spitze hin faft gerade laufenden Kiele derfelben, begrannten oder grannenlofen Bluͤthchen und beſchaltem Saamen.. Die Aehrchen fietS mehr oder weniger entfernt, daher die Aehre lockerer ziegeldachartig; Die Klappen breit abgeftutt mit einer breiten Stachelſpitze. Die Farbe der reifen Aehre ift weißlich, fie ändert aber auch röthlich u. ‚grau. Uebrigens giebt es aber auch Sommer: u. Winter Dinkel. — Dies Korn giebt noch weißeres Mehl, als die vorigen Arten, und ift daher zum feinen Backwerk vorzüglich geſchickt. | — 4 Neis-Dinfel-Weizen, Triticum dieoccon Schrank. ©. . Mit. gegenftändig zufammen gedrücdter, ge drängt ziegeldachartiger Aehre, zerbrechlicher Spindel, meift vierblüthigen Aehrchen, in einen Zahn und eine einwärts gebogene Stachelſpitze ausgehenden Klappen, zufammeıt gedrüctem, ftarf vorfiehendem, nach oben einwärts laufen: dem Kiele derjelben, gegrannten oder falt grannenlofen Blüthehen, u. befehaltem Saamen, Tr. amyleum Sering. Sit fehr ergiebig, und das Korn zu Graupen und Grüße, — Nimmt mit einem jeden Gerſtenboden vorlieb. en ſo 64 Dritte Klaffe. — 5) Einfdrniger Weizen, Trit. monococcon L. ©. Mit gegenftändig zufammen gedrüdter, gedrängt ziegeldachartiger Aehre, zerbrechlicher Spindel, meift drei: bfuthigen Aehrchen, in 2 fpise gerade Zähne ausgehenden gefielten Klappen, gegen die Spise gerade Yaufendem Kiele derfelben, gegrannten Bluͤthchen, u. einem befchalten Saamenforne. Hat Fürzere Aehren, wie die vorige Art, fann als Winters und Sommerfrucht gefäet werden, und giebt ebenfalls gute Graupen und Grüße. b. Aehrchen nicht bauchig aufgedunfen. — 6) Binfen-Weizen, Tr. junceum L. 4. Mit zweizeiliger Aehre, fünf- bis achtblüthigen entfernten Aehr⸗ chen, linealzlanzettlichen, neun- bis eilfnervigen, ftumpfen, um ein Drittel fürzern Klappen als das Aehrchen, fiumpflichen grannenlofen Bluͤthchen, auf der Oberſeite fehr dicht Furzhaarigen Blättern, kahler Spindel, und friechender Wurzel. — Die ganze Pflanze weißgrün, die Wurzeln weit umher friechend. Halm 1 bis 2 Fuß hoch, aufrecht fteigend, in einem Bogen, ſtarr, geftreift, kahl; Blätter Linienförmig, anfaͤnglich flach oder rinnenartig gebogen, fpäter eingerollt, ftarr, auf der Oberfeite tief gereift und behaart, die Spige eingerollt und ftechend ; Aehre lang, oben überhangend, ſtarr; Aehrchen entfernt, kahl, vier- big fünfbläthig, an großen Eremplaren bis achtbluͤthig, zweizeilig, Klappen lang, lineal-lanzettlich, über dem Rüden conver, nad) oben zufammen gedrückt, neun⸗ bis eilfnervig. — An den fandigen Ufern der Oſtſee bei Swinemuͤnde, Nügenwalde, Stolpmünde, Juny big Augufl. Anm. Der junge Halm unter der Aehre ift ſehr serbrechlich, er ih wie Glas entzwei, daher die Benennung: Glass gras. IM) Spiter Weizen, Trit. acutum Decand. 2f. Mit zweizeiliger Aehre, fünf bis achtblüthigen genäherten Aehrchen, Linealzlanzettlichen, fiebennervigen, fpigen oder ftumpflihen, um die Hälfte Fürzern Klappen als das Aehrchen, ſpitzen grannenloſen oder kurz gegrannten Bluth- chen, meift fahler Spindel, auf der Oberſeite ſcharfen Blättern, u. Friechender Wurzel. — Hat mit der vorigen Art viel Aehnlichkeit, ift aber im Ganzen größer. Der - mit 3 Staußfäden. 65 Halm ift dicker u. flarrer, u. ſteht ganz aufrecht, während der Halm von der vorigen Art: mehr in einem Bogen auffteigtz die Aehre ift gebrungener, und das Aehrchen reicht mit feiner Hälfte über das Mittelftück der Spindel hinaus, nur die 2 unterften ſtehen entfernterz Die Klappen find nur fiebennerpig, und fpiger, oder mit einer kurzen Stachelſpitze verfehen, daher die Benennung: Spitzer Weizen. Aendert ab: b. mit kurz gegrannten Aehrchen ; ec. mit behaarten Achrchen. Diefe legtere hat das äußere Anfehen von Elymus arenarius, und waͤchſt am - Neuen Strande bei Weitenhagen, Jul., Aug. — 8) Steifer Weizen, Triticum rigidum Schrad. ?Y. Mit zweizeiliger Aehre, fünf- bis zehnblüthigen, am un: tern Theile der Aehre entfernten, am obern Theile der- felben genäherten Aehrchen, Länglichen, neunnervigen, breit abgeftusten, um die Hälfte fürzern Klappen als das Aehr- chen, fehr. ſtumpfen grannenlofen Blüthchen, rauher Spin- del, auf der Oberfeite jcharfen Blättern, und. rafentrei- bender, Friechender Wurzel. Den beiden vorigen Arten fehr ähnlich, aber durch folgende Merkmale abweichend. Die Wurzel treibt einen Bufch von Blättern u. Halmen, und macht nur Furze Ausläufer. © Der Halm aufrecht, ftarf, 2. bis 3 Fuß hoch, u. ſcharf anfühlend; die Blätter flach, am Nande und oben fcharf, oben eingerollt; Aehr- chen entfernt ftändig, Die obern genähertz Klappen kuͤrzer als bei den vorigen, fehr ſtumpf; Die Spindel rauh, und im trocknen Zuftande zerbrechlich. — Waͤchſt ebenfalls im Flugfande, an der Küfte der Oftfee, Sul., Aug. Swine münde, ımd am Neuen Strande bei Weitenhagen. — 9) Graugrüner Weizen, — Triticum glaucum Desfont. Mit zweizeiliger Aehre, meiſt fünfblüthigen ge— näherten, am untern Theile der Aehre etwas entfernten Aehrchen, länglichen, fünfz bis fiebennervigen, fehr ſtum⸗ yfen‘, um die Hälfte Fürzern Klappen als das Aehrchen, ſehr ſtumpfen, grannenlofen oder gegrannten Blüthehen, jcharfer Spindel, auf der Oberfeite fcharfen Blättern und friechender Wurzel. — Hat: viel Aehnlichfeit mit ‚dem folgenden, Aber die ganze Pflanze ift ſeegruͤn, die Blaͤt— ter flach, oft eingerollt, die Klappen und Spelzen jehr 5 66 Dritte Rlaffe abgeftumpft, die Spindel fcharf behaart. — Das übrige alles, wie bei Tr. repens, mit dem er oft verwechfelt worden if. Am Neuen Strande im Flugfande, Sun. bis Sept. — 10) Queden-Weizen, Tr. repens L. %.. Mit - zweizeiliger Aehre, meijt fünfblüthigen Aehrchen, lanzett: , lichen fünfneroigen zugefpisten Klappen, grannenlofen oder gegrannten Blüthchen, auf der DOberfeite fcharfen Blättern und fehr Eriechender Wurzel, Man unterfcheide vier Abs arten: a. Mit Achren ohne Grannen; b. mit begrannten Aehren; ce. mit behaarten Aehren; d. mit mehr als fünfblüthigen, oft zwoͤlfbluͤthigen Aehrchen. Waͤchſt in allen Gärten und auf Aeckern, als ein läftiges Unfraut. Jedoch ift Dies Gras auch fehr nuͤtzlich. Apoth. Radices Graminis. Die Wurzeln find gelinde abführend, und eine gute Blutreinigung; auch bereitet man Branntwein und Zucder daraus. Nein gewafchen ır. zu Hechfel gefchnitten, find fie ein nahrhaftes Futter für . die Pferde und das Rindvieh. Auch follen fie beim Ge treidemangel gemahlen, ein guter Zufas zum Brodmehl feyn. Sie geben dem leichten Boden Feltigfeit, und find befonders nüßlich bei Anlegung der Steinzaune, der Damme und Erdwälle; auch werden die Wege mit den Wurzeln ausgebeffert.. Das grüne Gras gehört zu den li Futtergräfern, und wird von allem Vieh gern ge eſſen. 11) Hunde-Weizen, Trit. caninum Schreb. 2%. Mit zweizeiliger Aehre, meiſt fuͤnfbluͤthigen Aehrchen, lan⸗ zettlichen, drei- bis fuͤnfnervigen, zugeſpitzten Klappen, zugeſpitzten gegrannten Bluͤthchen, ſcharfer Spindel, auf beiden Seiten ſcharfen Blaͤttern, und faſeriger Wurzel. Elymus caninus Linn. Hat Aehnlichkeit mit dem vori⸗ gen, weicht aber ab, durch die faferige Wurzel, fcharfen Blättern, niederhangende Aehre, durch die langen Gran- nen, und die grasgrüne Farbe. Waͤchſt an fchattigen Orten, an Mauern u. Zäunen, Sun. bis Aug., und ift auch ein gefundes Gras fürs Vieh. mit 3 Staubfäden, 67 58. Roggen, Secale. Aehrchen einzeln an einer gemeinfchaftlichen Spindel ſitzend; Kelch zweiklappig, zweiblüthig, mit dem geftielten Anſatz zu einem drit— ten Bluͤthchen; Klappen pfriemlich, fchmal gleich lang; die beiden vollfommenen Bluͤthchen gegenftändig; Blume zweifpelsig, untere Spelze in eine lange Granne verfchmälert, obere linienformig, zwei⸗ Eielig; Deckſpelzen 2. Won Triticum unterfcheidet fich dieſe Gattung durch Die a und den zweiblüthigen elch. Gemeiner Roggen, Secale cereale L. 8. ©. Mit Eürzern Kelchen als das Aehrchen, u. bei der Frucht reife zäher Spindel. Hieher gehört: a. Secale hybernum, Winter-Roggen, welcher im Herbft gefäet wird, fich beftaudet und größer wächlt, größere Aehren und Körner hat. Eine Varietät mit Aftigen Aehren. b. S. vernum, Sommer-NRoggen, der zeitig im Frühjahr gefäet, u. denfelben Sommer ſchon geerntet wird. Beide find nur Abarten, die aus der verjchies denen Kultur entitanden find. Der Johannis— und der Stauden-Roggen gehören auch zum Winterroggen, arten aber leicht wieder aus. Das Mutterforn find lange fchwärzliche Körner in den Poggenähren, welche in naffen Sahren, befonders beim Grandroggen häufig gefunden werden. Das Mutterforn, wenn es mit Noggen zufammen ge mahlen wird, macht das Brod fchwer verdauend und bitter, und muß daher beim Sieben mit Sorgfalt weggeworfen werden. 59. old), Lolium. Aehrchen in einer zweizeiligen Aehre einzeln an den Ausſchnitten einer Aehrenfpindel fisend, mit dem Ruͤcken der einen Zeile der Blüthchen gegen die Spindel geſtellt; Kelch der GSeitenährchen ein klappig, vielblüthig; die Klappe der Aushöhung der Spindel ges genftändig, lanzettlich, eonver, felten zweiklappig, die zweite obere Klappe weit Eürzer, an die Spindel angedruͤckt; Kelch des Ends ähtchens fiets sweiflappig, die obere Klappe länger; Blume zweiſpelzig, Deckſpelzen 2. —— 1) Ausdauernder Lolch, Lolium perenne L. 2. Mit Tanzettlichen, grannenlofen oder Furz , gegrannten 5 * 68 Dritte Klaffe. Bluͤthchen, laͤngern Aehrchen als der Kelch, Fahlem Halme und dauernder Wurzel. Dieſe Friechend, einen Nafen von Blätterbüfcheln und Halmen treibend; Halm 1 bis.2 Fuß hoch, geftreift und Fahl; Blätter am Rande und auf der Dberfeite fcharfz Aehre aufrecht, oben etwas gefrümmt, 2 bis 6 Zoll lang; Spindel wellig gebogen, Aehrchen platt zufammen gedrücdt, etwas entfernt, wechfelftändig, zweizeilig, fieben- bis funfzehnblüthig, bei der Abart 5) nur dreis bis fünfblüthig. Aendert ab; —. mit fehmalern Blättern, fohmächtigerer Aehre, u. drei⸗ bis fünfblüthigen Aehrchen; L. tenue Linn. ce. L. multiflorum, mit einer nach oben fehr gedrunges nen, bis 8 Zoll verlängerten Achre, mit 18 zweis zeilig geftellten Aehrchen; d. mit am Grunde aͤſtiger Aehre. — Auf Wieſen, Trif- ten, Weideplägen, an Wegen u. Ackerraͤndern überall haufig, Sun. bis Aug. Unter dem Namen Engliſch Naygras, von den Englifchen Defonomen vielleicht zu fehr gerühmt. Es ift allerdings, jung gefüttert, ein nahrhaftes Gras, wird aber hernach hart und mager. Sedoch eignet fich dieſe Grasart befonderg dazu, um ihren Saamen mit dem des rothen Klees gemeinfchaftlich auszufäen, welcher in Verbindung mit diefem Grafe, dem Auswintern nicht fo leicht ausge— ſetzt ift, und fowohl frifch als im Heu geworben, fürs Vieh ein gefunderes Nahrungsmittel iſt. Nur muß der Grasfaame fehr duͤnne mit eingefäet werz den, damit er nicht zu fehr wuchere, und dem Klee bau Eintrag thue. — 2) Acker-Lolch, Lolium. arvense Withering. © vulgo Zeethardel oder Lein-Lolch. Mit Ianzettlichen. fur; gegrannten Bluͤthchen, kuͤrzern Grannen als‘ ihre Syelze, einem Kelche faft von der Laͤnge der Aehrchen, u. jähriger Wurzel. Diefe ift faferig; Halm 1 bis 2 Fuß hoch, rundlich, u. die ganze Pflanze Fahl. — Auf Aedern, vorzüglich unter dem Leim, Jun. bis Aug. Iſt für den Flachsbau ein fchädliches Unkraut, weil es ſchwer auszu—⸗ gäten und im Saamen auszufieben tft, auch die Flachs— bardef verdirbt, = | — — 83) Betaͤubender Lolhch, Lol. temulentum L. ©. mit 3 Staubfäden, 69 Mit elliptifchen gegrannten Bluͤthchen, faſt geraden laͤn⸗ gern Grannen als ihre: Spelge, einem Kelche von ber Länge des Aehrchen, und jähriger Wurzel: Dieſe faferig, Halm ftarf, Fahl, unter der Aehre jcharf, 2 bis 3 Fuß Hoch; Aehre groß, Spindel ſcharf, Aehrchen fünf- bis achtbluͤthig; Bluͤthchen elliptifch, Oranne ftark, wellig ger bogen, länger als das Bluͤthchen. Unter der Saat als ein fchadliches Unkraut, befonders unter Hafer, u. Gerfte, Sun. bis Aug. Der füpliche Saamen it Menjchen und Thieren fchadlich, und Außert im Brod, Bier u. Brannt- wei ftarf beraufchende und einfchläfernde Kraͤfte, welche Erbrechen, Wahnfinn, Gefchwulft und auch den Tod ber wirken koͤnnen. 60, Haargras, Elymus. Aehrchen in einer Aehre zu dreien, oder zu zweien oder zu 4 bis 65 Kelch zweiklappig, vor das Aehrchen geftellt; Klappen fchmal lan: gettlich und pfriemlich; Blume zweifpelzig, untere Spelze zugeſpitzt, grannenlos oder in eine, Granne auslaufend, obere Kinealifch, zwei— Fielig, Deckſpelzen 2, — 1) Sand-Haargras, Elymus arenarius L. 2%. Mit aufrechter gedrungener Aehre, meift dreiblüthigen ber haarten, in der Mitte der Aehre zu dreien geftellten etwas Eürzeren Aehrchen, als der Kelch, und eingerollten ftarren Blättern. — Wurzel dic, jtarf, weit umher Friechend, und mit ftarfen Fafern in der Erde befeſtigt; Halm 2 bie 4 Fuß hoch, rumdlich, zart geftreift, Fahl, ſtarr; Aehre groß, 14, bis 1 Fuß lang, aufrecht; Aehrchen an die Spindel angedrücdt, Tanzettlich, drei bis vierblüthig. An den Sanddinen der Oftfee, in Gefellfchaft mit Arundo arena- ria, Sul. bis Aug. Iſt vorzüglich geeignet, den Flugſand zum ftehen zu bringen. 2) Europäifchhes Haargras, El. europaeus L: 3. Mit aufrechter'Aehre, meift zweibluͤthigen gegrann⸗ > tem, fcharfen, zu 3 ftehenden Aehrchen, linealpfriemlich ge grannten Kelchen von der Länge der Aehrchen, flachen kahlen Blättern, und haarigen Blattfcheiden. — Wurzel faferig, einen Buſch von Halmen bringend; diefe 2 bis 3 Fuß Hoch, geftreift, nach oben ſcharf; Blätter grasgruͤn, weich behaart; Aehre bis 2 Zoll Tang, die Spindel ſcharf; Aehrchen zu 3 auf. kurzen Stielchen, Tanzettlich, zwei⸗ 70 Dritte Klaffe bluͤthig; Klappen ſcharf, ſchmal, in eine lange Granne auslaufend, Auf dem Kirchhofe von Nadrenſe bei Swine— münde, auch im Walde bei Jasmund, Jul., Aug. Ä 61. Gerfte, Hordeum. Aehrchen viele in einer Aehre, zu 3 an jedem Ausfchnitt der Aeh— renfpindel, dag mittlere zwittrig, die zur Geite männlich oder ges [hlepelng; Kelch sweiklappig, vor das Bluͤthchen geftellt, eins lüthig; Klappen fchmal lanzettlich; Blume zweifpelsig, untere Spelze in eine Granne auslaufend, obere zweikielig. 1) Gemeine Gerfte, Hordeum vulgare L. ©. Mit lauter zwittrigen Aehrchen, verlängerter Achre, und fechgreihigen Saamen, wovon auf beiden Seiten 2 Reihen vorfpringender find, Wegen der 2 vorfpringenden Zeilen hat die Aehre das Anfehen von 4 Zeilen, Wird fomohl * Sommer: wie auch als Winterkorn gebaut, Aendert ab: b. Mit ſchwarzem Saamen; —c. mit nadften Saamen, Hord. coeleste, Himmels» Gerfte. Diefe Getreideart ift wegen ihres reichen Ertrages und ihres Nutzens zu Grüße und Graupen fehr zu empfehlen. 2) Serhszeilige Öerfte, Hordeum hexastichon L. ©,d. Mit lauter zwittrigen Aehrchen, elliptifcher Aehre und gleichfürmig fechgreihigem Saamen. Von der vorigen Art unterfcheidet fich diefe durch eine Fürzere, aber weit dicfere Aehre, daher der Name Kolbengerfte, durch gleichförmig fechszeilige Saamen, indem alle Zeilen gleich? weit entfernt find, und durch abjtehendere Achrchen. Wird ale Sommer: u. Wintergerfte gebaut, u. erfordert einen - gut gedüngten Boden, dann ift fie aber auch fehr ergiebig. — 3) Zweizeilige Gerſte, H. distichon L. O. Große Gerſte. Mit männlichen grannenloſen Seiten— aͤhrchen und zwittrigen gegrannten angedruͤckten Mittels aͤhrchen. Hier giebt es eine Abart 5) H. nudum, mit nadtem Saamen, ift grobförniger als die Himmels— gerfte, und giebt gute Graupen, Grüße u. Mehl, Heißt nadte oder Kaffeegerfte, — 4) Bart: Gerfte, H. Zeocriton L. ©. Mit männlichen grannenlofen Seitenährchen u. zwittrigen be ‚grannten, abftehenden Mittelährchen. Zeichnet fich von mit 3 Staubfäden, 71 der vorigen Gerfte Durch eine Fürzere breite, pyramiden⸗ förmige Aehre, und in einen Fächer ausgebreitete lange Grannen aus, und foll vorzüglich weißes Mehl geben. — 5) Mauer» Gerfte, H. murinum L. ©. Mit Iineal »[anzettlichen wimperigen Klappen der Mittelährchen, und borfilichen wimperlofen fcharfen Klappen der Seitens ährchen. — Wurzel faferig, einen Raſen von Halmen treibend; diefe 1 bis 17, Fuß hoch, geftreift, kahl; Blaͤt⸗ ter behaart; Aehre 2 bis 3 Zoll lang, etwas zufammens gedrückt, grün. An Wegen, Mauern, auf Schutthaufen, Wällen, Kirchhöfen, Jun. bis Aug. Greifswalde, Stettin, Kammin, Golnow, Damm, Garz. — 6) Knotige Gerfte, H. nodosum L. 4. Mit borftlichen fcharfen Klappen aller Aehrchen und Grannen der Seitenährchen, welche Fürzer als die Klappen find, H. secalinum Schreberi. Waͤchſt in weniger dichten Ras fen, die Wurzel ift knollig aufgetrieben, die Halme ſchlank, bis 2 Fuß hoch. — Auf Wiefen bei Stettin und Garz, Sun., Sul. — 7) Meerftrands-Gerfte, H. maritimum Withe- ring. 4. Mit lauter fiharfen Klappen, wovon die innern der Seitenährchen halblanzettlich, die übrigen borftig find. Sn den vielen, am Grunde liegenden niedrigen Halmen, welche fait bis an die Aehre mit Blattfcheiden bedeckt find, dem H. murinum ähnlich, aber durch die fürzern Grannen und die nicht voimperigen Klappen mit H. nodosum übereinftimmend, von beiden aber verfchieden durch die . balblanzettliche, _ mit einem fchmalen Flügel verfehene innere Klappe der Seitenährchen. Blätter furz, die obere Blattfcheide etwas bauchig. — Auf Wiefen der Inſel Rügen, und Greifswalde, Sun., Jul. 3. Dritte Drdnung, dreimeibige . 62, Spurre, Holosteum. Kelch fünfblättrig, bleibend; Krone fünfblättrig; Blumen, Blätter verkehrt eirund, gleich; Staubgefäße dreis bis Fünffädig, Fürser als die Blume; Staubkölbchen rundlich; Griffel dreifädigs Kapfel einfächrig, eirund walzlich, Saamen zahlreich. — Soldige Spurre, Holosteum umbellatum L. ©. Die ganze Pflanze blaugrün; Wurzel weißlich, fpindel- % % 72 Vierte Klaffe förmig, mit langen dünnen Seitenfafern. Aug der Wurzel entipringen mehrere liegende Stengel, 3 bis 9 Zoll lang, diefe gegliedert, rundlich, kahl, mit Furzen, Elebrigen druͤſigen Haaren beſetzt; Blätter gegenftändig, die unter ften in eine Rofette ausgebreitet, oval lanzettlich, in einen breiten Blattftiel verfchmälert; Blüthehen in einer end ftändigen Dolde. — Auf gebautem u. ungebautem Felde, Brachaͤckern, fonnigen Hügeln, März bis May. Rügen, Greifswalde, Stettin, Neumärfiche Flora, Danzig. Im hiefigen Gegenden habe ic; dies Gewächs noch nicht ans getroffen. 9. IV. Vierte Klaffe. 1. Erfe Drdbnung. 63. Karden, Dipsacus. Blüthen in einem eirunden Verein gehäuft, durch Spreublattchen geſchieden; Hauptkelch neun: bis funfzehnblättrig, fernfürmig auss gebreitet; Blättchen länger als die Spreu, in 2 bis 3 Reiben; eigener Kelch doppelt, der Außere mit einem ſchwachen zahnloſen Rande, der innere am Ende becfenförmig, am Rande ganz oder Ausgeſchweift; Blume oben, auf dem innern Kelche eingefekt, röhrig, trichterig. — 1) Wilde Karden, Dipsacus sylvestris L. Ö. Mit fisenden, geferbt gefägten, am Rande fahlen oder zerftreut ftacheligen Blättern, welche alle ganz, oder von welchen nur die mittelften am Stengel ftederfpaltig find, bogig auffteigenden Iinealpfriemlichen Blättchen des Haupt: felches, und biegfamer Länglich verkehrt eirunder, grannig geſpitzter Spreu, die länger ift ald die Blume, Die Wurzel fat fingerdick, weißlich, ſpindelfoͤrmig; Stengel 3 bis 5 Fuß hoch, aufrecht, ftarr, Fantig gefuccht, auf den Kanten mit Stacheln befest, wenig Aftig, die Aefte fang, am Ende mit einem Blüthenfopf, und unter bem- felben dichter mit Stacheln bewachfen. Blaͤtter grasgrün, mit 4 Staubfaͤden. 73 mit weißem Mittelnerven, ſtachlig, kahl, die Wurzelblaͤtter ſteifhaarig,, an der Erde ausgebreitet, laͤnglich, kurz ges ftielt, am Rande ungleich gekerbt. — Am Rande der Gräben, an Mauern, Heden, auf fettem Boden, Jun. bis Aug. Jasmund, Stettin, Kammin, N, Brandenburg, Neumark, Danzig. | — 2) Weber-Karden, Dipsacus Fullonum L. 6. Mit fisenden, breit- verwachfenen, ungetheilten,, einge⸗ fchnitten gefägten mittlern Stengelblätterm, wagerecht ab- ſtehenden, an der Spige etwas abwärts gebogenen Blätt- chen des Hauptfelches, und ftarrer, Tänglicher, grannig gefpigter, zuruͤck gekruͤmuter Spreu von der Länge der Blume. — Iſt im füdlichen Europa zu Haufe, wird aber auch in der: Nähe der Städte, wo: Tucyweber find — zum Kratzen der Tücher — am Rande der Weder und Wege gefunden, Sul., Aug. 3) Behaarte Karden, Dipsacys pilosus L. ©. Mit geftielten geöhrten Blättern, abwärts gerichteten Blättchen des Hauptkelches, fo lang als die Blumen, und verfehrt eirunden, grannig gefpisten, borftig gewimpertert Er AneN Spreuen. — Stengel 2 bis 3 Fuß hoch, ehr fig, gefurcht Fantig, unten borftig haarig, nach oben- mit kurzen Stachelchen zerftreut beſetzt; Wurzelblätter groß und breit, eirund, grob geferbt, fteifhaarig, lang ge ſtielt; Stengelblätter elliptifch zugeſpitzt, in den Blatt fiel ablaufend, am Grunde mit 2 Dehrchen verfehen, grob gefägt, auf dem Kiele mit wenigen Stacheln beſetzt; Bluͤthenkopf Hein, faft Fugelig. Auf bufchigen Wiefen u. an Zäunen, Sul., Aug. Jasmund, Stettin, N, Branden- burg, Neumark, Neuenburg. 64. Sfabiofe, Scabiosa. Hlüthen in einem eonveren, Tugeligen Werein gehäuft, Durch Spreu oder, Büfchel von Borken gefchieden; Hauptkelch mehrbläts trig, fternförmig, ausgebreitet oder halbEugelig, die Blättchen in einer oder mehreren Reihen; eigener Kelch doppelt, der äußere in 4 oder mehrere Zähne, oder in einen erweiterten Saum endigend, : der innere amı Ende beefenförmig, vielzaͤhnig oder fchüffelförmig. — TI) WViefen:Sfabiofe, Scabiosa suceisa L. 2. Teufels⸗Abbiß. Die Wurzel wie abgebiffen ſchwaͤrz⸗ 24 Vierte Klaffe lich, mit wielen Seitenfaſern; Stengel 2 bis 3 Fuß hoch, mit niederliegenden Haaren beſetzt; Blätter laͤnglich ftumpf, ‚ ganz randig oder fchwach gefägt, Furzhaarig, in den Blatt fiel laufend; Stengelblätter nach oben fchmäler, ſpitzer und kurz geftielt, die oberften Lineal = Ianzettlich, ſpitz; Blüthenftiele lang, nach oben grau behaart; Blüthenfopf faft Fugelig. Aendert ab: - a. rauh im Gehölze; b. glatt, an fonnenreichen Orten * Aug., Sept. c. mit weißen oder roͤthlichen Blumen. Die gewöhnliche Farbe der Blumen ift dunfelblau. Apoth. Radix Succisae, Morsus Diaboli. Man fchreibt der Wurs zel eine Schweiß treibende, und dem Gift wider; ftehende Kraft zu. Das Kraut wird von allem Vieh gefreffen. Mit den frifchen Blättern Fann man Garn and Wolle grün färben. — 2) Acker-Skabioſe, Scabiosa arvensis L. 2%. ‚Mit vierfpaltigen ſtrahlenden laͤngern Blüthchen, alg der Hauptkelch, ungetheilten oder eingefchnittenen, oder geftes derten Wurzelblättern, geftederten, untern geftielten, obern figenden Stengelblättern, länglichen, fpisen, ganzrandigen oder gefägten, breit herablaufenden Fetzen derfelben, und fteifhanrigem Stengel. — Wurzel ftarf, lang, weißlichz Stengel ı bis 3 Fuß hoch, ftielrund, mit einzelnen, auf rothen Punkten ftehenden Borſten; Blätter bleichgrün, bez haart, die untern geftielt, die obern ſitzend; Bluͤthenkopf flach gewölbt, Blumen blau oder röthlic, Aendert ab: a. mit faft ganzen Blättern; - — b. mit faft allen zertheilten Blättern; c. mit rothen oder weißen Bluͤthen. d. Eine Abart habe ich gefunden, wo die Blumenfrone in viele geftielte Blumenköpfe zertheilt ift. Auf Aeckern im Getreide, und giebt fehr zierliche Blumen, Jun., Sul. — 3) Tauben-Sfabiofe, Sc. Columbaria :L. 2%. Mit fünffpaltigen, ſtrahlenden und laͤngern Blumenkroͤn⸗ chen, als der Hauptkelch, laͤnglich ovalen oder leierfoͤrmi⸗ gen geferbten Wurzelblättern, bis auf die Mittelrippe ftederfpaltigen Stengelblättern, Tinealifchen, an den uns mit 4 Staubfäden. 75 tern Blättern fiederfpaltig gefägten, an den oberften ganz randigen Feten derjelben, und zwei⸗ bis dreimal Länger Borften des innern Kelches, als der häutige Saum des - äußern. Stengel auffteigend, 1 bis 3 Fuß hoch, von der Hälfte an Aftig, Fahl oder ein wenig behaart; Wurzel- blätter oval, unten verfchmälert, ftumpf geferbt; Blumen⸗ krone hellblau oder violett, auswendig flaumhaarig, fünf fpaltig, Die des Nandes ftrahlend, die Zipfel des Strahls ein wenig geferbt. Auf trodenen Rändern der Hohlwege, fonnigen Hügeln und Bergen, Sun. bis Sept. Es giebt eine Abart mit weißgelber Blume, S. ochroleuca Linn., auf Hügeln bei Greifswalde und Stettin, weldye von Mertens u, Koch nur für eine Varietät gehalten wird, 65. Scherardie, Scherardia. Kelch Hein, fechssähnig, den Fruchtfnoten Erönnend; Blumenfrone trichterig, fo lang als der viertheilige Saum. — Acker⸗Scherardie, Scherardia arvensis L. ©. Mit lauter quirlförmigen Blättern, gebüfchelten endftän- digen Blumen, und achtblättriger, am Grunde verwachfe: ner Hülle. Die Wurzel fpindelig fadig, gebogen u. ge greht, mit Seitenfafern, gelblich; Stengel 3 bid 6 Zoll lang, fehr Aftig, auf die Erde hingeſtreckt, viereckig, glatt oder ſcharf; Aeſte wechfelftändig, auffteigend; Blätter quirlig zu 6, ſternfoͤrmig ausgebreitet, breit Tanzettlich, die unterften elliptiſch, feharf zugefpist, am Nande mit Borftchen beſetzt; Blüthen am Ende des Stengeld u. der Hefte, 4 bis 6 und mehrere völlig fikend, von einem aus 8 am Grunde verwachfenen Blättern beftehenden Wirtel umgeben; Blumen lilafarbig. — Auf gebauten Aedern im Getreide, fo wie auf Weidepläsgen, Sun. bis Sept. Rügen, Greifswalde, Stettin, Gaffert, Stojenthien, Schmolſien. 66. Waldmeiſter, Asperula. Die Frucht iſt nicht vom Kelche gekrönt, ſonſt ſtimmt diefe Gat— tung in allem mit Scherardia überein. Won einem Kelchrande findet fich bei der Blüthe Faum eine Spur und bei der Sruchtreife ift derfelbe völlig verſchwunden. ; — 7) Semeiner Waldmeifter, Asperula odorata L. 4 Mit achtftändigen obern, u. jechsftändigen untern \ 78 Vierte Rlaffe lanzettlichen Fahlet, am Rande n. auf dem Kiele fcharfen Blättern, geftielten Doldentrauben, u. hakig fteifhanrigen Früchten. — Wurzel Eriechend, an den Gelenfen mit haar— duͤnnen Fafern befest, und einzelne Stengel treibend; Stengel 4 bi8 ı Fuß hoch, dünne, aufrecht, vieredig, kahl, unter. den Blättern borftigz Blätter wirtelig, Die untern verkehrt, eirund und zu 6, die oberen zu 8, lan—⸗ zettlich zugeſpitzt, glänzend, ‚fcharfz Blüthenftand 2 bis 3 endſtaͤndige, 3 gabelige, Ianggeftielte Doldentrauben; Dec blätter 3 bis 6; Blume weiß, wohlriechend. Auf be fchattetem fetten Waldboden, befonders an Bergen, May, Sun. Apoth. Herba, Flores et Radix Matrisylvae, Sie haben eine gelinde, zufammen ziehende, ftärfende Kraft, und wurden jonft bet vielen Krankheiten gebraucht. Sie geben dem Weine einen angenehmen Geruch und Ge ſchmack, vermehren den Kühen die Milch, und ‚vertreiben die Motten und anderes Ungeziefer, — 2) Hügel: Waldmeifter, Asp. eynanchica L. 2. Mit vierftändigen, linealiſchen, kahlen am. Rande fcharfen Blättern, fpindeliger vielftengliger Wurzel, am Grunde ſehr aͤſtigen weitfchweifigen auffteigenden Stengeln, doldentraubigen Bluͤthen, lanzettlichen ſtachelſpitzigen Deckblaͤttern, auswendig ſcharfen Kronen, einer Blumen⸗ roͤhre von der Laͤnge des Saumes, und koͤrnig ſcharfen Fruͤchten. Stengel 4 bis 8 Zoll hoch unten liegend, oben aufſteigend, viereckig; Blaͤtter unten zu 4 bis 6, linealiſch, ſchmal, ſpitz; Bluͤthen am Ende des Stengels und der Aeſte in dreigabeligen flachen Doldentrauben; Krone inwendig weiß, auswendig roͤthlich. — Auf trock— nen Hügeln, Heiden, Sandfeldern, auf ſteinigen Stellen “ Bergabhänge Zul. Aug. Stettin, Garz, Allenften in reußen. — 3) Färbender Waldmeiſter, Asp. tinctoria L. %. Mit linealiſchen kahlen, am Rande ſcharfen Blaͤt— tern, Die untern fechs⸗, die oberen vierſtaͤndig und uns gleich, Friechender Wurzel, aufrechten Stengeln, dolden⸗ traubigen Blüthen, ovalen ſpitzen Deckblaͤttern, auswens dig glatten Kronen, und glatten Früchten. Stengel nies mals Tiegend, ftielrund mit 4 vorfpringenden Kanten, 1 6i8 2 Fuß hoch, wenig Aftig. Auf Hügeln im Ge ſtraͤuch, an Hohlwegen Sun. bis Aug. Stettin, Garz, mit 4 Staubfäden. & 727 Budom, Nambow u. f. w. Heißt auh Wilde ſchmal⸗ blättrige Färberröthe; man gräbt die Wurzeln im Frühjahr aus, kocht fie in faurem Bier, und färbt damit die Wolle hochroth, welche dann in Lange abge kuͤhlt wird. ; — 4)Labfrautartiger Waldmeifter, Asp. ga- lioides Marsch. 4%. Mit ftarren linealifchen, am Rande umgerollten, am Stengel vier- bis fünfjtändigen Blättern, welche meift-nac unten zuruͤck gebogen find, aufrechten rundlich Fantigen glatten Stengeln, kurzer Röhre der Blumenfrone, und glatten Früchten. — Die auf einer Mergelwiefe bei Budow Jun., Sul. gefundene Pflanze ftimmt ‚nicht genau mit. der Befchreibung des Marsch. v. Bieberst, indem die Blätter nicht acht-, fjondern nur vier bis fünfftändig, die Stengel nicht ganz glatt und kahl, fondern mit einzelnen kurzen Stachelfpisen nach ums ten gebogen befegt find. Hat ganz das Anſehen der Asp. tincetoria, unterfcheidet ſich aber vorzüglich durch die furzröhrige faſt glocdenförmige Blume, 67. Labkraut, Galium.. Kelch ein Faum bemerflicher, den Fruchtknoten Erönender Rand, bei der Fruchtreife völlig verfchwindend; Blumenkrone fach oder kaum glocig, vierfpaltig 5 u ein rundlicher Swillingss name. a. Die Blätter dreinervig. 1) Kreusgblättriges Labfraut, Galium cru— ciatum Scop. Valantia crutiata Linn. 4. Mit. vier ftändigen elliptiſch Tänglichen oder eirunden dreinerpigen Blättern, feitenjtandigen äftigen, Deckblattigen fteifhaariz gen oder kahlen, bei der Fruchtreife abwärts gekruͤmmten Blüthenftielen,, und glatten Früchten. Die Pflanze gelb- ‘lich grün; Stengel 1 bis 17% Fuß body, ſchwach, aber doch aufrecht oder auffteigend,, vieredig, mit abftehenden fteifen Haaren befest, von der Bafis an beblättert, ohne alle Aefte oder. fehr Furzäftig; Blätter zu 4 im Quirl, wagerecht abftehend, elliptifch eirund oder breit Tanzettlich, ſpitz, dreinervig, nebfürmig geadert, ſteifhaarig; Bluͤ— thenſtiele ſteifhaarig, an jedem Gelenke ſechs, fuͤnf⸗ bie ſiebenbluͤthig, jeder dreigabelig. — In Waͤldern und 73 Vierte Klafie am Saume derfelben Sun. bis Zul. Rügen, Greifswalde, Stettin, Garz im Schrei. b. Stengeln mit ruͤckwaͤrts gebogenen Stacheln befeßt. — 2) Kletterndes Labfraut, Galium Aparine L. ©. Mit ſechs⸗ und achtftändigen lineal-lanzettlichen fta- chelfpisigen am Rande rückwärts ftachelig feharfen Blät- tern, ſchlappen geftredten vieredigen rückwärts fcharfen an den Gelenken zottigen Stengeln, bei der Fruchtreife geraden und wagerecht abftehenden Btüthenftielchen, und förnigen hakig — fteifhaarigen Früchten. — Stengel am Grunde in mehrere Nebenftengel zertheilt, 2 — A Fuß lang, auffteigend, zwifchen andern Gewächfen, an Zur nen und Heden aufflimmend, vieredig, auf den Kanten ftachelig; Blätter 6 bis 9 im Quirl; Aeſte armblüthig, drei bis zwölfblüthig; Krone Hein und weißlich. — Auf Schutthaufen, Umzäunungen, an Heden und Mauern . Sun, bi8 Sept. 3) Ader ⸗Labkraut, -Gal. agreste Wallroth. ©. G. spurium L. Mit fechg- und achtftändigen Iineal- Tanzettlichen, ftachelfpisigen, am Rande rückwärts ſtachelig⸗ fcharfen Blättern, fchlaffen geſtreckten vierecfigen, rüd- wärts fcharfen, an den Gelenken Fahlen Stengeln, bei der Fruchtreife geraden, faft mwägerecht abftehenden Bluͤ—⸗ thenftielchen, und faft glatten Fahlen Früchten. Diefe Pflanze ift kleiner als G. Aparine, die Gelenfe Fahl, die Früchte Fahl und Fleiner, die Blume gelblich oder weiß- run. — Iſt eine Plage des Landmanns auf Keinädern, Sun. bis Sept. 4) Moraft-Labfraut, Gal. uliginosum L. 2% Mit meift fechsftändigen, lineal⸗-lanzettlichen, ſtachelſpitzi— gen, am Nande ruͤckwaͤrts ftachelig + feharfen Blättern, fchlappen, vieredigen, ruͤckwaͤrts ſcharfen Stengeln, bei der Fruchtreife geraden u. wagerecht abftehenden Blüthens ftielchen , und geförnten Früchten. Der Stengel zuweilen nur fingerlang, oft aber bis 2 Fuß hoch, zuweilen ein. zeln, oft aber am Grunde in Nebenftengel getheilt, nad) allen Seiten ausgebreitet, duͤnne, viereckig, auf den Kan— ten von rückwärts gebogenen Stachelchen ſehr jcharf. Krone weiß, größer als die Frucht, die mit Fleinen fpigen. * mit 4 Staubfäden. 79 Körner befett ift. Auf naffen Wiefen, am Rande ber Gräben und Bäche, May bis Aug. — 5) Sumpf-⸗Labkraut, Gal. palustre L.. Mi vierftändigen lineal länglichen, nad) oben breiteren ſtum⸗ yfen, am Nande rüdwärts fcharfen Blättern, ſchlappen weitfchweifigen viereckigen, ruͤckwaͤrts fcharfen Stengeln, weitſchweifiger Rispe, bei der Fruchtreife geraden, wages recht abftehenden Blüthenftielchen u. glatten Früchten. — Die ganze Pflanze kahl u. weniger fcharf, als Die vorige, Der Stengel 1 bis 2 Fuß hoch, vom Grunde an äftig, nach allen Seiten verbreitet, vieredig, auf den Kanten mit furzen feinen, entfernt ftändigen Stachelchen bejegtz Blätter lineal länglich, nach der Spitze breiter, oft ſchmal verkehrt eirund, an der Spite abgerundet; Krone weiß, Frucht glatt, ohne Kndtchen. Am Rande der. Bäche, Teiche, Gräben, in fumpfigen Bufchwiefen, May bis Zul. c. Mit glatten Stengeln und dreinerwigen Blättern. — 6) Nordiſches Labfraut, Galium boreale L. 2. Mit vierftändigen Tanzettlichen: dreinervigen, grannenlofen, am Rande fcharfen Blättern, einem fteifen, aufrechten, vieredigen, fahlen, nach oben rispigen Stengel, bei der Fruchtreife aufrecht ftehenden Blüthenftielchen, und filzig fteifhaarigen oder Fahlen Früchten. — Stengel 1 bis 2 Fuß hoch, vieredig, fteif, kahl, Aftig, die untern Aefte uns fruchtbar, die oberften rispig in Blüthenftiele getheilt, u. eine endftändige, eirunde oder längliche Rispe bildend; die Blätter zu 4 im Quirl, ſchmal lanzettlich, nach der Spike verfchmälert, ftumpf, dreinervig, am Nande jcharfz Kispenäfte Fahl, dreigabelig, Blüthenftielchen kurz, Deck⸗ bfätter oval; Krone weiß, Frucht mit hafıgen Borfichen beſetzt. Aendert ab: b. die Frucht mit kurzen Borſtchen; c. die Frucht kahl; c. mit am Grunde haarigem Stengel, — In Waͤldern und am. Rande derfelben, Sun. bis Aug Die fchwarzrothe Wurzel färbt auf Wolle ſchoͤn carmefins roth, wenn die Wolle zuvor mit Birfenblättern gelb gefärbt iſt. Iſt frifch dem Vieh ein gutes Futter, nur nicht den Pferden, 80 Vierte Klaſſe. d. Mit kahlem Stengel und einnervigen Blaͤttern. — 7) Weißes Labkraut, Gal. Mollugo L.%. Mit lanzettlichen oder Länglich verkehrt eirunden ftachelfpigigen Blättern, welche am Stengel meift achtftändig find, auf rechten vieredfigen fahlen oder behaarten Stengeln, horis zontalen untern Hauptäften: der Rispe, bei der Frucht reife wagerecht abjtehenden Bluͤthenſtielchen, feingefpisten Kronblättern und kahlen, etwas runzlichen Früchten. — Stengel 2 bis 3 Fuß hoch, fehr Aftig, einen weitfchweift: gen Bufch bildend, die Gelenfe aufgefchwollen; Blumen- frone weiß oder gelblich. Aendert ab mit ſchmalen lineal— Yangettlichen Blättern, und int feuchten. Gebüfch wird der Stengel oft bis 5 Fuß hoch. — Auf trocdnen Wiefen, an Zaͤunen und Gebüfchen, Garten» und Aderrändern, Ma bis Jul. Die Wurzeln färben roth. v8) Glaͤnzendes Labfraut, Gal. lucidum Allioni 2. Mit Tinealifchen, fachelfpitigen, auf der Unterfeite mit einem fpiegelnden Streifen, zu beiden Seiten des Kiels durchzogenen Blättern, welche am Stengel meijt achtftändig find, vierecfigen, Fahlen oder behaarten Sten- geln, horizontalen untern Hauptäften der Rispe, bei der Fruchtreife weitabftehenden Blüthenftielchen, fein gefpisten Kronblättern, und etwas runzlichen Früchten. — Sten— gel 1, feltener bis 2 Fuß hoch, ſtarr, aufrecht; Blaͤtter ſchmal linealiſch, ftarr, am Rande eingerollt, der Mittel nero der Unterfeite ift dicker al8 bei G. Mollugo, und zu beiden Seiten mit einem glänzenden Streifen eingefaßt ; Wurzel roth. Auf fteinigen waldigen Hügeln, fonnen: reichen Bufchplägen, May, Jun. Stettin, Budow. " — 9) Gelbes Labfraut, Galium verum L.%. Mit Yinealifchen ftachelfpigigen, unten weißlic grauen, am Stengel acht- und mehrftändigen Blättern, aufrechten oder auffteigenden ftarren, ftielrunden, vierrieftgen, flaumhaarig fcharfen Stengeln, ausgebreiteten dichtblüthigen Rispen— aͤſten, bei der Fruchtreife faft wagerecht abftehenden Bluͤ⸗ thenſtielchen, ungeſpitzten Kronblaͤttern und glatten Fruͤch— ten. Mehrere Stengel, einen Buſch bildend, 1 bis 3 Fuß hoch, holzig, bis über die Hälfte mit ſchwachen kurzen unfruchtbaren Aeſten beſetzt, die obere Haͤlfte mit weit abſtehenden, dicht mit Bluͤthen beſetzten Aeſten verſehen, mit 4 Staubfäden. 81 welche eine laͤngliche unterbrochene Rispe bilden; Krone dottergelb, die Zipfel laͤnglich, Frucht kahl und glatt. Aendert ab: b. mit weißlich gelben Blumen; c. mit weißen Blumen; d. mit furzhaarigem Stengel und Früchten. — Auf trocdnen Wiefen, am Rande der Wälder, Sun. bie Sept, Häufig bei Stettin, Stargard, Pyrik, felte ner im Cösliner Negierungs- Bezirk, Apoth. Herba Galii lutei cum floribus. Die Wurzel getrocnet u, zerftoßen, mit duͤnnem Bier vermifcht, u. fehichtweife mit wollenem Garn in Waſſer gekocht, färbt dieſes roth; die Blumen färben gelb mit Allaun. Die Blu: men haben einen füßen Geruch; wenn fie jtärfer als gewöhnlich riechen, fo ift Dies die Anzeige eines bald darauf erfolgenden Regens. Den Pferden fol dies Kraut ſchaͤdlich ſeyn. Heißt auch gelbes Bettſtroh. — 10) ®ald-Labfraut, Gal. sylvaticum L. 24 Mit Länglich Tanzettlichen, ftumpfen, ftachelfpigigen, am Rande fcharfen Blättern, welde am Stengel achtftändig find, einem aufrechten, glatten, rundlich ftumpffantigen, fahlen Stengel, weitjchweiftger Nispe, haardinnen, vor dem Aufblühben Hberhängenden, bei der Fruchtreife auf recht abſtehenden Blüthenftielchen, Furzgefpisten Kronblät: tern, und fahlen runzlichen Früchten. — Stengel 2 big 4 Fuß hoch, glatt oder. zart geftreift, fteif, nach oben duͤnner und biegfamer, Aftig, die untern Aeſte kurz, un fruchtbar, die obern lang, Blüthe tragend, eine weit fchweiftge Rispe bildend, die Gelenfe angefchwollen; die Blätter duͤnn und zart, bläulich grün, auf der Unterfeite feegrün; Blumen weiß. — Auf fchattigem Waldboden, u. auf Walobergen, Sun. bi8 Aug. Greifswalde, Stettin, Garz im Schrei, Neu: Brandenburg, Neumarf, 68. Roͤthe, Rubia, Kelch 4 fehr Eleine, den Fruchtfnoten Erönende Zähnchen, bei der Stuchtreife verfchwindend; Blumenkrone fachglockig, vier; bis fünfs fpaltig, oberſtaͤndig; Frucht zweikugelige einfaamige Beeren, Saame rundlich, Unterfcheidet fi von Galium durch die mit einer fleifchigen Hülle umgebene Frucht. h — Färber- Röthe, Rubia Tinctorum L. %, auch Krapp oder vulgo Röd-genannt, — Mit zu 6 ſtehen⸗ 2 en 6 82 Wietrte Klaſſe den, elliptiſch lanzettlichen, kahlen, am Rande und auf dem Kiele ruͤckwaͤrts ſtachelig-ſcharfen Blaͤttern, eirunden, zugeſpitzten Kronzipfeln, einwaͤrts gebogener Spitze derſel— ben, und krautigem Stengel. — Aus dem langen Fries chenden Wurzelftock mehrere Stengel, letztere 2 big 3 Fuß hoch, rundlich-Fantig, auf den Kanten mit abwärts ges bogenen ftarfen Stachelchen, Aftig; Blätter unten zu 4, oben zu 6, in den Quirlen des Hauptitengels; die kleinen gelben Blumen in einer weitfchweiftgen unterbrochenen Rispe, Die Nispenäfte vreigabelig; Blüthenftielchen ein— bis zweiblüthig. — Am Adrtatifchen Meere wild, in Pom— mern in Öfonomifchen Gärten verwildert, und blüht erit im Aug. oder Sept. Ayoth. Rad. Rubiae Tinetorum. Die Wurzel wirft auf den Harn; man bedient fich ihrer gegen die Gelbfucht, gegen gewiffe weibliche Krankheiten, und am meiften gegen die englifche Krankheit. — Die Wurzeln von zwei- bis dreijährigen Pflanzen werden ge trocdnet, gemahlen, und dann zum NRothfärben der Wolle und des leinen Zenges gebraucht. | 69. Wegetritt, Plantago. Kelch tief wiertheilig, aufrecht, bleibend, die beiden vordern Abs fehnitte flach eouser, die beiden hintern Fielig oder zufammen ger drückt; Krone einblättrig, haufig, trocknend, die Röhre walzlich Fugelig, der Saum viertheilig, die Zipfel surückgefchlagen; Staub: gefäße länger, als die Krone, meift fehr_lang, im Grunde der Nöhre eingefügt; die Träger faͤdig, die Staubbeutel aufliegend, laͤnglich, am Grunde herzfoͤrmig. ‚a. Faft Fein Stengel, mit einem Schaft aus der Wurzel, — 1) Großer Wegetritt, Plantage major L.- 2%. Mit eirunden, geftielten, etwas gezähnten, fünf bis neun; nervigen glatten Blättern, einem runden geftreiften Schaft, lineal⸗ walzlicher verlängerter Aehre, eirunden ftumpfen, gefielten, Eahlen, am Rande häntigen Deckblättern und achtfaamigen Kapſeln. — Heißt auch Wegerih, Wege blatt. Wurzel kurz und die, mit vielen Fafern befest, mehrere Schafte und rund herum Blätter treibend, Diefe in einem Kreife ausgebreitet, eirund, gegen die Baſis ge zähnt, fiebenz big eilfnervig, die Nerven in den Blattftiel fortfegend; der Schaft von der Laͤnge der Blätter, auf mit 4 Staubfaden. 83 recht oder in einem Bogen aufſteigend; Aehre 2 bis A Zolt lang, walzenförmig, am Grunde unterbrochen; Deckblätter eirund, ſtumpf. Aendert ab in der Größe und Geftalt der Aehre; ferner 5) ſchmalaͤhrig; c) kurzaͤhrig; d) rofen- ährig; e) vielährig. — Auf gebauten und ungebautem Kande, auf Triften, am Nande der Wege, Aecker, Wiefen und Wälder, Jul. bis Det. Apoth. Radix Plantaginis, Folia et Semen. Die Blätter, Wurzel und Saamen heilen Wunden und Brüche, den Durchfall, Blutſpeichel, Saamenfluß, Monatfluß, Fieber, u. f. w.; Außerlich die nen fie wider alte Schäden und Geſchwuͤre. Man braucht den unreifen u. reifen Saamen zum Futter für Kanarien- vögel und Stieglitzen. — 2) Mittler Wegetritt, Plantago media L. 2%. Mit elliptifchen, Furzgejtielten, etwas gezähnten , fieben: bis neunnervigen, Furzhaarigen Blättern, rundem ſchwach geftreiftem Schaft, länglich walzlicher gedrungener Aehre, eirunden, ftumpflichen, kahlen, am Rande häutigen Dec- blättern, u. zwei- bis vierfaamiger Kapſel. Die in einem Kreife ausgebreiteten Blätter find an die Erde niederge druͤckt, elliptiih, in einen kurzen breiten Blattftiel zuge ſpitzt, und auf beiden Seiten Furzhaarig, fieben- bis neun- nervig, am Rande gezähnelt; Aehre 1 bis 2 Zoll lang. Auf trocdnen Wiefen, Werdeplägen, am Nande der Wege, May bis Zul, Stettin, Kammin, Greifswalde, Bütow, Die Blumen zuerft röthlich, nachher weiß, — 3) Lanzettblättriger Wegetritt, Pl. lanceo- lata L. >. Mit Lanzettlichen, an beiden Enden zuge, jeigten, etwas gezähnten, drei- bis fuͤnfnervigen, Fahlen oder haarıigen Blättern, Fantigem Schaft, eirunder oder laͤnglich walzlicher gedrungener Aehre, eirunden langzuge— feisten trodenhäutigen Fahlen Deblättern, und gekielten Zipfel des Kelches. — Die Blätter aufſteigend, oder in einem Kreiſe auf die Erde gebreitet, Tanzettlih, ſpitz, an großen Eremplaren fünfneroig, an Eleinen nur dreinervig; Aehre eirund oder Fänglich walzenförmig. Aendert ab: — a. major, Pl. altissima L. Schaft bis 2 Fuß hoch, a fünfz bis fiedennervig, Aehre lang walzenz oͤrmig; 7 — 5. minor, Schaft 4 bis 8 Zoll hoch, Blätter dreinervig, Aehre eiförmig, kurz; — 6 84 Bierte Klaffe. c. lanuginosa, Blätter wollfaarig. a) Auf fetten Wies fen, Ader- und Gartenrändernz 2) u. c) auf trocknen und fandigen Brachädern, May bis Oct. b. Mit zweifächriger Kapſel oder haarigen Kronens Röhre, ——4) Meerftrands-Wegetritt, Pl. maritimaL.?%. Mit Tinealifchen, an beiden Enden zugefpisten ganzrandis gen oder gezähnten fleifchigen, unten converen und drei nerpigen, oben rinnigen, zuleßt flachen Fahlen Blättern, rundem Schaft, Tineal walzenförmiger gedrungener Aehre, eirunden ftumpflichen, am ande häutigen Deckblättern von der Länge des Kelches, und häutigen Kelchzipfeln. Die Blätter find gewöhnlich am Rande ungezähnt; es > giebt aber eine Abart 5) dentata Roth, mit etwas breite ren Blättern, welche gezähnt find. — Am Strande bei Swinemünde, Divenow, Kolberg, Jun. bis Aug. Strak fund, Greifswalde. c. Mit vierfächriger Kapfel. — 5) Schlisblättriger Wegetritt, Pl. Corono- pus L. 2. Mit fiederfpaltigen Blättern, entfernt ftändi- gen Feten derfelben, rundem Schaft, lineal verlängerter walgenförmiger Aehre, aus einer eirunden Baſis pfriem— lichen aufrechten Decfblättern, und geflügelt gefielten, und auf dem Kiele wimperigen Seitenzipfeln des Kelches. — Viele in einem Kreife auf der Erde ausgebreitete Blätter entipringen aus einer langen fpindeligen Wurzel; die Blätter behaart. — Am Strande bei Greiföwalde und NRügenwalde, Jul., Aug. | d. Stengel mit gegenftändigen Aeften und Blättern. —6) Sand-Wegetritt, Pl. arenaria Waldst. ©. Mit krautigem aufrechten Aftigen Stengel, Tinealifchen, ganzrandigen oder gezähnten Blättern, eirund-laͤnglichen, dicht ziegeldachartigen Aehren, rundlich eifürmigen, ſtumpf⸗ geſpitzten Dedblättern, unregelmäßigen ftumpfen vordern, und fpigen hintern Kelchzipfeln. — Wurde fonft für Pl. Psyllium gehalten, unterjcheidet fich aber durch längere Blätter, die mit grau grünen Haaren bedeckt find, und 2 — mit 4 Staubfaͤden. 85 durch groͤßere, gedrungenere Bluͤthenkoͤpfe. — Auf Sands feldern bei Stettin, an den Ufern der Oder, bei Zehden in der Neumark, Jul., Aug. 70. Sleinling, Centunculus. Kelch viertheilig, bleibend; Krone einblättrig, Röhre faft Eugelig, der Saum viertheilig, ausgebreitet; Staubgefaͤße auf dem Schlunde der Krone; Kapfel Eugelrund, einfächrig, rundum auffpringend. — Biefen-Kleinling, Centunculus minimus L.©. Mit Aftigem Stengel, eirunden Blättern, und fißenden Blüthen. — Stengel 1 bis 2 Zoll hoch, aufreht, am Grunde Aftig, kahl, von-unten mit Blättern u. Bluͤthen beſetzt; Die Aefte auffteigend; Blätter wechfelftändig, abs ftehend, figend oder kurz geftielt, eirund fpig, ganzrandig, kahl; die Bluͤthen einzeln, achjelftändig, figend oder Furz gejtielt; Blumen Elein, weiß oder bleichroth, nur am Mits tag offen; die Kapfel von der Größe eines Hirfenforns. — Auf feuchten Sandpläken, verfandeten Wiefen, Weide plägen, Sun. bis Aug. Greifswalde, Stettin. 71, Wieſenknopf, Sanguisorba. Bluͤthenhuͤlle einblättrig, ‚von 3 einen Selche gleichenden Decks blättern umgeben, die Nöhre vierfantig, der Saum viertheilig, Zipfel eirund, ſtumpf; Staubgefäße dem Schlunde eingefekt, den Zipfeln gegenftändig, Staubbeutel rundlich. — Gemeiner Wiefenfnopf, Sanguisorba officina- lis L.%. Mit eirund Fänglichen Achren, Staubgefäße von der Länge der Blüthenzipfel, u. Fahlen Blättern, — Wurzel fingerdie, ſchwarzbraun, inwendig gelb, mit flars fen Fafern befeßt; Stengel 2 bis 3 Fuß hoch, aufrecht, gereift, faft fantig, kahl, nad) oben aͤſtig; Mefte lang, nat, am Ende eine Länglich runde Aehre; Blätter ges ftedert, die untern geftielt, Blättchen in 4 bis 5 Paaren, gegenftändig, geftielt, laͤnglich, ftumpf, ſpitz geferbt, gefägt, oben grün, unten weißlich, mit einem Adernetz; Blattftiel . an der Bafig erweitert, und dafelbft herzförmige gefägte Nebenblätter tragend. - Auf feuchten Wiefen u. an grafe gen Hügeln, Jun. bis Aug. Garz im Schrei, Stettin. Griffel und Narbe find purpurroth. 4 ⸗ 86 Vierte Klaſſe 72. Sockenblume Epimedium. Kelch vierblaͤttrig, hinfaͤllig; Blaͤttchen coneav, den Blumenblaͤt— tern gegenſtaͤndig; Krone vierblaͤttrig, Blumenblaͤtter eirund, ausgebreitet; Nebenkrone vierblaͤttrig, Blaͤttchen becherfoͤrmig; Staubbeutel der Länge nach an den Faden gewachſen; jeder Beu— tel fpringt in feiner vom Faden abgefehrten Naht aufs beim Aufſpringen fchnellt die Hälfte in die Höhe, Alpen-Sodenblume, Epimedium alpinum L. 2%. Wurzel Eriechend, der Stengel am Grunde mit braunen Schuppen befetst, ftielrund, kahl, geſtreift, bis 1 Fuß boch, in einen faft gleich Dicken Blattftiel u. einen duͤnnern Blüthenftiel endigend; der Blattftiel theilt fich ein- bis zweimal, weiterhin breigabelig, und jeder Stiel der Ver: Aftelung trägt ein Blättchen, woraus ein zweimal ge dreites Blatt entſteht; die Blättchen von Dinner Subftanz, ftarr herab hangend, ſchief herzfoͤrmig, zugefpist, Fahl, ganzrandig, am Rande mit dünnen Staceln gewimpert; die Blüthen in einer lockern Rispe, die Aefte meift drei bfüthig, mit braunrothen gegliederten drüfigen Flebrigen abjtehenden Haaren; die Kelchblätter oval, ftumpf, concav, blutroth; die Nebenfrone gelb. — Auf einer bufchigen, jahen und feuchten Anhöhe bei Budow, auch bei Gaffert, wohin ich vor vier Sahren die Wurzel diefer niedlichen Alpenpflanze gelegt hatte, blüht im May. Auch wächft fie wild an fchattigen Drten zu Jenkau bei Danzig, fo wie in einer Schlucht Dem Königsthale gegenüber. 73. Hornſtrauch, Cornus. Kelch Flein, oberftändig, vierzaͤhnig, bleibend ; Krone vierblättrig, abfiehend, am Kelche eingefest; Staubgefäße mit den Blumen blättern twechfelnd, an der Bafis derfelben nach innen ein drüfiger Ring; die Träger pfriemlich, Staubbeutel aufliegend, oval; Steins frucht genabelt, und mit dem bleibenden Kelche gekrönt; die Nuß smeifächrig. I) Schwedifcher Hornftrauch, Cornus suecica L. 2}. Krautig, mit einer geftielten Dolde aus der Gabel- fpalte der 2 endftändigen Aefte, und nervigen Blätter, — Die holzige Triechende Wurzel treibt mehrere Stengel, welche Frautig find, . bis 1 Fuß hoch, ſtatt der Wurzel: blaͤtter mit raufchenden Schuppen beſetzt, vierfeitig, geglie- dert, am Ende in 2 Aeſte gefpalten, mit einem Bluͤthen⸗ # - mit 4 Staubfaden. 87 fiel in der Mitte, die Blätter ſitzend, eirund oder ellip- tiſch, ſpitz, ganzrandig, fünf- bis fiebennervig, unten kahl, oben behaart, die untern Blätter Fleiner und runder; Blumen Flein, dunfelroth, Blumenblätter laͤnglich, ſpitz. Früchte Fugelig, nidend, roth. — An fchattigen feuchten Drten bei Stettin, Sun., Sul. — 2) Gelber Hornftrauch, Corn. mascula L. h. Braunartig, mit einer Hülle von der Länge der Dolden. Heißt auch Korneelfirfhenbaum, Otraud bis 12 Fuß hoch; Aeſte gegenftändig, braun, rund, Fahl, die jungen Triebe behaart; Blätter Eurz geftielt, gegenftändig, eirund, zugeſpitzt, ganzrandig, parallelnervig, auf beiden Seiten mit kurzen Härchen befeßtz die gelben Blumen im März oder April, vor dem Ausbruch der Blätter erfchei- nend, in Enddolden, mit einer vierblättrigen Hülle um— geben; Beere oval, roth. — Auf trocdnen Hügeln, zwi ſchen Gebüfch bei Stettin, und hie und da in Gärten, Gaffert, Lojow, Neumark, Apoth. Fructus Corni. —— 3) Rother Hornſtrauch, Corn. sanguinea L. H. Mit, geraden Aeften, eirunden gleichfarbigen Blättern, flachen huͤllenloſen Trugdolden, und angedrücten Haaren der jungen Triebe u. Blüthenftiele. Heißt auch Rother Hartriegel, Ein Strauch von 6 bis 10 Fuß Höhe; die gegenjtändigen Zweige im Winter blutroth, „glänzend, kahl; Blätter gegenftändig, breit, zugefpist, ganzrandig; Blattnerven parallel; Blumen weiß; Frucht Fugelrund, ſchwarz mit weißen Puͤnktchen. In Wäldern, Gebüfchen, Hedfen, Jun., Jul. Stettin, Rügen, Greifswalde, Garz, Kammin. Im Coͤsl. Reg, Bezirk noch nicht angetroffen. 4) Weißer Hornſtrauch, Corn. alba L. U. Mit gefrimmten Zweigen, und breit eiförmigen, unten weißgrauen Blättern, Ein Strauch, der dem vorigen ſehr ahnlich ift, unterfcheidet fich aber durch Die zuruͤck gebogenen Zweige und weißen Beeren, und Durch die vielen hochrothen Wurzelfchößlinge, welche man als Band- weiden gebrauchen kann. — Als ein Zierftrauch in vielen Luſtgaͤrten, der, gleich einer Weide, durch Stedlinge fort gepflanzt werden kann. Blüht im May und Zum, und fammt aus Sibirien und Kanada, Stettin, Budow, Barnow, Lojow u. ſ. w. 88 Bierte Klaſſe 74. Schattenblume, Majanthemum Wiggers. Blüthenhülle bis auf den Grund viertheilig, ausgebreitet oder zurück gebogen; Staubgefäße- am Grunde der Blüthenhülle eins gefegt, den Zipfeln gegenftändig; Beere Fugelig, zwei⸗ bis dreis | fächrig, zwei⸗ bis dreifanmig. Zweiblättrige Schattenblume, Majanthemum bifolium Decand. #4. Mit zweiblättrigem Stengel, und herzförmigen geftielten Blättern. Convallaria bifolia L. Wurzel Friechend; Stengel 4 bis 8 Zoll hoch, Fantig, nach oben 2 wechfelftändige Blätter, die auf langen Stielen, herzförmig zugefpist, ganzrandig, mit vielen Nerven durchzogen; Blüthentraube am Ende, länglich, 1 Zoll lang; Blumen weiß, wohlriechend; Deere zuleßt roth, — Auf beſchattetem Waldboden, May, Sun, 75. Waſſernuß, Trapa Kelch halb oberftändig, viertheilig, bleibend ; Krone vierblaͤttrig, Blumenblätter verkehrt eirund; Staubträger fadig, Staubkölbchen oval, aufliegend, Fruchtknoten von einem Ninge umgeben, zmeis faͤchrig; Nuß eirund, mit 4 fegelförmigen zugefpisten, am Ende rückwärts feharfen Dornen, welche aus den verhärteten Kelchzipfeln entftanden find. Gemeine Waffernuß, Trapa natans L. ©. Mit rautenförmigen gezähnt gefägten Blättern, und abs ftehenden Dornen der Nuß. — Stengel mehrere aus einer Spindel» Wurzel, gegliedert, dünne, ftielrund, kahl, am Grunde niederliegend, und an den Gelenken wurzelnd; Die untergetauchten Blätter gegenftändig, haarförmig, vier theilig, die ſchwimmenden über der Wafferfläche nahe zus fammen gedrängt, in einem Kreife liegend, die untern - lang geftielt, die folgenden Fürzer, alle rautenförmig, ganz randig, gezähnt gefägt, lederig, glänzend; Blattſtiele halb- rund, beim Aufblühen bauchig angefchwollen, unleugbar beftimmt, um die Blüthentheile über dem Waffer zu hal- ten; die Blumen zwifchen den innern Blättern achfels ftändig, weiß; Blüthenftiele zottig; Kelchzipfel Tanzettlich, ſpitz; Blumenblätter verkehrt eirund, länger als der Kelch, abgerundet, ftumpfz die Nuß groß, graubraun. — In Teichen und fiehenden Waffern, befonders mit Lehmboden, Sun., Sul. bei Stettin. Die Nüffe werden in Berlin zu Marfte gebracht, in heifier Afche gebraten, und der Kern gegeſſen. mit 4 Staubfäden, 89 2 76. Glaskraut, Parietaria. Vielehig, Blüthenhülle einblättrig, vierſpaltig, glockenfoͤrmig; weibliche Bluͤthen unter den Zwittern ſtehend. — Aufrechtes Glaskraut, Parietaria erecta Mer- tens +, P. officinalis L. Mit wechfelftändigen geſtiel⸗ ten, länglich eirunden, an beiden Enden zugefpisten, ganzs randigen, dreifach benervten, durchſichtig punktirten Furz haarigen Blättern, gabeljpaltigen Blüthenitielen, figenden fürzern Dedblättern, als die Blüthen, und ziemlich auf rechten faft einfachen Stengeln. Mehrere Stengel aus einer holzigen faferigen Aftigen Wurzel, aufrecht, geftreift, nach oben haarig, zerbrechlichz Blätter wechfelftändig, lan⸗ zettlich eirumd, ftumpf, mit einigen Knötchen befest, welche die Eigenschaft haben, daß die Blätter ſich an Gegen fände anhängen. — An Zäunen, Mauern, Schutthaufen, Aug., Sept. Stettin, Greifswalde, Rügen, Schmolſien. Sol ein Surrogat für die Maulbeerblätter, als Nahrung für die Seidenwärmer feyn. 77. Zöwenfuß, Alehemilla. Bluͤthenhuͤlle einblättrig, bleibend, die Röhre walzenfoͤrmig, der Saum achttheilig; der Schlund mit einem drüfigen Ringe umger ben, der Rand mit Härchen beſetzt; Staubgefäße auf dem Ninge . eingefest; Staubbeutel rundlich, Fruchtknoten eirund, — D Gemeiner ?öwenfuß, Alchemilla vulgaris L. %. Frauen-Mantel. Mit nierenförmigen, fieben- bis neunlappigen Blättern, faft halbfreisrunden, fpit ges jägten Lappen derfelben, und endftändigen Doldentrauben. — Wurzel di, jchwarzbraun, wagerecht, mit ftarfen Fa- fern, am Ende aufiteigend, mehrere Stengel treibend, welche '/, bis 1 Fuß hoch find, ftielrund, Fahl oder mit Haaren befegt, nach oben wechjelftändig, in Blüthen tra gende Aefte getheilt; Blätter nierenfürmig, oder herzförmig freisrund, ſieben- big neunlappig, Die Lappen halbfreis- rund, abgerundet, ſtumpf, fpis gefägt, am Rande behaart; die Wurzelblätter lang geftielt, Stengelblätter Fürzer, bie oberen faft ſitzend; Nebenblätter groß, unter fih u. mit dem Blattftiel in eine Furze tütenförmige Nöhre ver⸗ wachjen; zerfireute Doldentrauben bilden eine Rispe, bald Inder, bald Fopffürmig zufammen ‚gezogen; der druͤſige 90 Wiierte Klaffe King gelblich, daher die Bluͤthe inwendig gelb erſcheinend. Aendert ab: -b. glabra, die Fahle; —. Die hirsuta, raubhaarige, Auf Wiefen, am Saume der Wälver, May bis Sul, Apoth. Rad. et Herba Alchemillae, Gehört zu den Wundfräutern, hat einen bittern, balfamijchen Geſchmack. Der auf Die Blätter gegoffene Wein wird als eine Stärfung nad) Wechfelftebern. empfohlen. Kann auch zur Gerberei gebraucht werden, und it ein gefundes u. nährendes Futter für alles Vieh, — 2 FeldLoͤwenfuß, Alchemilla arvensis Sco- puli, ©. Apanes arvensis L. Mit handförmig drei— fpaltigen Blättern, dreiſpaltigen Feten derfelben, u. achjel- fändigen gefnäuelten einmännigen Blumen, Die Wurzel dünne, fadig, in lange Zafern zerfpaltenz der Stengel einfach oder Aftig, am Grunde liegend oder aufiteigend, kurzhaarig, 2 bis 6 Zoll lang; Aefte wechfelftändig; Blaͤt— ter am Grunde Feilförmig, in einen Blattitiel zulaufend, handförmig, dreifpaltig, die Abfchnitte wieder. dreiz big fünffvaltig; die Blüthen in achfelftändigen Büfcheln von der Lange der Nebenblätter; Blüthenhülle auswendig haa— rig, mit 8 Riefen. Auf gebautem Felde in der Saat, und nad) der Ernte auf Stopyelfeldernt, jo wie Brad)- land, Sun. bis Sept. Dies Eleine unanfehnliche, aber häufig wachfende Pflänzchen enthält viel Sal essentiale und medizinische Kräfte, 4 Vierte Ordnung, vierweibige. 78. Hülfen, Lex. Kelch, Flein, viersähnig,_ bleibend; Krone radfoͤrmig, viertheilig, die Sipfel rundlich, abftehend; Staubgefäße dem Grunde der Krone eingefügt, mit den Zipfeln wechfelnd; die Traͤger pfriem— lich, Staubbeutel oval, aufliegend; Beere rundlich, mit 4 Ends chernen Saamen oder Nuͤſſen. Gemeine Hülfen, Dex Aquifolium L. T. Stehpalme Mit wechjelftändigen eirunden, ſpitzigen, kahlen, Dornigzgezähnten oder ganz randigen dornig— ſtachelſpitzigen Blättern, und achjelftändigen, zahlreichen, mit 4 Staubfäden. 91 faft doldigen Bluͤthen. Ein Strauch oder ein hohes Alter erreichender Baum, der 15 bis 20 Fuß hoch wird; Die Rinde braun, an den jungen Aeften grün glänzend; die Blätter wechfelftändig, eirund elliptifch, zugeſpitzt in einer ftarren Dorn, knorpelig berandet, groß gezähnt, die Zähne fehr ſpitz, in ſtarre Dornen endigend, zwifchen den Zähnen wellig gebogen und ganzrandig, die, immergrün, lang geſtielt; Blumen ſchmutzig, weiß oder röthlich; Beeren roth oder gelb. Se — Baum wird, nn Dornen legt er ab. In Gärten zu Jasmund u. Greifs- walde, auch Stettin, May, Sum. Apoth. Folia Llicis Aquifolii et Cortex. Die abgefhälte Rinde in Faͤulniß gebracht, Liefert einen Vogelleim, der zu_erweichenden Um— ſchlaͤgen gebraucht wird; Die zerſtoßene u. gefochte Rinde der Wurzeln zertheilt Beulen, und erweicht verhärtete Gelenfe; die Blätter hat man als Thee bei gichtifchen Zufällen empfohlen; die Knospen und jungen Triebe find den Schaafen und Hirfchen wohlfchmecdend, und das Holz diejes Zierfirauches iſt gut zu Dresler- Arbeiten. 79. Laichkraut, Potamogeton, Saamenkraut, Slußfraut. Blüthenhülle vierblättrig, Blättchen verkehrt eirund, fat hierens fürmig, die Staubgefäße mie ein Gewölbe deckend: Staubgefäße fehr kurz, Staubkoͤlbchen groß, an der Spite zufammen hangend; Sruchtfnoten 4, von, der Länge der Staubgefäße; Frucht 4 Saamen mit einer fleifchigen Sruchthülle. Ale Arten diefes Planzengefchlechts leben blos im Waſſer, ſowohl im flehenden als flieffenden, und erheben fich mit ihren Aehren bei der Blütheseit über dent Wafferfpiegel- Sie haben einen gegliederten Friechenden Wurzel: ſtock, meift von der Dicke des Stengels; diefer iſt gegliedert, zufammen gedrückt oder geflügelt- a. Mit untergetauchten u. jchwimmenden, nicht Tinealt- ſchen Blättern. — D Schwimmendes Laihfraut, Potamogeton natans L. 4. Mit Iauter Tanggeftielten Blättern, von welchen die untergetauchtert fehmäler lanzettlich, die ſchwimmenden fat herzfoͤrmig eirund find, mit gleichen Blüthenftielen, zufammen gedrücten Früchten, ſtumpfem Rande derjelben und einfachem Stengel, — Komme in vielen Abarten vor: J __ a P. natans vulgaris, die untergetauchten Blätter Tat | — 92 Vierte Klaffe zettlich, die fchwimmenden eirund oder länglich oval, und ſchwach herzförmig ; b. P. natans explanatus, die Blätter unten lanzettlich, die oberen laͤnglich oval, flach, nicht herzfoͤrmig; c. P. natans angustatus (P. fluitans Roth et Willd.) Die Stengel lang, die unteren Blätter ſchmal lan— zettlich, etwas durchfichtig, Die oberen breiter; d. P. natans intermedius, die unterften Blätter ſchmal lanzettlich, die folgenden. breiter, die oberen oval, groß, einige herzfürmig; e. P. natans minor, die unterften Blätter ſchmal lan— zettlich, die ſchwimmenden oval oder - herzfürmig. Waͤchſt haufig in Flüffen, Seen, Zeichen u. Sim yfen, Sul., Aug. — 2) Röthliches Laichfraut, Potamogeton rufes- cens Schrad. 4. Mit Blättern, von welchen die unters getauchten fisend, Durchfichtig, nach beiden Enden vers jchmälert u. ftumpflich, die fchwinmenden ‚verkehrt eirund ftumpf, und in einen Fürzern Stiel zugefpist find, als das Blatt; mit gleichen Blüthenftielen, Linfenförmig zus fammen gedrücten Früchten, gefieltem Rande derfelben u. einfachem Stengel. Der Stengel ein wenig zufammen gedrückt, die untergetauchten Blätter wechfelitändig, lan⸗ zettlich, vielnervig, hellgrün, fitend, die fchmwimmenden gegenftändig, um die Hälfte kürzer, oval laͤnglich, ftumpf, kurz geftieltz der Blüthenftiel lang, oft dicker als der Stengel; Aehre vielblüthig, gedrungen. Aendert ab: a. P. rufescens palustris, wo die Blätter entfernt, ge ſtreckt, u. die ſchwimmenden größer; — 6. P. ruf, rivularis, wo die Blaͤtter ſchmaler, die un— teren den oberen aͤhnlich ſind. — Die Blaͤtter von dieſen 3 Abarten find friſch roͤthlich grün, u. werden beim Trodnen braunroth. Bluͤht vom Jun. bis Aug. — 3) Berfhiedenblättriges Laichkraut, Pot. heterophyllus Schreb. 4. Mit Blaͤttern, von welchen die untergetauchten haͤutig durchſichtig, Lanzettlich gekruͤmmt zugeſpitzt, nach dem. Grunde verfchmälert und ſitzend, Die ſchwimmenden eirund oder Tanzettlich zugefpist u. geftielt find, mit oberwärts verdickten Bluͤthenſtielen, zuſammen mit 4 Staubfaͤden. 93. gedrücdten Früchten, ſtumpfem Rande derfelben und fehr äftigem Stengel. Diefer. ift vom Grunde an fehr Ajtig, mit abftehenden, nach allen Seiten bingebreiteten Aeften, von Gelenk zu Gelenk hin u. her gebogen. Untere Blät- ter gedrängt, Lineal Tanzettlich, jehr ſpitz, ſitzend, duͤnne, durchfichtig, die oberen gegenftändig, kuͤrzer oder länger gejtielt, Außerdem ändert ab: b. Pot. heter. foliosus, die vielblättrige; c. Pot. heter. paucifolius, die armblättrige; d. Pot. heter. elongatus, wo die Blätter länger. In Suͤmpfen, Sun. bis Aug. 4) Krummblättriges Laichkraut, Pot. cur- vifolius Hartm. %. Mit Blättern, von welchen die uns tergetauchten häutig durchfichtig lanzettlich gekruͤmmt, zu: gefpigt, am Grunde abgerundet, halb umfafjend, Die fchwimmenden lederig Yanzettlih, an beiden Enden zuge ſpitzt und geftielt find, mit oberwärts verbieten Blüthen- ftielen , zufammengedrücdten Früchten, ſtumpfem Rande " derfelben u. äftigem Stempel, — Den vorigen beiden fehr ähnlich, aber von letzterem dadurch unterfchieden, daß die untern wechfelftändigen Blätter am Grunde ftetS abgeruns det find, u. den Stengel halb umfaffen, die oberen aber niemals eirund erfcheinen,-fondern Ianzettlich, nach beiden Enden verfchmälert; von P. rufescens aber durch den Aftigen Stengel, die zurück gekruͤmmten fehr fpigen, am Grunde abgerundet halb umfaffenden Blätter, und die zugefpigten oberen verfchieden. Auch wird diefe Art nicht fo groß, wie die vorigen. In Zeichen und Bächen, Jul., Aug. b. Die ganze Pflanze untergetaucht, nur die Aehren aus dem Waſſer, die Blaͤtter nicht linienfoͤrmig. —— 5) Spiegelndes Laichkraut, Pot. lucens L. ?. Mit lauter untergetauchten durchlichtigen geftielten, ovas len oder lanzettlich fpisigen, am Rande fcharfen Blättern, oberwärts verbieten Blüthenftielen, zufammen gebrüdten Früchten u. Aftigem Stengel. Der Stengel ftarf, rund ih, die Blätter groß, am Rande wellig, gerade, oval länglich, fieben- bis eilfnervig, mit vielen fchiefen Adern 94 Dierte Klaffe durchwebt, ftachelfpigig, am Rande fein gefägt. Die ge woͤhnlichſte Art ift: a. Pot. lucens ovalifolius, die ovalblättrige; b. eine andere Pot. luc. diversifolius, die verſchieden⸗ blättrige; ; c. Pot. luc. Jancifolius, die lanzettblättrige, und .d. Pot. luc. coriaceus, die lederige. In Flüffen, Seen u. Zeichen, Sul., Aug. 6) Langgeſtrecktes Laichkraut, Pot. prae- longus Wulfen. 4. Mit häutigen halb durchfichtigen, aus einer eirunden Baſis verlängert - länglichen ſtumpfen, an der Spite Fappenförmig zufammen gezogenen, am Rande glatten Blättern, gleichen Blüthenjtielen, zuſam— men gedrücten Früchten, jehneidig gefieltem Rande der- felben u. äftigem Stengel. — Diefer rundlich, von Blatt zu Blatt hin und her gezogen; Blätter völlig ſitzend, die Spitze kappenfoͤrmig eingezogen, jo daß fie entzwei reißt, wenn man fie ausbreiten will, nicht ftachelfpigig, am - Nande glatt, mit 15 bis 19 Nerven durchzogen, unter welchen fich 3 bis 5 flärfer ausnehmen, und mit vielen . Queradern durchfchnitten, die unteren Blätter entfernt, die oberen genähert, die blüthenftändigen gegenüber; Die Aehre vielblüthig, etwas locker. In jtehendem u. fließen- dem Waffer, Sul., Aug. 9) Durchwachſenes Laichkraut, Pot. perfo- liatus L. 4%. Mit lauter untergetauchten häutigen durch: fichtigen, aus einer herzförmigen, Stengel umfaſſenden Baſis eirunden Tanzettlich gefpisten Blättern, gleichen Blüthenftielen, zufammen gedrücdten Früchten, einem ftumpfen Rande verfelben und etwas Aftigen Stengel, Stammart ift: — a. die mit eifoͤrmigen Blättern; b. dann die rundlich blaͤttrige; c. die länglich blättrige, und — d. die herzelanzettlich blättrige. Alle im Jul., Aug. —— 8) Kraufes Zaichfraut, Pot. erispus L. 2%, Mit —30 durchſichtigen, ſitzenden, lineal lanzettlichen, ſtumpfen, kurz ſtachelſpißigen, Hein geſaͤgten, wellig Frauz fen Blättern, gleichen Bluͤthenſtielen, zuſammen gedruͤck⸗ mit 4 Staubfäden, 95 ten gejchnäbelten Früchten, und einem aͤſtigen zuſammen gedrückten Stengel, Im flehenden u. fließenden Waſſer, Sun. big Aug. 9) Wellenförmiges Laichkraut, Pot. serra- tus L. 3. Mit häutigen, durchfichtigen fisenden, lineal lanzettlichen, ftumpfen, kurzſtachelſpitzigen, klein geſaͤgten, am Rande wellig, ſonſt flachen nicht krauſen Blättern Das übrige fo, wie bei der vorigen Art, Sm Burgfee bei Varchmin, im See bei Wundichom Sun. Sul. c. Mit linealiſchen, grasartigen Blättern. 10) Wafferriemen-blättriges Laichkraut, Pot. Zosterifolius Schumacher. 2, Mit lauter unter getauchten, bäutigen, durchſichtigen, ſitzenden, Tineali- fchen, von vielen feinen 3 bis 5 dickern Nerven durdy zogenen ſtumpfen, kurz ftachelfpisigen Blättern, zehn bis zwölfblüthigen, walzenförmigen Aehren, zufammert ‚gedrückten am Rande fumpfen Früchten, und einem ge fltgelt zufammen ‚gedrücten faft blattartigen fehr Aftigen Stengel. Diefer ift nach unten dünne, nach oben breiter, zweifchneidig, in den Gelenken jehr zerbrechlich. In fies bendem und flieffendem Waffer, Jul, Aug. — 11) Spisblättriges Laichkraut, Pot. acuti-, folius Link. 4. Mit lauter untergetauchten hautigen durchfichtigen figenden genau Linealifchen, von vielen. feis nen und 3 bis 5 dickern Nerven durchzogenen, am Ende haarſpitzigen Blättern, viers bis fechsblüthiger Aehre, zus fammen gedrücdten am Rande ſtumpfen Fruͤchten, und einem geflügelt zufummen gedrücten ſehr äftigen Stengel, ‚Pot. euspidatus Schrad. —, In ftehendem und flieffendem Waſſer, Sun. bis Aug. Im Burgfee bet Varchmin. — 12) .Stumpfblättriges Laichfraut, Pot. obtusifolius Mertens %. Mit Iinealifchen, drei⸗ bis fünfnervigen ſtumpfen, kurz gefpisten Blättern, Bluͤthen⸗ ftielen von der Länge der ſechs⸗ bis achtbluͤthigen unun— terbrochenen Aehre, Linfenförmig zufammen gedrücten am " Rande gefielten Früchten, und einen zuſammen gedruͤckten fehr Aftigen Stengel. Iſt fehr ähnlich den beiden folgen den. Arten, nur etwas größer und ftärfer, die Blätter am Ende abgerundet,. finmpf, mit einem ſehr kurzen - 96 Bierte Klaffe. Spischen. In fiehenden Waffern, bei Verfin, Varchmin u. |. w. Sun. bis Aug. 13) Zufammen gedrüdtes Laichkraut, Pot. compressus L.?}. Mit linealifchen fünfnervigen ftumpfen, fiachelfpigigen Blättern, Blüthenftielen von der dopelten Länge der ſechs⸗ bis achtblüthigen, auch. bei der Frucht reife unterbrochenen Aehre, linfenförmig zufammen ges drüdten am Rande gefielten Früchten, und einem zu- fanmen. gedrücdten fehr Aftigen Stengel. Etwas kleiner als die vorige Art, nur mit einem längern Blüthenftiel; Blätter ſtumpf, nur mit einer deutlichen Spike, ftets fünfnervig mit flarfen Nerven und Queradern. In Gr ben, Seen und Fijchteichen Sun. — Aug. — 14) Kleines Laichkraut, Pot. pusillus L. 2%. Mit Linealifchen, dreinervig, fpigigen Blättern, Blüthen: ftielen von der doppelten Länge der zwei bis vwierblüthi- gen, bei der Fruchtreife eirunden ununterbrochenen Aehre, Iinfenförmig zufammen gedrüdten, am Rande gefielten Früchten, und einem rundlich zufammen gevrücten fehr Aftigen Stengel. Aendert ab: | a. Pot. pusillus major hat die Größe des Pot. com- pressus, der Stengel aber dünner, weniger deutlich zufammen gedrückt, die Blätter fchmaler, fpiker, dreinervig, Die Aehre nur zwei big vierblüthig ; b. Pot. pus. tenuissimus. Der Stengel haarduͤnne, Blätter fehr fein und duͤnne. In Bächen Sul. Aug. c. Mit lauter untergetauchten, am Grunde fcheidenar- tigen Blättern. — 15) Fadenblättriges Laichkraut, Pot. pec- tinatus Smith, 4. Mit häutigen durchfichtigen am Grunde fcheidigen, linealiſchen borftlichen einnervigen, mit dicken Dueradern durchfchnittenen fpisen Blättern, langgeftielten unterbrochenen Aehren, zufammen gedrüc- ten am Rande ftumpfen Früchten, und einem rundlichen Stengel. Im flieffenden Wafler oft 6 bis 10 Fuß lang; der Stengel rundlich, ſehr aͤſtig; Blätter fchmal linealiſch, borſtlich, flach oder rinnig, fpiß, auf einer den Stengel umfaflenden langen Scheide figend. Variirt: a. die Längfte, im Stolpeſtrom häufig; mit 4 Staubfäpden. 97 b. die feinblättrige, in falzigen Waffern; P. marinum Hoffm. c. die Rafenartige, der Stengel mit feinen. Neften - ausgebreitet. In fließendem und ftehendem Waffer, Sun. bis Aug. Anm. Alle diefe 15 Laichfraut s Arten, menn mat dazu Gele: genheit bat, find fehr vwortheilhaft, zur Vermehrung und Derbefierung der verfchiedenen Düngungs + Mittel, und müffen in den Monaten Aug. und Sept. aus dem Waſſer gezogen, und zwiſchen dem Dünger gemorfen werden, deflen Gaͤhrung fie auch befördern. 80. Ruppie, Ruppia, Keine Blüthenhülle, 4 Staubfölbchen, je 2 mit ihrem Rücken an eine Eurze eirunde Schuppe angehefter, hinfällig, der Länge nach auffpringend;, Fruchtknoten 4, felfener 3, 5 oder 6 länglich, zus fammen gedrückt, gekielt, einem kaum bemerkbaren, bei der Sruchts teife aber. verlängerten Stielchen auffisend, und gedrängt zufams men geftellt. Müffe 4, lang geftielt, fchief eirund, zugeſpitzt, mit der platten Narbe endigend, — Meer-Ruppie, Ruppia maritima L. 2. Wurzel ein fadiges dünnes Friechendes Nhizom, welches an feinen - Gelenken mit Wurzelfafern in der Erde befeftigt it, und aus jedem berjelben einen Stengel hervor treibt. . Diefer fteigt im Waſſer fchief in Die Höhe, und ſchwimmt mit feinem obern Theile auf der Wafferfläche, ift fädig, rund: lich, faft gabelfyaltig, Aftig, mit wechfelftändigen Aeften; die Blätter 1 bis 3 Zoll lang, Iinealifch, ſehr fchmal, mit einem feinen Nerven durchzogen, ſpitz, auf einer Sten- gel umfaffenden, am Rande häutigen Scheide fikend, die Scheide am Ende abgeſtutzt; die Blätter oben gegenüber, die untern wechfelsweife; die Achren einzeln, auf einem 1 30U langen Stiele, zweiblüthig. Aendert ab: — b. minor, die Fleinere. In Gewäffern, welche mit Ser waſſer angefüllt find, auch an den Küften der Oftfee, Sul., Aug. Im See bei Wundichow, im Burgſee bei Barchmin. R ; Be Vierte Klaſſe 81. Möndhie, Moenchia. Kelch vierblättrig, bleibend, die fpigen Blättchen aufrecht, sis fanımen neigend; Blume vielblättrig, Blätter ungertheilt; Staubs gefäße mit den Blumenblättern wechſelnd, StaubEölbchen rundlich; Kapſel einfächrig, an der Spige in 8. Zähne auffpringend. Durch den aufrechten Kelch und die einklappige, nicht vierklappige Kapfel von Sagina verfchieden. Viermännige Möndjie, Moenchia quaterna Ehr. Mit meift zweiblüthigem Stengel u. viermännigen DBlüthen. Sagina erecta Linn. Aendert ab mit einblüthis gem Stengel. Auf trodnen Sandfeldern, May, Sun. | 82. Maftfraut, Sagina, Kelch vierblättrig, bleibend; die Blaͤttchen zur Bluͤthezeit wage⸗ recht ausgebreitet; Krone vierblättrig, die Blättchen ganz; Kaps ſel einfächrig, bis auf_den Grund in 4 Klappen auffpringend. Saamen zahlreich. — D Liegendes Maftfraut, Sagina procumbens L. ©. Mit niederliegenden wurzelnden Neften, fädig pfriemlichen, ftachelfpisigen, ganz Fahlen Blättern, u. mit nad) dem Verblühen nicenden Blüthenftielen. Wurzel dünne, fädig, mit vielen zarten Fafern befeßtz Stengel 2 bis 4 Zoll, vom Grunde an fehr Aftig, auf die Erde hingeftreckt, oft wurzelnd, dann auffteigend; Aefte wechfel: ftändig, Die unfruchtbaren wegen der gedrungenen Blätter büfchelig; Blätter gegenftändig, am rand-häutigen Grunde zufammen. gewachfen, fehr fchmal, fadig, pfriemlich, oben flach oder rinnig, am Ende fpitz Kelchblättchen eirund, - Sumpf. — Auf Aeckern, ZTriften, feuchten Sandplägen, . May bis Sept. — 2) Kronenlofes Maftfraunt, Sagina apetala L. ©. Mit aufrechtem Stengel, pfriemlichen ftachelfpigts gen, am Grunde wimperigen Blättern, und ftets auf rechten Blüthenftielen, Dom. vorigen verfchieden, Durch den feineren Stengel, der fchlanf u. aufrecht, nie liegend u. wurzelnd ift, durch die fchmaleren Blätter, welche amt. Grunde mit furzen Wimpern befest find, durch die kleinen Kronblätter, welche mit bloßen Augen faum zu erkennen find. Die Abart mit fpigen Kelchen bildet die Sagina ciliata Fries, und mit haarigen Blüthenftielen die Sag. depressa Schulz. Auf Aedern u. Triften, Day, Jun. mit 4 Staubfäden, 9 — 3) Meerſtrands-⸗Maſtkraut, Sagina maritima Dom. ©. Mit ziemlich aufrechtem Stengel, dicklich—⸗ fädigen, völlig Fahlen Blättern, u. ſtets aufrechten Bluͤthen⸗ ftielen. Iſt der vorigen Art fehr ähnlich, aber die Blätter dicker , faft fleiſchig; der Stengel ift rispig aͤſtig; Kelch» blättchen eirund, ſtumpf. Auf lehm- und thonartigem Boden an. der Dftfee, beim Neuen Strande, Sun. bis Aug. Mertens Deutfchlands Flora, 1. Band, Seite 866. 83. Zwergflachs, Radiola, Kelch über die Hälfte vierfpaltig, die Zipfel drei» auch zweiſpaltig; Krone vierblättrig; Staubgefäße mit den Blumenblättern wechſelnd; Fruchtknoten Eugeligs Kapfel rundlich, achtElappig, achtfächrig, achtſaamig · — Tauſendkoͤrniger Zwergflachs, Radiola mille- grana Smith. Linum Radiola Lin. Die Wurzel duͤnne, faͤdig, armfaſerig; Stengel 1 bis 2 Zoll hoch, aufrecht, rundlich, fahl, von Grunde an gabelfpaltig > Aftig; Blätter gegenftändig, ſitzend, eirund, ſpitz, ganzrandig; Blüthen klein, aufrecht, einzeln, langgeftielt; Blumenblätter verkehrt _ eirund, ganz, ftumpf, weiß, Auf feuchten Aedern und Stoppeln, Sul, Aug. V. $iünfte Klaffe, Pentandria. ı. Einmweibige, Monogynia, 84. Maufeoßr, Myosotis, Kelch roͤhrig, fünfsahnig, bleibend; Blume trichterförmig, Nöhre walslich, der Saum fünftheilig, die Lappen nach außen breiter, abgerundet, abgeſtutzt; der Schlund durch 5 Furge Deckklappen verengt; Fruchtknoten vierfnotig. — 1) Sumpf-Mauſeohr, Myosotis palustris L. 2. Sumpf-Bergißmeinnicht. Nüffe glatt, Kelch fünf = zähnig, angedrüct-haarig, bei der Fruchtreife offen; Griffel git von der Länge des Kelches; Stengelblätter Tänglichs zettlich, ſpitz; Stengel fantig, Wurzel fchief, ftodig, hlamme zuweilen Ausläufer treibend; Stengel meh⸗ 7 * 100 Fünfte Klaffe rere, 6 bis 12 Zoll hoch; Stengelblätter faſt zungen förmig, auf beiden Seiten mit furzen Härchen beſetzt; Blüthenftielchen bei der Frucht faft wagerecht abftehend, die unteren auch abwärts gebogen, Der flach ausgebreis tete Saum der Blume ift fchön himmelblau, vor dem Auf blühen rofenroth, die Deckklappen röthlich gelb. Aendert auch ab mit rothen oder weißen Blumen. Auf feuchten Plaͤtzen, an Gräben, Bächen, Suͤmpfen u. Zeichen, Sun. bis Sept. Wird als niedliche Blume fehr gefchäst, aber vom Vieh nicht gern gefreffen, und ift ven Pferden und Pr fchon wegen feines natürlichen Standortes aͤdlich. — 2) Raſiges Mauſeohr, Myos. cespitosa Schulz ©. Nüffe glatt, Kelch fünffpaltig, angedrüdt-haarig, bei der Fruchtreife offen, Griffel ſehr furz, Stengelblätter laͤnglich Lineal, ftumpf, Stengel rund, Wurzel faferig. Der vorigen Art fehr ähnlich, aber durch Die jährige, faferige Wurzel, durch einen dickern Stengel u. ſchmalere Blätter abweichend. Sn Pfüsen, Suͤmpfen und Gräben, Sun. bis Sept. — 3) Wald-Maufeohr, Myos. sylvatica Ehr. %. Nuͤſſe glatt, Kelch tief fünffpaltig, am Grunde hakig— borjtig, nach dem Verblühen zufammen gezogen; Frucht ftiele abftehend, länger als der Kelch, Blumenſaum flach, Stengelblätter laͤnglich Tanzettlich, ſpitz, Wurzel fchief, ſtockig. — Durch den Kelch, welcher nach dem Verblühen gefchloffen ift, und durch Die fteifen abftehenden hafigen Borften am Grunde des Kelches Yon M. palustris vers fchieden. In fchattigen Laubhölgern, befonders an Wald- bergen und Hohlwegen, April bis Zum, Stettin, Garz, Berfin, Alt» Kolziglow u. |. w. — 4) Mittleres Manfeohr, Myos. intermedia Link. ©. AdersVergißmeinnicht, Myos. arvensis Lehmann. Nüffe glatt, Kelch fünffyaltig, am Grunde hakig⸗ borftig, nach dem Verbluͤhen geſchloſſen; Fruchtitiele abftehend, länger als der Kelch, Blumenfaum concav, - Stengelblätter laͤnglich⸗lanzettlich, ſpitz; Wurzel jchief, ftocig, einjährig. — Auf Aedern, unter der Saat allent- 4 halben, Jun. bis Sept. Im Heden, Gebüfchen und am F Saume der Wälder wird die Pflanze größer und aͤſtiger, dies bildet die Abart Myos. intermedia 5) elatior. * Mr vn. mit 5 Staubfaͤden. 101 — 5) Huͤgel-Mauſeohr, Myos. hispida Schlech- tendabl. ©. Nüffe glatt, Kelch fünffpaltig, am Grunde hafigsborftig, nach dem Verbluͤhen glodig offenz Fruchts ftiele abftehend, meift von der Länge des Kelches, Blumen⸗ röhre eingefchloffen; Srengelblätter Länglichftumpf, Wurzel faferigeäftig. — Kleiner, fpannenlang, und weit fchlanfer, als die vorhergehenden Arten. Wurzel dünne, fädlich, am Ende äjtigsfeinfaferigz Stengel fehlaff, dünn, daher nicht felten hingeworfen, aͤſtig; Kelch. fehr kurz, Blume Flein, himmelblau. — Auf Aedern, in Gemüfe-Öärten, und auf ſchwach berasten Hügeln, Sun. bis Sept. \ — 6) Buntblumiges Maufeohr, Myos. versicolor Persoon, ©. Nüffe glatt, Kelch tief fünfipaltig, am Grunde hafig-borftig, nach dem BVerblühen gefchloffen; Fruchtftiele kürzer, Blumenröhre zulegt doppelt länger, als der Kelch; Stengelblätter lineal laͤnglich, ſtumpf; Wurzel einfach, faſerig⸗aͤſtig. Unterſcheidet ſich durch die Roͤhre gleich der Laͤnge des Kelches bei der erſten Bluͤthezeit, wird aber bald darauf doppelt länger; die Blume iſt zus erſt hellgelb, nachher bläulich, und zulest violett. Auf Aeckern, Sandfeldern und wenig berasten Hügeln, May bis Sul. 7) Steifes Maufeohr, Myos. strieta Link ©. Nüffe glatt, Kelch tief fünffpaltig, am Grunde hakig ⸗ſteif— haarig, nach dem Verblühen geſchloſſen; Fruchtfiiele kuͤrzer als der Kelch, Blumenroͤhre eingefchloffen ; Stengelblätter ovalzlänglich ſtumpf; Wurzel berabfteigend, einfach, fafe- tigzäftig. — Die fehr Furz geftielten, faſt fisenden, aufs rechten Fruchtkelche in ziemlich fteifen, am Grunde beblät- terten Trauben zeichnen dieſe Art aus; auch find Die Haare auf der Unterfeite ‘der Blätter, an der Spike eben fo hafig gebogen, wie die der Kelchbafis. Auf Aedern, Brachfeldern, Hügeln nicht felten, Sun. big Aug, 85. Igelſaame, Echinospermum. Kelch u. Krone wie bei Myosotis; Nuͤſſe 4, dreifantig, pyramidiſch, mit der hintern Kante an dem bleibenden Griffel angeheftet, am Rande von einer oder 2 Reihen Stacheln umgeben, welche zumeilen ‚am. Grunde in einen häufigen Saum verwachfen find. Klettenartiger Sgelfaame, Echinospermum Lappula Lehmann, ©.-Myososis Lappula Linn. Stengel [2 102 Fünfte Klaſſe. nach oben Aftig, Blätter Tanzettlich, nieberliegend -haarig, gewimpertz Blumenfaum concav, Fruchtftiele aufrecht; Nüffe mit 2 Reihen widerhafiger Stacheln am Rande. Eine dünne braune Pfahlwurzelz Stengel '/ bis 1%, Fuß hoch, rund, nach oben in mehrere Aeſte getheilt, welche zweifpaltig, in Blüthentrauben übergehen; Blüthentrauben anfänglich kurz und mehr aufrecht, dann fehr verlängert aͤhrenfoͤrmig und mehr abftehend; Bluͤthenſtiele ſehr kurz; Kelch ein wenig länger als die Kronenröhre, bei der Frucht weit abjtehend; Blumenfaum concav, himmelblau, Aendert ab mit gelblichen u, weißen Blumen. Auf Schutt haufen, Ruinen, Mauern u. Stadtwällen, Jun. bis Ang, Stettin, Garz, Kammin, Danzig. 86. Steinfaame, Lithospermum, - Kelch fünftheilig, bleibend; Blume trichterförmig, Nöhre walzlich, Saum fünffpaltig, Zipfel Kumpf, Schlund offen; Staubgefäße der Köhre eingefegt, Träner fehr Furz, Staubfölbchen oval; Frucht—⸗ knoten 4, Nüffe 4, frei auf dem Polfter firend. —-1) Öewöhnlicher Steinfaame, Lithospermum officinale L. #. Stengel frautig, jtielrund, aufrecht, 1 bis 2 Fuß hoch, fehr aͤſtig; Blätter breit Lanzettlich, ſpitz, aderig, ſcharf; Blumenröhre von der Länge des Kelches. Eine fehwarzbraune, Aftige, holzige Pfahlwurzel, mehrere Stengel treibend; Blaͤtter zahlreich, wechfelftändig, ſitzend, breitlangettlich , ganzrandig, am Rande umgerolit, von ſiarken Nerven durchzogen; die Blüthen in gezweiten, beblätterten , einfeitigen Trauben. An Wegen, zwijchen Hecken u. Gefträuchen, auf fleinigen Feldern, Jun., Jul. Greifswalde, Garz, Schwedt. Apoth. SemenLithospermi, Steinhirfe, wurde chedem als ein Harn- und Geburt treibendes Mittel angerühmt, fo wie beim Fieber. Jetzt kennt man wirffamere Mittel. — 2) Purpurblauer Steinfaame, Lith. pur- purocoeruleum L. 2. Stengel frautig, die unfruchtbaren viechend; Blüthen aufrecht, Blätter lanzettlich, ſpitz, nach dem Grunde verfchmälert, feharf. Wurzel Aftig, faferig, - Schwarz, mehrere Stengel treibend; diefe 1 bis 17% Fuß hoch, rund, fchwachfantig, einfach, fchlanf, oben in 2 bis 3 aufrecht ftehende Aefte getheilt, von aufrecht ſtehenden ' vr mit 5 Staubfäden. ° 103 Haaren rauh und ſcharf anzufühlenz Die unfruchtbaren Seitenftengel ruthenförmig, Fang, niedergeworfen; Blätter wechfelftändig, aufrecht abftehend, ſehr kurz geftielt, ganz randig, oben dunkel, unten blaßgrün, behaart, rückwärts geftrichen fcharf, die oberften figend; eine Blüthe in der Gabelfpalte,; die übrigen einzeln den Blättern zur Seite geftellt, beblätterte Trauben bildend; die Blume erſt violetts röthlich, dann blau; Nüffe fehief eirund, weiß, glatt, gläns zend. — In waldigen Berggegenden, May bis Zun., bei Neuenburg an der Weichfel. —— 3) Ader» Steinfaame, Lith. arvense L. ©. Stengel Frautig, aufrecht, Aftig, Blätter Tanzettlich, ſpitz, furzhaarig, ſchwach gewimpert; Kelch etwas kuͤrzer als die Blume, bei der Frucht abſtehend; Nüffe rundlich, fcharf. Wurzel rothbraun, ſtark färbend, einfach in die Erde ſtei— gend; Stengel ı bis 1% Fuß hoch, Aftig, rund, von Borfichen graugrän; Blume weiß, ändert auch ab d) mit blauer Blume. Auf Aeckern und dürren Feldern, an manchen Orten fehr haufig, Sun. bis Aug. 87. Ochfenzunge, Anchusa. Kelch fünffpaltig, bleibend; Blume trichterig, Röhre walslich, Saum fünfipaltig, Zipfel ſtumpf, Schlund mit 5 aufrechten flaunts baarigen Deckklappen geichloffen ; Staubgefäße der Röhre einaefügt, Träger kurz, gg an ; Sruchtfnoten 4, Nüffe 4, hief eirund. | 1) Gemeine Ochfenzunge, Anchusa ofhcinalis L. %. Blätter lanzettlich, fteifhaarig; Decblätter eirund- lanzettlich, Kelch fünffpaltig; Haare der Rispendfte und Kelche abftehend. — Wurzel holzig, fpindelig, Aftig, ſchwaͤrz⸗ lich; Stengel ı bis 3 Fuß hoch, aufrecht, Fantig, nad) oben aͤſtig, wie die ganze Pflanze borftig-rauhhaarig, die Haare aus Knötchen entfpringend; Blätter ſpitz, ganz randig, oder ſchwach gezähnelt, am Rande oft wellig, die BWurzelblätter in einen langen Blattftiel verfchmälert, die mittlern und obern ſitzend; Trauben end- u, feitenftändig, gezweit, mit einer Blüthe in der Gabelſpitze, einfeitig, ans faͤnglich zuruͤck gerollt und ſehr gedrungen, dann aufrecht verlaͤngert und locker; Blume erſt violettroth, dann blaͤu⸗ lich; die Deckklappen ſtumpf, weißfilzig; Deckblaͤtter aus 104 Fünfte Klaffe, einer eirunden Bafis Tanzettlich, von der Länge des Kelches; Fruchtfelch glockig aufgeblafen, die untern nickend; Nüffe zufammen gedrüct eiförmig, ſchwarzgrau, mit feinen Körns chen bejegt. Auf magern, jteinigen Sandboden u, Aedern, an Wegen u. Schutthaufen, May bis October, Stolpe, Lauenburg, Buͤtow, u. f. w. Apoth. Radix, Herba et Flores Buglossi. Wurde fonft zu den herzitärfenden Mits teln gezählt; jet bedient man fich der jungen Blätter zum Galat. 2) Acker-Ochſenzunge, Anchusa aryensis Bie- berstein ©. Lycopsis arvensis Linn. Acker-Krumm— bals. Stengel aufrecht, Aftig; Blätter Tanzettlich, halb» umfaffend, gezweit, gezähnelt, fehr fteifborftig; Trauben beblättertz Kelchzipfel Lanzettlich, von der Känge der krum— men Röhre der ungleichen Blume, Weiße Pfahlwurzel; Stengel aufrecht oder auffteigend, ı bi! 2 Fuß hoch, fihwachfantig, und wie die ganze Pflanze, mit langen fteifen Borften, die faft ftechend find und aus Knötchen entfpringen, beſetzt; Blätter abitehend, ſtumpf, ausges fchweift gezähnelt, wellig, die unterften geftiekt, die oberen den Stengel halbumfafjend; Blüthen am Ende des Sten- gels, in deeblattigen, gezweiten, faft fisenden Trauben, eine Blüthe in der Gabelfpalte; Blumenröhre duͤnn walz- lich, aufwärts gekruͤmmt, weißlich; der Saum aufrecht abftehend, blau; Deckklappen weiß, mit langen Haaren bes fest; Fruchtkelch aufgeblaſen; Nüffe, wie bei Nr. 1. Aen— dert ab 5) mit weißlichen Blumen, und mit einfachem Stengel u. fohmalern Blättern: Auf Aeckern im Getreide, an Wegen, in Gemüfe-Ländern, May bis Det. 88. Hundszunge, Cynoglossum, Kelch fünffpaltig, bleibend; Blume trichterig, Röhre malzlich, Saum fünfipaltig, Zipfel ſtumpf, Schlund von 5 Deckklappen verengert, nicht ganz geſchloſſen; Staubgefäße der Röhre eingefügt, Träger kurz, SiaHtläen, Iinali; Nuͤſſe 4, oval platt gedrückt, — Gemeine Hundszunge, Cynoglossum ofhcinale Linn. 6. Stengel aufrecht, Blätter fpis, von einem duͤn—⸗ nen weichen Filze grau, die untern elliptifch in den Blatt- fiel zugefpigt, Die obern aus einer herzförmigen, halbum⸗ mit 5 Staubfäden. ..408 faffenden Bafis lanzettlich; Trauben deckblattlos, Staub: gefaͤße eingeſchloſſen; Nuͤſſe platt, mit einem dick vortres tenden Rande. Die Pfahlwurzel ift braun, inwendig weiß; Stengel 2 bis 3 Fuß hoch, nach oben Altig, die Aefte in Blüthentrauben übergehend, weich zottig; Blätter ganz randig, oft wellig, graugrün, die grundftändigen groß, eirund länglich, in einen langen Blattftiel zugeipist, Die Stengelblätter breit lanzettlich, nach oben Fürzer gejtielt, die oberften gedrungen geftellt, aus einer eirunden, den Stengel halb umfafjenden Bafis lanzettlich; die Trauben einzeln, einfeitig, Anfangs zurüc gerollt, dann verlängert, mit entfernten, nickenden Fruchtfelchen; Kelch grauzottig, fünftheilig, die Zipfel laͤnglich ſtumpf, ungleich, bei ber Frucht flach abftehend; Blume länger als der Kelch; die Röhre kurz und weißlich, der Saum aufrecht + glodig, dunfelroth mit Adern, zulest violett; Deckklappen purpurz braun, fammt filzig, die Röhre nicht ganz verſchließend; die Nüffe mit kurzen fegelförmigen, an der Spike wider hakigen Stacheln befeßt. Auf Schutt, an alten Gebäuden, an Wegen und Zäunen, auf Kirchhöfen, May bis Zul. Ayoth. Radix et Herba Cynoglossi. Die Wurzel im Frühjahr vor der Blüthe, iſt frijch ein fchmerzitillendes Mittel, Der unangenehme Geruch dieſes Krautes vertreibt dag Ungeziefer, u. verurfacht, daß Fein Thier e8 anrührt. Der reife Saame hängt ſich leicht an wollene Kleider an, wie Klettenföpfe, 89. Ompßalode, Omphalodes. Kelch fünftheilig, bleibend; Blume trichterförmig, Röhre malslich, Saum fünftheilig, die Zipfel ſtumpf, der Schlund durch 5 ſtumpfe Deckklappen verengert; Staubgefaͤße der Röhre eingeſetzt, Zräger kurz, StaubEölbchen länglich; Sruchtfnoten 4, Nuͤſſe 4, napffürmig, Ereisrund, von einem häufigen, einmwärts gebngenen Rande umgeben, — Frühlings Omphalode, Omphalodes verna Moench. 2. Cynoglossum OmphalodesLinn. Kriehende Hundszunge, Großes Vergißmeinnicht. Blaͤt— ter geftielt, faft kahl, die grumdftändigen herzeirund, die obern eilanzettförmig; Trauben gezweit, armblüthig, . Wurzel die, fchief, braun, Fnotig, mit vielen Fafern bes ſetzt; Stengel, einige unfruchtbar, niederliegend, u. Wurzel -106 Fünfte Klaffe ſchlagend, andere aufrecht, Blüthen tragend, in wenige Aeſte getheilt, 3 bis 6 Zoll hoch, Fantig, faftig und zers brechlich, kahl, nach oben behaart; Blätter geftielt, wechjels ſtaͤndig, eifoͤrmig, zugeſpitzt, ganzrandig, von Adern etwas runzlich, die oberſten eilanzettfoͤrmig, die unteren langge—⸗ ftielt, herzförmig; Blattſtiele wimperig; Bluͤthenſtiele lang, nach dem Verbluͤhen herabgebogen; Blume ſchoͤn dunkel blau, mit weißen Deckklappen. Im Oeſterreichiſchen wild, bei uns in Gärten, April, May. 90. Lungenfraut, Pulmonaria, Kelch röhrig, fuͤnfkantig, fünfsähnig, bleibend, ‚bei ber Fru aufgeblafen, die Bar eihlealie arkoden: ie Gröhre ende Blume trichterig, Röhre walzlich, der Saum fünflappig, die Lappen fiumpf; der Schlund ohne Deckklappen, swifchen den Staubgefäßen baͤrtig; Staubgefäße dem Schlunde eingefügt; Fruchtknoten 4, Nuͤſſe 4, glatt. 2 Gemeines Lungenfraut, Pulmonaria ofh- einalis L. 2%. Die grundftändigen Blätter geitielt, herz förmig, die oberen fpatelig, figend, ein wenig herablaufend; Stengelhaare borftig, mit wenigen. eingemifchten gegliederz ten und drüfigen Wurzeln mehrköpftg, mit kangen ftarken Fafernz; Stengel bis 1 Fuß, aufrecht, etwas Fantig; Blüthen in 2 bis 3 endfländigen, zweifpaltigen, einfeitigen Zrauben, etwas nidend, jede Traube mit 2 Blüthenblätz tern- geftüßtz der Kelch röhrig, fünffantig, fünfjpaltig, die Zähne eirund Länglich, ſpitz; Blume trichterig, zuerſt röth- lich, dann hell violett; der Fruchtkelch aufgeblafen. In Wäldern u. fchattigen Kaubhölzern, April, May. Straß fund, Greifswalde, Stettin, Varchmin, Barnow, Budow, u. f. w. Abart mit gefleckten Blättern, die Flecde find weißfich. Pulm. grandiflora Poiret. Im Schrei bei Garz. Apoth. Herba Pulmonariae. Wird ſowohl aͤußerlich wie innerlich zur Heilung alter Gefchwüre und Schäden gebraucht; es wehrt der Faͤulung, u. hat eine Kraft, die Gebrechen der Bruft und Lunge zu euriren, und kann in Wein oder Waffer gefotten, eingenommen werben. Die - Blätter werden vom Vieh gern gefreffen, u. koͤnnen aud) zum Frühlings-Salat benust werden, fo wie zur braunen Farbe für wollene Tücher. 2) Schmalblättriges Lungenfrant, Pulmon, mit 5 Staubfäden, 107 angustifolia L. 4, Die grundftändigen Blätter ellintifch lanzettlich, in den breitgeflügelten Blattftiel auslaufend, die unterften Stengelblätter nach dem Grunde verfchmälert, die übrigen figend, ein wenig herablaufend; Stengelhaare borftig, mit. wenigen eingemifchten gegliederten. Unters ſcheidet ſich von der vorigen Art durch die ſchmaleren Blätter; auch iſt der Schlund der Blume mit einer dich⸗ tern Reihe von Haaren befest, u. der Fruchtkelch eirund, am Grunde breiter, und nicht verfehrt eirund. In bergis gen Wäldern, April, May. Stettin, Neumark, Danzig, Neuenburg. 91. Schwarzwurz, Symphitum, Kelch fünftheilig, bleibend; Blume malzlichrglodig, Röhre fünfs Fantig, der Saum glocig, fünfsähnig, etwas weiter als die Röhre; der Schlund mit 5_pfriemlichen, in_einen Kegel sufammen ſchließen⸗ den Deckklappen beſetzt; Staubgefaͤße unter dem Schlunde eingefuͤgt; die Träger kurz, dick, die Koͤlbchen linealiſch, am Grunde pfeil förmig, nicht —J AemoeHd3 Fruchtknoten 4, duſſe 4. — Gemeines Schwarzwurz, Symphitum officinale L. M. Laugwurz, Wallwurz, Beinwurz. Wurzel moͤhrenfoͤrmig⸗ aͤſtig; Stengel aͤſtig; Blätter ei⸗lanzett⸗ foͤrmig, am Grunde zugeſpitzt, die untern geſtielt, die oberen und bluͤthenſtaͤndigen ſchmal lanzettlich ſitzend und breit herablaufend; Lappen des Blumenſaumes zuruͤck ge⸗ bogen, — Wurzel dick, faftig, auswendig ſchwarz, inwendig weiß; Stengel mehrere, aufrecht, 1 bis 8 Fuß hoch, ſteif— haarig, am Grunde flumpffantig, nach oben von den herablaufenden Blättern und Blattſtielen geflügelt -Fantig, - nach oben Aftig; Blätter ganzrandig, mit einem dicken weißen Mittelnerven durchzogen, u. Aderneg durchflochten; die Blüthen in deckblattloſen, endftändigen, gezweiten, ein feitigen, zuriick gebogenen, nach dem Abfallen der Blumen aufrechten Trauben, die Blumen dadurch nad) der Erde berabhangend ; Blume gelblich weiß. Aendert ab mit bleich rofenrother, dunfler rothen u. bläulichen Farbe. — Auf fetten Wiefen an Gräben, Fluͤſſen u. Bächen, Jun, Sul. Apoth. Radix, Herba et Flores Symphiti. Die Wurzel, welche voll zähen Schleim ift, und im May ger fammelt, heilt Fräftig, dient wider Bruftbefchwerden, Lun⸗ 108 Fünfte Klaſſe gengefchmwüre, Blutfpeien, Schwindfucht, Beinbruch, rothe Ruhr. Bei Äußeren Schäden an Menfchen und Thieren ift Die gefchabte Wurzel mit Nusen zu gebrauchen. Auch wird fie zur Lohe beim Garmachen der Häute gebraucht. 92. Boretfch, Borago. Kelch fünftheilig, wagerecht abftehend, bleibend, nach dem Mer, bluͤhen aufrecht und zufammen fchließend; Blume radfürmig, die Nöhre kurz, der Saum fünftheilig, Zipfel wagerecht ausgebreitet, der Schlund mit 5 kurzen breiten, ſtumpfen Deckflappen befekt; Staubgefäße in Eu el sufammen fchließend; üffe 4. — Gemeine Boretſch, Borago oflicinalis L. ©. Die untern Blätter elliptiſch, ſtumpf, nach dem Grunde verfchmälert, die Zipfel des Saumes eifürmig, zugefpikt, flach, — Weiße faftige Pfahlwurzel; Stengel 1 bis 2 Fuß hoch, Aftig, mit fteifen fat ftehenden, wagerecht abfteheit- den Borjten, wie die Aefte, Blüthenftiele u. Kelche; Blät- ter runzlich, oben borftig, unten kahl, und nur auf den Adern fleifhaarig, am Nande wellig und wimperig, die unteren breit elliptiſch, ſtumpf, in den langen Blattitiel zugefpist, die oberen laͤnglich elliptifch, den Stengel halb umfaffend; Blume kornblau. — Wurde einft aus Aleppo gebracht, jeßt in vielen Gärten, auf Schutthaufen, Jun. bis Sept. Apoth. Herba et Flores Boraginis. Ent hält einen fchleimigen Saft, ift eröffnend, u. verfüßt das But. Die jungen Blätter werden zum Kräuter: Salat genommen. 93. Scharffraut, Asperugo. Kelch fünffpaltig, bleibend, Zipfel lanzettlich, ein Zähnchen zwiſchen den Zipfeln; Blume trichterig, Nöhre walzlich, am Schlunde zu: ehe gezogen, der Saum fünftheilig, die Zipfel verkehrt eirund ; er Schlund durch Deckklappen gefchloffen; Staubgefäße kurz, der Köhre eingefügt, Sruchtfnsten 4, Nuͤſſe 4, eirund, zuſammen gedrückt. — Geftredtes Scharffraut, Asperugo procum- bens L. ©. Wurzel klein, einfach, am Ende faferig; Die ganze Pflanze fteifpaarig; der Stengel in mehrere Aefte 1. Nebenäfte vertheilt, unterwärts mehrfantig, oben vier fantig, auf den Kanten, wie die Mittelrippe der Blätter mit 5 Staubfäden, 109 unterſeits von rückwärts gerichteten kurzen Stachelchen fehr raub, und damit anhangend; Blätter elliptifc Länge lich, ſtumpf, mit einem kurzen Spischen, die untern wechſel⸗ ftändig, in einen Blattftiel zulaufend, die oberen ſitzend, und paarweife oder zu 3, auch 4 genähertz; Blüthen eins zeln, neben ein Blatt geftellt, -2 bis 4 in einem Quirl; Blume Klein, röthlich blau, Auf Ruinen, Schutthaufen, an Zäunen, Sun, Sul. Stettin, Kammin, Kolberg, Schmolfin, 94. Natterfopf, Echium, Der Kelch fünftheilie, aufrecht, bleibend; Blume aus einer kurzen Köhre trichterig-glockig, der Saum fünflappig, die Lappen ſtumpf, die 2 oberen länger, der unterfte Elein, der Schlund offen, ohne Deckklappen; Staubgefäße dem Schlunde eingefügt; Träger langs fädlich, abmärts geneigt, ungleich, StaubEölbchen länglich, aufliegend; Fruchtfnoten 4, Nüfle 4, am Grunde platt, — Gemeiner Natterfopf, Echium vulgare L. Ö. Steifborftig, der Stengel aufrecht, Ylätter Lineal -Tanzett- lich; Aehren ungetheiltz Blumenröhre fürzer als der Kelch; der Griffel am Ende zweifpaltig, Staubgefäße meift länger als die ungleiche Blume, — Die ganze Pflanze von ſtar⸗ ren Tangen, abftehenden weißen, aus einem ſchwaͤrzlichen Knötchen entfpringenden Borften, u. Dazwifchen mit vielen feinen Härchen dicht bedeckt; die Wurzel fpindelig, Aftig, braun; Stengel 2 bis 3 Fuß hoch, flielrund, von der Mitte bis zur Spite mit achfelftändigen, anfänglich kurzen, dann verlängerten Achren befeßt, und dadurch eine Pyra- mide vorftellend; die Blätter ganzrandig, unten - in‘ den Blattftiel verfchmälert, die oberen ſitzend und ſchmaler; Blume zuerft roth, dann ſchoͤn hellblau. Aendert ab: a. mit rofenrothen, und b. mit weißen Blumen, An fonnigen, trodnen Stellen, an Wegen, Zaunen, Schutthaufen, Sun, bis Sept. 95. Primel, Primula, Der Kelch glockig oder röhrig, fünffpaltis, bleibend; Blume trich- terig; der Saum flach oder concan, fünftbeilg, die Zipfel verkehrt eirund, zweiſpaltig; Kapſel einfächrig, vielfaamig- 2 Mehlftaubige Primel, Primula farinosa .L. 24. Blätter verfehrt eirund, lanzettlich, ftumpf gekerbt, Fabl, unten dicht bepudert; Kelch laͤnger als die halbe 110 Fünfte Klaſſe Blumenroͤhre, Zaͤhne eirund, ſtumpf, Blumenſaum von der Länge der Roͤhre. — Der Schaft 5 bis 8 Zoll hoch, mit weißem Mehl beftreut, fo wie die Blätter unten; Blumen rofenroth, mit gelben Klappen, getrodnet violett; vie Röhre ein Drittel Länger als der Kelch, gelb. Aendert ab 5) mit weißen Blumen. Sm feuchten Gründen, auf Wiefen, May, Sun., Sul. , Stralfund, Barth, Neuenfund bei Pafewalf, Meklenb. Friedland, Danzig. — 2) Gemeine Primel, Primula offhcinalis Jacgq. Schlüffelblumen, Prim. Veris L. 2%. Blätter eirund, gezähnt, runzlih, unten dünn filzig; Dolde vielblüthig, die Blumen hangend, die Kelche Fantig, mit kurz gefpisten Zähnen, der Blumenfaum concav, zitronengelb. Auf fet- tem Lehmboden, auf Wiefen u. in Wäldern, April, May. Apoth. Flores, Herba et Radix Primulae Veris. Wird bei vielen Außeren und inneren Krankheiten gebraucht. Die Blumen geben dem Wein einen angenehmen Geſchmack; die Blätter jung, werden in England zum Salat ge nommen, —3) Garten» Primel, Prim. elatior Jacq. 2%. Blätter eirund, gezähnt, runzlich, auf beiden Seiten kurz⸗ zottig; Dolde vielblüthig, die Außeren Blüthen hangend, Kelche Fantig, Blumenſaum flach. Die Blumen find gerud)- 108, im wilden Zuftande gewöhnlich fehmefelgelb, mit roth braunen Flecken am Schlundez fie ändern aber in Gärten gepflegt, in vielerlei fchönen rothen und andern Farben ab. — Auf fetten Wiefen und in Gärten, April, May. Man hat in Blumengärten mehr ald 50 Abarten. Will man gute Sorten erhalten, fo muß man fie aus dem Saamen erziehen, der im December in Käftchen gefäet, u. mit Schnee bedeckt wird; die jungen Pflänzchen muͤſſen naß und im Schatten gehalten werden, bis man fie im Herbft in Beete verpflanzen kann. .-4) Stengellofe Primel, Prim. acaulis Jacq. %. Blätter länglich, verkehrt eirumd, in den Blattftiel vers _ fchmälert, gezähnt, runzlich, unten behaart; Bluͤthenſtiele einblüthig, wurzelftändig, Kelche kantig; Bluͤthenſchaͤfte zahlreich, von der Länge der Blätter, Blumen faft größer als bei der vorigen Art, gewöhnlic; gelb. Aendert mit kahlem u, zottigem Kelche ab, 1. mit vöthlichen Bluͤthen. In Gärten, April, May. | mit 5 Staubfaden. III 5) Auritel- Brimel, Primula Auricula L. 2%. Blaͤtter verkehrt eirund, geferbt, gezähnt, faſt ganzrandig, unten ſchwach druͤſig⸗ haarig, furz wimperig; der Schaft fahl, nad) oben mit der Dolde bepudertz Kelch dreimal fürzer als die Blumenröhre, Zähne eirund, ſtumpf; Kapfel etwas länger als der Kelch. — Die Wurzel vielköpftg, oft zu fingerlangen, dien, Fnotigen Stengeln über der _ Erde ſich verlängernd; Blätter in einen breiten Blattſtiel verlaufend, dick, lederig; der Schaft 3 bis 6 Zoll Lang, am obern Theile, wie die Blüthenftiele und Kelche, mit weißem Staube beftreut; Dolde vielblüthig, 5 bis 25 Blüthen tragend, aufrecht; die Hülle aus vielen kurzen, eirunden, ſtumpfen Blättchen beftehend; der Kelch Fury glockig, nur ein Drittel der Blumenröhre erreichend, halb fünffpaltig; Blume gelb, wohlriechend, der Saum flach, Zipfel verkehrt herzfoͤrmig; ein flaubiger Kreis am Eins gange des Schlundes. Aendert ab mit gezähnten Blät- tern, und b. mit ganzrandigen, Prim. Auric. integerrima; c. mit weißbepuderten Blättern; d. mit rothen Blumen; e. mit weiß und roth gefchekten Blumen. Die Farben verfchiedenheit mit der Eultivirten Pflanze geht ins Un⸗ endliche; man hat deren mehr als taufend verfchiedene Sorten, und in der Kultur diefer beliebten Blumen haben es die Holländer am weiteften gebracht. Man vermehrt fie durch Ableger, und durch Saamen, den man in Käftchen im Monat December. ausfäet und mit Schnee bedeckt, gewinnt man neue Sorten. St eigentlich eine Alpenpflanze, jest aber in allen Blumen⸗ garten, und blüht im April und May. 96. Zottenblume, Menyanthes, Der Kelch fünftheilig, bleibend, Blume trichterig, Röhre laͤnger als der Kelch, Saum fünftheilig, die Zipfel inwendig von Langen dicken, ſtumpfen, faftigen Haaren baͤrtig: Staubgefäße im Grunde der Blume eingefest, mit den Zipfeln wechfelnd; Fruchtknoten eis rund, mit einem drüfigen Ring umgeben; Kapſel einfächrig, zweiklappig, vielfanmig. — Dreiblättrige Zottenblumte, Menyanthes tri- foliata L. 2}. Fieberklee, Bitterflee, Dreiblatt. 112 Fuͤnfte Klaſſe Die ganze Pflanze kahl; Wurzel die u. weiß, gegliedert, mit Fafern befest. Stengel aufrecht, 1 bis 17, Fuß hoch, mit Blattfcheiden bedeckt; Blätter dreizählig, geftielt, der Blattftiel rund, lang, faftig, aus der Blattfcheide ent— fpringend; Blättchen verkehrt eirund, ſtumpf, flach ausge: ſchweift, geferbt, mit einem Drüschen, hellgruͤn; der Schaft am Grunde des Stengels hervorfproffend, am Ende eine zierliche Blüthentraube tragend, welche einige Aehnlichfeit mit der Garten- Hyazinthe hat, Daher die Benennung wilde Hyazinthez die Blüthen geftielt, die untern oft dreiftändig; Blumen blaßroth mit weißem Barte, Staub- beutel violett. — Auf fumpfigen Wiefen, in Gräben, May, Sun. Ayoth. Herba Trifolii aquatiei, fibrini. Hat einen jehr bittern Geſchmack, iſt aber allen Thieren eine gefunde Speife. Für die menfchliche Gefundheit hat der Bitterflee ftärfende, eröffnende u. den Schleim zertheilende Kräfte, u. wird als Thee, fo wie als Ertract, in Fehlern der Verdauungs Werkzeuge, in Wechfelftebern, im Sfor; but, der Milzfucht, der Gicht, dem Podagra, in Krank heiten der Bruft, mit Vortheil gebraucht. Die Blätter gekocht u. ausgepreßt, geben eine grüngelbe Farbe. Die Blätter und Wurzeln gedörrt u, zu Pulver geftoßen, find den Schaafen u. andern Thieren dienlich, die mit Huften behaftet find. Die Laypländer bedienen fich diefer Pflanze in der Theurung, ftatt des Brodes, und in Gothland, fo wie in England, als Surrogat des Hopfens. Man nimmt die jungen Blätter, trocknet fie, und dann dienen 4 Loth ftatt eines Pfundes Hopfens. Man brüht fie ab, Focht er * eine Stunde, und miſcht den Extract dem iere bei. 97. Villarſie, Villarsia Ventenat. Der Kelch fuͤnftheilig, bleibend; Blume trichterig, weit offen, „Röhre Eurs, Saum fuͤnftheilig; die Ränder der Zipfel vor dem Aufblühen faltig einmärts gefchlagen, der Schlund baͤrtig; Kapſel einfächrig, zweiklappig, nicht auffpringend, vielfanmig, die Saamen in 2 Reihen befeftigt. — Seeroſenartige Villarfie, Villarsia Nym- phoides Ventenat. Menyanthes Nymphoides Linn. 2}. Die Blätter Freisrund > herzformig, ſchwimmend; die Bluͤthen in achſelſtaͤndigen ſitzenden Dolden, die Blumen wimperig. mit 5 Staubfäden. 113 Der Stengel fehr lang, unter dem Waſſer Friechend, gabel- fpaltig, aͤſtig, am Ende aufjteigend, rund, beblättertz Die Blätter gegenftändig, auf dem Waſſer fehwinmend, die uns teren langgeftielt, am Grunde tief herzförmig, am Rande ausgeſchweift, oben dunkelgrün, unten bleichgrün oder röthlich, mit dunkeln Punkten beſtreut; Blattſtiele am Grunde fcheidig, Die obern Scheiden breiter; die Blüthen über dem Waffer ſchwimmend, nach dem Verblühen unter getaucht, auf langen dien, in den Achfeln der Blätter aus: einem Punkt entfpringenden Blüthenitielen, gleichſam doldig; Blume zitrongelb, Zipfel eirund, fiumpf, am Rande franzig gezaͤhnt; der Schlund von Haaren ges fchloffen. — In fliegenden und ftehenden Gewäflern, ver Dder, Dammſchen See, Weichjel, bei Danzig, Graudenz, Sul., Aug. 98. Hottonie, Hottonia, Der Kelch bis auf den Grund fünftheilig, bleibend; Blume tellers formig, Röhre walzlich, am Schlunde nicht eingefchnürt, der Saum flach, tünitheilig, die Zinfel verkehrt eirund; Staubgefaͤße in der Röhre, den Zipfeln gegenftändig 5 Kapfel von dem bleibenden - Kelche umgeben, eintächrig, in 5 Klappen auffpringend, — Sumpf-⸗Hottonie, Hottonia palustris L. 2%. Wafjerfeder. Eine ſchlanke, mit Faſern befegte, im Schlamme Friechende Wurzel, welche einen ſchief auffter- genden runden äftigen Stengel über das Waſſer treibt; Blätter genähert, ohne Ordnung geftellt, zerbrechlich, kamm fiedertheilig, die Mittelrippe und Fetzen fadenfoͤrmig, pfriem⸗ lich; der Schaft 1 bis 2 Fuß hoch, röhrig, zerbrechlich, neun, nach oben flaumhaarig u. Elebrig; die Bluͤthen⸗ ſtiele in Quirlen zu 4 bis 6, einbluͤthig, abſtehend, jeder am Grunde mit einem pfriemlichen Dedblatte; Blume weißroͤthig, der obere Theil der Roͤhre gelb. — In Waſſer⸗ graͤben u. langſam fließenden reinem Waſſer, May, Jun. 99. Lyſimachie, Lysimachia. Der Kelch fuͤnftheilig, bleibend; Blume radfoͤrmig, Nöhre ſehr kurz, der Saum fünftheilig, ausgebreitet; die Staubgefaͤße im Grunde der Blume eingefegt, den Zipfein gegenftändig; der Fruchts Enoten rundlich, die Kapfel einfächrig, vielſaamig. 77) Gemeine Lyſimachie, Lysimachia_ vulgaris L. 2% Die Trauben endftändig zufammen geſett, Blaͤtter 114 Fuͤnfte Klaſſe gegenüber, zwei⸗, drei⸗, vier⸗ oder fuͤnfſtaͤndig, eirund oder laͤnglich lanzettlich — Die Wurzel faſerig, der Stengel aufrecht, fiumpffantig, 2 bis 4 Fuß hoch, amten kahl, nach oben behaart; Blätter gegenftändig oder in Quirlen, kurz geftieit, ganzrandig, oben fchwach, unten dichter behaart; die endftändigen Blüthentrauben eine Rispe bildend, Blüthenftiele behaart, am Grunde von einem Deckblatt geſtuͤtzt; Blume offen ftehend, goldgelb, inwendig mit vielen Drüfenpunften beftreut, die Zipfel oval, ſtumpf. — Auf überfchwenmten, bufchigen Wiefen, an Flüffen u. Gräben, Jun, Sul,, Aug. Im Juni wird das Kraut vom Vieh gefreffen. Die älteren Aerzte haben es zu den Wundmitteln gerechnet. Aus den Blumen holen die Bienen Honig und Wachs. - Wegen diefer anfehnlichen Blumen, verdient das Kraut an Zeichen in Gärten gezogen zu werden. In Kamtjchatfa wird der Marf der Stengel gegeſſen. Das Kraut und die Blumen dienen zum Gelb- färben; die Wurzel giebt wollenen Zeugen, gefocht, eine Dauerhafte braune Farbe. — 2) Straußblüthige Lyfimachie, Lysimachia thyrsiflora L. 4%, Die Trauben achfelftändig, geftielt, gez drungen, kuͤrzer als das ftüßende Blatt, die Blätter entz gegen, dreiz oder vierftändig, geftreckt = lanzettlich. Die Wurzel aus ſtarken Faſern gebildet, und Friechende Aus— läufer treibend; der meift einfache, faftige Stengel '% bis 1% Fuß hoch, fteif aufrecht, aus feinen untern Gelenfen im Schlamm und Waffer nicht felten Wurzelfafern berz vorfproffend, ftielrund, Fahl oder behaart; die Blätter gegenftändig, feltener zu 3 oder 4 quirlig, in die Länge gezogen lanzettlich, fpiß, ganzrandig, am Nande. fchmal eingerollt, kahl, mit vielen braunen, gegen das Licht gez halten blutrotben Pünktchen überfäetz die. Trauben um die Mitte des Stengels in den. Winkeln der Blätter gegenz ftandig, gedrungen, eirund länglich, felten am Grunde Aftig, lang geftielt, Fürzer als die Blätter; Blüthen -Klein, der Kelch bis auf den Grund getheilt, Die Blumen gelb, fünfz und mehrtheilig. In Sümpfen, an Flüffen und . Zeichen, Jun., Jul., Aug. Iſt auch ein zierliches Sumpf gewaͤchs. — 3) Wald⸗Lyſimachie, Lysimachia Nemorum L. 2. Die Blüthenftiele einzeln, länger als das Blatt; ' mit 5 Staubfäden. 115 Kelchzipfel linealpfriemlich, Blätter gegenftändig, eirund, ſpitz, kahl, der Stengel niederliegend. — Die Wurzel bes fteht aus zarten weißen Faſern; der faftige Stengel nieder liegend, mit feinem obern Theile aufjteigend, kahl, wie Die ganze Pflanze, rund, mit 2 flachen gegenftändigen Furchen, röthlich, glänzend, im Alter Aftig, fich bis 1 Fuß ver- Yängernd, an den Gelenfen wurzelnd, u, mehrere blühende ‚Stengel treibend; Blätter gegenftändig, kurz geftielt, eis rund fpis oder ſtumpf, ganzrandig, falt dreinervig-aderig, unten jchwärzlich punftirt und glänzend; die Blüthenftiele fehr dünn und fchlanf, einzeln in den Blattwinfeln, nad) dem DVerblühen abwärts gebogen; Blumenblätter eirund, ftumpf, goldgelb. In fchattigen Laubwäldern, an feuchten P lägen, Jul., Aug. Rügen, bei Bergen, Greifswalde, Stettin, Dliva. — 4) Kriehende Lyſimachie, Lysimachia Num- mularia L. 2. Pfennigfraut. Der Stengel nieder- geftrecft, am untern Theile wurzelnd, Eriechend, vieredig, an 2 Seiten fchmäler, , bis 1 Fuß lang, meiſt einfach, oft aͤſtig; Blätter gegenftändig, kurz geftielt, Fahl, wie die _ ganze Pflanze, mit bräunlichen Pünktchen beftreut, die uız tern rund u. ftumpf, die obern eirund, fpis, am Grunde herzfoͤrmig; Blüthenftiele viereckig, einzeln, achfelftändig, fürzer als das Blatt; Kelchblättchen herzförmig, zuruͤck gebogen; Blume zitrongelb, gewimpert; die Pflanze verz mehrt fich nicht fowohl durch Saamen, als durch die Wurzel und Stengel. An Gräben, auf naffen Wiejen, an fehattigen Orten, in feuchten Waldgegenden, Sun. bis Aug. Apoth. Herba Nummulariae. Enthält heilende Kräfte, ſowohl Außerlich bei Wunden, Gefchwüren und Blutflüffen, al3 auch in der Schwindfucht, Nuhr u. ans dern innern Krankheiten. 100. Gauchheil, Anagallis. | Der Kelch fünftheilig, bleibend; die Blume radfürmig, Röhre fehr Eur, der Saum fünftheilig, ausgebreitet; Staubgefäße am Grunde der Blume eingefügt, „den Zipfeln gegenftändia, die Träger pfriem— lich, gebärtet, Kölbchen oval; Kapſel einfächrig, rundum auffpringend, vielfanmig. — Acker-Gauchheil, Anagallis arvensis L. ©. Rothe Mire, Die Stengel ausgebreitet, Blätter eirund, 3 116 Fünfte Klaſſe Blumenzipfel Fein Drüfig-geferbt, die Kapſel von ber Länge nes Kelches. Eine duͤnne Pfahlwurzel; der Stengel gieich ber der Wurzel in mehrere gegenftindige, ausgebreitete, liegende und auffteigende, vierecfige Nebeuftengel getheilt; die Blätter gegenftändig, fisend, eirund, ſpitz, ganzrandig, breinervig, Fahl, wie die ganze Pflanze, unterfeits ſchwarz punktirt; die Blüthenftiele einzeln, achfelftändig, länger als die Blätter, nach dem Verblühen bogenförmig abwärts gekruͤmmt; Blume ſchoͤn mennigroth, am Grunde bintroth, mit Drüfenhärchen gewimpert, Aendert ab: b. mit gedreiten Blättern; e. mit bleichrothen Blumen, Anag. carnea Schranz; d. mit weißen. Blumen, — Auf angebauten Plägen, Brachädern, an Wegen u. Mauern, Jun. bis Aug. Apoth. Herba Anagallidis. Soll ein gutes Mittel wider. die Tollheit, Schwermuth, fallende Sucht, u. wider den Big eines tollen Hundes ſeyn. ı01. Winde, Convolvulus, Der Kelch fünftheilig, bleibend; die Blume trichterig, glockig, offen ftehend, vor den Aufblühen in 5 vorfpringende und 5 eins waͤrts gehende Falten zuſammen gelegt, welche auch bei der auf: geblühten Blume noch fichtbar find; die Staubgefäßfe am Grunde der Koralle eingefuͤgt; der Fruchtfnoten eirund, mit einer napffoͤrmi— gen Sleifchdrüfe umgeben; die Kapfel im Kelche eingefchloffen, zwei⸗ bis vierfächrig, Fächer zweifaanig- — 1) Acker-Winde, Convolrulus arvensis L. 24 Gemeine Wege- Winde. Blätter yfeilförmig, die Dehrchen ſpitz, Blüthenftiele meift einblüthig, Deekblättchen von der Blüthe entfernt. Die Wurzel geht tief in die Erde und theift fich fadenförmigz aus jedem Wurzelfoyfe 3 bis 4 und mehrere Stengel, welche 1 bi8 2 Fuß lang, Fantig und kahl find, theils auf der Erde geftrecft liegen, theils ſich um andere Pflanzen fchlingen, und an diefen in die Höhe klimmen; die Blätter wechfelftändig, geftielt, meift nach einer Seite gerichtet, pfeilförmig, ftumpf, ganzrandig, am Rande oft wellig, kahl; Blüthenftiel eins bis zwei— bfüthig, länger als das Blatt, Fantig, meijt ſchlaͤnglich gebogen, in der Mitte mit 2 pfriemlichen Dedblättern beſetzt; die Kelchzipfel eirund, fehr ftumpf, mit einem klei— mit 5 Staubfäden, 117 ven Spitchen; die Blume wohlriechend, rofenroth oder weiß, Staubbeutel violett, Fleifhdrüfe am Grunde des Fruchtfnoteng pommeranzengeld. Aendert ab: b. mit furzhaarigem Stengel; c. mit runden Lappen am Grunde des Blattes; d. mit fchmalen, lanzettförmig gefpikten Blättern. Auf Feldern, befonders im fteinigen Ader, im Getreide als Unfraut, dag fehwer zu vertilgen iſt, blüht im Jun. bis Aug.; wird gern vom Vieh gefreffen, ver wicdelt aber edfere Pflanzen, und hindert fie im Wachsthum. — 2) Zaunwinde, Conv. Sepium L. Die Bfätter pfeifförmig, die Oehrchen geſtutzt, oft gezähnt, Die Deds blätter den Kelch einſchließend, Blüthenftiele vwierfantig, einblüthig, länger als der Blattftiel. — Die Wurzel krie— chend; der Fantige Fahle Stengel fich oft hoch in die Heden hinauf windend; Blätter geftielt, von der Spitze des Blatt: ftieles herabhangend, eiförmig, am Grunde tief herzfoͤrmig, "in einen Pfeil zugelpist, ganzrandig, die Kappen geſtutzt, oft winfelig gezaͤhnt; 2 große herzförmige, ſpitze Deckblaͤt⸗ ter bergen den Kelch; die Blume groß, ſchneeweiß, Fleiſch⸗ druͤſe gelb. — An Fluͤſſen, im Erlen und Weidenbuͤſchen, an Zäunen und Heden, Jul. bis Sept. Nügen, Greife walde, Stettin, Groß-Tuchen, Schmolfin, Garde u, ſ. w. Die dien weißen Wurzeln, welche die Schweine begierig freffen, find abführend. Des Krautes bedienen fich Einige in Breiumfchlägen, als. eines zertheilenden und ſchmerz— ftillenden Mittels. Man kann diefe Winde auch zu Som⸗ mer Lauben benutzen. Anm. Inter der großen Menge von ausländifchen Winden, werden in unfern Gärten haufig angetroffen, Convolvulus purpureus ©, welche, in Verbindung mit der, vorigen, ſehr zum Pug der Lauben gereicht, und C. tricolor O auf Blumen: Rabatte, 102. Sperrkraut, Polemonium: Der Kelch tief fünffpaltig, die Blume trichterig, die Röhre Fürzer als der Kelch; der Schlund durch hanrige Schuppen gefchloffen, der Saum ausgebreitet, fünffpaltig, mit runden fiumpfen Lappen ; der Fruchtknoten Eugelig, von einem wellig gebogenen Saftrande 118 Fünfte Klaſſe umgeben; bie eiförmige Fugelige, vom Kelche umhüllte Kapſel dreiklappig, dreifächrig, die Scheidemände auf der Mitte der Kapſelſtuͤcke figend, als wodurch fich diefe Gattung vor allen andern auszeichnet. — Blaues Spyerrfraut, Polemonium coeruleum Linn, 2, Die Blätter geftedert, die Kelche etwas behaart, Blumenzipfel rundlich, ftumpf, Staubfölbchen elliptifch. — Die Wurzel faferig; der hohle Stengel aufreht, 2 Fuß und höher, gefurcht-Fantig, fahl, am Ende rispig-äftigz die Blätter wechfelftändig, ungepaart, und vielpaarig ge ftedert, die untern lang, die obern Furz geftielt, die Blätt- chen fait gegenftändig, fchief geftellt, elliptifch lanzettlich, fpiß, ganzrandig, kahl; die Blüthen zu 2 und 3 in Fleine Trauben zufammen gejtellt, welche am Ende der Aefte einen Strauß bilden, u. zufainmen eine Rispe; die Krone fornblumenblau, Röhre u, Schlund weiß, mit nesförmigen dern. Aendert ab; b. mit weißen Blumen, — Waͤchſt auf ſumpfigen Wald- wiefen bei Damsdorf, Langböfe, Danzig, Sun., Sul. Sft auch eine befannte fchöne Gartenblume, unter dem Namen Valeriana graeca, griechifcher Baldrian. 105. Jaſione, Jasione. Der Kelch bleibend, an den Fruchtfnoten angemwachfen, die Röhre ünffantig, der Saum fünftheilig, die Zivfel linealiſch, ſpitz; die Hlume anfänglich röhrig, dann vom Grunde nach der Spike in 5 Iinzale abfiehende- Zipfel fich theilend; die Staubgefäße zmifchen den. Zipfeln eingefügt; der Fruchtknoten unterftändig, der Griffel fadlich, nach oben verdickt, dafelbft haarigz die Kapfel unvolls kommen zweifächrig, an der Spike in einem Loche fich öffnend, sus — Berg-Safione, Jasione montana L. ©. Die Blätter Iinealifch, die Wurzel einfach, vielftengelig. Der Stengel vielzweigig, 1 bis 1% Fuß hoch, Fantig, ſteif— baarig, bis zur Hälfte beblättert, dann in einen langen, am Ende einen Blüthenfopf tragenden Blüthenftiel aus— gehend; die Blätter ſitzend, wechfelftändig, lineal-lanzettlich, gamzrandig, wellig, der Blüthenftiel gefurchtz der Bluͤthen— kopf völlig aufgeblüht flachhalbfugelig, die Hülle aus 12 bis 20. elliptifch zugefpisten Blaͤttchen, welche gleiche Länge haben u. fich decken; die Blume hellblau, zuweilen weiß. — Auf wüften Aeckern, Heideländern u. Bergen, Sun., Aug.’ 4 Pr mit 5 Staubfäden. 119 104. Glockenblume, Campanula, Der Kelch an den FruchtEnoten angemachfen, bleibend; bie Röhre fünfz oder zehmfantig, der Saum fünftheilig; die Blume glocig, vertrocknend, die Zipfel breit, offen ftehend; der Sruchtfnoten ums terfiändig, Die Kapfel dreis bis fünffächrig, an der Geite aufs fpringend, die Saamen zahlreich, Elein, ; -—-1) Rundblättrige Glockenblume, Campanula rotundifolia L. %+. Die grundftändigen Blätter lang ge jttelt, eirund, nierenz oder herzförmig, gefägt, Stengels blätter Finealifch, ganzrandig, Stengel vielblüthig, rispig, Kelchzipfel pfriemlich, Aus einer möhrenfürmigen Haupt wurzel entjpringen mehrere fadenförmige Wurzelköpfe, welche 3 bis £ Zoll weit wegfriechen und zum Theil zu blühenden Stengeln auffchiegen; die Blätter der nicht bfühenden Wurzelföpfe find Ianggeftielt, meift herzförmig, aber auch nierenförmig, nicht felten eirund-lanzettlichz die Stengelblätter find lang und fchmal Iinealifch, nad) bei den Enden verfchmalert, ganzrandigz der Stengel 1 big 1% Fuß hoch, fchwachfantig, nach oben Aftig, u. in eine lockere Rispe getheiltz die Niepenäfte duͤnn und fchlanf, zweis bis fünfblüthigz die Blüthenftiele lang und feinz die Blume bauchigglocdig, die Ziyfel eirund, kurz geſpitzt, dunkelblau, feltener auch weiß, dann ift Die Krone kleiner. ‚Gewöhnlich ift diefe Pflanze kahl, fie ändert aber auch ab: b. in eine fchärflicy;e, scabriuscula; c. al$ eine fammetartige, velutina, und d. mit weißen Blumen-Glocken, welche etwas Fleiner find; - e. faft ohne runde Wurzelblätter, C. linifolia Haenke, mit wenigen, aber größeren Blumen, — Auf troc- nen Wieſen ‚ Heideländern, an Wegen, am Saume der Wälder, Jun., Sul. — 2) Weitfpyerrige Glodenblume, Camp. pa- tula L. 2%. od. 6. Die Blätter geferbt, die grundftändi- gen länglich verkehrt zeirund, in den Blattſtiel verlaufend, die Stengelblätter Tineals lanzettlich figend; Die Rispe ab⸗ ſtehend, faſt doldentraubig, die Aeſte nach oben getheilt, Kelchzipfel pfriemlich. — Die Wurzel moͤhrenfoͤrmig, nach unten aͤſtig⸗ faſerig, weiß; der Stengel 1 bis 2 Fuß hoch, 120 Fünfte Klaſſe. aufrecht, kantig, Fahl oder fteifhaarig, Aftigz die Aeſte duͤnn, einblüthig, oder oben in 2 bi8 3 Blüthenftiele ger theift, wodurch eine lockere, weitläuftige Rispe entſteht; die Blätter flach geferbt, zuweilen wellig, Die grundftändis gen breit-lanzettlich, ftumpf, keilfoͤrmig in den Blattſtiel verſchmaͤlert, die folgenden ſpitzer, die hoͤheren lanzettlich zugeſpitzt, ſitzend; Die dünnen Bluͤthenſtiele lang; die Blume violett, zuweilen weiß. Auf Weideplaͤtzen, Ader Raͤndern, in Baumgaͤrten u. Hecken, auch trocknen Wie— ſen, Jun. bis Aug. — 3) Rapunzel-Glockenblume, Camp. Rapun- —culus L. 8. Die Blätter gekerbt, die grundſtaͤndigen laͤnglich verkehrt-eirund, in den Blattſtiel verlaufend, die Stengelblaͤtter lineal⸗-lanzettlich, ſitzend, Die Rispe faſt traubig, die Aeſtchen am Grunde getheilt, die Kelchzipfel pfriemlich. Unterſcheidet ſich von C. patula an der Rispe, welche armbluͤthig und doldentraubig, an C. Rapunculus aber pyramidenfoͤrmig. Die jungen Blaͤtter benutzt man zum Salat. Auf Acker- und Wegeraͤndern, in Wäldern und auf trocknen Wiefen, Sun. bis Aug. Greifswalde, Stettin, Hof bei Kammin, Neumark, Neuenburg, Danzig. — 4) Pfirfihblättrige Glofenblnme, Camp. persieifolia L. >. Die Blätter entfernt fein geſaͤgt, Die grundftändigen laͤnglich verfehrtzeirund, in den Blattſtiel verlaufend, die ftengelftändigen lineal-lanzettlich, fisend; die Traube armbluͤthig, Kelchzipfel lanzettlich, Fruchtknoten mit weißen Borſten beſetzt. Die Wurzel dieſer großen blauen Glockenblume iſt etwas kriechend, der Sten— gel aufrecht, 1 bis 3 Fuß hoch, ſchwach kantig, ſchlank, wenig beblaͤttert; die Blaͤtter haͤrtlich, glaͤnzend, ſchmal; die Bluͤthen zu 3 bis 6 in einer endſtaͤndigen Traube, geftielt, überhangend; die Blume groß, fehr weit glodig, halb fünffpaltig, die Zipfel eirund, kurz zugeſpitzt; Die Kelchzipfel lanzettlich, viel breiter als an den vorigen Arten. Der Stengel und die Blätter find oft mit Furzen Härchen beſetzt, feltener find die Blumen weiß. Wegen der fchönen großen Blumen fällt dieſe Art ſehr in Die Augen; man macht aus dem Saft derfelben eine-blaue Dinte, u. färbt Leinwand damit. In bergigen Gegenden an Gefträuchen, Jul., Aug. 5) Breitblättrige Glockenblume, Camp. lati- mit 5 Staudfäden, 121 folia L. %. Blätter eis Tangettformig, zugeſpitzt, Doppelt gefägt, Furzhaarig, kaum geſtielt; Bluͤthenſtiele achſelſtaͤn⸗ dig, einblüthig, traubig geſtellt; Kelchzipfel ei⸗lanzettfoͤr⸗ mig; Stengel ſchwachkantig. Die Wurzel fleiſchig, giebt eine weiße Milch; der Stengel 3 bis 4 Fuß, von der Die einer Federfpule, aufrecht, ftielrund, gerillt oder fehwachfantig, Fahl, unten behaartz die zahlreichen Blätter groß und breit, laͤnglich eiförmig, Die lange Spite und Baſis ganzrandig, Diefe in einen furzen geflügelten Blatt ftiel zugeſpitzt; Die grundfländigen Blätter herzfoͤrmig; die Blüthenfiiele Faum von der Länge des Kelches, einzeln in den Winkeln: der oberften Blätter; der Kelch kahl, die Zipfel ei-lanzettlich zugefpistz die Blume groß, laͤnglich glodig, violett oder weiß; die Fruchtfapfel hangend. — In Raub und Bergwäldern, in Objigärten, an Zaͤunen, Juli und Auguft, — 67) Neffelblättrige Glockenblume, Camp. Trachelium L. ?. Die Blätter grob und doppelt geſaͤgt, ſteifhaarig, die untern langgeſtielt, herzfoͤrmig, die oberen laͤnglich, figend; die Bluͤthenſtiele achfelftändig, ein- bis dreiblüthigz SKelchzipfel ei=lanzettförmig, der Stengel ge ſchaͤrft- kantig. Die Wurzel did und holzig, der Stengel fantig, oft rothbraun überlaufen, 2 bis 3 Fuß hoch, ein- fach, und mit den Blättern ſteifhaarig; der Kelch ift Kahl, nur die breit lanzettlichen Zinfel am. Ende find mit weni- gen Borften beftreut; die Blumen groß, länglich glodig, blau, die Zipfel laͤnglich ſpitz. Aendert ab 5) mit fteif haarigem Kelche, Camp. urtieifolia Schmidt. Bon C. latifolia durch Die laͤngern ſteifen Haare, den gefchärft Fantigen Stengel, und vorzüglich durch die Form ver - Wurzelblätter verfcjieden, welche fat dreieckig, an der Dafis breiter find, als die Lange beträgt; auch find fie länger geftielt. In Wäldern, Gebüfchen, Heden, an Zaͤunen, Vorhoͤlzern, Jul., Aug. Die Blätter werden wider die Bräune, Gefchwulft, u. Gefchwüre des Mundes geruͤhmt. — N) Kriechende Glockenblume, Camp. rapun- euloides L. 2. Die Blätter ungleich gefaͤgt, etwas rauh⸗ haarig, die untern lang geftielt, herzfoͤrmig, die ober - lanzettlich; Bluͤthentrauben endftändig, einfeitig, Kelchzipfel lanzettlich/ Stengel ſtumpfkantig. Die Wurzel treibt Aus 122 Fünfte Klaſſe fäufer, welche weit umher riechen; ber Stengel 1 bis 2 Fuß hoch, aufrecht, jtielrund, nach oben ftumpffantig und behaart, unten kahl, oben Aftig; Die Blätter ungleid) gefägt, auf beiden Seiten behaart; die Bluͤthen anfehnlich, geſtielt, nach einer Seite nickend, bald einfach, bald aus mehrbluͤthigen Aeſten zuſammen geſetzt; Die Kelchzipfel lan— zettlich, laͤnger als die Kelchroͤhre, beide behaart; die Blume hellviolett, der Griffel blau. In Waͤldern, auf er ‚ in Gemife-Gärten, an Zäunen u. Heden, Juli, uguſt. 8) Bononiſche Glockenblume, Camp. bono- niensis L. 2. Die Blätter geferbt, gefägt, unterfeits filzig grau, Die untern herzfoͤrmig, lang geftielt, die obern ei— foͤrmig, zugefpist, ſitzend; Die Traube endſtaͤndig, einfach oder rispig zuſammen geſetzt, die Kelchzipfel lanzettlich, der Stengel rund, aus einer moͤhrenfoͤrmigen Wurzel, 2 bis 3 Fuß hoch, aufrecht, oft rothbraun angeflogen, grau behaart; die. Blätter unterſeits grauweiß; Die zahlreichen Blüthen zu 3 bis 5 an furzen Meftchen, nach oben ein- zeln jtehend; die Blumen blau, laͤnglich glocig. — Auf fonnigen Bergen in Wäldern bei Garz, im Schrei, Stet- tin, Neumark, Sul, bis Sept. f 9) Bärtige Glockenblume, Camp. barbata L. 2%. Stengel und Blätter lang behaart, die Blätter laͤnglich— Yanzettlich, faft ganzrandig, die Bluͤthen geſtielt, achjel- ftandig, hangend, traubig; die Kelchzipfel eizLanzettfürmig, die Anhängfel faft von der Länge der Kelchroͤhre. Die Wurzel holzig, möhrenförmig, aͤſtig; der Stengel 3 bis 12 Zoll hoch, ſtumpfkantig, oft purpurroth überlaufen, ind wie alle Theile der Pflanze, von abftehenden langen weißen Haaren rauh, nach oben in eine armblüthige, meift einfeitige Traube, oder in eine lockere, fiebenz bis zwölf blüthige Rispe übergehend, nur mit wenig. Blättern bes fleivet. Die Blätter länglich Tanzettlich, ganzrandig, oder . entfernt Eleinsgezähnelt, die grundftändigen zu 6 bis 12 in einer Rofette, breiter, ſtumpf, und Länglich verkehrt eirund, die ftengelftändigen wenig an Zahl, von einander entfernt, ſchmaͤler, und Elein gefägt; die Blüthen geftielt, ‚meift überhangend, die Bhüthenftiele 74 bis 1 Zoll lang, mit 2 Kleinen Decblättchen verfehen, die unternzumeilen verlängert, in zwei⸗ bis dreiblüthige Aeſte übergehend; der mit 5 Staubfäden. 123 Kelch Halb fo lang als die Blume, die Zipfel breit Tan zettlich, ſpitz, Die Anhängfel Tänglich, ſtumpf, faſt von der Lange der Kelchröhre; die Blume hellblau, breitglodig, Zahl, auswendig auf den Nerven ſchwach behaart, inwendig auf den Zipfeln mit langen weißen, gejchlängelten Zotten reichlich befetst, daher an der Mündung gebärtet, Auf Bergen und Anhöhen. bei Kahlbude u, beim grünen Hofe in Weftpreußen, Sept. Anm, Im Sahre 1796 zu Ende des Monats Suni fand ich eine der vorigen fehr Ähnliche Campanula auf einer Anhöhe bei Möme. Da fie aber doch mehrere Unterfchiede hat, fo will ich fie, ſo gut es im trocknen Zuftande gefchehen kann, hier charakterifiren. 10) Niederhangende Glofenblume, Camp, nutans mihi, 2 od. 8. Die Blätter laͤnglich-lanzettlich, faft ganzrandig, gerändert und gebuchtetz die Blüthen ge ſtielt, achfelftändig, hangend, traubig; die Kelchzipfel ei Yanzettförmig; die Anhängfel von der Länge der Kelch— röhre. — Aus einer holzigen, möhrenförmigen Wurzel erheben fich gleich über der Erde mehrere Stengel, der mittlere 6 bis 12 Zoll lang, die äußeren fürzerz fie find. . unten rund, nach oben ftumpffantig, u. wie die Stengel blätter und Kelche, mit weißen abfiehenden Borften dicht befeßt, zwifchen welchen, vorzüglich nahe an der Wurzel, weiße Schuppen, und hie und da dunfelgelbe Flebrige Drüfen, nach oben im lockere mehrblüthige Rispen über: gehend, und mit wenigen Blättern bekleidet; die Blätter länglich Yanzettlich, gerändert, am Stengel gezähnelt, an der Spitze ganzrandig, wimperig, fisend, die unterftändiz ‚gen länglich=verfehrtzeirund, ſtumpf gezähnelt, faſt buch— tig, in einen 1 Zoll langen Stiel herablaufend, Fahl, fait wellenförmig, runzlich; die Bluͤthen geftielt, meiſt über- hangend, mit 2 kleinen Decblättchen verſehen; die Blume hellblau, langröhrig, doppelt fo lang als der Kelch mit den Anhängfeln, nad; der Erde herunter hangend, unten etwas erweitert, kahl. Auf einer Anhöhe am Wege von Stargard nah Möwe in Weftpreußen, Jun., Sul. - — 11) Gefnäuelte Glofenblume, Camp. glo- merata L. Kurzhaarig oder kahl; die Blätter Fein ges ferbt, die grundfiändigen eislanzettförmig, an der Baſis abgerundet oder herzförmig, die ftengelftändigen obern mit 124 Fünfte Klaſſe Stengel: umfafjender Baſis ſitzend; die Bfüthen ungeſtielt, in end» und feitenfiändigen Köpfchen. Die holzige Pfahl wurzel mit jtarfen Faſern beſetzt; der Stengel bis 1% Fuß hoch und noch höher, etwas Fantig, einfach); die Blätter: von ungleichen Eleinen ſtumpfen Zähnen jägeartig oder geferbt, oberjeits dunkelgrün, unterſeits graugrun, Die grundfiändigen eislanzertformig, an der Baſis herz foͤrmig ausgeſchnitten, oder abgerundet, die ſtengelſtaͤndigen kuͤrzer geſtielt, lanzettlich, zuweilen eifoͤrmig, zuweilen lan— zettlich zugeſpitzt, die oberen ſitzend, oft bogenfoͤrmig zuruͤck gekruͤmmt; die Bluͤthen ſitzend zu 4 bis 8 in einem end» ftändigen Köpfchen, welches von Deefblättern umgeben it; unter dem Endföpfchen befinden fich in den MWinfeln der pberften Blätter oft noch 1 bis mehrere, aus: weniger Bluͤthen zuſammen geſetzte Köpfchen; die Keldizipfel auf recht abftehend, aus einer breit (anzettlichen Baſis ſpitz zulaufend, kurzhaarig; die Blume veilchenblau, auswendig haarig, inwendig mit zerſtreuten Zotten. — Nach dieſer Beſchreibung erſcheint dieſe Pflanze in mehreren ausge⸗ zeichneten Formen und Verſchiedenheiten aller Theile; wir wollen aber hier nur a) den Ueberzug derſelben beruͤckſich⸗ tigen. Bald iſt er a. langhaarig, hirsuta, oder Furihäarig) hirta; b. kurz, Dicht geftellt und feft anliegend, fo daß er auf dem ‚Stengel und der Unterfeite der Blätter als ein grauer Filz erfcheint, Camp. glom. 4) nal aeheli Wallr.; c. fahl, nur der Rand der Blätter ift ſcharf, die Des blätter und Kelchzipfel find wimperig. b) In Hinficht der Blattform: d. am Grunde abgerundet, oder in den Stiel verlän, gert, C. elliptica Kit. Röm. 0) Sn Hinficht der Höhe: e. bie hochfiengelige, mit einem 2 bis 3 Fuß hoben . Stengel, in einem zweigigen Stengel und vielen Sluthentopfen. Auf trockenen, offenen Weideplaͤtzen, auf Anhoͤhen, in Gebuͤſchen, an Waldraͤndern, Jul. bis Sept. mit 5 Staubfaden. Be; 12) Natterfopfblättrige Glodenblume, Camp. 'Ceryicaria *) L. 2%. Steifhaarig, die Blätter fein geferbt, die grundftändigen lanzettlich, in den Blatt ftiel verfchmälert, die ftengelftändigen Tanzett-linealifch, Die oberfien mit ftengelumfaffender Baſis ſitzend; die Bluͤthen figend, in end u. feitenftändigen Köpfchen, Der Stengel aus der weißen Pfahlwurzel ſteif aufrecht, einfach 1 bis 2 Fuß hoch, ſchwachkantig, oft roth angelaufen, und wie die Blätter, Dedblätter m. Kelche von abjtehenden Borften faft ftechend zjteifhaarig; die Blätter ſchmal und geftrect, ſtumpf; die Blüthen jirend, in einem endftändigen mehrs blüthigen Köpfchen, und außerdem noc) einige, zuweilen 6 bis 8 Köpfchen in den Winfeln der oberjten Blaͤtter; die Blume hellblau, Tanglich glodig, auf den Nerven fteifz haarig, inwendig mit Zotten befegt. In Wäldern, _ auf Anhöhen, Sun., Zul. Stettin, Schlawin, Gr. Krebs bei Marienwerder. Außer diefen bier angezeigten Glocken— blumen Arten, findet man noch folgende 3 deutiche Flo— riften in unfern Gärten: a) Großblumige Glodenblume, Camp. Medium 5, mit blaßblauer oder weißer Blume; - b) Pyramidiſche Glodenblume, Camp. pyra- midalis L. 2, mit hellvioletter Blume; und c) Spiegel-Ölodenblume, Camp. Speculum L., mit purpurvioletter Blume. ©. 105. Ropunzel, Phyteuma. Der Kelch an den Fruchtknoten angewachſen, bleibend, die Röhre fünf bis zehnkantia, der Saum fünftheilig ; die Blume anfänglich röhrig und aus einem Stück beftehend, meift mie ein auffteinendes Horn erfcheinend; dann vom Grunde bis zur Mitte fich in > Zipfel fpaltend, die noch eine Zeitlang in einem Zylinder vermachfen bleis ben, fic) aber endlich trennen und weit abftehen; die Kapfel zwei⸗ bis dreifüchrig, in 2 oder — aufſpringend; die Saamen zahlreich. 7) Rundföpfige Rapunzel, Phyteuma orbi- culare L. 4. Das Köpfchen vielblüthig, die Blätter ges Kommt her von Cervix, der Hals, weil man die Pflanze ehemals zur Heilung von Halsentzündungen gebrauchte, 4 126 Fünfte Klaſſe. ferbt + gefägt, die grundftändigen geftielt, herzfoͤrmig oder Tanzettlich; die äußeren Deckblätter eifürmig, lang zuge ſpitzt, gefägtz Die Kelchzipfel ei-lanzettfoͤrmig, von der Länge der Kelchröhre. — Der Stengel 1 bis 1, Fuß hoch, Fantig, fchlanf, inwendig hohl; die Blätter Fahl, am Rande meiſt mit kurzen Borften beſetzt, flach geferbt, die unterften lang geftielt, breiter, die folgenden Fürzer ge ſtielt, ſchmaͤler, die oberften oft fehr Fein; das Blüthen- föpfchen zwanzig⸗ bis dreißigblüthig; die den Bluͤthenkopf einfchließenden Außeren Decblätter eiförmig, zugefpist, die inneren fpreublattigen ebenfalls eirund, zugefpist, wimpe— rig. Auf grafigen Anhöhen, an Waldrändern bei Danzig, Sun., Sul. — 2 Aehrige Rapunzel, Phyteuma spicatum L. 2%. Die Blüthenähre laͤnglich, die untern Blätter herzförmig, doppelt geferbt, gejagt, die obern lanzettlich, Die oberſten Linealifch. Heißt auch Aehren- Rapmwurz Die dide möhrenförmige, eßbare Wurzel fteigt gerade hinab; der Stengel 1 bis 2 Fuß und höher, aufrecht, einfach, Fantig gereift, kahl; die Blätter Fahl, am Rande fchärflich, Die grundftändigen breit eiförmig, an der Bafis tief herzfoͤr⸗ mig ausgefchnitten; die Bluͤthen in eine endftändige, an— fanglich kurze, dann bis zu 3 Zoll verlängerte Aehre zus fammen gedrängt, am Grunde mit einem pfriemlichen Deck— bfatt verſehen; die Blumen weiß. In Laubwäldern und Gebüfchen, Sun., Sul. Die lange Wurzel im Frühjahr mit Salz, Del und Effig, ift, wie Sellerie, ebar, dem Magen dienlich, und harntreibend. Aus den Blumen _ ‚ holen die Bienen Honig. 106. Pungen, Samolus. Der Kelch halb oberſtaͤndig, fünffpaltis, die Zivfel eirund, bleibend; die Blume Furz glockig, die Nöhre Furg, offen; der Saum meit abftehend, fünftheilig, die Lappen ſtumpf; Staubgefäße 10, 5 dem Grunde der Krone und den Zipfeln gegenſtaͤndig eingefügt, mit rundlichen vollftändigen Staubkölbchen, 5 ohne Staubfölbchen höher zwiſchen ‚den Zipfeln eingefegt; die Kapfel halb unterftändig, vom bleibenden Kelchfaume umgeben; die Saamen zahlreich, Elein, kantig. Salz: Burgen, Samolus Valerandi L. ö. Die Blätter verfehrt eirund, fhumpf, die Trauben endlich ver- mit 5 Staubfaͤden. 127 laͤngert, die Deckblaͤtter in der Mitte der Bluͤthenſtielchen, die Kapſel Fugelig. Die Wurzel kurz abgebiffen, mit lanz gen weißen Fafernz die ganze Pflanze kahl; ein Hauptz jtengel u. meift einige Nebenftengel, 6 bis 12 Zoll hoch, ftielrund, einfach oder wechjelftändig aͤſtig; die Bluͤthen in anfänglich doldigen, dann ſehr verlängerten Trauben, die _ langen Blüthenftielchen dünne, mit einem lanzettlichen Dedblättchen; die Blumen weiß, die Saumzipfel verkehrt eirund-fiumpf, fein geferbt, die Röhre halb jo lang als der Saum. — Am Oftfeeftrande bei Greifswalde, Duͤvenow⸗ Muͤnde, Kolberg, Iul., Aug. 107. &obelie, Lobelia. Der Kelch fünffpaltig, bleibend; Blume unregelmäßig, zweilippig; die Röhre auf der einen Seite gefpalten, der Saum fünftheilig, die 2 obern Zipfel die Oberlippe, die übrigen die Unterlippe bils dend; die Staubgefäße in der Röhre der Blume angeheftet; der Fruchtknoten unterfiändig; die Kapfel von dem Kelche befleidet, zwei⸗ bis dreifächrig. — Dortmanns =» 2obelie, Lobelia Dortmanna *) L. % - Die Blätter Tinealifch, hohl, zweifächrig, der Schaft einfach, fat nackt, traubig. — Die Wurzel befteht aus einem Büfchel langer weißer Faſern; Die ganze Pflanze milchend und kahl; die Blätter auf der Wurzel in einen Büfchel zufammen gejtellt, bis 2 Zoll lang, linealiſch, Rumpf, zurück gebogen, etwas platt, ftielrund und inwendig hohl, die Höhle durch eine in die Länge gehende Scheidewand getrennt, gleichjam aus 2 zufammert gewachfenen Nöhren gebildet, ſtets untergetauchtz Die jtengelftändigen nur 1 bis 3, fehr entfernt; der Stengel aufrecht, ı bis 2 Fuß hoch und höher, je nachdem das Waſſer tiefer it, ftielrund, ganz einfach, hohl, mit dem obern Theile einige Zoll hoch uber der Wafferfläche; die Blüthen überhangend, am Ende des Stengels eine lockere Traube bildend; die Decblätter Fein, eifoͤrmig; die Kelch, zähne lanzettlich, ſtumpf; die im Schlunde bärtige Blume: hellblau, zweilippig, Die untere Kippe dreitheilig, abtehend, *) Kommt her von L’Obel, Leibarzt Jakobs T., farb 16165 Dortmaänn war ein Apotheker in Gröningen, — 128 Fünfte Klaſſe die Zipfel lanzettlich, am Ende wimperig, die Oberlippe zweitheilig. — Auf Sandboden in den Landſeen des Lauenburger und Buͤtowſchen Kreiſes, z. B. bei Buͤtow, Gr. Pomeiske, Borntuchen, Saulin, Jul., Aug. 108. Lonizere, Lonicera. Der Kelch oberſtaͤndig, kuͤnfzaͤhnig, klein; die Blume roͤhrig, die Roͤhre gerade oder gekruͤmmt, allmaͤhlig weiter, am Grunde oft buckelig, der Saum ungleich zweilippig-fuͤnſſpaltig; die Staubgefaͤße faſt von der Laͤnge der Blume; die Beere zuweilen aus 2 zuſammen gewachſenen gebildet, zwei⸗ big dreifaͤchrig, mehrſaamig. 1) Geißblatt-Lonizere, Lonicera Caprifolium L.D. Kaprifolium, durchwachſene Lonizere, Italieniſches Kaprifolium. Die Bluͤthen kopfig u. quirlig, das Endkoͤpfchen ſitzend; die Blaͤtter abfallend, die oberſten zu einem runden Blatte zuſammen gewachſen. Ein Strauch mit langen ſchlanken, ſtielrunden Stengeln, an Hecken hinauf klimmend und ſich windend; die Aeſte gruͤn, meiſt gegenſtaͤndig; die Blaͤtter gegenſtaͤndig, unten weißgruͤn, ganzrandig, elliptiſch, ſtumpf, mit einem kleinen Spitzchen, die untern nach dem Grunde in einen kurzen Blattſtiel verſchmaͤlert u. ſpitzer, Die übrigen ſehr ſtumpf, ſitzend, und verwachſen mit dem Stengel; die Bluͤthen zu 6 in einem Quirl, am Ende der Aeſte, auf dem oberſten verwachſenen Blatte aufſitzend, u. oft ein aͤhnlicher Ouirl im Winkel der zunaͤchſt folgenden Blaͤtter befindlich. Die wohlriechende Blume, beſonders am Abend, iſt 1 bis 1 Zoll lang, zuerſt weiß, am Grunde roſenroth, dann gelb: lich, die obere Kippe zurück gebogen, dreilappig, Die untere abwärts gerichtet, ganz; die Staubgefäße von der Länge der Blume, auffteigend; die Beeren roth. Stammt aus dem Defterreichifchen und Böhmen, wird nur in unfern - Gärten an Spalieren u, Lauben gefunden, und bfüht im May u. Suni, zuweilen im September. — 2) Deutfche Xonizere, Lonicera Perielymenum .L. *. Deutfches Geißblatt. Die Blüthen in Köpf chen, die Köpfchen geftielt, die Blätter alle getrennt; dieſe find elliptiſch, kahl, die jüngern etwas behaart; bie Bluͤ⸗ then am Ende der Aeſte zahlreich, in geſtielten Koͤpfchen; der gemeinſchaftliche Bluͤthenſtiel, die Deckblaͤttchen, Kelche, mif 5 Staubfäden. 129 und die Außenflaͤche der Blüthen druͤſig-haarig; Kelchzähne eirund länglich, fo lang als die Röhre; die wohlriechens den Blumen gelblich weiß, und roth angelaufen; die Beeren dunfelrothb; der Stengel dreht und windet fich in die Höhe, daher fich diefe Art noch beſſer zu Lauben eignet. Aendert ab: b. mit gelappten Blättern, in Form eines Eichenblattes, quereifolium Ait.; c. mit gefcheckten Blättern. In Gebuͤſchen, an Heden, Sun. bis Sept. Stralfund, Greifswalde, Stettin, Kammin, Treptow, u, in Gärten. Apoth. Herba, Stirpites et Flores Caprifolü falsi. Alle Theile dieſes Gewächfes als Thee gebraucht, find blutreint gend. Die Wurzel färbt_das blaue Papier hoch— roth. Die Blumen geben den Bienen vielen Honig. — 3) Heden-tonizere, Lonicera Xylosteum L. R. Die Blüthenftiele zweiblüthig, zottig, von der Laͤnge der Blüthenz die Fruchtfnoten am Grunde zufammen ge wachjen, die Blätter oval, flaumbaarig. Ein Straud) von 4 bis 8 Fuß hoch, mit grauer Ninde befleidetz die Hefte gegenftändig, Die jungen Triebe behaart; die Blätter gegenftändig, geftielt, oval, am Grunde zuweilen herzfoͤr⸗ mig ausgefchnitten, mit einem Weichipischen, ganzrandig, oben hellgrün, unten graugrän, von beiden: Seiten mit weichen Haaren befetstz die Blüthen einzeln, achjel- und gegenſtaͤndig, zweiblüthig, zottig; die Blume gelb, am Grunde röthlich, flaumhaarigz die Beeren roth. In Ge büfchen und Wäldern, an feuchten Orten, May, Sun, Sasmund, Stettin, Kammin, Treptow, Varchmin, Schla—⸗ win, Rath + Damniger Papiermühle u. |. w. Das harte Holz kann zu Kleinigkeiten verarbeitet werden, Ladeſtoͤcken, MWeberfämmen, Harkenzähnen, Pfeifenröhren. Die Beeren - treiben ftarf auf den Stuhl, und in Menge genoſſen, er regen fie Erbrechen. 2 Anm. Außer diefen 3 Arten findet man in unfern Gärten a) Lon- ‘ sempervirens, ‘mmergrüne £onizere, ſtammt aus Virgi— nien; b) Lon. tatarica, ZTatarifche Lonizere, und ec) Lon. Diervilla; fügeblättrige £onizere, aus Nord Amerika, welche - Beh wo fie einmal fiehen, ohne weitere Pflege fort- 9 130 Fünfte Klaſſe. 109. Wollkraut, Verbascum. Der Kelch fuͤnfſpaltig, bleibend, die Zipfel Anden; die Blume radfoͤrmig, ungleich; die Roͤhre Eur;, walzlich, der Saum abftehend, fünftheilig, die Zipfel abgerundet, Rumpf; Staubgefäge 5, von einander abfiehend, Staubbeutel nierenfoͤrmig; Kapfel zweifaͤchrig. — 1) Kleinblumiges Wollkraut, Verbascum Thapsus L. S8. Die Blätter hinablaufend, klein gekerbt, filzig, die Traube aͤh renfoͤrmig, gedrungen; die Zipfel der radformigen Blume länglich, ftumpf. Wollige Königs kerze. Der Stengel 2 bis 6 Fuß hoch, fteif aufrecht, einfach, rund, von den hinablaufenden Blättern u. Stielen geflügelt, dicht filzig; die Blätter flach geferbt, runzlich, auf beiden Seiten ftlzig, unten mit einem hoch aufliegen- den Aderneke durchzogen, Die grundftändigen Y, bis 1 Fuß fang, lanzettlich, geitielt, in den Blaͤttſtiel verfehmälert, die ftengelftändigen kürzer geftielt, mit fchmalen Rändern herablaufend; die oberen Länglich Tanzettlich, ſitzend, zuge fpißt, Die ganz oberen eifürmig, lang gefpistz Die aͤhren— förmige Traube bis 1 Fuß lang, einfach, gedrungen, unten unterbrochen, nad) dem Verbluͤhen verlängert; die Blüthen zu 3 bis 4 in Buͤſcheln auch einzeln; die Bir thenftiele furz; der Kelch groß, die Zipfel (anzettlich, zur geſpitzt; die Blume mehr trichterig als radfoͤrmig, etwas länger als der Kelch, fünfipaltig, die laͤnglich verkehrt eirund, abſtehend; die Staubfäden gelb, 3 mit weißer Wolle befest, 2 kahl. — Auf ſandigen, trocnen, fteinigen Brachaͤckern, alten Mauern und an Zaͤunen und Wegen, Sun. bis Sept. Apoth. Herba et Flores Verbasci. Das Kraut zertheilt, Lindert, fühlt und erweicht, u. wird, nebft den Blumen, zu Umfch lägen u. Klyſtieren, auch lg ein heilfames Mittel wider die goldene Ader gebraucht. Das Kraut getrocknet, zu Pulver geftoßen, und in die Wunden geftrent, verzehrt das wilde Fleifch. Die Blumen in Baumol eingeweicht,, geben ein gutes Wundmittel. Wenn ein Pferd bein Huf vernagelt oder fonft verwundet worden, fo zergquetfche man Dies Kraut zwifchen 2 Steinen und fchlage es dvemfelben um. In Norwegen wird Dies Gewächs bei der Lungenſucht des Rindviehes mit Nutzen gebraucht. Die Wolle Fann man ftatt des Zunders, im Feuerzeug gebrauchen, daher mag wohl der Name Brenn mit 5 Staubfäden. 131 fraut, und weil die verwundeten Bären ſich mit dem Kraute zu heilen pflegen, der Name Bärenfraut ent ftanden feyn. Die Blumen färben die Haare, fowie Lein— wand, gelb. Der betäubende Saamen tödret die Fiſche, u. wird angewendet, fie damit zu fangen. Auch foll dag Kraut mit der Blüthe, in die Schennefächer und Korn— böden gelegt, ein gutes Mittel wider die Ratten u. Mäufe ſeyn. —J— 2) Großblumiges Wollkraut, Verb. thapsi- forme Schrader. 6. Die Blätter hinablaufend, geferbt, filzig; die Ahrenförmige Traube gedrungen, fo wie Die vorige Art, welcher diefe fehr ähnlich it, und damit oft verwechfelt worden. Diefe Pflanze erreicht aber nicht die Höhe, gewöhnlich 1 bis 2 Fuß body, die Vlätter find breiter, deutlicher geferbt, die Blüthenftiele länger; die Kelchzipfel eiförmig, die Blumen größer, flach ausgebreitet, die Zipfel breit und rundlich. — Auf Sandfeldern, Jun., Jul., bei Budow häufiger als die vorige Art, und hat eben denfelben Nutzen. 3) Windblumenähnliches Wollfraut, Verb. phlomoides L. 8. Die Blätter geferbt, ftlzig, Die grunds und untern ftengelftändigen länglich lanzettlich, die oberen am Grunde angewachfen oder halb hirablaufend; die Bluͤ—⸗ thenbüfchel entfernt. Dem V. thapsiforme fehr ähnlich, aber durch die Anheftung der Blätter bald zu unterfchei- den. Die untern geftielten nämlich laufen mit den Raͤn—⸗ dern ihrer Blattftiele gar nicht hinab, die mittlern find mit der Bafis angewachfen, und laufen ein wenig hinab, die oberften eifürmig, fisend; die ganze Pflanze iſt auch weniger mit Filz bedeckt. Auf magern Sandfeldern jeltes ner, als die beiden vorigen Arten, Jun., Jul. 4) Rothitengliches Wollfraut, Verb. Thapso- nigrum Schiede ö. V. collinum Schrad. Die Blätter geferbt, filzig, die untern elliptiſch-laͤnglich, geitielt, Die mittlern Yänglich=langettlich, fpis, nach dem Grunde ver— fehmälert, die oberen ein wenig herablaufend; die Blüthen- büfchel entfernt. Hat faft ganz die Gefialt von V. nigrum, aber unterfcheidet fich doch merklich. - Die Blätter find filgiger, und die oberen laufen in einem breiten Flügel an dem Stengel hinab; der Stengel ift 2 bis 3 Fuß hoch, braunroth, unten ftielrund, nach oben kantig ;, die Blätter - 9 132 Fünfte Klaſſe auf beiden Seiten filzig; die Blumen wie bei V. nigrum, nur find die Blüthenjtiele Fürzer u. die Kelche größer. — - Auf fonnigen Hügeln und Bergen, Jul., Aug. — 5) Kerzenartiges Wollfraut, Verb. Thapsi- formi-Lychnitis Schiede ö. V. ramigerum Schrad. Die Blätter oben duͤnn⸗, unten grauftlzig, Die grundftändigen laͤnglich-lanzettlich, die ſtengelſtaͤndigen eiförmig, fpis, dop⸗ yelt geferbt, etwas hinablaufend, die oberfien zugeſpitzt; die Aefte rispig, die Blüthenbüfchel entfernt, vielblüthig. Auf Hügeln und auf feuchten Sandftellen bei Stettin, (Glien, Pampow.) Sul., Aug. Flor. Sedin. p. 112. — 6) Lychnisartiges Wollfraut, Verb. Lychni- tis L. 6. Die Blätter geferbt, oberſeits kahl, unterfeits ftaubig filzig, die untern elliptifch-länglich, in den Blatt: ftiel verſchmaͤlert, die übrigen laͤnglich eiförmig ſpitz, faſt fißend, die oberften eiförmig zugeſpitzt; die Trauben ris— pig. Der Stengel 2 bis 4 Fuß hoch, unten rund, nad) oben Fantig, am untern Theile ſparſam, am obern reich lich mit einem weißgrauen, ftaubigen Filze überzogen, womit auch die Unterfeite der Blätter, die Aefte u. Deck blätter bedeckt find; die Aeſte meift zahlreich, abitehend, mit der Hauptſpitze eine Pyramide bildend; die Blume geld. Auf fandigen Feldern und Mauern, auch in Wäl dern bei Wölik, Ziegenort, Soachimsthal, am Finow Kar Da Hof bei Kammin, Tempelburg, Rummelsburg, Juni, Juli. 7) Schmaͤchtiges Wollkraut, Verbascum ori- entale Marsch. v. B. ö6. Die Blätter gekerbt, oberſeits faft kahl, unterfeit3 duͤnn-filzig, die untern länglich ellip— tiſch, geftielt, in den Blaͤttſtiel zugefpist oder feicht herz fürmig, die mittlern eiförmig, kurz gejtielt, Die oberjten fißend, faft herzförmig, die Trauben locker ruthenförmig, die Blüthenftiele Faum länger als der Kelch. — Der Un: terfchied von V. nigrum ift: der Stengel fchlanfer, ftiel rund und nach oben wenig Fantig, Aftig, die Aefte lang, ruthenfürmig, ſchlank; die Trauben nicht fo dicht geftellt, - die Blätter tiefer geferbt, nach dem Blattſtiel zugeſpitzt, und mit einem oder dem andern Kappen verfehen; Die Blüthenftiele um die Hälfte kuͤrzer. Abänderungen: a. eine dünn filzige, Verb. austriacum Schrad.; mit 5 Staubfäden. 133 b. eine Seierblättrige, Verb. gallicum Willd, Auf Hl geln, fteinigen unfruchtbaren Pläßen, an Wegen bei Stettin, Leefe, und an andern Orten, Jun., Jul. — 5) Schwarzes Wollfraut, Verb. nigrum L. Ö. Die Blätter geferbt, oben Fahl, unterfeits fein filzig, Die untern länglich eiförmig, am Grunde herzfürmig, lang. geftielt, die oberiten fisend, nicht herzfoͤrmig; die Traube verlängert; die Blüthenftielchen noch einmal fo lang als der Kelch. — Der Stengel 1 bis 3 Fuß hoch, einfach, unten rund, oben gefurchtzFantig, die Kanten geſchaͤrft, rothbraun oder ſchwarz, mit kurzen Härchen beftreut, in eine einzige Blüthentraube endigend, felten rispig-aͤſtig; die Blätter faft alle geftielt, doppelt geferbt, die untern lang gejtielt, am Grunde tief herzförmig ausgefchnitten, die Blume gelb. An Wegen u. Landftrapen, unbebauten Plaͤtzen, Kirchhöfen, Sul., Aug. Apoth. Radix Verbasci. Die Wurzel iſt betäubend und erweichend; man bedient fi) ihrer bei dem Fingerwurm. Die Blumen find ven Bienen fehr angenehm. In Blumengärten verdient Dies Gewäds immer eine Stelle, — 9) Motten-Wollfraut, Verb. Blattaria L. &. Die Blätter kahl, die untern länglich > verfehrtzeirund, nach der Baſis verfchmälert, etwas buchtig, die fiengelftändigen länglich, ſpitz, gekerbt, fißend, die obern faft- herzförmig, zugefpist, halb Stengel umfaſſend; die Traube verlängert, die Blüthenftielchen einzeln, doppelt fo lang als dag Dec blatt. — Der Stengel 1 bis 3 Fuß hoch, ftielrund, kahl, oben mit einigen Drüfenhaaren beſetzt; die Blätter Fahl, glänzend, ungleich grob geferbt, die grundftändigen läng- lich, ſtumpf, nach dem Grunde verfchmälert, Furz geftielt, büchtig, die ftengelftändigen kuͤrzer geftielt, die oberen fisend; die Bfüthenftiele einzeln, entfernt, abftehend; Kelch» zipfel ſchmal-lanzettlich, ſpitz; die Blume groß, gelb, am Grunde inwendig mit blauen Haaren gebärtet, Aendert ab mit weißen Blumen, Auf fleinigen Orten, an Wegen bei Neuenburg, und in Gärten, Sun., Sul. Das Kraut mit den Blumen foll gut wider die Entzindung der Augen ſeyn; es färbt Die Haare gelb, und vertreibt die Motten aus den Kleidern, | 134 Fünfte Klaife. 110, Stechapfel, Datura, Der Kelch röhrig, weiter als die Ylumenröhre, abfallend, die Ereigrunde Baſis bleibend ; die Blume trichterig, der Saum gefaltet, Eur; fünflappis, die Lappen in der Mitte in eine Haarſpitze vors tretend; die Staubaefäße dem Boden der Blume eingefügt; Die Narbe dick, aus 2 Vlättchen gebildet; die Kapſel fleifchig,, zwei— fächrig, mit jmweitheiligen Fächern, oder vierfaͤchrig; Die Saamen vielählig- — Gemeiner Stecdhapfel, Datura Stramonium L. ©. Die Blätter eirund, Fahl, winfelig gezähntz die Kayfeln dornig, aufrecht. — Der Stengel rund, gabel- fpaltig getheilt, Aftig, ſperrig, kahl, doch find die Aefte u. Dlattitiele, fowie die Blüthenftiele u. Kapſel, flaumhaarig; die Blätter gejtielt, eirund, ſpitz, buchtig, mit zugefpisten Winkeln und Zähnen; der Kelch der Blume fünffantig, fünfwinfelig; die Blume’ weiß, die Kapfel eirund, Furz ges ftielt, von der Größe einer Wallnuß, mit geraden pfriem— lichen Dornen bewaffnet. — War chedem nur in Amerifa zu Haufe, jest durch ganz Europa, befonders auf Sands boden, an Wegen, Schutthaufen, auch am Seeſtrande oft fehr häufig, Sul., Aug. Nügenwalde, Stolpmünde, Schmolfin, Gr. Krien, und in vielen Bauergärten, unter dem Namen Kreugßfümmel (Krüsfämel), indem der Pommerſche Landmann ein anderes Kraut im Sinne hat, die Stech- oder Marianspdiftel, Carduus marianus L., deffen Saamen gegen Seitenftiche eingenommen, dienz Yich feyn follen. Dafür gebraucht er lieber den ſcharfen, beraufchenden Saamen diefes Stechayfels, deſſen fammts liche Theile zu den ſtrengſten Pflanzengiften in Europa gehört, und daher bei Menfchen und Thieren oft großen Schaden anrichtet. Jedoch wird dies Kraut mit vieler Vorſicht zur Arzenei gebraucht. Apoth. Herba, Folia, et Semen Stramonii. 111. Taback, Nicotiana, Der Kelch roͤhrig, fünffpaltig, bleibend; die Blume trichterförmigs der Saum gefaltet, Furz fünflappig; Kapfel an der Spike vierFlappigs auffpringend, zweifächrig; die Saamen vielsählig Won der vorigen Gattung durch den bleibenden Kelch und die nicht aus 2 Plättchen beftehende Narbe verfchieden. 71) Gemeiner großer Tabad, Nicotiana Ta- bacum L. ©: Die Blätter figend, laͤnglich eiförmig, zu. mit 5 Staubfäden. 135 gefpist, herablaufend; der Schlund der Blume aufgeblafen bauchig, die Zipfel des Saumes kurz zugefpist. — Diefe urfprünglich amerifanifche Pflanze wird jest häufig in Deutfchland gebaut, und ift faft in allen Bauergärten z eben jo auch N. rustica. Blüht-im Aug. und Septemb. Apoth. Herba Nicotianae. Die ganze Pflanze hat eine betäubende Kraft, und gehört zu den giftigen Gewächfen. Sn der Medizin wird fie als ein zertheilendeg, reinigendeg und austrocnendes Wundmittel gebraucht. Der Tabacks— rauch im Klyſtier gegeben, hebt Verftopfungen, u. bringe die fich ſelbſt Erhaͤngten, Ertrunfenen und vom Schlage Gerührten, oft. wieder zum Leben. 2) Straudbartiger Tabacd, Nie. fruticosa L. O. Die Blätter lanzettförmig, den Stengel halb umfaffend, lang zugefpitst; der Schlund der Blume aufgeblafen bauchig, die Zipfel des Saumes lang zugefpitt. Iſt -der vorigen Art fehr ähnlich, aber durch feine längeren u. fihmaleren Blätter verfchieden, Die Benennung follte richtiger feyn: Nie, angustifolia. Durch die Gärtner aus Berlin in Pommern verbreitet, wird eben fo, wie die vorige Art fultivirt, und fol! noch beſſern Rauchtaback liefern. — 3) Bauern® Tabad, Nic. rustica L. ©. Der Stengel rund, die Blätter geftielt, eifoͤrmig, ganzrandig; - die Blumenröhre walzlich, Yanger als der Kelch, die Zipfel des Saumes rundlich, ſtumpf. — Waͤchſt nicht fo hoch, als die beiden vorigen Arten, und unterfcheidet fich durch die ſtumpfen, eirunden, geftielten Blätter, und die gelblich grünen Blumen, Sul., Aug. Der Rauchtabad von die jen Blättern ift fchärfer, unangenehmer, | 112. Bilfenfraut, Hyoscyamus. Der Kelch röhrig, unten bauchig, bleibend, fuͤnfzaͤhnig; die Blume trichterig, die Röhre kurz, der Saum aufrecht abftehend, etwas fchief, fünffpaltig, Die Kappen fiumpf, der eine breiter als die übrigen; die Kapfel am Grunde bauchig, nach-oben in einen Hals verengt, mit einem Deckel rundum auffpringend, zweifaͤchrig, vielſaamig. — Schwarzes Bilſenkraut, Hyoscyamus niger L. 5. Tolle Bilſe. Die Blätter eifoͤrmig-laͤnglich, fiederſpaltig, buchtig, die grundftändigen geftielt, die ften- gelftändigen halb umfaffend, die blüthenftändigen beider« 136 Fünfte Klaſſe feits ein» big zweizaͤhnig; die Bluͤthen fait fisend. — Die weißliche Wurzel möhrenförmig; der Stengel 1 bis 2 Fuß hoch, aufrecht, Aftig, mit langen, weit abftehenden, weichen, Elebrigen Zotten befeßtz die Blätter weich anzuz fühlen, zottig, Flebrig; die Blüthen in den Winkeln der obern ſehr genäherten Blätter einzeln; die Blume jchwefel- gelb, mit fchwarzen Adern nekförmig bemahlt. An Wegen, Hecken, Zäunen, auf Kirchhöfen, Jul., Aug. Die Pflanze erfüllt mit ihrem widrigen Geruch den ganzen Umkreis. Durch unvorfichtigen Gebrauch bringt fie an Menfchen und Thieren die traurigften Wirfungen hervor, die fich durch Schwindel, Dummheit, Neigung zum Schlaf, und durch Naferei Außert, welche durch Brechmittel gehoben werden fünnen. Mit den Blättern vertreibt man das Ungeziefer, Muͤcken u. Fliegen, Ratten u. Mäufe. Aerzte bedienen fich dieſes Gewächfes mit VBorficht, bei vielen Krankheiten mit glücklichem Erfolge Apoth. Radıx, Herba et Semen Hyoscyami. 113. Schlutte, Physalis. Der Kelch glockig, fünffpaltigs die Blume radförmia, der Saum fünflappig, gefaltet, die Lappen Eurgsdreieckig; die Deere zwei— fächrig, die Saamen zahlreich. — Gemeine Schlutte, Physalis Alkekengi L. %. Die Blätter gezweit, ganz, fpit, der Stengel frautig vom Grunde an aͤſtig. Man nennt die Beeren auch Juden» firfchen. Die Wurzel ift Eriechend, der Stengel 8 big 16 Zoll hoch, fantig, aͤſtig; die Blätter lang geftielt, eis rund, zugejpißt, rundjchweiftig, an der Bafis in den Blatt: ftiel übergehend, mit furzen Haaren befegtz die Blüthen- ftiele einzeln, einblüthig, achſelſtaͤndig; der Kelch glocig, ‚im FSruchtftande fehr vergrößert, aufgeblafen, eirund, zus geſpitzt, mennigrotb, neßartig geadert, die Fugelige, ſcharlach— rothe, glänzende Beere einſchließend; die Blume weiß, am Schlunde grün. Iſt eigentlich noch Feine einheimifche, fondern nur eine befannte Gartenpflanze, wuchert aber mit ihren quefenartigen Wurzeln fehr, und verläuft fich an Heden u, Zäunen, Jul., Aug. Garz, Stolp, Budow, Lupow. Mpoth. Herba, Baccae et Semen Alkekengi. In Spanien und in der Schweiz werden die Bgeren ges mit 5 Staubfäden, 137 geſſen, ſie haben eine Urin treibende Kraft, u. ſind bei der Waſſerſucht, bei Stein⸗ u. Gichtſchmerzen von Nutzen. 114. Nachtſchatten, Solanum. Der Kelch fuͤnfſpaltig, die Blume radfoͤrmig, der Saum fuͤnflappig, gefaltet; Staubkoͤlbchen laͤnglich, zuſammen neigend; die Beere zwei⸗, feltener vierfaͤchrig, vielſaamig. — 1) Bitterfüßer Nachtſchatten, Solanum Dul- camara L. b. Kletternder Nachtſchatten, Alp— ranfen. Der Stengel firaudyig, hin und her gebogen, die Blätter ei-herzfoͤrmig, die obern fpießförmig, die Dol- dentrauben faft gegenftändig. Der Stamm niederliegend, in Heden fich aufrichtend, u. in die Höhe klimmend, auch ſich windend, 2 bis 4 Fuß und darüber hoch, holzig, mit einer grauen Ninde überzogen, Die jungen Zweige grün, fantig; die Blätter wechfeljtändig, geftielt, ganzrandig, Die untern eirund = herzförmig, zugefpist, die obern. dreitheilig- ſpießfoͤrmig; die Blüthen in geftielten, den Blättern gegen: ftändigen, trugdoldenförmigen Trauben, überhangend; Die Blume violett, die Beere eifürmig, roth. — An den Ufern der Flüffe, in Gefträuchen, Sun. bis Aug. Apoth. Stirpites Dulcamarae, Die Rinde der Wurzel u. Zweige Außern eine auflöfende, eröffnende Kraft, treiben den Harn, reinigen das Blut, und führen den Schleim ab, Die Beeren ıı, Blätter braucht man als ein abführendes und das geronnene Blut zertheilendes Mittel. Gehört zu den halb giftigen Gewächfen, Des biegfamen Holzes bedient man ſich in Schweden, Fleine hölzerne Gefchirre zu binden. — 2) Schwarzer Nachtſchatten, Sol.nigrumL. O. Der Stengel krautig, kantig, die Blaͤtter eifoͤrmig, ge— ſchweift- oder buchtiggezaͤhnt, die Bluͤthen faſt doldig. Die Pfahlwurzel faſerig, aͤſtig; der Stengel 1. bis 2 Fuß hoch, vom Grunde an abſtehend aͤſtig; die Blätter geftielt, wechſelſtaͤndig, eirund, ſpitz, am Rande gezaͤhnt, bald ge— ſchweift, bald buchtig, in den Blattſtiel hinabziehend; die Bluͤthen zu 5, in geſtielten Trauben an den Seiten der Aeſte; die Bluͤthen weiß, die Beeren kugelig. Hat mancher: lei Formen: a. die gemeine, Sol. nigr. vulgatum L., fahl oder mit, kurzen Härchen flaumhaarig, die Beeren glängent ſchwarz; nr | 138 Fünfte Klaffe b. bie fachlich = höderige, S. melanocerasum WVilld. Die Kanten an den obern Aeſten treten fchmal- fnorpelig hervor; c. die rothbeerige, Sol. miniatum Willd. ; d. die zottige, Sol. villosum, die ganze Pflanze von abftehenden weichen Haaren zottig, Sol. villosum L. — Auf gebautem Lande, Schutthaufen, an Wegen, Mifthaufen, Zul. bi8 Sept. Apoth. Herba Solani nigri. Hat ein narfotifcheg Gift, befonders die Beeren, indem fie Menfchen und Thieren fchädlich find, u. Magenframpf, Verzuckungen u. Wahnfinn bewirken. ALS Gegengift ift der Effig, auch Butterz milch zu empfehlen. — 3) Knolliger Nachtfchatten, Sol. tuberosum L. % Erdtoffel, Kartoffel, vulgo Tuffel. Die Wurzel Knollen tragend, der Stengel krautig, die Blätter geftedert, die Blättchen ungleich, wechfelsweife, die Blüthen- ftielchen gegliedert, die Blume fünfwinfelig. Hat unends lich viele Abarten, von denen ich hier nur die im hiefiger Gegend gewöhnlichften anführe: a. Mit weißen Blumen. Die Kartoffeln haben dann gewöhnlich eine rothe Haut. Hier find vornehmlich 3 Sorten zu merfen: a) die Srländifche Erdtoffel, mit blaßrother Haut, u. mit rothen Streifen mitten im Fleiſche; fie wird am größten, u. wiegt oft mehrere Pfunde, ift aber am jchlechteften im Geſchmack, daher fie zum Vieh— futter genommen wird; b) die wildrothe, mit hellrother Haut, ift meift runds lich u. mit vielen Vertiefungen verfehen, worin Die Keimangen Liegen. Iſt fehr ergiebig, nimmt auch mit leichtem Boden vorlich, und ſchmeckt nach Weihe nachten beffer, als im Herbit; f ce) die fchön dunfelrothe, eine längliche Erdtoffel, welche ein weißes Fleifch hat. Dies ift eine der Alteften Sorten, welche im Anfange der Regierung - Friedrichs des Großen unter den Landleuten vers theilt wurden, die anfaͤnglich mit Widerwillen diefe Frucht annahmen. mit 5 Staubfäden. 139 db. Mit rothen fleifchfarbigen Blumen Dieje Erdtoffeln haben eine gelbliche oder weiße Haut, und eben ſolches Fleifch. a) Sobanns»Erdtoffel, mit gelblicher Haut und _ Fleisch, die frühefte Art, wird in der Mitte Juli big zum Auguft genießbar, iſt aber von hartem Fleich, und nicht jehr mehlreich ; b) fpätere weiße Sorten, wovon bie runden, platz ten, mit weißem Fleifch die beiten find, c. Mit blauen Blumen. Hier find drei Sorten zu merfen: a) die braune, mit einem gelblichen Fleiſch, wird ziemlich frühzeitig und groß; b) die ſchwaͤrzliche, mit fchwärzlicher Haut und Augen, auch ift das Fleifch oft ſchmutzig weiß, oder mit fchwarzblauen Streifen durchzogen; c) die blaue, mit bläuficher Haut und untern Ober: fläche, u. mit weißem Fleiſch. Im Gefchmac über: trifft Ießtere alle vorige Arter, verlangt aber auch einen ftarfen, gut gedüngten Boden. Dies gefegnetite Gewächs, das die Erde hervorbringt, wurde zuerft in Peru entdeckt, durch Caſpar Bauhin im Sabre 1590. Bei ung: ift die Blüthezeit in den Monaten Juli und Auguft, wo die Luft davon mit Wohlgeruch erfüllt wird. — Man kann aus Erd toffel- Stärke und Wachs gute heilbrennende Lichte verfertigen, welche nicht dampfen. Anm. Sn Gärten der Blumenfreunde findet man auch! a) Liebes: Apfel: Rachtfchatten, Sol. Lycopersicum L. ©, mit vother Frucht; b) Eifürmigen Nachtichatten, Sol. Melongena L. ©, mit weißer oder fchmarzblauer Frucht, melche wegen ihrer fchönen Fruͤchte angebaut und gepflegt werden, 115. Bodsdorn, Lycium. Der Kelch einblättrig, in 3 bis 5 Lappen getheilt; Blume ein: blättrig, röhrentörmig, an der Mündung ausgebreitet, in 5 Lappen getheilt; die Staubbeutel länglich, die Narbe rundlich, der Griffel fadlich, fo lang als die Träger; die Frucht eine sweifächrige Beere mit vielen Saamenförnern. — Gemeiner Bodsdorn, Lycium barbarum L. D. Hefte glatt, ſchlank u. dornig; Blätter Tanzettlich, wechfel- 140 Fünfte Klafie ftändig, glatt; die Blumen inwendig blaßroth, roftfarbig; die Beeren eiförmig, gelb; die Rinde weißgrau. Ein din ner, ſchwacher Straudh, deffen Zweige bogenförmig wachfen und herunter fich neigen, welcher für fich allein im Freien nicht gut fortfommt, fondern ſich an andere Gegenjtande anhängen muß, womit er feine Zweige verwidelt. Er eignet ſich daher gut zur Bekleidung der Gitterlauben und Gitterwaͤnde, welche durch ſeine haͤufigen Zweige u. Blaͤtter, nebſt den rothen Blumen, die mehrere Monate hindurch dauern, ſehr zierlich bekleidet werden. Stammt aus waͤr— meren Laͤndern des fudlichen Europa und Aſien, kommt aber bei uns in Hecken und Gaͤrten, wohin er einmal ge— pflanzt iſt, ohne Pflege fort. Die Wurzel wirft viele Ab- leger; auch wachjen die Stecklinge im Fruͤhjahre Leicht fort. Blüht vom May bis Juli. Stettin, Garz, Coͤslin, Köfternig, Budow, 116. Erythräe, Erythraea, Richard. Der Kelch röhrig, fünffpaltig; die Blume trichterig, die Nöhre dünn, mwallich, der Saum fünftheilia, ausgebreitet; Pie Kapfel ſchmal —* von der verwelkten Blume und dem bleibenden Kelche eingeſchloſſen, zweiklappig, der Laͤnge nach klaffend; die Saamen zahlreich. — 1) Gemeine Erythräe, Erythraea Centaurium Persoon. TZaufendgüldenfraut ©, (Gentian Gen- taurium L. Chironia Centaurium wild.) Der Stengel einfach, viereckig; die Blätter oval-laͤnglich, meiſt fünf nervig; die Doldentraube endftändig, gebuüfchelt, nach dem Verbluͤhen etwas locker, jtets flach; die Blumenzipfel oval. Die Feine Pfahlwurzel gelblich weiß; der Stengel 6 big 12 Zoll hoch, rund, aber mit 4 gefchärften Kanten bes legt, Fahl, wie die ganze Pflanze, am Ende in eine ges büfchefte Doldentraube gabelfpaltig getheilt; die Blätter dreiz bis fünfnerpig, ganzrandig, die grundftändigen in einer Nofette, verfehrtzeirund, ſtumpf, in einen Furzen Blattjtiel verfchmälert , Die fengelftändigen. gegenftändig, figend, die oberen fehmäler ; die Blüthen in den Gabel foalten, und am Ende der Aeftchen der Doldentraube; an jeder Beräftelung zwei gegentändige Iinealifche Bluͤthen⸗ bfättchen; der Kelch fünffantig, fuͤnfſpaltig, die Zipfel pfriemlich, am Grunde randhäutig; Blume rofenroth, fels ten weiß, Die Zipfel oval, ſtumpf. — Auf trocknen Wieſen, mit 5 Staubfäden. 141 feuchten Brachfeldern u. Triften, Sun. bis Aug. Apoth. Herba Centaurii minoris. Das Kraut ift fehr bitter, u. theift feine Magenftärkende und eröffnende Kraft dem Waſſer mit. Es wird in Wechfelftebern jtatt der Fieberz rinde, bei Würmern, in der Gelbfucht, der Gicht, beim Podagra, beim Ausbleiben der Menfes, fo wie beim Anz fange einer Wafferfucht angerühmt. Auch erfest es beim Bierbrauen den Hopfen, fo wie man damit verjchiedert gelb fürben kann. — 2) Schmalblättrige Erythräe, Erythraea linarifolia Lamark. ©. Der Stengel vieredig, die Blät- ter Iinealifch, meift dreinervig; die Doldentrauben end- ftändig, anfänglich flach, dann in aufrechte Aejte ſich rispig verlängernd, mit entfernt geftellten Blüthen, die Blumenzipfel oval. — Durch eine nach dem DVerblühen fehr verlängerte Rispe, u. durch fehmalere Blätter unter: fcheidet fich diefe Art. — An den Küften der Oſtſee auf MWiefen, Zul., Aug. M. u. K. Deutfchlands Flora, 2ter Band, ©. 234. Auf den Wiefen an ‚der Maduͤe, bei Swinemünde, — 3) Niedlihe Erythräe, Eryth. pulchella Fries. ©. (CE. inaperta Schlechtend. Chyronia ramosissima EFhrh.) Der Stengel fehr Aftig, in abftehende Aefte ver: ſchwindend, die Blätter eifürmig, fünfnervig, die Bluͤthen achjelftändig, geftielt, die Blumenzipfel lanzettlich. — Der Stengel ift mit breitern, mehr geflügelten Kanten belegt, als bei E. Centaurium, fajt vom Grunde aus gabelfpal tig; die Blätter find breiter, die unterften nur gegenftänz dig; die Bluͤthen geftielt, der Kelch iſt noch einmal fo fang, fünffpaltig, die Zipfel des Blumenfaumes fchmäler, — Auf überfhwemmten, fandigen Wieſen, auf feuchten Aeckern, Stettin, Neumark, Zul. bis Sept. 2 117. Wegedorn, Rhamnus. Der Kelch viers bis fünffpaltig, die Röhre glockig oder kreiſelfoͤrmig, der Saum ausgebreitet; die Blumenblätter Fleinz die Beere zwei— bis vierfächrig, die Fächer einfaanıig. Die Stellung der Staubgefähie vor den Blumenblättern, während biefe mit den Kelchzipfeln wech: feln, zeichnen die gegenwärtige Gattung vor andern aus. — 1) Kreuz-Wegedorn, Rhamnus cathartica L. H. Kreuzdorn Krügdohen) Kreuzbeerfiraud, Hirſch⸗ 142 Fünfte Klaffe dorn. Die Aefte mit endftändigen Dornen, die Blüthen zweihäufig, vierfpaltig, die Blätter eiförmig, glatt, Klein gefägt, am Grunde abgerundet, der Stamm aufrecht, — Ein Straudy 5 bis 10 Fuß hoch, die Aefte fparrig, in einen Dorn endigend, kahl wie die ganze Pflanze; die jungen Aefte faft vechtwinkelig abftehend, aus ihren Knos- pen zur Seite büfchelig geftellte Blätter; die Blätter zu- weilen etwas herzförmig, nervig-aderig, geftieltz die Nebenblätter pfriemlich, hinfällig; Die Blüthen auf einzelz nen Stielen aus den Winkeln der Knospenfchuppen und der Blätter, zu 3 bis 5, am Grunde der jungen Triebe, genähert, daher büfchelig erfcheinend; die Blumenblätter grünlich, die Beere ſchwarz. Die jungen Triebe find anz fänglich weich, erhärten fich aber fpäter, an der Spike zu einem ftarfen Dorn, Es giebt 5) eine kurzhaarige Abart, Auf feuchten Stellen in Gebüfchen und Wäldern, May, Sun. Ein Strauch, wovon Die männlichen Blüthen auf einem, u. die weiblichen Blüthen auf dem andern Stamm find. Die Dorne und Zweige ftehen gerade gegenüber, und bilden gegen die nächftfolgenden ein Kreuz, daher Die Benennung Kreuzdorn. Apoth. Baccae spinae cer- vinae. ‚Aus dem Saft der Beeren wird ein gelinde ab- führender Syrup bereitet, der befonders bei der Waſſer⸗ ſucht empfohlen wird. Die Krammetsvögel freffen die Beeren. Die grüne Rinde färbt gelb, die unreifen Beeren auch. Die reifen Beeren mit Allaun geben das befannte Saftgruͤn; u. wenn man fie erſt im November abnimmt, eine purpurvöthliche Farbe für die Karten-Mahler. Der Strauch ſelbſt ift, wie der Schwarz > u. Weißdorn, zu Heden u. lebendis gen Zäunen gut anzuwenden. Das Holz ift zu Drechsler Arbeiten, u. die Wurzeln zum Furniren brauchbar. 2) Glatter Wegedorn, Rhamnus FrangulaL. H. Der wahre Faulbaum, PBulverholz, Sprickel— "Holz. Unbewaffnetz die Bluͤthen zwitterig, fünffpaltig, die Blätter elliptifch, an beiden Enden ſpitz, ganzrandig. — Der Straud; 5 bis 10 Fuß, die Rinde grau, an dei jüngern Zweigen grün, mit rothem Anfluge, von ange druͤckten Härchen nebft den Blattftielen flaumhaarig, Alter kahl; die Blätter wechfelftandig, geftielt, elliptiſch, auch verfehrt eiförmig, zugefpist, mit ſtumpfer Spige, ganz randig, am Rande ſcharf, oben dunkelgrün, unten bleich- mit 5 Staubfäden. 143 gen, mit ſtark hervortretenden parallelen Hauptadern; die Nebenblätter pfriemlich, hinfällig; Bluͤthen geftielt, 2 bis 5 aus den Winkeln der Blattftiele etwas überhangend;z der Kelch halb fünffpaltig, die Zipfel eirund, ſpitz, ab⸗— ftehend; die Blumenblätter eiförmig, zufammen gefaltet; die Beere lange, roth, dann ſchwarz, zwei- ır. Dreifaamig, In feuchten fehattigen Wäldern, an Bächen, May bis Sul, Apoth. Cortex Frangulae. Die Rinde ift ein gutes Purgirmittel in der Wafferfucht, und bei Verftopfung des Rindviehes Die unreifen Beeren zerftoßen, färben mit Wismuth die Wolle hellgelb. Eine Abfochung von reifen Beeren färbt blaugrau mit Salyeter, u, mit Effig violett, ‚Eine Zinnauflöfung verwandelt dieſe Farbe in grün. Wenn man die reifen Beeren quetfcht, fie acht Tage in Waſſer gähren läßt, und darauf eine halbe Stunde Focht, fo färbt man die mit Wigmuth bereitete gelbe Wolle grün, welche mit Bleizucker noch lebhafter wird. Sin Schweden kocht man Garn und Zeug mit Birkenlaub, läßt es trock— nen, und legt e8 dann in eine Brühe von diefen reifen Beeren, wodurch es auch grün wird. — Die grünen Blät ter frefen Die Ziegen gern, und die Kühe geben davon Milch. Die Blumen find den Bienen fehr angenehm, und die Kohlen von dieſem Strauch wählen die Bereiter des - Schiegpulvers, Daher der Name Pulverholz. Den Namen Faulbaum bat er von feinem unangenehmen, dumpfigen Geruch, der ähnlich iſt dem Geruch des Traubenfirfchenbaums, Prunus Padus L., welcher in Ponmern gewöhnlich Faulbaum heißt, 118. Gpindelbaum, Evonymus. Der Kelch flach, vierz bis fünffpaltig, die Lappen abgerundet, ſtumpf; Slumenblätter 4 bie 5, das Stempelpolſter groß; die “ Kapfel fleifchig, Drei: bis fünffantig, gefärbt, drei- bis fünffächrig, drei⸗ bis fünfklappig, Die Klappen zweilappig; die Saamen einzeln, mit einem faftigen Saamenmantel umhüllt- 1) Gemeiner Syindelbaum, Evonymus euro- paeus L. dh. Spillbaum, Zweckholz, (Zwidhult) . Die Blumenblätter länglich, die Aefte glatt, vieredig, die Blätter laͤnglich-lanzettlich, kahl; die Kapſeln meift viers lappig, ftumpffantig, glatt, der Saamenmantel ganz. Der Strauch 4 bis 8 Fuß hoch, die Aeſte fparrig, olivengrän, 144 Fünfte Klaſſe viereckig; die Blätter gegenftändig, geftielt, lanzettlich, zu: geſpitzt, Elein gefägt, kahl, unterfeits auf den Adern fcharfz die Bluͤthenſtiele gegenftändig in den Winfeln der Blätter, gabelfpaltig, in 2 bis 4 getheilt, an deren Urfprung ein Fleines pfriemliches Deckblaͤttchen fist, nebft einem einzel- nen Blüthenftielchen aus der Gabelſpalte; die Bluͤthe flach ausgebreitet, der Kelch vierfpaltig, die Zipfel eirund, ſtumpf, concav; die 4 Blumenblätter bleichgrun, Tänglich, am Grunde wimperig. — Im Gefträud an Heden und Zaunen, May, Juni. Die Blätter werden im NHerbite durchicheinend roth; die reife Frucht ift rofenrothb, und fieht fehr fhön aus. Das Holz des Spindelbaumes ijt gelb und hart, und wird von Drechslern, Uhrmachern und Schuftern gefucht. Es dient zu Spindeln, Schach— puppen, Zahnftochern, Nadelbuͤchſen, Stäben, Ladeſtoͤcken, Pfeifenroͤhren, bei den Schuftern zu Zwecken in den Ab⸗ fühen. Es giebt die. feinften Kohlen zum Zeichnen und zum Schießpulver. Die Früchte, welche den Schaafen fchädlich find, werden von den Meifen und Rothkehlchen gern gefrefien, weshalb man fich ihrer bedient, um diefe Voͤgel zu. fangen. Mit den getrocneten, zerriebenen Saamen-Kapſeln kann man die Läufe tödten, und mit den Saamen: Hüllen, verjchieden zubereitet, Fann man roth, gelb oder grim färben. Uebrigeng gehört dies Ger wächs zu den Halbgiften, indem die Blätter und Früchte den Menfchen und Thieren fehädlich find, und Brechen und heftiges Purgiven zumwege bringen. 2) Warziger Spindelbaum, Evon. verru- cosus Jacg. h. Die DBlumenblätter rundlich, die Aefte ftielrund, warzig, die Blaͤtter elliptifch, Fahl, die Kapfeln meift vierlappig, Humpffantig, glatt, der Saamenmantel halb. Ein Strauch dem vorigen. von weitem aͤhnlich, aber genauer betrachtet, in vielen Merkmalen verſchieden. Die Aefte find mit ſchwarzen Warzen reichlich beſetzt; die Blüthenftiele find Dinner, feiner, die Kelchzipfel Fürzer, runder, und fo, wie die grünliche Blüthe, mit feinen blutrothen Pünktchen befprengtz die Blumenblätter kurz, rund, fo breit als lang, am Rande zurücd gerollt. In Bergwäldern in Oſtpreußen bei Königsberg, Xilfit, Memel, Wehlau, auch unweit der Weichjel, bei Neuen⸗ burg, Bromberg, May, Jun. Gzolbe. mit 5 Staubfäden, 145 119. Zohannisbeere, Ribes. Der Kelch oberſtaͤndig, die Röhre mit dem Fruchtfnoten vermachfen, der Schlund glocig, der Saum fünftheilig, die Zipfel ausgebreitet oder zurück gefchlagen; Blumenblätter 5, dem Nande des Schlundes eingefügt; der Griffel zweiſpaltig, die Narben ſtumpf, die Beere rundlich, mit dem vertrockneten Kelche gekrönt, einfächrie, viek fanmig, die Saamen an 2 geaenftändigen, an der Wand der Beere hinziehenden Saamenträgern angeheftet- a. Unbewaffnete, eigentliche Sohannisbeere, — 7) Rothe Sohbannisbeere, Ribes rubrumL. h. Sohannistrauben Die Trauben kahl, hangend; ver Kelch Fahl, bedfenförmig, die Zipfel und Blumenbfätter fpatelig, Dedblätter eirund, kürzer als das Blüthenftiel chen, die Blätter fait funflappig. — Ein Strauch 4 bis 6 Fuß hoch, die Blätter wechjeljtändig, Langgeftielt, rund- lich, faft fünflappig, ungleich doppelt gefägt, runzlich, in der Zugend behaart, im Alter kahl, unterfeitS wenig be haart; die Beeren Fugelig, roth. Aendert ab: b. mit bleichrothen, und’ c. mit yerlweißen Beeren. Wächft wild in Waͤldern, Heken und an Waffer-Ufern, fowie in Gärten, und blüht im April und May. Diefer Strauch hat ein weiß gelbliches Holz, und treibt Aefte, welche mit einer braunen glatten Rinde bedect find. Apoth. Baccae Ribium rubrorum. Diefe Beeren haben einen fauern angenehmen, fühlenden Gefchmad, und werden nicht nur als Früchte frifch gefpeift, und als Gelee oder zu Saucen vortheilhaft gebraucht, jondern auch als ein Fühlendes, der Faͤulniß wider: ftehendes Mittel, in Fiebern und andern Krank heiten verordnet. Man kann auch Wein u. Effig daraus bereiten. Das wohlriechende Holz dient zu feinen Drechslerarbeiten. —2) Wilde Sohannisbeere, Ribes sylvestre Lamark. H. Die Blätter etwas kleiner, und in der Sur gend mehr behaart; der Blüthenftiel iſt zottig, der Grund der Blüthe ift bräunlichz die Bluͤthen find Eleiner, grün lich, aber der flachere Schlund des Kelches ift inwendig mit braunen Punkten dicht beftreut; der Griffel ſteht in einer tiefern, von einem erhabenen Wulfte umgebenen- 10 146 Fünfte Slafle, Grube, und jedes Staubgefäß in einer flachern Vertie— fung; die Blumenblätter find fürzer, die Beeren Fleiner. In Heden, Wäldern und Gebüfchen, auch zumeilen in Gärten, April, Map. — 3) Felſen-Johannisbeere, Rib. petraeum Wulfen. H. Die Trauben zottig, zuletzt hangend, ver Kelch kahl, glocig, die Zipfel ſpatelig, wünperig, aufrecht, von der Mitte an abjtehend; die Blumenblätter fpatelig, die Decfblätter eirund, Fürzer als das Bluthenftielchen, die Blätter faft fünflappig. — Der Strauch niedriger, als No. ı u. 2. Die Bluthenftiele behaart; die grünlichen Blüthen find mit rothen Striben und Punften bemahlt; der Griffel mit den Staubgefäßen it länger, als bei R. rubrum ; die Beeren jind ebenfalls roth. An feuchten Bergſtellen, unweit der Oftfee, Stolpmuͤnde, Weitenhagen, Echönwalde, April, May. — 4) Schwarze Johannisbeere, Ribes nigrum L. D. Ahlbeere, Bocksbeere. Die Trauben flaum: haarig, hangend, der Kelch flaumbaarig und drufig punk: tirt, glodig, die Zipfel des Saumes Länglich zuruͤck ge bogen, die Blumenblätter laͤnglich, Deckblätter pfriemlich, kurzer. als das Blüthenftielchen, die Blätter faſt fünflaypig, unterfeits druͤſig punktirt. — Der Unterfchied. von den beiven vorigen ift: Die Xejte dicker, Die Blätter größer, und umnterfeits mit zerftreuten Drüfen beſetzt; neben der Traube fpringt aus derfelben Knospe noch ein einzelner Bluthenftiel mit einer einzigen Bluͤthe; die. Bfumenblätter inwendig roth, die Beere fchwarz und größer; alle Theife haben einen jtarfen unangenehmen Geruch. An fchattigen und feuchten Stellen, befonders an Ufern der Flüffe und Bäche, April, May. Apoth. Baccae Ribium nigrorum. Das mit dem Holz und der Rinde gefochte Wafler wird in der Wafferfucht angeruͤhmt. Die Blätter gebraucht man, um dem Kornbranntwein eine gelbe Weinfarbe zu geben. Die reifen Beeren find eßbar, und treiben jtarf auf den Harn; man bereitet auch Wein daraus. In der entzündlichen Bräune empfiehlt man den Aufguß der Blät ter; auch find die jungen, im Fochenden Waffer abgebruͤh— * Blaͤtter, getrocknet, ein wohlſchmeckender und geſunder ce —* 5) Alpen⸗Inhannisbeere, Ribes alpinum L. H. mit 5 Staubfäden. _ 147 Auch füge Sohannisbeere, Mehlbeere. Die Traws ben drüfig-haarig, aufrecht, der Kelch kahl, flach, Die Zipfel eirund, die Blumenblätter fpatelig, Deckblaͤtter lan⸗ zettlich, länger als das Blüthenftielchen. Ein 2 bie 4 Fuß hoher Strauch, deffen Aeſte dünner und fchlanfer, deffen Blätter Fleiner u. tief druilaypig find. Die Trau⸗ ben hängen nicht niederwärts, fontern ftehen aufrecht in die Höhe. Die Beeren find roth, mehlig und ſuͤßlich. — An trofnen Hecken und Zaͤunen, fo wie in Gebufchen, April, May. Das Holz ift hart und zähe, und läßt ſich zu Rechen⸗ (Harfen-) Zinfen gebrauchen. Beide Gefchlech- ter find getrennt, (Frutex dioicus.) b. Stachelige, Stachelbeeren. 6) Stachel-Johannisbeere, Ribes grossularia L. 6. Rauhbeere, Stachelbeere Die Bluͤthen⸗ ſtiele ein» big dreiblüthig, mit 2 big 3 Deeblättchen, der Kelch glockig, Die Zipfel laͤnglich, zurück gebogen, Die Blumenblätter verkehrt eirund, am Grunde der Neftchen meift 3 zufammen gewachfene Stacheln. — Ein 2 bie 4 Fuß hoher, fehr bufchiger Strauch, deffen glatte Aefte fehr oft in einen Bogen gefrummt find; die Blätter dreilappig, _ eingefcehnitten » gefägt, die Blattftiele zottig; die Blüthen- ftiele einblüthig, auch zwei- bis dreibluͤthig; Die Beere fugelig oder oval, grün, gelb, heils oder dunfelvoth. Aendert ab: a. die drüfenbeerige, die Blätter zottig, und bie Beeren mit fteifen,. Druͤſen tragenden Borften be fest, b. die Fahlbeerige, R. uva crispa Mill.; c. die pyurpurbeerige, die Blätter und der Frucht fnoten fahl, R. reclinatum L. _ Auf Mauern, in Heden, an Zäunen, April, May. Die Beeren wer: den roh und gefocht gegeſſen; auch laͤßt fich daraus Mein bereiten. Die unreifen Beeren benußgt man ' als Gemüfe, 10* 148 Fünfte Klaſſe 120, Veilchen, Viola. Der Kelch fünfblättrig, bleibend; die Blume fünfblättrig, die Blätter ungleich, nach hinten in einen hohlen hervortretenden Sporu verlängert; die Staubaefäße Furz, in einen Zylinder fich zuſammen fehließend; der Sruchtfnoten eirund, die Kapfel ſtumpf dreifeitig, dreiklappig, einfächrig- a. Ohne Stengel. — , )) Sumpf-Beildyen, Viola palustris L. 2. Die Blätter nieren-herzfoͤrmig, kahl; die Kelchblättchen ſtumpf, debenblaͤtter eifoͤrmig, Aheſpir, druͤſig⸗klein geſaͤgt, frei. Die ganze Pflanze kahl. Die Wurzel Die und fnotig, weit umber friechend; die geruchloſe Blume weißbläulich, Blumenblätter verfehrt eirund, der Sporn kurz. — An Jumpftgen Orten, auf naffen, bebufchten Wiefen, May, Juni. — 2) Behaartes Veilchen, Viola hirta L. +. Aus der dicken Wurzel entjpringen einige, auf langen Stielen ſtehende, berzförmige, laͤngliche, am Rande geferbte Blät- ter, welche, wie die Stiele, weich behaart find; die Kelch blättchen eifdrmig „ſtumpf; Die geruchlofe Blume bleich violett, die Blumenblätter verkehrt eirund. In fehattigen Wäldern und Gebufchen, auf Wiefen, April, May, Stet tin, Neumarf, Barnow. — 3) Wohlriehendes Veilchen, Viola odorata L.2%. Stengellos, Ausläufer treibend ; die Blätter flaum⸗ haarig, breit-herzfoͤrmig, die Kelchblattchen ſtumpf. Die Wurzel treibt außer ihrem Blaͤtterbuͤſchel und Bluͤthen, lange fadenfoͤrmige Auslaͤufer, aus welchen zahlreiche Wurzelfaſern, ſo wie einige Blaͤtterbuͤſchel und Bluͤthen hervorſerbſſen; die Blätter auf der Unterſeite ſchwach ber baart; die Blume dunfel purpur oder veilchenblau. Aen— dert ab: b. mit weißen Blumen; be . mit gefüllten blauen Blumen. — Auf Grasplaͤtzen in Hecken, an Zaͤunen; in Baumgaͤrten, Maͤrz, April, zuweilen auch im October. Apoth. Flores, Herba, Semen et Rad. Violariae. Die getrockneten und frifchen Blumen erweichen, laxiren, dienen der Bruſt, dämpfen Die Hise in Ficbern, lindern bei epilepti- ſchen Zufällen die — der Kehle, kuriren die mit 5 Staubfäden. 149 Fluͤſſe und das Seitenſtechen. Der Saamen treibt den Stein, eröffnet die Verftopfung der Nieren, u. erregt Erbrechen. Das Kraut wird aͤußerlich zu Klyſtieren, Umfchlägen und Bädern gebraucht, Die Blätter im Frühjahr dienen zum Salat; aus den Ba macht man wohlriechendes Waſſer und aud) uder, b. Mit einem Stengel. „ 24) Berfhiedenblüthiges Veilchen, Viola mirabilis L. 2%. Erſt ftengellos, dann fiengeltreibend, auf recht; die Blätter nierenzherzförmig, kurz gefpitt, geferbt, flaumhaarig; die Nebenblätter Tanzettlich, zugefpist, ganz randig, die Kelchblättchen ſpitz. Treibt nach der Vlüthen- zeit einen bis 9 Zoll hohen Stengel, und fieht dann ganz anders aus. Die Wurzel did, die Blätter breit herzför- mig, faft nierenförmig, flach gekerbt; der Stengel drei- fantig, tief rinnig; die Blume bleihblau, Stengelblumen nicht vollfommen, Unterm Gebifch und in Laubwäldern, May bis Sult. — 5) HundesBeilden, Viola canina L. %. Die. Stengel aufiteigend oder aufrecht; die Blätter breit- oder länglich-herzförmig, ver Blattſtiel nicht geflügeltz Die Nebenblaͤtter der mittlern Stengelblätter lanzettlich, zuge foist, gefranzt⸗ geſaͤgt; die Kelchblättchen ſpitz; der Sporn zweiz bis dreimal länger, als die Anhängfel des Kelches. Eine auf viele Weife abandernde Pflanze. Die Stengel find bald niedrig, 2 bis 3 Zoll Tang, bald 12 Zoll hoch, bald niederliegend, bald auffteigend, meift kahl, zuweilen flaumhaarig; die Blätter bald breiter, bald ſchmaler; die geruchlofen Bluͤthen bald größer, bald Eleinerz der Sporn | bald fürzer, bald laͤnger; die Blume bald heil», bald dunkelblau, bald weiß. In Wäldern, Gebüfchen, auf Wiefen und Weideplägen fehr gemein, May big Juni, 6) Pfirſichblaͤttriges Veilchen, Viola persici- folia Roth. %. (V. montana L.) Der Stengel aufrecht; die Blätter aus einer feichtsherzförmigen Bafis lanzettlich, etwas flaumhaarig; der Battftiel geflügeltz die Nebenblät- ter der mittlern Stengelblätter länglich Tanzettlich, einge: fihnittenzgezähnt, laͤnger ald der Blattſtiel; Die Kelch— blaͤttchen ſpitz, der Sporn von der Länge der Anhaͤngſel 150 Fünfte Klaſſe des Kelches. Der Stengel dit, fteif aufrecht und nad chen behaart; die Blätter in den Blattſtiel zugefpist, aber dabei am Grunde entweder gerade abgejchnitten, oder feicht berzförmig, die unterften Blätter find noch ſchmaͤler; die Nebenblätter fehr groß, am Grunde gezähnt, länger als der Blattſtiel; die Blume groß, hellblau, von furzen Haaren wimperig. In Waldbergen, und auf fehattigen Wieſen, Day bis Zul. Neumark, Neuenburg. — 7) Dreifarbiges Beildhen, Viola, tricolor L. ©. auch 8. Dreifaltigfeitsblümcden, Stief— mütterchen. Die Blätter geferbt, die untern eirund- berzförmig, die Nebenblätter ftederfpaltig, der mittlere Lappen geferbt, der Sporn faſt doppelt fo lang, als die Anhaͤngſel des Kelches, die Stengel Aftig, ausgebreitet. — Die ſchlanke Pfahlwurzel mit Seitenfafern verfehen, einen oder mehrere Stengel treibend; diefe dreifantig, von Furzen Härchen flaumbaarig, an üppigen Eremplaren von Grunde an aͤſtig, an magern nur einfach; die Blätter geftielt, grob oder fach geferbt, Fahl, oder auf den Adern mit Härchen befeßt, Die unterfien eirund, am Grunde oft herz foͤrmig, ftumpf, länger gejtielt , die obern laͤnglich, ſpitzer, nach dem Grunde feilförmig zulaufend, entfernter geferbt; die Dedblätter groß, fiederfpaltig, mit linealifchen Zipfeln; der Blüthenftiel viel länger als das Blatt, die Deckblaͤtt— chen gleich unter der Bluͤthe; die Kelchblättchen lanzett— lich, ſpitz; die Blumenblätter breit, jtumpf, die 4 auf wärts gebogenen fich deckend, die mittleren ſtark gebärtet, zweibärtige Linien in dem Sporn des. ungepaarten. Die Barietäten diefer Pflanze geben ins Unendliche. Bei den Abarten mit größeren Blumen ift die Korolle gewöhnlich) veilchenblau, oft mit einem fammetartigen Schimmer, die 4 zurück gebogenen Zipfel find am Nagel bleicher oder weiplich, mit 3 fehwarzen Linien, das ungepaarte Blatt am Grunde gelb, mit 7 folchen Linien, der Sporn blaß violett; das Gelbe auf dem ungepaarten Blatt ift bald auf eine Feine Stelle bejchranft, bald weiter verbreitet, bald ift die ganze Blume einfarbig gelb. Bei den Abarten mit kleinern Blüthen ift die Korolle gewöhnlich weiß, und das ungepaarte Blumenblatt am Grunde gelb. In Gärz ten variirt die Pflanze mit dunfelvioletten Blumen, und x mit 5 Staubfäden. 151 int Gelben, Blauen, Violetten in großer Mannigfaltigkeit. Wir bemerken hier nur: a. Viola tricolor grandiflora b. a., wo nur das unge: vaarte Blumenblatt gelblich am Grunde üt; b. wo das nugepaarte Qlatt und die zunaͤchſt fißenden beiden gelblich find; c wo alle Blumenblätter gelblich find, V. lutea Bess.; d. V. tricolor parviflora, arvensis Murr. Daß klein⸗ bluͤmige Ackerveilchen, deſſen Blumenblaͤtter entweder kuͤrzer ſind, als die Kelchblaͤtter, oder denen gleich lang. — Auf gebautem u. ungebautem Lande, auf Aeckern u. in Gaͤrten, May bis October, Apoth. Herba Violae tricoloris, Trinitatis et Flores. Die Blumen u, Blätter werden empfohlen als Thee wider die Fieberhite, den zähen Schleim, Engbruftig- feit, Zucden der Haut, und wider die Kraͤtze. Die Blumen haben einen fehwachen angenehmen Geruch, und geben den Vienen Honig. Die Erflärung der Benennung: Stiefmutterblume if ſehr ſinn— reich. Durch Kultur kann man die Blumen fehr verſchoͤnern. 8) Milchweißes Veilchen, Viola lactea Smith. 2. Die Stengel aufſteigend, Blätter aus einer eifoͤrmigen Bafis Tanzettlich, Fahl, der DVlattftiel nach oben etwas ge fluͤgelt; die Nebenblätter der mittlern Stengelblätter Tanz zettlich, zugeſpitzt, gefranzt, gefügt, mehrfach Fürzer als der Blattſtiel; die Kelchblättchen fpig, der. Sporn fall doppelt fo lang, als die Anhängfel des Kelches. — An feuchten Bergftellen, May, Sun. Flora Sedin. pag. 110. ı21. Balſamine, Impatiens. Der Kelch zmeiblättrig, die Blaͤttchen gegenſtaͤndig, hinfaͤllig; die Blume vierblaͤttrig, das obere aͤußere Blumenblatt rundlich, auf gerandet, wie die Fahne einer Schmetterlingsblume geſtellt, das untere äußere kegelfoͤrmig, mit dem ober Rande der Kegelbaſis angebeftet, in .einen ſchlanken abwärts gefrümmten Sporn uͤber⸗ gehend; die beiden zur Seite, die innern gleichfoͤrmig, am Grunde eoncav, zuſammen neigend, zweiſpaltig, der obere Zipfel kurz, oval, der untere fehr groß, ſchief verkehrtzeirund, flach, am Ende zwei⸗ 152 Fünfte Klaſſe. lappig, der innere der Lappen klein. Die Kapfel prismatifch fiel: rund, die Klappen elaftifch auffpringend, und fich von der Baſis nach der Spike auswaͤrts aufrollend, den Saamen fortfchleudernd. — Gelbe Baljamine, Impatiens Nolitangere L. ?%. Die Wurzel faferig, der Stengel aufrecht, nach oben fehr äftig, 1 bis 3 Fuß hoch, faftig, faſt durchfcheinend, zer brechlich, bleichgruͤn, glänzend, rund, an den dicken Ge lenfen oft rothbraun, die untern Aefte gegen-, Die obern wechjelftäindig; die Blätter lang gejtielt, eiförmig, ſtumpf, geferbt, graugrün, fahl, von zartem Bau, die obern Furz geftielt, laͤnglicher- eiförmig, ſpitzer; die Blüthenftiele drei- bis vierblüthig, Fürzer als das Blatt, fchwach, uͤberhan⸗ gend. Die Blume gelb, mit rothen Punkten an ihrer Mündung und in dem untern Blatt. — An feuchten, fhattigen Drten, Juli, Auguſt. Dies Kraut haben Einige Außerlich zur Heilung und Auswafchung der Wun— den, u. bei Haͤmorroidal-Zufaͤllen, fo wie den innerlichen Gebrauch des abgefochten Krautes, als ein Harn treiben: des Mittel in Urinfchmerzen empfohlen. Die Schaafe laffen es ſtehen. Mit den Blättern und Blumen kann man auf Wolle gelb färben. Die Jäger wiffen mit dem Kraufe die Haſelhuͤhner herbei zu locken und zu fangen. Die Saamenfapfeln fpringen bei der geringften Berührung auf, umd fchnellen den Saamen von ſich. Bei Nachtzeit läßt die Pflanze ihre Blätter niederfinfenz fie it über: haupt jehr zärtlich, und hat, deshalb wohl den Tateinifchen Namen: Noli (me) tangere erhalten. Anm. Eine beliebte Gartenblume ift: Impatiens BalsaminaL. ©, GartensBalfamine, melche aber eben fo zärtlich if, un beffer in warmen Miftbeeten und Töpfen aufergogen ird. 122. Weinſtock, Vitis. Der Kelch klein, fuͤnfzaͤhnig; die Blume fuͤnfblaͤttrig, die Blaͤttchen an der Spitze zufammen hangend, nach dem Verbluͤhen fich mie ein —— abloͤſend; Staubgefaͤße: die Traͤger pfriemlich, die Staub— koͤlbchen rundlich; der Fruchtknoten oberſtaͤndig, eirund, der Griffel ſehr kurz, die Narbe kopfig; die Beere erſt fuͤnffaͤchtig, bei der Reife einfaͤchrig, fuͤrffaamig, die Saamen hart, hirnfoͤrmig Edler Weinſtock, Vitis vinifera L. tr. Die, Blätter lappig⸗buchtig. Kommt in Suͤddeutſchland wild mit 5 Staubfäden, 153 vor, wo er fich an hohe Bäume ranft, und bis in den Gipfel fteigt. In Pommern findet man Feine befonderen Weinberge, fondern nur in Gärten, an Mauerır find Weinreben gepflanzt, welche wegen des Falten, unguͤnſti⸗ gen Klima’s, auch nicht alle Sahre reife, wohlſchmeckende Früchte tragen. Bluͤht im Juni, Juli, 125. Epheu, Hedera, Der Kelch oberftändig, Klein, fünfsähnig; die Blume fünfblättrig, abfiehend, nebit den Staubgefäßen dem Kelche eingefügt, Die Träger pfriemlich; der Zruchtfnoten Ereifelförmig, die. Beere Eugelig, fünffächrig, fünffaamig. — Gemeiner Epheu, Hedera Helix L. b. Die Blätter dreiz bis fünfwinfelig, oder dreiz bis fünflappig, die der blühenden Zweige eifürmig, zugefpist, aderig, Die Dolden aufrecht. — Ein ranfender, Fletternder, immerz grüner Strauch, der in Wäldern weit über der Erde fortfriecht, an Bäumen hinaufflinmt, und hohe Mauern, Wände wie eine Tapete überzieht. Stamm und Aeſte faugen ſich an die Körper an, welche fie bededen, und zwar fo fejt, daß die Seite der Rinde an der Mauer im Alter platt gedrüct iftz aus den gruppenweife geftellten Warzen entfpringen Fleine Wurzeln, mit denen der Aſt fi) an einen Körper befeſtigt; die Blätter ftehen zerftreut, find lang geftielt, ganzrandig, dick, lederig, glänzend; die Blüthen am Ende der Zweige in einer Dolde, die Blume grünlich weiß; die im folgenden Jahre erft reifenden Bee ren fchwarz. In Pommern in Laubwäldern fommt dies Gewaͤchs nie zur Blüthe, wohl aber in Gärten am einer warmen Mauer gegen Süden, im September u. October. Apoth. Baccae et Gummi Hederae arboreae. Die Blätter find bitter und foharf, ziehen gelinde zufammen ; fie werden mit Waffer oder Wein gefocht, zu einem Schleim, auf Gefehwäre, Entzündungen und verbrannte Stellen gelegt; auch in Weineffig geweicht, als ein Um⸗ ſchlag wider die Hühneraugen gebraucht. Die Beeren find eine Lockfpeife der Vögel. Sie erregen beim Menfchen Schweiß, Erbrechen und Durchfall. Das aus den Nigen des Holzes triefende Harz ift ein gutes Wundmittel. In Wäldern wird der Epheu nicht gern gefehen, weil er den 154 Fünfte Klaſſe Saft aus den Bäumen zieht. In den Luftwäldern aber wird er zu Portalen, Spalieren, Bekleidung der Lauben u. Gallerieen gebraucht. Man nimmt die Wurzelranfen, und ſetzt fie. im Herbfte ein, wohin man fie haben will, in gute fchwarze und feuchte Erde. 124. Knorpelblume, Illecebrum. Die Hlüthenhülle fünftheilig, Staubgefäße 10, der Fruchtfnoten oberftändin, oval, der Griffel fehr kurz; die Kapfel von der Blüthenhülle eingefchloffen, einfächrig, gerillt, einfanmig- Quirlige Knorpelblume, Ilecebrum verticil- latum L. %#. Die Blätter verkehrt eirund, geftielt, kahl; die Bluͤthen quirlig, die Stengel niederliegend. Die ſehr duͤnne, aͤſtig faferige Pfahlwurzel treibt über der Erde mehrere Stengel; dieſe 3 bis 6 Zoll lang, äftig, fchlanf, niedergejtreckt, vierfantig, fahl, am Grunde wurzelnd; die Blätter klein, gegenftändig, verfehrt eirund, ftumpf, ganze randig; die Blüthen zu 4 bi 5, in feinen Knäueln, aus dem Winfel der Blätter; 2 eiförmige, filberweige Dec blätter am Grunde eines jeden Knaͤuels; die Bluͤthenhuͤlle ſchneeweiß. Auf feuchtem Sandboden, moorigen Aeckern bei Neubrandenburg (Schulz.) Juli, Auguſt. Auch in der Mark —— auf Wieſen gefunden. H. 125. Milchkraut, Glaux. Blüthenhülle glockig, tief fünffvaltig, gefärbt, die Zipfel —— zuruͤck gebogen; der Fruchtknoten oberſtaͤndig, eifoͤrmig, der Griffel pfriemlich, die Kapſel kugelig, einfaͤchrig, fuͤnfklappig, fünffaamig. Glaux maritima L. 4. See-Milchfraut. Die Wurzel dinn u. ſchlank, gerade hinabſchneidend; der Stengel ſtielrund, kahl, wie die ganze Pflanze, niederliegend,, auch aufrecht, die Aeſte gegenftändig; die Blätter lanzettlich, eingedrückt- punktirt, fleiſchig, ſitzend oder kurz geſtielt, die untern gegen⸗, Die obern wechſelſtaͤndig; die Buͤthen einzeln, faſt ſitzend, blatt-achſelſtaͤndig; die Bluͤthenhuͤlle hellroth, die Staub: füden purpurroth, der Fruchtfnoten grün. Am Meeres Strande, auf fenchtem falzhaltigem Boden, Suni, Sul. mit 5 Staubfäden 155 Greifswalde, Ruͤgen, Swinemuͤnde, Divenow⸗Muͤnde, Colberg. Es ſoll den ſaͤugenden Frauen die Milch vers mehren, wenn ſie ſolches in Suppen genießen. 126. Theſium, Thesium. Die Bluͤthenhuͤlle teller⸗- oder trichterfoͤrmig, oberſtaͤndig, bleibend, der Saum fuͤnfſpaltig, auch vierſpaltig, die Zipfel abſtehend, inwendig gefärbt; die Staubgefaͤße am Grunde der Zipfel einge: fest, die Träger pfriemlich;. der Fruchtfnoten in die Baſis der Bluͤthenhuͤlle eingewachſen; die Frucht eine einfaamige Nuß. — MWiefen-Thefium, Thesium pratense Ehrh. 2%. (Thesium linophyllum L.) Die Blätter lanzett = linealifch, undeutlich dreinervig; der Stengel traubig »rispig; die Fruchttragenden Aejtchen ausgefperrf, die Decblätter zu dreien, lanzett=Tinealifch, flach; die Nuß faft Fugelig, die bleibende, an der Spike einwärts gekruͤmmte Bluͤthenhuͤlle von der Länge der Frucht, — Auf Wiefen und waldigen Berg: Weidepläsen, May bis Juli. Jasmund, Wittow, Stertin, Kottow. 2. Zweite Ordnung, jweimeibige. 127. Bruchfrauf,. Herniaria, Die Blüthenhülle fünftheilia, Staubgefäße 10; Fruchtknoten fugelig, Kapſel dunnhäutig, der Saame eifürmig. — Kahles Bruchfraut, Herniaria 'glabra L. ©. Harnfraut, Taufendforn Die Stengel nieder: geſtreckt, die Blätter verfehrtzeirund, kahl, die Knaͤuel achſelſtaͤndig, meift zehnblüthig, Die Bluͤthenhuͤlle Fahl. — Eine dünne weiße mit’ Faſern beſetzte Pfahlwurzel, aus.. welcher viele Stengel treiben; Diefe im Kreiſe auf die Erde gelagert, und feft angedrücdt, ſehr äftig, rund ;- die Blätter eirund Tänglich, nach dem Grunde: verfchmälert, ganzrandig, Fahl oder ſchwach wimperig, die untern gegen- fändig, das eine Feiner, die obern wechfelftändig. — Auf Aeckern und Sandfeldern, trocknen Grasitellen, Juni big September. Hat einen falzigen Geſchmack, wird. bei Brüchen, beim Stein, in der Waſſerſucht und Blindheit empfohlen. X 156 Fünfte Rlaffe 128. Gänfefuß, Chenopodium. Die Bluͤthenhuͤlle fünftheilig, ‚auch dreitheilig, bleibend; die Staubgefäße den Zipfeln gegenftändig, die Träger pfriemlich, die Kölbchen rundlich zweiknotig; die Sruchtfnoten rundlich, Griffel 2, oder einer mit 2 Narben; der Saame in eine feft aufliegende Haut eingefchloffen, von dem bleibenden Kelche umgeben- 1) Ausdauernder Gänfefuß, Chenopodium Bonus Henricus L. 4. Guter Heinrich, ftolzer Heinridh, wilder Spinat. Die Blätter dreieckig— fpießfürmig, ganzrandig, die Blüthenfchweife zufammen ge fest, end» und achfelftändig, die Saamen glatt, aufrecht. Die Stengel 1bis 2 Fuß hoch, ziemlich dick, gefurcht, Altig, mit Mehl beftreut, und fettig im Anfühlenz die Wurzel weiß, die, äftig, fleifchig; die Blaͤtter wechiel- ftändig, geſtielt, dreiedig, mit vorfpringenden Geitenz winfeln, daher fpießförmig, zuweilen pfeilfürmig, ganz randig, etwas randfchweiftg, felten hie und da gezaͤhnt; die Bluͤthenſchweife gedrungen, zufammengefeßt, die untern ‚achjelftändig, die obern in eine Fegelfürmige, blattlofe Rispe zufammen geftellt; der Gipfel der Ahrigen Rispe it etwas gebogen; die Blüthenhülle an die Frucht anges fchloffen, die Saamen aufrecht. An unbebauten Stellen, auf Schutthaufen, in Dörfern an Häufern, Zäunen und Gärten, May bis Auguft. Apoth. Herba Boni Henrici. Die Blätter befiken eine eröffnende, Fühlende Kraft, und. dienen zu Kiyftieren u. Umfchlägen. Die Wurzelfproffen und Blumenähren dienen, wie Spargel, zum Gemüfe, und find geſund; die Blätter als Salat und Opinat. =Ire Schweden bedient man fich der Wurzel für Die fchwind- füchtigen Schaafe. Die Blüthe und Blätter koͤnnen Die Fäarber brauchen, um damit gelb zu färben. — 2) Baftard-Gänfefuß, Chen. hybridum L. ©. Giftiger Gaͤnſefuß. Die Blätter herzförmig, zähnig- eig, die Ecken zugefpitt, die mittlere größer, verlängert; die Blüthenfchweife ausgefperrt, die Saamen grubig punk firt. Der Stengel 1 bi 3 Fuß hoch, Aftig, gefurcht- kantig; die Blätter groß, den Blättern des Stechapfels ähnlich, und auch einen ähnlicher unangenehmen, betäuz benden Geruch verbreitend, am Grunde herzförmig, am Nande mit mehreren großen, lang zugefpikten Zähnen oder Eden, die oberften nur mit einem oder 2 Zähnen; mit 5 Staubfäden,. 157 die Bräthenfchweife anfänglich gedrungen u. tranbenfürmig, dann ausgefperrt, und Eleiner achfelftändige, und größere endftändige Doldentranben bildend. Art fetten Plägen in Dörfern, an Zaͤunen, anf Kirchhöfen, u. in Baumgärten, Juni big Auguft, Iſt den Schweinen tödtlich, und auch den Menfchen fchäadlich. — 3) Steifer Gänfefufß, Chen. urbicum L. ©. Stadt-Gänfefuf. Die Blätter dreiecig, gezähnt, die Zähne kurz⸗dreieckig, ſpitz; die Blüthenfchweife zufammen gefegt, fteif aufrecht, blattlos; die Saamen glatt, wage recht. Der Stengel fteif aufrecht, ı bis 2 Fuß hoch, gefurcht; die Blätter nicht mehlig, von hellgrüner Farbe, gezähnt, die Zähne ungleich, ſpitz, Die Baſis des Blattes faft gerade abgefchnitten, die untern Blätter ſpitz, auch ftumpflich, die obern laͤnger gefpist, die oberften lanzett- ih, fat ganzrandig; die Saamen fchwarz, glatt und glänzend. — In Städten u. Dörfern, an Mauern, Zaͤunen und Schutthaufen, Juli, Auguft. — 4) Rother Gänfefuß, Chen. rubrum L. O. Die Blätter rautenförmig zdreiecfig, faft ſpießlich dreilap⸗ pig, buchtig gezähnt, mit lanzettförmigen Zähnen; Die Bluͤthenſchweife zufammen geſetzt, beblättert, die Saamen glatt, aufrecht. Auf fettem Boden iſt dieſe Pflanze auf recht, ift 1 bis 2 Fuß hoch, und hat große Blätter; auf einem magern Sandboden ijt fie niedergejtreckt, und wird faum fingerlang. Die Blätter jind bald am Rande roth eingefaßt, bald ift die ganze Pflanze roth gefärbt, befon- ders gegen den Herbit; die Blätter find ferner bald breis ter u. dreilappig, bald mehr in die Lange gedehnt, rauten- fpießförmig, die Zähne find bald Fürzer, bald länger. An Mauern, Schutthaufen, in Küchengärten, an Miftpfüsen, Aug. bis Det. Rügen, Greifswalde, Stettin, Kammin, Ruͤgenwalde, Gr. Tuchen, Gaffert., Apoth. Herba Atri- plicis sylvestris. Fe — 5) Mauer :Gänfefufß, Chen. murale L. ©. Die Blätter rautenzeiförmig, glänzend, ſpitz gezaͤhnt; die Blüthenfchweife doldentraubig, blattlos; die Saamen Fielig berandet, horizontal. Der Stengel fehr äftig, 1 bis 2 Fuß hoch, oberwärts nebft den jungen Blättern und Bluͤthen mit Mehl beſtreut; die Blaͤtter dunkelgruͤn, glaͤnzend, buchtig gezaͤhnt, mit zugeſpitzten Zaͤhnen, die Baſis ganz⸗ 158 Fünfte Klafie randig; die Bläthenfchweife achfelftändig, fehr Aftig, aus- gefverrt, doldentraubig; die Saamen mattſchwarz, mit- einem fcharfen Kiele berandet. An Mauern, Schutthaufen, Zäunen, Gärten, Zul. bis Sept. Greifswalde, Stettin, Gollnow, Danzig. — 6) Gemeinfter Öänfefuß, Chen. album L. ©. Die Blätter rautenzeiförmig, ausgebiffenzgezähnt, die obern Yänglich, ganzrandig; die Blüthenfchweife faft blattlos; die Saamen glänzend. Gemeine weiße und grüne Melde, Hundemill, vulgo Mepmill. — Eine > Pflanze unter vielerlei Formen!, Der Stengel ift 1 big 6 Fuß hoch, mehr oder weniger mit Mehl beftreut; die Aeſte find bald fteif aufrecht, bald ausgebreitet, bald ift die. Pflanze ganz einfach und Fein; die Blüthenfchweife aufrecht, zujammen geſetzt, faſt blattlos; die Saamen linfenförmig.. Unter den. vielen. Mannichfaltigfeiten diefer Pflanze, bemerken wir bier nur 2 Hauptvarietäten: .©@..Die ährige, Chen. album L. Die Knäuel find in gerade, fteife, unten zufammen geſetzte Achren ge— ordnet; Diefe Form iſt weißer und mehlreicher ; b. die Doldig rispüge, Chen. viride L., ift grüner und Armer an Mehl. Erftere Abart ift mehr auf freien Aecern, diefe in Gärten und Gemüfeländern, oft nur zu häufig, als ein läftiges Unfraut, Jun. big Det. Jung wird e8 zum Kohl benugt, auch vom Vieh gefreffen. Der Saamen wird von den dentichen Koloniften an der Wolga zur Grüße und zum Brodbaden gebrauct. Die Vermehrung iſt tanfendfältig, Daher man im Herbft dies Kraut in Gärten vorfichtig ausziehen oder abfchneiden, und An Scuetthaufen zum DBerfaulen zufammen tragen ollte, 97), Öraugrüner Gänfefuß, Chen. glaucum Li ©. Die Blätter länglich, ſtumpf, entfernt gezähnt, - unten weißgrün, ſaͤmmtlich gleichförmig; die Blüthen- ſchweife blattlos, die Saamen glatt, aufrecht, wagerecht. Stengel 1 bis 114 Fuß hoch, did und faftigz die Blätter geftielt, laͤnglich eiförmig, mit 3 bis 4 kurzen, flumpfen Zähnen, am Grunde in den Blattftiel verlaufend, oben _ | mit 5 Staubfäden. 159 dunkelgruͤn, unterfeit3 'von vielem Mehle weiß; die Bluͤ⸗ thenfchweife achfelftändig, kurz, Bluͤthenſtiele di; Bluͤthen⸗ huͤlle vierfpaltigz die Saamen rothbraun, glatt, glänzend, Auf Schutt: und Mifthaufen vor den Städten u. in den Dörfern, Jul., Aug., Sept. Greifswalde, Stettin, Kol berg, Rügenwalde, Stolpe, Lauenburg. 8) Vielfaamiger Gänfefuß, Chen. polysper- mum L. ©. : Die Blätter eirund, ganzrandig, ſtachel⸗ ſpitzig, kahl; die Bluͤthenſchweife blattlos, die Saamen glaͤnzend, die Bfüthenhulle bei der Frucht abftehend, Der Stengel nach allen Seiten hingebreitet, niederliegend undz ‚ aufiteigend ; bie. Blätter ohne Mehl, geftielt, eirund, ſtumpf, mit einem Stachelfpitichen , zuweilen an der Spike, aus⸗ gerandet, oder kaum geſchweift, die obern ſchmaͤler und kleiner; die Bluͤthenknaͤuel in ſchlanke einfache, oder mehr zuſammen geſetzte Bluͤthenſchweife geordnet, aus jedem Blattwinkel hervorſproſſend, einen zuſammen geſetzten, ver- laͤngerten, wegen der kleinen Blätter faſt nackt erſcheinen⸗ den Bluͤthenſchweif bildend; die Bluͤthenhuͤlle bei der Frucht weit abſtehend. — An gebauten Orten, in Gemüfkgärtet, auf Schutthaufen, an den Nändern der Gräben, Suli big September. — 9 Stinfender Gänfefuß, Chen. olidum Cart. ©. (Chen. Vulvaria L.) Heringsfrant. Die Blätter rautenzeiförmig, ganzrandig, grau mehlig; die Bluͤthen⸗ jchweife blattlos, die Saamen glänzend. — Der Stengel vom Grunde an fehr Aftig, nach allen Seiten hin gebreis tet; die Blätter geftielt, jtumpf oder fpik, ganzrandig, graugrum; die untern eiförmig, gegenftändig , die obern abwechfelndz; die Bluͤthenknaͤuel in kurzen geſtielten, nack— ten, dofdentranbigen Bluͤthenſchweifen aus den Achfeln der obern Blätter, am Ende des Stengels u. der Aefte Furze, zufammen gefeßte Aehren bildend.. Hat einen fehr wider lichen Geruch, wie faule Heringslake, An Wegen und Zaͤunen, Mauern, Schutthaufen und Miftlagen, in den Städten u. auf Dörfern, Sul. bis. Sept. Rügen ‚ Straß fund, Greifswalde, Stettin, Hof, Neumarf, Im — Regierungsbezirk noch nicht gefunden. Apoth. Herba Vulvariae. Wird in — zu fällen gerühmt, bei welchen man dies Kraut im Thee 160 Fünfte Klaſſe giebt. Die Engländer haben einen Syrup, der aus dem Safte mit Zuder gekocht ift. Anm. Hieher gehören zwei auswärtige Arten des Gänfefußes: a) Sraubiger Gänfefuß, Chen. Botrys, u. b) wohl: riechender Sänfefuf, Chen. ambrosioides L., beide ©, liefern einen gefunden und wohlſchmeckenden Thee, u. wo fie gebaut werden, helfen fie fich durch den Ausfall des Saamens mehrere Jahre fort. + 10) Meerftrands:Gänfefuf, Chen. maritimum L. ©. SKrautig, aufrecht, die Blätter linealiſch, halbftiel- rund, ſpitz, die Blüthenfnäule achfelftändig. — Die ganze Pflanze kahl, faftig, der Stengel 7% bis 1 Fuß hoch, vom Grunde an aͤſtig; die Blätter wechfelftändig, Linealifch, fleifchig, halbitielrund, oberfeit3 flachrinnig, glatt, an deu Heften kleiner; die Blüthen einzeln, zu 2 oder 3, fißend, unter den Blüthen Eleine häutige Dedblättchen; die Zipfel der Blüthenhälle eirund, ſtumpf; die Saamen wagerecht, fchwarz glänzend. An: der Seefüfte und an Salzquellen, Greifswalde, Swineminde, Kolberg, Aug., Sept. 129. Melde, Atriplex. Vielehig, Switterblüthe: die Bluͤthenhuͤlle fünftheilig, bleibend; weibliche Blüthe: die Hülle zweiſpaltig, der Sruchtfnoten zufammen gedrückt, Frucht aus der vergrößerten Blüthenhülle beftehend, welche in Geftalt zweier Klappen, eine aufrechte Achene birgt, die als feft aufliegende, zerreibliche Krufte den Saamen umgiebt; die Außere Saamenhaut Enorpelig, hart, die innere fein, der Keim an der - Peripherie ded Saamens, — yRoſen-Melde, Atriplex rosea L. ©. Der fperrige Stengel frautig, die Blätter buchtig gezähnt, um terſeits ſilberweiß, die untern rautenförmig,,, die obern eirumd, die Blüthenjchweife beblättert, die Frucht dreieckig— rautenförmig, ſpitz, gezähnelt. — Die ganze Pflanze grauz -- grün, der Stengel 1 bis 2 Fuß hoch, ſtielrund, weiß, durch die langen Aefte, welche vom Grunde an aus jedem Blattwinkel hervorfproffen, wieder äftig find, u. abftehen, breit buſchig; die Blätter Furz geftielt, die Baſis ganz randig, der übrige Rand mit ftumpflichen Zähnen beſetzt; die Blüthen gefnäuelt, die Knäuel in den Winkeln aller Blätter, faft vom Grunde der Pflanze an, am Ende der Aeſte in kurze ehren zufammen gereihetz die Frucht mit 5 Staubfäden. 161 mehlfchuypig, weißlich, rautenförmig. Auf Schutthaufen, an Zäunen u. Gartenrändern, Juli bis Sept. Stettin, Neumark. — 2) Sacks⸗Melde, Atr. Sackii Rostk. et Schmidt. ©. Der Stengel frautig, in der Mitte aufrecht, Die Seitenäjte geſtreckt auffteigend; die Blätter fpießfürmig, ungleich gezaͤhnt, runzlich, gefärbt; die Frucht faſt rautenz foͤrmig, ungleich gezähnt. Die Wurzel fpindelfürmig, mit vielen Fafern- bejetstz die Blätter geftielt, ſpieß-lanzett— förmig, ftarfnerpigz Blüthenfchweife achjelftändig, viel bluͤthig. Auf fandigen Graspläßen, in der Nähe ver Oſt— fee, auf der Inſel Uſedom haufig, Jul., Aug. Wir ver danfen diefe Entdefung den Herausgebern der Flora Se- dinensis p. 401, nebjt Abbildung. z 3) Kaypige Melde, Atr. laciniata L. ©. Der Stengel krautig, die Blätter tief buchtig gezaͤhnt, faft ſpießfoͤrmig, unterfeits filberweiß, die untern dreieckig— rautenförmig, die obern ſpießfoͤrmig-laͤnglich; die Blüthen- fchweife nat, am Grunde beblättert, die Frucht rauten- förmig, dreilappig, gezähnt, die Seitenlappen abgeftußt. — Eben fo Äftig und graugruͤn, und mit weißem Mehl: be freut, doch die Blätter auf der Oberfläche lebhafter grün; die Nefte einfacher, die Blätter länger geftielt, tiefer buch- tig, ſpießfoͤrmig, die, obern ſchmaler; die Bluͤthen in nack— ten walzlichen,, rispig geftellten Blüthenfchweifen, welche fich bei der Frucht verlängern, u. am Grunde beblättert find. An den Ufern der Oſtſee, bei Stralfund, Greifg- walde, fo wie an Nandern der Wiefen, Gräben, bei Gas; und. Stolpe, Jul., Aug. | — 4 Öarten-Melde, Atr. hortensis L. ©. vulg Groot Mill. Der Stengel frautig, aufrecht; die Blät- ter herzfoͤrmig⸗dreieckig, gezähnt, die obern Yänglich, drei- eig, etwas fpießfürmigz die Früchte rundlic - eiförmig, kurz zugefpist, neßadrig, ganzrandig. Der Stengel auf: recht, 4 bis 6 Fuß. hoch, ftumpffantig, Die untern Aeſte entgegen, die obern abwechfelnd geftellt 5 die Blätter weich, groß; die Blüthenfchweife achſel- und endftändig, zuſam— men gefeßt, zur Zeit der Frucht eine große und lange Rispe darftellend. Kine gewöhnliche Abart it 5) die blutrothe, die ganze Pflanze blutroth gefärbt, — Stammt aus der Tartarei, iſt aber jest in Europa und 1% 162 - Fünfte Klaſſe auch in Pommern einheimifch, und. wird in allen Gärten, auch ohne. Anfaat, gefunden, Jul., Aug. Das junge Kraut wird vom Rindvieh und von den Schweinen gern gefreffen ; auch liefert es fur die Menfchen ein zartes Ge mufe, als Spinat gefocht und. zubereitet. — 5) Glänzende Melde, Atr. nitens Rebentisch. ©. Der frautige Stengel aufrecht, die Blätter herzförmig- dreiecfig, buchtig gezähnt, oberſeits glänzend, unterfeitg filberweiß, die obern lang zugefpistz die Fruchte eiförmig, negadrig, ganzrandig. Hat das Außere Anfehen der voris gen Art, nur find Stengel u. Blätter dicht mit weißen, glänzenden Mehl bedeckt, befonders am obern Theile der Pflanze, die Blätter find tiefer buchtig gezähnt, die ganz randige Spite ift ſchmal u. fehr verlängert. Auf Schutt: haufen, an Zaͤunen, auf Mauern u. Wällen, Juli, Aug. Stettin, Neumarf. — 6) Spiefförmige Melde, Atr. hastata L. ©. Der Stengel Frautig, die untern Aefte ausgefperrt, Blaͤt— ter unten dreieckig-ſpießfoͤrmig, tief buchtig gezähnt, mit yfriemlichen, an der Spitze borftlüchen Zähnen. Die Aefte ſtehen weir ab, Die untern wagerecht ausgebreitet; die Blätter unten tief buchtig gezaͤhnt, die oberen fpießförmig, ganzrandig;.die Früchte am Grunde mehlig, die Blätter aber nur wenig mit Mehl bejtreut. An fandigen Wegen, Adımen um die Dörfer nahe an der Dftfee, Juli bi8 Sept. Etolpminde, Swinemuͤnde, Greifswalde, Augen, and) bei Stettin, Garz und Stolpe. — 7) Ausgebreitete Melde, Atr. patula L. ©. ‚Der Stengel frautig, die untern Aefte sausgefperrtz Die untern Blaͤtter dreiecfigzfpiegförmia, gezähnt, die obern ſpießfoͤrmig-lanzettlich, die oberſten lanzettlich, ganzrandig, - bie Früchte dreieckig, gezähmelt oder ganzrandig. Der Stengel 1 bis 3 Fuß hoch, weiß und grün geftreift, am Urforunge die Hefte aufgefchwollen u. zufammen gedrückt, ſehr aͤſtig, die untern Aefte wagerecht abftehend; die uns > term Blätter gegenftändig, lang geftielt, Dreiccig » fpiepförz mig, die ganzrandige Bafis gerade abgefchnitten, in der . 7 Mitte in den Blattſtiel gefpistz die aus entfernten Knäuel gebifdeten end = u, achfelftändigen Bluͤthenſchweife find am untern Theile mit ſchmalen, langettlichen Blättern befleis det, - Diefe Pflanze aͤndert mannigfaltig ab, Die Blätter mit 5 Staubfäden. 163 find bald ftärfer, bald fchärfer, bald ftumpfer gezähnt, bald nur mit wenigen Zähnen verſehen; bald ift die Pflanze mit mehr oder weniger Mehl bejtreut; bald ift der Stengel aufrecht, bald niedergeſtreckt. Auf Schutt u, an Mifthaufen, an Salpeter haltigen Stellen, an » auern, Juli bi Sept. häuftg. — 8) Schmalblättrige Melde, Atr. ansustifolia Smith. ©. Der Stengel frautig, die untern Aeſte aus- gefperrt, die Blätter lanzettlich, die unterften gezähnt, m. etwas fpießförmig, die übrigen lanzettlich, die oberften linealiſch; die Früchte fpießrautenförmig, die fruchttragen- den Blüthenfchweife fteif. Unterfcheidet fich von der vori- gen Art durch die fürzern Stiele der Blätter, durch Die obern lanzettlichen, ganzrandigen Blätter, ohne Aehrchen. Auf feuchtem Salzboden an Zaunen, auf Schutt» und Dunghaufen, Juli bi8 Sept. — 9) StrandsMelde, Atr. littoralis L. ©. Der Stengel krautig, nebit den Aeften aufrecht; die Blätter lineal⸗ lanzettlich, gefchärftzgezähnt oder ganzrandig; Die Früchte rautenzeiförmig, gezähnt, die Bluͤthenſchweife fteif, An fandigen, falzigen Stelen, in der Nähe der Dftfee, - Suli-big. Sept. Greifswalde, Stralfund, Swinemunde, Kolberg, Rowen. 130. Mangold, Beta. Die Blüthenhülle fünfiyaltig, bleibend; die Staubaefäße den Zipfeln gegenftändig, einem den Fruchtknoten umaebenden, fleifchir gen King eingefüatz die Träger pfriemlich, die Kölbchen oval; der „ Sruchtfngten platt, eirund, zur Hälfte mit der Bluͤthenhuͤlle vers mwachfen; Narben 2 bie 3, ei-lanzettfoͤrmig, fpiß; der Saame in die Subſtanz der Bafis eingofchloffen, modurch fich die Sattun Beta yon Chenopodium unterfcheidet. — Gemeiner Mangold, Beta vulgaris L. ö. Rothe Rübe, Zwichel vulgoe, Rothe Betez Die Wurzel foindelförmig, fleiſchig, entweder hellroth, oder dunfelroth, welche. in Eſſig eingelegt, eine Fühlende, ſehr gefunde Speife giebt. Auch kann aus diefer Rube eine rothe Farbe gezogen werden. Apoth. Radıx Betae rubra Diefe Wurzel ändert aber, auch fehr ab: 5) weiß oder ‚ gelblich, und. iſt entweder fpindelförmig, wie eine Mohr: ruͤbe, oder fanftendic u. unten zweigig, Beta Ciela Linn. — \ 11* — 164 Fünfte Rlaffe - (Sieula, Sieiltanifch), welche Teßtere Varietaͤt die gemeine Runfelrübe ift, woraus ein füßer Syrup und fogar auch weißer Zucer fabrteirt wird. Die ausgepreßten Zreber find noch zum Branntweinbrennen u. Viehfutter, und die gruͤnen Blätter zum Kohl und Vichfutter zu benugen, 131. Galjfraut, Salsola. Die Blüthenhülle fünffpaltig, bleibend; Staubgefäße den Zipfeln entgegen gefegt, Träger pfriemlich, Kölbchen rundlich; Griffel 2 sder ı mit 2 Narben; Hautfrucht im bleibenden Kelche einges fchloffen; Saamenhaut dünn, bäztig, der Keim fchraubentörmig gemwunden. -1) Gemeines Salzfraut, Salsola Kali L. ©. Krautig, die Blätter pfriemlich, an der Spite dornig, ab: ſtehend; Bluͤthen einzeln, Bluͤthenhuͤlle knorpelig. — Dinne weißliche Pfahlwurzel; Stengel aufrecht oder liegend, ftarr und rund, fchwach nerillt, gejtreift, von zerftreuten kurzen Haͤrchen. iharf, fehr äftig, die untern Aeſte gegenftändig, lang, nad) allen Seiten hin gebreitetz die Blätter fait ſtielrund, in einen fpigen Dorn endigend, die obern Blät- ter allmaͤhlig kuͤrzer; die Bluͤthen ſitzend, einzeln, von 2 Deckblättern geitügt; die Bluͤthenhuͤlle fünftheilig, die Zipfel nach oben einwärtd gebogen, zufammen neigend; Staub: gefäße länger als die Bluͤthenhülle. Aendert ab 5) mit Fahlem Stengel und Blättern7” Salsola Tragus L. Im Slugfande längs der Oftfeefüfte, Juli bis Aug., auch an zen wüften Stellen, — Das Kraut zu Aſche verbrannt, giebt viele Pottaſche. 2) Geflügeltes Salzfraut, Salsola. rosacea Cavan. ©. Krautig; der Stengel kuͤrzer und niedriger, . als von S. Kali, und dicht mit braungelben Schuppen: u. gelben Furzen Haaren bedeckt; eben fo find die Bluͤthen— huͤllen befest, fo daß die ganze Pflanze ein gelbliches Anz fehen befommt. Uebrigens unterſcheidet fich Diefe Art beim erften Anblick, durch ihre großen rofettenartig ges Trönten - -Sanmenpüllen „durch ihren niedrigen Wuchs, u. durch fürzere Blätter, An der Küfte im Sande bei Stolp⸗ muͤnde, Rowen, Schmolſin, Juli bis Aug. Anm. as Herausgeber der fehr gründlich bearbeiteten neuen : Deut ſchen Flora von Roͤhling, bemerken im 2ten Bande % * mit 5 Staubfaͤden. 165 ©. 321,, daß, fie Salsola rosacea mit rofettigen Kach— zipfeln für eine Modification der alternden Pflanze von S. Kali halten. Wahrfcheinlich haben fie nicht die rechte » S. rosacea, melche ich hier befchrieben, in Händen gehabt, und beobachten koͤnnen. „ 132. Schwalbenwurz, Asclepias. Der Kelch fünffpaktig, ſpitzig, Elein, bleibend; Blume einblättrig, zurück gefchlagen, in 5 eirund zugeipigte Kappen aetheilt; die 5 Staubfäden faſt nicht bemerfbar: das Saamenbehaͤltuiß befteht aus 2 großen, länalichen, zugefpisten, bauchigen, eintächrigen Frucht: balgen; die Saamen zahlreich, wie Dachziegeln geordnet, und mit , langen weißen feidenartigen Haaren beſetzt. 1) Syrifhe Schwalbenwurz, Asclepias syriaca L. 2%, Spyrifche Seidenpflanze Der Stengel 2 bis 3 Fuß hoch, einfach, dick; Blätter gegenjtändig, furz geftielt, Tänglich eiförmig, unterſeits wollhaarig, mit einer diefen Mittelrippe. Die fchirmförmigen , röthlichen und füß riechenden Blumen kommen am Gipfel des Stengels hervor, und feßen gewöhnlich nur eine große Saamen- kapſel an, weldye man im Herbfte abnimmt, woraus man die befannte Pflanzenfeide gewinnt, die zu allerhand Zeugen, fo wie auch zum Papier verarbeitet wird. — In Schlefien, Baiern und andern Orten baut man. dieje Pflanze auf freiem Felde im Großen, und verarbeitet Die daraus gewonnene Seide, In Pommern wird fie nur in Gärten als Blume angetroffen, die ſich durd ihre krie— chende Wurzel fehr vermehrt, Suni, Juli. 2) Roth blühende Shwalbenwurz, Asel. in- carnata L. % Stengel 1 bis 2 Fuß boch, oben zweigig; von unten bis zur Teilung des Stengels figen je 3 u. 3 Blätter beifammen, über der Theilung aber an den Seitens ſtengeln 2 Blätter gegen einander; fie find Furz geitielt, faft herzförmig, Tanzettlich, zugefpißt, auf der untern Seite weißlich grau. Bei der Theilung des Stengels entiprin gen auf mehreren langen Stielen die rothen wohlriechen den Blumen, fo wie auf den Seitenftengeln am Gipfel, 2 und mehrere Stiele mit fhirmförmigen Blumen, über die erfteren empor wachfend. Stammt aus Nordamerika, wird aber bei ung fchon in_vielen Blumengaͤrten als ein beliebtes Staudengewaͤchs gefunden, wo es gut fortfommt, und auch einige Seide Liefert. Bluͤht im Juni u. Juli. / 166 Fünfte Klaſſe — 3) Öemeine Schwalbenwurz, Asclep. Vin- cetoxicum L. 24. Cynanchum Vincetoxicum Brown. Stengel bis 2 Fuß hoch, am Gipfel dunn und zart; die Blätter, welche e.rund zugefpist und faſt herzförmig jind, ffehen einander paarweife gegen über; die kleinen weißen Blumen fommen auf langen Stengeln aus den Winfeln der Blätter hervor. In bufchigen Berggegenden, Juni big Aug. Rügen, Greifswalde, Stettin, Garz, Lupow, Poga- nis, Neuenburg. Apoth. Radıx et Herba Hirundinariae. - Die faferige Wurzel hat einen unangenehmen Geruch und Geſchmack, ift jcharf und bitter, erregt Erbrechen, und tft. als ein Halbgift verdächtig; 0b man fie gleich als ein Schweiß: u. Harntreibendes Mittel, befonders den Waſſer— — angeprieſen hat. Aeußerlich hat man die Wurzel Blätter zu bösartigen Gefchwüren, Kröpfen u. Eiter— beufen empfohlen. Das Vieh läßt dies Kraut ſtehen. Die Seide von den Saamenkapſeln iſt auch zu gebrauchen, wird auch zum Zunder genommen. 155. Sinngruͤn, Vinea ”). Der Kelch fünftheilig, aufrecht, fpisia, bleibend; die Blume ein— blättrig, tellerförmig, ihre Röhre länger als der Kelch, unten walzenformig, oben erweitert, und mit 5 eingetieften GStrichen gezeichnet; der Schlund fünfecfia, die Mündung in 5 breite, ab— geftuste Lappen getheilt; die 5 Staubräden fehr Furz; das Saamens behältnig find 2 runde, lanagefpigte Fruchtbälse, die nach der Laͤnge aufplagen, u. viele laͤngliche Saamen enthalten. Kleines Sinngrün, Vinca minor L. %. Sten⸗ gel niederliegend; Blätter elliptiſch-lanzettlich, am Rande kahl, Die Buchen geftielt, Kelchzähne (anzettlich. Ewig: grün, Todten-Myrthe. Die friechende Wurzel treibt mehrere runde Stengel, die unfruchtbaren lang u. niederz geſtreckt, Die blühenden aufrecht, "4 bis 1 Fuß hoch; - Blätter gegenftändig, elliptifch, geftielt, ganzrandig, glanz zend, immer grünend; Bluͤthen einzeln, achfelftändig, lang geſtielt; Blume blau, die Zipfel durch weiße Haͤutchen verbunden, von welchen ein weißer Streifen in die Roͤhre hinabſteigt. — In trocknen, ſchattigen Laubwaͤldern und *) Diefe und die vorige Gattung ſollten dem Siem nach, hinter No. 126. Thesium folgen. mit 5 Staubfäden. 167 Gebuͤſchen, May, Juni. Stettin, Garz, Loitzer Wald bei R. Damniß,-Pomeisfe. Apoth. Herba Vincae pervin- cae. Frifch. hat dieſe bittere Pflanze eine treibende, ge tro@net aber eine anziehende Kraft, u. wird bei manchen Beichwerden fehr nüßlich gebraucht. Aus dem Straute werden bei Winterszeit Kraͤnze u. Straͤuße geflochten. 134. Ruͤſter, Ulmus. Die Bluͤthenhuͤlle einblättrig, Freifelförmia, an der Baſis runzlich; der Saum aufrecht, fünf, auch vier: und achtipaltig, bleibend; Staubseräke 5, auch 4 und 8, im Boden der Bluͤthenhuͤlle einge— fügt, länger als diefe; die Traͤger prriemlich, Die Koͤlbchen oval; der Fruchtknoten zufammen aedrückt, an der Spitze geſpalten; Nouß einfaamig, mit einem breiten, häutinen, an der Spige zweizaͤhnigen Fluͤgel umgeben. — 1) Gemeine Nüfter, Ulmus campestris L. H. Ulme, vulgo Reiſter. Die Blätter doppelt gefägt, an ver Bafis ungleich; die Bluthen faſt firend, die. Früchte kahl. Ein hoher Baum mit einer braunen riffigen Ninde, und einer glatten. an den Aeften, letztere mit zerjtrenten Heinen Wärzchen befestz Die Aeftchen zweireihig, faſt recht winfelig abſtehend; die Blätter wechfelitindig, zweizeilig geſtellt, kurz geftielt, eirundzlänglich, in der Mitte breis ter, zugefpist, in der Jugend mit den jungen Zweigen zottig, nachher ſcharf; die Bfüthen früher, als die Blätter, aus eigenen Knospen in Büfcheln hervor brechend, Furz geftieltz die Bluthen braumroth, die Flügelfrucht oval, am“ Rande fahl. Aendert ab: a. mit größern und fleinern, rundlichern und laͤngern, mehr oder weniger fiharfen, auch mit glatten Blät- tern; a d. Ulmus nuda Ehrh. oder mit forfartig geflügelten Aeſten; €. Ulmus suberosa Ehrh. — Findet ſich ſelten wild in Wäldern, mehr an Landftraßen u. Dörfern ‚an Zännen u. Hecken, März, April. Apoth. Cortex Ulmi campestris. Ein Decvet der innern Rinde fol bei Hautfranfheiten vwortrefflicye Dienfte thun, fo wie auch bei Gichtfchmerzen. Die Ninde giebt - eine gelbbraune, und mit Eifenvitriol eine ſchwarz 168 Fuͤnfte Klaffe Farbe; auch liefert fie guten Baſt. Das Nüfterns bolz läßt fich gut bearbeiten, und iſt beim Waffer: bau mit Vortheil anzuwenden. Schaafe und Rind— vieh frefien das Faub gern. Spwohl durch Aus— läufer und Abfenfer, als durch den Saamen wird diefe empfehlungswerthe Baumart vermehrt, Der Saamen muß, jobald er Ende Juni ferne Reife er: langt, im einen lockern Boden flach geſaͤet werden; dann laufen ſchon gegen. den Herbſt fingerlange Stammchen auf, i 2) Langftielige Rüfter, Ulmus effusa Willd. h. Die Blätter doppelt gefägt, am der Baſis ungleich; Die Bluͤthen geftielt, herabhängend, die Früchte am Rande zottigewimperig. — Iſt an der Blüthe und Frucht leicht zu erfennenz; wenn diefe aber abgefallen it, dann iſt Die jer Baum von dem vorigen kaum zu unterfcheiden. Die Blätter unterfeits feinhaarig, am Grunde fehr ungleich u. fo fchief, daß ein Theil der einen Seite gleichfam abge riffen zu ſeyn fcheint, Die Frucht it länglich eiförmig, und am Nande mit weißlichen Haaren umgeben. — Diefe Art findet fich nicht fo häufig, bluht ebenfalls im März und April, und Ninde, Baft und Holz find eben fo nutz— bar, als bei der vorigen gemeinen Nüfter, Erreicht ein Alter von 600 Jahren, 135. Slachsfeide, Cuseuta. Der Kelch bleibend, - wierz auch fünffbaltigs die Blume vertrock— nend, alockenidrmia, faſt Fugelin, der Saum füntz auch vierfpaltig; Staubgefüße mit den Kronzipfelm wechſelnd; Fruchtfnoten eirund, Griffel 25 Kapfel am Grunde rundum auffpringend, zweifaͤchrig, vierjaamig. Die 3, folgenden Arten haben einen langen Stengel, der dünn, fadenförmia, blattlos if, fich um andere Pflanzen ſchlingt und windet, auf welchen er fich mit Eleinen Anfaugern, aus denen ein Würzelchen bervortritt, befeftigt und ernährt, nachdem die urfprüngliche Wurzel abgeftorben ift- — 1) Gemeine Flachsſeide, Cuscuta europaea L. ©. Der Stengel aͤſtig, die Bluͤthenknaͤule mit einem Deckblatte geſtuͤtzt; Kronröhre walzlich, von der Laͤnge des Saumes, die Schuppen der Nöhre aufrecht, angedrüct. — Der Stengel mit feinen Aeften in Geftalt langer Fäden, an andere Gewächfe fich hinauf windend, weiß, oft roth mit 5 Staubfaͤden. 6 angelaufen; an dieſen befindet ſich hie und da ein roͤth⸗ liches Deckblatt, in deſſen Winkel ein Knaͤuel von 10 bis 15 ſitzenden Bluͤthen; der Kelch trichterig, fuͤnfſpaltig, faftig, die Zipfel eirund, ſpitz; die Krone halb fuͤnfſpaltig, roͤhrig⸗glockig, der Saum’ hellroth, die Zipfel aufwärts gebogen; Staubgefäße nicht fo. lang, al8 die Krone; am Boden der Krone 2 dünne längliche Schuppen. An Zaͤu—⸗ nen u. Heden, Neffeln, Hopfen ꝛc. Juli bis September. Apoth. Herba Cuscutae. — 25 Thymfeide, Cusc. Epithymum Smith. ©. Der Stengel äftig, Bluͤthenknaͤule mit einem Deckblatt ge ſtuͤtzt, die Kronröhre walzlich, von der Yänge des Saumes; die Schuppen der Nöhre gegen einander neigend, ven Schlund fchliegend. — Der Stengel feiner, haarfoͤrmig, die Kelchröhre enger; der Saum der Krone flach ausge breitet; zulest zurück gebogen, die Zipfel zugefpistz Die Schuppen am Grunde der Blume groß, neigen gegen einander, u. fchließen den Schlund, Auf trocdnen Heiden, die Erica vulgaris, den Thymus und andere. Pflanzen mit ihren Purpurfäden überziehend. Juli, Aug. — 3) 2einfeide, Cusc. Epilinum. Weihe. ©. Der Stengel ganz einfach, die Bluthenfnäulfe ohne Deckblatt, die Kronröhre faft Fugelig, noch einmal fo lang, als der Saum; die Schuppen aufrecht, angedruͤckt. Der Stengel einfach, ohne Aefte, gruͤngelb; die Bluͤthen in einem Knäuel, ftielos, an der Baſis zufammen gewachſen; der Kelch weißlich, faftig, glocdig, Zipfel breit eirund; die Blumenröhre bauchig, die Zähne breit eirund, abftehend. Auf dem Flachs im Juni bis Ang. / 136. Swertie, Swertia. Der Kelch fünftheilig, flach, bleibend; die Blume radfoͤrmig, der Saum flab, fünftheilig, am Grunde eines jeden Zipfel 2, mit aufrechten Wimpern umgebene Honiggruben; Staubgefäße zwiſchen den Zipfeln der Korolle eingefügt, die Traͤger pfriemlich, Staub— Eölbchen auflienend; Fruchtknoten länglich, sugefpist, Griffel fehr kurz, sweifpaltig, die —— Kapſel zweiklappig, einfaͤchrig. — Ausdauernde Swertie, Swertia perennis L. a. Die Blumen fünftheilig, Blüthenftiele faft geflügelt vier: efig, Stengel ungetheilt, Wurzelblätter elliptiſch. Die 170 Fünfte Klaſſe Wurzel dick, mit vielen langen Fafern gegliedert, gelblich; Stengel 1 "bis 1% Fuß body, aufrecht, viereckig, kahl, wie die ganze Pflanze, mit wenig Blättern bekleidet; Blaͤt— ter Die, ganzrandig, mit Nerven durchzogen; die grund— fändigen, nebft dem unterjten gegenftindigen Paar am Stengel geitielt, elliptiich, ſtumpf, tn den Blattitiel vers fehmälert, die übrigen oben am Stengel gegenjtändig, entz fernt figend, Eleiner, länglich lanzettlich, pi; die Blüthen in einer endftändigen Traube geftielt; die Blüthenſtiele gegenftändig, einz bis dreibluthig, vieredig, die Eden ge fchärft, ſchmalfluͤgelig, mit einem lanzettlichen Deckblatt geftugtz Kelchzipfel pfriemlichz; Blume Be violett, an der Balis grünlich, und viofett getüpfelt ‚ die Zipfel lanz zettlich, an der ftumpfen Spitze gezäbnelt. — Auf Torf baltigen Wiefen, an der Nandow, bei Krakau, im Amte Lois, auf den Sorfowfchen Wieſen bei Gr. Dubjow, fo wie im Meckfenburgichen, Aug., Sept. 137. Enzian, Gentiana. Der Kelch bleibend, fünf: bis fiebenzäbnia, feheidenartig; die Krone - eihbiättria, verwelfend; Röhre glockig, Feulenrörmig oder walzlich; der Saum vier, fünf bis fiebenfvaltig, die Zipfel —— Staubgefäße der Roͤhre eingefünt, der Fruchtknoten laͤnglich; Kapſel laͤnglich, einfaͤchrig, zweiklappig, die zahlreichen Saamen an den Kapſelwaͤnden ſitzend. 1) Kreuz-Enzian, Gentiana cruciata L. Die Bluͤthen quirlig, vierſpaltig, der Schlund nackt, Kronroͤhre keulenfoͤrmig, Blätter lanzettlich, dreinervig, an der Baſis ſcheidig, die untern Scheiden verlaͤngert. — Wurzel lang, fingerdick, weißlich, mehrere Stengel treibend; biefe Span⸗ nen lang, einfach, ſtielrund, oder ſchwach vierfeitig,, kahl, wie die ganze Pflanze; die Blätter entgegen u, Ereitzweife geftellt, lanzettlich, etwas zugeipigt, am Grunde zufamment gewachfen, die Scheiden locker, die untern ſehr lang; Dluthen zu 4 bis 6, quirlig, in den Winfeln der oberften Blätter, der Endquirl oft aus mehreren zufammen gefektz Deckblätter Tanzettlich, von ungleicher Laͤnge; der Kelch vierzähnig, die Zähne ungleich, an den Seitenblüthen auch nur zweis u. dreizähnig, u. feheidenartigz Krone bauchig⸗ roͤhrig, faſt keulenfoͤrmig, vierkantig, in den Kanten ge— faltet, dunkel violett; om flach ausgebreitete, viertheilige, * mit 5 Staubfaͤden. 171 fehr furze Saum inwendig ſchoͤn azurblau, die Zipfel eirund, ftumyf. Auf trocdnen Wiefen und Triften, am ande der Wälder, Zuli bis Sept. Garz auf Nügen, Stettin, Neubrandenburg, Neumark, Neuenburg, Tanzig. Apoth. Radix Gentianae cruciatae. , Die Wurzel ift fehr bitter, und bejigt mit der Wurzel des gelben Enzian gleiche Kräfte. Sie wird daher als ein zertheilendes und eröffnendes Mittel, in Wechjelftebern und gegen die Wur— mer gebraucht, Das Kraut wird unter die Wundmittel gezählt. — 2) Gemeiner Enztan, Gentiana Pneumonanthe L. 2. Die Bluͤthen achſel- und endftändig, vereinzeltz der Schlund der fünffpaltigen. Blume nadt, die Roͤhre keulenfoͤrmig-glockig; die Blätter ſitzend, etwas fcheidig, lanzett-linealiſch, ftumpf, meift dreinervig, am Nande umgebogen. Die Wurzel faferig, die Faſern lang, weißz der Stengel einzeln, auch mehrere aus. einer Wurzel, auf recht, einfach, "4 bis 1 Ruß boch, vierfeitig, reich beblätz tert, kahl wie die ganze Pflanze; die Blätter gegenftändig, linealifch » lanzettlich, ftumpf, am. Grunde kurz feheidig zus fammen gewachfen; Blüthen einzeln, endftändig, oder meh— rere einzelne, wechjelswetfe oder entgegen geftellt in den obern Blattwinfeln, fürzer oder länger geftieltz der Kelch von 2 Desblättern geſtuͤtzt, röhrig, fünfzähnig, die Zähne lanzettlich, durch eine ftumpfe Bucht gefchievenz die Blume groß, Feufenförmig-glocig, inwendig dunfelblau, mit 5 breiten hellern Streifen, funffaltig, die Zipfel des Saumeg aufrecht abftehend, eirund, zugeſpitzt, gezähnelt. Aendert ab mit breitern und fehmalern. Blättern, mit einblütbigen u. mehrblüthigen Stengeln, auch mit weißlichen Blumen, — Auf Wiefen, Triften, an Gräben, Juli bis Septemb, Ruͤgen, Greifswalde, Neumark, Danzig, Zoppot. — 3) Feld-Enzian, Gent. campestris L. ©. Blume vierfpaltig, im Schlunde gebärtetz; Kelchzähne ungleich, die Außern breit elliptifch; Blaͤtter eizlanzettförmig, ſpitz, die wurzeljtändigen verkehrt eirund, geftielt.. Aendert mit weißen Blumen ab. Auf Wiefen, Weideplaͤtzen, auf Hüs geln, u. in bergigen Vertiefungen häuftg, Aug., Sept, — Diefe und die vorige, fo wie Die folgende Art find bitter und offteinell, auch werden fie zu den Wundmitteln ges, zählt. In Schweden bedient- man fich dieſes Gewaͤchſes 172 Fünfte Klaſſe ftatt des Hoyfens. Mit Wein gekocht, gebraucht man es gegen Geitenftiche, auch mit Bier gefocht, "wider dag Bauchgrimmen. 4) Deutfcher Enzian, Gent. germanica Willd. (Gent. Amarella Poll.) Die Blumen fuͤnfſpaltig, im Schlunde gebaͤrtet; der Kelch fuͤnfzaͤhnig, die Zaͤhne lineal— lanzettlich; Blätter figend, eirund, aus einer breiten Bafis ſpitz zulaufend, die wurzelftändigen verfehrt eirund, geftielt. Die Wurzel gelblich, dünn, binabfteigend; der Stengel aufrecht, 3 bi8 6 Zoll hoch, Fantig, bald ganz einfach, bald rispig-aͤſtig; Blätter gegenftändig, fisend, dreinervig, fahl, am Rande von feinen Zadchen ſcharf; die Blüthen end» und blattwinfelftandig, einzeln oder zu 2, geftieltz die Nöhre der Blume weißlich, der Saum violett. St der vorigen Art fehr ähnlich, unterfcheidet fich aber durch die fünfipaltige und weniger dunfelblaue Blume, u. durch den Kelch. Auf feuchten Wiefen u. Triften, Aug., Sept. Auf den Randow-Wieſen, an der Maduͤe, bei Scelow, Danzig, Schirmförmige oder Doldengewädhfe. 138. Laſerkraut, Laserpitium. Der Kelch deutlich fünfsähnigs Hlumenblätter gleich, verkehrt berzförmig, mit einem einwaͤrts geboaenen Länpchen;, dad Stempel: “ polfter verfchieden gefaltet; die Griffel zulegt verlängert, zurück gebogen; die Frucht oval länglich, achtflügelia, feſt; Fruͤchtchen eonver, mit 5 fädlichen Hauptriefen, und 4 Nebenriefen, welche - in ungetheilte Flügel verbreitet find. Die 4 ganzen Flügel auf dem Saamen zeichnen die Gattung Laserpitium vor allen Doldengewaͤchſen aus. 1) Breitblättriges Laferfraut, Laserpitium latifolium L. 2%. Der Stengel ftielrund, fehr fein gerillt, kahl; Blätter dreizählig - doppelt zufammen gefeßt, Blaͤtt⸗ chen eirund, geſaͤgt, am Grunde herzfoͤrmig; Fruͤchte breit oval. Eine ſtarke, hellbraune, an ihrer Krone ſchopfige Pfahlwurzel; der Stengel 2 bis 5 Fuß hoch, aufrecht, ſtarr, blaͤulich bereift, oben in Blüthe tragende Aefte ge theilt; Blätter geftielt, groß, doppelt geftedert, Blaͤttchen geitielt lederig, langlich eirund, ſtumpf, tief herzfoͤrmig, mit 5 Staubfäden. 173 unterfeitd meergrün, am Rande gefägt, ſcharf; bie oberften Blätter auf den Scheiden fitend, weniger zufammen ges fest, Blaͤttchen zuweilen Tanzettlih und ganzrandig; Die großen Blattſcheiden aufgedunjen, Dolden flach, groß, dreißig» big funfzigftrahlig; Huͤllblaͤttchen vielzaͤhlig, rand⸗ haͤutig, lanzett⸗pfriemlich, die der Huͤllchen borſtlich und kurz; Blume weiß, der Griffel lang, Frucht breit oval, auf den Hauptriefen borſtig. Aendert ab mit rothen Blu— men, glänzenden u. matten Blättern. In Gebirgswalduns gen, Juli, Aug. Rügen, Greifswalde, Pollnow, Koſe— mübl. Ayoth, Radix Gentianae albae. Die harzige, fcharf riechende Wurzel wird als ein abführendes Mittel gebraucht. Dies Gewächs it eine fehr zierliche und fat die größte Schirmpflanze der. Pommerſchen Flora. — 29) Preußiſches Laferfraut, Laserpitium pru- thenicum L. %, Der Stengel fantig gefurcht, die Blät- ter Doppelt geftedert, Blaͤttchen ftederfpaltig, Fetzen lanzett⸗ lich, Früchte. oval, die jüngern flaumhaarig, das Stempel polſter nieder gedrüdt. Die fchlanfe Pfahlwurzel weiß, nicht fchopftg 5 Stengel 1 bis 3 Fuß hoch, von der Dide einer Federfpule, kantig gefurcht, von wagerecht abſtehen⸗ den langen Haaren rauhhaarig, nach oben zuweilen Fahl, aber doch ſcharf anzufühlen, oben in Aeſte getheiltz die untern Blätter lang geftielt, rauhhaarig, zuweilen Fahl, doppelt geftedert, die Fetzen lanzettlich, mit einer Stachelz ſpitze; die oberften Blätter weniger zufammen gefegt, auf den länglichen, nicht bauchigen Scheiden figend; Dolde groß, nicht Dicht, fech8 bis zwanzigftrahligz die Blättchen der allgemeinen u. befondern Hülle vielzahlig, Tanzettlich, zugefpigt, wimperig, zuletzt zurück gejchlagen; die Blumen ‘weißlich, getrocnet gelb; die Frucht oval, die Flügel breit. In Wäldern u. an den Rändern derfelben, auf trodz nen Waldwiefen, Juli, Auguft. : Greifswalde, - Stettin, Garz, Nügenwalde, bei Schlawin, Symbow, Lipen u.ſ. w. Die Bienen ‚gehen den Blumen fehr nach; die Saamen find klebrig; der Geruch der Pflanze ift aber unangenehm, und der Geſchmack fcharf. 174 Fünfte Klaſſe 139. Mohrrübe, Daucus. Der Kelch fünfsähnig, die Nandblüthen der Dolde firahlend; die Blumenblätter gegen einander neigend, verkehrt herztörmig, mit einem einmwärts aebogenen Laͤppchen, das Außerfte an den Strahlen: blüthen viel größer, halb zweiſpaltig; die Griffel verlaͤngert, aus; waͤrts gekruͤmmt; die Frucht oval, Früchtcehen conver, mit 5 borftis gen Dauptriefen und. 4 ftacheligen Nebenriefen, deren Stacheln am Grunde verbunden find. Gemeine Mohbrribe, Daucus Carota L. Ö. Möhre, gelbe Rübe. Steifhaarig; die Blätter drei fach geftedert, die Blättchen ftederfpaltig, die Fetzen lan— zettlich, feinfpigig; die Hüllen dreiz oder ftederfpaltig, faft von der Länge der Dolde, die fruchttragende Dolde conz cav, die Stacheln gerade. — Die Wurzel fpindelig; der Stengel aufrecht 1% bis 3 Fuß hoch, gerillt, am Ende aͤſtig, unten dichter, oben zerftreuter mit fteifen Haaren befest; Blätter zwei- bis dreifach geftebert; Dolde flach, vielitrablig, nac) dem DBerblühen concav; die Hüllen neun— "big zwölfblättrig, die Hüllchen vielbfättrig, die Blaͤttchen randhaͤutig, wimperig; Blumen weiß, oder weißroͤthlich; die Stacheln der Saamen ſind am Ende mit Widerhaͤk— chen beſetzt. Aendert ab, auf hohen Bergen mit purpur⸗ farbigen Blumen, und kultivirt mit dicker fleiſchiger, weiß— lich gelber, u. gelbrother Wurzel. Auf Wieſen, an Graͤ— ben, Zdunen, und an jäben Bergrücden, Sult, Auguft, Rügen, Greifswalde, Stettin, Nügenwalde, Puig, und fat in allen Gärten. Apoth. Radıx et Semen Dauci. Die weißgelben und gelbrothben Wurzeln enthalten einen Honigjaft, woraus Syrup, Zuder, und ein Spiritus verz fertigt wird. Diefer Saft hat eine mildernde und er weichende Kraft. Die Wurzel frifch gequetſcht, iſt ein treffliches Mittel in Frebsartigen und andern alten Ge ſchwuͤren, auch bei frifchen Brandfchäden. Ihr innerlicher .. ‚Gebrauch ift bei Schwindfüchtigen gut befunden worden, : Der Saame iſt gewürzhaft, winde und harntreibend, wenn er in einem Thee gegeben wird. Die Möhren, (vulgo Gehl-Reiwe) find befanntlich ein fehr ge fundes Gemüfe für Menfchen, und eine gute Mäftung für Gänfe und Schweine, auch für bie Sail ein gutes Mit: tel wider den Kropf. mit 5’ Staubfäden 175 140. Haftdolde, Caucalis. Die Frucht über. dem Ruͤcken conver, an den Seiten eingezogen, die Mebenriefen ſtachelig, die Hauptriefen borſtig, das Eiweiß eingerollt. Das Uebrige wie bei Dauens: Das einwaͤrts gerollte Eiweiß unterſcheidet die Gattung Caucalis von allen andern Doldengewaͤchſen. — Möhrenförmige Haftdolde, Caucalis daucoi- des L. ©. Die Blätter Doppelt geftedert, die Fiederchen eingefchnitten, die Feen Imealifch, die Stacheln der 4 Nebenriefen einreihig, glatt, an der Spige hafig. Eine dunne Pfahlwurzel; der Stengel bis 1 Fuß, gefurcht, fahl, oder nach oben mit einzelnen Borfichen befest, Die Aeſte abſtehend; Blätter Fahl, auf den Nerven der Unter: feite, jo wie am Blattſtiel fteifhaarig, zwei- bis dreifach gefedert, die Fiederchen eingefchnitten, die Fetzen linealiſch; die untern gejtielt, die obern auf den länglichen, rand⸗ häutigen Scheiden ſitzend; die Dolden Fang geftielt, zwei big dreiz, felten funfftrahlig, die Doldchen armbluͤthig; Mille fehlt oder ejnblättrig; Blumen weiß. — Auf Aeckern im Korn, Juni, Suli. Krafau an der Randow, Stettin, Neumark, Neuenburg, 141. Borftdolde, Torilis. Die Frucht an den Seiten eingezogen, Früchtchen über dem Rücken eomver, die Thälchen dicht mit Stacheln angefüllt, ohne bemerfbare Nebenriefen; das Eiweiß an den Geiten einwärts gefrümmt, fonft alles, wie bei Daucus. — 1) Gemeine Borffdolde, Torilis Anthriscus: ' Gaertner. (Tordylium Anthriscus L.) © aud) ö. Die Hejte aufrecht abftehend, Blätter doppelt geftedert, Blaͤtt⸗ chen laͤnglich, eingefchnittenzaefägtz die Dolden lang ge fielt, die allgemeine Hülle vielblättrig, Stacheln gefrummt,, ſpitz. Die Pfahlwurzel hellbraun; der Stengel 17, bis 4 Fuß, ftielrund, fein gerillt, oft rothbraun angeflogen, von abwärts angebrücten Haͤrchen fcharf, vom Grunde an aͤſtig, die Aeſte lang, ruthenfoͤrmig; Blätter von aufs waͤrts gerichteten Härchen ſcharf; die Scheiden ſchmal, zuſammen gerollt; Die Dolden auf langen ſchlanken Bluͤ— thenſtielen, ſechs⸗ bis zwoͤlfſtrahlig; die Bluͤthen ſtrahlend, unregelmäßig wie bei Daucus; die Blumen weiß, ober — ⸗ 6 - Fünfte Klaſſ e roͤthlich; Frucht oval, Stacheln gekruͤmmt, am Ende Pitz. An Zaͤunen, Hecken, Wegen, Schutthaufen haͤufig, Juni bis Aug. Der Saamen, der ſich wie Kletten an die Klei— der haͤngt, ſoll eine reinigende und zertheilende Kraft haben. 2) Kletten-Borſtdolde, Torilis infesta Hoffm. ©. (Cauealis helvetica Jacq. c. arvensis Huds.) Die Hefte ausgefperrt, Blätter doppelt gefebert , Blättchen länglich, eingefchnitten geſaͤgt; Dolden lang geftielt, Hülle fehlend oder einblättrig, Stacheln gerade, an ber Spike widerhafig. Iſt der vorigen Art ehr ähnlich, aber niedriz er, 4% bis 1 Fuß hoch, vom Grunde an in weit ab- 5* — Aeſte ſperrig getheilt, buſchig; die Dolden 5 bis 8 Fruͤchte tragend, deren Stacheln gerade, an der Spitze widerhakig und ſo dicht geſtellt ſind, daß man die Borſt— chen-der Riefen nur mit Mühe bemerkt. Auf Lehmaͤckern unter der Winterſaat in der Neumark, wahrſcheinlich auch in dem benachbarten Pommern, Juli, Aug. 142. Koriander, Coriandrum. Der Kelch fuͤnfzaͤhnig, bleibend; die Blumenblaͤtter gegen einander geneigt, verkehrt-herztoͤrmig, mit einen einwaͤrts gebogenen Laͤpp⸗ chen, ſtrahlend, die aͤußern viel größer, tief sweifpaltig; das Stem— pelpolfter kegelfoͤrmig; die Frucht Fuaelig, mit 10 gleichen Niefen, und 10 Thälchen 5; die Früchtchen mit 4 Riefen und 5 Thälchen, die 2 übrinen Niefen Durch das Zufammenftoßen der in der Nacht verwachſenen Raͤnder gebildet. Diefer befondere Bau der Frucht zeichnet diefe Gattung vor allen andern aus, — Gemeiner Koriander, Toriandrum sativum B. O. Stinkdill, Wanzendill. Der Stengel aus einer ſchlanken Pfahlwurzel 1 bis 2 Fuß hoch, aufrecht, rund, glatt, kahl, wie die ganze Pflanze, nach oben aſtig; die Blaͤtter am Grunde bald verwelkend, gefiedert, Blaͤttchen breit, rundlich, eingeſchnitten-geſaͤgt, die oberen Blätter dreifach geftebert, ſehr fein zertbeilt, die Feen linealiſch, ganzrandig; Dolden lang geſtielt, flach, dreis bis fünf ſtrahlig, Die Hülle fehlt oder einblättrig, Huͤllchen drei⸗ blättrig, halbirt; Blumen weiß, und die großen ſtrahlen⸗ den geben der Dolde ein zierliches Anſehen. In Gaͤrten verwildert, Juni bis Aug. Apoth. Semen Coriandri. Der Saame iſt ein windtreibendes und magenſtaͤrkendes mit 5 Staubfäden, - 177 - Mittel. Die Zucerbäder u. Branntweinbrenner ‚bedienen fich deffelben; übrigens hat das Kraut im frifchen Zur ftande einen unangenehmen, wanzenartigen Geruch. 145. Seilfraut, Heracleum. Kelch fünfsähnigs Blumenblätter verfehrtshersförmig, mit einem einwärts gebogenen Läppchen, die aͤußern oft, größer, Tief zwei— fpaltig; das Stempelpolſter Fegelförmig, mit einem aufgemorfenen, geferbten Rande, die Griffel fpäter zurück gebogen; die Frucht oval, flach gedrückt, mit einem breiten flachen Rande eingefaßt; die Srüchtchen tragen auf dem Mittelfelde 3 feine Riefen, das zwifchen liegen 4 Feulenförmige Striemen, wodurch dieſe Gattung ausgezeichnet wird, — Gemeines Heilfraut, Heracleum Sphondylium L. 2%. Die Blätter ſcharf, rauhhaarig, geftedert, Blaͤtt— chen lappig, handfoͤrmig getheilt, ungleich geferbt- gejägt, die Dolden ftrablend, der Fruchtfnoten Furzhaarig, Die Früchte oval, ſtumpf, ausgerandet, endlich Fahl. Die dicke ſpindelig-aͤſtige Wurzel auswendig gelb, inmwendig weiß; der Stengel 2 bis 4 Fuß, aufrecht, gefurcht, fteif haarig, röhrig, nad; oben aͤſtig; die Blaͤtter rauhhaarig, wellig, geftedert, mit 2 Paar- Blättchen und einem unge -paarten, das erfte Paar geftielt, das zweite ſtiellos, die Blättchen Iayyig -ftederfpaltig, das Endblättchen handfürs _ mig, dreitheilig, Die Fesen meift wieder lappig, ungleic) geferbtzgefägtz die untern Blätter auf rinnigen Blatt fiielen, die obern auf den großen aufgeblafenen Scheiden fisend; die Dolden groß, flach), funfzehn- bis dreißigftrahz fig; die Hülle fehlt, vder aus 1 bis 2, zuweilen 5 big 6 lanzettpfriemlichen Blaͤttchen beſtehend, die Huͤllchen viel bfättrig, die Blättchen pfriemlich; die Blüthen ungleich, die Außern Doppelt größer, ftrahlend; die Frucht oval, ausgerandet. Die Blüthen find gewöhnlich weiß, oft auch grünfich weiß, oder röthlich. Außerdem find die Blätter laͤnglich, mit fchmalen Feen, H. angustifolium Jacq. Haft auf allen fetten Wiefen, befonders beim zweiten Gras - Schnitt, in feuchten Gebüfchen, Suli bis September; 5) in Baumgarten, an Wiefenrändern zu Berfin u. Gr. Tuchen. Wird oft falfchlich in’ den Apotheken ftätt der. Stalientfchen Baͤrenklau (Acanthus mollis). gebraudyt. In Kamtfchatka werden die Stengel abgefchält, und von den Einwohnern 12 r 178 Fünfte Klaffe gegeſſen. Die Nuffen wiffen aus den Blattflielen einen Zucder und Spiritus heraus zu ziehen, Auch die Wurzel enthält vielen Zucerftoff, und liefert guten Branntwein ; hundert Pfund geben 25 Pfund Geil. Den. Hafen und Kaninchen find die Blätter ein angenehmes Futter. 144. Vaftinaf, Pastinaca. Der Kelchrand Elein fuͤnfzaͤhnig; Blumenblätter gleich, einwaͤrts gerollt, die Spitze abgeſtutzt, viereckig; das Stempelpolfier am Rande platt,.geferbt, die Griffel Furz, zulett zurück gebogen; die Frucht wie bei Heracleum, aber die Striemen bis zur Baſis aus— laufend, und nicht keulenfoͤrmig; die Frucht platt. Die entfernten ‚Seitenriefen unterfcheiden Pastinaca- yon den folgenden Gattungen. —— Gemeiner Paſtinak, Pastinaca sativa L. ©. Paſternak, Paliternaf. Der Stengel gefurcht, die Blätter gefiedert, glänzend, unterfeits flaumhaarig, Die Blättchen Länglich, gekerbt- gefügt, an der Bafis gelappt, die Hüllen u. Hüllchen fehlen. Die fpindelförmige Wurzel weiß; Stengel 2 bis 4 Fuß hoch, kantig-gefurcht, fcharf, Aftig, die obern Aefte oft gegenftändig, auch quirlig; die Blätter geftedert, oben Fahl u. glänzend, unterſeits bleicher, und auf den Adern flaumbhaarig, die untern geftielt, die Blättchen eirumd, ſtumpf, am Grunde tief dreilappig, ſtumpf geferbt, das Endblättchen dreifpaltig, die obern auf den länglichen, am Nande einwärts gerollten Scheiden fitend, die Blättchen laͤnglich-lanzettlich, fpiter, fehärfer gefägt, die oberften eine bfattlofe Scheide; die Dolden groß, flach, ſechs- bis zweinndzwanztgftrahlig; Blume dottergelb; die jehr flache Frucht rundlich, oval, zuletzt gelbbraͤunlich, Die 4 Striemen dünn, in flache Furchen eingedrücdt. An Zaunen, Wegen, Schutthaufen, Wiefenz rändern, Suli, Aug. Apoth. Radıx et Semen -Pastina- cae. Die füge Wurzel dient zur Spyeife, und nebit den Blättern zum Viehfutter. Nur muß man die Wurzeln im Detober fpäteftens ausgraben, fonft werden fie leicht ftodig, und. der Gefundheit nachtheilig.- Die mit Milch gefochte Paftinafwurzel hat man in der Schwindfucht wirk fam gefunden. Der Saamen it Harn treibend, u. wird, auch, wie die Wurzel, gegen Wechjelfieber gebraucht. Auch find die Wurzeln zum Branntweinbrennen zu bennsen. mit 5 Staubfäden. 179 145. Dill, Anethum. Der Kelch 5 ſchwache Zähnchen; die Blumenblätter gleich, einwaͤrts gerollt, die Spitze abgeftust; Stempelpolfter platt, randſchweifig; Griffel kurz, zuleßt zurück gefrümmt; Frucht oval, linfentörmig zus fammengedrückt, mit einem breiten flachen Rande eingefaßt; die Riefen der Srüchtchen gleichweit geftellt, alle fadlich und flach erhaben. — Gemeine Dill, Anethum graveolens L. O. Der Stengel ftielrund, die Blätter mehrfach zufammen geſetzt, fahl, meergrün, mit Iinealsfädlichen Fetzen. Aus der weißen faferigen Wurzel ein 2 bis 3 Fuß hoher Stengel, der glatt und kahl, wie die ganze Pflanze, von jchmalen, weiß und dunfelgrünen Streifen durchzogen, mit einem blauen Reif angeflogen, und nad) oben ätig iſt; Blätter dreifach geftedert und vieltheilig, graugruͤn, die Feen fchmal, Imealzfädlich, mit einer weißen Spitze; Scheiden länglich, breit randhäutig; Dolden groß, flach, dreißig. bis funfzigftrahlig; die Hulfen fehlen; Blumen dottergelb; Frucht braun, Striemen liegen oberflächlich. In Gärten auf. Beeten kommt der Dill fort, ohne befonders gefäet zu werden, auch an Zäunen und auf Schutthaufen, Juni, Sul. Apoth. Herba et Semen Anethi. Das Kraut und der Saame dient zum Speifegewärz, und wird beim Einmachen der Gurken mit Efjig gebraucht. Der Saame geftoßen in Hausbadken-Brod gethan, giebt demjelben einen angenehmen Geſchmack. - 146. Haarſtrang, Peucedanum. Der Kelch fünfzähnig,, die Blumenblaͤtter verkehrtzeirund, abs fiehend, am Ende einwaͤrts gekruͤmmt; das Stempelpolfter conver, der platte Rand wellig; die Griffel Eurg, zuletzt zurück gekrümmt; die Frucht oval, vom Kücken her linſenfoͤrmig zufanmen „gedrückt, oder flach, mit einem breiten, flachen Nande eingefaßt; die Fruͤcht⸗ chen mit fünffädlichen SR ‚die Thälchen mit ı bis 3,. die Berührungsfläche mit 2 bis 6 Striemen; das Eiweiß flach, eonver, a. Det flägelige Rand der Frucht weniger breit, die all gemeine Hülle fehlend oder armblättrig. D Gemeiner Haarftrang, Peucedanum ofi- ' einale L. 2. Der Stengel ftielrund, fein gerillt, die all⸗ gemeine Hülle faft fehlend, Blätter fünfmal „dreifach zu⸗ 12 180 Fünfte Klaſſe ſammen geſetzt; Blättchen Linealifch, ganz, zugefpist, nach der Bafig verfchmälert, die endfländigen gedreit, Blüthens ftielchen länger als die Frucht. Die fpindelige Wurzel fchopfig; Stengel 2 bis 4 Fuß, aufrecht, rund, fein ge rilft, kahl wie die ganze Pflanze, nach oben Aftig; Blät- ter dreizählig, mehrfach, fünf bis fechsfach zufammen ge ſetzt, Blaͤttchen ſitzend, ſchmal Iinealifch, 1 bis 3 Zoll lang, am Ende ftachelfpisig, ganzrandig, nach der Baſis ſchmaler zulaufend, flach, ftarr, die untern Blätter geftielt, die. obern auf den Tänglichen, randhäutigen Scheiden figend; die Dolden groß, flach, zehnz his vierzigftrahlig z Blumen bleichgelb. Auf Wiefen, Juli, Auguſt. Danzig, Tenenburg. Apoth. Radix Peucedani. Die Wurzel ift von bitterm Geſchmack und fchwefelhaften Geruch. Man bedient fich ihrer zum Näuchern in der Nindviehfeuche, b. Der Rand der Frucht weniger breit, die allgemeine Hülle reichblättrig; 'I’hysselinum Hoffm. — 2) Sumpf-Haarſtrang, Peuced. palustre Moench. 2. (Selinum palustre Linn.) Der Stengel ges furcht, die allgemeine Hülle reichblättrig, zurück geſchlagen, die Blätter dreifach geftedert, Blaͤttchen tief ftederfpaltig, Fetzen lineal lanzettlich, geſpitzt. Die Aftige Pfahlwurzel gelblich weiß, milchend, einen oder mehrere Stengel ſproſ— ſend; Diefe 2 bis 5 Fuß, aufrecht, gefurcht, Fahl wie die ganze Pflanze, nad oben Aftig, mit weit abftehenden Aeſten; Die Blätter über der Wurzel lang geftielt, auf einem oben tiefrinnigen Blattjttele, drei- und mehrfach gez fiedert, Blättchen bis auf die Mittelrippe ftederfpaltig, Die Fegen linealiſch, mit einem weißen knorpeligen Spitzchen; die oberen Blätter weniger zufammen gefeßt, Die oberiten auf den Tänglichen. randhautigen, zuſammen gerollten Scheiden ſitzend; die Dolden groß, vielftrahlig, zwanzige big dreißigftrahlig, ein wenig conver, nicht gedrungen, die Strahlen inwendig flaumhaarig; die Blumen weiß. Auf ſumpfigen Wiefen, au Graben und Teichen, Sult, Auguft. Die Wurzel ift fcharf, widericht dem Gifte, treibt den- Harn und Stein, Die Lapplaͤnder fauen folche, flatt des Tabacks. — ec. Die Striemen der Beruͤhrungspunkte oberflaͤchlich. 3) Starrer Haarſtrang, Peuced. Cervaria mit 5 Staubfaͤden. 181 Lapeurouse. (Athamantha Gervaria Linn.) Gemeine Hirfhwurz Der Stengel gerillt, allgemeine Hülle veichblättrig, zurück gefchlagen, Blätter dreifach gefiedert, Blättchen eirund, ftachelfpitig gefägt, die untern an der Bafis lappig, die obern zufammen fließend. Cine ſchopfige ſchwarze Pfahlwurzel, aus welcher ein einzelner, 1 bis 3 Fuß hoher, unten fchwach, oben tiefer gerillter Stengel entſpringt; Wurzelblätter groß, dreifach geftedert, derb, unterfeit8 mit einem Adernetz, die Blättchen eirumd, ge fägt, die Zähne mit einer langen weißen Spitze; Die Stengelbfätter weniger zufammen gefegt, die obern fehr Elein auf Scheiden ſitzend; Blattſtiele zuſammen gedrückt, ſchmal rinnig; die Scheiden etwas aufgedunfen,. randz häutig, am Ende geoͤhrelt; Dolvden groß, flach, zwanzig bis dreißigftrahlig, Dofochen dichtz Blumen weiß, Kelch— zähne eirund, ſpitz; Frucht laͤnglich oval. In Wäldern, auf trocnen Miefen, an Wegrändern, Juli, Aug. Stet— tin, Garz im Schrei, Neumark, 4) Berg: Haarftrang, Peuced. Oreoselinum Moench. BergsPeterfilie, Grundheil, Athaman- iha Oreoselinum L. 2%. Der Stengel gerilft, die allge _ meine Hülle reichblättrig, zurück gefchlagen; Blätter drei⸗ fach geftedert, die Fieder ausgefperrt, herabgebogen ; Blätt- chen eingefchnitten, Die Fetzen kleinſpitzig. Die ſchopfige Pfahlwurzel gelblich; Stengel aufrecht, 1 bis 3 Fuß hoch, fein gerillt, kahl wie Die ganze Pflanze; Wurzelblätter groß, geftielt, Blaͤttchen eingefchnitten » fiederfpaltig, Die Feen ſtumpf oder fpis, ſtets mit einem weißen knorpeli⸗ gen Spitschen, die oberen Blätter weniger zufammen ge feßt, die oberften fehr klein; Frucht rundlich, mit, einem weißen Nande, die beiden Striemen der Berührungsfläche laufen in. einen Halbzirfel gekruͤmmt neben dem Rande hin. Auf Hügeln, trocknen Wiefen, in. Wäldern u. auf bergigen Sandfeldern, Suli, Aug. Apoth. Herba, Semen, et Radix Oreoselini. Das ganze Gewächs it ſehr ges würzhaft. "Die Wurzel hat man in Steinfchmerzen, in der Gelbfucht, in Verftopfung der Leber und Mil, in Bauch grimmen, zur Beförderung des Harns u. der monatlichen Reinigung innerlich, und in Zahnfchmerzgen zum Kauen, die Blätter aber in einem Aufguß, als ein blutreinigendes, auflöfendes. Bruftmittel empfohlen. | 182 Fünfte Klaffe 147. Meifterwurzel, Imperatoria. Die Kelchsähne Bauen, de: Kelchrand verwiſcht, fonft alles, wie ei Peucedanum, Gemeine Meifterwurz, Imperatoria Ostruthium L.2. Die Blätter doppeltzdreizählig, die Blättchen breit eirund, Doppelt gefägt, die Seitenblättchen zweiz, dag End— bfättchen dreiſpaltig; der Stengel ftielrund, ſchwach ger rillt, Die Wurzel die, Aftig, braun, vielföpfig, die Wurzel föpfe geringelt, mit ſtarken Fafern befegt, und Eriechende Ausläufer treibend; Stengel 1 bis 2 Fuß hoch, Fahl, oberwärts Aftig; Blätter kahl, die wurzelftändigen geftielt, die oberen auf den großen aufgeblafenen Scheiden fißend; Dolden groß, flach, bis funfigftrahlig; Blume weiß, Blumenblätter verfehrt-herzförmig. — In vielen Bauerz garten, an Zäunen u, unter Bäumen, Juni, Juli, da die Wurzel als ein Hausmittel wider Leibfchmerzen, unter dem gemeinen Namen Dftrüß gebraucht wird. Ayoth. Radix Imperatoriae. Die fcharfe Wurzef ift ein Schleim ziehendes, zertheilendes und treibendes Mittel, das den Magen ftärktz auch bedient man fich ihrer bei hartnädigen Wechjelfiebern,, und bei Lähmung der Zunge, 148. Engelwurzel, Archangelica. Der Kelchtand 5 Eleine undeutliche Zaͤhnchen; Blumenblätter aleich, eirund, zugeſpitzt, die Spise lang, fein, einwaͤrts gekruͤmmt; das Stempelpolſter platt, geferbt, die Griffel bei der Frucht sufammen gedrückt; Frucht oval, conver, vom Nücken her etwas zufammen gedrückt, auf beiden Seiten zweiflügelig; der frei in einer Höhle liegende, mit vielen Striemen bedeckte Kern unterfcheidet diefe Gattung vor allen andern. — Gemeine Engelwurzel, Archangelica officina- lis Hofim. Angelifwurzel, 2. (Angelica Archange- lica L.) Die Wurzel die, Aftig, braun; Stengel auf recht, die, 4 bis 5 Fuß hoch, ftielrund, gefwrcht, nach oben Aftig, rothbraun, kahl; die Aefte unter den Dolden etwas flaumhaarig; die Blätter dreizählig, mehrfach zus fammen gefest, die Fieder drei- oder fünfblättrig, die Blättchen eirund oder ei-[anzettförmig, ſpitz, eingefchnitz ten, ungleich ſpiß geſaͤgt, kahl, das Endblättchen drei⸗ fpaltig, an der Baſis Feilförmig, die ftengelftändigen went mit 5 Staubfaͤden. 183 ger zuſammen geſetzt, die oberſten einfach dreizaͤhlig, auf den ſehr großen aufgeblaſenen Scheiden ſitzend; die Dolden groß, ſehr gewoͤlbt, fait kugelfoͤrmig, gedrungen, dreißig— bis vierzigſtrahlig, die Strahlen flaumhaarig; die Blumen gruͤnlich, die Frucht ſtrohgelb. An feuchten Plaͤtzen, Fluß— ufern, Wieſenraͤndern, Juli, Auguſt. Stettin, Kammin, Kolberg, Ruͤgenwalde. Apoth. Radix, Herba et Semen Angelicae sativae. Die dicke Wurzel beſitzt einen ſtarken gewürzhaften Geruch, einen Anfangs ſuͤßlichen und er wärmenden, zulest angenehm bittern Gefchmad. In ihrer äußeren Hülle befindet fich ein harziges Gummi, welches den Magen ftärft, den Schleim zertheilt, Schweiß und Blutflüffe treibt; auch wird daraus in den Apotheken ein Spiritug und Del bereitet, nur muß man die Wurzel im Frühjahr ausgraben, Die jungen Stengel und Blätter liefern ein Gemüfe, und Fünnen auch mit Zucer einge macht werden. Aus der Wurzel wird ein Branntwein be reitet. Die Norweger gebrauchen fie zum Brod; die Lapp⸗ länder. effen die Stengel vor der Blüthe, wenn die Rinde abgefchält ift, als ein Leckerbiffen, welchen fich auch die Bären gut ſchmecken laſſen. 149. Angelik, Angelica. Der Kelchrand verwifcht; Blumenblätter gleich, elliptifch, zugeſpitzt, “ nicht ausgerandet; das Stempelpolfter eonver, der Rand Dick, ger. Ferbt; die Griffel bei der Frucht zurück gebogen; Die Frucht oval, € (4 feſt; Die 3 Rückenriefen der Früchtchen find erhaben, kürz flügelig, die beiden Geitenriefen aber gehen im ſehr, breite, dünne Fluͤgel über; und da die Früchtchen nur durch eine ſchmale Fuge zuſammen bangen, fo bat die Frucht auf beiden Seiten 2 Flügel, und hinten und vorn 3 Riefen. ES — Mald-Angelife, Angelica sylvestris L. 4. _ Wilder oder Waſſer-Angelik. Blaͤtter dreifach ges * fiedert, Blättchen eirund oder lanzettlich, ſpitz gefägt, das Endblättchen ganz oder dreilappig, an der Baſis Feilför- mig, die Seitenblättchen fisend. Die Wurzel Aftig, weiß- lich; Stengel 1% 6i8 5 Fuß, rund, ſchwach gerillt, weiße lich bereift, roͤhrig, kahl, oberwärts aͤſtig; die untern Blaͤt— ter geftielt, groß, dreifach geftedert, die obern Blätter auf ‚Scheiven figend; die Scheiden fehr groß, bauchig, aufges blafen; Dolden groß, gedrungen, fehr gewölbt, zwanzig⸗ 184 Fünfte Klaſſe bis dreißigſtrahlig, die Strahlen und Stiele flaumhaarig— grau; Blumen weiß, roͤthlich, auch gruͤn; Frucht oval, Ruͤckenriefen kurzfluͤgelig, Seitenfluͤgel ſehr breit. Auf feuchten Wieſen, in Gebuͤſchen, Juli, Auguſt. Apoth. Radix Angelicae sylvestris: Die Wurzel hat mit der vorigen Achnlichfeit, aber fehwächere Kräfte. Das Vieh frißt die jungen Blätter gern, aber auf Graswiefen darf diefe Pflanze nicht geduldet werden, 150. ©ilge, Selinum. Die Blumenblätter aufrecht, gegen einander neigend, tief ausges randet, verfehrt-herzsförmig, mit einem einmärts gebogenen Laͤpp— chen; das Uebrige wie bei Angelica; die Früchtchen bangen nur mit einem fchmalen Kiele zufammen, die Frucht hat 10 Fluͤgel, die Geitenflügel breiter ald die Nückenflügel. ’ — Kuͤmmelblaͤttrige Silge, Selinum Carvifolia L. 4. Der Stengel gefurcht, geſchaͤrft-kantig; Blätter dreifach gefiedert, Blättchen tief ftederfpaltig, Feen lineal— lanzettlich, ftachelfpisig. Die fchlanfe, Aftige Pfahlwurzel braun; Stengel bald einfach, bald Aftig, 1 bis 3 Fuß hoch, fantig gefurchtz Blätter eirund länglich, die untern lang geftielt, dreifach geftedertz Die, obern Blätter weniger zufammen gefeßt, auf den fihmalen randhäutigen, einge rollten Scheiden ſitzend; Dolden gedrungen, conver, funfz zehn, bis zwanzigftrahlig; Blumen weiß, zuweilen röthlich. In Bergwäldern, auf Wiefen, in Gebäfchen, Suli, Aug. .151. Liebſtoͤckel, Levisticum. Der Kelch fehlt; Blumenblaͤtter gleich, rundlich, ganz, einwärt gekruͤmmt, an der Spitze in ein breites fumpfes Läppchen vers fchmälert; das Stempelpolſter conver, nıit einem platten geferbten Rande; die Griffel bei der Frucht zurück gebogen; Frucht feft, oval, von Rücken her zufammen gedrückt, die 3 Nückenriefen ge— flügelt, die randigen Seitenriefen breiter geflügelt. Gebraͤuchlicher Liebſtoͤckel, Levistieum ofhci- nale Koch. ?}. (Ligusticum Levistieum L.) Die Wurzel dick, Aftig, braͤunlich gelb; Stengel 2 bis 4 Fuß hoch, roͤhrig, ftielrund, zart gerillt, oberwärts Aftig, kahl wie die ganze Pflanze; Blätter glänzend, vier big fechspaarig seftedert, die Fiedern aus 3 Blättchen zufammen gefegt, mit 5 Staubfäden. 185 die Blaͤttchen dreiſpaltig, Fetzen zwei- bis dreizaͤhnig, bie obern Blätter einfach gefiedert, Blaͤttchen ganz, dag End» blaͤttchen dreiſpaltig; Dolden ſechs-⸗ bis zwoͤlfſtrahlig; Huͤl⸗ len reichblaͤttrig, Blaͤttchen breit lanzettlich, randhaͤutig, zuruͤck geſchlagen; Blumen gelb; Fruͤchtchen bei der Reife in einem Bogen gekruͤmmt. In Kraͤuter-Gaͤrten, zum medizinifchen Gebrauch, hie und da auf dem Rande in Baner-Gärten, Suli, Aug. Apoth. Hadıx, Herba et Semen Levistici. Hat einen gewürzhaften, angenehmen Geruch; Wurzel und Saamen vertreiben Blähungen, und die Blätter im Bade gebraucht, treiben die. monatliche Reinigung. | 152. Silau, Silaus. Der Kelchrand verwiſcht; Blumenblätter mit breiter Baſis ſitzend; Srucht eirund laͤnglich, mit 5 erhabenen, Fursflügeligen Riefen. MWiefen-Silaıu, Silaus pratensis Besser 24. (Peucedanum Silaus L.) Der Stengel Ajtig, die Aefte fantig, Blätter zweiz bis dreifach geftedert, Blättchen tief fiederſpaltig, die Fesen Lineal -lanzettlich, ſtachelſpitzig, aderig. Die äftige Pfahlwurzel gelblich; Stengel 17% bis . 3 Fuß, rund, oben Aftig und Fahl wie die ganze Pflanze; die obern Blätter weniger zufammen gefeßt, Die oberften fein, auf randhäutigen, geöhrten Scheiden ſitzend; Dolden fünfz big zehnftrahlig, flach; Blumen fchmusig gelb. Auf Wieſen, Juni bis Aug. In Weftpreußen auf Wiefen, u. bei Danzig, Putzig geſammelt. 155. Seſel, Seseli. Der Kelchrand fünfzähnig, verwelkend; Blumenblätter gleich, ver fehrtzeirund, in ein einmärts gebogenes Läppchen zufammen ges zogen u. ausgerandet; GStempelnolfier conver, mit einem geferbten Rande umgeben; Frucht oval, ftielrund; die 5 Niefen der Fruͤcht— chen faͤdlich, ſtark hervortretend; in jedem Thälchen ein Striemen, auf der Berührungsfläche deren zwei. D Grauer Sefel, Seseli glaucum L. %. Wurzel blätter drei⸗ und mehrfach geftedert, Fetzen linealiſch, kurz ftachelfpisig, flach, etwas rinnig; der Blattitiel von der Seite'zufammen gedruͤckt; Blüthenftielchen doppelt fo lang, 186 Fünfte Klaſſe als die Hullblättchen; Fruchtfnoten zwifchen den Niefen Enotigzrunglich, Frucht oval, fein mehlig beftäubt, Wurzel fpindelig, weiß, ſchopfig; Stengel einzeln, 1 bi8 3 Fuß hoch, ſtielrund, fein gerillt, Fahl wie die ganze Pflanze, fehr Aftig, Aefte ſchlank, abftehend; Blätter aufrecht, meer; grün, drei- und mehrfach geftedert, die Fetzen Linealifch, furz ftachelfpigig, nach der Bafis verfchmälert zulaufend, flach rinnig; die Dolden locker, neunz bis funfzehnftrahlig, die Strahlen dünn u. fchlanfz die weißen Blumenblätter verfehrt eirund; Frucht oval. Auf trocdnen Hügeln, Juli, Aug. Schrei und Glienfen. Flora Sedin. p. 134. — 2) Sährige Sefel, Seseli annuum L.©, auch &. Die Blätter faft dreifach geftedert, die Feen linealiſch, ftachelipigig, der Blattftiel rinnigz die Strahlen der Dolde flaumhaarig; die Blaͤttchen der befondern Hülle länger als die Doͤldchen. Die Wurzel rübenförmig, von außen fhwarzbraun; der Stengel aufrecht, kahl, 1 bis 2 Fuß hoch, geftreiftz die an den Zweigen ftehenden Blattitiele find mit einer bauchigen, ausgeränderten Haut verfehen ; die Blumen weiß oder röthlich; Frucht oval, braun, die 5 Niefen der Früchtchen weiß. Auf trocknen Wiefen, Hit geln und Waldbergen, Juli bis September, Stettin, Sungfernberg. | -3) Zweifelhafter Sefel, Ses. dubium Schkuhr. 2. (Ses. campestre Besser?) Stengel glatt, mit fteifer Scheiden beſetzt, oben in Zweige getheilt; Blattſcheiden abftehend, unten herabhängend; Blätter zweifach geftedert, Blaͤttchen Tinealifch, faft dreitheilig; Hüllen borftig, viel: blättrig. Auf feuchten Wiefen, im Gefträuch, am Rande der Gräben und Siumpfe, Juli, Aug. Schrei, Glienken. Flor. Sedin. p. 134. 4) Krenzblättriger Sefel, Ses. Libanotis Koch. 2%. Hirfchwurz. (Athamantha Libanotis Linn.) Blätz ter doppelt geftedert, Blaͤttchen ftederfpaltigseingefchnitten, Feten lanzettlich, ftachelfpitig, die untern Blättchen kreuz— ſtaͤndig, die allgemeine Hülle reichblättrig; die Blättchen der befondern Hülle von der Laͤnge der Doͤldchen; Stengel Fantig gefurcht. Wurzel fpindelig, äftig, weißlich, fchopftgz Stengel aufrecht, 1 bis 3 Fuß hoch, Fantig, gefurcht, einz fach, nur eine Dolde tragend, oder Aftig; Blätter ober dunkel, unten blaugrün und weiß aderig, die untern dop⸗ mit 5 Staubfäden. - 187 pelt gefiedert, Bfättchen gegenftändig, eirumd, am Grunde oft keilfoͤrmig, eingefchnittenzgefägt, die Feen lanzettlich, mit einer Stachelfpige, am Rande fcharfz die untern an großen Eremplaren oft zweiz bis dreifpaltig, das erfte _ Paar der Blättchen ungleich, das untere derfelben länger, von dent zweiten entfernt, Dicht an die Mittelrippe, und mit dem gegenüber befindlichen Paar um diefelbe Freuzs weife geftellt, die untern Blättchen des Krenzes verlängert z die obern Stengelblätter nur einfach geftedert, auf den länglichen, randhaͤutigen, oben geöhrelten Scheiden fißend, die oberjten fehr klein; Dolden mittelmäßig, fehr gedrunz gen u.” conver, bis vierzigitrahlig, Die Strahlen inwendig flaumhaarig, bei der Frucht zufammen gezogen; die Blumen⸗ blätter verkehrt = herzförmig, weiß oder röthlich; Frucht oval, mit feinen kurzen Härchen betreut. Die Blattform ändert mannigfaltig ab; außerdem b. Athamantha pubescens Retz, bie ganze Pflanze kurzhaarig; e. die kahlfruͤchtige; d. die grobgezähnte, Atham. sibirica Linn. Diefe Ab⸗ art iſt höher, die Blätter einfacher, mit grob ge zähntzgefägten Fiedern, An fonnigen Abhängen, auf Bergrändern, Suli, Aug. Jasmund, Stettin, Neumark, Gr. Tuchen. Sft ein fehönes Schirm gewächs, wegen feiner zierlichen und weiß geaderten * Blätter von d; auch it die Wurzel und das Kraut gewürzhaft, und wird wohl einen mebizinifchen Nutzen haben, 154. NRebendolde, Oenanthe. Der Kelch 5 fiarfe Zähne von der Länge der Blumenblaͤtter; die Bluͤthen am Rande der Döldchen ungleich, lang geftielt, männlich, die Außern Blumenblätter größer, zweilarpig, verfehrt-herzförmig, mit einwaͤrts gebogenen Läppchen, die im Innern der Doldchen gleich, figend, zwitterig; das Stempelpoffter convex oder platt, die Griffel lang; Srucht oval länglich, rund oder ein wenig sufammen gedrüdt, mit dem großen are und dem langen Griffel gekrönt, —D Röhrige Rebendolde, Oenanthe beta L.%. Die Wurzel faferig, mit eingemifchten, ruͤbenfoͤrmi⸗ ’ 188 Fünfte Klaſſe gen Sollen; die Wurzelblaͤtter zwei- und dreifach ges fiedert, die Blaͤttchen flach, drei- oder vielfpaltig, die Stengelblätter geftedert, Blättchen Linealifch, einfach oder dreifpaltig, ftielrund, und nebft dem Blattitiele röhrigz die allgemeine Hülle fehlt, die Früchte Freifelfürmig. Stengel. aufrecht, 1 bis 2 Fuß hoch, hin und her gebogen, an den unterften Gelenfen oft wurzelnd, ftielrund, gerillt, röhrig, Dick, Fahl und meergruͤn; die erſten Wurzelblätter doppelt geftedert, die Blättchen flach, Feilförmig, drei— fpaltig, die Feten laͤnglich, ftumpf, kurz ſtachelſpitzig; die Blätter an den Ausläufern eben fo geftaltet, aber Kleiner und einfach geftedert, Die fiengelftändigen faft am Ende eines dicken hohlen Blattjtieles befindlich, einfach geftedert, die Blättchen hohl; die Blattfcheiden fehr Kurz, fchmal randhäutigz die erfte Dolde dreiftrahlig, die Doͤldchen halb fugelig, die Außern Blüthen ftrahlend, geftielt, männlich, die innern fißend, zwitterig, fruchttragend; die übrigen Dolden fünf bis fiebenftrahlig, alle Bluͤthen fehlfchlagend ; die fruchttragenden Döldchen Fugelig, Früchte did, ſtumpf— fantig. Auf fumpftgen Wiefen, in Gräben und ftchenden Waffern, Juni, Suli, Rügen, Greifswalde, Stralfund, Stettin, Hof, Neumark, Neuenburg. Im Gösliner Re gierungsbezirk habe ich dies Gewaͤchs noc nicht. ange: troffen. H. Alles Vieh laͤßt Dies Gewaͤchs ſtehen. Die Wurzel iſt giftig, und der daraus gepreßte Saft ſcharf und ekelhaft. 2) Bibernellartige Nebendolde, Oenanthe pimpinelloides L. %. Die Wurzelknollen eirund, geftielt, Blätter Doppelt geftedert, Blaͤttchen an den grundftändigen eirund, eingefchnitten, ſtumpf geferbt, an den untern ſtengelſtaͤndigen eirund, mit keilfoͤrmiger Baſis, fiederſpal⸗ tig eingeſchnitten, die Fetzen ſpitz, am den oberſten linega— liſch; die Fruͤchte walzlich, am Ende geſtutzt; die Griffel von der Laͤnge der Frucht, die allgemeine Hülle vier⸗ big jechsblättrig. Die Wurzel aus eis oder rübenförmigen Knollen gebildet, welche an faͤdlichen Stielen hangen, und ſich unten in eine lange Fafer endigen; ein Stengel oder mehrere aus der Wurzelfrone, 1 bis 17, Fuß, gFefurcht, inwendig marfig, kahl, wie die ganze Pflanze, im einige Aeſte getheiltz Blätter doppelt geftedert, Wurzelblätter eirund, eingefchnittenzgeferbt, Die folgenden Bläster größer, * mit 5 Staubfaden. 189. den Peterfilienblättern ähnlich; Dolden fechs> bis neun⸗ ſtrahlig, Döldchen gedrungen, converz Hülle vierz bis fechsblättrig, Hüllchen vielblättrig, Blättchen pfriemlich, von der Länge der Doͤldchen; Blumen weiß, Frucht walz lich, oben geftugt, mit dem großen Kelche gekrönt. Auf feuchten Wiefen, Juni, Juli. Sasmund, nad) dem Zeugniß des Hrn. Prof. Weigel. —3) Lachenals-⸗Rebendolde, Oen. Lachenalii Gmelin. %. (O. gymnorhiza Brignol.) Die Wurzel bes fteht aus einem Buͤſchel fleifchiger Fafern, unter denen fich einige ftärfere befinden, die ficy gegen dag Ende feulenförmig verdiden, und dann in eine duͤnne Faſer übergehen; Stengel 1 bis 1% Fuß hoch, gefurcht, mars fig; die erften Wurzelblaͤtter doppelt geftedert, Blaͤttchen lang geftielt, rundlich, dreis over fünffpaltig, die Fetzen abgerundet, ſtumpf, mit einer kurzen Spitze; Stengelblaͤt⸗ ter einfach geftedert, Blättchen dreifpaltig, Fetzen linealiſch, einen Zoll lang; Dolden wie bei No. 25 Blumen Fleiner, Unterfcheidet fich von jener Durch die Wurzel der untern Stengelblätter, und der nach der Baſis verfchmälerten Frucht. An fchattigen, feuchten Orten, Juni, Juli. In der P antage bei Stettin. Flora Sedin. Appendix pag. 403, 155. Öleiffe, Aethusa. Der Kelchrand verwiſcht; Blumenblätter ungleich, verkehrt: herz förmig, mit einem einmwärts gebogenen Läppchen; Stempelpolſter eonver; Griffel Furz, endlich zurück gebogen; Frucht eirund-Eugelig, feft; dies Niefen der Früchtchen erhaben, dick, mit einem ſpitzen Kiel belegt, die feidenftändigen breiter, alle Dicht zufammengeftellt, Daher die Thälchen fehr ſchmal. —- Garten> Gleiſſe, Aethusa Cynapium L. ©. Wilde oder Hunde-Peterfilie, kleiner Öarten- Schierling. Die Blätter Doppelt u. dreifach geftedert, Blaͤttchen fiederſpaltig, die Feten eingefchnitten, Die aͤußern Bluͤthenſtielchen bei der Frucht doppelt ſo lang als dieſe, die Huͤllchen laͤnger als die Doͤldchen. Die weiße Pfahl- wurzel treibt einen Stengel; dieſer 1 bis 3 Fuß hoch, aufrecht, ſtielrund, flach gerillt, roͤhrig, kahl wie die ganze Pflanze, glänzend, nad) oben Aftig; Blätter dunkelgrün, unferfeits hellgrün, doppelt u. dreifach gefiedert; Blättchen eiförmig, ftederfpaltig, Fetzen Iinealifch, kurz ſtachelſpitzig; Br 190 ° Fünfte Klaffe die Blättchen der Wurzelblätter weniger eingefchnitten, Feten ftumpflicher, die obern Blätter auf den randhäuti- gen Scheiden fißend; die Dolden den DBlattitielen gegen ftändig, lang geftielt, zehnz bis zwanzigftrahlig, flach 5 allgemeine Hülle fehlt, die befondere halbirt, aus 3 Lineali- ſchen, gerade herabhangenden Blättchen gebildet, welche länger als die Döldchen find; Blumenblätter weiß, Frucht ſtrohgelb. Auf gebautem Lande, Schutthaufen, an Wegen und Zaͤunen, vorzüglich in Gärten auf Beeten, Juni bis Seytember. Dies Gewächs hat jung viel Achnlichfeit mit der Küchen Peterfilie, und wird daher oft mit diefer auf eine traurige Weife verwechjelt; denn die ganze Pflanze befigt eine jcharf giftige Eigenfchaft. Ste unterfcheidet ſich in der Jugend von der ächten Peterfilie, durch den Geruch und die weniger gefurchten Blattſtiele. Auch find die Laͤpp⸗ chen der Blätter mehr lanzettförmig und fpigiger. 156. Fenchel, Foeniculum. Der Kelchrand verwifcht; Blumenblätter gleich, einwaͤrts gerollt, die Spike abgeftust; das Stempelpolfter conver-Fegelförmig, am Rande geferbt; Griffel bei der Frucht fehr Furz, zurück gebogen; Frucht linealzlänglich, die 5 Niefen der Srüchtchen hervortretend, fiumpf gefielt. Gemeiner Fenchel, Foeniculum vulgare Gaertn. 2.. (Anethum Foeniculum L.) Die fpindelige, Aftige Wurzel weiß; Stengel aufrecht, 2 bi 4 Fuß hoch, ftiel- rund, zart gerillt, aͤſtig, kahl wie Die ganze Pflanze; Blaͤt— ter drei und mehrfach geftedert, Feen borftlich, zwei- bis dreifpaltig, ſparrig, die obern Blätter weniger zuſammen gejeßt, auf den länglichen, zufammen gedrücten, rand- häufigen Scheiden fißend, die Fetzen länger; Dolden groß, flach, funfzehn- bis fünfundzwanzigftrahlig; die Hüllen fehlen, die Blumen goldgelb. Wächft bei Trieft und in Italien auf fteinigen Pläsen wild, wird aber bei ung in Gärten angebaut, und blüht im Suni, Sul, Apoth. Herba, Radix et Semen Foeniculir Der Saameı ift ein füßes Gewürz, nragenftärfend u. Blähungen treibendz auch wird er bei Entzündung der Augen und Brüfte zum Zertbeifen gebraucht. Das Kraut, die Blüthen und der Saame werden, wie die gemeine Dil, zu mancherlei Spei- fen angewendet. mit 5 Staubfäden. | 191 157. Waſſermerk, Sium. Der Kelch fuͤnfzaͤhnig; Blumenblätter gleich, verkehrt ;herzförmig, mit einem einwaͤrts gebogenen £äppchen; Stempelpolſter eonver, mit einem niedergedrückten, gekerbten Rande umgeben; die Griffel endlich zurück gefrümmt; Frucht oval, von der Geite zuſammen gedrückt oder zufammen gessgen. Dies lektere Merkmal der Früchte zeichnet diefe Gnttung vor andern aus. — 1) Breitblättriger Waffermerf, vium lati- folium L. %. Froſch-Eppig. Die Blätter geftedert, Blättchen lanzettlich, gleichförmig, gefpist> gefägtz der Stengel aufrecht, Äftig, Die Dolden endftändig, die Riefen der Früchtchen von der Breite der Thälchen. Die Wurzel aus ftarken Fafern gebildet, Friechende Ausläufer ſproſſend; der Stengel aufrecht, 2 bis 4 Fuß hoch, dick, Fantig ger furcht, hohl, Zahl, wie die ganze Pflanze, oben Aftigz Blätter geftedert, aus 9 bis 11 Blaͤttchen zufammen ge fett, dieje figend, gegenftändig, gleichförmig gefpittzgefägt, an den untern Blättern eirundslänglich, ſtumpf, an der Bafis fchief eirund, an den obern Blättern Tanzettlich, zugefpißt, dichter und kleiner gefägt, die oberſten Blätter ang weniger Fieder beſtehend; die enditändigen Dolden groß, conver,. bis dreißigftrahlig; Hülle reichblättrig, Blättchen Tanzettlich zugeſpitzt, randhäutig, zurück geſchla⸗ gen, die Hüllchen eben fo, nur Eleiner; Blumen weiß, Frucht oval, Früchtchen mit 5 diden ſtumpfen Riefen, welche fo breit, als die Thälchen find. In fiehendem Waſſer, in Gräben, an Teichen u. auf fumpfigen Wieſen, Sul, Auguſt. Man führt dies Gewächs unter die halb giftigen Gewächfe auf, indem die Wurzel vor der Bluͤthe⸗ zeit ſehr fchädlich ſeyn fol, — 2) Zufer: Waffermerf, Sium Sisarum L. 24 Zuderwurzel. Die untern Blätter geftedert, Blättchen laͤnglich, gleichförmig, ſpitz gefägk, das Endblaͤttchen eiz rund, fat herzförmig, die obern dreizaͤhlig, Blaͤttchen Tanz zeftlich, der Stengel aufrecht, aͤſtig, Die Dolden end ſtaͤndig; die Niefen der Früchtchen dreimal ſchmaͤler als die Thälchen, Die Wurzel aus 6 bis 7 Zoll langen, länglichen Knollen, von der Dice eines Fingers gebildet; Stengel 1 bis 2 Fuß hoch, Blätter unten, wie bei S. lati- . Folium, das Enbblättchen breiter, eirund, am Grunde oft berzförmig, die obern am Stengel dreizählig, Blättchen 192 Fünfte Klaſſe Tanzettlich, am Grunde feilförmig, das Endblättchen abge rundet; die Dolden Fleiner, aus weniger Strahlen zufanz men gefeßtz Früchte länglich, die Riefen der Früchtchen dünner, die Thälchen dreimal breiter als die Riefen. Sft in China einheimifch, wird aber jetzt in vieler Herren Gärten gezogen, wegen der fügen, wohlfchmecfenden, nahr: haften Wurzel. Man vermehrt dies Gewächs ſowohl durd) Saamen, als auch, u. noch leichter durch Wurzeltheilung. Bluͤht im Juli und Auguf. 158. Berle, Berula. Der Kelch fünfsähnig, Blumenblätter gleich, verkehrt-herzfoͤrmig, mit einem einmärts gebogenen Läppchen, das Stempelpolfter Eurs, Fegelförmig, mit einem fchmalen Rande umgeven; Griffel zurück gekrümmt; Frucht eirund, am den Seiten zufanınıen gezogen, Daher faft zweiknotig; Srüchtchen mit 5 gleichen, fädlichen Riefen, wovon die 2 feitenftändigen vor den Nand geftellt find. — - Schmalblättrige Berle, Berula angustifolia M. et R.% (Sium angustifolium L.) vulgo Biller, Die Blätter gefiedert, Blättchen eingefchnitten = gefägt, Dolden geftielt, dem Blatte gegenftändig, die Hülle. oft fiederfpaltig. Die Wurzel kriechend; - Stengel aufrecht, 1 bis 2 Fuß hoch, ſtielrund, zart gerillt, hohl, kahl wie die ganze Pflanze, fehr aͤſtig; Blaͤtter geftedert, die wurzel ftändigen aus 9 bis 15 Blättchen zufammen gefeist, Die Blaͤttchen gegenftändig, fisend, eirund-Länglich, am Grunde ſchief, doppelt ungleich geferbt, das Endblaͤttchen drei lappig, das unterfte Paar fehr entfernt, Kleiner; Die Blättchen der Stengelblätter Yanzettlich, ungleich zuge ſpitzt, eingefchnitten-gefägt, das Endblättchen dreifpaltig; Dolden funfzehn> bis zwanzigftrahlig, den Blättern gegen- ſtaͤndig, kurz geftielt, der Stiel von der Länge der Dolde; Hüllen reichblättrig, die allgemeine faft von der Länge der Dolde, oft fiederſpaltig, die befondere ebenfalls einger ' fehnitten; Blume weiß, Frucht kurz eirund, die Riefen fein, die Thälchen flach conver. In Bächen, Gräben, auf fumpfigen Stellen, am Bornfprang, Suli, Aug. Die jungen Blätter im Frühjahr find wohlfchmecend, unter die Brunnen freffe gemiſcht. Die Landleute bedienen fich diefes Krautes zum Futter für die jungen Gänfe, h mit 5 Staubfaͤden. 195 159. Diebernell, Pimpinella. Der Kelchrand verwifcht, Blumenblätter gleich, verkehrt herzfoͤrmlg, mit einmwärts gebogenem Läppchen; das Stempelpoifier kurz Fegel- fürmig, unberandet; die Griffel lang, dünn, ausgeſperrt, zuletzt zurück gekrümmt; die Narben Eopfig, die Frucht eirund, von, der Seite zufammen aedrüct, und an der, Naht eingezogen; die 5 Riefen der Fruͤchtchen gleich, je faͤdlich, die feitenftändigen randend. a. Fruͤchte kahl. — 1) Große Biebernell, Pimpinella magna L. %. Die Blaͤtter ſaͤmmtlich gefiedert, die Blaͤttchen ſpitz, ge— ſaͤgt, ganz, gelappt oder geſchlitzt; Stengel gefurcht, Griffel laͤnger als der Fruchtknoten; Frucht laͤnglich— eirund, kahl. Die weißliche Pfahlwurzel ſcharf gewuͤrzhaft, iſt vielkoͤpfig; der Stengel aufrecht, 1 bis 3 Fuß hoch, tief Fantig gefurcht, kahl, wie die ganze Pflanze, zuweilen ein wenig flaumhaarig, nad) oben Aftigz Blätter glänzend, geftedert, Die untern geftielt, die obern auf Scheiden ſitzend, die Blättchen eirund Länglich, zugeſpitzt, gegemitändig, am Grunde zuweilen herzförmig, ungleich eingefchnitten » gefägt, das Emdblättchen dreilappig; Die obern Stengelblätter all- mählig Fleiner, die Blättchen ſchmaͤler, Tanzettlich, tiefer eingefchnittenzgefägt; Dolden mittelmäßig, vor dem Auf bluͤhen überhangend, neun⸗ bis funfzehnftrahlig, die Strah- len dünn, die Hilfen fehlend; Blumen weiß, Frucht längs fichseirund. Die Pflanze ändert in der Blattform manz nigfaltig ab. Die Blättchen der untern Blätter find bald. eingejchnitten» gelapyt, Die der ftengeljtändigen ftederfpaltig eingefchnitten, dies tft die fiederfpaltige Varietät, b. var. pinnatihda; oder die ſaͤmmtlichen Blätter find bandförmig eingefchnitten, dieſe c. P. magna laciniata Wallr. Sn feuchten Wäldern und Gefträuchern, Juni bis Auguſt. Greifswalde, Stettin, Lojow, Gr. Ganfen, an welchem leßteren Orte ich eine Abart mit röthlichen Blumen gefunden habe. Apoth. Radix Pimpinellae nigrae. Die Wurzel hat ähnliche heilfame Kräfte, als die von: P. Saxifraga. — 2) Ölatte Biebernell, Pimp. glabra Kostkovii. 4. Die ganze Pflanze fehr glatt, der Stengel eig, Blätz - 13 194 Fünfte Klaſſe ter gefiedert, Fiedern faft fisend, die der MWurzelblätter ei- berzförmig, tief gefägt, die der "Stengelblätter lach ge: fügt. Wurde bisher für eine Abart von Wo. 1. gehalten, verdient aber als eine befondere Art aufgenommen zu werden, wegen ihrer charafteriftifchen Kennzeichen. Die Wurzel fehief in die Erde gehend, iſt aftig, u. Die Blätter und der Stengel haben eine hellgrüne Farbe; Stengel aufrecht, vielecfig, vöhrig, glatt; Blätter glatt, geftieft, die Stiele der Wurzelblätter gerillt, an der Vaſis auf Schei⸗ den, die den Stengel halb umgeben, oft mit Roth ange: laufen. Außerdem hat die Pflanze gewöhnlich nur einen niedrigen Wuchs, indem der Stengel 1 bis 2 Fuß hoch wird, u. Die Fieder der Blätter ſtehen ziemlich gedrungen beifammen. Auf feuchten, torfhaltigen Wiefen, Juni bis Anguft. Stettin, Flor. Sedin. p. 133. Budow, Kottow. — 3) Gemeine Biebernell, Pimp. Saxifraga L. Die Blätter fanmtlich geftedert; Blättchen eirund, ſtumpf, gefägt, ganz, gelappt oder gefchlißgtz der Stengel zart gez rillt; Die Griffel Fürzer. als. die Fruchtknoten; die Frucht etförmig, kahl. Unterfcheidet fih von No. -1, indem der Stengel niedriger, ſchlanker, ftielrund, zart gerillt, nicht tieffantig gefurcht, und trägt nur über der Wurzel voll ſtaͤndige Blätter, Die Blaͤttchen von dieſen ſind ſtumpf; die Griffel in der Bluͤthe ſi ſind kuͤrzer, als der Fruchtknoten mit ſeinem Stempelpolſter. In der Groͤße, der Blattform und im Ueberzuge iſt dies Gewaͤchs ſehr verſchieden. An kleinen Eremplaten ſind die Blaͤttchen der Wurzelblaͤtter rundlich, gleichfoͤrmig geferbtzgefägt, die Blätter gleichen. denen von Poterium Sanguisorba; an andern werden Die Zähne ungleicher , dringen tiefer ein, die Blättchen find eiförmiger und etwas dreilappig, b. P. Saxifraga ovata Sprengel; an andern find bie Zähne noch tiefer eingefchnitten, ſpitzer, und dag Endblättchen iſt tief dreiſpaltigz c. Saxifraga dissectifolia WVallr, alle dieſe 3 Abarten erfcheinen entweder ganz Fahl, oder fie find von kurzen krauſen, angedruͤckten oder abſtehenden Haͤrchen mehr oder weniger flaumhaarig. Auf trocknen Hügeln, am Rande der Aecfer und Wälder, auf fandigen und ſteinigen Feldern, Juli, Auguft, Apoth. Radıx mit 5 Staubfäden. 195 Pimpinellae albae. Die Wurzel hat einen aromatifchen, aber fehr brennenden und fcharfen Geſchmack; fie wird im Frühlinge ausgegraben, fehnell getrocknet und in Gefäßen aufbewahrt. Man fchreibt der Wurzel Magen jtärfende, zertheifende, auflöfende, Harn, Schweiß und Menses trei- bende Kräfte zu, und gebraucht ſie nicht nur innerlich in der Wafferfucht, in Engbrüftigfeit u. Katarrhen, fondern auch außerlich in Wunden u. Geſchwuͤlſten, die man zer theifen will. Das junge Kraut iſt gut zum Salat, 4) Schlisgblättrige Biebernell, Pimp. dis- secta Retz. %. Mit lauter geftederten Blättern, deren Blättchen vielfach in faft fichelförmige ſpitze Stüde zer; theilt find. Der Stengel 1 bi8 3 Fuß hoch, eig, glatt, und von unten an mit ausgebreiteten Neften beſetzt; Die Dolden am Ende des Stengel u. der Nefte, auf langen Stielen; Blumen Flein u. weiß. Dieſe Art erfcheint auch mit einem grau flaumhaarigen UWeberzuge. Auf Wald- bergen, in Gebüfchen, an Hecken und Zäunen, Juli, Aug. Stettin, Budow. b. Die Früchte flaumhaarig. 5) Antes + Biebernell, Pimp. Anisum L. ©. Die unterften Blätter ungetheilt, rundlich-herzfoͤrmig, ein⸗ gefchnittenzgezähnt, Die uͤbrigen dreizählig oder geftedert, die Blättchen der untern keilfoͤrmig gelapyt und gezaͤhnt; der Stengel zart gerillt, die Frucht. eiförmig, mit ange drücten Flaumhaaren befegt. Wurzel klein, fyindelig, Stengel aufrecht, 74 bis 1 Fuß hoch, fein gerillt, flaum— haarig, oben Fahler, Aftigz; die unterften Blätter rundlich, berzförmig, ungetheilt, etwas gelappt, die folgenden Drei- zählig, die oberſten Iinealifch, ganz; Dolden nicht gedrunz gen, Fahl, neun⸗ bis funfzehnftrahligz Blume weiß, Frucht eiformig, die Niefen fein. Wird in Aegypten wild ange troffen, bei ung aber in Gärten zum öfonomifchen Ge brauch angebaut, Juli bis September. Ayoth. Semen Anisi. Sft ein gutes Magenmittel, Den ftillenden Frauen vermehrt der Saame die Milh. Man thut ihn auch in das Brod, den Kuchen und in Milchſpeiſen; auch bereitet man daraus Liqueur und Del, welches ein Blähungen treibendes u. Wurm tödtendes Mittel if. Man füe den Saamen Ende April auf gut gedüngten Mittelboden ent: & 13% 196 Fünfte Klaſſe weder allein, oder mit den Möhren zuſammen, und halte fie rein vom Unkraute. Lange anhaltender Negen ift aber diefer Saat nachtheilig, 160. Kümmel, Carum. Der Kelchrand vermwifcht; Blumenblätter gleich, verkehrt herzfoͤrmig, mit einwärts gebogenem Läppchen ;_ das Stempelpolſter conver, der Nand niedergedrückt, ausgefchweift; Griffel kurz, zuletzt zurück gekrümmt; Frucht langlich, von der Seite zufammen gedrückt 5. die 5 Niefen der Früchtchen gleich, fädlich, die feitenftändigen randend, die Thälchen einftriemig, das Eiweiß conver, — Gemeiner Kümmel, Carum Carvi L. 24 vulgo Kämel. Blätter doppelt geftedert, Blaͤttchen ftederfpaltig- vieltheilig, an der Hauptrippe Freuzweife geftellt 5 die Hüllen fehlen, der Stengel Fantig, die Wurzel fpindelig. Die ‚ möhrenförmige Wurzel weiß; der Stengel aufrecht, 1 bis 3 Ruß hoch, Fantig gerieft, kahl, wie die ganze Pflanze, vom Grunde an Aftig; Blätter laͤnglich, Doppelt geftedert, Blättchen vieltheilig,, Fetzen linealiſch, ſpitz, Die Blaͤttchen und Fieder ſitzend, Die obern Blätter auf den breit rand— haͤutigen, aufgedunſenen Scheiden ſitzend; Dolden mittel— mäßig, acht⸗ bis ſechszehnſtrahlig; Blumen weiß. Auf Wiefen u. in Gärten an Heden, Zäunen u. auf Schuttz haufen, May, Suni. Apoth. Semen Carvi. Aus dem Saamen wird ein Spiritus u. Del bereitet, welches zerz theilend u. Blähungen treibend iſt. Das Kraut gebraucht man zu Suppen u. zum Viehfutter, Die Wurzeln können wie Zucerwurzeln als Gemüfe u. Salat benutzt werden. Der Saame ift ein befanntes Gewärz in Speifen, im Brod, Kaͤſe und im Branntwein. 161. Geißfuß, Aegopodium. | Die Thälchen der Früchte ſtriemenlos, fonft alles wie bei Carum. — Gemeiner Geiffuf, Aegopodium Podagraria L. 2%. vulgo Geerfch oder Gierfch. Die Wurzel quecken⸗ artig, Friechend, in gewiffen Entfernungen Faferıt, und am derjelben Stelle ein Blatt oder eine ganze Pflanze bervorfproffend; Stengel 1 bis 2 Fuß body, aufrecht, röhrig, ſtielrund, gefurchtzgerillt, kahl, oberwärts aͤſtig, die oberſten Aeſte oft gegenſtaͤndig; Wurzelblätter geftielt, mit 5 Staubfäden, 197 die Stengelblätter auf Eurzen breiten Scheiden fißend, dop— pelt dreizählig, Blättchen eirundslänglich, zugeſpitzt, Doppelt gefägt, 2 bis 4 Zoll lang, 1 bis 2 Zoll breit, dag End- blättchen an der Bajis abgerundet, Fang geſtielt, die bei- den Seitenblättchen an der Baſis fchief, herzförmig, fisend; die flachen Dolden groß, die Hüllen fehlend, die Blumen weiß; Frucht ſchwarzbraun, eirundslänglich, die Niefen fehr fein, Thälchen runzlich gerillt. An fchattigen Stellen in Wäldern, an Hecken, Zaͤunen, Grasgärten überall, uni, Suli. Dies Kraut wuchert febr, u. wird in den Gärten als Unkraut läftig. Die jungen Blätter werden zum Kohl für Menjchen, u. zum Futter für die Schweine gebraucht, 162. Eicheldolde, Critamus. Der Kelch fünfsähnig, Blumenblätter gleich, verkehrt herzfoͤrmig, mit einem einwärts gebogenen Läppchen; das Stempelpolfter flach, der Rand geferbt, die Griffel kurz; Frucht Tänglich, won der Seite zufammen gedrückt; 5 Niefen der Früchtchen gleich, fädlich, die feitenftändigen randend; Thälchen einfiriemig, Striemen faͤdlich; das Eiweiß conver, der Sruchthalter frei. — Afers»Sicheldolde, Critamus agrestis Besser. %. Die fämmtlichen Blättchen Iineal-Lanzettlich, herab⸗ laufend, Elein, u. gefpistzgefägt: (Sium Falcaria L.) Wurzel jehr lang, fpindelig, weiß; Stengel äftig, rispig, kahl, ftielrund, zart gerillt, 1 bis 3 Fuß hoch, Aefte weit abftchend; Blätter blaugrün, derbe, die wurzelftändi- gen geftielt, einfach oder dreizählig, Blaͤttchen lineal⸗lan⸗ zettlich, 3 bis 6 Zoll lang, zugefpist, oft fichelfürmig zur Seite gekrümmt, fein gefägt , von einem ftarfen weißen Rerven durchzogen; Die flengelftändigen auf Scheiden fisend; die obern Blätter Ffeiner, die Fetzen ſchmaͤler; Scheiden Länglich, ſchmal-randhaͤutig; Dolden nicht ges drungen, zwölfz bis furfzehnftrahlig, Strahlen fchlanf u. duͤnn; Hülle ſechs⸗ bis achtblättrig, Blättchen lineal-borſt⸗ lich, ungleich, zurück gefchlagen, die Hüllchen eben fo; Blumen weiß, Bluntenblätter mit einer breiten, tiefen Bucht herzförmig ausgerandet; Frucht ſchmal Länglich, braungelb, mit einem rothen Striemen zierlich geftreift. Auf Ader- Rändern, an Wegen, Zäunen, Juli, Auguſt. Rügen, Meklenöurg, Neumark, Cammin, Stettin, Garz, 198 Fünfte Klaſſe Danzig. Wegen feiner Härte it dies Kraut fein Futter fürs Vieh, aber als Wundmittel zu gebrauchen, wenn die Blätter zerquetſcht werben. 163. Sumpfihirm, Helosciadium Koch. - Der Kelch fünfsähnig, Zaͤhnchen klein; Blumenblättchen gleich, ganz, nicht ausgeranvet, in einem Sternchen ausgebreitet, an beiden Enden ſpitz; Stempelpolſter wenig convex, randſchweifig; Frucht feſt, oval, von der Seite zuſammen gedruͤckt; die 5 Riefen der Srüchtchen gleich, fädlich, die feitenftändigen randend; Thälchen einftriemig; Eiweiß eonver, Sruchthalter frei. 1) Knotenblüthiger Sumpfſchirm, He- losciadium nodiflorum Koch, 2%. (Sium nodiflorum L.) Die Blätter gefiedert, Blaͤttchen eizlanzettförmig, gleich und ſtumpflich gefägtz Dolden den Blättern gegenjtandig, länger als der Blüthenftiel, Stengel am Grunde liegend und wurzelnd. Stengel - niederliegend oder im Waffer jchwimmend , dann aufſtrebend, ftielrund, gerillt, röhrig, kahl, fehr Aftig, die Aeſte Fantig gefurcht; Blätter an der Wurzel bis 1 Fuß lang, Blättchen gegenftändig , fisend, das unterfte Paar entfernt geftelltz Dolden kurz geftielt, den Blättern gegenftandigz Strahlen vierfantig, mit ge— fhärften weißen Kanten; Blume grünweiß, Blumenblätter eirumd, fpis. Die Frucht kommt felten zur Reife, aber die Pflanze vermehrt fich fehr durch ihre Friechende Wur— zel. Am Rande der Suͤmpfe, in Gräben und Zeichen, Juli, Auguſt. Bei Danzig. Flora ©: 182. alrırr — 2) Kriechender Sumpffchirm, Helosciadium repens Koch. 2, (Sium repens L:) Blätter geftedert, Blättchen rundlich, eifürmig, ungleich gezähnt- gefägt z Dolden den Blättern gegenftändig, Finger: als der Bluͤ— thenjtiel, der Stengel geftreckt, Friechend. — Der vorher rigen. Art ähnlich, aber viel Heiner; der Stengel nieder— liegend, an alten Gelenken wurzelnd; Blättchen nach dem Grunde keilfoͤrmig zulaufend, das Endblättchen dreifpaltig. Dolden- lang geitielt, aus 3 bis 6 Strahlen. zufammen geſetzt; allgemeine Hülle drei bis fechsblättrigz Frucht. zweifnofig, faſt Freisrund. Auf feuchten Wiefen und jumpfigen Stellen, Juli big September. " Garz, Neu Brandenburg, Biejenbruch in der Ufermark, mit 5 Staubfäden. 199 164. Peterſilge, Petroselinum. Der Kelchrand verwiſcht, Blumenblaͤtter gleich, rundlich, gefrünnt, an der Spike einmwärts gebogen, und in ein breites, längliches £äppchen verfchmälert, Faum ausgerandet; Stempelpolfter Furg Fegelförmig, Griffel Furz, zurück gefrümmt; Frucht eirund, von der Seite zufammen gedruckt; die 5 Niefen der Srüchtchen faͤdlich, fumpf, die feitenftändigen randend. — Gewdhnlihe Peterfilge, Petroselinum sati- vum Hoffm. & Gemeine aͤchte, oder Kücdenz Peterfilie, vulge Peiterzilg, Apium Petroseli- num L. Die Blätter dreifach geftedert, Hüllchen um die Hälfte Fürzer, als die Blüthenftiele. Die jpindelige Wurz zel weiß, mehrere Stengel treibend; dieſe jtielrund, zart gerillt, vom Grunde an Aftig, mit langen ruthenförmigen Heften, kahl wie die ganze Pflanze; Blätter glänzend grün, die untern geftielt, dreifach gefiedert, Blättchen eirund, dreifpaltig, eingefchnitten » gezähnt, am Grunde feilförmig, die Zähne ſtumpflich, mit einem kurzen weißen Stachel ſpitzchen; die obern Blätter Fürzer geftielt, weniger zufam- mengeſetzt, die Blaͤttchen dreifpaltig, Fetzen lanzettlich, ganzrandig, ſpitz; Dolden locker, zehn⸗ bis zwanzigſtrahlig; Hülle eins big zweiblättrig, Huͤlichen ſechs⸗ bis achtblät- trig, Blaͤttchen pfriemlich; Blume gruͤngelb. Aendert ab; b. mit Fraufen Blättern. Wird zum Öfonomifchen Ge brauch in Gärten gebaut, Juli, Auguſt. Apoth. Radıx, Herba et Semen Petroselini. Dag Kraut und die Wurzeln werden nicht nur zur Speife, fondern auch, und der Saame, zur Arzenei gebraucht. Druͤſenge— fchwülfte werden dadurch zertheilt. Die Wurzel if Harn treibend. Der Saame toͤdtet das Ungeziefer, er giebt auch ein Atherifches Del, Das frifche Kraut iſt ‚den Kanarienz Vögeln tödtlich. Leider werben Die jungen Peterfilgen » Pflanzen mit dem Eleinen Garten: Schierling, der Gleiſſe, ©. No. 155. leicht verwech— felt, zum größten Nachtheil der Gefundheitz daher es nöthig it, mit den feinen Unterfchieden beider Ges waͤchſe fi genau befanut zu machen. 200 Fünfte Klaffe 165, Sellerie, Apium. Der Kelchrand verwifcht; Blumenblätter gleich, flach, rundlich ; Stempelpolſter wenig conver, randfchweifig, Griffel kurz, zuruͤck gebogen; Frucht rundlich, breiter als lang, zweifnotig, Früchtchen balb Eugelig, mit 5 feinen Riefen, die beiden feitenftändigen rans dend; Die runden nicht ausgerandeten Blumenblätter unterfcheiden diefe Gnttung von den verwandten, — Gewöhnlicdhe Sellerie Apium graveolens L. 8, Sellerie-Eppig. Die Wurzel befteht aus einem diefen fleifäjigen Körper, mit SeitensAeften, inwendig weiß; Stengel Aftig, 1 bis 3 Fuß hoch, gefurcht,, röhrig, Fahl, die Aefte weit abjtehend, Wurzelblätter mit 5 Blättchen gefiedert, Blättchen rundlich, dreilappig, eingefchnittens gezaͤhnt; die ftengelftändigen dreizaͤhlig, Fürzer geftielt, Blättchen am Grunde feilfürmig, die Zähne fpiger, das Stachelſpitzchen weiß und knorpelig; die obern auf dei ſchmalen Scheiden ſitzend, Blättchen dreifpaltig oder ganz u. lanzettlichz die häufigen Dolden klein, ſechs⸗ bis zwoͤlfſtrah⸗ lig, kurz geftielt, die weißen Blumen Klein. In Gräben und andern feuchten Stellen, Greifswalde, Stettin, Cam min u. f. w.; wird auch in Gärten gezogen, u. blüht Zuli bis September. Apoth. Radix, Herba et Semen Apii. Enthält Magen färfende u. andere Kräfte. Die Wurzeln friſch mit Eſſig genoſſen, follen gu gegen den Sforbut, auch ein Mittel wider peftartige Krankheiten ſeyn. 166, Waſſerſchierling, Cicuta. Der Kelch fuͤnfzaͤhnig, Blumenblaͤtter gleich, verkehrt herzfoͤrmig, mit einem einwaͤrts gebogenen Laͤppchen; Stempelpolſter flach, mit einem geferbten Rande; Griffel zuruͤck gekruͤmmt; die Frucht rundlich, von der Seite zufammen gedrückt, mit den ſtarken Kelchzaͤhnen gekrönt; die 5 Niefen der Früchtchen fach, die feitenftändigen breiter und randend, alle aus einer dicken Rinde gebildet. — Giftiger Wafferfchierling, Cicuta virosa L. 2%. Wütherig, vulgo Wehdendunf oder Weiz: dendung. Blaͤtter meift dreifach gefiedert, Blättchen zwei bis dreitheilig, Feten Iinealzlanzettlich, ſpitz, geſaͤgt; Huͤlle -reichblättrig. Die dicke Wurzel weißlich, mit ftarz fen Faſern beſetzt, hohl und fächrig von marfigen Quer waͤnden; Stengel ſtielrund, flach gerillt, kahl wie die ganze Pflanze, unten die, au den unterſten Gelenke P2 mit 5 Staubfäden, 201 wurzelnd, oben Aftig, die obern Aeſte oft gegenftändig, Blätter groß, zweis big dreifach gefiedert, Blaͤttchen zwei⸗ big dreitheilig, Die Fetzen lineal-lanzettlich, ſpitz, gejägt, das Endblaͤttchen dreitheilig, das unterſte Paar geftielt; Blattſtiel röhrig, ſtielrund; die obern Blätter auf den bauchigen Scheiden figend, weniger zufammen geſetzt, die Fetzen fpiger, entfernter gefägt u. ſchmaͤler; Enddolden groß, ſehr conver, die Doͤldchen gedrungen; Seitendolden kleiner, hoͤher ſtehend; Blumen weiß. In Gräben, Tei— chen, Baͤchen, Suͤmpfen, Juli, Auguſt. Apoth. Herba Cicutae virosae, aquaticae. Iſt das ſchaͤrfſte Giftkraut unter den Dolden-Gewaͤchſen, daher es bloß aͤußerlich ge braucht wird. Alle Theile, befonders die dicke ſuͤß ſchmek— fende Wurzel haben ein betaͤubendes fcharfes Gift, und e3 giebt viele Beifpiele, wo der Genuß ſelbſt Fleiner Stuͤcke davon Menfchen u. Thieren das Leben Foftete. Brechmitz tel u, hierauf Säuren fihleunig angewandt, find, wie bei allen Pflanzen Giften, die fiherften Nettungsmittel, 167; Kälberfeopf, Chaerophyllum, Der Kelchrand verwifcht, Blumenblätter gleich oder ungleich, - die äußern am Rande der Dolde größer, verfehrt:herzförmig, mit einem einwärts aefrümmten Laͤppchen; Stempelpoffter kegelfoͤrmig, Griffel von verfchiedener Länge; Frucht lineal-länglich, von dem Seiten zufammen gedrückt; Srüchtchen mit 5 ſtumpfen, flachen Riefen, Thaͤlchen einſtriemig; das Eiweiß auf dem Querdurchſchnitt ’ halb mondfürmig. — D KEnolliger Kälberfropf, Chaerophyllum bulbosum L. 8. Der Stengel unter den Gelenken ange ſchwollen, Blätter mehrfach geftedert, Blaͤttchen tief fieder⸗ fpaltig, Fetzen Iinealslanzettlih, fpis, an den obern Blättern Iinealifch und fehr ſchmal; Huͤllchen Tanzettlich, feinſpitzig, kahl; Griffel, zurück gebogen, von. der Länge des converzfegelfürmigen Stempelpolfiers. Wurzel weiß, fur; möhrenfürmig, mit ftärfern Fafern befegt, einen eins . zelnen Stengel treibend; diefer aufrecht, rund, zart gerilt, roth gefledt, unter den Gelenken ſtark angefchwollen, ober- waͤrts Aftig u. bereift, Fahl, am Grunde, fowie die untern Blätter ſteifhaarig; Blätter mehrfach gefiedert, die untern geftielt, groß, am Rande wimperig,, die obern auf den laͤnglichen Scheiven ſitzend; Dolden nicht groß, funfzehn⸗ 202 ‚Fünfte Klaife bis zwanzigftrahlig, Strahlen dünne; Frucht lineal-laͤng— lich. Sn Hecken, an Gräben u. Zaͤunen, Juni, Sul, Der Saame ift betäubend, fowie der ſtarke unangenehme Geruch des frifchen Krautes. Der Stengel unten roth gefleckt, hat Aehnlichkeit mit dem des gefleckten Schierlings. Die Berliner Gärtner nennen diefe Pflanze die Körbels rübe, u. empfehlen die Wurzel (im Frühjahr oder Herbft ?) als ein delicates Gemüfe. — 2) Beraufchender Kälberfropf, Chaerophyl- Jum temulum L. 8. Der Stengel unter den Gelenfen anz gefchwollen,; Blätter doppelt geftedert, Blättchen eirund» länglich, lappig-fiederſpaltig, die Fetzen ftumpf, kurz ftachelfpisig, gezaͤhnt; Huͤllchen eizlangettförmig, zugefpist, wimperig; Griffel gekruͤmmt, Türzer, als das comverz fegelfürmige Stempelpolfter. — Wurzel ſpindelig, gelb- wei, Einen Stengel treibend; dieſer aufrecht, ftielrund, flach gerillt, unter den Gelenken angefchwollen,, violett gelegt, oberwärts Aftig, überall mit kurzen, abftehenden Haaren beſetzt; die Blätter den Blättern der Torilis An- thriscus ähnlich, beiderfeits Furzhaarig, trübgrün; Die obern Blätter weniger zufammen gefest, auf den langlis chen DBlattjcheiden ſitzend, die unter geftielt; Dolden vor dem Aufblühen niederhangend, zur Blüthezeit aufrecht, flach, ſechs- bis zwölfftrahlig; Blumen weiß, Blumen⸗ blätter tief, bis auf die Hälfte zweiſpaltig; Frucht oft violett gefärbt, lineal-lanzettlich. In Wäldern, Gebüfchen, Hecken, an Wegen, Zaͤunen u. auf Schutthaufen, Juni, Suli. Der Saame foll betäubend ſeyn, fonft iſt dieſe Pflanze unschädlich, 168. Klettenförbel, Anthriscus. ‚Der Kelchrand verwiſcht, Blumenblätter ungleich, verfehrt seirund, abgefiust, oder fchmach ausgerandet, mit einem einwaͤrts gebogenen Laͤppchen; Stempelpolfter Eegelfürnig, Griffel kurz, aufrecht; Frucht linealifch, Srüchtchen riefenlos; Eiweiß halb mondförnig. — D KälberfropfzKlettenförbel, Anthriscus sylvestris Hoffmann. 4, Gemeiner Kälberfropf, vulgo Kalverkropp. ( Chaerophyllum sylvestre L. ) Blätter dreifach gefiedert, Blaͤttchen ei-lanzettförmig, fiederſpaltig, die Segen Tanzettlich, zugeſpitzt; Dolden end: mit 5 Staubfäden 203 ſtaͤndig, geftieltz Früchte laͤnglich, glatt; Griffel Länger, ale das Stemyelpolfter. — Wurzel gelbweiß, Aftig 5 Stengel aufrecht, 2 bis 3. Fuß hoch, rund, flach gefurcht, mit abwärts gerichteten Haaren befeßt, oben Ajtig und kahl, nur. die den Stengel umfafjende Baſis der Blatt—⸗ fcheiden kurzhaarig; die obern Aefte oft gegenftändig; Blaͤt⸗ ter unterwärts mit zerftreuten Härchen beſetzt, am Nande wimperig; Blättchen eirund-länglich, ſpitz, ftederfpaltig, die Feen Linealzlanzettlich, zugefpist, Die untern groß, ges ftielt, die oberen weniger zufammen gefeßt, auf den Scheiz den fißend, meiſt kahl; Scheiden länglich, randhäutig, auf den Adern behaart; Dolden vor dem Aufblühen -überz bangend, acht= bis fechszehnftrahlig, kahl; Hulblättchen elliptifch, wimperig; Blumenblätter weiß, ing grünliche ziehend. Aendert mit mehr oder weniger getheilten Blätz tern, mit mehr oder weniger raubhaarigen Stengeln u. Blättern, u. auch ganz Fahl ab. Auf Wiefen, in Gras garten, Baumgärten, an Heden u. Zäunen, Mat u. Juni häufig. — Die fuollige Wurzel vor der Blüthezeit enthält giftige Theile. Mit den Blüthen färbt man auf. Leinen und Wolle fchön hellgelb, auch grüngelb.. Iſt auf Gras; wiefen Fein taugliches Gewächs, wo man es mit der Wurz zel ausgraben muß. x — 2) Gebräudhlidher Klettenförbel, Anthriscus Cerefolium Hoffm. ©. Körbel, fleiner Gartens Körbel, Scandix Cerefolium L. Die Blätter. dreifach geftedert, Blättchen eirundsftederfpaltig, die Feen lanzettz lich, ſtumpf, kurz ftachelfpisig; Die Dolden feitenftändig, faſt figend, Früchte Linealifch, noch einmal fo lang als der Schnabel, Griffel länger, als das Stempelpolſter. — Die weiße Wurzek dünn, fpindelig; Stengel 1 bis 2 Fuß hoch, aufrecht, rund, zart gerillt, Aftig, unter den Gelen- fen angefchwollen, über denfelben etwas flaumhaarig; die , Blätter von zartem Bau, bleichgrün, Fahl, Doppelt gefte- dert, die Blättchen rundlich eifürmig, tief ftederfpaltig, Fetzen ſtumpf, Furz ftachelfvitig, die untern Blättchen ge— ftielt, die Fetzen gezähnt, die obern Blätter auf den ſchma— len, ſtark wimperigen Scheiden ſitzend, die untern geftieltz Dolden den Blättern gegenüber, drei- bis fünfitrahlig; Blumen Hein, weiß, Frucht lang u. fehwarz. — In Gaͤr⸗ ten verwildert, Mai bis Juli, Apoth. Herba Cerefolü. 204 Fünfte Klaffe Ein nutzbares Gewächs als Gewürz in Suppen, u. im Kräuter Salat. — 3) Gemeiner Kletten-Körbel, Anthriscus vulgaris Persoon. ©. (Scandix Anthriseus L.) Blätter dreifach gefiedert, Blaͤttchen eirund, ftederfpaltig, Fetzen lanzettlich, ftumpf, kurz ſtachelſpitzig; Dolden feitenftändig, geſtielt; Früchte eiförmig, viermal länger als der Schna- bel, Narben faft fisend. Stengel, Wurzel und Blätter, wie bei der vorigen Art, nur it der Stengel Aftiger und die Blätter Feiner; Dolden Fahl, Blüthenftielchen unter der Frucht mit einem Kranze von weißen Borftchen beſetzt; Frucht Fleiner, eirund, mit kurzen hafig gebogenen Sta: chelchen befegt. An Zaͤunen in u. um den Dörfern, auf Scutthaufen, Mai bis Jul. Stralfund, Greifswalde, Stettin, Cammin, Zegenow, Schönwalde. Diefe Art hat etwas Giftartiges an fich, daher man ſich vor dem Genuß derfelben huͤten muß. 169. Madelförbel, Scandix. Hlüthe und Frucht, wie bei der vorigen Gattung, aber der Schna—⸗ bel fehr lang und die Früchtchen mit 5 flachen Riefen durchzogen; die Thälchen haben Feine oder nur feine Gtriemen. Kammförmiger Nadelförbel, Scandix Pec- ten L. ©. Der Schnabel .der Frucht zweitheilig - fteifhaa- rig; Blaͤttchen vieltheilig, mit Imealifchen Feten, Stengel faſt kahl; die Strahlen der einz bis dreiftrahligen Dolde furz. Kleine Wurzel fpindelig, weißlich, einen u. mehrere Stengel treibend; diefe ftiefrund, zart gerillt, vom Grunde an in abjtehende Aeſte getheilt, 3 bis 9 Zoll hoch, oben mit jteifen Borften beſetzt; Dolden endz u. feitenftändig, den Blättern gegenüber, nur aug 1 bis 3 Strahlen ge bilder; Doͤldchen ungefähr zehnbluͤthig, die mittleren Bluͤ⸗ then männlich, die Äußeren kurz geftielten zwitterig; Blu— men weiß, Flein, Frucht Imealzlänglich, in. einen 1 Zoll langen zuſammen gedräcten Schnabel endigend; die 5 flachen Riefen der Früchtchen bräunlichgelb, der Schnabel — Auf Aeckern im Getreide, Mai bis Juli. Stettin, Sammin, 70. Suͤßdolde, Myrrhis Scopoli. Der Keldhrand mit 5 fehr Fleinen undeutlichen Zaͤhnchen; Blumen blaͤtter verkehrt; bersförnig, mit einem einwaͤrts gebogenen Laͤpp⸗ — \ mit 5 Staubfäden, 205 chen, ungleich, die Außern am Rande der Döldchen viel größer; Stempelpolfter Fegelfürmig, Griffel lang, gerade ausgeſperrt; Srucht länglich, von der Seite zufammen gedrückt, ſchlauchig; > Niefen der Srüchtchen gleich, flügelartig hervortretend, mit einem fpigen Kiel belegt, die feitenfiändigen randend, — Mohlriehende Süfdolde, Myrrhis odorata Scopoli. 2, Großer Spanifcher Körbel (Scandix odorata L.) Die Wurzel dick, Aftig, bräunlich, vielföpftg z Stengel aufrecht, 2 bis 4 Fuß hoch, ftielrund, gerillt, Aftig, mehr oder weniger zottig; Blätter groß, mit kurzen weichen Härchen, befonders auf der Unterfeite befest, zwei⸗ bis dreifach geftedert, Blättchen ei>lanzettförmig, geſaͤgt, die Sägezähne kurz flachelfpisig, die untern Blättchen fiederfpaltig, die obern allmalig fchmäler u. fürzer, herabs laufend u. zufammen fließend; die untern Blätter geftielt, die obern auf Scheiden fisend, weniger zuſammengeſetzt; Dolden flach, vieltheilig, Die Strahlen flaumhaarig; Hülle fehlt, Hüllchen fünfz bis fiebenblättrig, Blättchen Tanzettz lich, wimperig, zurücgefchlagen; Blumen weiß, Frucht groß, länglich, zugefpist, braunglänend, der Kiel der. Riefen von kleinen Stachelchen rauf. Der angenehme Geruch der ganzen Pflanze, und der Geſchmack derfelben ift wie Antes. In Gras und Baumgarten Mat, Sunt, wo dies fchöne Doldengewächs wahrfcheinlich zuerft durch Gärtner angefüet worden, 3. B. Budow, Kl. Noſſin, Kuſſow, Banſikow, und fich nun felber forthilft, Die jungen Wurzeln fünnen zu Gemüfe m Suyyen, u. die Blätter, wie der Feine Körbel, gebraucht werden. Alle diefe Theile follen eine erwärmende, den Magen ftärfende Kraft haben, u. den Speifen einen Wohlgeſchmack mit theilen, ı71. Schierling, Conium. Der Kelchrand verwiſcht; Blumenblaͤtter gleich, verkehrts hertfoͤr⸗ mig, mit einem einwaͤrts gebogenen Laͤppchen; Gtempelpolfter eonver, mit einem vorflehenden geferbten Rande umgeben; Griffel zuruͤckgebogen; Frucht eirund, von der Geite zufammengedrückts die 5 Riefen der Früchtchen gleich, hervorragend, die feitenitändis gen randend, Das mit einer tiefen Furche eingefchnittene Eiweiß unterfcheidet dieſe Gattung. L. — ÖGeflefter Schierling, Conium maculatum L. 8, Blätter dreifach geftedert, Blaͤttchen lanzettlich, 206 - Fünfte Klaffe fiederfpaltig; Wurzel weiß, fpindelig oder aͤſtig; Stengel röhrig, aufrecht, 3 bis 6 Fuß hoch, zart gerillt, mit einem bläulichen Reif angeflogen, und wenn diefer abge wifcht worden, glänzend, meift rothbraun gefleckt, kahl, wie die ganze Pflanze, oberwärts tiefer gerillt und fehr Aftig, oft gabelfpaltig oder quirlig geftellt; Blaͤtter dunkel— grün, glänzend, die untern geftielt, groß, dreifach geftedert, Blättchen eirund+länglich, ſpitz, tief fiederſpaltig, Fetzen eingefchnitten gefägt, die Sägezähne fpit, mit einem weißen Stachelipischen, die oberen Blätter weniger zufammenz gefeßt, auf den fchmalen randhäutigen Scheiden ſitzend; Dolden mittelmäßig, flach, nicht gedrungen, zwölf- bis zwanzigftrahlig; Huͤlle vielblättrig, zurüc gefchlagen, Blaͤtt— chen Lanzettlih, Hüllchen halbirt, drei= bis vierblättrig, eirumd, lang zugeſpitzt; Blumen weiß. Auf Schutthaufen, an Zannen, Hecken, Mauern, Juli, Auguſt. Apoth. Herba, Conii maculati. Nur in den Haͤnden geſchickter Aerzte Lafjen fich aus diefem ſtrengen Giftgewächs, das auch ‚Blutfchierling, Erdfchierling, vulgo Scherling heißt, ſehr wirkſame Arzeneis Mittel bereiten u. anwenden. Sn heißen Sommertageu verbreitet es einen höchft wider lichen Geruch. Die ganze Pflanze u. Wurzel find giftig. Schwindel, Zittern, Brennen im Munde und Magen, Blutharnen, Lähmung, Blindheit, Wahnfinn, Wuth und ein fchneller Tod, find die traurigen Wirkungen bei dem, der davon zufällig genofien hat. Mit den Blüthen kann man, wie mit Kälberfropf, gelb färben. 172. Sanifel, Sanicula, Der Kelch fünfblättrig;s Bluͤthen vielehig, aber die zwittrigen figend, die männlichen ‚gefiielt, daher die Döldchen in runde Köpfchen gefnäult; Frucht mit Stacheln bedeckt, Gemeiner Sanifel, Sanicula europaea L. %. Stengel 1 bis 174, Fuß hoch, aufrecht, ſchlank, gefurcht, einfach, felten Aftig, eine zufammengefegte Dolde -tragend; Murzelblätter lang geftielt, handfürmig-fünftheilig, Fetzen dreilaͤppig, ungleich» doppelt» ı7 ftacheljpisig-gefägt, nach dem Grunde feilförmig verfchmälert, Seitenfetzen zwei ſpaltig; allgemeine Hülle aus einigen eingefchnittenen und gefägten, die Der zweiten Abtheilung aber aus Hleinern, * mit 5 Staubfäden, 207 meift ganzen Blättchen zufammengefest, wie die befondere Hülle; Dolde dreis bis fünfftrahlig, Döldchen in runde Köpfchen geknaͤuelt; Blumen weiß. In Lanbwäldern, an fohattigen u. feuchten Orten, im fetten ſchwarzen Boden, Mai, Juni. Apoth. Herba et Radix Saniculae. Ges hört zu den Wundfräutern, indem e3 äußerlich u. innerz lich gebraucht wird, beim Verbrechen, Zerfprengen, Quet⸗ fchungen, Blutauswürfen und bei äußeren Wunden. Die Wurzel hat die Kraft, den Biß der Schlangen zu heilen, wenn die fchadhafte Stelle rein gewafchen, ein wenig aufs gerigt, u. die zerquetfchte Wurzel darauf gelegt wird. 173. Mannstreu, Eryngıum. Der Kelch, die Blume, das Stempelpolfter u. die Griffel, tie bei der Sanicula. Blüthen zwitterig, alle fisend, in ein Köpfchen sufammen geftellt, durch Spreublättchen gefchieden ; ‚Srucht verkehrt⸗ eifoͤrmig, mit ſpreuartigen Schurpen bedeckt; Die aufrechten Blu: menblätter fchmal, an ber Spitze tief u. ſpitz ausgerandet, u. Der als Läppchen einmärts gefnickte Theil ift faft fo groß, mie Das- ganze Blatt; Kelch groß, fiarr u. dornig. — D Flahblättrige Mannstreu, Fryngium planum L. %. Die untern Blätter oval -herzformig, ſtumpf, geferbt>gefägt, geftielt, die obern drei- bis fünf fpaltig, fisend, umfaffend, dornig-gefägtz Huͤllblaͤttchen Iinealslanzettlich, entfernt dornig⸗gezaͤhnt; Stengel oben’ Aftig. Die fehr lange fpindelige Wurzel weiß, oben ſchopfig; Stengel aufrecht, einfach, ſtahlblau angelaufen, oberwärtg aͤſtig; Blätter von lederigem derben Bau, kahl, wie die ganze Pflanze, Wurzelblätter länglich oval, ſtumpf, am Grunde herzförmig, geferbt -gefägt, die unten am Stengel eben fo geftaltet, Fürzer gejtielt, Die oberen figend, am Grunde tiefer gezähnt, die oberiien handfürmig oder drei- ſpaltig, tief-fpig u. dornig geſaͤgt; Bluͤthenkoͤpfe eirund; Huͤlle fuͤnf- bis achtblaͤttrig, Blaͤttchen lineal-lanzettlich, entfernt dornig-geſaͤgt; Spreublaͤttchen fo lang als die Blüthen, nur die unterften dreifpaltig; Blumen blau. Auf Wiefen und an Wegen, Aderrändern bei Marien werder, Litfchen, Gr. Krebs, in Wäldern bei Dliva, Suli. In Pommern als eine Zierftaude in Gärten. — 2) Meerftrands-Mannstreu, Eryngium ma- ritimum L. %, Blätter dornig-gezaͤhnt u. gelappt, gefal- 208 Fünfte Klaſſe tet, die untern nierenförmig, die obern rundlich, fikend, umfaſſend; Hällblättchen breit eirund, an der Spike drei- zaͤhnig-lappig, die Lappen dornig; der Stengel Aftig. Wurzel Friechend; der dicke fehr Aftige Stengel tief gerillt, 1 bis 17% Fuß hoch, weiß mit einem blaugrünen Anfluge, der die ganze Pflanze überziehtz Blätter derb Iederig, mit einem weißen Aderneg durchzogen, u. knorpelig berandet, elayyt u. gefaltet, breit u. dornig-gezaͤhnt, Die grund- Andigen geftielt, nierenförmig, die am Stengel fikend, umfaflend, rundlich eifoͤrmig; Bluͤthenkoͤpfe rundlich, Blur men blau. Am Geftade der Oftfee, im Flugſande, Sult, Auguſt. — 3) Feld-Mannstreu, Eryngium campestre L. Blätter dreizählig, Doppelt ftederfpaltig, nekadrig,; dornig— gezähnt, die wurzelftändigen geftielt, die am Stengel ge öhrelt eumfaffend, mit gefchlist-gezähnten Dehrchen; Sten— gel rispig, ausgefperrt, der Kelch länger als die Blume. Die lange fpindelige Wurzel braun, ſchopfig; Stengel 1 bis 2 Fuß hoch, breitzäftig, gerillt, Kahl; Blaͤtter ftarr, derb, meergrün, mit einem Ne von weißen, hervor: tretenden Adern durchzogen; Blüthenftiele aftzachjelftändig, die Köpfchen rund; Hilldlättchen lineal⸗lanzettlich, in einen Dorn endigend, mit einigen Dornen befegtz Spreublätt chen ungetheilt; Blüthe weiß, oder grünlich, der Kelch länger, als die Blumenblätter. Auf ſteinigen Sandfeldern, an Wegen, Aderrändern, Juli, Auguſt. Neuenburg. 174. Waſſernabel, Hydrocotyle. Der Kelchrand verwiſcht; Blumenblätter ganz eirund, ſpitz, in ein Sternchen ausgebreitet; Stempelpolfter flach, Griffel aufrecht; Srucht zufammengedrückt, — Semeiner Waffernabel, Hydrocotyle vulgaris L. %. Blätter jchildförmig, Freisrund, faft lappig-⸗ gekerbt, Dolden Eopfförmig, meift fünfblüthig. Der Tange kriechende Stengel iſt ſchlank, an den Gelenfen unten mit haarz duͤnnen Fafern, nad; oben mit 1 oder 2 Blättern und Bfüthenftielen beſetzt; Blüthenftiel fein, um die. Hälfte -fürzer, als das Blattſtiel; Blüthen in einem Eleinen Köpfchen, das aus 2 und mehreren Quirlen befteht, jede Blüthe mit einer eirunden, hautigen Schuppe geſtuͤtzt; mit 5 Staubfaͤden. 209 Blumen klein. Auf naſſen Stellen, an Buſchſtubben u. ſchattigen Orten, Juni bis September. Iſt den Schaafen toͤdtlich, erregt in ihnen Entzuͤndungen, Blutharnen und andere Zufaͤlle. 3. Dritte Ordnung, dreiweibige. 175. Schneeball, Viburnum. Der Kelch klein, fünfsähnig, oberſtaͤndig; die Krone glockig, fuͤnf⸗ ſpaltig; Staubgefäße im Boden der Krone eingefügt, mit den Zipfeln derfelben wechſelnd; Fruchtknoten unterftändig, Griffel feh: len, 3 Narben firend; Beere einfaamig. — Gemeiner Schneeball, Viburnum Opulus L. db. Blätter fünflappig, zugefpist-gezähnt, Blattftiele drüfig u. fahl. Ein Straud, mit flielrunden, gegenftänz digen Neften, die jungen Zweige grün u. gerillt; Blätter geftielt, gegenftändig, eirund, dreilappig, am Grunde abgerundet oder herzfürmig, von der Mitte an ungleich. buchtig gezähnt, oberſeits Fahl, unterfeits flaumhaarig; Blattitiel mit 4 bis 6 nierenförmigen Drüfen u. 2 Fleinen Nebenblätterit beſetzt; die fchönen Trugdolden endftändig, flach, frahlend; Blüthen am Rande der Dolden fchnee weiß, groß, gefchlechtlos, die übrigen gelblich, zwitterig, glockig; Beeren rund, roth, Saame faft herzförmig. Hendert ab durch Cultur in Gärten: ——b. V. Opulus roseum 'Willd., wo alle Blüthen ge ſchlechtlos u. gleich groß find. An feuchten, fchattigen Drten, Mai, Sunt, Der üchte Garten-S;chneeball, floribus sterilibus bildet faft kugelrunde Buͤſchel, welche gegen das Tiebliche Grin der gelappten Blätter fehr angenehm abftehen,, ır. daher mit Recht zur Verfchönerungen der Lufigärten benutzt werden, 176, Hollunder, Sambucus. Der Kelch Elein, fünfsähnig, oberſtaͤrdig; Blume radfoͤrmig, eonean, fünffpaltig; Staubgefäße dem Boden der Krone eingefügt, mit den Zipfeln derfelben wechſelnd; Fruchtknoten unterftändig, die‘ Griffel fehlend, Narben figend ; Beere dreifannig- — D Zwerg-Hollunder, Sambucus Ebulus L. I. Die Trugdolde in 3 Hauptaͤſte getheilt; der Stengel 14 210 Fuͤnfte Klaſſe krautig. — Die weiße Wurzel kriechend; der jaͤhrlich ſich erneuernde Stengel gruͤn, krautig, aufrecht, 2 bis 4 Fuß hoch, rund, gefurcht, behaart und ſcharf anzufuͤhlen; Blätter gegenftändig, mit 5, 7 bis 9 Blaͤttchen geftedert, diefe eislanzettförmig, zugeipist, Flein und dicht gefägt, unten flaumhaarig; Trugdolde endftändig, in 3 Haupt: äfte gefpalten, flach, reichbluͤthig; Decfblättchen pfriemlich, hinfällig, Blumen roͤthlich weiß, Staubbeutel roth; die ſparſamen Beeren fchwarz. An Hecken, in Gärten, Juni, Juli, wo fich dies Gewächs durch feine Friechende Wurzel ftarf vermehrt. Stralfund, Greifswalde, Nummelsburg, Nippoglens, Mifrow. Apoth. Baccae, Cortex et Folia Ebuli. Alle Theile diefes Gewächfes wirken auf den Stuhl- gang. Der zerquetichte Saame wird wider die Wafferfucht empfohlen. Das ftarkriechende Kraut vertreibt die Natten u. Mäufe aus den Scheunen u. Kornböden. Die Beeren färben auf Leder blau. — 2) Gemeiner HDollunder, Sambucus nigra L. H. Don Hol under, Hohl unter) Deutfcher Flieder, vulgo Fleder. Die Trugdolde in 5 Hauptäfte getheilt, die Nebenblätter fehlend, der Stamm baumartig,. Iſt oft nur ein Strauch, wird aber auch zu einem 15 bis 20 Fuß hohen Baum; die Aefte haben eine große Marfröhre von weißem Marke, find gegenjtandig, braun, ftielrund, mit zerftrenten Wärzchen beſetzt; die jungen blühenden Triebe find grün, mit 2 Paar Blätter befleidet, und am Grunde mit eirunden Schuppen umgeben; Blätter gegen- ftändig, geftielt, mit 3, 5 bis 7 Blättchen geftedert, Blaͤtt— chen eirund, lang zugefpigt, ſpitz und dicht gefägt, Fahl, oder unterſeits haarig, Die Seitenblättchen kurz geftielt, an der Baſis ungleich; Trugdolde flach, reichblüthig, aufrecht, bei der Fruchtreife überhangend, Endblüthchen geftieltz; der allgemeine Blüthenftiel gerillt u. kahl; Blumen milchgelb, reifen Beeren ſchwarz. Komme in mancherlei Abarten vor: b. die grünfrüchtige, mit grünen Beeren, S. nigra virescens Desfont ; c. die weißfrüchtige, mit weißen Beeren; d. die gefchedte, mit weißbunten Blättern; e. die gefchlitzte, mit doppelt geficderten Blättern, deren Blättchen ſchmal und tief eingefchnitten find: mit 5 Staubfaden. 1.11 S. nigra c. laeiniata Linn. — Sn Heden, an Gräben u. Zäunen, Juni, Juli. Apoth. Flores “et Baccae Sambuci. Die frifchen Blumen geben durch die Deftillation ein Schweiß treibendes Mittel; die getrockneten find mit Waſſer gekocht, als Thee in fatharralifchen Krankheiten fehweißtreibend, 1. befoͤr⸗ dern bei Bruſtkrankheiten den Auswurf. In Milch gekocht dienen fie als Baͤhung in rheumatiſchen Zu fällen, und damit gegurgelt, führen fie den Schleim in böfen Hälfen aus,. und hemmen die Entzündung. Die reifen Beeren geben ein gelinde purgierendes, Blut reinigendes und Schweiß treibendes Muß, find aber den Hühnern ein Gift. Man macht Hollunderz wein davon, und aus dem Saamen preßt man ein heilfames Del. Im April werden die jungen Blätter Sproffen zum Kräuter-Salat genommen. Die ſchwar—⸗ zen Beeren mit Grünfpan u. Allaun gekocht, färben die mit Wismuth vorbereitete Wolle blaugrün. Daß faft in einem jeden Bauerngarten unjers Pommern landes der Fliederbaum angetroffen wird, fchreibt fi) aus den ten Wenden Zeiten her, wo Died ein heiliger Baum war, der faft die ganze Hausapotheke vertrat. - 4. Bierte Drdnung, vierweibige. 177. Parnaſſie, Parnassia., Der Kelch fünftheilig, die Blume fünfblättrig; Nebenfrone fünf: blättrig, den Blumenblättern gegenfändig, wimperig, Druͤſen tragend ; Staubfäden pfriemlich, Kölbchen aufliegend; der Frucht knoten endftändig, groß; die 4 flumpfen Narben bleibend; + Kapfel einfächrig, an der Spitze vierflappig. — Sumyf-Parnaffie, Parnassia palustris L. %, Wurzelblätter herzförmig, kurz gefpist, die Nebenfronen vielfpaltig. Die Wurzel die, mit Fafern befest, treibt mehrere Stengel; dieſe einfach, einblüthig, einblättrig, 6 bis 9 Zoll hoch, Fantig, gedreht; Wurzelblätter lang geftielt, berzförmig , ganzrandig, mit einem furzen Spike chen, nervig, das Stengelblatt fißend, Kelchzipfel lanzett⸗ lich, ſpitz; Blumenblaͤtter herzeifoͤrmig, weiß, mit waſſer⸗ 14* 212 Fünfte Klaſſe helfen Adern durchzogen; die Nebenfronen oberwärts er: weitert, verfehrt-herzförmig, gelbgrün, in 15 fächerförmig geftellte weißliche, pfriemlich borftige Zipfel gefpalten; die dicken Staubfäden mit ihren weißgelben Kölbchen find erft auf die Narben hingekruͤmmt, dann aber ftreden fie fich gerade aus, und verlängern ſich um das dreifache; der diefe eirunde Fruchtinoten weiß. Auf fumpfigen Wiefen u. an Gräben, Auguft, September. Apoth. Herba et Flores Hepaticae albae. Ihr Saft wurde ehedem in Angen- Krankheiten empfohlen. 5. Fünfte Drdnung, fünfweibige 178. Ötasnelfe, Armeria. Die allgemeine Hülle befteht aus 6 bis 12 Blättchen, die fich siegeldachförmig decken; weiter nach innen befindet fich ein aͤhnli— ches Blättchen, Aber jedes fchließt eine Eleine Blüthentraube ein; die Außern Huüllblättchen verlängern ſich an ihrer Baſis abmärts in eine Scheide, welche das Ende des Schaftes röhrig ungiebt > die Eleinen Trauben, ‚woraus der Blüthenkopf zuſammengeſetzt iſt, beftehen aus 2 bis 6 geftielten Blüthen, deren jede mit einem häutigen Deckblatt gefügt iſt. > ——Gemeine Örasnelfe, Armeria vulgaris Willd. 24. Blätter Iinealifch, ſtumpf oder ſpitzlich, einnervig, be haart⸗ wimperig, die Außerften Blättchen der Hülle ftachel- ſpitzig, die innerften fehr ftumpf und unbewehrt. (Statice Armeria L.) Xendert ab: a. A. elongata Hoffm. Die Wurzel lang, fyindelig, äftig,, ſchwarzbraun, mehrföpftg, u. jeder Wurzelfopf treibt einen oder einige Schafte; Blätter flarr, gras artig, Fahl, am Rande wimperig; Schaft aufrecht, 1 bis 1", Fuß hoch, Tlielrund, Fahl, aber von vor ftehenden Pünktchen ſchaͤrflich, am Ende einen Blüthen- kopf tragend, der mit 10 bis 14 Hullblättchen ums geben iſt; der Bluͤthenkopf befteht aus kleinen drei bis vierblüthigen Trauben ; — b. A. purpurea Koch, die yurpurblüthige, von der - Größe der vorigen Art, die Blätter aber find weicher, freudiger grün u. fiumpfer, die Blume vofenroth; mit 5 Staubfäden. - 213 —c. A. maritima Willd. Blätter ſtumpf abgerundet, Blumen hell Kilafarbene, fo wie fie in vielen Gärten als Einfaffung der Blumenbeete vorkommt. Auf Sandboden, Suli bis September. Als Einfaffung in Gärten fehr gut zu brauchen, nur muß man fie alle 3 Sahre erneuern. 179. Seeftrandsnelfe, Statice. Der Kelch trichterig, fünfsähnig, obermärts häutig, an der Baſis Frautig; Krone fünfblättrig, die Blätter benagelt, dem Boden des Kelches eingefügt; Staubgefäße vor den Blumenblättern eingeſetzt; Fruchtknoten oberfiändig, Griffel fädlich; Frucht einfanmig- — Gemeine Seeftrandsnelfe, Statice Limonium L. 2. Der Schaft oberwärts rispig, flielrund; Blätter verfehrtzeirund-Tänglich, kahl, ſtumpf, unter der Spike mit einem zurück gebogenen Weichftachel verfehen. Wurzel fpindelig, holzig; Blätter in einer Nofette auf die Erde gelagert, graugrün, Diet Iederig, mit einem fchmalen knorpeligen Rande umgeben, Fahl, oval länglich, in dem Blattjtiel verfchmälert, ſtumpf oder auch fpiß, mit einer zurück gefrümmten Stachelſpitze; Schaft fchlanf, hart, rund, mit einigen Schuppen befleidet, oberwaͤrts rispig- aͤſtig; die Aeſtchen einfeitige, gedrungene ehren bildend, u. doldentraubig geftellt; Kelchzähne eirund, ſpitz; Blumen hell himmelblau. Auf Weideplägen am Strande, auf Schlifboden, bei Warnemünde, Aug., Sept. Mertens Flora 2. Band. ©. 489. Verbreitet im trocknen Zuftande einen widerlichen Geruch. 180, $lachs, Linum. Der Kelch Fuͤnfblaͤttrig, bleibend; Blume fünfblättrig, Blätter benagelt; Staubgefäße an ihrer Baſis im einen Ring sufammenz gerachfen, welcher 5, den Blumenblättern gegenftändige Zähne trägt; Kölbehen aufrecht, eirund; der Fruchtknoten oberftandig, Griffel fädlich, Narben einfach; Kapſel fünfflappig, die Klappen an der Spige zweifpaltig, fünffächrig, in jedem Fach ein Saamen. —— D 6ebräudliher Flachs, Kein (vulgo Liem, Linum usitatissimum L. ©. Kelchblaͤttchen eirund, zuge ſpitzt, wimperig, von ber Länge der Kapſel; Blätter lanzettlich, kahl, Stengel einzeln, aufrecht. Die Kleine 214 Fünfte Klaffe N ahlwurzel treibt einen 1 big 2%, Fuß hohen Stengel; Blätter lanzettlich, dreinervig, Blüthen rispig, Blumen blau. Die Kapfeln öffnen fich nicht freiwillig, fondern müffen ausgedrofchen werden, daher diefe als die gemeinfte Art Drefhlein heißt. Eine zweite Abart ift die niedrige, L. humile Mill. Der Stengel treibt mehrere Aefte, und bringt. vielen Saamen, Eine dritte Abart L. latifolium , mit breiteren Blättern, größeren Blumen und Saamenz fayfeln, welche zur Zeit der Neife ſich gegen Die Sonne öffnen, und mit einem Klange aufjpringen. Daher nennt man diefe Art Springflachs; der Saame ift heller und das Flachs weißer. Blüht Juni bis Auguft. Apoth. Semen Lini. Der Saame giebt ein Del, das zu Firniffen, zum Brennen, zur Buchdruderei u. auch zu Speifen gebraucht wird. —— 2) Purgier-Flachs, Linum catharticum L. %. Kelchblättchen elliptifch, zugeſpitzt, drüfigzwimperig, von der Länge der Kapſel; Blätter kahl, am Rande ſcharf, die untern verfehrtzeirund, die obern lanzettlich, ſaͤmmtlich gegenftändig. Die dünne in feine Fafern getheilte Wurzel treibt mehrere Stengel, die 3 bis 6 Zoll lang u. dünn fadlich find, und ſich oben in ausgefperrte Aeſte theilen; Blüthenftiele lang, fehr fein; Blumenblätter noch einmal fo lang als der Kelch, weiß. Auf Wiefen und Triften häufig, Suli, Auguft. Apoth. Herba Lini cathartici. Iſt bitter, und befigt eine gelinde abführende Kraft. 181. Sonnenthau, Drosera. Der Kelch: tief fünffpaltig, bleibend; Krone vertrocknend, fünfs ‚ blättrig, Blumenblätter verfehrtzeirund, in einen kurzen Nagel verfchmälert; Staubgefäße mit den Blumenblättern wechſelnd, die Traͤger nach oben verbreitert, Kölbchen rundlich; Fruchtknoten eirund; Rapſel drei: bis vierElappig, einfächrig, herabhangend. 1) Rundblättriger Sonnenthau, Drosera rotundifolia L. %. Die Blätter freisrund, Schäfte auf recht, dreimal länger als die Blätter; die Narben keulen— förmig, ungetheilt. Die Wurzel dünn, binabfteigend, mit Faſern beſetzt; Blätter lang geftielt, kreisrund, in eine Rofette auf die Erde ausgebreitet, faftig u. zerbrechlich, oben mit weichen Borften befegt, die am Ende mit blut mit 5 Staubfäden. 215 rothen Drüfen verfehen find, die in der Sonne einen fehleimigen Saft ausfchwigen, der einem Thautröpfchen gleicht, u. der Pflanze ein Liebliches Anfehen giebt, Schaft 3 bis 6 Zoll hoch, rund, Fahl, am Ende eine Achre tragend mit weißen Blumen. An fumpfigen ı. torfhaltigen Stellen, Suli, Auguft. Apoth. Herba Roris Solis. Der - Saft zieht Blafen, vertreibt Warzen und Leichdorne, und it den Schaafen jchädlich. — 2) Schaufelblättriger Sonnenthau, Dro- sera anglica Hudson. 4. Blätter laͤnglich Feilfürmig , Die Scäfte aufrecht, noch einmal ſo lang, als die Blätter, die Narben Feulenförmig , ungetheilt. Blätter Lineal > keil- fürmig, nach dem Grunde verfchmälert, aufrecht; Blatt ftiele nur mit einigen Haaren bewachfen,; Blumen ‘etwas größer, fonjt alles, wie bei D. rotundifolia. Auf Torf brüchern, welche immer feucht find, Juni, Juli. Wittſtock, Stolzenburg. Flora Sedin, p. 147. — 3) Mittler Sonnenthbau, Dr. intermedia Hayne 2. (Dr. longifolia L.) Die Blätter verkehrt: eirund > feilförmig; die Schäfte ausseiner gebogenen Baſis aufftrebend, etwas länger als die Blätter, Die Narben verfehrtzeirund, ausgerandet. Der Schaft ift, wenn er zu blühen anfängt, nur fo lang als die Blätter, fpäter ragt er mit der Aehre hervor; Blattjtiel ganz kahl, Auf feuchten u. jumpfigen Stellen unweit der Oftfeefüfte häuftg. Juli, Auguft. 182. Maufefchwanz, Myosurus. Der Kelch fünfblättrig, die Blättchen gefärbt, mit der Baſis au: gewachſen, abwärts in einen langen Fortſatz hervorgezogen, hinfällig; Krone fünfblättrig, die Blättchen Eürzer als der Kelch, zungenfürs mig; Staubgefäße 5 bis 10; SruchtEnoten fehr zahlreich, dreifeitig, auf einem nach dem Werblühen fehr verlängerten, mwalzlich ; Eegel: -förmigen Sruchtboden dicht zufammen geftellt, Kleiner Mauſeſchwanz, Myosurus minimus L, ©. Die Wurzel faferig, weiß, einen Buͤſchel Blätter und mehrere Schäfte treibend; Blätter aufrecht, ſchmal linealiſch, nach oben hin breiter, am Ende fiumpf, ganz randig, kahl wie die ganze Pflanze; Schaft 1 bis 3 Zoll hoch, rund, einblüthig, erſt von der Länge der Blätter, . 216 | Sechste Rlaffe dann etwas laͤnger; Bluͤthe klein, gelblich grün; Frucht: boden 1 bis 17% Zoll lang, eine duͤnne nach oben ver: ſchmaͤlerte Aehre bildend, welche einem Maufefchwanz aͤhn⸗ lich iſt. Ueberall auf feuchten fandigen Aeckern unter der Saat, Mai, Juni. VI Sechste Klaſſe, Hexandria, mit ſechs Staubfaͤden. 1. Erſte Ordnung, einweibige 183. Schneegloͤckchen, Galanthus. Die Bluͤthenſcheide platt gedrückt, ſtumpf, zweikielig; Bluͤthenhuͤlle oberſtaͤndig, fechstheilig, die 3 aͤußern Zipfel laͤnglich verkehrts eirund, abſtehend, die 3 innern aufrecht, verkehrt-herzfoͤrmig; Traͤger kurz, pfriemlich, Staubkoͤlbchen laͤnglich, haarſpitzig, gegen einander neigend, ihrer ganzen Länge nach aufſpringend; Frucht: knoten unterſtaͤndig; Griffel ſtieltund, nach oben dünner, in eine kleine ſtumpfe Narbe endigend; Kapſel dreifaͤchrig, dreiklappig, Saamen zahlreich. Gemeines Schneegloͤckchen, Galanthus nivalis L. 4. Schneeblume. Zwiebel weiß, eirund, zuſam⸗ men gedrückt, aus 2 bis 3 dien Schaalen beftehend, 1. mit 2 dünnen Scheiden bedeckt; die 2 Blätter aufrecht: ‚ abjtehend, Lineatifch, meergrün, oberfeits rinnig, unterſeits gefchärft kielig, an der Bafis mit einer röhrigen Scheide umgeben; Schaft 3 bis 6 Zoll, zufammen gedrüdt, einz blaͤttrig; Blüthenftiel fädlich, rund, an der Spike ſchlapp überhangend; die weiße Blüthenfcheide mit 2 grünen Kielen 5 die aͤußern Blättchen der Blüthenhülle fcehneeweiß, mit - wafferfarbenen Adern, die innern um die Hälfte Fürzern auswendig mit einem halbmondfürmigen, gelben Flecken, inwendig mit 8 gelbgrünen Laͤngsſtreifen; der Fruchtfnoten glänzend und grasgrün. In Baumgarten, unter Heden, v. in Blumengärten, März, April. Diefe erfte Frühlings blume hat einen fchwachen angenehmen Geruch, und wird durch die Zwiebel, wie die Tulpe, vermehrt. ) ‘ mit 6 Staubfaden. 217 184. Narziffe, Narcissus. Die Blüthenfcheide trockenhaͤutig; Bluͤthenhuͤlle tellerförtig, ober⸗ handig; Röhre malzlich, der Saame flach, ſechstheilig; Neben Erone olockig, auf dem Schlunde eingefügt; Staubgefäße ungleich, kuͤrzer als die DueagnErone 3 DEE LOSAHODNGE Fruchtknoten reiſeiti — y) Gelbe Narziſſe, Nareissus Psendonarcissus L. 2). Blätter linealiſch, flach rinnig; der Schaft zufam- men gedrückt» zweifchneidig; Scheide einblüthig, troden haͤutig, Nebenkrone glodig, am Rande faltig u. ungleich) geferbt, von der Länge der Zipfel der Blüthenhülle Die Zwiebel eirund, aus vielen dünnen Schaalen zuſammen gefeßt; Blätter linealiſch, flach rinnig;z der Schaft etwas länger als die Blätter, zufammen gedrückt, zweifchneidig, einblüthig, nebft den Blättern am Grunde von 2 häufigen Scheiden eingefchloffen. Von Farbe bald blafier, bald dunkler gelb, auch gefüllt, In herrfchaftl. auch Bauer, Gärten, April. — 2) Weiße Narziffe, Nareissus poëticus L. 24” vulgo Zittel. Blätter Imealifch, flach, ftumpf gekielt; Schaft zufammen gedrückt, zweifchneidig, Scheide einbluͤthig; Nebenfrone geferbt, fehr Furz, die Zipfel der Blüthenhülle am Grunde ſich deckend. Die Zwiebel wie bei der vorigen Artz Blätter flach, unterfeits mit einem hervortretenden Kiele durchzogen; Bluͤthe weiß, die Zipfel breit eirund, an den Seiten ſich deckendz Die Nebenfrone kurz glodig, viermal Fürzer, als die Zipiel, am Rande geferbt u. roth. Sn herrfchaftl. Gärten als Einfaffung der Blumen: Beeten, und in Bauer» Gärten truppmeife. April, Mai, Auf fettem Boden wird die Blume gefüllt, die auch einen Wohlgeruch hat, der aber in der Nähe zu frenge ift. Anm. Außer diefen, werden im vi ⸗Ga — ]) et ‚Marsif f u — SET Ur — quitlenNarziſſe, N. Jonquilla L., welde wegen ihres Wohlgeruchs einen Vorzug vor den beiden vorigen haben. 185. auch, Allium. Hlüthenhülle unterfiändig, glockig oder offen, ſechsblaͤttrig; die - Staubgefäße auf der Bafis der Blättchen der Blüthenhülle eingeſetzt; Träger pfriemlich, Staubkoͤlbchen aufrecht, Griffel ungetheilt, Nar⸗ 218 Sechste Klaſſe be dreieckig oder dreilappig; Kapſel dreifaͤchrig, dreiknotig, Faͤcher zweiſaamig; die Dolde vor dem Aufblühen von einer trockenhäutigen, eins oder zweiblättrigen Scheide eingefchloffen. a. Die Blätter flach u. breit, die Dolden Fapfeltragend. 1) Bärenlaud, Allium ursinum L. 2%. Der Schaft ftumpf dreifantig, Blätter lang geftielt, elliptifch- lanzettlich, flach, Dolde kapſeltragend; Staubgefäße Fürzer als die Bluͤthenhuͤlle; Zwiebel ſchlank und aufrecht, mit einer ganzen Schaale bedeckt. In fohattigen Buchenwäl dern, Mai, Juni. Auf der Snfel Oje. Pomm. Provinz. Bl. — D Ergraiuender Lauch, Allium senescens L %. Der Schaft gefchärft Fantig, Blätter wurzelftändig, line alifch, flach; Dolde Fapfeltragend, conver, faft kugelig; Staubgefäge zahnlos, länger als die Bluͤthenhuͤlle; Die Zwiebel an eine querlaufende Wurzel befeftigt, mit ganzen Schaalen befleidet. An grasreichen Orten, Suni, Sult, auf Oftfwine. Flor. Sedin. Appendix. p. 404. — 3) Borree-Lauch, Allium PorrumL. 2%, Boree. Stengel bis zur Mitte beblättert; Blätter flach, Dolden Fayfeltragend, Fugelig; Staubgefäße länger, als die Bluͤ— thenhülle, wechfelgweife dreizähnig; Zwiebel rundlich, eins fach. Stengel 17, bis 2 Fuß, auch höher, ftiefrund, unterwärts beblättert; Blätter flach, linealiſch, gefpißt, unterfeits gefielt; Dolde faft kugelig; Blüthenfcheide einz Happig, kurz; Blüthenhülle roſexroth; Staubgefüße 3, wechfelsweife breit, am Ende dreifpaltig, die 2 Seiten⸗ zähne Yang u. haarſpitzig; Fruchtfnoten u. Kapfel eirund, ftumpf dreifeitig. Die Schweiz it fein Vaterland, aber jeßt faft in allen Gärten gebaut, hält in firengen Wintern nicht im Freien aus, a. ift nur zweijährig, (8.) Juni, Suli. Die Zwiebeln werden befanntlich zu Fleiſchſuppen und, ſtatt der Küchenzwiebel, zu Saucen, auch mit Nuten gegen Steinjchmerzen gebraucht. b. Blätter flach, grasartig, der Stengel am Ende mit einem Kopf von Zwiebelchen verjehen, zwifchen welchen die Blüthenftiele hervor fproffen. — 4 Knopflauch, Allium sativum L. +. Kn o b⸗ lauch, vulgo Knufflook. Der Stengel bis zur Mitte mit 6 Staubfäden, = 219 beblfättert, oberwärts vor dem Aufblühen in einen Ring sufammen gedreht, Blätter flach, Dolde Zwiebel tragend; Staubgefäße länger, als die Bluͤthenhuͤlle, wechſelsweiſe dreizähnigz; die Blüthenfcheide lang gefchnabelt, viel Länger als die Dolde. Zwiebel rund, von mehreren duͤnnen Schaalen umgeben; Stengel 2 bis 3 Fuß hoch, flielrundz Blätter zweizeilig geftellt, in eine feichte Ninne gebogen, Yinealifch, allmälig in eine lange Spitze auslaufend, uns terfeits Fielig. Sizilien fol fein Vaterland feyn, wird aber jet bei uns faft in allen Gärten angetroffen, und blüht im Sul. Apoth. Radix Allii recens. Der Knoblaud) dient ald Gewürz zu Speifen, aber auch zur Arzenei. Einige effen ihn roh als ein Magen ftärfendes Mittel. Er iſt ein gutes Wurmmittel,, wenn man warmes Waſſer auf die Zwiebel gießt, oder fie mit Milch kocht u. trinkt, oder als Kiyftier nimmt. Aeußerlich hat er eine zertheilende Kraft, u. wird gegen Zahnweh, fowie gegen die Viehfeuche und Veit als Schugmittel empfohlen. — 5) Schlangen-Lauch, Allum Scorodoprasum L. M. Rockenbollen. Der Stengel bis zur Mitte /beblättert, gerade; Blätter flad), am Nande wimperig- ſcharf; Dolde Zwiebel tragend; Staubgefäße kuͤrzer als die Bluͤthenhuͤlle, wechfelsweife dreizähnig; Blüthenfcheide zugefpist, von der Länge der Dolde. Zwiebel eirund, mit einigen weißen trocknen Schaalen umkleidet, yurpurbraun; Stengel 2 bis 3 Fuß hoch, flielrund, bis zur Hälfte beblättert, vor dem Aufblühen uͤberhangend; Blätter Lines alifch, breit, kuͤrzer als an der vorigen Art, ſtumpf zu: geſpitzt; Dolde reichbluͤthig, mit vielen braunen Zwiebel⸗ chen zwifchen den Bluthenftielen. Auf fonnigen Aedern unterm Getreide, in Waldgegenden, Juni, Juli. Greifs— walde, Rügen, Stettin, auf den Wällen, Pyritz. Die Wurzel Zwiebeln u, Blumenbollen werden als ein Fräftiges Gewürz an Speifen genommen. Die Öärtner nennen diefen Lauch Rocamboli. — 6) Berglaud,- Allium carmatum L. 4, Der Stengel bis zur Mitte beblättert, Blätter flach, Dolden Zwiebel tragend; Staubgefäße faft noch einmal fo lang, als die Bluͤthenhuͤlle, zahnlos; die Blättchen der Blüthenz huͤlle abgeftugt oder ausgerandet; Blüthenfcheide zweiflappig, ſehr lang. Stengel 1 bis 1", Fuß hoch; Blätter flach, 220 Sechste Klaffe die und faftig, aber nicht halbftielrund und nicht hohl, übrigeng graugrün, zart gerieft, u. mit einem fchwachen Kiele durchzogen; Blüthenfcheide aus 2 Klappen gebildet, wovon die eine Fürzer ift, die andere-in eine fehr lange pfriemliche Spitze ausläuftz Bluͤthen gelb, Bluͤthenhuͤlle roth; die Dolde aus mehr oder weniger Blüthen und Zwiebelchen zufammen geſetzt; Blüthenftiele 1 bi8 1% Zoll Yang. Auf trodnen Anhöhen, Juli, Aug. Greifswalde, Stettin, Raths Damnitz u. f. w. c. Blätter flielrund oder halbrund, inwendig amt Grunde röhrig. MD Kohl⸗Lauch, Allium oleraceum L. 2. Sten⸗ gel bis zur Mitte beblättert, Blätter röhrig, oberfeits ziemlich flach, unterfeits conver u. kantig; Dolde Zwiebel tragend; Staubgefäße von der Länge der Blüthenhülle, zahnlos; die Blättchen der Blüthenhülle ſtumpf u. Fleinz ſpitzig; Bluͤthenſcheide zweiklappig, fehr lang. Blätter unterfeits mit fhärflichen, kantig vortretenden Nerven durchzogen, halbftielrund,, inwendig hohl, wenigfteng nad) der. Bafis zu; der Blüthenkopf trägt zuweilen bloß Zwie⸗ beichen u. feine Bluͤthen, oder diefe find nicht auggebil- det. — Unterm Getreide der Bergäder, in Baumgaͤrten, gewöhnlich im Steinboden, Suli, Augufl. Budow, auf den Grasfcheiden der Bauer » Gärten. — 8) Weinbergs-Lauch, Allium vineale L. 24. (A. arenarium.) Die Blätter röhrig, ſtielrund; Dolde Zwiebel tragend; Staubgefäße wechſelsweiſe dreizähnig, länger als die Bluͤthenhuͤlle; Wlüthenfcheide einklappig, abreißend. Zwiebel, Stengel u. Dolde, wie bei der vori- gen Art; Blätter find ftierund, oberfeitd kaum jchmalz- rinnig, inwendig vöhrig, zur Bluͤthezeit meift vertrodnetz die gefchnäbelte Scheide befteht aus einem Stuͤck, u. reißt ab, mit Zuruͤcklaſſung ihrer nun gefchligten, haͤutigen Baſis; die rothe Blüthenhülle hat glatte, dunkler gefärbte Kiefe auf ihren Blaͤttchen; zur Blüthezeit find die Zwie— beichen der Dolde oft fchon abgefallen; der Stengel trägt zuweilen bloß Zwiebelchen u. Feine Blüthen, u. Die Zwie— befchen fproffen auf dem Stengel oft in Blätter hervor. Auf Aeckern, im Getreide, Aderrändern, an Gebüfchen, mit 6 Staubfaden, 221 auf trocknen Wieſen, Juni, Juli. Haͤufig bei Stettin, Gr. Tuchen, Buͤtow, Danzig. — Hat einen unangeneh⸗ men Geruch, u. doch ſollen die Leipziger Lerchen davon einen guten Geſchmack bekommen. d. Die Dolde lauter Bluͤthen, u. Feine Zwiebelchen tragend. — 09) Levantiſcher Lauch, Allium Ascalonicum L.% Schalotten. Blätter wurzelſtaͤndig, pfriemlich, roͤhrig; Dolde kapſeltragend, kugelig; Staubgefaͤße von der Laͤnge der Bluͤthenhuͤlle, wechfelsweiſe dreizaͤhnig, der Schaft ſtielrund. Stammt aus Palaͤſtina u. Klein Aſien, wird bei uns in herrſchaftlichen Gaͤrten gezogen, wegen ſeines angenehmen Geſchmacks bei Speiſen. Er wird durch die Nebenzwiebeln vermehrt, u. liebt einen fetten, nicht frifch gedüngten Boden. Man yflanze die Zwiebeln zeitig im Frühjahr in Reihen; im September werden fie aus der Erde genommen, u. zum Gebrauch aufbewahrt, Man läßt fie troden werden, u. legt fie in ein Gefchirr, worin fie fich jahrelang halten. — 10) Schnitt-Lauch, Allium Schoenoprasum L. 2, vulgo Look. Der Schaft nacdt oder wenig beblätz tert, Blätter fädlich-pfriemlich, ftielrund, röhrig, Die Dolde- fapfeltragend, conver; die-Blättchen der Blüthen- hülle Tanzettlich, fpis, Staubgefäße zahnlos; Fürzer als die Bluͤthenhuͤlle; Schneide zweiflappig, Kurzer als die Dolde; Bluͤthen Lila mit einem violetten Kiele durchzo— gen. Wächft auf den Gebirgswiefen des füdlichen Deutfch- landes wild, und ift bei ung nur in Gärten, Suni, Sulf. Wird in der Küche zu Erdtoffel- Speifen angewendet, und dient in Blumengaͤrten zur Einfafjung der Nabatten, — 1D Röhriger Lauch, Allium fistulosum L. 4, Der Stengel röhrig, in der Mitte aufgeblafen, an der Baſis blättrig, die Blätter röhrig, rund, bauchig; Dolde Fapfeltragend, kugelig; Staubgefaͤße zahnlos, länger als die Bluͤthenhuͤlle; die Scheide fürzer als die Dolde. Diefe Zwiebelart verträgt den firengften Winter, faft in jedem Erdreich, daher heißt fie au) Winterlaud. Die Vermehrung kann fowohl durch Saamen, welcher im Julius gefäet wird, als auch durd) die Nebenzwiebeln ge - 222 Sechste Klaſſe ſchehen. Im letztern Fall kann man zu Anfang Septem⸗ ber die alten Pflanzen ausheben, und die Zwiebeln aus einander geloͤſt, auf ein friſch gegrabenes Beet einpflanzen. Man braucht in der Kuͤche die Blaͤtter ſowohl als die Zwiebeln; erſtere ſind deshalb ſehr beliebt, weil ſie das ganze Jahr hindurch, auch im Winter, im friſchen Zus ftande- zu haben find, u. im Frühjahr die Stelle junger Zwiebeln vertreten. 4 — 129) Öemeiner Zwiebel-Lauch, Allium Cepa L. 4. Sommerzwiebel, Bollen, Ziyollen, Küchenzwiebel. Der Stengel röhrig, unter der Mitte aufgeblafen; "Blätter ftielrund, roͤhrig, bauchig; Dolde fapfeltragend, kugelig; Staubgefäße länger als die Blüthen- hilfe, die 3 Außern an der Bafis beiderfeits gezaͤhnt; die Sceiden Fürzer als die Dolde. Die Wurzel ylattkugelig, aus vielen faftigen Schaalen gebildet, u. von mehreren rothgelben, trocknen, hautigen bekleidet; Stengel 1'/, big 2", Fuß hoch, flielrund, aufgedunfen, dick; Blätter auf gedunfen, aber viel fürzer als der. Stengel. Das Vaterz land diefer Pflanze ift unbekannt. Wird in allen Gärten zum Gebrauch der Küche gezogen, Suni bis Auguſt. Aendert vierfach ab: a. die rothen Holländifchen Zwiebeln. Diefe find in der Defonomie die beftenz fie werden am größten, haben das härtlichfte Fleiſch, u. erfrieren oder faulen nicht fo leicht; b. die gelben Zwiebeln; fie haben ein weicheres Fleiſch, u. im Geſchmack hält man fie noch für beſſer; - ec. die weißen Zwiebeln bleiben Flein, u. fchießen fehr ins Kraut, daher diefe Abart am wenigften zu empfehlen: ift.; d. die Ruffifhen oder Erdtoffel- Zwiebeln. Iſt vielleicht eine eigene Art. Der Stengel niedriger, und die Zwiebeln truppweiſe, gedrängt zufammen figend, daher Fantig. Wird durch die DBollen ver mehrt, welche zeitig im Frühjahr einzeln in Reihen, u. zwar in fette Erde flach gelegt werden, Die dann im September, wenn die Blätter Cwelche zum Theil zur Speife verbraucht worden ) vertrodnet find, mit mit 6 Staubfäden, 223 vielen Nebenfnollen herausgenommen, getrocdnet und zum Gebrauch aufbewahrt werden; daher diefe Abart vorzüglich empfohlen werden kann, da fie außer ihrer Ergiebigkeit, fowohl der Faͤulniß als dem Erfrieren nicht fo leicht ausgefegt if. — Man muß im Herbft ein nicht zu trocdnes, auch nicht zu feuchtes Stuͤck Land mit Furzem Mifte düngen, u. flach eingraben, auch im Frühjahr flach graben, Im Juli den Lauch niederzudrüden, wie Viele thun, ift nicht rathfam, weil e8 den Wachsthum der Zwiebeln nicht befördert, fondern vielmehr hindert. Ayoth. Radix Cepae. Iſt mehr ein Gewürz, als eigentliche Speife, denn fie beläftigt den Magen. In der Medizin werden die Zwiebeln mehr Außerlich gebraucht. Das deftil- firte Waffer ift ein Auflöfungs- Mittel, und dient wider den Stein, 168. Lilie, Lilium. Die Blüthenhülle Forollenartig, unterftändig, fechsblättrig, regel⸗ mäpig; die Blättchen an der Baſis aufrecht, dann allmälig weiter abfiehend, oder auch zurück gerollt, am untern Theile inwendig mit einem rinnigzröhrigen Monigbehälter verſehen; Staubgefäße auf dem Blüthenboden eingefügt; Träger pfriemlich, Kölbchen länglich, aufliegend; Fruchtknoten walzlich, fechsfurchig, der Griffel ungetheilt, Narbe dick, dreiecfig, dreilappig; Kapfel dreifächrig, dreiklappig, die Klappen durch nerfürmige Faſern verbunden. 1) Knollen tragende Lilie, Lilium bulbi- ferum L, 4. Feuerlilie Füerblaume. Die Blät- ter zerfireut, Bluͤthenhuͤlle glockig, aufrecht, inwendig fleifch- warzig. Die Zwiebel befteht aus Länglichen, faftigen, locker auf einander liegenden weißen Schuppen; der Stengel 1 bis 2 Fuß hoch, aufrecht, einfach., gefchärft Fantig, ftarf beblättert, oberwärts behaart; Blätter ohne Ordnung ziemlich dicht geftellt, Tinealzlanzettlich, nervig, kahl; Blumen am Ende des Stengels, einzeln oder zu 2 u. 3, auch bis 6 in einer Dolde, aufrecht, groß, offen, glockig, die Blättchen benagelt, inwendig fafranroth, mit einem nomeranzenfarbigen Mittelfelde, mit braunrotben Flecken beftreut, von erhabenen Linien durchzogen, Wächft im Italien u. Süddeutfchland, ift aber bei ung eine befannte Sartenblume, Sunt, Juli. Diefe Blumen find eine große 224 Sechste Klaffe Zierde, u. machen neben andern weiß und blau blühen: den Gewächfen, in den Pflanzungen gruppirt, einen vorz trefflichen, dem Auge wohlthuenden Gontraft. Die Ruffen, Zataren, Tungufen und andere Völfer Afiens kochen die Zwiebel in Milch, oder braten fie in der Aſche, und genießen folche als ein beliebtes Gemüfe. 2) Weiße Lilie, Lilium candidum L. 2. Diefe fehr beliebte Gartenblume hat eine große weiße fchuppige Zwiebel, aus welcher mehrere lange und breite, auf der Erde fich ausbreitende Blätter hervorfowmen. Stengel 1% bis 3 Fuß hoch; Blätter am demfelben Lanzettlich, zerftreut, an der Bafis verdünnt, wellenförmig; die fchnees weißen, ſtark füß riechenden Blumen am Ende des Sten⸗ geld, auf furzen Stielen. Wächft in Syrien wild, und blüht bei ung im Suni, Sul. Apoth. Radix, Flores et Herba Lili albi. Aus den Blumen deftillirt man das Lilienwaſſer, welches heilfam für die Augen ift, und auch zur Schminfe gebraucht wird, Die gebratene Zwiebel, nebft dem über die Blumen gegofienen Del, dient zum Erweichen. Das Lilienöl ift heilfam wider Brandfchäben; auch; die grünen Blätter find ein, Heilmittel bei frifchen u. alten Wunden, u. beim Falten Brande, im Rothlauf, bei übeln Augen, Wurm am Finger und Nagelgejchwärent. Sie können 12 big 24 Stunden darauf liegen, u. dann werden frifche Blätter aufgelegt. = 3) Scharladhrothe Kilie, Lilium chalcedoni- “cum L. %. Blätter lineal⸗-lanzettlich, zerſtreut; die Bluͤ⸗ then uͤberhangend; Blüthenhülle zuriick gerollt, inwendig punktirt. Die Zwiebel wie bei No. 15 Stengel 1 bis 1%, Fuß hoch, einfach, ftielrund, kahl, ſtark beblättert, am Ende 1 bis 3 Blüthen tragend, auch noch mehr; Blätter ohne Ordnung u. ziemlich dicht geftellt, oberwärts jedoch entfernter , ſchmal lanzettlich, nervig, flaumhaarig; Bluͤ⸗ then pomeranzenfarbig, vom Grunde bis auf Fuß ihrer Länge mit kleinen bfutrothen lecken beftreut. Auf den Alyen Oeſterreichs ift diefe ſchoͤne Lilie einheimiſch; bei ung wird fie in Gärten gezogen, u. blüht im Mai u. Juni. - 0 Gelbwurzlidhe Lilie, Lilium Martagon- L. 21, Türkifher Bund. Die Blätter quirlich, elliptiſch⸗ Kanzettlich, die Blüthen überhangend, Blüthenhülle zuruͤck gerollt, die Saftrinne wimperig Die Zwiebel wie bei mit 6 Staubfaͤden. 225 No. 1., nur ift fie gelblich; Stengel 2 bis 3 Fuß, aud) höher, einfach, an den Blüthenftielen purpurbraun punk tirt; Blätter breit Tanzettlich, nach dem Ende oft breiter, u. dann zugefpist, an der Baſis in einen Furzen Blatt ftiel verfchmälert, nervig, am Rande wimperig - jchärflich, die untern zu ſechs⸗ bis achtquirlich, die oberen gegen- u. wechfelftändig; Blüthen uͤberhangend, Tanggeftielt, in einer endftändigen lodern Traube, gewöhnlic; 3 bis 4 an der Zahl, an großen Eremplaren aber auch bi8 20; die Blaͤttchen der Blüthenhülle fleifchroth , ins hellviolette zie— hend, mit braunen Fleckchen beftreut, Länglich Tanzettlich, am Grunde glodig geftellt, von da in einem Kreiſe zuruͤck gebogen; Staubbeutel u. Narbe braun. Waͤchſt hie u, da in Wäldern bei Stettin, Cammin, NRummelsburg, auch ift e3 eine befannte Gartenblune, die im Suni oder Juli blüht: In Kamtſchatka werden Die Zwiebeln zum Brodbaden benutzt, und bisweilen, wie die Kartoffeln zubereitet, gegeſſen. 187. Schachblume, Fritillaria. Die Blüthenhülle Forollenartig, unterftändig, fechsblättrig, glocig, die Blaͤttchen an der Baſis abfiehend, dann parallel, am unter Theile mit einer offenen Gaftgrube; der Fruchtknoten dreifeitig, der Griffel am Ende in 3 längliche Narben gefpalten; Kapfel und Saamen, wie bei Lilium. 1) Gemeine Schachblume, Fritillaria Mele- agris L. 4. Kukukstulpe, Perlhuhntulpe Die Stengel am Grunde nackt, oberwärts beblaͤttert, meift einbluͤthig; die Blätter zerſtreut, lanzert-Kinealifch, rinnig; der Griffel noch einmal fo lang, als der Fruchtfiioten 5 Kapſel ftumpffantig. Die runde weiße Zwiebel von der Größe einer Hafelnuß; der Stengel fyannenlang und darüber, ftielrund, glatt, röthlich grün, zuweilen gefleckt, am Ende eine überhangende Blüthe tragend, an der Bafig nadt, oberwärts mit 3 bis 6 Blättern befekt, dieſe “ wechfelftändig , rinnig, ſitzend, balb umfaſſend, Tanzett- Iinealifch, zuruͤck gekruͤmmt; die Blüthenhulle glockig, ihre Blaͤttchen ei-lanzettfoͤrmig, ſehr zierlich mit reihenweife geſtellten viereckigen, roth, weiß u. gelblichen Flecken geſcheckt. Waͤchſt in Suͤddeutſchland auf Wieſen u. ſchattigen Orten wild, aber bei uns nur in Blumen-Gaͤrten, Juni, Juli— 15 * 226 Sechste Klaſſ e 2) Pyrenaͤiſche Schachblume, Frit. pyrenaica L. 2%. Der Stengel an der Baſis nackt, oberwaͤrts be— blaͤttert, ein- bis ſechsbluͤthig, die Blätter zerſtreut, lan— zett- linealiſch, flach; der Griffel mit der Narbe fo lang, als der Fruchtfnoten; Kapſel ftumpffantig. Hat viele Aehnlichkeit mit der vorigen Art, unterfcheidet fich aber doc; durch Folgendes: Blätter graugrün, flach, nicht rinnig, die untern meift ftumpf; der Stengel trägt 2 Blüthen, jeltener 1 oder mehr; die Blüthen Fleiner, gelb mit roth— braunen Flecken. Waͤchſt wild in Wäldern bei Trieft, ift bei ung eine Gartenblume, April, Mat. 3) Büfhlige Schachblume, Frit. imperialis DL. 24, Kaiſerkrone. Hat eine große runde, aug dicken, faftigen, gelben Schuppen zufammen gefeßte, unangenehm viechende Zwiebel, einen aufrechten glatten Stengel, welcher am Ende 4, 6 bis 8 glocdenfürmige, abwärts bängende Blumen, u. über diefen einen Zopf oder Blät: terbufch trägt. Die VBlumenblätter jind roth oder gelb, ‚geitreift, am Grunde fchwarzbraun, u. mit weißen Saft: gruben verſehen. Wenn die Blüthezeit vorbei ift u. Die. Kapjel zu wachfen anfängt, fo beugt fie fich mit dem Blumenſtiel allmälig aufwärts, u, fteht in der Zeit ihrer Reife faft aufrecht. Der Stengel iſt von unten her bis zur Hälfte mit glattrandigen, glänzenden Blättern beſetzt, der obere Theil aber ift bis unter die Blumen nact. Diefe fchöne in herrfchftl. Gärten befannte Pflanze empftehlt ſich nicht durch den Geruch, aber fie hat das gefällige Anſehen der Tulpe, u. blüht mit derfelben im Mai. Beide wurden aus Verfien zu ung berüber gebracht, und werden auf gleiche Weife in den Gärten gezogen. 188. Tulpe, Tulipa. Die Bluͤthenhuͤlle Forollenartig, oberſtaͤndig, ſechsblaͤttrig, glockig; Staubgefaͤße auf dem Bluͤthenboden eingeſetzt; Traͤger pfriemlich, laͤnglich, aufliegend, Fruchtknoten laͤnglich, dreiſeitig, Griffel feh— lend, Narbe dreilappig. Kapſel u. Saamen, wie bei Lilium. Wilde Tulpe, Tulipa sylvestris L. 2%. Stengel einbluͤthig, kahl, die innern Blaͤttchen der Bluͤ— thenhuͤlle u. die Staubgefaͤße an der Baſis gebaͤrtet; Blaͤt⸗ ter lineal⸗lanzettlich. Die fleiſchige Zwiebel eirund, mit * — mit 6 Staubfäden. 227 ı bis 2 braunen, bäutigen Schalen eingefchloffen, unter welchen eine dDünnere weiße liegt; der Stengel an der Seite der Zwiebel, von den aͤußern Schalen umfchloffen, hervor tretend, ı bis 2 Fuß hoch, ftielrund einbluͤthig; Blätter den Stengel umfaffend, lineal-lanzettlich, ſpitz, etwas rinnig, blaugrün; Blüthe offen, glocig, wohlrie⸗ chend, gelb, die Blättchen zugefpist, an der Spite fchwach bärtig, die 3 aͤußern lanzettlih, auf dem Ruͤcken oft grünlich, u. oberwärts röthlich überlaufen. In Wäldern im Holfteinz u. Meflenburgifchen, auch felten bie u, da in Pommern, 3. B. bei Cammin, Mai. 2) Garten- Zulpe, Tulipa gesneriana L. 2%. Mit einem glatten, einblüthigen Stengel, eizlanzettlichen Blättern, aufrechter Blume, u. glatten, fiumpfen Kron⸗ blättern. Stammt aus Sud-Afien, u. wurde im Jahre 1559 von dem Schweizer» Botanifer Konrad Gesner in Europa eingeführt. Durch die Kultur u. wechjeljeitige Befruchtung find eine Menge von Abarten entjtanden, welche fich Durch die Form u. Farben der Blumen unter; foheiden: Die Tulpe wurde im 17ten Jahrhundert ein Hauptgegenftand der Blumiften, welche jehr beträchtliche Summen auf den Ankauf der Tulpen-Zwiebeln verwendeten. In den Sahren 1634 bis 37 wüthete Diefe Sucht in Holland dergeftalt, daß Menfchen aus allen Ständen mit dem Tulpenhandel ſich befchäftigten. Die vielerlei Farben der Tulpen gewähren einen überaus reisenden Anblick; aber nach geendigter Flor, im Monat Dat, hat ein ſolches Beet fein gutes Anfehen, u. kann nicht eher- durch Anyflanzung anderer Gewächfe verfchönert werden, als bis man im Suli die Tulpen» Zwiebeln aus der Erde nimmt, welche bis in den September an einem Luftigen Ort auf ‘ bewahrt werden. Diefe Zwiebeln werden nun in 2 Klaffen getheilt, in fruͤh- u. fyätblühende Tulpen. Die erfteren werden in der Mitte des Septembers in ein gut gegrabenes - Land gelegt, 4 bis 5 Zoll tief, m. dag Beet mit grober Spohnerde gegen den Froft gefchüßtz die leeren fegt man auf eben die Weife in ein anderes Beet, in der Mitte des Octobers. 15* 228 Sechste Klaffe 189. Milchftern, Ornithogalum. Slüthenhülle Forollenartig, unterftändig, fechsblättrig, bleibend, der Honigbehälter fehlt; Fruchtknoten dreiz oder fechseckig ; Griffel ungetheilt, Narbe dreieckig; Kapſel dreiklappig, dreifächrig, Saamen rundlich. a. Mit gelben faft doldenförinig geftellten Blumen. — 1) Schmalblättriger Milchſtern, Ornitho- | galum stenopetalum Fries 24, (©. pratense Wahlenb. et Persoon.) Das wurzelftändige Blatt einzeln, zuruͤck gefrummt, Linealifch, nach beiden Enden verfchmälert, flach; die beiden blüthenftändigen gegenüber; Blüthenftiele einfach, doldig; die 3 Zwiebeln. wagerecht, die beiden jüngern entblößt. Das einzige Wurzelblatt am Grunde aufrecht, dann in einem Bogen zurück gefrummt: abjtehend, länger als der Schaft, ſpitz, fleiſchig, auf dem Ruͤcken mit einem gefchärft vortretenden Kiele, u. 2 Nerven durch— zogen, an der Bafis u. vor der kappenfoͤrmig zufammen gezogenen Spike rinnig; der Schaft 2 bis 6 Zoll lang, zwei- bis dreiz, felten ein- auch fünfblüthig, ſpitz Fantig, kahl, am Grunde röthlich 5 die kahlen dreifeitigen Bluͤthen⸗ ftiele aus Einem Punkt entfpringend; das größere Hull blatt Tinealslanzettlich, lang zugefpist, flach, laͤnger als die Dolde, am Rande zottig, das zweite eben fo geftaltet, aber Fleiner; Deckblätter fo viel als Blüthen, klein; Blättchen der Blüthenhülle lineal-lanzettlich, ftumpf, von der Mitte an abfiehend, ganz Fahl, gelb, auswendig grün, mit gelbem Rande. Aendert ab: b. die großblüthige, O. Schreberi. Beide wach— fen auf Aedern ; c. die wiefenftändige, O. pratense Pers,, wächlt auf guten Wiefen, April, Mar, bei Stettin, Damm, 2) Zottiger Milchftern, Ornith. arvense Per- soon 24, Die wurzelftängigen Blätter zu 2 vorhanden, zurück gekruͤmmt, linealiſch, rinnig, die beiden blüthen- ſtaͤndigen gegenuber; Blumenſtiele äftig, doldentraubig. Zwiebel rundlich, iſt mit einer kleinern art die Bafis des Schaftes angewachlen; Blätter grasgrün, ſpitz rinnig, unten ftumpf gefielt, meiſt noch einmal fo lang, als der Schaft, meiſt gedreht, das eine iſt ſchmaͤler; der Schaft ° mit 6 Staubfäden. 229 die, ſtumpfkantig, reichbluͤthig; Bluͤthenſtiele flaumhaarig, die Blaͤttchen der Bluͤthenhuͤlle auch. Auf Aeckern u. in Hecken, April, aud in Wäldern. Stettin. — 3) Scheidiger Milchftern, -Ornith. spataceum Hayne. 2. Die wurzelftändigen Blätter zu 2, aufrecht, faͤdlich, das bläthenftändige zufammen gerollt - blüthenfcheis denartig, von der meift fünfblüthigen Dolde entfernt. Sft dem folgenden fehr. ähnlich, aber doch verfchieden. Die Nebenzwiebel entwicelt flets ein Blatt; die 2 Wurzel- blätter find feiner, faͤdlich. In feuchten Wäldern, April, Stettin. 4) Kleinfter Milchftern, Ornith. minimum L. 2. Das wurzelftändige Blatt einzeln, aufrecht, Linealifch, flach, ftumpf gefielt, dag bluüthenftändige einzeln, von den Blüthenftielen entfernt. Die Hauptzwiebel eirumd, von der Größe einer Erbſe; die viel Fleinere Nebenzwiebel fitt etwas tiefer, entwicelt aber Fein Blatt; der Schaft fchlanf, 3 bis 4 Zoll hoch, ſtumpfkantig, nad) oben dicker; die Blüthen 2 big 3 in einer Dolde; das Hullblatt mit den Dedblättern mit krauſen Haaren beftreut. An den Räns dern der Wälder, unter Hecken, um Wiefen und Gras- gärten, April. Stettin, Greifswalde. — 5) Gelber Milchſtern, Ornith. Iuteum L. 2%. Bogelmild. Das wurzelftändige Blatt einzeln, auf recht, faft lanzettlich, oberwaͤrts breiter, ploͤtzlich zugefpitt, gefchärft-gefielt, die beiden blüthenftändigen gegemüber ; Blüthenftiele einfach, doldig, die Blättchen der Bhüthen- hilfe ſtumpf; Zwiebel eirund; eine Brutzwiebel oder einige entwickeln fich der Zwiebel gegenüber, an der Bafis des Schafts; Schaft zufammen gedrücdt, vierfantig; Blüthen: ftiele zu 2 bis 5 in einer Dolde, dreifantigz die beiden - Hülblätter Dicht an die Dolde geftellt, das größere von der Länge der Dolde. In Wäldern, unter Gebüfch, in Baumgarten, März, April. b. Mit weißen, traubenartig geftellten Blumen, 60) Pyrenaͤiſcher Milchſtern, Ornith. pyre- naicum L. 2, Die wurzelſtaͤndigen Blätter linealiſch, zufammen gerolitzriunig; die Traube verlängert, reich: blüthig, Blüthenftiele abftehend, zur Fruchtzeit aufrecht, 230 Sechste Klaſſe die Blaͤttchen der Bluͤthenhuͤlle linealiſch, ſtumpf. Zwiebel weiß, rundlich-eifoͤrmig; Blätter kuͤrzer als ver Schaft, meergrün, zur Blüthezeit meift vertrocknet; Schaft ſtiel— rund, bis 2 Fuß. hoch, am obern Theile eine lange Bluͤ— thentraube darftellend; Bluͤthen zahlreich, 30 bis 50, zur Bluͤthezeit abſtehend, nach dem Verbluͤhen aufrecht; Bluͤ— thenſtiele duͤnn, laͤnger als die Bluͤthe; Blaͤttchen der Bluͤthenhuͤlle ſtumpf, am Ende mit einem kurzen Bart verſehen, ſternfoͤrmig ausgebreitet, gelblich weiß. In Baum- und Grasgaͤrten bei Danzig, Juni, Juli. 7) Doldiger Milchſtern, Ornith. umbellatum L. %. Die wurzefftändigen Blätter Iinealifch, rinnig, kahl; Traube flach; die fruchttragenden Blüthenftiele fehr weit abftehend; Deckfblätter Fürzer als der Blüthenftiel. Zwiebel weiß, platt eirund; Blätter der Länge nad) mit einem weißen Streifen durchzogen, Schaft 6 bis 8 Zoll hoch, rund, fünf bis zwanzigblüthig; Blüthenitiele wech— jelftändig, lang, die. Auf Grasplägen an Zäunen, auf Schutthaufen, Stettin, Gammin, und in den meijten Blumengärten, Mai. Die Zwiebeln von diefem Gewädhs, fowie von No. 5. werden an einigen Drten roh und geröftet genoffen. — 8) Ueberhangender Milchftern, Ornith. nu- tans L. %. Die wurzelftändigen Blätter Iinealifch, kahl, Blüthen traubig, nad) Einer Seite hingewandt, herab- hangend; die ſaͤmmtlichen Staubgefäße dreizähnig, u. wech— felftändig um die-Hälfte fürzer. Zwiebel u. Blätter, wie bei der vorhergehenden Art, die Blätter jedoch Fürzer ald der . Schaft; Blüthenftiele kürzer als die Blüthen, u. ſaͤmmtlich gleich lang, Daher die Blüthen traubig; Bluͤthen vor dem Aufblühen aufrecht, während des Verbluͤhens abftehend, nachher auf einer Seite herabhangend,, die Blättchen nicht fternförmig ausgebreitet, weiß, ins grünliche fpielend, auswendig grün, mit weißer Einfaffung. In Baumgaͤrten an Heden, Zäunen, auf Schutthaufen, Mat. 190. Zaunblume, Anthericum. Der Kelch fehlt; Krone befteht aus 6 lauzettfoͤrmigen, zuſammen welfenden Blättern, die fich gleichfürmig ausbreitens fie enthält mit 6 Staubfäden. 231 eben ſo viele pfriemenfoͤrmige Staubfaͤden, welche mit kleinen, meiſt liegenden Staubbeuteln gekroͤnt find; Fruchtknoten eifoͤrmig, Frucht eine eifoͤrmige, dreifaͤchrige, mit vielen eckigen Saamen verſehene Kapſel. 2) Aftlofe Zaunblume, Anthericum Liliago L: %. Blätter Iinealifch, flach, etwas rinnig, aufrecht, kuͤrzer als der ganz einfache Schaft; Bluͤtheu flach; Griffel abwärts geneigt. Die Wurzel hat einen Büchel von fehlanfen, walzlihen, langen, zum Theil am Ende ver- dieften Faſern; Blätter aufrecht, Iinealifch, flach, rinnig, bläufich bereiftz Schaft 1 bis 2 Fuß hoch, Höher als die Blätter, ftielrund, einfach, in eine lange lockere Traube endigend; Blüthenftiele nuter der Mitte gegliedert, Dec blätter pfriemlich = borftlich, die unterm länger, die obern fürzer als der Bluͤthenſtiel; Bluͤthenhuͤlle an der Bafis röhrig, dann flach ausgebreitet, fehneeweiß; Kölbchen gelb, Träger halb jo lang, als die Bluͤthe. Auf fteinigen, gebirgigten Gegenden, in lichten Wäldern, auf fandigen Acderrändern, Suni, Juli. Stettin, Garz, Danzig, Neuenburg. — 2) Neftige Zaunb[lume, Anthericum ramosum L. %. Blätter linealifch, flach, aufrecht, Fürzer als der Aftige Schaft; Blüthen flach, Griffel gerade, Unterſcheidet fi) von dem vorigen Gewaͤchs durch Folgendes: die Blaͤt⸗ ter find flach, nicht in eine Rinne gebogen; der Schaft höher, bis 3 Fuß hoch, oben Aftigz Dedblätter kuͤrzer als der Blüthenftiel; am Anfange eines jeden Aftes befindet ſich außerdem ein pfriemliches 1 bis 1%, Zoll langes Blatt; die Blüthen halb fo Klein, vie Blumenblätter Area An gleichen Drten, wie die vorige Art, Sunt, Juli. 191. Spargel. Asparagus. Bluͤthenhuͤlle Eorollenartig, fechsfpaltia, unterftändig, glockig; s eh dreifeitig, —* eu breifichtinn ne zweiſaamig. —— Öemeiner Spargel, Asparagus officinalis L. 2%. Spargus. Der Stengel krautig, ftielrund, aufrecht; Blätter gebüfchelt, borſtlich, ftielrund, u. nebft den Aeftchen ganz Fahl u, glatt; das Röhrchen von der halben Länge 232 Sechste Klaffe der Blüthenhälle. Die Wurzel befteht aus einem Buͤſchel von ſehr langen, runden Faſern, und treibt mehrere Stengel, welche als blaftlofe, mit Schuppen bedeckte Sproffen, (die den Spargel zur Speife liefern), über die Erde hervor ſchießen, u. erjt nach einiger Zeit ihre Blätter u. Hefte entwickeln; Stengel aufrecht, 3 bis 6 Fuß hoch, ſehr äftig, Die Aeſte abſtehend, ruthenförmig, rund; Blätter zu 6 bis 9, halbquirkig » büfchelig, %, Zoll lang, weich, jedes Blattbüfchel mit einem furzen, häutigen Ne benblatt geftüßt, ähnliche Nebenblätter am Grunde der Hefte u. Aeſtchen; Blüthen zu 2, an der Bafis der Ne benäfte u. obern Hauptaͤſte. Männliche Blüthe: Koͤlbchen fleifchfarben, der Bluͤthenſtaub gelb, der Fruchtfnoten klein; weibliche Bluͤthe: um die Hälfte Fleiner, Staubgefäße fürzer, der Fruchtknoten nod) einmal fo groß. Die Blumen find oft getrennten Geichlechts, d. h. auf einigen Pflanzen find bloß männliche Blüthen, auf andern find männliche u. weibliche Bluͤthen zugleich. Auf fandigen und feuchten Stellen, Juni bis Auguft. Stettin, Cammin, Warne minde, Hoff, Colberg. Apoth. Radix Asparagi. Die Wurzel u. der Saame werden wegen ihrer Urin treibenden Kraft als Arzenei gebraucht, fo auch die Sproffen. Diefe find eins der vorzüglichiten unferer Garten» Gemüfe, Zur - Anlegung eines Spargelbeetes wählt man eine fonnenreiche Stelle, Man gräbt in der Breite von 3 Fuß ein Beet, 2 Fuß tief die Erde heraus, bringt Kuh-, Schaaf- oder Schweines Mift, gut feſt getreten, 17. Fuß hoch hinein, beftrene diefen Mit mit ungelöjchtem Kalk oder ftrengem Mergel; dann mache man mit Brettern die äußere Ein— faffung u. bringe 2 Zoll hoch gefiehte Erde hinein. Die jungen Spargelpflanzen müffen im Mat gelegt werden, 1 bis 2 Fuß auseinander, Auch fann man ftatt ber Pflanzen, Saamen legen, nur ift die Benußung Des -Spargels erft nad; 4 oder 5 Jahren, Nachdem die Pflans zen ein wenig in die Höhe gekommen find, muß wieder gut gefiebte Erde ins Beet gebracht werden, im Herbft continuire man damit, big ein Hügel in der Länge des Beetes fich erhebt. Dann bedecke man kurz vor dem Witz ter das Beet mit kurzem Mift, der im Frühjahr wieder weggengimmen wird, u, Das Land muß ein wenig auf gelockert werben, mit 6 Staubfäden. —8 192. Mayblume, Convallaria. Bluͤthenhuͤlle korollenartig, unterſtaͤndig, ſechsſpaltig, glockig oder röhrig; Staubgefäße der Blüthenhülle eingefügt ; Sruchtfnoten drei⸗ feitig, Deere Eugelig, dreifächrig, die Sächer einfaamig. —1) Vohlrichende Mayblume, Convallarıa majalis L. 2}. Lilien Konvallien. Der Schaft nadt, halb ſtielrund, die Bluͤthen traubig, überhangend. Die Wurzel weiß, fehief, von der Dice einer Schreibfeder, mit jehr langen, äftigen Fafern befegt, nad) oben 2 Blät- ter u. einen Schaft, feitwärts flielrunde, mit Schuppen bedeckte Ausläufer treibend; die 2 Blätter elliptifch, nad) beiden Enden zugeſpitzt, ihre langen. Blattjtiele umſchließen ſich fcheidig; Schaft etwas fürzer, als die Blätter, in Die zu einer Seite ſich wendende, ſechs- bis zwoͤlfbluͤthige Traube endigend; die überhangenden, weißen, wohlrie— chenden Blumen mit häutigen Decblättern von ber halben Lange des Blüthenftiels geſtuͤtzt; Blüthenhülle glodig, bis zur Hälfte fechsfpaltig, Zipfel eirund, ſpitz, zurüd gebogen. In fchattigen Kaubwäldern, Mai, Juni. Aendert ab: mit fchmalern u. breiteren Blättern, u. in Gärten mit gefüllten Blumen. Apoth. Flores Lilii Conyallium, Man bereitet ein Wafler u. einen Geift, wie auch Eifig Daraus, welche wider Schwindfucht, Ohnmacht u. andere Nervenzufälle mit Nußen gebraucht werden. Das Pulver der getrockneten Blumen nimmt man unter die Nieſepulver. En ev Blättern wird mit Kalf eine dauerhafte Farbe ereitet, — 2) Duirlige Mayblume, Convallaria verticil- lata L. 2. Der Stengel aufrecht, Fantig, die Blätter quirlich, Die Wurzel wagerecht, fingerdif, weiß und fleifchig, mit langen dünnen Faſern befegt. Stengel 1 bis 3 Fuß hoch, Fahl, wie die ganze Pflanze, unten nackt, mit kleinen rothen Flecken dicht beſetzt; Blaͤtter ſitzend, drei⸗, fuͤnf- bis ſiebenquirlig geſtellt, lineal⸗lanzettlich, zugeſpitzt, unterſeits graugruͤn; die Bluͤthenſtiele aus den Winkeln der untern Blaͤtter, daher quirlig, zwei⸗ ſeltener dreibluͤthig, uͤberhangend; Bluͤthen walzlich, weiß, an der Spike grün; Beere kugelig, blau. Dies fchöne Gewaͤchs findet man in bergigten Bufchgegenden, und auf fchattigen, feuchten Wieſen, an den Stubben, Mai, Juni. Budow, Gaffert, 334 Sechste Klaffe N. Damnis und an andern Drten. Aendert ab: mit fchmalen und breiteren Blättern. 3) Weißwurz-Mayblume, Convall. Polygo- natum L. Salomons = Siegel. Der Stengel Fantig, die Blätter umfaffend, wechfelftändig, eirundlänglic, ftumpf; Blüthenftiele achfelftändig, ein- big zweibluthig. Die ganze Pflanze kahl; Wurzel fo, wie bei der vorigen Artz Stengel 1 bis 1%, Fuß hoch, mit dem obern Theil vor ſich hinneigend, mit 2 gefchärften Kanten belegt, oberwärts gefurcht u. faft geflügelt, zwifchen den Blättern hin u. ber gebogen u. gedreht, an der Bafis mit’ einigen Schuppen befeßt; Blätter wechfelftändig, zweireihig, auf wärts gerichtet, eirundlänglich, ftumpf, halb umfafend, oben freudig, unten graugrün, nervig; Blüthenftiele einzeln, achfelitändig, nad) einer Seite gefehrt, überhangend, eins big zweiblüthig; Blüthenröhre walzlich-röhrig, weiß, an der Spike grün, die Zipfel eirund, ſtumpf; Deere blau. Auf fchattigen Bergen, Juni. Auf dem Berge Revekuhl bei Schmolfin, bei Budow felten. In Gaͤr— ten hat man eine Abart mit gefüllten Blumen, die dann die Form eines Pettfchafts haben, daher vielleicht der Name Salomons- Siegel entftanden iſt. Apoth. Radix Sigilli Salomonis. — 4) Vielblumige Mayblume, Convall. multi- flora L. %. Der Stengel ftielrund, die Blätter den Stengel umfaffend, wechfeljtändig, eirvadlänglich, ſtumpf; Bluͤthenſtiele achfelftändig, drei⸗ bis fünfblüthig. Der vorhergehenden Art ähnlich, aber, größer, Stengel ſtiel⸗ rund, Bluͤthenſtiele länger, drei- bis fuͤnfbluͤthig, die Blur then um die Hälfte duͤnner, die Zipfel abſtehend. Aendert ab: "mit breiteren Blättern. Im feuchten Wäldern, Mat, Juni. Anm. -Conv. bifolia Linn., fiehe Majanthemum Convallaria. No, 74. Seite 88. 195. Hyazinthe, Hyacinthus. Die Krone glockenfoͤrmig, fechsfpaltig, unter dem Fruchtknoten; 6 Staubfäden im Zruchtboden eingefügt; der Sruchtfnoten ift mit 3 Honiggruben verſehen; die Kapfel dreifächrig, dreiklappig. 1) Sarten-Hyazinthe, Hyacinthus orientalis L. Wohlriehende Hyazinthe. An einem ‚nadten, 6 mit 6 Staubfäden. 235 bis 8 Zoll Hohen Schaft kommen am Gipfel mehrere trichterförmige, unten bauchige, zur Hälfte in 6 Lappen getheilte Blumen. Iſt die fehönfte Art unter allen Hyazinz then, daher ein vorzüglicher Gegenftand der Blumiſten. Die Mannigfaltigkeit der Geftalt u. Farbe der Blumen ift groß, u. die Schönheit u. Wohlgerüche derfelben find es werth, daß fie in feinem Blumen-Garten fehlen. Im Juli muß man die Zwiebeln ausgraben u. an einem luftigen Ort trocknen; im September fege man die wohl gereinigten Zwiebeln nur zur Hälfte in ein gut zubereitetes Beet, nad) 4 Wochen die andere Hälfte, damit die Blumenflor im Frühjahr defto länger daure. - Das erftere Beet muß, fowie. bei den Tulpen, mit Laub oder Wachholder Nadeln, im November gegen den Froft gefchügt werden, das andere Beet aber bleibt unbedeckt. Blüthezeit im April oder Mat, 2) Musfat- Hyazinth, Hyac. Muscari L. 2. Muscari moschatum Willd. Die eiförmigen in Trauben verfammelten, fehr angenehm duftenden Blumen haben einen dicken, fternförmigen Saum, u. eine graue Farbe. Sie ift in Afien einheimifch, u. Fam von dorther ſchon vor dem Sahre 1554 nad Europa. Sie bedarf in unfern Blumen-Gärten einer ähnlichen Behandlung, wie bei der vorigen Art. 3) Schoyfblüthige Hyazinthe, Hyac. como- - sus L. 2, Muscari comosum Willd. Die Blüthen Fantigs walzlich, die untern entfernt, wagerecht abftehend, die obern länger geftielt, aufrecht, genähert, fchopfig, ge ſchlechtslos; die Blätter Iinealifch, rinnig. Die Zwiebel rundlich, eifoͤrmig; Blätter aufrecht, am Ende zurüd gebogen; der Schaft 1 bis 2 Fuß hoch, wovon die Traube die obere Hälfte einnimmt; die untern Blüthen entfernt, wagerecht abjtehend, zwitterig, verfehrt-eirund, ſtumpf⸗ kantig, am Ende geſtutzt, die Muͤndung faſt geſchloſſen, braͤunlich, an der Baſis und am Ende ſchmutzig gruͤn, zuletzt bauchig, der Bluͤthenſtiel meiſt ſo lang, als die Bluͤthe, die obern Bluͤthen blau. Waͤchſt in Sachſen wild auf Aeckeru u. in Waͤldern, u. wird auch in unſern Gärten als eine gefaͤllige Blume gezogen, Mai, Juni. 4) Traubige Hyazinthe, Hyac. racemosus L. +. Muscari racemosum Willd. Die Bluͤthen eiförmig, überhangend, gedrungen, die oberſten aufrecht, gefchlechte- 236 Sechste Klaffe 108; Blätter Tinealifch, vinnig, in einen Bogen zurücd gekruͤmmt, fchlapy. Blätter Länger als der Schaft, diefer 3 bis 6 Zoll lang, rund, obermärts nebft den Blüthen; ftielen bla gefärbt; Traube dreißig bis vierzigklüthig, Blüthen wohlriechend, an der Mündung zufammen ge fchnürt, blau. In unfern Blumen-Gärten, April u. Mat. .5) Beerige Hyazinthe, Hyac. botryoides L, 2%. Muscari botryoides Willd. Die Blüthen Fugeligeeiförmig, überhangend, zuletzt entfernt, die oberften aufrecht, ge ſchlechtslos; Blaͤtter lanzett-linealiſch, rinnig, nach der Baſis verſchmaͤlert, aufrecht abſtehend, ſteif. Der vorigen Art ſehr aͤhnlich, aber die Blaͤtter breiter, ſteifer, in einem Bogen zur Erde gekruͤmmt; Traube aus weniger, aus 15 bis 20 Bluͤthen zuſammen geſetzt, völlig aufgebluͤht lockerer, die Bluͤthen um die Hälfte kleiner, faſt kugelig— eirund, oben erweitert, von einem hellern, ſchoͤnern Blau, Zaͤhne weiß. In unſern Blumen-Öärten, April oder at, 194. Zagblume, Hemeroeallis. Die Blüthenhülle Eorollenartig, unterfiändig, trichterförmig, Röhre kurz, der Saum glockig, erweitert, fechstheilig;. Staubgefäße ‚der Bafis der Blüthenhülle eingefügt; die Träger pfriemlich, abwärts geneigt, aufſtrebend, Kölbchen aufliegend; Kapfel dreiklappig, dreifächrig, die Wände auf den Klappen- — 1) Gelbe Tagblume, Hemerocallis flava L. %. Blätter Tinealifch, am Grunde fchwertförmig gefielt, die Zipfel der Blüthenhülle flach, ſpitz. Die Wurzel befteht aus Fangen ftarfen Fafern, welche mit vielen Seitenfajern befest, u. unter welchen einige Enollenartig verdickt jind; Blätter Fürzer als der Schaft, kahl, wie die ganze Pflanze, linealiſch, ſpitz, aber an der Bafis find die beiden Hälften des Blatts zu einem breiten Kiele zufammen gejchlagen u. auf einander gewachfen, daher find fie unterwärts lineal⸗ fchwertförmig‘, oberwärts aber bleiben fie flach; der Schaft aufrecht, ı bis 2 Fuß hoch, rund oder ftumpffantig, oben in Aefte getheilt, an jeder Veräftelung mit einem Deckblatt verfehenz die wohlriechenden Blumen gelb, fait 2 Zoll lang, die Röhre am Grunde ein wenig bauchig, dann walzlich, u. allmälig in den glodigen, dreimal laͤn⸗ gern Saum erweitert; die Zipfel lanzettlich, flach, ſpitz, mit 6 Staubfäden. 237 vielnervig. Auf torfigen, naffen Stellen im Krain, bei uns in Öärten, Junt. — 2) Braunrothbe Tageblume, Hemerocallis fulva L. 4. Mit gleichbreiten, rinnenförmigen Blättern, und braunrothen glodenförmigen Blumen; die 3 innert Kronblätter find etwas größer, als die äußern, am Rande wellenförmig, gefräufelt u. auswärts gebogen; Staubfäden gebogen, Griffel gerade, Die dreifeitige Narbe bärtig. Waͤchſt in allen Theilen größer, in Afien wild, u. kommt in unfern Gärten ohne viele Pflege fort, Juli, Auguſt. 195. Kalmus, Acorus. Die Blüthen find in eine walzlich-kegelfoͤrmige, an der Geite eines biattartigen Stengel hervorfommende Aehre, fehr dicht zufammen gedrängt; Buͤthenhuͤlle fechsblättrig, unterftändig, die Blättchen laͤnglich verkehrt eirund, an der abgerundeten Spitze Eappenfürmig gewoͤlbt u, dadurch abgeftust, die Abftusungsfläche dreieckig; Kapfel dreifächrig, dreifaamig. — Gemeiner Kalmus, Acorus Calamus L. Wur⸗ zel daumendick, wagerecht, geringelt, Aftig, unterwärts mit vielen ftarken Fafern, treibt einen Büfchel von Blättern, und hat in allen Theilen einen gewürzhaften angenehmen Geruch und Geſchmack; Blätter 3 bi8 4 Fuß lang, fo lang, als der Schaft, Tinealz fchwertfürmig, ſpitz, zweiz zeilig geftellt, am Grunde auf der einen Seite gejpalteit, und damit fich feheidig umfaffend, oberwärts oft in Die Quere faltig wellig; der Bluͤthenkolben kegelfoͤrmig, oft ein wenig gefrummt, 3 bis 4 Zoll lang, mit grünlic) gelben, in Geſtalt kleiner Würfel zufammen gedrängtert Blüthen, aus der Mitte eines unterwaͤrts flach zufammen . gedrüdten, oberwaͤrts blattigen Schaftes hervortretendz - die eine Kante des Schaftes gefchärft, Die andere Bluͤthe tragende rinnig. Im Teichen, Gräben, an Ufern der Flüffe, Juni, Sul, Apoth. Herba et Radix Calami: Die Wurzel in Wein oder Branntwein abgezogen, ftärft u. erwärmt den Magen, reist den Appetit, treibt Bläs bungen u. Kolif, u. verbefjert den Athem, Man über: zucdert fie, u. macht eine. Zatwerge daraus, die den Ner⸗ ven ſehr Dienlich iſt. Bekanntlich ſchmuͤcken die Landleute am Pfingfifeft ihre Stuben mit Kalmıs. 238 Sechste Klaffe 196. Simſe, Juncus. Hlüthenhülle fechsblättrig, balgartig, bleibend, die 3 aͤußern Blättchen oft ein wenig Fürger, die inneren meift ſtumpfer; Fruchts knoten dreifeitig, die Narben flaumhaarig; Kapfel dreifächrig, dreiklappig, vielfaamig. a. Die wurzelftändigen Scheiden blattlos. —1) Gefnäuelte Simfe, Juncus conglomeraeus L. 2%. Der Halm nadt, fein gerillt, mit dichtem Mark angefuͤllt; Spirre feitenftändig, mehrfach zufammen gefeßt ; die Blättchen der Blütherhülle lanzettlich, fehr fpis. Wurzel friechend,, aͤſtig; die Halme dicht neben einander geftellt, einen großen Raſen bildend; 1 bis 2 Fuß hoch, feif auf recht, nackt, von der Hälfte an fein gerieft, Die Riefen treten über die Oberfläche hervor; die feitenftändige Spirre fpringt 3 bis 6 Zoll weit unter dem fpisen Ende des Halmes, ift mehrfach zufammen gefegt, fehr reichblüthig, aber geballt, auf allen Seiten abgerundet. An Gräben, Suͤmpfen, auf Wiefen, Juli, Auguft. — 2) Weitrispige Simfe, Junc. effusus L. %. Halm nackt, fehr glatt, mit lockerm Mark angefülltz die Spirre feitenftandig, mehrfach zufammen geſetzt; die Blätt- chen der Bluͤthenhuͤlle Tanzettlich, fehr ſpitz; Kapſel verfehrt- eirund, eingedrücktzgeftust, kurz ftachelfpigig. Der vorigen Art fehr ähnlich, aber doch verfchieden. Der Halm fehr glatt, ohne alle Niefen, länger, 3 bis 4 Fuß hoch; die Spirre größer, weniger gedrungen, zuweilen breit ergoffen. An gleichen Orten mit der vorigen Art, Juli, Auguft. Der gemeine Pommer belegt diefe beiden Arten, fowie ‚ auch die folgenden, mit dem Namen Ruß. 4 — 3) Graue Simfe, Juncus glaucus Ehrh. 2%. Der Halm nacdt, tief gerillt, mit fächrigem Marf ange füllt; die Spirre feitenftandig, mehrfach zuſammen geſetzt; die Blättchen der Blüthenhülle Yanzettlich, fehr ſpitz; Die Kapſel laͤnglich⸗elliptiſch, ſtumpf ftachelfpisig. — Schlanfer ‚als die beiden vorigen Arten, und durch die graugrüänen Halme, die aufrechte, dunfelbraune Rispe, und durch die ſchwarzen Kayfeln unterfchieden. Die Halme dünner, zäher, zur Fruchtzeit in einem fanften Bogen gefrümmt; die Schuppen und Scheiden an der Bafis fehwarzbraun glänz mit 6 Staubfäden, 239 zend. An Wiefenrändern, Weidepläsen, uͤberſchwemmten Drten, Juli, Auguſt. Wittow, Stettin, Neumark, Budow haufig. ; - 7 9 — 4) Baltifehe Simfe, Juncus balticus WVilld. 24. J. inflexus Retzü. Der Halm nact, fehr glatt, getrocdnet fein gerillt; Spirre feitenftändig, doppelt zufammen gejeßtz die Blättchen der Blüthenhülle eirund-lanzettlich, ftachels fpigig, die innern ſtumpflich; die Kapſel elliptiſch, ftumpf, ftachelfpigig. Der vorigen ähnlich, aber auf den erſten Blick verfchieden. Halm niedriger, fteif aufrecht, an der Baſis dicker, grasgruͤn, nicht grau, die Spirre nicht fo veichblüthig. An den Küften der Oftfee, im Flugſande häufig, auch auf Grasnarben, Juli, Auguft. Swinemünde, Diüvenow, Nügenwalde, Stolpmuͤnde, Leba. — 5) Kadenförmige Simfe, Juncus filiformis L. %. Der Halm nadt, vor fich geneigt, glatt, getrock— net zart gerilftz Spirre feirenftändig, ungefähr fiebenblüthig; die Biättchen der Bluͤthenhuͤlle lanzettlih, ſpitz; Kapſel rundlich, ſtumpf, kurz ftachelfpigig. Viel duͤnner und Elei- ner als die vorhergehenden. Wurzel Friechend, Halme fadenförmig, in der Mitte derfelben die armblüthige, aus 5 bis 7 Blüthen beftehende Spirre; Decblätter weiß. Auf feuchten Wiefen, Juni, Juli. b. Spirre endftändig, die Scheiden mit Blättern. —6) Sparrige Simfe, Juncus squarrosus L. 2%. Der Halm kantig, nat, am Grunde in Blattfcheiden ein— gefchloffen; Blätter Iinealifch, rinnig, ſtarr; Spirre zus fammen gefeßt, aufrecht, die Blättchen der Blüthenhülle eifanzettförmig, fpiß, von der Länge der verfehrtzeirunden, ſtumpfen, ftachelfpisigen Kapfel. Die Wurzel kurz u. Die, mit ftarken Fafern beſetzt; Blattfcheiden breit, weiß; Die zahlreichen Blaͤtter glänzend, fein zugefpist, tief rinnig, ftarr, bilden einen dichten Raſen; der Halm von ben - Blattfcheiden umſchloſſen, bis 1 Fuß hoch, ſtarr; Blie then einzeln, in kleine Doldentrauben zufammen geftellt, welche eine endftändige zufammen gefeßte Spirre bilden; Deckblaͤtter weiß. Auf naſſen Heideländern u. Torfwieſen, Juli, Auguſt. — 7) Zuſammen gedruͤckte Simfe, Juncus com- pressus Jacq. A. J. bulbosus L. Halm zuſammen ges | 240 Sechste Klaife druͤckt, einblättrigz Blätter linealiſch, rinnig; Spirre zur ſammen geſetzt, aufrecht; Aeſtchen doldentraubig; die Blaͤtt— chen der Bluͤthenhuͤlle eirund-länglich, ſehr ſtumpf, um die Hälfte Fürzer als die fat Fugelige Kapſel; der Griffel um- die Hälfte kürzer als der Fruchtfnoten. Wurzel friechend, von der Dice eines Strohhalmes; Halm '% bis 1 Fuß hoch, aus dem ftielrunden zufammen gedrückt, in der Mitte mit einem Knoten u. einem Blatt verſehen; Blätter über der Wurzel Iinealifch, unterfeitS conver, oberfeits rinnig; die Spirre aufrecht, mehrfach zufammen gefest, Blüthen einzeln, in kleinen Doldentrauben beifammen ftehend. An fandigen und grafigen Stellen in der Nähe der Oſtſee haufig, Juli, Auguft. — 8) Bottniſche Simfe, Juncus bottnicus Wah- lenb,. %. Der Halm ftielrund,, einblättrig; Blätter line⸗ aliſch, rinnig; die Spirre zufammen geſetzt, aufrecht Aeſtchen doldentraubig; Blättchen der Bluͤthenhuͤlle eirund- laͤnglich, fehr ftumpf, faft fo lang, als die laͤnglich ovale, dreifeitige Kapfel. Der vorigen Art fehr aͤhnlich, unter fcheidet fich aber durch den runden Halm, die dunfelbraunen Blüthen, mit ſchmaͤlerm Hautrande an den Blättchen, u. dreifeitige Kapfel. Am Seeftrande, mit dem vorigen unter einander, Juli, Auguft. — 9) Kröten- Simfe,. Juncus bufonius L. ©. - Der Halın beblättert, Blätter borftlich, an der Bafts rinnig; Spirren + Aefte verlängert, aufrecht; Bluͤthen einzeln, entfernt; die Blättchen der Bluͤthenhuͤlle lanzettlich, zuge ſpitzt, laͤnger als die laͤngliche, ſtumpfe Kapſel. Die faſerige Wuͤrzel treibt einige oder einen ganzen Buſch von Halmen, welche bald nur 1 Zul, bald 3 bis 6 Zoll, auf einem naffen u. lockern Boden auch 1 Fuß hoch, dünn 2. ſchwach, mit ı bis 2 Blättern befegt, meiſt von der Mitte in eine aufrechte, lockere, äftige Spirre, faſt gabel- fpaltig getheilt find; Blätter ſchmal, pfriemlich, unterſeits conver, oberſeits rinnig, in eine borftliche, ftielrunde Spike auslaufend; das Blatthaͤutchen fchief abgefchnitten; die Bluͤthen ſitzend oder kurz geftielt, einzeln, entfernt, Ueberall auf uͤberſchwemmten P lägen, in ſumpfigen Gegen? den, feuchten Necern und Wiefen, Juni big September, Da dies Gewächs nach neueren Erfahrungen der Oekono— men den Schaafen ſchaͤdlich feyn foll, fo wäre es vielleicht mit 6 Staubfäden. 24T möglich rg auf. dem Ader, wo nicht ganz auszurotten, doch fehr zu vermindern, durch öftere Brachen, fleipiges Pflügen u. durch: Anlegung der Wafferfurchen. 10) Zarte Simfe, Juncus Tenageja Ehrh. Der Halm beblättert, Blaͤtter .borftlich, an Der Baſis rinnig; die Spirren-Aeſte verlängert, abſtehend, Bluͤthen einzeln, entfernt; die Blaͤttchen der Bluͤthenhuͤlle eizlanzettförmig, ftachelfpitsig, länger als die rundliche, fehr ſtumpfe Kapſel Die Blüthen find fperriger, die feinern Aeſtchen ftehen in ftumpfen Winkeln aus einander, Auf feimigem Sumpf boden, uͤberſchwemmten Orten, Stettin, Tantow, Juli. c. Mit meift ftielrunden Blättern, welche inwendig hohl, hie und da dichte Querwände haben, wodurch, fie röhrigzfächerig werden, u. beim Trocknen erjcheinen fie fnotig gegliedert. — 11) Kopfförmige Simfe, Juncus capitatus Weigel. O. Der Halm nadt; die Blätter wurzelftändig, borftlich,, an der Bafis rinnig; das Blüthenköpfchen end- ſtaͤndig, meift einzeln, reichbluͤthig; die Blättchen der Bluͤ⸗ thenhülle eirundslangettlich, fein zugefpist, länger als die eirunde, ftumpfe Kapfel. Die faferige Wurzel treib£ meh> vere, oft ein eines Büfchel von Halmen; dieſe find faͤd— lich, fehr fchlanf, 1 bis 6 Zoll hoch; Blüthen in einem runden, fünfz bis zehnblüthigen Köpfchen am. Ende des Halmesz nicht felten befindet fich noch ein zweites, geftiel tes Köpfchen Uber dem erften. Auf naflen fandigen Stek fen, auf Aefern u. am Geftade der Dftfee, Juli, Auguſt. Nügen, Greifswalde, Budow. | ——12) Stumpfblüthbige Simſe, Juncus obtusi- florus Ehrh. 2%. Der Halm, die Scheiden u. die Blätter ſtielrund, dieſe faͤcherig⸗roͤhrig; die Spirre mehrfach zuſam—⸗ men geſetzt, ausgeſperrt, die Seitenaͤſtchen zuruͤck gebogen; die Blaͤttchen der Bluͤthenhuͤlle gleich lang, abgerundet, ſtumpf, ungefähr von der Laͤnge der eifoͤrmigen, ſpitzen Kapſel. Die groͤßte Art dieſer Gattung, die ſich durch die vor ihrer Entwickelung ſilberweiß erſcheinende Spirre, und nach ihrer Entwickelung durch Die zurücgebogens ſperrige Veräftelung der Spirte, und die Fleinen fehr ftumpfen Blüthen auf den erſten Blick erfennen läßt. Wurzel fingerdid, Halm 2 bis 3 Fuß hoch, aufrecht, ſtiel⸗ 16 242 Sechste Klafe rund, an der Bafıs mit blattlofen Scheider, u. nach oben mit 2 Blättern beſetzt; dieſe ftielrund, pfriemlich zulanfend, inwendig mit vielen Querwänden verfehen; Decblätter mit einem breiten weißen Hautrande verfehen, die unter den Blättern überall hautig u. weiß. Auf fumpfigen Wiefen, Zorfbrüchern, Suli, Auguſt. Stettin, Gar; im Schrei. — 13) Schwarzbraune Simfe, Juncus fuscoater Schreb. 4 Der Halm, die Scheiden und Blätter aus dem ftielrunden zuſammen gedrückt, der Nücden der Scheide fpisfantig; Blätter fächrigsröhrig; Spirre mehrfach zur fammen gefest, aufrecht; Die Blättchen der Bluͤthenhuͤlle gleich lang, abgerundet, ſtumpf, die Außern unter der Spitze ftachelfpigig, kuͤrzer als die eirundslängliche Kapſel. Zeichnet fich durch die aufrechte Spirre aus; Halm auf recht, fchlanf, zufammen gedrückt, eben fo die Blattjcheiden, deren Rüden als eine ſpitze Kante "hervortritt, die ſich aud; auf das Blatt fortſetzt; alle Scheiden gehen in Blät- ter aus; Spirre zur Blüthezeit mehr aufrecht als abjtehend, zur Fruchtzeit noch mehr zufammen gezogen u. aufrechter, zuletzt fchwarzbraum gefärbt. An feuchten, fandigen Stel len unweit der Dftfee, auch an Landſeen, Suni bis Auguft, — 19 Glanzfrüdtige Simfe, Juncus lampocar- pus Ehrh. 24, Der Halm, die Scheiden u. Blätter aus dem ftielrunden zufammen gedrüct; Blätter fächerigeröhrigz Spirre mehrfach zufammen gefeßt, abſtehend; Blättchen der Blüthenhülfe gleichlang, Tanzettlich, ftachelfyigig, Fürzer als die eirund -Tanzettliche Kapfel. Der Halm meift auf ſteigend, 6 bis 12 Zoll hoch, nebſt den Scheiden u. Blaͤt⸗ tern aus dem ftielrunden zufammen gedruͤckt; Spirre boy yelt, felten dreifach zufammen gefest, ‚die Aeſte abjtehend, die Köpfchen meift etwas größer ald bei den verwandten . Arten; Scheiden der Blätter auf dem Ruͤcken abgerundet, nicht fpisfantig. Aendert vielfach ab. Die Spirre if bald heller, bald dunkler gefärbt, u. bei der Reife oft fo fchwarzbraun als bet der vorigen Art; bald ift fie mehr, bald weniger zufammen gefestz die Köpfchen find bald größer, bald Kleiner. Im fließenden Waſſer verlängert ſich der Stengel, wird Aftig und trägt mehrere Spirren. Nach dem Abmähen der Wiefen findet fich gegen den Herbft eine Monftrnofität, welche dadurch entfteht, daß flatt ber Spirre ein Ball von Furzen Blättern hervortreibt, Diefe mit 6 Staubfäden. 243 Krankheit, durch den Stich eined Inſects hervorgebracht, begreift man unter die Abart vivipara. Auf Sumpf wiefen, am Nande der Bäche u. Gräben, Juli, Auguſt. —15) Spisgblüthige Simfe, Juncus acutiflorus Ehrh. 2. Der Halm, die Scheiden u. Blätter aus dem fielrunden zufammen gedrückt; Blätter faͤchrig-roͤhrig; Spirre mehrfach zufammen geſetzt, ausgefperrt; die Blätt- chen der Blüthenhülle zugefpigt, begrannt, die Innern lan ger, an der Spike auswärts gefrümmt, Fürzer als Die eirunde, zugefpitt- gefchnäbelte Kapfel. Die Wurzel krie— chend; die aͤußern Scheiden blattlos, der aufrechte, 1 bis 2 Fuß hohe Halm mit 3 bis 4 Blättern befegt, und wie diefe aus dem ftielrunden zufammen gebrüdt; die Spirre ausgefperrt, reichbluͤthig; die Blaͤttchen der Blüthenhülle braun, ohne den grünen Nüdenftreifen, auffallend zuge fpist, in eine kurze Granne auslaufend, Aendert ab: a. die Eleinföpfige oder langſchnablige, J. sylvaticus Schreb.; b. die großföpftge, J. intermedius Rhode; c. die verbleichte, J. acutiflorus Meyer. In fumpfigen Gegenden häufig, Juli, Auguft. — 16) Schlamm-Simfe, Juncus uliginosus Roth. 2, Der Halm fädlich, Blätter fat borftlich, oberfeits fchmal rinnig, unterfeitS conver; die Aefte der unregelmäßigen Spirre verlängert, Köpfchen entfernt, dreimaͤnnig; die Blättchen der Bluͤthenhuͤlle Tanzettlih, die Außern fpiß, die innern ftumpf, kuͤrzer als die Längliche, ftumpfe, ſtachel— ſpitzige Kapfel; Staubgefäße halb jo lang als die Bluthens hülle. J. subverticillatus Willd. Diefe Art kommt in vielerlei Formen vor: — 4. Halm aufrecht, 3 bis 6 Zoll hoch, J. supinus Moench.; b. J. Ericetorum Krocker, ; c. uliginosus Meyer, ; —d. stoloniser Wohlleben. Auf fumpfigen Stellen, in Graͤben, Suni bis Auguſt. Die Wurzel faferig, einen Rafen von Halmen hervortreibend, die an ihrer Bafis zwiebelförmig angefchwollen find, wodurch Linnee be wogen wurde, diefe Art J. bulbosus zu nennen; in der Folge ging aber diefe Benennung verloren. E 16* 244 Sechste Klaffe 197. . Hainfimfe, Luzula. Die Kapfel einfächrig, dreiklappig, dreifanmig, die Saamen am Grunde der Klappen angeheftet. — ) Frühlings- Hainfimfe, Luzula vernalis Decand. J. pilosus Linn. 2. Gpirre einfach, Aeſte meift dreibluͤthig, die obern endlich zuriick gebrochen; Blüthen einzeln; Kapfeln eizpyramidenförmig, unter der Stachel fpige abgeftumpftz Wurzelblätter lanzettlich, das Anhängfel an dem Saamen fichelföormig. — Die Wurzel fchief, nach unten mit vielen Faſern befett, u. aufwärts mehrere Halme u. Blätterbüfchel treibend; Halm aufrecht, , bis 1 Fuß lang, jchlanf, rundfich, kahl; Wurzelblätter in eine Stachel⸗ fpige endigend, nach dem Grunde verfehmälert, flach, am Rande mit langen weichen Haaren befireut; die Stengel blätter viel Eleiner, am Rande u. au der Mündung ver Scheide mit: langen weißen Haaren beſetzt; Spirre .einz fach, aus 15 bis 20, ein- big dreiblüthigen, felten bis fünfblüthigen feinen fadlichen Aeften gebildet, von: welchen die 2 bis 3 untern aufrecht, Die übrigen aber nad) dem Berblühen zurück gebrochen find; Blüthen endftändig, an den zweiblüthigen Aeften noch eine Furzgeftielte, feitenftäns dige, bei den drei= u. fünfblüthigen noch eine Blüthe aus der Gabelfpalte. In Gebüfchen und bergigten Wäldern, auf Hügeln u. trocdnen Graspläsen, April, Mai, 2) Größte Hainfimfe, Luzula maxima De- cand. >. Spirre mehrfach zufammen gefeßt, ausgefperrt, länger als die Hülle; die Blüthenftiele verlängert, an der Spike dreiblüthig, die Blättchen der Blüthenhülle lanzett— . Mich, zugefpist, fachelfpigig, von der Lange der Kapſel; > Träger fehr furz, Blätter lanzett-linealiſch, am Nande haarig. Stärfer, höher u. mit breiteren Blättern; Halın =» ı bis 2 Fuß hoch; Blatt nach) der Baſis weniger, ver ſchmaͤlert; die Spirre groß, Doppelt u. dreifach zufammen gefeßt, die Aeſte Doldentraubig, die untern reichblüthig, zwanzig: u. mehrblüthig. In Bergwäldern, Mai, Zunt. Greifswalde, auf dem Berge Rewekuhl, Gollenberg, Pollnow. .— 3) Gemeine Hainſimſe, Luzula campestris Decand. (Juncus campestris Linn.) 2. . Aehren. eirund, geftielt u. fißend, doldig oder zu einem lappigen Köpfchen - mit 6 Staubfaden. ‚245 zufammen. gedrängt; Blättchen ber Blüthenhülfe-Tanzettlich, zugefpist, ſtachelſpitzig, laͤnger als die rundliche, ftumpfe, ebenfalls ſtachelſpitzige Kapſel; die Blätter flach, am Rande behaart, zulest Fahl. Die Wurzel mit vielen feinen Faſern befeßt, mehrere Halme und Vlätterbüfchel, und zur Seite Furze, Eriechende Ausläufer treibend. Halm aufrecht, 3 big 6 Zoll hoch, bei der Bluͤthezeit niedriger, bei der Frucht höher, ftielrund, ſchlank; Blüthen fehr kurz geftielt, faft figend, zu 3 bis 5 eirunden Mehren zufammen geballt, die mittlere Aehre meift fisend, Die uͤbrigen ungleich. geftielt, nach dem Verbluͤhen zurück gefrümmt. Kommt in vielerlei Abarten vor, wir bemerfen aber nur ä — die pielblüthige, J. multiflorus Ehrh. Dieſe % —— Abart bildet größere Nafen, die Halme find 1 big 1%, Fuß body, aber fie hat Feine Ausläufer; c. die verbleichte, J. pallescens WVahlenb.; — d4. die ſchwarzbraune, J. sudeticus WVilld.; „+ 6. J. oongestus Thuill., die geballte. Auf fonnigen Hügeln, Wiefen, Weideplägen, April, Mai, auch ſpaͤterhin. 198. Sauerdorn, Berberis. Der Kelch ſechsblaͤttrig, die Blaͤttchen in 2 Reihen, die aͤußern Eleinerz die Krone fecheblättrig, die Hlättchen am Grunde mit 2 Drüfen, den Kelchbiättchen gegenſtaͤrdig; die beiden Saͤcke der Staubbeutel getrennt, die Außere Hälfte eines jeden Sackes löft fich bei der Befruchtung ‚von der Baſis big zur Spitze los, und -fpringt elaftifch im die Höhe; Fruchtknoten länglich, Beere zweir bis dreifanmig, an der Spitze genabelt. — Öemeiner Sauerdorn, Berberis vulgaris L. h. Dornen dreifpaltig, Blätter verfehrtzeirund, winperige gefägtz Trauben reichblüthig, hangend; Blumenblätter ganz oder feicht ausgerandet. Berberis, Berberig, Strauch 4 bis 8 Fuß hoch, die Rinde grau, das Holz von fchön gelber Farbe, die jungen Zweige Fantig, braun: lich „ Fahl wie die ganze Pflanze; Blätter gebuͤſchelt, ftarr, fumpf, nad) dem kurzen Blattftiel verfchmälert, wimperig, Eleingefägt; jedes Buͤſchel Blätter ift mit einem meift drei fpaltigen, weit abftehenden. Dorn geſtuͤtzt; Trauben einzeln, ‚aus den Buͤſcheln der Blätter herabhangend, reichblüthig; 246 Sechste Klaffe Kelchblättchen grüngelb, Kronblätter gelb, Yänglich, ſtumpf, die Drüfen ypomeranzenfarben; Frucht laͤnglich, fehon roth. Stammt aus Afien und Amerifa, it aber ſeit ungefähr 30 Sahren in Pommern als einheimifch zu be- trachten, da man diefen müßlichen Strauch nicht bloß in Gärten, fondern auch als Äußere Einfaffung derfelben, in lebendigen Hecken u. Zäunen angepflanzt hat. Die neuern Defonomen haben ihn aber in einen uͤbeln Auf gebracht, durch die Behauptung, als thue der Blüthenftaub in der Nachbarjchaft einer Noggenfaat, der Blüthe des Noggens Schaden, Noc andere meinen: nicht der Blüthenjtaub des Sauerdorns, fondern vielmehr ein Fleiner gelber Staubjchwamm (Accidium .Berberidis), der feine Blätter- oft befällt, bewirfe beim Getreide den Noft, der oft ganze Kornfelder verheert. Nach neuern Unterfuchungen mehrerer Naturforfcher, fol dieſer Noft durch nichts weiter, als durd; die Witterung u. Stockung der Säfte erzeugt werden. Sn Heden, an Stadtwällen u. Gärten, Mai, Juni. Stettin, Stargard, Coͤslin, Alt Bel, Stolp, Lojow, Budow. Ayoth. Fructus Berderum recens. Der Saft der reifen Beeren dient als ein der Faͤulniß widerftehendes, Fühlendes Mittel. Die innere Rinde u. das Holz wird zum fchon gelb Saffianfärben, auch Holz damit zu beißen, gebraucht. Das harte Holz wird zu eingelegten Arbeiten von den Tifchlern benust. Aus den Beeren preßt man den Saft, der auf Flafchen gezogen, ftatt der Zitronen, zu Punſch, u, ftatt des Effigs, zum Salat gebraucht wird. Die Beeren werden in Zucer u. Effig eingemacht. Thut man Allaun zum Saft, fo färbt er auch voth. 199. Afterquendel, Peplis. Der Kelch einblättrig, zufammengedrückt, glockig, bleibend, zwölf: ©. zähnig, 6 Zähne Fürzer und zurückgebogen; Krone fechsblättrig, Blätter Flein, eirund; FruchtEnoten eirund, Kapfel sweifächrig, i vielfanmig. —Gemeiner Afterquendel, Peplis Portula L. ©. Die Blätter gegenftändig, verfehrtzeirund, geftieltz die Blüthen achjelftändig, einzeln, faft fisend. Die Wurzel faferia, der Stengel niedergeftredt, 2 bis 4 Zoll lang, vom Grunde an gegenftändig-äftig, faft vierfantig, an mit 6 Staubfaden. 247 den Gelenken meift wurzelnd, u. nebft den Blattjtielen oft röthlich gefärbt; Bluͤthen klein, in den Winfeln der Blät- ter, Kelch u. Blumen roth. An überfchwenmten Dertern, feuchten Sandftelen, Bächen u. Quellen, Juni big Sept. 3. Dritte Drdnung, dreiweibige. 200, Ampfer, Rumex. Blüthenhülle fechshlättrig, bleibend, die 3 äußern Blättchen ab: fiehend oder zurückgebogen, Eleiner, die 3 innern aufrecht, größer; Staubgefäße paarweife den äußern Ölättchen entgegengefekt; Frucht; knoten dreieckig, Nuß dreieckig, in Klappen, melche bald beförnt, bald unbekförne find, > 1) Garten Ampfer, Rumex Patientia L. 24. Englifher, oder Winter-Spinat, das Kräut- fein Geduld. Die Klappen rund: herzförmig, ſtumpf, ganzrandig, neßaderig; Trauben blattlos, die Quirle ge nähert; die wurzel- u, unterftändigen Blätter ei⸗-lanzett—⸗ fürmig, zugefpißt, die oberften Tanzettlich. Wurzel fpindelig- Aftig; Stengel aufrecht, am Grunde daumendick, 3 bis 4 Fuß hoch, gefurcht, oberwärts aͤſtig; die untern Blätter geftielt, groß, wellig, die oberften nach beiden Enden ſpitz zulaufend. Kommt hie u. da in Krautgärten verwildert vor, wird aber auch als frühzeitiges Gemüfe mit Fleiß angebaut, bfüht im Juni bis Auguft. Apoth. Folia Lapathi hor- _ En Die Blätter haben eine erweichende, auflöfende raft. — 2) Krauſer Ampfer, Rumex erispus L. 2. Klappen rundlich, etwas herzförmig, ſtumpf, ganzrandig, oder an der Baſis gezähnelt, nesaderig, jede mit einer Schwiele verſehen, die Trauben blattlos, Quirle genähert, Blätter lanzettlich, ſpitz, wellig, kraus. Krausblaͤtt— tige Grindwurz. Die Wurzel ſpindelig, aͤſtig, Sten- gel aufrecht, 1 bis 2 Fuß hoch, gefurcht, fat vom Grunde an Aftig. Auf Lehmboden, Wieſen, Aeckern, Schutthaus fen, an Wegen, Juni, Juli. — 3) Wiefen-Ampfer, Bumex pratensis Mert. et Koch. +. Die Klappen eirund, herzförmig, ſtumpf, eine geſchnitten⸗gezaͤhnt, unterwärts nekaderig, an der Spike ganzrandig, mit einer Schwiele verfehen, die innern meift 248 Sechste Klaffe Heiner, bie Trauben blattlos, die Quirle genähert; die untern Blätter herzförmigzlänglich, ſpitz, die oberften lanzettlich. (GK. acutus L.) Hält: die Mitte von der voris gen Art und der folgenden;, und unterfcheidet fich von R. obtusifolius: die Pflanze ift oft höher, die Wurzelblätter viel länger u. geſtreckter, laͤnglich-lanzettlich, ſpitz, Die ſtengelſtaͤndigen ſchmaͤler u. ſpitzer, die Trauben laͤnger; die Halbquirle reichbluͤthiger, gedrungener, Bluͤthenſtiele feiner u. länger. Auf Wieſen u. Grasplaͤtzen, beſonders neben m. in Waldımgen, Juni, Juli. 4) Stumpfblättriger Ampfer, Rumex ob- tusifolius L. 24. ‚Klappen eirund⸗dreieckig, an der Baſis pfriemlich gezähnt, u. nekaderig, in eine längliche, ſtumpfe, ganzrandige Schneppe vorgezogen, mit einer Schwiele verſehen; die Traube blattlog, die Quirle entfernt, die unterfien Blätter herzeifoͤrmig, ftumpf oder fpiß, Die mitt leren herzfoͤrmig-laͤnglich, ſpitz, die oberjten lanzettlich. Wurzel dick fpindelig, Aftig, Blätter flach), am Rande Fein wellig. Auf Wiefen, an Baͤchen, in Baumgarten, an Heden u. Zaͤunen, auf Schutthaufen, Sult, Auguft. Apoth. Herba, Semen et Radix Lapathi. Dieſe u. Die beiden vorigen Arten werden unter dem Namen Grinds wurz, vulgo: Rood Leddick bezeichnet, und als Wundmittel äußerlich gebraucht. Der ausgepreßte Wur- zelfaft fol nämlich die Kräße u. andere Ausjchläge heilen. Die Wurzeln liefern eine gelbe Farbe, Der Saame fol ein Mittel in Ruhrkrankheiten feyn. — 5) Wald:Ampfer, Rumex Nemolapathum Ehrh. 2%. Klappen Lineal: länglich, ftumpf, ganzrandig, unter wärts nekaderig, eine derfelben mit einer Schwiele verfehen; Trauben faſt blattlos, die Quirle ziemlich genaͤhert; die unterften Blätter herzförmig:länglich, ſtumpf oder ſpitz, die mittfern herz⸗lanzettfoͤrmig, zugeſpitzt; Die Aeſte gerade, aufrecht abftehend. Stengel aufrecht, 17% bis 2% Fuß hoch, erſt oberwärts in aufrecht abjtehende Aefte getheiltz die unterfte Halbquirle mit einem Kleinen Blatt geftügt. Aendert ab: - . mit blutrothem Stengel und rothen Adern in den “ Blättern, (R. sanguineus L.) In Laubwäldern, aut ſeuchten Orten, Juli, Auguft. mit 6 Staubfaͤden. &49 — 6) Geknaͤuelter Ampfer, Rumex conglomeratus Schreber. 4. Die Klappen Iinealdlänglich, ftumpf, ganzs randig, unterwärts neßaderig, alle mit Schwielen verfehen, die unterften Blätter herzzeiförmig-länglich , ftumpf, oder fpiß,, Die mittlern herz-lanzettfoͤrmig, zugeſpitzt; die Aefte weit abjtehend , aufjteigend, die Quirle entfernt, mit einem Stüßblatte. Der Stengel faft von der Bafis an Ajtig, die Aeſte genähert, ruthenförmig, weit abftehend u. aus geſperrt; Blätter flach, am Nande Fleinwellig. An feuch ten Waldpläsen, Gräben, Flüffen, Juli, Aug. Häuftger als die vorige Art. — 7) Öoldgelber Ampfer, Rumex maritimus L. 2. Die Klappen faft rautenfürmig, beiderfeit3 zweizähnig, die lYanzettlich vorgezogene Spitze ganzrandig, alle mit einer. Schwiele verſehen; die Zähne von der Laͤnge der Klappe; Wirle mit einem Blatte geftüst, die obern ges nähert; Blätter lanzettLinealifch. Stengel 1 bi8 2 Fuß hoch, fehr Aftig, buſchig, zuweilen nur fingerlang, von der Mitte an mit reichblüthigen Quirlen beſetzt; jeder Quirl ift mit einem fehmalzlanzettlichen, glatten Blatte geftüßt. Die goldgelben Trauben u. die fchmalen Tangen Blätter zeichnen diefe Art aus. An fchlammigen Seefüften u. auf falzhaltigem Boden; an fetten Stellen u. Gräben, Juli, Auguft.. Greifswalde, Stettin, Stolp, Garde. »— 8) Niefen-Ampfer, Rumex Hydrolapathum Willd. Die Klappen eirund-dreieckig, ganzrandig, oder | unterwärts gezährtelt, netaderig, jede mit einer Schwiele verſehen, die Trauben blattlos; die Blätter Tanzettlich, zugeſpitzt, nach der Baſis verfchmälert, flach, am Rande kleinwellig, geferbt; vulgoe Aalkruht, weil fich die Yale am Ufer eines Fluffes oder Teiches, unter dieſem Kraut gerne verbergen mögen. Dies ift die größte Art des Ampfer- Gefchlechtes.- Wurzel fehr die, Aftig; Die Stengel unten daumendik, 4 bis 6 Fuß hoch, Fantig, gefurcht, oberwaͤrts aͤſtig; Blätter von derbem Bau, lanzettlich, ſpitz, die Wurzefblätter 17% bis 2 Fuß lang, flah, an der verjchmälerten Bafis zugeſpitzt, oder wellig fraus abs gerundet; DBlattftiel: fait fingerdick, oberfeits flach, unterz ſeits conver ır. tief gefurcht; die Aefte rispig, die Rispen groß, au ihrer Veräftelung mit einem wintelftändigen Blatt: geftüßtz bei der. Fruchtreife, zufammengezogen, ger 250 Sechste Klaffe drungen. An Fluͤſſen, Gräben u. Teichen, Juli, Auguſt. Apoth. Radix, Herba britannicae. 9) Waſſer-Ampfer, Rumex aquaticus L. 2%. Die Klappen herzfoͤrmig, haͤutig, netzadrig, ganzrandig oder gezaͤhnelt, ohne Schwiele; die Trauben rispig, blatt— los; die Wurzelblaͤtter herz-eirund, ſpitz, an der Baſis verbreitert; der Blattſtiel oberſeits zuſammengezogen, rin: nig. — Hat das aͤußere Anſehen der vorigen Art, doch iſt er nicht fo hoch; Blätter von dünner Subftanz, hell grün, breitzeirund=herzförmig, ſpitz; der untere herzfoͤr—⸗ mige Theil des Blattes befteht aus 2 großen abgerundeten ‚Ohren; Blürhenftielchen haardinn. An Baͤchen, Flüffen, Gräben, bei Stettin, Damm, Greifswalde, Suni, Juli. Apoth. Radix et Herba Lapathi aquatici. - 10) Sauer-Ampfer, Rumex acetosa L. 2%. Sauerampf, vulgo Saueramy. Die Klappen rundlich-herzfoͤrmig, häutig, netaderig, ganzrandig, an der Baſis mit einer herabgebogenen Schuppe verfehen; die Außern Blättchen der Blüthenhülle zurücgefchlagen ;_ Die Blätter pfeil oder fpießfürmig, aderig, die Nebenblätter gefchlitstzgezähnt. Die Wurzel fehr lang fpindelig, im Alter mehrföpftg; der Stengel aufrecht, 1 bis 2 Fuß hoch, gefurcht, einfach, am Ende in eine Blüthen tragende, blattlofe Rispe getheilt, kahl, oder flaumhaarig; Blätter eirundspfeilfürmig, oder laͤnglich-pfeilfoͤrmig, mit rückwärts gerichteten zugefpißten, ganzen, oder mit einem Zahn verz fehenen Dehrchen, die untern ftumpf, Ianggeftielt, die obern allmälig fchmäler u. fpiter, die oberften jißend, Tanzettlich, die Oehrchen länger u. ſchmaͤler; die fcheidigen Nebenblät- ter am Ende gefchlist>gezähnt, trocdenhäutig; die Bluͤthen⸗ quirle drei- bis fechsbluthig, die Blüthenftielchen in der Mitte gegliedert; Blüthen zweihäufig. Aendert ab in der Blattform u. in der Nispe: b. die langöhrige, R. Acetosa auriculata Wallr.; * c. mit rother Rispe. Ueberall auf Wieſen, in Gras- garten, auf Aderrändern, an Wegen, in Wäldern, Mai bis Auguſt. Apoth. Radix, Herba et Semen Acetosae vulgaris. Maut findet diefe Pflanze häufig - in Grönland, wo fie als ein fehr wirffames Mittel wider den Sforbut gebraucht wird. Bei uns werden mit 6 Staubfaͤden. 251 die jungen Blaͤtter roh im Salat, und gekocht in Suppen u. als Gemuͤſe genoffen: — 11) Kleiner Ampfer, Rumex Acetosellae L. 2%. Die Klappen eirund, ganzrandig, netzaderig, ohne Schwiele, von der Länge der Nuß; die äußern Blättchen der Bluͤthen⸗ Hilfe aufrecht + anliegend; Blaͤtter fyießförmig, lanzett- linealiſch. Iſt viel Kleiner als die vorige Art. - Die Wur⸗ 3el kriechend, vielftenglig; Blätter ſchmaͤler⸗lanzettlich, ſpitz, am Rande umgebogen, an der Baſis mit 2 längern oder kuͤrzern Oehrchen; diefe Oehrchen fehlen an den oberften Blättern; die Nebenblätter filberweiß, trodenhäutig, lan⸗ zettfich, zugeſpitzt, meift gefchligt; die Rispe roth gefärbt, zuweilen ift die ganze Pflanze roth; die männlichen Bluͤthen offen, die weiblichen ftets gefchloffen. Aendert ab: b. mit fchmalen Blättern; c. mit vielgefvaltenen Blättern, R. Acetosella foliis multifidis Wallr. In großer Menge auf den Brad). Adern, wodurch fie ein rothes Anfehen befommen, im Suni und Suli. Der gemeine Mann nennt dies Ger wächs die Sür, und zählt e8 mit zu den bejchwers lichen Unfräutern. 201. Scheuchzerie, Scheuchzeria. Die Bluͤthenhuͤlle fechstheilig, bleibend; Staubgefäße der Blaͤtt⸗ chen der Blüthenhülle gegenftändigs die Träger ſchlank, Koͤlbchen lang, linealifch; Fruchtknoten zufammengedrückt, 3 bid 6 an der Zahl; die Narbe am Ende des Fruchtknotens Außerlich fchief auf⸗— gewachſen; die 3 bis 6 Kapfeln ſchief-eirund, nufgeblafen, an-der Bafis sufammengewachfen, zweiſaamig, zweiklappig. — Sumpf- Scheuchzerie, Scheuchzeria palustris L. 2%. Die Wurzel ſtrohhalmdick, Friechend, Aftig, geglie- dert, an den Gelenfen abwärts mit Wurzelfafern beſetzt, . treibt 1 bis 3 Stengel, diefe 3 bis 6 Zoll hoch, aufrecht, oft Hin und her gebogen, ſtielrund, an der Baſis mit weißen, vertrockneten Scheiden befeßt, Fahl, wie die ganze ® Pflanze, in eine vier- bis fünfblüthige Traube endigend;z ' Blätter fchmal, Linealifch, fteif, oben flach, unten conver, auf, Scheiden ſitzend; diefe randhäutig, in ein Blatthäutz chen verlängert, die obern aufgedunfen; Blüthen gelbgruͤn und bräunlich; die eirund Länglichen Zipfel der Blüthen- 252 Sechste Klaffe bülle zurück gebogen. Auf Torfbruͤchern, in Suͤmpfen, Suni, Juli. Greifswalde, Budow, Wundichowfche Holz waͤrterei. 202. Dreizack, Triglochin. Die Blüthenhülle ſechsblaͤttrig, die 3 aͤußern Blätter eoneasv, an der Baſis hoͤckerig; die 3 innern aufrechter, dünner; der Frucht knoten über die Blätter hervorragend, die Narbe flaumhgarig; die 3 oder 6 Kapfeln zufanmenfchliegend, an einen dreis oder ſechs— Fantigen Sruchthalter geheftet, einfaamig. 1) Sumpf-Dreizad, Triglochin palustre L. %. Die Früchte linealifch, Fantig, nach der Baſis verfchmälert, aus 3 Kapfeln gebildet, an den Schaft angedrüdt; die Trauben verlängert. — Die Wurzel kurz, viele Faſern u. friechende Wurzellänfer treibend; der Schaft ohne Knoten 6 bis 16 Zoll hoch, an der Bafis von einem Büfchel zweigeilig geſtellter Blätter eingefchloffen, deren Scheiden eine Art von Wurzelfopf bilden; Blätter ſchmal, Tinealifch, halbſtielrund, oben feicht rinnig, die Scheiden randhaͤutig, in ein zweioͤhriges Blatthäutchen endigend; die Blüthen geſtielt, aufrecht, in einer zuletzt ſehr langen, endftändigen Traube; die Frucht abgeftugt, aus‘ 3 fich an der Bafis löfenden Kapfeln gebildet, welche dann 3 Widerhafen vor— ftellen, woher dies Gefchlecht feinen Namen erhalten bat. An feuchten, jumpfigen Stellen, Suni, Sul, Auf falz haltigem Boden, und in der Nähe des Strandes it. Die "Pflanze ftärker. — 2) Meerfirands-Dreizad, Triglochin mariti- mum L. 2%. Früchte eirund, Fantig, unter den zurüd ‚gefrimmten Narben eingefchnürt, aus 6 Kapfeln gebildet, die Trauben verlängert. Unterfcheidet ſich von der vori— gen Art durch die fürzern, eifürmigen Früchte; die Baſis der Pflanze zwiebelförmig; Blätter dicker und faftiger, Blüthen fürzer, der Fruchtfnoten mit 6 Narben, die Frucht eirund, aus 6 Kapfeln gebildet, welche bei der Reife von der Baſis fich nicht ablöfen. , Am Strande der Oſtſee ‚häufiger als die vorige Art, Juli, Auguft. Wegen feines falzigen Gefchmads wird er vom Nindvieh und von den Schaafen gern gefrefien, daher ihn einige Defonomen zum ‚Anbau empfohlen haben. mit 6 Staubfaͤden. 253 203. Zeitlofe, Colchieum. | Die Blüthenhülle Eorollenartig,, trichterig, Röhre fehr Tang, der Saum fechötheilig; Staubgefäße am Ende der Röhre eingefügt, den Zipfeln gegenftändia ; die Träger pfriemlich, die Kölbchen länge lich aufliegend; Sruchtfnoten unter den Schalen der, Zwiebel vers fteeft; die 3 Griffel fehr lang, Narben zurückgefrumnt; die 3 Kapfeln bis zur Hälfte -sufammengemachfen, einfächrig, einFlappig, vielfaamig. Herbft - Zeitlofe, Colchiecum autumnale L. 2% Wiefenfafran, nackte Jungfer. Blätter lanzett⸗ lich, flach, aufrecht; Zwiebel mehrbluͤthig; Zipfel der Bluͤthenhuͤlle laͤnglich, lanzettlich. Zwiebel eirund, weiß, mit einer gelben, dunnen Schale überzogen, unten mit vielen Faſern beſetzt; die rofenrothen Blumen erheben fich im Herbſt, nebft den gelben Staubbeuteln, über die Erde, 6 bis 8 Zoll hoch; der Fruchtfnoten bleibt in der Zwiebel zurück, und es gehen nad) demfelben die 3 Staubwege der Blume hinunter, welche fehr fein find, und in der zarten langen Röhre, als wie in einer Scheide ſtecken; fie empfangen von den Kölbchen den befruchtenden Staub, u. führen ihn hinunter. Dann fängt die. Zwiebel an, in 4 bis 5 lanzettförmige , lange Blätter, u. dazwifchen in großen aufgeblafenen Kayfeln auszuwachfen, welche im Mai und Juni hervorkommen. Wächft in Sachſen auf > Wiefen, bei ung in Pommern nur in Gärten, auf Blumen Rabatten, September, October. Apoth. Radix Colchici. Sn der Wafferfucht, bei Bruftbefchwerden u. andern Uebeln giebt dieſe Zwiebel Eräftige Mittel, Nur ift fie in der Hand eines Flugen Arztes zu gebrauchen, weil fie, ſowie Blumen u. Blätter, zu den feharfen Giftgemächfen gehört. Die Blumen find ägend; die Türken beraufchen fich mit einem Aufguß derfelben; der Saame tödtet Menfchen u. Thiere. Die Blätter gebraucht man zum Färben der Eier, oder wider die Läufe des Rindviehs, wenn man fie ent— De: quetſcht oder kocht, u. das Vieh damit reibt oder w \ rs e 254. Sechste Klaffe 4. Vierte Ordnung, vierweibige. 204. Srofchlöffel, Alisma. Der Kelch dreiblättrig, bleibend; Blume dreiblaͤttrig, Blätter flach, meit abftehend; Fruchtknoten 6 bis 25 an der Zahl, zufammenz gedrückt, Griffel fchief angeheftet, die Narbe klein; Srüchtchen einfächrig, einſaamig. — DD Gemeiner Frofchlöffel, Alısma Plantago L. 2%. Der Schaft quirlig-rispig; Früchtchen abgerundet- ftumpf, in eine dreieclige Frucht zufammengeftellt; Blätter zugefpist, herzfoͤrmig, Tanzettlich, fiebennervig. Wurzel faferig; Blätter alle an der Wurzel, bis 1 Fuß lang, eirund = länglich, fünf bis fiebennervig, Die Nerven mit Dueradern verbunden; Schaft aufrecht, dreifeitig, 2 big 4 Fuß hoch; Bluͤthen lang geftielt, zu 5 bis 10 in Quir⸗ fen u. endftändigen Dolden, welche eine äftige Rispe bilden; am Grunde, einer jeden Veräftelung 3 lanzettfürmige Blätt- chen, u. am Grunde eines jeden Blüthenftiels ein Fleines häutiges Deckblatt; Blumen weiß oder bleich roth. Aenz dert Eleiner und größer ab, mit breitern und ſchmaͤlern Blättern. In Gräben, an Suͤmpfen, Flüffen u. Zeichen, Suli, Auguſt. Wird von Halen, in feiner Abbildung der Giftpflanzen , zu den Halbgiften gezählt. Das Vieh läßt dies Kraut auch ftehen. Neuere Nachrichten aus Rußland Lehren, daß dies Kraut nebft der Wurzel ein untrügliches Mittel jey wider den tollen Hundsbiß, indem davon nicht nur die fo eben gebiffenen, fondern auch die ſchon Tolgewordenen wieder geneſen. 2) Schwimmender Frofchlöffel, Alisma na- tans L. 2. Stengel beblättert, Blüthen einzeln oder zu 310.55 die Früchtchen in den furzen Griffel fchief zuges . ſpitzt, vielrillig, abftehend; die Blätter oval oder Tanzett- lich, dreinervig. Hat das aͤußere Anfehen eineg Pota- mogeton. Stengel fäblich, jehr duͤnne u. fchlanf, ſteigt in den Waffer chief in die Höhe, u. ſchwimmt wie ein Potamogeton, oder liegt am untern Theile nieder, und. wurzelt dafelbit an den Gelenken; Wurzelblätter Linealifch, zugeſpitzt, durchfcheinend, grasartig, die ftengeljtändigen oval, dreinerpig, geftielt,, die obern zwei- bis dreimal fo lang als das Blatt; die Bläthen noch einmal fo groß als mit 6 Staubfäden. | 255 an der vorigen Art, weiß, Blumenblätter verfehrtzeirund ganzrandig. In weniger. tiefem Waſſer fehlt zuweilen der Stengel, u. die Blüthenftiele find wurzelftändig, lang, fadlih und armbluͤthig. Im Fifchteichen und ftehenden Gewäflern, Juni bis Auguſt. Greifswalde, Neu Bran⸗ denburg, Stettin. — 3) Ranunfelblättriger Frofchlöffel, Alıis- ma ranunculoides L. %. Der Schaft 1 oder 2 Dolden tragend; Kapſel ſpitz, ſchief elliptiſch, fünffantig, in einem fugeligen Köpfchen nach allen Seiten abftehend; Blätter Yanzettlich, dreinervig. Blätter alle wurzelftändig, zugefpißt, an der Bafis in einen derben Blattftiel verfchmälert, dick; Schaft 3 bis 12 Zoll hoch (zuweilen entfpringen auch 3 bis 4 aus einer Wurzel), aufrecht oder niederliegend, u. endigt in eine Dolde, oder neben derſelben ift ein Aſt mit einer Fleinern Dolde; Blüthen weiß, Blumenblätter gekerbt; die Frucht aus vielen, bis 20 Früchtchen in ein Köyf chen zuſammengeſetzt; Früchtchen nach allen Seiten abftes hend, fparrig, fchief-länglich, ſpitz. In Sümpfen und ausgetrocfneten, früher uͤberſchwemmten Niederungen, Juni bis Auguft, Rügen, Greifswalde, Stralfund, “ VI. Siebente Klaſſe, Heptandria. Mit fieben Staudgefäßen, ü 1. Erffe Ordnung, einweibige 205; Siebenftern, Trientalis. Der Kelch tief fiebentheilig, die Zipfel abftehend ; Krone einblättrig, flach, fiebentheilig, Zipfel elliptiſch; Kölbchen Tänglich, nach dem DVerblühen balb mondförmig gekruͤmmt; Sruchtfnoten vberftändig, fugelig; Griffel fädlich, Narbe ſtumpf, Ausgerandetz Kapfel obers fandig, Nicht auffpringend, fehr dünn, bautig,, einfächrig, viels faamig, die Saamen an eine dicke eirunde Säule geheftet, — Europaͤiſches Siebenſtern, Trientalis euro- paea L. 2, Wurzel faͤdlich, kriechend, weiß, mit Faſern beſetzt; Stengel aufrecht, 3 bis 6 Zoll lang, unterwaͤrts 256 Siebente Klaffe mit wenigen Schuppen, weiter nach oben mit einem oder dem andern Fleinen Blatt, am Ende aber mit 5 bie 7 größern, genäherten, in einen Stern geftellten Blättern beſetzt; Blätter elliptifch, fpis, nach der Baſis in einen kurzen Blattftiel verfchmälert,, ungleich, ganzrandig oder. fehr klein gekerbt; Wurzelblätter find feine; Blüthenftiel fhlanf, aus dem Winfel eines der Blätter hervorfommend; üppige Eremplare tragen deren auch 2 bis 45 Blume weiß, Staubfölbchen roth. In Eichen und Buchwaͤldern, in Gebüfchen, Mai bis Suli. Ein niedliches Gewaͤchs, ws eine Stelle in den Blumen- Gärten zu erhalten ver- ient. 206. Roßkaſtanie, Aesculus. Der Kelch glockig, fuͤnfzaͤhnig; Blumenblaͤtter 4 bis 5 an der Zahl, ungleich, die Platte eirund; Staubgefäße auf einer untermeibigen Scheibe. eingefügt, abwärts geneigt und einmärts gefrümmt; Die jüngere Kapſel dreifächrig, dreiflappig, die Fächer mit 2 Eierchen, die Klappen in der Mitte die Scheidewand tragend, die ausgebildete durch Fehlfchlagen zwei⸗ bis dreiklappig, zwei⸗ bis_dreifächrig, zwei⸗ bis vierfaamig; Saamen RG wie die eßbare Kaftanie gefaltet, — Gemeine Roßfaftanie, Aesculus Hippocasta- num L. b. Wilder Kaſtanien-, unädhter Kaſta— nienbaum. Die Kapfel ftachelig, Blüthen fünfblättrig, ſiebenmaͤnnig, ° Blätter fiebenzählig,, Blättchen verkehrt: eirund-keilfoͤrmig, ſpitz, gezaͤhnt, fie ftehen wechjelsweife einander gegenüber, auf langen Stielen. Im Winter jind die großen zugefpißten Knospen mit einem Flebrigen Ue— berzuge > verfehen. "Die Narben: der abgefallenen Blatt- ſtiele zeigen fich fchildförmig. Die Schuppen der Knospen bleiben bis im den Auguſt an den Zweigen fißen. Die Blumen⸗Rispen fommen im Mat u. Juni an den Spiken der Zweige, u. find weißröthlich. ; Die Früchte werden im September reif. Diefer Baum ftammt aus Alien, u. wurde im Sahre 1558 zuerft nach Deutfchland gebracht. "Sept findet man ihn in Pommern an den Stadt» Promer naden, Sandftragen, und in vielen Dörfern in Alleen. Es giebt eine Abart mit unbewehrten glatten Kapfeln. Apoth. Cortex Hippocastani. Die Rinde iſt ein Surro⸗ - Hat der China⸗ oder Fieberrindes Das harte Holz dient mit 7 Staubgefäßen. 257 zu Mobilien, und giebt eine vworzügliche Aſche. Es fol nicht dem Wurmfraß ausgeſetzt feyır, u. erhält fich, wie Eichenholz, lange im Waffer. Die Früchte werden roh zum Delpreffen gebraucht, und geben ein wohlfchmecendes Del; gekocht dienen fie zum Futter für Die Schweine, Schaafe u. für das Federvieh; das Nindvieh frißt fie nur mit Kleie vermifcht. Getrocknet u. verbrannt, geben fie eine herrliche Lauge u. Potaſche, mehr u. beffer als andere dazır dienliche Gewaͤchſe, denn fie geben 3 Viertel des Ge wichtes der ausgelaugten Afche, da andere 3. B. von Neſ— feln, Diftefn, Farrenfräutern, nur den achten Theil ihres Gewichtes Kiefern. Aus Sen Früchten bereitet man aud) Stärke und Nachtlampen. Die Rinde färbt verfchieden braun, und ift gut zum Gerben. Wolle u. Leinwand in Wismuth-Auflöfung gebeitt, wird fchon mofchusbraun ; die grüne Schale der Kaftanie dient ſowohl zur Leder— bereitung als zum Färben; denn mit Potafche giebt fie eine fohwarzbraume, mit Eifenvitriol eine gelbbraune, mit Allaun eine röthlichbraune Brühe, — Aus diefem allen ift zu erfehen, wie rathſam es fey, diefe nüßliche Baumarkt haufig anzupflanzen. Man vermehrt fie durch Saamen, welcher im Herbite 4 Zoll tief in Die zubereitete Erde gez legt wird, Ann, Der Grund, warum VVilldenow und mit ihn andere Bo: F tanifer, das Gefchlecht Calla in die Heptandria verfegt haben, ift nicht einzufehen; denn diefe Gattung gehört ſo gut in die Monoecia, als die Gattung Arum. Daher wir hier der Ordnung des unvergefilichen Liunde, mit Mertens und Koch, den Vorzug geben, N. 47 258 Achte Klaffe VII. Achte Klaffe, Octandria. Mit acht Staubgefäßen. A. Erfie Ordnung, einweibige, 207. Kapuziner;Kreffe, Tropaeolum. Kelch einblättrig, fünffpaltig, an der Baſis mit einem Sporn ver; ſehen; Krone befteht aus 5 ungleichen Blättern; Frucht 3 rundliche Nuͤſſe, die mit einer lederartigen, gefurchten Schale umgeben find. Große Kapuziner-Kreſſe, ——— majus Einn. ©. Mit ſchildfoͤrmigen, ausgerandeten Blaͤttern, und ſtumpfen Kronblaͤttern; Stengel glatt, frautartig, faftig, in die Höhe Elimmend, Zweige treibend. Dies fehöne Gewaͤchs, welches aus Peru ſtammt, und durd) Beverning 1684 nad; Europa gebracht wurde, wird nur in Gärten aus Saamen erzogen. Man befleivet damit Mauern und Wände, auch ‚Sommerlauben, woran e8 mannshoch hinauf Elimmt. Die Blätter find Tanggeftielt, auf der Unterfläche bläulich grün. Die Blumenftiele ftehen in Blattwinfeln, find lang, einbluͤmig; Blumen groß, gelb und roth ſchattirt, Blumenblaͤtter am Grunde u. an den Naͤgeln gefranzt; 8 Staubgefaͤße und 1 Griffel mit 3 Narben; Frucht 3 rundliche gefurchte Saamen. Die lieb— lichen, feurigen Blumen entwickeln ſich im Spaͤtſommer bis zu Ende October, und geben in finſterer Nacht einen feurigen Schein. Die Blumen u. Blätter als Salat zur bereitet , werben gefpeifet, find ein Heilmittel bösartiger Ausſchlaͤge, u. werden wider den Skorbut empfohlen. Die grünen Früchte in Eſſig a koͤnnen wie Kapern geſpeiſt werden. Der reife Saame iſt ein ſtarkes Laxir— mittel, wovon 2 bis 3 Körner für Erwachſene hinreichend find. Eine ſchoͤne Abaͤnderung giebt es mit gefuͤllter Blume, dann waͤhrt ſie bis zum zweiten Jahr, und muß den Winter über in einen Topf geſetzt u. an einem froſt⸗ freien Ort überwintert werden. Apoth. Herba, Flores et Semen Nasturtü indici. mit 8 Staubgefaͤßen. 259 208. Nachtkerze, Oenothera. Die Blume ſteht auf dem Fruchtknoten; fie_ bat einen NE e sylinderartigen, vierfpaltigen Kelch, deffen Einfchnitte anfangli aufrecht u. geichloffen, dann zuruͤckgeſchlagen find; 4 Kronblätter fiehen au der Mündung des Kelches; 8 Staubgefäße auf den Faͤden - aufliegend, u. ı Griffel mit einer viertheiligen Narbe. Der längr liche zylindrifche Saamen Behälter vierfächrig, vierElappig, enthält viele Eleine nackte Saamen, — Gemeine Nacditferze, Oenothera biennis L. 8. Sm erften Sahre treibt die fpindelförmige, mit einigen Seitenäften verfehene Wurzel 4 bis 5 Zoll lange und 1 - bis 2 Zoll breite Blätter, welche nach allen Seiten ſich ausbreiten. Der Stengel erhebt fich im zweiten Jahr 2 bis 3 Fuß hoch, etwas rauh, mit vielen Aeſten, und mit abwechfelnden, lanzettlichen, mit einer weißen Hauptrippe verfehenen Blättern befest. Die großen gelben Blumen am obern Theile des Stengeld u. der Zweige, vom Juli bis October, öffnen fich aber nur gegen den Abend, bei trüber Witterung aber auch am Tage. Diefe Pflanze wurde im Sahre 1614 aus Pirginien nad) Europa ge bracht. In Deutfchland, fowie in Pommern, it fie jest als einheimifch zu betracgten, “denn wir finden. fie nicht nur in Gärten verwildert, fondern auch hier und da an Wegen, Zaͤunen, Scutthaufen u. auf Sandädern. Die Wurzel und jungen Blätter im Frühjahr. find eßbar, fie werden theils zum Salat zubereitet, theilg gekocht als Ger - müfe verfpeift. In Diefer Abficht zieht man fie in den Gärten im fetten Boden, damit die Wurzel Ddeito Dicker u. fleifchiger werde; die man auch im Herbſt ausheben u. zum Wintergebrauch im Keller aufbewahren kann. Auch it die Wurzel ein gutes Schweinefutter, u. da fie vielen Zuderftoff enthält, fo- wird fie zum Branntwein mit Vor⸗ theil benutzt. Anm, Außer diefer Pflanze giebt ed noch mehrere Nachtkerzen— Arten, welche in Gärten, mo fie zuerft gebaut worden find, durch den Ausfall des Saamens fich ohne meitere Pflege forthelfen, vorzüglich folche, die in der Gefialt der Oen. ‘ biennis am aͤhnlichſten find, und die in der Folge wahrs fcheinlich auch als einheimifch aufgenommen werden, z. D. A longiflora, salicifolia, media, parvillora „und andere. 17: 260 Achte Klaſſe ‚209. Weidenröschen, Epilobium. Blume und Kelch vierblättrigs 8 Staubfäden find mit Tänglichen, eiförmigen, flachen oder gefurchten Staubbeuteln gekrönt. Der Griffel hat eine dicke, vierfpaltige Narbe, deren Einfchnitte zurück gebogen find. Die lange vierfächrige, vierklappige Saamenfapfel iſt unter der Blume, u. enthält viele Eleine, mit einer Haarkrone verfehene Saamen. — 1) Schmalblättriges Weidenröschen, Epi- lobium angustifolium L. +. Wurzel faft fingerdic, aftig, friechend; Stengel aufrecht, 3 bis 4 Fuß hoch, glatt, etwas eckig, geftreift, u. mit Seitenäften verſehen; Blätter zerfireut am Stengel, find Linien = lanzettlich, ungetheilt, glatt, an beiden Enden zugefpist und mit querlaufenden ‚dern durchzogen. Die jchönen rothen Blumen ftehen am Ende des Stengels u, an den Spiken der Seitenäfte hin— auf, und bilden eine lange, einfache, zugefpiste Traube; Blumenblätter find ungleich rundlich; Zeugungstheile nies dergebogen, u. der Griffel ift beim Aufblühen bafenformig zuruͤck gekruͤmmt. Die Einfchnitte der Narbe liegen an— fanglich an einander, u. rollen fich erſt dann zurück, wenn der Griffel gerade fteht u. die Staubbeutel meift verblüht haben. Auf Hügeln, in Wäldern, an fehattigen u. feuch— ten Drten, bluͤht vom Sunt bis Sept. Jasmund, Greifg- walde, Stettin, NR. Damnig, Wundichow, Scmolftn. Wegen der ſchoͤnen Blumen u. Blätter verdient dies Ger wächs eine Stelle in Blumengärten, wo fie in jedem Bo— den gedeiht, und fich durch die Wurzel vermehrt, Die Wurzel ift eßbar, u. kann im Frühjahr wie Spargel und zum Brodbacken benußt werden. Das junge Kraut wird in Suppen genoffen, und die Saamenwolle zum Spinnen u. Hutmachen benußt. — 2) Großblümiges Weidenröschen, Epilobium hirsutum L. 4. Der Stengel aufrecht, wird 4 bis 5 Fuß hoch, iſt Aftig, weichhaarig. Die entgegengefegten Blätter find breit, Tanzettförmig, am Nande fägezähnig, fein behaart, u. laufen mit ihrem untern Ende etwas am Stengel herab. Die großen dunkelrothen Blumen haben gleiche Blätter, und aufrechte, gleichfürmige Staubbeutel, An Gräben, Flüffen, auf ſumpfigen Plaͤtzen, Juli, Auguſt. Kann ebenfalls zur Zierde der Gärten benußt werden, u. gebt an feuchten Stellen im fetten Boden gut fort, mit 8 Staubgefaͤßen. | 261 — 3) Behaartes Weidenröschen, Epil. pubescens Roth. 4. Mit einem einfachen, 1 bis 2 Fuß hohen Stengel, welcher mit feiner Wolle bededt iſt; entgegen gefegten, auch abwechfelnden, etwas geftielten, lanzettlichen, gezähnten Blättern, auf beiden Seiten behaart. Die Blus men Elein, röthlich, die Staubfäden aufrecht, An Gräben, feuchten Stellen, im Juni big September. — 4) Berg: Weidenröschen, Epil. montanum L. %. Stengel aufrecht, Blätter entgegen gefest, eiförs mig, glatt, am Rande fägezähnig u. geftielt; Blumenbläts ter gleich; Die gleichlangen Staubfäden ſtehen aufrecht, Sn Wäldern, an Bergen, in Baumgarten, an Quellen, und blüht weißröthlich vom Juli bis Seytember. Sm März u. April, an Bächen u. Onellen find die büfchel- fürmigen Blätter zum Salat fehr brauchbar, vorzüglich vermischt mit der Brunnenfreffe. 5), Sumpf-Weidenröschen, Epil. palustre L. %. Mit einem aufrechten Stengel, entgegen gejesten, jchmal lanzettlichen, ganzrandigen Blättern u. geferbten Blumen: blättern. Die Blätter ungeftielt, faft umfaffend, meift glattrandig, bisweilen gezaͤhnt; die untern gegenüber, die obern wechjelsweife; Blumen Flein, blaßroth, die Narbe ungetheilt. In Sumpfen, an Gräben, auf naffen Wiefen, Sult bis September. 6 Schmidts-Weidenröschen, Epil. Schmid- tianum Rostkowi 2. Mit einem aufrechten, runden, behaarten Stengel, zarten Friechenden Ausläufern über der Wurzel, flachen, geftielten, faft glatten, elliptifch > lanzett- lichen Blättern, welche unten entgegen gefekt, oben ab- wechjelnd ftehen. Wurzel fadenformigz; die Blumenftiele fommen aus den Winkeln der Blätter und find behaart; Blumen blaßroth u. Fein, Kronblätter ausgerändet. Am Rande der Wälder, an fchattigen Orten, auf feuchten MWiefen, Juni bis Auguft. Stettin u, an andern Orten. Flora Sedin. p. 172. . 7) Vierfantiges Weidenröschen, Epil. te- ‚tragonum L. 2. Der Stengel am Grunde vieredig, oben etwas behaart; Blaͤtter entgegen gefest, lanzettlich, glatt, geftielt, gezaͤhnt. Blumen Elein u. vöthlich, bisweilen weiß, 262 Achte Klaſſe Auf feuchten Orten in Waͤldern u. auf Wieſen, Juli bis Auguſt. Die jungen Blaͤtter werden auch zum Salat ge— nommen. Die Islaͤnder eſſen die Pflanze als Gemuͤſe. 210. Heidelbeere, Vaccinium. Der Kelch vier: bis fuͤnfzaͤhnig, Krone faft glockenfoͤrmig, viers bis fünffpaltig, mit_surückgefchlanenen Einfchhitten; Staubfäden . Reben auf den Sruchtboden; Deere vier; bis fünffächrig, vielſaamig . a. Mit abfallenden Blaͤttern. — D Gemeine Heidelbeere, Vaccinium Myrtillus L.Dd. Blaubeere, Befingen, vulgo Bäufbeeren. Lit eckigen Stengeln, eiförmigen, glatten, gefägten Blaͤt— tert, welche im Herbſte abfallen, und mit einblumigen Stielen. Diefe in Kaubwäldern häufig wachfende Art wird Y, bis ı Fuß hoch, blüht im Mat. Der Stengel ftrauchig, aftig, aufrecht, mit grünen äftigen Zweigen; Blätter wech— felsweife, auf kurzen Stielen; die Blumenjtiele einzeln in den Blattwinkeln, uͤbergebogen, kuͤrzer als die Blätter; der Kelch ungetheilt, an der rothen, faft Fugelfürmigen Blumen krone dicht angefchloffen ; die Einfchnitte der Blumenkrone find Elein u. zurück gebogen; die Staubfäden variiren an der Zahl, find kurz und mit gelbrothen Antheren gekrönt, die auf der Nückfeite mit 2 kleinen Hörnern verfehen und in die Krone eingefchloffen find. Es giebt eine Abänderung mit weißlichen Beeren, Diefe Heidelbeere, welche im Juli reife Früchte liefert, ift in öfonomifcher und medizinifcher Hinſicht nuglih. Die Beeren werden gefammelt u. verz kauft; man genießt fie allein, oder mit Zucker oder Milch, und der ausgepreßte, mit Zucker eingefochte Saft, fowie die getrocneten Beeren, werden als Gelee, zu Obftfpeifeit und Saucen gebraucht. In Lappland vermifcht man die Beeren mit Milch, gießt diefen Brei in lederne Schläuche und laͤßt folchen an der Luft trodnen, darauf er als ein Lekerbiffen genoffen wird, — Die jungen Blätter koͤnnen auch als Thee benußt werden. Außerdem dient der Straud) zur Gerberei, u. die Beeren geben mit Allanır. eitte violette Farbe, womit die weißen Weine roth gefärbt werden, auch fann man Damit Wolle und Leinwand färben. Apoth. Baccae Myrtillorum recentes, Sie find ein flopfendes mit 8 Staubgefaßen. 263 Mittel bei Durchfällen, und werden mit Nuten bei Ruhr: franfheiten gebraucht. 2) Sumpf-Heidelbeere, Vaccinium uliginosum Rauſch- oder Trunfelbeere, Bullbeeren. Mit einem firauchartigen, fehr äftigen Stengel, umgefehrt eifoͤrmigen, ſtumpfen, ganzrandigen, glatten, abfallenden Blättern, einblümigen Blumenftielen, u. rundlichen weißen oder röthlichen Blumen, — In Waldfümpfen und Torf brüchern 1 bis 3 Fuß boch,. bildet da große Gebüfche, befommt dicke holzartige Stengel, blüht im Mai, u. liefert im Auguft reife Beeren. Die blauen großen Beeren ent- halten einen weißlichen Saft, u, ein übermäßiger Genuß derfelben verurfacht Betäubung u. Kopfichmerzen, daher der Name Trunfelbeere. Gekocht jollen fie eine ge fundere Speife ſeyn. b. Mit immergrünen Blättern. —3) Rothe Heidelbeere, Vaccin. Vitis idaea L. H. Preiffelsbeeren, Borowfen Mit umgefehrtzeiförs . migen, ganzrandigen, ausdauernden Blättern, die auf der Unterfläche punftirt, und am Rande zuruͤck gerollt. find, weißröthlichen Blumen, welche überhangende Endtrauben bilden, und rothen Beeren. Die pergamentartigen fleifen Blätter, die auch im Winter ansdauern, find auf der Oberfläche glatt, dunkelgrün, glänzend, auf der Unterfläche graugruͤn. Waͤchſt in Wäldern u. Gebüfchen, Mat, Juni. Ayoth. Baccae Vitis Idaeae recentes. Zum Muß ein- gekocht, geben fie eine blutreinigende Speife. Die Beeren werden im Herbſt gefammelt, fie haben einen herben fäuer: lichen Geſchmack, werden mit Honig oder Zucder eingefocht u. gegeffen, auch zum Backwerk benutzt. Wegen ver fchö- nen Blätter, Blumen u. Beeren, welche den Winter ber zum Theil fisen bleiben, ziert dies Gewächs auch die Blu— mengärten. Die ganze Pflanze dient zum Gerben; die Blätter geben einen angenehmen Thee. Wenn man die reifen Beeren Focht und den Saft auspreft, fo bekommt man einen brauchbaren Effiig, der zum Punfch und zu Sleifchfaucen genommen wird, Die Beeren liefern guten Wein und Branntweiıt, | \ 264. Achte Klaffe 211. Schollere, Schollera Roth. Kelch vierfpaltig, Krone vierblättrig, mit zurückgebogenen Kron— blättern; Staubgefäße dem Grunde des Kelches eingefügt; zwei— hoͤrnige Staubbeutel, vierfächrige, vielfaamige Deere. — Gemeine Schollere, Schollera Oxycoceos Pers. (Vaccin. Oxycoccos L) B. Moosbeere, Torfbeere, Die fadenförmigen, 4, 8 auch 12 Zoll langen Stengel breiten fich zwijchen u. auf dem Torfmooſe aus, find glatt und liegend; die Spike richtet fidy ein wenig aufz Die Blätter oben glänzend, unten meergrün, eifdrmig, mit zurück gerolltem Rande; die Blumenjtiele länger, mit 2 abwechfelnden Nebenblättchen beſetzt; die Beeren genabelt, wenn fie im Detober u. November veif find, mit einem weißen fauren Safte erfüllt, den man in Rußland, ftatt der Zitronen, zum Punſch nimmt, Die Blätter geben einen wohlfchmecenden Thee. In ZTorfbrücern vom Mai bis Sul. Apoth. Baccae Oxycoccos recentes. 212. Heide, Calluna, Salisb. Kelch doppelt, vierblättrig; Krone glockenfoͤrmig, viertheilig, die Staubfäden dem Sruchtboden eingefügt; 8 Staubbeutel zweifpaltig, | vierfächrige Saamenfapfel, Gemeine Heide, Calluna vulgaris Salisb. Heiz defraut. b. Mit fammförmigen, eingefchloffenen Staub» beuteln, glodenförmigen Kronen, doppelten Kelchen, eins feitigen Blumentrauben, u. entgegengefegten, feitjigenden, Eurzen, yfeilförmigen Blättern. Blüht vom Auguft bis in den Dftober; Blumen blaßroth, feltener weiß. Dies gemeine Heidefraut (Erica vulgaris L.) verdient als ein Kleiner Zierftrauch eine Stelle in den Blumen garten. Es bedeckt die wüften, unbebauten Meder, die man daher Heideland nennt. Der Holzfultur iſt es in fofern nachtheilig, weil e3 da, wo es in Menge wächlt, den Wuchs der jungen Bäume hindert. Dagegen wird es auf mancherlei Weife genußgt. Es dient zum Brennen u. Gerben, zum Bedecken der Häufer, zu Fafchtenen bein Wege, Damm u. Schleufendau, zur Streue in den Stäl len: für das Vieh. Auch ift es ein gutes Futter im Herbt für das Rindvieh u, für die Schaafe, Aus den Blumen Fi X mit 8 Staubgefaͤßen. 265 ziehen die Bienen vielen Honig, zu einer Zeit, wo ſie ſonſt Mangel an Nahrung leiden wuͤrden. Die Oekonomen in Hinterpommern bedienen ſich aber auch deſſelben zur Ver— mehrung ihres Dungs, indem ſie es, nebſt der Obererde, worin es waͤchſt, mit einer ſcharfen Hacke abhacken, u. die Stuͤcke davon Palten, Heideraſen, Schellyalten nennen. Auswaͤrtige Landwirthe tadeln dies Verfahren, indem ſie meinen, das Heidekraut ſey mager und holzig, daher ein wenig taugliches Mittel, den Dünger zu ver⸗ mehren. Sie behaupten dies mit Recht, da, wo man ans ftatt der Heidepalten, Fichtnadeln und Moos oder Laub, oder auch Stroh die Fülle hat, zum Unterfireuen in dert Viehftällen und auf dem Hofe; wo aber diefe Unterlageit zum Mift nicht zu haben find, da kann man der Palten nicht entbehren. Nah Suckows Erfahrungen ift das Heidefraut ein wichtiges Farbematerial. Wollnes Zeug, das zuvor mit Allaım gebeikt war, erhält in einer ftarfen Abfochung davon eine pomeranzengelbe Farbe, und Seide wird rothbraun. Mit Eifenvitriol färbt e8 ſchwarzbraun, mit Kochſalz und Allaun ſchwefelgelb. In Franfreich macht man vom Heidekraut eine Art Buͤrſten, Kehrbeſen und Matratzen. In England dient es ſtatt des Hopfens zum Bier. \ 213. Heidefrauf, Erica. Der Kelch vierblättrig, Blumenkrone vierfpaltigy Staubbeutel sweifpaltig, Saamenkapſel vierfächrig; aus dem Rande der Klap- pen ausgehende Scheidemande. — Sumpf-Heidefraut, Erica ———— 1a nr. Moorheide. Der firaucharfige Stengel aufrecht, wird 6 bis 12 Zoll hoch, und trägt am Ende Foyfförmig zus ſammen gebäufte Blumen. Die Blumen eiförmig, Kelche fig, Staubbeutel gegrannt, eingefchloffen, und ver Griffel mit einer fopffürmigen Narbe gekrönt. Die Blätter vierfach, kurz, linienfoͤrmig, gefranzt. Dies ſchoͤne Ge waͤchs traͤgt roſenrothe Blumen, waͤchſt auf ſumpfigen Heideplaͤtzen, auch in feuchten Fichtwaͤldern, Juli big, September. Ju den Gärten fommt es in einem fandigen, erwas feuchten Boden gut fort, und Läßt fich durch Zer— theilung der Wurzeln vermehren. 266 Achte Klaffe 214. Ahorn, Acer. Die Zwitter⸗ u. männlichen Blumen haben ı fünftheiligen Kelch, fünfblättrige Blumenfrone u. 8 Staubgefäße. Erftere enthalten ı Stempel, u. tragen 2 oder 3 einfanmige, in häufige Flügel fich endigende Kapſeln. —1) Kleiner Ahorn, Acer campestre L. I. Mit fünflappigen, ganzrandigen Blättern, deren Lappen ſtumpf find, u. aufrechten Blumenſtraͤußen. Wächft mehr als Strauch, feltener ald Baum. Die Rinde rifig und forfartig; Blätter geftielt, glatt, mit Lappen, die theils eingeſchnitten, theils ganzrandig find; Blumen gelblich. grün. In Wäldern, VBorhößgern, an Wegen u. Heden, - Stettin, Garz, Greifswalde, Neuenburg. Blüht im Mat, u. das harte Holz ift zu Drechsler - und andern Arbeiten tauglich. — 2) Weißer Ahorn, Acer Pseudo Platanus L. H. Mit fünflappigen, ungleich gezähnten, etwas graugrünen Blättern u. hängenden Blumentrauben. Ein anfehnlicher Baum mit glatter grauer Rinde, Die Aefte ftehen nad) allen Seiten. ab, und die Fleinen Zweige hängen herunter. Die Kappen fowohl als die Zähne der Blätter find bald ftumpfer, bald fpiter. Auf beiden Seiten find fie glatt, die untere ift blaßgrüner, u. wenn das Blatt noch jung ift, weißhaarig. Die Blumentrauben kommen einzeln aus den DBlattwinfeln hervor, u. find niederhangend; die Blumen grün mit wolligen Stielen. Die Saamenfayfeln bangen zu 2 oder 3 beifammen, u. haben beilförmige, flumpfe, glatte und adrige Flügel. — Das harte Holz wird mit dem Alter maferig, läßt fi; gut poliren, und wird zu . feinen Möbeln verarbeitet. — An Wegen, Mai. Kommt feltener vor, als die folgende Art. —3) Spitblättriger Ahorn, Acer platanoides - L:h. Wilder Ahorn, Spikahorn, Lehnbaum, Lehne Mit fünflappigen, auf beiden Geiten glatten Blättern, deren Kappen u. Zähne zugefpist find, aufrcch- ten Blumenfträußen u. glatten Blumenftielen. — Diefer Baum wächft ebenfalls fehr zierlich; die Blätter find von lebhaftem Grün, u. die Zähne am Rande in lange Spigen ausgezogen. Die Blumen find doldenartig verbunden, gelblich grün, und kommen im April oder Anfang Mai mit 8 Staubgefäßen. 267 hervor, noch che die Blätter ſich entfalten. Das Holz ift etwas weicher, als das der vorigen Art; doch dient es zu allerhand Möbeln. Die Blumen geben den Bienen veidy lichen Honig; u. wenn man im Frühjahr den Stamm mit einem kleinen Bohrer anbohrt, fo ergießt fich ein zucker⸗ artiger Saft, woraus man Wein, Branntwein u. Eſſig verfertigen kann. s i 4 Rauber Ahorn, Acer dasycarpum Ehrh. H. Mit handförmigen, fünflappigen, zugefpisten, gezähnten, unten grauen Blättern, die Lappen faſt Ianzettlich, ſcharf zugeſpitzt; die Bluͤthen ſparſam in einer Dolde, Frucht knoten behaart. Am Pomerensdorfer Wege, April, Mar. Stammt aus Nordamerifan. Flora Sedin. p. 175. 215. Seidelbaſt, Daphne. Der Kelch, fehlt, die Krone einblättrig, trichterfoͤrmig, vierfpaltigs 8 Staubfäden u. ein Eurzer Griffel mit einer Eopfförmigen Narbe⸗ ein Saame liegt in einem faftigen Behälter. — Gemeiner Seidelbaft, Daphne Mezereum L.b. Kellerhals, wilder Pfeffer. Eine Strand) art, welche einige Fuß hoch wird, u. mit einer grauen, glatten, zähen Rinde bedeckt ift. Die rofenrothen, wohl riechenden Blumen erfcheinen im April oder Mat, fiken einzeln, oder zu 3 bis 4 an den Seiten der Zweige, bis zur Spitze hinauf, find röhrig, trichterförmig, vierz bis fünffpaltig, die Einfchnitte eifoͤrmig, abftehend; die Deck blätter gefielt, häutig, u. fallen bald ab. Die Blätter erfcheinten an den Spißen der Zweige u. breiten fich faft- fternförmig aus; fie find lanzettförmig, ganzrandig, Fury geftielt, glatt, weich u. bleichgrüm. Die Beere anfänglich grün, zur Zeit der Neife hellroth. In Dunkeln, feuchten Wäldern und Gefträuchen. Bublis, Barnow, Verſin, Krosnow, Budow, Kofemühl, Schlawin. Apoth. Cortex et Semen Mezerei. Die Rinde zieht, wie Spantfch > Flie- genpflafter, Blafen auf der Haut, u. die Beeren innerlic) dienen zur Abführung. Im allen Theilen diefes giftigen Strauches zeigt fich eine große Schärfe, die innerlich m, auferlich ein großes Brennen verurfacht. Der Genuß Der Beeren bewirkt oft tödtliche Zufälle, daher fie von Un— Eundigen nicht gebraucht werden -follten. Die fchönen 268 Achte Klaſſe Blumen riechen wie Hyazinthen, verurfachen aber Teicht Kopfweh, u. fogar Gefchwüre in der Nafe, B. Dritte Ordnung, dreimweibfge, 216. Knoͤterig, Polygonum. Kein Kelch, eine fünftheilige, Felchartige Blumenkrone; ein ein— selner ecfiger Saame. a. Mit einem fich nicht windenden Stengel. — Scharfer Knöterig, Polygonum Hydropiper L. ©& DWafferpfeffer, Eleines Bitterfraut, Stengel 1 bi8 2 Fuß hoch, Blätter linien-lanzettlich, die Blattfcheiden gefranztz; die Blumen in dünue, ähren- - fürmige Trauben geordnet; fie haben weiße oder röthliche, mit Drüfen befeste Kelche, 6 Staubfäden, 1 zweifpaltigen Griffel u. hinterlaffen faft dreieckige Saamen, Waͤchſt an feuchten Drten, in Baumgarten, Gräben, Wiefen und Aeckern, Juli bis September, Apoth. Herba Hydro- piperis. Hat in allen Theilen einen ſcharfen, brennenden Geſchmack, wird deshalb von feinem Thier gefreffen, wird aber in der Medicin zur Auflöfung der Gefchwüre u. des geronnenen Blutes, auch zum gelbfärben der Wolle ge braucht. ; —2) Kleiner $nöterig, Polyg. minus L. ©. Hat einen Liegenden, Friechenden Stengel, mit linien- lanzettlichen, glatten u. glänzenden Blättern, gefranzten Blattfcheiden und rothen oder weißen Blumenähren. Die Blumen find mit 6 Staubfäden, und einem halb zwei fpaltigen Griffel verfehen. In Suͤmpfen, auf Torfbrüchen, an Ufern der Fluͤſſe und Seen, Juli bis September. — 3) Öemeiner $&ndterig, Polyg. PersicariaL. ©. Großes Bitterfraut (Bitterfruht.) Der Sten gel ift größer u. ftärfer ald No. 1. Seine lanzettlichen, abwechſelnden, geftielten Blätter find oft mit dunlelbraunen Flecken geziert. Die weißen oder rothen Blumen bilden ährenförmige Trauben; die Kelche find roth oder weiß, auswendig mit Drüfen beſetzt; der Saame ift rundlich u. eingedruͤckt — Apoth. Herba Persicariae. Die Blätter find ſcharf u. Blafen ziehend, u. dienen zur Reinigung mit 3 Staubgefaßen. 269 der Gefchwüre. Sie liefern eine blaßgelbe Farbe. Dies Gewächs gehört zu den auf feuchten Aecern häufig wache . fenden Unfräutern, Juli bis September. Den ylattge drücten Saamen nennt man auh Gniedſtein. —4) Ampferblättriger Knöterig, Polyg. la- pathifolium Ait. ©. Mit einem aufrechten, feiten, glat? ten Stengel, Scheiden behaart; mit eiförmigen, geftielten, unten rauhen Blättern, fcharfen Blüthenftielen, u. aͤhren⸗ fürmigen, aufrechten Bluͤthentrauben; Staubfäden 6, mit zweifpaltigem Griffel. An feuchten Stellen, Schutthaufen, Suli big September. Flora Sedin. p. 176: 5) Örauer Knoͤterig, Polyg. incanum W. ©. Mit einem fnotig gegliederten, aufrecht ftehenden Stengel, langlich-langettlichen, auf der Unterfläche grauen, ftlzigen Blättern, länglichen Blumenaͤhren, fechsfädigen Blumen u. zweifpaltigen Griffen. — An Aeckern, Gemüfeländern u. Gräben, Sult bis September. Unterfcheidet fich durch einen aufrechten Stengel, unterbrochene Aehren, u. durch die Blätter, welche auf der untern Fläche weißgrau find, — 9 Waſſer-Knoͤterig, Polyg. amphibium L. 2. Die Wurzel treibt im Grunde eines Gewaͤſſers lange, lie— gende, an der Spitze aufſteigende Stengel, mit abwech— ſelnden, langgeſtielten, eilanzettlichen, glatten, glaͤnzenden Blaͤttern, welche auf der Waſſerflaͤche ſchwimmen, und zierlich rothen, in eirundlaͤngliche, aufrechte Endaͤhren geſammelten Blumen. Dieſe haben 5 Staubfaͤden, halb zweifpaltige Griffel, u. Kelche ohne Drüfen. Der Saame it langlich rund. In Flüfen und tiefen Landfeen, Sul bi8 September. — 9) Erd⸗Knööterig, Polyg. terrestre Moench. 2. Die Wurzel treibt lange, aufrechte Stengel, mit abwech— felnden kurzgeſtielten, eilanzettlichen, fcharfen, rauhen Blättern. Im Uebrigen hat diefe Pflanze viele Aehnlichkeit mit der vorigen, daher die älteren Botaniker fie bloß als Abart von derjelben angefehen haben. Sie unterfcheivet fich aber fehr, Durch den verfchiedenen Standort — nd auf Aeckern, in Gemüfegärten, Suli bis September, — durch Die Furzgeftielten, fcharfen u, rauhen Blätter, u. durch Die Blumen mit laͤngern Staubfäden. Nur wenige : Stengel treiben Bluͤthe, fie wuchern aber an ihrem Stands ort als ein laͤſtiges Unkraut. — 270 Achte Klaſſe —_ 8) Wiefen- Knöterig, Polyg. Bistorta L. %. Natterwurz Die Wurzel iſt knotig, fingerdick, ges kruͤmmt, inwendig roͤthlich. Der Stengel aufrecht, 1 bis 3 Fuß hoch, mit eislanzettlichen Blättern, die unten weiß- lich und an den Stielen herablaufen, mit unbehaarten Blattfiheiden. Am Gipfel des Stengels ift eine zylindrifche, weißröthliche Aehre. Die Blumen haben 7 bis 10 Staub- faden, einen dreitheiligen Griffel, und einen Kelch ohne Drüfen. Die Wurzelblätter find größer als die Stengel blätter u. langgeſtielt. Apoth. Radix Bistortae. Die wie eine Natter gefrummte Wurzel treibt den Schweiß, und mildert die fchädlichen Wirkungen der Gicht. Sie wurde ehedem wider Die Nuhr, Hemeroiden, Bluthuſten, Abortus und Wurmfranfheiten angewendet, Die Ruſſen effen die Wurzel roh und gekocht; auch foll fie zu Mehl bereitet, dem Brod einen angenehmen Geſchmack geben, Man empfiehlt die Wurzel zum erben u. Schwarzfärben, Dies Gewächs wird vom Nindvieh u. von den Schaafen, nicht aber von den Pferden gefrefien. — 9) Morgenländifcher Knoͤterig, Polye. orientale L. ©. Dies fihöne Gewächs wird auch unter dem Namen Drientalifher Fuchsſchwanz in vielen Blumengärten gezogen. Es hat einen aufrechten, mit einigen Zweigen verfehenen, 3 bis 6 Fuß hohen Stenz gel. Die niedlichen hochrothen, in langhängenden End- ähren vereinigten Blumen ſtehen gegen das Hellgruͤn der abmwechfeinden,, eiförmigen Blätter recht artig ab, und gewähren ein ſchoͤnes Anfehen. Blüht vom Juli bis Sept. — 10) Bogel-Knöterig, Polyg. aviculare L. ©. Mit einem geſtreckten Stengel, lanzettförmigen Blättern, unbehaarten Blattfcheiden, u. Blumen in den Blattwinkeln fißend, welche mit 8 Staubfäben u. dreitheiligen Griffeln verfehen find. Der Saame ift dreiecfig. Auf gebauten ı. ungebauten, fruchtbaren u. fandigen Aeckern, ır. befonders an Adferrändern u. Wegen, Sunt bi September. Seine äftigen Stengel breiten jich bis 2 Fuß fang über der Erde aus, und die Fleinen weißen. oder rothen Blumen fiten entweder einzeln, oder zu 2 und 3, in den Winfeln der Blätter. Aendert ab: ' aA. Polyg. avic. latifolium. ° mit 3 Staubgefäßen, 271 b. Polyg. avic. angustifolium. Apoth. Herba Cen- tumnodi. Das Kraut wird von den Schweinen gerne gefreffen; der Saame dient zum DBogelfutter, auch kaͤnn man daraus wohlfchmedende Grüße vers fertigen. | — 11) Tatariſcher Knöterig, Polyg. tataricum L. ©. Tatariſcher Buchweisen Mit einem auf rechten, glatten Stengel, herz⸗ u. ypfeilförmigen Blättern, und gezähnten Saamen. Stammt aus Sibirien und der Tatarei, u. gleicht dem gemeinen Buchweitzen, die Körner. find aber größer u. ergiebiger; daher verdient diefe Art einen Anbau im Großen, u. wird fo behandelt, wie der gemeine Buchweitzen. Die Blätter koͤnnen wie Spinat gegeffen werden, u. aus dem Korn macht man Mehl u. Grüße, — 12) Buchweitzen-Knoͤterig, Polyg. Fagopyrum L. O. Gemeiner Buchweitzen, Heidekorn, vul- -go Baukweite. Das Korn hat Aehnlichkeit mit den Fruͤchten der Buͤchen, daher die Benennung) Mit herz u. pfeilfoͤrmigen Blättern, faft aufrechten, glatten, in Zweige getheilten Stengel, und gleichecfigen, ungezähnten Saamen. Der Stengel ift 1 bis 2 auch zuweilen 3 Fuß hoch, und mit geftielten Blättern befleidet. Die Blumen find weiß, auch röthlich, mit grünen Streifen, u. bilden aufrechte Endtrauben. — Stammt urfprünglich aus Aften u. Afrika, von wo diefe Pflanze vor mehr als vierhundert Jahren nad; Europa gekommen ift. Sie gedeiht in jedem Erdreich, vorzüglich Im etwas leichten, warmen, ausge ruhten Boden, u. blüht vom Juli bis September. Der Anbau u. Nutzen dieſer ſchaͤtzbaren Pflanze ift allgemein bekannt. Man macht grobe und feine Gruͤtze, Mehl und Backwerk daraus, u. Viele geben der feinen Grüße eine Vorzug vor den Reiß-, Hirfe- und andern Gruͤtzſpeiſen. Einige Landwirthe benugen ven Buchweißen auch als Din ger; wenn er zur Blüthe gefommen ift, fo wird er nieder> getreten u. untergepflügt. Die Bienen fammeln aus den Blumen vielen Honig. b. Mit einem fich windenden Stengel. -— 13) Windender Andterig, -Polyg. Convol- vulus L. ©, vulgo Wild Baufweite Seine Sten 373 Achte Klaffe gel breiten ſich auf der Erde aus, oder fteigen in die Höhe, 1. winden fich um andere Körper. Blaͤtter wechjelsweife, auf ſchwachen Stielen, die Blüthen am Ende des Sten: gels u. der Zweige, in langen, ährenförmigen Trauben, Der Kelch grünlich weiß, der Saame eig und fchwarz. Das Kraut wird gerne vom Vieh gefreffen, u, vom Saa— men gewinnt man, wiewohl wenig, weißes, genießbares Mehl. Auf Aeckern u. in Gärten als ein gemeines Liz frant, blüht- im Juli u. Auguſt. — 14) Hefen-$ndterig, Polyg. Dumetorum L. ©. Heden-Winde . Der Stengel windet ſich 3 big 6 Fuß hoch, ift glatt, nicht geftreift, in Zweige getheilt, u. mit abwechfelnden, geftielten, herzipießförmigen Blät- tern bekleidet. Die Blumen bilden lange zufammengefekte Trauben; die bleibenden Kelche find mit geflügelten Ruͤk— fenfchärfen verfehen. Der Saame eig. Waͤchſt in Heden, an Zäunen u. Gebuͤſchen, Juli bis Auguſt. C. Vierte Ordnung, vierweibige. 217. Einbeere, Paris. Der vierblaͤttrige Helch ſteht unter dem Fruchtknoten; die Blumenkrone beſteht aus 4 fchmalen Blättern; 8 Staubfaͤden und 4 Griffel, Die Frucht if eine vierfächrige, faftige Beere, mit 8 bis 12 und * mehreren Saamen. — Vie blaͤttrige Einbeere, Paris quadrifolia L. 2. MWolfsbeere. Die Wurzel knollig u. faferig, der Stengel aufrecht, einfach, 8 Zoll bis 1 Fuß hoch, und am Gipfel mit 4 eirund, oder ovalen Blättern, Die ganz randig, glatt u. Frenzförmig geftellt find. Die Blume 1 bis 2 Z0l hoch über den Blättern, auf der Spitze des Stengels, ift meift grünlich; fie hat 4 lanzettfoͤrmige, fpitsige ausgebreitete Kelchblätter, und 4 ähnliche, aber fchmalere Kronblätter. Der Fruchtfnoten rundlichevieredig, mit 4 Griffeln gefrönt, und erwächft zu einer runden, faftigen Beere, welche zur. Zeit der Neife eine ſchwarzblaue Farbe befommt. In feuchten Gebuͤſchen, auf naffen Wie fen; blüht im Mai. Apoth. Herba et Baccae Paridis. Die Blätter u. Früchte werden bei Entzündungen gebraucht. - Die jungen Blätter dienen zur Faͤrberei, und bie reife ⸗ mit 8 Staubgefäßen. 293° Beere liefert eine blaue Farbe; der Genuß derfelben ift aber Menſchen u. Thieren ſchaͤdlich. 218. Biſamkraut, Adoxa, Der Kelch zweimal eingeſchnitten, umgiebt den Fruchtknoten, auf welchem eine vier- oder fünfmal eingeſchnittene Blumenkrone ſitzt. Sn dieſer befinden ſich 8 Staubfaͤden und 4 Griffel. Die viers oder fünffächrige Beere ift in dem Relche angemwachfen. — Gemeines Bifamfraut, Adoxa Moschatellina L. %. Die Wurzel befteht aus kleinen, weißen u, fleifchts gen Knollen, aus welchen im April ein + bis 6 Zoll hoher, glatter Stengel hervorfommt. Die Blätter zertheilt, adrig, u. haben einen ftarfen Bifamgeruch; die aus der Wurzel hervorfommenden Blätter find langgeftielt, u. viel größer alg die, welche am Stengel unter dem Blumen- föpfchen ſitzen. Die Blumen an der Spitze des Stengel, bilden da ein Köpfchen, gewöhnlich find 5 Blumen zu- fammen. Die Früchte reifen zu Ende des Mais. Ein niedliches Pflänzchen auf feuchten Pläsen, an Gebüfchen u. Zäunen, wovon ehedem die Wurzel in den Apotheken fehr gefchäßt wurde, 219. Wafferpfeffer, Elatine. Kelch vierblaͤttrig, Krone auch vierblaͤttrig; 8 Staubfäden, 4 Griffel; die vierblättrige, vierflappige Kapſel ift. niedergedrückt. 1) Quirlblättriger Wafferpfeffer, Elatine Alsinastrum L. ©. Stengel 4 bis 8 Zoll hoch, geglie dert, inwendig hohl; am Gipfel eiförmige, geaderte, in einen Quirl geftellte Blätter, worüber die Fleinen Blumen figen; weiter nach unten fißen auf den Gliedern linienz förmige Blätter. Im Gräben und fiehenden Wäffern, Stettin u. an mehreren Drten, Juli, Auguft. — 2) Paarblättriger Wafferpfeffer, Elatine Hydropiper L. ©. Mit entgegen gefeßten eiförmig Tanz zettlichen, ungeftielten Blättern, und Fugelförmigen, zu— fammen gedrücten, oben mit den 4 Griffeln gefrönten Saamenfapfeln. In feuchten Gräben, Juli, Auguft. 3) Öeflügelter Wafferpfeffer, Elatine alata Schkuhr. ©. Mit entgegen gefesten, eiförmigen, unge .18 274 Neunte Klaſſe mit 9 Staubgefäßen. ftielten, mit 3 Nerven geaderten Blättern, viereckigen, zus ſammen gedrücten, geränderten, am Rande geflügelten Saamenfapfeln. Am Rande der Landfeen, Zuli, Auguft. IX. Neunte Klaffe, Enneandria. Sechste Drdnung, fehsweibige 220, Blumenbinfe, Butomus. Die Blume hat 6 gefärbte Blätter u. Feinen Kelch; oder vielmehr 3 Blätter bilden den Kelch u. 3 die Krone, Neun Staubfäden y. 6 Griffel, Mehrere — in 6 etwas verwachſenen ehaͤltern. — Doldenbluͤthige Blumenbinſe, Butomus um- bellatus L. 2. Die Wurzel hat viele lange Faſern, und treibt einen oder mehrere aufrechte, glatte, 2 bis + Fuß hohe, nadende Stengel, mit fchönen weißröthlichen Blu: men in einer Dolde, Die Blätter, welche mit dem Sten- gel aus der Wurzel hervorfommen, find lang, fehmwert- förmig, dreifchneidig, binfenartig. Wächft in Flüffen, Grä- ben u. Zeichen, Suli big September. In der Oder und den Gräben bei Damm, an ver Wipyer, Stolye, am Muͤhlenthor häufig. — Aus den Blättern diefer Pflanze, die von. feinem Thier angerührt wird, flechten die Hollän- ber Heine Körbe. Hat Semand in feinem Garten einen funpfigen Drt, oder einen Teich, fo kann er venfelben mit Diefer prächtig blühenden Pflanze, fowie mit Lythrum Salicaria, Lysimachia vulgaris, Epilobium hirsutum, fehr verſchoͤnern. Zehnte Klaſſe mit Io Staubgefäßen. 275 X. Zehnte Klaffe, Decandria. A Erfte Drdnung, einweibige. 221, Dietam, Dietamnus. Der Kelch fünfblättrig, Krone 5 lanzettliche, ungleich ausgebreitete Blätter; 10 pfriementörmige, abwärts gebogene, mit Driejenartigen Punkten befeste Staubfäden, welche rundliche Staubbeuttel fragen, und ı abwärts gebogener Griffel. Mehrere ſchwarze, glänzende Saamen liegen in 5 vermachfenen, an der innern Geite auffpringenden Behältern, Weißwurzlicher Dietam, Dictamnus albus L. 4. Diptam. Die weiße, äftige, ſaftige, ſchwammige Wurzel hat im frifchen Zuftande einen ftarfen Geruch u. einen bittern Geſchmack. Aus Dderfelben erheben fich ein oder mehrere aufrechte, einfache, & bis 3, auch 4 Fuß hohe, geftreifte, mit Elebrigen Haͤrchen befeste Stengel, Die Blätter wechjelsweife, find ungepaart geftedert, und beftehen aus 9 bis 11 eirunds oder herz-lanzettförmigen Blättchenz- fie find auf beiden Seiten glatt, oben dunfel- grün, glänzend, unten blaß, am Rande fein geferbt. Die Blumen entfpringen dm Gipfel des Stengels, u. bilden eine einfache, aufrechte Traube; fie find weißlich oder roth, haben dunfelrothe u. fehwärzliche Streifen, u. ab- wärts gebogene Zeugungsorgane. Die Kelche find mit feinen drüfenartigen Punkten befegt, u. die Blumenftiele haben 2, zuweilen auch 4 Fleine ſchmale Blättchen: Im Bergwäldern, auf Anhöhen, Sunt, Juli, Im obern Theil des Julow bei Stettin, u. in den Goklowfchen Bergen, Neuenburg. Hier und da in Gärten. Apoth. Radix Dictamni. Die ganze Pflanze hat einen fehr ftarfen Ge ruch und Ausdünftung, befonders des Abends, fo daß fie durch ein Licht zu einer Flamme entzinder werden kann; fie gehört zu den ſtark wirkenden, giftigen Gewächfen, Wegen der fchönen Blumen und wegen ihres anfehnlichen Wuchſes, halt man fie auch in Gärten, 222, Raute, Ruta. | Ein fünftheiliger, bleibender Kelch, 5 vertiefte oder hohle Kron⸗ blätter; 10 Staubfäden mit doppelten Antheren gekrönt; der Frucht⸗ boden ift mit 10 vertieften Punkten oder Honiglöchern umgeben; Kapſel fünflappig, fünffächrig, an der Spise aufſpringend; die Faͤ⸗ cher eiithalten mehrere nierenfürmige Sagmen, Gemeine Raute, Ruta graveolens L. h. Areuk, ie * 276 Zehnte Klaffe raute, vulgo Kruͤtzruth. Die ganze Pflanze ift glatt, und hat eine bläulich grüne Farbe; der Stengel aufrecht, rund, holzig, oben in Zweige getheilt, 1 big 2 Fuß hoch; die Blätter wechfelsweife, find vielfach zufammen gefeßt, die Blättchen länglich, ganzrandig, Endblättchert umgekehrt eiförmig, die Blätter oben an der Bluͤthe find ungetheilt; die Blumen ftchen auf einblüthigen Stielen, an den Enden und in den Theilungswinfeln der Zweige. Sie variiren - in der Zahl der Kronblätter und der Staubfäden; die eine Blume, weldye in den unterften Theilungswinfeln der Zweige entfpringt, und fich zuerft entwicelt, hat 5 Kron— blätter und 10 Staubfäden. Die folgenden Blumen find alle nur mit 4 Kronblättern und 8 Staubfäden verfehen, fowie die Saamenfapfel gewöhnlich vierfpaltig 'ift. Die Kronblätter gelb, hohl, ganzrandig; die Saamenfapfel hoͤckerig, runzlich. Iſt in Suͤd-Europa einheimifch, und bei uns nur in Gaͤrten, wo dies Gewaͤchs durch Saamen und auch durch Zertheilung der Stauden vermehrt wird. An günftigen Stellen hält die Staude 30 Jahre vor. Blüht im Juli, Auguft. Apoth. Herba et Semen Rutae. Alle Theile der Raute haben einen ftarfen, gewürzhaften Geruch und fehr bittern Geſchmack. Die frifchen Blätter braucht man als ein Frampfftillendes und den Magen ftärfendes Mittel; auch werden fie, Klein gefchnitten, zum Butterbrod, zu Eier- und Fifchjpeifen gegeffen. Der Dampf von der Abkochung it in der Augenfchwäche fehr nüßlic) befunden worden, und den Mund mit dem Decoct von Raute ausgefpählt, bewahrt die Zähne vor Faͤulniß. 223. Ohnblatt, Monotropa. Die Blume hat einen vier: bis fuͤnfblaͤttrigen, gefärbten, am Grunde mit Honigbehältern verfehenen Kelch, eitte vier- bis fünfs blättrige Krone, 8 bis 10 Staubfäden, mit Fleinen Antheren und einem sylindrifchen Griffel, mit ausgebreiteter, faft tellerfürmiger Narbe; der Saamenbehälter ift vierz bis fünffächrig, vielfanmig, * u. oͤffnet ſich mit 4 bis 5 Klappen. — Fichten-Ohnblatt, Monotropa Hypopithys L. 24. Fichtenfpyargel. Das ganze Gewaͤchs hat eine weiße oder blaßgelbe Farbe. Der Stengel einfach, aufrecht, 6 Zoll bis 1 Fuß hoch, faftig, und flatt der Blätter mit mit 10 Staubgefaßen. 277 haͤutigen Schuppen befest. Die Blumen am Gipfel eins zeln und auf kurzen Stielen, und bilden eine einfeitige, an der Spike übergebogene Aehre, Jedes Blumenftielchen ift an der Bafig mit einem weißen oder gelblichen, hautis gen Blättchen befegt, davon die untern rautenfürmig, die obern hingegen faſt Feilförmig find. Der Kelch hat 4 längliche, aufrechte, an beiden Seiten einwärts gebogene, an der Spike ein wenig zurücgefchlagene Blätter, außers halb glatt, inwendig mit feinen Härchen bekleidet. Die 4 Kronblätter find Eleiner als die Kelchblätter, faſt lan⸗ zettlich, am Rande mit Härchen gefranzt. Acht Staubs fäden mit Härchen befest, tragen kleine braune Antheren mit gelben Pollen; feltener werden 9 bis 10 Staubfäden angetroffen. Der gelbe faft eiförmige Fruchtfnoten trägt einen zylindrifchen, behaarten Griffel mit großer vertiefter Narbe, welche am Rande gefranzt iſt. Diefe Schmarokers Pflanze findet fich fehr haufig in unfern Fichtwäldern, bleibt aber ganz zurück in trocdnen Sommern, fowie die Schwaͤmme und Pilzen; doc waͤchſt fie auch in Laubs wäldern, und blüht im Juni und Suli, und variirt mit aufrechten und überhangenden Blumen, Nach dem Bers welfen wird die Pflanze ſchwarz. Der Landmann in Schweden giebt fie getrocdnet dem Rindvieh, und den Schaafen, gegen den Huften. 224. Porſt, Ledum. Der Kelch iſt gegen die fünfblättrige, offen ftehende Krone Flein, und hat 5 Zahne oder Einfchnittes 10 Staubfäten mit länglichen Antheren, u. ı fadenförmiger Griffel; mehrere längliche Saamen in einem fünffächrigen, an der Baſis fich öffuenden Behälter. — - Sumpf-®orft, Ledum palustre L.&. Schweine yorfi, wilder Rosmarin. Ein 1%, bis 3 Fuß hoher, in Sümpfen und Torfbrüchen wachfender Strauch, welcher im Juni und Juli blüht, deffen Zweige in der Tugend braun roftfarbig und rauh filzig, dann aber mit einer afchgrauen Rinde bedeckt find. Seine Blätter glei chen den Rosmarinblättern, find linienfoͤrmig, am Nande zurück gerollt, und auf der untern Seite mit einem gelb lic, braunen Filz bekleidet. Die Blumen find weiß, ge ftielt, und bilden Doldentrauben; fie haben einen Heinen 278 Zehnte Klaffe fünfzähnigen Kelch, 5 weiße, flache, ſich ausbreitende Kron— blätter, 10 ausgebreitete Staubfäden und einen Griffel von gleicher Länge, mit fünflappiger Narbe; der fünf fächrige Behälter enthält viele Fleine Saamen, und hängt abwärts. Apoth. Herba Rosmarini sylvestris, Iſt ein Mittel beim Keichhuften und bei Hautausfchlägen. Die ganze Pflanze ift von fehr betäubendem Geruch, und er regt Kopfſchmerz. Ein der Gefundheit nachtheiliger Ge brauch ift e8, wenn man dem Biere die Blätter zufekt, um es beraufchender darzuftellen. Durch Wafchen des Rindviehs u. der Schweine mit der Abfochung des Kraus tes, tödten die Landleute das Ungeziefer deſſelben. Motten und Wanzen kann man mit dem trodnen Kraute, aus Kleidern ı1. Betten vertreiben; auch dient es zum erben, Die fchönen Blumen werden von den Bienen fehr gefucht, und dieſe weilen Lieber in den Körben, welche mit dieſem Kraut, fowie mit Beifuß, ausgerieben worden find, 225, Andromede, Andromeda. Die Blume hat einen Eleinen bleibenden Kelch, welcher mit 5 Eleinen fpisigen Einfchnitten verfehen, u. meift gefärbt iſt. Krone einblättrig, eirund oder glockenfoͤrmig, fünfmal eingefchnitten, die Einfchnitte rückwärts gebogen. Zehn pfriemenförmige Staubfaden find Fürzer als die Krone, und tragen 2 gehörnte Staubbeutel, Der-rundliche Fruchtfnoten trägt einen langen walzenfürmigen Grifz fel, der mit einer ſtumpfen Narbe gekrönt iſt. Die Saamenkapſel ift fünffächrig, vielfaamig, u. fpringt in den Kanten auf. Voleyblättrige Andromede, Andromeda poli- folia L. b. Cine feine Strauchart in Torfmören mit fchönen weißvöthlichen Blumen, Die dünnen Aefte find mit einer graubraunen, glatten Ninde bedeckt; die Blätter wechfelsweife, Tanzettlich, zugefpigt, hart und fleif, auf beiden Seiten glatt, oben hellgruͤn, glänzend, mit feinen Adern dirrchjogen, unten weißgrau, glänzend, am Nande zurück gebogen, ſtehen auf fehr Furzen, kaum fichtbaren ‚Stiefen. Die Blumenſtiele erfcheinen am Ende des halb liegenden Stengels und der Zweige, gehäuft bei einander. Ein jeder Blumenftiel trägt aber nur eine eiförmige, vöth- liche, mit einem hochrothen Kelch verfehene Blume, deren Staubbeutel dunkelroth u. an der Spite zweiborftig find, Es giebt zwei Abarten: mit ro Staubgefäßen. 279 a. mit breiteren Blaͤttern, b. mit fchmaleren Blättern, und blüht im Mat u. Suni. Das Kraut foll den Schaa— fen fchädlich feyn. Im Luftgarten ift dies eine ſchoͤne Zier- yflanze, an der Fronte einer Strauchgruppe, wenn ihm ein feuchter Standort gegeben wird, 226, Sandbeere, Arbutus. Der Kelch fünftheilig, umſchließt eine eiförmige, am Grunde des Schlundes durchfichtige Blumenkrone; 10 Staubfäden u. ı Griffel; Srucht eine fünffächrise, mit Eleinen runden Saamen verfehene Beere. — Gemeine Sandbeere, Arbutus Uva Ursi L. R. Bärentraube. Die Stengel breiten fich mit ihren vie len Nebenäften weit auf der Erde aus, und fleigen nur an den Spigen hier und da in Die Höhe. Die Blätter verfehrtzeifürmig, ſtumpf, ungetheilt, u. bleiben den Win: ter grün. Die Blumentrauben fommen im Suni u. Sult, an den Enden der Zweige hervor, find blaßroth, u. liefern im Auguft oder September reife Beeren mit 5 Saamen, Häufig in fandigen Fichtwäldern. Apoth. Folia et Bac- cae Uyae Ursi. Die Blätter werden bei Blafeırz und Nierenſtein⸗Beſchwerden geruͤhmt. Die Blätter unter Rauch— taback gemifcht, geben demſelben einen angenehmen Gerud; und Geſchmack. Der Strauch mit Allaun gekocht, giebt eine graue, und mit Vitriol eine fchwarze Farbe, 227. Wintergruͤn, Pyrola. Ein Eleiner fünftheiliger, bleibender Kelch; 5 Kronblätter, 10 Staubfäden mit, doppelten Antheren, und 1 bleibender, Griffel; der Saamenbehälter iſt fuͤnfeckig, fünffächrig, fünfflappig, viel ' faamig, an den Ecken aufſpringend; der Saame Elein. — 1) Rundblättriges Wintergrän, Pyrola ro- tundifolia L. %. Die Blätter. ftehen an der Wurzel, find geftielt, rundlich, glatt, geadert, die Blattjtiele dreifantig. Zwifchen den Blättern erhebt fich ein aufrechter, einfacher, 6 bis 8 Zoll hoher Stengel, welcher zierliche weiße, in eine Längliche Endtraube geordnete Blumen trägt. Der Griffel iſt niedergebogen, länger als die aufwärts. ſteigen⸗ den Staubfäden, und mit einer ſtumpfen Narbe gefrönt, 280 Zehnte Klaſſe welche aus dicht beiſammen ſtehenden Druͤſen beſteht, und daher gekerbt iſt. — In ſchattigen Waͤldern, an Huͤgeln, ſteilen Ufern u. Hohlwegen, Juni, Juli. Apoth. Herba Pyrolae. Dieſe, u. alle folgende Arten des Wintergruͤns, verdienen wegen ihrer Schönheit, in Blumengaͤrten einge— führt zu werden. — 2) Grün blühendes Wintergrüän, Pyrola chlorantha Schwarz 2%. Die Blätter ftehen im Kreiſe um die Wurzel, find rundlich, hart, glatt, immergrün, lederartig, undeutlich geferbt; der Stengel aufrecht, edig, mit 1 bis 2 pfriemenförmigen häutigen Schuppen bejeßt ; am Gipfel eine vielblithige Traube; die Kronblätter grünz lich; Staubfäden zufammen geneigt, der Griffel abwärts gekrümmt, etwas Fanger als die Krone, In feuchten Laub: wäldern bei Stettin u. andern Orten, Suni, Suli, — 3) Kleines Wintergrün, Pyrola minor. L. 2. Ein niedliches Vflänzchen mit rundlichen, geferbten Blät- tern, u. gelblich weißen, traubenförmigen Blumen. Der Stengel iſt 4 bis 6 Zoll hoch, ift aufrecht, edig u. nackt, die Blumen herunter hängend, der Griffel u. die Staub- fäden ftehen gerade, und find mit der Krone gleich lang. - Sn Laubwäldern, Juni, Juli. Stettin, Neumark, Meflen: burg, Budow und andern Drten. — 4) Einfeitiges Wintergrün, Pyrola secunda L. %. Mit eiförmigen, zugefpisten, unbehaarten, fäger zähnigen Blättern, u. weißgrünlichen, in einfeitige Trau— ben geordneten Blumen. Im fehattigen Wäldern, 4 bis e Z0U hoch, Mai bis Juli. Der Stengel ift unten ge gen. 2.5) Dolden tragendes Wintergrün, Pyrola umbelata L’ ?. Mit glatten, gefägten, an der Baſis fchmalern Blättern, und faft doldenartigen Blumenftielen. Der 6 bis 8 Zoll hohe Stengel iſt holzig, u. theilt ſich in Zweige, die anfwärts in die Höhe ſteigen; die Blätter furzgeftielt, ftehen quirlförmig an der Spise der Zweige, find umgefehrt eiförmig (feilformig), an der Spite rund» lich, am Rande umgebogen, bis zur Hälfte ſtark gezähnt, glänzend und lederartige Zwifchen ihnen entfpringt aus der Spike der Zweige ein fadenförmiger, behaarter Blumen⸗ jtiel, der in eine einfache Dolde fich. endigt. Die Blumen jind roͤthlichweiß, und haben ein Fleines Tanzettförmiges mit 10 Staubgefaͤßen. 281 Deckblatt. In Fichtwaͤldern auf Bergen, Juni, Sul. Stettin, auf dem Gantenberge im Kottowſchen Fichtwalde, Koſemuͤhl, u. ſ. w. In Nordamerika gebraucht man den Aufguß und die Abkochung dieſer Pflanze, in Wafferfuch- ten, welche gute Wirkung man in England betätigt bes funden hat. — 6) Einblümiges Wintergrün, Pyrola uniflora L. % Mit rundlich eiförmigen, fägezähnigen Blättern, einblümigem Stengel, weißer Blume und - fünftheiliger Narbe. Diefe Eeinfte, 2 bis 3 Zoll hohe Art findet fich felten, in dunfeln, fchattigen Wäldern, Suni, Suli, Der Stengel fadenförmig, unten liegend; die Blätter zufam- men gedrängt, umgefehrt eifürmig, ſtumpf, glatt, weit läuftig geferbt, verlieren fich im Blattſtiel; die Blume ift groß, weiß. und niedergebogen. Stettin, Greifswalde, Meklenburg, Neumark, Neuenburg. B. Zweite Ordnung, zweiweibige. 228. Milzeraut, Chrysosplenium. Ein viers bis fünffpaltiger, inwendig gefärbter Kelch, Feine Krone, 8 bis 10 kurze Staubfäden, mit Fleinen runden Staubbeuteln, u. 2 kurze, pfriemenformige Griffel, Mehrere Fleine Saamen liegen in einem eiförmigen, halb zweiklappigen Behälter, welcher oben auffpringt. — 1) Gemeines Milzfraut, Chrysosplenium al- ternifolium L. Goldmilz. Der Stengel faft dreiedig, die untern Blätter rund, am Nande tief geferbt, fiehen wechjelöweife auf langen Stielen; die obern weichen in Anfehung ihrer Größe und Geftalt etwas ab. * Die kleinen goldgelben Blumen erjcheinen im April und Mai. Die mehrften Blumen haben nur 8 Staubfäden. Wenn fich der Saame feiner Reife nähert, fo fpringt die Kapſel oben ‚von einer Spike zur andern auf, beide Theile breiten jich aus einander, und die kleinen fchwarzbraunen, glänzendeit Saamen liegen frei. An feuchten und fchattigen Orten, an Bächen und Quellen, April, Mai. Dieſe Pflanze roh oder gekocht -genofjen, fol heftiges Erbrechen verurſachen. — 2) Paarblättriges Milzkraut, Chrysosple- 'nium opposijifolium L. 4. Die Blätter rund, geferbt, 282 SZehnte Rlaffe fiehen einander gegenüber, auf Furzen Stielen, wodurch fich diefe Art von der vorhergehenden unterfcheidet. Uebri— gend haben beide einerlei Standort, und blühen im April und Mai. Diefe Art wird aber felten angetroffen. . Stet tin, Garz auf Rügen, Danzig. 229. Steinbrech, Saxifraga. Ein fünftheiliger, bleibender Kelch, eine fünfblättrige Krone; ber Saamenbehälter ift sweifächrig, vielſaamig, mit 2 Hoͤrnern vers fehen, öffnet fich an der Spike. 1 Dieblättriger Steinbrech, Saxifraga crassi- folia L. +. Mit geftielten, ziemlich großen, lederartigen, ovalen, ſtumpfen, undentlic; gefägten Blättern, u. einem aufrechten, nackten, vispenartigen Stengel, Die Wurzel ift fingerdiet, faferig, auswendig braun, inwendig weiß. Die an derfelben ftehenden Blätter find oval, umgekehrt— eiförmig, lederartig, am ande undeutlich ſaͤgezaͤhnig, 6 bis 8 Zoll lang, 4 bis 6 Zoll breit, auf beiden Seiten glatt, oben glänzend, dunkelgrün, auf der Unterfläche blaß- grün, zuweilen roͤthlich; Die Blattſtiele an der Baſis fcheidenartig. Der Stengel aufrecht, 1. bis 1%, Fuß hoch, glatt, braunroth, glänzend, oben rispenartig vertheilt. Die Blumen bilden einfeitige Trauben, find glocenförmig, die Blumenftielchen einblümig, etwas übergebogen, 4% bis 1 Zoll lang. Der Kelch ift bauchig, fünfipaltig, aus- wendig fchwielig. Die Kronblätter roth, umgekehrt eiförz mig;- die Griffel aufrecht, faft fo Yang als die Kronblätter; die Blume fteht auf dem Fruchtfnoten. Wäcft in Sibi— rien auf Bergen, wird aber auch in unfern Gärten mit wenig Mühe gezogen, und empfiehlt ſich Durch feine fchd- nen frühen Blumen im April, und wird durch Wurzel foroffen vermehrt. Die Ruſſen und Tunguſen gebrauchen die gelblichen abgeftorbenen Blätter zum Thee. Und da die grünen Blätter, wenn man fie in weißes Papier legt, daffelbe braun farben, und es vielfad, durchdringen, fo. ift zu vermuthen, daß daraus ein Fräftiger Färbeftoff zu ziehen ſey. — 9) Bocksartiger Steinbredy, Saxifraga Hir- culus L. %. Mit einem aufrechten, eins bis dreibluͤmigen Stengel, der mit elliptiſch-lanzettfoͤrmigen, wechſelsweiſe mit 10 Staubgefäßen. - 283 ſtehenden Blaͤttern beſetzt iſt. Auf ſumpfigen Wieſen, auf Torfbruͤchen, vom Juli bis Septemb. Stettin, Wolgaſt, Garz, Budow und an andern Orten. Der Stengel wird ungefähr 8 Zoll bis 1 Fuß hoch, it aufrecht, einfach u. röthlich. Er trägt Tanzettförmige Blätter, wovon die un⸗ terften rundlich- eifoͤrmig find, und eine, oft auch 2 bis 3 gelbe hübfche Blumen, mit zurück gefchlagenen Kelchen. Die Blumenftiele find filzig, die Kronblätter geadert, mit dunfelgelben oder rothen Punkten beftreut. 3) Punftirter Steinbrecd, Saxifraga punctata L.2%. Jehovah-Bluͤmchen. Die Wurzelblätter ftehen gehäuft, find rundlic, nierenförmig, eingefchnitten -gezähnt, auf der Unterflaͤche rothlich, Tanggeftielt, die Stiele be haart; Stengel bis einen Fuß hoch, behaart, ohne Blätz ter, oben rispenartig getheiltz die Blumen niedlich, klein, die Kronblätter eiförmig, weiß mit rothen Punkten ger ziert. Iſt in Sibirien einheimiſch; im unfern Gärten ziert dies Gewaͤchs die Nabatten, u. blüht im Juni. *) — Gemeiner Steinbrecd, Saxifraga granulata L.%. An der Wurzel ſitzen Fleine rothe, rundliche, zwiez belartige Knollen. Der Stengel aufrecht, 1 bis 2 Fuß, am Grunde rauhhaarig, nach oben zu mit Haardrüfen bes jest, und rispenartig getheiltz; die Wurzelblätter rundlich nierenförmig, gezähnt, behaart, geftielt, Die Stiele zottig, die Stengelblätter Feilfürmig, die untern gejtielt, die obern feitfigend; die Blumenftiele mit Fleinen, meift ungetheilten Blättchen befetstz der Kelch auswendig mit fehr- Fleinen Stieldrüfen verfehen; die Kronblätter weiß, umgefehrt eiförmig, die Griffel aufrecht, in voller Bluͤthe, faft fo lang als die Staubfäden; die Narben rundlich, fchild- foͤrmig. Wächft auf fonnenreichen Anhöhen, an Hügeln, hohlen Wegen, und auf erhabenen Wiefenpläsgen, im Mai und Juni, Eine Varietät multicaulis, vielzweigig, und mit tief eingefchnittenen Blättern, fand ich an der Ver: fante bei Golberg. Apoth. Radix, Herba, Flor. et Semen Saxifragae albae. Kraut, Blumen und Wurzel knollchen follen gut ſeyn bei Steinfchmerzen; fie treiben Hieher gehört. der wucher nde Steinbted;, Sax. sarmen- tosa, oder Stolz; von London, welcher aber bei und als Topfgewechs behandelt wird. j 284 Zehnte Klaffe den Harn und die Monatszeit. Die Bienen befuchen die Blumen, das Rindvieh rührt fie aber nicht an. - _ ı 5) Dreitheiliger Steinbrech, Saxifraga Tri- dactilites L. ©. Mit feilfürmigen, dreifpaltigen, abwec)- felnden Blättern, einem aufrechten, Aftigen Stengel, und fleinen weißen Blumen, in unanfehnliches, 2 bis 4 Zoll langes Pflänzchen auf trocdnen Anhöhen, fteinigen Sand- feldern, Mai, Juni, Stettin, Laſſahn, Greifswalde, auf Rügen. 230. Knaul, Scleranthus. Ein röhriger, fünffpaltiger Kelch, Feine Krone, 10 Fleine Staub; fäden, mit rundlichen Antheren u. 2 Griffel mit einfachen Narben- Ein länglich runder Saame, vom bleibenden Kelche eingefchloffen, — 1) Jähriger Knaul, Scleranthus annuus L. ©. Der Stengel fünftheilig, ſchwach; Blätter pfriemenförmig, gegenüber ftehend; die Blumen flein, grün, gebüfchelt ; die Einfchnitte des Kelches fpisig, abftehend, am Rande weißlich. Wächft auf allen Aedern, auf manchen jehr haufig, zur Erntezeit, Juli, Auguft, September. — 2) Ausdauernder Knaul, Scleranthus peren- nis L. 2. Sohannishblut, Deutſche Kofchenille, Der Anftand und Wuchs ift, wie bei der vorhergehenden Art; aber die Wurzel ift perennirend, und treibt mehrere äftige Stengel, mit Eleinen fehmalen Blättern beſetzt. Die Kelche find nach der Blüthezeit gefchloffen, die Einfchnitte ftumpf, und mit einem weißen Rande verfehen. An fon nigen, ungebauten Orten, auf Brachädern und fteinigen Hügeln, Suni, Juli. An den Wurzeln diefer Pflanze fin det man zur Sohannizeit die blutrothe Schildlaus, Coccus polonieus, die in der Gejtalt Fleiner, rundlicher Körner fich zeigt, und in der Färberei ftatt der Kofchenille gebraucht werden kann. (Siehe Amtsblatt der Kön, Oft preuß, Reg. 1811. No. 5. ©. 33.) 231, Gypskraut, Gypsophila. Der Kelch einblättria, fünffpaltig, glockenfürmig, eckig; die Krone hat 5 eitunde, feftfisende Blätter; 10 Staubfäden u. 2 Griffel; mehrere Saamen in einen Fugelrunden, einfächrigen, halb \ vierflappigen Behälter, 1) gangftieliges Gypskraut, Gypsophila mit 10 Staubgefäßen. 285 fastigiata L. %. Der Elebrige Stengel 1 bis 17% Fuß hoch, zertheilt fich oben in Aefte, unten gebogen, erhebt ſich beim Blühen aufrecht; die Blätter gleichbreit, eben, ftumpf, gegenüber, die Wurzelblätter umgeben den Stengel; die Blumen bilden am Ende der Zweige einen unregels mäßigen Strauß, u. find geftielt; die weißröthlichen Kronz blätter find eiförmig, ſtumpf, glatträndig, u, fürzer als die Staubgefäße. Wächft auf trodnen Bergen, in der Nähe der Ofifee in Preußen, Juli, Auguft. — 2) Gemeine Gypskraut, Gypsophila mura- lis L. ©. Der Stengel zweitheilig, Aftig, 2 bis 4 Zoll hoch; er trägt entgegengefeste, gleichbreite, flache, nelfen- artige Blätter, und einblumige Blumenftiele, welche am Ende des Stengeld und der Zweige, auch in den Thei— Iungswinfeln entfpringen, u. mit Fleinen röthlichen Blumen gefrönt find; die Kelche find blattlos, die Kronblätter geferbt , fleijchfarbig, mit rothen Adern durchzogen; die Staubfäden und Griffel weiß. Diefe zarte Pflanze, welche mit ihren niedlichen Blumen fich ſchmuͤckt, waͤchſt an Wer gen, auf fandigen Aeckern und Bergen, Juli, Auguft. 3) Spätes Gypskraut, Gypsophila serotina Hayne ©. Der Stengel zweitheilig, weniger. Äftig, mit: längern- Knoten verfehen, die Kronblätter gerändet. Das übrige ift, wie bei der gemeinen Art. An feuchten Orten, auf gutem Boden, an Landſeen, Auguft, September, Stettin. Flor. Sedin. p. 190. \ 232. Geifenfraut, Saponaria. Ein röhriger, fünfzähniger, an der Bafıs nackter Kelch; 5 mit Naͤgeln verſehene Kronblaͤtter; der Saamenbehälter ift länglich zylindriſch, einfächrig, vielfaamig. — 1) Gemeines Seifenfraut, Saponaria offici- nalis L. %. Waſchkraut. Der Stengel fnotig geglie- dert, unbehaart, mit gegenüber ftehenden, eilanzettlichen, dreirippigen, glatten Blättern beſetzt, deren kurze Stiele an der Baſis verbunden find; die Blumen ftehen in dol—⸗ denartigen Buͤſcheln, find -röthlich weiß, mit röhrigen, glatten Kelchen; die Nägel der Kronblätter an der Baſis mit den Staubfäden zufammengewachfen. — An Heden, Zaunen und Wegen, Stadtmanern und Wällen, Auguft ⸗ 286 Zehnte Klaffe bis October, In Gärten hat man eine jchöne Abänderung mit großen gefüllten Blumen. Stettin, Cammin, Göslin, Puddiger, Budow ꝛc. Apoth. Radix, Herba et Semen Saponariae. Man braucht Dies Gewächs, befonders die Wurzel, wegen ihrer feifenartigen und zertheilenden Eigen: ſchaft. Es treibt den Schweiß, und dient wider den Keichhuften, die Engbrüftigfeit, verhaltene Monatszeit, Hautausfchlag und Gelbfucht. Abgefocht fchäumt es wie Seife, und wird zur Reinigung der Wäfche angewandt. Die Wurzel übertrifft als auflöfendes Mittel die Sarfaparilfe. — 2) Adfer-Seifenfraut, Saponaria Vaccaria L. ©. Kubhfraut. Stengel 1 bis 2 Fuß hoch, auf „recht, rund u. Aftig; Blätter lanzettlich, gegenüber ftehend, am Grunde mit einander verwachfen und bläufich grün; die langen aus der Spike der Zweige und zwijchen den Blättern hervor Fommenden Stiele find einblümigz; Die Kronblätter klein, rofenroth, ein wenig eingeferbt, die Kelche weiß mit griinem Nande, Auf Aeckern bei Stettin haufig, und gewiß auch an mehreren Drten in Pommern, fonft auch in unfern Gärten als Blume, Juli, Auguft. Wird vom Nindvieh gern gefreffen. 9553. Nelfe, Dianthus. Der walzenfoͤrmige, einblättrige Kelch ift am Grunde mit Schups pen befept, u. hat oben 5 Zähne; die Krone hat 5 mit Nägeln verfehene Blätter; 10 pfriemenfoͤrmige, mit länglichen Staubbeuteln gefrönte Gtaubfäden, und 2 Griffel mit gekruͤmmten Narben, "Mehrere sunde platte Saamen liegen in einem laͤnglichen, einfaͤch⸗ rigen, halb vietflappigen Behälter, a. Mit mehreren zuſammen fichenden Blumen. >. D Bart:Nelfe, Dianthus barbatus L. %. Zraubennelfe, Druuwnegelfen. Der Stengel wird 1 bis 2 Fuß hoch, ift glatt, Enotig, theilt fich oben in einige Aefte, u. trägt gehaͤufte, bündelweife zufammenz- gefegte Blumen, welche eirunde, pfriemenförmige Kelch fchuppen haben, die fo lang als die Kronröhre find; wovon die Benennung Bart Nelfe herfommt, Die Blätter fiten am Stengel gegemüber, u. umfaffen in einem Knoten den Stengel; die Wurzelblaͤtter find lanzettfoͤrmig, und größer als die Stengelblätter. Bluͤht im Juli und mit 10 Staubgefäßen. 237 Auguſt. — Stammt aus Carolina, u. wird nur in unfern Gärten angetroffen, wo diefe Nelkenart fich im. fetten u. lockern Boden fehr verwuchert. Sie gewährt einen jeher reißenden Anblick, durch ihre mannigfaltigen, bald rothen, beld biaßröthlichen und bunten Blumen, Die auch einen fchwachen angenehmen Geruch haben. — 2) Kartheufer-Nelfe, Dianthus Carthusiano- rum L. 4. Blutrothe Feldnelfe. Mit einem auf rechten Stengel, 1 bis 2 Fuß hoch, etwas gehäuften dunkel⸗ rothen Blumen, und eirunden unbehaarten, begrannten Kelchfchuppen, welche fait fo lang als die Kronröhre find. Die Blätter des Stengels find linien-lanzettlich, und mit 3 an der Baſis zufammen gelaufenen Nerven verfehert. MWächft an Aderrändern, auf Grashügeln und andern dirren Orten, und pußt durch ihre zierliche Blumen im Suni bis Auguft folche Stellen. — Diefe Art unterfcheidet ſich von der vorigen, mit welcher fie. von Unfundigen oft verwechfelt wird, durch ihren fchwächern,, etwas rauhen Stengel, durch fchmalere, fteife, zugefpiste Blätter, durch den geferbten, feinbehaarten Saum ihrer Blumenblätter, und durch ihre einfache, ungemifchte, dunfelrothe Farbe, Sn den Gärten werden die Blumen zuweilen gefüllt, — 3) Buͤſchel-Nelke, Dianthus Armeria L. 4. Wilde Bartnelfe Die Blumen find bündelweife zufammengehäuft; die Kelchfchuppen lanzettfoͤrmig, zuge ſpitzt, rauh, und fo lang als die Kronroͤhre; die Blätter gleichbreit, nervig und etwas rauf. Waͤchſt in Wäldern u. blüht im Suni u. Gulf, Greifswalde, Stettin, Neuen⸗ burg, Danzig. — 4) Sproßende Nelke, Dianthus prolifer L. O. Knopfnelke. Die Fleinen rothen Blumen find gehäuft, kopffoͤrmig, die Kelchfchuppen eiförmig, ſtumpf, unbehaart, u. größer als die Blumenröhre, welche dadurch gleichfam eingehuͤllt iftz fie find aber concav, und ftehen etwas ab; die Stengelblätter find fehmal und ypfriemenförmig. Sie waͤchſt anf Bergen und ſonnigen Anhoͤhen, Juni, Juli. Ruͤgen, Barth, Paßmuͤhle bei Pyritz, Stettin, Neumark. 5) Einzelnbluͤthige Nelke, Dianthus diminu- tus L. ©. Mit einem Aftigen Stengel, mit fchmalen Blättern u, einzelnen Blume, : Der Keldy hat 8 Schungen, . wovon die innern größer wie die äußern, und oft länger * 288 Zehnte Klaffe als der Kelch find. Die Heinen röthlichen Kronblätter ragen faum aus dem Kelche hervor. Wächft auf Feldern und Aderrändern, Juni, Juli. Danzig, Neuenburg. b. Mtt mehreren einzelnen Blumen auf demfelben Stengel. 6) Garten-Nelke, Dianthus Caryophyllus L. &. auch zuweilen 4. Gemeine wohlriedhende Nelfe, Negelfe. Der Stengel aufrecht, glatt, trägt mehrere, aber einzeln ftehende Blumen. Der walzenfürmige Kelch hat am Grunde eiförmige, u. die Krone 5 Blätter, welche oben rund, flach u. am Rande geferbt find. Waͤchſt wild im Italien, in der Schweiz u. Suͤddeutſchland, u. blüht vom Juni big Auguft. Die Kultur hat diefe Blume nicht allein veredelt, jondern auch in Anfehung der Größe, Füllung und Farbe, eine Menge Abänderungen hervor: gebracht, welche mit dem mannigfaltigiten Schmuck aud) einen fehr angenehmen Geruch verbindet, Man kennt in unfern Tagen über taufend Abänderungen, im Bau u. in der Farbe der Blume, welche die Blumijten in folgende Klaſſen eintheilen: 1. der Nelfenbau, wo bie Blätter Dachziegelfürmig über einander liegen; 2. der Ranunkelbau, eben fo, aber wie eine Halb- fugel gebildet; 3. der Roſenbau, bei welchem der Rand der Blätter aufwärts gekruͤmmt iſt; 4. der Kegelbau, wo ſich die mittleren Blaͤtter erheben; 5. der Triangelbau, welcher jedes Blumenblatt in einem ſcharfen Winkel aufwaͤrts kruͤmmt; 6. der gemiſchte Bau, welcher von jedem der vorher—⸗ gehenden etwas Aehnlichkeit hat. — Den Liebhabern dieſes vorzüglichen Blumengewächfes find folgende - Schriften zu. empfehlen: 1. deutliche Anweifung, die Nelken durch Schnittlinge fchneller zur vermehren, von Weife, Halle bei Hendel; 2. Stammbaum, oder das Syſtem der Nelfen, von Hübener, Breslau bei Korn; \ 3. Rudolphi Nelfentheorie, Meißen, Apoth. Flores Tunicae hortensis. mit 10 Staubgefäßen. 289° —D Deltaflefige Nelfe, Dianthus deltoides L. 4%. Kleine rothe Feldnelfe. Bor der Blüthes zeit Liegen die Stengel auf der Erde; fobald ſich aber die Blumen dem Aufblühen nähern, beugen fie fich mit ihren Spisen aufwärts. Die Blumen ftehen einzeln, haben 2 lanzettliche, unbehaarte Kelchfchuppen, und dunkelrothe, geferbte Kronblätter; feltener find fie blaßrorh. Sie findet fich auf trocknen Wiefen, Orasplägen, Aderrändern, an Hügeln und hohlen Wegen, Juli bi8 September. 8) Shinefifche Nelfe, Dianthus chinensis L. ©. Sinefer-Nelfe. Der Stengel ift meift aufwärts ge bogen, wird 8 bis 10 Zoll hoch, und trägt verfchiedene, aber einzeln fiehende Blumen. Die Kelchfchuppen find yfriemenförmig, ftehen ab, u. haben die Länge der Kron— röhre; die Kronblätter find geferbt, und die Blätter des Stengels Linienzlangettfürmig. Stammt aus China, und wird jest bei uns in vielen Gärten gezogen, wo fie die Blumen Rabatten durch ihre fchöne Blumen ſchmuͤckt, Sul bis September. 9) Feder-Nelfe, Dianthus plumarius L.?. Mit einem aufrechten, aufwärts gebogenen, glatten Stengel, fchmalen glatten Blättern, und einzelnen Blumen, welche fehr kurze, faft eiförmige Kelchfchuppen haben. Die Blät- ter der Blumenfrone find vielfach zertheilt, u. nach innen . zu, an der Mündung mit Haaren befett. Wächft wild auf fandigen Anhöhen, bei Stettin, Greifswalde, Neuen: burg, und blüht im Juni, Wegen des Wohlgeruches, der Füllung und der verfchiedenen Farben, liebt man dieſe Nelfenart in unfern Gärten, u. nimmt fie zu Einfaffung der Blumenbeete, wo fie aber alle 3 Jahre wieder umge legt werden muß. — 10) Stolze Nelfe, Dianthus superbus L. 2%. Sumpfnelfe, Bufchnelfe Ein fchones Gewaͤchs mit einem aufrechten, 1 bis 1%, Fuß hohen, glatten Fno- tigen Stengel, welcher fich oben rispenartig in Zweige theilt, und mehrere, jedoch einzeln ftehende Blumen trägt. Die Kelchfchuppen find viel Fürzer als die Blumenröhre, zugefpist, u. liegen dicht an derjelben. Die Kronblätter find vielfpaltig, die Einfchnitte haarförmig, die Blumen weißlich oder bläufich roth. Der Stengel ift mit entgegens gefegten, gleichbreiten, zugefpisten, an der Bafis verwachfe 19 290 zehnte Klaſſe nen Blättern -beffeidet. Auf Sumpfwieſen, Torfbriüchen, Juli, Auguſt. Stralfund, Wolgaft, Stettin, Chotzlov bei Lauenburg, Damsdorf bei Bütow. — 11) Sandnelfe, Dianthus arenarius L. 2%. Die Wurzel treibt 1 bis 2, zuweilen auch mehrere, oft ein: blümige Stengel, welche mit gleichbreiten Blättern beſetzt find; die Kronblätter find vielfpaltig, und die Kelchſchup— pen ſtumpf. In Fichtwäldern im Sande, Juni, Juli. Wolgaft, Stettin, Wundichow, Leba. Hat einen ſchwachen angenehmen Geruch, und blüht weiß, zuweilen vöthlich. C. Dritte Ordnung, dreiweibige. 234. Zaubenfropf, Cucubalus. Die Blume hat einen einblättrigen, aufgeblafenen, fünfähnigen Kelh, 5 mit Nägeln verfehene Kronblätter, melche im Schlunde nackend find. Zehn pfriemenförnige Staubfäden ‚mit länglichen Staubbeuteln u. 3 Griffel; die Kapſel iſt dreifächtig, halb ſechs— Flapvig, enthält viele Saamen u. öffnet fich oben. — 1) Aufgeblafener Taubenfropf, Cucubalus Behen L.%. Klatfchfraut, vulgo Bullerblaume, Hat einen aufwärts gebogenen, rispenartigen, glatten, ı bis 2 Fuß hohen Stengel, welcher mit eiförmigen, länglichen, zugefpigten, glatten, entgegengefesten Blättern ‚ beffeidet ift, Die weißen Söronblätter find zweilpaltig, der Kelch aufgeblafen, mit feinen Adern nekförmig durchzogen; 5 Staubfäden fommen fpäter hervor, u. die drei pfriemenz förmigen Griffel haben. längliche gebogene Narben. Auf Aeckern ein gemeines Unfraut, an Wegen, Zäunen und Hecken, Mai bis September. Die Knaben fpielen mit dem aufgedunfenen Kelch der Blumen, daher die Benennungen.. In Rußland ift man die Wurzel gefotten mit Butter, in Norwegen bereitet man daraus auch eine Speiſe. Das Kraut wird vom Vieh gern gefrefen, u. die Bienen Tieben die Blumen. Wegen feiner langen Wurzeln, ift dies Kraut durch den Pflug auf dem Acer ſchwer zu vertifgen. — 2) Feld:Taubenfroypf, Cucubalus Otites L. 2%. Mit einem vispenförmigen Stengel, a. faft fpatelförmigen Blättern, welche feinhaarig u. glatträndig find; der Sten- gel 1 bis 2 Fuß hoch, aufrecht, rund, feinhaarig, klebrig; mit 10 Staubgefäßen. 291 die kleinen Blumen ſtehen in Quirlen, die Kronblaͤtter ſind gelblich gruͤn, ſehr ſchmal. Die Geſchlechter ſind ge— trennt; die maͤnnlichen Blumen ſind groͤßer, die weiblichen kleiner. An Wegen, auf trocknen Hügeln u. Grasplaͤtzen, Sun, Juli. Stettin, Garz, Neuenburg, Danzig. Im Gösliner Regterungsbezirf habe ich aber Dies Gewaͤchs noch nicht angetroffen. H. 235. Lychnanthe, Lychnanthus Gmelin. Ein bauchiger, häutiger, fünffpaltiger Kelch; Saamfapfel Fugel: rund, einer Beere ähnlich, einfächrig, vielfaamig, Beeren tragende Tychnanthe, Lychnanthus volubilis Gmelin. 2. (Silene baccifera W.) Die Wurzel treibt Frautartige, liegende, oder an Sträuchern aufftei- gende Stengel, mit gegenüber ftehenden ausgefperrten Zweigen, u. eiförmigen, gefpisten Blättern. Die Blumen fiehen am Ende, u. in den Theilungswinfeln der Zweige; fie haben glatte, aufgeblafene, fünffpaltige Kelche, weiße gefpaltene Blumenblätter, u. hinterlaffen ſchwarze, beeren- artige Saamenbehälter. In Wäldern, im Geſtraͤuch, an Zännen, Juni, Juli. Stettin, Neuenburg, Danzig, 236, Silene, Silene. Ein röhriger, bauchiger, fünfähniger Kelch, eine fünfblättrige Krone; jedes Kronenblatt it im Schlunde, oder oben amt Stengel mit einem zweiſpaltigen Haͤutchen verſehen; 10 Staubfäden und 3 Griffel; der Saamenbehälter ift dreifächrig, vielfaamig, an der Spige auffpringend, halb fechsklappig. 1) Portugiefifhe Silene, Silene lusitanica L. ©. Die ganze Pflanze behaart. Die untern Blätter ‚ bes Stengel find umgefehrt eiförmig, die oberen Tanzettlich. Die einzelnen feitenftändigen. Blumen find aufrecht; fie - haben blaßrothe, ungetheilte, gezähnte Blumenbfätter , ır. binterlafjen wechfelsweije ftehende ausgefperrte, oft zuruͤck— gebogene Früchte. Stammt her aus Portugal, daher die Benennung. Jedoch habe ich fie auch auf dem Wege bei Falkenburg, nach Zilsbagen, am Acker 1815 in großer Menge, fowie am Ader bei Stolpmünde, und an einer Duelle bei Gaffert gefunden; fie blüht vom Juli bi Sep: tember. Vielleicht iſt fie alfo jchon lange einheimiſch. Sm : : 19 * 292 Zehnte Klaſſe Budow hilft fie ſich in Gärten feit mehreren Sahren von ſelbſt fort. i 2) Fünfwunden-Silene, Silene quinque vul- nera L. O. Fuͤnfwunden-Bluͤmchen. Der Stengel ift bis 1 Fuß hoch, Aftig, haarig, klebrig; die Blätter fiehen einander gegenüber, ohne Stiele, find Linien + lanz zettlich, mit einzelnen Haaren gefranzt; die oberften, welche zwifchen den Blumen fisen, find Elein, Tinien - pfriemenz fürmig. Die feinen niedlichen Blumen ftehen wechfelg: weife an den Spiken der Zweige, auf Furzen Stielen; fie haben einen Länglichen, haarig-klebrigen Kelch, und fleine ſtumpfe, ungetheilte, dunkelrothe Kronenblätter, welche mit einem weißen Rande vefehen find, In Italien u. Defterreich zu Haufe, wird aber auch in unfern Gärten angetroffen, wo fie fich durd; den Saamen: Ausfall von felber forthilft. Blüht von Juni bis Auguft. _—_—_—- 3) Grüne Silene, Silene chlorantha W. %. Der Stengel ift faft blattlog, rispenartig getheilt; er trägt einfeitige, übergebogene, ſchmutzig grüne Blumen, mit zulindrifchen, unbehaarten Kelchen, deren Einfchnitte ftumpf find, und linienförmigen, gefpaltenen Blumen- blättern. Die Wurzelblätter find geſtielt. Waͤchſt an fandigen Orten, trodnen Hügeln, und Fichtwäldern, Juni. Heinrichshof bei Garz, Stettin. 4) Hangende Silene, Silene pendula L. ©. Mit einem Frautartigen, meift liegenden Stengel, der, wie die eifürmigen Blätter, haarig und Flebrig it, mit auf rechten Blumen, zehnerfigen, aufgeblafenen, rauhen Kelchen, und herabhangenden, gefärbten Früchten. Während der Brüthezeit find die Kelche braunroth gefärbt; nachher, wenn fie fich verfürzt aufblafen, find fie weiß, und die 10 Streifen grün, Der jchönen großen, rofenrothen Blu- men wegen, deren 5 bis 6 Kronblätter umgefehrt herz förmig, tief eingefchnitten find, verdient dies in Sizilien einheimiſche Gewaͤchs in- unfern Gärten gezogen zu wer- den, wo e8 im Juli bis September blüht. — 5) Nachtbluͤhende Silene, Silene noctiflora L. ©. Der Stengel %, bis 1% Fuß hoch, haarig und klebrig, armfoͤrmig äftig, mit eizlangettlichen Blättern ber fegt. Die Blumen ftehen an den Spitzen und in ben Theilungsmwinfeln der Zweige, und find weißlich u. zwei⸗ [4 mit 10 Staubgefäßen. 293 foaltig; der Kelch ift geadert. Diefe in Schweden und Deutichland mwildwachfende Pflanze wird auc in Pommern bie u. da wild angetroffen, in Gemüfeländern, an Zäunen, auf Schutthaufen, an Mauern, Juni big Sept. Stolpe, Berfin, Budow ıc. Bei Tage ift die Blume geſchloſſen, des Nachts und Morgens früh aber auseinander gefaltet und wohlriechend. 6) Ueberhbangende Silene, Silene nutans L. 2. Nickende Silene Die ganze Pflanze-ift mit Flebrigen Haaren befleidet. Die Wurzel treibt einige faft aufrechte, ı bis 2 Fuß hohe Stengel, mit gegenüber jtehenden, lan: zettlichen, an der Bafis verbünnten Blättern befegt; Die Wurzelblätter nur find geftieft. Die Blumen bilden eine überhangende Endrispe; fie haben ein zehnftreifigen, be haart Elebrigen Kelch, und weiße zweifpaltige, oft einge, rollte, an der Spitze geferbte Blumenblätter; der Saamen⸗ behälter ift faſt eifoͤrmig. Waͤchſt an Bergen, Hügeln, hohlen Wegen, Mat bis Juli. Sm fetten Boden werden die Blumen gefüllt. Nach dem Berblühen erheben ſich die Fruchtbehälter und fliehen aufrecht. Anm. Sch habe auf Waldbergen bei Budow u. Kofemühl,_ neben der vorhin befchriebenen Silene, eine Warietät gefunden, deren Stengel, Blätter u. Blumen ganz nackt u. glatt, u. deren Stengelblätter etimas geftielt find; Daher ich fie für eine eigene Species halten würde, wenn ich nicht auch Eremplare gefunden hätte, welche nur ein wenig behaart, u. Elebrig find, und daher den Webergang zu dieſer Abäns derung bilden, 2. 7) Ragwurzbluͤmige Silene, Silene orchidea L. ©. Der Stengel it aufrecht, zweitheilig, oben faft behaart, unten äftig; die Blätter unbehaart, die untern fpatelfürmig, drüfigsgefranzt, Die obern fefifikend, rund» lich eiförmig, durchaus glatt. Die Blumen ſtehen an den Spiten der Zweige, in zweitheiligen, faft gleichhohen Büfcheln. Die Kelche find aufrecht, Feulenfürmig, Die Kronblätter roth, gefpalten, im Schlunde gefrönt, u, mit feinen Zähnchen verfehen. Sie kommt aus der Levante, wird aber auch in unfern Gärten, wegen der fehr zier lichen Blumen, ohne viele Mühe angebaut. Ste blüht im Suli u. Auguft, u. wird nur 4 bis 6 Zoll hoch. 8) Öarten-Silene, Silene ArmeriaL. ©. Der Stengel ift aufrecht, Aftig, oben Elebrig, ı bis 1% Ruß _ 294 Zehnte Klaffe hoch; die Blätter find eizlanzettlich, glatt, meergrün. Die niedlichen rothen Blumen bilden gleichhohe, doldenartige Bufchel am Ende des Stengels u. der Zweige, u. haben ein gefälliges Anfehen; daher diefe in Frankreich wild: wachlende Pflanze auch in unfern Gärtern cultivirt, und zur Verfchönerung der Nabatten und Blumenbeete benußt wird. Sie blüht vom Juni bis September, yflanzt fich durh Saamen-Ausfall von felbft fort, und variirt mit weißen Blumen, 237. Sternmiere, Stellaria, Ein fünfblättriger, abſtehender Kelch, 5 zweitheilige Kronblätter, 10 Staubfäden u. 3 Griffel, Die Kapfel ift einfächrig, ‚vielfanmig, halb oder ganz fechsflappig. 1) Wald-Sternmiere, Stellaria Nemorum L. 2%. Der Stengel rımd, an den Gelenfen, wo die Blätter ent- fpringen, roth, behaart, 1 bis 2 Fuß hoch. Die gegenz über ſtehenden Blätter, find auf gefranzten Stielen, eis berzförmig, behaart, am Rande fein gefranzt. Die Blumen bilden zweitheilige Dolvdentranben am Ende des Stengels; die Blumenftiele einblümig, Kelch und Krone find fünf blättrig, die Kronblätter weiß, zweitheilig, länger als der Kelch. An feuchten u. fehattigen Orten, blüht vom Meat bis Auguft. — Das weiche Kraut wird vom Vieh gefreſ— fen; die jungen Schößlinge koͤnnen zum Kräuter: Salat benußt werden. - a 2) Örogblüthige Sternmiere, Stellaria Ho- “ Tostea L. %. Der Stengel einfach, oben zweitheilig, vis yenartig, mit fteifen, Tanzettlichen, gegenüber ftehenden Blättern befleidet, die am Nande mit fehr feinen, fcharfen Zaͤhnchen verfehen find. Die Blumenſtiele ftehen einzeln, in den Theilungswinfeln des Stengel! und der Zweige; jeder trägt eine liebliche, fchneeweiße Blume, deren Kron— blätter gefpalten, ausgebreitet, u. dreimal länger als die. Ketchblättchen find. In Wäldern u. Gebüfchen, an Zaͤunen und Heden, April, Mai. Die Staubbeutel find röthlich. Die Bienen beſuchen die Blumen, — 3) Örasartige Sternmiere, Stellaria gramimea L. %, Mit linien »lanzettlichen, am Rande glatten Blät: tern, einem dünnen glatten, vierfeitigen Stengel, der halb mit 10 Staubgefäßen. 295 Kiegend, nach oben in eine fehr ausgebreitete Rispe ſtch theilt; die Kelchblaͤttchen find haͤutig, und mit 3 gruͤnen Nerven durchzogen; die weißen Kronblaͤtter ſtehen etwas über den Kelch hinaus, u. find bis zum Grunde geſpalten. Eine Abart mit größeren Blumen, und mit langen ge— bogenen (2 bis 3 Fuß langen) Stengeln, Stell. Dille- niana Moench. An feuchten Grasplägen, Ader- u. Wiejens rändern, an Zaͤunen u. ungebauten Orten, in Wacholder; u. andern Sträuchern, Juni bis Auguft. Iſt dem Rind vich ein angenehmes Futter, — 4) Sumpf-Öternmiere, Stellaria palustris Retzü. 2. Mit linien⸗lanzettlichen, ganzrandigen Blättern, vispenftändigen Blumen, und weißen, zweitheiligen Krons blättern, die größer als die Kelche find. Unterjcheidet ſich yon der vorigen Art, durch den fteifen Stengel, die ſchma— feren fteifen Blätter, und durch die größeren Blumen, deren Kronblätter doppelt länger als die Kelchblättchen find. Auf fumpfigen Wiefen, in Gräben und an Baͤchen, Suli bis September. Anm. Eine Abart Stellaria graminea 5) minor angustifolia Willke Fl. Gryph. bin ich geneigt, su einer felbftftändigen Art oder Species zu erheben, wie folgt. 5) Schmalblättrige Sternmiere, Stellaria angustifolia mihi 4, Mit linienz oder pfriemenförmigen, glatten, glänzenden, fteifen Blättern, welche fich in eine ftechende, etwas gekruͤmmte Spite endigen. Der Stengel ift aufrecht, 4% bis 1 Fuß hoch, und theilt fich in Der Mitte in viele Hefte, welche zum Theil unfruchtbar,, zum Theil aber auch an der Spitze einzelne, ziemlich große weiße Blumen hervorbringen, deren Kronblätter Länger find, als der Kelch. Auf einer fumpftgen Wieſe zu Dams- dorf, Juli bi8 September. (Sollte diefe Art Stell, subu- lata Schlechtendahl ſeyn?) — 6) Öraugrüne Sternmiere, Stellaria glauca Smith. 4. Mit gerade, aufrecht ftehendem Stengel, grau: grünen, linienzlanzettlichen Blättern, einzelne Blumen u. dreinervigen Kelchen, welche Fürzer als die zweifpaltigen Kronblätter. In ferichten Gräben, an Wafferbächen, Auguft, September. Unterfcheidet fi von No. 5 durch ihr Außeres meergruͤnes Anfehen. 7). Dieblättrige Sterumiere, Stellaria ——— 296 Zehnte Klaffe crassifolia Wılld. 4. Mit einem aufrechten, unten lie genden Stengel, laͤnglich-lanzettlich, etwas dien und Reifen, ganzrandigen, unbehaarten, fisenden Blättern, u. einzelnen, einblümigen, winfelftändigen Blumenftielen ; die Kronblätter find größer als der Kelch. Auf Wiefen, Juni, Juli. Stettin, Garz im Schrei, Budow u. f. w. — 8) Vogelfrautartige Sternmiere, Stellaria Alsine Hoffm. ©. Mit Tänglic; + anzettlichen Blättern, faft gepaarten, ein zwei⸗ auch dreiblüimigen Blumenftielen, zweitheiligen Kronblättern, die Fürzer als die Kelche find, und einem halb liegenden Stengel. Waͤchſt an Quellen, auf Sumpfen, an Gräben, und blüht vom Mai bis Juli, Der niederliegende 6 Zoll bis 2 Fuß lange, Frautartige Stengel; die Blätter ei-lanzettlich, glatt, gegenüber, ungeftielt, am Grunde fajt verwachſen. (Stellaria fon- tana Wulfen, St. uliginosa Roth.) #»__-9) kiegende Sternmiere, Stellaria humifusa Swartz. ©. Mit einem auf der Erde nad) allen Seiten hingeftreckten vierecfigen Stengel, eislanzettlichen, fisenden ‚Blättern, einzelnen kurzen Blumenftielen u. zweifpaltigen Kronblättern, die ein Drittel länger find als die Kelch— blätter. Auf waldigen Bergwiefen bei Budow, Juni, Sult, 10) Mittlere Sternmiere, Stellaria media Smith. ©. (Alsine media L.) Gemeine Vogel— miere, Weiße: oder Garten-Miere. Der fchwa- ce Frautartige Stengel breitet fi auf der Erde aus, theilt fich in Gabelzweige, u. ift mit herzförmigen, runden, glatten Blättern beſetzt; fie ftehen paarweife einander gegen: über, und die Blattitiele find am Grunde mit Haaren befett. Die Blumenftiele erjcheinen einzeln in den. Blatt: winkeln; ein jeder trägt nur eine Kleine weiße Blume, der Kelch ift mit feinen Haaren befleidet, u. die Blumen- blätter find in 2 Lappen getheilt. Dies Gewaͤchs gehört zu den fogenannten Unfräutern, die haufig auf Feldern, und vorzüglich Gemüfeländern, und in den Gärten auf den Beeten vorkommen, und nur durch fleißiges Ausgäten getilgt werden koͤnnen. Denn wenn die Pflanzen bis zur Bluͤthe und Reife ungeftört ftehen bleiben, fo vermehren fie fich erftaunlich, und überziehen und erſticken die benachbarten edleren Gewächfe. So ſchaͤdlich diefe Pflanze ift, fo hat fie doch auch ihren großen Nusen. Den Vögeln, jungen eh. | mit 1o Staubgefäßen. 297 Hinern u. Schweinen ift fie ein angenehmes Futter, und wird für die Singoögel befonders gefuchtz fie waͤchſt in gelinden Wintern ununterbrochen fort. Man kann aud) die Krebfe damit füttern; fie dient zum Gemuͤſe, und als ein kuͤhlendes Mittel auf hitzigen Gefchwären. 238. Sandfraut, Arenaria. Der Kelch hat 5 ſpitzige, abftehende Blätter, u. umgiebt eine fünfs blättrige Krone, deren Blätter eiförmig u. ungetheilt find. Zehn Staubfäden u. 3 Griffel, welche letztere auf einem eifürmigen Sruchtfnoten- ſitzen. Mehrere rundliche, oder nierenfürmige Saas men liegen ın einem gen ‚ dreis oder fechsklappigen * eyn 147 — 1) Dieblättriges Sandfraut, Arenaria pe- ploides L. 4. Hat eine friechende Wurzel, aus welcher viele Stengel hervorfproffen. Die Stengel 4 bis 6 Zoll hoch, theilen fich in mehrere Zweige, u. find mit geglie- derten Abtheilungen verfehen. Sie haben eine weißgraue oder röthliche Farbe. An den Zweigen fisen eiförmige, dicke, vielfaftige, dem. Portulaf Ahnliche Blätter, meift vierfach bei einander, u. fehen gelbgrün aus. Die Spitzen der Blätter find nach A verfchiedenen Seiten gerichtet, u. geben der Pflanze ein zierliches Anfehen, wozu die ziemlich großen, weißen, furzgeftielten Blumen, die an den Spiken der Zweige, zwijchen den Blättern hervorkommen, beitragen; fie bluͤht im Suli und Auguft, und giebt im September reifen Saamen. Am Oftfee-Strande, längs der ganzen Küfte von Pommern. Hat einen falzigen Geſchmack, und wird vom Vieh begierig gefreſſen; die Wurzeln find gefchickt, den Flugfand zum ftehen zu bringen. % Be — 2) Dreinerviges Sandfrant, Arenaria tri- nervia L. ©. Der niedrige Stengel ift mit eirund⸗lan⸗ zettlichen, zugefpisten Blättern befleidet; diefe find etwas geſtielt, haben 3 erhabene, in die Länge laufende Rippen. Aus den Blattwinfeln erheben fich im Mai u. Juni ſchwache, fadenförmige, 1 bis 2 Zoll lange Blumenftiele, die mit Fleinen weißen Blumen gefrönt find. In Wäldern, Ge büfchen, Baumgärten, an Zäunen und Heden. — 3) Quendelblättriges Sandfraut, Arena- via 'serpyllifolia L. ©. Ein eben fo Feines, aber mit vielen Zweigen verfehenes Gewächs, welches haufig auf 298 Zehnte Klaſſe Bergen und Anhoͤhen, ſowie auf Aeckern angetroffen wird. Es hat kleine eirunde, zugeſpitzte, feſtſitzende Blaͤtter, welche die Geſtalt der Blaͤtter von Tymus Serpyllum haben; ſie ſitzen paarweiſe einander gegenuͤber. Die kleinen weißen Blumen kommen vom Mai bis in den Auguſt, an den Spitzen der Stengel und der Zweige hervor. — 4 Duͤnnblaͤttriges Sandkraut, Arenaria tenuifolia L. (A. viscidula Thuillier) O. Der Stengel theilt ſich in mehrere aufrechte Zweige, die mit ſehr feinen, duͤnnen, pfriemenfoͤrmigen Blaͤttern beſetzt ſind. Die Kelch— blaͤttchen ſind ſehr ſpitz und mit Linien durchzogen; die Kapſeln ſtehen aufrecht. Auf leichten Brachaͤckern, auf trocknen Anhoͤhen und Bergen, Mai bis Juli. Greifs—⸗ walde, Stettin, Stargard, Rehwinkel, Budow. Der Stengel und die Blaͤtter ſind etwas klebrig, daher die Benennungen A. viscidula Th. oder Alsine viscosa Schreb. 25) Nothblühendes Sandfraut, Arenaria zubra L. ©. Mehrere 3 bis 8 Zoll lange Stengel, die rund. um der Wurzel herum liegen, find Aftig, rund. und glatt; die Blätter fihen einander gegenüber, find faden— förmig und haben häutige Afterblätter. Die Blumen ſtehen in Rispen, Die zweitheilig und feinhaarig find; Die Blumen ftiele find lang, und tragen eine Blume, die blauroͤthlich oder blaßroth iftz die Kronblätter find fürzer als der Kelch. Auf fandigen Feldern, trodnen Hügeln und am Rande _ der Sandwege, Juni bis Sept. Die niedlichen Blumen “ fallen fehr in die Augen, Das Kraut wird von. den Schweinen gerne gefrefien. — 6) Meer-Sandfraut, Arenaria marina Hoffm. ©. Sieht eben fo aus, als das vorige Sandfraut, nur ift e8 im Ganzen größer, die Blätter länger u. fleifchig, und die Kelchblättchen Fürzer als die Kapſeln; dahingegen bei jenem die Kelchblättchen mit den Kapfeln gleichlang find. Auf verfandeten Wiefen und Suͤmpfen, unweit der Oſtſee, Suni bis Auguſt. Rügen, Greifswalde, Divenow— Minde, Colberg. | mit 10 Staubgefaßen. 299 D. Siünfte Ordnung, fünfmweibige. 239, Sparf, Spergula. Ein fünfblättriger Kelch, 4 ganze Kronblätters 10 Staubfävden u, 5 Griffel; der Saamenbehälter if eiförmig, einfächrig, fünfflappig, vielfaamig. Rare Acker⸗Spark, Spergula arvensis L. ©. Gemeiner Syergel, Waffergarbe, vulgo Water garmw. Der Stengel halb liegend, Aftig, zweitheilig, 6 bis 12 Zoll hoch; die Blätter fiehen quirlfürmig an dem | Knoten des Stengels, find ſchmal, Linien =borftienförmig, etwa 1 Zoll lang; die Blumen gejtielt, am Gipfel des Stengeld und der Zweige; fie haben 5 ganze Kronblätter mit weißen Spitzen verfehen, meift 10 Staubfäden, und entwickeln fich beinahe den ganzen Sommer hindurd) , bis in den Dftober. Die Saamen find fat rund, etwas zuz fammen gedruͤckt u. rauf. Waͤchſt allenthalben auf Aeckern, vornehmlich im Sandboden, Da diefe Pflanze mit jedem Boden vorlieb nimmt, ſehr fehnell waͤchſt, auch vom Vieh gern gefreffen wird: fo wird fie zu den einträglichften Futterpflanzen gezählt, u. von großen Landwirthen haufig gebaut, Der Spark kann fchon zu Anfange April aus— gefäet werden; er Dauert auch im Herbfte fpäter, als jede andere Futterpflanze, und kann zweimal im Jahre gefüet werden. Am beiten ift es wohl, den Sparf oder Spergel in das zu Johanni umgeflürzte Brachfeld zu ſaͤen; er giebt zu Michael gutes Heufutter und frifche Viehweide; und der Acer wird dadurch mürber zur Herbit- Roggenfaat. Weil dies Gewächs das fchnellfte Nothfutter für alles Vieh ift, fo ift es befonders bei fandigem oder Faltem Boden, und bei misrathenen Ernten, dem Landwirth fehr zu em: - pfehlen. Nach dem Genuß des Sparks, geben die Kühe, viele Milch, und die Schaafe werden davon fett. Den Saamen frist das Federvieh gerne; und es fann daraus ein Del zum Brennen, auch als Medizin in einigen Krankheiten, gezogen werden. — 2) Sand -Sparf, Spergula pentandra L. ©. Frühlings » Syergel, Mit quirlfürmig ſtehenden Blättern, fünffädigen Blumen, und fchwarzlichen Saamen, die mit einem haͤutigen Rande umgeben find. Diefe Art 300 Zehnte Klafie ift Fleiner,, nicht fo Aftig, bie Stengel aufrechter als bei der gemeinen Art. Waͤchſt an fandigen Orten, in Ficht- wäldern, neben den Wegen, und auf wüften fandigen Aeckern, Mai, Suni, Laßt fih aud in der Defonomie als Viehfutter anbauen und benugen. — 3) Knotiger Sparf, Spergula nodosa L. 2%. Mit einem einfachen Stengel, gegenüber ftehenden, pfrie— menförmigen, glatten Blättern, und niedlichen weißen, langgeftielten Blumen. Aus einer Wurzel fommen mehrere, ziemlich aufrechte, abftehende, Aftige, glatte Stengel, die 3 bis 5 Zoll hoch find, hervor. Die unteren Blätter um— geben den Stengel rundum, u. find länger als die übris gen; in den Winfeln der oberen Blätter find Bündel von Blätter vorhanden, die dem Pflänzchen das Fnotige Ans fehen geben. Auf fumpfigen Wiefen, feuchten Weideplägen, Juni bis Auguſt. Anm. Eine bisher für Sp. saginoides L. gehaltene Art, welche jedoch mit den darüber vorhandenen Befchreibungen nicht genau paſſen will, fehe ich mich genöthigt, bier unter einem neuen Namen aufzuführen, — 4) Vielzweigiger Sparf, Spergula ramosissi- ma Homanni 2. Aus einer Wurzel entjpringen viele, auf allen Seiten hingeſtreckte Stengel, von 4 bi8 6 Zoll Länge, find rund und nact, jedoch mit einzelnen zerftreus ten kurzen Haaren beffeivet, und bilden mit den vielen borftenförmigen Blättern zunächft an der Wurzel einen dichten Raſen; die gegenüber ftehenden Stengelblätter find etwas Eirzer, haben eine Dornfpige, und umgeben dei Stengel mit einer fcheidenartigen Haut. Aus den Blatt winkeln entfpringen zuerft Eleine Bündel Blätter, (wie bei der vorigen Art), welche fich aber hernady in '/ bis 1'% Zoll Tange Zweige verlängern, und mit Fnotigen Blätter „bündeln befleidet werden; viele von diefen Zweigen bleiben unfruchtbar, einige aber, und der Gipfel des Stengels, erheben fich in die Höhe, und tragen eine ziemlich große weiße Blume, deren eiförmige Kronblätter faft noch ein— mal fo Yang als die Kelchblätter find. — Auf fumpftgen Wieſen bei Budow, Suni bis September. 5) Pfriemenförmiger Sparf, Spergula subu- lata Swäartz. 2. Mit gegenüber ftehenden, faft einfeiti- gen, Linienzpfriemenförmigen Blättern, die gekielt und mit mit 10 Staubgefäßen. " 301 weichen klebrigen Haaren gefranzt find; die oberen Sten⸗ gefblätter find gebifchelt, und die Kronblätter länger als der Kelch. Hat das äußere Anfehen von No. 3, tt aber etwas Feiner, mit Elebrigen Haaren befleidet, und hat im frifchen Zuftande ein meergrünes Anſehen. Ich fand ihn in Menge am Dftfeefirande bei Schönwalde, an jähen Bergitellen, auf thonigem Boden, Auguſt, September, 240. Hornfrauf, Cerastium. Die Blume hat einen fünfblättrigen Kelch, und 5 zweiſpaltige Kron⸗ blätter, 10 dünne Saubfäden mit runden Staubbeuteln, und 5 haarförmige Griffel, welche auf einem eirunden Fruchtknoten ftehen, u. mit fumpfen Narben gekrönt ſind. Die Frucht ift eine einfächrige, bald fünfs bis sehnElappige, vielfaamige Kapfel, die an der Spike auffpringt. — 1) Gemeinftes Hornfraut, Cerastium vul- gatum L. ©. (C. ovale Persoon.) Große Vogel⸗ miere, Der Stengel faft liegend und rauh; die Stengel: blätter figen ungeftielt, einander gegenüber, find am Grunde verwachien , eirundz; die Blumen fiehen faft doldenförmig am Gipfel des Stengeld, und die weißen Kronblätter haben die Länge des Kelches. An Wegen, Zäunen, in Gärten auf Beeten, und auf Wiefen, Mai bis Zult, 9) Klebriges Hornfraut, Cirastium visco- ' sum L. ©. Der Stengel ift aufrecht, rauh und Flebrigz er trägt eirunde, zugeſpitzte, paarweiſe einander gegenüber ftehende Blätter, u. weiße Blumen, welche in den Win keln der Blätter und an den Enden der Stengel hervor kommen. Die Blumenblätter find fo lang wie der Kelch, und die Kapſel iſt laͤnglich. Wächft auf trocknen Anhöhen und Aeckern, und blüht im Mai und Sunt, — 3) Hügel-Hornfraut, Cerastium semidecan- drum L. ©. Ein fleines Pflängchen, mit 1 bi8 2 Zoll langen, rauhen Stengeln; die Blätter eiförmig, rauh, gegenüber ftehend, die weißen Blumen etwas Fürzer als der Kelch, und find oben eingefchnitten, ausgefchmeiftz die Anzahl der Staubgefäße ift 5. Bluͤht im aa und Mai, auf Aefern und Hügeln. PR al —4 AdersHornfraut, Cerastium arvense L. 2%. Hat eine Friechende, faferige Wurzel, und zarte, rauhe 202 Zehnte Klaffe Stengel, die fich unten gegen die Erde beugen, oben aufrecht ftehen, und mit gleichbreiten, lanzettlichen, feſtſitzenden Blättern befett find. Die Kronblätter find noch einmal fo groß als der Kelch, und find weiß; fie erfcheinen im Mai und Juni, und binterlaffen Tängliche, bornförmige Kayfeln. Auf Aderrändern, an Wegen u. Zaͤunen, Mai, Juni. In Vorpommern häufig, 3. B. Greifswalde und Stettin, in Hinterpommern feltener, Colberg, Cammin, Coͤslin, Bütow, Anm. Die Abart mit eislangettlichen Blättern, welche bei Berlin wächft, babe ich in Pommern noch nicht gefunden. H. 5) Waffer-Hornfraut, Cerastium aquaticum L. 2. Der Stengel. frautartig, rauh, mit herzförmigen, gegenüber ftehenden Blättern, die untern find geftielt, die oberen fihmaler, und ſitzen feft. Die weißen Blumen fommen einzeln aus den Winfeln der Blätter, und fiehen auf ſchwachen Stielen; die Blumenblätter find etwas länger ald der Kelch, und die runden Saamenfapfeln bangen abwärts. Blüht vom Juni bis in den Auguft an MWaffergräben und Suͤmpfen. Hat das Äußere Anfehen von der Waldfternmiere, (Stellaria Nemorum), nur find die Blumen Fleiner , welche nicht 3, fondern 5 Griffel haben. Dies Kraut wird von den Schweinen gerne gefrefien, i 241, Lychnis, Lychnis. Der Kelch ift unten, einblättris, läuglich fünfsähnes die Krone befieht aus 5 mit Nägeln verfehenen Blättern, welche am Rande meift gefpalten, und im Schlunde mit einem Haͤutchen verfehen find. Zehn Staubgefäße u. 5 Griffel mit zurücknebonenen Narben ; viele Saamen im einem eins bis fünffächrigen, halb fünf bis zehn⸗ 1 klappigen Behälter. 9) Chalzedonifhe Lychnis, Lychnis chalce- donica L. 4 Feuernelke, Brennende Liebe, Eine ſchoͤne Rabattenpflanze aus Sibirien u. Kl. Afien, — mit einer Aftigen, fajerigen Wurzel, und aufrechten, 2 bis 3 Fuß hohen, behaarten Stengel. Diefer ift an den Gelenfen mit eirund-lanzettlichen, ungetheilten, paarweiſe einander gegenüber fichenden Blättern befegt, u. am Ende mit einem- flachen, gleichhoben Blumenſtrauß gefrönt, mit 10 Staubgefäßen. 303 Die Kronblaͤtter find fcharlachroth, gefpaltenz die Saamen- behälter einfächrig, halb fünfflappig. Kommt in jedem Boden im Garten fort, freilich beffer im fetten lockeren Boden, und hat verfchiedene Abanderungen mit weißen und fleifchfarbigen Blumen. Die Vermehrung geſchieht am beiten durch Stedlinge und Wurzelſtuͤcke. Bluͤht im Suli und Auguſt. — 2) Kukuks⸗Lychnis, Lychnis Flos Cuculi L. +. Rufufsblume. Der Stengel aufrecht, 1 bis 2 Fuß hoch, unbehaart, etwas ran), edig, geftreift, und mit ungeftielten Blättern befleidet. Die Blumen ftehen rispenz artig, am Ende des Stengels; fie haben gefärbte, meiſt braunrothe Kelche, und hellrothe, in 4 Theile gefpaltene Kronblätter,. Der Saamenbehälter ift einfächrig, an der Spite mit 5 Klappen auffpringend; die vielen Fleinen dunfelbraunen oder ſchwarzen Saamen fißen auf einem fäufenförmig erhabenen Fruchtboden. Waͤchſt ſehr häufig anf Wiefen, an Gräben und Gebäfchen, blüht im Juni und Suli, und gewährt dann durch ihre rothe Blumen einen lieblichen Anblick. — 3) Klebrige Lychnis, Lychnis Viscaria L. 2%, Pechnelke, Theernelfe, Die Wurzel treibt viele lanzettliche Blätter, und einen oder mehrere 1 bis 2 Fuß hohe Stengel, welche oberwärts unter jedem Blätter Paar, mit einer braumen oder ſchwarzen Klebrigfeit übers - zogen find, Die Blumen ftehen quirlförmig am Gipfel des - Stengeld und der Zweige, und bilden längliche Aehren oder Büfchel; die Kronblätter find roth und falt ganz. Auf Grashügeln, an Bergen, hohlen Wegen, Rändern ver Aecker, Juni, Sul, Ihre rothen Blumen gewähren einen fehr jchönen Anbli, daher dies Gewaͤchs eine Stelle in den Blumengärten verdient, wo es oft gefüllte Blumen befommt. An dem Pech des Stengeld bleiben oft Die Muͤcken und andere Feine Infecten bangen, daher heißt Dies Kraut auch ver Müdenfang. —4) Wald» tychnis, Lychnis dioica sylvestris Willd. 24 Die Wurzel Aftig, faferig, treibt verjchiedene, ı bis 2 Fuß hohe, behaarte Stengel, mit entgegen gefegten, eirunden, zugefsisten, behaarten Blätterıt, Die Gefchlechter find getrennt, die Kelche einblättrig, fünfz zaͤhnig, aufgeblajen, behaart, bei den männlichen braum - 304 Zehnte Klaſſe roth; die Kronblaͤtter roth, die Narben zottig, die Saa— menbehaͤlter einfächrig, halb fuͤnf- bis zehnklappig, an der Spige auffpringend. Sehr viele Feine Saamen fißen auf einem faulenförmig erhabenen Fruchtboden. An fehattigen und feuchten Drten, Mat bis Auguft, und kann wegen ihrer vorzüglich ſchoͤnen Blumen, aud; als Zierde in Gärten, an fohattigen und feuchten Orten dienen, — 5) Öemeine Acker-Lychnis, Lychnis dioica arvensis, Bernh. Erf. $1.%. Hat faft diefelben Beftandtheile, wie die vorige Art; daher Linnee, Willdenow und andere Botanifer, fie als bloße DVarietät von jener aufgeführt haben. Aber fie unterfcheidet fich doch merklich: 1. durch die weiße Farbe der Blumen, welche fich nie in die rothe verwandelt; 2. durch die Größe der Blumen, wobei die Narben ganz glatt find; 3. durch einen weicheren Stengel; 4. durch einen ganz verfchiedenen Standort; 5, und durch Die Tängern Ianzettlichen Blätter. An Raͤndern der Aecker, an Wegen, Zäunen, Schutthaufen, Suni, Suli. Die weißen Blumen haben einen ſchwa— den Wohlgeruch. 242, Made, Agrostemma. Der einblättrige, Tederartige Kelch bat 5 heruorftehende Ecken, welche fich in lange Spisen endigen, welche über der Blumenfrone hervorragen. In der Krone befinden fich 5 Blumenblätter, die unter dem Fruchtfnoten mit den 10 Staubfäden in Verbindung fiehen; ein Jedes Kronblatt ift am Grunde mit einem aufrechte Honigbehaͤlter vereinigt, der am Schlunde 2 gerade ausftehende Stuͤtzen hat. Der eiförmige Fruchtknoten ift mit 5 pfriemenfürmis gen Griffeln gekrönt, u. die längliche, einfächrige Kapfel enthält viele Saamen. — 1) Gemeite Rade, Agrostemma Githago L. ©. auh 6. Kornrade, vulgo Kanrath. Ein gemeines Ackerunkraut, deffen äftige Stengel 2 bis 3 Fuß Höhe erreichen, ı. mit einzelnen blaurothen, innerhalb punktir⸗ ten. Blumen gekrönt find. Die Kelcheinfchnitte find laͤnger als die Kronblätter, u. nebft dem Stengel u, den Blättern, mit. 10 Staubgefaͤßen. 305 mit langen weichen Haaren beſetzt; welche letztere an dem Kelche haͤufig bei einander ſtehen. Die Blaͤtter ſind linien— foͤrmig, langgeſpitzt, am Rande ungezaͤhnt; ſie ſtehen paar— weiſe einander gegenuͤber, u. ſind an der Baſis vereinigt. Eine Abart unter dem Namen A. nicaeensis, hat weiß— liche Blumen, längere Kelchblätter u. haarige Griffel, — Sp fehr der Landmann dies Gewächs als ein ſich erſtaun— fich vermehrendes Unkraut, (bis taufendfältig!) haßt, fo ift es doch auch nutzbar. Es gehört zu den fchönften Feld- blumen, daher es eine Stelle in den Blumengaͤrten verz dient, und auch einen, wiewohl fehwachen, angenehmen Geruch verbreitet. Die Blüthezeit ift der Juli u. Auguſt. Aus dem runden ſchwarzen Saamen, der fehr weißes Mehl enthält, Ffann man Branntwein brennen, Auch hat ein Franzofe Sarcey de Sutieres verfucht, daraus ſchoͤnes weißes Mehl zu verfertigen, welches zum feinjten Backwerk zu gebrauchen war, H 2) Öarten-Rade, Agrostemma coronaria L. 2%. Sammtnelke. Die ganze Pflanze ift mit einem feinen weißgrauen Filze bedeckt. Der Stengel theilt fich oben in Zweige; ein jeder Zweig trägt nur eine Blume, deren Kelcheinfchnitte, fürzer find als die Kronblätter. Die eis lanzettlichen Blätter find ungeftielt, am Rande gewellt u. ruͤckwaͤrts gebogen; fie ſitzen paarweife einander gegenuber, Die Blumen find gewöhnlich dunfelroth, aber ihre Farbe tft auch entweder weißbunt over ganz weiß. Sf in Sta lien u, der Schweiz einheimifch, wird aber als eine Zierz blume auch. in unfern Gärten angetroffen, wo fie im Auguft und September blüht. Noch find folgende - zwei Radenz Arten den Blumenliebhabern zu empfehlen: ..8) Jupiters-Rade, Agrostemma Flos Jovis L. 2. Der Stengel aufrecht, filzig, mit ftraußförmig bei einander fiehenden Blumen gekrönt, deren Kronblätter ausgefchnitten find. Waͤchſt in der Schweiz, und wird in unjern Gärten mit ihren purpurrothen Blumen leicht fortgebracht; bluͤht im Juli. — 4) Glatte Rade, Agrostemma Coeli rosa L. ©. Himmels-Röschen. Der Stengel wird felten übe 20 306 Zehnte Klaſſe einen Fuß hoch, theilt fich oben in einige Gabelzweige, deren jeder eine Blume trägt, und ift mit gleichbreiten, Yanzettlichen, glatten Blättern beſetzt. Waͤchſt in Sizilien wild, und läßt fich bei ung auf den Blumen-Rabatten durch Saamen leicht fortbringen. Die lieblicyen Blumen erfiheinen im Juli bi8 September. 243. Sedum, Sedum. Ein fünftheiliger Kelh, 5 ganze Kronblätter, 10 Staubgefaͤße, 5 Eleine Schuppen am Grunde der Fruchtknoten; 5 einfächrige, gefpiste, vielfaamige Kapfeln, die an der innern Seite auffpringen- a. Mit flachen Blättern. — 1) Knolliges Sedum, Sedum Telephium L. +. Wundkraut, Fette Henne Mit einem aufrechten Stengel, flachen, eiförmigen, glatten, fägezähnigen Blät- tern, und blättriger, dichter Enddoldentraube. An der aͤſtigen faſerigen Wurzel bilden fich kleine Knollen. Der Stengel ift aufrecht; die Blätter fiehen zu 2 einander gegenüber, die oberen wechfelsweife;z fie find flach, lang lich einförmig, glatt, ſtumpf ſaͤgezaͤhnig, faftig; die Blumen weiß oder grüngelb, in dichte Enddolden gehäuft; die Kronblätter ſtumpf, die Spisen abftehend. Zumeilen varirt diefe Art mit größeren, zu 3 beifammen ftehenden Blättern. Vermehrt fich fehr durch Wurzelfproffen. : In Waldbergen, an Hecken, Zäunen, hohlen Wegen, Juli bis September. Ayoth. Radix et Herba Telephü. Der Saft der Pflanze äußerlich gebraucht, iſt ein blutftillendeg, wundheifendes und die Schmerzen der Hemeroiden lin— derndes Mittel. Prouet in Lorient hat die Entdeckung gemacht, daß fich in Diefer Pflanze eine fehmerzftillende Eigenfchaft gegen das Podagra befinde. Die äußere Haut der Pflanze muß abgefchält, u. Das übrige zerdruͤckt, auf ven Franken Theil gelegt werden. An einigen Orten werben die Blätter als Salat genoffen, auch Fleiſchbruͤhen beigeworfen, welche darnach Fettaugen bekommen. Jung wird das Kraut vom Rinvieh, aber nicht von den Schaa— fen gefreſſen. 4 mit 10 Staubgefäßen, 307 b.. Mit rundlichen Blättern. _ 9) Zuruͤckgebogenes Sedum, Sedum reflesum L.%. Tripmadam. Mit pfriemenförmigen, zerftreut ftehenden, an der Baſis abgelöften (nicht angewachfenen) Blättern, Davon Die unteren zurücgebogen find, und mit vierfpaltiger Doldentranbe. Die Stengel find zylindriſch, unbehaart, die Blätter halb zylindriſch, ſpitzig, gegrannt, faftig, grün, glatt, die untern fat hafenförmig zuruͤck— gebogen, Die obern aufrecht; fie ſtehen wechjelsweife zerftreut, an den jungen Sproſſen gehäuft, an den fruchttragenden Stengeln entfernt. Die Blüthenftengel find 6 bis 8 Zoll hoc), an der Bafis oft röthlich u. gegen die Erde gefrummt, oben aufrecht. Varürt in der Zahl der Kronz u. Kelch⸗ blätter , fowie der Staubfäden und Griffel. In Wäldern an fonnigen. und trocdnen Drten, und blüht im Juli und Auguſt. Stettin, Laſſahn. Die Blätter haben einen gelinde zufammenziebenden Geſchmack, daher es in manchen Gär- ten angebaut, u. unter dem Namen Tripmadam zum Salat benugt wird, — 53) Felfen- Sedimt, Sedum rupestre L, 2%. Mit pfriemenförmigen, zerftreut ftehenden Blättern, und gelben in Afterdolden geordneten Blumen, deren Kron blätter doppelt laͤnger als die Kelche find. Waͤchſt mit der vorigen Art in Wäldern, auf Anhöhen, hohlen Wegen, Sul, Auguſt. Die jungen Zweige liegen auf der Erde, u. find mit pfriemenförmigen,, fpitigen , faftigen , zerſtreut fiehenden Blättern beſetzt. Der Blumenftengel ift meift aufrecht, und trägt gelbe Blumen in einer Enpddolden- traube. Auch von diefer Art kann man die jungen Spröß- linge zum Salat nehmen. — 4 Scharfes Sedum, Sedum acre L. 2%. Kleiner Hauslaudh, Mauerpfeffer. Mit einem Aftigen Stengel, eirunden, ſtumpfen, ungeftielten, unor- dentlich dachziegelförmig gelagerten Blättern, und Drei fpaltiger Afterdolde. Diefe niedliche Pflanze wächft häufig auf fandigen, fleinigen und wüften Aedern, auch auf Stadtmauern, Hügeln und Bergen, und blüht gelb im Juli und Augufl. Apoth. Herba Sedi minoris. Man gebraucht Dies Kraut innerlich gegen Ausſchlaͤge, Skorbut, 20 308 5 Zehnte Klaffe falte Fieber und Epilepſie, aͤußerlich bei Krebsſchaden u. andern Geſchwuͤren. Es hat feinen Geruch, aber einen fcharfen Gefchmaf, und wird von Schaafen gefreffen. — 5) Sechseckiges Sedum, Sedum sex angulare L. % Mit zylindrifchen, flumpfen, am Grunde ange wachfenen, höcerigen, dachziegelfürmig gelagerten Blättern, welche 6 Reihen bilden, und einer dreifpaltigen Afterdolde, An Bergen, auf fonnigen, trocknen Hügeln, Juli, Aug. Greifswalde, Garz, Stettin, Danzig, Neuenburg. Diefe Hflanze hat beim erften Blif mit dem vorigen Sedum viele Aehnlichkeit, u. wächft oft mit ihm zuſammen, unter- fcheidet fich aber leicht Durch Die Dichter ftehenden, in 6 Reihen über einander Tiegenden Blätter, ſowie durch die Kelche und Schuppen. Diefe Art, fowie No. 2 und 3 babe ich im Coͤsliner Reg. Bezirk noch nicht gefunden. 9. — 6) Dach⸗-Sedum, Sedum Tectorum Scopoli %. Gemeiner Hauslauch, Dachhauswurz. (Sem- pervivum Tectorum L.) Mit ovalen, fpigigen, gefranzten, abftehenden Blättern, die eine Nofette bilden, einem auf rechten, beblätterten Stengel und röthlichen Blumen, mit zufammen zieigenden Kronblättern. Hier und da auf - Mauern, Strobdächern und Erdwällen, und blüht vom Juni bis Auguf. Die Rofetten oder Wurzelfproffen find gehäuft, und beftchen aus fleifchigen, gewimperten, abfte henden, zuweilen röthlichen oder fhmusig grünen Blättern. - Der Stengel, welcher aus der Blätterrofe hervorgeht, if aufrecht '/, bis 11% Fuß hoch, und mit zerjtveut ftehenden Blättern beſetzt; er theilt fich nach, oben in mehrere Zweige, und trägt yurpurrothe, in einfeitige Aehren geordnete, Blumen, mit zuſammengeneigten, lanzettlichen, behaarteit Kronblättern. — Die jungen und zarten Blätter werden, wie Portulak, zu Fleiſchbruͤhen benutzt. Sie enthalten einen ſaͤuerlichen, fühlenden Saft, der von Landleuten in hißigen Fiebern und Außerlich in Brandfchäden und Ent: zundungen gebraucht wird. Much fol aus dieſem Safte, wenn er mit Branntwein gemifcht wird, eine weiße, zur Schminke dienende Pomade entſtehen. — mit 10 Staubgefäßen. 309 244. Sauerflee, Oxalis. Kelch fünftheilig, bleibend; 5 mit den Nägeln verwachſene Krottz biätter; ungleich lange Staubfäden, von welchen 5 kuͤrzere am Grunde mit einander verwachfen finds; fünffantige, an den Kanten auffpringende Saamenfapfel, — 1) Gemeiner Sauerflee, Oxalis Acetosella L. 2%. Hafenflee oder Hafelflee. Die Wurzel friechend, gegliedert, mit rothen fleifchigen Knollen oder _ Schuppen beſetzt; jede treibt ein langgeftieltes, dreizähliges Blatt; die Blättchen find umgefehrt herzförmig, oben ein: gedrückt oder ausgefchweift, ganzrandig, und mit feinen Härchen beſetzt, befonders auf der Unterfläche; fie ftehen auf kurzen Stielhen, und neigen fich meift herunter. Die Pflanze hat feinen Stengel, fondern die Blumenftiele kommen unmittelbar aus der Wurzel, zwifchen den Blatt ſtielen hervor, 3 bis £ Zoll lang, mit einem rothen Knoten verfehen, an welchem 2 fehr Kleine fchuppenartige Blättz chen fiken. Jeder Blumenftiel trägt nur eine Blume mit einem häutigen Kelch, und 5 umgekehrt eiförmigen, am Grunde zufammenhängenden Sronblätternz diefe find weiß, mit rothen Adern geftreift, u. haben inwendig am Grunde einen röthlichen oder gelben Fleck. Zehn Staubfäden mit Heinen weißen, doppelten Antheren, u. 5 aufrechte Griffel mit. weißen, ſtumpfen, Fopffürmigen Narben. — In Wäldern, Gebüfchen, befonders an feuchten Haſel- und Slfenfträucher- Stellen, in Gärten, an Zäunen u. Heden, Ayril, Mat. Apoth. Herba Acetosellae, Die Blätter liefern das Kleefalz, da fie viele Salpetertheile enthalten, und als ein temperirendes Mittel gebraucht werden. Auch find fie roh genießbar und angenehm zum Salat, Aud) wird das Kleefalz zum Ausmachen der Tinte und Eifen- Hecke angewendet, Schon die frifch zerriebenen Blätter leiften dies. 5 — 22) Steifer Sauerflee, Oxalis strieta Jaeg. ©. aud) 8. (O. corniculata Flor. Dan.) Der Stengel aufrecht, Aftig, Erautartig, am Grunde vöthlih, 1 big 1%, Fuß hoch; er trägt langgeſtielte, dreizählige Blätter, mit umgekehrt -herzförmigen, ausgerandeten, am Rande - mit feinen Härchen gefranzten Blaͤttchen, u. winkelftändige, 310 Zehnte Kl. mit 10 Staubgefäßen. fadenförmige Bhumenftiele, welche am Ende mit 2 bis 3, zuweilen auch, 5 geftielten Blumen gekrönt find; die Blu: men find Fein, die Kronblaͤtter gelb; der Saamenbehälter iſt einen halben bis ganzen Zoll lang, hornfoͤrmig, behaart. In Krautgaͤrten und auf Aeckern, Juli, Auguſt. Stettin, Damm, Belgard, Neumark. Auch die Blaͤtter dieſer Art haben einen fäuerlichen Geſchmack, und find zum Gemüfe, aud) als ein. Mittel gegen den Skorbut zu gebrauchen, NB. Wird oft mit ©. corniculata Jacq. verwechjelt, der aber einen niederliegenden und wurzelnden Stengel hat. 311 Deutfch-alphabetifches Regiſter, oder Verzeichniß Der Deutſchen Pflanzen-Benennungen, welche im erſten Bande der Pommerſchen Flora Angelik, Angelica. . . Anies, Pimpin. Anisum Aurikel, Prim. Auricula B Baͤrentraube, Arbut. uva U. Baͤukbeeren, Vaccin. Myrt. Baldrian, Valeriana, 2 Art. Balſamine, Impatiens . Bartnelfe, Dianth. barbat. Baterntahalkı. . u ".\ .. Baukweite, Polygon.Fagop. Berberis) Berberi ] Berberis) erberis vulg. Berg:Veterfilie, Peuced. Oc- rosel. BEN .N Berle, Berula angustif. 183 Blutfchierling, Conium . 111 Bodsdorn, Lycium . . . Boretfeh, Borago ofhicin. Borowfen, Vaccin. Vitis . 279 Borree, Allium Porrum 262 Borftdolde, Torilis, 2 Arten 15 Borftengras, Nardus str. « 151 Brennendetiebe,Lychn.chale. \ re . 155 Buchweizen,Polygon.Fagop. 286 Bruchkraut, Herniaria . 271 Bullbeeren, Vaccin. uligin. oAz| Dullerblaume, Cucub. Behen 19 Bürftengras, Polypogon . 191 . . 192) Dahhauswurg, Sed. Tector vorkommen. ©eite Seite 4. Befingen, Vaccin. Myrtill. 262 Bettftroh, gelbes, Gal: verum 81 Aalkruht, Rum. Hydrolap. 249|Biebernell, Pimpinella, 5X, 193 Ackerſpark, Spergula arvens. 299|Bilfenfraut, Hyoscyamus .. 135 Afterquendel, Peplis . 246'Binfen, Scirpus, 13 Arten . 19 Ahlbeere, Ribes nigrum .ı 6 Biſamkraut, Adoxa Mosch. 275 Ahorn, Acer, 4 Arten - NıB 6 Bitterklee, Menyanth. trifol. 111 Alpranken, Sol. Dulcam. . 137 Bitterfraut, Polygon.Persic. 268 Ampfer, 11 ten . » . 247 Blaubeere, Vaccin. Myrt. . 262 Andromede, Andromeda . . 278 Blumenbinfe, Butomus . . 274 a 2 1 195 Vocksbeeren Ribes nigr. . 139 . 108 265 218 173 23 302 271 263 290 3% 308 Froſchloffet, Alisma, 3 Arten * — 312 Deutſches Namen⸗Regiſter Seite Seite Darrgras, Hierochloa . . 39 Fuchsſchwanz-Wieſen, Aloc. 28 Deutſche Kofchenille, Scle- Fuchsſchwanz⸗Orient, Polyg. 270 ranth. . 2 0 200. 284 Fünf Wunden-Blümchen . 292 Dictam, Dietamnus . . . 275 Dreifaltigkeits-Blume, Viol. G. trice 2 0800000» 150|Öänfefuß, Chenopod. 10A. 156 Dreizahn,. Triodia . « 59 Gartenmiere, Stellar. med. 296 Dreiza@, Triglochin, 2%, 252 Garten: Nelfe, Dianth. Ca- Dill, -Anethum graveol. . 8888 Dolbeng ahlag Umbellae, eh Anagallis. . . 115 von No, 138 bis 174 . . 1721Öeerfch) “ “= Druuvonegelken,Dianth.barb. 236, Gierſch) Aegopod. Podag. 196 ‚ Geißfuß, Geerfh - » . . 196 E. Gelbe Ruͤbe, Daucus Carota 174 Ehrenpreis, Veronica, 20 A. 7 Gerſte, Hordeum, 7 Arten 70 Einbeere, Paris quadrif. . 272 Glanzgras, Phalar. 2 Arten 29 Engelwurzel, Archangel, . a82 Glaskraut, Parietaria . . 89 Englifh Raigras . - . » 68 G8lasfchmalz,-Salicornia . „ 4 Entenflott, Lemna, 4 Xrten 5,Glatthafer, Arrhenather 39 Enzian, Gentiana, 4 Xrten 176 Gleiße, Aethusa Cynap. 189 Erdfchierling, Conium . 206! &lodenblume, Campan. 12%, 119 Erdtofiel, Solan. tuberos. 138 Gnadenkraut, Gramolar a 7 Erdtoffel-3wiebeln, Rufiifh -. 222) Gniebftein Re er Epheu, Hedera Helix 153 Goldmilz, Chrysosplenium 281 Erythraͤ Erythraeca, 3 X, 136 Grasnelke, Armeria . . . 212 Eſche, Fraxinus exces, . . 5|Grindiwurg, mehrere Rum. X, 247 ‚ Ewiggrün, Vinca . 0” . 166, &uter Heinrich, Chenop. bon. me Henricus:ar 0 nn . Gypskraut, Gypsophila, 3%, 284 Saulbaum, Rhamn. Frang. 142 Bir Faulbaum, —— 142 2* Federnelke, Dianıh. plum. 25 Saararas, Elymus, 2 Xrten 69 Seldfälat, Tedia, 4 Arten . 16, 9aarftrang, Peucedan. -4 A. 179 Fenchel, Toeniculum . . 190 Hafer, Avena, 11 Arten . 42 Fennich, Panicum, 7 Xrten 26Haftdolde, Caucalis . . . 175 Bette Henne, ‚Sed. Teleph. 306 Satnfimfe, Luzula, 3 Arten 244 sr a JE . 21 Häringstraut, Chenop. olid. 159 euerlilie — Harnkraut, Herniarıa . . 155 tum Sy, Een 25 Hartriegel. ou 87 euernelke, Lychn. chalc. 302 Haſelklee) . Siätenfpargel Monötr. . '. 276) Safentlee) Oxalis Acetos, 309 Fieberklee, enyanthes N Hauslauch, kl. Sedum acre 307 Flachs, Linum, 2 Xrten 213 Hauslauch, fr: Sed. Tector. 308 — Cusenta, 3 Arten 168 Heckenwinde, Polygon. Dy- eder MEER Be Tee. 30, Rohr er Sambucus nigra . 210 ——— 264 Flußkraut, Potamogeton . 91Heidekorn, Poly. Fagopyr. 271 Frauenmantel, Alchemilla . 8glHeidekraut, Erica» .- . » 265 Froſch-Eppig, Sium latifol. 191 Heideland - «0.» 264 254\Heibelbeere, Vaccin. Myrt. 262 J — . der Flora von Pommern erſten Bandes. 313 | Seite Seite Heiderafen . 2 20.0... 265 Kleinling, Centunculus min. Heilkraut, Heracleum . . 177|Klettenkörbel, Anthriscus Herenkraut, Circaca, 2 Art. 13) Rnaulgras, Dactylis glom. Simmelsgerfte, Hord. vulg. Knaul, Scleranthus, 2 Arten coel. *.._.. re) 12 Toro) Himmelsröschen, Agrost. coe- Knopflauch) hr. is.2.08 215.2 W5oslfenopfgras, Scthoenus, 3 X, Hirfchdorn, Rhamn. cathart. 141Knopfnelke, Dianth. dimin. Hirſchwurz, Seseli Libanotis 186 &norpelbfume, Illecebrum Hirſe, Panicum miliaceum 27|&norpelfvaut, Polycnemum Hirſengras, Milium „ . . zZı|Rnöterig, Polygon. 13 Arten Hollunder, Sambucus, 2 X, 209! Kölerie, Koelerja cristata Honiagras, Holcus, 2 Arten 40 Rönigsterze, Verbasc. Thaps. Hornkraut, Cerastium, 5 X, 301 KRörbel, großer, Myrrhis od. Hornftrauch, Cornus, 4 U, 86, KRörbel, Eleiner, Antlıriscus Hottonie, Hottonia palust. 113 Koͤrbelruͤbe, Chaeroph. bulb. Hülfen, Hex Aquifolium . go| Koriander, Coriandr. sativ. Hunde-Mil, Chenopod. alb. 158| Korneelfirfche, Cornus masc. Hunde-Peterfilie, Aethus. C. 189| Kräutlein Geduld, Rum. Pati. Hundszunge, Cynoglossum 104|&rapp, Rubia Tinetorum Hyazinthe, Hyacinthus, 3 X, 254, Kreußbeerftrauch ) Spazinthe, wilde,Menyanthes z11| Kreugdornftrauch) a Kreutzkuͤmmel, Dat, Stram. J. Kreugraute, Ruta graveol, Saftone,Jasione montana . 118 Rubfraut, Saponar. Vacıhr. Sehovah- Blümchen, Saxifr. 283, Kukufsblume, Lychn. Flos Soelfaame, Echinospermum 101) Cuc. ... . ji —— Sohannisbeeren ) pn: Kufufstulpe, Fritill. Meleas. Sohannistrauben) Ribes, 6X, 145 Kümmel, Re Carvi . = Sohannisblut, Scleranth. per. ne. Sudenieihe, Alkekengi . 15 g; Supiters:Rade, Agrost. .- . 505 Laabfraut, Galium, 10 Xrten K Laſerkraut, Laserpitium, 2%, N Te Lauch, Allium, 12 Arten Kaiferkrone, Fritill. imp. 226 Laugwurz, Symphitum . er per Sehe Laichkraut, Potamoget. 15%, DELETE Hella. Rn. Kälberkropf, Anthrisc. sylv. 202 Reerfie, Leersia oryzoides Kalmus, Acorus Calamus 237 Leethhardel, Lolium arvense Kammgras, Cynosurus . .„ 55 Lehnbaum, Acer platanoid. Kanrath, Agrostemma Gith. 504 ein, Linum, 2 Xtten - . Kapuziner » Kreffe, Tropae. 258 Liebftöcel, Levisticum -, Allium sativum Rhamn. Karben, Dipsaeus, 3 Arten 72)Liemfenkruht, Veron.Beccab. Kartheufer = Nelte, Dianth. iefchgfas, Phleum, 2 Arten N EEE —— 287 |Eigufier, Ligustrum vulg. Kartoffel, Solan, tuberos. 138 £ilie, Lilium, 4 Arten . .» Kaftanten=B., wilder, Aescul. 256 Lilien Konwallien, Conv. maj, Kellerhalö, Daphne Mezer. 267 Lodelie, Lobelia Dortm. . Klatfchkraut, Cucub. Behen. 290 Lolh, Lolium, 3 Arten - » Kleefalg, Oxalis Acetosella 309,2onizere, Lonicera, 3 Arten AR N . 201 Leddick, rother, Rum, obtus. 2 85 . 202 54 284 218 23 287 154 7 268 46 130 205 205 202 176 — 50 223 127 7 125 —— in Muskat = Dyazinth, Nachtkerze, 314 Deutſches Seite Loͤwenfuß, Alchemilla, a A. Lungenkraut, Pulmonar, 2 X, Lychnanthe, Lychnanthus -. Lychnis, ler 5 Arten £yfimadjie, Lysimach. 4X. M Mangold, Beta vulgaris . —— :Schwingel, Glycer. IL» . . .. . . Mannstreu, Eryngium, 3%. Mayblume, Convallaria, 4X, Maftraut, Sagina, 3 Arten Mauerpfeffer, Sedum acre Maufeihwang, Myosurus . Maufeohr, Myosotis, 7 U. Meddel, große, Agrost. Spic. Meddel, kl., Agrost. vulgar. Mehlbeere, Rıbes alpınum Melde, Aniplex, 9 Arten Meiſterwurz, Imperatoria . Meßmill, Chenopodium alb. Milchkraut, Glaux marit. . Milchſtern, Ornithogal. 8X, Mill, Atriplex hortensis . Milzkraut, Chrysosplen. 2X, Möhre ) Mohrrübe) Molinie, Molinia coerul. . Moͤnchie, Moenchia quat. Montie, Montia fontana . Moorheide, Erica Tetralix Daucus Carota Moosbeere, Schollera Oxyc. Muͤckenfang, Lychn. Viscar. Hyac. Musc. . [} . ® . . ” Mutterkorn ig N. Oenothera bien. Nachtſchatten, Solanum, 8 X, Nadelkorbel, Scandix Pecten Nackte Sungfer, Colchicum Narziſſe, Narcissus, 2 Arten Natterkopf, Echium vulgare Natterwurz, Polygon. Bist. Nelke, Dianthus, 11 Arten D Ochſenzunge, Anchusa, 2%. ER Fe) ö — —— — —— —[— Namen ⸗Regiſter t — ‚ Monotropa Hy- ı06| pop. ——— 291/Omphalode, Omphalodes . 302 |Drientalifcher Fuchsſchwanz + 113 P Palten * + + [7 + + 163 Parnaſſie, Parnassia palustr. 48 ne Pastinaca sativa 207, Pechnelke, ee Viscaria 233|Perlgras, Melica, 2 Arten 98 Verlhuhntulpe,Fritill.Melea. 307 Peterſilge, Potroselinum . 215 Vfeiffengras, Molin. coerul. 99, Pfennigkraut, Lysim. Num- Balcamuliieei ls ling zeyle ie 52\Pfriemengras, Stipa, 2 Arten 146,Yorft, Ledum palustre . 160, Preuffelsbeeren,. Borowfen 182, Yrimel, Primula, 5 Arten 158| Pulverholz, Rhamnus Frang. 154 Pungen, Samolus Valerandi 228 161 N. 281 Quefen, Trit. vep. » .- - 174 R. 46 Rade, Agrostemma, 4 Arten 98 Rapunzel, Phyteuma, 2Arten 16 Bauherrn 265 Raufchbeere, Vaccin, uligin. 264 Raute, Ruta graveolens * 303/Raygras, franz. Arrhenater. Raygras, engl, Lol. perenne 255 Rebendolde, Oenanth. 2 X. 67/Rispengras, Poa, 9 Arten » KRocdenbollen, Allium scoro- \ Op. . . [2 “ . . . 259 — Secale Cereale - 137) Rohrgras, Arundo, 9 Arten 204 Rohrfchilf, Phragmites vulg. 255 Roffendel, Oenanthe Phel- 217 landr. Bub. .nej),mlh, oe lee 109|Roßkaftanie, Aesculus Hip- 270| poc. - .. 286/Röthe, Rubia Tinctorum we: Miere, Anagall. ar- vens..z.e ie u... . ... 103,Rothe Rübe, Beta vulgaris Seite . 276 105 2709 265 211 178 303 318 256 81 115 163 der Flora yon Pommern erften Bandes. Geite Ruchgras, gelbes, Anthoxan. Runkelruͤbe, Beta vulgaris Ruppie, Ruppia maritima Ruͤſter, Ulmus, 2 Arten » ©. Saamenfraut, Potamogeton Sälbey, Salvia, 3 Arten — Siegel, Convall. pol. sn huin at 00 Salzkraut, Salsola, 2 Arten Sammtnelfe ». 2... Gandbeere, ArbutusUvaUrsi Gandfraut, Arenaria, 6 X, Sandfparf, Spergula pent. Sanifel, Sanicula europ. ©auerampf, Rumex Acetosa Sauerdorn, Berberis vulg. Sauerflee, Oxalis, 2 Arten Schachblume,Fritillaria, 3%, Schalotten, Allium Ascalon. — en proc. Schattenblume, Majanthem. Shellpalten . » » . - Scherardie, Scherardia arv. Scheuchzerie, Scheuchzeria Scherling) Schierling) Schierling, kleiner, Garten⸗ Schierling, Waſſer⸗, Cicuta Schluͤſſelblumen, Primula ver. Schlutte, Physalis Alke- F Shen) Aires 2 Auten . er ViburnumOpul. Schneegloͤckchen, Galanthus Schollere, Schollera Oxyec. . Schwadengras, Glyceria fluit Schwalbenwurz, Asclep. 3 X. Schwarzwurz, Symphitum Schweineporft, Ledum pal. Schwertlilie, Iris, 5 Arten Schwingel, Festuca, 13 Arten Sedum, Sedum, 6 Xrten ©eearas, Zostera marina. Seeſtrands-Nelke, Statice . ©eidelbaft, Daphne Mezer. Seifenkraut, Saponaria, 2%, Sellerie, Apium graveol. Conium macul. . 189 1 Ociensffange,Asclep.syriaca 163 Seſel, Seseli, 4 Arten . © 7 Sicheldolde, Critamus . » 167 Siebenftern, Trientalis eur. Siegwurz, Gladiolus com- mus . . . . . . . qu Silau, Silaus pratensis . 12|©ilene, Silene, 8 Xrten , ©ilge, Selinum Carvifolia 234 Simſe, Juncus, 16 Arten 164 |Sinefer-Nelke,Dianth.chins. 305 ©inngrün, Vinca minor 279 Skabioſe, Scabiosa, 3 Arten 297 Sodenblume, Epimedium 299 Sommerroggen EN ART . 206/Sonnenthau, Drosera, 3 250 Spargel, Asparagus ofhcin. 245 Spark, 8 ergula, 5 Arten 309|Spergel, Spergula „ . . 225 Sperrfraut, Polemonium 221|Spillbaum ) 108 Spindelbaum) 88|Spis-Ahorn, Acer platanoid. 265 Spridelholg, Rhamn. Frang. 75 Spurre, Holosteum um- 251| bellat, . — J 205 RER abe. una Stechapfel,.Datura Stramon. 200|Stechdiftel, Carduus marian. 110|Stechpalme,IlexAquifolium Steinbrech, Saxifraga, 5 X, Evoıuymus . 156, Steinfaame,Lithospermum, 3. Un er TR 41 Sternmiere, Stellaria, 10 X. 209 Stiefmütterchen, Viola tricol. 216 Stolzv. London, Saxifr. sarm. 264 Stolzer Heinrich, Chenop, bonus‘. sa Salz 165/Sumpfgras, Cladium ger- 107, man nah te 277 Sumpfſchirm, Heloseiadium 17,&ür, Rumex Acetosella . Süßdolde, Myrrhis odorata A : — Suͤßgras, Glyceria, 5 Arten 3Swertie, Swvertia perennis 215 267 x; 2851 Saba, Nieotiana, 3 Arten 200, Zagblume,Hemerocallis,2%, N % * 315 Seite 165 185 197 266 17 185 291 184 . 238 28 Ar 18) 198 251 204 154. 25 * 316 Deutſches Namen⸗Regiſter ꝛc. Seite Tannenwedel, Hippuris vulg. Tatariſcher Buchweizen . Taubenkropf, Cucubalus, 2%, Tauſendguͤldenkraut, Eryth. Tauſendkorn, Herniaria . Z:hefium, Thesium prat. Theernelke, Lychnis Visc. Timothengras, Phleum : Zodte Myrtbe, Vinca . » Torfbeere, Schollera . Tolle Bilfer- us + + Traubennelke, Dianthus . Zrespe, Bromus, 6 Arten Zrinmadam, Sedum hybr. Trunkelbeere, Vaccin. ulig. Zuffel, Solanum tuberosum Zulve, Tulipa, 2 Xrten 3 + + Tuͤrkiſcher Bund, Lil.Martag. U. ulme, Ruͤſte, Ulmus B. Vergißmeinnicht, Myosot. . g / J x Waſſergarbe, Spergula i Waſſerlinſe, Lemna, 4 Xrten Vergißmeinnicht, großes + Beilchen, Viola, 8 Arten . Billarfie, Villarsia nymp. Boaelmilch, Orniihogalum Bogelmiere, Stellaria media W. Waldmeiſter, Asperula, 4 A. Wallwurz, Symphitum . Waſſerfeder, Hottonia pal. Waſſerfenchel, Oenanthe Bhektihssistns Maffermerf, Sium, 2 Arten Waffernabel, Hydrocotyle Waſſernuß, Trapa natans . Waſſerpfeffer, Elatine, 3%, Mafferpfeffer, Hydropiper Wafferriemen, Zostera . Waſſer⸗Schierling, Cicuta » » 155 Wegeric) ) . 155|Wegetritt, Plantago, 6 Arten .305 WehdendunE) Gr . 318 J 3A. . 271 Waſſerſtern, Callitriche, 2X, 290 Wegedorn, Rhamuus, 2%. 140 Wegeblatt) Plantago major. 30 Weidendung) 166 Weidenroͤschen, 7 Arten 135 Weiße Miere, Stellaria med. . 286 Weizen, Triticum, 11 Arten 59 Wiefentnopf, Sanguisorba 307 Wieſen⸗Fuchsſchwanz, Alopec. 265 Wiefenfafran, Colchicum . 158 Wiefenwolle, Eriophorum 226 Wilde Peterfilge, Aethusa 224 Wilder Ahorn, Acer pseudo Wilder Baukweite, Belyson Wilder Pfeffer, Daphne. Wilder Rosmarin, Ledum Wilder Spinat, Chenop.bon. } Winde, Convolvulus, 2 A. 99 Windhalm, Agrostis, 3 Arten 105 Wintergrün, Pyrola, 6 Arten 148 Winteripinat, Rum. Patient. 112/Wolfbeere, Paris quadrifol. 229 Wolfsfuß, Lycopus europ. 296, Wollgras, Eriophorum, 5%, Wundfraut, Sedum Teleph. Wütherig, Cicuta virosa 75 167 . 107 2. & Waſchkraut, Saponaria oflic. 285 113/3aunblume,Anthericum, 2%, Zeitlofe, Colchicum autum. Zigeunerfraut, Lycopus eur. 299 3ittel, Nareissus . » . 5 3ipollen, Zwiebeln, Cepa ı91/3ittergrag, Briza . . . . 208|3ottenblume, Menyanthes 88 Zuckerwurgel, Sium Sisar. . 273\3wedholg, Evonymus eur, 268 3wenke, Brachypodium, 2X, 5/3wergflachs, Radiola .-. . 200, 3yperngras, Cyperus, 2 A. Seite 11 1 * 82 82 200 i . 260 . 264 Weinftod, Vitis vinifera . 152 296 d2 85 28 255 24 . 18 26 271 . 267 . 277 156 116° 279 247 272 12 04 706 . 200 230 255 12 . 217 ..222 55 111 191 143 I 19 3i7 Nachtraͤge und Verbeſſerungen (zu der Flora von Pommern erſten Bandes.) Seite 4. Dies Gewaͤchs heißt auch Seetang, Polniſch Kydda, und wird, forwie die Arten von Poramogeton, mit vielem Bortheil zur Düngung angewendet, S. 19. No. 3, unten, nit Sc. acıculavis, fondern acicularis, ©, 30; Bei b, wo die Worte -eingerüct find, müffen die lesteren Worte wieder herausgerückt werden, von: An Ufern der Bäche u, ſ. w. ©, 67. Unter S. vernum, die zte Zeile: Beide find nur Abarten Kal: * Dies alles wird ausgeruͤckt. ©. 68. Bei d. mit am Grunde aͤſtiger Aehre. Von hier an: Auf Wieſen u. ſ. w. muß wieder mit der Schrift herausgerüdt - werden, Ferner bei No, 2. Ackerlolch, die 7te Zeile, anſtatt unter dem Leim, unter dem Lein. ©. 90. a — Auf Wieſen u. ſ. w. muß herausgeruͤckt werden, en ſo ©, 111. bei e, mit weiß und roth geſcheckten Blumen. Die Farben— verſchiedenheit u. ſ. w. muß wieder hinausgeruͤckt werden. Desgleichen S. 116. Zeile 13. Auf angebauten Plaͤtzen, u. ſ. w. ©, 117. Zeile 6. Auf Feldern u ſ. w. S. 118. bei b. Waͤchſt auf ſumpfigen ꝛc. ©. 119, bei e, die folgende Zeile: Auf trocknen Wieſen u, ſ. w. muß bervorgerüdt werden, . ©. 139. 3eile 20. Dies gefegnetfte Gewaͤchs u, |. w. ©, 147. Unten c, zweite Zeile: Auf Mauern ꝛc. ©, 148. c, Auf Graspläßgen u. ſ. w. S. 151. d, 4te Zeile: Auf gebautem u. ſ. w. ©, 158, b, Erftere Abart ift mehr u. ſ. w. ’ ©. 18% bei d. 3te Zeile: An fonnigen Abhängen 2C, R ©. 193. bei c. In feuchten Wäldern u, f. w, muß vorgeruͤckt wer> k: den, Eben fo S. 199, b. Wird zum ökonomischen Gebrauch u. f. m» ©, 211» 3eile 1: In Heden, an Gräben, bis zu Ende — Sat apotheke —— ©, 251. bei c. 2te Zeile: In großer Menge u. |. w. ©, 265. Statt Erica Petralix, muß es heißen: Erica Yerake 318 Zu ©, 189. Unter Ro, 3. folgt: —— 4) Fendhelfaamige Rebendolde, Oen. Phel- 'landrium Lamark d&. Wafferfenhel, Roßfendel, (Phellandrium aquaticum Linn.) Wurzel fpindelförmig, - Stengel ausgefperrt, fehr Aftig, Blätter mehrfach geftedert, Blättchen flederfvaltig eingefchnitten, die Fetzen Iineal- lanzettlich, die untergetauchten in haarduͤnne Feten viel fach getheilt; Früchte eirund-laͤnglich, Griffel kürzer als die Frucht, Wurzel die, fchwammigz- Stengel an den untern Gelenfen wurzelnd, oft Eriechende Ausläufer trei bend, 1 bis 3 Fuß hoch, dick, hohl, gerillt, hin und her gebogen, ausgebreitet, fehr Aftig, reichblüthig, Kahl, wie die ganze Pflanze; Blätter geftielt, die obern kuͤrzer, Die untern ſehr groß, drei- und mehrfach gefiedert; Dolden flach, vielftrahlig, Furz geftielt, den Blättern gegenftändig; Dolöchen gedrungenz; Blumen weiß, Früchte eirund laͤng— lich, geftielt. Im fiehenden Waffer, in Gräben u. Zeichen, Sul, Auguft. Apoth. Semen Phellandrii, seu Foeni- culi aquatici. Der gewärzhafte Saame im Thee genojfen, it beim Huften u. bei andern Krankheiten zu empfehlen; auch ein gutes Mittel wider den Rotz, das Verhitzen, den Huſten u. wider aͤußere Verletzungen der Pferde, Bei E ©. Hendeg in Coͤslin iſt ferner _ erfihienen: x Benno, 3. E., Bogislaus der Zehnte, Herzog von Pommern, - Ein hiſtoriſches Gemälde, 2te Aufl. 8, 173 Bogen broch. 223 fgw— — — Erzählungen, Balladen und Lieder. 2 Bde, 3 rthlr, 2 — — König Burisleif und feine drei Töchter. Hiftorifcher Roman, 8. Berliner weiß Velin-Patentpapier.. 1 rthlr, 10 far. Bucher, A. L., Profeffor und Prorektor, Bon den Hinderniffen, welche der Einführung eines beffern Ganges beim Vortrage der-Erds Eunde auf Schulen im Wege ftehen. Ein Brudftüd, Cinladungs= Schrift des Königl, und Stadt-Gymnaflums zu Göslin, 1825, 8. - 12 Bogen geh. 25 far; Pr — — Bon den Hinderniffen, welche der Einführung eines befjern Ganges beim Vortrage der Erdkunde auf Schulen im Wege ftehen, gr. 8, 16% Bogen 25 fg. Ciceronis, M. T. Oratio pro P. Sextio. In usum scho- larım cum commentariis edita ab Ottone Maur. Muellero, Cymnas. Goeslin. Dir. Phil. D. Art. Lib. Mag. Addita est M. P. Ciceronis oratio pro Milone, ex recensione Orellii, cum Asconi Pedianı commentationibus 8. maj. 25 ſgr. Dreift, ©, C., Prödiger zu Barzwis, zehn Schufehrer = Gonferenz- Reden zur Belehrung und Ermunterung für Landſchullehrer. Nebſt einigen £leinern Reden bei Schulprüfungen,< fo wie beim Anfange und Schluffe der Lehrkurfen in der hiefigen Lehranftalt, und einem Anhange von. ſechs Confirmations- Reden. 8. 15 Jar: Kaulfuß, D. J. S., Profeffor der alten Literatur, Direktor des Koͤnigl. Gymnafiums zu Neu: Stettin, Mitgliede der König Ge . felihaft der Freunde der Wiffenfhaften zu Warfchau, und der ge- lehrten Gefellichaft der Univerfität zu Krakau, — Wie muß alte Literatur gelehrt werden, wenn fie einen Pla unter den Gymnaftals Lehrgegenftänden verdienen fol? 1826. 8. 4 Bogen 10 ſgr. — — Ph. Dr. etc. ete. De pecüuliaribus aevi nostri vitiis eorumque remediis. Oratio qua a. d. XV cal. Februarias 1825. munus Directoris Gymnasii Regii Neo-Sedinensis suscepit 1826. 4. 14 Bogen 33 far: Kraufe, F. W., zweitem Oberlehrer an der Elementarfchule in Göslin, zweihundert .einftimmige Choralmelodien nah Kühnauz; zum Gebrauch in Volksfchulen, um den Kindern das Notenfchreiben ent- behrlich zu machen. 1825. quer 8, 9 Bogen 73 for: (Parthiepreis bei 25 Exempl. 4 rthle.) Lindenblatt, D. C. W., Kleine franzöfifche Sprachlehre in ver- ; einfachter Stufenfolge nebft einer Anzahl von Lefeftücden. 8. Auf weißem Druckpapier. 15 ſgr. Pathiepreis: 25 Erpl. 8 rthlr. D. Martin Euthers Kleiner Katehismus mit hinzugefügten, den Inhalt deffelben zerlegenden und erklärenden Fragen und Antworten, wie auch biblifchen Beweisfprücen, Beifpielen und Liederverfen nebft einem, Anhange von Morgen, Tiſch- und Abendgebeten. Für die liebe. Schuljugend herausgegeben von S. C. Dreift, Prediger im. Barzwitz. Zweite verb, Aufl, 12. 5 Bogen 33 fgr, (Varthiepreis bei 25 Exempl. 2 rthlr. ) Norden, C., Erzählungen, 2 Bochn. 1 rthle, 10 fer- ' ze ” Ortſchafts-Verzeichniß des Regierungsbezirks Coͤslin; gr, 8. j Drucdpapier 25 far.“ Schreibpapier 1 rthlr. Thiele, & U 9, Wie erzieht man Levfoienfaamen, der gefüllte Stöde in Menge giebt, woran erkennt man ihn, und tie verfchafft man ſich davon Floren in höchfter Vollkommenheit und Schönheit, Zweite Aufl, geb, 8. 223 for Meber die Nothivendigkeit einer allgemeinen evangelifchen Kirchen-Agende oder innerer Werth der erneuerten Agende im preußifchen Staat; dargeftellt in einer kurzen Vergleichung derfelben mit den Eirchlichen Formen des Urchriſtenthums von einem evangelifch = Lutherifchen Pre- in . (Zum Beften des Bibel: Vereins in Stettin.) 8. broſch. 73 for: Werner, G., Mufcheln, gefammelt am Otrande der Oftfee; gr, 8. (in Commiffion) 1 rthlr, 15 far- % Zur Mihaelis-Meffe werden fertig: Beckmann, E. L., Guthöbefiser vormals Kaufmann in London, Die landwirthfhaftlihe doppelte Buchhaltung oder vollftändige Anleitung eine jede Landwirthichaft nach den Grundfägen der doppelten oder ifalienifchen Buchhaltungswifjenfchaft zu berech— hen, die dazu erforderlichen Bücher einzurichten, zu führen, abzu— ſchließen, und die Saldo’s von neuem vorzutragen, . Median » Dctav auf weißem Patent: Papier, Erfiheint auf Subfcription, Benno, 3. E,, Die ftille Abtei, Biftoriiher Roman, Der, A. L., Profeſſor und Prorektor, Lehrbuch der Erdbeſchrei— "bung mit Karten von R, v. L., in circa 3 bis 4 Abtheilungen, Heinemann, M., Der gebahnte Weg zum Budhhaltenz „oder natürliche Reihefolge für den Unterricht im Eaufmännifchen doppelt italienischen. Buchhalten,. Für Lehrer und den Gelbftunter: richt, und zum Gebrauch für Manufaktur, Material, Kurzes Waaren- und Wein: Handlungen. 2 Bde, 8. weiß Drucdkpapier, Seite durchgefehene, abgeänderte und verbefferte Auflage, + Muscheln, gefammelt am Strande Ler Oſtſee. 4 Erzählungen, Zweiter Band, in Commiſſion. Norden, Earl, Erzählungen, Zweite Folge, Schubert, Ferd,, Erzählungen, -— — Reife nach Berlin mit illum. Kpfen, Eine Weihnachtsfchrift. Flora von Pommern, Befhreibung der in Bors und Hinterpommern fowohl einheimifchen als auch unter freiem Himmel leicht fortfommenden Gewaͤchſe; nebft Bezeichnung ihres Gebrauches für Die Arzenei, Forſt- und Landwirchfchaft, Gaͤrtnerei, Faͤrberei u. f. w., ihres etwanigen Nußens oder Schadens, Herausgegeben von GG. 6 8 Homann, Prediger zu Budow, und Mitglied der naturforfchenden Geſellſchaft zu Dale, “n...„......u.nn.n.00 LALTETETETTITSETTEITEITEITEISTEITTERTTIITIEEIIIETZITEIIIIIEIIIT III TEN ELETZEEIETEEETEIZEEZETZIEZZZEL EZ EIG Zweiter Dand, enthaltend die eilfte bis zwanzigfte Klaffe des Lin. Pflanzeniyftems. Cöoslin, 1830 Drud und Berlag von & ©. Hendeß. & chend al EU HEIGE TEE “2 Zuls share ME * > 5 fi £ — * ish —J ua Fau dad Eln.n. 7 — sur er 2 erh. Bil unbe A. A ” — % ars 57 * Mi. Aug ya BuaR Gun T 0 Ri 5 — — 72.20 Dem Herrn Franz Karl Mertens, Doktor und Profeffor der Philofophie, Vorſteher der Handelsfchule in _ Bremen, Mitglied der Naturforfchenden Gefellfchaft zu Halle, und vieler andern Gefellfchaften Mitgliede ; dem Herren Wilhelm Daniel Joſeph Koch, Doktor der Arzenei:Wiffenfchaft, Profeffor der Heilkunde und Bo: tanit, und Direktor des botanifchen Gartens auf der Univerfität zu Erlangen u. |. w. den würdigen Herausgebern der neuen Flora von Deutichland ; und dem Herren Nikolaus Karl Daniel Homann, Doktor der Medizin, Chirurgie und Pharmazie, wie auch Stadt: und Kreis: Phyfitus zu Dranienburg, meinem lieben Bruder und Lehrer in der Botanif widmet diefen Band aus Hochachtung und Liebe der Herausgeber. BEER ö * —* * 2* 9— — | — Yon, a. it nd — N BER 18,3 a * ——— J — yanapız di — I, NE chi Aa edechtai): — AR TER TR NL HR F Bone * leg! * om —— Me ’ ii s v „ vr > P 7 “ % —* 4 3 — ne‘ N —— —— Da * 4 J ge), - - — DENE Dr a s * J end PER ION —— ir, f h L 3 4 ra inf a * — ws vi Warst NANNTEN III Pr ee De nt * * J ENTE: ee TER _ As & TE - N J * ua, in! A 7 Fr J * Borrede (zum 2ten Bande der Pommerſchen Flora.) DER der Uebergabe Diefes zweiten Bandes Der Flora von Pommern zum Abdruck, war es mein Dorfaß, ihn mit keinem befondern Vorwort zu be gleiten, weil ich glaubte in der Vorrede zum erſten Bande uber die Abficht und Einrichtung dieſes Werks mich hinlaͤnglich ausgefprochen zu haben. Nur Dies würde noch zu bemerfen fenn, daß, da die neue Deuefche Flora von. Mertens und Koch nur. bis zu Ende Der zten Klaſſe herausgegeben ift, ich bei der Fortſetzung der Pflanzen» Befchreibungen, andere Borganger babe benugen müffen, worunter ich vorzüglich Dierrichs ſehr geſchaͤtztes Wörterbuch Der Gärtnerei und Bo tanif nenne. | Unterdeilen iſt jedoch in der Hallifchen Allgem. Lit. Zeitung No. 109. un. 1829. ©. 232. eine Beurtheilung des erften Bandes meiner Flora von Pommern erfchienen. Hierdurch) fehe ich mich veran— laßt, in dieſer Borrede eine mie. nöthig fcheinende Er wiederung auf. die Dort vorfommenden tadelnden Aeuße⸗ zungen des Necenfenten folgen zu laffen. Ste führt den Ton der ſpoͤttelnden Ditterfeit, wodurch sie auf vI Borrede den Lefer einen nachtheiligen Eindruck macht. Dies laßt ſich mehr fühlen, als im Einzelnen nachweifen. Weit würdiger wäre es gemwefen, wenn der geehrte Recenfent mit unparthetifchem Ernfte mein Werf ge prüft, und mit Ruhe dasjenige angeführt hätte, was er nach feiner individuellen Anſicht für lobenswerth oder tadelhaft gehalten hätte. Am paffendften wird es feyn, Die ganze nicht lange Necenfion bier herzu— fegen, und fie näher zu beleuchten. Er Bat den Titel meift vollftändig abgefchrieben: „Flora von Pommern u. ſ. w. nebft Bezeichnung ihres Gebrauches für (in der) Arzenei u. ſ. w.“ Hier verbeflert er mein Woͤrt— chen für mit in der, Ach laſſe es dahin geftellt feyn, ohne zu unterfuchen, ob feine gemachte Beraͤn— derung eine wirkliche Verbeſſerung, und ob mein Woͤrtchen für, in Berbindung mit die, (fo, wie es wirklich auf Dem Titelblatt gedruckt ſteht,) nicht eben fo gut zuläßig fen. Aber daß der Nec. hier nicht einmal genan den Titel abfihreibt, obgleich er ihn be Eriteln will, tft fehon der erfte Beweis von der Ober: flächlichFeit, womit die ganze Necenfion abgefaßt iſt. Machdem nun der Titel angeführt ift, fo hebt der Rec, folgender Maßen an: „Schon die Sprache, in welcher dies Wer gefihrieben ift, bezeichnet die Abficht, zunächft dem Beduͤrfniſſe folher Bewohner der Provinz Pommern abzubelfen, die ohne eigentliche botanifche Kenntnifle zu beſitzen, doch die einheimifchen Gewächfe näher zu erforfchen wuͤnſchen.“ Y Dee Anfang diefes Sages iſt etwas auffallend, und koͤnnte denjenigen, der dieſe Necenfion flüchtig liefet, auf den Gedanken bringen, als wenn der Aus druck Sprache ſich auf den Styl meines Aberfes bezoͤge. Es iſt aber offenbar, daß der Nee. andeuten . will: ich Hätte mich in Diefem Buche nicht der later Borrede vu nifchen, fondern der deutſchen Sprache bedient. Uebrigens giebt er die Hauptabficht meines Aberfes richtig an; und zur Erreichung diefer Abſicht war na tuͤrlich die deutſche Sprache erforderlich. Hierbei will ich noch bemerken, daß auch gewiß in einem deutſch geſchriebenen Werke über Die Botanik, eine Bereiche, rung für die Wiffenfchaft enthalten feyn Fönne, wie Dies ganz befonders in der Flora von Mertens und Koch der Fall ift. „As Student bei feinem Abgange von Halle im Fruͤhjahr 1796, faßte der Verf. den Vorſatz, an einer Slora von ganz Pommern zu ſammeln. Seit dem haben fleißige Wanderungen in faft. allen Thei— len Diefes Landes, und mancherlei Miccheilungen von Seiten bewährter DBotanifer, als des ehrwürdigen von Weigel in Greifswalde, des Dr. Roftfomwius in Stettin, des Predigers Gotthilf Müller in Zichow u. m. A. ihn in den Stand gefegt, das Vorhaben auszuführen.“ Der Rec. ift alfo billig genug, es anzuerkennen, Daß ich mit vieler Mühe und Sorgfalt alles ange: wendet habe, was mich zur Ausführung meines Bor; habens in den Stand fegen Fonnte. Was fonft noch für Umftände und Ruͤckſichten bei Entſtehung dieſes Werkes mic) geleitet haben, die fowohl zu meiner Nechrfertigung dienen, als auch den Lefer auf den richtigen Geſichtspunkt führen Fönnen, nach welchem es beurtheilt werden muß, dies hätte der Rec. nicht unerwähnt laffen, fondern aus meiner Vorrede ans führen follen, „Was Die innere Einrichtung anlangt, fo bes folgte er genau den fnftematifchen Gang der von Mertens und Koch neu, bearbeiteten Ausgabe der Roͤhlingſchen Flora von Deurfchland. Er geftehr VI. DBorrede jelbft Seite IX der Vorrede, fich der darin befinds lichen Befchreibungen der Pflanzen mehrentheils woͤrt⸗ lic) bediente zu Haben; wodurch er den Rec, der Muͤhe überhebt, fich in eine nähere kritiſche Wuͤrdi— gung der Arten einzulaffen.“ Hierbei will ic) zuerft bemerfen, daß ich es um: ter meiner Würde hielt, ein Buch bei Abfaffung meines Werkes zu benugen, ohne es namentlich an zuführen. Uebesdies Kalte ich es für die Pflicht eines jeden Schriftftellers, die vorzüglichiten in feinem Sache erſchienenen Werke treulich zu benutzen. Die Ber fihreibungen der einzelnen Pflanzen, werden übrigens in. den meiften botanifchen Werken faſt woͤrtlich übereinftimmen, indem bei der einmal eingeführten Kunftfprache, die Theile der Pflanzen mit denfel; ben Ausdrücken beſchrieben werden muͤſſen. Hier nach wuͤrde es fein Vorwurf, fondern vielmehr ein Borzug für mein Buch feyn, Daß Die darin enthal tenen Defihreibungen aus einer fo guten Duelle. ge floffen find, wie man jene Flora von Deutfihland da für Balten muß, Daß ich dieſe von mir im erjten Bande benugte Quelle mit offener Freimuͤthigkeit ge nannt habe, dafur erwarte ich von meinen Beurthei— lern Lob, Anſtatt deffen ſcheint mein Herr Rec, den Verdacht auf mich zu ziehen, als haͤtte ich jene Flora wörtlich abgefchrieben. Daher fügt er fpörtifch Binzu: daß er Kierdurc der Mühe überhoben würde, fih in eine nähere Fritifche Würdigung der Arten einzulaffen. Er gefteht alfo ſelbſt ein, daß er fich nicht die Mühe genommen Babe, mein Buch nd her zu prüfen; daher Fonnte fein Urtheil auch nur feicht und oberflaͤchlich ausfallen. „Das Ganze wird indeffen Faum ein eigentliches Bild der Pommerfchen Flora gewähren, was in Des ziehung auf Pflanzen» Geographie wichtig gewefen Bra BE . IX wäre, weil auch Gewächfe benachbarter Länder und folche aufgeführt werden, Die ohne einheimifch zu fenn, fich ohne Mühe und Wartung weiter forthelfen.“ Daß auch Oerter aus benachbarten Landern, 5. D. Danzig, Neuenburg, Marienwerder, und die Lander Neumaͤrk und Meflenburg, in der Pommerſchen Flora vorfommen, dürfte nur dann zu tadelm feyn, wenn die bezeichneten Gewaͤchſe nicht auch in Pommern wüchfen, was aber in diefem erften Bande nur bei drei Gewächfen der Fall ift, namlich bei 2 Campa- nulis, die ich in Weftpreußen gefunden habe, und bei Statice Limonium ‚das zu Warnemünde in Mek— lenburg gefunden wird. Meine Abficht war, warum ich diefe Pflanzen mit aufnahın, um Pflanzenfammler auf dieſe Gewächfe aufmerffam zu machen, damit fie genauer forfchten, ob dieſe unweit der Gränzen mach fenden Pflanzen fich nicht auch. in Pommern finden follten. Ferner war es zu” meinem Zwecke nothwen⸗ dig, Daß ich auch ſolche Gewächfe aufführte, welche in der Kultur und unter freiem Himmel in Pommern leicht fortfommen. (Siehe ©. XI der Vorrede zum erften Bande.) Wer aber hieran Anſtoß nimmt, darf fich Diefe letzteren Pflanzen entweder beim Terte felbft, oder beim foftematifchen Verzeichniß, das dem⸗ felben vorher geht, nur genau anzeichnen, um zu er Eennen, welche Pflanzen einheimifch, und welche Kul⸗ turpflanzen find. Auf dieſe Art wird es fehr leicht feyn, ein eigentlihes Bild der Pommerſchen Slora zu erhalten, wie mein geehrter Nee. es wuͤnſcht. Die Pflanzen⸗Geographie hätte alfo Durch mein Werf dennoch gewonnen. / „Die: befondere Beruͤckſichtigung der Aerzte, Apotheker, Landwirche, Forftbeamte, Gartner, Blu miften und Faͤrber, indem fie über alle Gebühr den Plan zufammen fegte, erinnert nur zu fehr an das x Vorredee. bekannte franzoͤſiſche Sprichwort (Spruͤchwort): qui trop embraffe, mal etreint; doch wollte der Herr Paſtor,“ wie er fich ausdruͤckt, „aufrichrig gefagt, fih ein-größeres Publifum verfchaffen.” Der ungewöhnliche Ausdruck des Rec. der Herr Paftor, anftatt des gewöhnlichen, der Verfaſſer, foll wahrfcheinlich eine Wißelet feyn, Die hier am ſehr unrechten Drte ſteht, wodurch man veranlaßt wird, über den Rec. mitleidig zu lächeln. Er tadelt alfo den zufammen gefegten Plan meines Aberfes, ohne auch die Beweggründe, die mich dazu veranlaßten, anzugeben, welche er aus meiner Borrede hätte ent lehnen Fönnen. Auffallend iſt Hierbei die Anführung eines franzöfifchen Sprüchwortes, und erinnert ſtark an die frühere Zeit der franzöfirenden Misbildung, wo man gern mit dergleichen Slosfeln um fich warf, um dadurch zu zeigen, Daß man auch franzöfifche Wooͤrter und Redensarten verftände. Der Sinn jenes Sprüchwortes fiheint mir zu ſeyn: Wer zu viel unternimmt, kann es nicht ausführen. — Hiergegen muß ich folgendes bemerfen. Der Plan meines Werkes ift Feinesweges über alle Gebuͤhr zufam: - men gefeßt; denn die botanifche Befchreibung der Pflanzen bildet darin die Hauptfache. Die Anfuͤh— rung des etwanigen Nugens oder Schadens ift nur eine Zugabe, wodurch ich mein Werk nüglicher ma chen, und meinen Landesleuten mehr Liebe zum Stu— dium der Botanik einflößen wollte. (Siehe ©. XU der Vorrede.) Ich glaube alfo Hinlänglic) mein Un— ternehmen . ausgeführt zu haben; denn «8. lag ‚gar nicht in meinem Plan, vollftandig. die Benusung einer jeden Pflanze anzuführen. Einige kurze Andeus tungen waren alfo zu meinem Zwecke hinreichend, Weitere Belehrung Fann ein Jeder in den hierüber befonders erfihienenen. Werken ſuchen. Borrede xi „Will man alſo billig ſeyn, ſo wird man das Unternehmen wegen des Gemeinnügigen, das demſel— ben zu (m) Grunde liegt, zwar loben, darf aber Doch auch nicht verſchweigen, daß bier für die Willen fchaft der Pflanzenfunde Feine Bereicherung zu fuchen und zu finden fen.“ Der Rec. lobt alfo mein, Unternehmen, wegen der nüglichen Abficht, die ich, (wie Er zu verſtehen giebt, nicht wirkich erfuͤllt habe, ſondern doch) habe erfuͤllen wollen. Er faͤllt aber nachher das apodictiſche Urtheil, daß keine Bereicherung fuͤr die Wiſſenſchaft darin zu finden ſey. — Da ich mein Werk zunaͤchſt fuͤr diejenigen ſchrieb, welche die Botanik nicht als ein gelehrtes Studium betreiben: ſo war es nicht einmal noͤthig, daß Darin eine Bereiche, rung für die Wiffenfchaft der Dflanzenfunde enthalten wäre, Uber jener Tadel iſt offenbar zu hart, und bat mich allerdings gefränft. — Zwar bin ich weit entfernt, nach eitlem Schriftftellerrubm zu haſchen, und bin überzeugt, daß auch mein Werk viele Uns vollfommenbeiten bat. Da aber der Nee. vorher ge ftand, mein Buch Eeiner befondern Prüfung gewuͤr— digt zu haben: fo muß man fein Urtheil doch ſehr in Zweifel ziehen. Hätte er fih nur die Mühe genoms men, mein Buch etwas genauer bdurchzufehen, ſo würde er manches feltene Gewaͤchs, und faft auf jeder Seife manche eigenthümliche, (wenn auch mit unter nur kurze), Bemerkungen, die in andern bis ber erfchtenenen Floren noch nicht ftehen, und fogar einige neue Gewächfe gefunden haben. Es wiirde zu weitläuftig feyn, wenn ich dies alles hier nachwei— fen wollte; jedoch zeichne ich Hier folgende Stellen an; ©. 4.6, 8. ı4. 15. 17. 18. 19. 22. 28. 5%, 53. 37. 40. 45. 50. 52. 54. 56. 57. 64. 65. 66, 68. 74. 77..86. "122, 123.127. 134. 158. 139, Xu Borrede 145.144 164. 165, u. ſ. w. Hieruͤber, fowie über alles, was ich in der Vorrede gefagt habe, hätte ich) ‚gerne das Urtheil fachkundiger Männer gehoͤrt. Wenn ich aber auch hierauf weniger Gewicht legen wollte, fo wird doc) fein Unparcheiifcher es befkreicen: Daß es allerdings eine Bereicherung der Pflanzen: Funde: ift, wenn eine Flora von einer ganzen beträcht- lichen Provinz zum erften Mal berausfommt. Von Pommern wußte: man bisher, mit Ausnahme deffen, was die Herren von Weigel und Roftfowius nur theilweife geleiftee haben, in botanifcher Hinficht weniger, als von den weit entlegenen Steppen St biriens. Der Rec. ſagt felbft vorher, dag Pflanzen Geographie für die Botanik von Wichtigfeit fey; und wie ich fihon vorher bewies, fo hat mein Werk hierzu einen Beitrag geliefert. In dieſer Hinficht hat meine Slora von Pommern, ohne Zweifel für die Willen: ſchaft der, Pflanzenfunde eine Bereicherung verfchafft. „Daß diefer erfte Band die Pflanzen der zehn erften Linnaͤiſchen Klaffen enthält, befagt ſchon der Titel, und daß das Buch bei jedem einzelnen Ge ‚ wächs, außer der DBefchreibung, die üblichen Rubri— fen als Standort, Bluͤthezeit, Dauer u. ſ. w. ent hält, liegt in der Aufgabe des Werkes ſelbſt.“ Hier giebt der Rec. es felbit zu erfennen,. daß Diefe Bemerkungen unnöthig und. überflüffig find. Daher wäre es beffer und für das Publifum wich— tiger gewefen, wenn er lieber etwas von der Außeren Ausftartung des Buches, vom weißen Papier, von dem zweifachen Megifter, von dem compreffen und -Doch nicht undeuclichen Druck, wodurd) fehr viel am Raume gewonnen worden, gefagt hätte. „Das unpaginirte ſyſtematiſche Regiſter - Hätte eine analytifche Form erhalten ſollen. Dadurch wiirde Born d.e xım es ein bequemer Schlüffel zum Ganzen geworden eyn.“ Das ſyſtematiſche Regiſter und das Verzeichniß der Subſeribenten iſt im erſten Bande, durch ein Verſehen des Setzers, nicht paginirt worden; beide betragen 20 Seiten, und ſo würde, wenn dieſe feh— lenden Seiten mitgezoͤhlt worden wären, die Geſammt—⸗ zahl der Seiten von 318 bis 338. angewachſen ſeyn. Dies Verſehen iſt unbedeutend, und beduͤrfte keiner Erwaͤhnung; denn es iſt fuͤr die Brauchbarkeit des Buches kein Nachtheil, eher noch ein Nachtheil fuͤr den Verleger, dem man dieſe 20 Seiten, bei Des zahlung des Preifes, nicht mit anrechnet. — Man darf hier nicht glauben, daß der Ausdruck: „unpagi⸗— nirtes Regiſter“ fo zu verftehen fen, als wenn die verfihiedenen Gefchlechter und Arten der Gewächfe Feine Nachweifung auf die Seitenzahl Härten, wo fie - im Buche zu finden wären, wie das in allen mir zu Geficht gefommenen Floren der Fall if. Bei dem’ foftematifchen Negifter memer Flora aber find nicht nur die. Genera, fondern auch Species auf dieſe Art paginirt, fo daß felbft bei einer flüchtigen Ueberſicht, ſowohl die Gefchlechter, als Arten im Buche fehr leicht aufgefunden werden; daher dies Negifter gerade fo genannt werden kann, was der Nee. vermißt, ein Schluͤſſel zum Ganzen, a Mein Herr Nee. bemerkt num noch zuletzt Die fehlende analytifche Form des Negifters. Darunter verfteht er wohl nichts anders, als daß ich bei dem ſyſtematiſchen Regifter, den Charafter eines jeden Gefchlechts, fo wie er im Terte mit Fleinerer Schrift angegeben ift, nochmals Härte abdrucken laffen follen; denn fo haben es andere Floren. Der Grund, warum ich von der bisherigen Abeife abgegangen bin, war, um den beträchtlichen Raum zu erſparen, den xiv Vorrede. die Angaben Diefer] Geſchlechts⸗Charaktere einzunehmen pflegen, welche, wie ich aus Erfahrung weiß, von den Liebhabern der Botanik wenig oder gar nicht be nußt werden, indem fie fich lieber an den Tert felbft halten. Anſtatt dieſes Fehlenden im Regiſter, lieferte ich in meinem ſyſtematiſchen DBerzeichniß einen voll: ftändigen Nomenclator, das Heißt: einen Schlüf: fel zum Öanzen. Mit diefen meinen Bemerkungen, als Erwiede— rung auf Die in der angezeigten Stelle der Allg. Lit. Zeitung enthaltene Beurtheilung der Flora von Pom— mern, gedachte.ich Diefe ohnehin lang gewordene Bor: rede zu befchließen, und zum Abdruck wegzufenden. Jedoch ift mie noch zu vechter Zeit von einem Freunde die Nummer 174. der Leipziger Literatur-Zeitung vom vorigen Jahre zugefchieft worden, worin auch eine Beurtheilung meiner Flora enthalten iſt; nämlich hin ten, unter den Eurzen Anzeigen, wohin gewöhn lich die Bücher gewiefen werden, welche Die Herren Mecenfenten für unbedeutend halten, und Die fie Daher ganz kurz abfertigen. Mein Ehrenmann in Leipzig hat ſich Daher auch der Kürze befleiffigtz; wiewohl ich ibm dankbar bin, Daß er als ein außerhalb der Ko: niglich Preußifchen Staaten Wohnender, dennoch meine Slora von Pommern beachtet und feiner. Aufmerkſam⸗ feit gewürdigt hat, und ic) ihm auch zum Ruhme nachfagen muß, daß. feine wenigen Bemerkungen in einem beffern, ganz ernften und ruhigen Ton abgefaßt find. Nur kann ich fie auch leider nicht anders, wie Die Des. Hallifchen Necenfenten, als das Nefultat einer ganz flüchtigen Heberficht meines Buches anfehen. Zuerſt iſt ſchon bei Abfchreibung des Titels. eine Berfälfchung entftanden, und aus meinem. Wohnorte Budow, Buͤtow gemacht worden. Sodann hebt ex. auf, folgende. Art an: — VV— — — Borrede xv Bere H. ift ſeit etlichen zo Jahren ein fleißiger Pflanzenſammler; allein feine Muͤhe ift bisher nicht fehr lohnend gewefen. Denn das Land, deffen Slora er verzeichnet, ift bei feinem bedeutenden Umfange, (566 [|Meilen) wegen ziemlid) gleichförmigen, flachen Bodens, nicht reich an Pflanzen.” Hier frage ich: Warum foll meine Muͤhe nicht lohnend genannt werden? Ob in meinem : erften Bande 20 bis 30 Gewächfe mehr oder weniger an gezeigt und beſchrieben find, davon hängt meines Bes dunkens noch nicht das fich lohnende oder nicht loh— nende ab. Die Stadt Leipzig ift ebenfalls in einer siemlichen Ebene gelegen, umgeben von einem ziem— lich gleichförmigen, flachen Boden; daher muß ich, nach der Schlußfolge des Nec. glauben, daß die dor— tige Flora nicht veih an Pflanzen ſey. Und doch) wird er es ſchwerlich beftreiten, daß eine gedruckte Flora von Leipzig fowohl für die einheimifchen als auswärtigen Pflanzenfammler Fein unwichtiger, fondern ein fich lohnender Gegenftand fey. Um fo weniger darf er behaupten, eine Flora von einem ganzen gros fen Lande fey nicht ſehr lohnend. Daſſelbe Urtheil wird der Rec. auch von der Preußifchen Flora von Hagen, unter dem Titel: Preußens Pflanzen fällen müffen, da dies Buch mit dem meinigen genau verglichen, felbft nach Abzug der Kulturgewächfe und Gartenblumen, beträchtlich menigere Gemwächfe ent hält; und doch hat. es der verftorbene Prof. Hagen für Tohnend gehalten, dieſe Flora in den Druck zu geben, und das Preußifche, ſowie auswärtige Publi— kum Bat fie mit Dank angenommen. — „Pommern ſey nicht veich an Pflanzen;“ Dies kann auch nur von der einen Hälfte Hinterpommerns als wahr gelten; Dagegen faft ganz Borpommern und Rügen, ſaͤmmt⸗ liche DOdergegenden, bie von Pyritz und Stargard, xvi Vorrede. ſowie ein großer Theil des Oſtſee⸗Strandes, in Ruͤck— ſicht der Reichhaltigkeit der Gewaͤchſe, mit allen an— dern Laͤndern von Norddeutſchland ſich meſſen kann. Und moͤgte unſer Pommern auch wirklich aͤrmer an Gewaͤchſen ſeyn, als jene übrigen Länder; warum follte es nicht für die Pflanzen⸗Sammler lohnend ſeyn, eine Flora diefer Provinz zufammen zu tragen, und zur Benugung des Wublifums zum Druck zu beförr Deren, Da bisher ein dergleichen Werf uns gänzlich gefehlt har? Die erfte Herausgabe einer Slora kann noch nicht ganz vollftändig fen, aber deshalb ift fie doch lohnend und verdienftlich, und für jeden Kräuterfammler winfchenswertb; denn nun wird es ihm Teichter, bei fortgefegten - Forfchungen Nachtraͤge zu liefern, und die Flora wird nach und nach immer mehr vervollftändigt. „Auch kann die Wiffenfchaft ſich gar Feinen Ge, winn von dieſem Werke verfprechen, da es an allen eigenen Unterfuchungen fehlt.“ -— Der Rec. beurtheilt bier mein Werk in wiſſen— ſchaftlicher Hinſicht, für welche ich, wie ich aus— druͤcklich geſagt, auch nicht habe arbeiten wollen. Und was verfteht er Bier unter eigenen Unterfus “Hungen? Lange Abhandlungen oder feitenlange Ber fehreibungen gewiſſer Pflanzen, wie Die gelehrten Bo— taniker Römmer, Schultes, Roth, Schrader und Mertens geliefert haben, ‚würden in meiner Flora, welche. nur für das Gemeinnügige berechnet ift, und compendiöfe eingerichtet werden mußte, ‚nicht am rechten Orte feyn. Dagegen finden ſich der eige— nen Bemerkungen faft auf jeder Seite meines Buches, wenn auch nicht bei einer ‚jeden Pflanze. - „Und die wenigen neuen Arten, welche ber Verf. auffuͤhrt, Campanula natans (nutans), ‚Stellaria Borrede xvu angustifolia und Spargula (Spergula) ramosissima, noch fehr der genauern Prüfung bedürfen.“ Diefe genauere Prüfung der erwähnten Ge wächfe will und werde ich mir gerne gefallen laſſen, und demjenigen, der es wünfcht und das Porto be zahlen will, getrocknete Eremplare zufenden. „Auch beftimmt er feinen Zweck mehr zur Be leßrung der Landwirthe u. ſ. mw.“ Zuletzt bemerkt er noch: „Man möchte dem Verfaſſer nur etwas mehr Sprachfenneniffe wünfchen, dann würde er nicht -Symphitum, Zeoeriton, Hypopithys fchreiben. “ Dgleich dieſe Bemerkung nicht auf eine Wort oder Sylben- fondern Buchſtaben⸗Klauberei hinaus— läuft, welche nur den Sprachforſcher intereſſirt, fo muß ich allerdings geftehen, daß das erſte Wort mit jwei y, nämlich Symphytum und das zweite Zeoerithon gefchrieben werden muß; aber über das dritte Wort wollen mich, meine %otanifchen Bücher nicht beleßren, daß ic) es unrecht gefchrieben Babe, weil es auch bei ihnen fo gefihrieben fteht. Aus allem dem, was meine beiden Herren Re cenfenten über mein Buch gefagt Baben, if zu erfe- ben: Daß fie es nicht genau gelefen, am allerwenigften aber mit der deutfchen Flora und andern Büchern diefer Art verglichen haben, daher fie auch Feine ganz richtigen Begriffe. davon fallen und Andern mitcher len Fonnten. Dagegen haben fie Vieles mir Still ſchweigen übergangen, was in der Vorrede ſteht, und über die Entftehung diefer Flora von Pommern einen richtigen Auffchluß geben fann; auch ganz un: beachtet gelaffen, daß eine mangelhafte Flora beffer als gar Feine fey, und daß ihr Urtheil viel zu vorz . ſchnell fey, von einem Werke, deffen zweiten und ‚dritten Band fie noch gar nicht gefehen haben. | 2 xvmi Vorrede. Und nun noch die Schlußbemerkung fuͤr meine Goͤnner und Freunde: daß mit dem dritten Bande, welcher die 2ıfte bis zu Ende der 2Aften Klafle enthalten fol, das Ganze gefchloffen werben, und hoffentlich bald gedruckt erfiheinen wird. Budow im April 1850. „ Homann. XIX Syſtematiſches Verzeichniß Der Flora von Pommern zweiten Bandes. S xl. Eilfte Klaffe, Dodecandria. Mit eilf Staubgefäßen. A. Erfte Drdnung, einmweibige. 245. Hafelmurz, Asarum. Asarum europaeum. 246. Vortulaf,Portulaca. Portulaca oleracea. 247. Weiderich,Lythrum. Lythrum Salicaria. B. Zweite Drönung, zweiweibige. 248. Odermennig, Agri- monia. ı. Agrimoniĩa Eupatoria, — repens. 249. Nefede, Reseda. ı. Reseda Iuteola, — 2. — sesamoides, 3. — alba, 4. — lutea, 5 — odorata. eite ©eite 250. Wolfsmilch, Eu- horbia. Br ı. Euphorbia Peplus, 7 2. — exigua, 3. — Lathyris, 8 4. — helioscopia, 5. — Esula, 6. — Cyparissia, 9 7. — palustris, 8 — amygadaloides. 5 — x. gwölfte Kaffe, 4 Icosandria. Mit mehr als 12 Staub gefäßen. A. Erfte Ordnung, einmeibige, 251. Pfeifenftrauch, Phi- ladelphus. 6 Philadelphus coronarius. 10 252. Myrte, Myrtus. | ı. Myrtus communis, 71:2 latifolia. 2* 5 2 xx Syſtematiſches Verzeichniß Seite 253. Mandelbaum,Amyg- |E. Fünfte Ordnun — dalus. vielweibi — ı. Amygdalus Persica, . 112 ke en 2 — . communis, 12) Rn oſe Rosa. ana, 13 “+ * Eglanterea, 26 seh Pflaumen» u. Kir Ze impinellifolia, fchenbaum, Prunus. er Tuer, 27 ı. Prunus Padus, 5 villosa, 2. — en 14 6. — mollissima, 5 — Mahaleb, 7. — canina, 4. — Armeniaca, 8. — rubiginosa, 28 5 — Cerasus, 15 9. — provincialis, 6. — Avrium, To. — centifolia, 7. — domestica, 16| 11. — gallica, 29 8. — JInsititia, 17 ı2. — alba, 9. — spinosa. 18] ‚43 indica. B. Zweite Ordnung, 261. Himbeere, Rubus. zweiweibige. —I— Rubus Jaasus, 30 4 B R ——— aesıuSs 255. En Cratae- 3 F — — corylifoli 1.Crataegus Oxyacantha, 5. — ——— 32 2. uns ——— 0, 0. tomentosüs, C. Dritte Ordnung, Are en Greimeibige JJ— 256. Ebereſche, Sorbus. Sorbus ; aucupari a. 20 262. Paklkeıgy —— D. Vierte Ordnung, —— — — fuͤnfweibige. 3. — .elatior, 257. Mispel, Mespilus. de RER 35 Mespilus germanica. 5 * nen 258. Birne, Pyrus. ur —— 1. en 2118 — sterilis. 2 — alus 3. — Cydonia, * 268. Fingerkraut, Poten- 4 — Aria, tilla, 5 — torminalis. ı. Potentilla fruticosa, 56 259. Spierftaude, Spi- — ea raea. * ER Ti mg - 2. Spiraea salicifolia, 24 5 ar argentea 57 2. — hypericifolia, 6. — _opaca, : 5. — erenafa Be b i 4. = Opulifolia, 25 —3 — —— 3 Be — 9 — alba, — —ul⸗⸗ 10. — reptans 7. — — 1. — Ta: 59 der Flora von Pommern zweiten Bandes. xxı Geite 264. ZTormentill, Tor- mentilla. ı. Tormeniilla erecta, 2 — Teptans. 265. Geum, Geum. ı. Geum urbanum, 2. — ıivale, 3: — imtermedium. 266. Komarum, Coma- rum. Comarum' palustre. XIII. Dreizehnte Klaffe, Polyandria. Mit zwanzig u. mehreren unverbundenen Staubge- fäßen, die auf dem Frucht⸗ boden befeftigt find, A. Erfte Ordnung, einmweibige. 267. Chriftophsfraut, Ac- taea. 1. Actaea spicata, 2. — Tacemosa. 268. Schöllfraut, Cheli- donium, ı. Chelidonium majus, 2. — glaucium, 269. Mohn, Papaver. ı. Papaver Argemone, 2. — hybridum, 3. — Rhoeas, 4. — dubium, 5 — somniferum, 6. orientale. 270. Seerofe, Nymphaea. ı. Nymphaea alba, 2» — lutea. 271. Linde, Tilia. ı. Tilia parviflora, 2. — ‚europaea, 3. — paucıllora. 272. Sonnenrofe,Helian- themum. 39l Helianthemum vulgare. 4,B. Zweite Ordnung, zweimeibige, 1273. Päonie, Paeonia. 41... Paeonia ofkcinalis,, 2. — tenuifolia. C. Dritte Drdnung, dreimwerbige. 274. Ritterfporn, Delphi- nium. ı. DelphiniumConsolida, 2 Ajacis, 3. — grandiflorum, 4 — elatum, 5. — exaltatum, 6. — intermedium. 275. Eifenhut, Aconitum. 1. AconitumLycoctonum, Napellus, Neomontanum, variegatum, Cammarum. .AcCO En 2er — il D. Vierte Ordnung, 42 fünfmeibige. %|276. Afelei, Aquilegia. Aquilegia vulgaris. 277. Schwarzfümmel, Ni- ella. ı. Nigella damascena, 2.0 — sativa, 4 3. — arvensis. E. Fünfte Ordnung, 5) vielweibige. 278. Anemone,Anemone. ı. Anemone Hepatica, patens, vernalis, Pulsatilla, ratensis, ortensis, sylvestris, .nemorosa, ranunculoides. -46 47 Ba RS UETSEN 48 Geite 48 49 50 52 55 8 57 59 XXII S 279. Waldrebe, Clematis. 1. Clematis Viticella, 2. — 'Vitalba, 3. — erecta, 4. — integrifolia. 280. Wiefenraute, Tha- lietrum. ı. Thalictrum minus, 2. — angustifolium, 3 — flavum, 4. — aquilegifolium. 281. Adonis, Adonis. ı. Adonis aestivalis, 2. — autumnalis, 5. — vernalis. 282. Ranunkel, Ranun- culus. ı.RanunculusFlammula, 2. — reptans, 3. — ‚Lingua, 4. — Myosurus, 5." — -Ficarja, 6a = Thora, 7. — cassubicus, 8. — auricomus, 9. — sceleratus, 10. — asiaticus, ı1. — bulbosus, ı2. — Philonotis, 13. — repens, 14. — polyanthemos, 15. — acııs — — lanuginosus, 17.° — „arvensis, 18. — aquatilis, ‚19. — cappillaceus, '20. Auviatilis. 283.Trollblume, Trollius. Trollius europaeus. 284. Niefewurz, Hellebo- rus. 2. Helleborus hyemalis, 2 — niger, 3. — viridis, 4. — ,. foetidus. 285. Kuhblume, Caltha. Caltha palustris. — i —— Syſtematiſches Verzeichniß eite XIV. Vierzehnte Klaſſe, 5 Didynamia. Mit 2 längern u. 2 fürs zern Staubgefäßen. A. Mit unbedecten Saa- men, Gymnospermia. 286. Ginſel, Ajuga_. ı. Ajuga pyramidalis, 2. 61 — genevensis, 3. — Teptans. 621287. Gamander, Teu- crium. ı. Teucrium Botrys, 2, — Scordium, 3 — Chamaedıys, 6353| 4. — montanum, 5 — Marum. 641988. Pfefferfraut, Satu- reja. 65 Satureja hortensis. 289. Nop, ——— Hyssopus ofhecinalis. 290. Kaßenmünze, Ne- 6 eta. 7| 1. Nepeta Cataria, 68 2. — citriodora, — \ italica. 291. Elsholz, Elsholzia. Elsholzia cristata. 292. Lavendel, Lavan- dula. Lavandula Spica. 293. Münze, Mentha. ı. Mentha sylvestris, 69 70 2. — nemorosa, 3. — rotundifolia, 4. — . viridis, & — crispa, 7ı . — hirsuta, 7. — piperita, 721 8 — arvensis, 9. — gentilis, \ 10. — palustris, 751 ı1. — verticillata, ı2. — Pulegium. Seite 74 75 76 77 78 79 80 81 82 84 der Flora von Pommern zweiten Bandes. . Seite 294. Gundermann, Gle- choma. Glechoma hederacea. 295. Taubneſſel, Lamium. ı. Lamium maculatum, 2... — album, 3. — _purpureum, amplexicaule. 4 296. Waldneffel, Galeob- dolon. Galeobdolon-lutenm. 297.Hohlzahn,Galeopsis. ı. Galeopsis lin m; 2. — grandillora, 5. — Tetrahit, 4. — pubescens, 5. — cannabina. 298. Betonie, Betonica. Betonica ofhecinalis. 299. Zieft, Stachys. ı. Stachis sylvatica, — 2. — palustris, 3. — germanica, 4. — recta, 5. — annua, 6. arvensis. - Ballota nigra. 301.Andorn,Marrubium. Marrubium vulgare. 302. Wolfötrapp,Leonu- rus. ı. Leonurus Cardiaca, 2. — Marrubiastrum. 303. Wirbeldoft, Clinopo- 2 dium. Clinopodium vulgare. 304. Doften, Origanum. 1. Origanum vulgare, 2. — heracleoticum, 5. — Majorana. 305. Thymian, Thymus. ı. Thymus Serpyllum, 2. — angustilolius, 3. Thymus lanuginosus, — vulgaris, 84 5 — _Acinos. 306. Meliffe, Melissa. 85| ı- Melissa ofhicinalis, 2. — grandiflora, 86l 3- nn 307. Drachenfopf, Draco- cephalum . . . ı. Dracocephalum Ruy- schiana, 2. — thymiflorum, 3. — Canescens, 87) 4. — Moldavica. 308. Smmenblatt, Me- 88 littis. MelittisMelyssophyllum. 309. Baflltenfraut, Oci- mum. ı. Ocimum basilicum, 2. — minimum. 310. Helmkraut, Scutel- larıa. . 1. Scutellariagalericulata, 2. — hastifolia, . 3. — minor. 311. Brunelle, Prunella. ı. Prunella vulgaris, 2. — grandiflora. 921312.Cifenfraut,Verbena. Verbena ofhcinalis. B. Zweite Ordnung, mit bedecften Saamen, 89 90 91 Angiospermia. 313. Klapyerfraut, Rhi-. nanthus. _ j %| ı.RhinanthusCristaGalli, 2. — major. 314. Augentroft, Euphra- 9 - sia. ı.EuphrasiaRosıkowiana, 2 — inalis, 95 3. — “Odonuites, 14 — Jlutea. XXI ©eite 6, 97 98 100 101 102 106 XXIV Seite 315. Wachtelweizen, Me- lampyrum. 1: Melampyrumcristatum arvense nemorosum pratense sylvaticum. 316. Schuppenwurz, La- thraea. Lathraea squamaria. 317. Sommerwurz, Oro- 2. 3. 4. 5 banche. ı. Orobanche major "2. — coerulea. 318. Läufefrauf, Pedicu- larıs. ER Pedienkniie palustris 2. — sylvatica 3. — Sceptrum Caroli- IL1LER.. 319. Leinkraut, Linaria. 106 107 108 110 111 112 ı. Linaria vulgaris 2. — maritima 3: — minor 4. — arvensis 5 — elegans 6. — 'triphylla 7. — 'Elatine. 320. Loͤwenmaul, Antir- rhinum. ı. Antirrhinum majus 113 2. — ÖOrontium. 321. Braunwurz, Scro- hularıa. ı. Scrophularia nodosa 2. — aquatica. 322. Fingerhut, Digitalis. 1. Digitalis, purpurea 2. „ ambigua. 323. Linnaͤa, Linnaea. Linnaea borealis. 324. %imofelle,Limosella. Limosella aquatica. — ı 14 115 116 Syſtematiſches Verzeichniß Seite XV. Funfzehnte Klaſſe, Tetradynannia. Mit 4 längern u. 2 für: zern Staubgefäßen. Mit kurzen Schoͤtchen, Siliculosis. 325.Leindotter, Uagrum. — sati vum 2 dentatum 35. — paniculatum. 326. Meerſenf, Cakile. Cakile maritima. 327. Waid, Isatis. ‘ Isatis tinctoria. A. 117 118 328. Pfriemenfreffe, Su- | bularıa. Sabularia aquatica. 329. Hungerblümchen, Draba. Draba verna. 330. Kreſſe, Lepidium. 3% ee) sativum 2. lyratum 3. — latifolium 4. — didymum 5. — ruderale. 331. Taͤſchelkraut, Thlas- 1. ı. Thlaspi arvense campestre . — Bursa Pastoris. 2. — aria. 1. Cochlearia Armoracia 2. ofhcinalis. 333. Krähenfuß, Corono- pus. Coronopus Ruellii. 334. Bauernfenf, Iberis. 1. Iberis amara ° 2. umbellata - 3. — nudicaulis. — 332. Loͤffelkraut, Cochle- 119 120 ı21 122 125 124 125 der Slora von Pommern zweiten Bandes. xxv ©: 335. Öteinfraut, Alys- sum. 1. Alyssum incanum 2. — calycınum 3. — TCäMmpestre. 336.Mondviole,Lunaria. ı. Lunaria rediviva 2. — annua. B.Mit länglichenSchoten, Siliquosis. 337.3ahnwurz,Dentaria. . Dentaria bulbifera. 338. Schaum:fraut, Car- damine. ı. Cardamine impatiens 2. — hirsuta 5 amara 4. — pratensis. 339. Raufe, Sisymbrium. 1.SisymbriumNasturtium 2. — sylvestre 3: — palustre 4. — amphibium 5. — _arenosum 6. — Sophia 7. — Trio 8 — Loeselii 9. — strictissimum 10. — murale. j — — 340. Hederich, Erysimum. ı. Erysimum officinale 2.°— Barbarea 35. — Alliaria 4. — -cheiranthoides. 341. Levkoye, Cheiran- thus. 1. Cheiranthus annuus 2. — iIncanus 3. — Cheiri. 342. Nachtviole, Hespe- rıS. ı. Hesperis tristis 2. — matronalis 5- inodora. ite| 343. Gänfefraut, Arabis. Arabis thaliana. Seite 135 125 344. Thurmkraut, Turri- | tis. ı. Turritis glabra 2. — hirsuta. 126 345. Kohl, Brassica. | ı. Brassica oleracea 2. — _campestris 3. — Napus 4. — _Rapa. 346. Senf, Sinapis. 127| ı. Sinapis arvensis 2. — alba _ 3. —_nigra. 347. Rettig, Raphanus. ı. Raphanus sativus 2. — Raphanistrum. XVL Sechzehnte Klaffe, Monadelphia. 128 129 130 jenen Staubgefäßen. A. Mit 5. Staubgefäßen, Pentandria. 1511348. Neiherfchnabel, Ero- dıum. ı. Erodium cicutarium 2. — pimpinellifolium. 2 ——— ‚5° B. Mit fieben fruchtbaren Staubfäden, Heptandria. "331349. Kranichſchnabel, Pe- largonium. - ı. Pelargonium odora- tıssımum 2. — Radula. C. Mit zehn fruchtbaren Staubfäden, Decandria. 350. Stordfchnabel, Ge- 154 135 " ı. Geranium sanguineum ranıum. ML 136 Mit in ein Stüd verwach⸗ 143 145 XXVI 3. — pratense 4. — palustre 5. — columbinum 6. — dissectum 7. — Totundifolium 8. — pusillum 9. — molle 10. robertianum. je) . Mit vielen Staubge fäßen, Polyandria. 351. Malve, Malva. ı. Malva rotundifolia 2. — 'sylvestris 5. — mauritiana 4. — hispanica 5 — crispa . — Alcea, 7. — moschata. 352. Eibifch, Althaea. ı. Althaea officinalis 9, ‚zosea 3. — fieifolia. 353. Zavatere, Lavatera. ı. Lavatera thuringiaca 2 trimestris. 354. Kitaibele, Kitaibelia. Kitaibelia vitifolia. — — XVII. Siebzehnte Klaffe, Diadelphia., A. Mit 6 Staubgefäßen, Hexandria. 355. Erdrauch, Fumaria. ı. Fumaria officinalis. capreolata. 2 356. Taubenfopf, Cory- dalis. 1. Corydalis bulbosa 2. — _fabacea 3. — Halleri. Spftematifches Verzeichniß Geite 2. Geranium sylvaticam ı46B. Mit 8 Staubgefäßen, Octandria. 147357. Kreuzblume, Poly- 148 249 ER 150 151 152 153 154 155 gala. ı. Polygala amara 2. — vulgaris. 358. VPfriemen,Spartium. Spartinm Scoparium. 359. Ginfter, Genista. 1. Genista tinctoria 2. — pilosa — germanica. Hauhechel, Ononis. ı. Ononis spinosa 2. — hircına. 361. Wollblume, Anthyl- 15. Anthyllis Vulneraria. 362. Feigbohne, Lupinus. ı. Lupinus albus 2. — varius 3. — pilosus 4. — angustifolius luteus. 363. Bohne, Phaseolus. ı. Phaseolus vulgaris 2. — multiflorus 3. — lunatus — nanus. 4- 364. Erbfe, Pisum. ı. Pisum sativum 2. arvense. 365. Walderbfe, Orobus. ı. Orobus vernus 2. — tuberosus 3. — niger, 366. Platterbfe,Lathyrus. ı. Lathyrus odoratus 2. — Tingitanus 3. — tuberosus 4. — pratensis 5. — sylvestris 6. — latifolius 7. — heterophyllus 8. — palustris. Seite 15 * 161 162 der Flora von Pommern zweiten Bandes. xxvıı Geite 367. Wide, Vicia. ı. Vicia pisiformis 2. — Dumetorum 3..— sylvatica_ 4. — cassubica 5 — villosa 6. — Cracca 7. — tenuifolia 8. — sativa 9. — -platycarpos 10. — angustifolia ır. — lathyroides- 12. — Sepium _ 13. — Faba. fl 368. Erve, Ervum. 1. Ervum tetraspermum 2. hirsutum. 369. Kicher, Cicer. ı. Cicer arietinum Lens. _ Bohnenbaum, Cyti- y sus. Cytisus Laburnum. 371. Robinie, Robinia. 2. 370. ı. Robinia pseudo Acacia 2. — hispida 53. — Caragana 4 — frutescens. 372. Blafenftrauch, Colu- tea. 2. GColutea arborescens 2. — cruenta. 373. Suͤßholz, Glyceyr- rhiza. Glycyrrhiza glabra. 374.ronwice,Coronilla Coronilla varia. 375. Bogelfuß, Ornitho- pus. Ormithopus perpusillus. 376. Hahnenfopf, Hedy- sarum. ı. Hedysarum canadense 2. coronarium 5 — Onobrychys. — Seite 377. Geisraute, Galega. ı70| Galega officinalis. 182 711378. Traganth, Astraga- lus. 1. Astragalus pilosus 183 1722| 2 — Cicer 3. — glycyphyllus 184 4. — baeticus 1753| & — hypoglottis N 6. — arenarius. 379. Steinflee,Melilotus. ı74| 1. Melilotus polonicus 185 2. — _oflicinalis 3. ——vulgarıs 186 1751| 4. — coeruleus. . 1380. Klee, Trifolium. ı- Trifolium hybridum _ 2. — repens 187 1761 3. — _rubens 4. — pratense 188 5. — medium FR 6. — _alpestre 189 ” 7. — incarnatum 8 — ochroleucum . — arvense 3 Ei — fragiferum 190 II. — montanum 12.°— agrarlım 179 13. — — 191 14. — campestre } 15. — _procumbens ı6. — filiforme. 192 381. Schotenflee, Lotus. ı. Lotus siliquosus 2. — tetra Bo . — cornicvlatus 193 280 2 — nliginosns. R 1382. Kuhhornklee, Trigo- nella. TrigonellaFoenum grae- cum. 181 353, Schnedenflee, Medi- cago. 1. Medicago sativa 194 2. — falcata 3. — .lupulina 195 1282| 4. — minima. 72 XIX. Neunzehnte Klaſſe, Syngenesia. it verwachjenien Staub; — beuteln. A. Gleihförmige Vielehe, Polygamia aequalis. a) Zungenförmig, semi- flosculosi, corollis omni- bus ligulatis. 385. Bocksbart, Trago- pogon. 1. Tragopogon pratensis 2. — major 8. orrifolius 4. eterospermus. 386. Sforzonere,Scorzo- nera. 1. Scorzonera humilis 2. — hispanica 3. rosea. 387-Gänfediftel,Sonchus. ı. Sonchus palustris arvensis glaber mihi lacerus W asper Blackw. oleraceus. — app: II 392. Eierblume,Apargia. ı. Apargia hastilis autumnalis 3. — _hispida. ' 393. Thrinzie, Thrincia. Thrincia hirta. 394. Bitterfraut, Picris. Picris hieracioides, 395. Habichtskraut, Hie- racium. Hieracium Pilosella dubium Auricula cymosum praemorsuüm aurantiacum Murorum paludosum croaficum vıllosum ‚eshioides. 12. sabaudum 13: umbellatum 396. Pippau, Cr epis. 1. Crepis rubra 197 I» 2. 3 4 5 198 7. 8 9 10 11» SUEHHREHRENTE 199 200l 2. — foetida 3. — Teetorum 4. — Ppinnatihda . — vireng 201 — — Dioscoridis 7. — biennis. xxvii Syſtematiſches Verzeichniß Seite Seite xvm. Achtzehnte Klaſſe, A Lactuca. actuca sativa 2 ; Polyadelphia. 2. — Scariola 802 Mit in mehreren Stüden 3. — virosa { verwachfenen Staubgef. 4. — perennis. 203 384. Hartheu, Hyperi- 389. —— Chon- i = et ———— Chondrilla juncea. 203 ul 3 195390. Haſenlattich, Pre- 2. — perforatum ‚196 nanthes. 3. — dubium “ Prenanthes muralis. 203 2 ni humifusum 197 301. Ehnedjatn, Leonto- NE on. Leontodon Taraxacum. 204 205 206 207 208 209 210 210 211 212 der Slora von Pommern zweiten Bandes. xxix Seite Seite 297. Tolpis, Tolpis. 408. Saflor, Carthamus. Tolpis barbata. 212| Carthamus tinctorius. 224 398. Serfelfraut, Hypo- c) Scheibenbfüthige, Dis- chaeris. ‘ coidei. I ig maculata 213 2. glabra 409. Zweizahn, Epiens. 3. — radicata. 1. Bidens tripa:i 224 399. Rainfohl, Lapsana. RM 1. Lapsana pusilla 214/410. Wafferdojt, Eupato- 2. — „eommaunis. rium. 400. Zichorie,Cichorium. Eupatorium cannabinum. 225 1. Cichorium Intybus 214.411. Goldhaar, Chryso- 2. — Endivna. 215| Coma: 226 . f 1. Chrysocoma Comaurea » same nenääie, | = — " Lynosyris. ores capitati, dahin Die eiliaenvflanze,San- Diftelarten. 12 ge npflange, 401. Klette, Arctium. Santolina Chamae - Cy-. 1. Arctium Lappa 216 parissus. 226 2. — Bardana. 413. Srauenmünze, Bal- 402. Scharte, Serratula. samita. & Serratula tinctoria. 216 Dee vulgaris. ‚227. 403. Diftel, Carduus. B. Ueberflüffige Dielehe, I. Carduns aulans 217| Polygamia superflua. 2. — acanthoides z 8: f P HE): 3. — crispus Mit Zwitter⸗ u. weiblichen + — tenuillorus 16 Olümscheng die ſaͤmmtlich — marlanus. ruchtbar find. 404. Kraßdiftel, Cnicus. DER € ſ p ı. Cnicus palustris_ 219 414 urmfrauf, Tana- 2. — lanceolatus cetum. 3 — oleraceus 3 I» Tanacetum — 227 4. — "tuberosus 220) 2: — erispum. 223 2 — „arvensis _ 415. Beifuß, Artemisia. — acaulis. ı. Artemisia Abrotanum 228 405. Krebspiftel, Onopor- 2. — campestris” "909g we 3. — maritima Onopordon Acanthium. 221 + - Fe: * 406. Artiſchocke, Cynara. 6. zulgaris 231 1. Cynara Scolymus 221| 7. — Dracunculus. 232 2. — Cardunculus. 223416. Ruhrfraut,Gnapha- 407. Eberwurz, Carlina. kum; Carlina vulgaris... 223| ı. Gnaphalium arenarium ——— Syſtematiſches Verzeichniß * Seite Seite 2. Gnaphalium luteo-al- 424. Aſchenpflanze, Cine- DBter aritac * raria. .— ritace 2. — — var ı. Cineraria paluftris 243 5. — rectum Dh = — campeftris 244 — ie] . — l ifoli . 6. uliginosum 5 OnBIEaHE 2 ie; eG 425. Alant, Inula. 9. — Arvense. 2355| ı. Inula Helenium 244 417. Spreublume, Xeran- m er 245 themum. ® 4. — Pulicaria 246 Xeranthemum annuum 235) +, _. Talicıfolia 418. Strobblume, Eli- 8 — hirta. chrysum. Elichrysum bracteatum. 256, 426. Wolverley, Arnica. — Arni 419. Berufungskraut, Eri- mm nz. 247 geron. 427. Kimenefie, Ximene- - 1. Erigeron canadense 236 sia. — 2. — acre. 420. Huflattig, Tussilago. 1. Tussilago Farfara 237 428. Masliebe, Bellis. 247 Ximenefia encelioides. 247 2. — „Petasites Bellis perennis. 5. — hybrida - * . 4 — ‚spuria. 238429. Georgine,Georgina. 421. Kreuzfraut, Senecio. 1. Georgina vsriabilis 248 1. Senecio vulgaris Dral = Je coccinea. 249 2. — viscosus 2 — A — a 430. Todtenblume, Tage 4. — e egans 239 tes. 5. — erucifolius ı. Tagetes patula 249 6. — Jacobaea 2. — erecta. 7. — - aquaticus Enid Bun 8 — paludosus 240431. Zinnie, Zinnia, I Nemoren sis ı. Zinnia pauciflora 250 422. Eheräbfume, PER 3 ae -1. Aster Amellus ER i 2. — chinensis 5 en — 3. — Tripolium 432. Wucherblume, Chry- hm sa Ai santhemum. 423. Goldruthe,Solidago. 1. Chrylanthemum Leu- 1. Solidago canadensis 242 canthemum 2. — rellexa 2. — carinatum 251 3. — lanceolata 2435| 3. — legetum 4 — Virga aurea. 4. — coronarium. 252 par der Flora von Pommern zweiten Bandes. ©eite 433. Bertramwurz, Pyre- thrum. 1. Pyrethrum corymbo[um 252 2. — Parthenium 3. — inodorum. 253 434. Mutterfraut, Matri- Carla. Matricaria Chamomilla. 253 435. Chamille, Anthemis. ı. Anthemis Cota 254 2 — nobilis 255 3. — arvenlis 4. — Cotula 5 — tinctoria. 436. Garbe, Achillea. 1. Achillea fpectabilis 2. — Ptarmica 5. — Millefolium, 437. Galinfogen, Galin- sogea. Galinfogea parviflora. 438. Rindsauge, Buph- thalmum. T. Buphthalmum falici- folium * — gerandiflorum — Borstel C. Mit Zwitter- u. weibli- chen Blümchen, wovon letz⸗ tere unfruchtbar find, Po- ygamia frustranea. 439. Sonnenblume, Heli- anthus, ı. Helianthus annuus 2. — multiflorus 3. — tuberofus. 440. Rudbeckie, Rud- beckia. 1. Rudbeckia laciniata 2. — amplexifolia. 260 261 261 262 258 XXXI Seite 441. Wanzenblume, Core- opsis. 1. Coreopfis verticillata 262 2. — tripteris 263 5. — . tinectoria. 442. Flockenblume, Cen- taurea. 1. Centaurea molchata 263 2. — [uaveolens 264 3. — phrygia 4: — nızra 5 — Cyanus 6. — paniculata 265 7. — _Scabiola 8. — jacea 266 9. — Tolfitialis 267 os6| !° — Calcitrapa. 257443. Htingelbfume,Calen- dula. ı. Calendula arvenfis 267 2. — officinalis. XX. Imanzigfte Klaffe, Gynandria. 259, Mit Staubgefäßen, die am Griffel eingefügt find. I. Mit einem Staubgefäß. 444. Ragwurz, Orchis . 268 a) Mit ungetheilten Knollen. . Orchis bifolia — Morio — mascula — militaris aluftris usca — uftulata — pallens b) Mit handförmig ger theilten Knollen. 9 Orchis latifolia 269 270 au ana pm 271 xxxii Syſtematiſches Verzeichniß ıc. ae Seite Seite 10, Orchis incarnata 271 — Epipactis ovata 276 ı. — sambucina — cordata. 12. — maculata 13. — odoratifima 272448. Weicjfraut,Malaxis. 14. — „conopfea. ı. Malaxis monophyllos 277 15. — viridis. 2. — Loelelii 445. Rnabenfraut, 3. — paludofa. ' Ophrys. 449. Kahnlippe, Cymbi- Ophrys Monorchis. 273 dium. 446. Neottie, Neottia. Cymbidium Corollorhi- 1. Neottia spiralis 273 FR 273 a 450. Dingel,Limodorum. 447. Sumpfwurz, Epi- Limodorum Epipogium. 278 . - pactis. a) Mit ungertheilter 1. Mit 2 Staubgefäßen. Unterlippe, 1. Epipactis latifolia 274 451. EL Cypri- 2. —. palufiris. peamm 3. — pallens 275 Cypripedium Calceolus. 278 4. — —5 5. —rubra — — II. Mit 6 Staubgefäßen, b) Mit gefpaltener Unter: 452. Oſterluzey, Aristo- lippe. lochia. 7. — Nidus Avis 2761 Ariſtolochia Clematitis. 279 —_—_a—____—— (EREEREICHETE . „7 EEE IT EEE EEE Slora von Pommern Zweiter Band, XI. Eilfte Klaffe, Dodecandria. Mit eilf Staubgefäßen. A. Erfte Ordnung, einweibige, Monogynia. 245. Haſelwurz, Asarum. Die Blume hat einen glodenförmigen, 3 bis 4fpaltigen, inwendig ges färbten Kelch, aber Feine Krone, Diefer Kelch, welcher auf dem Frucht: Enoten fteht, umfchließt 12 Eurze Staubfäden, und einen mit 6 Narben aekrönten Griffel. Die Frucht eine Iederartige, gekrönte, 6faͤchrige Kapfel, vielfaamig. 2 RER Hafelwurz, Asarum europaeum L. 2% Wurzel Eriechend, gegliedert, vielfaferig; der Geruch ders felben ift gewuͤrzhaft und kampferartig; der Stengel ſehr furz, und eigentlich nur eine Fortfegung der Wurzel; am Ende deffelben 2 Blätter auf 1 bis 2 Zoll langen Stielen, die Blätter find gleich groß, nierenförmig, ftumpf, Did» randig, oben dunfelgrün, mit weißlichen Adern. durchwebt, unten bellgrün, und fo, wie die Blattftiele, mit Furzen braunen Härchen beffeidet; unter den Blattftielen 2 leder- artige Scheiven. Die braunrothen, Furzgeftielten Blumen zwiſchen den Blattftielen, im April oder Mai. Apoth. Radix Asari. Hat einen bittern, feharfen Geſchmack, und einen ftarfen Geruch; erregt heftiges Er- brechen und Purgiren, -und treibt Schweiß und Harn, daher diefe Pflanze zu den Giftgewächfen gehört. Iſt ein fräftiges Wurmmittel bei den Pferden. Wächit in Ges büfchen,, befonders Hafelfträuchern, im Nadaunenthal bei Danzig, und bei Neuenburg. h 1 4 Eilfte Klaffe 246. VPortulaf, Portulaca. Ein 2fpaltiger Kelch und eine Sblättrige Krone; 6 bis 11 und meh: rere Staubgefäße ; ein kurzer Griffel mit 4 bis 5 Narben; Kapfel ein: fächrig, vielfaamig, rundum auffpringend, Gemeiner Vortulaf, Portulaca oleracea L. ©. Mit einem glatten, faftigen, meijt liegenden Stengel, feil- fürmigen,_flachen, fleifchigen, unbehaarten Blättern, und winfelftändigen, feitfigenden gelben Blumen, welche im Juli und Auguft zum Vorſchein fommen. Wächft bei ung nicht wild, fondern wird als eine Salat: und Suppen; yflanze in Gärten, 3. B. zwifchen Mohrrüben, auf Beeten angefäet. Ayoth. Herba et Semen Portulacae. 247. Weiderich, Lythrum. Der Kelch zylindriſch, 1 2z&hnig, die Zähne abwechfelnd kleiner z 6 Kron- biätter find im Kelche eingefügt; 6 bis 12 Staubfäden, davon die obern kürzer find, mit auffteigenden Antheren, und ein pfriemenförmiger Griffel; der Saamen: Behälter laͤnglich, afäkhrig, 2Elappig, vielfaamig. — Gemeiner Weiderich, Lythrum Salicaria L. 2. Stengel aufrecht, 4eckig, fcharf, 2 bis 4 Fuß hoch, Aftig, mit meift entgegen gefesten Zweigen. Die Blätter gegen; ftändig, ungeftielt, herz⸗lanzettlich, zugefpitt, ganzrandig, unbehaart. Die fehr fchönen rothen Blumen bilden eine lange Aehre am Ende des Stengeld und der Zweige; die Mittel-Aehre aufrecht, oft Länger als einen Fuß. Die Blumen haben geftreifte, 12zaͤhnige Kefche und 12 Staub- fäden mit rundlichen Antheren; der pfriemenförmige Griffel trägt eine einfache Narbe. An Ufern der Flüffe u. Bäche, an Gräben und fumpfigen Stellen, Suli, Auguft. Es giebt 4 Abänderungen: a) mit fchmalen, weidenartigen Blättern, 2 gegenüber; b) mit breitern und fürzern, 2 gegenüber; ec) mit, 3 Blättern zufammen, unten am Stengel; d) mit Aftändigen Blättern. Beide leßtere erreichen eine Höhe von 4 bis 5 Fuß. Apoth. Radix et Herba Salicariae, Bet offenen Schäden und Entzündungen, bei Durchfällen und Ruhr: franfheiten zu gebrauchen, Das Vieh frißt das junge ‚ Kraut, welches ein Schußmittel auf Kornböden feyn fol mit 12 Staubgefäßen. 5 gegen den fchwarzen Korn und Mehlfäfer, Curculeo fru- mentarius. Die rothen Blumen werden beim Berwelfen blau. ALS eine vorzügliche Zierpflanze verdient der Weir derich in den Luftgärten an feuchten Plägen eine Stelle. B. Zweite Ordnung, zweiweibige, Digynaa. 248. Ddermennig, Agrımonia. Der Kelch ift doppelt, der obere Szähnig, und mit einer 5blättrigen Krone verſehen; fie enthält 11 bis 19 Staubfäden und 2 Griffel. Die 2 Saamen fisen am Grunde des Kelches feſt. — 1. Gemeiner Ddermennig, Agrimonia Eupa- toria L. %. Der Stengel wird ı bis 3 Fuß ho, if haarig, und trägt eine lange einfache Bluͤthen-Aehre; die gelben Blumen fangen von unten an zu blühen, und die Kelche find mit fteifen Borften befegt. Nach der Blüthe bängt der Kelch abwärts. Die unterften Stengelblätter find ungleich geftedert, die oberften aber dicht unter den Blüthen ftchenden Blätter find gewöhnlich gedreitz die Blättchen find länglich, eirund, am Rande tief gezähnt, unten mit anliegenden Haaren beffeidet. In Baumgärten, an Zäunen und Wegen, und in Wäldern, Juli, Auguft. Eine Abänderung: Stengel und Blätter ſparſam behaart. Ayoth. Herba Agrimoniae Gegen hartnädige Rheumatismen und Hautkrankheiten wird dies Kraut em— pfohlen. Es gehört zu den wirkſamen Gerberfräutern; wird vom Vieh nicht gern gefreffen, und foll den Pferden ſchaͤdlich feyn. ’ 2. Kriehender Ddermennig, Agrim. repens L. %. Aus einer dien, Friechenden Wurzel fommt ein borftiger, 1 bis 2 Fuß hoher Stengel hervor, der mit geftederten, haarigen Blättern befest if. Die Blaͤttchen haben mit denen von der vorigen Art vieles gemein; aber die Afterblätter find nicht fo fehr eingefchnitten, der Sten- gel ift dicker und mehr Aftig, fowie die Kronblaͤtter nicht flach, fondern zurück gerollt find. Stammt aus America, wird aber da einheimifch in Gärten, wo er einmal auf gezogen ift. Im Budowſchen Pfarrgarten fieht er ohne. Dflege fchon feit 30 Jahren; er bfüht im Juli u. Auguſt. Die grünen borftigen Saamenbehälter gerieben, geben: einen angenehmen Geruch. — 5 6 Eilfte Klaffe | C. Dritte Ordnung, dreimeibige, Trigynia. 249. Mefede, Reseda. Der Kelch ift 4 bis 6theilig; die Blumenfrone ungleich, hat 4 bie 6, auch mehrere eingefchnittene Blätter. Die Saamenfapfel ift edig, einfächrig, vielfaamig und öffnet fich oben. — 1. Gelb färbende Refede, Reseda luteola L.© auch d. Wird auh Wau genannt. Die Wurzel fpindels förmig; die an derfelben ftehenden Blätter find lanzettlich, ungetheilt, gewellt, an beiden Seiten der Baſis mit einem harten Zahn verſehen, nach allen Richtungen auf der Erde ausgebreitet. Zwiſchen denſelben erhebt ſich ein geſtreifter, beblätterter Stengel, welcher mit lanzettlichen, wechſels⸗ weife zerftreut ftehenden Blättern befest ift, und am Gipfel eine lange Blumen-Aehre bildet. Die Blumen find gelb, die Kelcye 4ſpaltig. — Diefe in der Faͤrberei befannte fehr nußbare Pflanze wächft in den Gegenden, wo man fie einmal gebaut hat, an Wegen, Scyutthaufen, in Gar: ten auf Beeten, und blüht im Suli und Auguft, Greifs— walde, Stettin, Sammin, Budow ıc, Die ganze Pflanze liefert eine gelbe dauerhafte Farbe, auf Leinwand, Wolle und Seide. Man fäet den Saamen diinne im Auguft in feichten Boden, und halt ihn vom Unfraut rein. Sm folgenden Sahre, wenn der Saame zu reifen anfängt, wird die Pflanze ausgezogen, getrocdnet und in Bündel gebuns den. Sie giebt verfchiedene gelbe Farben, je nachdem man das Zeug mit Allaun oder Weinftein vorbereitet. 2. Sternförmige Reſede, Reseda sesamoides L.©. Mit lanzettlichen, ungetheilten Blättern, und ſtern— fürmigen Früchten. Von Herrn Czolbe zu Münfterwalde bei Möwe gefunden; blüht im Juli und Auguft. 3. Weiße Refede, Reseda alba L. ©. Mit er nem Frautartigen, aufrechten Stengel, gefiederten Blättern, ganzrandigen Hlättchen, und weißen, 4griffligen, in eine jierliche Endtraube gefammelten Blumen, welche mit Gtheiltz gen. Kelchen verfehen find. Kommt aus Spanien und Franfreich, und wird bei ung in Gärten auf Blumen— Rabatten gezogen, wo fie durch Saamen-Ausfall fich ſelbſt forthilft. Juli bis September. — 4. Gelbe Reſede, Reseda lutea L. # au) ©. mit 12 Staubgefäßen. 7 Der Stengel iſt aͤſtig; die Blaͤtter gewellt, unten gefiedert, die obern 3theilig; die Blumen gelb, in eine laͤngliche Endtraube geordnet; fie haben 6theilige Kelche und 6 Krons blätter. Auf Aeckern, an Wegen, Ufern der Flüffe, Juli, Auguft. Stettin, Cammin, Danzig, Neuenburg. 5. Wohlriehende Nefede, Reseda odorata L. © und 4%. Mit niedergebogenen Zweigen, ungetheil- ten und 3lappigen Blättern, und oft Agriffligen Blumen, deren Kelche fo lang als die Blumen find. Wegen der ftarf wohlriechenden, und in zierliche End- trauben gefammelte Blumen ift diefe Pflanze allgemein bes liebt, und wird fowohl in Töpfen als Blumen-Rabatten im Freien gezogen. Stammt aus Aegypten, gedeiht aber auch gut in unfern Gärten, wo fie fih durch Saamens Ausfall oft felbft forthilft. Bluͤht vom Juli bi Sept. 250. Wolfsmilh, Euphorbia. Der Kelch unten einblättrig, bauchig, 4 bis 5ſpaltig; die Krone hat 4 bis 5 an den Kelcheinfchnitten befeftigte Blätter; 12 oder mehrere Staubfäden, mit doppelten rundlichen Staubbeuteln; der Fruchtfnoten ift mit 3 Griffeln gekrönt; 3 Saamen liegen in einem geftielten, 3fächrigen, und 3klappigen Behälter, a) Mit einer 3ſpaltigen Dolde. — 15 Rundblättrige Wolfsmilch, Euphorbia Peplus L. ©. Die ganze Pflanze iſt glatt; der Stengel frautartig, rund, 4 bis 8 Zoll hoch, und mit umgefehrt eiförmigen, ganzen, geitielten, wechfelsweife ftehenden Blaͤt— tern beſetzt. Die Dolde ift erft Zfpaltig, dann 2theilig; * Huͤllen eirund, faſt herzfoͤrmig, ungetheilt; der Saame glatt. Auf Aeckern, Weideplaͤtzen, an Wegen und Zaͤunen der Doͤrfer, ſowie in Gemuͤſe-Gaͤrten auf Beeten, Juni bis Sept. Iſt in manchen Gaͤrten ein laͤſtiges Unkraut, und gehört, wie alle Wolfsmilch-⸗Arten, zu den Giftgewaͤchſen. Der weiße, milchartige Saft zieht Blafen auf der Haut. — 2. Kleine Wolfsmilch, Euphorbia exigua L. ©. Mit einem frautartigen, 2 bis 4 Zoll hohen Stengel, linienförmigen, ungetheilten Blättern, und einer 3 bis sipaltigen allgemeinen Dolde, veren Fleinere Dolden 2theilig, und mit lanzettlichen Huͤllen verfehen find, Eine 8 Eilfte Klaffe Abänderung mit abgeftusten Blättern. Auf Aeckern bei Stettin, Neuenburg, Suni bis Auguft. b) Mit einer Afpaltigen Dolde, — 3. Kreußkblättrige Wolfsmilckh, Euphorbia Lathyris L. 5. Purgirförner. Der Stengel aufrecht, 2 bis 3 Fuß hoch, er theilt fich oben in Aeſte; er it mit lanzettlichen, ungejtielten, glatten, ganzrandigen Blättern beſetzt; die Mittelrippe endigt fich in eine Spitze. Bluͤht im Mat und Juni. Die Huüllblätter find breiter, herz fürmig, am Rande ausgefchweift oder wellenförmig ge bogen. Die Dolde ift erjt Afpaltig, oben 2theilig. Die Blume befteht meift aus + gelben Kronblättern, und hin— terläßt eine Zeige, Zſaamige Kapfel, welche elaftifch auf fpringt. — Stammt aus Stalien und der Schweiz; und da man fie. wegen ihrer befonderen Gejtalt in manchen Gärten erzogen hat, fo verbreitet fie fich weiter, an Wegen und Zäunen, und auf Schufthaufen. Budow, Danzig ıc. Apoth. Semen Cataputiae minoris. In vorigen Zeiten wurde der Saame als Abführungsmittel angewandt, der aber fehr heftig wirft, und tödtlich werden Fann. - 4. Sonnenzeigende Wolfsmilch, Euph. he- lioscopia L. ©. G®emeinfte Garten- und Feld; Wolfsmildh. Die gemeinfchaftliche Dolde ift sipaltig, hernach 2fpaltig, zuletzt 2theilig, und mit verfehrt eifoͤrmi— gen, geferbten Hüllen verfehen. Der Stengel frautartig, rund, glatt; die Blätter des Stengels find feilfürmig, auf beiden Seiten glatt, an der Bafis ganz, und nach oben fein geſaͤgt. Auf den Aeckern und in Gärten häufig, Juli bis Sept., und ift ein fehr Läftiges, ſchaͤdliches Unkraut. e) Mit einer vielfpaltigen Dolde. — 5. Ejel8-Wolfsmilch, Euphorbia Esula L. %. Die Blätter [inienslanzettlich, abwärts haͤngend, figen zer fireut an einem aufrechten, glatten Stengel; die Zweige unfruchtbar. Die gemeinfchaftliche Dolde ift vielfpaltig, die befondere 2fpaltig. Die Hüllen faft herzfoͤrmig; die 4 gelben Kronblätter haben eine mondförmige, 2hörnige Figur. Die Saamenfapfeln find glatt, Oft zeigen fich auch unter der Hauptdolde Fleine 2theilige Nebendolden, welche in den Winfeln der Blätter entfpringen. mit 12 Staubgefäßen. 9 Waͤchſt auf gebauten und ungebauten Plaͤtzen an Wegen und Aderrändern, und blüht im Juni und Juli, Stettin, Danzig, Neuenburg. — 6. Zypreſſen⸗Wolfsmilch, Euphorbia Cypa- rissias L. 2. - Die Wurzel iſt knotig, hat einige Aeſte, und treibt einen oder mehrere aufrechte, mit Finten-lanzettz lichen Blättern befegte Stengel. Die Zweige find uns fruchtbar, die Blätter zart. Die gemeinfchaftliche Dolde ift vielfpaltig, die befondere 2theilig, die Hillblättchen find faft herzfoͤrmig; die Blumenblätter mondförmig, der Fruchtz knoten geftielt. In Fichtwäldern bei Garz und Schwedt, Mai, Juni. Neumarf, Es giebt eine Abänderung, E. degener, deren auf rechte Stengel feine Dolden tragen, fondern mit lanzett⸗ lichen, ftumpfen, abwechfelnd ftchenden Blättern beffeidet ift, welche auf der Unterfläche mit gelben Punkten beſetzt find, die kleine Schwämme find, Aecidium oder Lyco- perdon ‚Euphorbiae ; wahrſcheinlich ift dies alfo eine fränfelnde Abart, eine Folge von Inſektenſtichen oder ans dern ungünftigen Umjtänden. Diefe gelben Schwämmchen finden fi auch auf andern Wolfsmilcharten, z. B. Esula und helioscopia. — 7. Sumyf-Wolfsmilch, Euph. pälustris L. 2%. Mit einer vielfpaltigen allgemeinen Dolde, deren Eleinere 2 und 3ſpaltig find, eirunden Hüllen, runden, ungetheils ten Kronblättern, und Tanzettlichen Stengelbfättern. Die Kapfeln find warzig. Der Stengel die, Aftig, ſtrauchartig, 3 bis 4 Fuß hoch. Auf fumpfigen Wiefen, an Gräben und Ufern der Flüffe, an der Oder, Mai, Juni. Stettin, Garz, Greifenhagen, Neuenburg, Danzig. 8. Mandelblättrige Wolfsmilch, Euph. amygdaloides. L.%. Hat einen frautartigen Stengel mit abwechfelnden jtumpfen Blättern, weiche ungeftielt, lanzett- lich, ganzrandig, von beiden Seiten weichhaarig, und ven Mandelblaͤttern ähnlich find, Die Dolde ift 5 bis gftrah: lig, auch die Seitenäfte mit Dolden befeßt. Die befondern Hüllen find nierenförmig und haarig. Der Kelch ift gelb— grun, die Kronblätter ſchmutzig gelb. — Wächlt bei Danzig in Wäldern, und in Küchengärten, Juni, Juli. Io Zwoͤlfte Klaffe XII. Zwölfte Klaſſe, Icosandria. Mit mehr ald 12 Staubgefäßen. A. Erfte Ordnung, einweibige, Monogynia. 251. Pfeifenftrauch, Philadelphus. Der Kelch Ereifelförmig, Afpaltig, fällt nicht ab; die Krone 4 Blätter, ‚welche eiförmig abgerundet, und oben einmal eingefchnitten ift. Die 20 Staubfäden find pfriemenförmig, halb fo lang, als die Blumen: blätter; die Staubbeutel eifürmig, der Eierftoc rundlich; der Griffel Afpaltig, fo lang, als die Staubfäden; die Kapſel afaͤchrig, 4klappig, vielfaamig. — Wohlriechender Pfeifenftrauch, Philadelphus eoronarius L. DB. Deutſcher Jasmin, Schesmim, Die Rinde diefes Strauches iſt riffig, an den jungen Zwei— gen aber glatt; die eiförmig gefpigten Blätter ftehen ein— ander gegenüber, und find weitläuftig gezähnt. Die Blus men ftehen am Ende der Zweige, in den Blattwinfeln ein: zeln, an der Spike aber zu 3 beifammen, find weiß, und haben einen angenehmen, für manche Schwachnervige zu ftarfen Geruch. Sie blühen im Sunt, Diefe in unfern Gärten fehr befannte Zierftrauchart ftammt aus Stalien, und empfiehlt fich durch ihre im Freien fehr angenehm viechenden Blumen, In verfchloffenen Zimmern ift diefer Geruch zu penetrant. Aus den jungen Schöflingen werden Pfeifenröhre verfertigt, Daher Die Benennung. 252 Myrte, Myrtus. Der Fruchtknoten fteht unter der Blume; der Keldy Sfpaltig, die Krone shlättrig, Viele Staubfäden ftehen im Kelche mit Einem Griffel, Die Feucht ift eine 2 bis Zfächrige, vielfaamige Beere, 1. Gemeine Myrte, Myrtus commwnis L. R. Mit glatten, glänzenden, ganzrandigen, wohlriechenden Blättern, und einzelnen, geftielten Blumen, welche mit 2blättrigen Hüllen verfehen find. Wird unterfchieden durch) ‚die Form der Blätter: a) in Myrtus com. vulgaris, mit eiförmigen Blättern; b) Myrtus com. minor, mit eilan- zettlichen fchmalen Blättern. , mit mehr ald 12 Staubgefäßen. TI 2. Breitblättrige Myrte, Myrtus latifolia L. b. Mit breiten, Ianzettlichen, glatten, ganzrandigen, wohlriechenden, glänzenden Blättern, und langen Blumen ſtielen. Das Vaterland iſt Italien, ſowie Aſien und Africa; die Myrte gehoͤrt eigentlich nicht hieher zur Pomm. Flora, weil ſie nicht im Freien aushaͤlt, ſondern nur in Glas— haͤuſern und Toͤpfen gezogen wird. Die Myrten lieben fette, mit etwas Sand gemiſchte Erde, und wollen im Sommer reichlich begoſſen ſeyn. Sie laſſen ſich durch Stecklinge vermehren, die man im Mat und Juni ent- weder in ein Miſtbeet einſenkt, und bei heißem Sonnen— ſchein die Fenftern befchattetz oder man fteckt fie in Blu— mentöpfe vor das Fenfter, wo man nur des Morgens die warme Sonne darauf feheinen laͤßt. — Das fihöne Laub— werf diefes Zierftrauches empftehlt fich durch einen ange— nehmen, gewürzhaften Geruch, und wird befanntlich zu Brautfränzen und Blumenfträußen genommen. Apoth. Flores et Baccae Myrti. 255. Mandelbaum, Amygdalus. Der einblättrige,. bauchige, oben 5mal eingeſchnittene Kelch trägt 5 aleiche Blumenblätter, und mehr als 10 Staubfaͤden. Der rundliche Fruchtknoten unterftüst einen aufrecht ftehenden, langen, mit einer Enopfformigen Narbe. gekrönten Griffel. Die Nuß der Steinfrucht ift durchloͤchert. 1. Perfifche Mandel, Amygdalus Persica L. H. Pfirſich. Die Blüthen fichen einzeln an den Zweigen, und haben Feine Stiele; fie brechen früher hervor, als die Blätter. Die fchönen blafrothen, rumdlichen Blumenblaͤt— ter find am Rande meift wellenförmig gebogen.. Die Blät- ter lanzettlich zugeſpitzt, am Nande ſaͤgezaͤhnig. Stammt aus Perfien, und it wegen feiner faftigen, wohlſchmecken⸗ den Früchte fehr beficht, daher er in herrfchaftlichen Gärz ten mit vieler Sorgfalt an Mauern gegen Mittag, von den Gärtnern gezogen wird. Das Holz ift wegen feiner Härte und röthlichen Farbe, zu Tifchlers und Drechsler Arbeiten fehr brauchbar. Der befte Drt zur Pflanzung eines Pftrfichbaumes iſt, wenn er einen Fuß von der Mauer entfernt zu ftehen kommt, und über feine Zweige 12 Zwoͤlfte Rlaffe etwas Bedachung hat. Das Erdreich muß aus etwas Lehm, Kuhmift-Erde, Baumlaub:Erde und Wafferfand vers mifcht feyn. Dieſe Bäume werden entweder durch den Saamen, oder dur; gute Fräftige Pflaumen-Stämmchen, welche beide durch Pfropfen, Gopuliren und Deuliren ver: edelt werden müffen, vermehrt. Apoth. Flores Folia, Fructus et Semen Persicae. Die Blüthen und Blätter haben eine gewürzhafte Bitterfeit, und den Geruch und Geſchmack der bittern Mandeln, fowie eine larirende und wurmabtreibende Eigen fchaft. Aus dem wäfferigen Aufguß über frifche Blumen und Zucker, macht man Pferfichwafler und Syrup, der eine ähnliche Wirkung hat. In America bereitet man aus den Früchten ein weinartiges Getränf; der über die Körz . ner abgezogene Branntwein heißt Persico. - 2% Gemeiner Mandelbaum, Amygdalus com- munis L. B. - Diefer Baum hat mit dem Pftrfichbaum einerlei Wuchs, aber die Blätter find nicht fo lang, ſon— dern eiförmig,- glatt, geftielt, und ftehen zerftreut an den Heften. Die Blüthen find fchön, und fommen vor dem Ausbruch der Blätter, find blaßroth, ungeftielt, und figen yaarweife bei einander; die Staubfäden find Fürzer, als die 5 auögebreiteten Kronblätter. Die Früchte haben ein trocdnes Fleifch. Das Vaterland diefes beliebten Baumes ift Africa; vorzüglich wächft er in Mauritien in Hecken. Sept wird er in Stalien, Frankreich und Suͤd⸗Deutſchland häufig in Gärten gezogen; auch in Pommern findet, man ihn fihon in vielen Gärten; er erfordert diefelbe Behand- fung, wie No. 1. Es giebt 2 Abänderungen: a) Die füßen Mandeln, Amygdalae dulces, deren Körner größer und flach, oder Fleiner und rundlic. Die Mandeln haben eine holzartige Schaale, mit welcher man fie Knafmandeln nennt. Sie geben ein wohl fchmedendes füßes Del, das faft alle Dele an Werth über: trifft. Es ift ein gutes Wurmmittel, b) Die bittern Mandeln, Amygdalae amarae, unterfcheiven fich nur von den erfteren durch den bittern Gefchmad. Die Vermehrung ift wie beim Pftrfichbaum. Die bittern Mandeln find das Product wilder Bäume, die Bitterkeit ftecft in den erdigen Theilen. Sie find Hunden, Katzen und dem Federvieh ein Giftz auch verurfacht ber mit mehr ald 12 Staubgefäßen. ' 13 häufige Genuß derfelben beim Menfchen Uebelfeit und Ers brechen. — Die Mandelfleien dienen ftatt der Seife. Ayoth. Amygdalae dulces, Amygdalae amarae. 3. Zwerg-Mandelbaum, Amygdalus nana L. H. Die Wurzel ift Friechend, und breitet ſich weit unter ber Erofläche aus, daher vermehrt fich diefe Art fehr, und es ſchlagen aus der Wurzel mehrere junge Stämmchen herz vor, welche felten höher als 3 Fuß werden. Die längli- chen, fehmalen Blätter find nad) oben zu breiter, am ande fcharf gezähnt; fie Fommen im. Mai büfchelmweife aus den Knospen hervor. Die Zweige find «mit einer granen Rinde bedeckt, und die Fleinen braunrothen Knos- pen ftehen wechſelsweiſe, einzeln oder zu 2 bei einander. Aus eben den Knospen, aus welchen die Blätter hervor; wachfen, fommen auch die fchönen rothen Blumen hervor. Die Früchte find Fleine Mandeln. Sft im nördlichen Aſien zu Haufe. In Pommern geht er in Gärten gut fort, und hält im firengiten Winter u \ / 254. Pflaumens und Kirfchenbaum, Prunus. Der Kelch 5ipaltig, fteht unter dem Fruchtknoten. Die Blumenkrone bat 5 Blätter, welche nebft den Staubfäden im Kelche eingefügt find; ein Griffel mit einer ftumpfen Narbe, Die Nuß der Steinfrucht ift mit hervorragenden Nähten geaeiähnet, und mit faftigem Fleiſche } umgeden, 1. Traubenfirfche, Prunus Fadus L. hd. Elfters baum, fälfhlih Faulbaum. Mit Traubenblumen, - wechfelgweife ftehenden, lanzettlichen, unbehaarten, doppelt gezähnten, geftielten Blättern, welche faſt runzlich find, und an den Stielen 2 Drüfen haben, Die Früchte. find rundlich, von der Größe einer Erbfe, und in der Reife « ſchwarz. Wächft wild im feuchten Gebüfchen, fowie in Obſtgaͤrten, an Zäunen und Hefen, Mai. Die frifche Rinde hat einen Ähnlichen widerlichen Geruch, wie die des glatten Wegedorns (Flora von Pommern, eriter Band, ©. 142.), daher in Pommern die falfche Bene nung Faulbaum. F Apoth. Flores et Baccae Padus. Die ſchoͤnen weißen Blumentrauben haben einen fihwachen angenehmen Geruch. Die reifen Früchte werden in Schweden und 14 Zwoͤlfte Klaffe Rußland mit Salz beftreut, und in Wein oder Brannt— wein getaucht, gegefjen. Der Branntwein wird damit ge färbt. Die zerftoßenen Körner theilen ihm einen Mandel: geſchmack mit. Die jungen Schößlinge werden zu Bändern gedreht. In Pommern wächlt die Traubenfirfche nicht nur als Strauch, jondern wird oft ein großer Baum, 20 big 50 Fuß hoch. 2, Virginifhe Traubenfirfche, Prunus vir- giniana L. H. Unterfcheidet fich von No. 1. durch dop— yelt größere Warzen an den Aeften, durch die Blattftiele, durch ſchmalere Blätter, und durch Amal größere rothe Früchte. Er fommt aus PVirginien, dauert aber auch bei und im Freien aus, und fehmüct fich im Mai mit feinen niedlichen, wohlriechenden Blumentrauben. Aus den Früch- ten bereitet man ein gutes Kirfchwafler. Das Holz ift hart, nimmt eine feine Politur an, und wird zu Tiſchler— Arbeiten benust. — 3. Mahaleb-Pflaume, Prunus Mahaleb L. H. Die Blätter geftielt, rundlich eiförmig, fein gezähnt, glatt, geadert. Die Blumen bilden 6 bis 7blumige Dolden- trauben., Jedes Blumenftielchen iſt am Grunde mit einem ſehr Eleinen, ſtumpfen Blättchen befegt. Die Blumenblät- ter find länglich eiförmig, die Früchte eiförmig, ein wenig geſpitzt, von der Größe Feiner Bohnen. Das bräunliche Holz laͤßt fich fehr gut benutzen. Die Kerne nimmt man mit unter die Mandelfeife. Blüht im Mai. A Aprikoſen-Pflaume, Prunus Armeniaca L. db. Diefer in berrfchaftlichen Gärten allgemein ber fannte Baum hat eine braune, glänzende, mit hervor- ftehenden Punkten befegte Rinde. Seine Blätter find rund⸗ lich, herzfoͤrmig, zugeſpitzt, unbehaart; die Blumen furze geftielt, weißroͤthlich; die Früchte rundlich, reif find fie gelb, an der Sonnenfeite röthlich, und haben einen ans genehmen Geſchmack. Es giebt mehrere Abarten. Der Aprikofenbaum ftammt aus Armenien, fommt aber jegt in Deutfchland, und auch bei uns in Pommern im Freien fort, wenn man ihn nur vor den Winden fchüßt, und ihn im Frühjahr vor den fpäten Nachtfröften bedeckt. Die felbe Vorſicht verlangt der Pfirfich- und Mandelbaum. Er gedeiht am befien in einem Iocern, warmen, mit Sand mit mehr. ald 12 Staudgefäßen 15 gemifchten Boden, gegen eine Mittagsmauer, die an der Abendfeite geſchuͤtzt iſt. = 5. Saure Kirſche, Prunus Cerasus L. h. Dieſer allgemein bekannte Baum ſtammt urſpruͤnglich aus der Stadt Ceraſus in KleinAfien, beim ſchwarzen Meere, und bfüht bei ung in Gärten, fowie an Wegen und Zaͤunen, im Mai. Seine Aefte find ſchwach, die Blätter eirunds lanzettlich, glatt, in der Jugend zufammen gefaltet, gez zähnt, am Grunde mit 2 Drüfen verfehen. Die Dolden 2 bis 5blumig, Eurzgeftieltz die Blumenitiele mit Kleinen ſchmalen Nebenblättchen verfehen; die Hullblättchen vers tieft, auswendig braunroth, am Nande fein gezähnelt, uns getheilt, oder. an der Spitze gelappt; die Einſchnitte des Kelches zuriick gefchlagen, vertieft; die Staubfäden fo lang, als der Griffe. — Es giebt fehr viele Abarten, von denen ich nur hauptfächlich nenne: A. Weichſel-Kirſchen, mit färbendem Saft, und fchwarzer oder dunkelrother Haut. a) Faſt ganz ſuͤße. Dahin gehören: die Mair firfche, die große Holländifche, die Könige und Musfatellerfirfche,; b) füß mit fauer gemifcht. Die gemeine Weich— fel, rothe Frühfirfche, rothe Musfateller und die doppelte Weichſel; e) faft ganz faure. Nord: Amorelle, rothe Amorelle, und holländische Weichiel. ! B. Glasfirfhen, mit weißem Saft, und helle durchfichtiger Haut. } a) Falt ganz füß. Die Altendorfer- und Orangekirſche; b) fauer mit füß gemifcht. Die große Glasfirfche, und die lang> und Furzgeftielte Montmorency; e) faft ganz faure, die fpäte Morelle. Apoth. Fructus, Nuclei und Gummi Cerasorum. Die jungen Knospen und Blüthen zum Thee gebraucht, - find bfutreinigend. Die Blätter werden zum Cinmahen der fauren Gurfen gebraucht. Daß aus den reifen Früch- ten Gelee und Mus gekocht, und Wein und Branntwein deftillirt, auch dazu der Kern genommen wird, it allge: mein befannt. s u — 6. Süße Kirfche, Prunus Avium L.d. Rheim fhe Kirfhen GRienſch Kesbeeren). Mit feftfigenden, 16 Zwölfte Klaffe oft 3blumigen Dolden, und eiz[anzettlichen, gezähnten, zufammen gefalteten, etwas behaarten Blättern, deren Stiele mit 2 Drüfen verfehen find. Die Dolden an den Spigen der Seiten» Aeftchen find faft 3bluͤmig, die Hull blättchen länglich, vertieft oder hohl, mit kurzen Härchen befeßt. Die Früchte faft eiförmig, weiß, roth oder fchwärz- fih. Es giebt 2 Hauptabtheilungen der fügen Kirfchen, und diefe haben wieder viele Spielarten: - A. Die füße Waldfirfche mit fchwärzlichen Früch- ten, färbendem Safte und fchwärzlicher Haut. Dahin ge hören: die fchwarze Lothfirfche, braune und jchwarze Herz ie , die Mais Herzkirfche, die veredelte fchwarze Wald- Firfche. B. Bon der rothen Waldfirfche ſtammen ab: die Lauermanns-Kirſche, mit großer marmorirter Frucht, die gelbe. Herzfirfche (Wachs- oder Bernfteinfirfche) , die roth und weiße Herzfirfche, die hellrothe Herzkirſche. Alle diefe fügen Kirfchenbäume lieben ein warmes, Ioderes, nahrhaftes Erdreich, mit Sand gemifcht, und der Sonne gut gelegen. Man vermehrt die edlen Kirfchforten durch Pfropfen, noch beffer durch Copuliren und Dculiren, auf die aus dem Saamen gezogenen Stämmchen. Auch die Wurzeln find zur Veredelung brauchbar. Apoth. Cerasorum nigrorum dulecium Fructus et Gummi. Aus den Früchten wird in der Schweiz ein guter Branntwein bereitet, und ein Kirfchwafler deftillirt. Die Früchte liefern auch Gelee und Mus, und find, gebaden, unter dem fauren Backobſt fehr brauchbar. Anm. Bei uns in H. Pommern findet man viele füßen Kirſch— - bäume eine anfehnlichere Höhe und Stärke erreichen, als in andern Ländern, indem fie an 50 Fuß hoch werden, und unten am Stamm 2 bis 24’ im Durchmeffer haben, Vielleicht ift der Grund diefer: die häufigen Frühlingsfröfte verderben oft ihre Blüthen, daher fie ftärker ins Holz treiben, H. — 7. Gemeine Pflaume oder Zwetſche, Prunus domestica L. b. vulgo Plumme Mit oft einzelnen Blumenftielen, Tanzettzeiförmigen Blättern, dornigen *) *) Die jungen Xefte im erften und zweiten Jahre befommen Dorn- ſpitzen, welche fich aber hernach in dornenlofe Aeſte endigen, oder vertrocnen., “ mit mehr als 12 Staubgefäßen. 17 Aeften und eiförmigen Früchten. Diefer Baum, aus wärmeren Klimaten zu ung gefommen, ift jest völlig ein- beimifch bei uns. Er gedeiht gut, und wächlt bald heran im Mittelboden, an fonnigen, warmen Stellen. Er ver dient eine forgfältige Anpflanzung, weil die Früchte des in von Unkraut gereinigten Boden gepflanzten Baumes größer werden und von befjerm Gefchmad find, als die von Bäumen, welche an derjelben Stelle groß gezogen und mit einer Grasnarbe verwachjen find. Er braucht dann nicht weiter veredelt zu werden, Unter den ver- edelten Pflaumenbäumen find zu merfen: die Franzöfifchen, Ungarifchen und Damascener; die weißgelbe Eierpflaume. Apoth. Fructus Prunorum. Die Pflaumen find das nukbarjte Obft in der Haushaltung, jowohl frifch, als getrocknet; fie dienen auc zum Mus und Brannt- wein, und die Kerne geben ein ſchmackhaftes Del. Das Holz ift braunroth und hart, und wird von den Drechg- fern und Tifchlern zu allerhand Sachen verarbeitet. Es enthält auch vielen Farbeſtoff; dafjelbe in Spähne geras- yelt, färbt mit Kochfalz Faftanienbraun, mit Allaun dun—⸗ fel- orange, mit Salmiak Faffeebraun, und mit grünem Vitriol dunkel-aſchgrau. — 8. Kriechen-Pflaume, Prunus insititia L. Tr. —Kroͤken, zahme Schlehben, Hunde» Pfaumen. Die Aefte jung dornig, verwandeln fich nachher in Dornen; Iofe und Frucht tragende Zweige; die Blätter eiförmig, auf der Unterfläche feinhaarig; die Bfumenitiele gepaart, Früchte Fugelrund; fie haben eine blaue Farbe, einen fauern und berben Geſchmack, und werden mit Effig ein gemacht. Man hat drei Abänderungen: a) die blaue oder röthlihe Pflaume, welde veredelt größer, und von füßem Geſchmack if; - b) die Fleine weiße runde Pflaume; und ©) die grüngelbe, Aprifofen-Pflaume, Reine Claude. Diefe verdient, in Hinficht ihres vortreffz. lichen Geſchmacks, vor allen den Vorzug, und muß auch veredelt werden. \ Was zum beffern Fortkommen des gemeinen Pflaumen- 2. Band. 2 18 Zwoͤlfte Klaffe oder Zwetfchenbaumes *) bemerft worden ift, gift auch bei diefer Art. — 9. Schlehen-Pflaume, Prunus spinosa L. H. Wilde Schlehen, Schwarzdorn. Die Aeſte ſtets dornig, die Blaͤtter elliptiſch-lanzettlich, ſaͤgezaͤhnig, auf der Unterflaͤche filzig; die Blumenſtiele kurz, unbehaart, die Fruͤchte kugelrund, von der Groͤße kleiner Haſelnuͤſſe, von ſchwarzbrauner Farbe, Diefe haben ein faftiges, gruͤ⸗ ned; faures, zufammenziehendes Fleifch, das aber durch die Herbft-Nachtfröfte milder gemacht und ſchmackhafter wird. Die Fruͤchte werden ſelten roh genoſſen, ſondern mit Eſſig oder Zucker und Senf eingemacht. Wächft allent- halben in Gebüfchen, an Bergen, Wegen, Zäunen und Heden, und blüht im April oder Anfangs Mai. Apoth. Cortex Fructus et Flores Pruni —— Die —* geben einen wohlſchmeckenden Thee, und ſind ein blutreinigendes, gelinde abfuͤhrendes Mittel. Die Zweige werden zu Reifern in den Salinen » Gradirwerfen gebraucht. Die zerftoßenen Beeren und Körner geben den befannten Schlehenwein. Der Saft von den reifen Beeren ‚giebt eine braune, die getrockneten Schlehen aber eine rothe Farbe, auf Wolle und Leinen, Die unreifen zer- fioßenen Schlehen mit Eifenvitriol und Eſſig, geben eine ſchwarze Dinte; imgleichen dienen die gruͤnen Fruͤchte und die Rinde zum Gerben. — Dieſer Strauch iſt ſehr taug— lich zu lebendigen Hecken und Zaͤunen; nur muß man dieſe aus dem Saamen erziehen, weil die Straͤucher ſich nicht gut verpflanzen laſſen. B. Zweite Ordnung, zweiweibige, Digynia. 255. Weißdorn, Crataegus. Der Fruchtknoten ſteht unter der Blume; der Kelch iſt Stheilig;_die Krone hat 5 hohle Blätter; mehrere Staubfäden mit rundlichen Beu— teln ftehen im Kelche; 2 fadenförmige Griffel mit ftumpfen Narben, Die Frucht ift eine fleifchige Beere mit 2 Fächern, und eben fo vielen laͤngli en Saamen. Einige Arten haben bis 5 Griffel und eben ſo viel Saamen. — 1. Gemeiner Weißdorn, Crataegus Oxyacantha L.d. Hagedorn, vulgo Dohrnbuſch. Ein gemeiner *) Man unterfcheidet:: 3wetfche mit länglicher Frucht, wie die gemeine Pflaume; und die eigentliche Pflaume mit ganz runder Frucht, mit mehr als 12 Staubdgefäßen. 19 Strauch, 6 bi 8 Fuß hoch, mit einzelnen, /, Zoll lan⸗ gen Dornen befeßt. Die geftielten Blätter ftehen wechjelg- weife, und die 3 gefrämmten Abfchnitte derfelben find aufs neue getheilt, und haben einen fcharf und tief gezähnten Rand. Auf der untern Seite find fie weißlih. Die Ans zahl der Staubgefäße ift 20, der Griffel 2 oder 3, Die Frucht eirund und roth. In Gebäfchen, an Heden, Zaus nen, blüht im Mat oder Juni. Das Holz ift hart, und dient zu Drechsler > Arbeitet, Wegen feiner glänzenden Blätter und fchönen weißen Blumen, verdient diefer Straud) eine Stelle in Englifchen Partieen und Luftgärten. Wenn man Heden von Weiß— und Schwarzdorn zu lebendigen Heden anlegen will, fo muß man die Beeren derfelben fammeln, und der Reihe nach in die Erde legen, auch bis zum andern Jahr vom Unkraut rein halten. Die großen Büfche find befchwerlich zu verpflanzen, auch geben fie felten fort. — Die Rinde der Wurzel färbt mit Lauge gelb, und giebt dem Holz eine Beize. Die zerftoßenen Beeren fann man zum Bier und Branntwein, auch zum Futter für die Hühner und Schaafe benugen. Anm. Die Landwirthe in H. Pommern machen‘ die Bemerkung, daß, wenn der Weißdorn die erften Blätter im Mai bekommt, zu der Zeit immer Ealte und ftürmifche Witterung eintritt. Gewoͤhnlich gefchieht dies in den Kalender-Tagen Mamertus, Pancratius und Servatiug, welche man deshalb die drei firengen Herren nennt. Und 12 Tage fpäter, wo nad) dem alten Kalender jene Tage eintre— ten, dann entfalten ſich wieder die Bluͤthen, und die Witterung iſt dann wieder rauh und kalt. Jedoch giebt es auch hier der Ausnahmen, z · B. im Fruͤhjahr 1827. — 2. Einſaamiger Weißdorn, Crataegus mo- nogyna Jacq. h. Mit der vorigen Art ſehr aͤhnlich, an den Blättern aber befonders unterfchieden. Diefe haben gerablinigte Einfchnitte (bei jenen find fie gekruͤmmt), oͤf⸗ ters find fie fiederſpaltig und ungleich ſaͤgezaͤhnig; Die Blumenfronen find größer, in den Blumen findet fich nur Ein Griffel, feltener 2, und die Frucht enthält nur Einen Saamen, feltener 2 und mehrere. In Gebüfchen und Hecken, an Wegen, feltener, als die erſtere Art, und blüht - im Mai oder Juni. Anm. Mehrere Grundbefiser Lieben fich vor vielen Jahren Saas men von diefem Weißdorn aus Hamburg und Amfterbam tommen, und 2 30 Zwoͤlfte Klaſſe legten damit lebendige Zäune an. Dergleichen findet man in Gärten bei Stolp, und auf dem Gute Ruttzow bei Putzig find mehrere Aecker damit eingefaßt, C. Dritte Ordnung, dreiweibige, Trigynia. 256. Eberefche, Sorbus. Ein 5fpaltiger Kelch, und eine sblättrige Krone; viele auf dem Kelch ftehende Staubfäden-und 3 Griffel; die Beere Zfächrig und 3faamig. —— Gemeine Eberefche, Sorbus aucuparia L. h. Dnitfhenbaum, Vogelbeerbaum, Abrefhen- baum. Mit geftederten Blättern, vielen oval Länglichen, fägezähnigen Blättchen,, weißen in Enddoldentrauben ge fammelten Blumen, und rothen, 3 bis sfächrigen Früchten. In Wäldern, an Wegen und Zäunen, Juni. Apoth. Baccae Sorbi Aucupariae. Die Beeren zu einem Mus gekocht, ſowie die Bluͤthen zum Thee, find ein bfutreinigendes und fchweißtreibendes Mittel. Man kann daraus auch ein fpirituöfes Getränk ziehen. Sein Holz ift weiß, und wird zur Drechsler-Arbeiten gebraucht. Man benutzt diefen Baum zur VBerfchönerung der Alleen, wo er leichter, als andere Bäume fortgeht. Die weißen Blumen verbreiten zwar einen unangenehmen Geruch; aber im Auguft und September fohmuct fih der Baum mit feinen fchönen rothen Beerentrauben, die einen vortrefflichen, dem Auge wohlthuenden Gontrajt gewähren. — Die Beeren werden zum Fange der Krammetsvügel benußt. Hühner, Schaafe und Schweine freffen fie. Die Blumen werden von den Bienen aufgefucht; die Ninde und Zweige wer— den zum Gerben gebraucht. D. Dierte Ordnung, fünfmweibige, Pentagynia. 257. Mispel, Mespilus. Der Fruchtknoten fteht unter der Blume; diefe hat einen Sfpaltigen Kelch, eine 5bläktrige Krone, .15 bis 20 Staubfäden, und 5 faden: förmige Griffel, Die Frucht ift eine fleifchige, faftige Beere mit 5 Saamen, jeder in einem harten, fteinernen Behälter, Gemeine Mispel, Mespilus germanica L. H. Wird 12 bis 20 Fuß hoch, hat ausgefperrte Aefte, und mit mehr ald 12 Staubgefäßen. 21 eine braune, rifiige Rinde. - In feiner Wildniß trägt er große, glänzende Dornen, die er aber durch Kultur all mählig verliert. Die Blaͤtter find Furzgeftielt, lanzettlich, unten filzig, mit erhabenen Rippen. Die Blumen find weiß, Stehen einzeln an den Spitzen der Zweige, ohne Stiel; fie haben einen rundlichen, filzigen Fruchtfnoten, 5 linienslangettliche Kelcheinfchnitte, 5 weiße auggebreite.e Kronblätter, und 5 Griffel. Die Frucht enthält 5 lang liche, auf der einen Geite flache und eckige Saamen. Waͤchſt in Sid: Deutichland wild; in Pommern ift er in einigen Gärten anzutreffen, wo er im Mai oder Juni blüht. Ehe die Früchte vom Froft getroffen find, find fie berbe; wenn fie aber mulfch geworden find, Daß jie fich zu Mus zerdruͤcken laffen, dann erſt werden fie genießbar., Sie befigen einen weinartigen, zufammenziehenden Geſchmack, und verurjachen leicht Verſtopfung. Man Fann fie auf Weißdorn, Birn- oder Quittenſtaͤmmen pfropfen. 258. Birne, Pyrus. Ein Sſpaltiger Kelch, eine 5blaͤttrige Krone, viele im Kelche ſtehende Staubfaͤden und 5 Griffel. Die fleiſchige Frucht ſteht unter der Blume, iſt Sfaͤchrig, vielſaamig. oh Gemeine Birne, Pyrus communis L. h. vulgo Beer, Kruſchke, Pſintken. Mit eifoͤrmigen, geſtlelten, am Rande ſaͤgefoͤrmig gezaͤhnten Blaͤttern, und doldentraubigen Blumenſtielen. In Waͤldern und auf offe— nen Feldern, Mai. Dieſer Baum it der Stammvater aller in unfern Gärten vorfommenden Birnforten, deren man fchon über 150 zählt. Er. unterfcheidet ſich von diefen durch die faft -herzförmigen, von beiden Seiten glats ten, an den Zähnen des Nandes fein behaarten Blättern, und die Eleine, fat ungenießbare Frucht, „die herbe und zufammengiehend ift. Das Holz ift fchöner und dauerhaf— ter, ald das von den Garten + Birnftimmen. Nicht alle veredelte Birnarten ‚geben in unſerm Küften- lande und kaltem Klima gut fort, oder fie, müffen ſo ge fchüßt und gepflegt werden, wie die Pfirſich- und Aprikoſen⸗ Bäume. Die faftigen Birnforten, z. B. die Schmalz und Weinbirne, die Winter-Bergamotte und Grumfower, find mehr zum Gränverfpeifen, als zum Kochen und Baden zu 22 Zwoͤlfte Klaffe | gebrauchen; dagegen geben die feften und mehligen Sorten die beften Backfeigen, daher ein Defonom vorzüglich dieſe berücfichtigen muß. Daß man aus den Birnen einen delifaten Syrup, und auch Wein und Branntwein, fowie aus den fehlechtes ren Sorten vorzüglich guten Efjig bereiten kann, ift be kannt. — Man zieht aus Kernen junge Stämme, welche durch gufe Sorten veredelt werden. Der veredelte Birn; baum - erfordert einen trodnen und warmen Boden. Seine Wurzeln gehen fehr tief, koͤnnen aber feinen frifchen Vieh; dünger ertragen; eben fo die Apfelbäume. Sein Holz it braun und hart, und wird zu allerhand Tifchler-Arbeiten gebraucht; auch nimmt e3 eine fchöne Politur. an, und kann fo vollfommen fchwarz, wie Ebanholz gebeizt werden. — 2. Ayfel-Birne, Pyrus Malus L.d. Gemeiner Apfelbaum, vulgo Hiltfen. Mit ungeftielten Dolden, eirund-laͤnglichen, zugefpisten Blättern und glatten Grif— feln, Eürzeren Nägeln der Kronblätter, als der Kelch it. Sn Wäldern und auf Feldern, an Wegen und Zäunen, blüht etwas fpäter im Mai, als die Birnbäume Sein Holz ift weiß und hart, und kann auf vielerlei Art bes nußt werden. Die junge Rinde wird zum Grüns und Braunfärben gebraucht, in Verbindung mit Allaun und Vitriolöl. Der Ayfelbaum muß eben fo, wie der Birn- baum, gezogen und veredelt werden; er enthält eben fo viele Sorten, und feine Früchte find noch mannigfaltiger zu benußen, auch ift der Genuß derfelben erfrifchend, und der menfchlichen Gefundheit noch zuträglicher. Seine ' Früchte halten fich lange, einige Sorten oft ein ganzes Sahr. Aus den wilden Aepfeln macht man in Franfreid) und England, auch zum Theil in Deutfchland, ſogenaun— ten Cyderwein, von fehr weinartigem Geſchmack, der mehr raufcht, ald Wein, Aus demfelben wird wieder Effig und Branntwein bereitet. Der Apfelbaum wird in zwei Abtheilungen eingetheilt, in füße und faure, Bon den jüßen giebt ed wenigere Sorten, von denen man einen zucerartigen Syrup ziehen kann; die fauren aber find in der Defongmie nurbarer. Wegen der verfchiedes a Obftforten, vergleiche man Sicklers Deutfchen Obft- gaͤrtner. Apoth. Poma Borsdorfiana, Fructus Mali. Von mit mehr ald 12 Staubgefäßen. 23 Aepfel- und Birnkernen eine lebendige Hecke gezogen, ift eher zu befommen und eben fo tauglich, als eine Hede von Weiß- oder Schwarzdorn. 3. Quittenbirne, Pyrus Cydonia L. h. Die Blätter gejtielt, rundlich eiförmig, ganzrandig, auf der Dherfläche dunkelgrün, geadert, unten wollig filzig. Die jungen Zweige find mit grauem Filz befleidetz die Blu: men ftehen einzeln, find weiß-roͤthlich, ungeftielt. “ Die Früchte anfänglich mit einem grauen Filz überzogen, bei der Reife glatt, gelb, wohlriechend. Es giebt 2 Abarten: a) die Apfelquitte, wegen der runden Früchte; b) die Birnquitte, wegen der länglichen Früchte. Der Quittenbaum foll urfprünglih aus Creta her— ftammen, und hat den Namen Cydonia von der dortigen Stadt Cydon erhalten, von wo er nach Deutfchland ger fommen, wo er jeßt an vielen Drten als ein wilder Strauch wäcft. Bei uns in Pommern ift er nur in Gärten anzutreffen, und blüht im Mai oder Juni. Seine jungen Stämme gebraucht man zu Aepfels und Birn- Unterlagen beim Spalierobit. Apoth. Fructus recens et Semen. Die Früchte werden zu verfchiedenen Gonditorei = Waaren gebraucht z aud wird ein Quittenwein und Branntwein daraus ges macht. Die Kerne enthalten vielen Schleim, der dem Arabifchen Gummi nahe fommt, und bei Entzündungen als ein Außerliches Linderungsmittel gebraucht wird. 4. Mehlbirne, Pyrus Aria Willd. L. h. Mehl: beerbaum (Crataegus A. Linn.). Mit rundlid) eiformis gen, eingefchnittenzgezähnten, unten filzigen Blättern, viel- blumigen Doldentrauben, und faft fugelförmigen Früchten. Waͤchſt in der Schweiz und in einigen Gegenden Deutfch- lands wild, iſt bei ung aber nur in Luſtgaͤrten, 3. B. zu Stettin anzutreffen, und blüht weiß im Mai. eine Früchte find roth. Wegen feines zierlichen Wuchfes, der filberfarbenen Blätter, und der fchön rothen Früchte, wird Diebe Baum zur Verſchoͤnerung der Englifchen Parthieen enutzt. 5. Elſebeer-Birne, Pyrus torminalis Willd. (Crataegus L,) b. Elſenbeerbaum. Mit herzeiförmis gen, eingefchnittenzgelappten, fägezähnigen Blättern, deren untere Lappen ausgebreitet find, und doldentraubigen 24 Zwoͤlfte Klaffe Blumen. In Wäldern auf dem Harzgebirge, in Pommern aber in Gärten, an Zäunen, und blüht im Mai; bringt "im Detober. braune eßbare Früchte hervor, die einen Mis— gel ähnlichen Gefchmac haben. Die Beeren werden auch, wie Krons- oder Preuffelsbeeren, eingemacht und zum Braten gegeffen. Sasmund, Greifswalde, Stettin, Lojow, Schurow. Ayoth. Sorbi torbinalis. Diefer Baum wird ziem— lich hoch, dient zur Verfehönerung der Luftwälder, und Liefert auch ein gutes hartes Holz für Die Drechsler. S 259. Spierftaude, Spiraea. Ein sfpaltiger, abftehender Kelch, 5 Kronblätter, viele Staubfäden, . 5 Griffel, 5 Kapfeln, jede enthält einen bis 3 Saamen, Es giebt firauchartige und Frautartige Spierftaubdeit. Sn Pommern werden folgende angetroffen : a) Strauchartige, Fruticosae. — 1. Weidenblättrige Spierftaude, Spiraea salicifoha L. b. Ein vortrefflicher Zierftraucdh aus Gi- birien, mit aufrechten, 3 bis 6 Fuß hohen Stengeln und unbehaarten Zweigen. Die länglichen, Tanzettlichen, ſaͤge— artig gezähnten Blätter ftehen wechfelsweife auf fehr furzen Stielen. Die weißröthlichen Blumen bilden längliche, dop⸗ pelt zuſammengeſetzte Endtrauben; die Staubfaͤden ſind länger, als die Kronblaͤtter. Bluͤht den größten Theil de8 Sommers, und dient zur Verfchönerung der Gärten. 2. Sohannisfrautblättrige Spierftaude, Spiraea hyperieifolia L. H. Ein Eleinerer Strauch, defz fen Zweige ſchwach, ruthenförmig, unbehaart, mit ab⸗ wechſelnden, umgefehrt eiförmigen, glatten Blättern bes kleidet; fie ftehen auf kurzen Stielen, jind einen Zoll lang und ganzrandig, Die Blumen weiß, Flein, zahlreich, in feftfigenden, doldenartigen Büfcheln an den Zweigen hin— auf; fie find meift, nach Einer Seite gerichtet, und ger währen einen lieblichen Anblick. Stammt aus Canada, und iſt in- ‚einigen Gärten Pommerns anzutreffen. Bluͤht im Mai und Juni. Stettin, Köfternig. Die Blätter die: - fer —— kann man zum Thee benutzen. Gekerbte Spierſtaude, Spiraea erenataL. H. Mit — —— arippigen Blättern, die an der mit mehr ald 12 Staubgefäßen. 25 Spike gezähnt find, und dichten, geftielten, feitenftändigen Doldentrauben. Stammt aus Sibirien, und wird gegen 4 Fuß hoch. Seine Zweige find dünn, fleif, in der Ju⸗ gend gelbroth, geftreift. Die Blätter kurzgeſtielt, Tänglich, umgekehrt eiförmig, glatt, oben fägezähnig. Bluͤht im Mai und uni, und findet fich in einigen Gärten. Stettin. 4. Schneeballblättrige Spierftaude, Spi- raea Opulifolia L. H. Mit eiförmigen, 3lappigen, füge: sähnigen Blättern, und geftielten Doldentrauben. Wird bis 8 Fuß hoch, fommt aus Canada, hat fehneeballartige Blätter und weiße Blumen, und blüht im Juni, Der Saame ift Flein und glänzend. Gehört ebenfalls zu den Zierfiräuchern der Luftgärten. Stettin, Coͤslin, Rutzow. b) Krautartige, Herbaceae. 5. Geisbart⸗Spierſtaude, Spiraea Aruncus L. %. Mit vielfach zufammen gefesten Blättern, rispen: fürmig geordneten Aehren, und Blumen mit getrennten Gefchlechtern, 3 Griffel und 3 Kapfeln. Aus der Aftigen Wurzel erheben fich aufrechte, glatte Stengel, zu. 3 bie 4 Fuß hoch. Wählt in Sachen wild, 3. B. bei Quer furt, und wird bei ung wegen des fchönen weißen Blumen⸗ Straußes und der niedlich gezackten Blätter, in Blumen: garten kultivirt. Bluͤht im Juni und Jukt. ‘ — 6. Knollige Spierftaude, Spiraea Pilipendul L. A Rother Steinbrech. Mit gefiederten Blaͤttern, ungleichen, fägezähnigen Blättchen, und weißen Enddolden- Blüthen,. Die Wurzel hat rothe Knollen. Waͤchſt in waldigen Gegenden, auf wüften Heideländern und bergigen Wiefen, uni, Suli, Stettin, Cammin, Lauenburg. In den Gärten erfcheinen zuweilen die Blumen gefuͤllt. Apoth. Radix et Herba Saxifragae rubrae. | — 17. Sumpf-Spierftaude, Spiraea Ulmaria L. 2%. Bocksbart. Mit ungleich geftederten, unten filzigen Blättern, deren Endblättchen größer und 3lappig find, und weißen Blumendolden. Auf Wiefen und in Wäldern, - an Ufern der Fluͤſſe, Juni bis Auguft. Cine fchöne Ab— Anderung mit gefüllten Blumen wird im Gärten Fultivirt: - . Apoth. Radix, Flores et Folia Ulmariae, Barbae Caprinae. Wird nicht gern vom Rindvieh gefreffen, wohl aber von Schaafen und Ziegen. Aus den Blumen ziehen 26 Zwoͤlfte Klaſſe die Bienen Honig. Die Kamtſchadalen nehmen die Blät- ter zum Thee. Die ganze Pflanze und Wurzel wird zum Serben und Schwarzfärben benust. E. Sünfte Ordnung, vielweibige, Polygynia. 260. Roſe, Rosa. Ein bleibender, Sfpaltiger Kelch, mit bauchiger, am Schlunde zufammen gezogener Röhre, eine 5blättrige Krone; die Kronblätter und Staub— fäden ftehen auf dem Kelche. Viele längliche, mit fteifen Borften be: fegte Saamen find vom fleifchigen Kelche umgeben. — 1. Gelbe Roſe, Rosa Eglanteria Willd. h. Mit fugelförmigen, glatten Fruchtfnoten, glatten Blumenftielen, ftachligen Kelcheinfchnitten, ftachligen Blattitielen, und ger raden Stacheln am Stamme. Die Hauptblattitiele haarig und druͤſig; die Blättchen umgefehrt eiförmig, doppelt ges fägt, fat unbehaart, oben glänzend, mit wohlriechenden Drüfen befeßt. Die Kelcheinfchnitte find halb geftedert, drüfig, die Blumen gelb, und haben einen unangenehmen Geruch. — Es giebt eine Abänderung: - —— Rosa bicolor Jacq., die zweifarbige Roſe. Sie hat einen höhern Wuchs; die Blumen entwiceln fich im Suni, die Kronblätter find auswendig gelb, inwendig feuerz roth, und haben ein fehönes Anfeben. Beide Nofen findet man nur in Gärten, welche im Mai und Juni blühen. 2. Zimmt-Rofe, Rosa cinnamomea L. h. Mar rofe. Mit einem Fugelförmigen, glatten: Fruchtfnoten, glatten Blumenftielen, einem ftachligen Stamme und After- blättern, faft unbewehrten Blattitielen, und länglich eiför migen, unten etwas behaarten Blättchen. Die Zweige find röthlich, und die gefüllten Blumen auch. Wächit in Pom⸗ mern wild und verwuchert fehr. Sch habe fie bei Stolp, Symbow, Budow, Barnow und an mehreren Drten im verwilderten Zuftande gefunden. Die Blumen. entwiceln fich fhon gegen Ende Mai und Anfangs Juni, und haben einen fchwacen angenehmen Geruch. — 3. Pimpinellen=:NRofe, Rosa pimpinellifolia L. K. Mit fugelrunden, glatten Fruchtfnoten, flumpfen, gezähnten, unbehaarten Blättchen, und einem fehr fachli- ‚gen Stamme.: Die Blattftiele find ſcharf, die Blätter ge- 4 mit mehr ald ı2 Staudgefäßen. 27 fiedert, die Blumen entweder weiß oder röthlich, und von einem angenehmen füßen Geruch; daher Fleine Käfer und andere Infecten den Blumen fehr nachftellen und fie ver zehren. Bluͤht im Mai und Juni, ſtammt aus dem füd- lichen Europa, hilft fich aber in unfern Gärten, wegen ihrer wuchernden Wurzeln, von felbft gut fort. Empftehlt ſich durch die zierlichen kleinen Blätter, welche zum Aus⸗ putz der Aſſietten auf Tafeln dienen koͤnnen. t — 4. Ölänzende Rofe, Rosa lucida Willd. K. Mit Fugelförmigen Fruchtfnoten, rauhen Blumenftielen, glatten Blattitielen und Stengeln, laͤnglich elliptijchen, glat- ten, glänzenden VBlättchen, und rothen, faſt gepaarten Blumen. Iſt aus Nord-America zu ung gekommen, und geht gut fort. Stettin, Poberow. —5. Weihhaarige Rofe, Rosa villsaL.b. Die raube Hambutte, Hahnbutte. Mit Fugelrunden, haͤckerigen Fruchtfnoten, haͤckerigen Blumenftielen, zerftreut ftehenden Stacheln am Stamme und an den Blattftielen, und filzigen Blättchen. Dies ift eine der gewöhnlichften wilden Nofenarten, mit rothen, rundlichen, rauhen Hams butten, welche aber nicht fo wohlfchmecdend find, als die von der R. canina. In Gärten hat man eine Abart, deren Stamm eine Höhe von 8 bis 10 Fuß erreicht, deren Früchte fo groß find, wie die gemeine Pflaume, ımd- deren Blättchen eine länglich elliptifche Form haben. — 6. Weichblättrige Rofe, Rosa molissima Willd. D. Mit glatten Fruchtfnoten, rauhhaarigen Blumen; ftielen, geraden Stacheln am Stengel und Blattitielen, und von beiden Seiten weich feidenartigrwolligen Blättern, Diefe Art, welche die meiften Botanifer für eine Varietät der vorigen halten, fand ich bei Danzig, am Wege uns weit der Schidli und bei Stolpmünde; fie. zeichnet fidy durch ihren zwergartigen, niedern Wuchs aus. Vielleicht - ift es Ddiefelbe, welche Smith in feiner Flora Brit. R. tomentosa nennt? Sie blüht im Juni und Zult. — 7. Hedenrofe, Rosa canina L.d. Hundsroſe, gemeine Hambutte. Mit einem länglic, eifürmigen, glatten Fruchtfnoten, glatten Blumenftielen, und einem ſtachligen Stamme und Blattſtielen. Iſt eine gemeine - wilde Rofenart, welche die wohlfchmecendften Hambutten, wenn fie vom Froft mürbe gemacht find, liefert. Die 28 Zwoͤlfte Klafje Blätter find geftedert, und beftehen aus 5 bis 7° eiförmi- gen, unbehaarten, ſpitz eingefägten und zugeſpitzten Blaͤtt— chen; die weißen Blumenblätter find herzfoͤrmig; die Früchte glänzend glatt, hellroth und länglich eiförmig. Ayoth. Fructus Cynosbatı. Im Spaͤtherbſt durd) den Froft mürbe gemacht, kann man die Frucht genießen, Setrocdnet, werden fie zu Gelee und Saucen gekocht. Der Stamm wird zuweilen von einem Inſect, Cynips Rosae, geftochen, wodurch ein: fchwammiger Auswuchs entjteht, den man in der Medizin gebraucht, und Bedeguarfungus nennt. — 8. Weinrofe, Rosa rubiginosa L. db. Roſtige Roſe. Mit eiförmigen Fruchtfnoten, die, wie die Blu- menjtiele, höcerig find, gefrummten Stacheln am Stamme und an den DBlattjtielen, und eifürmigen, unten drüfigs haarigen Bläftchen. Die Fruchtfnoten find faſt fugelrund, mit- fteifen Haaren: beffeidet, die Blumen roth, wohlrie chend; die rundlich-eifoͤrmigen Blättchen ſpitz gefägt, zeich— nen fich aus durch die. roftartige Farbe auf der untern Seite, welche durch viele Fleine braune Druͤſen hervor; gebracht wird, die einen Flebrigen wohlriechenden Balſam enthalten. Sn Gebüfchen, an Zäunen, Aderrändern, Juni, Juli. — 9. Provenzer-Roſe, Rosa provincialis L. H. Provinzrofe Mit kugelrunden, glatten Fruchtknoten, hoͤckerigen Blumen⸗ und Blattſtielen, glatten Zweigen, mit zerſtreuten, etwas zuruͤck gebogenen Stacheln, eifoͤrmigen Blaͤttchen, auf der untern Seite etwas weißfilzig, und ge— fuͤllten rothen Blumen. Kommt der folgenden Art an aͤußerer Geſtalt ſehr nahe, unterſcheidet ſich aber durch den faſt kugelrunden und glatten Fruchtknoten, durch die nicht ſo ſtark wohlriechende Blume, und durch die Blaͤttchen, welche mehr zugeſpitzt, und auf der untern Seite weiß— filzig find. In den meiſten, ſelbſt Bauergaͤrten Pommerns, iſt dieſe aus Frankreich und Italien kommende Roſenart anzutreffen; aber ſie iſt nicht ſo ſchoͤn, als die folgende Art. Aendert ab durch die weiß geſtreiften Blumenblaͤtter. — 10. Gemeine Gartenroſe, Rosa centifolia L. h. Centifolie. Mit laͤnglich eifoͤrmigem hoͤckerigem Frucht— knoten, hoͤckerigen Blumenſtielen, einem ſtachligen Stamme, und dornenloſen Blattſtielen. — Dieſe Art iſt unſtreitig mit mehr ald 12 Staubgefäßen 29 die fchönfte ihrer Gattung, und die Königin unferer Gar- tenblumen. Durch ihre farminrothe Farbe, die Knospen, die Fülle und Sanftheit der Blume, ift fie mehr, als die übrigen, ein Gegenftand der Malerei und Dichtkunſt, ein Schmuck der Mädchen und Frauen, und ein ausdrucks— volles Bild der Unfchuld, anmuthig, aber auch vergänglich, wie die Schönheit. — Sfamnit aus Perfien und Griechen: land, undebluͤht in unfern Gärten im Juni und Juli. Ayoth. Flores Rosarum rubrarum. Die Rofen- blätter wirfen auf den Stuhlgang. Man deftillirt daran das befannte Rofenwaffer und Foftbare Roſenoͤl. — 11. Franzöfifche Roſe, Rosa gallica L, R. Der Stamm mit Stacheln und fteifen Haaren befest. Die Blattſtiele find mit Furzen, fteifen Haaren verſehen, die Blätter gefiedert, die Blättchen herzförmig, laͤnglich, füge zähnig, auf der Unterfläche weißfiljig. Die Blumenſtiele und eiformigen Fruchtfnoten find mit feinen Stacheln und Haardrufen dicht bedeckt. Die dunfelrothen Blumen find einfach, groß, flatternd, gewöhnlich einzeln. In un fern Gärten blüht fie im Mai und Juni. Variirt mit bunten oder gefüllten Blumen. Der Geruch ift fchwächer, als von No. 10. Die Knospen werden getrocdnet, und in das befannte Näucherpulver gemifcht. DR 12. Weiße Rofe, Rosa alba L. H. Mit eifürmis gen, glatten Fruchtfnoten, fteifborftigen Blumenftielen, und ftachligen Stamm: und VBlattftielen. Die Kronblätter jind weiß, gefüllt und wohlriechend; die Staubfäden gelb, die Frucht roth. Wird haufig in unfern Gärten gefunden, und blüht im Sunt, — 13. Indiſche Rofe, Rosa indica L. h. Bei ung unter dem Namen Monatsrofe, als ein beliebtes Topf— gewächg befannt. Mit länglich eiförmigem Fruchtknoten, der, wie die Blumenftiele, glatt iftz Stengel und Blatt ftiele find glatt, fait unbewehrt, denn fie haben hie und da nur einzelne Stacheln. Blätter geftedert, sbläftrig, Blättchen unten weiß, ſchwach filzig, oben glatt, gefägt, das aͤußerſte Bfättchen Doppelt größer, Die Blumenftiele ziemlich fang, die Blume sblättrig, blaßroth oder weiß, Staubfäden weiß. Blüht alle Monate ein- und mehrere Male. Man thut wohl, die alten abgeblühten Zweige mwegzufchneiden, weil dann defto eher junge Zweige ‚mit 30 3woͤlfte Klaffe - Blüthenfnosyen emporwachfen. Eine Abänderung hat dunfelrothe Blumen. ; ‚Die Kultur der Rofenarten ift nicht ſchwer, da fie ſich durch junge Zweige und Stedlinge, fowie durch Wurzelfproffen fortpflanzen laſſen. 261. Himbeer, Rubus. 8 Der Kelch Sſpaltig abſtehend, die Blumenkrone S5blaͤttrig, viele Staub: faͤden ſtehen auf dem Kelche. Die Frucht iſt aus vielen kleinen, ein— ſaamigen, ſaftigen Beeren zuſammen geſetzt. Man theilt dieſe Gattung ein: in ſtrauchartige und krautartige. a) Strauchartige, frutescentes. — 1. Gemeine Himbeere, Rubus Idaeus L. hH. Hinzbeeren. Mit Zzaͤhlig gefiederten und Zzaͤhligen Blaͤttern, pfriemenfoͤrmigen Afterblaͤttern und geraden Stacheln an den Zweigen, und rinnenfoͤrmigen Blatt ftielen. In Wäldern, feuchten Gebüfchen, an Zäunen und Hecken, Juni. Wegen feiner eßbaren und wohlfchmef- fenden Früchte wird er in Gärten Eultivirt. Durch feine friechenden Wurzelfproffen vermehrt er ſich ungemein, wird 3 bis 6 Fuß hoch, u. trägt rothe Früchte von Fieblichem Geſchmack. Die weißen Blumen ftehen in Blattwinfeln einzeln, an den Spitzen der Zweige rispenartigz fie haben abftehende oder zurückgefchlagene, langgeſpitzte Kelcheinfchnit- ‘te, und weiße abfallende, eiförmige Kronblätter, welche fürzer. find, als die Einfchnitte des Fruchtkelches. Die - Frucht ift faftig, voth und behaart, Es giebt zwei Ab- änderungen: a) fructibus majoribus, deren Früchte noch einmal fo groß find. Sie foll aus Chili gefommen feyn, und wird jet in den meiften berrfchaftlichen Gärten als die vorzüglichite gebaut; - b) fructibus luteis, deren Früchte weißgelb und auch ziemlich groß find. Die vorjährigen Fruchtftämme der Himbeeren müffen alle Frühjahre als abgeftorben weggefchafft werden; an ihre Stelle treten dies Jahr die jungen Stämme, welche, wenn fie Einmal- Früchte getragen haben, im nächften Winter auch abfterben. Durch Abfchneiden der Spisen gedeihen ihre Früchte defto beſſer; auch müffen fie alle 3 Sahre mit mehr ald 12 Staudgefäßen. 31 wieder umgepflanzt, und ihmen gute fruchtbare Erde ge geben werden. Dies gefchieht am beften in den Monaten - September und Detober. Apoth. Fructus Idaei recentes. Die Früchte ger braucht man zu einem Syrup oder Eſſig bereitet; in Küchen u. Gonditoreien, zu Gelees, Saucen u. Backwerk. — 2. Kriechende Himbeere, Rubus caesius L. H. Mit Zzaͤhligen, faft nackten Blättern, wovon die Seiten blättchen Aappig find, und einem zylindrifchen, ſtachligen Stengel. Auf Aeckern, an Zäunen, Mat, Juni, Im Coͤsliner Regierungsbezirk habe ich dieſe Art nur felten, 3. B. im NRügenwaldfchen Kreife, gefunden. Der nieder liegende Stengel it mit geraden Stacheln beſetzt. Die Blumen find weiß, die Kronblätter und Kelcheinfchnitte eirund. Die Früchte gleichen den gemeinen Brombeeren, find aber Heiner, und mit einem blauen Staube bededt. Ayoth. Rubi Bati folia. — 3. Straudartige Himbeere, Rubus fruticosus L.h. Gemeiner Brombeerftraud, vulgo Brahm— beeren. Mit 5zählig geftederten u. 3zähligen- Blättern, weißen Blumen, glatten Früchten u. gefrümmten Stacheln am Stengel und an den Blattitielen. In Wäldern, Ge büfchen, auf Aderrändern, an Zäunen und Hefen, Mai bis Juli. Der Stengel ift meift gebogen; die Blätter 3 bis 53zaͤhlig, Blaͤttchen Furz geftielt, rundlich zugeipist, gezähntz die oberften Blätter oft einfach. Die Blumen entfpringen am Ende des Stengeld und der Zweige, find rispenartig vertheilt, u. liefern ſchwarze, glänzende Früchte von einem angenehmen Gejchmad. ; Apoth. Rubi Mora s. Rubi vulgaris Baccae. Die reifen Früchte find Fühlende. Man bereitet einen wohl fchmecfenden, die Entzündung dämpfenden Syrup daraus. Man färbt in Frankreich die weißen Weine damit. Ihre Säure färbt blaue Pflanzenfäfte roth. — In Gärten hat man einige Abänderungen. Eine davon trägt rothe Blumen, die andere weiße Früchte; die gefüllt blühende Abänderung wird wegen des hohen, bläulichen Stengels, und wegen ihrer vollen Blumen fehr geachtet, und zur DVerfchönerung der Gärten benugt. — 4. Hafelnußblättrige Himbeere, Rubus coryli- folius Smith. &. Mit einem zeigen, faft glatten Sten- 32 Zwoͤlfte Klaffe gel, zurück gebogenen Stacheln, 5zaͤhlig gefiederten, Zzaͤhli⸗ gen u. einfachen, behaarten Blättern, faft glatten, zuruͤck— gebogenen Kelcheinfchnitten, und eiförmigen, ungetheilten _ Kronblättern. Die Blumen und Früchte find gleich denen von No. 3. Wurde bisher für eine Abänderung von jener gehalten, unterfcheidet fich aber, außer dem angegebenen Merkmale, durch die rundlichen Blätter, welche Aehnlich- feit mit den Blättern des Hafelftrauches haben. — Beide Arten find dem Adersmann ein fehr Läftiges Gewächs, und ein fehr wucherndes Unkraut. — 5. Waldliebende Himbeere, Rubus nemorosus ‚Hayne. H. Mit einem runden behaarten.Stengel, faft geraden Stacheln, behaarten Blättern, weichhaarigem Kelche, eiförmigen, ungetheilten oder geränderten Kronblättern. — Stengel dünner und fchwächer, ald die beiden vorigen Arten, rund, geftreift, herunter gebogen, zum Theil auf der Erde liegend, mit vielen feinen und kurzen Stacheln beſetzt, am Gipfel filzig-druͤſenhaarig; Kelch ftlzig = drüfen- haarig; Blättehen auf beiden Seiten behaart, auf der un: tern Seite grau feinfilzig. Das ganze Gewächs hat ein graues Aeußeres. In Wäldern, und am Nande derfelben bei Stettin, Budow, Wundichow. Bei Stolpmünde, Schön: walde am Strande, Juni bis Auguft. 6. Filzige Himbeere, Rubus tomentosus Willd. Die Zweige find eckig, mit zurücgebogenen, hafenförmigen Stacheln bewaffnet. Die Blätter eiförmig, feharf einge - fihnitten, ungleich gefägt, auf beiden Seiten filzig; Die Blatt und Blumenftiele, fowie die Hauptrippen ber Blät- ter, find mit Stacheln beſetzt; die Kronblätter find dop- pelt länger, als die weißftlzigen zurücgefchlagenen Ein- fcehnitte des Kelches. Diefer, von den Älteren Botanifern für eine Abart von No. 3. gehaltene Brombeerftraud, waͤchſt in Pommern eben fo häufig im Gebüfchen, an Zaͤu⸗ nen und Heden, Suni bis Auguft, und zeichnet fich durch feinen größern Wuchs, größere Blumenfträuße und Blur . men, fowie durch das weißftlzige Anfehen der Blätter und Kelche aus. er Wohlriehende Himbeere, Rubus odoratus L. db. Mit einfachen, handförmig gelappten Blättern, und einem ftachellofen, vielblumigen Stamme, Kommt aus Nordamerica, und blüht bei ung in Gärten, vom mit mehr ald 12 Staubgefäßen. 33 Juni big Auguft. Der Stamm ift aufrecht, ohne Stacheln, mit einer braunen aufjpringenden Rinde verjehen. Die Zweige und Blätter ftehen wechfelgweife; die evfteren find in der Jugend mit röthlichen. Borftenhaaren beſetzt; die Blätter einfach, slappig, handfoͤrmig, die Lappen gefpißt, gezähnt, die Blattitiele behaart, 3 bis 6 Zoll lang, mit einer Furche verfehen, die Afterblätter Elein, abfallend. Die Blumen rispenartig, am Gipfel des Stengeld und der Zweige. Die Blumenftiele und Kelche find mit rothen geftielten Druͤſen dicht beſetzt, die Nebenbiätter getheilt. Die Einfchnitte des Kelches find ausgehöhlt, und endigen in eine fehmale lange Spite. Die jchönen rothen Blumenz blätter breiten fich aus, und haben zahlreiche, mit weißen doppelten Antheren gefrönte Staubfäden, Die Frucht ift roth, und hat einen weinfäuerlichen Geſchmack. Wird in - einigen Luſt- und Blumengärten Fultivirt, b). Krautartige, herbacei. — 8. SteinsHimbeere, Rabus saxatilis L.%. Mit einen Ertechenden, frautartigen, eigen, behaarten Stengel, - - duͤnnen geraden Stacheln, Zzaͤhligen nacten Blättern, ſtachligen Blattftielen, u, 3 bis sblüthigen Blumenſtielen. In Waldbergen, an fteinigen, fehattigen u. feuchten jäheıt Anhöhen, Mai, Suni. Stettin, Garz, Budow. Die reifen Früchte find roth und wohlſchmeckend. Aus denfelben und aus Honig bereiten, wie Bryant berichtet, die Ruſſen einen Branntwein. — 9. Sumpf-Himbeere, Rubus Chamae morus L. 4. Mit. einfachen, lappigen Blättern, und einem ftachellofen, Frautartigen, einbiumigen Stengel. Diefer ift ‚ohne Aefte, aufrecht, glatt, 2, feltener 3blättrig, u. trägt nur Eine Blume, Die Blätter geitielt, herzfoͤrmig, 5laps pig, ungleich. fägeartig, glatt und gefalter. Die Blume weiß und fo groß, als die der Gartens Himbeere. Der “ Kelch haarig, die Lappen eiförmig. Die Beere zuerft rotb, wird bei der Reife gelb. Auf fumpfigem Torf und Moorboden, Greifswalde, und bei Danzig, Sunt, Sulk, In Schweden und Lappland häufig, wo bie Früchte ger geffen werden. \ 2. Band, 3 34 3woͤlfte Klaffe 262. Erdbeere, Fragaria. Der Kelch 1Ofpaltig, die Einfchnitte abwechfelnd Kleiner, zugefpist ; 5 rundliche Kronblätter; Staubfäden pfriemenförmig; der gemeinfchaft- che Fruchtboden ift eiförmig, wird weich, faftig, gefärbt, und trägt mehrere Eleine, zugefpiste Saamen, welche auf der Oberfläche der Frucht, jede in einem befondern Behälter eingefchloffen ift, — 1. Monats-Erdbeere, Fragaria semperflorens Heyne ?%, Die Fruchtfelchlappen und die Blattſtiele mit herunter ſtehenden, die Blumenftiele mit aufrechten, Die Blüthenjtielchen mit angedrücten Haaren befegtz Die Frucht faft fegelfürmig. Wächft hie und da wild, 3.8. bei Stet- tin und Garz, wird jekt in mehreren Gärten fultivirt, weil dieſe Art vom Frühjahr bis zum Herbft blüht, und auch beftändig reife Früchte trägt. — 2. Öemeine Erdbeere, Fragaria vesca L. %. Wilde oder Wald:-Erdbeere Mit Eriechenden Wur— zelfproffen und weichen Haaren, die auf den Blattftielen ſehr abftehend, auf den Blumenftielen angedrüct find. Die Blätter Zſpaltig. An trocdnen Stellen der Wälder, und der Sonne frei liegenden Orten, April, Mai. Aypoth. Radıx, Folia et Baccae Fragariae. Die Blätter im Mai gefammelt und getrocdnet, geben einen gefunden u. wohlfchmedenden Thee. Die Blätter werden nämlich auf verzinnten Eifenplatten im Dfen getrocknet, und fleißig umgerührtz dann ein Paar Tropfen von Beils chen⸗ oder Bergamottöl, auf Loͤſchpapier gegoffen, beigelegt, und eng verwahrt. Die Früchte liefern einen Brannt— wein; auch find fie ein gutes Mittel theilg wider die Froſt— beulen an Händen und Füßen, theilg den Damen eine zarte Haut zu conferpiren. Die ganze Pflanze dient zum ER u. die Früchte find eine fehr gefunde, erfrifchende peiſe. — 3. Garten-Erdbeere, Fragaria elatior W. 2%. bogen, die Blatt- u. Blüthenftiele mit abftehenden Haaren beffeidet. Die Blätter Zzaͤhlig, auf beiden Seiten weich— haarig. Wird der großen wohlfchmedenden Beeren wegen mit Fleiß angebaut. Sie verlangt einen fetten, etwas feuchten Boden, der die Morgenfonne hat, und vor den heißen Strahlen der Mittagsfonne etwas gefchugt if. Im Anguft- Monate ift die beite Zeit, ein Erdbeerbeet anzus Praßeln. Die Lappen des Fruchtfelches find zurüd ge mit mehr als 12 Staubgefäßen. 35 legen, welches vom Unfraut rein erhalten, und vor dem Winter mit Moos oder Laub beftreut wird. In den fol genden Jahren muͤſſen die Ausläufer zweimal abgefchnitten werden, nämlich im April und Juni. Nach 3 oder 4 ‘ Jahren müffen die Stauden ausgenommen, vertrennt, und wieder auf eine andere Stelle gepflanzt werden, — 4. Virginiſche Erdberre, Frag. virginiana W. 2%. Die Lappen des Fruchtkelches find gerade ab- ſtehend, die Blattftiele mit abftehenden, die Blumenftiele mit anliegenden Haaren befegtz die Blätter 3zählig, auf der Dberfläche glatt. Stammt aus Nordamerica, und wird, wegen der großen rothen und frübzeitigen Früchte, in Gärten angebaut. Die Blätter find länglich eiförmig, auf der untern Seite grau, die Kelchlappen find länger, als bei der vorigen Art. — 5. Ananis-Erdbeere, Fragar. grandiflora W.?%L. Mit aufrechten Fruchtfelchen; die Blumen- und Blattſtiele mit abftehenden Haaren, die Blätter auf der Oberfläche fat glatt, ftumpf gefägtz Blumen und Kelchlappen groß. Die fchöne große Frucht fol im Gefchmad der Ananas ahnlich feyn. Stammt aus Surinam, verträgt aber auch unfer Klima. Die Früchte reifen etwas fpät, und haben einen ftarfen Geruch. ‚6. Ehilifche Erdbeere, Frag. chiloensis W. 2%. Mit abftehenden Kelchlappen; die Blumen: und Bflattftiele mit abftehenden Haaren, u. die Blätter auf beiden Seiten - mit wolligen Haaren befegt. Hat die größten Früchte, daher wird fie auch die Niefen - Erdbeere, genannt. Die Blätter find größer und dicker, die Früchte kommen nur ſpaͤt und fparfam, und find auch nicht fo wohlfchmek fend, als die der vorigen Arten. — 7 Harte Erdbeere, Fragar. collina W. . Mit “ aufrechten Fruchtfelchlappen, die Blatt- und Blumenftiele mit abfiehenden Haaren, die Blätter auf beiden Seiten behaart. Sieht No. 2. fehr ähnlich, unterfcheidet fich aber durch einen kleinern Wuchs, länger geftielte, mehr haarige Blätter, durch die aufrechtzangedrüdten, mit der Frucht ſich [ogreißenden Kelchlappen, und durd; die harte, kleine und weiße Frucht. Juli, Auguft auf trocdnen Hügeln. - 8. Taube Erdbeere, Fragar. sterilis L. 2}. Mit- umgekehrt - herzfürmigen Kronblättern von der Länge des | 3 26 Zwoͤlfte Klaſſe Kelches, trocknem Fruchtboden, weichen abſtehenden Haaren auf den Blatt- und Blumenſtielen, und niederliegendem Stengel. Mit der vorigen Art auf trocknen Bergen, be— ſonders Lehm- und Kalkboden, wiewohl ſeltener, Juli, Auguſt. Die Pflanze ſieht der vorigen ſehr aͤhnlich, nur iſt der Stengel nicht aufrecht, ſondern hingeſtreckt; die Blätter find an der Spitze gleichſam 3ſpaltig, auf der untern Seite ſeidenartig; die blühenden Zweige aufjteigend, meift 2blättrig u. ablüthig. Die weißen Blumen länger geftielt, der Kelch unten dic, fehr haarigz die Frucht Flein, faftlos, und fallt nicht leicht ab._ Hat feine Ranken. 263. Singerfraut, Potentilla. Der Keld) 8 bis 10ſpaltig, die Einfihnitte abwechfelnd Eleiner; die Krone 5blättrigz; mehrere rundliche, nadte Saamen auf einem gemein« ſchaftlichen behaarten, trodnen Fruchtboden. a) Mit gefiederten Blättern, fol. pinnatis. — 1. Straudhartiges Fingerfraut, Potentilla fruticosa L. H. Ein aufrechter, Aftiger, 3 bis 4 Fuß hoher Strauch, mit brauner, riffiger Ninde, geftederten Blättern, welche faft gleichbreit und ganzrandig, oben dunfel, unten blaßgruͤn, die Blumen zierlidy gelb. Stammt aus Sibirien, und blüht in unfern Gärten alg ein netter Zierftrauch, vom Juni bis Auguf. Danzig. — 2. Öänferih-Fingerfraut, Potentilla Anserina L. %. Mit unterbrochen gefiederten, auf der Nuckjeite filberweigen Blättern, gefägten Blättchen, Friechenden Sten- geln, und einblüthigen Blumenftielen. Waͤchſt häufig an Wegen, Gräben, auf Weideplägen, und blüht vom Mai bis Juli. Aendert ab mit eirundzlänglichen und ganz eirunden Blättchen, fowie mit mehr oder wenigerem Seiden⸗ glanze auf der untern Seite der Blätter. Apoth. Herba et Radix Anserinae. Die frifchen Blätter äußerlich gebraucht, follen ein gutes Heilmittel bei rofenartigen Entzündungen feyn. Pennant. Der Saft der Wurzel mit Allaun gekocht, giebt auf Leinen eine grüne Farbe. Gänfe und Schweine freffen dies Kraut gern; es ift auch zum erben dienlich. — 3. Niedriges Fingerfraut, Potentilla supina L. ©. Mit gefiederten Blättern, länglichen, tief gezaͤhn— mit mehr als 12 Standgefäßen. 37 ten Blättchen, niederliegendem, gabelförmigem Stengel, und einzelnen, winfelftändigen Blumenſtielen mit gelben Blumen. Blätter geftielt, mit 3 bis 5 ungeftielten Blaͤtt— chen, jchon gruͤn, das obere an Der Baſis berablaufend, faft kahl oder wenig weichhaarig ; Afterblätter eirumd, Kelcheinfchnitte behaart, die innern Eleinerz Fruchtſtiele haͤngend, Früchte rauh. An feuchten Weideplägen, Wegen, Ufern der Fluffe und Seen, Juni, Juli. Greifswalde, Stettin, Danzig. Aendert ab bald Elein, bald größer ). b) Mit gefingerten Blättern, fol. digitatis. 4. Gerades Kingerfraut, Potentilla recta L. %. Mit 5 und Tzähligen Blaͤttern, lanzettlichen, gezähnten Bfättchen, verkehrt herzförmigen Kronblättern, welche grös Ber als die Kelchlappen find, u. einem aufrechten Stengel, Waͤchſt in Suͤddeutſchland auf Mauern und Adferrändern, bei uns in Gärten auf Blumen-Rabatten, und biuht im Suni bis Auguft. | 5. Silberweißes Fingerkraut, Potentilla argentea L. 4. Der Stengel auffteigend, 6 bis 12 Zoll hoch, Aftig, leicht filzig. Die Blätter abwechſelnd, die uns tern geftielt, die obern figend zu 5, die oberiien zu 3; Blättchen Feulenförmig, ungleich eingefchnitten, die oberfien 3ſpaltig, auf der Oberfläche dunkelgruͤn, unten weißfilzig. Blumen an der Spike des Stengel, doldentraubig, find Hein, gelb, die Kelche weiß und zottig. — Iſt allenthalben an Wegen, Zäunen, Aderrändern, Weidepläßen, auf Mauern und Hügeln, Juni bis Sept, Dies Kraut dient zum Gerben und Schwarzfärbent. — 6. Schattenliebendes Fingerfraut, Por. opaca L. 2. Aus einer ziemlich dien ſchwarzbraunen Wurzel entfpringen mehrere Stengel, auf allen Seiten halbliegend, nach oben getheilt, fingerlang, röthlich, weich haarig. Die Wurzelblätter geftielt, 5 bis gzaͤhlig, ie oberften Stengelblätter figend., zu 3 oder einfach; Blaͤtt-⸗ chen Fanzett=feufenförmig, tief gefägt, mit langen weichen Haaren beſetzt; Blumen in einer jchlaffen Doldentraube, Kelcheinfchnitte linienfoͤrmig. Blumen goldgelb. In Wäl *) Bei Stettin kleine zarte Exemplare geſammelt, 1. Finger lang bei Danzig 8 bis 12 Zoll lang und länger; mit dicken Stengeln 38 Zwoͤlfte Klaffe dern, an fchattigen Hügeln, April, Mai. Stettin, Garz, Kottow, Gofchen, Raths Damnik. — 17. Stiellofes Fingerfraut, Pot. subacaulis Lehm. %. Mit einem Furzen niederliegenden Stengel, 5 u. Ztheiligen Blättern, länglich eiförmigen, abgeftumpf- ten, geferbten Blättchen, ſternfoͤrmigen angedrücdten, faft filzigen Haaren, berzförmigen Sronblättern, welche faft doppelt länger find, als die Kelchlappen. In den Wäl dern bei Garz und Gatharinenhof, Juni. Diefe nach der Flora Sedin. pag. 220, dort häufig wachſende Pflanze ift mir noch nicht zu Geficht gefommen, N. — 8. Frühlings-Fingerfraut, Pot. verna L. %. Mit 5 bis 7zähligen Wurzelblättern, verkehrt -eifürmigen, ftumpfen, fägezähnigen Blättchen, 3zähligen Stengelblätz tern, und niedergebogenen, behaarten Stengeln. Unter; feheidet fih von No. 6., dem e8 ähnlich ift, durch feinen kleinern Wuchs, durch die dickeren, weniger Aftigen und weniger behaarten Stengel, und durch den weißen Filz, womit diefe Feine Pflanze bedeckt ift. 9. Weißes Fingerfraut, Potent. alba L. 4. Mit filzigen, danieder liegenden, 6 bi8 10 Zoll langen Stengeln, gefingerten, 5zähligen Blättern, ovalen, an der Spike gefägten, unten mit Seidenhaaren befetsten Blätt- chen, u. weißen Endblumen. Die Wurzelblätter find lang geftielt, und beftehen aus 5, die Stengelblätter aus 3 Blättchen. Diefe find Tänglichzlangettlich, etwas ftumpf, an der Spitze mit dicht an einander Tiegenden feinen Zähnen befest, u. auf der Unterfläche mit ziemlich langen weißen, feidenartigen Haaren bedeckt. Dies niedliche Ge waͤchs blüht in Wäldern, z. B. im Schrei bei Garz, Dan - zig, Neuenburg, Graudenz, im Mai, und verdient aud) eine Stelle in unfern Blumengärten. — 10. Kriechendes Fingerfraut, Pot. reptans, Mit 5 Feilförmigen, fcharf fägeartigen, lang geftielten Blättern, lanzettlichen, ganzrandigen Afterbläftern, aus den Blattwinkeln entfpringenden einblumigen Stielen, und friechendem, Ranken werfendem Stengel. Der Stengel favdenförmig, 1 bis 2 Fuß lang, auf der Erde Friechend, oft röthlich, Blaͤttchen verkehrt zeirund, tief geſaͤgt; Blu— men gelb, länger als der Kelch; Staubfäden doppelreihig. mit mehr ald 12 Staubgefäßen. | 39 An Wegen und Gräben, befonders auf Lehmboden, Juni, Juli. . Stettin, Stralfund, Stolpmünde. ce) Mit 3zähligen Blättern, fol. ternatis. 11. Norwegifches Fingerfraut, Pot. norve- giea L. ©. Mit einem 2 und Ztheiligen, aufrechte, behaarten Stengel, 3theiligen, behaarten Blättern, lanzett— lichen, fägeartig gezähnten Blättchen, und winfelftändigen Blumenftielen, mit Eleinen gelben Blumen, welche vom Suni bis Auguft blühen. Der Stengel wird bis 2 Fuß hoch, die unteren Blaͤtter find geftielt, u. ftehen wechſels— weife, die oberen ungeftielt, jtehen gegenüber. Auf Aedern und in Gärten auf Beeten, Budow, Verſin, Wundichow an einem Teiche und an andern Orten, 264. Tormentill, Tormenuilla. Ein 8ſpaltiger Kelch, deffen Theile abwechfelnd Eleiner find; 4 Kron- blätter, welche nebft den Staubfäden auf dem Kelche ftehen; die Saa— men rundlich, nadt auf einem Eleinen gemeinfchaftiichen, unbehaarten Fruchtboden angeheftet, — 1. Aufrechte Tormentill, Tormentilla erecta L. 4. Tormentil-Wurzel. Eine faferige, Enollige Wurzel, von einem fcharfen gewärzhaften Geſchmack. Aus derfelben erheben” fich ein und mehrere ſchwache, fait auf rechte Stengel, zu + bis 8 Zoll hoch, welche fich in einige Hefte theilen. Die Stengelblätter ungeftielt, find in 3 big 5 feilförmige, gezähnte Lappen getheilt. Die Blumenſtiele ftehen einzeln den Blättern gegenüber, find fadenfürmig, einblumig, fein behaart; die Kronblätter gelb, verkehrt berzförmig, etwas größer, als die Einfchnitte des Kelches, Alle Theile der Pflanze behaart. In Wäldern, an feudy ten und fchattigen Stellen, auf Wiefen, Juli, Auguſt. Weil die Fnollige, von außen bräunliche Wurzel von innen röthlich ift, jo wird fie auch Blutwurz genannt. Ayoth. Radix Tormentillae. Gehört zu Dem zur fammenziehenden Arzneimitteln, bei Blutflüffen, Durchfaͤl⸗ . Ten und Ruhrkrankheiten; ift auch ein Mittel gegen das Blutharnen des Rindviches. Bon den Landleuten wird die Wurzel in.Branntwein gelegt, der davon gefärbt wird, . und als ein Mittel der genannten Krankheiten gebraucht. Sie dient auch zur Kohgerberei und zum Nothfärben des 40 3Zwoͤlfte Klaffe Leders; und in Verbindung mit den rothen Beeren des gemeinen Schneeballs (Viburnum Opulus, Bd. 1. No. 175), fol die mit Allaun gebeizte Wolle fchön roth gefärbt werz- den. Die Wurzel färbt auch braun, und fann ftatt Gall apfel zur Dinte gebraucht werden. Die Schweine freffen fie gern. 2. Kriehende Tormentill, Tormentilla reptans L. 2. Mit einem liegenden, Friechenden, 1 bis 3 Fuß langen Stengel, geftielten Blättern, u. Feilförmigen, füge zähnigen Blättchen. Sieht der vorigen fehr ähnlich, bes fommt aber längere, nicht aufrechte, ſondern friechende Stengel, die Blätter find nicht dunkelgruͤn, fondern hell grün, und die untern 5zähligen Blätter haben breitere DBlättchen. In diefer Hinficht hat diefe Art Aehnlichkeit mit dem friechenden Fingerfraut. An feuchten u. fehattis gen Orten, Juli, Auguft. Stettin, Budow am Lawenteich, Saulin am ſchwarzen See. 265. Geum, Geum. Der Kelch 10ſpaltig, davon 5 Theile wechſelsweiſe kleiner und ſpioßg find, Die Krone befteht aus 5 rundlichen. Blättern; viele Staubfäden _ im Kelche, und fragen kurze Staubbeutel; viele Griffel mit einfachen Narben. Der gemeinfchaftliche Fruchtboden ift troden, behaart, und trägt mehrere Saamen, jeder in einem befondern geichloffenen, mit einer gebogenen Granne gefrönten Behälter, — 1. Öemeined Geum, Geum urbanum L. 2% Nelfenwurz, Benediftenwurz Die Wurzel dic, faferig, bräunlich, inwendig weißroth; der Stengel 1 big 2 Fuß hoch, aufrecht, eig, ſcharflich; Wurzelblaͤtter ge⸗ fiedert, untere Blaͤttchen kleiner, Stengelblaͤtter Zzaͤhlig, die oberſten einfach, alle zottigfchärflich; Afterblaͤtter groß, ungleich eingefihnitten; Bfumenftiele einblumig, haͤngend; Kronblaͤtter rundlich, gelb, kuͤrzer als der zottige Kelchz Saamen gegrannt, Brannen nackt, an der Spike hafen- foͤrmig. An Zäunen, Mauern, auf Kirchhöfen, in Baums gärten überall, Mai bis Juli. Apoth. Radix Gei urbanae, seu Caryophyllatae. Die Wurzel innerlich gebraucht, Töfet den Schleim auf, und treibt den Schweiß; aͤußerlich iſt ſie ein Wundmittel. Die Wurzel zerſchnitten in Bier geworfen, giebt demſelben mit mehr als 12 Etaudgefäßen. 41 einen guten Gefchmadf, und verhindert das Sauerwerden. Diefes Gewächg dient auch zum Gerben u. Braunfärben. — 2. WBaffer-Geum, Geum rivale L.%4. Waſſer— Benediftenfraut. Die Wurzel äußerlich braunroth, ift mit langen ‘Fafern verfehen. Der Stengel aufrecht, einfach, behaart, trägt überhangende Blumen. Der Keld) braunroth, die Krone 5blättrig, die Blätter an der Außer ren Seite röthlich, mit rothen Streifen durchzogen, in— wendig bleich, und liegen an den Seiten über einander; die Örannen federig u. in der Mitte gedreht. Die Wurzel -blätter geftedert, das Enpblättchen größer, als die untern, 3fpaltig, eingefchnitten, gezähntz die Stengelblätter ab— wechfelnd, gejtielt, Ztheilig; an den Blumenftielen fteben oft Eleine linienförmige, zugeſpitzte Blättchen. Auf ſchatti— gen, feuchten Wiefen, an Ufern der Bäche und Gräben, blüht den ganzen Sommer über. Apoth. Herba et Radix Gei rivalis. Die Bienen ziehen aus den Blumen viel Wachs. Die Pflanze ijt zum Serben brauchbar. —— 3. Mittleres Geum, Geum intermedium Ehrh. 2%. Die Wurzelblätter find unterbrochen geftedert, die Stengelblätter Ztheilig oder Zlappig, die Blumen gebogen, SKronblätter länger als der Kelch, die Grannen zuerft eins gebogen gegliedert, dann federartig hafenförmig. — An feuchten Drten, auf fettem fchattigen Boden, Juni, Juli. Anm. Die bafenförmigen. Grannen am Saamen find es, weß: wegen der Saame diefer Gei-Arten fih an die Kleider, befonders an die von Wolle fefthält, und nur mit Mühe einzeln wieder abgefammelt werben kann. *3 266. Komarum, Comarum. Der Kelch Joſpaltig, die Theile wechſelsweiſe kleiner und gefärbt; die Blumenkrone 5blättrig, die Blätter Eleiner, als die Kelchlappenz die Staubfäden ftehen im Kelche; der aemeinfchaftliche Fruchtboden ift fleiſchig, behaart, und träat mehrere Saamen, ein jeder in einem beſondern Behälter, : — Sumpf-RKomarum, Comarum palustre L. 2%. Rothes Fingerfraut, Sumpf-Blutauge Der ‚ Stengel einen Fuß hoch und höher, aufiteigend, faft breit ‘ gedrückt, gegliedert, röthlich braun, nad; oben zottigz Blätter szaͤhlig, die untern geftielt, die obern Zzaͤhlig, 42 Dreisehnte Klaſſe fisend; Blaͤttchen ſitzend, oval⸗lanzettlich, fcharf ſaͤgezaͤhnig, unten blaßgruͤn; Blattſtiele ſcheidig; Blumenſtiele ein- blumig; Kelch abſtehend, braͤunlich; Kronblaͤtter lanzett— lich, braunroth, doppelt kleiner als der Kelch. Auf ſumpfigen Wieſen, u. am Rande der Teiche, Juni, Juli, auch ſpaͤterhin. Die lange braune, gegliederte, mit feinen Faſern ver— ſehene Wurzel, dient zum Rothfaͤrben der Wolle, ſowie zum Gerben. Das Rindvieh laͤßt dies Kraut ſtehen, aber die Rennthiere follen es freffen. XI. Dreizehnte Klaffe, Polyandria. Mit 20 und mehreren unverbundenen Staubgefäßen, die ! auf dem Fruchtboden befeftigt find. A. Erfte Ordnung, einweibige, Monogymnia. 267. Chriſtophskraut, Actaea. Der Kelch und die Krone Ablättrig, einfächrige Beere, halbkreis- " förmige Saamen, — 1. Aehrentragendes Chriftophsfraut, Ac- taea spicata L. 4 Wolfswurz. Der Stengel ent fpringt aus einer braunen, inwendig weißgelben Wurzel, er ift ı bis 2 Fuß hoch, Fahl, gefniet, am Grunde ſchup—⸗ pig; Blätter Ianggeftielt, doppelt geftedert, oberfte Fieder Zlappig; Blättchen eingefchnittengefägt, Fahl; Blumen in weißen, gipfelftändigen, einfachen, eiförmigen Trauben; Beeren Anfangs grün, reif ſchwarz, glänzend, mit einem violetten, wenig flüffigen Safte angefüllt. In Laubwäls dern, an Bergen, fchattigen hohlen Wegen und Klüften, - Mai, Juni. Apoth. Radix Christophorianae, et Herba. Das Kraut kann Außerlich gegen Kräße und Ungeziefer ge braucht werden, innerlich aber ift es ein fubtiles Gift. Die ſchwarzen Früchte geben mit Allaun eine gute Dinte, Sie haben, fowie die Blätter und Wurzel, einen unange mit 20 u, mehreren Staubgef. 43 nehmen, betäubenden Geruch, und ihr Genuß verurfacht Erbrechen und Raferei. — 2. Traubentragendes Chriftophsfraut, Actaea racemosa L. %. Die Wurzel ift etwas dicker u. fnollig, und ftammt aus Nordamerica, wo man fie wider den Biß der Schlangen gebraucht. Der Stengel fteht aufs recht, und iſt mit- langen weißen Blüthentrauben gekrönt, in Form einer langen Aehre, welche im Juli oder Auguft zum Borfchein kommt. Wird durch Zertheilung der Wurzel vermehrt, und ift in Blumengärten eine anfehnliche Zier— pflanze, welche einen fetten u, fihattigen Standort liebt. 268. Schöllfraut, Chelidonium. Kelch ablättrig, Krone Ablättrig, viele Staubfäden, welche im Boden eingefügt find. Die Schote ift lang und gleichbreit, 1 bis 2fächrig, 2Elappig, und enthält mehrere Saamen. 1. Gemeines Schöllfraut, Chelidonium majus L. 8 auch %, vulgo Schinnfrubt. Die ganze Pflanze _ enthält einen gelben fcharfen Saft, welcher in der Wurzel am fchärfiten ift, aus der fich ein und mehrere Aftige, Enotige, mit weichen Haaren befegte Stengel erheben, die mit gelben Blumen gefrönt find. Die Tänglich-runden feinen Saamen find in linienförmigen Schoten enthalten. Die Blätter ftehen am Stengel wechfelsweife, find geftedert, die Blättchen find lappig-gekerbt, oben hellgrün, unten weißgrau. — Allenthalben an Mauern, Zäunen, auf Scutthaufen, in Gärten, in der Nähe der Gebäude, Mai und Juni, auch September. 2 Ayoth. Herba et Radix Chelidonii majoris. * Die Pflanze gehört zu den giftigen Gewächfen. Der gelbe bit tere Saft purgirt heftig, und kann zur gelben Farbe be nust werden. Die gelbe Wurzel foll ein wirffames Mittel feyn wider die Gelbfucht. Ihr Saft vertreibt die Warzen. 2. Graues Schöllfraut, Chelidon. glaucium L. ö. Eine fchöne Zierpflanze mit einem glatten Sten- gel, großen, den Stengel umfaffenden Blättern, und eins zelnen gelben Blumen, welche 4 bis 8 Zoll lange Schoten. binterlaffen. Die Wurzelblätter find Iänger als die Sten— gelblätter, halb geftedert, die Laͤppchen aufwärts gerichtet, u. mit grauen Härchen beſetzt. Wegen der großen eisgrau 44 Dreisehnte Klaffe bereiften Blätter ımd fchönen gelben Blumen (eine Abart bat rothe) — verdient dieſe Pflanze in jedem Blumens garten eine Stelle, wo fie zwifchen andern Blumen ein gutes Anfehen, auch außer der Blüthezeit gewährt. Sch babe fie bei Weiffenfels in Sachfen wild gefunden; auch foll fie zu RN. Fahrwaffer bei Danzig wachen (ſ. Preußens N flanzen, Bd. 1. ©. 403. unter dem Namen Glaucium _luteum), und auch in Pommern läßt fie ſich in Gärten ohne viele Mühe Fultiviren, wo fie. im Juli und Auguft blüht. Die Wurzel erregt Anfälle von Wahnfinn, aber die zergquetfihten Blätter mit Wein begoffen, follen bei Steinbefchwerden müglich angewandt werden, 269. Mohn, Papaver. Kelch Ablättiig, Krone Ablättrig, und viele Staubfäden im Frucht boden; Saamenkapſel laͤnglich rund, einfächrig, vielfaamig, mit der bleibenden Narbe gekrönt; fie fpringt an ben Löchern auf, a) Mit borftigen Kapfeln (Capsulis hispidis). — 1. Ackermohn, Papaver Argemone L. ©. Mit einem beblätterten, vielbluhenden Stengel, 3theiligen, halb _ -geftederten Blättern, rauhen Blumenftielen, behaarten Kelchblättern, und rothen Kronblättern. Die Saamen- kapſel ijt feulenförmig, fait zeckig und mit. furzen fteifen Borſtenhaaren beſetzt. Auf Aeckern, unter dem Getreide, Mai, Juni. 2. Baſtard-Mohn, Papaver hybridum L. ©. Mit einem beblaͤtterten, vielbluhenden Stengel, '2 bis 3fach halb gefiederten Blättern, und kleinen rothen End- blumen. Die Saamenfapfel ift fait fugelrund, aufgetries ben und höcerig. An Bergen, und trodnen, fandigen Drten, Juni, Juli. b) Mit glatten Kapſeln (Capsulis glabris). — 3. Flatter-Mohn, Papaver Rhoeas L. ©. Klatfchrofen. "Der Stengel it aͤſtig, vielbluthig, und nebft den. Kelchen mit abftehenden Borftenhaaren beſetzt. Die Blätter find halb geftedert, behaart, die Blättchen feverförmig eingefchnitten. Die Blumen ſtehen einzeln, am Ende des Stengeld u. der Zweige; die Kronblätter groß, . BERN am: Grunde mit einem fchwarzen Fleden geziertz mit 20 u. mehreren Staubaef. 45 die Saamenfapfel Fugelförmig und glatt. Auf Feldern wiſchen dem Getreide, beſonders im Winterkorn, Juni, Juli. Sm Gärten unterhält man mehrere Abarten, welche - fih durch den Wuchs, die Farbe und durch dag Gefullt feyn der Blumen unterfcheiden, und auf den Blumens Rabatten einen prachtvollen Anblick gewähren. Ayoth. Flores Rhoeadis, Papaveris erratici. Die rothen wilden Blumenblätter werden in den Apotheken ger braucht. Waſſer und Weingeiſt werden von den Blumen roth gefaͤrbt. In Irland werden die jungen Pflanzen als Gemüfe gekocht und gegeſſen. — 4. Zweifelhafter Mohn, Papaver dubium * ©, Der vielblumige Stengel iſt mit angedrückten Borſten⸗ haaren beſetzt; er traͤgt halb gefiederte Blaͤtter und rothe Endblumen, wird bis 2 Fuß hoch, und höher als bei der vorigen Art, Dagegen find aber die Kronblätter Fleiner, u. in der Farbe bleichroth. Die Narbe it 6 bis 8ſtrah— lig; die Kapſel Eeulenförmig, glatt und gefurcht. Auf Aeckern, an fandigen Sten an Zaͤunen, Schutthaufen, Juli, Auguſt. — 5. Garten⸗ Mohn, Papaver somniferum L. ©. Der Stengel aufrecht, did, 3 bi8 5 Fuß hoch; die Blaͤt— ter breit, lappig eingefchnitten, gezöhnt, graugrüum, und umfaffen den Stengel. Die Blumen jtehen einzeln am Eude des Stengel u. der Zweige; fie haben. glatte Kelche und große weiße Kronblätter, mit fehwarzen Flecken im Grunde Die Saamenfapfel ift ziemlich groß, glatt, läng- lich oder rund, an beiden Enden eingedrüctzflach. Wird. häufig in Gärten zum öfonomifchen Gebrauch gebaut, und blüht vom uni big in den Auguſt. Er ändert ab: a) Capsulis maximis, seminibus albis, mit großen Saas menfapfeln u. weißen Saamen; dieſer ift zur Speife am beiten, b) Capsulis minoribus, seminibus nigris, mit Fleineren Saamenfapfeln und ſchwarzen Saamen. ec) Pap. floribus plenis, mit gefüllten, mannigfach ges fürbten Blumen. Darunter ift der fogenannte Ra— nunfel-Mohn, mit weißen und roth geftreiften Kronblättern, der fchönfte, Apoth. Opium, Capsulae et Semen. Die Blumen und Saamen befördern beim Menfchen den Schlaf, und 46 Dreizehnte Klaffe dienen bei Lungenkrankheiten, Huften, Heiferfeit u. Blut: flüffen. Die Mohnföpfe werden unter die Kiyftiere und Schlaf. erregenden Fußbäder genommen, Aus den un reifen Kapſeln erhält man in warmen Ländern einen Milch— faft, wenn die äußere Haut gereizt worden ift. Diefer Milchfaft verdickt fich an der Sonne, u. wird unter dem | Namen Opium verfauft. Aus dem Saamen wird auch ein nüßliches Del gepreßt, das dem beften Baumoͤl gleich- geſchaͤtzt wird. — 6. Drientalifher Mohn, Papaver orientale L. %. Stengel, Blätter und Kelche find mit grauen Borftenhaaren befleidet, welche am Stengel dicht anliegen, ' auf den Blättern aber abftehben. Die Blätter ftehen wech. felsweife, find geftedert, ziemlich groß, mit fägefürmig ge zähnten Blättchen. Die Blumen ftehen einzeln, am Ende des Stengels; fie haben einen 2blättrigen Kelch, 5 große hellrothe , inwendig am Grunde mit fchwarzen Flecken ger zierte Kronblätter, u. fehr viele ſchwarzrothe Staubfäden. Der Fruchtfnoten ift unten blaßgrün. — Diefer, aus dem Morgenlande fommende Mohn blüht in unfern Gärten im Suni u. Suli, u. verdient wegen der großen anfehnz . lichen Blumen, eine Stelle auf unfern Blumen -Rabatten. 270. Geerofe, Nymphaea. Keld 4 bis 5blättrig, Krone vielblättrig; viele Staubfäden ftehen im Fruchtboden, fe find flach, gekrümmt, und an ihrer innern Geite fißt ein langer, linienformiger Staubbeutel. Der Fruchtknoten ift mit einer platten, ftrahlenförmigen Narbe gekrönt, Der Saamenbehälter viel- ? fächrig, vielfaamig, und öffnet ſich oben. —1. Weiße Seerofe, Nymphaea alba L. %. Weiße Nymphe, Weiße Mümmel. Eine fchöne Waſſerpflanze mit einer ziemlich großen, dien, langen Wurzel, welche von außen braun, inwendig weiß tft, und tief im Schlamme ftecft. — Die Blätter fiehen auf langen Stielen, find herzförmig, ganzrandig, glatt, u. ſchwimmen auf der Oberfläche des Waffers. Die fchönen weißen, halb gefüllten Blumen erfcheinen vom Juni bis Auguft über der Wafferfläche; fie haben einen Ablättrigen Kelch und viele Kronblätter, welche fich regelmäßig ausbreiten, und größer als der Kelch find; der Fruchtfnoten ift rund und _ mit einer feft ftehenden Narbe gekrönt. Wäcft in Seen mit 20 u. mehreren ©taubgef. 47 und Teichen. Das Vieh, befonders die Schweine, freffeit das Kraut und die Wurzeln, welche auch zum erben tauglich find. na - 2. Gelbe Seerovfe, Nymphaea lutea L. %. Gelbe Nymphe, Gelbe Mümmel, Nenuphar lutea Heyne. Die Blatt: und Blumenftiele find fehr lang, die Blätter groß, herzfoͤrmig, ganzrandig, lederartig, glatt, und ihre hinteren Lappen ſtehen nahe beifammen. Jeder Blumenftiel trägt nur Eine Blume mit 5 Kelchblättern, welche aber größer, als die geferbten u. gefurchten gelben Kronblätter find. In ftehenden Gewäffern, oft mit der vorigen Art zus ſammen, u. ihre gelben wohlriechenden Blumen erjcheinen vom Suni bis Auguft. Aus dem Saamen wird in Aegyp⸗ ten Brod gebaden, 271, Linde, Tilia. Ein 5theiliger, gefärbter, abfallender Kelch, 5 Kronblätter, viele Staub- fäden, ein Griffel mit faft Slappiger Narbe; die Kapfel ift Iederartig, kugelfoͤrmig, 4 bis Sfaͤchrig, 4 bis 5Elappig, an der Bafis aufipringend, — 1. Kleinblättrige Linde, Tilia paryifolia Hoffm. B. Spätlinde, Winterlinde Mit fchief berzförmigen , glatten Blättern, die auf der Unterfläche, da, wo die Adern zufammenftoßen, bartig find; die Blatt: ftiefe der oberen Blätter find länger ald das halbe Blatt; - vielblüthige Blumen, denen das Honigbehältniß fehlt; Kapſel fchief u. glatt. In Wäldern, blüht zu Ende Juni oder Anfang Suli, und fpäter als die folgende Art, Der Stamm wird weder fo hoch, noch fo di, als der, der großblättrigen Linde. Die Blätter find über die Hälfte Feiner, die Blumenftiele vielblumig, die Blumen weniger groß, die Frucht glatt und halb fo Fein. Das Holz fol etwas fefter feyn. —— 2. Öemeine Linde, Tilia europaea L. h. Groß blättrige Linde, Sommerlinde, Mit fchief herze foͤrmigen glatten, und auf der Unterfläche, da, wo bie Adern zufammenftoßen, wolligen Blättern, Blumen, denen das Honigbehältniß fehlt; die Frucht iſt eckig, regelmäßig; ‚die sfächrige Kapfel ift, bis auf eine, unfruchtbar, worin Ein Saame. Die Blätter find größer, die Blumenftiele 48 ODreizehnte alaſſe nur 3blumig, und die Blumen groͤßer. Bluͤht im Juni und oft Anfangs Juli. — Dieſer allgemein beliebte Baum erreicht ein hohes Alter von mehreren hundert Jahren, u. in einem guten Boden eine bewundernswurdige Größe. Seine niedlichen Blumen erfüllen die Lufte mit erquicken— den Wohlgerüchen. Man benugt fie zu einem wohlſchmek— fenden Thee, Die Linde it eine der ſchoͤnſten Bäume zu Allen. Aus dem weißen, weichen und zaͤhen Holze. ver: fertigt man fihöne Tiſchler- u. Drechsler » Arbeiten. Ayoth. Flores Tiliae. Aus den Kindenblüthen zieben die Bienen ihren beften Wachs u. Honig; u. man deftillirt daraus ein wohlfchmefendes Waffer. Aus dem Saamen preßt man delifates Del. Die Kohlen des Lindenholzes Diez nen zum Zeichnen u. Anftreichenz; und aus der halb ver— —— inneren Rinde verfertigt man Baſt und Matten. Wenigblüthige Linde, Tilia pauciflora Ben Dr. Mit fchief herzförmigen, glatten Blättern, welche auf beiden Seiten weich behaart; die Blumenſtiele haben 3 bi8 5 Blumen, und die Kapſel iſt gerippt. Iſt ſeltener, wie die beiden vorigen Arten, Juni, Juli. Stettin. 2. Sonnenroſe, Helianthemum. ER Kelch —— mit 2 kleinen Blaͤttchen z. Krone 5blaͤttrig; bie Saamenkapfel einfächrig, aberpig. vielfaamig, an die Scheidewände befeftigter Saame. — Gemeine Sonnenrofe, Helianthemum vulgare Gaertner. b. Gemeine Giftenrofe, Goldröschen (Cistus Helianthemum Linn.). Aus einer holzigen, etwas Aftigen Wurzel, fommen mehrere Stengel, 4 bis 6 Zoll hoch hervor, auf der Erde halb liegend, und mit lanzett— lichen, zugeſpitzten Afterblättern ; die Blätter ſtehen eins ander gegenüber, auf furzen Stielen, find länglich, etwas 'haarig und zurüc gerollt. Am Ende des Stengeld ent: fpringen einblüthige Blumenftiele, welche mit fchönen gel— ben Blumen gefrönt find. Die 3 größeren Kelchblätter | haben auch eine gelbe Farbe, u. find mit grünen erhabenen Nerven geftreift. Auf wuͤſten Aeckern, Heideländern,, auf Anböhen u. fonnigen Hügeln, Juni bis Auguſt. Stettin, Garz, Lupow, Koſemuͤhl, Neuenburg. In Gärten unter: halt man aud 2 Abarten, eine mit weißen, Die andere mit rothen Blumen, * - mit 20 u mehreren Staubgef. 49 B. Zweite Ordnung, jweimweibige, Digynia. 273. Paͤonie, Paeonia. Kelch 5blättrig, Krone Sblättrig, viele Staubfäden im Fruchtboden, und 2 Fruchtänoten ohne Griffel mit feftfisenden Narben, Die Saamen: behälter enthalten mehrere rundlich ovale, gefärbte Saamen, 1. Gemeine Bäonie, Paeonia ofhicinalis L. 2%. Pione Die Wurzel Aftig, fnollig, der Stengel 2 Fuß hoch; aus derfelben kommen mehrere big 2 Fuß hohe, glatte Stengel; die Blätter find 2mal zufammen gefekt, nat, mit länglich Tanzettlichen, oben dunfelgrünen, unten grauen DBlättchen; die Blumen find groß, einzeln, am Gipfel des Stengeld; die Saamenbehälter find filzig, und mit fchwarzen, glänzenden Saamen verſehen. — Waͤchſt in der Schweiz an Bergen wild, ift aber nun bei ung faft in allen Gärten als eine beliebte Zierpflanze gefunden. Die Blumen find gewöhnlich purpurroth, und eine fchöne Abänderung davon ift ſtark gefüllt, womit Die Bauerburfchen ihre Hüte fchmüden. Aber es giebt noch andere Varietäten mit weißer und rofenrother, gefüllter Blume. Juni. Ayoth. Flores, Semen et Radix Paeoniae. . Die fchönen, fchwarzglänzenden Saamenförner werden von den jungen Mädchen zu Halsfchnüren benust. x 2. Feinblättrige Päonie, Paeonia tenuifolia L. %. Eine fchöne Zierpflanze aus Sibirien, welche bei ung in Gärten gut fortfommt. Die Blätter vielfach ge theilt, die Blättchen Iinien-ypfriemenförmig. Die dunfel rothe Blume am Gipfel des Stengeld; das. Saamenbe hältnig ift filzig. Juni. C. Dritte Ordnung, dreimweibige, Trigymia, 274. Ritterfporn, Delphinium. Kein Kelch; Blumenkrone sblättrig, das obere Blumenblatt ift mit einem hornförmigen Sporn verfehen; der Honigbehälter ift 2fpaltig und Hinten gehörnt; die Staubfäden ftehen um den Fruchtfnoten, find unten breit, und tragen länglicy runde Staubbeutel; 3 oder eine Saa— menfapfel, welche nach, innen an der Spige auffpringen, und mehrere edige Saamen enthalten, a) Saamen einfach, unicapsularis. — 1. Feld» Ritterfporn, Delphinium Consolida’ L.©. Korn-Ritterfporn, Wilder Ritterfporn. 2. Band, _ 4 - 50 Dreisehnte Klaffe Stengel aufrecht, glatt, Aftig, mit wechſelsweiſe ſtehenden, vielfach zertheilten Blättern, deren Laͤppchen gleich breit find. Die Blumen ftehen rispenartig, am Ende des Sten- gels, find blau und haben einen einblättrigen,, gebogenen Honigbehälter, in welchem ein Schuppchen fteht. Die Blus menblätter find fchmaler als bei No. 2., und die Blumen— fttele find mit Fleinen Blättchen befegt. Die Saamenfapfel it einfach. Blüht vom Juni bis Auguft im Getreide, u. an Wegen, Zäunen. Stralfund, Greifswalde, Stettin, Cammin, Kauenburg, Danzig, Neuenburg. Ayoth. Flores Calcatrippae, Consolidae regalıs. Der Saft der Blumen ift fo feharf, daß er Eitergefchwüre eröffnet. Einen befondern Geruch haben fie nicht, Ihr Saft färbt grün, und mit Allaun blau. — 2. Garten» NRitterfporn, Delphinium Ajacis 1.0©. Der Stengel aufrecht und glatt; die Blumen ftehen einzeln, am Ende des Stengels, auf runden, mit pfriemenförmigen Blättchen befesten Stielen, u. bilden eine lange Aehre; die Saamenfapfel einfach oder einfchotig ; die Stengelblätter vielfach zertheilt, die Laͤppchen Linien: formig und glatt. R Diefe befannte fehöne Gartenblume wächft wild in der Schweiz, u. blüht, außer der gewöhnlichen blauen Farbe, auch weiß und rofenroth, fowohl einfach als gefüllt, wo— durch diefe Mannigfaltigkeit unfern Blumenbeeten einen großen Puß gewährt, in den Monaten Juni bis Auguft. Diefe jährige Pflanze hilft fich von felbft fort durch den . Ausfall des Saamens. Eine Abart zeichnet fich durch ihr ren niedrigen und gedrungenen Wuchs aus, die man D. humile, Zwerg-Nitterfporn, nennt. b) Saamen 3fayfelig, tricapsularis. - 3. Großblüthiger Ritterfporn, Delpkinium “grandifllorum L. %. Der aufrechte Stengel ift mit großen blauen Blumen gefchmüct, welche mit 2blättrigen Honig behaͤltern verfehen find; die Lippe derjelben it ungetheilt. Die Blätter des Stengels find zufammen gefett, die Laͤpp⸗ chen gleichbreit u. vieltheilig. Stammt aus Sibirien, u. wird -in einigen Luftgärten, wegen der fihönen Blumen kultivirt. Bluͤht vom Juni bis Auguft. . 4. Hober Ritterfporn, Delphinium elatum 1.24 mit 20 u. mehreren Staubgef. 51 Der Stengel wird 3 bis 6 Fuß hoch, iſt aufrecht u. mit vielen Seitenzweigen verſehen. Die blauen Blumen ent—⸗ ſpringen am Ende deſſelben u. der Zweige, haben 2blätt- rige Honigbehälter, deren Lippen 2mal gejpalten und an der Spike bartig find; die Kayfel it 3fach; die Blätter des Stengels find fait fchildförmig, Ztheilig, die Laͤppchen Aſpaltig; die Wurzelblätter größer, stheilig, die Laͤppchen 3jpaltig, gleich breit und zugefpist. In Schlefien wild, wird in unfern Gärten wegen des prächtigen Anſtandes gezogen; Juni, Juli. Sol dem Rindvieh ſchaͤdlich ſeyn. - 5. Amerikaniſcher Ritterfporn, Delphinium - exaltatum Ait. 4%. Mit einem aufrechten, glatten, röth? lichen Stengel und 3Ztheiligen Blättern, deren Laͤppchen 3fpaltig und Lanzettlich find. Die Blumen haben 2blätt- rige Honigbehälter mit Zmal gefpaltenen Lippen; die Einz fchnitte find Lanzettlich, die Kapfel fach. In Nordamerica, bfüht bei ung in vielen Gärten, Zul, Auguft, wird aber nicht fo hoch als No. 4. —6. Mittlerer Ritterfporn, Delphinium inter- “medium Ait. 4%. Die Wurzelblätter find slappig, Die Lappen eingefchnittenzgezähnt, die Einfchnitte laͤnglich; die Blumen jtehen ährenförmig, am Ende des Stengels; der Honigbehälter it 2blättrig, die Blättchen eirund, 2fpaltig. Waͤchſt in Schlefien auf Bergen, und blüht bei ung in Gärten, Juni, Sul. 275. Eifenfut, Aconitum. Der Kelch fehlt; die Krone ift Eappenförmig, und befteht aus 5 uns gleichen Blumenblättern, die bei einigen Arten groß, bei andern Eleiner find; die 2 GSeitenblätter, welche die Befruchtungs- Werkzeuge umgeben, find einander gleich; innerhalb der Kappe find 2 geftielte Honigbehäls ter, worauf-die Griffel ruhen; die Saamen liegen in länglichen, fhotenartigen Kapfeln, 1. Gelber Eifenhut, Aconitum Lycoctonum L. 2%. Gelber Sturmbut. Der aufrechte, äftige Stens ‚gel ift 2 Fuß und höher, und nach oben zu feinhaarig;z die Blätter find fingerförmig eingefchnitten u. behaart, die Rappen Ztheilig, gezähnt; Blumen ſchmutzig gelb, behaart, geftielt und am Gipfel in lange einfache Trauben verfam- melt. Sie hinterlaffen 3 Saamenfayfeln. Wählt in Schle- fien u. Preußen, und bet Dliva, bei ung nur in Gärten * 52 Dreizehnte Klaffe u. blüht im Suli u. Auguft, wo er der zierlichen Blumen wegen gehalten wird. Gehört aber, wie alle Eifenhut- Arten, zu den giftigen Gemwächfen. 2. Wahrer Eijenhut, Aconitum Napellus L. ?f. Blauer Sturmhbut, Narrenfayye, Moͤnchs— kappe. Der Stengel einfach, glatt, 2 bis 3 Fuß hoch, u. trägt ſchoͤne dunkelblaue, an langen Stiefen auffisende Blumen. Die Blätter find handfoͤrmig, faft in gleichförmige Lappen getheilt, welche Linien slanzettlich und auf beiden Seiten glänzend glatt find. Stammt aus der Schweiz, Schweden und Sibirien, waͤchſt bei ung in Gärten als Blumenftaude, und blüht im Juni bis Auguft. Ayoth. Herba Aconiti Napellus et Radix. Iſt eins der ſtaͤrkſten Giftgewächfe, befonders enthält die rüben- artige Wurzel einen brennend fcharfen, unangenehm riechen- den Saft. Wer unvorfichtiger Weife davon genoffen hat, deffen Leib ſchwillt auf u. wird ganz bleich; Verzucungen, ein heftige Brennen und zulegt der Tod find die Folgen davon. Die zergquetfchten Blätter werden in peftartigen Krankheiten als ein Blaſen ziehendes Mittel gebraucht, u. der ausgepreßte Saft ift eins der vorzüglichften Mittel wider Gicht, Hüftweh, Nheumatismen und alle Arten von Gefchwälften. Um Panther, Tieger, Löwen, Wölfe zu - tÖdten, vergiftet man das Fleifch, welches man ihnen vor: wirft, mit dem Saft diefer Pflanze. Die Alten vergifteten ihre Pfeile damit. 3. Neubergifcher Eiſenhut, Aconitum Neo- " montanum W. 2. Mit eingebogenem ſtumpfen Sporn der Honigkappe; lanzettlicher,, zuruͤck gerollter, 2fpaltiger Lippe, gewoͤlbtem Helme, und glänzenden, fingerartig- - 5theiligen Blättern, deren Lappen breit Ianzettlich u. fehr kurz gezähnt find, und glatten Blumenftielen. Sieht fehr “ der vorigen Art ähnlich u. ift Damit oft verwechfelt. worz ‚ ben. Der Stengel wird etwas größer, 3 bis 4 Fuß hoch, die Blumenähre länger, nach unten aͤſtig; die Rappen der Blätter breiter. Bei der vorigen Art ift der Stengel ein- facher,, unten dicht mit Blättern u. die Aehre Fürzer, ge drängt mit Blumen befest. — Auf den Alpen u. in Schle> fien, iſt bei uns in Gärten faft häufiger. ald No. 2., und bat diefelben fchädlichen, aber auch heilfamen Kräfte. 4. Bunter Eiſenhut, Aconitum variegatum L. 2%. mit 20 u. mehreren Staubgef. 53 Mit einem eingebogenen, ſtumpfen Sporn, laͤnglich ge ränderter, auffteigender Lippe, Fegelfürmigen Helme und glänzenden Ztheiligen Blättern, deren Lappen 3fach ges fpalten und Feilförmig gezähnt find. Die Blumen groß, blau und weiß. Stammt aus Stalien, und it in vielen unferer Gärten, Juni bis Auguft. 5. Langhelmiger Eifenhut, Aconit. Cammarum L.2%. Mit frumm u. ftumpf gefpornter Haube, gerader, lanzettlicher, ſcharf geränderter Lippe, verlängertem Fegel- förmigen Helme u. glanzlofen, stheiligen Blättern, deren Abſchnitte laͤnglich, Feilförmig, Z3ſpaltig und am Rande gezaͤhnt ſind. Bei Kahlbude in Weſtpreußen, Auguſt, und bei uns in Gaͤrten. Die Blumen ſind hellblau. D. Vierte Ordnung, fuͤnfweibige, Pentagynia. 276. Akeley, Aquilegia. Der Kelch fehlt; die Blume beſteht aus 5 flachen, aufrecht ſtehenden Blättern, und 5 hornföürmigen Honigbehältern, welche wechlelsweife ftehen, und mit einem Sporn verfehen find. Auf dem Blumenboden find viele in einem Kreife verfammelte Staubfäden mit 5 Griffeln, Die Fruchtbälge öffnen fi) von oben nach unten, an der Seite, und ftehen 5 beifammen; fie enthalten eine Menge Eleiner runder, ſchwarzglaͤnzender Saamen. — 1. Gemeine Akeley, Aquilegia vulgaris L. 2 Sie hat eine fleiſchige, aͤſtige, mit Faſern verſehene Wurzel, aus der ſich ein bis 3 Fuß hoher Stengel erhebt, der glatt u. aͤſtig iſt. Die Blumen haͤngen glockenfoͤrmig gegen die Erde; die Honigbehaͤlter ſtehen aufrecht und die Sporen derſelben ſind einwaͤrts gebogen. An dem Stengel ſtehen glänzend grüne Blätter, deren Blaͤttchen immer zu 3 zur fammen gefest find. In feuchten Gebüfchen bei Gaffert u. am Stolyeftrom, auf Bergen bei Stettin, Suni, Juli, mit blauer oder rother Blume. Sm unfern Gärten, wo fie. fi) durch die Wurzel und den Ausfall des Saamens ſelbſt forthilft, befommen die Blumen mannigfaltige Far⸗ ben, hell und dunfelblau, violett, rofenroth u. weiß, und werden zum Theil gefüllt. Sie find dann eine große Zierde auf unfern Blumenbeeten. Apoth. Flores et Semen Aquilegiae. Den Saamen pflegt man zum Austreiben der Hautausfchläge einzugeben. * 54 Dreizehnte Klaſſe Die Blumen geben einen Syrup, der dem Veilchen-Syrup ahnlich tft. Die jungen Blätter werden zu Salat und Gemüfe genutzt. 277. Schwarzfümmel, Nigella. Der Kelch fehlt; die Krone sblaͤttrig, nebſt 8 — in einen Kreis geordneten inneren Blumenblaͤttern; 5 bis 10 mit einander ver— bundene Fruchtknoten erwachſen zu eben ſo vielen, nach innen auf— ſpringenden Saamenbehaͤltern. 1. Damascener Schwarzkuͤmmel, Nigella da- mascena L. ©. Jungfer im Grünen Mit einem geftreiften, Aftigen, 1.bis 2 Fuß hohen Stengel, abwech— ſelnden, fein zertheilten Blättern u. einzelnen blaßblauen Endblumen, welche mit ziemlich großen, Ablättrigen, in zarte Einfchnitte getheilte Hüllen verfehen find. Die Saar menbehälter fi find faft ganz verwachſen u. mit den bleiben⸗ den, rückwärts gemundenen Griffeln gekrönt; die Saamen rundlich, eckig und ſchwarz. Waͤchſt in einigen Gegenden Deutfchlands auf Aeckern wild, und wird bei ung als Gartenblume , auch in oͤkonomiſcher Hinſicht, gezogen. - Blüht im Zuli und Auguſt, und variirt mit weißen und blau gefuͤllten Blumen. In dieſem Fall verwandeln ſich die Nectarien in Blumenblaͤtter, und bilden eine doppelte Blumenkrone mit 2 Reihen Blaͤttern, welche nebſt der uns ter ihnen ſtehenden Ablättrigen, in feine haarförmige Eins fchnitte getheilten Hülle, einen reizenden Anblick gewähren. — Der gewürzhafte Saame wird eben fo, wie bei No. 2. benußt. Es giebt hievon eine Abart, deren Wuchs klei— ner, deren Stengel fteif aufrecht, deren Blätter gedrängt, welche unter dem Namen Nig. coaretata befannt iſt. 2. Öemeiner Schwarzfümmel, Nigella sativa L. ©. Stengel u. Blätter faſt wie bei der vorigen Art, nur find die Blätter ein wenig behaart und nicht fo fein zerſchnitten, als bei jener; die Blumen ſind ohne Huͤllen, die Kronblaͤtter weiß, u. die 5 mit einander verbundenen Saamenbehälter mit Drüfen oder Fleinen kurzen Stacheln beſetzt. Waͤchſt auch in Deutſchland wild u. wird bei uns erde ald Blume, oder des Saamend wegen aus— efäet : Ayoth. Semen Nigellae Melanthi. Der Schwarz kümmert wird, außer dem medizinischen Gebrauch, befonderg mit 20 u. mehreren Staubgef. 55 den fängenden Müttern u. Ammen, zur Vermehrung ihrer Mitch, eingegeben. Auch wendet man dafjelbe Mittel bei den Kühen an, um ihre Milch zu vermehren. REN AkersSchwarzfümmel, Nigella arvensisL.O©. Der Stengel ift 6 Zoll bis 1. Fuß hoc, fehr Aftig und geftreiftz die Blätter find in feine Laͤppchen krumm Iinien- foͤrmig zertheilt; die Blume iſt am Gipfel ohne Huͤlle; ſie hat 5 ungetheilte, geſpitzte, mit Naͤgeln verſehene Blaͤtter, u. hinterlaͤßt 5 bis 7 kreiſelfoͤrmige Saamenbehaͤlter. Der Saame iſt gewuͤrzhaft und kann auch nuͤtzlich angewendet werden. Auf Getreidefeldern Juli, Auguſt. Stettin, Garz, Stargard, Pyritz, Bahn, Lauenburg, Danzig. E. Fuͤnfte Ordnung, vielweibige, Polygynia. 278. Anemone, Anemone. Der Kelch fehlt; die Blume hat 6 und mehrere längliche Blätter, die in 2 oder 3 Reiben ftehen; viele haarfürmige Staubfäden tragen dop- pelt aufrechte Staubbeutel; die vielen in ein Köpfchen verfammelten Fruchtfnoten haben fpisige Griffel, die mit ſtumpfen Narben gekrönt find; der Längliche erhabene, oder Eugelfürmige Fruchtboden trägt ohne befondere Behälter, die mit ihren Griffeln noch verfehenen Saamen. — 1. Dreilappige Anemone, Anemone Hepatica L. %. Leberkraut, Blaue Leberblume, Blaue Märzblume, vulgo blaag Defchfen. Die Blumen: fticle fommen unmittelbar aus der Wurzel hervor, und tragen einzelne himmelblaue Blumen, die mit einer 3blaͤtt— rigen Einhuͤllung verfehen find. Die Blätter Fommen auch aus der Wurzel nur allein hervor, u. erhalten erft dann, wenn die Blumen verblüht find, ihre völlige Ausbildung ; fie ftehen auf langen, dünnen, mit weichen Haaren be ſetzten Stiefen, find 3lappig, glatträndig, oben dunkelgrün, - unten blaßgrün, glänzend und glatt. Waͤchſt in Wald ' bergen, bergigten Laubwäldern u. ift eine ber erfien Fruͤh— lingsblumen, im März und April, Wegen der fchönen Blätter und Blumen bringt man dies Gewächs häufig in die Blumengärten, wo dann folgende Abänderungen er zeugt werden: b) mit. blauen gefüllten Blumen; e) mit rothen, rofenfarbenen einfachen und gefüllten Blumen; 56 Dreisehnte Klaffe ER d) mit weißen einfachen und gefüllten Blumen; e) mit roth und weißen gefüllten Blumen; f) mit violetten und g) mit geftreiften Blättern. Apoth. Radix, Herba et Flores Hepaticae nobilis. Die Kräfte diefes Gewaͤchſes find zufammenziehend, weg- wegen fie fonft häufig gebraucht wurden. Von den Bienen werden die Blumen fleißig befucht. 2. Ausgebreitete Anemone, Anemone patens L. 2%. Der Blumenfchaft ift mit einer weißen oder blaß- gelben Blume gefrönt, die inwendig nach unten zu haarig ift, und viele gelbe Staubfäden umſchließt; die Hülle fteht von.der Blume etwas entfernt, it Furz und filzig; die MWurzelblätter find Zzaͤhnig, gefingert u. haben viele Ein— ſchnitte, welche 2 oder -Ztheilig find; fie jind überall mit grauen weichen Haaren beſetzt, und "gewähren ein ſchoͤnes Anfehen. Auf Anhöhen und Bergen in der Dammſchen Heide, in Dftpreußen und bei Danzig, April, Mai. Der Schaft ift 3 bis 4 Zoll hoch; die Blume erjcheint, ehe die Blätter hervor wachfen. — 3. Frühlings - Anemone, ae vernalis L. %. Wilder Crocus. Ein aufrechter Blumenfchaft trägt am Gipfel eine ziemlich große, Anfangs niederhan- gende, hernach aufgerichtete Blume. Sie beſteht aus 6, bisweilen 7 Lanzettlichen "Blättern, welche entweder voth, oder gelblich weiß und mit vielen gelben Haaren bededt find. Die Hülle ift vielfach zertheilt u. auch mit weichen - Haaren befeßt. Die Wurzelblätter find geftedert, die Ein- fchnitte der Laͤppchen 3 oder mehrmal getheilt, an den Spigen ftumpf, glatt u. von unten her haarig. Auf uns fruchtbaren, trocnen Bergen, der Sonne gelegen, und- in Fruchtwaͤldern, wo Schaft u. Blume größer werden, April, Mai. Greifswalde, Stettin, Budow, Bütow. Anm. Weil die aufblübende Blume Anfangs niederhängt, fo nennt fie der gemeine Mann Schlaapblaum, — 4. Biolette Aıremone, Anemone Pulsatilla L. 2%. Küchenfchelle Die Wurzel "fingerbid, theilt fich unten in mehrere Zweige, und ift mit vielen fchwarzen Fafern verfehen. Aug derfelben erhebt ſich ein aufrechter, 3 bis 6 Zoll hoher, filziger Blumenfchaft, der mit einer einzel nen violetten Blume gekrönt it; fie befteht aus 6 längli- mit 20 u. mehreren Staubgef. 57 chen zugefpisten Blumenblättern, die an ihren Spitzen nicht gebogen find, fondern gerade aus ftchen, und find mit- langen weichen Haaren befleidet. Die Hülle unter der Blume ift vielfach getheilt u. mit einem grauen Filz über zogen. Die Wurzelblätter find geftedert, in viele Abjchnitte getheilt und weißgrau gefärbt; fie erhalten erſt nad) der Blüthezeit ihre völlige Ausbildung. Bluͤht im April und Mai auf Weideplägen u. Wiefen. Rügen, Greifswalde, Stettin, Stargard, Neumark, Oliva. Es giebt eine Abart mit weißer Blume. Ayoth. Herba Pulsatillae. Gehört zu den halb: giftigen Gewächfen. — 5. Biefen-Anemone, Anemone pratensis L. 2. Schwarze Kühenfchelle Die Wurzel fpindelförmig, fenft fich tief in die Erde, und it mit ſchwarzen Fafern verfehen. Aus diefer erhebt fich im April ein 3 bis 6 Zoll hoher, mit weichen Haaren befegter Blumenfchaft, welcher oben eine einzelne, abwärts gebogene Blume trägt. Die, Blumenblätter find eilanzettlich, lang zugefpist, u. außer halb, fowie der Schaft, mit feinen grünen Härchen be Heidet, inwendig aber haben fie eine dunfelblaue, ing Schwarze fpielende Farbe, und die Spiten find zuruͤck ge⸗ bogen. Unter der Blume befteht die Hülle aus vielen ſchmalen weichhaarigen Blaͤttchen, welche die Blume in der erften Periode bedeckt; die Wurzelblätter find aus viel theiligen gefpaltenen Blättchen zuſammen geſetzt. Die Saamen find gejchwänzt, und bilden nachher einen feder: artigen Büfchel. — Auf trodnen Wiefen, Grashügeln u. in Fichtwäldern, Mai, Juni. Rügen, Greifswalde, Stet tin, Bütowfchen Kirchhof, Sorfow bei Garde. — Die Säfte diefer Pflanze find noch fchärfer als bei der vorigen. Ayoth. Herba Pulsatillae nigricantis. Sol ein gutes Heilmittel in manchen Augenfrankheiten feyn. 6. Öarten-Anemone, Anemone hortensis L. 2. Die Wurzel befteht aus einem oder aus mehreren Knollen, deren Faſern fich horizontal in der Erde ausbreiten. Aus- diefen Knollen fommen geftielte, 2mal zufammen gefeßte _ und gefingerte Blätter. Die Blume fit am Ende des Stengels u. befteht aus 12 bis 13 lanzettlichen Blättern, - welche ſich gleichförmig ausbreiten; die Saamen find wollig. Dieſe fchöne Gartenblume ftammt aus Italien. Wegen 58 Dreisehnte Klaſſe ihrer mannigfaltigen Farben wird fie mit Sorgfalt in Blumenbeeten gezogen, wo fie im Juni blüht, und oft ge füllt ift. Die Erde wird zubereitet von Nafen aus einer Viehtrift und einem Drittel verfaultem Kuhmiſt; beides muß ein Jahr lang in Haufen rotten und einige Male umgeftochen werden. Im Herbit, wenn man diefe Erde brauchen will, wird ein Drittel feiner Wafferfand damit vermifcht. Sm Herbfte werden dann die Wurzeln in ein gut zubereitetes Beet gelegt, und jene Erde dabei ange wandt, Nach der Blüthezeit, wenn die Blätter welf ge worden find, im Juli, it e8 Zeit, die Wurzeln aus der Erde wieder heraus zu nehmen, fie zu reinigen und auf den Boden zum trodnen hinzulegen. Sind fie trocden, jo werden fie in einen Beutel gethan und aufgehängt, damit die Mäufe nicht dazu Fommen koͤnnen. Diefe Anemone läßt fich durch Zertheilung der Wurzel, auch durch Saar men vermehren. +.7. Wald-Anemone, Anemone sylvestris L. %. Mit 3fach stheiligen Blättern, deren Theile an der Spike eingefehnitten = gezahnt find; dieſe 3 Blätter find geftielt, ftehen beifammen u. haben den Stengel eingehüllt, welcher 3 bis 4 Zoll höher eine Blume trägt, die 6 elliptifche Blätter hat, welche auf der untern Seite, fowie auf Sten- gel u. Blätter, mit weißgrauen Haaren bedeckt find. Auf Anhöhen im Walde bei Garz, der Schrei genannt, Mai, Suni, Flora Sedinensis, pag. 231. — 8. Bufch-Anemone, Anemone nemorosa L. 2. Weißer Wald-Hahnenfuf, Weiße Märzblume, vulgo- wiet Defchfen. Ein allgemein befanntes wildes Gewaͤchs in Wäldern, Gebüfchen und Baumgarten, an Zaͤunen u. Heden, fowie auf Wiefen. Es giebt mit die erften Frühlingsblumen, im April, fie find weiß, ein wenig ins Rothe fallend. Die Wurzel liegt horizontal oder fchräg in der Erde; fie treibt einen aufrechten, 3 bis 6 Zoll hoben, glatten u. glänzenden Stengel, der am Ende mit einer einzelnen Blume gefrönt iftz diefe hängt nach einer Seite herunter. Die Stengelblätter find 3 oder sfach ge theilt, und haben eingefchnittene Lappen. — Alle Theile - diefer Pflanze find feharf giftig, die äußerlich Blaſen auf der Haut ziehen, und zur Vertreibung der Hühnerangen und Flechten gebraucht werden. Dem Vieh iſt fie ſehr mit 20 u. mehreren Staubgef. 59 fchädfich, weil fie dann, wern nod; wenig Grünes zu finz den ift, vom Vieh oft begierig gefreffen wird, u. bei dem— ſelben ein ſtarkes Blutharnen bewirkt. Sie läßt fih auf Meidepläsen nicht anders augrotten, als „wenn man die Wurzeln durch Umpflügen oder Graben zerftört. Die Hirten follten da, wo dies nicht angeht, das Kraut mit einer fcharfen Hacke umreißen. Apoth. Herba et Flores recentes Ranunculi albi. — 9. Ranunfelartige Anemone, Anemone ra- nunculoides L. %#. Gelber Waldhahnenfug, Gold» haͤhnchen. Kommt mit der vorigen Art in vielen Stuͤcken uͤberein, aber ihre Blätter find etwas Fleiner, die Laͤppchen fein geſchlitzt, gezähnt, u. haben eine glänzend grüne Farbe. Der Stengel wird 3 bis 6 Zoll hoch, u. theilt fich oben in zwei Theile, wovon ein jeder eine goldgelbe, glänzende Blume trägt; fie find Feiner als die Blumen der Buſch— Anemone, u. die Kronblätter find mehr gerundet. Waͤchſt faft eben fo häufig in Wäldern, fowie auf Wiefen und in Gärten an den Zaͤunen, und blüht im April und Mat. Sn manchen Frühiahren habe ich von diefer Pflanze Feine Blüthen, wohl aber das Kraut gefunden, wahrfcheinlich kommen erjtere mit ihrem Stengel gar nicht zum Vorſchein, wenn die Witterung ungünftig und kalt ift. Diefelbe Be merfung läßt ſich von vielen andern, befonders zärtlichen, Gewaͤchſen machen. s Der brennend fcharfe Saft diefer Pflanze foll fo gif tig feyn, daß er, in eine Wunde gebracht, blaue Ger fchwulft u. den Tod verurfacht, u. daß die Kamtjchadalen ihre Pfeile damit vergiften, u. große Wallfiſche erlegen. 279. Waldrebe, Clematis. | Kein Kelch, 4 oder 5 Kronblätter, viele Staubfäden und viele Griffel. Mehrere Saamen ftehen auf einem behaarten Fruchtknoten; ein jeder Saame Liegt in einem befondern gefchloffenen, geſchwaͤnzten Behälter, 1. Stalienifche Waldrebe, Clematis Viticella L. K. Sie hat einen windenden, geftreiften langen Sten— gel, der ſich an den nahe fichenden Sträuchern in Die Höhe windet. Die Blätter einfach oder Doppelt zufammen gefetst, die Blättchen. eirund, gelappt, ungezähnt. Die - blauen oder dunfelröthlichen Blumen ſtehen einzeln auf: 60 Dreigehnte Klaffe 3 bis 4 Zoll langen Stielen. Blüht vom Juni big in den Auguft. — Ein fehr fchönes Fletterndes Gewächg, das wegen der vortrefflichen Blumen verdient, in den Gärten zu Lauben u. zur Bekleidung der Mauern angewendet zu werden. Man kann es durch Stedlinge u, Wurzelfproffen vermehren. 2. Gemeine Waldrebe, Clematis Vitalba L. H. Waͤchſt in mehreren Gegenden von Deutjchland in Hecken u. an Zaͤunen. Sie hat einen windenden, ziemlich ftarfen u. langen Stengel, der fich an den nahe ftehenden Bäumen u. Hecken in die Höhe windet, u. dichte Laubmaſſen bildet. Die Blätter find geftedert, die Blättchen herzfürmig, zu: geſpitzt, eingefchnitten. Die weißen Blumen erjcheinen vom Juli bis September. Dies Gewaͤchs laͤßt fich ebenfalls zu Lauben nüslich anwenden; auch verträgt es noch beſſer unfer rauhes Klima, Nur gehört e8 zu den — wenn gleich nicht ſtark — giftigen Gewächfen. — 3. Aufrechte Waldrebe, Clematis erecta I. 24. — Weiße Waldrebe Aus der Äftigen Wurzel erheben fich aufrechte, 2 bis 3 Fuß hohe Stengel, welche am Ende mit vielen weißen Blumen gekrönt find. Die Blätter find gefiedert, die Blättchen herzförmig, ungetheilt, auf beiden Seiten glatt. Blüht im Suni u. Juli. Waͤchſt in eini- gen Gegenden Deutfchlandg wild, und wird bei ung in Gärten als eine Zierftaude gehalten, wo fie big Ende Auguft blüht. Ayoth. Herba Flammulae Jovis cum floribus. Alle Theile diefer Pflanze find von brennender u. Blafen ziehender Schärfe; man wendet fie bei Knochengeſchwuͤlſten und frebsartigen Gefchwüren an. Se 4. EiblättrigeWaldrebe, Clematis integrifolia L. %. Aus der faferigen, Aftigen Wurzel kommen mehr ‚ rere geftreifte, 2 bis 3 Fuß hohe Stengel hervor, welche mit einfachen, ungetheilten, fejtfigenden, eirundslanzettlichen, -entgegengefeßten Blättern befleidet find; fie find auf der ‚ Oberfläche dunkelgrün, unten blaß, geadert, u. am Rande mit einer feinen Wolle verfehen. Die glocdenförmigen, überhangenden Blumen ftehen einzeln am Ende der Sten- gel; fie haben 4 Fanzettliche, lederartige, blaue, oben zurüc gebogene Kronblätter u. unbehaarte Staubfäden. — Wächft in Ungarn und der Tartarei, wird aber auch in unſern mit 20 u. mehreren Staubgef. 61 Luſtgaͤrten, zur Vermehrung der Mannigfaltigkeit, kultivirt. Bluͤht im Juni bis Auguſt. 280. Wieſenraute, Thalictrum. Der Kelch fehlt, Krone 4 bis 5blättrig; viele lange Staubfaͤden im Fruchtboden; die Saamen geſchwaͤnzt, geftreift, zylindriſch. 1. Kleine Wiefenraute, Thalietrum minus L. %. Mit rundlichen, 3fpaltigen, eingefchnittenen Blättchen, aus⸗ gebreiteter, blattlofer Endrispe, und gelblich grünen über bangenden Blumen. Auf trodnen Wiefen, grasreichen Hügeln und Adferrändern, Juli, Auguſt. Rügen, Greifs- walde, Stettin, Sammin, Gr. Tuchen, Neuenburg, Danzig. — 2. Schmalblättrige Wiefenraute, Thalic- “trum angustifolium L. %. Der Stengel it höher als der des vorigen, tief geftreift, glatt, oben getheiltz die gefteder- ten Blätter ftehen wechfelsweife, umfaſſen mit den Scheiden ihrer furzen Stiele den Stengel, u. find nicht abgebreitet; die Blaͤttchen Iinienförmig, ganzrandig, aufwärts fteigend; die gelben Blumen find an der Spite des Stengeld, in eine Aftige Dichte Nispe verfammelt. Auf Wiefen am Stolyeftrom zu Gr. Ganfen u. Gofchen gehörig; Danzig, Juli, Auguft. — 3. Gemeine Wiefenraute, Thalictrum flavum L.%, Mit einem aufrechten, gefurchten, blättrigen Sten- gel, 3fach geftederten Blättern, gefpisten, Zlappigen Blaͤtt⸗ chen, u. vielfacher, aufrechter Rispe. Wächft auf Wiefen und blüht im Juni und Juli. Greiföwalde, Garz, Cam— min, Hoff, Neumark, Neuenburg, Danzig. Die gelbe Wurzel und frifchen Blätter werden zum Gelbfärben ver Zeuge empfohlen, welche mit Allaun gebeigt werden. — 4. Afeleiblättrige Wiefenraute, Thalictrum aquilegifolium L. 4. Mit 3fach geftederten, augsgebreis teten Blättern, ſtumpfen, 3lappigen Bfättchen, rispenartiz gen Dolden u. Zfeitig geflügelten Saamenbehältern. Eine ſehr fchöne Zierpflanze, welche in Hinterpommern recht einheimifch tft, an feuchten und fchattigen Orten, auf er; habenen Wiefen, Juni bis Auguft. Die Wurzelblätter find Zfach geftedert und ausgebreitet, wie bei der gemeinen — Akelei, durchaus glatt, die Blattſtiele am Theilungswinkel violett, die Blaͤttchen ſtumpf, 3lappig, oder eingeſchnitten 62 Dreizehnte Klaffe geferbt, an der Bafis ganzrandig, ſchief. Die Blumen bilden reiche Risyen am Gipfel des Stengels, fie haben 4 Kronblätter, 50 bis 60 weiße Staubfäden, und 7 big 10 Griffel. Die Saamen 3feitig geflügelt, herabhangend; jeder enthält einen langlichen, glatten, braunrothen glan- zenden Saamen. Es giebt eine Abänderung mit rörhlichen Stengeln und Kronblättern u. röthlichen Staubfäden. — An fchattigen und feuchten Orten in Luſtwaͤldern wiirde dies Gewächs eine Anpflanzung wohl verdienen. 281. Adonis, Adonis. Die Blume hat einen 4 bis 5blättrigen Kelch, der eine 5 bis 10, zu: weilen 15blättrige Krone umſchließt; die Staubfäden zahlreih, mit länglichen Staubbeuteln gekrönt; die Saamen nadt, ein jeder in einen befondern Behälter gefchloffen. — 1. Sommer »Adonis, Adonis aestivalis L. ©. Ein Frautartiger, aufrechter, nach oben zu Aftiger Stengel, trägt einzelne rothe, 5blättrige Blumen und eiförmige Früchte. Die Blätter find vielmal gelappt, die Laͤppchen Iinienförmig , glatt und" gebogen. Wächft im Getreide in Sachſen, auch bei Danzig nad; dem Zeugniß des Hrn. ' Director Kaverau; an feuchten Orten, in der Neumark, und vielleicht auch hier und da in Pommern, Mai, Juni. Eine Abart trägt weiße oder gelbe Blumen. — 2. Herbſt-Adonis, Adonis autumnalis L. ©. Adonis-Nöschen. Der Stengel wird 1 bi 2 Fuß hoch, ift oben Aftig, und trägt einzelne dunfelrothe ablätt rige Blumen. Die Blätter haben mit denen der vorigen Art viele Achnlichkeit, aber fie find dunfler u. fisen zahl reicher beifammen. Die Blumen fommen auch fpäter, vom Suni bis Auguft. — Iſt eine beliebte Gartenblume, welche durch den Ausfall des Saamens ſich von. felbft forthifft. Iſt zwifchen dem Getreide bei Pyrig u. an Gräben häuftg gefunden worden, vom Hrn. Deconom. Commiſſarius Schramm. BD — 3. Fruͤhlings-Adonis, Adonis vernalis L. 2%. Die Wurzel bildet oben einen dicken fleifchigen Knollen, der mit vielen Faſern verfehen iſt. Aus diefem Körper erheben fich im April oder Mai einige 6 bis 8 Zoll hohe Stengel, die oben mit einzelnen glaͤnzend gelben, 12blaͤtt⸗ mit 20 u. mehreren Staubgef. 63 rigen Blumen gefrönt find. Die Blätter find vielmal ein gefchnitten, die Einfchnitte gleich breit, faſt haarförmig, dunkelgrün und glänzend. — Diefe Pflanze erhebt fich, wegen ihres Anſtandes, zu einer der fchönften Zierftauden unferer Gärten. In Sachſen it fie auf fonnenreichen Hügeln einheimifchz auch beim Paßkruge, unweit Pyriß, auf dem Schloßberge häufig gefunden vom Deconomies Commiſſarius Schramm. 282, Ranunfel, Ranunculus. Kelch sblättrig, Krone sblättrig; viele Saamen, jeder in einen be= fondern Behälter eingefchloffen. Linnee hat diefe zahlreiche Gattung, welche auch den deutfchen Namen Hahnenfuß führt, nad) den Blättern in 2 Theile eingetheilt, a) Mit ungetheiften Blättern, Fol. simplicibus. -1. Beißender NRanunfel, Ranunculus Flam- mula L. . Beißender Hahnenfuß, Fleiner Sumpf-Hahnenfuß. Mit eislanzettlichen, geftielten Blättern, und einem etwas gebogenen Stengel. Waͤchſt alfenthalben in Suͤmpfen, Gräben u. an feuchten Drten, Suni bis September. Die Wurzel treibt mehrere nieder gebogene, glatte Stengel; die Blätter find lanzettlich, unbehaart, weitläuftig gezaͤhnt; die Blattſtiele bilden an der Baſis Scheiden, welche mit einem häufigen Nande verfehen find. Die niedlichen goldgelben Blumen“ ftehen am Gipfel, fie haben rundliche, loͤffelfoͤrmig ausgehöhlte, gefärbte Kelchblätter, ſtumpfe Kronblätter, u. hinterlafjen unbehaarte Saamenbehälter. — Die frifche Pflanze und der Saame enthalten eine brennende Schärfe; auf bie Hand gelegt, macht fie roth und zieht Blafen. Das Rindvieh und. die Schaafe fterben nach dem Genuß der— felben, auch den Pferden ift dies Kraut fehr fchädlich. Jedoch wenn es Älter wird, u. getrocknet im Heu, mindert ſich die Schärfe. 2. Feinblättriger Ranunkel, Ranunc. rep- tans L. 4, Iſt dem vorigen fehr ähnlich, nur viel Flei- ner; unterfcheidet fich durch fadenförmige, Friechende Stengel, durch linienfoͤrmige, am Blattſtiel verduͤnnte, ganzrandige Blätter, durch einzelne aufrechte, einblüthige Dlumenjtiele, und Heine gelbe Blumen. An den Ufern 64 Dreizehnte Klaſſe der Landfeen, im feuchten Sande, Juni, Juli. Rügen, Gr. Garde, Buͤtow, Danzig. 3. Großer Nanunfel, Ranunc. Lingua L. %. Großer Sumpf-Hahnenfuß. Iſt die größte von diefem Gefchlecht. Der Stengel 2 bis 3 Fuß hoch, auf recht, rund, nach oben behaart und Aftig; die Blätter wechſelsweiſe, gleichbreit Tanzettlich, zugefpigt, wenig ges ftielt, den Stengel umfaffend, feinhaarig, mit Furzen Zähnen weitläuftig befest, 1% bis 1 Fuß lang; der Stengel und die Acfte find mit langen haarigen Blumen ftielen, und einzelnen großen Blumen gefröntz der Kelch haarig, die Kronblätter gelb, glänzend. Auf fumpfigen Miefen, an Gräben u. Moräften, Juni, Suli. Sft eben fo fcharf u. blafenziehend; zum Glück nicht fo häufig, wie No. 1., daher man ihn aus dem Grafe auslefen und wegwerfen fanıt. 4 Mauſeſchwanz-artiger Nanunfel, Ra- nunc. Myosurus Afzelius. ©. Die Blätter ftehen alle an der Wurzel, find ungetheilt, ſchmal linienfoͤrmig; der Schaft etwas länger als die Blätter; der Fruchtboden ziemlich lang, die Saamenbehälter Zeig, zufammen ges drängt. Auf thonigem und fandigem Boden bei Stettin, Mai, Juni. Flora Sedin. pag. 233. — 5. Feigwurz-Ranunkel, Ranunc. Ficaria L. %. Scharbodsfraut, wildes Köffelfraut. Mit herzfoͤrmigen, eckigen, geftielten Blättern, u. einem ein blumigen Stengel. Die ganze Pflanze ift glatt. Die Wurzel befteht aus mehreren feigenförmigen Knollen in Büfchel zufammen; die Blätter find faftig, glänzendgrün, geadert; in den Achfeln der Stengelblätter bilden fich oft einzelne Fleine Knoͤllchen. Der Stengel ift hohl, 4 big 8 Zoll lang, halb liegend gekrümmt, und trägt am Ende eine goldgelbe glänzende Blume. Diefe hat meilt nur 3. vertiefte Kelchblätter, und 5 bis 6 gefpiste Kronblätter, ‚welche doppelt länger, als der Kelch u. die Staubfäden find. Wächit allgemein auf Wiefen, an Bächen u. feuchten Stellen, in Baumgärten, an Zäunen und Heden, April, Mai. „Apoth. Herba et Radix Chelidonü minoris. Hat einen fcharfen u. bittern Gefchmad. Die Blätter werden zu Gemäfen und Kräuter Salat gebraucht. Der Genuß mit 20 u. mehreren Staubgef. 65 derfelben ſoll für. die fforbutifchen Perfonen fehr heilfam feyn. Man rühmt die, Kräfte diefer Pflanze bei der Gelbz und Milzfucht. Die Wurzel vertreibt die Feige warzen, und der ausgepreßte Saft it wider blöde Augen und bei frifchen Wunden heilfam. 6. Giftiger Ranunfel, Ranune, Thora L. %. Mit nierenförmigen, faft Slappigen , geferbten Blättern, feſtſitzenden Stengelblättern, einem faft Zblumigen Sten- gel, u. gefärbten zurüc gefchlagenen Kelchblättern. Diefe feine niedliche Pflanze fol auf Bergen der Inſel Rügen wachfen, und im Fruͤhlinge blühen. b) Mit zertheilten Blättern, Fol. divisis. 7. KRaffubifher Ranunfel, Ranunc, cassubi- .eus L. 4. Mit rundlichzherzförmigen , geferbten Wurzel- blättern, gefingerten, gezähnten Stengelblättern, u. einem vielblumigen Stengel. Unterjcheidet fich vom folgenden durch einen hoͤhern Wuchs, und durdy die obern lanzett- lichen, gezähnten Stengelblätter, ‚welche beim folgenden ungezähnt, Iinienförmig u. ganzrandig find. April, Meat. Budow, Verfin, Danzig, an: fehattigen Orten im Gebüfch. 8. Berfhiedenblättriger Ranunkel, Ra- nunc. auricomus L. %. Mit nierenförmigen, geferbten, eingefchnittenen Wurzelblättern, gefingerten, Tinienförmiz gen Stengelblättern, und einem vielblumigen Stengel. Sn Gebifhen, an Zäunen und Hecken, in Grasgärten, Mai. Die Wurzel iſt knollig u. faferig. Die an derjels ben ftehenden Blätter find gejtielt, rundlich, nierenförmig, 3theilig, eingefchnitten, gezaͤhnt, unbehaart, die Stengel: blätter ungeſtielt, fingerförmig getheilt, Die Blättchen linienfoͤrmig, ganzrandig, glatt. 9. Gift-Ranunfel, Ranune. sceleratus L. ©. Blafen ziehender Hahnenfuß. Die ganze Pflanze ift bfeichgrum und glatt; der Stengel 1 bis 2 Fuß hoch, dick, faftig, glatt, und nach oben aͤſtig; die Wurgzelblätter und untern Stengelblätter find langgeftielt, Zlappig, mit feilförmigen , gerundeten , ſtumpf eingefihnittenz gezähnten Lappen; die oberen Stengelblätter find ungeftielt, in 3 gleichbreitzlangettliche, eingefchnittensgegähnte Blättchen tief zertheilt. Die Kleinen blaßgelben Blumen erfcheinen in großer Anzahl u. find geftieltz der Kelch ift wollig, gelb 2. Band, ! 5 \ 66 . Dreigehnte Klaſſe lich, zurück gebogen; die Frucht eirund laͤnglich. Die Säfte diefer Pflanze befisen eine große brennende Schärfe. Aeußerlich auf die Haut gelegt, zieht er Blafen, und ver: anlaßt Gefchwüre, welche fehwer zu heilen find. In den Mund genommen, entiteht ein großer Schmerz, der die . Zunge entzündet, die Zähne ftumpf macht, u. ein Bluten des Gaumen veranlaßt. Durch Trocknen u. Kochen ver: liert fich diefe Schärfe. Zu der Römer Zeiten gab man den DVerbrechern Getränfe aus diefem Kraut gekocht, da> ber der Iateinifche Beiname sceleratus. — Waͤchſt in Suͤmpfen, an Gräben und feuchten Stellen, Suni bis September. 10. Garten-Ranunfel, Ranunc. asiaticusL.?t. Mit 3zähligen u. doppelt 3zähligen Blättern, 3ſpaltigen, eingefchnittenen Blättchen, u. einem an der Bafis Aftigen Stengel. — Diefe fchöne Zierpflanze ſtammt aus Afien. Der Stengel aufrecht, Aftig, mit Filz bedeckt. Die unter: ften Blätter find einfach, gelappt, eingefchnitten, die Einz fehnitte fpigig, unten mit feinem Filz befleidet; die oberen 3theilig und doppelt Ztheilig; die Blumen in ihrem Bau Eronenartig, die Kelche nicht zurück gefchlagen. Man hat durch Kultur, befonders durch Saamen, fehr viele Varie— täten vom Gefülltfeyn und den Farben der Blumen be kommen. Der Garten-NRanunfel [iebt ein fettes, mit Sand gemifchtes Erdreich, wo die Feuchtigkeit guten Abzug hat; ein naßfalter Boden ift ihm ſchaͤdlich. Die Erde muß von verfaultem Kubdünger, Laub und Rafen-Erde, mit etwas Flußfand zufammen gemifcht werden. Hat man ein Beet mit folcher Erde angefüllt, fo werden im October die Knollen 4 bis 6 Zoll von einander eingelegt und 2 Zoll hoch mit Erde bededt. Dies Beet muß vor Anfang des Winters mit Laub bedeckt werden. Die fchöne Blumenflor wird dann im Mai und Zuni erfolgen. — Sobald die Blumen und Blätter verwelft find, nehme man (jowie die Garten-Anemone), die Wurzelfnollen aus der Erde heraus, reinige fie und trocdne fie auf dem Boden; worauf maıt fie in einem Bentelchen aufhängt, Anm. Weil die Wurzelfnollen in unſerm Ealten Klima doch oft im Winter erfrieren, fo kann man fie auch zu Anfang März erft in die Erde legen; dann wird die Blumenflor etwas fpäter, im Juni und Suli erfolgen, H. mit 20 u. mehreren Staubgef. 67 — 11. Knolliger Ranunfel, Ranunc. bulbosus L. %. Mit zurücgefchlagenen Kelchen, gefurchten Blumen— ftielen , einem aufrechten,, vielblumigen Stengel u. zuſam— men gefesten Blättern. Die Wurzel bildet eine runde, fefte Zwiebel, welche am Grunde mit mehreren Fafern ver: ſehen ift. Aus derfelben erhebt fich ein aufrechter, 6 Zoll bis 1 Fuß hoher, vielzweigiger Stengel, mit gefurchten Blumenftielen. Die Blumen haben gefärbte, zurucgefchlas gene Kelchblätter, und goldgelbe Kronblätter, deren Nägel mit flachen, umgefehrt herzförmigen Honigfchuppchen vers fehen find. Die Saamenbehälter find nackt. An Wegen, Akerrändern, auf gragreichen, erhabenen Wiejen, und zu— weilen auf Aecdern im Winter- Getreide, Mat, Suni. — Ayoth. Radix Ranunculi bulb. Die Wurzel enthält fehr giftige Theile, weniger dag Kraut und die Blumen, Wenn man Fein Spanifches Fliegenpflafter bei der Hand bat, fo fann die Wurzelfnolle deſſen Stelle vertreten, welche in der Mitte aufgefchnitten, in furzer Zeit Blafen zieht. —12. Rauher Ranunfel, Ranunc. Philonotis Retzu ©. Mit zurücdgefchlagenen Kelchblättern, gefurdh- ten Blumenftielen, einem aufrechten Stengel, 3theiligen, eingefchnitten»gelappten, behaarten Blättern, kugelrunden Fruchtkoͤpfchen, u. zufammen gedrücdten, ſpitzigen, nadten Saamenbehältern. — In Wäldern u. auf feuchten Wiefen, ‚auf Grashügeln, in Gebuͤſchen, Suni, Juli. Stettin, Greifswalde, Medlenburg. Die Wurzel beſteht aus einem Bündel fait fenfrechter Faſern; der Stengel äftig, 6 Zoll bis 1 Fuß hoch, ſchwammig u. behaart; die unteren Bläts ter find fo tief zerfpalten, daß fie aus 3 zu beftchen fcheis nen, die Zlappig, eingefchnittenzgeferbt find, und an der Spibe einen weißen Punft haben; die oberen Blätter fcheidenartig am Winkel der Aefte, meift linienförmig zers theilt, alle Blätter auf beiden Seiten behaart, auf der untern Seite grau; Blumen etwas größer als von der vorigen Art; Saamen flach, fpis, u. mit der Spite auf: wärts gerichtet u. zurück gebogen. Anm. Mir Scheint dies. Gewächs diefelbe Art zu ſeyn, welche ich einft unter dem Namen Ran. Cranzii, Ran. napellifolius Cranzii, ober Breynii Gmelin erhalten habe. Sie wächft hier bei Budow und an vielen andern Orten hiefiger Gegend ziemlich häufig, und hat das Außere Anfehen von Ran. bulbosus oder acris, nur ift fie mit abftehenden weißen Haaren dicht bekleidet, und die Wurzel ift nicht “ 5 68 Dreizehnte Klaffe Enollig, ſondern dick abgeftumpft, und mit vielen ſtarken Fafern ver- fehen, Eine Abänderung finde ich hier mit breit gelappten Blät: tern und weniger behaartem Gtengel, i H. — 13. Kriechender Ranunkel, Ranunc. repens L. %. Mit abſtehenden Kelchen, gefurchten Blumenſtielen, kriechenden Ranken u. zuſammen geſetzten Blaͤttern. Der Stengel vielblumig, halb liegend u. Wurzel treibend; auf Beeten u. anderm lockern Erdreich, wenn man dieſem Ge - wächs den Willen läßt, geht der Eriechende Stengel in einem Sommer mehrere Ellen weit, und wurzelt fich bei jedem Knoten in die Erde, fo daß daraus eben fo viele einzelne Stauden werden. Die Blätter Zzaͤhlig, Blättchen tief getheilt, 3zähligz die Blumen gelb, fie ſtehen auf_ge furchten Stielen, u. haben abftehende Kelchblätter. Eine fchöne Abart mit gefüllten Blumen hat man in unfern Gärten. Auf Wiefen, an Gräben, auf feuchten Aederıt, und in Gärten auf Beeten ein fehr läftiges Unfraut, weil es mit feinen Stengeln ſich fchnell weiter wurzelnd ver> breitet, Juni bis Auguft. Diefe Art ift fo wenig fcharf, daß man ihre Blätter im Frühjahr ohne Schaden zu den Kräutern und zum Kohl nehmen und benußen fann. — 14. VBielblumiger Ranunfel, Ranunc. polyan-- themos L. +. Mit abftehenden Kelchen, gefurchten Blu- menftielen, aufrechtem Stengel u. vielfach zertheilten Blät- tern. Der Stengel wird 1 bis 2 Fuß hoch, ift aufrecht, rund, etwas mit abftehenden weißen Haaren befleidet, nach unten etwas gebogen. Die Wurzels und untern Stengel blätter find lang geftielt, u. umgeben mit einer dicht be. haarten, breiten Scheide den Stengel; die Blätter find haarig, oft gefleckt, stheilig, die Lappen in 3 Theile ge fpalten, eingefchnitten, gezaͤhnt; die oberften Blätter un- geftielt, die Lappen Iinienförmig; die an der Spitze des Stengeld u. der Aefte hervorfommenden Blumenftiele find haarig u. einblumig; der Kelch grüngelb u. behaart, die Kronblätter groß und glänzend gelb. In Wäldern und Gebüfchen, auf Hügeln, Juni, Juli. Stettin, Budow. — 15. Scharfer Ranunfel, Ranune. acris L. 2%. Scharfer Hahnenfuß. Mit abftehenden Kelchen, rund» lichen Blumenftielen, u. 3theiligen, vielfpaltigen Blättern, wovon die oberften linienförmig find. Der Stengel auf recht, ı bis 2 Fuß hoch, mit wenig ganz anliegenden mit 20 u. mehreren Staudgef. 69 Haaren befeßt, wenig blättrig; die Blätter auf beiden Seiten behaart, u. entweder 3 oder 5theilig, vielfpaltig ; die Wurzelblätter Fang geftielt; die Blumenftiele u. Kelch haarig. Hat Aehnlichkeit mit der vorigen Art, nur find die Haare feſt an den Stengel angedrüdt, fo daß er nadt zu feyn ſcheint. Waͤchſt überall u. haufig auf Wiejen und Meideplägen, uni, Juli, auch zumeilen im Nachgras Monat September, wo die Blumen doppelt kleiner er fcheinen. Sit ein fcharf giftiges Kraut, welches Menfchen und Thieren Kranfheit und den Tod zuzieht. Getrocknet im Heu foll es feine fchädliche Kraft verlieren. Eine fchöne Abart giebt es in Gärten mit gefüllten Blumen, — 16. Wolliger Ranunfel, Ranunc. lanuginosus L. %. Mit abftehenden Kelchen, runden Blumentielen, behaarten Stengeln u. Vlattftielen, u. 3fpaltigen, lappi- gen, geferbten, fanımetartigen Blättern. Der Stengel: 2 bis 3 Fuß body, ift aufrecht, aͤſtig und hohl; die Blätter groß, unten geftielt, Zlappig, mit eingefchnittenen Kappen, auf. beiden Seiten mit dichten weichen Haaren bejekt; Blumenitiele lang, Blumen groß und gelb. In Wäldern und Gebüfchen an feuchten Orten, Iſt milde, und wird von Vieh gefreffen. — 417. Afer-Ranunfel, Ranune. arvensis L. ©. -» Mit ftachligen Saamen, unten Ztheiligen, oben Linien förmig zufammen gefesten Blättern. Der Stengel aufrecht, 1 Fuß hoch, fehr Aftig, rund und faft glatt; die oberen Stengelblätter ungeftielt, die unteren geftielt; die Blumen ‚geftielt, Flein, ftehen den Blättern gegenüber, Kronblätter blaßgelb, ‚der Kelch haarig; 5 bis 6 Saamen Tiegen im Kreife, die groß, rundlich zufammen gedrüdt, fpig u. am Rande und zu beiden Seiten mit vielen. fteifen Stacheln beſetzt. — Auf manchen Aedern, an feuchten Orten, Stet- tin, Cammin, Iaffen bei Cammin, Hoff, Stolp, Danzig, Juni, Juli. Hat im Saamen viele Schärfe; Die Kühe harnen darnad) Blut. Mr: — 18. Waffer-Ranınfel, Ranunc. aquatilis Al- “lioni %, (Ranune. heterophyllus Hagen oder diversi- folius.) Mit einem im Waffer ſchwimmenden, auf trod- nem Sumpfe Friechenden Stengel; die Blätter über dem J Waſſer find. 3theilig, die Lappen keilfoͤrmig, an der Spike 70 Dreijzehnte Klaſſe gezaͤhnt; die Blätter unter dem Waſſer vieltheilig-haar— foͤrmig. Hievon giebt es zwei Abäinderungen: a) mit fehildförmigen Blättern; b) mit nierenförmigen Blättern. Sn fliegenden und ftehenden Gewäffern, Mai, Juni. — 19. Haarförmiger Nanunfel, Ranunc. capil- laceus Dec. ?. Mit lauter haarähnlichen Blättern, deren Abfchnitte von einander fehr abgebreitet find. Unterjcheidet fich von dem folgenden auch noch dadurdy, daß die haarz. fürmigen Blätter in 4 bis smal 2theilige, von einander entfernte Abfchnitte zertheilt. Aendert ab mit größeren und Fleineren Blumen. Sn fließenden und fiehenden Ge wäflern, Mai bis Suli. - Anm. Da id) Gelegenheit gehabt habe, diefe Art in der Nähe (im Schottowfluß) zu beobachten, wo fie häufig wählt, und als un: verändert und feldftftändig fich zeigt: fo führe ich fie hier als eine eigene Species auf, obgleich) Andere fie nur als eine Varietät zu der vorigen ziehen, D. —— 20. Fluß-Ranunfel, Ranune. fluviatilis W. %. (Ranunculus peucedanifolius Allioni.) Mit lauter 2thei- lig, haaraͤhnlichen Blättern, u. einem jchwimmenden, 4 big 6 Fuß langen Stengel. Der fchwimmende lange Stengel trägt baarfürmige, mehrmals 2theilige, 1 bis 2 Zoll lange Blätter, welche nicht ausgebreitet find, fondern gleichs laufend an einander liegen, In größeren Flüffen, z. B. Stolyeitrom, Juni, Juli. Ann. Diefe 3 letzteren Arten, ſowie andere Flußgewaͤchſe (z. B. Potamogeton-Arten), kann der Oekonom da, wo ſie häufig in der a zu haben find, fehr gut zur Vermehrung feines a be: nutzen. 283. Trollblume, Trollius. Der Kelch fehlt; die Krone hat 11 bis 14 Blaͤtter, und am Grunde -einen Nectarkranz, der aus 9 und mehreren linienfoͤrmigen Blaͤttchen beſteht; viele eiförmige, vielfaamige, nad) innen auffpringende Kapfeln, — Europäifche Trollblume, Trollius europaeus L. 24 Gelbe Kugelblume Mit gelben, gegen eins ander gebogenen Kronblättern, und einem gelben Neftars kranze; die Blätter defjelben find fo lang als die Staub: faͤden. Eine liebliche, einheimifche Zierblume, die bie und da auf Wiefen wächjt und im Suni blüht, Jasmund, mit 20 u, mehreren Staubgef. 71 Greifswalde, Stettin, Zirchow bei Stolp, Berfin und an andern Orten, aber nicht häufig. Die Wurzelblätter lang, geftielt, in 5 Theile getheilt, die Theile 3lappig, einge fchnitten, gezähnt, die Stengelblätter faft ungeftieltz die Blumen gelb, ftehen einzeln, ziemlich groß, wie eine Roſe geformt, Stengel glatt, gefurcht. Eignet fich vorzüglich zu einer Gartenpflanze, auf Blumenrabatten, u. läßt ſich leicht dur, Zertheilung der Wurzel vermehren. Die Bie nen gehen den Blumen fehr nach. 284. Niefewurz, Helleborus: Der Kelch befteht aus 5 oder mehreren großen, oft bleibenden Blättern; die Krone befteht ebenfalls aus 5 oder mehreren, 2lippigen Blättern, welche viel Eleiner, als die Keichblätter find; mehrere Staubfäden fiehen im Fruchtboden; die Saamen find in aufrechten, zufammen gebrücten Behältern, 1. Winter » Wiefewurz, Helleborus hyemalis L. %. Chriſtwurz. Aus einer fnolligen, zwiebelartigen Wurzel erhebt ſich ein glatter, 1 bi8 4 Zoll hoher Blu- menfchaft, welcher am Ende mit einer gelben, auf einer blattförmigen Hülle fipenden Blume gekrönt if. Waͤchſt in Schlefien, u. blüht bei uns in Gärten, zur Zeit, wenn im März. oder Anfangs April die Schneeglödchen (Ga- lanthus nivalis) zum Vorfchein fommen. — Liebt einen fetten, lockern Boden, der etwas befchattet iſt. Iſt zwar ein Fleines Gewaͤchs, aber man hält es doc gern, wegen der frühen, gelben Blumen. Man legt die Wurzeln trupp- weife, 3 bis 4 Zoll tief in die Erde. 2. Schwarze Niefewurz, Helleborus niger L. >. Die Wurzel befteht aus furzen gegliederten Aeften, aus denen viele glatte Fafern entfpringenz fie ift außerhalb . - jchwarzbraun, inwendig weiß, u. hat einen widrigen Geruch. Die Blätter find fußförmig, lederartig, glatt; der Stengel faft nadt, gewöhnlich mit 2 weißen, ziemlicd; großen Blu— men geziert. Der Kelch hat 5 oder mehrere weiße Blätter, weldye am Ende der Blüthezeit zuweilen eine dunfelrothe Farbe befommen. Waͤchſt in Schlefien auf Bergen, u. foll auch im Karwenbruch, bei Czarnikow u. Krockow, im wilden Zuftande gefunden werden ; bei ung in Gärten, Febr, u. März. Ayoth. Fibrae radicum Hellebori nigri. Die meifte Schärfe ftedt in der äußern Rinde der Wurzel. Sie reinigt die Verdauungswerkzeuge, Löfet das dicke Blut 72 | Dreizehnte Klaſſe und die zähen Säfte auf, und wird in der Milzfucht und Melancholie empfohlen. Sie treibt jtarf auf den Stuhl gang, verurfacht Erbrechen, u. muß als ein Giftgewächs mit Vorficht gebraucht werden. Das Wurzelpulver wie Taback gefchnupft, erregt geführliches Niefen. Die Pferder Arzte bedienen fich diefer Wurzelfafern wider den Noß der Pferde u. bei der Hornviehfeuche, indem fie diefelben durch das Ohr, oder einen andern Theil der Haut, ſtatt eines Haarfeils ziehen. Bei gelindem Winter blüht fie oft zu Weihnachten, daher man fie auch Chriftwurz nennt. — 3. Grünblüthiges Niefewurz, Helleborus vi- . ridis L. 2. Die äftige Wurzel befigt einen weit bitterern Geſchmack, als die vorige. Der Stengel ift unten nadt, oben 2 oder Ztheilig, und mit 3zählig gefingerten, am Rande jcyarf gezähnten Blättern; die Aefte 2blumig, die Blumen grün, die Kronblätter gegen die Kelchblätter fehr Hein, gelblich braun, mehr als 55 die Griffel länger, als die weißen mit gefurchten Staubbeuteln gefrönten Staub- fäden, welche mit den Kronblättern abfallen; aber die Kelchblätter bleiben beinahe bis zur Fruchtreife ftehen. Waͤchſt auf fehattigen Pläsen an Bergen in Schlefien, bei und verwildert in Baum- und Grasgärten, weil es als ein Hausmittel gehalten wird, unter dem. Namen Fuͤer⸗— wörtel (Feuerwurzel), indem man diefe den Schweinen eingiebt, welche an der entzundenden Krankheit, die man Feuer nennt, leiden. Bluͤht im März oder April. 4. Stinfendes Niefewurz, Helleborus foeti- dus L. 2%. Die Wurzel ift fchwarz, hat kurze Fafern und einen efelhaften Geruch. Der Stengel ift mit vielen fuß- foͤrmigen, Tanggeftielten Blättern bekleidet; die Blättchen find fefte, laͤnglich Yanzettlich, fägeartig gezähnt, fcharf zus geſpitzt; die Stengelblätter oben eiförmig, ungetheilt. Der Stengel trägt noch überdies viele grüne, aus 5 Keldy blättern beftcehende Blumen, welche bisweilen mit einem rothen Rande verfehen find. Wächft in Süddeutfchland wild, wird aber auch in einigen Apothefer » Gärten als Arzeneigewächs gehalten, April, Mai. Apoth. Herba Hellebori foetidi; wird als ein Fräfti ges Wurmmittel geruͤhmt, allein ihr unvorfichtiger Gebrauch zieht tödtliche Zufälle nach fich. Man giebt die Blätter ent» weder getrocknet u. zu Pulver gerieben, oder als Decoet, mit 20 u. mehreren Staubgef. 3 ‘oder den ausgepreßten Saft. davon. Im letztern Fall werden die Blätter erjt mit Weineffig angefeuchtet, dann gequeticht und ausgepreßt. Den Saft verdickt man mit fein zerrie- benem Zucker za einem Syrup, welcher eing der zuverläßige ften Mittel feyn fol, die Spuhlwürmer abzutreiben. 285. Kubblume, Caltha. Der Kelch fehlt; die Krone hat 5 eirund =langettliche Blätter, welche groß und abftehend find, und viele fadenförmige Staubfaͤden; dieſe find kuͤrzer, als die Kronblätter, ftehen im Blumenboden, und tragen Yänglich ftumpfe Staubbeutel; 5 bis 10 Kapfeln ftehen von einander, öffnen fich nach, innen, u, enthalten viele Eleine rundliche Saamen, Gemeine Kuhblume, Caltha palustris L. 24. Eine auf naffen Wiefen, in Suͤmpfen, an Ufern der Flüffe häufig wachfende Pflanze, welche im April u. Mai blüht, und im Suni u. Suli reifen Saamen trägt. Die Wurzel bat mehrere lange, mit weißen Fafern verfehene Aefte, die fih nad) allen Seiten ausbreiten. Sie treibt einen, auch) mehrere glatte, hohle, bis 1 Fuß hohe Stengel, die mit einem runden oder nierenförmigen, glatten, feftfigenden Blatte verfehen find; zuweilen fteht auch das Stengelblatt auf einem glatten Stiele, u. hat 1 oder 2häutige After blätter. Da, wo fie fißen, theilt fich der Stengel gewöhn- lic) in 2 oder 3 Nebenftengel, die am Ende mit großen einzelnen, goldgelben, glänzenden Blumen gefrönt find. -- Die Wurzelblätter ftehen auf langen glatten Stielen, die an der Baſis eine Scheide bilden; fie find größer als die Stengelblätter, rundlich, an der Baſis mit hervorfiehenden Eden, oben dunfelgrün, unten blaß, mit feinen Adern “ Durchwebt, und am Nande geferbt. ‚Sie erhalten ihre völlige Ausbildung, wenn die Pflanze verblüht hat. — Iſt auch in Gärten eine Zierpflanze, wo fie zuweilen Ihöne gefüllte Blumen hat. Der Naturforfher Haller bielt fie für eine Abende, dem Rindvieh fchädliche Pflanze. Man glaubt gewöhnlich, daß die Kühe nach dem Genuß diefer Blumen eine gelbe Milch und Butter gäben. Aber weder die Kühe noch anderes Vieh rühren fie anz nur die Dienen tragen daraus Wachs und Honig. Die Blumenz - fnospen, welche vor der Blüthe abgepflüct u. eingemacht werden, follen wie Kapern ſchmecken. 74 Vierzehnte Klaffe XIV. Bierzehnte Klaffe, Didynamia. Mit 2 längern und 2 fürzern Staubgefäßen. A. Mit unbedecten Saamen, Gymnospermia. Mit 5zaͤhnigem Kelche, | 286, Ginfel, Ajuga. Der Kelch 5fpaltig, ungleich, die Krone röhrenförmig, gelippt, die Oberlippe Elein, mit 2 Eurzen Lappen, die Unterlippe 3lappig, der mittlere Sa. größer und ausgerandet; 4 ungleid) lange Staubfäden ; 4 längliche Saamen liegen unbedecdt im Kelche, — 1: Pyramiden: Ginſel, Ajuga pyramidalis L. 2%. . Die ganze Pflanze zottig, von 4eckiger, pyramidalifcher Form, u. mit großen verkehrt eifürmigen, geferbten Wurzel blättern. Der Stengel '% bis 1 Fuß hoc), aufrecht, rauh; die Wurzel treibt - feine Sproffen, fondern nur mehrere laͤngliche, eiförmige, ungleich eingefchnittene Wurzelblätter, am Grunde des Stengeld, weldye fägeartig gezähnt jind, und die Blätter am Stengel werden nach oben zu immer fleiner. Auf fonnigen grasreichen Hügeln u. in Gebüfchen, Mai, uni, Apoth. Herba Consolidae mediae; obsolet. — 2. Kleiner Ginfel, Ajuga genevensis L. 2%. Ein aufrechter, 4 bis 6 Zoll hoher Stengel, mit Fleinen, faft gleichbreiten, filzigen Blättern befest, und trägt auch eine lange Blumen-Aehre, deren Kelche rauh und fcharf find; die. Wurzelblätter find länger. Am Rande der Waͤl⸗ der, "auf Hügeln, an Wegen. Stettin, Garz, Stralfund, Treptow and. R, auf dem Kirchhofe zu Perfanzig, Sunt bis Auguſt. Wegen des zierlichen Anſehens, verdienen dieſe beiden Arten eine Stelle in Luſtgaͤrten. — 3. Kriechender Ginſel, Ajuga reptans L. 2%. Der Stengel bis 1 Fuß hoch, aufrecht, trägt mehrere Duirle von blauen, zuweilen fleifchfarbigen oder weißen Blumen, Juni bis Auguf. — An den Wurzeln find Aus— Läufer, die fich auf der Erde weit verbreiten, u: bei jedem Knoten ein Blätterpaar bilden; die Blätter. verkehrt eis förmig, geferbt. An fchattigen und feuchten Orten, auf Bufchwiefen. Stralſund, Stettin, Colberg, Varchnim, Scjlawin. mit ungleihen Staubgefäßen. 75 287. Gamander, Teucrium. Der Kelch 5fpaltig, an der Bafis höderig; die Oberlippe der Krone fehlt; es ftehen an ihrer Stelle 2 gefpiste Lappen, und die Röhre hat eine tiefe Spalte, worin die Staubfäden liegen; die Unterlippe 3lappig, der mittlere Lappen viel größer, mehrentheils hohl. 1. TZraubenartiger Öamander, Teucrium Bo- trys L. ©. Die Wurzel Aftig, der Stengel unten ge bogen, oben aufrecht, Afeitig, behaart, 6 Zoll bis 1 Fuß hoch; die Blätter vielfpaltig, die Blumen roth, geftielt, fie ftehen 3 bis 6 beifammen, auf fadenfürmigen Stielen, und bilden Quirle; der Kelch an der Bafis höderig, Die Oberlippe zuriick gebogen, ungetheilt, die Unterlippe zzaͤh— nig, der Schlund behaart, Krone roth, In Sachſen wild, in Pommern in Blumengärten, Juli, Auguft. — 2. Knoblauch-duftiger Gamander, Teucrium Scordium L. 4. Lachen-⸗Knoblauch. Die Wurzel Aftig, faferig; aus derfelben entfpringen weitfchweiftge ftl- zige Stengel; Blätter einander gegenüber, find laͤnglich, oder eislanzettlich, gezähnt, behaart, faft ungeftielt; Blu: men ftehen zu 2, bisweilen 3 in den Blattwinfeln, auf kurzen Stielen; fie haben einen sfpaltigen, im Schlunde unbehaarten Kelch, und eine blaßrothe, zuweilen bläuliche Krone. — Diefe Pflanze riecht ftarf nach Knoblauch, wächt in Vorpommern an Gräben u. feuchten Orten, Juli big September. Stralfund, Greifswalde, Stettin, Garz, Neu⸗ marf, Danzig, Neuenburg. Ayoth. Herba Scordii. Bei bösartigen Gefchwüren äußerlich, bei der brandigen Bräune im Abfude ald Gurgel- waffer zu nehmen. . .. 3. Gemeiner Gamander, Teucrium Chamae- drys L. %. Bathengel. Die Wurzel Aftig u. faferig, Stengel 3 bis 5 Zoll lang, etwas liegend; Blätter ge- ftielt, feilfürmig, eirund, eingefchnitten »geferbt, am Stiel ganzrandig u. mit feinen Härchen gefranztz die Blumen quirlförmig an den Blattwinfeln, find roth u. haben ge ſpitzte Kelcheinfchnitte. In Sachen wild, wird nur in Gärten gezogen, theild als Blume, theild als Arzeneis gewächs, Juni, Juli. Apoth. Herba Chamaedryos. 4. Berg⸗Gamander, Teuerium montanum L. 2%, Ein niedliches Gewaͤchs mit ſchwachen, geſtreckten, etwas 76 Vierzehnte Klaffe aufwärts fteigenden, holzigen, 4 bis 6 Zoll langen Sten⸗ geln, jchmalen, Tanzettlichen, ganzrandigen, gegenftändigen, faft ungeftielten Blättern, die auf der Oberfläche glatt, dunfelgrün, u. auf der Unterfläche mit fehr feinem weißen Filz bedeckt find, blaßgelben, in Enddolden- Trauben ger fammelten Blumen u. fpigigen Kelchzähnen. Wächft auch in Sachfen wild, bei ung in Blumengärten, Mai, Juni. Wird in Sachfen von- den Apothefern zum Gebrauch ein- gefammelt. — 5. Kaßen-®amander, Teucrium Marum L. 2%. Mit eiförmigen, ganzrandigen, gefpitten, geftielten Blätz tern, die auf der Unterſeite weißgran find, u. faft einfeiti gen Blumen-Achren. — Ein niedlicyes Topfgewächs, mit fchönen rothen Blumen, das wegen feines angenehmen Geruchs, von den Blumenfreunden fehr geliebt und in " Zimmern aufbewahrt wird. Die Blumen ftehen einzeln in Dlattwinfeln, an den Spigen der Zweige, und bilden - einfeitige Aehren; der Kelch ift filzig, die Lippen der Blume roth u. hohl, die Röhre auswendig behaart. Apoth. Herba Mari veri. Er heißt Katzen⸗Gaman⸗ der, weil die Kaken feinen Geruch fehr Lieben. Er ift ein belebendes, die Nerven ftärfendes Mittel, u. hat die Eigen- fchaft, daß er abmattende Schweiße in der Schwindfucht ftilft, u. bei Fieber-Mattigfeit ein erquicendes Mittel iſt; auch dient fein Geruch zur Linderung der Kopfjchmerzen. — Sm Topfe muß man dies Gewächs nicht fehr feucht hal—⸗ ten; durch Stecklinge kann man es leicht vermehren, 238. Pfefferfraut, Satureja. Der Kelch ift geftreift und mit 5 pfriemenförmigen Zähnen verſehen; die Krone röhrig, Alippig, die Oberlippe eben, gerade, ein wenig ein- gefchnitten, die Unterlippe arößer, 3lappig, mit ftumpfen Lappen, wo: - von der mittlere Lappen am größten ift; die Staubfäden ftehen ent— — fernt, und ſind nach der Oberlippe gebogen. — Gemeines Pfefferkraut, Satureja hortensis L.©. Saturey, Bohnenkraut, Wurſtkraut. Es hat einen ſehr aͤſtigen, aufrechten, 8 bis 12 Zoll hohen Stengel u. einen bufchigen Wuchs. Die Zweige u. Blaͤt—⸗ ter ftehen einander gegenüber; die letzteren linien-lanzett⸗ lich, ſchmal ganzrandig u. kurzgeſtielt; die Blumen bilden Furzgeftielte, winkelftändige Köpfchen; der Kelch ift röthlic) * mit ungleichen Staubgefaͤßen. 77 oder ſchmutzgruͤn, mit ſpitzigen Einſchnitten verſehen; die Krone violett, faſt 2lippig, die Oberlippe geſpalten, die Unterlippe größer, 3lappig. Ayoth. Herba Satureji, ift nicht mehr im Gebrauch (obsolet). Hat einen ftarfen, aromatischen Geruch, und einen fcharfen, ypfefferzartigen Geſchmack, daher es zur Würzung der Speifen, befonders der Bohnen und Wuͤrſte gebraucht wird. — In Gärten auf den Beeten pflanzt «8 fih von ſelbſt fort, Juli, Auguft. 289. Yfop, Hyssopus. Der Kelch geftreift, die Krone 2lippig, die Unterlippe hat 3 Lappen, davon der mittlere am größten, eihgefchnitten oder gekerbt ift; von den Staubfäden find die 2 längern nad) der Unterlippe gebogen, — Öemeiner Yſop, Hyssopus officinalis L. h. Die Blumen ftehen quirlförmig und bilden einfeitige Trauben; der mittlere Kappen der Unterlippe ift eingeſchnitten, und daher 2lappig; die Blätter des Stengels lanzettlih. Die Blumen find gewöhnlich blau; es giebt aber auch 2 Ab⸗ änderungen, eine mit weißen, die andere mit rofenrothen Blumen. Dies Gewächs wird zur Einfaffung der Blumen; Rabatten gebraucht, u. nimmt ſich mit feinen dreifach ab- geänderten Blumen fehr artig aus, Juli bis Sept. Apoth. Herba Hyssopi, et Aqua. Den NYſop ge braucht man bei Schlaffheit u. Verfchleimung der Lungen, bei gefchwächter Verdauung, u. äußerlich bei Quetfchungen; - er treibt den Urin u. die Menses, u. ift ein fehleimlöfendeg Druftmittel bei Engbrüftigfeit u. Keuchhuften, 290. Katzenmuͤnze, Nepeta. Kelch geftreift, Krone röhrig, 2lippig, die Unterlippe 3lappig, der mittlere Lappen größer, ausgerandet, gekerbt, der Schlund mit einem abftehenden, zurücdgefchlagenen Rande verfehen; 4 ungleich lange Staub: fäden ftehen nahe beiſammen; ein Griffel und 4 Saamen im bleibenden Kelche, - LGemeine Katzenmuͤnze, Nepeta Cataria L.%. Der Stengel Gedig, mit 6 hervor fiehenden Rippen und 6 Furchen, 2 Fuß u. darüber hoch, mit entgegen gefeßten, _ kreuzweiſe ſtehenden Zweigen, u. gegenftändigen, geftielten, berzförmigen, zugefpigten, gezähnten Blättern, welche auf 73 Vierzehnte Klaffe ber Unterfläche gran u. faft filzig find; die Blumen-quirk- förmig, bilden längliche Aehren am Gipfel des Stengels u. der Zweige; fie haben einen runden, geftreiften, szahni- gen, mit feinen Härchen befegten Kelch, eine weiße, oft roth punftirte Krone, mit lappiger Unterlippe, wovon der mittlere Lappen geferbt, u. die Seitenlappen fürzer, ftumpf, und zurücgefchlagen find. Waͤchſt an mehreren Orten Pommerns, an Zaunen u. Hecken, auf Schutthaufen und Mauern, Zuli bi8 Sept. . Öreifswalde, Stettin, Stolye, Kuſſow, Schirwienz. Apoth. Herba Nepeta Catariae. Sft jekt obsolet. Das Kraut hat einen ftarfen balfamifchen Geruch u. einen gewärzhaften Geſchmack. Die ganze Pflanze ift grau filzig. 2. Zitronartige Kaßenmünze, Nepeta citrio- “ dora Balb. 2. (N. melissaefolia T,amark?) Die ganze Pflanze weich behaart u. grau, nur der obere Theil der Blätter dunkelgrün und glatt. Der Stengel aufrecht, Afantig, Altig, 1 bi8 2 Fuß hochz die Blätter gegenftäns - dig, herzförmig, lanzettlich, lang zugeſpitzt, ſcharf gezaͤhnt; Krone weiß, Kelch lang, geftreift. Die Blätter u. ganze Pflanze riecht angenehm, "hat einen meliffenartigen, oder nach) Andern, einen Zitronengeruch; daher Viele dies Ges wächs unter dem Namen wilde Meliffe in ihren Gär: ten- haben, wo es leichter fortgeht, alg Die Melissa offici- nalis. Blüht im Juni bis Auguft. Stolye, Nummels burg, Budow. Unterfcheidet ſich von der vorigen Att durch den 4eckigen, nicht Gecigen Stengel, durch die feharf ges zähnten u. lang gefpisten Blätter, u. durch weniger Filz, womit die Pflanze beffeidet ift. — 3. Italienifche Kakenmünze, Nepeta italica “ L’2%. Der Stengel 4edig, 2 bis 4 Fuß hoch, mit gegenz ſtaͤndigen, unten furz geftielten herzförmigen, oben fißenden eiförmigen Blättern; die Blumen quirlförmig, figend, weiß. . Die Blätter unten fchwach herzförmig, eirund, ftumpf ge fägt und ſtumpf gefpist. In vielen Gärten ein Stauden- gewächs, dag da, wo es einmal ift, fich immer confervirt. Juni bis Auguft. Stolp, Budow. Die ganze Pflanze ift unbehaart. Aendert ab mit Länglich eiförmigen Blättern. mit ungleichen Staubgefäßen. 79 29:1, Elsholz, Elsholzia. Der Kelch röhrenförmig, sfach gezähntz die Krone 2lippig, die obere Lippe Afach gezähnt, die untere ungetheilt, ein wenig gekerbt, länger als die obere; die Staubfäden ftehen auseinander, — Hahnenfammförmige ElSholzie, Elsholzia cristata Willd. ©: Der Stengel aufrecht, 1 bis 17 Fuß hoch, viereckig, die Ecken ftumpf gefurcht, unten glatt, oben behaart; die Blätter eiförmig, geftielt, gezähnt, gegenüber, glatt; am Gipfel des Stengel und der Zweige figen ein feitige Aehren; rundliche Decblätter, ungetheilt, zugefpißt, mit einer Nerve verfehen, bedecken die Außere Seite der fehr Heinen, dicht gereihten, herunter hängenden, bläulichen Blumen. Dies fehr ferenge, gewuͤrzhaft riechende Gewaͤchs ftammt aus Sibirien, wo e8 am Baifal-See einheimifch war. Jetzt aber wuchert e8 allenthalben da, wo es eins mal hingefäet worden ift. Hier in: Budow hat es fchon feit 30. Sahren fich felbit fortgeholfen, nicht bloß in Gärz ten, auf den Beeten, fondern auch an den Zaunen, Wegen, Mauern u. Schutthaufen, Juli big Auguft. Hohen Zahden, Stolp,. Barnow. Die Landleute lieben den ftrengen Ge— ruch, der faft betäubend iſt; aber das Vieh rührt es nicht an. Sollte es fich nicht zur Arzenei benugen laffen? 9. Anm, Die Befchreibung E. paniculata W. fiheint bloß eine Barietät von cristata zu feyn, welche auch bei uns wild angetroffen wird, indem leicht eine Form in die andere übergeht, — 292. Lavendel, Lavandula. Der Kelch eifoͤrmig, gezaͤhnt, und von einem Nebenblaͤttchen unterſtuͤtzt; die Krone hat eine verkehrte Lage, ift lippenförmig, Slappig, u, einen Lappen größer, zweifpaltig; 1 Griffel, 2 bis 4 nadte Saamen, — Gemeiner Lavendel, Lavandula Spica L. h. Spyife Mit ungeftielten, entgegen geſetzten, ganzrandi⸗ gen, gleichbreiten, lanzettlichen, wohlriechenden Blättern, welche. einen zurücgerollten Rand haben, unterbrochenen, nackten Aehren u. blauen, ftarf wohlriechenden Blumen. — Wächft wild in den füdlichen Ländern von Europa, if aber num in allen, felbft Bauergärten, ein allgemein be fanntes und fehr beliebtes Blumengewächs, das im Juli und Auguft blüht. Es wird zur Einfaffung der Blumenz beete benust, kann aber an einem ganz freien Standort: 80 Vierzehnte Klaffe unfere Falten Winter nicht ertragen, fondern muß mit Laub oder Stroh bededt werden. Die Fortpflanzung gefchieht im Fruͤhlinge durch Zertheilung der Wurzelftöce, ſowie durch Saamen; nur müffen die jungen Pflanzen zum fom- menden Winter gut bedeckt werden. — Es giebt 2 Bar rietäten: a) eine mit fchmalen, faft linienförmigen Blät- tern, welche die gewöhnlichfte Sorte in unfern Gärten iſt; b) eine mit breiteren, faft lanzettlichen Blättern; letztere ift zärtlicher, und verträgt nicht unbedeckt unfere Falten Winter. Apoth. Flores, Spiritus et Oleum Lavandulae. Die unaufgeblühten Blumen-Aehren haben den, fräftigiten Geruch, und werden theild zur Arzenei gefammelt, theilg zwifchen Wäfche u. Kleider gelegt, um felbigen einen guten Geruch zu geben, u. zugleich die Motten u. andere In— fecten zu vertreiben, Die Blumenähren werden unter das beliebte NRäucherpulver gemifcht. Das davon deftillirte Waffer dient wider Ohnmachten, Lähmung u. Schwindel, 295. Münze, Mentha. Kelch 5zähnig, Krone faft gleich, Alappig, der obere Lappen etwas größer, ausgerandet; die Staubfäden aufrecht, von einander entfernt, mit (ängiich runden Antheren gekrönt, Saͤmmtliche Münzen: Arten werden in 3 Abtheilungen gebracht, a)- Mit ährenförmigen Blumen, spicatae. — 1. Waldmünge, Mentha sylvestris L. %. Der Stengel aufrecht, Aecig, weißgrau, 1 bis 2 Fuß hoch; Blätter laͤnglich, am Rande ungleich, fpis gezähnt, faft ungeftielt, und auf der Linterfläche mit weißem Filz be deckt; die Blumen quirlförmig, bilden längliche Aehren; die unterftien Quirldolden ftehen entfernt, die oberen ge— draͤngt; die Nebenblätter Ianzettlich, die Kelche rauh, die Staubfäden länger als die Krone. In Baumgärten, an Zäunen u. Mauern, auf Kirchhöfen, Juli bis September. Stettin, Budow, Krosnow. Apoth. Herba Menthae sylvestris. In Ermangelung der andern officinellen Muͤnzarten giebt dieſe einen guten Thee. Arme Leute pflegen das Kraut, ſtatt des Hopfens, zum Bier zu nehmen. 2. Wilde Münze, Mentha nemorosa.W.%. Mit mit ungleichen Staudgefäßen. 81 walzenfoͤrmigen, zuſammen gedraͤngten Aehren, laͤnglichen faſt herzfoͤrmigen, faſt ungeſtielten, gleichfoͤrmig-ſaͤgeartigen und unten filziggrauen Blättern. Iſt der vorigen ſehr ähnlich, aber die Staubfäden find mit der Krone gleich. lang, und die ganze Pflanze ift kleiner. Wäcft in Vor: höfzern, Juli, Auguft. Medlendburg, Neumark. 3. Rundblättrige Münze, Mentha rotundifolia L: #. Mit unterbrochenen, walzenförmigen Aehren, eirund- länglichen, au der Spite abgerundeten, fägeartigen, unten grau feinhaarigen und faft ungeftielten Blättern, und fteifs haarigen Blumenftielen und Kelchen. — Der Stengel haarig, mit niedergebogenen Haaren, aufrecht, bis 2 Fuß- hoch; Blätter fpig geferbt, runzlich, auf beiden Seiten be haart; die Aehren rispenförmig, die Quirle von einander entfernt; Blume fein u. vöthlih. Hat einen ftarfen uns angenehmen Geruch. An Gräben und feuchten Drten, Suli, Auguft. Danzig. Weißens Flora_©. 316. — 4. Grüne Münze, Mentha viridis L. %. Der Stengel eig, glatt, aufrecht, oben. äftig, 1 bis 2 Fuß hoch; Blätter ungeftielt, fpis, glatt u. dunkelgruͤn; Blatt anſaͤtze borjtenartig, länger als die Blumen; Staubfäden länger als die Blume. Die Blumen flehen in langen uns unterbrochenen Aehren, die Kelchzähne find behaart, Bei Danzig wild, an feuchten Drten, Juli, Auguſt. Weißens Flora ©. 316. Der flarfe Geruch diefer Minze iſt nicht: unangenehm. — b. Mit kopffoͤrmigen Blumen, capitatae. 5. Krauſe Münze, Mentha erispa L. 4 Der Stengel aufrecht, Aedig, aͤſtig; Blaͤtter herzförmig, zuge ſpitzt, gezähnt, runzlich, am Rande wellenförmig, faft uns geftielt. Die Blumen in Ouirlen, bilden Fopfförmige Ach ren am Gipfel des Stengels und der Zweige; die oberen Quirle find gedrängt, die unteren etwas entfernt, die . Kronen röthlich, fo lang als die Staubfäden. — Stammt "aus Sibirien u. der Schweiz, u. wird wegen des oͤkono⸗ mifchen Gebrauches in unfern Gärten gehalten, wo fie ‚immer fortwuchert, an einem geſchuͤtzten Standort, Juli bis September. Apoth. Herba et Flores, Aqua et Oleum Menthae crispae. ie hat einen ftarfen, balfamifchen Geruch, einen 2. Band, 6 82 Vierzehnte Klafle feurigen, bittern Gefchmad, u. ift ein vorzügliches Blaͤhung treibendeg Mittel, als Thee gebraucht, welches den Magen ftärft. Säugende Frauen bedienen fich des Krautes, um den Zufchuß der Milch zu hemmen. Die Blätter in frifche Milch geworfen, verhindern lange das Gerinnen. Die Pflanzen Laffen fic durch das Zertheilen der - Wurzeln ver: mehren. Diefe muͤſſen in einen etwas feuchten Boden in Reihen gelegt werden. Das Kraut kann zum Gebrauch im Sommer zweimal abgefchnitten werden. Will man aber das Atherifche Del daraus ziehen, fo muß man die Pflanzen mit der Blüthe abſchneiden; dann geben fie feinen - zweiter Schnitt mehr, Die Schaafe freſſen das Kraut gern, — 6. Haarige Münze, Mentha hirsuta L.%. Mit fopf- und quirlförmigen Blumenähren, eiförmigen, geftiel- ten, auf beiden Seiten behaarten Blättern; die Haare auf den DBlattftielen aufwärts, auf dem Stengel unterwärts gerichtet. Auf feuchten Stellen, an Bächen, Quellen, Gräben, Juli bis September. Diefe Art foll fich von —Mentha aquatica L. dadurch unterjcheiden, daß der Sten- gel und die Blätter behaart, und die Blumen nicht bloß fopfförmig, fondern auch unterwärts in einem Quirl jte- ben; Dagegen jene unbehaart, u. die Blumen in Eine kopf— förmige Aehre vereinigt find. Nach Diefer Angabe habe ‚ich M. aquatiea noch nicht gefunden. H. 7. Dfeffermünze, Mentha piperita L. Der Sten— gel zeig, aufrecht, mit Furzen Haaren befest, 1 bis 1Y. Fuß hoch. Die Blätter geftielt, ei-lanzettlich, zugefpißt, fageförmig gezähnt, behaart. Die Quirldolden-Blumen find blau, am Gipfel des Stengels u. der Zweige, u. bilden laͤngliche Aehren; die 2 untern Quirle ftehen entfernt, Die obern gedrängt; die Nebenblätter klein, Tanzettpfriemen- förmig, behaart, die Kelche braun oder ſchwarzroth, ges ftreift, unbehaartz die Kelchzähnchen pfriemenfürmig, mit feinen Haaren befeßst; die Staubfäden Fürzer als die Krone, aber der Griffel länger. — Diefe nügliche Pflanze hat einen angenehmen balfamifchen Geruch, welcher im troc- nen Zuftande faſt noch ftärfer ift, u. einen pfefferartigen, brennenden, zulett Fühlenden Geſchmack. Blüht in Kräuter: garten im Juli und Auguft, wo fie durch ihre Friechende u. wurzelfchlagende Stengel ſich ftarf vermehrt; nur muß mit ungleichen Staubgefäßent. 83 fie einen etwas gefchigten Standort haben, damit fie im Winter nicht erfriert. Sie fommt aus England. Ayoth. Herba, Flores, Aqua et Oleum Menthae piperitae. Sie befittt mehr Arzeneifräfte als alle andern Münzarten. Durch die Auflöfung erhält man eine Art Kampfer, der dem wahren fehr nahe fommt. Ber Ver: dauungsfchwäche, bei Magenfrämpfen, byfterifchen Affe tionen, überhaupt als ein fehr belebendes, Nerven erwek— fendes Mittel zu empfehlen. Aeußerlich das Ätherifche Del zu Einreibungen, bei örtlicher Schwäche u. Lähmung. c) Mit quirlförmigen Blumen, Verticillatae. -8. Afermünge, Mentha arvensis L.%. Mit quirl fürmigen Blumen, eiförmigen, geftielten Blättern, glocdenz fürmigen, behaarten Kelchen. Die ganze Pflanze mit Haas ven befeßt, der Stengel gebogen, Aftig u. mit eiförmigen, am Nande fägezähnigen Blättern. Die Quirle ftehen in den Blattwinfeln, die Krone violett, die Staubfäden fo lang als die Krone, oder auch länger. Sie vartirt durch die Laͤnge der Staubgefäße, eben fo durch die mehrere oder wenigere Bekleidung mit Haaren über die ganze Pflanze, a) Auf Wiefen ift der Stengel einfacher u. länger; b) auf Aeckern iſt der Stengel niedriger und zweigiger. Bluͤht im Juli und Auguft. | Ayoth. Herba Menthae sylvestris,"arvensae. Dieſe Münzenart zeigt fich auch in Gemüfegärten u. auf Beeten, als ein läftiges Unfraut, indem fie durch ihre weiße, dicke, fleifchige, Friechende Wurzel ſich fehr vermehrt. 9. Sarten-Münze, Mentha gentilis L.%. Mit quirlförmigen Blumen, eiförmigen, fcharf gefägten Blät- tern und Eirzern Staubfavden, als die Krone Sieht der vorigen Art ſehr ähnlich, ift aber weniger behaart, u. die untern Blätter find faft ganz unbehaart. Hat einen fehr angenehmen Geruch, dem des Ocymi ähnlich. Sch fand fie wild auf einer Wiefe bei Stolp, unweit: der Lachs— jchleufe, im Juli. Ayoth. Herba Menthae Balsaminae. 10. Sumyf-Münze, Mentha palustris Moench. 2. (M. austriaca Murr.) Der Stengel aufrecht, zoftig und aͤſtig; er trägt eiförmige, fägeförmig gezahnte Blätter und winfelftändige Blumenquirle; die Staubfäden fürzer | 6 84 Vierzehnte Klaffe als die Krone. Waͤchſt an feuchten Orten, auf naffen Wiefen u. an Ufern, Suli, Auguſt. Hat Achnlichfeit mit No. 8. Der Stengel ift aber aufrecht u. flärfer, u. die Staubfäden Fürzer als die Krone. — 11. Quirlblüthige Münze, Mentha verticillata Roth. %, Mit quirlförmigen Blumen, eiförmigen, gefäg- ten Blättern, laͤngern Staubfäden als die Krone, u. einem aufrechten Stengel. Diefer it bis 2 Fuß u. höher, rauh, . 4fantig, mit grauen Haaren herunter hängend beſetzt. An der Wurzel find friechende Ausläufer; Blätter gegenftän- dig, kurz geftielt, mit wenigen Haaren befegt, dunkelgrün, den Blättern der M. hirsutae ähnlich, länger als die Blu- menquirle; dieſe über den Blattwinfeln, auf 2 gemein- fchaftlichen Blumenftielen, wovon jede einzeln geftielte 10 bis 12 Blumen tragen; die Kelche behaart, tief szähnig, rauh; Krone violett, von außen behaart; der Griffel laͤn— ger als die Staubfaͤden. — An den Ufern der Flüffe, Gräben, Quellen, Auguft, September. Bei Budow. Hat das Aufßere Anfehen von M. hirsuta, unterfcheidet fich aber befonders durch ihre winfelftändigen, nicht Fopfformigen Quirle; u. weicht von M. palustris ab durch die längern Staubfäden und Griffel. 12. Boley-Münze, Mentha Pulegium L.?L. Der Stengel liegend, undeutlich 4kantig, feinhaarig, bis 6 Zoll lang; Blätter Fein, gegenftändig, glatt, auf der untern Seite haarig; die Blumenquirle gegen die Blätter groß und dicht; Krone bläulich, zuweilen weiß; Blumenitiele fteifhaarig, Kelchzähne gefranzt. An überjchwennmten Or: ten felten, Suli, Auguft. Danzig, Neumarf. Apoth. Herba Pulegi. Wird ald Gewürz zu Ge müfen u. Salat hinzugefeßtz auch ift fie gegen Keuchhuften und Engbrüftigfeit, als Thee genoffen, vortheilbaft. 294. Gundermann, Glechoma. Kelch sfpaltig, 15ftreifig; Krone einblättrig, rachenfoͤrmig, 2lippig, die Unterlippe hat 3 Lappen, wovon der mittlere am- größten, ausgerandet und gekerbt iftz der Schlund bartig, die Staubfäden ungleich lang, deren Staubbeutel zufammen ftoßen, — Gemeiner Gundermann, Glechoma hederacea L.2%. Gundelrebe, Erdephen, vulgo Huder. Eine \' mit ungleichen Staubgefäßen. 85 fehr gemeine Pflanze, deren Stengel kriechend, die Blätter nierenförmig und geferbt, find, und von der die blühenden Stengel ſich in die Höhe erheben. Die Blumen fichen- ge wöhnlich zu 3 von beiden Seiten quirlförmig, u. find blau, zuweilen röthlich oder weiß. — An Zaunen, Heden, Mauern, April bis Juni. Apoth. Herba Hederae terrestris.. Sie hat einen gewürzhaften Geruch u. einen fcharfen, bittern Gefchmad, fol den Schaafen gefund, den Franken Schaafen aber und den lungenfüchtigen Pferden nachtheilig ſeyn; das Bier Har machen u. die allzufchnelle Gährung deſſelben verbin- dern; der Saft davon aber die weißen Flecke auf der Horn— haut der Augen bei den Pferden vertreiben. Bei den Mienz ſchen fol fie wirffam gegen Leib⸗ u. Steinfchmerzen ſeyn. Man fchreibt ihr eröffnende, reinigende, Harn treibende Eigenfchaften zu. Der ausgepreßte Saft mit Milch ver- mischt, foll in der Schwindfucht mit dem beften Erfolge gebraucht worden feyn. Die Landleute nehmen etwas von diefem Kraut zur Eierpenn (Nieren), wovon dies Eſſen einen angenehmen Gefchmac befommt. Dies Gewaͤchs treibt lange Ranfen, und eignet ſich zur Bekleidung kahler Ter raffen und Wände, 295. Taubneffel, Lamium. Kelch stheilig, ſpitzig; Krone einblättrig, 2lippig, die Oberlippe ganz, gewölbt, die Unterlippe Alappig; zu beiden Seiten des aufgeblafenen v Rahens am Rande ein Zahn. — 1. Geflefte Zaubneffel, Lamium maculatum L. 2%. Bienenfaug. Der Stengel unten liegend, hebt ſich aufrecht in die Höhe, ift haarig u. geftreiftz die Blät- ter geftielt, gegenftändig , fageartig, auf beiden Seiten haarig, zuweilen weiß gefledt; die. Anzahl der Blumen in. den Quirlen 6 bis 125 Krone roth, die Röhre derſelben haarig. An Wegen, Zaͤunen, in Obftgärten, an Suͤmpfen, Mai bis Juli. Die Blumen haben ein zierliches Anjehen, und fünnen an einer Seiten Rabatte eine Stelle einneh- men; man muß aber dies Gewächs nicht überhand nehmen laſſen. Diefe und die andern Taubneſſeln haben einen ubeln Geruch. — 2. Weiße Taubneffel, Lamium album L. 2%. 86 Vierzehnte Klaffe Mit herzförmigen, zugefpisten, fägeartigen, geftielten Blät- tern, u. bi8 20 blumigen Quirlen. An ungebauten Or- ten, Zäunen u. Mauern, Suni bis September. Ayoth. Herba et Flores Lamii albi, ijt jeßt obsolet. Wurde als Thee bei böfen Hälfen gebraucht. Die Bienen lieben die Blumen. — 3. Rothe Taubneffel, Lamium purpureum L.©. Der Stengel aedig, ", bis 1 Fuß hoch, glatt, hohl, un- ter mit gegenftändigen Zweigen und Blättern; diefe herz foͤrmig, gejtielt, ftumpf gezähnt; Blumen yurpurroth, in Duirlen von 10 bis 14. In Gärten auf Beeten, als ein gemeines Unfraut, Mai bis Auguſt. Die jungen Pflanzen werden von den Schweinen, Schaafen u. Ziegen gern ger freffen, auch zum Kohl benutzt; fie haben aber einen uns angenehmen Geruch. — 4 Umfaffende Taubneſſel, Lamium amplexi- caule L. ©. Der Stengel bis 1 Fuß hoch, Aedig, hohl, glatt, dünner als bei der vorigen; die untern Blät- ter geftielt, Die oberen ftiellog, rundlich herzfoͤrmig, tief eingefchnitten, gezaͤhnt; fie ftehen zu 2 einander gegenüber unter den Blumenguirlen, u. umgeben den. Stengel. Die ſchoͤnen rothen Blumen haben eine lange Röhre, u. ragen weit-aus dem Kelche hervor. Wächft mit der vorigen Art ebenfalls häufig auf Beeten u. Aeckern, Juni bis Auguft. . 296. Waldneffel, Galeobdolon. Kelch Sfpaltig, mit begrannten Zähnen; Krone kurz röhrenförmig, mit einem offenen Schlunde, die Oberlippe gewoͤlbt, glaftrandig, Unterlippe ! 3jpaltig, deren Abſchnitte ſaͤmmtlich pie find, — Gelbe Waldneffel, Galeobdolon luteum Smith. 24. (Galepsis Galeobdolon L. Leonurus Galeobdolon Willd.) Gelbe Taubneffel, Goldneffel. Die Wur— zel Aftig, faferig, treibt einen oder mehrere Aedige, mit feinen Härchen befeste Stengel; die entgegen ftehenden Blätter find geftielt, herzförmig, gezähnt, behaart; Die gelben Blumen bilden an dem obern Theile des '%, bis 1 Fuß hohen Stengels, G6blumige, in den Blattwinfeln ftehende Duirle, die 2 bis 4 Blumen haben; unter jedem Quirl befinden fich 4 Fleine, ſchmale, gefpiste Blättchen. In Wäldern, an feuchten Orten, an Stubben u. Gräben, mit ungleichen Staubgefäßen. 87 Mai bis Auguſt. An der Wurzel wirft dies Gewaͤchs oft _ lange Ausläufer, die oft 2- Ellen lang werden; es würde daher zur Bekleidung dunkler Grotten ſehr pafjend jeyn. ’ — 297. Hohlzahn, Galeopsis. Kelch 5zaͤhnig, die Zähne faſt gleich gegrannt; Krone kurzroͤhrig, mit einem offenen Schlunde, die Oberlippe gewoͤlbt, die untere Zlappig, der mittlere Lappen größer und ausgerandet; 4 nackte Saamen, — 1. Blauer Hohlzahn, Galeopsis Ladanum L. ©. Die Gelenfe des Stengel find gleich die, Die Quirle ent; fernt, Kelchzähne pfriemenfürmig, die Krone roͤthlich blau, die Oberlippe auswendig fein behaart, die Unterlippe in⸗ wendig mit 2 weißen Strichen verſehen; Saamen laͤng— lich, Zeckig, glatt. Der bis 1'%, Fuß hohe Stengel iſt Aftig, fein behaart; die Blätter eirund zlanzettlich, ſtumpf gezahnt. Auf leichten u. ſteinigen Aeckern, Juli bis Sept. Aendert ab mit weißen Blumen. Dies iſt eins von den Gewaͤchſen, welche der gemeine Mann mit dem Namen Dannnettel bezeichnet; ſoll heißen Dornneffel, welche wegen der ſpitzen Kelchzähne zur Erntezeit in un Dan jti . Großblumiger Hohlzahn, Galeopsis — —* * ©. Mit eirund lanzettlichen, zugeſpitzten, zottig⸗gelb ſeidenartigen Blättern, ehr zottigen Kelchen, und Blumen, die 3Zmal länger als die Kelche find. Mit dem vorigen an demfelben Standort, Suli, Anguft. Unterfcheidet fich durch den niedrigern, aufrechten, mehr behaarten Stengel, deffen Haare ſich in eine Drüfe endi- gen, durch die längern u. gelben Haare der Blätter, und durch die groͤßeren ſchoͤn rothen Blumen, Sceint mir eine bloße Varietät von der vorigen Art zu feyn. H. — 3. Bunter Hohlzahn, Galeopsis Tetrahit L. ©. Gemeine Hanfneffel. Die Gelenfe des Stengels nad) oben verdickt, die oberen Quirle genähert, die Kelchzähne ftechend, die Krone wenig länger; die Oberlippe mit Härz chen beffeidet, die Unterlippe am Grunde gelb und roth; der Stengel ſieif haarig, Blätter eirund u. lanzettlich, am Rande gezaͤhnt. Auf gebauten u. ungebauten Plaͤtzen, in Holzſchlaͤgen, Gaͤrten, an Mauern und Zaͤunen, Juli bis September. Wird 2 bis 4 Fuß hoch. Die Koͤrner werden 88 Vierzehnte Klaſſe von den Voͤgeln gefreſſen; auch laͤßt ſich daraus ein gutes Oel gewinnen. — Es giebt. auch eine Abänderung mit weißen Blumen, auf Aeckern u. an Gräben. — Weichhaariger Hohlzahn, -Galeopsis pu- bescens Besser. ©. (G. Walterina Schlechtend. G. ver- sicolor Poll.) Die Gelenfe des weichbehaarten Stengel find nach oben verdickt u. rauh, die Blätter eifoͤrmig, zu— geſpitzt, geferbt - gefägt, auf der obern Seite mit wenigen angedrücten Haaren, auf der untern weich behaart, die untern Blätter zum Theil herzförmig; die Krone mal, auch Amal Länger als der Kelch, der mittlere Rappen der Unterlippe ungezahnt, der Helm an der Spitze gezahnt. — Diefe neu benannte Art wurde fonft für eine Abänderung von der vorigen gehalten, unterfcheidet fich aber fehr, ins dem fie beim Anfuhlen nicht ſteif, ſondern weichhaarig iſt, und durch ihre groͤßere u. ſchoͤner roth u. gelbe Blumen ſich auszeichnet. Waͤchſt nur in den Dörfern, an ſchatti— gen, feuchten Manern u. Zäunen, Suli, Auguſt. —5. Hanf-Hohlzahn, Galeopsis cannabina W. O. Die Gelenke des ſehr rauhen Stengels find nach oben ver—⸗ dickt, die Blätter eifürmig, auf beiven Seiten mit ange drůckten Haaren; Blumen 3mal laͤnger als der Kelch, die Unterlippe bläulich, in der Mitte breitlappig, der Helm gelb, an der Spitze gezähnt. Unterfcheidet fi) von N. 2. durch den ftärker fteifhaarigen Stengel, u. durd die groö- Bere Blumenfrone, welche gelb blüht. — Auf Aedern häufig, Suli, Auguf. Wird hier unter dem Namen wil der Hanf, vulgo Dannnettel zu den- laͤſtigen Unkraͤu⸗ tern gezaͤhlt, wiewohl die Blumen anſehnlich u. ſchoͤn find. 298. Betonie, Betonica. ‚Kelch einblaͤttrig, hat 5 Zähne, die ſtechend find; Kronenroͤhre ge: kruͤmmt, 2lippig, die Unterlippe Zlappig, der mittlere Lappen größer, 2 td gekerbt; die Oberlippe meift ungefpalten;, Saame eiförmig, bäutig, zufammen gedrückt, — Gemeine Betonie, Betonica ofhicinalis L. 2%. Der Stengel wird 1 bis 2 Fuß hoch, ſteht aufrecht, ift einfach, 4ecdig, raub, und mit einigen Paar Blättern bes fest, welche gegenftändig find, u. die Geftalt der Wurzel blätter ‚ aber nicht fo lang getielt find; fie find eirund- mit ungleichen Staubgefäßen. 89 Tanzettlich, am Rande geferbt, auf der Unterfläche blaß, oben dunkelgrün und mit Furzen Härchen bekleidet, Die‘ röthlichen Blumen. bilden eine fchöne Aehre, daher Dies Gewächs verdient in Blumengärten aufgenommen zu wer den. Auf trocdnen Hügeln und Wiefen, an Heden- und Zäunen, in Gebüfchen, Juli, Auguft. Apoth. Herba et Flores Betonicae. Befist frifch einen fchwachen, meliffenartigen Geruch, u. einen jcharfen, zufammenziehenden Geſchmack. Die langgeftielten Wurzel- blätter wurden im Juni zum medizinifchen Gebrauch ein; gefammeltz jest werden fie für obsolet gehalten. Die Blätter find ein gutes Wundmittel, u. wurden, vereinigt mit dem rothben Gaucdhheil (Anagallis arvensis L.), als ein wirffames Mittel gegen den tollen Hundsbiß an- gerühmt. Es giebt auch eine Abänderung mit weißen Blumen. 299. Zieft, Stachys. Kelch hat 5 fpisige Zähne; die Oberlippe der rachenförmigen Krone ift gewoͤlbt, ausgerandet, Unterlippe 3lappig, der mittlere Lappen aus: gerandet, größer als die beiden zurückgefchlagenen Geitenlappen, der Schlund ungezähnt; von den 4 ungleich langen Staubfäden find 2 nad) dem Verblühen feitwärts zurück gebogen. — 1. Wald-Zieſt, Stachys sylvatica L. #4. Wald Roßneſſel, Stinfneffel, Krötenneffel. Der Stengel aufrecht, 4eckig, behaart, 1 big 2 Fuß hoch; Blätter gegenftändig, geftielt, herzförmig, gezahnt, Tang behaart; die Blumen-Quirle 6bluͤthig, die Blumen fchön dunfelroth, mit weiß geflecter Unterlippe.- In Wäldern und Gärten, an feuchten u. fchattigen Orten, Suni, Juli. Hat einen widerlichen Geruch, die Blumen fehen aber fehr fhön aus. Aus den Stengeln, wie Hanf bearbeitet, er- halt man Fäden; die Blätter geben eine grüme Farbe, — 2. Sumpf>3iejt, Stachys palustris L.’%. Sumpf roßneffel. Die Wurzel ift weiß, dick fleifchta, geglie— dert, friechend, faft fnollig; der Stengel aufrecht, Aedig, jcharf, behaart, 1 bis 3 Fuß hoch; Blätter gleichbreit, lanzettlich, faft ungeftielt, halb umfaffend, runzlich, fäges zaͤhnig; Krone roth, Oberlippe gemwölbt, ganz, Unterlippe größer, 3lappig, inwendig weiß marmorirt. An Ufern und Gräben, auf naffen Aeckern und Gartenlande, Juli, 90 Vierzehnte Klaffe Auguſt. Die quefenartige, fleifchige und mehlige Wurzel hat einen angenehmen Gefchmad, wird von den Schweinen begierig gefreffen, und kann zu Mehl u. Brod genommen werden. Die jungen Sproffen werden zum Kräuter-Salat, fowie ald Spargel genofjen. Uebrigens ift dies Gewaͤchs ein fehr wucherndes Unfraut. - _—— 3. Deutfcher Zieft, Stachys germanica L. 24, Deutſche Roßneſſel. Der Stengel aufrecht, Aedig, an den Eden braunroth, 1% bis 27/4, Fuß body u. mit weißer Wolle beffeidet. Blätter herzförmig, 2 bis 3 Zoll lang, runzlich, gezähnt, die Zähnchen faft dachziegelförmig gelagert, gegenftändig, auf wolligen, 1 bi8 2 Zoll Tangen Stielen. Die Blumen bilden dichte, vielblumige Quirle, am obern Theile des Stengel. Der Kelch wollig, faft ftechend; die Krone roth, die Oberlippe gerade, gemölbt, auswendig wollig; Unterlippe 3lappig, unbehaart, im Sclunde weiß. Die Blätter zwifchen den Quirlen Jans zettlich, zurüc gefchlagen, Hullblättchen ſchmal, linienzlans zettlich. — An Bergen u. trodnen Orten, an Hedfen und Zäunen, Suli, Auguft. Stettin, Neumark, Danzig. War ehedem officinell. SI. — 4. Öerader Zieft, Stachys recta L. 4. Wurzel aͤſtig, der Stengel aufrecht, mit Borftenhaaren befeßt, bis 2 Fuß hoch. Blätter herz-lanzettlich, tief geferbt oder gez fägt, kurz geftielt oder fißend, auf beiden Seiten kurzhaa— rig, faft runzlich. Blumenquirle aͤhrenfoͤrmig; Kelch faft dornig, Krone weiß oder blaßgelb. An Bergen u. Wegen, Juni bis Auguft. Stettin, Cammin, Hoff, Neumark. 5. Sähriger Zieſt, Stachys annua L.©. Sten⸗ gel halb aufrecht, 7% bis 1 Fuß hoch, zweigig; Blätter runzlich, behaart, die untern eiförmig, ftumpf, zur Hälfte gezähnt, die mittleren Tänglich, geftielt, die oberen ſitzend, lanzettlich, Zrippig, ganzrandig. Blumen weiß oder blaß- gelb, Dberlippe an den Seiten des Nandes- roftfarbig ; Kelcyzähne zugefpist. Auf Aeckern, an Wegen, Gemüfes andern, Suli, Auguſt. Cammin, Hoff, Garz, Neumarf, Neuenburg. Dieſe und die beiden vorigen Arten habe ich im Gösliner Reg. Bezirk noch nicht gefunden. — 6. Adfer-Zieft, Stachys arvensis L. ©. Ader; Roßneſſel. Stengel halb liegend, oben aufrecht, ſtumpf 4eckig, armförmig getheilt, behaart; Blätter herzförmig, mit ungleichen Staubgefäßen. 91 ſtumpf, ſaͤgezaͤhnig, ſtehen auf behaarten Stielen. Die Blumen bilden 6blumige Quirle; ſie haben einen feſtſitzen⸗ den, halb S5ſpaltigen, ſtechenden Kelch, u. eine weiße oder röthliche, Eleinblumige Krone; der Helm ganzrandig, aͤußer⸗ lich behaart, Unterlippe Zfpaltig, der mittlere Lappen breit, nicht ausgerandet, mit rothen Punkten bezeichnet. Auf Aeckern und Gemüfeländern, Juli, Auguſt. Wegen der ftechenden Kelche nennt ihn der gemeine Mann die Fleine Dannnettel, 500. Ballote, Ballota. Kelch seckig, 10ftreifig, Krone einblättrig, Zlippig, die Oberlippe aus: gerandet, die Unterlippe 3lappig, wovon der mittlere Lappen größer. — Gemeine Ballote, BallotanigraL.%. Schwarz: zer Andorn. Der Stengel aufreht, am Grunde lie gend, 2 bis 3 Fuß hoch, fchärflich, haarig, ſehr aͤſtig; die Blätter geftielt, herzförmig, rundlich, ftumpf, gefägtz Blumen in Quirlen, kurz geftielt, vielblumig, Kelchzähne ſpitzig, Krone röthlich, weiß geadert. An Zaͤunen und Hecken, Mauern, Schutthaufen, Suli bi8 September. Vermehrt fich fehr durch die friechende Wurzel, und hat ‚einen unangenehmen Geruch. Aendert ab durch den ftärz fern Filz, mit dem die ganze Pflanze überzogen ift, und wodurch fie ein graues Anfehen, wie dag des weißen Andorns, befommt. Sm Sand: und Lehmboden, un: weit der Oſtſee, habe ich diefe Abanderung gefunden. War ehedem officinell. Apoth. Marrubiüi nigri Herba. Noch in neueren Zeiten (Wadzecks Wochenbl. No. 760. 1823) find die Heilkräfte diefer Pflanze gerühmt worden. Die Blätter find Wunden heilend, und ein Thee davon dient gegen die Schwindfucht. In Gothland werden fie ald eine Arze- nei für das Rindvieh gebraucht. Anm. Manche Herren Aerzte find fogleich mit ihrem Ausdruck oblolet bereit, wenn irgend ein Gemwächs in den Apotheken nicht mehr gebraucht wird, und wollen von deffen Kenntniß nichts mehr wiffen. Mich dünkt, fo fern ſolche Gewaͤchſe einheimifch find, u. von ihnen mündlich und fchriftlich oft die Rede ift, verdienen fie allerdings _ beachtet und in die Apothefer- Sammlungen (Herbaria )- aufgenom= men zu werben, - 5 9 92 Vierzehnte Klaffe 301, Andorn, Marrubium. Kelch 1Oftreifig, 5 bis 19zaͤhnig, oben weiter, Krone einblättrig, zlippig, die Oberlippe gleichbreit, gerade, 2fpaltig, ‚die Unterlippe 3lappig, der mittlere Lappen größer, ausgerandet, — Öemeiner Andorn, Marrubium vulgare L. 2%. Weißer Andorn Die Pflanze ift 1 bis 2 Fuß hoch, aufrecht und weißgrau von Anſehen; Blätter rundlich ei- formig, gezähnt, runzlich geadert, filzig, geftielt; die Blumen ftehen in fehr dichten Kränzen um den Stengel; fie haben eine weiße Krone, und einen röhrigen, mit 10 Zähnen verfehenen Kelch, deſſen borftenformige Zähne, wie Hafen, gefrummt, Wächft an vielen Orten, auf un: gebauten Plägen, trocknen Anhöhen, an Zäunen, auf Schutthaufen, Juni bis Auguft. Apoth. Herba Marrubii albi, et Extractum. Im frifchen Zuftande hat dies Gewaͤchs einen balfamifchen Geruch, u. einen bittern Geſchmack. Es ift ein eröffnen des, Bruft und Lungen reinigendes u. ftärfendes Mittel, Die Bienen lieben die Blumen. 502. Wolfstrapp, Leonurus. Der Kelch edig, hat 5 fpisige Zähne; die Krone hat eine enge Röhre, mit 2 Lippen; die Oberlippe ift lang, hohl, aufrecht, ungetheilt, bes haart; die Unterlippe 3lappig, der mittlere Lappen uneingefchnitten. — 1. Gemeine Wolfstrapp, Leeonurus Cardiaca L. %. Löwenfhwanz, Herzſpann. Stengel 2 bis 4 Fuß hoch, aeckig, braunroth, gefurcht, furzhaarig ; er, trägt gegenftändige Zweige, mit feilförmigz-eiförmigen, in 3 Hauptlappen getheilte Blätter, davon die Lappen wie der gelappt oder tief eingefchnitten find, u. viele Blumen— quirle; die Kronen röthlich, die Oberlippe von außen mit weißer Wolle bekleidet, die Kelche ftechend. Es giebt eine Barietät mit weißen Blumen. An Mauern, auf Schutt haufen, wüften Plägen, an Zäunen und Wegen, Juli, Auguft. Ayoth. Herba Cardiacae.. Hat einen unangeneh- - men Geruch und einen bittern Gefchmad. Die Blätter wurden ehedem gegen das Herzgefprann und Magendrüden der Kinder geruͤhmt, find aber nicht mehr im Gebrauch. 2. Andornartige Wolfstrapp, Leonurus mit ungleichen Staubgefäßen.. 93 Marrubiafirum L. 2%. Die Blätter find laͤnglich gezähnt, die Blumen quilförmig fißend, mit sfpaltigen, flechenden Kelchen, und. weißlichen‘ oder röthlichen Kronen, welche faum länger, als die Kelche find; die Oberlippe unge theilt, die untere Zlappig, der mittlere Lappen gerundet. Waͤchſt an einigen Orten mit der vorigen Art zuſammen; auch wird fie in einigen Gärten, wegen ihres balfamifchen Geruches gehalten, Zuli, Auguft. Hoff, Neumark, Stettin. 303. Wirbeldoft, Clinopodium. Unter jedem Blumenquirl fteht eine vielborftige Hülle; der Kelch ift 2lippig, die Oberlippe hat 3 fpisige Zähne; die Krone einblättrig, röhrig, 2lippigz die Röhre wird gegen die Lippen allmälig erweitert, die Oberlippe ſteht aufrecht, ift flach, faft herzfoͤrmig, die Unterlippe Eleiner eingebogen; die Saamen länglich rund, —FGemeiner Wirbeldoft, Clinopodium vulgare L. #4 Mirbelborfte, Wilder Majoran. Die Wurzel Aftig, faferig, der Stengel Aeckig, geftreift, mit ' grauen Haaren bejest; die Blätter eirund, lanzettlich, am Rande geferbt, gegenftändig, Furzftielig, Am Ende des 7, bis 1% Fuß hohen Stengeld, und an den Spiken der Zweige ftehen die fchönen rothen Blumenföpfe, mit borjtenförmigen Nebenblättern. In bergigen Wäldern, an Hügeln, Gefträuchern, Juli bis September. F. Apoth. Herba Clinopodii majoris. Hat einen ge: würzhaften Geruch, dient zu einem gefunden Thee, und kann in der Küche die Stelle des Majorans vertreten. ' 304. Dojten, Origanum. Die Blumen bilden einen 4edigen, bläftrigen, ährenförmigen Zapfen ; der Kelch ift im Schlunde behaart, die Krone 2lippig, die Oberlippe aufrecht, flach, die Unterlippe Zlappig, die Lappen find ganz, - fat gleich . — 1. Gemeine Doften, Origanum vulgare L. 4. Vohlgemuth, Wilder Maijoran. Die Stengel fommen aus der Äftigen, faferigen Wurzel, find Aedig, braunroth, behaart, aufrecht, ı bis 2 Fuß hoch. Die Zweige und Blätter gegenſtaͤndig, letztere geſtielt, eirund länglich, unten behaart, am Nande mit weißen Härchen gefranzt. Die Blumen roth, ftehen in rundlichen, rispen⸗ 94 Vierzehnte Klaffe artigen, gefnäuelten Aehren am Ende des Stengel und der Zweige; die Nebenblätter find eiförmig, gefärbt, länger als die Kelche. In Wäldern und Gebüfchen, in trocdnen bergigten Gegenden, Juli, Auguft. Sasmund, Stettin, auf der Inſel bei Gr. Volz, Czirvienz, Neuenburg. Variirt mit weißen Blumen. Ayoth. Herba Origani vulgaris : cum floribus, ‘ Oleum. Die Pflanze hat einen angenehmen, gewuͤrzhaf— ten Geruch u. Geſchmack, daher fie in Italien u. andern Orten ald Gewürz, den Speifen binzugefegt, und in Schweden zum Thee benußt wird. Gegen DVerfchleimung der Lungen, und fihleimige Engbrüftigfeit, hat fie ſich nüßlich bewährt. Das Del aus den Blüthen gepreßt, wird beim Knochenfraß empfohlen. Die Oelaͤnder und Ruſſen färben mit diefer Pflanze theils hellroth, theils rothbraun. 2. Griechiſche Doften, Origanum heracleoticum L. +. Winter-Majoran. Diefe Pflanze gleicht in Hinficht ihres Wuchſes der vorigen; aber die Blumen: Aehrchen find gefingert, lang geftielt, ſchlaff, und die Nebenblätter eben fo lang, als die Kelche. Die Blätter des Stengels find eiförmig, ſtumpf, die Blumen Flein, blaßroth oder weiß. Waͤchſt in Griechenland wild, blüht vom Suli bi8 September und wird hie u. da in Gärten gezogen, im trocknen, vor Falten Winden geſchuͤtzten Bo— den, wo er als Majoran grün aufgefchnitten, u. in der Haushaltung gebraucht wird. Sch fand ihn häufig 1814 im Pfarrgarten zu Zettin. — 3. Majoran-Doften, Origanum Majorana L. - ©. Mayran, Sommer-Majoran, vulgoe Mi: rahn. Der Stengel ift % bis 1 Fuß hoch, die Blätter find gegenftändig, geſtielt, elliptifch, fumpf, ganzrandig; die Blumen Aehren rumdlich, Zfach, dicht, geftielt, Blu— men weiß. Kommt aus Portugal und Paldftina, und bluͤht bei uns in Gärten im Auguft u. September. Wird zu Anfange April-in ein Beet ausgefüet, das man durd) eine Dede vor der Kälte ſchuͤtzt. Sind die Pflanzen 2 Zoll hoch, fo verpflanze man fie in ein fettes muͤrbes Land, 6 Zoll weit aus einander. Wenn fie blühen wollen, fchneide man das Kraut ab, und hänge es in Bündel an einem fchattigen Inftigen Ort auf. Den Saamen fönnen mit ungleichen Staubgefäßen. 95 wir ung nicht ohne große Mühe erziehen, fondern müffen ‚ihn aus Berlin fommen laſſen. Apoth. Herba, et Oleum Majoranae. Bei Blaͤ— hungs-Befchwerden, Verdauungs-⸗Schwaͤche nuͤtzlich; änßerz lich als Niefemittel, das Del zu Einreibungen. Das Kraut ift ein befanntes, fehr wohlriechendes Gewürz zur Wurf und zu andern Speifen. 305. Thymian, Thymus. Der Kelch Alippig, geftreift, im Schlunde mit weichen Haaren ges ſchloſſen; die Oberlippe 3zähnig, Unterlippe 2borſtig; Krone 2lippig, -mit einer ausgerandeten Oberlippe, und einer 3lappigen Unterlippe verjehen, — 1. Feld-Thymian, Thymus Serpyllum L. 2. Wilder großer Thymian, Quendel. Th. Serp. b, majus Bauh. Mit bingeftrecften, nadten Stengeli, welche '/, bis ı Fuß lang find, deren Gipfel aufrecht ſtehen, eiförmigen und elliptifchen Blättern; die Blumen in Quirlen, faft fopffürmig, die Staubfäden faft länger als die Krone; die Kelchzähne gefranzt. Auf ungebauten Orten, Hügeln, Aderrändern, in Vorhoͤlzern, Juni bis Auguſt. Apoth. Herba et Spiritus Serpylli. Dies niedliche Kraut empfiehlt fich ‘wegen feines angenehmen, gewuͤrz⸗ baften Geruches, u. wegen feiner niedlichen rothen Blur men. Es ift ein gefundes Schaaffutter, und die Blüthen ' den Bienen fehr angenehm. Das Kraut im Thee genoffen, treibt den Schweiß, die Blähungen und Die Menles. — Es findet fich oft eine Abänderung mit wolligen oder filzigen Blumenföpfen, wobei die Blumen fehlen; Dies fcheint ein krankhafter Zuftand zu feyn. Noch eine ans dere Abänderung hat kleinere Blumen mit fürzern Staub- faden, Thymus Serpyllum includens Hoffm., deren Stengel behaart ift. — 2. Schmalblättriger Thymian, Thymus angufüfolius .Schreb. 2. Th. Serp. a, minus Loelfel. Wilder Fleiner Thymian, Quendel. Mit bi geftreckten, behaarten Stengeln, welche 4 bi8 6 Zoll lang find, Deren Gipfel aufrecht ſtehen, lanzettlichen, oder Kaas lanzettlichen, oben ſtumpfen, am Grunde gefranz » 96 Vierzehnte Klaffe ten, ungeftielten, herunter laufenden Blättern; die Blu: men fopfförmig, Kelchzähne gefranzt. Es giebt eine Ab- Anderung mit weißen Blumen. Auch variirt diefe Art in Anfehung der Blätter. Bald find fie eizlanzettlich, bald ganz eiförmig. Nicht felten findet man die Blumenföpfe ganz filzig und ohne Blumen, welches von dem Stich eines Inſects herzurühren fcheint. An Bergen, fonnigen, unangebauten Orten. Riecht eben fo gewürzhaft, u. hat diefelben Kräfte wie No. 1. In Gärten hat man nod) eine Abänderung, deren Blätter den Geruch der Zitronen haben, Thymus folüs citri odore. 3. WVolliger Thymian, Thymus lanuginofus W.2%. Mit fopfföürmigen Blumen, von der Länge des Kelches, niederliegenden Stengeln, rundlich eiförmigen u. geftielten Blättern, welche am Nande und auf beiden Seiten mit weißen Haaren beffeivet find. Auf trodnen, fteinigen Bergen und Felfen, jedoch felten, Juli, Auguft. Willdenow bemerkt: dies fey Feine bloße Varietät, und verändere fich nicht durch den Anbau, Unterfcheidet ſich von No. 1. durch die mehr behaarten Blumen, Blätter und Stengel. ° 4. Garten Thymian, Thymus vulgaris L. 24. Waͤchſt in Spanien u. Franfreich auf Bergen, und blüht bei ung in Gärten, Suli, Auguft. — Der feine äftige Stengel, 4 bis 6 Zoll hoch, hat einen bufchigen Wuchs, und einen angenehmen, durchdringenden Geruch. Seine Blätter find laͤnglich eiförmig, am Rande zurücgerollt, auf der Unterfläche grauz die Blumen weiß, quirlförmig- in Endähren gefammelt. Ayoth. Herba Thymi vulgaris. Der Thymian ift Urin treibend, erweckt die Thätigfeit der Verdauungs⸗ Organe; Aufßerlich wird er zu zertheilenden Umfchlägen angewendet. Man gebraucht ihn aber auch als Gewürz in Speifen, beſonders bei Würften. In Gärten wird er zur Einfafjung der Rabatten benutzt. Er liebt einen fet- ten, lockern, nicht naffen Boden, und muß vor den kal⸗ ten Winden geſchuͤtzt ſeyn, wenn er bei ung nicht aus wintern fol. mit ungleichem Staubgefäßen. 97 5, Alter: Thymian, Thymus Acinos L. ©. Mit einem aufrechten Stengel, Tänglichen, geſpitzten, fägezähniz gen Blättern, quirlförmigen Blumen, einblumigen Blumen— ftiefen u. bauchigen Kelchen. Auf Brachädern, Hügeln, am Rändern. fonnigen, trocknen Orten, Juni bis Auguſt. Der Stengel oben filzig, unten in Zweige getheilt, 5 bis 8 Zoll hoch, die Zweige am Grunde geſtreckt, und dann aufrecht; die Blaͤtter gegenſtaͤndig, ſtehen auf kurzen, faſt filzigen Stielen, find. laͤnglich-eiformig, ausgebreitet, fait ganzrandig; die Blumen entſpringen in den Blattwinkeln, auf einblumigen Stielen ur bilden 5 bis 6blumige Kraͤnze; die Kelche behaart⸗borſtig; die Kronen violett. Die Pflanze hat einen gewurzhaften Geruch, dem Baſilicum aͤhnlich. Aporth.: Herba Acinos. 306, Meltffe, Melissa. Der Kelch eckigegeftreift, im, Schlunde behaart, 2lippig; die Oberlippe flach, aufwärts gebogen, Zzaͤhnig, die Unterlippe gabelformig geſpalten; Krone 2lippia, die Oberlippe 2, die Unterlippe 3ſpaltig, der mittlere Lappen herzfoͤrmig; die Staubfaͤden find mit rundlichen, doppelten Ans theren gekrönt; der fadenfoͤrmige Griffel trägt eine gefpaltene Narbe; die Saamen find rundlich. — nn Gemeine Meliffe, Melissa officinalis L. 2% Garten: Meliffe, Zirromen- Meliffer Aus der Wurzel erheben ſich mehrere, Aeckige, aͤſtige, 1-bis+2 Fuß Hohe Stengel, welche mit weichen ‚Haaren beſetzt jindz Die Blätter find eiformig, am Rande fägeförmig gezaͤhnt, ges ftiett, behaart,’ oben’ dunkel, unten blaßgrun, und haben einen ſtaͤrken, 'zitronenartigen, angenehmen Gerud) ; die Blumen ſtehen in den Blattwinkeln, auf kurzen Stielen, und bilden halbe Quirle; Die Nebenblaͤtter find. eirund⸗ laͤnglich, geſtielt, die Kelche zottig, Krone klein, bluͤht weiß. Apoth. Herba Melissae 'citgatae;, et Aqua Das Kraut kurz vor der Bluͤthezeit abgeſchnitten u. getrocknet, giebt einen ſehr angenehm ſchmeckenden u. geſunden Thee, velcher Blähungen hebt, den Magen ſtaͤrkt, und gegen allerlei hypochondriſche u. hyſteriſche Beſchwerden zu em⸗ pfehlen iſt. Auch wird aus den Blaͤttern das ſogenannte Karmeliterwaſſer gemacht. Die Zitronen-Meliſſe ſtammt aus Italien, md wird nun im Deutſchland, und in Pommern in vielen Gaͤrten, des großen Nutzens und 2. Band. N —— 98 Vierzehnte Klaffe jchönen Geruches wegen, unterhalten, wo fie im Juli und Auguft blüht. Sie muß aber in einem. fetten, trodnen, jedoch gefchütten Boden, z. B. an einem Zaun: oder an einer Mauer fiehen, wenn fie gedeihen und durchwintern fol, Die Vermehrung gefchieht- durch Zertheilung der Wurzel im September, fowie durd; Saamen, der im Fruͤh— jahr ausgefäet wird. ' - 2. Örodßblüthige Meliffe, Melissa grandiflora L. 2. Die Wurzel äftig, friechend, treibt mehrere, faft zeige, 1 dis 2 Fuß hohe, behaarte Stengel; die Blätter geftielt, eiförmig, zugeſpitzt, ‚behaart, fägeförmig gezähnt, an ber Bafis verdünnt und ganzrandigz Die Blumenſtiele fommen aus den Blattwinfeln, find 2theilig, die Neben: blättchen klein, Tanzettlich, fpigig, Die Kronen Zmal länger als die Kelche, u. find rofenrothz die Kronenröhre ift am Schlunde bauchig, aufgeblafen, gebogen, die Oberlippe ein- gefchnitten, außerhalb fein behaart, die Unterlippe 3lappig. Iſt in Stalien u. Defterreich einbeimifch, kommt aber aud) in unfern Gaͤrten an einem geſchuͤtzten Drte fort, u. blüht im Juli bis Sept.z laͤßt ſich durch Zertheilung der Wurzel vermehren, u. dient zur Zierde der Blumen-Rabatten. 3. Kalaminthen-Meliffe, Melissa Galamintha L. %. Die Wurzel treibt verſchiedene, eckig geſtreifte, mit Borftenhaaren bejeste Stengel, welche, aufrecht Reben, amt Grunde aber gegen die, Erde. gebogen find; die, Blätter eiföormig, ſtumpf gezähnt, an der Bafis ganzrandig, geftielt und mit furzen Härchen beſetzt; die achjelitändig- 2rheili- gen Blumenftiele tragen 8 bis 6 u. mehrere, nach einer Seite gefehrte Blumen; dieſe find roth, an der Mündung bauchig, die Oberlippe ganzrandig, mit einem Einfchnitt verfehen, die Unterlippe 3lappig, ausgebreitet, u. hat im Schlunde eine Hoͤhlung, welche auf beiden. Seiten mit aufrechten Härchen beſetzt iſt; der Griffel trägt: eine: ge fpaltene Narbe, u. iſt Oft länger als die Krone. Waͤchſt in Stalien und Defterreich, und kommt in unfern Gärten auch fort, Juli bis: September. Apoth. Herba Calaminthae montanae. Wird als " ein Gewürz zu den Speifen gebraucht. Man fchrieb eher dem diefem Kraute eine große Heilkraft zu, jeßt wird es in der Arzenei nicht weiter, ald zum Bruftthee und Kalar minthen -Zuder gebraucht. mit ungfeichen Staubgefaßen. 99 507, Drachenkopf, Dracocephalum. Der Kelch Szähnig, Slippig; der Schlund der Krone aufgeblafen, mit gewölbter Oberlippe, — 1. Schwedifher Dradjenfoyf, Dracocephalum Ruyschiana L. %. Der Stengel aufrecht, glatt, ı bie 1" Fuß hoch, treibt aus jedem Blattwinfel: einen Zweig; die Blätter, linien-lanzettlich, am Rande umgerollt; die Duirle, gemeinhin aus 6 Blumen beftehend, rüden nad) der Spike in eine Aehre zufammenz die Decblätter find eirund = lanzettlich; die Krone dunfelblau, zuweilen weiß oder roth, ı Zoll lang. Iſt in Deutfchland, auch in Dft- preußen einheimifch Cjiehe Preußens Pflanzen, 2ter Band, Ro. 248.), vielleicht auch in Pommern, wo dieje Pflanze in Gärten als ein hübfches Blumengewächs Teicht fort: fommt, Suni, Suli, 2. Thymianblüthiger Drachenkopf, Draco- ceph. thymiflorum L. ©. Stengel aufrecht, zedig, ſtumpf⸗ Fantig, weichhaarig, %, bis 1 Fuß hoch, faft einfach; Blät- ter: gegenftändig, eis lanzettlich, die oberften ganz, die uns teren weitläuftig gefägt, znervig, die unteriten länger gez . ftielt, am Rande weichhaarig; die Nebenblätter eiförmig, am Rande gefranzt, 3nervig; die Blüthen in Quirlen, die Krone bläulich, Tlein, ein wenig länger. als der Keld). Stammt aus Sibirien, und pflanzt fic in unfern Gärten durch den Ausfall’ des Saamens von felbjt fort. Bluͤht - im Juni und Juli, und hat beim Zerreiben einen gewuͤrz⸗ baften, thymianartigen Geruch. 3. Grauer Drachenkopf, Dracoceph. canescens L. ©. Mit quirlförmigen Blüthen, Tänglichen, gefranzten Kebenblättern, ftreifigen, weichhaarigen Kelchen und einer Blumenröhre, die länger ift als der Kelch. Die Blätter find laͤnglich, ſtumpf gezähnt, - Die oberften nur an ber Baſis gezähnt. — Hat gewöhnlich blaue Blumen; ändert aber auch ab mit Fleifchfarbigen oder weißen Blus men. Stammt aus den Südländern, geht aber bei und im freien Lande gut fort, u. putzt unfere Rabatten durch jeine fchönen Blumen, Juli, Auguft. 4 Moldaunifcher Drachenkopf, ‚Dracoceph. Moldavica L. ©. Zürfifhe Meliffe. Mit: quirkförs migen Blumen, Tanzettlichen, gezähnten und gefranzten * 100 Vierzehnte Klaſſe Nebenblaͤttern, faſt herzfoͤrmig lanzettlichen, tief gezaͤhnten Blättern. Die ſchoͤnen blauen Blumen find groß und weit, und noch einmal fo lang als der Kelch. Es giebt aber auch eine Abänderung mit weißen Blumen. - Sit in der Moldau zu Haufe, wird aber jetzt auch bei uns in vielen Gärten als ein wegen feiner fchönen Blumen und wegen feines meliffenartigen, angenehmen Geruches belichz tes Gewaͤchs, gezogen, wo es leicht fortkommt, und bluͤht im Juli und Auguſt. Apoth. Herba Melissae turcicae. 308. Immenblatt, Melittis. Der Kelch 3ſpaltig, weiter als die Röhre der Krone; bie Krone noch einmal fo lang und groß, der Rand ausgebreitet, mit abftehenden Lip— pen, die Oberlippe ungetheilt, flach, die Unterlippe Zlappig; die Staubfäden ftehen kreuzweiſe. — Melifjenartiges Smmenblatt, Melittis Me- Iyssophylium L. 2%, Mit gegenftändigen, eiförmigen, uns gleich gezahnten Blättern, glocenförmigen, aufrechten, uns behaarten Kefchen u. weißen: längern Kronen, mit Atheitie gem, abftehenden Rande; von der Unterlippe iſt der mitt- [eve Lappen ‚größer u. purpurrothz die Staubfäden Finger als Die Krone, und mit gelben Staubbeuteln gekrönt. — Iſt ein ſchoͤnes, ı bis 2 Fuß hohes Gewaͤchs, das ganz mit feinen Härchen befegt iſt; die Blätter find geftielt, ab— ſtehend, fchwarzgrüm, auf der Unterfeite bläffer; die Blu— men find nad Einer Seite gerichtet, 2 bis 6 Blumen- ftiele fommen aus den Blattwinfeln: hervor. Dies im Oſt— preußen bei Sohannisburg, und bei Danzig in Wäldern einheimiſche, jedoch feltene Gewaͤchs, habe ich, noch nicht in Pommern gefunden; es ift aber zu vermuthen, daß es auch irgendwo in unfern Wäldern wächft, wo fo viele ine tereffante Kräuter oft ie unfere fpäten Frühlingsfröfte, noch öfter durch Viehheerden zertreten und verdorben werz den, fo daß die Nudera davon auch von aufmerffamen Kräuterfennern oft überfehben werden. - Jedoch fommt diefe Pflanze in unfern Gärten, in einem lockern u. fetten Erd⸗ reich gut fort, und bfüht im Juni u. Juli. Die Blätter) haben einen angenehmen, meliffenartigen Geruch; fie waren ehedem auch offieinell, unter der Benennung: Melissae . Tragi seu Plinii Herba.. mit ungleichen Staubgefäßen. 101 309. Bafilienfraut, Oeimum. Die Oberlippe des Kelches ift zirkelrund, die Unterlippe Afpaltig; die Krone hat eine verkehrte Lage und ift 2lippig, die eine Lippe tft mit . 4 Einfchnitten verfehen, die andere ungetheiltz 4 ungleich lange Staub: fäden; 1 Griffel, 4 Saamen, im. bleibenden Kelche, 1. Gemeines Bafilienfraut, Ocimum Basılı- "eumL. ©: Großes Bafilifum. Mit aufrechten, bis einen Fuß hohen Stengel, entgegen gefeßten, Ereuzweile - jiehenden Zweigen, entgegen geſetzten, geftielten, eiförmigen, glatten Blättern, behaarten, gefranzten Kelchen, u. weißen oder röthlichen Kronen. Diefe in Perfien wild wachſende Pflanze wird wegen: ihres fehr ftarfen baljamifchen Ge ruches, in unfern warmen Miftbeeten u. Töpfen mit Sorg— falt erzogen, und als ein delicates Gewürz, in Küchen zu Speifen gebraucht. Man ſaͤet den Saamen in ein Mifts beef, at. wenn die Pflanzen groß genug find u. Fein Froſt mehr zu befürchten ift, ſo pflanzt man fie ins freie Land, oder in Toͤpfe. Apoth. Herba Basilici. Es treibt die Blähungen, ftärkt Die Nerven, und iſt Außerlich als ein zertheilendes Mittel anwendbar. — 2. Kleines Bafilienfraut, Ocimum minimum L.©. Kleines Baſilikum. Der Stengel 4 bis 6 Zoll Hoch, ſehr Aftig, aufrecht, u. bilden einen rundlichen Buſch; die Blätter Flein, eiförmig, ganzrandig, gegens ſtaͤndig; die Blumen in Quirlen, haben weiße Kronen. Kommt aus Zeylon, wird fo, wie No. 1. erzogen, und wegen eines ähnlichen angenehmen Geruches, als Gewuͤrz an Speijen, und als Arzenet gebraucht. Anm. Beide Gewaͤchſe aehörten eigentlich, nad) dem Plan dieſer Pomm. Flora, weil ſie in unſerm rauhen Klima nicht leicht fortkom— men, nicht hieher. Sch habe fie aber dennoh, und ‚mehrere andere, welche. wegen öfonomifcher. Zwede in herrſchaftlichen Gärten ziemlich allgemein geworden find, bier aufgeführt, H. 310. Helmkraut, Scutellaria. Der Kelch hat. 2 ganze Lippen, die Oberlippe ift mit einem. Huͤgel verfehen, und ſchließt ſich, nach dem Abfallen der Blume, an die Un— terlippe an; die Krone roͤhrig, an der Baſis gebogen, 2lippig, die Dberlippe geivölbt, zufammen gedrückt, die Unterlipp ausgerandet, — 4. Öemeines Helmfraut, Scutellaria galerieu- lata L. 2%. Schildfrant. Mit zecigem, Aftigen, Fahlen 102 Vierzehnte Klaſſe Stengel, gegenüber ſtehenden, laͤnglich-herzfoͤrmigen, ge: ferbten, unbehaarten u. furzgeftielten Blättern, u. winfels ftändigen Blumen, welche zu 2 beifammen "auf furzen Stielen ftehen u. nach einer Seite gefehrt find; die Krone iſt blau, die Unterlippe oft weiß. Waͤchſt an feuchten Dr ten, auf Wiefen, an Gebüfchen, Ufern, Gräben, Zuli big September, wird 1 bis 1", Fuß hoch, und vermehrt ſich ſtark durch die Wurzel. War ehedem officinell: Tertiana- riae Herba, und wurde als Mittel gegen die Tertians Fieber gebraucht. — Das Kraut wird vom Nindvich ges frefien. Es giebt eine Abänderung, wo die Stengel und Blätter behaart und faſt rauh anzufühlen find. — 2. Spontonblättriges Helmfraut, Scutella- via. hastifolia L, 3%. Mit zeigen, weniger äftigen Sten: , gel, gegenftändigen , fait ganzrandigen Blättern, wovon die untern fpontonförmig, die obern aber pfeilfürmig find. Waͤchſt haͤufig auf den Inſelwieſen bei Garz und Greiffen— bagen, Juni, Juli. Unterfiheidet fih von der vorigen Art merklich dadurch: a) daß der Stengel weniger Aftig; b) niedriger, etwa 6 bis 10 Zoll hoch iſt; e) durch die hellgrünen Blätter; bei der vorigen Art find die Blätter dunkelgruͤn; d) durch die weniger laͤnglichen, unten mit 2 kleinen hakenfoͤrmigen Lappen verſehenen Blaͤttern; ‚e) durch die am Gipfel des Stengel3, in eine eins feitige Aehre gehäuften, blaßblauen oder röthlichen Blumen; von erfterer Art find die Blumen dunkelblau. Es giebt hievon eine Varietät, deren Blätter zur Hälfte nach oben ne nach unten aber gezähnt find. 9. . Kleines Helmfraut, Scutellaria minor L. 2%. Dies "leine Pflänzchen hat einen 2 bis 4 Zoll Tangen, wenig Aftigen Stengel, mit herzförmigen, faft ganzrandigen Blättern, u, wenigen röthlichen, winfelftändigen Blumen. Waͤchſt felten auf fumpfigen Stellen, Moorerde u. Torf bruͤchern, Juli big Sept. Sollte dies nicht eine verkuͤm⸗ merte Pflanze, u. hoͤchſtens nur als Varietaͤt von No. 1. su betrachten ſeyn? H. — mit ungleichen Staubgefaͤßen. 103 311, Brunelle, Prunella. Der Kelch 2lippig, bie Oberlippe flach, abgeftugt, Zzaͤhnig, die Unter: lippe 2fpaltig; die Krone Zlippig, die Oberlippe gewölbt, die Unterlippe 3lappig, der mittlere Lappen großer und ausgerandet; die Staubfäden gabelförmig.gefpalten; an einer Spise figt der Staubbeutel; die. Narbe 2ipaltig. — 1. Öemeine Brunelle, Prunella. vulgaris L. 2% Braumelle Mit geftielten, länglichzeiförmigen, an der Bafis gezähnten Blättern, behaarten Kelchen, deren obere Lippe falt abgeftugt u. 3grannig, u. aufwärts fteigendem | Stengel, welcher zeig, gefurcht, + Zoll bis 1 Fuß, zur weilen noch höher; die Blumen find blau, in. Gblumige, genäherte Quirle geordnet, die Nebenblätter u. Kelche mit Borftenhaaren befegt, die Kronen faft unbehaart, Die Uns terlippe eingebogen, gezähnt. Auf Wiefen, Aderrändern, in Wäldern, Baumgärten, auf Kirchhöfen, Juni bis Sept, Hat einige Abanderungen; b) mit weißen Blumen; e) mit ungezähnten Blättern; d) mit Fleinen Blumen; e) mit behaarten Blättern und Stengel. Mar ehedem officinell: Herba Prunellae.. Die Blätter und Blumen find fühlend u. gelinde zufammenztehend; fie wurden früher in der Bräune und wider die Mundfäule gebraucht. Die jungen Blaͤtter koͤnnen wie Salat ge fpeift werden. — 2. Großbluͤthige Brumelle, Prunella grandi- flora L. %. Die Wurzel ift Aftig u. faferig; aus derſel— ben kommen Aecige, behaarte, 6 Zoll bis 1 Fuß lange, aufwärts fteigende Stengel, mit geftielten, gegenftändigen Blättern; diefe find länglichzeiförmig, Rumpf gezähnt, auf der Unterfläche grau, mit weißen Haaren bejegt, Die blauen oder violetten Blumen find größer als die bei Ro. 1., fie fiehen in Quirlen, und bilden eine Endähre, Die 6blumigen, untern Quirle find entfernt, die obern genähert, die Nebenblätter herzfoͤrmig, behaart; Die obere Kelchlippe 3ſpaltig. Wächft auf Anbergen, trocdnen His geln, Lehm⸗ und Kalkboden, Juli, Auguſt. Greifswalde, Garz, Paßkrug, Neumark, Neuenburg, Danzig. Anm. Es giebt eine Abänderung Pr. laciniata Linn. mit Blättern, welche an der Bafis 4 Ianzettliche, tiefe Einfchnitte hat, die ich aber noch nicht im wilden Zuftande gefunden habe. H. 104 Vierzehnte Klafie 312, Eiſenkraut, Verbena. Der Kelch Szähnig, mit einem abaeftugten Zahn; die Krone trichter« förmig, krumm; 4 Saamen, die im reifen Zuftande nackt find, — Bemeines Eifenfraut, Verbena ofhcinalis L. 8. Eifenhart. Mir fadenförmigen, rispenartig- ge: ftellten Aehren, 3ſpaltigen Blättern, deren Lappen läng- lich u. eingefchnittensgezähnt find, u. aufrechtem Stengel. Diefer ift am Grunde gekruͤmmt, übrigens fteif, Afantig, aftig, 1 bis 1%, Ruß hoch; die Aefte und Blätter gegen: ſtaͤndig; die oberften Blätter find nicht 3ſpaltig, fondern ungetheilt; der Stengel und Die Zweige endigen ſich in fange dünne Aehrenz die Blumen find klein und röthlich, An Wegen, Häufern, Zäunen, auf Dorfspläßen, Auguft, September. Diefe Pflanze wird nur an bewohnten Orten angetroffen. Die Gurfen follen, wenn ihnen dies Kraut- beigelegt wird, dadurch einen beffern Gefchmac befommen. Apoth. Herba Verbenae, Iſt nicht mehr gebräuchlich. B. Zweite Ordnung, mit bederften Saamen. (Angiospermia. ) — 513. Rlapperfraut, Rhinanthus. Ein Afpaltiger, bauchiger Kelch, eine 2lippige Krone, deren heimför- mige Oberlippe zufammen gedrückt, die Unterlippe 3lappig, flach und ausgebreitet; die Saamenkapfel 2fächrig, ftumpf, zufammengebrücdt, 1. Wiefen-Klapyerfraut, Rhinanthus Christa Galli L. Rh. minor Ehr. angustifolius Gmel. ©. Wiefenflapyer, Habnenfamm, Taubrade, vulgo Doofrath. Mit einem aufrechten, 6 Zoll big einen Fuß hohen, Fahlen Stengel; gegenftändigen , ftiel- Iofen, lanzettlichen, gefägten Blättern; die Blätter oben, in der Nähe der Blumen eilanzettlich, gefärbt, fagezähnig eingefchnitten; die Blumen einzeln in den Blattwinfeln, furzitielig, dunkelgelb; der Kelch glänzend, ganz Fahl. Der Stengel ift gewöhnlich einfach, zuweilen fie ,‚ und unfruchtbar. Auf trocknen Wiefen, oft in großer Menge, Sun, Sult. Iſt ein. befchwerliches Unfraut der Wiefen, und zum Heumachen untauglic. Jung wird es vom Vieh gefreffen, fol ibm. aber nicht gefund feyn. Da e8 eine mit ungleichen Staubgefäßen. 105 jährige Pflanze ift, ſo laͤßt fie fih auf Wiefen um fo eher vertilgen, wenn man fie vor ber Saamen- Reife beim Heuwerben abmaͤht, und hernad die uͤbrig gebliebe— nen Saamenkoͤpfe wegichafft: AR £ 9, Korn-⸗Klapperkraut, Rhinanthus major Ehrh. ©. Aderflapper, Ader-Doofrath. Mit einem aufrechten, Aftigen, ı bis 2 Fuß hohen Stengel; gegenſtaͤndigen, eilanzettlichen, tief gekerbten, runzligen Bͤttern; die Blumen am Gipfel des Stengels und der Hefte ährenförmigz die Kelche ein wenig behaart: Unter dem Winters und Sommer:Getreidve, auf Aedern, an manchen‘ Orten ſehr haufig, Juni, Juli. Die Blumen find. mit rundlich herzförmigen, weißgrauen, fait durch— fihtigen nesadrigen Nebenblättern verjehen, die Dberlippe Zzaͤhnig; Saamenfapfel eiförmig, mit einer Spige verfe- hen, die Saamen gerändert. Iſt ein verhaßtes Unkraut auf Aeckern, welches fich hundertfältig vermehrt, deſſen Saamen oft haufenweife auf den abgeernteten Feldern zu finden ift. Befindet fi der Saame häufig im Getreide, fo wird dag daraus gemahlene Mehl blau, u. das Brod ſchwarz u. unfchmadhaft. Daher verdient Die Ausrottung dieſes Gewächfes die Aufmerfamfeit eines jeden Land— wirths, welche durch Brachen und dfteres Pflügen am füglichften bewirkt wird. net Es giebt eine Abänderung Rh. Alectorolophus Gmel,, deren Stengel und Kelche merklich ftärfer behaart find. 314. Yugentroft, Euphrasia. | Der Kelch röhrenförmig, Afpaltigz; die Krone einblättrig, 2lippig, die Oberlippe 2fpaltig, die Unterlippe 3lappig, die Lappen auögeran- det; die Staubfäden mit dornigen Antheren; mehrere Saamen liegen in einem eirund =länglichen, 2Eflappigen, 2fächrigen Behälter, — 1. Roftowifher Augentroft, Euphrasia Rostkoviana Hayne ©. Mit eiförmigen Blättern, deren Einfchnitte ftumpf eiförmig, haardrufigen Kelchen u. einer. gebogenen Narbe. Auf Torfwiefen, in feuchten Wäldern, uni, Sulis Lienken bei Daber, Randow⸗Wieſen. Flora Sedin. p. 255. Auf der Griſtow⸗Inſel, unweit Cammin, von mir im: Sommer 1815 gefammelt. H. 2. Öemeiner Augentroft, Euphrasia officinalis L. ©. Der Stengel wird 4 bis 8 Zoll hoch, iſt entwes 106 Vierzehnte Klaſſe der einfach, oder mit gegenſtaͤndigen Aeſten verſehen; die Blaͤtter ungeſtielt, eirund, herzfoͤrmig, ſpitz ſaͤgezaͤhnig; die Blumen ſitzen einzeln in den Winkeln der Blaͤtter, find roͤhrig, und haben eine roͤthlich blaue Farbe. Auf Wiefen und Weideplägen, Juni bis September. Apoth. Herba Euphrasiae. ‘ Set nicht mehr im Gebrauch. ‚Die Pflanze hat einen zufammen ziehenden, bittern Gefhmad, und wurde äußerlich und innerlich zur Stärfung der Augen angewendet, Varirt mit weißen u, violetten Blumen. Der Stengel und die Blätter find mehr oder weniger. behaart. 3. Rother Augentroft, Euphrasia Odontites L: ©. Der Stengel bis 1 Fuß boch, mit Furzen Haaren und gegenjtändigen runden Zweigen befettz die gleich‘ breiten, oder lanzett-linienfoͤrmigen Blätter find ‚gefägtz die rothen Blumen fiehen in einreihigen Trauben, am Ende des Stengeld, u. an den Spiten der Zweige; der röhrige faft eckige Kelch hat 4 gleiche Einfchnite; die Krone ift roͤhrig, 2theiligz die eifoͤrmige Kayfel enthäit- mehrere gelbliche oder weiße Saamen, Häufig auf Aedern, Weideplägen, Wiefen, an Gräben, Juli, Auguft. — 4. Gelber Augentroft, Euphrasia lutea L. Hat die Höhe des Stengels wie No, 2., er frägt linien- förmige, fageartig gezaͤhnte Blätter, wovon die obern ganz ungekheilt find, und gelbe Blumen; die Unterlippe ift gezähnt. An Berg: und Adferrändern, Juli, Auguft, - Stettin, 315. Wachtelweizen, Melampyrum. Der Kelch röhrenförmig, Afpaltig, bie Krone 2lippig; die helmför: mige Oberlippe zufammen gedrückt, am Rande zurück gefchlagen, die sfpaltige Unterlippe mit 2 Wülften verfehen; der Saamenbehälter fchief, 2fächrig, 2Elappig, zugefpist, enthält 2 — 4 längliche, hoͤcke— tige oder eckige Saamen, welche mit den Weizenförnern -einige 5 Aehnlichkeit haben, 1. Rammförmiger Wachtelweizen, Melam- pyrum cristatum L. ©. Mit aufrechtem Stengel, ſchma⸗ len, ganzrandigen, 2 Zoll langen, faft ungeftielten Blaͤt— tern, Afeitigen Aehren, u. gefärbten, nad) 4 Richtungen gedrängten, gezähnelten, dicht neben einander liegenden Nebenblaͤttern; diefe find an beiden Seiten einwärts ges mit ungleichen Staubgefäßen. 107 bogen, und bedecken von unten her die Krone; die Dber- lippe der Ießteren it roth, zufammen gedrüct, am Rande zurück gefchlagen, die Unterlippe gelb. An Waldrändern, Juli, Auguft. Stettin, Neumark, — 2. Acker-Wachtelweizen, Melampyrum aryense L. ©. Der Stengel 1 bis 174 Fuß hoch, aufrecht, 4Aeckig, fehr Aftig, rauh; die Blätter fait ungeftielt‘, lanz zettlich, ganzrandig, feinhaarig, gegenftändig, Die oberen an der Bafis eingefchnittenzgezähntz die Blumen find nad) mehreren Seiten gekehrt, und bilden lange, Fegelfürmige, fchlaffe Aehren, am Gipfel des Stengeld; die Nebenblät ter find yurpurroth, am Rande ſpitz eingefchnitten; die Kelchzaͤhne rauh; Krone und Röhre feinhaarig, Dberlippe roth, Unterlippe gelb. Auf Aeckern, im Getreide, Juli, Auguft. Greifswalde, Stettin, Cammin, auf der Inſel Griftow, Jasmund, Rügen, Garz, Lauenburg. Hat eine fchöne bunte Blumen-Aehre, und joll nach Eronftedt eine blaue, und mit Kali-eine rothe Farbe geben. — 3. Blaugelber Wachtelweizen, Melamp. nemorosum L. ©. Tag und Nacht-Blume. Der Stengel: aufrecht, ein wenig filzig, bis 1 Fuß hoch, fehr aͤſtig; Blätter eirund-lanzettlich, lang zugefpigt, unge teilt, Eurzgeftielt, auf der Oberfläche glatt, auf der Unterfläche die Rippen u. Blattitiele behaart; die unteren Hebenblätter find herz-lanzettlich, am Rande der Baſis gezähnt, die oberen gefärbt, ſchoͤn blau, gezähnt, gefranzt, die Blumen nach einer Seite gekehrt; fie haben Furze, mit weichen grauen Haaren befeßte Kelche, gelbe Kronen, mit Haffenden Lippen, wovon die Dberlippe am Rande mit feinen Haͤrchen verfehen ift, und zufammen hängende Anz theren. — Sn Wäldern, befonders an Waldrändern und in Gebüfchen, Juli, Auguſt. Variirt mit weißem Schopf, da er fonft blau if. Iſt ein fehr zierliches, in die Augen fallendes Gewaͤchs. Wird vom Vieh gefreffen. 4. Wiefen-Wactelweizen, Melamp. pratense L. ©. Der Stengel bis 1 Fuß hoch, aufrecht, oder liegend , Aftig; die untern Blätter gegenftändig, fißend, lang-lanzettlich, ganzrandig; die mittleren am Grunde gezaͤhnt, die in der Nähe der Blumen ſpießfoͤrmig, 3ſpal⸗ tig, zurück gebogen; die Blumen einfeitig, Furzgeftielt, gepaart, die Röhre der Krone weiß, der Schlund ges 108 WVierzehnte Klaſſe ſchloſſen, der Helm gelb, der Bart faſt 3zaͤhnig, ſtumpf, am Schlunde mit 2 fafran gelben. Hoͤckern beſetzt; die Staubfäden druͤſig. u waldigen Gegenden, MWaldwiefen, Waldrändern, Zuli, Auguft. 5. Wal d⸗ Waͤchtelweizen, Melamp. sylvaticum L. ©. linterfcheidet fidy von voriger Art durch die Blät- ter, die ſchmaͤler, geftielt u. alle ganz find; durch Fleinere, gelbe Blumenfronen, durdy einen niedern Wuchs u. durch die tiefe 3ſpaltige Unterlippe. In ſchattigen Orten, ber fonders Fichtwäldern fehr häufig, Juli, Auguft. 316, Schuppenwurz, Lathraea. Der Kelch glockenfoͤrmig, Afpaltig, die Krone 2lippig, bie Oberlippe Ban die untere zurücd geſchlagen, 3ſpaltig; 4 ungleic) lange Steubfäden, mit verbundenen Antberen, u, ein Griffel mit abaeftußter Narbe; der Fruchtknoten an der Bafis mit einer Drüfe verfehen, die | Kapfel einfaͤchrig, 2Elappig, vielfaamig. Gemeine Schuppenwurz, Lathraea Squamaria L. 2% Die Wurzel befteht aus lauter dicken, fleischigen, glatten Schuppen; der Stengel ift die, einfach, ftatt der Blätter mit eiförmigen Schuppen befett, und trägt fleifch- rothe, hangende, einfeitige Blumen mit Zfpaltiger Unter: lippe. In fihattigen,. fetten umd feuchten Gegenden, an den Bufchftubben, u. blüht im April oder Mat. Greifs— alde, Stettin, Verſin, Budow, am Iekteren Orte oft n Menge; in manchen Fruͤhjahren aber it dies Gewächs nicht zu finden. Entweder läßt es eine ungunftige Witte: rung nicht zum Emporwuchs gelangen, oder es hat einen HirDeiaten Wuchs, der oft mit Laub und Moos bederkt Apoth. Radix Dentariae majoris, wird jegt- nicht mehr gebraucht. 317. Sommerwurz, Orobanche. . Der) Keld) befteht aus 2, in Lappen getheilte Seitenblättchen; bie Krone ei rachenſoͤrmig, die Kapſel einfaͤchrig, 2Elappig, vielſaamig; eine Druͤſe unter dem Fruchtknoten. Br 1. Große Sommerwurz;, Orobanche major L. 2%. Die Wurzel ift kugelig, Teicht zerbrechlich, gelb: lid, braun; der Stengel bis einen Fuß hoch, einfach, dick, mit ungleichen Staubgefäßen. 109 eckig, fleifchig, zottig, roͤthlich braun; die Schuppen, die anftatt- der Blätter am Stengel ſtehen, find lanzettlich; die Blumen in einer Dichten, vielblumigen Aehre; Die Dedblätter Tanzettlich, fat von der Länge. der Krone, braͤunlich gelb; Kelch Afpaltig; Krone aufgeblafen , weiß- gelb , "äußerlich behaart. — Eine Schmaroser; Pflanze, welche in Wäldern, an trocknen Stellen, auf den Wurz zeln anderer: Gewächfe ihre Nahrung zieht, Juni, Juli, Wittow, Greifswalde, Stettin, Garz, Neumark, 2. Blame Sommerwurz, Orobanche coerulea vill. 2%. (Orob. Jaevis Linn.) "Der Stengel gerade auf recht, faft reinen. Fuß hoch, mit ſparſamen bräunlichen Schuppen befeßt, nach oben bläulichz er. endigt ſich in eine ziemlich fange Blumenaͤhre; die Blumen veilchenblam mit dunklen Adern: gezeichnet, und etwas behaart, 2 bie zmal länger als der Kelch; die Oberlippe aufrecht, 2lapz pig, die Unterlippe im 3 Lappen zertheilt. — Auf trocs nen, fandigen Plaͤtzen, am Rande der Wälder, Juni, Juli. Stettin, "Freienwalde van der Oder, Danzig, Renenburg. 318: gäufefrauf, Pedicularis. | Der Reich bauchig, 5ſpaltig, die Krone_röhrig,. 2lippig; die Ober: tippe heimförmig, zufammen gebrüdt, ‘oben ausgerandet, die Unter: lippe 3lappig, ausgebreitet; der Saamenbehälter 2fähtig, 2lappig, wielfaamig, und endigt in eine fchiefe Spige; die Saamen find mit, ee einer Haut umgeben. ı_ AR — 1. Sumpf-Läufefraut, Pedicularis palustris L. ©. Wiefenwolf., Der. Stengel Aftig, aufrecht, uns > behaart, %, bis 1 Fuß hoch, unten mit einigen Aeften; er trägt 'gefiederte Blätter, welche wechſelsweiſe, die Blaͤtt⸗ chen halb geftedert, unbehaart, die Blumen am Gipfel des Stengels und der Zweige; jie haben bauchige, 2thei- fige, mit kammfoͤrmigen Einfchnitten verfehene Kelche u. rothe Kronen, mit ſtumpfem, abgeſtutzten Helme. — Waͤchſt leider nur zu haͤufig auf unſern ſumpfigen Wieſen, blüht im Juni bis September und variirt mit weißen Blumen, da fie gewoͤhnlich purpurroth find. Mar muß dies Kraut, weldyes vom Vieh nicht genoffen wird, fleißi ausziehen, nody. ehe es reifen Saamen hat, und es 9 nach und. nad vertilgen. Ein Pulver aus dem Kraut 110 Vierzehnte Klaſſe bereitet, mäßig auf den Kopf geſtreut, dient zur DVertil- . gung der Käufe; eine zu flarfe Gabe erzeugt Entzuͤndun— gen. ‚Auch für das Vieh ift dies Laͤuſekraut eine fchäd- liche Pflanze. — 212. Wald -Läufefraut, Pedicularis [ylvatica L. ©. Mit einem Aftigen, niederliegenden Stengel, ge ftederten Blättern, fpisigen, gezähnten Blaͤttchen, und einzelnem entfernten Blumen. Diefe haben Tängliche, bauchige, nadte, ungleich sfpaltige, fammförmige Kelche und rothe Blumen, mit einem abgeftugten, Zzaͤhnigen Helme. In Waldfümpfen, auf feuchten P lägen in Ger bufchen, Juli, Augufiz variirt mit weißen Blumen; Greifswalde, Stettin, Colberg, Coͤslin, Schlawin, Ber: fin, Symbow. 3. Scepterförmiges Läufefraut, Pedicularis ‚ Sceptrum Carolinum L. 2%. Karls Sceyter Eine zierliche Pflanze, deren Stengel bis 2 Fuß hoch wird, einfach, rund, aufrecht, wenig blättrigz; die Wurzelblätter geftielt und lang, die am ‚Stengel ungeftielt, länglich, fiederförmig zerfchnitten, Blättchen ausgefchweift, geferbt; die Blumen figen in 3fachen Quirlen, die eine anfehnliche Aehre bilden; fie haben sfpaltige, kammartige Kelche und gefchloffene Kronen; dieſe find blaßgelb mit rother Münz- dung. An feuchten Orten in Wiefen und Wäldern. Meklenburg, Dftpreußen. Ich habe dies fchöne Gewaͤchs im Sabre 1799 im Juli, im Fichtwalde bei Leba nad) Charberow gefanımelt. 9. 319. Leinkraut, Linaria. | Kelch Stheilig, Krone rachenfoͤrmig, gefpornt; Oberlippe Atheilig, Unterlippe theifig; Kapfel eiförmig, 2fächrig, an der. Spiße vielklap⸗ pig; vielfaamig. Zar 1 Liegendes Leinkraut, Linaria Elatine Mil- ler. ©. Mit ſpießfoͤrmigen, wechſelſtaͤndigen, furzgeftiel- ten, auf. beiden Seiten behaarten Blättern, und nieder: liegenden: behaarten Stengeln. Aus einer faferigen Wur— zel entſpringen dicht. ‚über der Erde viele duͤnne Stengel, welche nach, allen Seiten hingeſtreckt fich ausbreiten, derer Spigem nur. in die Höhe fleigen. Aus den Blattwinfeln kommen bis 1 Zoll lange Blumenftiele,: auf jedem — mit ungleichen Staubgefäßen. 111 eine: gelb und. bläuliche Blume, deren Kelch behaart ift. Auf Äeckern bei Stöwen , unweit Stettin um Dftober ge— funden, vom Herrn Oeconom. Commiſſ. Schramm, —2 Gemeines Leinkraut, Linaria vulgaris Miller. %, Gemeines Löwenmaul, Flahsfraut. Antirrhinum Linaria L. Aus der faferigen, vielzweigi- gen Wurzel erheben fich mehrere 1 bis 2 Fuß hohe Sten⸗ gel,.an welchen oben ziemlich große, langgeſtielte, jchöne gelbe Blumen in einer länglichen Achre, dicht bei einanz der ftehen, u. vom Juni bis in den Herbft blühen; der Stengel ift dicht mit Iinienförmigen Blättern, welche glatt und wechfelgweife ftehen, u. Aehnlichkeit mit den Blättern des gemeinen Leins haben, beſetzt. — Waͤchſt allenthalben, an Wegen, Aedern, Wiefen, Triften, Baumgärten, u. vermehrt fich ftark durch feine Wurzelausläufer. \ Apoth. Herba Linariae, Wegen der anfehnlichen BlumemsAehren, die einen angenehmen Geruch haben, verdient dies Gewächs einen Standort in den Blumen Gärten; nur muß er befchränft werden, damit feine Wurzeln fich nicht zu weit verbreiten. Es giebt 4 Ab- arten: a) Linaria flore majore, foliis lanceolatis confertis; ‘'b) Linaria flore minore, fol. linearibus sparsis ; c) Linaria pauciflora. Der Stengel 2 bie 4 Zoll hoch; halb Tiegend; Blumen’ verhältnißmäßig groß, 1 bis A, auch 4 bis 8 Blumen, in einer runden Aehre, an der Wurzel’ oft runde, Enollige Auswüchfe. ‘ d) Linaria Peloria ‚ eine Mißgeftalt, mit 5 Staub» fäden und 5 Sporen an jeder Blume; waͤchſt mit ber Hauptart vermifcht, befonders wo ein fetter, feuchter Boden iftz jedoch habe ich fie auch einmal im trocknen Sande Cbei Samrin) gefunden; verändert fich aber durch die Kultur nie, » \ —83. Seeftrandss-teinfraut, Linaria maritima Loeselii 2. Mit einem 1 bi 1% Fuß hohen, etwas gebogenen, aͤſtigen, fat eigen Stengel; zerftreuten Finien- fanzettlichen, ungleichen Blättern; zurück gebogener Ober⸗ Lippe. und: pfriemenförmigem Syorn, der kaum fo lang als der Blumenftiek iſt. Iſt No. 1. Ahnfich, jedoch unters . feheidet es fich dadurch, daß der Stengel nie aufrecht, fondern immer gebogen. ift ‚die. Blätter fleifchig find, die 112 WVierzehnte Rlaffe Blumen entfernter von einander ftchen, und’ meist nach einer Seite gerichtet find, die Kronem Fleiner, blaßgelber, die Sporne' pfriemenförmig, die Kapfeln kugelrund. — Auf den Sandhügeln, längs der Oftfee, Juni bis Auguſt. Stolpminde, Rowe, Leba , Putziger Wyk, Danzig. Anm. Sc hatte diefe Pflanze bisher unter dem Namen: Linaria juncea; diefe foll aber nicht 2, , fondern ©. jahrig feyn. H. 4. Kleines Leinkraut, Linaria minor Dee. Antirrh. minus L. ©. Hat einen Aftigen, aufrechte, 2 bis 4 Zoll hohen Stengel, an deffen Spiken und dei Spigen der Aefte kleine blaßrothe oder weiße Blumen fisen; fie ftehen, einzeln, u. erjcheinen, im Juli u. Auguſt. Die unterften Blätter am Stengel find gepaart, elliptifch und ftumpf, die oberen linienförmig, wechfelsweife. Die anze Feine Pflanze iſt mit einem rauhen und Flebrigen eberzuge verfehen. In Gemüfe- Gärten, auf Beeten, Juli, Auguft. Stettin, Budow und andern Orten. 5. Feld⸗Leinkraut, Linaria aryensis Spreng..©. Äntirrh. arvense L. Stengel 4 big 6 Zoll ‚hoch, woran finienförmige Blätter, unten zu 4 bei einander jtehen; am: Gipfel find die Fleinen blauen oder röthlichen Blu: nen, im Suli ‚bis September... Auf Brachaͤckern, Budow, Neuenburg. a: Rn 2 3.6.0 3terliches Beinframt, Linaria elegans Desf. ©. Mit, einem 1 bis 1% Fuß. hohen aͤſtigen, glatten Stengel zerſtreuten linien-lanzettlichen, leinarti— gen Blaͤttern; zuruͤckgebogener Oberlippe, u. einem weis chen zugeſpitzten Sporn, der länger iſt, als der Blumen⸗ ſtiel. Iſt ein ſehr niedliches jaͤhriges Gewaͤchs, mit him⸗ melblauen Blumen, die am Schlunde weiß oder gelblich ſind; es laͤßt ſich in unſern Gärten im freien Lande er⸗ ziehe; pflanzt ſich oft von ſelbſt fort, und bluͤht vom Juni bis Auguſt. ES; giebt and); eines eben: fo zierliche Abart mit blaß gelben Blumen. ı .laaso.l . Dreiblättriges Leinfraut, Linaria tri- phylla Baukini, ©. Antirrh. triphyllum' Linn. Eine in den’ Blumen-Gaͤrten befannte Pflanze, welche wegen ihrer fchönen Blumen als Zierpflanze gezogen wird’ Sie hat einen aufrechten, etwas Aftigen, 1 bis 17% Fuß bohen, glatten Steugel, der am Ende eine fchöne Blumen mit ungleichen Staubgefäßen. 113 Aehre trägt, und mit eifoͤrmigen, Znervigen, am Rande rauhen Blaͤttern bekleidet iftz fie figen oft zu 3 bei ein— ander um den Stengel. Sicilien ift fein Vaterland. Man faet den Saamen ins Freie, fo blüht es vom Juli bie September. 320. Loͤwenmaul, Antirrkhinum. Dev Kelch Stheilig, die Krone rachenfoͤrmig, ohne Sporn, mit Aiheili: gem Gaumen; Kapſel eiformig, 2fächria, an der Spise ſich mit 3 Löchern öffnend und vielfaamig. — 1. Großes Löwenmaul, Antirrhinum majus L. %. Stengel 1 bis 2 Fuß hoch, die. Blätter gegenüber, oben fanzettlich, ander: Wurzel eiförmigz Blumen. röthlic, groß, ungeſchwaͤnzt; Kelchblaͤtter haarig, eiförmig, abge ſtumpft. Dieſe anfehnliche Art findet man zuweilen ver wildert auf Schutthaufen bei herrichaftlichen Gärten, ſo— wie auf Mauern, fonft aber ift fie eine ziemlich gemeine Blumenftaude. Die Kultur ift leicht; fie vermehrt ſich durch den ansfallenden Saamen u. durch Wurzelfproffen, u. blüht im Juni bis September. War ehedem officinell: Herba Antirrhini. — 2. Wildes Köwenmanl, Antirrhinum Orontium L.©. Der Stengel aufrecht, etwas aͤſtig, bis einen Fuß hoch, der mit fanzettförmigen, unten etwas breiteren Blätz tern befeßt, und oben ungefchwänzte, weißliche Blumen trägt; fie haben Kelchblätter, die langer find als die Blu— men. Waͤchſt hie und da wild auf Aeckern im Getreide, und in Gärten auf Beeten, u. hilft fi auf den Blumen; besten durch den ausfallenden Saamen von felbjt fort. Aendert ab mit rothen Blumen, Juli, Auguſt. ei z21. Braunmwurz, Scrophularia. Der Kelch 5lappig, die Krone hat eine verkehrte Lage; fie ift Eugel- . förmig, alippig, die Oberlippe Zlappig, die Unterlippe ſehr kurz und 'Bfpaltig; die Kapſel zundlich, oben 'gefpist, 2jährig, 2Happig, viellaamig, * — 1. Knotige Braunwurz, Serophularia nodosa L.%. Kropfwurzel. Die Wurzel ift knotig, der Steu⸗ gel aufrecht 1 bis 2 Fuß hoch, rispenartig, zeig, bie Een fait ſtumpf; die Blätter find geftielt, herzfoͤrmig, 2. Band. 8 114 WViuierzehnte Klaffe laͤnglich, gezaͤhnt; die Blumen dunfelroth, in nackte, äftige Endtrauben gefammeltz der Griffel kommt früher als die Staubfäden. An fchattigen Orten, an hohlen Wegen und in Gebuͤſchen, in Baumgarten und auf Kirchhöfen, Juni bis Auguft. Ayoth. Radix Scrophulariae foetidae. Wird jetzt nicht weiter zur Arzenei angewendet, ald gegen die Raͤude der Schweine. Auch wurde die Wurzel früher bei den Kröpfen der Menfchen gebraucht, daher die Benennung Kropfwurzel. Dies Kraut varlirt zumeilen mit Zzaͤhli— “ gen Blättern und. grünen Blumen. —— 23. Waffer-Braunmwurz, Scerophularia aquatica T.. %. Die ganze Pflanze unbehaart, die Wurzel knotig und faferig, der Stengel aufrecht, 2 bis 3 Fuß hoch, 4ecig, die Eden häutig geflügelt ; die Zweige u. Blätter gegenüber; letztere geftielt, eilanzettlich, fägezähnig, am PBlattitiel und Stengel herablaufend. Die Blumen bilden zufammen gefeßte rispenartige Endtrauben, die mit ſehr Fleinen, Tanzett»pfriemenförmigen Nebenblättern verſehen find. Die Blumen find fehwarzroth oder rothgrün, aber etwas fleiner als bei No. 1. Die Kapfel ift rundlich, halb von dem bleibenden Kelche umgeben. An Gräben ir. andern feuchten u. fchattigen Orten, Juli bis Sept. Apoth Folia Scrophulariae, Wird jest auch nicht mehr zur Arzenei gebraucht. 322, $ingerhut, Digitalis. Der Kelch ungleich Stheilig, die Krone einblättrig, am Grunde Eurz- vöhrig, dann glocdenförmig, 2lippig; die Oberlippe 2, die untere 3ſpal⸗ tig; 4 ungleid) lange Staubfäden mit getheilten Staubbeuteln, und ein pfriemenförmiger Griffel; die Kapfel eiförmig, zugeſpitzt, 2fächrig, 2klappig, enthält viele Eleine Gaamen, — 1. Rother Fingerhut, Digitalis purpurea L. ô. Eine fchöne Pflanze mit einem aufrechten, einfachen, ges fireiften, 1 bis 3 Fuß hoben Stengel, u. lanzett⸗eiformi⸗ gen, wechſelsweiſe ſtehenden Blaͤttern, welche runzlich, rauh u. am Rande gezaͤhnt find. Die praͤchtig rothen Blumen fiehen meift an einer Seite, am obern Theil des Stengels bis in Die Außerfte Spitze; fie find bauchig, glockenfoͤrmig, innerhalb mit dunfeln Flecken befprengt, u. hängen etwas. herab; der Rand der Krone ift ftumpf, die Dberlippe um mit ungleichen Staubgefäßen. 115 getheilt, der Kelch 5blättrig, das obere Blättchen kleiner und zugefpistz; der Griffel trägt eine gefpaltene Narbe; die Nebenblättchen jind eirundslangettlich u. zugefpist. Iſt eine befannte und gemeine Gartenblume, welche vom Juni bis Auguft blüht, und dann eine große Zierde ift. Man findet fie aber auch verwildert in Baumgaͤrten und auf Gartens Schutthaufen. Es giebt eine Abart mit weißen Blumen. Apoth. Folia Digitalis purpureae. Die Pflanze hat ſehr fcharfe Säfte und einen betäubenden Geruch. Der Genuß derfelben erregt ſtarkes Erbrechen u. Bauchfluͤſſe; daher fie zu den giftigen Gemwächfen gezählt wird. Mit Vorſicht gebraucht, ift diefe Pflanze fehr nuͤtzlich fir die Arzenei. Sie befigt die Eigenfchaft, den zu heftigen Blutz umlauf zu mäßigen, und den Puls Tangfamer zu machen, Man giebt Quentchen der getrocneten Blätter, mit 12 Loth heiß Waffer vermifcht, u. Löffelweife genommen, nach einem Aderlaß oft mit großem Nugen. — 2. Selber Fingerhut, Digitalis ambigua L. 2. Der Stengel aufrecht, 1 bis 2 Fuß hoch, Itumpfedig, fein behaart und ohne Aeſte; die wechſelsweiſe jtehenden ungeftielten Blätter find eirund, lanzettlich, ſpitz, den Sten⸗ gel zum Theil umfaſſend, ſchwach ſaͤgeartig gezaͤhnt, oben glatt, unten behaart. Die Blumen bilden eine lange, traubenfoͤrmige, nach einer Seite gerichtete, lockere Aehre, und ſind niederhaͤngend; die Kelchblaͤttchen ſind ſchmal, lanzettlich und haarig; die Blumenkrone groß, mit feinen Haͤrchen beſetzt, ockergelb, inwendig mit gelben Flecken u. Strichen bezeichnet. In Bergwaͤldern, Juli, Auguſt. Bus dow, Volz, Raths Damnitz, Neuenburg, Danzig bei Zoppot, Neumark. Enthaͤlt aͤhnliche Schaͤrfen wie die vorige Art, und iſt daher giftig, obgleich er als ein Ziergewaͤchs eben falls eine Stelle in den Blumengaͤrten verdient. 33. 8innda, Linnaea. Der Kelch ift doppelt, der Blumenkelch Stheilig und auf der Frucht die Krone faft glodenförmig, 5lappig; 4 ungleich lange Staubfäden und eine Eopfförmige Narbe; die Frucht ift eine trockene, eiförmige, 3fährige Beere, in jedem Fach befinden fich gewöhnlich 2 Saamen, — Nordifche Linnäa, Linnaea borealis L. 2. od. B. ‚Die holzigen, fadenförmigen, mit einer braunen Rinde ums 8” i 116 Vierzehnte Klafle mit ungl: Staußgef. ebenen Stengel breiten ſich auf der Erde aus. Die Blät- ter ftehen paarweife gegenüber, -auf Furzen feinbehaarten Stielenz fie find faft zirfelrund, oben mit einigen Kleinen Einjchnitten verjeben, an der Bafis ganzrandig, am Nande mit einzelnen Härchen gefranzt. Die Blumenftiele ent joringen an den Spiken der Fleinen, meift aufrechten Seiten-Aeftchen, find 1 bi8 3 Zoll lang, und tragen am Ende 2 blaßrothe Blumen; dicht unter den fadenförmigen Blumenſtielen ftehen 2 Eleine ſchmale Blättchen gegenüber, welche gleichfam: die befondere Hülle ausmachen. — Diefe niedliche Pflanze, welche nach dem unvergeflichen Ritter Linnee benannt worden ift, habe ich auf dem Wege von Greiffenberg nach Treptow, linfs im. Walde gefunden ; auch foll fie bei Greifswalde und Swinemünde wachfen, und in DOftpreußen, Sunt, Zult. 324. Simofelle, Limosella. Die Blume 5fpaltig, der bleibende Kelch 5ſpaltig; Kapfel einfächrig, * 2klappig, enthält mehrere Saamen. — Waſſer liebende Limoſelle, Limosella aqua- tica L. ©. Die Blätter lanzett-ſpatelfoͤrmig, länger als der Blumenfchaftz die grünlichen Blumen erfcheinen im Juli bi8 October. Ein fehr Feines, an der Erde anlie gendes Pflänzchen, defjen Blätter lang geftielt, glattrandig, glatt und faftig find; die Blumenftiele tragen nur Ein Blümchen. Am Rande ftehender Gewäfler, in Pfügen u. ‚Teichen, und an überfchwemmten Orten. - Greifswalde, Stettin, Mecklenburg, Neumark, > 117 XV. Zunfzehnte Kaffe, Tetradynanıia. Mit 4 laͤngern und 2 fürzern Staubgefaͤßen. A. Mit runden Schötehen, Siliculosis. Anm. Bei Aufftellung und Benennung der Gewächle diefer Klaſſe find die neueren botanifhen Schriftftellee ſehr verfchieden und von ein: ander abweichend; ob mit Förderung der Wilfenfhaft, ift mir noch nicht einleuchtend. Daher ich faft gang bei der alten Ordnung nad) Linnee und Willdenow verbleibe, — 325. Leindotter, Myagrum. Die Blume hat einen 4blaͤttrigen Kelch und eine 4blaͤttrige Krone; das Schötchen ift mit dem bleibenden Tegelförmigen Griffel gekrönt, und enthält 2, 4 und mehrere Saamen, — 1. Gemeiner Leindotter, Myagrum sativum L. ©. vulgo Dödder. Der Stengel tt aufrecht, glatt, und am Gipfel rispenartig in Aeſte getheiltz die Blätter wechſelsweiſe, find lanzettlich, ungeftielt, am Grunde pfeil foͤrmig, glatt, ganzrandig, die untern Blätter zuweilen fägeförmig; die Blumen fiehen am Gipfel trauben- oder rispenartig, die. Blumenftiele wechſelsweiſe; jeder iſt mit einer Ablättrigen Blume gefrönt. Das Schötchen trägt den bleibenden Griffel‘, ift umgekehrt eiförmig, geitielt, glatt, mit hervorftehendem Rande u. herzförmiger Scheide: wand. MWächft auf Aeckern, befonders im Lein, Juni, Juli. Eine Abart mit rauhem Stengel und Blättern, M. sylvestre Bauh. , welche ein dunkelgruͤnes Anſehen haben, iſt von mir bei Halle in Sachfen, auch bei Danzig ge ſammelt worden. — Ana —2. Gezähnter Leindotter, Myagrum dentatum Willd. ©. vulgo Liendödder. Mit gezähnten, beit Stengel umfaffenden Blättern, und umgefehrt zeifdrmigen, geftielten Schötchen, mit herzförmigen Scheidewänden und gewölbten Klappen. Wächft in Pommern häufiger im Kein, als die vorige Art, Suni, Sult. In den Leinſaaten fieht man dies Kraut nicht gern; fonft wird es vom Vieh ge freffen, u: aus dem Saamen kann Del gepreßt werden. — 3. NRispenblüthiger Leindotter, Myagrum paniculatum L. ©. Neslia pan. Desy. Mit lanzettfoͤrmi⸗ 118 Funfzehnte Klaffe gen, ein wenig gezähnten, pfeilfürmigen, den Stengel um: faffenden Blättern, u. fugelrunden, 2fächrigen, Zfaamigen Scötchen. Auf Aedern, an Wegen, Juni bis Anguft. 326. Meerfenf, Cakile. Kelch Kblättrig, Krone 4blaͤttrig; das Schötchen lanzettlich, faft 4edig, gegkiedert;. ein jedes Glied enthält gewöhnlich nur Einen Gaamen, — Gemeiner Meerfenf, Cakile maritima Roth. ©. Bunias Cakile L. Mit einem Frautartigen Stengel und geftederten Blättern, deren gleichbreite Laͤppchen mit Zahn chen verfehen find; das Schötchen eiformig, eben und 2fchneidig. Am Strande der Dftfee, Juni bis- Auguft. Swineminde, Nügenwalde, Stolpmünde, Rowe, Oſſeken, Danzig. Die röthlichen Blumen find geftielt, der Stengel rund, glatt, faftig, fehr Aftig, auf der Erde halb Tiegend; die Blätter find die, faftig und fiehen wechſelsweiſe. 327. aid, Isatıs. Kelch und Krone Ablättrig; das Schötchen zungenförmig, oder umge= Eehrt Herzförmig, einfächrig, einfaamig, 2theilig, mit Eeilförmigen Klap— pen; der Saame länglich, faft eiförmig. — Färber:-Waid, Isatis tinctoria L. 8. Die Wurzel walzenförmig, der Stengel 2 bis 3 Fuß hoch, oben Aftig, trägt viele Fleine gelbe, geftielte, in Rispen ftehende Blu— men, welche im Juni blühen, und lanzett = zungenförmige, ftumpfe, zufammen gedrückte,. ſchwarze Schötchen hinterz laſſen; der einzelne Saame ift fait walzenförmig u. gelb, die Blätter find hellgruͤn, mit feinen Härchen befeßt, die Wurzelblätter geferbt, die Stengelblätter pfeilförmig, ganzs randig und ſtiellos. Wächft im Gärten und da, wo er einmal gebaut worden ift, ohne Pflege fort; er pflanzt fich fort durch den Saamen-Ausfall. Er wird an manchen Drten, 3. B. in Schlefien, auch hie und da in Pommern häufig gebaut, um aus den Blättern eine blaue Farbe zu bereiten, welche unter dem Namen Waid befannt iſt. — Der Saame ‚wird Ende April in einen lockern und reinen Acer gefäet und untergeeggt. Wenn er aufgegangen tft, dann werden die zu Dicht ftchenden ausgezogen und anders weitig verpflanzt, auch das ganze Stüd Land vom Unkraut gereinigt und aufgelodert. Sobald die Pflanzen fich be mit 4 langern u 2 Fürzern Staudgef. 119 ſtaudet haben und blätterreich geworden find, und die un- tern Blätter anfangen gelb zu werden, dann fchneidet man fie vorfichtig ab und verfchont fo viel möglich die Neben- ſproſſen. Das Land wird nochmals vom Unfraut gereinigt und aufgelocfert; dann kann man in demjelben Sommer noch zum zweiten- u. vielleicht zum drittenmal bejchneiden. Die Blätter werden in Kornfieben gewajchen u. gereinigt, dann mit einem Stein zerguetfcht, mit den Händen in Ballen geformt, auf Horden an der Luft getrocknet und dann an die Farber verfauft, welche durch eine Art Gaͤh— rung die bleue Farbe heraus ziehen. Im folgenden Fruͤh— jahr kann mas yon den Waidftauden wieder eine Blätter: Ernte, welche er schlechter it, befommen. Um Saamen zu erhalten, läßt man fo viele Stauden fichen, als man haben will; die übrigen werden umgeadert, und das Rand muß dann auf eine aAıere Art benußt werden. 328. Pfriemenfuffe, Subularia. Das Schötchen ift ungetheilt und eifornta, es beſteht aus eifoͤrmigen, vertieften Klappen, die der Scheidewand entgegen gefest find. Der Griffel ift Fürzer als das Schötchen, Waffer + Pfriemenfrefje, Sımularia aquatica L. ©. Eine feine jtengelloje Pflanze, nit grasartigen, pfriemenförmigen Blättern und, fleinen weiten Blumen: föpfchen. Sie wählt in Sümpfen, an Ufern np über: ſchwemmten Orten, Juli, Auguft. Kölpin. | 329. Hungerblümchen, Draba. Kelch Ablättrig,. Krone Ablättrig, 6 ungleich) lange Staubfäden; das Schoͤtchen oval=länglich, glatt, enthält viele Eleine Gaamen, welche ungerändert find,. und an vielen Orten zweimal im Sahre aufwachſen. — Fruͤhlings⸗-Hungerbluͤmchen, Draba verna L. ©. (Erophila D. €.) Mit laͤnglichen, zugeſpitzten, faft gezähnten, etwas rauhen Blättern, u. blattlofen Sten- gen, welche zwifchen den Blättern bervorfommen. An ‚einem trodnen, magern Standort haben die Pflaͤnzchen nur + bis 2, in einem guten Boden aber mehrere Sten— gel, welche mit Fleinen weißen Blümchen gefrönt find. Diefe haben 2fpaltige Kronblättchen, und liefern geftielte, 120 Funfzehnte Klaſſe laͤngliche, flache, aus einer feftfißenden Narbe verfehene Schötchen. Iſt fehr haufig auf unfern Brach- u. Getreide: Aeckern, und bedeckt in unzähliger Menge den Boden, das ber dies Pflaͤnzchen zu den läftigen, den Acer auszehrenz den Unkraͤutern gehört, und durch oͤfteres Umbrachen und Eggen zerſtoͤrt wird, Maͤrz bis Mai. 330. Kreſſe, Lepidium. Kelch 4blaͤttrig, Krone Ablaͤttrig; das eirunde oder herzfönnige, viel⸗ faamige, ausgerandete Schoͤtchen hat kielformige, gerapsete Klappen, und enigegen. ftehende Scheidewände, — J. Garten-Kreſſe, Lepidium sativam L. ©: Der Stengel iſt aufrecht, rund, dicht, x Bid 2 Fuß hoch, von hellgruͤner Farbe; die Zweige ſteken wechſelsweiſe; die Blätter find länglich und haben xfe, unregelmaͤßige Eins jchnitte, die ganz obern find steichbreit und ganzrandig. Die Blumen haben 4 weige ronblätter, 6 ungleich lange Staubfäden, u. hinterlaffer rundliche, verkehrt-⸗herzfoͤrmige, zufammen gedruckte Scthen mit gelbbraunen Saamen. Wird als Salatpflane in vielen Gärten gebaut, u. hilft fi) da durch Saartıı Ausfall oft, jelbjt fort, Suni, Juli. Eine Abart mir raufen Blättern ift zu. merken. Yyorh Herba Nasturtü hortensis. Hat einen bits . "tert u ſcharfen Geſchmack, ift Schleim auflöfend, und gut quen den Sforbut, daher zugleich eine gute Sallat: yflonze. — Man fann fie in Kaften im Winter ſaͤen, u. *eſe in Kellern oder geheizten Stuben aufbewahren; fo bat man zur Wintergzeit Sreßfallat. Die erſte Ausfaat wird im November gemacht; man freut den Saamen auf die locker gemachte Erde die aus, und drüct denfelben mit einem Brettchen an; dann muß derfelbe oft mit einer feinen Gießkanne benetzt, und wann er aufgegangen ift, in die warme Stube und an die Sonne-gebracht werden. "Sind die Pflanzen 2 bis 3 Zoll lang, fo werden fie zum Verſpeiſen abgejchnitten. Man benugt fie auch zum Kraus terfallat, und mifcht fie unter die Blätter der Zichorie . (Endivie), des Lattuks u. vergl. Die Ausfaaten müffen immer 14 Tage auf einander in verfchiedenen Kaften fol- gen, u. jo geordnet werden, daß es nie an Salat man— mit 4 laͤngern u, 2 kuͤrzern Staubgef. 121 gelt. Nach 2maliger Erndte muß die Erde wieder umge graben, und aufs neue befaet werden. — Außerdem zieht man die Kreffe in Pyramiden, Kranzen, Flafchen und andern beliebigen Formen. Unter freiem Himmel, befonz ders im Frühjahr, ftelen den jungen Pflanzen die fchwarz zen Erdflöhe (Chrysomela oleracea L.) fehr nad); das bejte Mittel dagegen ift, fie oft zu befeuchten, u. vor der warmen Mittagsfonne zu befchatten, 2. Keierblättrige Krefje, Lepidium lyratum L. ©. Hat viele Achnlichfeit mit der vorigen, und ift auch auf diefelbe Weife zu benugen; nur unterfcheidet- fie ſich Durch ihre breiten, leierförmigen, Fraufen Blätter. — 3. Breitblättrige Kreſſe, Lepidium latifolium L.2%. Die Wurzelblätter find eirund, Tanzettförmig, ſaͤge— artig, gezaͤhnt; die Stengelblätter laͤnglich, ungeftielt, ganzrandig. Der Stengel theilt ſich oben in verſchiedene Zweige, welche mit vielen Fleinen weißen Blumen befett find; fie blühen im Juni und Suli, und liefern rundfiche Schötchen. Waͤchſt in fchattigen und fetten Gegenden in Suͤddeutſchland, auch im Mekfenburgfchen, auf Bergen ‚und Hügeln, u, wird bei ung in einigen Gärten, wegen des fcharfen, ypfefferartigen Geſchmacks der Blätter, alg ein Gewürz zu den Speifen zugefeßt, und zum Kräuters jfallat genommen. Schulz. — 4. Englifhe Kreffe, Lepidium didymum Aitoni (Lep. anglieum L. Senebiera pinnati fida Dec.) ©. Mit halb geftederten Blättern, halb liegendem Stengel, 2fädigen Blumen, und 2föpftgen Schötchen. Stammt aus England, u. füet fich bei ung in Gärten als Unfraut fort, wo fie einmal kultivirt worden iſt, Juni bis Sep tember. Wolgaft, Budow. — 5. Mauerliebende treffe, Lepidium ruderale L. ©. Die an der Wurzel ftehenden Blätter find ge zaͤhnt, geftedert, die am Stengel und an den Zweigen bingegen gleich breit und ganzrandig. Die Blumen haben zwei fruchtbare Staubfäden, und faft feine Kronblätter. An Wegen, Mauern, Waͤllen, Schutthaufen, Zäunen, ” Juni bis Auguft. Rügen, Greifswalde, Stettin, Damm, Wolgaft, Cammin, Eolberg, Danzig, Neuenburg. Hat, einen Freßartigen, aber unangenehmen Gefchmad u. Geruch, . welcher Wanzen u. Kornwuͤrmer vertreibt. : Neuere Aerzte 122 Funfzehnte Klaſſe haben gefunden: daß dies Kraut Wechſelfieber heile, als Thee⸗Aufguß, von Unze auf 1 Pfund fochend Waſſer, 2 Eßloͤffel voll alle 2 Stunden genommen, 531. Taͤſchelkraut, Thlaspi. Ein 4blättriger Kelch, Krone Ablättrig, ein umgefehrt = herzförmiges, ausgerändertes, vielfaamiges Schötchen, deffen Klappen am Rande erhaben, geflügelt find. — 1. Acker⸗Taͤſchelkraut, Thlaspi arvense IL. Bauernfenf. Der Stengel aufrecht, faſt eig gefurcht, äftig, unbehaart, einen Fuß und darüber hochz er trägt abwechfelnde, laͤnglich buchtige, umfaffende Blätter, und weiße Blumen, welche Freisrunde, flache Schötchen hinter: laffen. Die Saamen, welche einen fcharfen Gejchmad haben u. einen Fnoblauchartigen Geruch, liefern ein fettes Del, welches als ein heilfames Mittel von Altern Schrift ftellern wider Hüftweh und ähnliche Zufälle, und zur Zertheilung des geronnenen Blutes gerühmt wird. Apoth. Semen Thlaspeos. Waͤchſt auf Aeckern u. Gemuͤfe⸗Laͤndern oft ſehr häufig, als ein laͤſtiges Unkraut, u. blüht vom Mat bis September. Soll von den Boden Kornz und Mehlwürmer, und aus Betten die Wanzen vertreiben. J — 2. Feld-Täfchelfraut, Thlaspi campestre L. G8. Die Wurzel iſt ſpindelfoͤrmig, mit einem aufrechten, be; blaͤtterten, oben Aftigen, bis einen Fuß hohen Stengel; die Wurzelblätter find buchtig , feierförmig, geftielt, die Stengelblätter ungeftielt, pfeilförmig, umfaffend, gezaͤhnt, fein behaart, weiß beftäubt; die Kronblätter weiß, fo lang, als die Kelchblätter, die Schötchen rundlich. An Acer: raͤndern, Wegen, Bergen, Juni, Jul, Greifswalder Stettin, Neumark, Neuenburg, Danzig. Liebt einen Lehmboden. Der Saame ‘wird ‘zur Reinigung der Ges fchwüre empfohlen. 3. Gemeineg Täfhhelfraut, Thlaspi Bursa Pastoris L. ©. Hirtentafche. Capsella b. p. Moench. Schäfertafche. Der Stengel hand» und fußhoc, faft eckig, zuweilen haarig; die Wurzelblätter liegen auf der Erde, find fiederfpaltig, mit Tanzettförmigen Einfchnitten ; die Stengelblätter abwechfelnd, fisend, pfeil slanzettlich, * mit 4 langern u. 2 Fürgern Staudgef. 123 gezaͤhnt, haarig, graugruͤn; Blumen Hein, weiß; Schoͤt⸗ chen verfehrt-herzförmig, Zeckig, kahl, vielfaamig. An Wegen, Mauern, auf Äeckern, in Gärten überall, vom Mai bis September. War ehedem officinell. Apoth. Herba Bursa pastoris. Hat einen beißen; den, zufammen ziehenden Geſchmack, und wurde fonjt als ein Wundfraut genußt, im rothem Weine gefocht, gegen Berbiutungen, Durchfall, Ruhr, Hämorrhoiden. In Hinficht der Wurzelblätter vartirt dies Kraut, b) foliis non sinuatis, mit nneingefchnittenen Blättern, 352. göffelfrauf, Cochlearia. Der Kelch hat 4 hohle Blätter, und umſchließt 4 ganze Blumen: blätter, 6 Staubfäden und einen kurzen Griffel; das Schoͤtchen ift oben eingeferbt, hoͤckerig, und bin einer länglih runden Scheidewand verfehen, — 1. Meerrettig-Xöffelfraut, Cochlearia Ar- moracia L. 2. Die Wurzel 1 bis 2 Zoll dick, 1 bis 2 Fuß lang, rund, weiß, u. hat einige Aeſte; der Stengel 2 bis 3 Fuß hoch, Aftig, trägt weiße Blumen, welche 2fächrige, zugeſpitzte, edige, hoͤckerige, 2fanmige Schötz chen binterlaffen. Die Wurzelblätter groß, lanzettlich, am Rande geferbt, wellenförmig, die Stengelblätter einge— fhnitten. Blüht im Suni und Juli, und waͤchſt, außer in Gärten, and auf Schuttgräben, an Gräben, Wiefen- Raͤndern. Apoth. Radix Armoraciae. Die Wurzel iſt ſehr ſcharf, und wird gerieben als ein aͤußeres Mittel, anſtatt eines Zugpflaſters, gebraucht. — Liebt einen ſchwarzen, fetten und feuchten Boden, worin die Wurzeln ſehr lang. und Die werden. Man vermehrt dies nügliche Gewaͤchs durch Schnittlinge oder Seitenfproffen der Wurzel, und verpflanzt fie in dem Monate April, in ein gut rajoltes, im Herbſt gedüngtes Land; denn nad, frifchem Mift ftocden die Wurzeln. Nach 2 Jahren find diefe Wurzeln gehörig dick geworden, u. können für die Küche gebraucht werden. — 2. Aechtes Löffelfraut, Cochlearia ofhicinalis ‚1.6. Scharbodsfraut, Cöffelfreffe. Der Sten gel 1 bi8 1% Fuß hoch, ſchwach, zuerft aufrecht, ‚geht nachher liegen, ift eckig, gefurchtz er trägt weiße, 4blaͤt⸗ 124 Funfzehnte Klaſſe terige Blumen, die an den Spitzen der in den Blattwin— feln entfpringenden Nebenäfte ſtehen, u. runde, hoͤckerige, mit einer Scheidewand verfehene Schoͤtchen hinterlafjen. Die Stengelblätter find länglich, buchtig, ſtumpf gefpißt, u. umfaflen den Stengel; die Wurzelblätter find größer, berzförmig, rundlich, faftig, u. ftehen auf glatten Stielen. - Bluͤht im Mai und Juni. . Soll an der Dftfee- Küfte hie und da fich zeigen, wird aber auch bei uns in Kräuter: Gärten gebaut, und zum Sallat genommen, welcher ein gutes Mittel bei fcorbutifchen Uebeln ift. Apoth. Cochleariae Folia, Tinctura. 535. SKräbenfuß, Coronopus. Das Schöthen faft kugelrund, höderig, 2fächrig, Elappenlos und 2ſaamig. — Ruelliſcher Kraͤhenfuß, Coronopus Ruellii Gmelin. ©. (Cochlearia Coronopus L.) Schweine— freffe. Aus der weißen Wurzel kommen mehrere, bis 1/, Fuß lange, auf die Erde geſtreckte, Aftige Stengel; die Blätter abwechfelnd, am Blattitiel herablaufend, flederz fpaltig, kahl; die Blumen den Blättern’ gegenjtändig, in Zrauben, fißend, Klein, weiß; Schötchen berzförmig, Fammz artig, 2faamig. An Wegen, Weideplägen, Ufern der Fluffe, Suli, Auguft. Greifswalde, Neumark, Danzig. War ehedem officinell, Herba Nasturtii verrucosi. 334, DBauernfenf, Iberis. Kelch und Krone Ablättria, abftehend ; die 2 äußeren Kronblätter find größer. Die Saamen liegen in einem runden, faft herzförmigen, am Ende eingeferbten Schötchen, mit gerandeten, zuſammen gedruͤckten Klappen, 1. Bitterer Bauernfenf, Iberis amara L. ©. Waͤchſt in der Schweiz, und in Suͤddeutſchland. Der Stengel geftreift, aͤſtig, mit lanzettlichen, gezähnten, feifchigen, glatten, an der Baſis verduͤnnten Blättern befegt. „Die Blumen ftehen traubenartig, am Gipfel des. Stengels u. der Zweige; die 2 Auferen Kronblätter. find größer, die Staubbeutel gelb, vie Schötchen zirfelrund, oben mit 2 Zähnchen, u. dem bleibenden Griffel gefrönt. * ’ mit 4 längern'u. 2 fürgern Staubgef. 125 Blüht weiß im Juli und Auguft in unfern Gärten als Ziergewächs, und ift auch zur Einfaffung der Nabatten brauchbar. 2. Doldentragender Bauernfenf, Iberis umbellata L. ©. Wird auch häufig in unfern Gärten gezogen, und verfchönert fie durch feine Blumen. Die Blätter find lanzettlich, lang zugefpist, Die unteren weit - läuftig gezähnt, Die obern ganzrandig, Die weißen oder rothen oder viofetten Blumen doldenfoͤrmig, welche im Suli bis September bluͤhen. Iſt in Spanien, Oeſter—⸗ reich u. Schlefien zu Haufe, und fommt in unfern Gaͤr— ten leicht fort. — 3, Nadftfiieliger Bauernfenf, Iberis mu- dieaulis L. ©. Auf unfern fleinigen und Sandfeldern eine fehr häufige Pflanze, mit buchtigen, faft ftederförmig ausgefchnittenen Wurzelbfättern, und einfachen, nadten Stengeln. Blüht vom Mai bis Juli, Ein bis 6 Zoll hohes Gewächs mit mehreren Stengeln, welche mit kleinen weißen Blumen gekrönt find. Teesdalia Iberis D. C. 335. Steinkraut, Alyssum. Die Ketchblätter ftumpf 'gefchloffen, die 4 Blumenblätter flach und ausgebreitet; der eiförmige Fruchtknoten trägt einen aufrechten, etwas langen ‚Griffel, — 1. Graues Steinfraut, Alyssum incanum L. +. (Berteroa incana D. €.) Der aufrechte Stengel hat lanzettliche, glattrandige, beftäubte Blätter, u. in Form eines Straußes zufammen gefeßte weiße Blumen; Die Blumenblätter find 2fpaltig. Auf fonnigen, jandigen N ägen, an Wegen: und Zaͤunen, Juni bis Auguſt. Stettin, Cammin, Lauenburg, Buͤtow. — 2. Kelchfruͤchtiges Steinfraut, Alyssum ca- lyeinum L. ©. Der frantartige Stengel ift mit ellipti- ſchen, rauhen Blättern beſetzt. Die Fleinen gelblichen Blumen fommen im Iuli u. Auguft in Tänglichen Aehren; der Kelch ift bleibend, die Staubfäden find alle gezähnt, die Kapfeln zirfelrund. Auf fandigen, trocknen Feldern, Aderrändern, Hügeln u, Wällen; Stettin, Garz, Golk now, Nehewinfel, Neuenburg, Danzig. — 3. Feld-Steinfraut, Alyssum campestre L. ©. ' Der frautartige, aufrechte Stengel ift mit punftirten, \ 126 Funfzehnte Klaffe rauhen, quendelartigen Blättern befleidet, u. trägt nicht runde, fondern eiförmige, nackte, 2fächrige, 2faamige Schötchen; die Fleinen Blumen find blaßgelb, zuweilen weiß. Ar trodnen Stellen, Hügeln; Garz, Rehwinkel. 5336. Mondviole, Lunaria. Der Kelch Ablättrig, die Blätichen gegen einander gebogen, an der Bafis ſackfoͤrmig; die Krone 4blaͤttrig; das Schötchen ift groß, läng= lih, zufammen gedrückt, flach), geftielt, u. mit dem bleibenden Griffel gekrönt; die aufipringenden, geaderten Klappen laufen mit der Scheide- wand parallel; der zufammen gedrückte, faft mondförmige Saame ift . . mit einem Rande verfehen, : 1. Spitzfruͤchtige Mondviole, Lunaria re- diviva L. 24. 6. Die Wurzel theift fich in mehrere Aeſte; der aufwärts fleigende Stengel ift mit kurzen Borſten— haaren beſetzt; die Blätter ftehen wechfelsweije, find herz⸗ fürmig, lang zugefpist, fügeförmig gezähnt, die Zähne ſpitzig; die Blumen violett, mit dunfeln Adern geziertz fie riechen angenehm, u. haben gefärbte Kelchblätter, und hinterlaſſen längliche, an beiden Enden verdünnte Schütz chen. Waͤchſt in Schlefien, und .auch in Oftpreußen bei Neuhaufen, im Buſche, Mai, Juni, u. wird bei und in Gärten angetroffen, an feuchten Stellen, u. yflanzt ſich durch Saamen- Ausfall von felbjt fort. 2. Stumpffrüdtige Mondviole, Lunaria annua L. ©. auch 8. Die Wurzel ift faft fpindelförmig, dick, fenfrecht, einfach, oder mit wenigen Seitenäften ver: feben. Der Stengel ift aufrecht, unten mit einigen ab— wechfelnden Aeften, und mit furzen Haaren beſetzt; die untern Blätter ftehen gegen über, die oberen wechſels— weife, find herzförmig, länglich, ungleich gezähnt; die geruchlofen, violetten, röthlichen Blumen in Trauben, am Ende des Stengeld und der Zweige; fie haben etwas ge: färbte Kelche u. violette Kronblätter. Die Schötchen find groß. In Schlefien auf Bergen wild; bei uns in Gär- ten pflanzt fie ſich durch den Saamen- Ausfall fort, und wird auch. Zjährig. Anm. Unterfcheidet fich von der vorigen Art, der fie ſehr aͤhnlich ift: 1) durch die Zjährige Wurzel; 2) durch die meift gegenftändigen Blätter; 3) durdy die geruchlofen Blumen, und 4) durch die mehr runden Saamen-Kapfeln. Ziert die Rabatten durch ihre fchönen Blu: men ſowohl, als durd) ihre fonderbaren Schoten. _ ; mit 4 längern u. 2 Fürgern Staubgef. | 127 B. Mit Tänglihen Schoten, Siliquosis. 337. Zahnmwurg, Dentaria. Die Ketchblätter find gegen einander gebogen; die Krone hat 4 flache . . Blätter; die Saamen liegen in einem langen, runden Behälter, deffen Klappen beim Auffpringnn elaftifh zurück vollen, fowie bei der } folgenden Gattung. — Zwiebeltragende Zahnwurz, Dentaria, bul- bifera L. 2%. Die Wurzel Eriechend, fchuppig gezähnt, fleifchig und weiß; der Stengel 1 Fuß hoch und darüber, aufrecht, glatt; die Blätter wechſelsweiſe, find glatt, die unteren geftederten beftehen gewöhnlich aus 7 lanzettlichen, gezähnten Blättchen. Zwifchen den Blättern fommen ſchup⸗ pige Zwiebeln hervor, die Anfangs grün, dann fehwarz find, und abfallen u. junge Pflanzen hervortreiben. Die Blumen an der Spite des Stengels find groß, röthlich, zuweilen weiß. Die Saamen in den Schoten kommen jelten zur Vollkommenheit. In Waldbergen bei Stettin, Höcdendorf, amt Uferfee, Juni. | Apoth. Radix Dentariae. 338. Schaumfraut, Cardamine. Kelch Ablättrig, etwas aufgefperrt, 4 Kronblaͤtter; die rundlicen Saamen liegen in einer ‚langen, faft ungefchnäbelten Schote, deren ungeftreifte Klappen elaftifh zurüd rollen und abfallen, 1. Elaſtiſches Schaumfraut, Cardamine im- patiens L. 6. Der Stengel bi 1 Fuß hoch, aufrecht, äftig, eckig u. glatt; die Blätter ftehen wechſelsweiſe, find ungleich gepaart, aus 6 und mehreren Paaren beftehend, u. von bleicher Farbe; die einzelnen Blättchen find geitielt, lanzettlich, Iappenartig ausgefchnitten; die Blattanfäge find umfaffend. Die Kronblätter fehlen oft, bisweilen find fie ganz klein daz die zolllangen Scoten fpringen bei der Berührung ſchnell auf, u. fchleudern den Saamen fort. An den Füßen der Berge, Mai, Juni. Sasmund, Budow, am Schloßberge. —— — 2. Behaartes Schaumkraut, Cardamine hir- suta L. ©. Der frautartige Stengel bis einen Fuß hoch, eig, gefurcht, gebogen, nach unten behaart. Die Blätz ter geftedert, die unterften Blättchen geftielt, gegenitändig, 7 128 Funfzehnte Klaffe auch abwechfelnd, rundlich, ſtumpf, etwas gezähnelt, das oberfte größer, Zlappig, alle auf beiden Seiten behaart, zumeifen faft fahl. Die Blumen in Schirmtrauben; Blu— menblätter doppelt größer, als der Kelch, weiß. Auf feuchten und fchattigen Grasplägen, Mat, Juni. "Stettin, Budow, PVerfin und an andern Drten. — Die jungen Blätter werden, in Ermangelung anderer Arten, als Brunnenkreſſe genoſſen. — — 3. Bitteres Schaumfraut, Cardamine amara 1. . Pommerſche Brunnenkreſſe. Unterſcheidet ſich von der vorigen Art, der es aͤhnlich ſieht, durch die kriechende, Sproſſen treibende Wurzel, durch den hoͤhern, fleiſchigen Stengel, durch die Fiederblaͤttchen, die alle rundlich, mehr gezaͤhnelt und eckig ſind, und durch die groͤßern Blumen, die mit dunkeln Adern gezeichnet ſind. An Baͤchen, Quellen, Suͤmpfen, April, Mai. Apoth. Herba recens Cardaminis amarae. Die ganze Pflanze hat einen bittern, erfrifchenden ımd den Magen ftärfenden Geſchmack; daher fie in den Monaten Januar big April, noch ehe fie den Stengel treibt‘, anz fatt der ächten Brunnenfreffe (Sisymbrium Nastur- tium L.) welche feltener anzutreffen it, mit Sorgfalt gefammelt, u. mit Eſſig vermifcht, als’ Krautfallat, auch wider den Scorbut genoffen wird. Eine Abart mit be baartem Stengel wird bei Budow häufig gefunden. — 4, WViefen-Schaumfraut, Cardamine pratensis L. 24° Der Stengel1 bis 14 Fuß body; die Blätter ‚gefiedert, wovon Die Wurzelblättchen rundfich, lang ge ftieft, etwas gezähnt, die Stengelblättchen lanzettlich, glatt- randig; die Blumen find groß blauröthlich oder weiß. Ucherall auf Wiefen, Mai, Juni. Das Kraut als Thee getrunfen, it ein vorzüglich Frampfftillendes Mittel; vom Dich wird es gern gefreffen. | ‚359. Rauke, Sisymbrium. Bier abftehende Kelchbläkter u. 4 abftehende, mit kurzen Nägeln verſe— bene Kronblätterz; die Schote fpringt mit faſt geraden Klappen auf, — 1. Quellen-Raufe, Sisymbrium: Nasturtium L. 2%. Aechte Brunnenfreffe, (Nasturtium oflici- nale Brown.) Der Stengel am Grunde Eriechend, Wurzel a mit 4 längern u. 2 kuͤrzern Staußgef. 129 treibend, auffteigend, rund, kahl; die Blätter geftedert, . kahl, die Blaͤttchen gegenſtaͤndig, herzeirund, ſtumpf; die Blumen weiß; die Schoten glatt, anfangs abſtehend, zu— letzt gebogen. An Quellen, Baͤchen, Graͤben, Mai bis Juͤli. Greifswalde, Stettin, Stargard. Sm Loͤsliner Reg. Bezirk habe ich dies nuͤtzliche Gewaͤchs noch nicht gefunden. H. Apoth. Herba recens Nasturtii aquatica. Hat einen ſcharfen, bittern Geſchmack, iſt Harn treibend u. ein gutes Mittel gegen den Skorbut. Im März u. April werben die jungen Blätter u. Stengel eingeſammelt, und in den Apotheken frifch zu Kräuterfäften gebraucht. "Außerdem dient dies Gewächs zum Kuͤchengebrauch, zeitig im Fruͤh— jahr, und ift ein vortrefflicher Salat; unter den man auch (wenn man es nicht fo häufig haben kann, oder eg alleiu zu firenge ift), andere frühe Kräuter, die an Quellen zu wachfen pflegen, welche zart u. der Gefundheit nicht nach— theilig find 9), mit Eſſig u. Zuder zurecht gemacht, mifchen fan. Hat maır in Gärten Quellen und Bäche, fo kann man diefe Kreffe dahin leicht verpflanzgen. Man verwechjelt fie oft mit dem bittern Schaumfraut, Cardamine amara, obgleich dies höhere Stengel, andere Blätter und größere Blumen bat. ER — 2. Wald-Rauke, Sisymbrium sylvestre L. Ö. und 4. Mehrere Stengel aus der Friechenden Wurzel, auffteigend, dünn, ecdig-geftreift, Aftig, die Aefte etwas haarig; Blätter fiederfpaltig, Abfchnitte eirund, ſaͤgezaͤhnig, Stengelblätter fait geftedert, Blättchen gefägt oder ganz. Die Blumen in Schirmtrauben; Kelchblättchen gelb, Blu— menblätter gelb, doppelt länger als der Kelch; Schoten länglich, gebogen, vielfaamig. An feuchten Stellen, Gräben, MWiefenrändern, auf Schutthaufen, Juni bis September. Eine Abart b, S. lippizense Jacgq. trägt fürzere Schoten Der Blätter, wovon die unterfien ganzrandige Blättchen aben. — 3. Sumyf-Raufe, Sisymbr. palustre Willd. 2. *) Klora von Pomm. erfter Band: Seite 8. Waffer- und Quellen⸗ Ehrenpreis; S. 192. Berle; ©. 261. Berg : Weidenröscden; ©. 294. Wald: Sternmiere; fowie S. 16. Rapunzel: Fedie; ©. 250 —258, 259 und andere, 4 2. Band, 9 * * * * 130 Funfzehnte Klaffe Die Wurzel fpindelförmig; der Stengel bis einen Fuß hoch, einfach oder abftehend aͤſtig; Blaͤtter zerfirent, am Grunde geöhrt, fiederſpaltig; Abfchnitte Tänglich rund, ſtumpf-ſaͤgezaͤhnig; Blumen fehr klein; Kronenblätter gelb, etwas Finzer als der Kelch; Schötchen etwas gebogen, doppelt fo lang als breitz Saamen rundlich, bräunlic. An feuchten, fehlammigen Stellen, Gräben und Zeichen, Juni bis Auguf. — . Waſſer-Rauke, Sisymbr. amphibium L. G. Mit laͤnglich eirunden, abgebogenen Schoten; laͤnglich— lanzettlichen, auch in Querſtuͤcke zertheilten, ſaͤgeartigen Blaͤttern, und Kronblaͤttern, die laͤnger als der Kelch ſind. Dieſe Art zerfaͤllt in 3 Unterabtheilungen oder Varietaͤten: a) 8. amph. palustre unterm Waſſer mit haarfoͤrmigen; b) S. amph. aquaticum, mit einfachen langettlichen u. ges zaͤhnten; c) S. amph. terrestre, mit verfchiedenartiger Blättern, Blumenblätter doppelt länger. als der Kelch, - "fpatelförmig, gelb; Schötchen aufgetrieben, niedergebogen. An Waffergräben, Flüffen u. Teichen, Juli, Auguft, Auf den Dpderwiefen bei Garz, Colberg, Stolye. — 5. Sand-Naufe, Sisymbr. arenosum L. ©. (Arabis arenosa Roth.) Mit Tanzett-leierförmigen Wurzel blättern, die auf beiden Seiten mit furzen, jteifen Haaren beſetzt find, Tanzertlichen, gezaͤhnten Stengelblättern, glat- ten Kelchen u. weißen Kronblätternz der Stengel tjt dünn, zweigig u. rauhhaarig. In fandigen Gegenden, an Sträus chern, unweit der Dftfee, Juni bis Auguft. - Greifswalde, Sasmund, Sammin, Colberg, Garde u. a. ©. — 6. Feinblättrige Raufe, Sisymbr. Sophia L.©. Sopbienfraut. Der Stengel: aufrecht, ı bis 3 Fuß hoch, rund, Aftig, weichhaarig; die Blätter faft Zzfach geftedert, die Blättchen Iinienförmig; die Blumen bilden Endtrauben, find gelb, die Kronblätter fleiner als die Kefchblätter, die Schoten gerade, Iinienförmig, Fahl, Saamen höderig. An Zäunen, Mauern, Schutthaufen, auf Kirchhöfen, Suni bis Auguft. War ehedem officinell. Apoth. Herba et Semen Sophiae. Der Saame .er- feßt einigermaßen den Senf, u. wird bei Ruhrkrankheiten des Nindviches gebraucht. 7. Zangblättrige Rauke, Sisymbr. Trio L. ©. Der Stengel Aftig, weitfchweifig, unten behaart, oben glatt; mit 4 langern u. 2 Fürgern Staudgef. 131 er tragt laͤngliche, gezähnte, nackte Blätter, und gelbe, in lange Trauben gejammelte Blumen, welcye aufrecht ftehende Scyoten hinterlaffen. Auf Aeckern und Gemüfje - Ländern, uni, Juli. Rügen, Greifswalde, Oftpreußen. Der Sten- gel bis 2 Fuß hoch, gebogen, rund, die Blätter ſtehen wechſelsweiſe, die Blumen find Flein, gelb, und länger als der Kelch. —— — 8. Loͤſelſche Ra uke, Sisymbr. Loeselü L. ©. Der Stengel bis 2 Fuß. hoch, aufrecht, rund, geftreift, und mit weißen fteifen Haaren beſetzt; die Blätter. ſtehen auf rauhhaarigen Stielen, find Langlich, in Lappen zer theilt, die Lappen fpis, und der am Ende ift der größefte und Zeckig; die Kronblätter gelb, u. größer als der Kelch. Auf den Wällen u. Mauern einiger Städte, auf Ruinen, Schutthaufen, Suni bis Auguſt. Cammin, Colberg, Hoff, Danzig, Neuenburg, Graudenz. | 9. Steifftielige Raufe, Sısymbr. strietissimum L. %. Aus der ÄAftigen Wurzef erheben ſich aufrechte, 4 bis 5 Fuß hohe, blättrige Stengel, welche mit länglicy- lanzettlichen, gezähnten, auf beiden Seiten behaarten Blät- tern befeßt find; die Blumen find gelb, die Schoten fchmal, ſteif umd abſtehend. Wächft in Südventfchland wild, und biüht vom Juni bis Sept. In unfern Gärten fommt fie gut fort in jedem Boden, und vermehrt fich fowohl durch die Wurzel als durch den Saamen-Musfall. Iſt eine ans- fehnliche Blumenftaude, welche große Blumenſtraͤuße bildet, und wenn einige Stengel vor der“ Blüthe abgefchnitten werden, auch lange blüht. Die Bienen ziehen viele Nah- rung aus den Blumen, u. die Blätter werden vom Vieh gefreffen, — 10. Mauer-Rauke, Sisymbr. murale L. &. (Diplotaxis muralis D. C.) Mit fisenden, aufrechten . Schötchen, einem kurzen, fadenformigen Griffel, leierfoͤrmi⸗ gen, gezähnten, glatten Wurzelblättern, faft nackten, auf fteigenden Stengeln Auf Schutthaufen, an Wegen, Juni bis Auguſt. Bei Stettin. Flora Sedin. p. 280. | — — 132 Funfzehnte Klaſſe 340. Hederich, Erysimum. Kelch Ablättrig und gefchloffen; Krone 4längliche, ungetheilte, ftumpfe “ Blätter; mehrere Eleine Saamen in einer langen, geraden, faulen: * foͤrmigen, 4edigen, nad) oben verduͤnnten Schote. — 1. Wege-Hederich, Erysimum oflicinale L. ©. Der Stengel Aftig, rauh, mit Fleinen, gelben Blumen, u. dicht an den Stengel liegenden, behaarten, gedigen, faſt walzenfoͤrmigen Schoten; die Blaͤtter des Stengels ſind verfchieden, die untern fiederfoͤrmig eingeſchnitten, mit kurzen, eckigen, an der Mittelrippe zuſammen gehenden Laͤppchen, die oberen kleiner, rauh, mit 2 an den Seiten auslaufenden, ungleichförmigen Theilen. Auf gebauten u. ungebauten Plägen, an Wegen, Scutthaufen, Zäunen, Suli, Auguſt. War ehedem offieinell. Apoth. Herba et Semen Erysimi. Blätter u. Saa— men haben einen fcharfen Geſchmack und eine fenfartige Wirkung, Beide befigen eine auflöjende Kraft, u. wurden gegen Huften empfohlen. - In einem fetten Erdreich follen fie nicht fo kraͤftig ſeyn, als an einem magern Standorte. — 9. Barben-Hederich, Erysimum Barbarea L. (Barbarea vulgaris Brown.) Barbenfraut, Winter treffe. 4% Der Stengel 1 bis 2 Fuß body, gerade, nach oben Aftig; Aefte ruthenförmig, aufrecht, Wurzels blätter leierförmig, mit 2 bis 4 Seitenlappen unterbrochen, fiederfpaltig, Endlappen rundlic, ausgeſchweift, gezaͤhnt, groß; Stengelblaͤtter abnehmend gefiedert, am Grunde ge— oͤhrt; die Blumen in dichten Endtrauben, Blumenblaͤtter ſehr ſchmal, verkehrt eifoͤrmig, gelb; Schoͤtchen 4kantig, am Grunde verdünnt, 2klappig, Klappen rinnenförmig; Saamen walzenförmig, rothbraun, punktirt. An feuchten Stellen, Teich u. Flußufern, Gräben, Schutthaufen, Mai bis Suli. War früher officinell. Apoth. Folia Barbareae virentia. Die Blätter haben einen fcharfen und bittern Geſchmack, daher man fie zeitig im Frühjahr, mit andern Kräutern vermifcht,, als Salat genießt, denn allein genoffen find fie zu bitter. — 3. Knoblaudhs > Hederich, Erysimum_ Alliarıa 1.8. Knoblauchskraut. Der Stengel einen Fuß hoch, aufrecht, geftreift, nach unten behaart; die Blätter geſtielt, herzfoͤrmig, aderig, ungleich buchtigegezäbnt, hellgruͤn; Kelch⸗ mit 4 längern u. 2 fürgern Staubgef. 133 blättchen ftumpf, weißgruͤn; Kronblätter weiß, verfehrt- berzförmig; Schötchen Aeckig, vielfaamig. An Zäunen u: Hefen, in Baumgärten m Wäldern, Mai, Jun. War ehedem officinell. Ayoth. Herba recens Alliariae. Die Blätter haben frifch einen Enoblauchartigen Geruch, verlieren ihn aber beim Trocknen. 2.4 8evfoyenartiger Hederid, Erysımum cheiranthoides L, ©. Schotendotter,. Mit einem aufrechten, äftigen, eigen, 1 bis 2 Fuß hohen Stengel, lanzettlichen, ungetheilten, ausgefchweiftgezähnten Blättern, gelben Blumen, und abftehenden eckigen Schoten. Auf Hedern, Mauern, an Zäunen, Juni, Juli. Vermehrt ſich jehr durch den ausfallenden Saamen. 341. Levkoye, Cheiranthus. Kelch Ablättrig, zufammen gebogen, 2 Blätter davon haben hervor— ftehende Höder; 4 Kronblätter; der Fruchtknoten hat auf jeder Seite einen drüfigen Zahnz die Saamen platt, in einer langen Schote. — 1. Sommer-tevfoye, Cheiranthus annuus L.O-⸗ Mit einem Frautartigen, aufrechten, in Seitenäfte getheils ten Stengel, lanzettlichen, etwas gezähnten, ftumpfen, be» ftäubten Blättern, und walzenförmigen, zugejpisten Scho— ten. Iſt in Italien einheimifch, u. bei ung als eine fehr beliebte Topf⸗ u. Gartenblume befannt, die vom Juli bis September blüht. Die Blumen find entweder einfach oder doppelt, von den mannichfachften Farben, und von einem fehr angenehmen Geruh. Man theilt fie dreifach ein: a) in die fogenannte Buſch-Levkoye, von welcher ſehr viele Barietäten gezählt werden; b) in die englifche oder hol ländifche Sommer:Levfoye, mit purpurrothen Blumen; - e) in die ladblättrige Sommer⸗Levkoye, mit rothen, weißen u. violetten Blumen. Will man die Blumen im Sommer lauge haben, fo muß man ihren Saamen zu verjchiedenen Zeiten ausſaͤen, zuerft im Februar, dann im Aprif und zuletzt im Mai, Ueber die genaue Behandlung diefes fchd-. nen Blumengewäcfes vergleiche: 3. F. Eichſtaͤdt, das "Ganze des Lenfoyen-Anbaues, Glogau. 6 gGr. Thiele: ‚Wie erzieht man Levkoyen⸗Saamen? Göslin bei Hendeß, 2te Auflage. 22"4 far. 134 Funfzehnte Klaffe 2. Winter-Levkoye, Cheiranthüs incanus L.&. auch 2. Ein yrächtiges Blumengewaͤchs mit einem auf rechten, -aftigen Stengel, lanzettlichen, jtumpfen, gerade randigen Blättern von eisgrauer Farbe, und zufammen gedrücten, an der Spite abgeftumpften Schoten. Wächft in Portugal u. Spanien, an Meerufern, bei ung nur in Gärten und Zimmern, und blüht vom Juni bis October. Nach ihrem Wuchfe nennt mar fie entweder baumartig oder buſchig; erftere ift die größte und fchönjte, letztere die gemeinfte. Die fogenannte Tadblättrige trägt weiße oder hellrothe Blumen. Bei diefem Gewächs ift die Mannichfaltigkeit dev Farben eben fo groß. Der Saame wird in ein Beet ausgefäet; und wenn die jungen Pflan- zen aufgegangen find, fo halte man fie feucht, u. befchatte fie um Mittag, damit nicht die befannten Eroflöhe (Chry- somela oleracea L.) die Pflaͤnzchen aufzehren. * 3. Lack-Levkoye, Cheiranthus Cheiri L. ô. auch 2. Goldlack. Waͤchſt in England, Frankreich u. Spanien, und wird bei ung in Gärten gezogen, als eine vorzuͤglich beliebte und fehr wohlriechende Blume. Durch die fchönen goldgelben oder fchwarzbraunen Blumen erhebt fte fich noch vor den beiden vorigen Arten. Die Blumen. find entweder einfach oder gefüllt, und blühen im Mai und Juni, und geben mit den lanzettlichen, glatten, dunfelgrünen Blaͤt— tert, ein fchönes Anfehen. Man vermehrt dies Gewaͤchs durch Saamen und durch Stecklinge. 342. Nachtviole, Hesperis. Kelch 4blaͤttrig und gefchloffen; die 4 Kronblaͤtter find ſchief gebogen; die Narbe hat eine gelbliche Baſis; Saamen ſind mehrere, in einer aufrechten, ſteifen Schote. — 1. Traurige Nachtviolbe, Hesperis tristis 6. Stengel ı bis 2 Fuß hoch, mit Borſten beſetzt, u. feine Aeſte find abftehend. Die Wurrzelblätter find gejtielt, laͤng— ‚ lich Tanzettlich, ftumpf, ungetheiltz die Stengelblätter Tanz zettlich, lang zugefpist, Furzgeftielt, ftehen wechſelsweiſe. In Defterreich und Schlefien wild, ift bei uns in Gärten ein befanntes Blumengewächs, Mai, Juni. Sie trägt fonderbare, ſchmutzig gelb gefleckte Kronblätter, welche am Tage feinen Geruch, aber des Abends einen füßen anges. mit 4 langern u. 2 kuͤrzern Staudgef. 135 nehmen Gerud, verbreiten. Man zieht fie aus Saamen; auch pflanzt fie ſich auf Rabatten von felbft fort. ——2. Öemeine Nadtviole, Hesperis matronalis L. + Damaftblumen. Der Stengel it aufrecht, hat 1 bis 2 Fuß Höhe; er trägt eifürmige, etwas verlängerte, gezähnte Blätter, u. röthlich violette oder weiße, in lodern Aehren fichende Blumen; die Kronblätter haben eine Ein- ferbung und eine Spite, Kommt oft bei ung verwildert vor in Gärten, an Zäunen, Hecken, Baumgärten, Schutt: haufen, und ift ein zierliches Blumengewächs von ange nehmem Geruch. Die Warietät mit gefüllten weißen Blumen, unter dem Namen Viola matronalis, mit ſtark wohlriechenden Blumen, it den Blumijten allgemein bes fannt. Weniger befannt ift die Varietaͤt mit rätblichen doppelten Blumen, Man muß ihr einen gute: Voden u. Standort geben, fo dauert fie mehrere, Jahre aus. Wenn die Blumen ſich entfalten, fo fchneidet man den Stengel dicht über der Wurzel ab, theilt folchen in 5 bis 6 Zoll lange Theile, und yflanzt diefe auf eine Rabatte, wo jie der Morgenfonne geniefen, vor der Mittagsfonne aber geichust find: jo befommt man neue Ableger. — Auch findet fi) bei nafjer Witterung eine monſtroͤſe Varietät, bei welcher die Kronblätter grasgrün werden. 3. Geruchloſe Nachtviole, Hesperis inodora L. G. Mit einem aufrechten, einfachen Stengel, oft fpieß- fürmigen, gezahnten Blättern, geruchlofen, mit ftumpfen Kronblättern und ungefärbten Kelchblättern. Waͤchſt in MWaldbergen, auf der Inſel Rügen, bei Greifswalde, Juni, Suli. Wilke, Weigel, 543. Gänfefraut, Arabis. | Der Keldy hat 4 Blätter, wovon die 2 einander gegenüber fiehenden größer, hohl und unten höckerig find; die Krone Ablättrig, umgiebt 6 ungleicy lange Staubfäden; mehrere flache, rundliche Saamen liegen in einem faft ungefchnäbelten Behälter oder Schote, deren ‚ungeftreifte — Klappen abfallen, — Thaliſches Gaͤnſekraut, Arabis thaliana L.O. Der Stengel 6 bis 12 Zoll hoch, aufrecht, rund, mit zerſtreuten Haaren beſetzt; Blaͤtter lanzettlich, feſtſitzend; die laͤnglich eifoͤrmigen, gefranzten Wurzelblaͤtter find ges: ſtielt. Ein gemeines feines Unkraut auf Feldern u. Trif⸗ ten, auf gebauten u. ungebauten Plaͤtzen, April u. Mat. J {fr P} 3 136 Funfzehnte Klare 344. Thurmkraut, Turritis. Die Schote fehr lang, edig, gerade; Kelch und Krone aufrecht; die Kelchblaͤttchen find gegen einander gebogen. — 1. Glattes Thurmfraut, Turritis glabra L. G. Mit gezähnten Wurzelblättern, die mit jehr Furzen, fteifen Haaren bejest find, und ganzrandigen, glatten, gejpigten, umfaffenden Stengelblättern. Der Stengel wird 1 bis 3 Fuß hoch, rund, glatt, felten Aftig, u. nur unten haarig; der Blumenftrauß befteht aus Fleinen weißen Blumen, u. verlängert fich bei der fortgefegten Blüthe in eine lange Aehre mit Schoten. Auf Hügeln, an Gebüfchen, Zäunen, Heden und hohlen Wegen, Mai bis Juli. Schanfe und Rindvieh frefien dies Kraut. 2. Haariges Thurmfraut, Turritis hirsutaL. ö, Der Stengel hat aufrechte, fteife Zweige; die Blätter und der Stengel behaart, die Stengelblätter umfaffend und in der Mitte gezähnt. In Wäldern, an Wiefen, auf Mauern, Mai, uni. Rügen, Greiföwalde, A. Damm, Ötettin, Danzig, Neuenburg. 345. Kohl, Brassica. Bier aufrechte, ausgehöhlte, gegen einander gebogene Kelchblätter, und 4 Kronblaͤtter; 6 ungleich lange Staubfäden mit länglichen Kolben ; die 4 rundlichen Drüfen der Blumen ftehen zwifchen jedem Paar der größern, und zwifchen den Eleinern Staubfäden und dem Griffel; meh: vere Eugelvunde Saamen Liegen in einer langen, meift 4ftreifigen ® ote, — 1. Gartenfohl, Brassica oleracea L. d. Der Stengel holzartig, rund u. fleifchigz die Blätter find bei den fehr vielen Abanderungen verfchieden ; die Schote faft walzenförmig, geftreift, trägt einen ftumpfen Griffel. Die Abänderungen, deren man fich zum Gemüfe bedient, und auf den Feldern fowohl, als in den Gärten zieht, find folgende : Y a) Der Blattfohl, wovon nod viele Unterabs änderungen zu merken find. Sie fommen darin überein, daß fie fich nicht in Häupter ſchließen, und ihre Blätter einzeln vom Stiel abgenommen werden koͤnnen; welche Hein gefchnitten und zur Speife zubereitet werden. Als da find: der fraufe Braunfohl, Brassica rupta, laci- mit 4 laͤngern u. 2 kuͤrzern Staubgef. 137 niata; der frausgefaltene Kohl, Br. fimbriata (er heißt auch Herzfohl, Br. sabellica); der bunte fra zoͤfiſche Kohl (Plumage), Br. selenisia. Der erfte ift bei ung der gemeinfte, und erfriert ſelten im Winter. — b) Der Koyffohl, Kumſt, Kapuftfohl, Br. oleracea capitata. Davon giebt es auch 3 Unterabände, rungen: der Weißfohl, Br. ol. cap. alba; der grüne Koyffohl, Br. ol. cap. viridis, u. der rothe Kopf— kohl, Br! ol. cap. rubra. Der erjtere ift der beliebteſte; die Gärtner unterfcheiden noch mehrere Sorten: den Braunfchweiger, den Erfurter, den frühen, den fyißen und den Zentnerfopffohl. Man fäe den Saamen im März entweder in ein warmes Beet, oder im April, an einen gegen die Morgenfonne und im Schuß liegenden Ort, u. hält ihn, beim Aufwachen der Pflänz- chen, vom Unfraute rein; ſchuͤtzt ihn des Nachts durch eine Matte vor der Kälte, u. zu Mittag vor der Sonnen bite. Im Mai oder Anfang Juni, beim eintretenden Regen, werden die Pflänzchen auf einen gut gedungten, feuchten Boden, 1'% bis 2 Fuß weit aus einander ge pflanzt, nach einigen Wochen behadt u. behäuft, zu Ende October abgefchnitten und zum öfonomifchen Gebrauche aufbewahrt. = ec) Der Savoyer Kohl, Br. ol. sabauda, mit runzlichen, krauſen, gelben Blättern. Er wird eben fo gezogen, wie der weiße Kopffohl, und fließt fich auch in einen Kopf. Der Saame artet aber leicht aus in Wir: fing (Wirſig), Br. ol. viridis, Diefer hat fehr Fraufe, grüne Blätter. . — d) Der Blumenfohl, Brassica ol. botrytis. Dies in berrfchaftlichen Gärten fehr beliebte Gewächs heißt auch Kaͤſekohl, und bevarf eines fetten, gut. bearbeiteten, der Sonne ausgefegten , feuchten Bodens. Man macht. mehr rere Ausfaaten, um diefen Kohl vom Juli bis im Detober frifch zu haben; u. unterfcheidet zuerft den frühen Cypri⸗ fchen, und dann den fpäten Bfumenfohl-Saamen. Die Erziehung diefes Saamens erfordert die größte Aufmerk - famfeit. Bon denen im Februar oder März in warme Beete gefäeten Saamen, bleiben einige der größten und | ichönften Pflanzen zur Saat ftehen, welche angebunden, beim trocknen Wetter mit Waffer befprengt, bei der Wurzel 8 I Funfzehnte Klaffe aufgelodert, und mit verfaultem Kuhmiſt betreut werden. Dann werden fid) bald Blumen finden, deren Schoten gut voll wachfen und im Herbft reifen Saamen geben. e) Der Kohlraby, Br. ol. gongylodes, wird auch Kohlrübe über der Erde genannt. ES giebt davon 2 Sorten, die grüne und die blaue, welche jedoch von einerlei Güte und Gefchmad find. Der Saame muß fehr duͤnne gefäaet werden, damit. die Pflanzen gut ftammig werden. Sobald der knollige Stengel die Größe eines guten Apfels erreicht hat, jo muß er im der Küche ges braucht werden; in diefer Zeit ſchmeckt er am beiten. Laͤßt man ihn aber größer werden, und bis zum Herbft jtehen, fo wird er holzig und unfchmackhaft. DD Die $rufe (Wrufe), Br. ol. Napobrassica; fie heißt auch Kohlraby unter der Erde Der Saame wird im April in freies Land gefüet, und gegen Ende Suni oder Anfangs Suli, beim Negenwetter, auf einen gut gedüngten lockern Boden, einen Fuß weit aus einander gepflanzt. Die Pflanzen find am beiten zu. vers feßen, wenn die Stengel die Dicke einer Schreibfeder haben, Bor dem Pflanzen follte man die aͤußerſte Spitze ver Wur⸗ zel befchneiden, weil die Frufe dann mehr in der Rundung als in der Länge wächft. In Niederfachfen nennt man dies nüßliche Gewächs die Stedrübe Man unters fcheidet vornehmlich 2 Sorten: die mit weißem Fleiſch, als die gewöhnliche, und die mit gelblihem Fleiſch, welche die Berliner Gärtner Rotabago nennen, die nod) zarter und von einem angenehmen Geſchmack ift. —— 2. Feldfohl, Brassica campestris L. ©. aud) Ö. Man kennt dies Delgewächs auch unter dem Namen Rays, Ackerkohl, Englifcher Delfohl. Es hat eine zarte Wurzel, und einen aufrechten, ebenen, mit herzförmigen, glatten Blättern befetten Stengel; die Wurzelblätter find leierförmig, gezähnt u. etwas rauf. Die geftreiften Scho— ten ftehen aufrecht u. haben einen fiumpfen Griffel. Wird auf Aeckern gefäet im Monate September, es blüht im Mai un. Zune — Auch kann man es im Frühjahr faen, - aber der Saame wird nicht fo groß, als der von ver Winterfaat. Der Raps hat Vorzüge vor dem Ruͤbſen, denn: feine Körner find größer, und er fann dem Winter: froft beffer widerfichen. Er verlangt einen Eräftigen Boden +. mit 4 längern u. 2 Fürzern Staubgef. 139 oder einen umgebrochenen Kleeader, wo er vorzüglid) erüth. h ee KRübfenfohl, Brassica Napus L. ©. auch Ö. Ruͤbs. Die Wurzel ſpindelfoͤrmig, treibt einen aufrech- ten, etwas äftigen, mit gelben Blumen gefrönten Stengel. Die Wurzelblätter find leierförmig, die am Stengel ſtehen⸗ den aber herzförmig, länglic, den Stengel umfaſſend. Dies Gewächs bat man, wegen des Dels feines Saamens, zum wichtigen Gegenjtande des Yandbaues gemacht. Der Saame wird entweder im Herbft oder im Frühjahr. aus: gefäet, und daher in Winters und Sommerrübfen eiugetheilt. Der erftere hat den Vorzug: er enthält nicht nur größere Körner, welche mehr Del geben, fondern er ift auch nicht fo vielen Unfällen und dem Snfectenfraß unterworfen, als der Sommerrübfen 5 diefer geräth ſelte— ner, denn oft richten ihm die Erdflöhe gleich beim Auf gehen zu Grunde, oder feine Blätter werden von den Blattläufen und grauen Maden fo jehr benagt, daß der Stengel nicht in die Höhe wachfen kann. — Der NRübfen verlangt einen gut gedüngten Weizenboden, der öfter ger pflügt worden iftz er muß dünne gefäet und dann gemäht werden, wenn die Saamenfchoten anfangen. gelb zu wer⸗ den. Worauf man ihn fogleich in Fleine Bündel bindet, und zum Trocnen hinftellt. Fährt man ihn nad Haufe, fo müffen Lafen in den Wagen gebreitet werden, damit ‚die ausfallenden Körner nicht verloren gehen; und auf einer reinen Scheuntenne muß er fogleidy ausgedrofchen, und der. Saame dünne auf den Boden gefchüttet werden. Das Stroh ift ein gutes Futter für die Schaafe. — 4. Ruͤbenkohl, Brassica Rapa L. 6. Die wäffe- rige, füße, fleifchige Wurzel ift entweder fpindelförmig oder rund, und für Menfchen und Thiete ſehr nußbar. Aus der Wurzel erhebt fich ein aufrechter, aftiger Stengel mit gelben Blumen und geftreiften, mit ſtumpfen Griffeln vers fehenen.Schoten. Die Wurzelblätter find. leierförmig und rauh. Die vornehmften Abänderungen find: > a) die Mai- oder Tellerrübe, welche kurz und breit it, im April gefäet und bei ung erft im Juli ge nofjen wird; Mer , b) die Tur nips⸗ ober Futterrübe, wird am größten, und if ein gutes Biehfutterz RT; 140 Funfzehnte Klaſſe c) die runde weiße Herbſtruͤbe, welche ſich feſt in * Erde wurzelt, und nicht leicht heraus gebracht werden ann; d) die kleine Steckruͤbe, mit derbem Fleiſch und füßem Geſchmack; e) die Märfifche od. Teltower Rübe, welche im Juli oder Auguft auf einem fandigen Boden gefäet, und im Herbft zum Verbrauch ausgegraben wird. Sie iſt die Fleinfte Nübenart, von der Dicke eines Fingers ; f) die lange weiße, od. gelbe Guckelruͤbe, welche weit über der Erde hervor mwächlt. - 546. Senf, Sinapis. Ein 4blättriger, horizontal abftehender Kelch; 4 Kronblätter mit auf: rechten Nägeln; die Schote ift 2füchrig, 2Elappig, vielfaamig, unten aufgetrieben, an der Spige mit el zufammen gedrückten Schnabel verfehen. 1. Afer- Senf, Sinapis arvensis L. ©. Die Wurzel rübenförmig, Aftigz; der Stengel 1 bis 2 Fuß hoch, rund, geftreift, Aftig, glatt, unten etwas rauh; die Blätter glatt, gezähnt, die untern geftielt, buchtig Teier: fürmig, ftumpf, die oberen fisend, gezaͤhnt, geſpitzt; Die Blumen bilden Endtrauben; fie haben abſtehende Kelch— blätter, welche zurück gebogen find u. abfallen, und gelbe Kronblätter; die Schoten find vielftreifig, vielfaamig, ans gefchwolfen. — Auf Aedern, im Getreide, befonders im Sommerkorn, Suli, Auguft. Iſt auf manchen Feldern ein häufiges und laͤſtiges Unkraut; doch wird es vom Vieh gern gefreſſen, und den Saamen kann man wie Senf ges brauchen: Wegen der kleinen ruͤbenartigen Wurzel, wird der Aderfenf von manchen Landwirthen gelber Hede— rich oder Kidick genannt, und daher fälfchlich mit Ra- phanus Raphanistrum verwechfelt. 2. Weißer Senf, Sinapis alba L. ©. Der Stens gel aufrecht, rund, gefurcht, geftreift, rauh, Aftig, 2 bie 3 Fuß hoch; die Blätter wechjelsweife, ftehen auf Stielen, unter jedem Zweige ein Blatt; fie find fiederförmig ein geſchnitten, gelapypt, die Lappen. eingefchnitten, gezahnt; die Blumen bilden lange, lockere Endtrauben, find gelb, die Kelchblaͤtter ſchmal, faft Fielförmig, gelb, abſtehend; mit 4 längern u. 2 fürgern Staudgef. 141 die Schote vielfaamig, mit weißen, abftehenden Borften- baaren befegt; der Schnabel länger als die Schote, zu fammen gedrüct, fehwertförmig, ſchief; der Saame faft Fugelrund, weiß oder- gelblich), und wenn er überreif ge worden ift, fehwarzbraun. Sit hie und da auf Aeckern, Schutthaufen, an Wegen und Zäunen, wird aber auch in Gärten, feines großen Nutzens wegen, gebaut, und hilft ſich felbft durch den Ausfall des Saamens fort, Juni bis Auguſt. Apoth. Semen Sinapeos albae. Der Saame iſt wegen feine& ſehr ſcharfen Geſchmacks der Verdauung be förderlich, erheitert das Gemüth, Löfet den zaͤhen Schleim auf, und ift ein gutes Mittel wider ſcorbutiſche Uebel. Aeußerlich braucht man ihn zu Umfchlägen, als ein reizen- des Mittel; und aus dem Saamen gewinnt man ein nutzbares Del, das zu Speijen, befonders in Lampen zum Brennen gebraucht wird, und fparfamer brennt, als jedes andere Del. Auch zum Efjen dient der Saame, indem man ihn zermalmt, und mit Weineffig vermifcht, jo nennt man ihn Möftrich, der ald Tunke zu Fleifchfpeifen dient. — Das Kraut wird vom Vieh gefreffen, und aus den Blumen ziehen die Bienen Wachs und Honig. — 3. Schwarzer Senf, Sinapis nigra L. ©. Der Stengel aufrecht, äftig, 3 bis 4 Fuß hoch, mit ſchwachen, übergebogenen Zweigen; die Blätter ftederförmig einge: fehnitten, gezähnt, geftielt, die Wurzelblätter mit Borften- haaren bejegt, die Stengelblätter glatt, ſchmal, herab» haͤngend; die Blumen gelb, etwas Fleiner als bei der vori- gen Art; die Schoten aufrecht, faft angedruͤckt, Aftreiftg, der Schnabel kurz, faft Aedfig, der Saame ſchwarzbraun. Auf Aeckern, an Wegen, Zaunen u. Schutthaufen, Juli, Auguft. Greifswalde, Stettin, Cammin, Qempelburg, Rummelsburg, Danzig, Neuenburg. Man benubt den ra auf Abnliche Art, fo, wie den vom weißen enf. 142 Funfzehnte K laſſe 547. Rettig, Raphanus. Ein 4blaͤttriger, geſchloſſener Kelch, und eine 4blaͤttrige Krone; die Schote ift aufgetrieben, faft gegliedert, zylindriſch, vielfaamig, lang gefchnäbelt, ı bis 2fächrig. f 1. Rüben» Rettig, Raphanus sativus L. ©. auch 68. Die Wurzel rübenförmig, der Stengel aufrecht, Aftig, mit Borftenhaaren befegt; Die Blätter leierförmig, rauh; die Blumen haben grüne, rauhe Kelchblätter, violette oder weiße, mit Dunkeln Adern Durchzogene Kronblätter, und hinterlaffen. aufgetriebene, knotige, 2füchrige Schoten, mit großen, rundlichen Saamen. Stammt urſpruͤng!lich aus China, wird aber bei uns in Gärten zum öfonomi- fchen Gebrauch gezogen, und blüht im Juli und Auguft. Er hat folgende Abänderungen oder Varietäten: a) Der gemeine Rettig, welcder entweder ſchwarz oder weiß iftz der eritere hat eine riflige, foharf ſchmeckende Ninde, der andere eine glatte Rinde, iſt faftiger, aber weniger fiharf. Beide laſſen ſich als Sommer: und als Winter -Rettige behandeln. Erfiere werden dann im April, lestere im Juni gefüet. Ayoth. Radix Raphani recens. b) Radieschen oder Reddieſer. Diefe. find entweder rund, welche am beliebtejten, und entweder roth oder weiß find. Um frühe Radieschen zu haben, fäet man den Saamen im Februar oder März ins Mit beet; ing freie. Land kann man ihn erft im April und Mai ausftreuen. Dder lange Radieschen, mit fpindel- förmiger, oben rother, unten weißer Wurzelrinde. Auf gut tief gegrabenem Boden werden fie bis einen Fuß lang. — 2. Acker-Rettig, Raphanus Raphanistrum L. ©. Gemeiner (gelber) Hederich, vulgo Kidick. Der Stengel aufrecht, Aftig, mit Borftenhaaren befest, fowie die Rippen der leierförmigen Blätter; die Blumen bilden lockere Endtrauben, find gelb oder weißlich, mit. dunkeln Linien durchzogen, und binterlaffen rundliche, gegliederte, einfächrige Schoten. Auf Aedern, befonders im Sommers korn, Juni bi8 September. Dies ift unftreitig das haus figfte Unfraut unferer Wecker, welches nur durch mehr, jährige Brache, u. Öftern Umſturz derfelben einigermaßen mit 4 längern u 2 fürzern Staubgef. 143 vermindert werden kann; denn die Schoten koͤnnen mehr rere Sahre in der Erde vergraben liegen, ohne zu wer derben. Das junge Kraut mit den Blumen wird vom Dich gern gefreffen; auch iſt es, getrocknet, ein gutes Futter für die Schaafe, Die Blumen find den Bienen ein vorzügliches Nahrungsmittel; die Schoten aber koͤn— nen getrocnet und gefchroten, den Schweinen zum Futter gegeben werden. XVI. Sechszehnte Klaffe, Monadelphia. Mit in ein Stück verwachfenen Staubgefäßen. A. Mit fünf Staubgefäßen, Pent andria. 348. NReiberfchnabel, Erodium. Die Blume hat einen 5sblättrigen Kelch, und eine sblättrige, " gleich- förmige Krone; 5 fruchtbare Staubfäden, mit länglichen oder runden, an beiden Enden eingeferbten Staubbeuteln; am Grunde eines jeden diefer Staubfäden befindet fich eine Drüfe; 5 Saamen liegen-in 5 verwachfenen, in einen Schnabel auslaufenden Behältern. Sobald die Saamen reif find, trennt fich der Schnabel in 5 Stüde, welche mit fchraubenförmig gewwundenen, inmwendig behaarten Grannen vers fehen find, — 1. Schierlingsblättriger Reiherſchnabel, Erodium cieutarium- Willd. (Geranium cieut. L.) ©. auch 8. vulgo AAdbar⸗Schnibb. Der Stengel meijt liegend, frautartig; Blumenſtiele behaart, vielblumig ; Blät- ter geftedert, Blaͤttchen ftederförmig eingefchnittenz die Laͤppchen Tanzettlich, zugefpist. Die rothen oder violetten Blumen zeigen fich fehon vom April an big im October, auf Aedern, an Wegen, in Gemüfeländern, und gehören zu unfern Unkräutern. Die Wurzel der jungen Pflanzen im Herbft dauert auch den Winter aus, und treibt zeitig im Frühjahr. Das Kraut wird vom Vieh gefreffen. + 2. Pimpinellenblättriger Reiherſchnabel, Erodium pimpinellifoium Willd. 8. Mit vielblumigen Stielen, geftederten Blättern, deren Blättchen eiförmig, u 144 Sechszehnte Klaffe ungeftielt, und eingefchnitten gezähnt find; Fleineren Blu— menfronen ald der Kelch, glatten Grannen, und nieder: liegenden etwas behaarten Stengel. Er unterfcheidet fich vom vorigen, daß der Siengel ganz geftredt liegt, ver Wurzelblaͤtter viele, Stengelblätter aber wenige, und daß die legten Lappen derfelben fiumpfer find; die Blumenz- ftiele beinahe aus der Wurzel entfpringen, u. die Saamen⸗ grannen glatt find. An unbebauten Orten, wüften Plägen, auf Hügeln, an Gebüfchen, Greifswalde, Mai bis Juli. Neumark, Medlenburg, Danzig. B. Mit 7 fruchebaren Staubfäden, Heptandria. 349. Kranichfchnabel, Pelargonium. Der Kelch einblättrig, stheilig, Krone 5blättrig, unregelmäßig; 10 ungleiche Staubfäden, von denen aber 3 (felten 5), Eeine Staubbeutel tragen, alfo unfruchtbar find; 5 Saamen liegen in 5 verwachfenen, in einen Schnabel auslaufenden Behältern. Sobald die Saamen der Reife fi) nähern, trennen fich die Behälter von dem Fruchtboden, und die Grannen von dem Säulchen; die Grannen find alsdann fchraubenförmig gewunden, und inmwendig behaart, wie bei Erodium. — 1. Wohlrichender Kranichfchnabel, Pelar- gonium odoratissimum L. %#. Der Stengel furz, fleifchig, treibt verfchiedene Frautartige Zweige; die Blätter rund: lich herzförmig, Frausgeferbt, weich, von ſtarkem angench- men Geruch, und ftehen gegenüber, auf 2 bis 5 Zoll - langen Stielenz; die Afterblätter find Klein, verbunden, am Rande haͤutig; die gemeinfchaftlichen Blumenftiele tra- gen 4 bis sblumige Dolden, mit 4 bis Ghlättrigen Hulk len; der Kelch ift Stheilig, der Safthalter halb fo Tang als das Blumenftielchen; der obere Einfchnitt des Kelches ift aufrecht, die Übrigen find zurücgefchlagen; die Kron- blätter weiß, faft gleichbreit, ftumpf, die Staubfaden kuͤr⸗ zer, u. mit Fleinen gelben Antheren gekrönt. — Stammt ber aus dem DVorgebürge der guten Hoffnung, wird aber jest bei uns in Toͤpfen dfelbft in vielen Bauerhäufern), wegen des jehr angenehmen Geruches der Blätter, gezogen, u. gewöhnlich Musfat-Geranium genannt. Es giebt auch eine Abänderung mit kleineren, tiefzeingefchnittenen, gelappten Blättern. Man kann dies Gewächs leicht durch Stedlinge vermehren. mit in ein Stück ver. Staußgef. 145 — 2. Vielfpaltiger Kranidfchnabel, Pelargo- nium Radula W. 5. Der Stengel iſt ftrauchartig,, auf recht, wächt 2 bis 4 Fuß hoch, ijt behaart; die Blätter ftehen wechjelsweife, auch gegenüber, auf 2 bis 4 Zoll langen, behaarten Stielenz fie find handfürmig geftedert, oder vielfach zerfchnitten, die Läppchen linienfoͤrmig, feharf und am Rande zurück gerollt. Die Slumenftiele ſtehen an den Seiten und Spiken der Zweige, jeder trägt eine 2 bis Ablumige Dolve, mit Fleinen, faft häutigen Huͤllblaͤtt— chen verfehen. Der Kelch ift behaart, der Safthalter halb fo lang als die Blumenftielchen. Fünf umgekehrt eiförnige, rofenrothe Kronblätter, wovon die obern 2 etwas größer und am Grunde mit dunfeln Saftmälern verfehen find; 5 oder 7 fruchtbare Staubfäden find ungleich lang und mit röthlichen Antheren gekrönt. Nicht fowohl diefe, fons dern eine Abart, unter dem Namen P. roseum, haben wir in Töpfen, vor unfern Fenftern, welche einen ſtarken, angenehmen Geruch hatz die Lappen der Blätter find aber nicht linienförmig, fondern lanzettlich, Fanglich gerundet, Diefer Kappſtrauch blüht in den Monaten Mai bis Suli, und auch fpäter. Wenn man in Milchſpeiſen einige Blätz ter einwirft, fo befommen diefe einen angenehmen, rofen- artigen Geruch und Gefchmad. Der befannte Gärtner: Name ift Geranium rosatum. Y C. Mit 10 fruchtbaren Staubfäden, Decandria. 350. Storchſchnabel, Geranium. Der Kelch 5Sblättrig, die 5 Kronblätter find an der Spike ausge— randet, Zlappig oder gang; 10 pfriemenförmige Staubfäden mit auf: liegenden Staubbeuteln; 5 Honigdrüfen; 5 Saamen liegen in 5 ver: wachfenen, in einen Schnabel auslaufenden Behältern; ein jeder Be— hälter ift mit einer glatten verfrümmten Granne verfehen. Sobald die Saamen der Reife fich nähern, trennen fich die Behälter von dem Sruchtboden, und die Grannen von den Säulen; diefe gehen zwar in . einen Bogen aufwärts, aber fie find nicht ſchraubenfoͤrmig gewunden, und inwendig aud) nicht behaart. 2) Mit einblumigen Stielen. — 1. Blutrother Stordhfchnabel, Geranium san- guineum L. % Der Stengel aufrecht, aͤſtig, ſchwach, 2. Band. 10 146 Sechszehnte Klaſſe kniefoͤrmig gebogen, über 1 Fuß hoch; die Blätter 53 bis ztheifig, und die Lappeıt 2 u. 3ſpaltig; Die Blumenſtiele fehr ang, tragen gewoͤhnlich eine, ſelten 2 Blumen; Die Kerchblättchen find mit einer durchfichtigen Haut umfaßt, Znervig, a. endigen mit einer kurzen Öranne, die Krou— blätter find groß, etwas ausgefchweift u. blutroth. Co wohl der Stengel, ald die Blatt» u. Blumenftiele, u. die Blätter find haarig. — In Wäldern und Gebuͤſchen, auf Grashuͤgeln, Juni bis Auguft, Greifswalde, Loitz, Rügen, Garz, Stettin, Schmolfn, Schurow. b) Perenirende, mit 2blumigen Stielen. — 2. Wald-Storhfchnabel, Geranium sylvati- cum L. %. Der Stengel wird bis 2 Fuß hoch, it auſ— recht, haarig, unten fnotig, oben oberwärts blättrig, atheilig; die Blätter find, außer den oberen, geftielt, 5 auch Nappig, weich, haarig; die Blumenitiele aufrecht, be haart; Blattanſaͤtze lanzettlich; Kelchblaͤttchen begrannt, und mit Haaren beſetzt; die Kronblaͤtter find groß und blau, mit rothen Adern, und die Staubfaͤden pfriemen⸗ foͤrmig. — In Waͤldern, Gebuͤſchen, auf Huͤgeln, Mai bis Juli. Ruͤgen, Gr. Reetz, Barnow, Budow, Goſchen, Raths Damnig, Koſemuͤhl. 3. Wieſen-Storchſchnabel, Geranium pratense T.2%. Wird größer als die vorige Art. Der Stengel wird bis 3 Fuß hoch, ift aufrecht, kurz behaart; Blätter 5 bis heilig, fügeartig eingefchnitten, lanzettlich, gegen- über, unter den Blaͤttern braune, lanzettliche,, zugeſpitzte Afterblaͤtter; die unteren Stengelblaͤtter ſind geſtielt, die oberen ungeſtielt, die Wurzelblaͤtter haben 1 bis 1% Fuß fange Stiele. Die Blumen find groß, blau röthlich, weiß geadert; die Kelchblätter gegrannt. Wenn der Saame reif iſt, fo fpringt der Behälter elaftifch auf u. ſchleudert den Saamen von fich; daher es kommt, daß dieſe und einige andere Arten Storchfihnabel, durch den Ausfall des Saamend, viele junge Pflanzen geben, und wie Unkraut wuchern. In Baumgarten, am Rande der Wiefen, Sunt, | Suli. Stettin, Budow, Stolye, Nippoglens, Danzig, Neuenburg. Es giebt auch eine Abänderung mit weißen Blumen. | | —4. Sumpf⸗Storchſch nabel, Geranium palustre mit in ein Stuͤck verw. Staubgef. 147 L. %. Der Stengel 1 bis 2 Fuß hoch, in weit ausge jperrte Aefte getheilt, fehr behaart; die Blätter ſammet— artig behaart, 5 auch 7lappig, u. bie Feilförmigen Kappen 3fpaltig; der Kelch fehr zottig; die Kronblätter groß, roth, mit 3 braunen Adern durchjogen. Der Stengel iſt oben 2theilig, die Blätter gegenftändig; Die 2blumigen, abwärts gebogenen Blumenftiele find lang. Auf Wiefen, in feuchten Wäldern und Gebüfchen, Suni bis Augufl. Wegen der fchönen rothen Blumen verdient diefe Art, fowie die vorige, eine Stelle in den Blumengarten. c) Einjährige, mit abIumigen Stielen. 5. Feintheiliger Storhfchnabel, Geranium columbinum L. ©. Mit 2blumigen Stielen, die länger als das Blatt find, stheiligen Blättern, mit vielfpaltigen, linienförmigen Kappen; ausgeranderten Kroublättern, von der Länge des begrannten Kelches, und unbehaarten glat- ten Saamenhäuten. Der Stengel it fadenfoͤrmig, aͤſtig, weitſchweifig, niedergebeugt und etwas rauh; die Lappen der stheiligen Blätter find tn gleichbreit-lanzett-linienfoͤr⸗ mige Stüde getheiltz die Blumenftiele find 3mal länger als die Blätter; die Blumen ziemlich groß, bläulich roth. An Zäunen, Grashuͤgeln, Gebüfchen, Juni bis Auguft. Greifswalde, Stettin, Berfin, N. Damnig, Rambow, Gaffert. — 6. Zerſchnittener Storchſchnabel, Geranium dissectum L. ©. Mit 2blumigen Stielen, Stheiligen Blättern, mit 3ſpaltigen gleichbreiten Lappen, ausgeraͤn— derten Kronblaͤttern, von der Laͤnge des begrannten Kelches, und haarigen Saamenhaͤuten mit netzfoͤrmigen Saamen. Der Stengel iſt aufrecht, aͤſtig, weitſchweifig, fein behaart, mit aufgetriebenen Gelenken; die Blaͤtter gegenſtaͤndig, lang geſtielt, faſt bis zum Grunde in 5, zuweilen 7 gleich breite Lappen, ‚die gewöhnlich 3ſpaltig, zuweilen ungetheilt find; Bfumenftiele kurz; Kronblätter Fein, blaßroth. Au ändern der Aecker, auf fettem Boden, Juni big Auguſt. — Stettin, Garz, Ruͤgenwalde, Danzig, Neuen: urg. 7 g Pr — 17. Rundblättriger Storhfchnabel, Geranium rotundifolium L. ©. vulgoe Aadbar⸗Schnibb. Mit 2blumigen Stielen, ungetheilten Kronblättern ‚ von der 10 ; 148 Sechszehnte Klaſſe Lange des Kelches, nierenfoͤrmigen, Tlappigen Wurzel⸗ u. rundlichen, am Grunde abgeſtutzten, slappigen, 3ſpaltigen Stengelblaͤttern, u. haarigen Saamenhaͤuten. Die ganze Pflanze iſt ſehr weich behaart, am meiſten die Kelche; der Stengel ſehr aͤſtig, weitſchweifig, rund und halb liegend, ſeitwaͤrts aufſteigend; Die Blätter find nicht tief getbeilt, die unteren 7lappigen find gegenftändig, die oberen 5lay- pigen wechſelsweiſe; die Abjchnitte diefer Kappen find 2, auch 2zähnig, an der Spise abgerundet; die Blumen Fein und röthlich. Auf Aedern und in Gemufeländern ein ge meines Unfraut, Juni bi September. Das weiche Kraut wird vom Vieh gern gefreffen. — 8. Niedriger Storhfchnabel, Geranium pu- 'sillun L. ©. Mit 2blumigen Stielen, ausgerandeten Kronblättern von der Länge des Kelches, meiſt Tlappigen, 3fvaltigen Blättern, u. feinhaarigen Saamenhäuten. Der Stengel wird nur 3 bis höchftens 6 Zoll hoch, und hat abgebogene Aefte; die Tanggeftielten Blätter find im Um: . freife rund, tiefer als beim vorigen, in 7, oft nur 5 Lap— pen getheilt, die zzaͤhlig u. ſtumpf find; die Blumenſtiele jtehen den Blättern gegenuber, Die Blumen Flein u. rotb- blaͤulich; die ganze Feine Pflanze tft mit weichen Haaren befleidet, und wird leicht als eine verfümmerte Pflanze von der vorigen Art angefehen. Auf Brachaͤckern m. um gebauten Stellen, Grashügeln u. Werdepläten, Mar bis Juli. Stettin, Stolpe, R. Damnis, Budow. — 9. Weiher Storchſchnabel, Geranium molle L. ©. Mit ablumigen Stielen, 2fach getheilten Kron— blättern, länger als der Kelch, nierenförmigen, olappigen Wurzelblättern, Tlappigen Stengelblättern, die Lappen 3theilig, glatten u. runzlichen Saamenbehältern, u. glat— ten Saamen. Hat große Aehnlichfeit mit No. 7. Nur ift der Stengel dicht und mehr behaart, die Blumen find größer, Blumenblaͤtter 2theilig, dunkler roth, die Blätter mehr getheilt. An Wegen, in Grasgärten, an Terraffen, Erdwällen, Mai bis Zuli. Stettin, R. Damnig, Garz, Barde, Schottowfer Mühle, Neumark, Danzig. — 10. Stinfender Storhfchnabel, Geranium robertianum L. ©. aud) 6. Der Stengel äftig, weit fchweifig, halb liegend, einzeln behaart, oft röthlich, er trägt entgegen gefegte, fait 3fach geftederte rauhe Blätter, mit in ein Stück verw. Staubgef. 149 welche im Alter meift eine röthliche Farbe, 2blumige Blu— menftiele, und rothe ungetheilte Kronblätter. Die Kleinen fänglichen,, faft walzenförmigen Saamenbehälter trennen fich oft von dem Fruchtboden und den Grannen zugleid), und hängen an Aufßerjt feinen Fäden. - Aypoth. Herba Geranii robertiani. Es heißt auch Kobertsfraut und Rothlaufskraut. Im frijchen Zuftande beſitzt diefe Pflanze einen unangenehmen Geruch, deshalb das Vieh fie nicht anrührt. An fchattigen und feuchten Orten, an Quellen u. Bächen, Mai bis Auguſt. D. Mit vielen Staubgefäßen, Polyandria. 351. Malve, Malva. Der Kelch ift doppelt, der Äußere 3blaͤttrig, der innere größer, Stheilig; die Krone hat 5 am Grunde verwachjene Blätter; viele Staubfaͤden find unten in einen Körper verwachfen, u. mit vundlichen oder nieren: formigen Antheren gekrönt; viele eckige, faft nierenförmiae Saamen; jeder liegt in einem befondern nicht auffpringenden Behälter, weiche dicht an einander ftehen. — 1. Rundblättrige Malve, Malva rotundifolia L. 2%. Der Stengel weichhaarig, Aftig, fait ganz liegend, zuweilen aufrecht, bat auf langen Stielen herzförmige, faſt zirfefrunde, undeutlich slappige Blätter, und Fleine weiße oder blaßrothe Blumen; - die Außeren Kelchblätter ſind linienförmig, die fruchttragenden Blumenjtiele niedergebo— gen; die Früchte find mit einem dichten Filz bekleidet, wo— durch fie am. ficherften von der folgenden unterfchiedeu wird. Heißt auch Peppelfraut, Dafeupeppel, Pappelkraut, u. wählt an Wegen, Zaunen, Mauern, Schutthaufen, Weideplägen. Ayoth. Radıx, Herba et Flores Malva minoris. Alle Theile der Pflanze find ſchleimig, und werden. bei Fieber- u. Ruhrkrankheiten gebraucht. Eine Abart unter dem Namen Malva neapolitaniea erhalten, unterfcheidet ſich durch ihren aufrechten Stengel, etwas größere Blume und durch die ſpitz gelappten Blätter, weshalb fie den Uebergang zu der folgenden Art bildet. H. — 2. Wald⸗Malve, Malva sylvestris L.%4. Hanf— pappel, großes wildes Peppelkraut. Der frauk artige, behaarte Stengel ift aufredht, 2 bis 4 Fuß body, 150 Sechszehnte Klaffe die Blätter find 5 bis 7lappig, geferbt, gezähnt, die Blatt— u. Blumenftiele behaart; die rothen großen Blumen ftehen anf ungleic, langen Stielen, gedrängt in den MWinfeln der Blätter; die Früchte find glatt. An Wegen, Zäunen, Mauern, Schutthaufen, in Baumgarten, Juni bis Sept. Wegen der fchönen Blumen und des anfehnfichen Wuchſes verdient dies Gewaͤchs eine Stelle in Blumengärten. Hat mit der vorigen Art ähnliche Heilkräftez und aus den ge trodneten Stengeln u. Wurzeln beider kann ein Geſpinnſt gemacht werden. 3. Manritanifche Malve, Malva mauritiana L. ©. Mit aufrechtem, Frautartigen Stengel, slappigen, fiumpfen, geferbten Blättern, u. vielen ſchoͤn rothen Blu: men. Sft der vorigen Malve ähnlich; nur it jene in allen heilen behaart, diefe glatt. Sie hat 5 Blattrippen, jene 75 der äußere Kelch bei diefer ift lanzettlich, bei jener eiförmig getheiltz die Blumen find bei diefer blutroth, bei jener blauroth. Wegen ihrer zierlichen, am Grunde ſchwarz⸗ rothen Blumen wird fie, die in Spanien zu Haufe it, in vielen unferer Gärten als Zierpflanze gezogen, wo ſie in jedem Boden gut fortfommt, 3 bis 5 Fuß hoch wird, u. reichliche Blumen trägt, Juli bis October. Man nennt fie auch Stodmalve. Es giebt eine Abänderung mit weißen Blumen. 4. Spaniſche Malve, Malva hispanica W. ©. Der zweigige aufrechte, bis 5 Fuß hohe Stengel ift mit kurzen Haaren befeßtz er trägt berzförmigerundliche Blaͤt— ter, die nur wenig gelappt, aber geferbt find; Tanzettliche - Afterblätter und blaßrothe Blumen, welche auf einzelnen, einblumigen Stielen ſtehen; der Außere Kelch hat 2 Blaͤt— ter. In Spanien einheimifch, jett bei uns in vielen Gaͤr— ten, Suli bis Sept. Unterfcheidet ſich von der vorigen Art durch den behaarten Stengel; und ed giebt hievon auch eine Abänderung mit weißen Blumen. 5. Kraufe Malve, Malva erispa L. ©. Kohl: Malve, Baumfohl. Der Stengel 5 bis 6 Fuß hoch, mit abwechfelnden, meift aufrechten Zweigen, und großen, eigen, am Rande wellenförmigen, krauſen Blättern; die kleinen weißen oder blaßblauen Blumen find in den Wins fein der Blätter zufanmen gehäuft. Stammt aus Syrien, und wächft jest in Deutſchland, auch in Pommern, ın u. > mit in ein Stück verw. Staudgef. 151 neben den Gärten wild, und blüht vom Suni bis Sept. Die jungen Blätter werden zum Kohl, und wie Spinat gekocht genoffen. Will man fie zeitig im Frühjahr haben, to muß man den Saamen fchon im Herbjte ausfircuen. —6. Schligblättrige Malve, Malva Alcea L. 24, RofenzPappel, Malven-Roſe. Die Wurzel: ift dick, holzig, Aftig, faferig; der Stengel aufrecht, bis 3 Fuß body; die Blätter raub, die untern mehr oder weniger ge theilt, die oberen tief stheilig, die Theile halb geftedert, vie Blattjtiele behaart; in den Blattachjeln ſtehen die Blu: men einzeln auf einblumigen, behaarten Stielen, am Ende des Stengeld und der Zweige gehäuft; fie haben doppelte Kelche, davon die äußeren aus 3 eirundslanzettlichen, nicht verwachfenen Blättern beftehen, und 5 große, rofenrothe, feilförmige, an der Spitze ausgefchnittene, geferbte Kron— blätter. Dies jchöne Gewaͤchs findet ſich in Grasgärten, an Zäunen, Wegen, Aderrändern und Vorhölzern, Juui bi3 Auguſt. Man kann die Wurzel Teicht auf Blumen: Beete verpflanzen, wo die ſchoͤnen Blumen ſich artig ausnehmen. — 7. Moſchus duftende Malve, Malva moschata T. % Blätter unten nierenförmig, eingefchnitten, oben vieltheilig, die Lappen linienfoͤrmig; Stengel und Kelche behaart und fcharf. Hat mit der vorigen Art viele Aehn— lichkeit, unterfcheidet fich aber durd; den rauhen Stengel, durch Die nierenförmigen Blätter, u. durch die weißrothen, ſtark nah Mofchus viechenden Blumen. Auf trodnen, fonnigen Stellen, ſowie bie und da in Baumgärten, an Zaͤunen, in Gemeinfchaft mit der vorigen Art, jedoch ſel— tener, Juni bis Auguſt. er 352. Eibifch, Althaea. Die Blume hat einen doppelten Kelch, wovon der Außere mit 6 bis 9 Einfchnitten verfehen iſt; der innere ift größer und hat 5 Einfchnitte; die 5 Kronblätter find oben breit, ungleich eingeſchnitten, gekerbt oder ausgefchweift, nach unten ſchmaͤler, und die Nägel derfelben find an beiden ©eiten gefranzt. ‚4. Öemeiner Eibiſch, Althaea officinalis L. U Ibiſch, Althee, Sammet-Pappel. Die Wurzel bildet oben einen dicken, fleifchigen, ſchleimigen Koͤrper, aus welchem mehrere lange, fingerdicke Wurzeln hervor 152 Sechszehnte Klaffe fommen, die mit einer weißen Ninde umgeben find, und fich tief in die Erde jenen. Aus diefer Wurzel erheben ſich mehrere aufrechte, Aftige, 3 bis 4 Fuß hohe, mit weichen - Haaren bekleidete Stengel; die Blätter fißen wechjelsweife an denfelben, find erit zufammen gefaltet, dann breiten fie fich aus, find lappig, am Rande ungleich gezähnt, und auf beiden Seiten mit einem feinen Filz be deckt; fie ftehen auf Stielen, welche am Grunde mit einem gefpaltenen Afterklatt verjehen find; die Blumen find ge ftielt, u. fommen im Juni u. Juli zwiſchen den Blaͤttern und am Ende des Stengels hervor. In Sachſen wild, bei ung hie und da in Gärten als ein Ziergewächg, oder der Arzenei wegen. Greifswalde Ayoth. Radix et Folia Althaeae. Alle Theile der Pflanze enthalten vielen Schleim, aber vorzüglich reichs haltig daran ift die Wurzel. Sie wird als ermweichendeg und jchmerzlinderndes Mittel gebraucht. 2. Stodrofen-Eibijch, Althaea rosea Cavan. Ö. Gemeine Stodrofe Das anfehnlichfte Blumen » Ge wächs, welches unfere Blumengärten ziert; denn der finger: dife Stengel wird 5 bis 7 Fuß hoch, it aufrecht, die Blätter runzlich, herzförmig, in 5 bis 7 Lappen getheilt, ecfig, geferbt. Es giebt eine Abart Althaea sinensis, deren Stengel glatt, unten zweigig, die Blätter fcharf und die Wurzel einjährig if. Die fchönen großen Blumen find von allen möglichen Farben, fowohl einfach, als aud) dop— pelt, und zieren die Gärten vom Juli bie im October. Der alte Linnätfche Name ift Alcea rosea Linn. Ayoth. Flores Malvae arboreae. 3. Feigenblättriger Eibifch, Althaea Göfoha Cayan. 6. Hat die Geftalt und beinahe auch die Groͤße der vorigen Art, unterſcheidet ſich aber durch die Blaͤtter, deren obern ſpießformig die unteren aber handfoͤrmig, 1lappig ſind. Findet ſich in unſern Gaͤrten unter der vorigen Art; weil die Gaͤrtner beide Sorten gewoͤhnlich zuſammen ausſaͤen und verpflanzen. — ——— mit in ein Stück verw. Staudgef. 153 353. Lavatere, Lavatera. | Der Kelch doppelt, der äußere einblättrig, 3ſpaltig, der innere halb 5paltig, die Einfchnitte zugefpistz viele am Grunde in ein Saͤulchen verwachfene Staubfäden umgeben viele hervorragende Griffel; Saamen mehrere, jeder in einem befondern geſchloſſenen Behälter, 1. Thüringfche Lavatere, Lavatera thuringiaca L. 2. Der Stengel frautartig und ftljig, die unteren Blätter eig, rundlich gelappt, die oberen 3lappig, der mittlere Lappen länger u. ſtumpf; die langen Blumenftiele ftehen einzeln in den Blattwinfeln, jeder trägt eine blaß— rothe, ziemlich große Blume. Waͤchſt in Sachſen und in Schleſien wild, wird aber auch hie u. da in unfern Gärten als Zierftaude gezogen. 2. Garten-%avatere, Lavatera trimestris L.©. Sie hat einen frautartigen, oben mit Borftenhaaren be feßten Stengel u. abwechfelnde Zweige; die untern Blaͤt— ter find rundlicheherzförmig, die mittleren eig, die oberften meiſt 3lappig, davon der mittlere Kappen faft Tanzettlich und länger iſt; fie find am Rande geferbt, gezähnt, und ftehen wechfelsweife auf halbrunden, mit Furzen Borften- haaren befeßten Stielen; die Afterblätter find lanzettlich; die einblumigen Stiele ftehen einzeln in den Blattwinfeln, und tragen fehr große rofenrothe Blumen (eine Abart hat weiße Blumen); diefe blühen im Juli bis September und gewähren einen fchönen Anblid. Stammt aus Spas nien, und wird in unfern Gärten am beften an den Ort auggeftreut, im April, wo dies Gewaͤchs ftehen ſoll, weil es eine fpindelförmige Wurzel hat, und deshalb nicht gut zu verpflanzen iſt. Es liebt einen fetten u. lodern Boden. 354. Sitaibele, Kitaibelıa. Kelch doppelt, der äußere 7 bis Hblättrig, der innere Sblaͤttrig; Krone: 5blättrig; Saamenfapfel nen 5lappigen Kopf, einfaamig geknaͤuelt. Weinblaͤttrige Kitaibele, Kitaibelia vitifolia Willd. %. Ein anſehnliches Gewaͤchs von mehr als 6 Fuß Höhe, da, wo e8 einen guten Standort findet; ſtammt aus Slavonien, und behauptet in unfern Gärten, wo es einmal ſteht, feinen Play, wegen feiner ftarfen-und tief eindringenden Wurzel. Alle Theile der Pflanze, die Blume / 154 Siebzehnte Klaſſe ausgenommen, ſind mit klebrigen Haaren bedeckt; der Stengel iſt rund und aͤſtig, Die Aeſte und Blattſtiele ab: wechjelnd, auch rund; die Blätter lang geftielt, slaynig, ungleich gezähnt, der mittlere Kappen länger, in eine Spike fid) endigend; Nebenblätter eiförmig, bisweilen einmal ge fpaltenz die Blumen Fommen aus den Winfeln der Blaͤt— ter. und der Zweige, ihr Stiel ift 3 bis £ Zoll lang, fie ftiehen einzeln, zuweilen auch 2 und 3 auf einem Stiel; die Blume weiß, Die Blumenblätter ragen ein wenig vor den Kelchblättern hervor. — Hat das aͤußere Anfehen eines großen Malven-Gcwächfes, ift hellgrün, u, verdient nicht fowohl eine Stelle auf den Blumen -Nabatten, weil ed durch feinen hohen, Ntrauchartigen Wuchs alles um fich ber verfchattet, als vielmehr einen Winfel am Zaun oder an der Mauer. Blüht vom Juli bis in den September. XVII. Stebzehnte Kaffe, Diadelphia Mit Staubgefäßen, die in zwei Stüde verwachfen find. A, Mit fehs Staubgefäßen, Hexandria. 355. Erdrauh, Fumaria. Kelch Ablättrig; Krone rachenfoͤrmig; Zhäutige Staubfäden, auf deren jedem 3-Staubbeutel find; einfaamige runde Schote ohne Klappen. — 1. Gemeiner Erdrauch, Fumarıa oflicinalis 1.Q. Taubenfropf, Feldraute, Erdraute, Cine all- gemein befannte, im Deutfchland auf Aeckern, und in Ge müfeländern häufig vorkommende Pflanze, mit einem Frautz artigen, meift liegenden, in mehrere Aefte fich theilenden Stengel, Heinen, einfpornigen, vöthlichen, in langen Trau— ben fichenden Blumen, u. 1 oder Zfaamigen Fugelrunden - Saamenbehältern. Die Blätter find vielfach zufanmen ges fegt, die Blättchen Feilz oder Fanzettformig, eingejchnitten, und fehen blaßgruͤn aus; die Blumen erfcheinen im Mai bis Juli, und machen dieſe Pflanze zu einem recht zierz lichen Gewaͤchs. | a mit in 2 Stücke verw. Staubgef. 155 Ayoth. Herba Fumariae. Die Pflanze hat frijch einen bittern, u. getrocnet einen falzigen Geſchmack, und wird beim Anfang der Blüthezeit eingefammelt. 2. Ranfender Erdrauch, Fumaria capreolata L-©. Stengel Frautartig, mit einem Aftigen, klimmenden Stengel, einfpornigen Kronen, runden, einfaamigen Scho— ten, u. 3fach 3zähligen Blättern, deren Blättchen eirund feilförmig find. Wächft in England und Schlefien, an fchattigen Orten, blüht vom Juni big September, u. hat fich im Pfarrgarten zu Budow feit 30 Jahren, ohne War: tung u. Pflege, durch Saamen-Ausfall fortgeholfen. Ein niedfiches Gewächg mit weißen Blumen, das zur Bekleidung der Mauern und Fundamente der Hänfer vorzüglich ge eignet ift. 356. Zaubenfopf, Corydalis. Kelch 2blaͤttrig; Krone rachenfoͤrmig, Ablättrig, das oberfte Blatt ge fpornt; Saamenfapfel fchotenfürmig, 2Elappig, vielfaamig. — 1. Hohler Taubenkopf, Corydalis bulbosa De- cand. 2, (Fumaria bulbosa Linn.) Mit einfachen, in eine Blumentraube fich endigenden Stengel; Tänglichen Deckblaͤttern, die länger als die Blumenftiele find; doppelt 3zähligen, Länglichen, ziemlich fpisen Blättern, u. hohler, Enolliger Wurzel. Heißt auch Lerchen wurz, Hohlwurz. In Wäldern u. fohattigen Orten, April, Mat. , Stettin. Ayoth. Radix Aristolochiae fabaceae. Die Arzenei— fräfte, welche die Alten diefer Wurzel zufchrieben, werden nicht mehr anerkannt. — 2. Dichter Taubenfopf, Corydalis fabacea Per- soon. 4. Die knollige Wurzel ift in der Mitte dicht, ringsum ſchwammig und oben eingedrüdtz fie ift, Feiner, übrigens der vorigen, bis auf die Decdblätter und den Sporn, beinahe gleich; nur die Außerften Lappen der Deck bfätter find ftumpfer, und die Traube trägt weniger Blu— men, die den obigen jehr Ähnlich find. An gleichen Orten, im April. Stettin, Budow. WR. 3. Hallers Taubenfopf, Corydalis Halleri 2}. Mit einfachem, in eine Blumentraube ſich endigenden Sten- gel; keilfoͤrmigen, fingerartigz getheilten Deckblaͤttern, die länger als die Blumenftiele find; doppelt 8zaͤhligen Blaͤt— 156 Siebzehnte Klaſſ e tern, und knolliger Wurzel. Dieſe iſt durchaus dicht und " in allen Theilen kleiner; der Stengel treibt bisweilen einen Nebenzweigz die Blättchen find an ihrer ſtumpfen Spitze meiſt Ferbartig gezahnt. Das befte Unterfcheidungszeichen giebt die Geftalt der Decblätter. Die Blumen find gleich den vorigen; der Sporn iſt etwas zuruͤck gekruͤmmt. Auf bufchigen Wiefen, in Gärten an Heden und Zäunen, in Gefellfchaft mit Adoxis Moschatellina L. April, Mai, B. Mit aht Staubgefäßen, Octandria. 357. Kreuzblume, Polygala. Der Kelch S5blaͤttrig, ungleich, die 2 größeren Blätter find fluͤgelfoͤrmig, gefärbt; die Krone 2lippig, die Oberlippe gefpalten, die Unterlippe hohl, unten bartig, oben ohne Bart; 8 Staubfäden find in einen Bündel verwachfen; Saamenfapfel umgekehrt herzförmig, 2fächrig, | 2Elappig. — 1. Bittere Kreuzblume, Polygala amara L. 2. Der Stengel 3 bis 8 Zoll lang, halb liegend, Die Wurzelz blätter umgekehrt eiförmig, ganzrandig, die Blätter des - Stengel Tanzettlih, etwas ſtumpf, ftehen wechſelsweiſe; die niedlichen blauen Blumen bilden längliche Endtrauben; die 2 größern Kelchblätter find Zrippig, ſtumpf u. länger als die Blumenkrone; Saamenfapfel zufammen gedrückt, umgekehrt herzförmig, oben ausgerandet. Auf grafigen Hügeln, vorzüglich auf Lehm u. Mergelboden, Juni, Juli. Greifswalde, Cammin, Hoff, Danzig. Apoth. Radix et Herba Polygalae amarae. _ Das Kraut ift fehr bitter, und wird mit der Wurzel in Bruft krankheiten gebraucht. — 2. Gemeine Kreuzblume, Polygala vulgaris 1.2. Mit gebärteten, traubenjtändigen Blumen, Zrippi— gen, ftumpfen, flügelförmigen Kelchblättern, welche jo lang als die Krone find, liegenden oder - aufwärts firigenden Stengeln, und linien-lanzettlichen, ein wenig gejpisten Blättern, Kommt mit der vorigen Art fehr überein. Der Stengel ift einfach, fehwac u. niederliegend; Blätter un? geftielt, glattrandig, die untern etwas breiter; die Blumen hängen nach einer Seite, und find, nebft den Stielen, blau. Es giebt aber aud) Abänderungen mut violetz ten, fleifhfarbigen u. weißen Blumen. Auf trods mit in 2 Stüde verw. Staubgef. 157 nen Wieſen, Triften, Grasplaͤtzen, an Vorhoͤlzern, Juni bis September. Wird vom Vieh gefreſſen, u. kann als Harn treibendes u. Bruſtmittel gebraucht werden. | 358. Pfriemen, Spartium. Der Kelch ift unferwärts verlängert, gezähnt, das Schiffchen Ablättrig, auffpringend und dann herabhangend; der Griffel trägt eine Längliche, oben an der Seite angewachfene, raubhaarige Narbe, und die Staub: fäden bangen an dem Fruchtknoten; die Schote ift länglid), ein oder vielfaamig. Gemeine Pfriemen, Spartium Scoparium L. H. Pfriemenfraut, Befenftrauh, vulgo Brimm. Die lange Wurzel treibt mehrere fteife, bis 4 Fuß hohe glatte Zweige, die 5 dunfelgrüne ſtark hervorfiehende Kan— ten haben; die Blätter find Flein, haarig, glatt, und zu 3 an einem Stiel befeftigt, die oberen einzeln; zwifchen den— felden kommen einzelne geftielte, hangende, fehmetterlings- artige Blumen von goldgelber Farbe hervor; der Keld) iit Zlippig, die Oberlippe iſt 27, die Unterlippe 3zaͤhnig; die Flügel der Blume find fo lang als das Schiffchen, das Fähnchen ift aufrecht, oben ausgerandetz die Saamen- Hülfe 1 bis 2 Zoll lang, zufammen gedrückt, fein geſpitzt, vielfaamig, an beiden Seiten des Nandes mit weichen grauen Haaren bekleidet. In Sandgegenden u. auf wüften Heideländern oft in großer Menge, und blüht im Juni und Juli, wo die Blüthen ſich vortrefflich ausnehmen; deswegen gehört dies Gewaͤchs zu den inländifchen . Zierz ſtraͤuchern. So läftig es auf Acerländern ift, jo kann es doch auf fehr vielfache Weife benugt werden. Die Blät- ter u. die jungen Zweige find ein gefundes Schaaf fatter, auch ein Surrogat des Hopfen beim Bierbrauen; ‚gekocht geben fie der Wolle eine bräunliche Farbe. Die Blumen färben gelb, geben den Bienen Stoff zum Wachs und Honig. Die Blumen-Knospen werden wie Ka- pern eingemacht, u. auch als Salat genofien. Die Rinde giebt Fäden, woraus grobe, aber ftarfe Leinwand bereitet werden kann; auch dient fie zu Striden und Seifen, jo wie fich daraus grobes Papier verfertigen laͤßt. Das Holz dient zu Heinen Drechsler- Arbeiten, und giebt eine falzreiche Afche. Die Reifer werden zu Befen und zum Gerben des Keders, auch zur Fenerung gebraucht. Der 158 Siebzehnte Klaſſe ſchwarze Saame enthaͤlt viel Oel, geroͤſtet kann man ihn unter den Kaffee nehmen. Ayoth, Stirpites, Flores et Semen Scoparii. Wenn das junge Strauch abgefocht wird, fo ift die Brühe da- von, noch mehr das daraus gelangte Salz, bei der Waffer: ſucht ein gutes, Urin treibendes Mittel. Im unferer Pro: vinz Pommern erfriert oft der ganze Strauch im Winter, und muß dann wieder frijche Zweige treiben. 359. Ginſter, Genista. Der Kelch ift alippig, Sfpaltig, die 3 untern Einfchnitte ſchmaler, bie Krone fehmetterlingsförmia, der Griffel und die am Grunde verwachfe: nen Staubfäden fteigen im Schiffchen hervor, und legen fi in das längliche Fähnchen, das Schiffehen und die Flügel fenken ſich meift ab: wärts, Die Hülfe ift länger als der Kelch, etwas zufammen . gedrückt, m 1. Färbender Ginfter, Genista tinctoria L. H. Gleſe, Färberyfriemen, Heidefhmud. Der ftrauchartige Stengel ift unbewehrt, unbehaart, die Zweige find rund, geftreift, aufrecht, die Blätter wechſelsweiſe, lanzettlich und glatt; die gelben Blumen ftehen in Achren an den Enden der Zweige, und liefern glatte Hulfen, mit kleinen, nierenförmigen, etwas zuſammen gedrücdten Saar men. In fandigen Waldgegenden, Juni, Juli Rügen, Greifswalde, Stettin, Cammin, Varchmin. Das Kraut mit den Blumen liefert eine fchöne gelbe Farbe; auch wird aus diefer Farbe mit Kalfwafler, Allaun und Kreide, das Schuͤtt gelb bereitet. Man bindet Befen aus dem Strauche, der auch in Luſtgaͤrten zur Verfchönerung dies nen Fanıt. — 2. Haariger Ginfter, Genista pilosa L. h. Der geſtreckte Stengel iſt geftreift, u. mit Inorplichen Punkten beſetzt; die Blätter Tanzettlich, zufammen gefaltet, ſtumpf, ſtehen auf kurzen Stielen, in den Winfeln der Blätter; die Krone ift haarig. An wüften Stellen, Mai, unit. Greifswalde, Stettin, Garz im Schrei, Cammin. Die Stengel werden nur % bis 1 Fuß lang. — 3. Deutfher Ginfter, Genista germanica L. Tr. Der ftrauchartige Stengel ift mit zufammen gejeßten Dor- nen oder Stacheln befegtz die Blätter find Tanzettlich, zu: fammen gefaltet, ftumpf; die Blumen fliehen auf kurzen mit in 2 Stüce verw, Etaubgef. 159 Stielen, im den Winkeln der Blätter, die Krone ift haarig. Am Rande der Wilder, auf wuͤſten Aeckern, Juni, Juli. Stettin, Neumark, Danzig. Iſt in einigen Schriften als ein nahrhaftes Pferdefutter geruhmt worden, wenn man das Kraut fein zu Hechfel fehneidet, und mit Kleien oder Hafer vermengt, wie es in Franfreich geſchehen foll. 360, Hauhechel, Ononis. Der Kelch ift glocdenförmig, in 5 gleiche Einfchnitte getheiltz die Fahne der Schmetterlingsfrone ift geftreift; die Staubfäden find am Grunde zufammen gewadyfen; die rundliche, 2 bis Afaamige — iſt ungeſtielt. — 1. Dornige Hauhechel, Ononis spinosa L. 2. vulgo Wieffenfruht *). Mit röthlich braunen, deich— behanrten Stengeln, dornigen Zweigen, Zzaͤhligen Blaͤt⸗ tern, lanzettlichen, geſaͤgten Blaͤttchen, und faſt ſtielloſen, meiſt einzelnen, „pinfelftindigen Blumen, welche röthlic; find, und im Juni big Auguft zum Vorſchein kommen. Waͤchſt auf vielen Aeckern, Raͤndern, ſonnigen u. ſteinigen Anhoͤhen, und variirt bisweilen mit weißen Blumen. Die Aeſte erreichen eine Höhe von 1 big 1'4 Fuß, find zum Theil gejtrecft u. breiten ſich nach allen Nichtungen aus. In der Blütbezeit hat dies Gewaͤchs ein zierliches An— ſehen; indefjen wird es auf Wiefen und Aeckern fehr un: gern gelitten; feine holzartige zaͤhe Wurzeln gehen fo tief in die Erde, daß man fie nur mit Mühe ausgraben und augreiffen kann; denn fie lieben einen feften fleinigen, Sands u. ———— auch widerſtehen ſie dem ſchaͤrfſten Pfluge. Wenn man die Wurzeln nur zum Theil aus— graͤbt und wegſchneidet, ſo wachſen ſie wieder. Daher die leichteſte u. ſicherſte Vertilgungsart diejenige iſt, wornach man die einzelnen Wurzeln fo weit, als es geht, von der Erde entblößt, und bei trocdner Witterung, durch Anz legung trocner Quefenwurzelt - oder Stroh, verbrennt. Die Schaafe frefien die Blätter, aber das Nindvieh vers ſchmaͤht fie. Ayoth. Radix et Ber Ononidis. Das zu Aſche gebrannte Kraut fol gut in der Bafferfucht feyn, n. den H um ſich zu revangiren, fo * die Weiber: Manns-Mirapn. 160 Siebzehnte Klaffe Urin u. Stein treiben. Die Wurzel mit Effig gekocht, ift eröffnend und Schmerz ftillend. r „> 2. Stinkende Hauhechel, Ononis hircina W. 24. Die Wurzel ift fingerdick, zaͤhe, holzig,-bis 3 Fuß lang; aus derfelben fommen fehr äftige, dornenlofe, mit klebri— gen Haaren befeste Stengel hervor, welche ein wenig gegen die Erde geneigt find, u. mit der Spise aufwärts fteigen; die unteren Blätter find Zzaͤhlig, mit elliptifchen, gefägten Blättchen, die oberen einfach; die Blumen ftehen meilt zu 2 beifammen, auf furzen Stielen; das Fähnchen ift voth, die Flügel weißlich. Auf fandigen Aeckern, nicht weit vom Seeftrande häufiger , als die vorige Art, Juni bis Auguft. Auch ändert fie ab mit weißen Blumen, Schoͤnwalde. — Sn einem fehr fehönen, üppigen, bie 3 Fuß hohen Wuchfe, fand ich fie an der Weichjel bei Ma— rienwerder b., ©. hircina altissima, mit fehr äftigen, auf rechten Stengeln und breiten Afterblättern, die Blumen -an der Spike in. Aehren. N. 361. Wollblume, Anthyllis. Der Kelch einblättrig, ungleich), 5zaͤhnig, aufgeblafen; die Krone fchmetterlingsförmig, die Fahne am Rande zurück gebogen, länger als die Flügel und das Schiffhen; 9 Staubfäden find am Grunde ver: wachfen, einer fteht freis ı bis 2 Saamen liegen in einem vundlichen geftielten Behälter, der Eürzer ift als der Kelch. — — Gemeine Wollblume, Anthyllis Vulneraria L.2}. Die Wurzel ift mit einer braunen Rinde bedeckt, aus wel- cher 2 bis 4 Stengel kommen; fie find einen Fuß lang, halb liegend; an den Spitzen fisen die gelben, mit wollt gen, aufgeblafenen Kelchen verfehenen Blumen Eopfförmig bei einander. Gewöhnlich fisen 2 Blumenkoͤpfchen an je der Spitze eined Stengels, und find mit fehmalen, linien— foͤrmigen Blättchen in Form einer Hülle umgeben; fie blühen im Juni bis Auguſt; die Blätter find abwechfelnd, figend, geftedertz die Fieder lanzettlich, unten weichhaarig, - die an der Spite größer. Auf fandigen Stellen, befonz ders in den Sandduͤnen der Dftfee, wo die ganze Pflanze or ER. Anfehen hat, und mehr zottig ift, Suni bis uguft. 1 — ”- mit in 2 Stuͤcke verw. Staußgef. 161 362. Seigboßne, Lupinus. { Der Kelch ift alippig, das Schiffchen an der Bafis atheilig; 10 Staub- fäden find am Grunde in einem Bündel verwachfen, und abwechfelnd mit 5 rundlichen und 5 längeren Antheren gekrönt; die Hülfe ift leder: artig, länglich, angefchwollen, zufammen gedrückt, - 1. Weiße Feigbohne, Lupinus albus L. ©. Weiße Lupine Der frautartige, aufrechte Stengel ift oben in Aefte getheilt, welche mit dünnen, lockeren Aehren weißer Blumen ſich enden; die Blätter find geftielt, ge fingert und beftehen aus 5 bis 7, zuweilen 9 länglichen, mit Seidenhärchen bedeckten Blättchenz die Dberlippe des “einfachen Kelches ift ungetheilt, die Unterlippe hat 3 Zähne; die Hulfe gerade, bis 3 Zoll lang, behaart, enthält 5 big 7 weiße, gedrücdte, runde Saamen. Kommt aus Afien, und wird bei ung in Gärten theils als Blumengewächs, theils wegen ihrer epbaren Saamen gebaut, weldje ge röftet auch dem Kaffee beigemifcht werden. Bluͤht im Zul und Auguft. — 2. Bunte Feigbohne, Lupinus varius L. ©. Mit einem Frautartigen Stengel, gefiederten Blättern und gleichbreiten Blättchen; die ſchoͤn blauen oder röthlichen Blumen find bunt. Waͤchſt in Suͤd-Europa auf Feldern, und blüht im Juli und Auguft in unfern Gärten 3. Daarige Feigbohne, Lupinus pilosus L. ©. Haarige Lupine Hat Nehnlichfeit mit der vorigen Art, nur ift fie in allen Theilen mehr behaart, und hat einen hoͤhern Wuchs, Die Blumen find entweder fchon blau oder röthlich, u. bilden ganze Quirle; die Blättchen find Tanzettzverfehrtzeiförmig. Waͤchſt auch in Sid-Europa wild, u. ift in vielen unferer Blumengärten, Juli, Auguſt. Die Saamen find anfehnlich groß und did. . — 4. Schmalblättrige Feigbohne, Lupinus an- gustifolus L. ©. Mit aufrehtem, bis 2 Fuß hohen Stengel, liniendanzettlichen, flachen Blaͤttchen, abwechſeln⸗ den, geohrlappten, 2lippigen Kelchen, davon die Oberlippe 2ſpaltig, die Unterlippe hingegen ungetheilt tft, und zier lichen blauen Blumen. Stammt aus Spanien u, Sieilien, und ift jest nicht felten mehr in unfern Gärten, auch for gar in Bauergärten, Juli, Auguft. Man bedient fich der erbsartigen, rundlichen Sanmen als eines Surrogats zum Kaffee. 2. Band, 11 162 | Siebzehnte Klaffe 5. Gelbe Feigbohne, Lupinus luteus L. ©. Gelbe Lupine, wohlriehende Lupine, vulgo Ftieffingerblaum Mit aufrechtem, geftreiften, be baarten Stengel, abwechfelnd zeritreut ftehenden, langge— ftielten Blättern, welche aus 7 bis 9 Blättchen beftehen, und langen, aufrechten Endähren. Die Blumen ftehen quirlfoͤrmig auf furzen Stielen; fie haben gelbe wohlrie> chende Kronen, und 2lippige, mit Ohrläppchen verfehene Kelche; die Oberlippe des Kelches ift 2theilig, die untere hat 3 Zähne; die Nebenblättchen find eiförmig. Waͤchſt in Sieilien auf Sandfeldern, it aber bei ung in Pommern ein allgemein beliebtes Blumengewächs, vom Suni bis Aug. Den bunten Saamen kann man auch zum Kaffee nehmen. 363. Bohne, Phaseolus. Der Kelch ift faft 2lippig, oben ausgerandet, unten Zzaͤhnigz außer: halb am Kelche fisen @ aegenüber ftehende Blättchenz die Blumenfrone ift ſchmetterlingsfoͤrmig, mit zurück gefchlagener Fahne; das Schiffchen, die Staubfäden und der Griffel find fpiralfürmig gedreht; die Hülfe ift dang, vielfaamig, zufammen gedrückt, — 1. Gemeine Bohne, Phaseolus vulgaris L. ©. Gemeine Stangenbohne, Schabbelbohne, Der Stengel windet fich hoch, wenn man einen Stangen da’ neben fegt, it gruͤn u. geftreiftz bie Blätter find Zzaͤhlig, die gemeinfchaftlichen Blattfticle 4 bis 6 Zoll lang, etwas zufammen gedrückt, oben rinnenförmig, an der Baſis ſtaͤr— fer, zylindrifch, die Blaͤttchen eiformig, langgefpigt, Die Seitenblättchen an der Außern Geite breiter, geftielt, Die Stielchen zylindrifh; die Blumentrauben find Fürzer als die Blätter, die Blumenftiele gepaart; die Deckblaͤttchen fürzer als der Kelch, abftehend; die Blumen weiß oder blaßbläulich, welche hernach herabhangende Hulfen liefern. — Diefe aus Afien fommende Pflanze blüht bei ung in Gärten, vom Juli bis Septemb. Sie hat viele Abarten, von denen ich nur die befannteften nenne: a) Die Schwert- od. Säbelbohne, hat große, lange Hülfen, welche jung, weich und zart find, und fich brechen laſſen, daher fie auh große Brehbohnen heißen, und fich zum Grünfochen eignen. b) Die gemeine Schabbel- oder Stangen: mit in 2 Stüde verw. Staubgef. 163 bohne, welche nicht fo groß ift, glatte und volle Hilfen, und weiße längliche Bohnen hat. ce) Die Perlbohne, mit fleinen rundlichen Saa— men. — Die Kultur der Bohnen erfordert nicht viele Um: ftände.. Man nimmt dazu nicht frifch gedüngtes, trocknes, fonnenreiches Land, welches Schuß gegen Welten u. Norden hat. Die reifen Früchte fowohl, als die grünen mit den jungen grünen Hulfen, dienen zu wohlfchmedenden Speifen. Die Blätter im Herbft werden zum gelb» und grünfärben gebraucht. h — 2. Vielblumige Bohne, Phaseolus multiflorus Willd. ©. Zürfifche oder Syedbohne Der Stens gel windet fich noch höher; die Blätter find Zzaͤhlig, die gemeinfchaftlichen Blattitiele 4 bi8 6 Zoll lang, vben rinnenförmig, an der Baſis ftärfer, zylindrifch, die Blaͤtt—⸗ chen eiförmig, lang geſpitzt, die Seitenblättchen geftielt, die Stielchen fein behaart, am Grunde mit Fleinen, Tanzett- lichen Afterblättern verfehen. Die gemeinfchaftlichen Blus menjtiele entipringen in den Blattwinfeln, find aufrecht, geftreift, mit einzelnen Härchen befegt, fo lang, als die Blätter. Am. Ende derfelben fliehen die weißen Blu— men in einer langen Traube; die Blumenftiefchen find einblumig, gepaart, am Grunde mit Fleinen häutigen Nes benblättern verfehen; die Flügel find länger, als das Fähnchen, das Schiffchen liegt in dem Fähnchen, und ift fpiralfürmig gedreht; die Hulfen find groß, lang u, die, und bangen abwärts; die Saamen groß u. weiß. — Auch giebt c8 eine Abänderung mit fchönen Sharlachrothen Blumen, deren Saamen röthlic find mit fehwärzen Flecken. — Stammt aus Sud - America, blüht vom Juli bi8 September, und ift in Deutſchland, auch bei ung in Pommern allgemein befannt. Man pflanzt beide Varietäten gern. an Gelaͤndern, Lufthäufern, Mauern und Wänden, theild um Diefe Damit zu. bedecken, theild damit fie Schat- ten geben follen.. Sie lafjen fich zu 13 bis 14 Fuß hoch, auch in Pyramiden, welche durch 4 in die Erde geſteckte Stangen, die oben zufammen gebunden werden, ziehen. Diefe Art Bohnen geben einen reichlichen Saamen-Ertrag, und verdienen Daher vorzüglich angebaut zu werben. 3. Mondförmige Bohne, Phaseolus lunatus L. ©. Die Blumen find Fein, gruͤnlich, bie Flügel an⸗ a 11 ’ 164. Siebzehnte Klaſſe fänglich weiß, dann blaßgelb; die Hilfe fübelförmig, glatt, mondförmig, enthält eiformige, geftreifte Saamen; der Stengel ift Furz und gewunden. Stammt aus Bengalen, und verlangt bei ung einen warmen Boden. Blüht vom Suli bis Auguft. nd. Zwergbohne, Phaseolus nanus L.©. Läng liche Krufbohne u. Kruk⸗Perlbohne. Der Sten gel aufrecht, nicht gewunden, nur 1 bis 17% Fuß hoch; die Blumen in Trauben in den Blattwinfeln und an den Spiten der Zweige; die einbfumigen Blumenftielchen ftehen zu 2. bis 3 beifammen, die Decblättchen find etwas laͤn⸗ ger als der Kelch, nach geendigter Flor zuruͤck geſchlagen; die Kronen weiß oder blaßroth, die Fluͤgel laͤnger als das Faͤhnchen, welches von dem gedrehten Schiffchen zuruͤck gebogen iſt; die Huͤlſe zuſammen gedruͤckt, haͤngt abwaͤrts. Es giebt mehrere Varietaͤten, welche ſich durch die Farbe der Blumen, Größe, Geſtalt und Farbe der Saamen un— terfcheiden. 9) Ste haben beim Anbau den Vortheil, daß man feine Stangen dabei gebraucht; nur muß man fie auch nicht mit den Stangenbohnen zufammen fäen, jonft arten fie aus u. befommen auch hohe, windende Stengel, welche der Stangen bedürfen. 364. Erbfe, Pisum. Der Kelch hat 5 Einfchnitte, wovon die 2 obern fürger find; die Krone fehmetterlingsförmig, der Griffel Zedig, oben nachenförmig ober gekielt, an einer Seite filgig ; bie Hülfe lang, zufammen gedrückt, viel: faamig, der Saame rund, __— 1. Gemeine Erbfe, Pisum sativum L. ©. Mit zylindriſchen Blattftielen, länglichen oder eiförmigen Blätt- chen, geferbten Afterblättern, welche unten gerundet find, und vielblumigen Blumenſtielen, mit weißen, auch violet- ten oder rothen Blumen. Blüht vom Juni bis Auguſt. — Es giebt von diefem, im der Defonomie fehr wichtigen Ge: Hr viele Abänderungen, welche man in 2 Hauptklaffen theilt : *) Man unterfheide 1) die Länglihen Krufbohnen, welche entweder weiß od, ſchmutzig weiß, oder rothbraun; 2) die Eleine rundlide Perlirufbohne, deren Gaamen entweder von weißer ober gelblicher, oder ſchmuͤtzweißer Farbe find, r mit in 2 Stüce verw. Staubgef. 165 I. Sn Läufer oder Knaͤuſel⸗Erbſen, von denen nur der Saame, nicht aber audy die Hülfe zur Speiſe dient. Dahin gehören die gewöhnlichen Felderbſen. a) Die weiße Erbfe, wovon es eine frühe u. eine fpäte giebt; —— b) die gelbe Erbſe, welche etwas groͤßer iſt und ſich gut muͤrbe kochen laͤßt, daher vorzuͤglich geſchaͤtzt wird; ce) die grüne Erbſe; d) die grame (Preufifche) Erbfe, P. majus qua- dratum fructu cinereo; die Blumen find weiß u. roth. Alle diefe Sorten werden in Pommern auf Feldern im - Großen gebaut. Sie lieben zwar einen guten Boden, werz den aber auf frifchem Dunge fehr geil, und die Nanfen faulen leicht. Gewöhnlich bringt man fie in die 2te oder 3te Tracht nach dem Mift, u. wenn der Boden gemergelt worden, fo hat man faft immer gute Ernten zu hoffen. Die 3 trocdnen Sommer 1825, 26 uud 27 haben aber gelehrt, daß die Erbfen bei folcher Trockenheit dem Miß— wachs ausgeſetzt find; in naſſen Sonmern gedeihen fie beffer, nur leiden dann die Ranken bei einem geilen Wuchs feicht durch die Fäulnif. Damit nun die Erbfen-Nanfen ſich nicht ganz auf die Erde legen koͤnnen u. durch Faͤul—⸗ niß verderben: fo mifche man unter die Saaterbfen den Saamett der gemeinen Korn-Rade Cjicehe Flora von Ponmern, erfter Band No. 242.), und füe beide zuſam— men aus. Die KornzNRade wächft aufrecht u.- bildet fteife Stengel, woran die Erbfe fich ranfen und fefihalten kann. Mit Hilfe der Siebe oder Kornharfen find beide Saamen—⸗ Arten Leicht wieder von einander abzufondern, beim Fuͤt— ‚tern des Maftviehes und der Pferde aber koͤnnen fie zur fammen verbraucht werden, weil die Kornrade auch nah- rende Mehl enthält. — Daffelbe Verfahren gilt auch bei dem Anbau der Futter-Wicke, Vicia sativa. I. Sn Gartens oder Zudfer-Erbfen, deren Hülfen mehrentheils auch zur Speife gebraucht werden. Hierunter find befonders zu merfen: a) Die hohe Zuder-Erbfe, Pisum sine cortice duriore, mit 5 bi8 6 Fuß hohem Stengel, weißen Blu— men, und großen aufgeblafenen, weichfleifchigen Huͤlſen, nebſt grün weißlichen großen Saamen; 166 Siebzehnte Klaffe b) die frühe ZwergsZudererbfe, mit einem Fuß hohen Stengel, welche, wenn man fie vom Unfraut vein hält, fehr zuträglich, aber auch den meiften Gefahren und Nachftellungen ausgefett iſt; c) die grüne Zudererbfe, welhe 2 bis 3 Fuß hoch wird, harte Hilfen und grünen Saamen hat; d) die Krone, Trauben» oder Bouquet— Erbfen, P. sat. umbellatum, deren dicker Stengel am Gipfel mehrere in Bufchel gefammelte Hülfen trägt, mit weißen Saamen, — 2. Wilde Erbfe, Pisum arvense L. ©. Eine jährige Pflanze, mit Aablättrigen Bflattftielen, geferbten Afterblättern u. einblumigen Blumenftielen. Auf Aeckern und unter den gemeinen Felderbfen, blüht im Juni und Juli mit bläulicher oder rother Blume, und liefert runde braune oder fchwärzliche Saamen, welche auch gefocht u. genofjen werden. ; 365. Walderbfe, Orobus. Der Keldy röhrig, am Grunde ftumpf, am Rande 5zähnig, die 2 obern Zähne find tiefer eingefchnitten, und Eürzer als die übrigen; der Griffel gleichbreit, oben rundlich, die Narbe behaart; die Hülfe enthält rundliche Saamen, 1, Frühlings-Walderbfe, Orobus vernusL. 2%. Ein zierliches Frühlingsgewächg, welches in Wäldern, in Gebüfchen, an Bergen wählt. Die Wurzel faferig, wors aus einige eckige, glatte, einen Fuß hohe Stengel hervorz fommen; die Blätter geftedert, 2 bis 3paarig, die Blaͤtt— hen eiformig, lang gefpist, ganzrandig, unbehaart, und ftehen einander gegenüber; die Afterblätter find halbyfeil- fürmig, ganzrandig; die gemeinfchaftlichen winfelftändigen Blumenftiele find länger ald die Blätter, und tragen am Ende 4 bis 8 geftielte Blumen, welche ſich im Mai ent—⸗ wickeln u. eine fchöne yurpur »violette Farbe haben. Des⸗ wegen verdient fie auch in Blumengärten aufgenommen zu werden. Stettin, Gollenberg, Varchmin, Jasmund, Bars now, Verfin, Koſemuͤhl. — 2. Knollige Walderbfe, Orobus tuberosus L. 2% Die Wurzel it fnollig, der Stengel einfach, bis einen Fuß hoch, geflügelt, unbehaart u, mit abwechfelnden et mit in 2 Stuͤcke verw. Staubget. 167 Blättern beſetzt; diefe find geftedert, 1 bid 2, felten mehr: yaarig; die Blaͤttchen Tanzettlich, ganzrandig, ſpitzig, uns behaart, die Afterblätter halbpfeilförmig, ganzrandig; die gemeinfchaftlichen Blumenftiele ftehen einzeln in den Blatt winfeln, find länger als die Blätter, und mit 2 bie 3, auch 4 geftielten Blumen gefröntz das Fahnen iſt Anz fangs roth, dann blau, zuruͤck gebogen, der Griffel auf gerichtet, die Hülfe gerade, 1 bis 2 Zoll lang. — In Wäldern u. Gebüfchen, auf Grashügeln, an Heden, Mai bis Suli. Die Wurzel fol eßbar feyn. Die Schottländer zerquetfchen fie u. legen fie ins Waſſer, überlaſſen fie der Gährung, und dann bereiten fie daraus ein angenehmes Getränk. Wegen der niedlichen Blumen kann man Dies Gewächs in die Blumengärten verpflanzen. Gewoͤhnlich find die Blättchen breit lanzettlich und ſcharf zugeſpitzt; aber e8 giebt noch 2 Abarten, nämlich a) mit eirund -länglichen, b) mit linienförmigen Blättchen. — 3. Schwarze Walderbfje, Orobus niger L. 2%. Der Stengel aufrecht, bi8 2 Fuß hoch, eig, aͤſtig, mit abwechfelnden geftederten Blättern befest, welde aus 4 bis 6 Paar eirund-laͤnglichen, ganzrandigen, kurz geftiel- ten, unbehaarten Blättchen beſtehen; die Afterblätter find fanzettfich und ſpitzig; die gemeinfchaftlichen Blumenftiele ftehen einzeln in den Blattwinfeln, find 3 bis 6 Zoll lang, und am ®ipfel mit 4 bie 8 dunfelrothen Blumen gekrönt. Wenn man dies Gewächd trocfnet, fo werden die Blumen u. Blätter meift ſchwarz, daher die Benennung. Sn Waldbergen u. Vorhoͤlzern, Juni, Suli. Sasmund, Stettin, Budow u. f. w. Verdient auch eine Stelle in Blumengärten, an fchattigen Orten. 366. Platterbfe, Lathyrus. j ‚Bwet obere Keldjlappen find kuͤrzer als bie übrigen; die Fahne iſt "größer als die Flügel u. das Schiffchen; dev Griffel ift breit gedrückt, oben behaart und breiter; die zufammen gedrückte Hülfe enthält 2 und mehrere Saamen. %: Wohlriehende Platterbfe, Lathyrus odo- ratus L. ©. Wohlriehende Wide, Bouquets Wide. Die zierlichen, wohlriechenden Blumen machen 168 Siebzehnte Klaſſe diefe Pflanze fehr beliebt, welche aus Sicilien ſtammt, ır. bei uns jest fehr gemein, felbft in Bauergärten gezogen wird. Gie hat ablumige Blumenftiele, 2blättrige Ranken, eirundslängliche Blättchen u. behaarte Hülfen. Man zieht fie durch Saamen, auf Nabatten, an Gartenmauern, und befeftigt die in die Höhe von 2 bis 4 Fuß gewachfene Ranken an Stäbe oder Reiſer. Bluͤht im Zuli u, Auguft, und hat bläuliche Blumen. Eine Abart mit weißen und rothen Blumen ift von der Inſel Zeylon bis zu und gebracht worden. 2. Afrifanifche Platterbfe, Lathyrus tingita- nus L, ©. Der Stengel ift häutig, geflügelt, faft Zeckig; er trägt 2 oder Ztheilige Ranken mit 2 lanzettlichen, uns behaarten, meift wechjelsweife ftehenden Blättchen, und 2blumige Blumenftiele, mit großen anfehnlichen Blumen; die Fahne und Flügel find dunfelroth, das Schiffchen ft blau, die Hülfe gleichbreit, unbehaart, enthält 6 u. meh: rere Saamen. Wird fo wie No. 1. behandelt, wird eben fo hoch und muß unterftüst werden, nur haben die Blu: men feinen Geruch. Man finder diefe Platterbfe jest eben ſo häufig in den Gärten der Landleute, Juni bie September. 3. Knollige Platterbfe, Lathyrus tuberosus L. 2%. Erdnuß, Erdeidel, Grundeidel. Die Wurzel ift Enollig, der Stengel ungeflügelt, 1 bi 2 Fuß lang; die 2 oder Zfpaltigen Ranken tragen 2 ovale oder eirundslanzettliche Blättchen, die Blumenftiele mehrere Blu: men. Auf Aeckern und Acerrändern, Juni bis Auguft. Stettin, Garz, Danzig. Verdient wegen der zierlichen rothben und wohlriechenden- Blumen eine Stelle in den - Blumengärten. Die fnolligen Wurzeln find eßbar, und fommen in einem locdern, fandigen, aber gedüngten Boden gut fort. Auf den Saatfeldern ift fie fchädlich, weil ſich die ranfenden Stengel um die Halme fchlingen, und fie im Wachien hindern; defto müßlicher aber ift fie auf. Wies jen, indem die Wurzel mehrere Stengel treibt, und ein gutes Futter giebt. Die Knollen werden, wie die Erd- toffeln, gefocht gegeffen. — 4. Wiefen-Platterbfe, Lathyrus pratensis L. %. Gelbe Wicke, Honig-Wicke. Der Stengel ift ſchwach, üftig, niederliegend, hebt fich, vermittelt der Schlingen, mit in 2 Stücde verw, Staubgef. 169 am nahe ftehenden Pflanzen in die Höhe, wird bis 3 Fuß hoch, iſt fpißecfig und kaum geflügeltz die Blättchen find lanzettlich, zugeſpitzt; die Blumenitiele fehr lang, die Blur men gelb; die ganze Pflanze ift etwas behaart. Auf feuchten Wiefen, in Gebüfchen, an Heden, und blüht vom Mai bis in den Auguft. Man kann fie als eine gute Futterpflanze, zur Verbefferung fumpfiger Wieſen benugen, und den Saamen im Herbit dafelbft ausfäen. — 5. Wald-Platterbfe, Lathyrus sylvestris L. %. Der Stengel liegend, 3 bis 6 Fuß lang, :geflügelt, hat wechfelsmweife ftehende Zweige; die Nanfen tragen 2 lan zettliche, zugefpiste, unbehaarte Blätter, weldye mit 3 Rips pen in der Länge durchzogen find; die Blumen haben mehrere blaßrothe Blumen; die Huͤlſen gleichbreit , liefern 6 bis 8 Saamen. In Wäldern, Waldbergen, Juni big Auguſt. Rügen, Greifswalde, Stettin, Budow, Saul, Neuenburg. Sit ein großes, ſehr anfehnliches Gewaͤchs mit-zierlichen Blumen, das aber nicht in Blumen-Rabatten jtehen kann, weil es fich fehr weit verfriecht, fondern an Zäunen, Heden und Mauern, die eg fehr gut verkleiden würde. H — 6. Breitblättrige Platterbfe, Lathyrus lati- folus L. #4. Winter- Bouquetwide Die Wurzel it lang und hat eine braune Rinde; aus derſelben foms men verfchiedene lange Stengel hervor, welche zwifchen den Gelenfen, auf beiden Seiten mit einer Haut verfehen find; die Zweige ftehen wechfelsweife in den Winfeln der haͤutig geflügelten Blattſtiele; ein jeder Blattſtiel trägt nur ein Paar Länglich Lanzettlihe, 2 bis 3 Zoll breite und 4 bis 6 Zoll lange unbehaarte Blätter, und eine 3 oder mehrmal getheilte Ranke; die Afterblätter find halb pfeilfoͤrmig, an beiden Enden zugefpigtz die Blumenftiele, welche in den Blattwinfeln entfpringen, find 6 bis 10 Zoll u. darüber lang, nat, u. nach oben mit fehönen großen, rothen Blumen gekrönt; diefe ftehen auf ſchwachen Stielen, find faft nad) einer Seite gerichtet, u. Tiefern 3 big 4 Zoll lange, zufammen gedrücte Hülfen, mit 8 bis 12 braunen, etwas eigen Saamen Auf Rügen, Greifswalde, Stet- tin, Neuenburg, Danzig, in Borhößern u. in Sträuchern, uni bis Auguft. Auch wird dies anfehnliche Gewaͤchs in manchen Gärten, der fchönen Blumen wegen, gehalten. & 170 Siebzehnte Klaſſe Sie kriecht, wenn ſie keine Unterſtuͤtzung bekommt, an der Erde weit fort, und giebt reichliche Blumen. Man kann ſie aber, wie die vorige Art, zur Bekleidung einer Mauer oder eines Zauns, in die Höhe ziehen. 7. Berfhiedenblättrige Platterbfe, Lathy- rus heterophyllus L. 4. Mit vielblumigen Stielen, 2 und 4ablättrigen Ranken, lanzettlichen Blättchen, und ge gliedert-geflügeltem Stengel Diefer ift mit einer breiten grünen Haut verbrämt und glatt; die unteren Blätter find 17, die übrigen 2yaarig, und endigen ſich im eine atheilige, nicht felten Aftige Schlinge; die Blättchen find 3nervig, fteif und glatt, die Afterblätter Elein, pfeilartig, pfriemenfoͤrmig; die Blumen röthlih. Auf Waldbergen, Suli, Auguft. Greifswalde, Danzig, Zoppot. Diefe, ſo— wie die vorigen Arten, wird vom Rindvieh gern gefreffen. — 8. Sumpf-Platterbfe, Lathyrus palustris L. 2%, Der Stengel 2 bis 3 Fuß hoch, ſchwach, eig, glatt, wenig Aftig, fehr ſchmal geflügelt; die Blättchen ftehen in 2 bis 3 Paaren, u. der Blattftiel endigt in eine 2 oder Stheilige Schlinge; der Blumenftiel ift doppelt jo lang als die Blätter, u. trägt 3 bis 6 roth bläuliche Blumen, Auf fumpfigen Wiefen, Juni, Juli. Oreifswalde, auf den Dperwiefen bei Garz u. Greifenhagen, Dammſche Wiefen häufig, Danzig. Iſt ein gutes Futterfraut. 367. Wicfe, Vieis Kelch sfpaltig, wovon die 3 untern Zähne etwas länger und gerade find, und ein ausgerandetes Fähnchen; der Griffel ift unter der Narbe rundum behaart, die Hülfe lederartig, zufammen gebrücdt, vielfaamig. a) Mit lang geftielten Blumen. 1%. Erbfenartige Wide, Vicia pisiformis L. 2%. Der Stengel ift Aftig, geftreift eig, 2 bis 4 Fuß lang, niederliegend oder am Gebüfch auffteigend; Blätter 3 bie Apaarig, geftedert, die Blättchen herzeifürmig, unbehaart z die unteren ftehen dicht an den gefranzten, halb pfeikfoͤr— migen Afterblättern; der Blumenſtiel trägt 10 bis 20 - oder mehrere weißgelbe Blumen, welche furze, 4 bis Sſaa⸗ mige, herabhangende Hülfen hinterlaffen. Wächit in Bor: hölzern bei Stettin, Cammin, Garz, Medlenburgs: Star mit in 2 Stüde verw. Staubgef. 171 gard, Neuenburg, Juli, Auguft. Diefe anfehnlichfte Wide, fowie alle folgenden, ift ein gutes Futter fürs Vieh. — 2. Hefen- Wide, Vicia Dumetorum 2%. Der Stengel 3 Fuß und darüber hoch, äftig, gefurcht, faft ge flügelt; die Blätter beftehen aus 3 bis 4 Paar länglich berzseiförmigen, unbehaarten Blättchen, wovon das untere Paar von den Afterblättern entfernt ſteht; die Blumen ſtehen zu 5 bis 7 an einem gemeinfchaftlichen Stiele, find röthlich blau. In Wäldern u. Hefen, Juni bis Auguft. Greifswalde, Rügen, Danzig. — 3. Wald⸗Wicke, Vicia sylvatica L. % Die Wurzel Aftig, vielföpftg, der Stengel gefurcht, fehr Aftig, blätterreich , liegend, oder mit feinen Nanfen am Ge fträuche hinauf fteigend; die Blätter 6 bis Hpaarig gefte- dert, die Blaͤttchen eiförmig, glatt, mit einer Spitze verfehen, die Afterblätter mondfürmig, tief und fpißig gezaͤhnt; die Blumenftiele fiehen in Blattwinfeln, find lang, Aeckig, gefurcht, aufrecht, mit 10 bis 20 zerftreut ſtehenden, geftielten , überhängenden Blumen beſetzt; dieſe find weiß bläulich oder röthlich, geadert, die Hülfen faft lanzettlih, oft 4ſaamig. Diefe ſchoͤne Wide wählt in MWaldbergen, an fteilen Anhöhen, Juni bis Auguft. Rügen, im Cösliner Reg. Bezirk aller Orten, Danzig. In Luft gärten an fehattigen und feuchten Orten würde dies Ge waͤchs eine große Zierde feyn. — 4 Kaſſubiſche Wide, Vicia cassubica L. 2%, Mit vielblumigen Blumenftielen, die Fürzer als die Blätz ter find, länglichen, faft filzigen, halb pfeilfoͤrmigen ‚ ganzrandigen, lanzettlichen Afterblättern,, und einem auf- rechten, holzigen Stengel, welcher 1 bis 2 Fuß hoch, unten zur Erde gebogen und äftig iftz die Blättchen find ftumpf, u. an der Spike mit einer furzen Granne beſetzt; der Blumenftiel trägt 6 bis 8 Blumen, deren Kelch be- haart ift, u. die hellblau oder röthlich find. Auf Sand» feldern, Acferrändern, an Wegen , waldigen- Anhöhen, in Gebüfchen,, in ganz Pommern, Juni bis Auguft. 5. Behaarte Wire, Vicia villosa Roth. ©. - Mit vielblumigen Blumenſtielen, die länger find, als die Blätter, Dachziegelförmig gelagerten Blumen, laͤnglich— eiförmigen, behaarten Blättchen, und halb yfeilfürmigen, eirunden Afterblättern, die an der Bafıs ftumpf gezähnt 172 Siebzehnte Klaffe find. Die Blumen find violett, etwas größer, als bei der folgenden Art. Auf Aecfern, im Getreide, Juni, Juli. ‚Stettin, Zehden an der Oder, Buͤtow, Lauenburg, Danzig, Putzig. Iſt ein fchädliches Gewaͤchs, in fo fern es ſich am Getreide in die Höhe ranft, und daſſelbe zus ſammen wicelt. — 6, Kraden:Wide, Vicia Cracca L. %. Ge⸗ meine Pferdes Wide Mit vielblumigen Blumenfties fen, die länger als die Blätter find, einfeitigen, dach— ziegelförmig gelagerten blauen Blumen, Tanzettlichen, ftumpfen Blaͤttchen, 3ſpaltigen Gabelfäden an den Spigen der gemeinfchaftl. Blattitiele, u. halb pfeilförmigen, linien⸗ pfriemenförmigen oder ganzen Afterblättern. Allenthalben auf Wiefen, Aderrändern, an Zaunen, Wegen, Heden, Juni bis Auguſt. Wird an Heden bis 5 Fuß hoch, u. ift ein gutes Futterfraut. Die Blättchen find lanzettlich, abgeftumpft, mit einer Spite verfehen, auf der Unter fläche fein behaart, fie ftchen auf kurzen Stielen. — 17. Dünnblättrige Wide, Vicia tenuifolia Roth. 4 Mit vielblumigen Blumenitielen, die länger find als die Blätter, violetten oder blauen, dachziegelförz mig gelagerten Blumen, Iinienförmigen, Zrippigen Blätt- chen, und. linienförmigen, ganzrandigen Afterblättern. Auf Bergen, in Gebüfchen, Wäldern, Juni bis Auguft. Unterfcheidet fi) von der vorigen Art durch einen niedris gern, an der Baſis fehr Aftigen Stengel, durch die ‚fchma- leren Blättchen, durch violette Blumen, u. durch doppelt Kleinere Hülfen. Kommmt auc unter dem Namen V. Gerardi vor, — b) Mit faſt ſtielloſen Blumen. — 8. Gemeine Futter⸗Wicke, Vicia sativa L. ©. Der Stengel iſt eckig, geſtreift, 1 bis 2 Fuß hoch, und nebſt den Blaͤttern mit feinen Haͤrchen bekleidet; die Blaͤt— ter ſind mehrentheils 4 bis Gpaarig gefiedert, die Blatt— ſtiele an der Spitze mit aͤſtigen Gabelfaͤden verſehen, die Blaͤttchen Tänglichzeiförmig, an der Spitze abgeſtumpft, mit einem weichen Stachel verſehen; die Afterblaͤtter in der Mitte mit einem braunen Fleck gezeichnet, u, an der Baſis eingefchnittenzgezähntz die Blumen in den Blatt: winfeln, einzeln oder zu 2 beiſammen, find faſt ungeftielt, mit in 2 Stüce verw. Staubgef. 173 violett, die Hilfen aufrecht, zur Zeit der Reife braun, behaart, ſcharf; die Saamen ein wenig zufammen gedrückt, fhwärzlich, glatt. — Wird in öfonomifcher Hinficht häuftg auf Feldern gebaut, wählt aber aud; im Sommer-Ge . treide, befonders unter den Erbfen, und. blüht im Juni bis Auguft. Diefe Wide gehört unter die nußbarften Ge wächfe für die Viehzucht; indem man nicht allein die Körner derfelben zum Schroot für das Vieh, fondern auch das Stroh für die Schaafe, welche es jo gern wie Heu freien, und auch zum Futter für das Rindvieh bes nugen kann. Doch häufiger noch, als zum Neifwerden, gebraucht man fie als grüne Fütterung, befonders für Die Pferde. Sie hat 2 wichtige Vorzüge vor den Kleearten: 1) daß fie jährig ift, und nad) 2 Monaten der Ausſaat ſchon grün. benugt werden fannz 2) daß fie den Acker vom Unkraut rein erhält. Die Wien nehmen mit einem jeden Boden vorlieb; jedoch muß der Ader nicht ganz unfräftig, auch nicht zu naß und fchwer ſeyn. 9. Höderige Wide, Vicia platycarpos W. ©. Mit faft figenden Hülfen, welche einzeln, zufammen ge drückt und etwas aufgeblafen find; eiförmigen, an ber Spite gezähnten Blättchen, und gefranztzgezähnten After: blättern. Wird an einigen Orten, anftatt der vorigen Art, gebaut, blüht im Juni bis Auguft, und der Saame wird, wie die Linſen, gefocht und gegeffen. >10. Schmalblättrige Wide, Vieia anguftifolia Roth. ©. Mit ftiellofen, 1, 2 auch 3 zufammen fißen; den, ſchoͤn rothen Blumen, eiförmigen, an der Spiße abgeftumpften, ausgeränderten Blättchen, die oberen -Jinienförmig, an der Spige ganzrandig; gezähnten After: blättern, und fugelrunden, ſchwarzen Saamen. Unter⸗ ſcheidet fich von No. 8. durch einen fchwächern u. duͤnnern Stengel, durch die oberen fchmaleren Blättchen, durch die ſchoͤn rothen Blumen, durch die abftehenden Hülfen und ganz fchwarzen Saamen. Auf Aeckern, im Winter Getreide, auch auf Brachfeldern, Suni, Zult. — 11. Kleinfte Wide, Vieia lathyroides L. ©. Der Stengel 3 Zoll bis % Fuß lang, auf der Erde hin geftrect, faft Afeitig, nahe an der Wurzel aͤſtig; ver Blattitiel träge 2 oder 3 Paar gegenftändige Blättchen, die Feilförmig, an der Spige ausgerander und feinhaarig 174 Siebzehnte Klaffe find; bisweilen find fie an der Spitze fo ausgefchnitten, daß fie eine herzförmige Geftalt haben; die einzelnen, fait ungeftielten Blumen find klein u. blaͤulich. Auf fandigen Brachädern, trodnen Bergen und Hügeln, im Gebüjche, Mai und Juni. Stettin, Cammin, Budow, Danzig. — 12. Zaun:-Widfe, Vieia Sepium L. 4. Der ecfige, glatte Stengel fteigt mit feinen Ztheiligen Schlin; gen, 1 bis 2 Fuß in die Höhe; die geftederten, gewöhn- lih 5paarigen Blätter fiehen wechfelsweife, und vom Stengel unter einem rechten Winfel ab; die Blaͤttchen meift kurz geſpitzt; die Afterblätter find Fein, mondformig, fcharf gezähnt; die Blumen fommen zu 4, 3 und 5 aus den Blattwinfeln hervor , find nad) einer Seite gerichtet nd blau. An Zäunen und Heden, in Grasgärten und Gebüfhen, Mai bis Juli. — Sf ein gutes Futterfraut, und kann als -eine yperennirende Wire zum Anbau em- yfohlen werden. — 13. Bohnen-Wide, Vicia Faba L. ©. Sau⸗ bohne, Große Bohne Mit faſt ungeftielten , aufge triebenen, winfelftändigen Hülfen, worin 1 bi8 4 Saamen; eiförmigen, ganzrandigen Blättchen, gefurchten Blattftielen ohne Ranken, und pfeilförmigen, an der Bafis gezähnten Afterblättern; der. Stengel ift die, Frautartig, Aedig, aufreht, und wie die Blätter unbehaart; die Blätter ftehen wechfelsweife, auf rinnenförmigen Stiefen, und be ftehen aus 1 bis 3 Paar laͤnglich runden, ganzrandigen Blättchen; die Blumen in Blattwinfeln, zu 5 bis 8, auf einem gemeinfchaftl. kurzen Stiele, find weiß, die Flügel in der Mitte fchwarz. Diefe anfehnliche Bohbnen- Wide, welche ‘der gemeine Landmann in Pommern Groot Bohne nennt, und aus der Gegend des Gaspifchen - Meeres heritammt, wird jeßt nicht bloß in unfern Gär- ten, fondern auc; auf Feldern gebaut, gewöhnlich; um die Mohrruͤben- oder Erdtoffel-Beete gefäetz die Bohnen - werden grün im Juli u. Auguft, wann noch die Erdtof- feln nicht recht reif und ſchmackhaft find, gekocht gegeffen. Diefe Frucht follte fein Oekonom reichlich auszuſaͤen ver- faumen, weil man fie früher haben fann, als die fo uns entbehrlichen. Erdtoffeln, deren früher Genuß, in Gemein; fchaft mit den großen Bohnen, dadurch weniger fchädfich gemacht wird. Die reifen Saamen geben ein gutes Mehl, mit in 2 Stüde verw. Staubgef. 175 mit Roggenmehl vermengt zum Brodt, auch Schroot: für die. Pferde und das Maftvieh. Die jungen Blätter wer⸗ den im Frühjahr zum Kräuterfallat benugt. — Eine klei⸗ nere Abart mit roͤthlichen Blumen u. kleineren, rund⸗ lichen Saamen, wird in der Ruͤgenwalder Gegend u. an andern Drten, auf Aeckern, als Futter für die Pferde gebaut, daher fie die Roß-⸗ oder Pferdebohne, Faba equina, beißt. 368. Erve, Ervum. Der Kelch 5theilig, faft gleich; die Narbe Eopfförmig, behaart; die Sammenhülfe länger, als der Kelch, enthält 2 bis 4 Saamen. —- 1. Bierfaamige Erve, Ervum tetraspermum L. ©. Der ſchwache, äftige, eckige Stengel hebt fich mit feinen 2theiligen Schlingen in die Höhe; die Blätter wechfelöweife, beftehen aus 3 bi8 10 Paar Blättchen, die ſchmal, glatträndig find, und bald gegenüber, bald wechfelsweife ftehen; die Blumenftiele von der Länge der Blätter, tragen gewoͤhnlich ı bis 2 fleine, blaͤuliche Blumen; die Hälfen glatt, Furz, Rumpf, enthalten meift 4, feltener 3,5 oder 6 Saamer. Waͤchſt im Getreide, Suni, Sul. Rügen, Greifswalde, Stettin, Putzig, Danzig. — 2. Behaarte Erve, Ervum hirsutum L. ©. Hat dag Anfehen der vorigen, nur ſteigt der Stengel höher, die Blättchen find etwas breiter, und ftärfer ab- geftumpft ; der Blumenftiel trägt 2 bis. 8 Blumen, die fleiner und faft weiß find; die Huͤlſen find frißiger, hbaarig, und enthalten 2 big 3 Saamen. Auf Aedern, Wiefen-Rändern, an Zäunen und Heden, Suni big Auguſt. Den Saamen frißt das Federvieh gerne; Diefe und die vorige Pflanze find ein gutes Viehfutter. 369. Kicher, Cicer. Die ſchmetterlingsartige Krone hat einen Slappigen Kelch, der fo lang ift, als die Krone; die 4 oberen Lappen liegen auf der Fahne; 40 RD und 1 — die —V Huͤlſe enthaͤlt 2 Saamen, si Ay Gemeine Kicher, Cicer arietinum L. O. Kiger-Erbf e. Der krautartige Stengel iſt eig, ger 176 Siebzehnte Klaffe fireift, wird 1 bis 2 Fuß hoch, in einem guten Boden noch hoͤher die Blaͤtter ſind ungepaart, gefiedert, und beſtehen aus eirund⸗lanzettlichen, am Rande ſaͤgefoͤrmig gezaͤhnten Blaͤttchen; die Afterblaͤtter ſind gezaͤhnt; die rothen oder violetten Blumen ſtehen einzeln auf Gwachen Stielen, und hinterlaſſen rautenfoͤrmige, „angeſchwollene und mit Haͤrchen beſetzte Huͤlſen, welche 2edige Saamen enthalten. Waͤchſt in Spanien und Italien unter dem. Getreide, u. blüht bei ung in Gärten im Juli u. Augujt wo fie zuweilen zum Öfonomifchen Gebrauch gezogen wird. Der vorzüglichite Nutzen ift, daß die Saamen gerüftet, als Surrogat zum Kaffee genommen werden, und daher der deutfche Kaffee. heißen. Außerdem dient dies Gewaͤchs als eine Futterpflanze, ſowohl grün, als ge trocknet. Man legt im April den Saamen in einen ger duͤngten, mehr leichten als ſchweren Boden, weitlaͤufig in Reihen, 4 bis 6 Zoll aus einander, und 2 Zoll tief in die Erde. — 2. Linſen-Kicher, Cicer Lens Willd. O. Ge⸗ meine Linſe, Ervum Lens Linn. Der Stengel eckig, aufrecht, aͤſtig, mit gefiederten, weichhaarigen Blättern, deren lanzettliche, ausgerandete Blättchen mit einer kurs zen Spike verfehen find; die Blumenftiele tragen meift 2, zuweilen auch 3 weiße oder bläuliche Blumen, welche. 2 oder Z3ſaamige Hülfen hinterlaſſen; die Saamen fi nd rund, zufammen. gedrückt und in Der Mitte erhaben. Sn Frank reich und der Schweiz wild, bei ung in Gärten und auf dem Felde gebaut, blüht im Juli und Auguft. Die Saar men dienen zur Speife und das Kraut zum Futter, Soll den Pferden tödtlich feyn, wie Haller behauptet. 570. Bopnatibeinh, Cytisus. Der Keldy 2lippig, die Oberlippe hat 2, bie untere 3 Zähne; das Faͤhnchen der Krone ift zurüc geſchlagenz 10 Staubfäden, welche an der Baſis verwachſen ſind; eine einfache Narbe; die Huͤlſe an der Baſis verdünnt, enthält mehrere Saamen. Gemeiner Bohnenbaum, Cytisus Laburnum A r. Goldregenbaum. Der Stamm aufrecht, ift mit einer ‚glatten grünen Rinde bedeckt; die Blätter find. geftielt, Zzaͤhlig, die Blättchen eirund langlich, ungetheilt, mit in 2 Stüde verw. Staubgef. 177 und fichen auf kurzen Stielen; fie find auf der Oberfläche glatt, dunkelgrün, unten blaß und mit feinen Härchen ber kleidet, welche jih auch an den jüngern Zweigen und Knospen zeigen; der Hauptblattftiel iſt an der Baſis ftärz fer als oben; die fihönen gelben Blumen fommen im Juni an den Spitzen u. Seiten der Zweige, und bilden lange, einfache, abwärts hängende Trauben; die gleichbreite, zus fammen gedrückte, lederartige Huͤlſe enthält ſchwarze, nie— renförmige Saamen. Stammt aus der Schweiz, Savoyen u. Defterreich, wird aber auch im nördlichen Deutfchland jeßt einheimiſch; findet fich bei uns in den Gärten als ein vorzüglich jehöner Zierftraudh. Der Saame wird von den Fafanen und allen Hühnerarten gefreifen. 571. Robinie, Robinia. Der Kelch glockenfoͤrmig, Afpaltig, der obere Einfchnitt 2theilig, das Fähnchen zurücd gefchlagen, abftehend, rundlichz die Hülfe höderig, verlängert, vielfaamig, 1. Gemeine Robinie, Robinia pseudo - Acacia L.d. Falfcher oder unaͤchter Akazienbaum. Mit dornigen Zweigen, ungepaart:geftederten Blättern, ovalen, geftielten, unbehaarten, an der Spite ausgerandeten Blaͤtt— chen, und laͤnglichen, herabhangenden Blumentrauben 5 je des Blumenftielchen trägt nur eine weiße, wohlriechende Blume, welche eine zufammen gedruͤckte Hülfe hinterläßt. Obgleich Diefer Baum aus Nord: Amerika ftanmt, und fonjt in ganz Deutfchland als ein beliebter. Zierftrauch u. Baum gut fortfommt, fo ift er doch gegen das Klima unferer Provinz empfindlich. Man hat, feitdem der Dr. Mepdifus den allgemeinen Anbau diefer Baumarkt fait übertrieben empfohlen hat, auch in Pommern zur Anjaat und Pflanzung derfelben Verfuche gemacht; aber in Falten, Wintern frieren die meiften jungen Zweige wieder ab; u. folche anfehnlichen Bäume, wie maıt fie alleenweife bei Berlin, befonders im dortigen Thiergarten findet, wird - man in Pommern vergebens fuchen. Wiewohl er auch an einem gefchüßten Standort, wie der Wallnußbaum, größer wird. Wir müffen ung indeffen damit begnügen, ° diefe Baumarkt, welche fich durch die fehönen weißen Blu— men und durch das niedliche Laubwerk fo fehr empftehlt, 2. Band. 7 12 178 Siebzehnte Klaffe wenn auch nur ftrauchartig in unfern Luftgärten zu be fiten. Blüht im Juni. Das Holz ift hart und dient zu Tifchler- u, Drechslerarbeitz die Blätter liefern ein gutes Futter für die Kühe u. Schaafe. Man kann dieen Baum nicht gut durch Stecklinge, fondern durch Saamen fort: pflanzen. 2. Rauhe Robinie, Robinia hispida L. H. Rothe Akazie. Mit winfelftändigen Blumentrauben, ungepaartzgeftederten Blättern, dornenlofem Stamme und fteifborftigen Zweigen u. Blumenftielen. Dieje fleine Baum: art ift in Florida einheimifch, u. blüht in unfern Gärten vom Juni bis Auguft, wächlt ziemlich fchnell, wird aber mehr ſtrauch- als baumartig. Der Stamm it mit einer granbraunen Rinde verfeben, aber ohne Dornen; dagegen find die Zweige, befonders die jährigen ‚Die Blumenftiele und Kelche, mit fteifen rothen Borften beſetzt; die Blätter find geftedert ur. beftehen aus 4 bis 6 Paaren, und einem einzelnen eifoͤrmigen, gejtielten Blättchen, welche alle mit einer Spitze veriehen find; die Blumen find größer als von No. 1., fhön rofenroth u. geben einen vortrefflichen Anbli, daher diefer Eleine Baum oder Strauch eine wahre Zierde im Garten it. Da er empfindlich gegen Sturm und Froft ift, fo muß man ihm einen gefchügten Ort an— weifen in einem lockern, fräftigen Boden. Die Vermehrung gefchieht durch Saamen oder durch das Gopuliren auf Po. 1., oder durch die Wurzel: Zertheilung. 3. Sibirifche Robinie, Robinia Caragana L. h. Sibirifher Erdbfenbaum Mit einfachen gehäuften Blumenftielen, gepaart-gefiederten Blättern, welche oft aus 4 bis 6 Paar geftielten Blättern entftehen, unbewehrten Blattftielen und zylindrijchen Hülfen. Iſt von Sibirien hergefommen, und wird jeßt in vielen unferer Luftgärten als ein Zierftraud; angetroffen, wo er leicht fortfommt, n. im Suni blüht. Iſt nur eine Strauchart, welche eine Höhe von 5 bis 6 Fuß erreicht, Die Blättchen find länglich eiförmig, an der Spige mit einer Mufrone ver- fehen; die Afterblätter find Tanzett-pfriemenförmig und häntigz die Blumenftiele fadenförmig, einfach, aber es ftehen deren 2 bis 4 und mehrere beifammenz der Kelch ift glockenfoͤrmig, die Krone gelb, die Hülfe zylindrifc u. mit glatten Saamen verſehen. Wenn die Hülfe reif if, mit in 2 Stuͤcke verw. Staudgef. 179 fo ſpringt fie efaftifch auf, fchleudert den Saamen von fich, u. die Klappen drehen fich zufammen. In Sibirien wer den die Saamen wie Erbfen gefocht und gegejjen, Daher der Name Erbfenbaum. Aus den Blättern, wenn fie, wie der Ward, behandelt werden, foll man eine blaue Farbe gewinnen. Beim Trocknen zum Herbario fallen leicht die Blätter und Blumen ab. 4. Strauchartige Robinie, Robinia frutescens L. b. Mit einfachen Blumenftielen, und-Aazähligen, faft geftielten Blättern. Waͤchſt auch in Sibirien, und blüht bei uns als Zierftrauch im Mai u. Juni, wo fie ebenfalls gut gedeiht. Die Afterblätter find dornig, und die Vlatt- ftiele gehen in Dornen-aus. Die Blumen jtehen auf eins fachen Stielen, find gelb, und hinterlaffen glatte, herab: haͤngende Huͤlſen. 372. Blaſenſtrauch, Colutea. * Der einblaͤttrige, glockenfoͤrmige, bleibende Kelch hat 5 Einfchnitte, 10 Staubfäden und 1 Griffel mit einer behaarten Narbe; die aufgeblafene haͤutige Hülfe, welche am Grunde verwachen ift , öffnet. ſich oben, und die Saamen find zufammen gedrüdt, 1. Baumartiger Blafenftraud, Colutea ar- borescens L. d. Unaͤchte Senisblätter. Die Aeſte und Blätter ſtehen wechfelsweife, die legteren find unge yaart, geftedert, die Blättchen elliptifch, glatt, gegenüber, zuweilen wechfeläweife, oben ſtumpf ausgeſchweift; die gel ben Blumentrauben entfpringen in den Winkeln der Blaͤt— ter, und liefern aufgeblafene Hülfen, welche den Winter über, bis ins Frühjahr hängen bleiben. Stammt aus Frankreich und Stalien, ift aber jest in vielen unferer Gärten, u. blüht vom Juli bis September. Iſt ein vor- züglich fehöner Zierftrauh. Die Blätter haben einen bit- tern Geſchmack, und find abführend. 2. Rotber Blafenftraudb, Colutea cruenta wild. &. Die Blätter ungepaart, gefiedert, die Blättchen rundlich, faft eiförmig, an der Spise gerundet oder aus— gefchweift, glatt, und haben unten eine graugrüne Farbe; die Blumen entfpringen in den Blattwinkeln, und fiehen wechfelgweife an langen Stielen; fie haben eine braunrothe Farbe. Stammt aus KL. Afien u. Italien, u. findet ſich in einigen unferer Luſtgaͤrten, u. blüht vom Juli bis Sept. 12 ‚ 2 180 Siebzehnte Klaffe 373. Suͤßholz, Glycyrrhiza. Der Kelch vöhrig, Alippig, die Oberlippe 3 bis Alpaltig, ungleich, die Unterlippe einfach; die eiförmige zufammen gedrückte Huͤlſe enthält 2 . bis 4, zumeilen au) 6 Saamen. GemeinesSüßhol;, Glycyrrhiza glabra L. h. Die Wurzel ift zaͤhe, fehr lang, und liebt einen fetten, warmen Boden; fie it inwendig gelb, und befist einen fügen, fchfeimigen Geſchmack. Aus der Wurzel erhebt fich ein oder mehrere aufrechte, 4 bis 7 Fuß hohe Stengel, nit ungepaartzgeftederten Blättern, welche aus Länglich eirunden, geftielten, unten faft Elebrigen Blättchen befte- hen; die Blumen bilden Trauben, welche im Juli und Auguſt blühen, und glatte Hulfen Tiefern. — Waͤchſt in Franfreich und Stalien wild; in Deutfchland baut man 8 an, und es fommt in unfern Gärten auch fort. Apoth. Radix Glycyrrhizae, Liquiritiae Succus, Lafrigenfaft. DVermöge ihrer ſchleimigen Theile mil dert und verfüßt die Wurzel die fcharfen Säfte, und wird bei allerlei Bruftfranfheiten mit Nußen angewendet. Die - zerfchnittene Wurzel, mit Isländifchem Moos vermifcht, im Thee genoffen, it ein treffliches Mittel bei Lungen: franfheiten und Fatarrhalifchen Zufällen. Der eingefochte Saft der Wurzel ift das befannte Bruftmittel, unter dem Kamen Lafrigenfaft. 374. Kronwicke, Coronilla. Der Kelch ift kurz, Alippig, die 2 obern Zähne find an einander ges wachſen; die Fahne der Krone ift kaum etwas länger als die Flügel; die gegliederte Hülfe enthält mehrere Saamen, die Glieder derfelben find laͤnglich rund, — Gemeine fronwide, Coronilla varia L. %. Bunte Peltſchen. Der Stengel eig, geftreift, auf der Erde lang hingeſtreckt, welcher mehrere, wechjelgweife ftehende, geftreifte Blumenftiele trägt; die Blumen find an der Spitze der Blumenftiele, u. bilden eine runde Dolde; das Fähnchen ift röthlich, die Flügel und das Schiffchen weißfich, die Spige derfelben braun oder violett, und ragt zwifchen den Flügeln bervorz die Blätter des Stengels beftehen aus vielen, länglichen, glatten, ftumpfen, oben mit einem Fleinen Zahn verfehenen, Eurzgeftielten Blättchen. _ mit in 2 Stücfe verw. Staubgef. 181 An Wiefenrändern, Hecken, Zäunen u. Wegen, Juni bis Auguf. Stettin, Garz, Groß Tuchen, Neuftadt bei Dans zig. Wurde ſouſt als Futterwide empfohlen; neuere Erz - fahrungen aber beweifen, daß das Vieh dies Kraut nicht x gern frißt, und ihm auch fchädfich ſeyn fol. Als eine Zierftaude in Gärten ift es aber fehr zu empfehlen. 375. DBogelfuß, Ornithopus. Der Kelch röhrig, szähnig, faft aleich, bleibend; das Schiffchen Klein; die Hülfe pfriemenförmig, gegliedert, bogig, mit zylindrifchen ; Gliedern. — Gemeiner Vogelfuß, Ornithopus perpusillus L. ©. Bogelflaue. Diefe niedliche Pflanze hat einen fehwachen, geftredten, 3 bi8 12 Zoll langen Stengel, ge fiederte Blätter, welche aus 5 big 6 Paar Eleinen, unges theilten, gegenftändigen Blättchen beftehen, u. Eleine weiß— röthliche, in geftielte, winfelftändige Köpfchen geſammelte Blumen; das Faͤhnchen ift oft dunkelroth, nekförmig ges adertz die Hilfen find rund und einwärts gebogen. Auf Brachaͤckern, fandigem Boden, in Heideländern, an Hügeln und Graswegen, Mai bis September. 376. Hahnenkopf, Hedysarum. Der Kelch 5fpaltig, das Kronen» Schiffchen abgeftugt; die Hülſe be: + fteht aus einfaamigen Gliedern, und ift an den Geiten zufammen gedrückt, 1:Kanadifcher Hahnenfopf, Hedysarum cana- dense L. # Eine in Nord » Amerifa wild wachjende Pflanze, mit 3zähligen Blättern, länglichlanzettlichen Blätt- chen, und rothen BlumensAehren. Sie fommt in unfern Gärten gut fort, und dient zur Zierde derfelben. Die Blumen erfcheinen im Juli und Auguft. ! 2. Stalienifcher Hahnenkopf, Hedysarum .coronarium -L. 5 auch %#, Mit einem weitfchweifigen Stengel, geftederten Blättern, rundlich-elliptifchen Blätt- chen, und rundfich fachlichen, nackten Gliederhülfen. Die dunfelrothben Blumen im Juni und Juli, geben dieſer in Stalien auf Wiefen wilden Pflanze ein fehönes Anfehen. Sie kommt bei uns in Gärten gut fort, an einem ger 182 Siebzehnte Klaffe } fchüsten und fetten Orte, im Winter mit Laub bededt. Man hat auch eine Abart mit weißen Blumen. — 3. Futter-Hahnenkopf, Hedysarum Onobrychis L. 2%. Esyarfette. Eine befannte Futterpflanze, welche auf Bergen und trocnen fonnigen Boden, in einigen Ge genden Deutfchlands wild wählt, in Pommern aber durch den Anban fich hier und da verftreuet hat. Die Wurzel ift lang u. tief in die Erde dringend; der Stengel 1 bis 3 Fuß hoch, aufrecht, zweigig; die Blätter geftedert, die Blättchen Feilfürmig, glatt. Die fchönen rothen Blumen bilden eine längliche Aehre; die Flügel find an Länge den Kelchlappen gleich; die Früchte einfaamig, ftachlich-gezähnt und mit einer nebförmigen Rinde uͤberzogen. Blüht im Suni und Juli. Diefe Pflanze ift fowohl grün als ge trocknet, ein fehr nahrhaftes Futter, daher viele Lands mwirthe fie im Großen anbauen und benugen. Sie füen fie entweder allein, oder mit Klee oder Noggen vermifcht, welcher grün gefchnitten und verfuttert wird. Außerdem dient dieſe Art, wegen der fchönen Blumen, zur Verzierung nacter Berge und Anhöhen in Luftgärten. 377. Geisraute, Galega. Die Kelchzähne pfriemenförmig, faft gleich; Huͤlſe etwas knotig, ſchief geftreift, 1 Gemeine Geisraute, Galega ofhicinalis L. 2. Mit einem aufrechten, äftigen, 2 bis 4 Fuß hohen, uns behaarten Stengel, ungepaart + gefiederten Blättern, deren entgegengefeßte, Furzgeftielte Blättchen lanzettlich, glatt, geftreift und an der Spige mit einem Frautartigen Stachel verfehen find; lanzett-pfeilfoͤrmigen Afterblättern, u. blauen oder weißen, ährenförmig ftehenden Blumen, welche auf rechte, fteife, zugefpiste Hülfen binterlaffen. — In einigen Gegenden Suͤd⸗Deutſchlands wild, wird aber auch in Pom⸗ - merfchen Gärten, wegen der zierlichen weißen Blumen (die ‚oft blänfich oder bunt find), gezogen. Ayoth. Herba Galegac. Die Blätter haben einen ſchleimigen, bittern Geſchmack, und wurden ehedem mehr als jest, in den Apotheken gebraucht, bei Faulfiebern, . Epilepſie m Wurmfranfheiten, Das Kraut mit den Bus men ift ein gutes Futterfraut. Bluͤht im Juni bis Aug. mit in2 Stüde verw. Staubgef. 183 378. Traganth, Astragalus. Der Kelch röhrig, 5ipaltig, faft aleih; das Schiffchen an der Krone fo lang als die an den Geiten ftehenden Flügel, und die Fahne it an beiden‘ Seiten rücdwärts gebogen; 10 Staubfäden, wovon 9 vers wachfen und einer frei ſteht; der Griffel gerade, fteht auf einem lang: lichen Fruchtknoten; die Saamen liegen in einem höcderigen, 2füchrigen Behälter a) Mit blaͤttrigen, aufrechten Staͤmmen. 1. Haariger Traganth, Astragalus pilosus L.%. Mit aufrecht ſtehendem, haarigen Stengel, lanzett— lichzgeftederten Blättern, geftielten Aehren, die länger find als das Blatt, und pfriemenförmigen, behaarten Huͤlſen. Die ganze Pflanze ſtark behaart, hat ein gelbgranes Ans fehen; der Stengef 1 Fuß hoch u. darüber, iſt über der Erde etwas gebogen, hart u. aͤſtig; die Blätter beftehen aus 24 und mehreren Blätichen, die theilg gegenftändig, theils abwechfelnd ſitzen; die Afterblätter fo lang al& die Blättchen, lanzettlich, zugeſpitzt; aus den Blattwinkeln entjpringen lange Blumenftiele; die gelben Blumen figen in einer Dichten kurzen Aehre; und die walzenformigen, mit einem bleibenden gebogenen Griffel verfehenen Hulfen find mit feinen Härchen umgeben. — Diefe in Sachſen, bei Halle gefundene feltene Pflanze hat der Dekonomier Kommiffarius Hr. Schramm im Juni 1827 beim Paß— kruge, unweit Pyritz, auf Bergen häufig gefunden. b) Mit blättrigen, weitfchweifigen Stengel. 2. Kichernartiger Traganth, Astragalus Cicer L. 2. Mit niederliegendem Stengel, glatten, länglichen, ſtumpfen, mit einer furzen Granne endigenden Blättchen, Yanzettlichen Blattanfügen, geftielten Biumentrauben, die länger find als das Blatt, und kugelrund anfgetriebenen, mit einer feinen Spitze befesten, feinhaarigen Hülfen. Die Wurzel ift dick, aͤſtig; der Stengel Aftig, geftreift, faft un behaart, auf der Erde liegend; die weißen oder gelben Blumen find in Köpfchen verfammelt, jtehen aufrecht, auf langen Stielen, und liefern eirunde, ſchwarze behaarte Saamenbehälter. Auf fonnigen Hügeln und an Wiefen- rändern, Juni bis Auguf, Stettin, Mecdlenburg, Neus mark, Neuenburg. Kann als Futterfraut benust werden. 184 Siebzehnte Klaſſe — 3. Süßholzartiger Traganth, Astragalus glyeyphyllus L. > Wolfsjcoten. Mit niederliegen dem, auffteigendem Stengel, eiförmig- elliytifchen, etwag fiumpfen, glatten Blättchen, eiförmigen, fait gezähnten Afterblättern, geftielten Blumentrauben, die fürzer als Die Blätter find, u. fat Zkantigen, gefrümmten Huülfen.. Der Stengel 4 bi8 6 Fuß lang, it mit einer glatten, glän- zenden, dunfelgrünen Rinde bedeckt; die Blätter find groß, die Blättchen eirund; aus den Blattwinfeln entipringen die gemeinfchaftlichen Bluthenftiele, welche fürzer find als die Blätter; die blaßgelben Blumen ftehen kopffoͤrmig bei einander, blühen im Juni big Auguft, und liefern große, 3jeitige, glatte Hülfen, die einwärts gebogen find, An Waldbergen, in Gebüfchen, an Wald» und Aderrändern. Sit als eine ergiebige Futterpflanze zu empfehlen, und läßt fi) durch Saamen fehr vermehren. 4. Spaniſcher Traganth, Astragalus baeticus L. ©. Der Stengel aufrecht, die Blätter geftedert, mit feinen Haaren beffeidet; die Blüthenähren groß, die Bluͤm— chen geftielt, und die Zfeitigen , aufrecht ſtehenden Huͤtſen ſind an den Spitzen gebogen. Bluͤht weißgelb im Juni und Juli. Stammt aus Spanien, und weil er vor eini— gen Jahren von Schweden aus als ein Gewaͤchs empfoh— len wurde, deſſen Saamen einen wohlſchmeckenden Kaffee— Zuſatz liefern, fo entſtand der Name Schwedifcher Kaffee. Die Koͤrner werden, wie Zuckererbſen, in einen lockern, gut geduͤngten Boden gelegt, und die Pflanzen rein vom Unfraut gehalten. 5. Wiefen- Traganth, Astragalus hypoglottis wild. 2, A. danicus Hoflm. Mit einem fchwachen, halb niederliegenden Stengel, langen geftederten Blättern, länglichen,, ſtumpfen Blaͤttchen, eifoͤrmigen, langgeſtielten Blumen, und eifoͤrmigen, behaarten Zulfen. Dieſe in Sachſen von mir haͤufig gefundene Pflanze hat auch der Dek. Commiſſ. Ar. Schramm auf einem hohen Berge beim Paßkruge, im Juni gefunden. 6. Sand: Traganth, Astragalus arenarius L. %. Mit einem aͤſtigen Stengel, der unten geftrecft, nach oben fih aufrichtet, und aufrecht ftehende, hellblaue Blumen trägt, gleichbreit fanzettlichen, gefaltenen Blättchen, meift Gblumigen Trauben, die länger als das Blatt find, und mit in 2 Stücke verw. Staubgef. 185 ° länglichen , feinhaarigen Hülfen. Der Stengel ift mit ei nem weißen Filz überzogen; die Blätter find wechjelsweife, weißfilzig, aus 3 bis 5 Paaren, ungepaart geftedertz die Blättchen werden nach der Spite zu breiter, und find ftumpf; aus den Blattwinfeln entjpringen die Blumen- Aehren; der Kelch ift haarig und grünlich-fchwarz. Eine Abart ift in allen Theilen weißfilzig. Anm. Außer diefen 6 Traganth-Arten, welche alle als Zierge- wächfe in die Gärten aufgenommen zu werden verdienen, find in Will: denows Species Plantarum noch 168 Arten befchrieben, von denen viele unfer Klima aushalten, und als fchöne Staudengewächfe von den Blumenfreunden gezogen werden koͤnnen. 379. Steinflee, Melilotus. Der Kelch vöhrig, Szähnig, die Krone abfallend; wenigen Saamen“ enthaltende, auffpringende Hülfe, die länger als der Kelch ift. 1. Polniſcher Steinflee, Melilotus polonicus L. ©. Mit traubenartig, beifammen ftehenden, nacdten, Afaamigen, lanzettlichen Hülfen, und aufrechtem Stengel, Unterfcheidet fich von den folgenden Steinklee-Arten, durch den runden Stengel, die Fleineren zugefpisten, nad) oben fcharf fägeartigen Blättchen, durch die entfernter abftehen- den, länger geftielten Blumen, welche bleichgelb find, die runden, nicht gefurchten Blumenftiele, die zurück gefchlagez nen Fahnen der Krone, und durch die 2faamigen, lanzettz lich zugefpisten, längeren Hülfen. Auf Bergen u. Aedern bei Danzig, Juli, Weißens Flora ©. 389. — 2. Gelber Steinflee, Melilotus ofhcinalis L. ©. Gemeiner Meloten- oder Steinflee. Mit trau: benartig zufammen ftehenden, nackten, 2faamigen, etwas runzlichen, eiförmigen, faſt flachen, ſpitzigen Hulfen , pfrie— menförmigen Blattanfäken, und aufrechtem Stengel. An Wegen, Aderrändern, Zäunen, Juni bis Auguft. Greifs— Walde, Stettin, Pyrik, Stargard, Cammin, Coͤslin. Ayoth. Herba Meliloti. Die Blumen und Blätter haben einen ftarfen balfamifchen Geruch, und einen bittern Geſchmack. Man macht daraus das befannte Meloten⸗ Pflafter. Mit dem abgezogenen Waffer benest man den Schnupftabaf, um demfelben einen angenehmen Ges ruch zu verfchaffen. Den Motten und anderen Inſecten \ 186 Siebzehnte Kaffe | ift der Geruch zuwider, Die Bienen lieben die Blumeıt, und das Kraut jung ift ein ſehr nahrhaftes Futter für die Pferde. — 3. Weißer Steinflee, Melilotus vulgaris Hayne ©. Mit traubenartig beifammen fichenden, nackten, ein? faamigen, runzlichen, umgefehrtzeiförmigen u. fpigen Huͤlſen, borjtenartigen Blattanfägen und aufrechtem Stengel. Iſt der vorigen Art fehr ähnlich, unterfcheidet fich jedoch durch die weißen Blumen, von denen der Flügel länger als der Nachen ift, u. fürzer als die Fahne. Findet fich oft mit der vorigen Art beifammen, an Wegen, Zäaunen, Ader rändern, Juli, Auguft. Iſt ebenfalls ein gutes Futter— fraut, befonders für die Pferde, daher er a einigen Orten im Großen angebaut wird. —— — 4. Blauer Steinklee, Melilotus coeruleus Hayne O. Blauer Melotenklee. Mit eifoͤrmigen, geſtielten Blumentrauben, blaßblauen Blumen, bauchigen, halb nackten, afaamigen Huͤlſen, welche mit einer hervor— gezogenen Spitze verſehen ſind, einem aufrechten, aͤſtigen Stengel, breitlanzettlichen, haͤutigen Afterblaͤttern, und eilanzettlichen Blaͤttchen. Waͤchſt in Schleſien u. Boͤhmen wild, wird aber bei uns in vielen Gaͤrten als Blume und als Futterkraut gebaut, welches im Juli u. Auguſt blüht. Die Blätter u. Blumen haben einen dDurchdringenden Ger ruch, wie der von No. 2., weldjer getrocknet noch vers färft wird. Sie werden als fehmerzitillende und heilende Mittel in Bruſt- und Harnfranfheiten gerühmt, und von den Schweizern unter ihren Käfe gemifcht, daher diefer Steinflee auch der Schabzieger-flee oder Kaͤſeklee genannt wieb. ©. Willdenow, 580. Klee, Trifolium. Ein röhriger, Sgähniger Kelch; Krone bleibend, angebrückter Nachen; wenigen Saamen enthaitende, nicht aufſpringende und durch den Kelch * bedeckte Hülfe, a) Mit vielſaamigen Huͤlſen und glatten Kelchen. —1. Baftard » Klee, Trifolium hybridum L. %. Großer weißer Klee. Mit doldenartigen Blumen: föpfen, Afaamigen Hülfen, faft gleichgrogen Kelchzähnen, mit in 2 Stücfe ver. Staubgef. 197 eirund-laͤnglichen, ausgeränderten, fein fägeartigen Blätz tern und aufiteigendem Stengel. Diefer wird 1 bid 15 Fuß body, Aftig, unten etwas liegend; Blätter wechjels- weife, geftieltz Afterblätter lanzettlich, geftreift, Blumen- ftiele lang, geckig; Blumen hängen in einem lodern Kopf; . die Zähne des Kelches nach innen gebogen; die Krone zuerft weiß, wird nachher röthlichz die Anzahl der Saas men in der Huͤlſe find 2 bis 4. Iſt auf naſſen Wiefen und Weideplägen anzutreffen, und blüht im Juni u. Juli. Der Anbau diefer nahrhaften Kleeart auf naffen Wieſen und feuchten AderzBertiefungen, hat in fofern einen Vor— zug vor No. 2., weil diefe Art höher u. ergiebiger wird. — 2. Kriechender Klee, Trifolium repens L. %. Kleiner weißer Klee. Mit doldenartigen Blumen föpfen, Afanmigen Hülfen, Kelchzähnen, von denen die oberen fürzer find; eirundlänglichen, ausgerandeten, fein fägeartigen Blättern, u. einem friechenden Stengel. Die fer liegt weit auf die Erde verbreitet; die Blätter find lang geitielt, mit 6eckigen Stielen; die weißen Blumen, welche nachher röthlich werden, ftehen aufrecht, und find nach dem Verblühen hängend. Auf Triften, Wiefen, an Graswegen, auf feuchten Aecern, Juni bis Auguſt. Wird jest häufig auf Feldern angebaut, und ift mit das nahr- haftefte unter den Futterfräutern, das von Pferden, Rind- vieh, Schaafen und Schweinen gern gefreffen wird. Zum Heu aber empfiehlt fich diefer Klee weniger, weil er nur niedrig wächft, und von der Senfe wenig getroffen wird, als grün zum Abhüten;z doch läßt das Vieh die Blumen oft ftehen, weil fie ihm zu geilfüß find. — Beabſichtigt * ein Landwirth aber doc das Heu von diefer Kleeart, fo muß er fie nur auf einen gut gedüngten, feuchten Ader “bringen. Auch fol die Vermifhung dieſes Saamens mit dem rothen Wieſenklee⸗Saamen dazu dienen, daß der lek- tere auf dem Acker nicht fo leicht im Winter ausfriert. b) Mit rauhhaarigen Kelchen. »— 3. Rother Klee, Trifolium rubens L. 4. Rother Bergflee. Mit walzenförmig -länglichen dunfelrothen Aehren, zottigen Kelchzähnen, von denen der unterfte Die Laͤnge der einblättrigen ungleihen Krone hat; ſchwert— förmigen Afterblättern; lanzettlichen, ſtumpfen, fein füge: 188 Siebzehnte Klaffe artigen Blättchen, und aufrechtem Stengel. Diefer wird 1 bis 17% Fuß hoch, ift glatt u. meift ohne Aeſte; Blät- ter wechjelsweife, geitielt, Blättchen laͤnglich Tanzettlich. Zeichnet fich durch feinen fteifen, aufrechten Stengel aus, fowie durch die fchmallänglichen Blättchen. In bergigten Wäldern, an hohlen Wegen und Anhöhen, in Gebufchen, Juni, Juli. Iſt eine gute Futter-Kleeart, nur muß der Stengel noch nicht verblüht feyn, font it er hart. — 4. Wiefen-Klee, Trifolium pratense L. 2. Ge: meiner rother Klee, vulgo Klever. Mit dichten, eirunden Aehren; Kelchzähnen, von denen der unterfte Fürzer ald die Nöhre der einblättrigen, ungleichen Krone iſt; begrannten Afterblättern, ovalen, glatträndigen Blätt chen *), und aufjteigendem Stengel, Diefer wird 1 bis 1%, Fuß hoch, unten etwas liegend; die Blättchen find ‚ haufig mit einem weißen Flec bezeichnet; die Achren dunz kelroth. Auf Wiefen und Triften, an Wegen, Sunt big Anguft Eine Abart b, Tr. pr. procumbers villosum Hall. auf Bergen, zeichnet fich aus durch den niederliegehz den und mit den Blättern ftarf behaarten Stengel, fowie durch die blaßrothen oder weißen Blumenföpfe. Unter allen Futterfräutern wird. diefem der Vorzug gegeben, fo daß jest felten ein Landwirth ift, der es nicht auf Aedern und in Gärten ſaͤet. Da es einen Fräftigen und locern ‚Boden verlangt, fo füet man es gewöhnlich auf Erdtoffel- land, mit Gerfte zufammen aus, und nußt es bis zum aten auch Zten Jahr. Die beiden trocdnen Sommer 1826 und 27 haben aber gelehrt, daß der Klee bei anhaltender Trockenheit nicht gedeiht. Eben fo ift er empfindlich gegen den Froft und die Winterfälte; weshalb man anräth, den fleinen weißen Klee oder Englifches- Naigrag, Lolium perenne L. dazwifchen zu fäen. Holz und Torfafihe bes fördern den Wuchs des Klees ungemein; Daher der ges . meine Glaube, als entftünde der Klee aus der Afche. 5. Mittlerer Klee, Trifolium medium L. 4. Trifol. flexuosum Jacq. Wilder Aderflee Mit lockeren, faft fugelrunden, einzelnen Aehren; Kelchzähnen, von denen der unterfte Zahn die Größe der Nühre der *) Gewöhnlich giebt es 3 Blaͤttchen an Einem Blattftielz zuweilen aber finden ſich auch 4 oder 5 Blättchen. - ! mit in 2 Stücke verw. Staubgef. 189 einblättrigen Blumenkrone hat; pfriemenförmigen After blättern, ovalen, fein fägeartigen, ftreifigeadrigen Blättern, und äftigen, bin u. ber gebogenen Stengeln. Der Sten gel 1 Fuß und darüber hoch, unten niedergebogen, dann auffteigend, von unten auf Aftig; die Blaͤttchen laͤnglich— lanzettlich, unten behaart, am Rande gefranztz; der Blur menfopf eiförmig, von dunkler oder hellrother Farbe. In Wäldern, Gebuüfchen und auf Aeckern, Juni bis Auguft. Die Wurzel ift lang, vielzweigig u. zähe, daher der Pflug fie nicht zerftört. Unter allen Futterflee-Arten ift dieſer der ſtark wucherndfte, aber er ift, wie No. 3., nicht fo zart und nahrhaft als Die andern. 6. Wald⸗Klee, Trifolium alpestre L. 4. Mit dichten, faft fugelrunden, und gewöhnlich paarweife ftehen: den Aehren; Kelchzähnen, von denen der unterjte Zahn die Größe der Nöhre der einblättrigen Blumenfrone hat; borfiigen Blattanfäsen, lanzettlichen, fein fägeartigen und ftreifigs adrigen Blättern, und ganz einfachen, geraden, jteifen Stengeln. Der’ Stengel bis einen Fuß hoch, auf recht und behaart; Afterblätter lanzettlich, haarig, mit einer Granne beſetzt, gefranzt und roth geitreiftz die Blu— men helfroth, zuweilen weißlich. — Auf Hügeln, in Wäls - dern und bufchigen Bergen, Juni, Zult. 7. Schönrother Klee, Trifolium incarnatum L. ©. Mit Iänglichen, behaarten, ftumpfen, blätterlofen Aehren, faſt rundeherzeifürmigen, geferbten und behaarten- Blättchen. Die Aehre lang, zylinderförmig, hellroth, da; ber dies Gewächs, welches aus Franfreich u. der Schweiz fommt, bei uns in Blumengärten gezogen wird, Juli, Auguft. — 8. Bleichgelber Klee, Trifolium ochroleucum L2%. Mit behaarten elliptifchen Aehren, einem aufrech- ten, -äftigen, feinhaarigen Stengel, länglichen, unten herz förmigen Blättchen. Diefe find ungezähnt, die oberen linienförmig; der Stengel aufrecht, fteif, nach beiden Sei— ten zweigig; Blätter langgeftielt. — Auf trocdnen Hügeln ‚u. Bergen, Suni, Sult. Stettin. Flora Sedinensis p. 302. = 9 Ader- Klee, Trifolium arvense L. ©. Mit | ſehr raubhaarigen, faft walzenförmigen Aehren, pfriemenz fürmigen Kelchzähnen, die länger als die Krone find, und umgefehrtzeiförmigen, gleichbreiten Blättchen. Heißt auch 190 Siebzehnte Klaffe Katzenklee, Mauſeklee oder Hafenpfötcden. Der Stengel aufrecht, treibt fehon an der Wurzel Aefte, ift haarig, % bis ı Fuß hoch; die Blättchen ſchmal, auf beiden Seiten haarigz die ganz raubhaarige Achre ift von röthlicher Farbe, wird aber bald grau, fowie die ganze Pflanze ein graues Anfehen hat. Auf Sandädern, Brady feldern und fandigen Wiefen, Sul, Auguft. Wird wenig vom Vieh gefrefien. c) Mit aufgeblafenen bauchigen Kelchei. — 10. Erdbeer-Klee, Trifolium fragiferum L. 2%. Mit langgeftielten, faft runden Blumenkoͤpfen, aufgetrieber nen häutigen, netzfoͤrmig geaderten, feinbaarigen Frucht felchen, Friechendem Stengel, und verfehrt » eiförmigen, ftumpfen Blättchen. Hat das äußere Anfehen von No. 2. Der Stengel niederliegend und wurzelnd; Die Blatt- und Blumenftiele fehr langz die Blättchen dem kleinen weißen Klee gleich; die Krone blaßroth u. länger als der Kelch; diefer it röhrig, und wird, indem der Saame reift, ſehr aufgeblafenz; die Hülfe befindet fic, auf dem Boden des Kelches. — Auf Wiefen, an Wegen, Juni, Juli, Greifg- walde, Stralfund, Stettin, Mecklenburg, Neumark, Danzig. d) Mit einwärts gebogenen Fahnen der Krone. — 11. Berg-Klee, Trifolium montanum L. 4. Mit ſchuppenfoͤrmigen, faſt 3fach bei einander jtehenden Aehren, pfriemenartigen welfenden Fahnen, nadten Kelchen, auf rechtem Stengel, und länglich eiförmigen,, fein gefägten Blättchen.” Der Stengel wird einen Fuß und darüber hoch, ift einfach, jteif, geftreift, behaart; die Blattſtiele, die unten lang find, nehmen nad) der Höhe ab, und find rauhhaarig; die weißen auf filzigen Stielen jtehenden Blur men find in eiförmige Aehren gedrängt beifammen, zu 2 oder 3, biöweilen nur 15 der glatte Kelch hat wollige Zähne. Auf trocknen Wiefen, grafigen Anhöhen, Bergen, u. in Fichtwäldern, Suli, Auguſt. Greifswalde, Stettin, Garz, Verſin, Loiger Brüd, Bütow, Danzig, Neuenburg. Wird jung vom Rindvieh gefreffen; nachher wird er hart. — 12. Goldfarbener Klee, Trifolium agrarium L. ©. Mit eiförmigen, fehuppenförmigen, niedergebogenen, bleibenden Fahnen, ypfriemenförmigen, ungleichen glatten 4 mit in 2 Stüde verw. Staubgef. 191 Kelchzähnen, aufrechtem Stengel u. lanzettlich-keilfoͤrmigen Blättchen, wovon das mitteljte ungeftielt ft. Heißt auch - Gelber Klee, Hopfenflee. . Der Stengel ift glatt, nach oben zu haarig, mit ausgebreiteten Aeſten; die Blaͤtt⸗ chen geftreift, gegen die obere Hälfte fein fägeartig zdie Afterblätter eirundzlanzettlich, zugefpist, glatt; die gold- gelben Aehren raufchen wegen ihrer ZTrodenheit. Wird am Rande der Aecker, grafigen Hügeln, an Gebüfchen u. Vorhoͤlzern angetroffen, Juli bis Sept. Da er vom Vieh begierig gefreffen wird, fo baut man ihn an einigen Orten auf dem Felde. —- 13. Brauner⸗Klee, Trifolium spadiceum L. ©. Mit eiförmigen, fehuppenartigen Aehren, niedergebogenen, bleibenden Fahnen, pfriemenförmigen Kelchzähnen, wovon die beiden oberen Furz u. eiförmig find; aufrechtem Sten- gel, und umgefehrtzeiförmigen Blättchen, von denen das mittlere ungeftielt if. Der Stengel bis 1 Fuß hoch, feinhaarig, Aftig; die unteren Blätter ausgerandet, ‚die oberen laͤnglich, fein fügeartig; Afterblätter lanzettlich, auf recht, feinhaarig; Achren walzenförmig, gedrängt, raufchend, braungelb (zuletzt Faftanienbraun). Auf trodnen erhabenen Miefen, Zuli, Auguft. Greifswalde, Hoff bei Cammin. — 14. Feld-Klee, Trifolium campestre Sturm © Mit eiförmigen, fehuppenartigen Aehren, niedergebogenen, bleibenden Fahnen; Blumenftielen, die gleich groß, als die umgefehrtzeiförmigen, ftumpfen Blättchen find, aufrechtem Stengel u. niedergebogenen Aeſten. Der Stengel ift hin und her gebogen, braunroth, diinn behaart, 4 Fuß hoch, von der Wurzel an aͤſtig; die unteren Aefte meijt länger als der Hauptftengel, u. liegen auf der Erde; die Blätt- chen an der Spite fein fägeartig; Afterblätter fchief eis förmig, am Rande gefranzt; Blumenähre gelb, die einzel- nen Blumen kurz geftielt,, zwifchen pfriemenförmigen, be haarten Decblättchen. Auf den Stoppelfeldern, Septem⸗ ber, Dectober. — 15. Liegender Klee, Trifolium procumbensL. ©. Mit eiförmigen, fchuppenartigen Aehren, niedergebogenen, bleibenden Fahnen, Blumenftielen, die größer als die um— gefehrtzeiförmigen, ftumpfen Blaͤttchen find, feinhaarigen Kelchen, eiförmigen, zurück gefchlagenen glatten Afterblätz tern, und einem geſtreckten, aͤſtigen Stengel. Diefer iſt * 192 Siebzehnte Klaſſe bis 174 Fuß lang; die Blaͤttchen find oben mit einer furzen Granne verfehenz die Blumen gelb, werden troden bräunlich, und raufchen dann. Auf grafigen Anhöhen, au Gebuͤſchen, Vorhölzern, Auguft, September. 16. Kadenförmiger Klee, Trifolium filiforme L. ©. Mit fuopfförmigen, halb Fugelichen Aehren, blei- benden, glatten Fahnen, fat miederliegenden Stengeln, u. umgefehrtzeiförmigen Blättchen. Der Stengel fadenför: mig, haarig, äftig, die Aejte niederliegend; die Fleinen Aehren gelb. Auf Wieſen, Triften und Aeckern häufig, Auguſt, Septemb. Dies ıjt die Fleinfte Kleeart, und wird vom Vieh gern gefrefien. 381. Schotenflee, Lotus. Kelch röhrig, stheilig, Theile gleich; Krone ſchmetterlingsfoͤrmig; Hülfe vielfächrig, zylinderförmig, gerade, vielfaamig. — 1. WViefen-Schotenflee, Lotus siliquosus L. 2%. Mit einzelnen, gegliederten, Afantigen Huͤlſen, geſtreckten Stengeln, langen Blumenſtielen, und Blättern auf der obern Fläche feinhaarig. Der Stengel 6 bis 8 Zoll lang, unten geftreft, dann aufiteigend; Mfterblätter ei-lanzett— lich; Blumenftiel einblumig, Blume gelb; Hilfe viereckig, geflügelt. Auf Wiefen, Triften, Weidepläßgen, Juni bis Auguft. Boris, Garz, Schwedt. Anm. Unterfcheidet fih von L. maritimus L. durd) den etwas geftreckten Stengel, der ſchwaͤcher ift und auffteigend, durch die weniger fleifchigen Blätter, durch die eiförmigen Afterblätter, welche mit einer kurzen Spige verfehen find, durch den laͤngern Blumenftiel, und bie größere Blume, 2. Syargel-Schotenflee, Lotus tetragonolo- bus L.©. Mit einzelnen, gegliedertzvierfantigen Hulfen, eiförmigen Afterblaͤttern, niederliegenden, dann aufiteigen- den Stengeln, Fleeartigen Blättern und eiförmigen Blaͤtt— chen. Der Stengel 1 Fuß und höher, rund, etwas ber haart; Blätter geftielt, Blättchen oben mit einigen anlie genden, unten mit abftehenden Haaren bedeckt; Blumen⸗ ftiel in den Blattwinfeln, behaart, doppelt länger als der behaarte Kelch; er trägt eine ſchoͤn braunrothe Blume, Stammt aus Sicilien, und wird bei ung wegen feiner fchönen Blumen, auf Blumen-Rabatten gezogen, wo er “mit in 2 Stücde verw. Staubgef. 193 vom Juni bis Auguft blüht. Auch kann man feine große grüne HMütfe, mit dem unreifen Saamen, wie Spargel ger focht eſſen. — 3, Gemeiner Schotenflee, Lotus corniculatus L. 2%. Hornflee. Mit niederliegenden etwas behaarten Stengeln, niedergedrücten Blumenkoͤpfen, und walzenfoͤr— migen, runden, abjtehenden Hilfen. Die Wurzel lang, fpindelförmig, mit vielen Fleinen Fafern, zähe, lederartig; aus derfelben fommen viele, auf allen Seiten zur Erde hingeftreckte Stengel; die Zfachen Blätter ſtehen wechfelg- weife, Blättchen eiförmig, ſtumpf, Afterblätter herzfoͤrmig; die Köpfe enthalten viele Blumenz Kelch aufrecht, behaart. An Wegen, Aderrändern, trocdnen Graspläsen, Juni bis Auguſt. Die Krone gelb, auch roth, wird getrodnet ſchwarzgruͤn. 4. Sumpfliebender Schotenklee, Lotus uli- ginosus Hoffin. 4. Mit einem nackten, runden, röhrigen, unten liegenden , dann aufjteigenden Stengel, eiförmigen, zugefpigten. Blättchen, vielblumigen, gelben Blumenkoͤpfen, und zurüch ‘gebogenen, bärtigen Kelchlappen. Unterfcheidet - fid) von der vorigen Art durch den weit höhern Wuchs, denn der meiſt aufrechte Stengel wird bis 2 Fuß had, durch den unbehaarten glatten Stengel, die zugefpigten Blättchen, und den röhrigen Stengel. Auf Wiefen, in feuchten Gebüfchen, Juli bis Sept. Iſt ein fehr nahrz haftes Futterfraut, daher man es auf neu gerodeten oder umgeaderten Wiefen mit Fleiß anfaen follte. w 382, Kuhhornklee, Trigonella. Die Fahne und Flügel faſt gleich, offen, in der Geſtalt einer 3blaͤttri— gen Krone. — Gemeiner Kihhornflee, Trigonella Foenum graecum L. ©. Bockshorn. Mit fleifen, faft geraden, fiichelförmigen, fienden Hülfen, welche fingerlang u. zuge fpigt find, u. einem aufrechten Stengel. Diefe aus Frank reich fommende Pflanze wird in Sachſen häufig gebaut, wegen ihres medicinifchen u. Öfonomifchen Nugens. Apoth. Semen Foeni graeci. Aus dem Saamen verfertigt man Kropfpulver für die Pferde; die Jäger ber 2. Band. 13 * 194 Siebzehnte Klaſſe dienen ſich deſſelben zur Lockſpeiſe. Saamen u. die ganze Pflanze haben einen ſtarken, penetranten Geruch, welcher durch das Trocknen noch verſtaͤrkt wird. 383. Schneckenklee, Medicago. Kelch faſt alodenformig, stheilig; das Schiffchen durch die Fahne zuruͤck gebogen; die Huͤlſe ſchneckenfoͤrmig, und haͤutig zuſammen gedruͤckt. — 1, Blauer Schneckenklee, Medicago sativa L. 2}. Luzerne, Ewiger Klee Mit traubenartigen Blumen: ftielen, glatten, fehnecenförmig zufammen gedrehten Hülfen, glatträndigen Blattanſaͤtzen, u. länglichen, gezähnten Blaͤtt⸗ chen. Der Stengel wird bi8 2 Fuß body, it glatt und fteht aufrecht; die Blumen find blau. — Stammt aus Spanien, Franfreich u. Burgund, auf fonnenreichen Anz hoͤhen; wird bei ung als ein vorzügliches Futterfraut ge ‚baut, erfordert aber einen tief bearbeiteten, lockern Boden, weil feine Wurzeln tief gehen, hält aber auch) Länger vor, als irgend ein anderes angebautes FJutterfraut. Blüht im Juni und Sult. In unferm rauhen Pommerfchen Klima eignet fich der Anbau der Luzerne wohl nicht auf freiem ?ande, weil fie vor den falten Winden empfindlich ift, als vielmehr in geſchuͤtzten Koppeln. — 2. Sichelfruͤchtiger Schneckenklee, Medicago falcata L. 4. Schwedifche Luzerne Mit trauben: artigen Blumenftielen, zufammengedreht fi ichelförmigen, fein: haarigen Hülfen, und länglichen, an der Spitze gezähnten Blättern. Der Stengel 1 bi3 2 Fuß hoch, halb liegend, an der Spitze auffteigend; die Blätter wechfelsweife, ge ftielt, die Blättchen fehmaler als die bei No, 1., am Ende geſpitzt; Die Afterblätter eislanzettlich; die. gelben Blumen ſtehen auf baarigen Blumenſtielenz die Kelche behaart. An Wegen, Zaͤunen, Aeckern, Juni bis Auguſt. Jasmund, Stettin, Garz, Buͤtow, Lauenburg, Putzig. — Der Ritter Linnee empfahl ihn als eben fo nahrhaft, wie die blaue Luzerne, daher er in Schweden angebauet und ſchwediſche Luzerne genannt wurde, Diefe Art leidet auch nicht vom Froft, und ſaugt den Boden nicht fo aus, dauert aber nur 4 big 5 Jahre, — 3— Hoyfenartiger TS DONFORL EUR Medicago mit in 2 Stücke verw. Staudgef. 195 lupulina L. 8. Hopfen -tuzerne Mit eiförmigen Aehren, nierenförmigen, einfaamigen Huͤlſen, glattraͤndigen Afterblaͤttern, und umgekehrt-eifoͤrmigen Blaͤttchen. Der Stengel liegt meiſt auf der Erde, die Spitze ſteigt auf, iſt eckig u. fein behaart; die runden Aehren werden durch lange, feinhaarige Stiele getragen; die gelben Blumen find klein, die ſchwarzen Saamen-Huͤlſen runzlich, mit ſteifen Haaren beſetzt. Auf Wieſen und Aeckern, Mai bis Juli. Auch dies Gewaͤchs iſt als ein gutes Futterkraut empfohlen worden; dient aber, wegen ſeiner liegenden Stengel, mehr zur Abhuͤtung, als zum Abmaͤhen und Heumachen. —4. Kleinfter Schneckenkhee, Medicago minima L. O. Mit vielblumigen Blumenſtielen, ſchneckenfoͤrmigen, haarigen, mit pfriemenfoͤrmigen, geraden, an der Spitze hakenfoͤrmigen Stacheln beſetzten Huͤlſen, und verkehrt— eifoͤrmigen, gezaͤhnten Afterblaͤttern. Auf trocknen, bergig— ten Feldern, wuͤſten und ſteinigen Aeckern, Juni, Juli. Stettin, Garz. Die ganze Pflanze iſt weißgrau behaart, deren-Stengel nur einen Finger lang u. meift liegend find. — XVIII. Achtzehnte Klaſſe, Polyadelphia. Mit in mehreren Stuͤcken verwachſenen Staubgefaͤßen. Polyandria, mit vielen Staubgefäßen. 384. Hartheu, Hypericum. Der Kelch stheilig, Krone 5 Blätter; viele am Grunde in 5 Stuͤcke verwachſene Staubgefäße; 3 oder 5fächrige Saamenkapſeln. — 1. Vierfantiges Hartheu, Hypericum qua- drangulare L. 2%. Johanniskraut. Mit Blumen, die 3 Griffel haben; Jeckigem, frautartigem Stengel, durch— fihtig -punftirten Blättern, und lanzettlichen Kelchblättern. Der Stengel 1 bis 2 Fuß hoch, aufrecht, fcharf 4kantig, ‚glatt und aͤſtig; die Blätter gegenüber, find ungeſtielt, glatt, eiförmig, ftumpf, mit durchfichtigen Punkten, wie 13 m 196 Achtzehnte Klaſſe wohl nicht jo deutlich, als bei No. 2. verſehen, am Raude ſchwarz punktirt; die Blumen gelb, ftehen in Rispen, am Gipfel des Stengels u. der Aeſte; die Kelche glatt, ſchwarz punktirt. Am Rande der Wiefen, in Baumgarten, an Zaunen und Hecken, Suli, Auguft. { — 2. Gemeines Hartheu, Hypericum perforatum L. 2%. Zohannisfraut. Mit Blumen, die 3 Griffel haben, 2fchneidigem Stengel, ftumpfen, durchfichtig - punf- tirten Blättern u. lanzettlichen Kelchblättern. Der Sten- gel aufrecht, ı bis 2 Fuß hoch, rund, und auf beiden Seiten mit einem erhabenen Streifen bezeichnet, fehr Aftig ; die Blätter gegenüber, ungeftielt, länglich-eiförmig, ſtumpf, glatt, mit vielen durchfichtigen Punkten befegt, am Rande fchwarz punktirt; am Ende des Stengel! u. der Zweige gelbe Blumen. An Wegen, Aderrändern, Zäunen und Hecken, Juli, Auguft. | Ayoth. Semen, Herba et Flores Hyperici. Wurde vor einigen 30 Sahren im Allgem. Neichg + Anzeiger, der zu Gotha herausfanı, als ein vorzüglicher Thee (die Spitzen der Zweige, Blüthen und Saamenfapfeln), für Lungenz franfe u. Wöchnerinnen empfohlen. Die damit angeftellten Berfuche haben auch einen guten Erfolg bewiefen. Uebri— gens wird dies und das vorige Gewächs ald den Pferden fchädlich bezeichnet, nach Suckow. Man bedient fich ihrer zum Roth, Braun- und Gelbfärben. — 3. Zweifelhaftes Hartheu, Hypericum du- bium Smith. 4. Mit Blumen, die 3 Griffel haben, un: deutlich 4eckigem Stengel, ftumpfen und nicht durchfichtig punftivten Blättern, u. länglichen Kelchblättern. Iſt dem vorigen fehr ähnlich; unterfcheidet fich aber durch feinen höhern Wuchs, durch die unten fchwarz punftirten Blaͤt— ter, durch die fehr ftumpfen, mit ſchwarzen Linien ver fehenen Kelchblätter, und durch die Zecigen Kapfeln. — Mit den vorigen zufammen, auch auf Waldbergen, Juli, Auguſt. Greifswalde, Stettin, Medlenburg, Neumark. — 4, Öeftredtes Hartheu, Hypericum humifusum L. 2. Mit Blumen, die 3 Griffel haben, und am Ende des Stengeld und der Zweige aus den Blattwinfeln herz "vorkommen; geftreten, 2fchneidigen Stengeln, und läng- Yichen, fiumpfen Blättern. Gin fleines niedliches Pflänz- chen, deffen Stengel dicht auf der Erde ausgebreitet lie— mit in mehreren Stücken verw. Staubgef. 197 gen, mit den zarten Blättern u. goldgelben Blumen. Auf Aeckern, Triften, Weideplägen, Juni bis Auguft. 5. Berg-Hartheu, Hypericum montanum L. 24. Mit Blumen, die 3 Griffel haben, und am Gipfel des Stengel3 in einer traubenartigen Rispe ftehen; fägearti- gen, drüfigen Kelchen, länglichen, umfaffenden, nicht punk tirten, und am Rande fohwarz gefleckten Blättern, und rundem aufrechten Stengel. Diefer wird 1 bis 2 Fuß hoch, ift glatt und einfach; Blätter gegenuber ftehend, langlic, eiförmig, glatt, nervig; die Rispe 2theilig und die Blume darin gedrängt; Kelch, Dedkblätter u. Blumen; ftiele am Rande mit geftielten fehwarzen Drüfen befekt ; Kronblätter gelb. In bergigen Wäldern und Gebüfchen, Juni bis Auguft, XIX. Neunzehnte Klaſſe, Syngenesia. Mit verwachſenen Staubbeuteln. A. Gleichfoͤrmige Vielehe (Polygamia aequalis.) Alle Kroͤnchen der zuſammengeſetzten Blumen ſind Zwitter, oder enthalten Staubgefaͤße und Stempel zugleich; und ihre Geſtalt iſt entweder zungens ober kopf⸗ oder . röhrenförmig, a) Zungenförmig, semiflosculosi, eorollis omnibus ligulatis. { [4 385. Bocksbart, Tragopogon. Die Hülle einfad), lang pyramidenfürmig, faft 1Otheilig, gleich; der Fruchtboden nackt, ausgehöhlt, punktirt; das Federchen weichfederartig, geftielt; die Kernkapfel lang, —1. Wieſen-Bocksbart, Tragopogon pratensis Linn. Wilde Haberwurzel. 8. Mit Kelchblättern, die fo lang als der Strahl der Blumenfrone find, und unzer⸗ theilten, aufrecht ftehenden Blättern. Der Stengel auf recht, 2 bis 3 Fuß hoch, glatt, rund u. Aftig; die Blätter find umfaffend, Eielförmig, am Rande wellenförmig, werz 198 Neunzehnte Klaſſe den nach der Spitze hin ſchmaͤler, und endigen in einer Spitze. Die Stengel und Aeſte endigen in langen ein— blumigen Stielen; die Blumen ſind gelb. Auf Wieſen und ſonnenreichen Grasplaͤtzen, Suni, Juli. Jasmund, Stettin, Coͤslin, Puddiger, Stolpe, Neuenburg. Dieſe Pflanze wird in einigen Gaͤrten gezogen wegen der Blaͤt— ter, welche zum Salat genommen, und wegen der fleiſchi— gen, ſpindelfoͤrmigen Wurzeln, die als Spargel geſotten und genoſſen werden. — 2. Großer Bocksbart, Tragopogon major Mur- ray. 8. Mit laͤngern Kelchblaͤttern als die Blumenkrone, oben verdickten Blumenſtielen, u. ganzen, gekielten, unten breiteren, oben geſpitzten Blaͤttern; an den Achſeln der Blätter wollig. Auf Wieſen und erhabenen Grasplägen, Juni, Suli. Stettin. Elora Sedin. p. 315. A. Damm. Dies Gewächs Fann eben fo wie No. 1. benutt werden.- 3. Borreeblättriger Bocksbart, Tragopogon porrifolius L. 8. Aechte Haberwurzeln Mit Kel chen, die länger als der Strahl der flachen Blumenfrone find, fehr abgeftugten Blümchen, nad) oben verdicten Blu: menftielen, und aufrechtem Stengel. Diefer 3 bie 4 Fuß boch, glatt, rund, Aftig; die Blätter breiter als bei den vorigen beiden Arten; der Rand ift nicht wellenartig, und die Spitze geradelinigt; der Kelch faft doppelt jo lang als die Blume, vielblättrig; die Blume dunkel violett, Stammt aus der Schweiz u, dem füdlichen Deutfchland, und wird bei und in Gärten wegen feiner wohlfchmecenden weißen Wurzeln gezogen. Bluͤht im Juni, Juli. Den Saamen faet man ‚zeitig im Frühjahr auf einen gut gedüngten und tiefgegrabenen Boden; und die Pflanzen bleiben bis zum folgenden Sahre ftehen, wo fie dann, ehe fie in die Blüthe fchießen, zum Gebrauch ausgehoben u, verbraucht werden. Die Wurzeln fönnen roh zum Salat zubereitet, oder mit Milch oder Ragouts-Fleiſchſpeiſen gekocht, gegeffen werden. 4. Ungleihfaamiger Bodsbart, Tragopogon heterospermus Schweigger G. Mit weitfchweiftgen, wols ligen Stengel, linien-lanzettlichen, umfafjenden und Feil artigen Blättern, u, ungeftielten Haarfronen. Auf Gras— yläßen auf Oftwine, Juni, Suli. Hat einen niedrigern Wuchs als der Wieſen-Bocksbart. Flora Sedin. Appen- dix p. 407. mit verwachſenen Staubbeuteln. 199 386. Sforzonere, Scorzonera. Hülle verlängert, dachziegelfürmig, vielblättrig (ſchuppig), Schuppen am Rande häutig. — 1. Niedrige Sforzonere, Scorzonera humilıs L. 4. Mit faft nacktem und meift einblumigen Stengel, wollenen Kelchſchuppen, und länglich - lanzettlichen,, nervt gen, flachen Blättern, Der Stengel ift einfad, '/, bis 1 Fuß hoch, bisweilen Aftig, am Grunde mit einem oder 2 gleichbreiten kleinen Blättern befest. Die Wurzelbläts ter glatt, breit lanzettlich, zugefpitt, glatträndig; die Blatt⸗ ftiele find unten wollig; die Blume tft groß u. gelb; Die Spiten der Kelchfehuppen find braun. Mean Fanı Die Wurzel gekocht effen. Die Schweine frejfen fie gern. Waͤchſt auf unfern wuͤſten Heideländern, Mai, Suni. — 2. Garten-Skorzonere, Scorzonera hispanica L. %. Schwarze Haberwurzel, Mit einem Altigen, runden, glatten Stengel, den Stengel umfafjenden Bläts tern, welche ganz, unten etwas gefägt find. Aus der lan— gen, fpindelförmigen, von außen ſchwarzen, inwendig weißen Wurzel fommt ein aufrechter, 2 bis + Fuß hoher Steirgelz die unteren Blätter find lang lanzettlich, geben in ven Blattſtiel über, und find am Rande wellenförmig, fein ge zaͤhnt; oben find fie fchmäler u. umfaffen den Stengel ; die gels ben Blumen jtehen einzeln auf langen Stielen, an der Spitze des Stengels u. der Aejte, Kommt aus Spanien, wird bei uns in einigen berrfchaftlichen Gärten gezogen, wo fie oft verwildert fortfommt. _ Blüht im Juni, Juli. Die Kultur diefer Sforzonere ift fo, wie die der Haberwurzel, nur daß fie 3 bis 4 Jahre in der Erde fichen bleiben fann. Man Fann diefe Wurzel eben fo zubereiten und ejien, aud) alg Surrogat zum Kaffee, wie Zichorien benußen. 3.Nofenfarbige Sforzonere, Scorzonera rosea Willd. 2%. Mit einem einfachen, faft einblumigen Sten- gel, lanzettslinienförmigen, flachen Blättern, am Stengel gleichbreit u. gekielt, und einer blättrigen, etwas wolligen Hülle, In grasreichen, fchattigen und feuchten Wäldern, Juni, Juli. Unterfcheidet fi) von der purpurfarber nen Sf, durch den einblumigen Stengel und durch Die lanzettlich - lintenförmigen Blätter, fowie durch eine blaß— röthere Blume. Garz im Schrei, 200 Neunzehnte Klaffe 587. Gänfediftel, Sonchus. Hülle vielblaͤttrig, bachziegelförmig, am Grunde bauchig; nackter, aus: gehöhlter, punktirter Fruchtboden; haarige, ungeftielte Haarkrone, 1. Sumpf-Gaͤnſediſtel, Sonchus palustris L. 2%. Mit fteif behaarten Blumenftielen und Kelchen, die faft doldenartig bei einander ftehen, und in Querſtuͤcke getheil- ten, am Grunde pfeilförmigen Blättern. Der Stengel ift aufrecht, 3 bi8 4 Fuß hoch, wenig Aftig, rund u. hohl; die Blätter in Zeckige Stuͤcke ausgefchnitten, der Rand mit ftachlichen Zähnen befeßt, und die Ruͤckennerven jteif borfiig. Die doldenförmige Nispe ift mit dichten Haaren befeßt, und die Blumenftiele oft borftig; die Blume gelb u. doppelt fo lang als der Kelch. Auf fumpfigen Wiejen, Sult, Auguſt. Stettin, A. Damm, Danzig. Anm. In hiefiger Gegend noch nicht gefunden, - 2. Afer-Gänfediftel, Sanchus arvensis L: %. Mit fteif behaarten Blumenftielen und, Kelchen, die faft doldenartig bei einander ftehen, und in Querſtuͤcke getheil- ten, am Grunde herzförmigen Blättern. Der Stengel tt niedriger. u. Aftiger als der des vorigen; die oberen Blät- ter find lanzett=halbyfeilartig und umfafjend; die Borften der Kelche und Blumenftiefe haben Eugelförmige Druͤſen; die Blumen find gelb. — Auf Tehmigen Aeckern im Ge treide, und auf Wiefen, Juli, Auguft. ; — 3, Glatte Gänfedtftel, Sonchus glaber mihi. 2. (varietas Sonchi arvensis Rothii.) Hat die Äußere Geftalt von S. arvensis, umnterfcheidet fich aber durch die ganz glatten, unbehaarten Blumenftiele, Durch einen fchlan- feren Wuchs des Stengel, u. durch ſchmaler zerjchnittene und fpißer endigende Blätter. Auf Aeckern im Getreide, Gemäfeländern und Wiefen, Juli bis September. Budow und andern Drten. Auch bei Berlin gefunden und er- halten unter der Benennung: Sonchus maritimus. H. 4. Schlißblättrige Gänfediftel, Sonchus la- cerus W. ©. Mit etwas behaarten Blumenftielen, welche doldenförmig ftehen, glatten Kelchen, ftederartig getheilten, gezähnten, am Grunde ohr-herzförmigen Blättern. Der Stengel 1 bis 2 Fuß hoch u. höher; Blätter federartig zerfchnitten, die Lappen linienfoͤrmig, gezähnt, am Grunde breit, herzförmig, den Stengel umfaffend u. lang gezähnt. mit verwachfenen Staubbeutelt. 201 Die Blumen haben die Größe von der folgenden. In Gemuͤſelaͤndern u. Gärten, Juli bi8 Sept. Budow. — 5. Rauhe Gänfediftel, Sonchus asper Blackw. (S. oleraceus c. asper Willd.) ©. Mit laͤnglich Tanzett- lichen, ganzen u, zacig fiederartigen, gezähnten, den Sten— gel umfaffenden, ftarren Blättern, doldenförmigen Blumen jtiefen u, glatten Hüllen, zufammen gedrücten, geränderten, glatten Kernfapfeln. Die eine Abänderung hat alfo ganze, nicht gefchligte, und die andere: gefchligte Blätter; beide find am Rande mit ziemlich ftarren Stachelm befest. In Gärten, Gemüfeländern, an Zäunen, Schutthaufen, Jul, Auguſt. — 6. Gemeine Gaͤnſediſtel, Sonchus *oleraceus L. ©. Saudiftel. Mit Tänglichlanzettlichen, ganzen u. zadig ftederartigen, gezähnten, den Stengel umfaffenden Blättern, doldenförmigen Blumenftielen, glatten Hüllen, und zufammen gedrücten, höcerigen Kernfapfeln. Unter: fcheidet ſich von der vorigen Art vorzüglic; dadurch, daß am Rande der Blätter feine Stacheln, und die Blätter weicher find. In Gärten auf Beeten, Kohlrändern, an Zäunen, Schutthaufen, fehr gemein, Juli, Auguft. Die beiden letzteren Arten gehören zu unfern gewöhnlichften Un— fräutern, auf unfern Gartenbeeten, wo fie mit der Wurzel fchwer augzuziehen find; werden aber auch als Kohl für Menfchen, und zur Nahrung für die Schweine benußt. 388. Salat, Lactuca. Schuppenartiger Kelch, mit häutigem Raͤnde; nackter Fruchtboden, ausgehöhlt, punktirt; einfache geftielte Haarkrone; glatte Saamen, — 1. Garten-Salat, Lactuca sativa L..d. Lattuk, Blattfalat, vulgo Zalath. Aus der fpindelförmigen, mit vielen Fafern verfehenen, weißen Wurzel fommen viele zugerumdete, glatte, oft gefräufelte oder wellenförmig gez faltene Blätter, welche bei einigen Abarten in Köpfe fich bilden, und dann Kopfſalat heißen. Aus der Mitte diefer Wurzelblätter wächft ein aufrechter, oben äjtiger, 2 bis 3 Fuß hoher Stengel, mit länglich -herzförmigen, glatz ten, fißenden Blättern. An der Spige des Stengels find die gelben Blumen, forwie an den Aeften in Doldentrauben, — Das Vaterland diefer befannten Küchenpflanze it nicht — 202 Neunzehnte Klaſſe bekannt. Durch die Kultur derſelben iſt eine Menge von Abaͤnderungen entſtanden, welche man im Allgemeinen in Schnittſalat, Kopfſalat u. Endivienfalat ein— theilt. Man leſe darüber: Wredow, der Gartenfreund, 3te Aufl. 1827. ©. 138.) Der Salat verlangt ein gutes, Ioceres, fettes Land, gehörigen Pas, um ſich auszubreiten, und eine freie fonnenreiche Lage. Man faet ihn gewoͤhn— lich zwifchen gelbe Ruͤben (oder Möhren), Peterfilien und andere Gewächfe, aber fehr duͤnn, damit er bei feinem fehnellen Wachsthum ihnen nicht fchade. Die Benugung des Gartenfalats zur Speife, mit Del und Eifig, oder faurer Milch und Sane, ift befannt. Unſere Landleute brühen ihn mit heißem Effig, und mifchen darunter ge— bratene Specftüde, Außerdem kann er wie Spinat ge: focht und gegeffen werden, Die zarten fleifchigen Stengel werden gefchält, in Eifig mit Gewürz gelegt, und dann wie faure Gurfen gegefien. — 2. Wilder Salat, Lactuca Scariola L. ©. auch 5. Wilder Lattich,. Mit abgewandt ftehenden, an ver Ruͤckenſchaͤrfe fachlichen, fpisen, am Grunde yfeilförmigen u. im Querftüce zertheilten Blättern. Auf Schutthaufen, Erdwällen, Terraffen, Juli, Auguft. Greifswalde, Stet- tin, Danzig, Neuenburg. Die ganze Pflanze ift blaugrün und milchend; der Stengel rund, aufrecht, an der Spike rispenförmig ausgebreitet; die Blätter umfaffen den Sten— gel, fiten wechfelsweife, und find am Nande feinzähnig; die oberen find unzertheilt, lanzettlih, am Grunde yfeil- artig; die Blumen Flein, Furzitielig, blaßgelb. Die Wir— fung diefer Pflanze ift betäubend, daher gehört fie zu den Giftpflanzen. 3. Gift-Salat, Lactuca virosa L. ©. Gifte Lattich, Stinfender Lattich. Mit horizontal-⸗ſtehen— den, an der Ruͤckenſchaͤrfe ſtachlichen, fein gezaͤhnten, an der Spitze ſtumpfen, am Grunde pfeilfoͤrmigen, laͤnglich lanzettlichen Blaͤttern, von denen die unterſten ausgebuch— „tet find. Waͤchſt bei ung nicht wild, ſondern in waͤrmern Ländern Europa's; doch foll er in Rügen, bei Greif: wilde u. auf den Wällen u, an den Stadtgraͤben Danzigs gefunden werden, im Juli. (S. Weiß um Danzig wild wachfende Pflanzen, erjten Theil S. 420) Der Milchjaft, den dies Gewächs enthält, ift noch fchärfer u. betäubender mit verwachſenen Staubbeuteln. 203 als der des vorigen, fowie der Geruch widerlicher, daher es zu den färkiten Pflanzengiften gehört. Apoth. Herba Lactucae virosae, et sylvestris. — 4 Ausdauernder Salat, Lactuca perennis L. 4. Mit Blättern, die ſaͤmmtlich in gleich breite und oben gezähnte Querftüce zertheilt find, und in einer trau— benartigen Rispe fiehenden Blumen. Bei Danzig an Huͤ— geln, Zuli. Der Stengel ift 1 Fuß lang, glatt u. Aftig; die Blätter wechfelsweife fichend, den Stengel umfaffend und glatt, die unterften Lanzettlich, gezähnt. Die Blumen bläulich. 389. SKnorpelfalat, Chondrilla. Fruchtboden nadend; mit einem Nebenkelche umgebener Kelch; ein: fache, faft ftiellofe Haarkrone; viele Blumen ftehen in einer Reihe; der Saame ftachlich, Gemeiner Knorpelfalat, Chondrilla juncea L. % Binfenartige Chondrille Mit in Quer ftücke zertheilten Wurzelblättern, und gleichbreiten unzer- theilten Stengelblättern, Der Stengel ift aufrecht, unten raubhaarig, oben glatt, Aftig, die Aeſte ausgebreitet, 2 bis 3 Fuß hoch; die Wurzel- nud unteren Stengelblätter ge ftielt, eingefchnitten, oder ganz, verwelfen aber bald und fallen ab; die oberen Blätter find ungeftielt, glatträndig, am Rande zurück gebogen; die Blumen am. Ende des Stengels u. der Aefte, einzeln oder mehrere zugleich, Elein und bleichgelb; der Kelch walzenförmig, rauh, mit Fleinen Schuppen umgeben. — Auf den Sanddünen u. trocdnen Bergen, Suni bis Auguft. Stettin, Garz, Laſſahn, Cam—⸗ min, Stolpmünde, Schönwalde, Danzig, Neuenburg. 390. Safenlattich, Prenanthes. Fruchtboden nackt; ein doppelter Kelch; Haarkrone einfach, faft ftiel- - 108; Bluͤmchen in einer einfachen Reihe, — Mauer-Hafenlattich, Prenanthes muralis L. ©. Baldlattich, Manerfalat. Mit Ieierartigen, in Querſtuͤcke zerfchnittenen Blättern, deren Endlappen sedig find, u. rispenförmigen Blumen. — An fchattigen Orten, in Wäldern, Suli, Aug. Der Stengel ift 1 bis 27% Fuß J 204 Neunzehnte Klaſſe hoch, rund, glatt; die Wurzelblaͤtter geſtielt, die Stengel— blaͤtter ungeſtielt, den Stengel umfaſſend; der Kelch duͤnn, am Grunde mit Schuppen verſehen; die Bluͤmchen laͤnger als der Kelch, gelb und gewoͤhnlich zu 5 beiſammen. Ein zartes Gewächs, deffen weiche Blätter jung für Menfchen und Thiere benutt werden können, 391. Löwenzahn, Leontodon. Der Sruchtboden nackt; der Kelch doppelt; die Saamenkrone geftielt und haarig, — Gemeiner Löwenzahn, Leontodon Taraxacum L. 2. Butterblume. Mit zurücgefchlagenem Außerem Kelche, einblumigem Schafte, und in Querftüce zertheilten ‚glatten Blättern, deren Lappen Tanzettlich u. gezaͤhnt find. Auf erhabenen Wiefen, Garten: und Aderrändern überall, Mai bis in den Auguft. Eine Abänderung giebt es, deren Blätter ungetheilt, oft nicht gezähnt find. Ayoth. Herba et Radix Taraxaci, Dentis Leonis. Der eingefochte Saft, wie Syrup, gehört zu den vorzüg- lichſten auflöfenden bittern Arzeneien. Die Bienen lieben fehr die Blumen, woraus fie viel Honig u. Wachs ziehen! Die jungen Blätter mit der fleifchigen Wurzel wurden in Pommern im Frübjahre 1808 von den einquartierten franzöfifchen Militairs fehr aufgefucht, und Cin Verbindung mit den Blättern des gemeinen Hollunders u. der Bohnenz Wicke [Vicia Faba L.]), als Kräuterfalat gegeffen. Der Löwenzahn gehört zu den wirkfamften Kräutern, und ift bei den fogenannten Fruͤhlingskuren faſt unentbehrlich, Seine gelinde eröffnende Kraft bei Stodungen im Unter: Yeibe ift feit vielen Sahren berühmt, Man bedient fid) der jungen Wurzeln u. Blätter vor der Blüthezeit (wozu man auch andere Kräuter nehmen Fann, ald Quefwurzeln, Bits terflee, Bachbungen, Gundelrebe, Schaafgarbe u. ſ. w.), zerfchneidet folche in Eleine Stücke, und focht fie in Waſſer mehrere Stunden. Der Abfud davon fowohl, als der ein; gefochte Syrup wird alle Morgen nüchtern genoffen. Für Hypochondrifche und bei Verfchleimung der Gedärme, in der Wafferfucht, bei verhärteten Drüfen und vielen andern Krankheiten, iſt er fehr heilfam und nuͤtzlich. mit verwachſenen Staubbeuteln. 205 392. Eierblume, Apargia. Fruchtboden nackt; Haarkrone gefiedert, ungeſtielt; Kelch ſchuppenartig. 1. Glatte Eierblume, Apargia hastilis Willd. (Leontodon hastile Linn.) ?. Glattes Pfaffenroͤhr— lein. Mit nactem einblumigen Schafte u. glattem Kelche, lanzettlichen, zackig gezähnten, glatten Blättern. Auf er habenen Wiefen, an Hügeln, in Gebüfchen, Juni big Aug. 2. Herbft-Eierblume, Apargia autumnalıs Willd. (Leontodon autumnale L.) #. Herbft-Pfaffenröhr lein, Derbii:Xöwenzahn. Mit äftigen, niedergeboges nen geſchuppten Schaften, und lanzettlichen, ſtark gezähn, ten, glatträndigen und glatten Blättern. Die faft abge biffene Wurzel treibt mehrere Schafte, welche blattlog, Altig, glatt, bisweilen rauh find. Die Wurzelblätter find fchmal, mit langen, fpisen Zähnen verfehen, gewöhnlich glatt, zuweilen rauh u. fcharf. Die Blumenfchafte fteigen bogenförmig in die Höhe, find lang, an dem Gipfel dicker und etwas wollig; die Blumen gelb, von außen und an der Spitze rörhlich. — Auf Wiefen, Triften, Weideplägen, an Wegen überall, Juli bi8 September. 3. Gabelhaarige Cierblume, Apargia hispida Willd. 2. (Leontodon hispidum L. Borftiger Löwen zahn.) Pfaffenröhrlein, Mit nackten einblumigen Schafte, fteiffaarigem Kelche, gezähnten Blättern, deren Haare gablich find. Die Wurzel ift wie abgebiffenz; die aus derfelben kommenden Schafte find lang, 1 bis 2 Fuß hoc); die Blume gelb; die Blätter über der Wurzel auf allen Seiten niederliegend, find runzlic) und mit 3 bis 5 - gelblichen, Borften beſetzt. Auf Wiefen, Grasplägen, Huͤ⸗ geln und Aderrändern, oft mit No, 1. zufammen, Sul, Auguſt. 393. Thrinzie, Thrincia. Fruchtboden zellenartig; Saamenkronen ungleich, von denen die am Rande eine vielfpaltige Haut, und die in der Mitte geftielt und ge= fiedert find; Kelch gedig, 8blaͤttrig. A Ausdanernde Thrinzie, Thrincia hirta Willd. Moͤnchskopf. (Leontodon hirtum L.Weichhaariger Löwenzahn) Mit einblumigem Schafte, ziemlich glatz tem, am Grunde mit feinen Schuppen bedecftem Kelche, 206 Neunzehnte Klaffe lanzettlichen, buchtig gezaͤhnten Blaͤttern u. einfachen Haa⸗ ren. Iſt der vorigen Pflanze ſehr aͤhnlich, wird aber klei— ner, faum Fuß hoch; die Blätter an der Spike mit ungetheilten Haaren befeßt, oft ungezähnt. Die gelbe Blume it nur halb fo groß als bei jener. Der sgblättrige Kelch it am Grunde mit ſchuppenartigen Blättchen bekleidet. Auf Wiefen, Grashügeln, zwiſchen Sträuchern, Sul, Auguft. 394. Bitterkraut, Picris. Fruchtboden nadt, Saamenkrone gefiedert; in die Quere geftreifter Saamen, — Habihtsfrautartiges Bitterfraut, Picris hieracioidesL. +. Mit einem aufrechten, rauhen Stengel, umfafjfenden, lanzettlichen, gezaͤhnten Blättern, ftraußartiz ‚gen Blumen, und Außerm Iofen Kelche. Der Stengel wird bis 2 Fuß hoch, iſt aufrecht, mit ſteifen Borſten beſetzt, und oben aͤſtig. Die Blaͤtter ſind ſaͤmmtlich (anzettlich, wellenformig, und auf beiden Seiten, vorzüglich aber am Rande, ebenfalls borftig. Die Wurzelblätter find ſtark ger zahnt und geftielt, Die am Stengel ungzertheilt und ums faffend. Die Blumenjtiefe find mit Tanzettlichen abjtehen- den Schuppen befleidet. Die Blumen gelb, noch einmal fo fang als der Kelch, An Waldrändern, auf erhabenen Wieſen, in Grasgärten, Auguft, September. Greifswald, Stettin, Damsdorf, Budow. 395. Habichtsfraut, Hieracium. Fruchtboden nackt; Kelch ſchuppenartig, eifoͤrmig; Haarkrone einfach, ungeſtielt. a) Mit einblumigem Schafte. — 1. Gemeines Habichtskraut, Nieracium Pilo- sella L. 2%. Maufeöhrlein. Mit einblumigem Schafte, welcher rauh behaart iſt, kriechenden Wurzelſproſſen, und ganzen, eifoͤrmigen, unten filzigen Blaͤttern. Der auf— rechte, borſtige und einblumige Bluͤthenſchaft hat unten kriechende Ausläufer; die Blätter find eirund, verkehrt⸗ lanzettlich, ſtumpf, unten weißfilzig; der. Kelch mit fchwarz zen Haaren beſetzt; die Blume fehwefelgelb, braunröthlich. mit verwachfenen Staubbeuteln. 207 Auf Rändern u. Wieſen, fandigen Brachfeldern, unfrucht baren Anhöben allgemein, Juni, Juli, Apoth. Herba Auriculae Muris. Wird jest nicht mehr gebraucht. Zur Befeftigung des fliegenden Sandes Fann diefe Pflanze wegen ihrer vielen auf der Erde lie genden Sproffen und Blätter empfohlen werden. Man nehme den frifchen Saamen, und fae ihn auf folche Sand» ftellen im Monat Seyt., und egge oder harfe ihn unter, b) Mit mehrblumigem Schafte. 2. Slattes Habichtsfraut, Hieracium dubium L. 2%. Mir einem 2 bis Ablumigen, nacten Schafte, länglichen, ſtumpfen, glatträndigen Blättern u. friechenden Wurzelſproſſen. Die Blätter find verfehrtzlanzettlich, ftumpf, ganzrandig, graugrün, glatt, oder mit einzelnen weißen Haaren befegt. Ausläufer Friechend, beblättertz Kelch: blättchen auf der Nückfeite mit geftielten Drüfen bejegt. Auf feuchten Wiefen und Weideplägen, Juli, Auguft. — 3. Gedhrtes Habichtsfraut, Hieracium Au- rieula L.2%. Mit einblättrigem, meiſt 6blumigem Schafte, doldenartigen -Blumen, lanzettlichen, ſpitzen, glatträndigen Blättern und Friechenden Wurzelſproſſen. Der Schaft ift fußhoch und höher, mit ſpitzen Borften beſetzt, die Aus— Täufer Friechend, wenig blättrig, die Blätter breit lanzett- lich, gezabnelt, graugrin, auf beiden Seiten ſcharf; die Blumen in Schirmtrauben, Elein goldgeld. Auf trocdnen, fonnigen Stellen, Juni, Juli. Greiföwalde, Alt Stettin, Neu Stettin, Danzig. — 4. Vielblumiges Habichtsfraut, Hieracium eymosum L. Mit einem blättrigen, behaarten Schafte, traubenartigerispenförmigen Blumen; Blumenitielchen, die Knaͤuel haben, fteifhaarigen Kelchen, und laͤnglich-lanzett⸗ lichen, fait ganzrandigen und haarigen Blättern. Der Stengel wird 1 bis 2 Fuß hoch, ift braun behaart, oben fparfamer, unten reichlicher, und mit 1 oder 2 bis 3 Blättern befegt, Die meiften kommen aus der Wurzel u. - find fang; die Blumenftiele, denen unausgebildete Blümz - hen als einzelne Knäuel anhängen, bilden eine Dolde, find Aftig und mit den Kelchen Dicht mit Haaren beſetzt; die Blumen find Fein und gelb. Auf trocdnen Stellen, 208 Neunzehnte Klaffe Akerrändern, Wegen, Juni, Juli, Alt Stettin, Garz, Ken Stettin, Schlawin, Pusig, Danzig, Neuenburg. 5. Abgebiſſenes Habichtsfraut, Hieracium praemorsum L. %. Mit eiförmigen, ſchwach gezähnten Blättern, nacktem traubenartigen Scyafte, au welchem die oberen Blumen zuerft blühen. Die Wurzel ift wie abge biffen; der bfätterlofe Schaft it 1 bis 2 Fuß, geftreift, rauh und ohne Aeſte; die Blätter find an der. Wurzel, über der Erde ausgebreitet, Furz geftielt, fait ungezähnelt und ſtumpf; die Blumenftiele find anfaͤnglich in eine Aehre zuſammen gezogen, breiten fic aber nachher in eine Rispe aus; die Blumen find Fein und gelb. In Laubwäldern und Gebüfchen, Juni, Juli. Stettin, Nehewinfel, Budow, "6. Ppomeranzenfarbiges Habicdhtsfraut, Hieracium aurantiacum L. 4, Mit einem blättrigen, behaarten Schaft, ftraußartigen Blumen, und länglichen, etwas gefpisten Stengelblättern, cirunden, am Grunde verfchmälerten Wurzelblattern. Stammt aus Franfreic) und Stalien, und ift bei ung ein fchönes Staudengewächg, wegen feiner dumfel orangenfarbigen Blume, Bluͤht vom Juli bis September, verlangt einen guten fetten Boden und eine etwas fchattige Stelle. Die Fortpflanzung ges schiebt Teicht durch die Wurzeln und durch den Saamen. c) Mit einem beblätterten Stengel. j 7. Maner-Habichtsframt, Hieracium Muro- rum L. Mit aufrechtem beblätterten, behaarten, einfachen Stengel, rispenförmigen Blumen, und eifürmigen, am Grunde tief gezähnten Blättern. Der Stengel ift aufrecht, ı bis 2 Fuß hoch, behaart, nicht hohl, oben fyarfanı, unten häufiger mit Blättern beſetzt. Diefe find geftielt, gezähnt, und nach dem Grunde zu ausgebuchtetz die obe— ren find jparfamer und ungeftielt. Der Stengel ift Aftig, die Blumen find gelb. Die ganze Pflanze Andert fehr ab. a) Die gewöhnliche Art hat nur Ein Stengelblatt, and nur eine wenigblüthige Rispe; b) eine zweite Art, H. sylvaticum Roth., hat eine Rispe von 2 bis 5 Blumen; Stengel und Blätter find weniger rauh; | —0) H. nemorosum Persoon, Stengel 2 bis 3 Fuß hoch, Aftig u. mit mehreren Blättern befegtz die Blumen mit vermachfenen Staubbeuteln. 209 in einer mehrblüthigen Rispe. (an H. sylvaticum Willd. ?) Auf Mauern, in Wäldern, an hohlen Wegen, auf Bergen, in Gebüfchen, Sult, Auguft. —s. Sumpf-Habihtsfraut, Hieracium palu- dosum L. %. Mit einem einfachen Stengel, glatten, länglichen, am Grunde verengerten, in Querſtuͤcke zertheil- ten und gezähnten Blättern, umfaſſenden Stengelblättern, rispenförmigen Blumen, und fteifhaarigen Kelchen. Der Stengel ift aufrecht, 1 bis 2'/, Fuß hoch, glatt, gefurcht, eig und hohl; die Blätter find eiförmig, zugeipist, ge— zaͤhnt, und umfaffen mit dem herzförmigen Grunde den Stengel; die Wurzelblätter endigen fich in einen breiten gezähnten Blattſtiel, und jind bisweilen feierförmig; die Blumen find dunfelgelb, und ihre Kelche mit jchwarzen Haaren befegt. Auf Wiefen, in feuchten Gebüfchen, Suni, Sult. ——9 Kroatifhes Habihtsfraut, Hieracium croaticum“Willd. 4. Mit einem aufrechten, vielblättri- gen, oben glatten, etwas feharfen Stengel, rauhen, etwas gezähnten, an der Wurzel länglichen, am Stengel länglidy- lanzettlich, halbumfaflenden Blättern, und feinhaartgen Hülfen. Die Wurzel ift wie abgebiffen, der Stengel einen Fuß hoch, oben glatt, unten behaart, beim Befühlen etwas ſcharf; die Wurzelblätter Tanggeftielt, auf beiden Seiten raub. In Wäldern bei Stettin, Suli, Augufl. Flora Sedin. p. 322. | \ | 10. Zottiges Habichtsfraut, Hieracium villo- sum L. 2%. Mit einem aufrechten, etwas Aftigen Stengel, der mit den Blättern zottig iſt; Jänglich lanzettlich ge: zähnten Wurzelblättern, eisherzförmigen, den Stengel um— faffenden, etwas gezähnten Stengelblättern, und jehr zot— tigen, abftehenden Keldyen. Bis jest nur bei Danzig ge: funden auf Waldbergen, Juli, Auguſt. Der hohle Stengel ift oft nur fingerlang, ohne Aefte u. einblumig , bisweilen 2 Fuß hoch, Ajtig und vielblumig; alle Xlätter find aus- gefchweift oder gezähnt. Große gelbe Blumen find am Gipfel des Stengel! u. der Aefte; der Kelch ift fchwärzlich, mit einem etwas entfernten Dedblättchen, und halb jo - groß als die Blumenfrone. Die ganze Pflanze ift mit fteifen gelben Haaren befegt, und am Kelche find runden, gelbe Druͤſen. z 2. Band. 14 — 210 Neunzehnte Klafje — 11. Natterfopfartiges Habichtskraut, Hie- racium echioides Willd. 2. Mit einem aufrechten, wenig: blättrigen, rauhen Stengel, lanzettlichen, ſpitzen, ganzen, auf beiden Seiten rauhen Blättern und ſtraußfoͤrmigen lumen. An den Waldrändern, Suli, Auguft. Sm Schrei bei Garz. — 12. Savoyer Habihtsfrant, Hieracıum sabau- dum I. 2. Mit einem aufrechten,. einfachen ‚Stengel, eirundslänglichen, ziemlich glatten, ſpitzen, ungeftielten, etwas umfafjenden, und gegen den Grund gezähnten Blät- tern, und ftraußförmigen Blumen, Der Stengel rund, geftreift, rauhhaarig, ‚blätterig, 1 bis 3 Fuß. hoch; die Blätter find bald mehr bald weniger, bald unmerklic, ge— zaͤhnt; Die Blumenftiele am Gipfel des Stengels und. der Hefte find grau u. filzig; die Blumen ind groß u, gelb, der Kelch dunkelgruͤn und feinhaarig, die Saamen roth- Su Wäldern und Gebüfchen, Juli, Auguft. — 13. Doldenblumiges Habichtsfraut, Hiera- cium umbellatum L. +. Mit einem aufrechten, einfachen Stengel, linienförmigen, etwas gezähnten Blättern, trau- benartig-doldenförmigen Blumen, und abgebogenen. Kelch- blättchen. Der Stengel. ift rund, aufrecht, 1 bi8 3 Fuß und darüber hoch, bisweilen niederliegend;. die Blätter find oft fchmal Tanzettlich, unmerklich gezähnt, ‚oft glatt: rändig; die aͤſtigen Blumenftiele an der, Spitze des Sten- gels breiten fich dDoldenartig aus, und find an der Spike etwas dicker, aufrecht und fein behaart; der Kelch it - ſchwarzgruͤn, mit zuruͤck gekruͤmmten Blättchen; die Blu— men groß und gelb. Auf Triften, an Wieſen, unter Ge— ſtraͤuchen, Juli, Auguſt. Es giebt eine Abart mit: went gen, oft nur 1 bis 2 Blumen. | 396. Vippau, Crepis. | Der Fruchtboden nackt; der Nebenkelch befteht aus abfallenden Schup- 0 pen; die Saamenkrone ift haarig, faſt ftiellos, — 1. Rother Pippau, Crepis rubra L. ©. Mit feierförmigen Wurzel- und umfaffenden lanzettlichen Sten— gelblättern, welche nach dem Grunde fügeförmig einge ſchnitten find, weichhaarigen Kelchen, und außeren perga— mentartigen Schuppen. Aus der jährigen Wurzel Fommeıt mit verwachſenen Staubbeuteln. 211 mehrere aufrechte, krautartige Stengel, an deren Gipfel die ſchoͤnen blaßrothen Blumen, Juli, Auguſt. Kommt aus Spanien und iſt bei uns nur in Gaͤrten. Der Saame wird im Fruͤhjahr ins freie Land geſaͤet? 2. Stinfender Pippau, Crepis foetida L. ©: Mit einem gebogenen, :Aftigen Stengel, figenden, rauhen, geftederten, oben lanzettlichen, am Grunde eingefchnittenen Blättern, welche am Bfüthenftande eiförmig u. feinhaarig ſind. — Riecht ſtark nach bittern Mandeln. Der Sten— gel iſt einen Fuß hoch, eckig, rauh, aͤſtig; die Blaͤtter ge— zaͤhnt, graugruͤn, haarig, geftedert, die Fiedern zuruͤck ges bogen; Stengelblaͤtter ſitzend; die Blumenſtiele mit einem linienfoͤrmigen Blatte beſetzt; Kelch weichhaarig. — An Wegen, Ackerraͤndern, Juni, Juli. Garz. — 3. Gemeinſter Pippau, Crepis Tectorum L. ©. Dachpippau. Mit ziemlich glatten, Tanzettlichen, nad) der Spise des Blattes gerichteten Querlappen zertheilten Blaͤttern, von denen, die oberen’ linienfoͤrmig, pfeilartig und umfaſſend find; ſtraußartigen Blumen u. feinhaarigen Kelchen. Die Wurzel iſt Aflig, der Stengel ebenfalls, und an der Bafis gebogen, gefurcht und glatt; Wurzelblaͤtter buchtig gezaͤhnt, Stengelblätter pfeilförmig, am Grunde gezaͤhnt. "Eine Abänderung mir lauter linienförmigen Blätz tern. Die Staubbeutel, fo weit fie über die gelbe Blume bervorragen, find braun. Auf trocknen Wiefen u. Aedern, im Getreide, Juni bis Auguft. — 4. Schlikblättriger Pippau, Crepis pinnati- fida \WVilld. ©. (Cr. virens Roth.) Mit glatten, lanzett⸗ lichen, fammartig gefiederten, an der Spike ganzen Blät tern, einem aufrechten, Aftigen Stengel und feinen weich— haarigen Kelchen. Unterſcheidet ſich von der vorigen Art, welcher diefe Pflanze ähnlich it, durch Die gelbe fpindel- förmige Wurzel, durch Eleinere dunfelgelbe, nicht blaßgelbe Blumen (denn die aͤußeren Blumenblätter fallen ins Roͤth⸗ liche), durch die mehr gefchligten, kammartig ‚geftederten, am Grunde fpießartigen Blättern. Die ganze Pflanze: ift dunfelgrün, und auf allen Theilen etwas feinhaarig , bei Cr. Tectorum aber graugruͤn. Am Rande einiger Wieſen u. Hecker, Juni bis Auguſt. Büdow, Danzig, Neumark, - Anm... St wohl die nimli Wallroth Crepis Poly Te eb ee Bee kin Br 14 212 Neunzehnte Klaffe — 5. Grüner Pippau, Crepis virens L. ©. Mit fadenförmigen Blumenftielen, feinhaarigen, faft drüfigen Kelchen , glatten, gezähnten Wurzelblättern, deren Zähne zurück gebogen, oben faft ganzen, etwas pfeilartigen Blät- tern. Der Stengel ift von unten am Aftig und gebogen. Auf Aedern, Wiefen, Grasplägen, an Wegen, Juni, Zuli. Flor. Sedin. p. 323. 6. Dioscorides Pippau, Crepis Dioscoridis L. ©. Mit leierförmigen, zackigen Wurzelblättern, ſpieß— fürmigen, Tanzettlichen, unten gezähnten Stengelblättern, aufrechtem Stengel mit abftehenden Aeſten, filzigen Kelchen, u. abgerundeten, eiförmigen, eigen Saamen. Der frauts artige, aͤſtige Stengel hat fpontonförmige Blätter; die Blumen find gelb, und blühen im. Juni und Juli. Wird oft mit jährigen Saamen von Berlin aus zufammen ver: ſchickt, und hilft fich felbit in unfern Gärten und auf den Schutthaufen nebenbei leicht fort. 7. Zweijähriger Pippau, Crepis biennis L. 6. Mit fteifhaarigen, in Querſtuͤcke geftedert, zerfchnittenen Blättern, von denen die oberen ungeftielt, Tanzettlic, und gezähnt, und deren Rüdenfchärfe mit weichen Stacheln befegt ift, u. weichftachlichen Kelchen. Der Stengel wird bis 3 Fuß hoch, ift gefurcht, rauh und aͤſtig; die Wurzels und unteren Stengelblätter find geftielt, und ihre Kappen vorn gezähnt, die oberen Tanzettlich mit federartig getheils tem Grunde, und die oberften ungetheiltz die Blumen find groß und dunfelgelb. Auf trocdnen Wiefen, Juni, Juli. Stettin, Sammin, Mecklenburg, Neumark, Danzig. 397. Zolpis, Tolpis. Der Fruchtboden wabenartig, der Kelch mit pfriemenförmigen Blaͤttchen befegt, die lang über denfelben hervorragen; Haarkrone unförmlic, am Rande gezähnt, in der Mitte 2, 3 und 4grannig. — Baͤrtige Tolpis, Tolpis barbata Gaert. ©. Der — Frautartige, Aftige Stengel hat ei-lanzertliche, längliche, glatte Blätter u. gelbe Blumen. Die Blätter lanzettlich, glatt, faft gezaͤhnt; der Stengel gebogen, die Aefte unten duͤnner; ein Aft geht gleichſam aus dem andern hervor; die gelben Blumen find im Innern fcehwarzbraun. Dieſe fchöne Blume ftammt aus Spanien und Franfreic, und wird bei und ind freie Land geſaͤet. Blüht im Sul. er mit verwachfenen Etaubbeuteln. 213 398. $erfelfraut, Hypochaeris. Fruchtboden fpreuartig, Kelch vielblättrig, ſchuppenartig, Haarkronen gefiedert, — 1. Gefledtes Ferfeltraut, Hypochaeris ma-, culata L. 4. Mit faft nacktem Stengel, einem einzelnen Zweige, u. eirumdslänglichen, unzertheilten, gezaͤhnten Blaͤt— tern. Die Wurzelblätter. bilden einen Kreis, find eirunds länglich, buchtig-gezähnt, auf beiden Seiten haarig, mit braunen Flecken bezeichnet, der Kelch ift Außerlich fcharf haarig; die Spreublättchen find lanzettlich, Tanggeipigt; der Saamen ift runzlig. — Auf wüften Heideäcern, in Gebüfchen, Juni bis Auguft. Die Blätter und Wurzeln werden von den Schweinen gern genofien, Daher Die Benennung. ——2. Ölattes Ferfelfraut, Hypochaeris glabra L. ©. Die ganze Pflanze ift glatt, mit laͤnglich, fchup- penartigen Kelchen, Ajtigem nackten Stengel, und gezähnts ansgebuchteten Blättern. Die Stengel fadenförmig, kom⸗ men mehrere aus Einer Wurzel, find bis 1 Fuß hodh, nad) oben verdickt; die Blätter an der Wurzel zungens förmig, find glatt, zuweilen etwas behaart, buchtig-⸗gezaͤhnt; Stengelblätter fehlen; die Blumen find gelb, der Saamen iſt geſtreift, runzlig. — Auf fandigen Aeckern und in Gemüfeländern, Juli bis September. — 3. Aeftiges Ferfelfraut, Hypochaeris radicata L. %. Mit in Querſtuͤcke zertbeilten, ſtumpfen, fägeartis gen Blättern, äftigem, nackten, glatten Stengel u. fchup- pigen Blumenftielen. Der Stengel ift 1 bis 2 Fuß hoch, nat, Aftig, und ſteigt fchräg in die Höhe; die Blätter an der Wurzel, liegen nah allen Seiten auf der Erde, find verfehrt lanzettlich, fägezähnig; die Stengelblätter fehlen, ſtatt deren find Tängliche Schuppen; die, Blumen find groß und gelb; der Kelch ift eirundslänglich, auf der Ruͤckſeite behaart. Die Haarfronen find: fammtlich gefiielt, die auferen aber Fürzer als die innern. An Wegen, Aeckern, Zaͤunen, Gräben, Zuni bis Auguft. Iſt eine gute Nahrung für ‚die Schweine. 6 — — — 214 Neunzehnte Klayie 599. Rainfohl, Lapsana. Bruchtboden nackt; der Kelch hat einen Nebenkelch, an welchem bie Schuppen rinnenartig find, Keine Haarkrone. ee Kleiner Rainkohl, Lapsana pusilla Willd,©. (ilyoseris:minima Linn.) : Ohne Stengel, mit. gewöhnlicd) 3blumigem Schafte, hohlen, feifartig verdickten Blumen— ſtielen, und umgekehrt eifoͤrmigen, fein gez aͤhnten Blättern. Mehrere hands und fingerlange, nackte, fadenförmige, nad) oben verdickte, gabeläftige Stengel: fommen aus der Wurz zel; die Blätter bilden einen Kreis, find verfehrt -Tanzett- lid), gezähnt, weichhaarig; die Blumen klein und gelb; Saamen eirund geitreift. Auf fandigen Aedern, befonderg im Buchweizen, Juni big Auguft. — 2. Gemeiner Rainfohl,Lapsana communisL. ©. Mit aͤſtigem Stengel ,. und eiförmigen, geftielten, eckig gez zaͤhnten Blättern. : Der Stengel aufrecht, eckig, raub, äftig, wird 2 bis 3 Fuß hoch; die: Blätter abwechfelnd, zottig, eirund, vaub, ſtumpf, buchtig, Die untern fiederſpaltig; Die Blumenjtiele jehr aͤſtig, fadenfoͤrmig; Blumen gelb; fruchts tragende Kelche eckig. An Zaͤunen, Heden, Schutthaufen, in Baumgaͤrten, auch in Laubwaͤldern, Juni bis Sept. Die jungen Blaͤtter ſind zum Salat zu benutzen. 7 400. Zichorie, Cichorium. De Fruchtboden etwas ſpreuartig; der Kelch hat einen Nebenkelch; die Saamenkrone mit gezaͤhntem Rande. „u: Wilde Zichorie, Cichorium Intybus L. 2%. Mit faſt ungeftielten, paarweife aus den Blattwinfeln herz vorkommenden Blumen, und in Querftüce zertheilten Blät- tern, Der Stengel ift aufrecht, eig, rauh, aͤſtig, die Aeſte ſind abſtehend; die Wurzelblaͤtter in einem Kreis, lanzettlich, geſtielt, fiederſpag Stengelblaͤtter umfaffend, Afterbläfter ganzrandig, herzfürımig ; Blumen blau, winkel⸗ ftandig, 3 bis azahlig, fisend. An Wegen, Zaͤunen, Schutt- haufen, Aeckern, Suli, : — Stettin, Cammin, Hof, Greifswalde, Stralſund, Lauenburg, Danzig, Neuenburg. Aendert ab Durch eine weiße oder rothe Bluͤthe. Ayoth. Radix Herba et Semen Cichorü. Der milchartige bittere Saft im Frühjahr Löft auf, färft den * mit veriwachfenen. Staubbeuteln. 215 Magen und die Gedaͤrme, mildert Die Schärfe, befördert die Abfonderung, u, kann, wie der Saft des Loͤwenzahns, bei Hypochondrie, Gelbfucht, Melancholie und Hautaus- fchlägen benust werden. Die fleifchige Wurzel it au als Surrogat zum Kaffee zu gebrauchen. — — 2. Garten-Zichorie, Cichorium Endivia LT. G. Mit paarweiſe aus den Blattwinkeln kommenden Blumens- ſtielen, wovon der eine verlaͤngert und einzeln bluͤht, der andere ſehr kurz, faſt 4bluthig iſt, kopffoͤrmigen Blumen, laͤnglichen, gezaͤhnten Blaͤttern, u. gebogenen Aeſten. Die gelbbraune und inwendig weiße Wurzel treibt einen auf— rechten, aͤſtigen Stengel, welcher 3 bis 5 Fuß hoch wird, Die Wurzelblätter find laͤnglich, breit, gezähnt, die Stengel: blaͤtter kleiner, den Stengel umfaffend u, zugefpigt. Die Blumen find blau oder weiß. Sit ſchon ſeit langer Zeit aus Dftindien zu ung ‚herüber ‘gefommen, und wird in Gärten u. auf Feldern angebaut, wegen der großen lan— gen, fpindelförmigen, fleifchigen Wurzel, welche heut zu Tage unter den vielfältigen Kaffee» Surrogaten am allge meinjten und häufigften gebraucht wird. Der Boden zu diefem Gewächs muß gut gedüngt und tief gegraben werz den, deſto größer und länger werden die Wurzel. Den Saamen füet man fehr duͤnne erft im Mai, und hält die jungen Pflanzen rein vom Unkraut; dann werden fie im Herbft zum Gebrauch ausgegraben, fo daß die Außerften Enden der Wurzeln mit heraus fommen, fonft fie im fol: genden Jahre wieder heraus wachſen. — Außer der Wurs zel, benugt man auch die, jungen Blätter zum Salat, u. fucht fich diefe auch im Winter dadurch zu verfchaffen, dag man Wurzeln im einen Kaften mit Erde pflanzt, und diefen in den Keller ſetzt. Es giebt zwei Abarten, eine mit Fraufen Blättern, Endivia erispa Bauh., und eine mit bunten Blättern; beide nimmt man gern zum Salat. Die Blätter und Wurzeln find auch ein gutes Viehfutter, wornac die Kühe gut milchen. Apoth. Herba ‚et Bad. Endiviae. 216 Neunzehnte Klaffe .b) Capitati flores, dahin die Diftelarten. 401, Kette, Arctium, Der Fruchtboden ſpreuartig, Kelch kugelrund, mit den der Spitze haken— foͤrmigen Schuppen; Saamenkrone borſtig-ſpreuartig. — 1. Gemeine Klette, Arctium Lappa L. Ö. vulgo Kliewen Mit herzfoͤrmigen, geſtielten und gezaͤhnten Stengelblaͤttern und glatten Kelchen. Der Stengel wird 3 bis 4 Fuß hoch, iſt ſehr äftig, zottig, rauh; die Blätter geftielt, groß, perzeiförmig, gezähnt. An Wegen, Zäunen, wüften Stellen in Gärten, Schutthaufen, Juli, Auguft. Die Wurzel ift fenfrecht, fehr lang, walzenförmig, von außen fehwärzlich, inwendig weiß, fchwammig, und einige Zafern austreibend. Aus derfelben fommen mehrere Sten- gel, welche dick und fehr Ajtig werden. Apoth. Rad. et Sem. Lappae majoris. Die Wurzel riecht widerlich, und hat vielen füßbittern Schleim, ift blutreinigend, auflöfend und harntreibend,, bei Podagra, Rheumatismen, chronischen Hautausfchlägen,, Grind und Kräße zu gebrauchen. Der frifche Saft dient zur Erwei— chung bögartiger Gefchwäre und Drüfen. Gepulvert mit Kleie vermifcht, werden die Blätter beim Podagra zur Linderung der Schmerzen äußerlich benußt. Er: Silzige Klette, Arctium Bardana Willd. &. Mit herzförmigen, gejtielten, glatträndigen Stengelblättern, und feinnenwebartigen, filzigen Kelchen. Außerdem weicht diefe Art von der vorigen ab, daß die Blätter auf der Unterfeite ftärfer ftlzig, die Kelchſhuppen mit kegelartigen Borſten u. nicht ſpreuartig beſetzt ſind. Die Blumen find roth, zumeilen weißlich. An Wegen, Zäunen, Schutt haufen, Juli, Auguft. Die Kräfte diefer Pflanze find mit denen ‚der vorigen einerlet. Anm. Daß bie Blüthenköpfe diefer beiden anfehntichen Gewaͤchſe nad) dem Verblühen Abgepflückt, fi) an andere ne ine anhängen, iſt bekannt. 402. Scharte, Serratula. Bauchartiger Bluͤthenſtand, die Schuppen unbewehrt, Fruchtboden borſtig, Saamenkrone feſtſitzend, borſthaarig. — Färber:Scharte, Serratula tinctoria L.Faͤrber— diſtel, me Mit fcharf fügeartigen, am Grunde meilt mit verwachſenen Staubbeuteln. 217 geftedertzerfchnittenen Blättern und wagerechtem Strauße. Der Stengel ift eig, nach oben Aftig; die Blätter läng- lic, ganzrandig, eingefchnitten und ftederfpaltig, tiefgefägt, glatt; Blumen in Schirmtraubenz; Kelchfchuppen eirunds lanzettlich, fpißig, anliegend; Blumen roth; Fruchtboden borftig. Auf Wiefen u. Aderrändern, in Wäldern, Juli, Auguft. Chedem officinell: Rad. et H. Serrat. Gftral- fund, Greifgwalde, Stettin, Barth, Medlenburg, Neumark, Gollenberg. Iſt eine der vorzuͤglichſten Farbepflanzen, wos mit man Leinen, Baumwolle und Wolle auf verfchiedene Art gelb färbt. Mit Indigo giebt fie ein ſchoͤnes dauer— haftes Grün. 403. Diftel, Carduus. Kelch bauchig, dachziegelförmig, mit bornigen Schuppen; Saamenfrone haarig oder rauh; Fruchtboden rauhhaarig. — 1. Dangende Diftel, Carduus nutans L. Ö. Bifamdiftel. Mit halb herunter laufenden, ‚fachlichen Blättern, überhängenden Blumen, und oben abftehenden Kelchſchuppen. Der Stengel ift äftig, geflügelt, dornig; die Blätter zottig, herablaufend, ftederfpaltig, gefaltet, wellig; Blumenftiele einblumig, filzig; Blumen groß, purz purroth, hängend, zuweilen weiß; Kelchblättchen dornig, abſtehend. Auf fleinigen Sandboden, an Wegen und Zaͤunen, Suli, Auguft. Stettin, Cammin, Hof, Dam garten, Gr. Karzeuburg, Danzig. Die Blumen duften in der Nacht nach Biſam. — 2, Krebsartige Diftel, Carduus acanthoides L. 8. Mit herunter laufenden, lanzettlichen, buchtig- fiederartigen, gefranzten und dornigen Blättern, Aeften und Blumenftielen faft einblüthig, kraus und rauhdornig, linienförmigen abftehenden Schuppen. Der Stengel ift auf recht, 2 bis 4 Fuß hoch, Aftig, ecfig, Frausgeflügelt, mit - Dornen befeßt; Blätter auf- beiden Seiten fahl, herab- laufend, fiederſpaltig; Abfchnitte kraus, wellenförmig. am Rande mit fteifen Dornen befeßt; Blumen aufrecht, voth, furzftielig. An Wegen, Zäunen, Schutthaufen, in Baum gärten häufig, Juli, Auguft. «Wird jung vom Vieh ge freffen. — 3. Krauſe Diftel, Carduus erispus L. ©. Mit 218 Neunzehnte Klaffe niederlaufenden, laͤnglichen, ausgebuchteten, am Nande ſtachlichen und unten ſammetartigen Blaͤttern, geſtielten, zuſammen gehaͤuften Blumen, au der Spitze des Stengels und der Aeſte, und linienfoͤrmigen, pfriemlichen, mit einer Spitze ſich endenden und abſtehenden Kelchſchuppen. Un— terſcheidet ſich von der vorigen Art durch: die buchtig-ge— zähnten, welligen, oben weichhaarigen, unten ftlzigen, nicht fiederfpaltigen Blätter, durch bufchelige, gipfelftändige, Eleiz nere rothe Blumen, und durch die fahlen, an den Spitzen mit weichen Stacheln verfehenen Kelchblätter: An Wegen, auf: Brachäcern, Steinhaufen, Juli, Auguft. 4. Dünnblumige Diftel, Carduus tenuiflorus Smith ©. Mit herunter laufenden, gebuchten, dornigen, unten filzigen Blättern, faſt walzenförmigen, gebäuften, fisenden Kelchen, u. lanzettlichen, etwas aufrechten Schup— gen. Carduus acanthoides Huds. Am Ufer der Swine, Suni, Suli. Flora Sedin. Appendix p. 407. — 5. Mariem-Diftel, Carduus marianus L. O. ©. Stihwartsfruht Mit umfaffenden, ſpießartig ger fiederten,, mit Dornen. befegten Blättern, unbeblätterten Kelchen, welche rinnenfürmige, doppelt beſetzte Dornipigen haben.» Ein anfehnliches Gewaͤchs, das 6 bis 7 Fuß hoch in unfern Gärten wird. Der Stengel it aufrecht, rund, gefurcht, glatt, unten häufig beblättert, nach oben aͤſtig; die Blätter laͤnglich gefiedert, wellenförnig, auf beiden Seiten glatt, "m bis 117 Fuß lang, mit einer. ftarfen Mittelrippe unten hervorragend, und auf der. Oberfläche mit vielen weißen Adern netzfoͤrmig bezeichnet, am Rande derfelben mit Tängern und Fürzern Dornen befegtz am Gipfel der ‚Stengel find. die Blumenkoͤpfe einzeln, violett roth bluͤhend; die Keichſchuppen haben: rinnenförmige, einen Zoll lange, ſcharf ſtechende Dornſpitzen. Ohne daß diefe Pflanze geſaͤet und gepflegt wird, findet fie ſich in unſern Gaͤrten, auf Beeten und Gemuͤſelaͤndern; man laͤßt die junge Pflanze ſtehen, weil die Landleute den Saamen wi⸗ der. Seitenſtiche zu gebrauchen pflegen; im Herbſt ver ſtreuen einige Saamenkoͤrner, die dann im naͤchſtfolgenden Jahre ſich finden, Die Bluͤthezeit iſt Juli und Auguſt. Apoth. Semen Cardui mariani. mit verwachſenen Staubbeuteln. 219 404: Kragdiftel, Cnieus. Weiche von dem vorigen Gefchlecht: darin ab, daß die Haarkrone nicht bloß haarig ift, fondern deren Haare gefiedert oder federartig find. a) Mit herablaufenven, Bläftern, — 1. Sumpf-Kragdiftel, Cnieus palustris. W. Ö. (Carduus palustris’L.). : Mit niederlaufenden , nadten, lanzettlichen, gezaͤhnten, am Rande: ftachlichen Blättern; traubenartig » knaͤulfoͤrmigen Blumen und eirund-lanzett— lichen, Dicht ‚anliegenden, umd van der Spiße fachlichen Kelchſchuppen. Der Stengel: 2 big 4 Fuß hoch, nach oben aͤſtig, zottig, gefluͤgelt, ſehr dornig; die Blätter Tanz zettlich, fiederſpaltig, eingefchnitten »gezähnt, haarig, rauh, am Rande dornig; Blumen in Buͤſcheln, purpurroth; Kelchblaͤttchen mit kurzen, zuruͤck gebogenen Dornen; Frucht⸗ boden zottig. — Auf Sumpfwieſen, an Graͤben, Teichen, Juli, Auguſt. Wird jung vom Vieh gefreſſen; hernach aber laͤßt es dies Gewaͤchs ſtehen. — — 2. Lanzettblaͤttrige Kratzdiſtel, Caicus lan- ceolatus V. 8. (Carduus 'lanceolatus L.) Mit nieder⸗ laufenden, ſteifhaarigen, in Querſtuͤcke zertheilten Blättern, deren Abſchnitte 2lappig abgeſpert und ſtachlich ſind, und eirunden, ſpinnſtachlichen und abſtehenden Schuppen. Der Stengel 2 bis 3 Fuß hoch, ſehr aͤſtig, gefluͤgelt, ſtachlich; Blaͤtter herablaufend, fiederſpaltig, lanzettlich, rauh, borſt⸗ haarig, an den Einſchnitten und an der Spitze dornig; Blumen groͤßer als bei No. 1, roth, aufrecht; die innern Blaͤttchen der Bluͤthendecke borſtig, unbewaffnet, trocken; der Fruchtboden haarig. An Wegen, Hecken, Zaͤunen, auf Schutthaufen, Brachaͤckern, Weideplaͤtzen, Juli, Auguſt. Bluͤht zuweilen weiß. Wird wegen ihrer vielen Stacheln von feinem Thiere weiter benutzt, als von Eſeln. b) Mit ungeſtielten, ſitzenden Blättern, — 3. Kohlartige Kratzdiſtel, Gnicus oleraceus L. 4. Gelbe Kohldiſtel. Mit umfaſſenden, herzfoͤrmi— gen, in Querſtuͤcke getheilten, und. gefranzt=fägeartigen Blättern; an der Spike des Stengeld u. der Aefte fechens den, faſt traubenartigen: Blumen; mit gefärbten weißen, eifoͤrmigen Dedblättern und Lanzettlichen, fachlichen Kelch⸗ Schuppen. Der Stengel dick, einfach, 3 bis 6 Fuß hoch; 220 Neunzehnte Klaſſe die Blaͤtter von weichen Dornen gefranzt; Blumen blaß— gelb; Blumenſtiele weißfilzig; Kelchblaͤttchen filzig. Auf naſſen Wieſen, an Suͤmpfen, Baͤchen, Juli, Auguſt. Die jungen Blaͤtter ſind weich, und werden zum Kohl gekocht und als Gemuͤſe genoſſen. 4. Knollige Krasdiftel, Cnieus tuberosus W. 2. (Carduus tuberosus L.) Mit umfaſſenden, in Querſtuͤcke zertheilten, gefranzt⸗ſtachlichen Blaͤttern, deren Abſchnitte 2lappig u. am Grunde nach oben zu gezaͤhnt find; meiſt ablumigem Stengel u. lanzettlichen, mit aufgefester Spitze verfehenen Kelchjchuppen. Der Stengel 1 bis 1% Fuß hoch, einfach, gefurcht, rauh; die Blätter lanzettlich, fieder— ſpaltig, faft ftiellos, weichhaarigz Abſchnitte 1 bis 3lappig, ftachlichz Blumenftiel einblumig; Kelch rundlich, nad) oben mehr verengt. Auf feuchten Wieſen, Juli. Hof, Cammin, Danzig. Die Blumen find roth, feltener weiß. — 5. Acker⸗Kratzdiſtel, Cnicus arvensis mihi 24. (Serratula arvensis L.) Aderfcharte, Aderpdiitel, Saudiftel.. Mit Tanzettlichen, in Querſtuͤcke zertheift- gezähnten, wellenförmigen, ftachlichen u. glatten Blättern, und rispenförmigem Stengel. — Diefer 2 bis 3, auch 4 Fuß hoch, nach oben Aftig, eckig; die Blätter rauh, ftederfpaltig, gelappt, kraus, die jüngern unten weiß filzig; Blumen in Bufcheln, dunfelroth, feltener hellroth. Aendert fehr ab in den Blättern, welche oft länglich, Tanzettlich, ausgebuchtetzgezähnt, mit länglichen, unzertheilten Zähnen, die fonft 2fpaltig find. Auf Aedern, Juli, Auguſt. Dies unter allen Acker-Unkraͤutern (nebjt dem dornigen Hauhechel) befchwerlichfte u. läftigfte Gewächs hat eine fat ellenlange Wurzel, welche. fenfrecht in die Erde geht, und ſchwer auszurotten iſt. Nur durch tiefes Pflügen, befonders mit dem Preußiſchen Grundhaken, wird die Wurzel in etwas ‚zerftörf. Jung freſſen dag Kraut die Schweine (daher die Benennung Saudiftel),, die Gänfe, die Kühe u. die Ejel.- — 6. Stiellofe Kraspdiftel, Cnicus acaulis W. 2%. (Carduus acaulis Jacq.) Mit in Querftüce zertheilten, gezähnten und gefranzts fachlichen Bfätternz einblumigen, aus der Wurzel bervorfommenden Stielen, und lanzett lichen, dicht über einander liegenden Kelchfchuppen. Die Blätter’ bilden einen Kreis, find wellig gefaltet, am Rande dornig; Blumen einzeln, fisend, roth; Kelch eirund, Blätt- mit verwachfenen Staubbeuteln. 221 chen kahl; Fruchtboden zottig. Auf trocknen Hügeln, an hohlen Wegen, Juli, Auguft. Greifswalde, Stettin, Pap- frug, Garz im Schrei. Eine Abänderung findet ſich mit einem verlängerten Blumenſtiel, 2 bis 4 Zoll lang, 405. Krebsdiſtel Onopordon. Fruchtboden zellig, Saamenkrone haarig; Kelch ſchuppig, mit ftechenden Schuppen, — Gemeine Krebsdiftel, Onopordon Acanthium L. 8. Wilde Artiſchocke. Mit fehr abgebreiteten Kelch— fehuppen und .niederlaufenden, filzigen, anggebuchteten, gez zähnten und fachlichen Blättern. Ein jehr anfehnliches Diftelgewächs von 3 bis 6 Fuß Höhe, welches ganz mit weißem Filz bedeckt ift, ausgenommen der Blumentopf. Der Stengel ift von unten an äftig; die Blätter länglich, buchtigegezähnt, dornig, figend; Blumenſtiele geflügelt, ein blumig; Blumen groß, roth. Auf Schutthaufen, an Wer gen und Zäunen, Stettin, Cammin, Lauenburg; auf dem ÄAltſtaͤdter Kirchhofe bei Stolp, und befonders häufig auf dem Kirchhofe zu Gr. Garde, Juli, Auguſt. Sowohl der Rand der Blätter, ald die am Stengel herunterlaufenden breiten Blatthäute u. Kelchfchuppen find mit fteifen, ftechen- den Spitzen bewehrt. Apoth. Herba recens Cardui tomentosi, et Semen. Aus dem Saamen wird ein Del gepreßtz die unreifen Köpfe Fönnen wie Artifchoden gefotten u. gegeffen werben. 406. Artiſchocke, Cynara. Fruchtboden borftig, Kelch ausgebreitet, dachziegelförmig, mit fleifchigen Schuppen, welche am Ende mit einer Dornfpige verjehen find; die Haarkrone figend, gefiedert. — 1. Garten-Artifchode, Cynara Scolymus L. %. Mit ungetheilten und geftederten, faft dornigen Blättern, und eiförmigen Kelchfchuppen. Die ausdauernde Wurzel treibt einen oder mehrere, 3 bis 6 Fuß hohe, Aftige Sten— gel. Die Blätter find groß, etwas dornig, ungetheilt oder fiederfoͤrmig eingefchnitten, u. haben eine graugrüne Farbe. Die großen Blumenföpfe find blau oder violett roth; der Kelch ift fehr erweitert, und befteht aus fleifchigen, ſpitzi⸗ 222 Neunzehnte Klaffe gen, dachziegelfoͤrmig über einander liegenden Schuppen. Man hat hievon 3 Abarten: a) die gruͤne, welche kleinere, fegelförmige Köpfe hat; b) die fachliche, mit Kleinen, aber häufigen Köpfen; c) die rothe, welche man den andern vorzieht. Sie trägt, die größten Blumenföpfe, welche breite, braune, einwartd gebogene Schuppen, und. einen ſehr dicken, ‚ Heifchigen Fruchtboden haben, Sie wird auch Kugel: Artiſchocke genannt, Die Artiſchocken kommen am beſten in einem fetten und feuchten Boden fort, der gut mit Kuhduͤnger gedüngt und tief, umgegraben werden muß. Beam erhält fie durch Saar meint, den. man ſich von Berlin, kommen lafjfen muß, ‚weil er. bei. ung nicht reif wird. 1 Diefe Saamenförner „werden in ein dazu befonders zubereitetesiu. im Herbſt gedüngtes Beet, im Mai, 2 Fuß weit aus einander, einen Zoll tief in die Erde gelegt; die Zwifchenräume koͤnnen mit Salat bepflanzt werdenz die jungen Pflanzen lieben die Feuchtig— feit, und mſſen daher von Zeit zu Zeit begoſſen werden. Bor. Eintritt des Winterg wird. das ganze Beet mit etz was Stroh und Pferdeduͤnger bedeckt, jedoch jo, daß die Herzblätter nicht faulen. Aus Vorficht aber nehme maır einige. Stauden aus, u. grabe jie Im Keller tief in Sand, im Frühjahr; ſetze man fie wieder in den Garten ein, Sie werden dann bis Sohannis freudig aufwachienz man muß die Nebenföpfe wegfchneiden, ‚damit der Hauptfopf deſto größer werde. Die, Neife der Frucht erfennt man daran, dag die Schuppen in der Mitte des obern Randes gelb: [ich werben, welches vor der Bluͤthezeit geſchieht; denn zur Bluͤtbezeit und nachher werden die Schuppen Hart u. find zuletzt ungenießbar. Die abgefchnittenen Köpfe wer den im Keller zun "Gebrauch aufbewahrt. Nach der Eins fanmlung der Früchte werden die Pflanzen dicht an der Erde abgefchnitten, damit fü e noch vor Winterszeit gute Schößlinge treiben. Dieſe nimmt man im Fruͤhjahre von den alten Mlanzen behutſam ab, nnd pflanzt fie in ein zweites Beet. Die fleifchigen' Blumenkopfe werden in Waffer gut muͤrbe An ‚ und dann mit‘ —* —— oder andern Brühe gegeſſen. I mit verwachſeuen Staubbeuteln. 223 2. Spaniſche Art iſchocke, Cynara Cardunculus L. %. Spanifche Artifhode, Kardonen. Mit ftachlichen Blättern, welche alle ftederartig zerjchnitten find, und eiförmigen Kelchſchuppen. Stammt aus Africa und den Inſeln Kreta und Sicilien. Die Blätter find größer und mit fiharfen Stacheln verfehenz die Frucht it Fleiner und nicht zu geniepen. Ihre Behandlung kommt mit der gemeinen Artiſchocke völlig überein, nur darf man fie nicht jo weit aus einander pflanzen. Man zieht fie aus Saar men, umd fett fie im Mat in Beete seinen Fuß weit aus einander. Diejenigen Pflanzen, welche man, zur Speife . gebrauchen will, werden im September und October Pi bfeicht: Um dies zu thun, reinigt man fie vorher von aller Unreinigfeit, fowie von allen gelben u. faulen Blät tern, ſchneidet die oberften Spitzen der übrigen Blätter ab, und umwicelt fie bei trockner Witterung bis an die Spitze mit Stroh. Daun legt man fie auf die Erde nie der, ohne fie vonder Wurzel zu trennen, und bededt fie mit Erde, wodurch fie in 3 bis 4 Wochen zur, Speiſe brauchbar werden. Andere Pflanzen graͤbt man im No⸗ vember aus, bindet die Blätter ein, und verwahrt fie int Keller. Die To gelb gewordenen Blätterrinpen werden dann gefotten, und wie die Artiſchockenkoͤpfe gegeſen. 407. Eberwurz, Carlina. Fruchtboden ſpreuartig, borſtig; Blume zuſammengeſetzt aus röhrigen Kronen; Keldy geftrahlt, deffen Randfchuppen: lang und gefärbt find; Saamentrone fpreuig = gefiedert. — Gemeine Eberwurz, Carlina vulgaris L.. 8. Mit vielblumigem, ſtraußartigen und fein behaarten Sten⸗ gel, und lanzettlichen, gezaͤhnten, ſtachlichen, und er feinhaarigen Blättern, Der Stengeh iſt aufrecht, ſteif, bis 17% Fuß hoch; die Blätter wechſelsweiſe, ——— ausgebuchtet, oben glatt, unten wollig; am Gipfel des: Stengels und der Aeſte ſind die einzelnen Blumenkoͤpfe; der Kelch ſchwarzbraun, ſehr ftachlich, ‚die aͤußeren Schup⸗ pen gelblich⸗ weiß, glaͤnzend; Blume gelb. Auf trocknen Weideplägen „im Gebuͤſch, Auguft ‚ September. —— Budow, auf wuͤſten Heideländern bei —— RER. Apoth. Radix Carlinae. |. © 3, 08 224 Neunzehnte Klaffe 408. Saflor, Carthamus. Fruchtboden ſpreuartig, borſtig; Kelch eifoͤrmig, dachziegelartig, mit blaͤttrigen Schuppen; Haarkrone ſpreuartig, haarig. Faͤrbender Saflor, Carthamus tinctorius L: ©. Mit einem fehr glatten Stengel, eifürmigen, ganzen, ftad)- lich - gezaͤhnten Blättern, und nackten, weißen, eigen Saas men. In Aegypten und Dftindien ift Diftelgewächs zu Haufe. Man baut ihn in Deutjchland, und auch bei ung, wegen feiner Blumen, welche ein fchönes rofenrothes Färber Material liefern. Er verlangt einen guten locdern, ge duͤngten Boben, der Sonne gut gelegen. Man füet den Saamen auf Beete in Reihen, einen Fuß weit aus eins ander, hält die jungen-Pflanzen vom Unfraute rein, und behackt fie nachher, wie die Kartoffeln. Nun wachen die Pflanzen bis 3 Fuß in die Höhe, und mit vielen Aeften, die gegen 10 bis 12 Köpfe tragen. Diefe blühen im Zul, und ihre Blumen: Zafern muͤſſen nicht gleich, fondern erft dann abgeriffen werden, wenn. fie aus gelbroth fich in dunfelroth verwandeln, und. zwar des Morgens, wenn. fie nicht zu trocden find. Man trocnet diefe Bluͤthe, uud packt fie fet in Beutel. - Apoth. Flores et Semen Carthami. Auch iſt dies Gewächs eine Zierde auf Blumen: Rabatten. ec) Scheibenblüthige, Discoidei. 409. Zweizahn, Bidens. Fruchtboden flach, fpreuartig; Saamen 4eckig; Saamenkrone befteht aus 2 oder 4 aufrecht ftehenden rauhen Grannen; Kelch mit einem faft gleichen Nebenkelchez Blumenkrone hat felten 1 oder 2 Strahlenblümchen. — 1. Dreitheiliger Zweizahn, Bidens tripartita L. ©. vulgo Stup. Mit feheibenartigen Blumen, aͤuße— ‚ ren Kelchen, die größer als die Blumen find; aufrechten Saamen, und dreitheiligen, Tanzettlichen, gezähnten Blät: tern. Der Stengel it aufrecht, 2 bis 3 Fuß hoch, Rumpf 4eckig, rauh, aͤſtig; die Blätter Ztheilig, oder einfach, ent: gegengefeßt, geftielt, lanzettlich, gefägt; Blumenftiele röth- ih, blumig; Blumendecke 10blättrig, gefärbt; Blumen gelb; Saamen mit 2 bis 4 rauhen, mit zurüc gebogenen mit verwachfenen Staubbeuteln, 225 Stacheln verfehenen Borften befest. Auf Sumpfwiefen, an Bächen, Seen, Teichen, Gräben, Juli, Auguft. Die gelben Blumen geben beim Färben mit Alaun eine Pome— ranzen-, mit Potafche eine feuergelbe Farbe; auch frefien die Kühe u. Schaafe dies Kraut gern. Sehr verdrüßlich aber ift eg, wenn der häufige Saamen mit feinen Häkchen fih an die wollenen Kleider hängt, und man ihn mit Mühe wieder ableſen muß. Die gewoͤhnlichſte Art hat 3theilige Blätter; an fetten Stellen aber befommt fie 5theilige Blätter; an unfruchtbaren u. feuchten fandigen Orten hat fie ungetheilte Bfätter u. einen glatten Stengel. — 2. Hangender Zweizahn, Bidens cernua L. ©. vulgo Wieſen-Stup. Mit geftrahlten und auch uns geftrahlten übergebogenen Blumen, Außerem Kelche, der länger als die Blume ift, u. Tanzettlichen, fat zufammen gewachfenen u. gezähnten Bfättern. Die Blätter an der Bafis verbundenzfißend, Tanzettlich, gefägt, abſtehend; Blır men einzeln, gelb, überhängend, von 6 bis 8 Decdblättchen an der Bafis eingehülft, die am Nande gefranzt find. Auf Sumpfwiefer, an Gräben, Bächen, Seen, Zuli, Auguft. Auch von diefer Art hängen ſich die Saamen, jedoch nicht ſo fett, an die Kleider; uͤbrigens wird auch dies Kraut vom Vieh gefreffen. Auch diefer Zweizahn bildet 3 Ba rietäten: a) gewöhnlich haben die Blumen Feine ftrahlen- den Blätter; b) aber andere find mit gejtrahlten Blumen verfehen, ü. mit ganz verwachfenen Blättern; diefe natınte — !innee Coreopsis Bidens L. ine dritte Abart ift nur 3 bis höchftens 6 Zoll Hoch, ohne Zweige, u. die Blätter nicht verwachſen; auch ftchen die Blumen nicht immer über - hängend, fondern aufrecht. Bidens minima L. . 410. NBafferdoft, Eupatorium. Fruchtboden nackend, Saamenfrone rauh; Kelch ſchuppenfoͤrmig, laͤng⸗ lich; Griffel halb 2ſpaltig, Hervorragend, —- Hanfartiger Wafferdoft, Eupatorium canna- binum L. %. Kunigundenfraut, Wafferhanf. Mit geftielten Ztheiligen Blättern, deren Abſchnitte Tanz zettlich, fügeartig gezähnt find, und wovon der mittlere länger iſt. Der Stengel ift 3 bis 4 Fuß hod) und noch höher, haarig, Aeckig; Blätter entgegengefest, 3 bis SzAhr 2. Band. 15 226 Neunzehnte Klaſſe lig; Blaͤttchen lanzettlich, geſaͤgt; Blumen roͤthlich, in Schirmtrauben; Kelch meiſt sblumig. An Baͤchen und Flüffen, Juli, Auguſt. War ehedem officinell. Apoth. Herha Eupat. Sft ein anfehnliches Ger wächs, das mit feinen vielen Blumen, in Gärten an Suͤmpfen eine Stelle verdient. ; | Arı. Goldhaar, Chrysocoma. Kruchtboden nackt, Haarkrone einfach; Kelch halbkugelig, fehuppig; Griffel kaum länger als die Blumen, 1. Gemeine Goldhaar, Chrysocoma Comaurea L. &. - Mit ftrauchartigen Stengeln und linienförmigen, geraden, glatten, am Ruͤcken herunter laufenden Stengeln, Ein fehöner Strauch mit goldgelben Blumen; ftammt von VBorgebürge der guten Hoffnung, blüht bei ung im Juli und Auguft, läßt fich im froftfreien Zimmer durchwintern, und geht im Sommer im Freien fort. = 2. Deutfches Goldhaar, Chrysocoma Lynosyris "L.% FKlahsblättriges Goldhaar. Mit fraut- artigen Stengeln, linienförmigen, glatten, längern Blät- tern’ (als bei der vorigen Art), u. jchlaffen Kelchen. Aus der Wurzel kommen mehrere aufrechte, 2 Fuß hohe, äftige Stengel, mit fchönen gelben Blumen. Im Walde bei Garz, der Schrei genannt, häufig, Auguft, September. Auch in Gärten; u. läßt fich durch Zertheilung der Wurzeln leicht fortpflangen. 412. Heiligenpflanze, Santolina. Fruchtboden ſpreuartig, keine Haarkrone; Kelch ſchuppig, halbkugelig. Cypreſſenartige Heiligenpflanze, Santo- lina Chamae-Cyparissus L. h. Gemeine Zypreſſen. Mit einblumigen Blumenſtielen, grauen, Areihig gezaͤhnten Blaͤttern, ſtumpfen Zaͤhnen, filzigen Aeſten u. feinhaarigen Kelchen. Ein kleiner, zierlicher Strauch, mit ſchmalen, gleichbreiten, ſtielloſen, gezaͤhnten, am Grunde verduͤnnten, dachziegelfoͤrmig in 4 Reihen gelagerten Blaͤttern. Die blaßgelben Blumen ſtehen am Ende auf einzelnen Stielen. In Sid-Europa wild, und muß bei und in einem froft- . freien Zimmer überwintert werden. Bluͤht im Juli umd mit verwachfenen Staubbeuteln. 227 Auguft, verlangt eine nahrhafte, mit Lehm u. Sand ver mifchte Erde, und läßt fich durch Ableger und Stedlinge fortpflanzen. 415. Frauenmünze, Balsamita. Zruchtboden nackt, Feine Haarkrone, der Kelch fehuppig. Gemeine Frauenmuͤnze, Balsamita vulgaris Willd. 2. (Tanacetum Balsamita L.) Breite Salvey. Mit frautartigem Stengel, elliptifchen, gezähnten,, unten geftielten, oben figenden, an der Baſis geöhrten Blättern, und doldentraubigen Blumen. Aus einer Friechenden Wurz zel fteigen mehrere, gegen 2 Fuß hohe, äftige Stengel, welche laͤnglich eirunde, gezähnte Blätter haben. - Die gel- ben Blumen ftehen in Doldentrauben. Iſt in der Schweiz wild, bei ung fehlt fie faft in feinem Garten, und iſt in den Krautgärten der Bauern ein Lieblingsgewächs wegen feiner wohlriechenden Blätter. Blüht im Auguft u. Sept., und laͤßt fich Leicht durch Zertheilung der Wurzeln vers mehren. — Herba Balsamitae, Menthae romanae, Ta- naceti hortensis. B. Ueberfluͤſſige Vielehe, Polygamia superflua. Mit Zwitters und weiblichen Blümchen, die ſaͤmmtlich fruchtbar find. ; 414. Wurmkraut, Tanacetum, Fruchtboden nackt; Saamenkrone ausgerandet; Kelch fhuppenartig, halb: Eugelig; Strahlenblümchen undeutlich, 3ſpaltig. — 1. Öemeines Wurmfraut, Tanacetum vulgare "L. 2%. Rheinfarren, Wurmfarren. Mit doppelt geftederten, eingefehmittenen und fägeförmig gezähnten Blaͤt⸗ tern. Aus der Eriechenden Wurzel fommen mehrere, auf rechte Stengel, 3 bis 4 Fuß hoch, und eckig; die Blätter _ figend, fiederfpaltig, kahl; Einfchnitte fiederſpaltig, ſcharf gefägt; Blumen gipfelftändig, in Schirmtrauben, ‚gelb, balbfugelig. An Äcker⸗ und Wiefenrändern, auf Hügeln, in Gebüfchen, Juli bis September. J 15 228 Neunzehnte Klaffe Ayoth. Herba, Flores et Semen Tanaceti. Dieſe Pflanze befist einen gewürzbaften, Fampferartigen Geruch. Das Del, welches daraus gewonnen wird, ift blaßgelb, u. Schweiß u. Blähung treibend, und leiftet bei Schwäche der Verdauung und Blähungsbefchwerden, in der Gicht, bei Mutterfrämpfen, und ganz befonders gegen Würmer gute Dienfte. Auch der Saame ift ein gutes Wurmmittel, In die Bettftellen gelegt, ift das Kraut ein gutes Mittel zur Vertreibung der Wanzen. 2. Kraufes Wurmfraut, Tanacetum erispum Bauhini %, Krauſer Rheinfarren, Roͤmiſche Mater. Mit doppelt geftederten, eingejchnittenen und fägeförmig gezähnten, ganz fraufen Blättern. Die meiften Botaniker halten diefe Art für eine bloße Varietät, welche fich aber durch die Fraufen Baͤtter und durch einen viel ftärkfern Geruch auszeichnet und nie ausartet. Sit in Kräutergärten, und wächlt da fort, ohne weitere Pflege, wo es einmal ſteht. Blüht im Juli bis September, und hat ähnliche nuͤtzliche Kräfte. | A15. Beifuß, Artemisia. Fruchtboden etwas wollig, faft nadt; Feine Saamenfrone; Kelch be- fteht aus rundlichem, fich zuneigenden Schuppen; keine Strahlen: blümchen -in der Blumenkrone. — 1. Stabwurg-Beifuß, Artemisia Abrotanum L. *. Eberraute, vulgo Puftreiff, Mit ftrauch artigen Stengeln, unten 2fach geftederten, oben haar: förmig geftederten Blättern, u. feinhaarigen, halbfugeligen Kelchen. Die holzartigen Stengel werden bis 3 Fuß hoch, nnd die feinen, ſchoͤn zerfchnittenen Blätter haben einen ftarfen balfamifchen Geruch. Stammt aus Afien u. Ita— lien, u. wird bei uns in vielen Gärten als ein nüßliches- Gewächs gehalten. Blüht im Auguft und September. Apoth. Herba Abrotani. Hat eine ftärfende, und den. Schleim auflöfende Kraft, und fann, wo Mittel von diefer Art rathfam find, als Ertract im Aufguß mit Wein, in der Gelbfucht, bei Fehlern der Berdauung und andern Krankheiten, wenn fie in Erfchlaffung der feften Theile und einer Menge zähen Schleims ihren Grund haben, mit dem beften Erfolge gebraucht werden, Hippokrates « 1 mit verwachſenen Staubbeuteln. 229 ruͤhmte fie in der Lungenentzuͤndung, Galen gegen die Wuͤrmer und Wanzen, und ihre Aſche mit Oel vermiſcht, das Wachſen der Haare zu befoͤrdern. Unſere Landleute zerreiben das friſche Kraut zwiſchen 2 Steinen, und legen es dem Vieh auf die Wunde, worin Maden ſich befinden, welche darnach vertrieben werden. — 2. Feld-Beifuß, Artemisia campestris L. 2 Mit borſtenfoͤrmigen, gefiederten, glatten Stengelblaͤttern, gefiederten Wurzelblättern, deren Lappen 3ſpaltig u. grau find, niederliegendem, Aftigen, ruthenförmigen Stengel, und eirunden, geftieften Blumen. Aus feiner langen holzigen Wurzel kommen mehrere, meift ſchraͤg ftehende, Aftige Sten— gel, die gewöhnlich röthlich find; die Wurgelblätter bilden einen Rafen u, find fiederſpaltig; Bluͤthentrauben giyfel- ftändig; Blumen Elein, fchwarzröthlic;, überhängend. — Auf wüften Feldern, fandigen Aeckern, Hügeln u. Bergen und hohen Wegen, an Wegen u. Aderrändern, Juli bis September. Bon diefem Gewächs hat man 3 Varietäten oder Spielarten: a) mit beftäubten oder haarigen Sten- geln u. Blättern; dieſe findet man in der Nähe der Oſt⸗ fee, am Strande; b) mit rothen Stengeln; e) mit weiß- „ lichen Stengeln. — 3. Meerftrands»Beifuf, Artemisia maritima L.2%. See⸗Wermuth. Mit fchneeweißzftlzigen Blättern, von denen die am Stengel geftedert, gleichbreit u. ſtumpf, und die an den Neften einfach u. ſtumpf find; aufſteigen⸗ dem äftigen Stengel, übergebogenen Aeſten, u. länglichen, filzigen u. ungeftielten Blumen. Die ganze Pflanze 1 bis 2 Fuß hoch, iſt mit Dichten weißen Filz bedeckt, gewuͤrz⸗ haft u. bitter; die Blätter glatträndig; die Blumen eifür- mig, gelb und niederhangend; Fruchtboden nad. Am Strande der Dftfee, Juli, Auguſt. Swinemimde, Rügen walde, Schmolfin. Durch feine Friechenden Wurzeln vers mehrt er fich fehr, u. treibt ſchraͤg ftehende Stengel, welche zur Blüthezeit ſich in die Höhe richten. Er hat einen bit- tern Geſchmack, und wird von den Xerzten in England häufig anftatt des Wermuths gebraucht. ‚4. Römifcher Beifuß, Artemisia pontica L. 2%, Roͤmiſcher Wermuth. Mit Blättern, die unten Alzig, und wovon die Stengelblätter doppelt gefiedert mit gleichs breiten Blättchen, u. die Aftblätter einfach find, u. rund 230 Neungehnte Klaſſe lichen, geſtielten, niederhangenden Blumen. Der Stengel aufrecht, 1 bis 2 Fuß hoch, duͤnn und weich, weißlich, filgig, Aftig; Blätter abwechfelnd, umfaffend, geftedert, viel- fpaltig, unten weiß-filzig; Blumen in Rispen, gelb, ein- feitig, hängend; Fruchtboden nadt. Man hat 2 Abände- rungen, eine mit röthlichen Stengeln, und die andere mit ganz beftäubten Blättern. Waͤchſt in Sachſen bei Halle u. in Preußen bei Ofterode wild, und wird in Pommern nur in Gärten angetroffen, wo er im Aug. u. Sept. blüht. Apoth. Summitates Absinthii pontiei. Nat einen angenehmen, bittern, gewürzhaften Gefchmad, und deshalb einen Vorzug vor dem gemeinen Wermuth, mit welchem er im Gebrauch und in Arzneifräften übereinfommt. Er giebt bei der Deftillation mit Waffer, ein fehr Fräftiges Waffer und ein ätherifches Del, das beffer ift als von Wermuth. Auch nimmt man ihn zum Bitterbier und Wermuthwein. — 5. Wermuth-⸗Beifuß, Artemisia Absinthium L. 2%. Wermuth. Mit weißgrauen Blaͤttern, von denen die Wurzelblaͤtter Zfach gefiedert ſind, mit lanzettlichen, ge— zaͤhnten, ſtumpfen Abſchnitten, die Aſtblaͤtter doppelt und einfach gefiedert, mit lanzettlichen, ſpitzen Abſchnitten, und die Blaͤtter nahe an den Blumen ungetheilt, und kugel—⸗ runden, geftielten u. niederhängenden Blumen, Die Sten- gel holzig, weißfilzig; Blätter feidenartig u. filzig; Blu— men gelb; Fruchtboden zottig. Nimmt fich zur Bluͤthezeit fehr zierlich aus. An wuͤſten Stellen in Städten u. Dör: fern, an Zäunen u. Heden, auf Kirchhöfen, Juli, Auguft, An einigen Orten fehr häufig, 3. B. Schmolfin, Garde, Dübfow, Groß: und Klein: Krien. Apoth. Summitates Absinthü vulgaris. Ihrer ge würzhaften u. öligen Theile wegen, gehören die Blüthen- ftengel des Wermuths nicht zu den rein bittern Mitteln, fondern fie find fehr erhigend, Magen ftärfend, Verdauung befördernd, Schweiß u. Blühung treibend, ja auch Krampf ftillend. Man gebraucht fie daher gegen Schwäche des Darmfanals, fchlechte Verdauung, Hypochondrie, Gelb: fucht, Wechfelfteber, Wurmbefchwerden, befonders gegen die Spuhlwürmer. In trocknen Umfchlägen aͤußerlich aus —— gilt der Wermuth fuͤr ein kraͤftig zertheilendes ittel. mit verwachfenen Staubbeuteln. 231 — 6. Gemeiner. Beifuß, Artemisia vulgaris L. 2%. vulgo Bifaut. Mit auf der untern Seite filzigen Blät- tern, wovon die am Stengel in lanzettliche, etwas ge zähnte u. ſpitze Querlappen getheilt, die an den Blumen ungetheilt, gleichbreit find, fait ungeftielten, länglichen, aufrechten Blumen u. filzigen Kelchen. Die Blumen find flein, dunkelbraun, und haben längliche u. wollige Kelche. Der Fruchtboden ift nackt. Es giebt 2 fehr gewöhnliche Abänderungen: eine mit grünweißen Kelchen, die andere mit braunweißen Kelchen. Gewöhnlich ift der Stengel - dunfelbraun, zuweilen bleibt er grün. An Wegen, Zäunen, wüften Stellen, auch auf einigen Aeckern oft fehr häufig, Auguft, Apoth. Summitates Artemisiae. Hat in feinen Kräften Aehnlichfeit mit dem Wermuth, und wird auch, wie Diefer, von mehreren Aerzten, bei anhaltender Nerven⸗ fehmäche, fowie Außerlich bei Wunden und Gefchwüren ans gewandt, Unter allen heilen deffelben ift aber Die Wurzel nach neueren Erfahrungen, vorzüglich als ein Mittel gegen die Epilepfie beachtenswerth. (Siehe Hufe lands Sournal der ypraftifchen Heilfunde.) Die Wurzel wird im Frühjahr im Mai oder Juni, oder im Detober, fobald die Stengel vertrocnet find, ausgegraben, u. von der Erde befreit, ohne abgewafchen zu werden. Dann be; ſchneidet man die holzigen und faulen Theile derfelben, legt die Wurzeln auf Papier, trodnet fie an einem jchat- tigen Ort, big fie zerbrechen, und wicelt fie dann gut in Papier ein. Will man einem Kranfen davon einen ges häuften Theelöffel voll geben, fo pulverifire man fo viel; worauf das Pulver fogleich eingenommen, und warm Bier nachgetrunfen werden muß, weil fonft die flüchtigen Theile leicht verdunften, und das Pulver unwirkffam wird, Eine halbe Stunde vor dem gewöhnlichen epileptifchen Anz fall muß dieſe Bortion dem Kranken eingegeben werden, welcher fich zu Bette legen u. den Schweiß abwarten muß. Died Mittel wird in der Negel fogleich helfen; ift das aber nicht der Falk, dann muß er am dritten Tage eben fo viel einnehmen. Alle mit der Epileyfie Behaftete haben fich übrigens vor Erkältung, Branntwein und Gemuͤths— förungen in Acht zu nehmen. Sm der Küche wird dieſe Pflanze, anftatt des Majorans, zum Ausftopfen der zu - 232 Neunzehnte Klaffe Braten beftimmten Gänfe angewandt. Mehr noch, als bei ung, wird der gemeine Beifuß in Afien benußt. Die Kohlen, welche bisweilen an der Wurzel wahrgenommen werden, hält der gemeine Glaube für ein Mittel gegen die Epilepſie; aber nicht die Kohlen, fondern die Wurzel jo, wie vorhin befchrieben worden, iſt dazu dienlich. 7. Dragun-Beifuß, Artemisia Dracunculus L. % Dragon. Mit glatten, Tanzettlichen, auf beiden Seiten verdünnten Blättern, faft runden, geftielten und aufrechten Blumen. Aus der äftigen faferigen Wurzel fommen mehrere aufrechte, äftige, 3 bis + Fuß hohe Sten> gel, mit hellgrünen, Iinienförmigen, Tanzettlichen, glatten Blättern, die Wurzelblätter find 3ſpaltig; Die Fleinen - gelbgrünen Blumen an der Spitze des Stengeld und der Hefte, in langen fehmalen Trauben. Iſt in Sibirien und in der Tatarei zu Haufe, und wird bei uns in Gärten gehalten wegen des angenehmen, fiharfen, gewürzhaften Geſchmacks feiner Blätter, welche in der Küche zum Kräus terfalat, zu Fleifchbrüben, zum Braten, zum Efjig und vorzüglich zu Saucen benußt werden. Durch Zertheilung der Wurzel wird diefe müßliche Pflanze vermehrt, welche in einein fetten Boden gut gedeiht. Zum Wintergebrauch kann man einige Pflanzen in Töpfe ſetzen; fie treiben im— mer neue Zweige, wenn die alten auch noch fo oft abge fennitten werden, 416. Ruhrkraut, Gnaphalium. Fruchtboden nackt, Saamenkrone haarig oder gefiedertz Kelch befteht aus trocknen, mit häutigen Rändern umfaßten und gefärbten R Schuppen. — +1. Sand-Ruhrfraut, Gnaphalium arenarium L.2%. Gelbes Kagenpföthen, Reinblume, Mit weißgrauen, filzigen, flumpfen Blättern, von denen die - an der Wurzel fvatelslanzettlich, u. die am Stengel gleich: breit-lanzettlich find, u. zufammengefeßtem Blumenftrauße. Der Stengel aufrecht, bands und fußhoch, nad) ‘oben oft äftig, weißfilzig; Kelch dachziegelförmig, eirund, zitronen⸗ gelb ,- glänzend; Blumen in Schivmtrauben, fchön gelb. Auf wüften und fandigen Aeckern, trocknen Hügeln und, Bergen, Juli, Auguft, mit verswachfenen Staubbeuteln. 233 Apoth. Flores Stoechadis citrinae. In fandigen Gärten wirde dies Gewächs auf Blumen »Nabatten eine - Zierde ſeyn. Es giebt 3 Abänderungen: eine mit dunkel⸗ gelben, fat röthlichen Blumen; eine mit ziemlich breiten Blättern, und eine mit fchmalen Blättern; letztere wächft auf hohen Bergen, f 2. Gelbweißes Ruhrkraut, Gnaphalium luteo- album L. ©. Mit halb umfaffenden wolligen, unten fpatelförmigen, ftumpfen, faft ausgefchweiften, oben Tanzett- lichen Blättern; endftändigen, Fnäulafterdoldigen Blumen, und von unten auffteigenden Aeften. Der Stengel hand» und fußhoch, an der Bafis Aftig, an der Spitze getheilt, weißfilzig; Aeſte niederliegend, zuletzt auffteigend; Blätter halbumfaffend, fpatelförmig, ganzrandig, grauftlzig, obere langſpitzig; Blumen gefnäult, ſchmutzig gelb weiß; Kelch rundlich. Auf fandigem Boden, Brachädfern, Juli, Auguſt. Stettin, Augufthof unweit Labes, im Torfgraben. Ge funden vom Hrn, Defonomie -Kommiffarius Schramm, Anm. Bor mehreren Sahren fand ich bei Budow, in der Nähe . ber Ziegelfcheune, eine Abart mit ganz niedergeftredten Aeſten ‚(cauli- us procumbentibus), und zwar in Menge; in den folgenden Jahr ven habe ich fie dort vergebens gefucht. H. 3. Perlenartiges Ruhrkraut, Gnaphalum margaritaceum L. 2. Silberknoͤpfchen. Mit linien⸗ Yanzettlichen, abwechfelnden, zugefpisten Blättern, oben äftigem Stengel, u. gleishhohen Blumendolden. Der auf rechte big 2 Fuß hohe, oben Aftige, filzige Stengel hat am Rande zurücgefchlagene Blätter, ‚Die gelben Blumen mit fchneeweißen Kelchblättern ftehen am Ende des Sten- geld, in Traubendolden. Das Vaterland ift die Schweiz und Schlefien; bei uns findet man es nur in Gärten, wo es in fetter Erde, an einer etwas fchattigen Stelle Teiche fortfommt. Blüht im Suli u. Auguft, und vermehrt fid) ſehr durch die Wurzel. | — 4, Frühlings-Ruhrfrauf, Gnaphalium dioicum L.% Weißes Katzenpfoͤtchen, Engelblümden. Mit niederliegenden Ranken, ganz einfachem Stengel, fpatelförmigen Wurzelblättern, gedrängtem Straufe, 2 bäutigen Blüthen und langen, fiumpfen, gefärbten, inner Kelchſchuppen. Der Stengel einfach, kaum fingerlang, am: " Grunde mit Ausläufern verfehen, weißfilzig; Blätter lan⸗ 234 Neunzehnte Klaffe zettlich, Linienförmig, an der Wurzel ſpatelfoͤrmig, oder verkehrt eirund; Unterfläche filzig; Blumen in Dolvden: trauben; Geſchlecht ift getrennt, die männlichen weiß, die “weiblichen rofenroth. Auf trodnen, fonnigen Stellen in Wäldern, auf wüften u, fandigen Aeckern, auf Bergen u. Hügeln, Mai, Juni. Iſt ein fehr niedliches Feloblümchen. — 5. Aufrecdhtes Ruhrfraut, Gnaphalium rectum Willd, 4%. Mit frautartigem, einfachen, aufrechten Sten- gel, gleichbreit Ianzettlichen, unten fammetartigen Blät- tern, und ungeftielten, ährenförmigen, an der Spitze und in den Winfeln jtehenden Blumen, Der Stengel 1 bis 1% Fuß hoch, ganz einfach, weißftlzig; Blätter wollig, untere langettlich verfchmälert, obere linienfoͤrmig; Blu— men find walzenförmig, mit grünen Kelchjchuppen, die an der Spitze roftbraun find. Auf Triften, in Gebüfchen, in Wäldern auf Grasplägen, Juli, Auguft. — 6. Sumpf-Ruhrfraut, Gmaphalium uliginosum L. ©. Mit Erautartigem, aͤſtigen, weitfchweiftgen und wolligen Stengel, gleichbreitzlangettlichen, auf beiden Sei: ten fich verengenden filzigen Blättern, und an den Spitzen gedrängt beifammen fiehenden Blumen. Der fingerlange Stengel treibt gleich an der Wurzel, auf allen Seiten Hefte, die faft auf der Erde liegen, und ift vom dichten Filz weißgrau; Blätter wechjelsweife, 5 bis 7 Blumen⸗ fnöyfe in einem Knaͤul zufammen gedrängt, endigen den Stengel und die Aeftez die Kelchſchuppen braungelb und glänzend. An feuchten Orten, Ufern der Teiche u. Seen, und auf Torfboden, Suli bi3 September, — 1. Deutfches Ruhrfraut, Gnaphalium germa- nicum L. Willd. (Filago germanica L.) Mit Frautartiz ‚gem, anfrechten, 2theiligen Stengel, gleichbreitzlangettlichen, filzigen, fpigen Blättern, und kugelig-kopffoͤrmigen, aus - den Winfeln der obern Aefte hervorfommenden Blumen. Der Stengel aufrecht, weißfilzig; Aefte gabelig; Blätter linien⸗lanzettlich, ſtumpf, am Rande oft wellenförmig, weißz, filzig; ‚Blumen sedig, in Freisrunden Köpfchen, gipfel⸗ u. feitenftändig, ſitzend. Auf fandigen Aeckern, auf Hügeln in Gebäfchen, Juli, Auguft. Greifswalde, Stettin, Names bow, Gaffert. Am letzteren Orte bei der Dorfquelle manche Sahre häufig, andere Jahre wieder gar micht. — 8 Berg» Ruhrfraut,. Gnaphalium montanum mit verwachſenen Staubbenteln. 235 willd. ©. (Filago montana L.) Mit Frautartigem, auf rechten, faft 2theiligen Stengel, Linien slanzettlichen, ats Legenden, filzigen Blättern, und zufammen gehäuften Blu— men in den Winfeln und an der Spitze der Aeſte. Heißt auch Bergfilzkraut, Kleines Schimmelfraut. Der Stengel ift dünn, graufilzig; Blaͤtter lanzettlich, ans liegend, filzig; Aftblätter breiter und kuͤrzer; Bluͤthen— föpfchen in den Gabeln der Aefte, und an den Spitzen derfelben gefnänelt, grauftlzig. Auf leichten Aedern und wüften Stellen, trocdnen Bergen in Menge, Juli bis September. = — 9. Afer-Ruhrfraut, Gnaphalium arvense Willd. ©. (Filago arvensis L.) Aderfilzfraut, Großes Schimmelfraut. Mit frautartigem, aufrechten, ris- penartigen Stengel, Fänglich-Tanzettlichen, wolligen Blät- tern, und filzigen, zufammen gehäuften Blumen, an den Seiten und Enden des Stengels und der Aeſte. Stengel filzig, aͤſtig; Aefte abwechfelnd, aufrecht, abftehend, wollig; Blätter halb umfaffend, weiß; Blumen in Büfcheln, am Gipfel der Aefte, fiend, Fugelig, weißwollig. Auf Aedern, Triften, Bergen in Menge, Juli, Auguft. Auf dem Schloß- berge bei der Budowſchen Mühle 1 bis 17%-Fuß body gefunden. 417. Spreublume, Xeranthemum. Fruchtboden fpreublättrig, Haarkrone ſpreu-borſtig; Kelch dachziegel- radförmig , gefärbt. - Gemeine Syreublume, Xeranthemum anuum L.©. Papierblume. Mit fiumpfen, pergamentartigen Kelchſchuppen, worin die offene Strahlenblume, mit lan zettlichen Blättern. Der aufrechte, äftige, grauftlsige Sten⸗ gel hat Tanzettliche, an beiden Enden verdünnte, unten blaßgrauzsfilzige Blätter; die rothen oder violeften, aud) weißen Blumen fiehen einzeln am Gipfel der Stengel; bei forgfältiger Kultur und im fetten Boden werden fie gefüllt. SE in Defterreich und Stalien einheimifchz bei ung wird diefe fchöne Blume in Gärten gejüet, wo ſie - einen warmen Standort u. eine lockere, fette Erde liebt, und blüht im Juli und Auguft. 236 Neunzehnte Klaſſe 418. Strohblume, Elichrysum. Fruchtboden nackt; Haarkrone haarig oder federig; Kelch ſchuppig, radfoͤrmig, gefaͤrbt. Gelbe Strohblume, Elichrysum bracteatum Willd. ©. Der aufrechte, 2 Fuß hohe und höhere Sten- gel hat lanzettliche, an beiden Enden verdünnte, zugefpißte, etwas fcharfe Blätter; bie fehönen, glänzend gelben Blu: men ftehen auf einblüthigen Stielen. Blüht vom Juli bis September. Sft in Neuholland einheimiſch. Man ſaͤet den Saamen früh ins Miſtbeet oder in Töpfe, u. ſpaͤter— bin ins freie Sand, Erſtere Saat wird noch denfelben Sommer reifen Saamen geben; und von der leßteren fann man Pflanzen zum Durchwintern in Töpfe nehmen, 419. DBerufungsfraut, Erigeron. smöeben nadt; Saamenfrone haarig; der Strahl der Blume wird durch fehr ſchmale zungenförmige Blümchen gebildet, — 1. Canadifches Berufungskraut, Erigeron canadense L. ©. Mit rispenfoͤrmigem, fteif behanvten Stengel und Blumen, und lanzettlichen, gefranzten Blätz tern. Der Stengel 1 bi8 3 Fuß boch, haarig, rauh; die unteren Blätter find lanzettlich, die oberen Imienförmig, alle weitlaͤufig gezaͤhnt; die Blumen Fein, gelblich weiß, einzeln, geftielt, an vielen kurzen Neften, welche mit dem Gipfel eine [ange Nispe bilden. An Wegen, Zäunen, Hecken, auf Beeten, Mauern, Sult, Auguſt. Dies Un kraut befindet ſich faft allenthalben u. in allen Gegenden Europa's. Daher auch ich mit Prof. Hagen zweifele, daß es zuerft von Nord-America berüber gebracht worden fey, und fih dann alfenthalben verbreitet habe. 9. - 2. Gemeines Berufungsfraut, Erigeron acre L. 1% Mit wechſelsweiſe ſtehenden, einblumigen Blumen, einem faft rispenförmigen Stengel, und lanzettlich zungen⸗ foͤrmigen, ſitzenden Blaͤttern; der Stengel haarig, roͤthlich, eckig, bis 1 Fuß hoch; Blätter wechfelsweife, ungeftielt, laͤnglich⸗eifoͤrmig, ganzrandig; Wurzelblaͤtter geſtielt, um— gekehrt⸗ eifoͤrmig, ſaͤgeartig gezaͤhnt; Blumenſtiele aufrecht, behaart; Kelch röthlich, Blümchen blauroth Auf trocknem, fonnigen und fleinigen Boden, Hügeln, ee Juli, Auguſt. mit verwachfenen Staubbeuteln. 237 420. Huflattig, Tussilago. x Fruchtboden nackt; Saamenkrone einfach; Kelch hat gleich lange Schuppen. — 1. Gelber Huflattig, Tussilago Farfara L. %. Mit einblumigem, ſchuppigen Schaft, geftrahlter Blume, und berzförmigen, eigen, gezaͤhnten und auf der Unter feite weichhaarigen Blättern. Aug einer Wurzel kommen mehrere Schafte, die weiß behaart, und mit ſchuppenfoͤr⸗ migen Bluͤthenanſaͤtzen bedeckt u. 4 bis 6 Zoll hoch ſind. Erſt nachdem dieſe verbluͤht ſind, verlaͤngert ſich der Schaft, und die verbluͤhte Blume biegt ſich herunter zur Erde. Nun erft kommen die langgeltielten Blätter, welche auf der untern Seite weißftlzig find. Die Blumen find ſtrah— Iend, goldgelb. Auf Lehm u. Thonboden, März, April. Vorzüglich häufig am Neuen Strande u. bei Schönwalde. Ayoth. Radix, Herba et Flores Farfarae. — 2. Großblättriger Huflattig, Tussilago Pe- tasites L. 4%. Rother Huflattig, vulgo Negen— £raft, Schweißwurzel, Peftilenzwurzel. Mit länglihem Strauße, feheibenförmigen Blumen, länglich- herzförmigen, ungleich gezähnten und unten weichhaarigen Blättern, mit nahe an einander floßenden Lappen. Der. purpurfarbige Blumenfchaft Fommt im März oder April aus der Erde hervor, ift zur Blüthezeit ungefähr 6 Zoll, und wird nachher noch einmal fo hoch, ift wollig, nad oben mit blattartigen, breiten Schuppen beſetzt; Kelchblätt- chen lanzettlich, ftumpf, roͤthlich; Blumen fleifchroth, mit verwachfenen Staubbeuteln, felten bloß weibliche. An Bächen u. Suͤmpfen, auf fetten Wiefen, März, April. . Apoth. Radıx et Herba Petasitidis. Negenfraft Bläder. Die ftarf-riechenden Blätter werden zwar jung vom Rindvieh gefreffen, und können wenigſtens viermal im Sommer zum Biehfutter abgefchnitten werden. Deffen ungeachtet muß man auf die Vertilgung diefes Gewächfes Bedacht nehmen, durch tiefes Najolen der Derter, wo es fich häufig findet, und durch Ausfammeln der langen, jpindelartigen Wurzeln. : 3. Baftard= Huflattig, Tussilago hybrida L. Mit verlängertem Strauße, dicht beblätterten Schaft und gruͤnen Kelch, Die Blätter Langgeftielt, herzförmig, runde 238 Neunzehnte Klaffe lich, buchtig geferbt, unten grauftlzig, erfcheinen mit dem Blumenfchaft zu gleicher Zeitz untere Blumenftiele 1 big 2blumig, nad) der Blüthe hängend, und Fürzer als bei der vorigen Art; Blumen alle weißlich, meift weiblich. Auf feuchten Wiefen und an Bächen, März, April. — 4 Gelappter Huflattig, Tussilago spuria Wwilld. 4. Mit länglichem Strauße, feheibenförmigen Blumen, Tänglich > herzförmigen, ungleich gezähnten, unten Dicht und fchneeweiß filzigen Blättern, deren Kappen aus einander gefperrt u. 2lappig find. Der Blumenfchafe ift nahe an der Wurzel mit blattähnlichen Schuppen, oben mit weißem Filge bedeckt, und blüht weiß, Am Dftfee- Geftade und am Ufer der Weichfel, März, April. 421. Kreuzfraut, Senecio, Fruchtboden nadt, Saamenfrone einfach; Kelch walgenförmig, mit einem Nebenkelche. — 1. Öemeines Kreuzfraut, Senecio vulgarisL.O©. Mit. nackten Blumentronen, die aus lauter röhrigen Bluͤm⸗ chen beftehen; umfaffenden, in Querlappen zertheilten und gezähnten Blättern, und zufammen gedrängten Blumen. Der Stengel äftig, eig, Blätter fiederfpaltig, gezähneltz - die Fleinen gelben Blumen hängend, in Büfcheln, alle Zwitter; Kelchblättchen an der Spite jchwarzbraun. In Gärten auf Beeten, Mai bi8 September. in gemeines Unfraut, das aber wegen feiner Zartheit nicht nur von den Singvögeln, fondern auch vom Nindvieh u, von den Schweinen gern: gefreffen wird. — 2. Klebriges Kreuzkraut, Senecio viscosus L.©. Mit zurück gerollten Blumenkronen, in Querlappen zertheilten- klebrigen Blättern, und Iodern Schuppen des Nebenfelches, von der Länge der Bluͤthendecke. Die ganze Pflanze mit Elebrigen, Furzen, drüfigen Haaren beſetzt; der Stengel ift fehr aͤſtig; die Blumen größer als bei No. 1, gelb u. mit, einem Strahl, der zuruͤck gerollt ift, umgeben, An fandigen Orten, an Zaͤunen, Schutthaufen, Juli, Aug. Greifswalde, Stettin, Schönwalde, Zezenow. — 3, Wald - Kreuzfraut, Senecio sylvaticus L. Mit zurück gerollten Blumenfronen, in Querlappen zer theilten, fein gezähnten Blättern, und aufrechtem, einen — mit verwachſenen Staubbeuteln. 239 flachen Blumenſtrauß tragenden Stengel. Diefer iſt big 2 Fuß hoch, gerade, haarig; die Blätter umfaffend, haarig, Flebrig und übel riechend; die Blumen Flein u. gelb. Im fandigen Fichtwäldern, Juli bis September. Stettin, Schmolfin, Gaffert, Borntuchenfche Fichten, bei der Wun⸗ chowſchen Brücke, | 4. Schönes Kreuzfraut, Senecio elegans L.O©. Mit ferahlenden Blumen, halb gefiederten, behaarten Blätz tern, und rauhen Kelchen. Stengel 1 bis 2 Fuß hoch, Blätter am Rande zuriick gerollt. Die geftrahlten, purpur— rothen oder fleifchfarbigen Blumen ftehen ftraußartig. Auf dem DVorgebürge der guten Hoffnung einheimifch, Den Saamen fäet man ins Miftbeet, und‘ fest nachher die Pflanzen ins Freie, Eine ſchoͤne Abänderung hat gefüllte farmofinrothe od. weiße Blumen, welche man durch Sted- linge fortpflanzt, und in einer Stube durchwintert. 5. Senfblättriges Kreuzfraut, Senecio erucifolius L. 4. Mit ftrahlenden Blumenfronen, in Querſtuͤcke zertheilten, gezähnten und etwas haarigen Blät- tern, und einem aufrechten Stengel. Der Stengel 2 bis 3 Fuß hoch, weniger Aftig, behaart; Blätter ftederfpaltig, unten zottig-haarig, fisend, umfaffend; Blumen in Schirm: trauben, gelb, Strahl abitehend; Kelch und Blumenftiele Auf Hügeln, am hohlen Wegen und Bergen, uguft. s — 6. Jakobs-Kreuzkraut, Senecio Jacobaea L. +. Safobsfraut. Mit abfteendem Strahl, Ieierfürmig, fach in Querſtuͤcke zertheilten,sabgebogenen, gezaͤhnten u. glatten Blättern, und einem aufrechten Stengel. Dieſer ift 2 bis 3 Fuß hoch, Aftig, eckig, glatt; die Blätter ab» wechfelnd, länglichzeirund, leierförmig, ftederfpaltig; Ein: Schnitte buchtig⸗gezaͤhnt; Blumen gelb. An Zäunen, Heden, Anbergen, Auguft. Iſt zur Bluͤthezeit ein zierliches Gewaͤchs. — 7. Waſſer-Kreuzkraut, Senecio aquaticus Smith 4. Mit abftehendem Strahl, laͤnglich⸗runden Bluͤm⸗ chen, Teierförmigen, fägeartigen Blättern, von denen die. unteren umgekehrt zeiförmige und unzertheilt find, u. glatz ten Saamen.. Der Stengel ift bis 2 Fuß hoch, aufrecht, ‚eig, in Aefte zertheilt, und nach unten roth; die unterem _ ‚ Blätter geftielt, und faft ganzrandig, die oberen ungeftielt, oft umfaſſend, der Endlappen glatträndig; ſaͤmmtliche Blät- 240 Neunzehnte Klafie ter find hellgrün; die Blumen bilden einen flachen Strauß, find größer als bei der vorigen Art, gelb, aber wenig: bluͤthig; der Kelch Furz, glatt, die Kelchipisen brandig; die ovalen Strahlblümchen find 3 big Azähnig. An ſumpfi⸗ gen Stellen, Auguſt, September. Big jest noch nicht in Pommern gefunden; es ift aber in der Nachbarfchaft, an drei ganz verfihiedenen Gränzen, Mecklenburg, Neumark, Danzig. — 8 Sumpf>- Kreunzfraut, Senecio paludosus L. 4 Mit geftrahlten Blumenfronen, halb umfafjenden, lanzettlichen, fcharf fägeartig, gezähnten u. unten wolligen Blättern; einem flachen Blumenftrauße, u. geradem Ste gel. Der Stengel wird 3 bis 6 Fuß hoch, iſt gefurcht u. etwas zottig; die Blätter ftehen zerftreut; die Blumen ftiele find äftig; die Blumen groß und gelb, deren Strahl abftehend ift.. Auf fumpfigen und fchattigen Wiefen, Juli, Auguſt. Alt Damm, Garz, Neuenburg, Danzig. 9. Hain-Krenzfraut, Senecio nemorensis L. 2%. Mit geftrahlten Blumenfronen, eiförmigzlanzettlichen, gez fägten, am Rande gefranzten, unten zart feinhaarigen, figenden, am Grunde ungleichen Blätter. Der Stengel 23 bis 5 Fuß hoch, röthlich, nach oben Aftig, zottig; Wurzelz blätter eirund, doppelt fägezähnigz. Stengelblätter halb umfaffend, lanzettlich, oben zottig, unten graugruͤn, faft filzig; Deckblättchen gefranztz Blumen in Aftigen Schirm— trauben, gelb. In fehattigen Waldungen, Juli, Auguft. Neuenburg. — 10. Heidnifches Kreuzfraut, Senccio sara- cenicus L. 4. Mit geftrahlten Blumenfronen, und lan- zettlichen, am Grunde Feilförmigen, ſcharf fägeartig ge zähnten, faft ungeftielten und glatten Blättern. Unter— fcheidet fich von der vorigen Art durch einen höhern (bis 7 Fuß hoben), weniger Aftigen, grünen, nicht röthlichen Stengel, Tanzettliche, ganz- glatte, ſtark gefägte Blätter, faſt borſtige Decblätterz durch Eürzere Kelche, und meift Triechende Wurzel. In bufchigen Gegenden bei Königsberg und Danzig, Greifswalde, Hof; bei uns in Gärten, als ein anfehnliches Ziergewächs. Bluͤht im Auguſt. mit verwachfenen Staubbeuteln. 241 422. Sternblume, Aster. Fruchtboden nackt, Haarkrone einfach; mehr als 10 Strahlen im Um: Ereife; Kelch fchuppenförmig, die unteren Schuppen abftehend, - 1. Birgils-Sternblume, Aster Amellus L. 24, Mit Känglich Tanzettlichen, ganzen, ſich ſcharf anfühlenden Blättern, doldentraubigen Aeften, dachziegelförmig-fchuppiz gen Kelchen, ſtumpfen Blättern, welche unten an der Wurz zel häutig, und an der Spite gefärbt find. Im Walde bei Garz, der Schrei genannt, häufig, in der Neumark, Auguft, September. Die Blumen blau, und find auch in Gärten eine Zierde. 12. Chinefifihe Sternblume, Aster chinensis L. ©. Garten:After. Mit eiförmigen, ſtark gezaͤhn⸗ ten, geftielten, am obern Stengel fisenden, an der Baſis feilförmigen Blättern, großen Strahlblumen, deren Blätter Vanzettlich und ganz find, einem rauhen Stengel, einbluz migen Aeften und bfättrigen Kelchen. Die fchönfte Art diefer zahlreichen Gattung, uns eine vorzügliche Zierde in unfern Blumengärten, vom Auguft an bis in den Detober, Die Wurzelblätter find herzförmig, der Stengel 1 bis 1% Fuß hoch, die Blumen am Ende des Stengels, welche von jehr verfchiedener Farbe find, entweder heil oder dunkel violett, von allen Arten roth u. weiß, einfarbig. u. bunt, einfach. oder gefüllt. Sie ſtammt urfpränglich aus China. ——3. Meerfirands » Sternblume, Aster 'Tripo- lium L. % oder 8. Mit gleichbreitzlangettlichen, fleiſchi⸗ gen, 8fach gerippten Blättern, von welchen die unteren an. der Spite etwas ſaͤgefoͤrmig gezähnt find; glattem, in einen flachen Strauß ſich endigendem Stengel ‚und gleich langen Kelchſchuppen. — Der Stengel 1. bis 2 Fuß hoch, rund, geftreift, aufrecht und aͤſtig; die Blätter wechſels⸗ weife, find glatt, die unteren geftieltz; Blumenſtiele glatt, vertheilen ſich in Aeſte, die einblumig find; die, Zungen: bluͤmchen find blau, die Scheibe ift gelb. In Sachſen am falzigen: See, bei Mannsfeld, u. bei Königsberg in Preu— Ben wild, Suli, Auguft. 4. Sährige Sternblume, Aster annuus L. ©. - Mit etwas behaarten, unten eiförmigen, gefägten, oben lanzettlichen ganzen Blättern, halbkugeligen Kelchen, Deren ungleiche Blaͤttchen firiegelig find. Der Stengel 2 ‚bis 2. Band, 16 ‚CE; Neunzehnte Klaffe 3 Fuß hoch, rund, geftreift, unten behaart, oben glatt, aufrecht; ‚gleich bei der Wurzel in mehrere Aefte fich thei- lend, beblättert; am Gipfel in mehrere Blüthenftiele ge- theift, jeder Stiel eine Blume; diefe mit einem weißen Strahl, die convere Scheibe gelb. Diefe aus Nordamerica fommende Pflanze wird da, wo fie einmal in Gärten, un: ter den Blumenfaamen. gefäet worden, einheimifch, u. hilft fi) durch den Ausfall ihres Saamens ohne Pflege felber fort. Bluͤht im Juli bis September. Außer diefen Stern: blumen finden fich in den Gärten unferer Provinz Pom— mern fehr viele Arten, welche als perennirende Gewächfe feicht fortgehen, und fich durch ihre fchönen Blumen, fo wie durch die lange Dauer ihrer Blüthezeit empfehlen, 3. 3. Aster tenellus, linifolius, dumosus, ericoides, spurius, grandiflorus, cordifolius, novae Angliae, novi Belgii, puniceus, spectabilis, elegans u. andere mehr. 423. Goldruthe, Solidago. Zruchtboden nackt, Haarkrone einfach); ungefähr 5 Strahlenbluͤmchen; Kelch fchuppenförmig, mit anliegenden Schuppen, 1: Ranadifche Goldruthe, Solidago canadensis L. 4. Mit einem behaarten Stengel, Tanzettlichen, ge fägten, dreinervigten, rauhen Blättern, rispenartigen, an ‘einer Seite jtehenden, gekruͤmmten Blüthentrauben, und abgefürzten Blatthäutchen. Die einfachen, 3 bis 4 Fuß hoben, behaarten Stengel haben lanzettliche, weitläuftg gezähnte, dreirippige, behaarte Blätter; die gelben Blumen ftehen aufrecht in einfeitigen Trauben; fie blühen im Auguft- und September. Stammt aus Virginien u. Canada, und fommt bei ung in Gärten da, wo man fie einmal binge- pflanzt hat, ohne weitere Nachhülfe fort. 2. Zurüdgebogene Goldruthe, Solidago re- flexa Aitoni 2. Mit einem behaarten, aufrechten Sten- gel. Tanzettlichen, 3nervigen, rauhen und zurücdgebogenen Blättern, und rispenartigen, einfeitigen Blüthentrauben, Die einfachen, 4 bis 6 Fuß hohen, behaarten, runden, dicht beblätterten Stengel haben Tanzettliche, Zrippige, zurücfgebogene, etwas wellenförmige Blätter, welche ein wenig breiter find als bei der vorigen Art; die gelben Blumen ftehen in einfeitigen, berunterhängenden Rispen. mit vertwachfenen Staubbeutel. 243 Kommt auch aus Nordamerica, und putzt jest in vielen Gärten die Blumen-Rabatten. Blüht im Auguft u. Sept. Der große Wurzelfiof, woraus fehr ‚viele Stengel ent ſpringen, ift fehr hart, fo daß man ihn nur mit Mühe durch einen fcharfen Spaten zertheilen kann. 3..Schmalblättrige Goldruthe, Solidago lan- ceolata Ait. %. (Chrysocoma graminifolia L.) Mit einem glatten, fehr aftigen Stengel, lanzett-linienfoͤrmigen, ganzen, 3nervigen, glatten Blättern, endftändigen Blüthen- dolden, und Kleinen, ſchuppigen Kelchen. Der aufrechte, frautartige Stengel bat gleichbreite glatte Blätter, und flache gelbe Blumenfträuße, die im Juli u. Auguft blühen. - Sn Canada einheimifch, und halt unfere Winter im Freien gut aus. Wird durch Zertheilung der Wurzeln vermehrt. — 4. Gemeine Öoldruthe, Solidago Virgaaurea L.% Mit aufrechtem, runden, oben Aftigen und weich haarigen Stengel, lanzettlichen, von beiden Seiten fid) verfehmälernden, fägeartig gezähnten Stengelblättern, von denen die unteren eiförmig u. haarig find, und aufrechten flachen Blumenſtraͤußen. Dieſe bilden eine lange Nispe am Gipfel des Stengels; 6 bis 8 Zungenblümchen bilden den Strahl, der fammt der Scheibe goldgelb ift. In waldigen und bufchreichen Gegenden, auf Anhöhen und Bergen, Juli bis September. Gehört zu den zierlichen Waldgewächfen, da die einen anfehnlichen gelben Blumen- ftrauß bildet; daher fie in englischen GartenParthieen zur Berfchönerung benußt werden kann. Ayoth, Herba Virgae aureae, Consolidae sarace- nicae, auch heidnifches Wundfraut genannt, weil man vor Alters Diefe Pflanze als Wundfraut benußte; jegt aber fennt man dafür wirffamere Kräuter, 424. Afchenpflanze, Cineraria. Fruchtboden nackt, Haarkrone einfach; Kelch einfach, vielblättrig und gleich. 1. Sumpf⸗Aſchenpflanze, Cineraria palustris L.%. Mit flachen Blumenftränßen, breitblättrig-lanzett- lichen und gezähnt=ausgebuchteten Blaͤttern, und einem zottigen Stengel. ‚Diefer wird 1 bis 2 Fuß hoch, it auf recht, einfach, eckig und zottigz Blätter wechſelsweiſe, ſind 16 244 Neunzehnte Klaffe haarig, grangrän, nach unten in die Quere zertheilt und wellenförmig; die Blumenftiele zottig, fehr zahlreich, u. die Blumen gelb u. ftrahlig. Auf Sumpfwiefen, Suli, Augnft. - 2. Feld » Nichenpflanze, Cineraria campestris Willd. ö. (Cineraria alpina c, integrifolia L.) Mit doldenförmigen Blumen, einem einfachen Stengel, filzigen, unten eiförmigen, faft geferbten Blättern, welche am Sten- gel Tanzettlich w. ganz find. Der Stengel bis einen Fuß body, aufrecht, einfach; am Gipfel 5 bi8 10 Blumen, welche geftielt, fchirmförmig ausgebreitet ftehen und gelb» ftrahfend find; die Blätter oben linienförmig figend, unten geftielt, eiförmig und gezähnt find. Die ganze Pflanze ift mit einem weißen Filz ſparſam bedeckt, welcher ihr ein graues Anfehen giebt. Auf den fonnigen Anbergen beim Paßkruge ) u. dem Dorfe Horft, unweit dem Made: See, Mai, Juni. Diefe und mehrere neue Entdedungen in der Pomm. Flora verdanfe ich den fleißigen Forjchuns gen des Herrn Defonomie + Kommiffarius Schramm zu Greiffenhagen. i 3. Langblättrige Aſchenpflanze, Cineraria longifolia Willd. 8. (Cin. alpina d, helenitis L.) Mit doldenförmigen Blumen, einem einfachen Stengel, deffen Blätter Tänglich-langettlich, u. Länglicheiförmigen Wurzel blättern. Wächft mit der vorigen Art beim Papkruge zu: ſammen, und ift ihr auch fehr ühnlich, und eben fo mit weißem Filz bedeckt; unterfcheidet ſich aber durch die län- gern u. fehmalern Blätter; die obern Stengelblätter find alle ganz, die untern Stengelblätter find aber, fowie die Wurzelblätter, entweder deutlich geferbt oder gezähnt, oder auch ganz u. ungezähnt. Sollte letztere Abart auch Cin. . integrifolia W. feyn? H. 425. Alant, Inula. Fruchtboden nackt, Haarkrone einfach; 2 Borſten am Grunde der ORT“: Staubgefäße: — 1. Wahrer Alant, Inula Helenium L. +. Mit umfaffenden, eiförmigen, runzlichen, unten filzigen Blättern, +). Diefe Gegend zeichnet fich, mebft der Umgegend von Stettin und Garz, in botanifcher Hinficht, vorzüglich aus, indem dafeldft viele feltene Gemwächfe gefunden werden. mit verwachſenen Staubbeuteln. 245 und eiförmigen Kelchfchuppen. Der Stengel gefurdht, Aftig, ftarf, raub, 5 bis 7 Fuß hoch; Blaͤtter eirund, unten weißfilzig, am Nande geferbtz Blumen groß und gelb; Staubbeutel an der Baſis mit 2 Borften verjehen. Im Banergärten an Mauern und Zäunen, Juli bis Sept. Apoth. Radix Inulae Helenii. Die Wurzel geht fenfrecht, möhrenförmig, daumendic, faft geringelt, Außer fich braungelb, inwendig weiß; Ajtig, und einige Zafern treibend. Sie it ein fehr wirkffames Arzenermittel; denn fie befigt einen fcharfen, bittern, gewürzhaften Geſchmack und Geruch, und muß im Frühjahr ausgegraben, und tır mehrere Stuͤcke zerfchnitten, zum Trodnen ausgelegt wer- den. Sn Pulverform vermifcht man fie gewöhnlich mit gleichen Theilen Schwefelblumen und Zuder, und läßt fie theelöffelweife, mit Bruftthee täglicy 3 bis Amal nehmen. Oder man focht 1 Loth von diefer Wurzel mit Suͤßholz, und Fäßt den Kranfen das Waſſer davon täglich 4 bis 5 Taffen trinken. Diefe Mittel werden gebraucht bei Ver— fchleimung der Lungen, langwierigen Katharr, rheumati- fchen Huften, Magens und Nervenfchwäce, Zittern der Glieder, Kräge und andern Hautausſchlaͤgen. — 2. Wiefen-Alant, Inula britanniea L. 2. Mit umfaffenden, lanzettlichen, am Grunde fägeartig-gezähnten und unten haarigen Blättern, zottigem flachen Strauße, an der Spike des Stengels und höher fichenden Seiten⸗ äften. Der Stengel 1 bis 2 Fuß hoch, aufrecht, geſtreift, raubhaarig; Blätter-wechfelsweife, ſtumpf; Aeſte an der Seite des Stengels, zertheilen fid) nach oben in Blumen ftiele, die einblumig find; die Blumen an den Seitenäften ragen über die Hanptblume hervor, und find gelb, mit fehr ſchmalen Strablblättern. Auf Wiefenrändern, an über: ſchwemmten Orten, Juli, Auguſt. Stettin, Garz, Greif walde, Stolye, Leba, Neuenburg. — 3. Ruhr:Alant, Inula dysenterica L. 4. Mit unfaffenden, herzförmigslänglichen, nackten, fägeförmig ge zähnten, unten haarigen Blättern, feinhaarigem, rispen- förmigen Stengel, überragenden und abftehenden Seiten äften, und borftenförmigen Kelchfchuppen. Der Stengel aufrecht, Aftig, weißfilzig; Blätter abwechfelnd, herzfoͤrmig— laͤnglich, gefägt, unten haarig, weißſilzig; Blumen in Schirmtrauben; Kelchblättchen borftig, fehr haarig. In 246 Peunzehnte Klaffe feuchten Gräben, Juli, Auguſt. Greifswalde, Stettin, Leba, Danzig, Neuenburg. Ayoth. Herba Inulae dysenter. Conyzae. — 4 Floh-Alant, Inula Pulicaria L.©. Mit um: faffenden, Tänglichen, wellenförmigen u. zottigen Blättern; aufrechtem, rispenartigen Stengel, einblumigen, den Blät- tern gegenüber ftehenden Stielen; fat Eugelrunden Blumen, u. fehr Kleinen Strahlen. Der Stengel auffteigend, Aftig, weichhaarigz; die Aefte ruthenfoͤrmig; die Blätter umfaffend, lanzettlich, fchief, weichhaarig, wellenförmig; Blumen ab- wechfelnd, in Nispen, Elein, balbfugelig; Strahl faum fihtbar. Auf uͤberſchwemmten u. feuchten Dertern, Grä- ben und Sümpfen, Miftpfügen, Juli bis Sept. Greifg- walde, Stettin, Kuſſow, Stolpe. Der unangenehme Ge: ruch diefer Pflanze vertreibt Mücken, Flöhe u. Wanzen. — 5. Weidenblättriger Alant, Inula sahcina L.2%. Mit Tanzettlichen, rüchwärts gefrimmten, fägeartig gezähnten, am Rande rauhen Blättern; eigen Aeften, u. - Blumen, von denen die unteren höher werden. Der Sten- gel eig, kahl, nach oben Aftig, zuweilen einblumig; Blät- ter figend, umfaffend, lanzettlich, zurück gebogen, am Rande leicht gefägt-gewimpert, rauh; Blumen gelb; Kelchblättchen zurück gebogen, röthlich, gefranzt. In Gebüfchen u. Laub wäldern, an Wiefen, Suli, Auguft. Greifswalde, Stettin, Danzig, Neuenburg. Eine Abänderung mit eiförmigen Blättern, 6. Steifhaariger Alant, Inula hirta L. %. Mit ungeftielten, Tanzettlichen, fchwach fägeartigen, fteifen und haarigen Blättern, meift getheiltem, zottigen und ge woͤhnlich einblumigen Stengel u. lanzettlichen Kelchjchuppen. Der Stengel 6 bis 10 Zoll hoch, weichhaarig, faft ein- fach; Blätter Tanzettlich, breit, rauh, borftig, drüfig, am Rande öfters ſtumpf geferbt; Kelchblättchen gefranzt, linien⸗ lanzettlich. Auf trocknen, fonnigen Stellen, Juli bis Sept. Stettin, Danzig. mit verwachfenen Staubbeuteln. 247 426. Wolverley, Arnica. Fruchtboden nadt, Haarkrone einfach; Kelch aus gleich großen Blätt- chen. beftehend; Strahlenblümchen, in denen oft 5. Staubfäden ohne Staubbeutel find. M — Wahrer Wolverley, Arnica montanaL.?. Mit “ eirunden, ungetheiften, am Stengel. paarweiſe entgegen fiehenden Blättern. Der Schaft aufrecht, 1 Fuß hoch, weichhaarig, 1 bis 3blumig, in der Mitte oft mit 2 ent- gegen gefetsten Blättern; Blätter oval Tanzettlich, ftumpf, ganzrandig, zottig; Blumen haͤngend, dunfelgelb, ziemlich groß. In Wäldern, Juli bis September, Greifswalde, Mecklenburg, Oftpreußen. Aypoth. Flores, Herba et Radix Arnicae. Bei Duetfchungen u. andern frifchen Wunden, find die Blumen und Blätter ein vorzügliches Heilmittel, 427. Ximenejie, Ximenesia. Freuchtboden fpreuartig, Eeine Haarkrone; Saamen nadt, gerändert, am Fruchtboden mit einem geflügelten Rande; Kelch vielblättrig, faft ungleich. Geöhrte Kimenefie, Ximenesia encelioides Ca- vanilli ©. Der aufrechte, Aftige, behaarte Stengel hat herzeiförmige, gefägte, haarige, unten blaßgrüne Blätter, deren Stiele am Grunde eingefchnittene, gezähnte Flügel haben; die fchönen gelben Blumen ftehen einzeln, am Ende des Stengels und der Zweige; fie blühen vom Juli big September. Iſt aus Merifo zu uns gekommen. Den Saamen ſaͤet inan ing Miftbeet oder in Töpfe, und fett nachher die Pflanzen ing freie Land. In Töpfe eingefekt, kann man fie in einem Zimmer durchwintern, und länger als Ein Sahr haben. ul: 428. Mtasliebe, Bells. Fruchtboden nadt, Kegelfürmig ; keine Saamenkrone; Kelch halbEugel: förmig, mit gleich großen Schuppen; Saamen umgekehrt eiförmig. °. Gemeine Masliebe, Bellis peremnis L. 24 Tauſendſchoͤnchen, Gänfeblümdhen, Marien— blume. Mit nacktem, einblumigem Schafte w. umgekehrt— eifoͤrmigen, gekerbten, aderigen Blaͤttern. Die Scheibe der Blume iſt gelb, der Strahl weiß, und auswendig an den 248 Neunzehnte Klaffe Spitzen roth. Ueberall auf Grasplägen, blüht vom März an bis in den October. Durch die Kultur find die Blu— men diefer Pflanze fehr verfchönert worden. In den Gaͤr—⸗ ten find fie gefüllt u. von verfchiedener Größe. Die Far: ben find entweder yurpurroth, oder weiß, oder rojenroth,-. oder roth und weißbunt. Zuweilen fohiegen auch an der Bafis des Kelches Fleinere, gejtielte Blumen hervor. Bor: züglidy geſchickt iſt dieſe Pflanze zur Einfaffung der Ras battenz; fie vermehrt fich ſtark durch die Wurzeljproffen, weshalb man fie oft umlegen muß. 429. Öeorgine, Georgina. Fruchtboden fpreublättrig, Eeine Saamenfrone; der Kelch doppelt, der äußere vielbläftrig, der innere einblättrig, 8theilig. 1. Verfhiedenfarbige Georgine, Georgina variabilis Willd. 2. Unter diefem Namen bat Willdenow die von ihm früher aufgeführte Georgina purpurea, rosea und lilacina zufammen gebradjt. Aus der langen, dicken, fleifchigen,, Enolligen und ſehr faftigen Wurzel fommt ein aufrechter , 5 bi8 6 Fuß hoher, äftiger Stengel; die Blät: ter find gefiedert, geftielt, in den Blattitiel herablaufend und dadurch geflügelt oder nicht; ihre Blättchen find. ei- foͤrmig, zugefpist oder ſtumpf, gefägt oder ſtumpf geferbt, unten glatt oder haarig; Die verfchieden gefärbten, dunkel und hellroth, rofenroth, fleifchfarben, violett, gelb, weiß, alfe mit gelber Scheibe verfehene Blumen ſtehen auf 1 oder 2blumigen Stielen, u. erfiheinen zuweilen mit einer doppelten und mehrfachen Neihe Strahlenblumen. Bluͤht vom Ende Juli bis Michael. Iſt aus Merifo zu ung ges fommen; verlangt eine [odere, nahrhafte Erde, nnd einen freien, fonnigen Standort. Man pflanzt fie leicht durch die Wurzelfnollen, aber auch durch Saamen fort. Die Wurzeln nimmt man im Herbſt, wenn es anfängt zu frieren, aus der Erde, reinigt fie, läßt fie abtrocdnen, und ‚bewahrt fie im Winter im Keller, im trocdnen Sande auf. Sm April pflanzt man die Knollen wieder in die Erde, Se früher fie treiben, defto früher und länger blühen fie, und geben auch reifen Saamen. Aus dem Saamen fanır man die Pflanzen in demfelben Sommer zur Blüthe, aber nicht zum Saamentragen bringen. % mit verwachfenen Staubbeuteln. 249 2. Scharladhrothe Georgine, Georgina cocci- nea Willd. 2. Aus der ebenfalls Fnolligen Wurzel Fommt - ein aufrechter, äftiger, 5 bis 6 Fuß hoher, beftäubter Sten- gel; die geftederten, geftielten Blätter haben eiförmige, zu: gefpigte, gefägte, auf der Unterfläche blaugrüne, u. etwas ſcharf anzufühlende Blättchenz die fcharlachrothen od. gelb- rotben Blumen fiehen auf 1 od. 2blumigen Stielen. Blüht im Aug. u. Sept., u. ift auch in Merifo einheimifch, 430. Zodtenblume, Tagetes. Fruchtboden nadt, Haarfrone mit 5 Grannen; Kelch einfach, ein- bläftrig, 5zähnig, röhrig; Blumen mit 5 feftfigenden Strahlblättchen, 1. Gemeine Todtenblume, Tagetes patulaL.O©. Sammetblume, Studentenblume. Im Gärtner: Latein: Flos africanus minor. Mit geftederten Blättern, Lanzettlichen, gefägten Blättchen, einblumigen, faft aufge: jhwollenen Blumenftielen, glatten Kelchen und einem Afti- gen Stengel. Die feuerrothen, inwendig gelben oder mit ſchwarzrothen Flecken gezierten Blumen ftehen auf einblu> migen, nach oben etwas verdicten Stielen. Blüht in unfern Gärten vom Suli bis September, ift in Mexiko zu Haufe, u. wird bei uns ins freie Land gefäet. Variirt in der Zeichnung der Blumen, welche alle fehr zierlich find. 2.Öro$blumige Todtenblume, Tagetes erecta L. ©. Die Gärtner nennen fie: Flos africanus major. Mit gefiederten Blättern, Janzettlichen, gefägten, gefranz- ten Blättchen, einblüthigen, bauchig aufgefchwollenen Blu: menftielen, ecfigen Kelchen u, aufrechtem Stengel. Diefer ift gewöhnlich einfach, zuweilen aber äftig, bis 2 Fuß hoch ; die großen anfehnlichen Blumen ftehen auf Stielen, welche unter dem Blumenfopf dic. und hohl find; fie find verjchieden in der Farbe, und mehr oder weniger gefüllt; entweder find fie gelb oder orange, haben einen ziemlich angenehmen und beffern Geruch als No. 1, und blühen vom Juli bis Sept. Stammt aus Merifo, und geht in unſern Gärten anf fettem Boden gut fort. 250 Neunzehnte Klaſſe 431. Zinnie, Zinnia. Fruchtboden ſpreublaͤttrig, Haarkrone mit 2 aufrechten Grannen; Kelch zylinder⸗eiformig, ſchuppig; Blumen mit 5 Strahlblättern, welche ganz ſind und feſtſitzen. 1. Wenigbluͤhende Zinnie, Zinnia pauciflora L. ©. Mit figenden Blumen, gegenftändigen, herz-lanzett- lihen, umgebenden, fisenden Blättern. Der aufrechte, runde, Aftige Stengel hat herz-Tanzettliche, faft Zrippige, ganzrandige Blätter; die gelben Blumen ftehen einzeln am Gipfel des Stengeld und der Zweige. Kommt aus Peru, und nimmt bei ung in Gärten mit einem warmen Stand» ort vorlieb, und blüht vom Juli bis Sept. 2. Vielblüthige Zinnie, Zinnia multiflora L.©. Mit rispenartiger Blumen, eislanzettlichen, gegenftändigen, faft geftielten Blättern. Der aufrechte, Aftige, raubhaarige Stengel hat eidlanzettliche, ganzrandige, punftirte- Blätter; die rothen, inwendig gelben, oder auch ganz gelben Blu— men fehen einzeln am Gipfel des Stengels u. der Zweige, auf verdicten Stielen; die Seitenzweige find höher als der mittlere. Iſt in Nordamerica einheimifch, und geht bei ung im Freien gut fort, und gereicht den Blumen; Nabatten zur großen Zierde, 3. Quirlblättrige Zinnie, Zinnia verticillata Willd. ©. Mit rispenartigen Blumen, quirlfürmig, ei Yanzettlichen, geftielten Blättern, und doppelten Strahl: blättern. Der aufrechte, meift einfache, zuweilen aͤſtige Stengel hat eislanzettliche, quirlförmig um den Stengel ftehende Blätter; die rothen, auf der untern Fläche gelb⸗ grünen, meiſt gefüllten Blumen ftehen einzeln, auf ober: wärts verdickten Stielen. Kommt aus Mertfo, und hat gleiche Kultur mit den beiden vorigen Arten. 4. Schöne Zinnie, Zinnia elegans Jacq. ©. Mit rispenartigen Blumen, gegenftändigen, herz zeiförmigen, fisenden, umfaffenden Blättern, raubem Stengel, und ge fägten Spreublättern. Der aufrechte, geftreifte u. behaarte Stengel bat ftiellofe,. herz=eiförmige, zugefpiste Blätter; die rothen od. violetten, inmwendig gelben, ziemlich großen Blumen ftehen einzeln am Gipfel des Stengel und der Zweige. Kommt auch aus Merifo, will aber bei ung im Freien nicht gut fort, fondern wird ing Miftbeet geſaͤet, * mit verwachfenen Staubbeuteln. 251 und nachher ing Freie od. in Töpfe verpflanzt;z Tiebt eine Iodfere, fruchtbare Erde, und blüht im Juli bis Sept. 5. Schmalblüthige Zinnie, Zinnia tenuiflora Jacq. ©. Mit rispenartigen Blumen, gegenftändigen, . herz slanzettlichen, geftielten Blättern, und linienförmigen, zurück gebogenen Strahlblättern. Der aufrechte, meiſt einz fache, zuweilen äftige, behaarte Stengel hat herz>Tanzett- liche, mit Eurzen feharfen Haaren befegte, ganzrandige, un ten geftielte Blätter... Die fchön fcharlachrothen, inwendig gelben Blumen, mit.an der Spige zuruͤck gerollten Strahl blättern, ftehen einzeln am Gipfel des Stengels. Bluͤht vom Juli bis September. 432. Wucherblume, Chrysanthemum. Fruchtboden nadt, feine Saamenfrone;. Kelch halbEugelig, ſchuppen— förmig, mit häutig umbrämten Schuppen, — 1. Weiße Wucherblume, Chrysanthemum Leu- canthemum L. 4. Große Maßliebe. Mit umfaffen- den, lanzettlichen, fägeartigen, am Grunde eingejchnitten gezähnten Blättern, u. aufrechtem, Aftigen Stengel. Die fer 1 bis 2 Fuß hoch, weichhaarig, rauh; Wurzelblätter fpatelförmig, in einen Blattftiel endigend, tief geſaͤgt; Stengelblätter figend, geſaͤgt; Sägezähne zurück gebogen; Blumenfchaft einblumig; Blumen groß, mit weißem Strahl und gelber Scheibe. Auf Wieſen, Triften, Aderrändern, Hügeln überall, Juli, Auguft. Apoth. Herba et Flores Bellidis pratensis. — 2. Dreifarbige Wucherblume, Chrysanthe- mum carinatum Schousb. ©. Mit 2facy gefiederten, fleifchigen, glatten Blättern, u. Feilfürmigen Kelchſchuppen. Der Frautartige Stengel hat doppelt geftederte, fleifchige Blätter, mit linienförmigen Blaͤttchen; die vorzüglich ſchoͤ⸗ nen Blumen haben ſchwarzrothe Scheibenblümchen, und weiße Strahlblätter mit gelbem Grunde. In der Barbarei an den fandigen Ufern der Flüffe einheimifchz wird bei ung durch Saamen fortgepflanzt, den man ing Miftbeer oder in Töpfe ſaͤet und nachher auf Rabatten verpflanztz blüht im Juli und Anguft. Ei — 3. Gemeine Wucherblume, Chrysanthemum segetum L.©. Gelbe Wucherblume, vulgo Wauker⸗ 252 Neunzehnte Klaſſe blaum. Mit umfaſſenden, nach oben zu geftederf-zerz ſchnittenen, unten gezähntfägeartigen Blättern. Der Stenz gel 1 bis 2 Fuß hoch, aufrecht, eckig, Aftig, Blätter ab- wechfelnd, ſitzend, umfaffend, laͤnglich, nach der Spike hin breiter, 3fpaltig, nach unten gezaͤhnt; Blumen dunfelgelb. Auf fteinigen und fandigen Aeckern, an vielen Orten als ein Täftiges, fich ftark vermehrendes Unkraut, welches vom Suli big September blüht. Durch Brachen und Hfteres Pflügen wird e8 mit der Zeit verringert u. getilgt. Das Kraut ift fchmachaft für das Vieh, und mit den Blumen kann man gelb färben. ‚ 4. Öarten-Wucerblume, Chrysanthemum co- ronarium L. ©. Mit doppelt geftederten, eingefchnittenen, am Ende breiteren Blättern, und einem äftigen Stengel. Diefer ift aufrecht; die gelben oder weißen, einfachen oder gefüllten Blumen ſtehen am Gipfel des Stengels und der Hefte; blüht vom Juli bis September. Auf Kreta und Sicilien einheimifch, ift aber jegt bei ung in den meiften - Blumengärten, wo fie fid) oft durch Saamen-Ausfall ſelbſt forthilft. 433. Bertramwurz, Pyrethrum. Fruchtboden nackt, Saamenkrone gerändelt; Kelch halbEugelig, fchuppen- förmig, mit fpigen, am Rande trodinen Schuppen, — 1. Doldentraubige Bertramwurz, Pyrethrum corymbosum Willd. 2. (Chrysanthemum corymbosum Linn.) Mit gefiederten Blättern, deren Blättchen lanzett— lich, in Querftüde zertheilt, und fcharf fägeartig gezähnt,. die oberften zufammenfliegend find, und Blumenitielen, die einen flachen Strauß bilden. Der Stengel 1 bis 2 Fuß hoch, aufrecht, nad) oben aͤſtig; die Blätter fiederſpaltig; Fiedern laͤnglich, ſpitz, fagezähnig gefpalten, unten zottig; MWurzelblätter lang; Blumenftrahl weiß, Scheibe gelb; Kechblättchen am Nande bräunlich ſchwarz, zottig. — ‚Sm Wäldern, an Wiefenrändern, Suni, Juli. Vorerſt in Preußen, z. B. bei Danzig gefunden. nd — 2. Mutter-Bertrammwurz, Pyrethrum Parthe- nium Willd. ?.. (Matricaria Parthenium Linn.) Mut: terfraut, Matronenfraut, vulge Mater. Mit. geficderten Blättern, deren Blaͤttchen daͤnglich ſtumpf, in mit verwachſenen Staubbeuteln. 253 . Querſtuͤcke zertheilt, gezähnt und die oberften zufanmenz- fließend find, Aftigem Stengel, im flachen Strauß geftell- ten Blumen, faft Doppelt längerm Strahle als der Kelch, und gezähnten Saamenfronen, Stengel 1 bis 2 Fuß hoch, nad) oben aͤſtig; Blätter abwechfelnd, geitielt, ges fiedert, Fiedern fiederfpaltig, raub; Blumen in Dolden- tranben, Strahl kurz, zungenfoͤrmig, weiß, Scheibe gelb; Fruchtboden erhaben. Auf Mauern, Willen, Schutthaufen, in Gärten an Zäunen und Hecken, Juli, Auguft. Apoth. Herba et Flores Matricariae. Heißt deshalb Mutterfraut, weil es vor Zeiten ein gutes Mittel für ‚bejahrte Perfonen weiblichen Geſchlechts geweſen iſt, in jetzigen Zeiten aber felten od. faſt gar nicht von ihnen gebraudyt wird, weil fie dafür andere Mittel haben. Je— doch brauchen unfere Kandleute es fiir das Vieh, die Gänfe und Kühe befonders, wenn fie den Kaag haben; fie zer jchneiden das Kraut, und ſtecken es entweder mit Salz befprengt ihnen ein, oder fie braten es mit Fett, u. geben ihnen ein. Einer Kuh, die eben gefalbt hat, fol es fehr dienlich feyn. Variirt anf verfchiedene Weile: 1) mit glattem und weichhaarigem Stengel u. Blättern; 2) mit dunfelgrünen u. hellgrünen Blättern; 3) mit flachen und franfen Blättern; 4) mit einfachen u. doppelten Blumen; 5) mit ftrahligen Blumen u. Blumen ohne Strahf. — 3. Geruchlofe Bertramwurz, Pyrethrum ino- dorum: Willd. ©. (Chrysanthemum inodorum L.) Mit Doppelt geftederten Blättern, deren Blaͤttchen , gleichbreit, fadenförmig u. 2 od. Ztheilig find, ausgebreitetem Aftigen Stengel u. glatträndiger Saamenfrone.: Die ungeftielten Blätter fichen wechſelsweiſe, die untern find 3fach, die oberen 2fach, auch einfach gefiedert; die Blumen am Gipfel der Aefte, haben eine gelbe Scheibe u, einen weißen Strahl; der Fruchtboden iſt fegel- oder. halbfugelförmig, u, inner bald nicht Hohl, fondern marfig. An Wegen, Aecern, im Getreide, an Schutthaufen, Zännen, Juli, Auguft. 434. Mutterfraut, Matricaria. Fruchtboden nackt, walzen: und Eegelförmig; Eeine Saamenkrone; Kelch ! : flach, ſchuͤppenfoͤrmig. — Chamillen-Mutterfrant, Matricaria Chamo- milla L. ©. Aechte Chamille oder Kamelle. Mit 254 Neunzehnte Klaffe doppelt geftederten Blättern und etwas ſtumpfen Kelch— fchuppen. Der Fruchtboden ift Fegelfürmig, der Blumen; ftrahl offen, die Saamen naft, die Schuppen mit dem Rande des Kelches gleich lang. Auf Aeckern, in Gärten, anf Beeten, Schutthaufen, Juni bis September. j Ayoth. Herba Chamomillae vulgaris. Eins der beilfamften und gebränchlichften Arzeneifräuter. Die Blu men ſchmecken bitter, riechen ftarf, u. müffen an trocknen Tagen eingefammelt und auf einem Iuftigen Boden ge trocnet werden. Shre Kräfte find: 1) Krampf ftillend, Magen ftärfend, Blähungen u. Schweiß treibend, Man wendet fie an in einem Theeaufguß. - Außerdem be dient man fich derfelben 2) als Gurgelwafler, mit Honig - _ und Efjig vermifchtz 3) ald reinigendes und ftärfendes Mittel bei Wunden und Gefchwüren; 4) als Kiyftier in Kolifen, VBerftopfungen und bei eingeflemmten Bruͤchen; 5) endlich in Verbindung mit andern gewürzhaften Kräu- ‚tern zu Nerven ftärkenden Bädern. In Pulvergeftalt benust man die Kamille I) zu Breiumfchlägen, als er weichendes u. zertheilendes Mittel bei Geſchwuͤren, Druͤſen⸗ gefchwülften u. dergl.; 2) zu Kräuterfäckkhen als zerthei⸗ lendes und Schmerz ftillendes Mittel bei Kopf u. Zahn- ‚weh, rofenartigen Entzündungen, u. bei allen Schmerzen, die rheumatifcher Natur find. Zu Breiumfchlägen werden fie mit gleichen Theilen, lieder und Noggenmehl vermiſcht; zur Kränterfäcken hingegen verbindet man fie . mit der Kraufenmünze und Kümmel. Aus den gelben Scheibenblümchen der Kamille verfertigt man das koſtbare ätherifche Del, welches dunkelblau ausfiehtz 50 Pfund Blumen geben nur 2 Duentchen Del. 435. Chamille, Anthemis. Fruchtboden fpreuartig; Feine Saamenfrone oder ein häufiger Rand; Kelch halbkugelfoͤrmig mit faft gleich großen Schuppen ; mehr als 5 Strahlbluͤmchen. 1. Stehende Chamille, Anthemis Cota L. ©. Mit doppelt geftederten Blättern, Iinien-pfriemenförmig gez zaͤhnten Blättchen, runden, ftechenden, am Grunde ausge breiteten -Spreublättchen. Der Stengel bis 2 Fuß hoch, fehr Aftig, auf jedem Aft eine Blume. Stammt aus ra lien, wird aber bei uns einheimijch, mo fie einmal hinge⸗ 4 mit verwachfenen Staubbeuteln. ‚255 faer ift, indem fie ſich durch Saamenausfall feldft forthifft. Bluͤht im Juni und Sult. > 2. Roͤmiſche Chamille, Anthemis nobilis L. %. Mit doppelt gefiederten Blättern, Ztheilig linienspfriemen- förmigen, etwas wolligen Blättchen, u. am Grunde Afti- gen Stengel. Diefer it auf die Erde geftrecft, und nad) oben aufiteigend; an feinem Gipfel fteht eine weiße Blume, die oft gefüllt ift, welche vom Juni bis in den Herbft blüht. Kommt aus Suͤd-Europa, und geht bei ung in einer fetten Garten-Erde gut fort. Durch Zertheilüng der Wurzel wird fie fortgepflanzt. Apoth. Flores Chamomillae romanae, nobilis. — 3. Hunde:&hamille, Anthemis arvensis L. © auhö. Pferde-Chamille. Mit Fugelfürmigem Frucht boden, lanzettlichen Spreublättchen, mit häutigem Nande fronartig umfaßten Saamen, u. doppelt geftederten Blät- tern, die Tanzettliche gleichbreite Abjchnitte haben. Die ganze Pflanze ift mit anliegenden, grauen Haaren befektz der Stengel aufrecht, Aftig, auch halb Tiegend; die Keldy- blättchen länglich lanzertlich, am Rande weiß; der Blur menftrahl weiß. Auf Aeckern, befonders Brachaͤckern, und auf Kleefeldern leider nur zu häufig, in Gärten, auf Ge müfeländern, Juni, Juli. Iſt ein Täftiges Unkraut auf unfern Aeckern, welches fich befonders auf Brachädern und Getreide u. Kleefeldern findet/>wo die Saat ausgewintert it. Sie hat einen gewürzhaften Geruch und bittern Ge ſchmack, und wird im Heu vom Vieh gefreffen; auch kann man fie zu Kräuterbädern für Nervenfchwäce gebrauchen. — 4. StinfendeChamille, Anthemis Cotula L. © auch 5. Mit Fegelfürmigem Fruchtboden, boritenartigen Spreublättchen, nackten Saamen, und doppelt geftederten Blättern, deren Blättchen pfriemenförmig u. Ztheilig find. Der Stengel- etwas weichhaarig; die Blätter Fahl; Spreu- blättchen fehr fehmal, borſtig; Saamen geftreift, an den Spigen verengt. Auf einigen Aeckern, vornehmlich aber in Vorftädten u, Dörfern, an Mauern, Zaͤunen, Dünger: haufen, Miftpfüsen, Juli bi8 September. Wird auch Hunderfamell genannt, und hat einen fehr unanges nehmen, yenetranten Geruch.- —— 5. Färber-Chamille, Anthemis tinetoria L. 2, Mit doppelt gefiederten, fägeartig gezähnten, unten fein 256 Neunzehnte Klaſſe haarigen Blättern, aufrechtem, aͤſtigen Stengel, u. haͤuti⸗ ger, glattraͤndiger Saamenkrone. Der Stengel 1 bis 1, Fuß hoch; die Blätter oben hellgruͤn, unten fait ftl- zig, und die legten Abfchnitte fein gefpistz die Blumen— ftiele nadtz die Kelchichuppen Liegen fehr Dicht über ein- ander, find weiß und haarigz die Blumen gelb. Mit diefen färbt man Garn und Wolle zitronengelb. Wegen der zierlichen Blumen und Blätter verdient dies Gewaͤchs eine Stelle in unfern Blumengärten. An Wegen: und Aeckern, Suli, Auguft. Jasmund, Greifswalde, Stettin, Garz, Groß Tuchen, Bütow. 436. Garbe, Achillea. Fruchtboden fpreuartig, keine Saamenkrone; Kelch eirund, ſchuppen⸗ foͤrmig; ungefaͤhr 4 Strahlbluͤmchen. 1. Anſehnliche Garbe, Achillea spectabilis %. Unter dieſem Namen von weinem Bruder, dem Doktor Homann in Dranienburg erhalten. Db e3 diefelbe fey, welche Prof. Sprengel A. speciosa nennt, weiß ich nicht. Sie gehört zu der erften Abtheilung, mit ungetheilten Blättern, (folüs indivisis) Mit zungenförmigen, ſtar⸗ ren, ungleich gefägten Blättern und doldentraubigen) Blur men. Aus einer Wurzel fommen viele aufrechte, 3 big 4 Fuß hohe Stengel, welche unten. rund und glatt, nach oben eig und. etwas wollig find; Blätter abwechſelnd, halb umfafjend,, gleichbreit, am Ende lanzettlich, ſtumpf zugefpitst, jtarr abftehend, auf beiden Seiten mit vertieften Punkten und anliegenden grauen Haaren bedeckt, die maıt nur. durch ein Vergroͤßerungsglas bemerken kann; dieſe Blätter find Dicht gefägt, - oft-2 und 3fach gezaͤhnt, die Sägezähne abgerundet, am Ende mit einer ftechendeu, nach der Spite des Blattes zu gefrümmten, weißen Spite ver: jehen; diefe Zähne bilden einen erhabenen Rand od. Bord über der. Oberfläche des Blattes, bis zur Spike deffelben, und das Blatt felbft bildet die Oberfläche einer concaven Zunge. Hiernach würde ich geneigt fjeyn, diefe Art für A. lingulata Willd. zu halten; nach der Form der Zähne aber für A. cristata W. Waͤchſt im hiefigen Pfarrgarten feit vielen Jahren, u. in Stolp in. mehreren Gärten, und blüht vom Suli bis September, mit verwachſenen Staubbeutelt. 257 — 2. Sumpf=-Garbe, Achillea Ptarmica, Wilder BertramL.2%. Mit gleichbreiten, am Grunde fchmaler werdenden und fägeförmig gezähnten Blättern, die ſowohl als der Stengel glatt find. Der Stengel unten gebogen, 1 Fuß hoch u. höher, geftreift, Aftig, glatt; Blätter lan— zettlich, figend, glatt, auch oft weichhaarig, ungleich ſaͤge— zähnig, rückwärts fchärflihz Blumen in Schirmtrauben, Strahl weiß, Scheibe ſchmutzig weiß. Auf Wiefen, in feuchten Gebüfchen, Iuli, Auguſt. Es giebt in Gärten eine Abänderung mit gefüllten weißen Blumen, die man Silberknoͤpfchen nennt. Aypoth. Herba et Flores, Radix Ptarmicae. Diefe Pflanze hat einen brennenden fcharfen Geſchmack und Ge ruch; und wenn die Blätter zerrieben und gejchnupft wer— den, fo erregen fie ein Nieſen. — 3. Schaaf-Garbe, Achillea Millefolium L. 2%. Taunfendblatt. Mit doppelt gefiederten, glatten Blät- tern, deren Abfchnitte gleichbreit und gezähnt find. Der Stengel bis 1 Fuß hoch, weichhaarig, geftreift; Blätter ftederfpaltig, Fiedern an der Spitze abgeſtutzt; Wurzelblät- ter geftielt, Stengelblätter fisend; Blumen klein, in einer Scirmtraube; Strahl sblumig, weiß. Es giebt eine Ab- änderung mit röthlichen Slumen, Millefolium flore pur- pureo. An Wegen, Ackerrändern, auch unterm Getreide, jowie auf Wieſen, wo fie andere, größere u. breitere Blätz ter (tanacetifolium) befommt, welche ſehr zierlich anzu— ſehen find, wenn man fie auf weißes Papier legt. Bluͤht vom Juni bis September. Aypoth. Summites Millefoli. Iſt ein fehr nuͤtzliches Gewaͤchs. Man gebraucht fie als Hausmittel im Thee . bei Magenbefchwerden u. Fiebern, und äußerlich als Wund- mittel. Sie ſchmeckt und riecht gewürzhaft u. bitter, und - wird auch vom Vieh ger gefreffen. Das Heu befommt darnach einen ftärfenden, angenehmen Geruch. Außer die jen giebt es in manchen Blumengärten einige ſehr fchöne Garben » Arten, 3. B. Achillea Ageratum, impatiens, Santolina, eretica, pubescens, tanacetifolia, tomentosa, welche alle ven Winter über im Freien aushalten, wenn fic ein wenig geſchuͤtzt u. bedeckt find, u. die fich durch die Wurzel Teicht vermehren laſſen. Sie haben alle gelbe Blumen, mit Ausnahme von A. impatiens, welche weiße Blumen hat. 2. Band, 17 258 Neunzehnte Klaffe 437. Galinſogea, Galinsogea. Seuchtboden fpreuarfig; Saamenkrone vielblättrig, ſpeurartig; Kelch ſchuppenfoͤrmig. Kleinblumige Galinſogea, Galinsogea parvi- flora Cavanilli. ©. Franzoſen-Unkraut. Mit einem frautartigen Stengel, gegenftändigen, eiz[anzettlichen, faft gefägten Blättern, verlängerten Blumenftielen, mit einem auch 2 Blumenföpfchen. Der Stengel bis 2 Fuß hoch, ift aufrecht u. gejtreift; die Blätter gegenuber, jedes Paar in ziemlicher Entfernung von einander; fie find eiförmig, fpig, zart, fügeartig, und mit 3 unten erhabenen Rippen verfehen; auf der Oberfläche find fie glatt, auf der Unter fläche ranh anfühlend; die untern Blattſtiele haben die halbe Länge der Blätter, und werden nach oben zu all- mählig kürzer. Aus den Winfeln der Blätter entfpringen die Zweige, die nach oben zu mit Blätter» Paaren beſetzt find, aus deren letzterem die Blumen hervorfommen, deren Stiele beim Verbluͤhen ſich verlängern. Die Scheibe der Blume ift gelb und mit 5 weißen Strahlblümchen ums geben. Die ganze Pflanze ift unbehaart, glatt, hellgrün, zart, weich und ſaftig. Stammt aus Peru, wurde im Sabre 1807 von Berlin aus mir im Saamen gejchiet ; ich fäete folchen im Garten, und da dies Gewächs mir neu war, fo legte ich mehrere Eremplare in Papier ein, um fie zum Herbarium aufzutrodnen. Die ftehen geblie- benen Pflanzen beachtete ich weiter nicht; fie trugen Saa- men, und haben fich feit diefer Zeit fo ftarf vermehrt, daß nicht nur meine Pfarrgärten, fondern auch die benachbar- ten Gärten voll davon find. — Als nun die Preußische Flora unter dem Titel: Preußens Pflanzen, im Jahre 1818 erfchien, fo fand ich im 2ten Bande ©. 200 die felbe Pflanze angezeigt, welche bei Dfterode als Unfraut überhand nehme, und feit der Invaſion der Franzofen fich eingefunden haben folle. Dies erzählte ich weiter, und fo ward diefe Nachricht die Beranlaffung zu der Benennung: Franzofen-Unfraut. Vielleicht mögen jene fremde Truppen eine zufällige Beranlaffung der weiteren Verbrei— tung dieſes Gewächfes gewefen ſeyn; denn in demſelben Jahre lagen fie hier in Einquartierung. Sie wählt erft Ende Mai aus der Erde empor, u, blüht im Juli; gräbt mit vertwachfenen Staubbeutelt. 259 man dann die Erde wieder um, fo finden fich bald wieder junge Pflanzen, welche nach 4 Wochen fchon zur Bluͤthe gelangen. So wächlt fie bis zum Detober wohl 3 bis 4mal in einem Sommer fchnell fort, und verftreut vielen feinen Saamen. Sedody wird das zarte Kraut von den Schweinen u. Kühen gern gefreffen, und kann auch, ver mifcht mit andern Koblfräutern, als Gemüfe von Menfchen genofien werden. Im Herbft, fobald ein trocner Froſt eintritt, -erfriert es, und feine Vegetation hört auf. 458. Rindsauge, Buphthalmum. Fruchtboden fpreuartigz; der Rand der Saamenkrone undeutlich; Saa— men edig, an der Baſis ſpitz, nad) oben breiter, gefranzt. 1. Weidenblättriges Rindsauge, Buphthal- mum salicifolium L. 4%. Mit abwechfelnden, Tänglicy Tanzettlichen , faft gefägten, 3fach genervten, wolligen Blättern, nackten Kelchen und frautartigem Stengel. Die Blätter find behaart, unten eiförmig, oben lanzettlich, ums faffend. Iſt aus Defterreich zu ung gefommen, und geht bei ung in Gärten leicht fort, wo es einmal hingepflanzt it, Bluͤht gelb vom Juli bis September. — 2. Grofblühendes Rindsauge, Buphthalmum “ grandiflorum L. 3. Mit abwechfelnden, lanzettlichen, faft _ gezähnten, glatten Blättern, nacten Kelchen und Fraut- artigem Stengel. Aus der Wurzel fommen mehrere auf rechte, 1 bis 2 Fuß hohe Stengel, welche mit lanzettlichen, etwas gezähnten, glatten Blättern befekt find; die gro- Ben glänzendgelben Blumen haben bfätterfofe Kelche; und bfühen vom Juli 6i8 September. In Defterreich wild, auf ven Alpen, geht bei ung in Gärten gut fort, und uns ferfcheidet fich von der vorigen Art durch laͤngere und fhmalere, glatte Blätter, welche bei jener behaart find, und durch ein wenig größere Blumen. . 3. Sonnenblumenartigesfindsauge, Buph- thalmum helianthöides L’Heritier. (Silvium solidaginoi- des Linn.) %. Mit gegenftändigen, eiförmigen, gefägten, Zzfach nervigen Blättern, bläfterreichen Kelchen, u. einem . frautartigen Stengel. Der aufrechte, 3 bis 4 Fuß hohe Stengel hat herzeiförmige, am Rande gefägte, große, zu⸗ geſpitzte Blätter; die glänzendgelben Blumen ſtehen einzeln 260 Neunzehnte Klaſſe an der Spitze des Stengels u. der Zweige. Bluͤht vom Juli bis in den October. Kommt aus Nordamerica, und geht bei uns in Gaͤrten ſehr gut fort. C. Mit Zwitter- und weiblichen Blümchen, wovon leßtere unfruchtbar jind. Polygamia frustranea. 439. Sonnenblume, Helianthus. Fruchtboden fpreuartig, eben, Saamenkrone 2blättrig; Kelch fchuppig, > faft ſparrig. _ 1. Bemeine Sonnenblume, Helianthus annuus L. ©. Sährige Sonnenblume Mit lauter herz förmigen, Znervigen Blättern, verdickten Blumenftielen, und berunter neigenden Blumen. Der aufrechte, 6 bis 8 Fuß hohe, ſtarke, rauhe, Aftige Stengel hat große herz foͤrmige, rauhe, Zrippige Blätter, weldye auf Dicken, ges furcht = geftreiften Stielen ftehen. Die fchönen großen gel ben Blumen ftehen am Gipfel des Stengels u. der Aefte, und drehen ihre Scheibe nach der Sonne; fie erfcheinen zuweilen gefüllt, und find heller oder dunkler geld; blüht vom Suli bis September. In Peru und Mexiko einhei- mifch, geht bei uns durch Saamen im freien Lande gut fort. Je fetter der Boden iſt, defto größer werden die Pflanzen n. Blumen, mit denen man in Gärten die Gänge einfaſſen und hohe Hecken bilden kann, weiche zur Blüthe- zeit einen prächtigen Anblick gewähren. Aus den Blumen holen die Bienen reiche Nahrung an Wachs und Honig; die Blätter find ein gutes Futter für die Kühe u. Schaafe; die trocdnen Stengel geben ein Brennmaterial und eine brauchbare Afche, und der Saamen liefert ein wohlſchmek— fendes Del. 2. Vielblumige Sonnenblume, Helianthus multiflorus L. 4. Mit Zfach nerpigen, jcharfen, unten herz⸗, oben eiförmigen Blättern, einem vielblumigen Strahl, und lanzettlichen Kelchichuppen. . Der aufrechte, 3 bis 4 Fuß hohe, Aftige Stengel hat oben eiförmige, unten herz förmige, rauhe Blätter; die fchönen gelben Blumen find oft auch gefüllt, und ſtehen am Gipfel der Aefte. Bluͤht im Auguft u. September. In Virginien wild, fommt bei mit verwachfenen Staubbeutel. 261 uns auf den Blumen :Nabatten gut fort, wenn ſie den Winter über mit Laub bedeckt ift. 3. Knollige Sonnenblume, Helianthus tube- rosus L. 2. Erdäpfel, Erdbirne, falfche Arti— fhode Mit 3fach nervigen, feharfen, unten herz, oben eiförmigen- zugefpisten Blättern, und mit gefranzten Blu— menftielen. Aus einer Enokigen Wurzel entipringt ein runder, 6 bis 8 Fuß hoher, mit grauen Haaren dicht befegter, rauher Stengel, welcher mit abwechfelnden, fteifs geftielten, nach allen Seiten gerichteten, ftarr abſtehenden, eiförmigen, zugefpisten, gefägten, rauh anfühlenden Blaͤt— tern ziemlich dicht befegt ift. Am Gipfel befinden fich eine (auch 2 bis 3), verhältnigmäßtg Fleine gelbe Blumen, welche in Falten und naffen Sommern bei uns gar nicht zum Vorfchein fommen, in warmen Sommern aber erft im Monate September ſich entwiceln, und niemals reifen Saamen tragen. Man hat in neueren öfonomifchen Schrif- ten dies aus Brafilien herftammende Gewächs im Großen anzubauen empfohlen, und es verdient auch diefen Anbau, jedoch nur auf eine eingefchränfte, dem Erötoffelbau unter: geordnete Weiſe. Die länglichen Wurzelfnollen diefes Ges wächfes vermehren fich eben fo reichlich, wie die Erdtoffeln, find aber nicht fo mehlig u. wohlfchmecdend, und fünnen nicht allein, fondern in Verbindung mit anderm Gemüfe und Fleifchipeifen,, von Menfchen genoffen werden. Auch das Vieh begehrt fie nicht allein, fondern vermifcht mit den Erdtoffeln. Jedoch haben fie vor diefen den Vorzug, daß fie den Froft beffer aushalten, und den Winter über in der Erde bleiben fünnen. Man kann auch aus den Erdäpfeln weißes Mehl bereiten und Branntwein daraus brennen. Da fie ſich ftarf vermehren nnd das Land fehr verwuchern, jo muß man ihnen ein abgefondertes Stüc Land anmweifen, das durch Mauern, Gräben u. Grasnarbe eingefchränft ift, und fie mit ihren Wurzelknospen nicht weiter Eriechen Fönnen. 440. Rudbeckie, Rudbeckia. Fruchtboden nackt, Eegelfürmig; Saamentrone am Rande Azähnig ; Kelch befteht aus einer doppelten Ordnung von Schuppen, 1. Schlitzblaͤttrige Rudbedie, Rudbeckia la- ciniata L. 24. Mit gefiederten Wurzelblättern, eiförmigen, 262 Neunzehnte Klaſſe am Grunde ungleichen, faſt 3lappigen, gezaͤhnten Blaͤtt⸗ chen, Z3theiligen u. ganzen, laͤnglichen, gezaͤhnten Stengel blättern. Der Stengel 4 bis 6 Fuß hoch, aufrecht, glatt, nach oben Aftig, jeder Aſt trägt eine Blume; dieſe groß mit langen gelben Strahlblättern; die Blätter abwechjelnd, geftielt. Iſt aus Nordamerica zu und gefommen, und wuchert in unfern Gärten an dem Drte, wo fie einmal ſteht. Auch blüht fie vom Juli bis September. 2. Umfaſſende Rudbeckie, Rudbeckia amplexi- folia L. ©. . Mit Tanzettlich Tänglich = herzförmigen,, den Stengel umfaffenden Blättern, gefägten Unterblättern, u. zylinder + Fegelfürmigen Fruchtboden. Der Aftige Stengel bat berzslanzettliche, unten gefägte, am Grunde den Sten— gel umfaffende Blätter; die fchönen gelben, in der Mitte dunfelrothen Blumen ftehen auf langen Stielen. Stammt aus Mexiko, und wird bei ung in Gärten ins Miftbeet gejäet, und nachher ins Freie oder in Töpfe verpflanzt; blüht vom Juli bi8 September. Außerdem giebt es noch: Rudbeckia angustifolia, hirta, purpurea und “triloba, welche alle perennirend find, durch ſchoͤne Blumen ſich aus: zeichnen, unfern Winter ‚ertragen, wenn fie nur einen etwas gefchügten Standort haben, und durch Zertheilung der Wurzel fich vermehren Laffen. Rn 441. Wanzenblume, Coreopsis. Fruchtboden ſpreuartig; Saamen zufammen gedrückt, geraͤndert; Saamen— krone zweihoͤrnig; Kelch doppelt, vielblaͤttrig. 1. Quirlfoͤrmige Wanzenblume, Coreopsis verticillata L. 2. Mit quirlfoͤrmigen, 3 auch Stheilig geftederten Blättern, Iinienförmigen, 3theiligen, auch un: etheilten Fiedern, und einem ungleich farbigen Frucht: oden. Aus der Wurzel fommen mehrere, 3 bis 4 Fuß hohe u. höhere äftige Stengel, mit doppelt: zufammen ges ſetzten Blättern, deren Blättchen gleichbreit, zugeſpitzt und glatt find; die Blätter ſtehen quirlförmig, und die Blumen find faft wie die von der folgenden Art, mit gelben Strab: len und einer bläulichen Scheibe. Blüht vom Juli bie September. Sf aus Birginien zu uns gefommen, gebt. * in unſern Gärten. gut fort, u, laͤßt ſich durch Zertheilung der Wurzeln fortpflanzen. mit verwachfenen Staubbeuteln. 263 — 2. Dreiblättrige Wanzenblume, Coreopsis tripteris L. 2. Mit ganzen Blättern und geftederten Wurzelblättern, Ztheiligen, lanzettlich⸗geſtielten Stengelblät- tern. Der aufrechte, 4 bis 6 Fuß hohe, oben äjtige Sten— gel hat Zzaͤhlige Blätter, mit gleichbreiten, Tanzettlichen, glattrandigen und. blaffen Blättchen. Die wohlriechenden Blumen haben gelbe Strahlen u. blaue Scheibenblümchen. Blüht vom Auguft bi Dctober. Vaterland u. Fortpflan: zung ift, wie bei der vorigen Art. g —3. Fäarbende Wanzenblume, Coreopsis tineto- via ©. (Calliopsis bicolor.) Bon welchen Botanifern diefe Namen herrühren, und von wo diefe zarte u. nied- fiche Pflanze hergefommen ſey, weiß ich nicht. Mit ge ftederten Blättern, ganzen, faft gleichbreiten Fiedern, und zweifarbigen Blumen. Der Stengel 1 bis 3 Fuß body, rund, glatt, aͤſtig; jeder Aft trägt mehrere einzelne Blur men auf langen dünnen Stielen; Blätter 3 auch stheilig, geftedert, jede Fieder linien-lanzettlich, ſtumpf gefpist, an der Spiße breiter al am Grunde; Blumen mit 8 gelben Strahlblättern, jedes Blatt eifürmig, am Grunde mit eis nem dunfelrothen Fleck, und an der Spike mit 3 Zähnen bezeichnet. Die Blumen haben einen meift roth gefärbten Kelch, einen fchwachen angenehmen Geruch; und weil fie ſehr niedlich ausſehen, fo jind fie feit einiger Zeit zu den . Lieblings: und Modeblumen im der Hauptitadt Berlin er: hoben worden. Bei ung muß der Saame ins Miftbeet ausgeſaͤet und nachher ind Freie verpflanzt werden, Mit den Blumen fol man färben können. 442. Slocfenblume, Centaurea. Fruchtboden mit Borften befegt; Haarkrone einfach; Strahlbluͤmchen trichterförmig, unregelmäßig. 1. Bifam-Flokfenblume, Centaurea moschata L.©. Mit unbewehrten, feinhaarigen Kelchen, rumdlichen Schuppen, etwas ftederartigen Blättern, und unten faft ganzen Lappen. Der aufrechte, 1 bis 2 Fuß hohe Sten- gel hat leierfoͤrmig gezähnte Blätter; die großen, violett: rothen oder weißen, ſchwach wohlriechenden Blumen jteben an der Spibe des Stengels. Wächft in Griechenland wild, bluͤht bei uns in Gärten im Juli und Auguft, und der Saame wird dahin im Frühjahre ausgefüet. 1 264. Neunzehnte Klaffe 2. Wohlriehende Flodenblume, Centaurea suaveolens Willd. ©. (Cent. Amberboi Lamarck.) Mit unbewehrten, glatten Kelchen, faft rundlichen,, eifürmigen, abgeftumpften, an der Spitze brandfledigen Schuppen, und leiersfiederfpaltigen Blättern. Der aufrechte, 1 Fuß hohe Stengel hat oben leierfoͤrmige, halbgefiederte Blätter; Die untern find breit u. fpatelformig; die großen gelben, wohl- viechenden Bfumen ftehen am Gipfel des Stengels. Kommt aus Suͤd⸗Europa und Afien, blüht bei ung in Gärten im Juli und Auguft, und wird, wie Die vorige Art, durch Saamen fortgepflanzt. 3. Phrygifche Flofenblume, Centaurea phry- gia L. 4 Mit auswartd gebogenen, in pfriemenförnig- gefranzten Spisen auslaufenden Kelchen und Länglichen, ungertbeilten, rauhen, ſpitz fägeförmig gezähnten Blättern. Der Stengel 1 bis 2 Fuß hoch, ift aufrecht, Aftig, und mit einem fpinneartigen Gewebe überzogen. Die Blätter wechfelsweife, die unteren geitielt, die oberen halbumfaſſend, eirundslanzettlich, ſpitze, kurz⸗, ſcharf- und entferntgezähnt; die eindlumigen Stiele endigen den Stengel u. die Aeſte; die Spigen der Kelchſchuppen fehen wie verbrannt aus; die Blumen find roth. Ein hibjches Gewaͤchs in Wäldern, an Anhoͤhen, Sult, Auguft. Stettin, Gr. Volz, Boris tuchen, Budow. 4. Schwarze Flodenblume, Gentaurea nigra L. Mit aufrecht gefranzten, borftigen Kelchen, röhrenförmigen Blumenkrönchen, laͤnglichen, fat in Querſtuͤcke zertheilten Wurzel und unzertheilten, fägeförmigen Stengelblättern. Der Stengel 1 big 2 Fuß boch, aufrecht und Aftig; Die Wurzelblätter geftielt, leierförmigzecig oder gezähnt, die oberen ungeftielt, eiförmig und gewöhnlich unzertheilt; die Blumen faft ungeftielt, roth, aus lauter Zwitterblümchen zufammen geſetzt; der Kelch Fugelfürmig; die Schuppen deffelben fchwarz, mit braunen, geraden Wimpern. Bei Danzig auf troduen Bergen, Juli, Auguft, und in der Kenmarf, Ä | — s5. Korn:$lodenblume, Centaurea Cyanus L. © auch 8. Blaue Kornblume, vulgo Threhms. Mit fügeförmig gezähnten Kelchen u. gleichbreiten, ungeftielten, glatträndigen Blättern, von denen die unterften in Die Duere zertheilt find, — Die Blume diefer allgemein bez mit verwachſenen Staubbeuteln. 265 kannten Pflanze ift himmelblau; man findet fie aber auch von weißer, hell» und dunfelrother , violetter und bunter Farbe, daher man jie auch zu den Gartenblumen zählt. Uebrigens gehört fie zu unfern gemeinften Acker» Unkräs tern, indem fie fowohl im Winter als Sommerforn oft in folcher Menge fteht, daß das Getreide darunter [eidet. Ihre Blüthezeit ift Suni und Juli, und fie laßt fih nur durch mehrjährige Brachen vom der vertreiben. Apoth. Flores Cyani. Die ganze Pflanze befist Harn treibende Kräfte. Mit den blauen Blumen u, Alaun kann man färben; auch werden fie als Zufaß zum Rauchtaback genommen. — 6. Rispenaͤſtige Flodenblume, Centaurea panieulata L. ©. Mit gefranzten, eirunden, anliegenden Kelchen, doppelt in Querſtuͤcke zertheilten unteren, einfach zertheilteı oberen Blättern, und rispenförmigem Stengel. Diefer ift aufrecht, fteif u. fehr Aftigz Die Blätter ſtehen wechjelsweife, find geftedert, mit einfachen u. in Querftücke zertheilten Abfchnitten; die Aftblätter find ungetheiltz die Kelchſchuppen find geftreift und an der Spite bräunlichz die Blumen roth, zuweilen weiß. Die ganze Pflanze ift mit einer feinen Wolle umgeben, welche leicht abgewiſcht werden kann. An hohlen Wegen, trocknen Anbergen, Juli, Angufi, Stettin, Garz, Sammin, Hof, Colberg, Charberow. Anm, MWilldenow bemerkt bei diefem Gewaͤchs eine Warietät, welche größere Blumen, fonft aber keine fonderliche Abweichung habe. Sc, habe folche bei Zempelburg, am See nad) Neu-Stettin, im Auguft 1815 gefunden, Die einzige Pflanze bildete einen ziemlich großen, fehr zweigigten Straudy mit vielen Blumen; die Blätter fteifer und breiter, aber ohne Filz. Das Aufere Anfehen diefer Pflanze ift ganz anders, etwa das der C. coronopifolia, und ich freute mid, etwas Neues gefunden zu haben, Aber bei genauer Unterfuchung findet Fein - wefentlicher Unterfchied ftatt. —-1. Sfabiofenartige Flodenblume, Centaurea Scabiosa L. %. vulgo Kowatfch. Mit gefranzten, fein: haarigen Kelchen, und in Querſtuͤcke zertheilten, etwas rauhen Blättern, mit lanzettlichen, fpigen, am Grunde in die Quere zertheilten Lappen. Der Stengel 2 bis 4 Fuß hoch, eig, haarig, Aftig; die Blätter fiederfpaltig, weich, haarig; Kappen lanzettlich, eingefchnitten gezaͤhnt; Wurzel: blätter geftielt, faft 1 Fuß lang, der obere Lappen eiförs mig, länglich; Blumenftiele lang, kahl; Blumen einzeln, 266 Neunzehnte Klaſſe groß, roth; Kelch kugelig; Schuppen eirund, mit braͤun— lichen Franzen beſetzt. — Es giebt eine Abänderung, die in allen Theilen Eleiner, und deren Blätter feinfpaltiger find. Auf Aeckern, im Getreide, fowie an Acferrändern, Wegen, Zäunen u. in Gebüfchen, Juli, Auguft, Da dies große anfehnliche Gewächs dem Getreidebau hinderlich ift, fo muß man auf dem Acker feine lange Wurzel, die durch den Pflug nicht zerftört wird, mit Sorgfalt ausgraben. Sn Luſtgaͤrten, an Bufchparthieen fann man ihm aber eine Stelle, wegen feiner fchönen Blumen, einräumen. — 8. Gemeine Flodenblume, Centaurea jacea L.%. Mit trocdnen Kelchen, deren eifürmige Schuppen an der Spige zerriffen find, lanzettlichen, glatträndigen Blättern, von denen die Wurzelblätter etwas. gezähnt find, und ecigen Aeften, Der Stengel 1 bis 2 Fuß hoch, auf: fteigend, rauh, aͤſtig; Aefte edfig, gefuccht ; Blätter lanzett— lich, Tangipisig, rauh, filzig; Murzelblätter geitielt, fieder— fpaltig; Stengelblätter buchtig gezähnt; obere Aftblätter ganzrandig; Blumen violett roth, feltener weiß; Kelch fchuppig, glänzend; Schuppen lanzettlich, zerriffen, und faft gefranzt. Auf Wieſen, Triften, in Gebüfchen u. Vor— hoͤlzern, Suni bis September. Stettin, Gaffert, Kuffow, Stolp, Chotzlow, Charberow. Auf Wolle u. Seide giebt dies Gewaͤchs eine ſchoͤne hochgelbe Farbe. Es aͤndert aber in feiner aͤußern Geſtalt vielfältig ab, fo daß un fundige Sammler glauben, ganz verfchiedene Gewächfe vor fich zu haben. Willdenow hat nur Eine Varietät, mit ſchmaͤlen, ganzrandigen Blättern angeführt; ich finde aber Deren mehrere: 1. in Anfehbung des Stengels u. der Zweige, fo find fie a) entweder glatt, nebft den Blättern, oder b) weißfilzig, oder c) raub; 2. in Anſehung der Blätter, fo find ſolche d) entweder ganz ſchmal, linienfoͤrmig, gangrandig, oder e) Linienförmig, gezähnt, M breit und ganzrandig, oder -g) breit u.-gezähnt, oft jind die Blätter beſchiibt, oder h), mit krauſen Blättern. mit verwachfenen Staubbeuteln. 267 N 9. Sommer-Flodenblume, Centaurea solsti- tialis L. ©. Mit handförmigen, fachlichen, einzelnen Kelchen, aufrechten Dornen, grauen, Linien zlanzettlichen; berablaufenden, ganzen Blättern, u. leierförmigen Wurzel blättern. Letztere haben eine Kleine Spike, die Blumen find endftändig, einzeln; die Blumenftiele fehr lang und blätterreich, am Kelch ohne Blatt. An Aderrändern, Wer gen, Zuli, Auguft. Stettin. Flora Sedin. p. 346. 10. Kalzitrapen- Flodenblume, Centaurea Caleitrapa L. ©. Mit faft. doppelt figenden Kelchdornen, behaartem Kelche u. ftedertheiligen, gleichbreiten, gezähnten Blättern. Die Blumen fiten im Winfel der Aefte, find roth, die Kelchdornen find weiß, und der Stengel theilt fich in fehr viele Aefte u. bildet gleicyfam einen dornigen Strauh. Auf Schutthaufen, an Wegen u. Rändern der Aecker, Juli, Auguft, Stettin. Flora Sedin. p. 400. 443. NRingelblume, Calendula. Fruchtboden nadt, Feine Haarfrone; der Kelch vielblättrig, gleich; Saa: men am Fruchtboden häutig. — 1. Ader-Ringelblume, Calendula arvensis L.©. Mit nachenförmigen, weichftachlichen, einwärts gekruͤmmten Saamen; die auswärts fiehenden haben auf dem Rüden lanzettlich »pfriemenförmige Erhöhungen. Der Stengel 1 Fuß und etwas darüber, duͤnn, Altig; an jedem Aft, auf einem langen Stiel, eine fleine Blume mit gelbem Strahl und Scheibe, welche beim Zerreiben einen gewürzhaften, nicht ganz unangenehmen: Geruch haben; die Blätter find lanzettlich, umfaffend, gezähnt. Dies Gewächs nähert ſich in der Geftalt der folgenden Art; weicht aber darin ab: 1) alle Theile find, fleiner und zarter, und der Stengel dünner; 2) die Blume ift Fleiner u. einfarbig, blaßgelb; 3) die Blätter find nicht eilanzettlich, fondern lanzettlich fpatelfürmig; 4) die Saamen dünner u, kleiner. Waͤchſt bei ung nicht wild auf Feldern, fondern in Gärten; wo fie einmal ald Blume hingefäet worden ift, da hilft fie fich von felbft durch den Saamen-Ausfall fort, und blüht vom Suli bis September. 2. Gemeine Ringelblume, Calendula- officina- lis L.©. Mit lauter nachenförmigen, weichftadhlichen eins 268 3wanzigſte Klaffe wärts gefrümmten Saamen. Der frautartige, mit Furzen Haͤrchen befetste Aftige. Stengel hat Tängliche, oben breite, am Grunde fchmälere, gezähnte, ftiellofe Blätter; die obe— ren find mehr lanzettlich u. zugeſpitzt; Die glänzendgelben oder rothgelben Blumen, mehr oder weniger gefüllten Blu: men ftehen am Ende des Stengeld und der Zweige; fie blühen vom Suni bis zum Detober, und haben einen anz genehmen, aber etwas penetranten Geruch. In den mei ften Blumengärten vermehrt fie fich durch Saamen⸗Ausfall dermaßen, daß man fie als ein Täftiges Unkraut öfters ausreifen muß. War ehedem officinell, Anm. Außerdem hat man in unfern Gärten Calendula stellata, sancta, pluvialis und hybrida, welche alle durch Saamen ficy Leicht fortbringen laſſen. XX. Zwanzigſte Klaffe, Gynandria. Mit Staubgefaͤßen, die am Griffel eingefügt find. I. Mit einem Staubgefäf. 444. Ragwurz, Orchis, Blumenkrone sblättrig, wovon das obere Blatt gewölbt ift; die Unter- lippe geht am Grunde rückwärts in einen Sporn aus; der Staubbeutel ift an der Spige des Staubiveges angewachfen. a) Mit ungetheilten Knollen. — 1. Zweiblättrige Ragwurz, Orchis bifolia L. 4. -MWohlriehende Orchis, weiße Salepwurzel, Stendelwurzel. Mit einer gleichbreiten, glatträndigen und Kumpfen Unterlippe, doppelt Fängerem Horne als der Fruchtknoten, fcheidenförmigen fehr kurzen Stengelblät- tern, und einem Paar länglicyen, nad; dem Grunde zu verfchmälerten Wurzelblättern. Die Wurzel ift 2fnollig, feft und weiß; der Stengel 1 bis 1%, Fuß hoch nnd glatt; die Wurzelblätter eiförmig, ungetheilt, glatt, hell: grün; Stengelblätter lanzettlich und fehuppenartig den mit Staudgef. dieam Griffel eingef. find. 269 Stengel umgebend; die Blumen. in einer breiten Aehre, grünweiß und wohlriechend; die Nebenblaͤtter Tanzettlich, von der Länge des Fruchtknotens. — In Gebuͤſchen und Wäldern, Mai, Zunt. e — 2. Triften-Ragmwurg, Orchis Morio L. 24 Dentfcher Saley. Mit 3lappiger Unterlippe, deren Lappen geferbt und ſtumpf, und der mittlere ausgerändert iſt; in Die Höhe gerichteten ftumpfen Kronblättern, und fegelförmigem, auffteigenden Horne, das fürzer als der Fruchtknoten ift. Die Wurzelfnollen find rund; der Sten- gel % Fuß hoch und rund; die Blätter lanzettlich, glatt, unten fcheidenartig; die Blumen roth; Nebenblätter lan— zettlich, häutig, roth. — Auf Wiefen, Mai, Juni, Stral- fund, Greifswalde, (Wilke, Weigel.) Ä Apoth. Radix Salep. If fehr fchleimig, und wird bei Abzehrungen, Huften, Ruhr- und Durchfallfranfheiten mit Nugen angewandt. Auch bei Kindern, die ohne Muts termildy auferzogen werden, oder die an der Auszehrung leiden, wird die Wurzel mit Erfolg gebraucht. Man grabe fie im Mai aus, trenne fie von der vorjährigen, welfen Knolle, reinige fie im warmen Waſſer, trodne fie bei gelinder Wärme, und ftoße fie zu Pulver. Ein Loth diefes Pulvers mit 2 Pfund Waffer, bis auf Pfund eingefocht, giebt ein Getränf, das, mit Zucker verfüßt, alle Stunden einen Eßloͤffel voll genommen, herrliche Dienfte leitet. 3. Salepy-Ragmwurz, Orchis mascula L. 24. Männlihe Ragwurz. Mit 3lappiger, fein geferb- ter, ftumpfer Unterlippe, wovon der mittlere Lappen 2fpaltig iſt; fpigen Blumenblättern, von denen die Außer ven zurücgefchlagen find, und fegelförmigem, auffteigenden Horne, dag die Känge des Fruchtfnotens hat. Die Wurzel fnollen find groß und eiförmig; Stengel bis 1 Fuß hoch, glatt und hohl; die Blätter unten feheidenartig, zuweilen ſchwarzroth gefleckt; Nebenblätter Tanzettlih und roth; Blumenblätter purpurroth, eiförmig, 3nervig; Unterlippe mit rothen Punkten und Strichen. Auf feuchten Wiefen, Suni, Inſel Rügen, Greifswalde, (Weigel, Kölgin.) Danzig. Was von der Wurzel der vorigen Art geruͤhmt worden iſt, laͤßt ſich auch von dieſer ſagen. — 4. Großer Ragwurz, Orchis militaris L. 2. 270 | Zwanzigſte Rlaffe Mit Ztheiliger, rauh punftirter Unterlippe, deren Seiten: lappen gleichbreit, und der mittlere mit einer dazwifchen liegenden Spike, 2lappig und ftumpf find; mit fich zu- neigenden Kronblättern, geradem, doppelt fürzerm Horne als der Fruchtfnoten, und fehr Fleinen Decblättern. — Die Knollen eiförmigz; Stengel 1 bis 1Y. Fuß hoch, wel: cher von dei breiten, Tanzettlichen, abjtehenden Blättern fcheidenartig umgeben wird; Aehre eirund-länglich; Deck: blätter Flein, haͤutig, oft borftenartig zugeſpitzt; Kron— blfätter von außen bfeichroth, inmwendig mit blutrothen Strichen gezeichnet; die Unterlippe mit rothen Haaren befeßt. — Auf Wiefen, Mat, Juni. Jasmund, Stettin, Mecklenburg. Auch die Wurzel diefer Art ift zum Salep zu benußen. 5. Sumpf-Ragwurz, Orchis palustris W. 2%. - Mit eiförmiger, leicht 3laypiger Unterlippe, fait gleichen Lappen, abftehenden Kronblättern, einem aufiteigenden Horne, das doppelt Fürzer it als der Fruchtfnoten. — Auf fetten Wiefen, Mai, Juni. Auf den Madie- Wiefen bei Selow, Kichwerder, Krafau, Krangen, Puddiger, Varchmin. Diefe Wurzel wird auch zum Salep genommen, — 6. Braune Ragwurz, Orchis fusca Murray 2%. (Orch. militaris £. d. Linn.) Mit Ztheiliger, fcharf punk— tirter Unterlippe, deren Seitenlapyen Tänglich, der mitt lere weit 2lappig und geferbt, fpigen, fich zufammen neigenden Kronblättern, geradem Horne, das 3mal fürzer ift als der Fruchtfnoten, und Decblättern, die Amal Für: zer jind als der Früchtfnoten. Auf Bergwiefen, auf Ruͤ— gen (Weigel). Mat, Juni, Neuenburg. | — 7. Brandflefige Ragwurz, Orchis ustulata L. %. Mit 3theifiger Unterlippe, deren Abfchnitte gleich-’ ° breit, rauh punftirt find, und wovon der mittlere atheilig iſt; aufrechte fpiken Kronblättern, hafenförmigem, und Zmal fürzerem Horne als der Fruchtfmoten, und Ded- blättern, die dieſem beinahe gleich Tang find. — Die Knollen Fänglich, der Stengel einen Finger lang, die . Blätter Tanzettlich, ſpitz, fcheidenartig; die Blumen in einer n, dichten, eiförmigen Aehre, anfänglich Schwarze roth , nachher wird Die Aehre lockerer, und die Blumen bleichen fo aus, daß die Lippe mit dem Sporn weiß wird; diefe iſt mit erhabenen, haarigen, rothen Punkten mit Staubaef.dieam Griffel eingef. find. 271 beſetzt; die Deckblaͤtter find eiförmig und roth. Auf fehats tigen Wiefen, Mat, Juni. Rügen, Greifswalde (Weigel, Kölpin). | 8. Bleihe Ragwurz, Orchis pallens L. %. Mit einer Leicht gelappten Unterlippe, deren mittlerer Lappen abgeftumpft ift, abitehenden Seiten» Kronblättern, einem fegelfürmigen Horn, das mit dem Fruchtfnoten faft gleich ift.. — Hat das Aeußere von No, 2, nur ift die Blume geld. In Wäldern, Juni, Weigel, Dewitz. b) Mit handförmig getheilten Knollen. — 9. Breitblättrige Ragwurz, Orchis latifolia L.%. Handwurzel. Mit Zlappiger, zur Seite zurüc gefchlagener Unterlippe, fich zuneigenden oberen, und zu— rüc gefchlagenen beiden zur Seite ftehenden Kronblaͤttern; fegelförmigem und fürzerem Horne ald der Fruchtfnoten ift, und Deckblaͤttern, die länger als die Blumen find. — Der Stengel bis 1% Fuß hoch, ift hohl; die Blätter fcheidenartig, breit Tanzettlich, gewöhnlich ohne Flecken; Aehre eiförmig, ſpitz und Dicht; die gefärbten Deckblaͤtter find oft doppelt jo lang als die Blume, Auf fumpfigen Wieſen, Juni, Juli. —10. Fleiſchfarbige Ragwurz, Orchis incarnata L.%. Mit einer 3lappigen, gekerbten Unterlippe, ſpitzen Kronblaͤttern, wovon die beiden aͤußeren zuruͤck gebogen ſind, kegelfoͤrmigem Horne, das kuͤrzer iſt als der Frucht— knoten, und Deckblaͤttern, die mit den Blumen faſt gleich lang ſind. Hat mit der folgenden Art viele Aehnlichkeit, nur iſt die Farbe der Blume anders, und die Kronblaͤtter ſpitzer. Auf Wieſen, Juni. Weigel. — 11. Hollunderduftige Ragwurz, Orchis sam- bucina L. 4. Mit einer leicht Zlappigen, gekerbten Un: terlipye, abgeftumpften Kronblättern, wovon die 2 äußeren zurück gebogen find, fegelförmigem Horne, das Fürzer ift als der Fruchtfnoten, und Dedblättern, die von der Länge der Blumen find. Die Wurzel faft handförmig, gerade; die Blumen in einer lockern Aehre, von gelber Farbe, Auf Bergwiefen, Juni, Juli. Rügen, Garz an der Oder, im Schrei. — 12. Öeflefte Ragwurz, Orchis maculata L. %. Yandmwurzel. Mit flacher, Zlappiger, geferbter Unter: - 272 Zwanzigſte Klaſſe lippe, ſich zuneigenden oberen Kronblaͤttern u. abſtehenden Seiten-Kronblaͤttern, walz zenfoͤrmigem Horne, das kuͤrzer als der Fruchtknoten iſt, und Deriblättern von der Länge des letsteren. — Der Stengel 1 bis 1%, Fuß hoch, feit, dünn, dichtrsnd nicht hohl; die Blätter Tang, lanzettlich, faft alle mit jchwärzlichen Punkten bedeckt; Aehre dicht, yyramidenförmig; Decblätter grün; Blumen blaffer roth als No. 9, und mit dunfelrothen Fleden und Linien” ge zeichnet. Auf feuchten und waldigen Wiefen, Suni, Juli; fehr gemein. 13. Wohlriechende Ragwurz, Orchis odora- tissima L. 4 Mit einer, ſtumpf 3lappigen Unterlippe, abftehenden Seiten Kronblättern, einem zurück gebogenen Horn, dag doppelt kürzer it als der Fruchtfnoten, und linienförmigen Blättern. Die Blumen roth, wohlriechend. Auf bufchigen Wiefen, Juni. Weigel. Auf einer — bei Zirchow bei Stolp gefunden. — 14. Fliegenartige Ragwurz, Orchis — L.2%. Mit ſtumpf 3lappiger Unterlippe, ſehr abſtehenden Seiten-Kronblaͤttern, und pfriemenfoͤrmigem Horne, das doppelt ſo lang als der Fruchtknoten iſt. — Der Stengel rund, 1 bis 17% Fuß hoch, oben gefurcht, unten roͤthlich; Blätter gleichbreit, Tanzettlich, ungefledt; Achre fang und vielblumig; die roͤthlich gruͤnen Decblatter ſind zugeſpitzt und ein wenig laͤnger als der Fruchtknoten; die Blumen roth, und haben einen angenehmen, nelfenartigen Geruch. Auf bergigen Wieſen, Juni (Weigel). Neumark, Neuen; burg, Danzig. Se 15. Gruͤne Ragwurz, Orchis viridis Willd. (Sa- ” tyrium viride Linn.) A. Mit gleichbreiter, an der Spike Zzaͤhniger Unterlippe, gegen einander fich neigenden Kronz blättern, ftumpfem, ſackfoͤrmigen Horne, und Dedblättern, die 1mal fo lang als die Blume fi ind. — Der Stengel Y bis ı Fuß hoch, edig, blätterig; Blätter gelbgrün, unzertheilt, ungefleckt; Blumenaͤhre lang, vielblumig, ſchlaff; Blumen blaßgruͤn; Nebenblaͤtter gruͤn, lanzettlich. Auf Bergwieſen, Juni (Weigel). Danzig, bei Kahlbude. er mit Staubgef. die am Griffel eingef. find. 273 445. Rnabenfraut, Ophrys. Blumenkrone sblättrig, faft rachenförmig, mit abftehenden Kronblättern ; Unterlippe aus dem Grunde des Griffels hervorfommend, ungejpornt, abftehend; Staubbeutel an der Spige angewachſen. — Einfnolliges Knabenfraut, Ophrys Monor- chis L. 4. Mit nadtem Schafte, Ztheiliger Unterlippe, deren Kappen gleichbreit, und die zur Seite auseinander ftehend find, und Decblättern von der Länge des Frucht: fnotens. ine Fleine nette Pflanze, die aus einer Knollen— wurzel wächft, mit einem nackten, fingerlangen Stengel, und Tanzettlihen, zugefpigten, geftreiften, glatträndigen Blättern, Die den Stengel mit ihrer Scheide umgeben; Aehre dicht, Blumen klein, gelblidygrun, von bifamartigem Geruche. Auf Wiefen, Juni (Weigel, Kölpim. 446. Neottie, Neottia. Blumenkrone 5blättrig, rachenförmig ; die äußeren Seiten-Blumenblätter. vorne am baudjigen Grunde der Unterlippe mit ‚einander verbunden; Staubbeutel. hinter dem zugefpigten Griffel und gleichlaufend. mit demfelben eingefügt. 4 1. Spiralfürmige Neottie, Neottia spiralis Swartz. 2%. (Ophrys spiralis Linn.) Mit länglichen, faſt geftieften Wurzelblättern, einer gewundenen Aehre, einfeitiz gen Blumen u. einer eiförmigen Unterlipye. Die Wurzel iſt büfchelförmig und wohlriechend; die Blumen find in- wendig weiß. — Auf wüften Aeckern, im Heidefraut, bei Bahn, am Peznick⸗See, zuerft vom Herrn Prediger Neu: {child entdeckt. . — 2. Kriechende Neottie, Neottia repens Swartz. 2%. (Satyrium repens' Linn. Goodyera repens Brown.) Mit eiförmigen, geftielten u. nesförmigen Wurzelblättern, fcheidenartigen u. gleich ven Blumen, feinhaarigem Schafte, einfeitigen Blumen, deren Unterlippe u. Kronblätter Tanz zettlich find, Die Wurzel befteht aus runden, weißen Faden, welche gegliedert und friechend find, und Sproffen treiben; der Schaft fingerlang, ift mit wenigen, jcheidenz förmigen Blättern bejegt; die Wurzelblätter find eirund, haben einen breiten Stiel, find gelbgruͤn, oft braun, mit 5 Nerven der Länge nach durchzogen ; die Dedblätter find 2. Band. 2 18 274 Ziwanzigfte Klaſſe lanzettlich, langer als die Blumen; dieſe find Fein, von weißgelber Farbe u. wohlriechend, In Fichtwäldern, Juni, In (Weigel). Stettin, Neue Strand, Oſſeken, Lupow, u. ſ. w. 447. Sumpfwurz, Epipacltis. Blumenkrone Sblaͤttrig, aufrecht, abſtehend; Unterlippe ungeſpornt; Staubkolben mit einem Deckel verſehen u. bleibend; Blumenſtaub ftaubig - Eörnig, a) Mit ungertheilter Unterlippe. — 1. Breitblättrige Sumpfwurz, Epipactis latifolia Swartz. 2. (Serapias latifolia Linn.) Mit ei- runden, umfafjenden Blättern, unteren Decblättern, die länger als die Blume find; hängenden Blumen, glatt- raͤndiger, zugefpigter Unterlippe, die Fürzer ald die Kron- blätter find, und feinhaarigem Fruchtfnoten. — Wurzel friechend, und in Büfcheln faſerig; Stengel aufrecht, ohne Hefte, gedreht und feinhaarig; Blätter eirund -Tanzettlich, fteif, der Lange nach mit Nerven durchzogen, wechſels— weife, figend, die oberen ſchmaͤler; der Stengel endigt fich oben in eine lange Mehre, und ift 1 bis 2 Fuß hoch; die Desfblätter Ianzettlichz die Blumen hängen gewoͤhnlich nach Einer Seite; Blumenblätter lanzettlich, von außen grünlich, von innen: vöthlich; Unterlippe niedergebogen, berzförmig, fchwarzröth. In bergigten Vorhölzern, Juni, Sul. Sasmund, Stettin, Scheromin; befonders haufig am Neuen Strande, Diefe Pflanze fcheint giftig zu ſeyn; von feinem Thier wird fie gefreffen; und Gleditſch erzählt, daß Pferde nach dem Genuß derfelben geftorben wären. — 2. Gemeine Sumpfwurz, Epipactis palustris Swartz. 2. (Serapias longifolia Linn.) Mit Tanzett- lichen, umfaffenden Blättern; Deckblättern, die fürzer find als die Blume, hängenden Blumen, geferbter, ſtumpfer, den Kronblättern gleicher Unterlippe, und feinhaarigem Fruchtknoten. Der Stengel einen Fuß hoch, unten jchuy- pig, vöthlich; die untern Blätter fürzer, breiter und ftumpfer als die obern; die Aehre ſchlaff, oben herunter: neigend; Blumen wechfelgweife, weiß mit rothen Strichen. — Auf fumpfigen Wiefen überall, Juni, Juli. mit Staubgef. die am Griffel eingef. find. 275 — 3, Bleihe Sumpfwurz, Epipactis pallens. Willd. 2. (Serapias Lonchophyllum L.) Mit länglidy lanzettlichen, ungeftielten Blättern; Dedblättern, die länz ger als die Blumen find; aufrechten Blumen, ſtumpfer UÜnterlippe, die Fürzer it als die Kronblätter, und glattem Fruchtfnoten. — Der Stengel 1 Fuß body, glatt, Blätz ter umfaſſend, fpis, nervig, glatt, die unteren kürzer; bie Aehre hat 4 bis 8 große weiße Blumen; ‚die Lippe herz förmig, ſtumpf, glatträndig, mit 3 erhabenen Linien. In Vorhoͤlzern, Suni, Juli. Greifswalde, Stettin. — 4. Schwertblaͤttrige Sumpfwurz, Ppipactis ensifolia Swartz. 2. (Serapias Xiphophyllum Linn, ) Mit lanzettlichen, zugeipisten, faſt 2zeiligen Blättern, jebr . Heinen pfriemenförmigen Decfblättern, aufrechten Blumen, ſtumpfer Unterlippe, die doppelt Fürzer ift als die Kron— blätter, und glattem Fruchtfnoten. Iſt der vorigen au Größe u. Anfehen ähnlich; nur find die Blätter fchmaler und länger, die Blumen groß und weiß; die Unterlippe bat einen gelben Flecken. In bergigten Vorhoͤlzern, Juni, Juli Weigel. — 5, Rothe Sumpfwurz, Epipactis rubra Swartz. 2. (Serapias rubra Linn.) Mit lanzettlichen Blättern, Deckblaͤttern, die länger als der Fruchtfnoten find, auf rechten Blumen, fpiger, mit wellenförmigen, erhabenen Linien bezeichneter Unterlippe, und glattem Fruchtfnoten. Stengel bis 1 Fuß hoch, feinhaarig, unten mit jcheiden- fürmigen Schuppen bedeckt; Blätter umfafend, das untere eirund, die übrigen werden allmählig lanzettlich; die gro— fen Blumen purpurroth, die Lippe von der, Länge ber Kronblätter, niederhangend u. roth, mit gelben erhabenen Streifen; Decblätter lanzettlich und jchmal. — 6. Schwarzrothbe Sumpfwurz, Epipactis atro- rubens Hoffm. 4. Mit einer faferigen Wurzel, umfafien- den, breit eiförmigen Blättern, herunter hangenden Blu- men, einer ungetheilten, herzförmigen, gefpitsten Unterlippe, von der Länge der Kronblätter. An fchattigen Orten in der. Plantage bei Stettin, Suni, Suli, Flora Sedin. Ap- pendix pag. 409. 18, 276 Zwanzigfte Klaffe b) Mit. gefpaltener Unterlippe. 7. Neftförmige Sumpfwurz, Epipactis Nidus avis Swartz. 2. (Ophrys Linn.) VBogelnef. Mit blattlofem, feheidigem Stengel, u. umgefehrt herzförmiger Kippe, die doppelt fo lang it, als die ſtumpfen Kronblät- ter. Die ganze Pflanze braun, und gleichſam wie abge: ftorben; Wurzel buͤſchelfoͤrmig; Stengel 1 bis 1", Fuß boh, mit raufchenden Schuppen bededt; die Blumen bräunlich, mit zufammen geneigten Blun:enblättern. In dunfeln und feuchten Yaubwäldern, Juni. Greifswalde, Stettin, Garz, Berfin, Danzig, Neuenburg. — 8. Eiblättrige Sumpfwurz, Fpipactis ovata Swartz. 2%. (Ophrys ovata Linn.) Mit einem 2blättri- gen Stengel, eiförmigen, entgegen jtehenden Blättern, und einer 2ſpaltigen, gleichbreiten Kippe, die 3mal länger ift als die ftumpfen Kronblätter. Der Stengel bis 1 Fuß hoch, aufrecht, feinhaarig; die beiden Blätter ungertheilt, abftehend, gelblich grün, in der Mitte des Stengels ein: ander überftehendz; die Aehre lang und dünn, aus geftielten gelbgrünen Blumen bejtehend; die Unterlippe niederhan— gend, mit gerade fiehenden Kappen, Auf fchattigen Wieſen, Juni, Sul. 9. Herzblättrige Sumpfwurz, Epipactis cor- data Swartz. 2. (Ophrys Linn.) Mit 2blättrigem Sten- gel, berzförmigen, entgegen ftehenden Blättern u. Zfpalti- .ger Lippe, deren Seitenlappen fehr furz, die mittlere jehr lang, 2theilig u. gleichbreit. Sieht der vorigen Art Ahn- lich, ift aber viel Fleinerz; der Stengel ift faum einem Finger lang; in der Mitte deſſelben figen 2 zugefpiste, berzförmige Blätter; Aehre furz, dünn, befteht aus 12 Blumen, die blaßgrünlich find, und deren Unterlippe an jeder Seite mit einem Zahn verfehen iſt. — In feuchten Wäldern, Juli, Auguft. Greifswalde (Weigel, Danzig. mit Staubgef.vieam Griffel eingef. find. 277. 448. Weichkraut, Malaxis. Blumenkrone 5blättrig, abftehend, zurück gebogen; Unterlippe hohl ab: ftehend und auffteigend; Staubkolben mit einem Dedel verſehen. _—_—— 1. Einblättriges Weichfrauf, Malaxis mono- phyllos Swartz. 2%. (Ophrys Lim.) Mit fat einem einz. zigen, eiförmigen u. ſpitzen Blatte, zfeitigem Schaft, und hoͤhler, zugefpigter Lippe. Die Wurzelknolle ift laͤnglich— rund, unten faferig, und mit mehreren Haͤuten verſehen; aus derfelben erhebt fidy ein fingerlanger Schaft, der un: ten mit einem fcheidenartigen Blatt umhuͤllt iftz dies ift kurz über der Erde, und eirund-Fänglich, glatträndig, der Lange nach mit Nerven durchzogen; die Achre lang, dünn, mit 40 bis 70 grünen, geftielten Blumen; Decblätter borftenförmig, von der Länge der Blumenftiele, In feuch— tem Gebüfch, Juli. Danzig. KR — 2. Loͤſels Weichfrauf, Malaxis Loeselii Swartz. 2. (Ophrys Linn.) Mit 2 eirundslanzettlichen Blättern, zedigem Schafte und einer Unterlippe, die an der. Spibe eirund und zurück gebogen ift. Die Wurzelfnolle iſt ei— förmig, fchuppig, unten faferig; die Wurzelblaͤtter, deren gewoͤhnlich 2 find, find geftielt, glatt, nervig, glatträndig, hellgruͤn, fie umgeben. mit. ihren erweiterten Blattſtielen den Schaft, der edig u, einen Finger lang iſt; die Aehre befteht aus 7 bis 8 wechfelsweife ftchenden, geſtielten, gelblichen Blümchen. Auf feuchten Wiefen, Juni. Stral—⸗ ſund, Stettin. a — 3. Sumpf-Weichfraut, Malaxis paludosa Swartz. - %. (Ophrys Linn.) Mit 4 au der Spise ſcharfen Blaͤt⸗ tern, Zeckigem Stengel, und hohfer, fpisiger Lippe. Die Knollen. eirund, Flein, mit Schuppen feheidenförmig ber deckt; der Stengel fingerlang, faſt nackt; Wurzelblätter, deren 3 bis 4 find, find fcheidenartig, eirund⸗ſpatelfoͤrmig, ſtumpf, an der Spige rauh; die Aehre duͤnn, walzenförz mig, dicht mit geſtielten gelbgruͤnen Blumen beſetzt; Ded- blätter eiförmig, klein. Auf naffen, torfigen Wieſen, Juni, Juli. Greifswalde, Stettin. | 278 Zwanzigſte Klaffe 449. Kaßnlippe, Cymbidium. Blumenkrone 5blaͤttrig, aufrecht, abftehend ; Unterlippe an ber Grund: ftäche hohl, ungefpornt, mit flacher Platte; Staubbeutel mit einem Dedel verfehen und abfallend’; Saamenftaub Eugelig. — Korallenwurzlihe Kahnlipype, Cymbidium Corallorhizon Swartz. 2. (Ophrys Linn.) Mit jcheiden: artigem, blattlofem Schafte, geftielten Blumen, lanzett— förmigen Kronblättern, von denen die beiden unteren gleichbreit und niedergebogen find, und laͤnglicher, ſpitzer Unterlipye. Die rothe fleifchige, fait walzenförmige Wurzel zertheilt fich nach allen Richtungen in Aefte. Der Schaft it fingerlang, mit weißen Schuppen fcheidenförmig ums geben; die Blätter fehlen; 6 bis 10 Blumen, die geftielt und gelblich grün find, ftehen in einer lockeren Aehre; Unterlippe eiformig, fpis, ungetheilt. In Laubwäldern, unterm verborreten Laube, Mai, Juni, Greifgwalde Weigel). 450. Dingel, Limodorum. Bluͤthenhuͤlle sblättrig, faft offen; die Unterlippe hängt unten mit dem Horn zufammen; Staubbeutel gipfelftändig, mit einem Dedel, Gebirgs-Dingel, Limodorum Epipogium Swartz, 2. (Satyrium Linn.) Mit einem unbeblätterten, Scheiden tragenden, wenigblüthigen, fleifchigen Schaft, herunter hängenden Blumen, einer 3lappigen, hohlen Unterlippe, und auffteigendem, eiförmigen Horne. Die Wurzel if knollig, zufammen gedrückt, gezähnt, der Schaft unbeblät- tert, nackt, mit Schuppen befegt, die Blumen hängen wie umgekehrt. In fchattigen Wäldern, an Gräben, Juli, Auguſt. Jasmund, Stettin, Wundichow. I. Mit zwei Staubgefäßen. 451. Frauenſchuh, Cypripedium. _ Blumenkrone 4blättrig, abftehend; Lippe bauchig, aufgeblafen; Griffel an einem Exonblätterartigen Rappen oben anhangend, — Europäifcher Frauenfchuh, Cypripedium Cal- ceolus Linn. 2. Marienfchuh. Mit beblättertem Sten- mit Staubgef.die am Griffel eingef. find. 279 gel, eiförmigem ftumpfen Lappen des Griffels, und zufam: men gedrückter Lippe, die Fürzer ift als die Kronblätter, — Der Stengel fommt aus einer faferigen Wurzel, ift ber blättert, 1 Fuß und darüber hoch, aufrecht, eckig, einfach, etwas haarig; die Blätter fichen wechjelsweife, find unge: ftielt, umfafjend, eirund > Tanzettlich, zugefpist, etwas rau) und dünn; ander Spitze des Stengels fteht eine Blume (felten 2 Blumen), die hängend und groß iſt; die Kron- blätter Ianzettlih, 2 davon find breiter als die andern beiden, und das unterftie ift oft 2ſpaltig; fie find von ſchwarzrother Farbe; zwifchen diefen ift die fonderbar ge: ftaltete, pantoffelfürmige Lippe, die groß, innerhalb wollig, und gelb mit rothen Punkten bezeichnet it. In fchattigen Wäldern, Mai, Juni. Jasmund, Rummelsburg, New Stettin, Neumark, Danzig. I Mit fehs Staubgefaßen. 452. Ofterlujen, Aristolochia. Kein Kelch; Blumenkrone einblättrig, zungig, am Grunde bauchig; j Kapfel 6fächrig, vielfaamig. —— Gemeine DOfterluzey, Aristolochia Clematitis Linn. 2. Mit rundlich berzförmigen, etwas ftumpfen, geftielten Blättern, aufrechtem Stengel, dicht neben ein— ander ftehenden, einblumigen Stielen, und aufrechter Blu: menfrone, mit länglicher Lippe. Die Wurzel ift fehr krie— end, 1 bis 3 Fuß lang, von der Dice eines Federfiels, und mehrere Zafern treibend. Stengel aufiteigend, bin und her gebogen, ı bis 3 Fuß hoch, rundlich, geftreift, Fahl, einfach, zuweilen mit einem Aſte begabt. Blätter groß, rundlich, herzförmig, an jeder Seite des Grundes in einen Ohr ähnlichen Lappen auslaufend, ganzrandig, kahl, geftielt, wechfelsweife ftehend; Blumen niederhan: gend, Furzgefticht, zu 3 bis 6 aus den Blattachfeln ent: fpringend. Krone ohne Kelch, einblättrig, einlippia, gelb: lich grün, Röhre sedig, bauchig, Saum zungenförmig, ungertheilt, Staubgefäße 6, Fäden fehlend; Frucht eine große, laͤnglich runde, 6eckige, 6faͤchrige, vielfaamige Deere; Saamen platt gedrückt, dicht über einander lie— 280 Zwanzigſte Kl. mit Staubgef. die sc. gend, mit Flügelhäuten eingefaßt. Waͤchſt in Obſtbaum⸗ Gärten, an Zäunen , Hecken und. Besten, und blüht im Mai bis Zuli. Ayoth. Folia et Radix Aristolochiae. Die Wurzel ift giftig, hat einen widerlichen Geruch, einen efelhaft bitteren Gefchmad, und erzeugt, in flarfer Gabe, allerlei Franfhafte Zufälle. Die Vortheile, welche die frühere Arzneikunſt von diefer Pflanze 309, find jest beinahe ver geffen; nur Roßärzte bedienen jich der pulverifirten Blät- ter bei verfchiedenen Gefchwüren der Pferde. Jedoch be: dient fich der Sandmann hie und da diefer Pflanze als eines frefffichen Wundmittels, indem er fowohl die frijchen als trocdnen Blätter auf frifhe Wunden legt, wo fie zu: erft die Stelle eines Zugpflafters, nachher einer Heilfalbe vertreten. — Uebrigens gehört die Gewächs zu den fehr überhand nehmenden Unfräutern. 281 Deutſch⸗alphabetiſches Negifter, . oder er Verzeihnig der Deurfchen Pflanzen » Benennungen, welche im zweiten Bande der Pommerfchen Flora vorkommen. Seite Seite 4. | B. Abreſchen, Sorbus. . . . 20 Ballote, Ballota91 Adbarfchnibb, Erod. cicut. . 143 Barben- Hederih, Erysim. ober Geran. rotundifolium 147, Barb. „ . een... + 132 Adonis, Adonis, ZXrten . . 62 Bafilienfraut, Ocimum, 2Xtrt. 101 "Adonis:-Röschen, Adon. autum. 62 Bafilitum, Ocim. Basilic. . 101 Atazienbaum, Robiniapseudo |Baftardflee,Trifol.hybridum 186 Acacia 2 = © ©... 2 177Bathenael, Teucrium,Cha- Akelei, Aquilegia . . . » 5535| maed. „ un. mm 75 Aderdiftel, Cnicus arvensis 220 Bauernfenf, Iberis, 3Arten . 124 Acker⸗Filzkraut, Gnaphal.arv. 235 Bauernfenf, Phlaspi arvense 122 Ader-Scharte, Cnicusarvens. 220 Baumkohl, Malvacrispa . . 150 Alant, Inula, 6 Arten = » 244, Beifuß, Artemisia, 7 Xtten 228 Xlant,wahrer,InulaHelenium 244, Benedictenfraut, Geum . o Xithee, Althaea officinalis . 152/Bergfilzfraut, Gnaph..mont. 235 Ananas-Erdbeere,Fragar.grand.35| Bertramwurg,Pyrethrum,3X..252 Andorn, ſchwarzer, Ballota . ‚9x |Berufungäfraut,Erigeron,2%, 256 Andorn, weißer, Marrubium. . 92 Bejenftrauc), Spartium . ..157 Unemone, Anemone, gXrten.. 55 Betonie, Betonica ..» * +. .88 Apfel, Pyrus. Malus‘ , . . :22/Bienenfaug, Lamium macul. 85 Aprikofe, Prunus Armeniaca 14 Birne, Pyrus, s Arten . . 22 Aprikofen-Pflaume, Reine Cl. .17Bifamdiftel, Carduus nutans 217 Artifchode, Cynara, 2Xrten-..221Bitterfraut, Picris.. - = ..206 Artiſchocke/ faiſche, Heli tub. .. 26x|Blafenftraud, Colutea, 2Xrt. 279 Afchenpflange, Cineraria, 3Xrt.243|Blaue Kownblume, Centaur. After, Garten, Aster chinensis 241 Cya.. e ⸗ . ” Be t *5 Augentroſt, Euphrasia, 4Xrten 205/Blaitfohl, Brassica olerace#‘ı 282 Deurfches Namen -Regijter | ; Seite Seite Blumenkohl, Brass. oler. bo- 76bereſche, Sorbus Aucup. . 20 Bintauge,, Comarum —— — Eberwurz, Carlina . E: . 223 Bohne, P or we ren 2 ẽbiſch Althaea, 3 Arten . 151 Bohnenbaum, — aburn. a72 Eierblume, Apargia, 3 Arten 205 — YiciaFıb — Eierpflaume, Prunus dom, . ı7 Bohnenwide, Vicia Paba . 274Eiſenhart, Verbena officin. . 104 Bocsbart, Tragopo P% 4. 297 Gifenkraut, dito . 104 Bodsbart, RR Fon 25 Eifenhut, Aconitum, 5 Arten 51 Bockshorn, Tritgon. Loen. Elſebeerbaum, Pyrus tormin. 23 gräacc. » Far Er a: Elsholz, Elsholzia . - » 79 — — 000⸗ —— — Fear “15 — lt 3 rain Te Endivien,CichoriumEndivia 215 Braunwurg,Scrophularia,2%. 123 Engelblümchen,Gnaphal.dioic.2 3 BreiteSalvey,Balsamita yuiay,227 Erdäpfel,Helianth.tuberosus 2 Brimm,SpartiumScoparıum 157 Erbfe, Pisum, 2 Arten - - 164 Brombeere, Rubus Fruticosus 32 Erbſeubaum, Robinia Cara- Brunelle, Prunella, 2Xrten . 103 = SURE a FAR Butterblume, Leontod. Ta- x — Fragaria, 8 Arten· 34 raxac..2204 Erdbirne,Helianth.tuberosus 261 Erdnichel, Lathyrus tuberosus i68 C. Erdepheu, ne — & 2 4 Er Lathyr. tuberosus ı Chamille, Anthemis, 5Xrten 254 Erdraud), —— — SArten 154 — aͤchte, Matricar. & Erdraute, Fumar. officinalis 154 er Erve, Ervum, 2Xrten - » 175 CHitifche: Erdbeere Fragar. [geis-Molfemildh, Euphorb. — Et x 2 Eawlay in mtb nal. Ehriftophstraut, A\ctaea, 2. Gsparfette, Hedysar. Ono- — — A 71 Korg . — ee Baal ee malisetniger . . » « e Bo; Giftenrofe, Hehanthemum . 48 Ewiger Klee, Luzerne 194 J. —— Faͤrberdiſtel, Serratula . . 216 Dammaftblumen, Hesper. ma- Färber-Pfriemen,Genistatinet.158 tron, = 2 =. 000. 135 Faulbaum, falfcher, Prun. Pad. ı3 Deutfcher Kaffee, Cicer arietin. 176 Feigbohne, Lupinus, 5 Arten 161 DeutfcherSalep,OrchisMorio 269 $eigiwurz, Ranunc. Ficaria 64 Deutiches Goldhaar, Chrys. |ZeldEohl, Brassicacampestr. 138 yo 226|Xeldraute, Fumariaofficin. . 154 Dingel, Limodorum . . . 278 Feuerwurzel,Helleborus virid. 72 Diftel, Carduus, 5 Arten . 217 Ferkelkraut, Hypochaeris, 3X. 215 Dödder (Dotter), Myagrum . 117 Fuͤnf Fingerbliume, Lupin. Dornbufh, Crataegus . . . 18) Iuteus . . » 2. + - 162 Doophrath, Rhinanthus . . 104 Fingerkraut, Potentilla, 11%. 36 Doften, Origanum. 3Xrten . 93|Fingerhut, Digitalis, 2Arten 114 Dradjentopf, Dracooe h.,4%. 9g|$ladjskraut, Linaria vulgaris 111 Dragun, Artemisia Dracun- Flodenblume,Centaurea,1 0%. 265 - cal. 2. ss 2302| FranzöfifheRofe, Rosa gallica 29 der Flora von Pommern zweiten Bandes. 283 Seite Seite Frauenmuͤnze, Balsamita . „ 227|Hahnenfuß, Ranunculus.. 65 Srauenfhuh, Cypripedium 278 Hahnenkamm, Rhinanthus . 104 Futterrübe, Zurnips . . . 139]Dahnenkopf, Hedysarum, 34, 181 Zutterwide, Viciasativa » + 172 De )Ro saesylvestres 27 G. Handwurzel, Orchislatifolia 271 Galinſogea, Galinsogea . . 258|Danfneffel, Galeopsis Tetrahit 87 Gänfeblümdjen, Bellis . . 247|Sanfpappel, Malvasylvestr. 149 &änfebiitel, Sonchus, 6Xrten 200| Hartheu, — ee 195 Gaͤnſekraut, Arabis . 135 Hafenlattih, Prenanthes . . 203 Gamander, Teucrium, 5Xrt, 75 Safenpappel, Malva rotundif. 149 Garbe, Achillea, 3Xrten . . 2561 Hafenpfötchen, Trifol.arvense 190 Garten:After, Asterannuus . 241 Haſelwurz, Asarum . ». 5 Gartenfreffe, Lepidium sativ. 120 Hauhechel, Ononis, 2Xrten . 159 Geisraute, Galega . . . . 182) Debderih, Erysimum, 4Xrten 132 Gelber Klee, Trifolium —— 190| — gemeiner, Raph. Raph. . 142 Gemeiner Hederich, Raphan. Heidefhmud, Genista tincto- es GelbeWiden,Lathyr.pratens. ı68|Beiligenpflange, Santolina . 226 Georgine, Georgine, 2Xrten 248 Helmkraut, Scutellaria, 3Xrt. 101 Geum, Geum, 2Xtrten . » r Herzſpann, Leonur. Cardiaca 92 Gift:Ranunkel,Ranunc.sceler. 65|Hitten,PyrusMalussylvestris22 Giftlattich, Lactuca virosa . 202!Himbeere, Rubus, g9Arten . 30 Ginfel, Ajuga, 3 Arten „ . 74 Dinzbeere, RubusIdaeus . „ 30 Ginfter, Genista, 3Xrten . 158 Dirtentafche, Thlaspi Bursa . 122 Glefe, Genista tincetoria . 158 Hohlzahn, Galeopsis, 5Arten 87 Goldhaar, Chrysocoma, 2X, 226 Honigwide,Lathyruspratens. 168 Goldhähnchen, Anem.ranuncul. 59 Hopfenklee, Trifol. agrarium 190 Goldlack, Cheiranth. Cheiri 134 Hopfen-Lu erne, Medic,lupul. 195 Golöneffel, Galeobdolon . . 86 Hornklee, Lotuscornieulatus 195 Goldregenbaum, Cytisus La- Huber, Glechoma. . . . 84 burn. 2... 2 202.2. 276 Dunde-Chamille,Anthem.Cot. 255 Goldröschen, Helianthemum 48 Huflattich, Tussilago, 4 Art. 237 Goldruthe, Solidago, 4 Arten 242 Dundepflaume, Prun.isitit.. 17 Grofe Bohne, Vicia Faba . 274 Dunderofe ‚ Rosacaninaı. . 27 Große Masliebe, Chrysanth. Dungerblume, Draba . . . 219 Leuc. u.a, ra Grundeichel, Lathyrus tube- Da rosus . 2 0 0 20. ..168 Jakobskraut, Senec. Jacobaea 239 Guckelruͤbe, BrassicaRapa . 140 Sbifh, Althaea officinal. . 151 Gundelrebe ) Gjechoma ‚ISmmenblatt, Melittis . 160 Gundermann ) 84 Johanniskraut, Hypericum . 195 Sungfer im Grünen, Nigella am. ae Se EZ u Tee er Haberwurzel, Trago p- porrif. 198 i — ſchwarze, Scorzonera . 199 > 8. 3— — vwilde, Tragop.pratens. 197 Kahnlippe, Cymbidium . . 278 Habichtefraut, Hieracium, —— —— 13 Arten 202.206 Hagedorn, Crataegus . 2. 18 minth. . .» Kardonen, Cru are 254 Deutſches Namens Regifter j Seite Seite Karls Scepter, Pedic. Scep- Kruſchken, Pyrus communis wum ee ale nee ge 2130| sylnc·.. 24 Kapuftkohl, Brassica ol: capit. 137) Rüchenfchelle, Aemone Pulsar. 56 Kaͤſekohl, Brass. ol. Botrytis 157 Kugelblume, Trollius . . 70 KaffubifcheWide,Vicia cassub. 171 | Kuhblume, Caltha. . .». . 73 Katzenklee, Trifol. arvense, a90 Kuhhornklee, Trigonella.. . 195 Katenmünge, Nepeta Cataria 77 KRumft, Kopflohl .) ....+ 137 Kasenpföthen, Gnaphal. di- . |Kunigundentraut, Eupator » 225 ihre el en — gelbes, Gnaphal.arenar. 252 BL A Kicher, Cicer, Z Arten, . -» 275 Lachenknoblauch, Teucrium Kicher-Erbfe, Cicer arietinum 175| Scord se» er. Kirſchen, faure, Prun. Cerasus. ı15/2ad - Levcoye, Cheiranthı. Kirſchen, füße, PrunusAvium .15| Cheiri 2. 0 0. ...254 Kitaibele, Kitaibelia . . . 155!Ratrigenfaft, Glyeyrrhiza. . 180 Kidick, Raphanus Rapha- Lattich, Lactuca A110 1208 nistrum 0 0,0... 242 Lattuk, Lactuca sativa . . 201 Klapperfraut, Rhinanthus . 20 Läufefraut, Pedicular., 3 Art, 109 Klee, Trifolium, 16Xrten 186 Lavatere, Lavatera, 2 Xrten - 155 Klatfchrofen, Papaver Rhoeas 44 Savenkel, Lavandula. » . 79 Kiette, Arctium, 2Arten . 216, Leberfraut, Anem. Hepatica 55 Knabenkraut, Ophrys. . 275 |teindotter, Myagrum, 3 Arten 117 Knoblauchs⸗Hederich, Erysim. Leinkraut, Linaria, 7 Arten 110 All. „une ie 42232 Levpcoye, Cheiranthus, 3 Art. 135 Knorpelſalat, Chondrilla . 203 Linde, Tilia, 3 Arten ·· 47 Kohl, Brassica, 4Xrten . . 156 Limoſelle, Limosella. . . 116 Kohldiftel, Cnicus oleraceus 219 Linnäa, Linnaea «u...» 215 Kobleaby, Brassica. oler. Zinfe, CicerLens +» » = » 176 .ogongyl- 0000000 138, Löffelkvaut, Cochlearia, 3 Art. 123 Kohlruͤbe über. der Erde . ..138 Löffelkreffe, Cochlearia oflic. 125 — unter der Erde » + 2358| Cöwenmaul,Antirrhinum,2X. 115 Komarum, Comaruım . .» 41| Löwenfchiwang, Leonurus . .. 92 Kopftohl, Brassica oler. capit. 237] Cdwwengahn,Leontodon Tarax-204 KRopffalat, Lactuca sativa . 202 Lupine, Lupinus ., . ..ı62 Kowatſch, CentaureaScabiosa 265 Luzerne, Medicago sativa. . 194 Kraden: Wide, Vicia Cracca 172 Krähenfuß, Coronopus . . 124) M. . Kranichichnabel, Pelargon, 2X, 144 Mahateb.- Pflaume, | Prun. Keagdiftel, Cnieus, Gärten. 219 Mahal. . x. 2 2 Kraufe Münze, Menth.crisp.. 81 Majoran, Mayran 94 Krebsdiftel, Omopordon , . 2211 Malve, Malva, 7Xrten ».. 149 Kreffe, Lepidium, 5Arten 120/Malven-Rofe, Malva Alcea . 151 Kreuzblume, Polygala, 2Art. 156 Mandelbaum, Amygdalus, 3%. 11 Kreuztraut, Senecio, 10 Arten 258 Mannsmirahn,Ononis spinosa 159 Kriechen⸗Pflaume, Kröfen 17 Marienblume Bellis 25 73 AR Krufbohne, Phaseolus nanus 164 Mariendiftel,Carduus marian 218 Kron-Erbfe, Pisum sat: umb. 166) Marienſchuh Cypripedium „ 278 Kron:-Wide,:Coronilla , . 180) Märkifhe Ruͤbe Zeltower „+ 140 Kropfwurzel, —— + 213 Maͤrzblume, blaue, Anem. Hep· 55 Seötennefteb; yssylv. + 89|Märzblume, weiße, Anem.nent. 58 der Flora von Pommern zweiten Bandes. Maslicbe, Bellis „2. Mater, Matronentraut - Mäufeöhrfein, Hierac. Pilo- selkntieh: es ol Mayrübe, Brassica Rapa Mehlbirne) Mehlbeere) Meliſſe, Melissa, 3 Arten -» Meloten-Klee Pyrus Aria . Meerrettig, Cochlear. Armor. Mispel, Mespilus . . Mohn, Papaver, 6 Arten Monatsroſe, Rosaindica . Moͤnchskappe, Aconitum » Mondviole, Lunaria, 2 Art. Mümmel, Nymphaea . Münze, Mentha, 11 Xrten . . 144 2 Musfat-Geranium, Pelarg. Mutterfraut, Matricaria Myrthe, Myrtus, 2Xrten . Nachtviole, Hesperis, 3 Arten 154 Narrenkappe, Aconitum . Negenkraft, Tussil. Petasit. Nelkenwurz, Geum . j Neottie, Neottia, 2 Arten » Kiefewurg, Helleborus, 4. Xrt, Nymphe, Nymphaea . . D. Odermennig, Agrimon., 2 Xıt. Oeſchken, blaue, Hepatica . . — weiße, Anem. nemoros. Srhis, Orchis. . . . Sfterluzey, Aristolochia... Paͤonie, Paeonia, 2 Arten Papierblume, Xeranth. an- nBuum . . » ee au Peltſchen, Coronilla . . . Deppelfraut, Malva rotundif. Peſtilenzwurzel, Tussil. Petas. Pfaffenröhrlein, Apargia . Dfefferkraut, Satureja .. Pfeffermünge, Menth. piper. Pfeifenſtrauch, Philadelph. i Pferde:Chamille, Anth. arv. . Pferde-Wicke, Vicia Cracca . Pfirfich, Amygdalus Persica Seite | . 159 Pione, Paeonia. » * 279 285 Seite 15 ⸗ 157 "28 49 247 Pflaumen, Prunus, 9 Arten 252 Pfriemen, Spartium . Pfriemenkreſſe, Subularia 206 Pimpinellen:Rofe, Rosa pimp. ! . 25 Pippau, Crepis, 7 Arten » |Platterbfe, Lathyrus, 8 Art, 97, Pommerſche Brunnenkreffe : » 185 Poley:Münze, Mentha Pule- an 20 Praßeln, Tragariaehortenses 44 Portulack, Portulaca . . 29 Pſintken, Pyrus comun. er 52! Purgierförner, Euphorb. La- saBlrthyr.. 2, WU 46 Puſtreifk, Artemis. Abrota- re OR ZUR 210 167 128 84 34 A 21 8 228 93 20 23 5 . 10 Quendel, ThymusSerpyllum Quitfchenbaum, Sorbus ß Quitten, Pyrus Cydonia . - 6) 52 NR. 257 Radieschen, Reddiefer - 49|Raawurz, Orchis, 15 Arten 273 Rainfohl, Lapsana, 2Arten 214 71 Raps, Brassica campestris . ke 46 Raufe, Sisymbrium, 10 Art. 128 Keiherfchnabel, Erodium, 2X. 143 Reinblume, Gnaphal arenar. 2532 Rheinfarren, Tanacetum vulg. 227 Rheinſche Kirfchen, Prun. Av. * Reſede, Seseda, 5 Arten. 6 Rettig, Raphanus, ZXrten 142 Rindsauge, Buphthalmum, 3 Urten : - 55 RT ». 49! Ringelblume, Calendula, 2%. 3 Ritterfporn,Delphinium,6%. 49 . 2355| Robertöfraut, Geran. rober- ı8oliitian.: » », 0 9,3 %.2.249 149 Robinie, Robinia, 4 Arten 177 237|Römifche Chamille, Anthem. nob.. . 25 20 . ° . . J 7E ömifche Mater, Tan acet.crisp.228 82 Römifcher Wermuth, Artem. 10) pont .. 2 0000. . 220 255 Rofat-Geranium, Pelargon. 172 Rad. — * Rofe Rosa, 13 Arten .0@ 286 Rofenpappel, Malva Alcea Rothesgingerkraut, Comarum Rotabago, Frucke mit gelben FI. Rothlaufsfraut, Geran. ro- bexrtia.» «» =. » Rübe, Brassica Rapa Rüben = Rettig, satıv. * [7 . . . —— Brassica Napus . Rudbedie, Rudbeckia, 2Art. Ruhrkraut, Gnaphalium, 9%. ©. Saflor, Carthamus . . » Raphanus Salep-Ragwurz,Orchis.masc. Sammtblume, Tagetespatula Sammtpappel, Althaea offli- eimälis . —— Salat, Lactuca, 4Xrten Saturey, Satureja hortensis Saubohne, Vicia Faba . Saubiftel, Cnicus arvensis Sonchus oleraceus Savoyerkohl,Brass.ol.sabauda 137 —— Achillea Mil- lefo . + irrt Schabbelbohne, Phaseolus vulgar. rate Schabziger Klee, Melitoth. eoernuls- : Suter norie arme 1 Thlaspi Bursa arbockskraut, Ranunc. Fi- N BarIa, Hein ite ummaner Scharbodstraut, Cochlearia offies; alas ne 2 Scharte, Serratula . - -» Schaumfraut, Cardamine, 4X, Schildkraut, Scutellaria . Schimmelfraut, großes, Gnaph. nr R — Eleines, Gnaßhal. mont. Schlaapblaum, Anemonevern. 5 leben, Prunus spinosa . S S Schinnkruht, Chelidonium. Schneckenklee, Medicago, 4X. Schotendotter, Erysim. chei- 3 ranth. . . Schotenklee, Lotus, 4 Arten : Seite 151 Schuppenwurz, Lathraea —bae. N — —— Med. £alc. . 142|Seerofe, Nymphaea, 2Xrten 5 174 P Ba. ee . 220/Specdbohne, Phaseol. multi- . 1253 ©tocdmalve, Malva maurit. . +. 101 Deuefches Namens Megifter Seite . 100 Ar Schwarzdorn,Prunusspinosa 18 138 Schwarzfümmel, Nigella, 34. 54 Schwediſcher Kaffee, Astrag. 184 194 237 46 139 See-Wermuth,Artemis.marit. 229 Senf, Sinapis, 3 Arten a . 140 261|Senisblätter, falfche, Colutea . 179 2352| Silberfnöpfchen,Achill.Ptarm. 257 naphal margar. . 235 Skorzonere, Scorzonera, 3X. 199 224 Sommer:&evfoye, Cheir. an- S6B \.nuus. „vos en 249 Sommer:£inde,Tiliaeuropaea 47 Sommerwurz, Orobanche,2X%. 108 weißwurzel,Tussil.petasit, . 151lSonnenblume, Helianth., 3%. 260 . 201lSonnenrofe, Helianthemum 48 76\Sophienkraut, Sisymbr. So- Bor. s Spierftaude, Spiraea, 7 Arten Spike, avendel,Lavand.Spic. 257, Spreublume, Xeranthemum Stabwurz, Artemäs.Abrotan. 162 Steinklee, Melilotus, 4 Arten Steinfraut, Alyssum, 3 Arten 186|Stendelwurzel,Orchis bifolia 122 Stichwartskraut, Carduus marıan. REN ET 64 Sternblume, Aster, 4 Arten Stinfneffel, Stachys sylvatica 201 233 228 185 125 268 218 241 89 150 216 Stockroſe, Althaearosea . . 152 127 Storchſchnabel, Geranium, 0 Arten 6 Strohblume, Elichrysum . = 235 &Stubentenblume, Taget.patula 249 234Stup⸗Garten, Bidens tripar- tan | 6 18/Stup-Wiefen, Bidens cernua 225 ölffraut,‚Chelidonium,2%. 45 Sturmhut, Aconitum . . 51 43|Sumpf:Blutauge, Comarum 41 194 Sumpfhahnenfuß, Eleiner » » Sumpfhahnenfuß, großer - =» 55 Sumpfmwurz, Epipaectis, 9X. 274 192|Süßholz, Glycirrhiza . . 180 - der Slora von Pommern zweiten Bandes. 287 Seite Seite 7 |Bermuth,Artantisia Abaynsh-egs Dana: x Wiefkenkruth, Ononisspinos. 15 Tag⸗ u. Nachtblume, Melamp. 107 Kiefenklapper, Rhin an —* = eh "22 Wiejenraute, Thalictrum, 4X, 62 re — opf, Eu 59 Miefenwolf, Pedicul. palustr. 109 aubenfropf,Fumaria ofhein. 254 gmice, Vicia, 13 Arten 255 Zaubnefiel, Lamium, 4 Art. 85 d =, —S Zaubrade, Rhinanthus . -. 204 ZitberBertram, Achill.Prarm.257 Zaufendblatt,AchilleaMillef. 257, ‚MWilder Grofus, Anem. vern. R Zaufendfhön,Bellis perennis 247 eine teeiheds, Onopordon 224 ZeltowerRüben,BrassicaRap.e.ı — MildeSchlehen, Prunus spinos. 18 — el Cyanus 2 4 WilderMajoran,Origan.vulg. 95 hrinzie, Farditi EEE 205 inter-Levkone ‚, Cheir. inc. 134 a — u 13 Winter⸗Linde, Tilia parvifol. 47 —— mus, 5Arten 95 Winter⸗Majoran, Orig heracl. 94 zung pet en 219 Wirfigtohl,Brass.olerac.virid.137 Formentill Tormentilla 2X. ‚Wilbelboft, Clinopodäum 2. 25 ee re 102 Wohlviechende Wide, Lath. od. 167 Traganth, straga us, 6 Art. 183 Wolverlei, Arnica wit 247 ı Zraubenfirfche, PrunusPadus ı3 - Zrollblume, Trollius europ. Wolfswurz, Actaea spicata . 42 © ug: 70 Botfsmildh,Euphorbia, 8Xrt. ZTürfifcheBohne, Phas. multif. 163 — — Ber —— 2% a . Wolfsfchote,Astrag. glycyph. 284 Vogelbeerbaum, Sorbus . 20 Woliblume, Authyllis .. . 160 5 beta BE 251 ogelklaue urmkraut Bogeineft, Epipactis Nidus 276 een Tanacet., 2X. 227 -1Wurftfraut, Satureja. . - 76 Wachtelweizen, Melamp., 54. 106 . aid, Isatis tinctoria » - 118] Ximenefie, Ximenesia . . 247 — —— ER 166 Maldneffel, Galeobdolon . r m Wald: Rofneffel,Stachyssylvat. 89 Yfop, Hysoppus » » » ARE Waldrebe, Clematis, 4Xrten 59 : Waldwide, Vicia sylvatica ı71/3ahmeSchlehen, Prun. insitia ı7 _ ee Coreopsis, 3%. 262|3ahnwurg, Dentaria . . . 127. afferdo B Zaiath, Lactuca sativa . . 201 Waflerhanf ) Fupatorium 22512 ntifolie, Rosa centifolia . 28 Wau, Reseda luteola . . 6izichorie, Cichorium, 2Xrten 214 Weichkraut, Malaxis, 3 Arten 277|3ieft, Stachys, 6 Arten . - 8 Weiderich, Lythrum . . . 43immtroſe, Rosa cinnamomea 2 Weinrofe, Rosa rubiginosa . 28,3innie, Zinnia, 5 Arten . 250 Weißdorn, Crataegus, 2 Art, 18 Zitronen: Meliffe, Meliss. off. Weißkohl, Brassica ol. capit. 137|3wergbohne, P haseolusnanus 164 Weißer Klee, Trifol. repens 187|3weigahn, Bidens, 2 Arten 22 — großer, Trifol. hybrid . 186|3metichen, Prunus domestica 16 Weiße Salepwurzel, Orchis Zypreffen, Santolina . . . 226 — 8 Zypreff. Wolfsmilch Euph. Cyp. 9 Ornithopus perp.ı8ı bifolia . Derbefferungen. Seite 13, No. 1. Prunus Fadus, fol heißen: Padus. : 23. Apoth. Fructus rec. et Semen, wozu noch das Wort gehört Cydoniae. ‘2 24. Apoth, Sorbi torbinalis, fol heißen: Fructus Sorbi torminalis. 25. No. 6, Spiraea Pilipendula, foll heißen: Filipendula. = 27. Ro. 6. molissima, foll heißen: mollissima. ‚37. unten in ber Anmerkung fehlt hinter den Worten:.ein Fin: | ger lang, ein Komma, = 259. No. 3. Silvium, fol heißen: Silphium. wo Flora von Pommern, oder Befhreibung der in Vor⸗ und Hinterpommern ſowohl einheimifchen als auch unter freiem Himmel leicht fortfommenden Gewächfe; nebft Bezeichnung ihres Gebrauches für Die Arzenei, Zorft- und Landwirthſchaft, Gärtnerei, Särberei u. f. w., ihres etwanigen Nutzens oder Schadens, Herausgegeben SJRRAR\ NEW YORK von BOTANICAI & (3 Ri’ G. G. J. Homann, Prediger zu Budow bei Stolp in Pommern, Senior der Kolziglow⸗Quacken⸗ burgſchen Synode, und Mitglied der naturforſchenden Geſellſchaft zu Halle. 266 ——— ———— V EEE u... Dritter und Iegter Band, enthaltend die ein u. zwanzigſte bis zu Ende der vier u, zwanzigſten Klaſſe. Cöslin, 1835. Drud und Verlag von &G, Hendeß. f ri Maar — — 9 are ri | et art —D — PER eh I J ss we nat Pas alhhen 5 * A Badia) Cop 10%. task F we 8 aha E00 or iu hun ee & € AR —* * x 4 F J — * ER 2:2 Rs le se ee a — * * * Fa * Sr. Excellen;, dem Herrn von Schönberg, Könial, wirftichem Geheimen Rath, Ober » Präfidenten von Pommern, Ritter des Rothen Adler: Ordens 1fter Klaffe mit Eichenlaub ꝛc. 2, 5 Sr. Hochwürden dem Herrn G. C. B. Ritſchl, Doctor der Theologie, Koͤnigl. General-Superintendent, Biſchof der evangeliſchen Kirche, Ritter des Koͤnigl. Preuß, Adlerordens Zter Klaſſe, des Kaiſerl. Ruſſ. St. Wladimir-Ordens ꝛc.; und dem Herrn O. Schramm, Koͤnigl. Oekonomie-Commiſſarius zu Gollnow, dem unermüdet⸗fleiſſigen Sammler der Flora von Pommern, wibmet diefen Band, aus Hochachtung und Verehrung, der Herausgeber. ww: wre * 8* er ur ——— a8 * — * Er —— ——— N 5 — — * J L — nah an 1 —* — — : * — * * | * * F h ra er — 213 RR Re u * — —— MR HR‘ ER te , i * —* * - — a Fr ‘ —9 — Borrede Nie großen Schiierigfeiten vollkommen einfehend, welche die Bearbeitung der ernptogamifchen Gewächfe, bei der Herausgabe diefes legten Bandes der Flora von Pommern, bei dem ganzlichen Mangel an Bor; arbeitern, mir verurfachen wurde, entfcehloß ich mich, einige bewährte Botaniker dieſer Provinz bittend auf zufordern, mit mir darin gemeinfchaftlihe Sache zu machen; indem ic) vom Anfange der Bearbeitung Diefer Flora an, fern von irgend einem perfönlichen Intereſſe, nur die Beförderung der. vaterländifchen Gewächsfunde vor Augen gebabt Habe, Leider aber fehlug meine Aufforderung fehl, Daher ich mich nur ſehr ungerne zu der alleinigen Herausgabe entfchloß, - wiffend, wie hoͤchſt unvollftändig die einzelnen Theile der Cryptogamie ausfallen würden. Bei diefer Ueberzeugung, würde ich lieber meine Hand von dem fhwierigen Werke zurückgezogen haben, und den dritten Band der Pommerfchen Flora meinem ehren: werthen Publikum Weber ganz ſchuldig geblieben ſeyn. vI Dorrede Nur die Aufforderung des vor wenigen Jahren nod) lebenden ehrwürdigen Doftor und Profeffor von Weigel, der mic) zur DBollendung des Werks ev muthigte, und mir ein eigenhandiges Derzeichniß feiner ernptogamifchen, in Pommern gefundenen, Ges wächfe mittheilte, und mehrere meiner ſehr geſchaͤtzten Bekannten, ſowie die Aufforderung meines Herrn Verlegers, bewogen mich endlich zu der Heraus— gabe der ſaͤmmtlichen Abtheilungen der Pommerſchen Tryptogamie. Denn fie theilten mit mir dieſelbe Meinung, von dieſen ſchwierigen Theilen der Pom— merſchen Gewaͤchskunde lieber eine unvollſtaͤndige, als gar keine Ueberſicht zu haben. Nachdem ich nun meines Wiſſens, den erſten Verſuch zur Aufſtellung dieſer Ueberſicht gewagt habe, ſo wird es den andern Freunden der Gewaͤchskunde nach mir um ſo leichter werden, dasjenige noch nachzutragen und zu comple— tiren, was ihre benachbarten Fluren darbieten, und was in dieſe Sammlung noch nicht aufgenommen ift. Sn Fall die Sintereflenten der Gewächsfunde von Pommern, binnen Jahresfriſt, mir ihre Nachträge mitzutheilen Die Güte haben wollen, würde ich bereit ſeyn, ſie nicht nur mit meinen eigenen Nachtraͤgen vereint, herauszugeben, ſondern auch denſelben ein allgemeines deutſches, ſowie Lateiniſches und Syno— nimen⸗Regiſter, das mir zur beſſern Ueberſicht des Ganzen noͤthig zu ſeyn ſcheint, beizufügen. Budow im Dezember 1834. G Homann, VII Syſtematiſches Verzeichniß der FSloravon Pommern Dritter und letzter Band. — * eite ER Seite XXI. Ein und hklöe a — welche männl. und weibl. Kaffe, Monoecia. sugfeich enthält. a. Mit Einem Staubgefäß, 5. Carex pulicaris, 7 Ir Monandria. _ 3. Mit vereinten Gefchledy; 453. Zannichellie, Zanni- |tern, deren Aehre am Gipfel chellia. fopfförmig zufammenge- Zannichellia palustris. 3 40 häuft iſt. — b. Mit 3 Staubgefäßen — BIT N 1J — faͤßen, 4. Mit wechſelsweiſe ſitzen⸗ den Aehren. 7 ha — — rınedia 2. * amgusnfola.” 2 z — — Pt Mast, . — _ovalis 455. Igelskopf, Sparga- 9. — "Yulpima, _ 10 nium. 10. — nemorosa, ı. Sparganium ramosum, 4 11. — . brizoides, ıı 2. — simplex, 5 12. — muricata, 3. — mäatans. 15. — stellulata, — ⸗ 14. — loliacea, 456. Mays, Zea. 15. — axillaris, 12 Zea Mays.ı 5 16. — remota, 17. elongata, 457. Segge, Carex. 18. — — curta. 1. Mit getrennten Ge, |. Mit rispenförmigen, aus fchlechtern. beiden Gejchlechtern zus 1. Carex dioica, 7) fammengefegten Aehren. 2, — Davalliana. | ıg. — paradoxa, - 15 van Syſtematiſches Verzeichniß Seite Seite 20. Carex teretiuscula, 15 459. Strandling, Littorella. 21. — paniculata, Littorella lacustris. 24 6. Mit einer befondern |460. Najade, Najas. männl. und weibl. Aehre, Najas monosperma 25 ie übrigen find weiblich. r 3 en } 461. Elfe, Alnus. 22. — microstachya 14 ı. Alnus glutinosa, 25 7, Mit 1 männl. Aehre oben, 2. — incana, 26 —J einem blattloſen, ſcheie 462. Buchsbaum, Buxus. detragenden Halme. Buxus sempervirens. 26 we ae 463. Neffel, Urtica. 8 Mit 1 männl. Aehre 1. Urtica urens, 27 oben, und blattreichen Halmen. a. Mit behaar: ten Früchten. > dioica. 464. Maulbeere, Morus. 1. Morus alba, 28 24. — pilulifera, g. — nigra, 29 25. — sollins 3. — —— 26. — ciliata 1 N Sid. Ni 5 Staubgefäßen, 28. — Tomentosa, 16] . Pentandria. = Rio, — in % ‚Spigffette, Xanthium. 30 Ei hirta. _ > Xanthium Strumarium. 31 b. Mit glatten Srüchten. 466. Amaranth, Amaranthus. girl aiastah ı. Amaranthus Blitum, 31 32. * er 18 2. — sanguineus, er — pallescens, 3. — hypochondriacus, 323 35. — — Cyperus, ER ra 50. — sen 19 ER Bei den ; Mi Mit vielen Staubgefäßen, En — * Pohandria. 40. — .‚caespitosa, 21 467. Binten, Ceratophyl- 1. — stricta © — Beta, 22 —* * no 'paludosa 1. Ceratophyllum demersum, "44. — Hipariay on 2. — submersum. 45. — vesicaria 25 ederf — A — ampullacea. 468. —— Mrio c. Mit 4 Staubgefäßen, |! 3. Myriophyliom spieatum, 55 Ka Tetandria. 2. x 2, 3. — verticillatum. 458. Schteichling, Serpieula. 469. Pfeilkraut, Sagittaria. 35 Serpicula verticillata. 24| Sagittaria sagittaefolia. der Flora von Pommern, dritten Bandes, ıx Seite Seite 470. Becherblume, Pote- 483. Wunderbaum, Ri— rium. cinus. 51 Poterium sanguisorba. 35) Ricinus communis. 471. Eiche, Quercus. 484. Kürbis, Cueurbita. 52 1. Quereus Robur, 56) 2. Cucurbita-Pepo, 2. — pedunculata, za ree 7; ( WERENBUSE, 472 Wallnuß Fuelans 3 ER Juglans regia. Se 97[485. Gurfe, Cucumis. 53 ı. Cucumis Melo, 473. Buche, Fagus. 39 2. — salivus. 54 Fagus sylvatica. 486. Zaunrübe, Bryonia, 54 474. Kaftanie, Castanea. 40) ı. Bryonia OR ; Castanea vesca. 2. — dioica. 55 475. Birfe, Betula. 41 1. Betula alba | } — ubescens, 45 XXI. Zwei und zwan⸗ 5 7 zigſte Klaffe, Dioecia. 476. Hainbuche, Carpinus. 43| m, u. Carpinus Betulus. Mit männl. u, weibl. Blu: bgefonderten 477. Hafelnuß, Corylus. 44 men auf al ı. Corylus RE Gewächfen. 2. — "tubulosa. ° a. Mit 2 Staubgefäßen, 478. Platanus, Platanus. 46 Diandria. Platanus occidentalis. 487. Weide, Salix, 56 479. Aron, Arum, 46| 1. Salix triandra, Arum maculatum. 2. — amygdalina, 57 3. — undulata, 480. Kalla, Calla. 47| 4. — Russeliana, Calla palustris. 5. — —— ———— er f. Mit in ein Stüd ver 7. — ——— Fr wachfenen Staubfäden, 8. — —— 59 Nonadelphia. — 481. Fichte, Pinus. — Felix — 1. Pinus sylvestris, 45| % 7 _Bomgranica, 2. — u — — 6i SP N Ware ..— Talıday A 77 Picen, 49 13: — rellexa, . — 16. — arenaria, € — —— 5 a7. 2: — 62 . —._repens 489. Lebensbaum, Thuja. 5ı 2 er ee >» 63 Thuja occidentalis. 20. — argeniea, > x Spitematifches Verzeichniß Seite Seite 21. Salix bicolor, 63| 5. Pophlus nigra, 76 22. — imcubacea, 6. dilatata, 77 23. — rosmarinifolia, 64) 7. —. balsamifera, 24. — ambıgua, 8 — candicans. 78 25. — spathulata, 65 & } 26. — _aurita, f. Mit 9 Staubgefäßen, 27. — uliginosa, 66 Enneandria, 28. — aquatica, } i 29. — sphacelata, 496. Bingelfraut, Mercu- 50. — caprea, 4 6 rialis. al. — Acımmımata 7 .. - 3 32. — ———— 68 — — — 3 53. — alba. — —— b. Mit 3 Staubgefäßen, — ——— — Hydrocharis Morsus Ranae. 488. Rauſchbeere, Em Re BR een. — LONDGEINBEN, c. Mit 4 Staubgefäßen, EIER Tetrandria. 498. Siggel, Stratiotes. 79 489. Miftel, Viscum. 70 Stratiotes aloides. Viscum album, h. Mit in ein Stüd ver 490. Sanddorn, Hippo- |wachjenen Staubgefüßen, pha£. 70 Monadelphia. Hippophaö rhamnoides. 499. Wacholder, ER 491. Gagel, Myrica. 71 80 Myrica_Gale, ı. Juniperus communis, d. Mit 5 Staubgefäßen, | > — bin 8 Pentandria. 900. Taxus, Taxus. 82 492. Spinat, Spinacia. 72] Taxus bacata. Spinacia oleracea. 493. Hanf,--Cannabis. 72 Cannabis Satıva. 494. Hopfen, Humulus. XI. Drei und zwanzig Humulus Lupulaus. 73 fte Klaffe, Polygamia. e. Mit 8 Staubgefäßen, Die Gewächfe dieſer Klaſſe Octandria. ſind in andere Klaſſen auf— enommen worden, wie 495. Pappel, Populus. 448 1. a — 74 S. 83 angezeigt iſt. 2. — canescens, 75 3. — tremula, 4: — laevigata, 76 der Flora von Pommern, dritten Bandes, xı ©eite , Seite XIV. Vier und zwanzig- 505. Salvinie, Salvinia. gı Salvinia natans e Klaffe, Cryptogamia r ö je Beten 1506. Bärlapp, Lycopodium. 1. Lycopodinm clavatum 92 Fruchtwerfzeuge unvollkom— 2. — complanatum, men, zweifelhaft oder gar 3. — sabinaefolium, 95 nicht vorhanden find. — ER f Diefe theilen wir in neun Ord⸗ 6. — selago. ; nungen R 3 1. Shareen u. Equifeteen ; DI. Dritte Ordnung, Ophio— 2. Rhizofarpen u. Lykopoden; gloffeen und Farrnen. 3. Opbiogloffeen u, Farrnen; r * 4. ebermoofe, Hapaticae; 507. Natterzunge, Ophio 5. Moofe, Musci frondosi; glossum. 6. Slechten, Lichenes; Ophioglossum vulgatum 95 N Algae; 1508. Mondraute, Botry- 5; Pilzen. Schwämme, My- chium. x cetes et Fungi. ı. Botrychium Lunaria, 2. — rutaceum I. Erfte Drdnung, Chareen 3. I, mailen ee: o6 und Equiſeteen. 501. Armleuchter, Chara. 509. Traubenfarrn, Os- = i munda. * le 84 Osmunda regalis. 5: — tomentosa, 510. Engelfüß, Polypodium. 4. — latifolia, ı. Polypodium vulgare 97 5. — flexilis, 2. — Phegopteris, 6. — pulchella. 3. — Dryopteris. 98 502. Schadhtelhalm, Equi- 1511. Wurmfarrn, Aspidium. setum. ı. Aspidium Oreopteris, 98 . Equisetum arvense, 86) 2. — cristatum, 2. — Auviatile, 7 — culeatum, 99 3. — umbrosum Willd. 4. — 'spiuulosum, 4 — sylvaticum, 5 — Filix mas, 100 $ — Jlımosum, 8 6. — rigi ” En — ein: N} E } O8 8. s — —— 2. — — * I. Zweite Ordnung, Rhizo⸗5. — Oyatum; . — Filix femina 102 farpen und Lyfopodeen. x Zu et > 503. Brachfenfraut, Isoetes. |; 6: — Fontanum. 205 — ————— 91513. Streifenfarrn, Asple- 504. Pilfenfraut, Pilularia. nium. 103 Pilularia globulifera. gı)| 1. Asplenium Trichomanes, Spitematifches Verzeichniß XII Seite Seite 2. Asplenium Ruta muraria, 105 ı1. Jungermannia nemo- 5. — septentrionala, 104 rosa, ı12 514. Saumfarrn, Pieris. b Blätter hohl oder flach, nicht Pteris aquilina. 104| 10 — —⸗⸗ — 515. Rippenfarrn, Blechnum.| 15. — exsecta, Blechnum boreale. 106) 14. — bicuspidata, 115 15. — byssacea, IV. Vierte Ordnung, Leber: moofe, Hepaticae. 516. Hornmoos, Anthoce- c, Blätter 3zähnig, oder 3 bis Stheilig, oder gelappt. pusilla, 19%, vos. 107 d, Blätter ungetbeilt. ı. Anthoceros punctatus, 17. — asplenioides, 2. — laevis. 18. — lanceolata, 114 517. Blafie, Blasi. 108] ’% — sealaris. Blasia pusilla. II. Ohne Stengel, mehr 518 Rikzie, Riccia. 108) Aus geſtrecktem Laube ı. Riccia eristallina, beftehend. 2. — glauca, 20. — pubescens, 5 — Auitans. 21. — — 22. — multifida 519. Marchantie, Marchan- | 55.-— palmata, 115 tia. 108| 24. — pingnis, 1. Marchantiapolymorpha, | 25. — epiphylla. r 5, BEE ce I V. Fünfte Ordnung, Laub a i moofe, Musci frondosi. 520. — — Jun- 521. Ohnmund, Phascum. germannıa, ı. Phascum subulatum, 115 1.Mit Stengelnu. Blättern. | 2 — cuspidatum, 216 2 a 3. — piliferum, A, Mit Nebenblättern. 4. — serratum, a, Nebenblätter in Zfacher Reihe, 5 — curvicollum, 1. Jungermannia platy- 6. — patens, 117 phylla, 109] 7. — mitidum, b, Nebenblätterin einfacher Reihe. Bi — 2. — dilatata, ol 9% — erispum. 5 — imaricitolia, 529. Torfnoos, Sphagnum. 4 — Triehomanes, ı. Sphagnum latifo ium, & — bidentata, 2. — acutifolium, . —— Teptans, 2112| =, — squarrosum, . — . eıliarıs — i FR — ———— 3. cuspidatum. 119 9. — triehophylla. 523. Kahlmund, Gymnos- u tomum, : B. Ohne Nebenblätter. ı. Gymnostomum ovatum, \ a, Mit Ohranhängen, 2. — truncatum, 10. — complanata, 112| 5 — pytriforme, 120 der Flora von Pommern, dritten Bandes, xın Seite — Seite 4. Gymnostomum fasci- 2. Dicranum spnrium, 128 culare, ı20| 3. — polysetun, 129 5. — Heimii, 4. — rugosum, 6. — microsiomum. 121 5 — heteromallum, — . — varıum 130 524. Sperrmund, Anoec- 7. — Aexuosum; E tangium. 8 — glaucum, Anoectangium ciliatum. 9. — SIE 131 0,12 m . 10. — Pu vinatum 525. Vierzahn, Tetraphis. 11. — cerviculatum, 132 Tetraphis pellucida. 12. — pusillum. 536. Schirmmoos, Splach- 1534. Perlmoos, WVeissia. num. 122) 1. Weissia virens, Splachnum ampullaceum. 2. — re . — heteromalla 2 597. Glockenhut, Encalypta. 3 ER — 53 ı. Encalypta vulgaris, 75. — pusilla, 2. — lanceolata. I 6. — controversa. 134 528. Zwergmoos, Grim- 1535. Haarmund, Tricho- „ ma. 123 stomum. ' Grimmia apocarpa. ı. Trichostomum pallidum, ® 2. — canuescens 529. Doppelzahn, Didy- 3. —. ericoides, - 135 modon. d 4 — Jlanuginosum, ı. Didymodon pusillum, 5. — heterostichum. >» — rigidulum, 3. — capillaceum. 124 — TBeißgahn, Leucodon. 520. Bartmoos, Barbula. eucodon sciareides. 156 ı. Barbula rigida, 537. Achfelmoos, Pierigy- 2. — unguıculata, nandrum. 3. — — 1251 Pterigynandrum filiforme, —— 538. widerthon, Polyiri-, chum. ı 21. Scraubenmoos, Tor- ı. Polytrichum et a. 12 2. — nanum, ı. Tortula subulata, 7 — Aloides, 2. —. zuralis. 53. — * erum, 138 332. Spaltzahu, Fissidens. | & _ forwosum, ı. Fissidens exilis, 127] 7. — commune, 139 2. — brıyoides, 8. — TJuniperinum, 3 — — 9. — piliferum. — —— 28.539, Goldhaar, Orthotri- - 333. Gabelzahn, Dicra- chum. 140 - num. ı28| ı. Orthotrichun obtusi- ı. Dicranum scoparium, folium, Bi xiv Syſtematiſches Verzeichniß i Seite Seite Orthotrichum affine, 140 550, Brunnenmoos, Philo- 2. 3. — pumilum, notis. * or nn, 2141| Philonotis fontana, 155 6. — cnupulatum, 142,991. Urnenmoog, Isothe- 7. — saxatile, cium, 8 — diaphanum. Isothecium myurum. 155 540. Burbaumie, Buxbau- 1559, Aſtmoos, Hypnum. 154 mia. A. Die Blätter Yeilig- Buxbaumia pri 143 dachziegelförmig. 8 541. Blafenmoos, Diphys- |[a. Nervig, Kr cium. 143 * Hypnum riparium, | 2. — sylvaticum, Diphiscium foliosum, [2 b. i 542. Drehmoos, Funaria. Die Blaͤtter nervenlos. 3. — denticulatum, 155 Funaria hygrometrica. 144 ; f — B. Die Blätter einſeitig. 543. Stumpfzahn, Meesia. |,, Hervig. nſeitig 1. Meesia, uliginosa, 4. — Alicinum, 2. — dealbata, 145 & — aduncum, 156 5. — longiseta. . — Auitans, 544. Quellmoos, Fontinalis. J ——— Nitriee 1. Fontinalis antipyretica, 145 9. wi eure 157 2. — . squamosa ı 2 DE ’ ER ——— b. Die Blaͤtter faſt nervenlos. 10. — cupressiforme, 545. Ringmoog, Neckera. ı. — molluscum, 158 1. Neckera viticulosa, 12. — Cirista castrensis, 2. ae 147 0. Die Blätter in verfchies A De a dener Richtung. 546. Hängefopf, Antitrichia. |a. Sparrig. 3 Antitrichia curtipendula, 148| 15. — squarrosum, 159 547. Schopfinoos, Pohlia. prerkrosme Pohlia elongata. 16.1uL Iorsalh, 22 548. Strauchnoos, Leskia. |b. Die Blätter aufrecht abftehend, - ı. Leskia complanata, ı49| 17. —. mitens, 2, — trichomanoides, 18. — cordifolium, 3. — paludosa, 19. — abietinum, 161 4. — attenuata, 150| 20. — ar 5 — polyanthos, 21. — elicatulum, 162 6. — Sericea, 151) 22. — parietinum, 7. — polycarpa. 5 — murale, 165 ; h 24. — purum 549, Leitermoos, Climacium. | 25. — hen 5 164 ı. Climacium dendroides, 26. — albicans, 2. — lutescens, 152) 27. — serpens, 165 5. — viliculosum. 28. — plumosum, ver Flora von Pommern, dritten Bandes. xv Seite 50. — riparioides, 166 31. — praelongum, 32. — rutabulum, 55. — velntinum, 54 — piliferum, c. Die Blätter ganz nervenlos. 35. — Schreberi, 36. — cuspidatum, 553. Apfelmoos, Bartramia. ı. Bartramia pomiformis, 2. — crispa, 5. — ithyphylla, 2. — punctiformis 1 554. Knotenmoos, Bryum. 3. — — 2° ı. Bryum pyriforme, 4 — byssacea. 2. — nutans 170 . u, an 75 Hymenocarpi, Meyer. 4: — argenteum, 560. Schriftflechte, Graphis. 5. — carneum, ı7ı1l ı. Graphis macularis, 6. — caespititium, 2. — stenocarpa, 7. — turbinatum, 3: — .herpetica, 180 & — ventricosum, 1722| 4. — atra, 9. — bimum, 5 — plaea, 10. — punctatum, 1753| 6. — caesia, 11. — squarrosum, 7. — scripta. 12. — rostratum : 13. — ligulatum, 174961. Scheibenflechte, Le- 14. — Cuspidatum, cidea. 181 15. — roseum, 1. Lecidea parasitica, 16. — Frnum, 1751| 2. — fumosa, 17. — crudum, 3. — petraea, 18. — stellare, 4. — parasema, 19. — serratum. 176 % — elaeochroma, 182 555. Streiffopf, Mnium. aa ı. Mnium androgynum, h, HL. —— 2. — palustre. 9. a mal” . ’ VI. Sechjfte Ordnung, Erd» | 10. — uliginosa, flechten, Lichenes. ir (1, 185 ; — 12. — speirea, A. Die Keimförner find in | ı5. — vernalis, Schlauchzellen eingefchloffen, | 24 — Ancana, Angiospori. 20. —— 184 a. Kernfruchtflechten, Myelocarpi. 5 — an a 996. Knospenflechte, Endo- ER Hm carpon. 177| 19. — fuscolutea, 1. Endocarpon miniatum, b. sanguineo-atra, 4 2. — Weberi 20. — icmadophila, 185 2. te] 29. Hypnum RR, 165 557. Spuntknopf, Poro- phora. Porophora pertusa. larıa. ı. Variolaria communis, phymatodes, 168) 3. — coccodes. Seite 178 1671558. Pockenflechte, Vario- 559. Warzenfledjte, Verru- carıa. ı. Verrucaria nigrescens, xvi Syſtematiſches Verzeichniß Seite Seite 21. Lecidea alabastrina- 1851 2. Parmelia plicata, 192 b. ‚rosella, ‚ b» ‚iss; 22. — argena, 3. — articulata, 235. — Ehrhartiana, 4 — Mauscicola, 24 — vesicularis, 1860 5 — jubata, 25. — scalaris. b. chalibaeiformis, 195 Er 6. — fraxinea, 562, Nabelflehte, Gyro- 7. — farinacea, phora. 8 — fastigiata, Gyrophora pustulata. b. — 194 . — pollinaria 563. Schwanmflechte, Bae- = _ — * Oomyces. ı1. — islandica, 1. Baeomyces roseus, 12. — furfuracea, 195 2. — rufus. 187] 15. — ciliata, 564 Strunfflechte, Cladonia. B. Thallus blattartig nie; ı. Cladonia uncialis, derliegend. 2. — furcata, 14. — stellaris, 3. — rangiferina, 15. — caesia, b. — b. dubia, c. alpestris — N lent 4. — rangiformis, 188 — b. eh = a % — botrytes, 17. — glauca, . — cariosa, b. Bla, 7. — foliacea, 18. — Sepincola, 8 — pityrea, b. ulophylla, 9. — pyxidata, ı 19. — juniperina, 197 b. exilis, b, Pinastri, c, macra, 20. — caperata d, Longipes, u — e, cormuta, 22. — omphalodes, f, tubaeformis, 25. — saxatilis, g, radiata, 24. — olivacea, 198 10. — gracilis, 25. — ambigua, 11, — spuamosa, 190| 26. — conspersa, ı2. — polydacıyla, 27. — physodes, b. — b. dittata, 13. — digitata En 14 — deformis, —* 4 Az 2 15. — extensa, ı91 30. — crispa, 16 — incana. zwi — pasietion, 565. Korallenflechte, Ste- | 3% — Murorum, x b. tegularis, 200 reocaulon. "53. — Saxicola, Stereocaulon paschale 566. Schildflechte, Parmelia. A. Thallus rafenartig, äſtig. ı. Parmelia florida, C. Thallus fchuppig, gelappt. fulgens, 55. — lentigera, 192| 356. — tenuissima, der Flora von Pommern, dritten Bandes, xvu Seite D. Thallus eine gleichför- 1571. Staubflechte, Lepraria, mige Krufte. 57. Parmelia atra, 201 38. — scruposa, 39. — multipuncta, 40. — periclea, b. exigua, 4. — sophodes, 202 42. — subfusca, 45: — varia, 44: — detrita, 45 — Glaucoma, 46. — angulosa, 47: — albella, 203 458. — exanthematica, 49. — rubra. 567. Punktflechte, Sticta. ‘ı. Sticta sylvatica, 2. — pulmonacea. 568. Lederflechte, Peltigera. ı. Peltigera polydactyla, 204 — — 7 IT. microcarpa, ıufescens, canına aphthosa, ‚horizontalis, venosa, resupinata, B. Gymnospori, Keimkör⸗ ner frei. 569. Kelchflechte, Calycium. ı. Calycium tigillare, 205 ‚> Kal RE ER soapap 972. 373 Seite. ı. Lepraria cinereo -sul«- p ıur, 208 2. — sulphurea, 3 — ABava, 4. — Latebrarum, 5. — botryoides, 6. — rubens. 209 Becherflechte, Urceo- larıa. 209 1. Urceolaria calcarea, a. — Hoffmanni, b. — Glaucopis, c. — aggregata, d. — tessulata, e. — Intumescens, 210 f. — farinosa, 2. — gibbosa. Hornflechte, Corni- cularia. Cornicularia aculeata, 210 b. — crinita. VI. Siebente Ordnung, Wafferflechten, Algae. 211 A. Die Zang:Arten, Fucoideae; B. Die Wafferfäden-Arten, Con- fervinae; C. Die Wafferfchlaud) Arten, Solenatae; D. Die Watten-Urten, Ulvaceae; E. Die Tremellen: Arten, Tre- melloideae. 206 4, Die Tang-Arten, Fuco- 2. — turbinatum, - 3. — salicinum, ideae, 4. — 'subtile, 574. Kettentang, Cystoseira, 5 — baliolum, ‚, 1. .Cystoseira muricata, 212 6. — roseidum, 2. — siliquosa. 7. — uercivum, 207 j 8 — AR er 975. Zang, a 212 ı. Fucus nodosus, 370. Staubfugelflechte, Co- |. 2. — vesiculosus, 213 niocybe. a, — spiralis, 1. Coniocybe furfuracea, b, crassiuscula, c, rimara, 2. — acicularis, 208 b, — volubilis, c, — acutus, . d, — Sherardi, e; — subecostatus, Zitelb. 2 xvmi Syſtematiſches Verzeichniß BY. Seite Seite 3. Fucus distichus, 214 582, Wafferneß, Hydro- 4. 7 „Sg2Tatus, dietyon 221 5: — canaliculatus; — — * Hydrodietyon pentagonum. 576. Gabeltang, Furcellaria. C. Die Waſſerſchlauch ⸗Ar⸗ Furcellaria fustigiata. ten, Solenatae. 577. Fadentang, Scyto- 983. Schwingfaden, Oscil- siphon. latorıa, 221 ı. Scytosiphon Filum, 215) } OscillatoriaFlosaquad, b. — thrix, 2. — fontinalis, c. — lomentarius, 3. — muralis, d. — tomentosus, 4- — limosa. E = er Pe: 584. Baucherie, Vaucheria. 5 ı. Vaucheria ovata 222 578. Darmtang, Chordarıa. Ne caespitosa, - Chordaria flagelliformis, 3. — granulata. en 585. Solenie, Solenia. B. Die Wafferfäden-Altten, 1. Solenia lubrica, Confervinae., 2. — intestinalis. 223 579. Zemanee, Lemanea. D. Die Watten-Arten, Ul- Lemanea Auviatilis. vaceae. 580. Wafferfaben, Conferva, 86. Ulva, Watte, ı. Ulva crispa,- ei — er er 2171| 2, — bullosa. — eridis, ; 3. — umbrosa, E. Die Tremellen Arten, Aa ae 218 Tremelloideae. € — Cryptarum, 387. Draparnaldie, Dra- 7. — Atramenti, parnaldia. 8 — rivularis, ı. Draparnaldia plumosa, 9. — — 2. — 'glomerata. 224 20. — fontinaliıs n 11. — canaliculeris, 219 588. Froſchlaich ‚ Batra- 12. — ochracea, chospermum. Br — glomerata, Batrachospermura moni- : — ——— liforme. 15. — dendritica P e 16. — Havescens, 589. Mähnenträger, Chae- 17. — clathra. tophora. ı. Chaetophora elegans, 22 581. Kettenfaden, Zygnema. | 2: rc oD On koln ” 4 ı.Zygnema genuflexum, 220 —J ker rt — stellatum, 590. Rindie, Linckia. 225 3. — quininum, 1. Linckia natans, 4 — deciminum. 2. — dur der Flora von Pommern, dritten Bandes, xıx Seite] Seite 591. Noftof, Nostoc. 2235| 25. UredoUmbeiliferarum, 250 ı. Nostoc commune, 24. — Phaseoli, 2. — pruniforme. 25. — Falcariae, e 26. — Cyparissiae, 231 392. Körnergallerte, Coc- 27. — Cichorearum, cochloris. . 28. — Epilobii, Coccochloris rosea. 29. — Fake 593. Flußſchwamm, Badiaga. = u rain rang Badıaga Auviatilis, 226 103 32. — elatina, FR 594. Springfaden, Diatoma. | 35. — Scrophulariae, Diatoma Aocculosum. 226 54 — interstitialis, VII. et IX. Achte u. Neunte Bea: le ie 2 Drdnung, 536. — Prunastıj, Pilze und Schwaͤmme, My- b. Körner unregelmäßig ıc. cetes et Fungi. aa. Körner weiß, Albugo. A. Pilze, Mycetes. 57. — candida, I. Staubpilze, Conyomycetes. | 55 — cubica, 255 ‚a. Ohne Unterlager. bb. Körner roftbraun, Rubigo. 595. Nadelyilz, Achitonium. | 39, — Orchidum, Achitonium acicula. 40. — Alliorum, \ 41. — oblongata, 596. Brandpil;, Uredo, 227| 42. — betulina, a. Scheinhuͤlle gitterig- 45. — Senecionis, 1. Uredo cancellata, 44. — tuberculosa, 234 2. — penicillata, 45: — miniata, b. Scheinhülle walzenföorm'g, glots | 46. — Rosae, fig krugfoͤrmig. 47. — Ruborum, 5. — Berberis, 48: — Yen 4. — cornuta, 49. — Potentillae, 5. — cwvassa, 50. — Saxifragarum, 235 6. — DUrticae, 228 51. — Cerastii, 7. — BRanunculearum, 52. — pustulata, 8. — Parnassiae, 55. — Alchemillae, 9. — Behenis, 54 — Campanulae, 10. — hemisphaerica, 55: — Pyrolae, 21. — Lysimachiae, 56. — Hiypericorum, 236 ı2. — Albertiniana, 229 57. — Symphyti, 15. — Barbareae, . — Rhinanthearum, 14. — Leucanthemi, 59. — confluens, 15. — Leguminosarum, 60. — Ledi, 16. — Compositarum, 61. — linearis, 257 17. — Asterum, 62. — Silenis, 18. — abietina, 653. — Populi, 19. — rubella, _ 230| 64. — Acherois, 20. — Grossulariae, 65. — mixta, 21. — Hornemanniana, ‚66. — Saliceti, 22. — Convallariarum, © | 67. — epitea, 238 xx Spitematifches Verzeichniß ©eite Seite 68. Uredo Caprearum, 238 3.Stilbospora Chartarum, 244 69. — Helioscopiae, 4. — sphaerosperma, 245 70. — — 5. — microsperma. 71. — ini, c , Ds cc. Körner braun, Nigredo. 598. ————— Bas: vs 72. — scutellata, 239 re e u 73: apiculata, - 1. Fusidium griseum, 74 — appendiculata, 2. — ASavovirens, 75. — Sepium, 3. — candidum, 76. — Phyteumatis, 4. — aurenm, 77. — Candolii, Suuszs @epkaynn, A, Ungeſchwaͤnzt. 599. Siridium, Siridium. 246 78. — rnithogali, 240) Siridium marginatum. 79. — Polygonorum, ’ r 4 80. — Rumicum, 600. Stielbrand, Puccinia. 81. — Betae, 1. Puccinia Rosae, 82. — Convolvuli, 2. — Rubi, 853. — Sedi, 3. — Potentillae, 84 — Violarum, 4. — Ulmi, 85. — Armeriae, 5 — Lychnidearum. 86. — Cymapii, 241) 6. — Circaeae, 247 87. — Ephialtes, 7. — Buxi, 88. — suaveolens, 8 — Artemisiarum. 89. — Prenauthis, 9. — Glechomatis, 90. — Caricina, 10. — bullata, 91. — Pliaseolorum, 11. — Graminis, 248 92. — Ficariae, 242) 12. — Striola, 95. — Geranii, 13. — Caricis, 94. — Labiatorum, 14. — Caulincola, dd. Körner ſchwarzec. Ustilago. | 3% — Yariabilis, 95: — Anemones, 16. — Compositarum, 96. — macropus, 17. — Eryngi, ] 97. — Tetrahit mihi, a Umbelliferarum, 249 95. — Bistortae, 19. — Succitae, . — Dryopterismihi,245| 2% — Valantiae, 100. — aecidiiformis, 21. — Pruni, ı01.. — Tridis, 22. — Ribis, 102. — Melanogramma, 23. — Adoxae, 103. — longissima, 24. — Saxifragae, 250 104. — destruens, | 62 / — Anemones, 105. — Segetis, Bl. — Violae, 1 — Urceolorum, 244 27. — Labiatorum, 107. — olivacea, | 28. — Veronicarum, 108. — Antherarum, 29. — Polygonorum, 109. — Receptaculorum. 9%. — difformis, 2 31. — Secirpi, 251 597. Staubjchorf, Stilbos- | 35. _ Calthae, ora. 535. — Acerum, ı. Stilbospora pyriformis, 54. — macrospora, 2. — . Juglandis, 35. — fusiformis. der Flora von Pommern, dritten Bandes, zu 601. Spindelforn, Fusa- 251 1. 2 3. „4 5 6 7 602 ı. Melanconinm bicolor, 3. 4. 603. Knotenpilz, Tuber- * Su — ———— 604. Hautkugel, Epicoccum. ı. Epicoccum flavicans, 255 2. 3- - 605. Borftenfugel, Exos- _ porıum. ı. Exosporium Tiliae, 2. — Rubi, 3. — betulinum, 4. — umbonatum, 5. — pulvinatum. 606. Weichfugel, Gymnos- porangium. * Gymnosporangium ju- niperinum, 2. — conicum, b. Mit Unterlager. rium. rEiil Schwarzforn, Melan- Fusarium ciliatum, roseum, pallens, oxysporum, lateritium, tremelloides, heterosporum. conium. betulinum, microsporum, atrum. cularıa. Velutipes, confluens, Castaneae, Acaciae, seudo Acaciae, Ierbarum, granulata, saligna, candida, caesia, rosea. 11 . Tubercularia vulgaris, 12. 15 14 254 15 purpurascens, nigrum. Seite 607.Krummflocke, Crona tium. Cronartium Vincetoxici. Seite YT- 256 II. Flockenpilze, Hyphomy- 252 cetes. a. Inomycetes. 608. Rafenpilz, Erineum, 257 1. Erineum aureum, 223 Span pancp a elle lEL-l tl akt 1 25. 26. griseum, badium, purpurascens, platanoides, fagineum, nerviseguum, Padi, Oxyacanthae, alneum, populinum, betulinum, roseum, tiliaceum, nervale, alnigenum, pyrinum, Sorbi, acerinum, purpureum, age Platani, ilis, Juglandis, Rubi, Rhamni, Gei. 258 259° 260 609. Büfchelfafer, Himantia. 2..— ı. Himantia fulva, umbrina. 260 s 610. Starrfafer, Dematium. | 2.Dematium Muscorum, 261 — papyraceum. \ 56611. Schwindelfchimmel , Byssus. 2. — 256) 2& 1. Byssus floccosa, cellaris. rudis, 261 612. Quirlfafer, Alternaria. ı. Alternaria tenuis, 262 xx Spitematifches Verzeichniß Seite Seite 613. Perlſchnurfaſer, * 622. Bartfaden, Conoplea. tennaria. ı. Cönoplea hispidula, 266 Antennaria pinophila. 262] 2. — clavuligera, ia { 5. — elata. 614. Tuchfaſer, Rhacodium. 623. Ringelflocke, Helmis- ı. Rhacodium vulgare, r porium. 2. — alterrıımum, Hel ] 3. — cellare, 2 € i —— utinum, « — subulatum 4. — Xylostroma, 5. — subcorticale. 265 = AABHM 267 a tennissımum, 615. Spitsfornfafer, Acros- | — m porium. 5 — 1. Acrosporium monilioides, Is; 4. Grünflod, Chloridium. 2. — fulvum, . Chloridium dispermum, 3. — fructigenum, 2. — griseum. 4. — rubens, 625. Schnedenforn, Heli- 9. =. Noah cosporium. * .Haftfafer, Torula. 264 : pe age, . Torula tenera, —— ei 626. Kettenflode, Clados- R. = a porium. 260 4 F 2 ec ira Herbarum, b. $adenpilge, Byssoidei. 2. — a — 617. Deckfadenpilz, Tricho- | 3° 7 aelosporum. derma. 627, Krummforn, Camptos- ı. Trichoderma viride, porium. 2. — varium, 5 — — glaucum, 3. — aureum, — aurantiacum. 4. — nigrescens. a6 628. Zwillingsfchimmel, Tri- chothecium. 1. Trichotheeciumroseum, 2. — Tirifolii. 619. Spindelforn, Art ri- 1629. Traubenfchimmel, Bo- nium. FR trytis.‘ 269 ı. Arthrinium Carieieo | 2. Botrytis macrospora,, 2. — puccinioides. 2. — variosperma, 620. Quirlſchimmel, Acla- —"bieolor, 3. 4. — terrestris, 5 6 618. Pilzſchimmel, Mycogone. 1. Mycogone rosea, 2. — unitida. 2 em dium. . — elegäns, Acladium griseum. 2651 6. — —— . er auca 2 o 621. Schnedenflode, Gyro- | 8. —. Bolyactis, 7 trichum. 266 9. — tenera, Gyrotrichum maculiforme, | 10. — leucospora, der Flora von Pommern, dritten Bandes, xxın 11. Botrytis aurantiaca, 12. 630. Staubichimmel, Spo- rotrichum. ı. Sporotrichum laxum, 2. — plumosum, 3. — obducens, 4. — an & — sporulosunıy, . — fructigenum, 7. — Fungorum, 8 — densum, 9. — inquinatum, 10. — Agaricum, 11. — griseum, ı2. — monilioides, 13. — fusco-album, 14. — badium, 15. — fenestrale, ı6. — parietinum, 17. — calcigenum, 38. — 1yococcon, 19. — Collae, 20. — mycophilum, 21. — scotophilum, 22. — Hyphasma, 23. — Troseum, 24. — rhodochroum, 25 — vesicarfum, 26. — stercorarium, 27. — lateritium, 28. — fulvum, 29. — croceum, 30. — aureum, 31. — Aavissimum, 32. — merdarium, 35. — virescens, 34. — bombacinum. c. Kopffabenpilze, Cephalotri — 631. Schimmerkopf, Stilbum. —— ı. Stilbum vulgare, 2. 5 4. 5 6. 7. 8. 9 Seite Seite 270 632. Keulenſchopf, Isaria. 277 1 Isaria bulbosa, mucida, agaricina, velutipes, truncata. le 278 are 2 5 4 5 633. Vinfelfchopf, Coremium. ı. Coremium glaucum, 2. — candidum, 5. — rigescens. 272 634. Tropfenpil;, Dacryo- myces. ı. Dacryomyces violaceus, 2. — stillatus, 3. — Syringae. 2, I. Bauchpilze, Gastromy- > cetes. a. Schimmel, Mucores. 635. Sprengwedel, Asper- gillus. 279 274| 1. Aspergillus glaucus, 2. — Afavus, 3 — Toseus, 4. — candidus, 5 — penicillatus, 6. — maxımus, 7. — virens. 275 636. Kopfſchimmel, Mucor. Mucor nitens, stolonifer, Mucodo, caninus, flavidus, Juglandis, elegans, — — fimetariuss 280 b. Fleiſchbauchpilze, Sarcogasteres. rigidum, N citrinum, 637. Gallertpilz, Tremella. tomentosum, ı. Tremella fiimbriata, erythrocephalum, 2» — foliacea, pallens, 277| 3. — lutescens, —— 4. — mesenterica, avo-virens, 5 — disciformis, 282 subulatum. 6. — Sarcoides, xxiv Syſtematiſches Verzeichniß 7. Tremella albida, 282] Seite 8 — clavata, 645. Nesftäubling, Diety- 9. — Auricula, de 287 10. — recisa SEEN * 11. — glandulosa, 255 pe) — ı2. — saccharina, ö im, Be d 3. — venosum. 15. repanda, 14, * A 646. Haarftäubling, Trichia. 15. — encephala, ı. Trichia Botrytis, 16. — rubiformis. 234 2, — rubiformis, e. Luft:Bauchpilze, Adrogasteres. 2 z —— 288 —— * 638. Balſampilz, Myro- 5. — ovata, thecium. 6. — nitens, Myrothecium stercöreum. 7. — varla, , 8 — Serpula, 639. Blutſtäubling, Lycogala. 9. — reticulata, 1. Lycogala argenteum, 647. Netzpilz, Arcyria. 289 2. — minlatum. A 1. Arcyria flava, - 2. — punicea 640. Deckſchimmel, Stron- | 3 — ciherea, ylium. 4. — incarnata. . li * id * * * Strongylium fuliginoides 648. Siebpilz, Cribraria. N 64. Schleimftäubling, Ae- 1. Cribraria purpurea, thalium, 2. — argillacea, ı. Aethalium Alavum, 285 5 — vulgaris. 2..— candidum, 3. — —— 4. — rulum. 642. Schaumſtäubling, Spu- maria. 649. Nebitäubling, Diph- Diphtherium flavo-fuscum. e. Sautbauchpilge, Dermato- Spumaria Mucilago, 650.6 — ur⸗ .Spindelpilz, Lionium. 643. Darmftäubling, En- ı. Cionium Iridis, teridium, 2. — Xanthopus, Enteridium olivaceum. 3. — umbilicatum, 14 — glob > d. Haar » Bauchpilge, Tricho- rs therium. 29 o $asteres. — 286,651. Hufpilz, Onygena. J . Onygena equina, 644. Fadenftäubling, Ste- ac. E, monitis. e ‘ 1. Stemonitis typhina, 652. Blafenpilz, Physarum. 2. — fasciculata, ı. Physaram Leucopus, 3. — ovata, 2. — nutans, 4. — physaroides, 3. — squamulosum, & — tubulina, 4. — sulcatum, . — papillata, 5 — farinaceum, 7. — ferruginea. 2857| 6. — Clavus, 292 der Flora von Pommern, dritten Bandes, xxv. Seite 7. Physarnm compactum, 292 — columbinum, 9. — viride, 10. — aureum, 11. — connatum, ı2. — Nigripes, 13. — confluens, 293 14. — bivalve, 15. — cinereum. | 653. Dopyelhaut, Diderma. ı. Diderma contextum, 2. — difforme, 3 — Muscicolum, 4. — oclraceum. 294, 655. Beckenpilz, Craterium. ı. Craterium vulgare, 2. — leucocephalum, 656. Mühnenpilz, Chae- tomium. 1. Chaetomium Chartarum, 2. — gelatinosum. 657. Sporpilz, Eurotium. ‘ı. Eurotium epixylon, 654. Glanzpilz, Leocarpus. Leocarpus vernicosus. 2. — Herbarıorum, 295 3. — Rosae. 658. Doppelpilz, Dichos- porium. Dichosp orıum aggregatum. 659. Schrammpilz, Licea. 1. Licea strobilina, ©eite 5. Bovista plumbea, 296 4. — pusilla. 297 662. Staubpilz, Lycoperdon. 1. Lycoperdon Bovista, 2. — pratense, 3. — umbrinum, 4. — echinatum, 5 — turbinatum, 208 6. — pyriforme, 7. — mammaeforme, 8 — excipuliforme, 9. — molle, 10. — Ericetorum, 11. — candidum. 663. Drüfenpilz, Selero- tium, 299 ı. Sclerotium Muscorum, 2. — - stercorarium, 5 — vulgatunm, 4. — Semen, F — complanatum, . — hirsutum, 7. — clandestinum, 8 — durum, 9. — varium, 300 10. — Brassicae, 11. — Pustula, 12. — inclusum, 13. — palliolatum, 14. — maculare, 15. — Trogopogonis, 16. — Cyparissiae, 301 17. — Circaeae, 664. Harthaut, Scleroderma. ı. Scleroderma tinctorium, eitrinum, —— circumcissa, Be verrucosum, 5. — ingninans, - | 4. — Scleroderma Cepa, 4. — pusilla, 2096| | arrhizon, BG — fragiformis. — — cervinum, 502 660. Schwuͤlenpilz, Tulos- — — toma. k. Erdbauchpilze, Geogasteres. Tulostoma brumale. 661. Boviſt, Bovista. ı. Bovista gigantea, 2. — nigrescens, 665. Kuchenwerfer, Tihele- bolus. ı. Thelebolus stercoreus. 2. terrestris. Zitelb, 3 xxvi Syſtematiſches Verzeichniß Seite Seite 666. Hutwerfer, Pilobolus. 4. Xyloma pnnetulatum, 307 1. Pilobolus eristallinus, z02| 9° — — 2. — roridus, 303.675. Wurzelpilz, Rhizo- 667. Kugelwerfer, Sphae- | morpha. — robolıs. * a snbcorticalis, : 2. — lontigena, L BBEae 2 ntellatus, —— ob, 308 P 4. — Xylostroma, 668. Erditern, Geastrum. u capillaris. = —— B. Schwämme, Fungi. 3. — rufescens, ; a. Hutſchwaͤmme, Pileati. 4. — hygrometricum. 304 676. Blatterſchwamm, Aga- 8. Abweichende Formen. ricus. 309 I. Leucospori. 669. Sternfornpilz, Aste ‚\a. Strunk mittelftändig gefchleiert. rosporium. 304 ı. Amanitae. Asterosporium Hoffmanni. 1. Agaricus vernus, - KEIL. — 2. — phalloides, 670. Schnürpilz, Septaria. eis, 0 ı. Septaria Ulmi, 4. — solitarius, 2. — Oxyacanthae. 2. Lepiotae 671. Ranfenpilz, Nemaspora.| 5 — procerus, ı. Nemaspora Rosarum, 6. — cristatus, 311 2. — inearidta, 7. — granulosus, 3. — Ribis, 305 » 3. Armillaria. 4. — crocea. 8 — mucidus, - - 9. — rhagadiosus, 312 672. Strahlenpilz, Actino- 10. — thyrium. e 4. Limacium. 1. Actinothyrium Graminis, | ıı — erubescens, 2. — acerınum. 12. — eburneus, ; ? 13. — pustulatus, 673. Zartdeckpilz, Leptos a a. troma. + 15; — hypothejus, 1. Leptostroma seirpinum, 5 Tricholoma. u „a. Tricholoma limacina. 5 — juneinum, 306 16. —. £ulvus, 4 a5 — 117. — Russula, > — Spiraeae, > HE — vulgare, 18- San, 514 er og Hari 19: — fucatus, 2 a Far lae, 20. — luridus 8. — Castaneae. N ei b. Tricholomata genuina. 674. Blattfchorf, Xyloma. 21. — Aavo-virens, ı. Xyloma Campanulae, 22. — rutilans, 2. — Virgaureae, 25. — vaccinus, 315 5 — Juglandis, 5307| 24. — polyphyllus, der Flora von Pommern, dritten Bandes, xxvu 63. Agaricus gilvus 64. * 65. — (quamuloſus 325 66. — plyllophilus, "67. — nebularis, 104. — porreus. 9 Collybia. a. Genuinae. 105. Agaricus esculentus, 106. tenacellus, ©eite Seite 25. Agaricus Myomyces, 5315| .68. — fagineus, 325 26 — columbetta, 69. Agaricus odorus, c. Tricholomata [puria. 70. — candicans. 326 27 Asaricus [ejunetus, 5316| 7ı. — dealbatus, d. Trichulomata perlonata, 72. — cerullatus, 28 — — 73. — lignatilis, 29. — lordidus, 7; — ramolus, 50. — humilis, 5..— oedematopus. 327 31- — nndus, 317/b. Camarophylli. 32. — albus. 76. — camarophyllus, b. Strunk mittelftändig, nackt, 77. — pratenhis, 6. Rullula. | 79 — vırgıneus. 33. Agaricus alutaceus, c. Hygrocybi. 34. — nitidus, 79. — ırrıgatus, 328 35. — emeticus, gı8| 80%. — ceracens, 56. — fragilis, öl. — conicus, 37. — ıuber, 2. — punıceus, 33 — — 05- — coccimeus, 329 59. — furcatus, ıg _ 64 —, . miniatus, * — adulftus. J —— 7. Golorrheus. 85. — laccatus, 4ı. Agaricus [crobiculatus, 86. — ovinus, 330 42. — torminolus, 87. — ſulphureus, 43- — Necator, 320 e, Calodontes. s 44. — trivialas, 88. — garginellus. 45: — Jluridus, f. Traufti. 46. — acris, 89. Agaricus melaleucus, 47- — Vietus, 90. — murimaceus, 331 48. — pallidus, 522] 91. — cmmeifolius, 49. — deliciolus, 92. — platyphyllus, 590. == auranllacus, 8- Rlizopodes. 5. — volemus, 93. Agaricus radicatus, 52. — mitillimus, 322 94. — velutipes. 532 55: — Subduleis, Behand al 54 — Tithymalinus, een ef 55. — zufus, 95. Agarıcus fuhipes, 56. — helvus, 96. — — . — glyciosmus, — I =, em a; & 2 _ bei, T 3 g Ei 553 59. — Anliginofus, - 60. — Aexuolus, | 700. — collinns, 61. — piperatus, — dryophyllus, 62. — ar 524. — * aquolus. rich i. Scortei. : a ———— 103. Agaricus Oreades, 334 xxviu Syſtematiſches Verzeichniß Seite Seite 107. Agaricus tuberofus, 33560. Strunk ſeitenſtaͤndig oder fehlend. 108. — ocellatus, ı2. Pleurotus, 209, — clavus, a. Lepiotaria. 110. — ramealis. 146. Agaricus corticatus 344 b. -Omphalariae. 147: — dryimus. ı11. — Maillantiı, b. Concharia. 112. — Rotula, 5336| 148. — inconstans, 115. — androlaceus, 149. — conchatus, 114. — perforans, 150. — glandulofus, 345 115. — epiphyllus 151. — ostreatus, 10. Mycena. en faliguus. a. Mycenae genuinae. c. Aegeritaria. 116. Agaricus alliaceus, 337 15% — ulmarius, au. — filopes, 154. — serotinus, { 11%. — [upinus, 155. — füpticus, 340 119. — alcalinus, d. Omphalaria. 120. — galericulatus, 359 156. — nidulans. ik, e. Mycenaria. ı22. — polygramus, 157. Agaricus [epticus, 123. — Zephirus, 158. — perpußillus, a 159: — — 5 347 125. — galopus, 359 126. — rofellus, I. Hyporhodius. hl area Ba 13. Mouceron. 123. — chloranthus, 160. Agaricus Prunulus. 129. — lacteus. er : 14. Clitopilus. b. Hygrocyboideae. a. Rhodopodii. 150. Agarıcus citrinellus, 340| 161. Agaricus hortenfis, 131. — vulgaris. "| 162. — fericellus, 348 c. Omphalariae. “x | 165. — repandus, 152. — Corticola, 164. — fSeruilis. 155. — Pterigenuss 35416. Plutei. 548 154. — capillaris. 165. — Piutens. ır. Omphalia. a. Mycenaria. 155. Agaricus Fibula, 236. — pyxidatus, Sr 15. Leptonia. 166. Agaricus grileo-cyaneus, 167. — Salicinus, 349 168. — chalybeus, 137. — — — 169. — euchrous, er Sp * 542 170. — serrulatus. ı I =; rıcatu 140. — Epichylium. HAN, Si — b. Collybaria. — — 14. — 2 172. — asprellus, 550 142. — fragrans, 175 — politus. 145. — metachrous, 3453| /? 144. — Cyathiformis. III. Cortinaria. c. Lentisciphi. 18. Telamonia. 145 — Squamosus, 174. Agaricus umbrinus, * der Flora von Pommern, dritten Bandes, xxıx Geite 175. Agaricus brunneus, 351 176. — everneus, 177. — gentilis, 178. — armillatus, 179 — bivelus. 352 19. Inoloma. a. Gennina. 180. Agaricus violaceus. 191. — traganus, 282. — camphoratus, 185. — malachius, 353 184. — plolideus, 185. — anomalus. b. Phegmacioidea. 186. — ſcaurus, | 187. — varius. 554| 20. Phlegmacium. 188. — coruscans. zı. Dermocybe. 289. Agaricus fanguineus, 190. — ceinnamomeus, 191. — acutus, 555 192. — obtufus, 195. — armeniacus, 194. — caltaneus, 195. — deeipiens. IV. Derminus. 22. Pholiota. 196. Agaricus caperatus, 356, 397: — adipolus, 199. — squarroflus, 159. — tuberculofus, 557 200. — muricatus, 201. — mutabilis, 23. Myxacium. 202. — collinitus, 205. — elatus. - 558 24. Hebeloma. Agaricus faftibilis. 25. Flammula. 204. 205. — AJavidus, 206. — [pumofus, 207. — lentus. 559 26. Inocybe. 208. Agaricus rumolus, 209. — argillaceus, 210. — peligimolus. * Seite 27. Nancoria. = 211. Agaricus conf[persus, 360 112. — furfuraceus, 115. — imngnilinus. 28. Galera. 214. — _tener, 215. — Hypnorum, 361 216. — ftagninus; 29. Tapinia. 217. — fragilis, 215. — involutus. 562 50. Crepidotus. \ 219. — atro-tomentofus, 220. — mollis, 221. — variabilis, 363 222. — depluens, V. Pratella. 51. Volvaria. 223. Agaricus bombycinus, 224. — pulfillus. 32. Plalliota. 225. — campeliris, 564 226. — praecox, 227. — lemiglobatus, 223. — [quamofus, 365 229. — aeruginoflus. 32. Hypholoma. 230. — Jlateritius, 251. — fascieularis. 54. Pfilocybe. 552. Agaricus [tercorarius, 566 2533. —, Fimicela, 254 — udus, 255. — Veüulricosus, 55. Plathyra. 236. — ‚füpatus, 567 257. — gracilis. 36. Coprinarins. 238. Agaricus lemiovatus, 239. — celypeatus, 240. — papilionaceus, 368 241. — wvitellinus, 242. — dilleminatus. b. Coprinus. 243. Agaricus comatus, 244. — fierquilinus, 245: atramentarius, 369 XXXx Seite 246 Agaricus micaceus, 369 9- 247. — cinereus, 370| 10. 245. — niveus x 249. — domesticus, 680. 250. — marcoticus, 251. — astroideus, 252. — plicatus, 3711 ı. 255. — ephemerus, 2 254. — radiatus. 5 ec. Gomphns. 7 255. — glutinolus, 372 2 256. — rutilus. a 677. Spaltblätterfchwamm, 8 Schizophyllum. Schizophyllum commune. 9- 678. Aderfchwanm, Me- rulius. 3 = Tl A. Faltenfchwamm, Cantharellus. |6S1. Spitematifches Verzeichnig Seite Daedalia latiſſima, 378 serpens. Löcherſchwamm, Bo- letus. ı. Cortinariae. Boletus luteus, — grannlatus. bovinus. — subtomentolus, vitellinus, luridus, edulis. . Derminus. scaber. = Hyporhodius. eyauesceus. 580 381 FRE 552 395 Porenſchwamm, Po- ı. Melopus. lyporus. ı. Merulius aurantiacus, A — ‚eibarius, ı. Polyporus [qamosus. 8. — violaceus, 2 4. — tubaeformis, 574 Mefo Paar. se 5. — lutesceus, SP — z 6. — cinereus, ur De 16, N N 7. — cornucopioides, 0 eptocepha us, 384 4. — perennıs, i 2. —— * 5. — rufescens. ———— 375 p. Plenropns. 3. u. 4. Pleuropus et Apus. 6. Polyporus varius, 9: ——— — lucidus. 385 10. — muscigenus, 5376| Men 5 11. — Muscorum. ‘ — B. Aderſchwamm, Merulius. 0. > u, 12. — tremellolus, s 13. — ferpens, d. — — — 14. — Jacrimans, 10. Po —— —— — 380 15. — Valtator. 11. — defiructor, ‚ 12... — rutilans, 679. Wirrſchwamm, Dae- 13: — aluens, 387 dalia. 377| 14. — adufius, ı. Daedalia quercina, 15. — S[uaveolens, 2. — betulına, 16. — fumosus, 3. — fepiaria, | 17. — birſlutus, 4. — abietina, 378 18. — Zonatus, 588 5. — umnicolor, 19. — verlicolor, 6. — variegata, 20. — abietinus, 7. — JSaligna, 21. — marginatus, 8. — gibbola, 379, 22. — fomentarius, 389 der Flora von Pommern, dritten Bandes. xxxi Seite Seite 25. Polyporus igniarius, 389 10. Thaelaephora Sambuci, 397 — — \ibis. ı a acerina, 398 e. Resnpinatus. ı2. — epidermea, 25. — contiguus, 301,35 7 alnea, 26. — nitidus, UN 1. a 27. — incarnatus, 15. — hyduoidea, 23. — Medulla panis, 16. — rolea, 29. — vitrens, 17. — quercina, 599 50. — Cerasi, 591 18. — comedens, 31.° — terrestris. 19. — —— o. — Avellanae 682. Röhren hwanm, Fis- a ee tulına. 22. — fraxinea, 400 Tistulina hepatica. 23. — domeltica, 24. — cinerea 683. Stahelfchwamm,Hyd- |25 — Tiliae.- num. 1. Mesopus. — 2. — repandum, 3. — eyathiforme, >. — tomentolum, 5. — Auriscalpium, 2. Plenropus. 6. — gelatinofum, 3: ARE 7. — pendulum, 8 — ftrigofum. . Relupinatus. 9 Hydnum fimbriatum, 10. — fagineum, 11. — quercinum, 12. — paradoxum. 684. Warzenfchwamm, Thae- laephora. ı. Melopus. 1. Thaelaephora variegata, 2. — caryophyllea. 2 Pleuropus. laciniata. 3. Apus. rubiginofa, crispa, hirluta, purpurea. . Refupinatus. lactea, . 3 4 d T 8. 9 x 392 . Hydnum imbricatum, . Thaelaephora terreftris, 396 b. Müsenfchwämme, Mitrati. 655. Nagelſchwamm, He- lotium. . Helotium aciculare, Nigripes, fimetarium, radicatum, Perona. u glabrum. 394.686. Faltenfchwanm, Hel- vella. 402 1. Mitrae. . Helvella crispa, lacunosa, fulcata, lubrica, esculenta, In£ula, Pezizoideae. atra, elafiica. 3% — 401 — Fade (6) — 595 403 404 apar ee,Eh ll 7: 1% 687. Morchel, Morchella. 405 1. Morchella esculenta, 2. — delitiola, 3. — patula. 7 c. Keulenſchwaͤmme, Clavati. 688. Räulenfopf, Leotia. 406 ı. Leotia Mitrula, 2. — Truncorum. xxxii Syſtematiſches Verzeichniß Seite Seite 689. Erdzunge, Geoglossum. | 9. Merisma pratenſe, 414 1. Geogloſſum hirlutum, 406, 19. — Botrytis, 415 2. — glabrum, 407) I — amethyfiinum. — viride, - — — d. Bauchſchwaͤmme, Utrini. . — alropurpureum. 2 2 ' 4 Eh u 693. Gliedſchwamm, Phallus. 690. Keulenſchwamm, Cla- ı. Phallus impudicus, varia. 408| 2 — caninus. 416 a. Größere. 694. Kelchſchwamm, Peziza. T. Selb. ; A. Gallertartige. ı. Clavaria piltillaris, ı. Peziza ingninans, 2. — Ligula, 2. — [arcoides, 5 — fifiulofa, 5. — Clavus, 417 4. — contorta, 4. — uda, 2 — I " 19 5 — Betuli, ie uil ormius, 59 Te — Helvola, | 6 > —— 8 en 410 m — 418 Se argillacea, 8. — aurantia, 10. — cornea. 9 — cochleata, +7 Weiß. 10. — alutacea, II. — eburnea, 11. — ıbadia, ı2. — falcaua, 12. — violacea, 419 13. — canaliculata. 4111 15. — ABA, Roͤthlich. 14. — tuberosa, 14. Base I 420 15. — purpurea, ı6. — puftulata, r 17: — crenata, b. Kleinere, 18: — carbonaria, 16. — mucida, 19. — cervina, 17. — gyraus, 20. — fascicularis, 421 13. — re 412) 21. — lancicula, ———— C. Becherfoͤrmige. ‚20. — Herbarum, 22. — heminplucric, 25. — hıispidula 22 691. Spatelfchwamm, Spa- DE Kan 4 tularia. ü 25. — Berberidis, ‚Spatularia flavida. sh. — —— — 27. — ſcutellata 602. Staudenſchwamm, Me- | 25. — fiercoren, 425 risma. | 29. — cerinea, ı. Merisma corniculatum, | 30. — villofa, 2. — viscolum, 4135| 31. — albo-violascens, 3. — J[ubuilis, 32. — coccinea, 424 4. — crispulum, 55. — calycina, & — criltatum, 3%» — bicolor, . — feetidum, 414| 35. — virginea, 7. — flavum, 56. — fuscescens, 425 8 — coralloides, 57. — hyalina, der Flora von Pommern, dritten Bandes, xwxın Seite Seite 383. Peziza clandeſtina, 425 3 Ascobolus pilofus, 433 59. — anomala, 4. — aber, 40. Rolae, 5. — aerugineus, 41. — fusca, 6. — carneus. 42. — fanguinea, 426 2 435. — Rapulum, e. Kernfhwämme, Myelomy- 44. — JInfundibulum, celes. 5. — fructigena 696. Bauchſchwamm, S 5 : — 46. — eyathoidea, 42 ri ac ü Ben 3% Bi ae 1. ee ae 49. — pallescens, u SEES a 50. — — 428 2 FE Bo * 1. — leucoloma — xylon, 2a — ——— & = SO —— 53. — granulata, ..— fragiformis, 54. — omphalodes, BE — 435 55. — Pteridis, 429 be 7 se — 56. — umbonata, ae: alla 57. — epiphylla, 2 u, SH aras 58. — betulina, RER en - 59. — atrata, 12. — disciformis, ——— ee D. 2ederartige, iE — nivea, i 61. — leucomela, 4350 16. — leucoltoma, 62. — [phaeriaeformis, 17. — tumida, 63. — pulveracea, 18 — Pini, 64. — Tree, 19. — pulchella, 65. — ribeha, 20. — coccinea, 437 66. — Pinaftri, 4351| 21. — Ribis, 67. — Prunaftri, 22. — Berberidis, 68. — Cerafi, 23. — elongata, 69. — alnea 24. — fuliginofa 9 D 4 ö ’ 70. — carpinea. 25. — Spartii, E. Punktfoͤrmige. sr“ = — —— marginata, 28 — nehulosa, 58 72. — Arundinis, 452| 29. — -Graminis, F. Volutelleae. 30. — Tirifolii, 73: vaccinea, 31. — fimbriata, 74. — chrylofiigma, 32. — Coryli, G. Röhrige. 3 ET Dad 439 F . — hispida 75: candida, BE Dear 76. — Solenia. 36. — Refinae, 695. Schlaudwerfer, As- | 3% _ masmaekarmis cobolus. 433| 39, — bombarda, j 1. Ascobolus furfuraceus, 40. — S[permoides, 440 2. — ciliatus, 41. — Pulvis pyrius, Zitelb, 4 XXXIV Syſtematiſches Verzeichniß X. 42. Sphaeria Tiliae, 45 44. 45 46. 47= 46. 49. 59. 51. 52. ERFEiSEe inquinans, Doliolum, Solani, maculaeformis, punctiformis, liemmatea, Pyrolae, Tremulaecola, frondicola, eruenta, 697. ippenmund, Lophium. |_ 442 701. Plattmund, Dothidea. 1. Dothidea ribelfia, Lophium mytilinum, 698. Linfenfchwamm, Pha- cidium. ı. Plıacidium Pini, 2. 5- — coronatum, dentatum. 699. Blattfchorf, Rhytisma. 1. Rhytisma Andromedae, 2. 5. 4. 5 falicinum, acerinum, punctatum, Onobrychis. 44 ©eite 4491700. Ritenfchwamm, H { ” 6) ı. Hylierium pulicare, 2. 2, 3. 4 5 6. 7. 8» 9- 10. II» 12. 15. sterium. IE ee a graphicum, lineare, Fraxini, conigenum, Rubi, Pinaltri, melaleucum, ſcirpinum. Sambuci, typhina, rubra, fulva, betulina, Pteridis, Podagraria, ftellaris, Ranunculi, Anemones, alnea, Robertiana. Seite * 443 44 445 446 Flora von Pommern Dritter und Iegter Band. a % I ;; % 4 53091% i R * ig “ . ; . j R R * ME WET N > BEE LA * TE | Y/ i Kr — * ano dt Au RL! — 8 —* Bi — A *. —* aaa N Zu iR A we Re F Aöir 6 % Sr RR LTE XXI. Ein und zwanzigſte Klaſſe, Monoecia. a. Mit Einem Staubgefäß, Monandria. 453. Zannichellie, Zannichellia. Die männliche Blume ohne Kelch u, ohne Blumenkrone; die weibliche mit einem einblättrigen Kelch und ohne Blumenkrone, die Fruchtknoten geftielt, u. 4 bis 5 an der Zahl, eben fo viele Gaamen; die Narben fhildförmig. elle, Zannichellia palustris L. ©. Mit vierfäichrigem Staubbeutel, glatträndigen Narz ben, u. Saamen, die auf dem Rüden - fein gezähnt find. Der Stengel if fadenartig, gabelfürmig und glatt; Die Blätter fadenförmig, quirlartig um den Stengel ftehend; die Nebenblätter röhrig und haͤutig; die Blumen in den Blattwinfeln; die weibl, Blumen weiß, fehr klein; fie bin: terlaffen 4 erbfenförmige Saamenfapfeln, wovon jede einen Saamen enthält. Sn befchatteten Gewäffern, Zeichen, Flüffen u. Graͤ— ben, Sun., Jul. Greifswalde, Swinemuͤnde, Kolow, Danzig. b. Mit 3 Staubgefäßen, Triandria. 454. Kolbe, Typha. Die männlihen u. weibl, Blumen ftehen in befondern walzenfoͤrmigen Kolben, letztere unter den erfteren; beiden fehlt die Blumenkrone; bie männl. Blumen haben einen undeutlichen Zblättrigen Kelch; den weibl, fehlt er; jede von letzteren hinterläßt einen geftielten Saamen, deffen Stiel am Grunde mit langen feinen Haaren umgeben ift. — 1. Breitblättrige Kolbe, Typha latifolia L. 2. Nohrfolbe, Teichkolbe, Pumskeulen, vulgo 1* 4 Ein und zwanzigſte Klaſſe. Katt. Mit gleichbreiten, flachen Blaͤttern, u. nahe an einander ſitzenden walzenfoͤrmigen männlichen u. weibl. Kolben. Dies iſt ein anfehnliches, rohrartiges Gewächg, deffen Stengel eine Höhe von 6 bis 10 Fuß erreicht, nnd am Gipfel einen fchwarzen, 6 bi8 8 Zoll fangen Kolben befommt. In flieffenden und auch fiehenden Gewaͤſſern, Sul, Aug. Die Kolben find ein Spiel der Kinder, welche aus den langen Blättern ſich Peitfchen anfertigen. Diefe Blätter werden von den Faßbindern zu Einlegung und Verftopfung der Fugen an Kaffern gebraucht, Aus den Blättern werden Matten verfertigtz die Wolle läßt fid) mit Baumwolle vermifcht fpinnen und zu allerhand bes nutzen. Dan fann auch Kiffen damit polſtern. — 2. Schmalblättrige Kolbe, 'Typha angustifo- lia L. % Mit gleichbreiten, vinnenförmigen Blättern, u. entfernten, walzenförmigen, männl, u. weibl. Kolben. Hat faft das Anfehen der vorigen Art; nur bleibt der Stengel niedriger, und wird höchitens 4 Fuß hoch, tft fefter und mehr binfenartig; die Blätter find fchmaler, der Kolben um die Hälfte dünner, und der männliche jteht von dem weiblichen faſt um 2 Zoll ab. MWächft mit der vorigen Art, ift aber ſeltener anzu— treffen, an gleichen Orten, Zul. Aug. Im Dammſchen See, Garz, Greifswalde, Stralfund. * 455. Igelskopf, Sparganium. Sowohl die männl. als weibl. Blumen bilden einen runden Kopfz beide haben einen Zblättrigen Kelch und Feine Blumenkrone; die weibl, has ben eine 2fpaltige Narbe, und hinterlaffen eine faftlofe einfächrige Steinfrucht, L — 1. Neftiger Sgelsfopf, Sparganium 'ramosum, Smith, 2. (Sp. erectum Linn.) Leisk. Mit Blättern, die am Grunde Zfeitig u. an den Seiten hohl find, Aftigem gemeinfchaftlichen Blumenſtiel, und gleichbreiter Narbe. Der Stengel aufrecht, rund, glatt, wird bis 3 Fuß hoch; die Wurzelblätter find unten Zfeitig, oben fhwertförmig, die am Stengel umfaffend u. flach; die Blumenknoͤpfe wechfelsweife, oben die ungeftiels ten männlichen nahe bei einander, unten die weibl. von Mit männl. u, weibl, Blum, auf Einer Pflane 5 einander entfernt, zum Theil gefiieltz die Früchte in rue den ftachlichen Knoͤpfen. — In Gräben, Zeichen, Suͤmpfen, au Ufern der Flüffe, Sul. Aug. Wird jung vom Rindvieh, nicht aber von Herden u. Schaafen gefreffen, —). Einfacher Igelskopf, Sparganium simplex Smith 24. (Sp. erectum £, Linn.) Mit Blättern, die am Grunde Zfeitig, und an den Seiten flady find, cine fahem, gemeinfchaftlichen Blumenſtiel, und gleichbreiter Narbe, — St Feiner, als die vorige Artz die Blätter find fchmäfer, und fo flach, daß die Ruckenſchaͤrfe unten nur wenig hervorftehtz der unterfie weibliche Blumenkopf iſt meift geftielt, Die übrigen ſitzend. — 3. Schwimmender Sgelsfoyf, Sparganium natans Linn. 4. Mit liegenden, flachen Blättern, eins fachen gemeinfchaftlichen Blumenſtiel, eiförmiger, ſehr kurs zen Narbe, u. meift einzelnen, männlicen Blumenfopf. Sn Suͤmpfen, überfehwenmmten Orten, Sul. Aug. Der Stengel iſt felten länger, als ein Fuß, und ragt wur we— nig über dem Waffer oder Sumpf hervor, iſt rund u. ohne Aeſte; die Blätter fchwimmen flach auf dem Waſſer, u. find doppelt Fleiner, ald die der vorigen Art; ber männliche Blumenkopf fteht einzeln, an der Spike bes Stengels; 2 bis 3 weibliche figen in den Blattwinteln. 456. Mays, Zea. Die männlichen Blüthen in abaefonderten Aehren; der Kelch iſt eine unbegrannte Spelze. Die weiblichen Btüthen, deren Kelch zilap- pige Spelzen haben, Ein Griffel, fadenformig, hängend; die Saamen figen einzeln auf einem zylinderförmigen Fruchtboden. , — Gemeiner Mays, Zea MaysL. ©, Türfifiher Weisen Aus der Wurzel kommt ein aufrechter, 2 bis 3 Fuß hoher Halm, welcher durch gliederförmige Abſaͤtze ‘in mehrere Gelenfe getbeift, und von dem unteren Theile der Blätter umgeben iftz die Blätter find oft bi8 2 Fuß fang, am Grunde etwas rinnenförmig, breiten fih dann fchilfartig aus, und hängen mit ver Spitze über; an ber Spige des Halms fommen die männlichen Bluͤthen in ei— ner großen, rispenförmig zertheiften Aehre; und zu gleis cher Zeit mit ihnen kommen auch die weibl. Bluͤthen am Grunde und an den Seiten des Halms, in Beftalt gros 6 Ein und zwanzigite Klaffe. fer walgenförmiger Aehren, welche von mehreren blattars tigen Spelzen eingefchloffen find. Stammt aus Nord Amerifa, und blüht bei ung in Gärten im July u. Aug. Es giebt hievon viele Abarten, welche fich durch die Größe u. Farbe der Saamen unterfcheiden. Einige haben gelbe, andere weiße, noch andere blaue, braune u. ſchwarz— rothe Saamen. Eine fleine Abart tft jetzt allgemein, uns ter dem Namen Zea praecox oder Quarantino befannt. Ihre Saamen find zwar Eleiner, als die von der großen Art, aber fie reifen früher, deshalb eignet fich dieſe Art mehr für unfere nördliche Provinz, als die große. Man pflanzt den Mays durch Saamen fort, zu Ende April, einen Zoll tief, und einen Fuß aus einan— der. Er gedeiht am beiten in einem lockern, fandigen, aber gut gedüngten Boten, in einer freien fonnenreichen Lage. Wenn die jungen Pflanzen etwas herangewachfen find, häufelt man die Erde etwas an, u. hält die Beete vom Unfraute rein. Wenn die weiblichen Blütbenfolben anfangen Saamen anzujegen, fo fehneidet man die maͤnn— lichen ab, wodurch jene Fräftiger wachfen, u. die Saamen jchneller reifen. Sit diefe Reife erfolgt, fo ſchneidet man die Kolben ab, befreit fie von ihren Hänten, und trocdnet fie auf einem Iuftigen Boden. Den Saamen kann man zu Mehl, Gries u. Grüße verarbeiten, und zum Brodt, Semmel und Kuchen be: nugen, auch Branntwein und Bier daraus bereiten. Die unreifen Saamenfolben werden mit Eſſig und Zucker eins gemacht u. gegeffen. Aus den grünen Halmen kann Sy rup und Zucker bereitet werden. 497. Segge, Carex. Riedgras. Männliche u, weibliche Blumen find in ſchuppenfoͤrmigen Aehren ver— fammelt ; bei beiden vertritt eine einzelne Schuppe die Stelle des Kelches; den männlichen fehlt die Blumenfrone; bei den weiblichen iſt fie bauchig, einblättrig, u. an der Spige Zzaͤhnig; fie hat 2 bis 3 Narben, u, hinter: läßt eine Zfeitige, in der bleibenden Blumenkrone eingefchloffene Ruß. Ale Seggen- oder Niedgräfer find perennirend. Die Blätter find hart, am Rande meiſt fcharf, und daher zum Genuß für dag Rindvieh und für die Schaafe wenig tauglich; nur die Pferde fönnen fie wo möglich geſchnit— ten benußen. Mit maͤnnl. u, weibl. Blum, aufEiner Pflanze. ° 7 1. Mit getrennten Gefchlechtern. — 1. Getrennte Segge, Carex dioica L. 4. Mit einfacher Achre von ganz getrennten Gefchlechtern, 2 Nar— ben, ziemlich aufrechten, eiförmigen, gerippten, oben am ande fteifborftigen Früchten, und glatten Blättern und Halmen, Die Wurzel ift friechend, der Halm aufrecht, 4 bis 6 Zoll hoch, felten höher, 3kantig, glatt, unten mit Scheideblättern befeßtz die Achren am Gipfel der Halme, die männliche it dünn, walzenförmig, u. hell— braun. Auf funpfigen Wiefen häufig, April, May. — 9), Davallifhe Segge, Carex Davalliana Smith. 2, (C. dioica b. 8. Davalliana Wahlenb.) Mit eins facher Aehre, von getrennten Gefchleht, 2 Narben, auf wärtg gefrümmten, länglichzlangettlichen, Zkantigen, ge rippten, oben am Nande rauhen Früchten, u. ruͤckwaͤrts fteifborftigen Blättern und Halmen. Die Wurzel ſſt nicht, wie bei der vorigen Art, Friechend, fondern bildet einen Nafenz die Halme find höher, Sfantig, mehr oder weniger rauh, einährig; die Blätter borftenartig, Slantig, 3mal fürzer, als der Halm. Auf fumpfigen Wieſen feltener, May, Jun. I, Mit einfacher Aehre, welche männl. u. weibl, zugleich enthält. 3. Floh⸗Segge, Carex pulicaris L. #4. Mit eins . facher, oben mit männlichen Blumen befeßter Aehre, 2 Narben, und lünglichen, rundlichen, glatten, zurücd ges bogenen, auf beiden Enden dünner zugehenden Früchten, die Sänger als die Längliche verbleibende Schuppe find. Der Halm, fadenförmig, rund, glatt; die Blätter borften, artig, glatt nach der Spitze zu rinnenförmig, u. von der Lange des Halms; auf dem Gipfel deffelben ift die Aehre, davon oben die männliche walzenförmig; bei der Neife der weibl. Achre find die Saamenfayfeln herunter gebogen. Auf fumpfigen Wiefen und Weideplägen, May, Jun. Stettin, Garz, Schlawin, Schönwalde. 3. Mit vereinten Gefchlechtern, deren Achre am Gipfel j fopfförmig zufammen gehäuft ift. 4. Spperngrasartige Segge, Carex cype- roides L. 24 Mit fopfförmig gebäufter, unten männl, \ 8 Ein und zwanzigfte Klaſſe. Achre, 2 Narben, u. Tanzettlichen, 2 fpigigen Früchten. Aus einer feinen, faferigen Wurzel erwaͤchſt ein weicher aufrechter Halmı, 3 bis 6 Zoll hoch, an welchem 2 weiche Blätter abwechfelnd, unten fcheidenartig ſitzen. Am Gipfel des Halms fit eine zufammen geſetzte, Fopfförmige Aehre, deren Aehrchen dicht zufammen gehäuft find, u. mit ihren gelbgrünen Tinienzborftigen Spelzen, das Anſehen einer CTyperngras-Art haben; *) diefe Kopfähre ift mit 3 langen, unten feheidenartigen an der Spitze zuruͤckgebogenen Bläts tern, als Hülle umgeben. Oft entipringen dicht über der Wurzel, noch 2 und mehrere Seitens Halme, welche eine ſchraͤge Richtung nehmen, und ihre Kopführe befoms men. Eine Abart C. cyperoides multicaulis, waͤchſt gewöhnlich mit der vorigen zufammen, und wovon nur 2 bis 3 Halme in der Mitte aufrecht, Die andern geftrecdt über der Erde liegen; fie vereinigen fich alle dicht über der faferigen Wurzel, **) Auf dem Moorgrunde eines abgelaffenen Fiſchteiches bei Kl. Nofin u. Wundihow, Sul. — Sept. in ziem— licher Menge; wo auch zugleich Scirpus ovatus u. Po- tentilla norvegica in Menge wachen. 4. Mit wechfelsweife figenden Achren. — 5, Sand-Segge, Carex arenaria L. %. Sand» Niedgras, deutfhe Sayfaparille Mit aus männl. und weibl. Blumen beftehender, zufammen gefegter Aehre, wechfelgweife fiehenden, zufammen gedrängten Aehr— chen, wovon die oberen männlich, die unteren weiblich, u. die mittleren an der Spige männlich find; 2 Narben, eiförmigen, gerändeten, Apaltigen, gefranzt »fägeartigen Saamenfayfeln, u. gekruͤmmtem Halme. — Die Wurzel im Sande friechend, viele Fuß weit fort, ift braun, rund, gegliedert, mit häutigen Schuppen bedeckt; der Halm wird 17, bis 1 Fuß hoch, ift Zfeitig, u. unten beblättertz oft iſt er aufrecht, gewöhnlich aber gefrümmt oder fchräg; die Blätter, von denen einige die Länge des Halms haben, *) Dies äußere Anfehen hat einige Bloren - Befchreiber veranlaßt, fie Cyperus virescens zu nennen. .**) Der zarte Bau der Wurzel bringt mic; auf bie Bermuthung, daß fie nicht 21 perennirend, ſondern O einjaͤhrig fey. H. Mit männl, u. weibl. Blum, aufEiner Pflanze. 9 ſtehen aufrecht, u. find am Nande rauh; die Aehre beficht aus 6 bis 12 Aehrchen, die roftbraun find; der häutige oder geflügelte Rand der Saamenfapfeln unterfcheidet ihn vor andern, In fandigen Drten, und im Flugfande, Sun. Sul, Apoth. Radix Carieis arenariae, Graminis rubri, Die Wurzel hat zerrieben einen harzigen, terpentinartigen Geruch; ihr Geſchmack iſt füß u. balſamiſch. Man fans melt fie im Frühjahr, zerichneivdet fie in Fleine Stüdfe, u. laßt, wenn fie gebraucht werden follen, 4 Loth derfeiben mit 2 Pfund Waſſer bis -auf die Hälfte einfochen. Der dadurch erhaftene Abſud iſt fehr blutreinigend, und wirft auf die Ausdünftung der Haut, u. die Harn-Abfonderung. Man bedient fich defjelben als gewöhnliches Getränf, täg- lich taffenweife, bei langwierigen u, hartnäckigen Haut— ausfchlägen, Flechten, Gefchwüren, u. auch Harnbefchwer: den. Dies Gewaͤchs it übrigens fehr gefchickt zur Bins dung des Flugſandes. — 6. Mittlere Segge, Carex intermedia Willd. 2. (disticha Hoffm. spieata Pollich.) Mit zufammen gefester, and männl. und weibl. Blumen beftehender Aehre; wechfelsweife fiehenden, zufammen gedrängten Aehrchen, von denen die unteren abftehen, u. Die oberen u, unteren weiblich die mittleren männlich find; 2 Narben, eiförmi- gen, gerändelten, paltigen, gefranzt-fägeartigen Fruͤch⸗ ten, u. aufrechtem Halme. — Sicht der vorigen Art fehr ähnlich, unterfcheidet fi) aber dadurch, daß der Halm dicker u. höher, u. oft 2 Fuß hoch ift, und die Aehre laͤnglich ſtumpf, gedrängt. Beim Mangel der vorigen Segge, kann auch die Wurzel von diefer Gegge als ein bfutreinigendes Mittel gebraucht werden. Auf grafigen Stellen, Suny. : — 7. Schreberſche Segge, Carex Schreberi Willd. 2. (C. praecox Schreb.) Mit zufammen gefeßter, aus männl. u weibl. Blumen beitchender Aehre, eiförmigen abwechfelnden, gedrängten, unten männlichen Aehrchen, 2 Narben, u..eiförmigen, ach gezähnten Früchten. In trofnen Wäldern, auf Hügeln, in Sträuchern, May. —s. Eifdürmige Segge, Carex ovalis Willd. 2%. (C. leporina Leers.) Mit zufammen gefeßter, aus mänız lichen und weiblichen Blumen befichender Aehre, meiſt 6 10 Ein und zwanzigfte Kaffe, rundlichelänglichen, wechfelöweife, nahe an einander figen: den Aehrchen, von denen die unteren männlic find, 2 Narben, u. eiförmigen, gerändelten, Zaͤhnigen, gefranzts fägeartigen Früchten. Der Halm meift aufrecht, Zfantig, unten bläftrig, meift einen Fuß hoch; die Blätter find umfaffend, am Rande rauh und dunfelgrün; die Achre faum einen Zoll lang, befteht meift aus 5 Aehrchen, bis— weilen aus 6 oder 75 fie find hellbraun und glänzend, vor der Blüthe an beiden Enden fpig zugehend, nachher abgeitumpft, u. enthalten meift männliche Blumen, außer der Spiße, in welcher fie weibl, find. Am Grunde des unterften Aehrchens ift ein fchuppenartiges, ſpitz zugehendes Deckblatt. Auf Wieſen, in graſigen Baumgaͤrten, auf Weide— plaͤtzen haͤufig. Jun. — 9. Fuchs⸗Segge, Carex vulpina L. 4. Mit aus männlichen u. weibl. Blumen beftehender, zufammen ges fester Aehre, zahlreichen, zu 3 bis 5 verbundenen, längs lichen, gedrängten, oben männl, Aehrchen, 2 Narben, eirunden, Baͤhnigen, zufammen gedrückt=Sfeitigen und abftehenden Früchten, u. borftenartigen Decblättern. Die Blätter find breit, nachenförmig, mit dem Halm von gleicher Länge, am Rande fiharfz der Halm bis 2 Fuß und höher, fcharf, Zſeitig; Aehre zuerft dick, furz u. eiförs mig; allmälig verlängert fie fih, die Aehrchen entfernen fi) von einander, u. fie erhält die Lange von 1 bie 1', Zoll, u. wird gelbbraun. An Gräben und Straͤuchern, auf naffen Wiefen, May, Sun. Diefe Grasart ift hart, und wird nur jung von den Pferden, ſonſt aber von kei— nem andern Thier gefreffen. 10. Gebüfch-Segge, Carex nemorosa Willd. 2%. Mit zufammen gefegter, aus männlichen u. weibl. Blu men beftehender"Aehre, unzähligen zu 3 und 5 gedräng- ten, eiförmigen, oben männlichen Aehrchen, 2 Narbeı, offen ftehenden eiförmigen, zugefpisten, ad) gezähnten, zufammen gedrücten, geränderten Früchten, zugefpigten Schuppen, u. blättrigen Decdblättern, welche länger find, als die Aehre. Iſt der vorigen Art fehr ähnlich, unters fcheider fich aber durch ihre längern, fadenfürmigen Dec bfätter, zugefpisten Schuppen und durch die Form der Früchte. Mit männl, u. weibl. Blum, aufEiner Pflanze, 11 Auf waldigen Wiefen, May, Jun. Swinemuͤnde. Flora Sedin. p. 361. Neumark. — 11. Zittergrasartige Segge, Carex brizoides L. 4. Mit aus männlichen u. weibl. Blumen bejtehenvder, faft Beiliger Aehre, die meift aus 5 wechſelsweiſe geftells ten, gefrummten, laͤnglich-lanzettlichen, unten männlichen Hehrchen zufammen geſetzt ift, 2 Narben, u. eirunden, geränderten, gefpaltenen Früchten. Der Halm dinn, 1 bis 2 Fuß hoch, iſt über der Wurzel mit brammen Schuppen bekleidet. Auf feuchten Waldwiefen, May, Jun. — 12. Stechende Segge, Carex muricata L. 2%, Mit aus männlichen u. weibl. Blumen beftehender, zus fammen gefegter Aehre, eiförmigen Aehrchen, die oben männlich; u. nahe an einander gerät find, 2 Narben, wagerechten, eirunden, flach gewölbten, Zaͤhnigen, am Grunde geränderten Früchten, eiförmigen fpigen Schup— pen. Der Halm Zfeitig, mit oden fcharfen Eden, etwas gekrümmt, wird "/, bis 1 Fuß hoch; die Blätter hellgrün, rinnenförmig, fcehmal, am Nande rauh; Aehre langlich, 41 bis 17% Zoll lang, befteht aus 3 bis 5 rumdlichen Hehrchen, von denen die unteren mehr entfernt von eins ander abjtchen, Deckblaͤtter eifürmig, trocken u, werden borfienförmig; die Saamenfapfeln endigen fich in 2 feife Spigen. Auf trodnen Wiefen, in Wäldern, Baumgarten, May, Sun, — 13. Sternförmige Segge, Carex stellulata Willd. 4. Mit aus männl, u. weibl. Blumen beftehender, zufammen gefeßter Achre, meift 4, etwas entfernten, unten männlichen Achrchen, 2 Narben, eirund zugejpigten, Yähnigen, am Rande gefranzt>fügeartigen u. wagerechs ten Früchten, u. eiförmigen, fyigen Schuppen. Der Halm ift bis einen Fuß hoch, Zſeitig; Blätter Schmalz die Aehre befteht aus 3 bis 8 Aehrchen, die rundfich u. gleich weit von einander abftehen. Auf naffen Wiefen, an Gräben u. Zeichen, Sun. 14. Lolchartige Segge, Carex loliacea L. 2. Mit aus männl. und weibl. Blumen zufammen gefester Aehre, faft vierfachen, unten männlichen, genäherten Aehr⸗ hen, 2 Narben, elliptifchen, abgeſtumpften, geftreiften, 12 Ein und zwanzigfte Klaffe, zufammen gedrücten u. aufrechten Früchten. Die Wurzel iſt kriechend, die Blätter find zart u. glatt; Halm glatt, oben nackt; Achrehen 4 bis S, eiförmig, Klein, weißlich, an ver Spike des Halms zerftreut. Auf fumpfigen Wiefen, Jun. Greifgwalde, Weigel. — 15. Winfelährige Segge, Carex axillaris L. 2), Mit aus männl. u. weibl. Blumen zuſammen geſetzter Aehre, abwechfelnden Aehrchen, von denen die unteren faft Zfach, zurück gebogen, unterhalb männlich, 2 Narben, eiförmigen, geipigten, 2theifigen, zufammen gedrückten Früchten, welche am Rande gefranzt-fägeartig, mit der Schuppe gleich groß find; u. Deckblaͤtter, welche blättrig und unten lang find. Auf Wiefen, Sun, Greifswalde. +16. Entfernte Segge, Carex remota L. 2 Mit aus männlichen und weibl. Blumen zufammen gejeß- ter Aehre, wechfelsweife gefiellten, von einander entfernten, unten männlichen Aehrchen, fehr langen blättrigen Deck— blättern, u. eirunden, zugefpitten, Pfpaltigen, etwas zufammen gedrücten Früchten, Halm ſehr dunn, Zfeitig, 1 bis 17% Fuß hoch; Blätter ſchmal, faſt länger, als der Halm; die unteren 2 bis 3 Aehrchen ſtehen fehr ent fernt von einander ab, u. ſitzen innerhalb ſehr langer Dedblälter, von denen die unterfien am längften. Ju feuchten Wäldern und ſchattigen Wiefen, Jun. —— 17. Berlängerte Segge, Carex elongata L. 2, Mit aus männl. u. weibl. Blumen beftehender, zuſam— men geſetzter Achre, meift 12 wechjelsweife geftellten, von einander entfernten, walzenförmigen, unten männl. Aehr— chen, 2 Narben, n. eirund zugeipigten, ausgeränderten, rippigen, abitehenden Früchten, die länger als die eiförs mige, ſtumpfe Scuppe find. Der Halm, 1 bis 2 Fuß hoch, Zfeitig, unten mit Blaͤttern beſetzt; die Blätter faft länger, als der Halm, flach u. ſpitz; Aehre 2 bis 3 Zoil fang, beficht aus 8 bis 42 Achrehen, von denen die unteren geftieft find; fie find von hellbrauner Farbe, Auf Torfbrüchern, und naſſen Waldwiefen, Jun. 18. Kurze Segge, Carex curta Willd. 4. Mit aus männl. u. weibl. Blumen beftehender, zuſammen gefegter Achre, meiſt 6, wechſelsweiſe geftellten, nahe au Mit männl. u. weibl, Blum, auf Einer Pflanze, 13 einander gerücten, walzenförmigen, unten männlichen Aehrchen, 2 Narben, u. eiförmigen, flach gewölbten, foigen Früchten, die länger, als die eiförmige, fpige Schuppe it, Der Halm Zfeitia, mit glatten Kanten, 1 bis 2 Fuß hoch; die Blaͤtter ſchmal, faſt flach; Aehrchen 5 bis 6, wechfelsweife, grünlichzweiß, während der Bluͤthe länglich, nachher eirund; das Deckblatt des unterften Aehrchens if am längften. (0. canescens Wahlenb.) Auf naffen Wieſen und Torfbrüchern, May, Zum. 5. Mit vispenförniigen, aus beiden Gefchlechtern zus fammen gefegten Mehren. — 19. Seltfame Segge, Carex paradoxa Willd. 2. Mir männl. u. weibl. Blumen enge rispenförmig, oben männl. Aehren, deren Hefte unten zuruͤck gebogen find, 9 Narben, eiförmig abgerundeten, gefchnäbelten, Baͤh— nigen, am Rande oben gefranztzfägeartigen Früchten. An fumpfigen Orten, Jun. Stettin. Flora Sedin. pag. 362. — 0. Rundbalmige Segge, Carex teretiuscula Willd. 2 (C. uliginosa.) Mit aus männlichen und weibl. Blumen bejtchender, zufammen gezogen rispenförmiger Aehre, deren obere Blumen männlich find; 2 Narben, eiförmigen, Yähnigen, am Rande gefranzt>fügeartigen - Früchten, und unten rundlichem, oben Sfeitigem Halme. Der Halm dünn u. fehlanf, 1 bis 1%. Fuß hoch, aufrecht, feitig, ſcharfkantig; die Blätter ſchmal u. fteifz Aehre eirundslänglich, zufammen - gezogen u. braun. Auf ſum— pfigen Wiefen, Jun. — 211. Rispenförmige Segge, Carex paniculata L. %. Mit aus männlichen u. weibl. Blumen beftehen- den, rispenförmigen, nach oben zu männl. Achren, 2 Narben, eiförmigen, oben geränderten, Baͤhnigen, am Rande gefranztsfägeartigen Früchten, u. Zfeitigem Halme. Diefer ift aufrecht, 1 bis 3 Fuß hoch, ſcharf Zfeitig, un— ten. blattfcheidig; Die Blätter fteif, rinnenförmig, fchmal u. oben ſpitz; anfänglich hat die Rispe das Anfehen eis ner Aehre, hernach aber breiten fich die Nebenſtiele aus, und bilden eine vollftändige Rispe; die Aehrchen klein, gelbbraun, glänzend, - 14 Ein und zwanzigfte Klaffe. 6. Mit einer befondern männlichen u. weibl, Aehre, die uͤbrigen find weiblich. 99, Kleinährige Segge, Carex microstachya willd. Mit einer männl. u. weibl. linienförmigen, oben männl. Aehre, faft 4zaͤhligen, ſitzenden, zylinderförmigen, zuſammen gehäuften weibl. Achren, 2 Narben, eiförmis gen, gefpigten, zufammen gedrüdten Früchten, welche mit der eiförmigen Schuppe faft gleich lang find. Auf feuchten Wiefen bei DVogelgefang. Sun. Flora Sedin. p- 363. 7, Mit einer männl. Achre oben, einem blattlofen, fiheidentragenden Halme. — 93. Fingerfürmige Segge, Carex digitata L. 2). Mit einzelner, ftiellofer, männlicher Aehre, u. meift 3 gleichbreiten, etwas entfernten, weibl, Achren, 3 Nars ben, umgefehrt eiförmigen, fpisigen, Zſeitigen, feinhaari— gen Früchten, die mit der umgefehrtzeifürmigen, zuge ſpitzten Schuppe gleich groß find, u. fcheideförmigen, ſchie— fen, zugefpisten, am Rande häutigen Schuppe. Der Halm , bis 1 Fuß hoch, zufammen gedrüdt, an ber Wurzel mit fehwarzrothen, am Nande häufigen Blattſchei— den umgeben; die Blätter fommen aus ber Wurzel, find rinnenförmig; die männl. Aehre it dünn, waßenförmig, braunroth, mit weißem Rande; unter ihm ragt die eine weibl. Aehre hervor; der Ießteren find 2 bis 3, von braun rother Farbe; dag Dedblättchen unter jeder Achre ift fcheiz denartig, roth u. fehief abgefchnitten; die Saamenfapfeln find Zeig. In fchattigen Waldungen, an hohlen We⸗ gen, ſchroffen Anhoͤhen u. Graͤben, May, Jun. 8. Mit einer maͤnnl. Aehre oben, und blattreichen Halmen. a. Mit behaarten Fruͤchten. — M. Pillens:Segge, Carex pilulifera L.%. Mit einzelner männlicher, und meiſt 3 dicht beifammen ſtehen— den, laͤnglich vundlichen, ungeftielten , weiblichen Aehren, 3 Narben, rundlichen, kurz gefchnäbelten, feinhaarigen Früchten, die Fürzer als die Linglichen, ſpitzen Schuppen find, u. niederliegendem Halme. Diefer ift 4 bis 1 Fuß — Mit männl, u. weibl. Blum, auf Einer Pflanze. 15 hoch, fadenförmig, Zſeitig, glatt, unten mit Blättern befegt, u. mit den reifen Saamenfayfeln gebogen oder niederliegend; die Blätter fpig, rinnenförmig, kuͤrzer, als der Halm; die oben ftchende männl. Aehre ift dunn u. gelbbraun; die weibl. Achren, deren 2, 3 auch 4 find, fisen nahe an der männl. beifammen; unten ift ein fihmas ic8 Deckblättchen, welches länger ift, als eine der Aehren. Huf trocknen Wiefen, u. andern Grasplägen, Jun. = 295. Huͤgel⸗Segge, Carex collina Willd. 2%. (©. montana Roth.) Mit einzelner, männlicher, u. meift 2 weiblichen, dicht beifammen ſtehenden, eifürmigen, ftiellofen,, weibl. Aehren, 3 Narben, länglichen, kurz ge fchnäbelten, feinhaarigen Früchten, welche faſt die Größe der eiförmigen Schuppe haben, u. mit vorjährigen, den Halm überfteigenden Wurzelblättern. Mehrere Halme fommen aus der Wurzel hervor, die dünn, aufrecht, faft Sfeitig, m. Fuß hoch find; die aus der Wurzel font menden Blätter find fchmal, fpig, unten nachenfürmig, oben flach, gelbgrün u. weich; am Gipfel des Halms figt Die walzenförmige, ſpitze männl. Aehre; die weiblichen, deren gewöhnlich 2, ftchen zur Seite, nahe unter der männlichen, find länglich u. werden rund. Auf grafigen Anhöhen, unter Gebüfch, April, May. Stettin, Budow. — 26. Gefranzte Segge, Carex ciliata Willd. 2k, (€. Ericetorum Pollich.) Mit einer einzelnen männl. Iehre, und meift 2 dicht beifammen ſtehenden, laͤnglichen, ſtielloſen, weibl. Aehren, 3 Narben, rundlich umgefehrts eiförmigen, feinhaarigen Früchten, die größer ald die längs liche ſtumpfe Schupye find. Der Halm einen Finger lang, wird aber nad) dem Berblühen '/ bis 1 Fuß hoch, ift ſtumpf Zſeitig, unten mit furgen Blättern beſetzt; Die Wurzelblätter find rinnenförmig, ſpitz, fteifz die männl. Aehre oben ift ftumpfer u. Dicker, als die eine, 2 oder 3 darımter ftehenden weibl. Aehren; die Schuppen der Ach ven find braun, an der Spige weißlich, und beim Vers größerungsglafe gefranzt. Auf trocknen, fandigen Anhöhen, Aprit, May. Stet— tin, Gr. Ganfen, Kl. Nofin. —— 17. Frühe Segge, Carex praecox Iacq. 2. Mit einzelner männl. Aehre, u. 2 dicht beifammen ftehenden, länglichen, ungeftielten, weiblichen Achren, 3 Narben, 16 Ein und zwanzigfte Klaffe. u. etwas kugelrund-Zſeitigen, feinhaarigen Früchten, die mit der eiförmigen, fpigen Schuppe gleich groß find. Der Halm ift auffteigend, 4 Zoll bis 1 Fuß hoch, ſtumpf dreifans tig, unten mit wenigen Blättern beſetzt; die Blätter kuͤrzer, als der Halm, rinnenförmtg, zurück gebogen, am ande fcharf, an der Spitze troden u. ſteif; die männl. Aehre oben ift umgefehrtzeirund, faft feulenförmig, mit roftbraus sen Schuppen; weibl. Achren find 2, 3 oder 4, felten eine, wovon die unterfte geftielt iftz ihre Schuppen find von der Farbe der männl. u, auf dem Nücen mit einem grünen Nerv gezeichnet. Auf bergigten Grasplägen, u. Anhöhen, April, May. Auf Dem Berge Nevefuhl ber Schmolfin, u. an andern Orten. — 8. Filzige Segge, Carex tomentosa Roth. 2%, — Mit einzelner männlicher, u. 2 walzenfoͤrmigen, nahe an einanderftehenden, ungeftielten, weiblichen Aehren, 3 Nar- ben, u. rundlichen, filzigen Früchten, die größer als die eiförmige, zugefpigte Schuppe find. Die Wurzel friechend, gegliedert, mit braunen Schuppen bedeckt, treibt Ausläus fer, deren Blätter einen Rafen bilden; der Halm 7, bis 1 Fuß hoch, Zkantig, nach oben fcharfz die Vlätter um: geben denfelben unten mit ihren Sceiden, u. find auf der untern Seite fein behaart. Auf wüften Aeckern, im Heidelande und auf trodnen Wiefen, May, Jun. Stets tin, Garz, Budow, Schmolfin. — 29. Abwärtsgebogene Segge, Carex recurva Willd. %. (€. flacca Schkuhr.) Mit 2 männlichen, u. meift 3 walzenförmigen, geftielten, hängenden, ‚weibl. Hehren, 3 Narben, u. ovalen, flumpfen, etwas rauhen Früchten, die mit der eifürmig fpigen Schuppe gleich groß find. Das Aeußere diefer Segge ift graugrün; der Halm ift aufrecht, 2 bis 3 Fuß hoch, Ifantig, oben feharfz die Blätter find aufrecht, etwas breit, ſteiſ, flach u. fürs zer, als der Halm; am Gipfel des Halms ſtehen 2, 3, felten 4, oder auch nur Eine ungeftielte, längliche, roth— braune, männl. Aehren; die oben ftehende ift die größte; der weiblichen find 3 bis 4, wovon die obere an ber Spitze männlich iſt; fie find meift länger u. dicker, als die männlichen, walzenförmig, die unteren geftielt, auf fchwargbraunen, am Rande weißlichen, u, ber Länge nach Mit maͤnnl. u, weibl, Blum, auf Einer Pflanze, 17 mit einem gelblichen Streifen bezeichneten Schuppen zus fammen geſetzt; die Decfblätter find fehr lang, u. dag unterfte länger als der Halm. — Auf feuchten und nie drigen Wieſen, May, Jun. 70, Sadenförmige Segge, Carex filiformis Linn. 4, Mit 2 männlichen, u. meift 2 eirund -läng- lichen, ungeftielten, von einander entfernten, weiblichen ehren, 3 Narben, u. ovalen, 2 gablichen, wolligen Früchten, die mit der länglid)- lanzettlichen, meiſt be⸗ grannten Schuppe gleich groß find. Die Halme find 2, 3 bis 4 Fuß hoch, aufrecht, fteif, fchlanf, rundlich u, glatt; DBlätter- lang, fhmal, fteif, rinnenförmig u. ſpitz; die Aehren find mit Deckblättern umfaßt, die über den Halm hervorragen. In Zorfgrudben u. am fumpfigen Ufer der Seen u. Zeichen. Sun. — 31. Haarfrüdtige Segge, Carex hirta L. %, Mit 2 männlichen u. 3 länglichen, von einander entfern> ten weibl. Achren, von denen die untern furzgeftielt find, 3 Narben, Gänglicen, zugeſpitzten, borſtigen, Wipigigen Früchten, die größer, als die längliche, bearannte Schuppe find, u. etwag — Scheiden u. Blaͤttern. Die ganze Pflanze ift etwas behaart; der Halm ift ', bis 1 Fuß hoch, ift Zfeitig u. glatt; die Blätter flach, auf der un— tern Seite haarig, u. die Scheiden am meiſten behaart; der männl. oben ſtehenden Aehren find 2 oder 3; die Anzahl der weibl. Weihe oft mehrere Zolle von einander entfernt ftehen, find 2, 3 oder 4, wovon die unteren ges ftielt,, die oberen ungeftielt find; fie find walzenfoͤrmig, und ihre Schuppen lang begrannt, mit grünem Rüden u, breitem weiffen Rande; die Decblätter find fo lang, als der Halm. Auf fandigen, überfandeten Aeckern, Wie fen u. andern Grasplägen haufig, May bis Zuly. b. Mit glatten Früchten. 32. Niedrige Segge, Carex supina Willd. %. Mit einer einzelnen männlichen Aehre, u. einer — abgerundeten, figenden, genäherten weiblichen Aehre, 3 Narben, elliptifchen, Sfeitigen,, gefchnäbelten, am Munde geränderten Früchten, die mit der eiförmigen Schuppe faſt gleich lang find. Die männliche Aehre ift Tänglich, die eine oder 2 weibl, Aehren find eiförmig u. zuſam⸗ 3. Band. 2 18 Ein und zwanzigfte Klaffe. men fisend, die Saantenfapfeln faft Fugelrund u. glatt. Fe Wiefen u, waldigen Grasplägen im Schrei bei Garz, ay. —33. Schlamm-Segge, Carex limosa L. %. (C. elegans Willd.) Mit einer einzelnen männl. u. 2 eis fürmigen, geftielten, herunter hangenden , weibl. ehren, 3 Narben, eiförmigen, zufammen gedrückt Zfeitigen, kurz u. fein gefchnäbelten Früchten, die mit der eiförmigen fpißen Schuppe gleich groß find, u. umfaffenden Decfblättern. Die Wurzel ift Friechend u. Sproffen treibend; der Halm aufrecht, 1% bis 1 Fuß hoch, dünn, etwas Zfeitig, unten mit vertrocneten Scheiden bedeckt; die Blätter find graus grün, fehmal, flach, Fürzer als der Halm; die männl, Aehre oben, (zuweilen 2 Aehren ) ift aufrecht, walzenförs mig u. braun; der weibl. Achren find 2 oder 3, zuwei— len nur eine, die an fehr duͤnnen, langen Stielen herz unter hängen, eiförmig, Zmal dicker als die männl. deren Schuppen auf dem Rüden grün find, u. einen gelben Rand haben. Diefe zierliche Segae findet man auf fums pfigen Wiefen u. Torfmoräften im Juni. — 34. Bleihe Segge, Carex pallenscens L. 2%. Mit einzelner männl. u. meift 3 geftielten, niederhangen: den, ovalen, weibl. Aehren, 3 Narben, umgekehrt: eis förmigslänglichen,, ftumpfen Früchten, die mit der läng- lichen, ſcharf zugefpigten Scuppe gleich groß find, u. feinhaarigen Blättern. Der Halm 1 bis 1% Fuß bad), aufrecht, 3feitig, geftreift, unten mit Blättern befegt; diefe find flach u. bleich, auf der untern Seite u. an den Schei— den haarig; die männl. Endähre ift lanzettlich, aufrecht, hellbraun; die weibl. deren 2 bis 3 find, fich Anfangs eiförmig und aufrecht, nachher walzenförmig u. hängend; die unterfte Achre ift die größte u. am längften geitieltz ihre Schuppen find gelblich, mit einem grünen Streifen bezeichnet; fie find von Deckblaͤttern unterjtüst, von denen das der unterftien Aehre weit über die männl, Aehre her— vorragt. Auf feuchten u. fehattigen Wiefen, unter Ge— büfch, Sun.. — 35. Cypern-Segge. Carex pseudo Cyperus L. 2, Mit einer einzelnen männl. u. vier, paarweife geftiel- ten, herabhängenden, walzenförmigen, weibl. Aehren; 3 Narben, u. eirundslangettlichen, 2jpigigen, zurüc ſte— Mit männl, u, weibl, Blum, auf Einer Pflanze, 19 henden Früchten, von der Größe der borftenartigen Schuppe. Sft eine der anfehnlichiten u. fchönften Seggen; man nennt fie auch falfches Eyyerngras. Der Halm 2 bie 3 Fuß hoch, bat die Dice einer Gänfefeder, u. ift fcharf Sfeitig; die Blätter find fingerbreit, länger ald der Halm, fteif, am Nande fcharf, u, blaßgrün; die oben fiehende männl. Achre ift faft aufrecht, dünn, walzenförmig, 17% Zoll lang, gelbroth; die 4 bis 6 weiblichen find nad) einer Seite gekehrt, von der Laͤnge der männlichen, jedoch dik— fer, langgeftielt u. grün, aus borftenförmigen Schuppen zufammen geſetzt; fie kommen zwar öfters, aber nicht im— mer paarweiſe hervor. An Gräben u, fumpfigen Ufern, Jun. — 36. Eihenwald:Segge, Carex Drymeja Willd. 2. (C. sylvatica Roth.) Mit einer einzelnen männl. u. 4 von einander entfernten, fadenförmigen, geftielten, hans genden, weibl. Aehren; 3 Narben, u. eiförmigen,. ge fchnäbelten, Aſpaltigen Früchten, die mit der eifürmigs hautigen, fang geſpitzten Schuppe gleich groß find. Der Halm 1 bis 2 Fuß hoch, Zfeitig, glatt, u. aufrecht; Die bellgrünen Blätter find an den Rändern u. an der Nüdens fchärfe raub, u. fürzer als der Halm; der männlichen Aehren find bisweilen 2, der weibl. 3 bis 5. Beim Bluͤ⸗ ben fiehen alle Aehren aufrecht, nachher werden fie bers unter haͤngend; fie haben fehr duͤnne Stiele, und find dünn und locker. Sn Laubwäldern, befonders Eichenwäldern, an feuchten Drten, Jun., Sul. Wird vom Vieh auf der Weide gern gefreffen. — 37. Selbe Segge, Carex flava L..2.- Mit eins zelner männlicher, u. meift 3 ziemlich nahe an einander ftehenden, ovalen, eingefchloffen - geftielten weiblichen Aeh— ren, 3 Narben, u. eiförmigen, zurüd gebogenen, mit einer Yahnigen, gefrümmten Spite verfehenen Früchten, die länger, als die eiförmig-lanzettartige Schupye find. Halm /, bis 1 Fuß, aufrecht, Zfeitig, unten blättrig; die Blät ter breit, flach, hellgruͤn, Fürzer als der Halm; diefer trägt oben eine männliche, duͤnne, walzenförmige, gelb braune Aehre; die weiblichen, deren 2, 3 oder 4, felten eine Achre, fißen unter jener; fie find Anfangs rund, u. werden nachher eiförmig; die oberjte von diefen ift unges ftielt, die übrigen find Furzgeftieltz unter jeder Aehre ift 2% 20 Ein und zwanzigſte Klaſſe. ein langes Dedblattz die Spitzen der gelben Saamenkap— fein werden erft bei der Reife gekruͤmmt. Eine Abart ift die Dederfhe Segge, Carex Oederi Willd. welche weit fleiner ift, die Blätter ſchmaͤ— ler u. länger find, ald der Halm, die weibl. Aehren un— geftielt, und erft im Aug. blüht, u. auf trocknen Wieſen und Öraspfäßen wählt. Dagegen waͤchſt die erjtere auf fumpfigen Wiefen häufig, im May u. Zum. — 33. Entferntährige Segge, Carex distans L. 2), Mit einer einzelnen männl, u. 3 eiförmigen, von eins ander entfernt ftchenden, weiblichen Aehren, von denen die oberfte ftiellos, die übrigen geftielt find; 3 Narben u. eifürmigen, zugeipisten, Apitzigen Früchten, die faſt fo groß, als die eiförmige, zugeipiste Schuppe find. Der Halm 1 bis 1% Fuß boch, it etwas Zfeitig, faft rund» lich, glatt; die Blätter breit, flach u. ſpitz; am Gipfel des Halms ift die hellbraune männl. Aehre; an der Seite 9, 3 oder 4 weibliche Aehren, die aufrecht, geftielt, duͤn— ner find als die männliche Achre, u, ungefähr 2 Zoll weit von einander entfernt; unter jeder diefer Achren ift ein Deckblatt, das unterfte it am Längften. Auf verfanz deten Wiefen und andern Grasplägen, Sun. Hat das äußere Anfehen mit Carex hirta, ift aber feltener und nicht behaart. f —— 39. Fennihartige Segge, Carex panicea L. %. Mit einzelner männl. und meiſt 2 weibl, etwas entferns ten Aehren, wovon die obere zum Theil eingejchloffen gez ftielt, die unterfte lang geftielt ift, 3 Narben, und eiruns den ftumpfen Früchten, Die größer als die eijörmige Schuppe find. Der Halm % bis 1 Fuß hoch, Zfeitig, geſtreift, unten mit Blättern befegt; Diefe find blaugrün, aufrecht, am Nande u. an der Nücfenjchärfe etwas raubz die männliche Aehre fteht einzelm, felten 2, it lanzettlich, fpig, mit braunen, ftumpfen Schuppen; die entfernt von einander abftehbenden zwei weibl. Achren, deren oft nur eine, felten 3 find, find aufrecht, geftielt, walzenförmig, mit eiförmigen, fehwarzrothen Schuppen, mit einer trod- nen Haut umfaßt und einer grünen Mittelrippe. Auf feuchten Wiefen, Sun. Der Genuß diefes Gras ſes foll, fowie das der meiften Seggengräfer, den Schaan fen fehr nachteilig feyn. Mitmännl, u, weibl. Blum, aufEiner Pflanze. 21 ? 40. Nafen:Segge, Carex caespitosa L. . Nas ſen-Riedgras. Mit einzelner männlicher, und meift 3 walzenförmigen, finmpfen, von einander entfernten, weibl. Aehren, von denen die unterfte fehr kurz und faft ungeftielt iſt; 2 Narben, eiförmigen, ftumpfen, oben durchs ftochenen Früchten, die größer, als Die laͤngliche ſtumpfe Schuppe find, und abſtehenden Blaͤttern. Die Wurzel faſerig, treibt viele Wurzel-Sproͤßlinge; der Halm ſcharf Zeckig, it bis hoͤchſtens ein Fuß hoch, iſt unten mit Blaͤttern befetzt; dieſe ſind weich, kurz, abſtehend u. am Rande ruͤckwaͤrts ſcharf; die maͤnnliche Aehre iſt braun, eifoͤrmig, u. wird nach der Bluͤthezeit ſchmal u. walzen— förmig, mit ſtumpfen braunen Schuppen, die auf dem Mücken gelb geftreift find; Die darunter figenden weibl, Hchren find walzenförmig, ſtumpf, mit länglichen, ftumpfen, fihwarzen Schuppen, deren NRüdenftreifen gruͤn iſt; fie fißen gleichfam in einem gemeinfchaftl, Deckblatt, welches bei der unteren Aehre fo lang it, daß es bis zu der maͤnnl. hinauf reicht. Wächft auf trocknen Grasplägen fowohl, als auf fumpfigen, und Zorf-Wiefen, May, Im. Wegen des verfchiedenen Bodens, worauf diefe Gegge gefunden wird, zeigen ſich viele Abinderungen in Anfes bung der Anzahl der Achren, Zufammenfegung und Ges ffalt. Man findet fie mit I m. mehreren mänufichen u, einer, 3 big 4 weibl. Aehren; auf fümmerlichen Eremplas ven ift oft nur eine einzige Aehre, die oben männlich, un— ten weiblich iſt; zuweilen find die weibl. Nehren von fegels förmiger Geftalt. Wegen der weit auslaufenden faferigen Wurzeln, bifft diefe Segge Suͤmpfe und Moräfte nach u. nach feft zu machen, und mit gutem Grafe zu benarbem. Noch mehr aber, wie diefe Segge, tragen die nun folgen den Arten dazu bet, er — A41. Steifblättrige Segge, Carex stricta Willd, 2, Mit einer einzelnen männl., u. walzenförmigen, 2 bie 3 abftehenden weibl. Aehren, wovon die untere kurz ges ſtielt iſt; 2 Narben, fit zeiförmigen, größeren Früchten, als die fanzettlich -gefpigten Schuppen, u. fleifen Blät tern. — Hat meift das Anfehen der vorigen Art, ift aber in allen Theilen größer, der Halm 1 bis 2 Fuß body, die weiblichen ehren laͤnger, die Blätter länger, ſchma— 22 Ein und zwanzigſte Klaffe, ler, fteifer, u. graugrün, am Nande fcharf. Waͤchſt oft da, wo die vorige gefunden wird, aber meift auf ſumpfi— gen und bufchreichen Wirfen, Jun. Die Wurzeln bilden einen feften Nafen, u. das Gras it gut für das Vieh. — 42. Schneidende Segge, Carex acuta L. 2%. Gemeines Schnitt-Riedgras. Mit 2bis 3 maͤnn⸗ lichen, u. meiſt 4, etwas geſtielten, zum Theil haͤngenden, walzenfoͤrmigen, u. von einander entfernten, weiblichen Aehren, 2 Narben, u. laͤnglichen ſehr kurz geſchnaͤbelten an der ungetheilten Spitze durchſtochenen Fruͤchten, die mit der laͤnglichen, ſpitzen Schuppe faſt gleich groß ſind. Die Hoͤhe dieſer Segge, welche das gemeine Schnitt; gras auf fumpfigen Wiefen bildet, ift 1 bis 3 Fuß; der Halm fcharf Zfeitig, u. oben ſcharf gezähntz die Blätter ſtehen unten, find etwas fürzer, am Nande und Rüden ſcharf; die Aehren find walzenfoͤrmig, lang, 2 bis 3 männl. aufrecht ſtehend; der weibl, find 3 big 4, oft find diefe an der Spike männlich; nach der Bluͤthe werden ſie etwas überbangend. Auf fumpfigen Wiefen, in Gebüfchen, an Gräben u. Zeichen, May, Sun. Iſt dem Rindvieh u, den Schaafen zu hart, nur für die Pferde nutzbar. em 45. Moraft-Segge, Carex paludosa Willd. 2. Mit 2 männlichen, u. 3 aufrechten, walzenförmigen, vers dünnten weibl, Aehren , von denen die unteren geftielt find, 3 Narben, u. eiförmigen, gerippten, Yyahnigen Fruͤch— ten, die breiter als die lanzettliche begrannte Schuppe, aber mit ihr von gleicher Höhe find. Der Halm 2 bie 4 Fuß body, ift aufrecht, Sfeitig, mit ſcharfen Ecken; die Blaͤtter breit, aufrecht, rinnenförmig, blaugrün; der männl. Achren find 3, 4, oft eine, u. fo ift es auch mit den weibl. ——— finbet ſich auch nur Eine gemein— ſchaftl. Aehre, welche oben maͤnnl. unten weibl. iſt; die Schuppen beider ſind dunkelbraun, mit einem gruͤnen Streiſen in der Laͤnge. In Suͤmpfen, an Gräben, May, Jun. Anſtatt die Blätter der vorigen Segge hellgrün, find die Blätter dies fer Art graugrün. — 44. Ufer-Segge, Carex riparia Wwilld. 4. Mit Z männlichen, u. 3 aufrechten, walzenförmigen, verbünn: ten weibl. Aehren, von denen die unteren geftielt find; Mit männl, u. weibl, Blum, auf Einer Pflanze, 23 3 Narben, u. eiförmigen, gefchnäbelten, vielnervigen, Igablichen Früchten, von der Breite u. Länge der eifoͤr⸗ migen, begrannten Schuppe. Halm 2 bis 4 Fuß hoch, Zfeitig, geftreift, unten von der Dicke des Kleinen Fingers; die Blätter unten, flach, Fingerbreit, am Rande fcharf, von blaugrüner Farbe; der männl. ungeftielten Achren find 2, 3, feltener eine, u. die an der Spige ftehende iſt die größefte, die unterfte it gewöhnlich zur Hälfte weibs lich; fie find fchwarzbraun; die weibl. Achren find aufe recht, die obere ungejtielt, von einander entfernt, braun; die Decblätter breit, das unterfte am längften. An Gräben und Ufern der Flüfe, May, Jun. Greifswalde, -Stettin, Garz. Iſt feltener anzutreffen, als die vorigen und nächftfolgenden Arten. — 45. Blafen:Segge, Carex vesicaria L. % (C. inflata Huds.) Mit 3 männlichen, u. meift 2 geftielten, walzenförmigen, weibl. Aehren, länglichen, aufgetriebes nen, gefchnäbelten, 2fpisigen Früchten, die größer, als die lanzettliche Schuppe find, u. fcharf Zfeitigem Halme. Diefer 1 bis 2 Fuß hoch, aufrecht, Zſeitig, mit ſpitzen, fharfen Ecken; die Blätter aufrecht, Fürzer als der Halm; oben an diefem find 1, 2 oder 3 männl. Aehren, die von einander entfernt, aufrecht, dünn, walzenförmig-u. hellbraun find; der weibl. Achren find 2 bis 3, die zuerſt aufrecht, von einander abftehend, walzenfürmig, dick u. braun find, nad) der Blüthe aber ſich abneigen und zur legt herunter bangen; die Dedblätter find lang, und bad unterfte am längiten, Die Saamen: Kapfeln find blaſen— artig aufgefchwollen, von bfeicher Farbe, und endigen in eine gefpaltene Spitze. Auf fumpfigen Wiefen, über ſchwemmten Stellen bei Gewäffern häufig, Sun. — 46. Flaſchen-Segge, Carex ampullacea Willd. 2, (C. obtusangula Ehrh.) Mit 3 männlichen, u. 2 walzenförmigen, kurz geftielten, aufrechten, weiblichen Ach, ven; 3 Narben, fait fugelfürmigen, aufgetriebenen, ge fchnäbelten, gabelartigen Früchten, die größer als die lanzettliche Schupye find, u. flumpf Zfeitigem Halme. Die Wurzel friechend, der Halm aufrecht, 1 bis 2 Fuß hoch, die Kanten deffelben unten glatt, oben ſcharf; Bläts ter aufrecht, ſchmal, fpik, auf der obern Seite graugrün; männl, Achren 2, 3 oder 4, find fadenförmig, Ipig, find 24 Ein und zwanzigſte Klaſſe. entſernt von einander; der weibl. find 2 bi8 3, zuweilen fang geftielt. Auf Torfwiefen haufig, May. Unm. Aus diefem zahlreihften Gefchlecht aller europäiichen Gras: arten befteht vornehmlich das Gras unferer naffen und fumpfigen Wie: ſen, welches im Ganzen härter und magerer iſt, als das der Rispen— geäfer, Shwingel u. Windhalme. Letztere nüglichere Gras⸗ arten fönnen nur dann auf den Wiefen fortlommen, wenn diefe ent: waͤſſert, u, die Grasnarben dev Seggen oder Riedgräfer zerftört werden. ec. Mit 4 Staubgefäaßen, Tetrandria. 458. Schleichling, Serpicula. Die Hülle der maͤnnlichen Blume ift 3 bis 4zaͤhnig, die weibliche Blumenhülle 3 bis 4theilig; die Keunkapfel filzig. — Quirlblätiriger Schleichling, Serpicula ver- tieillata Linn. %, Deit getrennten Gefchlechtern, Blumen mit 3 Staubgefäßen, n. 3 u. 5 quirlförmigen, Linien [ans zettlichen , geipißt=gezähnten, glatten Blättern. Aus der faferigen Wurzel, welche unterm Waffer im Schlamm fid befindet, entipringen eine Menge niederlies gender fadenförmiger Stengel, von der Länge einer Spanne; der Blätter find 3, 4 oder 5, linien-lanzett— lich, fachlich = gefägt, duͤnn u. glatt, quirlfoͤrmig beifamz men; die männl. Blumen fißend, die weibl. Yang geftieltz die männl. Blumenkrone Zblättrig, fo auch die weibl. — Diefe zarte Wafferpflanze, welche in Oftindien eins heimifch ſeyn ſoll, u. im der Willdenowfchen Species Plan- tarum Tom. I. unter dem Namen Hottonia serrata vor’ fommt, findet ſich auch in unferer Provinz Pommern, u. zwar im Dammſchen See häufig, Sul., Aug. Flora Se- din. p. 370. - ⸗ 459. Strandling, Littorella. Der männliche Bluͤthen-Kelch 4blaͤttrig, Krone Atheilig, Staubfäder Yang; bie weibl. Blüthe hat Eeinen, Kelch, Krone ift Ztheilig, auch viertheilig; die Kernkapfel ift von der feftiigenden Krone eingefchloffen. — ufer-Strandling, Littorella lacustris L. 2%. Ein Feines Pflaͤnzchen ohne Schaft, deren Bluͤthen oberz halb der Wurzel, mit getrennten Gefchlecht hervorkom— men; u. die Blätter, linienförmig u. fimfenartig, umgeben Mit maͤnnl. u. weibl, Blum, aufEiner Pflanze, 25 die Blüthen. An Ufern der Landfeen, Jul., Aug. Stral—⸗ fund, Stettin. 460. Najade, Najas. Der Kelch der männlichen Blüthe iſt 2lippig, die Krone einblättrig, Atheilig; Staubbeutel figend, zufammen hängend. Die weibl, Blüthe hat Eeinen Kelch u. Feine Krone; der Griffel pfriemenförmig, die Narbe - 2 bis 3theitig; Kernkapfel 1 bis 4ſaamig. — Einſaamige Najade, Najas monosperma Willd. ©. (N. marina Linn. N. vulgaris Dee.) Mit einem weichfiachlichen Stengel, u. einfaamiger Frucht. Der Sten- gel ift in mehrere Aeſte getheilt, an denfelben figen zahn, artige oder weichftachliche Blätter. Ein Waffergewächs, in dem Lupowftrom u. im Grunde des Gardfchen Sees, in der Nähe von Rowe gefunden, jedoch felten. Sul, : 461. Elfe, Alnus. Das männliche Käschen ift aus Feilförmigen, oben abgeftusten, 3blumi⸗ gen Fiuchtboden zufammengefegt; der Kelch ift eine Schuppe, u. die Blumenkrone Atheiligz das weibl. Kaͤtzchen befteht aus 2blumigen Schup: pen, die den Kelch vorftellenz es hat Eeine Krone, u. trägt zufammen gedrüdte, eiförmige, ungeflügelte Saamen. — 1. Gemeine Elfe, Alnus glutinosa Willd. H. Eller. Erle. (Betula AlnusL.) Mit rundlich-feilförs migen, ftumpfen, an der Spite etwas eingedruͤckten, Flebri- gen Blättern, die auf der Unterfliche, in den. Winfeln der Adern zottig find. — An feuchten Orten, blüht im März und April. Waͤchſt gewöhnlich al3 Strauch, wird aber auch als ein hoher Baum von mäßiger Stärfe zugezogen. Ihr Wuchs it fchnell, u. ihr Aufenthalt da, wo fein anderer Baum gut fortfommen will, im Sumpf und Moraft. Das frifch gehauene Holz ift röthlich, trocken aber weiß; es iſt gut zum Brennen, auch zu Prählen beim Wafferbau; au der Luft aber iſt es dem Wurmfraß ausgefegt, Wegen feiner MWeichheit, bearbeiten es die Tifchler und Drechsler gerne, indem es fich fehr gut beigen, u. mahagontartig putzen laͤßt. Die Kohlen werden zum Schiegpulver, u. die Blätter zum Gerben gebraucht. Die Rinde gekocht, 26 Ein und zwanzigite Klafe. färbt Wolle und Leinen fchwarz, welche nachher durch das Kühlwaffer der Schmiede gezogen werden. In holzarmen Gegenden, wo aber viele Torfmöre u. fehlechte Wiefen find, ift diefe Baumarkt, die fehr fihnell aufwächft und nüglich ift, zur Anfaat zu empfehlen. Man entwäffert folche Stellen durch Gräben, und fireeft fie, oder beyflügt fie mit weitläuftigen Furchen, in welche man den im Herbft gefammelten Saamen im Frühjahr aus— fireut. — Die dicken Wurzeln liefern den fchönen Mafer zu Pfeifenföpfen und zum Furniren. 2. Grane Elfe, Alnus incana Willd. H. Weiſſe Eller. (Betula Alnus b. ß, incana Linn.) Mit länglis chen, ſpitzen, unten feinhaarigen Blättern, die ohne Zots ten in den Winfeln der Adern auf der Unterfeite find, u. lauzettlichen Blattanſaͤtzen. Die Blätter größer, der Rand mit großen Zähnen befet, die fein fägeartig find; die Oberfläche glatt, nicht klebrig, die untere weißlich, mit einigen Haaren. Die männl. Käschen find länger u. dicker, als bei der gemeinen Elfe, Diefer Baum wird faft noch böher u. ftärfer, u. iſt eben fo nugbar. Seine Rinde it glatt u. weißlih, u. das Holz von weiſſer Farbe. Findet ſich an einigen Drten, jedoch felten. 3. B. Lojow, Saffen. April, Bei Danzig am Strande häufig angeſaͤet. 462. Buchsbaum, Buxus. Die männliche Blume hat einen 3blaͤttrigen Kelch, u. Q Kronblätter; bie weibl. Blume bat einen 4blättrigen Kelch, u. 3 Kronblätter; 3 Griffel, Saamenkapfel 3ſchnablich, Zfaͤchrich, Saamen 2. Gemeiner Buchsbaum, Buxus sempervirens Linn. &. vulgo Bufhbohm. Mit eiförmigen Blättern, deren Stiele am Rande etwas behaart find, u. ei⸗ſpieß— förmigen Staubbeuteln. Eine Baumart, welcde in den wärmeren Ländern Europas zu Haufe ift. Eine Abart da: von, der Zwerg-Buchsbaum, B. suffruticosa Lamarck ift in vielen unferer Blumen: Gärten anzutreffen, wo er zu Einfaffung der Nabatten gebraucht wird. Man kann ihn durch Stecklinge oder Ableger fortpflanzen; Died ges fchieht am beften im Monate September. ; Mit männl, u. weibl. Blum, auf Einer Pflanze. 27 463. Neſſel, Urtica. Befondere männl. u. weibl, Blumen findet man auf einer oder 2 Pflanzen; die maͤnnl. hat einen 4blättrigen Kelch, Feine Krone, u. in der Mitte ein becherfürmiges Honigbehältniß; bei der weibl. ift ein 2flappiger Kelch u, Keine Blumenkrone, fie trägt ein glänzendes Saamenkorn. — 1. Kleine Neſſel, Urtica urens L. ©. Hid⸗ dernettel, Eleine Brennneffel. Mit gegenjtäns digen, eiförmigen, meiſt 5 nervigen, feharf fägeartigen Blättern, u. Enäuelförmigen, paarmweife ftehenden Aehren. Der Stengel ein bis 11%, Fuß hoch, zweigig, überall mit haarfeinen Stacheln befegt, die beim Berühren, Die bloße menſchl. „Haut verlegen, u. ein beftiges Brennen verurfachen. Die männl. u. weibl. Achren find auf Einer u. derfelben Pflanze. r Im May u. Juny werden die jungen Pflanzen häu- fig zum Gruͤnkohl benutzt, als Gemüfe gekocht und gegej- fen. An Zäunen, Mauern, in Gärten auf Beeten u. in Gemüfeländern, blüht vom May bis Sept. Die jungen Pflanzen diefer Neffelart, mit Honig gekocht zu einem Brei, follen ein gutes Mittel gegen hartneckigen Huften feyn, — 2. Große Neffel, Urtica dioica L. . Große Brenumeffel. Mit gegenüber ftchenden , herzförmigen, eirundzlanzettartigen u. grob gefägten. Blättern, männli chen u. weibl. Blumen auf befondern Pflanzen, u, rigs penförmigen, Enäuelartigen u. paarweiſe heroorfommens den Aehren, die länger, als der Blattjtiel find. — Der deckige Stengel wird 2 bis 6 Fuß hoch, u. die ganze Pflanze bewirkt eben folch Brennen, wie die vorige. Waͤchſt mir ihr am gleichen Orten, u. blüht vom Jun. bis Sept. Die jungen Blätter werden im März oder April ebenfalls zum Gemuͤſe genommenz fie find aber nicht jo zart u. wohlſchmeckend, wie die der vorigen Art, fondern firenge im Geſchmack, welcher ihnen durch das Abbrühen im beiffen Waffer benommen wird; der Genuß diefer Frühlingsfpeife ift blutreinigend u. fehr gefund; fpäterhin find fie dazu zu hart; jedoch fammelt man fie dann für die jungen Gänfe u. Puten, indem man das Kraut zum Kohl klein fchneidet, u. mit Kleie vermengt, ihnen wor: 28 Ein und zwanzigite Klaffe, fegt. Sm Sun. u. July fann dies Gewaͤchs eben fo vors theilbaft für das Rindvieh benutzt werden, da es beſon— ders bei den Kühen die Milch vermehrt. Daher follten die Landleute dieſem fo verächtlichen und gehaßten Straute mehr Aufmerkfamfeit ſchenken, u. es, anftatt auf feine Ausrottung bedacht zu feyn, mit Fleiß anbauen, an ſolchen Orten, wo e8 gerne wächft, und welche nicht anderweitig benußt werden, d. h. neben den Zännen, Mauern, Baus ftellen u. Gebäuden. Diefe Page muͤſſen umgegraben, u. von allem andern Unfraut gereinigt werden; worauf man im Suly den Saamen einfäet, fo hat man ſchon im DE tober eine Ernte, und im April und May die zweite Ernte. Diefe Fütterung iſt dem Rindvieh viel gefunder, als Klee u. Luzerne, u. die Anfaat währt an 20 Jahre, nur muß fie alle 4 Sahre mit Miftjauche begoffen werden. Sn der Arzenei wird die gr. Brennneffel als einen Friefel- Ausfchlag beroirfendes Mittel bei Laͤhmungen, im Hüftweh, in der Gicht u. beim Schwinden der Glieder benußt, indem man das franfe Glied mit dem frifchen Kraute fchlägt, bis Feine Blaſen entftehen. Aug den ver trockneten Stengeln fünnen Fafern bereitet werden, woraus man das befannte Neffeltuch verfertigt. 464. Maulbeere, Morus. Die männliche Blume bat Eeine Krone, u. einen 4theiligen Kelch; die weibl. Blume hat aud) Eeine Krone u, einen 4blättrigen Kelch; der Griffel find 2; am Kelche wählt eine aus vielen Eleinen Beeren zu: fammen hängende Frucht; in jeder Beere ift ein Saame. — 1. Weiffe Maulbeere, Morus alba L. h. Mit tief herzförmigen, am Grunde ungleichen, eifürmig > ge lappten, umngleichefägeartigen, etwas glatten Blättern. Diefe find meift laͤnglich, herzfoͤrmig, zugefpigt, etwas fehief eingefchnitten, oft nur an Einer Seite, zuweilen 3 u. 5lappig, am Nande gezähntz befondere männliche u, weibl. Blüthen find an Einem Stamm, u. fommen in geftieften Kästchen aus den Winfeln ver Blaͤtter; die Früchte find glatt, gewöhnlich weiß, es giebt aber Spiel: arten mit röthlichen u. ſchwarzen Beeren, Diefer Baum, welcher in China u. Perſien einhei— mifch ift, u. fchon vor mehr als hundert Jahren nad Mit männl, u. weibl, Blum, auf Einer Pflanze, 29 Europa gebracht wurde, ift auch feit 50 Jahren, durch) die Sorgfalt des Minifters von Herzberg, nach Pom—⸗ mern verpflanze worden, wo man ihm gewöhnlich auf den Kirchhöfen eine Stelle angewiefen hat. Jedoch gedeiht er nicht ohne befondere Pflege u. Schuß vor der Kälte; in falten Mintern, wie wir fie eben gehabt haben, erfrie— ven die Sommer-Sprößlinge, aud) manche zweijährigen Zweige, daher er im Monate April, wenn andere Bäume ſchon grün find, einen traurigen Anblick gewährt; im May aber fängt er an, wieder auszufchlagen, und dann befommt er wieder neue Triebe von 2 bis 3 Fuß Lange. — Die jungen „Blätter dienen dem nüglichen Seiden— wurm zur Nahrung, und die reifen Beeren find fehr füß u. eßbar, auch wird der Saft derſelben zur Arzenei ge braucht. Apoth. Fructus Mori recens. Bergleiche bier; Kettenbeil: Gründfiche Anweiſung über die Erziehung u. Behandlung des weiffen Maulbeerbaumes; ſowie aud) über die Erziehung der Seidenraupen. Nordhaufen. 16 g9r. — 2 Schwarze Maulbeere, Morus nigra L. H. Mit eiförmigen, gelappten, ungleich gezähnten, fcharfen Blättern, u. einer fehwarzen Frucht, Diefer Baum ftanımt aud aus Perfien, wird etwas größer u. fiärfer, und hat größere, wohlſchmeckende Früchte. Seine Blätter find herzfoͤrmig, mehrentheils undeutlich in 5 Lappen getheilt, am Nande gezähnt, auf beiden Seiten raub, u. etwas hart anzufühlen, die männl. Blüthen fiten in faft 1% Zoll langen Kästchen, die weibl. aber nur in fehr Furs zen; die Früchte find groß, zur Zeit der Reife dunfel fhwarzroth. 3. Rothe Maulbeere, Morus rubra L. h. Mit herzzeiförmigen, zugefpigten, gelappten, ungleich ſaͤgear— tigen, fcharfen, oben weichhaarigen Blättern, und wal zenförmigen weiblichen Aehren. Diefer Baum ift unter allen drei der härtlichfte; er flammt aus Nord: Amerika, nämlich Florida u. Canada; feine Blätter find gröber u. härter, als die der vorigen, aber die Seidenraupe frißt fie doch gerne. Die Blätter find herzförmig, lang ge fpißt, zuweilen in 3 bis 5 Lappen eingefchnitten, ſcharf ‚ gezähnt, oben rauh, u. auf der untern Seite Furzhaarig u. geadert, im Alter glattz die Blüthenfäschen find lang, walzenförmig; männl, u. weibl. befonders, find an Einem 30 Ein und zwanzigſte Klaffe, Stamm, aber bisweilen auch finden fich blos männl. Die Früchte find Fein, zur Zeit der Reife hellroth, u. haben einen weinfäuerfichen Geſchmack. Wegen feiner Dauerhaftigfeit verdient dieſer rothe Maulbeerbaum in Pommern vorzüglich angebaut zu wers dem, da man in unfern Tagen wieder anfängt, den Ceis denbau als einen nidyt unwichtigen Zweig der Induſtrie, welcher feit 30 Sahren in Deutfchland gänzlich vernach— fäßigt wurde, wieder in Gang zu bringen. Er wächlt faft in jedem Boden, doc am beten in guter Gartenerde, oder in einer aus Sand u, Lehm gemifchten Erde. Man fuche fich frifhen Saamen von diefer Art zu verfchaffen, fäe ihn zu Ende April an einem gefhügten Orte, in eine lockere Erde, ganz dünne in Reihen, u. bedecke ihn einen Zoll hoch mit Erde. Die jungen Pflanzen gehen bald auf, u. wachfen im erfien Sommer defto beffer, wenn man fie bei trodner Witterung des Abends begiegt, u. vom Unfraute rein hält. Im erftien Winter find die jungen Baͤumchen am zärtlichften, u. erfrieren gewöhnlich an den oberen Theilen, wodurch fie im nächften Jahr aufgehalten werden. Daher es am beiten ift, wenn man fie im Of tober 2 Zoll hoch über der Erde wegfchneidet, wodurd die Wurzeln mehr Kraft erhalten, und die Stämme mit Laub und Schnee ganz bedeckt werde fünnen. Im näch- fien Frühjahr verpflanzt man die größten Stämmchen in die Baumfchufe, yußt fie aber erſt im Herbſt von ihren Seitenäften, damit fie wieder im Winter deito beſſer be deckt werden fünnen. (Siehe Wredow Gartenfreund. Dritte Auflage, Seite 278.) Anm. Ob das Holz diefer beiden letzten Maulbeerbäume verſchie— den fey von dem Holze der erfteren Art, habe ic) noch nicht Gelegen- heit gehabt zu unterfuchen. Das Holz des weiffen Maulbeerbaums aber, u. die Wurzeln find gelblih, u. man kann daraus eine brand: gelbe Farbe Eochen. Es ift aud) tauglid zum Zurniven u. zu Dres: ler = Arbeiten. d. Mit fünf Staubgefäßen, Pentandria. 465. Spitzklette, Xanthium. Die männliche Blume hat einen gemeinfhafilichen fehuppenförmigen Kelch, eine einblättrige, Sfpaltige, trichterförmige Blumenfrone, u, Mit männl. u, weibl, Blum, aufEiner Pflanze. 31 einen mit Spreublättchen befesten Fruchtboden ; die weibl, eine ablättrige, einblumige Hülle, Eeine Blumenkrone, u. hinterläßt eine trockene, ftach- liche, 2ſpaltige Steinfrucht, mit einer 2faͤchrigen Nuß. — Gemeine Spitzklette, Xanthium Strumarium Linn. ©. Sgelsfletten, kleine Klette, Mit un bewehrtem Stengel, u. herzförmigen, 3rippigen Blättern. Der Stengel bis 2 Fuß hoch u. aͤſtig; die Blätter lang geftielt, lappenartig, gefägt, feinhaarig u. rauh; beiderlei Blumen fichen in den Winfeln der Blätter, die männlichen nach oben; die Früchte eirund-laͤnglich, feins haarig, mit hafenförmigen Stacheln beſetzt. — An feuch— ten ungebauten Stellen, an Ziunen u. Mauern, Sul., Aug. In Gr. u. Klein Krien fehr häuftg. Das Kraut u. die Blumen färben die Wolle gelb. Der Kern it eßbar. 466. Amaranth, Amaranthus. Die männl, u. weibl. Blumen haben einen Zblättrigen Kelch, u: feine Krone; erftere enthalten 3 Staubgefäße, lestere 3 Griffel, u. binterlaffen eine einfächrige, in die Quere ſich öffnende, einfaamige Kapfel. a. Mit 3 Staubgefäßen. — 4, Wilder Amaranth, Amaranthus Blitum L. O. Mit in Knauel verfammelten, faft ährenförmigen, 3blättris ‚gen Blumen; eiförmigen, an der Spike eingedrüdten Blättern, u. weitfchweifigem Stengel. Diefe Art ift ent: weder grün oder röthlich, der Stengel niederliegend, glatt, freifig, Aftig, mit den Gipfeln aufgerichtet, die Blätter find langgeftielt, meift an der Spige ausgefchnitten, glatt: raͤndig, wechfelsweife; die Blumentrauben find grün, u. fommen aus den Blattwinfeln. - An. gebauten u. ungebauten Orten, in Gärten, u. Gemüfeländern, Zul., Aug. Stettin, Neumark, Danzig, Neuenburg. b. Mit 5 Staubgefäßen. 2. Ölutfarbener Amaranth, Amaranthus san- guineusL. ©. Mit oben doppelt zufammen gefegten Traus ben, abftehenden glatten Neften, u. länglich runden, zu gefpigten Blättern. Der Stengel wird 1 bis 4 Fuß hoch, 32 Ein und zwanzigfte Klaſſe. n. iſt nackt; die Blüthentrauben find am Gipfel aufrecht, an der Seite abftehend, und die an den Heften abftchend ; die Blätter find oben ſchwarzgelb, unten rothgelb. Diefe von Bahama fommende Pflanze wird jekt in vielen Ölumengärten als eine Zierde der Nabatten ge zogen; ihre Bluͤthezeit ift Juli bis Sept. 3 Blaßrother Amaranth, Amaranthus hypo- chondriacus L. ©. Mit zufammen gefesten, gehäuften, aufrechten Blüthentrauben, und länglich lanzettlichz zuge: frigten Blättern. Der Stengel 1 bis 4 Fuß hoch, grün; die Blätter fehr fpiß, braunrotb, auf der untern Geite hellroth; die Blumen-Aehren gedrängt, aufrecht, yurpurz roth; Staubgefäße gelb. In Birginien einheimifch, wird bei ung in Blumen: garten gebaut, u. vermehrt fich fehr durch Saamen, 4. Dirnfelrother Amaranth, Amaranthus cru— entus L. ©. Mit doppelt zufammen gefeßsten, nackten abs ftehenden Trauben, u. lanzettlich-eifoͤrmigen Blaͤttern. Der Stengel 2 bis 6 Fuß hoch, wird zuletzt ganz blutroth u. it glatt; die Rippe der Blattftiele, und die Nerven der untern Fläche der Blätter find purpurroth; die Blur men-Aehren bfutrotb, weit ausgebreitet, ein wenig ge kruͤmmt; Staubbeutel geld. Stammt aus China, und wird jeßt bei ung felten in einem Blumengarten fehlen. 5. Gefhwänzter Amaranth, Amaranthus cau- datus L. ©. Mit doppelt zufammen gefesten, herunter hängenden Blumen: Trauben, lanzettlich » eiförmigen Blätz tern, und einem oben nach unten zu gebogenen Stengel. ‚ Diefer ift 1 bi8 2 Fuß hoch, und biegt fich oben wegen der Laſt der großen, langen, fehwanzartigen Trauben, welche eine hellrothe Farbe haben, und fich bis zur Erde neigen. Diefe befannte Zierpflange ftammt ‚aus Peru, Perften u. Zeylon, u. andern warmen Laͤndern, Daher fie gegen die Kälte empfindlich ift. Den Saamen von diefen 4 letzten Amaranth-Arten, die man im Deutfchen auch rothben Fuchsſchwanz nennt, welche eine große Zierde unferer Blumen Gärten. find, fireut man in ein Miftbeet, u. feßt hernach die jungen Pflanzen, zu Anfang Juni ing freie Land. Bei günftigen Wintern, laufen auch im May auf den Rabat— ten die ausgefallenen Saamen auf. Mit männl, u, weibl, Blum, auf Einer Pflanze, 33 e. Mit vielen Staubgefäßen, Polyandria. 467. Zinfen, Ceratophyllum. Bei der maͤnnl. Biume ift ein Atheiliger Kelch, u. Eeine Blumen: krone; 16 bis 20 Eurze Staubgefäße u. 3 fpisige Staubbeutel; die weibl. bat einen eblättrigen, fchuppenförmigen Kelch, Eeine Blumenkrone, einen Stempel mit fabenförmigem Griffel, und hinterläßt eine einfaa= mige Nuß. — 1. Rauber Zinfen, Ceratophyllum demersum L. 2. Mit 2theilig-doppelt gepaarten Blättern, u. Zſtach— lichen Früchten, Ein Waffer- Gewächs,. das unterm - Waffer fich befindet, und dunkelgrün ift, außerhalb des MWaffers aber grau u. ſchwaͤrzlich wird, u. widerlich riecht; die Stengel find lang, dünn, glatt, Leicht zerbrechlic,, fehr aͤſtig; die pfriemenförmigen, an einer Seite gezaͤhn— ten Blätter fichen zu 8 bi 10 in einem Quirl beifammen ; fie find 2theilig, mit 3 u. 4 Abfchnittenz die kleinen Blu— men fißen einzeln, ungeftielt, in den Winkeln der Quirle; die Fleine ſchwarze eifürmige Frucht ift meiſt Sftachlich, oft auch unbewehrt. In Fifchteichen u. Waffergräben, Sun., Sul. —2. Glatter Zinfen, Ceratophyllum submersum L. 4 Mit 2theilig- dreifach gepaarten Blättern, u. un bewehrten Früchten. Sieht dem vorigen fehr ähnlich, da: ber er von Vielen nur für eine Abart gehalten. wird. Die Blätter ftehen entfernter, u. an der Spike gefägt, find mehr zufammen gefegt, dünner u. zärterz die Fhucht iſt Fleiner und ohne Stacheln. An denſelben Orten, oft unter dem vorigen beifams men, Sun, Sul. Auch in der Oſtſee, welche das Kraut an den Strand wirft. 468. $ederfraut, Myriophyllum. Die männl. u. weibl, Blumen haben einen Afpaltigen Kelch, u. 4 bald abfallende Kronblätter; erftere enthalten 8 Staubgefäße, lestere 4 Stempel ohne Griffel, u, hinterlaffen 4 einfaamige Kapfeln. — 1. Aehrenförmiges Federfraut, Myriophyl- lum spicatum L. % Waſſerfuchsſchwanz. Mit law ter gefiederten, haarförmigen Blättern, u. quirlförmiger, nadter Aehre, an der Spiße des Stengeld u. der Aeſte. — 3. Band, 3 34 Ein und zwanzigſte Klaffe, Auch ein Waffergewächs, das zuerft unter dem Waffer Liegt, zur Bluͤthezeit aber hervor ſteigt; der Stengel treibt viele Zweige u. kriecht unter dem Waſſer; die fchönen, feinen, kammförmigen Blätter fichen zu 4, 5 oder 6 in Duirfen beifammen, u, find vom Stengel abgebogen; die über dem Waſſer hervor ragende Aehre iſt aus von ein ander entfernten 4 biumigen Quirlen zufammen gefest, von denen die oberen Staubgefäße, die unteren Stempel ent: halten; die Kronblätter der erfteren find noch einmal fo lang, als der Kelch, u. röthlich, die der legteren find kleiner; un— ter jeden Blümchen befindet jich ein eifoͤrmiges Deckblaͤttchen. In Landfeen, Sul, Aug. 2. Mittleres Federfraut, Myriophyllum in- 'termedium mihi. 2, Mit geftederten haarfürmigen Blaͤt— tern, und quirlförmiger, mit kurzen Blättern beſetzter Achre, Der Stengel ift dicker, fteifer u. länger, als der von der vorigen u, folgenden Art; er treibt Feine Hefte, u. ſteigt aufrecht in die Höhe; unter dem Waffer ift er mit 1 Zoll Tangen, feinen Fammförmigen, federartigen Blättern in Fırrz zen Quirlen befett, welche das Anfehen der Federn der Hottonia palustris haben. (Siehe erften Band Seite 113.) Ueber dem Waffer bildet er eine Aehre, welche zu Anfang der Blüthe ungefähr 2 Zoll lang it; nachher ver: Yängert fie fich auf das doppelte u. Zfache, und kruͤmmt den Gipfel herunter, bei jeder der 16 bis 20 Blumen; Quirlen, ftehen 4 bis 5 kurze, kammfoͤrmig-halbgefiederte Blätter, welche nicht länger find, als die Blumen. Diefe neue Art bildet einen Uebergang von Ro. 1 zu No. 3. Sn einem Moraft bei Stolpmünde gefunden, Sul. 9. — 3. Quirlförmiges Federfraut, Myriophyllum verticillatum L. 2, Mit geftederten, haarfürmigen Blaͤt— tern, von denen die oberen fammförmig-halbgeftedert und dreifach länger find als die Blumen-Quirlen, die in den Winkeln diefer Blätter ſitzen. Diefe Art wächft nur halb fo groß, wie die vorige. Der gegliederte Stengel iſt aufz recht, glatt, meift ohne Aefte, und dicht mit Blättern befeßt, wovon 5 bis 7 in einem Quirl ſtehen; er endigt fidh in einer Achre, die aus mehreren Quirlen befteht, deren jede von 4 Fammförmigen Blättern, etwa Zoll lang, eingejchloffen iſt. Sn flieffenden u. ftehenden Gewäffern, Jun., Jul. Mit männl, u, weibl, Blum, auf Einer Pflanze 35 469. PM feilfraut, Sagittaria. Die männl, u, weibl, Blumen haben einen Zblättrigen Kelch, u, 3blaͤttrige Blumenkrone; erftere enthalten faft 24 Staubgefäße, legtere viele Stem⸗ pel, u. tragen viele nadte Saamen. — Gemeines Pfeilfraut, Sagittaria sagittaefolia L. %, Mit Tanzettartigen, zugefpisten u. pfeilfürmigen Blättern, u, einfachem Schafte, der nebft den Blattjtielen gefurchtzedig if. — Der Schaft it ein bis 3 Fuß hoch, einfach; die Blätter kommen alle über der Wurzel hervor, find vollkommen yfeilförmig, ſpitz, mit 2 fpigen Lappen, glatt auf der Fläche u. am Rande, nervig, fliehen auf langen Zeckigen Stielen; die Blumen oben am Schaft, fiehen in Quirlen, je 3 zufammen, die oberen find männl, die unteren weibl.; die Kronblätter 3, rundlich, weiß, am Grunde röthlich; unter jedem Blumenſtiel ein eirun— des, haͤutiges Deckblaͤttchen. Die Blätter ändern ab, in dem fie entweder breit, oder fchmal-ypfeilförmig find. — Sn fiehenden und flieffenden Gewäffern, Sul., Aug. Diefe Pflanze gewährt einen ſchoͤnen Anblif, u. verdient‘ in Luftparfen an fumpfigen Orten, neben Butomus umbella- tus und Lythrum Salicaria, eine Stelle, 470. Becherblume, Poterium, Die männl, u. weibl, Blumen Eopf:ährenförmig, mit einer einfachen Blüthenhülle, die. 4eckig napffürmig, an der Spige 4blaͤttrig find, diefe Bıättchen fallen ab; viele Staubfaͤden; die Saamenkapſeln find in der feſtſitzenden Blüthenhülle eingefchloffen. Gemeine Becherblume, Poterium Sanguisorba L. % PBimpernell, Pimpinelle, Biebernell. Mit einem faft eigen Stengel, der unbewehrt, entweder feinhaarig oder glatt ift. Aus der Wurzel Fommen meh; rere geftielte, ungepaartzgeftederte Blätter, welche aus ei— runden, gezaͤhnten Blättchen beſtehen; der Stengel ift aufrecht, eig, Altig, 1 bis 2 Fuß hoch, hat geftielte, abwechfelnd geftederte Blätter; die Blumen fommen an der Spike des Stengels u. der Aeſte, in rundlichen, ſtumpfen, rothen Köpfchen, an denen die männl. Blüthen pen fisen, u. lange berabhängende rothe Staubfäden haben, 9% —0* 36 Ein und zwanzigſte Klaſſe. Auf trocknen Hügeln, ſteinigen Grasplaͤtzen, Zun,, Jul. Stettin, Garz, Jasmund. Da die jungen Blätter mit Vortheil zum Kraͤuter— Salat genommen werden, fo fiet man den Saamen tm Herbft in den Garten. Apoth. Herba et Semen Pimpinellae rubrae. Sit wundheilend u. zufammen ziehend; wird in England als ein vorzügliches- Futterfraut für die Schaafe angebaut. 4741. Eiche, Quercus, vulgo Eick. Den männl, u. weibl, Blumen fehlt die Krone; bei erfteren iſt der Kelch fait 5ſpaltig, u. die Anzahl der Staubgefäße ift 5 oder 10; bei letzteren iſt der Kelch einblättrig, glatträndig u, rauh, u. fchließt 2 bis 5 Griffel ein; die Frucht ift eine mit einer lederartigen Schale bedeckte Nuß, die unten mit dem holzig gewordenen Kelche umgeben ift. — 1. Gemeine Eiche, Quercus Robur L. FB Steineihe, Wintereiche, Qu. sessiliflora. Smith. Mit länglichen, geftielten, glatten, ausgebuchteten Blaͤt— tern, mit rundlichen Lappen, u, länglichen, ungeftielten Früchten. Die männl. Käschen erfcheinen in dichten Haus fen an den vorjährigen Zweigen, die weibl. in einem run: den Knopfe, in den Winfeln der jungen Triebe; 2, 3 bis 4 eiförmige Eicheln find auf der Spige eines kaum merk lichen Stiels beifammen. Sn Wäldern, May, bei fpäten Frühjahren auch zu Anfang Suni. Unter den einheimifchen Bäumen ift die Eiche der vornehmfte u. anfehnlichite Baum, der ein Alter von 600 big ein taufend Sahren erreicht, und eine Dicke im Stamm, die alle Stämme anderer Bäume übertrifft. Auch achten wir fein Holz mehr, u. benußen es mehr, als das Eir chenholz. Der mannigfaltige Gebrauch feines feften, dauer: haften, und, wenn e8 3 Sahre im Waffer gelegen bat, unverwäüftlichen Holzes, ift befannt. Apoth. Cortex et Fructus Quercus. Die Rinde gehört zu den ſtark zufammen ziehenden Mitteln, u. wird geftaucht als ein allgemein ftärfendes Mittel bei großer Erfchlaffung, fowohl innerlich, als Außerlich. Eben fo gebraucht man den Abfud nach Verrenfungen, Arms u. Beinbrüchen, indem man die verlegten Theile damit be: Mit männl, u. weibl, Blum, auf Einer Pflanze 37 feuchtet; bei fatharralifcher Bräune, indem man den Ab- fud mit Allaun vermifcht, als Gurgelwaſſer; bei Brüchen, vorzüglich der Kinder, bei faulenden Gefchwüren u. beim kalten Brande. Die Früchte werden gefchält, in Stüde zerfchnitten, in gefchloffenen Gefäßen, bei gelindem Feuer, geröftet u. zu Pulver geftoßen. Dazu nimmt man einen Theil Kaffee, u. kocht ein Getränf, dag der Patient tafr fenweife trinfen muß. Man bedient fich deffelben bei Vers fopfungen der Gefrösdrüfen, bei krampfhaftem Huften, bei Gichtfchmerzen, ruhrartigen Durchfällen, Abzehrung ver Kinder. | — 2. Öeftielte Eiche, Quercus pedunculata Willd. bb. Sommereihe, Früheihe, traubenblüs thige Eiche. Mit Länglichen, faft ungeftielten, glat— ten, ausgebuchteten Blättern, u. länglichen, geftielten Früchten. Der Unterfchied diefer Art von jener ift fols gender. Die Blätter find kuͤrzer geftielt, unregelmäßiger eingefchnitten; der Griffel ift nicht 5-, fondern 3ſpaltig; die Früchte find an einen langen, gemeinjchaftl. Stiel ges reiht. Der Standort ift auch in Wäldern, mit der vori— gen Art gemifcht, u. die Bluͤthezeit ift 8 bis 14 Tage früher, fowie auch die Blätter um fo eher erjcheinen. Wird big 160 Fuß hoch, u. höher, als die vorige Art. Das Holz diefer Eichenart iſt nicht ganz fo dauer— haft u. hart, aber doch eben fo brauchbar. Auch haben die Rinde u. Früchte denfelben mediciniſchen Nugen. Die Eicheln find eine gefunde u. fehr nahrhafte Maftung für die Schweine u. Hühner; auch preßt man .ein Del daraus zum Brennen. Die Blätter u. Ninde werden zum Lohgerben, auch zum Schwarziärben, jo wie die Gall» ‘Apfel, benust. / 472. Wallnuß, Juglans. Die männl, Blume befteht aus einem 3 bis 6 Zoll langen, ſchup— penförmigen Käschen; bei jeder Kelchſchuppe ift eine 6theilige Blu: menfrone; der Staubfäden find 4 bis 18. Die weibl. Blume hat einen Alpaltigen Kelch, eine Alpaltige Krone u. 2 Griffel; bie Si feucht iſt Iederartig, eine furchige Nuß, worin ein Atheiliger Kern, Gemeine Wallnuß, Juglans regal. dh. Wels {he Nuß. Mit 5, 7 oder 9 eiförmigen, zugefpißten, 38 Ein und zwanzigite Klafe. ungezähnten, glatten Blättchen, wovon das Auferfte dag größte iſt; die männlichen Bluͤthen ftehen in langen Käß- chen, u. die weiblichen einzeln, oder zu 2 u. 3 beiſam— men. Diefer Baum wird 50 bis 60 Fuß hoch, feine Wurzeln breiten fih_fehr aus, u. fein Stamm wird ziem— lich die. Er gedeiht in einem fruchtbaren, etwas lehmi— gen, mehr trocknen, als naffen Boden; an Drten, wo er vor den Falten Winden gefchist it. Man yflanzt ihn durch) Die Nüffe fort, welche man mit der grünen Schale im Herbjt legt; oder man bewahrt fie im Herbſt im ſeuch— ten Sande auf, u. legt fie im Frühjahr in die Erde. Sie gehen dann im May auf, und müfen vom Unfraut vein gehalten werden. Die jungen Bäume müffen im erſten Sahr unberührt bleiben, u. gegen den Winter mit Laub oder langem Pferdes Dinger bedeckt werden. Im folgen; den Jahre zeitig im Frühjahr muͤſſen die Geitenzweige weg— gefchnitten, u. um Johannt *) die jungen Seitentriebe weg— genommen werden, damit die Baͤume einen guten Stamm in die Höhe treiben, welcher aus Borficht gegen das Erz frieven, vor dem naͤchſten Winter mit Stroh bewicelt werden muß. Haben die Bäume eine binlängliche Stärfe und Höhe erlangt, jo müffen fie gleich dahin gepflanzt werden, wohin man fie haben will, weil das üftere Ver— fegen ihnen ſchaͤdlich iſt. Da fie eine fehr dicke und lange Nahlwurzel treiben, fo muß diefe beim DVerfegen etwas abgeftust, u. in der Grube ein platter Stein unterge legt werden. Der gemeine Wallnußbaum ſtammt aus Perfien, von da fan er zuerft nach Stalten, von wo er nach Deutfch- land gefommen, und unter dem Namen Welfcher Nuß— baum, abgekürzt Wallnuß, befannt geworden ift. Er fehlägt bei ung fehr fpät im Frühjahr feine Knospen aus, zu Ende May, und dann erfcheinen auch bald die männl, Kätschen. Diefe fowohl, als die Blätter u. grünen Frucht: fehalen, werden zum Braunfärben benugt. Aus den Nuͤſ— - fen wird ein vorzügliches Del gepreßt. 8 *) Da ber junge Wallnußbaum lieber ftrauchartig wächft, fo ift es mir gelungen, ihn bald ftämmig zu erziehen, wenn ich zu Sohanni beim abnehmenden Monde, die jungen Geitenfhößlinge wegfchneide, 1 9. Mit männl, u, weibl, Blum, auf Einer Pflanze 39 In Anfehung der Früchte, hat man mehrere Sorten: a) die Pferdenuß oder Windbeutel, (nux juglans fruetu maximo); die Nuß iſt am größten, ihr Kern aber ift Hein; die Schale iſt nur halb gefüllt, u, der Kern bat etwas Bitteres im Geſchmack; beffer it b) die fpäte Wallnuß, nux juglans fructu sero- tino, putamine dura. Die Steinfrucht ift fleiner, aber ganz vollgewachſen; der Kern ift durchweg ſuͤß, mandel- artig, die Schale aber hart. c) DiedunnfhaleWallnuß, nux juglans fructu tenero et fragili putamine. Gie ijt von der Größe der vorigen, gewöhnlich aber. länglicher, u. die bejte unter allen. Shre Schale läßt fich leicht zerbrechen, u. die Kerne haben den angenebmften Gefchmack. Apoth. Putamen nucum et Nucleus nucum ju- glandium. Daß die unreifen, grünen Früchte in Zuder eingefocht n. als Arzenei gegeffen werden, iſt befannt, 473. Buche, Fagus. Die männl, u, weibl, Blumen haben Eeine Blumenfrone; bei erjieren ift der Kelch 5fpaltig u. glocdenförmig, u. die Anzahl der Staubger fäße ungefähr 22; bei lesteren ift der Kelch Zzaͤhnig u. borflig, u. enthält 2 Fruchtknoten; fie hinterlaffen 2 vom ftachlichen lederartigen Kelche bedeckte Nüffe, — Gemeine Buche, Fagus sylvatica L. h. Roth⸗ buͤche, Maſtbuͤche, vulgo Beik. Mit eifoͤrmigen, glatten, undeutlich gezaͤhnten Blaͤttern, u. gefranztem Rande. — Unſtreitig der anſehnlichſte u. ſchoͤnſte unter unſern Waldbaͤumen, der zwar nicht die Dicke u. Staͤrke der Eiche, aber doch ihre Höhe erreicht u. oft übertrifft, denn ihr Stamm wird zuweilen bi! 3 Fuß die im Durch— meffer, u. ein hundert Fuß u. darüber hoch; ihr Wuchs iſt fchlanf, gerade und hat eine glatte Rinde. die Blaͤt— ter find geftielt, glatt, glänzend u. mit feinen Haaren gefranztz die männl. Blumen find die oberen, u. die Ans zahl der Staubgefäfe 6 bis 125 die weibl. Blumen find in fnopfförmige Kaͤtzchen verfammelt, raubhaarig, geftielt, u. kommen zwoifchen den Blattwinfeln u. an den Spisen der Zweige hervor. Blüht im May. Wie unter den biefigen Eichen, fo findet ſich auch 40 Ein und zwanzigjte Klaſſe. unter den Büchen ein Unterfchied, wenn fie im Frühjahr grün werden wollen, daß einige Bäume 8 Tage früher, andere 8 bis 14 Tage fpäter ausfchlagen, u. im Herbit eben fo unterfchieden die Blätter fallen laffen. Da aber an diefen beiden Abaͤnderungen fein botanifcher Unterfchted zu bemerken üt: fo it zu vermuthen, daß nur der Stand; ort, in fo fern er der Sonne mehr oder weniger ausgefegt it, oder die Erdart, woraus die Wurzel ihre Nahrung ziebt, Dieje verjchiedene Wirfung hervorbringt. Die Bucheckern, Baufmajt, find länglichzdedig, feifförmig, u. haben den füßen Gefchmad der Mandeln, befonders wenn fie etwas in der Dfenröhre geröftet wer— den; fie follen aber den Menfchen nicht gefund fein, Den Schweinen u. Huͤhnern aber find fie jehr nahrhaft, das daraus gepreßte Del wird zum Brennen gebraucht. Das Holz wird zu Gefäßen als Stabholz, zu Wagenaren, Schlitten u allerlei Hausgeräthen verarbeitet, die Blät- ter u. Rinde dienen zum erben. Uebrigens liefert es das beſte Brenubolz, Die beſte Afche und die beften Koh— len. Man will in neueren Zeiten bemerkt haben, daß der Blig niemals in die Rothbuͤche einſchlage; daher die mil den Amerikaner beim Gewitter ſich unter diefe Bäume flüchten. 474. Saftanie, Castanea. Das männl. Käschen ift nackt, die Blume hat keinen Keldy, aber 5 Kronblätter, der Staubfäden find? 10 bis 20. Die weibl. Blume hat feine Kronblätter, 3 Fruchtknoten, u. einen 5 bis 6blät: trigen, weichftachlichen Kelch, die Narben pinfelförmig; 3 Nüffe find in einen igelftachlichen Kelch eingefchloffen. — Aechte Kaftanie, Castanea vesca Willd. h. Fa- gus Castanea L. Mit laͤnglich-lanzettlichen, zugeipigten, gefägten, auf der untern Seite nacten Blättern. Diefer Baum ift in Süd-Europa einheimifch, u. gelangt da zu einer anfehnlichen Höhe u. Stärfe, wie unfere Eichen, Die Blätter find glänzend, Furzftielig, ftehen wechſelsweiſe; die männl. Kästchen find gewöhnlich länger als die Blaͤt— ter, u. fliehen in den Winfeln derfelbenz; die weibl. find etwa einen halben Zoll lang, eiförmig. Der Achte Ka— ſtanienbaum wird eben fo, wie der Wallnugbaum, aus Mit männl, u, weibl. Blum, auf Einer Pflanze 41 Saamen erzogen, eben fo behandelt und verpflanzt. Seine Stammhöhe muß 6 bis 7 Fuß feyn, weil er eine breite Krone bildet; und wenn man ihn verpflanzt, fo muß man feine Krone nicht verfiugen, auch wenig an den Wurzeln fehneiden. Außer dieſer Fortsflanzung, fann man ihn auch durch Pfropfen u. Okuliren fortpflanzen, wodurd man die befferen Früchte in ihrer Art Acht erhält. Man kann bierzu auch die Stämme der wilden Kaftanie, u. fogar junge Eichenftämme nehmen, wenn im Frühjahr der Saft in diefe Stämme tritt. Das Okuliren gefchteht ent: weder im Frühjahr, oder um Johannis oder Jakobi. Die größte und befte Sorte ift die Marone oder Sta> lienifche Kaftanie. In Quatzow bei Schlawe, Rutzow bei Putzig und Danzig, auf der Vorftadt Langfuhr habe ich große Kaftanien-Biume in Gärten gefunden. Gie müffen aber in Schuß vor den falten Winden fiehen. — Die Früchte haben mit der braunen Schale das Anfehen von Tulpens Zwiebeln. Ueber dem fpigen Keim haben fie eine weißliche Wolle. Sie werden im Herbſte oder zeitig im Frübjahr in die Erde gelegt, u. fo behandelt, wie ein Saamenbeet von Wallnüffen. Die reifen Früchte werden roh, noch beffer aber gebraten, und zum Gemüſe gegeffen. Der füge Kaftanienbaum erreicht in den Suͤd⸗ länudern eine außerordentliche Höhe u. Dicke; bei uns aber wird er fange nicht fo anfebnlich.. Das Holz ift jehr hart; ed giebt Schönes Hausgerätb, Baus u. Sciffholz. Die Rinde verfohlt giebt eine fchöne fchwarze Farbe. Aug den Früchten gewinnt man Mehl, Stärke und Puder. 475. Dirfe, Betula. Die männl. u. weibl, Blumen find in befondern Käschen, u. haben keine Blumenkrone; das männl, Kaͤtzchen befteht aus fchildförmi- gen, 3blumigen Schuppen, u. jede Schuppe, die den Kelch vorftellt, enthält 10 bis 12 Staubgefäße; das weibl, Kaͤtzchen ift ebenfalls fchuppenförmia, u. jede Schuppe ift 2blumig ; der Saame ift geflügelt. — 1. Weiße Birfe, Betula alba L. h. Gemeine Birke, Maien, vulgo Barfe. Mit Zeigen, ſpitzen, doppelt geferbten,, glatten Blättern, abgerundeten Geiten- fappen der Schuppen des Saamenzayfens, u. glatten Blattftielen, die länger, als die Bumenftiele find. Die 42 Ein und zwanzigfte Klaſſe. Blätter find herzfoͤrmig, geſtielt, unbehaart, auf der Ober— fläche mit rauh anzufuͤhlenden Punkten beſetzt; die Kaͤtz— chen ſind geſtielt, haͤngend, u. die Schuppen leicht abfal— lend. — Dieſer ſchoͤne Baum zeichnet ſich durch eine duͤnne, weiſſe, glatte Rinde aus; er bluͤht im April oder May. Die jungen Birkenbaͤume, wenn ſie noch keine ganz weiſſe Rinde haben, laſſen ſich beſſer verpflanzen; auch geraͤth das Verpflanzen im Herbſt beſſer, als im Fruͤh— jahr. Die Birke waͤchſt bis zum 50ſten Jahre gegen 80 Fuß hoch, u. wird ungefaͤhr ein hundert Jahre alt. Man ſammelt den Saamen im Sept. oder Oktober, trocknet ihn, und ſaͤet ihn im Monate May in einen Mittelboden, welcher mit dem Pfluge gefireeft oder durchgefurcht ift. Das Holz ift weiß, zäbe und maferig, welches die Tiſch— fer gern zu allerhand Möbeln verarbeiten; auch Liefert es gutes Brennholz. Die Blätter vor Sohannis geben auf Wolle, Leinen u. Seide eine gelbe Farbe, u, mit Buͤchen— Afchenlauge, in Neublau eingetaucht, eine ſchoͤne grüne Farbe. Ehe die Blätter im Frühjahr ausſchlagen, bohrt man in den Stamm, an der Meittagsfeite fchräge ein, fteckt einen Federkiel in die Deffnung, und laßt den klaren Saft in ein untergefetted Gefäß laufen, welcher mit Zuder zur Gährung gebracht, einen fehaumenden, dem Champagner ähnlichen Wein giebt; auch Liefert diefer Saft einen guten Eſſig. — In Rußland focht man aus der Ninde das un— ter dem Namen Daggart befannte Del, welches dem Nuffifchen Leder (Sucht) den ftarfen Geruch giebt, und beim Vieh in offene Wunden gefchmiert wird, damit. die Fliegen u. Maden davon entfernt bleiben. Bon den jungen Zweigen bindet man Beſen, macht Bänder zu den Strohdächern, und mit den grünen Sträu: chern yugt man zum Pfingftfeft die Kirchen und Wohns haͤuſer. Die Tifchler fuchen die Enotigen Auswuͤchſe zum Furniren, und die Schniger zu Pfeifenföpfen zu benußen. Der Ruß des verbrannten Holzes giebt eine vorzügliche 2 a u. wird zu Tufche für die Maler bear: eitet. —Die fogenannte Hangebirfe, B. alba b, pendula Roth. ift wohl nur eine bfoße Abänderung (Barietät), en befondere Species. Man nennt fie auch) Trauer irke. Mit maͤnnl. u. weibl, Blum, auf Einer Pflanze, 43 — 2, Weihhaarige Birfe, Betula pubescens windtd. Sumpfbirfe Mit faft delta-herzförmigen, zugeſpitzten, Doppelt fägenrtigen, auf beiden Seiten, vor züglich auf der untern Fläche u. jungen Zweigen, fein haarigen Blättern, deren junge Stiele fammtartig behaart find, u. mit männl. Blüthenfäschen, deren Schuppen ger franzt-abgerundet find. — Auf Torfwiefen im May. Die jungen Neifer diefer Birfe, welche bei und nur als Strauch, nicht als Baum angetroffen wird, find noch biegfamer zu Bändern, als die der vorigen Art. _—_— 3, Straud:Birfe, Betula fruticosa Pallas H. Mit faft abgerundetzeiförmigen, ungleich gefägten, glat- ten, auf der untern Fläche nesadrigen Blättern, u. vun den, bauchartigen weibl. Kaͤtzchen. Bleibt beftändig ſtrauch— artig. Auf feuchten Wiefen, z. B. bei Damm. Giehe Flora Sedin. p. 375. Die Blätter find kurz geftielt, von beiden Seiten glatt, am Nande mit großen, fägeartigen Zähnen befestz die jungen Zweige find fchwarzbrann, u, die Kätchen kommen einfach aus einer Knospe. 476. Hainbuche, Carpinus. Die männl. u. weibl. Blumen haben fchuppenförmige Käschen; bei erfteren find die Schuppen gefranzt und 2blumig, es fehlt ihnen bie Blumenkrone, u. fie haben 10 Staubgefäße; bei legteren find bie Schuppen 2blumig, fie haben eine 3fpaltige Blumenkrone, u, hinter: laffen eine eiformige gefurchte Nuß. — Gemeine Hainbuche, Carpinus Betulus L. H. Hagebuche, Weißbuͤche, vulgo Hagbeif. Mit 3thei- ligen, faft glatträndigen. Schuppen des Fruchtzapfeng, deren Lappen lanzettlich, u. wovon der mittlere der laͤngſte if. Wird ald Baum bis 70 Fuß hoch. Die Rinde it afchgran, die Zweige vieltheilig, duͤnn; die Blätter find geftielt, eirundszugefpist, faltig, doppelt fägeartig u. glatt; die männl. Kässchen find 1'% Zoll lang, enthalten 16 bis 20 Staubgefäße, 2 bis 3 auf Einem Faden; die weibl. Kätschen ftehen an den Spitzen der Zweige, u. bins terlaffen einen entfernt=3theiligen Fruchtzapfen. In Laubwäldern May. 44 Ein und zwanzigfte Klaſſe. Das Holz diefer Baumart it weiß u. hart, weiches fehr tauglicy ift zu Schirrholz, Schrauben, Preffen und Drechsler Arbeiten. Die Blätter u. jungen Zweige dies nen zum Garmachen des Lederd. Bei ung in Gärten ge braucht man ihn zu grünen Hecken, welche das Befchneiz den gut vertragen. Aber der Saame, welchen die Schweine im Spätherbite auffuchen u. freffen, it ihnen fchädlid). 477. Hafelnuß, Corylus. Das männl. Kaͤtzchen ift ichuppenförmig, ohne Blumenkrone, u, unter jeder Schuppe finden 8 Staubgefäße ſtatt; die weibl. Blu: men baben einen Atheiligen, zerriffenen Kelch, Feine Blumenfrone u, 2 Griffel; die eiförmige Nuß ift mit dem bleibenden Kelche umgeben, — 1. Gemeine Hafelnuf, Corylus Avellana L. H. Hafelnußfiraub, Hafelftaude, Nußſtrauch, vulgo Haffelfiruf. Mit länglichen, ftumpfen Blattan— fäßen, glocenförmigen, an der Spiße offenen, u. zerriffen: gezähnten Fruchtelchen, und rundlichen, herzförmigen, zus geipigten Blättern. Die weibl. Blumen find auf bejon dern» Knospen hervorragende rothe Büfcheln, Diefe in unſern Wäldern fich befindende Strauchart unterfcheidet fih in ihren Früchten. Entweder a) find die Nuͤſſe laͤnglich, zylinderförmig, mit längeren Kel— chen, oder b) eiförmig, mit fürzeren Kelchen; oder c) maxima, eine.große, runde Nuß, die man Zel: lernuß nennt. Sie wird von dem Kelche oder der grünen Hülfe nicht ganz bedeckt. Der Kern ift groß u. von vorzüglichen Geſchmack. Die Nüffe find um fo beffer, je fruchtbarer der Boden u. je wärmer der Standort ift. Der Nußkern ift noch füßer u. wohlfchmecender, als die Mandel. Man yreßt daraus ein wohlichmecendes Del. Die geraden jungen Schößlinge werden zu Faßbändern, Spasierftöcken u. zum Korbflechten gebraucht. Die Kob: len des Holzes dienen zum Zeichnen. - %, Lamberts-Haſelnuß, Corylus tubulosa Willd. &. Bartnuß, Lampertsnuß. Mit lang Yich- ftumpfen Blattanfägen, röhren-walzenförmigen, an der Spige zufammen gezogenen, gezähnt zeingefchnittenen Fruchtkelchen, u. rumdlichen, berzförmigen zugefpigten Mit männl, u. weibl, Blum, auf Einer Pflanze. 45 | Blättern. Iſt Feine bloße Abart von der vorigen, wie Linnee glaubte, fondern eine befondere Art, die fich nie verändert, und deren Nuß aud) von den vorhin angege- benen fehr abweicht. Ihre Nuß iſt die vorzuͤglichſte; fie it laͤnglich- oval, geht oben fpis zu, von Farbe röthlich, u, an der Spike mit einer feinen’ Wolle bedeckt; der Kelch gebt gefchloffen über die ganze Nuß; ihre Schale iſt micht dick, und der lange, große Kern ift mit einer röthlichen Haut umgeben. Cine Abänderung giebt e8, wo der Kern mit einer weiffen Haut umgeben, und der Kelch nicht fo lang tft. Wird in unfern Gärten gezogen, wo diefer Strauch) eben fo leicht, al8 No. 1 fortfommt. Man pflanzt ihn fort durch Wurzel-Schoͤßlinge. Er liebt einen fetten trock— nen Boden, mit etwas Lehm vermifcht, oder einen ſolchen, wo auch der Hopfen gedeiht. Will man recht gute, ge rade und baumartige Sträucher erziehen, fo muß man die Wurzel-Sproffen in eine Baumſchule verpflanzen, und darin 4 Sabre lang ftehen laffen, Man ſtutzt fie jährlich et- was ein, damit der Stamm defto fehneller ftarf werde, und läßt 4 bis 6 Seitenäfte fichen. Man pflanzt fie dann an Oerter, welche tief rojolt und ftarf gedüngt find, auch Sonne haben, und fährt mit der Düngung alle 2 Jahre fort. Da die im vorigen Sahre getriebenen kurzen Aeſte nur allein Nüffe tragen, fo muß man alle Frübjahre an diefem Strauche bier u. da die bloßen Holzreifer weg— fihneiden, damit er defto mehr kleine Tragäfte treibe, die im kuͤnftigen Sahre Früchte verſprechen. Der Engländer Williamfon räth, die Wurzel fproffen, anftatt fie in eine Baumfchule zu pflanzen, gleich dorthin zu feßen, wo fie fünftig bleiben ſollen; u. nach— dem man fie einige Sahre frei wachfen laſſen, einige Zoll über der Wurzel wegzufchneiden. Nun fchieffen aug dem Wurzelſtock 5 bis 6 Neifer hervor, welche im nächften Frühjahre um ein Drittel abgefürzt, und an einen Ton nenband, der in der Mitte angebracht, regelmäßig ange bunden werden. Dadurch erhält man den Vortheil, daß diefe Neifer zu regelmäßigen Bäumen erwachſen, und Luft und Sonne auf diefe Baumgruppe einwirken können, Mit dem Wegfchneiden der bloßen Holzreifer, fowie der Spigen der Sträucher muß alle Frübjahre fortgefahren, auch ei 46 Ein und zwanzigfte Klaſſe. nige Fruchtreifer, die zu fchr treiben, abgekürzt werden. Um die Lambert3-Nufßfträucher fo viel möglich zum Frucht: tragen zu ftärfen, muͤſſen die Wurzelſchoͤßlinge fleiffig weg— gefchnitten, und in die benachbarte Erde Dünger einge: graben werden, Auch muß man die Nußfteäucher mehrere Fuße weit von einander pflanzen, 478. Platanus, Platanus. Das männl, Kaͤtzchen ift Eugelförmigz die Blume ift kaum bemerk: bar; fie hat Eeinen Kelch; die Staubbeutel find um den Staubfaden herumgewacjfen. Das weibl. Käschen ift auch Eugelförmig; der Kelch ift vielblättrig, die Kronblätter fehlen; die Griffel mit einer ab» wärts gefrümmten Narbe; der Saame iſt faft abgerundet, mit einem fpisigen Griffel, an der Baſis faamenbärtig. Abendländifcher Platanus, Platanus ocei- dentalis L. H. Mit fünf eigen, undeutlich gelaypt ge zähnten Blättern, welche am Grunde feilförmig, m, un— terhalb feinhaarig find. Diefer Baum wird in wenigen Gärten unferer Pro: vinz, 3. B. in Stolpe, im Adamfchen Garten, angetrof fen. Er zeichnet ſich aus durch feine afchgraue, nackte Rinde, durch; feine Fuglichen Saamen-Kaͤtzchen, u. ahorn— artigen Blätter. Er unterfcheidet fid) vom morgenlänz difhen Platanus, mit dem er oft verwechjelt wird, an den Blättern, welche Seckig u. deren Lappen undeuts lich gezaͤhnt find; dagegen hat diefer 5lappig-handfoͤrmige am Grunde feilförmige Blätter, deren Lappen lanzettlich- gebuchtet find; er ift auch zärtlicher gegen den Froſt, u. würde in unferm Falten Klima nur ftrauchartig wachfen. 479. Avon, Arum. Die Blumenfcheide ift einblättrig, kappenfoͤrmig; die Kolbe iſt ober: halb nadt, hat unten weibliche, in der Mitte männl, Blumen, — Gemeiner Aron, Arum maculatum L. % Ohne Stengel, mit ſpieß-pfeilfoͤrmigen Blättern, mit herabge— bogenen Lappen, mit einem feulenförmigen Blüthenfolben, u. einer kuͤrzeren Blumenfcheide. Die Blätter find ungez zaͤhnt, glatt, und haben cutweder ſchwarze oder weiffe Flecken. Mit männl. u. weibl, Blum, auf Einer Pflanze, 47 In Wäldern und Gebuͤſchen May. Stettin, Dan garten, Garz, Belgard, im Kuhbrüdenholze, Apoth. Radix Ari. Obgleich diefe Wurzel zur Ars zenei, auch zum Brodtbacken u. zur Gtärfe gebraucht werz den fann, fo gehört doc) dieſe Pflanze zu den fcharf gif tigen Gewächfen. Nicht nur die Wurzel, fondern auch die Blätter enthalten viele Schärfe. Erftere wird wider die Bleichfucht, Schwermuth, Hypochondrie, Gicht u. Aus ßerlich Erebsartigen Geſchwuͤren empfohlen. Die Beeren geben eine rothe Farbe, 480. Kalla, Calla. Die Blüthenkolbe wird von einer eiförmigen, unten mehr oder went: ger eingerollten Scheide umgeben, u. ift überall mit Gtaubbeuteln bedeckt; Kelch u. Krone fehlen; die Frucht ift eine rundliche vielfaas mige Beere, — Sumpf-Kalla, Calla palustris Linn. %, Schlan: genfraut, Drabenwurz, Waffer-Aron,Schweis nefraut, vulgo Tetſchk. Mit herzförmigen Blättern, flacher Blumenfcheide, u. einem überall mit Staubgefäßen u. Stempeln befesten Schafte. — Die die fleifchige, ge ftederte, u. an den Gelenfen Fafern treibende Wurzel ift unter dem Waffer Eriechend; der Schaft ift rund, u. en⸗ digt fich in eine Blumenfcheide, die gleich einem Blatt eirundzflach, glatträndig, auf einmal zugefpigt, von aus fen grün, von innen weiß iſt; aus diefer geht der Kol ben bervor, der geftielt, walzenförmig, u. halb fo lang, als die Blumenfcheide iftz die Blümchen auf demfelben binterlaffen eine rundliche vielfaamige, zuletzt rothe Beere; die Blätter, deren 3 bis 4 zu feyn pflegen, un. mit ihren langen Blattitielen den Schaft umgeben, find herzförmig, zugefpist, glatträndig u. geftreift. — In Suͤmpfen ı. Moräften, befonders zwifchen Gebäfh, May bis Aug. Die Wurzel hat, fo lange fie frifch ift, eine brennende Schärfe, wie die Wurzel des Aron, die aber beim Trock— nen u. Kochen mit Waffer verfchwindet. In Schweden, Finnland u. Lapyland wird fie bei Theurung des Getrei— des, ald Zufak zum Roggenmehl, zum Brodt gebaden. Die ganze Pflanze mit den Saamenkolben wird bier zu Lande, unter dem Namen Tetſchk, in den Monaten 48 Ein und zwanzigfte Klaſſe. Sun. u. Jul., wo das PVichfutter behende ift, als Futter fir die Schwerte gebraucht, welche fie gerne freſſen u. Tarnach fett werden. Anm, Diefe Gattung wurde von Willdenow u. andern neuern Botanikern aus der 2ıften in die 7te Klaſſe verfest. Da die Gründe diefer Aenderung mir nicht einleuchtend fd, fo verweife ich fie, mit ben Altern Botanikern, wieder in die 2rfte Klaffe (Monoecia) zu: ruͤck. Giehe Flora dv. Pommern, erſter Band. ©, 257. D. f Mir in Ein Stuͤck verwahfenen Staubs fäden, Monadelphia. 481, Sichte, Pinus. Den männl. u, weibl, Blumen fehlt die Blumenkrone; erftere haben einen 4blättrigen Kelch u. viele Staubgefaͤße mit nadien Staubbeuteln; lestere bilden einen Zapfen, von dem jede Schuppe 2 Blumen trägt, die aus einem Stempel befteht, u. eine mit einem häufigen Flügel ein: gefaßte Nuß hinterlaͤßt. — 1. Gemeine Fichte, Pinus silvestris L. h. Kie— fer, Kienbaum. Mit yaniweifen, fteifen, linienfoͤrmi— gen Blättern, u. eirundsfugelförmigen, meiſt paarweife bervorfommenden, unten abgerundeten Blumenzapfen, von der Laͤnge der Blätter. Unfere meiften Wälder enthalten diefe Baum-Art, welche zu den Nadelhölzern gehört. Die nadelfürmiz gen Blätter fommen aus einer häufigen, abgeſtutzten Scheide paarweife hervor; die männl. Blumen find in länglich aufgerichteten Kaͤtzchen an der Spitze der Zweige, die weibl. öfters zu 2, bisweilen zu 1, 3 bis 5 verfam- melt; leßtere erfordern 18 Monate zu ihrer Reife. Sie blühen im Juni; dann fallen auch die vorjährigen Nadeln nach u. nach ab. Ayoth. Turiones Pini, terebinthina communis, Pix nigra liquidum et pix alba. Aus den Wurzeln u. dem untern Stamme wird das fehwarze u. weiffe Pech, Theer, Kienruß, Zerpenthin u. Kienöl gewonnen. Die jungen Sproffen abgefocht, find ein Mittel gegen den Sforbut u. die Hautausfchläge. Das Holz der Fichte ift ſehr nutzbar und unentbehrz lich. Es giebt die beften Schiffsmaften, zu Häufern das nöthige Bauholz, Balken, Sparren und Dielen. Aus Mit maͤnnl. u. weibl. Blum, aufEiner Pflanze, 49 den jungen Wurzeln werden Körbe geflochten; die zerrie⸗ bene Rinde wird zum Gerben, und das Holz als gewoͤhn⸗ liches Brennmaterial, auch zu Kohlen für die Schmiede —— Die weiſſe untere Rinde wird in Schweden im Fruͤh⸗ jahr abgeloͤſet, u. roh, auch getrocknet, gemahlen u. zu Brodt gebafen genoffen. In Finnland mäftet man mit diefem Mehl die Schweine. Wenn die Fichten blühen, und eg regnet, fo hinterläßt der Negen einen ſchwefel— gelben Schlamm. Unm. €s befindet ſich in Deutſchland, auf hohen — eine Abart, Pinus rubra mit kuͤrzern Nadeln von graugruͤner Farbe u. röthlichem Holze, welche mehr ſtrauch- als baumartig wächft, der man ausſchließlich den Namen Fichte giebt, (oder Krummbholzkiefer) indem man unfere gewöhnliche Fichte Kiefer nennt, H. 2. Weimouths-Fichte, Pinus Strobus L. H. Lord Weimouths— Tanne. Mit 5fachen Blaͤttern, zylinderfoͤrmigen, lockern u. laͤngern Blumenzapfen, als die Blaͤtter. Dieſe ſind etwas laͤnger, als die gemeinen Fichtnadeln, duͤnner, am Rande ſcharf, und der Stamm hat eine glatte Rinde; die maͤnnl. Bluͤthe iſt weiß und der Saamenzapfen lang herunterhaͤngend, wie bei der Tannens-Fichte. In einigen Luſtgaͤrten und Wäldern, Sun. 3. Zerhen-Fichte, Pinus Larx.-L. bh £Lers dhenubaum Mit buͤſchelfoͤrmig beiſammen ſtehenden, ab⸗ fallenden Blaͤttern, eirund-laͤnglichen Zapfen, mit zuruͤck⸗ gebogenen, zerſchlitzten Raͤndern der Schuppen u. geigen— foͤrmigen Nebenblaͤttern. Die Nadeln ſtehen zu 15 bis 30 beiſammen buͤſchelfoͤrmig, ſind weich, ſtumpf zugeſpitzt, bis 1 Zoll lang, u. fallen im Herbſte ab. Sie ſcheinen eis nen Uebergang vom Laubholz zum Nadelholz zu bilden. Blüht im May fchön roth. Man hat mehrere Berfuche gemacht, diefen fchönen und nüglichen Baum im Großen anzufäen, und er gedeiht in gegen die Sonne gelegenen, warmen Wäldern recht gut, 3. 3. bei dem Gute Stuch ow bei Cammin, Treptow, Malchow, Lojow. Yy oth. Terebinthina veneta. Man erhält von diefem Baume den Benetianifchen ZTerpenthin. 4. Edel-Fichte, Pinus Picea L. h. Mit einzel nen, flachen, geränderten, Fammförmigen Blättern, und 3. Band, 4 50 Ein und ziwanzigfte Klaffe, langen Blumenzapfen, deren Schuppen fehr abgeftußt, dicht anliegend find. Die kurzen Nadeln der Edelftchte find meift nach einer Seite gefehrt, find flach; die Saas menzapfen find aufrecht. Iſt ein hübfcher Baum, in der Schweiz einheimifch. Eben fo die 5. Balfam-Fichte, Pinus Balsamea L. R. Mit einzelnen, flachen, geränderten, faft fammförmigen , ober; halb aufrechten Blättern, u. zurücd gebogenen, zugeſpitzten Schuppen des Blüthenzapfens. Diefer fchöne Baum fieht dem vorigen fehr ähnlich; nur unterfcheidet er fich durch feinen angenehmen, balfamifchen Geruch, durch die etwas breiteren, abgeftumpften, auf beiden Seiten der Zweige in doppelter Reihe befesten Blätter, welche auf der uns tern Seite grauer grün find; die Spike der Blätter tft oft Apaltig, u. auf der untern Geite find fie mit dop— pelten yunftirten Linien verfehen. Iſt in Birginien u. Canada einheimifch, verdient aber bei ung in Lufthöls zern angefäet zu werden, wo fie den erquickendſten Ge ruch verbreitet, weil fie unfer Klima fehr gut verträgt. ER Ei fie zu Stettin, Zojow und Saffen am Lupows— er ‚See. — 6. TannensFichte, Pinus AbiesL.d. Tanne, Rothtanne, Harztanne Mit einzelnen, fait Kan tigen, nad) 2 Seiten gerichteten Blättern; Aeſten, die unten nackt find, u. walzenförmigen Zapfen. — Diefer ſchoͤne Baum ift als einheimifch zu betrachten, wenn er gleich nur fparfam, und an wenigen Orten unferer Pro— vinz in Wäldern häufig angetroffen wird. Er waͤchſt py— ramidenförmig, u. erreicht die Höhe unferer Fichten; die Blätter oder Nadeln fichen einzeln zerftrent, find Liniens fürmig, zugefpist, %, Zoll lang, u. etwas länger, fteif, ftehend, nach 2 entgegen fichenden Richtungen gefehrtz die männl. Blumen find gelb, die weibl. bilden zur Zeit der Bluͤthe einen 2 Zol Tangen Zapfen von fchön rother Farbe, im May. Das Holz ift weißer, als das fichtene Holz, und zu Brettern und Schachteln brauchbar. Im Frühjahr macht man in den Baum einige Einfchnitte, fo fließt ein Harz beraus, woraus das weiffe Pech u. Geigenharz gemacht wird, Mit männl, u, weibl, Blum, aufEiner Pflanze. 51 482. Zebensbaum, Thuja. Das männl. Kaͤtzchen iſt dachziegelförmigz die Blume hat eine Krone u. eine Schunpe, die den Kelch bildet; Staubkoͤlbchen find 4, Das weibl. Käschen ift zapfenartig; die Kelchſchuppe enthält 3 Blumen, denen die Krone fehlt; der Saame befteht aus einer Nuß, die in einen geränderten Flügel eingehüllt ift. Gemeiner Lebensbaum, Thuja occidentalis L. dB. Mit 2ichneidigen Aeften, Areihigen, fihuppigen, eis rautenförmigen, anliegenden, nadten, höcerigen Blättern, eiförmig runden Zapfen, welche glatt find mit den ftums yfen Schuppen. — e\® Stammt aus Kanada und Sibirien, wo er an ſeuch— ten Orten waͤchſt; findet ſich bei uns jegt in manchen Luſtgaͤrten. 483. Wunderbaum, Ricinus. Die männl. Bluͤthe hat einen Stheiligen Kelch u. keine Krone, u, unzählige GStaubfäden. Die weibl, Blüthe hat einen Ztheiligen Kelch, Eeine Krone, 3 Griffel, die 2fpaltig find; die Saamenkapfel ift 3fädhrig, 1 Saame, Gemeiner Wunderbaum, Ricinus communis L. ©. Mit fchild - bandförmigen Blättern, Tanzettlichen gefägten Lappen, einem fFrautartigen, bereiften Stengel,” 3 an der Spige gefpaltenen Narben, u. igelftachlichen Saamenfapfeln. Dies aus Oftindien ſtammende Gewaͤchs iſt beftändig einjährig,, niemals ſtrauch- oder baumartig. Man ſaͤet die Saamenförner im Frühjahr in ein warmes Beet, und verfegt nachher die jungen Pflanzen ind Freie, welche im Auguft zur Blüthe fommen, u. bei einem guten Herbft auch reifen Saamen geben. Diefer gemeine Wunderbaum, (wie auch nod) andere Arten, als R. viridis, u. lividus) wird feines ans ſehnlichen Wuchfes wegen, denn er erreicht eine Höhe von 5 bi8 7 Fuß, und wegen feiner Saamenförner, woraus das befannte Ricinusoͤl gewonnen wird, in Blumen u. Kräuter-Gärten gezogen. Die Saamen erregen inner lich genommen Erbrechen, u. bringen Entzündung des Magens hervor; jedoch fcheint dieſe Schärfe bloß in der Rinde oder Schale derfelben zu liegen; denn das aud dem Kern gepreßte Del wirft nur fehr gelinde ald ein abführendes Mittel, R * 52 Ein und zwanzigite Klaſſe. 484. Kürbis, Cucurbita. Die männl. Blume hat einen szähnigen Kelch, u. eine Stheilige Krone; der Staubfäden find 3. Die weibl. Blume hat aud) ei: nen 5zähnigen Kelch u, eine Stheilige Krone, einen 3ſpaltigen Stem— pel; die Saamenkörner haben einen angefchwollenen Rand. Folgende Arten werden in unfern Gärten gebaut: — 1. Garten»: Kürbis, Cucurbita Pepo L. ©. Gemeiner, großer, Zentner-Kürbis. Mit herz förmigen, abgeftumpften, fait 5lappigen, gezähnten Blaͤt— tern, u. abgerundeten, länglichen, glatten Früchten. Aus der Wurzel fommt ein langer, dünner, Friechender Sten— gel, welcher mit Gabeln verfehen it, womit er an Zaͤu— nen oder Gebüfchen in die Höhe geht; die großen, geftielz ten Blätter find 3 bis 5lapyig, u. haben eine fcharfe Dherfläche; die gelben Blümen ſtehen einzeln auf fürzeren Stielen in den Blattwinfeln. Die glatten Früchte unters fcheiden fich entweder durch ihre faft fugelrunde, oder läng- liche Form. | Da Dftindien dag Vaterland diefes anfehnlichen Ge wächfes ift, fo darf man die Saamenförner bei uns in PYommern nicht eher, als in der zweiten Hälfte des Mo— nates May legen. Man weicht fie vorher gern in Milch ein, oder in warmes Waffer, u. läßt fie erft Feimen, da: mit fie defto fehneller zum Wachsthum gelangen. Auch kann man die Körner in Miftbeete feßen und nachher aufs freie Land verpflanzen. Am beften wachfen die Kür: biffe in einem fruchtbaren, lockern Boden, an feuchten und doch fonnenreichen Orten. Zum Kürbisbau koͤnnen die Erdhaufen benußt werden, welche aus dem im Garten zufammen gebrachten Unfraut entfiehen, wenn fie eine fonnenreiche Lage haben, und gehörig verfault find, Man benust die Früchte gewöhnlich, indem man das Fleiſch derfelben zu einem Brei kocht, und biefen mit Milch und Grüsfpeifen genießt; oder man Focht daraus einen Syrup, oder man mifcht den Brei in den Teig zum Brodtbaden. Aus den Saamenförnern verfer- tigt man eine Art Mandelmilcd und ein wohlfchmeden: des Del. 2. Warzen-Kürbid, Cucurbita verrucosa L. ©. Mit berzförmigen, tief 5lappigen, gezähnten Blättern, Mitmännl, u. weibl, Blum, auf Einer Pflanze, 53 deren Mittellappe fchmaler ift, und abgerundeten, ellips tifchen, warzigen Früchten. Die Frucht ift Kleiner ale die der vorigen Art, mit einer harten, fait holzartigen Schale, welche viele warzenartige Erhöhungen hat; er wird wie No. 1. gezogen u. benußt. 3. Eier-Kürbis, Cucurbita ovifera L. ©. Mit herzfoͤrmigen, winflich -5lappigen, weichhaarigen Blättern, u. eiförmigen, in der Länge geftreiften Früchten. Diefe find viel fleiner, glatt, werden pomeranzengelb u. nicht größer als ein mäßiger Apfel, haben eine harte Schale, welche der Länge nach mit 10 weifjen Linien bezeichnet if. Stammt aus Aftrachan, u. wird bei ung nur zur Zierde gebaut, 489. Gurke, Cucumis. Die männl. Blume hat einen 3zaͤhnigen Kelch u. eine Ztheilige Krone, 3 Staubfäden. Die weibl. Blume hat einen szähnigen Kelch u. eine Stheilige Krone; der Stempel dreifach geipalten, der pn Saamen ſcharf geſpitzt u, gerändert, Bon dieſem Geſchlecht werden bei ung nur 2 Arten gebaut. 1. Melonen-Gurfe, Cucumis Melo L. ©. Melone. Mit winfligen, abgerundeten Blättern, u. hol yerigen Früchten. Aus der Wurzel fommt ein fehwacher, niederfiegender, fich weit ausbreitender,, Aftiger Stengel, mit geftielten, vundlichen, gelappten Blättern, deren Ef fen gerundet find. Man unterjcheidet vornehmlich 3 Abs arten: a) die Gantaluppen, welche Fugelförmige, etwas 3 platte, mit vielen Warzen bedeckte Früchte haben; b) die Nesmelonen, welche lange Früchte haben, mit einer äußeren neßfürmigen Schale; e) die geftreiften Melonen, deren Früchte längs lich find, u. deren Schale der Länge nach in 12 Reifen getheilt if. Die beiden erfleren find beffer u. wohljchmecender. N Die Melonen-Gurfe ftammt aus Südaften, und muß bei uns im Miftbeeten gezogen werden. Ueber ihre Behandlung n. ihren Anbau Iefe man in Wredows Gars tenfreund. ©. 119 bis 122. Man ift die Früchte roh, entweder mit, oder ohne Zucker, Zimmt, Pfeffer u. f. w. 54 Ein und zwanzigite Klaſſe. Außerdem benutzt man fie zum Muß, Kuchen, Gonfect, und füß oder fauer eingemacht, 2, Gemeine Gurfe, Cucumis sativus L. ©. Mit rechtwinfligen Blättern, u. länglichen ſcharfen Fruͤch— ten. Diefe Pflanze treibt aus der Wurzel einen liegenden langen, äftigen, mit Gabeln verfehenen Stengel; Die ges ftieften Blätter find gelappt, die Eden zwifchen den Lap— pen rechtwinklig; die gelben Blumen fommen in den Wins feln der Blätter; die Früchte find gewöhnlich mit Warzen befegt ,.u. verfchteden an Größe u. Farbe, Es giebt hiervon verfchiedene Abarten: a) die gewöhnliche rauhe grüne Gurfe hat grüne Früchte, die zur Zeit der Saamenreife goldgelb find; b) die frühe grüne Trauben-Öurfe bleibt kleiner, und ijt auf der Oberfläche nicht fo rauh; ihre Bluͤthen u. Früchte figen mehr büfchelweifez c) die raube weiffe Gurfe, deren Früchte gruͤnlich weiß find; d) die lange glatte Gurke, deren Früchte S bis 12 Zoll lang werden. Die Gurken verlangen einen guten fetten u. befons ders Ioderen Boden, welcher viele Sonne hat, Kurzer Pferdes oder Schaafdünger ift der befte. Wenn das Beet zubereitet ift, fo legt man in der Mitte eine Rinne an, u. in diefe die Gurfenförner, mit wenig Erde bebdedt. Mehr als eine Neihe zu pflanzen ift nicht vortheilhaft, weil fich die Pflanzen nicht gehörig nach beiden Seiten ausbreiten fünnen. Dagegen fann man zu beiden Geis ten Salat, Rettig oder rothe Bete pflanzen. | Faft feine Frucht wird häufiger u. Lieber im unreis fen Zuftande genoffen, als die Gurke. Man benust fie zu Salat, u. macht fie auf vielfältige Art ein, mit Effig, Salz, Senf, Dill oder Fenchel. Auch wird fie ald Ges müfe gekocht, u. zu frifchen Fleifchipeifen genommen. 486 Zaunrübe, Bryonia. Sowohl die männl. als weibl. Blumen haben einen szähnigen Kelch u, stheilige Blumenkrone; erftere enthält 3 Staubfäben, letztere einen Sfpaltigen Griffel, u, hinterläßt eine faſt Eugelrunde, vielfaamige Beere. — 1. Schwarzbeerige Zaunrübe, Bryonia alba L.2%. Gichtrübe, heilige Ruͤbe. Mit herzfürmis Mit maͤnnl. u, weibl, Blum, auf Einer Pflanze, 55 gen, Slaypigen, gezähnten, fchwülig-getüpfelten, rauhen Blättern, u. traubenartigen Blumen. Die Wurzel iſt dic, weiß, äftig, fpindelförmig; die Stengel find duͤnn, edig, rauh, Aftig, gegen.10 Fuß hoch, u. winden fich mit ihren Gabeln u. Ranken um die benachbarten Gegenftände herr um; die Blätter find geftielt, ftehen wechfelsweife, u. find 5, auch 7lappig; die geldgrünen Blumen fommen geftielt, traubenartig aus den Blattwinfeln hervor, u. die weibl. hinterlaffen eine Beere, welche bet ihrer Reife ſchwarz wird. An Zaͤunen und Hecken, Sun. bis Sept. Dies Ger wächs dient, Sommerlauben damit zu beffeiden. Die Wurs zel iſt bitter, übelriechend, u. gehört zu den feharfen, bes täubenden Pflanzengiften. Sie ift ſtark abführend, u. Brechen erregend. Aeltere Aerzte legten fie, um Stoß ungen zu zertheilen, und Krämpfe zu- lindern, zerquetfcht äußerlich auf, u. bedienten fich ihrer als purgirendes und barntreibendes Mittel. Jetzt ift fie des unfichern Erfolges wegen faft ganz außer Gebraud). 2. Rothbeerige Zaunrübe, Bryonia dioica L. 2, Mit herzförmigen, handförmig getheilten, 5lappigen, gezähnten, u. ſchwuͤlig-getuͤpfelten Blättern, u. traubens artigen Blumen, von denen männl. u. weibl. auf befondern Pflanzen jtehen. Iſt der vorigen Art fehr ähnlich, nur daß die beiden Gefchlechter getrennt, u. die reifen Beeren roth find, dagegen No. 1. fchwarze Beeren bat, An Zäunen und Hecken, Sul., Aug. Flora Sedin, p- 379. XXII. Zwei und zwanzigfte Klaſſe, 10eC1a. Mit männl. u. weibl. Blumen auf abgefonderten Gewächfen. a. Mit zwei Staubgefäßen, Diandria. 487. Weide, Salix. Die männl, u. weibl. Blumen find in walzenförnigen Käschen vers fammelt, weldhe aus Schuppen. beftehen, u. keine Blumenfrone haben; bei der erfieren ift am Grunde eine Honigdruͤſe, bei der lesteren ein 2ipaltiger Griffel; fie binterläßt eine einfächrige, 2Flappige Kapſel mit Saamen, die an der Epige lange Wolle haben. r Mit glatten fügeartigen Blättern. — 1. Dreimännige Weide, Salix triandra L. h. Buſchweide. Mit lanzettlichen, zugefpisten, am Grunde ftumpfen, fägeartigen, unten grauen Blättern, gleichzei- tigen Käschen mit 3 Staubgefäßen, geftielten, länglichen, warzigen u. glatten Fruchtfnoten, u. ungeftielten Narben, Waͤchſt auf Wieſen, an Ufern der Gräben u. Flüffe April, May; bilder gewöhnlich nur einen Strauch, feltes ner einen Baum. Die langen, bieglamen, glatten Aeſte find an den Gelenken zerbrechlich; die großen Blätter ftehen wechs _ felsweife, find Furzgeftielt, 4 bis 5 Zoll lang, ſchmal, fehr fpigig, an der Bafis abgerundet, die Oberfläche glänzends grün, die untere weißgrau, u. jeder Zahn am Rande gegen das Blatt gerichtet, u. mit einer Drüfe beſetzt; am Stiel jigen oft 2 bis 4 Drüfen; an den Eden der Blattftiele, zu jeder Seite ein eiförmiger, geferbter Blattanſatz; die Blur menkaͤtzchen kommen mit den Blättern zugleich, u. find fang, dünn, gelb. Diefe Weide ift fehr brauchbar zu Faſchinen, u. Die Ufer der Flüffe damit zu bepflanzen, indem die Zweige leicht Wurzeln treiben, u. die Ufer. bes feſtigen; auch Fünnen Körbe aus den jungen Zweigen ges flochten werden. Mit männl, u, weibl, Blum, aufabgef, Gew. 97 Apoth. Cortex Salieis. Die Rinde von faft allen Weiden: Arten enthält chinarindenzartige Kräfte; auch iſt fie, fo wie die Blätter, ein Mittel, gelb zu färben, — 1, Manvelblättrige Weide, Salix amygda- lina L. H. Mit eiförmigen, am Grunde ungleichen, für geartigen, glatten, unten grauen Blättern; gleichzeitigen Blumenfäschen mit 3 Staubgefäßen, u. geſtielten, glats ten Fruchtfnoten. Diefe Art bleibt immer nur ftrauchartig. Die Blaͤt— ter find geftielt, eilanzettlih, am Grunde abgerundet, 98 fügt, auf beiden Seiten glatt; die Blattanſaͤtze find groß, rund, herzförmig u. fallen leicht ab. Die jungen Zweige find ausgebreitet, glatt, gelblich; die Blätter find fcharf geſpitzt, am Grunde breit eiförmig, auf der obern Fläche bellgrün, auf der untern grau. An Ufern der Slüffe nicht felten, April, May. — 3. Wellenblättrige Weide, Salix undulata Ehrh. &. Mit fchmalzlanzettlichen, langen, zugeſpitz⸗ ten, am Grunde ftumpfen, fein wellenartigegefägten Blaͤt— tern; gleichzeitigen Blumenkaͤtzchen mit 3 Staubgefäßen, geftielten, Länglich-langettlichen, feinhaarigen Fruchtfnoten u. langen Griffen. Die Zweige find von gelblicher Farbe; die Blätter am Rande ftarf wellenförmig, an der Spike . gefägt, am Grunde fein geferbt; der Eierftoc fein behaart. In Weiden:Plantagen, vorzüglich im herrichaftl. Gar- ten zu Koſemuͤhl, April, May. Im Danziger Werder. — 4 Gerber:Weide, Salix Russeliana Willd. n. Mit Ianzettlich-zugefpigten, gefägten, glatten Blättern, gleichzeitigen Käschen mit 3 Staubgefäßen, feingeftielten, pfriemenförmigen, glatten Fruchtfnoten, Diefe Art er wächt zu einem anfehnlichen Baum, gleich der Salix fra- gilis, mit welcher fie zuweilen verwechfelt worden. ift. Die jungen Zweige find aber zähe, glänzend, u. biegſam; die Blätter Tanzettlich, verlängert, zugefpist, glatt, glänz zend, auf beiden Seiten gefägt, unten etwas grau; die Blattanſaͤtze Elein, halb herzförmig, gezähnt. An feuchten Orten, Gräben, Teichen, April, May; die Rinde ift zum Gerben vorzuͤglich brauchbar. — 5. Lorbeer-Weide, Salix pentandra L. H. Wohlriechende Weide. Mit ovalen, zugeſpitzten, ſaͤ⸗ geartigen, glatten Blaͤttern; Blattſtielen, die nach oben 2 58 Zwei und zwanzigite Klaffe. zu mit Drüfen befest find; ſpaͤten Blumenfäschen, mit 5 Staubgefäßen, u. lanzettlichen, glatten Fruchtfnoten. Diefe Art wird auf fumpfigen Wiejen, mehr, alg Straudr, feltener ald Baum, ziemlic allgemein gefunden, u. blüht im May oder Suny, von allen Weidenarten am fpäteften. Die Zweige find braunroth, glatt u. glänzend; die Blaͤt— ter eirundslangettlich, zugeſpitzt, fein gejagt, von beiden Seiten grün, glänzend u. Furzgeftieltz die Blattanſaͤtze find fehr klein. — Der Saame giebt eine ziemlich lange, gute Wolle, welche mit Baumwolle vermengt, fi fpinnen u. müßlich verarbeiten läßt. Die Blätter zerrieben haben einen angenehmen Geruch. ‚ 6. Haarfpigige Weide, Salıx cuspidata Schultz Dt. (S. Meyeriana Willd.) Mit länglich lanzettlichen, lang zugefpigten, dicht gefägten, fehr ‚glatten Blättern; halb berzförmigen, fchiefen Blattanfägen, u. viel drüfigen Blattſtielen; geftielten Blumenfäschen mit mehreren Bläts tern, u. etwas dien, geränderten Blattanfägen. Auf waldigen Wiefen bei Stettin, Meflenburg, May. (Flora Sedin. p. 384.) — 7. Gelbe Weide, Salix vitellina L. h. Dot» terweide, Goldweide, gelbe Bandweide Mit lanzettlichen, zugefpißten, glatten, unten grauen, ſaͤgear— tigen Blättern, etwas haarigen Blattſtielen, gleichzeitigen Blumenfäschen, ungeftielten, Tangettlichen, glatten Frucht fnoten, u. Aappigen, ungeftielten Narben. Diefe fchöne MWeidenart erwächft zu einem mittelmäßigen Baum, der viele aufrechte, glatte, dünne, biegfame u, zähe Zweige treibt, die goldgelb find, und zum Theil fo, wie die bas bylonifche Trauerweide, herunter hängen. Die Blätter find geftielt, ſchmal, lanzettlich, fein gefägt, mit knorp⸗ lichen Zähnen; die Blattanſaͤtze find ungeftielt, Aappig, gerändert; die Schuppen der männl. Kägchen find behaart 1 bellgrün. In Dörfern, an feuchten Orten, April. Aus den zähen Zweigen verfertigt man Handförbe u. Fuhrförbe; fie eignen ſich auch. vorzugsweife zu Strohdachbändern, u. junge Bäume an ihre Pfähle anzubinden; daher die Defos nomen diefe Art vermehren follten, welches fehr leicht im Fruͤhjahre durch Stedlinge gefchehen kann. Nur ift jie auch weichlich u. empfindlich vor den Falten Winden, in Mit männl, u. weibl, Blum, aufabgef. Gew. 59 dem die jungen Zweige leicht erfrieren; daher fie an ets was erhabenen, vor den Nordwinden gefchügten Orten am beiten gedeiht. — 8, Brehweide, Salix fragilis L. db. Syprods weide, Knafweide. Mit Fanzettlichen, zugefpigten auf beiden Seiten gleichfarbigen, glatten, u. drüfigfägeartigen Blättern; gleichzeitigen Blumenfägchen, woyon die männl. 2 Honigbehältniffe ‚haben, und faft ungeftielten, Tanzetts lichen, glatten Fruchtfnoten. Diefe unfere einländifche Weiden: Art erwächft zu einem anfehnlichen Baume, u. fieht im Alter, zu Winterszeit, wie eine Feine alte Eiche aus, mit plumyen, gebogenen, dicten Aeften und riffiger Rinde. Die jungen Zweige find aufrecht, rund, anfaͤng— lich grün, nachher braun, u. werden jo zerbrechlidy, daß fie der geringften Gewalt nicht widerfichen koͤnnen; Die Blätter find auf beiden Seiten glatt, u. die Zähne am ande mit Fleinen Drüfen beſetzt. Diefe Weide findet fich häufig unter unfern Planta— gen, fie blüht im April; und da die Zweige nicht zu Baͤn⸗ dern gebraucht werden Fönnen, auch der außere Wuchs derfelben nicht zierlich ift, fo dürfte die Vermehrung der— felben vielleicht nicht rathfam feyn, wenn fie nicht ihren eigenthümlichen Nutzen hätte. Diefer befteht darin: Daß die Rinde der jungen Zweige vorzüglicd) ale Surrogat der Shinarinde empfohlen wird; daß man mit dem Holze der Wurzel in Schweden die Eier roth färbt, u. daß diefe Meidenart mit am fchnellften in die Höhe wächft, daher in holzarmen Gegenden fchon als Brennmaterial zu fchägen ift, u. ihr Anbau um fo mehr beachtet werden muß, weil fie am beften die Falten Winde u. Fröfte ertragen kann. Uebrigens Laffen fi) aus dem Stammholz fehr gute Mol len u. Kornfchaufeln verfertigen. — 9. Babyloniſche Weide, Salıx babylonica L. DH. Trauerweide, Grabweide Mit Lanzettlichen zugeſpitzten, gezähnelten, glatten, unten grauen Blättern, gleichzeitigen Blumenkaͤtzchen, u. eiförmigen, figenden, glat ten Fruchtknoten. — Diefe hübfche Weidenart, aus Süd Afien kommend, nehme ich mit Recht in die Pommerfche Flora auf, da fie in vielen berrfchaftl. Gärten, auf Kirch— böfen, u, in Luſthoͤlzern (Parken) jest angetroffen wird, u, unſere Falten Winter fo gut, wie die meiften einlandis 60 Zwei und zwanzigite Klaffe, fchen Weidenarten verträgt. Die jungen Zweige find fchlanf, glatt, roͤthlich; die Blätter ſchmal-lanzettlich, fiharf gefägt, glatt, graugrün, die Mittelnerve weißlich; die Blattanfäge Flein, rundlich, beftehen oft nur aus ci nem warzenförmigen Punft. Die zarten jungen Zweige biegen ſich zur Erde hinunter, daher man Veranlaffung genommen hat, Diefer Weide den Namen Trauerweide zu geben, und fie an Gräber gelichter Perfonen zu pflanz zen, gleihfam als Symbol der hoͤchſten Trauer für die Zuruͤckgebliebenen. — 10. Purpur-⸗Weide, Salıx purpurea L. h. Nor the Ufer-Weide. Mit Blumen, die nur ein Staubge— faß haben, nieder gebeugtem Stamme, umgefehrt eifdr- mig-lanzettartigen, gefägten, glatten Blättern, u, fehr Furs zen, eiförmigen, faft ungeftielten Fruchtfnoten. Bleibt nur ein 3 bis 4 Fuß hoher Strauch, defjen Zweige zur Erde gebogen find, glatt, glänzend, fehr zähe, biegfam u. ſchoͤn roth; die Blätter kurz geftielt, gegen die Spike breiter, fägeartig, unten fehmaler, oft glattrandig, auf der Oberfläche glänzend, unten grauz die Blumenkaͤtzchen find einen Zol lang, fehen zeritreut, an den Enden ber Zweige, find haarig u. mit 2 bis 4 gleich breiten Blaͤtt— chen am Grunde umgeben. — In fandigen Gegenden, an Flüffen, May. Die jungen Zweige dienen zum Flechtwerk, zu Koͤr— ben und als Bänder zu Strohdäcern. | — 11. Badyweide, Salix Helix L. hR. Hedweide, graue Uferweide Mit Blumen, die nur ein Staubs gefäß haben, aufrechtem Stamme, lanzettlichen,, zugefpißs ten, fein fägeartigen, glatten Blättern, langem, fadenfoͤr— migen Griffel, u. gleichbreiten Narben. — Bleibt auch nur ftrauchartig; die Zweige find meift grau, die Blätter geftielt, wechfelsweife ftehend, gleich breit, lanzettlich, nach oben breiter, zugefpißt, faft fägeartig, glatt, unten grau. Sn feuchten Drten, Ufern der Flüffe, May. Die Ufer ver Alüffe zu befeftigen, dazu ift diefe Strauchweide fehr brauchbar; auch können die Zweige zu Bändern benugt werden, — 12. Pommerfhe Weide, Salix pomeranica Willd. h. Mit Lanzettlichen, zugefpisten, an der Baſis verengten, gefägten Blättern, früheren Blumenkaͤtzchen, Mit männl, u, weibl, Blum, auf abgef ‚Gew. 61 feingeftielten,, eiförmigen Fruchtfnoten, u. verlängertem heiligen Griffel. Die Blätter jung find fein behaart, im Alter glatt, unterfeits grau. An Gräben, Bächen, April. Stettin, Loͤcknitz, Swis nemiünde, (Flora Sedin. p. 384.) 13. Sefyaltene Weide, Salıx fissa Willd. Br. (S. rubra Smith.) Mit gleicy breiten, fanzettlichen, vers längerten, gezähnelten, glatten Blättern, Imännigen Blus men, borftenförmigen Blattanfägen, u. grünen Zweigen. Diefe find lang, zähe, glatt, u. werden afchgrau oder roth; die Blätter wechjelsweife, geftielt, linien-lanzett— lich, fcharf, 4 Zoll lang, gezähnelt, auf beiden Seiten hellgrün; die Blattanſaͤtze Linien slanzettlich, gezähnelt, oft aber feine; die Blätter, wenn fie jung find, feinhaarig. Soll in Deutfchland wild wachien, in Stettin im Garten des Hrn. Voͤrkelius. ir Mit glatten, ganzen Blättern. 14. Ausgerandete Weide, Salix retusa L. H. Mit eiförmig geformten, ganzen, fcharfen, geränderten, glatten, unten glänzenden Blättern; Tanglichen, wenig— bfüthigen weibl. Kästchen, u. Schuppen von ver Länge des länglichen Fruchtknotens. ine Fleine Strauchmweide, mit ovalen, faſt ungefägten, glatten, oben abgejtugten Blättern, deren Adern faft gleichlaufend find. Iſt in der Schweiz; u. auf den Alyen einheimifch, u, findet fich im Garten des L. Vörfelius in Stettin. 15. Ruͤckwaͤrts gebogene Weide, Salıx reflexa Rostkowii H. Mit abgerundeten, ellintifchen, abgeftugten, ganzen u. glatten Blättern, einem aufrechten Stamm, deſ— jen Zweige ruͤckwaͤrts gebogen find. Unter den Straudy weiden bei Stettin, und Treptow an der Rega. (Flora Sedin. p. 385.) — ir Mit rauhhaarigen Blättern. — 16. Sand-Weide, Salix arenaria L. b. Mit laͤnglichen, faft glatträndigen, oben ziemlich glatten, un— ten weißftlzigen, fpigen Blättern; länglichen männl. u. walzenartigen weibl. Kaͤtzchen; eifürmigen, filzigen Frucht fnoten u. langen Griffen. Ein Weiden- Strauh von 3 > bis 4 Fuß Höhe, mit vielen Aeſten; diefe find roͤthlich u. 62 Zwei und zwanzigite Klaffe, die jüngften wolligz die Blätter faft ungeftielt, eiförmig, fpig, an der Spitze zurücd gebogen, glatträndig, oben fhwarzgrün, dünn mit Wolle beffeidet, unten mit weiffen Filze bedeckt; die Blumenfäschen furz, ſtumpf, fehr wollig. Am Dftfee:- Sirande, auch an andern Orten, April, May. Die Rinde ift vorzüglich brauchbar zum Gerben. — 17. Graue Weide, Salix cinerea L. h. Aſch⸗ weide. Mit länglichen, zugefpigten, fägeartigen, gläns zenden, unten grauen u. etwas wolligen Blättern; halb berzförmigen, fägeartigen, leicht abfallenden Blattanſaͤtzen, eirund »lanzettlichen Saamenfayfeln, u. langen Griffeln. Ein Strauh von 3 bis 4 Fuß Höhe; die Zweige rund u. gelbbraun; die Blätter wechlelsweife, geftielt, über 2 Zoll lang, länglich, umgefehrtzeiförmig, an der Baſis Feil- förmig verdünnt, an der Spige rund u. Eurzgefpigt, am Rande fehr flach gezähnt, auf der Oberfläche glatt, dun— kelgruͤn, glänzend, auf der untern grau, mit ſparſam ftehens den Härchen befetst, welche fich im Herbjt verlieren; die Blatt anſaͤtze find halbherzförmig, lang zugeſpitzt, wenig gezähnt. Unfern der Dftfee, in den Weiden: Plantagen, bei Nowe, Brenkenhofsthal u. andern Orten, welche einit vom Ober: PlantagensInfpector Bidrn, zur Befeftigung des Flugfandes, angelegt-worden find, befindet fich auch dieſe Strauchweide. — 18. Kriehende Weide, Salix repens L. KH. (S. depressa Hoffm.) Mit ovalslanzettlichen,, glatträns digen, fpigen, unten faft feidenartigen Blättern; Saamens - kapſeln, die zulegt glatt werden, u. niederliegendem Stamm ohne Blattanfäge. ine fehr Fleine, niedliche Straudy weide, die gewöhnlich nur einen, Ffaum 2 Fuß hoch wird, Aus einer Wurzel kommen mehrere Stämme, welche fich in viele dunfelbraune Aefte, auf der Erde liegend, zer theilen, u. wovon einige auch aufrecht ſtehen; die Blätter Furzgeftielt, faft figend, an beiden Enden zugeſpitzt, eins halb bis einen Zoll lang, glatträndig, oben dunkelgrün, glänzend, unten grau, ein wenig weißhaarig; die Blatt: anfäge fehlen ganz; die Blumenfäschen fommen früher, als die Blätter hervor, u. find kurz u. ftumpf. Auf Torfbrüchern, u. verfandeten Wiefen häufig. Die Zweige find etwas platt gedrücdt, daher die Benennung S. depressa. Mit männl, u, weibl, Blum, auf abgeſ. Gew, 63 — 19. Braune Weide, Salıx fusca L. db. Mit eb liptiſch-lanzettlichen, faft glatträndigen, fpigen, oben glat— ten, unten feidenartigsfilzigen Blättern; lanzettlich-pfrie— menartigen Blattanfäßen, u. lanzettlichen, geftielten, ſei— denartigen Saamenfapfeln. Eine Strauchweide von 3 bi böchftens 4 Fuß hoch, halb Iiegend, halb aufrecht; der Stamm ift braun u. glatt, die jungen Triebe fein weiß: baarig; die Blätter Furz geftielt, "4 bis 1 Zoll lang, u. halb fo breit, oben ſtumpf zugefpist, glatträndig, auf der Dberfläche grün, mit weiffen feinen Haaren, auf der Uns terfläche feidenartig weiß; Blattanſaͤtze lanzettlich, weiß. Auf überfchwenmten Wieſen, naffen Sandftellen an der Dftfee, April, May. Unterfcheidet fi) von S. argentea durch die elliptifch- lanzettlichen Blätter, durch die jungen Zweige, welche nicht weiß feidenartig find, u. durch die Fleinen Blattanz fäße; von S. repens durch die ein wenig gezähnelten, länz gern Blätter, welche auf der Unterfläche filber -feidenar; tig find, ’ 5 20. Silber-Weide, Salıx argentea Willd. fr. Mit eiförmigen, ganzrandigen, auf beiden Geiten mit weifjem feidenartigen Haar bedeckten Blättern, u. laͤnglich eiförmigen, behaarten Fruchtfnoten, Gin niedlicher Weir denſtrauch von 3 Fuß Höhe, mit braunen Zweigen, welche jung weiß feidenartig find; die Blätter find zum Theil 7 Zoll lang, und haben dann die Größe u. den Umriß der Blätter des Garten-Bucsbaums; zum Theil 1 Zoll lang, elliptifch abgerundet, auf beiden Seiten ſeidenartig-filzig, oder filberglängend; die Blattanſaͤtze länglich weiß; Blu— menfäschen Flauenförmig, kommen früher als die Blätterz Schuppen lanzettlich, wollig; Griffel furz, Narbe aufge fchwollen, 4theilig. An der DOftfee, April, May. Swine münde, Stolpmünde, Offefen. 21. Zweifarbige Weide, Salix bicolor Willd. BR. Mit ovalen, gefpisten, zuruͤck gebogenen, oben nad ten, glänzenden, unten feinhaarigen, grauen Blättern; el- liptifchen, auf beiden Seiten abgerundeten Blumenfäschen. — Eine Straucdweide von 5 Fuß Höhe, mit braunen Zweigen, welche jung feinhaarig find; die Blätter auf bei den Seiten abgerundet, an der furzen Spike mit einem Heinen Dorn befleidet, ganzrandig, oben glatt, dunkel— * 64 Zwei und zwanzigſte Klaffe, grün, unten grau, mit Furzen anliegenden Haaren bedeckt; die Blattitiele an der Baſis geflügeltz Blumenkaͤtzchen früher, faum einen Zol lang; Schuppen lanzettlich, am ande haarig; Staubjüden weiß, Staubbeutel falt rund, gelb. Auf den Sanddinen und Weidens Plantagen, May. Swinemünde. (Flora Sen. Appendix. p. 410.) — 1. Matten-Weide, Salix incubacea L. I. Kleine Silber-Weide Mit lanzettlichen, oben u. unten verfehmälerten, glatträndigen, gewölbten, auf der Dberfeite glatten, auf der unteren graugrünen, faſt feiden- artigen Blättern; lanzettlichen, feidenartigen Fruchtfnoten, u. faſt ungeftielten Narben. Eine Strauchweide von 2 bis 3 Fuß hoch, mit gelben Zweigen; die Blätter einen Zoll lang, lanzettlich, ganzrandig, an beiden Enden vers fihmälert, oben glatt, grün, unten grau, mit anliegenden ‚Haaren bedecft, niemals flach, immer conver; Blattanz ſaͤtze laͤnglich, abfallend; Blumenfäschen Fein, früher als x die Blätter, länglich, klauenfoͤrmig; Schuppen lanzettlich, ; ſeidenhaarig; Fruchtfnoten lanzettlich, feidenartig; 4 auf gefchwollene Narben. An fandigen, feuchten Stellen, uͤberſchwemmten Wie⸗ fen, April, May. 93. Rosmarinblättrige Weide, Salix rosma- rinifolia L. H. Mit gleich breitslangettlichen, faft glatt rändigen, flachen, auf der Oberfläche feinhaarigen, unten feivenartigen Blättern; lanzettlichen, rauhhaarigen Frucht knoten, u. langen Griffeln. — Eine kleine niedliche Strand) weide, welche felten höher als einen Fuß wird. Die Zweige find zähe, dicht beblättert, Die ganz jungen feiden- haarig; Blätter 1 bis 174 Zoll lang, 2 Linien breit, oben gruͤn, unten mit weiffen glänzenden Haaren bedeckt; die beiden lanzettlichen, flachen Blattanfüse fallen ab; die Blumenkaͤtzchen kurz walgenförmig, niedergebogen, die weibl. geben viele Wolle. LUnterfiheidet fich von der vorigen Art, durch die flachen, nicht converen Blätter, u. durch die zulinderförmigen Narben. — Auf feuchten Torfbrüchern, April, May. — 24. Baſtard-Weide, Salix ambigua Ehrh. H. Mit ovalen, an beiden Enden abgerundeten, abwaͤrts ge— bogenen, ſpitzen, auf der Oberflaͤche glatten, unten grau— haarigen, runzlich-adrigen; u. an der Spitze undeutlich A Ne Mit maͤnnl. u. weibl, Blum, aufabgef, Gew. 65 fägeartigen Blättern. Eine kleine Strauchweide, deren Zweige braun find; die Blätter kaum einen Zoll lang, el liptifch rund, mit einer kurzen Frummen Spige verfehen, ganzrandig, oberhalb dunkelgrün, glatt, unterhalb grau filzig, mit ſtark hervorfichenden Adern, Blattanſaͤtze läng- lich, ganzrandig, doppelt fürzer als der Blattſtiel. Au den Ufern der Gräben, April, May. Zuͤlchow, Kolbaß, Anlage. Flora Sedin. p. 386. 25. Syatenblättrige Weide, Salıx spathulata Willd. h. Mit lanzettlichzeiförmigen, am obern gekruͤmm⸗ ten Ende gefägten, oberhalb feinhaarigen, unterhalb runzs lich adrigen, filzigen Blättern; lanzettlichen Blattanfägen, feidenartigen Fruchtfnoten u. fißenden Narben. — Eine Strauchweide von 5 Fuß Höhe, mit braunen, feinhaart- gen Zweigen; die Blätter einen bis 1'% Zol lang, lans ‚zettzeiförmig, oder fyatenförmig, mit einer zuruͤck gekruͤmm— ten Spitze, oberhalb graugrün, unterhalb feidenartig fil— zig, mit neßartig bevvorftehenden Adern; Blattanſaͤtze lan—⸗ zettlih, ganzrandig, doppelt Fürzer als die Blattſtiele; — fruͤher, die maͤnnl. Zoll lang, walzen— oͤrmig. Auf niedrigen, feuchten Stellen im Schrei, May. Flora Sedin. p. 386. — 2%. Geöhrte Weide, Salix auritaL. h Sal» weyblättrige Weide, gemeine DBufchweide, Soll- over Sohlweide Mit umgefehrtzeiförmigen, zurück gebogen, fpiten, an der Spitze wellenförmig-fäge artigen, oben grünen, feinhaarigen, unten grau rauhhaa— rigen, u. runzlichadrigen Blättern, fait halbherzförmigen, gezähnten Blattanfägen, lanzettlichen, geftielten Saamen— kapſeln u. ungeftielten Narben. “Die gewöhnlichfte Strauch— weide unferer Provinz, von 3 bis 4 Fuß Höhez fie ift fehr Aftig, mit abſtehenden, langen, grauen Zweigen; die Blaͤt— ter wechſelsweiſe, Furzgeftielt, ftumyf, mit einer Furzen, zu- rüd gebogenen Spige befekt, u. nach der Bafis Feilförs mig verfchmälert; der Nand- ver jüngeren ift faft glatt- randig, der älteren nad) oben fägeartig, wellenförmig ge bogen; auf der Oberfläche grüm, runzlichzaderig, mit fe“, nen anliegenden Härchen bedeckt, die Unterfläche mit eis nem feinen weiffen Filz überzogen. _ Auf Bufchwiefen, an Wiefenrändern häufig, April, 3. Band. 5 66 Zwei und zwanzigfte Klaffe - May. Die jungen fchlanfen Reiſer laſſen ſich zu aller⸗ hand Baͤndern u. Deckweden gebrauchen. - 27. Sumpfliebende Weide, Salix uliginosa Willd. h. Mit eifürmigen, furz zurück gebogenen, mit einer wellenförmig gezähnten Spiße verfehenen, oben grün feinhaarigen, unten grauhaarigen, runzlich adrigen Blättern. Iſt der vorigen Art fehr ähnlich, und wurde auch bisher als Varietaͤt davon angefehen, unterjcheidet fich aber merklich durch die Blätter, welche weniger runzlich u. zarter find, Waͤchſt mit der andern Art zufammen. April, May. — 15. Waffer-Weide, Salix aquatica Smith. H. Mit eizelliptifchen, faft gefägten, zugelpisten, oben gruͤ— nen, fein behaarten, unten grauen Blättern; abgerundes ten, gezähnten Blattanfäßen, fein geflielten, verlängers ten, rauhhaarigen Fruchtfnoten, u. fisenden Narben. — Eine befannte Strauchweide von 4 bis. 6 Fuß Höhe, auf fumpfigen Wiefen, mit einer weißgrauen Rinde Die Blätter Furzgeftielt, eiförmigzelliptifch, ein wenig zuge fpist, flach, faum runzlich, gegen die Mitte auf beiden Seiten gefägt, unten ganzrandig, weich, afchfarbig; Blur menfäschen cylinderförmig, mit Fleinen, braunen, haari— gen Schuppen; Staubfäden rauh, gelb; Kapfeln ein wer nig geftielt, pfriemenförmig, rauhhaarig; Narbe faft figend, ungetheift. Blüht im April oder May. Die jungen geraden Schößlinge werden von den Strohr dachdedern am liebften zu den Deckweden oder Banz dern genommen. 29. Brandige Weide, Salix sphacelata Smith. R. Mit eiförmigzelliptifchen, zugefpisten, ganzrandigen, oberhalb feinhaarigen, unterhalb grauftlzigen, an der Spitze faft brandflefigen Blättern; undentlichen Blattanſaͤtzen; lanzettlichen, Furzgeftielten, weichhaarigen Saamenfayfeln, u. faft figenden Narben. — Die Zweige find von diefer Strauchweide braunroth, feinhaarig; die Blätter 1 bie 1%, 300 lang, ellüptifchzeiförmig, zugefpist, ganzrandig; die männl, Blumenfäschen länglich, einen Zoll lang, die weibl, etwas länger, walzenförmig; Schuppen langettlich, behaart. In Gebuͤſchen, April, May. Flora Sedin. p. 337. Mit männl, u, weibl, Blum, auf abgef, Gew. 67 — 30. Pappelweide, Salix caprea L. b. Zies genweide, Palmweide, Sohlweide Mit eiför- migen, fägeartigen, wellenförmigen, zugefpigten, unten filzigen Blättern; faft halbmondartigen Blattanfägen, u. bauchigen Saamenfapfeln. Von diefer Art bemerft man mehrere Abänderungen. ntweder bildet fie einen Baum von 8 bis 16 Fuß Höhe, oder einen Strauch; im erfte ren Fall hat fie breitere Blätter, wie die der Balfam: Pappel, daher die fehr richtige Benennung Pappel— weide; im andern Kal hat fie fchmalere Blätter. Die Zweige find biegfam, braun oder graugrün, die jungen Triebe weißlich behaart; die Blätter ftehen wechfelsweife, find geftielt, zur Hälfte ringsum fägeartig, bisweilen ge zähnt; die Länge derfelben ift 2 bis 4 Zoll, die Breite beträgt die Hälfte; die männl, Kätschen find einen Zoll lang, di, haben gelbe Staubfäden u. Staubbeutel, welche angenehm riechen u. mit weiffer Wolle umgeben find; die weibl. Kästchen find noch einmal fo lang u. walzenförmig. An Wegen u. trocknen Orten fowohl, als an feudh- ten Stellen u. auf Wiefen, März, April. Die Bienen find fehr begierig nach den fo frübzeitigen männl, Bluͤthen; die jungen Zweige dienen zum flechten, und die Holzkoh— fen zum Schießpulver; endlich die Ninde zum Gerben, u. in Gemeinfchaft mit der Ellerrinde zum Schwarzfürben des Garns. Die Blätter werden fehr begierig vom Nindvieh, von den Schaafen u. Ziegen gefreffen, daher die Benens nung Ziegen-Weide, — 31. Werft-Weide, Salıx acuminata Hoffm. hH. Spisblättrige Werftweide Mit Ianzettlich=läng- lichen, zugefpisten, wellenförmigen, gezähnten, unten duͤnn— filzigen Blättern, nierenförmigen Blattanſaͤtzen, und ei rund: pfriemenförmigen Saamenfapfeln. Cine Straud) weide von 4 bis 6 Fuß Höhe. Die Zweige hellbraun, die juͤngern weißlich behaart; die Blätter geftielt, mechfels- weife fehr dünne, lanzettlich oder eirund-[änglich, zugeſpitzt; die Lange derfelben ift 2 bis 4 Zoll, die Breite zur Hälfte der Länge; gegen die Spike ftarf gezähnt, am Rande wels lenfoͤrmig; die obere Seite glatt, dunkelgrün, die untere mit feiner Wolle bedeckt; die Blattanſaͤtze gezähnt, aderigz die Blumenfäschen eirumdzwalzenförmig. An Gräben, Suͤmpfen und Flüffen, eh 68 Zwei und zwanzigſte Klaffe, - — 3%. Bind-Weide, Salix viminalis LH. Tons nenbandweide, Bandweide, Korbweide, Fir feherweide. Mit faft glatträndigen, gleichbreit-lanzetts lichen, Tangen, unten weiß feidenartigen Blättern, u. Haaren an den Schuppen des weibl. Kätsıchens, die läns ger, als der Fruchtfnoten find. Eine anfehnliche Strauch— weide, welche man zu einem Baum von 20 Fuß Höhe ers ziehen Fann. Sie treibt in einem Sommer 6 bis 8 Fuß bohe MNeifer, welche im zweiten u. Zten Sommer zu Tonnen-Reifbändern gebraucht werden koͤnnen; die Blätz ter find 4 bis 8 Zoll lang, u. 1% bis 1 Zoll breit, fie ftehen dicht beifammen, find Furzgeftielt, entweder glatt randig, oder unmerffich gezähnt, oder bogenfürmig aus: gefchnitten; auf der Oberfläche dunkelgrün, auf der Uns terfläche feidenartig weiß; die Blumenkäschen find walzen— förmig, ſtumpf, fehr haarig. Die jungen Zweige werden zum Korbflechten, u. zu Fifchreufen genommen. Zur Befeftigung der Ufer, u. zum Schuß gegen Winde, wenn fie ald Hede gepflanzt wird, ift fie zu empfehlen. — 33. Weiffe Weide, SalixalbaLl.h. Gemeine Silberweide, Alleeweide, Seßweide Mit fan zettlichen; zugeſpitzten, fägeartigen, auf beiden Seiten dünn feidenhaarigen Blättern, deren untern fägeartigen Zähne mit Druͤſen befest find, u. zweitheiligen Narben. Diefe Weidenart liefert die höchften und fehönften Bäume, Es giebt davon mehrere Abarten, eine mit weiſſen, eine andere mit rothbraunen, und noch eine andere. mit hellrothen Zweigen, welche wahrjcheinlich durch den vers fchiedenen Standort bewirkt werden. Sie hat einen gerade aufftrebenden Wuchs, u. wird 30 bis 40 Fuß hoch. Im Sommer contraftiren ihre ſilberweiſſen Blätter fehr aus genehm gegen die Lindenbäume und anderes dunkles Laub- werf. Sie liefert auch unter allen Weiden das beite Holz, woraus Bretter, Tröge, Mollen u. allerlei Kleinigkeiten verfertigt werden. Auch koͤnnen die jungen Zweige zu Bändern gebraucht werden, müffen aber vorher in der Soune oder im Feuer etwas welfen. Die Rinde mit Alaun färbt Wolle und Seide zimmtartig; u. das dänifche Handfchuhleder wird damit gegerbt, Aus den Hobelfpäs nen hat man ein feines weiſſes Papier verfertigt, Mit männl. u. weibl, Blum. aufabgef. Ge. 69 Anm. 1. Mehrere Weidenarten, welche ber Kaufmann 2. Voͤr⸗ elius in feiner neuen Baum = Anlage zu Stettin hat, und an andere Liebhaber veräußert, z. B. Salix candida, Formosa, laurina, re- tusa, petiolaris, mollissima u, acntifolia, habe ic) noch nicht Gelegenheit gehabt zu unterfuchen, daher ic) fie gegemvärtig noch nicht -mit aufführen wollte, Anm, 2. Unter den hier befchriebenen 33 Arten, einer in ihren botanischen Kennzeichen fehr fchwierigen Gattung, eignen fih nur vier Arten zu Alleebäumen, naͤml. No, 4. 7. 8. u. 33. _ Von bdiefen ift No. 8. Salix fragilis in fo fern dazu am brauchbarften, weil fie unfer Ealtes Klima am beften verträgt, die andern 3 Arten aber im freien Felde, von den kalten Winden oft fo angegriffen werden, daß die Rinde auf der Nordfeite plast, und der ganze Baum nad) u. nach abftirbt. Daher. diefe Weiden=Arten nur im Schus, an den Mauern u. Zäunen der Städte und Dörfer am beften gedeihen, b. Mit 3 Staubgefäßen, Triandria, 488, Raufchbeere, Empetrum. Männt. u. weibl. Blumen haben einen 3theiligen Kelch, u, eine 3blaͤttri⸗ ge Krone; erftere enthalten lange Staubgefäße, letztere 9 Griffel u. binterlaffen eine Yfaamige Beere, —+ Schwarze Rauſchbeere, Empetrum nigrum L. %.- Beerheide, Affenbeere Mit niederliegendem Stengel, glatten Aeften, u. länglichen, am Rande umge bogenen, glatten Blättern. Ein kleines niedriges Ges firäuch, mit vielen braunen, dünnen Stengeln, welche nad allen Seiten auf die Erde fich lagern, u. mit den Gipfeln fid) in die Höhe richten. Die Bkätter find fehr Hein, kurz geftielt, glänzend, ſtumpf, dick u. ſteif; ihr Rand ift fo umgebogen, daß von der Unterfeite nur der Mittelnerv erfcheintz in den Winkeln der oberen Blätter firen die Blumen; die Blumenfrone it roth; Der weibl. Stamm trägt faft Fugelrunde, ſchwarzblaue, glänzende, inwendig grüne, Elebrige Beeren, fo groß wie Erbſen. An fandigen, feuchten Orten, in Fichtwäldern, und auf ZTorfbrüchern, oft in großer Menge, April, May. Man hat früher geglaubt, daß der Genuß der Beeren Kopfichmerzen, Schwindel u. Wahnſinn nach fich ziehe, welches aber ungegründet if. Die Rammefchadalen eſſen fie, u. färben damit violett u. kirſchroth; die Grönländer bereiten daraus ein Getränf, * 70 Zwei und zwanzigite Klaffe, c. Mit vier Staubgefäßen, Tetrandria. 489. Miftel, Viscum, Die männl, u, meibl. Blumen haben Feine Blumenkrone; ber Kelch der erfteren ift Atheilig, u. die Staubbeutel, die Feine Gtaubfäden has ben, an bemfelben angewacjfen; die weibl, Blume hat einen 4blaͤttri⸗ gen, über dem Fruchtknoten ſtehenden Kelch, keinen Griffel, u. hinter: läßt eine Beere, worin ein einzelner herzförmiger Saame enthalten ift. — Weiſſer Miftel, Viscum album L. «. Bogel; miftel. Mit lanzettlichen, ftumpfen, nervenlofen Blaͤt— tern, 2theiligem Stengel, u. 5 Enäuelförmigen, ungeftiels ten Blumen an der Spiße der Aeſte. — Ein ftraucharz tiges Schmarotzergewaͤchs, das fich auf hohen Bäumen, 3. B. Weiden, Tannen, Fichten, Linden, Birken u. |. w. findet. Ein Bogel, die Mifteldroßel genannt, frißt die reifen Beeren, und läßt fie wieder unverdaut von fichz gewöhnlich gefchieht dies auf einem Baume, wo die Saar men an der Ninde anfleben und feimen. Diefe jchlagen Wurzeln durch die obere Rinde bis in das Holz des Baus mes, der feine Säfte zur Ernährung des Mifteld hergeben muß. Der Stamm wird ein bis 3 Fuß hoch, iſt holzig, rund, gelbgruͤn u. gabelförmig getheilt, mit fehr vielen abftehenden Aeſten; die Blätter, welche nicht abfallen und immer gelbgrün find, find ungeftielt, gegenftändig, glatt vandig, Tederartig, lanzettlich, flumpf; die Blumen in ven Blattwinfeln fiten zu 5, auch 3 beifammenz die Bee— ven find rund, weiß, halb durchfichtig, yon der Größe ‘der Erbfen, u. enthalten einen zähen, Flebrigen, etwas füßen Saft. Blüht im März u. April. Aus den Beeren wird der befannte Bogelleim be reitet, womit man Eleine und große Vögel fängt. 490. Sanddorn, Hippophae. Die männl, u. weibl, Blumen haben Feine Blumenfrone; bei erfteren ift der Kelch Atheitig, bei letzteren 2fpaltig; diefe enthalten einen Grif— fel, u. hinterlaffen eine einfaamige Beere, i — Gemeiner Sanddorn, Hippopha& rhamnoides L. tı. Seedorn, Seefreugdorn. Mit gleichbreits Yanzettlichen, oben glatten, unten von anliegenden Schups pen weißlichen Blättern. Am Strande der Dftfee, und Mit männl, u. weibl, Blum, aufabgef. Gew, 71 zwar zu Sasmund, Swinemünde, Divenowmünde, Rügen walde, neuen Strande und Rowe, fowohl im Flugfande, als auf firengem Lehmboden, wo diefer fihöne Dornftraud) eine Höhe von 6 bi 8 Fuß u, die Dicke eined Arme ers reicht. Er ift fehr Aftig, hat eine graue Rinde, u. treibt zwifchen den Blättern fehr flarfe, ſpitze, einfache, zumeis len Aftige Dornen; die Blätter, welche 2 bis 3 Zoll lang, u. Zoll breit find, ftehen wechjelsweife, find kurz ge⸗ ftielt, glatträndig, dunkelgrün, u. unten fchuppig:filberfars ben; die unanfehnlichen grünen Blumen fommen hervor im May, wenn die Blätter ausfchlagen. Die reifen Beer ren im Auguft u. Sept. find goldgelb, wie Erbfen groß, u. enthalten einen gelben, fauren Saft, Diefe Beeren dienen zur Nahrung der Vögel, u. koͤn— nen auch zum Branntwein benußt werden, u. zur Fiſch— brühe, wie es in Schweden gefchieht. In fandigen Gegen: den dient er zu Lebendigen Zäunen, und am Seeftrande wird er, als ein fehr wohlthätiges Gewächs gegen den Flugſand, mit Sorgfalt angebaut. 491. Gagel, Myrica: Das männl, Blumenfäschen ift Yänglich vund; der Kelch befteht aus einer eiförmigen Schuppe, die Blumenkrone fehlt; das weibl, Blumen: kaͤtzchen ift länglic rund; der Kelch befteht auch aus einer eiförmigen Schuppe; 2 Griffel; der Saame ift eine Steinfrucht. — Gemeiner Öagel, Myrica Gale L. h. Mit lan—⸗ zett⸗keilfoͤrmigen, an der Spitze geſaͤgten, auf beiden Sei— ten harzig-punktirten Blättern, und Blumenkaͤtzchen mit zugeſpitzten Schuppen. Man findet diefe fehöne Strauchart, 2 bis 4 Fuß hoch, in der Nähe der Dftfee, auf trocdnem ZTorfgrunde, oft. in großer Menge; fie blüht im May. Laffahn, Wolfe; borft, Rowe, Schönwalde, Schmolfin, Zezenow u. f. w. Die Blätter fowohl, als das Holz haben einen angenehmen, gewürzhaften Geruch; daher ich glaube, daß die chemifchen DBeftandtheile irgend wozu benugt werden Fünnen. Aus den geraden Stäben macht man Pfeifenröhre, 72 Zwei und zwanzigfte Klaffe, d. Mit fünf Staubgefäßen, Pentandria, 492. Spinat, Spinacia. Der Kelch der männl, Blume ift 5theilig, die Blumenkrone fehlt; der Keldy dee weibl. Blume ift 4tbeilig; die Blumenkrone fehlt auch; Griffel find 4, Saamen eins, vom Kelche eingeſchloſſen. — Gemeiner Spinat, Spinacia oleracea L. O. Sommerſpinat. Aus der Wurzel kommt ein aufrech— ter, glatter, aͤſtiger, 2 bis 3 Fuß hoher Stengel, mit geftielten, pfeilförmigen u. zugefpigten, oder länglic) - eis runden Blättern, welche nach oben zu immer kleiner wer— den; die feinen gelbgrünen Blumen fisen in Knaͤuelchen zufammen gedrängt, an der Spike des Stengels u. der Hefte u. in den oberen Dlattwinfeln; die rundlichen Saas menförner haben entweder fpißige Stacheln, oder fie find glatt. Vorzüglich fchägt man den rundblättrigen mit glats ten Saamen, weil die Blätter fleifchiger u. faftiger find, Dies Kohlgewächs wird nur in Gärten gefunden u, fultivirt, indem es als Gemüfe gekocht, und mit Fleisch oder Backwerk genoffen wird. Man fäet den Saamen in einen gut gedüngten, fonnenreichen Boden, fehr dünne, damit die Pflanzen fich verbreiten u. reichliche Blätter tragen koͤnnen; die Ausfaat gefchieht zu Anfange April, und jeden andern Monat, bis zum Auguft, damit man bis fpät in den Herbft immer grünes Gemüfe hat. Zum Saamentragen fucht man einige Pflanzen von der frühs fin Saat aus, u. reißt fie aus, wenn die Körner ihre grüne Farbe verlieren, damit fie an einem feuchten Drte nachreifen, 493. Hanf, Cannabis. Den männl. u, weiblichen Blumen fehlt die Blumenkrone; die erfteren haben einen Stheiligen, letztere einen 2blättrigen, fich während des Blühens zur Seite öffnenden, ungetheilten Kelch, 2 Griffel, u, binters laffen eine, im blättrigen Kelche eingefchloffene, 2Klappige Nuß. Gemeiner Hanf, Cannabis sativa L. ©. Mit fingerförmigen Blättern. Die männl. Pflanze neunt man Femel oder Fimmel, u. die weibl. den Achten Hanf, vulgo Hemp. Aus Perfien ſtammt dieſe nuͤtzliche Pflanze; auch hat Mit maͤnnl. u, weibl, Blum, aufabgef, Gew. 73 man fie im füdlichen Rußland wild gefunden. Man ftreut ‘ven Saamen erft im May, auf einen fetten, gebängten Boden, und zieht die männl, Pflanzen 4 Wochen früher aus, als die weibl. Man legt jede befonders auf Die Erde, u. behandelt den Hanf fo, wie den Flachs, um aus den Fäden (Hardel) fowohl Garn u. Leimvand, als audı Seile oder Stride u. Schiffstaue zuzubereiten. Apoth. Semen Cannabis. Aus dem Saamen bes reitet man ein Oehl, welches zum Brennen u. zur Seife gebraucht wird, Der gequetfchte Saame gekocht, ijt ein gutes Mittel beim Nindvich gegen das Blutharnen. Der firenge Geruch der frifchen Pflanzen hält die Raupen ad von Koblpflanzen, daher man einige Hanfkoͤrner um Kobls beete ſteckt. 494. Hopfen, Humulus. Die männl. u, weibl, Blumen haben Feine Blumenkrone; bei erfleren ift der Kelch Zblättrig, bei legteren einblättrig, ungetheilt u. fchief ges Öffnet; er enthält 2 Griffel, u. hinterläßt einen Saamen innerhalb dem blättrigen. Kelche. — Gemeiner Hopfen, Humulus Lupulus L. 24. Die männl. Pflanze wird genannt wilder Hopfen; die weibl. zahmer Hopfen, vulgo Hopp. Unter allen europäifchen Stauden-Gewächfen iſt dies das anfchns lichſte und höchfte; denn der Hopfen raukt fid um andere Köryer, u. ſteigt bis 50 Fuß hoch. Die Blätter find herzförmig, fägeartig u. rauh, die oberen ungertheilt, die unteren 3 u. Zlappig; die grüngelben männf, Blumen figen traubenförmig an befondern Stielen; Die weibl. bil den lockere, fchuppige, laͤnglich-runde Zapfen; zur- Zeit der Reife werden Iegtere mit einem gelblicyen, bittern, gewürzhaften Staube überzogen, den man Hopfenmehl nennt. — Waͤchſt wild in Gebüfchen, und wird aud) in Gärten gebaut; blüht Sul. Aug. Man bedient fich feit den älteften Zeiten der Zapfen diefes Gewächfes zum Bierbrauen, indem fie durch ihre gewuͤrzhafte Bitterfeit dies Getränk ſchmackhafter u. geſun— der machen. Da dieſe Hopfen-Zapfen früher im ziemlichen Preife fianden, fo verfuchten viele Bierbrauer andere Sur rogate, z. B. Bitterflee, Bitterholz oder Quaſſia, Schweine: 74 Zwei und zwanzigfte Klaffe, Porft u. f. w. Unter dieſen dreien ift das erftere das ge— fundefte, wiewohl nicht fo wohlfchmecend als der Hopfen. Nachdem aber diefer im Preife fehr gefallen ift, und der in Pommern yproducirte Hopfen faft gar nicht mehr ge fucht wird, Cob mit Recht, ift fehr zu bezweifeln, weil unfere Vorfahren ihr Bier mit einländifchem Hopfen faſt wohlfcmecender u. gefunder lieferten, ald man es jeßt in den meiften ftädtfchen Brauereien findetz) fo follten billig dergleichen Surrogate zurück gelegt werden, und ber Hopfen wieder mit Recht den Vorzug verdienen. Die Wurzelfproffen werden im Frühjahr zum Kräuters Salat genommen, u. die Kanten im Herbft ald Hanf bearbeitet, zu Striden. Die befte Anleitung wie man den Hopfen erziehen u. behandeln muß, findet man in Wre— dow's Gartenfreund, in dem Anbange, Seite 545 bis 552. Die Ausdünftung des Hoyfens ift für nervenfchwache Perfonen fehr ſtaͤrkend; daher fie in Hopfen-Gärten, be fonders im Spätfommer u. Herbft, wenn der Hopfen reif wird, fich lange aufhalten follten. e. Mit ahtStaubgefäßen, Octandria. 495, Vappel, Populus. Die männl, fowohl, als die weibl, Blumen bilden walzenförmige Kaͤtz— chen, deren Kelch eine am Rande zerriffene Schuppe, u. deren Blumen: Erone Ereisförmig fchief u. ungetheilt ift; die weiblichen haben eine Afpaltige Narbe, u, hinterlaffen eine 2fächrige Kapfel mit vielen wolliz gen Saamen, — 1. Beiffe Pappel, Populus alba L. R. Ge⸗ . meine Silberpapyel, weiffe Espe. Mit herz foͤrmig⸗ rundlichen, gelappten, gezähnten, unten mit weil fem Filz überzogenen Blättern, u. eiförmigen Blumenfäß- chen. Die Blätter geftielt, die Oberfläche fehwarzgrün, glatt u. glänzend, die LUnterfläche mit den Blattſtielen mit weiſſem Filz bedeckt; die Blumenfäschen 3 bis 5 Zoll lang, mit glänzenden Schuppen, die am Nande lange, weiffe Haare haben, befest. Diefe Baumart ift in Pom— mern einheimifch, unter andern auch bier in Budow und Gaffert, wo. ich fie feit 50 Sahren als große Bäume den: fen kann. Sie hat den Wuchs der gemeinen Espe, er Mit männl, u. weibl, Blum, aufabgef. Gem. 75 veicht eine Höhe von 50 Fuß, und hat eine grau weiß liche Rinde. Blüht im April. Das Holz diefer u. der folgenden Pappelarten iſt weiß u. weich, daher zu Brettern und Tifchlerarbeiten weniger anwendbar; es wird daher mehr zum Brennholze genommen. Weil diefe Baumgattung leicht zu verpflanzen ift, und fchnell in die Höhe wächft, fo eignet fie fich ganz vorzüglich zu Alleebäumen, welche in holzarmen Gegenden, nah 30 Sahren gefällt, einen anfehnlichen Ertrag von Brennholz geben. Nur müffen die vielen Wurzel-Ausläus fer, (welche jung zu Bändern gedreht werben fünnen), von der Aderfeite von Zeit zu Zeit weggehauen, oder aus: gerodet werden, 2. Silber-Pappel, Populus canescens Smith. db. Achte Silberpapyel. Mit rundlichen eckig aus⸗ gebreiteten, gezähnten, auf der untern Seite weiß-filzigen, geftielten Blättern, etwas gedruͤckten Blattitielen, u. lodern, walzenförmigen Käschen. Hat den Wuchs u. das äußere Anfehen der vorigen Art, unterfcheidet fich aber durch die ftärfer geiappten, und auf der untern Seite fchneeweiß-fil- zigern Blätter. Vorzüglich ſtark gelappt find die Blätter der jungen Baͤume und Triebe. Diefe ächte Silberpappel feheint nicht eigenthümlich bei und in Pommern geweſen zu feyn, da ich fie nur an wenigen Orten gefunden habe, 3. B. bei Stettin, Stolpe, Budow, Gr. Ganfen; hierher ift fie wahrfcheinlich von den Berliner Gärtnern geſchickt worden. Wenn das Laubwerf von Pop. alba mit feiner matten, grauzweiffen Unterfläche gegen die dunfelgrüne Oberfläche angenehm contraftirt: fo ift es dagegen eine wahre Pracht, die Schattirung des Laubwerks diefer Art im fchneeweiffen Silberglanze zu fehen. Sie läßt ſich leicht, wie alle Weiden- und Pappelarten, zeitig im Frühjahre durch Stedlinge vermehren, Das weiſſe Holz veißt und wirft fich nicht, Rinde u. Blätter dienen zum Färben, — 3. Zitter:Pappel, Populus tremula L. h. Ger meine Espe, Zitterespe, Flitterespe. Mit freisförmigen, gezähnten, von beiden Seiten glatten Blaͤt— tern, zufammen gedrückten Blattftielen, u. Eurzfteifhaaris gen Trieben. Die Blätter find bogenförmig gesähnt 1. gleichfam gebuchtet, u. von beiden Seiten glatt; das be: fändige Zittern derſelben kommt theils von der Steifigkeit 76 Zwei und zwanzigite Klaſſe. ter Blattfläche, theil3 von der Befchaffenbeit der Blatt⸗ ftiefe, die lang, dünne, u. am obern Ende von beiden Seiten platt gedruͤckt ſind; am untern Ende befinden ſich 2 Drüfenz die Blumenfäschen find eirund- walzenformig, niederhängend, 3 bis 4 Zoll lang, u. die Schuppen ders jelben find am Rande mit feinen langen Haaren befett. In Wäldern und an Wegen gemein, März, April. Der gemeine Mann hat das Sprücdwort: „Hei fruͤcht fif fehr, um zittert, adliniens förmig, aufrecht, fehr fpisig find; Aefte 10 bis 16, quirk fürmig herum weit abjtehend, an der Spige herunter ger bogen, einfach, unfruchtbar, fadenförmig, Aeckig, Afurdig, feharf, zuweilen bis 1% Fuß lang, getrocknet fehr zers brechlich. Auf Berg- u. Wald-Wieſen, Jun. Weigel, Da ich diefe Art weder felbft gefunden noch beobachtet-habe, fo verdanfe ich ihre genaue Befchreibung dem Herrn Dr. Roth in feinem Tentamen Florae Germanicae, Tom. III. 1800. pag, 7. * — 8 Winter-Schadhtelhalm, Equisetum hye- maleL.4. Wahrer Shachtelhbalm, Polirkraut, vulgo Schaffruß Mit nadtem, geftreiften, rauhen, unten etwas Aftigen Schafte, ungertheilten, am Grunde u. am Rande brandigen Sceiden, u. an der Spike des Schaftes fichender Aehre. Der Schaft it 1, 2 bie 3 Fuß hoch, graugrän, ſehr ſcharf u. hohl; Die Scheiden weißlich, unten ſchwarz, oben mit Fanzettlichen, ſchwarzen Zähnen beſetzt; diefe fallen ab, u. hinterlaffen einen fchwars zen Ring; die Aehre an der Spike eiförmig, fihwarz. | In dunkeln Wäldern, an hohlen Gräben, Wegen u. Abgründen, Aug. Sept. Bekannt ift es, daß die Tifchler u. Polirer dies Kraut zum Arbeiten und Glaͤtten ihrer Holzarbeiten gebrauchen. 90 Bier umd zwanzigite Klaſſe. II. Zweite Drdnung Rhizokarpen und Lykopodeen. 503. Brachſenkraut, Isoetes. Die Befruchtung geſchieht innerhalb der erweiterten Baſis ber Blätter, Sumpyf-Bradfenfraut, Isoetes lacustris L. G. Mit pfriemenförmigen, halbrunden, nad) oben zurücd ges bogenen Blättern, und fat rundlichen, 2fächrigen Saas menfapfeln u. vielförnigem Saamen. Unterm Waffer, auf dem Grunde der Landfeen. Weigel. Hier bei Budow habe ich dies kleine Gewächs häufig im April, auf feuchten, uͤberſchwemmt gewefenen Aedern gefunden. So fehr klein es ift, Cdenn es ift Faum '/, Zoll Tang,) fo fällt e8 doch dann einem nicht ganz ſchwach— fehenden Sammler in die Augen, weil die männlichen Blüthen dann auf braunen Stielen von der Länge der Blätter, in eiförmiger Geftalt, von fafran gelber Farbe zu fehen find, die aber hernady zufammen fchrumpfend in den Blättern fich verbergen. Aus einer fehr feinen fafes rigen fenfrechten Wurzel erheben ſich 2, 3, zuweilen auch mehrere fimfenartige Blätter, die in einem Bündel zufams men fcheidenartig verbunden, pfriemenfürmig rund und ge ſpitzt, oben rückwärts gebogen, in deren Scheiden die Fruchtwerfzeuge fich befinden, welche wahrfcheinfich in den Herbiimonaten Sept. u. Dctober fich entwickeln, woraus dann im Frühjahre ein Schaft mit dem männl. gelben Staubbeutel ſich erhebt; im Monate May ift diefer zus fammen gefchrumpft und verwelftz anftatt deffen bemerft man eiförmige braune Saamenfapfeln, welche lofe an der Wurzel bangen, und Leicht davon ſich logreiffen, worin eine Scheidewand, mit vielen Fleinen Saamen befind- lich find. Ob dies Eleine Gewächs perennirend +.) ift, wie Willdenow und Hoffmann behaupten, bezweifle ich, wegen der fadenförmigen Wur— el, u. weil die Natur fo viele vollftändige Saamen producirt; daher ich vielmehr glaube, daß nicht durch die Wurzel, fondern durch den Saamen die Fortpflanzung geſchieht, und ich dafjelbe zu den zweijähe rigen Gewaͤchſen zähle, (6.) H. Zweite Ordnung. Rhizokarpenu. Lykopodeen, 91 504, Pillenfraut, Pilularia, Die Fruchttheile abgefondert, in Geftalt von Pillen, unter ben Bläts tern u, der Wurzel feftjigend. — SKugeltragendes Pillenfraut, Pilularia glo- bulifera L. 4%, Mit fimfenartigen, goldgelben Blättern, unter welchen, fo wie an der Wurzel, viertheilige, pfef— ferfornsgroße Saamenförner fich befinden. Die Wurzeln faferig, braunfchwarz, fenfrechtz die Stengel dicht, einen Nafen bildend, fadenförmig, rund, Friechend, gegliedert, an den Gliedern Wurzeln werfend; die Blätter finfenar; tig, aufrecht, fadenzpfriemenförmig, rund, glatt, 2 big 3 Zoll lang, gelbgruͤn; der Kelch fugelförmig, an einem einzelnen Gliede unter den Blättern figend, behaart, fchwarz- braum Areihig aufipringend, Afächrigz; Staubbeutel fißend, in dem obern Theil eines jeden Faches; Bluͤthenſtaub ku— gelig, der Fruchtfnoten in dem untern Theile eines jeden Faches, fchiefrbirnförmig, an dem duͤnnern Ende befeftigt; fein Griffel, feine Fruchthülle, Fruchtboden fleifchig. In Suͤmpfen, Zul. Aug. Weigel. 905. Salwinie, Salvinia. Die männl, Blumen Fugelförmig zwiſchen den quirlförmigen Wur— zen; der Kelch faft Fugelförmig, das Saͤulchen der Staubfäden aufs recht, Staubbeutel Eugelförmig; die weibl. Blumen einzeln, in der Mitte der männl, Blumen; Staubwege ungefähr 15. — Schwimmende Salvinie, Salvinianatans Willd. (Marsilea natans L.) Mit elliptifchen, punktirten, hell grünen Blättern, behaarten Blattftielen, und gedrängt figenden Fruchttheilen. — Ein Gewäds, das auf flieffens den Waffern und in Sümpfen fchwimmend u. liegend ges funden wird; blüht vom Juni bis Aug. Stettin, Kölyin. Die Blätter an jedem Gliede zwei entgegen gefekt, kurz geftielt, eiförmig, auf beiden Enden abgeftumpft, ganzrandig, auf der Oberfläche glatt, mit erhabenen Wars zen bejegt, in der Mitte geripptz auf der Unterfläche bleicher grün, und an den Rippen behaart. Die fugels runden Blumen zwiſchen einem jeden Wurzelbuͤndel figend, 5 bi8 10, die weiblichen einzeln in der Mitte, die männs lichen mehrere am Rande des Blumenfopfes herum, 92 Bier und zwanzigſte Klaſſe. 506. Bärlapp, Lycopodium. Die Saamenkapfeln nierenförmig, einfächrig, 2Elappig, entweder Abs venformig auf, einem befondern Stiel, oder in den Blattwinkeln ſitzend, mit ſehr feinen, ftaubförmigen Saamen. — 1. Gemeiner Baͤrlapp, Licopodium celavatum L. 24 Bärenflaue, Gürtelfraut. Mit friechens dem Stengel, anfjteigenden Aeften, zufammen gedrängtei, einwaͤrts gebogenen, u. an der Spitze mit einem Haar bes festen Blättern, u. paarweife fichenden, runden, geſtiel— ten Aehren. Die niederlicgenden Nanfen find äftig, wurz zelnd u. weitſchweifig; die Blätter glänzend» grün, gleich— breitzlanzettlich, ohne Rippe, zugefpist, endigen in einem langen weiffen Haar. Aus der Spiße der Eleinen Aeſte brechen nackte, oder mit Schuppen bejeßte, gerade, fteife Stiele hervor, die ſich zertheilen, u. 2, bisweilen 3 u. 4, felten aber eine einzelne, walzenförmige ehren fragen; Biefe beftcehen aus über einander Liegenden Schuppen, unter denen eine nierenförmige Kapfel liegt, die beim Aufjprins gen einen gelben, leichten Staub ausftreuf, der unter dem Namen Herenmehl oder Bligpulver befannt iſt. In Waͤldern und auf Heidelaͤndern, an feuchten, mit Moos bedeckten Orten, Jul. bis Sept. Mit den Ranken umguͤrten ſich die Landkinder, und umkraͤnzen ihr Haupt. Man kann daraus gruͤne Guir— landen und Fußteppiche winden. Das gelbe Pulver, durchs Feuer entzuͤndet, giebt eine kniſternde Flamme. Es wird in der Aotheke, unter dem Namen Semen Lycopodii, um dem Zuſammenkleben der Pillen vorzubeugen, und beim Wundwerden der Kinder angewendet. Anm. Die Eremplare aus den Wäldern haben ihre Eleinen Blät: ter etwas vom &tengel abftehend; diejenigen aber von SHeideländern, mehr gedrängte u, feitanliegende Blätter; das Grün der erfteren ift auch lebhafter. — 2. Flachaͤſtiger Bärlapy, Lycopodium compla- natum L. %. Mit Friechendem Stengel, gerade aufitehen- den Aeften, in 2 Reihen verwachfenen Blättern, zwifchen welchen auf der obern Fläche einzelne figen, u. walzens förmigen, runden, paarweife, auch bis zu 4 beifammen ſitzenden Aehren; die Fruchtſtiele mit wenigen Schuppen beſetzt; die Aehren gelb und nach innen Gab die Zweite Ordnung, Rhizofarpen u, &yEopodeen, 93 Blätter Hellgrün, mit einem braunen Rande an der Spike. In Bergwäldern, Aug. Sept. Greifewalde, Stettin, Bır Dow im Werderholze. Mit dem Kraute kann man gelb färben. 3. Sabenblättriger Bärlapp, Lycopodium sabinaefolium Willd. 4. Mit aufrechtem Stengel, ab: wechfelnden, gabelfpaltigen, fait gleich hohen Aeften, lan— zettlichen, zugeipisten, Areihigen, angedrücdten, converen Blättern, einzelnährigen Blumenjtielen u. walzenförmigen Aehren. Die Wurzel it Eriechend, fo wie bei der voris gen Art, und die Stengel aufrecht, 4 bis 6 Zoll hoch, etwas hin u. ber gebogen, unten hellbraun, bis an den Knoten, von welchem fich zuerft 2 Aefte erheben, die fich nachher in mehrere, theils Sfache theils gabelfpaltige Aeſte zertheilen, welche alle faſt gleichlang, aufrecht und ge drängt und von hellgrüner Farbe find; die Blätter lan— zettlich, zugefpigt, conver, dicht anliegend, figen in vier - Reihen Cdachziegelfürmig, jedoch in umgekehrter Richtung), fo daß die Aefte eine breit gedrücdte, auf der einen Seite convere, auf der andern Seite concave Form bilden; die Aehren ſchmutzig geld, 7% bis Zoll lang, ſtehen auf: recht, einzeln auf eben fo langen Stielen, in 3 u. 4 auf einem längern Hauptitiele vereinigt, welcher, fowie die oberen Fürzern Stiele an den Aehren, mit fehmal lanzett— lichen, abftehenden, etwas zurück gebogenen Blättern, von eben jo brauner Farbe, wie die Stiele, beſetzt iftz bie Aehrenſchuppen eisherzförmig, zugefpist, ganzrandigehäutig, Dies Gewaͤchs, welches in Nord + Amerika gefunden u. zuerft befchrieben worden, hat mit dem vorigen Aehn— lichkeit, und it auch bisher von den Kraͤuterkennern dafür gehalten worden; unterfcheidet fih aber fehr, wie auch Willdenow genau bemerkt, in allen Theilen, und findet ſich nicht felten auf unfern Heideländern, Aug. Sept. z. DB. bei Nippoglens und Gr. Ganfen, u. auf der langen Heide bei Raths Damnis. Hier, am Wege nach Labuhn, habe ich es in fonderbaren Gruppen, in vielen ganz Ereigs runden Formen wuchern fehen. Es hat das Aufßere Anz ſehen des Sadebaums, daher die Benennung; jedoch ift es nicht fo dunkel- fondern hellgruͤn. - 4 Sproffender Baͤrlapp, Lycopodium anno- | 94 Vier und zwanzigfte Klaffe, tinum L. 2%, Mit friechendem Stengel, u. 2theiligen eins fachen, aufiteigenden Aeſten; in Sfacher Reihe figenden, IinienzTangettlich, ſcharf zugefpisten Blättern, die an der Spitze fägeartig u. abftehend find, u. einzelnen, ungeſtiel— ten, an der Spige fichenden Achren. Die blühenden Zweige find gabelförmig getheiltz die Blätter laufen am Stengel nieder, find fieif, Dunfelgrün, u. werden durchs Alter gel ber; wegen der dichter fiehenden Blätter, find die Aeſte oben Dicker; die glatten Aehren jtehen einzeln aufrecht. Eine zierliche Art, mit fchönen Aeften, in Berg Wäls dern, im feuchten Grafe und Moofe. Zul. Aug. Greifs— walde, Stettin, Schönwalde, Dübfow. ——5. Sumyf-Bärlapyp, Lycopodium inundatum L. 2%, Mit Eriechendem, etwas Aftigen Stengel, einzelnen einfachen, aufrechten Aeften, Iinienförmigen, zugefpigten Blätter, von denen die obern gekruͤmmt find, u. einer ungeftielten, mit Blättern befeßten Aehre. Der Stengel wurzelt feſt an der Erde, u. erhebt fich dann bis 2, 3 Zoll hoch aufrecht, mit einer einen Zoll langen Aehre. An feuchten überfchweinmten Dertern, wiften Gras plägen, im Moofe. Sept. Dftober. Bei Budow häufig. — 6. Tannen-Barlapp, Lycopodium Selago T.. Mit zerftreuten, in 8 Reihen figenden, linien-lanzettlichen, zugefpigten, glatträndigen, fteifen Blättern, 2theiligem aufrechten Stengel, u. gleich hohen Aeſten. Diefe find hart, beinahe holzig, u. theilen fich nach oben in 2 Aefte, die wieder in. 2 getheilt, Dicht mit Blättern befegt find. Sie bilden von oben herab gefehen 8 Neihen oder Eden, find glänzend, verkehrt dachziegelförmig. Hat nicht fo, wie die vorigen Arten, endftändige Achren, fondern ihre anfangs grünen nachher gelben Kapfeln fisen in den Wins feln der oberen Blätter, rumd um den Stengel herum, In fumpfigen Gebüfben, an Baumſtaͤmmen, Aug. Die Abkochung dieſes Gewaͤchſes bewirft ſtarkes Erbres chen, daher es zu den giftigen gehört. Das Wafchen mit dem Abfude tödtet Das Ungeziefer des Nindviehes u. der Schweine. Dritte Ordnung. Ophiogloffenu, Farınen, 95 11. Dritte Ordnung. Dpbiogloffeen und Farrnen. 507. Natterzunge, Ophioglossum. Einfaͤchrige, in einer gegliederten Aehre, in zwei Reihen dicht zuſam⸗ men gewachſene Kapſeln, die regelmaͤßig in die Quere aufſpringen. — Gemeine Natterzunge, Ophioglossum vulga- tum L. 2, Die Wurzel ein wenig dick, faferig, ſchwaͤrz⸗ lich; der Schaft fingerlang u. etwas länger, aufrecht, rund, glatt, einzeln; in der Mitte deffelden ein eiformis ges, längliches Blatt, das hellgrün, ganzrandig, glatt it, m. den Schaft halb umgiebt, am Gipfel befindet ſich eine 1 bis 2 Zoll lange, zungenförmige, grüne und zarte Aehre, welche zuletzt dicker u. roth wird, u. zu beiden Seiten der Fänge nach, mit einer Reihe Saamenfapfeln berändert, in der Mitte mit einer Rippe durchzogen; diefe Kayfeln liegen dicht aneinander, find rundlic, einfächrig, lappig. An feuchten u. fohattigen Orten, Juni, Weigel, 508. Mondraute, Botrychium. Die Kapfeln Eugelig, in einer einfächrigen, gealiederten Aehre, in 2 Reihen dicht zufammen gewachfen, die in die Quere aufipringen. — 1. Gemeine Mondraute, Botrychium Lunaria Willd. 2, (Osmunda Lunaria Linn.) Mit einem eins fach geftederten Blatte, und mondförmig gebogenen Blätt- chen. Ein niedliches Pflänzchen, 3 bis 6 Zoll hoch, glatt, geldgrün, mit einem Blatte, das der Fänge nad) geftedert, u. die Blättchen halb mondförmigseingefchnitten geferbt find; der Stengel geht in den Stiel der Traube über, bisweilen theilt er fich, u. trägt 2 Trauben. An trocknen Grasplägen und Hügeln, May, Jun. 2. Wald-Mondraute, Botrychium „rutaceum Wild. 4%, Mit einem doppelt geftederten Blatt, deffen Blättchen eiförmig und eingefchnitten find. Aus einer fa ferigen Wurzel erhebt fich ein hellbrauner, glatter Stengel, 6 bis 8 Zoll lang, in deffen Mitte ein bis 1%,, auch 2 Zoll Tanger abftehender Aft, welcher das doppelt gefiederte 96 Bier und zwanzigſte Klaffe, u. geftielte Blatt bildet, mit 3 Paar Hauptfiedern, welche 3 bis Spaarig wieder zertheilt find, wovon die Lappen entweder ei- oder rantenfürmig geftaltet find, an der Spite mit einigen verfchtedenen Ausfchnitten; das Blatt - bat einige Achnlichfeit mit dem der gemeinen Raute, das ber der lateiniſche Beiname. Am Gipfel des Stengels ift eine fehr Aftige Bluͤthentraube, welche zuerft dunfelgelbe, runde Kapſeln trägt, die bei der Saamenreife mitten auf fpringen u. den Saamen fallen laffen, dann werden die aufgefprungenten Kapfeln fchwarz. In trocfnen und fandigen Fichtwäldern, Sun, Greifs— walde, Schönwalde, 3. Mutterfraut:Mondraute, Botrychium ma- tricarioides Willd. + Mit einem nacten Schaft, Ddreis theiligen , fat zwiefach geftederten Wurzelblättern, und _ länglichen, abgeftumpften, gezähnten Blättchen. Sieht der vorigen Art ähnlich, unterfcheidet jich aber durch den nack— ten Schaft, der niemals mit dem Blatte Coder Wedel) verwachfen ift, welches breitheifig u. zweifach geftedert iſt. Mit der vorigen Art zufammen, jedoch feltener, Jun. - Weigel, ’ 509. Traubenfarrn, Osmunda. Die Kapfeln faft Eugelförmig, fein geftielt, geftreift, halb 2klappig, 5 rispenförmig. A — Sönig3-Traubenfarrn, Osmunda regalis Linn. 2%. Mit zweifach geftederten Blättern, lanzettlichen, faft ganzrandigen, am Grunde oft geöhrten, fowohl gegenz ftändigen, als auch abwechfelnden Fiedern, und einer gipfelitändigen, ach geftederten Fruchtrispe. Ein großes, anfehnliches Gewaͤchs, etwa 3 bi8 4 Fuß hoch. Die Wurzel die, bolzig, faferig, woraus ſich mehrere Blätter aufrecht erheben, welche fach geftedert u. glatt find; die Fiedern entgegengefegt oder abwechfelnd; die Fiederchen ebenfalls gegenftändig oder abwechfelnd, Tänglich + Tanzettz lich, Rumpf gefpist, 1 bi8 2 Zoll lang u. °% Zoll breit, weitläuftig ein wenig geferbt, fat ganzrandig, kurz ge ſtielt, fait fitend, an der Bafis fchief, u. ohrrundlich ein— gefchnitten, und in der Mitte der Lange nach mit einer braunen, hervorſtehenden Nippe durchzogen, von welcher Dritte Ordnung. Ophiogloffeen u. Farrnen. 97 -unzähfige feine u. geradergleichlaufende Nerven zu beiden Seiten hinlaufen. „Außer mehreren unfruchtbaren Wedeln, erheben fich ein oder 2 fruchtbare Stengel, welche mit einfach geftederten, gegenftändigen Blättern befegt find, u. am Gipfel fteht eine große Fruchtrispe, oft von der Länge eines halben Fußes u. länger, deren Aefte gegenftändig u. aufrecht, eine Menge dichtgefchtichteter Saamenfapfeln entz haften, welche bald oben aufjpringend fisen bleiben, u. den ftaubfeinen Saamen fallen laffen. Die Stengel und Rippen der Blätter haben eine hellbraune, die Saamens rispe eine dumkelbraune, und die Blätter eine gelbgrüne Farbe, ö In Wäldern und Gebüfchen, Sun. Zul, Greifswals de, Saulin neben dem Dorffee, Speck, am Wege nad) Sharberow. Dies fchöne u. anfehnliche Gewaͤchs würde immer einen Dlaß in Luftgärten u. Wäldern verdienen, 510, Engelfüß, Polypodium. Die Fruchthaͤufchen auf der Ruͤckſeite des Wedels, ungefchleiert, rund: ih, nicyt zufammen flieffend; das Laub halb, ganz, auch mehrfach ger fiedert. (Heißt auch Tuͤpfelfarrn.) — 1. Gemeiner Engelfüß, Polypodium vulgare Linn. %. Suͤßfarrn, Suͤßwurzel, vulgo Ingel— feit. Mit tief halb gefiedertem Laube, deſſen Lappen li— nienslangettlich, ſtumpf, fein geferbt, dicht an einander - ftehen, u. nad) oben zu Fleiner werden; einzeln flehenden Fruchthäufchen, u. fchuppiger Wurzel, Diefe ift Eriechend, gekruͤmmt, mit braunen Scuypen oder Spreublättchen bedeckt. Der Wedel ift einen halben bis ganzen Fuß lang, glatt, u. die Lappen find fat ganzrandig u. etwas mit einander verwachfen; die Saamenhäufchen auf beiden Geis ten der Mittelrippe, in runden, gewoͤlbten, ‚goldgelben Haͤuſchen. In fchattigen Wäldern, an hoben Ufern, hob» fen Wegen, u. in den Risen der Felfen ur Steine, Jul. Apoth. Radıx Polypodii. 3 — 2. Bühen-Engelfüß, Polypodium Phegopteris L. 3%. Mit doppelt halb geftedertem Laube, deſſen Abs fchnitte linien-lanzettlich, ſtumpf, unzertheilt u. gewims pert ſind, u. von denen das unterſte Paar zuruͤck gebogen iſt, u. mit einzelnen am Rande ſtehenden SEEN 3. Band. . 98 Bier und zwanzigite Klafie, Das Blatt bildet ein Dreieck, iſt auf einem langen glatz ten Stiele, der mit Haaren u. Spreublättchen beſetzt iſt; die entgegen ftehenden DBlättchen weich. u. gekerbt; nahe am Nande, auf der untern Seite der Lappen fisen in 2 Reihen die rumdlichen gelben Saamenhaͤufchen abgeſondert. In Saubs vorzüglich Biücen- Wäldern, Jul. Hug. 3. Eichenwald-Engelfüß, Polypodium Dryop- teris L. 4. Mit Sfach doppelt gefiederten Laube, dejjen Lappen flumpf u. fait unzertpeilt find; am Rande fisenz den Fruchthäufchen, u. fadenförmiger Wurzel. Der Stiel ift lang, dünne, oft dunkelbraun oder ſchwarz u. glatt, u. theilt fih in 3 faft rechtwinffich abjtehende Zweige, welche mit gefiederten Blättern befegt find; dieſe werden nach der Spitze zu Feiner, u. find zum Theil glaktrandig, zum Theil geferbt u. ungeftielt. In Raubwäldern ziemlich haufig. Aug. 511. Wurmfarrn, Aspidium. Die Fruchthäufchen mit einem runden, im Mittelpunkt feftiigenden Schlelerchen bedeckt, find rund, nicht zufammen laufend, auf der Rüds feite des Laubes. 1. Randfrüdtiger Wurmfarrn, Aspidium Oreopteris Willd. >. Mit gefiederten Blättern, deren Blaͤttchen in ſtumpfe glatträndige, unten flache, u. am Rande dicht an einander ftehende Saamenhäufchen, deren Schleier leicht verſchwindet, gefaumt find. Der Stengel ift unten mit Spreublättchen, oben mit Haaren. befeßt, u. faft bis zum Grunde geftedertz die Blättchen ungeſtielt, gegenftändig, lanzettlich zugefpigt, auf der untern Seite mit harzigen Drüfen befegtz um die Lappen herum figen die Fruchthäufchen fo dicht neben einander, daß fie faſt zufammen laufen, u. einen braunen Rand bilden. In gebürgigten Wäldern, Sul. Weigel, Weiß. — 9% Rammförmiger Wurmfarrn, Aspidium .eristatum Willd. 2. (Polypodium Callipteris Ehrh.) Mit faft fach gefiederten Blättern, deren Blaͤttchen ab- wechfelnd berzförmigzlänglich, u. in laͤnglich-ſtumpſe, ges zähnt-fägeartige Querlappen getheilt find, u. mit Spreus bfättchen bedecktem Stengel. Aus einer Wurzel erheben ſich viele Wedel von ein bis 2 Fuß Länge, welche längs Dritte Ordnung, Ophiogloffen u, Farrnen. 99 lich, hellgruͤn, glatt u. faft ach geftedert find, mit ab- wechfelnden, abgeftumpften, fach getheilten Fiedern, die unten alle unfruchtbar, herzförmig-länglihh, an der Bas ſis einen Zoll breit, 14% bis 2 Zoll lang, oben alle fruchtbar, laͤnglich-lanzettlich, etwas länger, als die un— teren, u. nach u. nach fürzer, am Gipfel eine Spike bif- den, welche furz u. abgeſtumpft iſt; Die untern Fiederlap— pen find gegenftändig, "die obern abwechfelnd, laͤnglich-ei— fürmig, abgeftumpft, an der Spige abgerundet, au der Bafis mit dem Nerv zufammen laufend, glatt; der Sten— gel nadt, unten mit eiförmigen, fat durchfichtigen, brau⸗ nen Spreublättchen befeßtz die Fruchthäufchen in einer doppelten Neihe, zu beiden Seiten der Rippe, find rund- lich u. ziemlich groß. Sn Wäldern, an feuchten Orten, Zul, Aug. Weigel. — 3. Stachlicher Wurmfarrn, Aspidium acuba- tum VWYilld. 2, (Polypodium acubatum L.) Mit dop- pelt geficdertem Laube, deſſen Fiederchen eiförmig - lanzettz lich, gezähnt-fachlich. Die Wedel , 1 bis 17% Fuß hoch, länglich, auf beiden Seiten genähert, in eine ſchmal— lanzettliche Spite endigend; oft von unten bis in die Mitte unfruchtbar, fteif, oberhalb glatt, glänzend, dun- felgrün, unten bleicher, feinhaarigz ach geftedert, mit abwechfelnden gedrängten, lanzettlichen Fiedern, in eine lanzettliche Spitze endigend; die Lappen eifürmig, abge ſtumpft, gezaͤhnt⸗ſtachelig, gedrängt, abwechfelnd, ſitzend, mit vielen Nerven geadert, an den Spitzen der Zaͤhne ſtachlich; der Stengel auf der untern Seite convex, glatt, auf der obern Seite Zfurchig. In Waͤldern, an feuchten Orten, Jul. Aug. — 4. Scharfzaͤhniger Wurmfarrn, Aspidium spinulosum Willd. . (Pohpod. spinulosum Retz. Polystichum spinosum Roth.) Mit doppelt geftedertem Laube, deſſen Fiederchen Fänglich herablaufend, eingefchnitz tenzgezähnt find, u. deren Lappen fiharfe Saͤgezaͤhne haben; fpreublättrigem Strunfe, u, drüfigen nierenförmigen Schleiz erchen, Der Stengel glatt, nur mit wenigen Spreublätt- chen bedeckt, das Laub weich, gelbgrün, glatt; die Blaͤtt— chen oben zufammen flieffend, eingefchnitten, weichſtachlich, krumm gezähnt oder gefägt, lanzettlich, fichen meiſt wech— ſelsweiſe; die Querlappen, in welche die a, zer⸗ 100 Bier und zwanzigſte Klaffe, theift find, find länglich, ſpitz; an dem Grunde jedes Lap— pens ift ein einzelnes Fleines Fruchthänfchen, u. diefe bils den auf jedem der Blättchen 2 Reihen. Zeicnet ſich aus durch einen big drei Fuß bob Wuchs, durch einen langen u. breiten Wedel, durch we— niger gezaͤhnte Lappen, welche mit kurzen u. weichen Sta⸗ cheln eſetzt find, und durch sine gelbgrüne Farbe. j In Wäldern, Zul. Aug. Stettin, Roftkovius. Char— erow. — 5. Männliher Wurmfarrn, Aspidium Filix mas Willd. 2%, (Polypodium Fil. mas Linn.) Mit doppelt gefiedertem Laube, defjen Fiederchen länglich, ſtumpf u. mit jtachellofen Zähnen verfehen find; Dicht an der Mittelrippe ſitzenden Fruchthaͤufchen, u. fpreublättrigem Strunfe u. Mittelrippe. Die Wurzel groß u. dic, —— pig; der ganze anſehnliche Wedel iſt fangettförmig, 2 2 Fuß u. darüber lang, u. mit braunen Spreublättchen, felbft zwifchen ven Fiedern bedeckt; die Fruchthaͤufchen ſind groß, rundlich u. braͤunlich ſhwarz Apoth. Radix Polypodii Filicis. Die Wurzel ger trodnet u. yulverifivt, mit Honig oder Wein vermifcht, ift ein bewährtes Mittel wider den Bandwurm. — Waͤchſt häufig an Ale Orten. Aug. Sept. — 6. Steifer Wurmfarrn, Aspidium rigidum Willd. 2%, (Polypod. rigidum 'Hoffm.) Mit doppelt gefiedertem, laͤnglich-lanzettlichen Laube, deſſen Fiederchen herzfoͤrmig⸗lanzettlich, abgeſtumpft, fiederartigegefägt, u. defs fen Lappen 2, auch einzähnig, an jedem Zahn mit einer faft gefrümmten Dornfpige verfehen find; dicht an der Mittelrippe fisenden Fruchthäufchen, u. jpreublättrigem Strunfe u. Mittelripye. Der Wedel fehmal, ein Fuß lang u. etwas Länger, wird mit dem ziemlich dicken, ganz mit Spreublättchen befetten Stengel, gegen den Herbft ſtarr u. ſteif; er iſt etwas weitlaͤuftig gefiedert, die Fies dern eis lanzettlich, in eine ſchmale Spitze endigend, die Fiederchen ei⸗- oder herzfoͤrmig, abgeſtumpft, fiederartig gefägtz die daraus entftehenden Lappen’ nach. der Spike der Fiederchen gekruͤmmt, fo daß fie mit der daran befind- lichen kurzen Dornſpitze fi helförmig erfcheinen; die Frucht häufchen dunkelbraun, nicht ſchwaͤrzlich, einzelit. In Bergwäldern, an feuchten Orten, Zul, Aug. Budow, Dritte Ordnung. Opbhiogloffeen u, Farrnen. 101 512. Sleckenfarrn, Athyrium. Die Fruchthäufchen rundlih, mit einem an ber Seite feftfisenden Schleierchen bedeckt, u. auf der NRückfeite des Wedels feftjigend. —— 1. Sumpf:Fledenfarrn, Athyrium Thelipteris 2, (Polypod. Thelipteris Linn. Polystichum Thel. Roth.) Dit gefiedertem Laube, deffen Fiederchen Iiniens artigslangettlich, halb gefiedert, glatt, deffen Lappen eis förmig, zugefpist und unzertheilt find, u. mit am Rande ftebenden,, endlich zufammen Taufenden - Fruchthäufchen. Der Wedel mit dem Stengel wird bie 1 u. 1'% Fuß hoch, iſt ſchmal Tanzettlich, u. endigt in eine lange Spitze; beide find ganz glatt, u. erfterer bleichgrün, von der Farbe u. Steifheit ded gemeinen Saumfarrn;z die gleichbreitzlangetts lichen Fiedern find ftederartig fief eingefchnitten, Die Lap— pen ganzrandig, ſtumpf, der Rand gewöhnlich zuruͤck ges fchlagen, und auf. der untern Geite ganz mit zufammen gelaufenen braunen Fruchthäufchen fo fehr bedeckt, daß ber ganze Wedel davon fehwerwichtig tft. Auf fumpfigen, mit Gebüfch bewachjenen Wiefen, bäufig. Sul. Aug. — 2. Rhaͤtiſcher Flefenfarrn, Athyrium rhae- ticum Roth. 2. (Polypod. rhaeticum Linn.) Mit zweis fach gefiedertem Laube, lanzettlichen u. aufrechten Fiedern ‘u. Fiederchen, zurück gebogenen Kappen, welche von den Fruchthäufchen bededt find, und einem glatten, fehwachen Stengel. — Dies Farrngewächd zeichnet fich durch feine, fehwärzlich grüne Farbe vor allen andern aus. Der ganze Wedel ift, befonders auf der obern Fläche fhwärzlich, u. auf der untern mit dunfelbraunen Fruchthäufchen fo dicht bejeßt, daß man kaum vom Laube etwas fehen kann, u. daß der Wedel dadurch befchwert etwas herunter hängt, welcher etwas fteif, fach geftedert iſt; die Federn lanzett— lich, entfernt, 3 bis 4 Zoll lang, in eine lange, dünne, gefagte Spiße ſich endigend; auf den untern Fiedern find fie unfruchtbar, auf den obern überflüffig fruchtbar. — Auf Sumpfwieſen, an fchattigen Orten haufig. Sul. Aug. + 3. Eifürmiger Fledenfarrn, Athyrium ovatum Roth. %. (Polypod. dentatum Hoffm.) Mit zweifach geftedertem Laube, eifürmigen, eingefchnittenen Fiederchen, an der Spite dreitheiligen Lappen, u. einem fteifen, ums 102 Bier und zwanzigite Klaffe, ten mit Spreublättshen befeßten Stengel. Sieht dem vo; rigen ähnlich, nur ift der Stengel dicker und fteifer, der huͤbſche Wedel fteif, dunkelgrün, etwas blaffer, als der des vorigen, 1° bis 2 Fuß lang, nicht lanzettlich, Ton» dern eiförmig, ad) u. Dicht geftedert, mit lanzettlichen, zugefpigten Fiedern, welche unten gegenftändig, ‚oben ab» wechfelnd fisen u. alle fruchtbar find; die Fiederchen eis förmig, genähert, jehr tief u. zierlich fiederartig oder kamm— foͤrmig gefägt, an der Spitze 3 oder Zaͤhnig. An fopattigen Drten, Zul, Aug. Budow. Wildes now hat diefe Art als eine Varietaͤt von der folgenden aufgeführt, unterfcheidet fich aber von derfelben fehr. 9. — 4 Weiblicher Fledenfarrn, Athyrium Filix femina Roth. 24, «(Polypod. Filix femina Linn.) Mit doppelt gefiedertem Laube, deſſen Fiederchen länglich, einz gefihnitten:gefägt, u, deren Sägezähne mit 2 bis 3 jyißiz gen Zähnen verfehen find, u. mit länglichen Fruchthäuf en. Der Stengel glatt, bisweilen mit Spreublättchen beſetzt; die Blaͤttchen ftehen wechfelsweife u. find zugeſpitzt; die aus Diefen entfpringenden Querlappen find gleichbreit, an der Spige zugerunder, und ringsum zierlich geferbtz an der Spige haben fie meift 2 bis 3 Zähne, jedoch, Aus dern fich diefe Lappen ab, bald find fie ſchmaͤler oder breis ter, bald eirund und ungeferbt, u. bloß an der Spike mit Zähnen verſehen; auf jedem Lappen befindet fich ein ziemliches Saamenhaͤufchen, fo daß fie auf jedem Blaͤtt⸗ chen 2 Reihen bilden, In fchattigen u. feuchten Orten, Sul. Aug. häufig, In Ermangelung des männl. Wurmfarrn, gebraucht man die Wurzel dieſes weibl. Fledenfarrn, gegen den Bandwurm. eg —s5. Zerbredlider Fledenfarrn, Athyıfum fragile %. (Polypod. fragile Linn.) Mit doppelt ge fiedertem Laube, deffen Fiederchen laͤnglich, ftumpf, einges ſchniten, fügeartig, u. deren Saͤgeeinſchnitte ftumpf u. fein gezähnelt find, und mit geflügeltem Strunfe. Das Laub 4 bis 8 Zoll lang, zart und weich; Fruchthänfchen‘ Fein, rundlich, ſchwaͤrzlich, fpäter zufammen laufend; der Stengel braundänn, olatt, glänzend und zerbrechlich. Au ichattigen Hohlwegen, Sul. Aug. ziemlic, häufig. Es giebt won diefer Art mehrere Darietäten oder Abs Dritte Ordnung. Ophiogloffeenu, Sarınen, 103 weichungen, welche au) von Hoffmann, Roth und andern Botanifern als verfchiedene Species aufgeführt worden find, nämlich Polypodium anthriseifohum, cyna- pifolium, tenue, fumarioides et pedieularifolium. — 6. Quellen-Fledenfarrn, Athyrium fontanum 24, (Polypod. fontanum Linn.) Mit geftedertem Laube, deſſen Fiederchen herzförmig, halb geftedert, und deren Lappen eifürmig, etwas zugeſpitzt und die untern umd obern faft dreilappig find, und mit endlich zuſammen flieſ— fenden Fruchthäufchen. Mit geftedertem Wedel, Faum eis nen Finger lang; die Fruchthäufchen anfangs rund und einzeln, laufen endlich zufammen, und nehmen dann die ganze Unterfläche des Wedels ein, der Stiel it glatte; grün, und mit großen braunen Schuppen verjehen; Die Wurzel faferig. An fchattigen Hohlwegen und Abgruͤnden, in Stein: rigen, an Quellen. Sul. Aug. 513. Streifenfaren, Asplenium. Die Saamenkapfeln in geraden Linien zerftreut; das Schleierchen ift an einer Seite feft, und öffnet fich nach der Mittelrippe. —1. Gemeiner Streifenfarrn, Asplenium Tri- chomanes Linn. %, Mit geftederten Blättern, abgerunde— ten, länglichen, oben geferbten Fiedern, welche an der Baſis keilfoͤrmig abgeftugt find, und einem vothbraunen glänzenden Stengel. — Ein niedliches Gewaͤchs von der Länge eines Fingers und etwas darüber, dag nicht eins zefn ftengelig, fondern ſtaudenweiſe aus einer faferigei Wurzel hervor wählt, mit fchön geftederten, gegenſtaͤndi— . Blättern, und nett abgerundeten, faſt ſitzenden Fiedern. UF jedem Blättchen fisen 3 bis 4 Tängliche, faft fisende Fruchthaͤufchen. In Waͤldern, an hohlen Ufern und Wegen, in Stein⸗ und Felsritzen. Jun. bis Aug. Ruͤgen, Greifs— walde, Rathsdamnitz, Kottow. Die Blaͤtter dieſes Gewaͤchſes wurden ehedem in der Apotheke gebraucht, unter dem Namen Herba Trichomanes, — 1. Mauer-Streifenfarrn, Asplenium Ruta muraria L. 4, Manerraute, Steinrante Mit wechfelsweife doppelt zufammen geſetzten Blättern, deren 104 Pier und zwanzigfte Klaffe. Blättchen Feilsrautenförmig, meift Zlappig u: an der Spiße geferbt find, Ein Pflängchen von 2 bis 4 Zoll Länge; aus einer Wurzel kommen mehrere Stengel hervor, an deren Gipfel ein ach geftedertes Blatt; die Fiedern find rautenformigslänglich, abgeftumpft, an der Spige ftumpf gezähnt. Auf Mauern, Felsrigen, Sun. Zul, Infel Rügen. Neu Brandenburg. 3. Nördlicher Streifenfarrn, Asplenium sep- tentrionale Willd. 2. (Acrostichum septentrionale Linn.) Mit nackten, Iinienförmigen, gelappten Blättern. Ein kleines, einen Finger langes Gewaͤchs, deffen Stiel zweis furchig, glatt und braun, und deffen Blatt gewoͤhnlich % theiltg ift, deſſen Lappen Tinienförmig, an der Spiße feharf dreizähnig find. Im Steins und Felfenrigen, an boblen Wegen , Jun., Zul, Auf der Infel Rügen. Weigel. 514. Saumfaren, Pteris. Die Fruchthaͤufchen laufen ftrichförmig, längs dem Saume ber Fieber: chen, an welchen die Dede feftjigt, die fi) nad) innen öffnet. er Gemeiner Saumfarrn, Pteris aquilina Linn. 2%, Adler-Saumfarrn, Aderfarrnfraut, vulgo Fahrant. Mit doppelt gefiederten Aeſten, deren Kies derchen linienartig-lanzettlich, die obern unzertheilt, Die untern aber halb geftedert, die Lappen diefer aber längs lich und ſtumpf find. Der Strunk ift glatt, edig, hart; das Blatt oder der Wedel, 1 bis 2 Fuß lang, glatt, 3% theilig, mit weit abftehenden Aeſten, deren Blättchen ges fiedert, die Fiedern lanzettlih, an der Spige lang auss laufend; fie find theils gegenftändig, theils wechſelsweiſe, die an der Spite find ungetheilt und Fleiner, die übrigen in Tanzettliche, ftumpfe, am Grunde zufammen bangende Duerlappen zertheilt, won denen die unterften geferbt find; der Rand ift ringsum mit Fruchthäufchen gefäumt, womit die Blättchen und Lappen, als mit einem hellbraus nen filzigen Saume gerändet find. Dies Gewächs findet ſich unter allen Farrnfräutern am haͤufigſten, theils in Wäldern, wo es eine Höhe von 3 bis 4 Fuß erreicht, theis leider auch haͤufig auf uns Dritte Ordnung. Ophiogloffeen u, Farrnen. 105 fern Pommerfchen Aeckern, als ein fehr Täftiges und ſchaͤd⸗ liches Unfraut, wo es einen Fleinern Wuchs hat. Es kommt erſt gegen Ende May oder Anfangs Juni aus der Erde, u. it dann gegen ſpaͤte Nachtfroͤſte empfindlich, wird aber hernach hart u. hofzig. Sedoc findet man auf Act fern felten Eremplare mit Saamen, aber öfter in Waͤl⸗ dern, beſonders Vorhoͤlzern, an warmen, der Sonne auggefegten Orten, wo es im Auguft blüht. Die Blätter bilden fehr verfchiedene Formen. Am Gipfel find die Fiedern ganzrandig, weiter unten in ganz— randige Querlappen getheilt, von denen einige, der Haupt rippe zunächft gelegene, an der Bafis ausfpringende Duerläppchen oder gefchwänzte, wie Schfuhr fie nennt, Pteris caudata; die unterften immer länger u. breiter werdenden Fiedern find fach geftedert. In der Regel ift der Wedel unbehaart und glatt, nur auf der Ruͤckſeite ein wenig filzig; man findet ihn aber auch mit braunen Haaren befegt, u. an den Rippen flärfer beftlzt. Ends lich erfcheint er auch in einem franfhaften Zuftande, wie ihn Schkuhr gezeichnet u. Willdenomw bemerkt hat, auch von mir bei Saulin, am fihwarzen See, im Juli gefunden worden ift, wo er eine dunklere Farbe aus nimmt, ſich etwas kraus zufammen zieht, u. mit einer, fhwarzen, länglichen Art Bauchfchwamm, Sphaeria, (nicht aber Sphaeria Filicina) auf der Ruͤckſeite fo haus fig befeßt ift, daß man dadurch getäufcht wird, und Ans fangs glauben fönnte, es wäre die Bluͤthe und ſchwarze Fruchtbäufchen, die aber feinen Saum bilden, fondern auf den Lappen einzeln zerjtreut find. Die fchwarzen fadenförmigen Wurzeln von der Dide eines Heinen Fingers, gehen ’/, bis einen ganzen Fuß tief, zuweilen noch tiefer in die Erde, und laufen im diefer Vertiefung, in horizontaler Richtung weit fort; bei jedem Knoten wählt ein Stengel aufreht in die Höhe, und entwidelt einen Wedel. Da diefer irgend einen Nah— rungsftoff, weder für die Menfchen noch Thiere, darbies tet, ja fogar fchädlich im Genuß, und höchit läftig auf Aeckern ift, indem er den Saaten hinderlich, fie verichattet u. verdrängt: fo muß der Landwirth mit Fleiß darauf Ber dacht nehmen, wie er dies befchwerliche Gewächs, wo nicht ganz ausrotten, doc möglichjt einfchränfen will. Dies 106 Bier und zwanzigſte Klaſſe. geſchieht am Teichteften durch den Preugijchen Grundhafen, der die Erde einen guten Fuß tief aufreigt, mithin wiele Wurzeln berührt u. heraus bringt, fo daß man fie meh» rere Ellen fang aus der Erde ziehen kann. Der Genuß des gemeinen Saumfarrn iſt allen Thies ren ſchaͤdlich. Sie freffen ihn zwar nicht freiwillig, aber vereint mit Stroh im Hechfel geſchnitten, wie das oft ge fchieht, koͤnnen fie ihn nicht ganz vermeiden. Die Wir fung davon it Durchfall, Blutharnen u. eine Krankheit, die der gemeine Mann den Kaag beim Rindvieh nennt, Doch zieht man auch einigen Nutzen aus diefem Gewächg, indem die Aſche viele Potafche giebt, u. die Säfte deffel- ben feifenartig, zur Reinigung der Wäfche u. zum Ger ben der Haͤute verwendet werden fünnen. In Franfreic) und Schweden wird es zum Glas machen gebraucht, u. bei und zu Lande ald Streu für das Vieh. 515. Rippenfarrn, Blechnum. Die Saamenkapſeln ftehen in zufammen hängenden Linien, bie mit der Mittelvippe des Blattes parallel laufen; das Schleierchen öffnet ſich nad) innen, Nördlicher Ripyenfarrn, Blechnum boreale Schwarz. 2%. (Osmunda Spicant Linn.) Mit Tanzett lichen Blättern, von denen die unfruchtbaren in etwas fichelförmige, ziemlich ftumpfe und glatträndige Querlap— pen getheilt find; die fruchtbaren Dagegen geftedert, u, ihre Blaͤttchen gleichbreit u. zugefpigt find. Die Blätter find dunfefgrün, glatt, kammfoͤrmig geftedert, ein bis 17% Fuß doch, die fruchtbaren find noch höher; bei legteren gehen die Querfchnitte big nahe an die Mittelrippe, u. die dadurch entjtandenen Lappen liegen nahe an einander, u. find etwas nach der Spike hinauf gebogen; die Vlättchen der fruchtbaren find linienförmig, ſtuͤmpf, mit einer Spitze, von einander ziemlich entfernt, unten wechfelsweife, oben gegen uͤber; zu beiden Seiten der Mittelrippe iſt eine Reihe von Saamenbehältern, die zuletzt die ganze Nuͤck— feite der Blättchen bedecken. | In Wäldern, Sun, Sul. In Pommern it meines Wiſſens dies Gewächd bisher noc nicht gefunden worden, fondern im Mekfenburgfchen bei Stargard und Mira, Vierte Ordnung. Lebermoofe, Hepaticae. 107 fowie in Oſtpreußen bei Dfterode. Siehe Schulß und Hagen Höchit wahrfcheinlich wird ed aud) irgendwo in unfern Wäldern zu finden ſeyn, daher ich ihm hier eine Stelle anweife, um Pflangenfanmler darauf aufmerk fam zu machen, H. e IV. Vierte Ordnung. Lebermooſe, Hepaticae. 516. Hornmoos, Anthoceros. Hörnerfcorf. Die Kapfel figend, Iinienartig, bis zur Hälfte 2klappig, in der Mitte mit einem aufrechien Säulchen verfchen, 1. Punftirtes Hormmoos, Anthoceros punc- tatus Hoffm. 2, Mit freisformigem, buchtigz gejchlit- ten, punktirten Laube. Es ift auf der Erde ausgebrei⸗ tet, u. mit ſeinen Wurzeln daran befeſtigt, in runder Form, am Nande faltig erhaben, buchtig-gelappt u. krauſe; die männl. Blumen in runden Formen eingefenft, weiche. Eefchartig, mit einem weißen, geferbten Nande, inwendig roth; zwifchen den männl. erheben fich auf ders felben Pflanze die weibl, Blumen in aufrecht ſtehenden fohotenartigen Saͤulchen, welche unten mit einem einblättz rigen, walzenförmigen Kelche umgeben ſind; dieſe Schoten verlaͤngern ſich bis zu einem Zoll, ſind Knien pfriemens förmig, vor der Reife hellgrün, zufefst fhwärzlich, von oben bis in die Mitte ypaltig, die Klappen von außen conver, linienfoͤrmig; an der Saͤule unz sählige ‚‚chwarze Saamen, weldje an derjelben mit gedrehten Faͤden be feſtigt ſind. Auf feuchten Aeckern, in ——— Gräben. Aus guft, Sept. 2. Ölattes Hornmoos, Anthoceros laevis Linn. 2, Mit geferbtem, flachen, glatten Laube, dicht raſen— artig über einander liegend. Unterſcheidet fih von der vorigen Art durch ein helfgrüneres, glattes, flaches, nicht punktirtes, unten alfenthalben wurzelndes Laub; die Frucht: theile find, wie bei No, 1. | An Quellen und Biden, in feuchten Wäldern. Aug. Sept. 108 Pier und zwanzigite Klaffe, 517. Blaſia, Blasia. Die Kapfel fehief eirund zur Hälfte ins Laub eingefenft, auf berfelben eine aufrechte, bleibende Röhre; fpäter erheben fid) im Laube Enospige Körner, mit Oberhaut überzogen. Niedrige Blafia, Blasia pusilla Linn. Mit einem lappig zertheilten Laube, kraus, wollig, in einen Kreis geftellt, hellgruͤn; mit Nerven, auf denen fid) die Kapfeln erheben; am Nande eine Menge Erhabenpeit. * Auf der Erde, an Ufern der Fluͤſſe und Baͤche. Juli, Aug. mit Fruͤchten. 518. Rikzie, Riccia. Kapfel faft kugelig, nackt, in das Laub eingeſenkt, geht in eine ſpitzige, leicht abfallende Roͤhre aus. 1. Durchſcheinende Rikzie, Riccia cristallina Weiss. Mit geſtrecktem, mehrmals zweitheiligen Laube, deſſen Abſchnitte gekerbt, hohl und mit rundlichen Vertie— fungen verſehen ſind. Auf fetten Boden, auf der Modererde eines ausge— trockneten Teiches. April, May. Weigel, Schultz, Weiß. —2. GraugrüneRifzie, Riccia glauca L. ©. Laub vieltheilig, punktirt, Hohl, mit laͤnglichen oder Feilförmigen, an der Spitze ferbigen oder faft eingefchnittenen Abfchnitten. Auf feuchten, fandigen Aedern, auf Lehmboden und an Mauern, Aug. Sept. —_ 3, Waffer-Rifzie, Riccia flaitans L. 4. Mit ſchwimmendem, gabelförmigen Laube, deffen Lappen linien— foͤrmig, flach gewölbt, und netzfoͤrmig find. Auf der Oberfläche ſtehender Gewäffer und Suͤmpfe, Aug. Sept. 519. Marchantie, Marchantia. Flechtenartig blättrig; zahlreiche Kapſeln entfprießen unterhalb, an eis nem allgemeinen, durch einen Stiel unterftüßten Fruchtboden, welche an der Spitze faft achtzaͤhnig auffpringen, — 1. Bielgeftaltete Marchantie, Marchantia po- Iymorpha L. 4, Mit geftrahltem weiblichen und geftiels tem, fchildförmigen männlichen Fruchtboden. Das Laub flach u. grün, mit bewurzelter Mittelrippe, und meift Vierte Ordnung, Lebermoofe, Hepaticae. 109 Atheilig; der weibliche Fruchtboden tief getheift, mit big 2 Zoll langem Stiel; der männliche Blumenboden fchild» fürmig. Auf fumpftgen, wafferreichen Wiefen, an Quellen u. Moräften, April bis Aug. fehr haufig. Im April erheben fi) die geftielten Fruchtböden, und reifen gegen den Aug. 2. Dalbfugelige Marchantie, Marchantia —hemisphaerica L. +. Mit gewölbten, fchildförmigen, faft ganzrandigen Fruchtboden, etwas Aeckig, geftielt. An feuchs ten Orten, Ufern, Jul. bi8 Sept. Der Frucht tragende Boden gewölbt, 4 bis 5Slappig, der Strunf an der Spike Borften tragend; die Feimtragenden flach, fchildförmig. 3. Kegelförmige Marchantie, Marchantia conica L. Mit Aheiligem, buchtigen, mit Warzen be fegten Laube, Fruchtboden hohl, Eegelfürmig, ftumpf, ges ſtielt, gelblih, am Rande meift 5 — 7ferbig, die unge ftielten halbfugelförmig, auf dem Laube zerftreut. Auf fchattigen, fumpfigen Wiefen, an Gräben Aug. Schulg. & ⸗ 520. Jungermannie, Jungermamnia. =. Dies groͤßte Geſchlecht unter den Lebermooſen, unterſcheidet ſich von den vorhin beſchriebenen, daß ſein Laub nicht ſo flachblaͤttrig iſt. Aus der Spitze der Blätter treiben viele Haͤufchen von braunem Keimpul— ver, aus welchem ſich junge Pflaͤnzchen erzeugen; die Fruͤchte bilden ſich innerhalb eigener Keiche, aus Eierſtoͤcken mit Piſtillen verſehen, von Saftfaͤden umgeben u. mit einer Muͤtze verſehen; dieſe faͤllt ab, u. die Frucht erhebt ſich auf eigenem Stielchen, ſpringt in 4 Klappen auf, u, enthält zellige, punktirte Saamen mit Kelchen verſehen. J. Mit Stengeln und Blaͤttern. A. Mit Nebenblaͤttern. a. Nebenblätter in Ifacher Reihe. 1. Breitblättrige Sungermannte, Junger- mannia platyphylla L. %, Mit doppelt gefiedertem Sten gel, wagerecht ftehenden, dachziegelförmigen, eirundfichen, ftumpfen, ganzrändigen Blättern, u. in 3 Reihen ftehens den ganzrändigen Nebenblättern, von denen die mittlern größer find, & In Wäldern an Baumſtaͤmmen, u. feuchten Moos» 110 Bier und zwanzigſte Klaſſe. yläßen, April, May. Sit haufig, aber jelten mit Blüthen u. Srüchten. b. Nebenblätter in einfacher Reihe. + Kappenfoͤrmig zuſammen gerollte Blätter, — 2. Ausgebreitete Jungermannie, Junger- mannia dilatata L. 2%. Mit geſtrecktem, faſt gefiederten Stengel, wagerecht ſtehenden, dachziegelfoͤrmigen, zirkel— runden, ganzraͤndigen Blaͤttern, geſtielten oder ſitzenden, halbrunden, oder ſtumpfkegelfoͤrmigen, am Grunde unzer— theilten Kappen; eiſoͤrmigen, ausgeraͤndeten, auch zwei— ſpaltigen Nebenblaͤttern, u. Aſpaltigen Kelchen. Sn Wäldern auf Baumſtaͤmmen im May, ziemlich haufig. Der Stengel ganz nicdergeftredt, mit ſeinen klei⸗ nen Blättern braungrün glänzend. s 3. Tamarisfen-Jungermaniie, Jungerman- nia tamariseifolia .L. 24, Mit geſtrecktem, faft gefteder: ten Stengel, wagerechten, faſt dachziegelfoͤrmigen, zirkel⸗ runden, oder nierenförmigen, ganzrandigen Blättern, ger ftieften, Eenlenförmigen am Grunde gefpaltenen u. aus— gerändeten Kappen, eiförmigen, zweifpaltigen Nebenblät- tern, u. gefägten Kelchen. An Baumftimmen in Wäldern häufig, May. Der Stengel ſchwarzroth; die Blätter dicht Dachziegelförmig u. glänzend; der Kelch Sfeitig, Sfpaltig und glatt. 4. Schupvenfarrn-Sungermannie, Junger- mannia Trichomanes Dicks. 2. Mit friechend niederlic- genden, getheilten Stengel, eiförmigen, ſtumpfen, ganz rändigen oder ausgeraͤndeten, ungeftielten, wagerechten, flachen, Dachziegelförmigen Blättern, und zirfefrunden, ſtumpſen, ausgeraͤndeten Blattanfäsen. In Waͤldern, an feuchten Gebuͤſchen, April. Nafens artig Eriechend, mit, vielen Wurzeln zwifchen den Blattan- fäßen, felten auffteigend; die Blattanſaͤtze breiter. ald der Stengel. . +r Blätter getheift. 5 Zweizähnige Sungermannie, Jungerman- nia bidentata L. 2%. Mit kriechendem, aͤſtigen Stengel, Vierte Ordnung. Lebermoofe, Hepaticae. 111 dachziegelförmigen, wagerechten, eiförmigen, zweizähnigen Blättern, deren Zähne durc halb mondfoͤrmige Buchten von einander entfernt ftehen, u. feinen fpigigen, 3 bis Aſpaltigen Blattanſaͤtzen. _ In feuchten, fchattigen Wäldern, unter Laubmoofen, Sept, Zart u. hellgruͤn, faft ohne Wurzeln, der Kelch länglich, mit gefpaltenem Munde. 6. Kriechende Jungermannie, Jungermannia reptans L. %, Mit friechenden, Aftigen Stengel, wage rechten, ziemlich entfernten, etwas flachen, eifoͤrmig- faſt Aeckigen, faſt gleichförmigen, 3 bis Alpaltigen- Blättern, u. den Blättern ähnlichen Afpaltigen Blattanſaͤtzen— In fchattigen, feuchten Wäldern, auf faulen Baunt ſtaͤmmen und Wurzeln, April, May. Der Stengel faft ohne Wurzeln, die Blätter Fein, Afeitig, eirund, mit 3 bis 4 gefrümmten Spalten, der Kelch groß u. laͤnglich. 7. Gewimperte Jungermannie, Jungerman- nia ciliaris L. %. Jung. pulcherrima WVeberi. Mit. niederliegendem oder auffieigenden, faft doppelt gefiederten Stengel, 2 bis 3 fyaltigen Blättern, deren Lappen hohl, und deren Spalten, fowie die Vlattanfäge, mit langen Wimpern befegt find, und glattem Kelche. Auf faulenden Baumftämmen, auc auf fandiger Erde, und unter andern Moofen, Sept. Der Stengel glatt, die Blattanfäge Apaltig u. lang gefranzt. 8. Zartfilzige Jungermannie, Jungerman- nia Tomentella Ehrh. ?%. Mit aufrechtem, doppelt ge fiederten Stengel, Ayaltigen, lang geftederten, haarfoͤr— migzvielfpaltigen Blättern u. Blattanſaͤtzen, und rauh— baarigen Kelchen. An feuchten Stellen, in Thälern, auch an faulen dem Holze, felten mit Früchten, May. 9. Haarblättrige Jungermannie, Junger- mannia trichophylla L. +. Bit nicderliegendem, haarz dünnen, zerfireutzäftigen Stengel, bifchelweife dreis oder vierzähligen,, pfriemenförmigen, fpitigen u. geraden Blaͤt— tern u. Nebenblättern. Sn feuchten, ſchattigen Wäldern, auf alten, faulen den Baumftämmen, Dftober, Nov. 112 Vier und ziwanzigfte Klaſſe. B. Ohne Nebenblätter. a. Mit Ohranhängen. — 10. Flache Jungermannie, Jungermannia com- planata L. 2. Mit Friechendem, zerftreutzäftigen Stengel, und flachen, dachziegelförmigen, wagerechten, ganzrandis gen, Aappigen Blättern, deren oberer Lappen faft zirs ‚Felrund, der untere aber angedrüct, eifürmig, faft dreis eig, und dreimal Fleiner ift, An Baumſtaͤmmen fehr häufig, im May. Qon hell grüner Farbe; der Stengel äftig, die Blätter dicht und glatt; der Fruchtitiel kurz. 11. Hain-Jungermannte, Jungermannia ne- morosa L. 2. Mit aufredjtem , äftiger Stengel‘, u. faft wagerechten, zweilappigen Blättern, deren Lappen ges zaͤhnt-wimperig, und von denen der untere eiförmig zus geſpitzt, der obere zweimal Fleiner, faft zirfelrund und et was auffteigend ift. Sn Vorhoͤlzern, an Hohlwegen, zwifchen Laubmoofen, May. Der Stengel oben äftig, bi8 2 Zoll lang; die Blätter bräunlich grün und gewölbtz die Kelche auf der Spitze ſtehend u. gezähnelt. b. Blätter hohl oder flach, nicht zufammen gelegt. 12. Ausgehbadte Jungermannte, Jungerman- nia excisa Hoffm. 2%. Jung. Funckii auch cordata‘ Schwaegrichen. Mit fehr kurzem, faft einfachen, Friechens den Stengel, u. dicht dachziegelförmigen, fenfrechten, ets was hohlen, verkehrt eiförmigen, an der Spitze ausgeräns deten Blättern, deren Ausfchnitt u. Zähne ziemlich fpig find. An Hohlwegen in Wäldern, May. Stengel faft eins fach, aufrecht, Blätter abftehend, entfernt, gelbbraun, fchief den Stengel halb umfaffend, hohl, umgekchrtzeirund, heilig, die Abfchnitte ſpitzig. 413. Ausgefchnittene Sungermannie, Jun- mannia exsecta Schmidel +. Jung. globulifera Roth Mit fait aͤſtigem, Friechenden Stengel, u. dachziegelfürs mig über einander liegenden, den Stengel halb umfaffens den, hohlen, eirunden, zwei ungleich zähnigen Blättern. Auf der feuchten Erde in Gräben, au fchattigen, ber— gigen Orten. Jul. Nierte Ordnung. Lebermoofe, Hepaticae. 113 14. Zweifpigige Sungermannie, Jungerman- nia bicuspidata L. +. Mit friechendem, aͤſtigen Sten—⸗ gel, dachziegelförmigen oder etwas entfernten, faft ſenk— rechten, auch wagerechten, ziemlich flachen, halb umfaſſen— den, eiförmige faft viereckigen, an der Spite zweifpaltis gen Blättern, deren Lappen zugefpist, aus einander gebo> gen, mit zwifchenftehendem, faſt ſtumpfen Ausfchnitt, und an der Seite befejtigtem Kelche. Auf feuchter, fetter Erde, an Waldrändern, Sunt. Der Stengel bis zwei Zoll lang und rafenförmig; Die Blätter hellgrün, mit großen Blattnetzzellen; der Kelch oben dicker u. 3 bis S5ſpaltig. 15. Schimmelartige Jungermannie, Jun- germannia byssacea Roth. d. Mit aufjteigendem, auf vechtzäjtigen, hin und ber gebogenen, fchlanfen, an der Spite verdicten Stengel, und entfernt ftehenden, hohlen, zweitbeiligen Blättern, mit lanzettlihen, ſpitzigen Abfchnitz ten und fiumyfer Bucht. — In fandigen Fichtwäldern, an faulenden Stubben, mit Früchten im October. Dies ift unter allen die zartefte, den ſchwaͤrzlichen Schimmelfäs den Ähnliche Art, und ohne ein Microffop nicht zu ers fennen, c. Blätter 3zähnig, oder 3 — Stheilig, oder gelappt. 16. Kleinfte Sungermannie, Jungermannia pusilla L. +. Mit furzem, Eriechenden Stengel, faft einfach, mit ziegeldachförmig Uber einander liegenden, fat vierecigen, wellig gefaltenen, nad) vorne ungleich ausges randeten oder geferbten Blättern, gipfelftändigen, weit abgeftugten Kelchen, mit ganzrandiger oder geferbter Mündung. i An feuchten-fchattigen Stellen, hohlen Wegen häufig, April, auch Dftober. . d. Blätter ungetheilt. 417. Streifenfarrn-$Jungermannie, Junger- mannia asplenivides L. %. Mit aufrechtem, aͤſtigen Stens gel, und faft wagerechten , oben erhabenen, verfehrtzeiförs migen, am Grunde verdünnten, gezähnten Blättern. In feuchten u. fehattigen Wäldern, auf der Erde u. an Baumftiämmen, in dichten Rafen, April. Der Sten 3. Band. 8 114 Vier und ziwanzigite Klaffe, gel mehrere Zoll lang, die Blaͤtter zweireihig, am Grunde hezaͤhnt, auch glattraͤndig. 18. Canzettblättrige $ungermannie, Jun- germannia lanceolata L. % Mit äftigem, Friechenden, ranfenlofen Stengel, und faſt wagerechten, hohlen, eiz-lans zettförmigen, ſtumpfen, ſchiefen, halb umfaffenden Blättern. Auf feuchter, fetter Erde, an fohattigen, bemoosten Drten, May. Der Stengel auf der Rücdfeite wurzelnd, 1 bis 2 Zoll lang; die Blätter hellgruͤn, dachziegelförmig, gewölbt; der Kelch Tänglich, mit gezähnter Mündung und endſtaͤndig. 19. Xeiterblättrige Jungermannie, Junger- mannia scalaris Schmidel. +. Mit Friechendem, aufiters genden, Aftigen Stengel, mit halb 5 hohlen, kreis— foͤrmigen, ſchief den Stengel halb umfaſſenden Blaͤttern, und kreiſelfoͤrmig-umgekehrt-eirunden, vierzaͤhnigen Kelchen. Auf uͤberſchwemmten Stellen, wuͤſten Aeckern, im Gebuͤſche, April. II. Pan Stengel, mehr aus gefiredtem Laube beſtehend. 20. Flaumhaarige Jungermannie, Junger- mannia pubescens Schrank 2, Jung. tomentosa Hoffin. Mit rafenartig niedergeftrecktem, äftigen, gleichbreiten, nad) — gabelſpaltigen, durchaus flaumhaarigen Stengel oder aube Auf faufenden Baumſtaͤmmen, an feuchten, fehattigen Drten, ohne Früchte, 21. Öabelfyaltige Sungermannie, Junger- mannia furcata L. +. Mit linienfoͤrmigem, aͤſtigen, nie derliegenden Laube, deſſen Enden gabelförmig fi find, und welches am Nande und am Nerven grün weichhaarig iſt. Auf Baumſtaͤmmen, unter Laubmoos, in feuchten Waldungen, Jun. Hat Aehnlichkeit mit der vorigen Art, iſt aber grüner, und nur auf der untern Seite des Ran— des und dee Nerven behaart. — 12. Vielfpaltige Sungermannie, Jungerman- nia multifida L. %, Mit Eriechendent, ungfeichförmigen, dopyelt=halbgeftederten, nervenlofen Laube, deſſen obere Lappen am breiteften find. Vierte Ordnung, Lebermoofe, Hlepaticae. 115 Sn feuchten Vorbößern, in gebirgigen Gegenden, April. Das Laub etwas fleifchig, die Frucht Fomme am Grunde hervor, — 93. Handförmige Jungermannie, Junger- mannia palmata Hedwig +. Mit auffteigendem, faft fleifchigen, kurzen, fingerformig getheilten, nervenlofen Laube, mit gleichbreiten Abjchnitten. An faulenden Baumſtaͤmmen im Schatten, ohne Früchte, im Fruͤhlinge. — 124. Fette JZungermannie, Jungermannia pinguis L. %. Mit niederliegendem, verkehrtzeiförmigen, gelapp- ten, faft nervenfofen Laube, defjen Lappen ausgebuchtet und unterhalb fruchttragend find. Ju Wäldern, an feuchten Orten, Quellen und Bächen, May. Laub dunkelgrün und fleifchig, bis 3 Zoll Tang. 95. Blattfrüchtige Sungermannie, Junger- mannia epiphylla L. 2. Mit nieverliegendem, verfehrt- eiförmigen, länglich gelappten Lande, dejien Lappen wels fenförmig, buchtig, faſt nervenlos, und auf der Oberfläche Frucht tragend find. An Gräben, auf feuchten, thonigen Boden, May, ziemlich. häufig. Der Kelch Fein, becherartigs walzenfoͤr⸗ mig, mit langer Borſte. V. Sünfte Ordnung Laubmooſe, Musci frondosi. 521. Ohnmund, Phascum, Die Kapfel immer verfchloffen, meift figend. 1. Bfriemenförmiger Ohnmund, Phascum subulatum L. ©. Mit aufrechtem, äftigen Stengel, lan— zettartigepfriemenförmigen, ungertheilten, aufrechten Blaͤt⸗ tern, und von den Blättern eingeſchloſſener Kapſel. Auf der Erde, am Rande der Gräben, an hohlen Wegen häufig, April. Grün, der Stengel meift einfach _ und ”/, Zoll hoch; der Nerv der Blätter auslaufend; die Huͤllblaͤttchen, welche die Kapſel einfchlieffen, mehr lan— zettlich, als die übrigen; Kapfel Flein, eifdrmig, mit eis 116 Vier und zwanzigite Klaffe. ner kurzen Spite, in den Blättern faft verborgen; der Deckel Flein, pfriemenförmig, glatt, bedecft nur die Spite, 2. Zugefpigter Ohnmund, Phascum cuspida- tam Hoffm. ©. Ph. acaulon Linn. Mir aufrechtem, etwas Aftigen Stengel, eiförmigen, Durch den auslanfens den Nerven gefpisten, ungzertheilten, hohlen, zufammen geneigten Blättern, und von den Blättern eingefchlofjener Kapfel. Auf Aeckern, in Gärten, an Gräben, April, häufig. Der Stengel Y, Zoll, felten getbeilt, die Blätter unten ausgebreitet, oben zufammen geneigt u. lang geſpitzt; die Wurzeln zart, bräunlich, die Blätter eirundslänglich, zus geſpitzt; der Fruchtitiel fehr kurz, die Kapſel rundlic) eis formig, oben zugefpigt, eingefenft, fpäter braun. 3. Daartragender Ohnmund, Phascum pili- ferum Schreb. ©. Mit aufrechtem, etwas äftigen Sten— gel, eifürmigen, haartragenden, hohlen, zufammen geneig- ten Blättern, u. von den Blättern eingefchloffener Kapfel. Auf angebauter Erde, vorzüglich auf Lehmboden, Klees Adern, April. Der Stengel Y, Zoll hoch, die Wurzeln zahlreich, lang, braunroth, die Blätter dachziegelfürmig, das ganze Staͤmmchen bedeckend, eiförmig, concav, der ftarfe Nerv in eine baarfürmige Spitze auslaufend, Die Kapfel rundlich -eiförmig, mit einem ftumpfen Spitzchen. 4. Gefägter Ohnmund, Phascum serratum Schreb. ©. Faſt ftengellos, mit lanzettlichen, am Rande gefägten, aufrechten, nervenlofen Blättern, u. fichtbarer Kapſel auf kurzer Borfte. | Auf Lehmboden, vom Detober bis April. Die Wur— zeln faferigzeinfacy, bräunlichz dicht über denfelben ent» fpringen mehrere gegliederte, grüne Faden, welche fich feitwärts auf der Erde verzweigen, u. einen fammtartigen Ueberzug bilden, die 4 bis 7 Blätter wurzelſtaͤndig, eis rundsTanzettlich, ſpitz, ſcharf gefägt, die innern größer; die Kapfel Eugelig oder eiförmig, glänzend »braunrotb, die Spike kurz und ftumpf, kaum aus den Hüllblättern her— vorragend. 5. Rrummfieliger Ohnmund, Phascum cur- vicollum Hedwig. ©. Mit aufrechtem, faft einfachen Stengel, Tanzettlichen, durch den hervor fretenden Nerven jtachlich-gefpigten, glatträndigen, unten Fielförmigen, gera— - Fünfte Ordnung. Raubmoofe, Museifrondosi. 117 den Blättern, und an einem frummen Stiel bervorfte bender Kapiel, Auf Sands u. Lehmboden, April. Ueber den Wur: zeln einige rothe feine Seitentriebe,; der Stengel kaum 2 Linien hoch, blattreich, feitwärts gefrümmt, gelbgrün, worauf die eiförmige, Furzgefehnäbelte, faft pängende Kap⸗ ſel, die aus den Huͤllblaͤttern hervortritt. 6. Abftebender Ohnmund, Phascum patens Hedw. ©, Mit aufrechtem, fait einfachen Stengel, ek lanzettlicdy, durch den hervor tretenden Nerven gejpigten, fein gefägten, ziemlich flachen, abjtehenden Blättern, u. Furzgeftielter Kapfel. In ausgetrockneten Gräben, an Wafferufern, Okto— ber, November. Die Blätter laͤnglich-lanzettlich, an der Spike gefügt, abſtehend, die untern faft zurück gefchlagen; der Fruchtftiel kurz, die Kapfel Fugelig, gelbbraun, mit einer furzen Spike, ein wenig aus den Blättern hervor- — die Haube glockenfoͤrmig, an der Seite geſchlitzt. . Glängender Ohnmund, Phascum nitidum Hedw. ©. Mit einem aufrechten, einfachen, furzen Sten—⸗ gel, pfriemenförmigen, gekielten Blättern, welche fait ein Bündel bilden. In feuchten Mäldern, an hohlen Wegen häufig, May, Sun. Der Stengel 2 Sinien hoch, einfach; Blätter lan— zett-pfriemenförmig, ganzrandig, gerinntz die Kayfel länge lichseiförmig, Klein, mit fiumpfer Spitze, bei der Reife braun, die Muͤtze klein, blaß, feitwärts gefchligt. 8. Stumpfer Ohnmund, Phascum muticum Schreb,. ©. Mit aufrechtem, faft einfachen Stengel, eis förmigen, faft ſtumpfen, hohlen, ganzrandigen, zufammen geneigten Blättern, u. von den Blättern eingefchloffener Kapſel. Auf nackter Erde, in Gaͤrten u. an Graͤben, April. Der Stengel aͤußerſt kurz, meiſt einfach, die Blätter eis rundslänglich, nervig, concav, zufammen geneigt, knos— penfoͤrmig; die Kapfel groß, rund, rothgelb,, oben ein wenige fumpf gefpist, aus den Blättern kaum hervorragend. 9. Kranfer Ohnmund, Phascum crispum Hedw. ©. Mit einem aufrechten, getheilten Stengel, linien⸗ pfriemenförmigen,, zugefpigten Blättern, und in denfelben - verborgener Kapſel. 118 Pier und zwanzigfte Klaffe. In Gärten u. auf Aeckern, in fettem Lehmboden, April. Der Stengel 2 bis 4 Linien hoc, oberwärts ges theilt; die Blätter im trocknen Zuftande ſchneckenfoͤrmig gewunden, ganzrandig, gelbgrün; Die Kapfel rumdlichzeis foͤrmig, mit einer Eleinen gekruͤmmten Spige verfehen, braun. 522, Torfmoos, Sphagnum. Die Kapfel kugelrund, mit einem. rundlichen Anfaß, ihre Oeffnung ohne Zähne, die Haube am Grunde der Kapfel angewachſen; die Saamen groß, deltaförmig. 1. Breitblättriges Torfmoog, Sphagnum latifolium Hedw. 2. (Sph. palustre Linn. obtusifolium Hoffm.) Mit faft einfachem Stengel, langen Aeften, u. eiförmigen, ſtumpfen, unzertheilten, jchuppenförmig über einander liegenden Blättern. In allen Torfmooren häufig, Sul. Aug. Die Wur— zel filzig, der Stengel aufrecht, 4 bis 12 Zoll lang, trok— ken zerbrechlich, gabelig getheiltz die Aeftchen in Bufcheln zu 3 bis 5, unten dichter, in der Mitte entfernter, nach— der Spige zu in einen dichten Busch zufammen gedrängt; die Blätter dachziegelförmig, eirund-laͤnglich, ſtumpf, hohl, ganzrandig, rippenlos, durchſcheinend; der Fruchtitiel 2 bis 3 Linien lang, rothgruͤn; die Kapfel rund, fat bauchig, glatt, braun, — Wo dies Moos häufig zu befommen it, wird es getrocknet, als Streue in den Viehſtaͤllen, und als Mifchung in den Viehdung bemußt. — 2. Spigblättriges Torfmoog, Sphagnum acutifolium Ehrh. %. Mit etwas äftigem Stengel, ſchlaf— fen, fadenförmigen Heften, u. ei-lanzettlichen, nad, innen gerollten, an der Spitze abgeftußt + ausgebiffenen, Sreihig— ſchuppenfoͤrmig über einander liegenden Blättern. Sn Torfmooren u. andern fumpfigen Stellen Juli, Aug. Diefe Art ift von der vorigen durch folgende Merk male leicht zu unterfcheiden: der Stengel fchlanf, etwas fürzer als die vorige, gewöhnlich einfach, oder an ber Spitze gabelig, die Aefte fehr offen; die Blätter fchmäler, eirumdslanzettlichz der Fruchtitiel 3 bis 5 Linien lang, die Kapfel brännlich, das Deckelchen flach. 3. Sparriges Torfmoog, Sphagnum squarro- sum Bridel. ?,. Mit etwas Aftigem Stengel, zuruͤck ge Fünfte Ordnung. Laubinoofe, Musei frondosi. 119 bogenen, fih verdiinnenden Aeſten, u. Dachziegelfürmigen, eiförmig = zugefpigten, au der Spitze zuruͤck gefrimmten Blättern. 2 Auf Torfmooren m. andern fumpfigen Orten, Sul, Aug. Sieht No. 1. ahnlich. Der Stengel aufrecht, Aftig, die Hefte zuriick gebogen, die Blätter eiförmig, lang, zus gefpist, hohl, fparrigz die Kapfel fait Fugelig, braunroths jchwärzlich. 4. Pfriemenförmiges Torfmoog, Sphagnum cuspidatum Hoffm. M. Mit äftigem Stengel, linien— - Tanzettlichen, pfriemenförmigen, offenen, flachen, etwas wels ligen Blättern. Zn Zorfgruben, Sul. Aug. Zeichnet fih vor den 3 vorhergehenden Arten am meiften aus, 1) durch eine dunkelgruͤne Farbe, 2) durch längere Aefte, 3) durch läns gere, linien-lanzettliche, wellenförmige, fehr fpite Blätter. Alle diefe vier Torfmoog-Arten fehen im feuchten Zus ftande hellgrün aus, wenn fie aber trocden find meerfars big grau oder weißgrün, u. find als Streu und Düns gungss Mittel zu empfehlen. 523. Kahlmund, Gymnostomum. Die Kapfel eirund, furchenlos, ihr Rand ohne Zähne. a. Die Müge an der Baſis ganz, die Blätter ganzrandig. 1. Eifürmiger Kahblmund, Gymnostomum ova- tum Hedw. ©. Mit faft einfachem, aufrechten Stengel, aufrechten, eiförmigen, haartragenden Blättern, u her⸗— vorragender Büchfe mit gefchnäbeltem Dedelchen. Auf lehmigem u. fetten Boden, April, May. Die Wurzeln lang, braunroth; die Blätter eiförmig, hohl, mit Durchgehendem, ſich in ein langes graues Haar endis gendem Nerv; die Kapfel lang -eifürmig, aufrecht, die Muͤtze fchief gefchnäbelt. 2. Abgeſtutzter Kahl mund, Gymnostomum trun- catum Hedw. ©. Bryum truncatulum Linn. Mit auf vechtem, faft einfachen Stengel, eiförmigen, an der Spitze geftachelten, abſtehenden Blättern, u. eiförmiger, abgefluß: ter. Kapſel. In Baumgärten und auf Aeckern, uͤberſchwemmten 120 Bier und zwanzigſte Klaffe. MWeideplägen gemein, April. Die Wurzeln braun sfaferig, Stengel gewöhnlich einfach, 1 bis 3 Linien hoch; die Blätter lanzettlih, lang gefpigt, offen; der Fruchtftiel 2 bis 3 Linien lang, aufrecht; die Kapfel umgekehrt eiförs mig, oben abgejtußt. b. Die Muͤtze an der Baſis gefchlist, die Blätter gezäpnt, gefägt vder fein geferbt. 3. Birnförmiger Kahblmund, Gymnostomum pyriforme Hedw. ©. Mit aufrechtem, einfachen Stens gel, eifoͤrmigen, zugefpigten, fein gezähnten, abjtehenden Blättern, u. birnförmiger Kapfel, mit ſtumpfem, geſta— chelten Dedel. Auf fandigem, feuchten Boden, April. An manchen Stellen, z. B. in fandigen Hohlwegen, Triften, u. Gras benrändern oft ſehr häufig. Die Wurzeln faferig, Altig, der Stengel 3 bis 5 Linien hoch, einfach, feltener -Aftig 5 die Blätter länglich -eiförmig, ftachelipigig, an der Spite gezähnelt, offen; die Kapfel umgefehrt zeiförmig, hellroth— braun; der Deckel flachzFegelförmig, in eine Furze feine Spike endigend, die Müge gefpalten. 4. Buüfcheliger Kablmund, Gymnostomum fas- ciculare Bridel. ©. Mit faft aufrechtem, zuweilen ges theilten Stengel, eilanzettlichen, gezähnten Blättern, u. aufrechter , birnförmiger Kapfel. Auf fenchten Aeckern, an Grabenrändern, Jun. Dieſe Art it von der vorigen durch folgende Merkmale verſchie— den. Der Stengel etwas fürzer, die Blätter lanzettlich— ſpitz, gefägt, offen, der Nerve fat auslaufend; die Rays fel hell oder dunfelbraun, der Mund verengertz das Dek— felchen gewölbt, jtumpf, gleichfarbig, die Müge an der Seite gefpalten, an der Bafis faft ganz. 5. Schieffhnabliger Kahlmund, Gymnosto- mum Heimii ©. Mit aufrechtem, etwas Aftigen Sten: gel, fyatelartigen, Lanzettlichen,, aufrechten, am Rande fägeartigen Blättern, deren Nerv gegen die Spike vers ſchwindet, u. faft walzenförmiger Kapfel mit gefchnäbeltem Dedelchen. Auf feuchtem Sandboden, April, May. Hat mit Ko. 2. Aehnlichkeit. Die Mündung der Kapfel ift aber - Fünfte Ordnung, Raubmoofe,Museifrondosi. 121 mehr zufammen gezogen, das Decfelchen gerade, die Bläts. ter ſchmaler, weniger gefpigt. 6. Kleinmündiger Kablmund, Gymnostomum microstomum Bridel. ©. Mit aufrechtem, faft einfachen Stengel, eizlangettlichen , gedrehten Blättern, u. fihiefer, eiförmiger Kapfel von gelbbrauner Farbe, mit ſchiefem Deckelchen. An feuchten, ſchattigen Stellen in Wäldern und auf Wiefen, April, May. Der Stengel kurz, gewoͤhnlich eins fach, die Blätter unbewehrt, die Kapfel an der Mündung verengt, der Deckel Fegelfürmig und krumm gefchnäbelt. 924. Sperrmund, Anoectangium. Die Kapfel eiförmig, mit nadter Mündung, in behaarten Hüllblättern verborgen; die männl. Blume in den Blattwinkeln, Gefranzter Sperrmund, Anoectangium cilia- tum Bridel. Mit niederliegendem , fehr Aftigen Stengel, eilanzettlichen, fchuppigen Blättern, welche an der Spike mit durchfcheinenden feinen Zähnen verfehen find, und gefranztem Mooskelche. Auf großen Steinen gewöhnlih, May, Sun. Der Stengel '% bis 2 Zoll lang, die Blätter rippenlos, von fhwarzgrauer Farbe; die Kapfel rundlich, im weißges franzten Moosfelche verborgen, u. fowohl winfel- als ends ſtaͤndig; das Deckelchen flach. 525. Vierzahn, Tetraphis. Die Kapſel faſt walzenfoͤrmig, mit einfacher, 4zaͤhniger Munds beſetzung. Durchſichtiger Vierzahn, Tetraphis pellucida Bridel. 4. Mnium pellucidum-Linn. Mit duͤnnem, ges raden Stengel, Tanzettlichen,, einnervigen Blättern, und aufrechter , zylinderförmiger Kapfel. An feuchten, fehattigen Stellen, an faufenden Baums Rubben, April. Die Blätter durchfcheinend, mit durchlaus fender Rippe; die Kapfel grün, der Dedel Fegelförmig, zugeſpitzt, Die 4 Zähne roth, 122 Vier und zwanzigſte Klaſſe. 526. Schirmmoos, Splachnum Die 8 Zähne geboppelt, meijt zurück gefchlagen; die Kapfel gleich, mit einem Anfag, ohne Ring; die Müse glockenföormig, kürzer als die Kapjel, — Flafhenförmiges Schirmmoosg, Splachnum ampullaceum Bridel. %. Das Stämmchen aufrecht, eins fach, feltener Aftigz die Blätter eirundzlanzettlich, an der Spite gezähneltz der Nerve in eine lange Spike auslau⸗ fend; der Fruchtitiel 1 bis 1’4% Zoll lang, Anfangs gelbs lich, zuletzt roth; der Anſatz umgekehrt—⸗ flaſchenfoͤrmig, roͤth— lich; die Kapſel aufrecht, zylinderfoͤrmig, bei der Reife goldgelb; die Mindungsbefagung aus 16 paarweiſe vers einigten, im trocknen Zuftande zuruͤck gefchlagenen Zähnen gebildet, das Dedelchen gewölbt, gelb, die Muͤtze glodens fegelförmig , am Rande gefchlitt. Auf Torfmooren, Sul. Ang. 527. Glockenhut, Encalypta. Haubenmoos. Die Kapſel walzenformig, mit einfacher 16 zähniger Mundbefegung ; bie Zähne ſchmal, aufrecht, gleichbreit; die Haube glockenfoͤrmig, die männl, Blume knospenartig in den Blattwinkeln. 1. Gemeiner Glockenhut, Encalypta vulgaris Hedw. Bryum extinctorium L. 2%, -Leersia vulgaris Bridel. Mit fpatelformigen, fpisen Blättern, glatter Rays fel, ungertheilter am Grunde glatter Haube, u. leicht abs fallender Mundbeſetzung. Auf Erdmanern, an hohlen Wegen, May ziemlich haufig. Der Fruchtſtiel 2 bis 3 Linien lang, aufrecht, glatt; die Kapiet aufrecht, waßzenförmig, der Mund röths lich; der Deckel flach, in eine Tange Spite verlängert, hellgelb; die Muͤtze von der doppelten Länge der Kapſel, an der Baſis ganz. 2, Lanzetthicher Glockenhut, Encalypta lan- ceolata Hedw. %. Leersia lanceolata Bridel. Mit fpas telfoͤrmigen, aufrechten, durch den Nerven geftachelten Blättern, glatter, Fanglicher Kapfel, u. halber Haube. — Auf zerfallenen Mauern, Felfen u. Steinen, April, May. Auf fettem Boden im Pfarrgarten zu Budow. Der Stens gel aufrecht, 6 bis 9 Linien lang, fait getheiltz die Blätter Fünfte Dronung. Laubmooſe, Muscifrondosi. 123 vertieft, der Fruchtſtiel 4 Zoll lang, die Kapfel eifoͤrmig, dick, faſt chief gefchnäbelt. 928. Zwergmoos, Grimmia, Die Kapfel meift eiförmig, mit einfacher Mundbefegung, bie aus 16 gleichweit von einander ftehenden, zurück gebogenen, pyramidenförmis gen Zähnen befteht, die männl. Biume Enospenförmig, in den Blattes winfeln figend, — Nothföpfiges Zwergmoog, Grimmia apo- carpa Hedw. %#.- Bryum apocarpon Linn. Mit lan gem, aͤſtigen Stengel, eiförmigen Blättern, die wie die obern haartragend u. gezähnt find, u. von den Blättern eingefchloffener Kapſel, mit gejtacheltem Deckel. Auf Steinen und Mauern gemein, in Thälern und an feuchter Orten, April, May. Der Stengel aufrecht, Aftig, im Alter unten nadt u. ſchwaͤrzlich, oberwärts roͤth— lich, 1 bis 2 Zoll lang; die Blätter offen, lanzettlich, rinnenfdrmig, ganzrandig, ſpitz; der Fruchtftiel Furz, beit braun, die Kapſel aufrecht, glatt, eiförmig, im Alter roth; der Deckel conver, mit einem aufrechten oder ſchie— fen, kurzen, roͤthlichen Schnabel; die Weise Elein, an der Baſis mehrmal eingefchligt. 529. Doppelzahn, Didymodon, Zwillingszaßn. Die Kapfel eiförmig = länglich, mit 16 paarweifen gleichbreiten, gera— den Zähnen; männl. u, weibliche Blumen adıfelftändia. 2 1. Kleiner Doppelzahn, Didymodon pusillum Bridel. ©. Ditrichum pusillum Timm. Trichostomunm pusillum Hedw. Mit einfachen, haarfoͤrmigen Stengel, aufrechten, ei-pfriemenfürmigen Blättern, u. eiförmiger Kapſel mit fpißgefchnäbeitem Dedelchen. Auf fandigen, fehattigen Orten, an Grabenrändern April. Der Stengel aufrecht, 2 Linien hoch; Blätter ein wenig gezähnelt, fait einfeitig, aufrecht, ſteif; der Frucht ftiel 74 Zoll hoch, die Kapfel aufrecht, laͤnglich, mit kegel— förmigem Dedelchen. 2. Steifer Doppelzahn, Didymodon rigidulum Bridel. Bryum capillaceum Hoffm. Mit einfachen Stengel, lanzettlich-nervigen, zugeſpitzten, ſteifen Blaͤt— v 124 Vier und zwanzigite Klaſſe. tern, u. länglicher Kapſel, mit pfriemenförmigem, etwas gebogenen Dedelchen. Auf alten Mauern, Sun. Der Stengel aufrecht, eis nen Zoll hoch, bisweilen aͤſtig; die Blätter zurück gebogen, abſtehend, glafträndig, ſtumpf. — 3. Haarblaͤttriger Zwillingszahn, Didymo— don capillaceum Schrader. %. Cynontodium capilla- ceum Bridel. Swartzia. Bryum Hedw. Mit aufredys tem, einfachen Stengel, zweireihigen, borftigen, offenen, balbfcheidigen Blättern, und einer länglichen, aufrechten Kapfel. Auf hochliegenden Suͤmpfen, May, Sun. Der Stens gel einfach, oberwärts durch Nachtriebe etwas Aftig, 1— I Zoll lang, unten mit einem braunen Filz beſetzt; Die Blätter zerfireut oder 2reihig, aus einer breiten Umfaſ— fung linien:pfriemenförmig, gerinnt, hellgrün, die ober» ſten noch grüner; der Blattnerve ftarf, in eine Pfrieme vorgezogen; der Fruchtftiel "/, Zoll lang, die Kapſel faft walzenförmig, ringlos, bei der Neife braunroth; das Dedelchen kurz, Fegelförmig. 530. Bartmoos, Barbula. Die Kapfel faft mwalzenförmig, gewöhnlich aufrecht, mit einfacher Mundbefesung, welche aus haarfürmigen, fpiralfürmig gedrehten, am Grunde von einander gefonderten Zähnen beftehtz; die männl, Blume fcheibenförmig ; gang getrenntes Geſchlecht. 1. Steifes Bartmoos, Barbula rigida Hedw. 2, Bryum rigidum Ehrh. Mit fehr Eurzem Stengel, u. flumpfen, nervenfofen, fteifen Blättern. Auf Mauern, Steinen und Erdwällen, Dft. Nov. Der Stengel einfach, 1 bis 2 Linien lang, aufrecht; Blätter eilanzettlich, ftumpf, abftehend; Fruchtſtiel bis 1 Zoll hoch, Kapſel aufrecht, mit faft eben fo langent Dedelchen. — 2 Klauenförmiges Bartmoos, Barbula un- guiculata Hedw. 2%. Bryum unguiculatum Linn. mu- ‚cronulatum Hoffm. Mit äftigem Stengel, aufrechten, länglich-langettlichen Blättern, u. faft walzenförmiger Kaps fel, mit gleich langem Dedelchen. Auf Lehmmanern und Wällen, auf trodnen Mergels ı Fünfte Ordnung. Laubmoofe, Musei frondosi. 125 fielen u. Grashuͤgeln. April, und Oktober. Der Stens gel Zoll hoch, aufrecht, Anfangs einfach, fpäter aͤſtig; die Blätter länglichzlanzettlich, ſtumpf ftachelfpisig, trofs fon gedreht, der Fruchtiticl aufrecht, einzeln, felten dop— yelt, gedreht, Y, Zoll lang; die Kapfel roth; die 32 Mundzähne an der Baſis fait freiz das Dedelchen verläns gert, Fegelförmig. 3, MauerzBartmoos, Barbula muralis Bridel. 2. Bryum murale L. Mit furzem, Aftigen Stengel, länglichen baartragenden Blättern, und faſt walzenfürs miger Kapfel. Auf Mauern, an Wänden u. Steinen häuftg, April bis Sun. Der Stengel 2 bis 4 Linien lang, etwas aͤſtig; die Blätter abfichend, länglich, ſſumpf, am Nande zurück gerollt, in ein langes weißes Haar auslaufend; der Frucht ftiel aufrecht, big S Linien lang; die Kapſel aufrecht, läng- lich, braunroth, zuletzt fchwärzlich; die 32 Mundzaͤhne durch eine fehr ſchmale gewürfelte Haut verbunden; das Deckelchen fegel-pfriemenförmig, gebogen. 4. Täufchhendes Bartmoos, Barbula fallax Hedw. Bryum fallax Hoffm. 4, Mit Aftigem Stengel, lanzettlichen,, zugefpigten, zuruͤck gefrümmt > abftehenden Blättern, u. länglicher Kapſel, mit kurzem Deckelchen. Auf alten Lehmmauern, und feuchten P lägen, an hohlen Wegen, April, Dftober. Der Stengel aufrecht, fehr Aftig, "4 bis 11% Zoll hoch; die Blätter zuruͤck ges kruͤmmt, abftehend, Lanzettlich, lang zugeſpitzt, gerinnt, am Nande zurück gerollt, troden gedreht, gelbgrün; der Fruchtftiel giyfelftändig, aufrecht, roͤthlich, 1 Zoll lang; ‚die Kapſel lang, gerade, grün, im Alter braun u. fehief; die Mündungsfranzen lang u. purpurroth; das Dedelchen aus einer converen Bafis lang u. ſchief gefchnäbelt, von der Fänge der Kapfel, unten roth, oben gelb, die Müte braunroth. 5. Zuſammen gerolltes Bartmoos, Barbula convoluta Bridel. 2}, Bryum convolutum Hoffm. Mit Aftigem Stengel, Tanzettlich-gefielten Stengel: Blättern, in einen Zylinder zufammen gerollten Gipfel-Blättern, u. aufrechter , eirundslänglicher Kapſel. An fandigen Grasplägen, Mauern u. Dämmen, auf der Erde im dichten Nafen wachfend. März, April, Oct. 126. ° Bier und zwanzigſte Klaffe, Der Stengel aufrecht, einfach u. getheilt, Blätter ſchmal, gerinnt, die unteru jpiß, * geſtellt, ſchmutzig gelb, die obern laͤnger, in ein Sternchen geſtellt, alle am Rande flach, aufrecht, abſtehend, trocken fpiralfürmig gewunden; die Kapfel etwas bogenfoͤrmig, bei der Reife ſchwaͤrzlich braun; die 16 Mundfranzen einzeln, dunkelgelb; das Dek— kelchen faſt von der Laͤnge der Kapſel, pfriemenfoͤrmig, et— was gekruͤmmt, hellroth; die Muͤtze ſehr duͤnn, braun. 531. Schraubenmoos, Tortula. Die Kapſel walzenfoͤrmig, mit einfacher Mundbeſetzung, welche aus ei— ner walzenfoͤrmigen, durchbrochenen, an der Spitze vielfach, haarfoͤrmig zerſchlitzkten Haut beſteht, deren Theile ſchneckenfoͤrmig zuſammen ger dreht ſind; die maͤnnl. Blume in Scheiben, meiſt endſtaͤndig. — . Pfriemenfoͤrmiges Schraubenmoos, Tor- tula subulata Bridel. . Bryum subulatum Linn. Mit laͤnglichen, Tanzettlichen, fteif geſpitzten, gefaltenen Blaͤt— tern, u. aufrechter ‚oder ubergebogener Kapfel. Allentbalben auf feuchter Erde, in Wäldern u. Ges bufchen, Sum — Aug. Der Stengel aufreht, 2 bis 4 Linien lang, Anfangs einjach, fpäter durch Nachtriebe et» was Aftigz die Blätter aufrecht, abſtehend, lanzettlich, flach, fiachelfpisig, gegen die Spike etwas gezähneltz der Nerve dief, hervorragend; der Fruchtſtiel gipfelitändig, einzeln roth, gedreht, bis 1 Zoll hoch; die Kapiel walzenförmig, aufrecht, bei der Reife braun, 3 big 4 Linien fang; die 32 Mindungsfranzen roth, in eine walzenförmige Haut zufanmen gewebt, oberwärts fpiralfürmig gedreht; das Deckelchen pfriemenförmig, 2. Feld -Schraubenmoo8, Tortula ruralis Roth. 2. Barbula ruralis Willd. Bryum rurale Linn. Mit länglichen, haartragenden, abſtehend-zuruͤck gekruͤmmten Blättern, und aufrechter, faft hängender Kapſel. Huf unfruchtbaren Stellen, wüften Aeckern, befonderg aber häufig, in einem dichten Nafen, auf unfern alten Strohdächern, May, Sum Der Stengel aufrecht, ge gipfeltzäftig, 1 bis 2 Zoll hoch; die Blätter zurück ges kruͤmmt, ‚abftehend, eirund-laͤnglich, Fielfürmig, ganzrans dig, an der Spike weißhaarig; der Fruchtftiel aufrecht, gedrebt, röthlich, bis 1 Zoll lang; die Kapfel zylinder— Fünfte Ordnung, Laubmoofe, Museifrondosi. 127 förmig, aufrecht, braunroth; die 32° Mündungsfrangen in eine gewürfelte, weiffe Haut verwebr, oben zufammen gedreht; das Dedelchen Fegelpfriemenförmig, von der hal—⸗ ben Länge der Kapſel. 1 Da dies Moos die Strobdächer ganz bezieht u. bes deckt, fo fault um fo cher dag Stroh; daher man es von den Dächern abreiffen oder abharkfen muß. Trocken giebt es ein gutes Strenfager uud Dungmittel. 932. Spaltzahn, Fissidens. Die Kapfel eiförmigelänalich, mit einfacher Mundbefegung, welche aus 16 ziemlich breiten, zweifpaltigen Zähnen befteht, deren Spalten un— gleich abſtehend find; der Stengel mit 2reihigen Biättern gefiebert, deren Baſis die männl, Blume umfaßt. — 4. Kleiner Spaltzahn, Fissidens exilis Hedw. ©. Bryum viridulum Linn. Grimmia Roth. Mit aufs fteigendem, ganz einfachen Stengel, faft 6paarigen, ellip— tifch » lanzertartigen, aufrechten Blättern, u. aufrechter, gleichförmiger, an der Spike fichender Kapſel, mis unten bauchigem Deckelchen. Auf nackter Erde in Waͤldern, auf liegendem Holze, an Graͤben April, May, Oktober. Der Stengel ſehr ein, kaum Zoll lang, die Blaͤtter laͤnglich, ganz randig, ſtachelſpitzig; der Fruchtſtiel 3 big 4 Linien lang, Die Kapſel eiförmig, mit gleichlaugem, yfriemenförmigen, fehr fpigigen, etwas krummen Deckelchen. ; 2. Knotenmoosartiger Syaltzahı, Fissi- dens bryoides Hedw. et Bridel. 4%. Hypnum bryoi- des Linn. Mit aufteigendem, ganz einfachen Stengel, faft 10paarigen, Längfich= zungenförmigen, etwas zuges fpißten, abftehenden Blättern, u. an der Spitze ſtehender aufrechter Kapfel. Auf feuchter Erde, in fihattigen Wäldern häufig, May, Zun. Der Stengel einen Zoll hoch, die Blätter eitig, der Fruchtftiel am Ende, 1 Zoll lang, die Kaps fel laͤnglich, eiförmig, faft aufrecht; das Dedelcyen aus flach gewoͤlbtem Grunde fegelfürmig gefchnäbelt. 3. Zarusblättriger Spaltzahn, Fissidens taxifolius Bridel. 2%. Hynum taxifolium Linn. Mit fat einfachem, am Grunde Früchte treibenden Stengel, 128 Bier und zwanzigfte Klaffe, zugefpißten, ganzrandigen Blättern, an der Spitze ge kruͤmmtem Fruchtſtiel u. gerader Kapfel. In feuchten, fehattigen Wäldern im Herbft und Fruͤh— ling, auf feuchten Wiefen. Das Staͤmmchen niederliegend, wurzelig, einfach, ſpaͤter an der Bafis nachtreibend, 4 bis 8 Linien lang; die Blätter 7 — 12yaarig, langlichs lanzettlich, ganzrandig; der Fruchtftiel fat grundftändig, an der Spike gekruͤmmt, gelbröthlich, länger als das Staͤmmchen; die Kapfel aufrecht, länglich, grün, fpäter ges beugt, röthlich; das Decfelchen gewöldt, krumm gefchnäbelt, — 4 Frauenhaarförmiger Spaltzahn, Fissi- “dens adianthoides Hedw. et Bridel. %, Dicranum adi- anthoides Roth, Mit faft äftigem, aus der Mitte Früchte treibendem Stengel, fpitigen, fein gefägten Blättern, aufrechtem .Fruchtitiel, u. etwas fchiefer aufjteigender Kap: fel. An feuchten, fumpfigen Orten, an fchattigen Bächen, hin und wieder, im Frühling und Herbft. Das Stämms chen aufrecht, Aftig, 8 bis 14 Linien lang; die Blätter laͤnglich-lanzettlich, ſpitz, fein gefägt, beiderfeitd 20 — 30 an der Zahl, der Nerve die Spitze erreichend; der Frucht ftiel achfelftändig, gegen einen Zoll lang, röthlich; die Kapſel eirund-länglich, fpäter gebeugt, braun; das Dek— felchen aus einer fegelförmigen, rothen Baſis in einen langen blaffen Schnabel vorgezogen, die Müge blapgrın. 533. Gabelzahn, Dicranum. Die Kapſel laͤnglich-eiformig, mit einfacher Mundbeſetzung, welche aus 16 zweiſpaltigen einwaͤrts gebogenen Zaͤhnen beſteht, deren Spaltab— theitungen fteif, und mit unter etwas gedreht find; die männl. Blume an ber Spige u. meift ganz getrennten Geſchlechtes. a. Die Kapſel ohne Anfak. — 1. Befenartiger Gabelzahn, Dicranum sco- parium Hedw. et Roth. %. Bryum scoparium Linn. Mit glatten, Tanzettlichzzugeipigten, einſeitigen, fichels förmig gebogenen Blättern, einzeln ſtehendem Fruchtitiel, u. walzenförmiger, niederhängender Kapſel. Ein fehr häufiges Moos in Wäldern u. Gebüfchen Sul, bis Nov. Der Stengel aufiteigend, Aftig, 2 Zoll lang; die Blätter linien-lanzettlich, borftig, zugeſpitzt, gefägt, die Hüllblätter zufammen gerollt, der Nerve dic Fuͤnfte Ordnung, Lebermooſe, Museifrondosi. 129 auslaufend; der Fruchtftiel einzeln, roftfarbig, braunroth, 1 bis 2 Zoll lang; die Kapfel walzenfürmig, gebogen, glatt, braunroth, die Mundzähne 2, fehr felten Sfyaltig, mit Querleiftenz; das Dedelchen lang, gefehnäbelt. 2. Falſcher Gabelzahbn, Dicranum spurium Hedw. 2, Bryum spurium Hoffm. Mit einem aufrech- ten Stengel, glänzenden, lanzettlich-ſpitzen, concaven Blättern, welche am Gipfel gedrängt u. offen ſitzen, u, einer gebogenen Kapfel. In fandigen Fichtwäldern, fehr gemein, Zul. Aug. Sieht der vorigen Art fehr ahnlich, unterfcheidet fich aber merklich, 1) durch die wenigeren Stengelblätter, welche härter, ungleich gerichtet, niemals gedreht find; 2) durd) die Spitze der obern Blätter, die gezähnelt find. 3. Bielftieliger Gabelzahn, Dicranum poly- setum Swartz. 2. D. undulatum Roth. Bryum rugo- sum Hoffm. Mit Tanzettlich zugeſpitzten, runzlichen, faft einſeitigen Blättern, gehäuft ftehenden Fruchtitielen, u. wal- zenfoͤrmigen, überhängenden SKapfeln. In Fichtwäldern häufig, im Frühjahr u. Herbfl. Der Stengel aufjteigend, 3 bis 4 Zoll lang, aͤſtig; die Blätter lang zugefpißt, fichel: förmig, einfeitig, am Rande gefügtz die Fruchtfiiele 3 bis 5 aus einer Hülle bis 1 Zoll lang; die Kayfel ger bogen, mit gewölbten, pfriemenförmigen, faft geraden Dedelchen. Anm. Am Otrande gefunden var. foliis integris. —4. Runzlider Gabelzahn, Dieranum rugosum ‘ Hoffm. undulatum Schrader et Roth. 4, Mit gehäufs ten, lanzettlichen, flumpfgefpisten, wellenförmigen, faft einfeitigen Blättern, eiförmigen, etwas gebogenen- Kay: feln, u. gefchnäbeltem Dedelchen. In feuchten Wäldern May bis Sul, Der Stengel aufrecht, äftig, 2 bis 4 Zoll lang; die Blätter lanzettlich— linienförmig, runzlig, am Rande gewellt, an der Spite gefägt, gelblich grün, glänzend; das Scheidchen walzens rund; Sruchtitiel 1 bi8 2 Zoll lang, aufrecht, gedreht; die Kapſel walzenförmig ein wenig gebogen, gelbbraun; das Deckelchen pfriemenförmig, faft von der Länge der Kapfel. 5. Einfeitiger Gabelzahn, Dicranum hetero- mallum Hedw. et Bridel. M. Bryum heteromallum 3. Band, 130 Bier und zwanzigſte Klaffe. Linn. Mit einfeitigen, fichelförmigen, eispfriemenförmigen Blättern, verkehrt eiförmiger Kapfel, u. gewoͤlbtem, pfrie— menförmig geſpitzten, mit der Kapfel gleic, langem Def felchen. Sn trodnen Hohlwegen u. Wäldern nicht felten, an Baumſtaͤmmen, im Frühling und Herbft. Der Stengel 1/, bis ein Zoll lang, röthlich; die Blätter zerſtreut, haarz fein, der Nerve ſtark; der Fruchtftiel gipfelſtaͤndig, auf recht, 4 bis 5 Linien lang, unterwärts röthlich; die Kaps fel eiförmig, etwas gebogen, fpäter hellbraun; dad Dedel; chen röthlich, kegelfoͤrmig, krummſchnablich; die Muͤndungs— zaͤhne bis zur Mitte geſpalten. 6. Beränderlicdher Gabelzahn, Dicranum va- rium Hedw. ©. Mit faft einfeitigen, lanzettlich-zuge— fpigten Blättern, aufrecht überhängender Kapfel, u. gleich langen, fegelförmigen Dedelchen. Auf Lehmboden, fandigzlehmigen Gräben und Hohl: wegen, April u. Sept. Der Stengel 3 bis 4 Linien, ars fangs einfach, fpäter an der Spike Aftig, faft aufrecht; die Blätter faft einfeitig, oder von verfchiedener Richtung, linien⸗lanzettlich, zugeſpitzt; der Fruchtftiel aufrecht, röthz tih, A bis 5 Linien lang; die Kapſel laͤnglich-eifoͤrmig, faft aufrecht oder gebeugt, bei der Neife braunroth; das Dedelchen die, Fegelfürmig. 7. Seflocdhtener Gabelzahn, Dicranum flexuo- sum Hedw. et Bridel. 4. Mit einem aufrechten, fait äftigen Stengel, linienzpfriemenförmigen, faft einfeitigen, bündelförmigen Blättern, geflochtenem Fruchtſtiel, aufrech— ter Kapſel, u. einem fegelfürmigen, lang geſpitzten Deb Felchen. In Zorfbrüchern, an trodnen, ſchattigen Orten May, Sun. Der Stengel aufrecht, etwas äftig, bis einen Zoll lang; die Blätter Iinienspfriemenförmig, fteif aufrecht; der Blattnerve die, dag Scheidchen walzenfürmig, röthlich ; der Fruchtftiel hin u. ber gebogen, enbftändig, einzeln, 6 big 10 Linien lang; die Kapfel oval, geftreift, im trock— nen Zuftande gefurcht, ſchmutzig grün; das Dedelchen gefchnäbelt, gerade, roth, an der Spitze bleicher; bie Müge an der Bafis gefranzt, bräunlic. 8. Öraugrüner Öabelzahn, Dicranum glaucum Hedw. et Bridel. 2, Mit aufrechten, lanzettlichen, ner Fünfte Ordnung. Laubmoofe,Museifrondosi. 131 venlofen Blättern, eiförmiger, Überhängender Kapfel u. Fes gelförmigen, lang u. pfriemenförmig geſchnaͤbeltem Deckelchen. Sn Torfmooren, fumpfigen Waldwiefen, an den Wurzeln der Elfen, auch auf wüften und bemoosten Heiz deländern, April, Aug. Iſt von andern Arten durch die weißgrangrüne Farbe der Blätter leicht zu unterfcheiden. Der Stengel aufrecht, aͤſtig, zerbrechlich, ein bis 4 Zoll boch; die Blätter aufrecht, dicht dachziegelförmig, lanzett— lich, ganzrandig, nervenlos; der Fruchtftiel aufrecht, ein- zeln oder doppelt "/, bis 1 Zoll lang; die Kapſel eifoͤr— mig, gebeugt, an der Baſis mit einem fehr Eleinen Kropfe, zufegt braun; das Dedelchen aus einer Fegelförmigen Bafis etwas Frummfchnabelig, ſpitz; die Mindungszähne an der Spitze eingebogen, tief Apaltig. v 9, Burpurfarbener Gabelzahn, Dicranum purpureum Hedw. 2%. Ceratodon purpureus Bridel. Mnium purpureum Linn. Mit aufrechten, lanzettlichen, fpißen Blättern, laͤnglicher, überhängendgefurchter Kap- fel, u. kurz-kegelſoͤrmigem Dedelchen. Auf unfruchtbaren Aeckern, Mauern u. Lehmwaͤnden, auf Triften und hohlen Wegen April, May. Iſt die ge meinte Moosart auf fandigen Brachädern, zu Anfange des Frühlings, wo fie mit ihrer yurpurrothen Farbe ſich gut ausnimmt. Der Stengel 4 bis 8 Linien lang, roth, aufrecht, gabeltheilig-äftig; die Aeſtchen faft nackt; die Blätter abiwechfelnd, Tanzettlich, gefielt, ſpitz, aufrecht, offen, der Nerv purpurfarbig; der Fruchtftiel aufrecht, voth, 6 big 10 Linien lang; die Kapfel gebeugt, höderig, zu: Iegt mit 5 Furchen braun; die Mündungszähne dunkel roth, das Dedelchen kegelfoͤrmig, gebogen. 10. Bolfterförmiger Gabelzahn, Dicranum pulvinatum Roth. %, Bryum pulvinatum Linn. Dryopto- don pulvinatum Brid. Mit aufrechten, abjtehenden, haar: tragenden Blättern, gefrimmter, eiförmiger Kapfel, u. flachem, frumm gefchnäbeltem. Deckelchen. | Auf alten Steindächern, Mauern u. Holz, April, May. Der Stengel aufrecht, bis 1 Zoll lang u. Aflig, bildet einen dichten, flaummeichen Raſen; die Blätter mit einer langen Haarſpitze; der Fruchtftiel 4 Linien lang u. abwärts gebogen; die Kapſel heruntergebogen; dad Dedels chen grannenförmig gefchnäbelt. * 132 Pier und zwanzigfte Klaffe, b. Die Kapſel mit-einem Fropfartigen Anfaß. 11. Kleinfropfiger Gabelzahbn, Dicranum ceryiculatum Bridel. . Mit einfachen, aufrechten Sten— gel, Lanzettlich - gefpiit = bündelförmigen Blättern, eiförmtz ger, überhängender, mit einem Kropfe verfehener Kapfel, u. Inieförmig gebogenem Fruchtitiel. Auf trocknem ZTorfgrunde Sun. Sul. Der Stengel 6 Linien lang; die Blätter faft einfeitig, mit ſehr undeutz licher Rippe; der Fruchtitiel 1 Zol lang, die Kapſel et was gebogen, mit gleich langem, gefchnäbeltem Dedelchen. 12. Kleiner Gabelzahn, Diceranum pusillum Hedw. 2. Bryum paryulum Hoffm. Mit einem auf rechten Stengel, haarförmigen, jteifen, aufrechten, nerz venlofen Blättern, welche am Gipfel gleich hoch find, ei förmigen, etwas gebogenen Kapfeln. Auf trocknem Moorgrunde May, Juny. Mergelitels len Dec. Unterfcheidet fih von dem vorigen durch Die Fleinere Form in allen Theilen, u. durch eine bräunliche Farbe. Der Fruchtftiel ift gerade, die Kapfel mit einem Kropf verfeben, 934. Perlmoos, Weissia. Die Kapfel länglich, mit einfacher Mundbefesung, die aus 16 aufrech: ten, gleichweit von einander ftehenden, einfachen Zähnen befteht; die männl, Blume auf den Spitzen. t 1. Örünes Perlmoos, Weissia virens Dickson 2, Grimmia crispa Roth. Bryum viridulum Weigel. Mit einem aufrechten, faft einfachen Stengel, linien⸗pfrie— menförmigen, geficlten, trocen gedrehten Blättern, auf rechten länglichen Kapfeln, u. Heinen, krumm gefchnäbel- ten Dedelchen. In Wäldern u. Schonungen, April, May. Die Stengel dicht gedrängt, auf den fürzeren fien die männl. Blüthenföpfe; die Blätter Iinien = pfriemen + borftenförmig, gefielt, dicht fchuppenförmig, hellgruͤn, aufrechtzoffen, troden fraus u. gedreht, die untern fürzer, als die oberen. 2%, Krummſchnabliges Perlmoos, Weissia re- eurvirostra Hedw. 2%. Bryum Hoffm. Mit äftigem Stengel, deffen Aefte gleich hoch find; Tanzettlichen, ab- Fünfte Ordnung. Zaubmoofe, Musei frondosi. 133 ftehenden , etwas gedrehten Blättern, u, aufrechter Kapfel, mit gekrummtem kurzen Deckelchen. Auf der Erde, in Steinritzen, an Bruͤcken, unter andern Mooſen, Sun. Das Staͤmmchen aufrecht, obers wärts äftig, 4 — 6 Linien lang; Blätter Tanzettlich, an der Spike fein gefägt, dachziegelförmig, geöffnet, trocden gedreht, u. angedructz der Fruchtjtiel aufrecht, einzeln, 6 bis 10 Linien, unten braunroth, oben weißgrün; die Kapſel aufrecht, fait walzenförmig, im Alter röthlich; die 156 Mundzihne aufrecht, zugefpistz das Deckelchen ges ſchnaͤbelt, Muͤtze lang pfriemenfoͤrmig, röthlich. 3. Einſeitiges Perlmoos, Weissia heteromalla Hedw. . Grimmia Roth. Bryum Weissia Hoffm. Mit aufrechtem Stengel, einfeitigen, Tinien = pfriemenförs migen, fteifen Blättern, länglicher, aufrechter, geringelter Kapſel, u. Fegelförmigem Dedelchen. In Wäldern, an hohlen Wegen, Sun. Sul. Die Wurs zel gruntitändig, einfach; der Stengel gedrängt, aufrecht, in der Fortfegung verlängert und getheilt, die männl. Blumen auf den fürzeren, die weibl, auf den längeren Aeſten; Kapfel Länglich » eiförmig, vor der Reife grün. — 4. Gefräufeltes Perlmoos, WVeissia cirrhata Hedw. 2. Mnium cirrhatum Linn. Mit Aftigem Stenz gel, deffen Aefte gleich hoch find, linien-lanzettlich-unzer— theilten, gedrehten Blättern, u. faft walzenförmiger Kaps ſel, mit lang gefcehnäbeltem Dedelchen. Auf der Erde in Wäldern, auf Daͤmmen und Strobs Dächern zuweilen, März bis May. Der Stengel aufrecht, gegipfelt, Aftig, unten fchwärzlich, oben gelbgrün, * bis 2 Zoll hoch; die Blätter ſchmal-lanzettlich, lang zus geſpitzt, am Rande zurück gerollt, gefielt, won verfchiedes ner Richtung, feucht aufrecht, offen, troden ganz Fraug, gelbgruͤn; der Fruchtftiel 4 bis 6 Linien lang, aufrecht, gelbroth, glänzend; die Kayfel länglich-eiförmig, gelbgrün, endlich braun, mit röthlihem Munde; die Mundzähne aufrecht, röthlich, das Dedelchen gefihnäbelt, die Muͤtze weiß, mit ſchwarzer Spitze. 5. Kleines Perlmoog, Weissia pusilla Hedw. 2. Grimmia Roth. Bryum pusillum Hoffm. Mit fehr kurzem Stengel, borftenförmigen, fteifen, harten Blättern, 134 Bier und zwanzigfte Klaffe. und eiförmigzabgeftugter Kapfel, mit krumm gefchnäbels tem Dedelcheir. Auf Steinen, in feuchten Wäldern April. Faft ohne Stengel; die Blätter abjtehend, faft gebogen, nervenlog, blaßgruͤn; der Fruchtftiel gelbgrün, 7/, Zoll lang, oben verdict, die Kapſel fait becherförmig. 6. Veränderliches Perlmoog, Weissia con- troversa Hedw. 2. Grimmia Roth. Bryum controver- sum Hoffm. Mit furzem, faſt einfachen Stengel, lan— zettartigen, ypfriemenförmigen, gedrehten Blättern, und fpäter braun werdendem Fruchtitiel, In Wäldern auf der Erde, an den Abhängen der Wege, April, May, Sun. Das Staͤmmchen aufrecht, einfach, zuweilen durch Nachtriebe getheilt, 1 bis 3 Linien lang; die Blätter linien-pfriemenfoͤrmig, offen, troden gedreht, rinnenförmig, der Nerve ftarf, grün; der Fruchts ftiel aufrecht, die Kapſel roͤthlich. 535. Haarmund, Trichostomum. Die Kapfel laͤnglich, mit einfacher Mundbefegung, welche aus 16, lans gen, 2theiligen, felten 3 cder Atheiligen Zähnen beftcht, deren Theile fadenförmig, gerade oder gedreht find; die männl, Blume gewöhnlich achſelſtaͤndig. 1. Bleicher Haarmund, Trichostomum palli- dum Willd. M. Bryum pallidum Hoffm. Mit einem ſehr Furzen Stengel, u. einfach, haarpfriemenförmigen Blättern, cylinderförmigen Kapfeln, Fegelförmigen Dedel- chen, und im trocknen Zuftande fpiralfürmig gewundenen Mundzähnen. Auf Lehmboden, in Hohlwegen May. Der Stengel faum 3 Linien lang, aufrecht, dicht mit Blättern beſetzt; diefe haarförmig, aufrecht, oft einfeitig, gelbgrün, unten kurz, oben länger; der Fruchtftiel bleichgrün, bis 7% Zoll lang; Kapfel aufrecht, eiszplinderförmig; die Müge lange ſchnablig, bleicy, der Deckel kurz, ſtumpf kegelfoͤrmig. — ), Örauer Haarmund, Trichostomum canescens Hedw. 2%. Bryum canescens Hoffm. Racomitrium ca- nescens Bridel. Mit meiſt aufrechtem, etwas Aftigem Stengel, lanzettlich-haartragenden Blättern, langem auf vechten Fruchtftiel, u. geradem pfriemenförmigen Dedfelchen. Fuͤnfte Ordnung. Laubmooſe, Muscifrondosi. 135 In fandigen Fichtwäldern, vornehmlich an Waldräns dern, aud) auf Sandhuͤgeln, Frühling u. Herbfl. Der Stengel 1 bis 2 Zol hoch; die Blätter lanzettlich, ges Fielt, zurück gebogen, an der Spike mit einem weiſſen Haar verſehen; der Fruchtftiel 1 Zoll lang, die Kapfel elliptifch, mit einem pfriem-Fegelfürmigen Dedelchen. Sels ten mit Kapfeln. 3. Deiden-Daarmund, Trichostomum ericoi- des Roth. 2. Bryum elongatum Hoffm. Mit aufrechs tem, fehr Furzäftigen Stengel, zurücd gefrämmten, haar- tragenden Blättern, langem Fruchtitiel u. geradem De& kelchen. In Heidekrautlaͤndern und Waͤldern, April. Der Stengel bis 2 Zoll lang, aufrecht, gedrängt, einfach oder oben aͤſtig; die Blätter lanzettlich, ſpitz, gedrängt, gefielt, leicht geftreift, am Rande zurücd gebogen, gelbgruͤn, trofs fen anliegend, weißgrün. 4. Wolliger Haarmund, Trichostomum lanu- ginosum Hedw. ?+, Bryum lanuginosum Hoffm. Trich. ramigerum Timm. Mit einem verlängerten, niederges fireeften Stengel, furzen fruchtbaren Seitenaͤſten, liniens lanzettlicyen Blättern, welche an der Spitze gezähnelt u. gran find, u, eiförmigen Kapfeln. Sn fchattigen Wäldern auf Steinen, April, May. . Die Wurzel fchwärzlich, der Stengel niederliegend, fhwach, von einem Zoll bis 6 verlängert, fehr aͤſtig, jung gelblich, Alter fehwarzröthlich, trocen fehr zerbrechs lich; die Aefte Furz, abwechfelnd, häufig, an der Spike diefer; Blätter lanzett -linienformig, concav, mit einem grauen Haar gefpist, am ande gezähnelt, dicht fchups pig; die Kapfel Flein, eifürmig, aufrecht, zuerft grün, nachher braum. 5. Einfeitiger Haarmund, Trichostomum he- terostichum Hedw. et Bridel. 2. Bryum Hoffm. Ra- comitrium heter. Bridel. Mit Aftigem, auffteigenden Stengel, abftehenden, haartragenden Blättern, aufrech— tem Fruchtftiel, u. eiförmiger Kapfel mit langem Dedelchen. Auf Steinen in Wäldern, April, May. Der Stens gel 2 bi8 3 Zoll lang, die Blätter einfeitig, Lanzettlich, lang zugefpigt, mit einem ungezähnten grauen Haar; bie Kapſel laͤnglich⸗walzenfoͤrmig, mit pfriemförmigem Deckelchen. 136 Bier und zwanzigfte Klaffe, 536. Weißzahn, Leucodon. Die Kapfel laͤnglich, mit einfacher Mundbefegung, die aus 16 zivei- theiligen, aufrechten, fteifen, ftumpfen Zähnen befteht; die Blumen s Enospenartig u, winkelſtaͤndig. KRrummäftiger Weißzahn, Leucodon sciuroi- des Bridel. 2%, Hypnum Linn. Mit auffteigenden, fall gleichlangen, hafenfürmig gebogenen Aeſten, eiförmig zus geſpitzten, fchuppenartig über einander liegenden, faſt ein- feitigen Blättern, u. Jaͤnglich- eiförmiger Kayfel. Sn Wäldern, an Buͤchen- u. andern Baumfiänmen März, April. Der Stengel friechend, Aftig, 1 bis 2 Zoll lang; die Aefte auffteigend, bogenförmig, gegipfeltz die Blätter dachziegelförmig, faft einfeitig, Tänglich, zuge fpitt, nervenlog, gefalter, ganzrandig; der Fruchtitiel aufs recht, 6 bis 9 Linien lang, dunfelroth, gedreht; die Kaps fel länglich, aufrecht, zulest braun; das Dedelchen Fegels förmig, etwas gekrümmt; die Mundbefasung aus 16 zu: fammen geneigten, 2theiligen, weiffen Zähnen gebildet, 537. Achſelmoos, Pterigynandrum. Die 16 Zähne der einfachen Mundbefasung gleichweit entfernt, fpiß, feft u. aufrecht; die Kapfel laͤnglich, aufrecht, vinglos; die Saamen Elein u. glatt, Fadenformiges Achfelmo08, Pterigynandrum filiforme Brid. 4%. Hypnum filiforme Hoffm. Encalypta Roth. Maschalocarpus Sprengel, Mit geftredten, faden⸗ foͤrmigen, faſt in einerlei Richtung liegenden Aeſten, eifoͤr- mig zugeſpitzten, nervenloſen, an der Spitze fein geſaͤgten Blättern, u. zugeſpitzten, etwas gekruͤmmten Deckelchen. An Baumftämmen u. Felſen, auf Steinen in Waͤl— bern, im Frühling. Selten mit Früchten. Der Stengel dünn u. zart, weitfchweiftg, Aftig; die Aefte einfach, vund, fadenförmig; die Blätter dachziegelförmig, aufrecht, faſt einfeitig, eirundzugefpist, mit 2 Kleinen Nerven verſehen; der Fruchtftiel aufrecht, 7 — 10 Linien lang, unten roth; die Kapſel aufrecht, walzenfoͤrmig, braun; das Deckelchen geſchnaͤbelt. Fünfte Ordnung. Laubmooſe, Museifrondosi. 137 538. Widerthon, Polytrichum. Die Kapfel eiföormig, entweder rund oder Yedig, bisweilen mit einem Ans faß; die Mundbefegung einfach, aus 32 — 64 Eurzen, mit der Erummen Spitze auf dem Zwergfell ruhenden Zähnen beftehend; bie Haube mit oder ohne Haare, welche bald in die Höhe, bald abwärts gerichtet find; die männl, Blume in Scheiben, u. fo, wie die weibl. endftändig. a. Kapſel ohne Anfak. 1.WellenblättrigerWiderthon, Polytrichum undulatum Hedw. 2%, Bryum undulatum Linn. Wit einem meift einfachen Stengel, gedrebten,, wellenförmigen Blättern, etwas gefrünmter, vunder, länglicher Kapfel, gewoͤlbtem fein geſpitzten Dedelchen, u. fat nackter Haube, In fehattigen Wäldern m. Gebüfchen, allenthalben, Febr. bis Jun. Der Stengel aufrecht, gewöhnlich einfach, zuweilen Altig, 1 bis 2 Zoll hoch; die Blätter offen, Tanz zettlich , wellenförmig, dornig, gefägtz die Sägezähne einz fach u. doppelt; der Blattnerve unterbrochen, mit blatt artigen Fortfäßen verfehen; der Fruchtftiel enditändig, auf recht, rötblich, bis "% Zoll lang; die Kapfel walzenſoͤr— mig, gebeugt, mit gerader Muͤndung, bei der Neife braun, Zähne 325 das Deckelchen pfriemenförmig, die Muͤtze glatt, an der Spike behaart. 2. Zwerg-Widerthon, Polytrichum nanum Hedw.?+. Mnium polytrichoides Linn. Pogonatum nanum Brid, Mit einem furzen Stengel, Tanzettlichen, ftumpfen, am Nande u. der Nüdenfchärfe fein gefägten Blättern, v. faft runder, aufiteigender Kapſel. Auf Heideländern, an Hobhlwegen, in Bergwäldern März, April. Der Stengel einfah, aufrecht, bis 3 Li— nien lang; die Blätter linienzlanzettlich, ſtumpf, concav, gegen die Spiße fein gefügtz der Blattnerv gefürbt; der Fruchtftiel aus einem kugeligen Scheidchen gipfelftändig, langgeftielt, gedreht einzeln, doppelt, 5bis 6 Linien lang; die Kapfel rundlich, eiförmig, etwas nickend, bei der Neife braun, die Mündung roth; das Dedelchen heller gefärbt, aus einer gewölbten Bafıs hafenförmig, gefchnäbeltz die Muͤtze halbirt, gelblich. 3. Aloeblättriger Widerthon, Polytrichum Aloides Hedw. 2. Pogonatum aloides Brid. Mit ei nem ſehr wenig Längern Stengel, Tanzettlihen, am Rande 138 Vier und zwanzigſte Klaife. gefägten Blättern, ziemlich aufrechter, walzenförmiger Kay: ſel, und zurück gekruͤmmter Deckelſpitze. In Bergſchluchten, an hohlen Wegen April. Der Stengel aufrecht, einfach, ſelten aftig, bis '/ Zoll lang; die Blätter offen, Tanzettlich, gefägt, auf dem Rüden ſcharf; der Nerve dick, roth; das Scheidchen verlängert, in einen Stiefel vorgezogen; der Fruchtftiel gipfelitändig, einzelm, aufrecht, 6 bis 10 Linien lang; die Kayfel wal— zenförmig, aufrecht, blaßgrün, mit röthlicher Mündung, weißlichz die Mundzähne 32, kurz u. weiß; das Dedels chen Frummfchnäblig. 4. Krugformiger Widerthon, Polytrichum urnigerum Linn. %, Mit einem Aftigen Stengel, auf rechten, am Nande gefägten Blättern; länglicher, aufrech ter Kapſel, u. gewölbten , fein geipisten Deckelchen. In bergigen Wäldern, auf Anhöhen April, May, auch Sept. u. Dftober. Der Stengel aftig, roth filzig, 1 bis 2 Zoll lang; die Blätter aufrecht, ſteif abitehend, lanzettlich-ſpitz, gefägt, der Nerve ſtark; das Sceidchen walzenförmig, in einen Stiefel vorgezogen; der Frucht: ftiel aufrecht, fchlanf, ein bis 2 Zoll lang; die Kayfel aufrecht, in der Jugend walzenförmig, grünlich, zulegt nickend. b. Die Kapſel mit einem Anſatz, eckig. 5. Langſtieliger Widerthon, Polytrichum longisetum Weiss. +. Mit einem faſt einfachen Stengel, ziemlich aufrechten, am Rande gefägten Blättern, langem Fruchtftiel, u. eiförmiger, ſchiefer, undentlich 4eckiger, mit einem Anſatz verfehener Kapfel. An Torfbrüchern, Sul. Der Stengel aufrecht, jehr lang, faft einfach, fadenförmig; die Blätter linienfoͤrmig, am Rande u. an der Nücdenfchärfe gefägtz der Fruchtftiel 3 bi8 5 Zoll; die Kapſel mit fehr kleinem Anſatz; das Deckelchen gewölbt , gefchnäbelt. 6. Schöner Widerthon, Polytrichum formosum Hedw. 4, Mit einem etwas Aftigen Stengel, gejägten Blättern, 4eckiger Kapfel mit undentlichem Anfaß, und kegelfoͤrmigem, gefchnäbelten Dedelchen. Sn Wäldern nicht felten, Sun. Sul. Der Stengel felten getheift, die Blätter gedrängt, fteif, die innern Fünfte Ordnung. Laubmoofe, Musei frondosi. 139 Huͤllblaͤtter fcharf gefägtz der Fruchtftiel 2 bis 4 Zoll Tang, gerade, nicht gedreht, die Kapſel 4eckig, ſchmal u. lang, braungrün; der Anfag undeutlich, das Deckelchen aus ei— ner converen, gelben Baſis ſchief geſchnaͤbelt, grüngelb. 7. Gemeiner Widerthon, Polytrichum com- mune Linn, 2. Polytr. yuccaefolium Ehr. Mit einem fat einfachen Stengel, am Rande u. an der Nückenfchärfe gefägten Blättern, zirfelrundem Anfas, u. vierediger Kaps jel, mit fein geſpitztem Dedelchen. Auf fumpfigen Wiefen, an Torfmooren, feuchten MWaldylägen, May, Zum Der Stengel an der Baſis friechend, in die Erde gefenft, wurzelig, dann aufrecht, unterwärts blattlog, 3 bis 12 Zoll lang; die Blätter ofs fen, fteif, am Nande u. auf dem Kiel gefigt, aus einer breiten, feheidenförmigen Baſis Tinten slanzettlichz Die Hüllblätter fchr lang; das Scheidchen in einen längern Stiefel vorgezogen, der Fruchtitiel aipfelftändig, aufrecht, gelbröthlich, 2 bis 5 Zoll lang; die Kapfel aufrecht, Aſei⸗ tig, fpäter roth, zuletzt nickend; der Anſatz freisrund, dag Deckelchen pyramidenförmig, bleich, mit rother Muͤndung; Zähne 64, die Müse ganz halbirt. 8. Wakhholderblättriger Widerthon, Po- lytrichum juniperinum Willd. 4. Mit einem faft einfa- chen Stengel, abftehenden, unzertheilten, am Rande nady innen gebogenen Blättern, deren Mittelrippe fcharf ift, und gleichſeitig-⸗4eckiger Kapfel, auf abitehendem Anfage, Sn Wäldern und feuchten Heideländern häufig, May, Sun. Der Stengel unten friechend, einfach, felten aͤſtig, röthlich, unterwärts meift nackt, 1 bis 3 Zoll lang; die Blätter offen, fteif, lanzettzlinienförmig, pfriemlich, an dem ande eingerollt, ganzrandig; das Scheidchen wal- zenfoͤrmig; der Fruchtftiel giyfelftändig, aufrecht, fteif, gelbroth, glänzend, 2 bis 3 Zoll lang; die Kapfel Aedig, aufrecht, der Anſatz kreisrund, ſcheibenfoͤrmig; das Saͤul— chen 4fluͤgelig; die 64 Muͤndungszaͤhne dunkelroth; das Deckelchen aus einer etwas flachen Baſis ſchief geſchnäaͤ— belt, die Muͤtze halbirt. 9. Haartragender Widerthon, Polytrichum piliferum Schreb. 2%, Mit einfachem Stengel, linienar— tige pfriemförmigen, unzertheilten, haartragenden Blättern, deren Nand nad) innen gekruͤmmt ift, und Aeckiger Kapfel. 140 Vier und zwanzigſte Klaffe, Auf feuchtem Sandboden, Brachaͤckern, Fichtwäldern u. Heideländern haufig, bis Juni. Der Stengel aufrecht, unten nadt, einfach, rotb, 3 bis 6 Linien lang; die Blätter aufrecht, offen, lanzett-pfriemenfoͤrmig, eingeroflt, an der Spike ein weißgraues Haar tragend, das Haar fein geſaͤgt; das Scheidchen walzenförmig, der Fruchtitiel endftändig, aufrecht, fteif, 6 bis 10 Linien lang; die Kaps fel aufrecht, flach, 4eckig, grün, der Anſatz kreisrund, nieder gedruͤckt, roth, 64 Mundzaͤhne; das Deckelchen fchief, gefchnäbelt. Die männliche Blume in einer becher— artigen Scheibe, von innen purpurroth, nimmt fich fehr niedlich aus. 339. Goldhaar, Orthotrichum. Die Kapfel ei=länalich, mit doppelter Mundbefegung ; die äußere aus 8 bis 16 paariweije fisenden Zähnen, die innern aus 8 big 16 Haar: wimpern, bie bisweilen gegliedert, auch wohl ganz fehlen, beftebend; die Haube Fegelförmig, gefurcht; die Blume Enospenförmig auf den Spitzen. 1. Stumpfblaͤttriges Gohdhaar, Orthotri- chum obtusifolium Schrader et Bridel. . WVeissia obtusifoliaRoth. Mit Swimpriger innerer Mundbefegung, eingefenfter, gefurchter Kapfel, u. eifürmigen, an der Spitze abgerundeten, ausgebiffenen Blättern. Auf der Rinde der Weiden u. Pappeln, May. Der Stengel aufrecht, faft Aftig, die Blätter abftchend , cou— cav, der Rand flach; die Kapfel aufrecht, eiförmig, mit ſtumfem fegelförmigen Deckelchen; die Außere Mundber ſetzung aus 8 breiten, röthlichen, gepaarten Zähnen bes ſtehend. 2. Verwandtes Goldhaar, Orthotrichum af- fine Schrader et Bridel. 2%. WVeissia affinis Roth. Mit Swimpriger innerer Mundbefegung, etwas hervorz ragender, gefurchter Kapſel, eizlangettlichen Blättern, u. haariger Haube. Auf der Rinde der Büchen nicht felten Sun. Der Stengel aufrecht, einen Zoll hoch und Aftig, die Blätter abftehend, mit zurück gerolltem Rande; die Außere Mund— befeßung aus 8 breiten Zähnen beftehend. 3. Zwerg-Goldhaar, Orthotrichum pumilum Fünfte Ordnung. Laubmoofe, Museitrondosi. 141 Swartz. 4, Mit Swimpriger innerer Mundbefekung, eingefenfter , gefurchter Kapſel, eilanzettlichen Blättern, welche zugefpitt find, und glatter Haube. Am Stamme der Weiden: und Pappelbäume May bis uf. Der Stengel bis 6 Linien lang u. getbeiltz die Blätter abfiehend, am Rande eingerollt, fahnformig concav; die Kapfel länglich-eiförmig, mit kurz geipigtem Dedelchen, Sfurchigz die Müge eirund=glodenförmig. 4. Kraufes Goldbaar, Orthotrichum erispum Hedw. et Bridel. 4. Weissia erispa Roth. Grimmia sylvatica Willd. Bryum striatum d. Linn. Mit 8wim⸗ periger innerer Mundbeſetzung, aus den Blättern hervor ragender, gefurchter Kapſel, und linienartig »langettlichen, gedrehten Blättern. An Laubholzſtaͤmmen fehr gemein im May, Sun. Der Stengel aufrecht, oft roͤthlich, 5 — 8 Linien hoch; die Blätter offen, linienzlanzettlich, trocden fehr kraus; dad Scheidchen eiförmigz der Fruchtftiel gerade, gelbgrün, 2 bis 3 Linien lang; die Kapfel aufrecht, lang heraus ges ſchoben, fugelförmig, achtſtreifig, fpäter gefurcht, gelb— lich; die 16 Zähne der Außeren Mindungsbefagung paar: weife genähert, abgefondert, Furz, zurücd gefchlagen; das Dedelchen gewölbt, ſtumpflich, zugeſpitzt; die Muse dicht behaart, fpäter braunlich, an der Spitze glänzendsichwarz. 5. Geftreiftes Goldbaar, Orthotrichum stria- tum Hedw. et Bridel. . Weissia striata Roth. Grim- mia striata Willd. Bryum striatum Linn. Mit 16wims periger innerer Mundbefegung, defjen einzelne Wimpern lanzettlich und wie ausgenagt find, eingefenfter glatter Kapſel und lanzettlichen Blättern. Auf Baumftämmen, vorzuͤglich Eichen, Frühling und Sommer, Der Stengel aufrecht, gleichhoch, Aftig, grün, 2 bis 3 Zoll hoch; die Blätter dicht anliegend, lanzett— lich, ſpitz, fchlaff-dachziegelförmig, dunkel Aftreiftg, an der Spige zuweilen ausgebiffen; das Scheidchen eiförmig; der Fruchtitiel glatt, röthlih, 2 bis 3 Linien lang; bie Kapfel Anfangs eiförmig, grünlich, foäter walzenförmig, leicht geftreift, bräunlich, eingeſenkt; die 16 Zähne ftumpf, bräunlichz die 16 Franzen aufrecht, ausgebiffen, gelblich; das Dedelchen klein, ftumpf gefehnäbelt, röthlichz die Muͤtze glocdenformig, mit wenigen aufrechten Haaren befegt. 142 Vier und ziwanzigite Klaffe, 6. Kuppelförmiges Goldhaar, Orthotrichum cupulatum Hofflm. %. Weissia cupulata Roth. Bryum striatum ec. Linn. Mit einem aufrechten, u. äftigen Sten— gel, faft aufrechten, laͤnglich-lanzettlichen, gefpisten Blaͤt— tern, welche am Rande ein wenig zurüc gerollt find, ei ner balbfugelförmigen Müge, und länglicher Kapfel. Auf großen Steinen, an niedrigen und feuchten Drs ten April bi8 Sun. Der Stengel aufrecht, oberwärts einfachzäftig, 6 bis 12 Linien hoch; die Blätter halb ge öffnet, eirundzlanzettlich, ſtumpf, ſteif; der Blattnerve ſtark, ununterbrochen; das Scheidchen fehr kurz, halb eis förmig; die Kapfel eingefenft, Tänglich-walzenförmig, an der Bafis zufammen gezogen, bräunfich, 16ſtreifig; die 16 Mundzaͤhne abgefondert, mit Querleiften verfehen, blaßs gelb; das Deckelchen mit einer ftumpfen Spige; die Muse aufwärts behaart, oft kahl, an der Baſis Szähnig. 7. Stein-Goldhaar, Orthotrichum saxatile Brid. 2%. Orthotr. anomalum Hedw. Weissia anomala Roth. Bryum striatum b. Linn. Mit einfacher, aus 8 unzertheilten Zähnen beftehender Mundbefesung, hervorras gender, gefurchter Kapfel, eislanzettlichen Blättern n. haa— riger Haube. An Mauern und Steinen, Felfen und Dächern, Jun. Der Stengel aufrecht, aftig, 1 bis 2 Zoll hoch; die Blätz ter abftebend, lanzettlich, ſpitz, am Nande zurück gerollt, trocken fteifz der Nerve die, faft ununterbrochen; das Scheidchen walzen = fegelförmigz der Fruchtitiel aufrecht, 3 Linien lang; die Kapfel zuletzt faft walzenförmig, tief geftreift, bräunlichz die 16 Zähne trocken faſt aufrecht, nie zurück gefchlagen; das Deckelchen aus einer gewöldten, röthlichen Baſis ſtumpf-zugeſpitzt, gelblich; die Muͤtze ke— gelfoͤrmig, am Rande gekerbt, ſteifhaarig, an der Spitze dunkel roth. 8. Durchſcheinendes Goldhaar, Orthotri- chum diaphanum Schrad. et Hoffm. 4. Meissia dia- phana Roth, Mit 16 wimpriger innerer Mundbefegung, eingefenfter, undeutlich gefurchter Kapfel, u. lanzettlichen, abgebrochen nervigen, haartragenden Blaͤttern. An Baumftimmen April, May, auch im Herbft. Der Stengel aufrecht , etwas Aftig, 3 bis 5 Linien lang; die Blätter laͤnglich-lanzettlich, zugefpigt, an der Spitze Fünfte Ordnung. Laubmooſe, Museifrondosi. 143 durchfcheinend,, die Haarfpige fein gefägt; die Kapſel fait eingeſenkt, eiförmig, ausgeleert eirund-laͤnglich, Sftreiftg, dunfelgelb; das Deckelchen gewölbt-ftachelipigig; die Muͤtze glockenfoͤrmig, am Nande gleichzaͤhnig, etwas behaart, fel- tener kahl. 540. Burbaumie, Buxbaumia. Die Kapfel oben platt, unten gewölbt u. ſchief, mit doppelter Mund: befesung, die äußere aus mehreren unregelmäßigen, abgeftusten, anlie: genden Zähnen, die innere aus einer, ber Länge nach gerippfen, einen ftumpfen, oben offenen u, gefranzten Kegel bildenden Haut bejtehend. = Blattfofe Burbaumie, Buxbaumia aphylla Hedw. ©. Blatt» u. ſtengellos, mit aus der Wurzel entfpringendem aufrechten Fruchrftiel, ſchiefer platter Kap- fel, und ftumpfen, Fegelförmigen, kurzen Deckelchen. Auf der Erde, an hohlen Wegen und fchattigen Ab: hängen felten, April, auch im Auguſt. Der Stengel aͤu— ßerſt furz, worauf die Blätter kaum zu bemerfen; der Fruchtftiel fehr fcharf, an der Spitze verdidt, voth u. glänzend, 3 bis 5 Linien lang; die Kapfel groß, chief, oberwaͤrts niedergedrückt, mit einem hervorragenden Rande umkraͤnzt, unterwärts bauchig, gewölbt, das Dedelchen fegelförmig, kurz. 544. Dlafermoos, Diphyscium. Die Kapfel groß, eiförmig, budelig, ringlos; die Mündung ausge: fhmeift=geferbt; die Haut Eegelförmig, 16faltig; das Deckelchen ke— gelförmig. — Beblättertes Blafenmoos, Diphyscium folio- sum Weber et Mohr ©. Buxbaumia toliosa Linn. Mit faft keinem Stengel, zungenförmigen äußeren, ab- geftumpften, zurück gebogenen, u. aufrechten, grannenarz tigen, innern Wurzelblättern, u. langborftigen Huüllblätz tern, einer aufrechten eiförmigen Kapfel, u. einem fchief kegelfoͤrmigen, zugefpigten Dedelchen. Sn hohlen Wegen, an fchattigen Abhängen, in feuch— ten Gräben, oft fehr häufig, April, auch Auguſt. Die Blätter find meiſt wurzelftändig u. umgeben die Kapfel rofenförmig; die Wurzelblätter Iinienförmig, die oberen 144 Bier und zwanzigite Klaffe. geſaͤgt, gefranztz dad Scheidchen laͤnglich-eiſoͤrmig; der Fruchtjtiel fehr Furz, die Muͤtze gelbgruͤn. 342. Drehmoos, Funaria. Die Kapfel birnförmig, mit doppelter Mundbefesung ; die Äußere aus 16 fchiefen, lanzettlic) = zugefpisten, an den Spigen zufammen hängen den Zähnen, die innere aus 16 flachen,’ häutigen Zähnen beftehend; die Blumen endjländig, die männl. fiheibenförmig; ganz oder halb ges trenntes Geſchlecht. Hpygrometrifches Drehmoos, Funaria hygro- metrica Roth. ©. Koclreutera Hedw. Mnium hygro- metricum Linn. Mit eizlanzettlichen, aufrechten Blaͤt— tern, deren Nerve auslaufend ift, gefurchter, birnfoͤrmi— ger Kapfel, u. ziemlich flachem Dedelchen. Auf nackter Erde, auf feuchten abgefroften Stellen und Torfbrüchern haufig. Der Stengel einfach, 2 bie 6 Linien lang, unterwärts fat nackt; die Blätter eirund— langlich, ſtachelſpitzig, hohl, durchfichtig ganzrandigz der Nerve auslaufend; der Fruchtſtiel bogenförmig, in der Sugend aufrecht, 1 bis 1'/, Zoll fang; die Kapfel birn- förmig, böderig, bei der Reife tief gefurcht, gelb, Ans fangs aufrecht, dann gebüct, im Alter herabhängend; der King ftarf, roth, das Dedelchen Elein, ſtumpf-gewoͤlbt, die Müge bauchig, Aſeitig, weiß. 543. Stumpfjaßn, Meesia. Die Kapfel birnfoͤrmig, mit doppelter Mundbefegung, die dußere aus 16 kurzen, ftumpfen Zähnen, die innere aus eben fo vielen paarweiſe ſtehenden, netzfoͤrmigen Zähnen beſtehend. 1. Gemeiner Stumpfzahn, Meesia uliginosa Hedw. et Roth. 2%. Bryum trichodes Linn. Mit zun— genförmigen, etwas flumpfen, unzertheilten Blättern, laͤng— lich eiförmiger, eingebogener Kapfel, u. kurzem, abge ſtumpften Dedelchen. Auf ſumpfigen Wiefen, u. Torfbrüchern, May bis Sul. Der Stengel aufrecht, abgefürzt, Anfangs einfach, fpäter durch Nachtriebe Aftig, an der Baſis mit zahlreis chen, ſchwarzen Würzelchen verfehen ; die Blätter aufrecht, . lanzettlih, ſtumpf, ganzrandig, der Blattnerve dick; ber Fruchtftiel aus einem laͤnglichen Scheidchen aufrecht, eins Fünfte Ordnung, Zaubmoofe, Museifrondosi. 145 zen, 1 bis 3 Zoll lang, gelb-glaͤnzend; die Kapfel birns formig, gebeugt, im Alter gefurcht, braunroth; das Defs kelchen furz u. ſtumpf, die Müge blaß. | 2. Weißlicher Stumpfzahn, Meesia dealbata Bridel. +. Mit einem einfachen, aufrechten Stengel, lan— zettlichen, gefpigten, an der Spite gefägten Blättern, birnförmiger, herunter hängender Kapfel, u. Fegelförmts gen, ſtumpfen Dedelchen. Auf Kehmboden, feuchtem Sande, waldigen Torfbris chern, Sun. Sul. Der Stengel faft Aflig, 2 big 4 Li⸗ nien lang; die Blätter dachziegelfürmig, abſtehend, weiß» lich, mit auslaufender Rippe, u. an der Spike gefägt; der Fruchtftiel aufrecht, einen Zoll lang, die Kayfel auf recht, gebogen, mit gewölbtem warzigen Dedelchen. 3. Langftieliger Stumpfzahn, Meesia longi- seta Hedw. et Bridel. 2. Mnium triquetrum Linn. Mit eizlanzettlichen, dreireihigen, abftehenden Blättern, u. unverbundenen, paarweife, dicht an einander ftehen- den Zähnen der innern Mundbefegung. Sn Suͤmpfen, auf fumpfigen Torfwiefen, an Grä- ben Sul, Ein fehr fchönes, anfehnliches Moosgewaͤchs! Der Stengel aufrecht, fingerlang u. Aftig; die Blätter eiz förmig u. vertieft, der Fruchtitiel aufrecht, bis 4 Zoll hoch, die Kapſel gebogen, birnförmig, mit kurz kegelfoͤr— migem Dedelchen. 544. Quellmoos, Fontinalis. ( Hullmoos. ) Die Mündungsbefasung doppelt; die äußere 16 etwas breite, lanzett⸗ liche, ſpitze, aufrechte Zähne, die innere, eine kegelfoͤrmige, geftrickte Haut; die Kapfel gleich, ringlos 2 die Müge gang, die Saamen rund u. klein. 1. Großes Quellmoos, Fontinalis antipyretica Linn. 4. Mit einem auf und unter dem Waffer fchwim- menden, 6 bis 12 Zoll fangen, und weit Aftigen Sten— gel, dreizeiligen , gefielten, zugefpisten Blättern, und ach— felftändigen, faft zylinderförmigen Kapfeln. ; in Baͤchen und Landfeen häufig, Aug. Die Wurs zeln braunfilzig, fißen feft an Steinen, find lang u. weits fchweifig-äftig, roͤthlich; die Blätter Zzeilig, dachziegelfoͤr— mig, Stengel umfaffend, zufammengelegt, abftehend, eis 3. Band, 10 146 Vier und zwanzigfte Klaffe, förmig, Scharf geſpitzt, nervenlos; die Hillblätter ſtumpf, ausgebiffen; der Fruchtitiel achfelftändig, einzeln, fehr kurz, vöthlichz die Kapfel eirund »walzenförmig, aufrecht, roftfarben; das Dedelchen Fegelförmig. 2, Schuppiges Quellmood, Fontinalis squa- mosa Hedwig. 4. Mit einem weit äftigen Stengel, lan— zettlich - pfriemenförmigen Blättern, eifoͤrmigen Hüllblätz tern, achfelftändigen,, zylinderförmigen Kapfeln, mit eis nem ftumpfzfegeligen Dedelchen. In Waldbächen auf Steinen, Aug. Sept. Unter fcheidet ſich durch die ſchmaleren u. fpitigeren Blätter, welche dreireihig und concav find, durch Die duͤnneren, fadenförmigen, fehr Aftigen, fehwärzlichen Zweige. 3. Kleineres Quellmoos, Fontinalis minor Linn. %. Mit eiförmigen, zugefpigten, concaven, Drei reihigen Blättern, gipfelftändigen Kapfeln, und fiharf ge fpigten Dedelchen. Sn Berg: und Waldbächen, Aug, Sept. Der Stengel kürzer, etwa 4 bis 6 Zoll lang, aͤſtig; die Blätter dreis reihig, fo daß die Aeſte dreieckig zu ſeyn fcheinen, Die Kiele in den Fürzern Blättern weniger ſtark, die Blätter breiter, eiförmig, nicht zufammen gefalten; die Kapfeln find nicht achfel- fondern gipfelſtaͤndig; das Dedelchen gröz Ber, zugefpist, mit der Kapfel gleich). 545, Ningmoos, Neckera. Die Kapfel eirund, mit doppelter Mundbefesung ; die Äußere aus 16 lanzettlichen, aufrechten, unverbundenen Zähnen beftehend; die innere ebenfalls aus 16 aufrechten, fadenfürmigen, oder einwärts gebogenen, nicht verwachfenen, wechfelsweife mit den äußern ftehenden Zähnen; die Blumen Enospenförmig und winfelftändig. a. Die Blätter dachziegelfürmig. 1. Ranfenförmiges Ningmoos, Neckera viticulosa Bridel. 2.. Hypnum viticulosum Linn. Mit ‚ niederliegendem Stengel, aufiteigenden Aeſten, fchlaff ab- ftehenden , zungenfürmigen, an der Spike fein geftachel: ten, ganzrandigen, mit einem deutlichen Nerven verfche, nen Blättern, und langem Fruchtftiel. - Sn fchattigen Wäldern, an den Wurzeln der Bäume Dichte Ueberzüge bildend, May, Jun. Der Stengel nie Fünfte Ordnung, Laubmooſe, Musci frondosi. 147 derliegend, fadenförmig, Aftig, 2 bis 3 Zoll lang; die Hefte häufig, aufrecht oder etwas bogenförmig, fang, rund; die Blätter laͤnglich-lanzettlich, ſtumpf, ganzrandig, an der Spitze gezähnelt, der Nerve die Spike faſt erreichend; dag Scheidchen laͤnglich; der Fruchtftiel an den Aeften feitenftändig, aufrecht, oben röthlich, % bis einen Zoll fang; die Kapfel aufrecht, eiförmig- walzenrund, braun; das Deckelchen Fegelförmig, ſpitz, faſt gefchnäbelt, Die Muͤtze bleich. b. Die Blätter eilig. 2%. Gefiedertes Ringmoos, Neckera pennata Hedw. et Bridel. M. Fontinalis pennata Linn. Hyp- num pennatum Hoffm. Mit niederliegendem Aftigen Sten: gel, lanzettlich geſpitzten, zweizeiligen, hin u. wieder web Ienförmigen Blättern, eifürmigen Kapfeln, und kurz ge fehhnäbelten Deckelchen. An den Stämmen alter Bücen, Sun. Sul, Der Stengel 3 bis 4 Zoll lang, fpäter Friechend, wurgelig, Aftig, die Aeſte aufrecht; die Blätter Yeilig, eirundslans zettlich, fpiß, quer gewellt, faft ganzrandig, das Scheid— chen kegelfoͤrmig; der Fruchtftiel aufrecht, fehr kurz, die Kapfel eiförmig, aufrecht, eingefenft, im Alter braͤunlich; ‘die 16 Franzen der innern Mundbeſetzung fehr zart und kurz; das Dedelchen aus einer gewölbten Baſis fchief ges ſchnaͤbelt, die Muͤtze kahl. — 3. Krauſes Ringmoos, Neckera crispa Roth et Bridel. 4. Hypnum crispum Linn. Mit äftigem, etwas aufrechten, flachen Stengel, zweizeiligen, laͤngli— gen, ſtumpfen, wellenformigen Blättern, u. bervortretens dem langen Fruchtftiel. An Baumſtaͤmmen in Wähern, May Sun. Ber Stengel lang, ‘bis 6 Zoll, gegen die Spige auffteigend, äftig, flach; die Aefte regelmäßig, gefledertz die Blätter abſtehend, dDachziegelförmig, 2zeilig laͤnglich, nervenlos, runzlig, die Hüllblätter pfriemlich, fehr lang, das Scheid- chen faft walzenförmig; der Fruchtftiel an der Seite, auf recht, röthlich, 5 bis 9 Linien lang; die Kapfel aufrecht, eiförmig, gelbgrün, ſpaͤter dunfelgelb; die 16 Franzen der innern Mundbeſetzung fehr flüchtig, das Dedelchen aus. einer Fegelfürmigen Baſis lang u. ichief OeHnAREN 148 Vier und zwanzigfte Klaſſe. 546. Hängefopf, Antitrichia. Die Mündungsbefagung doppelt; die Äußere 16 Linien = lanzettliche, ein: wärts gebogene Zähne, die innere 16 denfelben entgegen gefegte Fran: zen; die Kapfel gleich, vinglos, die Müse fpis. Gemeiner Hängefopf, Antitrichia curtipendula Bridel. . Neckera Timm. Hypnum curtipendulum Linn. Mit niederliegendem Stengel, aufiteigenden, unz ordentlich zurück gebogenen Aeften, zerftreuten, eiförmig zugefpigten, deutlich genervten, ftrichlichen Blättern, u. hervor tretender Borſte. An Baumflimmen gemein, May. Der Stengel 4 big 6 Zoll lang, hingeſtreckt, weitjchweifig-äftig, die Aeſte rund, etwas gebogen; die Blätter eirund, lang zugeſpitzt, die Hulblätter verlängert, fleifz das Scheidchen ftielrund; der Fruchtftiel an der Seite der Aefte, aufrecht, vöthlich, Zoll lang; die Kapfel eiformig, bei der Reife herab- bängend, ausgeleert aufgerichtet, gleichfarbig mit dem Fruchtftiele; das Deckelchen aus einer fegelfürmigen Baſis gefchnäbelt, das Schnäbelchen fchief, die Muͤtze kahl, braungrün. 947. Schopfmoos, Pohlia. Die Mundbefasung doppelt, die Äußere, 16 fpise Zähne, die innere eine verlängerte 16zAhnige Haut; die Kapfel glei), mit einem Anfas verfehen, mit einem Ringe; die Müse fpis, der Fruchtftiel gipfelftän- dig; die Saamen Elein und rundlich. Verlängertes Schopfmoos, Pohlia elongata Hedwig et Bridel. . Mnium Pohlia Hoffm. Mit eis nem aufrechten Stengel, linien-lanzettlichen Blättern, u. an der Baſis verlängerter Kapfel. An feuchten Drten, auf Moorgrunde Zul. bis October. Der Stengel 2 bis 4 Linien hoch, aufrecht, einfach, felten durch Nachtriebe Aftig, unten röthlichz die Blätter fteif, Tanzettzlinienförmig, zugefpist, an der Spitze fägezähnig, der Nerve die Spitze erreichend; das Scheidchen Tänglich, fchwarzbraun, der Fruchtftiel aufrecht, an der Spise faum gebogen, unten röthlih, ein bi8 2 Zoll lang; die Kapfel an der Baſis lang vorgezogen, flafchenförmig‘, gebeugt, oft in einem rechten Winfel nidend; das Dedelchen Fegelfürmig, die Müge lang, bleich, an der Spitze ſchwarzbraun. Fünfte Ordnung. Laubmooſe, Muscifrondosi. 149 548. Strauchmoos, Leskia. Die Kapfel walzenförmig, meift aufrecht und mit doppelter Mundbes fesung; die äußere aus 16 fpigen, pfriemförmigen, leicht gekruͤmmten Zähnen beftehend, die innere aus einer unten zufammen hängenden, oben in 16 Zähne gefpaltenen Haut; die männl, Blume £nospenförmig winkelftändig. a. Die Blätter 2reihig. 1. Flahes Straucdmoog, Leskia complanata Hedwig et 'Timm. %. Hypnum complanatum Linn. Mit niederliegendem Stengel, geftederten, an den Spitzen fadenförmigen Aeften, zweireihigen, länglichen, fpigen, aufrechten Blättern u. Kapfeln. Am Fuße der Büchen und andern Laubholzes nicht felten, April. Der Stengel 2 bis 4 Zoll lang, nieders liegend, friechend, fadenförmig, getheiltz die Theilungen geftedert u. doppelt geftedert, flach; die Spitzen der Aeſt— chen zuriick gekruͤmmt; die Blätter Beilig, eirundslänglich, Hleinfpigig, zufammen gelegt, ganzrandigz das Scheidchen länglich; der Fruchtftiel einzeln, aufrecht, dünn, roth, big einen Zoll lang; die Kapfel aufrecht, eifürmig, gelb braun, fyäter braunroth; die 16 Franzen der innern Mundbefasung zart, fegelförmig zufammen geneigt; das Dedelchen gefchnäbelt, etwas ſchief, gelb. 2. Milzfrautartiges Strauchmoog, Leskia trichomanoides Hedwig 2. Hypnum trichomanoides Schreb. Der Stengel niederliegend, mit zerftreuten, auf fteigenden Aeſten, u. zmweireihigen, nad) innen gefrümmten, laͤnglichen, ſtumpfen, halbnervigen Blättern. Am Fuße der Baumſtaͤmme, März, April u. Det. Der Stengel friechend, geftedert-äftig, die Achte fait eins fah, an der Spike eingebogen, flach; die Blätter zweis zeilig, laͤnglich, fÄbelförmig, an der Spike gerundet, obers wärts gezähnelt; das Scheidchen walzenfoͤrmig; der Fruchts fiel einzeln, big 6 Linien lang, roth; die Kapfel eiförmig, — braͤunlich; das Deckelchen geſchnaͤbelt, etwas ger ogen. b. Die Blaͤtter faſt einſeitig. 3. Sumpfliebendes Strauchmoos, Leskia pa- Iudosa Hedwig et Willd. 4. Mit niederliegendem Stens 150 Bier und zwanzigite Klaffe, gel, faſt doppelt geftederten Aeften, faft einſeitigen, eis lanzettlichen, abgebrochen nervigen Blättern, u. walzens fürmigen, gefrümmten Kapfeln. An fchattigen u. feuchten Orten, an alten Baunftäm: nen, Sun. Der Stengel geftrect, friechend, mit faft eins fachen, aufrechten Aeſten; die Blätter abftehend, nicht Tehr dicht, mit faft zur Spige reichendem Nerven; der Frucht; fiiel aufrecht gebogen, mit ſtumpfem, fegelförmigen Dek— felchen. 4. Berdünntes Strauchmoos, Leskia attenuata Hedw. et Schrad. 2. Hypnum attenuatum Hoffm. Mit friechendem, weit Aftigen Stengel, eingebogenen, an der Spitze verduͤnnten und aufgefchwollenen Aeften, eilanzettlich— einfeitigen Blättern, aufrechten, -Tänglich walzenförmigen Kapfeln, u. fegelfürmig, kurz gefpisten Dedelchen. Sn Vorhoͤlzern, auf fandigen Stellen Sept., Oct. Der Stengel lang, weitfchweiftg, Aftig; die Aefte unges ordnet, oft büfchelig, die längeren verdünnt, die Fürzeren an der Spike verdickt, trocen zurück gekruͤmmt; die Bläts ter dachziegelförmig, faft einfeitig, eiförmig, gerinnt, ganzs randig, gelbgruͤn; der Nerve ſtark, die Spitze erreichend; das Scheidchen Tänglich, der Fruchtftiel aufrecht, meift einzeln, roth, 8 bis 12 Linien lang; die Kapfel verlängerts walzenförmig, aufrecht, blaßroth; das Deckelchen Fegelfürs mig, die Muͤtze ſchmal. ce. Die Blätter nervenlos. —5. Reihblüthiges Strauchmoos, Leskia poly- anthos Hedw. ?2.. Hypnum filifolium Linn. Mit Fries chendem, fehr aͤſtigen, vielblüthigen Stengel, furzen aufs rechten Aeften, eiförmigen, gefpigten, nervenlofen Blättern, Iänglichzeiförmigen, aufrechten Kapfeln, mit Fegelförmigen Dedelchen. An den Stämmen u. Wurzeln der Bäume, faulem Holze u. Steinen May, Jun. Der Stengel Friechend, Tang, fehr Aftig; die Aefte gedrängt, fchlanf, aufrecht, 4 bis 5 Linien lang; die Blätter dachziegelförmig, aufrecht, lanzettlich, zugefpigt, nervenlos, ſchoͤn grün; das Scheids chen walzenförmig; der Fruchtftiel einzeln, aufrecht, 6 bis 8 Linien lang; die Kayfel aufrecht oder ſchief, eiförmig, röthlich; die Muͤtze weißlich, an der Spige röthlich. Fünfte Ordnung. Laubmoofe, Muscifrondosi. 151 d. Die Blätter benervt. —6. Seidenglängendes Strauchmoos, Leskia sericea Hedw. 2. Neckera Timm. Hypnum sericeum Linn. Mit Friechendem Stengel, gleidy) langen Aeften, aufrechten, lanzettlichen, abgebrochenznervigen, Atrichigen Blättern, u. aufrechter,, kegel-walzenfoͤrmiger Kapfel. Auf Bäumen und Steinen gemein, April, May. Der Stengel 1 bis 27% Zoll lang, fehr Altig; die Aefte aufs recht, rund, an der Spike etwas gefrümmt; Die Blätter dachziegelförmig, aufrecht, Tanzettlich, fein gefpigt, ges ſtreift; der Fruchtitiel aufrecht, einzeln, 6 bis 8 Linien lang, glänzend röthlih; die Kapſel länglich, aufrecht, gelb; dag Deckelchen Fegelförmig zugefpigt, etwas fchief, roͤthlich. — 7. Stielfruͤchtiges Strauchmoos, Leskia poly- carpa Hedw. et Ehrh. 4. Mit niederliegendem Stengel, fadenförmigen, faft doppelt geftederten Aeften, faft einfeitie gen, eilanzettlichen, mit deutlicher Rippe verfehenen Bläts tern, aufrechter Kapfel, u. Fegelförmigem Deckelchen. Gemein am Fuße der Bäume, auf Steinen und auf der bloßen Erde, April bis Sun. Der Stengel Friechend, 1 bis 2 Zoll lang, getheilt, aͤſtig; die Aefte gedrängt, ungeordnet, einfach, gegen die Spige verdidt, u. gekrümmt; die Blätter dachziegelfürmig, faft einfeitig, angedruͤckt, eirunds lanzettlich, ſpitz, concav, ganzrandig, hellgruͤn; dag Scheids chen walzenfoͤrmig; der Fruchtfiiel einzeln, aufrecht, glatt, roth, 6 bis 8 Linien lang; die Kapfel walzenfürmig, auf recht, gelb roftfarben, ausgeleert bräunlich; das Dedel chen Fegelfürmig, vöthlich, die Müge braun. 549, Leitermoos, Climacium. Die Miündungsbefasung doppelt, die äußere 16 Yanzeft =linienförmige, paarweife genäherte, durch Querbänder verbundene Zähne; die innere 16, leiterformig durchbohrte Franzen; die Kapfel faft gleich, vinglos; die Müse fpis, das Saͤulchen bleibend, hervorragend; die Saamen Elein und glatt, 1. Baumartiges Leitermoos, Climacium den- droides Bridel et Mohr 2. Neckera dendroides Roth. Hypnum Linn. Mit kriechendem Stengel, aufrechten Ae— fien, buͤſchel⸗ oder bimdelartigen Aeftchen, eilanzettlichen, 152 Vier und zwanzigſte Klafe. 3nervigen Blättern, aufrechten, eiförmigen Kayfeln, und faſt fegelförmigen, fchiefen Deckelchen. An feuchten und fchattigen Grasplägen, am Gefträuch, April. Der Stengel aufrecht, an der Baſis nadft, 3 bis 4 Zoll hoch, oberwärts baumartig, Aftigz; die Nefte gez drängt, faft einfach, aufrecht Tanzettlich, undeutlich Aftreis fig, an der Spitze gefägt; der Nerve die, gefärbt, Die Spige faſt erreichend; das Scheidchen länglichz der Fruchts ftiel feitenftändig, einzeln oder doppelt, 8 bis 15 Linien lang; die Kapfel aufrecht, eirundslänglich, roſtfarbig; das Dedeldyen Fegelförmig, gefchnäbelt, mit der Kapfel gleich. farbig. Ein fehr anfehnliches, hübfces Moos! — 2. Gelbliches Leitermoos, Climacium lutes- cens Voit. 2, Neckera Willd. Hypnum lutescens Schre- ber et Bridel, Mit friechendem, aufjteigenden Stengel, zerftreuten Aeften, lanzettlichen, zugefpisten, lang Atrichi— gen, abgebrochen nervigen Blättern, rauhem Fruchtitiel, und fegelförmigen Dedelchen. - Sn Wäldern, Gebüfben, in Heideländern März, April, Der Stengel 6 bis 9 Zoll lang, Friechend, ver fchiedenartig getheiltz die Aefte aufrecht, rund; die Bläts ter Dachziegelförmig, abſtehend, eirundzlanzettlich, zuges fpigt, gefaltet, geftreift, faft ganzrandig, gelbgrün, der Nerve unter der Spite verfchwindend; das Scheidchen laͤnglich, etwas bogenförmig; der Fruchtftiel feitenftändig, einzeln, aufrecht, rauhwarzig, 8 big 12 Linien laug; die Kapfel länglich, gebeugt, bei der Neife braun; die innere Mundbefasung, eine Fahnfürmig gefurchte, gelbliche Haut; die Zwifchenfranzen einzeln, duͤnn; das Dedelchen ſpitz, fegelfürmig, gekrümmt, an der Bafis röthlich, die Müge gelbgrün. 3. Weinranfiges Leitermoos, Climacium vi- ticulosum Bridel. 2}, Neckera Timm et Roth. Hypnum Linn. et Hoffm. Mit friechendem, unordentlich hinges worfenen Stengel, auffteigenden, etwas aufrechten, durch. die Trockenheit zurück gedrehten Aeſten, länglichen, ges fpisten, offenen Blättern, länglicher, aufrechter Kapfel und fegelförmigen Dedelchen. Am Stamme der Büchen, in einem großen dichten Nafen, Jun. Sul. Der Stengel Friechend, Wurzel fprof fend, gedrängt, in einander geflochten; die Aeſte aufftei- Fünfte Ordnung. Laubmooſe, Museifrondosi. 193 gend, aufrecht, unzählige umher geworfen, 2 bid 4 Zoll lang, an der Baſis dünn befeftigt, oberwärts dicker, ein— fach) oder getheilt und gabelfpaltig, unten braun, oben gelbgrün, durch die Trockenheit Fraus u. verfchieden ges kruͤmmt; die Blätter gelbgrün, abwechfelnd, aber dicht, offen, länglichzlanzettlich, etwas ftumpf, mit einer ges krummten Spige, u. bisweilen nach einer Seite hinneis gend, mit einem ftarfen Nückennero gefielt. 550. Brunnenmoos, Philonotis. Die Mundbefagung doppelt; die äußere 16 fpise, einwaͤrts gebogene Zähne, die innere eine Eielförmig gefurdhte, in 16 ganze, oder 2fpalz tige Franzen getheilte Haut, mit Zwifchenfranzen; die Kapfel ungleich, mit fchiefer Mündung, ringlos, die Müse jpis. Gemeines Brunnenmoos, Philonotis fontana Bridel. %. Bryum fontanum Schreb. MniumLinn, Mit einfachem Stengel, fnieartig gebogenen Aeſten, lanzett pfriemlichen, an der Spite gezähnten Blättern, eiförmig abgerundeter Kapſel u. einem ftumpf fpigigen, Fegelförmts gen Dedelchen. Auf fumpfigen Wiefen u. Waldbrüchern May — Aug. Der Stengel quirlförmig-äftig, 3 bis 6 Linien lang, röth- lich-filzig; die Aefte fchlanf, an der Spitze umgebogen; Blätter Dachziegelförmig, zugefpigt, faft einfeitig, fein ges fägt; das Scheidchen walzenförmig; der Fruchttiel Ans fangs gipfelftändig, fpäter durch Nachtriebe feitenftändig, roͤthlich; aufrecht, 2 bis 3 Zoll lang; die Kapfel faft ku— gelig, gebeugt, mit fehiefer Mündung, bei der Reife braun: grün, geftreiftz die 16 Franzen der innern Mundbefagung einfach, felten fyaltig, undurchbohrt, mit 2 Zwifchens franzen; das Dedelchen kegelfoͤrmig, etwas ſpitz, Furz, röthlich. 551. Urnenmoos, Isothecium. Die Mundbefagung doppelt; die äußere 16 fpige Zähne, die innere eine geftrickte, Keilformig gefurcdhte, in 16 Franzen getheilte Haut, mit Zwifchenfrangen; die Kapfel glei, mit einem Ringez die Müse kahl und fpis, die Saamen Klein, glatt, grün. Rattenfhwanzartiges Urnenmoos, Isothe- eium myurum Bridel. 2. Hypnum myosuroides Schreb. Mit kriechendem Stengel, aufrechten Neften, anliegenden, 154 Hier und zwanzigſte Klaffe, etwas zurüc gebogenen Aeſtchen, eiförmigen, gefpigten, hen , gerippten Blättern, u. eifoͤrmiger, aufrechter apfel, Der Stengel weitfchweifig getheilt, die Theilungen faft aufrecht, wiederum aͤſtig; die Aeftchen faft bufchelförs mig, rund, umgebogen; die Blätter dicht Dachziegelförmig, länglich-eifürmig, aufrecht, glänzend, gegen die Spike gezähneltz der Nerve dünn, Über der Mitte verfchwindend; das Scheidchen walzenförmig; der Fruchtitiel feitenftändig, ‚einzeln, aufrecht, bis 1 Zoll lang; die Kapſel aufrecht, eirundelänglich, bei der Reife roftfarbigz die Zwifchenfrans zen einzeln oder doppelt; das Deckelchen Fegelfürmig, ets was gebogen, röthlich, die Muͤtze weißlich. — Häufig am Fuße großer, dicker Waldbäume, Okt. April. 552. Aftmoos, Hypnum. Die Mundbefesung doppelt; die äußere 16 lanzettliche fich zurück ſchla— gende Zähne, die innere eine Eahnförmig gefurchte, in 16 bald durchs bohrte, bald ganze Franzen getheilte Haut, mit Zwifchenfranzen; bie Kapfel ungleich, gebeugt, auf der obern Seite converer; die Müge fpis, Zahl, die Saamen Elein, glatt, grüniich. A. Die Blätter 2zeilig-dachziegelfoͤrmig. a. Nervig. 1. Ufer-Aftmoos, Hypnum riparium Linn. %, Mit Eriechendem Stengel, zerftreuten Aeſten, zweizeiligei, eiförmigen, zugefpisten, abgebrochen snervigen, ganzrans digen Blättern, u. fegelförmigen Dedelchen. Auf moderndem, feuchten Holze, an Steinen bei Ges wäflern, May. Der Stengel niederliegend, Friechend, fhwimmend, weitfchweiftgeäftig, dünn, 3 bis 4 Zoll lang; die Aeſte flach, aufrecht; die Blätter fchlaff, zweireihig⸗of⸗ fen, eirundslanzettlich, zugefpist, ganzrandig; der Nerve über der Mitte verfchwindend; das Scheidchen walzenförs mig; der Fruchttiel einzeln, aufrecht, glatt, voth, 9 bis 12 Linien lang; die Kapfel gebeugt, langzseiförmig, bei der Reife braunroth; das Dedelchen Fegelfürmig, die Zwis ſchenfranzen doppelt. 2. Wald-Aftmoos, Hypnum silvaticum Linn. Mit niederliegenden, etwas Aftigen und Ranken treibens Fünfte Ordnung, Laubmoofe,Museifrondosi. 155 den Stengel, Qreihigen, Tanzettlichen, faft Inervigen Bfäts tern, auffteigender Kapſel, u. Furzgefchnäbeltem Deckelcheu. An Baumwurzeln, an ſchattigen u. feuchten Drten April — Sul. Der Stengel niederliegend, faft einfach, 1 bis 2 Zoll lang; die Blätter eilig, Tanzettlich, ganze randig, faft Inervig, die Nerven kurz; die Mafchen des Adernetzes fein u. lang geftreftz das Scheidihen Fegelförs migslänglich; der Fruchtſtiel in der Mitte feitenftändig, einzeln, 1 Zoll lang; die Kapſel laͤnglich, gebeugt, braun; das Deckelchen Eurzichnäblig, hellbraun, die Müge bleich. b. Die Blätter nervenlos. 3. Gezähneltes Aſtmoos, Hypnum denticu- latum Linn. Stereodon denticulatum Bridel. Fissi- dens Willd. Mit einem faft einfachen, gefiederten Sten— gel, fchief breit Lanzettlichen, nervenlofen, ganzrandigen Blättern, am Grunde fichendem Fruchtſtiel, u. Fegelförmiz gem ‚ Dedelchen. Am Fuße der Bäume und Gebüfche, May. Der Stens gel dünn, hingeſtreckt, fat einfach, an der Baſis Schoͤß— linge treibend, tiber einen Zoll lang; die Blätter eilig, lanzettlich, feingefpist, ganzrandig, der Nerve faft fehlend; dag Scheidchen walzenförmigz der Fruchtftiel meiſt grunds ftändig, zumeilen feitenftändig, aufrecht, einzeln, 6 big 10 Linien lang; die Kapfel länglich, etwas gebeugt, blaß braun; die 16 Franzen der innern Mundbeſetzung undurch— bohrt, mit einzelnen Zwifchenfrangen; dag Dedelchen ke— gelförmig, kurz, fpib. B. Die Blätter einfeitig. a. Nervig. 4. Farrnfrautäbnlidhes Aftmoog, Hypnum filicinaum Linn. %, Mit auffteigendem, geflederten, filzi— gen Stengel, fichelförmigen,, herzförmig zugeſpitzten, mit einem faft deutlichen Nerven verfehenen Blättern, u. gelb lichen, geftreiften Mooskelchblaͤttern. Auf ſumpfigen Wieſen, May, Jun. Der Stengel gefiedert, aͤſtig, 2bis 4 Zoll lang; die Blätter herzfürs mig⸗zugefpitzt, fein geſaͤgt; fichelförmigzeinfeitig; der Nerve die Spike faft erreichend; die Huͤllblaͤtter geſtreiſt; das 156 Bier und zwanzigfte Klaffe. Scheidchen walzenförmigz; der Fruchtftiel einzeln, aufrecht, glatt, roth, 1 bis 2 Zoll lang; die Kapfel länglich, wal— zenförmig, bogenförmig gebeugt, gelbbraun; die 16 Frans zen der innern Mundbefaßung durchbohrt, die Zwifchenz franzen doppelt; das Deckelchen Fegelförmig, ſpitz, gelb, die Müge weißlich, an der Spike braun. 5. Krummes Aſtmoos, Hypnum aduncum Linn. 2%. Neckera adunca Willd. Mit niederliegendem, faft gefiederten Stengel, u. fichelförmigen, lanzett;zugefpigten abgebrochensnervigen Blättern, von denen die untern aus— gebleicht find. Auf Sumpfwiefen May bis Zul. Der Stengel auf recht, üftig, 4 bis 5 Zoll lang; die Aefte einfach, offen, abwärts gekruͤmmt, an der Spitze hakenfoͤrmig; die Blaͤt— ter eirundslangettlich, zugefpist, ganzrandig, an der Spike borften »fichelförmig, die oberften einfeitigz der Nerve vers ſchwindend; die Hullblätter Flein: fpigig, das Scheidchen walzenförmig; der Fruchtftiel aufrecht, einzeln, glatt, 2 Zoll lang; die Kapfel gefrümmt, gebeugt; die Franzen undurchbohrt, das Deckelchen Furz gefchnäbelt, die Muͤtze ſchnell abfallend. Y 6. Schwimmendes Aſtmoos, Hypnum fluitans Linn. 4, Mit herum fchwimmendem, faſt geftederten Stengel, nad innen gefrümmten Aeften, und faft fichels fürmigen, ziemlich entfernt ftehenden, lanzettlich zugefpiß- ten, abgebrochen nervigen, fein gefägten Blättern. In flieffenden u. ftehenden Waffern, Sul. — Sept. Der Stengel fehr lang, 6 bis 12 Zoll, fchlanf, Aftig, fluthend im Waffer, grüngelblich; die Blätter entfernt, linienzpfriemlich, fichelförmig einfeitig, ganzrandig; der Blattnerve die Spige faft erreichend; das Scheidchen laͤng— lich- walgenförmig, der Fruchtitiel feitenftändig, einzeln, aufrecht, 2 bi8 4 Zoll lang, dünn, glatt, roth; die Kap— fel walzenförmig, gebeugt, im Alter bräunlich, dag Dek— felchen gewölbt, ſpitz, vöthlich gelb. 7. Runzliches Aftmoos, Hypnum rugosum Linn. %, Mit auffteigendem, faft geftederten Stengel, rund» niedergedrückten Neften, u. fichelartigen, halbnervigen, ges zähnten, am Grunde runzlichen Blättern. Auf fumpfigen Wiefen, an fonnigen Orten, Jul. Fünfte Ordnung. Laubmoofe, Museifrondosi. 197 Der Stengel faft aufrecht, aftig, die Aefte verdickt, zus rc gekrümmt, vundlich, gelbgruͤn; die Blätter dicht dach— ziegelfoͤrmig, fichelartig = einfeitig, eirund »zugefpist, runz⸗ lig, an der Spite gezähneltz der Nerve gegen die Mitte verjchwindend. 8. Hafenförmiges Aſtmoos, Hypnum uncina- tum Hedw. et Hoffm, #, Mit niederliegendem Stengel, zerſtreuten hakenfoͤrmigen Aeſten, fichelförmigen, lanzett- haarfoͤrmigen, halbnervigen, 2ſtrichigen Blättern, u. wal⸗ zenfoͤrmiger Kapſel. In feuchten Gebirgsgegenden Jun. Jul. Der Sten— gel hingeſtreckt, weitſchweifig⸗aͤſtig, 2 bi8 7 Zoll lang; die Hefte einfach, an der Spike hakenfoͤrmig; alle Blätter fichelförmig-einfeitig, linien-pfriemlich, Aftreifig, der Nerve gegen die Mitte verfchwindend; die Hiullblätter pfriemlichz der Fruchtitiel feitenftändig, einzeln, felten doppelt, glatt, 8 bis 12 Linien lang; die Kapſel walzenförmig, bogenar: tig gebeugt, grünbraun; das Deckelchen gewölbt, Fegelfürz mig, Fleinfpisig, röthlich. 9, Scorpionartiges Aftmoos, Hypnum scor- pioides Linn. 4. Mit dinnem, niederliegenden Stengel, verwicelten, an den Spitzen verdicten Aeften, fichelartigen, länglichen, nervenlofen Blättern, und fegelförmigem Dek— kelchen. Sn Suͤmpfen u. Torfbruͤchern, Sul. Aug. Der Sten: gel unregelmäßig geftedert, aͤſtig; die Blätter glatträndig u. faft rippenlos; die Kapfel eiförmig, Länglich, gebogen, mit gewoͤlbtem, gefpisten Dedelchen. b. Die Blätter faft nervenlos. — 10. Zypreffenförmiges Aſtmoos, Hypnum cupressiforme Linn. %. Neckera Willd. Mit nieder: liegendem Stengel, zerftreuten, niedergedrücten Aeften, fihelförmigen,, lanzettartigen, nervenlofen Blättern, faft a Kapfel, u. fegelförmigem, fehr fpigen Dek— elchen. Am Fuße der Baumſtaͤmme u. auf faulendem Holz fehr gemein, May, October. Der Stengel fehr Aflig, niederliegend, die Aefte einfach, rundlich; die Blätter dadı- 193 Vier und zwanzigſte Klaſſe. ziegelförmig, einfeitig, Tanzettlich, lang zugefpigt, oft news venlos; Das Scheidchen kegelfoͤrmig; der Fruchtitiel einzeln, aufrecht, bis 1 Zoll lang; die Kapfel etwas gebogen u. gebeugt, bei der Neife rothbraun; das Dedelchen kurz ger ſchnaͤbelt, roͤthlich. — 41. Sammtweiches Aſtmoos, Hypnum mollus- cum Hedw. 2. H. compressum Linn. Mit kriechendem, doppelt gefiederten Stengel, fichelartigen,, herzförmig-zuges fpigten, nervenlofen, fein gezähnten, verdrehten Blättern, langem Fruchtftiel, u. Fegelförmigem Dedelchen. Sn Thälern, an der Erde u. auf Steinen in Wäldern, Sul. Sun. Der Stengel niederliegend, 1 bis 3 Zoll lang, aͤſtig; Die Hefte einfach geftedert, die Aeſtchen gedrängt, -abnehmend, an den Spißen zurück gekruͤmmt, kraus; die Blätter dachziegelförmig, fichelförmig, einfeitig, eirund-lan— zettlich, fein gefägt, am Nande flach, glänzend, gelbgruͤn; das Scheidchen kegelfoͤrmig-abgeſtutzt; der Fruchtftiel einz zeln, aufrecht, glatt, 6 big 9 Linien lang; die Kapſel eis förmig, gebeugt, gekruͤmmt, bei der Reife roſtfarbig; das Deckelchen fegelfürmig, mit einer kleinen Spike. — 142. Federbuſch-Aſtmoos, Hypnum Crista ca- strensis Brid. et Linn. 2. Mit aufjteigendem, doppelt gefiederten Stengel, ſichelfoͤrmigen, lanzettartigen, geftreifs ten, fein gefägten Blättern, mittelmägigem Fruchtftiel n. fegelförmigem Deckelchen. In feuchten Ficht Wäldern nicht felten, doch felten mit Früchten im Zul. Aug. Der Stengel aufjteigend, ein— fach zäftig, geftedert, felten oberwärts getheilt, an der Spite verdickt, 3 bis 4 Zoll lang; die Aeſte einfach, ab- wechfelnd, an der Spite umgebogen, allmälig abnehmend, endlich fehr gedrängt; die Blätter ſichelfoͤrmig, einfeitig, eirundslanzettlich, lang zugefpist, ganzrandig, oder an der Spige gezähnelt, der ganzen Länge nach gefaltet, an der Bafig nervig; das Scheidchen walzenfoͤrmig; der Fruchtftiel gegen die Mitte feitenftändig, einzeln, felten doppelt, glatt, aufrecht, roͤthlich, bis 2 Zoll lang; die Kapfel faſt walzenförmig, bognförmig, gebeugt, grüns gelb, im Alter roͤthlich; das Dedelchen fegelförmig, mit einem fpigen Nabel, pomeranzenfarbig. Sit ein fehr hübs ſches Moos, in Form einer zierlichen Straußfeder. — Fünfte Ordnung, Laubmooſe, Muscifrondosi. 159 C. Die Blätter in verfchiedener Richtung. a. Spyarrig. — 13. Sparriges Aſtmoos, Hypnum squarrosum Linn. 2, Mit auffteigendem, zerftreuten Stengel, zurüd gekruͤmmten Aeften, zurück gefchlagenen, eiförmig zugefpiß- ten, faft nervenlofen Blättern, glattem Fruchtftiel, und fegelfürmigen Dedelchen. Häufig auf erhabenen Wiefen, Grashügeln, an Walds u. Aderrändern, April. Der Stengel meilt aufrecht, 2 bis 4 Zoll lang, getheiltz die Theilungen weitfchweiftg aͤſtig; die Blätter fait herzförmigslanzettlich, zugefpitt, ger zähnelt, zuruͤckgekruͤmmt, an der Bafis undeutlich zweiners vig; das Scheidchen walzenförmig; der Fruchtftiel zuwei— len doppelt, aufrecht, glatt, 1 bis 1'% Zoll lang; die Kapfel eiförmig, gebuͤckt; das Deckelchen Fegelförmig, ftumpf. — 14. Dreifeitiges Aſtmoos, Hypnum trique- trum Linn. M. Mit aufiteigendem, faft geftederten Sten; gel, zurück gekruͤmmten Aejten, herzfoͤrmig zugefpisten, fajt nervenlofen Blättern, von denen die oberften fparrigs jternartig fichen,, und fegelfürmigem Deckelchen. In Wäldern und Gebüfchen gemein, April, May. Der Stengel weitfchweiftg u. geftedertzäftig, faft aufrecht, 4 bis 8 Zoll lang; die Aefte an der Spitze verdickt; Die Blätter dachziegelfürmig z abftehend,, Zeckig-lanzettlich, lang zugefpist, fein gefügt, mit 2 über der Mitte verfchwinz denden Nerven verfehen, gelblichzgrün, glänzend, das Scheidchen länglich, der Fruchtftiel aufrecht, glatt, 2 Zoll lang u. länger; die Kapfel eiförmig, gebüct; das Dedelchen Fegelfürmig, Furz. Iſt eine anfehnliche Mooss art, und gut zum Ausftopfen und- Polftern der Kiffen zu gebrauchen, 15. Kurzſchnaͤbliges Aſtmoos, Hypnum bre- virostre Ehrh. 4, Mit niederliegendem Stengel, zer ftreuten, zurücd gebogenen Aeften, geftreiften, zugefpißten, auf allen Seiten offenen Blättern, eifoͤrmigen, gebogenen —2 Kapſeln, u. kegelfoͤrmigen, klein ſpitzigen Dek— elchen. In feuchten Waͤldern, am Fuße der Baͤume u. auf der Erde, April, May. Der Stengel uͤber 6 Zoll lang, niederliegend, verſchiedenartig getheilt; die Blätter herz⸗ 160 Vier und zwanzigſte Klaſſe. förmigseirund, zugefpigt, fein gefägt, mit 2 fehr Eurzen Nerven, die untern fparrigz das Scheidchen länglidy; der Fruchtftiel aufrecht, glatt, 1 bis 2 Zoll lang; die Rays ſel laͤnglich, bauchig, das Deckelchen kegelfoͤrmig, geſpitzt, die Muͤtze ſtrohfarbig. Iſt durch das kleine Spitzchen des kegelfoͤrmigen Deckels leicht zu unterſcheiden. — 16. Riemen-Aſtmoos, Hypnum loreum Linn. 2. Mit auffteigendem gefiederten Stengel, zurüd ge frümmten Aeften, einfeitigen, lanzettartig jugefpigten, ner⸗ venloſen Blaͤttern, faſt runder Kapſel und kegelfoͤrmigem Dedelchen. Sn Bergwäldern, an Baumſtaͤmmen, die an Abhänz gen ftehen, May. Der Stengel aufiteigend, 6 bis S Zoll lang, ſafrangelb, aͤſtig; die Aeſte verlaͤngert, an der Spitze umgekruͤmmt; die Blaͤtter ſparrig, faſt einſeitig, eirund-lanzettlich, zugeſpi tzt, pfriemlich, fein geſaͤgt, mit 2 fehr kurzen Nerven, u. mit einigen Seitenftreifen ; das Scheidchen walzenförmig; der Fruchtitiel aufrecht, fait glatt, 1 bis 1% Zoll lang; die Kapfel rundlich, gebeugt, bei der Reife roftfarbig, geleert geftreiftz dag Dedfelchen ke— gelfürmig, blaßroth. b. Die Blätter aufrecht, abftehend. - 47. Glaänzendes Aſtmoos, Hypnum nitens Schreb. 4. Mit aufrechtem, geftederten Stengel, zers ftreuten, ſcharf gefpisten Aeſten, aufrechten, lanzettlich zugefpigten, Sftrichigen Blättern, u. fegelförmigem Dekz felchen. Auf fumpfigen Wiefen und Torfgründen, May bie Aug. Der Stengel auffteigend, einfach gefiedert; die Aeſte furz, genähert, ſpitz; Die Blätter dachziegelförmig, ans gedrückt: abfichend, lanzettlich zugefpist, ganzrandig, ges ftreift,, glänzend; der Nerve di, gefärbt, zuleßt ver— fchwindend; die Zellenmafchen fchmal + linienförmig; das Scheidchen walzenförmig; der Sruchtftiel aufrecht, glatt, 1 bis 2 Zoll lang; die Kapfel länglich, faft aufrecht, fpäter gebuͤckt; das Deckelchen fegelförmig,, kurz, fpitglich. 18. Herzblättriges Aſtmoos, Hypnum cor- difolium Hedw. 4. Mit aufteigendem , faſt geftederten Stengel, feingefpigten Aeſten, aufrechten, berzförmigen, Fünfte Ordnung. Laubmoofe,Museifrondosi. 161 etwas ſtumpfen, ſtark nervigen, ganzrandigen Blättern, u. fegelförmigem Dedelchen. Auf naffen Wiefen, an fumpfigen Orten, Sun, Jul, Der Stengel niedergedrüdt, 3 bis 5 Zoll lang, grün, ſparſam äftig, die Aeſte verdünnt; die Blätter jchlaff, dach⸗ ziegelförmig, angedruͤckt- abſtehend, berzförmig, ſtumpflich, ganzrandig, am der Baſis weißlich-durchſcheinend; die Zellenmaſchen ſchmal linienfoͤrmig; das Scheidchen lang, walzenfoͤrmig; der Fruchtſtiel aufrecht, glatt, 3 big A Zoll lang; die Kapfel länglich, gebüct, ausgeleert hell braun; das Dedelchen fegelfürmig, furz. 19. Tannenförmiges Aſtmoos, Hypnum abie- tinum Linn. et Bridel. 4%. Mit niederliegendem, Aftigen Stengel, fchlaffen u. einfach geftederten Aeſten, zuſammen gedrücten, fteifen, linienförmigen Fiedern, eilanzettlichen, zugefpigten, geftreiften Blättern, Tänglicher, nickender Kapfel u, Fegelförmigen gefpisten Dedelchen, In trocknen Waldgegenden, auf Grashügeln, an Borhölzern häufig, Sun. — Sept. (Mit Kapfeln habe ich dies Moos noch nicht finden fünnen. 9.) Der Sten— gel niederliegend, 2 bis 3 Zoll lang, Aftig, die Aefte ges fiedert; die Blätter dachziegelförmig, eiförmig, lang zuges ſpitzt, gefaltet, geftreift, am Nande etwas zurüc gerollt, faft ganzrandig, die Hilblätter linienförmig, lang zuges fpigt, fein gefägtz das Scheidehen walzenförmig, der Frucht— ftiel aufrecht, glatt, bis 1 Zoll lang; die Kapſel längs lich, gebuͤckt, fpäter bogenförmig, bei der Reife braͤun— lich; das Deckelchen Fegelförmig, kleinſpitzig, röthlich. 20. Sproffendes Aftmoos, Hypnum prolife- . rum Linn. 2. H.tamariscinum Hedw. Mit einem lies genden, getheilten,, doppelt geftederten Stengel, dachzies gelförmigen, eislanzettlichen, an der Spige haarigen Blät- tern, gehaͤuftem Fruchtftiel, eiförmigen, niedergebogenen Kapfeln, u. fegelförmigen, frumm fchnäbligen Deckelchen. In Fichtwäldern und unter Wacholder» Gefträuch, auf feuchter Erde, April, May. Der Stengel niederlies gend, gelbgrün, wurzelig, 4 bis 7 Zoll lang, getheilt; die Theilungen flach; unterwärts fach geftedert, ober» wärts doppelt geftedertz die Blätter dachziegelfürmig, herz⸗ formig, lang zugefpigt, fein gefägt, auf dem Ruͤcken wars zig, die obern eirund-lanzettlich, nervenlos; das Scheid⸗ 3. Band, 11 162 Bier und zwanzigſte Klaffe. chen walzenfoͤrmig; die Fruchtjtiele einzeln oder zufammen gehäuft, glatt, roͤthlich, 1 bis 1'/, Zoll lang; die Kaps fel fat walzenförmig, gebückt, gefrummt, braun; dag Deckelchen geichnäbelt. — Died zierliche Moos bat mit H. parietinum viele Achnlichfeit, unterſcheidet ſich aber durch feine ſchoͤn freudig grune Farbe und durd die Wurs zelſproſſen. 21. Feines Aſtmoos, Hypnum delicatulum Hedw. et Linn. 4%. Mit rundem, oberhalb der. Baſis fproffenden Stengel, herz lanzettlichen, Znervigen, ganz randigen Stengelblättern, länglicyen Scheidchen, u. lang, gekruͤmmt fchnäbligen Dedelchen. In Wäldern am Fuße der Blume und auf faulen— dem Holze May — Jul. Der Stengel gebäuft, nach ums ten niederliegend, oberwärts aufiteigend, ſchmutzig grün, ach geftedert, flach, jehr zart, 2 bis 3 Zoll lang; die Hefte zweireibig, geftedert, baarfürmig, gegen die Spite abnehmend; die Blätter blaß- oder gelbgrün, abwechjelnd, doch Dicht genaͤhert, halb umfaffend, offen, trocken mehr angedruͤckt, die Stengelblätter herzlanzettlich, ganzrandig, Znerpig, die Aftblätter einnerpig, die Blätter der Aeſt— chen ohne Nerve, lanzettlich u. concav; das Scheidchen laͤnglich; Fruchtftiele 3 bis 4 gehäuft, zuweilen einzeln, faft einen Zoll lang, roth, in der Mitte ſeitenſtaͤndig; Kapſel laͤnglich, etwas ſchief, übergebogen , grünlich, bei der Reife bräunlich; dag Deckelchen kegelfoͤrmig-geſchnaͤ— beit, die Muͤtze pfriemenformig, feitwärts gefpalten. Died ‚nette Aſtmoos fieht dem vorigen fehr ahnlich, it aber ein ganz Theil Feiner. 22. Wand-Ajtmoos, Hypnum parietinum Lion 2%, Mit zufammengedrüctem, durchaus flachen, am Ruͤk— fen fproffenden, Zfach geftederten Stengel, eiförmigen, gefpigten, ganzrandigen Blättern, und laͤnglich Fegelfürs migen Scheidihen. Sn Wäldern und Gefträuchen fehr häufig, befonders im Bebirgsgegenden März, April, auch Detober. Der Stengel braun röthlih, unten liegend, oben aufiteigend, gehäuft, einen Finger lang u. länger, Zfach geftedert, glänzend, mit den Aeſten u. Aeſtchen flad) gedrüct, oben am Nücden einen Schößling treibend, der auffteigend + ges flochten, fleif, einen Zol u. Länger ift. Die Aeſte mit s Fünfte Ordnung. Laubmoofe, Musei frondosi 163 den Aeſtchen zweireihig, Dicht Dachziegelförmig z die Aeſt— den dunn, kurz, fadenförmigz die Blätter zeritreut, Doc häufig, dachziegelförmig, freudig grün, glänzend, troden gelb, eifoͤrmig, zugeſpitzt, concav, durchſcheinend, ganz⸗ randig, am Ruͤcken converz die Stengelblaätter zuſammen gedruckt, mit 3 dünnen Nerven bezeichnet, die Blätter der Aeſte u. Aeſtchen aufrechtzoffen, ohne Nerven; die - männl. Blumen fnospenförmig, Die weibl. feitenftändig ; dag Scheidchen Tänglich fegelförmig;, die Fruchtitiele, ges wöhnlich mebrere beifammen, 1 bis 17/, Zoll lang, rörhs (ih, aufrecht, oft geflochten, an der Spige gefrümmt; das Deckelchen längfich gefpigt, halb fo furz alg die Kay fel, mit einer gefrummten Spitze; die Miüge Tänglich, bleich. Diefe Art Moos eignet fich auch vorzüglich zum Ausftopfen und Polſtern der Kiffen. 93. Mauer:Aftmoos, Hyprum murale Hedw. 2). Mit friechentem Stengel, flach gedrudten einzelnen Aeſten, eifoͤrmigen, ſpitzen, faft nervigen Blättern, eiförs migen, etwas fibiefen Kapfeln, u. dunn gefchnäbeltem Dedelchen. Auf Mauern u. Eröwällen, März, Apıil. Der Stengel Friechend, wurzelig-filzig, 1 bis 1%, Zoll Tang, äftigz die Aeſte gebiuft, aufrecht, rund, faft gleich, ets was zufammen gedrückt, 3 bis 4 Linien lang; die Blaͤt— ter dachziegelfoͤrmig, aufrecht, abſtehend, eiformig , hohl, ftumpflich, ſtachelſpitzig, ganzrandig; der Nerve uber Der Mitte verfchwindend; die Zellenmafchen fehmal : linienfors mig; das Scheidchen walzenförmigz der Fruchtftiel am Hauptftengel jeitenftändig, genaͤhert, 6 bis 8 Linien lang, glattz die Kapfel eiförmig, gebuͤckt; das Dedelchen Frumm, gefchnäbelt, die Muͤtze ſpitz, zart. 94. Reines Aftmoos, Hypnum purum Linn 2%, Mit aufrechtem , geftedertzzerftreuten, runden Gtens gel, u. eiförmigen, fpigen, concaven, zuneigenden Blättern. In Ficht- und andern Wäldern, in Gebüfchen, am Fuße der Baumſtaͤmme, auch auf der Erde zwifchen aus dern Moofen, fehr gemein, April bi8 Jun. Der Stens gel auffteigend, 3 bis 5 Zoll lang, gelbgrün, meiſt ger tbeift, die Theilungen geftedertzäftig; die Aefte abwechr ſelnd, rund, umgebogen, ftumpflichz die Blätter Dicht dach— jtegelförmig, etwas aufrecht, eiförmig, — ganz⸗ 164 Vier und zwanzigſte Klaffe, vandig, glänzend; der Nerve gegen die Mitte verſchwin— dend; die Zellenmafchen fehr fchmal + linienformigz das Scheidchen walzenförmigz der Fruchtitiel einzeln, aufrecht, glatt, 1 bis 2 Zoll lang; die Kayfel eirunds walzenförs mig, gebuͤckt; das Dedelchen kegelfoͤrmig, zugeſpitzt, et— was ſchief. — Dies Moos wird haͤufig zum Ausſtopfen der Ritzen in den Waͤnden, ſowie zum Polſtern der Kiſ— ſen, und als Streu in den Viehſtaͤllen benutzt. 25. Wurmartiges Aſtmoos, Hypnum IIlece— brum Linn. 2. Mit niederliegendem, weit aͤſtigen Sten— gel, unordentlich geftederten Aeſten, runden, abgeſtumpf— ten Fiedern, dicht dachziegelfoͤrmigen, concaven, ſtumpf geſpitzten Blaͤttern, Fruchtſtielen von der Laͤnge der Fie— dern, gebogenen Kapſeln, und kegelartig geſpitzten Dek— kelchen. In ſumpfigen Waldungen, Jul. Der Stengel hin— geſtreckt, aufſteigend, mit den Aeſten glaͤnzend, unordent— lich u. weitſchweifig, rund, ungefähr 2 Zoll lang; die Hefte kurz, umordentlich geftellt, ſtumpf gelbgrün; Die Blätter dicht dachziegelfoͤrmig, laͤnglich-eifoͤrmig, concav, in Form eines Löffels, ſtumpf gefpist, bleichgrün; das Scheidchen eilanzettlich, gefpigtz der Fruchtftiel ', bis 1 Zoll fang, oft gekruͤmmt; die Kapſel laͤnglich-eifoͤrmig, fchief, gebogen, das Dedelchen pfriemenförmig. Einige Botanifer haben zwifchen diefem und dem vo» rigen Aſtmoos eine große Achnlichkeit finden wollen; der berühmte Dr. Schulß, Herausgeber der Flora Stargardi- ensis, hat aber fehr gut ©. 319 die Unterjchiede beider Arten angegeben, u. bemerkt, daß die Benennung eines Franzöfifchen Botanikers, Hypnum vermiculatum den Habitus dieſes Moofes fehr gut bezeichne. N. 2%. Weißliches Aſtmoos, Hypnum albicans Hedw. et Hoflm. %. Neckera Willd. Mit auffteigen- dem, äftigen Stengel, eiförmigen, lang gefpigten,, 3ners vigen Blättern, eiförmigen, fchiefen, gebogenen Kapfeln, und kegelfoͤrmig gefpistem Deckelchen. Auf Grashügeln, im Gebüfch, am Nande der Aeder und Wege May, Jun. Der Stengel weitfchweiftg Aftig, 2 bis 3 Zoll lang; die Blätter dachziegelförmig, eirunds Tanzettlich, lang zugefpist, blaßgruͤn, glänzend, ganzran- ? dig, mit 2 Seitenftreifen; der Nerve uber der Mitte ver: Fünfte Oronung. Laubmooſe, Muscifrondosi. 165 ſchwindend; die Zellenmafchen der Mitte verlängert, faft linienfoͤrmig; das Scheidchen länglich, der Fruchtftiel aufs vecht, glatt, roͤthlich, 8 bis 12 Linien lang; die Kapfel eiförmigzlänglich, gebuͤckt; das Deckelchen Fegelfürmig, mit einem Spitschen, röthlih, an der Spige ſchwarz. 97. Schleihendes Aſtmoos, Hypnum serpens Linn. et Hedw. 2%. Neckera Willd. Mit friechendem, fehr dünnen Stengel, fehr Kleinen, lanzettlich zugefpigten, faft nervenlofen, ganzrandigen, ſchlaffen, netzfoͤrmigen Blättern. > Gemein auf feuchten NRafepläßen und Baumftämmen, day, Sun. Der Stengel Eriechend, wurzelig-filzig, 3 bis 4 Zoll lang, aͤſtig, die Acfte fchlanf, häufig; Die Blätter entfernt, faft abwechfelnd, zart, klein, eiförmig, zugefpist, oder linien »-Fanzettlich, ganzrandig; der Nerve dünn, big zur Mitte laufend; die Zellenmafchen faſt eiförs mig, das Scheidchen laͤnglich-eifoͤrmig; der Fruchtitiel feitenftändig, einzeln, aufrecht, glatt, 9 big 15 Linien lang; die Kapſel verlängert, gebuͤckt, das Dedelchen Fegelförmig, furz, gelb. Ju 28. Fedriges Aſtmoos, Hypnum plumosum Linn. . H. salebrosum Hoffn. Mit geftrecktem, faſt geftederten Stengel, ziemlich aufrechten, lanzettlich zuges ſpitzten, abgebrochen nervigen, halb zweiftrichigen, fein. gefägten Blättern, glattem Fruchtitiel, u. kegelfoͤrmigem Dedfelhen. - An Steinen, Baumftämmen u. auf der Erde May, Kun. Der ‚Stengel friechend, 5 bis 7 Zoll lang, Aftig; die Hefte gedrängt, aufrecht; die Blätter lanzettlich, zuges ſpitzt, geftreift, fein gefägtz der Blattnerve über dev Mitte verfchwindend; das Scheidchen walzenfoͤrmig; der Fruchts ftiel aufrecht, glatt, roth, einen Zoll lang; die Kapfel eis, förmig, gebuͤckt, das Deckelchen kegelfoͤrmig. 99, Langſchnaͤbliges Aſtmoos, Hypnum lon- girostre Ehrh. 2. H. striatum Schreb. et Roth, Mit friechendem Stengel, aufrechten weitzweigigen Aeſten, an der Spike gefrümmten Aeſtchen, eifürmigen, zugejpigten Blättern, und eirund laͤnglichen, gebücten Kapfeln, mit _ lang gefchnäbeltem Dedelchen. | In Wäldern u. Gebüfchen, auf der Erde und am Fuße der Bäume, May, Jun. Der Stengel niederges 166 Vier und zwanzigite Klaffe. drüct, 2 bi8 3 Zoll lang, weitſchweifig-aͤſtig; die Aeſte gebogen, einfach u. zufammen geſetzt; die Blätter abſtehend, berzförmig, lang zugeſpitzt, gelägt, geftreift, gelblich grün, glänzend; die Zellenmaſchen fehr fein, linienſoͤrmig; das Sceidchen walzenförmig; der Fruchtitiel glatt, aufrecht, 10 bis 12 Linien lang; die Kapfel eirund-laͤnglich, ge buͤckt; Das Deckelchen lang geichnäbelt. 30. Maufedornformiges Aſtmoos, Hypnum riparioides Hedw. +. Dit friechendem Stengel, zeritreus ten Aeſten, zweircibigsdachziegelförmigseiartigen, abgebrochen nervigen, gelügten Blättern, u. gefehnäbeltem Deckelchen. Auf Steinen u. Ufern Fleiner Bäche, Sul. Der Stengel kriechend oder ſchwimmend, 2 bis 3 Zoll lang, weitichweiftg aftigz; die Aeſte fat aufrecht, zuſammen gefeßt, unten faft nackt; die Blätter dachziegelförmig, ſchlaff ger fiellt, eirundslänglich, ſpitz, hohl, unterwärts ganzran— dig, oberwaͤrts grobzähnig, dunkelgruͤn; die Zellenmaſchen fehr fein linienſfoͤrmig; der Verve die, unter der Spitze verſchwindend; das Scheidchen walzenförmig, der Frucht ftiel glatt, S bis 10 Linien fang; die Kapfel rundlid) eie förmig, gebücdt, dag Deckelchen gefchnäbelt. 31. Langäſtiges Aſtmoos, Hypnum praelongum Linn. % Mit niederliegendem, in Zwiſchenraͤumen ge. ftederten Stengel, abftebenden , herzförmigen , abgebrochen nerpigen, geſaͤgten Blättern u, geſchnaͤbeltem Deckelchen. Auf feuchtem Waldboden u. in Baumgaͤrten, an der Erde u. an Baumſtaͤmmen, April, October. Der Stengel hingeſtreckt u. kriechend, wurzelig, 4 bis 8 Zoll lang; weitſchweifig aͤſtig; die Aeſte locker, ungleich, etwas flachz die Blätter entfernt, abſtehend, zugeſpitzt, geſaͤgt; der Nerve vor der Spitze abgebrochen; das Scheidchen walzenfoͤrmig; der Fruchtſtiel ſcharf, einzeln, aufrecht, 8 bis 14 Linien lang; die Kapſeln laͤnglich, gebuͤckt, das Deckelchen geſchnäbelt. 32. Krückenförmiges Aſt moos, Hypnum ru- tabulum Linn. Mit niederliegendem Stengel, zerſtreuten Aeſten, ſchlaffen, eifoͤrmig zugeſpitzten, halb nervigen fein geſaͤgten Blättern, rauhem Fruchtſtiel, u. kegelfoͤrmigem Deckelchen. An waldigen Anhoͤhen, Baumwurzeln, April, Der Stengel kriechend, 2 bis 3 Zoll lang, aͤſtig, die Aeſte Fünfte Ordnung. Laubmoofe, Museifrondosi. 167 aufrecht, bin und ber gebogen; die Blätter abſtehend, breit eiförmig, zugeſpitzt, hohl, gelägt, undeutlich geftreiftz die Zellenmaschen linienförmig, der Nerve etwas uber der Mitte verfchwindend; das Scheidchen walzenförmig; der Fruchtſtiel feharf, aufrecht, 8 bis 14 Linien lang; die Kapiel eiförmig, ziemlich dick, gebückt, bei der Reife braun; das Deefelchen furzefegelförmig. Ein ſehr niedliches Moos— gewächs! 33. Sammtartiges Aftmoos, Hypnum veluti- num Linn. 2%, H. intricatum Hedw. Mit Friechendem Stengel, zerfireuten Aeſten, dicht ſtehenden, eilanzettlichen, balbnervigen gezähnten Blättern, rauhem Fruchtitiel u— kegelfoͤrmigem Deckelchen. An Baumſtaͤmmen in Waͤldern, May. Der Stengel kriechend, aͤſtig, die Aeſte aufrecht, gedraͤngt, einfach; die Blätter ſchlaff-dachziegelfoͤrmig, abſtehend, eirund-lanzett⸗ lich, fein geſaͤgt, etwas geſtreiſt; der Nerve bald vers ſchwindend; der Fruchtſtiel einzeln, aufrecht, 6 bis 8 Li⸗ nien lang, mit Hoͤckerchen beſetzt; die Kapſel eiſoͤrmig, etwas bauchig, gebuͤckt; das Deckelchen kegelfoͤrmig, ſpitzlich, kurz. 34. Haartragendes Aſtmoos, Hypnum pili- ferum Schreb. et Hedw. +. Mit niederliegendem Stens gel, zerftreuten Aeſten, ziemlich aufrechten, eiförmigen, fles chendzgefpitten, nervenlofen, ganzrandigen Blättern, raue hem Fruchtitiel, u. gejchnäbelrem Deckelchen. In Baumgärten, am Fuße der Obitbäume, an fchats tigen Walpftellen, auf der Erde, April, May. Der Stens gel niederliegend, weitfchweiftg »äftig; die Aeſtchen rund, verdünnt, fait ficderartig geftelltz die Blätter fchlaff-dachs ziegelförmig, aufrecht-abſtehend, eiförmig, hohl, fein ges fägt, haartragend, faſt ftrobfarbig; der Nerve gegen bie Mitte verfchwindend; die Zellenmafchen fein linienfoͤrmig; das. Scheivchen laͤnglich; der Fruchtſtiel aufrecht, ſcharf, rötblih, S bis 10 Linien lang; Die Kapſel eirunds bogenförmig, gebücdt, bei der Reife braun roͤthlich, das Deckelchen geſchnaͤbelt. c. Die Blätter ganz nervenlos. 35. Schrebers Aftmoos, Hypnum Schreberi Willd. 2%, H. compressum Schreb. Mit auffteigendem, gefiederten Stengel, 2eiligen, zugelpigten Aeſten, ziem⸗ 168 Bier und zwanzigſte Klaſſe. lich aufrechten, eiförmigen, nervenlofen Blättern, und Fegelfürmigem Dedelchen. Sn Wäldern u. Gebüfchen, auf feuchten Zriften, April. Der Stengel aufrecht, Aftig, die Aeſte zufammen gedruͤckt, verduͤnnt; die Blätter dachziegelfürmig, etwas aufrecht, eiförmig, ſaſt nervenlos, hohl; das Scheidchen walzenförmig; der Fruchtftiet glatt, aufrecht, 2 Zoll lang; die Kapfel eirumdswalzenförmig, faſt bogenfürmig, gebeugt, hellbraun; das Dedelchen furz, Fegelfürmig. 36. Steifgefpigtes Aſtmoos, Hypnum cuspi- datum Linn. %. Mit gefiedertem, auffteigenden Stengel, zerftreuten, zugeipigten Aeſten, herzfoͤrmig zugefpisten, ner— venlofen Blättern, und fegelförmigem Dedelchen, Gewöhnlich auf naffen, fumpfigen Wirfen, May. Sun. Der Stengel aufreht, 3 bis 4 Zoll lang, aͤſtig; die Nefte rund, kurz, fein zugeſpitzt; die Blätter angedrückts abfichend, herz- oder eisfanzettlich, zugefpigt, hohl, ganz randig, mit I Außerft kurzen Nerven verſehen; die oberjten fänger, zufammen gerollt, nervenlos; der Fruchtitiel aufs vecht, glatt, 2 bis 3 Zoll fang; die Kapſel eirund-wals zenförmig, gekrümmt, gebüdtz das Dedelchen gewölbt, fegelförmig, furz. Unm. Außer diefen Aftmoos: Arten, giebt es noch mehrere in hiefiger Gegend aufgefundene, welche ich nicht genau — fann. 553. Apfelmoos, Bartramia. Die Kapfel faft Eugelrund, gefurcht, mit doppelter Munbbefesung, bie äußere aus 16 an der Spike unverbundenen, zufammen geneigten Zaͤh— nen beftehend, die innere aus einer gefurchten ı 6theiligen Haut, mit 2ſpaltigen Theilen, zwiſchen welche ſich äußere Zaͤhne einbiegen; die Biumen endſtaͤndig, in Scheiben, u, ſowohl Zwitter, als getrennten Geſchlechts. 1. Gemeines Apfelmoos, Bartramia pomifor- mis Bridel 4. Webera Willd. Mnium pomiforme Hoffm, Bryum Linn, Mit aufrechtem, kurzaͤſtigen Stens gel, u. Iinienartig zugefpisten, ziemlich) aufrechten,, faſt gedrehten-, graugrünen Blättern, In Hohlwegen, trocknen Gräben, April, May, Sul. Der Stengel aufrecht, unterwärts filzigerothbraun, ſchwaͤrz⸗ fih, etwas aͤſtig, 8 bis 12 Linien hoch; die Blätter lan— zettlinienfoͤrmig, zugeſpitzt, ſcharf, geſaͤgt, im trocknen Fünfte Ordnung. Laubmooſe, Museifrondosi. 169 Zuftande etwas kraus, grün, der Nerve die Spike faft erreichend; die Zellenmafchen faft 4eckig, das Scheidchen eifoͤrmig; der Fruchtitiel einzeln, aufrecht, blaßroth, 5 bis S Linien lang; die Kapſel aufrecht, faft kugelig, fp&+ ter gelb oder röthlich, gefurcht, die Mündung fchiefz das Dedelchen flach gemwölbt, gelb röthlich, der Mittelpunkt hervorragend; die Muͤtze gelblich braun. 2, Kraufes Apfelmoos, Bärtramia crispa Brid. 2. Mit Tangem Stengel, Iinienförmig zugefpisten, am Grunde zweiftrichigen , gedrehten, gelbgrinen Blättern, u. zufammen gezogener Mündung der Kapfel. In Wäldern, an fchattigen Hohlwegen April u. Zul. Sft von der vorigen Art verfehieden: durch einen doppelt u. fach laͤngern Stengel, bis 2 Zoll lang, durd) die ans liegenden, verlängerten Aefte, durc) die gemundenen, fehr fraufen Blätter, welche hell grün, nicht gelblich, trocden ftarf gewunden find; der Fruchtitiel fafrangelb, die Munds befasung ziegelroth. — 3. Dihtblättriges Apfelmoos, Bartramia ithyphylla Bridel, 4, Mit aufrechtem, äftigen Stengel, dicht gedrängten, unten concaven, oben haararfig gefpißs ten, in der Trocfenbeit fteif aufrechten Blättern, aufredjs ter, faft Fugeliger Kapfel, flachen Dedelchen, im Mittel yunft etwas erhaben. In fchattigen Wäldern, May, Tun. Ein zterlicheg Moos, das mit No. 1 oft zufammen gefunden wird, fic) aber davon deutlich unterfcheidet, fowohl durch die Bläts ter, als auch durch Die eiförmige Kapfel u. das ftumpf fegelige Dedelchen, 994, Rnotenmoos, Bryum. Die Kapfel länglich, mit doppelter Mundbefegung, die äußere aus 16 aufrechten, zugefpisten, unverbundenen Zähnen beftehend, die inneren Zähne häutig, mit erhabenen Rüden, mit kuͤrzeren Franzen abwechfelnd, welche in den Spaltwinfeln ftehen; die männl, Blume Enospenförmig, u, ungeſtielt endftändig. 1. Birnförmiges Knotenmoog, Bryum pyri- forme Roth. %, Mnium Linn. Webera pyriformis Hedw. et Willd. Mit ganz einfachem Stengel, wechjel8s weife ſtehenden, lanzett-Iinienförmigen Blättern, fehr lan⸗ gem Mooskelche u. birnförmiger Kapfel, E 170 Vier und zwanzigfte Klaſſe. Auf feuchten Grasplägen, auch auf trodnem Moors grunde häufig, May, bis Zul. Der Stengel aufrecht, ganz einfach, fadenförmig, 6 bis 10 Linien lang; die Blätter borftenzpfriemenförmig, etwas hin u. ber gebogen, gefägt, der Nerve breit; der Fruchtſtiel haarformig, viels beugig, roth , über einen Zoll lang; die Kapfel hangend, birnförmig, braunroth oder goldgelb-roͤthlich; das Dedels chen gewölbt, warzenförmig; die Müge lang pfriemenförmig, 2. Hängendes Knotenmoos, Bryum nutans Schreb. et Roth. 2. Mnium Hoffm. - Webera Willd. et Brid. Mit einfachem Stengel, an der Spibe gedrängt ftehenden lanzettlichen, gefägten Blättern, u. länglicher, birnförmiger, hängender Kapſel. Auf trocknen Torfpläßen, in fandigen Hohlwegen May bis Zul. Der Stengel aufrecht, kurz, einfach, end» lich nachtreibend, röthlich; die Blätter lanzettlich, hohl, die untern fehr flein, die oberften viel größer, in einen gegipfelten Btätterbüfchel zufammen gedrängt, aufrechtzzus fammen geneigt, ſpitz, gelägt, grünz der Nerve anfchnlich, auslaufend; der Fruchtitiel einzeln, an der Spite- faum bogenförmig, 1 bis 1. Zoll lang; die Kapſel laͤnglich— walzenförmig, bei der Keife gelbbraunz; die Mündung nach dem Abfall des Deckelchens erweitert, 2 bis 3 Zwilchens franzen; das Deckelchen gewölbt, in der Mitte Elcinfpißig. 3. Jaͤhriges Knotenmoog, Bryum annotinum Hedw. et Roth. ‘©. Mnium Linn. Trentepohlia erecta Hoffm. Mit einfachen, an der Spite Zwiebeln bringens dem Stengel, lanzettlichen, undeutlich gezähnten Vlättern, deren Nerve unterhalb der Spike verfchwindet, laͤnglich Berger Kapfel, und gewölbten, fein gefpisten Defs elchen. Auf feuchten Sandftellen und Triften, Sun. bis Sept. Die Wurzeln fehr zart, braunlichz der Stengel 2 bis 3 Kinien lang, durch aufrechte, fchlanfe, rothe Nach— triebe aͤſtig; die Blätter zerfireut, aufrecht, Tanzettlich, lang zugefpist, an der Spite gezähnelt, zart, in den Ach— fein Knollen tragend; der Fruchtitiel aufrecht, 10 bis 14 Linien lang, glänzend; die Kapſel hängend, birnförmig, bei der Reife gelbrotb, die Zwifchenfranzen einzeln; das Dedfelchen warzenförmig; die Müge ſpitz, gelblich. 4. Silberfarbened Knotenmoos, Bryum ar- Fuͤnfte Ordnung. Laubmooſe, Museifrondosi. 171 genteum Linn. +. Mnium Hoffin. Mit einfachem Stew gel, ſchuppenfoͤrmig uber einander Fiegenden, herzförmig eiartigen, zugefpigten, ſilberweiſſen Blätttern, deren Nerve nur etwas über die Mitte geht, u. birnfürmiger, hängen, der Kapſel. Auf Erdwällen u. Mauern, Steinmauern, April, May. Der Stengel aufrecht, 2 bi8 3 Linien lang, Ans fangs einfach, ſpaͤter durch Nachtriebe Aftig, die Aefte rund, ſtumpf, filberglänzend; die Blätter dicht dDachziegelförmig, eiförmig, hohl, lang zugefpist, filberfarbig; der Nerve diinn, verfchwindend; der Fruchtſtiel einzeln, fehr felten gepaart, oben gebogen, 5 bis 7 Linien lang; die Kapfel berab bängend, Länglichzeiförmig, rund, bei der Reife goldgelb , endlich roth; das Dedelchen kurz, ſtumpf fegels fürmig, gelb. 5. Fleifhfarbenes Knotenmoos, Bryum car- -neum Linn. %, Br. delicatulum Hedw. Mit fait eins fachem Stengel, Tanzettlichen, feingezähnelten Blättern, deren Nerve vor der Blattipise verfehwindet, und runds licher, hängender, fchwarzbrauner Kapfel. Auf feuchtem Boden, in Gräben May, Sun. Der Stengel aufrecht, bis 6 Linien lang; die Blätter an der Spitte gefägtz der Aruchtitiel 6 Linien fang; die Kapfel furz, birnförmig, mit ſtumpfen, walzenförmigen Deckelchen. e 6. Rafenförmiges Knotenmoos, Bryum cae- spititium Linn. 2. Mnium Willd. et Hoffm. Mit klei⸗ nem u. einfachen Stengel, eifoͤrmig zugelpigten, weichſtach— ligen, ganzrandigen Blättern, u. birnförmiger hängender Kapfel. An Dammen u. feuchten Orten, auf bedeften Maus ern, May, Sun. Der Stengel aufreht, 3 bis 5 Linien lang, oberwärts durch Nachtriebe Aftig, wurzelig-filzig; die Aefte röthlich, verdickt, ſehr kurz; die Blätter dachzie— gelfürmig, aufrecht, eirundzlanzettlich, borftenförmigszuges ſpitzt, ganzrandig, am Nande etwas zurücd gerollt; das Scheidchen laͤnglich; der Fruchtitiel meift einzeln, an der Bafis bogenförmig, auffteigend, 1 bis 1%, Zoll lang; die Kapfel bängend, umgekehrt- eiförmig, im Alter gelbröth» lich; das Dedelchen gewölbt, warzenförmig, furz, rotbz die Muͤtze lang, pfriemenförmig, röthlich. . 7. Kreifelförmiges Knotenmoos, Bryum 172 Vier und zwanzigfte Klaſſe. turbinatum Swartz. 2. Mnium Hedw. et Hoffm. Mit aufrechtem, nach oben Aftigen Stengel, eilanzetlichen,, ofs fenen Blättern, birnförmiger hängender Kapſel, u, wars zenförmigem Deckelchen. Auf fumpfigem Sandboden und ZTorfitelen May, Sun. Der Stengel 6 bis 10 Linien lang, aufrecht, roth, oberwärts Aftig, die Blätter zerftreut, Tänglic) zeiförmig, an der Bafis halb umfaffend, faft ganzrandig, bald roͤth— lich, bald grün; der Nerve dick, gefärbt, in ein Spitchen auslaufend; das Scheidchen walzenförmig, vöthlichz der Fruchtftiel am Hauptſtaͤmmchen gipfelftändig, 1 bis 114 Zoll lang, an der Spike umgebogen, unten voth; die Kapfel herab hängend, Freifelförmig, bei der Reife braun roth; das Deckelchen warzenfürmig, ſtumpf, rothgelb. 8. Bauchiges Knotenmoog, Bryum ventrico- sum Sprengel. 2%, Br. pseudo triquetrum Schrad. Mnium Hoffm. et Bridel. Mit aufrechtem, oberwärtg Aftigen Stengel, eizlangettlichen, gekielten, fteif= offenen, fchlaff dachziegelförmigen Blättern, eiförmigebauchiger, hans gender Kapſel, u. faft Fegelfürmigen, mit kleiner Spike verfehenen Dedelchen. ; Auf fumpfigen, fchattigen Wiefen, Jun. Zul. Der Stengel aufrecht, 2 bi8 4 Zoll lang, oberwärtd aͤſtig, die Hefte fchlanf, 8 bis 15 Linien lang, roth; die Blätter ſchlaff dachziegelförmig, eirund-lanzettlich, zugeipist, ges vandet, abftehend; der Nerve auslanfend; das Scheidchen walzenförmig, ſchwarzroth; der Fruchtitiel einzeln, felten doppelt, 2 bi8 3 Zoll lang; die Kapſel haͤngend, umges fehrt eirund=länglich, bei der Neife braunroth; das Deks felchen faft Fegelförmig. 9, Gepaartes Knotenmoos, Bryum bimum Schreb. %. Mnium Hoffm, Mnium triquetrum b, Linn. Mit aufrechtem, oberhalb Äftigen Stengel, verlängerten, fadenförmigen Aeften, fchlaffen, Zreihigen, offenen, eilan- zettlichen, gefpisten Blättern, hängender, länglich eiförs miger Kapfel, u. converen, zugefpisten Deckelchen. Auf fumpfigen, fehattigen Wiefen Jun. Jul. Der berühmte Hedwig und andere Botaniker mit ihm, haben diefe Art mit der vorigen für einerlei gehalten, indem fie Außerlich fich ähnlich fehen, zu gleicher Zeit blühen, und denfelben Standort haben. Aber Dr. Schulg in N. Braus % Fünfte Ordnung. Laubmooſe, Museifrondosi. 173 denburg hat in f. Flora ©. 344 u. 45 den Unterfchied alfo angegeben: Diefe Art hat einen etwas höhern, zarteren, mehr äftigen Stengel, fehr lange, fadenförnige Aeſte, zärtere u. bleichere Blätter, und einen längeren Fruchtftiel. 10. Bunftirtes Knotenmoos, Bryum puncta- tum Schreb. 2. Mnium serpyllifolium a, punctatum Linn. Mit fait runden, geränverten, fat ganzrandigen, faft auslaufenden Nerven verfebenen Blättern u. gefchnäs beltem Dedelchen. An fchattigen feuchten Drten, in Wäldern häufig, Herbſt u. Frühjahr. Der Frucht tragende Stengel ift auf recht, ganz einfach, roth, 8 bis 12 Linien lang, der ums fruchtbare aber meift friechend u. aͤſtig; die Blätter zer fireut, umgekehrt eifoͤrmig-rundlich, gerandet, durchfichtig ges tüpfelt; der Nerve röthlich, in ein fehr Furzes Spigchen aus— laufend; das Scheidchen länglich, dunkelroth; der Frucht: ftiel einzeln, angehäuft, aufrecht, an der Spige gefrümmt, röthlich, 12 bis 15 Linien fang; die Kapſel hängend, eifürs mig, grünlichz das Dedelchen Fegelfürmig, fpis, an der Spitze gekrümmt, gelblich. 11. Sparriges Knotenmoos, Bryum squar- rosum Linn. %. Mnium Hoffm. Mit aufrechtem, faft getheilten Stengel, zurücd gebogenen Blättern, aufrechtem Mooskelche, u. aufrechter,, fehiefer Kapſel. Eine fonderbar geftaltete ſchoͤne Moosart, die auf uns fern ſumpfigen Wiefen ziemlich häuftg wächft, und im May bis Zul, mit Kapfeln gefunden wird. Der Stengel 2 6i8 4 Zoll lang, einzeln auch Aftig, nach unten zu braun filzig, gedrängt, gleich lang, aufrecht; die Blätter verkehrt eiförmig, zugefpist, zurück gebogen, in 5 Reihen figend; der Fruchtftiel aufrecht, 2 bis 3 Zoll lang, röth- lich; die Kapſel länglich, ſchieſ, mit faft fegelfürmig zus gefpistem Deckelchen. Der Stengel find viele zufammen gedrängt, und haben zuerft eine dunfelgrüne, nachher jchwarzgrüne, auch röthliche Farbe; die Blätter find Furz, fchuppenartig in 5 Reihen figend, 12. Gefhnäbeltes Knotenmoos, Bryum ro- stratum Schrad. 2. Mnium Hoffm. Mn. longirostre Brid. Mit Tänglichen, ſtumpfen, gerandeten, fein gefägten, durch den Nerven geſpitzten Blaͤttern, u. geſchnaͤbeltem Deckelchen. In Waͤldern auf der Erde, April, May, Jun. Der 174 Bier und zwanzigite Klaffe Stengel einfach, bis 1 Zoll lang, die Blaͤtter eiförmigs gefchweift, fein gefägt, zurück gebogen, den Stengel ums faffend, kumpf, mit einer kurzen Spitze; die Kapfel eis förmig, berunterhängend, Das Deckelchen mit einem ges frümmten Schnaͤbelchen; ver Fruchtſtiel 1 bis 17% Zoll lang, einzeln oder zufammen gehäuft. — 13. Zungenförmiges Knotenmoos, Bryum ligulatum Schreb. +. Mnium Willd. Bryum — * Roth. Mnium serpyllifolium d. undulatum Linn. Mit zuns genförmigen, durch den Nerven geipisten, wellenförmigen, gerändeten, gefägten Blättern, u. gewölbten, fein geſpitzten Deckelchen. An ſchattigen, feuchten Orten, in Waͤldern und Baum— gaͤrten haͤufig, April, May. Das fruchtbare Staͤmmchen aufſteigend, zuweilen aͤſtig, baumartig, das unfruchtbare kriechend; die Blaͤtter oberwaͤrts zuſammen gehaͤuft, zun— genfoͤrmig, ſtumpf, wellenfoͤrmig, gezaͤhnelt, der Nerve dick auslaufend; das Scheidchen laͤnglich; die Fruchtſtiele zu 3 bis 8 zuſammen gehaͤuft, 10 bis 14 Linien lang, an der Spitze bogenfoͤrmig, unten roth; die Kapſel han— gend, lang-eifoͤrmig, braungrun, I bis 3 Zwifchenfrans zen; das Dedelchen gewölbt, Fegelförmig. 14. Zugefpigtes Knotenmoos, Bryum cuspida- tum Schreb. et Brid. %. Mnium willd. Mnium ser- pyllifolium b. euspidatum Linn. Mit zerſtreuten, vers Eehrt eiförmigen, zugefpisten, gerändeten, geſaͤgten, mit durchlaufendem Nerven verſehenen Blaͤttern, faſt einzelner, uͤberhangender Kapſel u. gewoͤlbtem Deckelchen. Auf feuchten Wieſen, im fehattigen Wäldern, April, May. Der fruchtbare Stengel aufrecht, einfach, 10 big 14 Linien lang, der unfruchtbare theilg aufrecht, theils kriechend; die Blaͤtter eirund-lanzettlich, zuüßeſpitt, ober⸗ waͤrts einfach gefägt, auf dem Kiele glatt; das Scheidchen laͤnglich, der Fruchtftiel aufrecht, einz sehn, an der Spike bogenförmig, 10 bis 12 Linien fang; die Kapſel bangend, laͤnglich eiförmig, im Alter gelblich; das Deckelchen ges wölbt, blaßroͤthlich. — 15. Rofenförmiges Knotenmoos, Bryum ro— seum Schreb. . Mnium Willd. et Hoffm. Mnium serpyllifolium, g. proliferum Linn. Mit verfehrt: eilans gettlichen, unger ndeten, durch den Nerven gefpigten, fein Fünfte Ordnung. Laubmooſe, Museifrondosi. 175 gefägten Blättern, gehäuft ftchender, überhangender Kapfel, und fegelfürmigem Deckelchen. In feuchten Thälern, in Wäldern u. Gebüfchen, Aprif, May. Der Stengel aufrecht, roth, 1 bis 2 Zoll lang, unterwärts nackt; die Blätter fehon rofenartig zufammen gehäuft, fpatelförmigzlänglich, fpig, gewellt, fein geſaͤgt; der Nerve Dick, gefärbt, dag Scheidchen lang; der Frucht fiel einzeln, auch zufammen gebanft, aufrecht, an der Spitze gekrummt, 1 bis 1%, Zoll lang; die Kapfel hans gend, lang eiförmig, gelblich, das Deckelchen gewölbt, kurzſpitzig. — 16. Sommer-Knotenmoos, Bryum hornum Schreb. et Roth. 2. Mnium Linn. Mit lanzettfoͤrmi— gen, ſpitzen, geraͤndeten, geſaͤgten Blaͤttern, deren Nerve verſchwindet, niederhangender Kapſel, und gewoͤlbtem, kurz u. ſein geſpitzten Deckelchen. An feuchten u. ſchattigen Waldſtellen, April bis Jun. überall. Der Stengel aufrecht, einfach, braunfilzig, Jbis 2 Zoll lang; die Blätter lanzettlich, fyiß, am Rande vers dickt, Dornig geſaͤgt; das Scheidchen laͤnglich; der Frucht tief einzeln, 1 bi8 2 Zoll fang, an der Spite gebogen; die Kapſel berabhangend, eirund-laͤnglich; das Deckelchen gewölbt, ſtachelſpitzig. 17. Hellgrünes Knotenmoos, Bryum crudum Schreb. 4. Mnium Linn. et Hedw. Mit einfachem, am Grunde fat nackten Stengel, entfernt fichenden, lan— zeftlichen, an der Spitze gefägten Blättern, deren Rippe verfchwindet, uͤberhangender Kapfel, u. gewölbtem , wars zenförmigen Dedelchen. In feuchten Gebirgswäldern, Sun. Sul. Der Sten— gel aufrecht, ziemlich einfach, 6 Linien lang, der mann liche länger; die Blätter abſtehend, Tanzettlich, ſpitz, fein gefägtz der Fruchrftiel endftändig, röthlich, 1 Zoll lang; die Kapiel zylinderförmig, gebeugt, bei der Reife blaßroth; das Deckelchen gewölbt, genabelt. 15. Sternförmiges Knotenmoog, Bryum stellare Roth. 2. Mnium Hoffm. Mit faft einfachem Stengel, länglichen, zugefpigten, gefägten, unausgeräns beten Blättern, deren Nerve unter der Spike verfchwins det, horizontal ftehender Kapfel u. gemölbtem Deckelchen. In Wäldern an feuchten Orten, Jun. Sul. Der 176 Dier und zwanzigſte Klaſſe. Stengel aufrecht, faft einen Zoll lang, oft Aftig; die Blätter eifoͤrmig, zugeſpitzt; der Fruchtſtiel aufrecht, eis nen Zoll u. laͤnger; die Kapſel walzenfoͤrmig, mit halb kugelfoͤrmigem, ſtumpfen Deckelchen. 19. Gefägtes Knotenmoos, Bryum serratum Schrad. 4. Mit laͤnglich— lanzeituͤhen, durch den Ner— ven geſpitzten, geraͤndeten, geſaͤgten Blättern, u. kurz u. krumm geſchnaͤbeltem Deckelchen. In Waͤldern in Hohlwegen, Sun. Sul. Der Stens gel aufrecht, einfach u. 1: Zoll hoch; die Blätter dunfels grim, mit dickerem Nande, die Kapfel eiförmig, hangend. Weicht von der vorigen Art ab, durch die gleich und fcharf gefägten Blätter; 9 durch den Blattnerv, der in der Spiße endigt, nicht aber gegen die Spike — det; 3) durch die eifoͤrmige, nicht laͤngliche Kapſel; durch das geſchnaͤbelte Deckelchen, welches nicht = ver iſt. 555. Gtreiffopf, Mnium. Die Mundbefagung doppelt; die aͤußere 16 auffteigendaufrechte, ziems lich breite Zähne, die innere eine Fahnförmig gefurchte, in 16 breit durchbohrte und 2fpaltige Franzen getheilte Haut, mit freien oder an der Spitze verwachſenen Zwiſchenfranzen; die Kapſel gefurcht, gebuͤckt, die Muͤtze ſpitz, der Fruchtſtiel gipfelſtaͤndig, die Saamen kugelig, klein, gruͤn. — 1. Zwitterartiger Streifkopf, Mnium andro- gynum Linn. . Bryum Willd. et Roth. Gymno- cephalus androgynus Schwaegrichen. Mit faft altigem Stengel, Tanzettlichen, offenen Blättern, länglicher Kapfel, u. aufrechten,, nacten, fugelförmigen männl. Blumen. In fchattigen Wäldern u. Gebüfchen, an Baumſtaͤm⸗ men und auf der Erde, April, May. — Der Stengel aufrecht, kurz, anfangs einfach, fpäter nachtreibend; die Blätter aufrecht, abftehend, Tanzettlich, fpis, an der Spitze geſaͤgt; die unfruchtbaren Aefte Köpfchen fragend; das Sceidchen länglich, der Fruchtftiel aufrecht, 5 bis 10 Linien lang; Die Kapfel eirund, laͤnglich, faft aufrecht; das Deckelchen kegelfoͤrmig, klein ſpitzig. — 2. Sumpf-⸗-Streifkopf, Mnium palustre Linn. et Hoffm. 2%, Bryum Roth. Mit gabelfürmigem, gleich bohen Stengel, laͤnglich-lanzettlichen, zugeſpitzten Blaͤt— Sehite Ordnung. Erd= Flechten, Lichenes. 177 tern, deren Nerve durchlaufend ift, u. gleichformiger, hori— - zontal ſtehender Kapfel. In Suͤmpſen, auf naffen Wiefen gemein May, bis Sul. Der Stengel aufrecht, 2 bis 3 Zoll, lang, unten einfach, dicht wurzelig, filzig, roftfarbig, oberwärts meift gabeltheilig-aͤſtig; die Blätter dachziegelförmig, abftehend, langettlich, jpis, ganzrandıg, mit durchlaufendem Nerven, gelbgrüun; die Zellenmafchen punftförmig; das Scheidchen länglich, der Fruchtftiel aufrecht, röthlich, 1 bis 11% Zoll fang; die Kapfel laͤnglich-walzenfoͤrmig, endlich geftreift, braun; das Dedelchen Furz, fegelförmig, etwas fpig, gelb» roͤthlich. Vl. Sechſte Ordnung, Erd-Flechten, Lichenes. A. Die Keimkoͤrner ſind in Schlauchzellen ein— geſchloſſen; Angiospori. a, Kernfrucht-Flechten, Melocarpi. 556. Knospenflechte, Endocarpon, Hedwig. Keimkern kugelig, im Flechtenlager (Jhallus) eingeſchloſſen, auf def: fen Oberfläche derſelbe mit einer punktfoͤrmigen Mündung hervorragt; Schlauchzellen durchlichtig. 1. Mennig-Knospenflechte, Endocarpon mini- atum Achar. Lichen miniatus L. Thallus rundlich, ſchildfoͤrmig, norpelartig, ausgefchweift, fat gefappt, mit vielbeugigem Rande, oben afchgrauzgrünlich, unten gelb roth. — Un Steinen und Felfen, beim Putziger Wyk. 2. Webers-Kuospenflechte, Endocarpon We- beri Achar. Lichen fluviatilis Web. Platisma aqua- ticum Hoffm. Thallus blätterig, knorpelig, Iederartig, graubraun oder gelblich, auf beiden Seiten glatt; die Lappen unregelmäßig Fraus, faltig, verbogen u. dicht, die Unterfläche fchwarz; Fruchtmuͤndungen in dunfeln Punkten. 3 ö Auf Steinen, in Bächen, unter dem Waffer. 3. Band. i 12 178 Dier und zwanzigſte Klaffe, 5 557. Spuntfnopf, Porophora. Keimkörner Eugelig, nicht eingelchloffen, bilden Warzen auf dem Thal: lus, welche durch die offenen Mündungen durchftochen zu feyn fiheinen; fie enthalten durchſichtige, gallertartige Keimkörner. Durhfiohener Spuntknopf, Porophora per- tusa Sprengel. Lichen pertusus L. 'T'helotrema pertu- sum Achar. Thallus fruftenartig, geglättet, weißgruͤn— lich; die Warzen an der Spike durchflogen, inwendig fleifchfarbig, die Muͤndungen zufammen gehäuft. — An der Rinde der Waldbäume, befonders Buchen und Er chen. Schultz. 998. Vockenflechte, Variolaria. Thallus Fnorpelig, Eruftenartig, Keimkörner pockenfoͤrmig, gerandet, ohne Bedeckung; der Kern nackt, in der Pocke eingefchloffen. 1. Gemeine Bodenflechte, Variolaria commu- nis Achar. Verrucaria orbiculata Hoffm. Lichen fagi- neus L. Kruſte fnorpelig, glatt, weißlich, fpäter aſchgrau, mit weißen Keimhäufchen überftreutz Pocken fugelig, puls verartig; der häutige Kern tritt jpäter entblößt hervor. — An Baumſtaͤmmen, altem Holz, auf großen Steinen, Weiß. 9. Selbliche Podenflechte, Variolaria phyma- todes Becker. Isidium phymatodes Achar. Kruſte riſſig— felderig, warzig, pulverig, blaß fehwefelgelb, Pocken gelbs braun, auf einfachen oder Aftigen Strünfchen. An alten Eichen, Büchen, Tannen, auch auf fauligem Holz. Weiß. 3, Beeren-⸗Pockenflechte, Variolaria coccodes Becker. Isidium .coccodes Achar, Kruſte riffig, pul—⸗ verig, graugruͤn; Pocken braun, afchgrau bereift, auf gedrängt ſtehenden, faft Fugeligen, bruftwarzenförmigen Strünfchen. — Auf Eichen, Büchen, Obſtbaumſtaͤmmen u. auf alten Brettern. Weiß. 559. Warzenflechte, Verrucaria. Pers. Keimfrüchte faft Eugelig oder halb kugelig; der eigentliche Keimbehälter tohlenartig, mit der Bafis dem Lager eingewachfen, mit einer Warze oder Mündung verfehen; die Keimkörner in einem gallertartigen, durch— fihtigen Kern. a 1. Schwärzlihe Warzenflechte, Verrucaria nigrescens Pers. Lepraria antiquitatis Achar. Lichen Sechſte Ordnung, Erd» Flechten, Lichenes. 179 antiquitatis Schreb. Byssus antiquitatis Linn. Krufte dicht, faſt riffig, weinfteinarrig, fchwarzbraun, mit dunfle rem NRandez Warzen am Grunde erweitert, faſt einge fenft, runzlich, Fegelförmig. An Mauern, Dachziegeln und Steinen. 9. Punftförmige Warzenflechte, Verrucaria punctiformis Pers. Verr. Epidermis Achar. Kruſte fehr dunn, ausgebreitet, weiß, oder afchbräunfichz; die War; zen fehr Elein, faft Fugelig, von innen weiß. — Auf Baumrinden, befonders auf Buchen, Ellern, Birken, au) Kirſchbaͤumen. Schulg. Weiß. 3. Dlivenfarbige Warzenflechte, Verruca- ria olivacea Pers. Verrucaria carpinea Achard. Verr. nitida Decand. SKrufte olivengrün, glänzend, begränzt, die Warzen balbfugelig, bruftwarzenartig, von innen weiß. — Auf Baumrinden, befonders der Rothe und Weißbuͤchen. Schultz. 4. Schimmelartige Warzenflechte, Verru— caria byssacea Achar. Sphaeria byssatea Weigel. Pers. Krufte fait fchorftg, fpinuenwebenartig, ſchmußig weiß; die Warzen jehr Elein, fat Fugelig, halb eingefenft, durch— löchert, von innen ſchwarz. — Au Baumſtaͤmmen, an altem Holze, an Weidenbäumen. b. Hymenocarpi, Meyer. Das Fruchtlager offen, an dem Thallus angewachfen, 560. Schriftflechte, Graphis. Adans. Die Keimfrüchte rinnenförmig, verfhiedenartig gekrümmt, einfach oder zufammen gefest; die Schlauchfchicht von einem hornartig-Eohligen Keim boden, zwiſchen den parallelen Rändern aufgenommen; die Sporen aug einer rinnenförmigen oder eingedrücdten Scheibe hervortreipend, 1. Sleden-Scriftflechte, Graphis macularis Spr. et Achar. Kruſte runzlih, braunfchwarz, die Ril— len (Kirellen) zufammen gehäuft, rundlichzelliptifch, runzlich, unregelmäßig, fchwarz. An Stämmen der Büchen u. Eichen. Schultz, Weiß. 2. Dichtfruͤchtige Schriftflechte, Graphis ste- nocarpa Spr. et Achar. Kruſte weißlich, glatt, begraͤnzt; 12 180 Bier und zwanzigite Klaffe. Lirellen verfchteden , fchwarz, duͤnn, die Fleineren rundlich, die größeren fehr lang, hin u. ber gebogen, die Ritze fehr eng gefchloffen. — Auf Baumrinden und Stämmen, auch auf deren Aeften. Weiß. 3. Kriechende Schriftfledte, Graphis her- petica Spr. Opegrapha herpetica et rubella Achar. Kruſte afchfarbig, häufig, rauh, riſſig-runzlich; Lirellen verfchieden geftaltet, laͤnglich, gleichbreit gejtrecft, hin u. ber gebogen, veräftiget, jung gefchloffen, alter mit fchmaler Rise. — In Laubhöfzern, auf Baumrinden. Schuls. Weiß. 4. Schwarze Schriftflechte, Graphis atra Spr. Opegrapha venosa Pers. stenocarpa Achar. Kruſte aus» gebreitet, weiß; Lirellen fchwarz, glänzend, verſchieden geſtaltet, Yänglich gleichbreit, hin u. her gebogen, Ajtig mit einem eigenen verdicten Rand. Auf Baumrinden und Steinen. Weiß, 5. Schwarzrothe Schriftfledhte, Graphis phaea Spr. Opegrapha phaea Achar. Kruſte jchmußig, fchwarz punktirt, begraͤnzt; Lirellen dick, fternfürmig u. gabelfpaltig veräftigt, ohne Rand und Kite, ß, epipasta, mit glatter, fehr dünner, afchfarbiger Krufte, und fehr kleinen, runzlichen, auch punktfoͤrmigen Lirellen. Opegrapha epipasta Achar. Graphis miero- scopica Ehrh. Auf Baumrinden und Steinen. Sculß> 6. Graugrüne Scriftflechte, Graphis caesia Spr. Opegrapha caesia Decand. O. notha Achar. Kruſte ausgebreitet, fchorfartig, weiß; Lirellen zufammen gedrängt, längfich, ftumpf, faft einfach, mit dickem fchwarzen Rande, in der Mitte graugrün bereift. An Eichftämmen. Schultz. Weiß. 7. Eigentlihe Schriftflechte, Graphis scripta Achar. Lichen scriptus L. Opegrapha serpentina Achar. Krufte weiß, runzlich, faft begraͤnzt; Lirellen_eng beifams men ftehend, hin u. ber gebogen, ältig, verlängert, pul—⸗ verig bereift, im Alter oft unbereift, mit der erhöheten Krufte gerändert. 4, Cerasi Achar. Kruſte fehr dünn, glänzend; Li⸗ rellen erhaben, gerade, einfach, verlängert, zugefpigt, mit einander gleichlaufend, in der Mitte rinnenfoͤrmig, wenig bereift, mit ſehr dͤnnem Kruftenrande, Opegrapha Cerasi Pers. Graphis Cerasi Achar. Sechſte Ordnung. Erd-Flechten, Lichenes. 181 An Baumrinden faft aller Artz 6, an Kirſchbaum— ſtaͤmmen. Schultz. Weiß, Weigel. OR 4 561. Siheibenflechte, Lecidea. Achar. Meyer. Die Keimfrüchte fcheibenformig ober halb kugelig; das Keimlager horns artig, gerändert, ſchwarz; die Släche mit Fnorpeliger, gefärbter Haut bedeckt. A. Mit gleichartig-fruftenförmigem Laube, a. Die Keimlager nadt, ſchwarz u. von gleicher Beichaffenheit: 1. Schmaroker-Scheibenflechte, Lecidea pa- rasitica. Faſt Eruftenlos, mit kleinen, angedrüdten, fla⸗ ſchen, ſchwarzen, inwendig grauſchwarzen, mit einem duͤnn⸗ nen, unzertheilten Rande, umgebenen Keimlagern. An Bäumen und Steinen, auf andern Flechten als ein Schmarotzer-Gewaͤchs. 2%. Räuderige Scheibenfledhte, Lecidea fu- mosa Mit fat Enorpeliger, riffigznarbiger, glatter, graubrauner Krufte, u. an der Kruſte angewachfenen, flachen, gerändelten, endlich gewölbten, zufammen geball- ten ungerändelten, fihwarzen, inwendig graufchwarzen Keimlagern. An Mauern und Steinen. Weiß. 3. Felfen-Sceibenflechte, Lecidea petraea Mit faft pulverartiger, weißer, dinner, zirkelrunder, fehr feinriffiger Krufte, und an der Krufte angewachſenen, did angefchwollenen, fhwarzen, innen gleichfarbigen Fruchtz lagern, deren Scheibe eingedrüdft, u. deren Rand ange fehwollen erhaben, und faft zufammen gedrängt it. An Steinen und alten Mauern. Weiß. 4. Bielfrühtige Scheibenflechte, Lecidea parasema Achar. Mit einer dünnen, haͤutigen, weißen oder aſchgrauen, glatten, fräter förnigen, mit einem ſchwarzen Streifen umzogenen Kruftez Scheiben anliegend, flach, wenig gerändert, fehwarzbraun, innen ferwarzgran. ß, punctata. Verrucaria punctiformis Hoffm. Krufte grünlich gran, Scheiben Hein, zerftreut, gewölbt. y, erustulata. Krufte weinfteinartig, weißlich, zujams men bängend; Scheiben zerfireut oder gehäuft, groß, erſt flach, fpater gewoͤlbt. ? 182 Vier und zwanzigſte Klaſſe. An Baumrinden ſehr gemein, Elſen, Birken u. ſ. w. Schultz. Weiß. 5. Olivengruͤne Scheibenflechte, Lecidea elaeochroma. Mit faſt begraͤnzter, runzlig-koͤrniger, auch riſſiger, blaßgelbgruͤner Kruſte, und dicht ſtehenden, end— lich gewoͤlbten, faſt grünfpanzfchwarzen, Innen aſchgrauen Keimlagern. An Baumrinden, befonders von Ellern. Weiß. 6. Blutrotbe Scheibenfledte, Lecidea san- guinaria. Mir runzlichawarziger, afchgransweiplicher Krufte und endlich gewölbten, halb fugelrunden, faſt warzigen, fhwarzen, innen bornartig fehwarzen Keimlagern, mit einer pulverigen bfutrothen Lage unter der Scheibe. An dürren Baumäften u. trodnem Holze. 7. Sand:Skyeibenflechte, Lecidea sabuleto- rum, Achar. Lich. sabul. Schreb. Patellaria sabul. Spr. Mit ausgebreiteter, förniger, zuweilen fait Aftig gelappter, weißfich aſchgrauer Krufte, und gedrängten, ſitzenden, flach gewölbten, halb runden, fat zufammen fliejfenden, etwas . gerändeten, fchwarzen, innen fat pulverigen, gleichfarbis gen Keimlagern. Aendert ab mit halb eingefenften, gerändelten, und gefaltenen, faft wellenförmigen, gerändelten Keimlagern. Auf fandig thonigem Boden, auch auf einigen Baum— ſtaͤmmen u. Dächern: Weiß. S. Grünfhwarze Scheibenflecdte, Lecidea atrovirens Achar. Mit ausgebreiteter, dünner, ſchwar— zer Kruite, worauf platte, fattgelbe, zufammen flieffende Marzen, und flach wenig gewölbten, ſchwarzen, innen gleichfarbigen Keimlagern. ß. Lecidea geographica Achar. Landfarten-Scheie benflechte, wobei die gelben Warzen mit ſchwarzen Strichen durchzogen u. fhwarz begrenzt find. Auf Steinen häufig. Schuls. Weiß. 9, Zitronenfarbige- Scheibenfledte, Le- cidea eitrinella Achar. Mit fchorfiger, fürnig beftreuter, gelbgrüner Krufte, und figenden, gerändelten, endlich ges wölbten, fehwarzen, innen gleichfarbigen Keimlagern. In Wäldern, am Rande der Gräben, auch in Mauers rigen. Schultz, Weiß. — 10. Sumyf-Scheibenfledhte, Lecidea uligi- Sehfte Ordnung. Erd-Flechten, Lichenes. 183 nosa Achar. Mit förniger,, faft gallertartiger, brauns grümer Kruſte, und angedtuͤckten, gerändelten, endlich balbrunden, dichtftehenden, ſchwarzen, innen gleichfarbigen Fruchtlagern. Auf nackter Erde. Schulg. Weiß. b. Die Keimlager nackt u. ſchwarz, feucht roth braum, 11. Eingefenfte Scheibenfledhte, Lecidea _ immersa, Achar. Verrucaria immersa Hofim. Patel- laria Decand. Mit ausgebreiteter, nicht immer zufants menhängender weißlicher Kruſte, und flach hohlen, in den Stein gefenften, gerändelten, Schwarzen Keimlagern, deren Scheibe etwas bereift, und im feuchten Zuftande ſchwarz biutfarben , endlich gewölbt, u. inmendig weißlich it. Aendert ab mit fait fehlender Krufte und ſtets hohlen Keimlagern, deren Rand fat umgebogen und fchwarz if, Auf Steinen, - Weiß. c. Die Keimlager fchwarz u. graugrün bereift. 19%. Berbüllte Scheibenflechte, Lecidea spei- rea Achar. Mit weinfteinartiger, zufammen bängender, fehr weiffer Krufte, und fißenden, dicken, fehwarzen, weiß bereiften, gerändelten, endlich gewölbten, nadten, innen ſchwarzen Keimlagern, unter deren Scheibe eine graue Schicht fich befindet. Auf Kalkfteinen und Mauern. Weiß. d. Die Keimlager fchwarzbraun. 13. Frühlings-Scheibenflechte, Lecidea ver- nalis Achar. Mit fehr dünner, weißgrüner Kruſte, u. faft ungerändelten, endlich runden, dichten, zufammen. ge ballten, blaßrotherojtfarbenen Keimlagern. Sn Wäldern, auf Laubmoofen. Schuls. Weiß. 14. Beißgraue Scheibenflehte, Lecidea in- cana Achar. Patellaria Spr. Lich. incanus L. Mit auggebreiteter, runzlichzmehliger, weicher, unebener, grau» grüner oder hellgrauer Kruſte, und zerfireuten, fisenden, braunen, mit einem ungertheilten, helleren Rande umgebe— nen Reimlagern. Auf der Erde, an Baummurzeln, an Moofen, Weiß, Weigel, Ba 184 Bier und zwanzigſte Klaffe. 15. Abfärbende Scheibenflechte, Lecidea de- eolorans. Verrucaria Hoffm. Patellaria Decand. Mit förniger, weißgrauer Krufte, deven Körner zu Pulver zer fallen, und ziemlich flachen, mennigfarbenen, afch - fleifch farbenen, bleifarbenen, auch braunen Seimlagern, deren Rand blaffer und endlich umgebogen tft. ß. granulosa, Krufte feſter, koͤrnig, bruftwarzenartig. Auf abgeftorbenem Holze und Mooſe. Weip. 16. Unähnliche Scheibenfledhte, Lecidea ano- mala Achar, Patellaria Spr. Mit faſt Fnpryelartiger, riffiger, ziemlich glatter, dann unebener, feinvarziger, weißgrauer Krufte, und blaß-fleifchfarbenen, braunen, auch graufchwarzen, ziemlich flachen, nachher gemölbten Keimlagern, deren Rand blaffer und roͤthlich ift. Aendert mit faft häutiger, glatter weiſſer Krufte, und mit Dicht ſtehenden, fehr Fleinen, gewölbten, fat Eugeligen, blaßbraunen, endlich braunfchwarzen Keimlagern ab, Auf Baumrinden u. Steinen, Weiß. 17. Selbe Sceibenflechte, Lecidea luteola Achar. Mit dünner weißer Krufte, die mit faft Fuge runden, blaffen, dann ſchmutzig grauen Körnern faft be deckt iſt; und fißenden, endlich gewölbten, braungelben Fruchtlagern. Auf Baumrinden. Weiß, Sculs. 48. Kihten:Scheibenflechte, Lecidea pineti, Achar. Patellaria Spr. Mit fehr dünner, ſchmutzig blaß— grauer Krufte, u. figenden, Kleinen, zufammen gebäuften, krugfoͤrmigen, gelb fleifchfarbenen, unzertheilten Keimla— gern, In Fichtwäldern, an ven Wurzeln. Weiß, 49. BraungelbeScheibenflechte, Lecidea fus- colutea Achar. Patellaria Hoffm. Mit ausgebreiteter fehr duͤnner, häutiger, weißer, auch afchfarbener, im Ab ter faft förniger Krufte, und flachen, braungelben, dann rothbraunen Keimlagern, deren Nand blaffer und endlich umgebogen it. Abart hiervon iſt die ſchwarzrothe Schei— benflechte, Lecidea sanguineo-atra; mit fehr dünner, ausgebreiteter, weißgrünzgrauer, dann mit Körnpulver beftreuter Krufte, u. balbrunden, fat ungerändelten, ziem— Lich glatten, ſchwarz purpurfarbenen, endlich ſchwarzen Keimlagern. % Sechſte Ordnung. Erd = Flechten, Lichenes. 185 Auf Moofen und andern Gewaͤchſen, Auch auf nads ter Erde, Weiß. e. Keimlager dunkelroth, oder weiß fleiichfarben. 20. Naffe Scheibenflechte, Lecidea icmado- phila Achar. Mit fchorfiger, unebener, faft förniger, weißgrüner Krufte, und faft figenden, flachen, fleiſchſarbe— nen, dann gebogenen Keimlagern, deren Scheibe runzlich, und deren Rand duͤnn und undentlich it. & Auf Baumrinden, Moofen und nadter Erde. Schultz. eiß. 24. Alabaſterartige Scheibenflechte, Leci- dea alabastrina Achar. Patellaria Decand. Mit dun— ner, glatter, faft bereifter, weißlich grauer Kruſte, und flach gewölbten, unzertheilten, gleichfarbigen Keimlagern, deren Scheibe weiß rofenroth il. ß, Rofenrothbe Scheibenflechte, Lecidea rosella Achar. Mit faft fnorpliger, riſſiger, mitunter förnts ger, auch Fräßiger, graugrüner Krufte, und flachen, et was gewölbten, rofenzfleifchfarbenen, endlich braunen . Keimfagern, deren Rand blaffer if. An Baumrinden, 8, vorzüglich auf Hagebüchen. Weiß, £. Keimlager blaß, gelblich, wachsgelb, und faft yomeranzenfarbem. 22. Milchweiſſe Scheibenflecdte, Lecidea - argena Achar. Mit fait begrenzter, häufiger, ebener, milchweiffer Krufte, die mit einem grünlich weiffen, dann blaßbraunen Pulver beftreut if, und oben blaffen Frucht Tagern, deren Rand bläffer ift. Auf den Stämmen der Eichen und Fichten. Schulk. Weiß. 23. Ehrhardts-Scheibenflechte, Lecidea Fhrhartiana Achar. Patellaria Decand. Mit fnorpli ger, riſſiger, vunzlichsgefaftener, auch förniger, weiſſer, fait grünlicher Kruſte, und faft fisenden, flachen, dann“ etwas gewöfbten, gebogenen, unförmlich zufammen geball— ten, blaßgelben Keimlagern. In Waͤldern, an Eichen, Linden, und faulem Holze, Schultz. Weiß. | 186 Vier und zwanzigite Klaſſe. B. Mit ausgefchnittenem oder blättrigem Laube. 24. Blaſige Scheibenflechte, Lecidea vesicu- laris. Mit fait dachziegelförmiger, fchwarzbrauner, et was bfäulich "bereifter Krufte, deren Lappen ungzertheilt, zufammen gefaltet, verfehrtzeiförmig, und blafenartig find, und ſchwarzen, nadten, endlich halbrunden, ungerändels ten Keimlagern. Auf der Erde, an Anhöhen. Weiß. 95, Treppenartige Scheibenflecdhte, Lecidea scalaris Achar. Mit dachziegelförmiger, blaß-rehſarbe— ner Kruſte, deren Lappen faft abgefondert, nierenförmig, ziemlich aufrecht, unten und am Rande pulverig find, und flachen, gerändelten, graugrünen Keimlagern. An alten Stämmen von Kiefern und Tannen, und am dürren Wachholderſtrauche. Schultz. Weiß. "562. Nabelflechte, Gyrophora Achar. Thallus blattartig, lederig, knorpelig einblättrig, in der Mitte ange: wachen; Keimlager faft fchüffelformig, mit Enorpeliger Haut umklei⸗ det, warzig, ſchneckenartig gewunden, gefaltet und geraͤndert. Pocken-Nabelflechte, Gyrophora pustulata Achar. Lichen pustulatus L. Umbilicaria Hoflm. Mit einem blafigen, olivengrünen, nachher fchwärzlichen, uns ten grubigen, glatten, bräunlichen Keimlager; Scheiben flach, fat gerändert, am Grunde frei. Auf Felfen und großen Steinen. 563. Schwarnmflechte, Baeomyces Pers. Thallus Eruftenartig, flach ausgebreitet; Keimkörner (Sporokarpien) geftielt; auf Trägern, kopffoͤrmig, ungerändert, die Keimhaut gefärbt, | das ganze Köpfchen bedeckend. — . NRofenrotbe Schwammflechte, Baeomyces roseus Achar. Lichen ericetorum L. Patellaria Spr. Krufte gleichförmig; weiß, warzig, die Träger ſehr furz, walzenförmig, mit fleifchfarbenen oder rofenrothen Köpfchen. Auf duͤrren Heideplaͤtzen, feuchten Heidelaͤndern. Schultz. Weiß. * Sechſte Ordnung, Erd-Flechten, Lichenes. 187 — 2. Braune Shwammfledhte, Baeomyces ru- - fus Wahlenb. B. rupestris Pers. Lichen byssoides L. Kruſte afchgrau, fat grünlich, weinfteinartig, pulverig; Köpfchen gewölbt, braun, fpäter zufammen gefnäuelt. — Auf der Erde, an Gräben, hohlen Wegen. October. Schultz. Weiß. 564. Strunfflechte, Cladonia, Hoff. Thallus Eruftenartig, blätterig oder fehlend; Sporocarpien Eopfförmig, Keimlager gefärbt, braun oder roth; Strunk röhrig, öfters unfrucht— bar, einfach oder äftig, oben geöffnet oder erweitert und becherfürmig. — 1. Zollige Strunffledhte, Cladonia uncialis Hoffm. Cenomyce Achar. Lich. L. Strumf verlängert, kahl, aufrecht, fat bauchig, röhrig, gabelfpaltig, in den Winkeln offen; Aefte an den Spiten abftehend, ftraff, faft ſtachlich, und hakenfoͤrmig mit braunen Fruchtföpfchen. Auf der Erde, an wüften, ungebauten Drten, und fandigen Stellen. haufig. Weigel. Schulg. Weiß. 2, Gabelige Strunffledhte, Cladomia furcata Hoffm. Cenomyce Achar. Strunk verlängert, glatt, rothbraun, gabeliyaltig, in den Winfeln geſchloſſen; Aefte nadelartig umgebogen, an den Spitzen ausgebreitet, ga belig, die Fruchtföpfchen braun. Sn Wäldern, auf Heidepläßen. Schultz. 3. Rennutbier-Ötrunfflechte, Cladonia rangi- ferina Hoffn. Lichen L. Cenomyce Achar. Thallus fat fehlend, Strunf verlängert, Aftig, aufrecht, rauh, weißsafchfarbig, mit offenen Winkeln; Aeſtchen fait ſtrah— lig, überhängend, die Fruchtföpfchen zerſtreut und bolden- traubig. ——ß, sylvatica. Strunk weiß beftäubt, weich, die, und angefchwollen, mit kurzen, zerftreuten Aeſten, die ober fien Aeſtchen aufrecht, faft gleichhoch., an den Spigen öfters eingeriffen. * y, alpestris. Strunk weiß, weich, ſehr aͤſtig, die Aeſte u. Aeſtchen eingebogen, die oberſten einen dichten Strauß bildend. In Bergwaͤldern Häufig. Wird von den Schaaſen Hirſchen und Ziegen, aud vom Rindvieh gefreſſen. Iſt 183 Vier und zwanzigfte Klaife, das einzige Futter der Nenntbiere in Schweden, während des Winters, NM. — 4 Renntbierähnlide Strunfflecdte, Cla- donia rangiformis Hoffn. Cenomyce vangiferina 6, pungens Achar. Thallus faft fehlend; Struͤnke rafenar- tig, aufrecht, gabelfpaltigäftig, weipfich aſchgrau, rauh mit gefchloffenen Winkeln; Aefichen an den Spitzen ansgebreis tet, ſtachelſpitzig, bräunlich, mit fchwärzlichen Fruchtkoͤpfchen. In Bergmäldern, auf der Erde, Wird ebenfalls be gierig vom Vieh gefreffen. — 5. Trauben:Strunfflecdte, ECladonia botry- tes Hoffm, Lichen Hagen. Cenomyce Achar. Baeo- myces abietinus Pers. Thallus blättrig, blaßgruͤn, mit fehr Heinen, rundlichen, ganzrandigen und Ferbigen, Frans fen Laͤppchen; Strünfe aufrecht, weiß, falt zertheilt, runz— lich-koͤrnig, Fruchtöpfchen gehäuft, fait ſchildfoͤrmig, fleifchfarb z gelblich, fpäter braun. Auf faulenden Baumftimmen, in Fichtwäldern. Weis gel. Schultz. Weiß. 6. Schmarotzer-Strunkflechte, Cladonia ca- riosa Spr. Baeomyces Achar. Cenomyce Weiss. Thal lus bfätterig, Elein, mit ferbigen Laͤppchen; Strünfe weiß lich, angefreffen gitterig, koͤrnig, warzig, an der Spitze getheilt, Fruchtkoͤpſchen zufammen gedrängt, raun. Auf wuͤſten Heideplaͤtzen, in bergigen Gegenden. Schultz. Weiß. — 7, Blaͤttrige Strunkflechte, Cladonia Toliacea Hoffm. Thallus ausgezeichnet blaͤtterig, oben blaß gruͤn— lich, unten weiß, mit aufrecht ſtehenden, eingebogenen, gefchweiftsfappigen, gezaͤhnten, franzig-wimperigen, ſtumpfen Abſchnitten; Struͤnke glatt, mit kerbigen, am Rande blaͤttrigen und ſproſſenden Bechern. Lichen foliaceus L. Cenomyce aleicornis Achar. Auf wuͤſten Stellen, auf fandigem Boden, in Heide, - Jandern und in Fichtwäldern gemein. 8. Fruchtbare Strunfflechte, CGladonia pity- rea Spr. Cenomyce Achar. Thallus Fleinblättrig, ſchup— pig, weißlich; Strünfe verlängert, duͤnn, weißgrau, kleiig— ſchuppig, ſpaͤter nact, fat durchfcheinend, bechertragend ; Becher unregelmäßig, mit einem weißlich-Fleiartigen Ans Schite Ordnung, Erd» Flechten, Lichenes. 189 fluge, franzig> firahlig, die Strahlen Becherchen tragend; Fruͤchtkoͤpfchen durchftochen,, braun. Auf alten Baumſtaͤmmen und deren bemooften Wurs zeln, unterm Moos, auf der Erde. Weiß. —9. Beher:Strunfflechte, Cladonia pyxidata Hoffm. Baeomyces pyxidatus Achar. Thallus pulverig, grünzafchgran; Strünfe fat freifelformig, mit ganzrandis gen, geferbten, fait fproffenden Bechern; Fruchtköpfchen einfach oder gehäuft, braun, die unfruchtbaren Strünfe yfriemfich, hornfoͤrmig. Auf der Erde, an Baumſtaͤmmen, altem Holz. b. exilis, yulveriq, grauweiß, mit Fleinen, eingefchnits ten sferbigen, faſt Förnerartigen Blaͤttchen; Gtrünfe fehr Eurz, Becher ganzrandig over Ferbig, mit ſehr wes nigen, faſt ftiellofen, braunen Fruchtföpfchen. Auf ab ten rindenfofen Weidenſtämmen. Cladonia pyxidata var. Cenomyce fimbriata Achar. c. macra, gulverig, graugruͤn, mit vieltheiligen, Ferbis gen Blaͤttchen; Struͤnke walzenfdrmig, ſchlank, hin und her gebogen; Becher eng, ganzrandig, mit faft ftiellofen, braunen Fruchtkoͤpfchen. In Wäldern auf altem Holz. d. Cl. longipes, pulverig, weißlich; Strünfe verläns gert, einfach oder Aftig, unfruchtbar oder fruchtfragend; Becher ganzrandig, franzig, ftrahlig oder fproffend, mit braunen Fruchtföpfchen. Auf lockerer Erde u, altem Holz, in Wäldern. e. cornuta, pulverigsweiß, mit verlängerten, pfriem— förmlichen, einfachen oder Aftigen Strünten. Cladonia cornuta Hoffm. f. tubaeformis, yulverig weißlich, mit verlängerten, walzenförmigen, Becher tragenden Strünfen; Becher regelmäßig, ganzrandig oder ferbig. Cladonia pyxidata var. tubaeformis Hofim. Cenomyce Achar. g. radiata, pulverig, weißlich, mit verlängerten, Becher tragenden Strünfen; Becher am Rande ftrahlig, die Strahlen pfriemförmig, bisweilen fruchttragend, Frucht föpfchen braun. Cladonia radiata Hoffm. Cenomyce radiata Achar. Auf bemoofter Erde, in Fichtwäldern. Weigel. Schule. 10. Schlanfe Strunfflechte, Cladonia graci- lis Hoffm. Lichen gracilis L. Baeomyces Achar. XThals 190 Bier und zwanzigſte Klaffe, [us blätterigefchuppig, mit Fleinen, kerbigen Abfchnitten; Struͤnke verlängert, fehlanf, glatt oder faft rauh, braun; roth-aſchgrau, unfruchtbar oder Becher tragend; Becher gezähnelt, faſt fproffend, mit geftielten und ungeftielten, braunen Fruchtföpfchen. Sn Wäldern auf trocknem Boden. Weigel, Schulg, Weiß: Cenomyce. 11. Schuppige Strunfflechte, Cladonia squa- mosa Hoffm. Thallus ziegeldachförmig, lappig, mit Fleiz nen, ferbigen Laͤppchen; Strünfe verlängert, faſt bauchig, ſchuppig-kleiig, Becher fragend, unregelmäßig, durch⸗ brochen, zahnig⸗ſtrahlig, ſproſſend; Fruchtkoͤpfchen geſtielt, braͤunlich. Cladonia coronata Hoffm. Fl. Baeomyces sparrassus Achar. Auf faulenden Baumjtammen. Schultz. Weiß. 19. Bielfingerige Strunfflechte, Cladonia polydactyla Spr. Baeomyces bacillaris Achar. auch Ce- nomyce. Thallus gering, mit verlängerten, fchlanfen, weiß⸗ pulverigen, bornförwigen, Becher tragenden Struͤn⸗ ken; Becher ſtrahlig, ſproſſend, mit ſehr zahlreichen, aͤſti⸗ gen Sproſſen, Fruchtkoͤpfchen roth. b. styracella, Strünfe pfriemlich, einfach, Fein, an der Spike mit einer fehr engen, Heinen, ganzrandis gen Vecherchen, oder mit einem faft einzelnen, ſehr klei— nen Fruchtföpfchen an der Spike. Auf faulenden Baumftämmen Schulz Weiß. 13. Kingerförmige Strunfflechte, Cladonia digitata Hoffm. Lichen digitatus L. Genomyce digi- tata Achar. Thallus blätterig, mit verbreiteten, einge ſchnitten-kerbigen Abſchnitten; Strünfe walzenförmig, uns ten gelblicy, oben weiß-pulverig, Becher tragend, Becher am Rande eingefriummt, fpäter erweitert, ungejtaltig [prof fend, mit rothen Fruchtköpfchen. - Auf Baumſtaͤmmen und faulendem Holze. Weigel, Schuß. Weis. — +44. Geftaltlofe Strunfflecdte, Cladonia de- formis Hoffm. Lichen L. Cenomyce Achar. Thallus blaͤtterig, Elein mit breitlichen, eingefchnittenen, Ferbigen Abfchnitten,, zartpulverig, ſchwefelgelb; Struͤnke lang, walzig, Becher tragend; Becher eng mit Ferbigem Rande; Sechſte Ordnung, Erd- Flechten, Lichenes. 191 Fruchtföpfchen geftielt und ungeftielt roth; die unfrucht- baren Strünfe Faum Becher tragend, fpäter zerriffen. Sn Wäldern auf der Erde. Weigel, Weiß. — 15. NAusgeftrefte Strunfflechte, Cladonia extensa Hoffm. Lichen coceiferus L. Cladonia cocci- nea Hoffm. Fl. Cenomyce coccifera Achar. Thab lus blätterig, Kein, unbejtäubt, grün, unten weiß, mit runden, ferbigen Abfchnitten; Strunke verlängert, kreiſel— förmig, ſaͤmmtlich Becher tragend; Becher am Nande, fpäter unregelmäßig ausgeſtreckt, mit großen, rothen, ge ftielten, einzelnen oder geknaͤuelten Fruchtköpfchen. Su bergigen Gegenden, auf Hügeln, in Wäldern auf der Erde. Weigel... Schultz. Weip. 16. Beftäubte Strunfflechte, Cladonia incana Hoffm. Cenomyce pleurota.Achar. Thallus blaͤtterig, fein, yulverig, grünlich-weißz; Strünfe umgefehrt fegel- förmig, Becher tragend; Becher erweitert, ſpaͤter grubig, faft rippig, am Rande unregelmäßig ausgeftredt; Frucht föpfchen geftielt, roth. Auf der Erde, auf faulem Holze, in Wäldern und Heideländern. Weiß. 565. Korallenflechte, Stereocaulon. 'Schreb. Thallus ftrauchartig, äftig, Enorpelig, hart mit-unebner Rinde; Sporo- carpien halbEugelig, innen dicht, oben flach, fpäter gewölbt, mit ſchwin⸗ dendem Rande, Zppreffen-Korallenflechte, Stereocaulon pa- schale Achar. Lichen L. Corallinoides Hoffm. Thallug aufrecht, Altig, graugrün, faferig, koͤrnig, mit fehr viels theifigen, kurzen, zuſammen gedrängten Aeſten; Frucht föpfchen gewölbt, ſchwarzbraun, öfters fehlfchlagend, flo fig, ſchwarz. Auf der Erde in Fichtwäldern und auf Waldbergen haufig. Weigel. Schulg. Weiß. — 192 Bier und zwanzigſte Klaſſe. 566. Schildflechte, Parmelia. Achar. Sporocarpien krugfoͤrmig, ſchild-ſchuͤſſel- oder feheibenförmig, mit thallodifhem Rande; Thallus vafenartig » fadigäftig, ſtrauchig, Taub« artig=rindig, gallertartig, kruſtenartig. A. Thallus rafenartig, Aftig. a. Aefte flielrund. 1. Blumige Schildflechte, Parmelia florida Spr. Lichen floridus L. Usnea florida Hoffm. Thallus aufs recht oder haͤngend, rauh, faferig, blaßgraugrüänlich, mit abftehenden Aeſten; Schilder Freisrund, flach, weiß, fehr breit, ſtrahlig-gewimpert. Auf Buͤchen- und Gichenbäumen häufig. Weigel, Schultz. Weiß. Eine zierliche Flechte! — 2. Gefaltete Schildflechte, Parmelia plicata Spr. Lich. plicatus L. Usnea plicata Hoffm. Thallus haͤngend, rauh, gruͤnlich, die Aeſte locker, ſehr verunſtal— tet zaſerig, die Außerften ſehr duͤnn, haarfoͤrmigSchilder klein, kreisrund, flach, gleichfarbig, ſtrahlig, gewimpert, die fehlſchlagenden mit braunen Koͤpfchen. * 8, hirta, Thallus aufrecht, faſt ſtrauchig, graugelblich, ſehr aͤſtig, rauh, faſt pulverig; Aeſte mit vielen kleinen, gebogenen, in einander gewirrten, faſerigen Aeſtchen. Lichen hirtus L. Usnea hirta Hoffm, Auf Baumftämmen und Arten. Weigel. Schultz. Weiß. 3. Öegliederte Schildflechte, Parmelia arti- culata Spr. Lichen barbatus L. Articulatus Huds. Us- nea articulata et barbata Hoffm. Thallus hängend, fehr aͤſtig, blaßgrünlich, gegliedert, glatt, mit unterfchiedenen bauchigen Gliedern; Aefte ausgeſperrt, Aeftchen haarfein, gleichfarbig; Schildchen fehlfchlagend, mit braunen Köpfchen. An den Arften alter Bäume in Wäldern. Schultz. 4 Moos⸗Schildflechte, Parmelia muscicola Achar. Lichen Schrad. Thallus firauchförmig, polfterig, galfertartig, braun mit flielrunden, aufrechten, bin u. ber gebogenen, knotigen, gleich hohen, ftumpflichen Aeſten; Schildchen faft gipfelitäindig, flach, braun, gerändert. Auf der Erde, unterm Mooſe, in bergigen Gegenden, — 5. Maͤhnen-⸗Schildflechte, Parmelia jubata Achar. Lichen jabatus L. Usnea Hoffm. Alectoria Sechſte Ordnung, Erd-Flechten, Lichenes. 193 Weiss. Thallus fehr Aftig, bängend, rothbraunzfchwarz, faft glänzend, mit fadenförmigen, an den Achſeln zufams men gedrücten Aeftenz Schildchen gleichfarbig, fpäter ge wölbt, glatt gerändert. ß, chalibaeiformis, Thallus nebft den Aeften einfach, bin und her gebogen, gedreht, zufammen gefaltet, ftraff, niederliegend, bleifchwarz. Lichen chalibaeiformis L. Usnea implexa et chalibaeiformis Hoffm. Alectoria Weiss. Auf Baumftämmen, an Vfählen und Brettern, und auf Steinen. Weigel. Schulg. Weiß. b. Aefte flach. 6. Eſchen⸗Schildflechte, Parmelia fraxinea Achar. Lichen fraxineus L. Lobaria Hoffm. Ramalina Achar. Thallus flach, gleich breit, geſchlitzt, weißgrau, auf beiden Seiten fabl, runzlich-grubig, faft netzartig gitterig; Außerfte Abfchnitte lanzettlich verſchmaͤlert; Schild chen randſtaͤndig, flach, blaß-fleiſchfarbig. Aendert mit ſehr langen, einfachen, fait gleichbreiten, hängenden, und mit fehr breiten, nad) außen erweiterten, am Rande fprofienden und franzigen Abfchnitten ab. Auf Baumfämmen und Aeſten, in Wäldern, auf Weis denz und Obfibäumen, gemein. Weigel. Schultz. Weiß. 7. Mehlige Schildflechte, Parmelia farinacea Achar. Lichen farinaceus L. Lobaria Hoffm. Thallus rundlich zufammen gedrückt, glatt, faft grubig, ftraff, Aftig, weißgrau, mit Keimhäufchen beſetzt; Aeſte gleich breit vers ſchmaͤlert; Schilöchen zerfireut, flach, faſt ungerändert, weißlich. Aendert ab mit einfachen und ſehr zuſammen geſetzten, oder verſchieden gefranzten, faſt ſproſſenden Aeſten, mit ſchlankem, kurzen oder ſtaͤrkeren, langen, oft haͤngenden, nackten, oder elliptiſchen Keimhaͤufchen, beſetzten Thal lus; die Schildchen finden ſich ſelten. An Baumzweigen. Weigel. Schultz. 8. Ausgebreitete Schildflechte, Parmelia fas- tigiata Achar. Lichen Pers. Lichen populinus Ehrh. Lobaria populina Hoffm. XThallus fiielrund, fall u fammen gedrüct, glatt, grubig, Aftig, weißlich, graugruͤn; 3. Band, 13 [4 194 Pier und zwanzigite Klaſſe. Aefte nach oben verdict, gleich hoch; Schilöchen gipfels ftandig , ſchildfoͤrmig, weißlich. ß. calicaris Hoflm. Thallus nebft den Aeften verlän- gertz die Aeftchen walzig, verdünnt, grubig, vinnig;z Schildchen fait gipfelftändig. An Bäumen, Schultz. 9. Beftäubte Schildflechte, Parmelia pollinaria Achar. Lichen squarrosus Pers. Lobaria Hoffm, Thal lus flach, faft haͤutig, kahl, fait grubig, weißlich gejchligt, bin u. wieder mit erweiterten, flachen Keimhäufchen be— ſtaͤubt; Schildchen fait gipfelftändig, Tpäter erweitert und fehr groß, unten graugrüun, mit fleifchfarbiger Scheibe, und erhabenem, fait eingebogenen Rande. Aendert mit faft gleichbreiten, ſchmalen und breiten, Hefchligt zzerriffenen Abfchnitten, niedriger oder höher, weiß oder >graugrün. An Bäumen, Pfählen, Brettern und Steinen. Weiß. 10. Pflaumen-Scildflechte, Parmelia Pru- nastri Achar. Lichen Prunastri L. Lobaria Hoffm. Thallus blaß gelblich, weiß, mit gabelfpaltig - vieltheiligen, aufrechten, gleichbreiten, ſchmaͤleren, flachen, runzlich— grubigen, unten faſt rinnigen, weiffen Abſchnitten; Schild» chen mit braunrother Scheibe. Aendert ab mit ſchwarzen Koͤpſchen an den Spigen der Abichnitte, oder auf dem Thallus zerſtreut; die Schild» chen fommen felten vor, defto öfter aber weiffe Kein bäufchen, am Nande der Abfchnitte. Auf’ den Zweigen der Bäume in Wäldern, auch in’ Obſtgaͤrten und auf Alleebäumen, gemein. — 11. Islaͤndiſche Schildflecdhte, Parmelia islan- dica,Spr. $sländifches Moos. Lichen islandicus L. Lobaria Hoffm. Cetraria Achar. Thallus rajenartig, aufrecht, knorpelich, olivengruͤn-braͤunlich, unten bläffer ; Abſchnitte vieltheilig, rinnig, zaͤhnig-wimperig, die frucht- tragenden verbreitert; Schuͤdchen angedrückt, flach, gleich farbig, faft ganzrandig. Auf Felfen und Steinen, auf der Infel Rügen, auch auf hohen, trocknen Berggivfeln, z. B. Revekoll bei Schmol- fin. Weigel. Weiß. Aypoth. Herba Lichenis islandiei. Die Blätter ha ben feinen Geruch, aber einen bittern zufammen ziehenden Sechſte Ordnung. Erd: Blechten, Lichenes. 195 Geſchmack, und find fehlermig und fehr nährend. Sie wer den daher als ein treffliches Arzeneimittel, in vielen Krank heiten angewendet. Der Islaͤnder benugt diefe Flechte zur täglichen Speife, nachdem er zuvor die Bitterfeit durch Abbrühen mit heiffem Waffer ausgezogen hat. Er zers ſtampft fie zu Grüge, kocht ſich mit Milch einen Brei daraus, oder trocknet fie, mahlt fie,-und badft mit ans derm Mehl ſich davon Brodt. Auch) dient das Zsländifche Moos zum Viehfutter und zur Färberet, 9. — 12, Kleiige Schifdfledhte, Parmelia furfuracea Achar. Lichen furfuraceus L. Lobaria Hoffm. Thal: Ius-afchgrau, mehlig; Abfchnitte gleichbreit, verjchmälert, äftig, unten rinnig, nact, vunzlich, blaufchwarz; Schild: chen vandftändig, becherförmig, mit rother Scheibe, und duͤnnem, faft eingebogenen Nande. An Baͤumen und Steinen. Scufs. 13. Wimperige Schildflechte, Parmelia cilia- ris. Lichen ciliaris L. Lobaria Hoffm. Borrera Achar. Thallus im feuchten Zuftande grün, troden, grau, auf recht; Abfchnitte gleichbreit, Aftig, an der Spitze wimpes rig, unten rinnig, weiß; Schildchen falt geitielt, gipfel— und randftändig, mit hohler, fpäter flacher , ſchwarzbrau— ner oder feegrüner Scheibe, und kerbigem, gefranzten, thallodifchen Rande. Auf Baumſtaͤmmen und Zweigen gemein. Weigel, Schultz. B. Thallus blattartig, nieder liegend. 14. Stern-Schildflechte, Parmelia stellaris Achar. Lichen stellaris L. Lobaria Hoffm. Thallus fternförmig ausgebreitet, feegrün-weißlich oder afıhgrau- grünlich, unten weiß, mit afchgrauen Faſern; Abfchnitte vielfpaltig, faft gleichbreit, gewoͤlbt; Schildchen ſchwarz, grau bereift, mit glattem, fpäter gebogenen, Ferbigen Rande. Auf Baumftämmen und Zweigen. Weigel. Schultz. eiß. — 15. Blaßblaue Schildflechte, Parmelia caesia Achar. Lichen caesius Hoffm. Thallus ſternfoͤrmig, aus⸗ gebreitet, weißlichzafchgrau, mit Keimhäufchen, unten aſch— grau, mit ſchwarzen Faſern; Abfchnitte TE eins 496 Bier und zwanzigſte Klaffe, gefchnitten, wieltheifig, gewölbt, die Außerften flach; Schild chen faft hohl, fchwarz, mit fat eingebogenem Rande. Auf Baumftämmen und Steinen. Weiß. ß. dubia, Thallus fternförmig, afchgrau, Abfchnitte Aftig, abgefondert, am Rande umgebogen, faſt ſtiel— rund, oder breiter, mit yulverigem Rande. Lobaria dubia Hofim. Auf Dachziegeln und Steinen. 16. Bulverige Schildflechte, Parmelia pulye- rulenta Achar. Thallus fternförmig ausgebreitet, weißs rau bereift, angefeuchtet grün, unten ſchwarzfilzig; Ab— chnitte gleichbreit, vieltheilig, im Umfange abgefondert, flach, angedrüct, wellig mit fiumpfen Spitzen; Scilds chen graugrün, bereift, mit glattem, oder gebogenen Rande, Lichen pulverulentus Schreb. Lobaria pulrerulenta Hoflm. ß. angustata, Thallus fternförmig ausgebreitet, Abs fchnitte dünner, gleichbreit, gabelſpaltig Aftig, von dem Mittelpunkt aus, bis zum Umfange ununterbrochen forts gefest, und abgeſondert. Lichen angustatus Hoflin. Auf Bäumen und Brettern. Schulg. Weiß. 17. Sraugrüne Schildflecdhte, Parmelia glauca Spr. Lichen glaucus L. Lobaria glauca Hoffm. _Cetra- ria Achar, Thallus weit ausgebreitet, graugrün, faft gläns zend, unten braunfcwarz, buchtig, lappig; Abſchnitte ein- gefchnitten, zerriffen, zufammen gefaltet, aufſteigend; Schild» chen erhaben, braunrorh, mit runzlichem thallodifchen Rande, ß. fallax, Thallus auf beiden Seiten weiß, unten hier u. da fchwarz geflet. Lobaria fallax Hoffm. Cetra- rıa Achar. Auf Baumſtaͤmmen, vorzüglich der Fichtbäume, fehr gemein. Weiß. : 18. Zaunliebende Scildflechte, Parmelia sepincola Spr. Lichen sepincola Ehrh. Lobaria Hoffm. Cetraria Achar. Thallus anfiteigend, gefchlist, brauns olivengrün, unten grubig; Abſchnitte flach, auffteigend, lappig, Ferbig, eingefchnitten; Schilöchen erhaben , faft vandftändig, gleichfarbig, flach mit runzlich ferbigem, thals fodifchen Rande. An Gefträucden. Weiß, Schultz. 8, wophylla, die Lappen des Thallus zerriffen, geſchlitzt, an den Rändern kraus, u. weiß-pulverig. * Sechſte Ordnung, Erd=- Flechten, Lichenes. 197 An Ficht- und Tannenftämmen. Schultz. 19. Wachholder-Schildflechte, Parmelia juni- perina Spr. Lichen juniperinus L. Lobaria Hoflm. Ce- traria juniperina Achar. Thalfus blaßgelb, unten fatts gelb, Abfchnitte flach, aufiteigend, zernagt, kerbig, kraus; Scilöchen erhaben, mit braunrother Scheibe, und geferbs tem, thallodifchen Rande. An Stämmen und Neften des Wacholder -Strauches. Weigel. Schuls. Weiß. ö 8, pinastri, Abfchnitte nieder gedrückt, rundlich gelappt, geferbt, am Rande fraus, yulverig fattgelb. Lichen pinastri Scop. Lobaria Hoffm. Cetraria juniperina 6 pinastri Achar. An Nadelholzſtaͤmmen, nahe an der Erde, 20. Gerunzelte Schildfledyte, Parmelia cape- rata Achar. Lichen caperatus L. Liobaria Hoffm. Thaß lus kreisrund, blaßgelb-gruͤnlich, runzlich, fpäter koͤrnig, unten ſchwarz, ſteifborſtig, Lappen faltig, buchtig, geſchlitzt, abgerundet, ganzrandig; Schildchen ſelten, zerſtreut, braun, mit eingekruͤmmtem, ganzen, ſpaͤter pulverigen Rande. An Baumſtaͤmmen, Pfaͤhlen, Brettern, Steinen. Weigel. Schultz. Weiß. 21. Linden-Schildflechte, Parmelia tiliacea Achar. Lichen quercinus Willd. Lobaria tiliacea Hoffm. Thallus kreisſoͤrmig, bäutig, graugrün, afchfarbig, faft bereift, unten braunfchwarz, mit ſchwarzen Faſern; Kaps gen buchtig gefchlißt, die Außerften abgerundet, geferbtz Schildchen braun, ganzrandig. An. Baumftämmen und Aeften, befonders der Linden. Schuls. Weiß. 22%, Nabel-Schildflechte, Parmelia omphalodes Achar. Lichen omphalodes L. Lobaria Hoffm. Thal lus freisrund, grünlich, braunfchwärzlich, glänzend, ſchwarz yunftirt, unten fchwarz faferig; Abfchnitte buchtig, viel teilig, gleichbreit, flach, faft abgeftußt, im Umkreiſe ab» ee geerbt; Schilöchen braunroth, mit faft kerbigem ande. Auf Felfen und Steinen in Gebirgen. Weigel. Schulß. — 3. Stein-Schildfledhte, Parmelia saxatilis Achar. Lichen saxatilis L. Lobaria Hoffm. Thallus freisrumd, afchgran, rauh, grubig, gitterig, unten ſchwarz 198 Bier und zwanzigſte Klaffe, faſerig; Abfchnitte ziegeldachfoͤrmig, abgerundet, gelappt ; Schildchen braunroth, geferbt. Auf Steinen, an Baumſtaͤmmen, Brettern, Pfählen, jehr gemein. Weigel. Schul. Weiß. Diefe Flechte bezieht unter andern auch die Obitbaum: zweige und Stämme, und jaugt die Säfte aus. Am Beten vertreibt man fie von denfelben, durch einen Anftrich mit Kalk. Man färbt damit auch braunroth, wozu fie in Schottland forgfältig eingefammelt wird. H. 24. Dlivengrüne Schildflechte, Parmelia oli- vacea Achar. Lichen olivaceus L. Lobaria Hoffm. Thallus Freisrund, olivengruͤn, bräunlich, runzlich, er: haben -punftirt, unten bläffer, bräunfich, rauh, fait fafe- rig; Lappen ſtrahlig, angedrüct, flach, verbreitert, ab- gerundet, gekerbt; Schildchen flach, faſt gleichfarbig, mit ferbigem Rande. An Baumftimmen und Zweigen, fehr gemein. Weis gel, Schultz, Weiß. 25. Zweifelhafte Schil dflechte, Parmelia am- bigua Lichen diffusus Weber. ambiguus Wulf. Loba- ria Hoffm. Thallus fternförmig, ausgebreitet, blaßgelb, glatt, mit Keimbäufchen, unten braunfchwarz, fajerig; Abfchnitte gleichbreit, angedrücdt, flach, gabelipaltig, faſt abgeſtutzt; Schifdchen faft mittelftändig, Elein, flach, braun, ganzrandig. An Baumftimmen, und an faulendem Holze. Schuls. — 26. Ueberjtreute Schildflechte, Parmelia con- spersa Achar. Lichen conspersus Ehrh. Lobaria cen- twifuga Hoffm. Thallus Freisförmig ausgebreitet, blaß, gelblich grau, glatt, ſchwarz punftirt, unten braͤunlich faferig; Abfchnitte buchtig-lappig, abgerundet, Ferbig, flach ; Schildchen mittelftändig, braunroth, faft ganzrandig. Auf Felfen und Steinen, Schulk, Weiß. — 27. Aufgeblafene Schildfledhte, Parmelia phy- sodes Achar. Liches physodes L. Lobaria Hoffm. Thallus fternförmig, graugrüm, unten ſchwarzbraun; Ab: Schnitte ziegeldachformig, buchtig, ftederfpaltig, an der Spitze aufgeblaſen; Schildchen roth, ganzrandig. An Baumſtaͤmmen und Steinen. Weigel, Schultz, Weiß. 3. vittata, Abjchnitte- ausgebreitet, gleichbreit, fiederſpal— Sechite Ordnung. Erd-Flechten, Lichenes. 199 tig, faft fproffend, flach, am Rande fchwarz umgraͤnzt. Auf Steinen. Weigel, Schuls, Weiß, 298. Zerriffene Schildfledhte, Parmelia-lacera Aehar. Tremella lichenoides L. Collema lacerum Achar. Thallus häutig, ſehr duͤnn, braunbläulich, aufs fteigend; Lappen. verbreitert, faft runzlich, zerriffen ges fchligt, gezähneltz Schilöchen zerftreut, Frugförmig, roth, mit angeſchwollenem blaffen Rande, Auf der Erde, unterm Laubmooſe. Schultz, Weiß. 29. Handförmige Schildflechte, Parmelia pal- mata Achar. Collema corniculatum Hoffm. Thallus blattartig, buchtig zerriffen, olivengruͤn; Abfchnitte auf recht, an der Spitze verbreitert, handförmig eingefchnitten, mit umrollten Laͤppchen; Schildchen randftändig, rothbraun. Auf Banmftämmen und auf Schlanmerde. Weiß. 30. Krauſe Schildflechte, Parmelia crispa Achar, Lichen crispus L. Collema cerenulatum, glau- cescens, cristatum et obscurum Hoflm. Thallus Freigs förmig, olivengrün, markig; Läppchen ziegeldachförmig, fett, die im Umkreiſe ftehenden abgerundet, geferbt, die mittelftändigen koͤrnig; Schilöchen fuchsroth, mit fat Fürs nigem Rande. Unterm Moofe, auf der Erde und an Mauern. Weis gel. Schul. Weiß. —31. Wand-Schildflechte, Parmelia parietina Achar. Lichen parietinus L. ‘et Hoffm. Thallus Freies rund, gelb, unten bläffer, faferig; Lappen flach, nach außen verbreitert, kerbig; Schildchen gleichfarbig, ganze randig. An Baumftämmen, Wänden, Pfählen, auf Steinen alfenthalben , befonders an Weiden: und Obftbäumen. Diefe, fowie die Stein:Schildflechte, bededen Die Stämme und Zweige der DObfibäume, vornehmlich an feuchten Stellen, und find eine wahre Baum kraͤtze zu nennen, welche, wenn man fie nicht alljährlich abfraßt, die Säfte der Rinde ausfaugen, und den Baum felbft in einen Eranfhaften, abzehrenden Zuftand verfegen. Nach einem Anftrich mit Kalk findet fich diefe Baumfräge lange nicht ‚wieder ein; nur muß man auch den Stamm durch Abzuggruben von überflüffiger Feuchtigkeit befreien. H. 32. Mauer:Schildflechte, Parmelia Murorum 200 Bier und zwanzigfte Klaffe, Achar. Lichen murorum Hoffm. Thallus faltig srungs lich, faſt ſternfoͤrmig, dottergelb, pulverig bereiftz Abs ſchnitte gleichbreit, gewoͤlbt, eingeſchnitten, im Umkreiſe rundlich-kerbig; Schildchen mittelſtaͤndig, zuſammen ge— draͤngt, goldgelb, mit glattem, oder gebogenen , thallodis fen Rande. — Auf Diauern u, Steinen, Schultz. ß, tegularis, Thallus kreisrund, faltig förnig, pomes ranzengelb; Abfchnitte in gerader Richtung ftrahlig, faft ftielrund,, zuſammen hängend, bereift, mit gleich farbis gen Schilöchen, Lichen tegularis Ehrh. Auf Dadhziegeln. 33. Steinliebende Schildflechte, Parmelta saxicola Achar. Psora muralis Hoffm. Lichen ochro- leucus Wulf. Thallus ziegeldachförmig, fehuppigerunglich, ungleichförmig, blaßgelblich, grünlich, im Umfreife ſtrah— lig-lappig; Schilöchen zufammen gehäuft, ungleichförmig, mit flacher, blaßfalber oder ochergelber Scheibe, und ſpaͤ— ter gebogenem oder ferbigen, thallodiſchen Nande, Auf Steinen, Mauern, Dachziegeln, Pfaͤhlen und Brettern. Schultz. ©. Thallus ſchuppig gelappt. 34. Bligende Schildflehte, Parmelia ful- gens Achar. Lichen eitrinus Ehr, Psora eitrina Hoffm, Thallus kruſtenartig, faſt zufammen hängend, blaßgelblich, im Umfreife faltig, faſt lappig; Lappen hin u. ber gebo- gen, flach, Schildchen zerftreut, mit hochrother, flach gez wölbter Scheibe, und fwäter gebogenem, Ferbigen, fait ſchwindenden, thallodifchen Rande. Auf Kalkbergen, auf der Erde. Schulk. 35. Linſen-Schildflechte, Parmelia lentigera Achar. Lichen lentigerus Web. Psora Hoffm. Leca- nora Achar. Thallus Fruftenartig, faft ziegeldachförmig, weiß, mit hohlen, gebogenen, eingefchnittenen, Ferbigen Lappen; Schildchen mit flacher, gelblich braͤunlicher Scheibe, und erhabenem, angefchwollenen, eingebogenen, Ferbigen, thallodiſchen Rande. Auf der Erde, unterm Moofe, in bergigen Gegens den. Schultz. ! 36. Dünnfte Schildflechte, Parmelia tenuissima Achar. Lichen tenuissimus Dicks. L. byssinus Wah- % Sechfte Ordnung. Erd Flechten, Lichenes. 201 lenb. Collema byssinum Hoffm. Thallus dichtzziegels dachförmig, ſchuppig⸗lappig, koͤrnig, feucht grün, troden fchwarz mit Eleinen gedrängt fiehenden, eingefchnitten > zähr nigen Laͤppchen; Schildchen hohl, braun, mit blafferem Rande. An ſandigen Orten, auf Mauern und Mooſen. Weiß. D. Thallus eine gleihförmige Krufte. 37. Schwarze Schildflechte, Parmelia atra Achar, Lichen ater Huds. L. tephromelas Ehrh. Kruſte faft begränzt, warzig-förnig, rifjigzfelderig, weißgrau; Scildcdyen flach, mit ferbigem Nande. Lecanora atra Achar. Auf Felfen, Steinen u. Baumrinden, Weigel. Schulk. Mei 38. Rauhe Schildflecdhte, Parmelia scruposa Spr. Lichen scruposus Schreh. L. bryophyllus Ehrh. Psora muscorum Hoffn. Kruſte runzlich-faltig, fürnig, weiß oder hellgrau; Schildchen eingefenft, hohl, fchwarz, bereift, am Grunde erweitert, Frugfürmig, mit eingeboges nem, angejchwollenen Kruſtenrande. Auf Felfen, Steinen, Mauern. Weigel. 39. Bielpyunftige Schildfledhte, Parmelia multipuncta Achar. Urceolaria cinerea Achar. Verru- caria ocellata Hofim. Krufte riffig, felderigewarzig, afchs grau, fchwarz begränztz mehrere Schildchen in die Wars zen eingefenft, hohl, ſchwarz, fpäter erhaben, mit ange, fchwollenem Kruftenrande. Auf Felfen und Steinen. Weiß. 40, Tannen-Schildflechte, Parmelia periclea Achar: Lecanora Achar. Krufte dünn, faft fehorfartig, zerftreut, weißlich; Schildchen flach gewölbt, fchwarz punk—⸗ tirt, rauh, am Grunde mit einem geringen, pulverigen, faft fchwindenden Kruftenrande. Auf Ficht- und Tannenflämmen, Weiß. ß, exigua, Krufte ungfeichförmig, ſchwarz aſchgrau; Schildchen flein, gehäuft, flach mit weiffen, Ferbigen Kruftenrande, fpäter gewoͤlbt, mit ſchwarzem, fait fchwins denden Rande. Parmelia exigua Achar. Lichen exi- guus Schrad. Auf Eichftämmen und faulem Holze Schule. 202 Vier und zwanzigſte Klaffe. 41. Faulholz⸗-Schil dflechte, Parmelia sopho- des Achar. Lichen sophodes Schrad. Wahlenb. Kruſte faft begränzt, warzig-koͤrnig, aſchgrau, braungrünlidı ; Schildchen gehäuft, mit. flacher, fpäter gewölbter, ſchwar— zer, angefeuchtet brauner Scheibe, und angefchwollenem, faft eingebogenen Kruftenrande, Auf faulendem Holze und Moos. Schultz. Weiß. 42%. Braune Schildflechte, Parmelia subfusca Achar. Verrucaria Hoffm. Kruſte fnoryelig, glatt, ſpaͤ— ter förnig, ungleichförmig, weiß, oder aſchgrau; Schild: -chen mit flach gewölbter, mehr oder weniger brauner oder fehwarzer Scheibe u. angefchwollenem, glatten, fpäter ges bogenen , geferbten Kruftenrande. Auf Felfen und Steinen, auch auf altem Holz. Weis gel. Schul. Weiß. 43: VBerfchiedenfarbige Schildfledhte, Par- melia varia Achar. Krufte ungleichförmig, koͤrnig, fait warzig, blaßgrünlihz Schildchen dicht beifammen, mit flacher, blaßbräunlicher, und verfchiedenfarbiger Scheibe, und erhaben eingebogenem, ferbigen Kruftenrande. Lichen varius Ehrh. Verrucaria varia Hoffm. Auf Pfaͤhlen, Latten und Brettern. Schultz. Weiß. 44: Berwifchte Schildflechte, Parmelia detrita Achar. Verrucaria Hoffm. Kruſte warzig-felderig, runz— lichefaltig, gefnäuelt, weißgrau; Schildchen rundlich oder eig, in die Krufte eingefenft, blaffer, fpäter roͤthlich braum verwifcht, mit unregelmäßigem Kruftenrande. Auf der Rinde der Nufbäume, Pappeln und Birken. Schultz. 45. Graugruͤne Schildflechte, Parmelia Glau- coma Achar. .Lichen sordidus Pers, Lich. albidocae- sius Schrad. Verrucaria glaucoma Hoffm. Krufte wein: fteinartig,, riffig-felderig, gleichförmig , weißgrau; Schild» chen in die Krufte eingefenft, mit flacher, fpäter gewölb- ter und faft Eugeliger, graugrün bereifter, endlich nack— ter, fchwarzer Scheibe, und glattem, fchwindenden Kru- ftenrande. Auf Steinen und Eichenrinde. Schuls. Weiß. 46: Edige Schildfledhte, Parmelia angulosa Achar. auch Lecanora angulosa Achar. Krufte faft hau: tig, glatt, fpäter ungleichförmig, die, runzlich, fait rif Sechſte Ordnung. Erd: Flechten, Lichenes. 203 fig, aſchgrau; Schifdchen flach gewölbt, ſpaͤter halbfuger lig, gebäuft, ungeftaltig, mit blaß bräunlicher, bereifter Scheibe, und glattem, faſt ſchwindenden Kruftenrande. Auf Baumrinden. Schulk, Weiß. 47. Weißlihe Schildflechte, Parmelia albella Achar. Lichen albellus Pers. Lecanora albella Achar. Krufte glatt, milchweiß, duͤnn, knorpelig; Schildchen zer: fireut, mit hohler, ſchmutzig fleifchfarbiger , fpäter gewölb- ter, gran bereifter Scheibe, und diem, glatten Kruften- rande. An Baumrinden und Sträuchern. Schultz. Weiß. 48. Mafern-Schildflecdhte, Parmelia exanthe- matica Spr. Lichen Sm. Lichen clausus Hoffm. Urceo- laria exanthematica Achar. auch Thelotrema Achar. Krufte duͤnn, glatt, afchgrau, faft weinfteinartig, zuſam— menhängend; die Schildchen tragenden Warzen gewölbt, halb eingefenft, weiffer, anfänglich gefchloffen, nachher mit fleifchfarbegelblihen Schildchen, mit dickem eingefchnits tenen, bleibenben Rande geöffnet. Auf Kalk» und andern Steinen. Weiß. 49, Rothe Schildfledyte, Parmelia rubra Achar. auch Lecanora rubra Achar. Verrucaria Hoffm. Kruſte förnigspulverig, fpäter ungleichförmig, weiß; Schildchen zufammen gedrängt, hohl, roth mit angefchwollenen, eins gebogenen, geferbten Kruftenrande. Auf Baumſtaͤmmen, bejonders der Nüfter, Weiß. 567. Punktflechte, Sticta. Sporocarpien feheibenförmig, vandftändig, unten in der Mitte, auf dem Thailus befeftiat, im Umfange frei; Keimlager mit. gefärbtem Häutcyen bedeckt, faft hornartigz Becher auf der Ruͤckſeite des leder⸗ artigen, breitlappigen Zhallus: 1. Wald-Punftflechte, Sticta sylvatica Achar. Lichen sylvaticus L. Peltigera Hoffm. Thallus blättes rig, haͤutig, olivenbraun, tief gelappt, fat grubig, unten braungottig, mit ausgehöhlten,, weiffen Bechern; Schild: chen randſtaͤndig, eirund, braun, ungerandet. Auf Moos und Baumwurzeln, in bergigen Gegenden. 9%, Lungen-Punktflechte, Sticta pulmonacea Achar. Lichen pulmonarius L. Lobaria Hoffm. ı Thal 204 Vier und zwanzigfte Klaffe, lus blattartig, ausgebreitet, Tederartig, tief buchtig zers fchligt, grubig negartig, olivengrün, fait glänzend, uns ten zottig; Becher fleckenfoͤrmig, weiß; Warzen gefnäuelt fchwarz, Abfchnitte abgeſtutzt; Schildchen faft randftindig, flach rothbraun, mit glattem, thallodifchen Rande. An den Stämmen des Laubholzes, in Wäldern, bes fonders der Eichen. Diefe Flechte nennt man gewöhnlich Lungenflechte oder Lungenmoos, weil man fie früher zur Arzenei, und zwar als ein Mittel wider die Lungen und Schwind— fucht gebrauchte. Sie gehört zu den größten und anfehn: lichften Flechten, und wird zur Gerberer gebraucht. In Si— birien nimmt man fie anſtatt des Hopfens zum Biere N. 568. Lederflechte, Peltigera, Hoflm. Sporocarpien fchildförmig, auf den Lappen des Thallus, dünnhäutig; Keimlager frei, völlig an den Thallus angewachfen; zuerft mit einer eigenen gefärbten Haut, welche fid) bald Löfet;z die Keimkoͤrner Eommen aus der Oberfläche hervor; Thallus blaktartig=lederig, ausgebreitet, gelappt, auf der Unterfeite faferaderig, oben in der Jugend grün, im _ Alter bräunlic, — 1. Vielfchildige Lederflechte, Peltigera po- Iydaetyla Hoffm. Peltidea Achar. Lichen polydäctylus Neck. Thallus graugrün, glatt, unten braun, faferaderig, mit vielen verlängerten Fruchtlaͤppchen; Schilder braun, laͤnglich, gewölbt. In Wäldern auf der Erde, an Baumwarzeln, auch auf Brachfeldern und auf Mauern. Schultz. Weiß. ß. pellucida, Thallus haͤutig, faft durchſcheinend, mit verlängerten, auffteigenden Zwillingsfruchtlapyen. Pel- tidea polydactyla £, pellucida‘ Achar. Lichen cani- nus var. pellucidus Weber. — mierocarpa, Thallus graubraun, Fruchtlappen kurz, ſchmal, faſt Aheilig mit ſehr kleinen Schaͤlchen. Pel- tidea polydactyla ß, mierocarpa Achar. In Wäldern ‚auf der Erde, — 2 Bräunliche Lederflecdhte, Peltigera rufes- cens Hoffm. Thallus braun grünlich, faft filzig, gefchligt lappig, unten weißlich, dicht fchwarzbraun, faferaderig; Adfchnitte eingefchnitten, kerbig, kraus; Schälchen rund» lich, gerandet, braun, Sechſte Ordnung. Erd= Flechten, Lichenes. %05 Lichen rufescens Neck. Peltidea spuria Achar. auch Peltidea crispa Achar. In Wäldern auf der Erde. Weiß. — 3. Hunds-Lederflechte, Peltigera canina Hoffm. Lichen caninus L. Peltidea canina Achar. Thallus graugruͤn, haͤutig, faft ftlzig, rund gelappt, unten weißs lich, die Außeren Adern und Fafern gleichfarbig, die ins neren braungrau; Schälchen faft rund, gewölbt, braun. In Wäldern, Gebüfchen, auf Brachaͤckern, an hoh— len Wegen und Hügeln, gemein, — 4 Warzige Lederflechte, Peltigera aphthosa Hoffm. Lichen aphthosus L. Lich. verrucosus Weber. Peltidea aphthosa Achar. Thallus braun grünlich, oben mit braunen Warzen beftrent, unten fchwarz faferaderig; Fruchtlappen in der Mitte verengt, am Nande umgebos gen; Schaͤlchen breit, länglic), aufſteigend, mit eingebos genem, fait zerriffenen Rande. ‘ Auf der Erde, unterm Moofe, in Fichtwäldern. Weis gel. Schultz. Weiß. — 5. Wagerechte Lederflechte, Peltigera hori- zontalis Hoffm. Lichen horizontalis L. Peltidea Achar. Thallus graugruͤn, braͤunlich, niedergedruͤckt, glatt, unten weiß, ſchwaͤrzlich faſerig; Lappen rund, geferbt, die Schild— tragenden verkuͤrzt; Schaͤlchen rund, flach, wagerecht, hell, braun, mit glattem, thallodiſchen Rande. In Waͤldern und Gebuͤſchen, an hohlen Wegen und Waldrändern, auf der Erde, an Baumwurzeln. Weigel. Schultz. Weiß. - — 6. Aderige Lederflechte, Peltigera venosa Hoffm, Lichen vengsus L. Peltidea Achar. Thallus graugruͤn, unten mit graubraunen, aͤſtigen, auslaufenden Adern; Lappen rund, eingeſchnitten, ſaſt ganzrandig; Schaͤlchen randſtaͤudig, flach, rund, dick, dunkelbraun, faſt kerbig. Auf der Erde, in ſchattigen Bergwaͤldern. Schultz. Weiß. 7. Verkehrte Schildflechte, Peltigera resupi- nata Spr. Lichen ‘resupinatus L. Thallus olivengrum, bräunlich, unten blaß, zottig, förnig, die Schälchen tras genden Lappen kurz; Schälchen braun, kreisrund, mit zers riffenem thallodifchen Rande, Auf der Erde, an Baummwurzeln, und auf Gebüfchen. Weigel. Auch bei Verfin u. Budow gefunden. 9. 206 Bier und zwanzigite Klaffe. B. Die Keimförner frei, wneingefchloffen, Gymnospori. 569. Kelchflechte, Calycium Pers. Sporocarpien Eelchförmig; Keimboden pulverig; die Keimförner in den oberen Theil des Kelches befeitigt, und in einer fat flocigen Maſſe zerftveut; Shallus Eruftenartig. 1. Stiellofe Kelchflechte, Calycium tigillare. Lecidia tigillaris Achar. Kruſte warzig riffig, glatt, zitronengelb, die Kelche ſcheibenartig, anfangs etwas eins geſenkt, fpäter Enospig, erhaben, fehwarz, kaum geftielt. An Pfählen und hölzernen Wänden. Weiß. 2, Kreifelförmige Kelchflechte, Calycium tur- binatum Achar. Calycium sessile Pers. Kruſte faft zus ſammen hängend, ungleichjörmig, weiß; Kelche kreiſelfoͤr— mig, faft ſtiellos, fchwarz, glänzend, gerändert, anfangs wie fchwarze Kügelchen aus dem Thallus hervorbrechend, fpäter fi) oben in Köpfe erweiternd,, deren Mitte glatt und klein oder punftförmig vertieft ift. Auf Baumrinden, vorzüglich auf Büchen, und auf andern Kruftenflächen. Weiß. b 3. Weiden-Kelchfhechte, Calycium salieinum Pers. Mucor lichenoides L. Lichen sphaerocephalus Web. Calycium sphaerocephalum Achar. Kruſte för nig, afchgran, glatt oder yulverig, Kelche kugelig-linſen— förmig, nebft ven Stielen ſchwarz. Parmelia salicina Schultz. = Auf Baumrinden und an Bretterwänden. Schultz. eiß. 4 Zarte Kelchflechte, Calycium subtile Pers. _ Krufte fehr dünn, faft haͤutig, weißlichz Kelche halbkuge— fig, ſchwarz auf duͤnnen, glänzenden, gleichfarbigen Stie— len. Calycium claviculare Achar. An der Rinde der Fichten und Tannen. Schultz. 5. Wanzenfarbige Kelchflechte, Calycium ba- liolum Achar. meth. Calycium hyperellum Achar. syn. - Krufte fnorpelig, koͤrnig, gelbgruͤnlich; Kelche kreiſelfoͤr⸗ mig, ſchwarz, glaͤnzend mit ſpaͤter hervorſtehender Scheibe, auf verlängerten, bin und her gebogenen, am Grunde zufammen gedruͤckten, fehwarzen, glatten Stielen. Auf der -Birfenrinde. Schulg. Weiß. 3 6. Bethaute Kelchflechte, Calycium roscidum Sechſte Ordnung. Erd» Flechten, Lichenes. 207 Floerke. Calycium hyperellum b. roscidum Achar. Ca- Iycium asperum Pers. Trichia lenticularis Hoffm. Kruſte koͤrnig, runzlich, afchgrau; Kelche Freifetförmig, fpäter lin— fenförmig, grünfpanpulverig, fpäter ſchwarz, mit fchwindens dem Nande, auf Furzen, dicken, ſchwarzen Stielen. Auf der Rinde der Eichen und Weiden. Weiß. 7. Eichen-Kelchflechte, Calyciam quercinum Pers, Calycium trachelinum 3, quereinum Achar. Kruſte förnig, pulverig, aſchgrau; Kelche fait fugelig, fpäter ins fenförmig, graufchwarz, auf dicken, fchwarzen Stielen. Auf Eichenrinden. Weiß. 8. Bleiche Kelchflechte, Calycıum chlorellum Achar. Kruſte fehr dünn, glatt, weißlichz Kelche kreiſel— förmig, außen gelbgrün, yulverig, mir brauner Scheibe auf oben verdicften, unten verdünnten, grauen GStielen. Auf Baumrinden und Holz Schulg, Weiß. 570. Staubfugelflechte, Coniocybe. Achar. Sporocarpien hutförmig; Keimboden flocigspulverig ; der an der Spitze fich fpaltende, geftielte Kruchtbehälter fywillt zu einem Eugeligen Köpf: i . chen an. 1. Kleiige Staubfugelflechte, Coniocybe fur- furacea Achar. Lichen capitatus Schreb. Calycium fur- furaceum Pers. Calycium capitellatum Achar. Krufte ausgeſtreut, pulverig, grünlich gelb; Köpfchen Fugelig, nebft den fehr langen, haarfeinen Stielen, gelblich grün pulverig. — An faulenden Wurzeln, auf der Erde, auf alten Baumzweigen. Weiß. Mucor furfuraceus et fulvus L. Abarten hiervon find: 8, erassiuscula, mit zufammen geballtzpulveriger, oder warzigsriffiger, grüngelber Krufte, und Fugelrunden Fruchtlagern, die, wie ihr Furzer fadenförmiger Stiel, erft gelbgrün, und dann blapbraun find. Calycium crassiusculum Achar. 5 y, rimara, mit fehr dünner, fchorfiger, faft rifiger, graugrüner Krufte, und fugelrunden Fruchtlagern, die, wie ihr kurzer Stiel, pulverig, blaßgelb, und endlich brauns graugrüun find. Calycium rimarum Achar. An der Rinde der Bäume, vorzüglich der Ellern u. Eichen. 208 Bier und zwanzigſte Klaffe, 2. Nadelfürmige Staubfugelflehte, Coni- ° ocybe acicularis mihi. Calycium aciculare Achar. Mit ſchorfiger, ypulveriger, blaßgelbgrüner Krufte, und halb» rund-kugelfoͤrmigen Fruchtlagern, die, wie ihr oberwärtg verdünnter, glatter Stiel, gelbpulverig find, Auf abgeftorbener Rinde, Wurzeln und Aeften. Weiß, 971. Staubfledte, Lepraria. Ohne Sporocarpien; aus locker gehäuften Zellen beftehende, Eugelige oder längliche, freie oder Faum zufammen hängende Keimkörner, find unregelmäßig zerftreut oder zufammen gehäuft; fie bedecken öfter gänzs lich die unter ihnen verbreitete, zufammen hängende , oder dünnsriffige, felten unregelmäßig umgränzte Krufte, 1. Graugelbe Staubfledte, Lepraria cinereo- sulphurea Achar. Kruſte fehr dünn, fpinnenmwebenartig, haͤutig, weißlich; Keimförner fehr Hein, zufammen gehäuft, grüngelblich, ſpaͤter aſchgrau. An der Rinde der Fichten gemein. Weiß. 2. Schwefelgelbe Staubflechte, Lepraria sul- phurea Achar. Kruſte eben, graugrün, endlich blaßgruͤn, die aus fehr Fleinen, ziemlich glatten Körnern zuſammen geſetzt iſt. Auf den Rinden der Eichen und Birken. Weiß. —3. Gelbe Staubflechte, Lepraria flava Achar. Kruſte ausgebreitet, eben, duͤnn, faſt riſſig, ſehr gelb, welche aus faſt kugelrunden, ziemlich glatten Koͤrnern zuſammen geſetzt iſt. Pulveraria flava Floerke. An Bretterzäunen, altem Holz und Bäumen. Weiß. 4. Graue Staubfledhte, Lepraria latebrarum Achar. Mit dicker polfterförmiger, grauer, aus Heinen, in pulverige Kügelchen zufammen geballten Polſterchen zu— fammen gefeßter Kruſte. An der Erde, in Hohlwegen, und unter Baumwur⸗ zen. Weiß. 5. Trauben-Staubflechte, Lepraria botryoi- des Achar. Byssus botryoides L. Kruſte fehr dünn aus gebreitet, pulverig; Keimförner fattgrün, traubenartig zus fammen hängend. Auf Baumrinden, befonders der Fichten, und an Mauern. Schuls. Weiß. Sechſte Ordnung. Erd-Flechten, Lichenes. 209 6. Rothe Staubflechte, Lepraria rubens Achar. Verrucaria rubens Floerke. Kruſte ausgebreitet, glatt, weiß; die rothen Keimförner aus der aufgeriffenen Kruſte hervor tretend. Auf Baumrinuden, vorzüglich auf Nußbaͤumen, Nepfel- und Birnbaͤumen. Schultz. Weiß, 972. Becherflechte, Urceolaria. Der allgemeine Fruchtboden flach ausgebreitet, angewachfen, u. von gleihförmiger Befchaffenheit; der befondere ſchuͤſſel- oder becherförmig ; die Keimblättchen hohl, gefärbt, in die Rinde eingeſenkt, innen zellig geftreift, und mit einem vom Laube gebildeten, mit demfelbigen gleich— farbigen, erhabenen Rande umgeben. 1. Kalk: Becdherflechte, Urceolaria calcarea Achar, Mit begränzter, fehr dünner, riffiger, faft puls veriger, fehr weiffer, endlich aſchgrauer Kruſte, und klei— nen, etwas hohlen, fchwarzen, weiß bereiften Keimblaͤtt— chen, mit erhabenem weifferen Laubrande. Verrucaria con- torta Hoffm. Abarten hiervon find: a, Hoffmanns— Becherfſlechte, Urceolaria Hoff- manni Achar. Mit dünner, riſſig-gegitterter, gleicher, ſchmutzig afchgrauer Krufte; bleifarb- weiffen, in der Mitte erhabenen, fruchtbaren Beetchen, und etwas hohlen, fhwarzen, bläulich bereiften Keimblättchen, deren Laub— vand runzlich, pulverig, und von weifferer Farbe if. Lich, rupicola Hoffm. b, Öraugrüne Becherflechte, Urceolaria PB copis Achar. Mit fehr dünner, faft fchorfiger, ebener, gelblichzafchgrauer Krufte, abgefonderten, flach gewölbten, faft mehligen, milchweiffen, in der Mitte etwas erhabe- nen, fruchtbaren Beetchen, und ſchwarzen, bläulich bes reiften Keimblättchen, deren Laubrand faſt ungertheilt ifk. ec, Öehäufte Becherflechte, Urceolaria aggre- gata Achar. Mit gehaͤuften, flach gewölbten, eigen, ziemlich glatten, bläulich-milchfarbenen, in der Mitte ers babenen, fruchtbaren DBeetchen, und flach gewölbten, ſchwarzen, bläulich bereiften Keimblättchen, deren Laubs rand erhaben, eig und weiß ift. e% d, Würfelartige Becherfledyte, Urceolaria tes- 3. Band. 14 210 Vier und zwanzigite Klaffe, sellata Achar. Mit fehr Dichtftehenden, abgeflachten, zu: ſammen flieffenden, dann riffigewürflichen, ziemlidy glat- ten, weißgrauen, in der Mitte fruchtbaren Beetchen, und faft abgelöfeten, fihwarzen, biäulich faft bereiften Keimblättchen, deren Kanbrand erhaben, eig und weiß ift. e, Aufgeijchwollene Becherflechte, Urceolaria intumescens Achar. Mit dicht ftehenden, zufammen ge: haͤuften, warzig aufgefchwollenen, faft mebligen, etwas gelben fruchtbaren Beetchen, und in denfelben befindli— chen, in der Mitte flachen, biäulich bereiften Keimblätt ‚chen, deren Laubrand ftumpf niedergedrüct iſt. f, Meblige Becherflechte, Urceolaria farinosa Achar. Mit fait zufammen hängenvder, etwas runzlicher, milchweiffer, mebliger Kruſte; ſehr dich ftehenden, zuſam— men flieffenden, flachen, fruchtbaren Beetchen, und denfels ben eingefenften, fehr Fleinen, boblen, ſchwarzen Keim— blättchen, deren Paubrand ziemlich flach, ſtumpf und zu— fammen geneigt ift. Auf Kalkfteinen, auch zuweilen auf Baumrinden. Weiß. 2. Hödferige Becherflechte, Urceolaria gibbesa. Mit fleifchwarziger, glatter, weißlich zajchfarbener Kruſte, und den Warzen an der Spitze eingejenften, etwas hohlen, fchwarzen Keimblättchen, deren Laubrand etwas zufammen gezogen, hervorgejchwollen u. geferbt if. Auf Steinen, Weiß. 573. Hornflechte, Cornicularia. Der allgemeine Fruchtboden Enorpelartig, innen ziemlich feft, zaferig, äftig und ſtrauchaͤrtig; der befondere zirkelrund, an der Spitze ftehend, ſchief, fchildförmig, ganz aus dem Laube gebildet, und oben und unten mit dev Rindenfubftang bekleidet, endlich gewölbt, faft aufgetrieben, im Umkreiſe faft ungerändelt, undeutlich aezähnelt, zulegt zurück gebogen, und faft ungefarbt, Stahlige Hornflechte, Cornieularia aculeata Achar. Lichen aculeatus L. Mit glattem, Faftanienbrau- nen, ſtumpfen, eigen, grubigszufammen gedrüdten, nad- ten, oder fehr fein gezäbnelten, hackerigen Laube, deſſen Aefte und Zweige verworren gebogen und flachlich find, und Fleinen braunen, mit gezaͤhneltem Rande verfehenen Fruchtbebältern, Siebente Ordnung. Waffer-Slechten, Algae. 211 Eine Abart hiervon iſt: ; Behaarte Hornflechte, Cornicularia erinita Achar. Raſenartig, faft polfterförmig und fehwarzbraun; mit ges radem, glatten, ſtumpfen, ecfigen, zufammen gedrücdten, fehr Ajtigen Laube, deſſen Aefte und Zweige Furz, gebo⸗ gen, zuſammen gekrümmt und ſtachlich, und mit lan— gen, hinfaͤlligen, aͤſtigen Faſern verſehen ſind, und mit weiten, an der Spitze ſtehenden, braunen, mit ges - zähntem Rande verfehenen Fruchtbehältern. An der Erde in trocdnen Fichtwäldern, in wuͤſten Het deländern, haufig. Weiß. VI. Siebente Ordnung Wafferfledten, Algae ‚ Die Tang: Arten, Fucoideae. . Die Waflerfäden » Arten, Confervinae, Die Wafjerfchlauch- Arten, Solenatae. . Die Watten-Arten, Ulvaceae. . Zremellen: Arten, Tremelloideae. Bonn» A. Die Tang-Arten, Fucoideae. Dieſe fümmtlic im Baltifchen Meere oder in der Oftfee, und in andern Meeren ſich befindenden Seege— wächfe *) find entweder zähe und lederartig, oder knorpe— lig, fchleimig, häutig und blätterig. Sie haben entweder faferige oder knollige und tellerförmige Wurzeln, mit der nen fie am Meeresgrunde feftfigen, welche aber von den Wellen zum Theil Tosgerifien und ans Geftade geworfen werden. Man findet an den Tangs Feine Befruchtungs— theile; aber die Kügelchen in den durchbohrten Punkten hält man für die Saamenförnerz fie find wenigftens Ein faugungsgefäße, durch welche dieſe Gewaͤchſe ſich zu ernäh: ren fcheinen, In verfchiedenen Gegenden bedecken fie das Meer fo fehr, dag die Schiffe dadurch in ihrem Laufe auf gehalten werden. Man benugt fie zum Theil zur Erhal- *) Profeffor Agardh in Lund hat fchon deren 204 Arten genau ber fchrieben, 14» 212 Vier und zwanzigfte Klaffe, tung der Menfchen und Thiere, zum Theil zum Dünger, oder verbreimt fie, um daraus eine Art Soda zu ziehen. 974. Settentang, Cystoseira. Der Keimboden Enorpelartig fächrig, enthält Kügelchen, die untermifcht find mit gegliederten Faͤden; die Knorpeln find durchlöchert, 1. Weihftahlicher Kettentang, Cystoseira muricata, Fucus muricatus Turn. Hist, Mit untern fas denförmigen, einfachen, oben rispenartig zäftigen, blafigs fruchttragenden Blaͤtkern, Fugelrund vereinigten Blaſen, und zylinderförmigen einzelnen, gipfelftändigen Keimboden. Sn der Dftfee, unweit des Sundes. 2. Schotiger Kettentang, Cystoseira siliquosa Agardh. Fucus siliquosus L. Mit einem zufammen ges drücken, fiederfürmig getheilten Stengel, zweitheiligen, flachen, gleichbreiten, ungetheilten Blättern, welche geglies derte Blafen, den Schoten ähnlich, enthalten. Die Wurzel ſchild-kegelfoͤrmig; der Stengel ein big vier Fuß lang, zufammen gedrüct, eine Linie breit, knie— förmig gebeugt, in viele gleich Tange Aefte getheilt, welche gleichbreite, flache, ein bis zwei Zoll Tange, linienförmige, einnervige Blätter enthalten, deren obere fchotenförmig aufgeblafen find. Diefe find linien-lanzettlich, gegliedert, faft einen Zoll lang, zufammen gedrücdt, geftielt, an der Spitze gefchnäbelt. Das ganze Gewaͤchs hat eine olivenz grüne, im trocdnen Zuftande eine fehwarze Farbe, In der Oſtſee. Im Auguft 1322 habe ich diefe Art zuerft am Neuen Strande, bei Rowe, und zwar in Menge gejammelt. 575. Zang, Fucus. Der Keimboden warzig, die Warzen durchlöchert, enthaltend eine ſchlei— mige Maffe und Eleine Kügelchen. Die Wurzel fchildförmig ; das Laub von verfchiedener Form, entweder linienförmig, oder flach, bald gerippt, bald ungerippt, mehrentheils gabelförmig getheilt. 1. Rnotiger Tang, Fucus nodosus L. Mit größeren, einzelnen Warzen, durch Zwifchenräume getheilt, u. einem zufammen gedruͤckten Stengel, Die Wurzel ift ſchild-kegelfoͤrmig; der Stengel zufammen gedrüdt, unger Siebente Ordnung. Wafjer-Flechten, Algae. 213 rippt, zwei bis vier Fuß lang, und zwei bis drei Linien breit; die Warzen find aufgeblafen, dreimal breiter; ber Stengel ift gabelfürmig getheilt, und oberwärts gefiedert; die Blätter gleichmäßig, an der Bafis befeftigt, fadenz is nienförmig, gedrückt, einen Zoll lang und kuͤrzer, biswei⸗ len ohne Frucht, abgeftumpft, öfter mit einem gipfelftäns digen Fruchtboden. Diejer verändert fi) in der Form; bisweilen it er birnförmig, bisweilen elliptifch und Liniens förmig. Die Farbe ift olivengruͤn, troden ſchwarz. Sn der Nord» nnd Oſtſee. 2. Ölafiger Tang, Fucus Wesiculosus L. Mit einem flachen, gerippten, gleichbreiten, gabelförmig ges theilten, ganzen Laube; kreisrunden, ing Laub befeftigten Warzen, u. gipfelitändigen, elliptifchen Keimboden. Die Wurzel fchild- ſchuͤſſelfoͤrmig; das Laub handfürs mig, einen Fuß lang und länger, einen halben oder % Zoll breit, öfter gabelftändig, flach, gerippt, oft mit klei— nen Löchern bezeichnet; die Warzen zwifchen den Achfeln gepaart; der Keimboden gipfelftändig, aufgefchwollen, eis förmig, faft einen halben Zoll im Durchmeffer; die Farbe olivengrün, trocken fchwarzbraun. Die ganze Pflanze ift lederartig, und enthält viele Varistäten. Die vornehmften will ich hier anführen: a. spiralis, wovon Linnee eine befondere Speeies gemacht hat, mit dünnen, warzenlofen, fpiralfürmig ges drehtem Laube. b. voluhilis, Fucus volubilis Huds. etTurn. Mit ipiralfürmig gedrehtem, warzenlofen Laube, und verläns gerten Keimboden. Iſt eine Hand lang, und hat bies weilen Warzen. e. acutus Turn. Mit fchmalem, warzenreichen, an der Spitze lanzettlichen Laube. Die Pflanze ift fehr glaͤn— zend; der Keimboden linien-lanzettlich, fcharf. d. Sherardi Stackh. et Turn. Mit fchmalem, nie drigen, warzenlofen Laube, und kurzem, Fänglichen Keims boden. Das Laub ift oft am Grunde fproffend. e. subecostatus aud) Balticus Agardh. Mit Fleis nem, einzölligen, kaum eine Linie breiten Laube, deſſen Rippe nur gegen das Licht gehalten zu bemerfen iſt; die entgegen gejegten Randdruͤſen find der Anfang zu den > Warzen, 214 Vier und zwanzigite Klaffe, Diefe und andere Abarten wirft die Oſtſee an die Küfte von Pommern aus, vermengt mit ven Wafferries men (Zostera marina) und vielen andern Waſſerge— waͤchſen. H. 3. Zweireihiger Tang, Fucus distichus L. Fu- eus Aliformis Gmel. linearis Fl. Dan. ceranoides Wahl. Mit einem gleichbreiten, ganzrandigen, gabelftändigen, war— zenloſen, gerippten Laube, und Linien: elliptifchen Keim— boden. Wird von der Oſtſee felten ausgeworfen. 4 Sägeförmiger Tang, Fucus serratus 1. Mit gabelftändigem, gerippten und gefügten Laube, und einzelnen, flachen, gefägten Keimboden. Mächft bei Garlgfrone häufig, und wird mit der vo rigen Art auf. die Küfte von Pommern geworfen. Weigel. 5. Ninnenförmiger Tang, Fucus canalicula- tus L. auch exeisus L. Mit gleichbreitem, ungerippten, rinnenförmigen, gabelftändigen Laube, und gipfelſtaͤndi— gen Keimboden, Die Wurzel fehildförmig, dag Raub eine Hand lang, und eine Linie breit, obne Nerven, rinnenförmig; der Keimboden länglich, abgeftumpft, zufammengedrüct, ganze vandig oder zweifach getheiltz die Farbe olivenfchwärzlich, trocken purpurſchwaͤrzlich. Die Pflanze ift lederartig. Sn der Ditfee, 576. Öabeltang, Furcellaria. Die Spitzen des Laubes find mit der verfchloffenen Frucht aufgeſchwol⸗ ten, welche einen Mark mit Kapfeln in birnförmiger Geftalt enthält. . Dies von den Botanikern ſchon Längft gekannte, fehr häufige Seege— wächs hat Lamouroux zu einem befondern Gefchlecht erhoben, und es nach der Geftalt des gabelftändigen Laubes benannt, — - Gemeiner Gabeltang, Fureellaria fastigiata Lamour. Ess. Fucus fastigiatus L. oder Fucus furcella- tus L. F. lumbrioalis Gmel. Eine Efeine Wafferflechte, welche gabelftändiges, Linienförmiges Laub wit etwas längeren und dickeren Abfchnitten enthält. Die Wurzel if faferig und kriechend; das Laub fin ger: oder fyannenlang, rund, in der Dice einer Sper- lingsfeder, gleichlang, dag meifte gabelftändig, gleichhoch; das Siebente Ordnung. Waſſer-Flechten, Algae. 215 unfruchtbare an der Spite abgeftumpft, das fruchtbare - angefchwollen u. geſpitzt. Die Farbe olivengrun, troden ganz Schwarz; die ganze Pflanze iſt Fnorpelartig. Am Grunde des baltifchen Meeres muß dies Fleine Gewächs haufig ſtehen; denn auf die ganze Küfte Pom— mernd wird es von den Wellen ausgeworfen. 9. 577. $abentang, Seytosiphon. Die nackten, birnförmig gefchwänzten Saamen befinden fich auf ber ganzen äußeren Oberfläche des Laubes. — 1. Gemeiner Fadentang, Scytosiphon Filum Agardh. Fucus Filum L. Ceramium Filum Roth. Chorda Filum Lam. Mit ganz einfachem, borjtenartigen, langen, Schwarzen, nicht äftigen Laube. Die Wurzel ift ſchildfoͤrmig; das Laub ganz einfach, rund, fadenfürmig, 2 bis 10 Fuß lang, von der Dice einer Entenfeder; die Frucht ift birnformig gefchwänzt, an der Spite abgeftumpft, und bevedt die ganze eine Seite des Laubes; die Farbe it olivenfchwarz, und dag ganze Gewächs Fnorpelartig, fihlüpfrig, zaͤhe, elaſtiſch, trocken fieif hornartig. E3 giebt von diefem Gewächs mehrere Abanderungen: b. thrix, Fucus thrix Stackh. Chorda filum var, trichodes Lyngh. Mit Fleinem haarförmigen Laube, ec. lomentarius, Chorda lomentaria Lyngh. Mit abgefürztem, gegliederten Laube, mit zwijchen gezoge: . nen Abtheilungen. Das Laub ift faum eine Hand lang, von der Dicke einer Sänfefeder, unten borjienartig, mit abgetheilten Gliedern , welche Flauenartig gebogen find. Dies Scheint kaum eine Varietät der obigen Art zu ſeyn. Agardh. -d. tomentosus, Chorda tomentosa Lyngh. Mit einem dichten Filz iſt das Laub bededt. Scheint ebens fall8 feine Varietaͤt, fondern eine befondere Species zu feyn. h e. fistulosus, Ulva fistulosa Huds. Conferva fistulosa Roth. Mit einem fat aufgeblafenen, abge fürzten, haͤutigen Laube, In der Oſtſee, wird jedoch felten am Strande ges funden. 8. 216 Bier und zwanzigſte Klaffe. 2. Fenchelartiger Fadentang, Scytosiphon foeniculaceus Agardh. Hippuris setaceus Barrel. Con- ferva foeniculacea Dill. et Huds. Ceramium fibrosum Roth. Fucus subtilis Turn. Mit borftenartigem, weit Aftigen Laube. Die Wurzel fchildförmig, klein; das Laub einen Fuß lang und länger, fadenförmig, röhrig, rund, eine Spyerlingsfeder die, verflochten, vielaͤſtig verwirrt, mit gleichartigen, abwechfelnden, offenen Aeften. Die Frucht ift unbefanntz die Farbe olivenfchwärzlichz die Beſtand— theile häutigslederartig; ausgetrocknet bleibt dad Gewaͤchs am Papier hangeıt. Waͤchſt in der Oftfee, an Steinen. Agardh. 978. Darmtang, Chordaria. Das Raub befteht aus zufammen vereinigten Fäden, Die Wurzel ift ſchildfoͤrmig, das Laub fadenförmig, rund, gabelftändig und vielzweigig; die birnförmige Frucht ift von dem concentrirten Laube eingefchloffen. Bielfüßiger Darmtang, Chardaria flagellifor- mis Agardh. Conferva dichotoma Flor. Dan. Fucus flagelliformis Turn. Gigartina flagelliformis Lamour. Mit fehr Aftigem Laube, ruthenförmigen, faft zweireihigen, an der Bafis offenen Aeften. Die Wurzel fchildförmig, Eleinz das Laub zufammen gedrängt, einen Fuß lang und länger, von der Die eis ner Spyerlingsfeder , glasartig, eisfürmig, gegliedert. b. minor, deffen Laub fürzer und dünner, deſſen Aeſte faft fiederförmig und offen find, In der Oftfee foll er haufig fichen. B. Die Wafferfäden- Arten, Confervinae. 579. Lemanee, Lemanea, Bory. Fäden röhrig, gedreht; Körner rofenkfranzartig zufammen gekettet, pin: ferförmig, an der innern Seite der Fäden angeheftet, Fluß-Lemanee, Lemanea fluviatilis Agardh. Le- manea corallina Bory. Polysperma fluviatilis Vaucher. Conferva fluviatilis L. Mehrere Fnotige, Aftige Fäden and einem gemeinfchaftlichen Punkt bervorfommend; mit Siebente Ordnung. Waſſer-Flechten, Algae. 217 eigen Gliedern, die Zwifchenglieder in der Mitte ver: dickt, mit inhaltenden Körnern gefüllt. In Flüffen und Baͤchen, wo dies Gewächs mehrere Fuß lange Rafen bildet. Weigel, Weiß, 580. Waſſerfaden, Conferva. Roͤhrige, häutige, gegliederte, einfache oder Aftige Fäden, ohne Quer: verbindungen, innen mit Körnern, die in Schlaͤuchen oder an den Wänden der Fadenröhren zerftreut ftehen. 1. HeidesWafferfaden, Conferva Ericetorum Roth. Fäden glänzendbraun, violett, einfach, nieder— geſtreckt, fehr duͤnn, verwidelt, die Glieder anderthalb fo Tang, als die Fadendike, in der Mitte Dicker, Fri ſtalliniſch durchfcheinend, Auf der Erde in wüften Heideländern, an feuchten, moorigen Stellen. Sie bildet einen dichten, angedrüdten, violetten Ueberzug, über große Streden, auf bloßer Erde. Weigel. Weiß. 2, Adlerfarrn-Wafferfaden, Conferva Pteri- dis Agardh. Fäden braungelblich, einfach, Friechend, mit verlängerten, der Länge nach faltigen Gliedern. Mycinema Pteridis Ag. syst. An der Wurzel des Adlerfarrn, oder gemeinen Aderfarrnfraut, Pteris aquilina L. 3. Schattenliebender Wafferfaden, Conferva umbrosa Dillw. Protonema umbrosum Agardh. Fäden gegliedert, fehr aͤſtig, dünn, dicht verwidelt, auf fanımt- artigem Unterlager; Aeſte aufrecht, die Glieder etwas aufgeblafen. An fchattigen Orten, überzieht dies Gewaͤchs, im Herbft und Winter, fenchtes Holz und fettige Erde, fowie auch mit Waffer angefüllte Gefäße, mit einer lockern grüs nen Haut, deren Faden nur durch ein zufammen gejeß- tes Microſcop zu fehen find. 4. Saund-Wafferfaden, Conferva arenaria Roth. Conferva velutina Dillw. Fäden grün, durchfcheinend, Aftig, hin und her gebogen, dicht verwirrt, die obern ein dicht verwiceltes, fammtartiges Lager darſtellend; die Glie— der von verfchiedener Länge, faft eingefrümmt. Auf feuchtem Sandboden. Weiß, Schultz. 218 Vier und zwanzigite Klaffe, 5. Sammt-Wafferfaden, Conferya varia Roth. CGonferva panosa Trrentepohl. Die Faden find jehr fein, buchtig, Aftig, gegliedert; die älteren Aeſte nieder gedrückt, die jüngern aufrecht, gleich hoch, fehr kurz; Abſaͤtze zu— ſammen gezogen; die Glieder von verfchiedener Laͤnge, 2 bis 6 mal länger, al8 der Durchmeffer. An den Spitzen der Fäden find, durch die Lupe betrachtet, weißgrüne, durchfichtige Körner fichtbar, die wahrjcheinlidy die Keim— förner find. An Baumrinden, nahe bei der Erde, am Hollunder und an alten Lindenbäumen, : 6. Winfel:Wafferfaden, Conferva Gryptarum Dillw. Protonema Cryptarum, et Conferva Spelunca- rum Agardh. Fäden firaff, glanzlos, gruͤn, aufrecht, mit ausgefperrten, fpisigen Aeſten; die Glieder angeſchwollen, doppelt jo lang, als der Durdmeffer. In finftern, feuchten Winfeln, in Kellern und Höhlen. 7. Dinten:Wafferfaden, Conferva Atramenti Lyngb. Hygrocrocis atramenti Agardh. Faden gabel— jpaltig, Aftig, dünn, weiß, dicht verwebt; die Glieder anderthalb fo lang, als der Durchmeffer. St der weißliche Schimmel auf der Dinte. Weigel, 85. Bach: Wafferfaden, Conferva rivularis I. Chantransia rivularis Dec. Prolifera rivularis Vaucher. Gonferva funiformis Roth. Fäden einfach, ſehr lang, gerade, gleich, gelblich grün, glanzlos ; Abſaͤtze fehr fein, faft dunkel; Glieder walzenförmig, Smal fo lang, als der Durchmeſſer; getrocknet wechſelsweiſe zufammen gedruͤckt. In Fluͤſſen und Baͤchen. Weigel, Weiß, Schultz. 9. Flockiger Waſſerſaden, Conferxa ſloccosa Agardh. Prolifera flaceosa Vaucher. Conterya fuga- eissima Lyngh. Fäden einfäch, fehr duͤnn, fehleimig, durchs fcheinend, gruͤnlich, in ein blajiges Lager verwickelt; Die Glieder fait von gleicher Länge des Durchmeſſers. “Sn Gräben und Sümpfen, im May. Weiß. Kein, ausgebreitet; dicht und blaß ocherfarbig, die Faͤden⸗Ab— fäe ringförmig, ſehr fein, und meiſt abwechjelnd abgelöft; die Glieder im Zickzack gebogen. 40. Quellen: Wafferfaden, Eonferva fontina- lis L. Fäden einfach, ausgebreitet, kurz, ſehr fein, ſchluͤpf⸗ rig, gruͤn oder olivenbraun, verwirrt, raſenartig, die ſehr Siebente Ordnung, Waſſer-Flechten, Algae. 219 feinen Zwifchenringe noch einmal fo breit, als die Koͤr— nerringe. Auf Steinen in hellen, Haren Baͤchen. Weigel. 11. Röhriger Wafferfaden, Gonferva canalı- cularis L. Fäden fnieig, haarförmig, gegen den Grund bin mehr veräftigt; Abſaͤtze gleichbreit, ſehr dünn, durch— fcheinend; Glieder länglich, roͤhrig, troden wechjelöweife zufammen gedrückt. Sn den Röhren der MWafferleitungen. Weigel. 12. Dchergelber Wafferfaden, Gonferva och- racea Roth. Fäden gleich, aͤſtig, fehr dünn, Dicht ver webt; eine ochergelbe, in Flocken getheilte Gallerte dar: jtellend. An Mineralguellen, und in eifentheilhaltigen Suͤmpfen. 13. GSefnäuelter Wafferfaden, Conferva glo- merata L. Fäden fehr Aftig, grün; Aeſte gebüfchelt,, die letztern Neftchen verkürzt; die Glieder viel länger als der Durchmeffer. Polysperma glomerata Vaucher. Conferva cristafa Roth. Sn Gräben, Bächen, in langſam flieffendem Waffer. eiß. 14. Amphibiſcher Waſſerfaden, Conferva am- phibia Dillw. Fäden gleich, aͤſtig, dicht geballt und weit ausgebreitet, blaß oder ſchmutzig grün, im trodnen Zus - ftande an der Spitze in Stacheln zufammen gehend. b. pinguis Roth, Weiter ausgebreitet, Faden länger, noch einmal fo dick, gerader und innen weniger buchtig. Sn Gräben und an den Ufern derfelben, im Schat— ten, Schul. 15. Baumartiger Wafferfaden, Conferva den- dritica. Mit oben äftigen Fäden, deren Aeſte aus einem gemeinfchaftlichen Punkte entipringen, klein, kniefoͤrmig gebogen, ſich fortſetzen und am Papier anklebend ſind. An Büchern und Papier, die lange an feuchten Or— ten aufbewahrt worden find, zu jeder Jahreszeit, Weiß. 16. Selblicher Wafferfaden, Conlerva flaves- eens. Mit wiederhott gablich getheilten, haarfürmigen Fäden; abwechfelnden, ausgefperrten Aeften und Zweigen, und Glieder bildenden, walzenförmigen Schläuchen, die 40mal fo lang als breit find. Weiß. 17, Oegitterter Wafferfaden, Conferva ela- 220 Vier und zwanzigite Klaffe, thra. Mit borftenförmigen, rundlichen, gleichfürmigen, zerftreuten, Äftigen, aderig gegitterten Röhren, in unbes ffimmten Zwifchenräumen, unmerflich zufammen geſchnuͤr— ten Gliedern, und faft einfeitigen, haarfoͤrmigen, ausge fperrten Aeften und Zweigen. Farbe gelbgrün. Bisweilen in der Dftfee. Weiß. 581. Kettenfaden, Zygnema, Agardh. Die Fäden röhrig, häutig, gegliedert, verbinden ſich je zwei und zivei, an der Spise mit Eurzen Röhren; die Körner Liegen zerftreut, oder in fpiralförmigen Reihen; treten nach der Verbindung der Fäden aus einer Röhre zufammen, in die gegenüberftehende, und bilden ovale, dunkle Körper; diefe brechen endlich mit der zarten Schlauhhaut umgeben, hervor, und bewirken dadurch die Vermehrung. 1. Rnieiger Kettenfaden, Zygnema genuflexum Agardh. Conferva genuflexa et fragilis Roth. Conju- gata angulata Vaucher. Fäden kniefoͤrmig gebogen, grün, einfach, die Glieder viermal länger, als der Durchmeffer. In ftehendem Gewaͤſſer. 2. Stern⸗-Kettenfaden, Zygnema stellatum Spr. Conferva bipunctata Roth. Conjugata gracilis, lutescens, stellina, cruciata, decussata et pectinata Vaucher. Für den einfach, fehlüpfrig, Glieder anderthalbmal fo lang, als der Durchmeffer, mit fiernförmigen Fleden. Sn ftehendem Waffer. 3. Spiraliger Kettenfaden, Zygnema quini- num Agardh. Conferva tumidula Sm. Conferya porti- calis Müll. €. punctata et spiralis Dillw. Conjugata porticata, condensata, inflata et longata Vaucher. Faͤ— den einfach, fchlüpfrig, Glieder verlängert, mit einfachen Scynedenwindungen. Sn Gräben und langſam flieffenden Waffern. 4. Blänzender Kettenfaden, Zygnema deci- minum Agardh. Zygnema nitidum Agardh. Conferva nitida, decimina et jugalis Müller. Conferva scalaris et spiralis Roth. Fäden einfach, fchlüpfrig; Glieder vers längert, mit doppelten Schnedemwindungen. In Gräben, in fiehenden oder langſam flieffenden Gewaͤſſern. - Siebente Ordnung. Waſſer-Flechten, Algae. 221 582, Wafferneg, Hydrodicetyon, Roth. Häutige, roͤhrige Fäden negförmig, zufammen hängend, zu einem Schlauch verbunden, mit Körnern gefüllt, die nad) ihrem Plagen und Entleeren zu neuen Negen werden, Fünfedfiges Wafferneß, Hydrodietyon penta- gonum Vaucher. Conferva reticulata L. Hydrodictyon | utriculatum, majus et tenellum Roth. Mit fünfedigen Mafchen, das Laub röhrig und nekförmig verwebt. Sn Gräben und Wafferpfügen, in Buchten bei Flif fen, frei fchwimmend. May. Weiß. C. Die Wafferfhlaud-Arten, Solenatae. 583. Schwingfaden, Oscillatoria, Vaucher. RrRoͤhrige, durchfcheinende, fchlüpfrige, einfache, felten äftige Fäden ftehen fteif, find ringförmig gezeichnet, bewegen ſich fchwingend, find mit einer Gallertmaffe umgeben, und pflanzen fi) durch Zheilung der Faden fort. 1. Waffer-Schwingfaden, Oscillatoria Flos aquäde Agardh. Conferya Flos aquae Roth. Byssus Flos aquae Linn. Byssus latissima Dillen. Fäden fehr dünn, ein, grün, das Waffer als eine Haut bedeckend, mit frum wahrnehmbaren Querftreifen. Auf feillfiehendem Wafler, zur Sommerzeit; dann fagt man: das Waffer blüht. 9. e 2. Brunnen:Schwingfaden, Oscillatoria fon- tinalis. Mit einfachen, fehr dünnen, halb durchjcheinens den, etwas feifen, geraden Faden, Die einen kurzen Nas fen von grauer Farbe bilden. An Pflanzen und Steinen, in Bächen und Bruns nen. Weiß. 3. Mauer-Schwingfaden, Oseillatoria muralis Agardh. ÖOscillatoria parietina Vaucher. Lyngbya mu- ralis Agardh, Conferva muralis et frigida Roth. Fäden einfach, hin und her gebogen, dick niebfi ihrem Unterlager grün, mit dichten Querftreifen. An alten Mauern und Balfen, an Häufern, nahe an der Erde, als ein grüner dichter Lleberzug. Weiß, 4 Schlamm-Schwingfaden, Oscillatoria li- mosa Agardh. Oscillatoria princeps Vaucher. Conferya 222 Bier und zwanzigfte Klaffe, limosa Roth. Faden einfach, gerade, firaff, ftrahlig, aus einem gallertartigen, fehwarzgrünen Unterlager bervor ragend. — In Gräben und Sumpfen, im Sommer. 584. Vaucherie, Vaucheria, Decand. Fäden röhrig, Aftig, ungegliedert, innen mit grünem, Eörnigen Pul— ver beftreut, außen mit Fugligen Bläschen, zwifchen oder neben den— felben findet fich eine verfchieden geftaltete Spige oder Hafen. 1. Eirunde Daucherie, Vaucheria ovata Decand. Vaucheria bursata Agardh. Conferva bursata Müll. Ec- tosperma ovata Vaucher. Fäden haarförmig, faft ga— beiipaltig; Bläschen feitenftändig, fat Fugelig, gejtielt, Stiele nadt. Die Fäden theilen ſich an der Spige im zwei Aefte; der eine derfelben trägt an feiner Spitze ein Bläschen, welches fich ablöfet, und fich Dadurch vermehrt; der andere Faden trägt ebenfalls ein folches Bläschen, welches ſtehen bleibt, und ein grünes Pulver ausftreut. Sn Gräben und Büchen zur Wintergzeit. 2. Rafenartige Vaucherie, Vaucheria caespi- tosa Agardh. Eetosperma caespitosa Vaucher. Fäden haarfoͤrmig, rafenartig, gabelfpaltig, Aftig, die aͤußern Aefte einfeitig, wagerecht; Bläschen zu zweien ſtiellos, gipfelftändig , zwifchen denfelben eine gekruͤmmte Spike. Shre Fäden find kurz, fehr zahlreich, und bilden ei— nen dichten, fchwarzgrimen Nafenz die abgefallenen Blaͤs— chen keimen fehr bald auf dem alten Nafen, wodurch der- felbe ganz dicht wird. Auf feuchter Erde an Quellen. 3. Körnige Vaucherie, Vaucheria granulata. Ohne Fäden und mit faferigen Wurzeln, an deren Spitzen einzelne fugelrunde Bläschen ftehen. Schwaͤrzlich glänzend, mit glatter Fläche, im Alter graugruͤn. Auf feuchtem Kiesboden, im Herbft und Frühjahr. Weiß, 585. Solenie, Solenia Agardh. Waſſerſchlauch. Schläuche roͤhrig, häutig, wen ſehr Eleine Körnchen befegen bie elder. 1. Schluͤpfrige Solenie, Solenia lubrica Spr. Conferva lubrica Roth. Ulva lubriea Roth, Schlaͤuche einfach, fehr duͤnn, ungegliedert, länglich, zufammen ges Siebente Ordnung, Waffer-Slechten, Algae. 223 drückt, wellig buchtig, ſchluͤpfrig; Körnchen in unzähligen viereckigen Feldern. In Waffergräben, in fichendem Waſſer, auf dem Schlamm, bildet diefelbe im Frühling und zu Anfange des Sommers faft freisrunde, yolfterige, Dichte, dunkel— grüne Raſen, welche, wenn fie gerührt werden, ſich tren— nen, und in einzelnen Theilen, oder klumpweiſe auf dem Waſſer ſchwimmen. 2. Darmförmige Solenie, Solenia intestinalis Agardh. Ulva intestinalis L. Conferva Roth. Seytosi- phon intestinalis Lyngb. Schläuche einfach, aufgeblafen, gefrümmt, geldgrün, lang, buchtig abgetheilt, in der Jus gend dünn, fadenförmig, im Alter faſt fingerdic. In ftehendem Waffer, in Gräben und Teichen. Weigel. D. Die Wattens:Arten, Ulvaceae. Häntig, mit fehr Fleinen Körnern beftreut. 556. Watte, Ulva L. Eine flache, arüne, durchfcheinende Haut, in welcher die Körnchen e vorzüglich um den Rand angewachſen find, 1. Kraufe Watte, Ulva erispa Lyngb. Ulva ter- restris Roth. Tremella crispa Schreb. Die Haut bla- fig, fraus gefaltet, dunkelgrün, fpäter ausgebreitet, Auf der Erde, in feuchten Gräben. 2, Blafige Watte, Ulva bullosa Roth. Die Haut zuerft umgekehrt eirund, nachher ausgebreitet, welligegefchligt, blaſig, fchlüpfrig. Sn Gräben, im. fiehenden Waffer, zu Anfange des Frühlings. E. Tremellen-Arten, Tremelloideae. Gallertartige; einfach oder Aftig maffio, nicht hohl oder häufig zufammenhängend oder gegliedert. 587. Draparnaldie, Draparnaldia, Bory. Aeſtig gegliedert, gallertartig, die früheren Aeſte Freisförmig, die ſpaͤte— - ren pinfelförmig. 04. Federartige Draparnaldie, Draparnaldıa plumosa Agardh. Draparnaldia hypnosa Bory. Conferva 224 Vier und zwanzigſte Klaffe, mutabilis Roth. Batrachospermum plumosum Vaucher. B. moniliforme Roth. - Sehr aftig; Aefte und Aefichen fehr gedrängt, vwieltheilig, verkürzt, pinfelförmig ,.fpigig, aufrecht. | In flieffenden Waſſer, an Steinen und Wafferpflan: zen, im Winter und Frühling. Weiß. 2. Gefnäuelte Drayarnaldie, Draparnaldia glomerata Agardh. Draparnaldia mutabylis Boy. Charos- permum glomeratum Link. Conferva glomerata Dillw. C. chara Roth. Batrachospermum glomeratum Vaucher. Sehr aͤſtig; Aeſte buͤſchelig, vieltheilig, pinfelförmig, ſtumpf, abſtehend. In Suͤmpfen, an duͤrren Grashalmen, in Geſell—⸗ ſchaft mit Riceia natans. 588. Froſchlaich, Batrachospermum, Roth. Aeſtig, gallertartig; Aeſte buͤſchelig, roſenkranzartig, außen mit Koͤrnchen. Roſenkranzartiger Froſchlaich, Batrochos- permum moniliforme Roth. Chara gelatinosa Roth. C. batrachosperma Weiss. Crypt. Conferva gelatinosa L. Sehr aͤſtig, knotig; Aefte wechjelsweife abſtehend; Aefichen quirlich, fehr dicht. In fchattigen Waffergräben, an faulem Hole, im Frühlinge. Weiß. 589. Mäßnenträger, Chaetophora, Schrank. Gallertmaffe, mit äftigen, gegliederten Fäden gefüllt, 1. Zierliher Mähnenträger, Chaetophora elegans Agardh. Chaetophora pisiformis Agardh. Rivu- _ laria elegans, dura et pisiformis Roth. Batrachosper- mum intricatum Vaucher. Kugelig, grün, glänzend; Faden gabelfpaltig, an der Spite verdünnt, gleichhodh ; die Gfieder doppelt fo lang, als der Durchmeffer. Sm Gräben, im ftehenden Waffer, an Reifern, Pflans zenftengeln, 3. ®. Hydrocharis Morsus ranae. Weiß. %, Endivienblättriger Mähnenträger, Chaetophora endiviaefolia Mit Tänglichen , ziemlich flachen, feiten, handförmig-vielfpaltigen Laube, deren Aeſte en Siebente Drdnung, Waffer-Flechten, Algae. 225 rundlich u. ſtumpf find, und fehr Aftigen Fäden, inner— balb der Laubfubftanz, deren Aefte gleich lang und abs ftebend find. In Moräften, an Steinen, Reifern und Pflanzen wurzeln, im July. Weiß. 590. &incie, Linckia, Michel. Gallertmaffe mit ftrahligen, innen geringelten Fäden gefüllt, 1. Schwimmende Linckie, Linckia natans Lyngb. Rivularia angulosa Roth. T'remella natans Hedw. Faſt Eugelig, hoͤckerig⸗eckig; Faden fehr einfach aus einer Fugels runden Bafis hervorkommend, an der Spige haarduͤnn, gebogen. Auf Waffer- Gewächfen, in Gräben. 2. Harte Linckie, Linckia dura. Mit Fugelruns dem, grünen, feften, harten Laube, und einfachen, geras den Fäden, welche in der Laubjubftanz fich aus einem Mittelpunfte verbreiten, unten vereinigt, oben aber ges fpalten und deren Glieder undeutlich zu erfennen find. An Pflanzentheilen, die untertauchen, in Landfeen und fiehenden Wäffern fich befinden, im July. Weiß. 591. Moftof, Nostoc, Paracels. Häutig, gallertartig, mit vofenkranzförmigen, gefrümmten Fäden gefüllt. — 41. Gemeiner Roftof, Nostoc commune Vaucher. Sternſchnuppen, Tremella NostocL. Linckia Nostoc Roth. Uuſtaltig gefaltet, wellig, faft Iederig, gelblich, olivengruͤn. Auf Wieſen, an Wegen, auf Steinen freiliegend; gewoͤhnlich im Aug. bei regnigem Wetter. Weiß. 2. Pflaumenförmiger Noſtok, Nostoc bruni- forme Agardh. Ulya bruniformis L. Tremella et Linckia Nostoc. Kugelig, feft, einzeln, lederartig, ſchwaͤrzlich. In Landfeen und Teichen. Weiß, Am Gardfchen See bei Gr. Garde gefammelt. 9. 592. Körhergallerte, Coccochloris Spr. Gallertmaffe, mit Eugligen Körnern gefüllt. Roſenrothe Körnergallerte, Coccochloris ro- sea Spr. Lichen roseus Schreb. 'Tubercularia rosea 3. Band, 15 226 Vier und zwanzigite Klaſſe. Pers. Palmella rosea Lyngb. Halbfugelig, knollig, weich fleifchig, vofenroth, mit durchfcheinenden, glänzende Körns chen enthaltenden Schläuchen. Auf Baumrinden, zwifchen den Flechten-Arten, gemein. 593. Flußſchwamm, Badiaga, Buxb. ° Strauchig, faſt ſchwammig, gallertartig, mit eingeſenkten, ſteifen Doͤrnchen. Gemeiner Flußſchwamm, Badiaga fluviatilis Schwab. Spongia fluviatilis et lacustris L. Aeſtig, grün, zerbrechlich, Die gehörnten Aeſte aus durchfcheinens den, in die Gallerte eingefenkten Dörnchen beftehend, Unter Waffer, an den böfßernen Pferlern der Bruͤk— fen, am Rohr und andern Pflanzenftangen feſthangend. 594. Springfaden, Diatoma, Decand. Die Fäden theilen ſich in die Quere, in vierecfige oder vielgeftaltete Zheile, welche wechfelsweife mit ihren gegenüber ftehenden Eden zu— f fammenhangen, Flodfiger Springfaden, Diatoma flocceulosum Agardh. Conferya flocculosa Roth. Diatoma fenestra- tum Lyngb. Baeillaria pectinalis Nitsch. Sehr flein ausgebreitet, dicht, blaß ochergelb, bräunlich, Fäden eins fach, durchfcheinend, gegliedert, Glieder prismatifch quer eftreift. * In ſtehenden oder langſam flieſſenden Waſſern, nur mit der Lupe zu bemerken, July. Weiß. VIII.et X. Achte und Neunte Ordnung. Pilze und Schwämme, Mycetes et Fungi. A. Pilze, Mycetes. 1. Staubpilze, Conyomycetes. a. Ohne Unterlager. 595. Nadelpil;, Achitonium. Gemeiner Nadel-Pilz;, Achitonium acicula Kunze. Pomeranzengelbe, Fugelige Brandhäufchen, Man findet fie auf den Nadeln der Fichten. Achte u. neunte Ordnung. A. Pilze, Mycetes. 227 396. Brandpil;, Uredo. a. Das Dberhäutchen der Blätter bildet eine bleibende Scheinhülle 1 aa. Scheinhuͤlle gitterig. 1. Gitteriger Brandpilz, Uredo cancellata Spr. Roestelia cancellata Rebent. Aecidium Pers. Cae- oma Schlechtend. Lycoperdon cancellatum L. Gcheins huͤllen zufammen gedrängt, fpalten fich in Fäden, die an der Spitze zufammen hängen; die Körner roftbraun. Auf den Blättern des Birnbaumes. Schuls, Weiß. 2. Dinfelförmiger Brandpilz, Uredo penicil- lata Spr. Aecidium Oxyacanthae Pers, Aecidium pe- nicillatum Alb. A, laceratum Decand. A, Ariae Gaertn, Caeoma penicill. Schlechtend. Lycoperdon penicill. Müll. Scheinhüllen zufammen gedrängt, walzenförmig, fpalten fi) in dünne, gerade, freie Fäden; die Körner dunfelbraun. — Auf den Blättern des Apfelbaumes und des Weißdorns. Schultz. bb. Scheinhuͤlle walzenfoͤrmig, glockig, krugfoͤrmig, Aecidium Gmel. Pers. 3. Sauerdorn-Brandpilz, Uredo Berberidis Spr. Accidium Pers. Caeoma Schlechtend. Lycoper- don poculiforme Jacq. Scheinhüllen dicht zufammen ges drängt, walzenförmig, verlängert, mit gezähneltem, zurüd gefchlagenen Rande; Körner goldgelb. Auf den Blättern und Früchten des Sauerdorns, Berberis vulgaris L. Schul, Weigel. 4. Gehörnter Brandpilz, Uredo cornuta Spr. Aecidium Pers. Aecid. Amelanchieris Decand. Caeoma Schlechtend. Lycoperdon corniferum Müll. Sceinhüß len verlängert, faft umgebogen, hornförmig, an der Spiße vieltheifig, mit ungleichen, ſchmalen Abfchnitten; Körner rojtbraun. Auf den Blättern des Abrefchen-Baumes. Schultz. 9. Dider Brandpilz, Uredo crassa Spr. Ae- eidium crassum Pers. Rhamni Rebent. Clematidis De- cand. Caeoma crassum Schlecht. Scheinhüllen dicht zus fammen gedrängt, glocdenförmig, blaßgelb, am Rande ges zaͤhnelt; Körner pomeranzengelb. Ag 228 Vier und zwanzigite Klaffe, Auf den Blättern des Wegedorns, Rhamni, der Wald- rebe, des Johannisbeerſtrauches. Schulz, Weigel. 6. Neifel-Brandpilz, Uredo Urticae Spr. Ac- cidium Asperifolii Pers. Urticae Scham. Menthae De- cand. Caeoma Urticae et Pedicularis Schlechtend. Scjeinhüllen dicht zufammen gedrängt, Fuppelig, mit zus rüd gebogenem, zerriffen gezähnelten Rande; Körner pome⸗ ranzengelb. | Auf den Blättern und Stengeln der großen Brenneſ— fel, des Sumpf-Läufefrauted, und der MüngensArten. Caeoma asperifolia, Weiß. 7. Hahnenfuß-Brandpilz, Uredo Ranuncule- arum Spr. Aecidium Decand. Ranunculi acris, Fica- riae et Aquilegiae Pers. Climatidis erectae Gaertn. Caeoma Schlechtendahl,. Scheinhillen dicht zuſammen gedrängt, kurz, röhrig, mit zufammen gebogenem, gezähs nelten Rande; Körner pomeranzengelb. Auf den Blättern der Ranunkel- oder Hahnenfuß— Arten, der Afeler u, f. w. Weiß, 8. Parnaſſien-Brandpilz, Uredo Parnassiae Spr. Caeoma Schlechtend. Scheinhüllen gehäuft, fehr furz röhrig, mit umgebogenem, gezähnelten Rande; Körs ner blaßgelb. Auf der untern Seite der Blätter, und an den Blatts ftielen der Sumpf- Parnaffie. Weiß. 9, Taubenkropf-Brandpilz, Uredo Behenis Spr. Aecidium Decand. Scheinhüllen gehäuft, walzenfoͤr⸗ mig, verlängert mit gezähneltem Rande; Körner blaßgelb. Auf-den Blättern des gemeinen Taubenfroyf und der Silene nutans L. | 10. Halbfugeliger Brandpilz, Uredo hemis- phaerica Spr. Aecidium Geranü Decand. Scheinhuͤllen dicht ringfoͤrmig zufammen gehäuft, halbfugelig, mit aufs rechtem, ſchwach gezähnelten Rande; Körner gelblich, fpäter braun. Auf den Blättern der Storchichnabelarten. 11. Lyſimachien-Brandpilz, Uredo Lysima- chiae Spr. Aecidium Schweinitz. Caeoma Schlechtend. Scheinhuͤllen faft röhrig, mit umgebogenem, gezähnelten ande, locker gehäuft in unregelmäßigen, röthlichen Flef fen beifammen ſtehend; Körner goldgelb. Achteu,neunte Ordnung. A. Pilze,Mycetes. 229 Auf den Blättern der gemeinen Lyſimachie. Weiß. 42. Albertinifher Brandpilz, Uredo Alber- tiniana Spr. Aecidium Violae Alb. Caeoma Violae Schlechtend. Scheinhüllfen in einen rothen Flecken ger haͤuft, kuppelig, gezähnelt, blaßgelb; Körner braunroth. Auf den Blättern der Veilchen- Arten. 13. Barben-Brandpil;, Uredo Barbareae Spr. Aecidium Decand, Scheinhuͤllen aufgehäuft, frugförmig, weißlich mit ferbigem Rande; Körner pomeranzengelb. Auf den Blättern des Erysimi Barbareae L. 14. Wucherblumen-Brandpilz, Uredo Leu- canthemi Spr. Aecidium Decand. Scyeinhüllen Toder beifammen ftehend, Frugförmig, weißlich, auf einem braus nen Flecken; Körner blaßgelb, fpäter braun. Auf den Blättern der weißen Wucherblume, Chry- santhemi Leucanthemi L. 15. Hülfen-Brandpilz;, Uredo Eeguminosa- rum Spr. Aeeidium Orobi Alb.‘ Orobi tuberosi Pers. Phaseoli Funck. Caeoma Leguminosarum WVeiss. Sceins hüllen zufammen gedrängt, hafbfugelig, mit fait glattem Rande; Körner weißlich. Auf den Blättern der Walderbfe, des Klees, der weißen Bohnen oder Phaſeolen. Weiß. 16. Löwenzahn:-Brandpilz, Uredo Composi- tarum Spr. Aecidium Tussilaginis et Prenanthis Pers. Taraxaci Kunze; Cirsii Decand. Caeoma Gomposita- rum Schlechtend. Scheinhuͤllen dicht gedrängt, faft ſchnek— fig gewunden, kuppelig, mit zuruͤck gebogenem, gezähnels ten Rande; Körner gelb. Auf den Blättern des Huflattige, des Loͤwenzahns, der Diſteln. Weiß. Weigel. Schufß. 17. Sternblumen-Brandpilz, Uredo Asterum Spr. Aecidium Asterum et Helianthi Schweinitz. Schein: hülfen zufammen gedrängt, faft röhrig, blaßgelblich; Körs ner weißlic. Auf den Blättern der Aftern und der Sonnenblumen. 18. Tannen-Brandpilz, Uredo abietina Spr. Aecidium abietinum Alb. et Schwein. Scheinhülfen länge Lich, weißlich, mit einem goldgelben Flecken umgeben, und mit einer zahnig zerriffenen Mindung; Körner pomeranzengelb. Auf den Nadeln der Tannen u, Fichten. Weiß. 230 Pier und zwanzigfte Klaffe, — 19. Rother Brandpilz, Uredo rubella Spr. Ae- cidium Rumieis Hoffm. Galii Pers. Gaeoma Rumicis et Galii Schlechtend. Sceinhüllen ſchneckig gewunden, kup— yelig, auf einem rothen Flecken, Nand gezähnelt, zurüd gebogen; Körner hellgelb. Auf den Blättern der Ampfer-Arten und des Labs frautes, Galü. Weigel, Schulg. Weiß. 20. Stahelbeer-Brandpilz, Uredo Grossula- riae Spr. Aecidium Decand. Caeoma Rihis Schlech- tend. Sceinhüllen ſchneckig gewunden, auf einem gelben Flecken ringförmig beifammenfigend, mit unbefestem, ro— then Mittelpunkt, oder Dicht gehäuft, Rand gezähnelt; Körner gelblich. Auf den Blättern des Stachelbeer-Strauchesg. Weiß. 21. Hornemannifher Brandpilz, Uredo Hornemanniana Spr, Aecidium Populi Hornem. Fl. dan. Scheinhüllen gedrängt, plattenförmig, weiß mehlig, auf einem rothgelben Flecken ſitzend; Körner feegrün. Auf den Blättern der Pappelbaͤume. Schulg. Weiß. 9, Maiblumen:Brandpilz, Uredo Convalla- riarum Spr. Aecidium Conyallariae Linck. Caeoma ele- gans Schlechtend. Sceinhüllen fchnedig gewunden, weißs grau, kuppelig, kerbig, auf einem blaßgelben Flecken ſitzend; Körner fafrangelb. Auf den Blättern der Maiblumen und des herzblätts rigen Zweiblatted. Weiß. 93. Dolden-Brandpilz, Uredo Umbellifera- rum Spr. Aecidium Bunii Decand. Caeoma Umbelli- ferarum Schlechtend. Sceinhüllen zufammen gedrängt, balb£ugelig-fegelförmig, mit faft glattem, aufrechten Rande; Körner pomeranzengelb. Auf den Blättern und an den Stengeln der Dolden- gewächle. Weiß. 94. Bohnen:-Brandpilz, Uredo Phaseoli Spr. Aecidium Funck. Sceinhüllen freisförmig gehäuft, weiß— lich, mit umgefchlagenem Rande; Körner weißlich. Auf den Blättern der weißen Bohnen. 235, Sichelmerf-Brandpflz;, Uredo Falcariae Spr. Aeceidium Sii Falcariae Pers. et Rebent. Caeoma Schlechtend. Scheinhuͤllen roͤhrig, gelblich mit aufreche tem, gezähnten Rande; Körner gelb. Achten, neunte Ordnung, A.Pilge,Mycetes. 231 Auf den Blättern des Sichelmerks. Schultz. Weiß: %. Zypreffen-Wolfsmilhs-Brandpilz, Uredo Cyparissiae Spr. Aecidiam Euphorbiae Pers. Cyparissiae et Euphorbiarum Decand. Caeoma Euphor- biae Schlechtend. Scheinhüllen Frugförmig, weißlich, mit zurüc gebogenem, gezähnelten Rande; Körner gelb. Auf der untern Seite der Blätter der Cypreſſen⸗Wolfs⸗ milch und anderer Arten diefer Gattung. Weiß. Schulg, 27. Zihorien-Brandpilz, Uredo Cichorearum Spr. Aecidium Tragopogi Pers. Cichoracearum De- cand. Caeoma Cichoracearum Schlechtend. Sceinhüls fen kuppelig, blaßgelb mit zurück gebogenem, gezähnelten Rande; Körner braungelb. Auf den Blättern und Stengeln des Wieſen-Bocks⸗ barts, des Dach-Pippau, der Endivien u. f. w. Weiß. 98. Weidenrösheng-Brandpilz, Uredo Epi- lobii Spr, Aecidium Epilobii Decand. Sceinhüllen weiß— lich, mit zahnigem , ausgebreiteten, jchwindenden Rande; Körner yomeranzengelb. Auf den Blättern der Weidenröschen Arten, fowie auch des Weiderichd, Lythrum Sal. 99, Kornblumen:Brandpilz, Uredo Cyani Spr. Aecidium Decand. Scheinhuͤlle weißlich, zuerſt ges ſchloſſen, pockenfoͤrmig, fpäter offen, mit 5 bis 6 breiten, zurück gebogenen Zähnen, welche nachher verſchwinden, u. eine glatte Mündung hinterlaſſen; Körner anfänglich weiße gelblich, fpäter roftbraun. Auf der Unterfeite der Blätter und an den Stengeln der blauen Kornblumen. 30. Weißförniger Brandyilz, Uredo leucos- perma Spr. Aecidium Anemones Pers. leucospermum Decand. Caeoma Schlechtend, Scheinpüllen walzenförs mig, weiß mit zurück gebogenem, gezähnten Rande; Kür ner weiß, Auf der Unterfeite der Blätter der Anemonenzlrten. Weigel. Schuls. Weiß. 31. Thefium-Brandyilz, Uredo Thesii, Spr. Aocidium Thesii, Caeoma Schlechtend. Sceinhüllen roͤhrig, gelb mit aufrechtem , zerriffenen Rande; Körner gelbbraun. Auf den Blättern des Theſiums. 232 Vier und zwanzigſte Klaffe, 32. Tannen-Brandpilz, Uredo elatina Spr. Aecidium Alb. et Schw. Peridermium elatinum Linck. Scheinhuͤlle elliptifch, zerriffen, blaßgelblich; Körner gold— elb Auf den Nadeln der Tannen. 33. Braunwurz-Brandpilz, Uredo Scrophu- lariae Spr. Aecidium Decand. Scheinhüllen gedrängt, fchuffelförmig, mit faft glattem, weiffen Rande; Körner im Alter braun. Auf den Blättern der Waffer- Braunmur;. 34. Luͤckiger Brandpilz, Uredo interstitialis Schlechtend. Aecidium nitens Schweinitz. Scheinhüls Ien fehr groß, reihenmweife zufammen gedrängt, gelb, glans zend, fpäter unregelmäßig gebrochen, in einander flieffend; Körner pomeranzengelb. Auf den Blättern der Brombeerftraucher. Weiß. ec. Scheinhülle gefchloffen, unregelmäßig aufgeriffen. 35. Kiefern-Brandpilz, Uredo PiniSpr, Aeci- dium Pers. Caeoma Schlechtend. Peridermium Pini Linck. Scheinhüllen zerftreut, länglich, ftumpf, blaßgelb, fpäter an der Spitze aufgeriffen; Körner gelb. Auf den Nadeln und Aeftchen der Kiefern oder Fich— ten. Weiß. 36. Schleben-Brandpilz, Uredo Prunastri De- cand. Scheinhüllen pockig, zufammen flieffend , gefchlofs fen; Körner roftbraun. r Auf den Blättern des Schlehendorng, Prunuspinosae. b. Körner unregelmäßig, aus dem Oberhäuts hen bervorbrechend. aa. Körner weiß, Albugo. 37. Weißer Brandpilz, Uredo candida Pers. Uredo Cruciferarum Decand. Cheiranthi Pers. Cae- oma candidum Nees. Ausgebreitet, weiß, unter dem blafigen Dberhäutchen verborgen, in regelmäßigen oder in einander flieffenden Häufchen, öfters unregelmäßig auf« fpringend, und die weiſſen Körner ausftreuend. Auf den Stengeln und Blättern des Acer» Täfchels Achte u,neunte Ordnung. A. Pilze, Mycetes. 233 frautes, des gemeinen Hederichs oder Kidicks, ber Lew foyen u. ſ. w. Schultz. Weiß. 38. Würfeliger Brandpilz, Uredo cubica Strauss. Uredo candida b, Tragopogi Pers. U. Tra- opogi Decand. obtusata Linck. Kugelig gewölbt ger Khlofen, weiß; Körner würfelförmig zufammen gezogen. Auf den Blättern der Scorzoneren, der Haberwurs gel, und des Wiefen- Bodsbartes. bb. Körner gelb oder roftbraun, Rubigo. 39. Ragwurz-Brandpilz, Uredo Orchidum Mart. Uredo cireinalis a, Orchidum Strauss. U. con- iluens c, Orchidis Alb. Caeoma chrysoides Schlech- tend. Körner eirund, goldgelb in Häufchen auf rothen Flecken fizend. Auf Blättern der Ragmwurz- Arten. Weiß. 40. Lauch⸗Brandpilz, Uredo Alliorum Decand. Caeoma Scorodizon Schlechtend. Körner eirund, gelb in eirunden oder linienförmigen Häufchen figend, mit dem aufgefprungenen Oberhäutchen umgeben. Auf den Blättern u. Stengeln der Laucharten, Weiß. 4. Simfen-Brandpilz;, Uredo oblongata Linck. Caeoma Schlechtend. Körner gelb, laͤnglich in verfchloffenen, gelben, elliptijch gewölbten Häufchen, auf rothbraunen, länglichen, oft in einander flieffenden Flek— fen fißend. Auf den Blättern der Simfen-Arten. Weiß. 49, Birfen-Brandpilz, Uredo betulina Wah- lenb. Uredo ovata b, Betulae Strauss. populina ?. Pers, Caeoma betulinum Schlecht. Körner eirund, gelb, glänzend, in Fleinen, rundlichen, fait fegelförmigen, geſchloſ⸗ fenen Häufchen, auf fleinen, gelben, faft in einander flieje fenden Flecken fitend. ß— Auf der Unterſeite der Birkenblaͤtter. Weiß. 43. Kreutzkraut⸗-⸗Brandpilz, Uredo Seneci- onis Schum. Uredo circinalis d, Senecionis Strauss. U. farinosa b, Senecionis Pers. Caeoma Senecionis Schlechtend. Körner faft Eugelig, blaß ochergelb, in eins zelnen oder regelmäßig beifammen liegenden, rundlichen ⸗ 234 Vier und zwanzigfte Klaffe. oder eirunden, von dem Dberhäutchen umgebenen Haͤuf⸗ chen, anfänglich gallertartig. Auf den Blättern des gemeinen, des Flchrigen, des ER und eiförmigen Kreutzkrautes, Senecionis. Schultz. eiß. 44. Bodiger Brandpilz, Uredo tuberculosa Schum. Uredo Tussilaginis et Sonchi arvensis Pers. U. Petasitis Decand. Caeoma Compransor Schlechtend, Körner faft fugelig, pomeranzengelb, in polftrige, in eins ander flieffende Häufchen zujammen gedrängt, von dem Oberhaͤutchen umgeben, auf blaßbräunlichen Flecken figend, Auf Blättern des Sonchi arvens, und der Huflat— tige: Arten. Weigel. Schuls. Weiß. 45. Mennigrother Brandpilz, Uredo mini» ata Pers. Uredo eflusa a, Rosae, b, Ulmariae Strauss. Uredo pinguis Decand. U. elevata Schum. Caeoma mi- niatum Schlechtend. Körner fugelig, glänzend, mennigs farbig, in großen, lockern, angefchwollenen, verjchieden geftalteten Häufchen, Auf den Zweigen, Blättern und Kelchen der Roſen. Schuls. Weiß. 46. Roſen-Brandpilz, Uredo Rosae Pers, Uredo Rosae centifoliae Pers, Cacoma Rosae Schlech- tend, Körner fugelig, grüngelb, in Fleinen, von dem Oberhaͤutchen umgebenen, auf Fleinen rundlichen, in eine ander flieffenden,, gelben- Fleden ſitzenden Haͤufchen. Auf der Unterfeite der Blätter der Zentifolien-Roſe. Schulz. Weiß. 47. Brombeer⸗Brandpilz, Uredo Ruborum Decand. Uredo eflusa d, Rubi Strauss. U. Rubi fru- ticosi Pers, Caeoma Ruborum Schlechtend. Körner fugelig, pomeranzengelb, in zufammen flieffenden Haͤuf⸗ chen, auf gelben oder rothen Flecken ſitzend. Auf der Unterſeite der Blätter der Brombeerſtraͤucher. Schul, Weiß. 48. Ringförmiger Brandpilz, Uredo gyrosa Rebent. Uredo Rubi Idaei; Caeoma gyrosa Schlech- tend. Körner eirund, gelb, in ringfürmigen, von dem Dberhäutchen umgebenen Häufchen figend. Auf Blättern des Himbeerftrauches. Weiß. 49. Kingerfraut-Brandpilz, Uredo Potentil- Achte u. neunte Ordnung. A. Pilze, Mycetes. 235 lae Decand. Uredo polymorpha d. Potentillae Strauss. U. Potentillarium b. Decand. Caeoma Potentillae Schlechtend. Körner fugelig, fafrangelb, in halb Fuges ligen, von dem DOberhäutchen umgebenen Haͤufchen zuſam— men gedrängt. h Auf Blättern, Blattftielen, und Stengeln der Fins gerfraut- Arten. Weiß. 50. SteinbredsBrandpilz, Uredo Saxifraga- rum Decand. U, polymorpha, Saxifragae Strauss. Cae- oma Saxifragarum Schlechtend. Körner unregelmäßig, fugelig, blaß, pomeranzengelb, in eirunden, oft zufans men flieffenden Häufchen figend. Auf den Blättern, Stengeln und Kelchen des Förnis gen Steinbrechs. Weiß. 51. Hornfraut:Brandpilz, Uredo Cerastiü Mart. Uredo pustulata b. Cerastii Pers, Caeoma Ce- rastii Schlechtend. Körner eirund, blaßpomeranzengelb, in Fleinen gedrängten, kaum zufammen flieffenden, halbs fuglichen Häufchen fisend. — Auf dem Flebrigen Hornfraut, Cerastü viscosi. Weiß, 52, Pocken-Brandpilz, Uredo pustulata Pers. Uredo pustulata a. Epilobii et c. Vaccinii Pers. Körs ner blaßgelb, eirund, in gefchloffenen, Eleinen, gewolbten, blaßgelben, pockenartigen Häufchen, Auf den Blättern des Weiderichs, des MWeidenröschene und des Heidelbeerftrauches. 53. Alhemillen-Brandpilz, Uredo Alchemil- lae Pers. U. Alchemillae Strauss. Körner blaßgelb, in gedrängten, zufammen flieffenden, parallelen, unbegräng ten Häufchen fißend, Auf der Unterfeite der Blätter der gem. Alchemille, 54. Glodenblumen:Brandpilz, Uredo Cam- panulae Pers. U. tremellosa b. Campanulae Strauss. U. Rubigo ä. Decand. Caeoma Campanulae Schleehtend. Körner rundlich, gelb, in gallertartigen, roth pomeranzens gelben, mit blaßgelben Flecken umgebenen Häufchen ſitzend. Auf der Unterfeite ver Blätter der rundblättrigen, und anderer Slocenblumen- Arten. Weiß. ; 55. PyrolasBrandpilz, Uredo Pyrolae Mart. Uredo polymorpha e. Pyrolae Strauss. Aecidium Py- rolae Schulta. Starg. Caeoma Schlechtend: Körner 236 Pier und zwanzigſte Klaffe, laͤnglich, gelb, in rundlichen, flachgewoͤlbten, kleinen, ge haͤuften, oft regelmaͤßig vertheilten Haͤufchen ſitzend. Auf den Blättern der Pyrofen: Arten. Weiß. Schule. 56. Sobannisfraut-Brandpilz, Uredo Hype- ricorum Decand. Uredo Androsaemi Decand. Caeoma Hypericorum Schlechtendahl. Körner fugelig, pomerans zengelb, im Fleinen, zerftreuten, Freisrunden, gewoͤlbten, von dem Dberhäutchen umgebenen Haͤufchen ſitzend. Auf der Unterſeite der Blätter der Johanniskraut— Arten. Weiß. 57. Schwarzwurz-Brandpilz, Uredo Sym- phyti Decand. Caeoma Symphyti Schlechtend. Körner faft fugelig, goldgelb, in Fleinen, ſehr zahlreichen, unbe— graͤnzten Haͤufchen ſitzend. Auf der Unterſeite der Blaͤtter des Schwarzwurzes. eiß. 58. Klapperkraut-Brandpilz, Uredo Rhinan- thearum Decand. Uredo tremellosa d. Strauss. U. Eu- phrasiae et Melampyri Rebent. confluens d. Alb. Cae- oma Rhinanthacearum Schlechtend. Körner fajt eirund, gelblich, in unregelmäßigen, verfchieden geftalteten, fafrans gelben, galfertartigen, von dem Oberhäutchen umgebenen Haͤufchen fißend. Auf den Blättern und Kelchen de3 Klapperkrautes, des Augentroftes und des Kuhweitzens. Weiß. 59. Zufammen flieffender Brandpilz, Uredo confluens Decand. U. eorfluens b. Pers. Uredö Mer- curialis Mart. U. farinosa Hornem. Caeoma confluens Schlechtend. Körner rundlich, pomeranzengelb, abfärs bend, in zufammen flieffenden, eirunden, regelmäßig ver« theilten , faft unbegränzten Häufchen fißend. Auf den Blättern und Stengeln des ausdauernden Bingelfrautes und der Alpen-Sohannisbeere. Schultz, Weiß. "60. Porft>Brandpilz;, Uredo Ledi Decand. Caeoma Schlechtend. Aus gelben Körnern beftehend, mit großen unregelmäßigen, zerſtreuten, aud) gehaͤuften, faft elliptifchen,, ziemlich dicfen, mit der Oberhaut umgebenen Haͤufchen, dunkel⸗pomeranzenfarbenem Pulver ‚ und dun⸗ feln faft runden Keimförnern. Auf der Nückfeite und den jungen Zweigen des ger meinen Sumpfporſtes. Weiß. Achten, neunte Drdnuug, A. Pilze, Mycetes. 237 61. Linienförmiger Brandpilz, Uredo line- aris Decand. Caeoma Schlechtend. Aus gelben und roftfarbenen, fehr verſchieden geftalteten, zufammen fliefs fenden Flecken beftehend; mit linienförmigen, der Länge nach zufammen flieffenden Häufchen, die von der laͤnglich zerriffenen Oberhaut eingefchloffen find; gelbem Pulver u. faft ovalen, rundlichen, durchſcheinenden Keimkoͤrnern. Auf faſt allen Theilen der Graͤſer. Weiß, Uredo Rubigo vera Decand? 62. Silene-Brandpilz, Uredo Silenis Decand. Caeoma Schlechtend. Fleckenlos, mit unregelmäßig ges oröneten, ovalen, auch rvundfichen, erhabenen Haͤufchen; zimmtfarbenem Pulver, und rundlicyzeiförmigen, Dunkeln Keimförnern. Auf den Blättern und Stengeln der Silenen. Weiß. 63. Pappel-Brandpilz, Uredo Populi Mart. Uredo ovata a. Populi Strauss. U. populina Schum. longicapsula Decand. Caeoma Populi Schlechtend. Körs ner pomeranzengelb, deren einige-leer u. lang geftielt, ans dere länglich, auf beiden Seiten ftumpf, gelblich, in zers ftreuten oder gehäuften, in der Mitte mit einem Loch ges Öffneten, auf gelben Flecken figenden Haͤufchen. — Auf den Blättern der fchwarzen-, und der Zitter- Pappel. Schuls, Weiß. 64. Silberpaypel-Brandpilz, Uredo Ache- rois Spr. Uredo effusa ce, Populi Strauss. Caeoma aegirinon Schlechtend. Körner goldgelb, deren einige leer, Feulenförmig, andere faft eirund, in halbfugeligen, von dem DOberhäutchen begränzten, auf blaßgelben Fleden figenden Häufchen. Auf Blättern der Silber: und weiffen Pappel. Weiß. 65. Gemifchter Brandpilz, Uredo mixta De- cand. Uredo polymorpha c. Salicis Strauss. U. Salieis Decand. Caeoma mixtum Schlechtend. Körner pomes ranzengelb, einige leer, rundlich, geſtielt, andere faft fus gelig, in zufammen flieffenden, von dem Oberhaͤutchen bes gränzten, auf unregelmäßigen, grüngelblichen Flecken figens den Häufchen. Auf Blättern, Zweigen und Kapfelu der meiften Weis densArten. Weiß. 66. Weiden:-Brandpilz, Uredo Saliceti Decand. 238 Bier und zwanzigite Klaffe. Uredo citellinae Decand. Caeoma Saliceti Schlechtend. Körner pomeranzengelb, einige leer und birnförmig, aus dere rundfich, in runden, ringförmigen, von dem Dbers haͤutchen umgebenen, auf gelblichen Flecken figenden Häufchen. Auf Blättern der gelben Weide. Weiß. 67. Korbweiden-Brandpilz;, Uredo epitea Kunze. Caeoma epiteon Schlechtendahl, Körner gold« gelb, Teer, birnförmig, geftielt, vder blaßgelb, rundlich in runden, zerftreuten, anfänglich rothbraunen, fpäter blaͤſ— feren , verfchleierten Häufchen. Auf Blättern der Korbweide. Weiß. — 68. Geißgweiden-Brandpilz, Uredo Caprearum Decand. U. farinosa a, Salicis capreae, Pers. U. fa- rinosa Strauss.‘ Caeoma Caprearum Schlechtend. Koͤr— ner gelblich, einige leer, birnförmig, geftielt, andere fait kugelig, in unregelmäßig zerftveuten, flachen, von dem Dberhäutchen umgebenen, mit gelbem Pulver betreuten, auf rojtgelben Flecken fisenden Häufchen. Auf den Blättern der Geißweide. Schultz, Weiß. 69. Sonnenwolfsmilch- Brandpilz, Uredo Helioscopiae Decand. Uredo polymorpha d. Euphor- biae Strauss. U. Euphorb. helioscopiae Pers. Euphor- biae Rebent. Caeoma helioscopiae Schlechtend, Körs ner goldgelb, birnförmig, leer oder Fugelig, in eirunden, von den Oberhäutchen umgebenen Häufchen figend. Auf der untern Seite und den Kapfeln der Sonnens Wolfsmilch. Schulz. Weiß. 70. Bibernell-Brandpilz, Uredo Poterii Spr. Uredo Potentillarum e. Decand. Caeoma Poterii Schlech- tend. Körner pomeranzengelb, einige größer, leer wals zenförmig, gekruͤmmt, oben und unten abgerundet, andere faft kugelig, in rundlichen, von dem DOberhäutchen umges - benen Häufchen ſitzend. Auf den Blättern der gemeinen Bibernelle. 71. Lein-Brandpilz, Uredo Lini Decand. U. po- Iymorpha Lini Strauss. U. miniata b. Lini Pers. Cae- oma Lini Schlechtend. Körner pomeranzengelb, einige: rundfich, leer, kurz geftielt, andere ftiellos in gewölbten, zerftreuten, von Dem Oberhäutchen umgebenen Häufchen figend. Auf den Stengeln u. Blättern des Purgir⸗Leins. Weiß. Achteu, neunte Ordnung. A. Pilze, Mycetes. 239 ce. Körner braun, Nigredo. @. Gefchwänzt, Uromyces. 7%. Schaͤlchen-Brandpilz, Uredo scutellata Pers. Uredo Euphorbiae Cyparissios Pers. Aecidium scutellatum Gmel. Lycoperdon seutell. Schrank. Cae- oma Schlechtend. ‚Körner ſaſt fugelig, an der Spike ftacyelfpigig, braun, in kreisfoͤrmigen Häufchen fißend. — Auf den Blättern der Cypreſſenwolfsmilch. Weiß. 73. Gefpigter Brandpilz, Uredo apiculata Strauss. Uredo Cytisi, Pisi et Genistae Strauss. U. Orobi, Laburni et Puccinia Pisi Decand. Caeoma api- culatum Schlechtend. Körner faſt fugelig, an der Spige ftachelfpisig, Faftanienbraun, in zufammen flieffenden Häufs chen ſitzend. Auf den Blättern mehrerer Hülfenfrüchte, z.B. Erb fen, Bohnen, und des Klee- u. Klettenfrautes. Weiß, 74 Angebängter Brandpilz;, Uredo appen- diculata Pers. U. Phaseolorum et Puccinia Phaseoli Decand. Caeoma appendiculatum Schlechtendahl. Körs ner umgekehrt eiförmig, faft kugelig, lang geftielt, braun, in einem fchwärzlichen, flachen, von dem Oberhäutchen umgebenen Häufchen figend. Auf den Blättern und Hülfen der Erben und Bobs ven. Schuls. Weiß. 75. Zaunwinden-Brandpilz, Uredo Sepium Spr. Uredo Conyolvuli Bivon. Körner verkehrt eiförmig, fat geftielt, faftanienbraun, in zahlreichen, zufammen fliejs fenden, von dem Oberhäutchen umgebenen Häufchen figend. Auf den Blättern der Zaunmwinde, 76. Rayunzel:drandpilz;, Uredo Phyteumatis Decand. Körner rundlich, geftielt, braun, in zufammen flieffenden,, von dem DOberhäutchen umgebenen Häufchen figend. Auf den Blättern der Ahrigen Rapunzel. 77. Decandolles Brandpilz, Uredo Candolii Decandolle.. Uredo Behenis Decand. Körner brauns fchwarz, lang geftielt, von dem Oberhäntchen begrängte Häufchen bildend. Auf den Blättern des weiffen Taubenfropfes, Cucu- balus Behen L. 240 Bier und zwanzigfte Klaffe. 3. Ungefchwängt. 78. Bogelmilch-Brandpilz, Uredo Ornitho- gali Spr. Caeoma Ornithogali Schlechtendahl. Körner unregelmäßig, eirund, faft fugelig, rußbraun, in blafige Hänfchen zufammen flieffend. Auf den Blättern der gelben Vogelmilch, Ornitho- gali lutei. Weiß, 79. Rnöterig-Brandpilz, Uredo Polygonorum Decand. Caeoma Polygonorum Schlechtend. Körner eirund, ſchmutzig braun, in faft zufammenflieffende Haͤuf— en zufammen gedrängt. Auf den Blättern der Knöterig-Arten. Schulg. Weiß. 80. Ampfer-Brandpilz, Uredo Rumicum De- cand. U. bifrons Dec. Rumicis et Acetosae Schm. Caeoma Rumicum Schlechtend. Körner länglich, ſchmuz— zig braun, abfärbend in unregelmäßig verbreiteten, fait zufammenflieffenden,, flacyen, faft Freisrunden, mit einem braunen Ringe umgebenen Hänfchen. Auf den Dlättern der Ampfer-Arten. Schuls. Weip. SI. Mangold-DBrandpil;, Uredo Betae De- cand. Körner faft fugelig, rofibraun, in concentrifche Pocken zufammen gehäuft. Auf den Blättern des Mangolds und der Runfelrüben. 89. Winden: Brandpilz;, Uredo Convolvuli Strauss. Uredo Betae b. Convolvuli Pers. Körner längs lich, eirund, ſchmutzig zimmtbraun, in zerftreuten , Freigs runden, mit dem weiffen Oberhäutchen umgebenen Häufchen, Auf den Blättern der Adferwinde, zur Herbftzeit. 83. Sedum-Brandpilz, Uredo Sedi Decand. Uredo Sempervivi Alb. et Schw. Körner faft fugelig, zufammen geballt, gelbbraun, in halbfugeligen, von dem Dberbäutchen umgebenen Häufchen. Auf den Blättern ded Sedi Telephii und ded Sem- pervivi tectorum. 84. Beilhen-Brandpilz, Uredo Violarum De- cand. Uredo Violae Schum. Koͤrner faft fugelig, braun— fhwärzlich, in runden, von dem Oberhaͤutchen begrängten Haͤufchen. Auf den Blaͤttern der Veilchen-Arten. Weiß. 85. Grasnelken-Brandpilz, Uredo Armeriae Achte u, neunte Ordnung. A. Pilze, Mycetes. 241 Spr. Caeoma Armeriae Schlechtend. Körner fajt eirund, ohne Glanz, blaß zimmtbraun, in zerfireuten, zufammen flieffenden Häufchen. Auf den Blumenfchäften der Grasnelke, Statice Ar- meria L. Weiß. S6. Gleiße-Brandpilz, Uredo Cynapiı Decand. Uredo nitida Strauss. U. Athamanthae Decand. Caeoma Cynapii Schlechtendahl, Körner faft fugelig, zimmtbraun, in länglichen Häufchen, auf blaßgelben Fleden. Auf den Blättern der Gleiße und mehrerer Doldens Gewaͤchſe. Weiß. 87. Diftel-Brandpilz, Uredo ephialtes Spr. U. Cichoracearum Decand. U. flosculosorum Alb. Hie- racii Schum. apiculata b. Arctii Strauss. Caeoma ephi- altes Schlechtend. Körner faft fugelig, votbbraun, in freisrunden, zufammen flieffenden Haͤufchen. Auf den Blättern der Habichtsfräuter, des Löwens zahns, der Kletten, der Kornblumen, der Difteln, des Reinkohls u. f. w. Weiß. 53. Wohlriehender Brandpilz, Uredo suaveo- lens Pers. U, obtegens Linck, Serratulae Schum. Cae- oma suaveolens Schlechtend. Körner faft fugelig, durch— fcheinend, in zufammen flieffenden, Faftanienbraumen Häufchen. Auf den Blättern der gemeinen Acer: Scharte oder Diftel. Weiß. 89. Haſenlattigs-Brandpilz, Uredo Prenan- this Spr, Uredo maculosa Strauss. Caeoma formosum Schlechtend. Körner Eugelig, ſchmutzig zimmtbraun, in — faſt reihenweiſe geſtellten Haͤufchen auf blaſſen ecken. F Auf Blaͤttern des Haſenlattigs, Prenanthis muralis. eiß. 90, Seggen⸗Brandpilz, Uredo Caricina Decand. Körner eirund, braun,- in länglichen, von dem Oberhänts chen umgebenen Häufchen. ; Auf Blättern der Simfen und Seggen » Arten. 91. Bohnen-Brandpilz, Uredo Phaseolorum Decand. U. cincta a. Fabae Strauss. U. Fabae et Pha- seolorum Decand. Caeoma Leguminosarum Schlecht. Körner Eugeligzeiförmig, rothbraun, in unregelmäßigen, rumdlichen, gewölbten, zufammen ai a 3. Band. 24% Vier und zivanzigite Klaffe. Auf den Stengeln und Blättern der Bohnen, Wit fen, des Ginfters u. f. w. Weiß. ‚ 92%. Feigwurz-Brandpilz, Uredo Ficariae Alb. et Schw. Puccinia Ficariae Decand. Caeoma Schlech- tend. Körner eirund, oben und unten fpigig, braun in gewölbten Haͤufchen. Auf den Blättern des Feigwurz-Ranunkels. Weiß. 93. Storhfchnabel-Brandyilz, Uredo Ge- ranıı Decand. Caeoma Gerani Schlechtendahl. Körner fugelig, mehrere faft geftielt, braun, in rundlichen, von dem DOberhäutchen umgebenen Häufchen. Auf den Blättern der Storchfchnabel-Arten. Weiß. 94. Lippenblumen:Brandpilz;, Uredo Labia- torum Decand. U. Calaminthae Strauss. Menthae Pers. Caeoma Labiatorum Schlechtend. Körner faſt fugelig, blaß zimmtbraun, in unregelmäßigen, zufammen flieffens den Haͤufchen, auf gelblichen Flecken. Auf Blättern der Meliffe, Münze, Kalaminthe, u. ſ. w. Schuls, Weiß. dd. Körner fchwarz oder violett, Ustilago. 95. Anemonen:Bdrandpilz, Uredo Anemones Pers. Uredo Banunculacearum Decand. Caeoma Schlech- tend. Körner faſt Eugelig, faft geftielt, glanzlos, ſchwarz, in unregelmäßigen, zufammen flieffenden, mit dem. geriffe- nen Oberhäutchen umgebenen Häufchen. Auf den Blättern der Anemonen und Ranunkeln. Weiß. 96. Großer Brandpilz, Uredo macropus Spr. . Uromyces macropus Linck. Körner. länglich, ſchwarz, mit. einem langen, verdickten Stiele, in elliptifchen, mit einem Flecken begränzten Häufchen. An den Stengeln vieler Doldengewächfe. 97. Hohlzahn-Brandpilz, Uredo Tetrahit mihi. Körner kugelig, fat geftielt, glänzend, fchwarz, in unregelmäßigen Feldern, auf braunen Flecken abgefondert beifammen fisenden Scheinhüllen. Auf beiden Seiten der Blätter des bunten Hohlzahn, Galeopsis Tetrahit, L., in den Monaten Aug. u. Sept. 9. 98, Natterwurz-Brandpilz;, Uredo Bistor- Achte u, neunte Drdnung. A. Pilze, Mycetes. 243 tae Decand. Körner Fugelig, ſchwarz, in gewölbte Pok— fen zufammen gedrängt. Auf Blättern der Natterwur;. 99. Eiihenfarrn-Brandpilz, Uredo Dryopte- ris mihi. U. Polypodii Decand. Aspidii Pollin. Koͤr⸗ ner fugeligzeirund, ſchwarz in gelblichen Pocken ſitzend. Auf den Wedeln des Eichen: Engelfüß, des zerbrechs lichen Fledenfarrn und anderer Farrufräuter. 100. Kelhbrandfürmiger Brandpilz, Uredo aecidiiformis Strauss. Caeoma Lilii Linck. Körner eis rund, mit einer kurzen Stachelſpitze, ſchwarz, abfärbend, in gefchloffenen,, fpäter geöffneten, pockenfoͤrmigen, auf weißgelben Flecken abgefondert beifammen figenden Schein: büllen. Auf den Fränfelnden Blättern der weiffen Lilie. 101. Sris-Brandpilz, Uredo Tridis Decand. Körner elliptifch, fchwarz, glänzend, in eirunden oder laͤnglich elliptifchen, gewölbten,, von dem der Fänge nad aufipringenden DOberhäutchen bedecten, fpäter mit dem— felben umgebenen Häufchen. Auf den Blättern der verfchiedenen Iris-Arten, im Herbft in den Gärten, 102. Schwarzliniger Brandpilz;, Uredo Me- lanogramma Decand. U. Caricis Schum. Körner faft fugelig, ſchwarz, glanzlos, in gleichbreiten, von dem braunen Dberhäutchen bedeckten Pocken. Auf den Blättern der Seggen-Arten. 103. Längfter Brandpil;, Uredo longissima Sowerb. Caeoma longissimum Schlechtend. Körner faft fugelig, glanzlos, ſchwarz in fehr langen, gleichbreiten, von dem blafjen Oberhaͤutchen umgebenen Häufchen. Auf den Blättern, Blattfcheiden und Halmen der Süßgräfer, Glyceria.. Weiß. 104. Zeritörender Brandpilz, Uredo destru- ens. Uredo Caries et Carbo Decand. Caeoma destru- ens Schlechtend. Körner fugelig oder länglich, glanz los, rußſchwarz, nicht gehäuft. In den Aehrchen und Fruchtfnoten des Weigend und der Hirfe. Weiß. 105. Getreide-Brandpilz, mihi. 1 244 Vier und zwanzigſte Klaſſe. U. segetum Pers. Caeoma Schlechtend. Körner ſehr Fein, Fugelig, glanzlos, fehwarz, nicht gehäuft. Sn den Aehren und Saamen der meiften Getreide Arten, und im türfifchen Weisen, Weiß. Schulg. 106. Riedgras-Brandpilz, Uredo Urceolorum Decand. U. decipies b. Caricum Strauss. Körner groß, faft Eugelig, glanzlos, fehwarz, angehauft, die Saamen anfuͤllend. In den weiblichen Aehren der Seggen-Arten oder Riedgraͤſer. Weiß. 107. Dlivengrüner Brandpilz, Uredo oliva- cea Decand. Caeoma olivaceum Schlechtendahl. Korner groß, faft Eugelig, glanzlos, dunkel: olivengrün, unge haͤuft, die Saamen anfüllend. Sn den weiblichen Aehren der Strandfeggen. Weiß. 108, Violetter Brandpilz, Uredo Antherarum Decand. Uredo violacea Pers. Caeoma antherarum Schlechtend. Körner fehr Flein, fugelig, glanzlos, violett, ungehäuft, die Staubbeutel anfüllend, dann verfliegend, Sn den Staubbeuteln der Nelken, des Waffer : Horn krautes, des Oeifenfrautes u. f. w. 109. Fruhtboden-Brandpilz, Uredo Recep- taculorum Decand. U. Tragopogi prat. Pers. Cacoma Receptaculorum Schlechtend. Körner fugelig, fehr klein, glanzlos, ſchwarzroth, ungehäuft. Auf den Fruchtinoten des Wieſen-Bocksbartes. Weiß. 597. Staubfchorf, Stilbospora, Pers. 1. Birnförmiger Staubfchorf, Stilbospora pyriformis Hoffm. Uredo ausperma Strauss. Stilbos- ora ovata Pers. Häufchen erhaben, unregelmäßig, groß, Körner büfchelweife, birnfoͤrmig, fchwarz. ‚Auf duͤrren Nußbaumz und Linden-Aeſten im Herbite. eiß. 2. Nußbaum:Staubfchorf, Stilbospora Juglan- dis Fries. Körner eirund, faft glanzlos, kaſtanienbraun, in Häufchen, Auf dürren Nußbaum⸗Aeſten, im Herbft und Winter. 3. Papier-Staubfchorf, Stilbospora chartarum Achte u, neunte Ordnung. A. Pilze, Micetes. 245 Ehrenb. Körner eirund, glanzlos, Fein, ſchwarz, in unregelmäßigen, coneentrifchen Häufchen. Auf faulendem Packpapier. Weiß. 4. Rugelförmiger Staubfchorf, Stlbospora sphaerosperma Pers. St. conglomerata Linck. Körner Hein, fugelig, ſchwarz, in unregelmäßigen, länglichen, oder faſt Ereisrunden Häufchen. Auf dürren Zweigen der Büchen und Birken, im Frühjahr. Weiß. Schulg. 5. Kleinförniger Staubfchorf, Stilbospora microsperma Pers. Koͤrner klein, ungleichfeitig, eirund, an beiden Enden ſpitzig, fehwarz, in unregelmäßigen Häufchen, Auf dürren Zweigen der Buͤchen und Birken, im Hinter und Frühling. Weiß, 598. Spindelftaub, Fusidium, Linck. 1. Grauer Spindeljtaub, Fusidium griseum Linck. Körner gerade, in fleefenartigen, ausgebreiteten, grauen Häufchen. Auf abgefallenen, vertrockneten Eichens und Büchens blättern, im Herbft. Weiß. 2. Gelbgrüner Spindelftaub, Fusidium flavo- virens Ditm. Fusidium aeruginosum Linck. Körner ges rade, in faft Freisrunden, fehr dünnen, gelbgrünen Häufchen. Auf abgefallenen, vertrockneten Cichenblättern, im Herbſt und Winter. Weiß. 3. Weißer Spindelftaub, Fusidium candıdum Linck. Körner faft gekruͤmmt, weiß, in dicken, unbegräng ten Häufchen. Auf dürren Zweigen der Büchen, Eichen, in gelins den Tagen des Winters, Weiß. 4. Gelber Spindelftaub, Fusidium aureum Linck. Fusidium Hypodermion Linck. Körner pome— ranzengelb, im auggebreiteten, dünnen Haͤufchen. Auf faulenden Schwaͤmmen und Pflanzenftengeln. 5. Öeringelter Spindelftaub, Fusidium sep- tatum Kunze. Fusidium Hygroehroma Kunze. Körner gekruͤmmt, geringelt, ziegelroth, als Flecken beifammen- itzend. Auf den Blaͤttern der Ruͤſter, im Herbſt. 246 Vier und zwanzigfte Klaffe. 999 &iridium, Siridium Nees. Gerändertes Siridium, Siridium marginatum Nees. Nunde, im Mittelpunkt weiffe, im innern Umfreife fchwarze, im Außern braune Flecken. Auf den Aeften der Rosa canina L. 600. Stielbrand, Puccinia Pers. a, Blätter» Bewohner. 1. Rofenftielbrand, Puccinia Rosae Decand. Puccinia mucronata a Rosae Pers. Uredo mucronata Strauss. Phragmidium mucronatum Schlechtend. Areg- ma mucronata Fries. Körner laͤnglich, vielringlich, ftachel- ſpitzig, glanzlos, braunfchwarz, mit am Grunde verdic- tem Gtiele, Auf Blättern des Rofenftrauches, befonders der Gen; tifolie. Schule. 2. Brombeer-Stielbrand, Puceinia Rubi De- cand. P. mucronata b. Rubi, Pers, Uredo bulbosa Strauss. Phragmidium bulbosum Kunze et Schlecht. Aregma bulbosa Fries. Körner länglich, vierringlich, fpislich, glanzlos, braunfchwarz, mit am Grunde fnolli- gem Stiele. Auf Blättern der Brombeerfträucher. Schultz. 3. Singerfraut-Stielbrand, Puccinia Poten- tillae Pers. Pucc. Fragariae, Ulmariae, Sanguisorbae et Fragariastri Decand. Uredo obtusa Strauss. Phrag- midium obstusum Kunze. Aregma obtusa Fries. Kr: ner länglich, ftumpf, vierringelich, Faftanienbraun, mit faft verlängertem, fchlanfen Stiele. Auf Blättern des Fingerfrautes, der Erdbeeren und der Sumpf: Spierjtaude. 4. Ulmen-Stielbrand, Puccinia Ulmi Decand. Körner eirund, ſtumpf, zwei bis vierringlich, mit fadens KR Stiele; fie bilden punktfoͤrmige, braunfchwarze een. Auf den Blättern der gemeinen Ruͤſter. 5. Lychnisartiger Stielbrand, Puceinia Lych- nidearum Linck. Puce. Lyehnitis, Dianthi et Spergu- Achte u, neunte Dronung. A. Pilze, Mycetes. 247 lae Decand. P. crassa Linck, P. verrucosa Schlech- tend. Uredo verrucosa Strauss. Dicaeoma verrucosum Nees. Körner braun, ftumpf, zweiringlich, dicht zufams men gedrängt, mit verlängertem, fchlanfen Stiele. Auf den Blättern und Stengeln der Lychnis, Nelfen und des Spergels. Weiß. 6. Herenfraut-Stielbrand, Puccinia Circaeae Pers. Puce. Corrigiolae Kunze, P. Globulariae De- cand. Uredo griseo Strauss. Körner polfterig, Faflanien- braun, walzenförmig, einringlich, durchfcheinend, mit ſehr langem, haarförmigen GStiele. Auf den Blättern der Circaea, Corrigiola, ind Glo- bularia. Sculs. Beide letztere Gemwächfe find aber nod) nicht in der Pommerfchen Flora, 9. 7. Burbaum-Stielbrand, Puccinia Buxi De- cand. auch Pucc. Jasmini Decand. Körner polfterig, wal- zenförmig, an. beiden Enden abgerundet, Faftanienbraun, einringlich, mit fehr fchlanfem, langen Stiele. Auf Blättern des Burbaumes und des Jasmins, in Gärten. 8. Beifuß-Stielbrand, Puccinia Artemisiarum Kunze. Pucc. discoidearum Linck. P. Absinthii et Pa- naceti Decand. Pucc. Helianthi et. Xanthii Schweinitz. P. Artemisiarum Schm. et Kunze. Uredo Balsamitae et Tanaceti Strauss. Körner polfterig, länglich, ſtumpf, fat flaumhaarig, braun, 1 big 2 ringlich, mit haarförs migem, verlängerten Stiele. Auf Blättern der Beifuß-Arten, des Wermuths, der Sonnenblumen und des Nainfarrn. 9. Gundelreben-Stielbrand, Puccinia Glecho- matis Decand. Puce. verrucosa Linck, P. annularis Schlechtend. P. Teuerii Bivon, Aecidium verrucosum Schultz. Körner verkehrt seirund, braun, dicht rafenars tig, einringlich, mit fadenförmigem, verlängerten Ötiele. Auf Blättern der Gundelreben und der Gamander. Schuls. Weiß. 10. Blafiger Stielbrand, Puccinia bullata Schweinitz. Pucc. Polygoni avicularis Pers. Puce. Avi- culariae Decand. P. vaginalium Linck. Uredo flexuosa Strauss. Körner fehr dicht yolfterig, Faftanienbraun, vers 248 Vier und zwanzigfte Klafe. kehrt eirund, einringlich, mit faft gekruͤmmtem, fehr lans gen Ötiele. Auf Blättern der KnöterigeArten. Schulz, Weiß. 11. Gräfer-Stielbrand, Puccinia Graminis Pers. Uredo linearis Strauss. Körner der Länge nad) — keulenfoͤrmig, kaſtanienbraun, einringlich, kurz geſtielt. Auf den Blaͤttern und Blattſcheiden der Graͤſer. Schultz, Weiß. Sehr gemein. 12. Streifen-Stielbrand, Puccinia Striola Schlechtendahl. Pucc. Graminis b. Decand. Uredo Stri- ola Strauss. Körner der Länge nach verbreitet, braun, fpäter ſchwaͤrzlich, zweifächrig, jedes Fach rundlich, das untere mit einem gefrimmten, langen Stiele. Auf den Blättern des gemeinen Nohre. 13. Seggen-Stielbrand, Puccinia Caricis Re- bent. Puce. caricina Decand. P. Punctum Linck. Koͤr— ner gehäuft, braun, walzenförmig, fpigig, einringlich, mit verlängertem Stiele. Auf Blättern der Niedgräfer oder Seggen. Weiß. 14. Stengelbewohnender Stielbrand, Puc- einia Caulincola Spr. Caeoma Caulincola Nees. Körs ner birnförmig, einringlich, mit verlängertem, knolligen Stiele, in braunen, freisförmigen Häufchen. — Auf den Stengeln der rispenartigen Flodenblume, Centaurea pa- niculata L. | 15. Beränderlicher Stielbrand, Puccinia va- riabilis Grey. Körner punftförmig, gehäuft, braun, rund: lich, eirund oder verkehrt eiförmig, einringlich, oft zweis ſaͤchrig, faft ungeftielt. Auf den Blättern des Löwenzahn. 16. Zufammen flieffender Stielbrand, Puc- einia Compositarum Schlechtend. Pucc. Centaureae Cal- eitrapae et Echinopis Decand. Pucc. floseulosorum Roehling. Uredo Cichoracearum Decand. Uredo Hyste- rium, puncetiformis et flosculosorum Strauss. Körner eirund, einringlich, mit fehr kurzem Stiele, in braunfchwarze Häufchen zufammen flieffend. Auf den Blättern vieler Flodenblumen, der Cichorien und des Echinops. Weiß. 17. Mannstreu-Ötielbrand, Puceinia Eryn- Achten, neunte Ordnung. A. Pilze, Mycetes. 249 gii Decand. Körner laͤnglich, ſtumpf, einringlich, mit verfürztem Stiele, in unregelmäßige fchwarze Flecken zus fammen gedrängt. Auf Blättern dev Mannstreu, 48. Dolden-Stielbrand, Puccinia Umbellifera- rum Decand. Puce. bullaria Linck, Bullaria Umbellife- rarum Decand. Uredo Aegopodii et Pimpinellae Strauss. Uredo bullata Pers. Stilbospora bullata Linck. Koͤr⸗ ner eirund, ſehr ſtumpf, einringlich, faſt ungeſtielt, in un— regelmaͤßige braune, von dem Oberhaͤutchen umgebene Haͤuf⸗ chen zufammen gedrängt. Auf Blättern mehrerer Dolden-Gewächfe, 3. B. des Geißfußes oder Geerfch, und der Bibernell-Arten. Weiß. 19.Abbif-Stielbrand, Puccinia Succisae Kunze. Körner Tänglich, walzenförmig, in der Mitte zufammen gezogen, mit fehr kurzem, dünnen Stiele, in gelbe, netz— artige, mit blafferen Flecken umgebene Häufchen zufammen gezogen. Auf Blättern der Abbiß-Skabioſe. 20. Balantia-Stielbrand, Puccinia Valantiae Pers. Pucc. punctata Linck. P. Galii Schweinitz. Uredo Valantiae Strauss. Körner länglich, einringlich, durch— fcheinend, mit fadenförmigem Stiele, in Pocken zufammen gedrängt, mit dem Dberhäntchen bedeckt. N Blättern der Dalantia, Rubia, des Labfrautes u. f. w. 9. Pflaumen-Stielbrand, Puccinia Pruni Decand. Pucc. Pruni spinosae Pers. Körner walzens förmig, zweifächrig, mit Fugeligen Fächern und verfürztem Stiele, in punktfoͤrmige, kaſtanienbraune Häufchen zuſam— men gedrängt. Huf Blättern der gemeinen Pflaumen» Bhume und des Schwarzdorns. 2%, Sohannisbeer-Stielbrand, Puceinia Ribis Decand. Körner walzenförmig, ſtumpf, einringlich, mit verfürztem Stiele, in braune Pocken zufammen gedrängt. Auf der obern Seite der Blätter des gemeinen Jo— bannisbeer » Strauched. 93. Bifamfraut:Stielbrand, Puceinia Adoxae _ Decand, Körner roſtbraun, glanzlos, ſtumpf einringlich, 50 Bier und zwanzigfte Klajfe, mit verkuͤrztem Stiele, in unregelmäßige Fleden zufams men gedrängt. Auf Blättern des Bifamfrautes. 24. Steinbred:Stielbrand, Puccinia Saxi- fragae Schlechtend. Körner rothbraun, längfich, an beis den Enden verfchmälert, in der Mitte zufammen gezogen, faft ftiellog, in rundliche Häufchen zufammen flieffend. — Auf Blättern und Stengeln des fürnigen Steinbreche. 25. Anemonen-Ötielbrand, Puccinia Anemo- nes Pers. Pucc. Epilobii Decand. Uredo quincunx et Gentianae Strauss. Körner rothbraun, zweifuglich, fehr kurz geftielt, in reihenweife fißenden Häufchen. Auf Blättern der Anemonenz und Weidenröschens Arten. Schul. Weiß. 26. Beilhen-Stielbrand, Puccinia Violae De- cand. Körner braun, birnförmig, einringlich, kurz ges ftieft, in zufammen flieffende Häufchen zufammen gedrängt. Auf Blättern der Veilchen- Arten. Weiß. 27. Lippenblumen-Stielbrand, Puccina La- biatorum Schlechtendahl. Pucc. Menthae, Clinopodii et Betonicae Decand. Uredo Menthae Strauss. Körner roftbraun, ſchwaͤrzlich, eirund, einringlich, fehr Furz ges ftielt, in unregelmäßige Häufchen zufammen gedrängt. Auf Blättern der Münzen, Wirbeldoft und Betonifa. Weiß. 28. Ehrenpreiß-Stielbrand, Puccinia Vero- nicarum Decand. Körner braun, eirund, einringlich, Furz geftielt, in fugeligen, Eleinen gehäuften, oft Freisförmig zufammen geftellten, auf gelblichen Flecken fisenden Häufs chen, wovon der mittelfte am größten. Auf den oberften Blättern des Berg-Ehrenpreifes. 29. Knöterig-Stielbrand, Puccinia Polygo- norum Schlechtendahl. Pucc. Polygoni amphibii Pers. Pucc. Bistortae Decand. Uredo Polygoni Strauss. Körs ner afchgrauzfchwärzlich, Feulenförmig, einringlich, mit verfürztem Stiele, in halb fugeligen Häufchen. Auf Blättern der Knoͤterig-Arten. Schuls, Weiß. 30. Geftaltlofer Stielbrand, Pucecinia diffor- mis Kunze. Körner verkehrt eirund, einringlih; am Scheis tel glanzlos, mit einem furzen, dien Stiel, in Ninge geordnet, - Achte u. neunte Ordnung. A. Pilze, Mycetes. 251 Auf Blättern des Leins, Klee, Maaßliebe und des Labfrautes. 31. Binfen-Stielbrand, Puccinia Scirpi De- cand. Caeoma Scirpi, Fries. Körner feulenförmig, ein ringlich, braunfchwärzlich, kurz geftielt, in gleichbreiten Flecken. Auf trocknen Halmen der Teichbinſe. 32. Dotterblumen-Stielbrand, Puccinia Cal- thae Linck. Koͤrner braun, kurz geſtielt, in runden, ge⸗ woͤlbten, kleinen, zerſtreuten oder ſchneckenfoͤrmig geordne— ten, von dem Oberhaͤutchen umgebenen, auf braͤunlichen Flecken ſitzenden Haͤufchen. Auf Blaͤttern der Dotterblume. 33. Ahorn⸗Stielbrand, Puccinia Acerum Linck. Pucc. bullata Linck. Körner braun, kurz ges ftielt, in rundlichen, mit dem glänzenden, in der Mitte auffpringenden Oberhäutchen blafig bedeckten Häufchen. Auf Blättern der Ahornbaͤume. b. Holzbewohner. 34. Großförniger Stielbrand, Puccinia ma- crospora Spr. Stilbospora macrosperma Pers. Stilb. macrospora Linck. Körner braunfchwärzlich, laͤnglich wals zenförmig, 3 bis 4 vinglich, ſtiellos, gehäuft. Auf Baumrinden, 35. Spindelförmiger Stielbrand, Puceinia fusiformis Spr. Sporidesmium fusiforme Nees. Körner fpindelförmig, dicht geringelt, fchwarz, zufammen gedrängt. Auf Eichenftämmen. Weiß. 601. Spindelforn, Fusarium. 1. Wimperiges Spindelforn, Fusarium cili- atum Nees. Atractium ciliatum Linck. Fubercularia ciliata Alb. Unterlager Elein, faft Eugelig, am Grunde verfchmälert, weißlich, foäter röthlih, lang wimperig, mit fpindelförmigen, geringelten Körnern. Auf abgefallenen, dürren Baumzweigen. Weiß. 9%. Rothes Spindelforn, Fusarium roseum Linck. Fusidium roseum Linck. Unterlager faft kuge— 252 Vier und zwanzigſte Klaffe, lig, rofenroth, Fein, kaum eingefenft; Körner rübenförs mig, blaßroth, Auf duͤrren Pflanzenftengeln und Blättern im Herbft, als Fleine rothe Körnchen haufenweife und zahlreich. 3. Weiflihes Spindelforn, Fusarıum pal- lens Nees. Fusarium candidam Ehrenb. Fusidium ob- tusatum et pulvinatum Linck. Unterlager faft kopffoͤr— mig, polſterig, eingejenft, weißlich, etwas röthlich, von dem Oberhaͤutchen „umgeben, öfters hohl; Körner gleich, farbig, geringelt. Auf abgefalfenen Baumzweigen. Weiß. 4. Spikförniges Spindelforn, Fusarium oxysporum Schlechtend. Unterlager warzig, oft ausge: breitet und unregelmäßig, roſenroth, hervorſtehend; Körr ner fpindelig, an beiden Enden ſpitzig. Auf faulenden Kartoffeln. Weiß. 5. Ziegelrotbes Spindelforn, Fusarium la- teritium Nees. Fus. microsporum Schlechtend. Uns terlager halbfugelig, unregelmäßig ausgebreitet, fait gals lertartig, gelblichroth; Körner faft gleichfarbig, Fugelig, fpindelartig, dit, gefrimmt. Auf abgeftorbenen, faulen Zweigen und Aeften, 5. ®. der Afazien. Weiß. - 6. Gallertartiges Spindelforn, Fusarium tremelloides Grev. Tremella Urticae Pers. Trem. mi- niata Rebent. Dacryomyces Urticae Nees. Unterlager halb Fugelig, glatt, yomeranzengeld; Körner fehr lang, durchjcheinend. | Auf vertrocdneten Stengeln der großen Brenneffel. 7. Berfhhiedenförniges Spindelforn, Fu- sarium heterosporum Nees. Exosporium Lolü Spr. Unterlager ausgebreitet, hochroth; Körner Fugelig und rite benfoͤrmig. Auf den Fruchtknoten des ausdauernden Lolches. 602. Schwarzkorn, Melanconium, Linck. Die Keimkoͤrner kugelrund, aufſtehend und umgebend eine flache Fleiſch⸗ unterlage, die ſich unter der Oberhaut anderer Pflanzen bildet u. ſie zerreiſſend hervortritt. 1. Zweifarbiges Schwarzkorn, Melanconi- um bicolor Nees. Melanconium discolor Kunze. Uns Adteu, neunte Ordnung. A. Vilge,Mycetes. 253 terlager rundlich, erhaben, weiß; Körner zerfireut, eirund, fchwarz, fehr Fein, ringfürmig an den Seiten ded Unters lagers fißend. Auf abgeftorbenen Aeften mehrerer Baͤume. Weiß. 2. Birfen-Schwarzforn, Melanconium betuli- num Kunze, Didymosporium elevatum Linck. Unter; lager zufammen gedrücktzfegelföürmig, am Grunde weit ausgebreitet, fchwefelgelb, unter dem DOberhäutchen vers ſteckt; Körner ſchwarz, zuſammen geballt, faft geringelt. Auf der Rinde der Birken. 3. Kleinförniges Schwarzforn, Melanconi- um- microsporum Nees. Unterlager verborgen, ruffig fchwarz, Koͤrner fehr klein, eirund, glänzend. Auf den Aeſten der Weißbüchen. 4. Schwarzes Schwarzforn, Melanconium atrum Linck. Unterlager verborgen, faft kugelig, fchwarz, mit gleichfarbigen, kugeligen Körnern. Auf ausgetrodneten Aeſten. Weiß. 603 Knotenpil;, Tubercularia Tode. Die Keimkörner Eugelvund, fehr Elein, in einer fchleimigen, kurz ges ftielten, unbefeftigten, faft becherfoͤrmigen Fleiſchunterlage ſteckend. 1. Gemeiner Knotenpilz, Tubercularia vul- garis Tode. 'Tuberc. confluens Fries. Tremella purpu- rea Hoffm. Sphaeria miniata Bolt. Sphaeria tremelloi- des Weigel. Unterlager gewölbt, rundlich, furchig, rung lich, Körner hochroth. Auf abgeftorbenen Aeften und Sträuchern. Weigel. Weiß. Schulk. 2. Filziger Knotenpilz, Tubercularia Velutipes Nees. Tuberc. floccosa Linck. Unterlager- halb fugelig, niedergedrückt, zinnoberroth, mit einem fehr Furzen, dien, weißlichen, flockigen Strunfe. | a * den Aeſten der Weißbuͤchen und anderer Baͤume. eiß. 3. Zuſammenflieſſender Knotenpilz, Tu— bercularia confluens Pers. Aegerita pallida Pers. Uns terlager gehäuft, zufammen flieſſend, rundlichzedig, flach, blaß ziegelroth. | Auf abgeftorbenen Eichen-Rinden. Weiß. ı 254 Pier und zwanzigite Klaffe. 4. Kaſtanien-Knotenpilz, Tubercularia Casta- neae Pers. Unterlager aus der Rinde hervorbrechend, flach, glatt, hochroth. Auf der Rinde der gemeinen Noßfaftanie Weiß. 5. Akazien-Knotenpilz, Tubercularia Acaciae Fries. Unterlager gewölbt, abgeflacht, hart, von innen und außen roth, fpäter gelblich. Auf duͤrren Aeften der gemeinen Afazie, 6. Robinien-Knotenpilz, Tubercularia pseudo Acaciae Rebent. Tubercularia granulata Grey. Unter» lager gehäuft, runzlich, mit einem Strunf, fchmusig braun, von innen bläffer. Auf dürren Aeften der unächten Afazie. 7. Kraͤuter-Knotenpilz, Tubercularia Herba- rum Fries. Tubercularia Artemisiae Schum. Unterlas ger. fugelig, von innen und außen blaßroth, trocken mehlig. 8. Koͤrniger Knotenpilz, Tubercularia granu- lata Pers. Unkerlager kugelig, runzlich, ochergelb, we— gen der außen liegenden Koͤrner rauh. Auf trocknen Wurzeln und Aeſten der Eichen und des Ahorns. Weiß. 9, Weiden-Knotenpilz, Tubercularia saligna Alb. u. Schw. Unterlager rundlich, zufammen flieffend, fchmugig braunroth, von innen goldgelb. Auf abgeftorbenen Weidenäften. 10. Weiffer Knotenpilz, Tubercularia can- dida Spr. Aegerita candida Pers. Sclerodium Aege- vita Hoffm. Unterfager halbfugelig, gehäuft, weiß, und mit Körnern von der Größe des Tabadsfaameng beftreut. Auf Elfenholz im Herbft, an feuchten Orten. Weiß. 11. Blafblauer Knotenpilz, Tubercularia caesia Spr. Aegerita caesia Pers. Unterfager punftförs mig, zerſtreut, bereift, blaßblau⸗weißlich. Auf faulem Holz, an feuchten Orten. Weiß. 1%. Rofenrothber Knotenpilz, Tubercularia rosea Pers. Unterlager zerftreut, faſt ohne beftinnmte Form erbaben, kluͤmpchenfoͤrmig, und von rofenrotber Farbe. Auf den abgehauenen Stämmen, vorzüglich der Weis den, auf verfchiedenen Flechten, im Herbſt. Schuls. Weiß. Achte u, neunte Ordnung. A. Pilze, Mycetes. 2355 604. Hautfugel, Epicoccum, Die Keimkörner Eugelrund, von der unangewadjfenen, Eugelrunden, dichten Fleifchunterlage bedeckt, 1. Gelbliche Hautfugel, Epicoccum flavicans Spr. Dermosporium flavicans Linck. Unterlager halb Fugelig, gelblich, gehäuft; Körner Eugelig, Flein, gleiche farbig, zahlreich und dicht um das Unterlager herum lies end. ; Auf faulenden Zweigen, an feuchten Orten. Weiß. 2. Roöthliche Hautfugel, Epicoccum purpu- rascens Kunze. linterlager fajt fugelig, nebft den Körs nern fchwarz, auf einem rothen Fleden, Auf trocnen Kräuterfiengeln, vorzüglich auf Spargel. 3. Schwarze Hautfugel, Epicoccum nigrum Linck. Uinterlager falt fugelig, auf einem weit ausge breiteten fchwarzen Flecken, mit aufgeftreuten, kleinen, fchwarzen Körnern. Auf verdorreten Pflanzenftengeln. 605. Borftenfugel, Exosporium. Die Keimkörner walzenförmig, undurchſichtig, und mit Fächer verfes ben, auf rundlicher, aus der Oberfläche hervor brechender Fleifchunters lage befeftigt, und frei in die Höhe gerichtet, x 1. LindensBorftenfugel, Exosporium Tiliae Linck. Conoptea Tiliae Pers. Schwarz hervor brechend, mit faft erhabener Unterlage, und auf demfelben die wals zenförmigen, rauhhaarigen, geringelten Körner dicht aufs recht. Auf abgeftorbenen Lindenzweigen, im Herbft und Früh: linge häufig. Weiß. 2. Brombeer-dorftenfugel, Exosporium Rubi Kunze. Schwarze Blattflefen, mit: halbrund - niederges drückter, punftförmiger,, gelbbrauner, gerandeter Unters lage, und walzenförmigen, fpisigen Körnern. Auf lebenden Blättern des Brombeer- und Hinmbeers Strauches. Weiß. | 3. Birfen-Borftenfugel, Exosporium betuli- num Spr. Prosthemium betulinum Kunze. Schwarz, flach aus der Rinde hervor brechend, mit jtrahligem, glanzs 256 Vier und zwanzigite Klaffe. a Unterlager, u. glänzenden fehr duͤnnen Anhängen. Leiß. In dem Baſt der Birkenaͤſte. 4. Genabelte Borſtenkugel, Exosporium um- bonatum Spr. Coryneum umbonatum Nees. Coryneum disciforme Kunze. Schwarz hervor brechend, kreisfoͤr— mig, fach, öfters genabelt, hervor fiehend auf verduͤnntem Strunf. Auf abgefallenen jungen Zweigen der Eichen im Fruͤh— linge. Weiß. 5.Polfterförmige Borftenfugel, Exosporium pulyinatum Spr. Coryneum pulvinatum Kunze. Rund— liche polfterförmige Unterlager ſchwarz hervorbrechend, mit länglichen, perlſchnurartigen, gejtielten Körner. Auf jungen abgeftorbenen Lindenzweigen, im Früh linge. Weiß. 606. Weichkugel, Gymnosporangium Hedw. 1. Wachholder-Weichfugel, Gymnosporangium juniperium Nees. Tremella juniperina Pers. Aufjißend, gallertig-polfterig, faſt freisrund, faltig, kraus, gelb. Auf Stämmen u. Xeften des gem. Wachholders. 2. Kegelförmige Weichfugel, Gymnosporan- gium conicum Decand. Gallertig-polſterig, Fegelförmig, fat zufammen gedruͤckt, ſtumpf, gelbroth. Auf den Zweigen des Sadebaumes. 607. Krummflocfe, Cronartium. Schwalbenwurz-Krummflocke, Cronartium Vincetoxici Ficin. Cronartium asclepiadeum Fries. Eri- neum asclepiadeum Mart. Caeoma Cronartites Linck. Häufchen vafenartig, aus weitläuftigen, gekruͤmmten Faͤ⸗ den beftehend, gelblich braun, im Alter von außen mit Körnern beftreut. Auf Blättern des Schwalbemwurzes. Achte u. neunte Ordnung. A. Pilze, Mycetes. 257 II. $lodenpilze, Hyphomycetes. a. Inomycetes. 608. Rafenpilj, Erineum, Klein, feidenartig, mit Eeulenförmigen Flocken. 1. Goldgelber Rafenpilz, Erineum aureum Pers. Erineum populinum Schum. Taphria populina Fries. Flocken Elein, feulenförmig, weit ausgebreitet, goldgelb. Auf der Unterfeite der Blätter der Schwarz- und Pyramiden-Pappel. Weiß. Schultz. 2. Grauer Raſenpilz, Erineum griseum Pers. Erineum minutissimum Grey. Flocken ſehr klein, kugelig, keulenfoͤrmig, weit ausgebreitet, ſeidenartig, roͤthlich grau. Auf der Unterſeite der Eichenblaͤtter. 3. Kaſtanienbrauner Raſenpilz, Erineum ba- dium Kunze. Flocken klein, verkehrt-eirund, keulenfoͤr— mig, pockenfoͤrmig geſtellt, kaſtanienbraun. Auf der Unterfeite der Elſenblaͤtter. 4. Purpurrother Raſenpilz, Erineum pur- purascens Gaertn. Erineum acerinum Schumach. Re- bent. Decand. Schlechtend. Erineum agariciforme Grev. Rubigo acerina Linck. Kunze ete. Ungleich verbreitet, polfterig, weißlich braun, fpäter purpurroth, Flocken trichterförmig, aufrecht oder umgebogen, die, Furz. er Auf der Unterfeite der Blätter des weiffen Ahorus. eiß. 5. Lehnen-Raſenpilz, Erineum platanoidis Spr. E. platanoideum Fries. Kunze. E. curtum Grev. Weit —— gelblich, ſpaͤter roſtbraun, mit faſt kuppeligen ocken. * Auf der Unterſeite der Blaͤtter des gem. Ahorns. eiß. 6. Buͤchen-Raſenpilz, Erineum fagineum Pers. E. lacteum Fries. Rubigo faginea Nees. Fleckenfoͤrmig, eingeſenkt, dicht koͤrnig, erſt weißlich, ſpaͤter braun, mit freifelförmig : feufenförmigen Flocken. Auf der Unterfeite der Buͤchenblaͤtter. Schulg. Weiß. 7. Gleichbreiter Rafenyilz;, Erineum nervise- quum Kunze. Gleichbreit längs den Blattrippen hinlaus 3. Band, 17 258 Vier und zwanzigſte Klaffe, 5 blaß roſenroth, trocken gelblich, mit keulenfoͤrmigen Flocken. Auf der Oberſeite junger Buͤchenblaͤtter. 8. Traubenkirſchen-Raſenpilz, Erineum Padi Duv. E. padineum Fries. Rubigo Padi Mart. Kunze. Ausgebreitet, dicht grummig, pomeranzengelb, fpäter roth— braun, mit unregelmäßig, feulenförmig + fnolligen Flocken. Auf der Unterfeite der Blätter des Traubenfirfchen- baumed. Weiß. 9, Weißdorn-Raſenpilz, Erineum Oxyacanthae Pers. Erineum elandestinum Grev. Gleichbreit, oder unregelmäßig ausgebreitet, zufammen flieffend, unter dem umgerollten Nande des Blattes verborgen; zuerft blaß ro- fenfarbig, nachher faft roftgelb, mit feulenförmigen Floden. Auf der Unterfeite der Blätter des Weißdorns. 40. Erlen-Rafenpilz;, Erineum alneum Pers. Bubigo alnea Linck. Nees. Kunze etc. Auggebreitet, zufammen flieffend, dic, faft eingefenft, zuerft weißgelblich, fpäter voftbraun, die Flocken an der Spike Aftig, knopf— artig. Fk der Unterfeite der Elfenblätter. Schultz. Weiß. 11. Pappel-Raſenpilz, Erineum populinum Pers. Rubigo populina Mart. Kunze. Fleckenfoͤrmig, eingefenft, loͤcker, blaß bräunlich, fpäter ſchmutzig voth- braun; Flocken glanzlos, die, unregelmäßig, an dev Spitze faft Aftig, zernagt. Br Auf Blättern der gemeinen Espe oder Zitterpappel. eiß. 1%. Birfen-NRafenpilz, Erineum betulinum Schum. Rubigo betulina Linck. Kunze etc. Flecken⸗ fürmig, begränzt, polfterig, fat eingefenft, zuerft weißlich, fpäter rofibraun, Flocken Freifelförmig, feulig, faft zwei börnig. Auf der Unterfeite der Birkenblaͤtter. Weiß. 13. Rother Rafenpilz, Erineum roseum Schultz. Erineum Betulae Decand. E. purpureum Fries, Rubigo rosea Linck. Kunze etc. Ausgebreitet, grummig, hell roth, Flocken Freifelförmig, oder an der Spitze ausgerandet, Auf der Oberfeite der Birfenblätter. Schultz. Weiß. 14. Linden: Rafenpilz, Erineum tiliaceum Pers. Phyllerium tiliaceum Fries. Kunze ete. Fleckenfoͤrmig, Achten, neunte Ordnung. A. Pilze, Mycetes. 259 eingefenkt, faft zufammen flieffend, polfterig, blaß roͤthlich; Flocken dicht verwebt, an der Spitze ſtumpf, eingebogen. Auf der Unterfeite der Lindenblätter. Weiß. Schultz. 15. Riypen-Rafenpilz, Erineum nervale Kunze. Flach, laͤnglich, gleichbreit, längs den Blattrippen bins laufend, zuerft weiß, fräter blaß violett oder rofenfarbig, mit Furzen, duͤnnen, walzenförmigen, verwebten Floden. Auf der Oberfeite der jungen Lindenblätter. 16. Erlenartiger Raſenpilz, Erineum alnige- num Kunze. E. alneum Nees. Faft yolfterig, erft weiß, fpäter roſtbraun; Flocken dicht verwebt, ftumpf, verfchie: den gedreht. Auf Blättern der weiffen Eller. 17. Birn:Rafenpilz, Erineum pyrinum Pers. Phyllerium pyrinum Fries. Kunze etc. Laͤnglich aus: gebreitet, oder, roftfarbig, mit verdrehten, ſtumpfen Flocken. a Auf Blättern des Birn- u. Apfelbaumes. Schulß. eiß. 18. Vogelbeer-Raſenpilz, Erineum Sorbi Funck. E. sorbeum Pers. Phyllerium sorbeum Kunze. Fleckenfoͤrmig, locker, zuerſt roͤthlich, fpäter roftbraun, mit walzenfoͤrmigen, verwebten, an der Spitze einge— kruͤmmten Flocken. Auf den Blaͤttern des Vogelbeerbaumes. 19. Ahorn-Raſenpilz, Erineum acerinum Pers. E. platanoidis Pers. Phyllerium acerinum Fries. Weit ausgebreitet, die, faft eingefenftz zuerſt weiß -afchgran, fpäter roftbraun, Flocken dicht verwebt, walzenförmig, an der Spike faft hafenfürmig. Auf Blättern der Ahorn» Arten. Schuls. Weiß. 20. Burpurartiger Raſenpilz, Erineum pur- pureum Decand. E. semidophilum Linck, Phyllerium semidophilum Schlechtend. Gehäuft, fleckenfoͤrmig, nicht eingeſenkt, zuerft weiß violett, fpäter purpurroth; Flocken walzenförmig, verfchieden gedreht, verwebt, an der Spike verdünnt oder ſtumpf. Auf der Oberfeite der Birfenblätter. 91. Ahorn-Raſenpilz, Erineum pseudo Platani Kunze. E. acerinum Decand. Phyllerium Pseudo pla- tani Pers. Phyllerium sphendamnium Schlechtend. * 17 260 Vier und zwanzigſte Klaſſe. Aledenförmig, begränzt, rundlich, tief eingefenft, zuerſt weiß, fpäter braun; Flocken verwebt, hin- u. bergebogen, feulenförmig + walzig. Auf der Unterfeite der Blätter des gemeinen Ahorns, Schultz. Weiß. 22. Weinreben-Rafenpilz, Erineum Vitis De- — E. Vitis viniferae Gaertn. Phyllerium viteum Fries etc. Ausgebreitet, faſt zufammen flieffend, tief ein- geſenkt, flach, zuerft röthlich, ſpaͤter rothbraun; Floden walzenfoͤrmig, verwebt, ſtumpf. Auf der Unterſeite der Weinrebenblaͤtter. Weiß. 23. Nußbaum-Raſenpilz, Erineum Juglandis Decand. E. subulatum Grev. Phyllerium jaglandinum Fries. Schlechtend. ete. Begrängzt, länglicy in die Quere figend, flach, tief eingefenft, weiß, trocden, blaß gelblich; Flocken duͤnn, faſt aufrecht, walzeufoͤrmig, an der Spitze verduͤnnt. Auf der Unterſeite der Wallnußblaͤtter. Weiß. 24. Brombeer-Raſenpilz, Erineum Rubi Kunze. Phyllerium Rubi Fries. Schlechtend. Ausgebreitet, nicht eingefenft, loder , flach; Flocken verwebt, gruͤnlich gran, aufrecht, waßenförmig , zugeſpitzt. Auf Blaͤttern der Brombeerſiraͤucher. 25. Faulbaum-Raſenpilz, Erineum Rhamni Kunze. Ausgebreitet, locker, nicht eingeſenkt, blaß; Flok— ken locker, gekruͤmmt, zuſammen gedruͤckt, ſtumpf, durch— ſcheinend. Auf den Blaͤttern des Faulbaums, Rhamni Frang. 26. Benedict-Rafenpilz, Erineum Gei Weiss. Eingefenft, roftbraunweißlich, ausgebreitet, mit etwas verwebten, faft frei ftehenden, fehr dünnen, ziemlich auf rechten, fadenförmigen, an der Spige verdünnten Floden. Auf den Blättern, Blatiflielen und Stengeln des gelben Benedictkrautes. Weiß. 609. Büfchelfafer, Hymantia, Pers. 1. Oraunrotbe Biüfchelfafer, Himantia fulva Spr. Dematium strigosum Pers. Ozonium auricomum Linck. Byssus fulva Humboldt. Byssus aurantiaca Achteu,neunte Ordnung. A.Pilze,Mycetes. 261 Decand. Nafenartig, aͤſtig, roflbraun, fpäter grau mit ſtraffen, gleichlaufenden Aeſtchen. An faulenden, abgehauenen Baͤumen, unter der Rinde, nahe an der Wurzel. Scufp. - 2. Umberbraune Büfchelfafer, Himantia um- brina Pers. Sebr Aftig, umberbraun, Aeftchen etwas vers dickt, gitterig, hautartig verbunden, Ar Baumrinden, am trocknen Tannenholze. Schultz. 610. Starrfafer, Dematium Pers, 1. Mo08-Starrfafer, Dematium muscorum Linck. Locker verbreitete, dicke, hängende, Dicht verwebte, braune, glänzende Fafern. Auf Moosftengeln, welche häufig von demfelben übers zogen gefunden werden. ; 2. Baypierartige Starrfafer, Dematium papy- raceum Linck. Racodium papyraceum Pers. Weit vers breitet, fehr duͤnn, faft filzig, häutig, weiß. Auf abgeftorbenem Weidenholz. Schultz. 611. Schwindelfchimmel, Byssus, Linn. 1. Flockiger Schwindelfchimmel, Byssus floc- cosa Schreb. B. bombycina Nees. Dematium bombyeci- num Pers. Hyphasma floccosum Rebent. Schneeweiß, fehr Aftig, in unbeftimmter Form, leicht verjchwindend, mit einfachen, gedrängten, gleichlaufenden Flocken, im feuchten Zuftande Baummollenfloden ähnlich. Sn Gräben u. Kellern, an Mauern u. Faffern. Schuls. 2. Keller-Schwindelfchimmel, Byssus cellaris Weiss. B. parietina 8, argentea Decand. Hypha ar- gentea Pers, auch Mesenterica argentea Pers. Fadig, weiß, fpinnenwebeartig, aus dem Mittelpunkt ftrahlig auss einander gehend, in ſehr dünne, Eriechende Aeftchen zertheilt. Sn Gruben, Brunnen, Kellern, an feuchten Wänden und Mauern. 612. Quyirlfafer, Alternaria Nees. 1. Zarte Quirlfafer, Alternaria tenuis Linck. A. simplex Nees. Flocken dicht gehäuft, ſchwarz, fraff, zart mit länglichen Gliedern. 262 Vier und zwanzigfte Klaffe, Auf trocknen Kräuterfiengeln weit ausgebreitet, fehr zart u. bald wieder verfchwindend. 2. Rohe Quirlfafer, Alternaria rudis Ehrenb. Flocken ftraff, verkürzt, eingebogen, ſchwarz mit unregel: mäßig, kugelig⸗knotigen Gliedern. Auf Tannenſtaͤmmen. Weiß. 613. Perlſchnurfaſer, Antennaria Linck. Tannenliebende Perlſchnurfaſer, Anten— naria pinophila Nees. A. Elates Spr. Torula fuliginosa Pers. Monilia Piceae Funck. Kunze etc. Flocken aͤſtig, olivenbraun, glänzend, die Glieder der größern Aeſte ver: Fürzt, der Fleinern undeutlicher, laͤnglich, die aͤußern Aeft: chen faft fpindelförmig, fehr zart, geringelt, abfallend. Auf den Arten der Tannenbäume Weiß. 614. Tuchfafer, Rhacodium Linck. 1. Gemeine Quchfafer, Rhacodium vulgare Fries. R. nigrum Schum. R. Resinae Fries. Dematium nigrum Linck. Ausgebreitet, weich, dicht verwebt, ſchwarz mit gleichen. Flocken. An Tannenftämmen, unterm Moos. Weiß. 2. Schwärzefte Tuchſaſer, Rhacodium aterri- mum Ehrenb. R. rigidum Schum. Ausgebreitet, glans zendſchwarz; Flocken furz, firaff, mit glänzenden, faft durchfichtigen, eirunden Körner. Auf faulenden Tannenſtaͤmmen. Schultz. Weiß. 3 Keller-Tuchfaſer, Rhacodium cellare Pers. Byssus septica Roth. Nees ete. Flocken in einen dicen, zarten, ſchwarzen, mit Körnern bdurchfireuten Filz Dicht verwebt. In Kellern, an Bier: u. Weinfäffern. Schuls. Weiß. 4. Holz bewohnende Tucfafer, Rhacodium Xylostroma Pers. Xylostroma Corium et candidum Pers. X. giganteum Tode. Fungus amplissimus Scop. Sehr ausgebreitet, weich, ocfergelb, mit verfchwindenden Körnern. In der Mitte after Eichenftämme. Sculs. Achte u,neunte Ordnung. A. Pilze, Mycetes. 263 5, Unterrindige Tudfafer, Rhacodium sub- corticale Pers. Hyphasma flaveseens Rebent. Blaß- gelblich, filzig, fpäter roftbraun, grummig. An alten Weidenbäumen, unter der Rinde. 615. Spigfornfafer, Acrosporium. 1. Rofenfranz-Spyißfornfafer, Acrosporium monilioides Nees. Oidium monilioides Linck. Monilia hyalina Fries. Flodenförmig, weiß oder gelblich, mit aufrechten,, einfachen, locker gehäuften Flocken, u. eirun⸗ den, durchfcheinenden Gliedern. Auf Blättern mehrerer Grasarten. Weiß. 2%, Braunrothe Spikfornfafer, Acrosporium fulyum Pers. Oidium fulvum Linck. Alysidium fulvum Kunze. Flocken aufrecht, einfach, in dichten, gewölbten, braunrothen Häufchen, mit eirunden, durchicheinenden Gliedern. Auf faulenden Baumſtaͤmmen. 3. Obſt-Spitzkornfaſer, Acrosporium fructi- genum Pers. Oidium fructigenum Kunze. O. laxum Ehrenb. Monilia fructigena Pers. Flocken faſt aufrecht, einfach, in ockergelbe Häufchen dicht verwebt, wit eirun— den, durchfcheinenden Gliedern. Auf faulenden Obftfrüchten. Weiß. 4. Roͤthliche Spyikfornfafer, Acrosporium rubens Spr. Oidium rubens Linck, Aegerita crustacea Decand. Mucor crustaeeus Bulliard. Sehr dünn aug- gebreitet, mit weißen Flocden und faft Eugeligen, vothen Gliedern, welche in Körner übergehen. Auf altem Käfe. Weiß. 5. Weiſſe Spisfornfafer, Acrosporium can- didum Spr. Erdfhimmel, Geotrichum eandidum Linck. Sporotrichum laxum Mart. Weit ausgebreitet, weiß, Flocden kurz, Aftig, bifchelweife beifammen ftehend, an der Spike mit weiffen Bläschen, deren mehrere zuſam— men flieffen, u. einzelue ungleichförmige, von den Flocken unterſtuͤtzte Maſſen bilden. Auf Sandſiellen, in Waͤldern, in Gaͤrten, bei regnigem Wetter. Weiß. 264 Vier und zwanzigite Klaſſe. 616. Haftfafer, Torula Linck. 1. Zarte Haftfafer, Torula tenera Linck. Ein ſehr zarter, fehwarzer Flecken, mit brüd)igen Floden und ungleichen Gliedern. Auf trocknem Holze, auf abgefallenen Aeſten. 2. Kräuter:Daftfafer, Torula Herbarum Linck. Monilia Herbarum Pers. Torula monilis Pers. Ausge— breitet, die, Fruftenartig übergoffen, ſchwarz, mit ſehr brüchigen Flocken, und fat gleichen Gliedern. Auf dürren, vertrocdneten Dflanzenftengeln. Weiß. 3. Rothe Haftfafer, Torula einnabarıa Mart. Momlia einnabarina Spr. Unregelmäßig, ausgebreitet, mit weiſſen Flocken, die angedruͤckt, nekfürmig u. verwebt ſind; die Koͤrner dunkelroth, fat roſtſarbig, perlſchnur— artig zuſammen haͤngend u. geballt, ſpaͤter rußſchwarz. Auf Apfel-u. Birnbaumrinden, im Herbſt u. Winter. 4. SafrangelbeHaftfafer, Torula erocea Mart. In dünnen fafrangelben Hänfchen, aus dem Oberhäutchen bervor bredyend, mit niederliegenden, deutlichen Flocken u. elfiptifchen Gliedern. An Birkenftämmen, im Frühling. Die Körner find doppelt größer, als bei den vorhergehenden. b. Fadenpilze, Byssoidei. 617. Deckfadenpilj, Trichoderma Pers, 1. Gruner Dedfadenpilz, Trichoderma viride Pers. Pyrenium lignorum a, vulgare Tode. Ueberdede weiß, baumwollenartig, ſchneckig gewunden, bald verfchwin- dend, unter derfelben grüne Körner. Auf faulen Baumzweigen, im Herbſt, beim Regen: wetter. Weiß. 2. VBerfchiedenfarbiger Dedfabenpilz, Tri- choderma varium Ehrenb. Ueberzug roth, gelb oder weiß. lich; Körner fchmusig blaßgelblich. Auf feuchter Erde im Herb. Weiß. 3. Goldgelber Dedfadenpilz;, Trichoderma aureum Pers. Oidium aureum Linck. Ueberdecke weiß: Mich, mit fehr aͤſtigen Flocken, Körner fugelig, goldgelb. Ühteu, neunte Ordnung. A. Pilze, Mycetes. 269 Auf Baumrinden, dirren Stengeln der Dolden-Ge— wächfe; auf Holz, in Miftbeeten. 4. Schwärzlidher Dedfaden, Trichoderma ni- Pers. Ueberdecke blänlich grün, Körner rußfar— igs ſchwaͤrzlich. An gefällten Baumftämmen, vorzüglid) des Ahorn. 618. Pilzſchimmel, Mycogone, Liuck 41. Rofenrotber Pilzſchimmel, Myvcogeone ro— sea Linck. M. incarnata Pers. Flocken niederliegend, ausgebreitet, wollartig, weiß; Körner fugelig, roſenroth. Auf faulenden Schwämmen. Weif. 9. Glänzender Pilzfchimmel, Mycogone nitida Spr. Acremonium nitidum Mart. Flocken polfterig, bes gränzt, nebſt den Körnern hochroth. Auf trodnen Scwämmen, in Wäldern. Weiß. 619. Spindelforn, Arthrinium Kunze. 1. Seggen:Spinbelforn, Arthrinium Cariei- cola Kunze. Xyloma carieinum Fries. Flocken bicht rafenartig, ſtark, glänzend; Körner braun, fpindelig, roß. Auf den Blättern einiger Seggen Arten. Weiß. I, Stielbrand»Spindelforn, Arthrinium puc- cinioides Kunze. Conoplea puccinioides Decand. Co- ‚niosporium puceinioides Linck. Flocken faft aufrecht, eins fach, verlängert, geringelt, zart, braun; Körner zahlreich, eig, Elein, gleichfarbig, 3 big Afantig. Auf Blättern mehrerer Seggen. 620. Quirlfhimmel, Acladium Linck. Grauer Quirlſchimmel, Acladium griseum Spr. Haplaria grisea Linck. Nees. Flocken ftraff, zweitheilig, weißgrau; Körner fugelig, gleichfarbig, Hein, zufammen geballt. r Auf dürren Blättern des Igelkopfes, des gemeinen Nohrs und der Nohrfolben. 266 Vier und zwanzigſte Klaſſe. 621. Schneckenflocke, Gyrotrichum Spr. FledenförmigeSchnedenflode, Gyrotrichum maculiforme Spr. Circinotrichum maculiforme Nees. Duͤnn ausgebreitet, fihwarz olivenbraun. Auf abgefallenen, faulenden Eichenblättern, Bildet einen zarten Filz; die fehnecfenförmig gewundenen Flocken find eingebogen, undurchfichtig, feidenartig glänzend. 622 Bartfaden, Conoplea Pers. 1. Steifhaariger Bartfaden, Conoplea hispi- ° dula Pers. Raſen rundlich, fehwarz mit Fangen, flraffen Flocken und gleicyfarbigen Körnern. Auf trocknen Gräfern im Herbft, vorzüglid auf Rohr: blättern. 2, Keulen-Bartfaden, Conoplea clavuligera Linck. Exosporium clavuligerum Linck. Raſen nieder: gedrückt, rundlich; Flocken fadenförmig, verlängert; Koͤr— ner feulenförmig, fait durchfcheinend. Auf abgeftorbenen Weidenftämmen, und andern Baum— ſtaͤmmen. 3. Hoher Bartfaden, Conoplea elata Spr. Chae- tomium elatum Schum. et Kunze. Raſen aufrecht, lang- lich, braun mit firaffen, aufrechten, an der Spige Aftigen Flocken, und eirunden Körnern. Auf dürren Blättern der Rohrkolben, anderer Gräfer und des Igelskopfes. Weiß, 623. Ningelflocfe, Helmisporium Linck. 1. Sammtartige Ringelflode, Helmisporium velutinum Linck. Helminthosporium velutinum , Nees. Dematium ciliare Pers. Flocken dicht gehäuft, aͤſtig, ſtumpf, ſchwarz; Körner birnfoͤrmig. Auf duͤrren Buͤchenzweigen. 2. Pfriemliche Ringelfhocke, Helmisporium subulatum Nees. Flocken einfach, locker gehäuft, verlaͤn— gert, pfriemlich, ſchwarz; Körner keulenfoͤrmig, vielring— lich, glänzend, Auf faulenden Aeſtchen der Eichen. Achte u, neunte Ordnung. A. Pilze, Micetes. 2367 3. Zwerg-Ringelflocde, Helmisporium nanum Nees. Helminthosporium nanum Linck. Flocken verkürzt, gabelfpaltig, ſtumpf, geringelt, ſchwarz; Körner walzig, vielringlich. Auf faulendem Holze. Weiß. 4. Zartefte Ringelflocde, Helmisporium tenu- issimum Kunze. Helminthosporium tenuissimum Nees v. Esenbeck. Floden einfach, olivenbraun-ſchwaͤrzlich; Körner gedrängt, feulenförmig. 5. Einfache Ringelfloce, Helmisporium sim- plex Spr. Helminthosporium simplex Nees. Flocken ganz einfach, ſchwarz, dicht zufammen gehäuft; Körner fpindelig, glänzend. Auf abgeftorbenen Weidenſtaͤmmen. 6. Weiffe Ringelflocke, Helmisporium candi- dum Spr. Dactylium candidum Nees. Flocken einfach, ftraff, weiß; Körner gipfelftändig, gehäuft, Feulenförmig. Auf der innern Seite abgelöfeter Eichenrinde, 624. Grünflocfe, Chloridium Linck. 1. Zerftreute Grünflode, Chloridium disper- mum Nees,. Chl. viride Linck. Dematium asserculo- rum Pers. Flocken einfach, aufrecht, nebſt den zuſam— men gedrängten Körnern blaßgrün. Auf faulendem Holze. 2. Weißgraue Grünflodfe, Chloridium gri- seum Ehrenb. Dematium griseum Pers. Flocken ftraff, pfriemlich, ſchwaͤrzlich; Körner fehr häufig, walzenförmig, weißgrau.. Auf fanlenden Ellerſtaͤmmen. Weiß. 625. Schneckenforn, Helicosporium Nees. 1. Gemeines Schnedfenforn, Helicosporium vegetum Nees. Flocken dicht gehäuft, aufrecht, ſchwarz; Körner grünlich-gelb, am Grunde der Flocken eingeftreut. Auf faulendem Eichenhol;. 2. Staubiges Schnedenforn, Helicosporium pulvinatum Nees. Flocken niederliegend, polfterig verwebt, weich, olivengrün, mit grüngelben Körner. \ Auf Eichenftämmen, im Winter, beim Regenwetter. 268 Bier und zwanzigſte Klajfe, 626. Kettenflocfe, Cladosporium Linck. I. Xräuter-Kettenflode,- Cladosporium Herba- rum Linck. Acladium herbarum Linck. Dematium her- barum Pers. Flocken einfach, dicht, büfchelig achäuft, olivengrün, mit Fugeligen Körnern. Auf vertrofneren Stengeln u. Blättern, auf faulens den Brettern, auf Schwämmen u. j. w. Weiß. 2. TannenzKettenflodfe, Cladosporium abieti- num Linck. Dematimm abietinum Linck.- Flocken dicht; gedrängt, braun, ſpaͤter verbleichend. Auf der Rinde der Tannenbäume. 3. Gras-Kettenflocke, Cladosporium caelospo- rum Spr. Dematium articulatum Pers. Monilia sparsa Linch. Flocken büſchelig, faft äftig, Schwarz; Körner ku— gelig, mit einem Grübchen auffpringend. An dürren Grashalmen und Krautftengeln. Schule. 627. Krummkorn, Camptosporium Linck. 1.Örauesfrummforn, Camptosporium glaucum Linck. Menispora glauca Pers. Ausgebreitet, wollars tig, mit weißgrauen Flocken. i Auf der innern Seite der Rinde fauler Bäume, 2. Domeranzengelbes Krummforn, Camp- tosporium aurantiacum Spr. Fusisporium aurantiacum Linch. Flocken zart, weiß mit geraden, ypomeranzengel ben Körnern. Auf faufendem Obſte. 628. ZwillingssSchimmel, Trichothecium Linck. 1. Rofenrother Zwillingsfhimmel, Tri- chotheeium roseum Linck. Trichoderma roseum Pers. Flocken verbreitet, weiß, netzfoͤrmig verwebt, mit rojenros then Körnern. Auf faulenden Kräutern, und alten Brettern. Weiß. 2. Klee⸗Zwillingsſchimmel, Trichothecium Trifolii Spr. Polythrincium Trifoli Kunze. Flocken büfchelig, mit gehäuften Buͤſcheln, aufrecht, perlſchnurfoͤr⸗ Achte u, neunte Ordnung. A. Pilze,Mycetes. 269 mig, an der Spite verdickt, glänzend, braunſchwarz; Körs ner flein, eirund, gleichfarbig. Auf der Unterfeite des gemeinen rothen Klees. 629. Traubenfchimmel, Botrytis. 1. Großförniger Traubenfdhimmel, Botıy- tis macrospora Ditm. Flocken in fat erhabenen, ausges breiteten Nafen, weiß, bie und da rofenroth, die förners tragenden an der Spige quirlig aͤſtig; Körner groß, faſt walzenfürmig. Auf abgefallenen Eichenblättern. 9%. Berfchiedenförniger Traubenfhimmel, Botrytis variosperma Linck. Cladobotryon varium Nees. Flocken in erhabenen Raſen, weiß, hin und wieder rojens roth, die körnertragenden zerfireut, aͤſtig; Körner laͤnglich, theils kleiner, theils größer. RN Auf faulenden und zufammen geballten Sägefpähnen. eiß. 3. Zweifarbiger Traubenfchimmel, Botry- tis bicolor Pers. Stachylidium bicolor Leck. Raſen did, mit zuſammen gefaltenen, dichten, weißgrauen, Förnertras genden einfachen Floden; Körner gegenüber ftehend und quirlig, weiß. Auf duͤrren Sräuterftengeln im Sommer u. Herbft, 3. B. auf den Ampfer-Arten. 4, Erdtraubenfhimmel, Botrytis terrestris Pers. Stachylidium terrestre Leck. Raſen dünn, mit weiſſen, äftigen, förnertragenden, einfachen Flocken; Körs ner Tänglich, quirlig, gleichfarbig. Auf der Erde in Wäldern, auf Heideplägen, auch in Gärten auf der Erde, in Blumentöpfen. ; 5. Zierliher Traubenſchimmel, Botvytis ele- gans Linck. Raſen ausgebreitet, fehr zart, Körner tras gende Flocken etwas verlängert, doldentraubig aͤſtig, ſpaͤ— ter gelblich, Aeftchen fait einförnig, Körner Fugelig. Auf faulendem Kuhmift. 6. Fleifhrotber Traubenfhimmel, Boty- tis carnea Schum. Polyactis carnea Ehrenb. Mucor carneus Lek. Flocken klein, faft aufrecht, gabelfpaltig, weiß mit ftumpfen Aeftchen; Körner Fugelig, fpäter fleifchrorb. 270 Vier und zwanzigſte Klaffe, Auf fanlenden Tannenz und Fichtnadeln, nach Re: gemwetter. 7. Öraugrüner Traubenfhimmel, Botry- tis glauca Spr. Monilia digitata Pers. Mucor glaucus Linne. Penicillium expansum et glaucum Lek. Flok— fen niederliegend, ceingebogen, die förnertragenden unten einfach, an der Spitze pinfelförmig Aftig, graugruͤn; Koͤr—⸗ ner Flein, Fugelig, zufammen geballt.. Auf fanlenden Körpern, vorzüglich auf in Zucker ein: gemachten Früchten, welche der Schimmel mit einer Dich, ten Haut uͤberzieht. Schultz. 8. Vieläftiger Traubenfchimmel, Botrytis Polyactis Linck. B. obtusa Spr. Polyactis vulgaris Leck. Monilia vulgaris et Penicillium racemosum Pers. Ra— fen erhaben, ausgebreitet, mit. grauen Flocken, die Förz nertragenden zerftreut Aftig, an der Spige zertheilt; Koͤr— ner Fugelig, graugruͤn. Auf fanfenden Kräuterftengeft. 9. Zarter Traubenfchimmel, Botrytis tenera Pers. Verticilium tenerum Nees. Raſen zart, die för; nertragenden Flocken gehäuft, vöthlich grau, mit dreizähr ligen, abſtehenden Aeſten; Körner Fugelig, weiß. Auf duͤrren Pflanzenftengeln im Spätherbfti, auf den Stengeln der Malven: Arten. 10. Weißkoͤrniger Traubenfchimmel, Botry- tis leucospora Linck. Raſen erhaben, ausgebreitet mit weißgranen, an ber Spite vieltheiligen Floden, und weiz fen, Fugeligen Körnern. Auf faulenden Birnen. 11. Bomeranzengelber Traubenfhimmel, Botrytis aurantiaca Linck. Trichoderma aureum Pers. Raſen erhaben, ausgebreitet, mit fehr äftigen Floden u. kugeligen Koͤrnern. Auf duͤrren Stengeln der Doldengewaͤchſe. 42%. Gelbrother Traubenſchimmel, Botrytis fulva Linck. Dematium ollare Pers. Raſen dicklich aus— gebreitet, mit zerftreut Aftigen, gelbrothen Floden u. Fırs gefigen Körnern. In Gewächshäufern und Miftbeeten, auf der Erde in Blumentöpfen. - Achte u, neunte Ordnung. A. Pilze, Mycetes. 271 630. Staubfehimmel, Sporotrichum Linck. a. Weiffe Körner. 1.2odererStaubfihimmel,Sporotrichum laxum Nees. Raſen ſehr dünn, ſpaͤter ausgebreitet, mit [oder angedrücten, zerireuten Flocken und länglichen Körnern. Auf faulenden Baumjtämmen, in Wäldern. Weiß. 2. Federiger Staubſchimmel, Sporotrichum plumosum Spr. Himantia plumosa Pers. Byssocladium candidum Lek. Oconium candidum Mart. Byssus can- dida Huds. Flocken fehr Aftig, Die Aeftchen ftrahlig > fede rig ausgebreitet, Körner gleichbreit, laͤnglich. Auf abgefallenen Eichenblättern. 3. Ueberziehender Staubſchimmel, Sporo- trichum obducens Liuck. Floden in dichten Raſen, mit firaffen, angedrücten Aeftchen und fugeligen Körnern, Auf Baumrinden, die verfaulen. Weiß. 4, Bielförniger Staubfchimmel, Sporotri- chum polysporum Linck. Flocken dicht verwebt, in pols fierigem, begränzten Raſen; Körner zahlreich, Hein, Fur elig. : uf Baumrinden, faulem Holze, im Frühlinge, Weiß. 5. Rörniger Staubfhimmel, Sporotrichum sporulosum Linck. Sp. rhodochroum Leck. Sp. mano- trichum Spr. Aleurisma sporulosum Lck. Aleurisma inspersum, Bulbosorum et roseum Leck. Aleurisma erubescens Nees. Nafen diclich, dicht, begraͤnzt mit we— nigen Flocken; Körner zahlreich, Flein, kugelig, weiß oder roͤthlich. Auf faulenden Koͤrpern, Holz, Rinde, Torferde. Weiß. 6. Obſt-⸗Staubſchimmel, Sporotrichum fructi- genum Linck. Spr. macrosporum Spr. Aleurisma ma- crosporum Lck. Acrosporium fructigenum Pers. To- rula fructigena Pers. Monilia fructigena Pers. Raſen yolfterig, zulammen flieffend, gewoͤlbt, begränzt, mit zähen, Dicht verwebten Floden und großen fugeligen Körnern. Auf faulenden Kirfchen und andern Früchten. 7. Shwamm-Staubfchimmel, Sporotrichum Fungorum Linck. Flocken als fraufe Wolle verwebt, mit kleinen, Fugeligen Körnern. Auf faulenden Schwämmen, nad Regenwetter. Weiß. 38: Bier und zwanzigſte Kaffe. 8. Diditer Staubſchimmel, Sporotrichum den- sum Linek. Rhacodium Entomogena Pers. Raſen die, begrängt, ſchmutzig weiß, mit dicht verwebten Flocken; störner flein, fugelig. Auf todten Käfern im Herbſt. Weiß. 9. Gefürbter Staubfhimmel, Sporotrichum inquinatum Linck. Sporotrichum merdarium album Linck. Raſen dicklich, begränzt, mit lockern Flocken; Körs ner dicht, fugelig, gelblich weiß. Auf vertrodnetem Menſchenkoth, im Herbfte. Weiß. 10. Blätterfhwamm-Staubfhimmel, Spo- rotrichum Agaricum Linck. Aleurisma saccharinum Lck. Raſen ſehr dunn ausgebreitet, mit kaum wahrnehmbaren Flocken und weiffen Fugeligen Körnern. Auf Blätters u. Loͤcherſchwaͤmmen, wenn fie troden find und faulen. Weiß. b. Mit grauen Körnern. 11. Grauer Staubfhimmel, Sporotrichum griseum Linck. Raſen duͤnn, ausgebreitet, mit dicht vers webten Flocden, und zahlreichen kugeligen Koͤrnern. Auf vertrodneten Kräuterftengeln, 12. Birnen-Staubfhimmel, Sporotrichum monilioides Spr. Monilia fructigena Pers. Epochnium monilioides Linck. Nafen flefenförmig, mit zerftreuten Flocken; Körner länglich, am Grunde verfchmälert. > Auf faulenden Birnen, c. Mit braunen Körnern. 13. Braunweifjer Staubſchimmel, Sporotri- chum fusco-album Linck. Sporidium oosporum Ehrenb. Raſen locker, ausgebreitet, mit wolligen Flocken, m. haus tigen , fait Fugeligen großen Körnern. An faulenden Baumrinden. Weiß. 14. Kaftanienbrauner Staubfchtmmel, Spo- rotrichum badium Linck. Sp. fuseum et stuposum Lk. Alytosporium -fuscum Lk. Corticium fuscum Pers. 'Thae- lephora vinosa Pers. Flocken in loderfilzigen Nafen, ka— ftanienbraun, mit kleinen Fugeligen Körnern, Auf Baumrinden, u, auf abgeitorbenen Baumſtaͤmmen. Achten, neunte Ordnung, A. Pilze,Mycetes. 273 15. Fenfter-Staubfchimmel, Sporotrichum Fe- nestrale Ditm. Byssocladium fenestrale Linck. Con- ferva fenestralis Roth. Raſen fehr dünn, ausgebreitet, mit fehr äftigen, jtrahligsfriechenden, weiffen Flocken; Körs net Klein, Eugelig, braunsrußfarbig, in die Mitte zuſam— men geballt. An alten Fenjterfcheiben, an dumpfen, feuchten Or⸗ ten. Weiß. d. Körner fchwarz. 16. Wand-Staubfhimmel, Sporotrichum. pa- rietinum Linck. Raſen duͤnn ausgebreitet, Floden loder zerſtreut; Körner Fugelig, gegen die Mitte hin beifammen liegend. Frifch getünchte Wände überzieht diefer Schiinmel wie weiche Wolle; die Flocken verfchwinden bald, die Körner legen fich alsdann haufenweife auf den Kalk feſt, u. bes halten ihre Farbe. 17. Kalf:Staubfchimmel, Sporotrichum calci- genum Linck. Raſen duͤnn ausgebreitet, die Flocken durdy aus mit Eugeligen Körnern beftreut. Sn verfchloffenen frifch getünchten Zimmern überzieht er die Wände, wodurch fie ſchwaͤrzlich werden; die Floden hängen feft, ohne fich wollartig zu erheben. 18. Pflaumen-Staubfhimmel, Sporotrichum lyococcon Ehrenb. Rafen politerig ausgebreitet; Körner Fugelig, in wenigen Häufchen beifammen liegend, zerfließen im Waſſer. Auf faulenden Pflaumen, als grauer oder gelblic, weiffer Schimmel, der hier u. da mit ſchwarzen Körnern beftreut ift. 19. Schleim-Staubfchimmel, Sporotrichum Collae Linck. Collarium nigrispermum Linck. Raſen dick ausgebreitet, mit wergartig verwirrten Flocken; die kugeligen Körner find in runde Häufchen zuſammen geballt. Auf Buchbinder - Kleifter. Weiß. e. Mit rothen Körnern. ; 2. Shwamm-Staubfchhimmel, Sporotrichum mycophilum Linek. Sepedonium mycophilum Lk. Uredo mycophila Pers. Raſen duͤnn, faft ausgebreitet, mit vers 3. Band.“ 18 274 Vier und zwanzigſte Klaffe, webten, wolligen, weiffen Flocken; Körner zahlreich, ku— gelig, gelb, fpäter roth. An faufenden Schwimmen. Weiß. 21. Koth-Staubſchimmel, Sporotrichum scoto- philum Linck. Sp. merdarium rubrum Lk. Raſen dic lich, begränzt mit locfer verwebten Flocken; Körner kuge— lig, roth. Auf vertrodnetem Menfchenfoth. Werp. 22. HellrothberStaubfhimmel, Sporotrichum Hyphasma Linck. Sp. roseum Pers. ° Hyphasma rose- um Rebent. Raſen dicklich, ausgebreitet, mit wenigen Flocken, und zahlreichen, gedrängten, rofenrothen Körnern., An Müplenthüren, u. Bollwerfbrettern am Waffer. 23. Roſenrother Staubſchimmel, Sporotri- chum roseum Linck. Sp. ollare Pers. Raſen din, anggebreitet mit wolligen Flocken; Körner fugelig, roſen— roth, gegen die Mitte hin zufammen gehäuft. An Blumentöypfen aͤußerlich fegt fich zuweilen ein hell— vother Ueberzug an; die Flocken find locker, und Fleben am Topfe. 24. Rofenfarbiger Staubfchimmel, Sporo- trichum rhodochroum Linck. Aleurisma roseum Lk. Raſen Flein, dicklich, faſt begränzt, mit wenigen Floden ; Körner Elein, faft fugelig, roſenroth. Auf fchwarzer Moorerde, in kleinen gewölbfen Haus fen, vie ein Nadelfopf groß, zwifchen welchen man nur wenige zarte, nicht fehr Aftige Flocken erfennt. 25. Blafen-Staubfhimmel, Sporotrichum ve- sicarum Linck. Raſen duͤnn, ausgebreitet, im Umkreiſe weiß, gegen die Mitte hin mit rothen, zuſammen haͤngen— den, Fugeligen Körner: Häufchen. Auf Blafen, womit Gläfer, worin anatomische Praͤ—⸗ yarate waren, bedeckt gewefen, bemerkte diefe Art zuerft Rudolphi in Berlin. Weiß. %. Miſt⸗Staubſchimmel, Sporotrichum ster- corarium Linck. Sp. merdarium roseum Lk. Raſen dicklich, begrängt, mit wenigen Floden; Körner fehr zahl reich, Fugelig. Auf vertrodnetem Menfchenfoth. Weiß. 27. Ziegelrothber Staubſchimmel, Sporotri- chum lateritium Ehrenb. Raſen dünn, ausgebreitet, Achteu, neunte Ordnung. A. Pilze, Mycetes. 275 (oder, weißlich, "fpäter zufammen flieffend; Körner zahl reich, Elein, zerftreut, laͤnglich ziegelroth. Auf fanlenden Birkenzweigen, auch auf Stengeln der Brennneffeln und Difteln, f. Mit gelben Körnern. 28. Nothgelber Staubjhimmel, Sporotri- chum fulvum Linck. Alytosporium fulyvum Lk. Byssus rufa Schum. Raſen fehr duͤnn, fleckenfoͤrmig, rothgelb mit fehr Eleinen kugeligen Körnern. Auf Baumrinden, Der dinne Raſenpilz ftelt nur eine Haut dar. 29, Safrangelber Staubfchimmel, Sporotri- chum croceum Kunze. Alytosporium croceum Lk. Ozonium croceum Pers. Himantia sulphurea Pers. Raſen dicht filzig, aus faum Aftigen, fafrangelben Flocken beftehend, mit Eleinen eirunden Körnern. An den Wurzeln mehrerer Kräuter, auch am faulen: den Fichtenholze. Schulk. 30. Goldgelber Staubfhimmel, Sporotri- chum aureum Linck. Aegerita aurantia Decand. Ra— fen dicklich, begränzt, am Nande weiß mit Frauswolligen Flocken, und zahlreichen, Fugeligen, fafrangelben Körnern. Auf der Rinde faulender Baumftämme Weiß. 31. Hochgelber Staubfchimmel, Sporotrichum flavissimum Linck. Raſen die und weit ausgebreitet, mit dichten wergigen Floden; Körner fehr Elein, Fugelig, hochgelb, unverändert. Auf faulenden Brettern, als ein dichter Werg über; zieht er faulende Bretter, u. ift wegen feiner Dichtigfeit leicht davon zu trennen; die Körner find zahlreich, u. fliegen bei einem Hauche weg. 32. Stinfender Staubfhimmel, Sporotri- chum merdarium Linck, ‚Sp. merdarium flavum Lk. Raſen dicklich, begränzt mit loder verwebten Flocken, und ‚gelben kugeligen Körnern. Auf vertrocdnetem Menfchenfoth. Weiß. Kommt zur gleich mit Sp. inquinatum, scotophilum und stercorarium dergeftalt vor, daß diefe ſaͤmmtlichen Arten einen und ben, jelben Raſen bilden. Lind, =. 276 Bier und zwanzigite Klaffe. g. Mit grünen Körnern. 33. Örünlicher Staubfhimmel, Sporotrichum virescens Linck. Dematium virescens. Gladosporium virescens Pers. Raſen dünn ausgebreitet, mit wenigen Flocken und zahlreichen Fugeligen, dunfelgrünen Körnern. Auf der Rinde faulender Baumſtaͤmme. 34. Baummwollen-Staubfhimmel, Sporotri- chum bombacinum Linck. Athelia bombacina Pers. Raſen dünn ausgebreitet, mit in ein dichtes Gewebe vers webten Flocken; Körner kugelig, klein, gelbgrüntic. Auf abgefallenen Baumblättern. Weiß. Im Alter wird diefer Schimmel rothbraun. e. Kopffadenpilze, Cephalotrichi. 631. Schimmerfopf, Stilbum Tode. 1. Gemeiner Schimmerfopf, Stlbum vul- gare Tode. Stilbum gelatinosum Pers. St. pellucidum Schrad. Atractium Stilbaster Lk. Nees. Weißlich, ſpaͤ— ter gelblich, faft gallertartig, mit glattem, verlängerten, faft Eugelförmigen Strunk, und fugeligen Köpfchen. Auf faulenden Baumſtaͤmmen, im Herbft. Weiß. 2. Straffer Schimmerfoyf, Stlbum rigidum Pers. Periconia{Persicae, Schweinitz et Usteri. Strunf ftraff, dielich, nebft den Fugeligen Köpfen ſchwarz. Auf alten Baumſtaͤmmen. Weiß. 3. Zitronengelber Schimmerfopf, Stilbum citrinum Pers, St. minimum ß. Tode. Strunk haars förmig, nebft dem Fugeligen, durchfcheinenden Köpfchen zitronengelb. Auf fanfenden Bichenftämmen, im Sommer. 4. Filziger Schimmerfopf, Stilbum tomento- sum Schrad. St. parasiticum Pers. Strunk ſchlank, weißlich, filzig, mit rumdlichem, fpäter glanzloſen, weiß- lichen Köpfchen. Auf Schaafmift, auch auf dem Haar- und Keldj- Staͤubling. 5. Reibkoͤpfiger Schimmerkopf, Stilbum ery- throcephalum Ditm. St. Leiopus Ehrenb. St. Muscer- dae Flor. Dan. St. Mitrula Fries, Strunk dicklich, Achte u, neunte Drdnung, A. Pilze, Mycetes. 277 weiß behaart, fpäter glatt, mit roͤthlichem, Fugeligen Köpfchen. Auf Ererementen mehrerer Snfecten. Weiß. 6. Blaffer Schimmerfopf, Stlbum pallens Spr. Atractium pallens Nees. Strunf. hohl, verfürzt, braun, unter dem Dberhäutchen bleibend, mit Fleinem, Fugeligen, blaß afchgrauen Köpfchen. An den Aeften der Ellern. h 7. Klaumbhaariger Schimmerfoyf, Stilbum pubidum Tode. Strunk am Grunde verdict, mit lan gen, Aftigen Haaren beſetzt; Köpfchen eirund, weiß, Auf faulenden Fichtnadeln, nad) dem Negen, im Sommter. 8. Gelbgrüner Schimmerfopf, Stilbum flavo- virens Spr. Periconia flavo-virens Alb. Cephalotri- chum flavo-virens Lk. Strunk ftraff, bleibend, geftreift, braunfchwärzlich, mit länglichem, gelbgrünen Köpfchen. Auf Blättern des Vogelbeerbaumes. 9. Bfriemliher Schimmerfopf, Stilbum su- bulatum Periconia subulata Nees. Strunk ftraff, pfriems lich, Schwarz, mit lanzettlichem, afchgrauen Köpfchen. Auf faulenden Eicheln. 632. Keulenfchopf, Isaria, Pers. 1. Knolliger Keulenfchopf, Isaria bulbosa Nees. Heerdenweife, fait büfchelig, einfach, am Grunde — ockergelb, mit pulverigen, ſtraff abſtehenden locken Auf faulendem Holze. 2. Schleimiger Keulenfhopf, Isaria mucida Pers. Ceratium hydnoides Alb. Byssus fruticulosa Müller. Nees v. Esenbeck. Gallertig, aufrecht, aͤſtig, weiß graugruͤn, mit einfachen u. aͤſtigen, buͤſcheligen, pul⸗ verigen Koͤrnern. Auf faulendem Holze. Schultz. 3. Schwamm-Keulenſchopf, Isaria agarieina Pers. Clavaria brachiata Batsch. Faſt heerdenweile, ſtraff, aufrecht, fait Aftig, flodig, weiß, mit wagerecht abftehenden Weftchen. Auf faulenden Blätterfchwänmen im Herbſt. Weiß, 278 Vier und zwanzigite Klaffe, 4. Sammtftrunfiger Keulenfchopf, Isaria ve- lutipes Linck. Heerdenweife, einfach, fchneeweiß, Koͤpf— chen tragend, mit flocdigem Strunf. Auf Scmetterlings- Puppen. Weiß. 5. Abgeftußter Keulenfchopf, Isaria trun- cata Weiss. Sehr Aftig, mit abgeftußten, geferbten Aefichen. Auf Inſecten und Larven, die von Blättern und Erde leicht bedeckt find. Weiß. 633. Pinfelfehopf, Coremium Linck. 1. Graugrüner Pinfelfchopf, Coremium glau- cum Linck. Strunf furz, gelblich, durchaus flocig-blafig mit graugrünen Körnern, Auf verdorbenen eingemachten Früchten. Weiß. 2, Weiffer Pinfelfhopf, Coremium candidum Nees. Monilia candida Pers. Strunk fehr kurz, flodig, aus dinnem, haarförmigen Unterlager bervorfommend, nebft den Körnern weiß. Auf faulendem Obſt, Schwämmen, Kräutern allge: mein. Weiß, 3. Straffer Pinſelſchopf, Coremium riges- cens Spr. Cephalotrichum rigescens Lk. Strunf ftraff, faft faferig, mit braunem, förnigen Köpfchen. Auf abgehauenen Baumflämmen, 634. Tropfenpil;, Dacryomyces Nees. 1. Blauer Tropfenpilz, Dacryomyces viola- ceus Fries. Tremella violacea Pers. Klein, feit, faft zufammen gedrückt, Freisförmig, dunkelblau. An Birn- und Aeypfelftämmen im Winter. Weiß. — 2. Öetröpfelter Tropfenpilz, Dacryomyces stillatus Nees. Tremella abietina et lacrymalis Pers. Tremella Sepincola a, Willd. Tr. deliquescens Bull. Heerdenweife, rundlich gewölbt, pomeranzengelb. Auf Balken und Brettern fehr gewöhnlich, Weiß. Schultz. 3. Flieder-Tropfenpilz, Dacryomyces Syrin- gae, Fries. Tremella Syringae Schum. Kugelig, ver Echrt » eiförmig,, faft geftielt, knollig, mennigroth. Auf den Aeſten des gemeinen Flieders. Achteu, neunte Ordnung. A.Pilge,Mycetes. 279 IL Bauchpilze, Gastromycetes. a. Schimmel, Mucores. 635. Sprengwedel, Aspergillus Michel. 1. Graugrüner Sprengwedel, Aspergillus glaucus Linck. Asp. capitatus Mich. Mucor glaucus Müller. Monilia glauca et Botrytis simplex Pers. Spi- cularia simplex Pers. Fäden aufrecht, aſchgrau, mit fugeligen, graugrünen Köpfchen. Auf faulendem Obſte. Weip. 2, Gelber Sprengwedel, Aspergillus flavus Linck. Fäden aufrecht,‘ weiß, fpäter mit gelblichen Köpfchen. oh Auf getrockneten Pflanzen, in Kräuterfammlungen, eiß, 3.Rofenrothber Sprengwedel, Aspergillus ro- seus Batsch. Monilia rosea Pers. Acladium roseum Ehrenb. Fäden ftraff, blaß rofenroth, mit gleichfarz- bigem, fugeligen Köpfchen. Auf ſchmutzigem Holz, auf faulendem Papier u. f. w. iß. 4. Weiffer Sprengwedel, Aspergillus candidus Linck. Acladium capitatum Lk. Monilia candida Pers. Fäden aufrecht, weiß, mit gleichfarbigem Köpfchen. Auf faulenden Baumftämmen. 5. Pinfelförmiger Sprengwedel, Asper- gillus penicillatus Grev. Botrytis einerea Alb. Botrytis ramosa Pers. Spicularia ramosa Pers. Fäden überhäns gend, knotig, afchgran; Köpfchen mit perlichnurartig ges reiheten Körnern, in Pinfelform übergehend. Auf fauligem Heu. 6. Größter Sprengwedel, Aspergillus maxı- mus Linck. Fäden gabelfpaltig, dicklich, ausgeſperrt, verwebt, Faftanienbraun gelblich, mit zahlreichen, verkehrt eirunden , gleichfarbigen Köpfchen. Auf faulenden Schwänmen. Weiß. 7. Grünender Sprengwedel, Aspergillus virens Linck. Fäden dicht verwebt, aufrecht, grün, mit großen gleichfarbigen Köpfchen. Auf Talg, womit eingemacdjte Früchte übergoffen - worden find; 230 Vier und zwanzigſte Klaſſe. 636. Kopfſchimmel, Mucor Linn. 1. Glanzender Kopfſchimmel, Mucor nitens Spr. Phycomyces nitens Kunze. Ulva nitens Agardh. Fäden niederliegend, einfach, mit. birnförmigem, glänens den, grünen Bläschen, aus welchem eirunde Körner hers vorfommen. Su Mühlen und Kellern, an den Mauern. 2. Sproffender Koyfihimmel, Mucor stoloni- fer Ehrenb. Rhizopus nigricans Ehrenb. Fäden auf recht, birfchelig, am. Grunde fproffend, wurzelnd; Blaͤs— chen olivenbraunsfchwärzlich, mit faft fugeligen Koͤrnern. Auf Weinblättern und Birkenzweigen. Weiß. 3, Gemeiner Kopffhimmel, Mucor Mucedo Pers. Ascophora Mucedo Tode. Fäden fehr dünn, einfach, aufrecht, das Altere Bläschen am Grunde offen, mit grauen Koͤrnern uͤberdeckt. Auf trocdnem Brodte. Weiß. 4. Hunde-Kopfſchimmel, Mucor caninus Pers. Hydrophora stercorea Tode. Fäden fehr duͤnn, zuſam— men gedrängt, mit Fleinen gefblichen Bläschen. Auf trocknem Hundefoth, Weiß. Schulk. 5. Gelblicher Kopffehimmel, Mucor flavidus Pers. Fäden traubenartig, aftig, Bläschen Fugelig, Elein, gelblich, fpäter gran. Auf Schwimmen u. faufenden Früchten. Weiß. 6. Wallnuß-Kopffchimmel, Mucor Juglan- dis Linck. Fäden äftig, kurz mit Fugeligen, gelben, wars zigen, durchfichtigen Bläschen. Auf ranzig gewordenen Wallnußfernen. Weiß. 7. Zierlicher Kopfſchimmel, Mucor elegans Spr. Thamnidium elegans Lk. Fäden aufrecht, gerin— gelt, unten aͤſtig, die Aeſte ausgebreitet, veräftelt, und an.der Spike Körner tragend; Bläschen Fugelig, weiß. Auf altem Kleifter. 8. Miſt-Kopfſchimmel, Mucor fimetarius Linck. Fäden ſehr Aftig, weiß, Bläschen Eugelig, fehwarz, oben flach, unten zufammen gezogen. Auf Kuhmiſt. Weiß. Achte u, neunte Ordnung. A. Pilze, Mycetes. 281 b. Fleifchbaudhpilze, Sarcogasteres. 637. Gallertpilj, Tremella Linn. 1. Gefranzter Gallertpilz, Tremella fim- briata Pers. Nafenartig, aufrecht, gerunzelt, ſchwaͤrz— lich, mit fchlaffen Lappen, am Rande eingefchnitten, welligs franzig. Tremella verticalis Bull. Tr. undulata Hoffm. An Stämmen und Aeſten der Ellern, im Herbie. Bilder 2 bis 3 Zoll hohe Raſen, mit aufftchenden Lap— pen; die Farbe ift fehwärzlich braun oder röthlich. 2. Blätteriger Gallertpilz, Tremella foliacea Pers. Rafenartig, faft häutig, glatt, dDurchfcheinend, hohl, wellig gefaltet, am Grunde fraus, zimmtbraun⸗fleiſchroth. Auf alten Ficht- und Birfenftimmen. Weich, dünn, innen flüffig, dunkelbraun, in der Jugend unter der Ninde eingeniftelt, bildet fpäter 1 bis 2 Zoll große Nafen, welche ans welligen, glatten, ganzrandigen, am Grunde ver; bundenen, furchigen Lappen beftehen. Becker. 3. Selblicher Gallertpilz, 'Tremella luteseens Pers. Tr. mesenterica Bull. Raſenartig, freisförnig gefaltet, lappig, fehr weich, gelblich. Auf abgefallenen Aeften mehrerer Laubhölzer im Herbit und Frühling. Don derfelben Befchaffenheit, wie die beis den vorigen Arten, aber weicher, faft flüffig, in der Ju— gend weißlich. Die Raſen befichen aus zujammen ge drängt, gebogenen, ganzrandigen, bi! einen Zoll breiten Kappen. Weiß. | — —4. Eingeweideförmiger Gallertpilz, Tre- mella mesenterica Retz. Elvella mesenterica Schaeff. Tremella mesenteriformis Jacq. Tr. auriformis Hoffm. Tr. chrysocoma Bull. Ausgebreitet, auffteigend, fait zähe, faltig-wellig, pomeranzengelb. Auf abgefallenen Baumjlämmen häufig, im Winter und Frühlinge. Weiß. Der Gejtalt nach) fehr verfchieden, aber an der goldgelben Farbe, und der fehr furchig fal- tigen Oberfläche leicht zu unterfcheiden. Schultz. 5. Weißlicher Gallertpilz, Tremella albida Hudson. Tr. cerebrina älba Bull. Tr. candida Pers. Ausgebreitet auffteigend, zaͤhe, Freisförmig, wellig, halb: glänzend, weißlich. J An alten Baumſtaͤmmen, inſonderheit der Eſchen, im 282 Vier und zwanzigſte Klaffe. Winter und Fruͤhlinge. Dem vorigen fehr ähnlich, aber Feiner, die Oberfläche iſt fpäter bereift, die Subftanz Fnorplich»fchwielig; die Farbe weiß, glasartig, fpäter bräunlich oder fchwärzlich. B. 6. Scheibenförmiger Gallertpilz, Tremella diseiformis Fries. Flach hervorbredyend, rundlich, glatt, weißlich, fpäter fchwärzlich. R An dünnen Lindenzweigen im Winter. Iſt nur Flein, ganz glatt, fait fleifchroth, fpäter bereift, ſchwaͤrzlich, fait runzlid). 7. $leifh-Gallertyilz, Tremella Sarcoides Wither. Elvella purpurea Schaeff. Tremella ame- thystina Bull. Acrospermum dubium Pers. Goryne Acrospermum Nees. Nafenartig, weich, Flebrig, blaß fleifchroth,, zuerft keülenfoͤrmig, fpäter zuſammen gedrückt, lappig und faltig. Auf faulenden Baumftämmen und abgefallenen Aeſten. Weiß. In der Jugend fait einfach, glatt, keulenfoͤrmig, fpäter gehäuft, durchfcheinend, aus gleich hohen, ftumpfen, gebogenen weichen Lappen beftchend. Die Farbe ift verz Anderlich, fleifchroth, gelb, lila oder weißlich, zuweilen ſchwarz⸗purpurroth. 8. Keulenförmiger Gallertpilz, Tremella clavata Pers. Tr. stipitata Willd. Einzeln, einfach, aufrecht, verdickt, fleifchroth, durchfichtig, am Grunde fchwärzlich. Auf faufenden Baumäften, im Spätherbite. Weiß. Stielrund, 1%, Zoll body, ftumpf, dunkel fleifchroth, ſpaͤ— ter weißlich, am Grunde fchwärzlich, fraus. 9, Dhr-Gallertpilz, Tremella Auricula Judae Linn. Sudasohr, Hollunderfhwamm. "Exidia Auricula Judae Fries. Auricularia sambucina Mart. Pe- ziza Auricula Linn. Strunklos, bobl, ohrfoͤrmig gebo- gen, fehwärzlich, auf beiden Seiten aderig faltig, unten faſt filzig, grau > olivenbraum. Auf Hollunder-Stämmen felten. Faſt rafenartig, bis 3 Zoll in der Breite, ziemlich dünn, unten faltigaderig, oben in der Höhlung runzlich-rippig, glänzend, mit ein— geftreuten Fleinen Wärzchen. Schultz. — 10. Abgefhnittener Gallertpilz, Tremella recisa Ditm. Exidia recisa Fries. Tremella Salicum Achte u, neunte Ordnung. A. Pilze, Mycetes. 283 Pers. Peziza gelatinosa Bull. P. succinea Pers. Sehr weich, abgeſtutzt-flach, faſt geichweift, braungelb, unten rauh punktirt, mit fehr kurzem, ſchiefen, feitenjtändigen Strunk. Auf faulenden Aeſten der Weiden. Heerdenweiſe, oh— renfoͤrmig, ſchlaff, bis einen Zoll breit, feucht ſehr ange— ſchwollen, trocken zuſammen gezogen, ſchwaͤrzlich, haͤutig. — 14. Druͤſiger Gallertpilz, Tremella glandu- losa Bull. Exidia glandulosa Fries. Tremella spiculosa Pers. Tr. atra Fl. Dan. Tr. arborea Huds. Hoffm. ete. Flach ausgebreitet, wellig, diclich, fehwärzlich, mit kege— ligen Wärzchen, unten afchgrau, faft ftlzig. Auf alten Baumftämmen, 3. B. Nepfelbäumen. In der Jugend Freisrund, angedrücdt, ſchuͤſſelfoͤrmig; im Al— ter 4 — 6 Zoll weit ausgebreitet; frocden hornartig haus tig, unten u. am Rande bräunlich, weißftlzig. 12. Zudfer-Gallertyilz, Tremella saccharina Bull. Exidia saccharina Fries. Tremella spiculosa 7, Alb. Pockig-warzig, ringförmigavellig, die, zimmtbraun, mit wenigen Wärzchen überftreut. Auf gefällten Ficht- und Tannenſtaͤmmen, im Herbſt und Winter. Unter der fauligen Rinde glatt, blaßgelb, aus derfelben hervorbrechend, von der Farbe des Kandis— zuckers. 13. Sefhweifter Gallertpilz, Tremella re- panda Pers. Exidia repanda Fries. Angedrüct, rund lih, di, glatt, fleiſchroth, zimmtbraun, mit frausferbi- gem Rande. Auf Birken und Ellerzweigen, im Herbft und Win- ter. Heerdenweife, angefchwollen, glänzend, einen Zoll breit; der Rand ift fchön geferbt u. gefchweift, nicht wellig. — 14. Eingedrüdter Gallertpilz, Tremella im- pressa Pers. Exidia impressa Fries. 'Tremella rubes- cens Ehrenb. Flach, eingedrüct, faft mufchelförmig, im frifchen Zuftande glatt, glanzlos, ſchwaͤrzlich braun. Auf alten Baͤumſtaͤmmen. Dielich, troden, runzlich, einen Zoll breit, rothbraun oder fchwärzlich, ganz glatt, gegen den Rand hin ein wenig faltig. 15. Umfaßter Gallertpilz, Tremella encephala Willd. Naematelia encephala Fries. Faſt ftiellos, yol- ſterig, faltig-runzlich, blaͤß-rothgelb, fpater braͤunlich. 234 Bier und zwanzigfte Klaſſe. Auf abgefallenen Fichtzweigen, im Herbſt u. Frühling. Einzeln oder rafenartig, 74 Zoll breit u. dic, oft größer, im frifchen Zujtande röthlich-blaßgelblich, trocen rothbraun, am Grunde firunfförmig. Weiß. 16. Brombeerförmiger Gallertpilz, Tre- mella rubiformis. Tr. encephaloides et alutacea Schum. Faft ftiellos, Freisrund, ringförmig gelb. An Holz und Baumäften, im Winter und Frühfinge. Kleiner u. mehr niedergedrücdt, als der vorige, mit vings foͤrmig-pockiger, nicht faltiger Oberfläche. c. Luft-Bauchpilze, Adrogasteres. 638. Balſampilz, Myrothecium Tode. Mift-Balfampilz, Myrotheeium stercoreum To- de. Hüllen fuppelig, gehäuft, ſchwarz, mit weißlich brau— nen Sporidien. Auf Hundefoth. 639. Blutftäubling, Lycogala Pers. 1. Silberweiffer Blutftäubling, Lycogala argenteum Pers. L. griseum majus Mich. Reticularia Lycoperdon var. Bull. Mucor Lycogalus Bolt. Polſte— rig, halbkugelig, glatt, filberweiß, fehr zerbrechlich , mit braunfchwarzen Sporidien angefüllt. An faulenden Baumftimmen, im Herbſt. Schule. I. Mennigrother Blutftäubling, Lycogala miniatum Pers. Lycoperdon Epidendrum Linn. Mu- cor fragiformis Schaefl. Heerdenweiſe, Fugelig, erſt mens nigroth, fpäter braun, punftirt, mit rofenrothen Sporidien. Auf faulenden Baumftämmen, im Sommer und Herbft. Weiß. Schultz. 640. Deckſchimmel, Strongylium Ditm. Rußartiger Deckſchimmel, Strongylium fuli- ginoides Ditm. 'Trichoderma fuliginoides Pers. Lyco- gala atrum Alb. Polſterig, weißlich, faft Fugelig, zottig, fpäter braun, aufgebrochen, Sporidien roͤthlich. Auf abgeftorbenen, rindenlofen Fichtftämmen. Weiß. Achten, neunte Ordnung. A. Pilze,Mycetes. 285 641. Schleimftäubling, Aethalium Linck. 1. Selber Schleimftäubling, Aethalium flavum Linck. Fuligo flava et laevis Pers. Nees. Gelb, fpäter verbleichend, mit braunen, zuſammen geballten Sporidien, endlich ockergelb, koͤrnig. Auf alten Fichtſtubben, auf faulenden Brettern, einem ausgegoſſenen Eierdotter aͤhnlich. Weiß, Schultz. 2. Weiffer Schleimſtaͤubling, Aethalium can- didum Schlechtend. Fuligo candida Rebent. Berbreis Ich faft niedergedrüct, faferigzzellig, weiß mit fchwarzen Zellen. Auf alten Baumſtaͤmmen und abgefallenen Blättern. Weiß. Schulk. 3. Lohbeet-Schleimſtaͤubling, Aethalium va- porarium. Mucor septicus Linn. Fuligo vaporaria Pers. Gallertigs faferig, weich, Eriechend, fyäter rafenartig, weit ausgebreitet, dick, zellig-faferig, gelblich zimmtbraun; und Löft fich in fchwärzlich olivenbraunes Pulver auf. Auf der Lohe in Treibbeeten. Schultz. 4. Fuchsrother Schleimftäubling, Aethalium . rufum. Fuligo rufa Pers. Mucor septicus Fl. Dan. Pol: fterig, fuchsroth, mit fajt runzlicher, zerbrechlicher Haut bedeckt, mit fchwarzen Sporidien. Auf Baumäften im Sommer und Herbft. 642. Schaumftäubling, Spumaria Pers. Schleimiger Shaumftäubling, Spumaria Mucilago Pers. Reticularia alba Bull. Mucilago erusta- cea alba Mich. Groß, weiß, loder; Hüllen innen Aftigs gehörnt, mit ſchwarzen Sporibien. Auf Stengeln und Blättern mehrerer Kräuter im Herbit. Weiß. Schultz. 643. Darmftäubling, Enteridium Ehrenb. Dlivenbrauner Darmftäubling, Enteridium olivaceum Ehrenb. Hülle blaßbraun, mit Fugeligen, oli- venfarbigen Sporidien oder Keimförnern. Auf der innern Seite faulender Ellerrinde, im Wins ter. Weiß. | 236 Vier und zwanzigſte Klaffe, d. Haar⸗Bauchpilz, Trichogasteres, 644. FSadenftäubling, Stemonitis Gleditsch. 1. Kleiner Fadenftäubling, Stemonitis typhi- na Pers. Trichia typhoides Bull. Embolus pertusus Batsch. Zerſtreut, klein, fehr dünn, purpurroth, mit 2 den Stiel umgebenden Haargeflechten, und Eleinen, anfangs weiffen, fpäter roftbraunen Reimförnern. Auf faulenden Baumftämmen, im Sommer und Herbft. Schul, Weiß. 2. Büfcheliger Fadenftäubling, Stemonitis fasciculata Pers. St. fusca Trentepohl. Trichia axifera Bull. Clathrus nudus Linn. Büfchelig, braun, mit 3 den Stiel umgebenden Haargeflechten, ſchnell verfchwindens den Scheinhullen und großen, anfangs weiffen, fpäter brau— nen oder fehwärzlichen Keimförnern. Auf faulenden Hölzern und Baumflämmen, im Som: mer und Herbſt. Schultz, Weiß. 3. Eirunder Fadenftäubling, Stemonitis ovata Pers. Saargeflechte locker, faft eirund, den Stiel faft zur Hälfte durchdringend. " Auf faulenden Neften u. Stämmen im Sommer. Schulß, eiß. 4. Schuppen-Fadenſtaͤubling, Stemonitis phy- saroides Alb. et Schw. Scheinhülle filberweiß-afchgrau, glänzend, fpäter zerriffen; Haargeflechte fugelig, den brau— nen Stiel zur Hälfte durchdringend. Auf faulenden Ficht- u. Tannenſtaͤmmen. 5. Röhriger Fadenftäubling, Stemonitis tu- bulina Alb. et Schw. Büfchelig verbunden, filberweiß, mit ringförmigem Stiele, verbundenen Haargeflechten, glat- ten, hellen, oben hoͤckerigen Scheinhillen, und anfangs weiß fen, ſpaͤter braunen Keimförnern. Auf abgeftorbenen Fichtftännmen, im Frühling u. Som⸗ mer. Weiß, 6. Bruftwarzenförmiger Fadenftäubling, Stemonitis papillata Pers. Stemonitis reticulata Tren- tepohl. Schwarzbraun, mit Fugeligem Haargeflechte, an dem Gipfel, mit einer Stachelſpitze; Stiel hart und ſchwarz. An faulen Holze, in Treibhäufern, auch auf alten. Ficht- u. Tannenftämmen, im Sommer. Weiß. Achte u, neunte Ordnung. A. Pilze, Mycetes. 287 7. Rofibrauner Fadenftäubling, Stemonitis ferruginea. Blfchelförmig, braun, mit 3 den Strunf um— gebenden Haargeflechten, ſchnell verfchwindenden Schein fapfeln, und Eleinen, anfangs weißen, dann hochrothen und roftbraunen Keimförnern. Auf faulenden Baumftämmen, im Sommer. Weiß. 645. Negftäubling ; Dietydium Schrad. 1. Benabelter Nesftaubling, Dietydium um- bilicatum Schrad. D. cernuum Nees. Cribraria cernua Pers. Mucor cancellatus Batsch. Braun, glänzend, Schein: hülle verkehrtseirund, überhängend, genabeltz Haargeflechte firaff gitterig, mit verlängertem Stiele. Auf fanlenden Baumjtämmen haufig, im Sommer. 9, Hochrother Negftäubling, Dietydium coc- ceineum Schlechtend. Cribraria coceinea Pers. Trichia reticulata Decand. Sphaerocarpus trichioides Bull. Roth mit aufrechter, Fugeliger Scheinhulle, und dicklichem, kur⸗ zen Stiele. Auf faulenden Baumftämmen, im Sommer. Weiß. 3. Aderiger Negftäubling, Dictydium veno- sum Schrad. Cribraria venosa Pers. Schmutzig gelb— lich, Haargeflechte überhängend, unbedeckt, mit aderig—aͤſti⸗ gen Fäden, und braunem hin und her gebogenen Gtiele. Auf ſaulenden Ficht- und Tannenftämmen im Herbfte. 646. Haarftäubling, Trichia Haller. 1. Traubiger Haarfiäubling, Trichia Botry- tis Pers. Tr. pyriformis Hoflm. Stemonitis Botrytis Gmel. Schmusig, röthlich, buͤſchelig, glanzlos, auf dünn: bäutiger Unterlage, geftielt, die Stiele roftgelb, Hülle rund⸗ lich, dunkel, nach dem Oeffnen mit regelmäßig breit ge- zähntem Nande, aus deffen Grunde roftgelbe bald vers ſchwindende Flocen aufiteigen. Auf faulenden Baumflämmen, an Ellers oder Elfen: ſtaͤmmen, im Fruͤhlinge. Weiß. 2. Brombeer-Haarftäubling, Trichia rubifor- mis Pers. Stemonitis fasciculata Gmel. Lycoperdon -vesparium Batsch. Büfchelig, 4 bis 8 beifammen ftehend, auf häutigem Unterlager Eurz geftielt, ftahlblau, glänzend, 258 Bier und zwanzigſte Klaffe, kreiſelſoͤrmig, mit vereinigten, faſt fußförmigen, kurzen Stielen. . Auf Baumſtaͤmmen, im Sommer und Herbft. Schultz. 3 Keufenförmiger Daarftäubling, Tri- chia elavata Pers. 'Trichia turbinata Decand. Gefellig, ‚gelb glänzend, groß; Hülle Feulenformig, Stiel fchlanf, runzlich, röthlich gelb. Auf faulenden Baumſtaͤmmen, im Herbft und Win- ter, Schule. 4. Schwarzftieliger Haarftäubling, Trichia Nigripes Pers. Tr. pyriformis Decand.. Tr. cordata, eylindrica et vulgaris Pers. Sphaerocarpus pyriformis Bull. Gefellig, zerftreut, Elein, mehr oder weniger gelb; Hulle birnformig oder walzig, ſtumpf, in der Mitte zus jammen gezogen, mit kurzem ſchwarzen Stiele. An Baumſtaͤmmen, auf dem Moofe, 5. Eirunder Haarftäubling, Trichia oyata Pers. Clathrus turbinatus Bolton. Gefellig, ſtiellos, ver: kehrt- eifoͤrmig, undurchfichtig, ocker-ledergelb. An faulenden Baumſtaͤmmen, im Herbſt. Weiß. 6. Glaͤnzender Haarftäubling, Trichia ni- tens Pers. 'Tr. chrysosperma Decand. Lycoperdon fa- vogineum Batsch. Gehaͤuſt, ftiellos, kugelig, glänzend gelb, oder zimmtbraͤunlich. Auf faulenden Fichtflämmen, im Herbite. Schulg. Weiß. 7. Berfchiedener Haarftäubling, Trichia va- ria Pers. Lycogala luteum Mich. Stemenitis varia Gmel. Gelblich, rundlich, nierenförmig, niederliegend, ocfergelblich, faft fuchsroth. An Baumftämmen, auf Moofen, an trocdnen Kohl ſtruͤnken, im Herbſte. Schulg. 8. Schlangenförmiger Haarftäubling, Tri- chia Serpula Pers. Mucor Serpula Scop. Sehr lang, einfady, braunlich, gelb, fchlangenförmig Friechend; Haar— geflechte mit gelben Keimkörnern überjireut. An Baumſtaͤmmen, im Spätfommer. Weiß. 9, Negkförmiger Haarftäubling, Trichia re- ticulata Pers. Lycoperdon lumbricale Batsch. Net» förmig ausgebreitet, Aftig, gelb. An Baumſtaͤmmen, an mit Moos bewachfenen Baum— vinden, im Spätfommer. Weiß. | ; Achte u. neunte Ordnung. A. Pilze, Mycetes. 289 647. Netzpilz, Arcyria, Pers. 1. Gelber Netzpilz, Arcyria flava Pers. Tri- chia nutans Sowerb. Stemonitis amoena Trentepohl. Gefellig, gelb, Haargeflechte fehr lang, uͤberhaͤngend; Stiel furz, kegelfoͤrmig. An Baumflämmen, im Sommer u. Herbft. Schul. Weiß. 2. Brauner Negpilz cKelhftäubling), Arcy- ria punicea Pers. Stemonitis crocata Gmel. Trichia einnabarina Bull. Tr. coccinea Decand. Clathrus de- nudatus Linn. Gefellig, fafranfarbig= braun, mit nervi- gen Scheinfapfeln, und eiförmigem, ziegelrothen, endlich braunen Haargeflechte, Auf faulenden Stämmen, im Sommer u. Herbft. Weiß. Schultz. 3 Aſchgrauer Netzpilz, Arcyria cinerea Pers. Arcyria albida Pers. Stemonitis cinerea Gmel. Stem. glauca Trentep. Trichia cinerea Bull. Grau weißlich, mit verlängertem Haargeflechte, u. kurzem fadenförmigen Stiele. Auf Baumſtaͤmmen, in Wäldern, auch an den Zweis . gen und Stengeln, im Sommer. Schulg, Weiß. 4. Fleifchrother Netzpilz, Arcyria incarnata Pers. Stemonitis incarnata Gmel, St. globosa Trent. Gehaͤuft, ſchmutzig fleifchroth, oft faft ſtiellos; Haarge— flechte laͤnglich, abfallend. Auf trocknen an der Erde liegenden Eichen, u. Ficht— ſtaͤmmen, im Sommer. Schultz, Weiß. 648. Siebpilz, Cribraria Schrad. 1. Rother Siebpilz, Cribraria purpurea Alb. Clathrus stipitatus Schmid. Hülle fugelig, aufrecht, nebft dem fegelfürmigen Stiele roth, Auf verfauften Baumftämmen im Herbft u. Winter. 2. Thonartiger Siebpilz, Cribraria argillacea Pers. Cr. mieropus Schrad. Geſellig, Hülle thonartig, fugelig, mit kurzem, ſchwaͤrzlichen Stiele. In dichten Rafen, an faulenden Fichtflämmen, fowie an alten Weidenftämmen, im Sommer. 3. Gemeiner Siebpilz, Cribraria vulgaris Schrad. Trichia semicancellata Decand. Gefellig, Hülle 3. Band. 19 290 Bier und zwanzigſte Klaffe, fugelig, überhangend, gelb, am Grunde geftreiftz Stiel verlängert, röthlich, hin u. her gebogen. Auf faufenden Baumftämmen, unter Mood in Wil dern. Weiß. 649. Nesftäubling, Diphtherium, Ehrenb. Gelbbrauner Nekftäubling, Diphtherium fla- vofuscum Ehrenberg. Hüllen einzeln oder zujammen flieffend, anfangs weiß, foäter gelbbraun, bisweilen ges fleft oder grau, mit graubraunem Gitterneg. Auf alten Kaftanienftämmen. Weiß. e. Hautbauchpilzge, Dermatogasteres. 650. Spindelpil;, Cionium Linck. 1. Schwertlilien-Spindelpilz, Cionium Iridis Ditm. Hülle fugelig, thonartig, faft afchgrau, kleiig; Stiel fegelförmig, gelblih, Spindel weiß. Auf Blättern der gelben Waffer - Schwertlifie. 2. Gefbftieliger Spindelpilz;, Cionium Xan- thopus Ditm. Hülle fugelig, Freideartig, fat afchgrau, fleiig; Stiel dünn, pomeranzengelb, Spindel weißlich; Keimförner groß, rußfarbig. Auf Buͤchenblaͤttern. 3. Genabelter Spindelpilz, ei catum Spr. Diderma umbilicatum Pers. Hulle apfelför— mig, runzlich, weißlich; Stiel fehr furz, Spindel fuchsroͤthlich Auf abgefallenen Fichtzweigen. Der Stiel iſt mit dem Aeſtchen verwachſen, daher bei dem erſten Anblick nicht ſogleich zu bemerken. Die Spindel iſt groß, rung lich, ei. 4. Kugeliger Spindelpilz;, Cionium globosum Spr. Diderma globosum Pers. Halbfugelig, grauröthr lich, mit großer weiffer Spindel. Auf abgefallenen Büchenblättern im Herbſt ‚ ziemlich häufig, Inſecteneiern ähnlich. 651. Hufpilj, Onygena Pers. 1. Gemeiner Hufpilz, Onygena equina Pers. Dyespeniah ae, Willd. Gefellig, blaß, ſtrohgelb Achte u, neunte Ordnung. A. Pilze,Mycetes. 291 weißlich; Huͤlle Fugelig, runzlich, faft kleiig; Stiel Furz, ſchuppig; Keimförner groß, elliptifch. Auf alten verwitterten Pferdehufen. Schulg, Weiß. 9%, Naben-Hufpilz, Onygena corvina Alb. On. hypsipus Ditm. Piligena lycoperdoides Schum. Hille Eugelig, blaßbraͤunlich, koͤrnig, zuleßt gebogen, beftänbt ; Stiel verlängert, Fegelförmig, glatt, weißlich; Keimförs ner Flein, Fugelig. Auf den Federn und Knochen verwefeter Naben und Kräben, auch auf Kuhmiſt. 652. Dlafenpil;, Physarum Pers. a. Geftielte. 4. Weißftieliger Blafenyilz, Physarum Leu- copus Linck. Hülle fugelig, nebft dem dicken, jehr Furs zen GStiele weiß. — Auf Baumftämmen, auch auf trocds nen Cichenblättern. Weiß, 2. Ueberhbängender Blaſenpilz, Physarum nutans Pers. Physarum Albipes Linck. Trichia alba Decand. Tr. hemisphaerica Trentep. Sphaerocephalus albusBull. Hülle linfenförmig, runzlich, weißgrau, überhäns gend, mit ſchmutzig weiglichem Stiele und braunen Floden, - Auf Baumftimmen, unter Moofen, auf abgefallenen Blättern, im Herbft, nach vielem Regen. Weiß. Die Hille ift unten genabelt, im Anfange faſt fleifchig roth; die Keimförner fchwarzbraun, der Stiel verdünnt, bräunlich. ’ 3. Schuppiger Blafenpilz;, Physarum squamu- . losum Pers. Phys. Nigripes et purpurascens Linck. Hülle halbkugelig, graubraun, mit firaffem, braunfchwärz- lichen Stiele. An faulenden Baumftämmen, 3. B. Elfen, im Fruͤh— jahr. Schulg, Weiß. 4, Furchiger Blafenpilz;, Physarum sulcatum Linck. Phys. elongatum Linck. Hülle faft fugelig, grau mit verlängertem, fchwachen, furchigen, weiffen Stiele und braunen Flocken. Auf Baumftämmen im Frühlinge Weiß. 5. Mehliger Blafenpil;, Physarum farinaceum‘ Pers. Didymium farinaceum Schrad. Trichia compressa 49 292 Vier und zwanzigſte Klaffe, Trentep. Huͤlle fugelig, aſchgrau, mehlig-zottig, mit verfürztem, dünnen Stiele, Auf Fichtzweigen, auf Moos. Schultz. Weiß. 6. Nagel-Blaſenpilz, Physarum Clavus Alb. Hülle hutförmig, oben mehlig-zottig, grau, unten nebt dem Stiele fchwarz. Auf umberliegendem, feucht gewordenen Grafe, auf trocknen GStielen u. Blattripyen, im Sommer Weiß. Der Stiel if ſehr kurz, ſtark, etwas geftreift, ſchwarz, die Hülle oben gewölbt, unten vertieft, Flocken häufig, Keimförner braun. 7. Dichter Blafenpilz, Physarum compactum Ehrenb. Phys. polycephalum Schweinitz. Huͤllen Fuge fig, länglich, gelbgrün, in ein flaches Köpfchen zuſam— men gedrängt, mit zufammen hängenden gelben Stielen. — Auf faulenden Baumſtaͤmmen, an Kraͤuterſtengeln. eiß. 8. Tauben-Blaſenpilz, Physarum columbinum Pers. Huͤlle kugelig, glaͤnzend, zuerſt gelblich, ſpaͤter bunt - violett, mit ſchwarzem Stiele. An fanlenden Baumſtaͤmmen. Weiß. 9. Grüner Blafenpilz, Physarum viride Pers. Sphaerocarpus viridis Bull. Stemonitis viridis Gmel. Trichia viridis Decand. Hülle Fugelig, faft nierenförz mig, grüngelblich, ſchuppig; Keimförner rußbraun, Stiel duͤnn, blaß. An feuchten, faufenden Fichtftämmen, auch auf den abgefallenen Zweigen. 10. Goldgelber Blaſenpilz, Physarum aureum Pers. Hülle Eugelig, faſt nierenförmig, goldgelb , über: hangend; Keimförner nebft dem dünnen Stiele braun ſchwaͤrzlich. Auf ſaulenden Baumaͤſten und Mooſen, im Som: mer, Weiß. 11. Berbundener Blaſenpilz, Physarum con- natum Schum. Hüllen verfehrt-eirund, zuſammen ge drängt, fafrangelb, in glashelle Stiele herablaufend, mit Faftanienbraunen Keimkörnern. Auf faulenden Baumſtaͤmmen. ”2. SED Blafenpilz;, Physarum Nigripes. Schuppenſtaͤubling. SKugelrund, unten > Achte u, neunte Ordnung. A.Pilze, Mycetes. 293 etwas flach und grau; mit langem, feſten, braunfchwars zen Strunfe, und braunen Flocken. Auf Baumſtaͤmmen und dürren Blättern, im Som: mer. Weiß. b. Stiellofe. 13. Zufammen fliefjender Blafenyilz, Phy- sarum confluens Pers. Phys. griseum Linck. Gewölbt, aſchgrau, zufammen flieffend, mit braunen Keimkoͤrnern. Auf Baumrinden u, Blättern, befonders vom Nadel: holz. Weiß. Die einzelnen find rundlich, die meiften aber flieffen in eine Längliche Reihe zufammen. 14. Zweiflappiger Blaſenpilz, Physarum bi- valve Pers. Reticularia sinuosa Bull. Trichia sphae- rica ß. polymorpha Trentep. Zufammen gedrüdt, bin und her gebogen, grauweiglich, zweiffappig, oder auf ei— ner Geite auffpringend, mit gleichfarbigen Keimförnern. Auf Mooſen, duͤrren Blättern und abgefallenen Baum— zweigen, im Herbſt im ſchattigen Wäldern. Weiß. 15. Aſchgrauer Blaſenpilz, Physarum cine- reum Pers. Trichia coerulea Trentepohl. Lycoperdon cinereum Batsch. Faft fugelig, afchgrau, innen mit weiffen Flocken negartig; Keimförner fchwarz, zuſammen geballt. Auf Baumftämmen im Herbft. Schultz. 653 Doppelhaut, Diderma Pers. 1. Verwickelte Doppelhaut, Diderma contex- tum Pers. Physarum contextum Pers. Hilfen zuſam— men gedrängt, angewachfen, bin und her gebogen, gedreht, Außere Haut zitronengelb, innere blaßgelb, mit weiffen Flocken und braunen Keimförnern. u Ki duͤrren Aeſten und Blättern, auf Moos im Herbft, eiß. 9. Geſtaltloſe Dopyelhaut, Diderma difforme Pers, Reticularia angulata Gmel. Hüllen gewölbt-Iänglich,, glatt, weiß, innere Haut bläulich, mit braunen Keimkoͤrnern. 3. Moos-⸗Doppelhaut, Diderma Muscicolum Linck. Hüllen ftiellos, hin und her gebogen; aͤußere Hant grau, innere bräunlich, mit fchwarzen Keimförnern. Auf Moofen. 4. Ockergelbe Doppelhaut, Diderma ochra- 294 Vier und zwanzigfte Klaffe. ceum Hoffm. Hüllen ſtiellos, Fugelig, aͤußere Haut ockergelb, innere blaffer, mit jchwarzen Keimförnern. Auf Moosblättchen. Schultz. Weiß. 654. Glanzpilz, Leocarpus, Linck. Gefirnißter Glanzpilz, Leocarpus vernicosus Linck. Lycoperdon fragile Dicks. Cyathus minutus Hoffn. Trichia lutea 'Trentep. Diderma vernicosum Pers. Hülle verfehrtseirund, länglich, rothbraun, gläns zend; Stiel dinn, am Grunde häutig, verbreitet, Flocken weißlich; Keimförner fchwar;. Auf Laub- und Leber-Mooſen. Schulg, Weiß. 655. Beckenpilz, Craterium Trentepohl. 1. Gemeiner Bedfenpilz;, Craterium vulgare Ditm. Cr. pedunculatum Trentep. Hülle becherförmig, ſchwarzbraun; Stiel fafrangelb; Dedel feft, Freideartig. Auf vertrocdneten Blättern, 9%. Weißföpfiger Beckenpilz, Craterium leu- cocephalum Ditm. Arcyria leucocephala Pers. Trichia cinerea Trentep. Stemonitis leucocephala Gmel. Huͤlle becherförmig, mit dem Stiele Faftanienbraun; Deckel gleich farbig, verfchwindend; Flocken u. Häutdyen der Keimförs ner blaſig. Auf abgefallenen Buͤchenblaͤttern, im Herbſt. 656. Maͤhnenpilz, Chaetomium Kunze. 1. Papier-Maͤhnenpilz, Chaëtomium Char- tarum Ehrenb. Kugelig, ſchwarz, mittlere Haare laͤn— ger, mit blaßgelben Flocken umgeben. Auf ſaulendem Packpapier, an dumpfigen Orten. 2. Gallertiger Mähnenpilz, Chaetomium ge- latinosum Ehrenb. Erhaben, fugelig, gallertig, faft gläns zend, auf faferigem, fat zufammen flieffenden Unterlager. Auf faulenden Gräfern. 657. Sporpil;, Eurotium Linck. 1. Holz-Sporpilz, Eurotium epixylon Kunze. Unterlager fchwarzbraun, locker, mit ſtrohernen Hüllen. Auf ausgetrocknetem Holze. Ahteu, neunte Ordnung. A. Pilze, Mycetes. 295 2. Herbarien-Sporpilz, Eurotium Herba- riorum Linck. Mucor Herbariorum Pers. Stemonitis sulphurea et Monilia nidulans Roth. Unterlager weißs braͤunlich, polſterig; Hüllen elliptifch - fugelig , gelb. Auf halb getrocdneten Pflanzen in Kräuter - Samms lungen. Weiß. 3 Rofen:Syoryilzy, Eurotium Rosae Grerv. Unterlager feidenartig >» weißlich, fpäter röthlich, mit grüns lichen, fugeligen Keimförnern. . Auf Aeſten und Früchten der ofen. 658. Doppelpil;, Dichosporium Nees. Gehäufter Doppelpilz, Dichosporium aggre- gatum Nees. Spumaria physaroides Pers. Gewoͤlbt, zufammen flieffend, braun, mit weiffen Köruchen und ſchwarzen Keimförnern. Auf Eichenrinde, fowie auf abgefallenen Zweigen, im SHerbfte. Sit fehr flein, einer Sphaeria Ahnlidy, ges fellig, außen in weißes, zerftreutes Pulver fich auflöfend, und innen mit rundlichen, fehwärzlichen Keimförnern. 659. Schrammpil;, Licea, Schrad. 1. Zapyfen-Schrammpilz, Licea strobilina Alb. Dicht, gehäuft, in Zellen figend, länglich und rundlich, regelmäßig; Hüllen rothbraun, faft umfchnitten; Keims - förner fchmußig > gelb. . = den Schuppen halb faulender Tann- und Ficht- zapfen. i 2. Umfohnittener Schrammpilz, Licea circum- cissa Pers. Trichia gymnosperma. Sphaerocarpus sessi- lis Bull. Gefellig, niedergedrüct, braun; Hülle umfchnits ten, Keimförner gelblich. ö Am Holz und an der Rinde der Zitterpappel oder Espe. 3. Abfärbender Schrammpilz, Licea inquinans Spr. Dermodium inquinans Linck. Weit ausgebreitet, vielgeftaltig, dünn, jchwarz, mit gleichfarbigen Keim— - förnern. An Baumftämmen, bei der Wurzel, drei bis wier Zoll ausgebreitet. 296 Vier und zwanzigfte Klaſſe. 4. Kleiner Schrammpilz, Licea pusilla Schrad. Halbkugelig, glänzend, kaſtanienbraun, mit ſchwarzen Keimkoͤrnern. Am faulenden Eichenholz. Zerſpringt am Gipfel in vieleckige Stuͤckchen; die Keimkoͤrner find ziemlich groß, anfangs roftfarbig. 5. Erdbeerförmiger Schrammpilz, Licea fra- giformis Nees. Tubulina fragiformis Pers et coceinea Trentep. Tabulifera arachnoidea Jacq. Tubulifera Cre- mor. ‘Fl. dan. Stemonitis ferruginosa Batsch. Hüllen walzenförmig, gehäuft, erſt roth, hernach roftfarbig, etwas verdickt, an der Spitze abgefondert; Keimkörner braͤunlich. — Auf den Staͤmmen der Fichten, im Sommer nach Regenwetter. 660. Schwuͤlenpilz, Tulostoma Pers. Winter-Schwülenpilz, Tulostoma brumale Pers. Lycoperdon pedunculatum Batsch. Huͤlle fugelig, it flacher Mündung, bie u. da mit Schuppen befegt, nebft dem glatten Strunfe weißlich > odergelb; oft zieht ſich ein Faden durch den hohlen Strunf. Auf Wieſen, Weideplägen, an Mauern, höfgernen Zaͤunen, auf Schutt, unter Moos, im Herbfi u. Winter, 661. Boviſt, Bovista Pers. Slocenftreuling. 1. Riefenmäßiger Bovift, Bovista gigantea Nees. Lycoperdon giganteum Batsch. Sehr groß, Fu: gelig oder geſtaltlos, einem Menfchenfchädel ähnlich, weiß, glatt, mit dunfelzolivengrinen Keimkörnern. In Gärten, auf Grasplägen. 2. Schwärzlicher Bovift, Bovista nigrescens Pers. Lycoperdon globosum Bolt. et arrhizon Batsch. Groß, faft Fugelig, glatt, ſchwaͤrzlich, umberbraun, aſch⸗ grau bereift, am Grunde faltig; Mündung enge, gelappt. An schattigen Orten, in Wäldern, und Baumgarten. Schultz. 3. Bleifarbiger Boviſt, Bovista plumbea Pers. Lycoperdon ardesiacum Bull. Faft fugelrund, Heiner, bleifarbig-blaͤulich, glatt, anfangs in eine dünne, weiffe Achten. neunte Ordnung, A. Pilz, Mycetes. 297 Rinde gehuͤllt, welche endlich verfchwindet, gder am Grunde in fternförmigen Theilchen zurüc bleibt. Auf trocdnen Triften, Wiefen, im Grafe, fowie in Wäldern im Frühling und Sommer, 4. Kleiner Bovift, Bovista pusilla Pers. Lyco- perdon pusillum Batsch. Gefellig, Hein, eiförmig, ſchwaͤrz⸗ lich, mit Eleienartigen weißlichen Schuppen. Auf trodnen Grasplägen, im Herbfte. 662. Staubpilj, Lycoperdon Linn. 1. Boviſt-Staubpilz, Lycoperdon Bovista Pers. Lyc. caelatum Bull. et gemmatum et areolatum Schaeft. Groß, verkehrt zFegelförmig, blaß-weißlich, weich, am Grunde faltig, mit breiten Schuppen wuͤrfelig-riſſig. Auf Grasplägen, im Herbſt. Schultz. 2. Wiefen-Staubpilz, Lycoperdon pratense Pers. Lyc. proteus a, cepiforme Bull. Lye. pappillatum Schaeff. Weich, weiß, balbfugelig, eben, ſparſam war— zig, mit fehr kurzem Strunf. Auf Wiefen, Grashügeln, im Sommer nad) langem Regen, bis zur Hälfte in die Erde eingefenkt. Die Hülle ift ein bis anderthalb Zoll breit, flach gewölbt, nicht ge nabelt, weiß, in den Rippen ockergelb. Iſt dem vorher— gehenden ähnlich, aber viel Fleiner. 3. Umberbrauner. Staubpilz, Lycoperdon um- brinum Pers. Lye. utriforme Bull. Sreifelförmig, fat _ genabelt, erſt aſchgrau, zulegt fhwärzlichumberbraun, mit — diinnen Warzenfpigen, und faferigen Würzefchen. _ a. Lye. hirsutum. Länglid) feulenförmig in der Jugend, feindornig, faft afchgrau, alt faft fehwärzlich, mit duͤn— neren, längeren Warzen, einen Zoll hoch und breit; Wuͤrzelchen faferig, weißlich. In Fichtwäldern geſellig. Schul. b. Lyc. hirtum. Faäſt firunffos, fleiner, faft Ereisrund, umberbraun, am Grunde faltig, von fehr kurzen, ſta— chefigen, gleichfarbigen Waͤrzchen raub, auf der Scheibe flach, ohne Nabel. - Ebenfalls in Fichtwäldern. 4. Sgelartiger Staubyilg, Lycoperdon echi- natum Pers. Lyc. perlatum Pers. Lyc. gemmatum FL. 298 Vier und ziwanzigfte Klaffe. dan. Lyc. Proteus Bull. Kreifelförmig, faft umberbraun, in der Jugend odfergelb; Warzen dornig, die Dornen dic, entfernt ftehend, bleibend. In Wäldern, zur Herbftzeit. Sculß. 5. Kreifelförmiger Staubpyilz3, Lycoperdon turbinatum Pers. $reifelfürmig, am Grunde verdickt her vorftehend, braun, glänzend mit Eleinen bleibenden Warzen. Sn Wäldern, zur Zeit des Herbſtes. — 6. Birnförmiger Staubpilz, Lycoperdon py- “ riforme Schaeff. Lyec. Proteus 9. ovoideum Bull. Ge— fellig, beifammen febend, birnförmig, genabelt, blaßruß— braun, mit Efeinen Schuppen, und langen faferigen Wurzeln, Auf faulen Baumftämmen in Büchenwäldern, im Herbſt und Winter, Schultz. 7.BruftwarzigerStaubpyilz, Lycoperdon mam- maeforme Pers. Ziemlich groß, genabelt, fleifchroth, meh— fig, am Grunde faltig, mit großen eingedrüdten, förnis gen, abfallenden Warzen. s In Raubwäldern, unter Raub. Zwei Zoll hoch, eis nen Zoll breit, faft Fugelig; der Strunf am Grunde mit negigen Falten, oben mit warzenförmigen Schuppen. — 8. Blafenförmiger Staubpil;, Lycoperdon “esipuliforme Scop. Lyc. Proteus A. exipuliforme Bull. Groß, weißlich, faft fugelig, mit zerftreuten, feindornigen Warjen, u. faſt rundem, langen faltigen Strunk. In Fichtwäldern im Spätherbfte. 8. L. hyemale Bull. Kleiner, weiß oder blaß rußbraun; von regelmäßiger Geftalt, mit runder glatter Hülle, u. Fleinen fleiartigen Warzen. Auf bergigen Wiefen in Wäldern. 9. Weiher Staubpilz, Lycoperdon molle Pers. Lycop. quereinum Pers. Lyc. gossypium Bull. Kreiſel- förmig, faft einzeln, dunfelbraun, weich mit abfallenden feinen Schuppen beftäubt, ohne Wurzeln. Sn Eichenwäldern im Herbfte. Schulk. « 40. Heide-Staubpilz, Lycoperdon Ericetorum Pers. Kugelig, weiß, fpäter braun, mit kaum bemerk— baren Schuppchen, u. langer fpindelförmiger Wurzel. In Heideländern. 11. Weiffer Staubpilz, Lycoperdon candidum ‚Pers. Gefellig, jung, walzenförmig, fpäter verkehrt-⸗eiſoͤr— * Achte u.neunte Ordnung. A. Pilze, Mycetes. 299 mig, weiß; Warzen flachlig, groß, mit entfernt fiehenden Spigen. Unter Laubholz, im Sommer u. Herbft, 663. Drüfenpil;, Sclerotium Tode. 1. Moog: Drüfenpilz;, Selerotium Muscorum Pers. Scl. subterraneum a. Tode. Geſtaltlos, lappig, glatt, knotig, außen und innen geib, mit weißlichen Fa⸗ ſern verbunden. An Wurzeln der Mooſe. Weiß. 2. Mift-Drüfenpilz, Sclerotium Stercorarium Decand. Rundlich, geſtaltlos, knotig-runzlich, ſchwaͤrz⸗ lich, innen hart, milchweiß. Auf Kuhmiſt. 3. Gemeiner Druͤſenpilz, Sclerotium vulga- tum Fries. Kugelig, glatt, ohne Erhabenheiten, gelb, innen dicht, weiß. Auf faulem Dünger. 4. Saamen-Drüfenpil;z, Sclerotium Semen To- de. Scl. Brassicae Pers. Sphaeria Brassicae Bolt. Scle- rotium scutellatum Alb. Kugelig, weißlicdygelb, brauns röthlich, ſpaͤter ſchwaͤrzlich, innen weiß. | Auf faulenden Kräntern, Weiß. 5. Flacher Drüfenpilz;, Sclerotium complana- tum Tode. DVerfehrtzeirund, zufammengedrüdt, mit ſehr furzem Strunk, weißlich, ipäter bräunlich, innen weiß. Auf abgefallenen Blättern. Weiß. 6. Rauhhaariger Drüfenpilz, Sclerotium hir- sutum Schum. Periola hirsuta Fries. Verkehrt-kegel— förmig, fleifchigegallertig, alfenthalben rauhhaarig, ſchmutzig— gelblich. Auf rindenlofen Buͤchenſtaͤmmen. 7.Berborgener Drüfenpilz, Sclerotium clan- destinum Spr. Spermodermia clandestina Tode. Aus gebreitet‘, gewölbt, vunzlich, ſchwarz, innen ſchwammig, roftbraun, auf der Oberfläche hart, ſchwarz, rojtfarbig, pulverig. Auf der Unterfeite der Rinde faulender Eichbäume, 8. Harter Drüfenpil;, Sclerotium durum Pers. w. 300 Bier und zwanzigſte Klaffe, Sphaeria solida Sowerb. Laͤnglich-eifoͤrmig, faſt unre— gelmäpig, niedergedruickt, faft geftreift, Schwarz, tunen weiß, Auf trodnen Kraͤuterſtengeln im Herbſt und Winter. Weiß. 9. Unterſchiedlicher Drüfenpilz, Sclerotium varium Pers. Sel. pyrinum ‘Fries. Scl. compactum et bullatum Decand. Elvella Brassicae Hoflm. Lycoper— don Brassicae Schreb. Lye. oleraeeum Pollich. Ge fellig, faft zufammen flieffend, rundlich und laͤnglich, runz— lich-koͤrnig, erft weiß, dann braͤunlich-ſchwarz. Auf den Strünfen und Rippen des grünen Kohle im Winter. Weiß. \ 10. Kohl-Drüfenpilz, Scelerotium Brassicae Pers. Länglich, niedergedrüct, duͤnn, erſt außen und in— nen weiß, dann innen ſchwarz punktirt. Zwifchen faulenden Kohlblättern in Kellern. Weiß. 11. Dofen-Drüfeny-ilz, Sclerotium Pustula De- cand. Sel. quereinum et tectum Pers. Scl. nervale Fries. Sacidium Chenopodiü Nees. Auf Blättern faft eingewäachfen, halb fugelig, runzlich, ſchwaͤrzlich, innen hornartig, weiß. Auf abgefallenen vertrodneten Baum- und Kräuter blättern im Sommer. Schultz. Weiß. 12. Eingefchloffener Drüfenpil;, Sclerotium inelusum Kunze. Sphaeria Populi Sowerb. Phoma Po- puli Fries. Hervorbrechend, linfenförmig, vunzlich, zus erft braun, dann fchwarz, innen ſchwarz punftirt, Auf faulenden Papyelblättern. 13. Bemantelter Drüfenpilz, Sclerotium pal- liolatum Fries. Coccopleum palliolatum Ehrenb. Eins gefchkoffen, knotig, kugelig, weiß, dann bräunlich, innen gleichfarbig, mit durchfichtigen Keimförnern. \ Auf faulenden Blätterfchwämmen Weiß. 14. Fledenförmiger Drüfenpilz, Sclerotium maculare Fries. Scl. Alismatis Nees. Servorbrechend, Fugelig, Elein, ſchwarz, auf einem milchweiſſen Flecken auf ſitzend. Auf Baum⸗- und Kraͤuterblaͤttern. 15. Bocksbart-Druüſenpilz, Sclerotium Trago- pogonis Alb. et Schw. Hervorbrechend, faſt kugelig-kup— pelig, ſchwarz, innen weiß. Achte u. neunte Ordnung, A. Pilze, Mycetes. 301 „Auf den Stengelm ded Bocksbarts und der Haber wurzel, 16. Wolfsmilch-Drüfenpilz, Selerotium Cy- parissiae Decand. Servorbrechend, Fuppelig, am Grunde weißlich, außen violett, innen fchwarz. Auf Blättern der Zypreſſen-Wolfsmilch. 17. HerenfrautsDrüfenpilz, Selerotium Cir- cagae Schum. Hervorbrechend, verkehrt-eirund, fleifchig, glatt, roͤthlich-ſchwarz, innen braun, Auf Blättern des gemeinen Hexenkrautes. 664. Harthaut, Scleroderma Pers. 1. Fäarbe-Harthaut, Scleroderma tincetorium Pers. Pisocarpium clavatum Nees. : Polysaccum crassi- pes Decand. Lycoperdon capitatum Wett. Hülle rund: lich, glatt, weißlicy, innen zellig; Keimförner in braun gelbe Knoͤllchen zuſammen haͤngend; Strunk die, bewurzelt. Auf Heidepläßen. 2. Zitronengelbe Harthaut, Scleroderma ci- trinum Pers. Sclerod. areolatum Ehrenb. Lycoperdon cervinum Bolt. Lyc. aurantiacum Bull. Lyc. spadiceum Schaeffler. Lye. defossum Batsch. Hille fugelig, felde— rigzfchuppig, gelblich-braun, innen fuchsroth, mit kurzem, wurzeligen Strunfe. In Wäldern anf der Erde, im Sommer, Weiß. 3. Warzige Harthaut, Scleroderma verruco- sum Pers. Lycoperdon verrucosum Bull. Hülle faft fugelig, warzig, braungelb, innen Lilafarbig, mit dien, grubigen Strunfe. Aendert an Farbe und Umfange fehr ab, durch den verfchiedenen Standort, durch die Witte rung und durch andere Umftände veranlaßt. Bald afch- grauzrußfarbig, bald grauzgelblich, oft rothbraͤunlich; bald glatt, bald mit Warzen befekt, Sn bergigen Waldungen. 4. Zwiebel-Harthaut, Scleroderma Cepa Pers. » Lycoperdon cepaefacie Vaill. Tuber solidum Wither. Hülle nievergedrüct, faft Fugelig, glatt oder warzig, Fafta- nienbraun, faft ſtrunklos, bewurzelt, innen ſchwaͤrzlich. In Wäldern im Auguft u. September. 5. Wurzellofe Harthaut, Scleroderma arrhizon 302 Bier und zwanzigſte Klaffe. Pers. Pisocarpium arrhizum Nees. Pisolithus arena- rius Alb. Lycoperdon arrhizon Scop. Roſtbraun, jels ig, Strunf nach unten etwas verdünnt, am Grunde abgebiffen, oben in eine flache, roftbraune, fpäter blaffere Hülle erweitert; Keimförner gelb, in Zellen liegend. Im fandigen Boden, an fonnenreichen Stellen. — 6. Hirſch-Harthaut, Scleroderma cervinum Pers. Lycoperdon ceryinum Linn. Lye. scabrum Willd. Hy- pogeum ceryinum Pers. Nundlich, hart, fürnig, 1 bie 1%; Zoll groß, braͤunlich, mit ſchwarzen Keimförnern. In Fichtwäldern, unter der Erde. Schultz. 7. Knollige Darthbaut, Scleroderma tubero- sum Spr. Diploderma tuberosum Linck. Faſt fugelig, fnollig, glatt, braungelb, mit faftanienbraunen Keimkörnern. Sm Sandboden. f. Erdbauchpilze, Geogasteres. 665. Kuchenwerfer, Thelebolus Tode. 1. Mift-Ruchenwerfer, Thelebolus stercoreus Tode. Thel. Todeanus Spr. Kugelig zufammen gedrücdt, fafrangelb, gedrängt; Maffe dicht, Hülle bruftwarzenförs mig, umfchnitten, | Auf Kuhmiſt, an feuchten, fchattigen Orten, im Soms mer. Don der Größe cines Mohnfaamen-Körnchens, ans fange wie ein Kugelyilz geitaltet, gelb, mit vorragender Warze. 9, Erd-Kuchenwerfer, Thelebolus terrestris Alb. Größer, gehäuft, weit ausgebreitet, auf dicker gelblicher, dicht verflochtener Unterlage figend. Auf der Erde, unter Moog oder Blättern, in fchats tigen Wäldern, im Frühlinge. 666. Hutwerfer, Pilobolus Tode. 1. Rryftallifcher Hutwerfer, Pilobolus cry- stallinas Tode. Mucor urceolatus Dicks. — Hydrogera erystallina Roth. PBerfehrtzeiförmig, Bläschen halbkuge— lig, fchwarz. Auf Pferdes und Rindermift, im Herbſte, bei feuch— ter Witterung. Weiß. Achteu,neunte Ordnung. A. Pilge,Mycetes. 303 ‚2, Bethaueter- Hutwerfer, Pilobolus roridus Pers. — Mucor roridus Bolt. Kleiner, fehr zart; Hüllen unten abwärts fadenfürmig, an der Spitze fugelig; Blas⸗ chen punktfoͤrmig, ſchwarz. Auf Pferdemiſt, wie kleine Stecknadeln. 667. Kugelwerfer, Sphaerobolus, Tode. 1. Sternförmiger Kugelmwerfer, Sphaerobo- lus stellatus Tode. — Lycoperdon Carpobolus Linn. — Carpobolus albicans Willd. Unterlager eiförmig vertieft, roftgelb, weichhaarig, zuerft gefchloffen,, hernach an der Spitze in einen 5 bis 7zähnigen, pomeranzengelben Rand aufbrechend, und eine braune Blaſe auswerfend. Auf faulenden Baumäften oder auf Sägefpähnen, im Herbft. Weiß. 2. Rofenförmiger Kugelmwerfer, Sphaerobo- lus rosaceus Tode. Krugförmig, nackt, eingefenft, weiß mit. rofenförmig zurück gebogenem Saume; Bläschen weißlich. Auf ausgetrocneten Wurzeln junger Buͤchen; auf der Rinde abgeftorbener Schmarzdorn: Zweige, auf trocdnen Wurzeln der Hagebüche. 668. Erdftern, Geastrum Pers. " 1. Kammförmiger Erdftern, Geastrum pecti- natum Pers. Unterlager vieltheilig, fait zurück gebogen; Hülle brannfchwärzlich, mit Fegelfürmiger, gefranzter Muͤn⸗ dung. In Fichtwaͤldern. Weiß. 2. Viertheiliger Erdſtern, Geastrum quadri- fidum Pers. — Lycoperdon fornicatum Schaeff. Lye. fenestratum Batsch. Unterlager viertheilig, gewoͤlbt; Hülle eugelig, afchgrau, oder bräunlich, mit fegelförmiger” Mins ung. In Fichtwäldern, im Herbfte. Weiß. 3. Braunrother Erditern, Geastrum rufes- cens Pers. — Gea. multifidum Wett. Lycoperdon stel- latum Schaeff. _ Lye. multifidum Batsch. Unterlager viels theilig, braunroͤthlich; Hülle glatt; bläffer, mit gezähnter Mündung. Auf der Erde, in Fichtwäldern, im Sommer, Schulg. 304 Bier und zwanzigſte Klaffe, 4. Hygrometriſcher Erdftern, Geastrum hy- — ometricum Pers. Unterfager vielfpaltig, ftrahlig, feucht ausgebreitet, trocken eingebogen; die Fugelige, netzig gittes vige, ‚gleichfarbige Hülle dicht einfchlieffend. In fandigen Wäldern, oft häufig. \ g. Abweichende Formen 669. Sternfornpilj, Asterosporium Kunze. Sofmanng-Öternfornpilz, Asterosporium Hoffinanni Kunze. Stilbospora asterospora Hoffm. Stilb. asterosperma Pers. Verſchieden geformte, ſchwarze, ſtrah— lige fohlangenförmig - gefrümmte, zufammen flieffende Flek— fon, unter dem Oberhaͤutchen der Rinde hervorbrechend, enthalten dreifpigige oder flernförmig geringelte Körper, die fic) im Waſſer in eine koͤrnige Maſſe aufloͤſen. Auf den Zweigen der Buͤchen. Weiß. 670. Schnuͤrpilz, Septaria Fries. 1. Ulmen-Schnuͤrpilz, Septaria Ulmi Fries. — Stilbospora Uredo Decand. Schwaͤrzlich, mit geraden, ſparſam geſchnuͤrten Keimkoͤrnern. Auf den Blaͤttern der gemeinen Ruͤſter. Weiß. 2. Weißdorn-Schnuͤrpilz, Septaria Oxyacan- thae Kunze. Purpurroth, mit ſehr langen, gefriimmten, vielringeligen Keimkoͤrnern. Auf den Blättern des Weißdorn. 674. Rankenpilz, Nemaspora Pers. 1. Rofen-Ranfenyilz, Nemaspora Rosarum Grev. — Xyloma Rosae Decand. — Sphaeria Rosae Schleich. Unterlager verborgen, braun, mit fchimmel- artigem Nande und weißlichen Nanfen. Auf den abgeftorbenen Zweigen der Hundsrofe. 9. Fleifhrother Nanfenpilz, Nemaspora in- carnata Kunze. Ohne Unterlager, eine fleifchrothe, ge: ftaltlofe Maffe, geht in zahlreiche, fehr duͤnne, bläffere Nanfen über. Auf der Rinde der Weidenbaͤume. Achte u, neunte Drdnung. A. Pilze, Micetes. 305 3. Sohbannisbeer-Ranfenpilz, Nemaspora Ri-_ bis Ehrenb. Eine galfertartige, unter dem Oberhäutchen verdichtete, gelbe Maffe, bricht in gleichfarbigen Nanfen, aus Kiffen hervor. Auf den vertrocneten Zweigen der rothen Johannis— trauben. 4. Safrangelber Rankenpilz, Nemaspora cro- cea Pers. — Elvela galbanum Wigg. — Tremella co- ralloides Schrank, — Tr. coccinea Scop. Eine fafrans gelbe Maffe bricht in gleichfarbigen, zufammen gedrücten, bleibenden Ranken bervor. Auf gefälten Buͤchenſtaͤmmen im Winter, 672. Strahlenpilj, Actinoihyrium Kunze, 1. Gra8-Strahlenpilz, Actinothyrium Grami- nis Kunze. Einzeln zerftreute, zufammen flieffende, runds liche, flache, in der Mitte etwas erhabene, fammtfchwarze Saamendeden. Auf den Blättern und Halmen der Gräfer, im Fruͤh— jahr. Weiß. 2. Ahorn-Strahlenpilz, Actinothyrium aceri- num Spr. — Pilidium acerinum Kunze. Schwarz, ftrahlig = rifjig. Auf vertrodneten Ahornblättern. 673. Zartdeckpilj, Leptostroma Fries. Die Kapfel von gleichförmiger Befchaffenheit, ohne Deffnung, ganz zerfallend, "und eine fehr dünne Scheibe zurück Laffend, 1. Binfen-Zartdedpilz;, Leptostroma scirpi- num Fries. — Lept. xylomoides Fries. — Schizoderma seirpinum Ehrenb. Kreisrund, undurchfichtig, in der Mitte nabelförmig, dann ganz zerfallend, mit weiffer Scheibe. | Auf den Halmen der Teih- und Sumpfbinfen, im Sommer und Herbſt. Weiß. 2. Seggen-Zartdedyilz, Leptostroma carici- num Fries. Xyloma caricinum Fries. $reisrund, ges Se fehr glatt, ſchwarz auf einem braunen Flecken itzend. Auf den Blättern der Riedgraͤſer u. des Wollgraſes. 3. Band, 20 306 Vier und zwanzigfte Klaſſe. 3. Simfen-Zartdedpil;z, Leptostroma junci- num Fries. Laͤnglich, geftaltlos, flach, glänzend, mit brauner Scheibe. Auf den vertrodneten Halmen der Simfen. 4, Farrn— Zartdeckpilz, Leptostroma filieinum Fries. — Schizoderma filieinum Fries. — Lept. Pteri- dis Ehrenb. ®Berlängert, geftaltlos, glatt, ftreiftg-rippig, ſchwarz. Auf den Struͤnken des Adler-Saumfarrn, u. des weiblichen Fleckenfarrn, im Herbſt und Winter. Weiß. >. Geißbart-Zartdedpilz, Leptostroma Spi- raeae Fries. — Xyloma Spiraeae, Kunze. Fleckenfoͤr— mig, runzlich, geftaltlos, glänzend, innen grau, Auf den Stengeln des Sumpf: Geißbarte. 6. Gemeiner Zartdedpilz;, Leptostroma vul- gare Fries. Klein, vundlich, runzlich, glänzend. Auf. Kräuterftengeln. 7. Weißwurz-Zartdeckpilz, Leptostroma Con- vallariae Spr. — Sphaeria cruenta Kunze. — Depazea cruenta Fries. Klein, rundlich, glanzlos, fchwarz, ins nen purpurroth, mit einem rothen Flecken umgeben. Auf den Blättern der vielblumigen Mayblume. 8. Kaftanien-Zartdedpil;, Leptostroma Ca- staneae Spr. — Lichen castanearius Lam. — Xyloma eographicum Fries. — Depazea castanaecola Fries. Klein, hohl, fehwarz auf einem fehr dünnen weißfichen Flecken auffikend. Auf den Blättern des Kaftanienbaumes. 674. Blattfchorf, Xyloma Pers. 1. Glockenblumen-Blattſchorf, Xyloma Cam- panulae Decand. — Dothidea Campanulae Fries. Po fen flein, gehäuft, deutlich gewölbt, durch Punkte fcharf, braunfchwarz. ‚Auf den Blättern der Glodenblumen Arten. — Es it ein ſchwarzer, zuerſt röthlich, hernach blaßgelb einges faßter Flecken, welcher zuerft einzelne, nachher mehrere ges haͤufte Pocen entwickelt. 2. Goldruthen-Blattfhorf, Xyloma Virgau- reae Decand. — Dothidea Solidaginis $, Virgaureae Achte u, neunte Ordnung. A. Pilze, Mycetes. 307 Fries. Pocken braunfchwarz, runzlich, ſpaͤter glatt, weit genabelt, auf ſehr duͤnnen, unregelmaͤßigen, anfangs vio⸗ letten, blaßgelb eingefaßten, hernach ſchwaͤrzlichen, im Um— kreiſe faſerig eingedruͤckten Flecken ſitzend. Auf den Blaͤttern der gemeinen Goldruthe im Herbſt Hirn 3. Nußbaum— Blattſchorf, Xyloma Juglandis Decand. Pocken ſchwarz, glänzend, fehr Elein, flach, wenig punftirt, vundlich, ringförmig fikend; die innere Reihe in einem regelmäßigen Kreife, die aͤußere etwas unregels mäßig auf einem grau rörhfichen Flecken. Auf der untern Seite der Wallnußblaͤtter im Som⸗ mer und NHerbite. 4. Punftirter Blattſchorf, Xyloma punctula- tum Decand. — Xyloma Castaneae et punctatum Schleich. Pocken Hein, braunfchwärzlich, gemwölbt, zu S bis 10 auf feinen, unregelmäßig gerundeten Däufchen beifammen figend. Auf der untern Seite der Achten Kajtanienblätter, bald allein, bald in Gemeinfchaft mit Sphaeria lichenoides, die durch einen weiſſen Flecken ſich unterfcheidet. 5. Natterwurz- Blattichorf, Xyloma Bistor- tae Decand. Schwarze, unregelmäßige, flache, glanzlofe Flecken mit gelbem Umfange. Auf den Blättern der Natterwurz. 675. Wurzelpilz, Rhizomorpha Roth. 1. Berborgener Wurzelpilz, Rhizomorpha subcorticalis Pers. — Rhiz. fragilis Roth. — Rhiz. hybrida Sowerb. — Rhiz. scandens Rebentisch. Aeſtig, braun, glänzend, mit zerbrechlicher , außerer Rinde; Aefte zufams men gedrückt, rinnenartig, Aeftchen faferig, blaßgelb ; Huͤl⸗ len kugelig, zuſammen geballt. Unter der Rinde faulender Baͤume, verbreitet ſich krie— chend dieſer Pilz mehrere Fuße weit umher, haͤngt ſich an ihnen ſeſt, iſt braunſchwarz, glaͤnzend, glatt, hornartig, und wird im trocknen Zuſtande zerbrechlich. Er enthält einen weiffen Mark, und an der Spike der Zweige ein Feines Knöllchen. 2. Quellen-Wurzelpyil;, Rhizomorpha fonti- gena Rebentisch, Braunroth ‚ flach — gedruͤckt, 308 Vier und zwanzigite Klaffe, glatt, Aftigz Aefte auf werfchiedene Weife zufammen. fliefs ſend, an der Spitze faferig. gi MWafferleitungen und Brunnenröhren. Derftopfender Wurzelpilz;, Rhizemorpha ——— Pers. — Rhiz. imperialis Sowerb. — Rhiz. chordalis Achar, Einfach, ſehr lang, fadenfoͤrmig, ſtiel— rund, kaſtanienbraun, innen weiß, mit zerbrechlicher aͤuße⸗ rer Kinde In hoͤlzernen Roͤhren der Waſſerleitungen, welche. oft gänzlich dadurch verftopft werden. 4. Holzbewohnender Wurzelpilz, Rhizomor- pha Xylostroma Achar. Straff, braun, außen weißftlzig, gitterig-äftig, aͤußere Aeſte dicker, an der Spike faſt zer riffen. A Auf abfterbenden Weidenftämmen. 5. Haar Wurzelpilz, Rhizomorpha capillaris Roth. — Ceratonema capillare Pers. Sehr äftig, zuſam— men gedrückt, flaumbaarig, fafrangelb, innen weißgrau, mit haarförmigen Heften. Anfänglich erfcheint er als gelbe Wolle, wird aber nachher braun, Friechend und hornartig; der Hauptaft iſt hart, u und her gebogen, grau fadenfürmig, Achteu, neunte Drdn, B. Schwaͤmme, Fungi. 309 B. Schwämme, Fungi. a. Hutſchwaͤmme, Pileati. 676. Blaͤtterſchwamm, Agaricus Linn, Dies unter allen einheimifchen Gewächlen zahlreichfte Gefchlecht bes fteht aus einem Strunf, und aus einem Hute, Lesterer ift fleifchig, lederig oder häutig, flach gewölbt, vertieft, genabelt, trichterz oder glofs Eenförmig. Der Strunk ift ftielrund, entiweder mittel: oder feitenftäns dig, Fehlt aber der Strunk, fo ift der Hut wagerecht an einer Geite angewaͤchſen. Unter dem Hute find Blätter, die man Lamellen nennt, Diefe beftehen aus einer doppelten, dicht verbundenen Haut; fie find vom. Hute unterfchieden, und haben der Länge nad) Schlauczellen, Sie find gleichlaufend, ftrahlig aus dem Mittelpunkt, gewöhnlich mit zivie fchenftehenden, wechſelsweiſe kuͤrzeren Blättern, Nach den verfchiedenen Eigenfchaften des Schleiers, der Lamellen, der Keimkörner und des Hutes, wird diefe Gattung, nad) dem Botas niker Fries, in folgende Unterabtheilungen gebracht, I-Leucospori. Schleier verfchiedenartig oder fehlend, Lamellen unveräus derlich, Keimförner weiß, a. Strunk mittelfländig, gefchleiert. 1. Amanitae. Schleier doppelt, allgemeiner abgefondert, befondes zer ringformig, faft bleibend, — 1. Fruͤhlings-Blaͤtterſchwamm, Agaricus ver- nus Bull. — Amanita verna Pers. Bon weiffer Farbe; der Hut faft ſchuppig, am Nande glatt; der Strunf nicht röhrig, mit freier Wulſt fcheidig umgeben, übel riechend, 3 bis 6 Zoll hoch, 4 bis 6 Linien did. Der Hut iſt in der Jugend eirund. In Laubwäldern, auf ſchwarzer Erde ziemlich häufig, im Frühling und Sommer. Weiß. — 2. Glied-Blätterfhwamm, Agaricus phalloi- des Fries. . — Ag. bulbosus et verrucosus Bull. — Ag. vernalis Bolt. — Fungus phalloides Vaill. Gruͤnlich⸗gelb⸗ lich oder weiß; Hut falt fhuppig, am Nande glatt; Strunk an der Spige hohl, am Grunde mit der verwachfenen Wulſt fnollig, geruchlos. a, Mit weiffen Hute, Ag. bulbosus Schaeff. 310 Bier und zwanzigite Klaffe. b, Mit gelbem Hute, Ag. citrinus Schaefl. c, Mit grünem Hute, Ag. virescens Flor. Dan. d, Mit dunfelgrünem Hute, Amanita viridis Pers. e, Mit braunem Hute, Ag. sinuatus Schum. Sn Wäldern allenthalben, vom Juli bis October. Weiß. — 3. Fliegen:dlätterfhwamm, Agaricus mus- carius Linn. — Amanita muscaria Pers. Der Hut roth oder rothgelb, am Rande geftreift, mit werfen Warzen befegt oder nadtz; Lamellen weiß; Strunk fat ausgefüllt, gleichfoͤrmig; Wulſt fchuppig. ß. regalis, größer, bis 6 Zoll iſt der Hut breit; der Hut Tederfarbig, Elebrig, mit gelben Warzen; der Strunf 1 big 2 Zoll did, am Grunde mit umgebogenen Schuppen. In Wäldern allenthalben, im Spätfommer und Herbitz 8, in Büchenwäldern. Weigel, Schul, Weiß. Diefer gemeine Schwamm erfcheint anfangs halbkuge— fig, mit einer dünnen fihleimartigen Dede verfehen; ſpaͤ— ter breitet er fich aus in einen großen Hut, auf deffen Dberfläche, die einzeln zerriffenen Stüde der Dede, wie Warzen, figen bleiben, Das Fleifch diefes Fliegenſchwam— mes, der durch feine fihöne Farbe fehr verführerifch. ift, riecht unangenehm, ſchmeckt ſcharf, und erzeugt auch nur in geringen Gaben, Betäubung und Sclagfluß. Diefer giftige Schwamm wird zur Tödtung der Fliegen, mit Ho— nig u. füßer Milch vermifcht, angewendet, er muß aber fo hingeftellt werden, daß nicht Kleine Kinder, oder Katzen u. Hunde dazu fommen fünnen. 4. Einzelner Blätterfhwamm, Agaricus 'so- litarius Bull. — Ag. albellus Scop. — Amanita nitida Fries. Weiß, der Hut am Nande geftreift, 3 Zoll breit, nackt, faft Elebrig; Strunk feit, fehuppig-fnollig, eine Spanne hoch, » Zoll die, Der Geſchmack ift unangenehm und - verdächtig. | Sn Hecken und Gebüfchen, auf Moosplägen in Wäl- dern, im Spätfommer und Herbft. Weiß. ä PR Lepiotae Pers. Schleier einfach, mit der Oberhaut des Hu: tes verbunden, hinterläßt nach dem Zerreiffen an dem Strunk einen bleie benden oder fhwindenden Ring. r — 5. Hoher Blätterfhwamm, Agaricus procerus . Scop. — Ag. colubrinus Bull. — Ag. Extinctor Linn. Achte u. neunte Dron, B. Schwämme, Fungi. 311 — Schaeff. etc. Der Hut bis 7 Zoll breit, in der Mitte und auf den Schuppen braun, am Rande weißlich-faferig z Lamellen entfernt ftehend; Strunf walzenförmig, am Grunde fnollig, mit beweglichem Ringe, 8 bis 12 Zoll ho, % Zoll dic, feft, mit Fleinen braunen Schüppchen bezeichnet; der Ring am Grunde verdickt, Enorpelig. In Wäldern häufig, im Sommer und Herbft. Weis gel, Schul, Weiß. Diefen Schwamm fann man, gut zubereitet, ohne Gefahr genieffen, wiewohl fein übler Ges ruch ihn zu den verdächtigen Schwämmen gefellt. 6. Kammiger Blätterfihwamm, Agaricus cris- tatus Bolt. — Ag. conspurcatus VV. — Ag. subantiqua- tus Batsch. Hut weißlich, in bräunliche Schuppen auf brechend, einen Zoll breit; Lamellen entfernt ftehend, weiß; Strunk glatt, 1 bi 1%, Zoll hoch, filberweiß, oder röthe lich, mit fchwindendem Ringe. Auf moofigen Grasftellen, vom Auguft bis November. Schuls, Weiß. Hat einen ftarfen, unangenehmen Geruch und Gejchmad. 7. Rörniger Blätterfhwamm, Agaricus gra- nulosus Batsch. — Ag. ochraceus Bull. — Ag. flavo- floccosus Batsch. — Ag. eroceus Bolt et Schultz. Hut gelb, kleiig, zuerft gewölbt, hernach flach, ftumpf genabelt, 2 Zoll breit; Strunf 2 Zoll hoch, am Grunde verdickt, mit dem Hut von gleicher Farbe, a, Mit gelbem Hute. b, Mit roftgeibem Hufe, | c, Mit fleifchrothem Hute, Ag. carcharius Pers. Sn Fichtwäldern und Heideplägen, im Moofe, vom Sommer bis in den Winter, Schultz. 3. Armillaria Fries. Der befondere Schleier einfach, ringföre mig,. bleibend; Strunk feft, faft faferig; der Hut fleifchig, gewoͤlbt, ausgebreitet; das Fleiſch weiß u, feft; die Lamellen breit, ungleich, nad hinten faft fpisig, weiß oder verblaßt. —8. Schleimiger Blätterfhwamm, Agaricus mucidus Schrad. — Ag. valens Scop. — Ag- nitidus et splendens Flor: Dan. Hut Flebrig, dünn, ‚weiß, 2 Zoll breit, durchfcheinend, runzlich, fchleimig , zuweilen rußfarbig; Lamellen angeheftet, von einanderftehend, abs gerundet, herablaufend; Strunk fnollig, hart, 1 bie 3 312 Vier und zwanzigite Klaffe, Zoll hoch, weiß, am Grunde rufigzfchuppigz Wing zus ruͤck gefchlagen und wieder aufrecht , furchig. Huf abgefallenen und faulenden Buͤchenſtaͤmmen haus fig, im Sommer bi8 zum Winter. 9. Ulmen-Blätterfhwamm, Agaricus rhaga- diosus Fries. Hut flach, weiß, in der Mitte fchwarzgelb, riffigefchuppig; Lamellen gedrängt, weiß, faft herab laus fend; Strunk furz, einen Zoll bodh, ’4 Zoll die, weiß lich, mit fchmalem Ringe. Bon übelm Geruch. Auf Ulmen, Pappeln, Hollunder: und andern Baum— ſtaͤmmen, im Frühlinge und Herbft. — 10. Honig-Blätterfhwamm, Agaricus melle- us Vahl. — Agar. obscurus Schaefl. — Ag. annula- ris Bull. — Ag. fusco -badius, melleus et congregatus Bolton. Hut gelblich, mit fchwärzlich > braunen, baarigen Schuppen beſetzt; Lamellen von einanderftehend, angewad)s ſen-herablaufend; Strunf faferig, ſchwammig, feit, am Grunde faft verdickt, in der Jugend blaß, nachher. brauns lichsgrau; der Ring ift breit, Waͤchſt in dichten Raſen, und ift eßbar. An den Wurzeln der Bäume, vom Auguft bis Dftober, Weiß. 4. Limacium, Tries. Schleier Elebrig, dünn, bald verſchwin— dend; der Strunk dick, faferig, das Fleifch weiß; Lamellen angewachfen: berablaufend, weiß, 11. Roͤthlicher Blätterfhwamm, Agaricus erubescens Fries. — Ag, carnosus Sowerb. Hut glatt, weißröthlich, faft flach, 3 Zoll u. darüber breit, am Nande eingebogen, filzig; Lamellen flraff, von einanderftchend; Strunf nach oben verdickt, fhuppig, 2 bis 3 Zoll hoch, 4, Zoll did, faft klebrig. Sn Büchenwäldern, im Sept. und Dftober. 12%, Elfenbein-weiffer Blätterfhwamm, Agaricus eburneus Bull. — Ag. lacteus Schaeff. — Ag. nitens Sowerb. — Ag. virgineus Batsch. Hut glatt, Lamellen breit, Strunf ausgefüllt, ſchuppig, weiß. Sn Wäldern häufig, vom Aug. bis November. Schule. 413. Pockiger Blätterfhwamm, Agaricus pu- stulatus Pers. Gefellig; Hut grauroth, ftumpf genabelt, mit weißfichen, klebrigen Flocen in der Mitte, 1 bis 17% Achte u,neunte Ordn. B. Schwaͤmme, Fungi. 313 Zoll breit; Lamellen faft herablaufend; Strunf dünne, weiß, ſchuppig, 2 bis 3 Zoll hoch. Sn Fichtwäldern nach Negenwetter zahlreich, im Herbſte. 14. Dlivenfarbiger Blätterfwamm, Aga- ricus olivaceo-albus Fries. — Ag. Limacinus Schaeff. — Ag. striatus Schum. Hut genabelt, glatt, olivenbraumn, bis 2 Zoll breit, fyäter eingedruͤckt; Lamellen weiß, vers bunden, gefleckt; Strunf maſſiv, braun gefledt, 2 big 5 Zoll hoch, drei Linien Die. In Fichtwäldern einzeln ftehend, häufig vom July bis Dftober. 15. Dahförmiger Blätterfhwamm, Agari- cus hypothejus Fries. — Ag. limacinus Sowerb. Ag. Vitellum Alb. Ag. pyxidatus Schum. Hut ftumpf, glatt, gelblich, erft gewölbt, dann niedergedräct, zulegt trichters RE Lamellen abgefondert, nebft dem gefleften Strunf elb. In Fichtwaͤldern, auf Heideplaͤtzen, allenthalben geſellig. 5. Tricholoma Fries. Der Schleier verſchwindend, flockig, Strunk fleifchig, feft, nach oben verdünnt, nicht glatt, fondern ſchup— pig, faferig, geftreift; Hut fleifchig, derb, halbEugelig, hernach ausge: ebnet, ftumpf, in der Zugend glockenfoͤrmig, am Rande verdünnt, jung eingebogen und mit dem Schleier verbunden. Lamellen ungleih, trof: - fen, weiß oder gelb, a Tricholomata limacina. Der Hut feudt, klebrig, mit eingerolltem, behaarten Rande; Lamellen weiß oder gelb. 16. Gelbbrauner Blätterfhwamm, Agaricus fulvus Decand. — Ag. incertus Schaeff. — Ag. flavobrun- neus Fries. — Agarici trichopi var. Alb. Hut Hebrig, gelbbraun, fiheibenartig, faſt fchuppig, 3 bis 6 Zoll breit, zuweilen breit genabelt; Lamellen gelb, angeheftet, breit, oft bräunfich gefleckt; Strunf hohl, gleichförmig, faferig, 3 bis 4 Zoll hoch, fuchsroth, innen gelb, oben nadt. | In Heden, Gebüfchen,, Wäldern, am feuchten Stels len, häufig im Auguſt und September. Weigel. 17. Rofenrother Blätterfhwamm, Agaricus ' Russula Schaeff. Hut faft nievergedrüct, Flebrig, koͤrnig, nebſt dem maffiven, gleichförmigen, oben ſchuppigen Strunke rofenroth, oben zottigs bereiftz Lamellen weiß, faft frei. 314 Dier und zwanzigfte Klaffe. Mit Fürzerem Strunfe, Ag. Russula Schaeff. Mit längerem Strunfe, Ag. roseus Schaeff. In Wäldern im Herbſte. Weiß. Iſt efbar und wohl ſchmeckend. 18. Pomeranzengelber Blaͤtterſchwamm, Agaricus aurantius Schaefl. Der Hut ſchuppig, klebrig, pomeranzengelb, in der Jugend halbfugelig, jpäter ſchwach gewölbt, 2 — 3 Zoll breitz Lamellen weiß, angeheftet; Strunf maſſiv, mit pomeranzengelben Schuppen bejegt, 2 Z0l hoch, 4 Linien dick; gleichfoͤrmig, weißlid,. In Fichtwäldern, an moofigen Stellen, im Dftober und November. Schultz, Weiß. Iſt von jcharfem und bittern Geſchmack. 19. Gefhminfter Blätterfhwamm, Agaricus fucatus Fries. Hut hin und her gebogen, Flebrig, fchmußig, oft fleckig gefärbt, 2 — 3 Zoll breit, am Nande duͤnn; Lamellen ausgerandet, breit, nebft dem maffiven, fait ſchup— pigen Strunfe gelblich » weiß. Sn trocknen Fichtwäldern, an fandigen Wegerändern häufig, im Sept. u. Oftober. Im trocdnen Zuftande gläus zend, u. nicht feharf von Geſchmack. | 2. Schmußiger Blätterfhwamm, Agaricus luridus Schaeff. Hut hin und her gebogen, glatt, grüns lich grau, zuweilen ſchmutzig-roͤthlich; Lamellen ſchmal, ausgerandet, gelblich; Strunf maſſiv, fchuppig, blaßgelb, 1 bis 2 Zoll hoch, oft aſchgrau oder röthlich. In Fichtwäldern, im September und Oftober. b. Tricholomata genuina. Der Hut troden, fhuppig, mit eingerolltem Rande; der Strunk von dem Hute faft abgefondert, — 21. Öelbgrüner Blätterfhwamm, Agaricus flovo-virens Pers. — Agaricus equestris Linn. — Ag. aureus Schaeff. — Ag. luteus Batsch. Hut derbe, bin u. her gebogen, faft ſchuppig, gelbbräunfich, bei Falter Witz terung grünlich, 3 bis 5 Zoll breit; Lamellen ausgerans det, gedrängt, nebft dem dicken, 1 Zoll hohen, harten, ins nen weiffen, ſchuppigen, fchwefelgelben Strunfe. In trocdnen Fichtwäldern, an fandigen Wegrändern, vom Sept. bi8 Dezember, Weiß. — 22. Rothgelber Blätterfhwamm, Agaricus rutilans Schaeff. — Ag. xerampelinus Sowerb. — Ag- Achte u, neunte Ordn. B.Schwämme, Fungi. 315 variegatus Schum. Hut ſtumpf, troden, gelb, mit röth; lichen, fchuppigen Zotten bedeckt; er ift fleifchig, 2 bie 4 Zoll breit, in der Jugend purpurroth, fpäter gelblichzzots tig; das Fleisch gelb; die Lamellen abgerundet, gedrängt, gelb, fpäter flockig-zahnig; der Strunk faſt ausgefüllt, gejchedt. ; In Laubwäldern, in jungen Schlägen, um die Wurs zeln der Bäume, vom Aug. bis Nov. — 23. Kuh-Blaͤtterſchwamm, Agaricus vaccinus Schaeff. — Ag. impuber Batsch. — Agaricus rufus Pers. Hut genabelt, fuchsroth, die Oberhaut in haarige Schups pen aufgeriffen, am Rande filzig; Lamellen angeheftet, weißs roͤthlich; Strunf hohl, fafertg. In bergigen Fichtwäldern, an Abhängen und feuchs ten Stellen im Dftober und November. — 24. Vielblättriger Blätterfhwamm, Aga- rieus polyphyllus Decand. Hut ſtumpf, mit umgerolltem Rande und fihwarzbraunen, angedrüdten Schuppen, 2 bis 3 Zoll breitz Lamellen unregelmäßig, weiß, zahlreich, fehmal, oft unterbrochen; Strunf mafjiv 1 bis 17% Zoll boh, 3 — 4 Rinien di, mit einer weißen, zerriffenen Haut befleider. Auf warmen Mift: und Lohbeeten, in Treibhäufern. 25. Mäufefarbiger Blätterfihwamm, Agari- cus Myomyces Pers. — Ag. madrepareus Batsch. — Ag. fusiformis Schum. — Ag. saponaceus Fries. — Ag. terreus Schaeff. Hut troden, feit, glatt, fait fchups pig, bräunfich, maufegrau, 2 bi8 4 Zoll breit, flach ges wölbt, mit duͤnnem Schleier; Lamellen ausgerandet, von einanderftchend, weißlich, Strunk maſſiv, ungleid). b. Mit weiffen Hut und dunfferen Schuppen. Agari- ‚ eus arygraceus Bull. In Fichtwäldern gemein, auch in Buchmwäldern, im Dftober u. November. Sit übelriechend. 2%. Weiffer Blätterfhwamm, Agaricus Co- lumbetta Fries. — Ag. albus Pers. — Ag. leucocepha- lus Bull. Hut unregelmäßig, ſpaͤter oft riffig- Ichuppig, bin u. her gebogen, flach gewoͤlbt, 2 bis 3 Zoll breit, in. der Jugend am Rande filzig; Lamellen ausgerandet, ges drängt, 3 Linien breit; Strunf maſſiv, di, glatt, 17% Zoll hoch, 1 Zoll_did. 316 Vier und zwanzigſte Klaffe, Auf Sandftellen, unter Gras u. Heidefraut, vom Aug. big Dftober. Wer. Iſt epbar. c. Tricholomata spuria. Der Hut immer froden, glatt, faft nadt oder oft faferig, fchnell entwickelnd; Lamellen frei oder ausge— randet; der Strunk maſſiv, ftark, Eahl, geftreift, von dem Hute ab: gejondert. 97. Getrennter Blätterfhwamm, Agaricus sejunctus Sowerhy. — Ag, leucoxanthus Pers. — Ag. candidus Schaefl. Hut fajt genabelt, troden, gelb mit ſchwarzen Haaren, 3 Zoll breit; Lamellen ausgerandet, breit; Strunf 2 bis 3 Zoll hoch, 4 Zoll die, kahl, geftreift. Sn. Fichtwäldern,, zwifchen Heidefraut, September, Dftober. d. Tricholomata personata. Der Hut trocken, glatt, kahl, am Rande dünn, eingebogen, flocdig bereift; Fleifch weich; Lamellen faft abgerundet, gedrängt, nad) vorn verfchwindend; der Strunk fchup: pig oder kahl, in den Hut übergehend. — 28. Maskirter Blätterfhwamm, Agaricus personatus Fries. — Ag. bulbosus Huds. -Ag. vio- laceus Scholl. — Ag. bicolor Pers. Hut faft dicht, kahl, am Rande zottig bereift, 2 bis 6 Zoll breit, Ans dert ab in mehrere Farben; Lamellen abgerundet, breit, gedrängt, violett, oft weiß oder fleifchroth, Strunf 1 bis 3 Zoll hoch, 1 Zoll dick, in der Jugend fchuppig, zottig, fpäter nackt, faferig. Sn Gärten, Gebuͤſchen, auf Graspfägen gewöhnlich, vom Sept. big Nov. 99, Schmukiger Blätterfhwamm, Agaricus sordidus Schum. Nafenartig, Hut ftumyf genabelt, Fahl, umberbraun, 2 Zoll breit, mit dunfferem, eingerollten, - faft gefchweiften Rande; das Fleifch violett; Lamellen abs gerundet, ſchmutzig-violett; Strunk mafjiv, glatt‘, faft fnollig, 2 Zoll u. darüber hoch, mit dem Hute gleich— arbig. ' nf Düngerhanfen, im Suly u. Auguſt. 30. Niedriger Blätterfhwamm, Agaricus hu- milis Pers. Gefellig, oft vafenartig; Hut flach, weich, braunlich, 2 bi8 5 Zol breit, glatt, faft gefchweift, bald genabelt, bald niedergedrüct, ſchwaͤrzlich-braun, zuweilen Achte u, neunte Dron, B. Schwaͤmme, Fungi. 317 braunroth oder: blaßgelb; kamelen: abgerundet, weißlich; Strunk ausgefüllt, kurz, 1 bis 2 Zoll. hoch, oben vers dieft, pulverig-zottig, gebrechlich, "afchgran. Auf Adern, in Gärten, an den Wegen, auf Wies fen gewöhnlich im Sept. bie Nov. 31. Nackter Blätterfhwamm, Agaricus nudus Bulliard. Gefellig, Hut dünn, kahl, flach "gemötbt, lila⸗ roͤthlich, am Rande gefchweift, I Zoll u. darüber breitz Lamellen abgerundet, Ichmukig« violett, gedrängt; Strunf maſſiv, nackt, gleichfarbig, 2 Zoll hoch. Sn Wäldern, beſonders — gewoͤhnlich, vom Sept. bid 9 tovember. 32. Meiffer Blätterfhwamm, Agaricus albas Fries. Hut gleichförmig, kahl, ungefleckt, ſpaͤter flach, 3 Zoll breit; Lamellen abgerundet, gedrängt, nebft dem ausgefüllten, elaftifchen Strunfe weiß, fpäter faft herab» laufend. Sn Wäldern n. Gebüfchen, vom Sept. bis Nov. Schulg. b. Strunf mittelfiändig, nackt. 6. Russula. Der Schleier fehlend; Hut fleifchig, fpäter Flach ges drückt; Lamellen aleich, trocden, mit dem Strunk weißlich. — 33. Korduanfarbiger Blätterfhwamm, Aga- ricus alutaceus Pers. Hut fait dicht, fpäter am Rande furchig, oft klebrig; Lamellen Zoll breit, aderig vers bunden, gleich lang, Forduanfarbig. a. Mit rothem Hufe. Ag. campanulatus et aluta- ceus Pers. Mit blauem Hute. Ag. coeruleus Pers. Mit grausrothbem Hute. Ag. griseus Pers. Mit olivengrünem Hute. Ag. olivaceus Pers. . Mit gelbem Hute. Ag. ochraceus Pers. In Wäldern, im Auguft und September. Weigel, ri Iſt groß, und hat einen angenehmen Geſchmack. 34. Glaͤnzender Blaͤtterſchwamm, Agaricus nitidus Fries. Hut dünn, am Rande furchig, in der Mitte fleifchig,. 1 bis 1% ZoU breit; Lamellen breit, gelb, aderig verbunden, ſchimmernd. a. Mit vöthlihem Hute, Ag. purpureo Alien sus Pers. Ag. purpureus Schaeff. reg ® 318 Pier und zwanzigfte Klaffe, b. Mit olivengrünem Hute. Ag. nauseosus Pers. c. Mit gelbem Hute. Ag. vitellinus Pers. — Ag. visigallinus Batsch. Russula crocea Pers. In Wäldern häuftg. Aug. bis Det. 35. Brechen erregender Blaͤtterſchwamm, Agaricus emeticus Fries, — Ag. Linnaei Fries. — Ag. pectinatus Decand. — Ag. integer Bolton. Hut felt, im Alter mit furchigem Rande, fcharf von Gefchmadf, 2 bis 6 Zoll breit, in der Jugend glodig, im Alter weißs lich, Fommt faft in allen Farben vor; Lamellen breit, faft gleich fang, weiß, aderig verbunden. a. Mit rothbem Hute. Ag. emeticus Schaeff. Ag. sanguineus Batsch. Russula emetica Pers. b. Mit grünem oder blauem Hute. Ag. cyano- xanthus Schaeff. ec. Mit braunem oder olivengrünem Hute, Ag. virescens Schaeff. Russula lurida Pers. d. Mit gelbem Hute. Ag. Georgü Linn. — Rus- sula ochroleuca Pers. In Wäldern gewöhnlich, im July bis Det. Weigel, 36. Zerbredhlicher Blätterfihwamm, Agari- cus fragilis Pers. Hut diinn, am Rande furchig- wellig ; Lamellen breit, einfach, weiß; der Strunf 1 Zoll hoch, zerbrechlich, gefüllt. Hat einen fcharfen Geſchmack. In Wäldern vom Aug. bis October, Weigel, Weiß. a. Mit rothem Hute. Ag. fragilis Pers. b. Mit gelbgrünem Hute. Ag. ochroleucus Alb. c. Mit weiffem Hute. Ag. niveus Pers, Ag. chio- neus Fries. —37. Rother Blätterfhwamm, Agaricus ruber Fries. Ag. sanguineus Bulliard. Ag. sylvaticus Lam. Hut blutroth, am Rande glatt, dicht, trocken; Lamellen gabelfpaltig, weiß, gedrängt; der Strunk feſt, 2 Zoll boch, oft roſenroth. Hat einen bittern Gefchmad. In Wäldern gemein, vom Juli bis Sept. — 38. Stinfender Blaͤtterſchwamm, Agaricus foetens Fries. Ag. piperatus Bulliard. Ag. fastidiosus Pers. Russula foetens Pers. Hut gelb, mit Fnotigem, furchigen Rande, gewölbt, niedergedrüct, Flebrig, 4 Zoll u. darüber breit; Lamellen entweder halbirt, oder gabels fpaltig, nebft dem hohlen Strunfe weiß. Achten. neunte Drdn, B. Schwaͤmme, Fungi. 319 in Wäldern, Aug., Sept. Hat einen fcharfen, ftins fenden Geruch. 39. Sabelfpaltiger Blätterfhwamm Agari- cus furcatus Pers. Ag. bifidus Bulliard. Russula fur- cata. Geruchlos; Hut fat grün, am Nande glatt, flady . niedergedrücdt, 2 bi 5 Zoll breit, in der Mitte dunkler, bin a. wieder runzlichzrifiig; Yamellen gabelfpaltig, weiß, gedrängt, fihmal, mit Adern verbunden; der Strunf lang, 7, Zoll dick, gefüllt, feſt, weiß. ß. Agaricus heterophyllus Fries. Lamellen gabelfpal tig und halbirt. a. Mit weißlichem Hute. Ag. lacteus Pers. Ag. galochrous Fries. b. Mit fhmugig grünem Hute. Ag. aerugi- nosus Schum. Ag. virescens Pers. Russula aerugi- nosa Pers. c. Mit braunrothem Hute. Ag. lividus Pers. Ag. livescens Batsch. Sn Wäldern, auf Heidepläßen, Sult bis Nov. Weiß. 40. Angebrannter Blätterfhwamm, Agari- cus adustus Pers. Ag. nigrieans Bull. Hut: niederges druͤckt, olivengrün, ſpaͤter angebrannt-ſchwaͤrzlich, am Rande glatt, 3 bis 6 Zoll breit; Lamellen ungleich, von einander ftehend., weiß; Strunf mafjiv, die. In Wäldern, auf Heideplägen gemein, Juli bis Des tober. Schulg. 7. Golorrheus Fries. Der Strunf feft in den Hut verfchmols zen; dieſer feſt fleifchig, genabelt; Lamellen milchend, angewachfen, herablaufend. 41. Kleiiger Blaͤtterſchwamm, Agaricus scro- biculatus Scop. — Ag. luteus Alb. — Ag. thejogalus Schwartz. — Ag. intermedius Fries. — Ag. foveola- ris Otto. Hut gelb, am Rande bärtig, mit gelblicher Milch, und hohlem, gefleckten Strunk; diefer ift 1 bie 2 Zoll hoch, der Hut 5 bis 6 Zoll breit. . In feuchten, moofigen Fichtwäldern, vom Ang. bis - Detober. Weigel, Weiß. Sit fcharf und giftig. 42. Grimmender Blätterfhwamm, Agaricus torminosus Schaeff. — Ag. piperatus Linn. — Ag. bar- batus Retz. — Ag. Necator Bull. Hut kahl, gegürtelt, 320 Bier und zwanzigfte Klaffe, blaßgelb, am Rande bärtig, zuweilen roͤthlich, troden oder klebrig; Strunf hohl, glatt; Lamellen weißlich. An Wegerändern, auf Heideplägen, vom Sun. big Dctober. Weigel, Schulg, Weiß. Hat einen fcharfen Geſchmack, und der Genuß diefed Schwanmes verurfacht Leibſchmerzen 43. Toͤdtender Blaͤtterſchwamm, Agaricus Necator Bull. — Ag. plumbeus Schum. — Amanita venenata Lam. — Lactarius Necator Pers. Hut kahl, gürtelig, olivenbraun, am Nande zottig, Elebrig, feſt; Strunf ausgefüllt, kurz, verdünnt, dunkler als der Hut; Lamellen weißlich, gelbröthlich. Sn Wäldern und Gebüfchen, Aug. bi8 October. Weiß. SIE vorzüglich giftig! 44. Gemeiner Blätterfhwamm, Agaricus tri- vialis Fries. Hut Flebrig, gürtellog, fchmußig weiß, 8 Zoll u. darüber breit, wird nachher fleifchröthlich, Strunf hoch, hohl, mit dem Hute gleichfarbig; Lamellen und Milch weiß. In ferichten Fichtwäldern,, vom Juli bis October. 45. Schmutziger Blätterfhwamm, Agarieus luridus Pers. — Ag. fascus Schaeff. — Amanita Zo- naria Lam. Hut Flebrig, gürtelig, ſchmutzig, flach, 2 bis 3 Zoll breit, grau-braunroͤthlich, mit braunen Gürteln;, Lamellen weiß, mit vöthlicher Milch; Strunf hohl, blaß- gelblich, 1 bis 2 Zoll hoch. Auf Grasplägen, auf fandigen Orten, Sept. Detos ber. Iſt fleiner, ald der vorige Schwamm. 46. Scharfer Blätterfhwamm, Agaricus acris Bolt. — Ag. pudibundus Scop. — Ag. deliciosus Batsch. Hut klebrig, gürtellos, afchgrau-rußfarbig, nicht immer mittelftändig, andgerandetz Lamellen gelb, von einander ftehend; Strunf gefüllt, kurz, blaßgelblich. 2 Sn Laubwäldern, vom Aug. bis November. Die Milch diefes Schwammes ift fehr ſcharf, anfänglich weiß, dann roth, nachher gelb. 47. Eingefhrumpfter Blätterfhwamm, Agaricus vietus Fries. — Ag. acris Schum. Hut dünn, glatt, fait klebrig, guͤrtellos, braunroth, verblaffend, 1 bis 5 Zoll breit, wenig fleifchig, zuweilen genabelt, immer Adhteu, neunte Ordn. B. Schwaͤmme, Fungi. 321 glanzlos; Lamellen dinne, gedrängt, weißlich; Strunf faft hohl, zerbrechlich, mit dem Hute gleichfarbig. ß. eyathala Fries. Kleiner; der Hut genabelt, Gürtel dunkler, fleiſchroth. In feuchten mooſigen Waͤldern gemein, vom Aug. bis November. Aendert ab mit fleiſchrother oder weiß— licher Farbe. Weiß. 48. Blaßgelber Blaͤtterſchwamm, Agaricus pallidus Pers. Hut klebrig, glatt, guͤrtellos, nebſt dem kurzen, hohlen, feſten Strunke blaßgelb, 2 bis 3 Zoll breit, lehmfarbig oder fleiſchroth, am Rande eingerollt; Strunk 1 bis 2 Zoll hoch, Zoll dick, glatt; Lamellen und Milch weißlich. In Blchenwäldern, Aug. bis October. — 49, Wohlſchmeckender Blätterfhwamm, Agaricus deliciosus Linn. — Ag. Zonarius Bolton. — Amanita sanguinea Lam. — Lactarius lateritius Pers. Hut Elebrig, wenig gürtelig, pomeranzengelb>röthlich, vers blaffend, flach niedergedruͤckt, im Alter gruͤnlich; Lamellen u. Milch pomeranzengeld; wenn man fie verlegt, werden fie grün, welches bei feinem andern Schwamm der Fall iſt; Strunk hohl, Fahl, feilfpäntg. In Fichte und QTannenwäldern, Aug. bis Sept. Weigel, Schulg, Weiß. Friſch it er fcharf von Ge ſchmack, verliert aber durchs Abfieden oder Abbrühen feine Schärfe, und wird dann als eine wohlfchmedende Speife zubereitet, 50. Bomerangengelber Blätterfhwanmm, Agaricus aurantiacus Fries. — Ag. hybridus Scop. — Ag. testaceus var. aurant. Pers. — Ag. rufus Schum. Hut faft Flebrig, gürtellog, pomeranzengelb, flach; La— mellen gedrängt, gelblich, mit weiffer Milch; Strunf maſſiv, dief, verlängert, glatt, 3 Zoll hoch. In moofigen Wäldern, Aug. bis Det. Schultz, Weiß. 51. Guter Blätterfhwanmm, Agaricus vole- mus Fries. — Ag. testaceus Alb. — Ag. ruber Tratt. — Ag. lactifluus Ellrodt. Hut fiumpf, troden, glatt, glänzend, braunroth, verblaffend, feicht niedergedrüdt, 3 Zol breit u. drüber, fpäter riffig; Lamellen weißgelb; Strunk maffio, 1 Zoll die, 1'% Zoll hoch, hart, glatt, In Laubwäldern. Aug. Sept, Eßbar. Weigel, 3. Band, u 21 \ 322 Vier und zwanzigite Klaſſe. 52. Gelindefter Blätterfhwamm, Agaricus mitissimus ‚Fries. Hut warzig, troden, glatt, yome ranzengelb; wenig fleifchig, niedergedrüdt, 1 bis 2 Zoll breit, glanzlos, mit dem Strunfe gleichfarbig; dieſer ift 2 bis 3 Zoll hoch, "4 Zoll dick, zerbrechlich, glatt, kahl; Lamellen dunfler, mit weiffer Milch, gedrängt. In Wäldern gemein. Aug. bis Nov. Hat einen fügen Gefchmad. — 53. Suͤßlicher Blätterfhwamm, Agaricus sub- duleis Pers. — Ag. rubescens Söhaeff. — Ag. Bulli- ardi Fl. Dan. Hut fahl, geglättet, trocden, braunvöth- lich, niedergedrüct, öfters genabelt, gürtellos; Lamellen fleiſchroth, fpäter roftbraun, mit weiffer unveränderlicher Mich; Strunf fpäter hohl, Fahl. a. Mit glattem, felten Strunfe, und kaſtanienbraunem— röthlichen Hute; b. Mit zerbrechlichen, zimmtbraunen Hute, und vers längertem Strunfe, Lactarius innocuus Pers. c. Mit rothgelbem Hute, Ag. rufo-flavidus Otto. d. Mit braunrothem Hute, blaffen Lamellen, und vers laͤngertem, hohlen Strunfe; e. Mit dünnem, warzigen, runzlichen, am Nande ge ftreiften Hute, u. röhrigem Strunfe. Sn Wäldern an trodnen und feuchten Stellen. 54. Wolfsmilh-Blätterfhwamm, Agaricus Tithymalinus 'Scop. — Ag. ischoratus Batsch. — Ag. testaceus Pers. Hut troden, fahl, unmerffich gürtelig, blaßgelb, fpäter niedergedrüct, in der Mitte oft vöthlich, 2 bi3 3 Zoll breit, runzlich, enthält viel weiffe Milch; —* blaß fleiſchfarbig; Strunk maſſiv, 3 Zoll hoch, weißlich. In Laubwaͤldern, Sept. Oktober. Weiß. —55. Fuchsrother Blaͤtterſchwamm, Agaricus rufus Scop. — Ag. ruber Schwartz. Hut genabelt, troden, geglättet, braunroth; Lamellen etwas blaffer, mit weiffer Milch; Strunk gefüllt, 2 Zoll hoch, am Grunde flaumbaarig. } In Fichtwäldern häufig, Sul. bis Dftober. 56. Fahler Blätterfhwamm, Agaricus helvus Fries. Hut faft ſtumpf, ſchuppig, troden, gelblich roth, faft ziegelfarbig, zerbrechlich; Lamellen odergelb, oft gabel- Achte u, neunte Dron, B. Schwaͤmme, Fungi. 323 ſpaltig; Strumf fat gefüllt, 2 bis 3 Zoll hoch, , Zoll dick, fait bereift. In feuchten Fichtwäldern gemein, vom Juli bis Nos venber. Scharf von Geſchmack, mit unveränderlicher, werffer Milch, 57. Süßlicher Blätterfhwamm, Agaricus gly- ciosmus Fries. Hut dünne, fchuppig, troden, glanzlog, ſchmutzig, oft genabelt, flach; Lamellen gelblich, gedrängt, in der Jugend bläffer, mit weiffer Milch; Strunf Fahl, 2 bis 3 Zoll hoch, hohl. In Fichtwäldern und Gebüfchen gemein, Suli bis Dftober. Zerbrechlicher und dünner, als der vorige, ift an feinem ftinfenden Geruch zu erfennen, 58. Bleifarbiger Blätterfhwamm, Agaricus plumbeus Bull. — Ag. Listeri Sowerb. Hut troden, gürtellog, fchwarzgrauz; Kamellen gelblich, mit weiffer Milch). b. nigrescens Pers. In Fichtwäldern, Aug. Sept. 59. Ruffiger Blätterfhbwamm, Agaricus fu- liginosus Fries, — Ag. azonitus Bull. Hut gürtellog, troden, umberbraun, braun ruſſig beftreut, ein bis 3 Zoll breit, flach gewölbt, fyäter niedergedrücdt, thonfar- big; Lamellen ockergelb, mit gelblicher Mitch; Strunf ge füllt, weich, fpäter hohl, 2 bis 3 Zoll hoch, zerbrechlich, glatt, rußbraun, innen weiß. In fehattigen Büchenwäldern, vom Aug. bis October. 60. Berbogener Blätterfhwamm, Agaricus flexuosus Fries. Hut feft, gefchweift, trocen, kahl, bald gewölbt, bald niedergedrüct, bald gürtelig; Lamellen von einanderfiehend, blaßgelb, dick, holzig, aderig verbunden; N maſſiv, furz, 1 Zoll hoch, oft außer der Mitte ehend. a. Mit umberbraunem Hute, Agaricus azonites Bulli- ard. — Ag. umbrinus Pers. B. Mit rothgelbem Hute, Agar. Zonarius Bulliard. — flexuosus Pers. c. Mit fleifchrothem Hute, - } In Fichtwäldern, auf grafigen Stellen, an fandigen Wegen gemein, vom July bis Dftober. — 61. Gepfeffgrter Blätterfhwamm, Agaricus “ Piperatus Scopula — Ag. amarus TTS u Ag. acris 324 Vier und zwanzigfte Klaffe, Bull. Hut trichterförmig, ftraff, Fahl, weiß, 4 bis 6 Zoll breit, trocken, bisweilen gelblich, Lamellen ſehr ſchmal, gedrängt, mit weiffer Milch, wiederholt gabel- ſpaltig; Strunk maſſiv, die, weiß, 1 bis 2 Zoll hoch, faft eben fo dick u. glatt. In Wäldern, September, Dftober. Iſt eßbar, muß aber mit dem folgenden giftigen nicht verwechfelt werden. — 62. Wollener Blätterfhwamm, Agaricus vel- lereus Fries. — Ag. Listeri Sowerby. — Agar. pipe- ratı var. — Ag. pubescens Schrad. Nut weiß, genabelt, filzig , ftraff, jpäter trichterförmig; Lamellen ſchmal, von einanderftehend, mit weißer Mitch; Strunk maſſiv, dic, Taunbaarig. Sn Laubwäldern und Gebüfchen häufig, Aug. bis No: vember. Wird von den Ziegen gerne gefreffen. 8. Clitocybe Fries. Der Schleier fehlt, Lamellen faftlos, zähe. a. Dasyphylli. Der Hut troden, kahl; Lamellen gedrängt, herab: laufend, oder ſpitzig angewachfen. 63. Wachsgelber Blaͤtterſchwamm, Agaricus gilvus Pers. — Ag. subinvolutus Batsch. — A: Cin- namomeus Bolt. — Ag. pileolaris Sowerby. Ag. cyathiformis Fl. dan. Hut gewoͤlbt, ſtumpf, — trich⸗ terfoͤrmig glatt, ſtraff, 3 bis 4 Zoll breit, faſt gefleckt, feucht, aber nicht klebrig; Lamellen herablaufend blaß wachsgelb, ſehr gedraͤngt, ſchmal, oft aͤſtig, in der Ju— gend bläfer; Strunf gefüllt, bewurzelt, am Grunde zot— tig, bald hoch, bald niedrig, 7 Zoll die, weich, — Der Hut andert mit zimmtbrauner, ziegelvother, fleifchfarbiger und mit andern Farben. Sn Laub» n. Fichtwäldern, unter Moos u. Blättern häufig, vom Aug. bis Nov. Weiß. 64. Schlaffer Blaͤtterſchwamm, Agaricus flac- cidus Sowerb. — Ag. infun ne Schaeff. Hut duͤnn, trichterförmig, Stumpf, glatt, fchlaff; Lamellen herablaufend, weißlich; Strunf gefüllt, am Grunde ver: dickt ad zottig. In Buͤchen- und Fichtwäldern gewöhnlich, Sept. und Dftober. Der Hut Ändert mit weißer, blaßgelber, ‚ rofl brauner u. ſleiſchrother Farbe. Weigel. * Achteu, neunte Dron, B. Schwaͤmme, Fungi. 3% 65. Schuppiger Blätterfhwamm, Agaricus sqamulosus Pers. Hut kleiig-ſchuppig, ſtumpf, ſchmutzig⸗ lederweiß, ſpaͤter trichterförmig; Lamellen herablaufend, weiß; Strunk gefüllt, faft fnollig, 17% Zoll hoch. Sn bergigen Fichtwäldern haufig, im Juni big Au— guft, nach Negenwetter. 66. Laubliebender Blätterfhwamm, Agari- cus phyllophilus Pers. Gefellig, weiß; Hut glatt, ge nabelt, fyäter trichterförmig, dünnfleifchtg, 2 bis 3 Zoll breit; Lamellen faft herablaufend, gedrängt; Strunf hohl, am Grunde umgebogen, zottig, 2 bi$ 3 Zol hoch, am Grunde fchief bewurzelt. Sn Laubwäldern, unterm abgefallenen Laube, auch in Fichtwäldern haufig, vom Aug. bis Dftober. Hat eis nen angenehmen Geruch, — 67. Staubiger Ölätterfhwamm, Agaricus ne- bularis Batsch. Hut dicht, glatt, afchgrau, yolfterig, 2 bis 5 Zoll breit, in der Jugend flumpf, fpäter auge gebreitet, genabelt, braunroth: grau; Lamellen feicht herz ablaufend, gedrängt, weißlich, dünn; Strunk gefüllt, nach oben verdünnt, verfehrt=Feulenfürmig, faferig, 3 Zoll u. darüber hoch, oben ’/,, unten einen Zoll die, am Grunde zottig, fpäter hohl. In Fichtwäldern, an moofigen Heideftellen, Sept. Dftober. Schule, Weiß. St eßbar. > 68. Büchen-Blätterfhwamm, Agaricus fagi- neus, Schum. — Ag. Schumacheri Fries. — Ag. pul- lus Pers. Hut gewölbt, ſtumpf, faft braun, mit weiß fihem Rande, 3 bis 6 Zoll breit, fpäter flach -fcheibenz fürmig, im Alter mit Schimmel bedeckt, am Rande oft wellig; Lamellen herablaufend, gedrängt, weiß; Strunf gefüllt, geftreift, am Grunde verdickt, 3 bis 4 Zoll hoch, bisweilen ſchuppig, weißafchgrau. Sieht dem vorigen ähnlich, und ift ebenfalls eßbär. Sn Laubwäldern nicht felten, Okt. November. Weiß. — 69. Wohlriehender Blätterfhwamm, Aga- ricus odorus Fries. Weiß ſchmutzig-gruͤn, Hut glatt, niedergedrüct oder genabelt, regelmäßig oder geichweift, 1 bis 3 Zoll breit; Lamellen berablaufend angewachlen, faft gedrängt, ſtraff; Strunf gefüllt, ungleichförmig, kahl, bald hoch, dünn, hin u, her gebogen, bald kurz, knollig, geſtaltlos. 2 326 Vier und zwanzigite Klaffe. a, Mit grünem Hute und weißlichen Lamellen, Ag. ae- vugineus Schum. b. Grau grünfpanlic), Ag. anisatus Pers. In dichten Kaubwäldern häufig. Aug. bis Nov. Weiß. Hat einen anisartigen, angenehmen Geruch, und ift eßbar. 70. Weißlicher Blätterfhbwamm, Agaricus candicans Pers. — Ag. umbilicatus Bull. Klein, weiß: glänzend; Hut glatt, gewölbt, fpäter genabelt, wenig fleiſchig, zäbe, Faum 1 Zoll breit, am Rande regelmäßig niedergebogen; Lamellen angewachfen, fpäter herablaufend, gedrängt; Strunf röhrig, glatt, am Grunde ‚gekrümmt, bewurzelt, zottig, übrigens kahl, 1 bis 2 Zoll hoch. Sn Laubwaͤldern, unterm Laube, alleuthalben, im Aug. big November. Schulß. 71. Berblichener Blätterfhwamm, Agaricus dealbatus Fries. Geruchlog, weißlich; Hut faft ungleich, dünn, glatt, wenig fleifchig, oft niedergedrüct, 1 bis 2 Zol breit; Lamellen angewachfen, gedrängt, Schmalz Strunf gleichförmig, fahl, dünn, glatt, zähe, furz. - Auf Wiefen, Aeckern, an Wegerändern allenthalben, im Aug. bis Nov. Waͤchſt gefellig, vielgeftaltig, mit brau- uer oder fleifchrother Farbe. 72. Bleiweiffer Blätterfhwamm, Agaricus cerussatus Fries. Geruchlos, weiß; Hut fleifchig, glatt, gewölbt, bald flah, 2 bis 3 Zoll breit, faft glänzend; Lamellen angewachfen, gedrängt, etwas herablaufend; Strunk maſſiv, glatt, am Grunde filzig, verdict, mit faferigen Wurzeln befegt, 2 bi 3 Zol hoch. Sn fehattigen Wäldern, unter Moos, Sept. big Nov. — 73. Dolz:Blätterfhwamm, Agaricus lignatilis Fries. — Ag. cretaceus ß, Fries. — Ag. lignatilis Pers. Nafenartig; Hut unregelmäßig, zottig, weißlich, flach, auch gewölbt u. genabelt, nicht ganz in der Mitte ftehend, 1 bi8 2 Zoll breit; Lamellen gedrängt, weiß, ſchmal; Strunk gebogen, gefüllt, am Grunde zottig, gedreht, 2 Zoll hoch, fahl oder oben bereift oder geftreift, das Fleifch weiß, riecht nach frifchem Mehl. Auf faulem Holze häufig, vom Auguft bis Dezember. 74. Aeftiger Blätterfhwamm, Agaricus ra- mosus Bull. — Amanita ramosa Lam. Nafenartig, weiß; der Hut gewölbt, 2 Zoll breit, troden, kahl; Lamellen Achte u. neunte Ordn. B. Schwämme, Fungi. 327 ſchmal; Strunk maſſiv, kahl; mehrere Strünfe find vom Grunde an, bis zu einer gewiffen Höhe, mit einander verwachfen; fie find lang, u, in das Fleifch des Huts übergebend. Auf alten Baumftämmen, im Herbft. 75. WBalziger Blätterfhwamm, Agaricus oedematopus Schaefl. — Ag. fusiformis Bull. Faft raſenartig; Hut glocenförmig, pulverig, braunroth, 1 Zoll breit; Lamellen fchmal, ungleich; Strunf maſſiv, baudig, pulverig, nebft den Lamellen fchmal braunröthlic. In Wäldern, im Frühling bis zum Herbſt. Es giebt eine Fleine Abart, wo der Hut nur /, Zoll breit ıft, u. die Lamellen weiß; fie wächft in hohlen Bäumen. b. Camarophylli. Der Hut faft dicht, troden; die Lamellen fehr von einanderftehend, bogig, herablaufend, 76. Gewölbter Blätterfhwamm-, Agaricus camarophylius Alb. — Ag. elixus Sowerb. Hut fleis fhig, flachgewölbt, glatt, troden, fehwärzlich, mit ein— gebogenem Rande, faferig geftreift, 3 bis 6 Zoll breit, jpäter zerbrechlich, fehwarz - bläulich; Lamellen von einz anderftehend, gewölbt, herablaufend, weiß; Strunf maſſiv, fett, lang, flielrund, 3 bis 4 Zoll body, 4 Zoll did, afchgrau, innen weiß. Sn Fichtwäldern bergiger Gegenden, vom Aug. big Sft. Wird von den Schnecden verzehrt. 77. Wiefen-Blätterfhwamm, Agaricus pra- tensis Pers. Hut dicht, gewölbt, ausgebreitet, fahl, ei nen Zoll u. darüber breit, feft, am-Rande dünn, troden; Lamellen herablaufend, die, am Grunde aderig verbunden; Strunf gefüllt, furz, nach oben dicer, 1'% Zoll hoch, blaß. a. Öanz gelbbraun, Ag. miniatus Schaefl. — Ag. ficoides Bull. — Ag. fulvosus Bolton, = Hutbraunroth, Lamellen weiß, Ag. vitulinus ers, ki i c. Ganz afchgrau, Ag. cinereus Pers. d. Ganz weiß, Ag. clavaeformis Schaeff. Auf Wiefen, Grasplägen, an Wegerändern, häufig, vom Aug. bis Nov. Weigel, Schul, Weiß. 78. Sungfernsdlätterfhwamm, Agaricus virgineus Pers. — Ag. ericeus Bull. — Ag. niveus . 328 Pier und zwanzigite Klaffe, Schaeff. Weiß, Hut dünn, feucht, gewoͤlbt, ſpaͤter ge—⸗ nabelt; Lamellen herablaufend, aderig verbunden, von einanderfichend; Strunk vöhrig, dünn, ruͤckwaͤrts dünner. b. Mit maffivem, gleichförmigen Strunf und trocdenem Hute. Ag. virgineus Wulf. Auf Heideplägen un. moofigen Wiefen gemein, vom Sept. bis Nov. Weigel, Weiß. e. Hygrocybi. Der Hut dünn, feucht, Elebrig, die Lamellen verfchwinden, der Strunk hohl. 79. Befeuchteter Blätterfhwamm, Agaricus irrigatus Pers. Hut glockig, glatt, nebft dem gleichför: migen, Elebrigen Strunfe braunroth, 2 Zoll und darüber breit, genabelt, das Fleifc duͤnne; Lamellen gewölbt, um: terfihieden, weißlich, von einanderftchend, mit einem Zahn herablaufend; Strunf 2 Zoll hoch, zähe, jtielrund, glatt. Sn Fichtwäldern, Sept. Dftober. S0. Wachsgelber Blätterfhwamm, Agaricus ceraceus Sowerb. — Ag. hypozanthus Otto. Hut fladı gewölbt, klebrig, fait geftreift, gelb; Lamellen angewach— fen = herablaufend,, von einanderfiehend, nebft dem faft uns gleichförmigen, Fnolligen Strunfe hellgelb. Auf Wiefen und Weiden gemein, Weiß. Vom Aus guft bis November. 81. Kegelfoͤrmiger Blaͤtterſchwamm, Agari- cus conicus Schaeff. — Ag. croceus Bull. — Ag. auran- tiacus Sowerb. - Hut fegelfürmig, fpißig, faft lappig, wer nig fleifchig, fpäter ausgebreitet, ſpitzig genabelt, unge fraltig, feucht klebrig, am Nande geftreiftz Lamellen auf jteigend, gedrängt, bauchig, faft verbunden; Strunk wals zenförmig, geftreift, 3 bis 4 Zoll hoch, oft gedreht. a. Zitronmengelb, Ag. hyacinthinus Batsch. b. Später fhwärzlich, Ag. tristis Pers. ec. Mit rußfarbigem Hute, Ag. inamoenus Pers. d. Mit dunfelgelbem oder röthlihem Hute, Ag. aurantius Ligntf. m Auf bergigen feuchten Wiefen häufig, vom May bis Dftober. Weigel, Schuls, Weiß. 82. Blutrother Blätterfyhwamm, Agaricus puniceus Fries. — Ag, aurantius der Authoren. — Ag: x x Achte u, neunte Dron. B. Schwaͤmme, Fungi. 329 coceineus Bull. Hut glodig, ftumpf, lappig, pomeran⸗ zengelb hochroth, nachher flach gewölbt, breit u. ftumpf genabelt, 2 bis 4 Zoll breit, glatt, wellig u. lappig, fait klebrig, blutroth, zuleßt trocden, in der Mitte verblaffend; Lamellen angeheftet, aufiteigend, gelb, bauchig; Strunf die, bauchig, am Grunde weiß, 3 Zoll hoch, oben und unten duͤnner, trocken, geftreift, oben fchuppig, gelblich, oder mit dem Hute gleichfarbig. Auf Wieſen, Graspläßen gemein, Schulg, Weiß, im Aug. bis Dftober. 83. Hochrother Blätterfhwamm, Agaricus coceineus Pers. — Ag. miniatus Scop. — Ag. scarlati- nus Bull. Hut gemwölbt, ausgebreitet, Elebrig, ſpaͤter nie dergedrückt, bisweilen genabelt, erſt klebrig, Schön hochroth, dann verblaffend u. trocken, 1 Zoll u. darüber breit; Las mellen angewachfen, mit einem herablaufenden Zahn ver: bunden, verfchiedenfarbig, in der Mitte hellgelb, am Rande graugrünfich; Strunk zufammengedrüct, hochroth, 2 Zoll boch, hohl, geftreift, oft gebogen. Anf Wiefen, Hügeln, in Wäldern häufig, vom Aug. bis Oktober. Schul, Weiß. 54. Mennigrother Blätterfhwamm, Agari- cus miniatus Fries. — Ag. flammeus Scop. — Ag. glu- tinosus Fl. dan. Hut gewölbt, troden, fpäter genabelt, nebft dem faft gefüllten, gleichförmigen, ftielrunden Strunfe mennigroth, Y, bis 1 Zoll breit, feucht, aber nicht kleb— rig, verblaffend; Lamellen angewachfen, abgefondert, gelbs Ih; Strunf 2 Z0l hoch, zerbrechlich, glatt, glänzend, fpäter hohl. Auf grafigen Stellen, in Wäldern, aud an fumpft gen Orten, Dftober, November. Weigel, Weiß. Hat ei nen übeln Gerud). d. Oesypii. Der Hut troden, Heinfchuppig; Lamellen bogig her: ablaufend, felten angewachfen. — 85. Ladirter Blätterfhhwamm, Agaricus lac- catus Scop. — Ag. amethystinus Bull. Gefellig; Hut faſt fleifchig, zähe, fchuppig, verblaffend, fyäter in der Mitte niedergedrüdt; Lamellen faft herablaufend, abgefons dert, von einanderfiehend; Strunk zühe, verlängert. 330 Vier und zwanzigfte Klaffe, a. Mit rothem, trocden odergelbem Hute, Ag. rubellus Schaeff. — Ag. rosellus et subcarneus Batsch. b. Mit blauem, troden graulichem Hute, Ag. ame- thystinus Huds. Auf fettem Boden in Wäldern häufig, vom Juni bis November. Weigel, Schulg, Weiß. 86. Schaaf-Blätterfhwamm, Agaricus ovi- nus Bull. — Ag. metapodius Fries. Hut fleifchig, flad) gewölbt, faft fchuppig, bräunlich, 17% bis 2%, Zoll breit, faft zerbrechlich, am Nande eingefchnitten, braunroth, nadys her grau, das Fleifch feft, weiß, zerbrochen roͤthlich; Yas mellen bogig angeheftet, verbunden, weißlich, falt herab; laufend, Diet, queradrig, weißgrau oder braunroͤthlich; Strunk gefüllt, kurz, feſt, 1 bis 2 Zoll hoch, 7% Zoll die, kahl, aſchgrau. Auf mooſigen Wieſen, und feuchten Waldplaͤtzen, vom Aug. bis Oktober. 87. Schwefelgelber Blaͤtterſchwamm, Aga- ricus sulphureus Bull. — Ag. luteus Schum. Hut fleis fchig, faſt genabelt, glatt>feidenartig, rothgelb, erſt ku⸗ gelrund, dann abgeflacht, ſtumpf oder genabelt, ſpaͤter ‚niedergedrüct, glatt feheinend, faſt ſchuppig, roth-ſchwe⸗ felgelb; Lamellen bogig angewachien, fat von einander ftehend, nebft dem gefüllten, gleichförmigen Strunfe fchwes felgelb; der Strunf ift 2 did 4 Zoll hoch, und feft, Sr Laubwäldern, auf der Erde u. an-den Stämmen häufig, Sept. Oftober. Weigel, Hat einen eigenthümli- chen, angenehmen Geruch. e. Calodontes. Der Hut Eahl, faft feucht; Lamellen begig ans geheftet, negartig verbunden, am Rande mit Anhängfeln. 88. Franzenblättriger Blätterfhwamm, Agaricus marginellus Pers. Hut glodig, fleifchig-häutig, weißzumberbraun, glatt, in der Mitte dunkler, 3 bie 4 Linien breit; Lamellen unterfchieden, wechfelsweife größer, bogig angeheftet, weiß, am Rande braun gefranzt; Strunt am Grunde faft fnollig, haarig, 1%, Zoll hoc), glänzend. An faulendem Nadelholz, Aug. Sept. £, Trausti. Der Hut dünn, trocken; Lamellen ausgerandet, faft gerz bkechlich. 89. Schwarzweiſſer Blaͤtterſchwamm, Aga- Achte u, neunte Ordn. B.Schwaͤmme, Fungi. 331 ricus melaleucus Pers. Hut fleifchig, weich, flach, glatt, 1’, bis 3 Zoll breit, feucht fehwärzlich, braun oder röthz lih, troden grau; Lamellen gedrängt, faft bauchig, weiß, breit auggerandet, oft gezaͤhnt; Strunf faft hohl, Lang, 2 bis 3 Zoll hoch, geftreift, dünn, braunroth, am Grunde verdickt. In bergigen Fichtwäldern, an feuchten Orten gemein, vom Aug. bi! Nov. Iſt eine fehr ausgezeichnete, zierliche und zerbrechliche Art. 90. Mausfarbiger Blätterfhwamm, Agari- cus murinaceus Bull. Hut faft fleifchig, ungeftaltig, rifr fig-fhuppig, aſchgrau, zuerft glodig, dann flach, 1 bie 4 Zoll breit; Lamellen befchmiert, von einanderftehend, aus gerandet, breit, dick, weißlich, fpäter afchgrauz; Strunk hohl, ungeftaltig, in der Jugend bauchig, grubig zufamz men gedrückt. Iſt von falpeterigem Geruch. Auf bergigen Wiefen und Weiden, unter Gras und Moos, vom Aug. bis Oft. 91. Keilblättriger Blätterfhwamm, Agari- cus cuneifolius Fries. — Ag. ovinus Bull. — Ag. cine- reo-rimosus Batsch. Hut faft fleifchig, Fahl, rußbrauns röthlich, fpäter rifig, flach gewölbt, "4 bis 1 Zoll breit, braun oder roͤthlich; Lamellen bauchig, weiß, breit, eins fach, zerbrechlich ; abgeſtutzt, faft herablaufend; Strunf hohl, unten dicker, oben bereift, 1 bis 1%, Zol hoch, blaßgelblich. Auf unfruchtbaren Grasftellen, Aug. big Oft. 92. Breitblättriger Blätterfhwamm, Aga- ricus platyphyllus Pers. — Ag. grammocephalus Bull. Hut faft fleifchig, flach, afchgrau weißlih, 3 bis 4 Zoll breit, am Rande häutig; Lamellen breit, von einander: ftehend, Leicht angeheftet, abgefiußt, Y, Zoll u. darüber breit; Strunf gefüllt, geftreift, bewurzelt, weiß, 3 — 4 Zoll hoch. Auf Büchenftäimmen gemein, Juli big Oktober. g. Rhizopodes, Der Hut fleifhig, Eebrig, die Lamellen faft angeheftet, Strunk bewurzelt, find Holzbewohner, —93. Bewurzelter Blätterfhwamm, Agaricus radicatus Fries. — Ag. Longipes Bull. — Ag. umbra- 332 Bier und zwanzigite Klaſſe. culum Batsch. — Ag. macrorhizus Pers. Hut runzlich, klebrig; Lamellen angeheftet, weiß; Strunk hoch, ſtraff, mit langer fpindefförmiger Wurzel. Sn Wäldern, um die Wurzeln der Baumflämme. —— 94. Sammtfirunfiger Blätterfhwamm, Agaricus nelutipes Curtis. — Ag. mutabilis Huds. — Ag. nigripes Bull. Hut ungleich, braun, klebrig, dünn, weich, flach, glatt, gefchweift und buchtig; Lamellen bauchig, weißgelblich, im Alter gelb, die Fürzeren abgeftußt, die län: . geren abgerundet; Strunf gebogen, ſchwarzbraun-ſammt— artig, weich, zähe, oft zufammengedrüct, oben blaßgelb. Auf Weiden: Buͤchen⸗ Ellerftimmen gemein, vom Ok— tober bis zum Frühlinge. If vafenartig, von verfchiedes ner Größe. h. Chondropodes. Der Hut zähe, troden, Lamellen faft frei, gedrängt, weiß, 95. Spindelfirunfiger Blätterfhwamm, Agaricus fusipes Bull. — Ag. crassipes Schaeff. Ge⸗ fellig, Hut fleifchig, locker, 1 bis 5 Zoll breit; Lamellen faft frei, gezähnelt, bauchig, perlweiß, ſchmutzig blaß, oft roth gefieckt; Strunk hohl, bauchig, gefurcht, weißlich, be— wurzelt. In Wäldern, an faulenden Baumftämmen häufig, vom July bi November. Sit eßbar. 96. Butter-Blätterfhwamm, Agarieus buty- raceus Decand. — Ag. leucophyllus et trichopus Pers. Hut fleifchig, fpäter genabelt, 2 bis 3 Zolf-breit, troden Faftanienbraun, oder weißlich, mit abjtehendem Rande, La— mellen frei, gekerbt; Strunf gefüllt, Enorpelig berindet, geftreift, braunroth), am Grunde verdickt, filzig, faft fe gelförmig, 2 bis 3 Zoll hoch. Sm Wäldern unter dem abgefallenen Laube, auch in Fichtwäldern nicht felten. Sun. bis Dft. 97. Auffchlaglofer Blätterfhwamm, Agari- cus asemus Fries. — Ag. lejopus Pers. Hut faft fleis ſchig, genabelt, braunroth, troden verblaffend weißlich, am Rande geftreiftz Lamellen frei, dunkler gefärbt; Strunf hohl, verdünnt, geftreift, am Grunde zottig. Unter abgefallenen Blättern in Büchemväldern häufig. Achten, neunte Drdn, B. Schwaͤmme, Fungi. 333 98. Zufammen gehäufter Blätterfhwamm, Agaricus acervatus Fries. — Ag. erytropus y. Alb. et Schw. Faſt raſenartig-buͤſchelig; Hut flefchig, fleifchfars big; Lamellen frei, breitlich; Strunf röhrig, roth, nad) oben verdünnt, fahl, am Grunde filjig, 2 bis 4 Zoll hoch, glatt. f In Fichtwäldern, um die Baumwurzeln herum, vom Auguft bis September. 99. Zufammen flieffender Blätterfhwamm, Agaricus confluens Pers. Zufammen flieffendrafenartig; Hut faſt fleifchig, weißlich, genabeft, feucht, geftreift, fchlaff, einen Zoll und darüber breit, bei Negenwetter braunröth: lich; Lamellen frei, gedrängt, gleich breit, fpäter entfernt ſtehend; Strunf röhrig, faft zufammen gedrückt, roth, zot— tigzpulverig, 3 bis 5 Zoll hoch, oben faft breiter. Sn fchattigen Wäldern gemein, Aug. bis Dft. 100. Hügel-Blätterfhwamm, Agaricus colli- nus Scop. — Ag. pratensis Batsch. Hut faft fleifchig, glockig, ausgebreitet, genabelt, blaßgelblich, fpäter flach, glatt, einen Zoll und darüber breit; Lamellen frei; Strunf röhrig, glatt, kahl, 3 bis 4 Zoll hoc), rund, am Grunde flaumhaarig. Auf grafigen Hügeln, Sept. Oktober. Steht bald einzeln, bald mehrere rafenartig beifammen. 101. Wald-Blätterfhwamm, Agaricus dry- ophyllus Bull. — Ag. ochraceus Schaeff.. Nut faft fleiz ſchig, flach, glatt, bisweilen niedergedrüct, weißlich ‚oder gelblich, ziegelvoth oder braunroth; Lamellen faft frei, ganzrandig oder gezähntz Strunk röhrig, Fahl, gelblich, am Grunde verdict. h In Wäldern allenthalben, May bis Dftober. ß. Ag. funicularis, iſt größer u. rafenartigz der Hut u. der gedrehte Strunk find ungleichförmig; Lamellen frei, ſchwefelgelb. Ju Wäldern, unterm abgefallenen Laube, Dftober, November, 102. Wäfferiger Blätterfhwamm, Agaricus aquosus Bull. — Ag. melleus Schaeff. Hut fait fleifchig, flach, weißgelblich, mit geftreiftem Rande; das Fleifch if ‚weich, wäfferig; Lamellen frei, zerbrechlich, feicht gezähntz Strunf röhrig, gelbroth, gleichförmig, Wurzelfafern treibend. 334 Dier und zwanzigſte Klaffe, In schattigen Wäldern, unter Moos. September. Weigel, Schulß. 1. Scortei. Der Hut faft lederig, trocken; Lamellen frei, faft von einanderftehend, blaß. 103. Nelfen-Blätterfhwamm, Agaricus Ore- ades Bolton. — Ag. caryaphylleus Schaeff. — Ag. pseu- do mouceron Bull. — Ag. collinus Pers. — Ag. torti- lis Decand. Hut fleifchig, zähe, faft genabelt, blaß roth— braun, 1° bis 2 Zoll breit, fpäter weißlich, feucht, am ande durchfichtig geftreiftz Kamellen unterfchieden, nebft dem maſſiven, ftielrunden, zottig berindeten Strunfe blaßgelb. Auf Grasplägen, an Wegerändern gemein, vom May bis November. Weiß. Iſt gefellig, elaftifch, verblaffend, von ſchwachem angenehmen Geruch, und efbar; der Strunf ift 2 bis 3 Zoll hoch, auf eigenthimliche Weiſe berindet. 104. Lauchartiger Blätterfhwamm, Agari- cus porreus Fries. — Ag. alliaceus Bull. Yauchartig riechend; Hut glatt, nebft den faft freien Lamellen weiß, in der Mitte fleifchig, ftumpf, / bis 1 Zoll breit; Strunf roͤhrig, hoch, filzig, braunröthlich, 3 Zoll hoch, unter den Blättern wurzelnd, wenig flaumbhaarig, in der Jugend blaß, ſpaͤter brauuroth, an der Spite blaß. Sn Laubwäldern gemein, DOftober, Nov. 9. Collybia. Der Hut fleifchig :häutig, etwas flach, kahl, trof: fen. Es find Eleine, ausdauernde, oft gefellig, auf der Erde oder auf Pflanzen wachfende Schwämme, deren Hut kaum 1 Zoll breit wird, a. Genuinae. Der Hut wenig fleifhig, glatt, kaum genabeltz der Strunk hohl. — 105. Eßbarer Blätterfhwamm, Agaricus es- culentus Wulfen. Hut faft fleifchig, ftumpf, thonfarbig, Y, Zoll breit, bisweilen geftreift, zuweilen braͤunlich; La— mellen angeheftet, locker, weiß, faft gedrängt; Strunf röhs rig, bewurzelt, kahl, gelblich. Auf Heides und Weideplägen, an Wegerändern häufig, April, May. Weiß. 106. Zäher Blätterfhwamm, Agaricus tena- cellus Pers. Hut fleiihig, braun verbleichend, 3 Linien breit, glatt, oft genabelt; Lamellen angeheftet, Locker, weiß, Achte u,neunte Ordn. B. Schwämme, Fungi. 335 breit, faft von einanderfichend; Strunf röhrig, fehr lang, gelbröthlich, am Grunde zottig, bewurzelt, 2 bis 5 Zoll hoc), biegfam. In Fichtwäldern häufig, Sept. bis Nov. 107. Knolliger Blätterfhwamm, Agaricus tuberosus Bull. — Ag, Amanitae Batsch. — Ag. alum- nus Bolt. Hut faft fleiſchig, weiß, fpäter genabelt, glatt, bis 2 Linien breit, gewoͤlbt; Lamellen angewachfen, gedrängt 5 Strunf röhrig, faſt nat, hin und her gebogen, röthlich, in andere Schwaͤmme ganz eingewachfen. Auf Pilzen, und Schwimmen, an moogreichen Stels len gemein, vom Aug. bis Nov. Schultz. Iſt gefellig u. Hein, 108. Geaͤugelter Blätterfhwamm, Agaricus ocellatus Fries. — Ag. tuberosus cirrhatus Pers. Hut ſaſt fleifchig, flach, weiß, fpäter mit dunflerem Nabel, glatt, Fahl, bisweilen gefchweift, in der Mitte gelb, braun oder braunroth; Lamellen angewachfen, weiß, gedrängt, fehmal; Strunk röhrig, faft pulverig, braunroth, am Grunde faferig bewurzelt, 1 bis 3 Zoll lang, faft fadenförmig. Auf der Erde, unter Blättern häufig, Aug. bis Nov, 109. Nagel:Blätterfhwamm, Agaricus cla- vus Pers. Hut faft fleifchig, flach, pomeranzengelbsröths lich; Lamellen angeheftet, breit, nebſt dem gefüllten, Furs zen, kahlen Strunfe weißlich. Auf DBlattftielen und kleinen Zweigen, vom Auguft bis Dftober. Weigel, Schulg, Weiß. 110. Aeftebewohnender Blätterfhwamm, Agarieus ramealis Bull. — Ag. candidus Bolt. Gefels lig, Hut faft fleifchig, flach, weißlich, faft braunroth, glanz los, im Alter runzlich und niedergedrücdt, 3 big A Pinien breit; Lamellen angewachſen, weiß, unterfchieden, ſchmal; Strunk gefüllt, kurz, pulverig, 3 bis 5 Linien hoch, zaͤhe, weiß oder braunroͤthlich, kleiig⸗ſchuppig. Auf vertrockneten Aeſten des Haſelſtrauches, der Buͤ—⸗ chen und Eichen, ausdauernd. Schultz. b. Omphalariae. Der Hut iſt zaͤhe, haͤutig, flach, ſpaͤter nie⸗ dergedruͤckt, faltig-runzlichz Lamellen faft aderig, mit dem Hute gleich⸗ artig; Strunk ſchlank, hornartig, ſchwaͤrzlich. 111. Vaillants-Blaͤtterſchwamm, Agaricus Vaillantüi Fries. — Ag. nitidus Gunner. Hut flad) fal 336 Pier und zwanzigite Klaffe, tig, nebſt den rückwärts fehr breiten, angewachfenen, von einanderftehenden Lamellen weiß; Strunf maſſiv, kahl, rothbraun, nach oben verdickt, blaffer. Auf abgefallenen, dürren Aeften und Blättern, in Wäldern und Gebüfchen, Aug, September. Weigel. 112. Rollen-Blätterfhwamm, Agaricus Ro- tula Scop. — Ag. androsaceus Bull. — Ag. nigripes Schrad. Hut gewölbt, genabelt, faltig, weiß, am Rande gekerbt; Lamellen frei, den Strunf als cine Halsjchnur umgebend, weiß, angewachſen; Strunf röhrig, geftreift, kahl, fchwärzlich. Auf Blättern, Stielen und Stämmen, in Laubwälß dern allentbalben, ausdauernd. Schulg, Wer. Sit ge fellig, durch ranfende Ausläufer oft rafenartig, oft gelb. 113. Harnifch-Blätterfhwamm, Agarieus an- drosaceus Linn. — Ag. epiphyllus Bull. Hut ge wölbt, faltig, braunweiß; Lamellen an den Strunk ange wachſen, einfach, abgefondertz Strunf röhrig, furchig, kahl, Schwarz. Auf abgefallenen Fichtnadeln hauftg, aud) auf Blaͤt— tern und Rinden der Birken, Eichen, Büchen, des Wadı holders, ausdauernd. Weigel, Schulg, Weiß. — 114. Durchbohrender Blätterfhmwamm, Aga- ricus perforans Hoffm. — Ag. androsaceus Schaefl. — Ag. abietis Batsch. Hut flach, runzlich, blaßgelb; La— mellen angewachfen,, einfach, mehrere von halber Laͤnge; Strunk röhrig, fammtartig, ſchwarz-kaſtanien-braun. Auf abgefallenen Tannen: u. Fichtnadeln gemein, ausdauernd. 115. Laubliebender Blätterfhwamm, Aga- ricus epiphyllus Pers. — Ag. squamula Batsch. — Ag. lacteus Bull. — Ag. umbellifer Bolt. Hut flady, run lich, fpäter genabelt, weiß; Lamellen wenig, angewachſen, aderig, Altig, weiß; Strunk röhrig, zart, fammtartig, unten ſchwarzbraun. Auf abgefallenen Blättern häufig, September bis Dezember. Schulg, Weiß. Geruchlos, gefellig, zähe; der Hut gemwölbt, flach, fpäter genabelt, 2 big 5 Li⸗ nien breit; der Strunk 4 bis 1 Zoll lang, dünn, oben weißlich. Achte u. neunte Ordn. B. Schwaͤmme, Fungi. 337 10, Mycena, Der Hut baufig, glockig; Strunk dünne, ſchlank, rohrig. a, Mycenae genuinae. Aechte, der Hut oft genabelt, nicht niedergedruͤckt; Lamellen frei .oder angewachſen, nicht herablaufend, 116. Knoblauchs-Blätterſchwamm, Agari- cus alliaceus Jacq. Kleine Knoblaudhs-Pilze Hut zähe, weiß-brüunlich, fpäter flach, faft genabelt, glatt oder ein wenig geftreift, verbleichend, bis 1 Zoll breit; Strunf 1 bis 2 Zoll lang, nad) oben verdünnt, faft bornartig, am Grunde gekrümmt, fammtartig, ſchwärz— lich, bewurzeltz Lamellen weißlich. ’ Sn Wäldern, Heideländern, Weidepläßen, Aderrin: dern, vom Sul. bis Nov. Weigel, Schul, Weiß. Hat einen ftarfen, nicht unangenehmen Knoblauche - Geruch und. Gefhmadf, und wird forgfültig gefammelt, getroc- net, und als wohlfchmecendes Gewürz, zu Ragouts— Fleifchipeifen gebraucht. 117. Dünnftrunfiger Blätterfhwamm, Aga- ricus filopes Bull. — Ag. membranaceus Hoflm. — Ag. pilosus Batsch. ‘Hut ftumpf, geftreift, rothbraun, glodig, in der Jugend Fegelfürmig, 4 Zoll breit; La— mellen bauchig, weiß; Strunf body, glatt, mit behaarter Wurzel, 3 bis 4 Zoll hoch, dünn, faft zerbrechlich, weiß, nachher braun. Sn feuchten Wäldern, an grafigen Orten häufig. 118. Niedriger Blätterfhwamm, Agaricus supinus Fries. — Ag. pusillus Hoff. — Ag. griseus Flor. dan, Klein, Hut ftumpf, geitreift, grau, glocig, 2 Linien breit, in der Mitte dunkler; Lamellen fait frei, bauchig, auffteigend, breit, nebft dem 1 Zoll hohen, glat- ten, zähen, gebogenen und kahlen Strunfe weiß. An alten Baumftämmen, Sept. bis November. Schultz. 119. Alkaliſcher Blätterfhwamm, Agaricus alcalinus Fries. — Ag. sulphureus Scop. Hut ftumpf, geftreift, afchgrau, fchwärzlich oder braunroth, auch gelb» lich; Lamellen angewachfen, weißgrau; Strunf glatt, fell, am Grunde zottig, gelb oder weißlich. Auf der Erde und an Baumftämmen allenthalben, im May bis Dftober. Iſt leicht zu erkennen, durch feiz nen. ftarfen, falpeterartigen Geruch und unangenehmen Geſchmack; er wächft einzeln, gefellig, oder rafenartig. 3. Band. 22 338 Bier und zwanzigſte Klaffe. — 120. Haubenblätterfhwamm, Agaricus ga- lericulatus Scop. — Ag. fistulosus Bull. — Ag. ma- millaris Hoffm. — Ag. conieus Willd. Geruchlos, Hut faltig geftreift, mit gezähntem Nande, häutig, mauſe— farbig, in der Mitte mit einer braunen Erhöhung; Las mellen weißlich, mit herablaufendem Zahn angewachien; ©trunf glatt, zähe, am Grunde bewurzelt, firiegelig, fein geftreift. Auf Baumftammen oder in deren Nachbarfchaft, auf der Erde gewöhnlich, Dftober, November. Weiß. ß. tenuis, ſchlank, Hut halbfugelig, mit einer Warze, Strunk fadenförmig, lang, fehlaff. Ag. pilosus Pers. Auf der Erde, unter feuchtem Moos allenthalben, vom Gept. bis November. r 423. Semeffener Blätterfhbwamm, Agari- eus metatus Fries. — Ag. laevigatus Pers. Geruchlos; Hut feumpf, geftreift, bäutig, weiß >afchgrau geftreift, trocen verbleichend, glatt, glocdenförmig, 4 Zoll breit; Lamellen angewachfen, weiß, von einanderftehend, unters fehieden, die fürzeren ſchmäler; Strunk glatt, faft zers brechlich, am Grunde faferig, 2 Zoll hoch, bleich. In Fichtwäldern auf der Erde, Dftober, Nov. fehr gemein. Weiß. > 122. Sefhwänzter Blätterfhwamm, Aga- ricus polygrammus Pers. — Ag cynophallus Batsch. — Ag. fistulosus Bull. Hut unmerffich geftreift, fait aſchgrau, zähe, fpäter faft genabelt, 4 Zoll breit, am Rande oft gezähnt; Lamellen verdünnt, angewachfen, weiß, faft frei; Strunk hoch, ftraff, geftreift, glänzend, am Grunde ftriegelig, filberweiß, felten. röthlich. Unter Baumſtämmen und abgefallenem Laube, Sept. bi8 Dezember. 123. Zephir-Blätterfhwamm, Agaricus Ze- phirus Fries. — Ag. spinipes Schwartz. Hut ſtumpf, weiß fleifchfarbig, am Rande geftreift, oft braunroth, durchfcheinend, 1 Zoll breit; Lamellen angewachfen, gleich breit, weiß, oft getrennt, oft aderig verbunden; Strunk geftreift, fehuppig, Ilafarbig, am Grunde gefrümmt, wol- lig, nach oben weiß + Ichuppig. 124. Safran-Blätterfjwamm, Agaricus cro- catus Schrad. Geruchlos, Hut unmerklich geftreift, aſch⸗ Achte u. neunte Ordn. B. Schwaͤmme, Fungi. 339 gran, genabelt, von verfchiedener Farbe; Lamellen ver dinntzangeheftet, weiß, mit fafranzgelber Milch anges füllt; Strunf hoch, fafranroth, flriegelig bewurzelt. In Wäldern auf feuchten Stellen, unter Büchenblät- tern häufig, Aug. bis Dftober. 125. Milchſtrunkiger Blätterfhwamm, Agaricus galopus Pers. — Ag. lactescens Schrad. Hut geftreift, fchwärzlich grau, flumpf oder genabelt, nact oder bereift, oft. braunroth; Lamellen angeheftet, weiß; Strunf mit weiffer Milch angefüllt, ſchlank, unter dem Moos verküngert, am Grunde faferig, In Wäldern gemein, Aug. bi Nov. 126. Rofenrother Blätterfhwamm, Aga- ricus rosellus Fries. — Ag. roseus Pers. — Ag. fistu- losus Bulliard. Roſenroth; Hut ſtumpf genabelt, ges ftreift, ganz häufig, faſt halbfugelig; Lamellen ange wachen, mit dunflem Rande; Strunf faftlos, dünn, am Grunde weißzottig. In Fichtwäldern, an feuchten Drten häufig, vom Aug. bis Nov. Schultz. 1277. Reiner Blätterfhwamm, Agaricus pu- rus Pers. — Ag. janthinus Batsch. — Ag. roseus Bull. Hut fleifchig-bäutig, ſtumpf, faft rofenroth, endlich flach, ftumpf genabelt, am Nande geftreift, 1 bis 3 Zol breit; Lamellen gerundet, bauchig, bläſſer; Strunf glatt, am Grunde zottig, röhrig, 2 — 4 Zoll hoch, nach oben verdünnt, Fahl, am Grunde gefrümmt, faft friegelig. Sn Raubwältern, auf Moos: und Heidepläßen, al lenthalben, Suni bis Nov. Die Farbe des Hutes und Strunfes ift purpurroth, rofenroth, Iilafarbig, bräunlich, blaßgelb. 128. Bleichblättriger Blätterfhwamm, Agaricus chloranthus Fries. Hut ftumpf, geftreift, grün, fait kappenförmig, 2 — 4 Linien breit; Lamellen ange: heftet, weiß, breitlih; Strunk glatt, kahl, grünlich, 1 Zoll hoch, ohne Wurzel. Dieſer Fleine Blätterfchoamm findet fi) in Wäldern beim Negenwetter, im Aug. und Sept. 129. Milchweiffer Blätterfhwamm, Agari- cus lacteus Pers. — Ag. papillatus Hoffm. — Ag. nanus Bulliard. Hut genabelt, geftreift — — 340 . - Bier und zwanzigfte Klaſſe. glockig, fyäter ausgebreitet, faſt riffig, Zoll breit; Lamellen angeheftet, unterfchieden, aufiteigend, faft von einanderftehend; Strunf firaff, glatt, weiß, 1% bis 3 Zoll lang und dünn, fahl, am Grunde faferig. Auf Heideplägen, auf der Erde, in Fichtwäldern, auf Nadeln und Zweigen, vom Sul. bis Nov. b. Hygrocyboideae. Der Hut oder Strunk Elebrig, Lamellen angewachfen oder herablaufend. 130. Zitronengelber Blätterfhwamm, Aga- ricus citrinellus Pers. Hut genabelt, gejtreift, nebjt dent kurzen, faft klebrigen Strunfe zitronengelb, 2 — 3 Linien breit, halbkugelig-flah, in der Mitte dunkler; Lamellen hafenfürmig, weiß; Strunf 1 Zoll hoch, faden- formig, am Grunde faferig. In Fichtwäldern, unter Nadeln und Zapfen, Sept. bis Nov. Sculk. 131. Gemeiner Blätterfhwamm, Agaricus vulgaris Pers. — Ag. papillatus Schrad. — Ag. cu- cullatus Fl. dan. Hut genabelt, fpäter niedergedrückt, geftreift, afchgrau, 3 bis 4 Linien breit, feucht faft Flebrig, gegen den Rand hin weißlich, Lamellen herablaufend, weiß; - Strunf 1 — 2 Zoll hoch, gewöhnlich afchgrau, am Grunde -weiß - ftriegelig. In Tannens und Fichtwäldern häufig, Auguft bie November. Schulß. c. Omphalariae. Trockne, der Hut fpäter niebergedrückt, die Lamellen herablaufend. - 5* 13%. Rindenbewohnender Blätterſchwamm, Agaricus Corticola Pers. — Ag. corticalis Bull. — Ag. clavularis Batsch. Sehr Hein, Hut dünn, halbfugelig, fpäter genabelt, geftreiftz Lamellen hafig- herablaufend, - yon einanderftehend; nebſt dem furzen, gekrümmten Strunfe fahl. Sn Laubwäldern, an den Baumftimmen, unter Flechten gemein, Dftober bid Februar. Schultz. Scheint auf einige Stämme wie ausgefäet zu feyn, bei trodner Witterung fällt er zufammen, bei feuchter aber lebt er wieder auf, und ift veränderlich in der Farbe. Achte u, neunte Drdn. B. Schwaͤmme, Fungi. 341 133. Farrn-Blätterfhwamm, Agaricus Pe- rigenus Fries. — Ag. rosellus Wither. Dünn rofens roth; Hut glocdig, glatt, fpäter genabelt, 1 — 3 Kinien breit; Lamellen breit, von einanderftehend, zu 6 bis 8 herablaufend; Strunk haarfürmig, auf einem ftriegeligen Knöllchen, röhrig, 1 — 3 Zoll hoch. ; Auf Farrnfrautftrüinfen des gemeinen Adler » Saums farrn, an feuchten Orten, Aug. bie Det. 134 Haarförmiger Blätterfhwamm, Aga- rieus capillaris Schum. — Ag. acicularis Hoflm. Weiß, Hut glocig, fehr dünn, in der Jugend einem Stecfnadel- knopf ähnlich, fpäter genabelt, feucht geftreift, trocden glatt, bis 1 Linie breit; Lamellen angewachfen, von ein: anderjiehend, auffteigend, einfach ungleich; Strunk haars dünn, an der Spite bräunlich, zähe, ſchlaff, 1 Zoll hoch, kahl. Auf abgefallenen Büchenblättern, Sept. bis Nov. 11. Omphalia. Hut haͤutig, in ber Jugend genabelt. a. Mycenaria. 135. Heftel-Blätterfhwamm, Agaricus Fi- bula Bull. Dünn, Hut gewölbt, fahl, yomeranzengelb, 2 bis 5 Linien breit, im Alter weiß, feucht geftreift, Las mellen weißgelb, von einanderftehend, breit, unterfchieden, weit herablaufend; Strunk fat gelb, in der Jugend ger füllt, fpäter hohl, 1 bis 14 Zoll hoch. Auf der Erde unter Gras, Moos allenthalben, vom - May bis October. Weiß, 136. Büchfenförmiger Blätterſchwamm, Agaricus pyxidatus Bull. — Ag. ventosus Fries. Zie— gelroth » bräunlich verbleichend, mit trichterförmigem, in der Mitte glattem Hute; Lamellen fehmal, weit herab: laufend, faft von einanderftehend, weiß-röthlich; Strunf feft, in der Tugend gefüllt, fpäter hohl, am Grunde verdickt, weiß zottig. Auf Aeckern nach Negenwetter, vom May bis Nov. 137. Heiden: Blätterfehjwamm, Agarieus Eri- cetorum Pers, — Ag. umbellifer Linn. — Ag. pseu- doandrosaceus Bull. — Ag. niveus Fl. dan, Hut faft 342 Bier und ziwanzigfte Klaffe, kreiſelförmig, flach, genabelt, geftreift, faft 1 Zoll breit; Lamellen von einanderfichend, rückwärts breit, weiß; Strunk kurz, am Grunde flaumbaarig, 1 Zoll hoch, Auf der Erde, an feuchten Heidepläsen, Sept. big Nov. Weigel. Weiß oder firohgelb. 1385. Glöckchen-Blätterſchwamm, Agaricus Campanella Batsch. — Ag. fragilis Schaeff. Faft ra: fenartig, Hut gewölbt, genabelt, geftreift, rojtbraun, 3 bis 7 Linien breit, zähe; Lamellen gelblich, nact, mit Adern verbunden, Strunk röhrig, vothbraun, rückwärts zottig, fat 2 Zoll hoch. An Fihtftämmen gemein, vom May bis Dftober. 139. Angeriebener Blätterfhwamm, Aga- ricus affricatus Fries. Hut faft trichterförmig, weißlich, mit afchgrauen, haarigen Schüppchen, '/% Zoll breit, am Rande niedergebogen; Lamellen breit, weißgrau; Strunf röhrig, weißgrau, 1 Zoll hoch. An fumpfigen Stellen gemein, May bis Juni. 140. Trinfgefäßförmiger Blätterfhwamm, Agarieus Epichysium Pers. Dünn, afchgrausfchwärzlich ; Hut trichterförmig, geftreift, glatt oder flockig, faft feis denartig; Lamellen gleich breit, ſchmal, faft von einanders ftehend, weiß-aſchgrau; Strunk fat gefüllt, zähe, am Grunde zottig. An nafen Weiden- und Büchenftimmen, Juli bis Oktober. b. Collybaria. 141. Ungeftaltiger Blätterfhwamm, Aga- ricus difformis Pers. Hut faft genabelt, Fahl, braun roth, weißlich werdend, 1 Zoll breit, mit welligem oder rifjigen Rande, feucht geftreift, braunroth, troden glatt, weiß glänzend; Lamellen weißlich, flach, angewachfen, von einanderftehend, breitz Strunf hohl, gleich, glänzend, 2 bi 3 Zoll hoch, zähe, weiß, Fahl. Sn Fichtwäldern, an feuchten Drten, vom Aug. bis Nov. 142%. Wohlriehender Blätterfhwamm, Agaricus fragrans Fries. — Ag. gratus Schum. Hut flaͤchlich, fchmugig blaßgelb, trocken weiß, 1 bis 2 Zoll Achteu. neunte Drdn, B. Schwänme, Fungi. 343 breit, faft fchlaff, feucht, am Nande geftreift, von Farbe verjchieden; Lamellen abgefondert, nebft dem hohlen, ver: dünnten Strunfe weiß; diefer ift am Grunde zottig. Auf moofigen Grasplägen, an Gebüfchen gemein, vom Aug. bis Dezember. Hat einen angenehmen Anieds geruch. 143. Zweifarbiger Blätterfhwamm, Agari- cus metachrous Fries, — Ag. bicolor Pers. — Ag. eyathiformis Bull. Geruchlos, Hut faft gewölbt, Fahl, glatt, ſpäter flachlich, wenig fleifchtg, 1 bis 17% Zoll breit, feucht durchfcheinend, geftreift, trocden glatt, faft weißlich; Lamellen gedrängt, weißlich, rückwärts getrennt; Strunk fpäter hohl, gleich, nach oben bereift, zähe, 1'% Zoll hoch, bald rund, bald zufammengedrüct. Auf der Erde allenthalben, Sept. bis Dez. 144. Bedherförmiger Blätterfhwamm, Agaricus cyathiformis Bull. — Ag. infundibulum Leys. Flor. Hal. — Ag. tardus Pers. Hut faft fleifchig, trid)s terförmig, glatt, Kahl, fchwärzlicheumberbraun, am Nande umgebogen, 2 bi8 3 Zoll breit, feucht glatt, trocden vers bfeichend; Lamellen von einanderfiehend, afchgrau, abges fondert, bisweilen gabelſpaltig; Strunf elaftifh, nad oben verdünnt, 2 — 4 Zoll hoch, faft faferig, am Grunde zottig, gefüllt, fpäter hohl, umberbraun. Auf der Erde, an faulenden Baumftänmen haufig, Dftober bis Dezember. Weiß, c. Lentiscyphi. Holzbewohner. 145. Schuppiger Blätterfhwamm, Agari- cus squamosus Schaeff. — Ag. lepideus Fries. Hut feft, ungleich, ſchmutzig ockergelb, mit dunfleren, fleckens fürmigen Schuppen, bald gewölbt, bald niedergedrückt, mittel- oder feitenftändig, 2 — 4 Zoll breitz Lamellen zerriffen; Strunf ſtark, fchuppig, kurz und hart. b. Ag. tubaeformis Schaeff. Eine Monftrofität mit langem, frummen. Strunfe und Fleinem Hute. ec. Fungus gallipes Aldrov. — Ramaria ceratoides Holmsk. Strunk ganz Aftig, ohne Hut. Auf Tannenftämmen haufig, May, Sum; b und e in Winfeln, Kellern und höfzernen Rinnen. 344 Vier und zwanzigite Klaffe, c. Strunf feitenftändig oder fehlend. 12. Pleurotus. Hut außer der Mitte, oder an ber Seite an: ewachien, a. Lepiotaria, ein allgemeiner Schleier, ber Hut feft, wagerecht. 146. Berindeter Blätterfhwamm, Agaricus corticatus Fries. Raſenartig, weit mit flocfig + zottigem, fehuppigsafchgrauem Hute, welcher 2 bis 6 Zoll breit, am Nande eingerollt, weiplich it; Lamellen breit, rück— wärtd veräſtigt; Strunf außer der Mitte des Hutes ſte— hend, eingebogen, faferig, mit einem zerriffenen, weiſſen Schleier. * An Stämmen der Büchen, des Haſelſtrauches, Sept. bis Nov. 147. Eichen-Blätterſchwamm, Agaricus dıy- inus Pers. — Ag. dimidiatus Schaeff. Einzeln, hart, Hut fchief, fat Fahl, weiß mit bräunlichen Schuppen und fchwindendem Schleier. Diefer ift nur in der Jugend bemerkbar; der Strunf 1 Zoll lang, fait bewurzelt, weiß, fchuppig, faft holzig; der Hut weit außer der Mitte oder am ande angewachfen, flachlich, 2 Zoll breit, Lamellen fchmal, rüctwärts einfach, weiß, trocen gefblich. An Eichenz, wie auch Aepfel-, Birn- und andern Baumftimmen, Aug. bis Nov, b. Concharia, Der Schleier fehlt, Hut fleifchig, Lamellen her: ablaufend, ; 148. Unbeftändiger Blätterfhwamm, Aga- ricus inconstans Pers. — Ag. dimidiatus Bull. — Ag. flabelliformis Schaeff. Hut zähe, niedergedrücdt, fait ganz gebogen, braunröthlidg, faft geftreift, 3 — 4 Zoll breit, Lamellen faft Aftig, am Grunde fraus, blaßgelb; Strunk bewurzelt, faum 1 Zoll lang, Zoll die, glatt, bisweilen randftändig. An Baumſtämmen im Frühling und Herbft. Weiß. * 149. Mufchel-Blätterfhwamm, Agaricus con- chatus Bull. — Ag. salignus Schwartz. Hut zähe, ge ftaltlos, zimmtbräunlich, fchlaff und glatt; Lamellen ganz randig, am Grunde nicht veräftigt, dick, nicht gedrängt. Achte u. neunte Ordn. B. Schwänune, Fungi. 345 An Birkens, Pappel⸗, Weiden: und andern Stäm:- men, vom Juli bi8 Sept. Weiß. 150. Drüfiger Blätterfhwamm, Agaricus glandulosus Bull. Nafenartig, Hut feft, feitenitändig, ychmusig = Faftanienbraun, zuweilen lappig, glatt, 4 — 6 Zoll breit; Lamellen drüfig, weiß, breit, am Grunde vers aͤſtigt; Strunk Fahl, kurz, dick, bisweilen fehlt er ganz. An Pappel-, Nuß-⸗, Hollunder-, Akazien-, und andern Baumftämmen, Dftober bis Dez. — 151. Aufternfhaliger Blätterfhwamm, Agaricus ostreatus Jacg. — Ag. dimidiatus Bull. — Ag. atro-albus Otto. — Ag. nigricans Fl. dan. Ra: fenartig, Hut fleifchig, kahl, fchwärzlich -afchgrau, ver: bleichend, endlich gelblich; Lamellen rückwärts veräftigt, drüfenlos, weiß; Strunf fait feitenjtindig, kurz, feft, am Grunde ftriegelig, auch fehlend. ß. Ag. dryadeus Flor. dan. Hut graugelb, fchuppig. Auf Baumjtimmen allenthalben, im Frühling und Herbſt. Weiß. Gehört zu den efbaren Schwämmen. — 152. Weiden-Blätterfhwamm, Agaricus sa- lignus Pers. Gefellig, Hut verbreitet, am Grunde nies dergedrüct, odergelb oder fchwarzgrau, faft firiegelig, 4 — 5 Zoll breit; Lamellen faft äftig, weißlich; Strunf zaͤhe, weißftlzig, randftändig, bisweilen fehlend. Auf Büchen-, Weiden-, Erlen und andern Baum ſtämmen, von Dftober bis Sanuar. Weiß. c. Aegeritaria. Schleier fehlt, Hut fleifhig, in der Jugend wagerecht, Lamellen beftimmt endigend. 153. Ulmen:-Blätterfhwamm, Agaricus ul- marius Bull. Hut feft, kahl, blaßgelblich, ſtumpf, oft mit runden, braunröthlichen Flecken marmorirt, 3 — 5 Zoll breit; Lamellen ausgerandet, weiß, gedrängt, flach, unterfchieden, in der Mitte am breiteften; Strunf flarf, auffteigend, faft filzig, eingebogen, bewurzelt, faft Enol- lig, weich, elaftifch, hin und wieder zottig, 2 bis 3 Zoll lang, 1 Zoll did, An Ulmen oder Nüfter-, Vapyel-, Büchen- und andern Baumftimmen, Dftober big Dezember. Ä 154. Syäter Blätterſchwamm, Agaricus se- 346 Vier und zwanzigfte Klaffe. rotinus Pers. Hut feit, faſt Flebrig, olivengrün, glatt, die, fpäter weicher; Lamellen angewachfen, gedrängt, blaßgelblich; Strunk furz, faſt randftändig, rußbraun, ſchuppig, nicht über 1 Zoll lang, gelblich. An Büchen-, Birken-, Erlenftämmen allenthalben, Dftober bis Jan. ’ 155. Stopfender Blätterfhwamm, Agari- cus stipticus Bull. Nafenartig, Hut Tederig-fleifchig, nierenförmig, faft forduanbraun, trocen verfchieden an Geftalt und Farbe, die Oberhaut in kleiige Schuppen aufipringend; Lamellen aderig verbunden, fehmal, ange: wachfen,, faft zimmtbraun; Strunk randſtändig, bereift, kurz, auffteigend, nach oben breiter. An Baumftimmen, in Laubwäldern, allenthalben, vom Oktober in den April. Schultz, Weiß. d. Omphalaria. Hut fleifchig, in der Zugend verkehrt; Lamellen außer der Mitte zufammenlaufend. 156. Niftelnder BSlätterfhwamm, Agaricus nidulans Pers. Hut fleifhig, nierenförmig, filzig, gelb- lich; Lamellen pomeranzengelb. Auf liegenden Tannen» und Büchenftämmen häufig, vom Dftober bis Dezember. Weiß. eo. Mycenaria. Hut bäutig, Camellen angewachſen, oder in ei— nen Punkt zufammenlaufend, 157. Fäulung verurfadhender Blätters . fhwamm, Agaricus septicus. — Ag. flabellatus Bolt. — Ag. pubescens Sowerb. Weiß, Hut verfehrt umge: bogen, glatt, flaumhaarig, bis '/ Zoll breit; Lamellen ftrahlig, breit, abgefondertz; Strunk dünn, eingebogen, flaumhaarig, mit fehimmelartigen Würzelchen, 2 Linien lang, nach oben verdünnt. Auf faulenden Baumftämmen, Aug. bis Okt. Weiß. 158. Sehr Eleiner Blätterfhwamm, Aga- ricus perpusillus Lumnitzer. — Ag. applicatus Fl. dan. Sehr zart ımd weiß, Fein und glocdig in der Jugend; der Hut faft ſtrunklos, verkehrt umgebogen, glatt, Fahl/ 1/, Zoll breit; Lamellen unterſchieden, oft gelblich, Achte u. neunte Ordn. B. Schwaͤmme, Fungi. 347 An Baumſtämmen und Aeſten gemein, September bis Dezember. 159. Angewachſener Blätterſchwamm, Aga- ricus applicatus Batsch. — Ag. epixylon Bull. — Ag. epigaeus ß, tephromelus Pers. — Ag. striatulus ß, hir- sutulus Alb. Hut faft ſtrunklos, verkehrt umgebogen, bereift, am Grunde zottig, dunkel afchgrau, 2 — 4 Bir nien breit, feucht geftreift, mehr oder weniger zottig; La— mellen locker, breit, von einanderjtchend, ftrahlig, weiß grau, am Rande weißlich. Auf faufenden Baumflimmen, 3. B. Nuß-, Weiden; biumen u. dergl. im Frühling und Herbſt. Schulg. Weiß. ‘ M. Hyporhodius. Lamellen abfürbend, Sporidien rofenroth. 13. Mouceron. Hut fleifchig, Später niedergedruͤckt; Lamellen der Länge nad) herablaufend; der Geruch ift, wie frifches Mehl. 160. Pflaumen-Blätterfhmamm, Agaricus Prunulus Pers. — Ag. albellus Schaefl. — Ag. Mou- ceron Bull. — Ag. pallidus Sowerby. Hut feft, flach: fih, weiß, 2 — 4 Zoll breit, öfters außer der Mitte fichend, am Nande edig oder wellig; Lamellen weiß, fpäs ter fleiſchfarbig; Strunk 1 bis 17% Zoll hoch, bis % Zol dick, am Grunde zottig, In grafigen Wäldern gemein, Suni bis Dftober. Weiß. Iſt an Geitalt und Größe verfihieden, aber an feinem frifhen Mehlgeruch Teicht zu erfennen. Er gehört zu den eßbaren und wohlichmedenden Schwämmen. 14. Clitopilus. But fleifhig, gewoͤlbt. a. Rhodopodii, erdftändige, mit angehefteten Lamellen, 161. Öarten-Blätterfhwamm, Agaricus hor- tensis Pers. Nafenartig, Hut faft genabelt, rußbrauns ſchwärzlich, 2 Zoll breit, verfchieden von Farbe; Lamel: Ien flach herablaufend, fait gedreht, fait fleifchfarbig, am Rande zernagt; Strunk hohl, rüchwärts verdickt, faft wellig, elaftifch, 24 Zoll hoch, bis 3 Kinten did. —In Gaͤrten und Wäldern auf der Erde, das ganze Sahr hindurch, 348 Hier und zwanzigſte Klaffe, 162. Seidenartiger Blätterfhwamm, Aga- ricus sericellus Fries. Hut faft fleifchig, ſtumpf, feiden; artig, weiß, glocdig gewölbt, 6 bi8 S Linien breit, oft gelblich; Lamellen angewachjen, fleifchfarbig; Strunk röh— rig, dünn, faferig, weiß, 1 — 2 Zoll hoch, 1 Linie dic, Auf Grasplägen, trodnen Wiefen gemein, von Junt bis Dftober. 163.. Gefchweifter Blätterfhwamm, Agari- eus repandus Bolt. — Ag. rhodopolius Fries. — Ag. hydrogrammus Bull. Hut faft genabelt, feidenartig, braunroth, in der Sugend glocig, bräunlich, faferig, fpäter verbleichend, flachlich, bei den größeren wellig; La— mellen angewachfen, weißlich-roth; Strunf hohl, kahl, weiß, 2 — 4 Zoll hoch, nach oben verdünnt, zerbred)- lich, an der Spike oft weiß bereift. An feuchten Stellen in Laubwäldern, vom July big November. 164. Fruchtbarer Blätterfhwamm, Agari- cus fertilis Pers. Hut faft genabelt, kahl, röthlich, blaß- gelb, glockig, ſpäter flachlih, 3 Zoll breitz Lamellen an— geheftet, fleifchfarbig, ausgerandet, gezähnelt, 4 — 6 Linien breit; Strunf 3 Zoll hoch, bis 1 Zoll dick, weiß, zuweilen gefrümmt oder wellig. Auf Wiefen, an Zäunen, im Herbft. Sit gefellig, faft rafenartig. b. Plutei, mit völlig freien Lamellen. 165. Dahförmiger Blätterfhwamm, Aga- ricus Pluteus Pers. — Ag. lividus Bull. — Ag. atri- capillus Batsch. Hut fleijchig, kahl, ſchwärzlich ruß— braun, glodig, 3 — 5 Zoll breit, das Fleifch weich, weiß; Strunk feft, fchwarz faferig, maſſiv, weiß, 3 Zoll hoch. | An Baumftimmen allenthalben, vom May bis No— vember. Weiß. 15. Leptonia. Hut fleifchig = häutig, flach, gewoͤlbt. 166. Graublauer Blätterfhwamm, Agari- cus griseo - cyaneus ı Fries. — Ag. purpureus Bolton. — Ag. atro-cyaneus Pers. Hut ſchuppig, Lilas weiße Achten, neunte Drdn. B. Schwaͤmme, Fungi. 349 grau, glocdig gewölbt, flumpf, nicht über einen Zoll breit; Lamellen frei; Strunf hohl, faferig, graugrün, 1°/, Z0U hoch, 3 Linien die, in der Jugend auch weiß lich, graugrün beräuchert, nicht glänzend, Auf Grashügeln gemein, Auguft, September. 167. Weiden-Blätterfhwamm, Agaricus sa- lieinus Pers. Hut graugrünsfchwärzlich, in der Mitte runzlich, gewölbt, faft genabelt, big 1'/, Zoll breit; Las mellen frei; Strunf gefüllt, faferig, weißlid)- blau, dünn, 1 Linie die, 1 — 2 Zoll hoch. An Weidenftiämmen, September, DOftober. 168. Stahlblauer Blätterfhwanm, Aga- ricus -chalybeus Pers. — Ag. columbarius Sowerby. Hut ſchuppig, hellblau, glockig, ſtumpf, ſpäter niederge— drückt, bis 1% Zoll breit; Lamellen angewachſen, graus grünzweiß, fpäter röthlich, faft gezähnelt; Strunf gefüllt, kahl hellblau, 174 bis 2 Zul hoch, 1 Linie dick, faſt zer brechlich. Auf Grasplägen gemein, July bis September. 169. Schöngefärbter Blätterſchwamm, Aga- ricus euchrous Pers. _ Hut fchuppig-faferig, violett, fpäter braun purpurroth, gewölbt, ftumpf, 1 Zoll breit; Lamellen fehr bauchig, flach, ſpäter verbleichend, mit dunfler bleibendem Rande; Strunf gefüllt fahl, dunkel violett, 1'4 Zoll hoch, 1 Linie dick, zähe. - An Hafels und Ellerftämmen, September bis Nov. 170. Gezähnelter Blätterfhwamm, Agari- cus serrulatus Pers. — Ag. cyanipes Fl. dan. Hut genabelt, faft fchuppig, fehwärzlich, Tpäter rußbraun, ge wölbt, ', bis Zoll breit, kahl; Lamellen angewachfen, fhwarz gerandet, nicht herablaufend, graugrün ⸗fleiſch— farbig; . Strunf röhrig, fchwarzblau, 1 — 2 Zoll hoch, fahl, am Grunde weißlich. | Auf Grashügeln, trodnen Orten gemein, Suni bie Dftober. 16. Nolanea. Hut häutig, glodig. 171. Zriften-DBlätterfhwamm, Agaricus pascuus Pers. — Ag. sericeus Bull. Nut glodig, aus⸗ gebreitet, ſchwärzlichbraun, trocken verbleichend, ſeidenar⸗ 350 Bier und zwanzigfte Rlaffe, tig; Lamellen fat frei, fchmußig: fleifchfarbig; Strunf röhrig, dünn, fat ftraff. Auf Zriften, Brachädern, fchattigen und feuchten Stellen, an manchen Orten häufig, Juni bi8 Dezember. 17. Eccilia, Hut genabelt, Lamellen angewachfen. 172. Rauher Blätterfhwamm, Agaricus asprellus Fries. Hut faferig, fchuppig > braunroth = weiß» grau, gewölbt, bis 14 Zoll breit, zerbrechlich, in der Mitte ruffigefchuppigz Lamellen angewachſen, breit, ab- gefondert, ganzrandig; Strunk röhrig, am Grunde weiß: wollig, 2 — 3 Zoll body, flielrund, zerbrechlich, oben weiß bereift. In grasreichen Feldern, im Sommer. 172. Polirter Blätterfhwamm, Agaricus politus Pers. Hut fahl, am Nande gejtreift, braunrorh, faft häutig, 1’, Zoll breit, tief genabelt, feucht dunkel, glänzend, trocken verbleichend, polirt; Lamellen berablaus fend, in der Mitte über 2 Linien breit, weißlich, ſpäter fleifchfarbig; Strunf röhrig, braunroth, 2 — 3 Zoll hoch, fielrund, zerbrechlich, oben bisweilen weiß bereift. Auf fumpfigen, grafigen Stellen gemein, vom Auguſt big Dftober. II. Cortinaria. Schleier fpinnenwebeartig; Lamellen abfarbend, vertrock nend; Sporidien odergelb. 18. Telamonia. Schleier tingförmia, verwebt, faft bleibend; Lamellen von einander ftehend. 174. Umberbrauner Blätterfhwamm, Aga- ricus umbrinus Pers. — Ag. araneosus Bull. — Ag. torvus Fries, Hut ftumpf, faferig, weißgrau -ziegel- roth oder umberbraun, fleifchig, in der Jugend gewölbt, am Rande eingebogen, fpäter flach, jchmutzig = roftbraun, über 3 Zoll breit; Lamellen angewachfen, yurpurrotb, flach, dunkel, fpäter zimmtbraun; Strunf feft, in der Sugend kurz, faft Enollig, fpäter verlängert, 3 — 5 Zoll hoch, bis 1 Zoll dit, oft gleich, faferig, violett, bis zur Achten, neunte Dron, B. Schwänme, Fungi. 351 Mitte mit einem weißen Ringe umgürtet, gleichſam fcheis denartig umfaffend. Sn Wildern, auf fettem Boden allenthalben, Juli big October. 175. Brauner Blütterfhwamm, Agaricus brunneus Pers. — Ag. spongiosus Wither. Hut ftumpf genabelt, fat faferig, umberbraun verbleichend, in der Mitte fleifhig, 2 — 3 Zoll breit, fpäter flach; Lamellen angewachten, umberbraun, verwifcht; Strunk faft fnollig, geftreift, mit dem Schleier verwebt, gefüllt, 3 big 5 Zoll bob, 3 — 5 Linien die, ſchmutzig-braun. Sn Fichtwäldern gemein, vom Suli bis November. 176. Zerftörender Ölätterfhwamm, Aga- ricus everneus Fries. — Ag. impuber Sowerby. Hut faft fleiſchig, roth-Faftanienbraun, ſpäter faſerig, ziegefroth, weißgrau, faft häutig, gewölbts abgeflacht, zerbrechlich, 2 — 4 Zoll breit; Lamellen violettzpurpurrotb, breit, big zur Mitte angeheftet, abfürbend; Strunf lang, gleich, violett, 3 — 6 Zoll hoch, Zoll dick, nicht geftreift, rückwärts verdünnt, durch den weißen Schleier in die Quere angewachfen,, fchuppig. In feuchten Fichtwäldern häufig, vom Zuli bis No vember. 177. Edler Blätterfhwamm, Agaricus gen- tilis Fries. — Ag. helvolus Pers. Hut faft fleifchig, genabelt, faft zimmtbraun, verbleichend, in der Jugend fegelförmig, fpäter flach, fait fpisig genabelt, faft riffig, feicht faferig, 1 — 3 Zoll breit; Lamellen angewachfen, zimmtbraun; Strunf dünn, gleich ftraff, ſpäter gelblich und hohl, 2 — 3 Zoll hoch, faferig, mit verwebten, ſchiefem Ringe. In Fichtwäldern oft häufig, Suli bis Dezember. 1758. Beringter Blätterfhwamm, Agaricus armillatus Fries. — Ag. Bulliardi $, sqamulosus Alb. Hut ſchuppig, ziegelroth, in der Jugend glocdig, fpäter flahb, 2 — 5 Zoll breit; Lamellen blaß zimmtbraun, fpäter roftbraun, angewachfen oder feicht abgerundet; Strunf fnollig, mit verwebtem rothen Schleier, 3 bis 6 Zoll hoch, weiß-braunröthlih. -. In Fichtwäldern, an moofigen Stellen, Aug. big Dftober. Riecht wie Nettig. 352 Pier und zwanzigite Klaffe. 179. Doppeltichleieriger Blätterfhwamm, Agaricus bivelus Fries. — Ag. araneosus Bull, — Ag. sericeus Schaefl. Hut flumpf, gelbroth oder ziegels roth, in der Jugend gewölbt, fpäter flach, ſehr ftumpf, 2—5 Zoll breit, felten fchuppig, am Rande mit Fafern befleidetz Lamellen ausgerandet, von einander ftehend, gelbroth, fat glänzend, 2 — 5 Linien breit, unterſchie— den; Strunk kurz, faft Enollig, mit fchwindendem Ninge, fett, 2 Zoll hoch, weißlich. Auf Heideländern und in Wäldern, vom Juli bis Dftober. 19. Inoloma. Schleier verfchwindend, Lamellen ausgerandet, Strunk Enollig. a. Genuina. 180. Violetter Blätterfhwamm, Agaricus violaceus Linn. — Ag. hereynicus Pers. Dunfel vio- fett, Hut zottigefchuppig , Rumpf, abgeflaht, 3— 6 Zoll breit; Lamellen von einander ftehend, verbunden, im der Jugend fchwarzviolettz Strunk ſchwammig, innen violett afchgrau, in-der Jugend faft filgig, 3 — 4 Zoll hoch. Sn Laubwäldern, auch in Fichtwäldern, vom Auguft big Dftober. Weigel, Schul. 181, Bocks-Blätterſchwamm, Agaricus traga- nus Fries. — Ag. amethystinus Schaeff. Hut faferig, litafarbig verbleichend, ftumpf, bis 3 Zoll breit, in der Mitte fpäter gelblich; Lamellen von einander ftehend, ocergelb , geferbt, oft angewachſen; Strunk weiß violett, innen fafrangelb, bräunlich verblaffend. Sn Wäldern gemein, vom July bis Dftober. Schulß. Sft groß, und hat einen widerlichen Gerud). — 185%. Kampbher-Blätterfhwamm, Agaricus camphoratus Fries. GStinfend, Hut ſtumpf, feidenartig, lilafarbig verbleichend, 2 — 4 Zoll breit, fpäter in der Mitte gelblich, oder ſchmutzig-ziegelroth, mit fettem Fleiſch; Lamellen faft angewachfen, gedrängt, hellblau: röthlich; Strunf weich, fnollig, 2 — 5 Zoll body, violett, innen und am Grunde weißlic. In Fichtwäldern gemein, Auguft bis Dftober. Un— Achte u. neunte Ordn. B. Schwaͤmme, Fungi. 353 terfcheidet fich durch .feinen Fampherähnlichen Geruch und Geſchmack. 183. Malachit-Blätterſchwamm, Agaricus malachius Fries. Hut faſt fleiſchig, lilafarbig, ſpäter ziegelroth, mit weißgrauen, ſchuppigen Zotten bedeckt, in der Jugend ſchmutzig— Iilafarbig , im Alter feucht roftbraun, EB 7 ziegelroth, weißgraulich, felten ſtumpf genabelt, 2 — 4 Zoll breit; Lamellen gedrängt, röthlich, fpäter zimmtdraun, ausgerandet, gezähnelt, am Nande weißlichz Strunf fchwammig, (dafarbig, bauchig, Sn Fichtwäldern, vom Auguft bis November. 154. Spinnweben- Blätterfhwanm, Aga- - ricus pholideus Fries. — Ag. araneatus Pers. — Ag. lepidomyces Alb. Hut genabelt, hirfchbraun, durch ruß— braumbaarige Schuppen fparrig, 1 bis 4 Zoll breit; La— mellen gedrängt, violett, thonfarbigzimmtbraun, 2 — 4 Linien breit; Strunf in der Quere ſchwärzlich-ſchuppig, oben glatt, nach oben verdünnt, fait fnollig, 2 — 4 Er hoch, über dem braunen, faft ringfürmigen Schleier violett. Sn feuchten Wäldern, im Heidekraut, unter Birken, vom Auguſt bis Oktober. 185. Abweichender Blätterfhwamm, Aga- ricus anomalus a proteus Fries. — Ag. eumorphus Pers. Hut ftumpf, fahl, weißgrausrußbraun, fpäter dunfelbraun, fleifchig, dünn, weich, in der Jugend ſchön gewölbt, fpäter flah, 1 bis 4 Zoll breit, verfchieden von Farbe; Lamellen gedrängt, graugrünsröthlich, dünn, gezähnt, ausgerandet, ſchmutzig zimmtbraun,; Strunf 3 — 5 ET hoch, zerbrechlich, fait auffteigend, weiß - violett, verbleichend, fpäter weißgelblich,, öfter hohl. In uͤbbaldern, oft häufig, Auguſt bis Oktober. b. Phegmacioidea. 1856. Gefrümmter Blätterfhwamm, Aga- ricus scaurus Fries. Hut, gleich, Flebrig, oft "nieder gedrückt, 2— 3 Zoll breitz Lamellen gedrängt, olivens röthlich, dünn, fpäter zimmtbraun; Strunk verdünnt, Enollig,, 3 Zoll body, faferig. a. Mit gelbroth- ——— Hute, Agaricus 0 orichal- ceus Batsch. — Ag. defossus Batsch. 3. Band. 93 354 Bier und zwanzigfte Klaffe, b. Mit oliven-grünem Hute, Agaricus scaurus Fries. e. Mit umberbraunem Hute, Ag. spadiceus Batsch. Sn Wäldern vom Juni bis Oftober. — 187. VBerfchiedener Blätterfhwamm, Aga- ricus varius Schaeff. — Ag. subgranulatus Batsch. — Ag. turbinatus Sowerby. Feſt, Hut gelb, fait ſchuppig, feucht klebrig; Lamellen gedrängt,’ gezühnt, weiß grüns grau, in der Sugend blaßgelb, weiß oder röthlich, aud) zimmtbraun; Strunk verdünnt, weiß, zuweilen knollig, glatt oder fchuppig. Allenthalben gemein, vom Aug. bis Oktobr. Schultz. 20. Phlegmacium. Der Schleier verſchwindend, Elebrig; Las mellen angewachfen, herablaufend. 185. Schimmernder Blätterfhwamm, Aga- ricus coruscans Fries. Hut ftumpf, odergelb, regel- mäßig, fpäter niedergedrüdt, 3— 4 Zoll breit; Lamellen mit einem Zahn herablaufend, blaß vodergelb, gedrängt, ganzrandig; Strunf gleih, weiß, 3 — 6 Zoll hoch, 2», Zoll die, faferig, geftreift. Sn Wäldern, Auguft, September. 91. Dermocybe. Schleier verfchtwindend ; Lamellen gedrängt, Strunk gleichförmig. 189. Blutrother Blätterfhwamm, Agaricus sanguineus Wulf. — Ag. rubens Bolt. Hut wenig fleifchig, faft fchuppig, blutroth, gewölbt, 1 — 1'% Zoll breit; Lamellen angebeftet, dunkler; Strunf dünn, dun—⸗ kel blutroth; in der Jugend gefüllt, fpäter hohl. In Buͤchen- und Fichtwäldern gemein, vom Juni bis November. 190. Zimmtbrauner Blätterfhwamm, Aga- ricus cinnamomeus Bolt. Hut wenig fleifhig, ſtumpf genabelt , feidenartig, fat zimmtbraun, wenig fchuppig, 1— 3 Zoll breit; Lamellen angeheftet, gedrängt, breit, glänzend; Strunf dünn, gleich, gelblich, 3 Zoll hoch, faferig , fpäter hohl. Sn Wäldern allenthalben, vom Suni bi Dezember, Unterfcheidet fi) von dem vorigen faft nur durch die Farbe, G. Weigel. Achte u.neunte Ordn. B. Schwaͤmme, Fungi. 355 19. Spitiger Blätterfhwamm, Agaricus acutus Pers. Hut faft häufig, fpäter fpißig genabelt, roftbraun, trocden ockergelb, feucht geftreift, trocden glatt, Zoll breit; Lamellen angewachfen, gleichbreit, ſchmal, dunkel ockergelb; Strunf dünn, gleih, 3—5 Zoll hoch, mit dem Hute gleichfarbig, troden weißlich. In feuchten Wäldern häufig, Auguft bis November. 192. Stumpfer Blätterfhwamm, Agaricus obtusus Fries. Hut faft häutig, flumpf genabelt, voft braun, trocken odergelbsthonfarbig, 1 — 2 Zoll breit, weich, glocdig, feucht fehmugig-zimmtbraun, am Rande geftreiftz Lamellen angewachfen, breit, 2 — 4 Linien breit, nicht gedrängt, ſchmutzig-zimmtbraun; Strunk faft bauchig, furz, 2300 body, 3 Linien dick, weich, zerbreche lich, faferig, fehmugiger, als der Hut, troden weiß. In Fichtwäldern beim Negenwetter häufig. 193. Zimmtbrauner Blätterſchwamm, Aga- ricus armeniacus Schaeff. — Ag. helvolus Bull. Hut faft fleifchig, fpäter ſtumpf genabelt, gelblich-zimmtbraun, verbleichend,, glocig, bald gewölbt ausgebreitet, mit dün⸗ nem abftehenden Rande, 2 — 4 Zoll breit,feucht, nicht Flebrig, trocken Forduanbraun; Lamellen gedrängt, zimmtbraun, unterfchieden, 2 — 3 Linien breit, wäfferig zimmtbraung Strunf gefüllt, nad oben verdünnt, weiß, faferig, 2 — 3 Zoll hoch, oben bisweilen violett. Sn Wäldern allenthalben, Suli bis November. 194. KRaftanienbrauner Blätterfhwamm, Agaricus casteneus Bull. Hut faft fleifchig, gewölbt, fpäter ſtumpf genabelt, Faftanienbraun, faft kahl, nachher von verfchiedener Farbe; Lamellen angeheftet, gedrängt violett-⸗ziegelroth; Strumf furz, feft, firaff, 1 bis 2 Zoll hoch, faferig, weiß, auch violett, Auf der Erde in Wäldern gemein, vom Juli bie November. 195. Taäuſchender Blätterfhwamm, Aga- ricus deeipiens Pers. Hut faft häutig, umberbraum, mit fchwärzlichem, Fegelförmigen Nabel, faft kahl, auch fhmusig-faftanienbraun, 1 Zoll breit; Lamellen ange wachen, zimmtbraun, gedrängt, 2 Linien breit, Strunf in der Jugend gefüllt, 3 — 4 Zoll hoch, zähe, weiß, oft wellig. 23* 356 Bier und zwanzigfte Klaffe. Sn Wäldern und auf Wiefen, im Moos, Aug. bis November, IV. Derminus. Schleier nicht fpinnenwebeartig, Lamellen gefärbt, faft | bleibend, Sporidien rojtgelb. * 22. Pholiota. Schleier trocken, ringfoͤrmig. 196. Grubig-runzlicher Blätterfhwamm, Agaricus caperatus Pers. — Ag. macropus Alb. Hut grubig, zitronengelb, weiß-zottig, gegen den Rand hin fhuppig, gewölbt, abgeflächt, 4 Zoll breit, in der Mitte fleifhig, dünn; Lamellen angehefter, fich trennend, thonfarbig,, felten violett; Strunk maſſiv, weiß, über dem umgeichlagenen Ringe fhuppig, ſtark, 4 — 5 Zoll - hoch, 1 Zoll di, felten knollig; der Ring groß, geftreift. In bergigen Wäldern gemein, Zuli bis Dftober. 197. Spyarriger Blätterfhwamm, Agari- cus adiposus Batsch. — Ag. squarrosus et imbricatus Batsch. Rafenartig; Hut fleiichig , Flebrig, gelb mit roftbraunen Schuppen, glänzend; Lamellen Anfangs gelb, angewachfen, fpäter rofibraun; Strunf fparrig, am Grunde verdickt, gefüllt, blaßgelb , klebrig, ver Schleier fait flodigsftrahlig. —— In Baumgärten und Wäldern, am Fuße der Bäume ift diefer ziemlich große Blätterfhwamm vom Zuli big Okt. Weiß. Im Alter ift er dunkler, ohne Schuppen. — 198. Flockiger Blätterfhwamm, Agaricus squarrosus Fries. — Ag. floccosus Schaeff. Raſenar⸗ tig, Hut fleifchig, trocden, fafrangelb-roftbraun, mit gedrängten, umgerollten Schuppen, ſtumpf genabelt, mit Eleinern eingewachfenen, nicht getrennten Schuppen, und gelbem Fleifche; Lamellen blaßzolivenbraun, fpäter roftbraun , gedrängt, mit einem Zahn berablaufend; Strunf fparrig, rückwärts verdünnt, gefüllt, mit uns zertheiltem, gefüllten, oder flodig-ftrahligen Schleier. Hat. einen ftarfen fauligen Gerud). An Obfibaummwurzeln, an fauligen Baumſtämmen in Wäldern, Sept, bis Nov. Weigel. Schule. ß, Mülleri, Hut fiumpf, blaßgelb, Lamellen blaßbräuns Achte u,neunte Ordn. B. Schwämme, Fungi. 357 ih, Strunf gleich; Ag. scaber Flor. Dan. Erfdjeint früher an Büchenftammen, und ftinft fehr. y, reflexus. Hut gefpist, genabelt, haarig-ſchuppig, ofergelb, Strunf hoch, faſt hohl, gleih. Ag. reflexus Pers. — Ag. pilosus Schaeff. An fohattigen Orten, im Aug. Sept. j —199. Pockiger Blätterfhbwamm, Agaricus tuberculosus Schaeff. — Ag. curripes Pers. Gefellig, Hut fleifchig, ſtumpf, troden, mit angedrückten Schup- ven, 1 — 2 Zoll breit; Lamellen gelb, breit, gezäh- nelt, ausgerandet, zuweilen gebogen; Strunf hohl, faft knollig, eingekrümmt, feicht fchuppig, 17% Zoll hoch, gelb, zuweilen außer der Mitte fiehend. An Birkfen-, Bogelbeer-, Pflaumens und andern Baumflämmen, Aug. bi8 Dftober. 200. Stahelfpigiger Blätterfhwamm, Aga- ricus muricatus Fries. Hut feicht fleifchig , ſtumpf, roth— gelb, mit geftielten Schuppen zottig, glocdig gewölbt, foäter flach oder niedergedrüft, 1 — 2 Zoll breit, gelb, mit Fleinen dunfeln Schuppen; Lamellen angewachien, gelb, breit, gezähnelt; Strunf röhrig, 1 — 2 Zoll hoch, ſchmutzig-gelb. An Baumſtämmen gemein, vom Sul. bis Oktobr. Waͤchſt einzeln oder rafenartig. — 1201. BeränderliherBlätterfhwamm, Aga- ricus mutabilis Schaeff. — Ag. xylophilus Bull. — Ag. caudieinus Pers. Hut feicht fleiſchig, kahl, zimmts braum verbleichend, flachlich, faft genabelt, glatt, felten fhuppig; Lamellen faft herablaufend, gedrängt, blaß roftbraun, buchtig; Strunf röhrig, dünn, zähe, gleich, verfchieden in der Höhe, unten braun, oben gelb. An Baumſtämmen allenthalben, May bis Nov. Ger bört zu den efbaren Schwämmen. | 23. Myxacium. Schleier Elebrig, verfchiwindend, Lamellen ans geheftet, 202. Befudelter Blätterfhwamm, Agari- cus collinitus Sowerb. — Ag. mucosus Bull. Hut fleifchig , glatt, gelbbraun, 2 — 4 Zoll breit, ſtumpf - genabelt“, fehr bfebrig; Lamellen rötblich, fpäter rofl: braun, angewachfen, gezähnt, unterfchieden , faft gedrängt, 358 Vier und zwanzigſte Klaſſe. 3 — 5 Linien breit, in der Sugend violett; Strunf in bläuliche, gallertige Schuppen aufbrechend, feſt, 4 — 8 Zoll hoch, 4 — 5 Kinien did, filzig, Flebrig. In Wäldern ‚gemein, vom Suli bi8 Nov. 203. Hoher Blätterfhwamm, Agaricus ela- tus Batsch. Hut feit, fleiſchig, faltig-runzlich, ſchmutzig ockergelb, in der Mitte wenig fleifchig, glockig, abgeflächt, faft zurück gebogen, 2 — 3 Zoll breit, zerbrechlich, feucht , Flebrig, braungelb; Lamellen roftbraun, aderig verbunden , von einander fiehend, angewachfen, verjchies den in der Breite; Strunf weißfchuppig, fehr hoch, 5 — 8 Zoll, % — Zoll die, an beiden Enden vers dünnt, der Länge nad) faferig, Flebrig, fchuppig. In Fichtwäldern häufig, vom Aug. bis Nov. . 24, Hebeloma, Schleier randftändig, verfchwindend, Lamellen 4 ausgerandet, 204. Efelhafter Blätterfhwamm, Agaricus fastibilis Pers. — Ag. gilvus Schaeff. — Ag. crustuli- niformis Bull. — Ag. ceraceus, lateritius, subtestaceus et clavus Batsch. Hut faft gefehweift, glanzlos, feft, ftumpf, feucht Flebrig, weiß-ftrobgelb,, ockergelb, ziegelroth, oder braun; Lamellen oft gezähnt, falt fleifchfarbig, blaßgelb oder erdfarbig; Strumf fchuppig, weiß, 2 — 3 Zoll hoch, faſt gleich, fpäter hohl; Sporidien faſt thonfarb ig. Sn Wäldern, vom Juli bi! Nov. Schultz, Weiß. 25. Flammula. Hut fleiſchig, gewoͤlbt, glatt, faſt klebrig. 205. Gelblicher Blätterſchwamm, Agaricus flavidus Schaeff. — Ag. lignatilis Bull. Hut glatt, gelblich, ſtumpf, 1 — 2 Zoll und darüber breit, feucht Ihmußigegelb ; Lamellen gelbzroftbraun, flumpf anges wachfen; Strunt faſerig, gefüllt, fpäter hohl, am Grunde rotbraun und verdünnt, An Größe fehr ver ſchieden. An Baumflimmen, vom Aug. bis Nov, 206. Schleimiger Bläatterfhwamm, Agari- cus spumosus Battarra. Hut glatt, Flebrig, gelb, faft genabelt, flah, 2 Zoll breit, in der Mitte dunkler; Achte u, neunte DOrdn, B. SchwämmeEungi. 359 Lamellen angewachfen, roftbraun; Strumf hohl, am Grunde verdünnt, 2 — 4 Zol hoch, ſeicht faferig. An Baumflimmen, und auf der Erde in Fichtwäls dern gemein, vom Aug. bis Nov. Gefellig, faft raſen— artig. a "07. Zäher Blätterfehwamm, Agaricus lentus Pers. Weißlich, Hurt glatt, Flebrig, flach, ftumpf, — 3 Zoll breit, naß fehr Flebrig, in der Mitte gelblich oder braun; Lamellen angewachſen; Strunf gefüllt, fchups pig, fpäter hohl, 2 — 3 Zoll hoch. Gefellig, faft rafens artig. auf faulenden Sägefpähnen, vom Sept. bi Nov. 26. Inocybe, Schleier aus den Längsfafern des fleifhigen, ges wölbten Hutes beftehend, 208. Riſſiger Blätterfhwamm, Agaricus rimosus Bull. — Ag. aurivenius Batsch. Hut fleifchig, glodig, ausgebreitet, der Länge nach riffig, braungelb, ſtumpf, ſpaͤter ſtumpf genabelt, 1 — 2 Zoll breit, glatt oder fchuppig, gelblich oder roth-bräunlich; Lamellen angebeftet; Strunk mafjiv, oben weiß mehlig, 1 — 2 Sol hoch, 2 Linien breit, am Grunde faft knollig, blaß— gelb. Sn Wäldern auf der Erde allenthalben, vom Juni bi Sept. Schultz. 209. Thonfarbiger Blätterfhwamm, Aga- ricus argillaceus Pers. — Ag. inodorus Bull. Hut Fegelformig, fleiſchig-häutig, genabelt, glänzend, weiß oder blaßgelb, 4 — %, Zoll breit, fpäter riſſig; La— mellen erft weiß, dann thonfarbig, bräunlich, breit; Strunf gefüllt, dünn, weiß-pulverig. b. Mit Iilafarbigem Hute: Ag. iliopodius Bull. — Ag. affınis Pers. — Ag. geophilus Pers. c. Mit gelblichem Hute: Ag. auricomus Batsch. Sn Wäldern allenthalben, vom Sul. bis Okt. 210. Braunftrunfiger Blatterſchwamm, Agaricus petiginosus Fries. — Ag. rufipes Pers. Hut fajt fleifchig, gewölbt, rothbraun, weißgrau, feidenartig, /, Zoll und darüber breit, fpäter riffig, zuweilen Fein genabelt; Lamellen frei, gewimpert, gelb, bauchig, gedrängt, fpäter glänzend braun; Strunk gefüllt, braune » 360 Vier und zwanzigſte Klaſſe. roth, pulverig, rückwärts faſt verdünnt, 1 — 2 Zoll hoch, zuweilen ziegelroth. In Wäldern auf bloßer Erde, vom Auguſt bis Oktober. Geſellig und ſehr zierlich. 27. Naucoria. Hut fleiſchighaͤutig, flach, ſchuppig; Lamellen kleine, zimmtbraun. 214. Beſtreuter Blätterſchwamm, Agaricus conspersus Pers. Hut faſt fleiſchig, kleiig-ſchuppig, roth-zimmtbraun, glockig-abgeflächt, — 1 Zoll breit; Lamellen ausgerandet, gleichbreit, zimmtbraun, faſt ge— drängt; Strunk oben ſchuppig, röhrig, gleich, faſerig, oben mit dem Hute von gleicher Farbe. Sn feuchten, grafigen Wäldern, an Torfſtellen häu— fig, vom Juni big Dftober. Gefellig und zerbrechlich. 212. Kleiiger Blätterfhwamm, Agaricus furfuraceus Pers. — Ag. pulverulentus Schaeff. — Ag. squarrosus Bull. Geſellig, Hut fast fleiſchig, ſpä— ter genabelt, fchuppig oder feidenartig, in der Jugend gewöibt, feucht zimmtbraun, troden verbleichend, weiß— forduanbraun; Lamellen faft herablaufend, zimmtbraun; Strunk röhrigz; Fleiig, 1 — 2 Zoll hoch, ftraff, am Grunde weißhaarig, Sn Wäldern, unter Laub, Fleinen Reiſern, vom Aug. bis Dftober. Der weiffe fchuppige Schleier trennt fi) auf dem Hute. 913. Einwohnender Blätterfhwanmm, Aga- ricus inquilinus Fries. Hut faft fleifhig, glatt, ziegel- zoth, gewölbt flach, faft genabelt, % Zoll breit, feucht braunfich, trocen blaßgelb oder ockergelb; Lamellen faft herablaufend, fpäter braun, fehr breit; Strunf furz, zähe, glängend-braun, 1 — 1% Zoll body, rückwärts verdünnt, faferig, bisweilen gebogen. Auf Holz, Kleinen Reifern, auf der Erde, vom Ang. bis Dftobr. 28. Galera. Hut häutig, glodig, Strunk röhrig. 914. Zarter Blätterfhwamm, Agaricus te- ner Schaeff. — Ag. foraminulosus Bull. Hut ftumpf, feucht, geftreift , troden, glatt, ockergelb, Fegelig-glodig, Achte u, neunte Ordn. B. Schwaͤmme, Fungi. 361 - 7, Z0U hoch; Lamellen angewachlen, gleichbreit; Strunf hoch, kahl, ftraf, 3 — 4 Zoll hoch, oben ges _ ftreift, zerbrechlich. Auf Graspläßen .allenthalben, vom May bis Nov. Feucht ift der Hut einfarbig, blaß-roſtbraun, troden wird er mit dem Strunf bleicher. 215. Moog-Blätterfhmwamm, Agaricus Hyp- norum Schrank. — Ag. campanulatus Schaeff. — Ag. plicatus Flor. dan. — Ag. Hypni. Hut glodig, faſt warzig, feucht furchig, faſt ocergelb, verbleichend, haus tig, 3 — 5 Linien breit, feucht auch rotbraun; Zamel: leu angewachfen, faft breit, von einander ftehend, aufs ſteigend, nicht verbleichend, am Rande flodig; Strunf biegfam, oben bereift, 1 — 17/4, Zoll body, dünn, bläf fer als der Hut, und verbleichend. b. Ag. Bryorum Pers. Hut ſtumpf genabelt, ver: bleichend, "4, Zol breit, nebſt den baudyigen Lamellen zimmtbraun; Strunf hoch, blaßgelb, oben bereift. Unter -feuchtem Moos. Weiß. c. Ag. Sphagnorum Pers. Hut gewölbt, genabelt, dunfelgelb, uetbfeihendz Lamellen flach, faſt 3fantig, nebft dem hohen, kahlen, lockern Strunfe blaßgelb. Auf fumpfigen Stellen unter Torfmoos. d. Ag. rubiginosus Micheli. Hut faft ftumpf, nebft den Lamellen roftbraun. Unterm Moos. Schul. Weiß. 216. Sumpf- Blätterfhwamm, Agaricus stagninus Fries. Hut halbfugelig, fehr ſtumpf, dunfel roftbraun, verbfeichend, am Rande fchuppig, faft häutig, 14, Zoll breit, feucht feicht geftreift, troden glatt, faft odergelb, oft am Nande mit weiffen Schuppen befleidet; Lamellen herablaufend, fehr breit, Zfantig, mit dem Hute gleichfarbig; Strunf hoch, roftbraun, 4 Zoll hoch, eine Linie dick, gleich, zähe, faft dunfelbraun, am Grunde zottig, öfters oben bereift; der Schleier mandımal bleibend. Sn feuchten Wäldern an Sümpfen, Aug. bis Dft. — 29. Tapinia. Hut genabelt, am Rande zottig. 217. Zerbrechlicher Blätterfhwamm, Aga- ricus fragilis Batsch, Hut feicht fleifchig, kahl, zers 362° Bier und zwanzigſte Klaffe. brechlich, gewölbt, genabelt, ungleih, 1%, Zoll breit, feucht roftbraun, trocen ocergelb, am Rande weißlich; Lamellen fehmußig fleifchfarbig; Strumf maffiv, furz, faft faferig, dünn, zerbrechlich, 1 Zoll body, Stiel rund, bläffer als der Hut. In Fichtwäldern. Weigel. 218. Eingerollter Blätterfhwamm, Aga- ricus involutus Batsch. Hut niedergedrückt, faſt rofts braun, am Rande eingerollt, filzig, 3 Zoll breit; Nas mellen gabelfpaltig, am Grunde löcherig, bläffer;z Strunk vide, 2 — 3 Zoll bob, 4, —1 Zoll did, oft gefleckt. a. Regelmäßig, auf der Erde: Ag. contiguus Bull. b. Faſt außer der Mitte, ſtehend, an Baumſtaͤmmen: Ag. cyathiformis Schaeff. — Ag. lateralis Schaefl. Sn Wäldern, a, auf der Erde, b, an Baumftämmen gemein. Weiß, 30. Crepidotus. Hut feitenftändig ober ſtrunklos; ber Schleier fehr dünn, faferig. — 219. Schwarzfilziger Blätterfhwamm, Agaricus atro-tomentosus Batsch. Hut fleifhig, außer der Mitte fichend, roftbraun, troden, am Rande einges rollt, regelmäßig trichterförmig, oder verfehrt mit hervors ftehendem Scheitel; Kamellen am Grunde äſtig, Faum berablaufend, am Grunde veräftigt, gelblich, aderig vers bunden, 3 Kinien breit; Strunf feft, elaftiich, ſammt— artig, maſſiv, gefrümmt, bewurzelt, 2 Zoll hoch, über 1/, Zoll die, mit dichtem, weichen, violett-braunen oder fhwarzzrothen Filze überzogen; zerfchnitten erfcheint er innen bläulich. An Nadelholzſtämmen, Weiden u. f. mw. vom Aug. bis Okt. Schultz. Weiß. — 1. Weiher Blätterfhwamm, Agaricus | mollis Schaeff. — Ag. canescens Batsch. Hut faft firunflos, glatt, fehlaff, blaßgelb, 1 — 3 Zoll breit, fahl, weißgrau, fpäter röthlidy gefleckt, lappig; Lamel— len wäfferig, zimmtbraun, gedrängt, gleichbreit, zuerft weißlich, dann grau. An Baumflämmen, vom Aug. bis Dftober, Weiß. Geſellig, weich, mit gallertärtigem Fleifche, Achten, neunte Ordn. B. Schwaͤmme, Fungi. 363 211. Beränderlicher Blätterfhmwamm, Aga- ricus variabilis Pers. — Ag. niveus Jacq. — Ag. sessilis Bull. — Ag. pubescens Fl. dan. Hut häutig, verfehrt umgebogen, feıdenartig, filzig, weiß, in der Zus gend ganz, und treibt aus der Mitte einen eingekrümm— ten Strunk, fpäter ift derfelbe zurückgebogen und feiteh- ſtändig; Lamellen weißlich, roftbraun. An faulenden Baumſtämmen, und auf der mit Blät— tern bedeckten Erde, im Herbſt allenthalben. Schultz, Weiß. 222. Regnender Blätterfhwamm, Agari- cus depluens Batsch. Hut dünn, nierenförmig, braun: rothweißlih, am Grunde zottig; Lamellen unterfchies den, ausgeſperrt, braumröthlich, breit, in der Jugend grau; bei jüngern Exemplaren iſt ein zottiger Strunf vorhanden, welcher bald verſchwindet. Auf der Erde, auf Moosſtellen, im Herbſt beim Res genmetter. Weiß, V. Pratella. Lamellen abfärbend, Sporidien braunröthlich. 31. Volvaria. Schleier allgemein, abgefondert, mit einer Wulſt verſehen. 223. Baumwollenartiger Blätterfhwamm, Agaricus bombycinus Sckaeff. — Ag. incarnatus Batsch. — Ag. denudatus Schrad. — Amanita incarnata Pers. Hut feidenartig, weiß, 3 — 7 Zoll breit, erſt fuges fig, dann abgeflächt, faft genabelt; Lamellen fleifch roth; Strunf maſſiv, verdünnt, gefrümmt, mit [of ferer Wulſt, 3 — 6 Zoll hoch, kahl; das Fleifch if weich und eßbar. 3 An faulenden Baumflämmen im Suli u. Aug. 224. Kleiner Blätterfhwamm, Ägaricus pusillus Fries. — Ag. volvaceus 8, Bull. — Amanita pusilla Pers. Huf dünn, troden, weißlih, 4 Linien breit, flach, ein wenig behaart, genabelt, durchfcheinend, fpäter verfchmelzend; Lamellen roſenroth; Strunf vöhrig, mit Ioderer Wulſt, 1 Zoll hoch, zerbrechlich, weiß, die Wulſt it 4 — 5theilig, außen feidenartig. 364 Pier und zwanzigfte Klaffe, In Hausgärten, Höfen, an Mauern, Aug. und Sept. Schulg. Klein und gefellig. 32. Psalliota. Der Schleier ringförmig, der Strunk von dem Hute abgefondert, 7225 Feld⸗ Blätterfhwamm, Agaricus campe- stris Linn. Der gemeime Champignon. — Ag. edu- lis Bull. Hut fleifchig , troden , fait fchuppig oder feidenartig, flach gewölbt, verjchteden in der Breite, weiß oder gelb- lich, im Alter bräunlich; Lamellen frei, bauchig, erft roth-lilafarbig, dann braunfchwarz, gedrängt; Strunf maſſiv, geringelt, weiß, feſt, felten ſchuppig, am Grunde fnollig, mit weiffem ginge, Auf trocknen Wiefen, Weideplägen, in Wäldern und Diltenten im Früpfinge und Herbſt. Weigel, Schulg, eiß. Er wird auch Herrenpilz, Feldſchwamm, und Erdgürtel genannt. Wie er fich aus der Erde als eine Fleine weiße Nuß erhebt, fo Löft ſich nachher der Hut vom Strunfe ab, und wölbt fich in die Höhe. Man fins det ihn gefellig - oder truppweife vorzüglich nach warmen Regen. Er gehört zu den eßbaren Schwimmen, und ' kann frifch, auch getrocknet genoffen werden, Am liebiten werden die noch jungen Schwämme genommen, die einen angenehmen Geruch haben, und Fugelförmig geftaltet find. Man trocnet fie, ſtößt fie zu Pulver, und gebraucht fie dann zu Fleifch» Saucen. — 2%. Frühzeitiger Blätterfhwamm, Aga- ricus praecox Pers. — Ag. candicans et cercolus Schaefl. — Ag. aestivus Battarra. Hut fleifchtg, glatt, braungelb , gewölbtsflah, kahl, ftumpf, 2 Zoll breit, mit dünnen, feſten-Fleiſch; Lamellen mit einem herab— laufenden Zahn angeheftet, blaßbraun, ausgerandet z Strunf fat gefüllt, kahl, weiß, 2 — 3 Zoll hoch, fpäter hohl. Auf Wiefen und Grasplägen gemein, im Frühlinge und Sommer. Schul, Weiß. 397. Halbfugeliger Blätterfhwamm, Agaricus semiglobatus Batsch. Hut halbfugelig, glatt, klebrig, gelb, fleifchig, ſtumpf, Zoll breit; Ramellen angewachfen , ſchwarz⸗ nebelig, flach, breit; Strunf Achteu. neunte Ordn. B. Schwaͤmme, Fungi. 365 roͤhrig, kahl, oben ſchwarz punktit, 3 Zoll hoch, blaß- gelb, ftraff, geringelt. Sn Mäldern und auf Wiefen, auf Mift, vom May bis Nov. Schulg. Weiß. 998. Schuppiger Blätterfhwamm, Agaricus squamosus Pers. Hut fat klebrig, gelb mit zeritreuten Schuppen, wenig fleifchig, balbfugelig, fpäter flach, faſt ftumpf, 1 — 3 Zoll breit, feucht dunkelgelb, trocden ockergelb; Lamellen angewacfen, aſchgrau geflect, oder grünfchwarzlich, am Nande weißlich; Strunf gefüllt, unter dem Ninge zottigzfchuppig, 3 — 4 Zoll hoch, 2 Linien dick, gleich, fpäter hohl. b. Ag. distans Pers. Strunk firiegelig- filzig, mit uns ter der Mitte ſtehendem Ringe. In Wäldern, b, unter abgefallenem Biüchenlaub. — 9199. Spangrüner Blätterfhwamm, Agari- cus aeruginosus Curt. — Ag. viridulus Schaefl. — Ag. cyaneus Bull. — Ag. beryllus Batsch Hut fleis ſchig, hellgelb, mit blauem Klibber »Ueberzug, grün, ges wölbt , bisweilen zierlich fehuppigz; Lamellen angewady fen, fiach, braun, purpurroth; Strunk hohl, ſchuppig. Sn Wäldern, an Baumſtaͤmmen, vom Aug. bis Nos vember. In der Jugend ift er Flebrig, bläulich, jpäter grünfpanfarbig, endlich hellgelb, 33. Hypholoma. &chleier randftändig, verſchwindend; Lamellen ausgerandet, Strunk Enollig. — 930. Ziegelrother Blätterfhwamm, Agari- cus lateritius Schaeff. — Ag. amarus Bull. — Ag. au- ratus Fl. dan. Hut fleifchig, ſtumpf, braun: ziegelroth, in der Mitte gelbrotb, am Rande blaßgelb, in der Zur gend feidenartig, Flebrig oder fchuppig, bitter von Ge— ſchmack; Lamellen faft grünlich, ganz angewachfen, breit; fpäter fehwärzlich. & An Baumflämmen häufig, vom May bis Dftober. Schultz, Weiß. — 931. Büfcheliger Blätterfhwamm, Agaricus fascieularis Huds. — Ag. lateritius Schaeff. — Ag. jenensis Batsch. — Ag. lucidus Otto. Hut fait fleis ſchig, genabelt, ockergelb; Lamellen grünlich; Strunf hohl, dünn; Manfchette fhwärzlic. 366 Bier und zwanzigfte Klaffe. An faufenden Baumftämmen allenthalben, vom Ma bis Nov. Weigel, Schulg, Weiß. 34. Psilocybe. Schleier verſchwindend, Hut faft fleiihig, zaͤhe, Strunk gleichförmig, zähe. 232%. Mift-Blätterfhwamm, Agaricus: sterco- rarius Schum. Hut fiumpf, glatt, Elebrig, braunroth» gelblich, in der Jugend halbfugelig, braungelb, im Alter flach, gelb, faft glänzend, fpäter verbfeichend, fcheibens artig, 7; — 1 Zoll breitz Lamellen breit, berablaus fend, braun, in der Jugend angewacfen, flach, am Rande weißlich, fpäter Zfantig, an den Seiten ſchwärz— lich; Strunf fraff, faferig, 2 — 4 Zoll hoch, fait zerbrechlich, weiß, ſpäter blaßgelb, am Grunde weiß— ottig. uf Kuhmift an feuchten Stellen, vom Juli bis Dftober. 233. Dünger-Blätterfhwamm, Agaricus Fi- micola Pers. — Ag. merdarius Fries. Gejellig, Hut faft fleifchig, halbfugelig, Forduanbraun, ftumpf, 1 — 1%, Zoll breit, glänzend; Lamellen breit, braun, ſchwärzlich; Strunf röhrig, glänzend, mit dem Hute gleichfarbig, 1 Zoll hoch, 1 Linie dic, Auf Viehweiden,. auf Kuhmift. 234. Feuchter Blätterfhwamm, Agaricus udus Pers. — Ag. obscurus Schum. Hut gemölbt, trocken, ziegelroth verbleichend, faft fleifchig, ſpäter flach, runzlich, faft ockergelb, kaum geftreift, faſt ftumpf, 7% bis 1 Zoll breit; Lamellen angeheftet, baudig, blaßs gelbzröthlich, flach, fpäter gewölbt, locker, breit, in der Jugend weißlich; Strunf faferig, roftbraun, 2 — 3 Zoll hoch, oben dunffer. b. Ag. elongatus Pers. Hut faft häutig, fumpf, feucht, geftreifelt, braungelb, troden glatt, gelb, Kar mellen blaßgelb-nebelig, Strunf dünne. Auf Torfmören, zwifchen Moos, vom Juni bie Of tober. Weigel. 235. Baudhiger Blätterfhwamm, Agaricus ventricosus Bull. Hut fegelförmig, ausgebreitet, glatt, umberbraun, verbleichend, faft fleifchig, 2 Zol breit, in der Jugend eiförmig-kegelig, dann glodig, ſpaͤter aus— Adteu, neunte Dron. B. Schwaͤmme, Fungi. 367 DZ gebreitet, faft niedergedrückt, trocen verbleichend; La mel— Len angeheftet, blaß umberbraun,. breit; Strunf baus chig, bewurzelt, hohl, 2 Zol hoch, rothbraun, mit fpine delförmiger Wurzel. Auf gedüngten Aedern und Gartenbeeten, im Som: mer, oft gejellig. 35. Psathyra. Hut faft häutig, nebft dem Strunke zerbrechlich. 236. Dichtftehender Blätterfhwanm, Aga- ricus stipatus Pers. — Ag. spadiceus et spadiceo-gri- seus Schaeff. — Ag. hydrophilus Bull. — Ag. concin- nus Bolton. Hut faft fleiſchig, Fahl, ſchwarzbraun vers bleichend, 1 — 3 Zoll breit, troden runzlih; Lamel— len gedrängt, rothbraun; Strunf fahl, 2 — 3 Zoll hoch, 2 — 3 Linien dick, gleich, oben gejtreifelt, wenig mehlig; die Manfchette franzig, weiß. An Baumftimmen, in Wäldern gemein, vom Suli bis Nov. Schultz. — 137. Schlanfer,Blätterfhwamm, Agaricus gracilis Pers. — Ag. diffusus Batsch. Hut fajt häu— tig, glocdig, Rumpf, weich, dünn, immer ftumyf, 1 Zoll breit, fahl, am Rande gejtreifelt; Lamellen rückwärts breit, angewacfen, afıhgrau > fchwärzlich, mit rothem Rande; Strunf 3 Zoll hoch, gleich, kaum 1 Linie did, am Grunde zottig, außerdem kahl. Sn Wäldern, Gärten, unter abgefallenem Laube haufig, Aug. bis Nov. ft gefellig, fehr zerbrechlich, und veränderlich in der Farbe. 86. Coprinarius. Lamellen faft zerflieffend, Schleier abgefons dert, Sporidien ſchwaͤrzlich. 238. Halbeiförmiger Blätterfhbwanmm, Agaricus semiovatus Sowerb. — Ag. separatus Linn. — Ag. nitens Bull. — Ag. ciliaris Bolt. Hut faft fleiſchig, glockig, Elebrig, thonfarbig-weißlih; Lamellen angewachfen, afchgrausfchwarz; Strunk hoch, weißlic, mit ganzem Ninge. Auf Kuhmift, den ganzen Sommer hindurch. 239. Gefhildeter Blätterfhmamm, Agari- cus elypeatus Bolt. — Ag. fimiputris Bull. Hut faft 368 Bier und zwanzigſte Klaffe, fleifchig, glocig, feucht afchgrau verbleichend oder fchwärz- lich, trocden braunroth, mit Schleierftücen behängt; La— mellen angewachfen, afchgrausfchwarz, mit gleichfarbis gem Rande, auffteigend, bauchig, zerflieffend; Strunf hoch, bis 4 Zoll, braumröthlich, mit zerrifferem Ringe, gleich, zerbrechlich, oben glatt, afchgrau , 'pulverig. Auf Pferdemift, vom Aug. bis Dft. Weigel. 240. Schmetterlings- Blätterfhwamm, Agaricus papilionaceus Bull. — Ag. acuminatus Schaefl. Hut faft fleifchig, glocdig, troden ſchwärzlich-ruſſig, vers bleichend, fpäter gewölbt, glatt, bis 1 Zoll breit, La— mellen angewachfen, afchgrau > fchwarz, mit weiffen Rande, auffteigend, gedrängt, ganzrandig; Strunk bis 3 Zoll hoch, braunroth, oben geitreift, fehwarzpulverig. Auf Miftplägen vom May bis Nov. Weigel, Schulß. 24. Dottergelber Blätterfhwamm, Aga- ricus vitellinus Pers. Hut glodig, flebrig, dottergelb, faft gefpalten, in der Mitte fleifchig, ftumpf, 1 — 2 Zoll breit, ſpäter faſt nicht klebrig; Lamellen angeheftet, thonfarbig, aufſteigend, von einander ſtehend, zerflieſſend; Strunf gleich, ſchuppig, pulverig, 2 — 3 Zoll hoch, 2 — 3 Linien dick, gleich, an der Spige mehlig. In Feldern auf Pferdemift, im Frühlinge. 249. Ausgefäeter Blätterfhwamm, Aga- ricus disseminatus Pers. — Ag. minutulus Schaeff. — Ag- Tintinabulum Batsch. — Ag. digitaliformis Bull. Gefellig, Hein; Hut eifürmig, glodig, faltig, finger: hutförmig, 3 Linien hoch und breit; Lamellen angehef- tet, weißsafchgrau, ſchmal, von einanderftehend, oft freiz Strunf gefrümmt, kahl, 1 Zoll hoch, gefrümmt, kaum 1 Linie dic. ' | An Weiden-, Pappel-, Linden-Baumſtämmen ge mein, im Fruͤhlinge und im Herbſt. In der Jugend blaß— gelb, dann weißlich, im Alter afchgran. b. Coprinns. Schlauchzellen groß, abgefondertz ein allgemeiner Schleier; Lamellen frei, mit dem Hute zerflieffend. 243. Schöpfiger Blätterfhwamm, Agaricus: comatus Fl. dan. — Ag. porcellaneus Schaeff. — Ag. typhoides Bull. — Ag. fimetarius Bolt. Hut faft flei— ſchig, ſchuppig, weiß, in der Jugend walgenfürmig, bald Achte u. neunte Ordn. B. Schwämme, Fungi. 369 ausgebreitet, auf der Oberfläche mit jchopfigen Schuppen, faft 3 Zoll hoch; Lamellen weiß, ſpäter röthlich, zur fammen hängend, 3 Linien breit; Strunf fait fnollig, mit beweglichem Ringe, innen fpinnenwebeartig, nach oben verdünnt, faferig. ß. ovatus Schaeff. Hut glodig, dicht und Fleinfchups pig, afchgrau; Lamellen umberbraun, fpäter ſchwarz; Strunf bewurzelt. Sn Gärten, an Zäunen, Schutthaufen, auf Wiefen, vom Aug. bis Oft. Sculg, Weiß. 244. Rinder-Blätterfhwamm, Agaricus ster- quilinus Fries. Hut faft häutig, furchig, in der Mitte ſchuppig, eiförmig -fegelig, ſpäter glodig, 3 Zoll hoch, feidenartig, zottig, in der Mitte mit ziegeldachfürmigen Schuppen, Später tief gefurdt, geſpalten; Lamellen röthlich, 3 Linien breit; Strunk verdünnt, am Grunde mit einem Ringe, bi8 5 Zoll hoch, 3 Linien die, weiß, nad) der Verlegung wird er fchwärzlich. Auf Rindermift, im Sept. u. Oftober. — 245. Dinten-Blätterfhwamm, Agaricus atra- mentarius Bull. — Ag. fugax Schaeff. — Ag. plicatus Pers. — Ag. luridus Bolt. Rafenartig, Hut fait fleis ſchig, bräunlih, auf dem Scheitel ſchuppig, zuerſt glodig, ungleich, 2 Zoll hoch, fpäter ausgebreitet, umgerollt, zer rifien, 4 Zoll breit, weißlich, mit braunen, angedrückten Schuppchen; La mellen bauchig, weißzrothbraun,; Strunf gleich, nackt, feſt, ſpannenhoch, 4 Linien hoch; der Schleier bald verfchwindend , bildet eine geringe Wulſt. An faulenden Baumwurzeln, feuchten Mauern, Mifts gelagen, vom Juni bi8 Dezember. Schul, Weiß. 246. Örummiger Blätterfhwamm, Agaricus micaceus Bull. — Ag. Truncorum Schaeff. — Ag. ferrugineus Pers. — Ag. digitellus Batsch. Rafenartig, Hut häutig, furchig, fchuppigsfleiig, trocken, 1 — 4% Zoll breit, rotbraun, oefergelb, oder blaßgelb, in der Mitte bräunlich; Lamellen blaßgelb = fchwärzlic , in der Ju⸗ ‚gend weiß oder roth, gedrängt; Strunk dünn, gleich, bis 3 Zoll hoch, 2 Linien die, faft kahl, zerbrechlich, oben oft verdünnt. Auf der Erde, um die Baumftimme, herum, vom May, bis November. Schultz, Weiß. 3. Band, 4 370 Vier und zwanzigite Klaffe, 247. Aſch grauer Blätterfhwamm, Agaricus einereus Bull. — Ag. fimetarius Linn. Hut furdig, faft filzig, afchgran, auf dem Scheitel fahl, glatt, häu— tig, kegelig, fpäter nat, umgerollt, 1 — 2 Zoll breit; der Filz bald federig, bald kleiig; Lamellen gleidy breit, punftirt, faft gebogen; Strunf fait filzig, ſchup— pig, 3 — 5 Zoll hoch, 3 Linien die, am Grunde ver- dickt, weiß. Auf Miftftellen gemein, vom Juli bis Okt. Schulg. 248. Schneeweiffer Blätterfhwamm, Aga- ricus niveus Pers. Hut glockig, jchuppig.mehlig, weiß, feufenförmig, bald ausgebreitet, fpäter umgerollt, — 1 Zoll breit; Lamellen ſchmal, braunfchwärzlich, von einanderftehend, den Strunf berührend; Strunf ftlzig, weiß, 2 — 3 Zoll hoch, verdünnt. Iſt verfchieden an Größe. Auf Pferdemift häufig, vom Auguft bis November. 249. Hauss-Blätterfhwamm, Agaricus dome- sticus Bolt. Hut ſtumpf, ſchuppig, kleiig, wellig gefurcht, Fußbraun, häutig, glockig, auf dem Scheitel faſt glatt, glänzendbraun, 2 Zoll breitz Lamellen gedrängt, gleich breit, fehwärzlich, dem Strunfe genähert, in der Jugend weiß, bald darauf röthlich,, im Alter braunfchwarz; Strunf faſt feidenartig, 2 — 3 Zoll hoch, 3 Linien die, glatt, nad) oben verdünnt. Iſt fehr zerbrechlich, oft rafenartig. An Mauern, in Dörfern, beim Negenwetter, Das ganze Jahr hindurch. Schultz. 950. Narfotifcher Blätterfhwamm, Agari- cus narcoticus Batsch. Hut fiumpf, mit den umgebos genen Schuppen zottig, weiß, fpäter nackt, geftreift, in der Jugend Fegeligswalzenförmig, abgeflächt,, 1 Zoll breit; Lamellen fehwärzlich: weiß; Strunf faft zottig, bis 2 Zoll hoch, gleich, pfriemenförmig, ſpäter Fahl. In Wäldern, auf Miftftellen, Sept. Dit. Schulß. Sehr übel riechend. 251. Gefternter Blätterfhwamm, Agaricus astroideus Fries. — Ag. stellaris Hoffm. Hut eirund, fchuppig , fpäter entfaltet, nackt, grau, anfänglich glodig, feäter halbkugelig, im Alter trichterförmig, etwas mehlig, geftreift, mauſegrau, in der Mitte blaffer, am Rande Achte u, neunte Ordn. B. Schwämme, Fungi. 371 fein geferbt; Lamellen weißgrau, den Strunf nicht völlig erreichend; diefer ift dünn, fadenförmig, 3 Zoll hoch, röhrig, weißlich, unten mit kleinen fternförmig figenden Fafern ringsum befett. Auf faulem Holz, in Miftbeeten, Gewächshäufern, im Frühlinge und Herbft. 959%. Faltiger Blätterfhwamm, Agaricus plicatilis Sowerb. — Ag. Caprinus pulcher et subsimi- lis Pers. Hut genabelt, furdyig-faltig, in der Jugend walzenförmig, kleiig, fpäter ausgebreitet, faft nadt, in meergrüne, fait gabelfpaltige Falten aufgeriffen, 5 — 1 Zoll breit, aſchgrau, ockergelb, bräunlich oder weißlich; Lamellen ringelig angeheftet, entfernt ſtehend, ſchwärz— lich, gleichbreit, in der Jugend gedrängt, ſpäter von ein— anderſtehend; Strunk kahl, 1 — 3 Zoll hoch, ſchlank, glatt, blaßgelb. Verſchwindet bald, und iſt an Größe vers ſchieden. Auf feuchten, graſigen Plätzen, in Gärten gemein, Frühling und Herbit. — 253. Flüdtiger Blätterfhwamm, Agaricus ephemerus Bull. — Ag. stellaris Gunner. — Ag. cre- nulatus Flor. dan. Zart und kahl; Hut glodig, ausges breitet, fpaltig geftreift, fait afchgrau, 4 Zoll breit, in der Mitte glatt, oft rothbraun, rollt ſich bald zus fammen und zerfließt; Lamellen von einanderfiehend, wenig baucig; Strunf nadt, 2 — Zoll body, zart, faum 1 Linie dick, kahl, weißlich. Auf Mitlagern im Frühlinge und Herbſt. Weiß. 254. Strabliger Blätterfhwamm, Agaricus radiatus Bolt. — Ag. stercorarius Bull. Sehr zart und flüchtig; Hut afchgrau, filzig, fpäter ftrahlig-fpaltig, Fahl, in der Mitte ocergelb, in der Jugend eiförmig, fpäter flach, 1 — 2 Linien breit; Lamellen wenig auseinan- derftehend; Strunmf fadenförmig. Häufig auf Miftftätten, im Frühlinge und Herbſt. Weiß. Er ift dem vorigen fehr ähnlich, aber noch zarter, fo daß er bei einem Hauch zerfällt. 24” 372 Vier und zwanzigſte Klaffe. c, Gomphus. Lamellen frei, mit dem Hute zerflieffend , Schleier faft allgemein, 255. Klebriger Blätterfchwanm, Agaricus glutinosus Schaeff. — Ag. viscidus Pers. Hut jtumpf, klebrig, rothbraun, 2—5 Zoll breit; Lamellen weiß afchgran, Aftig; Strunf 2 — 3 Zoll hodh, 4 Zoll die, weißlih, am Grunde verdidt, gelb, oft ſchwarz— ſchuppig. ß. voseus Nees v. Esenbeck. Iſt kleiner, der Hut roſenroth, Strunf rückwärts verdünnt, faft fleifchroth. In Fichtwäldern häufig, vom Juli bie Nov. Schultz. 256. Röthlicher Blätterfhwamm, Agaricus rutilus Schaeff. — Ag. viseidus Linn. — Ag. hepati- cus Batsch. — Ag. Gomphus Pers. Hut. genabelt, fait Febrig, braunroth, 2 — 3 Zoll breit, trocden glänzend; Lamellen rothbraun, die Fürzeren an die längeren. aus geheftet; Strunf 2 — 3 Zoll hoch, 7% Zoll di, rück— wärts verdünnt, innen rhabarberfarbig,, fchuppig-faferig. In Fichtwäldern vom Aug. bis Okt. Schulg. 677, Spaltblätterfehwamm, Schizophyllum Fries. Gemeiner Syaltblätterfhwamm, Schizo- phyllum commune Fries. — Agaricus alneus Linn. — Ag. multifidus Batsch. Der Hut forfigslederig, begränzt, am Rande eingerollt,; La mellen vom Grunde aus ftrabs fig, yeitfchenförmig, faft gleichlaufend, mit untermifchten, fürzeren, alle der Länge nach 2theilig, aus doppelter Haut beftehend, nach Art der Blätterfchwämme zufammen- gefeßt, aber nicht verbunden; Die Eleineren Lamellen am ande eingerollt, nur auf der Außeren Oberfläche mit Schlauchzellen. An Baumſtämmen das ganze Jahr hindurch, Weigel, Schuls, Weiß. Gefellig, kaum über 1 Zoll breit, filzig, weißgrau, am Nande lappig; oft vieltheilig, ſtrunklos, am Rande angewachfen, manchmal mit einem kurzen Strünfchen; die Lamellen rothzafchgrau, zottig. \ Achteu. neunte Drdn, B. Schwaͤmme, Fungi. 373 678. Aderſchwamm, Merulius Hall. A: Raltenfhwamm, Cantharellus Adans. Die Falten ſtrahtig, aͤſtig, faft gleichlaufend, felten veräftigt; der Hut fleifchig oder häutig, im Alter faft wagerecht, begränzt, am Rande frei, 1. Mesopus. Der Strunk mittelftändig, in ben niedergedruͤckten Hut verbreitet, die Falten hevablaufend. 1. Bomeranzengelber Aderſchwamm, Meru- lius aurantiacus Pers. — Cantharellus aurantiacus Fries. — Ag. aurantiacus Wulf. — Ag. alectorolophus Schaeff. — Ag. cantharelloides Bull. Hut fleijchig, faft nieders gedrüct, filzig, nebit dem gefüllten Strunfe heil pome— ranzengelb; Falten ftraff, dunkler, wiederholt gabels fyaltig, gedrängt, am Grunde oft kraus. Der Hut ift 2 — 3 Zoll breit, weich, oft außer der Mitte ftchend, u. wellig, am Rande eingerollt; der Strunk ungefähr 2 30 hoch, faft gebogen , fpäter hohl, manchmal fchwärzlich. ß. lacteus, Hut fahl, nebjt dem Strunfe weißlich, Falten weiß, Sn Fichtwäldern, vom Aug. bis Nov. Weigel, Weiß. Iſt giftig, | er 29. Eßbarer Aderfhwamm, Merulius cibarius Halleri. Gelber Pfifferling, Rehling, Eiers ſchwamm, Agaricus Cantharellus Linn. — Cantharel- lus eibarius Fries. Der ganze Schwamm ift dottergelb; der Hut fleifchig, faſt geſchweift, kahl, oft fehr wuchernd, fpäter niedergedrückt, die Falten die, fchmal, faft von einanderftehbend; er ift feft, geruchlog, von gelindem Ges ſchmack; Strunf maſſiv, rüdwärts verdünnt. In Wäldern oft häufig, vom Zuli bis Nov. Weigel, Schul, Weiß. — Er ift zu den wohlfchmecdenden, epba- ren Schwämmen zu zählen; roh gefaut hat er einen pfef— ferartigen Geſchmack. 3. Violetter Aderfhwamm, Merulius viola- ceus Hall. — Merul. Ottonis Spr. — Cantharellus vio- laceus Fries. Violett, Hut fleifhig, gefchweift, kahl, unten faltigeaderig, fpäter frichterförmig; Strunf maß fio, nad) oben verdickt, feſt. Er ift gefellig, röthlich⸗vio— fett, unten bleicher, und taugt nicht zum Genuß. In Fichtwäldern, Sept. Dftober, 374° Bier und zwanzigite Klaffe, 4. Trompyetenförmiger Aderſchwamm, Me- rulius tubaeformis Pers. — Merul. villosus Pers. — Cantharellus tubaeformis Fries. — Helvella tubaefor- mis Bull. — Peziza undulata Bolt. Hut faft häutig, genabelt, runzlich-fchuppig, 1 — 2 Zoll breit, ſpater wels lig, feucht gelblichgrau, bräunlich, trocden verbleichend; die Falten gerade, graugelb, ſtraff, gabelfpaltig, von einanderſtehend, helfgelb oder aſchgrau; Strunf hohl, gelb, glatt, rückwärts verdict. b. Mit afchgrauen Falten, Merul. fuligineus Pers. Agaricus pruinatus Batsch. c. Mit gürteligem Hute, Ag. degenerans Schaeff. — Ag. cornucopioides Bull. . Auf der Erde, und an faulen Holze, vom Aug. bie November. — Gefellig, faſt rafenartig. 5. Selbliher Aderfchwamm, Merulius lutes- cens Pers. — Elvella tubaeformis Schaeff. — Cantha- rellus lutescens Fries. — Agar. Aurora Batsch. Hut faft häutig, trichterförmig, wellig,, faft flodig, mit einge bogenen Adern, 1 — 4 Zoll breit, weich, fpäter lappig, braungelb, trocken verbleichend, am Grunde öfters offen; Adern herablaufend, gedrängt, gelb oder grau; Strunf hohl, gelb, 2 Zoll dick, ungleich, oft zufammen gedrückt. Auf fumpfigen Stellen in Wäldern, unter Torfmoog, vom Suli bis Nov. — Nendert ab mit fahlem Hute. 6. Aſchgrauer Aderſchwamm, Merulius cine- reus Pers. — Mer.. fissus Roth. — Mer. hydrolips Gmel. — Cantharellus einereus Fries. Rafenartig, eine Mittelform zwifchen dem vorigen und dem folgenden. Hut trichterförmig , offen, fchuppig , nebft dem hohlen Strunfe ſchwärzlich; Falten von einanderftchend, aſchgrau, Did. Sn moofigen Wäldern, Dftober, Nov. 7. Füllborn-Aderfchmwamm, Merulius cornu- copioides Pers. — Peziza cornucoioides Linn. — Can- tharellus cornucopioides Fries. Faft rafenartig, Hut frompetenförmig , offen , fehuppig, umberbraunfchwarz, mit unmerflihen Runzeln; Strunf elaftifch, ſchwärzlich. In Wäldern, vom Aug. bis November, Schuls, Weiß. — VBerfchieden an Größe. Achteu, neunte Ordn. B. Schwaͤmme, Fungi. 375 2. Gomphus. Der Strunf fenfreht, mit dem Eeulenförmigen, kaum gerandeten Hute verfchmolzen, an der Seite feinaderig. 8. Keulenförmiger Aderſchwamm, Merulius clavatus Pers. — Cantharellus elavatus Fries. Kreifels formig, abgeſtutzt, neßaderig. Einzeln oder rafenartig, 2 Zoll hoch, bisweilen äftig, In der Mitte fpäter nieders gedrückt, am Rande ftumpf, im Alter gejchweift, mit zar— ten Kalten. a, Viofett-bräunlich, Merul. violaceus Pers. b, Fleiſchroth, Merul. carneus Pers. — Elvella car- nea Schaeff. c, Wurpurrotb, Merul. purpurascens Pers. — Elvella purpurascens Schaeff. d, Umberbraun, Merul. umbrinus Pers. — Glavaria Elvelloides Wulf. In Fichtwäldern, Aug. bis Oktober. 3 u. 4. Pleuropus et Apus. Der Strunk feitenftändig, ſenk— vecht oder fehlend, der Hut ausgebreitet, dünn, faft häutig, ungleich. — 9. Kraufer Aderfhwamm, Merulius crispus Pers. — Merul. fagineus Schrad. — Cantharellus cris- pus Fries. Faft ziegeldachförmig, ungeftaltig, zoftig, - braunröthlih, am Rande nebſt den gabeljpaltigen Falten kraus, weißlid). An Birken, Büchen⸗, Hafel-Aeften gemein, im Frübs linge und Herbſt. Schulg, Weiß. Fleiſchig bäutig, zähe, bleibend; in der Jugend bes cherfürmig, ipäter wagerecht, % — 4 Zoll breit, lappig, kurz geftrunft oder ſtrunklos, die Falten angefchwollen. 10. Mo08:Nderfhwamm, Merulius muscige- nus Pers. — Cantharellus muscigenus Fries. Wagerecht, blaßgelb⸗bräunlich, mit äftigen Falten, und kurzem, ſei⸗ tenftändigen Strunfe. Auf moofigen Strohdächern, Dft. November. Schul, Weiß. — Häutig, zäbe, %, Zoll breit, kahl, fajt gürtes lig, wenig wellig, weißlich, afchgrau; die Falten ange ſchwollen, ausgefperrt, rückwärts zufammenflieffend; der Strunf am Grunde zottig, zuweilen fehlend. 11. Moosliebender Aderfhwamm, Merulius Muscorum Roth. — Cantharellus muscorum Fries. 376 Bier und zwanzigſte Klaſſe. Strunklos, ohrförmig, gallertig, ſchmutzig-bräunlich, innen mit krauſen Adern, am Rande kraus. Klein, von ver— ſchiedener Größe, nie über Zoll groß, einzeln, zerbrech— lich, außen gemölbt, fahl, innen hohl, aderig, die Adern gegen den Nand zertheilt, in der Jugend weiß, im Alter bleigrau. Auf Moos, an Eichenftämmen, im Herbft und Winter, B. Aderſchwamm, Merulins Haller. Die Kalten Löcherförs mig, ohne Röhrchen, oft Ereisformig, zahnig, ungleich, eckig oder gebogen, mit dem Hute zufammenhangend, fchlaudyzellig. 12. Öallertartiger Aderfhwamm, Merulius tremellosus Schrad. — Agaric. betulinus Flor. dan. — Xylomyzon tremellosum Pers. Hut fleifchig>gallertig, filzig, weiß; Falten fait löcherartig, fpisig, röthlich. Bon Fnorpeligsgallertiger Subftanz, in der Jugend umge fehrt, kreisförmig, blaßgelb, im Umfange ftrahlig und frei , fpäter umgebogen, verfchieden an Größe und Geftalt. An verfchiedenen Baumflänmen, im Aug. bis De zember.. Weigel, Weiß. | 13. Kriehender Aderfchwamm, Merulius ser- ens Tode. — Xylomyzon serpens Pers. Ausgebreitet, röthlih, am Nande franzig, weiß, verkehrt, fleifchig-haus tig, trocken ausdauernd, Fahl, angewachfen; Falten erft runzlich, dann löcherig-eckig; kommt ganz weiß vor, mit zurückgebogenem Hute. An mehreren Stämmen, vorzäglic; an Tannen, das ganze Jahr hindurch, Weigel. 14. Thränender Aderſchwamm, Merulius la- crimans Decand. — Boletus lacrymans Wulf. — Merul. destruens Pers. Ausgebreitet, groß, gelb» roftbraun, am Rande filjig, weiß, 4 — 6 Zoll breit, am Nande gewölbt, einige Tropfen ausfchwigend; Falten weit, Ids cherig = buchtig ,. die Köcher pomeranzengelb, die Sporidien zimmtbrain. An faulenden Hölzern, Brettern, Balken, an feuch⸗ ten Orten, in Häufern, Kellern ꝛc. Schultz, Weiß. 15. Zerfiörender Aderſchwamm, Merulius Vastator Tode. — Xylomyzon solare Pers. Aüsgebreis tet, goldgeld, am Rande zottig, mit Fraufen, Freisförmigs faltigen Adern. Gewöhnlich flinfend, aber auch gerud) Achte u. neunte Ordn. B. Schwaͤmme, Fungi. 377 los, 1 — 2 Zoll breit, dünn, trocken, flaumhaarig, weißgelblichz die Adern find braun, und bilden nach dem Mittelpuntte zu Falten. Auf faulendem Holze gemein, vom Zul. bis Dezems ber, auch im ganzen Sabre. Schultz, Weiß. Diefer verwüftende Hausfhwamm. ift Teider nur zu haufig und zu befannt, da er einzelne Theile der Gebäude, befonders die hölzernen Schwellen, Pfoften, Nies gel, an feuchten Orten angreift, ausfaugt und in wenigen Monaten zeritört. Kein befferes Mittel gegen dies Uebel ift, als die Trocdenheit aller Baumaterialien. 679. Wirrfehwamm, Daedalia Pers. Das Hymenium budtig, die Buchten mit dem Eorfartigen Hute gleichartig und zufammengewachfen, feſt, vertieft, verfchieden geftaltet; bald äftige oder verdrehte Lamellen, bald verlängerte, gebogene Lös her darftellend; die Schlaucdhzellen zart; der Hut korkig oder les berig, zaͤhe, am Rande abftehend, flocig von Subſtanz, ohne Schleier; Sporidien weiß. —. Eichen⸗-Wirrſchwamm, Daedalia quereina Pers. — Agaricus quereinus Linn. — Ag. labyrinthi- formis Bull. — Ag. dubius Schaeff. — Merulius quer- cinus Pers. Holz farbig, blaßgelb, verſchieden an Ge ftalt und Größe, bald weich und biegfam, bald hart, dic und ſteif; Hut korkig, runzlih, kahl; Lamellen vers dreht, eingebogen, buchtig, dic, veräftigt, mit untermifchs ten Löchern. An Baumftämmen, vornehmlich Eichen, während des "ganzen Jahrs hindurch. Weigel, Schulg, Weiß. Wurde ehedem zum Zunder gebraucht. — 9, Birfen:-Wirrfhwamm, Daedalia betulina Rebent. — Agaricus betulinus Linn. — Ag. coriaceus Bull. Blaßgelblich, Hurt Iederig, gürtelig, filzig; Las mellen gerade, fat Aftig, Iederig, buchtig, ſpaͤterram Rande zerriffen. Auf Birken, Eichen: und andern Baumflämmen, das ganze Fahr hindurch. Weiß. Sit kleiner und zarter, als der vorhergehende, mit gleichfarbigen oder dunfleren Gürteln, fpäter grün übergoffen. — 3. Zaun-Wirrſchwamm, Daedalia sepiaria J 378 Pier und zwanzigite Klaſſe. Schwartz. — Agaricus hirsutus Schaeff. — Ag. se- piarius Wullen. — Merulius sepiarius Pers. — Merul. squamosus Schrad. Hut lederig, gürtelig, ſtriegelig— filzig, fehwarzbraun, bart, am Rande gelblich, flach, vers Längert, oft reihenweiſe zufammenflieffend , fpäter mit fehuppigem Filze überdedtz Yamellen veräftigt, gelblich, wachfen gewöhnlich zu Buchten oder Löchern zuſammen, find am Rande gezäbnelt, ſpäter roftbraun. Auf faulenden Brertern und Pfoten allenthalben, das ganze Jahr hindurch. Sculg, Weiß. 4. Tannen: ®irrfhyjwamm, Daedalia abietina Fries. — Agaricus abietinus Bull. — Ag. Asserculo- rum Schrad. Hut forfigzlederig, faft gürtelig, Tabl, unberbraun, in der Jugend mit Filz überzogen, fpäter kahl, ſchwärzlich, mit gleichfarbigen Gürteln, bis auf 1 — 2 Zoll verlängert; Lamellen gerade, fait äftig, graugrün, gewölbt. 5. Einfarbiger Wirrſchwamm, Daedalia uni- color Fries. — Sistotrema cinereum Pers. — Bole- tus versicolor Bull. Aſchgrau, Hut lederig, zottig, gürs telig, mit ungleichen, faft hin und her gebogen, fpäter in jerriffenen Buchten; ziegeldachförmig, zähe, biegfam, feucht rußbraun, trocden weißgrau, mit gleichfarbigegg&urteln, in der Jugend am. Rande weißlid). An Baumftämmen gemein, im Herbft. Weiß. 6. Bunter Wirrſchwamm, Daedalia variegata Fries. Hut lederig, mit Fablen u. filzigen, mehrfarbi⸗ gen Gürteln gebändert, ziegeldach-nierenfoͤrmig, 17 Zoll breit, die kahlen Gürtel violett-bräunlich, glänzend, die filzigen olivengrünzweißlich, und etwas erhabener, der and ſchmutzig-weißlich; Buchten verlängert, gebogen, weiß, enge, oft in Zähne auslaufend. An Stämmen und Aeften mehrerer Sträucher, 5. B. Syringa vulgaris, auch an Büchenſtämmen. —7, Welden-Wirrſchwamm, Daedalia saligna Fries. Weißlich, Hut forfig, [ederig, flaumbaarig, of tellos, geruchlos, ziegeldachförmig, weich, ausgebreifets nierenförmig, glatt, an dem firiegeligen Rande niederges drückt; die Buchtem verlängert, fchmal, fehr gebogen, löcherförmig oder zahnig. An alten PWeidenftimmen, im Winter. Achte u,neunte Ordn. B. Schwaͤmme, Fungi. 379 — 8. Höderiger ee Daedalia gib- bosa Pers. — Boletus suberosus Linn; — Bgl. sinuo- sus Sowerb, — Merulius gibbosus Beys. Weißlich; Hut forfig, zottig, am Grunde hervorftehend, höckerig; Geruchlos, faft einzeln, hart, elaftifh, 3 — 5 Zoll und drüber breit, unmerflich gürtelig, alt afdıgrau, und faus lend mit grünem Pulver übergoffen, innen weiß, mit ftumpfem Rande; Föcher gleichbreit, fat gerade, Furz ſehr enge, fommen oft nierenförmig vor. An Büchen⸗, Birfen-, Weiden und andern Baum— ftämmen, das ganze Sahr hindurch, wächſt nur im Herbfte. Weigel, Schul, Weiß. — 9, Ausgebreitetfter Wirrſchwamm, Daeda- lia latissima Fries. Anggebreitet, korkig, dick, wellig, holzfarbig⸗-blaßgelb, verkehrt angewachſen, 2 — 5 Zoll breit, in der Jugend ohne Löcher, mit freiem Rande, fpäter mit zerftreuren, oberflächlichen Punkten, im Alter gedrängt, vielgeftaltig, einige rundlich, andere fehr lang und fhmal; Köcher rundlich, lang, hin und her gebos gen. Hart und von holziger Subſtanz. Auf der Nückfeite bemooferer Büchenſtämme im Herbft. 10. Kriehender Wirrſchwamm, Daedalia ser- pens Fries. Ausgebreitet, korkig-zart, zufammenflieffend, bolzfarbig-blaßgelb, am Rande zottig, mit ungleichen, großen Löchern. Sft von der Farbe No. 1 des Eichens wirrfchwammg; der Rand ift flaumbaarig, die Scheide . wände der Buchten dick, riecht verlängert und reihenweife zufammenflieffend, zwifchen den Niffen der Ninde liniens weife herum. An abgeftorbenen Eichenftämmen, auf der verkehrten Ninde, im Herbf. . 680. Loͤcherſchwamm, Boletus Linn. Das Hymenium vom Hute abaefondert, befteht aus Köhrchen, bie dicht mit einander verbunden, ſich auf der Unterfeite des Hutes als feine Löcher darftellen; der Strunf in der Mitte des Hutes; diefer ift fleifchig, weich, halbkugelig; ra find mit einem Schleier verfchen. 1. Cortinariae. Gefchleierte, der Strunk maffiv, die Röhrchen gelb oder roftbraun, Sporidien odergelb, grünliche oder braune. —1. Gelber Löcherfhwamm, Boletus luteus u 380 Bier und zwanzigſte Klaffe, Linn. — Bol. annulatus Bull. — Bol. annulatus et cor- tinatus Pers. Hut mit einem braunen, fich ablöfenden Klibber überzogen, ift feſt, 2 — 4 Zoll breit, gelblich, fledig,; Röhrchen rund, gelb, werden fpäter dunfler, mit Eleiner gleicher Mündung; Strunk feſt, beringt, oben punktirt; Sporidien hell roſtbraun. In Fichtwäldern, auf der Erde, im Herbit. Weigel, Schultz, Weiß. Der Strunf ift 2 Zoll hoch, bis %, Zoll did, gleich, blaßgelb, über dem häutigen, weißbräunlichen Ringe durch Punkte rauh. 2. Körniger Löcherſchwamm, Boletus granu- latus Linn. — Bol. flavo-rufus, aureus et ferrugineus Schaeff. — Bol. circinans Pers. — Bol. inquinans Schrad. Hut mit braunem Klibber überzogen, feit, 2 — 3 Zoll breit, weich, gelb, in der Jugend bräunlich, ftrohr artig geftreiftz dag Fleiſch ift gelblichweiß, unveränders lih; Röhrchen etwas groß, faft einfach, gelb, flach, eig, oft an der Mündung koͤrnig; Strumf punftirts fharf, 2 — Zoll hoch, bis 6 Linien die, oft rück— wärts verdünnt, in der Jugend weißlich, dann gelblich, oben erft mit blaßgelben, fpäter ſchwarzen Schuppen bes ſetzt; die Sporidien ockergelb-roſtbraun. In Fichtwäldern, im Sommer und Herbſt. Weiß. Iſt gefellig, wächft in einem Kreife umber. —3. Ochſen-Löcherſchwamm, Boletus bovinus Linn. — Bol. gregarius Flor. dan. — Bol. eircinans Alb. Hut faft Elebrig, fahlgelb, flachlich, 2 Zoll breit; das Fleifch weißlich, unveränderlichz Nöhrchen zufams mengefeßst, erft graugelb, dann roftbräulih, 2 — 3 Ks nien lang, faft greisgrau, etwas herablaufend, gemölbt, eig, groß, aus 3— 4 Fleineren zufammengefegt; Strunf glatt, 2 Zoll hoch, gleich, faft dünn, kahl, bleicher ald der Hut; Sporidien blaß veergelb. Sn Fichtwäldern häufig, im Sommer und Herbft. Weigel, Schulg. Wird vom Nindvich begierig gefreffen, auch wenn er jung ift, von Menfchen genoffen. 4. Gepfefferter Löherfhwamm, Boletus pi- peratus Bull. — Bol. ferruginatus Batsch. Hut kahl, gelb, fahl, erft gewölbt, fpäter flach, fat unregelmäßig, 1 — 3 Zoll breit, feucht Elebrig; Röhrchen etwas Achte u,neunte Ordn. B. Schwaͤmme, Fungi. 381 groß, roſtbraun, fait herablaufend, flach, eig; Strunf glatt, innen u. am Grunde gelb, 17% Zoll bob, 3 — 4 Finien Diet, zerbrechlich, oben bethaut, ſchmutzig gelb, am Grunde mit einem gelben Saft angefüllt; Sporis dien faſt roftbraun. - r — Wäldern, auf Heideplätzen, im Sommer und erbit. — 5. Faft filziger Löcherſchwamm, Boletus sub- tomentosus Linn. — Bol. communis et chrysenteron Bull. — Bol. bovinus Flor. dan. — Bol. bateus Bol- ton. — Bol. cupreus et crassipes Schaefl. Hut yol- fterig, trocken faſt filgig, im vieleckige Felderchen aufges forungen; das Fleiſch iſt gelb, oft bläufich, Nöhrs chen groß, eig, gelb, ſtumpf, mit faft odergelben Sp 9» ridien; Strunf feit, glatt, gelbroth, ſtraff, kahl. b. Mit blutrothem Hure, Bol. communis Sowerb. Sn Wäldern, vom Jun, bis Oktober. Weigel, Weiß. Iſt eßbar. — 6. Dottergelber Löcherſchwamm, Boletus vitellinus Pers. — Bol. pachypus Fries. Hut poljterig, faſt filzig, thonfarbig, 5 — 8 Zoll breit, dick, weich, immer troden; das Fleifch weißlich, wenig bläulich; Röhrchen frei, rund, gelb, mittelmäßig, ſpitzig, in der Jugend weißlich, bei der Berührung bläulichz Die Sporis dien ocergelb; Strunf did, netzig, gelbroth, oft Furz, eiförmig, 2 — 5 Zoll hoch, faft gleich. — b. Mit olivengrünem Hute, Bol. olivaceus Schaeff. — Bol. mutabilis Schrad. In Fichte und Raubwäldern,, im Sommer u. Herbſt. 7. Schmugiger Löcherſchwamm, Boletus lu- ridus Schaeff. — Bol. rubeolarius Bull. — Bol. san- guineus Pers. — Bol. tuberosus Schrad. Hut polfterig, faß filzig, olivengrün, fpäter faft klebrig, gelbroth-roft- braun, faftig, 2 — 3, auh 6 — 8 Zoll breit, in der Sugend olivenbraun; dag Fleifch gelb, bald bläulich; Röhrchen faft frei, rund, gelb, mit rother Mündung, y%, — %, Zoll lang; Sporidien ockergelb-grünlich; ‚Strunf did, negig, roth, 2 — 3 Zoll hoch, Enollig; auch gelblich. Sn Wäldern im Sommer und Herbſt. Weiß. — 8 Eßbarer Lödherfhwamm,. Boletus edulis 382 Vier und zwanzigite Klaffe. Bull. — Bol. bulbosus Schaeffl. — Bol. esculentus Pers. Hut polfterig, kahl, halbfugelig, fpäter verbreitert, faft glänzend, weich, fahlbraun oder Faftanienbraun, am ande röthlich, bei trodener Witterung aufgeriffen; dag Fleifch ift weiß, umveränderlich oder braunröthlich, von angenehmem Geſchmack; Nöhrchen halb frei, faft rund, flein, bald gelb, lang, gewölbt, ftumpf, fpäter grünlich, mit rother Mündung; Sporidien fchmußig - ocergelb, faft grünlich; Strunf die, negig, feit, maffiv, ſteiſchig, bald furz, eifürmigefnollig, bald 4 — 5 Zoll hoch, fait gleich, blaßbräunlich. Sn Wäldern allenthalben, vom Aug. bis Dftober, MWeiß. Unter dem Namen Steinpilzen befannt, wird als eine beliebte Sreife gefammelt, und theilg gekocht, theilg gebraten gegeffen. 9. 2. Derminus: Der Schleier verfchtwindend ; der Strunk fhuppig, Röhrchen weiß, fpäter durch die dunkeln Sporidien gefärbt. —9. Scharfer Löcherfhmamm, Boletus scaber Bull. — Bol. viscidus Linn. Hut pyolfterig, kahl, auf beiden Seiten gewölbt, 2 — 4 Zoll u. darüber breit, feucht Flebrig, ſchuppig, troden riſſig; Röhrchen frei, rund weiß, lang, fpäter ſchmutzig, mit Fleiner ftumpfer Mündung; Fleisch weiß, unveränderlich, zuweilen ſchwärz— lich, Strunf feſt, verdünnt, ſchuppig-ſcharf, hoch, nach unten dicker, innen weiß; der Schleier flockig, bald verſchwindend. a. Hut weiß oder grünlich, Bol. procerus Bolton. b. Gelbroth der Hut, Strunk mit weiſſen Schuppen, Bol. leucopodius Pers. c. Hut u. Schuppen faſt pomeranzengelb, Bol. auran- tiacus Bull. d. Hut braun, mit ſchwarzen Schuppen, Bol. rufus . Schaeff. — Bol, aurandiacus Bull. e. Hut fat rußbraun mit fchwarzen Schuppen, Bol. bovinus Schaeff. — Bol. scaber Bull. In Wäldern alfentbalben, Sommer und Herbit. Weis gel. Wird an einigen Drten gegeflen. - Achten, neunte Drdn, B. Schwänmme, Fungi. 383 3. Hyporhodius. Der Schleier fehlt, der Strunk faft negförs mig; Röhrchen weißlich, fpäter mit fleifchfarbigen Sporidien. 10. Bläulicher Löcherſchwamm, Boletus cya- nescens Fries. — Bol. constrietus Pers. Hut feit, faft filzig, mit freien, runden, gleichen Röhrchen, ftraff, 2 — 5 Zoll breit, blaßgelb oder bräunlich; das Fleifch weiß, aufgebrochen bläulich, ſaftig; Röhrchen kurz, in der Jugend faum 1 Linie lang, weiß, oder gelb; Strunf glatt, bauchig, vom Hute abarfondert, daher oben zus fammengezogen, zerbrechlich, zottig bethaut, In Wiüldern hin und wieder, 681. Vorenfihwamm, Polyporus Micheli. Das Hymenium mit dem Hute von gleichartiger Subſtanz, u. mit demfelben vereinigt, mit rundlichen Poren durchſtochen, mit dünnen, Schlauchzellen tragenden Scheidemwänden; der Hut ohne Schleier. 1. Favolus. Die Poren weit, 4 — Gedig, bienenzellenartig. — 1; Schuppiger Porenfhwamm, Polyporus squamosus Fries. — Boletus squamosus Schaetf. — Bol. Juglandis Bull. — Bol. platyporus Pers. Hut fleifchig, zähbe, faſt odergelb, mit rothbraunen Schuppen; Poren blaßgelb, fait gezähnt; Strunk feitenftändig, fehr die, von 3 Zoll bis 174 Fuß breit, gelb oder brauns lich, zahlreich Inſectenlarven enthaltend. An Rüſter-, Eſchen⸗, Pappelz-, Nußbaum-⸗, Eichenz, Weiden: und Obſtbaum⸗-Stämmen, im Sommer und Herbſt. Weigel, Weiß. Einzeln, oft aber fehr rafenartig, ftellt in der Zur gend einen geftaltlofen Höcker vor. 2, Microporus. Die Poren Elein, rundlich. a Mesopus. Der Strunk ausgezeichnet, einfach, faft mittelftändig. I. Winterliher Porenſchwamm, Polyporus brumalis Fries. Hut fleiſchig, zähe, faſt genabelt, zottig, rußbraun, verbleichend, flach, in der Mitte niedergedrüdt, 1 — 4 Zoll breit, in der Jugend rußbraun, zottig, im Alter kahl, ſchuppig, birfchgrau oder blaßgelb; das Fle iſch weiß, Poren faft eig, weiß, in der Jugend länglich, 8 384 Vier und zwanzigfte Klafie. milchweiß, fpäter blaßgelb, gezähnelt; Strunk blaßgelb, bart, 1 — 2 Zoll hoch, 2 — 4 Linien di, fait gleich, weiß-bräunlicy, raubhaarig, ſchuppig, felten kahl. a. autumnalis. Boletus lacteus Batsch. — Bol. bru- malis Pers. b. vernalis. Boletus fascieulatus Schrad. — Bol. cı- liatus Fl. dan. Auf Büchenftämmen, auch auf der Erde daneben, vom Aug. bis Dezember, Weiß. 3. Dünnbutiger Porenfchwamm, Polyporus leptocephalus Fries. — Bol. leptocephalus Jasg. Hut fleifchig, lederig, dünn, kahl, birfchbraun, flach, fait 1 Zoll breit, ungegürtelt, am Rande, gefchweift, zulett verbfeichend; Poren fehr flein, rundlich, weiß; Strunf at: blaßgelb,, kaum 1 Zoll hoch, bisweilen außer der litte. Auf faufenden Baumäften im Herbſt; Schuls, Weiß. 4. AusdauernderPorenfhwamm, Polyporus perennis Fries. — Boletus perennis Linn. — Bol. co- riaceus Schaeff. — Bol. subtomentosus Bolton. — Bol. connatus Pers. Hut [ederig, fammtartig, gürtelig, nebft dem Strunfe zimmtbraun, dünn, in der Jugend becherförmig, fpäter flach, zufammenwachfend; Poren Hein, fyäter zerriffen, gleichfarbig, eckig oder rundlichz Strunf ungleich, faft knollig, gewöhnlich fammtartig. Auf Saudboden und an Baumftimmen häufig, im— Serbft. Weigel, Schuß, Weiß. _ 5. Braunrother Porenſchwamm, Polyporus rufescens Fries. — Sistotrema rufescens Pers. Hut federig, freifbaarig, nebſt dem furzen, fait knolligen Strunfe runzlich, braunroth; Poren etwas groß, ger bogen, zerriffen, erft weiß, dann bräunlich. Aendert ab mit halbirtem Hute. Sn Eichenwäldern, auf Grasplätzen. Schultz. b. Pleuropus. Der Strunk ſeitenſtaͤndig, einfach. 6. Verſchiedener Porenſchwamm, Polyporus varius Fries. Hut ſtraff, kahl, glatt; Poren klein, rundlich, blaßgelb, ungleich, innen zimmtbraun, mit weiſſen Sporidien; Strunk kurz, blaßgelb, glatt, unten ſchwarz. f Achten, neunteDrdn, B. Schwämme, Fungi. 385 a. Mit faftanienbraunem oder ziegelrothem Hute: Bo- letus aurantiacus Schaeff. — Bol. elegans Bull. — Bol. perennis Batsch. — Bol. badius Pers. b. Mit grauem, fat ruthenförmigen Hute: Schaeff. Bulliard. c. Dit ockergelbem Hute: Boletus lateralis Bolt. — Bol. varius Pers. An Baumſtämmen, das ganze Jahr hindurch. Weiß. ß, Boletus nummularius Pers. et Nees v. Es. An Baumſtämmen. Weiß. Er ift dünner, der Hut regel mäßig, fat mittelftändig, blaßgelb, mit fenfrechtem Strunfe, — 7, Ölänzender Porenſchwamm, Polyporus lucidus Fries. — Boletus variegatus Schaeff. — Bol. nitens Batsch. — Bol. obliquatus Bull. — Bol. dimi- diatus T’'hunb, — Bol. laccatus Timm. — Bol. lucidus Leyss. Hut forfig, nebft dem Strunfe fahl, glänzend, Anfangs weißgelb, bernach glänzend, gelbrothb und wie gefirnißt, fpäter Faftanienbraun, im Alter braunfchwarz, mit roftbraunem Pulver beftreut, runzlich, hart, zähe; Poren Hein, rund, blaßgelb, gleich), bilden lange Röhren, und find zimmtbraun. An Eichenflimmen im Sommer. Schultz, Weiß. c, Merisma. Der Strunf mit dem äftigen oder vieltheiligen Hute zufammen flieffend, oder faum zu erkennen, — 8 Riefenhafter Porenfhwamm, Polyporus giganteus Fries. — Boletus mesentericus Schaeft. — Bol. acanthoides Bull. — Bol. giganteus Pers. Ziegel: dachförmig, vielfach mit fehr breiten, faft gürteligen, ge: fchlängelten, braunen Hüten, welce ſchlaff, ſpannen— breit, von verfciedener Gejtalt, auf der Oberfläche durch zarte, braune Flocken körnig, troden, fchuppig, faferig, erft blaßgelb, fpäter braun, in der Mitte niedergedrückt, fhwärzlich find; die Poren flein, ungleich, blaßgelb, berührt dunkler, fpäter zerriſſen; Str unk dick, fehr kurz, ungleich, Fnollig, bewurzelt. An Büchen-, Eichen: und andern Baumſtämmen, vom Juli bis Dftober. Schul. f Wächſt in fehr großen, 1 — 3 Fuß hohen, Aftig- - ziegeldachförmigen , einfeitigen Rafen. 9. Schwefelgelber Porenfhwamm, Polypo- 3. Band. 25 386 Bier und zwanzigfte Klaffe. rus sulphureus Fries. — Boletus citrinus Pers. — Bol. sulphureus Bull. Bielfach, faft ſtrunklos; Hüte breit, ziegeldachförmig, kahl, gelbröthlich; Poren Kein, flach, fchwefelgelb: An Eichen, Büchen-, Weiden, Pflaumen: und ans dern Baumſtämmen, im Sommer und Herbſt. Weiß. Die Nafen find 1 big 2°, Fuß breit, mit ziegel dachförmig verbundenen, welligen und lapyigen, ſpannen— — breiten, im Alter weißlichen Hüten; die Subftanz ift flei- fchig, in der Jugend eine gelbe Milch enthaltend, im Als ter zähe, zerreiblich, nicht lederartig. d. Apus. Der Huf ftrunflos, am Rande angewachfen. - 10. Birfen-Porenfhwamm, Polyporus betu- linus Fries. — Boletus betulinus Bull. — Bol. sube- rosus Wulfen. Hut fleifchig, kahl, braumröthlich, chief mit einer kleinen Andentung eines Strunfeg, von verz fchiedener Geftalt und Größe, mit einer bräumlichen , lös⸗ baren Dberhaut bedeckt, in der Jugend weich, faft eiför— mig, ohne Poren, fpäter faft nierenförmig, mit gefchwol- lenem, faftigen Rande; die Poren find ungleich, weiß, an der Mündung gezähnt. F An Birkenſtaͤmmen, im Sommer und Herbſt. Schultz, eiß. 11. Zerſtöbrender Porenſchwamm, Polyporus destructor Fries. — Boletus destructor Schrad.. Weiß⸗ lich, mit ungleichem, runzlichen, kahlen Hute, verſchie⸗ den von Geſtalt, mehr oder weniger ausgebreitet, weich, faſerig, trocen gerreiblich; Poren rundlidh, fumpf, ganz oder zerriffen. Auf faulem ‚gole in Hänfern, Wäldern, das ganze Sahr hindurch. Weiß. Hat einen ftarfen, aber nicht unangenehmen Geruch, "und trägt zur fchnellen Fäulniß des Holzes nicht wenig bei. 12. Goldgelber Porenfhwamm, Polyporus rutilans Fries. — Boletus rutilans Pers. Hut fleifchig, faferig, weich, kahl, gelbröthlich, mit glänzenden, roftz braunen Poren. Der Hut ift weich, faft zerbrechlich, gewölbt, am Nande ſtumpf ‚ ungleich, die Poren in der Jugend weißlich-ſchimmernd, bald mit dem Hute gleich— farbig, bisweilen gebogen. Achte u, neunte Ordn. B. Schwämme, Fungi. 387 An Eichen, Vogelbeer-, und andern Baumſtämmen, im Herbſt. Schultz. — 13. Erlen-Porenſchwamm, Polyporus alneus Fries. — Boletus alneus et triqueter Pers. — Bol. cutieularis Bull. — Polyporus cuticularis Fries. Zie— geldachförmig- zufammen gewachjen, mit fleifchig-Eorfigen, filzigen, eifengrauen Hüten; Poren glänzend, eifens grau, Fein, rundlich, afchgrau bethaut, gegen das Licht gehalten ſchimmernd, fpäter nackt, zerriffen. An Erlens oder Elfenftimmen, auch Eichen, Büchen gemein. 14. Verbrannter Porenfhwamm, Polyporus adustus Fries. — Boletus suberosus Batseh. — Bol, adustus Willd. — Bol. carpineus Pers. — Poria .ar- gentea Ehrenb. Ziegeldachformig, Hüte fleifchig-zähe, zottig, blaßgelb, mit ftraffem, fchwärzlichen Rande; faft runzlich, fchwachgürtelig, dünnfilzig, verfchieden an Größe 5 Poren Hein, rund, afchgrau, furz, ſtumpf, gleich, erft filberweiß ſchimmernd, fpäter dunkel afchgran, faft ſchwärzlich. An Baumſtämmen faft. allenthalben, im Herbft bis in den Sommer. Schul, Weiß, 15. Wobhlriechender Porenſchwamm, Poly- porus suaveolens Fries. — Boletus suaveolens Linn. Hut fleifchig>Forfig, gürtellos, zottig, weiß, faft eins zen, dick, gürtellog, 2 — 4 Zoll breit; Poren groß, bräunlich, ſtumpf, glanzlos, auf der flachen Oberfläche rund, gleich, in den Gruben ungleich. An Weidenftfämmen im Herbft und Winter, Weigel, Schultz, Weiß. - — Hat einen angenehmen, aniesartigen Geruch. — 16. Rauchiger Porenſchwamm, Polyporus fumosus Fries. — Boletus fumosus Pers, Bleich ruß— braun; Hüte fleiſchig-faſerig, wellig, dicklich,2 — 4 Zoll breit, kahl, ſeidenartig; Poren kurz, klein, gleich. Ra— ſenartig, ziegeldachförmig zuſammengewachſen, weißlich, grau beraucht. An Weiden- und Büchenſtämmen im Herbſt. Weiß. — 17. Rauhhaariger Porenſchwamm, Poly- porus hirsutus Fries. — Boletus hirsutus Schrad. — Bol. favus mehrerer Autoren. Weißlih, Hut lederig- forfig, firiegelig, gürtelig, nierenförmig, A gjegeldachfor⸗ 388 Vier und ziwanzigfte Klaffe. mig, auf beiden Seiten flach, ungefähr 2 Zoll Tang, 1'% Zoll breit, mit gleichfarbigen Gürteln, die Striegel- haare fpäter dumfler, zähe und weich; Poren rund, ſtumpf, bräunlich, mittelmäßig, gleich, ſpäter aſchgrau, andern ab mit gelber Farbe, find aber innen weiß. An Baumftimmen häufig, im Sommer und Herbit, 18. Öegürtelter Porenfhwamm, Polyporus zonatus Fries. — Boletus zonatus Nees v. Es. — Bol. multicolor Schaeff. — Bol. ochraceus Pers. Hut for fig-lederig, gürtelig, zottig, greisgrau, am Nande weiß, oder ajchgrau mit gelblihem Nande, oder ocergelb mit afchgranen Gürteln; Poren fat ecfig, weißlich oder gelb. An Pappelflimmen und andern Bäumen, im Som: mer und Herbfi. Weiß. Von dem folgenden unterfcie den durch den gewölbten, dickeren Hut. 419. Buntfarbiger Porenfchhwamm, Polypo- rus versicolor Fries. — Boletus versicolor Linn. — Bol. atro-rufus Schaeff. — Bol. plicatus Schum. Hüte lederig, zottig, faſt blau geſcheckt, vafenartig, faſt ziegel- dachförmig, dünn, ſammtartig, nicht ſtriegelig, oft mit fahlem, blaßgelben Rande; Poren rund, weiß, nadt, zuweilen forduanbraun, mit roftgelben und weiffen Gürteln. An Baumſtämmen, faulfendem Holze, Baumſtubben, im Sommer und Herbft. Sf. eine der gemeinften Art, Weigel, Schuls, Weiß. — 2. Tannen-Porenfhiramm, Polyporus abi- etinus Fries. — Agaricus decipiens Willd. — Sisto-, trema violaceum Pers. Ausgebreitet, zurüc gebogen, mit lederigem, zottigen, weißlichen Hute, und gezähn— ten, faft viofetten Poren. Zirgeldachförmig, dünn, oben graumweiß, faulend grünlich, am Nande oft wellig, zus weilen verkehrt angewachfenz die Poren in der Jugend ganz eig, gezähnt, röthlich, ſpäter verbleichend, zerriſſen. Auf abgehanenen und lange liegenden Tannen und Fichtftämmen im Herbft. Schultz, Weiß. ——— 1. Gerandeter Porenfhwanmm, Polyporus marginatus Fries. — Boletus fulvus Schaeff. — Bol. marginatus Pers. Hut mit polfterigem, Fnotigen, brauns gelben, am Rande tropfenden Hutez Poren blafgelb. Pferdehufförmig, faft 4 Zoll groß, immer Fahl, die Poren Achte u. neunte Ordn. B. Schwämme,Fungi. 389 fehr Fein, rund, erft weißlih, nadt, ſpäter auch innen sitronengelb, lange Röhrchen bildend. An Büchenz, Birken:, Birn- und Tannenſtämmen ausdauernd, Weiß. 9%, Zunder-Porenfhwamm, Polyporus fo- mentarius Fries, — Boletus fomentarius Linn. — Bol. ungulatus Bull. Hut faft dreifantig, Fahl, rußbrauns greisgrau, innen weich, am ande nebft den Fleinen Pos ren blaß graugrün, fpäter eifengrau. b. Berbreitert, flachlich, braunroth: Boletus lipsiensis Batsch. — Bol. applanatus Pers. c. Walzenförmig, monjtruöfe: Battarra. Groß, außen hart, ſchwach gebändert, gegen ben Rand hin mit afchgrauen und fchwärzlichen Gürteln. Die Poren bilden lange, dünne Röhrchen. An Bichenftämmen häufig, ausdauernd. Weigel, Schul, Weiß. St von braungelber, ſchwammiger Subftanz, und eignet fich zur Zubereitung eines guten Zunderg oder Feuerſchwammes. 23. Feuer-Porenfhwamm, Polyporus ignia- rius Fries. — Agaricus igniarius Batt. — Boletus ignia- rius Linn. — Bol. ungulatus et obtusus Pers. — Hart, nit diem, ſtumpfen, faft glatten, voftbraunen, afdı grauen, am Rande, nebſt den gewölbten Fleinen Poren, zimmtbraunen Hute. b. Kleiner, faft wagerecht: Boletus pomaceus Pers. — Bol. strigosus Schultz. An Weidenz, Eſchen- und andern Baumſtämmen; b. an Kirſchen- und Pflaumen - Stämmen häufig, aus dauernd. Weigel, Schul, Weiß. | Härter von Subſtanz, ald der vorige, daher zur Bereitung. des Zunders weniger geeignet, Er iſt ſchmutzig gramsbräunlich, auch umberbraumn, 24. Sohbannistrauben-Porenfhwamm, Polyporus Ribis Fries. — Boletus Ribis Schum. Gelb» rothgrau, mit faft dünnem, abgeflachten, fammtartigen Hute, und kurzen, Heinen, gleihen Poren. Ziegel— dachfoͤrmig, ungleich, big 4 Zoll breit, ſchwammig, weich, gelb-bräumlich, nicht Die, und oft am Grunde und Rande \ 390 Pier und zwanzigite Klaffe. dünner; in der Jugend fammtartig, faft gelblich, ſpäter kahl, faft gürtelig, grün übergoffen.. An den Wurzeln des gemeinen Sohannisbeerftrauches, ausdanernd, Weiß. e. Resupinatus,. Der Hut umgekehrt angewachſen, ausgebreitet, faſt gaͤnzlich mit Poren durchloͤchert. 25. Zuſammenhangender Porenſchwamm, Polyporus contiguus Fries. — Bol. contiguus Pers. Weit ausgebreitet, dick, Fahl, eifengrau, mit großen, gleichen Poren, Er ift bis 3 Zoll lang, 1 Zoll breit, /, 304 dick; an den Seiten find die Poren größer. An faulenden Balfen, Brettern und dergl. Schulß. %. Glänzender Porenfhwamm, Polyporus nitidus Fries. — Bol. nitidus Pers. — Bol. Poria ni- tida Alb. Ausgebreitet, zufammenflieffend, gelb, im Um— freife ohne Poren, fat lappig, bläffer; Poren gerade, rundlich, find durch eine dicht angewachfene, lederige, glatte Haut verbunden, der Rand in der Jugend flaum— haarig. Am Büchenholze, im Sommer. Weiß, — 97. Fleifchfarbiger Porenfhwamm, Polypo- “ yus incarnatus Fries. — Boletus Poria incarnata Alb. — Bol. incarnatus Pers. Ausgebreitet, lederig , bleibend, kahl, fleifchfarbig, mit ungleihen Poren. Wird fpäter ſchmutzig röthlih, am Rande faft umgebogenz die Poren " niedergedrückt, fchief. Der ganze Schwamm wird 1—4 Zoll lang, 1 Zoll breit. — * Tannen⸗ und Fichtenholz, im Sommer und Herbſt. eiß. — 28. Brodtkrumen-Porenſchwamm, Polypo- rus Medulla panis Fries. — Boletus Medulla panis Jacq. — Bol. firmus Spr. Ausgebreitet, faft wellig, hart, Fahl, trocden, weiß, mit mittelmäßigen Poren. ' Auf faulem Holze, an Baumäften das ganze Jahr hindurch. Weigel, Schulg, Weiß. . 2%. Glasheller Porenfhwamm, Polyporus “ vitreus Fries. — Boletus vitreus Pers. Ausgebreitet, fleifchig, wellig, wäfferigweiß, faft glashell, mit ſehr Fleis nen Poren. Ungleich, weit ausgebreitet, dicklich, feucht 7 Achteu, neunte Ordn. B. Schwaͤmme, Fungi. 391 kahl, mit weiſſem, dünnen, zottigen Rande; die Poren gerade und chief. Auf verdorreten Büchenflimmen, vom Frühlinge big in den Herbit. Weiß. ‘ 30. Kirfhbaum-Porenfhhwamm, Polyporus Cerasi Fries. — Sistotrema Cerasi Pers. — Hydnum Cerasi Decand. Kreisrund, fpäter zufammenflieffend, weißlich, fahl, am Rande filzig, buchtig-löcherig, mit zer- riſſenen, fihief Tiegenden , zähnigen Poren, Sft Anfangs fein, freisrund, wird aber durch dag Zufammenflieffen größer, und nimmt mancherlei Geftalten an. Er ift hart, lederig, leicht ablösbar, bildet in der Jugend, am obern Ende einen Eleinen wagerechtzabftehenden, filzigen, gürte— ligen Hut, welcher aber fpäter verfchwindet. An Kirfbbaunflämmen, im Sommer bis in den Winter. Weiß, 31. Erd-Porenfhwamm, Polyporus terrestris Fries. — Poria terrestris Pers. Ausgebreitet, fchim- melfaferig, zart, weiß, in der Mitte mit Eleinen, fpäter fuchsrothen Poren. Hat das Anfehen eines weiffen Bys- sus; gegen die Mitte entwickeln ſich mehrere, fleine, Anz fangs weiffe, dann röthliche Poren, und ift fo zart, daß er fidy beim geringften Windzuge zufammenrollt, oder bei der Berührung unfenntlich wird. In Wäldern auf der Erde, im Herbſt und Winter, 9, 682. Roͤhrenſchwamm, Fistulina Bull. Das Hymenium mit den Schwimmfafern zufammenhangend, an- fänglic) warzig; der Hut halbirt, faſt ſtrunklos. Leberbrauner Röhrenſchwamm, Fistulina he- patica Fries. — Fist. Buglossoides Bull. — Boletus hepaticus Schaeff. Sf fehr verfchieden an Geftalt, ganz randig oder lappig, ſtrunklos, oder mit einem fchiefen Strunfe. Es fißen manchmal mehrere in einem SKreife beiſammen, von Subftanz die, weich, faftig, Flebrig, mit zähen Fafern durchzogen, rothmarmorirt; der Hut if fpannenbreit, voth, fyäter bräunlich, mit Wärzchen be - jest, 392 Bier und zwanzigfte Klaffe, An Eichenftammen vorzüglich, aber auch an Bil: chen- und Kaftaniendbiumen, im Herbſt. Schultz. Weiß. Iſt eßbar und wohlſchmeckend. 683. Stachelſchwamm, Hydnum Linn, Das Hymenium mit dem Hute gleichartig und zuſammenhaͤngend, ſtachelig; die Stacheln als verſchloſſene Roͤhrchen, frei, bald gleich, pfriemenfoͤrmig, bald verbunden eingeſchnitten, außen mit zarten Schlauch— zellen; der Hut beſtrunkt oder ſtrunklos, ſelten regelmaͤßig, flockig, ſaftlos, gaͤnzlich ohne Schleier. 1. Mesopus. Der Strunk ſenkrecht, der Hut ausgezeichnet, rund, faft ganz. 1. Ziegeldadhförmiger Stachelſchwamm, Hydnum imbriecatum Linn. — Hydn. cervinum Pers. — Hydn. sqarrosum Nees v. Esenbeck. Hut fleiſchig, flach, würfelig-ſchuppig, gürtellog, umberbraun, mit weiß- grauen Stacheln, und kurzem Strunke. Diefer if 1 Zoll hoch, rückwärts verdünnt, feft, weißlich-aſchgrau; der Hut handbreit, regelmäßig, fpäter genabelt, in der Mitte mit fehr dicken, dunfleren Schuppen. Sn Fichtwäldern, im Herbſt. Weigel, Schultz. Wird in Stalien als Lecerbiffen genoffen. 2%, Geſchweifter Stahelfhwamm, Hydnum repandum Linn. — Hydn. flavidum et rufescens Schaefl. — Hydn. squamosum Schaeff. — Hydn. carnosum et clandestinum Bull. Hut fleifchig, gefchweift, kahl, gür— tellos, mit ungleichen, ‚blaßgelben Stacheln; Struuf ungeftaltig, blaßgelb. Einzeln oder gefellig, zerbrechlich 5 der Strunk kahl, dick; der Hut unregelmäßig, 2 — 6 Zoll breit; das Fleiſch blaßgelb , unveränderlich, von anz genehmem Geſchmack; die Stacheln zum Theil gleich und ganz, zum Theil zufammengedrücdt und eingefchnitten, einige fogar röhrig. Su Wäldern, im Sommer und Herbit. Weigel, Schultz, Weiß. Iſt eßbar. 3. Becherfoͤrmiger Stachelſchwamm, Hyd- num cyathiforme Bull. — Hydn, scrobiculatum Fries. Hut Iederig, flach trichterförmig, gürtelig, Fahl, nebit dem Strunke roſtbraun; Stacheln fuchsroth. Achte u. neunte Ordn. B. Schwämme, Fungi. 393 b. Hut breiter, ſtrahlig, kahl: Hydn. zonatum Batsch. — Hydn. -concrescens Pers. Sn Wäldern, auf Heidefielen haufig, im Herbft. Weiß. Gefellig, meift verwachfen, nach Alterverfchiedenheit, an Geftalt und Farbe fehr veränderlich. Der Strunf 1 Zoll hoch, fat dünn, ungleich, etwas filzig; der Hut IL — 2 Zoll breit, kahl, in der Jugend faſt feulenfürmig, fpä- ter flachlich, die Stacheln erſt blaßgelb, dann dunkler, faft braun, dünn, gleich, 4. Filziger Stadhelfhwamm, Hydnum to- mentosum Linn. — Hydn. ceyathiforme Schaeff. Hut lederig, flach trichterförmig, gürtelig, blaß afchgrau, in der Mitte zottig, am Rande nebft den Stacheln weiß. Sn Fichtwäldern , auf Heideplägen, im Herbſt. Weigel. 5. Ohrlöffel-Stachelſchwamm, Hydnum Au- riscalpium Linn. — Hut lederig, wagerecht, ausge⸗ feynieten, filzig, faft kaftanienbraun, mit gleichfarbigen Stacheln; Strunf filig, feitenftändig, 2 — 3 Zoll hoch, fchwarz-Faftanienbraun, bisweilen Ajtig, Auf abgefallenen Tann- und Fichtzapfen dag ganze Jahr hindurch. Weigel, Schulg, Weiß. 2. Pleuropus. Der Strunk einfach, faft wagerecht, der Hut halbirt oder außer der Mitte ftehend. Fleifchige Holzbewohner. 6. Gallertiger Stadelfhwamm, Hydnum gelatinosum Scop. — Hydn. erystallinum Fl. dan. Yut gallertig, blafig mit weichen, yyramidalifchen, graugrüs nen Stacheln, und kurzem, feitenftändigen Strunfe, Aendert an Geftalt, Größe und Farbe des Hutes, wel cher weißlich, graugrän, braun, mäufegrau vorfommt, fehr ab; der Strunf it klein blafig, felten kaum vorhan— den; der Hut 1 — 3 Zoll breit, zitternd. An alten Tannen» und Fichtflimmen, im Herbft. Meigel, Schul, Weiß. 3. Apus. Der Hut ftrunfios, am Rande angewachfen; Holzbe⸗ wohner, | 7. Hängender Stadelfhwamm, Hydnum pendulum Fries. — Sistotrema pendulum Alb. — Sist. conchatum Ehrenb. Hüte häutig, faltig, gelb, nad) 394 Bier und zwanzigfte Klaffe, hinten bervorfichend, am Rande weiß, fehr dünne, faft papierartig, biegfam, aus der ſtrunkförmigen Baſis mus fchel- oder trichterförmig, ungefähr 1 Zoll breit; Stacheln von einander ftehend, groß, verſchieden, eingefchnitten, Kat die Schuppen haarig, lang, glatt, dicht ange drückt. Auf Tannenholz im Herbſt und Winter. Weiß. 8. Striegeliger Stadhelfhwamm, Hydnum strigosum Swartz. — Hydn. pavasiticum Pers. Hut federig, runzlich, ſchuppig-ſtriegelig, ſchwärzlich mit lanz gen, afchgrauen Stacheln. Die Hüte einzeln oder zie⸗ geldachförmig, flach, mit braunen, borſtigen, angedrück⸗ ten, handförmig-eingeſchnittenen Schuppen, und lappigem Rande; die Stacheln gedrängt, gleich, ſtraff, weiß ges ſcheckt, fpäter greisgran, die randſtändigen oft zufammenz bängend. An abfterbenden Büchen⸗ und Ellerſtämmen, im Früh— linge und Herbſt. Weigel, Weiß. 4. Resupinatus, Ausgebreitet, verkehrt angewachfen, mit unge: randefem, im Umkreiſe oft fehimmelfaferigem Hute. 9. Gefranzter Stadelfhwamm, Hydnum fimbriatum Decand. — Sistotrema fimbriatum Pers. Ausgebreitet, häufig, faft rippig, fleiſchfarbig-fuchsroth, im Umfreife gefranzt; Stacheln- körnig, fpäter vieltheilig. — Wurzelförmige, verlängerte, durch eine ausgebreitete dünne Haut verbundene Rippen hängen Toder an dem Stamme; der Rand zierlich frahligegefrangt und weiß; die Stacheln klein, fpäter verlängert. An abgehauenen Büchen-, Birken und Fichtflämmen ausdauernd. Weiß. 10. Bühen-Stahelfhwamm, Hydnum fagi- neum Fries. — Sistotrema fagineum Pers. Faſt aus— gebreitet, kahl, weißlich, mit. gedrängten , verlängerten, büfchefigeverbuntenen, ſtumpfen, ganzen Stacheln. Das Unterfager Anfangs Freisrund, dann zufammenflieffend, - weit ausgebreitet, Die Aeſte umgebend, dicht flockig-filzig; die Stacheln aufrecht oder fehief, bisweilen Aftig verbun- den, kahl, glatt, nicht faltig. An Büchenftimmen und Aeften haufig. Schultz. — 1. Eihen:-Stadhelfhwamm, Hydaum quer- Achte u, neunte Ordn. B. Schwämme, Fungi. 395 cinum Fries. — Hydn. candidum Willd. — Sistotrema quereinum Pers. Ausgebreitet, kahl, weißlich, mit dicken, geftaltlofen, eingefchnittenen, faft angedrücten Stacheln. Bräunlich oder gelblihz; das Unterlager felt ange wachen, dünn, 2 — 3 Zoll langz die Stacheln fchief, fat zufammen gedrüct, bald ganz, bald eingefchnitten, faft elblich, : An Eichenholz ausdauernd. Schultz, Weiß, 12. AbweichenderStadhelfchwanm, Hydnum paradoxum Schrad. — Sistotrema paradoxum Pers. Ausgebreitet, weiß, mit gedrängten, an der Spiße zotti— gen Stadheln. Das Unterlager bäutig, ungleich aus: gebreitet, kahl, im Umfreife fchimmelfaferigz die Sta; cheln oft büfchelig, 1% Linien lang, gerade oder ge krümmt. An der Rinde der Büchen, Birken und Weiden aus— dauernd. Schultz. 684. Warzenſchwamm, Thaelaephora Ehrh. Das Hymenium mit dem Hute gleichartig und zuſammenliegend, mit rundlichen, ſtumpfen, zerſtreuten Warzen beſetzt, oder glatt, bie Schlaudzellen fait eingefenft, dünn, kaum bemerkbar; oft fehlt ein Strunk; der Hut Iederig, bleibend, felten regelmäßig, von fas ferigsflocigem Gewebe; Schleier fehlt. 3. Mesopus, Fries. Der Strunk fenkrecht, feft und kurz; der Hut ganz, faft mittelftändig, trichterförmig, fat Iederig, zelligsflodig. Erdbewohner, 1. Geſcheckter Warzenfhwamm, Thaelae- phora variegata Schrad. — Thael. ferruginea Pers. Ausgebreitetz umgebogen, auf beiden Seiten roftgelb, mit dünnem filzigen, gebänderten, unten borftigen Hute. An Baumſtämmen, alten Zaunen und faulenden Stubben, im Herbft. Schulk. 2, Nelken : Warzenfhwamm, Thaclaephora caryophyllea Ehrh. — Elvella caryophyllea Schaeff. — Craterella ambigua Pers. Lederig, braun spurpurroth, mit ungleichem , faferigen, geftrahlten, unten glatten Hute, Berfchieden geftalter, zähe, 1%, Zoll hoch; der Hut oben faferig-flodig, faft 1 Zoll breit, verbleicyend. 396 Vier und zwanzigfte Klaffe, Sn Raubwäldern an feuchten Grasftellen, auc in Fichtwäldern, im Herbſt. Weiß. 2. Pleuropus, Fries. Der Strunk feitenftändig, ſehr Eurz; der Hut halbirt, wagerecht, flach, faferig, lederig, ziemlich weid), aus Aftigen, geringelten, verwicelten Flocken zufammen geſetzt. Erd— bewohner, — 3. Erd-Warzenfhwamm, Thaelaephora ter- restris Ehrh. — Thael. mesenteriformis Willd, — Aa- ricus tristis Batsch. Dunfelbraun, Hut flach, faferig- firiegelig, mit fehr furzem Strunfe. Gefellig, oft zie— geldachförmig, wageredht, 1 — 2 Zoll breit, weich, mit zerfireuten Warzen, Sn Fichtwäldern, auf der Erde. Weiß. 4. Gefchlister Warzenfhwamm, Thaelae- phora laciniata Pers. — Helyella Pineti Linn. Thae- laephora mesenteriformis Flor. dan. Roſtbraun, mit faferigsfchuppigen, am Nande gefchligtzfraufen Hüten. Der Strunk ijt faum bemerkbar; der Hut zterlic, eins gefchnitten, franzig; die Warzen gedrängter und bläffer von Farbe, als der vorige, Auf der Erde und an den Wurzeln der Bäume häus fig, im Herbſt. Weigel, Schul, Weiß. 3. Apus Fries. (Stereum Pers.) Der Hut halbirt, ftrunktos, am Rande angewachfen, oder ausgebreitetzumgebegen, wagerecht, fladh, gerandet, lederartig, trocken, von flociger Subſtanz. Holzbewohner, — 5. Rofibrauner Warzenſchwamm, Thaelac- phora rubiginosa Schrad. — Thael. fragilis Ehrh. — Aurieularia ferruginea Bull. Ziegeldachförmig, ftraff, faft gebändert, roft-faftanienbraun, unten warzig, ſammt⸗ artig. Faft holzig, ftraff, "die Hüte zufammen wachfend, flach, in der Jugend fammtartig mit blafferem Rande, ſpäter kahl, ungleich, braunfchwarz; zuweilen verfehrt ans gewachfen. An Eichen: und Büchenſtämmen häufig. — 6. Kraufer Warzenfhwamm, Thaelaephora crispa Pers. — Thael. striata Schrad. Ausgebreitet umgebogen, Hut wellig, gürtelig, fraus, glanzlos, ka— ftanienbraun, unten flaumbaarig, faft aſchgrau. Der Hut ee u a Achte u. neunte Ordn. B. Schwaͤmme, Fungi. 397 2 — 3 Taypig, ziegeldachförmig, gefchweift, runzlich, durch dichte, weiße Zottenhaare faſt ftlzig. An Baumftänmen, im Herbft und Frühlinge, — 7, Raubhbaariger Warzenfhwamm, Thae- laephora hirsuta Willd. — Thael. papyracea Fl. dan. — Boletus auriformis Bolton. Ausgebreitetzumgebogen, lederig, friegeligeraubhaarig, unten kahl, -glatt, gelblich. — In der Jugend verkehrt angewachſen, dann zurück gez bogen, verfchieden geftaltet, gebundert, thonfarbig, unten afchgrau oder gürtelig, am Rande gelb oder gürtellog, faft rotbraun, zottig, unten falb, am Rande weiß. An alten Baͤumſtaͤmmen, ausdauernd. Schultz, Weiß. Iſt die gemeinjte Art. - — 8.VurpurfarbigerWarzenfhwamm, Thae- laephora purpurea Schum. — Auricularia reilexa Bull. — Aur. persistens Sowerb. Ziegeldachfoͤrmig, leberig, weich, gürtelig, ſtriegeligzrauhhaarig, unten kahl, purpurz farbig. Die Hüte find kaum ausgebreitet, gewölbtswel- lig, mit concentrifchen, niedergedruͤckten Guͤrteln gefcheckt, blaßgelb, biegfam, nicht gallertartig. ß. betulina ffeiner, ausgebreitetzumgebogen, gürtellog, zottig, weiß, unten braunroth; y. pinea, ffeiner, filjig, blaßgelb , gürtelig oder ohne Gürtel, unten blaßroth. Elveila lilacina Batsch. — Thael. lilacina Pers. ; d. epipheja, gürtelig, Fein, braun, unten blaß lila farbig. An alten Baumftimmen, im Herbſt und Winter, Weiß. LP. Auf Birkenftämmen; y. auf Tannenſtämmen; d. auf Büchenfläimment. 4, Resupinatus. (Corticium Pers.) Verkehrt angewachfen, ausgebreitet, umrändert, wenige im Umkreiſe begrenzt, frei; Holzbe⸗ wohner. 9. Milchweißer Warzenſchwamm, Thaelae- phora lactea Fries. — Thael. Himantia lactea. Aug gebreitet, häutig, dünn, faferig, milchweiß, am Rande ſtrahlig; in der Mitte hart, runzlich, ohne Warzen. = An den Stämmen und Aeſten der Fichten, im Herbft, eiß. 10. Hollunder-Aderſchwamm, Thaelaephora 398 Pier und zwanzigfte Klaſſe. Sambuci Pers. — Thael. caleea y. Sumbuci Pers. — Thael. cretacea Fries. Weiß, runzlich, bereift, pulve- rig, faft abfürbend, ohne Warzen, mit fahlem Rande. An den Älteren Stämmen des gemeinen Hollunderz Coder Fliederz) Strauches, im Sommer und Winter, 11. Ahorn: Barzenfhwamm, Thaelaephora acerina Pers. Geſellig, Fein, dinn, ungleich, kahl, uns unterbrochen, weiß-hechtgrau, ohne bezeichnete Warzen, faft glänzend, ſpäter zuſammen flieffend. An Ahorns oder Lehnbäumen. Weiß. 41%, Dberhbauts Warzenfhwamm, Thaelae- phora epidermea Pers. Duͤnn, weit ausgebreitet, kahl, erſt weiß, dann blaßfalb, am Rande faſt ſchimmelfaſerig. b. Helvola. in der Jugend milchweiß, ſchimmelfaſerig, fpäter kahl, falb, am Rande frauzig. Hypochnus hel- volus Fries. Sn Wäldern, an den Aeſten der Eichen, 3 — 4 Zoll breit, mit breitem, weiffen Rande, ohne Warzen. 13. Elfen: Warzenfhwamm, Thaelaephora alnea Fries. Weit ausgebreitet, bereift, kahl, gelblich, weiß, mit zerfireuten, rundlichen Warzen. An alten faulenden Elfenftämmen im Herbft. 14. Schwefelgelber Warzenſchwamm, Thac- laephora sulphurea Pers. — 'Thael. Himantia sulphu- rea Fries. Äusgebreitet, faferig, fehwefelgelb, ſpäter in der Mitte feft, glatt, am Nande faferig. Auf der Erde, und an Baumrinden, allenthalben. Schultz. 15. Stachelſchwammartiger Warzen; fhywamm, Thaeclaephora hydnoidea Pers. Hervor⸗ brechend, kahl, gelb, mit ungleichen, verlängerten, pfriem⸗ förmigen Warzen. — Bricht aus dem Dberhäutchen ber Hefte hervor, und erreicht eine Länge von 4 — 5 Zoll; fpieft ins fleifchfarbige, mehrere Warzen find rundlid), die meiften aber länglich. - An den Aeften der Büchen, ausdauernd. Weiß. — 46. Rofenrother Warzenfhwamm, Thae- laephora rosea Pers. Häutig, glatt, vofenroth, unten. und am Rande faſerig⸗filzig. Zuerft frahligefaferig, dann - er ri Achte u. neunte Drdn, B.Schwaͤmme, Fungi. 399 bäutig, zufammenhängend, in der Mitte Fahl, faft war: zig, 2 Zoff breit, am Rande weißlich. An Baumrinden und faulendem Holze, im Herbft. — 7. Eihen-Warzenfhwamm, 'Thaelaephora quereina Pers. — Thael. carnea Schrad. — Auricularia corticalis Bull. — Lichen carneus Willd. Lederig, rung lich, fleifchfarbig , fahl, am Rande eingerollt, unten uns berbraun. Bricht aus Der Dberhaut der Aeſte hervor, und verbreitet fich, wird lederig, angedrüct, ſpäter unten frei, runzlich, braunfchwarz , flaumhaarig, oder fahl, oben faft warzig, oder riffig, verbleichend, An den Baumſtämmen und Aeſten, vorzüglich der Eichen, im Herbſt. Schultz, Weiß. € 18. Berzehrender Warzenfhwanm, Thae- laephora eomedens Nees. — Thael. carnosa Ehrenb, — Thael. decorticans Pers. Ausgebreitet, unter der Rinde hervorbrechend, dünn, Fahl, gelb-fleifchfarbig, glatt, fpäter riſſig. — Erſt unter der Rinde entfichend, dann mit der gelöften Rinde gerandet, der Länge nad) zufamz menflieffend,, fpannenlang, faft fleifchig, dünn, in der Jugend fleckig, gänzlich eingewachfen in die Aefte, feucht, faft klebrig, trocden verbleichend, rifig, ohne Warzen, aber mit kurzen Schlauchzellen. An dürren- Aeften des Hafelftrauches. Weiß. 19. Blutiger Warzenſchwamm, Thaelaephora cruenta Pers. Ausgebreitet, lederig, häutig, auf beiden Seiten Fahl, blutroth, mit gedrängten Fnotigen Warzen. Sehr Fahl, bleibend, 2 — 6 Zoll breit, bereift, zuwei— Y — die Warzen in der Mitte zuſammen ges äuft. An Büchenſtaͤmmen im Herbſt. Weiß. 20. Hafel:-Warzenfhwamm, Thaelaephora Avellanae Fries. Hart, blaß=roftbraun, berührt roth, am Rande ftumpf, frei, auf der Oberfläche faſt bereift. Ziemlich dick, holzig, bart, in der Zugend rundlich, fchild- fürmig, fpäter unregelmäßig, mit freiem, runzlichen Rande, ohne Warzen, An. den Stämmen des Hafelftrauches. — 211. Stinfender Warzenfhwamm, Thae- laephora foetida Ehrenb. — Coniophora foetida Pers, Fleifchigrgallertig, runzlich, ſchwarzbraun, weiß bereift, zn 400 Bier und zwanzigfte Klaffe. mit blafferen Gürteln, breitem weiffen Rande, und großen, foheibenförmigen , bereiften Warzen. An feuchten Brettern, auf Steinen an Brunnen u. ſ. w. Weiß. 22. Eſchen-Warzenſchwamm, Thaelaephora fraxinea Pers. — Thael. cinerea 6. interrupta Pers. Ungleich ausgebreitet, braungrau, faſt filzig, dicht mit eckigen Warzen. Dicht an die Finde angedrückt, unter brochen ausgebreitet, 1 Zoll breit, graubraun, die Wars zen genabelt. Auf den trocdnen Zweigen der Eſche. —13. Haus-Warzenfhwamm, Thaelacphora domestica Fries. Auggebreitet, häutig, weich, bräunlich, unten fpinnenwebeartig, filzig, violett. Spannenbreit, glatt, zufammenhangend, loder. Auf ſtockigem Holze in Häufern, an feuchten Drten. 24. Afhgrauer Warzenijhwamm, Thae- laephora -cinera Pers. Weit ausgebreitet, Fahl, aldy- grau, glatt, mit Kleinen Warzen; dünn, trocken, big? weilen uneben, mit unregelmäßigen Warzen. An rindenlofen Baumäften, 3. B. des Hollunderg, im Frühjahr und Herbſt. Weiß. — 15.Linden-Warzenfhmwamm,Thaelaephora Tiliae Pers. Weit ausgebreitet, grau, am Nande anges drückt, faſt filzig, mit ungleichen Warzen. Regelmäßig, glatt, 2 Zoll breit, braunzafchgrau. | b. Mübenfhwämme, Mitrati 685. Nagelſchwamm, Helotium Pers. 1. Nadelförmiger Ragelfhwamm, He- lotium aciculare Pers. — Helvella acicularıs Bull. — - Dr} * . “ “ Helv. agariciformis Bolt. — Leotia acicularıs Pers. — Helotium agariciforme Decand. — Peziza acicularis Fries. Müse fait halbfugelig, nebft dem gleichen, duͤn— nen, verlängerten Strunfe glatt, weiß. Gefellig, zähe, fpäter grau; der Strunf Zoll lang, dünn, feft, zur weilen gefrümmt und äftig; die Muͤtze anfünglich flach ka Achte u, neunte Ordn. B. Schwaͤmme, Fungi. 401 oder in der Mitte ausgehöhlt, nachher gewölbt, unten hohl, bis 2 Linien breit. In hohlen Eichenftämmen, vom Aug. bis Dez. 2. Schwarzfüßiger Nagelſchwamm, Helo- tium Nigripes Schum. — Peziza lenticularis Fries, — Pez. ilava Willd. — Octospora eitrina Vahl. Muͤtze gewölbt, goldgelb, Fahl, mit fehr kurzem, ſchwärzlichem Strunfe Gefellig, fait ſtrunklos, kahl, 1 Linie breit, glänzend, in der Jugend hohl, dann gewölbt; der Strunf einer Bruftwarze ähnlich, An alten Büchen- und Eichenftämmen, im Herbft. Schul, Weiß. 3. Mift-Nagelfhwamm, Helotium fimetarium Pers. — Leotia fimetaria Pers. — Peziza fimetaria Fries. Klein, ſchön roth, kahl, mit Fegelig-flacher, faft eckiger Müse und gleichem Strunke. Gefellig, fehr Hein, die Mütze kegelig-flach. Auf altem Rindviehmiſt, im Herbſte. 4. Bewurzelter Nagelſchwamm, Helotium radicatum Alb. — Tubercularia flavescens Rebent. — Leotia tuberculata Hornem. Fl. dan. — Peziza Turbo Pers. — Ditiola radicata Fries. Muͤtze gewölbt, kno— tig, goldgelb, kahl; Strunf di, weiß, zottig, bewurs zelt. Gefellig, in der Jugend Fugelig, faft ſtrunklos, weißlich oder Fleitgeflodig; der Strunf die, deren —4 zufammen gewachfen, weiß oder roth, oben in einen fchüfe felformigen Kopf ausgewachſen, am Grunde mit fajerigen Wurzeln in das Holz eindringend, welche ausdauernd, ‚jährlich von neuem austreiben. Auf Fichtftämmen in Wäldern, im Frühling und Sommer, Weiß, Perona, Pers. Muͤhe häutig, halbkugelig, gewölbt, unten glatt; ſehr Eleine, Leicht verfchwindende Schwänme, 9. Kahler Nagelfywamm, Helotium glabrum Tode. — Perona glabra Pers. Weiß, der Strunf 1% &inie lang, kahl; vie Müse flein und kahl, gewölbt, unten hohl; beim geringften Hauche welft er zufammen. & — abgefallenen Baumzweigen, und Fichtnadeln im Herbſt. 3. Band, 26 40% Bier und zwanzigſte Klaffe. 686. Saltenfchwamm, Helvella Linn. 1. Mitrae. Der Strunt feft, rückwärts verdickt; Müse wachs⸗ artig, häutig, aufgeblafen, lappig, erft an den Strunk angewahfen, dann frei. Groß und eßbar, 1. Kraufer Faltenſchwamm, Helvella crispa Fries. — Phallus erispus Scop. Mütze niedergebogen, abftehend, lappig, frei, bleich, braun, mit röhrigem, rip pigegrubigen Strunfe. Einzeln, groß, 3 — 5 Zoll hoch, Anfangs kahl; der Strunf weiß, troden gelblich, ftark, rückwärts bauchig, furchig gerippt und grubig, die Rippen flach und röhrig; die Müge niedergebogen, aufgeblafen, lappig, zuerft mit dem Nande an den Strunf angewad)- fen, dann frei, wellig, gefchlittsverdreht und fraus. b. Mit verbleichter Müße: Helvella albida Schaeff. — Helvella Mitra var. alba Bull. — H. niyea Schrad. — H. leucophaea Pers. c. Getblich, trocken bräunlich: Helvella Mitra var. fulva Bull. — H. leucophaca Tratt. In Fichtwäldern, auf fohwarzer Erde, auf Heide: pläßen, auf Bergwiefen, im May und Sun. Weigel, Schuls, Weiß. Iſt eßbar und wohlfchmecend, ald Zuthat zu Fleifch- fpeifen. Im Herbſt erfcheint er auch zuweilen, dann ift er aber nicht mehr gut zum Genuß, 2, Örubiger Faltenfhwamm, Helvella lacu- nosa Aszel. — Helv. nigra Berg, Mütze aufgeblafen, lappig , afchgrau-fchwarz, mit niedergebogenen, angewad)- fenen Lappen, und röhrigem, rippigegrubigen Strunfe, Die Mütze 2 — Aapyig, kaum gefchligt, regelmäßiger als bei dem Vorbergehenden; ift kleiner, und nicht fo wohlſchmeckend. 3. Größer mit weiſſem Strunke: Helvella Mitra Schaeff. b. Kleiner, mit ſchwärzlichem Strunke: Helvella Mo- nacella Schaeff. An faulenden Baumſtämmen, auch auf bloßer Erde, häufig, im Frühlinge und Herbft. Weigel, Schuls, Weiß. 3. Furdiger Faltenfhwamm, Helvella sul- cata Aszel. — Boletus leucophaeus Battarra. Müspe niedergebogen , lappig, angewachfen, mit gefüllten, gleich— rippig gefurchtem Strunfe, braun oder afchgrau. Einz Achte u,neunte Dron, B. Schwaͤmme, Fungi. 403 zeln, felten gefellig, kahl; der Strunf gefüllt, 2 Zoll Hoch, 4 — 5 !inien did, rund, nach oben verdünnt, mit ties fen Langsfurchen und dünnen, majjiven Rippen; die Mütze berabgebogen, 2 — 3lappig, zufammen gedrüdt, glatt, troden dunfler, auf der Innern Seite an den Strunf ans gewachen. Auf der Erde, in fohattigen Wäldern, im Herbſt. Schul. 4. Sclüpfriger Faltenfhbwamm, Helvella lubrica Scop. — Helv. gelatinosa Bull. — Leotia lu- brica Pers. — Öallertig, Müse angefhwollen , gefchweift, gelbgrün, mit hohlem, faft gleichen, gelben Strunfe. a. Mit dünner, niedergebogener, flachgrubiger Mütze: Helvella flavo-virens Nees v. Esenbeck, b. Mit flachgewölbter, faft genabelter, wellig Fnotiger are ‚ Pers. Mit rundlicher, glatter Müge: Phallus lubricus Fl dan. n d. Mit niedergedrückter, glatter Mütze: Peziza Cor- nucopiae Hofim. Sn feuchten, lichten Wäldern, auch an Torffümpfen, im Sommer und Herbft. Weiß. Gefellig, faft rafenartig, wohlriechend. Der Strunf it 1 — 3 Zoll hoch, fchuppip-förnig, hohl, mit flüfliger Gallerte angefüllt; die Mütze fchlüpfrig , gefchweift, kaum 1 Zoll breit, am Rande eingebogen verdickt. 5. Eßbarer Faltenfhwamm, Helvella escu- lenta Pers. — Fungus porosus communis Menz. — Elvella Mitra Schaeff. Gemeine Mordel. Müpße aufgeblajen, ungeftaltig, wellig, ringförmig⸗runzlich, braun, mit dem Rande an den glatten, zottigen Strunf an geheftet. Diefer ift weißlich, weich, zerbrechlich, glatt, ungleich, eckig oder zufammengedrüft, 4— 8 Linien did, weißzottig, gefüllt, auch oft hohl; die Muͤtze abgerundet, zuweilen lappig, wellig, 1 — 3 Zoll breit, mit dien, erhabenen, gedrehten,, eingebogenen Rippen runzlich, roth⸗ braun, unten weißzottig, hin und wieder mit dem Rande au Bi Strunf angeheftet. Sich rohldeu Ni im Frůhjahr „, an ſandigen Stellen, eigen eiß 26 * 404 Vier und zwanzigfte Klaſſe. It von gutem Gefchmad, und wird, wie bie Mors el, zu Fleifchfpeifen verwendet. 6. Infuls-Faltenſchwamm, Helvella Infula Schaeff. — Fungus autumnalis bisulcus Menz. — Phal- lus triceps Fl. dan. Auch Biſchofsmuͤtze genannt, Mütze niedergebogen, lappig, angewachſen, faft zimmts braun, mit glattem , zottigen,, blaßgelben Strunfe. Diefer it 1 — 2 Zoll hoch, dicklich, fat gleich, bleich, weißzottig, in der Jugend gefüllt, jtielrund,, fpäter hohl, zufammen gedrückt, unregelmäßig grubig, aber nicht furs ig; die Müse aufgeblafen, Fahl, braun, unten zottig, weißlich, in der Jugend regelmäßig, 2 — Alappig, glatt, am Rande angeheftet, fpäter wellig, faft runzlich, dunkler, 2 — 4 Zoll breit. Sit eßbar. 2. Pezizoideae. Der Strunf verlängert, dünn, erft gefüllt, dann faft Hohl; die Müse häutig, Euppelig gewölbt, genabelt, 7. Schwarzer $altenfhwamm, Helvella atra Koenig. — Helvella nigricans Pers. Rußſchwarz, Hut niedergebogen, auf beiden Seiten angedrückt, frei, unten glatt; Strumf gefüllt, kleiig-zottig. Wächft einzeln und fein. Der Strunf it 1 — 2 Zoll hoch, 1 — 2 Linien dick, rundlich, glatt, oder unregelmäßig-grubig, ſchwärz— fih, am Grunde faft grüngrau, die Muͤtze fchon Anfangs niedergebogen, zufammengedrückt, zweilappig ausgerandet, wenig über "4 Zoll breit, glatt, unten grau, Sn Wäldern im Sommer und Herbft. 8. Elaftifher Faltenfhwamm, Helvella ela- stica Bull. — Helvella laevis Berg. — Helv. Mitra Bolton. Müse frei, glatt, aufgeblafen, fpäter fpikig gelappt, mit verlängertem, dünnen, bereiften Strunfe. Schlanf, 3,— 4 Zoll hoch, elaftifch durchſcheinend; der Strunk in der Tugend gefüllt, fpäter röhrig, am Grunde verdickt, oft unregelmäßig grubig; die Mütze 1 Zoll breit, 2 — Zlappig, bisweilen rund, feicht gefaltet. a. Weißlich: Helvella albida Pers. b. Blaß rußbraun: Helv. fuliginosa Dicks. In Laubwäldern, an feuchten Drten, im Sommer und Herbft, Achteu. neunte Ordn. B. Schwämme, Fungi. 405 687. Morchel, Morchella Linn, + Muͤtze am Grunde angewachfen. 1. Eßbare Morchel, Morchella esculenta Pers. — Phallus esculentus Linn. Müge eiförmig, am Grunde angewachſen, mit ftarfen, neßartigeverbundenen Felderchen bildenden Rippen und glattem Strunfe Kommt unter folgenden 4 Abarten vor: a. Die runde, mit weiß-gelber Mütze. Micheli. b. Die gemeine, mit eiförmiger, brauner Müpe, und fat Aecigen Felderchen. Turnef. c. Die braumgelbe, mit länglicher Müte und rhoms bifchen Felderchen. Battarra, d. Die fegelförmige, mit brauner oder fchwärzs licher, fegelfürmiger Müse, und verlängerten Felderchen. Sie wird Spitzmorchel genannt, Morchella conica Pers. Auf der Erde, an Falthaltigen, thonigen Stellen, oft jehr häufig, oder wo Kohlen und Afche find ausge fireut worden, im Frühlinge. Schultz, Weiß. . 2. KöftliheMorcel, Morchella deliciosa Fries. — Morch, costata Pers. Mütze fahlgrau oder braun, fh, fait walzenformig oder zufammengedrüct, ſpitzig, am Grunde angewachfen, mit ftarfen, feften, durch Quer: wände verbundenen Längsrippen und glattem Strunfe, Diefer it hohl, Fürzer als die Muͤtze, faft gleich, oder am Grunde verdickt und zufammengedrängtz die Mütze kegelförmig-walzig, 1 — 3 Zoll lang; mit faft gleich» laufenden, nicht Aftigen, aber durch in die Quere ftehende Runzeln verbundenen Längsripyen. Auf Orasplägen, Schutthaufen, in Gärten auf fleis nigen Plägen, im Frühlinge. Iſt wohlfchmedender, als die vorigen Arten. ir. Muͤtze am Grunde frei. 3. Abftehende Morchel, Morchella patula Pers. — Helvella esculenta Sowerb. Müse fiumpf, bis zur Mitte frei, mit rhombifchen Felderchen und glattem Strunfe Dieſer ift hohl, 2 Zoll hoch, weißlich, kleiig— ſchuppig, nicht geftreift, die Muͤtze rundlic; » eiformig, 406 Vier und zwanzigfte Klaffe. fumpffegelfürmig, big zur. Hälfte frei, gegen den Rand hin verdünnt, oben gelb, braunroth, troden dunkler, die Felderchen innen glatt. In bergigen Wäldern, auf der Erde, im Frühlinge, Weiß. Kommt unter den andern Morcheln vermifcht, zuweilen vor. c. 8eulenfhwämme, Clavati. 688. Keulenfopf, Leotia, Pers. 1. Müßen-Xeotie, Leotia Mitrula Pers. — Mi- trula Heyderi Pers. — Mitrula Heyderia Abietis et pusilla Fries. — Elvella cucullata Batsch, — Leotia pusilla Nees v. Es. Gefellig, flein, Mützchen eifors mig, zimmtbraun; Strunf faftanienbraun. Sehr duͤnn, troden, Zoll hoch; Strunk hin und her gebogen, far denförmig, fchwärzlich, Fahl oder unten filzig; Muͤtzchen eirund, ftumpf, glatt, verbleichend. Auf Tannennadeln, ausdauernd. 9. Stamm:feotie, Leotia Truncorum Alb. — Leotia Clavus Pers. — Vibrissea Truncorum Fries. Einfach, mit freisrundem, goldgelben Müschen, und ftiels rundem, grauzgrünem Strunfe. — Gefellig, Strunf wur: zellos, ift gefüllt, dann hohl, zähe, Faum 1 Linie dic, weißlich, grünlich, unten mit grauen Schuͤppchen, troden fhwärzlih, oft über 1 Zoll hoch, fielrund, gerade oder gebogen; Mütchen 1 — 2 Linien breit, gelb, trocden dunfelgelb oder röthlich, nach Knoblauch riechend. An fanlem Holze und Aeften, an feuchten Stellen, im Frühlinge und Sommer. 689. Erdjunge, Geoglossum Pers. 1. Raubhaarige Erdzunge, Geoglossum hir- sutum Pers. — Clavyaria simplex hirsuta Schmiedel. — Clav. ophioglossoides Holmsk. — Clav. atra Schrad. Faft büfchelig, rauhhaarig, fchwarz, mit zufammen ges drückter Keule. — Gefellig, mehrere am Grunde vers bunden, und daher büfchelweife; der einzelne Schwamm 2 — 3 Zoll Hoch, 2 Linien dic, fchwarz, mit abfallenden Achte u. neunte Ordn. B. Schwämme,Fungi. 407 Haaren bedeckt; Strunk ſtielrund, faſt verdickt, das Keul— chen zuſammengedrückt, faſt elliptiſch, kaum breiter als der Strunk. An feuchten Grasplätzen, in Büchenwäldern, im Herbſt. Weigel, Weiß. 2. Kahle Erdzunge, Geoglossum glabrum Pers. — Clavaria ophioglossoides Linn. Kahl, troden, ſchwärz⸗ lich, mit faſt fihuppigem Strunke. Die Keule 1 Zoll hoch, faft rinnig, 2— 5 Rinien breit, glanzlos, ſchwarz, innen hohl; Strunf fahl oder fhuppig, am Grunde weißzottig, 1 — 3 Linien di, ſpäter hohl. Auf der Erde, auf hohen, feuchten Wiefen, in Bü— chenwäldern, im Sommer und Herbft. Weigel. 3. Grüne Erdzumge, Geoglossum viride Pers. — .Clavaria viridis Schrad. — Saft büfchelig, grün, mit ausgezeichneter Keule und fchuppigem Strunfe Kommt unter 4 Abänderungen vor: a. fpangrün, troden olivengrün ober gelblich, mit ftumpfer, zufammengedrüdter Keule, und fchuppigem, kurzen Strunfe; b ; b. fhwarzgrün, ‚troden faft blaͤulich, mit fpißiger Keule und fchuppigem Strunfe; ©. Flebrig, olivengrün, mit zufammengedrüdter, ſtum— pfer Keule, und fchuppigem Strunfe. d. fhlanf, grün, troden, Keule mit dem verlänger, ten, glatten Strunfe vereinigt. Auf der Erde, in Büchenwäldern, an fchattigen, feuchten Orten, im Herbſt. Weiß. 4. Rothe Erdzunge, Geoglossum atropurpu- reum Pers. — Clavaria atropurpurea Batsch. — Clav. mitrata Holmsk. — Geoglossum purpurascens Pers. - Kahl ſchwarz, purpurroth. Gefellig, 1 Zoll hoch; Strunk faferig oder fchuppig, feſt, bläffer; Keule bald rund, bald zufammengedrüct, oder 2theilig, im Spätherbft bau ig, ungeftaltig. Auf Grasplägen im Herbft. 408 Vier und zwanzigfte Klaffe, 690, Keulenſchwamm, Clavaria Linn. a. Örößere rt ©elb. 1. Stempelförmiger Keulenfhwamm, Cla- varia pistillaris Linıt. — Clav. herculanea Sibth. Eins zen, groß, kahl, in der Sugend faft walzenfürmig, ſpä— ter nach oben verdickt, ſtumpf, runzlich, vöthlich = gelb. Iſt von allen Arten der größte, in der Jugend bläffer, fpäter ganz keulenförmig, glatt, im Alter dunkel, weich, faltig-runzlih, an der Spike zufammengedrüdt, oft 3, auch mehrtheilig. In Büchenwäldern, auf Mergelboden, auch auf Sand» ftellen,, im Herbſt. Weigel, Schulg, Weiß. 2. Zungen-feulenfhwamm, Clavaria Ligula Schaeff. — Clay. ligulata et pulvinata Pers. — Clay. cae- spitosa Wulff. Gefellig, faft rafenartig, länglich-keulen— fürmig, ſtumpf, in der Jugend gelblich , ſpäter bräunlich, durchſcheinend, am Grunde zottig. Das Keulhen 2 — 3 304 hoch, verdickt fich nach oben allmählig, ſtumpf, zuweilen zufammengedrückt, gewöhnlich ftielrund, im Alter faft runzlich, grubig, manchmal gehörnt; Strunk furz, dünn, am Grunde zottig. Sn Fichtwäldern auf der Erde im November. Weiß, — 3. Nöhriger Keulenfhwamm, Clavaria fistu- losa Pers, Sehr lang, röhrig, fchlanf, ftraff, Tabl, gelb oder blaß=bräunfich, mit zottiger Wurzel. Einzeln, aufrecht, ftielrund, 4 — 8 Zoll lang, 2 Kinien did, gleich, nach oben verdickt, an der Spike ftumpf, blaß— gelb, Forduanfarbig, braunröthlich, auch dunkler, Sn Eichenwäldern, auf der Erde im Dftober u. Nov. 4. Gedrehter Keulenfhwamm, Clavaria con- torta Holmsk. Gedreht, runzlih, ſtumpf, Fahl, wäſſe— rig, gelb. Fleiſchig, zerbrechlich, weich, entweder fpatels formig, zufammengedrücdt, oder angefchwollen, gedreht, rückwärts verdünnt, 1 Zoll hoch, 3 — 4 Linien did, unregelmäßig gefrümmt, runzlich, bereift, einzeln oder rafenartig. Aus faulenden Birken: und ElfensAeften hervorbres brechend, im Herbft und Winter. Achte u, neunte Dron, B.Schwämme, Fungi. 409 — 5, Binfenartiger Keulenſchwamm, Clavaria juncea Fries, — Clay, triuncialis hirta Alb. — Clav. hirta Fl. dan. Gefellig, dünn, faſt gleich, Ichlaff, blaß— gelb oder röthlich, am Grunde Friechend, faferig. Sehr dünn, ſchwach, wenig röhrig, 2 — 5 Zoll lang, Fahl, mit weißen oder gelben Fafern Friechend. In Wäldern, unter abgefallenem Laube, im Spät: herbſt, bei Regenwetter, fehr gemein, 6. Spindelförmiger Keulenfhwamm, Cla- varia fusiformis Pers. — Clay. fasciculata Pers. Bü— fhelig zufammengedrängt, gelb, mit fat gleichen gekrümm— ten, glatten Keulchen. Diele mit den Strünfen verbuns dene Keulchen bilden einen zwei Zoll langen und 1 Zoll breiten, blaßgelben, am Grunde dunfferen Raſen; das einzelne Keulchen 1 — 2 Linien dief, in der Mitte anges fchwollen, oben zugefpist, am. Grunde faft bogig, bald ftraff, bald hin und her gebogen, ftielrund oder zufammens gedrückt, an der Spike meift ganz, feltener aber in fpigige oder ſtumpfe Aeftchen getheilt. In Wäldern, auf Heideplägen, im Moofe, Sept. u. Dftober. Weiß. 7. Fabler Keulenfhwamm, Clavaria helvola Pers. — Clav. 'simplicissima Willd. — Clav. teres Baumg. Gefellig, feit, Keulchen ftraff, faſt walzig, gelb, fpäter oben zimmtbraun. Gefellig u. raſenartig; Keulchen von ungfeicher Lange, 1 — 17% Zoll hoch, 1 Linie Did, oft der Länge nach gefurcht, nach oben wenig verdidt, innen feſt, fchmußig gelb, erft einfarbig, fpäter braun, unten gebogen. Auf feuchten Sandftellen, in Heideländern, im Herbft. iß. — 8, Thonfarbiger Keulenſchwamm, Clavaria argillacea Pers. — Clay. teres fistulosa Schmidt. — Clav. Ericetorum Pers. Nafenartig, thonfarbig; Keuls chen verdidt, lang, ſtumpf, fajt-zufammengedrüct, ſpä⸗— ter hohl, manchmal zertheilt, mit glattem, glänzenden Strunf. Keulchen 2 — 4 Zoll body, ſtumpf u. die, an der Spitze 3 — 4 Linien breit, manchmal zufammenges drüdt, fpäter hohl, zertheilt. Auf feuchten, fandigen Boden, auf Heideländern ges meint, im Herbfte. 410 Vier und zwanzigfte Klaſſe. 9. BPomeranzengelber Keulenfhwamm, Clavaria aurantia Pers. — Clav. cylindrica var. lutea Bull. — Clay. vermiculata et pistilliformis Pers. Faſt vafenartig, pomeranzengelb, Keufchen einfach, ftielrund, zerbrechlich, faft runzlich, am Grunde faft filzig, frei. Keulchen firaff, 1 — 1'% Zoll lang, 1 Linie die, jung maffio, im Alter hohl und zufammengedrüdt, fait wellig- runglich, am Grunde gelbfilzig. 5 — Büchenwäldern, auf der Erde, unter Moos, im erbſt. — 10. Horniger Keulenſchwamm, Clavaria cor- nea Batsch. — Clav. aculeiformis Bull. — Clav. me- dullaris Holmsk. — Clay. striata Hoffm. Gefellig, Klein, klebrig, pomeranzengelb, troden hart, hornartig, einfad) oder äftig, am Grunde vereint. Nafenartig, 2 — 5 Li⸗— nien hoch, eigentlich einfach, aber aus mehreren vereint, gabelig, fpitig, in der Jugend weich, gelblich, im Alter hart, ftraff. * Auf Baumäften und faulem Holze, im Herbſt. Schultz, eiß. tr Weiß. 11. Beinweiffer Keulenfhwamm, Clavaria eburnea Pers. — Clav. fragilis Holmsk. — Clav. fistu-_ losa Tode. Nafenartig, röhrig, zerbrecjlich, weiß, fels ten gelblich. Gefellig, 1 — 3 Zoll hoch, bisweilen gas belfpaltig, in der Jugend gefüllt, ſtielrund, fraff, im Alter hohl, zufammengedrückt, gedreht, oft runzlich, uns ten verdünnt, ohne deutlichen Strunk, fpäter oben gelblich. In Mäldern, auf der Erde, auf Wiefen, vom Aug, bis Nov. Weiß. 12. Sichelförmiger Keulenfhwamm, Cla- varia falcata Pers. — Clav. delicatula Tode: Einzeln, weiß, Keulchen verdickt, ſtumpf, fichelförmig gebogen, mit furzem Strunfe. In der Jugend ftraff, fielrund, im Alter verdickt, fumpf, in der Mitte gekrümmt, bis— weilen bin nnd. ber gebogen, faft eig, runzlich, felten an der Spike getbeilt, 1 — 1 Zoll lang; der Strunf ftielrund, 2 — 3 Linien lang, Keulchen innen weiß gefüllt. In Büchenwäldern, auf der Erde, im Herbft nad) Negenwetter. Achte u. neunte Ordn. B. Schwämme, Fungi. 411 13. Rinniger Keulenfhwamm, Clavaria ca- naliculata Fries. Einzeln, weiß, Keufchen zufammenges drückt, auf beiden Seiten rinnig, ſpäter an der Spike ſtumpf, fchwärzlih, mit gleichem Strunke. — Glatt, ſehr kahl, ganz weiß; Strunk ſtielrund, zähe; Keulchen doppelt länger als der Strunk, gleichbreit, hin und her gebogen oder fichelformig, 2 Linien breit. > Auf feuchten Grasftellen im Dftober. rrr Röthlich. 14. Abweichender Keulenfhmwamm, Clava- ria anomala Fries. — Clav. digitellus Schaeff. — Clav. sylvestris et anomala Pers. Zufammengewachfen, rafen- artig, fleifchfarbig, verbleichend, mit einfachen, fpindel- förmigen Neften. Die meiften Keulchen in einen diden Körper zufammen gewachlen; die Aeftchen hin und wieder aus 2 mit einander verbundenen getheilt fcheinend, fait hohl, wenig gebogen, ftumpflich. 15. Rother Keulenfhwamm, Clavaria pur- purea Müll. Rafenartig, einfach, hohl, zufammengedrückt, ſpitzig, roth. Kommt auc) einzeln vor, gewöhnlich 3 Zoll hoch, auch niederfiegend, gleichbreit-Ianzettlich, zerbrechlich, unten weiß - 3o0ttig, Sn Fichtwäldern bei feuchtem Wetter, vom Suli big Dftober, b. Rleinere. 16. Schleimiger Keulenfhwamm, Clayaria mucida Pers. — Clav. pallida Elor. dan. Gefellig, Flein, weißlich, einfach oder äſtig, an der Spite gelblich, auf grünem Unterlager figend. Drei bis 4 Linien hoch, ı/, di, einfach oder Aftig, die einfachen find an der Spitze verdickt, runzlich, wenig eingebogen, die äſtigen in ſpitze Hefte ausgebreitet; fie find fleiſchig, und ſitzen auf einer “ grünen, förnigen Krufte. Auf faulem Holze gemein, das ganze Jahr hindurd). 17. Kreisförmiger Keulenfhwamm, Cla- varia gyrans Batsch. — Clav. granulata Willd. — Ty- phula gyrans Fries. Einfach, weiß, Strunk flaumhaan- tig, am Grunde in ein Knöllchen eingewachfen. Dies ift kugelig oder laͤnglich, glatt, blaßgelb, fpäter bräunlich 412 Vier und zwanzigſte Klaſſe. und runzlich; Strunk fchwächlich, faft niederliegend. Zus weilen fehlt das Wurzelfnöllchen, Auf faulenden Blättern und Stengeln haufig, zur Herbitzeit. 18. Moos-Keulenfhwamm, Clavaria musci- cola Pers. — Clay. uliginosa Wallr. — Pistillaria mus- cicola Fries. Faſt fadenförmig, oben wenig verdict, weiß, am Grunde verdickt. Gefellig, 2 — 4 Linien lang, faft gefrümmt, ſtumpf, kahl, fchneeweiß, zerbrechlich, am Grunde haarformig, in ein fumpfes, flielrundes Keuls chen übergehend,. Auf Moosſtellen, im Herbſt. ‘ 19° Kleinfter Keulenfhwamm, Clavaria pu- silla Pers. — Pistillaria pusilla Fries. Gleichbreit, kahl, weiß. Gefellig, fehr Fein, 1 Linie hoch, Faum bemerks bar, frifch weiß, aufrecht, trocden blaß, verwelfend, Auf gefallenen Blättern im Herbit. 20. Kräuter-Keulenfhwamm, Clavaria Her- barum Pers. — Acrospermum compressum Tode. Faſt zufammengedrückt, Tanzettlich, ſchwarz- olivengrün. Ges fellig, 2 Linien hoch, erft glatt, dann an der Spike com» centrifch gefurcht , weiß bereift. An dürren Kräutern, auf der Erde, im Frühlinge, 691. Spatelſchwamm, Spatularia Pers. Gelbliher Spyatelfhwamm, Spatularia fla- vida Pers. — Clavaria spatulata Flor. dan. — Elvyella clavata Schaeff. Erſt blaßgelb, dann fattgelb, oder rofts farbig, mit weißlichem, zufammen gedrüdten Strunke; Keulchen flach, runzlich, oft Aheilig, oder mit aufgeblas fener, grubiger Müge, und glattem, rückwärts verdünns “tem, bläfjeren Strunfe. Auf abgefallenen Blättern, an der Erde, im Herbft. 692. Staudenfchwamm, Merisma Pers. (Bumaria Holmsk. ) + Aefichen ſchlank, ftraff, ſpitzig. 1. Bebörnter Staudenfhwamm, Merisma corniculatum Spr. — Clavaria corniculata Schaeff. — Achte u.neunte Ordn. B. Schwänme, Fungi. 413 Clay. furcata Pers. — Clay. muscoides Linn. Nufrecht, äftig, fchlanf, gelb, 2 — 3mal gabelfpaltig, mit monds frmigen, fpigigen Neftchen. Kahl, am Grunde: filzig, trocken, bis 1%, Zoll hoch, glänzend dottergelb; Aefte vers längert, verdünnt, feſt zufammengedrückt, fpisig oder ſtumpf. In Wäldern, auf Grasftellen, Detober bis Dezemb. Meigel, Schulg, Weiß. 9%. Klebriger Staudenfhwamm, Merisma viscosum Spr. — Clavaria viscosa Pers. — Clav. flam- mea et cornuta Schaeff. — Clav. gelatinosa Holmsk. — Clay. aurea Ehrh. Klebrig, dottergelb, zähe, Aefte gabeljpaltig, mit dünnem, bewurzelten Stengel. Nafens artig, bis 17% Zoll hoch, mit blaßgelber, langer Wurs gel; Hefte fttelrund oder zufammengedrüct, gleich, wenig zertheilt, goldgelb. An alten Tannen und Fichtftammen, vom Suly big Dez. Weiß. 9 Zarter Staudenfhwamm, Merisma sub- tilis Spr. — Clavaria subtilis Pers. Weißlich, blaßgelb, gleich dick, mit gabelfpaltigen, gleich hohen Aeſten; 1 Zoll body, dünn, vom Grunde aus äftig, big zur Mitte ber haart; Aeſte ftielrund, lang, fpißig. ß, .delicata ift ganz weiß, unten zottig. In Büchenwäldern, auf der Erde häufig, vom Aug. bi November. ir Neftchen fachlich. 4. Gefräufelter Staudenfhwamm, Meris- ma crispulum Spr. — Clavaria muscoides Bull. Sehr äftig, Forduangelb, mit dünnem Stengel, vieltheifigen, bin und her gebogenen Aeften und ausgefperrten Aeſtchen. Weiſſe, faferige, lange Würzelchen; Stengel weiß, zottig, mit fehr veräftigten, gedrängten, verbogenen, zugefpiß? ten Aeſten, 11 — 3 Zoll hoch, fchlaff. An Büchen⸗ und Eichenflämmen, vom Zul. bis Nov. Ttt Nefte Fammförmig gefranzf. 5. Rammförmiger Staudenfhwamm, Me- risma cristatum Spr. — Clavaria cristata et fimbriata Pers. — Clay. albida Schaeff. Gefellig, rafenartig, äftig, glatt, kahl, weiß, fpäter rußbraun; Aeſte oben vers x 414 Vier und zwanzigſte Klaffe. breitet, fammförmig, ſpitzig. Straf und zähe, 1 — 2 Zoll hoch, von verfchiedener Geftalt, oben zierlich kamm— fürmig gefranzt, felten ſtumpf. In Wäldern auf der Erde häufig. Weiß. irrt Aeſte ungeftaltig , ftumpf. 6. Stinfender Staudenfhmamm, Merisma foetidum Pers. — Merisma flabelliforme Pers. — Cla- varia flabellaris Batsch. — Thaelaephora palmata et flabellaris Fries. Aufrecht, vafenartig, braunvöthlich, fhwärzlich, mit flachen, geftreiften, an der Spike franz zigzeingefchnittenen, weiffen Aeſten. Weichhaarig, am Grunde verdünnt, .zottig, trocden graubraun, faulend jhwärzlih, 1 — 2 Zoll hoch; Aefte bald abgeftußt, bald gefchligt, Fammförmig. In Fichtwäldern, an feuchten Orten, im Herbft. 7. Gelber Staudenfhwamm, Merisma fla- vum Spr. — Clavaria flava Fries. — Clav. flava et dichotoma Pers. — Clay. fastigiata Linn. Aufrecht, Stengel die, weiß; Aeſte gerade, flielrund, gelb. Iſt zerbrechlich, und bildet dichte, 3 — 4 Zoll hohe u. breite Raſen; Stengel 1 Zoll die und lang, rückwärts verdünnt, kahl; Aefte aufrecht, glatt, unten einfach, oben büfchelig veräftigt, mit ſtumpfen, gelblichen Acftchen. In Wäldern gemein, vom Aug. bis Nov. Weigel, Weiß. 8. Korall-Staudenfhwamm, Merisma co- ralloides Spr. — Clavarıa coralloides Linn. — Clav. arcuscula Scop. — Rumaria coralloides alba Holmsk. Aufrecht, weiß, mit dickem Stengel, und verlängerten, ungleichen Aefien. Der Stengel dünner, ald der des vorhergehenden, oft verlängert Aeſte ftielrund, äſtig, ſpitzig. In Wäldern und Gebüfchen, auf der Erde, nad) warmem Regen, Sul. bis Sept. Weigel, Schuls, Weiß. Diefe und die vorige Art werden zum Effen zubereitet. — 9 WViefen-Staudenfhwamm, Merisma pra- tense Spr. — Clayaria pratensis Pers. — Clay. fasti- iata Bull. — Clav. muscoides Fl. dan. Nafenartig, gelb, Stengel dünn, Aeſte kurz, knieartig gebogen, aus: gefperrt, Aeftchen faft gleich hoch. Kurz, niedrig, 1 Zoll hoch, faft verkehrt =fegelförmig, frifch. fchlüpfrig, klebrig; Hefte weich, ungleich ſtumpf. Achten. neunte Dion. B. Schwaͤmme, Fungi. 415 Auf Wiefen, unter Moos, Sept. bis Novber. Weis gel, Schulk. 10. TZrauben-Staudenfchhwamm, Merisma Botrytis Spr. — CGlavaria Botritis Pers. — Clav. ple- beja Wulf. — Clay. acroporphyria Schaeff. Ungejtal- tig, Stengel niederliegend, dicklich, blaßgelb; Aeſte Furz, faft runzlich, an der Spige roth. 3 Zoll und darüber hoch, auch oft niedriger. Bei trocnem Wetter kommen nur wenige kurze, unregelmäßige, ſtumpfe Aefte hervor; aber bei anhaltendem Negen, verlängern fich die Aefte, werden ftraff und runzlichz der Stamm 1 bis 2 Zoll dic, Aendert mit weiffer, blaßrother oder gelber Farbe ab. b. Gelb, an der Spike roth: Clav. rubescens Schaeff. In Laubwäldern, vom Zul. bis Dft. Weiß. 11. Blauer Staudenfihmamm, Merisma ame- thystinum Spr. — Clavaria amethystina Bull. — Clav. purpurea Schaeff. Sehr äftig, violettblau, mit verlän— gerten, ſtielrunden, ftumpfen Aeſten. Nafenartig, glatt, kahl, 2 Zoll hoch, am Grunde weißlich; Aefte unten eins fach, oben vieltheilig, glatt, mit fehr kurzen Aeſtchen. * Auf Heidelaͤndern, Aug. bis Okt. Weiß. Iſt auch eßbar. * d. Bauchſchwämme, Utrini. 693. Gliedſchwamm, Phallus Linn. 1. Stinfender Gliedſchwamm, Phallus im- pudicus Linn. Wird au Gichtſchwamm oder Hirſch⸗ brunſt genannt. Hut kegelförmig, unten frei, zellig⸗ gitterig, olivengrün; Strunk weiß, durchlöchert, am Grunde verdickt. Kommt aus der Erde hervor als ein rundes weiſſes Ei; dann erhebt ſich aufrecht der ſtarke Strunk, und von demſelben löſt ſich ab der Hut und bil- det eine Kegelform , deffen Nand geferbt, und deffen Ober⸗ fläche neßartigszellig gefaltet, mit grünem, zähen Schleim bedeckt, der nachher flüffig wird, und viele runde Spori— dien enthält, häßlich riecht, von Inſekten verzehrt wird; der Hut wird zuleßt trocden und verbleicht weiß. In lichten Wäldern und Gebüfchen, im Sommer. Weigel, Schul, Weiß. 416 Vier und zwanzigfte Klaffe. Er verräth fih durch feinen flinfenden Geruch, und gehört zu den fchädfichen Schwimmen. In der Jugend aber, als ein rundes weiffes Ei, wird er aufgenommen und getrocknet fleinhart, und als ein Mittel wider die Gicht gebraucht, Man hat diefe Eier auch Hereneier genannt. 2. Hund-Gliederfhwamm, Phallus caninus Huds. — Phallus inodorus Sowerby. Röthlich, Hut böcferig, mit dem Strunfe zufammenlaufend, eiförmig, ohne Deffnung. — Nur halb fo groß, als der vorige, und geruchlos. Die Wulft ift fcheidenartig, blaßgelb, der Strunk fchlaff ‚ zellig, nach unten dünner, blaßbraͤunlich; der Hut anfünglich olivengrün. Auf faulenden Baumſtaͤmmen, im Aug. Sept. Weigel. 694. Kelchſchwamm, Peziza Linn. A. Öallertartige 1. Abfärbender Kelchſchwamm, Peziza in- quinans Pers. — Pez. turbinata Huds. — Pez. poly- morpha Flor.. dan. — Pez. infundibulum Hoffim. — Pez. brunnea Batsch. — Elvella pulla Schaeff. — Bulgaria inquinans Fries. Kreifelförmig, feft, außen runzlich, kleiig, umberbraun, mit flachlicher, fchwärzlicher Scheibe. In der Jugend gefchloffen, verfehrtzeirund, feft, fpäter mit verbreiteter, -flach gewölbter Scheibe, und verwifchtem Rande; gallertig, feit, elaftifch, bei einem Querdurchſchnitt aderig marmorirt. Auf der Rinde abgeftorbener Eichen und Büchen haus fig, im Herbit und Winter. Weigel, Schulg, Weiß. 2. Fleifhartiger Kelchſchwamm, Peziza sar- coides Pers. — Pez. porphyria Batsch. — Pez. tre- melloidea Bull. — Lichen sarcoides Jacqg. — Bulgaria sarcoides Fries. Nafenartig, vielgeftaltig, feſt, fleifch- farbig, außen aderig, mit ausgehöhlter Scheibe. Wird big zu einem Zoll groß, mehr oder weniger ausgebreitet, ungeftaltig, außen filzig, innen runzlich, die kleineren freifelformig, faft geftielt, 2— 3 Linien breit, am Rande glatt oder gezähnt. : An alten abgehauenen Eichenftämmen, im KHerbft Achte u. neunte Drön, B. Schwaͤmme, Fungi. 417 und Winter. Schulg, Weiß. Iſt an Geftalt und Größe fehr verfchieden, aber an der mehr oder weniger vothen Farbe und fleifchigen Subftanz leicht zu erfinnen. 3. Nagel-Kelchſchwamm, Peziza Clavus Alb. et Schw. leifchig=gallertig, feit, faft verkehrt-kegelför— mig, röthlich-blaßgelb oder weißlich, mit flachgewoͤlbter, butförmiger Scheibe und dickem Strunfe. Gefellig, fajt rafenartigz der Strunf feſt, gerade, flielrund, am Grunde verdickt, oder verfehrt-fegelförmig, mit der. Scheibe zufanız menflieffend, mit derfelben gleichfarbig oder gelblich ; Scheibe 9 —6 Linien breit, blaßroth oder weißlich, erft gewölbt, hutförmig, fpäter flach, in der Mitte genabelt. Auf abgefallenen, faulen Blättern, in fchattigen Wäl— dern, an feuchten Stellen, im Frühlinge. 4. Feuchter Kelchſchwamm, Peziza uda Pers. — Pez. cinerea Batsch. — Pez. callosa Bull. Strunf - los, weich, klein, ſchildförmig, afıhgrau, mit glattem, weifferem Rande, Zerftrent oder. gefellig, fleifchigaweich, nicht galfertig, in der Sugend frugförmig, fpäter verbreis ‚tert, ganz flach, regelmäßig mit glattem Rande. Sn Wäldern, an faulenden Baumftämmen und Velten, im Herbft und Frühlinge. Weiß. Die Farbe im feuchten Zuftande ift braun oder afchgrau, im trocknen verbleichend weißlich. 5. Hainbüchen-Kelchſchwamm, Peziza Betuli Alb. — Stictis Betuli Fries. Fleifhig, wadjsartig, weich, hervorbrechend, flachlich, ungeftaltig, faft ungeranz det, weiß, fpäter blaßgelblich. Gefellig, groß, 3 Linien breit, rundlich oder längfich, eckig-lappig, flach gewölbt, bisweilen mit einem eigenen Nande umgeben. Auf dürren Aeften der gemeinen weiffen oder Hage— büche, fowie der Linde, vom Nov. bie Jan. B. Helvellartige, größere, fleiſchigchäutig, zerbrech— lih, außen faft mehlartig. 6. Haſen⸗Kelchſchwamm, Peziza leporina Batsch. — Pez.: auricula Schaeff. — Pez. cochleata Holmsk. Faſt geftrunft, auf einer Seite verlängert, ohr⸗ förmig, faſt roſtbraun, außen mehlig, filzig, innen am Grunde glatt. Geſellig, aufrecht, am der Seite aufreis 3. Band, 27 418 Bier und zwanzigfte Klaffe, gend, 1 Zoll hoch, 4 — Zoll breit; Strunk furz, oft faum merfbar. b. afchgrau: Pez. felina Pers. Sn Fichtwäldern, auf der Erde, im Moos, vom Aug. bis Okt. Weigel, Schul, Weiß. 7. Eſelsohrförmiger Kelchſchwamm, Peziza onotica Pers. — Pez. leporina Sowerb. Faſt geftrunft, auf einer Seite ohrförmig vorgezogen, außen mehlig, ins nen rofenroth, fpäter am Grunde rundlich. Dicht ger drängt, unregelmäßig, die in der Mitte fiehenden ganz, die rundftändigen verlängert-halbirt, 1 Zoll breit, rafen- artig zufammengedreht, am Grunde faft ftrunflos. ß. ochracea, rafenartig, ganz oder halbirt, gebogen, ocergelb, außen kleiig. Sn Büchenmwäldern, zwifchen Laub und Moos, im Sommer und Herbft. Weiß. 8. Pomeranzengelber Kelchſchwamm, Pe- ziza aurantia Pers. — Pez. coccinea Schaeff. — Pez. dichroa Holmsk. Faſt firunflos, unregelmäßig, fihief, pomeranzengelb, außen faft bereift, weißlich. In der Zus gend ganz und glatt, dann gebogen und gedreht, 1 — 2 300 breit, außen feicht flocig-mehlig, am Nande zart, zottig. An den Wurzeln der Eichen und Büchen, im Herbft. Schultz, Weiß. -9. Löffelförmiger Kelchſchwamm, Peziza cochleata Huds. — Peziza umbrina Pers. Rafenartig, firunflog, umberbraun, groß, gedreht, außen bereift. Iſt gewöhnlich 1 — 2, feltener 3 — 4 Zoll breit, unregels mäßig und gedreht, außen blaß umberbraun, und nur am Grunde weiß. An feuchten, fehattigen Orten, auf Graspläßen, im Sommer und Herbft. Weiß. 10. Korduanfarbiger Kelchſchwamm, Pe- ziza alutacea Pers. — Pez. cochleata Berg. — Pez. ochracea Schaeff. Seiner, faft firunflog, gedreht, außen‘ weißlich, innen blaßsrußfarbig. Sn Wäldern hin und wieder, im Herbſt. Weiß. 11. KRaftanienbrauner Kelchſchwamm, Pe- ziza badia Pers. — Helvella cochleata Bolton. Faſt ſtrunklos, ganz, gebogen, braun, am Rande erſt umges Achte u, neunte Drdn, B. Schwämme, Fungi. 419 rollt, außen bereift, bläffer, fait olivenfarbig. Raſenar— tig, geftaltfos, 1 — 2 Zoll breit, außen feicht bereift, am Grunde zottig, öfters grubig, in der Scheibe fehr vers fohiedenfarbig, oft durchbohrt. Auf Graspläsen im Sommer und Herbft. 12. Bioletter Kelchſchwamm, Peziza viola- cea Pers. Faſt ſtrunklos, ganzrandig, glocig, fpäter ausgebreitet, röthlich-blau, außen bereift. — Geſellig, fleis ſchig, innen und außen glatt, erſt fugelig, bald glodig, freisrund, regelmäßig, am Grunde die, ſtrunkförmig, der Nand abitehend, ganz, ſpäter mehr flach, gefchweift oder zufammengedrüdt, innen dunfelroth, außen blau, am Grunde weißlic,. Auf der Erde, in Wäldern, feltener an Baumſtäm— men, im Frühling und Herbit. Weiß. 13. Blafiger Kelchſchwamm, Peziza vesicu- losa Bull. — Pez. turbinata et incisa Pers. — Pez. Marsupium Pers. Groß, ganz, ftrunflos, erft kugelig— freifelförmig, zufammengeneigt, dann glocig, an der Münz dung faft geferbt, braunweiß, außen Fleiig. Im der Sur gend Fugelig, bald Freifelfürmig, ſpäter halbkugelig, bis— weilen gebogen, 1 — 3 Zoll groß, innen runzlich, ber Rand zufammengeneigt, Fürnig, geferbt, weißlich, braun ih, am Grunde oft weißfilzig, manchmal in eine ſtrunk— formige Wurzel übergehend. Auf fettem Boden, Mift und Gerberlohe, im Frühr linge und Herbft. 14. Knolliger Kelchſchwamm, Peziza tube- rosa Bull. — Pez. radicata Reich. — Octospora tu- berosa Hedw. Dünn, Becher trichterförmig, dunkel— braun, verbleichend, mit angewachfenem, verlängerten, am Grunde fnolligen, fchwarzen, geftaltlofen Strunfe, Diefer dringt wurzelartig in die Erde ein, verlängert ſich, wird fchlanf, gebogen, 1 — 3 Zoll hoch, am Grunde mit einem geftaltfofen, ſchwarzen, innen weißflocigemehliz gen Knöllchen; der Becher birnförmig, fpäter verbreitert, 4 — 5 Linien breit. b. strobilina. Becher mehlig, mit kurzem, fleifen Strunfe, In feuchten, fehattigen Wäldern, auf moofigen Wie, fen; b, auf Tannen» und Fichtzapfen, im Frühlinge, Weit. 27% 420 Bier und zwanzigſte Klaffe. 15. Didftrunfiger Kelchſchwamm, Peziza macropus Pers. — Pez. hispida Schaeff. Becher halb» fugelig, baarigewarzig, afchgrau, innen maufefahl, mit verlängerten, glatten, oder warzig-grubigen Strunfe. Eins zeln, 1 bis 2 Zoll hoch, duͤnn, faſt zerbrechlich, der Strunf nad; oben verdünnt, glatt oder unregelmäßig-grus big, fpäter röhrigz der Becher ſpäter abgeflächt, rußbraun, röthlich, trocken weißlich. Auf bloßer Erde oder bei faulenden Baumſtämmen, im Sommer und Herbſt. Weiß. 16. Blaſiger Kelchſchwamm, Peziza pustu- lata Pers. — Peziza spurcata Pers. — Pez. cochleata b. Batsch. — Octospora pustulata Hedw. Strunflog, faft Fugelig, blaßgelb , bräunfich, außen weiß-Fleitg, ganz randig. Am Grunde flah, Zoll breit, fpäter mehr ausgebreitet, am Rande eingebogen, ſtumpf, ganz. In feuchten Wäldern, aud) anderswo auf Graspläßen, im Sommer und Herbft. 17. Kerbiger Kelchſchwamm, Peziza crenata Pers. — Pez. cupularis Linn. et Fries. Strunklos, einzeln, Klein, faft afchgrau, wie mit Mehl beftreut, zus weilen auf einer Seite klaffend; Kelch bauchig, mit ges ferbtem Rande. Berfchieden an Farbe, afchgrau oder gelblich, außen grausmehlig, 3 — 5 Kinien breit. Sn Wäldern auf der Erde an Baumftammen, im Herb. Weigel, Weiß. — An der Zartheit, Geftalt und dem oft franzigzerriffenen Rande ift er leicht zu ers ennen. 18. Kohlen-Kelchſchwamm, Peziza carbonaria Alb. et Schw. SKugeligsglodig, glatt, röthlich-ocergelb, außen faft bereift, am Rande mehlig, geferbt, mit düns nem glatten Strunfe, oder auch firunffos. Gefellig, dünn, zerbrechlich, 3 bis 8 Linien breit, ganz kahl; der Strunf oft Zoll hoc), dünn; der Becher in der Jugend innen faft mennigroth. $ En Wäldern, auf Kohlenftelen, im Frühlinge und erbft. 19. Rehfarbiger Kelchſchwamm, Peziza cer- vina Pers. — Pez. Abietis Pers. — Cenangium ferru- ginosum Fries. — Triblidium pineum Pers. Geſellig, lederig⸗haäutig, ſtrunklos, runzlich, faft bereift, ſchwärzlich— Uhteu, neunte Drdn, B. Schwaͤmme, Fuagi. 421 rchfarbig, an der Mindung zufammengedrüct, eingebos gen, feucht abftehend, in der Mitte gelblich. Wehnelt in der Jugend einer rafenartigen Sphaeria, mit rundlichen oder nierenförmigen, voftfarbig pulverigen Perithecien, ſpä— ter mehr entwicelt, 1 — 2 Kinien breit, faft nadt, mit fehr furzem, in der Rinde befeftigten Strunke; troden zufammengedrückt, geſchloſſen, auch oft edig, feucht offen, rundlich, geichlist, in der Mitte gelbgrün. Auf dürren Tannen- und Fichtäften häufig, im Herbft und Frühlinge Weiß. 90. Büfchheliger Kelchſchwamm, Peziza fas- eicularis Alb. — Pez. populnea Pers. Nafenartig, ſtrunklos, lederig-häutig, ungejtaltig, runzlich, jchwärzs lich, außen faſt mehlig. Einzeln oder raſenartig, oft 6 bie 12 mit einander’ verbunden; der Becher dünn, faft haus tig, balbfugelig, oder zufammengedrücdt und am Rande buchtig, 4 Linien breit, außen jchwoärzlich, mit Iocerer Kleie bedeckt, in der Mitte hohl, erſt glatt, dunfel Faftas nienbraun, fchwärzlich, dann bläffer, fat runzlich, fpäter flach, verbleichend. Auf abgefiorbenen, faulenden Stämmen Käschen tras gender Bäume, im Winter und Frühlinge, Weiß. 9. Schüffelfürmiger Kelchſchwamm, Pe- ziza lancicula Rebentisch. Nafenartig, ſtrunklos, außen runzlich, blafbraun, in der Mitte faft olivengrün. Bes cher an der Mündung zufammengezogen oder offen, auf einer Seite Haffend, 2 — 4 — 6 Linien breit, 2 Linien hoch. An den Rändern der Gräben, im Herbſt. C. Becher för mige, meift Fleine, 29, Halbfugeliger Kelchſchwamm, Peziza hemisphaerica Wiggers. — Pez. hispida Huds. — Pez. Labellum Bull. — Pez. hirsuta Holmsk. — Pez. repli- cata Tode. — Elvella albida Schaeff. — Octospora fascicula Hedw. Strunklos, halbfugelig, wachsartig, außen faft braun, mit dichten, büfcheligen Haaren beſetzt, in der Mitte weißlich graugrün. Zerſtreut, erſt kugelig, dann halbkugelig, ganzrandig, ſpaͤter mit umgebogenem Rande, außen mit buͤſcheligen Haaren beſetzt, am Rande 4 422 Vier und zwanzigfte Klaffe, gewimpertz dünn und feit, 2 Linien bi8 1 Zoll groß, blaßgelb, braun oder röthlich. In Wäldern, auf der Erde, und altem Holz, vom Juni bis Dezember. Weigel, Schul, Weiß. 23. Häferiger Kelchſchwamm, Peziza hispi- dula Schrad. — Pez. strigosa Pers. — Pez. discolor Mart. Strunklos, faft fleiihig, außen häferig, fchwarz mit hohler, glatter, weißlicher Scheibe. Der Becher fleis fhig, 1 — 17% Linien breit, außen mit fchwarzen, fteis — glänzenden Borſten beſetzt, innen glatt, weißlic) oder afchgrau. Auf faulendem Hole, und auf abgefallenen Aeften, im Srühlinge und Herbft. 24. Schwefelgelber Kelchſchwamm, Peziza sulphurea Pers. — Pez. citrinella Decand. Strunklos, faft Fugelig, ftriegeligsfilzig, ſchwefelgelb, mit blaßgelber Scheibe. Zerftreut, faft zähe, feucht abftehend, ändert mit bräunlicher Farbe und weißlicher Scheibe. ß. albo-lutea Pers. Halbkugelig, außen gelb, innen weiß. An Tannen und Fichtftammen und Nadeln, im Früh: linge. Schultz, Weiß. 25. Sauerdorn-Kelchſchwamm, Peziza Ber- beridis Pers. zerftreut, firunflos, rotbbräunlich , fteifs baarig, am Grunde mit firiegeligen Borften frahlig ums geben. Trocden, die Becherchen Flein, am Grunde mit langen Borſten an den Aſt angewachfen. An dürren Aeſten des Sauerdorns, im Herbſt und Fruͤhlinge. 26. Rothgrüner Kelchſchwamm, Peziza rufo- olivacea Alb. et Schw. Strunklos, flach, außen z0ttigs pulverig, ſchmutzig-roſtbraun, mit olivengrüner Scheibe. Fleifchigewachsartig, weichlich , zerftrent, mit flacher, grüs ner, im Alter fchwärzlicher- Scheibe. An dürren Aeften der Brombeerfträucher im Sommer. 27. Schildfürmiger Kelchſchwamm, Peziza scutellata Linn. — Pez. ciliata Hoffm. — Elvella ci- liaris Wulff. — Elvella ciliaris Schaeff. — Octospora hirta Hedw. Flach, mennigroth, außen bläffer, gegen den and hin mit fteifen, Schwarzen Borften befegt, flach gewölbt, 3 Linien breit, verfchieden von Farbe, gewöhn⸗ Achte u, neunte Ordn. B. Schtodinme, Fungi. 423 lich hochroth; Borften an der untern Seite kurz, abfte bend, am Rande zuerft eingebogen, dann aufrecht, fteif, fchwarz, an der Spitze weißlich. An faulendem Holze, feltener auf der Erde an feuch— ten Stellen, an Grabenrändern und Bächen, im Früh ling und Herb. Weigel, Schulg, Weiß. 28. Miſt-Kelchſchwamm, Peziza stercorea Pers. — Pez. lutea Reich. — Pez. equina Fl. dan. — Pez. scutellata Bolton. — Pez. ciliata Bull. — Octospora scutellata Hedw. Gefellig, hohl, braunroth, außen mit fehwarzbraunen, faſt aufrechten Borften gewimpert. Ges fellig, in der Jugend fugelig gefchloffen, dann hohl, ſpaͤ⸗ ter flach, 1 — 2 Linien breit, trocken bräunlich, jung mit zarten, weißlichen , bald verfchwindenden Haaren befeßt. Auf Rindvieh- und Pferdemift, auf frifchgedüngtem Acer, im Frühlinge und Sommer. Schultz, Weiß. 29, Wachs-Kelchſchwamm, Peziza cerinea Pers. — Pez. marginata Holmsk. — Pez. biformis Fl. dan. Halbfugelig, kleiig-zottig, gelbgrün, mit hohler, gelber Scheibe. Der Strunf entweder deutlich, kurz, faſt 1/, Linie lang, die, nad) oben faft dünner, kahl, ſchwarz, oder fehlend; der Becher oft zufammengeneigt, fowie auch) die Scheibe, welche in der Jugend dunkler ift, ſpäter gelb. Am fanfenden Holze häufig, im Herbft und Frühlinge. 30. Zottiger Kelhfhwamm, Peziza villosa Pers. — Pez. granuliformis Pers. — Pez. Sclerotium Pers. — Pez. sessilis Sowerb. Strunflos, fehr fein, bleibend, Fugelig, zottig, weiß, mit zufammengeneigter Mündung. Gehäufte oder ordnungslos zerftreute Körners chen; Strunk faft unbemerfbar, zuweilen zottig. An Kräuterftengeln, im Frühlinge. Weiß. 31. Weiß violetter Kelchſchwamm, Peziza albo-violascens Alb. et Schw. — Pez. nivea Schum. — Pez. fallax Pers. Faft ſtrunklos, flach, feſt, zottighaaz rig, öfter verfchloffen, mit blaffer Scheibe. Gefellig, trok— fen, bart, bleibend, innen mit fchwarzem Fleiſche, in der Jugend fat Fugelig, fpäter flach, balbfugelig, vers ſchloſſen, im Alter ausgebreitet, manchmal fproffend, 1 — 9 Linien breit, innen hechtblau oder blaßviolett, Auf der Rinde vertrodneter Zweige von Eſchen, Rü— fier, Hollunder, im Winter. 424 Vier und zwanzigfte Klaſſe. 32. Rother Kelchſchwamm, Peziza coccinea Jacq. — Pez. epidendra Bulliard. — Pez. poculifor- mis Hoffm. Trichterförmig, außen nebjt dem Strunfe durch furze, angedrücdte Zottenhaare ftlzig, weißlich mit fcharlachrother Scheibe. An Geftalt und Größe verfdjies den; der Strunf feft, nach oben verdickt, 4, Zoll hoch, der Becher 1 Zoll hoch, am Nande Ferbig. Auf trocknen, faulenden Aeſten, unter Geſtrauch, an feuchten Orten, Febr. bis April. Schulg, Weiß. 33. Kelhartiger Kelchſchwamm, Peziza ca- Iycina Fries. — Pez. calyciformis Willd. — Ostospora calyeina Hdw. Geſtrunkt, hervorbrechend, trichterförmig, außen weißfilzig, mit flacher, faft pomeranzengelber Scheibe. Bildet in der Jugend ein Feines, bleiches Knötchen, aus welchem die Schwänmchen gefellig, oft büfchelig, außen weißzottig oder weißröthlich hervor brechen, der Strunk ift kurz, dicklich, nach oben in einen Becher erweitert; feucht ift der Becher ausgebreitet, 1 — 2 Linien breit, mit rotber oder gelber Scheibe. ß. Abietis, bottergelb, mit am Grunde fchwärzlichem Strunfe, Peziza chrysophthalma Pers. — Pez. caly- cina Decand. Auf abgefallenen, fanfenden Fichten-Aeften, im Herbſt und Frühlinge Schul, Weiß, 34. Zweifarbiger Kelchſchwamm, Peziza bicolor Bull. — Pez. Oxyacanthae Pers. — Pez. trans- parens Pers.— Pez. pulchella et quercina Pers. Faſt ſtrunklos, Fugelig, filzig, weiß mit pomeranzengelber, hoch— rother, goldgelber oder blaßgelber Scheibe. Zerfireut oder gedrängt, Fugelig, gefchloffen, feucht offen, mit hohler Scheibe, am Nande gezähnelt. Auf vertrockneten Aeften der Eichen, des Weißdorns und des Hafelftrauches, im Frühlinge. Weiß. 35. Sungfern-Kelhfchwanm, Peziza virgi- nea Batsch. — Pez. parvula Flor. dan. — Pez. nivea Sowerby. Geftrunft, weiß, mit halbfugeligem Becher, außen mit dichten, abftehenden Haaren befegt. Gefellig, 4 Linie hoch und breit, mit flacher Scheibe; der Strunf dünn, gleich, faft zottig, die Haare lang, flriegelig, am Rande wimperig. Achte u. neunte Ordn. B.Schwämme, Fungi. 425 An Baumrinden, Fruchthüllen, Blättern in Büchens wäldern, das ganze Jahr hindurch. Schultz, Weiß. 36. Braunliher Kelchſchwamm, Peziza fus- cescens Pers. Gejtrunft, bräunlich, mit halbfugeligem, außen mit faltanienbraunen Haaren befestem Becher. Sn fchattigen Wäldern, auf abgefallenen Büdjenbläts tern, im Frühlinge. Weiß. 37. Durchſcheinender Kelchſchwamm, Peziza hyalina Pers. Strunflos, punftförmig, fat kugelig, feucht glashell, außen faft haarig. Weich von Subftanz, in der Sugend fat fugelig, gejchloffen, fpäter flach, gerandet, wäjjerig weiß. An faulenden Baumflimmen, im Herbſt und Frühr linge. Weiß. 33. Berborgener Kelchſchwamm, Peziza clan- destina Bull. Gejtrunft, freifelförmig, grau, außen kleiig— zottig, mit blaßgelber Scheibe. Sit gefellig und bleibend, der Strunf Linie lang, der Becher ganzrandig, feucht offen hohl. An trocknen abgeriffenen Brombeerz und andern Strauchäften, wie aud auf Büchen - Blättern häufig, im Frühlinge. Weiß. 39. Abweichender Kelchſchwamm, Peziza anomala Pers. — Pez. rugosa Sowerb. — Pez. stipata Pers. Faſt geftrumft, fehr gedrängt, Becher Freifelfürmig, zottig, rehgrau, mit weiffer, frugförmiger Scheibe. Uns terlager zottig, dünn, der Strunf kurz, kahl, Becher dünn, regelmäßig fchön gebildet, zufammen geneigt, troden ges fräufelt, ſchmutzig gelb. — An dürren abgefallenen Aeſten gemein, ausdauernd. eiß. 40. Roſen-Kelchſchwamm, Peziza Rosae Pers. — Myrothecium hispidum Tode. Strunklos, faſt lede⸗ rig, hohl, faſt filzig, kaſtanienbraun, mit gleichfarbigem, filzigen Unterlager; daſſelbe iſt unbegränzt, weit ausge— breitet, filzig, umgiebt die Aeſte; die Becher bald zerſtreut, bald zufammen gehäuft, anfänglich krugförmig, mit eins gebogener Mündung, dann mehr geöffnet, troden rung lich geftaltloe. > 4. Brauner Kelchſchwamm, Peziza fusca Pers. — Pez. Pruni Avium Pers. Strunklos, Becher 426 Vier und zwanzigſte Klaſſe. hohl, braun, fpäter flach, aſchgrau, unten mit Haaren an das breite, filzige Unterlager angeheftet. Diefes ift aus Fleinen Haaren dicht zufammen gewebt, weit ausge, breitet, unbegrängt, flockig-kleiig; Becher in der Jugend Fein, in das Unterlager eingefenft, krugförmig, ſchwaͤrz— lich, mit weißlicher zufammen geneigter Mündung, fpäter flach, verbleichend, hechtblau, faft lappig. An der Rinde der Elfen, Pappeln, Weiden, des Has felftrauches häufig, das ganze Jahr hindurch. 4%. Blutrother Kelchſchwamm, Peziza san- guinea Pers. et Nees v. Es. Becher hohl, Fahl, ſchwärz⸗ lih, am Grunde mit einem kurzen, blutrothen Filz umges ben. Becher Fein, zufammengehäunft, in der Jugend weich, bräunlich, am Nande röthlich, fpüter verhärtet, ſchwarz; das Unterlager nicht verwebt, fondern die Becher find am Grunde mit einem Filz umgeben; diefer fließt in ein Unterlager zufammen. An dürren Tannen, Birns und Pappelbäumen, aus dauernd. Weiß. 43. Rüben: Kelhfhwamm, Peziza Rapulum Bull. — Pez. Rapula Pers. — Pez. radicata Holınsk, Dünn, gelblich braun, Becher trichterfürmig, kahl, mit gedrehtem Strunfe, und verlängerter, faferiger Wurzel. Diefe ift lang, fadenförmig, Friechend braun; der Strunf 1 — 2 Zoll lang, kahl, bisweilen getheiltz der Becher gefchweift, 1 Zoll breit, zerbrechlich, weißlich = ftrohgelb oder rothgelb. 44. Trichter-Kelchſchwamm, Peziza Infundi- bulum Batsch. — Pez. Caliculus Sowerb. Gelblich— braun, Becher hohl, erhaben gerandet, mit kurzem, dicken, weißlich zzottigen Strunfe. Becher 17% Linien breit, troß fen, mit eingerolltem Rande, An faulendem, rindenlofen Holze, auch unter der - Ninde, im Herbft. 45. Fruͤchte-Kelchſchwamm, Peziza fructige- na Bull. — Pez. Carpini Batsch. et Nees v. Fs. Zähe, kahl, blaßgelblichz Becher tellerförmig, mit langem, düns nen, hin und her gebogenen Strunfe. Auf den Bucheicheln, aud) auf dürren Aeſten, aus dauernd. Achteu. neunte Dion, B. Schwämme,Fungi 427 ß. Pez. salicina, Blaßgelb, mit dünnem, gebogenen Becher, und zartem Strunfe. An MWeivdenäften. Pez. flavescens Holmsk, Auf Eicheln. Weiß. y. Pez. Rubicola, mweißgelblich, mit freisfürmigem, flas hen Becher, und gleichem Strunfe, Auf Brombeer- und Hambutten- Sträuchern, 46. Beherförmiger Kelchſchwamm, Peziza cyathoidea Bull. — Pez. Hirudo Batsch. — Pez. te- nella Batsch. — Pez. Solani Pers. — Pez. tenerrima Holmsk. — Octospora albidula Hedw. et Nees v. Es. Dünn, weißlich oder blaßgelb; Becher fugelig » becherförs mig, fpäter flach, ganzrandig, mit langem, fadenförmis gen Strunfe. Feucht heilgelb, faſt fleifchfarbig, troden dunkler. An dürren Kräuterſtengeln, das ganze Jahr hindurch gemein. Weiß. 47. Kiefern-Kelchſchwamm, Peziza pinicola Fries. — Pez. pinicola Rebentisch. — Pez. farinacea Pers. Berfehrtzeirund, einzeln oder rafenartig, außen faferig geftreift, runzlich, braunfchwärzlich, am Rande eingebogen, franzig mit verbleichender Scheibe. Kurz ger firunft oder faft ſtrunklos, gedreht, wachsartig + [ederig, außen faferig, in der Jugend pulverig, nachher nackt, runzlich, trocden fchwärzlich, feucht braun; die Scheibe frugförmig, fat gefchloffen, rußbraun, feucht verbleichend, weißlich. Ye An der Ninde der Fichtenbäume, im Herbſt und Frühlinge. Weiß. 48. Zitronengelber Kelchſchwamm, Peziza eitrina Batsch. — Pez. cyathoides Linn. — Pez. aurea Sowerb. — Octospora citrina Hedw. Gedrängt, zitros nengelb, Becher flach ausgehöhlt, nebſt dem Furzen, dik⸗ fen, bläfferen Strunke verkehrt kegelfoͤrmig⸗fleiſchig⸗ wachs⸗ artig, dicklich, feſt, der Rand hervorſtehend, bisweilen ges bogen, mit längerem oder fürzeren Strunfe. — An faulenden Baumſtämmen und Aeſten gemein, im Herbſt. Weigel, Schultz, Weiß. 49. Berblaffender Kelchſchwamm, Peziza pallescens Pers. — Pez. lenticularis Hoffm. Gedrängt, kahl, blaßgelb, Becher hohl, mit kurzem, dicklichen, blaſ— 428 Pier und zwanzigite Klaffe, fon Strunfe. Kleiner und dünner, als der vorhergehende; die Scheibe innen hohl, der Nand faft angefchwollen, res gelmäßig, der Strunf fürzer, verlängert, An alten Baumſtämmen, im Herbft. Weiß. 50. Kräuter-Kelchſchwamm, Peziza Herba- rum Pers. Fleifchig-wachsartig, kahl, weiß, mit flach gewölbtem, angedrückten Becher, und fehr kurzem Strunfe, Der Becher bis 1"/, Linie breit, ganzrandig, fpäter bräunlich. An den Stengeln der großen Brenneffel, der Golds ruthe, der Brombeerfträucher, im Herbſt und feuchten Wintertagen. 51. Weifrandiger Kelchſchwamm, Peziza leucoloma Rebent. — Octospora leucoloma Hedw. Strunklos, zerftreut, flach ausgehöhlt, voth mit weiſſem, gefchlißten Rande. Erft faſt kugelig, gefchloffen, dann ofr fen, fhälhenförmig, am Rande durch weiffe Floden frans zig, 1 — 2 Linien breit. Unter Moos, im Frühlinge und Herbſt. Schultz. 52. Gewölbter Kelchſchwamm, Peziza con- vexula Pers. Eingeſenkt, flach gewölbt, faſt ungerans det, kahl, fleiſchroth- ockergelb. Iſt veraͤnderlich in ber Farbe, oft pomeranzengelb, blaßroth, auf der Unterſeite flach, ohne Strunk, 1 — 2 Linien breit, fleiſchig, zer— brechiich, oft am Rande eingeſchnitten. Auf der bloßen Erde, an feuchten Orten, im Früh linge und Herbft. Weiß. i 53. KRörniger Kelchſchwamm, Peziza granu- lata Bull. — Pez. scabra Flor. Dan. — Pez. granu- losa Schum. Strunklos, fehr Fein, flach, pomeranzens gelbroth, außen durch Warzen runzlich -Förnig. - Auf Rindvichmift allenthalben, im Sommer und Herbft. ß. Leporum. Dunkler roth, ſchmutzig purpurfarbig, faft geſtrunkt, vertieft, unten runzlich. Auf trocknem Haſenkoth, im Herbft und Winter. 54. Senabelter Kelchſchwamm, Peziza om- phalodes Bull. — Pez. confluens Pers. Strunklos, ges drängt, Becher fehr Flein, flach, faft genabelt, auf ſchwin— dendem, woeiffen Filze auffisend. Vomeranzengelb, mens nigroth, vofenfarbig, ziegeldachförmig zufammenflieffend, Achte u, neunte Ordn. B. Schwaͤmme, Fungi. 429 hohl, flach oder gewölbtz Becher Flein, fleifchig, nicht deutlich gerandet, in der Jugend unten faferig. Auf trockner Erde, im Frühlinge Weiß. 55. Ndlerfarrn-Relhfhwamm, Peziza Pte- rides Alb. et Schweinitz. Strunflos, fehr Elein, wachs— artig weich, kuppelförmig, innen ſchmutzig gelblich, außen faft körnig, olivengrün, mit ferbigem Nande. Zerſtreut oder gefellig, punftförmig, am Grunde abgeflacht, feucht weich, offen troden zufammengezogen, runzlich grüns fhwärzlic. 56. Benabelter Kelchſchwamm, Peziza um- bonata Pers. Strunklos, kahl, weißlich-hechtblau, mit faft gallertiger, meift genabelter Scheibe. Anfangs wei, blaß hechtblau, faßförmig, dann flach, fefter, mit genas belter Scheibe, im Alter becherförmig. Auf Baumäften, Blättern und Früchten, im Som mer und Herbit. Weiß. 57. Blatt-Kelchſchwamm, Peziza epiphylla Pers. Faſt ſtrunklos, kahl, flach gewölbt, gerandet, of fergelb. Am Grunde mit einer Warze angeheftet, welche ſich in einen Strunf verlängert; der Becher fleifchigewad;8- artig, 1 Linie breit, fpäter vötblich, Auf abaefallenen, faufenden Buͤchen- und Birfenblät- tern, im Früblinge und Sommer. Weigel, Weiß. 58, Birken-Kelchſchwamm, Peziza betulina Alb. et Schweinitz. — Sclerotium betulinum Fries. Strunflos, fehr Fein, kahl, freisrund, gewölbt, hernach felchformig, blaß, zuletzt ſchwärzlich. Auf alten Birfenblättern, im Frühfinge, 59. Gefhwärzter Kelchſchwamm, Peziza atrata Pers. Strunklos, halbfugelig, Fahl, fchwärzlich, mit zufammen geneigter, weiffer Mündung. Geſellig, Elein, bohl, außen fat runzlich, graugrün. An Baumſtämmen, Aeften und abgefallenen Ninden, an Kräuterftengeln häufig, im Winter und Frühlinge. 60. Sandforn-Kelhfhwamm, Peziza Are- nula Alb. et Schw. Strunklos, fehr Flein, faft fugelig, kahl, rußbraun, innen weißlich. Zerfireut, fehr Flein, gefchloffen, einem Sandforn ähnlich. Auf faulenden Wedeln des Adlerfarrns, häufig im Frühlinge. ä 430 Vier und zwanzigſte Klaffe, D. Lederartige, troden, kahl oder beftaubt, meift ſtrunklos. 61. Weißſchwarzer Kelchſchwamm, Peziza leucomela Pers. — Pez. corylea Rebent. Geſellig, hervorbrechend,, ſtrunklos; Becher vertieft, runzlich, am Rande eingebogen, faft lederartig, außen fchwarz, innen weißlich. An Hafelfträuchern im Winter und Frühlinge. 62. Rugelfhwammartiger Kelchſchwamm, Feziza sphaeriacformis Rebent. — Pez. sphaeroides Roth. — Pez. Pyri Pers. — Pez. populnea Alb. — Pez. Aucupariae et sphaeroides Pers. — Tympanis conspersa Fries et Nees v. Esenbeck. Rafenartig, erft gefchloffen, nackt, ſchwarz, einer Sphaeria Ähnlich, dann offen, weiß pulverig. Nundliche, geitrunfte, aus der Rinde hervorbrechende, an Größe verfchiedene, bald ftrunflofe, bald Tanggeftrunfte, unten in ein Knöllchen verbundene Raſen, bilden eine gehäufte Sphaeria; im Alter werden fie größer, runzlich, verfehrt eirund, mit erweiterter Scheibe und einem weißsmehligen Rande. An Baumzweigen, fehr gemein, ausdauernd. 63. Pulveriger Kelchſchwamm, Peziza pul- veracea Alb. et Schw. — Cenangium pulveraceum Fries. Klein, gefellig, hart, am Grunde fchwarz geftrunft, freifelförinig, mit afchgrauem Staube dicht bedeckt; Becher faft Fugelig, frifch halb offen, trocden gefchloffen. Der Strunf ift ftarf, oben verdiet, nad) unten ſchwarz; Bes cher pulverig, feucht halb offen, trocen gefchloffen, ges gen. n Auf der Rinde der Birken, im Frühlinge. 64. Kleiiger Kelchſchwamm, Peziza furfura- cea Roth. Strunklos, fleifchig lederig, außen blaßgelb, fleiig, mit eingerolltem, ganzen Nande, und fchwarzbraus ner Scheibe. Zühe, aber nicht hornigslederig, Zoll breit, Becher zufammengedrängt, außen mit roftbrauner Kleie überdeckt, mit breit eingerolltem, politerigen Rande. Auf den Aeſten des Hafelftrauches und der Elfen, im Herbft und Frühlinge, 65. Sohannistrauben-Kelhfhwamm, Pe- ziza ribesia Pers. — Cenangium Ribis Fries. Raſen⸗ Achte u. neunte Ordn. B. Schtwämme,Fungi. 431 artig, faſt nackt, braunſchwarz; Becher faſt kreiſelförmig, am Rande franzig, zuſammengeneigt, mit blaßgelber Scheibe, und in ein Knöllchen zuſammen gewachſenen Strünken. Auf den dürren Aeſten des Johannisbeer-Strauches, ausdauernd. Schultz, Weiß. 66. Tannen-Kelchſchwamm, Peziza Pinastri Pers. — Cenangium Pinastri Fries. Zerftreut, faft ges firunft , geitaltlog, runzlicdy, ſchwarzglänzend, fpäter in mehrere ſtumpfe Fetzen aufipringend, mit wetßlicher Scheibe. Auf den verdorrten Tannens und Fichten-Aeften auge dauernd. Weiß. ‘ 67. Pflaumen-Kelhfhwamm, Peziza Pru- nastrı Pers. — Cenangium Prunastri Fries. Faft ras fenartig, hornig, nackt, ſchwärzlich; Becher erft pfriemen- formig, dann offen, hohl, faft geftrunft. Auf den dürren Aeften des Pflaumenbaumes, im Herbit und Frühlinge. Weiß. 68. Kirſchbaum-Kelchſchwamm, Peziza Ce- rasi Pers. — Cenangium Cerasi Fries — Sphaeria du- bia Pers. Faſt rafenartig, geftaltlos, erft pockig, runze lich, thonfarbig sröthlich, fpäter in flache fchwarze Becher übergehend. An den vertrocdneten Kirſchbaum-Aeſten gemein, aus dauernd. Weiß. 69. Elſen-Kelchſchwamm, Peziza alnea Pers. — Tympanis alnea Pers. Faſt geftrunft, glanzlos, brauns ſchwarz; Becher faft gebogen, unmerflich gerandet. An den verdorreten Zweigen der Elfen, im Frühlinge. 70. Hagebüchen-Kelchſchwamm, Peziza car- pinea Ehrh. — Tubercularia fasciculata Tode. Raſen— artig, blaß fleifchfarbig, hervorbrechend; Becher unförms lich, flach, auf einer Unterlage gehäuft. Auf dürrer Rinde der Hagebüchen, ausdauernd. E. Punftförmige, lederartig-häutig, trocken, Felchförs mig oder unfenntlic, in das Holz eingefenft, mit hervors ragenden Rande. ‚ 71. Öerandeter Kelhfhwamm, Peziza mar- ‚ginata Sowerby. — Lycoperdon radiatum Linn. — Sphaerobolus rosaceus Tode. — Lichen excavalus Hoffm. 432 Pier und zwanzigite Klaffe, — Stietis radıata Pers. — Peziza accidioides Nees v. Esenbeck. Gingefenft, mit vorftehender-, weiffer, fait mehliger Mündung. Auf der Rinde der Fichten, Tannen, Weiden, im Herbft und Frühlinge. Weiß. 72. Rohr-Kelchſchwamm, Peziza Arundinis Fries. Strunklos, fehr Fein, yunftföormig, bräunlic, faft roftigehaarig, mit bleichbrauner Scheibe, Auf vertrockneten Rohrhalmen, im Herbft u. Winter, F. Volutelleae, dünne,-Becher auf beiden Seiten flach, in der Mitte faft genabelt. -73.Ruh:Kelhfchwamm, Peziza vaccinea Schum. — Pez. membranacea bovina Pers. Faſt rafenartig, blaßgelb , erft flach gewölbt, dann genabelt, mit ſchar— fem, gefchweiften Rande, und ſpäter verlängertem Strunfe. Klein, erft faft firunflos, dann mit einem 2 — 3 Linien langen, walzigen, oben erweiterten Strunfe, und 1 — 2 Linien breiten Becher. Auf Kuhmift, an fehattigen Orten, im Sommer. 74. Goldfleckiger Kelchſchwamm, Peziza chry- sostigma Fries. Sehr Hein, punftförmig, golögelb, von der Größe eined Sandfornd, mit flacher, ungerandeter Scheibe, und fehr Furzem Strunfe, An den faulenden Wedeln des Aspidium Filix mas, an fchattigen Orten, im Sommer und Herbft. G. Röhrige, faft häutig, verlängert, fchlauchförmig, am Grunde hohl. 75. Weiffer Kelchſchwamm, Peziza candida Roehl. — Solenia candida Hoffm. Zerftreut, walzen— förmig, Fahl, weiß, bäutig. Auf faulendem Holze, ausdanernd, 76. Solenien-Kelchſchwamm, Peziza Solenta Decand. — Solenia faseieulata Pers. Gefellig, faft bis ſchelig, keulenförmig-walzig, kahl, weiß. An faulendem Fichten- und Birkenholz, im Herbſt und Fruͤhlinge. Weiß. Achte u. neunte Ordn. B. Schwämme, Fungi. 433 695. Schlauchwerfer, Ascobolus Pers. Strunkloſe Miftbemohner, 1. Kleiiger Schlaudwerfer, Ascobolus fura- ceus Pers. — Peziza stercoraria Bull. Strunklos, faft hohl, braun oder grünlich, außen kleiig. Gefellig, 1—2 Linien breit, verfchieden von Farbe; der Becher erſt ge ſchloſſen, deutlich gerandet, unten bläffer. Auf Rindviehmiſt, dag ganze Sahr hindurch. % Wimperiger Schlauchmerfer, Ascobolus ciliatus Schmidt. Strunflos, faft halbfugelig, kahl, po— meranzengelb, mit flacyer Scheibe, und angefchwollenent, wimperigen, weiſſen Rande. Gefellig, Becher Hein, am Rande weiß-pulverig und gewimpert. — Auf Kuhmiſt, an feuchten, fihattigen Drten, im Herbft. 3. Behaarter Schlauchwerfer, Ascobolus pi- losus Fries. Sehr fein, körnig, braunroth; Scheibe flach, unten mit zerftreuten, weißlichen Haaren. Gefellig, firunffog, ohne deutlichen Rand, mit 4 bis 6 ſtark her— vorftehenden Schlauchzellen. Auf Ziegenmift häufig, im Aug. und Sept. 4. Kahler Schlauchwerfer, Ascobolus glaber Pers. Strunklos, klein, kahl, glänzend, faft gewölbt, gerandet, kaſtanienbraun. Sehr verſchieden geſtaltet, ges drängt, nach den verſchiedenen Alters-Perioden ſtielrund, kegelformig, gewölbt, niedergedruͤckt, erſt röthlich, dann kaſtanienbraun, im Alter ſchwarz, auch pomeranzengelb oder weißich. Auf Rindviehmiſt, gemein, im Herbſt. 5. Grünlicher Schlauchwerfer, Ascobolus aerugineus Fries. — Ascob. marginatus Schum. Strunk— los, flach, gerandet, kahl, grün. Geſellig, der Becher flach, oder faſt gewolbt, am Rande unregelmäßig, ganz. Auf Pferdemiſt im Aug. u. Sept. 6. Fleiſchrother Schlauchwerfer, Ascobolus carneus Pers. Strunklos, flach, ungerandet, kahl, fleifch- roth. Gefellig, oberflächlich, Klein, glatt, felten flach ger wölbt, fleifchroth, unten bfäffer, nadt. Auf Rindviehmift haufig, im Herbft. 3. Band, 434 Bier und zwanzigite Klaffe. e. Kernfhwämme, Myelomycetes. Körner in Schläuche eingefchloffen, welche mit verfchieden geftalteten Fleifchhüllen überzogen find. 696. Bauchfihwamm, Sphaeria Haller Die Kapfel öffnet ſich, und ſchließt die von einer dünnen Haut umge: bene fchleimige Keimkörner ein, welche hervorbrechen, und zu Kügel: chen erhärten, 1. Natterzungenförmiger Bauchſchwamm, Sphaeria ophioglossoides Pers.. Fleiſchig, mit Teulen- förmigem, fhwarzrothen Köpfchen , und olivengrünsfchwärz- lichem, wurgelnden Strunfe, In Fichtwäldern,, im Herbſt. Weigel, Schulz, Weiß. 2. Bielgefaltiger Baudhfhwamm, Sphaeria polymorpha Pers. Gefellig, fait fleifchig , vielgeftaltig, aus dem weiffen ins ſchwärzliche, mit von Kapfeln um: gebenen Keulchen. £ Auf faulenden Büchern und Eichenftämmen, im Früh jahr und Herbſt. Schultz, Weiß. 3. Holz-Bauchſchwamm, Sphaeria Hypoxylon Pers. Korfartig, einfach, auch Aftig, zuſammengedrückt; Anfangs weißpulverig, dann nackt⸗ſchwärzlich, mit zottis gem Strunfe. a Ar faulenden Laubholzſtämmen, im Herbſt. Weigel, Schul, Weiß. 4. Sructliebender Bauhfhwamm, Sphae- ria carpophila Pers. Korkartig, bünn, einfach, mit pfriemfoͤtmigem, weißpulverigen , dann fchwärzlichen Keul- chen, und fehr langem, wurzelartigen Strunfe. Auf den Schaalen der Bucheckern, unter Raub, an feuchten Orten, im Herbſt. Schulg, Weiß. 5. Ronzentrifcher Bauhfhwamm, Sphaeria concentrica Pers. Kugelrund, ungeftaltet, braunfchwarz, innen mit concentrifchen, kreisförmigen Schichten, mit länglichen , eingefenften Kapfeln. An Ahorn, Elfen: und Roßfaftanien- daumen, im Herbft. Weiß, — 6. Erdbeerartiger Bauchſchwamm, Sphaeria fragiformis Pers. Kugelrund, mennigroth⸗roſtfarbig, in⸗ Achte u. neunte Ordn. B. Schwaͤmme, Fungi. 435 nen ſchwarz⸗glänzend, mit eiartigen, Freisförmigen Kapfeln, und bervorfichender Deffnung. Auf abgeftorbenen Aeften der Laubholz-Bäume, im Frühlinge und Herbft, Weigel, Schulg, Weiß. 7. Brauner Bauchſchwamm, Sphaeria fusca Pers. Gewölbt, polfterförmig, braun, innen gleichfarbig, mit Freisartigen, Fugelrunden Kapfeln, und nabelfürmiger Deffnung. ' en Auf abgefallenen Baumzweigen, im Herbſt. Schul, eiß. 8. Zufammenhbängender Bauchſchwamm, Sphaeria cohaerens Pers. Zufammenflieffend, flach ge wolbt, Anfangs glatt und-fchmußig braun, dann fchwärzs lich, innen fchwarz, mit endlich hervortretenden, bruſt— warzenartigen Kapſeln. Sn Wäldern, auf faulendem Holze häufig, im Okto— ber und November. Schultz, Weiß. 9, Berbrannter Baudhfhwamm, Sphacria deusta Persoon. Ausgebreitet, dick, welligerunglich, jung afchgrau-weiß, pulverartig, dann fpröde, mit hervorragenz den, eifürmigen Sapfeln. An faulenden Baumftubben häufig, im Herbft. Wei⸗ gel, Schulg, Weiß. 10. Blafenförmiger Bauchſchwamm, Sphae- ria bullata Pers. NHervorbrechend, flach gewölbt, oval, auch nierenförmig, fehwarz, innen weiß, mit bruftwarzen- förmiger Deffnung. Auf der Rinde der Weiden und anderer Baumarten. Schul, Weiß. ' 11. Narben-Bauchſchwamm, Sphaeria Stigma Pers. Begrenzt, ausgebreitet, eben, glatt, endlich ſchwarz, mit faft eingefenfter,, ziemlich flacher Deffnung. Auf den Aeften mehrerer Laubhöfzer, als Birken, Eichen, Bühen, u. f. w. das ganze Sahr hindurch, vor— nehmlich im Herbſt. Schul, Weiß. 12.ScheibenförmigerBaudhfchwamm, Sphae- ria disciformis Pers. Zirfelrund, flady, glatt, ſchwärz—⸗ lich, innen weiß, in einen dünnen Hals fich verdünnende Kapfeln , und punktförmige Deffnung. ei Auf abgefalfenen Baumäſten, im Herbſt. Schul, iß. eiß 28 * 436 Bier und zwanzigſte Klaſſe. 13. Eichen-Bauchſchwamm, Sphaeria quereina Pers. Hervorbrechend, faſt zirfelrund, gewölbt, fchwärzs lich, innen faft gleichfarbig, mit hervorragender , vierfeitis ger Deffnung. ‚Auf abgefallenen Eichen »Aeften, Oktober. Schulg, eiß. 14. Kropf-Baudhfchwamm, Sphaeria Strumella Pers. Der Quere nach hervorbrechend, angedrückt, ellips tifch, ziemlich flach, ſchwarz, mit rindenartiger Fleifch- unterlage, und walzenförmiger , glatter Deffnung. Auf den vertrocdneten und faulenden Zweigen bed Johannisbeerſtrauches, das ganze Jahr hindurch. Weiß. 15. Schneeweiffer Bauchſchwamm, Sphaeria civea Pers. Kegelfürmig, mit weiffer, in einem Frucht behälter eng eingefchloffener Fleifchunterlage; abgeftügter weißmehliger Scheibe, und etwas hervorftehender, Fugels runder, glatter Oeffnung. Auf der Rinde der Zitterpappel oder Espe häufig, im November, Schultz, Weiß. 16. Weißgmündiger Bauchſchwamm, Sphae- ria leucostoma Pers. Faſt fegelföürmig, mit rindenartig, feft eingefchloffener Fleifchunterlage, und weiſſer, abge ftugter Scheibe, die ſchwarz durchlöchert iſt. Auf der Rinde der Pflaumen, Kirfchen: und andern Bäume, das ganze Jahr hindurch. Weiß. 17. Aufgefhwollener Bauchſchwamm, Sphaeria tumida Pers. Etwas groß, aufgefchwollen, mit flacher, ſtumpfer, fchwarzer, hervortretender Scheibe, und fehlenden Deffnungen. Auf trocknen Eichen-Aeften, das ganze Jahr hindurch, eiß. 18. Fichten-Bauchſchwamm, Sphaeria. Pini Pers, Blatternartig, mit eiförmigen, fehr Fleinen, von gelber SFleifch + Unterlage bedeckten Kapfeln, und hervor: ragenden, faft Eugelrunden , ftumpfen, glatten Deffnungen, welche in einer flachen Scheibe dicht beifammen ftehen. Auf der Rinde der Fichten, das ganze Jahr. Weiß, 19. Schöner Bauhfhmwamm, Sphaeria pul- chella Pers. Schneckenförmig, mit fugelrunden, nieders liegenden Kayfeln, und langen, gebogenen, fumpfen Deffnungen. + Achte u, neunte Ordn. B. Schwämme, Fungi. 437 Auf der Rinde der Kirfchendbitiume, Oftober. Schulk, eiß. 20. Scharlachrother Bauchſchwamm, Sphae— ria coccinea Pers. Raſenförmig, mit eiförmigen, glat— ten, ſchön rothen Kapſeln, und warzenförmigen Oeffnungen. Auf der Rinde der Büchen und anderer Laubbäume. Schulz, Weiß. 3 24. SohannisbeersBauhfhwamm, Sphaeria Ribis Pers. Nafenförmig, mit fefter Fleisch » Unterlage, faft fugelrunden, glatten, braunspurpurfarbenen Kapfeln, und warzenförmigen Deffnungen. Auf den Zweigen des rothen Johannisbeerſtrauches, im Winter und Frühlinge Weiß. 22. Sauerdorn-Baudhfhwamm, Sphaeria Berberidis Pers. Mit fugelrunden, ungeöffneten Kapfeln, die Anfangs roth, dann braunroth, endlich runzlich und fhwärzlich werden. Auf trofnen Heften des Sauerbornftrauches, das ganze Jahr. Weiß. 93. Länglicher Bauchſchwamm, Sphaeria elon- gata Pers. Schwarz, mit langer, ausgebreiteter Fleisch» Unterlage; Anfangs eingefenften, dann hervorbrechenden, faft rafenförmigen, fugelrunden Kayfeln, deren Deffnuns gen warzenförmig, und ringförmig eingedrüct find. Auf den abgeftorbenen Aeften der gemeinen Afazie, das ganze Jahr hindurd. Weiß. 24. Ruffiger Baudhfhwamm, Sphaeria fuli- ginosa Pers. Etwas ausgebreitet, hervorbrechendzeinges wachfen, wit zufammenflieffenden, Eugelrunden, vollen, uns geöffneten, rußſchwarzen Kapſeln. Auf Weiden⸗Aeſten, im Frühjahr. Weiß. 25. Pfriemen-Bauchſchwamm, Sphaeria Spar- vi Pers. Schwarz ausgebreitet, mit Fleifc-Unterlage ge— det, mit bervorbrechenden, eiförmigen, gebäuften, aud) zufammenflieffenden Kapfeln, und ſtumpfen Deffnungen. Auf den trocknen Aeften des Brimms oder gemeinen Pfriemenſtrauches. Weiß. %. Farrn-Baudhfchwamm, Sphaeria filieina Pers. Faſt eingewachfen, gleichlaufend, zufammenflieffend, ſchwarzglanzend, durd) laufende Kigen heroprbrechend, mit 438 Pier und zwanzigfte Klaffe, fchwarzer Fleifch» Unterlage, und reihenweife zufammenz hängenden Stapfeln. Auf den trocdnen Stengeln des gemeinen Adler-Saum: farın, im Frühlinge. Weiß. 27. Simfen-Bauhfchwamm-, Sphaeria Junci Pers. Bedeckt, dann risig hervorbrechend, faft rumdlich, höckerig, mit reiheweifen, ſchwarz gefüllten Kapſeln, die Anfangs in eine fchwarze Fleiſch-Unterlage eingefenft find. Auf den verdorreten Halmen der Simjen-Arten, das ganze Jahr. Weiß. b 25. Nebeliger Bauchſchwamm, Sphaeria ne- bulosa Pers. Bedeckt, mit fehr kleinen, haufenweife fte- benden Kapſeln, die durch graue Flecken, welche ungleiche Linien bilden, unterbrochen find, und mit hervorjtehenden, etwas ſpitzen Oeffnungen. Auf abgeſtorbenen Spinatſtengeln, und auf andern Kräutern. Schultz, Weiß. 29. Gras-Bauchſchwamm, Sphaeria Graminis Persoon. Mit dichtſtehenden, runzlich-ſchwarzen, Hervor⸗ ragungen, faſt in Reihen ſtehenden, verborgenen Kapſeln, und verborgener Oeffnung. ‚Auf den Blättern mehrerer Gräfer, im Herbſt. Schultz, eiß. 30. Klee»: Bauhfchwamm, Sphaeria Trifoli Pers. Bedeckt, rundlich, mit höcferigerunglichen , fchwars zen Hervorragungen, und in eine pulverartige Fleifch- Unterlage eingefenfte Kapfeln. Auf den Blättern des Friechenden weiffen Klees, im Herbfie. Schul, Weiß. 31. Gefranzter Bauchſchwamm, Sphaeria fimbriata Pers. Bedeckt mit dichtftehenden, in einen fhwarzen Höcer zufammenflieffenden Kapfeln, und herz vorbrechender , feindorniger Deffnung, welche am Grunde mit weißlichen Franzen umgeben if. Sphaeria Carpini Timm. Auf den Blättern der Hager oder Weißbüchen, im Herb. Schul, Weiß. 32. Hafelnung-Bauhfchwamm, Sphaeria Coryli Pers. Bedeckt mit abgefonderten, im Kreiſe ftehenden Kayfeln , und hervorbrechenden, dornigen Deffnungen, die am Grunde mit weißlichen Franzen umgeben find. Achteu,neunteDron, B. Schwämme, Fungi. 439 Auf den Blättern des Hafelftrauches, im Sommer und Herbſt. Weiß, 33. Schaaf-Bauchſchwamm, Sphaeria ovina Pers. Mit faft Fugelrunden, mit fchimmelartigen, weiffen Haaren bedeeften, am Grunde nackten Kapfeln, und warz zenartiger, fchwärzlicher Deffnung. = In Wüldern , auf faulendem Holze , im Herbft. Schulg, eiß. 34. Borſtiger Bauchſchwamm, Sphaeria his- pida Pers. Schwarz, mit eisfugelfürmigen, glatten, mit der Oeffnung zufammenflieffenden Kapfeln, die mit kur— zen, entferntftehenden Haaren bejett find. Su Wäldern, auf der Erde liegenden Zweigen, Aus guſt. Schultz, Weiß. 35. Kelch-⸗Bauchſchwamm, Sphaeria Peziza Pers. Haufenweiſe, weich, mit kugelrunden, glatten, faſt warzenartigen, pomeranzengelbrothen, hohl zuſammen— fallenden Kapſeln. In Wäldern, auf weichem, faulenden Holze, im September. Schultz, Weiß. 36. Harz-Bauchſchwamm, Sphaeria Resinae Pers. Zerſtreut, weich, mit kugelrunden, glatten, ebenen, pomeranzengelben Kapfeln, und undeutlichen Oeffnungen. Auf Fichtenharz, immerwährend. Weiß. 37. Blutrother Bauchſchwamm, Sphaeria sanguinea Pers. Zerſtreut, weich, klein, mit eiförmi— gen, glatten, warzenartigen, blutrothen Kapfeln. Eine Abart hiervon ift Sphaeria media, zufammen- gehäuft, fchmarogend, mit fat fugelrunden, hinfälligen, fajt warzenförmigen Kapſeln. Auf entrindetem Holze, im Frühjahre. Weigel, Weiß. 38. Bruftwarzenförmiger Bauchſchwamm, Sphaeria mammaeformis Pers. Groß, tieffchwarz, mit dünnen, Fugelrunden, glatten Kapfeln, und warzenfdrs miger Deffnung. Auf faulendem Hole, immerwährend. Schuls, Weiß. 39. Ausſtreue nder Bauchſchwamm, Sphaeria bombarda Pers. Büſchelförmig, ſchwarzbraun, mit ver fängerten, bauchigen, weichen Kapfeln, und warzenfürmis ger , ſchwarzer Deffnung. 440 Bier und ziwanzigfte Klaffe, Auf faulenden Baumftämmen, vorzüglich ber Birken, im Winter und Frühjahr. Schultz, Weiß. 40. Bielfaamiger Baudhfchwamm, Sphaeria spermotides Pers. Gedrängt, tiefichwarz, mit fpröden, fugelrunden, abwärts faft walzenförmigen Kapfeln, und warzenförmiger, undeutlicher Deffnung. Auf faulenden Baumſtaͤmmen, im Herbft und Fruͤh— jahr. Schuls, Weiß. 41. Pulverartiger Bauchſchwamm, Sphaeria Pulvis pyrius Pers. Dicht ſtehend, dunkelſchwarz, mit eiartig-fugelrunden, runzlichen, in der Mitte gefurchten Kapfeln. Auf trocknen Bäumſtaäͤmmen, immerwährend, Schulß, e iß. 42. Linden-Bauchſchwamm, Sphaeria Tiliae Pers. Zerftreut, mit bedecten, flafchenförmigen, umrins gelten, glatten, ſchwarzen Kapfeln, und hervorbrechendem, ungleichen,, Schwarzen Halſe. Auf trocknen Linden-Aeften, immerwährend Weiß. — 43. Abfärbender Bauhfhmwamm, Sphaeria inquinans Pers. Haufenweife, ſchwarz abfärbend, mit eingefenften, fugelrunden, glatten, oberhalb von der Ober: * bedeckten Kapſeln, und hervorbrechender, ſchwarzer arze. ß. Sph. Xylostii Pers. auf den trocknen Aeſten der Lonicera Xylostium L. ' i Auf der Rinde der Aefte des Ahornbaumes im Herbft. Schul, Weiß. | 44. Faßförmiger Bauchſchwamm, Sphaeria Doliolum Pers. Zerftreut, mit fegelförmigszugerundeten ftumpfen, warzenartigen, fihwarzen, glänzenden Kapfeln, die mit abgefonderten Seitenflügeln verfehen find. _ Auf den Stengeln größerer Pflanzen, im Frühjahre. Schu, Weiß. Aue 45. Rartoffel:Bauhfhmamm, Sphaeria So- lani Pers. Dunfelfchwarz, mit ſehr kleinen, bedeckten, Fugelrunden , glatten Kapfeln, und hervorbrechender , jehr dünner, biegfamer Deffnung. i Auf faufenden Kartoffeln, im Herbft und Frühjahr. Weiß. 46. FledenförmigerBaudhfchmamm, Sphae- ria maculaeformis Pers. Auf Blättern, mit angewachs Achten, neunte Dion, B. Schwämme,Fungi. 441 fen-hervorftehenden, punftförmigen, Fugelrunden, ſchwar— zen Kapfeln, die in ungleichartige Flecken zufammenges knäult find. er Auf Lindens und Ahorn-Blättern, im Herbſt. Schulg, eiß. 47. Punktförmiger Bauchſchwamm, Bphae— ria punctiformis Pers. Zerſtreut, mit angewachſenen, punktförmigen, glatten, etwas glänzenden, ſchwarzen Kap— ſeln, und zufammenfallenden, nabelförmigen Hervorra— gungen. Auf Buͤchen⸗, Eichen- und andern Blättern dag ganze Jahr hindurch. Schuß, Weiß. 48. Unförmliher Bauhfchwamm, Sphaeria stemmatea Pers. Hanfenweife, mit fugelrunden, fleinen, von der Oberhaut begrenzten, weiß überftreuten Kapſeln. Auf den grünen Blättern der rothen Heidelbeere oder Mreußelsbeere, im Herbſt. Weiß. 49. Wintergrün-Bauchſchwamm, Sphaeria Pyrolae Pers. Purpurrothe, dann fchwarz eingefchloffene Flecken, mit baufenweife flehenden, halbrunden, endlich zufammenfallenden Kapfeln. Auf den grünen Blättern ded doldenartigen Winters grüng, im Sommer, Weiß. 50. Zitter pappel-Bauchſchwamm, Sphaeria Tremulaecola Pers. Mit zirfelrunden, braunen Flecen, und auf der Blattoberfläche fichenden, runden, glänzens den, im Mittelpunfte grauen, zufammenflieffenden, dich⸗ ten Kapſeln. Auf den gruͤnen Blättern der Zitter-Pappel, im Herbfie. Weiß. 51. Landbewohnender Bauchſchwamm, Sphaeria frondicola Pers. - Mit weiß-⸗aſchgrauen, braun eingefaßten Flecken, und zerftreut s angedrüdten, bald rundum logreiffenden Kapieln. Auf den grünen Blättern der Zitters und Pyramis ben-Pappel im Herbfl. Weiß. 59. BlutfhbwarzerBaudfchwamm, Sphaeria eruenta Pers. Mit rothen, im Umfange fchwarzrothen Flecken, und zerftreuten, rundlichen, glatten, ſchwarzen Kapſeln. 44% Vier und zwanzigſte Klaffe, Auf den Blättern ber vielblumigen Mayblume, im Sommer, Weiß. 697. £ippenmund, Lophium, Fries. Das Fruchtlager fehlt; die Kapfeln oben zufammengebrücdt, und ber Länge nad) in eine feſt gefchloffene Spalte auffpringend ; die Schlaud): früchte zerfallend. Miesmufchelfürmiger Lippenmund, Lo- phium mytilinum. Faſt gejtielt, nach unten erweitert, der Duere nach geftreift und fehwarzglängend. Auf entrindetem Tannenholze, das ganze Sahr hin- durch. Weiß. 698. Linſenſchwamm, Phacidium, Fries. Die Kapfel zirkelrund, vom Mittelpunkte aus, gegen ben Umkreis, in viele Lappen bervorbrechend, 1. Fichten-Rinfenfhwamm, Phacidium Pini. Hervorbrechend, rundlich, abgeftugt-fcheibenförmig, ſchwarz, mit ſtumpfen Kapfellappen, und rußfarbener Scheibe. Auf Fichten-Aeften immerwährend, Weiß. 2. Befränzter Linſenſchwamm, Phacidium coronatum. Eingewachfen, zirfelrund, balbrund zuſam— mengedrückt, fchwärzlich, in viele fpige Lappen aufiprins gend, mit gelblicher Scheibe. Auf abgefallenenr Blättern der Eichen, Büchen, Bir fen u. f. w. im Sommer und Herbft. Weiß. 3. Gezähnter Linſenſchwamm, Phacidium dentatum. ®ieredig, auf blaffen Flecken fißend, fchwarz, in 4 bis 5 fpißige Lappen aufipringend, mit fchmußig- gelber Scheibe. Auf abgefallenen Eichenblättern, das ganze Jahr hin: durch. Weiß. 699. Blattſchorf, Rhytisma Fries. Die Kapfel ohne beftimmte Geftalt, mit in quer liegenden Stuͤckchen, bervorbrechender, gebogener Spalte. 1. Andromedbens»Blattfhorf, Rhytisma An- Achte u, neunte Dron, B. Schwämme, Fungi. 443 dromedae. Eingewachfen, Tänglich gerippt, runzlich, glaͤn— zend, mit afchgrausruffiger Scheibe. Auf den grünen Stengeln und Blättern der Andro: mede, im Sommer ımd Herbft. Weiß. 2. Weiden-Blattfchorf, Rhytisma falicinum, Eingewachfen, die, Fnollig, faft glänzend, fchuppig herz vorbrechend, mit gelbsftrohfarbener,, innen weiffer Scheibe. Auf den Blättern der Palmweide, im Herbit. Weiß. 3. Ahorn-Blattſchorf, Rhytisma acerinum, Eingewachſen, mit in unbeftimmte Form zufammenflieffen den, runzlichen, in zurüc gebogene Lippen aufipringen- den Punkten, und blaffer Scheibe. Auf den Blättern der Ahornbäume, im Herbit. Weiß. 4. Punktirter Blattfchorf, Rhytisma punc- tatum. Gingewachfen, dichtfiehend, eig, faſt rundlich, runzlich, ſchwarz glänzend, in Stüdchen hervorbrechend, innen braunfchwarz. Auf den Blättern des weiffen Ahorn, im Herbſt. Weiß. 5. Hahnenfopf-Blattfchorf, Rhytisma.Ono- brychis. Eingewachfen, zufammenflieffend, länglich, rung lich gefurcht, dunfel, innen weiß. Auf den Blättern der Esparfette und der fnolligen N atterbfe. Weiß. 700. Ritzenſchwamm, Hysterium Tode. Die Kapfel elliptifch, auch laͤnglich, in einer einfachen Rige der Länge nach auffpringend. 1. Floh-Ritze nſchwamm, Hysterium pulicare. Nicht eingeſenkt, elliptifch, auch laͤnglich, der Länge nad) geftreift, fchwarz, mit ſtumpfen Lippen, und linienförmi— ger Scheibe. = Auf der Rinde alter Eichen und Elfen häufig, zu jeder Sahregzeit. Weiß, 2. Zeichen-Ritzenſchwamm, Hysterium graphy- cum. Nicht eingefenft, dicht ſtehend, langlich, gefrümmt, x 444 Vier und zwanzigite Klaffe, faft eig, dunfel, fchwarz, mit faft hervorfiehenden Lips pen, inwentig weiß. Auf der Rinde ber Fichtenbaume, das ganze Jahr hindurch. Weiß. 3. Linienförmiger Ritzenſchwamm, Hyste- rium Lineare. Faſt eingefenft, dicht ftehend, in gleich— laufenden Linien, ſchwarz, mit etwas angefchwollenen, glatten Lippen, und linienfürmiger Scheibe. Auf den Stämmen der Aypfels und Ahornbäume, im— merwährend. Weiß. 4. Eſchen-Ritzenſchwamm, Hysterium Fraxini. Hervorbrechend , elliptifch, hart, ſchwarz, mit aufgetriebes nen, glatten Lippen, und linienförmiger Scheibe, Auf den abgefallenen Ejchenzweigen, in Winter und Frühjahr. Weiß, 5. Zapfen» Rißenfhwamm, Hysterium co- nigenum. Hervorbrechend, Flein, punftförmig, glänzend, mit der Lange nach auffpringender Ritze. * ee den Fichtzapfen , das ganze Jahr hindurch. eiß. 6.Brombeer-Rißkenfhwamm, Hysterium Rubi. Faft bervorbrechend, der Lange nach geitellt, länglich, fpig, glatt, glänzend-fchwarz, endlich offen fichend, innen ran. g Auf den abgefiorbenen Aeften der Brombeerfträucer. — _ 7. Kiefern-Rißenfhwamm, Hysterium Pina- stri. Faſt eingefenft, ovallänglich, glatt-fchwärzlich, mit elliptifcher Deffnung, und bleigrauer Scheibe. Gemein auf Fichtnadeln zu jeder Zeit, Weiß. 8. Weißrändiger Ritzenſchwamm, Hysterium melaleucum. Nicht eingeſenkt, elliptiſch, glatt, ſchwarz, mit faſt zuſammengeneigten weiſſen Lippen. Auf den trocknen Blättern der gemeinen Schollere, Schollera Oxyeoecos, im Sommer. Weiß. 9, Linſen-Ritzenſchwamm, Hysterium scir- pinum. Länglich, gerade, eingedrücdt, fehr ſchwarz, mit gleichlaufenden, erhabenen, kammförmigen Lippen, die ends lich geöffnet fich trennen. Auf den Halmen der Teichbinfen, im Sommer. Weiß. Achteu, neunte Ordn. B.Schwaͤmme, Fungi. 445 701. Plattmuud, Dothidea Fries. Mit einem Kern angefüllte, in ein Unterlager eingefenkte Zellen, ohne befondere Hüllen; Schläuche aufrecht, feft, bleibend, faft Eeulenförmig. 1. Sohaunisbeer-Plattmund, Dothidea ri- besia. Hervorbrechend, elliptifh, angedrüct, ſchwarz, a gleichfarbig, mit Heinen, zirkelrunden, weiffen Zell yen. Auf abgeftorbenen Sohannisbeer-Aeften, zu jeder Jah—⸗ reözeit, Weiß. 2, Holfunder » Plattmund, Dothidea Sam- buci. Hervorbrechend, zirfelrund, flach, ſchwarz, innen Bu ‚ afchfarben, mit Heinen, zirfelrunden, weiten Zell» en. Auf trocdnen Aeften des gemeinen Hollunders, im Frühlinge. Weiß. 3. KRolbenförmiger Plattmund, Dothidea typhina. PVerlängert, den Halm umgebend, weiß, bald dunfelgelb werdend, endlich körnig. Auf lebenden Grashalmen, dem wolligen Honiggrag, dem gemeinen Windhalm, im Sommer. Weiß: 4. Rother-Plattmund, Dothidea rubra. Zirs felrund, roth, zuletzt rothbraun, mit eingefenkten, rothen Zellen, und eingefenften Deffnungen. Auf den grünen Blättern des Schleedorns, im Som⸗ mer und Herbſt. Weiß. 5, Goldgelber Plattmund, Dothidea fulva. Faft eig, ockergelb, endlich goldgelb, mit eingefenften, gleichfarbigen Zellchen und eingedrücten Deffnungen Auf den grünen Blättern des fügen Kirfchenbaumes, im Sommer. Weiß. 6. Birken -Plattmund, Dothidea betulina. Ei⸗unförmlich, faft zufammenflieffend, böderig, ſchwarz⸗ glänzend, innen grauſchwarz, mit weiſſen Zellchen. Auf den grünen Blättern_der Weißbirfe, im Som⸗ mer und Herbft. Weiß. — 7. Saumfarrn-Plattmund, Dothidea Pteri- dis. Auf Blättern, mit gleichlaufenden, länglichen, graus ſchwarzen, undurchfcheinenden, innen dunkelſchwarzen Rei⸗ hen, und kleinen, hervorragenden Oeffnungen. 446 Vier und zwanzigſte Klaffe, Auf den grünen MWedeln des Adler-Saumfarrn, im Sommer und Herbftl. Weiß. 8. Geerfch-Plattmund, Dothidea Podagraria. Mit Blättern einfach, oder zufammengehäuft verbunden, unförmlich, faft glänzend-fchwarz, warzig, auf einer un— begrängten,, ſchwarzen Krufte ftchend. Auf lebenden Blättern des gemeinen Geerfh, im Herbſt. Weiß. 9, SternförmigerPlattmund, Dothidea stel- laris. Sehr dünn, mit flefenförmigen Fafern, und Elei- nen, aus einem Mittelpunfte entfpringenden Zellchen. Auf den Blättern der Glocdenblumen, vorzüglich der patula, im Sommer und Herb. Weiß. 10. Habnerfuß-Plattmund, Dothidea Ra- nuneuli. Auf Blättern, gleichförmige, unbegrenzte fchwarze Flecken, mit faft haufenweife ſtehenden, angedrückten, uns gleichartigen Höckerchen. Auf den grünen Blättern des Friechenden Hahnenfuß, im Sommer und Herbft. Weiß. 11.Anemone-Plattmund,Dothidea Anemones. Gehäuft, faft zuiammenflieffend, von unbeftimmter Form, runzlich, purpurbraun, endlich fchwar;. Auf den Stengeln, Bflattftielen, Blättern der Ane- mone nemorosa, im Frühlinge. Weiß. 12. Elfen» Plattmund, Dothidea alnea. Zer—⸗ ſtreut, rundlich, fchwarzglängend, zufammenlaufend, runz- lich gefaltet. Auf den grünen Blättern der gemeinen Elje, im Sommer und Herbft. Weiß. 13. Storchſchnabel-Plattmund, Dothidea Robertiana.. Etwas zerjtrent, halb Fugelrund, glatt, glänzend, ſchwarz, innen weiß. Auf den grünen Blättern des Geranii Robertiani, vom Frühlinge bis zum Herbſt. Weiß, 447 Deutfch-alphabetifches Negiiter, oder Verzeichniß der Deurfchen Pflanzen + Benennungen, welche im dritten Bande der Pommerfchen Slora vorfommen. @eite Seite %. —3 Pappel, Popul. hal: 77 Achſelmoos, Pteriginandrum 136 Banbweibe,Salix in. 68 Aderſchwamm, Mer — 15 Baͤrenklau, Ly ara cla- Arten ..» . 3753| vatum.. ae. 08 Adler: Farrnkraut, Pteris .a- Bärl Lvco odi m — —— ro —— ar 2 92 Achte Raftanie, Castanea . » Affenbeere, Empetrum . . 69 3 art Bits Betulaalba g Ä ’ Mr oenne, © Equiset. ar- 86 g|Yartmoos, Barbula, 5 Arten & 124 5 Bauchpilge, Gastromycetes . 279 | —— Amaranthus, 5 = Bauhikhwanm, er 59% Allee:Weide, Salix alba . » Arten Apfelmoos, Bartramia, ZArten 168 Bauſchwaͤmme⸗ — ..415 Armleuchter, — 6 Arten 84 Becherblume, Poterium . . Aron, Arum. . 46 Berherflechte, Urceolaria, 2 Aftmoos, Hypnum, 35 Arten 154) Arten een + 209 Beerheide, Empetrum . . 69 : Beckenpilz, Craterium, 2Xrt, 294 Babyloniſche Weide, Sal. a Beuf, (Bäub)Fagus sylvatica 39 bylon . . . 29 Bibernell, Poterinm . .'« 35 Bachweide, Bindweide, Bandweide« » « 68 Balfampilz, My rotheeium . 284|Bingelfraut,Merenrial. 2Xrt. 78 Balfam:Fichte, Pinus balsam 50/Birke, Betula, 3 Arten . » 41 . . . D ” 48 - Deurfches Namen Regifter Biſchofsmuͤtze, Helvella In» E. ala a anne ‚le 404 8 Blafenmoos, Dyphyscium . 145 Eibenbaum, Taxus. . » 82 Blafenpily,Physarum, 15Art. 291 Eiche, Quercus, 2 Arten . 36 Blafie, Blasia . » » . + 10ÖlGdelfichte, Pinus Picea . . 49 Blätterihwamm, Agaricus Eierſchwamm, Merul, cibar . 373 256 Arten. - * - 309 Elſe, Alnus. 2»... . 25 (Das zahlreichfte Gefchlecht in Engelfüß, Polypodium,3Xıt. 97 der Flora von Pommern.) Erdbauchpilze, Geogasteres . 302 Blattſchorf, Xyloma, 5 Xrten 306 Erdflechten, Lichenes . . 177 Blattichorf, Khytisma, 5Art. 442 Erdgürtel, Agaric. campest. 364 Bılutftäubling, Lycogola,2X. 284 Erdſtern, Geastrum, 4 Xrten 303 Borftenkugel, Exosporium, |Erbzunge, Geoglossum, 4 X, 406 5 Arten. » - air» 255 Espe, weilte, Popul. alba 5.94 Bovift, Bovista, 4 Arten . 296 Espe, gemeine, Popul. tre- Brachſenkraut, Isoetes . » 90| mula . 2... 75 Brandpilz, Uredo, 109 Art, 227 Euwerbuſch, Juniperus com- Brechweide, Salix Fragilis . 59 mun „2. 2... 80 Brenneffel, Urtica . » « » 27 Brodtkrumen-Porenſchwamm,. 390 5 Brunnenmoos, Philonotis . 153 r Buͤche, Fagus . » 59'Zabenpilze, Byssoidei. . . 264 Bufhbohm » + » » + + 26] Sabenitäubling, Stemonitis, Buͤſchelfaſer, Himantia, 2Xrt, 260, Se Va Buſchweide, Salix aurita . 65 Fadentang, Scytosiphon, 2X. 215 Burdaum, Buxus NER 26 Fahrant, Pterisaquilina. . 104 Burbaumie, Buxbaumia . 143 Faltenſchwamm, Gäntharellus 373 C Faltenſchwamm, HelvellasX. 402 * Federkraut, Myriophyllum, Calla, Calla palustris. 47] 3 Arten. ··3B83 Copern Sesgse Carez pseudo Feld » Blätterfhwamm, Agar. pP: teen camp. »... 66 Feldſchwamm, Agaric. ‘ campestr.. » 2... .364 Daggatt » 0 2 een « 42 Feuer-Porenfhwamm, Polyp. - Darmftäubling, Enteridium 285] igniar.» . — are...) Darmtang, Chordaria . . 216/Fichte, Pinus, 6 Arten 48 Fifcherweide, Salix viminal. 68 Deutſche Sarfaparille 8 Fleckenfarrn, Athyrium, 6Art. 101 Deckſchimmel, Strongylium 284 Dedfadenpilz, Trichoderma, Fleiſchbauchpilze, Sarcogaste- 4 Arten Bodies 264 Te Re Doppelhaut, Diderma, 4 Art. 293 Fliegenblaͤtterſchwamm, . Ag. Doppelpilj, Dichosporium . 295| musca « » » . . + + 310 Doppelzähn, Didymodon, 3 Klodenpilge, Hyphomytetes 257 nm 2 een. » 125 Flitter-Eöpe, Popul. tremula 735 Drachenwurz, Calla .» . . 47 &lußichwanm, adiaga . 226 Draparnaldie, 2 Arten. » + 223 Froihbiß, Hydröcharis-. .. 79 Drehmoos, Funaria . » 144 Froſchlaich, Batrachosper- Drüfenpilz, Sclerotium,17%. 299| mum . . 0. 224 Dumwenwopp, Equiser. ar- ° |Srüheihe, Quercus pedun- Metise Ir” a UT ErE cul. ELLE —— 57 281 L . der Flora von Pommern, dritten Bandes, 449 Seite Seite G. Hollunderſchwamm, Tremel- la Aunieh, 8 Gabeltang, Furcellaria . . 214 Hopfen, Tupalus ‚207 eu Gabelzabn, Dieranum, 12%, 128 Hornflechte, Corniculariar . 270 Gagel, Myrica . . 2... 7ı Hornmoos, Anthoceros, 2 3.107 Gallertpilz, Tremella, 16 Art. 281 Hoͤrnerſchorf, Anthoceros .707 Gelber Pfifferlina, Merul. cib. 373 Hufpilz, Onygena, 2 Art, . 290... Gelbe Weide, Salix vitellina 58 Düllmoos, 77; 25 Gemeine Morchel, Helvella |Dutfchiwämme,Pileati. . . 309 eSc. 2 2 0 2 2. oz Hutwerfer, Piobelus, 2 Art, 302 Gichtſchwamm, Phallus im- | J pudicus — —5 Glaͤnzpilz, Leocarpus.. . .294 Igelskletten, Xanıhinm . . 31 Gliedſchwamm, Phallus, 2 Art. 415 Igelskopf, —— 3U 4 Glodenhut, Encalypta, 2 Art, 122 Sngelfeut, Po ypodium vulg. 97 Goldhaar, Ortliotrichum, Islaͤndiſch Moos,) Parmelia- 8 Uten- = 2.2 20. 140 Boldweide, Salix vitellina . 58 flechte, : % Grabweide, Salixbabylonica 79 Staltenifhe Pappel, Popul. Grünflode, QXrten . . - . 267| , Gilat. — a 77 Gürtelfraut, Lycop. clavat. EU Jungerm. 25 8 Burke, Cucumis, 2 Yrten . 53 rten. ee i ; = Sudasohr, Tremella Auri- N. culasar. "Am Haarbauchpilze, Trichogas- SR. teres 2 2 2 2 800 286 Kaddick, Juniper. communis 80 Haarmund, Trichofiomum, Kahlmund, Gymnoftom. 6%, 119 5 An: » 0.000. 0 .134|Ralla, Calla palufiris. . » 47 Haarftäubling, Trichia,9 X, . 287) Raftanie, Caltanea vesca . . 40 a Torula 4Xrten. » PA Sn DR R agebuche, —* Kattſtart, uilet. arvenle. Sainbuche, | Carpinus Betulus | nerhrtchte, Calycium, 8 Art. 208 Hanf, Cannabis. .» » + 72 Kelchſchwamm, Peziza, 76 A. 416 Hangebirke, Betula 2, pendula 42 Kernfchwämme, Myelom. . . 434 Hängekopf, Antitrichia . . 148 Kettenfaden, Zygnema, 4 Art, 220 “ Harthaut, Scleroderma, 3X, 301 Kettenflode, Cladosporium, Harztanne, Pinus Abies . . 50) 3 Arten — 268 aſelnuß, —8 Kettentang, Cyſtoſeira, 2Xrt, 212 R | Corylus, 2 Art, A Reutentopf, Lese, 2 Art, » 406 Haubenmoos, Encalypta . . 122 Keulenfchopf, Ilaria, 5 Kt. . 277 Hausſchwamm, Merulius Vas- Keulenſchwamm, Clavaria, 20 Te er. ol is ten 2 a Brukbauchpilztr ermatoga- ——— Clavati. . 406 Berastl..u 02090 Kiefer, Hautkugel, Epiccum, 3 Art. 255 Kienbohm) Pia y Iyeliris. 48 Hermus, Equiletum . . . 8A, Kleine Kiette, Kanthium et Herrenpilz, Agaricus campelt. 364| Knifter, Juniperus commu« Hidderneffel, Urtica urens . 27 nis 2 en eur 80 Hirfchbrunft, Phallus impu- Knospenfledhte, Endocarpon dicus . 2 euere ring, 2 Arten» —— — —— 3. Band. 29 450 Deutfches Namen-Regiſter \ Seite Seite Knotenmoos, Bryum, 19 Art. 169 Mähnenträger, Chaetophora, Knotenpilz, Tubereular., 12 Be. EEE er ° Um 2 2 2 en. . 253 Marchantie, Marchantia, 3X. 108 Kolbe, Typha, 2 Arten . .» 3, Marone, füße Kaftanie » » . 40 Königs-Traubenfaren, Osmun- Maftbüche, Fagus » » - » 39 da 2» 2 2202002 2.. 96/Mauerraute, Asplen.ruta m. 103 Kopffadenpilz, Cephalotrichi 276, Maulbeerbaum, Morus, 3 U. 28 Kopfichimmel, Mucor, 8 Art, ‚280 Mayen, Betula . sit un AR Korallenflechte, Stereocaulon ıg1 May, Za . » 0. 5 Korall-Staudenfhwamm, . . 414;Melone, Cucumis Melo. . 55 Korbweide, Salix viminalis 69 Mifte, Viscum. . . . . 70 Körner:Gallerte, Coccochlo- Mondraute, Botrychium, 3 a N .225| Arten » 95 Krummflode, Cronartium . 256 Mordhel, Morchella, 3 Art. 405 Krummkorn, Camptospori- |Mügenfchwämme, Mitrati. . 400 Ara, 3, Yeben: m? 5276 Kucenwerfer, Theobolus, 2 N. Arten. Nabelflechte, Gyrophora „ . 186 RED Orten 66 Nadelpilz, Achitonium . . 226 Kürbis, Cucurbita, 3 Art. » 52 ee Helotium, 5 ap L. BON, Corylus tubu- er > 44 er Saubmoofe, Musci frondofi . a on Diebrdinm, 3 289 Lebensbaum, Thuja 51l Arten { ’ 0 Lebermoofe, Hepaticae . . 10719, äubtin or hıherkumi 290 — Peltigera, 7 Art. 22 Notes, 5 Arten. - ade eis parganıum — Leitermoog, Climacium, 3%. 151 Nußſtrauch, Corylus . « . 44 Zemanee, Lemanea. . . . 216 Ohnmund, Phascum, 9 Art. 115 Zerchenbaum, Pinus Larix . 49 £infie, Linkia, 2 Yrten . . 225 Ohr-Gallertpilg, Tremella Aurie.. j 282 Linſenſchwamm, Phacidium 3 @ippenmund, Lophium . . Re Kugelwerfer, Sphaerobolus Arten. 1... 442 Loͤcherſchwamm, Boletus, 10 num Aut. ti, 0 .„Waen lg Ba a el 0,57 gembarbiläie Pappel, Popul. P. — —— 77 “ r Lorbeerweide, Salix pentan- Prrpeis Salix caprea 67 dra . . 7\Pappel, Populus, 8 Arten - 74 Luftbauchpilze, Aörogalteres. 28415 eiimone, Weilla," 6. Ars. 252 Lungenflechte ) Sticta pulmo- ni: Fai Antennaria Hole Lungenmoog ) mac... . + 204 pfeilfraut, Sagittaria . 55 M Pfifferling, Merulius cibarius 373 Pillenkraut, Pilularia. . . gr Maͤhnenpilz, Chaetomium, Pilze, Mycetes . . » . + 226 2 Uen: = =» + 2» 294|Pilzichimmel, Mycogone, 2%, 265 — der Flora von Pommern, dritten Bandes. 451 Seite Seite Pimpinell, Poterium » — 33 Sanddorn, Hippophae rham- Dinfelihopf, Coremium, ag noides. = et= a “5.70 Plattmund, Dothidea, 13 X. 445 Sandfegge ) a Platanus Platanus . rn 46 Sand-Stiedgras ) CorBr een Pockenflechte, Variolar, 3 %. 187 Sandweide, Salix arenaria . 6ı Polirkraut, Schaffruß » » + 89 Sarfaparille, deutſche » » 8 Porenſchwamm, Polyporus, Salveiblättrige Weide « » . 65 31 Arten =» 2 2 0. .» 383 Saumfarrn, Pteris.. 2m:2.104 Pumskeule, Typha. » . » 3/Schadtelhalm, Equiletum, 8 Punktflechte, Sticta, QArten. 205) Arten » =... 86 Purpatſch, Equilet. ſylvati- Schaffruß, Equiſetum hye- c A 89 Pyramiden⸗Pappel, Popul.di- Schaumſtaͤubling, Spumaria . 285 lat „2 2 00202 00% 77|Scheibenfledhte, Lecidea,25 X, 181 Q Schildflechte, Parmelia, 494. 191 — Schimmel, Mucores ROTE Quellmoos, Fontinalis, 3X. 145 Schimmerkopf, Stulbum, 9 A. 276 Quirlfafer, Alternaria, 2 %, ar — Splachnum . 122 Quirtfchimmel, Acladium . . 265 Schlangenkraut, Calla. . » 47 Sälaudhwerfer, Ascobolus k N. = Arten -» & — we 455 ; 7 leichlin erpicula 2 Rankenpilz, Nemaspora, 4%. 304 ine era = Rafenpilz, Erineum, 26 0257| -AUrten en. een Rauſchbeere, Empetrum . - 09 Schnedenflode, Gyrotrichum 26 Rehling, Merulius eibarius 375 Schneckenkorn, Helicosporium KRennthierähnliche Strunfflechte, 187) orten. - = = = = 267 Rennthier = Struntflechte, Cla- Schnürpilz, Septaria, 2 Art. 304 donia. » * » +. +, 2ÖÖ0,&Schopfmoos, Pohlia . . . 148 Rhabarber-Pappel, Popul. bal- Schrammpilz, Licea, 5 Aut, 295 fen. a TR 77 Schraubenmoos, Tortula,2%. 126 Riccie, Riccia, 3 Arten » » 208 Schwiftflechte, Graphis, 7 X. 197 Riedgras, Carex, Segae - =» 6 Schwämme, Fungi. . . - 309 Ringmoos, Neccera, 3 Art. . 146 Schwammflehte, Baeomyces, Ringelflode, Helmisporium Pi: he re 186 6 AUten. » > 2020. + 200 Schwarzkorn, Melanconium Rißenſchwamm, Hyfierium, 9 A Arten Sri, ae Ze I Re 443 Schwarzpappel, Populus nig. 76 Kippenfaren, Blechnum . . 200, Schweinekraut, cal Re Nohrkotbe, Typha,- » » - 3 Schwindelfdimmel, Bylus, 2 Köhrenfhwamm, Fiftulina . 3921| Arten.» » - 2 © 261 KRothbüche, Fagus » » + - 39/Schwingfaden, Oscillatoria „ 221 Rother Fuchsſchwanz, Ama- Schwülenpilz, Tulofioma . 2.96 ranih. » » 0. + + 52]Secborn ) Hi Be 2 KRothtanne, Pinus Abies. . 50 Seefreuzdorn ) ippophae » 7 S Segge, Carex, 46 Arten . » 6 4 Siebpitg, Cribraria, 3 Urt.» 289 Gaben . Siaael, Stratiotes » - » « 79 Sade \ baum, Janiper. — 81 —— Populus ca- 7 Salvinie, Salvinia. - » . gl nescens . — 03 452 - Deutfches Namen-Regiſter ei Seite ©itberweide, Salix argentea 63 Strahlenpilz, Actinotlyri- Siridium, Siridium ©. . 248 um, 2 Arten «000. 505 Sohlweide,) Salix aurita 65 Strandling, Littorella * Sollweide,) * Strauchmoos, Leskia, 7 Art. 24 Solenie, Solenia, 2 Arten . 222, Streifenfarrn, — 3 Sommer-Eiche, Quercus Ren Arten. » . 103 duneul.. 37| Streiffopf, Miiüm, 2 Arten 176 Spatttätterfiäwamm, Schizo- Strunfflechte, ag 16 phyll. . —cten 187 Spaltzahn, Fillidens, J rt, 127\Stumpfzahn, Meehia, 3 3 Xeten 144 Spatelſchwamm, Spatularia . 41219 Sumpf-Aloe, ns ...79 Sperrmuno, Anoetangium . 121|Sumpf:Birke, Betula pubesc. 43 Spinat, Spinacia . . 2 Süffaren ) polynod. vule. Spindelforn, Fufarium, 7, 251 | Süßwurgel) N — Spindelkorn, Arthrinium, 2 Arten. -» 265 x. Spinbelpilg, Cionium, 4dıt, 299 Zang, Fucus, 5 Arten . . 212 = ehe Fu@dium, 5%, pe Tang⸗ ee Fucoideae . . 211 Spitzklette, Xanthium . 0 Zanne Spiskornfafer, ee ct Pinus Abies. 50 5 Arten = 3% 263 Zarus, Taxus baccata . .. 82 Sporpilz, Eukbtitint, 2 Art, 294 Zeichkotbe, Typha . » » . 5 Sprengwedel, — — Tetſchk, Calla palufiris. . 47 Aletenau. 3% « +. 279 Zorfmoos, Sphagnum, 3 Art. 118 Springfaden, Diatoma „226 Zonnenbandweide, Salix vimin. 68 Sprociveide, Salix Fragilis. 59 Zraubenfarın, Osmunda. » Spuntfnopf, Porophora . . 178 Zraubenfchimmel, Botrytis, Stachelſchwamm, — 12 Arten . » . 269 12 Arten . -» 592 —— Weide, Sal. babylon. 59 Starrfafer, J 21 En Tremellen-⸗Arten, Tremelloi- Staubflechte, Lepraria, 6Art. 208| deae. . 2. » „293 Staubfugelflechte, BT be Tropfenpilz, D Ace y oa — 3 SArten 207 Arten ———— Staubpilz, Lyooperdon, 1 Zucfafer, Rhacodium, 5 Art, 262 Arten » 5 297 Tuͤrkiſcher Weigen, Zea .. 5 Staubpilze, Conyomyeetes . 226 Staubfchimmel, Sporotrichum U. 34 Arten - » » . 27ı| _ ; Staubfchorf, Suilbospora, 5 Urnenmoos, Ilothecium . . 155 Arden... “2,0 244 br Staudenfchwamm, Merisma, . Bm Urten 1e 1 ae « + 412 Qaucherie, Vaucheria, 3 Art. 222 Steineihe, Quercus Robur 56 Bierzahn, Tetraphis . . «221 Steinvaute, Asplen. Ruta mu- yaria.. » 103 ee niet‘ Viscum album 70 Stein⸗ Sdihdlleht,, ——— faxat., + . 207 W Sternkornpilz, Pu ; rium . . 504 Wachholder, Juniperus, 2X. 80 Stielbrand, Puckiniß, 35 At. 246, Wallnuf, Juglaus . . 2» 37 — der Flora von Pommern, dritten Bandes. 453 Seite Seite Wald-Hermus, Equifet. syl- Weißzahn, Leucodon . . . 136 va9t. 8elſche Nuß, Juglans regia 37 Wand: Schildflechte, Parmel. Widerthon, Polytrichum, 9 SarlßE, re 6. "heran, VOTE Ürkeht., See Merle me NZ Warzenflechte, Verrucaria, 4 Wieſen-⸗Hermus, Equifet. pal. 88 Arten 2 202.00 . 178 Winter-Eiche, Quercus Robur 36 Warzenfchwamm, Thaelae- Wirrfchwamm, Daedalia, 10 phora, 25 Arten » » » 595| Arten.» 2» 0 000. + 577 MWaffer:Aron, Calla . . .. 47\Wunderbaum, Rieinus. . . 51 Wafferfaden, Conferva, 17 Wurmfarrn, Aspidium, 6X, 98 Ice. irn 2171 Wurzelpilz, Rhizomorpha, 5 Mafferfäden- Arten, Confer- Arke 6 vinae 6 Wafferflechten, Algae . . » 211 3. Waffernes, Hydrodicıyon . 221/3annichellie, Zannichellia . 3 Waffer-Weide, Salix aquat. . 66 Zartdeckpilz, Leptoliroma, 8 Wafjfer-Schlaucharten, Sole- ne 305 natae . . 2... . 221l3qaunrübe, Bryonia, 2 Arten 54 Matte, Ulva,2 Arten. » 223 Zinfen, Ceratophyllum, 2%. 33 MWatten:Arten, Ulvaceae . . 225 Zißſtruhk, Juniperus comm. 80 Weichfugel, Gymnosporan- Zitter: spe, Popul.tremula 75 gium, 2 Arten » . » » 256/3wergmoos, Grimma . . . 123 Weide, Salix, 33 Arten . . 56'3willings:Schimmel, Tricho- MWeimuths:Fichte ) Pinus thec, WE 4,2: :; Weimuths-Tanne,) Strobus. 49|3willingszahn, Didymodon . 123 MWeißbüche, Carpinus . . . 43 3under-Porenfhwamm, Poly- Weiße Weide, Salix alba. . 65) por. fomentarius . « . 3589 16. Drudfehler im Zten Bande der Flora von Pommern. Im Spitematifchen Verzeihnig S. VIII Zeile 10, nicht dirilata, f. digltata. &. XII Zeile 2, nicht septeutrionala, f, septentrionale. fi dito P) — ” — — ⸗ — ⸗ — — — Bogen 6, ©. — 7, ⸗ — 7, ’ f — B— — 14, —⸗ — 21, % unten, nicht viliculosum, f, viticulosum. 33, nicht spuamosa, f. squamosa. 35, — ampibia, f. amphibia. 19, — Torula Herbacum, f. Herbarum. 29, — vesicarfum, f. vesicarium. 81, 2te Spalte, nidyt M.Mucodo, f. Mucedo, 19, nicht polygramaus, f, polygrammus. 6, 2te Spalte von unten, nicht delitiosa, f. deliciosa. Zeile 8, eingefchaltet, muß heißen: eingefchaltet habe. — 16 u. 17, Asp. acubatum, foll heißen: aculeatuın. — 7, Jun-mannia, foll heißen: Jungermannia. — S, asplenivides, s = asplenioides. — 411, Fuc. nesieulosus, fol heißen: vesiculosus, s XIV — s XVII. — : XV — : XXU — 2. 20. ebend. — s XXVII — s XXI 83, 99, 112, 113, 3, 832, — 6, Ag. nelutipes, foll heißen: velutipes. a J LE I U -/ AI T oo . 'ew York Botanical Garden Library lim ' ET EN αινιν9αανÜι nn