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| Sara Füͤnffter Theil en
| Der Orientaliſchen Indien /
chen Waͤrtz wis anheym gelanget / darin
g beſchrieben vnd angezeigt / wz jhnen auff der gantzen
Reyſe Denckwuͤrdiges begegnet vnd zuhan⸗
den gangen.
Auß Niederlaͤndiſcher Verzeichnuß / in hochteut
| ſcher Sprach beſchrieben / durch M. Gothard Artus
1 von Dantziak. 5
Sampt zierlicher Abbildung der fuͤrnembſten Inſeln /
State, Waſſerſtrome / Voͤlcker / an del vnd Wandel vnd
anderer Geſchichten / alles in Rupffer geſtochen /
vnd an Tag geben /
Durch
Johan Theodor bnd Johan Iſrael de Bry, Gebrüder.
Sorucke zu Sranctfurcam Mayn/im Jahr
M. DC. XXIII.
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a 2 Fünfter del :
INDIZ ORIENTALIS.
D Giſtoriſthe &
lation vnd Beſchreibung der gantzen Kur
Kenferfo die Holländer mit 8. Schiffen in die Oft Indien / vnd ſonder⸗
lich in die Javaniſche vnd Molukiſche Inſeln gethan haben / welche von Amſterdam
abgefahren im Jahr 15 9 8. vnd endtlich im Jahr 1600. mit groſſem Reich⸗
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3g wider heingelanget. 55
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Y Namen deß gen Nen Amen. 5 Im 5
FJahr als man zehlet 15 9 8. den . Martij / haben die Herꝛen Liebha⸗ %
| * N berdeß, Vatterlandts zugerůͤſtet ſechs herzliche ſchoͤne Schiffe / vnd 2
5 IB: mer Jagſchiff damit in die Oſt Indien zu ſchiffen / vnter welchen en.
| waren dieſe nachbenandte Schiff. ke
' va Erſtlich ein Schiff genant Mauritius, auff wel chem war der 95
| klare Cornelius Neck von Amſterdam / der Ne aber hieß mit 5
Namen Gouaert lanfz. 2
Das ander Schiff hieß Arpt end, auff welchem war der Vice Admiral 2
— Wibrant Warvvick von Amſterdam vnd Schiffman Cornelius lans, Fortuiin. 5
, Deß dritten Schiffs mit Namen Holland, Schiffmann war Simon Lam; and 5
beris Mau. Met u
N pi vierdte Schiff war genantSeelan desa en Schiffmann war / Cla es lass es 3
Mecknap | 5
5 Deß fuͤnfften Schiffs / mit Namen Gelderlandt Baa dar Toha: |
ruiin. : N»
Au Deß ſechſten Schiffs mit Namen i e war Iohan Martſs. 1
Das ſiebende war das groſſe Jagſchiff / mit Namen Vrieslan dt genant / vnnd 5
deſſen Schiffmann war Ioan. Corneliſs. 5
Das achte war das kleine Jagſchiff / hieß mit Namen Oueryſel, vnnd deſſen 95
Schiffmann war Simon lanſs Hoen. 1
Auff dieſen acht erzehlten Schiffen / waren ongefohr 160. Perfonen! welche ge⸗ *
muſtert worden / den 9. Tag Martij. >]
. Den 13. Marei ſeyndt wir zu Schif gangen / vnnd von Amſterdam angefab- fe
* = I 2
Den 4. April war das Schiff Hollandia, am Enkßenſer Sandt / da es denn Mardi, *
fein Maſtbaum muſte abhauwen / wegen deh groſſen Wmdts vnd Vngewitlers / wir e, 75
ſeyndt aber den 22. Dito gen Texel ankommen / vnd daſelbſt acht Tag g ſtille gele⸗ *
gen / ob wir guten Windt / von dannen abzufahren bekommen mochten. 2
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4 Das fuͤnffte Theil der |
Maius. Den . Maij ſeyn wir zu Schiffe gangen / vnd von Texel abgefahren / mitei⸗
nem Sud Oſten Windt. | ee
Dien dritten / ſeyn wir für Dosueren vorober gefahren / vnd da begegnete ung et⸗
liche Kriegsſchiffe / welchen wir zuredeten / vnd den vierdten hernach ſahen wir M icht
Poortlindt,ond Beueſir. . cn |
Den 10. iſt ons in der Spaniſchen See ein Schiff von Enckhauſen auffge⸗
ſtoſſen / welches kam von Aueren. welchem vngefehr 2. Stunden hernach / vnſer klein
Pinaſtlein nachgefahren / etliche Brieffe demſelben mit zugeben / vnd als es an daſſel⸗
be Schiff gelanget / hat es jhnen 10000, Pomerantzen abgekaufft / welche hernach
vnter das Volck auff den Schiffen außgetheilet worden / vnnd ſeyndt einem jeden 5.
Pomerantzen darvon worden. Fe | | |
Den 1. hatten wir die hoͤhe von Barrels, vnd ſeyndt damals wol 25. Perſonen
auff dem Schiff Gelderlandt getaufet worden. g Äh
Den iy haben wir die Inſeln Isle de Midera. geſehen / vnd die Sarters.
Den c mittag / ſeyn wir fuͤr den Eanarien Inſeln Gomera vnnd Palma
vorvber gefahren. | : . N |
PR Den 23. ſeyndt wir fürden Sale Inſeln Isle de may, vnnd S. Ia go, vorvber ge:
ahren. |
Den 29. waren wir auffderhöhevon . Graden / vnd muſten damal vnſer Se⸗
gel etwas einziehen / wegen deß Winds vnd Vngewiters / welches vngefehr 2. Stun⸗
den lang gewehret. BE D : e | |
Junius Den 1. Junij hat man ein Schiltkroͤtte gefangen / welche 143. pfundt gewogen.
= Den g. iſt Gerrit Ianſs von Alckmaer vber Boort auß dem groſſen Jagſchiff
geſprungen. e . REN RE |
„Den s.iftins Schiff Gelderlandt ein fligender Fiſch geflogen kommen / wel⸗
ches vns ſehr frembt war zuſehen. ' 1
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ag: Den. ſeyndt wir vber die Mitnaͤchtige Lini gefahren mit einem guten Wind /
= a ji vnd damals bekamen vnſer ſechs oder ſieben ein Kanne Weine n
7 Den 25. bekamen vnſer ſechs oder ſieben drey Kannen Wein wegen der freude /
8 daß wir die Truckene von Braſil vberwunden hatten / welches gelegen auff 18. Graden
8 Sud von der Mitnaͤchtigen Sini. | pg
N 2 F Ill wir
Den 26. iſt das kleine Jagſchiff von vns kommen / vnd hat vns verlohren / .
gen deß dicken Nebels / derhalben denn der Admal / den 27. hernach / das Schiff EI
lan dia abgeſandt hat / die verlorne Jacht zuſuchen. |
Den 28. Dito haben wir ans Landt geſetzt / vnnd als wir nicht weit darvon wa⸗
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90 | | | ir ſeyndt zwey Nachen zu Landt gefahren / zuſehen ob daſelbſt etwas von Speiſe zu⸗
nden. i ) | 5 STORE
5 Dien 29. iſt das Schiff Hollandia, mit dem kleinen Jagſchiff wider zu ong
He kommen / da hat man das Gericht auff dem Schiff Gelderlande gehalten / vnd ſahen
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il wir ah menge Voͤgel / ſo groß als die Storchen. N )
| Julus. Den 24. Julij hatten wi die hohe deß Capo de Bona Eſperanca, welches ge⸗
legen auff zy. Graden von der Mitternaͤchtigen Lini. us
Den 27. Dito haben wir lange Streuche geſehen auff dem Waſſer flieſſen / de⸗
ren etliche wol 20. auch 25. Klaffter lang waren / auch ſahẽ wir ein hauffen groſſe Voͤ⸗
| gel / welches ein gut Kennzeichen iſt deß Capo de Bona Elperanca,
Den 28. Dito / haben wir vnſere Seile wider an die Ancker gemacht / vnnd hat
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| ſich in der Nacht ein fo groſſer Sturmwindt erhaben / daß wir onfere Segel muſten
4 einziehen / wir ſahen aber dieſelbe Nacht ein groß Feuer von vnſer Stenge oder War⸗
b te / vnd ein echt ſo helle / als wann mann ein Fackel angezündet hette.
Dien 29. haben ſich von ons verirꝛet / vier auß vnſern Schiffen vnnd zwiſchen
dem zo vndz in der Nacht / ſeyndt derſelben drey wider zu ons kommen / alſo daß vns
nur noch eines mangelte / welches war Claes laris Mel. Knap von Hoorn.
Den zi. Dito / dep Morgens haben wir das Landt deß Capo de Bona Efpe:
ranca geſehen. |
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Dien 2. Auguſti haben wir vnſer letztes Bier getruncken / vnd bekamen vnſer erſte Auguſtus
Ordnung deß Waſſers ſo wir taͤglich trincken ſolten / nemblich vier Becherlein / vnd
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drey Becherlein mit Wein.
Den /. Dito / haben wir wider ein ſtarcken Wind bekommen / auß Sud Oſten / 55
alſo daß wir vnſern Lauff muſten hemmnn. 1
Dend . Dito / hat ſich vmb den Abendt ein groß Wetterleuchten vnd Donnern Drei
erhaben / alſo daß wir vnſere Segel muſten einziehen / vnd haben ſich dieſe Nacht durch Sit
das groffe Vngewitter von vnß verjrꝛet vnd verlohren / der Admural vund das Schiff durch His
Hollandia, ſampt dem kleinen Jagſchifff. 1 wl.itter von
Den 14. Dito / waren vnſer verwalter vnd Schiffmann bey dem Vice Admiral / ie Si
vnd haben vnſer Ordnung dep Weins verendert / alſo daß ons hinfort nur iz. Ber N
cherlein mit Wein / vnd 6. Becherlein Waſſer taͤglich ſolten gereichet werden. 95
Deni. Dito / ſahen wir ein Orth in der See / der ſich auff wellete vnd erhube wie 5
ein ſiedender Keſſel / vnnd das Waſſer war faſt gruͤn / vnd erſtreckt ſich auff ein Buͤch⸗ 5
ſenſchoß in die Laͤnge / vnd auff eines Schiffes Länge in der Breite / zwar wir ſchiffe⸗ 2
ten dardurch / mercketen aber nicht daß es etwas ſoͤrgliches oder frembdes wehre PE
| Dien 17. Dito / hat man Gericht auff vnſerm Schiff gehalten / etlicher Sach? 1
en halben / die vorgelauffen waren. | 1 Lane AA e 1
Dien 18. Dito / bekamen wit ein widerwertigen Windt / vnnd hielten vnſern 9
Lauff mehres theils Sudi Oſt / dieſen Tag ober haben wir viel Walfiſche geſe⸗ ke
Den 20. Dito / bekamen wir ein groffen Regen / mit Donner vnd Wetterleuch⸗
ten / vnnd iſt dem Vite Admiral die Vorſtange in drey ſtuͤcke zerbrochen / dieſen Tag
hat ſich auch der Wind gewandt / alſo daß wir hernach vnſern Lauff Oſt Nordt Oſt
trehen koͤndten / mit gutem Fortgang. An A
Dien 22. Dito / iſt das Schiff Seeland wider zu vns kommen / welches vnge⸗
fehr auff die 25. Tage lang von uns geweſen war / vnd waren soon mit vnſern fuͤnff
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Den 24. Dito / hat dz Volck auff dem Schiff Seelandt, ein andern Maſtbaum
auß dem Schiff Gelderlandt geholet / denn ſiejhren Maſtbaum in dem Sturm vnd
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Vngewitter verlohren / vnd groſſe Gefahr erlitten hatten. :
Deſſelbigen Tages haben wir das Landt von S. Laurentz / oder Madagaſcar
geſehen / welches groſſe Freude auff den Schiffen machte / vnnd ſeyn alſo den 25: dito 5
wider ans Landt gefahren / als wir aber ſahen / daß wir nicht kondten vmb das Eck von | 5
Madagaſcar kommen / haben wir vmb daſſelbe Eck das Ancker außgeworffen / wel⸗ |
.... chesderindaserfieiwar / daß wir das Ancker außwarffen / nach dem wir von Texel u
ie, bes *
Deen 26. Dito / deß Morgens ſeyndt vier Nachen mit Volck ans Landt gefah⸗ 5
wen
ren / zuſehen ob daſelbſt etwas von Speiſe zubekommen / als ſie aber nahe ans Land ka⸗
men / iſt ein Nachen mit Volck ſo zum Schiff Sticht von Vtrecht gehoͤrig vmbge⸗ 2
ſchlagen / vnd iſt ein Quartier meiſter vnter dem Volck ertruncken / mit Namen lan *
Pamer von Amſterdam es erhub ſich aber auch deſſelben Tages ein groſſer Strum⸗
windt / alſo daß wir das Landt muſten verlaſſen / ſintemaldas Schiff deelandt / der
1 e a vnnddas Schiff Sticht von Vtrecht ein jedes em
Ancker verlohr / vnd das Schiff Gelderlandt iſt blieben liegen. | | 95
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Dien 27.DitopdefimorgenshabenwirunferAndkerauffgesogen/omddieSegd e | *
gerichtet / den andern Schiffen nach zuvolgen / da bekamen wir guten Windt / vnd ri⸗ m
chteten vnſern Lauff Oſt Sud Oſt / vber das Capo 8. Sebaſtian zukommen / vnnd | 2
ſeyndt den neun vnd zwanzigſten dito / deß Morgens fur dem Capo S. Sebaſtian vor⸗ *
VVVVVVVVVVVVVVVVVV ara ern en ei 5
Den zo. Dito / ſeynd wir fuͤr dem Capo de Iuliaen vorvber geſegelt / denn wir kei D
nen Windt hatten / nachmals aber ein widerwertigen Windt mit dunckelem Wetter 5
bekamen. ? | n N u
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Seplem⸗ Den 4. September / waren alle Kauff vnd Schiffleute bey dem Vice Admiral /
955 vnd berahtſchlachten ſich / ob ſie in dem Meerbuſen Autongil jhren Lauff ſolten rich⸗
ten / oder ob ſie es wolten bleiben laſſen zu Bantam, vnd hat fie für gut angeſehen / daß
ſie wolten weiter ſchiffen.
Den 5. Dito / haben wir wider drey Becherlein mit Wein bekommen / vnnd vier
Becherlein Waſſer / deß haben wir hergegen kein Gemuͤſſe bekommen / darumb daß
nicht viel Waſſer mehr vorhanden war. Deſſelben Tages hatten wir auch ein guten
Windt / daß wir vnſern Lauff thun kondten Oſt / vnd Nord Oſt.
lele do Den 17. Dito / ſahen wir ein Inſel / genant Isle do Cerne, welche war ein ſehr
ſehr Ber» Bergicht Landt / alſo daßwir gute Hoffnung bekamen / es moͤchte etwan friſch Waſ⸗
gicht fer daſelbſtzufinden ſeyn / daher denn groſſe Freude auff den Schiffen entſtanden / die⸗
Candt. weil ſonderlich auch die Kranckheit / der Scharbock genandt / angefangen auff den
Schiffen ſich mercken zu laſſen. 5 01
Den 18. Dito / deß Morgens ſeyndt zween Nachen mit Volck ans Landt Isle
do Cerne gefahren / zu ſehen ob etwan Labſal vnd Speiſe daſelbſt zubekommen / vnd
als ſie dahin kamen / ſeyn ſie an dem Vffer hin gefahren / haben aber kein bequemlich
Orth finden koͤnnen ans Landt zukommen / derhalben denn vnſer Befehlhaber mit
eim Nachen zum Vice Admiral gefahren / vnd verordnet / daß wir mit vnſerm Nachen
ſolten an ein ander Orth fahren / vnnd verſuchen ob ſie etwann moͤchten ans Sande
kommen / demnach hat der Nachen mit ſieben Perſonen ans Landt geſetzt / vnnd als ſie
ans Landt kommen / haben ſie ein feinen beſchloſſenen Meerhafen angetroffen / da man
wol mit so. Schiffen hette mögen anfahren / vnd fuͤr allem Windt ſicher ſeyn / ſinte⸗
males auch mit gutem Anckergruͤnde daſelbſt wol verſehen war. Derhalben ſie mit
dem Nachen vmb den Abendt wider zum Vice Admiral kommen / vnd wol acht oder
neun groſſe ſampt vielen kleinen Voͤgeln / mitbracht haben / die ſie mit den Haͤnden
ergrieffen vnd gefangen hatten / auch hatten ſie ein luſtiges Waſſer funden / welches
vom Gebirge herunter gefloſſen / derhalben denn groſſe Freude vnter dem Volck auff
den Schiffen entſtanden / daß wir wider gut Waſſer moͤchten zutrincken haben. Vnd
iſt zwar ſolches der ſchoͤnſte Hafen ſich wider zuerquicken / der in ſelber gegent zuffn⸗
den / derhalben fuhren wir anbemeldte Inſel / den 19. Tag hernach da wir guten Ancker⸗
grundt fanden / vnd lagen auff 14. Faͤdem oder Klaffter. : !
Den 20. Dito / war das Volck mehrentheils zu Landt kommen / vnd da geſchach
rose Do ein Predigt / durch ein Kirchendiener der mit in dem Schiff deß Vice Admirals war.
Cerne Vnd waren eben damals in J. Monden vnd 20. Tagen nit am Landt geweſt / an die⸗
chaten. ſem Tag hat man vns noch eins ſo viel Wein geben als ſonſt gebraͤuchlich / vnd dafs
ſelbe zum Gedaͤchtnuß / dieweil es eben zu Amſterdam Kiermeß war / wir haben aber
geruhet vnd nichts ferner angefangen / dieweil es Sontag war / thaͤten derhalben vor
vnd nach mittage ein Predigt / vnd dancketen dem Allmaͤchtigen Gott / daß er vns an
ein Orth gebracht hatte / da wir ons möchten wider erfriſchen / denn wann wir nit alhie
ans Lande kommen weren / hette ohn allen zweiffel mancher ſolches nicht nachſagen
vnderzehlen koͤnnen / ſintemal der Scharbock gar ſehr vnter das Volck kommen war /
vnd vnſer Waſſer war meiſtentheils ſtinckend worden / vnnd ſo ſchwartz / als wenn es
Gaſſen Waſſer geweſt were / wir waren aber damals nach dem auſſagen der Steur⸗
leute / vngefehr auff die soo. Meilen von Bantam, vnd dieſe Inſel ward von den vnſern
genannt Mauritius. N
Den 21. Dito / deß Morgens / iſt vnſer Nachen an ein andern Orth der Inſel ge⸗
fahren / zu ſehen ob ſie etwan Leute moͤchten finden / da ſeyndt ſie bey ein friſchen Fluß
kommen / welcher von Berg herab gefloſſen / haben aber kein Volck vernommen / da⸗
ſelbſt haben wir friſch Waſſer geholet / denn man mit eim Nachen hinzu fahren kondte /
vnd war faſt bequem Waſſer daſelbſt zuholen. |
e ! In dieſer gegent hat vnſer Volck ein fogroß menge Voͤgel gefangen / daß wir
4 7 alle auff den Schiffen gnug daran zu eſſen hatten / denn als wi zu ihn kamen / blieben
fangen ſie ſtille ſitzen / vnd wuſten von keinem auffliegen nit / alſo daß wir ſie mit den Haͤnden
? greiffen
Predigt
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| Orientaliſchen Indien. N
greiffen vnd fangen kondten / darbey wir abnemmen vnd mercken moͤchten / daß es ein
ynbewohuet Landt ſeyn muſte. REN u,
4 15 23. Dito / ſeyndt jhrer etliche mit kleinen Nachen außgefahren zu ſiſchen /
mit einem Netze welches der Vice Admiral bey jhm hatte / ſintemal daſelbſt vberfluͤſſig
iel Fiſche vorhanden waren. ee WR
ö 77910 24. Dito haben etliche zugerüſtet mit einem Nachen ans Lande zufabren
vnd zu ſehen ob man nicht ein andern Orth wider abzufahren finden möchte / ohn al⸗
lein den / durch welchen wir ankommen waren / ſintemal vns der Windt nit dienen wol⸗
te / denſelben Weg wider zubrauchen.
Den 25. Dito / ſeyndt etliche von denen ſo außgeſandt waren / wider kommen /
haben aber kein Volck vernommen / dieſen Tag vber haben wir faſt alle Waſſer ge⸗
an Den 27. Dito / hat man wider ein Predigegethan auff dem Landte / fuͤr das ge⸗
meine Schiff Volck / vnter welchem war ein Indianer einer nemblich von denen die
ſie die vorige Reyſe von Madagafcar mit gebracht hatten / derſelbe bat damale den
Ehriſtlichen Glauben angenommen / vnd ſich alda tauffen la ſſen / vnd iſt mit dem Na⸗
men genant worden Laurentſ' Demnach iſt der Na chen wider kommen / hatten aber
keine Tieffe gefunden / daß wir mit den Schiffen hetten moͤgen außkommen. f
Dien 29. ſeyndt etliche auß denen wider kommen / die das Landt der Inſel durch⸗
gangen waren / hatten aber durchauß nichts vernommen /
Früchten mitbrachten / vnd verſorgten wir ons mit friſchem Waſſer.
Den 30, ſeyndt abermal etliche auß vnſerm
jeden taͤglich ereichet wardt ein Pfundt vnd ein viertel Brodts.
Den 2. Ockober haben wir ein guten
gangen vnnd wider abgefahren ſeyn / aber al
ille / alſo daß wir die
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811 1 30 ſer letzte Butter bekommen / vnd hatten damals noch ein
Dien 17, haben wir vn
rauchen windt.
Dien 28. vnd 29. Dito / war das Waſſer deß Meers faſt weiß geferbet / daher wir
nicht anders meineten / denn daß wir etwan an einem Lande ſeyn muſten / haben aber
‘
doch kein Landt vernommen.
Votze Deſſelben Tages haben wit die Sonne vmb den Mittag ober dem Haupt Dit Cewe
gehalt / vnnd war diß das andermahl / daß wir die Sonne
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2 fo gerichts vber das Haupt bekommen
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en / derſelbe hat damals den ein In⸗
ohn allein daß ſie ein Ort
gefunden / darauff viel Coquos Baͤume ſtunden / derhalben ſie etliche von denſelben
! ſerm Volck auffs Landt gelauffen Co-
quos zuholen / vnd da wardt die erſte Ordnung deß Brodts gemacht / alſo daß einem
Windt bekommen / der halben wir zu Schiff
ls wir in die Tieffe kamen / wardt es gantz
ſt Schiffedurch Hälffe deh Ruders in den Nachen muſten her⸗
auß arbeiten / jedoch iſt der Vice Admiral wider hinein gerahten / derhalben als wir mit
vnſern Schiffen herauß waren haben wir auch vn ſern Nachen jhm zu Huͤlff geſandt
vnd als er herauß kommen war / haben wir vnſern auff gethan nach Bantam, Oſt
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i | Ä > Das fuͤnfte Thellder |
3 eſchreibung der Inſel Do
= Cerne / von ons Mauritius genandtauff 21.
El: graden Sud von der Mitternachugen
4 Lini gelegen.
68
We die Je Inſcl Do Cerne, von den Hollendern Mauritius genant / iſt ge
RC: Zur ' es DE 4 legen auff 21. Graden Sud von der Mitternaͤchtigen Anien / begreif⸗
Fall a A N RN) ferongefehr is. Meilen im gezirck / etwas mehr oder weniger.
4% EN. Wer auff dieſe Inſel zu fahren wil / der muß die zwey hoͤchſte
H RT, A Berg zuſammen bringen / die ſechs kleinen Inſeln auff der rechten
. Handt liegen laſſen / vnd den Lauff halten auff 10. Faͤdem Waſſers.
EEE An der lincken ſeiten von ons / lag ein kleine Inſel / welche wir nenneten die Inſel von
P Heemskerken vnd den Buſen derſelben Inſeln / nenneten wir nach vnſerm Vice⸗
9 Admiral / den Buſen von VVarvvick, ſie hat ein ſehr ſchoͤnen Hafen / darinn man
RE = wol mit zo. Schiffen / fur allem Windt ficher liegen kan.
EI JE Salden Diefevorgenante Inſel Mauritius,twirenicht bewohnet / iſt auch nie bewohnet
N sichtberoo. geweſen / ſo viel wir haben mercken koͤnnen / ſintemal wir manche Reyſe auffs Landt
N et worde gethan / vnd aber doch kein Volck haben finden oder ſpüͤren koͤnnen / auch kondten wir
sl auß der Zamheit der Vogel abnemmen / daß es ein vnbewohnet Land ſeyn muſte /
CHE 9 man dieſelben mit den Händen in groffer Menge fangen vnnd ergreiffen
EICHE kondte. Tr 5700
sl Es iſt ein Landt von ſehr hohen Bergen / alſo daß es auch mehrentheils mit
Sa Wolcken bedecket / vnd mit eim fo dicken Rauch vmbgeben iſt / daß man es ſchwerlich
He | ſehen kan. Es iſt an jhm ſelber mehrentheils ein ſteimmgter Grunde / jedoch gleichwol
vnd es worden mit Buchſtaben darauff geſchnitten dieſe Wort / Chritianus reforz *
matos / Gereformirte Chriſten / vnd das Wapen von Hollandt / Seelandt vnd Am⸗ 5
erdam. REGEN | | : 2
! Es iſt aber daſelbſt auch ein groffer weiter Platz / wol viermal ſo groß / als der on E
Dam zu Amſterdam / darauff hat vnſer Vice Admiral ein ſtuͤck bezeunen / vnd aller; auff Pre X
ley Fruͤchte ſaͤhen vnd pflantzen laſſen / zuverſuchen ob fie daſelbſt wachſen woͤllen / Ss =
RX. 9995 : | | vnd (aper, | | 15
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10 Das fuͤnffte Theil der
vnd andern Schiffen zu gut / die dahin etwann kommen würden / ſich zu erfriſchen /
auff daß ſie darvon etwan ein Nutzen möchten haben / auch lieſſen wir daſelbſt etliche
Huͤner von vnſern Schiffen / zuverſuchen ob ſie daſelbſt mochten gewohnen vnd ſich
vermehren. 5 N
Wir haben etlich mal Volck ins Landt außgeſchickt / zu vernemmen ob etwan
auff der andern ſeite deß Orths Leute wohneten / aber ob ſie wol drey oder vier Tage⸗
ans außwaren / haben ſie doch kein Volck gemercket / deßgleichen auch kem vierfuͤſſig
ier. 1
a a ! Nun ſol der Leſer wiſſen / daß alle 8. Schiff beyſaſien blieben ſeyn / biß vngefehr
Schiffen an das Orth Capo de Bona Efperanca genandt / da ſie durch groß Vngewitter von
fo von den einander getheilet worden / den d. Auguſti deß 1598. Jars. Vnd blieben damals bey ein⸗
sene ander dieſe fünff Schiffe / nemblich das Schiff Amſterdam, Seelandt, Gelderz
worden er⸗ landt, V trecht, vnd das groſſe Jagſchiff Vrieslandt genandt / dieſe worden vertrie⸗
gangen. ben auff die Inſel Mauritius, vnd lagen daſelbſt 14. Tage ſtille / daß ſie nichts wuſten
von den andern drey Schiffen / nemblich von dem Schiff Mauritius / welches war
der Adiniral / von dem Schiff Hollandia, vnd dem kleinen Jagſchiff Ouerylel ge⸗
nandt / welche drey Schiffe miteinander an die Inſel S. Maria gelandet / vnd von dan⸗
nen naher Bantam geſegelt ſeyn. Derhalben wir kurtzlich melden muͤſſen was dieſen z.
Schiffen in der Inſel S. Maria zu Bantam, vnd auff der Widerkunfft begegnet / vnd
widerfahren ſe. 125 Wees N |
Zönig auf Als fie nun anfänglich durch Sturmwindt vnd Vngewitter / von den andern
211 fünff Schiffen abgeſondert and vertrieben worden / ſeyndt fie kommen auff die Inſel
gefangen. S. Mar ia, daſelbſt ſie den König gefangen namen / der zu feines Rantzung oder Loͤſung
geben muſte ein Kuhe vnd ein feiſtes Kalb. | | EINE,
Sie fanden auff dieſer Inſel nichts befonders / denn es war auſſerhalb der Zeit /
die Pomerantzen hatten allererſt Blumen / Lemonen waren wenig / Zuckerꝛhoren / Huͤ⸗
ner vnd anders mehr war gleichwol noch vorhanden. Sie kamen mit zwey oder drey
Pomerantzen. | 559 7 he
Wirr ſahen daſelbſt ein ſeltzam frembt Weidſpiel / denn etliche Indianer die in ei⸗
7 nem Canoa waren / hatten ein Walfiſch erſehen / vnd fuhren dahin / denſelben zufan⸗
Wafiſch. gen. Als ſte nun nahe zu jhm kamen / warffen ſie jm ein krummen eyſern Hacken in den
Leib / daran ein langes Baſtenſeil geknuͤpffet war. | 4
Der Walfiſch aber / als er ſich verletzet befunden / ſchoß durch das Waſſer / vnd
ſie lieſſen jhm fo lang platz / biß daß ſie das Ende deß Seils hatten / da zoch er den Naz
chen oder Canoa fort / ſo leicht als wenn es ein Strohalmen geweſt were / aber die In⸗
dianer / die ſich auff jhr Schwimmen verlieſſen / achten es nicht ob ſie ſchon vmbgezo⸗
gen würden / demnach nun folches ein Zeitlang gewehret hatte / iſt er endtlich Made
vnd Krafftloß worden / alſo daß ſiejhn ans Landt ziehen kondten / da hieben ſie jhn zu
ſtuͤcken / vnd ein jeder nam darvon fo viel er begerte. : .
SZ Bwarwirhetten auch genug darvon koͤnnen bekommen / aber es war ſo xeiſt vnd
Speckicht / daß wir nichts darvon begerten. |
Darnach fuhren wir nach dem groſſen Meerbuſem Antongil, daſelbſt wir vn⸗
fer Faͤſſer mit Waſſer fuͤlleten / vnſer Indianer mit Namen Madagafcar, hette alhie
wol moͤgen bleiben / aber er ſagte er were daſelbſt vnbekandt / vnnd wolte lieber mit vns
gekleydet / denn daſelbſt Nacket gehen. 5 | | Yi
Wir fuhren mit vnſern Nachen das friſch Waſſer hinauff / vnd ſuchten ob wir
etwas zur erfriſchung vnd Labung dienſtlich finden mochten / ſintemal die Einwohner
vns deuteten / daß wir vmbwenden ſolten / weil daſelbſt nichts zubekommen war.
Wirr fuhren wol drey Meilen auffwerths / vnd befunden es wie ſie vns deuteten /
vnd war deſſen die Vrſach / daß die Könige deß Orths / gegen einander ſtreittig wa⸗
ren / dadurch denn alle Ding verheeret vnd verwuͤſtet worden / alſo daß auch die Ein⸗
wohner ſelbſt fuͤr Hunger vnd Mangel faſt verſchmachteten / vnnd war einer von den
Koͤnigen deß Orths vmbkommen / derhalben blieben wir daſelbſt nur fünff Taglang /
vnd giengen wider zu Schiff / vnſern weg nem̃end nach Iaua. da wir denn mit Sa
ül
LEI
7
1
|
IN
IT Orientaliſchen Indien. |
Huͤlff kommen ſeyn vnter Bantam, mit vnſern dreyen Schiffen / nemblich Mauri-
tius, vnſer Admiral / deſſen Schiffmann war Gouart lans, vnd Verwalter / Corne- i |
lis Hemskerck,‚Hollandıa, deſſen Schiffman war Simon Lamberts Mau, vnnd
1 Sanct. Vte Niin, welcher vor Bantam geſtorben / vnnd kam an feine ſtatt ) |
an lans Smit. 7 |
EEE
x
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Das dritte Schiff war das klein Jagſchiff Oueryſel genant / deffen Schiffz „Dre 5
mann war Simon lans, vnd verwalter / Arent Hermans von Alckmaer, vnnd der Sani, Is
Dbberſte Admiral war genandt lacob von Neck welcher den befehl vber ſie alle halte. gen Bani. II
Seyn alſo zeitlich vor die Statt Bantam kommen / nemblich den 26. December deß Ren 55
1598. Jahrs. : AS | 3 | + 5
Als wir nun dahin kamen / erſuchten wir alßbald die Freundtſch fft deren von 2
Bantam, vnd fuhr der Hemskerck ans Landt mit jhnen zu handeln / denn ſie meyn⸗ | ID»
ten daß wir die jenigen weren / die das vorige Jahr von dannen gefcheiden waren / vnd | *
Dan etwann fo lang ons in der See auffgehalten / ſagten derhalben wir weren Meer⸗ Ir
| ‚auber/inniaffen fie von den Portugalleſern waren beredt worden. Aber die auff den 95
Schiffen haben daſſelbe genugſamb widerlegt vnnd verantwortet / denn ſie auch den Ih»
Abdol, welchen fie mit genommen hatten / auffs Landt ſandten / welcher in jhrer *
Sprach mit jhnen redet / vnd ſo viel zu wegen bracht / daß ſie den vnſern Gehoͤr gaben / Hollander 95
welche jhr Geſchencke dem Koͤnig præſentiereten / weil aber derſelb noch ein Kind war / thun dem 5
hat der Oberſte Statthalter deß Koͤnigs / Cephate, welcher die Koͤnigliche Macht engza 5
damals hatte die Geſchencke von wegen deh Königs / mit groſſer danckbarkeit ange⸗ ir om =
nommen / welches waren ein verguͤlter Becher / ſampt etlichen ſtuͤcken Sammet vnd ſchenck. 3
Seydengewand / deßgleichen ſchoͤne Glaͤſer vnd verguͤlte Spiegel / darneben waren | 55
auch Brieffe vnd Siegel von den Herꝛen Staten / vnnd dem wolgebornen Graffen 5
M.auritio, welche mit groſſer Ehrerbietung / auff der Erde krichende / empfangen vnd *
ũ : NE | 2
Demnach nun folches alles verrichtet / haben fie angefangen mit denen vonBan⸗ 55
tam zuhandeln / alſo daß fir am vierdten Tage hernach anfiengen zuladen / vnd jnner⸗ 11
halb vier oder fuͤnff Wochen / mit der Ladung faſt allerdings fertig worden. Als fie Die ande⸗ *
nun daſelbſt auff die vier Wochenlang gelegen hatten / kamen vnſer fuͤnff Schiffe faſt von fünf *
wolgerüſtet daſelbſt auch angefahren / auff welchem Feine oder gar wenig Krancken Shift ke
waren / da ſahe man zu beyden theilen die Fahne fliegen / vnnd wie ſie einander Ehr er⸗ ee 5
Feigen mit ſchieſſen. Valdt kamen herbey etliche Pravyen oder Nachen / die brachten x
ein groſſee menge Hüner/Eyer/Coquos,Bonanas,Zuefersören / Kuchen von Reiß 2
emacht / c. Vnd ſolches thaͤten ſie alle Tage / vnd dieweil ſie mangel hatten an zienen *
erehte / bekamen wir für ein zienen Löffel fo viel Eſſenſpeiſe / als einer eingantze Wo⸗ 17
chenlang von noͤthen hau. 15
Es war vns nicht Nutz / daß der Abdol ſich hatte verlauten laſſen / daß noch fo B
viel Schiffe hinderſtellig waren / vnd ober daß daß noch etliche auß Seelandt kamen / *
welches machte / daß wir muſten geben vor 55. Pfundt Pfeffer / erſtlich drey Realer l 1
von achten / darnach vier Realen von achten / ja ſie wuſten nichts anders zu ruffen als fer zn 90 5
Nealen von achten / vnd waren jhnen vnſer Wahren nicht fo angenemb / als das Gelt. autem | 5
Es war etwaß ſeltzam zuſehen / daß die lauaner als ſie die Bottſchafft / von der An⸗ 9 N?
Eunffeonferfünff Schiffe vns brachten / mit vier Fingern vnd dem Daumen anzei⸗ 2
geten / daß fo viel Schiffe noch vorhanden waren / vnd ſagten Lima Schepen, damit 5
ſie wolken anzeigen daß noch fuͤnff Schiffe ankaͤmen / denn Lima heiſt injhrer Spra⸗ 55
che eben ſo viel als fuͤnffe. e ' e *
Nun hat allhier zu Bantam, noch eines vnter der fünff Schiffen / auff Hol⸗ 2
land geladen / nemblich das groſſe Jagſchiff genandt Vrieslandt, deſſen Schiffmann *
war Iacob Cornelifs , vnnd Verwalter Wouter Willekens. Alls ſie nun alle ge⸗ Alegug der 55
laden hatten / fügten ſie den Inwohneren zu wiſſen / daß fie wolten abziehen / damit kr Lon 5
eim jeder feine Bezahlung bekaͤme. Demnach als ſie ſich mit Reiß vnnd Waſſer wol Bantam. X
verſehen hatten / ſeyn fie in Sumatra verzückt / daſelbſt ſich mit beſſerm Wapferzuver: 2
a ae a U een N.
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05 | Schellen vnd Nadlen / viellerley Sachen / auch viel Fruͤchte / als Melonen / Eucumern
„ Eſſig / Knobloch / vnd Pfeffer / jedoch wenig / aber ſehr gut. :
a il Abzug der Etliche Tage vor jhrem Abzug von Bantam, namen die andern Schiffe / die
600 | 4. Schiffe verordnet waren nach den Inſeln Moluccas zufahren / Ihren Vrlaub vnd Abſchiedt
Be
en. ren vnd Rohren zu greiffen / weil ſie nicht wuſten was es bedeutet / vnd gaben alſo ein⸗
daſelbſt mit 8. Schiffen ſtille lagen. |
Die ander vier Schiffe welche auff Hollandt geladen hatten / ſeyndt darnach
ECT auch abgezogen / vnd kommen zu der Inſel d. Helena, da ſie acht Tagelang flle gele⸗
9 gen / vnd ſich erfriſchet haben / fie fanden daſelbſt ein Kirche / vnd viel Hütten in derſel⸗
1 ben / in welcher war auch das Bildtnuß S. Helena, vnd ein Gefaͤß mit Weihewaſſer /
Ho ſampt einem Sprengel / welches ſie drin gelaffen / vnnd zum Gedaͤchtnuß viel Buch⸗
SE; ſtaben vnd Namen angeſchrieben haben. | |
Pd Bean Dieſe Inſel (wie lohan Huyghen meldet) iſt voll von allerley vberfluß / als
| Tafel s. Geyſſen / Boͤcke / wilde Schwein / Feldthuͤner / Rebhuͤner / Tauben / ꝛc. un
Sg Neler a. Aber durch das ſchieſſen der Schiffe / die daſelbſt ankommen / vnd daß vielfeltige
a Jagen / ſeyndt ſie fo ſcheuw worden / vnd ſo boß zu fangen / daß man ſie lieber hette kauf⸗
e fen vnd bezahlen mögen. Die Geiſſen ſprangen darvon / nach dem ſie geſchoſſen waz
85 ; ren / vnnd lieffen auff die hohe gehe Berge / daß es vnmůglich war dieſelben herab zu
2 | ofen, N: '
x ie ietonten auch afebftnichefovihSifehefangen ale egerngehabtBerten/
Sl aber Waſſer namen ſieſo viel zu ſich / daß ſie daran genug hatten / vnnd ſich behelffen
El kondten / biß in Hollandt. ) N |
ll In dieſer Inſel haben fie außgeſetzt vnd verlaſſen / Peter Gysbrechtfzden O⸗
1 berſten Boßmann deß groſſen Jagſchiffs / darumb daß er ſeinen Schiffherꝛen ge⸗
a) | ſchlagen hatte / zwar man hette jhn gern abgebetten / aber vorgeleſener Ordnung
e vnnd Artickel nach / darauff wir alle geſchworen / hat es (andern zum Exempel)
u nicht anders ſeyn koͤnnen / jedoch ward jhm zu gelaſſen vnnd gegeben etlich Srot /
Hl Oele / Reiß / vnd Angel fiſche zu fangen / deßgleichen auch ein Rohr vnnd etlich Pul⸗
“| ver / demnach ſaget man jhm gute Nacht / verhoffendt es werde jhn GOTT der All⸗
Na . mächtige vor Vnfall daſelbſt ein weile behuͤten / dann fo jhm ſonſt nichts begeg⸗
en net / wirdt er ohn zweiffel wol koͤnnen darvon kommen vnnd erlöfet werden / ſin⸗
temal alle Schiffe die in Oſt Indien wollen / daſelbſt anfahren / vnnd ſich erfriſchen
muͤſſen. | |
Nach ihrem Abſchiedt ſahen ſie ein Schiff / welches wie ſie vermutung hatten /
eines Frantzoſen war / daſſelbe iſt auff bemeldte Inſel zugefahren / vnd iſt zuhoffen / er
werde mit demſelben fort kommen ſeyn. '
Wier Von hinnen ſeyn ſie bey guter Zeit ohn einig Vngluͤch / gen Texel ankom⸗
Schiffe men. A
ee Den 19. Julij im Jahr 1599. Darfür Gott gelobet ſey / welchem wir nit genug⸗
90. Texel ſam dancken koͤnnen / fuͤr dieſe fo gluͤckſelige Reyſe / denn fo lang als Hollandt geſtan⸗
an. den / ſeyn keine fo wol geladene Schiffe daſelbſt ankommen / denn ſie gehabt haben 400.
Laſt Pfeffer / oo. Laſt Negelein / Item Muſchcatenblumen vnd Muſchcatnuͤſſe / wie
auch Zimmet ein zimlichen Hauffen / ſie haben aber dieſe lange Reyſe verꝛichtet jn⸗
nerhalb 15. Monden / denn im hinfahren von Texel haben ſie zugebracht ſieben Mon⸗
den / zu Bantam haben fie ſtille gelegen ſechs Wochen / vnd ſeyndt jetzund von Bantam
wider heime geſegelt in ſechs Monden / welcher Weg ſich hin vnd wider erſtrecket auff
die acht tauſent Meylen. Er 5
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mehr eyleten jhre Wahren ons zu lieffern / denn es jhnen nicht faſt wol gefiel / daß wir
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4 } 1
Orientaliſchen Indien. Ru‘ 5
Die Kauffleut / vnd Verleger fo Theil hatten an den Schiffen / zogen alſo bald 8
gen Texel, daſelbſt alles zuzuriſten / vnd das Volck zu erfriſchen. —
Der Verwalter Corneliſs Hemskerck, vnnd Henrich Bulick, ſeyndt als⸗ | | 2
baldt zu Fuͤrſtlicher Durchleuchtig keit gezogen / nicht allein die froͤliche Bottſchafft | 2
zuvermelden / ſondern auch die Brieffe von dem Konig auß aua / ſampt etlichen herꝛ⸗ *
lichen Geſchencken / J. F. D. zu vberlieffern. 0 *
Den 27. Julij /ſiſt der Admiral mit dem Schiff Hollandia vor die Statt Am⸗ *
ſterdam kommen / mit groſſem Schall von acht Trommeten / demſelben ſchencket 5
on wegen der Statt / den Wein / vnnd wardt für Freuden geleutet / mit allen 55
locken. eilt | ur = ini 5
Diß iſt alſo die Erzehlung / wie es den dreyen Schiffen / die von den andern durch Wie es de 2
Vngewitter vnd Sturmwindt abgeſondert worden / ergangen habe. Nun wollen wir fauff Sch 2
inder Hiſtort fortfahren vnd beſchreiben / wie es den fünff andern Schiffen / ſo bey ein, Jen. gan 1
ander geblieben / ferner ergangen ſey. 5 N 20 5
Den erſten Nouember / haben wir vnſtet Wetter bekommen / mit groſſem Re⸗Nobemb. 2
gen vnd Windt / vnd iſt in der Nacht der Vice Admiral / ſampt dem groſſen Jagſchiff P?
von ons verjrꝛet / durch groſſen Sturm vnd Vngewitter. | ke
Den dritten Dito / iſt vnſer Vice Admiral / mit dem groſſen Jagſchiff wider zu 95
vns kommen / dieſen Tag haben wir viel Bogel geſehen / vnd auch viel Holtz auff dem 2
Waſſer flieſſen / dieſe Nacht iſt einer auff dem Schiff Sticht von Vtrecht geſtorben / *
welcher der erſte war / der vnter dem Volck geſtorben iſt. | 40 5
Dien 6. Dito / iſt nach Mittage ein Wirbelwindt an vnſer Schiff kommen / Y
welcher fehr gefehrlich iſt / fintematerdas Waſſer in der See aufffaſſet / vnnd alles 5
vom Schiff was er ergreiffet / mit ſich weg fuͤhret / derhalben haben wir vnſer Seile *
behendt eingenommen / beſorgendt daß wir etwann ein Schaden an denſelben leiden Bu:
mochten / vnd in dem niederziehen deß groſſen Zwerchbaums daran das Segel hanget / 1
hat vnſer Seiller / Loft lans genandt / von Amſterdam ſich ober das Schiff gelegt / Is:
zuſehen / ob auch etwan ein Seil ins Waſſer hinge / in dem er aber den Kopff hinauf 11
kecket / fellet der groſſe Zwerchbaum von oben herab gemeldtem loſt Jans / auff den ne
Kopff / darvon er alfo baldt Todt blieben / welches ein groß Vngluͤck war / vnnd war ke
dieſer der erſte dem ein Vnfall auff den Schiffen begegnet. x | 5
Demnach haben wir jhn deß volgenden Tages vor Mittage / auß dem Schiff 2
von vns gelaſſen. e N N ' 2
Den 9. Dio / hat man ſeyn Gut verkauffet vor dem Maſtbaum / welches viel ke
gegolten! alſo daß ein Stück von achten geſchetzet worden / für acht vnnd ein halben u
- GütenBrabmdfh. 0. | : | 5
Di.eeſſelben Tages haben wir vnſer erſte Ordnung deß Oels bekommen / alſo daß De
ein jeder wöchentlich haben ſolte zwey Murfchen oder kleine Maͤßlein. | >
Dien 12. iſt der Vice Admiral an vnſer Schiff kommen / vnnd daſelbſt Gericht 95
| gehalten / welches denn das erſte Gericht geweſen / das er gehalten / deſſelben Tages 2
haben wir ein Inſel geſehen / vnnd kamen die Nacht / hart an das Landt / ehe wir es 2
recht jnnen worden / denn es ein ſehr niedrig Landt war / da thaten wir ein ſchoß / die an = NP
dern Schiffe zu wahrnen / wandten vns ein wenig / vndt fuhren vom Landt abe, *
Den dreyzehenden Dito / haben wir noch drey kleine Inſeln geſehen / derhalben 5
wir vmb den Abendt das kleine Piaas Schifflein für ons hin ſandten / zuſehen ob wie 55
an die eine Inſel kommen moͤchten / aber es gar vntieff / denn daſelbſt em groſſes Eck / D?
von der Inſel ſich ins Waſſer erſtreckte. ti 55
| Wandten alſo wider vmb / vnnd fuhren fort / am Abende aber im erſten viertel 55
warffen wir das Bley auß / vnd funden zwantzig Faͤdem / darnach warffen wir es wi⸗ n
der auß vnd fundem fuͤnfftzehen Faͤdem / zum dritten funden wir eylff Faͤdem / vñ zum *
vierdten / neun Faͤdem / daß es alſo ſehr vnd gewaltig auffſtiege / aber Gott hat geholf⸗ N
fen / daß in dem wir das Bley alſo hilten / wir baldt wider ein rechte Tieffe funden / was 91
en alſo in groſſer Gefahr vnſer Schiff zuperlieren / denn wir beſorgen muſten / daa — 2
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14 D asſuͤnffte Theil der
Strom / der zwiſchen den In eln gar geſchwinde gienge / vns an dem Wall oder Bol⸗
werck verfuͤhren moͤchte.
Dien 15, haben wir wider truckene gehabt / auff dreyzehen Faͤdem / haben aber
doch kein Landt geſehen / derhalben es uns groß wunder nam / daß ein ſolches truckene
im Meer / ſo ferne vom Landt ſeyn ſolte / ſintemal wir keines Landes gewertig waren.
Deſſelben Tages bekamen wir guten windt / alſo daß wir mit vollem Segel fahren
koͤndten. ! DIE
Den 16. hernach haben wir ein Inſel geſehen / welche fich erſtrecket in Suden
vnd Norden / vnd war ein luſtig Landt anzuſehen. e
Den 22. bekamen wir nach mittage einen ſehr ſtarcken windt / alſo daß wir
vnſer groffe Segel muſten einnemmen / vnnd die Nacht hat es ſehr gewetterleuch⸗
tet. : N
Den 24. Dito / hat der Vice Admiral ſein Faͤhnlein auͤffgeſteckt / die Schiffleue
an ſein Schiff zu verſamblen / auff daß ſie ſich beſprechen moͤchten / was ſie fuͤr ein
Lauff halten ſolten. 7
Den 25. 26. vnnd 27. iſt es faſt ſtille geweſen / vnnd vmb den Abendt bekamen
wir ein Sud Sud Weſten Winde / vnd hielten vnſern Lauff mehrentheis Oſt Sud
8 Den acht vnd zwantzigſten Dito / hat der Windt angefangen wider etwas ſtarck
u wehen / war aber doch ſehr ſchoͤn Wetter / vnd deß Nachts bekamen wir ein Weſten
indt. N
Den zo. kam der Predicant von dem Vice Admiral auff vnſer Schiff / vnd that
ein ſchoͤne Predigt. - 5 | ,
Den erſten December bekamen wir ein guten Windt / vnnd dieſen Tag haben
wir angefangen vnſer gerauchet Fleiſch zu eſſen / welches noch ſehr gat war.
Den 2. 3. 4. 5. 6. vnnd 7. Dito / haben wir ſtill Wetter gehabt / mit vnbe⸗
ſtaͤndigem Windt / vnnd etwas Kalt / haben auch vnterweilen Regen gehabt / dies
fen Tag haben wir ein Kraut welches wir Klapımu fen nennen / vnnd viel Stans '
gen ſehen flieſſen / welches ein gut Zeichen war daß wir nicht fern vom Lande ſeyn
muͤſten. | |
. Den d. Dito / haben wir noch vnbeſtaͤndigen Windt gehabt / vnnd vnterweilen
Regen / vnd Donner / mit faſt ſtillem Wetter. Gegen dem Abendt hat es angefangen
File zu werden / vnd hat der Windt angefangen zuwehen / auß Weſt Norden / alſo daß
wir mit vollem Segel fuhren / vnd thaͤten vnſern Lauff Oſt Sud Oſt / dieſe Nacht
kam ein fliegender Fiſch in vnſer Schiff geflogen. |
Den 9. Dito / hatten wir den Windt Weſtlich vnnd thaͤten vnſern Lauff meh⸗
e eee a den Mittag iſt ein Mann von dem Maſtbaum gefallen /
vnd iſt erſoffen / fein Nahm war Garbrandt Iacobſz von Alk mar, ein Boßgeſell /
deßgleichen iſt noch einer vnſer Zimmerleut auß dem Schiff gefallen / vnd iſt auch er⸗
ſoffen / fein Nahm war Tymon I.nfs von Amſterdam / fo ift auch deſſelben Tas
ges im Schiff deß Vice Admirals / einer geſtorben / deßgleichen auch einer auff der
Jacht / daß wir alſo dieſen Tag vier Perſonen verlohren haben.
Den 10. Dito / haben wir noch ein guten Windt gehabt / vnd thaͤten vnſern Lauff
mehrentheils Oſt Sud Oſt / mit gutem Wetter / vmb den Mittag hatten wir die hoͤhe
von d. Graden / Sud bey der Mitternaͤchtigen Lini. N
Den 14. iſt es noch gut Wetter geweſen / vnd haben wir viel Voͤgel geſehen / deß⸗
gleichen auch viel ſchaum auff dem Meer / daher zu vermuten / daß wir nit ferne vom
Lande ſeyn muͤſten. Ap | :
Den 15 Dito / fahen wir faſt groſſe Schlangen / auch fingen wir damals viel
Fiſch Bonytes genandt. |
} Den 16. ſahen wir viel Guts daher treiben mit groſſer menge / ſo weit man ſehen
ondte. @ : |
Den 21. Dito / iſt der Nachen deß Vice Admirals an vnſer Schiff kommen /
vnd erhub ſich eylents ein ſehr groſſer Windt vnd Regen / al o daß wir vnſer Segel
| einnamen /
Ne NL!
ſehen war.
Eee RRR
| 7 |
Orientaliſchen Indien. e
einnamen / vnd wardt eylents beſchloſſen / daß man den Nachen deß Vice Admirals
einnemmen ſolte / denn zube orgen / daß ſie durch das Vngewitter zu grunde hetten ge⸗
hen mogen.
Als wir nun im Werck waren den Nachen einzuholen / iſt zuforderſt ein ſtuͤck
darvon gebrochen / vnnd fiel ein Quartiermeiſter ins Meer / aber wir haben jhm baldt
wider herauß geholffen / daß er erhalten worden. | g
Den 25. Dito / haben wir in der Nacht vngefehr z. Stunden vor tage / ein groß
Vngeſtuͤm bekommen / von Regen vnd Windt / alſo daß wir vnſer Segel muſten ein⸗
ziehen. Volgenden Tages ſahen wir nur zwey Schiffe / aber vmb den Abendt kamen
wir wider zuſammen / auch hatten wir ein dunckeln Monſchein / alſo daß wir kaum
deß Schiffs lang ſehen mochten. 72
Den 27. Dito / haben wir vnſern Segel wider auffgethan / vnſer Reyſe zufor⸗
dern / vnd hatten damals ein feinen truckenen Windt / auß Weſt Nord Weſten mit gu⸗
tem Wetter / vnd ſahen nach Mittag ein Juſel genandt Isle de Gano, darvber wir
alle mit einander fehr fro worden / dieſe Nacht bekamen wir ein groſſen Sturmwindt /
derſelbe war vns zuwider / vnd wehret vngefehr 2. Stunden / darnach wardt es wider
gut / vnd richteten wir vnſern Lauff nach dem feſten Lande Sumatra. )
Den 28. Dito / haben wir vor Mittag dz feſte Landt Sumatra geſehen / welches
ein ſehr hohes Landt iſt / etwas nieder gelaſſen an dem Orth da man anfehret Diefen
Tag ſeyn wir mehrentheils Oſt Sud Oſt gefahren / nach dem Landt zu / deß Abendts
weil der Schiffmann auff dem Jagſchiff ſaget / daß er daſelbſt wol bekandt were / ha⸗
ben wir vnſern Lauff Sud Oſt gerichtet. Deß andern Tages hernach / bekamen wir
ein groß Vngewitter von Regen vnnd Windt / mit ſehr dunckelem Wetter / vmb den
Abendt hat das Jagſchiff feinen Lauff gehemmet / vnnd der andern Schiff gewartet /
mit vns zu reden / derhalben haben wir das Segel eingezogen vnd ſeyn allgemach fort
gefahren / auff daß wir mit dem Tage fuͤr dem Anfurt ſeyn moͤchten. 7
Dien zo. Dito / deß Morgens ſeyn wir in die Straffe Sunda kom̃en / vnd vmb
den Mittag haben wir wol 4. oder 5. Schiff lein am Lande geſehen / aber fie ſeyn nit bey
vnſer Schiff kommen / weil der Windt ſehr wehete / vnd auch der Strom ſehr ſtarck “x
war / der halben hielten fie ſich an dem Wall / nemblich an dem Lande von laua. |
Dieſſelben Tages haben alle Schiffe jhr Geſchuͤtz geputzet / vnnd vmb den Az
bendt haben wir das Ancker außgeworffen / vngefehr ein groſſe Meilwegs von Ban⸗
tam neben zweyen Inſeln / denn wir wolten nicht bey der Nacht an die Statt fah⸗
GF pem : |
Den zi. Dito haben wir vns auffgemachtvollensnaherBantam zufahren / vnd Schiffe
vnter Wegens iſt vns ein Nachen entgegen kommen mit 4. Perſonen von den andern yancmın
drehen Schiffen / welche vns Zeitung brachten / dz der Admiral vnd das Schiff Hols den andern
landia, ſampt dem kleinen Jagſchiff daſelbſt vorhanden weren / vnnd daß ſie mehren⸗ drehen.
cheils ſchon geladen hetten / ſintemal ſie daſelbſt ein Monat vnnd 4. Tage vor vns ge⸗
weſen weren / welches ein groffe Freudt vnter dem Volck erweckete / vnd ſeyn alſo wir
nach Mittage mit groſſer Freude vor Bantam zu den andern Schiffen kommen / da
wir dann befunden daß von allem Volck / nicht mehr als nur 15. Perſonen geſtorben
waren. e eee NG) |
Deſſelben Tages iſt ſehr viel Volcks zu vns kommen / vnd haben vns gebracht /
Huͤner / Eyer / vnd viel ander Speiſen vnd erfriſchungen / welches ons faſt felgam zus
Den 1. Januarij deß 1599. jahrs / hat man viel Guts an die Schiff gebracht / Jana
als nemblich Huͤner / Eyer / vnd auch viel Fruͤchte / dieſelben zu vertauſchen. rius An.
Den zweyten vnd dritten kamen noch viel Pravven zu vnſern Schiffen / mit 2.
allerley Wahren / dieſelben zu vertauſchen / alſo daß die Schiffe ſo voll Volcks wur;
den / daß man nit leichtlich hindurch kommen moͤchte / vnd hatten ein jeder ſeine Wah⸗
ren 0 der eine Huͤner / der ander Bonanas, der dritte Knobloch vnnd andere Fruͤchte
mehr. 5 ; | | 4 N |
Den 4. Dito / kam der Admiral in alle Schiffe / vnd hielt ons fuͤr / daß man die
5 | Schiffe
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Jagſchiff / deſſen Nahm war Wonter Wilckens, den Steurmann deß Schiffs
Amſterdam, hat man geſetzet auff das groffe Jagſchiff / vnnd den Schiffmann deß
groſſen Jagſchiff / hat man wider geſetzet vnd beſtellet auff das Schiff Amfterdam,
welches war das Admiral Schiff vnter denen die auff die Inſeln Moluccas fahren
ſolten. |
Den 5. 6. vnd /. Dito / haben ſich noch viel Prauvven zu den Schiffen funden /
sa Das fuͤnffte Theil der
20 u Schiffe theilen folte / alfo daß vier Schiffe wider heime fahren / vnnd die ander vier
Fl; auff die Ihren Lauff auff die Inſeln Moluccas nemmen ſolten / demnach iſt der Vice Admi⸗
2 5 | Moluti- ral / auff dem Schiff Amfterdam ‚zum Admiral gemacht / vnnd vnſer Verwalter
-
1 mit allerhandt Erfriſchung vnd Speiſe dieſelben zuvertauſchen.
el Den d. vmb den Abende haben wir vns auffgemacht vnd ſindt von Bantam ab⸗
CH gefahren / mit vnſern 4. Schiffen nach den Inſeln der Molucken, nemblich der newe
Sm Admiral Wıbranı Warrevvick , vnd Vice Admiral / Iacob Heemskerck, vnnd
> das Schiff Seelandt, deſſen Schiffmann war Ian Cornelifs ſampt dem Schiff
CH Vtrecht / deſſen Schiffmann war lan Nartfs, |
A Den ir. Dito / ſeyn wir kommen zu einem friſchen Waſſer / zwiſchen Bantam ,
don vnd Sakentra gelegen / vnd iſt dieſes friſche Waſſer vngefehr z. Meilen vondakentra /
Pa vnd liegen 2. Inſeln gerichtsgegen ober / vnd hat man noch 5 Inſeln vor ſich / vnge⸗
Hol fehr vmb ein halbe Meile von dannen. Durs m e |
9 Den 1 wir vns ſehr geeylet Waſſer zuholen / denn wir muſten mit
EA vnſern beyden Schiffen für hin fahren / Prouiant vnd erfriſchung daſelbſt zukauffen /
& | vmb den Mittag waren wir mit dem Waſſer tragen fertig / vnd ſeyn fort gefahren mit
Be | dem Meelcknap/ond deß Morgens haben wir geanckert vor Sakentra/ongefehr ein
N Meilwegs vom Landt. 5 1 ente Ca
76 4 Den iz. Dito / deß Morgens kam der Sabander zu ons mit einem Prauvven /
= u vnd fraget vns was vnſer Beger were / das wir daſelbſt angefahren vnd geanckert hat⸗
= I ten / dem antwort vnſer Vice Admiral / daß wir dahin kommen weren / allerhand Spei⸗
9 | fe ons zuerfriſchen daſelbſt zukauffen / deſſen ſie wol zufrieden waren / vnd ſagten / daß
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alles genug daſelbſt vorhanden vnd zubekommen were / brachten vns auch ein vereh⸗
rung von einer Frucht / welche genandt wirdt Man genus / darfuͤr jhnen der Vice Ad⸗
da % 2 92
8 miral / ein Spiegel verehrete / vnd auch ein Glaͤßlein oder zwey / zu einem Geſchenck /
9 war nichts beſonders werth / vmb den Mittag iſt er wider ans Landt gefahren / vnnd
Arc * - ſeyndt mit jhm gefahren zween auß vnſern Befelchhabern / etlich Speiſen vnd Erfri⸗
EC | ſchungen daſelbſt zu kauffen. Auff den Abende iſt vnſer Admiral vnnd das Schiff
Ss Sticht von Verechtzuong kommen. | |
9 Den 14. Dito / deß Morgens iſt ein lediger Nachen ans Landt gefahren / daſelbſt
el noch mehr Speiſe zukauffen / vnd als er vmb den Abendt wider kam brachten ſie dem
da Dem i. Admiral viel Guts ans Schiff / vnd auch ein Stier / den der Koͤnig dem Admiral ver⸗
in | ce Admi⸗ ehret hatte / denſelben hat man auff die 4. Schiffe vertheilet.
: a ral wirdt Den 1j. Dito / ſeyn vor mittage wider etliche Nachen ans Landt gefahren / mehr
al a Speiſe daſelbſt zukauffen / vnd als ſie vmb den Mittag wider kamen / ſeyn wir nach⸗
1 mittageauffgebrochen vnd von dannen gefahren. |
“al Den 6. Dito / haben wir deß Morgens das Ancker au ßgeworffen / darumb die⸗
rel | weiles ſehr dunckel war / vnd wir nicht gelangen moͤchten zu dem Huͤgel / der vngefehr
30 auff drey Meilen / von Sakentra gelegen / zu Mittage fuhren wir fort / vnd gegen dem
Abende warffen wir das Ancker wider auß.
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N Den /. Dito / zogen wir das Ancker widerauff / vnnd fuhren fort mit einem
N Nordweſten Windt / vnd ſehr ſchoͤnem Wetter.
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Orlentaliſchen Indien. | 17 2
| Den 20 Dito / haben wir frühe Morgens ein Inſel geſehen / Libock genannt Ss
vnd nach Mittage ſahen wir fir abermal Oſt von laua liegen / ſampt noch drey klei⸗ 73
nen Inſeln / vnd bekamen ein guten Weſtwindt / hielten alfo vnſern Lauff mehrentheils ) 2
Oſt vnd Sud Oſt. | 5 172
Den 21. Dito / ſindt die Verwalter vnnd Schiffleute auff das Schiff des Ad. 55
mirals gefordert worden / vnd haben daſelbſt Rhat gehalten. a | je
Dieſſelben Tages ſeyn wir dem Landezugefahren/ vnd kamen in der Nacht vor e Da
ein Staͤttlein genandt Tuban. 0 15 05 fuͤr das 3
Dienn 22. Dito / ſeyndt 2. Nachen mit Golek zu Lande gefahren / mit zweyen Zrärrleim 5
Vnterbefehlhabern / zu vernemmen / ob man daſelbſt etwas von Speiſe vnnd Erfri⸗ : 55
ſchung bekommen moͤchte. EYE : iR 2
Dieſe Nachen kamen vmb den Abendt wider / vnd brachten ein Edelmann deß DB
Drehs mit ſich / welcher war ein Portugaleſer / der den Ehriftlichen Glauben ver⸗ pe
laugnet / vnd derer Voͤlcker glauben angenommen hatte. Diefer Rengar redet mit 2
vnſerm Admiral / vnd ſaget / fo wir daſelbſt drey oder vier Monatlang verziehen wol⸗ 5
ten / ſolten wir vberfluͤſſige Ladung für vnſer Schiffe bekommen / nach all vnſerm be⸗ | *
geren. W . N a g *
Dieͤn ꝛz. Dito / hat man deß Morgens wider zu Lande geſchicket / Reiß vnd an⸗ Dao don I
dere ſachen daſelbſt zukauffen. Vnd als ſie vmb den Abende widerkommen / haben ſie verchrer dẽ 95
wol 19. Saͤcke mit Reiß zum Admiral gebracht / die der Koͤnig auff die Schiffe ver⸗ Aar =
ehret hatte / zur Danckſagung fuͤr die Geſchencke die wir jhin gethan hatten / welche Sacke Sf 2
zwar gering / jhm aber doch ſehr angenem geweſen waren. . 4 Reiß. =
Diäieſſelben Tages haben wir vmb den Abende viel Volcks geſehen auff allen genettae 5
Gaſſen gehen / mit jhren Wehren / gar fein auff jhre weiſe geputzet / darunter auch viel zu Tuban, 2
Edelleute zu Pferde / die damit ſehr wol wuſten vmbzugehen / im Turnieren / Stechẽ | De
vnd Jagen / welches wir alles dieſen Abende auff dem Marek geſehen haben. N *
; In dieſem Staͤtlein Tuban iſt ein ſehr feyner Handel vnnd freye Kauffman⸗ In
ſchafft / von allerhande Wahren / als von Seyden vnd Leynentuch / deßgleichen von 1
Schammelot / vnd dergleichen Wahren mehr / auch von jhrer Kleidung / die ſie daſebſt E
dean / vnd iſt auch daſelbſt Proviandt oder Speiſe vnnd Erfriſchung genug zube⸗ 3
ommen 15 HAN ( R.
Es wohnen auch daſelbſt viel Edelleute / die ſehr Reich ſeyn / vnnd treiben ein =
groſſen handel mit Pfeffer / welches fie in den loncken oder Schiffen auff andere | x
Scaͤtte verſchicken. Pegi dr | BENAR ; 2
Dien vier vnnd zwantzigſten Dito / ſeyndt zwey groſſe Nachen mit Volck ans Vice Ad⸗ ns
Lande gefahren / den Koͤnig zuempfangen / denn er Verheiſſen vnnd zugeſagt hatte / dom ven. I)
er woͤlle zu vns kommen vnnd vnſer Schiff beſichtigen / derhalben denn vnſer Dice: nia zu Tu⸗ IN
Admiral ſelbſt ans Landt gefahren / als fie nun ans Lande kamen / hat der Konig ban ım- E
den Vice Admiral in ſeyn Pallaſt gefuͤhret / vnd hm gewieſen vnnd gezeiget fen gantz Pe *
Frawenzimmer / vnd alle ſeine Pferde / welche ſehr ſchoͤn vnd hurttig waren. Vmb den | 5
Mittag iſt der vice Admiral mit deß Koͤnigs Sohn / zu den Schiffen kommen / weil *
dier Koͤnig ſelbſt ſich dahin zu kommen beweigert hatte / vnd als er vmb den | IN?
Aͤbendt wider zu Landt fuhr / hat man jhn verehret mit ſechzehen 1
Schoſſen / auß grobem Geſchůtz / das wir auff den vier I
1 Schieffen hatten / welches jhm ſeht *
Ne wol gefallen. 2
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Das fuͤnfte Theil der
Beſchreibung der Statt Tuban,
gelegen in der Inſel iaua Mair, dahin wir kom⸗
men ſeyn den 22. Januarij deß 1599. Jahrs / vnnd
| daſelbſtgute Victualien gefun⸗
den haben.
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RS SE Statt Tubas iſt ein ſehr luſtige Han⸗
1 N y delſtatt / rund vmbher mit einer Mauren vmbgeben / hat auch etliche
- Rönigsu Yer Pforten / gar fein gemacht auff jre weiſe / der Koͤnig iſt ſehr maͤchtig /
Tuban der Yeh LER alſo daß man ihn faftfürden Maͤchtigſten Konig helt in aua, wie
Pre wir von den Inwohnern deß Landts verſtanden haben / denn er inner⸗
halb 24. Stunden / wenn er ins Feldt ziehen wil / wol tauſent Mann / zu Feldt bringen
kan / ſo wol zu Roß alß zu Fuß. Er belt ſich ſehr Prechtig vnd Statlich / mit vielen E⸗
e ein ſehr koͤſtlichen Stande / vnnd hat ein Koͤniglichen Hoff der wol
erth zuſehen iſt. |
n dieſer Statt wohnen viel Edelleute die groffe Haͤndel treiben mit kauffen
Handelo. vnd verkauffen von Seyden / Schammelot / Vaumwollentuch / vnd jhre Kleidung /
ba a die fie daſelbſt tragen / fein gemacht / ſie haben Schiffe die ſie Ioncken nennen / dieſel⸗
der Edel · ben laden ſie mit Pfeffer / vnd fahren damit gen Baly, daſelbſt vertau ſchen ſie denſelben
leute. an ſchlechte Kleydung von Baumwollentuch / die daſelbſt ſehr gemacht werden / wann
fie denn alſo den Pfeffer vmb dieſe Kleydung vertauſchet haben ſo fahren ſie damit
gen Banda, Ternati,Phlippina,ond ferner in andere vmbliegende Oerter vnd ver⸗
tauſchen die Kleyder wider an Moſcatenblumen / Moſcatnuͤſſe / Negelen vnd anders /
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welches ſie wider heime bringen. Der gemeine Mann ernehret ſich gemeiniglich mi
Fiſchen / vnd mit Vichezucht / enn es daſelbſt viel Vieh hat / vnd wübtdeß Merge
auß getrieben / vnd deß Abendts wider heim geholet. Ihr Kleydung iſt gleich deren von
Bantam mit einem Tuch vmb den Leib / oben her nacket / vnd ein Cris an der Seiten /
die Edelleutetragen gemeiniglich ein Ckaſſecklein oder Roͤcklein von Scham
gemacht / damit ſie faſt ſehr Prangen vnd ſtoltzieren / auch trotzen ſie vnd ae
gar ſehr auff ihr Dolchen / die ſie Cris nennen. Welche von ſtattlichem Herkommen
ſeyn / die haben viel Diener vnd Leibeigene Knechte / die gute Achtung auff ſie geben /
alſo daß fie auch nicht für die Thüre gehen / fie haben alßbaldt zehen oder zwoͤlff Dies
ner hinder ihnen / vnd wo ſie hingehen / da wirdt jhnen ein Laͤdtlein mit Betel⸗
Blättern nachgetragen / die ſie mitgruͤnen Nuͤſſen vnd Kalckeſſen / welches
ſie nennen Ladon, daſſelbe kauwen ſie ſo lang / biß daß aller Safft
darauß iſt / alß denn ſpeutzen ſie es wi⸗ |
der auß.
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e Orientaliſchen Indien 19 2
Bon Beſchaffenheit jhrer Pferde / vnd wie dieſelben IR
geſchmuͤcke ſeyn ſampt emem Turnierfpiel/ weiches gehalten 2
' worden den 23, Januarij vnſern Kauffleuten ö I
zu Ehren / ꝛc. Ku: | 55
Je Edelleute in Tuban haben ein guten Verſtandt auff Pferde / denn alle e E
die eines vermoͤgens ſeyn / muͤſſen ein ferdt haben / vnd ſeyn ſehr ſtolg darmit / Nuſtung dg
: die Pferdtlein une Statur ſehr klein / haben ſchmale Schenckel / vnnd 7 1 8 5 6 95
lauffen ſehr ſchnell / ſie brauchen faſt koͤſtliche Saͤttel zu jhren Pferdten / entweder von : ’ | 5
Sammet oder Spañiſchem Leder gemacht / darauff gebildet ſenn erſchreckliche Dra- 135
chen vnd Teuffel / welche verguͤldet ſeyn. Sie vergleichen ſich faſt mit vnſern Saͤtteln / *
aber hinden ſeyn fie nit fo hoch / jhre Zaͤhume ſeyndt gezieret mit Steinen ſo weiß als 2
Albaſter. De Gebiß ſo die Gaͤule in dem Mundt haben / ſeyndt auch ſehr koͤſtlich ger n
macht / die Schilde zu beyden ſeiten deß Mundts der Gaͤule / ſeyndt gemeiniglich von 15
Silber / etliche weiß / etliche verguͤldet / auch etliche von Kupffer / nach eines jeden 2
Standt vnd Herkommen. Sie reiten offtmals mit jhrer Geſellſchafft / ſampt 3. oder | 5
4. oder mehr vor die Statt hinauß / einander daſelbſt zu oben / da ſie denn rennen biß⸗ | 95
wieilen in die ruͤnde / bißweilen anders zuſehen / welcher fein Pferdt am beſten bezwingen |
vnd regieren kan in Traben vnd in dem Springen / vnd anderer Rurgweil/ welches Ih?
ſehr luſtig zugehet. Asse TAN RR IB:
Sies haben gemeiniglich ein Spieß von Holt / ſehr leicht vnd fchmal/damitfie Turnieren *
ſehr küͤnſtlick vnd ſein wiſſen vmbzugehen mit Turnieren / Stechen / Rennen / vnnd 110 58 |
einander nachzueylen / gleich als wenn ſie ſehr auff einander erzuͤrnet weren / wenn fie dellene zu 2
denn in ſolchem Turnieren hart zuſammen kommen / ſo leſſet der hinderſte der den an⸗Taban. — J
dern nachehlet / ſein Spieß ſincken / vnd reitet neben dem andern hin / daß er vor jn kom⸗ | | ng
met / denn gibt er feinem Pferdt die Sporen / vnd reitet in vollem traben darvon / dem | 55
ſelben jaget baldt ein ander nach / vnd wehret folches fo lange biß die Pferde gar müde *
ſeyn vnd nicht mehr lauffen konnen. Dergleichen Turnierſpiel haben wir geſehen den ID?
23. Januarij / Anno 1599. von vielen Edelleuten / vnd wardt gehalten auff freyem , po
Marek vnſern Kauffleuten zu ehren / daß wir ſehen ſolten wie ſie mit den Pferden kon⸗ =
ten vmbgehen / darbey denn der Konig ſelbſt auch mit war zu Roß / deſſen Kleyd war 55
vmb den Leib ein Mantelen oder Roͤcklein von ſchwartzem Sammet / vnd ein Cris auff | x
der Seiten / deſſen handtgriff oder hafft von gutem Goldt gemacht war / miteiner | *
Teuffels Larven / fie hatten viel vnterſchiedliche Pferde / denn fo baldt als ein Pferdt E
müde war / brachte man alßbaldt ein anders / vnd hielten ſich fehr prächtig im reitten / =
turnieren / rennen vnd ſtechen / alſo daß es faſt luſtig zu ſehen war. n | Da 5
Wir haben allhie Eſſenſpeiſe vnd anders zur Erquickung dinſtlich / genug koͤn⸗ Abe 55
nen bekommen / nemblich von Ochſen / Boͤcken / Huͤner / Eyern / vnd Faf chen / Item te zu Tuba =:
von allerley Früchten als Coquos-Lemonen/Bonnanas, Mangas vnd andern mehr / gerigzu 5
die faſt gut vnd lieblich waren zu eſſen. Wir kaufften auch Reiß daſelbſt / welcher zum⸗ betommen. 5
lichs Run vnd ſehr gut war. Vnd iſt alſo dieſes ein ſehr guter bequemer Orth ſich 1
zu erfriſchen. e rn Sera 8158 | u
Denz 4. Dito / ſeyndt wir zunacht daſelbſt aufgebrochen vnd darvon gefahren / aa Ig
mit vnſern 2. Schiffen / nemblich dem Vice Admiral vnd dem Schiff Scelandt denn Tuban, 5
der Admiral vnd das Schiff dt icht von V trecht, muſten noch ein wenig verziehen / N
weil kne noch etlich Vihe vnd Reiß von dem König nit geliefferewar, zur Bezah⸗ 2
lung / fuͤr etliche Wahren / die er von jhnen gekaufft hatte. en 18 po
Dien aß. Dito / ſeyndt wir vmb den Mittag für Sydago vorober gefahren / an m
welchem Orth der Schellinger, in der erſten Reyſe ward ermordt worden / ſeyndt alſo 5
fort gefahren langſt dem Wall / vnd vmb den Abendt haben wir geanckert vnter dem 2
Landt laua, weil wir nicht kondten vber den Huͤgel von Madura kommen / ſandten ID:
gleichwol vnſer Nachen auß / die Zieffe zuerfündigen / aber fie kamen deß Morgens 2
wider / alfo daß ſie nicht viel erkuͤndiget hatten / wegen der geſchwindigkeſt vnd ſtrenge *
deß Waſſerſtroms. | | C j Den I:
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20 Das fuͤnffte Theil der :
Den 26. Dito / iſt der Admiral mit dem Schiff Sticht von Vtrecht zu ons
kommen / welche geanckert haben vnter dem Landt laua vnd Madura, denn es ſehr tru⸗
cken oder vntieff war vor dem Anfuhrt Madura / auch alſo / daß vnſer Admiral in der
Nacht auff dem Grundt ruͤhret / hat aber doch keinen Schaden empfangen / weil es
ein weiches Landt vnd Grundtiſt. ! | FR ER
Den 27. Dito / deß Morgens ſeyndt wir fortgefahren mit dem Schiff Melck⸗
nap , denn der Admiral dorffte ſich nicht vnderſtehen ober die Truͤckene zufahren / der⸗
halben er ſampt dem Schiff Sticht von Vtrecht daſelbſt liegen blieben / vnd nachmals
gefahren iſt / an das Oſteck von madura,an ein Staͤttlein Arosbay genandt / daſelbſt
Reis vnd andere Speifenzufauffen | |
Vmb den Mittag haben wir geanckert zwiſchen madura vnd dem Landt laua,
nemblich in dem Anfuͤhrt Ma dura da ſo ein groſſer Strom gehet / daß wir vnſer wol
muſten war nemmen / ſeyndt alſo vmb den nach Mittage wider fort gefahren vnd deß
Bade Abendts anckerten wir vor einem Staͤttlein lortan genandt. Deſſelben Tages fuhr
vor die vnſer Nachen mit einem Befelchhaber ans Sande ſich zubewerben vmb ein Geleits⸗
naar mann / der vns zu der Molufifchen Inſeln möchte führen / vnd als er auff den Abende
en wider kam / brachte er ein junges Lamb mit / daß der Koͤnig vnſerm Vice Admiral ge⸗
ſchenckt hatte / hatten aber keinen Geleitsmann bekommen / welches das fuͤrnembſte
war / darumb wir dahin kommen waren / weil daſelbſt zu Iortan der Anfuhrt iſt / da die
loncken oder Schiff von Iaua pflegen zu liegen. n le
Den 28. Dito / dep Morgens iſt ein Nachen ans Landt gefahren Reiß vnd an⸗
ders daſelbſt zukauffen / kamen aber doch baldt wider / vnd brachten den da bander mit
ſich. Nach Mittage iſt deß Koͤnigs Bruder zu vns kommen / vnd hat vns ein Vereh⸗
Ein Tet, rung gebracht / die er dem Vice Admiral ſchen cker.
ſcher zu Dieſſelben Tages hat vnſer Volck mit einem Teutſchen Mann daſelbſt geredt /
joan, welcher da wohnhafftig war / vnd ein groſſen Handel triebe / mit Pfeffer / Muſcaten /
el vnd Negelein. a | 8 een
; Den 29. Dito / it vnſer Nachen wider ans Lande gefahren / vnd hat allerley Ep
ſenſpeiſe einkaufft. neee \
| Den zo. Dito / ſeyndt wir wider ans Landt gefahren / Reiß zukauffen / vnd vns
Holländer vmb ein Geleits mann zubewerben / den wir daſelbſt bekamen. Dieſe Nacht kam ein
an ae. Nachen mit Volck an vnſer Schiff / vnd zeiget ons an / daß wol auff die 40. Mann /
hommen von dem Admiral vnd dem andern Schiff Sticht von Vtrecht genandt / zu Madura,
zu Arosbay gefangen weren / in eiuem Staͤttlein Arosbay genandt / welches ſehr feſte war.
Den zi. Dito / deß Morgens fruͤhe / it vns der Renegaer von Tuban, nachge⸗
volget gen lortan, vnd hat vnſerm Vice Admiral ein ſchoͤne Verehrung gebracht / im
Namen deß Königs von Tuban, daſſelbe war ein Cris oder Solchen / vnd 2. Spieß /
die auff jhre weiſe ſehr koͤſtlich vnd fein gemacht waren / der Handgrieff dieſes Dol⸗
chens war gemacht von klarem Goldt vnd Edelgeſtein / mit deß Koͤnigs Conterfeth
gezieret / welches wol Jo. Guͤlden werth war / vnnd die Klinge war geflammet / vnnd
auff jhre weiſe zugericht. b .
/ Den 1. Februarij ſeynt wir vor Madura kommen / zu vnſerm Admiral / vnd hat⸗
1 ten bey vns den Renegaer von Tuban / welcher vns verhieß ſein beſtes zuthun / damit
kompt ein wir vnſer Volck möchten loß bekommen / daß doch nicht hat ſeyn koͤnnen / dieweil der
Verehrůg. Konig deß Orths / gar zu groſſe Rantzion zur Abloͤſung forderte / dardurch wir denn
vervrſacht worden / ein Anſchlag zu machen / wie wir vnſer Volck mit Gewalt
moͤchten entledigen / welches vns aber nicht zum beſten gerah⸗
ten / wie wir nun volgendts woͤllen
anzeigen.
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Beſchreibung der Inſel vu.
ra, vnnd deß Anſchlags den wir dafelbſt vor einem 1
Sraͤttlein Arosbay genannt / gemacht haben / onfer Volck / IE
ui welches fie gefaͤnglich hielten / wider loß a | |
1 % zumachen. | |
1
Je Inſel Madura iſt gelegen auff der Nordtſeiten von aua Major, langſt
der. Oſtſeiten von lava , die Eynwohner gehen gekleydet wie die zu laua,
cſeyndt gar kluge verftändige Leute / das Landt iſt ſehr Fruchtbar von Reiß ⸗
alſo daß es allen Nachbaren davon mittheilen kan / vnnd waͤchſet der Reiß
auff ſo ſchoͤnem Fruchtbarem fettem Leimen Grundt / als in vnſerm Landt je mag ges
funden werden / auch wirdt das Landt ſo naß vom Waſſer gehalten / daß wann man
pfluͤget / die Biffel vnd das Volck eines halben Knies tieff im Waſſer gehen muͤſſen /
vnd iſt eben auch alſo / wann der Reiß waͤchſet / welcher waͤchſet vngefehr Knies hoch.
Dieſes Landes koͤnnen die vmbliedende Oerter gar nicht entberen / der Fruchtbarkeit |
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halben / aber es hat keine Seefahrt / wegen der Truͤckene ſo darfüͤr gelegen. Die Leute | 5
leben mehrentheils vom Raub / den ſie mit jhren Prauvven auff dem Meer holen / *
vnd nemmen es fo wol von den vmbliegenden Nachbarn / als von den Frembden / vnd I
doͤrffen doch die Nachbahrn ſich jhnen nicht widerſetzen / weil fie beforgen můſſen daß | 5
ſie iwann die Handt zuſchlieſſen / vnd jhnen kein Gut mehr zukommen laſſen / deffen 5
ſie doch jhrer Nahrung halber nicht entrathen koͤnnen / ſo kan man jhnen auch nicht
wol beykommen / weil keine Schiffe daſelbſt moͤgen anfahren. Belangendt jhr Ge⸗
B INNE STE
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wehr / vnd was ſonſt mehr daſelbſt zu finden / iſt daſſelbe wie jhm Lande laua von Ele⸗ |
phanten / Pferden / Spieſſen vnnd Tartſchen / auch haben fie jhre Sebeln vnnd 55
Criſſen, auff welehen Teuffel gebildet ſtehen. Deß Koͤnigs Diener ſeyn alle mit ein⸗ 1
a Edelleute / deren Criflen ſeyn von Silber / welches ſonſt bey keinem im Sande 2
zufinden. ,,, I P A an | Be D
dude Weſteck von Matuta liegt ein Staͤttlein Aros bay genandt / welches a |
ſehr feſt ſtvon Mauren / Pforten vnd Vmbgaͤngen / darauff ſiedeß Nachts Wacht fr. Im
halten / vnd ſich wider jhre Feinde wehren. D | 95
Den 27. Januarij kamen wir / wie droben gemeldt / vnter das Landt aua, da wir 5
ein groſſe Truckene funden / die ſich erſtrecket biß an den Eingang oder Auffgang deß *
Wegs von Madüra; vnd fo fortan nach dem Lande laua / dieſe Truckene hat an etli⸗ In
chen Drehen nur auff s. Faͤdem Waſſet / auch an etlichen Orthen mehr oder weniger) | 1%
welches vervrſachetedaß wir daſelbſt von einander abgeſondert wuͤrden / vnd wardt be⸗ 5
ſchloſſen / daß der Vice Admiral welches war das Schiff Celdria, vnnd das Schiff x u
Scelandt, fahren ſolten in die Straſſe oder Anfurth von Matura, zwiſchen das Lande 15
von lauapnd Matura, vor ein Stättlen lortan genandt / welches iſt / da die Javaner *
mit ihren loncken oder Nachen pflegen anzukommen / vnd auff den Windt zuwar⸗ |
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ten / damit ſie auff die Molilkiſche Inſeln fahren mögen / vnd zwar dahm waren wir BD
kommen auß feiner andern Vrſachen / alß daß wir ons möchten vmbein Geleiesmañ *
bewerben / der ons in die Molukifche Inſeln führen koͤndte. Demuach iſt vnſer Admi⸗ 15
ral mit dem Schiff Sticht von Vtrecht gefahren nach dem Weſtecke von Matura, 55
vor das Staͤttlein Arosbay alda er geanckert / vnnd bald ein groſſen Nachen init 2
VBolck ans Landt geſandt hat / Reiß vnd anders ſo von noͤten / daſelbſt zukauffen / Als | 2
fie aber ans Landtkommen / hat man ſie alle gefangen genommen / jhnen jhre Wehren | 55
abgegůrdet / ja auch die Kleyder etlichen außgezogen / vnd ihnen elwas anders ange⸗ *
than. Dierveil nun das Volck etwas lang auſſen war / hat der Admiralein klein ichs | *
lein mit z. Perſonen abgeſandt / zu ſehen wo das Volck ſo lang bliebe / als ſie aber ans ID:
Landt kamen / wurden fie auch gefangen genommen / vnnd zu den andern gebracht. | —
Demnach alſo das Volck gefangen war / haben ſie vom Koͤnig Erlaubnuß bekom⸗ | |
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22 Dasfünfte Theil der
men / daß ſie moͤchten drey Perſonen zum Admiral ſenden / vnd jhm zuwiſſen thun / daß
fie alle miteinander gefangen weren / welches der Konig jhnen erlaubt vnd verwilliget /
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N55 | doch mit der Condition / daß ſie alſo bald nach verꝛichter Relation / ſich wider ſolten
4 einſtellen / welches auch geſchehen. |: , |
„ Als nun der Admiral ſolches vernommen / hat er baldt ein Nachen gen Iortan
«CE | | abgefertigt / ſolches den Vice Admiral zuberichten / derhalben denn der Bier Admiral
el als er ſolches gehoͤret / das Ancker auffgezogen / vnd als baldt zu den andern Schiffen
=D Handlung gefahren / vor das obgenandte Staͤttlein / darinn das Volck gefangen war / demnach
augen hat man alle Tage Srieffe hin vnd wider geſandt / mit jhnen zuhandeln / vnd dz Volck
oder Abl loß zumachen / aber ſie ſetzten die Rantzion ſehr hoch / alſo daß fie anfaͤnglich forderten
Page fur dieſe 40. Perſonen / die 2. groſſe ſtück Gefchüg / die der Admiral auff dem Schiff
hatte / ſampt etlichem Tuch oder Gewandt / vnd ſtuͤcken Sammet / vnd noch druͤber
1 1008, ſtucke von achten / welche Anforderung oder Rantziomerung dem Admiral nit
He = wol gefiel / entbot jhnen derhalben / ſo ſie mit Gelt oder Gut wolten zufrieden ſeyn / woͤl⸗
Il le er gern mit jhnen handeln vnd accordieren / aber was das Geſchüͤtz belanget / das we⸗
re nicht ſein eygen vnd hette er auch kein Gewalt darvber / ſondern es gehoͤret gemeiner
Landtſchafft zu. Dieſe Handlung hat wol z. oder 6. Tage an einander gewehret / vnd
je laͤnger es wehret / t Steiffer vnd Mutiger ſie wurden. Derhalben hat der Admiral
Holländer endtlich allen Kauff⸗vnd Schiffleuten entbotten / ſich mit einander zu berahtſchlagen
wollen ſhre vnd zu vereinigen / daß ſie wolten ans Landt fahren / vnd vnſer Volck mit Gewalt abs
. 1 holen / den wir hatten gehort / daß ſie vnſer Volck noch in den Nachen hielten / damit fie
8 erloſen. waren ans Lande kommen / vnddaß ſie weder eingeſchloſſen noch gebunden weren / wel⸗
N cher Nachen denn vor der Pforten im Hafen war / der halben war vnſer Meynung ſie
4 : alſo mit Behendigkeit loß zumachen welches ons aber mißrhaten. |
sak | Februa⸗ Den . Februarij ſeyndt wir vngefehr jo. Mann ſtarck ans Landt gefahren mit
. eins. drey groſſen vnd drey kleinen Nachen / vnd als wir ans Landt kamen / war daſelbſt ein
A groſſe menge Volcks verſamblet / vnd giengen zween Portugaleſer fom an / die kamen
mit eim Friede Faͤhnlein zu vns / vnd ſagten / daß ſie mit vns handeln vnnd accordieren
e | | woͤllen / welches aber nichts anders als ein loſer Betrug war / denn ſie ſich in der Statt
= ji faſt ruͤſteten. Derhalben als wir folches ſahen / feynde wir wol mit 20. Muß ketieren
1 auffs Landt geſprungen / vnd rechtſchaffen auff fie loß geſchoſſen / alſo daß ihrer wol
4
drey oder vier Todt blieben / haben darnach wider zum lachen zugeylet / well der Bir
ce Admiral geruffen / wider in den Nachen zukommen / auff daß man beſſer hinan fah⸗
ren moͤchte / welches alſo geſchehen. Als wir nun mit den Nachen vnter die Statt ka⸗
men / ſeyndt fie zur andern Pforten herauß gelauffen / vnd vermeinten ons alſo in dem
Hafen zu vmbringen / derhalben als wir ſolches gewar worden / ſandten wir alßbaldt
zwey Nachen zu dem Baum / den Hafen frey zuhalten / denn wenn ſie das Eck in be⸗
kommen hetten / fie ſolten vns rechtſchaffen Angſt gemacht haben / in dem wir nun
SW alſo gegen einander ſcharmuüͤtzelten / haben fie vnter deß jhr Merallen Geſchůtz zuge⸗
| ruͤſt / vnd angefangen ſehr zuſchieſſen / fie ſehoſſen auch ſehr mit Pfeilen / alſo d aß es
| ſcheinet / als wann es Pfeile regnete / vnnd zwar fie meineten wann wir vnſer Puluer
| verſchoſſen hetten / wolten ſie vnſer wol mechtig werden / aber wir haben fo lange nicht
| gewart / ſintemal wir ſahen / daß fich ein groſſer Windt erhube / vnd zugleich auch das
1 Waſſer begunte abzufallen / alſo daß ſo wir vnſer Leben wolten erhalten / wir vns
| wider vmbwenden vnnd zuſchiff fahren muſten / haben demnach vnſer Ancker auff⸗
1 gezogen / vnnd ſeyn alſo wider nach vnſern Schiffen gefahren / ſintemal es anfieng
|
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127
sa Hollander ſe laͤnger je mehr zuwehen / als wir aber vmb ein Buchſenſchoß vom Landt waren /
9 leiden ſcha· ſchlug der Nachen deß Admirals mit 36. Perſonen vmb / deßgleichen der Nachen def
a Schiffs Seelandt,inwelchem 13. Perſonen waren / vnnd daſſelbe durchs Auffwal⸗
len deß Meers / alſo daß wir in den andern Nachen jhnen nicht helffen kundten / ſin⸗
| temal wir genug zuthun hatten / vns felber zu ſaluieren / vnd zuretten / vnd ſeyndtalſo
“N viel darvon vmbkommen / denn etliche im Waſſer ertruncken / etliche von den wilden
II Leuten erſtochen worden / gleichwol wardt das Leben denen fo auff der einen Sei
| ten ankamen gefriſtet / vnnd daſſelbe durch einen Reingaer von Tuban, der auff einer
derſelben
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| Orrientaliſchen Indien 23 2
derſelben Seiten ſtundr / ond für vnſer Volck das daſelbſt ankam baht / daß man jhnen 2
doch das Leben ſchencken vnd fie gefangen nommen wolte / welches ſie auch thaten / vnd 5
lieſſen fie auffs Landt kommen / vnd nach dem ſie auff jhre Knie nder fielen / legten jh⸗ 5
nen alßbaldt ein Handt voll Erde auff den Kopff / welches ein Zeichen war / daß fie ih⸗ 2
nen das Leben geſchencket hatten / aber die an die andere ſeite kamen / wurden alle mit E
einander erſtochen / vnd vmbbracht / denn ſie keinen zu gnaden wolten annemmen / daß I
alſo damals Todt blieben 25. Perſonen / nemblich von deß Admirals Volck ıs.von 55
Johan Mar tis Volck / einer der mit in dem Nachen war / vñ 9. Perſonen vondẽ Schiff Gefange⸗ 55
Seelandt, die gefangene wurden denſelben Abende durch die Statt gefuͤhret / in ein ne werden 2
Bauren Hauß / vnd daſelbſt verwahret / dee Trommeter vnd der Waybel / wurden in bb 2
eyſerne Bande geſehlagen / die andern aber wurden alle mit einander gebunden / vnter ret. >
welchen drey Perſonen vbel verwundet vnd beſchaͤdiget waren / die andern aber die wir | 5
meincten zu entſetzen vnd loß zumachen / wurden alle an ein ander Orth gefuͤhret vnd 2
in zwey theil zertheilet. 27 >
Den s. Dito / hat man ſie von dannen gebracht / vnd als fie auff den weg kamen / *
ſahen ſie daſelbſts. Perſonen von den andern abgeſondert / die waren auff ein beſondern 5
Orth geſtellet / vnd die vbrigen hatten ſie vngefehr ein Meilwegs ins Sande gefuͤhret / 55
vnd ſie in einer Gruben die daſelbſt gemacht war / verborgen / vnnd wurden mit guter | 2
| me hat man den Trommeter vnd Waybel wider jhrer Bande | 5
entlediget. a 1 . Ike
Dien /. Dito / hat man ſie wider auß der Gruben in die Statt gefuͤhret / vnnd | 2
wardt der Trommeter ſampt dem Waybel ein jeder beſonders für den König gebracht / 5
welcher den Waybel fragete / ob er da bleiben wolte / er wolte jhm zwey ſeiner Weiber E
geben / vnd noch viel anders mehr / er aber antwortet dem Koͤnig / er were lieber wider | 95
auff dem Schiff bey feinen Geſellen / vnd verhoffte es würden jhn feine Capitenen / ſo | 95
es muͤglich / wol loß machen / demnach hat man ſie wider zu den andern gebracht / vnd | *
alſo ferner durch die Statt gefuͤhret / vnd als fie für die Pfordte kamen / funden ſie al⸗ *
da das ander Volck / vnd waren demnach daſelbſt bey einander in einer Summa s1. |
Mann / darnach hat man fie auffer der Statt gefuͤhret auff cine kleine Inſel / die vnter Ia
der Statt gelegen / vnd daſelbſt Tag vnd Nacht mit fleiß bewachet. : 55
Den 8. Dito / hat man ſich bemuͤhet die Rantzion zumachen / damit daß Volck P 2
loß moͤchte werden / vnd iſt man endtlich zufrieden worden / daß man Ihnen geben ſolte werden wi⸗ *
ein Summa Gelt von 2000. ſtuͤcke von achten / oder allerley Wahren darfuͤr / vnd ſol⸗ der loß. | pe
te man ſolches Gelt erlegen / wenn man die gefangenen zu Schiff bringen wuͤrde / es | 5
were an Tuch oder an Gelt / was ſie begeren wuͤrden. 22 !
. Den 9. haben ſie 8. Gefangene zu Schiff geſchickt / vnd hat man das Gelt für E
dieſelbe ans Landt gebracht. 5 ee a. | |
Diäüen to haben ſiezwolff gefangene auff die Schiffe geſchicket / vnd hat man jh⸗ 97
nen das Rantziongelt darfuüͤr erlegt / vnd hat man alſo hiemit ferner den 11, 12. vnnd 13. 5
Tag zugebracht. e Tape 5
Den 14. Dito / haben wir vnſer Volck alles was gefangen geweſt war / wider D?
auff den Schiffen bey einander gehabt/außgenommun jhrer zween / welche fi ne 5
gendt vnd heymlich bey der Nacht auff dem Lande blieben / auß gutem freyen Willen / 5
wider deß Admirals Gefallen. a : 5
Deſſelben Tages hat man auff dem Schiff Sticht von Vtrecht dreymal ge⸗ Wenn fie IR
ſchoſſen / zum Zeichen daß wir vnſer Volck alles vom Landt wider bekommen hetten / von Arof- 95
ſeyndt alſo gegen dem Abende auffgebrochen / vnd darvon gefahren / vnſern Kauff rich⸗ el fahre 155
tendt Nord Oſt / mit dem Winde Weſt Sud Weſt / laͤngſt dem Landt Maduta in dm 55
iſt vnſer Schiffmann lacob Martſs von Haerlem geſtorben / welchen wir deß vol⸗ *
genden Tages / nemblieh den 15. Dito / auß dem Schiff gethan haben. N
4 Den 16. Dito / hat der Admiralein Nachen geſandt vnd den Vice Admiral ho⸗ | 5
len laſſen / ſintemal wider neuwe Amptleute zubeſtellen waren / an deren ſtat die zu Maz |
dura geblieben waren. | 8 — u
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24 Das fuͤnfte Theil der
Den 17. vnd 8. Dito / haben wir die Inſel Cebeles geſehen / vnd thaten vnſern
Lauff Oſt vnd Nord Oſt. |
Den 19. ſahen wir deß Morgens die Inſel Combayna, welche ungefehr 18.
Meilen von der Inſel Cebeles gelegen. Oeſſelben Tages ſahen wir noch ein Inſel
e ni vngefehr auff died. Meilen von Combayna, Oſt Sud Oſt
gelegen iſt. |
Den 20. Dito / ſeyndt wir an die Inſel Bouton kommen / da hat der Admiral i
den Schiffleuten / vnd Verwaltern oder Befelchhabern / auff fein Schiff laſſen ge⸗
bie ten / ſich mit denſelben zu vnterꝛeden. ! :
Den 21, Dito / waren wir vnter der Inſel Cebelle,da wir ein Truckene funden /
die in der Mappe nicht angedeutet war. Vnd weren die Nacht baldt darauff gelauf⸗
fen / alſo daß uns Gott daſelbſt ſonderlich behuͤtet hat. Dieſe Truͤckene erſtrecket ſich
vngefehr auff die 2. Meilen / mehrentheils Oſt vnd Weſt / auff dieſer Truͤckene muß
man wol Auffſicht haben / nemblich zwiſchen dieſe beyde Inſel Bouten vnd Cebeſſa,
denn ſie vngefehr in der mitte dieſer Inſeln gelegen. Wir befunden daß das Compaſt
wider Nord Oſt gerichtet war.. | | |
Dm2:.Dito/ hatten wir Regenwetter / hielten vnſern Lauff Nord Oſt / nach
der Inſel Amboyna. BR KR
Den 24. Dito / war der Vice Admiral bey dem Admiral / vnd wurde der Ver⸗
walter deß Schiffs Seelandt geſetzt auff das Schiff Sticht von Vtrecht, vnnd her⸗
gegen da Verwalter deß Schiffs Sticht von Vtrecht, ward geſetzt auff das Schiff
Seelandt. :
Deſſelben Tages ift auff vnſerm Schiff ein Knabe am Blutgang oder Durch⸗
lauff geſtorben / deſſen Nahm war Lieuen Roockeſs, vnd war ein Kalulit, Wech⸗
ter / denſelben haben wir auff den Abendt auß dem Schiff gelaſſen.
Den 28. Dito / haben wir ein Inſel geſehen / genandt Boo ra vnd deß Morgens
bekamen wir ein ſtrengen Windt vnd Regen / alſo daß wir vnſer Segel muſten einzie⸗
hen / vnd ein Quartiermeiſter fiel auß dem Schiff von dem Maſtbaum ins Wa ſſer /
aber er erhielt ſich alßbald an einem ſchmalen Seil / daß wir jhn wider ins Schiff ho⸗
len kondten / vnnd hat er gar keinen Schaden im fallen genommen / ſondern iſt friſch
vnd geſundt darvon kommen / welches groß wunder war / dieweil es ſo gewaltig ſehr
wehet / daß wir vnſer kleine Segel kaum fuͤhren kondten / es hat ſich aber darauff baldt
der Windt gewendet ins Sud Weſten / vnd da hielten wir vnſern Lauff / Nordt Hp
nach dem Landt das wir ſahen.
Den 26. vnd 27. Dito / waren wir vnter der Inſel Blau ins ſtille gefahren / da
wir ein frifch Luͤfftlein / mit mancherley Windt empfunden haben. {
Den 28. Dito / ſeyndt wir ans Admiral Schiff gefahren / den Predicanten das
ſelbſt zuholen / denn auff vnſerm Schiffe zween junge Schiffknechte waren / die beger⸗
ten unterrichtet zu werden / von dem Sacrament der Tauffe / vnd ſich von jhm her⸗
nach Tauffen zulaſſen. BEN |
Den r. Martij / ſeyndt wir vnter der Inſel Blau geweſen / welche gelegen auff der
Oſt ſeiten / der Inſel Boera, da ſahen wir vor uns noch drei kleine Inſeln / vnter wel⸗
chen die erſte genandt wirdt Atypotty, die ander Many ba, vnd die dritte Gyta. Dieſe
Inſeln liegen vor Amboyna. a | |
Den 2. Dito / ſeynt wirvor dem Landt der Inſel Blau vorvber gefahren / vnd ge⸗
gen dem Abendt / kamen zwo Prauvven an den Admiral / ſie wolten aber nicht zu vns
kommen / ſondern blieben hinder dem Admiral bey dem Nachen liegen / derhalben denn
der Vice Admiral ſein Nachen an den Admiral geſandt / zuhoͤren / wz ſie vor Zeitung
brechten / ſo bald ſie aber ſahen vnſern Nachen hinzu kommen / ſeyn ſie in groſſer Cyle
wider nach dem Land zugefahren / derhalben wir vnſern Lauff vollents nach Amboy-
na genommen. tier‘ |
Den z. Dito / ſeyndt wir deß Morgens in den Anfuhrt oder Eingang vor Am-
boyna kommen / welcher ſehr enge war / vnnd als wir an Mundt kamen / wardt es ſo
ſtille
| N > 1285 oo DDP N 2 5 *
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70 Ort ntaliſchen Indien. 25
ſtille / daß wir wider zurück getrieben wuͤrden / durch den geſchwinden Strom daſelbſt /
vmb den Mittag ſeyndt drey Pra uyven an vnſer Schiff kommen / auß einem Staͤtt⸗
lein Matel genandt / welches gelegen an dem Gebirge der Inſel Amboyna, vmb den
Abendt ſeyndt wir kommen vnter die Inſel Amboyna, vor ein Staͤttlein genandt
Itou oder Iton. | | N
Selehreibung der Duel an.
boyna, wie nemblich dieſelbe beſchaffen / Item
von jhrem Thun vnd Wandel / deßgleichen auch von
Tae ee e
1 : Salken⸗
Je Inſel Amboyna iſt gelegen an den Noluki⸗
: ſchen Inſeln / vngefehr 24. Meilen von Banda, auff der Nordtweſten ſei⸗
ten / dieſe Inſel iſt ſehr Fruchtbar von Negelen / vnd ſonſt anderer Frucht / Fruchtbar⸗
e als Pomerantzen / Limonen / Citronen / COquos, Bo anas, Zuckerꝛhoren / keit der In:
vnd andern Früchten mehr / die daſeloſt guts kauffs ſeyn / alſo daß wir auch vor einem ne :
knopff 80. Pomerantzen kundten bekommen. Die Eynwohner ſeyndt fehr ſchlechte
Leuthe / jhre Kleydung iſt mehrentheils gleich wie zu Banca vnd in allen Molukiſchen ie
Inſeln / ſieernehren ſich von den Früchten der Negelein / vnd wiſſen ſich genaw zu ber bg
helffen. Ihr Gewehr ſeyn mehrentheils Spieß von Holtz / an welchen ſtecket ein Ey, Ema
ſen / wie ein krummer Hacken / damit fi wol werffen koͤnnen vnnd feyngargemißdas"" 7
mit / alſo daß ſiedamit auch wol auff ein groͤſſe eines Thalers werffen moͤchten. Sie
haben auch Schilde vnd Saͤbeln / die ſie im Streit wiſſen zugebrauchen / die Armen
vnter ihnen / tragen gemeiniglich ein groß Meſſer in der Handt / da ſie jhre Arbeit mit
verꝛichten. Sie haben ein art von groſſen Kuchen die ſie von Reiß / Zucker vnd trucke⸗
nen Mandeln backen / vnd in andere vmbliegende Inſeln verführen zuverkauffen / oder
andere Wahren daran zutauſchen. Sie gebrauchen viel Reiß / darauß ſie groſſe
Brodt machen / von anſehen dem Zuckerbrodt gleich / welche ſie eſſen zu jhrem Ge⸗
muͤſſe / ſie haben auch Galeen / mit welchen ſie faſt ſtoltz ſeyn / vnd koͤnnen dieſelben ſehr
ſchnell fort bringen / ſeyn anzuſehen gleich einem Drachen / denn zuforderſt ſeyn ſie ge⸗
macht wie ein Drachenkopf / vnnd hinden wie ein Drachenſchwantz / darauff ſie er⸗
liche Faͤhnlein hencken oder ſtecken zu einem Geſchmuck / wie wir ſolches geſehen ha⸗
ben / als wir vor Amboyna famen / denn damals kam der Admiral deß Meers / mit
dreyen ſehr koſtlichen vnd auff zieruchſte zugeruͤſten Galeen zu vns / bie ſie Karkollen Freude der
nennen / welche voll Volcks waren / zimblich fein geruͤſt vnd geputzt / die fuhren vmb Inwohner
vnſer Schiffe herumb / vnd gaben ons allerley Anzeigung jhrer Freude / nemblich mit 29 der u⸗
fingen vnd ſpielen auff kupffernen Becken / vnd langlechten Trommelen / die ſie vn⸗ 10
ter einen Arm nemmen / vnd alſo mit einer Handt drauff ſchlagen / alſo daß der Schal
von den Becken gar fein darein laudet / auch kundten die Sclaven gar lieblich im ru⸗
dern oder fortfahren darvnter fingen / alſo daß es nicht vnlieblich war zu hören. Auff
einer jeglichen dieſer Kar kollen hatten ſie drey ſtuͤcke Geſchůtz / welche ſie alle vns zu
ehren abgeſchoſſen / demnach ſchoſſen wir auch vnſer Geſchuͤtz nacheinander ab / vnd
als dieſes Ehren ſchieſſen geſchehen war warffen wir das Ancker auß / vnnd hielten die
Nacht vber gute Wacht / ſintemal wir vernamen vnnd mercketen / daß ſie die gantze
Nacht vber / jhre Wacht auch hielten / vnd allezeit am Vfer blieben / denn wir etlich
Fewer dꝛeſelbe Nacht ſahen auffgehen. e :
Darnach iſt gemeldter Admiral zu vns kommen / vnd hat gefragt was vnſer
? begeren were / vnd auß was Vrſach wir dahin kommen weren / darauff jhm geantwor⸗
tet worden / daß wir dahin kommen weren vnſern Kauffhandel ae daß wir
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26 Das fuͤnfte Theil der |
zu dem Ende allerhandt Wahren mitgebracht hetten / welches er jhm gefallen ließ /
vnd ſaget wir follen ans Landt kommen / er wolle mit vns handeln. Der halben denn
dep andern Tages der Vice Admiral ans Landt gefahren mit jhnen zuhandeln / vnnd
Sl als er ans Lande kommen / haben ſie jhn herzlich empfangen / vnd jhn gefuͤhret vnter ein
: 4 | | Gezehlt / welches ſie vnter den Baͤumen von Ihren Segeln gemacht hatten / daſebſt ha⸗
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| ben fie miteinander geredt / vnnd erkuͤndiget ob wir vnſer volkommene Ladung bekom⸗
| men möchten. |
Den 4. Dito / deß Morgens hat man viel Früchte auff vnſer Schiffe gebracht /
diefelben zuvertauſchen / als Pommerantzen / Limonen / Citronen / Coquos vnd Bo⸗
nanas, auch andere Fruͤchte mehr / die daſelbſt faſt guten kauffs vnnd wolfeil waren /
denn wir für einen zienen Loͤffel / ſo ein hauffen von allerley Fruͤchte bekamen / daß wir
fie nicht alle wuſten auffzuheben. Auch brachten ſie vns viel ihres Brodts / daſſelbe zu
verkauffen / oder zu vertauſchen / welches war von Mandeln vnd Zucker gebacken / faſt
gut für den Bauchfluß / oder Durchlauffen. Vmb den Abendt ſeindt wir etwas beſ⸗
ſer gegen Oſten gefahren / auff eine gute Schiffſtellung zu kommen / denn wir lagen
erſtlich auff 36. Faͤdem / vnd wardt ein fauler Grundt / haben aber darnach daß Ancker
| geworffen auff Jo. Faͤdem Sandtgrundt. | vo
0 Den g. Dito / iſt der Admiral deß Meers / zu vns kommen / vnd hat vnſer Schiff
beſichtiget / welcher ſich denn ſehr verwundert / nicht allein vber die Schiffe vnnd Ge⸗
ſchůtze / ſondern auch darvber / daß wir mit allerhandt Sachen ſo wol verſehen waren.
Er hatte gar gut Wiſſenſchafft vmb die Buͤchſen / vnnd kondte wol mit dem ſchieſſen
vmbgehen / darvmb er den beſten gefallen daran Hatte,
De. Den 6. Dito / deß Morgens if der Vice Admiral / ſampt noch dreyen Be⸗
von dem fehlhabern ans Landt gefahren / mit dem Statthalter zureden / vnnd zuvernemmen
Dserften ob man daſelbſt Ladung fuͤr die Schiffe bekommen moͤchte oder nicht / als ſie nun ans
22 807 Landt kommen / kamen jhnen die Oberſten deß Landes entgegen / vnnd thaͤten jhnen
groß Reverentz / auff jhre Weiſe / erzeigten ſich froͤlich jhrer Ankunfft halber / vnd ſag⸗
ten / es were Ladung genug fuͤr zwey Schiffe / darvber wir ſehr froh waren / darnach
haben ſie den Vice Admiral vnter ein Schoppen in den Schatten gefuͤhret / vnnd da⸗
elbſt wol drey Stunden lang mit einander geredt / nach Mittage iſt der Vice Admiral
wider zu Schiff kommen / vnnd hat deß Koͤnigs Bruder von Ternate mit ſich gez
bracht / ſampt vielen Edelleuten / vnſere Schiffe zubeſehen / welche vmb den Abendt
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a wider ans Landt gefahren / vnd wurden verchret mit fünff Schuͤſſen / grob Geſchuͤ⸗
San II 80 welchen zwey mit Kugeln geladen waren / wie ſie an den Admiral begehret
7 Den /. Dito / hat man viel Fruͤchte auff die Schiff gebracht zuvertauſchen.
11 eren . Den. deß Morgens if vnſer Vnteramptmann zu Landt gefahren / mit dem
„ i Oberſten deß Landts zureden vnd zuhandeln / ob wir möchten ein Hauß daſelbſt be⸗
. | zu Ama kommen / darinn wir vnſer Kauffmanſchafft deſto fuͤglicher treiben koͤndten / welches
300 I Zune fie ons nicht gewehret / ſondern zugelaſſen / daß wir mochten ein Hauß haben / darinn
9 ſchafft. wir vnſer Kauffmannſchafft oder Handel verꝛichteten. |
3a Den 9. Dito / ſeyndt alle Amptleute / Verwalter vnd Schiffleute / bey dem Ads
IC] I | miral zuſammen kommen / vnd haben gerahtſchlaget / was fuͤr Schiffe weiter fahren
so II) ſolten / ſintemal wir verſtanden hatten / daß nicht Ladung genug fuͤr alle vier Schiffe
al 0 | allda zu bekommen. Deſſelben Tages ſeyndt die Zimmerleute ans Landt gefahren /
„
5
das Hauß / welches ſie vns zugelaſſen hatten zu beſſern vnd zuverſehen / daß wir vnſern
Handel deſto füglicher darinn treiben mochten. a |
KU Den d. Dito / hat man auff dem Schiff Gelderlandt Gericht gehalten / vnd
ll iftdeffelben Tages viel Frucht zu den Schiffen kommen / wir waren aber ſehr in der
= a | 9 4. Schiffe
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Arbeit / das Hauß zu verfertigen. |
a Demnach nun nicht völlige Ladung daſelbſt für die 4. Schiffe zubekommen /
N! ber werden Die droben gemeldt / ſo hat man nach gehaltenem Rahtſchlag / fuͤr gut erkannt / daß die
| | | vertheilet. Schiffe vertheilet wuͤrden / vnd die beyde Schiffe / nemblich dz Schiff Seclandt, deſ⸗
| | ſe Schiffmañ war lan Corneliſs, vñ dz Schiff Gelderlandt, deſſen Schiffmañ war
0 Ioan
Wenn Anne
ERTEILEN TIENEIT III II TI TH A DAN A
Orientaliſchen Indien. 27
Ioan Bruin, naher Banda fahren ſolte / derhalben wir mit genannten 2. Schiffen den
2. Martij von Amboyna abgeſchieden / vnd die andern beyde Schiff / daſelbſt haben
verlaſſen / welche daſelbſt noch ſeyn liegen blieben auff die ꝛ· Monatlang / wollen dem⸗
nach nunmehr fortfahren in der Beſchreibung der Reyſe dieſer beyder Schiffe gen
Banda, vnd wie dieſelben jre Ladung daſelbſt ſehr reichlich vnd vberſluͤſſig bekommen
haben. |
Wenn wir denn mit dieſer Beſchreibung zum Ende kommen / woͤllen wir auch
*
ferner erzehlen / wie es den anderr beyden Schiffen / nemblich dem Schiff Amlter-
dam, deſſen Schiffmann war Claes lans Melcknap, vnd dem Schiff bricht von
Vtrecht deſſen Schiffer war lan Maris, ferner ergangen / welche von Amboyna,
den d. Mai; abgefahren ſeyn nach den Molukiſchen Inſeln / auff dz alſo der Leſer die
volkommene Beſchreibung der Hiſtory von den d. Schiffen / haben vnnd vernem⸗
men mag.
Denn u. Dito / ſeyndt wir von den andern ꝛ. Schiffen abgeſchieden / vnd vnſern
Lauff naher Banda genommen. Aber das Schiff Scelandt, iſt liegen blieben / dar⸗
umb daß es fein Ancker nit kondte loß machen / vnd auff ziehen / muſte alſo warten / biß
N derhalben wir diefe Nacht vber haben muͤſſen ſtille halten.
es von dem Windt beweget wardt / denn daſelbſt war ein ſehr fauler Grundt / alſo daß
zu vermuten / es were etwan das Ancker Seil von einem groſſen Stein auffgehalten /
/
Den 12. Dito / deß Morgens iſt das Schiff Seelan de auch auffgebrochen / aber
weil es ſtille worden / kundten wir nicht weit kommen. 1 N
Den 13. Dito / gegen Mittag / iſt das Schiff Seelandt auff den Grundt kom⸗
men / in dem Furth oder Eingang Ceru, vnter einer kleinen Inſel genaudt Ielau, da
der Strom ſtarck vnd geſchwindt war / daß er das Schiff auff die Truͤckene fuͤhrete /
welche Truͤckene vor dieſer kleinen Inſel gelegen iſt / aber Gott ſchicketes / daß ſie ein
feinen Winde bekamen / der jhnen wider darvon geholffen / deſſen wir ſehr erfrewet wor⸗
den. Nach Mitlage ſeyndt z. Pray ven, an vnſer Schiff kommen / die ſagten / daß ein
Portugaleiſch Schiff vnter der Inſel Noeſau were / welche Inſel in dem Anfang der
Straſſen Ceru gelegen / auff der Oſtſeiten von Amboyna, vnd ſeyn die Einwohner
derſelben Inſel Menſchenfreſſer. | i
Den 14. Dito war es gautz ſtille / gegen dem Abendt bekamen wir ein feinen
Winde nuß Nordweſten / vnd theten vnſern Lauff Sud Oſt naher Banda, denſelben
Abendt fahen wir die Juſel Banda, welche vor vns Sud Oſt gelegen / in der Nacht ka⸗ pe 115
men wir bey ein Inſel Poel fer:on genannt / vnd iſt gelegen ins Nordweſten von Ban. ton ein vu
da, vngefehr auff die fünff Meilen / auff dieſer Inſel wohnet kein Golek / vnd es darff eewohnte
auch kein Volck darauff kommen / als vns der Geleitsmann ſagte / den wir bey vns IT
hatten. Die Leute ſeyndt ſehr erſchrocken / vnd foͤrchten ſich fuͤr derſelben Inſeln / denn
fie ſagen daß daſelbſt der Teuffel wohne / denn wenn ſie mit jhren Schiffen dahin ge⸗
rahten / wiſſen ſie nicht wie ſie geſchwindt genug darvon vnd vorvber kommen ſollen /
welches wir dann auch geſehen haben an vnſerm Geleitsmaun / denn derſelbe nam ein
Schiff hacken / ſtellet ſich damit forne ins Schiff / vnd zoge als an ſich / memnendt / das
Schiff ſolte alſo deſto eher vnd geſchwinder fortkommen / vnd als er muͤhde war wor⸗
den / legte er den Hacken alſo vorn zum Schiff hinauß vnd duͤrfften wir auch denſel⸗
e
)
ben nicht weg nemmen / biß daß wir vor gemeldter Inſel vorvber waren / vnd als es ein
wenig ſtille war / gieng er auff vnd nieder / vnd pfieff vberlaut / mit dem Maul / vermei⸗
kleimuͤtig daſelbſt waren. W N !
Den 1. Dito / haben wir noch ein Inſel geſehen / welche Sudweſt von Banda
gelegen / vngefehr auff die anderthalb Meilwegs mit Namen Pollevvay , jtem noch
ein ander Inſel Polleruiin genannt / welche vngefehr ein halbe Meil von einander lie⸗
gen. Vmb den Mittag iſt ein Prau oder Nachen mit Volck an vnſer Schiff kom⸗
nen von der Inſel Polleruiin, das war ein fehr verſtaͤndig Volck / jhre Kleydung war
net alſo dem Feind zulocken vnd zuruffen / darauß wir denn ſahen / daß die Leute ſehr
ein Tuch von Baumwolle vmb den Leib / jhr Gewerb iſt ein Spieß / den ſie auß
der Handt ſchieſſen. Am Abendt haben wir das Anker außgeworffen in dem Fluß
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a amen von Banda, aber das Schiff Seelandt muſte noch drauß bleiben / denn es war ſehr
. gen Banda, ftille / daß es nicht kondte hinein kommen / deſſelben Abendts ſeyndt noch liche Prau⸗
N55 | vven oder Schifflein zu vns kommen / die ſagten daß etlich Portugeſen zwey Schiff
40 daſelbſt hetten liegen laſſen / vnnd weren ſie nun faſt auff die drey Monatlang darvon
E geweſt / ſie brachten vns auch ein Probe von Muſcatnuͤſſen vnd Blumen / deßgleichen
3 u | N ae von Negelein / vnd ſagten daß daſelbſt Ladung genug für vnſer Schiffe were zu⸗
all kommen.
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Den 16. Dito / vmb den MittagiftderSabander auff vnſer Schiff kommen /
vnd begerte mit dem Vice Admiral zureden / darnach kam auch der Meelcknap zu
vns auff 14. Faͤdem Sandtgrundt. |
Den ſiebenzehenden Dito / kam noch ein ander Sabander an vnſer Schiff /
auß einem Staͤttlein Ortattan genandt / demſelben wolten wir ein Verehrung
chun / aber er begerte es nicht / vnd ſagte / er wolte deß andern Tages wider zu vns kom⸗
men. \
Den achtzehenden Dieo/iftder Sabander wider kommen / da hat man mit jhm
gehandelt / daß vns moͤchte zugelaſſen werden / ein freyhe Kauffmanſchafft zu trei⸗
ben / mit kauffen vnnd verkauffen / vnnd wardt die Vergleichung deß Zols halber ge⸗
macht von vier Zaren Muſcatenblumen. Er ſagt vns zu / er wolte vns ein Hauß ein⸗
| geben / darinn wir vnſern Handel verꝛichten möchten / vnd gegen dem Abendt iſt er wi⸗
m Gehn gefahren / vnd wardt von vns verehret mit zehen Schöffen auß groſſem
19 e Den 19. Dito / iſt vnſer Vnteramptmann / vnd der Amptmañ von dem Schiff
ein Hauß Scelandt, ans Landt gefahren / mit etlichen Zimmerleuten / das Hauß zu beſſern vnd
zu Banda, zu verſehen / daß wir vnſer Kauffmanſchafft vnd Handel mochten deſto füglicher dar⸗
bel zn rel. inn treiben vnd verzichten. e ee
ben. Den 20. Dito / iſt der groſſe Tuͤrck von Banda zu ons kommen / der hat
a mit dem Vic Admiral geredt / vnnd geſagt / daß wir Ladung genug bekommen ſol⸗
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| Dien 23. Dito / iſt die erſte Kauffmanſchafft ans Sandi kommen / nemblich an
| das Staͤttlein Ortattan.
| Den 24. Dito / haben wir angefangen vnſern erſten Handel zutreiben mit kauf⸗
fen vnd verkauffen.
Den 25. Dito / iſt der Vice Admiral auff die ander Seiten gefahren / daſelbſt
ein Hauß zumieden / vnſer Kauffmanſchafft deſto beſſer zu verzichten / denn Das
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ſelbſt mehr fahrens war / als auff der andern Seiten / ſintemal daſelbſt Javaner woh⸗
! 1 die alle Jahr dahin kommen mit jhrer Kauffmanſchafft vnd groß Gewerb
@ I reiben. |
1 | Dien 27. Dito / iſt die Kauffmanſchafft auff der ander feiten ankommen / nemb⸗
1 lich in ein Staͤttlein Nera genandt. |
13 „ | . Den 28. haben wir angefangen auffzureumen ͤvnnd Platz zumachen in dem
aM Schiff / die Wahren vnd Ladung allgemach einzunemmen / vnd haben deſſelben Ta⸗
I I) ges viel Muſcatnuͤſſe vnd Bluͤet empfangen.
El || 10 Den 29. vnnd 30, hat man mit kauffen vnnd verkauffen viel zuthun ges
x I Denz r. Dito / haben wir vnſer erſtes Gut / nemblich Muſcatnůſſe einge⸗
[ nommen. | |
= 10 April. : P 1. 2. vnnd z. April / haben wir viel zuthun gehabt mit kauffen vnnd ver⸗
Fe ll | auffen. |
= 10 Den 4. Dito / iſt ein fchreiben von vnſerm Admiral kommen / der zu Amboyna
N lag / der ſchrieb ons daß zu Amboyna nit viel Ladung were / auß Vrſach daß die Ein⸗
3@ N wohner groſſen Krieg hatten mit den Portugaleſern / welche ſie gern auß dem Landt
5 = I vertreiben wolten / denn ſie auff der Weſtſeiten von Amboyna, noch ein kleine Veſtũg
Bl hatten / darauß ſie den Einwohnern groffen Schaden thaͤten.
N | DmsDito/habenpnsdievon Nera das Gewicht genommen / vnnd vns den
1. 5 Kauff⸗
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Kauff handel verbotten / alſo daß wir nicht mehr dorfften kauffen vnd verkauffen / biß 2
dz wir mit den Edelleuten vns deß halben verglichen hetten / denn dieſelben wolten auch | IR?
ein Verehrung haben / derhalben haben rr vnſere Huͤtten zugethan. 5 IS
Den 6. Dito / iſt das erſte gut zu Schiffe bracht worden / nemblich auß dem *
Staͤttlein Orrattan, vnd waren Muſcatnuͤſſe. | 2.
Den /. Dito / it der Verwalter deß Schiffs Seelandt, ans Lande gefahren / zu *
em Staͤttlein Nera, mit den Edelleuten daſelbſt zuhandeln / vnd ſeyn zufrieden wor⸗ | Re
den vmb so. pfundt Muſcatenblummen zu einer verehrung den Edelleuten zu geben / | .
darnach haben ſie vns das Gewicht wider gebracht / vnd ward uns wider zugelaſſen / 2
zu kauffen vnd verkauffen / möchten auch vnſer Gut ſo theuwer verkauffen als wir | 5
kundten. 0 0 2
Dien Dito / haben wir alle mit einander groß Arbeit gehabt / vnſer Guter vnd 55
Kauffmanſchafft ans Landt zubringen. e | 5
Den 14. Dito / iſt vnſer Nachen mit 41. Mann / naher Amboyna gefah⸗ 5
en etwas gewiſſes von vnſerm Admiral der Ladung halder / wie vor gemeldt / zu er⸗ | 2
ahren. | ag an | II
Dien as. Dito / iſt der Nachen wider kommen von dem Admiral / vnnd vns die | %
Zeitung gebracht / daß der Admiral noch nicht vber 5. Laſt Negelen hette / vergoffte az I
ber in kurtzer Zeit mehr zubekommen. | i I DB
Den d. vnd 29. Dito / haben wir auff dem Landt viel zuthun gehabt / mit vnſer IR?
Kauff manſchafft / vnd haben angefangen von den Javanern zufauffen/ Muſcaten⸗ Wie die =
blummen / Muſcatnuͤſſe vnd Negelen / wir aufften das Baer Muſcatenblummen fuͤr ln *
60. ſtücke von achten das Baer Negelen / für fünff vnd vierzig Reaten von achten. Yan |
Das Baer Muſcatnuͤſſe fuͤr fechs Realen von achten. Es iſt aber ein Baer hundert vnd Muſ⸗ *
pfundt / deß Gewichts zu Banda, ein pfundt aber iſt 5. pfundt Hollaͤndiſch Gewicht Haase | 05
vnd ein viertel. Aber dieſer Kauff wehret nicht lang / denn ſie wolten die Wahren gerne tauf wor | 5
höher legen vnd theuwrer verkauffen. Seyndt alſo dieſen Monat vber fehr geſcheff⸗ den. | 55
tig vnd bemuͤhet geweſt / alle vnſer Kauffmanſchafft vnd Wahren / ans Landt zu⸗ f E
bringen / dieſelben zuverſtechen oder zuvertauſchen an Muſcatnuͤſſe / Muſcatenblum⸗ .
men / vnd Negelen / denn vnſere Wahren ſehr angenemb waren / vnnd in groſſer Eyle *
auffgekaufft wurden / alſo daß wir jhnen kaum genug lieffern kundten / denn wir auch *
hergegen von deß Morgens an biß auff den Abendt / fo viel gut bekamen / als wir mit Is
zwehen Wogen kaum wiegen kondten / vnnd empfiengen alſo biß weilen auff einen *
Tag ein gantze Laſt Guts / auch wol zwey Laͤſte / welches wir mit kleinem Gewicht | 95
einwogen. 1 \ 1 19 ang Ih?
2 Den erſten Maij haben wir biß auff den letzten faft zuthun gehabt mit der ga, Malus. E
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Den achten Dito / iſt in das Schiff Seelandt ein groſſe Schlange kommen Ia
gekrochen / wol auff die eylff Schuhlang / welche auch dem Schiff iſt geſſen wor⸗ *
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Denfuͤnfften Junij / ſeyndt die von Labberacken , mit vier Galeen fuͤr das Junius. | .
Staͤttlein Nera kommen / vnnd haben daſelbſt ein Scharmuͤtzel gehalten mit den Schar⸗ 2
Eynwohnern deß Staͤttlein Nera, dat vber jhrer etliche Todt geblieben / vnd viel ver⸗ maͤtzel von | =
wundet vnd beſchaͤdiget worden. Diefe beyde Staͤttlein ſindt vngefehr eine Stundt 5 *
Reyß von einander gelegen / vnd haben groſſe Feindtſchafft gegen einander / alſo daß far Nera, 2
ae ſiejhren Vortheil erſehen / vnd einander zukommen mögen) fie ſolches nicht vnter⸗ FDA. 95
aſſen. | 110 III
Sie hatten ſtarcke Wacht inden Waͤlden / vnd am Vfer / daher ſie ihrer Feinde IR
gewertig ſeyn / hr Gewehr iſt ein Schildt / vngefehr . S chuhlang / vnd gebrauchen *
darzu groſſe Saͤbeln / die ſehr ſchwer ſeyn / vnd der Handgriff derſelben iſt mit Ziehn !
begoſſen / damit wiſſen ſiewol vmbzugehen vnd fich zuwehren. Sie haben auch viel 5
Rhoͤre / vnd Metallene Buͤchſen / die fie gebrauchen auff jhre Galen / vnnd in jhrem 95
Staͤttlein / fuͤr dem Feindt ſich zubeſchuͤtzen / ſo haben ſie auch ins gemein / wann ſie in 2
den Steil ziehen / ein jeder zween Spich / die ſie machen auß fehr hartem Holz / vnge⸗ 'B
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1 | der Mitternaͤchtigen Lim / von jhrer Kleydung / Sitten vnnd Gebraͤu⸗
| I au ſte Jule chen auch die von Malacca; China, vnd vielen andern vmbliegenden Inſeln mehr / die
ll, bon uf: dahin mitjhren Gütern kommen / vnd in die 2. oder z. Monatlang daſelbſt ſich auff⸗
7% | Mapıme, ein ander Jahr wann ſie wider kommen.
30 Das fuͤnfte Theil der
fehr anderthalb Faͤdem lang / damit fie ſehr gewiß werffen koͤnnen / alſo daß ſie auch ei⸗
nen durch vnd durch damit werffen moͤgen / wenn ſie denn dieſe Speiſe verworffen ha⸗
hen / fo ſtreitten fie mit jhren Saͤbeln vnd Schilden / bißweilen auch mit hren Rho⸗
ren / aber ſehr wenig / die Sturmhauben ſeyndt bey jhnen fehr angenemb / vnnd halten
darfuͤr daß fie ſicher ſeyn / wann ſie ein Sturmhut auff haben.
| Deſſelben Tages war der Viee Admiral mit auff dem Lande da fir ſcharmuͤ⸗
keiten. ng ,
Den 17. Dito / ſeyndt die von Nera, Lontoer, vnd Pollerbay,mit jren Galeen /
nach einer Inſel May ter genannt gefahren / vnd haben daſelbſt viel Volck erſchlagen /
deren Haͤuͤpter ſie an jhre Galen gebunden hatten / zum Hohn vnd Spott denen von
Labbetacken, vnd ſeyndt demnach wider gen Nera kommen / groſſen Hochmut da⸗
mit treibende / den ſie mit bloſſen / vnd von Menſchenblut noch trieffenden ſchwerdten /
auff den Gaſſen herumb gangen ſeyn / jedoch haben ſie endlich dieſe Haͤupter ehrlich
vnnd mit Baumwoͤllentuch vmbwickelt / begraben. | | |
Den 29. Dito / hat das Schiff Seelandt feine letzte Saft / von Muſcatnuͤſſen
vnnd Blummen eingenommen / vnnd hat dieſen Tag vnſer Volck ſehr gearbeitet an
dem Hauß / das der Admiral daſelbſt bawen ließ / für die jenigen / fo daſelbſt bleiben
ſolten | |,
Julius. Den 1. Julij / haben wir vnſer letzte Laſt Wahren auff vnſer Schiff Gelder.
landt bekommen.
Den 2. Julij iſt der Vice Admiral zu Landt geweſt / mit dem da ba nder vnd E⸗
delleuten zureden / vnd feinen Abſchiedt zunemmen / vnnd hat gebeten daß ſie vnſerm
Viccedld· Volck / daß daſelbſt bleiben ſolte / in allen Sachen behuͤlfflich ſeynwolten / welches ſie
1 ihm zugeſagt haben / hat alſo der Vice Admiral dem Sabander vnnd Edelleuten eine
leuten zu Verehrung gethan / vnd darnach fein Abſchiedt genommen. Demnach ſeyn wir nach
Nera ine Mittage aufgebrochen / daſelbſt abzufahren / muſten aber alßbaldt wider das Ancker
Verehrüg außwerffen / weil wir nicht wol ſehen kondten / wie wir moͤchten außkommen.
Beſchreibung der Inſel Banda, 5 |
welche gelegen auff 4.graden / halb in Suden von
chen / deßgleichen auch von jhren Kriegen / die ſie gegen
pflegen. | AN -
Je Inſel Banda, vngefehr 24. Meilen von
e Amboyna gelegen / iſt ein ſehr fruchtbar Sande / von Muſcatenblummen
vnd Muſcatnüͤſſe / ſie iſt getheilet in 3. Theil / welche 3. Theil zuſammen
; vngefehr J. Meilen begreiffen / deren fürnembfte Statt Nera genandt
ar wirdt. Es iſt die fuͤrnembſte Inſel von Muſtaten / in gang Molucca, alſo dz die Eyn⸗
fürnems. wohner von laua daſelbſt groſſen Handel treiben mit kauffen vnd verkauffen / deßglei⸗
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halten / wann fie denn jhr Gut verkaufft vnd vertauſchet haben / fo ziehen ſie wider hin
mit jhren loncken vnd Schiffen / fo baldt ſie dahin kommen / kauffen ſie ins gemein
ein Frawenperſon / die jhnen Handtreichung thut / vnd kochet / welche ſie wider frey
von jhnen laſſen / wann ſie nach verzichten Handel / wider weg fahren wollen / biß auff
—
tiſche Re⸗ Die Eynwohner ſeyn gemeiniglich alle Heyden / vnnd haben den Mahometi⸗
Se ſchen Glauben / den ſie mit groſſer Andacht halten / alſo daß ſie nicht einmal von der
| Wacht
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| Orientalifchen Inden. 31 2
Wacßt kommen / oder auff dieſelben gehen / fie haben denn zuvor ihr Gebet gethan in 2
Ihren Tempel / den ſie auff jhre Sprach Muſquica nennen / auch pflegen ſie zuvor de
che ſie in den Tempel gehen / jhre Füffe zuwaſchen / denn gemeiniglich allezeit groſſe 95
Gefäß vor jhrem Mulquica ſtehen / darinn ſie Waſſer thun / ſich zuwaͤſchen vnd zu⸗ ll;
reinigen / wann ſie denn ſich gewaͤſchen vnd gereiniget haben / alsdenn gehen ſie in die 05
Kirche / vnd veruchten daſelbſt jhr Gebett / vnd ruffen vnd fchreyen fo laut / daß man es 5 dg
wol vber die 20. Haͤuſer hören mag / vnd daſſelbe mit nachfolgenden Worten / die ſie Dada 8
gemeiniglich zwey oder drey mal ſagen / stofterolla, Stofferolla, A ſcchad an Ia, VI. bern Bands. 95
a, Aſchead an la, VI lol la, VII lol la, Machumed die roſſulla, Vnd wann ſie das x
letzte Wort ſprechen / ſtreichen ſie jhnen mit der Handt vber das Angeſicht / darinn ſie |
ein groß Andacht haben / fie ſprechen auch andere Gebett mehr / aber gar heymblich dg
daß ſie kaum den Mundt rhüren / vnd thun daffelbegar ſeltzam auff dieſe art / fie ſprei⸗ 5
ten ein Tuch oder Matten auff die Erde / ſtehen darauff vnd heben zwey oder dreymal Be ©
ihre Augen auff gen Himmel / wenn dann daſſelbe gethan iſt / ſo fallen ſie auff jre Knie 2
vnd legen den Kopff zwey oder dreymal auff die Erde / vnd ſolches thun ſie offtmals 2
auch in jhren Haͤuſern / auch wol auff freyer Gaſſen. Sie halten auch offt ſhre wer kunff *
Geſellſchafft vnd Zuſammenkunfft in der Kircken / da denn ein jeder fein Eſſen mit⸗ der/ n von ke
bringt / vnnd alſo miteinander Mahlzeit halten / welches fie auch offtmals in den Banda. 5
Waͤldten zuthun pflegen / da ſich denn wol auff die hundert Perſonen bißweilen ver; | %
ſamblen / vnd alſo miteinander eſſen / welches bey ihnen ein groffe Ehre vnnd Freude *
iſt / vnnd thun es gemeiniglich wann ſie miteinander von gemeinen Landt S achen zu *
reden haben. Denn auff dieſer Inſel etwann ſechs oder ſieben Staͤttlein liegen / wel⸗ | 95
che in ſteter Feindtſchafft wider einander leben / vnnd iſt das fuͤrnembſte Staͤttlein Sende >
Nera genannt / deren Feinde ſeyndt die von Labbetacke, Combcer / vnnddag a 2
Staͤttlein Waeyer , hergegen haben fie auff Ihrer Seiten zu Freunde / ein ander ein von Ike
Stättlein Lontoor genandt auff der ander Seiten der Inſel / vnd noch zwo kleine Nera vnd | 65
Inſeln / vngefehr ein halbe Meil von Banda gelegen / deren eine Polleruiin , die ander i ne *
Poelvvay genannt wirdt. Dieſe ſeyndt Freunde deren von Nera, vnd wenn ſie wider |
die von Labberacke ſtreiten woͤllen / ſo kommen ſie mit jhren Galeen in Nera , das u
ſelbſt wirdt denn der Anſchlag gemacht / vnd die Eynwohner zu Banda, richten alß⸗ 15
denn ein Mahlzeit zu / vnd noͤtigen alles Volck zu eſſen / welches geſchicht / auff offen⸗ 5⁵
barer Straſſen / daſelbſt ſetzen ſie ſich neben einander / vnnd man leget an ſtat deß Tiz ne 92
ſches / ein ſtůck von einem Blatt deß Baums / Bonanas genandt / für ſie nider brm⸗ Pegel |
get / darnach einem jeden ein ſtůck jhres Brodts / das ſie dago nennen / daſſelbe leger lich YNahl⸗ N
man fuͤr ſie nieder / vnd ſtellet aucheinem jeglichen darbey ein Schuͤſſelein auß einem Dolar | u
Blat von einem Baum gemacht / darinn thut man ihnen gekochten Reiß / darvber zu Nera. !
ein wenig Fleiſchbruͤe gegoſſen ift / daſſelbe verzehren ſie denn vnd effen wie das unver; URN IN:
nuͤnfftige Viehe / daß ſie den Reiß mit den Haͤnden ins Maul werffen. Vnter deß a⸗ d *
ber weil ſie alſo ſitzen vnd eſſen / ſo kommen die Edelleute mit jh ren Wehren / vnnd Fe⸗ Er | 55
chten Tantzendt gegen einander / man ſchlecht auch die Trommel / vnd ſpielet auff ben 4 Iya
Becken / darnach fie wiſſen zuſpringen vnd zufechten / wann aber dieſe můhde worden / 2
ſo wirdt jhnen das Gewehr abgenommen vnd heyme getragen / vnd kommen alßdenn N
andere an Ihre ſtat / welches ſo lange wehret / biß daß die Malzeit verꝛicht / vnd dz Volck 23
geſſen hat. | R Be un
Die Feindtſchafft aber die ſie gegen einander haben / hat viel Jahr lang geweret / Veſth der !
vnd hat ihren Vrſprung daher genommen / daß die Innwohner deß Stätilein Lab; ſchaft. >
betacke, welches vngefehr ein klein Meilwegs von Nera gelegen / vor zeiten etliche 32
Bäume abgehawen haben in der Freyheit deren zu N era, welches das fuͤrnembſte ö :
Staͤttlein iſt / in dieſer Inſel / darauß denn fo ein feindtlicher Krieg entſtanden daß ſie I
einander gar nicht verſchonen / ſondern einander zu Todt ſchlagen wie die Hunde / an 2
D Orth ſie einander antreffen / vnd beykommen koͤnnen / wie wir offtmals geſe⸗ 17
n haben. 8 N *
Sie halten deß Nachts ſehr ſtarcke Wacht / in den Staͤtten vnd in dem Waldt / h:
vnndruffen faſt laut einander zů / daß fir mögen deſto wackerer bleiben / biß es Tag
| | | wirdt.
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32 Das fuͤnffte Thetlder
wirdt. Wenn ſie denn einander beſuchen / ſo kommen ſie gemeiniglich mit jhren Ga⸗
leen / damit fie fo ſchnell koͤnnen fortfahren / als ein Schiff mit gutem Windt jmmer
thun kan. Sie werden genannt Coracora, vnd ſeyndt mehrentheils gar ſchwach von
gemacht / mit Seilen zuſammen gebunden / vnd jnwendig werden ſie mit Klammern
auß Holtz gemacht / zuſammen gefaſſet / alſo daß die Bretter fein auff einander ſchlieſ⸗
ſen / die Riſſe vnd Fugen aber zu verwahren / brauchen ſie kein Bech wie wir zu onfern
Schiffen / fondern nemmen das Baſt von den groffen Indianiſchen Nußbaͤumen /
das ſie nennen Clappus, daſſelbe klopffen ſie mit einem Hammer / daß es wirdt wie
Werck / vnd mit demſelben vermachen ſie die Fugen oder Riſſe im Schiff / vnnd be⸗
ſchm ieren es darnach mit Kakek / den fie alſo wiſſen zubereiten vnnd zu machen / daß er
im Waſſer nicht abfellet / auß dieſen Galeen konnen fir ſich gen allig wolwehren / vnd
brauchen ſie gemeiniglich wider jhre Feinde / ſie haben auch ziro Metallenbůch fen o⸗
der Geſchuͤtz darauff / damit fie auch zimblich wiſſen vmbzugelen / wie ſie denn auch
ihre Rhore haben vnd gebrauchen / wann fie in Krieg ziehen / vnd auch viel ander Ge
wehr mehr / als Schilde / vnd groſſe Saͤbeln / die ſie nennen Padang, vnnd wiſſen gar
wol damit vmbzugehen / den jhre Kinder von jugendt auff darzu gewehnet werden / daß
ſie mit den Wehren lernen vmbgehen vnd ſchertzen. Mehr ſo haben ſie auch gemeinig⸗
lich Spieſſe / auß ſehr hartem Holtz gemacht / damit ſie gar gewiß werffen koͤnnen / wie
wir offt geſehen haben. Auch haben fie ein Gewehr / einem lrummen Schiffhacken
nicht vnaͤhnlich / darinn ſtecket ein Stecken / an welchem ein ſchmales Koͤrtelein gebun⸗
den iſt / wenn ſie denn faſt nahe im Streit zuſammen kommen / fo werffen fie einander
dieſen Hacken in den Leib / vnd ziehen jhn aißbald wiber au ſich. Vnnd iſt diß alſo meh⸗
rentheils jhr Gewehr / damit ſie täglich vmbgehen / vnnd welche fi wider jhre Feinde
gebrauchen. Vber das haben fie auch viel Sturmhauben / die fie gebrauchen vnnd
auffſetzen / wenn ſie in Krieg ziehen wollen / darauff ſie denn gemeiniglich ein Para⸗
deißvogel ſtecken haben / an Tat einer Feder / vnd vermeinen / daß wenn ſie ein ſolchen
Sturmhut auffhaben / ſie gar wol verwahret vnd beſchuͤtzet ſeyn / es werden zwar auch
Edelleute gefunden / die ein Korſelet oder Harniſch anhaben / vnd menen / baß man
fie alßdenn nicht verletzen oder beſchaͤdigen koͤnne. 5 | C
Wenn ſte nun mit jhren Galeen außfahren in den Krieg oder Streit / ſo hoͤret
man bey ihnen ein fehr groß Geraficl / von Ruffen / Kreiſchen / Trommenſchlagen /
vnd auff Beckenſpiclen / bißweilen mehr / biß weilen weniger / als wenn ſie alle mitein⸗
ander toll vud thoͤricht weren / v d die Edellcute dꝛe oben auff der Galen ſtehen / ma⸗
chen ſehr krumme ſeltzame Springe / mit jhrem Gewehr / vnter welchen wer am be⸗
ſten Springen kan / fuͤr den beſten gehalten wirdt / vnnd derſelbe leſſet ſich nicht wenig
beduncken. Auff den ſeiten der Galeen ſeyndt Vmbgaͤnge oder Baͤncke auß ried oder
rhoͤren gmacht / alſo daß ſie faſt ins Waſſer reichen / darauff die Sclauen oder Leib⸗
eigene figen zu ſchoͤp ffen / den an ſtat der Ruder / gel rauchenſie hoͤlzerne Schauffeln /
vnd ſitzen alſo jhrer zween oder drey neben jan der zu ſchoͤpffen / in dem ſie aber ſeh oͤpf⸗
fen / laſſen ſie die Schauffel alle vber das Haupt gehen / vnd werffen alſo das Waſſer
vber ein ſeite hinauß / machen bey jhrer Arbeit ein groß Geraͤuſch mit ſingen auff jhre
Arte / vnd ſitzen auch etliche bey jhnen / die auff der Trommel / vnnd je bißweilen auch
auff den Becken ſchlagen. th | ,
Es ſeyn gar kluge verſtaͤndige Leute zum Kriege / vnd koͤnnen einander darinn
luſtig tummeln / wie wir denn geſehen haben / als die von Labberacken mit vier Baz
leen vor das Staͤttlein Nera kommen ſeyn / vnd mit den Einwonern daſelbſt ein recht⸗
ſchaffen Scharmuͤtzel gehalten haben zu Lande / alfo daß jhrer etliche Todt blieben /
etliche aber vbel verwundet worden / welches die von Nera vbel verdroſſen / die der⸗
halben alſo baldt jhren Anſchlag gemacht / vnd deß vndern Morgens fruͤhe mit J. Baz
leen zu einer kleinen Inſel Wayger genannt / gefahren ſeyndt / deren Einwohner die
Nacht vber in der Statt Labbetacke gewachet hatten / ſintemal ſie Freunde mit
Kachgie- einander ſeyn / derhalben als ſie deß Morgens ans Landt kommen / haben ſie das meiſte
richkeit der Volck / das in gemeldter Inſel war / ſo viel ſie nemblich antroffen / ermordet vnd vmb⸗
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bracht / deren Haͤupter ſie hernach mit gen Nera brachten / die ſie au ein Schnur ge⸗
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SERTA OO de (A AS DAN PAN DAT DIS Ds fh er KAI OF AT ca» Ab IE Cs KAI LI KAI KA da a da") EN ET N A ar A Ah a 68 A At a Kun Zr A rn AU
Drientalifehen Inden. 33
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bunden / vnd an die Galeen zu einem fonderlichen ſchmuck gehencket hatten / darvber | 5
fie denn ein groſſen Triumph hielten / lieſſen alle jhre Fahnen fliegen / vnnd ſchoſſen | 5
rechtſchaffen mit hren Buͤchſen / die ſie auff den Galeen hatten. Sie brachten auch | 2
ein Weibsperſon gefangen mit ſich / die der Sabander für feinen Sclaven oder Leibey⸗ | =
genen behalten hat. | 175 5 ' | 25
Ein ander Weibs perſon die ſie mit gebracht hatten / haben ſie mit eim Saͤbel 5
mitten von einander gehawen / darauß wir denn ſahen / daß es ein ſehr Tyranniſch 55
Volck war / ſintemal fie gar vnmenſchlich vnd viehiſch mit den Leuten waren vmb⸗ | 2
gangen. Als ſie nun alſo verꝛaͤhterlich jhre Nachbarn ermordet vnd vmbgebracht hat⸗ ID?
ten / vnd jetz wider heime kommen waren / ſeynt fie mit jhren Saͤbeln wol J. oder 6. Z az 5
ge lang herumb gangen zu ſtoltzieren / dieweil noch das Blut von jhren Feinden daran 2
war / vnd daſſelbe jhnen zum Hohn vnd Spott / denn ſie dardurch gar vbermuͤtig wor⸗ *
den / aber ob ſie wol groſſe Feindtſchafft zuſammen tragen / begruben ſie doch die Haͤu⸗ 2
pter jhrer Feinde ſehr ſtatlich / welches denn auff nachfolgende Weiſe zugangen. Als . ps
ſie mit jhren Galeen ankamen / brachten ſie dieſe Haͤupter dem Sabander ins Hauß / *
vnter einen groſſen Baum / darunter ein groſſer Stein lag / auff welchen ſie alle dieſe |
Haͤupter nieder gelegt / auff daß der gemeine Mann ſolte kommen / vnd ſehen was fie |
bey jhren Feinden hetten außgerichtet / lieſſen ſie alſo vngefehr eine Stundt lang da⸗ *
ſelbſt liegen / darnach nammen ſie die Haͤupter / wickelten fie in ein Baumwoͤllentuch / | De
legten ſie in eine Schuͤſſel / vnd brachten fie alſo zur Erden / raͤucherten auch viel Wey⸗ | 5
rauch drüber / welches daſelbſt bey jhnen in gemeinem Gebrauch war. Wann bey jh⸗ | 5
nen jemandt vnter jhren Freunden geftorben / ſo ruffen vnd ſchreyen die Weibsperſo⸗ 2
nen mit faſt lauter Stimme / vnnd vermeinen jhn durch jhr Geſchrey wider zuer we⸗ IE
cken / daß er fol auffſtehen / wie wir denn ſelber geſehen haben / wenn fie aber ſehen / daß er Wie ſie die | 95
Todt bleibet vnd nicht wider lebendig werden wil / ſo richten ſie ein groffe Mahlzeit zu / Todren zur 92
auff jhre Weiſe / vnd laden darzu alle jre Freunde ſampt den jenigen die mit zum Gra⸗ 1 8 95
be gangen ſeyn / welcher Brgrabnuß denn auff die weiſe verꝛichtet wirdt / wie man bey , |
> pnsthuf/dennfielegen oder die Leiche ein Kley dt von ſchoͤnen weiſſen Baumwoͤllen⸗ | pa
tuch / vnd tragen jhn zum Grabe auff den Achſeln / hinter der Leich volgen alßbaldt die
Manns perſonen / vnd darnach die Weiber. Wann er denn alſo begraben iſt / bringet |
man ein Weyhrauchfaß / vnd brennen Weyrauch den gangen Tag vnd Nacht vber /
ſo brennen ſie auch deß Nachts ein Lampe / vnter einem Haͤußlein / daß ſie auff dem
Grabe zurichten / ferner kommen Morgens vnd deß Abendts allerley edel vnd vnedel
Perſonen / vnd thun jhr Gebet auff dem Grabe / welches ſie ein lange Zeit aiſo halten
vnd obſeruieren. Derhalben wir ſie fragten warumb ſie ſolches thaͤten / darauff ſievns
zur antwort gaben / ob wir nicht auch deßgleichen thaͤten / wenn jemandt von vns ae
LD
ſtorben were / wir ſagten nein / vnd fragten was ſie denn betten / darauff antworteten ſie /
ſie betten daß der Todte nicht wider auffſtuͤnde / welches denn ein groſſer Vnverſtandt
bey jhnen iſt. 1 5 | IR | Ä
| Sie haben ein luſtig Spiel vnd Kurtzweil mit dem Ball vnd gehet daffelbe al- 1 | K
ſio zu / ſie ſtellen ſich in einen runden Kreyß / vnd einer ſtehet in der mitte / darnach kompt les ſpielen 1
ein ander der wirfft den Ball auff / vnd ſchlagen ſie alßdenn einer dem andern denſel⸗ 75
ben zu vnd daſſelbe mit den Fuͤſſen / ſo hoch als einer jmmer ſolte werffen koͤnnen / denn 55
die Ballen ſeyn gemacht wie ein runde Kugel / auß Spanniſchem Rhor / durch einan⸗ So
der geflochten / welcher nun den Ball nicht trifft / ſondern fehlet deſſelben mit dem *
Fuß / dem iſt es ein groſſe Schande / vnd wirdt derſelbe faſt außgelachet / vnd verſpot⸗ 5
tet / vnd diß iſt die gemeine Art deß Ballſchlages. Etliche pflegen auch denſelben ſprin⸗ *
gendt zuſchlagen / etliche koͤnnen ſich auch rings herumb drehen / daß ſie doch deſſelben 5
nicht verfehlen. „ 5 BESTE RD x
| Es hat daſelbſt auch fehr alte Leute / vnd nach ihrem Alter ſehr verſtaͤndig / denn Alte Zen N 5
wir off tmals Leute geſehen haben die 130. Jahr alt waren / auch mehr vnnd weniger te zu Bade. 5
noch Advenant. Sie nehren ſich mit jhren Früchten / die Weiber muͤſſen die Arbeit 5
verꝛichten / vnd die Männer gehen auff der Gaſſen ſpatzieren / die Weiber gehen ſelten !
oder gar nicht auß mit den Maͤnnern / ſondern bleiben allezeit daheim / vnnd verzichten *
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Holländer
fahren ab
von Banda
34 Das fuͤnffte Theil der
die Arbeit / mit Muſcaten doͤrꝛen / vnd auß den Huͤlſſen leſen / welches jhre Hanthie⸗
rung iſt / ſo wol als mit andern. ” | |
Den 5. Julij haben wir vnſer Ancker aufgezogen vnd ſeyndt auß dem Fluß von
Band wider abgefahren Im abfahren haben wir vnſer Geſchuͤtz auff beyden Schif⸗
fen abgeſchoſſen / den Inwohnern zu guter Nach / die daran ein gut gefallen hatten /
vmb den Mittag haben wir Banda hinder vns verlaſſen / vnd vnſern Lauff Nordweſt /
nach Amboyna genommen / mit einem guten Windt. |
Den 4. Dito / deß Morgens haben wir die Inſel Noeſeleau geſehen / deren In⸗
wohner Menſchenfreſſer ſeyn / vnd ligt forn in dem Anfuhrt von Ceru, wir waren az
ber etwas zuſehr hervnter kommen / darumb daß der Strom gar ſtarck war / vnd kond⸗
ten nicht in den Weg kommen / derhalben haben wir vber ein gewehr gehalten / zuſehen
ob wir nicht in den Weſtwinckel von Amboyna kommen möchten / aber der Windt
war vns auch zuwider / daß wir nicht hinein kommen kondten.
Es war auch ſehr boͤß Wetter von Regen / Windt / Donner vnd Werterleuch⸗
ten / alſo daß wir vnſer Segel muſten einziehen. |
Den 6. Dito / haben wir zween Schuͤß gethan / vor dem Weſtenwinckelvon
Amboyna, zum Zeichen / daß der Schiffmann vnnd Verwalter deß Schiffe dee⸗
landt, ſolten auff vnſer Schiff kommen / ſich zu berahtſchlagen / was ſie thun ſollen /
vnd als ſie zuſammen kommen / haben fie für gut erkandt / daß wir vns nach laua wen⸗
den ſolten / denn wir kondten nicht gen Amboyna zu vnſerm Admiral kommen / thaͤ⸗
ten derhalben vnſern Lauff mehrentheils Sud vnd Sud Weſt.
Den 7. d. vnd 9. hatten wir gut Wetter / vnd thaͤten vnſern Lauff nach wie vor
Sud vnd Sud Weſt / befunden auch daß wir auff 4, vnnd ein halb grad weren ins
Suden von der Mitternächtigen Lini. |
Den 10. Dito / thaten wir vnſern Lauff Weſt Sud Weſt / ſahen die Inſel Cer
beſſe, vnd befunden daß bemelte Inſel / wol in 7. oder d. kleine Länder getheilet were /
befunden auch / daß von gemeldter Inſel ein groſſe Spitze ſich ins Meer erſtrecket /
welche wol 6. oder 7. Meilen lang war / alſo daß wir die Nacht vber da nicht bleiben
dorfften. | ,
N Den u. deß Morgens vnſern Lauff gethan Weſt Sud Weſt / vnd Sud Weſt /
nach der Inſel Bouton, vmb den Mittag namen wir die Hoͤhe / vnd befunden 6. grad /
vngefehr mitten in Bouton. |
en 12. Dito / deß Morgens ſeyn wir vor der Inſel Combayna vorvber gefah⸗
ren / nach Mittage haben wir vnſer Segel eingezogen / vnd geruhet / auff daß wir deß
andern Tages deſto fruͤher moͤchten fortfahren / vnnd noch bey Tage an den Anfuhrt
Celebes kommen / denn es daſelbſt etwas gefaͤhrlich iſt. ei
Denz Dito / ſeyndt wir vmb den Abende zu dem Anfuhrt Celebes kommen /
vnnd befunden / daß daſelbſt der Strom ſehr geſchwindt vnnd groß / aber doch mit vns
war. )
Den ı5.0nd 16. Dito / iſt es zimblich fortgangen / wir thaten vnſern Lauff meh⸗
rentheils Weſt Sud Weſt / vnd auch biß weilen Nord Weſt / denn nach Mittage ſa⸗
hen wir zwo kleine Inſeln / die eine Sud / Sud Oſt / die ander Sud / Sud Weſt / von
vns gelegen. | | |
3 Den ı7 Dito / haben wir die Hoͤhe genommen / vnd gefunden / Grad weniger
ein viertel / vmb den Mittag ſahen wir das Oſtende von Madura, welches lag von
vns Sud Weſt / vnd fuhren wir an der JInſel Madura, Weſt vnd Sud Weſt.
Den 8. vmb den Abendt / waren wir an dem Staͤttlein Arosbay, welches gele⸗
gen auff der Weſtſeiten der Inſel Madura, vnd war der Orth da wir vnſer Volck / m
herauß ziehen / verlohren haͤtten.
Den 19. waren wir gegen dem Landt Tuban vnd Sydaye vber / hielten vnſern
Lauff Nordweſt / nach dem hohen Lande der Inſel lapan.
Den 20. haben wir das hohe Landt Lapan geſehen / vnd zu Abende ſtarb auff vn⸗
ſerm Schiff ein Boßmann / Reynier Reyniertſs genandt von der Sckelling.
Den
x Orientaliſchen Indien. | re‘,
Den 21. fuhren wir ins ſtille / vnter das hohe Landt lapan. .
Den ⁊ß. Dito / thaten wir vnſern Lauff mancherley / denn wir wuſten nicht wo
wir waren / zu Abende ſahen wir die Inſel Iacketra, vnd die Nacht vber lagen wir auff
dem Ancker. gi | Se >
Den 26. fuhren wir fort / ſahen darnach das Oſteck von Iacketra, vnd vmb den
Mittag anckerten wir von der Stätt lac ketra. N
Den 27. Dito / fuhr vnſer Nachen ans Lande / allerley Eſſenſpeiſe vnnd Erfri⸗
ſchungen daſelbſt zukauffen. 0 5 :
N
Den Hol⸗
Den 28.010029. Dito / hat man noch zuthun gehabt / mit Eſſen ſpeiſe zukauffen / ban
von Reiß / Huͤnern / Coquos vnd andere Sachen mehr / vñ hat vns der Konig daſelbſt Be
ü
ein Büffel geſandt / den Vice Admiral damit zuverehren.
ffel ver
Den zo. iſt vnſer Nachen wider ans Lande gefahren Reiß zukauffen / ſinte⸗ ehret,
mal daſelbſt 2 loncken mit Reiß ankommen waren / welches vns wol zupaſſe kom⸗
Dien 1. 2. vnd z. Auguſti / haben wir noch zugebracht ons mit Speiſe zuverſor⸗
gen. Dieſe Tage kam ein Nachen von Bantam zu vns / von den Schiffen auß Sce⸗
landt fo daſelbſtlagen / welches waren der lange Berg / vnd die kleine Sonne / der bracht
vns die Zeitung / daß fie wol fuͤnfftehalb Monat lang daſelbſt ſtille gelegen hetten / vnd
warteten auff die newe Frucht. | 3
Den 4. Dito / iſt der Vice Admiral mit den Kauffleuten von dem langen Berg |
ans Landt gefahren / mit dem König zureden / vnd iſt gemeldtes Schiff gegen dem A⸗
bendt / wider naher Bantam gefahren. | ! Ki
Den j ſeyn wir noch ein mal zu Lande gefahren / Speiſe zu kauffen.
1 Den 6. ſeyndt wir von L. ketra abgefahren / nach den friſchen Waſſerfluͤſſen /
daſelbſt vns mit Waſſer zuverſehen / vmb den Mittag haben wir an dem Revier ge⸗
anckert / vnd volgents Tag vnd Nacht mit Waſſer holen zugebracht / da wir vns denn
ſehr geeylet / vnſer Waſſer ein zubringen. 0 RR
Dien d. vmb den Mittag ſeynt wir fortgefahren vnſern Lauff nach Bantam ri⸗
chtendt / vnd die Nacht haben wir geanckert vngefehr 4 Meilen von Bantam.
Den 9. ſeyn wir deß Morgens vngefehr vmb schen Vhr wider fortgefahren /
uguſtus.
Zange
vnd auff den Abendt vor B incam geanckert / da kamen zu ons die Schiff vnd Kanff⸗ Berg vnd
leute / von vorgemeldten Schiffen dem langen Berg vnd der kleinen Sonne / die er⸗ kleine Son
zehlten ons alle Gelegenheit jhrer Schiffe / vnd zeigten vns an / daß wol 36. Perſonen ar 1 85
zubringen. un da ya
Den 10. Dito iſt vnſer Vnterhauptmann zu Landt gefahren / daſelbſt noch etli⸗
che Portz ſeleinen vnd andere Soden aan 05 | : en
5 Den i iſt zu Mittage der Statthalter von Bantam / wol mit 400. Mann zu
vns kommen / vnſer Schiff zu beſehen / der bewieſſe ons groſſe Freundtſchafft / vnd be⸗
gerte / daß der Vlce Admiral mit jhme ſolte zu Lande fahren. |
Deen 19. deß Morgens / ſeyndt wir von Bantam abgefahren / vnd bekamen ein
groß Vngewitter von Regen vnd Wundt / welches faſt ein Stund lang gewehret.
Den 20. Dito deh Morgens / ſeyn wir vor das geſtatt von laua vorvber gefah⸗
ren / vnd hielten vnſern Lauff mehrentheils Sud Weſt / denſelben Tag bekamen wir
ein Ordnung vber das Waſſer / nemblich deß Tages ein Maß Waſſer vnnd ein Be⸗
cher mit Wein / welches war von den Javaniſchen Arac K, den die wilden Leute ſelbſt
machen auß Reiß / vnd iſt ein ſehr ſtarcker Tranck zu trincken.
Den 22. bekamen wir vmb den Mittag ein groß Vngewitter võ Regen / Windt /
auff jhren Schiffen geſtorben waren / alſo daß ſie hre Schiffe kaum vermoͤchten fort 5
8 , , vor Ban-
tam,
Donner vnd Wetterleuchten / alſo daß wir alle vnſere Segel muſten einziehen / vnnd
wehet der Windt vngefehr 2. Stunden lang.
Den 23.Dito/ift es gut Wetter geweſt / wir thaͤten vnſern Lauff wie zuvor / vnd
hatten den Windt Oſt Sud Oſt. Vmb den Mittag ſtarb in vnſerm Schiff ein Zim⸗
mermann / genandt Pieter Pauvvelſs, von Harlem, vnd war diß der dritte der auff
der widerheim Reyſe geſtorben. EST
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38 Das fuͤnffte Theil der
Den 24. Dito / bekamen wir ein groß Vngewitter auß Sud Sud Oſt / vnnd
thaͤten vnſern Lauff mehrentheils Weſt vnd Sud Weſt / u hat diß Was aa,
0 biß uf den zr. oder letzten Tag duſes Monden / da es angefangen wider etwas beſ⸗
er zu werden. !
Septemb. Den 1. September haben wir die hoͤhe genommen / vnd funden 15. grad / weniger
ein drittheil / vmb den Mittage fandten wir vnſern Nachen auß / den Schiff vnnd
Steuermann deß Schiffs Seelandt auff vnſer Schiff zu holen / auff daß man ſich
berahtſchlagen vnd vergleichen moͤchte / was für ein Lauff hinfort zuhalten / vnd if fuͤr
gm e 1 7948 Se ſintemal vns der Strom
ehr in Suden treibt / thaͤten alſo vnſern Lau eſt Sud Weſt / mit ei |
Winde auß Sud Sud Oſt. g eee
Den 8. Dito / haben wir die hoͤhe genommen / vnd funden 20. grad / hielten vn⸗
fern Lauff Weſt Sud Weſt / mit einem guten Windt auß Sud Sud Oſt / deß Mor⸗
gens haben wir einen Mann auß dem Schiff gelaſſen / welcher am Blutgang oder
Rhotenroͤhr geſtorben war / ſein Nahm war Daniel Kogher von Ham burg.
Den 10. Dito haben wir die Höhe genommen / vnnd funden 21. Graden vnnd
in e vnſern Lauff mehrentheils Sud Sud Weſt / mit eim Sud Oſten
indt. 0 | 0
Den 14. bekamen wir ein groß Vngewitter auß Sud Weſten / alſo daß wir vn⸗
ſer See einnemen. u |
| en ij. zogen wir vnſer Segel wider auff / vnd thaͤten vnſern Lauff Weſt Nord
8 Weſt / mit vnbeſtaͤndigem Windt / wir ſchetzten vns damals vnter dem Tropic Ca
ai, pricorni zu ſeyn. ,
Den 20. Dito / nammen wir die Hoͤhe / vnd funden daß wir weren auff der Höhe
von 26. Grad / vnd 1. minuten / thaͤten vnſern Lauff Sud Weſt mit ſtillem Wetter /
wir ſchetzten ons vngefehr 150. Meilen von S Laurenfs zu ſeyn. '
Den 24. bekamen wir ein groß Vngewitter auß Nord Weſten.
Den 26 wardt es wider etwas ſtille / thaͤten vnſern Lauff mehrentheils Sud
Weſt / vnd hatten die Hoͤhe von 29. Graden vnd rs. Minuten. | |
Den zo. namen wir die Hoͤhe / vnd befunden daß wir waren auff 28. vnd ein hal⸗
ben Graden / thaͤlen vnſern Lauff Nord Weſt / der Windt war Weſten / vnnd ſchetzten
vns ee e „ von dem Capo de Roman.
en 1. October bekamen wir ein guten Wind / gegen dem Abendt thaͤten wi
a auf SCH geg 5 ten wir vn⸗
en 5. Dito / namen wir die Hoͤhe / vnd funden zo. vnd ein halben Gra
vnſern Lauff Weſtlich mit eim Sale | au - ai
Den 1. bekamen wir ein Vngewitter auß Nord Nord Weſten / mit einem groſ⸗
ſen Sturmwindt / alſo daß wir vnſer Segel muſten einnemmen.
Den 14. haben wir die hoͤhe genommen / vnd funden 34. Grad vnd 20. minuten /
ehäten vuſern Lauff Weſt Sud Weſt / jedoch mit groſſem vngewitter / vnnd ſahen ein
groſſe menge Voͤgel. |
60 ne ae 1 705 5 Vngewitter auß Sud Weſten / darnach iſt es
ein ſtille worden / biß auff den 29. Dito / thaͤten vnſern Lauff mehrentheils Word?
mit eim Sud Oſten Windt. | f ee Ko
Den 29. bekamen wir ein groſſen Sturmwindt auß Nord vnd Nord Weſt / alſo
daß wir vnſern Segel muſten einnemmen / vnd hat die Nacht ſehr gedonnert vnnd ge⸗
wetterleuchtet. |
Den zo. Dito / namen wir die Hoͤhe / vnd funden zz. vnd ein halb Gradt / wir
ſchetzten vns zu ſeyn vngefehr 15 o. Meilen von dem Capo, welches von vns / nach
vnſer Vermutung Weſt vnnd Nord Weſt gelegen war. Vmb den Mittag wardt
A vnnd thaͤten vnſern Lauff mehrentheils Nord Weſt / mit eim Sud Weſten
indt.
Nouemb. Den 1. Nouember hielten wir noch vnſern Lauff Nord Weſt / mit |
auß Weſten / vnd Weſt Sud Weſt. sry 1 e
Den
October.
Orientaliſchen Indien. | 39
Den 2. Dito / war es ſtille biß vmb den Abende / da bekamen wir widerumb ein
feinen Windt auß Oſt vnd Oſt Nord Oſt. usr
Denz. Dito / hatten wir noch guten Winde auß Oſten vnnd Oſt Nord Oſten /
thaͤten vnſern Lauff mehrentheils Weſt / mit einem guten Fortgang vnd hellem Wet⸗
ter / gegen den Abende bekamen wir ein groſſen Sturmwindt / alſo daß wir vnſer Se⸗
gel muſten einnemmen. | “ | |
Den 4. Dito / thaten wir vnſern Lauff Nord Weſt / mit einem ſtarcken
Ss
2 P
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S PSDTSSIRESTESEETEDNED —
1 RI, Sy Ira
Winde | | |
Den 6. Dito / haben wir auff vnſerm Schiff ein Turteltaͤublein gefangen / dar⸗
auß wir kundten abnemmen / daß wir nicht ferne von Lande ſeyn muͤen. |
Den 10. Dito / haben wir vmb den Mittag das Landt von AÆtchiopia geſe⸗ *¹¹
hen / auff der Hohe von 32. vnd ein halb Grad / nemblich das Eck von Ploemera, ge⸗ |
gen dem Abende bekamen wir den Winde Oſtlich / vnnd thaten vnſern Lauff Sud .
2
A + f - 555
Den 1. Dito / chaten wit mehrentheils vnſern Lauff Sud Sud Weſt / mit eim | 2
groſſen Vngewitter auß Oſt Sud Oſt / wir ſahen alhie ein groſſe menge Fifche / wie *
wir denn auch derſelben zimblich viel fingen / die Nacht bekamen wir ein fliegenden | *
$ Sturmwindt / auß Oſt vnd Oſt Sud Oſt. 1 BER AM! e | =
Dien 1. Dito / hat es noch ſehr hart gewehet / vmb den Mittag namen wir die 5 | | 05
Hohe / vnd funden 35. Grad / vmb den Abende thaten wir vnſern Lauff Sud Weſt / mit 9 DE
einem geſchwinden Fortgang / vnd war der Windt Sud Oſt. | | | >
Den z. Dito / deß Morgens war das Schiff Seelandt ſo weit hinter vns / als RS
wir von der Spitzen oder Wardte fehen kondten / derhalben haben wir etliche Segel | 5
eingenommen / vnd ſeyn alſo etwas gemacher fortgefahren / damit daſſelbe moͤchte de⸗ 55
ſto beſſer herbey kommen / wir hatten dunckel Wetter / vnd den Windt Sud Oſt / vmb 95
den Mittag befunden wir die hohe von ſechs vnd dreiſſig Graden / thaten vnſern Lauff ID:
We 1 ſchetzten das cap. de Anquillos vngefehr 50. Meilen / Nord Weſt von | 5
vns zu ſeyn. ! 1 ee ö 52
- Den ıs.Dito/hatten wir die Hohe von zy. graden vnd 15. minuten / thaten vn⸗ J
ſern Lauff Weſt Sud Weſt / mit eim Weſt Nord Weſten Windt. | 85
Dien rs. Dito / bekamen wir vmb den Mittag einen Nord Oſten Windt / vnnd Ike
thätenonfern Lauff Weſt Nord Weſt / mit ſehr gutem Wetter / nach Mittage hatten 5
wir ein groſſen Regen mit wetterleuchten / zu Abendt ward es etwas hell mit eim ſtar⸗ | %
cken Windt / auß Nord Oſten / vmb dieſe Zeit iſt ein groſſe Seuche vnter das Volck *
kommen / alſo daß jhrer wol auff die 22. kranck waren. / ID?
Den 8. nammen wir die Hohe / vnd funden 27. Grad vnnd 1j. Minuten / tha⸗ H
m vnſern Lauff Nord Weſt / vnnd ſchetzten das Capo de Anquillos Nord von vns 5
On. | ; \ , : A | 8
Den 20. Dito / hatten nir die Hoͤhe von 4. graden vnd 22. minuten hielten vn⸗ 1
ſern Lauff noch alles Nord Weſt / der Windt war Sud Oſt vnd O ſt. mit einem feinen 1
hellen Wetter. Das Capo de Bona Eſperanca, war Oſt Sud Oſt / vngefehr auff JI
die 18. Meilen von vns er | Bi | 5
Den 21. Dito / hatten wir ein Sud Oſten Windt / welcher etliche Tage nach⸗ >
einander gewehret hat / thaͤben vnſern Lauff mehrentheils d ꝛord Weſt / mit einem feinen X
Fortgang / vnd faſt gutem Wetter. | z | 95
Deu zo. Dito / funden wir die höhe von 23. graden vnd 15. minuten / vmb den 55
Mittag haben wie den Tropicum Capricorni vorober geſchiffet / vnnd thaͤten vn *
ſern Lauff Nord Weſt / mit einem Sud Oſten Wind. | ER, | 2
Den . December / hatten wir die Hohe von 22. graden vnd 20. minuten / vnd be⸗ December 95
kamen dieſen Tag die Sonne wider gerad vber vnſer Haupft. 65
Den ? Dito / funden wir die Hohe von 20. vnd ein halben grad / hielten vnſern 55
Lauff noch Nord Weſt / mit dem Windt Sud Oſt / dieſen Tag haben wir vnſer Ge⸗ | !
ſchüͤtz wider auffgeſtellet vnd zugerichtet. 0 | 5
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Den s hatten wir die Hoͤhe von 17, graden vnd d. minuten / vnnd hielten vnſern
alten Lauff.
Den /. deß Morgens nach dem Fruͤhmahl ſahen wir die Inſel S. Helena, die
4 4
155 | lag von ons Weſt Nordt Weſt / vnd den Abende nammen wir die Segel ein / denn wir
2 kondten dieſelbe nicht vollendts erꝛeichen. 5 RR
N Den d. dito / vmb den Mittag / kamen wir in den Hafen vnd anckerten auff zo.
0 | Faͤdem / vngefehr 2. Buchſenſchuͤß weit vom Lande / vnnd iſt vnſer Nachen mit dem
Schiffmann vnd Vnteramptmann ans Landt gefahren / nach friſchem Waſſer zu
ſehen / deſſelben Abendts bekamen wir noch Geiſſen vnd Schweine zu Schiffe / die ſie
daſelbſt gefangen hatten. : |
Den 9.dito/haben wir vnſere Krancken ans Landt gebracht / vnd friſch Waſſer
geholet / auch ſindt jhrer etliche außgelauffen etlich Vihe zufangen / vnd brachten auff
den Abendt etliche ſtuͤcke zu Schiff / welches groſſe Freude vnter dem Volck machet /
wir fanden aber keine Opffelbaͤume / die uns am meiſten noͤlig waren für dit Krancken /
die den Scharbock hatten. |
Den 14. dito / war vnſer Volck wider auß / Boͤcke vnd Schweine zufangen / da
funden ſie ein Ort da viel ſchoͤne Opffelbaͤume ſtunden / vnnd brachten wol 4000.
Pommerantzenoͤpffel mit zu Schiffe / welches ein groſſe Freude vnter dem Volck
king.
Winde Nord Oſt / da haben wir erſtlich die Pordftern angefangen zu ſehen / die wir in
langer Zeit nicht geſehen hatten. |
Den 6. dito / haben wir vmb den Mittag die Hohe genommen / vnnd befunden
| 510 0 von d. graden / thaͤten vnſern Lauff Nord Weſt / mit einem feinen Nord Oſten
indt. We „ene
10 Den /. befunden wir die Hoͤhe von 9. Graden.
Ih | Den 10. hatten wir die Hoͤhe von 12. Graden voͤllig.
PET
og
e machte. Aa | :
a Den zr. haben wir onfere Krancken wider vom Lande zu Schiffe geholet. |
Pa Sena Den 1. Januarij ſeyndt wir von S. Helena abgefahren nach vnſerm Vatter⸗ |
= 160. landt / thaͤten vnſern Lauff mehrentheils Nord Weſt / mit einem guten Windt auß
9 Sud Oſten. N 10 N 5 Bir
EC 0 Den ⁊. vnd die volgende Tage hielten wir noch vnſern Lauff Nord Weſt / mit
x feinem hellem Wetter / hie ſahen wir viel fliegende Fiſche. |
= * Den 14. dito / bekamen wir ein kleinen Regen / der Windt war noch Sud Oſt /
2 vnd thaͤten vnſern Lauff Nord Weſt / mit einem feinen Fortgang.
Sa | Den 18.dito / zu mittage / ſeyndt wir die mitternaͤchtige Lini vorvber gefahren /
N mit einem Sud Oſten Winde / vnd gutem Wetter. Dieſen Tag haben wir ein groſſe
menge Fiſche geſehen vnd gefangen / Dorados genannt. e
| Den ar. dito / war es gar ſülle / vnd hatten Regen / Donner vnd Wetterleuch⸗
iii ken. / hg
|| Dien 23. vnd volgende Tage war es noch ſtille / mit kleinen Regen / vnd vnbeſtaͤn⸗
‚li digem felgamen Windt / wir fingen alhie ein groffe menge Dorados,
0 Den 28.dito / war es noch ſtill / jedoch vmb den Abendt bekamen wir ein feinen
10 ſanfften Winde auß Oſt Sud Oſten / vnd thaͤten vnſern Lauff Nord Weſt.
Se
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Vers
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Den iz. befunden wir die Hoͤhe von 15. Graden / vnd ſchetzten Isle de Mayo vn⸗
2 6 | gefehr 150. Meilen Oſtwerts von ons zu ſeyn.
3 Den 14. bekamen wir ein ſtillen Sud Oſten Winde / thaͤten vnſern Lauff meh⸗
3 rentheils ins Norden. rg
9
Den 22. dito / haben wir die hohe genommen / vnd befunden 23 vnd ein halb grad /
Tropieus wir ſchetzten damals daß wir vnter dem Tropico Cancri weren / vnnd thaͤten vnſern
Cancri. Lauff Nord Nord Weſt. |
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| Orientaliſchen Indien. 39 2
Den 25. Dito / haben wir ſehr viel Saragaſſa ſehen flieſſen / vnnd hatten ein ſtar⸗ =
cken Nord Oſt Windt / thaͤten vnſern Lauff Nord Nord Weſt. e ‚pp
Den 26. funden wir die Hoͤhe von 28. Graden / thaͤten vnſern Lauff Nord Nord 2
5 Se mit einem feinen Windt / wir ſchetzten Palm Oſt von vns ungefchr auff 300. IE
eilen. | 5.
Den r. Martij / funden wir die hoͤhe von 41. graden / thaͤten vnſern Lauff Nord Markts. 55
m den Abende bekamen wir ein Vngewitter mit Regen vnd Windt von Nord 9
en! ö | ) 570 | 2
| g Den 12. Dito war der Windt fo groß / daß wit vnſer Segel muſten einziehen / 25
vnd kondten die Hoͤhe nicht nemmen / weil es ſehr dunckel Werterwar 95
Den 14. Dito / vngefehr 2. Stunden vor dem Tage / hat der Windt nachgelaſ⸗ 92
ſen / da haben wir vnſer Segel wider auffgethan / vnd thaten vnſern Lauff Nord Oſt / 2
hatten die Hohe von 42. Graden. REIN t 2
Of Den 15. Dito / bekamen wir wider ein groſſen Sturmwindt auß Oſt Sud | x
non | | KR | I:
Den 16. iſtder Windt noch ſehr groß geweſt / deffelben Tages hat man vnſer 1 %
100 een bekamen wir täglich nicht mehr als zween Becher | 5
voll. Ne, A | , 8
Den 4. nammen wir die Hoͤhe / vnd befunden 48. Grad / thaͤten vnſern Lauff | 95
un den Abendt warffen wir das Bley auß / kundten aber kein Grundt | 5
finden | Sa RER ID>
Den 25 namen wir die Hoͤhe vnd funden 48. vnd ein halb Grad / thaͤten vn ſern 5
auff Oſt Nord Oſt / zu abendt warffen wir das Bley auß / kundten aber kein Grunde 15
finden / wir ſehetzten ons zu ſehr ins Weſten ſeyn. | f 5
Den 29. war es ſehr uebelich / alſo daß man auff dem Schiff Seelandt gefchofs | 05
ſen / ſintemal ſie nicht anders meinten / als daß ſie am Lande weren. N
| Den zo. Dito / deß Abendts / haben wir auff der Spitzen oder Wardte / ein fick | 55
von Engellandt geſehen / vnd ſchetzten daß wir vngefehr o. Meilen von Lande weren / I
zu Nacht bekamen wir ein groſſen Sturmwindt auß Nord Nord Weſten / im andern ds
viertheil der Nacht ſahen wir ꝛ. Schiffe / haben aber nicht mit jhuen geredt. %
Den zr. Dito / haben wir vns nach Mittage ins ABelken gewendt / hatten noch 1 24
ein harten Sturmwindt / die Nacht fahen wir wider ein Schiff / aber nichts mit jhm ö IS
geredt. ; ja RR ae | a | x
Den 2. April hat das Schiff Seclandt ein Zeichen geben / daß wir ein Na chen April. | 5
ſolten zu jhn ſenden / den Vice Admiral vmb Raht zu fragen / wie ſie es nemblich ma⸗ 2
chen ſolten / weil ſie etwas jhm Schiff zubrochen hatten / nach Mittage bekamen wir 5
wider ein Vngewitter. | | i | 7
| Den z. iſt der Winde noch ſtarck geweſt auß Nord Oſten / da wardt vnſer Ber Ih?
ſtallung deß Oels verendert / vnd bekamen wir deß Tages nur 2. Becherlein voll. >
Den s. Dito / haben wir mitzweyen Schiffen geredt / welches waren gran *
Pan waren diß die erſten Schiffe / mit denen wir redten / hatten noch ein Nord O⸗ | 25
en Wind. ; 14 e 5
} Den 10. redten wir mit etlichen auff einem kleinen Schick / welehes kam von Co⸗ *
lis Malis, vnd wardt geladen mit Wein / wolte nach Calis in Franckreich / das Schiff m?
ſampt dem Schiffmann / gehoͤrte gen Enckhauſen / vnnd war auch der Schiffmann .
daſelbſtwohnhafftig / hieß mit dem Namen lan Franſs, aber die Boßgeſellen waren 55
geborne Frantzoſen / ſie lieſſen vns zukommen 2. Faß mit Wein. | 1
Dien ru. Dito / ſeyndt wir gefahren langs dem Kis Koſſen / def Morgens hat 2
vor gemeldtes Schifflein ſeinen Abſchiedt von vns genommen / vnnd von vns ge⸗ 5
fahren. e ) ) ! 5
0 : : Den 12. zu Nacht hat ſich das Schiff Seelandt von vns verjrꝛet / dieweil es 52
ſehr Finſter vnd Nebelich war. 1 | | 55
Dien 13. Dito / haben wir es noch nicht vernommen / zu Nacht fuhren wir 55
ö | | | Ä etwas *
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5 4⁰ Das fuͤnfte Theil der AN
3a etwas Nordlich / vnd zogen vnſer Segelein / auff daß wir wider bey das Schiff kom⸗
A5 men moͤchten. | | ,
2
Den 14. Dito / deß Morgens waren wir neben Vierley, vnd ſahen damal ein
Armada wol von zo. Schiffen / haben aber das Schiff Seelandt noch nicht vernom⸗
men / vmbden Mittag ſahen wir das Landt von Doeueren, hatten vnter dem geſtatt
von Franckreich ein feinen Sud Weſten Windt / vnd die Nacht fuhren wir für Does
EIT:
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2
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= | ueren vorvber. | | | |
| | Den 15. Dito / deß Morgens / ſahen wir Duiinkercken vnd Calis, da beka⸗
—
men wir ein Nordlichen Windt / vnd vmb den Mittag wandten wir vns naher Doe⸗
sa ueren, daſelbſt zu ruhen / da kam das Schiff Scelandt wider zu vns. Den Abende
D : anckerten wir vnter Doeueren. | |
7 Den 16. Dito / deß Morgens iſt ein Wachen zu Lande gefahren Eſſenſpeiſe zu⸗
a j kauffen / vnd hatten ein ſtarcken Nord Weſten Winde.
N Den 20. Dito / iſtein Botte von Lo nden kommen / vnd hat vnſerm Vice Ad⸗
a : miral allerley Zeitung vnd Brieffe bracht. a ;
70 . Nach dieſem ſeyn wir mit Freuden zu Texel ankommen / vnd haben abgeladen /
2 Hollaͤndi⸗ endtlich zu Amſterdam die Muſcatuuͤſſe / bey groſſem Zulauff deß Volcks / in Saͤcke
2 (de Sch gefaſſet / vnd in die Kauffhaͤuſer gebracht / welche Muſcaten in der warheit ſo friſch
sa fegu ren waren / daß man Oele darauß preffen kondte / welches fo gut war / daß man noch nie
„ dehgleichen auß Lifabon gebracht hat. | | |
Hol e Demnach wir nun dieſe beyde Schiff Seelandt vnnd Gelderlandt, mit jhrer
. den Schif. Wahre / gluͤcklich heim gebracht haben / muͤſſen wir widerumb kommen zu den andern
8 & fen / ergan, beyden Schiffen/nemblich Amſterdam / vnd Sticht von Vtrecht, welche nach dem
= SMaraus ſie vngefehr auff die 2. Monatlang vor Amboyna gelegen / vnd daſelbſt jhre Ladung
Ei Ynn.ı599. nicht haben koͤnnen bekommen / den 8. Maij / Anno 1599. von dannen abgefahren / vnd
Pa auff die Molukiſche Inſel gefahren. 5 3 | . T
Be Den 3. Martij An. 1599. als wir vor Tuban lagen / kamen daſelbſt z. Ion cken
SH oder Kriegsſchiff an / von Iaua, mit Volck / denn ſie hatten denſelben vmb ernſtlichen
5 Beyſtandt zuentbotten / daß ſiejhn nemblich ſolten helffen ein Caſtel oder Veſtung
a einnemmen / welches mit Portugaleſern beſetzet war / die jhnen täglich viel Vertruß
2
eren RNR TAN KT PAKA DAS PAN DAT DAS DST Ki eee 24 Dan
EN Orientaliſchen Indien. „
Dien 19. kam der Nachen deß Vice Admirals von Banda an vnſer Schiff /
welches vngefehr auff die ꝛ8. Meilen von ons gelegen war / vnnd brachte vns die Zei⸗
tung daß der Vice Admiral an Muſcatenblumen vnd Muſcaten / vngefehr auff die
30. Laͤſt ſchon empfangen hette / verhoffendt daß ſie damals / als er bey ons war / jhre
meiſte Ladung ſchon würden jnnhaben / denn er fuͤnff Tage lang vnter wegens gewiß
war. r * N: ! | 4 , . ö 1
Den 19. haben die Portugaleſer einen Anſchlag gemacht / auff ein Staͤttlein in
der Inſel Amboyna gelegen / aber nichts außgericht / ohn allein daß jhrer zween Todt
blieben / denn die Innwohner der Inſel / thaͤten einen Zug / daſſelbe Staͤttlein zuent⸗
ſetzen / vnnd fuhren auß Erlaubnuß deß Admirals vier Perſonen der vnſern mit in
dem Prauvyen oder Schiff deß Koͤnigs von Ternate Bruder / welches ihnen ſehr
frembdt war / vnd daucht ſie ſchier ein Mirackel ſeyn / daß die Holländer mit jhnen wis
a hre Feinde / die Portugeſen deß Koͤnigs auß Spanien Volck / in den Krieg ziehen
| Wich 2. Majj iſt der Trommeter auff Ian Martſs Schiff geſtorben / der war Maſus.
Den s. Dito / nach dem wir zu Amboyna etzliche Wahren an Negelein verſto⸗
chen hatten / deren wir da ſehr wenig bekamen / jedoch Reiß war vberfluͤſſig vorhanden /
alſo daß wir vor ein klein Spiegelchen wol 15. oder 16. pfundt Reiß bekamen / vnd ſonſt
andere Wahren nach Advenant / ſeyn wir endtlich auffgebrochen vnd auff die Molu⸗ zug bon
kiſche Inſeln gefahren / vnd fuͤhreten mit vns einen von deß Koͤnigs Edelleuten / der 1
ſich fuͤr deß Königs Bruder außgab / aber er war es nicht / vnd wie er vns erzelte / hatte wie via
deß Koͤnigs Vatter von Amboyna, wol 70. Ehliche Weiber gehabt / ohne feine 1 1
eee König / hatte wol 40. Ehliche Weiber / ohne die Neben?
weiber. nr Au!
Den 14. Dito / iſt Albert Pitertſs geſtorben auff dem Schiff Ian Martſs.
Dien 26. in der Nacht ſeyn wir ober die Lini gefahren / vnd kondten deß Morgens
die Inſel Ternate vnd Tidere ſehen.
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Den 22, haben wir vns geſetzt vnnd geanckert auff 1j. Faͤdem / vnterber Inet
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Ternate, aint an e , r He. E
Dieen 2. iſt geſtorben der Goeden Iacob ein Flaͤmiſcher / vnd iſt bey Nacht auff 2
der Inſel begraben. le: 1
Dien 28. kam der Konig von Ternate an vnſer Schiff / begerte aber nicht hin⸗ omen I
®
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auff / ſondern wolte allein daß der Admiral zu jhm in ſein Karkol folte kommen / wel⸗ an die In⸗
ches der Admiral gethan / da ſie denn zimblich lange miteinander geredt haben / vnd daſ⸗ . 2
ſelbe durch Dolmetſchen / alſo daß wir verhofften / er ſolte ins Schiff kommen ſeyn / er 3
wolte es aber nicht thun / vnd ſuchte viel Außreden / ein mal waren die Leiter nicht gut / 52
daran man ins Schiff zu ſteigen pflegt / in dem man aber dieſelbe mit Tuch vberzoge / 5
wardes ihm zu ſpaͤt / denn er muſte / wie er ſaget / ſein Gebett thun / weil die Sonn noch 2
in den Thaͤlen waren. u N, An. | 15
Dteien 29. iſt der Koͤnig widerumb ans Schiff kommen / mit 23. Karkollen / gar IM !
fein zugeruͤſtet vnd außgeputzet / gerüfftwohmit 100. Metallen Buͤchſen / fuhr alſo kommet zu 7
gantz Triumphierlich zu drey malen vmb vnſer Schiffe herumb / mit einem ſehr groſ⸗ b N
ſen Geſang vnd Geleut / den fie auff groſſen kupffern Becken / vnd langen Trommeln finder. 5
ſchlugen. In dem fie aber alfo Triumphierten / machten wir vnſer Ruͤſtung / als Ge- *
ſchuͤtz / Mußkethen / Spieß vnd andere Wehren fertig / vnd ſtellete etliche von dem 2
Volck hinunter / die andern blieben oben auff dem Schiff / zur vorſorge / ob ſie etwann *
wuͤrden ein Anfall auff ons thun / aber es kam keiner an vnſer Schiff / außgenoemmenn 55
deß Koͤnigs Kar Kol, er aber der Koͤnig wolte ſelbſt nicht ins Schiff kommen / ſondernn 95
ſandte einen ſeiner Hauptleute / zu Schiff / der mit vnſerm Admiral redet durch einen 5
Dolmetſchen. 5 : | 2
Diemnach iſt der Koͤnig vmb den Abendt wider ans Schiff kommen mit zweyen | RE
Karkollen deren eine ein klein Praucken oder Nachen hatte / vnnd zwar der König | 5
legte ſich mit feinem Karkol an vnſer Schiff / den andern aber ließ er mit feinem Kar⸗ | 8
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42 Dasfünffte Theilder
Kol auff ein Seite von vns / ein ſtuͤck wegs in die See fahren / vnd als er ein ſtuͤck wegs
15
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k von ons abgefahren war / ſetzte er das Praucken das er in feinem Kar kol hatte herz
75 auß / vnd ließ as alſo auff dem Waſſer fahren / darnach als der Koͤnig ſahe / daß das
a || Praucken oder der Nachen außgeſetzet war / begerte er an den Admiral / er ſolte ein
fx] | Schuß darauffehuntaffen/zu fehen wie gewiß er es treffen würde / derhalben der Ad⸗
N miral ein Schuß darauff thun ließ / welches dem König fehr wol gefiel / dem der Ad⸗
sa miral zuverſtehen gab / daß ob es ſchon der Karkol geweſt were / er jhn doch leichtlich
pa hette woͤllen durchſchieſſen 1
1
Den 29. zu Abendt iſt Reynart Renartſs geſtorben / den haben wir die Nacht
laſſen auff dem Landt begraben. dg DAN
Den zo. iſt der König wider ans Schiff kommen / aber gar ſchlecht vnd einfeltig
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1 zuſehen / wie wir vns halten wolten / ſchicket demnach ein Karkol an vnſir Schiff /
= | vnd ließ ons ſagen daß er kommen wuͤrde / er aber der König ſelbſt ſaß ſelb vieren inet
3
D
2
nem kleinen Prauc ken oder Nachen / welches an den Karkol gebunden war / alſo daß
Ne | man nicht mercken kundte / daß er zu gegen were / vermeinten der halben er wuͤrde herz
„ nach folgen / da er doch ſchon verhanden war. / er begerte aber doch noch meht in vnſer
i Schiff zugehen / ſondern trat in den Karkol, vnd fieng an von vielen frembden Sa⸗
Hal I Eu Ge⸗ chen zu fragen / die hie zu erzehlen zu lang weren. '
HN ſpenſt auff Den letzten Dito / war ein Geſpenſt in Ian Mart Kammer / vnnd machet ein
SS 1 dem Schiff 8 — daſelſt / daß vnſere Oberſten herauß muſten / vnd es war vn gefehr vmb
e itternacht. |
97 Junius Den 2. Junij waren vnſere Oberſten zu Lande ben dem Koͤntg / vnd thaͤten jkm
A Geſchenck / brachten vns demnach Zeitung daß da ſelbſt Negeln verhanden weren / vnd
& € | ſolten deß andern Tages etliche auff vnſere Schiffe kommen / vnſere Wahren zu beſe⸗
1 hen / vnd den Kauff zumachen / daß man mit einander handeln moͤchte. 2
= || Denz. Dito / ſeyn fie auff vnſer Schiff kommen / vnſer Wahren zu beſehen / ha⸗
He ben aber nicht koͤnnen zufriede werden im tauſchen / vnd botten das Baer fuͤr hundert
ci | vnd zwantzig ſtuͤcke von achten / darauff den vnſer Volck knen kein Gebot hat thun
„ koͤnnen. 0 e ele Abe *
„ Den ro. hat man vnſer Koſt geſchmaͤlert / nemblich ein mal deß Tages Fleiſch
oder Fiſch / vnd dreymal deß Tages Reiß zuſpeiſen. | 7
Den n. War vnſer Volck wider zu Lande / vnd vermeinten mit dem Konig zu
reden / aber es mochte nicht ſeyn / auß Vrſach daß es jhr Sontag war.
Den 2. iſt vnſer Volck mit etliche Wahren zu Landt gefahren / vnd der Koͤnig
kam vmb den Abendt ans Schiff / aber er wolte nicht hinein kommen / ſondern begerte
ein verguͤlte Mußketh / die wardt jhm alßbaldt verehret / Er aber / als wir verſtehen kon⸗
ten / begehret daß man ſiejhm am Zoll kuͤrtzen / vnd darfuͤr abziehen ſolte 2. vnd ein halb
Baer vnd nam er den Zehenden für feinen Zoll. | | u
Den 18. haben wir die erſten Negelein auffs Schiff bekommen / vngefehr zwe
| Baer, vnd etwas mehr / dieſelben tauſcheten wir mehrentheils vmb kleine Glaͤßlem / 4
wie die Storger brauchen / vnd gaben 600. für ein Baer Negelein. e
| Den letzten Dito / wardt vnſer Ordnung im Fleifch vnd Fiſch abermal ge⸗
Am
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1 | ſchmaͤlert / vnnd bekamen hinfort woͤchentlich nur zweymal Fleiſch / vnnd zweymal
SM Ber a a nie maa
HE) | II Wut Den 9. Julij hat man den Kauff gemacht der Negclem im Geldt / nemblich das
. die Nege · Baer vor 5. ſtuͤcke von achten / vnd wiegt das Baer 620. funde.
5 | IN Km rer, Denn. Dito waren dievon Ternate inder Infel Tidore geweft/dafelbfthats
Hei. I) kauffiha⸗ ten ſie ein Dorff verfallen / vnnd brachten etliche Schwerdter vnnd Schilde mit / an
FC
e, welchennochdie Ohren vnd das Haar von ſhren Feinden hienge /daffeibebrachtenfie
vor ihren Konig / ſainbt einer Portugeſiſchen Frawen / die zum Sclaven gemacht
vnd verkauffet wardt. n a
Den 24. Dito waren die von Ternate, wider in der Juſel Tidore geweſt / vnd
brachten fuͤnff Haͤupter / vnnd etliche gefangene mit / von denen ſie noch einen vmb⸗
brachten / als fie jetzo ans Sande kamen / vnd darnach hieben ſie noch einem den
Kopff
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4 1
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DIENEN TIEREN reer EHI EN TENTERA
Orientaliſchen Indien. | 43
Kopff abe / vnd das war ein Frembdt Mann / der dahin kommen war / feinen Handel |
zu treiben. di |
Dien 25. Dito / kam der Konig von Ternate in vnſer Schiff / vnd beſahe daſſel⸗
en an den Admiral daß man ihm wolte etlich Volck da laſſen / Lan goon
Er gieng hin vnd wider im Schiff herumb / vnd was er ſahe war alles für jhn / alſo dz toner aufs
daer in deß Kochs Hütten kam / vnd daſelbſt ein Blaßbalg erſahe / man jhm denſelben Schi ver
| 725 muſte / vnd mir demſaben bließ er Fo ſehr infein Maul / als wenn er vnſinnig ges Timer
weſt were. Ri | u e | |
Dien 28. Dito / itt der Koͤnig wider auffs Schiff kommen / vnd hat das Schiff
ſo fleiſſig durchſehen / als wenn er es het wollen kauffen / aber die vornembſte Vrſach
‚feiner Widerkunfft / war / etlieh Volck auß den vnſern da zu behalten / aber es war nie⸗
mandt / der Luſt hette gehabt daſelbſt zu bleiben.
Km Den 29. Dito / kam dahin ein Prau auß Banda, vnd brachte uns Zeitung von
vnſern 2. Schiffen daß nembüch dieſelben mehrentheils geladen weren / aber wir kond⸗
ten doch die rechte Warheit von jhnen nicht erfahren / denn ſie wol auff die o. Wochen
von Banda geweſt waren | W
Den 4. Auguſtt / kam noch ein theil Kauffmannſchafft auffs Schiff / vnd wir „,, soft
ruͤſteten allgemach zu / wider von dannen abzufahren. 9
Den. Dito / fuhr der Admiral ans Landt / mit dem Koͤnig daſelbſt zu reden /
welcher mit ſeinem Karkol am Lande lag. A :
Diten s. iſt der Admiral wider ans Landt gefahren / mit allerley Wahren / dieſel⸗
be dem Koͤnig zuverehren. a
Den 12. Dito / ſeyndt die Kauffleute zu Schiffe kommen / in willens von dan⸗
ſchafft gelhan auff das neuwe Gewaͤchs der Negelein / vnd wardt das mal vertauſchet
oder verſtochen auff die 250. Baer Negelein. Dune *
Den 14.1. vnnd 6. Dito / hat der Koͤnig mit dem Admiral gehandelt / vnd be⸗
Foren
Khor gemacht / vnd klopffen damit auff dieſes Holtz / welches ihnen denn gibt ein fein Brodt auß
Mehl / gleich als bey vns das Segemehl / welches fie auff ihre e ee an
„ »A ²»²·•· mn i darauß
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44 Das fuͤnffte Theil der Ye
darauß ſiejhr Brodt backen / daſſelbe iſt faſt weiß / vnd wirdt gebacken mehrentheils in
der groͤſſe einer Handt / vierecket / mit weichem Brodt ſie jhren meiſten Handel treiben /
denn was ſie kauffen vnd verkauffen / geſchicht alles mit Brodt. Es hat ein vberfluß
von Coquos vnd Bonanas Bäumen / auch etliche Limonen vnnd Pommerantzen /
vnd vberfluͤſſige Negelen / iſt aber nicht Fiſchreich / alſo daß es ſonſt faſt bloß iſt von al⸗
lerhandt E ſſenſpeiſe. |
Die Ein wohner ſeyn fehr gutthaͤtig / jedoch haben ſie ein Betteliſche Art / nicht
allein die gemeine Leute / ſondern auch der Konig ſelbſt mit all feinem Hoffgeſindt / ha⸗
ben dieſe Art an jhnen / haſſen aber den Diebſtal gar ſehr / alfo daß ſie keinen vngeſtrafft
laſſen / der etwann in Dieberey ergriffen wirdt / !
Es hat ſich zugetragen / als wir auff dem Landt waren / daß ein Kindt von 11.0:
der 12. Jahren einem ein Blat oder zwey Tubac genommen hatte / vnd darvber ergrif⸗
fen worden / demſelben hat man die Haͤnde auff den Rücken gebunden / vñ es alſo durch
die Statt geführet / mit groſſem zulauff vieler Kinder / die jhm zuſchanden / auff jhre
Sprach mit heller Stimme ſchrien vnd rieffen / daß er geſtolen hette Sie ſeyn groſſe
Feinde der abgeſagte Feinde der Portugeleſer / denn gegen vber liegt ein Inſel Tidore genandt /
Ha welche mit Portugaleſern beſetzet iſt / mit denſelben ſeyn fie allezeit vneins / vnd ſchlagen
ele. einander zu Tod wie die Hunde / wo ſie nur einander beykommen vnd ergreiffen koͤn⸗
nen / wie den dergleichen fich begeben / als wir daſelbſt waren / nemblich den 20. Julij
An. 1599. denn die von Ternate fuhren auff gemeldte Inſel Tidore, vnd verfielen
daſelbſt ein Dorff / ſchlugen jhrer drey zu Todt / vnd brachten wol 43. gefangene mit
fich / vnter welchen auch war deß Koͤnigs von Tidore Bruders Sohn / ein junger
Mann ongefehr von 21. Jahren / welcher gefaͤnglich vor den Koͤnig von Ternate ge⸗
bracht ward / vnd als er war verhoͤret worden / fuͤhret man jn auß deß Koͤnigs Pallaſt /
biß ans Waſſer / daſelbſt hieß man jhn die Haͤnde waͤſchen / vnd als der gefangene jun⸗
ge Mann ſich bůͤcket / die Haͤnde zu waͤſchen / kam einer von hinden herzu / vnd gab jhm
alſo gebucket / einen Streich auff den Ruͤcken / mit dem Saͤbel / daß er nieder fiel / dar⸗
nach ſprang hinzu noch ein ander / vnd gab jhm ein Streich das jhm Lung vnd Leber
auß dem Leib hieng: nach ſolcher verꝛhaͤteriſchen That / bunden ſie den Leichnam an
Palast zu ein Prau, zogen ihn auffs Meer / vnd ligſſen Ihn darvon fahren. Es iſt aber dep Kor
Ternate.
Diebſtal
geſtraffet.
nigs zu Ternate Pallaſt von Steinen gemacht) vnd Pelet ein i
fuͤr / auff welchem ein groß Eyſernſtuͤck Geſchuͤtz gelegen / welches sok zeiten der Ca⸗
piten Praco, wegen groſſer Noth vnd Gefahr / am ſelben Ort auß dem Schiff ge⸗
worffen / vnd ſie demnach auffgefangen haben. Sonſt ſeynt die ander Haufe von di⸗
Wehren cken Rohr / welches ſie von einander ſpalten / zuſammen gemacht vnd geflochten. Ihr
ee vornembſte Wehren / ſeyn hölgerne oder Rhoͤrne Spieſſe / die ſie gar gewiß vnd ſchnell
Ternate, wiſſen auß den Haͤnden zu ni vnd denn groffe breite Schwerter / mit langen
Schilten / gleich als wenn ſie von eim Thiel gemacht weren / vngefehr 4. Schuhlang.
Eiliche vnter jhnen gebrauchen auch wol Muſt eten oder Rohren / aber ſehr wenig vnd
gar ſelten / denn fie keine haben / ohne was fie von den Portugaleſern bekommen.
Wie c), Wann es ſich begibt / daß ein Finſternuß an der Sonne oder am Mondt ge⸗
u 5 ſchicht / ſo gehaben ſie ſich gar vbel vnd fangen ein groffe Klage an / vermeinen daß jhr
wann ein Koͤnig oder ſonſt einer von jbren Oberſten ſtzo ſterben muͤſſe / wie es ſich denn eben zu⸗
Suter, getragen / als wir da waren / denn damals geſchah dens. Auguſt / vngefehr vmbd. Vhr
auf, auff den Abendt / ein Finſternuß am Monn / da fiengen ſie ein felaam Leben an / mit
Ruffen / Schreyen / Betten / auff den Trummeln vnd Becken ſchlagen / vnd erzeigten
| fich ſehr traurig vnd kleinmüͤtig Vnd als fie gefraget worden / warumb fie fich fo ſel⸗
tzam ſtelleten / vnd alſo vbel gehuben / gaben ſie vns zur antwort / es were ein Finſternuß
am Monn / vnd ſie beſorgten deßhalben / daß nicht etwann der Koͤnig ſelbſt / oder einer
von feinen nechſten Freunden oder Raͤhten ſtuͤrbe / wann aber die Fiuſternuß am
Sialiche Monn oder Sonnen vorüber / vnd weder der Koͤnig noch ſonſt jemandt ſeiuer Freunde
proceſſion geſtorben iſt / fo richten fie auff jhre weiſe ein groß Feſt an / vnd halten deh andern Ta⸗
deren zu ges ein ſtatlich Proceſſion oder Vmbgang / da dann die ſo forn angehen etliche Port-
Ternate zeleinen tragen / darnach folgen etliche mit Spieſſen / Hellebarten / Muſkethen vnd
Rhoren /
7 alaaa. WW
EEE ——
DIDI NI DI PN KD VON EDI CI KD EK EN ES DT Da A KAA IAT KT IE TOT KA KIT AA AN LANA * Nele N Dh
N
, Badar . ....
Rhoren "Binder denſelben wi en getragen drey Lampen / in geſtalt wie man bey uns
die Traube deß gelobten Landes mahlet. Darnach folget ein Knabe mit Koͤniglichen
Kleydern bekley et / vndgehet vor demſelben einer mit einem vergütten Schu in / zu
Sac Frawwen junig vnd alt / gar fein geſchmůckt auff ihr Art / vnd ſolches
thun ſie auß Freuden / daß meman dt geſto: ben iſt / wir erzehlten ihnen / daß in vnſerm
Landt Leute weren / die zuvor verfündigen vnd anzeigen koͤnnen / wann ein Finſternuß
an der Sonnen oder an dem Monn ſich begeben ſol / daſſelbe hielten ſie für vn muͤglich /
oder muͤſte ein groß Miraeckel vnd Wunder ſeyn. Ka ee ee
Wennſie wollen groſſe Fifche fangen / ſo brauchen fie ſolche Mittel / ſie fangen Wie ſte
rftlich ein Del kleine Fiſchlein / mit einem Netz oder emen / vnd wenn ſte dieſelben eiche)
gefangen haben / fielen ſir ein fang Rhor oder Rhiedt / ober ſich forn ins Schiff / in
welchem zu Ober ſt ein Loch gemacht iſt / dardurch fie ein Seil ſtecken / an welchem ein
Fiſchangel oder Hacken gebrinden iſt / vnd vber dein Angel iſt ein Blat / damit alſo das
Seil vom Winde vorauß getrieben werde / da ſitzet denn einer hir der dem Seil / vnnd
wrfft die kleine Fiſche nach dem Angel zu welchen fie gerade der der dem Waſſer la f
ſen hengen / wiſſen alſo hie urch die groſſe d iſche zubetriegen vnd zufangen. Siege
brauchen auch beſondere Körbe dar zu / dieſelben ſencken fie hinunter auff den Grundt /
55 wann er ein Zeitlang um Waſſer gelegen / fo ſehen ſie an den Nachen hmab
auff den Grundt / ob etwann Fiſche darinn ſeyn / wann denn Fiſche drin verhanden / ſo
wir fft fich einer auß dem Schi ins Waſſer /leffer ſich hinab / vnd horet den Korb mit
den Sifchen herauff / damit aber nicht jemandt frage wie es muͤglich ſey / daß ſie den f
Korb / der wol auff die iq. 6. oder 17. Faͤdem tieff im Waſſer leit / ſehen ſolten / vnnder⸗ Gar hell
kennen / ob Jiſche drein ſeyen oder nicht / ſo iſt zu wiſſen / daß das Waſſer daſelbſt ſo hell vndlauter
vnd lauter iſt / daß man die Ancker der Schiffe / gar eygentlich auff dem Grundt erken⸗Waſſer.
nen kan / vnd ſehen / wie die Fiſche im Waſſer ſehwimmen / denn man ſo eygentlich den
SGrundt ſehen kan, als wenn das Waſſer uur eins Schuhs tieff were. e
Waun der Konig zu dem Tempel gehet / welehen fie Mulqaita nennen / daſelbſt nt
ein Opffer zuthun / fo gehet vornen an ein Knab / der tregt ein Schwerdt auff einer Neirchen
Achſel / vnd mit der andern ande fuͤhret er ein Boͤcklein / demſelben folget ein Theil gehet.
von deß Königs Kriegs volck oder Soldaten / vnd nach den Soldaten / kompt einer der
tregt ein Rauchfaß / welchẽ folget der Koͤnig ſelbſt / welchem ein Tire lol oder Schirm
fuͤr bie Sonne / vber dem Haupt getragen wirdt / ſampt noch etlichen Soldaten mit
| einem fliegenden Faͤhnlein Binder ihm / wann fie denn vor die Kirche oder Mu fquira
kommen / fo ſtehen daſelbſt etliche Hafen mit Waſſer / darauß waſchen ſie erſtlich die
Fuͤſſe vnd Haͤnde / eher ſie hinein gehen / darnach wenn ſie hinein kommen / breiten ſie
vor ſich auff die Erde / ein ſauber weiß Kleydt / vnd fallen darauff mieden / mit gefalte⸗
nen Haͤnden ſruͤhren offtmals mit dem Angeſicht die Erde / vnd reden oder mummeln
heymlich mit dem Munde / mitten in der Kir cken ſtehet ein Predigſtul / mit einem weiſ⸗
ſen Kleydt oder Tuch behangen vnd an ſtat der Glocken / henget in der Kirchen ein art
der Trommeln / darauff ſehlagen ſie mit einem groſſen Stecken oder Bengel / ſie ha⸗
ben aueh in ihrer Kirche ein Glocken ohn ein Hammer / oder Kloͤpffel / darauff ſchla⸗
gen ſie / wenn etwann ein Noht fuͤrfellet / vnd wann denn ſolches geſchicht / kommen ſie
5 uſammen / Reich vnd Arm einer mit eim Spieß / der ander mit eim Saͤbel vnnd
Schilde / der dritte mit einer Muſketen / der vierdte mit eim Rohr / jedoch gar wenig
mit Rohren vnd Muſketen / welches elt am zuſehen Fah enen kang
An deß Königs Karkol oder Galec waren zu beyden ſehten Gars ſte oder Vm̃⸗ Galee deß
| 1 Rohr gemacht / dieſelben waren beſetzt mit Selaven die da Longe ze
derten / nemblich je zween neben einander / deſſen das euſſerſte faſt ins Waſſer reichet /
vnd ſitze auch noch etliche jnnerhalb deß Schiffs zu rudern / deren ein jeder ein gebundt
Pfeile neben hin hat. Sie geb rauchen an ſtat der Ruder / Hölgerne chauffeln / vnd
werffen das Waſſer zur ſeiten ab. Oben auff dieſem Karkol ſitzen etliche / die auff
Trommeln vnd Becken ſchlagen / es ſeyndt darauff 7. Metallen Stuͤcke / vnd etliche
auffrecht ſtehende lange Spieß / viel lenger als man ſie bey uns hat / auff dem Karkol
| herein Beriſtat / faſt koſtlch mit Goldt vberzogen / 1 das forder vnnd
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| hinder Theil vor feinem Harniſch ſampt einem Sturmhut / welches alles war mit
| rottem Sammet durchzogen / vnd gefuͤttert / auff dem Bette lag eine ſchoͤne durchge⸗
zogene Decke / darauff der Koͤnig bißweilen ſaß / bißweilen ſich nieder legte / vnd hatte
22
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= 1 allezeit einen neben jm / der jhm vber dz Angeſicht wehete / vnd ein Luͤfftlein machte / der
. war ein kurtz vnd dick geſetzter Mann / mit eim groſſen Kopff / diefer Koͤnig iſt ſehr
. | | maͤchtig / vnd hat wol 70, Inſeln vnter jhm / deßhalben er denn auch bey feinen Vnter⸗
. thanen in groſſem Anſehen iſt / vnd ſehr von jhnen geehret wirdt. 10 |
>| Hollander Den 19. Auguſti ſeyndt wir von Terate abgefahren / vnſer Reiß ein mal zu
9 Tema, vollenden. u | |
1 wider ab. Den ai. ſeyn wir wider vber die Sini gefahren / vnd daſſelbe bey einer Inſel Ma
7 | cha genandt / welche gezehlet wirdt vnter die Molukiſche Juſeln. |
El Den 22. Dito / haben wir vnſern letzten Ordinari Fleiſch Tag gehabt / vnd war
40 nichts mehr vber / als noch auff zwey oder dreymal zukochen / bekamẽ alſo nichts mehr
E zu eſſen / als ein wenig Oele / vnd hart Brodt / welches voll Wuͤrme war / mit eim wee
a nig Reiß vnd Waſſer / neben einem Berherlein mit Wein / alle Tage. |
7 Den zo. Dito / haben wir die Inſel Oba geſehen / vnd Nord daſelbſt voruͤber ge⸗
77 fahren / / welches iſt ein ſehr groſſe Inſel. |
2% Sertembd. Den 6. September / kamen wir an das Weſt Ende der Inſel Oba, vnd daſelbſt
. 1 waren noch ſo viel andere Inſeln / daß man ſie ſchwerlich zehlen kondte / mit vielen
Gm Truͤckenen / alſo daß wir gar darzwiſchen verjrꝛeten. Dieſe Inſeln liegen vngefehr
2 auff 2. vnd ein halb grad / Sud von der Lini.
80% IM Dien 10. Dito / hat man ein Kaͤß vngefehr von 7. Pfunden / verkaufft vor 12.
A Guͤlden vnd 10. Stiffer.
4 Den u. haben wir geanckert vnter einer Inſel Weſt bey Oba, vnd daſelbſt lie⸗
= gen viel Inſeln bey einander / wir wuſten aber jhre damen nicht / ſintemal in der Maps
80 pe der Schiffleute / nur 2. Inſeln am ſelben Ort gezeichnet waren / vnd iſt daſelbſt ein
He guter Anckergrundt auff 16:17.18.19.20.21.22.000 23. Faͤdem / Sandtgrundt / vnnd
IC folgendes Morgens fuhren wir wider for. * er ni
00 Den 12. anckerten wir wider unter derſelben Inſel / vnd daſſelbe auß Vrſach /
105 ! daß Ian Martſs mit feinem Schiff von vns fuhr / zuverſuchen ob er moͤchte daſelbſt
Zu durchkommen / aber deß andern Tages kam er wider zu vns / weil der Admiral geſchoſ⸗
. fen hatte / daß er wider kommen ſolte. | n |
Den 13. Dito / nach dem Ioan Martſs wider zu uns kommen war / fuhren wir
E S 10 wider fort / jedoch muſten wir nach Mittage wider das Ancker außwerffen / auß Vr⸗
x 9 | | fach / daß Ian Martſs vns nicht folgen kondte / wegen deß groſſen Windts / der ſich er⸗
N haben hatte / iſt aber vmb den Abendt zu vns kommen / da wir denn mit einander fort⸗
N gefahren / aber doch nicht haben koͤnnen fortkommen / wegen vieler Truͤckene / ancker⸗
ICh ten alſo auff 9.10.12.0nd ip. Faͤdem. N 25 | ö
= | Dien 14. Dito / fuhren wir wider fort / vnd muſten nach Mittage wider das An⸗ |
N cker außwerffen / da kam ein Prau oder Nachen vom Lande / welchem wir zuſprachen /
3 derfelbe ſagte / daß die Inſel Banckore hieß / vnd die ander fo darneben lag / hieß Saboz
2 1 be, vnd daß es voller Truͤckene were / derhalben wir auß denſelben zukommen / nach
05 | der Inſel dabobe vnſern Lauff richten muſten / da wir denn friſch Waſſer / vnd ande⸗
90 | 1 re Eſſenſpeiſe / ſo zur Erfriſchung von noͤten wurden / koͤnven bekommen. Ihr Konig
Hol 0 wohnet hinter da bobe, in einer Inſel Mithare genandt. Dieſe Inſeln liegen auff 2.
HB graden Sud von der Lini. | |
Se N) Den 16. ſeyn wir wider abgefahren / nach den Inſeln von welchen wir abkom⸗
6 | men waren / vnd haben ons vmb den Mittag geſetzt / darnach vngefehr omb . Vhr
|) fuhren wir wider fort / vnd ſetzten ons vmb den Abendt wider / da waren etliche auff der
1
pitzen / vnd zehlten wol auff die zo. Inſeln / vmb welche wir rings herumb gefahren
ll hatten / wol auff die 14. oder y. Meilen / vnd kondten doch auß den Inſeln nicht kom⸗
ll men. |
0 | Den /. Dito / deß Morgens ſeyndt wir wider auffgebrochen / vnd daſſelbe mit
0 einem Sud Oſten Windt / vnd nammen vnſern Lauff Sud Sud Weſt / vnnd ſeyn
10 | demnach
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Orientaliſchen Indien. 47
demnach mit Gottes huͤlffe auß den Inſeln kommen / vnd fuhren durch ein enge Weg /
vnd lieſſen auff der feiten noch drey kleine Inſein liegen / von welchen groſſe Trückene
ſich ins Stiden erſtreckten / damals war ein groſſe Brunſt / ſo weit von vus / als man
ehen kuͤndte / deßglechen ſahen wir auch nach Mittage noch ein andere Feursbrunſt /
in offenbare: See / wir aber hatten ein feinen Windt / vnd waren nach vnſerm beduͤn⸗
cken wol 4. Meilen von Lande. | | | | |
Den 18. haben wir deß Morgens ein faſt hoch Sande geſehen. ya
Denꝛ⁊. kamen wir an jezt gemeldtes Landt / vnd gedachten Oſt daſelbſt voruͤber
zu fahren / kundten aber nicht deß Windes halber / haben derhalben beſchioſſen mit lan
ran
"Mart!s, Nordan denn ſelben hinzufahren / vnd bey Weſten vb zufahren / vnd haben
Dien 23. war lan Marr ſs faſt auff dem Grundt / alſo daß nur drilhalb aͤdem
Sa daran mangelten aber fis arbeiteten fich mit dem Machen wider loß / dieweil es ſchoͤn
Waetter war / derhalben er ein Schuß that / vns zuwarnen / verfuͤget ſich auch mit ſei⸗
nem Schiff zu vns / da er denn vns alles erzehlet / vnd vnter andern meldete / daß ſie wol
n Dieselbe Nacht war Ian Martis gar auff dem Grundt geweſt / vnd muſten ſie
jhr Schiff mit einem Werffancker wider abwinden / vnd daſelbſt verlohr er von ſei⸗
nem Schiff ein alten Diehl / wol anderthalb Faͤdem lang / jedoch blieb dz Schiff noch
feſt vnd gut ⸗ alſo daß es noch keinen Riß bekam / es war aber daſelbſt ſo vngleich von
Grundt / daß ſie wol auff 40. Faͤdem außwarffen / vnd ehe ſie wider werffen kundten /
waren ſſelcgonloß ond fuhren Oſt Sud Hfidaroon. 75 8
Dien 25. Dito / war lan Marrſs Bold am Lande / vnd redet daſelbſt mit den eu⸗
: pundan fagtendas Landt hieſſe Tabocke, vnd daſelbſt war viel Reiß / auch Gey⸗
ſen vnd
vnd Huͤner / es war ein fehr groß Landt / denn nach vnſerm bedüͤncken / hatten wir
wol auff diezo. Meilen an demſelben her gefahren auch war es voll Truͤckene / vnd
Fundten wir noch ſein kein Ende ſehen / muſten alſo wider den Weg zuruͤcke fahren /
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man vber einen Tiſch ein Kanne Wein geben / auß Freu⸗ D
Dien 1. October hat
den / daß wir an das Oſt Ende der Inſel Tab a kommen waren / vnd lagen daſel bſt
N mich Dielen nf gaffen AN
auff den Grun |
Stile / vorn zwar war er auff dem Grunde / hinten aber war es noch wol
un auff genandtem OſtEndeldieſelbe Nacht ward Oban artis
getrieben / an gemeldtem Oſt Ende dieſer Inſel / vnnd da Abe durch
| a ea Da A | noch wol 0. Faͤdem
lieff / derhalben warffen ſie das Werffancker hinten auß / vnd zogen es von runde / da
lencket es ſich nach der Truͤckene / aber fie wandten es darvon / vnd da ſie das Ancker
auff zogen / war es zubrochen / aber ſie bekamen noch beyde ſtuͤcke ins Schiff / weil der
Reiff vmb das Seil feſt gedrehet war. ER e le e
, Den e Fond e waren wir vngefehr auff :. Graden Sud bey der Lin / vnd dafs:
ſabe durch gro ſen Sturmwindt / nd hatten die Sonne gerade vber vns⸗ |
Den ß. iſt Salomon Diric ki von Harlingen geſtorben / welcher war Quartier
meiſter vnd war zuvor ein S chifflnecht geweſt
Den 6. war vnſer Reiß verzehret / alſo daß der Koch nicht mehr kochte / vnd hat⸗
„
ten nichts mehr zum beſten als drucken Br odt / vnd Waſſer / ein Becherlein mit Wein
vnd ein Becherlein mit Honig taͤgliccz. EN
Dien). Dito / hat man vns de en Brodts vermeß⸗
Stcockfiſch.
ret / alſo daß wir bekamen q. pfundt Brodts in j. Tagen / vnd ajk
Den ie. gab man auff einen Tiſch ein Kanne mit Wein dieweil ſonſt nichts
A
mehr zu eſſen verhanden n ar als trucken Brot,
Den rr. wardt VVillem HermanfsKlock von Alckmaer zum Quarttermei⸗
Fergemacht / an Salomo Dirickſsſtat / alſo daß er hinfort Quartiermeiſter vnnd
Webel war.
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damals den letzten
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48 Dasfünffte Theil der
Jen 12. Dito / wardt VVouter Egberts von Brevvolt zum Buͤchſenmeiſter
gemacht. =
16. wardt ons verordnet von Brodt einem jeden j. Pfundt vnd ein halbes /
in 7. Tagen.
Der /. haben wir 2. Ionc ken geſehen / aber nicht gefprochen / vnnd waren da⸗
mals an dem Oſt Ende von Botton, vnnd hatten die Hohe von J. Graden vnnd 6.
minuten / da waren wir wider auff dem alten Wege / denn als wir gehn Amboyna
fuhren / waren wir auch bey gemeldter Inſel / vnd hatten damals die Hoͤhe gehabt von
5. graden. ! uz
Neben dieſer Inſel Botton liegen noch z. Inſeln / etwas beſſer ins Oſten / von
denſelben kommen viel Truͤckene / vmbs Sud Oſten / der halben fo man nach Amboy⸗
na fahren wil / muß man dieſelben Inſeln liegen laſſen / vnd ſchiffen an Botton hin / da
hat man den noch 2. Inſeln / ins Norden gelegen / die muß man auch liegen laſſen / vnd
zwiſchen jhn beyden hinlauffen / vnd daſſelbe wegen deß mangels vnnd der Truͤckenen
die ſich von den drey Inſeln erſtrecken. in |
Den 20. ſeyn wir gefahren durch die Enge / zwiſchen Sele bes vnd Soles, vnd da;
ſelbſt liegen zwo Inſeln mitten im Wege / etwann ein groſſe Meilwegs von einan⸗
der / da muß man zwiſchen denſelben hinfahren / vnnd ſcheinet daſelbſt ein Vberfahrt
zu ſeyn / denn ſie daſelbſt mit Praue hinuͤber fuhren / diß Orth iſt von Botton gele⸗
gen vngefehr auff die zo. Meilen / vnnd muß man viel Inſeln im wieder zuruͤck fah⸗
ren auff der ſeiten liegen laſſen / welche gelegen auff der Hoͤhe von j. Graden vnnd Jo.
minuten. : A
Den 21. hatten wir die Hoͤhe von 5. graden vnd so. minuten vnnd daſſelbe auff
dem SudEnde von Selebes durch die Enge / dip Landt erſtreckt ſich mehrentheils
Nord Weſt / vnd Sud Oſt / damals verordnet man vns das letzte gereucherte Fleiſch /
vnd bekamen ober Tiſche ein Kanne Wein. u) 71
Dien ar. ſeyn wir vor der Inſel Sele bes vorüber gefahren / welche ſich erſtrecket
Nord Weſt / vnd Sud Oſt / iſt lang von der Enge / Weſt hinauff vngefehr 20. Mei⸗
len / fornher ligt ein niedrig Landt / vnnd in demſelben iſt ein ſehr hohes Landt gelegen
voller Berge vnd Huͤgel / diß Landt iſt gelegen gegen Suden / auff; graden vnnd a,
minuten / vnd wenn man an das WeſtEnde gelanget / vnd etwann acht oder 10. Mei⸗
len an dem Landt hingefahren hat / ſihet man ein runden hohen Huͤbel / gleich wie bey
vns ein Hewrauch / den man biß weilen im Felde ſihet / ſcheynet zwar auſſer dem Lande
zu ſeyn / aber wenn man dahin kommet / ligt es gar im Lande drinn / vnnd das Landt
das darfuͤr gelegen / iſt gar niedrig / vnd erſtrecket ſich wol auff 2. Graden vber die Lim
a die Nordſeite / alſo daß es lang iſt vngefehr auff die 18. Grad ins Suden vnnd
orden. f
Den 23. Dito fuhren wir ober ein Truͤckene / da es nur 6. Faͤdem tieff war / vnd
daſſelbe mit einem Sud Weſten Fortgang / auff der Hoͤhe von z. graden vnd 6. mi⸗
nuten / etwann 18. Meilen vom Lande / hatten den windt auß Sud Oſten / vnnd ſahen
damals ein Inſel / inÄ Norden von vns gelegen / war aber nicht faſt groß. Deſſelben ta⸗
ges ſeyn wi vber etliche Truͤckene gefahren auff 12.3. 14. vnd 15. Faͤdem. |
Den 24. Dito / bekamen wir zu Mittage Reiß vnd ein Kanne Wein / vnd diß
a der erſte Tag / daß wir vnterwegens kein Lande ſahen vom zo. Auguſti an / biß
daher. 5 in
ſelbe mit einem Weſt vnd Nord Weſten Fortgang / welche vngefehr 20. Faͤdem tieff
war / vnd wehret faſt die halbe Nacht / damals waren wir / nach vnſerm erachten / etwan
90. Meilen von dem Weſt Ende Selebes. 5 | >
Den 29. haben wir ein Landt geſehen / welches war / als wir erachten kondten das
Landt Ma dura, da wir waren gefangen geweſt / vnd befund en als wir das Bley auß⸗
waͤrffen / die Tieffe von 40. vnd 50. Faͤdem.
Den letzten Dito / bekamen wir wider ein Eſſen Reif j / vnnd ſahen zwar allezeit
Landi / kundten aber keine gewiſſe Kundtſchafft darvon bel ommen N
en
| 301)
Den 25. Dito zu Nacht haben wir wider ober eine Trůckene geſchiffet / vnd daf
EAU WIN EUR HAIR A ROHF WEN EHE A A LT TEE AA A AN ANA ANI AN A Aa
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| | Drientalifchen Indien. / 49
Den 2. Nouember hatten wir die lenge deß feſten Landts Madura erꝛeicht / vnd ENG.
ins Norden lag die Inſel Lay bock, welche beyde Juſeln etwan 18. Mellen von ein?
ander waren / wir fuhren zwiſchen beyden durch / vnd ſahen faſt alle Tage Landt.
Den 5. Dito fuhren wir neben der Inſel Carman laue, welche gelegen von
I aybock vngefehr auff 20. Meilen / Oſt vnd Weſt von einander / daſelbſt warffen
wir das Bley auff 30. 35. 40. 4. vnd 50. Faͤdem / alles guten Grundt.
; Den 9. Dito fuhren wir noch für einer Inſel voruͤber / welche gelegen von Gar⸗
man laua vngefehr auff die 20. Meilen / mehrentheils Nord Weſt / vnd Sud Oſt / on
einander / daſelbſt ſtunden noch d. oder 10. Baͤume im Waſſer / vnud fuhren wir Nord
erumb. MAN he
b Den z. kamen wir vor Ia kerra, vnd bekamen noch deſſelben Tages Reiß auff
die Schiffe / alſo daß wir vnſern Hunger ſtillen kundten / daſelbſt erfuhren wir / daß der
Vice Admiral / wol vor z. Monden von Bantam ſchon abgefahren war.
Den ꝛ6. fuhren wir von Sa kerra, vnd ſetzten vns aus friſche Waſſer / vns da⸗
ſelbſt mit Waſſer zuverſorgen / da kamen die Chiniſchen zu vns / vnd brachten vns a.
recca vnd Reiß / vberflüſſig genug / denen wir das Pfundt vngefehr vmb . Pfenning
bezalten. ib W .
Den . Dito fuhren wir von dannen gen Bantam. da ꝛ. Scelaͤndiſche Schiff nen
lagen / mit welchen wir den . geredt haben / vnd waren der lange Berg vnd die Sonne, gen Banz.
die 8. Monden vnd 10. Tage lang vor Bantam gelegen hatten / vnd waren bey Nacht.
von dannen abgefahren ſich zu erfriſchen. Sie hatten alles vertauſchet / alſo daß ſie Oi. See⸗
auch zuletzt / durch mangel deß Geldts die Pfeiffen der Quartier meiſter vertauſche⸗ wenige
ten / hatten alſo nicht viel außgericht / denn ſie nicht mehr als 60. Laſt Pfeffer vnd Je 1 1
geklein geladen hatten / vnd hatten wol y. Mann verloren. nig aufge
Den 9. kamen wir vor Bantam da wir ſehr wilkomm vnnd angenemb waren / ar
alſo daß lan Martis, den 1. December fein erſten Pfeffer daſelbſteinnam / welchen er Wester
kauffte mit Saͤcken / deren eim jeder o. Pfunde ſchwer war / vnnd gaben wir für den Ware zu
Sack ferſtlich 4. vnd ein halb Stuck von achten / darnach nur 4 Stück) die Muſca⸗ Be
tenblumen vnd Negelein / kaufften wir nach dem Baer welches hielt joo. Pfundt / vnd 5
zwar die Muſcatenblumen für do. die Negelein aber fuͤr y. S tuͤcke von achten. |
Den 15. Januarij Anno1600:war vnſer Admiral zu Lande bey den Herꝛen von 97 005
Bantam vnd that jhnen Geſchenck / vnd als er mit / hnen von wegen des Han dels gt 1600.
redt hatte / vnnd deß halben wol waren vberein kommen / hat er feinen Ab ſchiedt mit
Freundtſchafft genommen / verehrende dem Verwalter der Statt B nt m, den Na⸗
chen darinn er war ans Landt gefahren / welcher war mit einem rohsen ſcharlacken
Tuch vberzogen vnd bebeckt / mit 2. Steinſtüͤcken / Aber ſie wuſten nicht faſt wol da⸗
mit vmbzugehen. 93 : * pa . |
ee a Dire hat man vnſer Kauffleute wider zu Schiff geholet / vnd hatten
ſie jhre Wahren faſt alle verkaufft. > u
Dien ꝛ fuhr noch ein Kauffman ans Sande / mit einem wenig Sammet wel⸗
ches er daſelbſt noch verkaufft hat / vnd brachte füͤrdz Geldt noch 20. Saͤcke mit Pfef⸗
fer zu Schiffe.
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yo Das fünffte Theil der
!! Erklarung der Belegenbeit
zu Bantam.
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A Elanget die Gelegenheit der Policey zu Bantam, ift dieſelbe faſt
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5 Ae 34 frembdt vnd ſeltzam beſchaffen denn fo baldt daſelbſt einer ſtirbt vnd
Wen zimbliche Nahrung verleſſet / er habe Kinder oder nicht / fo kom⸗
a met der Koͤnig vnd nimpt das Weib vnd Kinder / mit ſampt dem
0 bee Guth zu ſich / vnd machet daffelbig alles jm zu eygen / vnd die Fram
a zum Sclaven / vnd fo dann etwann ein Chiniſcher kompt / der die
kaum 12. oder 13. Jahr alt ſeyn / auch wol junger nach dem ſie ſehr Reich ſeyn / Ja das
40 noch mehr iſt / o hat in folcher junger Knab / offtmals wol zwey oder drey Weiber /
. nach dem fie Reich ſeyn / welches alles darumb Geſchicht / auff daß fir jhr Guht fuͤr
HC. dem König behalten mögen. | 3
a De in Was dann belanget jhren Handel vnnd Kauffmanſchafft / darinn ſeyndt fie
= fennfepe fehrdiebifch vnd betriegeriſch / fo wol die Chiniſchen als die Javaner / alſo daß ſie ſich
105 Betrisge- behelfen mit allerhandt falſchem Gewicht / auch verfelſchen ſie darneben den Pfeffer
Haben mit Sand vnd kleinen Steinichen / auff daß er deſto mehr wiegen / vnd das Gewicht
del. geſto ſchwerer werden moͤge. Zu dem ſeyn ſie auch falſch in Worten / vnd Moͤrderiſch /
denn fo es ſich begibt / daß etwann jhrer zween vneins werden / vnd einer den andern ent?
leibet / ſo verſchonet der jenige der den andern vmbbracht hat / keines Menſchen /
ſondern / weil er wol weiß / daß er wider ſterben muß / ſo erſticht vnnd ermordet er alles
was ihm fuͤrkompt / vnd verſchonet niemandt / es ſey Mann / Weib / oder Kinder / Ja
auch nicht der kleinen Kinder die an der Mutter Bruͤſtligen / biß daß er durch die groſ⸗
ſe Menge deß Volcks vberwunden vnd gefangen wirdt / alßdann wirdt er fuͤr den
Verwalter der Statt gebracht / da jhm fein Sententz oder Vrtheil gefellet wirdt / vnd
wirdt er folgendts mit einem Cris in feine Bruſt geſtochen / daß er zur Erden fellet / az
ber es kompt gar ſelten daß er lebendig gefangen wirdt / denn ſie gemeiniglich vom
Bold erſchlagen werden. Da ai
Serien Den 21.Dito/ feyn wir von Bantam abgefahren wider nach Hollandt zuſchif⸗
fahren von fen / haben ons aber nach Mittage muͤſſen ſetzen / wegen groſſer ſtille / jedoch gegen den
1 Bantam ab Abendt ſeyn wir wider fortgefahren. da ,
1 Den 26. bekamen wir ein Ordnung im Waſſer / nemblich 6. Becher voll deß
|) Tages / vnd drey Becher voll Arack, vnd waren wir damals noch nicht auß den Jaz
Sl) vaniſchen Inſeln. | | |
Sa Den 28. waren wir auff der Hohe von d graden / vmb den Abende ward es ſtille /
0 vnd hatten den Windt auß Weſten. 1 i
| | | Sebrugr. Den z. Februarij / bekamen wir ein Sud Weſten Windt / vnd fuhren wir Sud
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Oſt / vnnd Sud Sud Oſt / mit einem guten Windt. „
Den 4. Dito / waren wir auff der Hohe von ro. Graden / vnnd kondten nicht
höher fahren / ohn allein Sud Oſt / vnd daſſelbe mit einem feinen Windt etwas Weſt⸗
a I | lich. \
| | | | Dien uu. iſt vnſer Oberſter Balbierer / Meiſter Chriſtophel geſtorben. 3
N! 2 | Aa Den
| Orientaliſchen J Bst. N 51
Den 14. haben wir die Sonne vber vnſerm Haupt gehabt / vnnd daſſelbe auff
der Hoͤhe von z. graden vnd 12. minuten. N
Den 16. Dito / it der Weybel Ian Piererß,eingeborner E ngelländer auff dem
Schiff lan Martſs geſtorben.
Dien 26. waren wir auff der Hoͤhe von to. graden / vnd daſſelbe mit einem feinen
Windt thaten vnſern Lauff mehrentheils Weſt Sud Weſt.
Den 27. kam auff das Schiff Amſter dam ein fliegender Fiſch geflogen. | 95
Den z. Martij / waren wir auff der Hohe von 23. graden vnd 50. minuten / vnd Martlus : 13
5 0 ein gewuͤuſchten Windt. 1
an 5255 16. waren wir auff der Hohe von zy graden vnd thaten onſem Lauf Nord | | 72
eſt. =
Den 18. haben die meyſten Amptverwalter biß auff 16. ein Becherlein Ardila 95
bekommen / zu Nacht als die Schildtwacht auß war / welches von dem Admiral alſo 5
verordnet war / ond hatten damals ein Nordlichen Windt / alſo daß wir e, N *
ren kondten als weſt Nord Weſt. =
| Den 10 Dito / haben die gemeinen Schiffknechte ſich vnterſtanden auch ein 95
Becherlein A rac ka in der Nacht zuwegen zubringen / wie die andern Amptsperſonen 55
hatten / aber es ward jhnen abgeſchlagen / jedoch wardt jhnen erlaͤubet / ein Becher deß 95
Tages weniger zuempfangen / auff daß ſie denſelben deß Nachts haben moͤchten / daß | ps
alſo hinfort die andern beampte Perſonen 4. Sie aber nur z. auff ein Mahlzeit beka⸗ | 95
men / der Windt war wie vor. 95
Den 22 bekamen wir ein feinen Sud Oſten Windt / vnd fahre Nord Weſt / I:
vnd Weſt Nord Weſt. 15
Den 23. ſtarb lan lacobſs von Medenblik auff dem Schiff Amfterdam, |
Den 26. bekamen wir ein Vngewitter mit einem Nord Weſten Winde. IB:
Den 29. bekamen wir wider guten Windt auß Norden / vnnd fuhren demnach *
Nord Weſt vnd Weſt Nord Weſt / dieſe tage if der Windt fo vnbeſtendig vnd ſelgam !
Pe
geweſt als er in vnſerm Lande jmmer ſeyn mag / vnnd nach der Schiffleute auſſage /
waren wir wol auff 200. Meilen Oſt von Capo de bona Eſperanca.
Den 1. April bekamen wir ein Vngewitter auß Weſten. Au
Den 2. April hatten wir den Oſtertag / vnd bekamen auff ein Tiſch an ſtatt deß 2
Oſter Eyes / ein Eſſen kleine Bonen / vnd ein Sckeuſſel voll geduͤrꝛete Fiſche neben ei⸗
ner Kannen voll Spaniſch Wein / an ſtatt deh Aracka.
| Den z. iſt der Bender auff loan Martſs Schiff geſtorben ö mit Namen lan
Ianſs von Oſenbrug.
Den b. Dito bekamen wir wider guten Windt / auß Nord Oſten / aber es wehre
—
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4
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nicht lang / ſintemal die Windt daſelbſt gantz vnbeſtendig ſeyn. |
Den iz. haben wir das Lande geſehen vngefehr 70. Meilen Oſt von dem Capo, 5
vnd daſſelbe auff der Hohe von za. vnd ein halben grad / vnnd warffen das Bley auß / %
vlagefehr auff 80. Faͤdem / da wir doch als wir erachten kondten noch wol J. Meilen 2
vom Lande waren / wandten vns aber wider darvon / weil der Windt Weſt Sud West *
war / vnd bekamen Wider ein Sturmwindt. 97
Den 7. bekamen wir wider ein guten Windt / auß Oſt Sud Oſten / vnd mach⸗ 5
tin die Schiffleute jhre Rechnung / daß das Capo de bona Eiperanca noch auff \ m
die 8. Meilen Weſt Nord Weſt von vns were. %
Den 19. bekamen wir wider ein Vngewitter auß Weften. =
Den 22. Dito / waren wir auff der Hohe vonz . graden vnd 40. minuten / vnd »
ode 19 9 das Capo zukommen / vnſer Lauff war damals mehrentheils Nord 2
ord W̃ pe
Den 24. Dito / haben wir wider Landt geſehen / haben vns aber doch wider abge⸗ ,
wendet / vnd kondten nicht höher kommen als Sud Weſten. 5
Dien 2. bekamen wir wider guten Wunde aße auß Suden / darnach auß | =
Sud Oſten / vnd endtlich gar auß Oſten. 2
Dien 27. waren wir auff der Hohe von za. graden vnd 40. minuten / Weſt bey 2
G 3 dem 55
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KERN 23
Das fuͤnffte Theil der
dem Capo, vnd nach der Steurleute Außſag / vngefehr auff 16. Meilen vom Landt /
vnd hatten den Windt wie zuvor. |
Majus. Den 1. Maij bekamen wir ein guten Windt auß Suden / vnnd waren damals
auff der Hoͤhe von zz. graden. |
Den 9. Dito waren wir auff der Hoͤhe von 22. graden vnd z. minuten / vnnd ſa⸗
hen viel Trombas fſieſſen / von welchen man ſagt dz fie vmb das Capo geſpuͤret wer⸗
den / der Windt war Nordweſt. I Sa
Den 16. Dito ſahen wir die Inſel8. Helena, vmbden Mittag darüber wir alle
miteinander ſehr froh waren. |
Dien . ſahen wir deß Morgens ein Schiff vnter dem Lande / welches war der
Admiral / der Portugaleſiſchen Armada / vnd fuhr auff die Reede von S. Helena, da
noch drey andere Schiffe lagen / alſo daß wir gendtiger worden nach dem alten Hafen
zufahren / welches das erſte Thal iſt zu dem man kommet / bey dem Nord Weſten Eck /
vnd dieſer Hafen war das dritte Thal an gemeldtem Eck / alſo daß wir von einander
lagen vngefehr eines kleinen Büchfenfchuffes weit / vnnd ſandten 4. Mann auß mit
ſhnen zureden / aber was daſelbſt außgericht / vnd gehandelt worden / iſt mir nicht wif⸗
ſendt / denſelben Abendt kam noch ein Schiff an den Hafen / hart neben vns ans Nord⸗
Weſten Eck / alſo daß wir mit einander reden kundten / vid fragten uns / was wir fur
Leute weren / vnd als ſie vernommen das wir Holländer weren / vnd daſelbſt vnſer Er⸗
friſchung ſuchten / fuhren ſie wider von dannen / richteten jhren Lauff Nord Weſt in
die See / vnd haben ſich vom Landt verlohren. : * |
| Den 8. waren vnſer 4. Mann auff dem Lande der Inſel S. Helena welches iſt
ein hochbergig Landt / gezieret mit ſchoͤnen Thaͤlen / vielen Voͤcken / vnd Schweinen /
wir meinten daſelbſt friſch Waſſer zubekommen / aber es war verhindert von den an⸗
dern Schiffen / alſo daß keine Hoffnung war einig friſch Waſſer zubekommen / denn
fie auff dem Lande jhre Wacht beſtellet hatten / welches die Vrſach war / daß wir vns
daſelbſt nicht kundten erfriſchen. jag BR
Dien 21. nemblich auff den Pfingſttag / ſeyndt wir wider von dannen gefahren /
auff daß wir ein mal mit G Ortes Huͤlffe / moͤchten wider heym kommem / vnnd als
wir jego abgefahren ware / kam noch ein Schiff nach dem Hafen zugefahren / welches
denn das ſechſte war / daß wir geſchen haben / vnd namen wir vnſern Lauff Weſt Nord
We * i ; | , !
aas aber belanget die Inſel S. Helena, iſt daſſelbe ein faſt Fruchtbar vnd ge⸗
ſundt Landt / vnd kan man in dem Hafen ein fo groſſe menge Fiſche fangen / daß es nit
wol zuglauben / mehrentheils aber Makarellen vnnd viel andere kleine Fiſche / als
Braͤſſem / vnd ein ander Gattung / mit den Augen einem Schelfilch gleich / aber etwz
breiter von Leibe. '
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Aa
* Den 25. Dito / waren wir auff der Hoͤhe von 13. graden / vnnd bekamen den
= Windt auß Nord Oſten / wehret aber nicht lange / ſondern wendet ſich baldt wider in
90 Sud Oſten / vnd ſo war er mehrentheils geweſt / ſo baldt wir vor dem Capo vorüber
„ gefahren waren. A 185
e | Den zo. ſahen wir deß Morgens die Inſel Afcenfion , gelegen auff der Hohe
105 I von d. graden ins Suden von der Lini / vnd haben denſelben Abendt darunter gean⸗
U ckert.
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Wirfegten auch in der Nacht etliche ans ſandt / daſſelbe zubeſichrigen / vnd deßß
tele
1 1 andern Tages ſetzten wir noch etliche ans Lande / daſſelbe allenthalben zu durch ſu⸗
ll) chen / aber es war daſelbſt kein friſch Waſſer zubekommen / Ja auch nit einen Trunck
A | für einen Menſchen. 0 NL e |
a | | Dieſe Inſel iſt voller Steinklippen / welche ſehen wie Schmidts Kohlen / die
> | 10 |
verbrandt ſeyn. Es ſeyn auch etlich Schwein darauff / die wir ſahen / aber wir kund⸗
| ten ons nicht genug verwundern worvon fie kundten leben vnd ſich erhalten / ſintemal
| daſelbſt weder Baͤume / Laub noch Graß verhanden / Ja man kan es ſo arg nit ſchrei⸗
I ben / es iſt noch viel aͤrger daſelbſt. Es ſeyndt auch Bogel gnug/die man Mee ven neu⸗
IN | net / vnd kundten wir ſie mit Stecken ſchlagen / es war daſelbſt alles frey vor dz Volck /
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| Orientaliſchen Indien. 53
auch fiengen wir daſelbſt etliche Schildtkroͤtten am Lande / deren wir vier ins Schiff
brachten / die zimblich groß waren / alſo daß man eine auff 400. pfundt ſchwer geſche⸗
tzet hat / deßgleichen waren auch zimblich Fiſch daſelbſt zufangen.
Den letzten Maij ſeyn wir von der Inſel Aſcenſion abgefahren / daß wir ein
| mal mit Gottes Huͤlff moͤchten heym kommen / vnd daſſelbe mit einem guten Windt
auß Sud Oſten / vnd thaten vnſern Lauff Nord Weſt hinein. e
E ndtlich nach vieler Mühe vnd Gefahr die vns mehrentheils durch mangel der
ſe vnd andern zuhanden gangen / ſeyndt die zwey Schiffe in Texel, vnnd forts D
beyde
Schiffe
kommen
von dannen / nach dem ſie abgeladen hatten / zu Amſterdam ankommen / mit groſſer
Freumde deren / den daran gelegen war / wie denn wol zuerachten / weil jetzunder alle 8.
ie letzte
Schiffe / die den 1. Martij / Im Jahr 1598. außgeruͤſtet / vnnd zugleich nach den Oſt gluͤcklich
Indianiſchen Inſeln abgefahren waren / mit groſſem Nutz / vnd behaltener Reiſe wi⸗ beym.
drr gluͤcklich heym kommen waren / darfuͤr denn dem Allmaͤchtigen Gott /
detrͤrſie ſo wunderbarlich auff dem vngeſtuͤmmen Mees erhal⸗
RG en hat/berglich Lob vnnd Danckge⸗ ;
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Exklaͤrung
Das fuͤnfte Theil der
etlicher Malen |
ſchen Worte / welche Sprache durch gantz Oſt In⸗
dien gebräuchlich iſt / wie man hie zu Lande die Frantzoͤſiſch Zahl
brauchet / vnd man kan damit vberall zurecht kommen. Die Portugeſiſche Sprach
iſt daſelbſt auch gar nütz vnnd bequem / denn man daſelbſt allenthal⸗
ben Dolmetſcher findet / die Portuga⸗
liſch reden.
A. Botonuum
| | Balmary
Alforees Ein Boͤrer. Berny
Addollaley Bruder. Batta
Ariis Den Tag. Baſaer
Aly Dorten. Bedy i
Ayam Ein Huhn. Bayck
Ada Ich habs. Baeſart
Arynga Ein Liecht. Barapa
Ambel Nehmet hin. Bygimana
Addeparapas Schweſter. Bavvin
Apon Ein Schuch. B rappe itu
Anton Die Zehne. Bacabaren
Ampo Vergeben. Beeff
Apy Fewer. Buda
Aliis Die Augenbrohen. Bar ſiag
Abbacatta Was ſagt jhr. Bretoun
Aſſa Tamarinden. Bantel
Alia Ingber. Bangs
Backelay
B. Bras
Balacca
Backeyen Arm. Baon
Backy Ein Bein. Brat
Blouvvaer Drauſſen. Bantaren
Bevvangdarner Blut laſſen. Byte ſecata
Bilby Kauffen. Batu
Benue Toͤdten. Bapa
Balmariis daula Vorgeſtern. Batock
Bebe Enten. Baccalayo
Bengo Muſcatenblumen. Baccar
Gefunden.
Geſtern.
Geben.
Gebacken Stein.
Groß.
Ein Geſchuͤtz.
Guht.
Groß.
Wieviel. |
Wie gehets euch.
Hauwen.
Wie theuwer das.
Jad P.
J er da.
Kindt.
Ich bin Kranck.
Stein.
Weiter.
Ein Stim.
Fechten.
Verbrennen.
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Orientaliſchen Indien.
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Betangia Fragen. |
Banghe Viel. E. |
Beta babpa Mein Batter
Borron. Ein Vogel. Engat Gedenckt.
Bange Viel. Eſteedat Gewonheit.
| | t Eyer Waſſer.
3 IG F.
Combaly Bringet wider. | Fetor Kauffmann.
Carbo Ein Buͤffel. ‚| Faccalata miera Rohe ſcharlacken⸗
Camby Ein Bock. VE | Tuch.
Caruguanler Barmhertzig. Gatto dalgalia Civet Katze.
Chyny Bezahlen. 'Goulon Ein Hals.
Citghel Klein. Ganga Laßt abe.
Cajumains Zimmet. Gyla Nahe bey.
Capyer Kalck. | Goerhieng . Ein Scheere.
Chynta Trawrig. Goeda Ein Schmidt.
Capelle Ein Haͤupt. | Garrram . Saltz. |
Cayo Ein Hut. Goumo Fuß. |
Catſion Ein Jung. Garro Aloeß Holtz.
Calappen Nuͤſſe. ee
Cadda Ein hoher Prieſter. l.
Catgälaa Ein Eiephant. N
Calamp Federn. Horra Ein art Krebſe.
Cartas Pappier. Hanghee Ein Hundt.
Chiinſin Ein Ring. Mi |
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| 1 M. Kb Paſſai 5 Auffſtehen.
‚| | Peca Silber.
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7 Mattu Diäier Todt. Padang Ein Schwerdt.
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NN Minta Fordert. Frau .R Ein Nachen.
Mary Wollen wir gehen. Paca ſuyra Es iſt auß.
Mas Goldt. Pondarra Freundtſchafft.
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a | Mangſy Tinte. Paranpoan Ein Fraw.
9 Monda Jung. as Warm.
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Maety looty Freundt. Quitabota Vns. 1
Manang. Gewinnen. di
Manaaden Wo iſts. *
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1 | N. ‚| Rutgee Ein König.
ı Naſſe Ein Roͤcklein. S.
Negry - Landts Art.
Naroen Nadeln. Samoanga Allzumal. |
Nuagia Oele. Sana S |
Negle Stahl. Sarfy_ Geldt. as
0 Nay moeda Ein Buͤchle. Sone Laſſen.
f Nanthy Verzihet. Sombobedil Buͤchſe laden.
Sincke Negel.
0 1 O. Sempa Schweren.
2 Sabiit Kranck.
5 | | Sarmi Ein Spiegel.
{ Ooby Pulffer. Salwacks Ein Schildt.
8 Ober bediil Kraut. Salacha Silber.
: ! Orang Cin Mann. Saiani .. Sean -
: | oeda
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3 | Orientalſchen Judlen 37
ge Es iſtviel. Tauvva Ein Jahr.
Saby Ein Saw. Tieda tau Ich verſtehe es nit.
Selykit Wenig. Tieda mau | Ich begehr es nicht.
Saya Weh. ITiet ada Ich habs nicht. ö
So ala Wol. Tarrima Caſſe Ich dancke tuch.
„ Tyma Bley.
| T. ec Tieda Neen.
5 | Taliinga 1
Tyngal | Se Gott Tua Alt.
Iganga e | Tehylacca Solte.
Tambagle do Tomba Ein Spieß.
Terymachache da, Taly . Ein Seyl.
Tluyka Ein Gebott. Tacat Ein Furcht.
Teloor Ey er. 5 Taven 79
„ Tieda N Nigg | | ENT
Tabea Ein guten Tag. | |
Tach ghy SGehet weg. . V. |
Toulong Helffen . ü
Tanga Ein Handt. Yfouck Morgen.
Tage Pr ER a. Vrot don 4 ,
eg Javantfibe Wörter
Syhang Pfeffer. I Capella | Ein Schiff
Maſſa Muſcatenblumen. Courang Ee ſſtzuwentg.
Palla Muſcatnuͤſſe. Bediil beſar Ein groß Gefchüg,
Syancke Negelein. be i Ein Rohr.
Eyer . a". | ackan Eſſen. |
Days | } Waſſer. | Cartaes Pappier.
Salorcka Silber. Arac Wein.
Serpy Stuͤcke von achten / Sieleng Ein Saw.
oder Ssang zu 20. Batzen. Alomba Ein Ochſe.
.Ivack KVrangy Chriſten.
Criiſſen A dach. I Oranleyo Fre De
ont Zahlen. |
Saku | Eins.
Dua Zeh.
Tyga Direy.
En pat eie,
Lyma Fuͤnffe.
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De Been Achte.
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AAHAAN AA NAASN
3 Dias fuͤnfte Thell der Orientaliſchen Indien.
Toufiou balas Siebenzehen. Dua pola dua Zwey vnd zwantzig.
De lappan balas Achtzehen. Dua pola tyga Drey vnd zwantzig.
Sambalan balas Neunzehen. Dua pola en pat Vier vnd zwantzig.
Dua polaa Zbwantzig. Dua pola Lyma Fuͤnff vnd zwantzig.
Dua pola Satu Ein vnd zwantzig. | 2
| Ende dieſer Beſchreibung.
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Her fuͤrnembſten Inſeln / Stätte)
Waſſer / Voͤlcker vnd Geſchichte / fo den Holländern auff dieſer Reyſe
Scſſe / Voͤgel vnd Ceremonten der Voͤlcker / alles
eygentlich für Augen ge⸗
ſtellet.
Sampt Summariſchem Inhalt vnd Beſchreibung
der Hiſtorien / einem jeglichen Kupfferſtůck vmb beſſerb Berftanvıs hl
) willen / angehefftet / alles in Kupffer geſtochen
vnnd an Tag geben |
1 Durch |
Johan Theodor end Johan Iſrael de Bry /
„ ebrüder. |
Johan⸗Friederich Weiß
e : 0
M. DC. XXIII. . |
Gͤedruckt zu Franckfurt am Mayn / durch
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furkommen vnd begegnet / ſampt zierlicher Conterfactur etlicher | 8
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Conterfactur der Inſel Do Ceme
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ia ad aiim gradum
Jeſe Inſel ſo von den Hollaͤndern Mauritius, vnd ſonſten Do Cerne, genennet iſt /
1 e geſtalt erklaͤret. A. Dieſes iſt der Eingang oder Anfurt
* dieſer Inſel. B. Iſt ein Baum der Wilden Palmen / von ihnen dahin gepflantzet / zu
einem Zeichen / ob etwann mehr Schiffe dahin kommen mochten. O. Dieſe Creutzlein
ſeyndt eytel Klippen / ſo vnterm Waſſer liegen. D. Iſt eine kleine Inſel / da haben ſie Indianiſche
Nuͤſſe geholet. E. Dip ſeyndt geſaltzene Waſſerbaͤch / da fuhren ſie mit eim kleinen Schiff hinzu
Fiſchen / bekamen auch auff einen Zug ein groſſe menge Fiſch / daß ſie vermeynten hr Netz dar⸗
vber zu verlieren / kondten ſie auch ohne Huͤlff eines andern Nachens nicht auß dem Waſſer zie⸗
hen / vnd funden vnter denſelben 50, ſtuͤcke / die ſo breit waren / daß ſie dieſelben jhrer breite halben
Tiſchblaͤtter nenneten / dieſer Orth war fo Fiſchreich / daß man ſie am Vfer mit den Haͤndten
fangen / vnd mit Spieſſen hat ſtechen koͤnnen. F. Dieſes iſt ein ſuͤſſer Bach / da ſie zur Notturfft
jap Waſſer namen / daſelbſt fiengen fie auch einen Rochen / welcher in der Ruͤndte / ohne den
Schwantz 4. Elen groß geweſen / vnnd hatten Mühe daß fie ihn in den Nachen . G.
Vmb dieſes Eck fuhr der Vice Admiral vnd ließ allerley Samen dahin ſaͤhen als Erbſen / Bo⸗
nen / i. Damit ſo etwan mehr Schiffe dahin kaͤmen / ſie zu jhrer Notturfft daſelbſt etwas finden
| möchten. H. Dieſes ſeynd kleine Inſeln / da das Meer widerſtoͤſſet / vnd bißweilen etliche Schilt⸗
) kroͤtten ans Landt wirffet. | a ij
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nzeigung deß jenigen ſo die Gol⸗
laͤnder in der Inſel Mauritius geſehen / vnd was ſie
daſelbſt außgerichtet haben.
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J Jeſes ſeyndt groſſe Schiltdkroͤtten / ſo ſich nur auff dem Lande halten / denn
ſienicht ſchw im mes konnen / nehren ſich von Krepſen / welche ſie fein wiſſen zu fangen / deren etliche
eins Mannsſchuch groß ſind. 2. Dieſes ift ein Vogel / von den Hollaͤndern Walg Vogel ge⸗
V nandt / iſt in der groͤſſe eines Schwanen / mit einem dicken Ropff / an ſtatt der Flügel hat er nur z. o⸗
Ader 4. Federkeilen / der Leib iſt rundt / an ſtatt deß Schwantzes / ſeyndt nur z. oder 4. krauſſe Feder⸗
D lein. Dieſe kochten ſie / aber ſie waren vnfreundtlich zu eſſen. 3. Iſt ein Palmenbaum deſſen Bletter
\ ſo groß ſindt / daß ſich ein Mann mit einem Blat / fur dem Regen beſchůtzen kan / fo man in dieſen
| Baum ein Coͤchlein boͤhret / vnd ein Zaͤpflein hinein ſtecket / lauffet vberfluſſig Wein her auß / am
Geſchmack faſt wie Spanniſch Wein / wirdt aber ſauwer ſo er vber 2. Tagen gehalten wirdt / wardt von jhnen Palmen⸗
Wein genandt. 4. iſt ein Vogel / Rabos Forcados genandt hat einen Schwantz faſt wie ein Schneider Scheer / ſindt
ſchwartz / mit einer weiſſen Bruſt / vnd ein langen Schnabel / nehren ſich von fliegenden Fiſchen / vnd als derſelben Einge⸗
weydt außgenommen / vnd ins Meer geworffeu worden / kamen jhre Geſellen vnd fraſſen es auff. J. Sin Indianiſcher
Mabe / zwey mal ſo groß als ein Papagey / von zwey oder dreyerley Farben. 6. Iſt ein wilder Baum an welchem ſie zum
Merckzeichen vnd Gedaͤchtnuß / die Wappen von Hollandt / Seelandt vnd Amſterdam gehefft haben. 7. Dieſes iſt ein
Palmites Baum / derſelben hieben fie viel vmb / ſchnitten das ſtuͤcklein mit dem A bezeichnet herauß / welches ſie vor den
Scharbock aſſen / vnd ſehr gut befunden. S. Eine Fledermauß hatte einen Ropff faſt wie ein Meerkatz / ſie henck en ſich ſo
ſie ruhen woͤllen / mit groſſer menge ſolcher geſtalt an die Baume. 9. Hie hatte der Schmidt feine Schmidten auffgericht.
10. Huͤtten ſo ſie daſelbſt machten / von Sweygen vnd Blaͤttern / darinn fie fich deß Machts auff hielten. 11. An dieſem Ort
haben ſie Predigt gehalten / da eine helffe vor Mittags / vnd die ander helfft deß Nachmittages Predigt gehoͤret hat. 12.
Nie haben ſie mit einem Zug dritthalb Tonnen Siſch gefangen. aii
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den ſie in allen Gaſſengroſſe Verſamblungen der Junwohner 4
sieſehen / deren ein jeder auffs ſchoneſte mit feiner Röftung auß⸗ 5
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FIIR geputzt war / vnter welchen auch viel Edelleute zu Pferdt gewe⸗ 9
en / die deß Abendts auff dem Marck verſamblet / zu ehren vnnd geſallen den
Kaufleuten der Hollander / ein Turnier vnd Rennſpiel gehalten haben / dar⸗
mit die Holländer ſehen möchten / wie ſie ſo wol mit den Pferdten vmb zuge⸗
hen wuͤſten / welches alles in der Hiſtory wenlaufftig erzehlet vnnd beſchrie⸗
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8 D ſte einen groſſen Nachen mit Volck ans Landt g ſchickt /in Neynung
mit den Indianern freundlich zu handeln / alßda d aber die Hollander ange⸗
lendet / ſindt ſie alle gefaͤnglich eingezogen worden / vnd als dem Admiral ſol⸗
ches zuwiſſen gethan / vnnd er fie wider zuloſen vermeinet / haben ſie ihm fo ein
groſſe Rantzion abgefordert / daß er ihm fuͤrgenommen ſie mit Li vnnd Ge
walt / zu entledigen / vnd derhalben mit ellichen Nachen voll Volck ans Landt
gefahren / als ihm aber fein Anſchlagen mißlungen vnd er durch Drewung el⸗
nes vngewitters / wider nach den Schiffen fahren woͤllen / ſeyndt zween Na⸗
chen mit Tolck vmbgeſchlagen / 25. Mann davon ertruncken / vnd von den In⸗
dianern zu Todt geſchlagen worden / die vberigen durch bitt eines Rengnars
von Tuban zu gnaden gefaͤnglich angenommen / laut der Hiſtoꝛ h.
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0 gefragt was jhr begeren were / vnd als ſie jhm folches berichtet ft er mit Freuden
Zeichen vnd Ehren Schuß / wider von jhnen abgeſcheiden. |
Abbildung deren von Amboyna mit A. B. C. perzeichnet.
| A. Iſt ein gemeiner oder Bauwrsmann / mit einem breiten Meſſer in der Handt / wie er in
den Waldt feiner Arbeit nachgehet. B. Iſt ein anſehnlicher oder Buͤrgersmann / mit einem lan⸗
gen Spieß lein / anderthalb Klaffter lang / deren ſie gemeiniglich einen in der Handt tragen / mit
welchen fie gar behendt wiſſen zu ſchieſſen. C. Eine Fraw wie ſie zu marckt gehet / jhre Wahren
zu verkauffen / die ſie vber ſich in der Handt tregt. D. Der Admiral deß Meers wie er gehet / mit
feinen Dienern Binder ihm / vnter einem Tireſol, fo vber ſeinem Haupt getragen wirdt / feine
Kleidung iſt ein Kaſecklen mit weiten Ermellen / die er gemeiniglich vber die Achſeln ſchlegt / vnd
ein ſeidene Bruch ſo meiſt auff Portugeſiſche Art gemacht iſt. E. Ire Galeen die ſie Karkollen
ghueennen / mit welehen ſie ſehr ſchnell koͤnnen fortfahren / ſelzam e a
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Je wirdt fuͤrgebildet / wie der Hollaͤndiſche Si,
ce Admiral zu Nera angelaͤndet / da ihn der Gubernator deſſel⸗
ben Orts / freundlich vnnd mit groſſer Ehrerbietung empfan⸗
gen / vnd ihn vnter ein groß außgeſpannet Tuch / gefuͤhret vnd
S cgeſetzet hat / wie hernach angezeigt. A. Iſt der Gubernator deß
Landts / war ein gar alter Mann. B. If deß Könige Bruder zu Ternate. C.
Ifſt der Holländer Vice Admiral mit dem Dolmetſchen hin der ihm /ſo ihm al⸗
les ver dolmerſchte. D. Iſt der Adel deß Landts. E. Iſt der Admiral deß Meers /
welcher mit feinen Dienern neben dem Gezelte ſtehet. F. Iſt deß Gubernacoris
Hauß. G. If der gemein Mann fo bey dem Gezelt ſitzt / anzuhoͤren / was da ge⸗
handelt wirdt. H. Sindt die Hollaͤnder fo vnter weilen auff hren Trommeln
ſpieleten / welches den Indianern faſt wol gefiel. |
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nemmen woilen / halten.
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Je zu Banda haben groſſe Verſamblungen / darinnen fie ſich allerley beraht⸗
ſchlagen / ſo ſie wieder jhre Feinde etwas fuͤrzunemmen geſinnet. Dann wie gemeldt / Banda in . In⸗
ſein abgetheylet / welche 6. oder 7. Staͤttlein in ſich begreifen fo in eim groſſen Rrieg wider ein ander
Zeben / denn die Stätte Labbetacke, Combeer, vnd Waeyer, halten zuſammen wider Nera, fo halten
Nera vnd Lontoor ſampt zweyen kleinen Jnſulen / ein Meil Wegs davon gelegen / Polleruyn vnd
| Poel Way genennet / auch zuſammen / als dieſe nun etwas wider Labbetacke fürhaben / verſamblen
e ſich alle vmbliegende Dexter zu Nera mit jhren Galeen / vnd fo fie nach gehaltenem Rahtſchlag be⸗
ſchloſſen haben / jhre Feinde zu vberziehen / wirdt in folgender geſtalt / eine Mahlzeit zugericht / da ſie alle auff freyer Straſ⸗
ſen neben einander ſitzen / vnd wirdtan ſtat der Teller einem jeden ein ſtuͤck eines Caubs / oder Blat / Bonanas fůͤrgelegt /
darauff legt man einem jeden ein ſtůck jhres Brodts / von jhnen Saggo genandt fuͤr / vnd wirdt einem jeden ein Schuͤſſel
fo auß Laub gemacht / voll Reiß / der mit Fleiſchbrůe gekochet / furgeſetzet / mit dieſen Gerichten machen fie ſich fo luſtig /
als wir hie auſſen boy groſſen Pancketen thun mögen / wie wol fie ſich zimblich Saͤuwiſch darben ſtellen / denn ſie den ge⸗
kochten Reiß mit gantzen Händen voll / auß den Schuͤſſeln nemmen / vnd ins Maul werffen. Vnterdeß weil ſie alſo ſitzen
vnd Pancketieren / kommet der Adel mit jhrer Ruͤſtung vnd machen ein Sechtfpielgegen einander / mit ſeltzamen Sprin⸗
gen / darzu jhnen dann auff Trummeln vnd Becken geſpielet wirdt / vnd wenn eine Parteyen muͤde iſt / alß denn kommes
ein ander herfuͤr / biß jhr Pancket verzichtet iſt.
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Sygentliche. iubüldung etlicher
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mit einem reichen Tuͤrcken / welcher klein von Perſon vnd dieſer
geſtalt / wie die Figur mit A bezeichnet außweiſſet / von dieſem
Tuͤrcken welcher Gociitiien genandt / kaufften ſie viel Wahren /
er ihet ihnen auch ſonſt viel zu gut / vnd erzeigt ſich gar freundt⸗
lich gegen vns. Dieſer mit dem Buchſtaben B. bezeichnet / i ein Edelmann /
wie ſie vber die Gaſſen gehen / mit einem Schlaven oder Diener hinder ihm /
welchen fie allzeit auffs ſtatlichſt auß putzen / auff daß ſie ſhnen ein Anſehen ma⸗
chen. Dieſe Fraw mit C. bezeichnet / iſt ein Fraw von Banda wie ſie vber die
Gaſſen gehet / auch mit einer Lelbeigenen Magdt hinder ihr / die ihr allzeit ein
Hut nachtraͤgt / ſie fuͤr der Sonne zu beſchůtzen.
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NS in die hoͤhe / als denn ſchlegt der / zu dem der Ball kompt / denſelben feinen geſellen
EAN zu / welches ſie mit den Fuͤſſen thun / denn fie keine Handt dat zu brauchen / vnd fo
LATE) einer wereder mißſchluͤge / oder den Ballen nit recht treffe / der wirdt ſehr außge⸗
lacht / vnd verſpottet / etliche ſpringen in die hoͤhe / die andern drehen ſich herumb / vnd wiſſen doch
em behendigkeit den Ballen zuſchlagen / dieſes Spiel wirdt bey jhnen ſehr geacht. Ihre Bälle
mit denen ſie ſpielen / ſeyndt leichtfertig von Bintzen zuſammen geflochten / haben faſt das anſe⸗
heneiner runden Kugel oder SpPhæra. Hie iſt auch fuͤrgebilder / wie die von Band. wider jre Feind
in Krieg ziehen / in einer Handt haben ſie gemeiniglich ein Tartſchen / vnd in der andern etliche
| Spießlein / die ſie mit ſonderlicher Geſchicklichkeit auß der Handt wiſſen zu ſchieſſen / vnd als ſie
die verſchoſſen haben / ſo nemmen ſie jhre Saͤbel / welche fie Padang nennen / vnd hinder den Tart⸗
ſchen verborgen halten / mit denen thun ſie einander groſſen Schaden.
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DAN A. Iſt die Inſel Tidore von den Portugaleſern beſetzet / die deren von Ternate
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get. C. Iſt ein ſuͤſſer Waſſerſtrom / da ſie ſich mit Waſſer verſorgeten. D. Deß Koͤnigs Karkol,
herꝛlich zugericht / dieſe kamen mit zi. kleinen Karkollen, von Tidore / mit ſolchem ſchrecklichen
Thon vnd Schall / von ſingen ſchreyen vnd tromellen / daß einem die Haar zu Berge ſtehen moͤ⸗
chten. Es ſitzen aber wie die Hiſtory meldet / die Leibengenen auff einem Geruͤſt / auſſerhalb dem
Schiff / vnd Rudern / Ihre Ruder ſeyndt hoͤlzerne Schaufflen / welche fie mit groſſer behendig⸗
keit wiſſen ober den Kopff zu drehen / vnd alſo das Waſſer neben außzuſchlagen / alfo Ruderten
ſie vmb vnſer Schiff her / darnach fuhren ſie alle nach dem Sande zu / vnd legten jhre Kar kollen
neben einander / wie hie mit dem Buchſtaben E. verzeichnet ſtehet. 5
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Hollaͤnder den 22. Maij / mit jhren Schiffen kamen / iſt folgendts mit A. B. C. ;
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Jeſe Statt Camme lammeliget auff der Inſel Ternate. In dieſer Statt
d ieben die Hollander auch groß Gewerb / jhre Haͤuſer ſindt von dickem geſpaltenem Rohr / zuſam⸗
men geflochten. A. Sindt der Hollaͤnder beyde Schiff / wie ſie da ankommen. B. Iſt eine Karkol, wel⸗
che zu jhnen an Bordt kam / zu erkandigen was fie für Ceute waren / vnd was ſie begerten / welche
nach dem ſie Bericht empfangen / ſichjhrer Ankunft faſt erfrewet haben. C. Bine Karkol ſo ſie um
Krieg brauchen. D. Ein Pfeiler im Waſſer / an welchem ſie ein Haupt jhrer Feinde gehencket hat⸗
2 ten. E. Ihr Marckt den ſie wegen der Sonne vnter einem Baum halten. F. Ihre Nirch oder Muf-
quita. G. Deß Roͤnigs Pallaſt von Steinen gebawet. H. Ein Haͤuß lein / darauff ein Metallen Geſchůtz liget / fo der
Hauptmann Franciſ. Prack, eins mal alda durch Sturm ins Meer geworffen / welches fe aufgefangen haben. I. Iſt das
Hauß ſo der Roͤnig den Hollaͤndern / ſo da blieben eingeben. K. Iſt das Hauß darinn die Hollander jhren Handel trie⸗
ben. L. M. Ein Kloſter S. Paulus genandt / vnd ein Steinern auß vorzeiten von den Portugeſen gebawet. N. Deß
Koͤnigs Dolmetſchen Wohnung G. Iſt ein Turn auff welchem ein Metallen Geſchůtz liget. P. Ein Inſel zwiſchen Ter⸗
nate vnd Tidore, Q. Die Inſel Tidore. R. Iſt der Anfuhrt / dann ſonſt vmb die Statt her / entel Felſen vnd Truͤckene
ſindt / da die S inwohner mit widerem abgeloffenem Waſſer hinfahren zufiſchen. 8. Iſt ein Spiel Schifflein. T. Bedeut
kvie ſie jhre S iſche fangen / davon in der Niftorg klaͤrlich zu leſen. V. Bin Kauffmannſchiff / ſo die Wahren von einer Inſel
zur andern fuͤhret. | ;
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Mann / mit einem dicken Kopff /
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wohin / fuͤrnemblich aber in den Tem⸗
nabe / welcher auff ſeiner Achſel ein
dern Handt aber fuͤhret er ein Boͤcklein / demnach
hinter denen gehet einer / der tregt ein Weyrach⸗
ig / dem wirdt ein Tireſol vber dem
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3 Jeſe Fechter fo in den Molukiſchen Inſeln Bakeleyers genandt werden / ras
en gemeiniglich auff dem Haupt einen Sturmhut mit einem Paradeyß Bos
f N Oel Barauf gefteket/und geziret/an ſtatt eines Federbuſches / dieſe wenn ſie ge⸗
88 gen einander ſtehen zu Fechten / ſo ſtehen ſie allezeit nur auff einem Fuß / vnnd
S ED thun ſolches zu dem Vortheil / daß wann der eine herzu tritt / der ander alßbalde
De ein Schritt hinder ſich treten kan / dieſes Springen aber / ſo ſie auff vnnd von
einander thun / iſt ein luſtige Kurtzweil zu ſehen / dann ſie allezeit / ſie ſpringen ab oder zu / auff ei⸗
nem nn ae ItreKlendung eſt ein Baummuͤllen Kaſecklein / ſampt einer Baum⸗
wuͤllenen oder ſeidenen Bruch / vnten gas weit. Dieſes ſeynd Moluckiſche Weiber mit einem
Baummuͤllen Thuch vber jhre Haͤupter / fuͤr die Sonne bedeckt / Ihre Kleyder ſeyndt auch von
Vaumwollen / von vielerley Farben. Ihre Eymer / damit ſie Waſſer holen / ſindt groſſe dicke
Zuckerꝛoͤhren von 12 Klaffter lang / dieſelben faſſen ſie voll Waſſer / legen fie auff die Achſeln / ond
tragen es alſo heym.
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nee / vnd mit. A. bezeichnet / brauchen ſie zum Kriege wider jhre Feinde / denn ſie
mit denſelben ſchnell fort zu Rudern wiſſen / dieweil ſie leichtfertig vnd von duͤn⸗
nen Brettern gemacht / ſindt auch nicht wie vnſere Schiff gepichet / ſondern in
den Fugen / mit Haͤuff fo ſie von den Schalen der Indianiſchen Nuͤſſe machen /
geſtopfft / welches ſie darnach mit Kalck ſo mit ſonſt noch einer andern Materi
vermiſchet / ſchmieren / daß jhnen das Waſſer keinen Schaden kan zufuͤgen. B. Iſt deß Könige
von Ternate, Kar kol, mit einem Geruͤſt zu beyden ſeiten hinauß gemacht / welches gar nahe an
das Waſſer reichet / auff demſelben figen die Leibeygene oder Sclaven allzeit zween neben einan⸗
der vnd ruderen. Oben auff dieſer Karkol figen etliche / welche auff Trummeln vnd andern In⸗
ſtrumenten ſpielen. Es ſtehen auch /. groſſe ſtuͤck Geſchüͤtz darauff / vnd darumb her ſtecken etli⸗
che lange Spieß / zu hinderſt auff dieſer Karkol ſtehet ein ſchoͤne Bettſtadt / koͤſtlich gear beit vnd
verguͤlt / an welcher deß Koͤnigs Harniſch hieng / mit rohtem Sammet gefüttert / dieſes Bett war
mit einer ſchoͤnen Decken gezieret / darauff der Konig ſich etwan leget / vnd auch etwan ſetzet / vnd
hat allezeit einen neben jhm / der jhm mit einem Weyher oder Wedel ein Luͤfftlein machet.
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laͤnder empfangen habe.
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Jeſe Figur zeiget an wieder Koͤnig von Tuban , welcher faſt der fuͤrnemſte vn⸗ :
cer den Koͤnigen der Inſel Moluken iſt / den Hollaͤndern als ſie mit zweyen Naz |
& W chen ans Landt fuhren / auff einem Elephanten an das Geſtatt / mit ſeinem Az .
22 X del vnd Leibs Cuardi hinden vnd forn vmbgeben / entgegen Ritte. Dieſer Konig |
N N entpſieng die Holländer gantz freundlich / vnnd gab ihnen zur Verehrung an
; Graff Moritzen einen ſchoͤnen Dolch / oder Cris, welches Scheide vnd Handt⸗
hab von Gol geweſen / ſampt zween fchöner felgamer Spieß. Dieſer Konig war bekleyder mit ' 5
einem ſchwartzen / Sammaten Kaſſecklein / mit weiten Ermelen: Der Elephant auff welchem jo:
er geritten / war faſt zweyer Mann hoch. Diefer war Regieret von einem ſo darzu verordnet / wel⸗ *
cher mit einem Hacken an einem Stecken den Elephant Lencken kondt / wo er jhn nur hin haben I
wolt. Von dieſem Koͤnig meldet die Hiſtorien / daß er wol 1000. Mann innerhalb 24. Stundt /
ſtehet aber im Text iooe.folheiffen etlich 1000. Mann) auffbringen fan. Nach dem nun die
Hollaͤnder / jhme Koͤnigliche Ehr erzeiget / vnd er jhn mit dem Haupt wider zugeneigt / haterfie ai
freundtlich empfangen / in fein Pallaſt gefuͤhret / ond jhnen alle feine Herꝛlieb keit erzeigt
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Der Rönig führet die Bolländer
mit ſich / vnd zeige jhnen feinen Pallaſt.
Fs nun die Holländer von dem Koͤnig von Tuba auff Lanbes Art empfangen / hat
er ſie biß in fein Pallaſt begleitet / vnnd ihn allerley Sachen gezeiget / wie hie mit
A. B. C. verzeichnet. A. zeigt / wie der König mit jhnen gehet / vnnd ſie bittet ſeinen
Pallaſt zu ſchawen. B. iſt der Koͤnigliche Pallaſt. C. iſt der Ort / an welchem ſich der
Koͤnig ſampt feinen Raͤhten verſamblet / vnd zu Raht ſitzt. D. iſt ein Moſque oder
Tempel. E. iſt ein groſſer Elephant / der groſſe Teuffel genandt: dieſer Elephant iſt vberauß
groß vnd boͤß / auch zum Streit wol abgericht / denn der Koͤnig dieſen nur reitet / wenn er ſeine
Feindt zu bekriegen außzeucht. F. ſindt eytel Elephanten / jeder in feinem beſondern Stall. G.
ſeyndt Pferdt Staͤll / in welchen der Konig feine Pferdt helt / je zu einem jeden Pferdt ein Stall:
Dieſe Stall ſindt ein lauter Gegitter / auch iſt vnten der Boden ein Gerembß / vnnd iſt erhoben
von der Erden / damit der Koth hindurch fallen kan / wie in der Figur zu ſehen iſt. 12
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Lo der Koͤnig zu Tuban die Hollander alſo im Pallaſt vmbgefuͤhrt / haben fie aller,
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2 Krieg gehoͤrig / verwahret / welche alle in Truhen oder Kiſten gelegen / vnd je zwo oder drey tiſten vol auff
J einander ſtunden / vnd ift dieſes mit A. bezeichnet. B. Aber iſt ein Semach welches voller Koͤbich ſt / in de⸗
Arenjeden ein Hahn hencket / dieſen Hahn brauchet der Roͤnig zu kempffen fuͤr kurtzwell: Auch ſahen ſie alda
: ein Gemach / ſo gleicher geſtalt voller Papegeyen / je einer in einem RToͤbich. Dieſe waren der Außbuadt al⸗
ler Papegeyen (von jhnen Noyras genandt) in Schoͤne / Freundilichkeit vnd Wolredenheit / daß es zu verwundern / mit C.
bezeichnet. D. Aber it ein Gemach / in welchem deß Königs Jaghundt verwahret werdes / wie dieſe Sigur mit dem Buch»
ſtaben D. bezeichnet / außweiſet. E. iſt wie der Noͤnig bey den Hollaͤu dern geſeſſen / vnnd fein Elephant allgemach zu ihm
kommen auff ſeine Rnie nider gefallen vnd feinen Raſſel auff feine Nnie gelegt / biß jhm der Ronig etliche Obs / fo er bey
ſich gehabt / gegeben / mit welchen der Elephant wider auffgeſtanden / vnnd wider zu ſeinem Stal gangeniſt. Alle dieſe
Thier haben jedere Gattung jhren beſondern Tehrmeiſter vnd Regierer. Endtlich hat der Noͤnig der Hollaͤnder drey in
feine Schlaff kammer gefůͤhret / vnd jhnen ſein Beth / ſo von Seiden vnd mit Seiden gefuͤlt / gewieſen. Diß Beth lag auff
einem Steinern Tiſch / dreyer Schuh hoch von der Erden auffgericht / welcher Tiſch vmbher mit ſchoͤnem Caubwerck ge⸗
zieret geweſen: Vmb dieſes Beth hingen etliche Noͤbich / in deren jeden ein paar Turteltauben war / zur Freuwdt vnd Erlu⸗
ſtierung dep Roͤnigs . Auff dieſes Beth legte ſich der Noͤnig vnd ſpielte mit ſeinem Doͤchterlein / ſo ein kleines Maͤgdelein
geweſen / welches die Arm voller ſchoͤner guͤldener Armbaͤnder anhatte / vnd ift dieſe Figur mit F. bezeichnet.
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Geiber vnd Kebßweiberd
Koͤnigs von Tuban, |
Etzlich zeigete der König den Hollaͤndern auch
das Gemach / darinnen er ſeine Eheweiber / deren 4. waren / hat⸗
5 te / mit welchen er in Gegenwart der Hollaͤnder viel Geſpraͤch
S hielte / mit A. bezeichnet. B. aber ſindt vnterſchtedliche DOerter von
einander zertheilet / in welchen der Koͤnig feine Kebßweiber / deren in der zahl
wol zoo. waren / hatte. D. iſt ein Teich oder Waſſerpflul / darinnen der Koͤnig
beſondere Waſſervoͤgel innen heit: Welche ſich faſt vnſern Antvoͤgeln verglel⸗
chen / jedoch etwz groͤſſer. Vber dieſen Pful war ein Schopff gemacht / dieſelben
vor der Hitze der Sonnen zu beſchirmen alles nach außwelſung dieſer Figur.
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