Ex libris

HARVARD UNIVERSITY

LIBRA R Y

OF THE

GRAY HERBARIUM

Received ’Z. % ^ \Cy y y

| P. E. Lillbopp. |

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TtÜQtmzinen 5Seittfd^en

©arten - SKagajtn$

ober

gemein nü$ige ©ettväge

für alle Steile b e § ptaHifcfjett ©artenroefenl. herauf gt jthn

(Mt ^

D r. & 83 e t t u tf) ,

«c. b. 6. 8egations = 9tatf)e, mittet US meinen gaffen Drfccns unb mehrerer gelebten ©efetffd&aften ÜJltfgliebe.

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fünfter £8 a tt b*

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SD? i t auäge nt alten unb fcfjwarjen Äupfern.

i») .

SB e i m a r,

tm ©erläge b c $ SanbeSsSnbujftiesßomytoirS.

1 8 2 0*

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6r&y Herbarium

rlarvsid Universlty,

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https://archive.org/details/fortsetzungdesal05indu

$ o c t f e £ u n ö

b t $

Allgemein eit $ e u t f $ e n

@ « r t c it , m a g a j t n $.

fünften S3anbeS, I. ©tue!. 1820.

SBlumiflereü

1 .

<S d) 6 n c 3 i e v -- f 1 a n 5 c n. £>*t g « föllte @ambac * Safmin. (Jasminum Sambac flor. plen.)

(9Rit 2fbbilbung auf Safel x).

£i?fe f)6d)fft>ritrefft!rf?e <PfIanje lernten tt>ir 5^ erf! burch t>an 9?heebeg berühmten Hortus Ma- iabaricus fennen , wo f*c ben Manien Kudda Mulla führt. 3ht Sßaterlanb ifl £)ftinbien unb

2frabien, unb fte fam $uerff in ben ©arten beg ©roftberjogg oon glorenj, wo fie alg fine bodbfle ©eltenbeit gefragt würbe, unb oon ba ettblid) nad) Gfnglanb, wo fte auch noch fefjc feiten, unb nur bei ben berühmteren «£anbelggärttmn $u f)n- ben if}.

Sbte ©ultut ifh wie bie orn bem einfachen ©ambac = Safmin, unb fie «erlangt burebaug bag Söarmhaug. ©te bat orangenartigeg Caub, unb ibre rofenartigen blafigetben Slurnen , welche im Suliug unb 2fugufl blühen, h^n ben hecrlicbften bals famifd;en ©ecuch. Sh« 23crmebcung gefchieht burch 2

4 ölumiftetef.

2(hlcget unb ©tecflinge, tfl aber etwas fchwierig.

£)iefe Etliche ^fTattje ift ein wahres Suwel unter SSeifptel einet monfhSfeit £t)acmff)e.

""W™ W«"!« ©ammluna, «»» M* (Ät rawiOT9 Saf„ 3, ,

von allen Äernmn aufsecorbentlid) bo$$efc&$j}f, _

Die gtofj&lütf)tge © i cf e.

(Lathyrus grandiflorus. )

(2 Rit einer JJbbilbung auf Safet 2.)

Die grofbluthige ©iefe iji eine wahre 3<etbe unfern ^Blumengarten, unb eine bet fchonjlen foge- nannten 9?abbatten:^panjen. ©ie gleißt in il)rem .gabituS vollfommen bem Lathyrus odoratus, tfl aber perennirenb, unb b>att unfre ©intet, felbft ohne fBebecfung fcl>c gut aus. ©ie macht flacfe ©träuche, tfl reichbtühenb, unb it>ve fronen großen SSlumen, welche vom lebhafteren Karmeftnrotf) ins Siolette übergehen/ gefallen außerordentlich bem Bluge. 3ta= lieit unb ©icilien tfl ibv SSateclanb, unb ba fi> bei uns niebt gern ©aamen tragt, fo wirb fte am be; ften butcb Sheilung bec &3urjeln im geübjabre ver= mebet. ©ie blüht feb>c lange im SuniuS, ^wliuö unb Bfuguji.

n ben .fjetauSgebcc.

Kin Q3etef)ter unb gefec SbreS ©artenmagajmeS überfendet ihnen eine flüchtige Tfbjeicbnung ber merfs würdig üppigen SBlütbe einet einfachen blaßtothen ^pajintbe, welche fid) vielleicht', wie bisher manche andere SSeifpiele t>on monflrb'et SJcgetation unb $ro; liftcation, 3bre Blufmerffamfeit erwerben fonnte. Die ßwtebel, woraus biefeS 9)?onjtrum aufbluhete, war in lebtet Seipjigec 9D?id)aeliSmeffe bei #rn. ttffourttt aus .fjo.tlanb in Dfuntmel evfauft unb eben nicht unge^ wohnlich groß. ©ie würbe jum Treiben befiimmt, im Dcfober mit vielen ähnlichen, in gewöhnliche leichte SSlumenetbe, in einen mittelmäßigen «her fleinen SSlu- mentopf gepflanzt, im falten $aufe aufbewahrt unb im gebruar an bie genfier beS warmen $aufeS Treiben gefegt. ©ie brachte 14 Sage eher als. alle ihre eben fo behandelten 9iad)barn, auf fünf jufam* men gewaebfnten (caulis fasciatus) unb 4 einjelnen S'lebenflangeln, binnen 8 Sagen, jufammen drei huns bert unb neunjehn regelmäßige blaßrothe, hm'lid) buftenbe SSlumcn hervor. Der jufammengeroachfene fleifd)ige ^auptfidngel glich einem fronen geberbufeh» an welchem bie 3af)l b?t®!oc?en nur nach tcmTfbwelfm unb Slbfatlcn §df)lbac würbe. Die 3wiebci war beim c^erauSnehmen fafl gefchwunben, ihr jfern in ein gru* neS fleifchigeS jerhacfteS Konglomerat unb s^lußgroße fBrutjwiebeln verwandelt.

Dr. dg) ir t sea. in 3i«öu.

58 I u m i ft e r e t.

5

4*

2C!ifi*üge, eine 25tutt?cn = ^uriofitat betreffend.

£>a« SSluhen unb ^crtnoad)fcn bet (5er»tifotte auf unb mit einen jugteid) btufjenben f leinen 3werg; Orangerie : 58dumcben, im Sffiinter getrieben, ge= wahrt einem unbefdjreiblid) fdjonen ©enufj. 6in ©rdflich (5 1 n f i e t> e t ’fcf>er ©dttner, ehemal« in 9fei» beräborf, bie Äunjl tiefer 2?erbinbung geheim

unb flarb bamit. £er 9fof*njwejg wuch« au« ber Steilung ber etilen Steige be« ^omeranjen s fBdunu d)en« i>erooc unb trug 6 twllfldnbig fdjone 23lumen, fo wie jugteid) feine (Srndhrerin, nur i 6lle Pom SSoben f>od> , jugleich Poller SSluthen unb grüchtchen prangte. STran fab an ber 3nfertion be« 9tofen= jmeige« in ba§ ©tammdjen webet ton JDculiren ncch pfropfen r.od) Tfblactieren bie geringjle ©pur. 2Beld)et SPfethobe, bie oegetierenbe SScrbinbung groeter in if)ter Sertur fo t)«tecogenet fPftanjen hetoorjubringen unb ju erhalten, (id) fatje ba« ndmlidhe 58dumcben3 Saf^e hinter einanber in ähnlicher 23o(lfommenbeit) mag ber neibifdjc Äunftler ft'cf) bebient haben? ?

Dr,#i Visen. in 3ittau,

Antwort.

Diefe Chmofttdt i{l gar fein ©eheimnifj, fon- bern eine befanitte ©drtner = ©pieterei. SP? an nimmt ndmticb einen alten unb etwa« jlarfen BwetgsDran* genjlamm, ber gute 3hau = unb ^aatwurjeln hat, fchneibet ipm bie ^fablwurjet fo wie auch bie SPIitte bet Ätone au«, bohret fobann oon unten hinauf, mit einem etwa« jlarfen 25rech$tcr -öohlbebcet, ei« £od) non ber Sßurjet bi« jur jftone be« ©tamme« herau«. £urch biefc« god> flieht man fobann eine gutfcwurjelte Sobe einet jungen CSeutifolie, welche hinein pafjt, unb oben herau« geht, Perwahrt fo; wohl oben al« unten bie 5Bunben mit 35aumwad)«, unb fefct al«bann ben fo [ehr perwunbeten SSaum in gute Srangenerbe, unb wenigjlen« einen ©om= mer lang in einen watmen Mafien, bamit er ftdj erhöhten unb wieber an warfen fann. 6c fowofjt al« bie SRofe werben treiben unb blühen.

fr 3. 8.

6

£) b (i s ß « 1 ( it r,

£>&fi Vguttur.

I.

G(>ara f terifiif Per £) b fi= tfrten.

Pflaumen * ©orten.

35 i e Saup^incn > 9).fUume.

gtanj. Prune du Dauphin , auch Petite Reine Claude. (2Xit Äbbtlfcung auf Safel 4.)

S t M t.

£iefe grucht ift bet Jtonigin C lau bie (Reine Claude; t> 0 II i ähnlich unb nur babutd) von ihrer dufetfichen ©rjlaU abweidjenb, baf fte fleiner ifl. @ie mift einen So'! in ihrer <g>ehe unb einen So II «nb eine gittie in ihrer Sreite unb Stde, unb ifl mehr platt al« breit. Sic ginic 00m ©tiet $ur ent* gegen gefegten ©eite ift febr flach au«q ebrütff , bod) fo, baf man fie be:tlid> wahrnehmen fann, unb enbiget ft'cf) an einem arauen SBlüthenpünftchen, an reelcb m ba« gleifd) an ber anbern ©eite etwa« l>6= I)er ju flehen pflegt, baf fte fid> nicht gern ba auf* fiellen laft. 2(m otiele ifl fte flacher unb biefer hat ba eine enge 23erttefung. Sie gatbe ber $aut ift grüngelb unb einige bauen haben Diele 23aumflecfen, fluefj ba, njo fte bie ©onne flarf getroffen l )at, rotb* liehe fünfte, bie oft eine SSlutfatbe in ihrem Um* freife annef)men. Sie $aut ifl jdh? unb bünne unb

laft ftch recht gut ahjwh«t, ba« gleifd) $«irt unb gal* fettartig, unb o.oll bc« füfefren unb augenet)mftcn ©affe«, ßine gittie unter bem Umfreife lauft eine fiar! Derfd;lungene giber, bereu einige gegen ben

©tein bmffrcicbcti.

Ser ©teilt ifl Flein , trift einen halben Soll in ber gange, riet ginien in ber 23rcite unb bcei tn ber Sirfe. Sie breite Äantc hat fünf fcharfe aufge* trorfene ginien, jwifchen welchen fladje «ßectiefungen liegen, Don biefett ifl bie mittetfle bie hochtfe unb fd)d f|le. 2fuf ber fchmaien ©eite fd;eint bie ginte gefpaltcit 51t fepn, unb fleht fel;c beutlid? auöeiitan* ber, fte hangt aber auf ihrem ®ntnbe fefl jufam* men. Sie SÖatfenfeiten ffnb jart genarbt, unb in ber Glitte flreicht eine fldrfete ginie Dom ©fiele her= anrartg. Tben an bi>fen hat ber ©tein eine (lumpf aufgelegte ©pifce, unten aber ifl er mehr jttqmtn* b>t, welche« hei ben «Pflaumen fonfl nicht ber gal l ifl, unb wirb nur bafelbfl burch ein «pünftchen wie bic Äuppe einer jarten ©tednabel bemerftid).

Sie «Pflaume wirb im Anfänge be« ©eptember« reif, unb bauert etwa 14 Sage, wo fte nach unb nad> Dom «Saume abgelefen wirb.

25 a u m.

Ser ©tamm ifl mittelmdfig flarf, ^aupt* unb Plebendfle fe(jen ftcf> gern quirrlich an. Sie 3weige ftnb Für j unb ficif. Sa« Sragtjolj wechfelt unor*

£5 b f!

Kultur.

7

bentticb, unb fefct oft cm#. Sie Sommerfdi offen fmb mittetmdjjig lang unb flacf ; auf bet Sonnen; fe te ftnb fic braun unb auf ber entgegenflebenben grün unb glatt.

Statt.

Da« Statt ifi Idnglid) unb f>at feine grdfjte Sreite in ber 9J?itte feiner Pdnge, von ber naef) beiben ©nben gleicbmdfjig abnimmt, unb vorn mit einer fur.jen Rümpfen Spifce ftef? enbet, am Stiel aber lang gefpifct anlauft. Die 9vippd)en ftnb weit= läufig unb orbentlicb geredet, taufen auch gonj pa* rattetl b.m 9?anbe ju. 2fuf biefen befinben fidt? fleine unb grofje ßdefeben aber nidjt fefarf gejafnt. Der Stiel ifl flarf unb furj, bat bi«we;len etwa« fcbmu= jig rotl>e# an ftdj. Da« Statt aber ifi an £atbe hellgrün.

Diefe Pflaume fuhrt jwei tarnen, bie aucfc nod) jwei perfd)iebene anbete führen. Denn man bat febon eine fleine Reine Claude bie im 20 gfanbe S. 17 be« Z. £bfl*©drtn. befdjrieben worben ijl, unb aueb eine Dauphine ; Pflaume , bie icb, wie biefe, hier au« bem Jard. d. Plant, erhielt. $0?an konnte baber jene im Z. £>. ©. befebrtebene ’jum Unterfcfeiebe von btefer bie bunte Reine Claude nennen, unb fo würbe biefe jauch in 2lnfebung be« anbern £Ra= men« von bem Sb. 21. be« 3!. Dbflgdrtner« S. 11. befdjriebene Dauphine verfcf>icben fepn.

Sicfler.

n4

Hebet bie berf v ü bete SEragbarfctt ber £)bjtbäume.

5t?an bat allgemein angenommen, baf bei ab ten organifirten ©efebopfen von ihrer eigen (Sntfle* bung an bi« ju bem Seitpunkte tfrec Sorfpflanjung eine gewiffe Seit verfliegen muffe, bie bei einigen tanger, bei anbern kürzer fep 'Diefe SSebduptung grünbet fid) tbeit« auf bie Erfahrung , tbeit« auf Seobacbtungen unb Untetfucbungen ber fRatur eine« jeben belebten SBefen« unb ber $u ihrer gottpflan* jung beftimmten Drgane. 3B r fefen täglich mit unfern 2lugen, bafj alle ©efebopfe vor einem bu flimmten 2f Iter weber ba« Sermogen jur gjortpfTam jung beft'ben noch auch ben Sri eb baju duftem; bafj aber bann, wenn alie Steife ihre« jforpet« ben er= fotberlieben ©rab ber 2fu8bilbung erlangt haben, ber Srieb unb ba« gcrtpflansungäveunogen firf) von felbfi einflellt, unb bann auch eine gute unb fraf= tige Wacbfommenfdjaft erjeugt wirb. Diefe Aerobe bet 2fu«bilbung ift nach ber tWannicbfattigfeit ber ©efebopfe duferjf verhieben unb wi b burd) ba« optima noch mehr mobifreirt. 3n beiden ©egenben eilt alle« mit Schnelligkeit feinem 3*ete entgegen, unb bie männliche 9reife tritt bafer aud) früher ein; in f altern btngegen ftnbet ba« umgekehrte Serbdlt* n;fj Statt. Unb biefe 9?orm ijl, fo weit urifett Äenntniffe reichen, allgemein, inbem fie fotvobl in ber animatifeben a(« vegetafcilifcben Sdjopfitng wahr; genommen wirb. Durch aufmeeffame Seobacptung bat man auch bei ben meiden lebenben ©efebopfen, bie mir in ben Jltei« unferer ßultar gezogen pab n, ben Seitpunkt, bi« ju welchem ficb ihre SRannbat*

8

£)6{l --

feit ju enttotcfefn pflegt, siemtidj genau beftimmt. 5Kuc in ■Öinftdjt ber Dbflbdume tjecrfät hierher noc^ eine gewaltige &unfe[f>eit. Wct» fein $omo-- fog f emerfte bisher mit entfd)ie&enec @eiBt$&eit, wie » el .jahre unb Sage oott ber efuSfaat eine» Dbfts fernS bis 5«r Sragbacfeit beg barauS etwaeftfenen IBaume« wecfliegea muffen. 9htr non bem $5otS= botfecapfHbaume tfi man burrf) Erfahrung jur ©e= Wipbeit getätigt , bajj er nicht unter bem 2o|fen Sabre fruchtbar werbe.

S3on anbem 2fepfelbdumen behauptet ber Gfngj lattber Ä night/ bafj ftc nicht unter bem breijehm ten ober Bierjehnten Sabre ihres öfters Möchte frü, gen. Sb ft'ch biefer Settraum nicht burch eine be-- fonbere SSebanblung abfdrjen (affe, barüber fetweü gen alte unfere pomotog fchen ©cbriftfteller. Dafi biep aber atlerbtngS möglich fep, bauon hat mich eine in btefetn S&h1* gemachte Erfahrung Boftfoms men überzeugt.

3roei meiner jfinber hatten fleh einen Keinen Herrath tfcpfelferne gefimmelt, unb fdeten fte, um fi'ch eine Saumfchute amutegen, im £ctbft 1515 aus. Sie tfetne tiefen seifig im gröbere 1816 auf, unb bie jungen ft>jTan5cn wuchfen fo luftig heran, b^ »on ihnen ju (?nbe beS SnniuS eine

^ibhe Bon 5—6 ßoü erreicht Ratten. 2fuf meine SSemerfung: ba<5 bie SSdumdjen t>i et ju biefe ftun- ben! hoben biefe angebenben Dbftbaumpftan5er in meiner tfbwefenheit eine nnfef,nlicf>e $arthie batwn «US, unb nerpftansten fte auf einige anbere S3eete «inen weit aus einanber. Btt meinet 2?ermum berung fehlen fte biefe Setfebung nicht im geringften «Ucmt su haben, fte wuchfen fogar, »eit häufige

G ttlf ui\

Siegen unb Reifte ©emitterfuff bie Sßegetvion au«, nehmeub beg.'mfiigte, noch etwas fort. Da fte auf gutem SSoben ftunben, fo machten fte im Sabre 1817 einen Srieb Bon mehr als einer ^(te. Die Äinbcr freueten ftd, beS üppigen SBud&feS unb befdrberfen ihn no d) mehr babutch, baft fte alte ©eifenfc&bgtinge forgfattig abfniffen : bieg hatte aber ben 9?ac&thcil, ba§ bie ©tdmmchen wenig« in bie ©tdrfe mud.ftn.

Sahce 1818 mürben fchon Biete Bon ihnen fo; puttret, ba aber biefeS ©efchdft nur tangfam Bon ©tatten gieng, fo blieben eine CftZenge juruef, welche bie ndmltcbe S3ebanbtung Wie im Borigen Sa&re n-- fuhren^ fte fpinbetten sum Grcftaunen in bie #obe, unb^ ba ihnen nun in ber ©ptfce mehrere 9?eben.- fchopltnge gelaffen remben, fo ftengen-fte an, eine Ärone ju btlben, bie fte aber, tBeit es ben ©tdmnu chm an ©tdrfe gebrad), nidjt aufrcd;t tragen fonn-- ten, fonbern immer etwas nieberwdtts fenffen. Sni Sahte 1819 hatten fte eine gtye ücn beinahe brei euen erreicht unb ftiefen mm eine Cftienge ©eitern triebe aus. Die jungen ‘homologen nahmen biefe

aber forgfattig hinweg, mcburch benn ber Srieb in bie Äcone bcbcufonb Bfvmehrt würbe, fo bajj biefe rnegen junehmenber ©chwere ftd, nicht ganj perpem bifttldt erheben fonnte, tnbeffen hatten fte boch nun bie ©tdrfe eines mäßigen Ringers erreicht unb j()te Sdrge betrug am (Sube bes 3ah«S mehr als brei (Jlteu. -Äl« fte bas 2aub faüen- lief en , nahmen ihre fronen eine mehr perpenbiculdre Dichtung an. Sd) tieth, fte nun im angehenben Sruhiahre 1820 Su pfC0; Pfen, aUein ber fdjone 2Bud)g brachte meine jungen ©drtner auf bie ©ebanfen, ju Berfuchen, ob nicht auch unßetebelle SSdume, bie ja boch aus jfernen ebler Dbfiforten erzeugt worben wdren, gute getichte brachten, unb fo blieben fte unangetaftet ftehm.

£> b fi « Sulfur.

2fbet wie grof war mein ©rflaunen, als |d> im An« fange beS perfloffenen Sttaimonats bemerfte, bafj eins biefer SSdumcben gerate im fünften Sab« feines Alters einige SSlttfben « S3ufd)el trug! 23on alten tiefen Stützen iff inbeffen nur eine einjige befrud)« tet worben, unb bat einen Apfel angefe|t, ber jefjt fcbon (imSn(iuS) eine jiemlicbe ©rofje erreicht bat. 2Bie nun aud) bie SSefcbaffenbeit beffelben aus* fallen mag, fo bemeifet bod> btefeS eine SSeifpiel, bafj unter einer gewiffen SSebanblung bie aus fernen gezogenen Apfelbaume Piel früher jurn grucbttragen gebracht werben fonnen, als man bisbet geglaubt bat. Sch fcbteibe nun bie frühere Pubertät biefeS ApfetbdumchenS lebiglich bem Umtfanbe $u, bafj eS wegen Schwache beS Schaftes feine Ärone nicht gan^ aufreiht tragen fonnte, fonbern fte unter ihrer Schwere berabbeugte, woburch bie ©r^eugung ber S5lattfnofpen erfcbwert würbe.

Sn ben neuern Seifen bat uns $err Änigbt dbnli^e SSeifpiele pon ber perfcühten Stagbarfett ber aus Äernen etjogenen ^ftrfcbenbdume mitge-- tbeilt. Sn einet am 2tm Sftdrj 1813 in ber ©ar« tenbaugefeUfd;aft ju Sonbon gehaltenen SJorlefung fagt er:

©in auS 9?eufüb « 2BalcS jutücfgefommenet '©ngtdnber perfid) erte, bafj por etlichen Sahren ein 9)ftrfcb«nbaum, welcher in jener ©egenb aus einem Äern aufgewachfen wäre, in einem Atter oon fechS Monaten, ohne perebett worben $u fepn, grüßte getragen batte. £>aS Stillfchweigen , welches bie granjoftfeben ©artenfcbriftjlellet über baS frühzeitige gruchtanfeben beS ^PfttfcbenbaumS beobachtet haben ttnb bet feht bekannte Umfianb, bafj immer ein ge« gortf, b, A, 3, @«rt, 2»ag, V. S3b, 1, ©t. i8?o,

9

wiffet .Seitraum jwifdjen bet ©ntdehung eines SSaumeS unb bem Seitpunfte, wo er im Stanbe ifi ^lüthen unb grüchtc ju tragen, Statt ftnbet, machten bafj man biefeS gaftum bezweifelte, unb ich felbfi würbe es als eine gäbet befradjtet haben, wenn ich nicht por« her einige befonbere Umfldnbe beobachtet batte über bie Art, wie ftch aus fernen erwaebfene fpftrfcben« bäume oetbalten. Sch hatte unter anbern beobacb« tet, baf biefe SSdunte, fo lange als ihnen bie Sem« peratur günfiig ifi, ju Pegetiren fortfahren, baf ihre SSldtter fajr alle Monate einen befonbern ©ha« rafter annehmen, fo bag fte ftd> am ©nbe beS erfien #ecbjieS in feinem Stücfe pon ben Stattern eines flau* auSgebilbefen üSaumeS unterfdjeiben; bafj biefe SSdume enblid), wenn man fte bis sum achten 9tto« nate in fef>t fleinen Sopfen b««lt unb barauf an eine Sttauer in eine febc luftige Sage pflanjte, in ihrem britten Sahre grüchte trugen. Sch glaubte alfo, es fep nidjt unwahrfcheinlich mit ^)ülfe ber genfer unb einer fünfilicben Sßdrme Pon einem Zweijährigen SSaume grüßte ju erhalten, eS fep fogac nicht unmöglich, beten pon einem jährigen Saume mittelji eines befonbern Schnittes ju er« langen. Snbeffen mu§ ich gefielen, baf bie faji un« unterbrochene Abwefenbeit ber Sonne tn unferm Älima mich ein wenig mifjtrauifch gegen ben glücf« lieben ©rfolg biefeS festem SSerfuc^ö mad>te.

Sdh befafj einige ^firfebenferne pon Säumen mit benen ich tm Sabre 1811 SSerfucbe §u ©rjeu« gung frühzeitiger Sorten gemalt batte, unb nahm mit por, fte ju Anfänge beS SanuarS in £6pfe zu fäen unb biefe in ein 9BarmbauS ju fietten. 25a ich fein SßarmbauS hatte, fo bot mir einer meiner greunbe baS feintge jum ©ebtauch anj «Hein es 85

IO

£>bfi = (5 ul tu?.

war betgeffatt ton Snfeften aller 2frt ^etmsefwdjt, ba^ ich es nicht wagen wollte, meine 2lu*faat ba* ein $u machen. ©eine £erne erfuhren olfo ben ginfluft einer künftigen ©arme nicht ttyt, al« in ber ©itte be« gebruar, wo ich mein 5Beinf>auö &u heilen anfreng. Sie jungen ^flanjm [probten ju Anfänge bc« ©drs h^ot, unb wiitben nem @nbe be« ©ai ben ganjen ©ommer unb ^ecbjl, Ijinburcl) unter ©la« getyaltfn,

Ueberjeugt, baf wenn man ba« tflter ber SErag* barfeit an ben Säumen non bem Augenblicke ihre« entgehen« an auf eine fo weite Entfernung t>tnauS [ehe, bie Statut ihnen in biefec Bwifdjenjeit bie ©it= tet jur Sereitung eine« reichlichen Sotrath« Srga* ntfation«fdf)igen Stoffe« habe nerfdjaffen wollen, ehe bet ©aft jur Silbung ber Slumcn 'unb grüßte angewenbet werbe, wählte ich meinet SE&mie golge eine eigene Art ton ©djnitt unb Eultur, um jene« Siel ber Statur ju erreichen. Sa bie Slatter, meiner ©einung nach, bie einjigen Srgane fütb, wo bet eigentliche ©aft gebilbet wirb, fo lieg ich jeber «Pflanje alle bie ©eitenjweige, welche ihre Slatter bem Sichte jufehren konnten ohne ftd> ju fteujen unb su fchaben. Siefe Sweige würben in ihrer 3u= genb bi« auf« tierte ober fünfte Auge befebnitten, unb bie Änefpen, weldje fid) in ben ©infein bet Slätter erseugten, würben, fobalb fte jum Sorfchein kamen weggenommen , bag alfo nicht ber minbejfe ©aft, bet ftch in ben Sldttcrn gebilbet hatte, uns nu^ nerwenbet wyrbe. 3* habe an einem anbetn £)cte K-raiefen, bag bie Slatter unter folchen Um* jldnben ba« ©ach«tf)um be«jenigen SheilS be« ©tarn* me«, bet fich jwifdjen ihnen unb ber Erbe beftnbet, begünfiigen, unb barau« ergiebt fid>, bag man bem

©tamme nach belieben eine eben fo reg’lmdftge ppramibalifcfce gorm -geben könne, wie bw Äfr fftee bem tobten £ol$e mit bem ©eigel. ©an mufj nur, um *u tiefem Siele ju gelangen, bie Sah' unb bie ©teliung ber Slatter mit ber@rSfe, bie man ten t.rfchiebenen Sh'ilen be« ©tamme« geben will, in Serbdltnig bringen. 3$ hatte auch berechnet, bag ber eigentliche ©aft, welcher oon ben Sid tern be« untern STtjeilö be« ©tamme« unb bet untern Brneige erjeugt würbe, jur Nahrung ber ©urjeln würbe terwenbet werben, unb bag berjenige, welcher in ben Sldttetn be« obern 2&eil« be« Saume« be* reifet würbe f jur Silbung bet gruchtfnofpen beitra* gen mochte. 3<h fdjrdnfte mich alfo auf bie Ser* fütjung ber ©eitenjweige, welche ganj oben an mei* nen. jungen Säumen heroortrieben; wenn biefe eine 4>ohe non ffeben bi« acht gug erreicht hatten, unb lieg ihnen alle Änofpen in ber Hoffnung, bag Einige Slüthen bringen würben.

Sie Sopfe würben mit 9?afen gefüllt, welchen man auf einer fdjonen ©iefe flach, beren Soben angefebwemmt war. S*h hatte biefe ©ubflans fchon norher mit nielem ©lüefe bei ähnlichen Scrfuchen angewenbet. Sie Erbe in ben Sopfen würbe wdf)= renb be« ©ommer« breimal ncranbert, unb jebe«mal non neuem frifchet Olafen ^ingugefc^t.

£)er ©ommer war fo fatt unb fo nebelidjt, bag id) meine Hoffnung auf einen glücklichen Erfolg auf* gab, war aber nidjt« beflo weniger entfdjloffen bie* fen Sccfud) unter günfligern Umfldnben nod) einmal ju madjen; ich gab alfo meinen spfücfchenbdumen feine fünfilicbe ©arme mehr, ob id> mir gleich an* fanglidj norgenommen h«tte » folc^eö bi« in ben

£>bf! = t>yffur.

i

*£e-bP fortjufetjen. 9?:cM$ bclHperngw batte ich gegen bas ®nbe bcS .fterbpeS bae unerwartete 523er= gnügen jtu fehcn, bag von fteben ©ä <tnen , w?l*e ber ©egenpanb meinet ©etfudtS gewefen waren, brei ©tüthenfnofpen batten. £>er Umfang biefer Änofpen würbe nad) unb nach groget unb fte haben eine fofd>e Stärfe erlangt, ba§ ich gar nicht jweifele, bag fte grüdjte $u bringen im Stanbe fepn werben.

5)?an fann alf o bie (Erjählung bcS ^panjerS auS 9Rufüb = ©JalcS feincSwegeS in Sweifel 5! eben, «mb e$ ifl wabrfcf)einlict) bag, inbem er bie «Seitens jweige feines jungen Saumes perfürste, um ifm eine angenehmere gorm $u geben, er jufdlligerweife bie 2frt beS Schnittes gemacht hat, bie ich £h{OC‘e ju golge als bie bejle betrachte.

3.

Ueber bie Functionen bet: Stattet in ber flanken weit.

Sie (ftaturfotfeher aller Seiten haben über bie ©epimmurg unb gunctionen ber ©lätter bet 'PParn jen feht per(d)i?bene Meinungen gebeget. (Einige ha* ten fte für CfpacuationSs unb tfuSbünPungSwerfjeuge gehalten, wobutch ftd> bie fppanjen berjenigen Steile entlebigten , bie entweber ju ihrer Nahrung um brauchbar ober ju ihrem ©epehen überflüfpg waren, unb bie ©erfudje, bie man ju bem <5nbe ang^fiellt t)at, febeinen biete Meinung allerbingS ju betätigen, ©ringt man nämlich eine sppanje unter einen gld= fernen SRecipiente , fo bemerft man, bag jtrb waf); tenb ber Stacht eine 9)?enge Sünjie in bemfelben am

hangen, welche in ganzen Stopfen pon fcen Seitens wdnben herabfliefen. SaS Stämliche hat man burch ein über mehrere sppanjen auSgefpannteS Such ju beweifen gefügt, welches wenig ober gar feine geuch* tigfeit fpüren lieg, wähtenb bie fearunter beftnblichen ^flanjen 00m $bau ganj bunbnägt waren. ttbec fo fehr au* biefe ©erfuche für bas 2luSbünpungSs gefchaft ber ©lätter ju fprechen fcheinen, fo haben bo* anbere gerabe baS ©egentheil angenommen, unb behauptet; bie ^flanjcn faugten burch biefelben ei* nen grogen Sheil ihres StaljrungSffoffeS ein. Sie haben bteteS theilS burch einen ©erfud) ^ritfilepS ju beweifen gefucht, welcher ebenfalls sppanjen um ter gläferne Stecipienten mit PBaffer gepellt hatte, unb wahrnahm, bag fte oiel f*neller wuchfen, wenn bie £wft, Pon welcher fte umgeben waren, mit fam len Sünden angefüllt war; theilS haben fte ftcf> jur Unterpüfcung biefer SDteinung auf fei? (Erfahrung berufen, bag abgefchnittene ^fTanjen unb ©autm jweig?, wenn fte über einen ©runnen aufgehangen ober in einen feuchten .Steller gepellt werben, ftch länger frifch erhalten als in freier troefner Suff. Stodh atibere haben behauptet , bäS ©ef*äft ber ©lätter bepefje eigentli* barin, bie eleftrifche SDtas terie auS ber 2uft ansujtehen, welche bie ^Panjen ju ihrem 2Ba*?tbume hebürften, unb biefe CPteü nung ip ebenfalls nicht unwahrfchetnlirf) , ba bie jaefigen unb bie fcharfaeränbeten ©lätter recht baju gemacht ju fepn fcheinen, bie (Elefiricität aufjm nehmen.

Sarwin perwirft alle biefe Meinungen, unb fudht bttr* ©ecfudje ju bewegen, bag bie ©lätter bei ben P'flanjcn bie Stelle bet ßungen perträten, unb behauptet inionbetheit, bag bie obere giact?« bet © 2

18

£> b ft * & u I t « r.

«glätter bag 9lefpiratlongWecf$eug bet ^flanjcn fep, benn man fönne beutlicb fetjen, wie bec ©aft in ben ©efäfien big $u bem 9?anbe ber Slätter gefüb* m, unb bafelbfl in einen weiten ©aft, welcher bas SSlut bec «pflegen f«9e verwanbelt, unb butcb Senen auf bie untere Stacke jurüefgefübtet werbe.

®o verhieben nun auch biefe Meinungen ftnb, fo (affen fte ficb vielleicht alle mit einanbec vereint gen, benn e8 lägt ficb fcblecbterbings niebt bebaup* ten, bajj bie Slätter ben fPflanjen nur ju einem 3wecfe gegeben wären. Ser fchatffinnige fPräftbent ber ©artenbaugefellfcbaft in Sonbon, >£>t. Änigb*, nermutbet fogat, auf intereffant* «ßerfudje geflüfct, bag bie Slätter bei ben «Pflanjen bie ©teile beg «Wageng unb beg ©efrofeg ber 2b«« vertraten, inbem fie ben aufgenommenen fRabcungsfaft vetat-- beiteten, unb ben eiitjelnen Steilen beg Saumeg unb ber ^flanje, namentlich auch ben g'ücbten, jufubrten. ©ine ©tfabtung, bie er baruber mitges tbeilet b«t/ ifl in ber Sbat wichtig, al8 bafj fie hier nicht einen 9>la|s uerbienen foUte.

2CUe ©drtner, welche nur einigermaßen bie Gultur beg ^firfebenbaumg beobachteten , muffen auch bemerft haben, baß bie gruebt burebgebenbg, wenn bec 2bei( «‘«eg 3»eigeg über bec grurf)i feine «glätter bat, feiten reif würbe unb niemalg ben ©tab ber ©üte erlangte, ben er $u erreichen fähig war. Sie Slütben gebeiben wohl auf biefer ?lvt Zweigen juweilen beffer alg auf anbern Steilen beg Saumeg, unb bie. gewebt wdcbfl auperorbentlich. fcbneU; aber bemach fann fie nicht reif werben.

3m grublinge beg vorigen 3«b«$ batte ein spfirfebenbaum in meinem ©arten, von bem ich

gern grüßte $u haben wfinfebte, but<b bie ffvenge 5ßittecung alle feine Slütben big auf jwei vctlo* ren, welche gerabe auf Zweigen ftunben, bie feine Slätter batten. 3<b wünfdbte febr fte ju erhalte» unb iugleicb bie Urfacfce ju entbeefen, warum bie behaarten unb naeften ^ftrfcben unter ahnüdbe» Umflänben niemalg reif würben. Sie wabrfebein* licbjle Urfacbe war meiner Meinung nach ber ©can* gel beg abfletgenben ©afteg, ben bie Slätter ge* liefert haben würben, wenn fie vorhanben gewe* fen wären, unb folglich ber franfhafte Bußanb beg 3tveigeg. 3* befcblofs alfo aug einer anbern Quelle, denjenigen 2l)eil beg abjleigenbett ©afteg, ben meine ^ft'rfcben bebueften, bahin ju leiten, Bur Streichung biefer 3(bficht würben bie ©piften ber beiben Bweige, auf welchen bie gruchte fiunben, mit anbern 3weigen gleicbeg 2llterg, welche Slätter batten, in Serübtung gebracht, unb unmittelbar übet ber grubbt nahm man einen 52t>ei( ber SRinbe, etwa viermal fo lang, alg ber Bweig im Surdjmeffer batte hinweg. Sehnliche SBunben würben in bie Bweige mit Slättern gemacht/ bie entblößten Steile in Serübtung gefe|t unb gut verbunben; bie Bweige verwuebfen fcbneU ol)ne Bwei* fei biefer Operation ju golge, bie grüßte würben voll* femmen reif unb erlangten einen hoh«en ©rab von SSollfommehbtit,

Sie ©rhaltitng ber beiben ^)ßrfcben ifl an unb für ficb nicht fonberlid) wichtig, allein ba8 Ülefultat meineg Secfudjg öffnet ung eine gan$ neue Änftcht ber gunftionen ber Slätter, ©g ifl bieg ein fdjwa» eher Sichtflrabt, bec auf ben bunfeln SBeg fällt, ben bie geriet tber fPflanjenpbPftologie butchlaufen müffen.

£>bfl = Kultur.

4*

£ 6 £ t e t 8 iD c ti hu | 1,

o 6 e t

wad fantt ein Canb fd^ulie^rer teilen?

«Mitten in bem f>ccrCi«^en Sü^aCc , an beffen öjilidjm 2fudgange man bad alte faljteiche gran* fen häufen erblicft, liegt, faum beet SSicctet ©tun* ben trefttieft ba»on, bad fchone Dorf Mottleben. Mur $wei ©tragen enthaltenb, bie ein Äreuj bilben, ift ed fafl auf allen ©eiten umfrdnjt non grofen gut bevfTanjteH Öbpgarten, bie in SSerbinbung mit feinen übrigen Umgebungen, bem Orte bad fteunb* Itchpe 2fnfel)en geben unb nie anberd ald mit 3Bof)t» gefallen betrachtet werben fonnen non 3*bem, ber ein gteunb ift ber Matur unb bed Sanblebend. «£iec trat ed, wo feit bem Sollte jjyj bid ju feinem Sobe 18 *3 ^ bet ©chullehret ^o^ann Micolaud Äotjter lebte unb witEte, unb unbefd)abet feiner eigentlichen SSerufdpPtdjten burch fein eblcd unb uneigennü&iged SDirEen für bad allgemeine SSepe, ftch um bie 5Bohlfal)tt Mottlebend ein SJerbienp erwor* ben baö feine Beit nertilgen wirb, aud bem banfbaren Tlnbenfen feiner gegenwärtigen unb fünf* tigen SSewohnet,.

©eboren ju ©ladbad), einem fleinen Dorf* d)eit im gürjtentbum ©chwarjburg Mubolpabt, noc bem 2b&tinget 5Balbe , hatte et in ben Salden fei* net Vorbereitung jum ©<hulamte ©elegenhett ge* funben, fich unter «nbern auch recht fcha&bare Äennt- niffe nom ©artenbau unb non ber Öbpbaumjucht einjufammeln, unb baburch eine gewiffe Votliebe

13

für Mebenbefdjdftigungen biefer tft t gewonnen. Sn* beffen fchien hoch Mottlebcn, wohin er im oben ge* nanntem 3af)te als ©chulamts * ©u&pitut berufen würbe, berDrt nicht ju feijn, um biefer feinet Sieb* lingöneigung in ©tunben ber «Mujie nadjhdngen ju fonnen. Denn not bem bamaligen ©chulhaufe be* fanb fich nur ein fleined gleichen ©arten, non faum einer Öuabratruthe Sliichenraum; unb fo würbe auch oielleicht mit ber Beit, aud «Mangel an ©elegenheit, fte ju befriebigen, jene Meigung jum ©artenbau in il)m netlofchen fepn, wenn er nicht burd) feine jweite Verheiratung wäre in ben ©taub gefegt worbett, ein ber ©djulwohnung gerabe gegenüber liegenbe« «haud faufen ju fonnen , beffen uberflüf|lig gtojjet wüper #ofcaum fich ganj »orjügltd) jur Anlegung eined folcf>en ©artend eignete, wie ihn ft d) ber tlja* tige Köhler bid bahin immer »ergebend gewünfeht hatte,

Diefe fchone ©elegenheit ju benu^en, fdumte er nicht, unb balb fahe man jene »otmald wüpe ©tdtte in ein überaud fceunblidjed ©drtchen umge* wanbeit, beffen wirflich gefdjmacfoolle ©inridjtung Sebermann greube machte unb bie Äenntniffe beur* funbete, welche ftch Äohl-et »om ©artenbau uttj^. »on ber Öbpbaitmjucht bereitd erworben hotte. S5e* fonbetd alücflich war er in ber ©rjiehung »on Bwerg* Sbp, ober fogenannten granjbaumchen, beten S3e* hanblung er metperhaft eerPanb, unb welcher Äunft ec manche, ihm in ber £bat ©hce bringenbe S3e* fanntfehaft mit audwärtigen ©artenfreunben bt* fonberd in gtaitfcnhaufen ju »erbanfen hatte, bie fein latent balb auf biefe, balb auf jene 2fct in Änfpruch nahmen unb bm »on Matur fo gefälligen «Mann immer beretlwiüig fanben, ihnen mit Mat)

unb Sfxtt an bi? £anb ju geben, fo oft feine ©d)uU Arbeiten bi. $ oerflatteten.

Ueberbaupt gehörte unfer Äofjtec nicf)t e,u be* nen, bie at a«S bem, was ft? beffer n>tff?n «nö oerfleben als Tfnbrrc, grofe ©eheimniffe machen Wolfen; vielmehr bradite eS fein gemeinnü&iget ©inn mit ftrf> , baf er in eben bem ©rabe, wie er felbfi lernbegierig war , unb big an fein gebenSenbe, burch fragen unb gorfeften unb Dtacbbenfen ben eig= wen 23orratb von Äenntniffen unb Erfahrungen ju Vermehren fuebte, ficb auch bereitwillig jeigte, Sebent, bem bamit gebient war, baS mitjutbeilen, was er vorjugSweife beffer verflanb als 2(nbere. Daher beburfte eS auch für ibn feiner befonbent 2l\xf> forberung, feinen ©cbulfinbern wie in anbern ge* meinnüfcigen Dingen, fo aud) über bie £>bflbaum= guebt Untmid)t ju ertbeilen, unb ihnen biefelbe um ihres großen Ohr^enS willen ju empfehlen, inbem fein gemfinnübiger ©inn ibn Pen felbfi baju antrieb. SBenn babec im Srubjabre bie 3eit fam, wo junge S5aumjldmme gepfropft werben muffen, fo vetfams melte er bie gröfjetn feiner ©cbulfinbet um ficb, jeigte ihnen, wie baS Pfropfreis muffe gefebnitten werben, ^e nad)bem man baffetbe in ben ©palt ober in bie ©cbale beS ©tammeS einfe|en wolle; lie§ bann un* ter feinen 2(ugen bie Äinber bie ©ebnitte felbfl machen, unb übte fte fo lange barin, bis er glaub: te, bafj fte alles Dtötbige begriffen bitten. Dann nahm er fie auch wohl mit, wenn er hier ober ba ©;dmme pfropfen wollte, geigte ihnen baS ganje 23er= fahren mit bem $u pfropfenben ©tamme felbfi; unb wenn er fte nun fo auf alle SSortbcile aufmetffam geuaebt b01^/ bann muffte ber Eine unb bet 2fnbere von tbntn unter feinen 2iugen felbfi #anb ans Sßerf

legen unb 2S?tfucbe im pfropfen machen, ©o war j. 23. ich felbfi febr oft fein 25egleirer, unb weifj nod) febr genau ben 23itnbaum nachjuweifen , ben id) als jwölfjährtger Änab? unter ber Tfufftcbt bie: feS bantaligen 2ebrerS in einet ber ©emeinbe jaget bdrigen 23aumpflanjung gepfropft habe. Ebenfo »erfuhr er nun aud) in ‘tfnfebung ber übrigen. 21 r: ten, 2Sauntjlamme ju verebeln, befonbers burd) Dculiren, unb legte fo ganj unpermerft in ber©d)ule ben erflett ©runb ju bet beffetn Dbftcultur, bie man jefct hier ftnbet. Denn wer unter feinen Zöglingen nur in etwas mehr Empfänglichkeit für 23elebrun* gen biefet 2lrt gehabt batte, ber fonn nun auch von ©tunb an auf Gelegenheiten, im väterlidjen ©arten felbfi ober irgenb anberSwo bie erlernte jfunfl, ©tammeben ju perebeln, üben ju fdnnett, unb bie 3abl ber beffetn Dbflarten ju vermehren ein- SSec* fahren, baS, bureb feinen grofjen 9tuben ftd) empfeb- lenb halb allgemeiner würbe, bem Drte eine Ptenge befferer Dbflarten jufübrte, unb eine grofe 2fnjabl alter bejahrter f^aume gejwungen ^at, ben dtinbem beffere grüd)te ju tragen, als bie SSdter bavon jtt drnbten gewohnt waren.

Doch alles btefeS, was Ä 6 hier bis fjier^er ge^ tban f>atte, um Siebe jur Dbflbtumtucbt ju erwecken, war nur ein fcbwacber Anfang beffen, was er nach 23 r lauf einiget Sab^ in biefer 2ftt ©röteres Per* anflaltete unb baburd) bem öffentlichen SSBoblflanbe neue Quellen eröffnete.

Sn ben Umgebungen von 9t ott leben, beTorn berS auf ber nötblicben ©eite bee Orts, befanben ftd) nämlich grofje auSgebcbnte, ber ©emeinbe juge: hörige tlnger ober SiSeibepl dge, bie ficb jwifeben ben

Sb fl s (Saftur.

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bafelbft befinblichen SSiefen, gleich fangen Mtm ba» hin jogen, inbem fie an betben Seiten mit SBeiben» bäumen bcpflanjt waren, welche in bem herrlichen fetten 23oben überaus üppig wucherten. diner ber» felben i|f 1036 Schritte lang, unb f>etgt ba*2fnge» fpanne. 2fujjetbem befanben fid> begleichen ^>tdße oud) auf ber mittäglichen unb treulichen ©eite be* £)rt*, ohne bafi biefelben ju etwa* anbet*, al* jur SSiehweibe waren benu^t worben.

©hne alle äußere 9S?rantafTung, unb btofi ge» trieben burch feinen gemeinnühigen ©inn für bie S3e» forberung be* allgemeinen 33cjien , fafte Äohlet alfo ben dntfchlufj, ganj unentgeltlich unb blofj mit ^tulfe feiner ©chulfinber ba* juerft er» wähnte, fogenannte lange Ufngefpanne mit Äirfch» ftämmeben §u bepflanjen, bie in ben nahe gelegenen SBalbungen ftch in }i?mltcher 2f n<af>l fanben. ©ie bort auff ichen ju bürfen, wa* ihm auf fein barum befchehene* S^achfudhen oon bem Jorfibepartement ju gtanf enhaufen erlaubt worben, unb bohlet glaubte nun nicht* gewiffer , al* baj? biefet fein im ©tillen entworfener sptan bei bet ©eroeinbe unb t)auptfäd)lich bei brr bamaligen äSormunbfchaft gtofje greube reranlaffen würbe, befonberö ba er ja alle* unentgeltlich thun wollte unb bei bet ganjen Un= ternehmung nur ba* gemeine SSejie unb bie SSermeh* tung bet bisher fo unbebeutenb gewefenen of» fentlid?en dinfünfte beabftchligte, bie bi* bahin nie hinteichenb gemefen waten, nur bie Sintefeffen ber alten noch au* ben 3eiten be* ftebenjährigen Ärieg* herfiammenben ©emeinbe»©d)ulben, abjutragen, ge» fchweige benn mit ihnen anbete grofjete #u*gaben ju befiteiten.

2tbet wie fef>r fanb ftd) ber gute 9ftann in fei» nen ßrwartungen betrogen, al* bie bamalige SSor»

mt nbfchaft unter bem Sßorwanbe, bajj baburch bie Sßaibc für ^ferbe, ©chweine unb ©änfe gefchmä» lert werben würbe, wiber alle* 2(npflanjen prote» flirte, „d* beflunb bamal*," fo h«t er in einet 2frt ron Hagebuche barüber angemerft „bieSSot* munbfehaft au* mehrentheil* alten Seuten, bie feine 9fad)fommen hinterliefen, unb burchgängig f>crrfd^te unter ihnen ba* unfeelige SBorurtfjetl , man muffe alte* bei ben alten Sodje-m loffen,. unb feine Neuerung machen."

©anj beflürjt unb niebergefchlagen burd) biefen ihn fo unerwartet fommenben 5Biberfpruch , gab .Sohlet ben $)tan, jene 2Cllee anjulegen, jmar 00t ber .fjanb auf, pfla^gt# aber bagegen auf 2fnratf)en eine* beffer benfenben ©eifte*, ben bereit* gefammet» ten 23orrath von Sirfchftämmen, 75 ©tücf an bet gabt, läng* bem Hohlwege auf ber mittäglichen ©eite be* £rt*, wo man ihm ben SSerwurf nicht mad;en fonnte, baf burch biefe ^flanjung bie 93ieh* waibe mochte befd;ränft werben. £ieö gefchah im ^etbffc be* S^hre* 1789* Allein fchon ber erffe batauf folger.be falte unb ©chneeretche 5Binter fd)a* bete feiner jungen *PfIanjurg fehr , inbem biete ©tämmchen theit* erfroren , theil* bei bem bfhen ©d)nee oon ben #aafen befchdbigt unb $u ©runbe gerichtet würben.

2fl* Ä 6 f> t e r nun im fommenben Frühjahre 3fnffatten traf, burch ^erbeifchaffung neuer ©tämme ben Abgang ju ergäben, unb überhaupt bie f leine ^)flanjung ju erweitern, würbe bie geftigfeit feine* ©inne*, mit weldjer er ba* ©ute wollte, nod) ein 5D?al geprüft. 3»ei 91icht*würbige erbteujleten fid) nämlid), bei bet Kammer $u granf e n hau fett bie »erläumberifche Auflage oorjubringen, al* ob

iD f> ft = ß u I t u v.

16

«Jtohler burdi fein ©tdmmefuchen bie ^Salbungen ruinire, welches Tfnbringen freilich fein ©ef)6r fanb, bocb aber ben guten SRann nicht unbcfannt blieb. Allein aud) biefe verbrüßltche Gftfabtung fonnte ihn in feinem wichtigen Söitfen nicht irre machen; viel» met)t fefcte er baffelbe befto eifriger fort, je feffet et überjcugt mar, baß bet Erfolg fein S3emühen recht* fettigen unb feine SBiberfacfjer gar $ fttherlich be* fd)dmen «erbe.

SRittlerweile waren jene alten SBormunbfchaftSs SRitglieber, beren SBoturtheile Anfangs feiner ge* meinnüfcigen SE&ätigfeit fo bruefenbe geffcln angelegt hatten, verfforben unb buvd) jüngere, vernünftigere unb helfet benfenbe SDlännet erfefct worben. S5efom berS fanb frdj unter ihnen ©iner, bem e3 felbfl baS größte Vergnügen machte, bem guten Ä 6 h l e r bie* fern teblicben gceunbe ber ©emeinbe bei allem, wa$ et burd? tfnpflanjungen jum SBeflen berfelben that, |>utfrcicf> an bie £anb ju gehen.

Seht erneuerte biefet allfo feinen alten ^)lan, bie große £bflallee auf bem fogenannten langen 2fn* gefpanne unb jwar größtenteils aus Äernobjlbdus men anjulegen, unb machte bamit ben Anfang im Saht« 1797. Um ber ©emeinbe fo viel als mog* lieh bie Ausgaben $u erfparen, war et fdjon früher barauf bebaebt gewefen, f leine 83aumfd)Ulen anjule* gen, ju welchem SSebuf er fich jwei flcine $ld&e von bet ©emeinbe ^atte abtretm unb einjaunen laf* fen. Sa/ felbfl fein f leine« glecfdjen ©arten vor her ©d'ulmobnung wibmete er btefem 3wede. unb bie ©djulfinber verforgten ihn reichlich mit £>b|tfer* nen. 5Bot)in inbejfen fein Anfangs nur fleiner fßortftth fie^gener «Stamm? nicht teilte,

würben auS ber ©emeinbecaffe fdbon veredelte 93d”nte gefauft, beren Sefcrgung unb 2fuSwahl bem erfah* renen hohler überlaffen blieb. @0 entjtanb beim aUmdhtid) bie große 2fllee auf ben 2lnge* fpanne; fo würbe baS fegenannte SPfingftflecf, wefilid) von Nottleben, jwifchen ben bort befind liehen gelbmühlen in einen herrlidjen ©arten Vers wanbeit, wo man felbfl bie feinflcn £)bftforten fin* bet; fo entflanb ober erweiterte fich bie £>bjls pflatrjung in ber fogenannten Sßaumgaffe, unb wo auf ber mittäglichen ©eite noch ein SKäum* chen war, baS würbe gleichfalls mit Ifepfel«, SBitn* unb 3wetfchenbdumen befefct, fo baß SR ott leben, welches ju ber 3eit, wo Ä 6 hier als ©djullehret baf)in fam, nur 7 ber ©emeinbe jugehorige £)bfls bäume befaß, bei feinem SEobe 1149 ©tücf betfel* ben jahlte.

gaff jeber spflanjung wohnten ©djulfinbet bei, bie, wenn fie aud) nichts weiter babei thaten, ent* weber 3Ba(fer h«rbeitrugen, um, wo eS notbig war, bie ©tamme einjufcbldmmen , ober beim ^»flanjett biefelben halten unb jufehen mußten, wie man junge S3äume $u feiert pflege. Unb biefet SJRaßtegel war eS bouptftieblid) mit sujufchteiben , i>aß ber tbätige 9J?ann nie Urfadje hatte, über begangenen Saum* frevel ju f lagen, unb baß eS hiefigen £)rtS nie eis ner 5Barnung$tafel beburfte, um bergUichen ju vor* hüten. 2?enn auch bie Unverfiänbigften unb SRuth» willigffen hi«U bavon bet ©ebanfe jutücf, baß fie butth folchen ^Baumfrevel rin SSBerf jerfloren würs ben; baS nicht bloß ju ihrem SBeflen gefliftet war, fonbetn woran fie felbfl mit gearbeitet hatten. SBe* fonberS bebiente ftch £ 6 h l e t ber ©chulfinber im grühjah1*/ ton SHaupennejlern nachgefpürt mir

£> b ft

fc»n muffe, unt> machte es ihnen Bei tiefer ©elegem *fit' unter Hnbrobung harter Sättigung , immer »en neuem jur Pflicht, in ber »rutjeit feinen ber »iflel iu jloren, treidle aus Sfatumieb ben JRau, yen unb anbern fchdblicben SBauminfecten nacbju; fretten unb jur »ertilgung betreiben bag meifie *u tfjun pflegen.

S3egunf!igt bttreh einen überaus treffen S3o* feen, fab man bann unter ÄbbletS forgfamet Wege im Saufe ber Seit bie pon ibm gepflegten S3aume berrlicb unb' freubig beranwaebfen unb Srücbte §u tragen beginnen, beten Atblicf ibm, bem ©chöpfer biefer betriebenen Atpflan jungen , bie «tnffe greube gewahrten unb if)n reichlich entfebä- fe'9ten für alle SKübe unb für allen früher gehabten 33erbru{j. S wie begtücft mugte ftcb bet braoe 2ftann fühlen, als er, als ©emeinbefebreiber, in bag fo- flenannte ©emeinbebueb unter ber, erfi butcb ihn fiefebaffenen „Einnahme für £bfi" aueb bie rrfien 12 ©r. anfübten fonnte, wofür bie ©rfllinge fett grüebte jener Alee an einen bieftgen ©inwobnet waten oerfauf t worben, blog in bet Mfidjt, um ffe iur Steife fommen ju feben unb bie 2ftt fennen ju lernen. Zbet was würbe er oollenbs bann empfun- feen haben, wenn er eg erlebt bdtte, bag - wie * *■ ®* im öwi9en Sabre ber gall war, nur allein feine erfie Sicfcbpflanjung not ben fogenannten ■fiirfcbgarten nrbfi ben wenigen ju .fr gehörigen Bwetfcbcn--, S5irn- unb Apfelbäumen, ber ©emeinbe ««em 114 SJtblr. eintrug, im ©anjen aber für 300 JRtblr. Ö&fl oerfauft würbe, eine ©innabme, fe>e ficb leicht noch unter ber gegenwärtigen ©ene- ration oerboppeln unb mit bereit faf! Perbreifacbm fann, ba einer Seit* bag ©anje bem grogten Sbeile Sortf. b. 2f. s, @flrt, SRaga}( v< m 2 et> Ig2o

na^ noch immer im Serben begt.ffen ifl unb bie Saume bie Seit ihres befien ffiaebstbums Unb ihrer Jocbflen gruchtbarfeit noch Pot ftcb haben, anbetet ®“W Sobe ihre *n|abl fo be.

*»«*« »ortw» ifi unb fortbauemb ne* mehrt werben fann, fo, bag man wohl ben ihrem Lrtrage folc^e ©Wartungen hegen barf!

Snbeffen fahe Köhler bodj noch feiefe, 3fn. fang« nur fo geringe unb unbebeufenbe ©innahme «u 163 Sfthlr. fteigen, um welche Summe ndm- W *m Sahre i8t3 bas fdmmtliche ßbfl perfauft »urbe. - ßeiber nat m bQg {m s^t fg.m

«eben«, inbem im folgenben Sabre 1814 am i.^ten 2»at, gerabe in ber Seit ber SBaumblütbe, ein boS-- artigeS ^erpenfieber im halb Pollenbeten öifien Se- hengjabre ihm ben Sob brachte unb bamit aller ferner irbifchen Sbatigfeit für immer ein Siel fefete.

Sie Nachricht pon feinem Sobe war eine Srauerpofl für alle S3ewof)ner beS £5rts. ©enn man liebte unb achtete ihn allgemein, u„b wer pon ben ©tngebornen ba« funfügfle Saht noch nicht erreicht hatte, war bei ihm in bie Schule gegangen, tn welcher er fiets mit ©ewiffenhaftigfeit unb nim¬ mer ermübenben ©ifer gearbeitet hafte. SaSu wugte jaSeber, wie grog unb mannichfaltig bie SJerbienfie waren, welche ftcf> ft* hier augerbem burch fein immer reges 95e(freben, unter ben ©emeinbegliebern feen Sinn für bas ©ute, Seffere unb wahrhaft ^uhliche ju weefen, ju netten unb ju ftdrfen, unb hei feinem fo augerorbentlich grogen ©influg auf alle Sefchtüffe unb Unternehmungen ber »ormunbfehaff, um bie öffentliche SS3of>lf«h,rt Slot t leben 6 erwor- 6

un w*- ^ nt ^ mit be£ Beit

ju einem eben fo gefehlte« unb w^cntn ^ wirt* gebilbet, »w ec fdren tenge ein öcfö>tc£tcc ©aetnet stufen wat, unb aud) bet Verbau hat bued) -Um 9Kand)ed gewonnen. ©o u>ac ec ed j. *• feen bet Ott junad)ft bie Einführung bed ÄUebaue« unb bie freie »effimmwung bet TCedet &u oetbanfen hat, inbem et ungefähr im Sahre i7% in bet W"

glitt beh etilen ÄopfHee auSfaete unb ft* bann in bet 95efdmpfung bet ©chwierigfeiten, bie

feem Äieebau -entgegen flanben , fo &6'W* thdtig unb wirffam jeigte , ba* vielleicht ot>ne fein mu tuitfen bem Dttt bfefet SBott^eil bet Sanbmirtbfd>af t tvidrt ju 3:t>eit -geworben »dte. @benfe machte et ungefaßt um’« Sa^t 1807 bie ***** W*** mit bem ftabacEesbau, unb braute ed tat« fern söeifpiel unb tat* feine föctfo5fyter.ben »ufmunte* wmgen tabin, ba& bet fo einträgliche SabaifdbftH and) nup !>i« einfjeimifd) unb fo allgemein betrieben ,u werben beginnt, ball bereit# im vergangenen 3^r« m in Nottleben altern mehr ald 120 (jentnet bec fdjonjlen »Idttec von ^genannten »aurnfna-ftet gewonnen unb nach S3»f*ftff«nb«t U>ret ©fite $ bi« 14 «*<t. fut ben ßentnet fmb

UlW worben. - ®i« nu» ml>1 in

einen fold>en W«mi, welcher bet Urheber fo v.eled ©Uten wat , verlieren fonnen, *ot)ne feinen SSetlufl t>evälid) ju bebauetn?

Km f«m*tjtt*1!en empfanb jeboeb biefen »«* tufl bet feamald nod) iunge ^cebiger bed Ott«, bet cinfl ald Äinb unb Änabe fein ^gtipg, f«« bem 3«t* 1808 aber ^tebiger, mithin fein ndd>* 1i,t ©orgefefetet wat, unb ald folget in nie geflot. tec tjetjlidjet Harmonie unb Sreuttbfd)aft mtf »hm

ul tur.

9<lebt ^«tte. «Jod - btefet vtranifalrete , um ben v erbien fl vollen SSKann aud) im Höbe 8u ehren unb ein recht Dai.fb aved unb Wtevtots 2f«t>e»f«n an ü)tn ju begtfinben , bad mache h«t noefe Mit« ben S5e= fd)lu js biefe-t Gr$dl)!ung.

®a in $cig< einet pottjeilidjen »cwrbnwg bei Äoljlerd SSertbigun., fein offentltdrcd ßudjen&e, gdngnif ©tau finben barfte, inbem aud) et an bem bamald fo «nfletfenbtn 9letvetft«bet geflotben wat, fo befdjlofi bet 9>rebigct bad in betfetben SBocbe fal« Unfee £immelfal)vtdfefi .&u benwfeen , um feem 35er* flotbenen ju «l>ren bie Sfctauecfeietli««** nach&uholy Un, bie bei feinet Ritten SSeetbigung nicht t>a«t ©tatt finben fonnen. Su bem <5nbe f>atte et bce fdmmtlid)en ©chulfinbet angewiefen , fid) am ®lot* gen bed gebachten gcfled, reinlich gefleibet unb jebed mit einem btuhenben 3wei9e von trgenb einem £>bfl» bäume vetfehen, -in bet ©c&uljlube su vetfammetn. eben bafein i>atte et um bie Seit, wo bet ©otced, bUufl feinen Anfang ju nehmen pflegt, bie gefammte Sowunbftaft befchieben, ohne frei, äbtigend 6bet feine audffihtli« iu ^n* %bttM

noroet wat von feinet ©atnn unb mehreren getnrn binnen, bu aUe bem SSetflotbenen mit Siebe unfe Achtung jugethan waren, ein etwad gtefee Sranj ton ebenfaUd fclftfjenbcn SSaumjweigen gefectiget werben. SDiefen lief et nun am borgen bed ^immctfahtt^fejled , tec unb an*

muthdvoU wat , «utj vor bem Anfang bed ©otted» fe.ienfted verbeeft in bie ©d)«le tragen, »0 bere.td bie Äinfeet nebfl bet 33ovmunbfchaft fid) eiugefunben hatten, unb begab fleh nun fclb(l bahin. ©ein einttitt in bieft Sßetfammlung bet ^fnbltcf bet mit »lutheniweigen ge.fchmucften Sinhet, bet fBlu»

0 b ft =

<$cnbuft felbjl, ber jeöf bag ßebrjimmet erfüllte; mc allen aber betSebem ff cf) aufbrdngenbe@ebanfe, bafj biefeg Simmer gleichem bie Becfßatt beg Ver* fforbenen gewefen war, in welcher man 9?iemanben alö nur bm Meifrer vermiete, ben j egt bag fühle ©rab umfcblof bieg Wieg machte auf ihn unb bie ganjc Verfammlung einen folcben öuferorbenf. lidjen ©inbnnf, bajj ein lauteg Beinen bie ©teile ber gegenfeitigen Morgenbegrßfjung vertrat. 9kcf) einer langen $aufe begann enbtrcf) ber ^rebigec in einer furjen Siebe ben Varmunbfcbaftggliebern unter feierlicher Wtfbecfung beg Äranjcg feine tfbficbt ju entbeefen, bie barin befianb, baft ©iner aug ihnen, ber notjuggweife mit bem feeligen ©antöt bie @e» meinbeangelege:’f)eiten geleitet fjratte , unter bem SSortritt beg «Prebigerg unb geführt von jwei an= bem Vormunbfchaftgpevfonm tiefen Äranj in bie itirc^e tragen, wofelbß er auf bem Wtare nieberge. legt, nad) geenbigtem ©ottegbienfie aber an ber £>r* gel aufgehangen werben foETte. Sie Einher follten ffch ^aarweife anfebtiefen, unb fo in biefer Drbmmg gemeinfcfjaftlicb mit bem fPtebiger unb ber SScrmunbl febaft, in feierlicher ^cocefffon ff>reit Beg vor bem ©rabe beg verdorbenen ßebrerg vorbei nehmen, rrn Vorbeigehen aber Sebeg feinen Vlüthenjwerg anf ben ©rabbuget werfen unb bann ben übrigen in bie £ir<be su ben ihnen angewiefenen ©i&ett folgen.

Mittlerweile baffe fleh bie ganje ©emeinbe aug eignen freiem Antriebe auf bem Äircbbofe in ber üiäfye beg ©rabeg verfammet, unb empfang hier unter unjdhligen Shranen unb lautem Beinen, bag felbfi bureb bag ©lotfengetaute gehört würbe ben &B9- Wg man nun bei bem 2f ltnre anfam, itab^1 ber SPrebiger ben Ärans in ©mpfang, worauf

G U l f U t. tg

bann foglercb ber ©ottegbienfl begann. Sic ®e» febiebte beg geßeg warb von ihm benif|t, um mit befonbeter Wiwettbung auf ben verdorbenen 3ugeno* lebcer über bie tfrt unb Beife ju teben, wie man bag tfnbenfen folget ^erfonen cfa ren rnüffe, bie fidb bureb ein Seben »oll gemeinnüfcigtt Sbdtigfeit um ihre Mit. menfeben befonberg verbient gemacht ba* ben. Wn©cbluffe tiefer fo recht vom fersen jum fersen gebrochenen $rebigt tfjat et ben Votfcblag, an einem febicflidjcn £>rte bem Verewigten ein ein* facbeg von ben biejTgen ©teinhausrn im nabe ge* legenen ©Umbruch« felbft ju fertigenbeg Senfmabl ?u fe&en, beffen Unfofan bureb freiwillige, beute noch einjufammelube Beiträge foKten befaitten wer* ben. Ser Vortag warb freubig angenommen, unb fd)on Siacbmittagg 4 Ufa befanb flcb ber «Pre* bigec im V efa von 17 Sohlen., bie man auf tiefe 5ßeife jufammengebraebt batte. $ag etwa gebiente erbot fich bie Vocmunbfcbaft aug ber ©emeinbecaffe ju etfefcen. 2fUeg Uebrige warb ber Wrotbnung beg ^rebigeeg überla|fen, ber nun nach einer vorgeleg. ten Zeichnung von ben ffafaen ©teinbauern bag Senfmabl fertigen lief, welches man je&t auf bem grofen, ebenfallg noch von bem feeligen £6 hier mit herrlichen Sbftbdumen bepflanjten Votplafa ber langen Vaumallee ungefähr ioo ©ebritte vom 2Bege, ber oon $r a n f en b a u f en nach 9?ottle. ben führt , im #intergrunbe von Beiten unb an ben ©eiten von Sbfibäumen umfebattet, erblicft,

dg iß- in antrfec , fefjr gefälliger Jorm gear= beitet Sag Äopfßucf bittet eine ?frt Sadb, mit '’i« fpifcig suMfen&m ©efen, fpringt in ber fronte 1 unb an ben ©eiten 2 Soll übet ben mittlern ©teln

© 2

20

S6f**ßultur.

fjcrtjoc unb ifl 24 3ott höc*L 33 3oU breit unb 17 3oll tief. Sec mittlere ©tein ift 29 3oU hoch, eben fo breit unb <4 3otl tief. 2fuf einer bet fcbina= len ©eiten be8 SDtittelftucfS befinbet f ich in erijabe; nee Arbeit eine umgefehrte Sacfet, auf bec anbern ein Tffcbenftug. 2lm oberen ©tein lieft man mit Sapibarfchrift vorn bie 2Borte:

AUS DANKBARKEIT, unb tunten

UND ZUR ERMUNTERUNG.

2fuf bec votbern ©eite be$ 9)?ittelfiücfö befinbet ftcf> folgende Snfd^rift :

DEM

ANDENKEN

IHRES FREUNDES UND JUGENDLEHRERS HERRN

JOH. NIC. KOEHLER.

geb. zu GLASBACH

DE» XXIX. AUGUST MDCCEIII.

gest. z u ROTTLEBEN

»Elf XIII. MAI JIDCCCinr.

DIE GEMEINDE.

unb auf bec entgegengefefcten ©eite

SEINER

GEMEINNUETZIGEN THA.ETIGKEIT ALLEIN

VERDANKT DIESKR. ORT

DIE IHN UMGEBENDEN OESTPFLANZUNGEN.

Sa§ ®an$e ifr, von ber Erb t an gerechnet 3 ©den unb einige 3olt t>^> «»$ giemtidj gut gearbeitet.

Sie friegerifdjen Unruhen bec bamaligen Seit verdateten Die 2lufjtelUmg be$ Senfmabis, bie erjl im foiaenben Sah*« Statt fanb ; aber ber in bet Snfchcift auägefptodjene Stebengwecf beffetben, baß e$ gut Ermunterung bienen foüte, ift bi$ l)iert)cc herrlid) beforbert worben. Senn fd)cn crblidt man im fchonflen fÜkcbSthum begriffen dem Senfmahl gegenüber eine unter ber 5Mtur>g be$ *pr«biget$ im Saijte 1816 angelegte neue ^flanjung von lauter Äernobjtbdumen, unb aud) ein anberec bebeutenb großer, an ber ©traf« nach iJtorbhaufen ju, weiter vom Srte entfernt gelegener fKafenplafs, ba$ Älops pelb iel genannt, ift bereits jur Jpulfte butch bie ©emeinbe mit Äirfcfcjtdmmen nach ber Bett ange= pflanjt worben, bie nad) einer 9teihe von Sahcw herrliche Einfunfte verfprechen unb gugleid; von ben lieberalen ©efinnungen beS bermaligen 3tittergutS= befi§er$ geugen, welcher ber ©emeinbe bei ihren bi$» herigen SSeftrebungen nach SSortheilen biefer 2lrt als Srtftberedftigtec nie ^inbetniffe in ben 9ßeg ge; legt Ipat.

©0 befieht unb erweitert ftdj «Ifo forfbaumtb baö fo viel ©eegen brtngenbe SBetf biefeS fo ver* bienten ©d)ullehrer6 , beffen 2lnbeufen übrigens auch no* auf «ine anbere SQBeife burch ben 3ufaU vor ber SJergeffenheit gefdhüfct worben ift. Senn jene«, Ä oh lern eigenthumlich gewefene SBohnbanS, nebft bem Dabei befttblichen von ihn felbji angelegten ©arten, warb nach gefabener SGBiebetbcfefcung be$ ©chulamtS, wegen SSaufddigfeit bec atten ©d)U U Wohnung bei ©eiegenheit be$ SfüegjugS feiner 5Bittwe von ber ©emeinbe gefauft unb auf Äofien berfelben gut ©chulwohnung «ingerichtet. SJtoge benn mit feinem gewiß tti« erlöfcbenben 2fnbenfen auch fei«

2t

© « t t C tt s

tätiger gemeinnu&iger ©inn für bie Seforberung beö allgemeinen 83<ffen ebenfalls hier fortleben unb fid) allen unb jeben, befonber« aber benen mitthei* len, bie naob ihm «f« feine üftacbfoigfr bie grumte feine« tvohlthätiyen SBirfenS fo nabe vor fiel) [eben unb im 2lntli<f unb ©enufje betfelben fo oiel (Srmuns terung jur 9iachahmung ftnben.

9iottlebenf im 2tuguji x820,

SW c.

8 1 1 1 r « t u t*.

Wachfc&rift bei ^eraulgeberl.

Scb felbft bin ein 2fugen$euge ber vortrefflichen SbjfpfTanjungen beS Sorfis Nottleben. boeb biefer n>of)lthätUe ©eift ber Öbjl*6u[tuc recht balb ft'cb über alle unfere Sovfer verbreiten, unb aUe unfere Säcfet folcbe ©chullebrer befemmen wie Nobler,

5. 3. 93ertttcb.

©atten^Siteratur.

I.

3n ber Seipjigei: SWicbaeltö = treffe 1819 unb Öfter = SJieffe 18^0 neu erfd)ienene ©arten r unb botanifdje ©ebtiften.

ftbbilbung ber 2eutf<ben ^oljarten, für Sorffmännet unb üiebbaber bet Sotanif; hetauSgegebcn vom ^Drof. ©uimpel, mit Sefchteibung betfelben bon SB i l tb eno tv unb S ©. .£> anne 35. bi« 36. #cft mit auSgemalten Äupfent, gr! 4. Serlin, ©cböppelfcbe S5u*banblung. w feemben, in Seutfdjlanb auSbauern-- ben £oljarten, für Sorffmännet, ©otten&eft&et unb Sreunbe bet Sotanif. «fjetauSgegcben vom *»f- 5 t. ©uimpel; mit 2fngave bet dulfur bom Snfpector St. £)tto; befehdeten von Sr.

@ottr. £apne, 1. Sb. 3. u. 4. ©t. SWit 12 amgemalfen Tupfern, gr. 4. SSctltn, ©chüpped feb« Suchhanblung.

2fbler, Dr SB./ Slora be$ 3iegenru<fet ÄreifcS unb ber umliegenben ©egenben, ober Serjeicbnifj ber bafelbfi tvilbivachfenben ^flangen , nebff Angabe ihrer SBobnorte, Sluthenjcit, Sauer unb ihre« 9lu&en«, 1. Sb. gr. 8. Weuftabt unb 3iegenruff. SBagner.

Säbefer, S ®. *6. 3-, furjer unb faff lieber Un- terricbf ber einfachen Sbjfbaumjucbt für bie Sanbjugenb. Sritte vermehrte unb verbefferte 2tuS* gäbe. 8 Cfffen unb SuiSburg bei Säbefer.

Saumjucht, bie auf bem Banbe, ober grunb* lieb unb beutlicber Unterricht , wie ftef) auch ber fiattümann bie übonffen Sbftbäume auf eine leichte 2frt felbfi ergeben, verebeln unb vor Äranfheiteti

©arten = Literatur*

23

bewahren fann. SSette 2Ca{Iage. 8- Leipzig, liter. ©enttaUßomptoir,

S3ertuch, Dr. g. S.f ©artenmagajin, allgemeines SeutfcheS, gortfefcung beffelben ober gemeinnufeige . Beiträge für alle Steile beS praftifchen ©artenwe* fen$. SERit auSgem. u. fchroatj. Äupfern IV. 23an* beS i. bis 4. ©tucf, gr. 4. SSeimar, 3nöwp»«* ©omptoir.

Boon Mesch (H. C. v. der) Responsio ad quaest. botan. de ratione, quae est intex structuram et form am externam plantarum; praemio or- nata. 4. maj. Lugd.Bat. (Lipsiae, libr. Weid- mannia in comm )

Ejusdem Commentatio de vi lucis ad creanda principia vegetabilium proxima; praemio ornata 4. maj. Lugd, Bat. (Ibidem eodem in comm.)

©anbolle'S, Dr. X $. £)e, unb Ä. ©ptengelS ©ruttbzüge bet »ijfenfdjaftlic^en ^)flanjenfunbe ju SSotlefungen, mit 8 Tupfern, gt. 8- 2eipjig/ bei ©noMod).

JDietrtdyS, Dr. gr. ©ottl., vollfUnbigeS Bepicon ber ©drtnerei unb SSotanif , ober alphabetifche SSefcbteibung vom 23au , Wartung unb 9Zufcen aßet in* unb auSldnbifchen ofonomifchen offtcinels len, i«c 3ierbe bienenben ©en>dd)fe. ifler 23anb. Zweite netbefferte Auflage, gt. SSevlin, ©ebr, ©dbide.

9tachtrag ju bem »olljldnbigen Septcon

ber ©artnetei unb SSotanif. 6. 23b. gt, 8. ßbenb. bei ©benbenf.

©utopas nubicintfche glora, .mit nad> bet Statut gezeichneten unb lifhographitten 2tbbilbungen colorirten unb fdjmarzen 2tbbcücfen; tjerawSgcaes

ben non 21. 6perbfr, unb g. 9?. 9tfapfrhof* fer. gr. gol, München, bei gleifcbmann. glora, ober bofantfdje Leitung, welche 9t ecen (Tonen, Äb^anblungen u. f. tv. bie SSotanif betr. enthdlf. 2terSabrg. 1.2.3. unfe 3t?r3a^g. 8. Sfffitn* berg, Siegel u. SBiejjnet in ©omm.

Flora Danica , plantarum in regno Daniae et in ducatibus Slesvici, Holsaliae et Lauen- burgiae sponte nascentium icones nigras co- loratasve exhibens. Jussu regio edita a J. W. Hornemann. Vol. Xmi fase. lus s. trtius operis 28 us Tabl. MDCXXI MDCLXXX. fol. (Hafniae librariaGyldendalia in comm.) Flora Monacensis, seu plantae sponte circa Monachium nascentes, qnas pinart et in la* pide delineavit I. N. Mayrhoff er , comment. perpet. additit F . P. de Schrank , fase. LXXXII— XCII fol. maj. (Monachii Fleisch¬ mann in comm.)

glora 91ätrr6ergffehe, ober erjte 2fbtf)ei(ung ber S3aierfcf>en glora, ein $anbbud) zum Unterricht unb ©clbjlbelehtung mit nach ber Statut gemalten 2fbs bilbungen. i.Sdnbchen mit ßoSafetn, 2. S3dnb= djen, 1. bis 3. «£eft. 24 gemalte tafeln, gr. 8. Nürnberg, SBinterfdjmibt b. 3ung. gruchtgarten, ber Seutfche, als 2fu8jug, atiS ©icflctS Seutfcben fDbjlgdrtner unb bem allge= meinen Scutfdjen ©artenmagazme. C0?it auSgem. unb febwarzen Tupfern. III. SSbS. 1. 2. u. 3. @f. SEBeimar, Snbufiiie: ©omptoir. gunef, $e ©., frpptogamifche ©eredchfe beS gid)- telgebirgS in natürlichen ©ejlalten gefammelt, 26. «fjeft. Leipzig, 25arth.

©detner, ber fleine, vom 9??. ®. *p. gt, 8. SreSben, ^ilfc^etf.rfje 23ud)h<mblung.

©arftn * 2 i f e t a t u r<

25

e&anne, Dr. g. 6., getreue 25ar(rellimg unb 23e-- fcbreibung ber in ber 2Tr$neifunbe gebräuchlichen ©ercdchfe/ wie auch folget, welche mit ihnen t>er* ived)felt roerbm fonnen. VII. 23bS. 1 4. 2i«fer. gr. 4. SSertin, SJccfaffec it. glittner in Gcmm.

Termini botanici iconibus illustrati, ober fcetanifche Äunftfpradje, burd) tfbbilbungeu erldu= tcrt. II. 33b*. 6. £ft. fDiit einet illumtnitten Äu= pfettafel, gr. 4. 33etltn, glittner.

Tempel, 2. 2,, ber pomologifche Ba«5 betting, ober ba* untrügliche Rittet bie £)bfc bdume $um guuhttragen ju jroingen. Broeite um= gearbeitete Äufl. gc. 8- 2eipjig, ©ngelmann.

Henckel a DonnerSmark, Nomenclator bota- nicus sistens plawtas omnes in Caroli a Liimd spec. plant, ab illustro Dr. C. L. F. Willde- now enumeratas. Editio sec. et aucta. 8 maj, (Halae Hendel et Filius).

Hortus Belvedereanus , ober SBerjeicf>ni§ bet hes frimmten planten, welche in bem ©tophetjogl. ©arten ju SSeloebere bei. 2Beimat bisher gezogen ivorben unb ju ftnben ftnb. I. ßieferung. gr. 8- SBeiniac, Snbuftrie = Gomptoir.

3ud>, £>. 6.23., ©i'tpfTanjen, jur ^Belehrung für Sebermann befchrieben unb abgebilbet. 5. bi$ 1 2. .£eft, gr. 4. 2(ug3burg, Seipjig, liter. Gentrais Gomptoir.

SamSborf, g. g. uen, ba* ©patgelbuch , ober treifung auf eine feiger in $£eutfd)lanb unbefannte unb ganj einfadje 2fct , 10—12 Bell lang, gerabe wie eine ©aefaeferje unb *on ber 25ic?e etneS B0U6 im 2>urchmeffet ju erliefen unb bie ©pargelbeete Jburd) $wan|ig Sa^re in »ollforamen tragbarem

©tanbe ju erhalte«. 2)ut(h 3ojd^rige ©rfafjrnnj geprüft. 8- 2i«}, afabemifcheSuchhanbl. (2eipji|, bei ©chmibt. )

£anbwirtbfchaft$s, ©arten* ttnb gotfbGa* lenbet, immerwdbtenbec, obec SBetjei^ntf bet jebem ffflo nate oorfallenben Verrichtungen, fowohi im gelbe, al« in Küchen*, in SStumen*, Vaumgdt* ten unb in ©albern u. f. ro. geipjig, ©ommer* fd)e Sud)l)anbl.

Linne, C. A., Systema vegetabilium secundur* classes ordines, genera, species, cum cha- racteribus, differentiis et synonimis, cur J. A. Schuhes, Tomus V. et VI. 6. maj. Tubingae, Cotta.

2upin, gr. 0., bie ©arten; ein 23ort $u feine* Beit, mit einem ©arten = Svomatt unb einem Vet*- jei<J>ttiffe bet $u Glbetfelb roachfenben *Pflan5en. ©?it Tupfern. 8. SSÄünc^en , ßentnec. (£eipjij, *£artmann. )

Sftüllec, 5. G. g., ber nollfldnbtge 5Ro« natägartner, ober Sleutfch« noüjtdnbigc roeifung ju aHm ©efdjaften in SSuunv, Äucben; unb SSlumengdrten für alle SÄonate beS 3af)re6. günfte oeebefferte u. oermebrte 2Iuflage. 8- Sranf* furta. ffll., ©uilt)aumann.

Nees ab Esenbeck , D. Tn. F. L. radix plan- tarum mycetoidearum, scripsit et figura aeri incisa iliustravit, 4. Bonnae. Marcus.

G. ©. , «£anbbud> ber Sotanif für

S3otlefungen ä«nt ©elb(I(Iubium. gr. 8- Nürnberg, bei ©d>rag.

betrieb’« praft. Unterridit für ©artenfreunbe. Giu ©aiten buch , morau« jebaeber ©artenfreunb, o^nt

©arten * Siferatur,

2*

«£ütfe etneS ©arfnetS ftcb feine ©bfibdume erjie== b«t uni) aße$ gut ©bffcultur CRotfjige , grünblid) erlernen fann. Ütebft einet ooßjldnbigen 2(b^anb> tung über benßfpalier, ^pramiben unb f)0cf>jtäm: migen ©aumfebnitt. ©fit Tupfern. 8- 5Bien, ©rdffetfcbe ©ud)b&l.

*Petricb’$ pomologifdje (Sammlung bet beflen ©at= tungen SafelobfteS, nach bec Statut gejeicfjnet unb forgfattig ißuminirt. i. u. 2. #eft, jebeS mit 6 iß. .Rupfern'.' 4. ©benb. bei ©benbenf.

tfbbanbtung übet ben ©aumfebnitt nadj erprobten Siegeln. ©iit Rupfern. 8- ©benbafelbjl bei Ctbenbenftlben.

praftifdje ©artenlebre für ©artenfreunbe, n>ie felbe if>ce ©arten bet ©rbnung nach angute* gen unb ju bebanbeln f>aben, um ben beftimmten Stufen, wie auch ba$ tfngenebme gu geniejjen, was bie Statur bei angemeffener ©ebanblung lie« fett, mit Rupfern. 8* ßbenb. bei Crbenbenf.

Plantae rariores Horti academici Monacensis descriptae et observationibus illustratae a F. P. de Schrank. Tom. II. fase. VI. et 75 fol. maj. Norimbergae Schräg.

^Mato, R. ©. , 5£eutfcf)lanb$ ©iftpflangen, gurn ©fbraud> fuc ©ebuten, auf einet Safel abgebil» bet unb fafjlicb befebrieben. ©ritte Auflage. 8* ßeipjig / 3ttbu(irie= (üomptoit.

Steidbarbts 2anb = unb ©atCenfdfjafe in 5 Steilen. SteuefletCuggabe ober fedjflc umgearbeitete Auflage. 3n ©erbin^ung mit mehreren ©acboetfianbigen betauSgegeben 00m *Prof. ©. #. 2. 2S. ©olfer. 9)?it Rupfern unb ©teinbrüefen, 4. unb 5, Sfjeil ». f. w, Erfurt, Rapferfdj« SSudjljanbf.

Stoiber, S> bon, ber ^epfenb au; für jeben ©efonomen. 2anb$but, Sßcberf^e ©ucbb<mbl.

Roth , A. G., novae plantarum species, prae- sertim Indiae Orientalis cum descript. et ob¬ servationibus 8 maj. Halberstatii Vogler.

©cbmibtä, (5. S. , boßftdnbiger unb grunblicber ©attenunterritfjt, ober tfnweifung für ©bff-, Rü¬ chen 5 unb ©lumengarten. ©fit brei Anhängen, «om 2(ufbewabren unb Ghbalten ber grüebte unb ©ewaebfe u. f. w. mit einem ©ionatSgdrtnet »er* fetten. Sleunte Auflage. 8* Eeipjig, bei ©erbarb Steifeber.

©Treibers, St./ furge unb gtünblidje 2fnweifung jum ©efdjneiben bet Stucbtbdume. ©fit 1 2fbb. 8- 3üßicbau, bei ©arnmann.

©ternberg’8, ©raf Giafpr. ton, ©etfueb einer geograpbifcbs botanifeben ©arflellung bet glora bet ©orwelt. I. *£>eft mit Rupfern, gr. Sol. Seipgig unb ^rag, Sr. S^if^er.

Steudely D.F., Nomenclator botanicus enum- merans ordine alphabet. nomina atque Sy¬ nonyma tum generica tum specifica, ä Lin- nes et recentior de re botanica scriptoribus, plantis imposita 8- maj. Stuttgardtiae Cotta.

©ergeiebnifi ber auSldnbifcben ©dume, ©traute unb ©ameteien, ber ©tauben s unb Stopfgewacbfe, fo wie bet Derebetten ©bjlforten, welche in ben non ©el tbeimifeben ©drten unb Plantagen gu ^arbfe bei £elmßdbt gegen beigefefcte greife gu haben fir.b, gr. 8- 23raunfcbweig, bei ©ieweg.

ber £>bjlf orten in ber fpffematifebett ©bfibaumfcbule im Rongl. ©debf. gtofjen ®at*

©arten

ten bei Ste«ben. gr. ff. Sreiben, Arnolbfcbe Sudbbanblurg.

SBa Iter’«, -3. 3., allgemeine« SrtitfAe« ©artet* lud), ober neue gemeinnü&lie&e itnb tolljianbig prnfi tifdje Anleitung jur Anlegung unb Sebantlung ber 8ujl*# Jtücben* unb Saumgarten. 2 SSanbe. dritte term. unb «erb. Aufl. gr. 3. ©tuttgarbt, bei Siedler.

üSöet^e, Dr. Aug., $£eutfcbe ©rdfev für Sotani* fer unb Sefonomen getrocknet unb h$rau«gegeben. 3. unb 4. (Sammlung, jebe ton 25 Arten. golio. Semgo, 5D?eperfd)e Sucbbanbl.

SS3 e n b I a n b ’ö , 3. ?., ©ammlung au«(dnbifcber unb einf>eimtfd>cr ^flanjen mit ihrer Abbilbung, Se* fcbreibung unb ©ultut. 3. Sb. 2. $eft. 9Kit i U, Äupfern. gr. 4. $annoter, £abnfcbe Sud)f)b(.

2.

Gf)ritfian e i d>a r t ö Sanb = unb ©au-- fcnfc^, neu'e ob« fecfjfte Auflage, 4ter bearbeitet 00m $>rof. Dr. 23 ölt er.

Neffen 5ter $&eil bearbeitet 00m $>rof. unb SJtcbic. afat^Dr. 3 3 »ern&arbi, unb berauSgegeben 00m $cof. Dr. jßolter. ßifuvt in ber tfetjferfc&en 23ucf$anotung.

^nblicb ift nun bie Soffenbung biefe« torfreff tidjen ffierfe* - befifen I. u. II. Streit ich bereit« im III. 58b«. 4. ©t. ©. 160 unb III. Sfjeit im IV. Sb«. 1. ©t. mit terbientem 2obe anjeigte Settf, b. tf.3:.@art, SDtag. V.SS&g, i.©t, 1820.

= Siterafnc. 25

nut fernem 4. unb 5. £f)eir erfreuen , unb erfüllt nid)t allein, ja uberttifft noch bie ©Wartung aller Kenner be« gad;« tollbommen. Ser fünfte 3:f)eit betjanbett au«f%U£ bie £)b fl * Cu ttu r , unb ber fecbfie bie ©rjiebung ber Ap-rTbefer» ©ettdc&fe unb Bier s ^>f[an jen. 2Baö biefen beiben 5£f)ei= len einen befonbecen unb au«ge$cid)neten 5öertf) Siebt, ifi, bag bie Searbeitung be« fünften $beil«, ein praftifdjer homolog, unb be« fedjflen, unfet berühmter Sotanifer, $r. S?ebijinal=9iatb unb ^ro» feffor Dr. Sernbatbi ju Crfurt, übernabm, unb fo t>ortreff(id) au«fübrfe, ba£ man beiben tvörbigen SD?dnnern, fo mie aud> £r. $rof. Dr. S 6 If er, al« £erau«geber, für bie glücke SSabl berfelben ju biefem Bttecfe, hier öffentlich banken muß.

2Bie reich bie Materie fo ttie ba« Setail biefer beiben Sdnbe i|f, mirb ihr folgenber Inhalt jeigen.

SnbaH bei fünften 23 a n b e i, t> 0 m £> b fi b a u.

(Einleitung.

erfler Abfcbn itt. Son ber £6jl&aum$ud;t im Allgemeinen.

ßapitel I. Son ber erforberlicben Sefcbaffenbeit unb ber Anlage ber jum Sbjibau bejtimmten ©runbjlücfe.

Gapitel II. Son ber ©rjiebang, Sermebrung unb Sereblung ber Sbflbdume im 2flfgemeinen.

I. Sie Sermebrung burcb ©tccflinge,

II. Sie Sermebrung buvch Ableger.

III. Sie Sermebrung burcb SButjel: ©cbbflinge. IV7. Sic Sermebrung burcb <Saamcn.

Sie ©aamenfcbule.

Sie Saum» ober Serebclungöfcbule.

Son ben Serebfung«s!2ftetboben.

s-

26

©arten

2 i 1 1 r a t u x.

I. £)ag pfropfen.

II Sag dopuliten.

III. Sag Sculiren.

Son ber Se&anblung ber üerebelten (Stamme in ben unmittelbar nach ber Sereblung fof* genben Sabren.

Ctapitel III. SSon ber Scfjanblung ber #odjflämme, Som Serfefcen ber Saume.

Som Sefdjneiben.

Sem 2IufJocfeut beg Sobeng,

Som Sungen.

ßapitel IV. Son bet Sehanblung ber äraerg* flnmme.

I. Sie Spalierbäume.

II. Sie 9>pramiben.

III. Sie Äugelbäume.

IV. Sie Äeffelbäume.

Som Saumfdjnitt.

ßapitel V. SSon ber Scfjanblung bet £>bjl;£>tan» Serie = Stammten.

(Sapitel VI. SSon ben £ranff>eiten, gefjletn unb nad?tf>eiligen Sufallen, benen bie Sbftbäume auggefe|t ft'nb.

(SSon Saumfitten unb Salben),

Som Sranbe.

SSem Ärebl.

Sem 2lugfa| ober SRäube.

Sora Saftfluf (©ummiflujj).

Son bet Sarrfuc^t.

Son bet ©elbfudjt.

Son ber Äräufet= Äranffjcit.

Som -3?cfte unb atibern SButjel* Äranff)e4ten. Son ber Unfrud;tbarfeit.

Som gtoftfdjaben.

Son anbern Sßitterunggfdjäben,

Ctapitel VI. Son ber lernte unb bet Senu&ung beg Sbfleg.

Som abneljmen unb tfufberaahten beg Sbfieg. Som Srocfnen beflelben,

Som S'oflmufe.

Som Sbflfptup.

Som Sbjlttein.

Sem Dbjlbranntraein.

Som SbflefjTg.

^ *

^weiter Äbftftnitt. Son ben toerfdjiebe* nen Sbftarten unb ihrer Seh«nb= lung ingbef onbete.

Gapitel I. Som ÄernobfTe,

I. Som tfepfelbaume.

II. Som Sirnbaume.

III. Son ber Sluitte.

Som Gornelfirfcfj;, ©Ijebeer* unb Speierlingg» Saum.

ßapttel II. Som Steinobfle.

I. Som Äirfdibaume.

II. Som spflaumenbaurae.

III. Som Tiprifofenbaume.

IV. Som ^ftrfdjbaume.

Kapitel HI. Som ©djaleno^te,

I. Sem SBatlnufjbaum.

II. Som ^afelnufflrauche.

III. Som Manbctbaume.

IV. Sem Äaftanienbaume.

Gapitel IV. Som Seerenobjle,

I. Som Maulbeerbaume.

II. Som 3obannigbeetjIrauche.

©öftcn sSiteratur.

Iir. S3om ©tacbelfeerf!rau<be.

IV. SJom v^>imfccet (Irauc^c.

Y. 33om Seige^baume.

VI. S3om SBeinjlode.

Snbalt beö fecbfren SSanbeS.

Apotbefergewdcbfe unb 3 i c r pfTanjctt.

Erfter Abfchnitt. SSom Anbau bet Atj* neigewdcbfe im Allgemeinen.

Einleitung.

Eapitel I. SSon bet erforberticben SSefdjaffem beit unb Anlage eines ApotbefergartenS.

Eapitel II. S3on ben Arbeiten, welche bie Arjs neipflanjen erforbern, befonberS t>oit Ein* fammlung unb Aufbewahrung berfelben.

3»eitet Abfchnitf. SSom Anbau bet ein* Seinen Arjneigewachfe inSbefonb ete.

Eapitel I. 33on einjährigen Arjneigewacbfen,

Eapitel II. SSon jweijdbtigen Arjneigewdcbfen.

Eapitel III. SSon ben im freien auebauetm ben ©taubengewdcbfen, welche jur Arjnei benuet werben.

Eapitel IV. SSon ben im freien aufbauern= ben ©trducbern unb SSdumen, welche jum Arjneigebrauche gezogen werben.

©rittet Abfdhnitt. SSon ber Erhebung ber 3«erpf lan jen im Allgemeinen.

Einle itung.

Eapitel I. Einige SSemerfungen über bie Am läge eine« ©artcnS für 3ierpflanjen.

Eapitel II. SSon SSebanblung ber Sanbpflan* |en im Allgemeinen,

27

Eapitel III. SSon SSebanblung ber ©eberben: pflanjen,

Eapitel IV. S3on SSebanblung bet ©la^aul* pflanjen.

Eapitel V. SSon SSebanblung ber SteibbauS* pflanjen.

Eapitel VI. S3on einigen ben 3ierpflanjen fchdblichen Sbieren.

SSierter Abfchnitt. SSon ber Erjiebung ber einjelnen 3ierpf(anjen in$b«; f 0 n b e r e.

Eapitel I. S3on ben einjährigen ober ©om* mergewdchfen.

Eapitel II. S3on ben jweijdbtigen 3jfr-- pflanjen.

Eapitel III. S3on ben im freien auSbauern* ben ©taubengewdcbfen--

Eapitel IV. SSon ben im freien auSbauernbm SSdumen unb ©trducbern.

Eapitel V. SSon ben ©la$bau6pflan$ett.

Ea'pitel VI. SSon ben Sreibbauöpflanjen.

hiermit erhalt alfo ber praftifche Sanbwirtb fowobt al$ ber folibe ©artenfreunb, ein floffTfdyeä SBevf, baS ihn ftcher leiten wirb, unb ben ganjen neu erfcheinenben Schwall non ©artenbüchern, bie Wie ^ilje au$ ber Erbe wacbfen, unb au$ bcnen ber Anfänger feinen ©alatfopf pflanjen lernt, unn ü& unb überflüffig macht; benn SReicbarbö Sanb = unb ©artenfchab unb ©ietrid)$ ©arten* Sepicon, jum 9?acbfd)[agen in einjelnen Sailen; finb ihm mehr aW genug.

3um ©bluffe biefer Iftotij ftnbe ich noch für nötbig unfern 2efern fowobl be$ #rn. 9Ueb. 3?ail)S © 2

23

(Satten * ßtferafur.

sjJrof. S5ern()ötbi8 Sortefce ju feinet Seatbeiumg beS fünften S£f)eilö, a!S auch beö VetauSgeberS Vtn. ^r.of. SciUerS 9?achtid)t übet baS ganje neugefchaffene 5Berf, mitjutheilen, bamit il>re 3ns ßtuctien vollfidnbig fep.

Sorrebe bei 23erfaffeei bei fünften Z ft e i { I.

2fl$ bie IBerfagSftcmblung bem Vm. fProfeffor 58 6 l f e r bie Verausgabe biefes 3BecfS übertrug, äußerte biefelbe jugletd) ben SBunfcft, baß ich bie Searbeitung beSjenigen 3.fttil3/ bet »on bet drjie» fjung bet offtciellen unb 3ierpfla«ien ftanbelt, übers nehmen mochte, inbem ©ie ftd) überzeugt halte, baß bie von £R e t dj a r t in (Erfurt unb feinen Umgebuns gen gemachten Seobadßungen wn benjenigen am bes ften geprüft werben fünnten, bie ftd? auf bemfelben 58oben mit bemfelben ©egenßanbe viele Saljre bin* burd) befd)dftigt hatten. £)iefen 5E3unfd) ju erfüllen^ wollten irtbeffen anbere fefyr bringende Arbeiten, bie ich bereits übernommen hatte, bamalS nicht geßats ten, unb ich fdblug baf>er vor, bem rühmlichft bes fannten V™. Dr. Siet rieh in difenad) einen 2fns trag beShalb ju machen, welcher ftd) auch anfangs geneigt finben ließ , fpdter es aber wieber auffagte. £)a ich untetbeffen , bei fcer baburch entftanbenen 58ets jogerung, mehr ,5D?uße befotrmm hatte, fo fonnte ich jefct ben erneuerten Sitten ber SerlagSftanblung nachgeben.

2öaS ich hier liefere, ßnb bie Stefultate eigener gwanjigidhtiget Erfahrung , vereint mit ben früher von 5K eidjart in feinen ©djtiffen nicbergelegten, in fo »eit fte mit bett meintgen ttbcreinflimmten. 58on fR ei chartS SJetfen finb babei nicht. nur bie belang¬

tem, als ber „ßanbs unbSarfenfdbaf)," bie „dinlet# tung jum ©arten s unb Stcferbau," bie ,, gemachten ©chriftett, " fonbern auch baS feltene Such von Äniephof benufct, welches ec felbft furj als „lebem bigeSÄrduterbuch" anjuführen pflegte, baS aber einen Viel weitläufigem Stifet hat.

58on meinen eigenen Seobachtunaen über bic Gul» tue verfd)iebener ipflanjen bdtte tch gern hier unb noch etwas mehr mitgeth«ilt, unb überhaupt ges wünfeht, hier unb ba ausführlicher fepn ju fonnen; a(* lein ba ohnehin bie anfangs für biefen 2beil bcfi'mmte Sogenjahl bebeutenb überfchritten würbe, fo wirb man es entfchulbigen, wenn manche ©cgenftdtibe vets l)dltnißmdßig ju furj abgehanbelt fd;einen, auch mehre* .ren minber fchonen ©eradchfen, bie man in'oeffen nicht feiten unter ben Bierpflanjen aufgeführt fj'nbet, gar feine Aufnahme ju i£l?cil würbe, 2fuf Sollfidnbig» feit fann überhaupt biefe ©d?rtft feine 2fnfprüdje machen; wer biefe fud)t , raup fich ein größeres 2Berf anfehaffen, unter weldjen befonberS Vrn. Dr. £) i e U tich’S „ßeri'con ber ©drtnerei unb Sota* nif" ju empfehlen iß.

defurt, im Januar 1820.

Sernharbi.

üftacftrichf t c § Veratt ^ 3 e b e r§, Verrn $rof.

S 6 l 1 1 r , über ba$ gange 5ZBerf.

Sei ber neuen, neu vollenbeten Ausgabe bes „Stcidjarffchen ßanb s unb ©artenfcfta&eS," war eS ein VauptgefichtSpunft beS Vetrn SerlegerS (bet leiber burd) einen ju frühen Sob nüfclidjen wiffem fchaftlichen Unternehmungen entäffen würbe): biefe« SBecf burd? eine allgemeinere Sccbreitung fo gemein: nüfcig, als möglich, ju machen, gür biefen dnbs

©arten - ßit er «tut.

jwedf war ein vethdltnipmdfiig niebriger *Preig bcffcf= 6ert eine unerlafHic^e Sebingung» burd) weldje wiebet beffen Umfange unb ber Seurbeitung gewiffe ©chenns fengefett würben. £>en brei ccfreten Ä£t>eitcn , beren ©egenffdnbe an ftd> bic wichtigeren ftnb, fonnte fd&werlid; an ber Sogenjahl, bie ft'e erbeten, etwag abgebrochen werben, wofern anberg ber Inbegriff oon 3ieid?artg Erfahrungen unb gef>ren über be» 2(n= bau ber buchen s unb ©pecereU, ober JQama wachfe, auf benen ber eigenthümliche SSerti) feiner ©chriftcn vorzüglich beruht, in jweefmdpiger Solls ■ßanbigfeit geliefert werben, unb für bie notigen Zahlreichen neuen Ergänzungen unb Bufate ber 9?aum nicht gar ju befdjranft augfallen follte; bem eierten unb fünften Steile h<n8?9f« febienen etwag engere ©rdnjen gegeben werben ju fomten; ba £>bf}baums jucht unb Slumengartnetei minber wichtige Eulturs jweige ftnb, unb 9f ei chart tjicrin weniger Eigens thumlicheg leitete, weghalb hier um fo eher auch eine freiere, mehr Gatim etfparenbe ^Bearbeitung ©tatt ftnben fonnte. Gadj biefer 2fnftcht würbe ber vierte 2l)eil bearbeitet unb follte eg auch ber fünfte Werben. 2)a inzwifdjen in neueren 3eiten ber 2ftts tau von Jfrjneipflanjen eine gropere Serbrritung ets halten, unb bie Sieb habet et an manmchfalrigen Sierpflanjen fo fehr jugenommen ^at; fo funb $err ^Profeffot Senvharbi, welcher bie ^Bearbeitung 6eS fünften ütheilg übernahm, bie für biefen bt- flimmte Scgen^l ju befcbrdnft, um etwag 23efrie= btgenbeg ju teilten. Subem er von bem ©cftdjtgs yunfte auSgieng, bie in ben ©drtner * Eatalogen ge*

29

wohnlich alg f au flieh aufgeführfen BierpfTdnjen bem fünften ^fjeile eittjuverlciben, hat biefer jwar gegen ben urfprünglichen 9>ian eine viel gropere tfusbeljs nung erhalten, aber an Soliffdnbig'feit beffo mehr gewonnen; unb bie $ertn ^ranumeranten wetben mit ber entfianbenen Setmehrung ber Sogenjahl um fo mehr jttfrieben fepn, ba bie Serlagghanblung ben Gachfchup jum <Pcdnumerattongpteife fo duperff nies brtg angefefct hat. 2>cnn nad; bet 2lnfünbigung foll* tm für ein Epemplat beg jwifchen 70 big *0 Sogen angefchlagenen SBerfg auf Drucfpapiet 3 2h«t« alg ^rdnumerationgpreig entrichtet werben; jc^t hat ba« SBerf eine 2fugbehnung von etwa 130 Sogen befonts men unb ber 9)reig betragt hoch nicht mehr alg 4 2ha' ler. 2fug biefer Gücfftcht wirb man benn auch wohl bie verfprodjenen 3fbhilbungen von Bterpflanjen beim fünften Steile ohne Sefchwerbe »ermiffen, welche hoch mehr jut Serfchonerung alg jur Selehrung ge. bient hätten, Sfteine Meinung ift eg von jeher gewefen, bap bei SJerfen biefer 2frt nie bag ©cfcone auf Unfoffen beg Gothwenbigen unb Gütlicheren bes günfiigt werben bürfe; injwifdjen iff boch nid;t Sebec von ber Gichtigfeit biefer 2fbftdht ju überjeugen.

Sn bem am ©ebtuffe beg fünften 2heilg angefjang^ ten Serjeichnip ber Drurffehlec ftnb nur bie wichtiges ren aufgeführt, welche ju Sttipi'ttffdnbniffen Seratts laffung geben fonnten; bie übrigen wirb bet geneigte Sefer fclbff leicht betätigen.

Erfurt, ben 1. G?dt$ 1820.

S 0 l f e r.

30

©arten s SftifeeUcn.

©arten = 5DtifceIlen.

I.

Beitreibung einer öerbefferfen , ftcf) felbft bi-. roegenben, 9)umpe, für ©arten,

Nt

SarneS Runter.

(?(ul bem Edinburgh Philosophical Journal,) (Sföit einem 9?i|fe auf 5£af. 5. gig. 1.).

SS 0 r » 0 r t.

Sie b«« betriebene finnteiche «Pumpe trat früher unter ber Benennung ber Ungatifchen £D?afcf)ine ober beö d^emnifeer SStunnenS in ©nglanb befannt, »eil fte juerfr in <5f>emntg beim S3ergwerfe angewenbet war. ©ie batte baS Unbe* gueme, bap beftänbig ein Sttenfd) babei lieben mufte, um bie £abne ober SSentiie §u tx>ed>fe Ifeitiner ©im unb 2(uStaffung beS SBafferS unb ber guft, ju off* nen unb ju fd)liepen. ©in gewiffet SS op well ter= bewerte jie, unb |te fanb häufige tfnwonbung. ©e* genwdrtig ift fte febr tereinfad)t, unb weniger foft* bar; fo bap (ie, bei ©artenanlagen (unter ben er» forbetlichen Umfldnben) unb überhaupt ju mancbetlei Sfonomifd)em ©ebraud), ftd) feb>t empfiehlt.

* *

A. i(i eine ©iflerne, bei B but<b eine Guelle jefüUt; D ein mctaliener ( tx*afferbid>ter ) j?a{ien im

12 3otI, unb 4 Sott »n ber Siefe, in A gefieflet unb Mbe an beffen Oberfläche.

E ein Stofr £ $oll weit, gel)t tom Oberteil ton A nach bem SSoben ton F. F i(l ein metalle* nerjtajten, gleich bem D. G ein Stof)* 5 3ott weit, gebt tont Oberteil ton F nad) bem Obertheil ton D, mit feinem obern ©nbe, über bem üliteau ton B ftebenb. Hein Stofr £ 3°U weit, gebt tom SSoben beS ÄafienS D nad) bem SSoben ton C, ifl fo lang als bie ©ntfernung ton R nad) S. J eine Jtlappe (aufwärts ficb offnenb) an ber SOlunbung beS Stob* reS H. K eine JUappe (aufwärts fid> offnenb) am SSoben ton D. L eine klappe (aufwärts ftch off* nenb) am 33eben ton F. M ein Siobr, welches baS überfliepenbe SBaffet ton E nach N aufntmmt. N ein fleineS, leichtes fPfdnnchen, welches, wenn e$ angefüUt mit «Baffer, O nieberbrüeft. O ein £ebel, welcher, wenn er burd) N niebergebrueft ifl , bie jf lappe L öffnet. P ein ©tift (Stagel) woran ein ©tudehen Äette, an beren ©nbe ein plattes ©tücf gebet befefligt ifl, welches, wenn N niebergebrueft i|t, bicfeS tetldpf unb ein god) bei Q öffnet. Q ein god) im SSoben tonN, welches ton paffenbet ©röpe fepn muß, um baS Sßaffer ton N auSjula|fen, unb jwar in berfelben 3'it/ bie erforbert wirb, um D mit SSaffer burch K ju füllen.

Stun folgt bie Krt, wie bie ^urnpe opetirt. SGSenn bie ©efdpe D unb F mit guft gefüllt finb, fo

3i

©arten s StttfceUen.

lauft bag Sßaffer attg A in E; biefeg treibt bie ßuft aug burd) G unb D nad> J, unb fallt E, F unb G, big jum Stioeau Don B. Algbann läuft eg über bei R, in bag 9?of)t M, füllet N, weldjeg burd) bag ©ewid)t beg Sßafferg nkbergcbrucft wirb, unb öffnet L u. Q wie oben befdjtie&en.

Sag ©efäf F leeret ftd) algbann bei L, wirb mit ßuft gefüllt bon D burd) G, unb D wirb mit Sßaffer gefüllet burdf) K. ßu gleicher ßeit Wirb N

burdf) Q geleert unb fefjrt an feinen $lafc juruef unb madbt bap L ftd) berfdjliept, währenb F unb G ^öoll Sßaffer bleiben. Sag Sßaffer läuft fortroäfjrenb butd) E, treibt bie Suft bon F burd) G inD, welche fiuft bag Sßaffer bon D burcf) H aufwärtg nad) G brueft, big F unb G mit Sßaffer unb D mit 2uft gefüllt ftnb; wo bie SO?afdf)ine ftd) in bem erften ßu* ftanb befinbet, inbem F unb G big jutn SJibeau bon B gefüllet ftnb.

Siefe felbf}gef>enbe 9)umpe hat mancherlei 9ht|* «nwenbungen.

ein groper $Ber$ug berfelben befielt boritt, bap fie faft ganj ohne griction ftd) bewegt.

©ine fPutnpe bon obigen Simenftonen (welche fef)t im kleinen ftnb ) gieng, ohne angerüftrt $u wer* ben, brei Stfonate lang tm unb f )ob täglich 8 £>jrf)oft Sßaffer. Sag Sßaffer fann baburd) fo biel über ftd) gehoben werben , o[g eg gall bei bem Dfeferooit A unter fid> hat»

gr. Är.

2

©ngtifchc ©arten = (Eingänge, $kmfen uni- SSerjäun ungen.

(SJltt Abbt'lbungen auf Safe! 5. unb 6.)

Sie englänber welche man mit 9 fed)t bie Schöpfet ber 2anbfchaftg=©artenfunjf nennen fann lieben auf ihren fdjönen 2anbft'|en nidjtg weniger alg ummauerte ©ärten, unb bermeiben baher in ihren ©artenanlagen bie Stauern fo biel immer nur möglich ift. Stur ber $aupteingang beg fParfg, nahe bei ber SJilla felbft, erlaubt ein gropeg beco* rirteg ©artenthor, bon eifernem ©itterwerf, berbun. ben mit einet fd)onen niebrigen ^albmauer, mit 2a= ternen befeftt, ober eine Hinfahrt mit 2 Stebenpfor* ten, unb einer holjernen ^)lanfe berbunben. Sie übrigen 25efriebigungen, welche ein @nglifd)et ©ar» ten nothig hat, begehen in einfachen holietnen fpian* fen bon berfchiebener gorm, um einjelne Steile ei* neg gropen ^patfg, j. 25. ben £h»*r9arten, SSieh- waibe, Sbftpflanjung , 23aumfd)ulcn, 25lumengarteti unb Treiberei, bon einanber abjufonbern, unb ju fehlen. ßu l^en fleineren innern Abteilungen ber ^artfien eineg fParfg gehören bann bie artigen ge* fehmaefboden ßäune, bon natürlichem Selbffwuchg unb rohen 25aumsweigen unb Sträuchen, j. 25. $a* fein, Sßeiben ober (5fcf>en , womit bet ©efebntaef unb bie ^hantafte ber Snglifdfen ©ärtner auf mancher* lei Art ju fpielen pflegt. 25eifpiele bon biefen ber* fdhiebenen Artifeln, um ft'e anfdjaulid) $u machen, liefern hierbei bie Safeln 5 u. 6.

Saf. 5. gig. 1. jeigt zweierlei Arten bon 25te- ter* $)lanfen, mit jfeinernen Säulen; bie eine Art

32

<5$ a v t e n r SR i f c e 1 1 e n.

oben auSgegaljnt / bie rtnbtf 2£cf oben gerabe. Sie gleicbbteiten glattgchobelfen SSreter ftnb aneittanber gefügt, unb bie gugen mit 2—5 3*11 breiten Äat; nieSteiften bebecft. Sfefe ftnb mit Setfarbe fttber= gtau, bie SSreter ber pianfe aber bunfter grau an= gej!rid)en. Siefe pianfen ftnb fct)r bequem für £bft= garten, weil man innerhalb ©paliete anbringen unb gutes 2afelobft baran pflangen unb giel;en bann.

SEaf. 5. gig. 2. geigt eine gelbpfetf« in einer pianfe, mit einet nebenliegenben £t)ür. ©ie fchidt [ich fet>r gut für ein PachterhaitS unb einen Sefc* nomieljof, unb wirb ebenfo angejtrichen , wie Sto. 1.

Saf. 5. gig. 3. geigt fd;on ben ©ingang gu einer SSitta ober ganbfjaufe Pen etwas eleganterem ©tpt, hat ein ©infahrtSthor mit einem 'Paar ftcinet* nen ©dulen, unb neben biefen 2 Pforten j übrigens mi) eine Steter sPlanfe.

£af. 5. gig. 4. biejj ift nun eine fefjr »er» gierte ©infahrt in einen Parf, nat)e bei einem fd?o= nen Sanbhaufe. ©ie ift oon eifetnem ©ittcrroerfe, »erbunben mit einer .fjalbmauet , hat in ber Sftitte baS ©infahrtSthor unb gu beiben ©eiten 2 Pforten, barneben aber auf ber SRattcr 2 £atetnct. ©etpotjn* lid) ift bamit eine ober 2 Sogen für ben «Pförtner perbuttben , welcher bie Auf|icbt über ben ©in* gang hat.

Sie SJaf. 6. geigt unS oetfd)iebene Arten Po» leichten gefchmacfootl geformten Sergäunungen gu inneren Abteilungen bet ©nglifchen ©arten, unb *8efd)übung eingelnet Stumen = unb Sbftpart&ien, womit bie ©drtner fo gern fpielen. 3d) *?abe fd;on

im ©art, SRagaj. I. Sb. ober 34rg. 1804- @.284- Saf. 2i u. 22. unb ©. 327. Saf. 25. mehrere bergleidjen fdjone SScrjierungen in bem Parifee Jar- din des plantes, fo wie aud) in ber gortferjung meines ©art. SRagagütS 00m 34rc i8n. ©• 406.

Sa fei 41. in Seutfdjen ©arten abgebitbet unb be* fdjrieben, unb bitte batjer btefe Artifet bort nachgu.- fetjen unb gu oergleidjcn. $ter nun ber ©ebrauct) pon bergleid)en 23ergdunungen m ©ngl. ©arten.

gig. 1. unb 4. ftnb bewegliche «Stücfen Pon bergleidjen 3dunen, bie man, wie einzelne ©djaafc hütben, jufommenfefcen, mit pfählen befeftigen, unb bamit Partien in ©arten einfchüefjen fann.

gig. 2. unb 3. ftnb fleh) enbe Scrgaunungen mit Shüren, unb 3 eingelne Spüren, welche man nad> Setieben anbringen fann. Alle biefe 3dune ftnb, wie febon gefagt, Pon rohen ungefchdlfen fdjtanfen ©tangen unb SSaumdften Pon tafeln, 2ßei* ben, ©fchen, ©Hern unb Ahorn, bie man mit Srath ober 9?dgeln in jtd> Perbinben, unb befeftigen fann, ©ic ftnb überaus nü|lich unb bequem in ©arten.

g. 3. SB,

3«*

lieber bie naeften <Sd)netfen ( Limax agrestis) unb bie SRittel ju ityrer 2$ e r t i 1 9 u n 9.

©ins ber laftigften unb fchdblichfren Ungejiefer, welches uns nicht allein in unfern ©emüfegdrten,

©arten* SXtfeelle«.

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ben empffnblichfien ©d)aben |ufüget, fonbern fognc ganze gelbet verwerft, fittb bic naifenben ©djnecfcn. S3ei einbrechenbem Äbenb unb in bet ©tifle bet 9lacf)t fommen fte aus ihren ©chlupfwinfeln, bie ihnen 4>etfen, ©efltäudf>c , bufchige fPflanjen unb anbete, StafTe unb geuchtigfeit nährenbe, Umjfdnbe gcwäh* reu, hett)ot, unb befchtnuben nicht nut mit ihrem efelhaften ©chle im bie meifien Äücbengewdchfe, fon* bern rieten felbfl bie foflbarflen ©aaten unb fPflan» jen ju ©tunbe, unb bringen < weil fte bie jatte» fren Äeime bet aufgehenben ©dmeteien abnagen bie aufrichtigen ©aamenhanblet in ben Verbaut beS SetrugeS, Sn trocfnen Sahreh ifl zwar bet ©d>abe, ben fte antichten , fo betrdd;t[icf) nicht ; in naffen hingegen unb befonberS bei feuchtem «£>erbftnmter ffnb bie Verwüffungen betfelbcn unbefdhreibtich groß. Da$ Sah* 1816 »ft gewiß noch allen ganbwirthen unb ©attenfteunben im fttfd>en Tfnbenfen. Sn t>te= fern mürben aUe Hetbfffaaten, in ben ©dtten ©pi» nat, ©dhnittfohlr ©alfat, 9?eterftlie, Äohtu, f. w. unb. auf ben gelbem fKubfen , Sfoggen unb Söaijen, fo non ihnen abgeraaibet, baß bie fchonficn Hoff¬ nungen auf bie funftige lernte gänzlich bahin fdjwanb , unb i'anbwirthe bttrch wiberholte unb aber» matt oetnichtete ©aaten in bebeutenbe ©cfyulben ge» tiethen. 2Die ju einet übermäßigen Höhe gefiiege; nen ©etraibepteife waren eine nicht oerfennenbe golge baoon. $0?an fann bähet biefeS Ungeziefer, feinet etflauttenben Verheerungen halber, ebenfowoht ju ben ganbplagen zahlen, mit bie 9fläufe, ©pann* raupen unb «^>eu fcfjrecfett,

£te Vertilgung biefeS fchdblichen Ungeziefers mußte nothwenbig ein ©egenfianb beS 9?ad)benfenS aller ganbwirthe unb ©drtner werben, unb felbff ben Sortf, be$ 2t, @art, SRag. V, Sb , j. ©t. 1820.

©chatfftnn bet SJiaturforfcher üben. VMrffid) wut» ben auch mehrere Mittel zur Sfttilberung unb ganz« liehen 2fbhülfe biefeS btücfenben UebelS »orgefdjlagen, aber entweber trat ihre Knwenbbarfeit nicht alfge* mein, obet ilne Sßirffamfeit nut von furzet Dauer: einige ließen ftd) nut im ©roßen, auf gelbem, an* bere hingegen nut im kleinen anwenben, unb einige waren mühfam unb mit nicht unbebeutenben Äofien berfnüpft. Sch. will biefe Mittel ber 9leif)e nach auf* Zahlen unb bei einem jeben fowohl baS, toaS ihm Zur Empfehlung gereidht, als auch feine SWanget unb Unbollfommenheiten fürzlich bemetfen.

i) Daö erfle, was hi« unb ba als baS fflirf* famfie unb ©icherfle empfehlen würbe, trat baS 2fb* tefen unb 2fuffammeln ber ©ehneefen. 3ut 2fnwen» bung biefeS Mittels würben bie ganbleute in »er» fchiebenen ©egenben SeutfchlanbS burd; einen befon» betn Aufruf unb bucch eine befiimmte Belohnung, welche auf bie Stnlieferung eines gewiffen 9JfaafeS biefeS Ungeziefers gefefct war, aufgemuntert. Allein fo ftcher biefeS Mittel auch in feinet 'tfnwenbung ijf, fo mühfatn, fojffpielig unb unzuteichenb ifl eS ben» noch auch jusleid^ befunben worben, ©ichet ifl eS freilich, in fo fern bie aufgefammelten ©ehneefen »er» nichtet unb ferner fd)aben außer ©tanb gefegt werben; auch taffen fich f feine ©arten burch eine ffete Ifufmerffamfett unb immer wieberhoMteS 2l6le» fen biefer Spiere gegen bebeutenbe Verheerungen ber; fetben in Sicherheit feben, Allein wenn matt be» benft, wie ungeheuer fte ftch bet feuchter ffiitferung unb in naffen Saf)ten oermehren, wie zahlreich unb mannichfattig bie ©djlupfwinfel ftnb , in benen fte ftch tvdhrenb beS £age6 oetbergen, baß fTe nur ge* gen ben Untergang bet Borne unb bei SJegenwmer ©

34

<S ö v t c n --

zum SSotfchtin fommen, um ftch nahmt unt> ju Mafien, fo wirb man gewi£ nid)t in Wtcbe fet?n fdmun, ba& ba« Mittel dufetfi mühfam Ullb feh»eclich iffc, unb wenn auch gleid) jcbe ^flanjc g«; «au uncerfucht unb jebe« Sßlatt berfetben fotgfam umgcwenbet wirb, fo fonnen fie bod) nid)t in bie Stilen unb fleinen £ol)lungen bet ©rbe »erfolgt unb oufgefudrt werben, unb man wirb in feuchten Sah* ten bei aller Sorgfalt unb ©enauigfeit felbft m fleinen ©arten i^ec nie ganz ^eijlet werben. 3m ©rofjen ab«, auf ©etraibe =.unb fRübfenfelbetn, if} ba« itblefen ber Schnecfen nicht allein du^erft fojl* fpieUg, fonbern auch ganz unzureichend 3wat taf« fen ftd) 5u tiefem ©efdjdfte Äinbet unb ulte grauend 'perfonen , bie wegen Mangel bc« «erbtenfie« mit ai* nem geringen '£«hn jufrieben fmb , fel)t wohl ge« •brauchen; allein auf gldchen oon feebeutenbem Um^ fange .lauft bet Sohn bet jatjlreid? angeftellten tftb«; ter bennod) ju einer betrddjttichcn Summe hinauf, itnb bie Erfahrung lehrte, ba£ wenn ^eute eine Strecfe ganz rein abgeltfen würbe, fie bod) morgen

eben bem Ungeziefer wicbet belagert war, bc« Cgdjabcn« nicht zu gebenden, ben bie Arbeiter felbfi bem gelbe bei feuchtet Witterung juffigten, ber oft eben fo beträchtlich war al« ber Sc^tetfenfra^ felbfi.

2) ©in anbere« Rittet, ba« man zu eben bem gweefe ootfcfylug , waten Sdgefpdt>ne , glad)«fd)ebcn <S3re^annd)cn) unb ©erfienftebe. SSefireuet man mit biefen Materialien ben SSoben um bie ^flanjen, fo fonnen ihnen freilich bie ©efdjepfe, benen bie Statur bie fßefleibung oerfagte weil fie it)<en Äoc-- per auf bet tauben unb flat^lic^tcn Sberfladje nid)t ohne SSefdjdbigung unb fchmerjhafte ©rajtfinbung foitjubewegen »««lüge» nicht fdjaben. 2ft« ein

M i f c « t 1 e n.

Scbugmittel gegen ben Sd>necfenfrafj fonnen biefe 2)inge alfo wohl betrachtet werben, aber feine« wege« aio ein 83ertÜfung«mitul ber Sdmecfcn felbfi» £>od) auch felbjf in jener f?inftd)t leifiet ben gehofften Schuh nur auf furze £eif. Sei naffer regneiifcb« SBittetung werben fie weich, verlieren ihre Scharfe, unb bie Sd^nde« friechen fid> ohne allen Söibets flanb unb ba« getingfie 53?if behagen «her fie f)in. Sogar bei troefnem Mctter witfen fie haften« nur ehren 2ag, benn ber £hau burdbzieht jv fchnell. Unb gefegt aud) , ba| fie auf längere 3eit wirf (am bti<= ben, fo würben fie immer nur im Ältinen angewen* bet werben fonnen, ba fie nidjt überall in fo gtojjec Menge zu haben fmb, bafi ganze gelber bamit über-- fireuet werben fdnnten.

3) S5on gleich« Sefchaffenhett ifi -ba« SSefireuen fee$ SSobenö unb ber Pflanzen mit 2lfd)e unb gebranus tem gepüloertcn Äalf. ©* ifi wahr, beibe tobten Schneen unb Kegenwütmet , welche bamit befireuet werben, fchneU, aUein beibe zieh«» «b«n fo fthneÄ bie geuchtigfeit an, unb »crlieren baburd? alle Äart fiicitdt. 85 ei naffet Witterung laft ffdj bah« biefe« Mittel fd)led)terbingö nicht anwenben, obgleich «i$t ju Idugncn ifi, baf alU Schnecfen, bie bamit in gZejmhtung foramen, in «ine» frdnf liehen 3ufiaub uerfegt werben,

4) Sa« betreiben ber ©drlen unb gelber mit Unten , würbe ein fehfc fraftige« Mittel zur 23ertil« gung bet Sd)nccfen fepn, ba biefe gefrdpigen Shi«* ben Pflanzen,, fo lange noch Schnecfen »orhanben fmb, nicht ben rainbeflen Schaben jufügen; allein leuchtet non felbfi ein, baji ti nur im kleine« anäewenbet werben Idnne.

35

©Arten * 3R i f c e 11 e «.

5} dinS ber »itffamfhn Sfittel ater ba$ Ueterjietjen ber ©eete unb gelber mit einer fcferocren ©alje. 9Äit bem beßen (Erfolge tat man biefcS Spittel fd?on früher gegen 9?aupen auf 9?üben* unb SRutabagafelbern t>erfucf)t. Millionen tiefer geftdßi* gen Spiere würben ton bet <Sc^n>ere eines über ffe tingewdljten ÄorperS- in bem Zeiträume einer ©funbe *ernid)tet «nb auf biefe 2frt ihren ©erheetungen mit »imm ©?ale ein Stel gefegt, gaß mit gleichem drs felge wanbfe man es aud? gegen bie ©chneden an. Sn bem Safyre 1816 würben nnjdhlige Sanbwrrtfje «inen nod? ungleich großem ©d?aben erlitten taten, wenn fte n:tf>f btefeS Mittel zeitig ergriffen hatten. 2)ie Sßirffamfeit beffelten hangt ater een ber ©Jaf?! bet Seit at, in weidet eS angewenbet wirb. ©ei Sage vff eS gan* fruchtlos unb ocrgeblUh-, weil ßd) ba ba>S Ungejiefer in feinen ©dßupfwinfeln tjertor^ gen taltr gegen ©litternadjt aber, wenn eS in Ml* let tfefung begriffen iff, werben jatllofe ©cf?aaten bejfelben mit einem ©fale baeoit oerniettet. ©S er* giebt fid? aber non felbß, baß ftef? biefeS Mittel mehr für ©etraibefelber als für ©drten eignet, wiewohl ebenfalls auf «injelsten ©eeten bie bereits ht biefem SSagajine (Jahrgang 1804, ©. 137) befdmebene ©artenwalje gegen biefe gefräßigen ©affe angewen* bet werben fonnte, Allein oielßdnglich« «nb had?. waetfenbe 95flanjen bürften bod? otne befetdbiget unb umgebrocten ju werben, biefer gewaltfamen Operation nicht unterworfen werben fdnnen.

6) SaS Jfalfwaßer ebenfairs ein frd-ftrgeS ©ertilgungömittel ber ©ebneren, unb befonberS für ©arten anwenbbar. (SS rerurfacht feine große £0* ßen unb als ein gefinbeS Sfeijmittel auct bem $ßan$e»wud)fe fotbtrlidj, £>U 2lrt ber ©ereitung

beßelben folgcnbe : 5 Wan nimmt eine gemäße Quantität frifrt gebrannten Äalf, wirft ifyn in eine ©tunje (Suter) unb gießt Sßaßer batüber unb gwar Anfangs nur wenig , bod? wenn er ßd? ju er* trten anfdngt rermetrt man ben 3«fl«ß beS 9Baf» ferS immer mebt, bis er gänjlid) gelofcht iß. 2Bdt- renb beS 2ofd?enS wirb aUeS wotl mit einer $acfe ober ©djaufel buedjarbeitet, unb jufefet noch eine reichliche Quantität SBaßer h»n$ugegoßtn. SicfeS Sßaßer bleibt nun noch eine ©tunbe über bem Äalfe ßeten, worauf bie ganje ©?«ße nod? einmal burd?* arbeitet, bas 3Baßet aber in ein anbereS ©«faß ab.- gegoßen wirb, um «S butcb eine großer e Quantität tinjugegoßenen ßßaßetS jurerbünnen, barait eS bie ©raufe einer ©ießfanne, burd) welche es gegoffett werben folT, nicht oerßopfen, fenbevn leicht burch= gehen möge. Sie 2fnwenbung beßelben gefchrehet auf folgcnbe 2frt. Suforbetß belegt man bie SBege jwifchen ben ©artenbeeten , auf welchen fiel) bie ©ehneefen aufhalttn unb ihre ©etheerungen antid?* ten, mit allerlei breiten ©Idttfrn oon Äohf, ©feer.- rettig, SJfatoen, Kletten, ober aud? mit ©tbfenßtoh. SU ©chneden »erfarameln fich in großer SHenge bacunter , um @d?u| gegen bie ©inwirfung ber ©onne ober beS SageStrchtS, bas fie fcheuen, ju fuchen. ©on Seit ju Seit nimmt man nun biefe ©lattet weg unb tragt fte fammt ben baran ßfcenbcn ©ehneefen in bie breiten 5öege beS ©ar? tenS, wo man bie ©ehneefen abfd?ütt«lt unb Äalfs waßer fotrof)l über brefe als übet bie in bem fdjma» l«n gwifdjcrt ben ©eeten beßnblidifn ©Segen liegen gebliebenen ©djnecfen roitfelß einer ©teSfanne, bre mit einer ©raufe rerfehen iß, gießet, ©on biefett» Äalf waßer ßetben bie ©chneden augenblicflid?, feibfl wenn eS regnet, Sie ©idtter bringt man h«»ac^ ö 2

©arten

*

trübet an ihren porigen ober einen anbern £>rt, unb wieberbchlt biefeg Verfahren fo lange alg noch ©djnecfen oothanben pnb. SP bie Witterung gun* ftig, fo lönnen in Beit oon einer 5Bod)e alte ©cfynef* len ein eg ©arteng auf biefe 2B«fe ««tilgt werben, benn ein einj-iget Krapfen Äölfwafjer richtet fte mit einem «Kaie ju ©runbe. ©ehr läufig verbergen fte frd) auch in beti ©infaffungen bet 5Bege, (te m6- gen nun aug 3Such$baum ober itgenb einem anbern ©ewdchg beftehen, «Kn n tt>ut bähet wohl , wenn man biefe ©infaffungen mit Äalfreajfet burdjnaft, benn überall wo eg burchbringt, muffe« bie ©chnef* len, wenn pe baoon getroffen werben fferben.

2>a biefeg «Kittet leicht anwenbbar tff , unb fflp leine hoffen »erurfacht, fo oerbient ee alte ©m* yfehlung.

7) Koch oorjüglicfter aber fdjeint mir folgenbeg Mittel, bag mir fo eben oon einem benlenben unb erfahrnen ßanbwirthe mitgetheilt worben tff. Sch habe? eg jwat nidjt oerfucht, aber bie UBitf« fantleit leuchtet oon fetbp ein, auch leiffet bie ©ht* lichfeit beg «Kittheilerg föurgfdjaft bafur.

mt flein gehaeften ober jerpampften gelben Kuben (lohten, «Koottuben) ober aud) mit flar gehabten fufen ttepfeln laft pch biefeg Ungejiefet hinlotfen, wohin man will. *£at man nun am tfbenb biefe Codfpeife auf einen fruchteten ^lafc bünne auggepreuef, fo nimmt man beg SKorgeng bei Sageganbruth fochenbeg PBaffeg in eine ©ief* fanne unb »ertilgt mittelP cineg tfufguffeg bie auf ben auggepteuten Kuben 5 unb 2fepfetPücfd)en ft|enbe ©cfcnedcn in einigen ^(ugeablicfen. 2J?an fonnte pch jwar ju biefer tfbpcht mit noch geringerer SRuhe

!Ktfceü<it.

auch beg gebrannten unb an ber ßuft serfattenen Äalfg bebienen; allein jene ßodfpeifc würbe babutch fo oerborben werben, bajj fte leine ©chneden mehr herbeijiehen würbe: man muffe atfo, wenn man ju biefem S3el)ufe bernod) -Ralf braud>en wollte, nad) bem Stopfen bec ©thnedw mit tiefen aud) bie ge* haeften «Köhren ober Impfet h'uwegfchaffen unb 2 big 3 mal noch einanber frifd) jubereitete augpreuen, wetepeg aber bie ÄoPen »e ntehren würbe. ©laubt man nun, bajj in einer Kad)t nicht alle ©ehneefen butch ih«n feinen ©eruch ju jenem gutter l)ingelo<ft moeben waren, fo laft man foldjcg nod) ein $aat Ufdchte liegen unb pef>et jeben borgen nach, cb pch aufg neue welche eingefunben h^cn unb getöbtet werben muffen, in welchem gälte man bag fochenbe SB affet abetmalg anwenben muf. «Schwerlich fließt ei ein leid>tereg «Kittet, pch biefe ©ehneefenbrut 00m 4)alfe ju fchaffen.

£et ehrliche ßanbwirth hat ung übrigeng noch tn feinem «Briefe ein SSeifpiel »on ber SBirffamleit biefeg «Kitteig aug bem Sahte 1816 erjdhlt, weicheg über bag Verfahren bei ber tfnwenbung beffelben noch mehr Sicht oerbreitet unb intereffant genug ip, um allen 2anbwirtf>tn unb ©artenfreunben mitge* lljcilt ju werben.

„Kachbem ich mtd)/ fahrt er fort, burd) öftere 83etfuche oon ber SBirffamleit beg »orbephriebenen «Kittelg ooUfommen überzeugt h^«/ Su ^n‘

fange te8 Setoberg 1816 ein greunb aug ber Kad)* barfchaft Kamcng 83 6 l f e r t mit ben SBorten ju mir: Um ©ottegwiUen! wag fotl ich anfangen? Bie Eugfaat oon 6 SKorgen Äotn h«tbe ich mit 21 2haletn «ngef^afft, unb in Bett oon 4 &«9<n h^en

3f

©arten : iföifcdlen.

wir feie ©chnetfen biefe flanje fchon aufgelaufene ©aat rein abgefvefTen. ©ern fud)te id) ©elb lei» hen, um noch if SÄaiter ©aatforn }u taufen, allein id) furchte, ta§ wenn tcf) tjeutc au«fae, id) t>od> 66er 3 Wochen fein grüne« 33ldtt<hen mehr auf bem 2anbe ftnoen unb bie wieberhohlte 2luö[aat abetmal« eine 33eute ber ©chnecfen werben möge. 3dj fprad) ihm Sroft $u unb rietf> ihm, noch ein SWal ©aamen ju laufen, ba« 2anb, welche« an einem ©töcfe lag, wie* bet forgfdltig ju bearbeiten, bie jweite 2fu«faat ju beeiden unb mir fobatb er beim tfuflaufen ber* felben von neuem ©chnecfenfraß bemerfen follte fcgleid) 9tad)ri<ht bavon |u geben, inbem id) in Seit von 2 Stddjten utdjt nur alle auf feinem Sanbe, fonbern auf bem bidjt baneben beftnblidhen 2 2fcf er* ftüdfc Älee ftch aufbaltenben ©chnecfen tobten wollte, fo baß er an feiner jroeiten 2fu«faat nicht ben ge» tingflen ©diaben erleiben follte. 83olfert fchritt alfo burd) biefe 3ufuh«tung aufgemuntert, jut |wei» ten2fu«faat, aber nach 14 Sagen lief? er mich auch fcfyon auf« eiligfie §u ft<h t>ot>len , benn bie ©chnecfen überzogen bereit« auf« neue bie auffproffenbe ©aat. 3d) lie§ alfo einige Äorbe fuße Tfepfel unb gelbe 9tü* ben flar fwcten unb flteute foldj» ring« um ba« 6 borgen große 2(cferjtucf. Uebec biefe 3fnffalten ge» riech) aber 83 6 lfert in bie äußerjte Unruhe, Weil er gar nid)t glauben fonnte, baß fid) bie ©d)necfen von bem großen 2l<fet alle nad) biefet foeffpeife t>ingic* hen warben. 2(d)! fprad) er ju wiebechohltenmalen, ich jweifle fe^r an bem ©elingen 3hte« 23orneh» men«, unb bann bin ich «in gefdjtagener SDtann! 3d) bat ihn inbeffen nur ruhig ben borgen abju» waiten. 2fber gurd)t unb ©orge verfluchten fei* nen ©d)laf, unb faurn graute ber Sag, fo jiunb er fc^on not meinem 85ette unb weefte mid) mit be»

Söorten: ©ott! SOtiHionenwei« h^en bie ©chnecfen Stuben unb 3fepfel bebeeft! fommen ©ie nur unb fehenl Sch h^e bereit« meinen ©obn mit #olje ju bem Sfcfec gefchieft; ich will jefet felbfi einen Äeffel hinau«tragen, ein 2od) baju graben, unb ba SBaf* fer in ber Stähe ijt, foll gleich jurn Äochen ge* bracht werben. 3e§t hflbe ich wieber guten SJtuth ! 3d) erhob mich nun «on meinem £ager, verfugt* mich ju bem 2fcfer unb fanb ben um ben 2C<fer ge» jogenen unb au« jerhaeften Sfepfelrt unb Stuben be» fiehenben ©aum von ben ©ehneefen wie mit einem fchwarjen Suche bebeeft. Sa« Söaffer fam halb in« Wochen, unb in Seit oon einer ©tunbe war ba« ganje $eer vernichtet. Sie Sccffpeife blieb inbeffen ruhig liegen, unb wirtlich fanb man am folgenben SDtorgen noch eine beträchtliche 2fnjahl biefe« Unge« jiefer« barauf, welche auf bie nämliche Sßeife ge* tobet würbe. 3<h entfernte mich nun wieber, 83 6 1* fert aber ließ bie 2fepfel unb Stuben noch 2 Sage lang liegen unb faf>e alle fötorgen nad), fanb jeboch bie tfnjahl ©djnecfen gan$ unbebeutenb, unb tont enblid) nad) 14 Sagen mit ben ©orten ju mir: „fStein Jtorn ijt gerettet, unb wdchft luftig empor! u

§3ir tonnen freilich biefe ©rjdhlung weiter nicht verbürgen, aber wir fjaben feine ttrfacbe, ein SWiß* trauen in bie ©laubwurbigfeit be« biebern 2anb» wirth« ju fefcen, jebod) fotbecn wir alle ©arten» freunbe, bie mit biefem Ungeziefer ju fdmpfen t)a= ben, auf, SSerfuche mit biefem SOtittel anjufteHen, unb ben ©rfolfl bavon in biefem SJtagajin befannt ju machen.

2Cw,

tf.

38

©arten s SKtfceHen.

4-

EffUmöfiftrtmflSpcriobe bet SRopfaflante in jKeutfcfylunb.

GS war im 3al>r 1575, baf biefet Saum jum rrfim 5!Ral aus Gonfiantinopel über SQSien ju uns gelangte. 3?&t i(i er an bert ganbjtrafen bei un$ fet)t allgemein geworben unb gebest fclbfl ned) im norbtidjflen Seutfd)lanb, l>at »iele Slütfyen unb feine reifen grüßte pnb im #erfcfU ein gefunbeS ©djaaffutter , aud) ijt fon{! bie grud)t nadf) £ermb« ftabt fet>r nüfclid) unb baS- #ols jum Stennen nid>t gern* su wrackten. Unrecht ifl eS.aber, baf man bie füfe SJiatene ju 2CnpfIanjungen nirfjt horjiefjt, wo ft« eben fo gut als bie SRoffajianie gebeifje» würbe.

5-

£) i e ?Cprft>ire 3? 0 f e.

©eit einigen Sauren wirb in ©djotttanb eine flettetnbe 0?ofe unter bem tarnen 2Cpt ft) ire Oiofe eultihirt. £)aS 2öad)$tf)um ber bünnen langen 3weige biefet SRofe iji fo fcfynell , baf eine foldje ^flanje ein 20 gnf t>ef>cö fd)iefeS 25ad& unb eine faft 40 guf lange SOfauer innerhalb jwei 3<d)s ten überjogen bat. @ie wirb sba^er fefir gefudjt, um ©egenftanbe, bie baS 2fuge beletbigen, ju her« ^etfen. G$ ift eine epotifdje ©pecieS unb ber rosa arvensis (ober weifen #unb$tcfe, wie biefe in gnglo^b beift) fet>c nabe hetwanbt. SBabtfcbein« lid) fismrat fie au$ 9iorbam«ifa, 2Ran ^at fte mit

bet rosa arvensis oerweebfeft, hon welcher fte ftd) «bet butdj 2SRel)rereS unterfebeibet, horjüglicb ba= bureb, baf fte ihre Sldtter hiel lüngct bet)«lt als bie rosa arvensis, unb ffd) bartn ber rosa sein- pervirens nafyert. iDie 2fprfbire JRofe wirb folgen« bermaaf en ebarafterifirt : „Rosa capreolata 2Ct)t« fl)ire JRofe. Surculis flagellatis procumbentibus foliis ellipticis aequaliter serratis utrinque gla- berrimis; fructibus ovatis (collo constricto) pedunculisque glandulosis.

6.

Heber ba§ Leeren ber SBeintrau&en.

©ie in öffentlichen Slattern befantrt geworbene SRetbobe bes $tn. üambrp honSRanbreS, baS Leeren ber Stauben, (Abfallen ber Seeren nadj bet Sfütb«'} hermittelfl eigen ju bel>«nbelnb«r Gin« febnitre 5U oertjüten, unb sugleid) if)te Zeitigung ju befotbem, tfl hon bem 3acob gorrer jum

©teinfeUS tn 2Bintertl)ur nacb erprobter 3we<fmdfig* feit, befonbetS für EÄnwcnbung im ©rofett hetholf« fommet worben. San it)m ftnb gebruefte tfnweifutr« gen unb Snfirumente ju erhalten unb eS rft für ©grtenfreunbe intereffant ju triffen, baf bie gleidje Operation aud) ber grudjtbarfeit ber Sbfifpaliere $»* tragli^ ifl»

2)af ein bünnet Ginfdjnitt in ber fRinbe (ttngS um ben Saum) mad)t, baf V\t grüßte grofer wer« ben unb früher reifen, ifi fdjon langer befannt. 2fucfy würbe gegen baS Gnbe beS hörigen 3af)t^unbettS bie« feS Mittel bereits hon einem ©ädjfifdjen 2anbgeift«

39

©« r t c « -- SJU f c eil e n.

liehen btt Dbfrbdumen angetvanbt *). Die Urfacbe bavon tfl, weit ber ©aft, ber burd) bie Slinbe in bie 5BurjeX binabgegangen wdre (unb $um ©ad;$tbum biefer gebient batte), nid)t mehr jurucf fann, unb babec $ur ffuebilbung bet Satcbt beitragt. Die na* tftclidje Sclge b*et»on »fl ttfbejj, bafj bie SButjcltt weniger wacbfen, unb im Haften gcu^ja^re bec Srieb auch gewöhnlich etwa* f<I>rrac^ec wirb.

*) ©er («genannte pontologtfcbe ämt&errtng beS $>afloc 4>empeIS jti 3f.btig tmtHtenburgfdjen. 35,

7-

Neue fcfjv gute &aba?$ = ?frt

üfftan b^t fuqticb eint neue Saba?« = ffrt nach ©ngtanb gebracht, bie in Louiftana am Ufer beg SJliffouri wach ft. SDtan nennt fte Saba? non SD?tf= fouri. ©ie wdcbft f^neU, blüht im SuliuS unb 2fugujT, ifi einjährig unb flein, giebt aber einen vortrefflichen unb webtrieebenben Saba?. Die ©ü: ben von SDtanban unb ©ifata raueben benfelben unb aud) in anbern SbeUen OtorbamerifaS ift er be» fannt. ©S wäre $u wünfeben, bafj eine Seutfdje 2lc?<rbau» ober botanifebe ©efellfcbaft ftd) halb ©aa» mtn auö ©nglanb jti verfebaffen fuebte, um SBerfucbe mit feinem Änbau in Seutfcbtanb ju macben.

8*

£mmal trage nbe 2Beinjtoc?e.

3u Lumignt), im Departement ber ©eine «nfe SBarne, finbet ftcf> eine S3arietäi be$ ©ein*

ff oef 3 / mit fdjivarjtn fdbnelt teifenben Stauben, welcher bis breimal beS SabtS tragt. Dtefer ©ein» ftoef ifi bafetbff im Sabre i8t2 butd) einen ge-- febieften ©ultivateur, $rn. 83 6 rgberS eingefubrt, welcher fi<b ein 83ergn&gen barauS macht, Liebha¬ bern mit gäcbfern auSjubelfen. Diefet ©einjtocf giebt, vom 4ten Sabre nach ber ^ftanjung, reichlich* unb vortreffliche Stauben; nur mttjj man i^n nicht ju furj fd)neibcn, »ielmebt bti’m jweiten ©ebnitt bai #01$ etwa* lang baltea.

©eine erfte efernbte, welche bie reicblicbfte iff, «rreiebt $u 9?umigni, in ber SDiittagSlage, am I5ten boc^)ff en am 20. fluguft ihre völlige 9?eife; bie $wetfc 2ferribte ftnbet jwifeben b:m 25. ©eptember unb 5. Dctobcr ©tatt; bie britte, wenig beträchtlich, vom 25. Daober bis jttm 10. November, wenn ber Stoff fte nid;t flott.

Die Srauben b°&tn einen fef>c angenehmen ©eftbmaef unb febeinen alle ©igenfebaften 51t einem trefflichen ©ein $u haben. Die 23erfudje mit bie» (er ©einart ftnb votjüglid) für bie ©egeitben ju empfehlen, wo ber ©ein gewöhnlich nicht v60i| reif wirb.

9-

Sf)eecuftuc in SSrafifie«,

S5e?annt[tcb war eS beS ÄönigS öon SSraftlten eigene S^et> fobalb er ben ©i& bcS $ofe$ nad) 9? io be Saneiro verlegt batte, bureb eine ©olonie von 12 Gbiutf«11 SEbtecultur in feinem Staate einäu= fuhren, ©irflitb blühet jefct biefer Sheebau mit ei*

40

<55 ac t c tt = i f t c 1 1 c n.

ner geregelten ^Oflanjung tton 3,000 SS^cepfTangen in ber Entfernung »on 3 ©tunben »on ber 9?ejtben} an ber SÄittagSfeite eines l)o^en S3erg$ unb wirb oljne Btveifel bie Eultur je&t ficb halb fdjneU unb weit auS= breiten. 25er Sf)ee mit großen gruebtfernen ift ber ©orjügticbfte unter ben in 23raft'lien acclimatiftrten $f)eegattungen. 2)e r grüne Stjee non 3 Sie be grance fdE>mecft weniger fein, alö biefer SSraftlU fd)e. fftut bemerft man, baS ber SSraftltfcbe Sl)ee ju ftarf gebärrt unb weniger bid;t aufgetollet ifi al$ ber 6l)inefif(f)e.

®a ber $reiS be$ SljeeS in SSraftlien nicht fef>r t|I unb SSraftlien Europa weit n<5f)er liegt, «IS baS ungajifreunblicfye Ef)ina , was fo niel (Silber uerfdjlucft; fo ift wabrfcbeinlicb, baß bie Sfjeecultur in SSraftlien balb burd) bie »ielen SZotbltSnber, welche lie SSraftlifdje ^auptfanbelSffabt befugen, beforbert

werben wirb. £)ie erflen geilet ber ©Srritng wirb bie umjtdjtige SanbcSpolijei batb $u nerljinbern wif* Ten. 3n Earolina fanben bisher bie fPrTanjer bie 2l)eetultur ju mübfam, obgleich aud) S?orbamerifa fefjr »iel Zt >ee oerbrauebt, unb tt>eilS mit ©ilber, tbeilS mit $)el$werf non 9?ootfa = @unb unb aus ben» wefblidjen Äraerifa bejah».

SSei jwei S3erfud>en ber granjoftfeben 9?egt> tung, bie S^eepflanje in Eorftca ju acclimatiftren, fanb fte ^inberniffe in ben SSorurtbeilcn ber Ein* wobner. UnS febeint aber, baß bie JfcclimatifTrung fo wichtig ift, baß bie Regierung ebenfo, wie in SSraftlien, für ©taatSredjnung anfangen müßte, eine ganj geregelte Sbeecultur einjufübren. 2)a$ 9tad)* abmen in biefer Eultur wirb nicht auSbleiben. 2>ie ©rablinte ber befien 3!f)eeprot>inj in Ebina unb ber niebrigen Eorftftben SSerge ift ftcb gerabe gleich.

3nb«tt.

f

ge

3 n f> a l t.

©eite

33 f u m t f! e r e t.

1. ©c&Sne 3ier = fPflanjen.

©er gefüllte Sambac = Safmin. (33 lit 2fbbilbung auf Safel i. ) . 3

2. Sie grofjblüttyige SBicfe. (Sföit einer tfbbilbung auf

Safel 2.) . 4

3. 33eifpiel einer tnonfirbfen #t)acintl;e. (Sföit JCbbils

bung auf Safel 3.) 4

4. Anfrage, eine Stützen; Guriofitat betreffend . 5

Dbtf * Gultur.

1. 6f) araf terifti f ber SD 6 ft 2lrten.

Pflaumen = Sorten.

Sie Saupljfnee Pflaume. (SDlif 2lbbilbung anf Safel 4.) ....... 6

2. lieber bie oerfrüfjete Sragbarfeit ber Sbftbäume. 7

3. lieber bie gunftionen ber SSlatter in ber $>flanjens

»eit. . . . . . . . . 11

gortf. be$ ir. S. @art. SJtagaj, V. 35b. 1. St. 1820.

©eite

4. Sttyterä Senfmafjl, ober »a$ !ann ein CanbfJ;ul= leerer leiften? . 13

©arten * Siterafur.

1. Sn ber Seipjiger 9Dlidf)aeli§ ; tülejfe 1819 ur.b Öfter:

SOleffe 1320 neu erfcfjienene ©arten = unb betani: fdbe ©djriften. . 21

2. Gbriftian STeid&artS 8anb = unb ©artenfcfiafc, neue

ober fedjfte Auflage, 4. u. 5. S^eil. . . 25

©arten = fStifcetlen.

1. 33efd&reibung einer oerbefferten, ftd) feitfi beive:

genben, ^uinpe, für ©arten, oon Sameä Runter. (SDlit einem Stiffe auf Safel 5. gigur. 1.) . 30

2. ©nglifdje ©arten Eingänge, fplanfcn unb SSerjaus

nungen. (SOlit 2Cbbilbungen auf Safel 5 u. 6.) 31

3. lieber bie naeften SdBnecfcn unb bie SOh'ltel $u i$=

rer jßertilgung.

$

32

42

3 n a t U

Seite

4. 2Cmimati|trung§periobe ber SKcpfaftanie in Snttf4> 7- K««e Ufa 9«te SßbafS = Xtf. .

5. Sie Äprfljire Stofe .

6, Heber ba$ Beeten ber SBeintrauben.

* 38 g# dreimal tragenbe SBeintfbde.

0! 9. Sbeecuttur in SBraftlien. .

0O

*

* *

3u biefem £efte get)ö«n folgende tfbbiftungen;

Sa fei 1, Ser gefüllte ©ambac * Safmtir.

2. Sie grofblütbige SBicfe.

3. Sie monftrofe £t)acintf)e,

4. Sie Saup^inee.- $fuuune.

5. §ig- 1. Stif einer fici) felbft bewegenben 9Jumpe

für ©ürten.

5.11.6. ©nglifdfje ©arten = @ingünge, ?>lanfen unb

33eraäunungen.

©eite

39

39

39

(«fjurju Snteßigensblaft Nr, I,)

A. T.Gnr&Jfrry. /<}& o.

■d Gwt; -Afaa./i9<l0,

jL.T. G-cu't. Jfacj- .

No. I.

JnttUigcns s&laft

ber g o r t f e | u n 3

b c §

9ingemetttett Seutfc&eit ©artett» $lapäitt$.

fünfter SB an b. 1820.

©arten s^ntenigenjem

1.

$Pomoloöif3>eS 6 abine t.

Sa§ 5pomologifd&e (Sabine t, in 26 Cieferungen, ift wieberum pollftänbig bet uns ju ijaben , ttnb bie fei)= lenben Stummem ftnb alle completirt worben. Sebe Sie: ferung befielt betanntlid) aus 12 größeren ttnb Heineren, ober bie Statur geformten numerirten 2Bad)6frücf)ten, in einem eignen .Rafteben, attf beffen Scctel ber Snnbalt ber grüdjte, beren Seutfcber ( g:anaofifcber unb ßnglifcber) «Warne, nad) S i cf l e r $ Seutfcbem Dbft.- ©artner unb S5 e r t u d) S Seutfcbem ©arten = SJWagaaine, nebfi Steife, Zeitigung unb Gatter angegeben ift, unb foftet 3 9?ti)(r. 12 gr. (Sone. ©elb, Netto, Ser Snnijalt ber SHeferun* gen ift folgenbet.

Orfte Cieferung.

I. 2C e p f e t. No. 1. Sie weife Steinette. No. 2. Ser

rottje «Sommer - Stofenapfei. No. 3. Ser gejtreifte SSinter s ©rbbeerapfel. No. 4. Ser rotbe Säubern ^fel.

II. 58irnen. No. 1. Sie Scan j SJtabame. No. 2. Ser -Scnct £erman. N0.3. Sie SSenuSbvuft. No, 4, Sie StraSburger 58ergamotte,

III. Pflaumen unb 3wetfd>gen. No.i. Sie grofe Königin ßtaubie. No. 2. Sie Sttrfifdje 3wetfdjge.

IV. Äirfdfen. No. 1, Sie £eraogenfirfcbe, No. 2. Sie Dfifjeimer Äirfcbe,

Zweite Sieferung.

I. Äepfel. No. 5. Ser rotbe Sommer -- Srbbeerapfel.

No. 6. Ser graue .Ruraftiel. No. 7. Ser grofe ober ©ngtifdje ^ipping. No. 8. Se c SBinter : 58or$bots ferapfel.

II. 58irnen. No. 5. Sie lange Schwerer 58ergamotte. No. 6. Sie 4>ammelSbirn. No. 7. Sie runbe Som> mer : Sergamotte, No. 8- Sie StobertS = IDtuStateb lerbirn.

III. Pflaumen unb 3wetfd>gen. No. 3. SieSppri.- fdje ©ierpflaume. No. 4. Sie grüne 3wetfcbge.

IV. Äirfcfjen. No. 3. Sie grofe fd>war$e £erafirf<be, No. 4. Sie Heine grüfjamareUe.

Sritte Sieferung.

I. Äepfel. No. 9. Ser SJeildjenapfel. No. 10. Ser rotbe $?en<belapfel. No. 11. Ser weife Sßinterfaloill ober ßatbinal. No. 12. Set gelbe Stettiner, a

( II )

II. SSicneti. No. 9. Sie Sagbbittt. No. IO. Ste lange Ptunbuefsbim. No. n. Sie lange ©ommer = Sevga= motte. No. 12 Sie ©cpmeiaerpofe.

III. Pflaumen unb Smetfdpgen. No. 5. Sie Heine «Dtirabeltc. No. 6. Sie grope «ütirabelle.

IV. Äirfdben. No. 5. Sie grope «ÜtaiEirfcpe ober grüp. tueicpfel. No. 6. Sie Heine meipe grüpEtrfcpe.

ffi i e r t e 8 i e f t r u n g.

I. 2t e P fei. No. J3- Sec ©ommerbotftorfer ; 2tpfel.

No. 14. Sec £ert|tuei!d)en Gipfel. No. 15. Ser ro; tpe MpiSap fei. No. 16. Ser gitrjienapfel.

II. Simen. No. 13. Sie Sirgoule^Sirn. No. 1.;. Sie gute Cuife. No. 15. Sic Sltagbalenenbirn. No. 16. Sie Heine SJludEatellcrbtrn.

III. Pflaumen unb 3metfdpgen. No. 7. Sie gelbe 3»ctfd)ge.

IV. &trf cp en. No. 7. Sie SerufalemSEivfcpc.

V. 2tbriEofen. No. 1. Sie gemeine 2tbriEofe.

gönfte 8 i e f e r u n g.

I 2t epfel. No. 17. Ser gelbe SEurjapfel. No. 18. Ser

aeftreifte SBintcrfüpapfcl. No. 19. Ser ©otb « ptp= ping. No. 20. Ser toeipe ©ommer ißalotue.

II Sirnen. No. 17. Ser trocfne«Dlartin. No. 18. Sie grope lange SHufEatelletbirn. No 19. Sie 3opanniö= birn. No. 20. Sie Gatillac.-Sirn.

III. gjfirfdjen. No. 1. Sie 3moUfcpe Pfirfcpe.

IV. Äirfcpen. No. 8. Sie grope 2tmarelle.

V. ‘pflaumen. No. 8. Sie Äirfcppflaume.

© e cp ff e Sieferung.

I 21 cp fei. No. 21. Ser rotfje£erbfh©üpapfet. No. 22.

Sie fucpftge «Reinette. No. 23. Ser Sacoböapfel. No. 24. Sie grüne «Reinette.

II Sirnen. No. 21. Sie ©ommer gute Gpriftbirn.

No. 22. Sie Drange : aJtuffatellerbirn. No. 23. Sie Heine Pfaljgtäfin. No. 24. Sie lange 5*“™ 30105 terbirn.

III. pflaumen. No. 9. Ser gelbe ©ptfling.

IV. pfirfdpen. No, 2. Sie purpurfarbige ©patpfirfepe.

V. Äirfcpen. No. 9. Sie fcfjrearge Änorpelfirfdje ober

grope feptuarge £ergEirfcpe mit feftem gleifcpe.

©iebenfe Sieferung.

I. 2t epfel. No. 25. Ser rotpr ©tettiirer. No, 26. Sie (gnglifepe «Reinette. No. 27. Ser fdjirarje Sor$bcr= fcrapfel. No. 28- Set <Snglifd)e ÄontgSapfel.

II. «Birnen. No- 25. Ste toeipe Sutterbirn. No. 26. Sie Sungfernbirn. No. 27. Sie SolEmarfcpe Sirn.

III. pfirfepen. No. 3. Sie gelbe Pficfdje.

IV. Äirfd)en. No. 10. Sie gelbe £era.- 'ober ©djwefeH lirfd;e.

V. pflaumen. No. 10. Sie Heine Samafcenec Pflaume.

2t dp t e Cie erung.

I. Jtepfel. No. 29. Ser braune «JRaatapfel. No. 30. Sec

ämiebelborftorferapfel. No. 31. Ser «Rpeurifcpe Sopnen= apfel. No. 32. Ser gelbe £erbft -- ©üpapfel.

II. Sirnen. No. 29. Sie 2ötnter gute CSptifibirn. No. 36, Sie Äapferbirn mit bem Sidjenblatte. No 31. Sie ©ommerblutbirn. No. 32. Sie ©ommer = <§ierbirn.

III. Äirfdjen. No 11. Sie faute ^erjEirfcpe. N0.12. Sie Ätrcppcimer Äirfdpe.

IV. pflaumen. No. 11. Sie pflaume opneÄern. No. 12. Sie grüne äBeinpflaume.

«R e u n t e Eiefemng.

I. 2t epfel. No. 33. SerPfingjtapfel. No. 34. Set rotpe

«SSintcrcafotUe. No. 35. Ser äBinterftreifliug N0.36. Ser paterno jlerapfet.

II. Sirnen. No. 33. Sie ©panifdje gute Gpriflbtrn. No. 34. Sie SBinter: 2tmbrette, No. 35. Sie grope SianEette mit bem langen ©tiele. No. 36.. Sie Heine SKargaretpen 5 Sirn.

III. ßitfepen. No. 13. Sie Seutfcpe pelamcicpfel.

IV. Pflaumen. No. 13. Sie blaue goerbfoioetfcpge. No. 14. Ste Samafceneupflaume non SRaugettt.

V. «Rüffe. No. 1. Sie -fbatlifcpe «Riefennup.

3 e p n t e C i e f e r u n g.

I 2Cenfel. No. 37. Sie ©dpaafdnafe. No. 38. Ser ro-- tpe ©ommer ; ©tricpapfel. No. 89- Heine L3e*

ftreifte pilgrimm. No. 40. Ste glatte gelbe «Reu nette.

IT Sirnen. No. 37. Sie Sergamotte (SrafTanne. No. 38. Ser äBinterborn. No. 39. Sie Änedjtcpensbmt. No. 40. Sie gute @raue.

III. 2(priEofe. No. 2. Sie 2fpriEofe »on Sanct).

TV «irfdten. No. 14. «Die Eleine fepmarje runbe So5

gelEirfcpe. No. 15 punEtirte ©üpEirfcpe mtt fe, fiem gletfcpe.

<5 i t f t e C i e f e t u n g.

I. epfel. No. 4t. Sie getüpfelte «Reinette. _ No. , 42.

Ser iueipe DJlaatapfel. No. 43. Ser «Rpetntfcpe Sop* ncnapfel. No. 44. Ser SReujerling.

II. Sirnen. No. 41. Sie Pfmtbbirn. No. ^2. Sie graue Äcrbff^ucEetbtnt. No. 43. Ste grüne feffelSbirit- No. 44. Sie £anbutten = ober 2tgen>lbitn.

( III )

III. $>firfd)en. No, 4. Sie ©d)&ne t>on Sitrp.

IV. pflaumen. No. 15. Btc «JRarunEe.

V. Ätrft^fn. No. 16. Sie braune ©oobEirfc§e.

3 10 0 I f t e S i e f e r u n 9.

I. Xepfel. No. 45. Sec rot^e Serbft? Salsille. No. 46.

Sie grüne Sanb?«Reinette. No. 47. Sie f leine graue «Reinette. No 48. Sie jweiSaijte’ bauetnbe SReinette.

II. «Birnen. No. 45. Ste rotbe ober große ?»fa(jgräfin. No. 46. Sie 4?irten<urn No. 47. Sie 2Ipfelbirn. No. j8- Sie ©c$maljt>irn.

HI. pflaumen. No. 16. Sie gierpflaume. No. 17.

Sie rotije Samafcenerpfiaume.

IV. £irfd>en. No. 17. Sie Eieine lange fdtmarge So« geifirfdje. No. 13. Ste Eieine lange rotbe Sogei? liefere.

S c e t * e M t e 8 i e f e r u n g.

I. Jfepfel. No. 49. Sie «Reinette non Sreba. No. «50.

Ser «Pringeffin = 2lpfel. No, 5t. Ser geftreifte ©cm? mer Kalvill. No. 52. Ser geigen = 2fpfel.

II. Simen. No. 49. Sie rotbe Sutter?Sirn. No. 50. Sie SBinter ; SRobine. No. 51. Sie 9RarEg ? Sirn. No. 52. Sie SBinter ? £onigg ? Sirn .

III. Pflaumen. No. 18. Sielange oiolette Samafcener? Pflaume. No. 19. Sie «Rcijen|ieiner gelbe Pflaume.

IV. £i rieben. No. 19. Sie Äirfdie Pier ein 9)funb. No. 20. Sie rotl;e ©oobEürfdje,

SSier feinte Sie f e r u n g.

I. Kepfel. No. 53. Sie gefhret'fte «Reinette. No. 54.

Siegranjofifd)e ober gbelreinette. No 55. Sie graue, SReinette No 56. Ser gelbe £erb|ljUcEerapfel.

II. Simen No. 53. Sie große «RouflYIet. No. 54. Sie roelfdje Sirn. No. 55. Sie Eieine lange Sommer? SRuffatellerbirn. No. 56. Sie geblümte «SRugfatel? lerbirn.

III. Pflaumen. No 20. Sie glüfjenbe £ofjIe.

IV. £irfcben. No. 21. Sie S2eid)fel uon SKontmc? renct).

V. ?)firfd;en No. 5. Sie Scurbine.

S 6 « f i e 1} n t e Steferung.

I. Kepfel. N0.57. Ser meißeSEBinterfüßapfcl. No. 58. Ser rottje £erbfr ©tridjapfel. No. 59. Sag «Ror. mänmfyen. No. 60. Ser weiße Saubcnapfel.

II Sirnen. No. 57. Sie ©ommer?SRobt'ne. No. 58. Sie fdjonfie ©ommerbirn No. 59. Sie grüne Sut? terbirn. No. 60. Sie «Rußbivn.

III. Pflaumen. No. 21. Sie blaue Äaiferpflaume.

IV. £ i r f ä) e n. No. 22. Sie fdjwarge ©oobEirfcfit. No 23. Sie HHer&eiligen? Äirfdje.

V. SKifpel. No. 1. Sie SStrn = SOIifpel.

® e S) j e $ n t e S i e f e r u n g.

I. Ifepfel. No. 6r. Ser weiße £erbftEaloiIIe. No. 62.

Ser föwarje tfpigapfel. No. 63. Sie garmeliter SReinette. No. 64. Ser ©emmer ? 3ucEerfüßapfel.

II. Sirnen. No. 61. Sie ^arabieSbirn. No. 62. Sie Sametmrn. No. 63 SieSeutfc^eÄuguflbirn. No. 64. Sie graue 3ucEerbicn.

III. Pflaumen. No. 22. Sie große Soppel?3wetfc§ge.

IV. Äirfdjen. No. 24. Sie iPomeranjen? £:rfcbe.

V. Q)firf^en. No. 6. Sie Soppel.-SRontagne.

©tebjebnte Cteferung.

I. Xepfel. No. 65. Ser ßitronenapfel. No. 66. Sie

«Berliner «Reinette. No. 67. Sie «ReuporEer «Reinette. No. 68 Ser gleiner.

II. Sirnen No. 65. SieJRbetnfdje Sirn. No. 66. Sie sjRargrafin. No. 67. Sie £erbjteierbitn. No. 68. Sie ^)irfd)birn.

III. Pflaumen. No 23. Sie fleine Äonigin glaubte.

IV. £ i r f d) e n. No. 25. Sie große «RonnenEirfdje.

V. Äprifofen. No. 3. Sie ICnanaS IfpriEofe.

Lieferung.

I. Äepfel. No. 69. Ser weiße ©tettiner. No. 70. Ser

©rünbartig. No. 71. Ser ©eblapfel. No. 72. Ser rotbe £erbftEalöilt. /

II. Sirnen. No. 69. Sie Sergamotte pon ©oulerg. No. 70. Sie große 3miebelbtrn. No. 71. Sie rotbe Orange. No. 72. Sie rimbe 9Runbne§birn.

III. £itfdjen. No. 66. Sie ^>oUänbffc^e £irfdje, audj bte DtanienEirfdje. No. 67. Sie Eieine golbgelbe £er$Eirfd)e.

IV. Pflaumen. No 24. Sie oiolette £6mgin glaubie. No. 25. Sie weiße Snbifcfje Pflaume.

31 e 11 n j e J n t e Eiefetung.

I. 2fepfel No. 73. Ser große «Banbapfef. No 74. Ser

rotbe £ronapfel. No 75. Ser weiße ©ommer?«Ram? bour. No, 76. Ser fränEifdje ©djmeerapfel.

II. Simen. No. 73. Ser SBilbling pon la Motte. No. 74 Sie große ^etergbirn.v No. 75. Sie ©om? mer?£onigb»rn. No, 76. Sie Saniere ? Sirn.

III. £irfd;en. No. 28. Sie 8auermannS?£irfd)e,

a 2

IV. Pflaumen. No. 56. Sie blaue Sßeinpflaume.

V. pfitfdjen. No. 7. Sie SSenuSbruff.

( IV )

SS i e t* tt n b j h> a tt j t g fl « S t e f e r u n g.

3 w a n 5 t 9 fl e

e f e r u n g.

II

Ifepfei. No. 77. Sec gebrücEte £artig. No. 78. Sec Statienifdje weife «Rosmarin -- Ttpicl. No- 79 ©®» rott)e feibne £embd)en. No. fio. Sec grofe cotfje Pilgrim

, SSt inen. No. 77. Sie goretlen=S3irn. No. 78. Sie grüne ©emmer; SSergamotte. No. 79. Ste 3wnnit= SJitn. No. 80. Sie fttrjfiielige 3ucfer=S3icn

III. Pflaumen. unb 3wetfd)gen. No. 27. Sie grofe Seutfdje 3roetfd)ge. No 28- Sie 2tbriEofen Pflaume.

IV. Äirfdjen. No. 29. Sie SücEine. N0.30. Sie Sc-- furtec KugullEirfdje.

e

u n b s w a n

b i 0 <1

ei etuti

I. 2tepfel. No. 81. Sec beatme grauenapfel. No. 82. Sec ©räfenjletnec 2Ipfct. No. 83 Ser 9)letfnec SBürjapfel. No 84. SaS Saubenfufdjcn.

H. SUcnen. No ; 1. Sie Seutftbe SBinter^JtufEateUer* birn. No. 8?- Sießolmacbirn. N0.83. Sie fdjwarse SSicn. No. 84. Sie «eine SSlanEette.

III. Pflaumen. No. 29- Sie rotije ©pätpftaunu.

IV. Äicf dj en. No. 31. Sie cunbe PlarmorferaEfrfdje.

V. 2CbrtEofcn. No. 4. Sie grofe ^ru^abeifofe.

3 w e i unb }W(tnjt9ile ßiefecung.

I. Äepfel. No. 85- Sec fdjone ptattf>artig. No. 86.

Sie Sicinette oon Orleans. No. 87* Ser grüne 2lu: ba!er. No. 88- Sec breite ©üfapfel.

II. SSicnen. No. 85. Sie SSrefter ©aftbirn. No. 86.

Sec graue Sunfec £an$. No. 87- Sie lange grüne Ptunbnefcbirn. No. 88- Sie feutje 3touffetet.

III. Pflaumen. No. 30. Sie aweimat tragenbe Pflatt.- me. No. 31. Sie Saupl)ind = pflaume.

IV. Äitfd&en. No. 32. Sie gjerl = icfd&e. N0.33. Sie trotze ®(ani .^ecafirfdje.

L 2tepfel. No 93. Ser @olb : ©tücf = 2fpfet. No. 94* Subamel’§ ®olb Reinette. No. 95. Sie SttufEa: teller Reinette. No. 96. Ser gelbe 2lubacfer.

II. SSicnen. No. 93. Ser gr utenfdjenEel. No. 94. Sie Stufbicn. No. 95 Sie Eieine gelbe ©ommer* 3u<fer= birn. No. 96 Sie Eteine graue Suttccbirn.

III. Äirfdjen No. 36. Sie Keine cunbe ©auerEirfdje mit Eurjem ©riete.

IV. Pflaumen. No. 34. Sie Keifte Äirfdipflaume.

V. Pfirfdjen. No. 13. Sie weife Plagbalene.

g ü n f unb s w a n s i g ft e Stefecung.

I. 3t ep f e l. No. 97. Ser SBürjapfet ober SBürj -.Warn:

bour. No. 98. Sie Gaffeler «Reinette. No 99. Sec Ptalsafiecapfet. No. 100. Ser gelbe gendjetapfcl.

II. SSicnen. No. 97. Sie gürflentafelbirn No. 98. Ser ©omir.etfonig. No. 99. Sie £otlanbifd)e S3ut= tevbien No. 100. Sie Keine cunbe 4>aferbt'rn.

III. Ä i c f cf) e n. No 57. Sie hoppelte ©!asKrfd;e. No. 3S. Sie füfe SJIaibträKcfdje.

IV. Pfirfd; en. No. 14. Sie Pfieffe ccn 3tngcuraoi$.

© e d) S unb 5 n> « n 5 i 3 fl e Ciefecung.

I 2t e p f e l. No. 101. Sec geftreifte walzenförmige * ©dtlotterapfel. No. 102. Ser ©erflenapfel. No. 103.

Ser geftcccfte SSictt :£atöitle. No. 104. SeciRobine: 2fpfel.

II SSirnen. No. 101. Sie SRfjcinifcfie ParabieSbirn. No. :o2. Sie boppelttragenbe gtofe SK ttf PateUecbirn. No! 103. Sie .£oUänbifd)e 3ucEecbirn. No. 104. Sie Keine ©djlejtfdjc 3tmmtbirn.

III. Äirfdjen. No. 39. Sie Od)fenf)eraEirfcf)e.

IV. pflaumen. No. 35. Sie bunte 3wetTdjge.

V. Pficfdjen. No. 15, Sie Sarbinctl* Pfieffe.

S«ej tut b gwanstöflc Ctefecung.

I. jr ep fei. No. 6Q. Ser £imbeerqpfet. No. 90. Sie unoergleidflidie ^Reinette. No. 91. Sec 3Btnter=83eil' djenapfel. No. 92. Sec 5Kuf EateUerapfcl.

II SSicnen. No. 89- Sie üiebeSbirn. No. 90. Ste SKuifette. No. 91. Sie ©locEenbinr No. 92. Sie gcofje ©ornmcc - (Sitconenbirn.

IIT. Pflaumen. No. 32. Saö oiotette SReb&ufmecei.

No. 33. Sec blaue ©pilling.

IV. Äirfdjen. No. 34. SiePtaulbeetEirfdje aul Paris. No. 35. Sie ©panifdie grül)roeid)fcl.

SSeftetlungen t)iecauf erbitten mir un$ bircEt; jebod) Eonnen im SSinter wegen bec Äälte, unb bued) bie pofc Eeine 83erfenbuttgen gemacht werben.

SBetmac tm ©eptembec 1820.

®, £. ©. Canbeö * Snbujtcie s ffiomptoir.

( V )

II.

Bcfc&reibung bet Seutf^en Brombeeren mit 2tbbiloungen. $erau3fleaeben non Dr. 2t u g u fl SB e i b e , pvaftifdjcm 2Ctjt \u 5??en= mghujfen tm Sfttffcntijum SPJinben unb Dr. Q. ©. 32 c c § n. ßfenbecf, $)rof. in Bonn.

Sie Sfe«tfd;en 2Crtett ber ©atfung Rubus L. bebür= feil nicht weniger als bie ihnen oerwanbten *ofenar; ten, einer foigfältigeren unb genaueren Unterfdjetbung, als ihnen bisset ju Shell geworben ift, unb feie #erau3= gebet bet i)iet anaeEitnbigtcn Monographie glauben ftch burcf) eine tauge, aufmerffame Veobacptung bei meiE= würbigen S05ad)SthumS biefer ©trüueher unb burd) bie gefälligen Mitthct'lungen ihrer greunbe ^fnlangticö aus* gerüflet, um eine foldje ©id)tung oornebmen unb bie oon ihnen unterfdjtebcncn 2(rten fcutef) SSefd;retbungcn unb 2ib= bilburgen fcfljletlen ju tbnnen.

Möge man nun biefe, burdj beutlic^e MetEmale auS= gezeichneten gormen, bie ft'd) auf 30 betaufen, als con= ftante ©lieber ber beiben umfaffenben 2lrtbegriffe oon Rubus fruticosHs unb Rubu* caesins betrachten unb }ur ©rgänjung einer oollftaniigen Änfchauung jener bei: feen 2lrtcn eetroenben, ober bie gebachten ü'rtbegtiffe als gamtlien= ©haraEtere auffaffen unb bie hier }u befrfjreü benben gormen felbft für litten (species) gelten laffen, man wirb auf jeben gall babttrd) ocranlafit werben, oor mancher nahen ^>e(fe noch einmal betradjtenb ftille ju flehen unb ftd) einer tiefen unb burdjgreifenben 23erEnü= pfung bes Mannigfaltigen im jPfinnjenreiche ju einem gefdjloffenen gormenEreife babei lebhafter b<mufst ju wer-- ben. Sie nicht fdjroere ßultur wirb biefe SSctrad): tung bann noch weiter fotbern, berichtigen unb ergänz« helfen.

StefeS waren bie SScweggrünbe }ur Verausgabe un= ferer Monographie, bie, ihrem befdjtctbenben Inhalt nach, bon ber Hflnb beS erflgenanntcn Herausgebers grofj: tentbeilS oollenbct ifl, bie uns aber ohne treue 2ibbilbun= gen bei fo nahe oerwanbten ©ewachfen ihrem 3wecfe, be: fonbevS für gorftmanner., nid)t genug }u entfprechen festen. V3aS man mit feinen Vefd)teibungen gemeint hat, mujj in foldjen gdUen ber fdjdrferen ©onterung recht Elar unb für bie Sauer oorliegen, wenn nicht Verwirrung gefliftet werben foll. Sarum hat ftch ber } weite Herausgeber mit bem ©ebanEen angefcfcloffen, bie Vefchrcibungen fei; neS (Sollegen butd& gute rabtrte Vlütter um mogltchfl bils ltgen jpreis in Umrtjfen }u erläutern unb ju befefligen,

Heftweife foOfen je 6 SEafeln in golio mit bem bajit gehörigen Sateintfdjen unb £eutfd)en Sert in freier golge ecfdjeinen ,k ,fo bafj fie am ©nbe, wenn bie Ueberftcfjt bec ©attung unb bie genaue Vaturbefchretbung betfelben baS gan^e gefdjloffen haben wirb, nach ber gegebenen 2inorbs nung }ufammengelegt werben Ebnnen. Mit 6 Heften mochte im Verlauf oon Saljre bie Monographie pol¬

lenbet fehlt, wenn ftdfj ©ubfertbenfen hinten, bie geneigt finb, beim ©mpfang jebes Heftö ben ©ubfcripttonSpreiS oon 3 gf. rbein. , ober i Sfthlr. 18 g@r. pr. Sourant ju erlegen unb baburd) bie gortfe|ung $u beefen. SBenn so ©ubfenbenten geftmmelt finb, erfd;eint baS erffce Heft, unb ohne biefe 3at)I oon SEh^tnehmern Eann nidjts bc: gönnen werben.

SBir erfuchen baher bie greunbe tiefes Unternehmens, bte ©uhfeription ju beforgen unb ihre giften halb an bie Herausgeber bircEt, ober burd; ffiuchhanblungen, einjus fenben.

Sen SSefotberern ber ©adhe finb wir greieremplare fchulbig, unb ben Herren SSucfjbanblern , bie ft<h bafür ju perwenben bie ©ütc haben werben, wollen wir gern bie gebührenbe Vergütung reiften. Slamentlid) rid)ten wie unfere Vitte uni- Sheilnahme unb Verwenbung an unfere ©onnec unb greunbe:

Herrn ?)rofeffot Ctnf in Verrin,

©arteninfpector Otto bafelbfl,

5)rofeffor © pr en g el in Halle,

Witter oon ©chranE in SEHünchen,

Sacob ©türm in Nürnberg,

jprofeffor ©diwägridjen in Ceipjtg,

SDlertensin Vrcmen,

Stau in SBürsburg,

Slefllerb. ält. in ©traShurg,

Hoppe in SfegenSburg,

©ünthertn SreSlatt,

Hagenbachin SSafe l,

©abe in Süttid),

Soctor H o r n f ch u h in ©reifSwalbe,

2CpotheEer ©chlnteper in (Sein,

gunE in ©efreeS bet Hof/

Dpi} in §)rag,

unb hoffen, biefeS 3BerE fd)neller gebet’hen }u fehen, als bie oon bem Mitherausgeber sorlangfl angeEünbigte Mc = nographie ber Erautartigen tfflern, }u welcher ftd) erfl 19 erEiarte ©ubferibenten gefunben haben.

Sn Vonn nehmen bie HH- Vuchhanbler Marcus unb SBeber SSeflellungen an, bei benen, fo wie bei ben o6en angefühtten greunben, auch «tue $>robetafel, ben Rubus Sprengelii oorftellenb, eingefeljen werben Eann.

Mennighüffen, im gürflentfjum Mtnben u. SSonn, ben 1, Sanuar 1820.

Dr. 3C u g u ft Sffieihe.

Dr. 3? ee S o. ©fenbeef.

( VI )

nr.

eg ift nun eine neue Auflage oon bem erjien 23anbe te§ Dr. ^Dietrich fdjen Cento bet ©drtnerei unb SBotanif, unb ber fedbfie 23a nb ber 9? o cfc t r d fj c zu bem ©anjen , entfjaltenb Pelargonium biö Psychotria

erfdjienen ,* unb mir müffen bei ben refy. Sntereffenfen zu biefem VJerfc, wegen be^ Verzögerung recht fetjr um Ver: jethung bitten. Itutor unb Srutfev oerfpracben biefe Ißanbe bereite oor brei Senaten, fanben aber hinterher bie Arbeit fdbwierigfr alg fie gebadfjt Rotten. 3roei Sdnbe in einem 3at)re }U fbrbern, mar befonberg für ben #errn Verfajfer zu oiel. Sfngenehm mirb eg alten Votanifetn unb ©artenfreunben fepn, ju erfahren, bag nun mieber ootlftanbige ©remplare oon biefem etaffifdben Sßetfe ju haben finb, unb zwar fo lange olS big bie Sftadbträge be= enbigt fepn werben, nod) für ben spednumerationipreig, für 37 SRthlr. 12 g©r. (wofür bei ung unb in jeber guten SSucbhanblung zu haben ift. Sie 6 Vdnbe 9tad); trage allein foften bin sprdnunuranten 13 Sfthtr. 12 g@r. Ser gewöhnliche Cabenpreig beg ©anjen tfl 50 Sttljlr.

Vuchhantlrr ©ebrüber ©dbiefe, in Sertin.

(£)bigeg ift in ber Spf ifdjen SSuchhanblttng inCeips iig ju'befcmmen.)

IV.

Änjetjjc oon öPonomifdjeti Supern au6 bem SSerlage oon © c r ^ a r t> gl*ifcf>er in Seidig»

welche wdgrenb beg Safjreg 1820 fowohl bei bem Verte:

ger, alg auch in jeber anbern Suchhanbtung zu ben fehr

billig betabgefeh teil greifen ju haben finb.

Sftbenico, 3- •£>. , nützliche SSemerfungen für ©arten: unb SBlumenfreunbe. 1 big 9. #eft SDlit Äupfern. 8. 1795 big 1800. CabenpteiS 2 Sftht. 6 gr. £ercbgef. 'preig 1 9ttl)l- 8 gr.

Vefchteißung einer 50tafd)ine , worauf man jid) oon £6hcn fid)er unb bequem hinter taffen fann. 9J?it einem Äupf. gr. 4. 1802. Cabenpr. 10 gr. -fxerabg. 6 gr.

Sofe, ©. 21. #. 0., bag ©anje ter Sorfwiffenfdjaft, th'eo; retifd) unb praftifd) abgebanbelt. $ Kit Äupf. S. 1802. Cabenpr 1 SRthl. 12 gr. .fperabg. $>r. 1 SRthl.

Sogwelt. 3.9R., iFefdjreibung unb 3tbbilbung einet Viag; ntafdjine, burch welche bie oerborbene Cuft aug ben tief* fie» (Stuben unb anbern Velidltniffen leicht burch frifche

erfe£t, fo wie bag Stauchen ber ©djornfteine oerl;üfet Werben fann. 4. 1801, Cabenpr. 8 gr. «fietabg. fpveig 6 gr.

©abet be Vaur, 2f. , oom SRaulwutfe, ober Sfmoeifung benfelben auf bie ftcfjerfle SVeife augzurotten. Slug bem gran§. oon 3. ©. Ceonharbi Sföit 8 Äupf. 8. 1803, Cabenpr. x Shlr. #erabg. $)r. 16 gr.

©ointereaur, ©djnle ber Canbbawfunft, ober Unter: rieht, burch weldjen jeber bieÄunft erlernen fann, fbcu: fer oon etlidjen ©efdjoffen aug bloßem ©rb: ober an: berm fefjc gemeinem unb tjocfjft wohlfeilem SSauftof, felbft bauerhaft ju erbauen. 2C. t. granj. überf.

Äupf. gr. 8 i?95- Cabenpr. 1 Sitgl- 12 gr. £erabg. ?)reig 1 Sfthlr.

©ntbeefungen , bie ncueften, über bag ©eifenfieben, unb über einige anbere bannt in Verbinbung flet>enb e ©a: d>en. Sowohl für ©eifenfieber alg 2öirthfd>afterinnen brauchbar. 5te 2tufl. 8. «814., ßabenpr. 12 gr. ^)crabg. 9>reig 8 gr-

©rnft, >¥>., 2tbbilbung unb Sefdjrei6ung einer fehr ootf theilhaften Suttermafd)ine, burd) weldje nicht allein b«: wirft wirb, bafj bieSButter einen angenehmen ©efchmcch befommt, fonbern bag bie 2Crbeit aud) leicht oon ©tar: ten geht. 4. 1802. 2ab. 10 gr. ^erabg. ')>r. 6 gr.

- Äbbtlbung unb Vefdjreibitng eineg feßr eortheilhaf:

ten ©taber: ©d)6pfrabeg zur SBiefciiwüfferung. 4. 1303. Sabenpr. 10 gr. £rrabg. »pr. 6 gr.

- 2lbbt:bung unb Sefchreibimg cineg (ehr oortheilbaf:

ten ©treid)tifd)tö zu Vraunfohlenziegeln ic. 4. i8or. Cabenpr. 10 gr. $erabg. ?)r. 6 gr.

- 2(bbilbttng unb Sefchreibung einer fehr nufcbaren

unb einfadien 5Rafd)ine zum ©djneiben ber Jbar:

toffetn, JHübeii, Äcaut unb mehrerer bergteichen 2frf eit oon sprobuftcit, bie zu "bem Viehfutter oerbraudjt wer: ben. 4. 1805. Cabenpr. 12 gr. £. ^r. 8 gr.

- Itbbilbung unb Vefchreibung einer fPenbutar:2ßinb:

mafdjine zur ©nt : unb Vcwäfferung btr SBiefen. 4, 1807. Sabenpr. 8 gr. ^). fPr. § gr.

- äweef mäßige 2tnorbnung unb Vefchreibung einer

SKafdjine zum gefdjminbcn ©infümpfen ber Vraunfoh- len. ÜJtit i Äupf. 4. 1801. ßabenpr, 8 gr. ^icrabgef. $)r. 6 gr.

©twag übet ben £olzmangel, nebfl einigen Vorfchldgen, wie bemfelben am füglichften abzuhclfen fei). 8. 1799. Cabenpr. 6 gr. £. ipr. 4 gr.

^rietrid), Herzog zu Schleswig ^olflein.-Vecf, über bie VSechfelwirthfchaft unb bereu Verbinbung mit ber©talü fütterung. 2. 3(ufl. 8. 1814. Cabenpr. 1 9?tf)l. ipr. 16 gr.

- Verfuch über bie ©djaafjudjt in 5Jrcugen, nebfl ei:

ntgen Vorfdjlagen zu ihrer Vereblung , unb einigen h?tcr: her gehörigen Stadjrichten aug oerfcf)iebeneii Cünbern. spfit Äupf. gr. 8. 1800. Cabenpr. 16 gr £. 93r. 12 gr.

©laferg, 3. ©., nü|lid)e unb burd) ©rfahrung bewahrte Votfdjläge, bet geuergbrünflen ^üufer unb SSÄodi iicn fid>er zu retten; nebfl Änweifung grofj? geucrgbriinjle Zu oerhüten ic. 4te oernuhrte Stuft, gr. 8. 1772. Cab. $>r. 1 SRt ht. Jf). ?)r. 12. gr.

£ennig, 3- 3-, praftifche Vemerfungen über fpachtfon-- trafte, ^adjtübemahmen unb Übergaben, gr. 8. 180g.' Cab. 6 gr. 4. pr. 4 gr.

( VII )

£enber, @. ©., ber «Bauet als £>bftbaumpflanger, ober

Eurger hoch Ij tnXän^ltcöcr Unterricht, roic bie Dbftbäume gefaet, »crebilt, gepflanjt, gewartet unb gepflegt mer; ben müff/it. SOlit Holgf<hnitten. 8. 1801. Sab. io gr. H- ye. 6 gr.

Hoffman«, 3- ©•, Verreibung unb 2Ebbilbung einer SB a-- genmtn.be oon aufjerorbentlicher SBirEfamEeit. gr. 8.

1800. gabenpr. io gr. H- Pr. 6 gr.

Ädpler, SS. £., ber ©affhieb nach feinen SSitEungen be« trachtet. 8. «804. gab. 6 gr. H pc. 4 gr.

Äunfr, bie, Tabellen gu machen. ©in Verfucf) mft Dielen ©Et'ggen, menig beEamiten unb neuen Tabellen, gol.

1801, gab. 2 Rttjl. 8 gr. H- Pr. r 9?tf>I. gaffeprie, ©. p., ©efdjic&te ber ©infühvung ber feinmotri;

gen ©panifchen ©chaafe in bie oerfchiebenen europät; fchen Canber, unb auf bem Vorgebirge ber guten Hoff* nung. 21. b grang. übeef. mit 2lnmerfungen unb 3u.- fS|rn oon grtebrid), H^og gu Holffein; SBecfc'. 2 Sh eile. 8. 1804 u. 1805. gab. 2 Stthf. H- Pr. iRtfjl. 8gr. gau&enber, V. , bas ©ange ber RiiibDiehpejt, ober Unter; rieht, bie Rinböiehpefi rtdjtig gu erfennen, glüctlid) gu heilen unb ba$ gefunbe Vieh »or aller 2Cnfiectimg gu be; mähren. 8. 1801. gab. 1 S?tf>l. 16 gr. H-Pr. 1 Rt&l. gaurop, ©. p., @runbfa|e ber natürlichen unb Eünjilichen ■&oljju<ht. gr. 8. 1804. gabenpr. iRtfjl. 16 gr. H. Pr.

1 Sfthf.

Seng, 3. ©■ , mineralogtfdjeS Hnnbbuch burcö meitere 2EuS-- fuhrung bei SBernerfdjen ©pffemS. 2te burdjauS- Derb, unb oerm. 2fufl. gr. 8. 1796. gabenpr. 1 Rtfjl. 8 gr. H. Pr. 20 gr.

©runbrif ber SWineralogie, nach bem neuefien SBer» nerfchen ©pftem, gum ©ebrauch bei Vorlefungen auf 2fEabcmien unb ©djulen. gr. 8. 1793. gabenpr, 16 ar. H- pr. 12 gr.

«Rüder, 3- ©• g., Seutfdjlanbs SBein6au nach ©runben. Öbet 2fnn»effung ben Vau ber Datcrlänbifdjen SBeine gu »erebeln unb einträglicher gu machen. 8- 1803. gabenpr.

1 SRthl. 4 gt. H- pr. 16 gr.

Sfath für junge Hausmütter bes SKittelffanbes , bei tfjeu; ren feiten roohlfeil b<»ü3S«bülten. ©ine Sammlung oon HauShmtungsoortheilen. 8. 1807. gabenpr. 12 gr. H- Pr. 8 gr.

Ridftbofen , 21.©.©., greiherr pon, ©ntwurf einer 2fcfer.- bautheorie, n ad) bet Statur unb ben neuen ©rfahrungen fpfiematifch georbnet. 2 Sheile. gr. 8. i8or. gabenpr.

2 Rt& 1. 12 gr. £• Pr. 1 Rt$t. 8 gr.

Sttemann, 3. g., praEtifche 2fnmeifung gum Seichbau. gür gorfier, DeEonomen unb folche perfotien , bie ft* menigec mit ber «RathematiE abgeben. SXRit 4 .Rupf. 8. 1798- £ub. 1 Rf&l. 8 gr. H. Pr. 20 gr.

- praFtifche Tfnleitung guc Äenntnih ber 3iegeleten

unb 3iegelatbeiten, für angehenbe DeEonomen, ©ame-- raliften unb Vauleute. 3}?it .Rupf, 8. 1800. gabenpr.

2 Slthl. H- pr. 1 Vthl. 8 gr.

~ ~7 über bie Verira(;rung ber ©ebäube gegen Siebe. Swit 1 .Rupf. 8. 1801. gab. 20 gr. H- Pr. 12 gr.

praEtifdjcr 2Ebtij? beS gifcbern>erens, für bie OeEo.- nomen, ©amctaliften unb giebhaber ber gifchereien, 8 1804. gab. 1 Stthl. H- 9>r, x6 gr. j

Sliemann, j.g., praEtifd'e 2fnmeifung gut Vorrichtung ber V5a|Jergraben , für SeEonomen , Vau;, Vera- u^b Hüttenleute. SRit Jtupf. 8. 1801. «ftbenpreis 2 Sctiu H- y*. 1 S?thl. 8 gr. '

Sttemann, 3. g., Vefdjreibung eines Verfahrens, mie bie ganbmirthe ihr ©etraibe auf eine leichte SSeite oem ©aamen bes UnfrautS reinigen Formen. SO 2>t 1 ^Unf gr. 4. 1803. gab. 16 gr. H- 3>c. 12 gr.

©amtjViftorS Sefd;reibung unb 2fbbi(tung einer oEono mtiehen SOlafdhine gum 2fuSroben ber VaumiE^mme 2C. b. grang. 4. 1803. gab. 8 gr. H. $>r. 6 ar.

©ammler, bet bEonomifche, ober SOEagagin Dermif^ter 2Cb; har.blungen unb 2Euffä£e, Vadjrichten unb Vctigcn aus bem ©ebiete ber gefammten Oanb ; unb Hnusmirtb- fchart, fomohl felbjf , als ihrer HülfS= unb 32ebemDi|Ten.- fehaften tnSbefonbere. gür greunbe ber ganbmirthfehaft unter allen ©tanben. Httuusg. Don gr. Von. SBeter. SÖEit .Rupf. 12 ©t. gr. 8. 1801 1808. gab.' 9 VtM* 18 flr. H- 4 SRtEjl. .

©chriften, «eine, ber £$mgl. Ö(l^«ufifch = ph»!tEdlifch; oEonomifchen ©efedfehaft. 1. H^t. 8. 1806. ' gabenpr. 6 gr. H- 4 gr.

©djüter, ©. g., Eurger Hnterricht gur DbfEpflege, Hk beit ganbmann. 8. 1799. gab. 4 gr. H. 2 gr."

SaplinS, SS., DollflanbigeS ?>ferbeargneibud), ober ©la«; meiffer. 2 Sheile. 2 te 2EuSgabe. 8. 1804, gab, iSSthl 12 gr. H- 1 Stt hl.

Seffter, 2Cbbilbung unb S5tfd;reibung einer oEonomifdjen SSafchine, um Äartoffeln, Vübcr, unb bergt. Eiein gu fd;n eiben unb ein gefunbes Viehfutter bbraus gu berei-- tcn. 21. b. grang. 4. 1303. gab. 8 gr. H-?>r. 6gr.

Sudpr, m., praEtifche Vecbad)ttmgen über bie ffinalifdjen ©tasarten, befonberS über foldje, med*e gUr VcfceUuna ober Verbefferung ber SEiefen unb VEaiben am fchidlich- ften finb g nebft einer 2fufgahlung aller ©nglifdion ©raS.- arten. 21. b. @ngl. S02it öEoiiom. 2EnmerE. bes Heraus; gcberS. Vebjl 6 Äupf. gr. 8- 1805. gabenpr. 12 gr. ?>r. 8 gr. a

fJEalEerS Vefchreibung unb 3fbbflbung einer manbernben Siofmühle. 4. 1803. gab. 10 gr. Pr. 6 gr.

SBeber, g. V., oEonomifdSi ; juriflifche 2Ebhanblung über bie Rittergüter, beren ©igenfehaften, Rechte, Stetheiten unb Vefugniffe in Seufthlanb, unb befonberS in ©ach= fen. 8. 1802. gab. iRttjl. 8 gr. H-?*r. 20 gr.

^iegert’S, 3. ©. , Eurger Unterricht Dom Hopfen unb bef* fen©rbauitng. 8. 1803. gab, 8gr. H< 6gr.

C VIII )

V,

Urot, ein neueg ©üngungSmitte! , BefonberS für ©arten her Herren £5onat unb So mp. sftad) bem Berichte be3 £rn. £ericart be 2hurp an bie Äonigl. (Sentral ©efeüfchaft be§ Mer* baueg ju $arig. 2fug bem granjoftfehen übers fefet. 9Jitt einer Äupfertafel. SBeimar, im «Beilage beg prio. 2anbeg'Snbu|irte* ßomptoirg 1820.

Sfefe Eieine Schrift ift not wenig SBochen in «Part* als Anhang einer jmeiten Ausgabe be$, auch non un8 tn einer Seutfdjen Ueberfefcung gelieferten, ®«rt$te* über bie beweglichen unb nicht jtmfenben EbtnttS-- oruben ber Herren Sasencuoe u. Gomp. erfdjienen.

Sie Unterfliegungen bei UrtnS, beren SKefultat hier geliefert td, finb neu unb für bie angewenbete Ghl,mte febr bebeutenb , bie Verfertigung be« UratS einfach unb leicht ausführbar, bie t>on ber Äontgl. tfefetbau: gcfeirfchaft angefteUren oergleichcnbcn Serfudje, über bie Itüftlichfeit ber Urate als Sünger bet febr nerftbtcbencni ©etcaibe, gutterfräutern , Äartoffeln unb SRuben, ftnb fo befriebigenb baf fie bie Eufmerffamfeit ber Scutfcben Defonomen unb ©artner im oolten SKaafe oerbtenen.

Sie Senufeung beS Urins, welche bisher in Seutfch; lanb, wo nicht ganj unb gar oernicbläfftgt, hoch wenig: ftenS lange nicht gehörig gewurbigt würbe, wirb funfttg gewi§ nicht aufi bem 2luge oerloren werben, ^

Lurtheilen, bie ©inführung ber beweglichen, mc^t ftinfen- ben, benUrin gleich abgefdjieben aufbewoftrenben ptritt«. gruben in «preufen aUgemein werben unb ftd) non ba gewih halb übet ganj SEeutfchlanb oerbreiten wirb.

SBeimar im September 1820.

£, ©. Canb. 3nbuftrie;Gompt,

VI.

<S ^ r t fl t a ti «Reid&art’g ?anb* unb Satten* f$ afc in ber neuen Ausgabe ober fecbjlen Auflage.

3n unterjeichnetcr SBuchhanblitng ifl erfdiienen bie britte unb le|te ßieferung, ober ber oierte unb fünfte &heil 0011:

,, (5 1) t i fl i a rt 9? e i d) ar t ’ö 2anb = unb ©artete fd}ah, in fünf Tfmlen. 9Ieue2Iu6gabe, ober f e cf> fl c , burchaug unbearbeitete Auflage. 3n «öetbinbung mehrerer ©achuerftänbigen heraugge* geben oon Dr. Jp 2. 2B. 93 6 If et , «Ptofeffor ber ©efonomie, Technologie unb Äameralwiffenf^aft ju Qfrfurt te. 9Jiit gan* neuen Äupfern , 1 dljarte, ©teinbrüefen unb £ol$fcbnitten. 8- Erfurt ifei9-

SiefeS im gadje beS gelb.-, ©arten = unb DbjibaueS unb ber »lumengärtneret noch unübertroffene unb flafjtfche 2BerE erfcheint in biefer neuen JluSgabe burdjauö neu georbnet, ergänzt, unb bem Seitbebürfnifie, wie bem 3eit= gefchmacfe , ocUfommen cntfpredjcnb. @S hat oon jeher feinen Vorzug oor aUen anbern Schrieen ähnlicher 2Crt baburch behauptet, ba£ cS auS praftifchcr ©rfahrung her= oorgegangen ijt unb mit ungeprüft n Sheovien unb trüge* rifchen £ppothefen ftd) nidjtö ju fchafen macht.

©S iffc bie 2fbftdht ber »erlagshanblung, biefem nüfc* liehen SBerfe bucch einen äuferft wohlfeilen «Preis allgemeine Aufnahme, felbft unter ben unbem ittelten VolfSf laden, Banbleuten, Oefonomen ic. ju oerfchaffett unb läf» OeShalb ben fo niebrigen «pränumerationspretS für 1 ©cemplar auf Srucfpapier 4 9?tt)lr. ober 7 fl, 12 ft. Schein.

für 1 ©remplar auf ©djreibepapier 5 9?tl;lr, 8 0C. ober q fl. 36 fr. 9?htn. noch bi« ©nbe biejes Sahreö gelten.

©rfurt.

Äepferf^e a3uchhanblunj,

% o t t f c % » n ö

' - *• .. ; ',.5 T. '• .. '• :

Allgemeinen $eutf$cn

©alten , 1 r $ <t H n i

fünften £3anbe6,

8a»bf(5 #ft6 *

Novation gropa- ©arten unb burd)

Heine QefdjmacfDoöe ©ebdube.

Sie ©ngldnber pflegen gewofmlid) ifjre großen ^arfö, unb beren uerfd;iebene 9>artf)ien, mit f [einen fdjon geformten ©ebduben ju becoriren, unb gleich fam ju beleben. (5 ine Sanbftfyaft of)ttc 2fnjYc^ten t»on Dörfern, Meiereien, gtofjen Raufern u. f. ro. mürbe unbelebt unb gleidjfam tobt fcf>einen, wenn .fotdfje ®e* genjlanbe ba6 2fuge niefjt auf ftdj jjgen, ba6 ©e* mutl) erfreuten, unb gteidjfam 511m 5D?itgenu(Te be$ fronen ganblebenS eintabeten. Unfere fufe ßinbils Sortf, b. H. Z, ©art. 2Rag, V. ffib. 2. St. 1*30.

II. <3 tu <f. 18 20.

© a r t e n ? « n fl.

bungSfraft fpielt babei immer if>re tvofrttfydtige 9?offe, unb mir geniefen bafjer, at8 *poefte, oft im ©elfte, maä tote in ber -Eßirflidjfeit nidjt fjaben.

Malier entfranb ble ganbfdbaftä* ©a'rlenfunft ber Grngldnber, biefRepton in feinem fofibarenSBerte*) in ein nolIpanbigeS ©pjlern brachte, unb mefdfje fte in if>ren oft SReilen meiten $atf?, treibe gro&etfb. medjfelung be$ SetwtinS, v£ugel, Seifen, Stuffe, SSadje, SBafferfpiegel unb Salle, ©eeufer, f leine

..*) . Dhsfiryartqns , on tlie theory and practice of Landscape Gardening etc. by Rumphry Repton. Esq. London 1803 , inImper.4to; ein fojtbareS SBeif mit Dielen cot. .Rupfern, baö 5©utneen fojtef.

©'

m Sa«bfrf)oft§ =

unb 8Bi«f«W«i brieten , jut Klebung tec ©egenben glucflicb benuhen »ergeben. ©flbln gelten nun 5. S3. eine Keine Saflb » ober gifebet* goge, eine SSogenbrücfe, ein 18 ab, eine fleine SSauern» butte (a Cottage), ein ©rab ober Monument, ein «Brunnen, ein becorictet ©artenftfc, ein Gbinejtfe&ec 2flco vef ein ^of)ec Äioff ober SSelbebere, einSEurfifcbeS 3eft, ein Keine* £efe»©abinet (a little study) , ein ©artenbütbcrbauS, ein9flil<h; unb SSlumenbauS, ein Snbianifcbe* SSogel&auS, eine ©olb'* unb «Silbe^ gafanerie, eine «Schaufel, eineflegelbabn, einJRuffifcber Siutfcbberg, ein «Scheiben» ©ebießfianb u, f. w., lau» tet Sttaterialien unb gatben auf bec Ballette eines großen unb teilen ©nglif<b«n ganbfebafts» ©arten» funjllerS. gteilicb geboren Äenntniffe, richtiger Saft unb ein gebilbetec ©efebmaef baju, um unter «Be» biefen fo reichhaltigen ©egenftdnben nur bcr.jentgen auSjnwdblen unb anjubringen, bec für ben gegeben nen^lah, feinen ©barafter unb feine SSeflimmung paßt, unb bem ©enuffe 'bejfetben angemeffen tfi.

Sn Seutfcblanb , wo wir bei weiten feine fo großen «Parts, unb auch fogenannte ©nglifebe ©de ten, als in ©nglanb, ©chottlanb unb Srlanb haben, finb obgebaebte fleine ©ebdube unb Serorationen weit roeniger ein SSeburfniß unb anwenbbat, inbeffen finb bod) einige fleinere, gefcbraacfeolle Anlagen für un» fere etwas größere lanbiicbe ©arten febr angenehm unb brauchbar. Scb rechne 5. SS. babin

1. 2)aS Snbi«n»f4»f SBogel.h«uS. (gjHt Jtbbitbung SSafel «. S‘S« l- >

©in fleineS achtecfigeS £duS<hen, auf einer in» felartigen^attbie, ju welch« «»« fleine SSrüde mit

©attenfuttfi

.einem eifernen ©eldnber fuhrt, mit einem ©laSbacbe, unb einer ©alerie pm baffelbe , in ber «fldbe eines Keinen erotifeben #ap«S, mit ben fünften 2fmeri» fanifeben tftaS unb anbern ^apagapensHrten berdl» fert, in bet «ttabe beS ©cbloffeS ober SSobnbaufeS, gewahrt einen febr unterbaltenben, angenehmen ©e» nuß. Sie «Pracht ihrer garben, bie ©jltfamfeit ih* rer ©itten unb CcbenSweife, gewahren bem ©uropdet ein eignes ©djaufpiel, baS unS in feembe ©elttheilc «etffgt.' ©ie 2fmerifanifd)en «Pnpagapen (welthe un» flreitig bie fünften unb weit fcyoner als bte ber al» ten «Seit finb,) finb anjefct ein orbentlicber ^anbelS» 2frtifet geworben, welchen man aus ben ©nglifcben, gransoftfeben unb ^olldnbifeben £dben um febr bit* ligen ^)reiS haben fann.

2. Sin SB a l b f t

(9Kit 2Cbbilbung auf Safet 11, gigur 2).

©in ©nglifcber SBalbfib iff eine g)artbif, welche eine «ptomenabe in eine etwas entfernte ©egenb et» neS*«parfS in einem #apne ober Keinem SBalbe, ber eine fchdne 2Cu3ftd?t tttfBeScftt auf einen SBaffec» fpiegel, ober an einem Keinen taufchenben ©affer» falle eines SSaxhS giebt, gewahrt. Sie ©pajiergdn* 9ev bebürfen ©rboblung unb EuSruhe, unb ftnben fte hier in einem febr fcf>6n beforirten blüh«nben ©i§e, bec fte sur gortfebung ihrer Sßanbetung gu einem anbern febdnen fünfte beS $arfS frdrfet. €0 finb 5 in Seutfcblanb, in bem fd)6nen $arfe mm 236rtib bei ©effau, ju Seplib in SSobmen, unb anbern spatfS in SSdbmen unb Sefierteicb, bergleicben febönt Dfubepunfte ba«f>3 angebracht.

%

23 \ « m i ji t t et\

45

SBlttmfjferei*

i.

3 w e » neue JSapantfcfie 5R o f e n,

A Sie blaffe «ielblulhige ©m'irtanben* 9?ofe,

(Rosa multiflora Japonica flore pallido).

(9)ift 2(&&ilbung auf STafel ?.),

B, Sie bunFte «ielblüthige großblättrige ©utrlanben ; Slofe.

(Rosa multiflora Japon. flore purpureo).

(SSlit 2fi)6iI6«ng auf Safe! 8.)» ^

Sapan nnb- Gbina, tiefe fronen ffdnber, wo em ewiger gcübling. blüht, ftnb bas SSaterlanb bie» fer jwei «euea frönen 0?ofen=2Crtea. <&u gehören, Wie auch fc^on ihr fünf6ldtterigeS 2aub jeigt, ju bem großen ©efcfjtechte ber SSengaltfchen ober (5(>ineftfc^ett IRofen, jeiebne» ftcEji aber burch ihren eignen hoch-- fteigenben ffßuchS, rf>re langen h«abhangenben SSlfi* ibeniweige, unb ben großen 3?eichthum ihrer 25tu= men, «or allen anbern*3lrfen aus. SSeibe 3frten, fotoobl bie blaffe als bie bunfle, wollen burchauS boeb gejogen fepn, nnb blühen etp in einet ^6fje «on io bi$ 12 guß, 9Ran fatra bähet mit ihnen Sauben, SRauern unb Spaliere belegen, welche ein herrliches tfnfeben geben. Sb« fangen gweige hdn* gen bann, wenn man fte frei geben l<fft, wie bie t>on ber Xrauerweibe herab, unb ftnb burchauS mit SBlutbtft bebeefts befhalb man fte auch bie dchte

©uirlanben^ofe nennt. SRan muß fie gewöhnlich auf 6 bis 8 Suß hohe Schöffe ber wilben Reefen* Siofe (Rosa canina) ocultren, wo fte beffet ge-- beiht unb letzter blüht, als wenn man fie burch bie SBurjeln unb Abfeger im freien 2anbe jieht, wo fie feiten ober gar nicht blühet.

Sa beibe Sorten etwas järtlich ftnb, fo muß man pe bon ihren hohen Spalieren im $erbpe loSbinben, «überlegen anb forgföltig ben Sßinfer hinbureb, mit langem troefnen ^ferbemip, ober 2aube parf bebeefen, unb ja nicht eher, als $u @nbe beS 3fpril, auSpu^eti unb befebneiben, weil bie fpäten fflachtfröpe- pe fonp unfehlbar tobten, hierbei tp noch jubemetfen, baß man bie langen Bweige, welche im «origen Som= mer geblüht haben, bis auf ein bis jwei 2tugen «cm Stamme jutütf fdjneibet (weil biefe nicht wieber btüs ben, unb immer abperben); biegrünengweige hingegen, welche im «origen Sommer nicht geblutet haben, forgfaltig fronet, unb nur bie Spt|en ein wenig abpu^et, weit biefe f)tun nun in bie S5tüthe trete», unb ungeheuer «tele SSlumen bringen.

Sie 25(umm ber blaffen ©uirtanben * 9?ofc femmen immer nur an ben Spifcen ber gweige, aber in ungeheurer SRenge, fo baß mancher lange gweig oft an hwnbert SRefen tragt. Sowohl bas £aub als auch bie 95tumen ber bunfefn ©uirlanben» 3?ofe pnb weit größer afS bie «on ber blaffen, «on weichet pe faum hal & fo groß pnb.

© 2

SSlumtfletei.

46

SSeib« fcfcone Sorten ftnb in SSeutfdjtanb nodj jumlici? feiten» unb uerbienen, als wahre Juwelen unfetet »turnen» ©arten, mit stoßet Sorgfalt ge-- pflegt ö« werben.

Sie gefüllte SKofen * Brombeere.

(Rubus rosaefolias coronarius).

(SJlit JCbbitbung auf SSafel 9.).

Sa« »atertanb biefer fd)6nen, unb mit ber JRofe um ben SSorjug ftreitenben , Brombeere, tft Sfiinbien, wo fie t>on ber $tinj * ©ate« » Snfel «oc wenigen 3ab«« juetfl nad) ©nglanb fam. Sie ift eine ber fcfcönflen äierpflanjen fowoljl für ba« feeie 2anb im Sommer, al« aud) für ba« ©la«bau« im #etbfl unb ©inter, benn ft« «erlangt al«bann tiefen Sd)U& im Örangenljaufe, weil fte für ftrenge ÄÄlte fowo^l al« für JU «iel ©arme, in einem 2reibf>aufe, empftnblid) ift, unb nicht gebest. Sie btü^t fdjon mildjweiß , unb außerorbenttid) gefüllt, wie bie reldjft« Stofe. 3&t ®traud> »M> be« 9utcr pflege 3—4 guß *»mmt faP mit ’ebem S5oben torlieb, unb vermehrt ft* fe&« leid)t burd> teidjlidje 3ßursel=2fu«täufer, habet man gar halb jut 25er» mebrung biefer fdjonen ^flanje, welche faft in allen botanifdjen £anbel«gdrten su baten ift, fommen fann.

3-

3wei frf)6nc ©ewäd)^au§ = ^flanjen.

A. 0 e d e r a prolifera.

(Sie fproffente Scbera.)

( gjjit tfbbilbung auf Safct 10. A.).

Sie Sebcren weldjen ber feel. 2innee su Q?f)ten be« berühmten »otanifer« , 9>tof. Sebet ßopenbagen, biefen 9t ahmen gab finb alle fet,c jiertidje Sropen * Wm™ , «erlangen alfo ba« ©eiva^«f)au«. Sie &»«« abgebilbete Oedera prolifera ift eine ber fdjonften barunter. 3$*« febone gelbe »turne, beren »littet äußerlich braun unb gel^gefdumt finb, ift «on einem Äranje «ei* ner 5ftebenjweige umfaßt , welche alle gleichfaü« »turnen bringen. 3&t Atertanb ift ba« Borge* tirge ber guten Hoffnung. @ie laßt ftd) leicht burd) Sterlinge in leichter, locfetec 2»ifibeet*(5tbf, nerm^ren. 3m Sommer fann man fte, al« Sopf* pflanje, in« greie ftetlen, wo fte iebod, nur bie ©or* genfonne genießen batf; bei eintretenbem grofte muß fte aber in« ©cwddj«l)auS gebracht, unb barinne burdjwintert werben.

B. M aurandia antirrhinif olia. (Sie gowenmaulbldttrige ©autanbie).

( gjlit 3(bbilbung auf SEafel 10. B. ).

Sa« »atertanb bet tiebli^er» , fo fd)6n ran» fenben ©auranbie, ift befanntlid) ©ej-ifo. Sie ift aber nicht« weniger al« eine jdttliche ©atmbau«»

58 f tt m i j! e c c t.

$fTanje, fonbern fann leicht im ©laölwufe, ober in einem ftojifreien 3immet burchwintert werben. ■Die gegenwärtige neue ©otfung , mit blauen, 26= wenmaulattigen S3lumen, unb geflecftcn flattern, ift befonbetS fd)6n. <2ie trägt bei un$ reifen <8aa= men, welken man in SD?iflbeete fäet, unb bann verpflanjef. 2 (ud) vermehrt ftc f id) oft butch 9B3ur* jelauSläufet, bie man bann abnet)men fann.

4*

92euc§ @nglifd)e$ 0Jofenn>er f.

Snglanb, von bem wir fdjon mehrere theure <Scf)tiften über 9?ofen l>abcn , I>at un$ wieber mit einem neuen 3Berfe über biefen ©egentfanb befchenft, nämlich bie

Rosarum monographia, or a botanical hi- story of Roses. To which is added an Appendix, for the use of Cultivators; in which the most remarkable Garden varieties are systematically arranged, vvith 19 plates. Bey John Lindley. London, 1820. 8vo.

5Sit ijaben burch biefeö neue SBerf nid>t «Hein ni d)t$ über bie of>ncbieg f>ocf)fl oerwirrte fTIofen* giteratut gewonnen; fonbern *öerr ginbfep {>at nod> baju alle« SDfogliche beigetragen, biefe Sttate» tte noch mehr ju verwirren. 9?ad> einer gewaltig breiten unb wortreichen Einleitung , worin er unS bie ©efd)id)te ber 9vofe erjählt, unb fowohl bie bi$s betige 3?ofen = Ehftra^tcr*^*f unferer 23otanifer, als auch 2 inner* Unterfd;ieb in JRofen mit ovalen

47

ober runben gruchtfnoten, verwirft unb $r. SDBoobS Eh«tafterifiif unb Unterfdjteb ber 9?ofen, mit bot» ftigen £> r ö f e n unb Dornen, einfubren will, theilt er fämmtliche 9?ofen Sorten, in XI. Dioi= fionen ober Eiaffen, unter folgenben S5enen= nungen. SRamiid> :

Synopsis specierum et varietatum.

1. Divis. I. Rosa simplicifolia.

SD?it nur einer Unterorbnung.

2. Divis, II. Rosa ferox.

€0?it 3 Unterorbnungen.

3. Divis. III. Rosa bracteata.

S9?it 4 Unterorbnungen.

4. Divis. IV. Rosa cinnamomea.

SD?it 18 Unterorbnungen.

5. Divis. V. Rosa pimpinellifolia,

€D2it 27 Unterorbnungen.

6. Divis. VI. Rosa centifolia,

WUt 9 Unterorbnungen.

7. Divis. VII. Rosa villosa,

SWit 8 Unterorbnungen.

8. Divis. VIII. Rosa rubiginosa,

€D2tt 15 Unterorbnungen.

9. Divis. IX. Rosa Canina.

9Äit 15- Unterorbnungen.

10. Divis. X. Rosa systyla.

€D2it 16 Unterorbnungen.

11. Divis. XI. Rosa Banksiana,

Sttit 7 Unterorbnungen.

Daju fugt er noch 2 Unterorbnungen von un« gewiffer 2£bfunft.

Sflan fleht leicht, welch eine verwirrte unb wtHe fubtliche Stofen j9?omenclatut, aus welcher ohnebi«#

48 £ * ff

niemanb leicht flug werben fann, biefi siebt, unb bajj mir neue Berwirrung macht; unb «Ifo hat* ten wir burd) $erm 2inblep« Stofen » Wlonogra* pf)ie in tiefem Sache gar nicfjtö gewonnen. Sec befie 2ßeg ju richtiger Äenntnift ber Wofen ju fom» men, ifi bet, welchen Weboute in feinen Roses tingef^lagen h<it, nämlich richtige unb naturgetreue

(5 u l t tt r.

tfbbilbungen mit nur weniger Siagnofe ju ge» ben unb ftch alter (Slaffiftcation JU enthalten. Sie richtige tfutopfte be« tfuge« tf>ut meht al « alle« 3(nbere.

* ^err 2 i n b l e 9 « beigeffigte 19 2fbSilbungen ffnb feht manierirt, unb nicht« weniger al« unter» rid/tenb.

£ * ft * S it I t tt r*

Ctroaö übet voitlfü^rtid^e unb gefe|= 1 1 d> e Wamen.-Veftimmungj wibet* f p r e d) e n b e 2ßort=6rfldu ung, in ber Pomologiej unb Vermutungen über bie ©ntflebung beö Wamenö $>epin, bei biefer tfepfel *©attung.

I. grüßte, beten Warnen burd) einen 3u* fall entfianben.

(Sine feht achtuna«werthe (Einrichtung bei ber Betreibung ber Sbfigattungen unb 2frten ifi bie (Stfotfdbung, woher ber beigelegte Warne feinen Ur* fprung haben möge. $u bebauern ifi aber, bafi in ben früheren Seiten nidjt mehr Bebadjt hierauf ge» nommen wutbe, unb un« nun fo Wianche« im Sun* lei bleiben muff, wa« ju wiffen, nüfclich unb ange*

nehm fepn würbe. Sie Bemühungen bet neuem homologen finb au« biefer Urfacfje nicht nur anfirengenb , fonbern auch noch öfter unbanfbar, weit an Quellen fehlt, worau« fte fdjopfcn fon» nen. Senn wir muffen annehmen, bafj viele ber vorhanbenen Sbfiarten, ohne Suthun unb menfeh» liehe Beihülfe, burch befonbere 3ufälle entfianben, unb femit in wenig befannten Pflanzungen ober ©arten, lange Seit unbeachtet unb ungefannt blie» ben, wobutch bann, wie natürlich, willführliche, ber Sbjiart gang unpaffenbe , unb nur bem (Sigenthü» mer erftärbare , burch befonbere (Sreigniffe ergeugte Wanten entfianben, bie in fpätem Seiten gu entrath» fein unmöglich waren.

@0 erinnert ftch ber Berfaffer noch eine« Ber* fall« in feiner üfstrgenb, ber hierauf Begug hat, hier al« ächte SBahcheit angeführt werben fann, unb al« Bewei« bient, wie bie Warnen burch Sßillführ ent*

ÖBfi =

ffanbctt , unb für bie Ptachfolger gu enfjiffecn , un; möglich bleiben mupten,

S5ei einet: 25a«ern^>ocbS?it/ bie in bem (Batten beö S5raufoaterö gefeiert würbe, traf ftch«, bap man nacf> bem feflticben Plachmittag« ; Jtaffee fpielte. mar warm, aber auch üiel Debatten unter ben bicfbelaubfen Sbpbdumen, unb man rodete ba« fo bekannte S3linbefut);0piel. «£>iet wutbe nun auf Weichem ©raöboben öiel gefprungen unb gelacht. SBdhrenb bem toll burch einanber gieng, fugte ficb’ö, bap bet iunge Gantor be« Srt«, meiner, mie e«auf bem ßajtbe Sitte ip, mit gugegen War¬ an einen jungen SSitnbaum entweber gufdllig ^art anpiep, ober an benfeiben unfanft g-worfen würbe; wöbuedb eine eingige, öollig reife, gang unbemerft gebliebene Sommer* S3itn hinter fiel. @ie war ber dupern gorm nad) ungefähr gepalfet, wie Plr, io. vierter Glafte ber Sirnformen^Safel be« Seutfdjen gruchtgarten« (2ßeimar, 8anbe«»3nbuPrie Comptoir, 1816). SSott garbe fd>on hochgelb, mit roth auf ber Sonnenfeife, unb wenn ich nicht irre, mit ferner» jenbem gleite. 23om ©efehmaef fann ich nicht« fa* gen, benn ich nicht« t>on ihr gu oetfuchen, Sch fage biefe« teuere »on ihrer gorm, gatbe unb Gigcnfchaft be« gleite« u. f. w. nur au« ber ein* jigen Urfadje, um baburd) benjenigen auf ben Ur* fprung be« tarnen« gu verhelfen, ber oielleicht biefe S3irn (wooon ber Plame weiter unten) non bem £>rte ihrer GntPehung unter biefer Benennung befommen hatte. Set Gigentbümer erbat pch gleich non bemjenigen, ber bie SSirn erhalte, bap biefer Grp* ling jene« fd&on gewannen Sirnbaum«, welchen ec in früheren fahren auf einer Stelle au«hob, wo er pch uon felhp au «gefdet hatter unb auf biefe ppanj;

Gutfur. 49

te, wo er nun feine erf?e grucht brachte, bürfe ge* meinfchaftlid) unterfudht werben; unb er mochte ihm nur erlauben ftch |u übergeugen: ob bie 25irn oer* biene, ben Saum u noe rebelt beigubehalten. Siefe« gefchah, unb man beriet^ ftcf> nun, ba ihre 83or; trcfflidjfeit allgemein anerkannt würbe, wie ihr Pia* me hinfort fepn feile. P»lan fann fief) nun leicht borpellen , bap allerlei SSorfdjldge gemacht würben, »on welchen anfänglich berjenige ben mefnpen 58eifaU fattb: pe nad? bem tarnen ber SSraut gu benennen. Sie Achtung für ben Gantor fiegte aber, unb mati nannte pe bie Ga n torbirn , weil, wie bet alte Gi* genthümer noch überbie« pd> au«brucfte, ber $ect Gantor bie eingige Urfache biefer ihm fehc etfreuli; chen Gntbecfung wäre. 2öa« nun weiter mit biefem Sirnbaume gefdjehen tp, blieb mir unbefannt. SD?6g= lieh ip’« aber, bap biefe £>bpart unter biefem Pia* men weiter oerbreitet würbe, unb pch fchon jefct weifet Pliemanb bie utfprüngliche Benennung er; fldren fann,

Sn frühem Seiten, wie auch noch jefcf, nannte man bie grüchte, nachbem pe befannt würben, ent; Weber nach bem Srte ihrer GntPehung; ber nun ein £>orf, Stabt, 9>roeing, ober gange« ganb fepn burffe, wie man pch vielfältig übergeugen fann; ober nach bem tarnen be« erpen Gig enthümer«; nach bem Planten eine« gefannten unb geehrten homologen ober £>b ppflan g er« ; nach bem Planten eine« fonp geachteten unb gefchd|ten 971 enf chen; ober nach ber befonbern unb auffallen* ben Gigenihüm lichf eit ber grucht, Worin biefe auch bePehen mochte u, f.

Sfcfl = Gultur.

II, grudf)** bie nad) Dörfern benannt

werben.

©i t febrbefannte SSirn («Birg outde), welche in einem granjapfacn Dorfe tarnen* SSiröoule( nabe bei bcr EUinen Stabt St. ßeonarb, vielleidjt burdb Bufatl entfianben war, giebt uns nebfl anbern, ein SSeifpiet erfiet Zit, 3d) fe&e bie eigenen 2Borte beö £a Sluintinpe bet ausführlich non

ibr fpricht, um jugteid? ben Setthum in ber 2lu 6- fpracbe unb Schreibart biefeS ©orte« ju berichti¬ gen, ber »obl noch manchem fiefer unbefannt fepn mod)te. 6t fagt in feinet Instruction pour les Jardins fruitiers et potagers, 2. Edit, I. P. p. 56: „Virgoulde est le nom d’une poire „d’Hyver trfes - excellente; eile porte le nom ;;du lieu d’ ou eile a dtd prdmidrement tirde "pour venir dans le grand monde de la cu- „riositd. Ce lieu est un Village du Limousin „prds d’une petite ville nommee St. Leonard ; „beaucoup de gens disent poire de Virgouleuse ,au lieu de dire Virgoulee ; etc.“

„lee.“ tiefer ju feiner 3eit f*b« 9«ehtte unb noch je&t gefdjd^te homolog, beffen SBerbienfle nicht ju verfennen ftnb, muffe wohl am beflen roifferi, woher biefe SSirn flammte unb ihren Flamen erhielt, Wir mitten atfo feinet 2fufflellung ©tauben beimef- fen. SBarum dnberte aber ©hrifl bie SScmetfung, baf fie burch ben 9Jla tqUiö ßhambert befannt würbe, in baS ©egentheit um unb fagt: fie f«p burch bie SQlarquife ßhambert nach ^ati« ge¬ bracht worben? Solche gehler, fepen e$ nun Schrcib- obetDrucf fester, foilten bod) billig vermieben, ober bie Quellen angejeigt werben, wobutch biefeö Zweier- lei entfianben ifl.

ferner: bie St. ©ermain. ©ine fehr ge¬ fügte SSirn, bie ihren Urfprung einem Dorfe gleichen -RamenS, unweit ^ariS, altwo ftdj ein Ä6- niglicheä Sd)lof befahlt, unb Safob ber zweite non ©nglanb tefibierte unb jlarb, ju banfen hat. (Siehe S. £.£.£enne. 3fnweifung, wie man eine $3aumfd)ute non Tbflbdumen im ©rofen anlegen unb unterhalten foll, 5te Auflage 1796 p. 187 )

©h1'^ fagt in feincm #anbbudie übet 1512

Dbflbaumjucht, 3te vetbefferte Auflage, granbfurt bet Hertmann IV. Shell 2. ©apitel, Seite 536 in »iner «Rote übet ben tarnen SSirgouleufe: „©in Dorf in Simouftn, ba fie bie SRatquife non „©hambeA gejogen unb nach ^atiä gebtad)t hak Überwegen fie aud> ©hamb rette genannt wirb.“

2a Sluintinve fagt bagegen a. a. S. III Par¬ tie pag. 143: „eile est sortie de ce Village „par la liberalite du Marquis de Cbambert, „qui en etoit le seigneur , et qui nous la ,.donna sous le nom de sa poire de Virgou-

$ier bütfen wir auch unferS vortrefflichen SSoröborferö nicht vergeben , bet jugleich bie Ätone alter Seutfaen tfepfcl ifl. Sein «Käme fommt oon einem bet jwei Dörfer %imen$ SSotebotf, wovon ' eiu6 bei Reifen unb bad anbere bei ßeipjig liegt. Söeldje« von beiben bie <5t)re hat ftdr> ihn ju* eignen ju fonnen, ifl ungewif; jeboch ifl für ge- „if anjunehmen, baf hier ber Ott feiner ©ntflefjung ju fuchen ifl, ba in biefer ©egenb bie vortrefflichen fruchte biefer Dbflart in grofer 5Jlenge gedrntet werben, unb bie beflen anberer ©egenben, bie man- djeg, in^inftcht auf Älima befonber*, jum SSo.rau«

5i

£>bjis»Gutfur.

hebert, tiefen, an bemerften £hten gctcacf^fenc , bei weitem n:cbt gleid) fcrnmen. (Ir ifl als ein grofjeS ©efcheu? fccä fjiinmelS für biefe ©eg?nb anjufehm, mSgen it>n auch bie 2fuSlcnfcer oevachten.

III. geölte, bie nad) ©tdbien benannt w e c b e n.

5Bon ber jweiten 2frt ober oon foIrf?en , bie «aefj einer ©fabt benannt würben, ftnben wir uns ter ben iPfirfd)en: La double de Troyes; nach ber ©tabt £ropeS bei $aris benannt, allwo fte vielleicht juerfl aufgefunbett wutbe. ( ©djwerlich jnocfjte ffe wohl nach ber alten ©tabt 2toja, wie einiße homologen glauben, atfo benannt worben fepn.) Le Brugnon de Rome; nach fRom, in ©aljmannS Homologie/ 2te Auflage, ©eite 87 bes fdjrieben. La Rambouillet ; nach einem Äonigl. granjofifdfjen ßufffdjloffe gleichen tarnend. lin= ter ben Simen: La Rousselet de Rheims ; «ad? ber feht bekannten ©tabt -3? he i mS. Unter ben 2lepfeln: La Reinette de Luneville; Port Cbrifl in feinem oben angeführten $anbbuche, ©eite 466; unb ber ^arifer 2lpfel, (Pomme de Paris,) »benbafelbfl , ©.491 betrieben , unb nach ben beU ben befannten ©tabten benannt u. f. re.

3V. grüßte, bie r.a<h ^roninjen unb gan* jen ßdnbern benannt rcetben.

grüßte, welche nach ^tooinjen unb Cdm bern benannt werben, ftnben wir in jebem Sbflge* f<hled)te mehrere. SGBir wollen uns babei nid>t lange «ufhatten, unb nur einige oon jebem nennen: unter len 21 ep fein: Caroline d’Angleterre ; Reinette de Hollandes R. de Normandie; B. grise de fort)', b. 2f, Z, ©art, «Olagaj, V, SSb, 2, ©t, 1820.

Champagne; Pepin d’Angleterre; P. Allemand.

Unter ben S3irnen: Present Royal deNaple?’ Beurre d'Angleterre; Bon Chretien d’Espagne. Bergamotte de Hollande; B. Suisse. Unter ben 9)firfchen, Peche de Malthe; P. de Portu¬ gal; Brugnon d’Italie; Chevreuse d’Italie. Unter ben 2Ibrifofen: Abricot de Holländer A. de Provence; A. de Portugal; Ungarifche 2Ibrifofe. Unter ben Äitfdjen: ©panifche ^erjürfche; SbranenmudfafeUers^irfche, aus 9)iis nerfa; $olldnbifche Äirfche; $>olntfchc ©laSfirfdje.

Unter ben Pflaumen: Uttgarifdje Swetfchge; Damas d’Italie; Prune de Catalogne; Perdri- gon Normand etc.

V. grüchte, bie nach bem erflen Sefi^ec benannt würben.

©olche grüchte, bie ftch nach bem erflen di* genthümec, auch rmd) bemjentgen benennen, ber bamit am erflen h?roertrat ober fid> bamit bemerfs bar machte, ftnb nic^t fo vielfältig. 3d) nenne nur folgenbe, öld : Bourdine; eine ^ftrfdje, bie ftd) nach einem trahcfcheinlichen ©drtn er üftamcnS S3ous bi ne cuS SRontreuil bei $)a riS , allreo bie $Pftrfchen jud>t jur Seit Subreig beS ganfjehnten unb auch fdjon früher fehr anfehnlid) war, benennt. ©iel;e beS 2lbteS Siübigej ©djabol 2(bhanbs lung oom ©artenbau nach ©runbfdfcen u. f. re„ 2terS5anb, ©. 132 unb 133, wofelbfl er mit eige* nen SBortcn fagt : ,,£a oetfehiebene ^erfonen $u „SDlontreuil ben portheilhaften Abgang ber grüchte „fahen, pflanjten fie gleichfalls folche Pom ©tein ge= „fommette S5dume längs an ihren Stauern. dS „fanben ftch ©attungen, bie faftiger, flcifdjiger unb „farbiger waren, welch? man »ecnnttelfi ber pfropf* £

52 Obfk*i

f/teif€c «ictfdltig $u «erwehren ftd; bccifcttc, unb of)rt« „Zweifel «erfudhte man bie wilb gewannen pflaum* „nnb äwetfchgenbdume unb bie «JKanbelbdume tu du* /rgeln. Siefe «pfttfchen nahmen ben tarnen berje* ,(mgen an, welche bie etjfe ©ntbeefung baoon mach* „ten. ©o bat 5. 23. biejenige ©attung, tt?elcf?c man „bie SSoutbine nennt (ii)t wahret «Käme ifi bie „SSoubine),' unb welche ju SRontreuit unb ju „SSagnolet in fef)t fnjfjen SBerthe gehalten wirb, i$t ,£afepn einem, «Kamen« SB oub ine, gu«erbanfen."

VI. grüßte, bie nach einem berühmten homologen ob et Sbflpflanjet Jbe* nannt werben.

sjRan benennt auch grumte jum 2fnbenfen an fotebe 9Rdnnet, bie ftch im gad)c ber Homologie ober Sb flba um jud)t berühmt machten, mit beten «Kamen, wie bie 83 otaniffen burch gueignung non «Pflanjennahmcn gefeiert werben. Sie »om ^ierrn Dr. «an 2Ron« ju SStüffel, im 8ten Sab** gange biefe« 3Hagajin8, iote« ©töcf, ©• 387 *>«. fdjriebene unb auf Sa fei 40 unb 41 abgebilbete 2)iel’8= unb ©icflet’« * 33irn finb SSeweife «fter 2frt. 2fud> ben fet>t bekannten Wangen* bdnbtern, ©ebruber SSaumann gu SSoIlweilet im Cberrbeinifdjen Departement, welche im gadje bet spflanjcn * ©rjiehung unb 2)eteblung unter if>- ren Seitgenoffen fe$r »eit, wo nicht am weiteren gebracht i>aban , §at betfelbe ein Senfmahl gefegt bur^ bie SSenennung eine« 2lpfel«, welcher ebenba* felbft ©eile 438 unter bem tarnen Reinette Bau- mann 85 mal ann8 * S? e in e tte angeführt, unb auf ber Safel 45- abgebilbet ijf *).

*) 5ßte ftet)t§ wohl je|t um bie Spruche bc« fjerrn Dr. oa« SKon«? ®« wate su wünfehen, bap feine

Ulf ut.

VII. grumte, bie na cf) gefehlten ober h<* hen ^erfonen benannt werben.

© e a <h t e t e , geehrt« geliebte

83erfonen, bie weitet feine SSctbienjle um ba« «Reich ber Pomona haben, fpnbetn wegen ihrer guten unb »orguglidjen ©igenfehaften in ber menfcblii&en ©e* fcllfchaft , ober ihre« t)6t>cm ©harafter« wegen ge* fchd&t unb burch SSenennung -einet. Dbjtart ber 23er* geffenheit entriffen ober vielmehr im ^nbenfen er* halten werben follen, giebt audj. «hierher gehört nu« bem 2ftterthume, aber ni<^t ganj »ctldfftg, ber im Seutfdffn gruchtgarten S3b. I. ©. 177 W«* bene unb auf ber 34^'n Safel abgebilbete, Äpi«* Gipfel, Pomme £ Apis rouge ; allwo ©eite «80 gefagt wirb: „9Ra n leitet feinen «Kamen 5 war «on „einem gewiffen 2fppiuö, ber «om ©efd)led)te ber „-©taubier war, ab, ber ihn burch« 23eteblen mit bet Quitte erfunben haben foll u. f. w.**)." 3Kan «et* gleiche hiermit £ e n tt e ©. 120, allwo cS f>ctf t ; „21 p p t u « au« bet gamilie ber ©lautier hat'« »9<* juerft nach Stalien gebradjt. wo et gu beffen ©e* bdchtnig Malum Appium , ober bet 2lppifd)C 2fpf?l fep genannt worben. Siefer 2tppiu« lebte tm* gefdht 450 Sahte «ot dhtifH ©*burt. Ser 2fpfel bleibt alfo wegen feine« hof)«n 2£ttet« , bc« 3?omet8 ungeachtet, eine fef)t ehtwurbige gruchtj welcher bet ' «ielen 2fppiet gewefen fepn mag, ber h<« 9«s

gortfdivitle unb S5eobad)tungen burch btefe« SKaga» jin, unb fc« aud) 2lu«jug«wcife au« einem »ielleidjt fd)on crfdjienenen SBerfe, bem pomologifchen ?)ubli* fum mitgctheilt würben.

*+) ssäeldje 2lrt «on SBereblung war biefe« wohl, unb »a« foll, mar. unter bem 2lu«brude erfunben «er» flehen?

£> f> ft = § u Kirr.

53

fricct tritt'/ ,ijt übtigenS.ungcwtfr. ?Oie«cidfjt wof)l ter £>ecemoir, welcher in ben 44aget 3al;tcn Sfrm’S lebte unö tm ©efdngniffe flarb. Gifyrijl fagt in feinem $anbbuche IV. Sfeit i Gapitel ©. 495 in einer tfnmerfung : „ber fKomcr 2lppiuS Glau* bin« hat'ihn juerfi na<h Statien gebracht, unb ton biefem fjat er ben tarnen." ©aljmann Ringes gen fagt in feiner Homologie, 2tc oerbcjferte Auflage, SSerlin bei fffieret 1793 ©. 6g. 9fr. 32. Gr ift

„ein wilber '2lpfel. unb in ben ^Salbungen' bei 21 p i S „gefunben worben. " ßauter SGBiberfprudje, t>ie nicht aus Ginet Quelle, fommen.

9lun fommen wir ju ber foff liehen Pflaume, Sl ein e * Glaub e. S3on ihr trirb im oben ange= führten SSeutfdjen gruchtgacten S3anb I. ©eite 112 grfagt: „Son welker Königin in granfreich biefe „Pflaume aud; ben 9?amett tjaben mag, fo mup- fte „bod; eine feine Sunge gehabt traben, weil fte biefe „vortreffliche Pflaume als ihren Kiiebling auSjeichs „nete. " 2ßo biefe -Behauptung l)erfiammt, bafj ft« bet 2iebting einer gtanjöfifdjen .Königin gewefen fepn foll, ifl mit rollig unbefannt, unb ich glaube mehr, wie auch biefer ©lauben weit allgemeiner ift, bafj fte einer .Königin 9tamenS Ghlotilbe jur Gl> re atfo genannt würbe, was auch SSt ans g.et glaubt, als bafj fte wegen 2luS$eichnung ron biefe Benennung erhielt,

$5ie übrigen Bejetd;nungen, welche ffd^ auf be« fonbere Gigenheiten u. f. w. einer Sbflgattung , ober ßbflatt beziehen, ftnb fefjr vielfältig unb grünben ftcb auf bie ©ejlalt ber grucht/ beten ©rofje, gigur, Saxbe, gleifcfy, ©efdjmad, ©aft, ©erueb, Oieifteit u, f. w, 2fujUtbem auch noch auf befenbm Bovfälle,

wie uns bie oben angeführte Gantorbirn unb bie gefeegnete Sirn Ah! mon Dieu ! beweis fen. 2)iefe würbe nämlich befhalb fo genannt, weil £ubwig XIV. aus granfreich, welcher ju feiner 3eit, wie wir wiffen, bie £)bfljud;t fehr begünfligte unb 2ldeS aufbot, fte ju erheben, als et ben auf* fetji volll;ängenben Saum in einem feinet ©arten jttm erflen SÄal erblidte, aus Serwunbrung unb für greube auSrief: Ah! mon Dieu! fffan ff£>e Ghtiß’S oben angeführtes «fjanbbucfy ©eite 570. £a Öuintinpe erzählt baffelbe a. a. £>, III, 2$.- ©• 158.

hierher gehören als fonbetbate Semerfungen uns gefdht nod; bie 2Cepfel : baS ©eibenhembchen Syden Hemdje; ber Saffetapfel, Pomme de taffe- tas etc. -Die Bim: SSerbrannte .Ka(se, Chat- brule; ©chelmbirn, Pendart, grauenfehens fei, Cuisse Madame, etc,

£)ie Grgrünbung fo rietfdltiger Benennungen, als noch bet Homologie auf biefe 2lrt unerflart ftnb , ifl nicht nur fef)t fchwierig, fonbern größten* theilS unausführbar. 2Ber würbe $. B. baS Sßort 9t ei nette, feine 2lbflaramung, Gntflehung ober Be* beutung genau unb grünblich nachjuweifen im ©tanbe fepn? SBcil Reine mit hineingeflochten ifl, fo hals ten wir bafur, bafj fte königliche 2fepfel heilen fols len, $u welchem ©lauben bie ©üte-be$ grof ton 2$ eil* biefet ülepfels ©attung noch ungemein riel beitrügt. 5ßat biefe Meinung, welche wir in unfern Seiten nun baoon haben, aber auch bie Meinung beffen, ber fte juerfi mit biefem Flamen belegte? 2>iefeS wirb fchwer ju beweifen fepn! 25 od> mochte eS wohl mogs lieh fepn, bap einer unfeter erften homologen, bet ^ 2-

S

£>bfl - ^ultur-

5+

im ©efßse aller dlfmt «Schriften tß, nähere 2CuSfunft noch außerbem über manche« 2tnbsre ju geben im ©tanbe wate. ©lieh bunft, man mußte altba wot)l ftnben, wo, unb burt) wem, eine einzelne grudjt ober ganje ©attung fo unb nicht anber« genannt würbe, ober »et fie juecß alfo nannte.

Die ©rflarung be« SBort« Gtaloille fdjeint natürlich,. unb lächerlich sugleidj, fo wie fie $ennc 0. 103 unb (5() riß ©-4 17 in ben obe» angeführ* ten SBerfen geben, baß ndmlicf) biefe« 5Bort »on ben beiben gcanjöftfchen ©Söctern, Cale ©Zü|e, unb vile fd)ted)t, h«rßammen. 2flfo Calevile, fd)ted>te ©lü&e. ©ine Benennung , tvomit bamat« bie bei ben granjößfchen ©auernweibern Q-ebcdud?lid)cn ecfi* gen Saugen benannt würben, beten gorm ju bem tarnen be« tfpfel« fott Einlaß gegeben tjaben. ©« fragt fidj nun nod) weiter, ob bie »on $ e nne eben* bafelbß ©eite 104 jum ©eweife bet 2lecbtb«it feiner SSefjauptung angeführte ©djcift hierüber genüglidje 2lu«funft unb 23erftdjetung giebt. 3«h ha&l biefe« mir ooltig' unbefannte ©ud) nicht felbß, bcßhalb fege id? h‘«rf)et, wa« ber £ert «Paßot^enne 0.104 baoon fagt. „Da man nun in 5Bebetö ©arten* „bau ©.149 tiefet: bie Calville blanche ä cötes „iß oben eefigt unb faß wie eine ^faßenmüfce ge* „ßaltet, fo fann man barati« einigermaßen fließen, „baß eine «Pfaßenmüfce ober Sefuitermü&e einet fot* „eben Cale vile in granfreich stemlich af>nlirf> fepn „müße." ©Zit genügt biefe« nicht, boch mag batjin geßeltt fepn, weil eine ©Zöglichfeit in biefet 83erg!eid)ung unoetfennbac iß.

©un wollen wir aber ju ben mitunter fel)t be* lifaten ^Pepin’« übergeben, ©ei biefet ©enennung

berrfdjt eiue babplonifche ©erwirrung, bie id> bec fößlidjen grüd)le wegen gehoben fehen mödße, glaube aber nicht, baß einem «Sterblichen oergönnt iß, ben Änoten $u töfen. ©leine ©ortiebe ju biefem 2lpfel, id) meine 00t ber $anb nur ben Pepin dore (©olb**Pepin) welker im Seutfchen gruchtgar* ten ©b. 1. ©• 251 befdjrieben unb auf ber 59ßen Safel abgebilbet, fo groß, baß ich ifßi fo gern einen feßen unb teßimmten ©amen, wenn nicht ge* ben, bod? wünfdjen möchte. 0d)on bie Ungewißheit in ber 0d)tcibart biefet Tfcpfel = ©attung hodjß unangenehm , unb ebenfo bie fo oiclföltig nachge* fchricbene Meinung über ben Pepin dore, et fep ein ©nglifdjer, unb bie orbentliche, er fep ein gran* jöfifcher Gipfel.

Sch h«»^ S^ar nie kreißt, fann alfo

auch feine ©ehauptung aufßellcn, wie um ihn itt biefem 2anbe au6jieht. 2Ba« ich bi« jefct noch oon ber ©ngtifchen Dbßjucht gehört fo fcheint

mit nicht fo, baß ein tfpfel, wie biefet, bort ent* ßanben fep, inbem er at« einheimifd), wie unfet ©or«borfer in ©adßen, in feinem ©aterlanbe wof)t* fdjmecfenbet unb beffer al« bei un« fcpn bürfte, wa« boch in bem füblichßen Sht’-l« ©nglanb« nicht bec gaü fepn mag, wie tfugenjeugen mir eben in biefem 2tugenbticfe wiebcrf>of>lt bemerfen. ©Zitier fagt fetbß in feinem allgemeinen ©arten=2eptfon 3. Streit 0. 25. „G« giebt wenige frembe Sanber, wo er gut „thut, (? ) auch bringt er in oielen Sh£ilrrt t,on „tanb nicht fo gute gtüdjte, al« man wof)l wunfcheit „möchte." (!)

©ine gewiße tfhnbung , bie freilich gar nidß« heißen will, fagt mir immer: er fep ein gtanjöft*

£> 6 ft = Kultur.

55

fcher tfpfel. 35ei ben homologen erbet fcheir.t bet ©ngltfche 9?ame ^ipptn unb feine ©ngfifdje .fjets funft angenommen ju fepn. Sie Meinung non mir, er fep granioftfehrr tfbfunfl, batf ober ^eineeroeö« fo angcfef)en werben, als wollte ich ben (üngldrn bern bie @hre fireitig machen, unb fte ben grans jofen jttwenben; fenbern man mup nielmeht ben ©runb berfelbett auch nc.d; in bet SSefchreibung beS efjrn. Stiller in feinem 2(llg. @arten=2eri?on fudjen, wofelbft er, glS über einen äuperft belifaten National* opfcl ju gleichgültig hinweggebt. ©eine ©djulbigfeit wäre gewefen, fef>r beutlid) feiner ,?u gebenfen , waö oud) oon jebem onbern ©chriftjleller würbe gcfc^jc* heu fepn.

®ie nielfdlfigen oft weit gefud)tcn 33:weife, ober SSortfotfd;ungen über bie 2(bffammung beS OBortS fpepin ober 95ipin, welche man in ^omolcgifchen SOBerfen ontrift, finb nicht non ber 2frt, bap bem eis nen ober bem onbern mit völliger ©ewipfeit beijutres ten fei;. $0?an bann olfo onnefjmen, bop ber rechte ©runb noch nicht gefunben ifl. 25iefeS bewog mich auch bauptfacblid; ju biefem 2Cuffafce, ber, wie ich hoffe unb wunfehe, non gelehrten homologen berüefs ftchtigt unb erläutert werben möge.

non ber 91a me $5ep in entflanbcn fep. (Ft fagt ouch noch weiter fregenb; obwohl ber Äoifer ^ ipi= nuS biefe 2Crt 2(epfel gern gegeffen haben möge, wie 2fppiuS ju Sfom ten flcinen 3fpi?

6hti|l fogt Weiter nichts in bem mehr Onge= führten $anbbud;e ©. 471 über bie $ e p p i n g 5 wie er fte fchreibt als: ,,bcr 9?ame ftammt oon „ben (üngldnbetn her, f)Quptfa«^Itd; oon ihrem fot?* „liehen ©olben = Pippin."

SO? an ge t fogt in einer 2(nmerfung auf ber 2offen ©eite feinet fpfiematifchen Homologie : „ben „9?amen biefeS 2lpfelS 00m granjofifchm Pepin , „Äern, herjuleiten, geht wohl fdjwerlich an, bi er „nicht gronjöftfcher, fonbern, wie man glaubt, (? !) „©nglifdjet 2fbfunft ij?, in biefer ©peadje ober nicht „Fepin fonbern Pippin gefchrieben Wirb." ©eite 73 beffelben SOBetfS, fagt er nun weiter in einer Amtier* fung: „S«h will eben feine Ableitung verfuchen „glaube ober, bop wenn ja eine ©tatt ftnben feilte, „fo würbe bie Dem granjoftfehen Pepin am wohts „fcheinlichfien fepn, weil fie oermuthltch olle, blop „aus Äernen ohne pfropfen $uer|? fjevpoc^chvadht „würben./'

25er $r. *PafIot $enne fagt a. a. £5. ©. 130 unb 131: „bop Pepin im granjoftfehen ein dfern „heipe, unb Pepiniere eine §3aumfd;ule, iji be= „fonnt. Tibet warum biefer ©nglifdje ©olbapfel „spepin genannt würbe, habe ich nicht erfahren „fonnen. u. f. w. 25er Dr. Unjet foll, nach ihm, im i37fien ©tuef feine« TfrjteS nnführen: bie eilten hatten eine ©attung 2fepfel gehabt, bie fte $Pepina nannten, unb fep iu Petmuthen, bap h^*

Sn feiner erffen SD?einung fagt et: „eS gehe wohl fchwerlich an , bie ^Benennung biefer Tfepfels ©attung oem granjdfifcben SSorte Pepin berjuleis ten; unb in ber jweiten glaubt erbod): bap, wenn ja eine Ableitung ©tatt ftnben follte, fo würbe bie oom grftnjoftfd;en Pepin am wahrfcheinlichften fepn.

S0?it lefjterct bin ich bollfommen einoerfianben unb werbe weiter unten jwei ©runbe angeben, bie

56 Ö b ft * 6 u I t « r,

Steife baju tief«? it. ®e»eföeit giebt aber baS fcp, fo mochten tf>tt bie ehemaligen Sranfe« gtanjofifcbe «Sort^eptn feineSwegS, ba baS Eng* $iptn bem ©ropen juc Ehte fo genannt tjabcn, als« ItfdjeSBott Pippin gleichbebeutenb iji, eben fo t>tel bann müfjte aber nach meiner Meinung bet «Kam« fjetft, unb jeber Dbjlfetn barunter verjianben wirb, beS Apfels auch ^)ipin beiden unb baS pp in ber ben wir mit bem «Kamen Äern, aber nicht'© fein, 9Kifte be$ Portes hinwegbleiben.

benennen. Sn biefem ©inne iji auch bet AnSbrucf Äernapfel (ßernjiamm) ju nehmen, aber tiid?t wie bie im oben angeführten 5£eut[d)en gruchtgarton ©. 162 ongemetfte 93ermutJ)«ng : bafj feine ©ute bamit auS* gefproeijen werben fülle. Die ©ewifheit, et f«9 m gtanfreid) jiietfl entfianben, wutbe ihm, fobalb et aliba aus einem gefdeten Äern fiel, ben «Kamen fPe* yin gegeben höben. «IBdrc aber baS ©egcntheil, unb Wir hatten Englanb feine Entjlehung auf vorbenannte 33v'ife jubattfen, fo gehörte ihm a(terbing6 baS5Sott Pippin ju. SSevor nun biefeS nicht ausgemacht» ober au« alten ©dyriftjfeUetn na^giwiefen iji, wirb trohl ber Srrthum bleiben muffen UBeiter ftnben tric noch Urfadhe ju glauben, baji «Pepin baö rechte SBort iji, ba bie granjofen, wie wir, einen Unters febieb jwifchenÄern unb ©tein Pepin et noyau wachen, unb ber Apfel gerabe eine Äerns aber nicht Steinfrucht iji. 2öaS nun weiter mit ber im Seut-- feben gruchtgarten ©. 162 unten aufgejiellten «ßemer* fung gefagt fepn f oll : ^PippinS h*^c}l ai,(3> *ra Englifchen ^)ommeranjenferneu. f. w. , iji nid)t wol)l jn oerjiehenj benn biefe hflftfn mach meinem Ermeff fen gar feinen «ßccgleid) mit einem ber ^epin’S auS. SBeber ©efehmaef noch Savbe; Weber baS Sine noch ba-S Anbete, was man von benfelbcn fagen fonnte, pafjt fich auf unfern «Pepm, unb modjte anwendbar fepn, ihm einen barauf 83ejug ho&erben tarnen ju geben.

sjKanger fiel» auch noch »«ft« bie Meinung «uf, wenn ber ^pepin wirflich granjofffch« «^erfunft

Vitfd)felb bemerft in feinem Vantbud&e un* ter ber Ehötafterijicf feiner Pveinette d’Angleterre ©. 184: „et iji ohne Zweifel aus Englanb nach granf reich verpflanjt." SBeldje ©ewiphe», ober vielmehr, welche Erfahrungen hotten ihn baju ver* mod)t f)ict ju fagen: ohne Zweifel ?!— SBurbe tiefe Duelle entbeeft, fo liejje fich vielleicht noch mcl)« tereS über bie $erfunft ber fPepinS, ober wenig« fienS beS alleterjien, auSmitteln. Sch fenne fie nicht unb bitte um beffen föcfanntmachung.

©0 viel fcheint gewijj ju fepn, bafj, welcher Verfunft et auch fepn mag, nach allem biefen bo<h wohl anfdnglid) mit feinem 9iamen nichts weiter hat follen gefagt werben, als Äetnapfel ein Apfel, ber aus ©aamen gefallen iji, unb feinet föortrefflnhfeit wegen Unverebclt . beibehalten werben fonnte. Alle anbere Ableitungen fdjeinen mit nicht nur erfunjiett, fonbern auch «« jweibeutig unb unvolljidnbig.

Erfter ©runb, ber jur SBermuthung An« lajj giebt, bet Pepin dore f ep granjds fifch er Abf u nft.

Die erjie fBermuthung, wovon ich f#on wel« ter oben fprach , iji bie Verleitung von bem gran* jofifdjen «Sott Pepin , weldjeS, wie allgemein bei fannt, ein Äern fjeif t. S3on biefem «Sorte wut* ben auch bie anbetn, ndmlich: Pepiniere, Pepi -

57

£5 & fl -- (

nieriste unb Arbre a Pepin fycrgeteitcf, «a« man bei ttn« Äetnfchule (SS.mmfcfyttfe), 85aum» e r s t c f) e c unb Äernßamm nennt. Widji« ift wohl natürlicher al« fcic Ätleitungen in gta'jofifchet Sprache. Un« STeuf fdfjnt fel;lt ein 7fu6brucE für Pepinieriste, «eit ix*ic wol)t fSaumctjicber, S3aum= fchulgdrtner, aber nicht Äernflammecjiefjet fagen.

Wun ifl befannt, «a« unfec Subwig XIV. «nb auch noch rach ihm, b’auptfäc&lich in g>ari« unb SSerfaillc«, für bie £)b|fjucht Gftfptiefjliche« ge» fdjal)- La Quintinje, bet ©arten » 25irccfor biefe« Honigs, erwarb ftcf> in biefer Sßiffcnfchaft um bie Wachfommen g^fie SSecbienjte, unb bie Gartbaufe in «Pari« machte ficf> buvdE? Verbreitung feiner «DhjT» fotten in allen ßdtibern befannt unb berühmt. Web» men «ir nun ferner an, bap jebe« 2anb, ober t>icf= me^r jeber ^>immc(8flridj, feine nur ihm eigne Obflforten erzeugt, fo «erben «ir ftnben, tafj ge» rabe baSjenige 2anb, «o man ben £bfifern fpepin bei^t folgticf? granfreicb bie mef)cflen Wei» netten bat, bie, «enn «ir n:d)t ftreng fepn «ollen, auch bie ^eptn’S unter f id) aufnebraen; fitenget genommen, bilben fie eine Webcngattung, beren SSerwanbtfdjaft mit ben Reinetten unverfannt ijf, «Wan f ef>c «a« dbtifl a. a. £>„ ©, 471 unb 472, unb mehrere baruber fagen.

£)af$ nun ebenbafelbfl viel neue £b{Iarten au« fernen erjogen «utben, tjl gleichfalls unldugbat unb bat feinen ©runb in bem Stiebe, ben man ba» mal« b^«/ etwa« in ber £)bjljucht ju leiflen, in bet Sucht ftd? bemerfbar ju machen, unb in ben SBirfungen, bie bet Zufall hierbei, «ie noch jc^f, bewerfflelligte. Sch will $!et nur anfäfirw , «u$

u ( f u r.

© ch ab ol a. a. I?. Sh. ü ©. 131 bis 133 jum 25e«eife ber bamaligen (grjielung neuer grud;te au« ©aamen fagt: „fo «ie man mir gefagt hat, haben „Seute ju «Wontrcuil, nari)bem fte von ben Web» „pftrfchen ober fort ben «pfirfdben von derbeit, von „«eichen ich gerebet, gegeffen haben, bie ©teilte „in ihre ©arten ge«orfen. Einige, giengen an einet ,,?Wauer auf unb brachten SSdurne tc. 25ie ^ftrjicfce, «eiche alf 0 ber Sonne fiatf auSgefefct „würben *), befamen garbe, «urben «ohlfd;me(fenb unb noch biefer unb grojjer. 25iefet gltuf(id;e @r* „folg torleitete baju, neue ©feine ju legen; bte auf ben «Warft getragenen grumte giengen reifenb , ab unb «urben gut oerfauft tc. 25a verfehle* ,,bene ^rivatperfonen ju «Wontreuil ben vortbeil» „haften Abgang biefer gruchte fahen, pflanjten fie ,, gleichfalls non bem ©teine gefemmene «Sdume „längs an ihren «Wauern. fanben ftcf> ©at» „tungen, bie faftiger, fleifcbiger unb farbiger «a» „ren, «eiche man vermietet)! ber ^fropfteifer viel* „faltig ju vermehren ftd) beeiferte tc." 25a?

auch Äernobjl angejogen «urbe, baruber «erbe ich «eiter unten ©elegenljeit ftnben ju reben.

25a« größte gelb für ben 3ufa« unb ©ewin» nung neuer ©orten i)I unfheitig bie tfnjudjt junget «Saume au« ©aamen* bie man «ie van «Won« SSruffel in neuern feiten, unverebelt tragen laft. ©eine Erfolge fennen «ir burdh biefe« «Wagajin, Sahrgang 6 ©. 217, Jahrgang 8 ©. 351 tc. 2fuch bie ©ewifibeit ifl benjenigen auf’« neue ba» burch geworben, bie allenfalls noch an ber ©aamen»

*) Sie nagelten bie 2fefte burdb ^>ü(fe alter Sappen» jitidchen ihrer Äleiber an bie ©lauer. Sie erfte ®t» füibttng, «erauf frei) unfere 3«ergbaumäucht an Spa» lieren grunbet. 21. b, iS, biefer 2lbhanblungf

tKtmifdjung itnb Gntflehung neuer Sbftarten iwU fetten , bafj nod) ein ©d)af> non guten grud)tcn ouf biefe SSeife heroorgebracbt wetten fonne.

konnte benn nun nicht fepn, baf unfet Pepin dore in ben frequenten S5aumfd)ulen in nnb um spart«, oor, wabtenb, ober na'b fiubmig XIV. eben fo au« einem itern entfknben fcp, nt? fo mancher onbeve? Sur biefe Meinung fprid)t auch hauptfadlid) nod) feine früh? Sragbarfcit, eine Gi* genfcbaft, bie if)tt oi?üfid;>t al« ein auf fd)ted)tem 83cben fiefjcnbec ober fonfl frdnf lidjer Saum, in bet fcüt)eften Sugenb, al« einen wol)lfd)mecfenben t?ortrefflid)en Apfel fennbar mad)te. .2Eie oft trifft man unoerfeljenb« in nod) ba;u *crn'ad)lafftgtm S3aumfd)ulen wie man beten immer antrifft mfiüppelte Swerge, bie au« biefet gettenbfn Ur= fad)e, au« lauter Sammet um fo früher tragbar werben? <5$ l>at alfo bei unfetm $epin gar nid)t lange Seit beburft, fonbern nur Unoorftchtigfeit ober fd)ted)te SSe-hanblung, unb bie Ueberjougung fei* net Aechtheit »rar fd)on in bet erflen Beit feinet (Spijfenj entfci)icben. £if& man aud) wirflid) einen ©tamm in bie #of)e fd)ie&en unb «artete feine Sragbarfeit ab, fo beburfte- (8 wicberum feinet gtofen Aufopferung an Seit, unb bie etjrenootte 93e= fanntfdjaft war gemacht.

£)Ufe6 nun ©cfagte führt mid) auf bie Ber* mutbung, ba& biefet Apfel, ober ein anberet berfet-- ben ©attung, in granfreirf) entftanben ifl, unb nad) ihm bie ©attung alfo benannt würbe, weit er ein 5Bilbting ober ein au« ©aamen entflanbenet Apfel war, welcher aisbann butd) weitere 23erebtung diejenige Ausbreitung erlangte, beten er ftd) ^euti* ge« Sage« ju erfreuen hat.

n t t u r.

Sweiter ©rttnb, weldm S3ermutl)ung giebt, ber Pepin dore fep granjö fif d)er £ etf unft.

Ser jweite ©runb meiner SSebaupfung. ober nielmefjr meiner SSermuttjung er fep ein gran* jofe {ft uen anbetet Art, unb beruht auf bet Meinung, er mod)te aud) . wohl einem Sbfb ober S3aumet$teber $ut Ghre alfo benannt worben fepn. Sa« fd)on mehr angeführte 5ßerf be« Abt« 9i u* biger ©chabol, eine« eifrigen ^ftynjer«, »reldjet um bie Seit fiubwig« XV. lebte unb ftd) ron früher Sugenb auf mit befonbetet Vorliebe ber Sbiljucbt wibmete, ron bem bamal« berühmt geworbenen Gat* binal Noailles befct>ü&t würbe, bie fBefanntfchaft mit bem SSruber gtanj, ©«tfaffet be« e infamen ©dtt net«, unb ©futnet bet darttjdufer in ber burd) bie £>bfl$ud)t berühmt geworbenen Gatthaufe ju $ari«, f ebenen feinet Jtinbheit mad)te, unb beffen Äenntnifie benu&te, gab mir $t*r$u bie ©e; legenheit.

Gr machte bie S5efanntfd)aft mit ben großen ©artnern feiner Seit, befonber« mit bem Sbetauf* fehet bet Äoniglid)en £>bft * unb Äuchengarten ju S3erfailie«, tarnen« Le Normand, ber ju jener Seit ein nach bamaliger SBeife gtünblid)«r unb ein* fid)t«oollet ©fotner gewefen fepn foir. Ser ©arten feine« 33ater«, in einer bet 93orftdbte ron *Pati«, würbe bet erfle Summelplafc feinet ©artenarbeiten unb bie Ausführung feiner Gtfahtungen.

Auf einem $anbgute ju ©arteHe«, welche« er ftd) erwarb, führte et entlieh im ©rofen au«, wa« er bi« bal)in burd) feine SSefannten, welche Stifter in bet Sbfeucbt war&, erlernt h«««- *bt

£>61! = Gultut.

war ^>icr ffolj auf feine Äenntniffe, würbe aber ba* «ott halb jutücf gebraut, benn et lernte einfeben, bafj et immer ben gewöhnlichen ©d;lenbtian befolgte, unb fiel) anpatt ber Statut ju nahem, «on ihr ent* feinte. Gin ^rioatmann, bet fein Sanbbauö befe* l>en wollte uub pch mit ihm über bie Sbpjudjt um tetl)ielt, gab ihm bie ©elegenbeit, biefe« einjufehen unb bie bemütbigenbe Serficherung, bajj mit fei* nen kenntniffen nodf> gar nicht« beiden wollte, unb fagte: „«Sie glauben viel ju roiffen unb ©ie tviffett „nicht«; befugen ©ie bie Säuern «on SÄonfreuil, „unb ©ie werben mir gegeben, baf ©ie gar nicht« „wiffen." «Wan fef>e bie Sortebe in 2Cbbe ©eba* bol« o. a. 2B. i Sb- XI. §.

©o unboflid) ibm auch biefe Xntebe «otfom* men mufjte, fo war fein $ang jurn Semen bod; ju grojj, al« bajj er nidbt f>atte nähere Grfunbigun* gen einjieben füllen. Gr erfuhr, bajj bie Ginwohnet »on SO?ontreuil im ©tillen wirften, unb biejeni* gen «on Gor b eil in ^inftebt auf grofere kennt* nif* in ber ^ftrfchenjucht fcfjon weit hinter fleh bat* ten. 2ftan fab freilich auf ben SKatften $u ^ari« immer noch bie fPftrfdjcn «om letztgenannten £)rte für bie allerbepen an, benn fte übertrafen fogar (waö wohl am Scben mag gelegen haben) bie in ben königlichen ©arten gejogenen, unb würben auf ben königlichen Safeln aufgetragen. Gin alter 50?u«quetier be« konig«, tarnen« ©irarbot, welcher ficb in ber ^)ftrfchenjud)t gu Sagnolet berühmt gemacht batte, überbrachte viele Sabre bmtereinan* ber Subwig XIV. Stücke feiner eignen 3ud)t unb «on feinen Säumen, jurn ©efsbenf. glicht« ip ju bewunbern, al« bafj La Quintinye bie Sorjüge ber ^firfchenjucht in SOTontreuil nicht bannte, in ei* Sortf. be« 21, £ ©art. SJlag. V. S3b . <*. ©t. 1820,

69

ner für bie ÖbjHutfur fo gunpigen spetiobe, wo alle« h«öotgefud;t würbe, wa« man für gut unb weblfchntecfenb hielt.

ttnfer lebrbegieriger Xbbc? lief nicht bei ben Grfunbig ungen unb war nirfjt befriebigt mit bem, wa« et über bie Ginwohnet ju Sftontreuil unb ihre spftrfchen&ucht horte; fon’oern verfügte pch felbfi an Srt unb ©teile. $ier fanb er ganj anber«, al« er gebad;t hafte; fab, baf man hier, obgleich «on gemeinen Säuern auögefuf>rt, wiffenfchaftlich «erfuhr unb in ben Arbeiten nicht« unternahm, wa« nicht mit ber 9?a(ur innig «etbunben war. Set Sleijj unb bie ©runbfa&e biefer Scute malten ihn fiartnen unb brachten in ihm ben Sorfafc ju wege, ferner ber Serfabrung«att biefer arbeitfamen Sffen* fchenf taffe allein ju folgen unb ju »erbeffern, wa« er al« ©elebrter unb einfidht«öoller 9}?ann noch feb* lerhaft fanb.

-Sa« natürlich pe war nun, bajj er bie berührt!* tepen fanget auffuebte unb ihre nähere Sefannf* fchaft machte. 3wei bie:«on waren nun feine tag* lid;e ©efellfcbaft unb feine erpen greunbe. ©ie biefen ^epin worauf ftd) mein^ Meinung wes gen be« 2fpfel« grünbet unb ©irarbot.

2ßa« ©chabol übet erPern a. a. £). Sb. 1 23orrebe §. XII, fagt, mag hier mit feinen eignen SBorten Pehen, weil ben unjweibeutigPen Scwei« giebt, bafj $ett fPepin ein erfahrener ©artnet war, unb bie Sencnnung einer £>bpart nach feinem 9la* men fein Unbing gemefen ferjn würbe. Gr fagt : „bet #ett 9)epin ip eine $u loben«würbige uub „beliebte ^erfon ju SPontreuil, al« bajj man nid)t

3

6o

£> b ft * e

(fyue »ine rfihml«&e Rettung von feinen latenten ' n unb gdhtgfeiten i^un foUfc. Set aSetfaffer, wel* „d)er ben £ercn $epin, ben berühmteren unter „allen ju SDtontreuil, nur bem «Kamen unb bem "«Rufe nach fannte, fanb einige Safjre nad) bem „©erlaufe feines ^»aufeS ©elegenheit , ju ihm ju „lommen. (5t würbe von biefem in feinem gadje cmpfcljlungSmutbigen künjflet unb non be(fen (©0f)nef bet feine gdfjigleiten im Sieben bet SSdume ',im gleichen ©tabe befaß, auf eine mehr als et. „wünfd)te 2Crt aufgenommen: et fdjamte fid) nicht „ju fagen, baß er non einet folgen ©elanntfchaft „große SSortljeite gejogen $at. SSefonberS ^atte (,^>err qjepin bet ©ater, ba er fdjon in einem „t)ot)en Älter war, eine vollfommene grfa&tung er*

taugt. Ser ©etfaffet lünbigte tf>n allen ben ©or* Inetjmften bei £ofe unb in ber Stabt an. Unter anbern begaben ftdj bie ^rinjen unb $tin jeffln* n nen nom königlichen ©eblüte, welchen ber ©et* „faffet benfelbigen angcr&hmt hatte, iu um

„feine ©dume ju befehen, unb lehrten überaus ju* „feieben non ihm jurucl. Sie fm&en ihn bis an ,, feinen Sob mit ihrem, mächtigen Schuhe beehrt. ,,Stefet gefehlte «Pflanjet trieb einen #anbel mit „Öbfi, ber unter allen ber betrdd)tlid;fie war. Gr „«rjog unb nerforgte feine jiemtich jahlreiche ga= „mitie auf eine anftdnbige Ätt unb hmterließ ein „artiges ©ermogen. Uebetbieß wirb fein Änbenlen ju SKontreuil unb in ber ganjen ©artnerei in „9?uhm unb ®hrc hleiben.

sg?epin ber ©ater lebte fd)0tt in ben lebten Sahtsehnben beS ftebenjehnten SahrhunbertS, jur Beit gubwig XIV. unb La Quintinye. Ser Sohn woUte nach Sd>abol Sheil 2 S. 129 unb 130 bie

u l f tt t*.

©artnerei bei La Quintinye lernen, totld)eö ihm ntißglucfte, benn bafelbft $eift eS: „«Pepin, beffen „gamilie |tch an biefem Srte feit langer Beit nie* „bergelaffen hatte, verließ feine ^eiroatf), um bei bem „La Quintinye ju ©etfailleS als ©drtnerjunge in „Sienjie ju treten; bieß gefchah ju ber B«it, ba „gubwig ber vierzehnte fo eben bie ungeheuren ko* „ften für feine kudjengdrten angewanbt hatte. Sie „Ärt, ben fPftrfidjbaum ju jicljen, fo wie fte t)cut* zutage in «Wontreuil auSgeübt wirb, wat fdjon „bamalS vorf>anben, aber fte war noch nid)t bis „jum Dbetauffeher ber königlichen küchengdtfen „gebrungen. Ser junge S0?enfch / welchem beffen ©erridjtungSart nid)t gefiel, arbeitete ju ©etfailleS „nad; ben ©tunbfdfcen, welche er in feiner kinb* „hIH erhalten l>nttc. Ser Schulet war nichts we* „niget als einig mit feinem £errn. Siefct würbe „beS immerwdhrenben «EBieberfprechenS mube unb „machte fid) auf eine etwas ungeflume Äct von ei* „nem ungelehrigen unb ungehorfamen Arbeiter loS „unb fte giengen beibe fein unjufrieben von cinan* „bet. Ser junge «pepin nahm ben 2öeg wieber „nach «JNontreuil, wo baS Änbenlen feiner ©orfal)* ", ten ihn ju rejjen fchien te." - ©in jweiter ©e* weis, baß biefe «Pepin«, ©ater unb Sohn, bie <5h« eines ÄnbenfenS burch eine Sbffgattung ober Sbjl* art veebient hatten.

Sn ber golge blieb cS nicht bei ber «Pfeifchen* jud;t allein, fonbern ber gute Äbfajj ihrer grüchfe; bie @)te, bie ftc wm ihren Unternehmungen hfltten, beeiferten fte immer weiter ju geh««, ©te 8°9{n nun auch Saume ju ©erlauf, ber wegen bem gu* ten «Kamen, wetd)en fid) biefcS Sotf erworben hatte, fehr einträglich würbe.

© b ft

Kultur,

61

SDBett e$ nun bauptfächlidj ^icc ad Beweis* grunb ju flehen erforberlid; ijl, bajj auch jfetnobfl aßba gejogen würbe, fo fe$e ich auch bie eigenen 5Borte ©<habod Sh- 2 ©. 134. 13g.

Sr erjagt bafelbfl : „man pflanjte grühgewachfe, „Weinreben unb Äernobflbdume von allen ©attun* „gen. Sie Sagen gegen 2flitternad)t unb 2fbenb, „welche bem *Pftrfichbaume nicht fo günflig ffnb ad „bie gegen borgen unb Mittag, würben für ba$ ,,-ftetn* unb ©teinobfl beflimmt, ad welches ,T>afelbjl 1, gut fortfommen fann. Sie Äenntnijj ber Sin* wohnet ju SJlontreuil, welche ftcf> bis auf bie ba* „malige 3eit nur bloß bd auf bie fPflanjung be6 „*Pf*rftd)baum$ einfchranfte, erweiterte ftch unvermerft ,1 auf anbere ©artenwaaren unb auf allerlei ©attun* „gen von £>bjl ic.1'

«ßier fehen wir wiebet eine 5D?oglid)feit, bajj, wenn nicht auf jene erffe, bocf> wohl auf biefe 2lrt, bie 2Cepfe(g'attung fPepin ihren tarnen fonnte er* halten heben, ©chabol fagt $war nichts bavon, aber e6 fonnte boefy wohl fepn, bafj ein Sbjlbaum * Sr* jieber, ein homologe ober ein greunb ber fPomolo* gie, welcher bie @efchicflid;feit unb Bertienjle einer ber spepin’S fannte, entweber unfern Pepin dore in feiner Baumfchule felbfl erjog, ihn jufdllig wo fanb, ober fonjl auf ihn aufmerffam gemacht würbe, wenn biefer 3fpfel wirf lieh fchon feit längerer 3eit an einem ober bem anbern Srte, ungefannt epifiirt hatte; bafj ihn, fage ich, einet berfelben ju Shren atfo genannt hätte? konnte eS nicht fepn, bafj ihn vielleicht $epin felbji erjog, unb man nach fei* nem Sobe ihm bie Sl)te noch erzeugte, bem eblen tfpfel feinen tarnen beijulegen?

2)aS f)ier ©efagte ifl freilich unb leibet weiter nichts ad bloße Bermuthung, bie $u billigen 3u*

redhtweifungen 2fnlaß geben möge." 2Bet mochte aber wohl auftceten, geltenbere Beweife anjuführen, über bie Snglifdje $erfunft beS ©olb*^)e* pinS? SS foll mich freuen, wenn id) bamit uberfuhrt werben fonnte, aber noch mehr Bergnü* gen würbe es mir machen, wenn eS jemanb be* liebte, meine Bermuthungen erfler ober jweiter 2frt grunblid) $u befldtigen. Ss fcheint freilich eine un* banfbare Arbeit $u fei;n, um bie vfjerfunft ober richtige Benennung eines TfpfelS nadijugrubeln, ber vielleicht fdjon mehrere 3dhrhunberte ad unbejiimmt ober fehlerhaft benannt, taufenben von©aumen wohl* fd)mecfte. gür bie 2Biffe„nfchaft ijl eS aber vonunnenn* barem Dlujsen, wenn richtigen Benennungen ^ur gro* jjern SSolIjldnbigfeit auch richtige Sauffcheine u. f. w. beigegeben werben fonnen, benn eS gehört mit jur Srbnung, bie eben fo gut ^icr, wie in jebem $au8* halte unentbehrlich ijl. 2lufjerbem machts auch viel mehr Vergnügen, wenn allen folgen Betreibungen nichts an Boßfldnbigfeit fehlt.

V - 2 - 8.

2.

Uefcec baS Cnnhnpfe» ber 23Iüt^auge».

(2Jon £rn Änigh*/ fPrdfibent ber ©artenbaugefell* frjiaft ju Conbon),

©d)on längfl wiffeti bie 9laturforfd;er, baß bie Blüthenfnofpen ber Baume gewöhnlich wdhrenb beS ©ommetS gebilbet werben, bet bemjenigen vorher* gehet, in weld;em ft'e fid? entwicfeln, um bie ihnen angewiefene gunction ju erfüllen. Sie Äunjl, bie

3 2

6 z

Ö b ft - Sttlfuc.

Snofpen ben einem SSaume auf ctnctt onbetn ju net* pffoiStn, war not jtoet taufenb Sah«« wahrfcheinltch eben fobefannt wiejefct; allein es fc^eint nicht, als cb man jemals ben geringen 23erfuch gemacht hdtte, «uf bie unfruchtbaren 3weige cintg SSaumeS bie im Ueberflufi auf einem anbern SSaum ftfcenben SSlüthen* fnofen ju nerpflanjen. ©leichmoht beweifen bie 93er* fucfye, bie ich jefct mittheilen will, bafj biefe Spera* tien leid)t ifl, unb bafj eS unter oetfehiebenen Um* fidnben ©ietleicht üorttjcilfjaft ifl, ff« norjunehmen.

«Bdhrenb beS #erbjle« 1.810 bemerfte ich, bie «ButjelauSldufer eines SRofenflccfS in meinem ©arten giemlicb flarf mären, um gegen baS (Snbe beS Kugufl - SDlonatS geimpft gu werben, unb bog bie Änofpen, welche S3luthen gu enthalten fchienen, jei^t non einem JRofcnflodie eben betlfrt, aber non einer netfehiebenen unb fchonetn SBarietdt genommen werben fennten. 3* wählte bie bicfjlen unb befien, um fte auf bie ^BurjelauSIdufer beS erftern ju im» pfen. ©a biefe Änofpen Nahrung in Ueberfluf er» hielten, fo brachten fte niele unb fchonere ©turnen als fte gethan haben würben, wenn fie auf ihrem sföutterflodie geblieben wären.

3m nötigen 4>erbffe machte ich mit eben bem ßtfolge ähnliche SSerfucf>c an einem ©im * unb 3)füfchenbaume. ein alter unfruchtbarer SSitnbaum, bet an einer SHauet gegen Slorbwefl flanb, war feht furg gefchnitten worben unb hatte tt*el iun9e$' garte« unb frdftigeS £ol$ getrieben, worauf ich ju netfehiebenen Seiten «Slüthenfnofpen non ber ©anct ^etrmann« = SSrtn (Saint Germain) unb ber lan* gen grünen SSinterbirn (verte longue d’hiver) impfen lief*. Gtliche biefet ßnofpen , welche gu (Snbe

be« 3uliu8 unb Anfänge beS tfuguft eingefebt wut* ben, wuchfen gleich unb trieben nur ©lätter; anbete, bie ju eben ber Seit eingefefct worben waren, ent* wicfelten ftd> nicht, jeijten aber nichts beflo weniger alle Äennjeichen ber fBtattfnofpen. ©anj anbet« nethielt es fich mit benen, welche gu ©nbe beS 2lu* gufi unb ju Anfang beS ©eptember eingefe^t wor* ben waren. ©ie ftnb gut angefchlagen unb ent» wicScln ft'ch je|t mit mehr Ätaft als jene, welche auf ben «Säumen geblieben ftnb, non welchen biefe genommen würben, unb ich jweifle nicht, bafj fte, wenn alle anbere Umjldnbe günftig ftnb, feht fchdne grüchte bringen. £>ie Änofpen, welche am befien gebeten ftnb biejenigen, welche auf ber ©runbfldche bet «Slumenbüfchel, bie im norhergehenben 3ahte ab* gefallen waren, entflanben ftnb; unb ich habe be* rnerft, bafj eS ju biefem 3mpfen, flatt alles #0(5 wcgjunebmen, wie man pflegt, beffer ifl, ein feht bünneS ©tücfchen baran ju laffen.

SOlan h«t Änofpen auf junge ©äume non ntet «Monaten, bie aus ©aamen gejogen waren, unb an« bete auf ein 3af)t alte ©äume gefegt, ©iefe ledern ftnb feht gut fortgefommen; aber ba baS Smpfctt gu ©nbe beS SuliuS 9ef<h«h«/ fo haben fte t\üt SSlattcr getrieben, ober werben eS noch tbun, wie alle anbern, welche um biefelbe 3eit geimpft wotben ftnb. Snbeffen glaube ich boch, baf möglich wate, grüchte non S3irnbäumen ju erhalten, wenn man fte ein Saht in Säpfe pflangte; aber ba bie grürfjte- nothwenbig non fd>lerf>ter ©efebaffenheit fepn wür* ben, fowütbe bet ©erfuch mehr bl« Steigung befrie* bigen als nützlich fepn. ©0 würbe ftd> aber nicht mit ben Sutpfungen fraftnoller Sriebe alter ©äume verhalten, welcher wie ich f*h« («ic^

(Sulfur.

63

£> b fl *

tiefte lernten feftr guter grueftte liefern würben. ©in nur einigermaßen gefeftiefter ©drtnet fonnte wenig* fienS btei ftunbert 2(ugen in einem Stage einfeften. diejenigen, welcfte über biefe Arbeit e feftretfen bfirf» fen, oetbienen nieftt ©drtner ju fteißen; unb bieje* nigen, welcfte mit gejiemenber ©e'cfticflicftfeit nieftt biegeit baju ftnbcn fonnten, »etbienen beffere 9ftei* fter $u ftaben.

Scft ftabe an *pftrfcftenbdumen non fünf 9ttona* ten, bie au? Äernen unter ©la$ gezogen waren, aftn* tiefte Sßerfucfte gemaeftt, unb ieft ^weifte nieftt, baß fie im naeftffen ©ommet ttiele grueftte tragen wer» t>m. ©leicftwoftl glaube ieft nieftt, baß bie grueftte bon eben fo guter SBefcftaffenfteit fepn fonnen, wie bie grueftte ber auö ©aamen gejogenen spftrfcften* bdume , bie fteft baburdft t>on ben SSirnbdumen un* terfefteiben, baß ft'e feftr jung grueftte tragen; e$ burfte nieftt ber Stufte wertft fepn , ben Sßetfucft ju tuieberftoftlen, felbff wenn et gelingen follte. Sn* bejfen fonnte cs unter gewiffeit Umfldnben »ortfteil* ftaft feptt , auf S3dume non mittelmäßigen ©orten SSlutftenaugen t>on einigen beftaarten unb naeftm $Pfttfcften totjfiglicftet 2Crt ju oerpflanjen. da bie Operation naeft bec JReife bet etwa* frfiftjei* tigen ©orten gefefteften fann, unb bie tfugen in feuefttem 9ftoo$ weit »erfeftieft werben fonnen, fo fann biefer SBetfucft juweilen uon 9?u|en fepn, unb ieft jweiffe nieftt, baß er gelingt,

95lötftaugen tton einem ^ftrfeftenbaume, bie auf £3dume, welefte im greien jfunben, geimpft würben, f eftlugen feftr gut an, ob fte gleicft nieftt oon Statt* äugen begleitet würben.

g) * *

3-

Pomarium Britanicum ; an historical and botanical account of fruits Known in Great Britain; with their medici- nal and vinous qualities; and three coloured plates relating to tbe parts of fructification. By Henry Phillips , London Allmann. 8.

eine ©uinee.

dieß ifi bie erjfe populäre Homologie, welefte ©nglanb erftielt. da ber gupuö im ©artenbau unb Obftbau bureft ba$ ganje 23titifcfte 9?eicft fo ftoeft getrieben wirb, fo fonnte eS nieftt feftlen, baß biefe? populär gefefttiebene unb eben fo nüftlicfte SBetf einett ootjuglieften S3eifall ftnben würbe. ^>r. ^ftillip? ftanbelt non bet ©efeftieftte, ber ßueftt, bet ©rgie* bigfeit, bem stuften, ben ^eilfraften, bem ©efeftmaefe unb ben fonfligen Sflerfwurbigfeiten aller ber ner* feftiebenen SBaumfcucftte , welcfte in ©nglanb gebaut werben, ©t ifl fcftwdrmerifcft für bie ©artenfunfl eingenommen, ftalt iftt in bec ©inleitung eine große Sobrebe, fangt bamit im fPacabiefe an, unb jeigf, wie man fte unter ben $ebcdern, Werfern, ©tieeften, Sfomern unb ben neuern Sßolfern getrieben ftabe. ©S ifl aueft bie erfle ©nglifcfte ©efeftieftte bet ©at» tenfunjl, unb ba biefe feit einigen Softren in allen gebilbeten ßdnbecn fo große gortfeftritte gemaeftt ftaf, fo füllt baS SSucft eine »ielfacft bemerfte üücfe au?.

2Bie wiefttig ber ©artenbau für ein ßanb wet* ben fann, jeigt folgenbe ©teile berSSortebe: „det „fßecfaffer glaubt, baß unter anbetn SOBoftltftatett, „welcfte 2onbon bem ©artenbau »erbanft, aueft bie#

64 © * f* * 6

„f«t iji, baf eS babucd) »on bet ^>eft befreit bteibt, ba „nun bte #inroegtdumung alle* Unrates aus ben Raufern unb (Strafen ber Ungeheuern «fjauptfhit ein „einträgliches ©ewerbe geworben ift. SWan tdfr eS „ftc^feht angelegen fepn, alle bergteichen Abgänge ju „befommen, um bie -Dbjb* unb ©emüfe* ©arten in „ben Umgebungen bet «£auptjiabt bamit $u bungen. „Siefe ©arten betragen in einer ©egenb ton swolf „©nglifdfjen teilen ringS um 2onbon über fecl)S tau* „fenb^lcreS, welche befldnbig ju Sbjl unb ©emufen „für ben 2onbner «Warft benufct werben. Steten* „fon berechnet, baf blof auf berjenigen Seite ton „Sonbon, welche in Sutrp liegt 3,500 tfcreS juÖbft „unb ©emüfe für ben SSebarf ber ©inwohnet ton „2onbon gebraucht werben; unb «Wibbleton fagt, „baf ton jfenfington bis nach Switfenham baS 2anb ,(iu beiben Seiten ber £eetjbrafe, norbwdrts tan bet „£&emfe, blof auS .Rüchen * unb ©bftgdrtcn bcftche, „beten ©rjeugniffe nach ber ^auptjlabt gehen. «Wan „fann nicht ohne IBergnügen bemetfen, wie ttcle „«Wenfchen in biefen ©arten Arbeit befommen. ©S „wirb berechnet, baf bergleithen Arbeiter in ben fechS „«Bintermonaten ein SSerhdltnif ton fünf «Perfonen „auf jeben Tiere auSmachen, unb in ben Sommer* „monaten wenigftenS jweimal fotiel, hauptfdt&lith

u l t u t.

„grauen. Weinet man nun baju Srdget, £6fet, „u. f. w. fo terbreifacht [ich bie 3aht» welche fcnach „über 90,000 perfonen jteigt, bie in ben Sommer* „monaten täglich sehn bis jwfilf ©nglifche «Weilen um „2onbon fleh mit bem ©emüfe* unb ©bjlbau befchaf* „ligen. "

©et SSetfaffet h<>t auS bem Hortus Kewensis bargethan, baf feit ber ©ntbeefung ton Ämerif« ©nglanb 2,345 Timerif anifcf>c SSaume unb ^)flanjen, unb übet 1700 tom ©ap bet guten Hoffnung ein* geführt unb angebaut hot, woju noch tiele taufenbe gerechnet werben müffen, bie aus ©hina, ©ftinbien, Weuhotlanb unb terfdjiebenen Sheilen ton Tifrifa, 2lffen unb ©uropa gebracht würben, fo baf bie 2i(le ber in ©nglanb gesogenen «Pflanjen mehr als 120,000 «ßarietdten entölt, ©ie 2iebfjabet ber SSotanif h«-' ben fid? freilich mehr auf SSlumen gelegt, wdhrenb bet ©bftbau tergleid)ungSweife ju feht ternachldf|igt «orten ifl, obgleich baS ©b(i einen wahren 2ßerth hat; benn feitbem man in ©nglanb mehr £>bji unb ©emüfe ift als anbere SRahtungSmittel, finb tiele fchtecfliche üranfheiten, g. S3. ber tfuSfafc, gans terfchwunben, ober hoch bei weitem nicht «uh« fo fchdbltch als fonft.

©arten s Stt t | c e 11 e n.

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® « t f 1 11 < ® t 1 t t n t #,

r.

fftacfyridjt übet* ein aufgetydngfeS ©remplat oon einem ficus australis, weichet ad)t SKonate Ijtnburd) in bem mannen ©e^ mdd)§f)aufe be§ botanifd)en ©QTten§ ju ©binburgfj offne ©cbe gemadjfen ijt.

SSon #ertn SBilliam Sflacnab, Sberauffeber be® ©arten®.

{ SJh't einer 2lb&ilbung auf SEafel 12. )

Ser ficus ausralis ifb ein in 0lew ©outb SBale® einbeimifebe® ©ewddj® unb ifl burefj ©ir Sofepb® SSanf® im Safne 1789 in bie ©ngli, feben ©arten gelangt. Sie ^flanje ifi in ©nglanb auch gar nicht feiten; man f>at fte at® eine Sram gerichau® , ^Pflanje 6ef>nnbett unb in einem guten Orangerie , $aufe gebeifjt fTe auch gan§ gut, 06 wof)l fte bie Äälte weniger vertragt al® oiele an= bere 9>flan$en jene® ßanbe®.

211$ teb Sberauffebet biefe® ©arten® würbe (1810), fanb i d) ein ©pcmplar unter ben Scan* geviebau® s fPflanjcn tot, wo aud; einige Seit lang blieb. Wiein ba ba® ©ewdcb®bau® fcfjledjt ge, baut ifl unb itb bie ^jTanjen bafelbft fel>r

pflegen formte, fo fanb icb, baf ber fiens australis nicht fo gut trieb unb gebieb, al® id) fonfi ju feben gewohnt war. S<b netmutbete, baf? er mehr SBdrme gebrauchte unb inr grübjahre 18U brachte ich ihn in ba® JSBarmbau®, wo er halb fo fraf, tig ju roadjfen anfteng, al® icb nur jemal® gefe* ben batte.

fJtachbem er eine Seitlang in bem SBatmbaufe gewefen war, fanb ich, baf, etwa ein Sufi oberhalb ber ©rbe be® SEopfe®,* worin er flunb, eine 2B urje au« bem ©tamme bernortrieb. 3d) will hier berner, fen, baf biefe üleigung SB'utjeln ansufefsen, fein ungewöhnlicher Umflanb bei mehreren tropifdjen gei* genarten ifl; ber 83am;anen = 33aum (ficus indica) ifl in biefer «£inftd)t febr merfwurbig, in feinem fSaterlanbe unb felbft in unfern 2Barmb<Sufern jei* gen einige ©pemplare biefelbe Neigung. ©obalb bie SBursel acht Soll lang ftcb abwärt® geflrccft baffe, brachte ich einen SEopf mit ©rbe (SEaf. 12. gig. A.) barunter, fte fafte halb ^fafc in ber ©tbe, unb füllte ben 5Eopf mitgafern, bie benen, an ber urfprunglidjen SDSurjel bet fPflanje beftnblicben, ganj dbnlicb waren. Sn biefem Suftanbe lief ich bie Singe fafl ein 3af)r/ wo bie neue SBurjel bie Sicfe ton fafl einem halben Soll, im Surcbmeffer, erlangt hatte. Sm grübjahre 1814 fdjnitt ich bie ber Suff auögefefjte SBurjel bic bt am ©lamme, wo fte bet*

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©arten * ©Ufcellen.

norgefommen war, ab, norjuglich in bec 2C6fid>t um gu fef)en, ob fie S3ldttec unb Bweigc treiben unb fo in eine neue «Pflanje nerwanbelt werben würbe, ©iefe SBerwanblung bec SBurjel in einen ©tamm fann an mehreren ^flanjen bewirft werben; bei bie* fern gicuS aber fcf}tug fie fef>t; beim obgleich baS @an$e eine beträchtliche Seitlang notlig feifd) blieb, fo würben bod) feine Änofpen ober Slatter h^or* getrieben.

£)ie Sflutterpflanje trieb halb mehrere ©ur^etn au« bem ©tamme, welcher fafl einen guß hoc& »fl, ehe irgenb ein Sweig abgeht. 2fn einem ber tfefle, etwa jwei guß oberhalb bejfen fßetbinbung mit bem ©tamme, würbe auch eine SBurjel heroorgetrieben. ©obalb biefe etwa einen guß lang geworben war, fefcte ich einen Sepf barunter, gerabe wie ich es früher gethan. ©obalb ich fanb, baß bet SEopf mit QBurjeln gefüllt war, befd)loß'ich ju netfueben, ob tiefer SEopf (c), wenn er hinlänglich mit SBaffet netfehen werbe, wohl bie ganje ^flanje ernähren fonne.

3m tfugufl 1816 h 6rte ich auf, ben großen 2!opf a. mit 2Baffer ju nerfehen, bagegen bet an* bete c. reichlich 5Baffer erhielt. 3n biefem 3uflanbe «hielt ich ih« ad)t 9J?onate lang, bis bie @tbe in bem großen SEopfe fo nollfommen troefen war, baß ich uberjeugt war, bie fPflanje fonne barauS feine Nahrung mehr erhalten, ©er ©tcauth blieb babei fo gefunb unb fraftig, als wenn er an ber erflen SBurjel noUflänbig mit fffiaffec nerfehen wate.

3m gruhiahte i8t7nahm ich benSEopf a. ganj »eg unb fefete bie batin gewefenen SBurjeln ber nol= len ©onnenwdtme aus, inbem ich allmählich bie

troefne ©rbe jwifchen ihnen abfchuttelte; bieS hatte feinen üblen ßinfluß auf bie ^)flanje , welche ganj nollfommen gefunb blieb; eS bewirfte jetoef? , baß nun mehr SBurjeln non allen ©teilen beS ©trauchS hernotbrachen, niel mehr als bieS bisher ber Soll ge? wefen war.

©egen <5nbe beS ©ommerS 1817 brachte ich eineSBurjel, welche aus einem Sweige, etwa brei guß non beffen SSerbinbung mit bem ©tamme h«e= norgebrodjen war, in ben SEopf d, non ber entgegen* gefegten ©eite ber^flanje, auf welcher fie bie leiste 3eit hiaburch ernährt worben war. ©obalb ich bie* fen SEopf hinldnglich mit SBurjelfafern gefüllt fanb, netfah ich »h« reichlich mit Söaffec unb hielt bage* gen ben SEopf c. troefen, wie ich eS früher mit bec ffßurjel a. gemacht hatte. 3d) fanb, baß biefPflani* immer gleich fraftig blieb. 3m gruhiahte 1818 nahm ich ben 5Eopf c, welcher eine Seittang troefen gehalten war, ganj weg, unb machte bie 5Bur$eln allmählich bloß, wie ich-eS mit ben SBurjeln aus a. gethan hatte. 3d> rrtuß bemetfen, baß bie ^flans* in beiben gdllen notjügltch in ber entgetjengefefcten ©eite non ber, wo fie ernährt würbe, ©d;6ßlinge unb S5ldttec ju treiben fchien; hoch war bec Unter* fchieb gerabe nicht fef)t auffatlenb.

©er Sopfd, welcher nun allein bie ^flanje er* hielt, war niec guß non bem unteren ©nbe beS ©tammeS unb ziemlich nahe am Grnbe beS 3tveigeS, wahrenb bie urfprünglichen 5Burjeln unb ber jweite 2lnfa(s non 2Burje(n ganj frei in bec ßuft hieng. ©0 blieb bie ^flanje fafl ein 3ahr lang in biefem Suftanbe unb oollig gefunb. 3m SRai 1819 nahm ich einen fehr flehten 2opf, etwa non jwei Soll

«

©ftvten s SWifceflctt,

Surdjimeffer (e.), unb füll fe if>n mit gebe, wie bie früheren, unb fe(jte tf>n auf bie Sbcrflache beg So* pfeg d, welcher nun bie ^Pflanje erhielt» Sn biefett kleinen Sopf bradjte td> eine SOBurjel, welche aug *bemfelben Bw*i.ge, etwag unterhalb ber in bem große* ten Sopf befünblichm, entfprang. ©o wie ber f leine Sopf e mit SBurjeln gefüllt war, werfaf) id> if)n reichlich mit SEBa'ffer, unb gab bem großen STopfe d fein embereg, als tag, wag aug bem f leinen Sopfe augtropfeln möchte. 9?adhbem 2llleg in biefem 3u* tfanbe wahrenb jweier Monate geblieben war, fchnitt ich Öen Bweig gwifd^en biefen beiben Söpfen burch; ich nerfah bloß ben {'leinen Sopf mit SBaffer, fprengte aber bamalg non Bett ju Beit etwag 3Baffer über bie ganie' ^’ftanje. ©ie hatte baffelbe gute 3fugfehen wie oorber. Snt Suliug beg notigen Saf>reg (1819) unterfuchte ich ben fletnen Sopfe, unb fetnb ihn 00U lig gefüllt mit SBurjeln, jwifchen benen nur feh'x wenig ©rbe in bem Sopf geblieben war. Um biefe Beit fchien eg mir, alg wenn bie $>flanje eine große £cben»5df)tqfett hatte, unb ich befebloß, ju oeefudjen, ob fte wohl ohne alle ©rbe leben fönne. Sd> entfernte baher auch ben {[einem Sopf e, unb nahm allmählich auch bie wenige ©rbc weg , welche jwifchm ben Söurjeln war, unb jweimat beg Sageg begoß ich bamalg bie95latter reichlich mit Gaffer; bieg gefchah gegen ©nbe beg Suliug, alg bag SBetter fehc heiß war, wag aber feine üble SQSirfung auf ben gieug hmte. Sch muß bemetfen , baß bie ^flanje nicht wrhl warmer hatte gehalten werben fönnen, ba fte fleh ganj oben unter betn ©lagbache befanb, wo bag Sreibhaug immer am wdrmffen iff, unb ben ©on* «enjitahten twllfommen auggefefcf war.

©erBweig, weldjer abgefchnitten worben war, Würbe in einem Sopfe mit Gfrbe, bicht neben bec Sort(4 b, 21. S. ©art. 2J?ag, V.SBbg, 2,©tr 1820,

«7

SflutterpfTanje, in bem SreMaufe auf bfe gewöhnliche 2öeife im 2Bachgtf)um erhalten. SBeibe fdjienen in gleichet ©tarfe unb SSachgfhum ju fepn. SBag 6e* merfenswerth fepn möd;te, iff, baß, obgleich biefe geige eben nidjt fe&r teid;lid> gruchte trögt, wenn fte auf bie gewöhnliche 2lrt gepflegt wirb, bieg ©pemplar, wollig in berguft hdngenb unb ohne alle erbe, in ben Monaten September, Sftober unb et* nem Sh««* ^ Sfooemberg ganj mit grumten beleben war. 2fn bem Urfprunge jebeg SSlatteg faßen faff allemal jwei geigen, unb biefe waren wolifomroen fo groß, alg ich ft* nur in ben Sreibbaufern beg ©arteng ju Äe w gefehen habe. Sie meiffen gruchte fielen ©nbe Sfooembet unb Anfang Secembet ab, unb einige 23(öttec fielen ju berfelben Beit auch ab. Sch fchreibe bieg jum Shcil ber ffarfen geuerung ju, welch? id) um biefe Beit in bem fjaufe unterhalten mußte, unb bem Umffanbe, baß bie ^flanje an bec heiffeffen ©teile in bem Sreibf>«ufe, gcrabe über bec SBarmtöhce, fleh befanb. Sie gewöhnliche SBörrae, bi? in bem «£>aufe erhalten wirb, iff 55 big 6o° gal;* renheit; ba aber, wo ber geigenffraud) aufgehöngt war, muß fte oft $wifd>m 70 unb 8o° gahrenheit gewefen fepn. 3d) hatte ihn nömlich beghalb an biefer ©teile, bamit ich ihn jeberjeit reichlich mit SBafTer begießen fonnte, ohne anbere ^fTanjcn unter ihm ju befchabigen. Sd> habe jur fölinterjeit ge* wohnlich täglich jweimat gegoffen. Sag 2£bfaHen ber gruchte unb einiger SSldtter fanb nur bet ber erffett flnwenbung oon ffdrfetec geuerung in bem Sreibhaufc ©tatt; 10 Sage fpdter fdjien bie ^flanje ftch an bag .©inheihen gewöhnt ju haben, weicheg feine üble golgen mehr batte, obgleich fpdter viel ffarfer geheilt würbe, alg ju ber B**t , wo bie gruchte unb Sldtter abftelen. Sie ucfprünglidje ^'flanie Ä

©arten * Stt i f c e l 1 e r.

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pept jefet faft «Ben fo gut au«, al« bie afegcfc^nittene, wclrt>e in ihrem £opfe baneBen wad;p. ©ie fingt cm ju warfen unb P4> «u«jubrei(en , obgleich pe nun fap ad;t SDtonate lang ohne alle £rbe aufgefjangt ip, unb wic.unterbeffen fet>c heifk unb febc falte SBitterung gehabt «haben. ‘iBahrenb bet B«it finb überall, au« ©tamm unb Bwcigen, teic^lid) SBurjeln JBetöorgefommfn. ©er ©trauep ip je&t 71 guf, ton bem Snbe ber SBurjcl bi« jttr ©pifce ber 3weige, Bad}, unb ber ©lamm l)at an feiner biefpen ©teile 5J Soll eDurchmeffcr,

£Hc jwei Beidjjmtngftt , Stafet 12 A unb B, welche id) #crrn St. Ä. ©reoille, @fq., tierbanfe, geben fef>r getreue ©arpelTungen ber Wanje in ih* xen »ecfd)iebenen Bupanben; nämlich 5iöuc A bie ^Panje waf)rcnb ben tierfijicbenen Operationen, gi» gut B biefelbe, fo wie pe je&t ohne alle ©rbe pept.

S5otanifdjct ©arten ju Crbinbutg, ben lg. gebruar 1820.

SB. Sflacttab.

2.

2(ffgenmne Sbccn über bie Sfyfovie ber Ve¬ getation, mit TCnwenbung auf bie ßultar bet S^elonen,

Q-S ip nicht ju laugntn, bap ber mit tf>core* tippen tfenntniffen reichlich nuGgePattete ©artner fein ©efcfyaft nicht uur mit we:t glücHichcrem Erfolge be» treibt, fonbern auch bubet weit mehr SSergnügcn ge; jitfft, al« ber, reeller feine Aunß nur hanbwerf^ma*

■pig erlernt hat. SBernt biefer Sah« Braucht, «Be et mit ber Statur unb 23ehanb(ung«art einer neuen, au« einem ftembcft.£)immel$prid;c herpammenben, $)panje befannt wirb, fo hat jener in wenigen SDfonpten f<hou ihre ganje 2eben«art erfocfd>t, unb befepaftiget pep mit if>rer SSermehcuHg; unb ebenfo werben pd) bie ^Panjen biefeö immer met>r bucch ©efunbheit, .Staff, üppigen Söuch« unb 2eben«fülle tor ben sppan$ct* bc« tfnbern au^jeief^nen ; auch wirb er brof>cnfce Um falle leidWet abweuben, ober pc wenigjien« weit un» fchablicher machen, unb weniger baoon leiben, al« jener. Bnmt trifft man juweilen auch unter if;nert Scanner an, weldje einen fepatfen 83eobachttmg«geip (©agacitat) bepfcen, unb pep butep ©tfapeung ein -fo praftifche« ©efülp erworben Baben, bap ffe in für* jer Beit bie Steigungen einer ihnen normet unbefann* ten sppanje auffaffen, unb ipt barnach bie paffenbp« unb gebeiplicppe pflege unb SBattung gu geben wifs fen. Snbeffen pnb tiefe« bed) immer nur 2fu«nah* men non ber Siegel; unb benncch pnben pe halb l)ie halb ba ©djwieiigfeiten, tie pe fxcf> niept ju er* fläven wiffen uub tarum audb nid)t ju B«ben wer* mögen. Sd) Babe einen SJtann ton biefer CElaffe gefannt, beffen SBarm * unb JtaltBauSpPanjcn im* mer ton ©efunbBeit Probten, ber bie fcBcnpcn 2tna* na« auf bie Safcl, unb bie ftuBepen ©cmüfe in bie Äüdje lieferte, unb bodB nidjt im ©tanbe war, eine faftige SJtelonc ju erjieBen; einem 2lnbern, ber alle feine SopfpPanjen fef>r gut ju warten wupte, et* franfte ba« ^eliotropium in jebem SBinter. Äein ©tubium ipbaBer bem ÄunppPanjer, wie bem ©ar» tenfreunbe überhaupt, unentbehrlicher, al« ba« ©tu* bium ber ^.'Panjfn^hppologie. Bwar ip biefe SQ3if» fenfehaft nod) lange nidjt ju ber 93^Ufommenheit gebrad;t worben, bap, in clbfid’t ter ^)rincipien, gar

I

©arte ns SR i f c e l t e n

feine Zweifel trnb SBiberfprudje mehr Statt ftnbcn folllen; otlein fie ifi bod? in ben neueren Beiten fo forgfaltig bearbeitet rrorben, baß bie aufgejlellten £f)eotien mj( porfommenben Grfdjeinungett mogs fiebft ubereinffimmen. Snfönberbeit fjat bec Grafts bent ber ©artenbaugefetlfchaft ja Sonbon, #ett n i g h t, ftch große Vcrbienfie um fie erworben, unb burd) eine 9Renge l>ochjl intereffanter Veobad)s timgen unb fchurffinnrgoc SfaifonnemcntS , bie et tf)ei(S in ben philofophifdKU SranSactionen, theilS in befonöern Vorlefungcn bec ©artenbaugefellfchaft rnitgetbeilt hat, ungemein Piel Siebt übet bie ÜRatur »nb Sefonoraie bec «Pflanjen Perbreitet, wie 25 a u i n uttb anbere ph.pftologifche Sdjriftfieller banfbar rühmen. AIS «Probe theilen reit fjtcc einige Sbeen feiner SlfKorie bec Vegetation, mit Anwenbung auf bie Guttut bec «Slelonen, mit

«Senn man ein Saamenfom feinet puffen Se* raubt, fo befreht eS aus einem ober §roei Saarnen* kippen ( Gvtrlcbonen ) , bem ileim ober ber Änofpe beS Schaftes ober StängelS ber fünftigen^flanje, bett man gemeiniglich, aber mit Unrecht, bas 2Burjel= djen $u nennen pflegt. Sn biefen Srganen, infons bert)eit in ben Gofplebonen ftnbet man ben ganzen eortcentrirfen Saft ber SRutterpflartje niebergetegt, ber jut Gtnährung ibter «Rad;fommenfd>aft bis ju bem Augenblicfe erforberltd) if!, wo fie fid) an ben SSoben heftet, unb im Stanbe iß, anbetn Stoff ein* jufaugen unb ju afjtmiliren.

©er Äeim unterfdjeibet ftdf> pon ber Änofpe bet SRutterpflanje barin, baß er ein unabhängiges Sehen genießt, unb baS Vermögen bcfi'bt, im Ver¬ lauf feinet Vegetation Gigenfchaften anjunehmett, bie pon ben Gigenfd;aften bec $>flanjc:, p«n welch«*

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et abßammt, netfehieben ftnb. ©et organifationS1 fähige Stoff, ben bie SRutter in tiefem Salle juc Nahrung ibreS JtinbeS abgetreten bat, beftntet ficf> ohne Bweifel bei ben Gotplebonen in eben bem Bus flanbe, in bem er ftch in bem Splinte bet SSaume beftnbet; wie biefer, erfahrt er wafwfcheittlid) große Veränberungen, ehe et ju bem eigentlichen Slufbtmt wirb, welches in bet ^flanje eirculiret. S3et Gtnts gen wirb et wäf)tenb bem keimen fuß, bei Anbcm fauec ober bitter. Anfänglich (leigt baS SebenSfluU bum bet Gofplebonen in ben Schaft bcS ÄeimS obec ber Änofpe butch ©efäße, tpeldje ben ©efäßen bec SRinbe beS fünftigenVaumeS entfptechen, unb welche wicfliche unb pollfommene fRinbengefäße ftnb. Au$ bet Spifce beS Schaftes fommen bie etjlen SBurjetir herpot, welche um biefe Beit nuc SRinbe unb 9Rat£ enthalten, ohne Splint unb holjigen Stoff; unb wenn et butd) fein «£>inbetniß aufgebalten wirb, fo fteigt er in gernber Sinie gegen ben SRittelpunft bet Gebe hinab, welche Sage baS Saamenfotn auch erhalten haben mag, wenn man es nur ruhig oegetiren läßt,

9?icht lange nad) AuSftoßung bet etfien SOBuc* jel petldngctt ftch bet Schaft feinecfeitS, unb inbem ec eine mehreren Warenarten gerabe entgcgfngefefcte «Richtung nimmt, erhebt et bie Saamentappen übec bie Gebe, unb biefe werben nun bie Saamenbldttec bet jungen Wan5e* SBährcnb biefec fPeriobe gie^C folche faß alle ihre Dichtung aus ben Saamenla«; pen ober Saamenblättertt, unb fie flieht ab, wenn man fte ihr nimmt, ©ie Schwerfraft, welche auf bie unterfdjiebtich organiftrten Äotpet wirft, unb folg* lieh bie Art ihrer Vegetation perdttbert, fcheint bic Urfache ju fepn, weld)e bewirft, baß bie StBurjet unterwdtt^, «nb btt Äeim aufwärts fieigt,

Ä- 2

7o

©arten

hierauf fatigt bie Stinte bet «totjel an ihre Function ju «füllen, ben Splint ober ben ftoliigcit' gtoff abjufehen, unb fobalb biefee gebitbet .i|t , fangt bec ©oft, welcher bis nur burd) bie hinten* gefdpe «bwarts gcftiegen war, an, burd) ben ©ptint. mtfwart« ju {leigen. «Run nerlVngert fldj tfjr Ätim, itre {Blatter entwichen ftch unb werben gtoper, unb <inc Steife ton ©efdpen, welche in ber «Butjel nid)t tjoit)anben war, wirb in Thdtigfeit gefegt. 25iefe ©efdpe, bie idj ©entralgcfdpe genannt i)abe, umge= ben baS «Start, unb bilben jwifchen ihm unb bet 9tir.be einen ÄreiS, auf -welchem bet ©pUnt non ber Stinte, in gotmnon OBinfeln, ober wie bie ©teine eines ©cwolbes abgefefet wirb. Set ©aft freist in tiefen ©efdpen, welche ftd) in bie SSlattjiiele ner* breiten, empor unb wirb in bie ©efdpe unb ben Sa* feifoff bet «Blatter vertheilt. Sn biefem £>rgan ner* waub'elt fid) ba6 gluibum, welches g<m$ frifd) au$ bem {Bobe-tt ctngefogen worben, in wirflichen ©aft ober in baS «Blut ber ^ftanje. 58df)«nb beä $ü‘- menS fteigt ber ©aft aus ben ©otplebonen ober ©aa* menbldttern abwärts, jefet gefehlt foldjeS au$ ben eigentlichen «Bldttetn, unb intern er abwdrtS fteigt, tragt et jur SScrftdrfung beS ©djafteS unb jur 33«s langciung ber «Butein bei. Ser Splint wirb auch in bem Äorpct bet ^anje unterhalb bet «Blatter obgefe^t, wie er Votier unterhalb ber ©aamenblatter abgefebt würbe. (5$ entfielen barauS anbere ©en* tralgefdpe, welche anbere «Blatter unb anbere ßnoS* jjen erjeugen unb ernähren*

©in beträchtlich« Thcit be§ auffteigenben Slui* bum§ roup frifd) aus bet ©rbe eingefoger. werben fepn; aber er nermifcht fid) mit bem eigentlichen ©afte bec «PfTgnjt in bem ©plinte, wo eS fdjeinet,

s SRift eiten.

b.ap eine Tlbfonbentng biefeS ©afteS gefdjiehet bei feinem £hvabfieigen burd) bi: 3iii.be äwfdjen ©an» gen hinbutch, welche mit ben anaftomofirten ©efdpen im thierifchen Äorper 2lehnlid)hett haben. Anfang* lieh liefern bie ©otplebonen ober ©aamenblatter ben organifatienSfdhigen ©teff, welcher jut ©rjeugung bet erflen eigentlichen S5ldtter unumgänglich r.othig tfl, unb tiefe bereiten nach ihrer ©ntwicfelurg baS gluibum, welche« jur ©tieugung ber nad)fotgenben «Blatter nothig iß, beten ©efunbheit unb noüige Gnt« withelung non ben notherigen «Bldttern eben fo feh* abhdngen, als biefe bei ihrem ©ntjiehen non ben ©o» tpleboneit abhingen.

S3ei jebet ^arjenforte ober «Barietdt fdjeint bie ©iger.fchaft, we(d)e bie {Blatter jur «Bilbung bc$ egafte« beftfjen, im jufammengefe&tcn SSerhdttnip ih* rer «Brette, Siche unb bet bem Sichte auSgcfehten Sberflddje mit einer fachlichen Temperatur ju flehen. 0o wie ba« «Bachethum ber «Pflanje sunimmt, fo nimmt auch bie Mt »tnb bie ®«ite bec nifen S5llUs ter iufehenbS ju, nach fßer&dltntp ber jungen, bie ge, bilbet werben foüen; folglid) bilbet ftch mehr ©aft als banon nerbraucht wirb. Ser Ueberfchup häuft ftch wdhrcnb einer langen Sieihe non «Bochen, «Monaten unb fahren nach bet ttaturlidjen S3efchaffenheit unb Sauer ber «j)flan$e an, unb «nbert fid) n ad) ber «Ka* tut bee SSobenS unb beS dUimaS. Ser folchecgefhalt gebilbete ©aft fefet fid) wdhrenb beS «BinterS in ber 2utpenjwiebet, in bet Äartcffelhnelle, in ben gafer* w.uci^n ber ©tdfer unb bem ©plint ber SScume ab, non wo er [ich wohterb beS gi(;I. lirgS unb ©ommetS in bie SMattet unb bie Si inte nettheilt.

gcbalb bie S>flanje ju bem Wter ber «Sfann* jarheit gelangt ift, fo wirb ein Theit beS ©afteS $uc

(satten: SR t f c e

©cjeugüng bet £tfit$tn unb griuht angewenbcf. Siej'e Srgane entfp.ringen unb «dhcen fid> aug -Gen= tralgefdjjen, bie, bem tfnfchein nach, bene« tn beit SahreStrieben «nb «Blattflielen «^nlicf> ftnb , «nb Wftbrföetnlicb ein afmlicheg gluibum in Q'irculation febem Sieg wirb bafcurch glaublich, bap eine auf einen iSlattfliel geimpfte 5ßeintra«be wud;g «nb reif tvurbe, «nb bap ein auf biefelbe 2lct eingeimpfteg 3fuge eineg SBcinffecfS mehrere gup lang mürbe.

~ie grud)t fc^eint ganj non bem jubereiteten €af£ bec ^flanje erzeugt werben, beten ^aupt» gefdbdft wahrscheinlich barin befiehl, bie glüfftgfei* ten, bie fte empfang!, 3«r Nahrung be$ Saameng, ben fte wit^xSlf, anjuwenben.

Seht will ich einige SSemerfungen «ber bie (iultur mi-theilen, bie ben SDIelonen am angemcf* feViflen i]I.

Unfet aßen gnuhtforten, bie man jefjt in un* fern ©arten sieht, giebi eg feine, bie fo feiten wie bie Melonen bem ©rabe ber Mfommenbeit ge* langen, ben fte in «nferm Sanbc erreichen fönncn. <£ie fütb überhaupt fo arm an garbe unb ©efcbmad, bag man fef>c wenig für ben 3f«fwanb «nb bie SXüfx* bei ihrer Gultttc entfdjdbigt wirb. «Kein ©drtner, ter gleichwohl ein gefehlter «nb einft cf>täuoUc.r «Kann war, baute fte mit fo wenig ©rfolg , bap ich ihm rieth, gan| barauf 2krjicht-*u ibun. Snbeffen, wie ich barüber na<hbad;te, «nb feine Gulturntcthobe mit ber anberer ©drtner verglich, fo glaubte ich in bem f flechten Suftanbe ber «Bldtter ben Mangel beg @e* febmaefs in ber grucht finben. Sch wollte alfo bte Erfahrung baruber befragen, «nb biefe «bezeugte mich, bap meine Meinung gegrünbet war.

Sie SBldtter ber «Ketone, fo wie bie Sldtter jeber anbern ^OfTan^e , nehmen von Katut eine folcbe Stellung an, bap fte sum gropteu Kufsen für bie Wanje ihre cbere glddje bem Sichte jufehren. 2Bet* ben fte in tiefer Sage geflort, fo fireben fte, fo lange fte jung «nb fraftvoll f nb, folche wieber einjuneh* men. Allein bie langen Kaufen btc fOTelone, be* fonberg unter ©lagfenftern, ftnbbunne unb fchwach; bie Sldtter ftnb breit «nb fchwer, unb bie Stiele ber* felben ftnb febt lang. SBemt mm biefe «Blatter- «ug ihrer natürlichen Sage gebracht werben, eg fep nun burch bie Schwere beg SBafferg , weicheg aug bec ©iepfanne auf fte fallt, ober eg fcp burch bie £anb beg ©drtnerg , wenn er fte befdjneibet ober bel;acFf, fo nehmen fte folche nie wieber ein: ein großer 3lf>ctt biefer SSlatter alfo, welche vor ber «Blufhe, ober ju gleichet Seit mit biefet gebtlbet würben, «nb bie bie fflatur befiimmt hatte, ben Saft, ber bie grucht nähren feilte, jujubereiten, werben fchwad) «nb franb , folglich unnufc , e£e bie grud;t ju ihrer Steife fommt.

Um tiefem Kachfheil suvorsufemmen, fe|te ich meine «pflan^n viel -weiter aug einanber, alg mein ©drtner fonft 5u t|un pflegte, inbem ich unter je* beg ©lagfenfler von 6 gup Sange «nb 4 gup «Breite nur eine cinjige trachte. Sie SBeete waren mit ei* ner ziemlich tiefen ©rblage bebeeft, «m ber ^’flanje eine fraftvolle «Begetation ^«fiebern. 2luf bie Sbev* flad^e bcrfelben liep id; .Siegeln legen, tdngg welcher bie Kaufen fid; «ad; '■edlen Beichtlingen augtreiten itnb bem Sid;te bie mcglid;fl grepte £terffdd;e bar* fallen fot inten. Sd) hatte mir im «Bctaug eine SJlenge fleiner h'frierner ©abefn mad;en taffen ; bitfe wutben in- gewijfen ßntfenuingen von einanber jwi*

7 2 © a r t e n =

fd^en bi« 3fegfla geffccft, unb bienten $ur Unterftufc* ttng ber [Ranfen bergefiatt, baj? bi« [Richtung bec 35lätter nicht oeränbert werben konnte. Sie S3(ät= ter würben auch gerabe gerichtet, unb affe in gleicher Entfernung rem ©lafe untecfiu&t, fo bajj, wenn fie einigermafien in ihrer Stellung geftort würben, fie folch« (eicht wiebec einnehmen fonnten.

Snbcffen fanb tdf> hoch noch, bafj bie Schwere be$ SSafferS, welches auf bie SSlätter fiel, wenn man fie begofj, ihnen viel «Schaben that; id) traf fllfo SSorfehtungen, um baS 5Baf[er gelinbe auf bie Siegeln unb jwifchen bie SSlätter rinnen ju taffen, ®h«e bafj bie le|tern baoon berührt würben, unb ich hatte baS SSergnügen, $u fehen, bafj fie äße ge« tabe unb feaftooß blieben. Sie gruht würbe auch etufjerotbentlid) fchnelt grofj, reifte ui el eher, all ge* Wohnlich, unb erlangte einen ©rab ron SSollfonuuen* heit, ben ich »othet nie gefehen hatte,

Sobalb jebe ^flanje eine genugfame SRenge gruchte angefefct hat, b. $. 20 bis 30 9>funb, fo empfehle ich, baS tfnfefcen neue« SSlätter ju oerhin» bent, baburch, bafj maw bie Seitentriebe abfehneibet, fo wie fie herrotfommen, jebeSSRal wenn biefe neuen SSlätter bem Sichte nid)t auSgefefct werben fonnen. Äein SSlatt , bas feine rollige Entwicfelung erlangt hat, barf rot ber [Reife ber geucht abgefchnitten werben, eS wäre benn, bafj fie ju gebrangt fidn« ben; tenn jebe« SSlatt, baß feine [Reife erlangt hat, tragt jur Ernährung bec grucht bei, ob «$ gleich

tf cetten«.

fehr weit baron fleht unb felbfl auf einem anbern Sweige, als ber, an bem bie grucht fnn9t- Saher fommt eö, bafj, wenn eine ^flatije an einigen ihrer SRanfen ju riel gcuchte hat, bie ein wenig oorauS* gefommen finb, als bajj fie foldje ernähren fonnte, bie SSluthen, bie h^uach an ben entgegengefefcten [Raufen entfielen, immer abfallcn.

Sie SSarictät bet SRelone, bie ich auSfcbliefilich baue, ijl in Englanb, wohin fie ron Sa Ion ich burdj 9R. 3- TfwfinS gebracht worben ifi, wenig befannt, 5Benn bie grucht ganj euSgewachfen iff, fo hat fie eine faft fphärifche gornt, ohne alle Ein* brttefe auf bet Sberflädje. Sh« äufjere gatbe nähert fich ber ©olbfarbe, unb ihr glcifch ift fehr weif. Sie bebatf eines großem ©rabeS bec [Reife, alS jebe anbere Sorte. Sie wirb immer rollfomm* net an ©cfchmacE a»nb Schönheit, bis fie weichlich wirb unb äußerlich ju fchimmeln anfängt. Sh* gleifd) hat alSbann bie Eonfffienj ber SOBaffetmelo* nen, unb ifi fo füfj, bajj man leicht glauben fonnte, eS wäre mit 3u<fcr gewurjt worben. Sie Schwere einet guten SRclone biefee SSarietat beträgt beinahe fteben ^funb,

.JX/.ll . ns.

73

fcep

® fltfcns 3Ri .f c e U < *

3-

SSlütfjen = SScrjet^tttp

voffyn^o glichen $f tanjcnfammt ung ju S3d$ebet?« 6ei SBeimar, im Stooembec 1820 *).

Vatectanb.

Ageratum corymbosum , bolbentraubigeS* 3fgeratum. » <• . i . * ?

Anthemis artemisiaefolia fl. albo, beifufjblattrige Gfumitte mit tteig« Vlume. , . . C&itt«.

fistuloso, beifujjbl. Cfjamiffe mit recifer, rostiger 23(ume,

_ . aureo, beifuf bt. Cfjamille mit gotbgelber Vlttme.

luteo, bcifupbl. CfiamiKe mit fyellgelbet Vlume.

purpureo simpl. , bcifufjbl. Cfiam. m. purpurrotfyerStume,

variegato, beifufibl. GfyamiUe mit fcfyäcfiger SSlume.

, . ©itbeucopa, £)rienf.

2

Arbutns Unedo frutescens, firaucfyige erbbeerartige ©anbbeere, , Camellia uxillaris, trinfelblütbige Camellie. . , * ,

Clifortia ilicifolia, butf«nb(ättrtge dliffoctie. . , . ,

Croton polygamum, t?ermifcf)t btüf)enbe$ Croton. . »

Echium humile, niebtiger 9iatternfopf.

Erica abietina alba, toeijjblubenbe tannenartige ^)eibe.

regerminans, fptoffenbe $eibe. . , . » ,

6peciosa , prächtige . .

Hedysarum gyrans, beroeglidjec $af>nenfopf. .... Justicia hyssopifolia, ifopbldttrige Sufticie. ..... Liatris elegans, fcbone ^>racbtfd>artc.

Lonicera japonica, japanifcbe Sonic? ce. . ; ' .

Pomaderris apetala, ftcnenlofe «£>autfappe, .

Pyrus japonica fl. albo simpl., japanifcfK 23itn mit meidet eiuf. Slütfje Phylica acerosa, nabeltragenbe iPfyplica. .....

capitata, fopfformige ^Ijplica; , ,

Vorgebirge b. guten Hoffnung. . . ?

. . ?

Vorgebirge b. guten Hoffnung.

Vengaten, am ©angef. Canarieninfetn.

Carolina, ©eorgien,

3ap«n.

9?eu * $ol(anb,

3«pan.

Vorgebirge b. guten Hoffnung,

*) ®ief SSlöttjeh; SSetgci^niß würbe bisher immer in ben SBeitagen ju bcm bicftgen Oppofttfone ? 9?tatte ron 3e{t ju 3eit geliefert. 2>a biefe 3?ltung aber feit bem 25. SRooembet b. 3- auf bbtfjfien Sefe^l unterbrflcft toorben i(t, fo «erbe id> bie gortfe&ung biefer für «Pflanjenfenner intenfianten 5i(len, oon 3ert 3eit in bem 2tUg. S. ©arten ; 2J?agajine liefern, g, 3, 58.

, ® a tten s Sttifc ei fett,

7 *

Phylica ericoides hetbeartige ^>f)pltca . ">

Pelargonium earnosum , fTeifchiget Ätanichfchnabel. . . .

_ _ crispum laevigatum varieg., f taufec $ranicf)fcf)natsel

mit fehlsten fdraefigen flattern. -

__ _ hepaticaefolium, leberfrgutbldttriger ßranichfchnabel.

__ _ nobile, eblet Äranid)td?nab«l.

Psoralia bituminosa, tjavjige ^Pfocatea. . '

R'ubus . rosaefolius , rofenbtdttrijge

Samolus littoralisj ©tranb » jungen. . * *

Yolkameria inermis, mefjrlofe fBolfaraecie. .

Zamia furfuracea , fletenartige Äeulpalme .

integrifolia, aanjbtdttviQC, . *■ .. . * - *

SSorgebirgc b. guten Hoffnung.

. ©icilien , Italien.

. sfftauritutSinfel. t *HeuȣpKanb.

. Sjiinbten.

- Sßeftinbien. .

, Somingo, Sfiflotiba.

® a S «rat,

ifn neue« frdfttgcS ©üngunjjSmtttel»

Sie Grftnbung blefe« neuen mistigen Sun» gungSmittel ift gtanjofifch, von ben fetten Sonat unb 6 o mp. , welche barauf ein isid^ctge^ SSreoet nahmen, unb in folgenbet deinen intereffanten ©d)uft:

„Utat, «in neue« SungungSmittel bet fetten. Sonat unb Gomp., nach bem Berichte be« #e«n -fjeticart be £f)ur9 an bie Äonigf* Genttal » ©efellfchaft be« Verbaue« ju Pari«, 9Beimar, beim ßanbe« - Snbufhie.» Gomptoit, sjftit einet -Äupfertafel (Prei« 12 gt. ob. 45 ft-)

ausführlich unb praetifch betrieben, fo baf jebet Sanbmann, jebet Sagelohnet leicht oerfettigen fann. SSit muffen allen ©attenliebhabem fehr empfehlen, biefe f leine ©chtift felbjl ju lefett. Sie ganje (St*

finbung fommt batauf an, ben Urin at« ein weh» .tige« SungungSmittel ju benu&en, unb ihn burd) «ett fchiebene einfaugenbe ©toffe, in ttoefner ©eftalt ju ftpiten, unb leicht transportabel ju machen. Sie Unterfuchungen be« UtinS, beten Ofefultat hicc 9e* liefert ift, ftnb neu unb fär bie ang:tvanbte Ghemie fehr bebeutenb, bie 93etfertigung be« Utat« aber «in» fach, unb leidjt ausführbar.

Um unfern Sefern nur eine leichte vorläufige Ue» berficht biefet neuen Grftnbung ju geben, liefern wir hier ba«. Gertificat be« Äbnigl, «Patent« für £ercn Sonat.felbff.

^erlangte« Gertificat eine« Grftnbung» patent«, b an £ tn. S 0 nat (3 ofep h ©tepha« SB tc to c ©abriel), wohnhaft |n Pari«, Sepattement bet ©eine, ab» geliefert würbe.

Ser «Kiniflec ©taatSfecteta'c von bem Sepatfe» ment be« Innern:

9iadi Grwigung einet Tfbhanblung be« £emt Sonat, Gigenthwmer«, wohnhaft in ^ari«, ©traf«

©aUen * SRifcelUn.

des Bons- Enfan’, N o. 28., Worin berfelbe bat; hät, baß et bir butcf)' baS ©efefc. pom 7. San. 1791. ben dnt&ecfem unb Grfinbem in allen Sn^uftri**- gweigen gugeficherte» Wechte ju genießen wünfcbt,.. «nb baß et bemtiad) um ein (SrfmbungSpatent auf 15 Sfth** nachfucht, für bie fchtteße 2fuftroc?nung be$ Urins unb bfe Sehanbtung; tys 2f6fTuffe^ bet 2T&; trifft innerhalb bet erflen 24 ^fanben bet #etauS; «ahme beffelbert , unb aßeS- biejj burdj befonbete unb eigenthümlidje Riffel unb »erfahren, woPon er ficf> al^ ben (Srftnber auSgiebt, wie gugleich aud) aus- bem bei Uebergabe bet 2fftenfiücfe auf bem ©ecre» tatiat bet «Prdfeftut beS ©eine s Departements, bett- 19. Samtat 1819 aufgefeitent^rotofolf. crfjettt.

5tt55efrad>t ber Seichnuttgen ber ?fpparate unb bet bcfd)«ibenben tf&hanblung,. »opc« t>iec eine 2ib; fd>rift folgt:

„5* habe ein- SOTittel auSgebacht, »oburch ich in ©fanb gefegt bin, aus ben gecalßoffen unb bem Urin einen »eit fertigeren Dünger ju bereiten, als man bis auf ben heutigen Sag wußte. Da ich mich- bes auSfchtreßlichen ©enufieS meinet (Srfinbung gu perfid) etn wünfäje, fo habe ich, ben ©efe&en- beS 7, Sanuar unb be$ 25-. «Wa i 1791 gufolge, bei ber 9>rdfectur be$ Departement ber ©eine, bie «Bitte um ein patent auf 15. Saht«, für bie ttoßjfdnbigr unb fchneUi tfuftrodnung beS gecalftoffS^ unb. beS; UtinS, foroohl oereint, alSeingein, mittel)! juge; fester übfötbtionSmittel, g. «8. Änlferbe, ©ppS,. Äteibe, «Wergei, natürliche ober «Winn-alafche , eingelegt Sie ©ubfhmgen mit falfecbtgew ©runb; ^cffen, fonneu juv tfuffaugung einer größten «Wenge¬ rn glüffigfeit calcinirt »erben, wenn nämlich, btt Soctf. bei V, Z. ©att, «Oiagaj, V, 33b, s^St, 1820»

hohe ^5reiS beS SSrennmaferialS, ober bie S3efd;af; fenheit beS 2(uffaugungSmittelS nid)t mehr »ortheil ge»dhrr, e$ fo,. »ie es auS- bem ©teinbruch h«s porfommt, anguwetiben.

„Diefe «Berfchiebenhcit bet «uffaugenben ©ub; fanjett fiebert in allen Cdnbern bie «Wogfichfeit, tu nen dußerfl reichtid)«n unb frdftigen Dünget mit bem menfeh liehen Äoth unb Urin gu bereiten. DaS Wefuftat meiner Dperntiönen rff auS" j»ei ©türibeti geruchlos ; 1) weil in bem gaß, wenn Urin bagu

genommen wirb, er nach 2fuffaugung feiner geudj* tigfeit feinen »eiteren ©etuch mehr Perbreitet; 2) weil in bem gaße, wenn gecalmaterie hinreichenb mit bem tfuffaugungSmittel gemifcht ifl, ich biefelbe »enigftenS i8 3oß tief in bie (Srbe pergrabe, um alle ©ntwicfelung pon ©ejlanf »ahrenb bet gur ©üte beS- Düng?rS noth»enbig.en©dhrung ju- petmeibeiu

„Sch gc&e bem mif reinem Urin unb einer bet oben hemerften ©ubjlangen bereiteten Dünget bett «Kamen Utat. Sch glaube, baß b.iefe «Betbinbung, mit berjenigen gcmifdjt, bie- aus ber «Bereinigung- bec gecatfToffe mit einet befiimmten Quantität Pon tu ner ber genannten auffaugenben «Waterien rcfultirt, einen fef)r frdftigen Dünger liefert. Der einige fchwierige ^iinft ifl baS. (Stiemten ber «Berhdltnfffe bei ©emifiäheS.

„3ur SSereitung-i bef UratS ober beS aus bem- Utih gegogetten Düngers im ©roßen , muß. man »e* nigßenS' fed)S große jBehditet, in gorm eines umge^- uanbten Uringlgfe^-jetrichten: Diefe- muffen 12 ^ec? toittteS haUen fdnrfm-, nämlich 6 poti bem Urin unb^ 6 pon bem;2(uffaugungS(!off pon itgenb einet bet obetü ftngegebentn unb-, feifeh calcinicten Örtern

76

©arten * SKtfeeUett.

bei '■bemUrtngefajje bie ®inrid)tung, c^ftcfröon Telfcjt, mitiefff eine« 3apf«n«, in Setter wtUett/ <ffini)«nb Sief« Operation iji ein Weitet kräftigt, ben ©Pp« «injUf^Ötten, tuabrenb iijn ein anbetet barin., mittjlfl einer Äalf* fcucFe ober 5Rüf)tfcf?aufet urat&jjrt.

,,2Benn bie 2)tif<bung -gefiebert i ft, fo gebt map bomit in einen ^weiten unb atSbann- |o

fort, bi« >n ben fedjjten. Wbann reinigt man ben eitlen, um eine neue Operation fearin uorjunebmen. Sa« ©emifcb wllepbet feine Störung an ber^uft.

„WJfbcrtb wirb bieDuantiMtbee, ben Sag ub« bereiteten ! Urat« , mittel fl eitle* gegoffenen eifernen gptiübtrSy ben man bäcühet ttflljlf, ^«cfhyfen ', mV ■aüf'friän eS «!*bann einpaeft, um e* Wt gcudjtig* feit $u ftynljeit.

„Surct) tiefe Setbinbung vereinigt bet burd) feine Bereinigung mit ber auffaugenbet) Materie, bie fetbfl linÄÄrfs^iHititlW aufgVtrccfnetc Urin bie bei* ben iVgetaflvefi ' jtraftc ber' ;»<!' T-ifammenfcbenben Sbeite, unb wirb babutd)' bie rei^fbe alter iDunger* arten, Weil man nur eine fet>c geringe 93?enge beffeU ben jut ©«»Innung guter 9icfultate bebntf.

, Sd) t;abe 6 0ubjfan$en at3 Jatdje angegeben, womit man ba* übetflüfiige 2Bajf« tc* Urin« ttotfnen bann/ unb $*«*• ffe tfrf benannt, ebne von irgenb einer infbefonbere ju fpredjen, in bet Meinung/ bap tMt ««»*> ir9cnb ?,ni U*oxt

befi^en bfirftc. SWÄe id) fnid) aber t>i«in^er«f tjnben, fo wirb man tWtoet-babuwb einen aufietlt grofen mi&envUtlfr tfMjenV winn man *n

mit gebrannter && 'M *•*>***#

ober mit natü<Ud)« ^fd‘e.mi^.(e. *«»

SBcrtb biefe* ©*mif^»»iW a{e ei» bittet, alte

©alje te* Urin« in einem feffen Bttfbanbe ju ermatten,’ tvobitvd)' foivot)t bie^finnenbrrng, al« ber Standort in berüfgricuttüc'fetjr erleidjtert wirb. » 1

„£ie atfen <£d;riftjbeUer.betrad)teten ben Urin ben Eraftigficn Jünger *); tiep war habet nidjt ber 3tt>eÄ mciuer Örfinbung , fonbern blop bef, ib« fdjnell in eine Jcfte ©«Patt iu bringen, unb bie” ffinfeiib'en' ÜloäFe, welche biefe ©ubjlanj m ber ^abe' großer ©tabte enthalten, /unb bort eine« unerfdjopPidbcn |?e>Ä ungefunbet 2fu«bünpungcn nn* tetbalten, iu lenen.

,,3d) ubertaffe ben gelehrten '©efeltfd) affen ba* Urteil bin bi« 2u<llUten W Ural«, unH(f4tin»< miü) tatauf, «in «.?«»»«»•»•«»» b«f6t 1" m,an‘ 4m, t«f id> nnf Ui». ?rt «in« fd>»<»<

„mim, i><« ®«f«nt W Utin« i«f«l

wirb."

^)ari«, ben 19. Sanuar 1819- Unterj. Senat.

au falten/' ba? tä*&m eommi!T5rc in ih rem Seriell, fcrrcfyt «ber bas ier beC ScOvaiub« •be§ Urinä, cber urinfealttßer Stoffe als SDÄngung^ mittet, aU übet feine SBirtfamfeit, be* 00» ^umbclb unb Sonptanb nad) Europa gebrachten Guanos |eine ßtnfäm machen, ber tm ?>eruam*.

' fcheu mit fo großem S3ovtfjett alt jünger gebraudjt, ** unb* von ben Sübfee4ufetn in grofer g»eng«'biihm gebracht wirb. 'Sie Spanier haben biefe« ffierfabren «hon reu ben Snbtern gelernt, ^err c. ^umbolb fragt, ob biefer Stoff oieUciiht ci« ^Probuct te: 4»e= /»lutionen unferer 6rbe, wie bie ©teinfohlen unb. Spffilen^blAer ift? Sourcrop unb Sauquelin fanben bei bcrXnalpfe beffelben, ba§ er au« l (4>«nf4u« be- ' :,ftfbt unb ganj Sem SarmEoth b^er 23oget gleicht-

' terf. be«Ueberf.-25gl;?arEc« *****

' Äateehifmu«, 2te Auflage. SBeitnor x8»o. ©. 607,

© ö c f c n 's 9)1 i f c e U g n.

£er SDZfnifier ©taatgfefretdr im Departement b e$ Smicrn, bewilligt bern #ertn Donat bag Gertifwat •feiner SSitte um ein 'Grfmbunggpatent auf 15 3af)te für bie.fdmelle 2fuftrocfnung beg Uring unb bie 55es hanbtung beg 2lbffuffeg ber Abtritte 24 ©tunben nad) ber -£eraugna!)me beweiben, unb atleg bieg burch et* genthümtiche SD?ittet unb Verfahren, bie bereitg eben angeführt werbe« fmb. Dng patent fott im Saufe leg ndchüen STrimefiecg abgetiefert, unb burch ben Sßeg beg Suttetin’g . ber ©efe&e befannt gemalt öjetben. spatig, ben 4. Decembet 1819.

£)er SWiniffeu ©taatgfectetdc im Departc* ment beg 3nnent.

Unfetj. Deeajeg.

Uefoc Slil = unb £agel --Milet* au§ 0fco(;= feilen. Sott 4>rn. Capojlolle. Äud bem gcan^ft'fdjen, mit einer 2fbbt!bung. SStimac im Saubee- Snouflnei ßom^toic. g. 1820. ($reiö 129c. obet- 54 fc.)

Diefe fleine, fo eben neuerfdhienene ©cfjrift ijl ,<in« ber intereffanteften titerarifd»en ^robufte, fo wie bie neue Gtfinbang b?^S>!4&abfciter. aug ©troffen, eine ber wicbfigf|en gntbetfunaen in ber ganjen ffta* turfunbe. ©ie votlenbet, »ereinfa4)t, uerbeffert unb verbreitet nur beg großen $ r a n f i i n * er, ^aunUche (hftnbung>r »ti&ablfiter,. macht fie un= feblbat, unb fefct baburch fognr. ben gemeinen-, nur etwog gefdjidten Sanbmann unb ©ewerfen in ©tanb, fid) felbfi mit geringen Äoften einen S3U& : unb #aget = 3fbleitet ju machen. Äann man fidj wo^l

77

ettrag SBichtiaereS- unb ©emeinnu^igereg benEen als eine fo. wohltätige Grrftnbung, unfete $dufer, ©tabte unb Dörfer vm 23li&, unb unfere ©arten unb Sturen vor £agelfd)lag fiebern?

©chon ber fotgenbe 3nf)«tt biefer Eteinen ©cfcift jeigt ihre SBichtigfeit.

6 r fte g Gapitet, lieber bie ©rdfle ber, busch bie ©etvitter angerrchteten SSerwufrungen, unb bie Slotbmenbigfeit, ben Urfachen nachjufgsfchen, Wobutch ©ewitter entließen.

Smeiteg Gapitet. Unte-rfudhung ber bor$üg; lichlien Sftittet, bie vorgefchtagen würben, um bie ©ebaube vor ben Serjidrungen beg SStitjeg ju ft ehern.

©ritt eg Gapitet. lieber bie Unjulanglichfeif ber bigher ju« S5efchu|ung. ber ©ebaube ange* wenbeten- Mittel,

SSierteg Gapitet. Slachfotfchungen nad& eines anbern 9laturfub.ftanj cm größerer Seitungg* fdhigfett für bie GlcEtricitdt,. alg bie WttaUe.

günfteö Gapitef fßom ©tpo^ atg einer, bie eteftrifche g(üf|igfeit, teitenben ©ub|ianj, unb von^ 2Emoenbung biefer Gntbecfung juc ©icher* fteüung bet ©ebaube.

©echfleg Gapitet. SSon ben IStigabteitern aug ©tcch, unb ben Mitteln, fie $u errichten.

©iebenteg Gapitet. 2Jan ben Umfidnben, mifyt ben ^ag^t oerantaffen, unb von ben borgefchtagenen Mitteln-, bie Selber bavot^ ju fchuben.

Achtes Ga pitef, 93on ben big jefst öorgefchtas genen fisteln-, ftcfy vor bem ^agel ju fchü&en, unb von iijrer -UnptdngtichEeit.

9?»«n^eg Gapitet. Sporte ber *£<jc$ab leitet eug ©troh.:

£ v

■6 © a 1 1 e n =

nt.*« ©apifel. &»n bVr ©rrtchtung bet rgtagelabteiter au« Stcohfeilen, unb bet Wo«* menbigfeit gut Sicherung bei ©tfolg ei, «ten ©ebrau« allgemein mche«.

Gtlduteumg bet Äupfertafel, n>eld)e Totrof>l ein 2>orf, ba« man vor $3life , nl* eine «tue, »eiche man t>oc ^>agctfd>tas burd) folche Weiter gefiebert l>at, aud) bie TCbbilbung eine« folgen .©troh«bleiter* im ©roßen geigt.

©ie ßinleitimg be« fenntnißreichen Uebetfe&er« ift infeteJfantV-»*it 1?e bem 8ef« ben phpftfehen ©e* halt bet ©runbfdbe bei öerfaffer« red)t fd)6n ent* trief eit i unb bie «Wittheilung berfelbcn roicb unfein gefecn gewiß angenehm fepn.

e i n 1 « i t u n ß.

£?r SSerfafler beginnt feine flbhanblung mit ei* «et allgemeinen «Betrachtung über bie ©teile, «eld)t bie ©lefteiettdt im Unwrfum einnebme, übet ihre ßigenfebaften unb mannigfaltigen Segnungen. ©ec 9anje ©rbbatl fep von einet univetfellen 2ftüff«^e,t burdjbcungen ; alle WaturfSrpec fepen enttrebet «euer füt bie ft glüffafeiten, ober Wid)tleitcr, btibe gut (5t* tidbtung von ©leftcifit* Meinen wtfetttlid). ©<* allgemeine ©leid>ge»id)t -unb bie gleidjfam abfolute Stube ber 6rbe, «erben nilein gefidrt bucch ba« geuer, m, mit ber ©teftrkitdt vctbtmben, bie »ürgfdjaft füt bie bejttnbige gortbewegung auf ber (Stbc gebe. T)ie fteftrfeMt f>abe mit bem ßhemifmu« analoge ©igenfd)aften, He f«P lid)t* unb feuerfSrtntg, bringe ben vergebenen ©efdjmacf, ©etud) unb SSecanbe* tungen bet gjflanjenfarben $ert»t, unb Je? jum ve* getatioen, »ie «um anhnalifdjen Selen burdjau« no* t^9. *;« bem abfoltrten 0l^t ber ©leftri*

sita« «ntgesemvufetib, fe* Gebannt bie 9ieibung>

SWi f c < t U n.

ber vegetative rnrib bet thieviföe Seben«ptoceß. SBeil unmöglich fep, tag bie ©lefmcitdt in ab* Volute« .©lci<hge»id)t gefegt «erbe , Ijnben einige ^pftfer eine getviffe Sbentitdt g»if<h«« ©lefiricitdt -unb geuer angenommen , namentlich »eil butd) flarfe Reibung geuer .-entfielen lonne. ©ie 85el)d(* tet füt bie ©leftricitdt fepen bie ©d)id)ten bet Gebe, bie bejidnbig eine Semperatut von io| ©rab hoben.

©ie vomtWeer auSgefüllten Höhlungen be« ©tb* baß« fepen in befldnbiger Reibung mit bat Sßogen ber ©ewdffer , »oburd) eine ungeheure «Wenge von •©lebtricitdt entwicfelt »erbe, bie ftch mit ©ünflen |u einet itebelformigen 2uft vetbinbe, «eiche in bie 2ltmofpbdre auffleige, unb fid) bei jeber Sempera« tut unverdnbert erhalte, ^ierburd) unteifdjeibe ft« biefe 2Cit «Bolten von ben butd) bie Sonnfnf>i|e et« jeugten , b.t xt&^ienb ber ÄÄU» ber Wachte in tropf* förmigen Shau umgereanbelt »erben.

3ene Wcbdwolfen entftehen vorsfiglid) bann, »enn ba« Wieet in Wuhe f«P * baher fepen fte au« an ©leftücitdt nid)t feht reich, eifahren »enig 2tn* giehudg von bet ©rbe , unb jfeigen belegen feht hoch auf. ©enn biefe JTrt von ffiolfen «hte ©leftri* citdt fogleid) ber übrigen Xtmofphdre mittheilen »ür* bc, foaurben fit «re ®teUennid)t «etlaffen Unnen, fonbern fogleid) al« Wegen gut ©rbe fallen , unb »enn

man bi«h« bie atmofP^dr‘^e

Suft ein ßeiter für ©leftricitdt «dte, fo »ürbe bie 2ltmofphdce ber ©rbe aUe ©leftricltdt entgiehm, unb einen aUgemeincn Umflurg ber ©inge verantaffen. ©ie Tltmofphdre fep ein Sfolator; baher fbnnen nuc tleinece Untheile von ©leftricitat in fte entweichen, unb feibft nuc bi« gu einer gewiffen ^)6he, bte mit ber fpeciftfchen €<bwtxt ber 2uft paraßel laufe, ©»f

©arten s

erwähnten, Pom SWeere auffteigenben {ftebeibünjie t >a* ben bie S3cjTtmmung, ben fttüffen, Sachen unb £luel= (en auf ber ©rbe ihren Urfprttng ju geben. SOBenn bie Pont Sfteet gebilbeten ©lefiricitdfcSacme unb fef)t hoch gehertben SBotfen, non ffiinben getrieben, an hohen ©ebrtgen anfiofjen, fo werbe ba« Stebetga« jer» legt, bie ■ele'ftrifche ^lüfftgleit <ntlabe ftch jur £tbe, unb ba« ©ebirge fauge ba$ frei geworbene Sßajfer rin. Einige oon tiefen SBoIfen 'befthen inbeflen fo niete ©leftricitdt, bajj fie tiefe fehon bei 2fnndherung gegen ba$ ©ebirge fahren taffen; ba$ SOBaffer umi* nige ftch fchnell an ben ©eiten beb ©ebirge«, nnb firome jum g'.ifje bejfftben ab. 2fuf biefe 2Trt ent» fiehen grojje unb fleine glüffe, wie auch &»e S5run* nenquellen. ^Diejenigen 3!Bolfen, bie fich wahrenb be« tfuftuhre« ber fSBegen bitten, enthalten non bec größeren hier gefabenen {Reibung mehr ©leftricitdt, unb j»ac nach bec nctfChiebenen ©tarfe bec {Reibung in oetfehiebener Stenge. Daher haben biefe 2Bol* fen ein oerfchiebene« fpeeififcbeS ©ewicht.

Samit aber ber Sauf ber ©tränte, bie eine SJ5e- bingung ber gruchtbcufeit fepen, nie unterbrochen werbe, bejjtnegen fonnen bie SBotfen, woran« fte ge= bilbet werben, burdh gewiffe hecootfrtingenbe fünfte, wie Sdume, Sh««*# ihrer ©leftricitat nicht beraubt werben, weil fte »e«ri6ge ihrer fpecififchen Seichtigfeit ihre erhabenen {Raume ungern*#« burdhfaufen.

£>i< wdhrenb bet Wemfffürme unb gewaltiger ©leftticitdt* Gfntwicfelung gtbtlbefen SCBotfen fepen $u fehr mit gtüfjtgfeit uberfaben7 alöbaf fie jenen ans bern folgen fännten, unb fuchen fich ber ©rbe wieber ■8» "%«*• ®ie eleftrifche Sluffigfeit, in welche unfec dcbball eingetaucht fep( habe «in befldnbige« 85e--

tKifceUcn. 79

flreben, mit ihm perbunben ju bleiben, tmb jebec ihm entzogene ©leftricttdtöstftitheil fuche nach bem gemein fchaftlirhen SRittelpunfte ber drbe jutücfjus fhomen; bagegen aber beft&e bie ©tbe ein anbere* ■£)rgan, ba« ihr btjUnbig bie Grleftricitdt ju entjie* hen flrebe, ba« SBaffer. Sie ben ©rbbalt in untnifs telbarer ütdfjc umgebenben SBolfen fepen fo fehr mit SBaffct gefdttigt, bajj biefec 2h*tl bec tftmofphdre, at« ein fehr enetgifäjer ©leftricitdt« = Seifer, fehr reiche lieh mit Grleftricttdt petfehen werbe, bie aber burch bie tfnsiehung gegeh bie <hbe Pon bett htyern Sonen jurüdgehalten werbe. 3Sdf)renb ber SReereSjtürme pcrbhtbe ftch immer pon ber etitjianbenen ©leftricitdt mit bem SBaffer ©twn« ju SBolfen, bie ftch nach ihrer fpecififchen ©chwere.ju Perfd)tebener$bhe erheben. Sie tSrbe fuche nun tiefen 2Bolfen ihre Grleftricitdt wieber ju entgehen, unb wenn biefe« gefaben, fo erfolge {Hegen, unb jwat um fo Idnget, je anhaltenber bie ©turnte fepen, wai immer im vfjetbfte unb in feuchs ten tegnerifchen SBintern gefchehe. SBdbtenb bec 5Binm< Jtdlte bagegen unb bei t)errfchenbem {ftotb; Sffwinb, fcp SHonate lang bie 2ftraofphdre wolfenlo«, weil bei bet geringen SHicteSbewcgung nur SBolfen ber leichten unb burdijTdjtigen 3frt gebilbet werben, •burdh welche hoch ju gleicher 3eit ©tromuberfchwem» mungen im Sttnern peranlaft werben fonnen. Um eine {Regentrolfe fogleich in Sßaffet ju Perwanbeln, bebih’fe nid)t«, al« ba§ bie 2fnjiehung ber 6rbe fte mit ber feudjten {Region ber 2ftmofphdre in 95e* rfihrung fefee, »oburch ihre eicftricttdt abgeleitet werbe, wdhmtb bie hohetn ‘SDBolfen weit hingeführt werben fännett, ohne ihte ©leftricitdt ju perlieren. ©o lange bie ©tbe inbeffen feinen fehr bebeutenben SSerlufl an Sleftrrcitat erlitten habe, übe fte ihre Xniiehung, felbji bei fehr wolfiger ^ftmofphdte, nicht

8o

©alten - SKifceUetn

ftU«. £aS SJegewwaffet tefli» immer noch etroa« ©leftricitdt, bähet jwifdjen bec SBirfung beS blofm ©egicjjenS bec spffanjen mit anbet em ^Baffer , unb bet beS StegenwafferS ci« Untecfchieb fep.

gebe ©olfe tjabe eine 2ftmofpbarc um fö. butdj wtU&e fte auf £r>gtonteter unb ©arometer wir fej öud) üben ijduftg ©olfeit im ©otübetzieben eine SQSitfung auf ben eleftrifchen Apacat aus, unb beben «ft pl6|lid) butch ©ntjiehung bec ©leftricitdt bie SSitffamfeit bet ©leftriftr.-Sflafdjincn auf. An ®ltf* tticitdt arme SBolfen entziehen biefe bet ©tbe, bie» jenigen ©Solfen, welche, ihrer Statut nach, in bie falten Stegionen bet Atmofphdre gebrungen fepen, wo bie 2emperatut unter Stull Sieaumut ift, geftie* ten belegen bod) nid>t> Stegen, ©djnec unb £agel fcilben jtd) nut in bet Stabe bei ©tbc, »eil ^icr al» lein bie feutfyte 8uft t:n Rolfen bie ©Irttruitdt entjithe.

' Sn eigenen Capitetn fjanbett hierauf bet ©et» f affet ven bem ©mflujj bev ©leftricitdt auf bie tljie» tifdje £tganifation. 25er Uebecfe&er glaubt biefe 2tb» fd)»elfung non bem eigentlid) ptaftifdjen ©nbz»e<f biefet Abhanblung feinen Seutfdjcn Sefetn um fo «Ijet notentbalten ju muffen, als alles in biefet ©e» jicbung ©efagte tm ^odjften ©rabe hipothetifch «ff, unb ben ©eifall STeutfc^ev sphyfiologcn unmöglich ec» galten fann.

©benfowenig glaubt et, baf bie bom ©erfaf» fet angcffcllte ©ergleidjung s»ifd>en bet galoanifdjen unb cleftvifchen gluf|tgfeit, fut beten ©ctfdjiebenheit tntf (hieben wirb, in biefet ©d)tift, beten ©erfaßt felbjl feinen 2Cnfptuc^ batauf macht, f)ict eine wif»

f?nfd)af:lich phpfrfatifebe ?(bhanblung ju liefern, an ihrer ©teile fep, unb ec ubergeht aud) bie ©etrad)» tung beS ©influffeS bet ©leftricitdt auf b aS jenleben, um noch einiges übft bie ©ilbung ber ©e» Witter 52ol?en, unb über bie £erfiellung beS eleftri» fchen ©leichgewicbtS unb übet bie ©rfdjcinung bcS ©ItfjcS ©efagte anfühten zu tonnen. 25ie ©ewitteti ©Jolfen bilben ftcf? im ©egenfafce gegen bie anbetn beS ISfotgenS butd) bie AuSfcheitnmg oon SBaffer, wa« mit ©leftricitdt oerbunben ift, aus ben «Pflan» jen. ©ie geben .gewöhnlich ben Sag übet ihre Glef» tticitdt butch »lifee, äagel unb ©affet ber ©cbe zi{* rücf, bie ffth i^tcr, burd) bie «Pflanzen endogenen ©leftricitdt »iebet bemddjtigcn will; ber Augeitblicf tiefeS UebctgangS tfi burd) ben ©lifc bezeichnet. Auch bie SBolfen bet hob«™ Sfftgionm (feigen bann ge= gen bie nicht ifolitenbe ©egenb bet Atmofphdre herab, unb geben ihre ©teftricitdt «b. 3m Augenblick beS ^luSbtucheS eines ©ewitterS f«p bie ©cbe non ©ief» tricitat entblößt, weil biefe mit ben fünften ber «Pflanzen aus ihr weggegangen ift, unb baS ©eroit* tet h^« nnd) #crftellung beS eleftrifthen ©leichge» widjteS auf, wenn nicht bie ©onne non neuem ben eleftrifchen ©erbünftungS.*ProceS auS ben «Pflanzen butch Gthifeung bec ^flanjennatuc anfache.

©er Uebetfehet fann eS ben Befetn nidjt net- bergen, baf ec bis bieher, beim £>urd)lefen biefet, zwar nicht ohne ©djatfftnn gefebtiebenen, allein hierüber mit hppothet’fdjen ©orauSie&iingen gefchmüeften pf)9* fifalifchen Abhanblung wenig ©ergnügen empfunben hat, unb et glaubt, feinen ?efern einen wefentlichen 25ienft bamit erwie^n" haben, ba§ et ihnen jettt ©etrachtungen nut in fetc neviungtem ÜKaafjfabe mitgethetlt hat* ^«berS oethalt eS fich bagegen mit

© at t e n = SR i f c e I u it.

bene« G^iteln , in benen ben einem ganj fixeren unb neuen ©d)ü£ungSmittel gegen 23life unb $agel bi« Dieb« ift.- »£iec fitvb bi« Verfuche, bureb welche ba« ©frob al* bollfcmmenftec GleftricitatSteiter bat* gethan wirb, «beit (o neu, al« uberjeugenb, utib wenn biefe S3crfud)e, wie nidjt wohl ju bejnjeifefn ijt, fid> überall betätigen, fo geh^t biefe 2fbhanb* lung unfireitig unter bi« tntereffanfeflen bet neueren Seit, unb berbient, wegen be$ angegebenen fieberen Siittel«,: fieb ror bera Vlifce ju fiebern, in b*of)em ©rab bec 2(ufmerffamfeit ber Saturforfcber, wie bec Stegieruttgcn ; btt Ueberfeher glaubt burcf) VerpfTan* jung biefe« 9)cobuft« auf Steutfcben Voten feinem SJaterlanbe fein unangenehme« ©efebenf ju -machen.

. Sie Ueberfefcung iftjve-i, bod) treu; .ju I )äuft'ge, trenn auch gut gefagte ©Überholungen, bie bem Seutfcben ©efebmaefe nid>t ^tifagen, finbrnicht feiten tceggelaffen. Gbenfo ftr.b einige ^Betrachtungen, wo* mit ba« ©erfeben fdblic^f , über bie Satur ber©ee* SBinbe unb ihren Ginflujj auf bie Vegetation beS 5Binter6, trie auch über bie.Satur, bec Sepbner gla= ftb«/ gänjlicb weggebliebcn.

6.

Seanfwotfunij eines anonymen £3rief6, an fcen ^evauSgthei: fceS ©arten * SRagajittS.

Vor Jturjem gteng folgenber anonyme Vrief an mich ein,- ben id> hiermit banfbarücb beantworte: „Stittgenbe SBitte an ben $errn ^erau«gebec be« „Tfllgem. Seutfcben ©atten * Stagajin«, unb "§ru$,tsarten$,

„Einern jeten greunbe ber ©drtnecei, ber^omo* logie unb bec Votanif, fantt 3h* £«utfcbe« ©atten*

Stagajin ut;b gtuebfentfen, nicht anterä al« ein theure« ©efebenf fern, ©ehr unre^t wäre bem* nach, trenn bei ber jc&t immer junel)tnenben Sieb* haberei unb ©tubium ber ©ewdcblfunbe, folcbe» ni^t mit allen ürdften unteifiü|t würbe,"

„(Urlauben ©ie, mein $ert, aber eine

ergebene SSemerfung, bie mit mir febon gewif? eine Stenge 9>flanjmfceunbe im ©tillen gedufert h«&«»n ift nämlich folgenbe :

,,©ic ^afeett bie ©ufe* un§ in Shren &)bm genannten beiben fetje fchdfcbaren ©eefen, jtetS mit einer Stenge 93fTatijen unb Starten befannt §u -machen, unb un« febdne Zeichnungen baron ju liefern. Staturlicb regt ftd) bei tfnftdjt unb ßefung ber Vefdjrcibung berfelben in jebem Siebbaa betfcer©unfd) aud), fcld;eju beft'hen. Sollte biefec Sßunfeb nid;t bafcureb ton Shnen befriebiget wer* ben fennen, bafj ©ie bie ©ute bdftcn, bei einer jebeSmaligm Vefcbtetbung einer 9>fTanje ober gtuebt, ben ©drtner unb ben $>rei« anjujeigen, tro folcb« a d>t ju erhalten wäre? Siefe« würbe bem reicheren fotrohl, al« bem unbemitteiternJgieb* habet ein Singerjeig feptt, wo ec feine SSitnfche befriebigett f6nnte.'y

„Vorjuglich fd;eint mir tiefer Sittgetjeig ttv unferm Dtorbteutfchlanb fehr nothwenbig, ba matt ron Äunft= unb ^anbel«gdrtnern eine Stenge Ga* taloge befdmmt, bie mit Samen, rorjuglirh bott Sbjtforten, angefullt fmb, wobei man ftcb bei fpdterer Uebetjeugung (wenn man nach Gbt«Rr ©icflec unb Siel gehet) getdufcht ftnbet/'

8i

©Öttttt ;

„Bereif)?« ©ie, mein |>etr, meine TfnfridjtigCelt, ttel^e mit bie «atme Siebe jut ^flanjenfunbe ab* brang. "

25en 22. £>ctober 1^20.

3t. 2. CF-

*

Antwort be§ auSgebetS.

ÖbigeS ueret>rlirf>e ©d)teibett jeigt mit einett tt armen ©artenfreunb, bem id) wof)l gerne bienett mochte, fo viel id) fann. ©ein 2Bunfd), bafj i <Sj lei Abbilbung unb Betreibung jebet fronen W«n&e ♦bet Sbjlforte, bie id) im A. 2. ©arten *2J?agajtn liefere, jugleid) ben v£>anbelSgdvtner emsigen mochte, »0 man biefelbe dd)t unb jurerldffig haben fönne,. fchwwtiget ju erfüllen, als berfelbe glaubt. 6$ giebt in Sübecf, Hamburg, Betoebere bei Sßeimar, 2>te«ben, Seipjig, Braunfd)weig , £annorer, lat, granffutt a. 5Dt.( ©d)lifc, ©tuagatbt, GarlS* rabe, Bolroißcr, «Bürjbutg. 9>rag, SBien u. f. w., oHentbalben mehrere folibe, ober wenigflen* einen fo* liben, unb al« folgen aßgemcin anerfannten £an* ketSgdrtner , bie id) fafl aUe fenne unb nennen tonnte, aber wie unbelifat, ungerecht unb beleibi* genb für aUe Anbete würbe eS t>on mit nid)t fepn, trenn id) einen bem Anbern oorsiehen, unb ih« be= fonbcrS angeben wollte , ba ja Mehrere bie oon mir befchtiebene ^flanje ober Blume jieljen, unb felbff ju retfdtiebenen greifen (ich wiU jum Beifpiel nur bie ßameßien anfühten) liefern, hierbei ift weiter nichts iu tf)un, als fid) bei einem erfahrnen ®ar* tenliebhabet , nad) bet ©oltbitdt unb Sißigfeit be« ihm ndchjten ^anbelSgattnerS ju erfunbigen; benn ich mu& befennetr, baß ich, in SSetteff bet ^flanien.-

Jl ifcellen.

greife, bei «Bielen eine gewaltige Sifferenj, unb eft große Unbilligfeit ftnbr.

Sn SSctreff bet Dbßforten fann man fid) leid)* tet helfen, wenn man fid) ftr?ng an © id l e t S unb 2) i e l 3 «Jlomenclatur bdlt, unb nad> biefet feine- jungen £>bjtbdume beließt, fid) aber an alle am bete confufe unb roillfül)vlid)e «Rnnen bet Baum* hanblet: (Satalogen (fte mögen fo fdjon flingen, alS fte wollen) nicht fehtt. man bennod) nid>t

bie befietlte ©orte, fotvirb man 00m -panbelSgartner betrogen unb befohlen.

AIS id) mit meinem, nunmeht in feinem 8o(len Safjre oetewigten, Steunbe ©idlet im S«f)re 1794 ben 2eutfd)en Sbfrgdrtner hetauSjugeben anfteng unb benfelben nun in meinem A. 2. ©arten; SWagajin fort* febte„ Wat eS unfer großer unb einiger 3wecf, im Sache bet 2eutfd)en Homologie auf jutd unten-, unb butd) gtünbliche Unterfudjung unb treue Abreibung jeber £>bftforte, bet Babitcnifdjen üftamenoermirrung bet £)bfb9?oraenclafut unb barauS ettlfianbenen ßon* fufion unb Betrügereien. ein ßnbe $u machen; unb i<& batf fageu, wir haben ihn glücflich erreicht, unb bie meifien foliben Baurofd)ulen in 2eutfd)ianb finb jefct nad) ©icfterS unb 2>ielS «Komenclatur eingerichtet.

Äann id) aber,, fo lange id) noch lebe (benn auch id) bin fchon 73 Sah* «lt)* tmm ob*r b<m önbfm ©artenliebhaber in einem ^rioatbriefe mit einer Ab* btejfe ober gutem 9?atf>e brenen, fo werbe id) eS mit Vergnügen thun, ba eS nun fd)on feit 45 3khr»n ber 5Bunfd) unb 3wed meiner ßiebfjaberei ijl, im 2»ut* fd)en©artenwefin aufjurdumen, unb guten ©efd)mad unb folibe Äenntniffe 'ju befötbetn.

SBeimat, ben 22, JDecembet 1820^

Dr. g. 3.»ettu<h.

Snhrtlt

s

* t.

©eite

£ a n b f cf) a f 1 6 ; © a r t e n f u n ft.

Secoratien groga ©arten unb «Parts burcf) Eieine gefdjmadiöolle ©ebäube . 43

1. i5flS Snbianffdje SSogelfjaus. («Mit JCbbilbuitg

auf Saf. 11. gig. 1.) . .

2. ©in SBalbfi*.’ («0 lit 2lbbilbung auf Safer 11.

S*fl«t2.) 44

85 l u m i ft t r e i.

1. 3wei neue Sapanifdje stfofen.

A. Sic blaffe oielblutt}igc ©uirlanbenrMofc. ((Mit 2Cbbt(bung auf Saf. 7. ) « . 45

B Sie bunfle sielblütfjige, grofblifttrige ©ufr(an= ben = «Kofe. («Mit 2fbbilbung auf Saf. 8.) . . 45

2. Sie gefüllte Mofen rlBcombeere. («Mil 2f6&i£buna

auf 5Saf. 9 ) . ..46

3. 3mei fdjbne @erodd)Sfjaug:5Pflansen.

A. Sie fproffenbe Debera. («KitUbbilbung auf Sa,

fr* 10. A.) . '

B. Sie lowenmaulblatfrige SMantanbie. ( fSHit Xb=

bitbung auf Saf. 10. B. ) . . < ^

4- Sie ue$ ©nglifdjed MofenwerE . , 47

£ b ft = Kultur.

1. et was über willEiHtiid&e unb gefefclidje Siamen = S3efHromung, mt berfprec^enbe ^ort: Srflärung, in ber Homologie ; unb SSermutfjungen übec bie ©ntfiefjung

b. 2f, S, ©art, SOiag, V. 58b, 2, St. 1820.

Seife

bes MamenS *J)epin bet tiefer XepfeU ©attung . . . . . .

I. grüdjte, beten «Kamen butd^ einen 3ufalf enf;

ftanben . < 48

II. grüdjte, bie natf) Sorfcrn benannt trerben 50

IH.-grücbfe, bie nach Stabten benannt werben 51

IV. grüßte, bie nach ^tocinsen unb ganzen Cdn--

bern benannt werben . . 5T

V. grüdjte, bie nad> bem erfien SBcftger benannt

würben . ^

VI. grüdjte, bie nad[> einem berübmten pcmolo*

gen ober ObjTpflanjec benannt werben . .

VII. grüdjte,. bie nadj gefehlten ober Ijofjen ^et-

fonen benannt werben . .

2. Ueber ba§ Sinimpfen bet »lütfiaugen . 6[

3. Pomarium Britanicum , an historical and

botanical account of fruit? known in Great Britain, with their medicinal and vinous quahties, and three coloured p.ates relatino- to the parts of fructification. By Henry Phillips, London, Allman, «Rot)al 8. $>r eiS eine ©uinee ... ,,

©arten - Sttifceirc«.

1. «Kadjrtdjt über ein aufgefjdngtes ©remplar bon eis

nem Ficus australis, weites acfjt 9!J?onate l;in.- burcb in bem warmen ©ewacfjsbaufe be§ botanü fdjen ©artens $u ©binburgfj oljne ©rbe ge; wadjfcn Ifi. t «Mit einer Äbbitbung auf Saf. 12 ) 65

2, Mgemeine Sbeen über bie Sfjecrie ber öegetation,

mit tfnwenbung auf bie ©ultut ber «Melonen 68

m

84

3 n *>

©eite

3. Stützen s SSet'ici^ nig bet ©tc^etjogt Spanien; fammlung juSBeloebere bei Sßeimar, im Stotenu bet 1820 * » *^3

*

a X U

Seite

4. ®a« Urat, ein neue«, fräftige« ®fingunge;

mittel .

5. lieber ffil i| = unb £agelabteiter aus Strol)feilenic. 7?

6. SSeantio ertung eines anonymen SSriefö . 81

*

3u biefern $efte geboren folgenbe 2(bbÜbungen:

Safet 7. ®ie blaffe öielblutbige ©uirlanben ; Stofe.

_ 8- ®te bunfle »telblütlffge, großblättrige ©uir*

tanben ; Stofe.

9. ®ie gefüllte Stofen Brombeere.

_ 10. A. Sie fproffenbe Debera.

_ 10. B. ®te Ibroenmaulblättrige «fltauranbie.

11. gig. 1. ®aß Snbianifc&e äSogelljauS.

11. gig. 2. Sin SQ5albft§.

_ 12. Ser Ficus australis.

(^icrju baS SnteUigensblatt Nr. II.)

AJZ&rir/i2i£cty. //? X? O.

^!£!l7rar&Iäf<y. *<920.

dtife-Se.

No. II.

SitfcKigcnj > sö(«tt

bet gortfeluna

beö

SeutfcfKn ©arten *

ünftec Sanb. 1820.

©atten * S « t c U i 3 e n j e n,

»erjoebnig t>on ©arten*, ©furnen*, »<■10= un& anderen ©dmereien, £5b|t- bäumen, 3miebeln, 9)flanjen unb *"* .un? auStdnbffcben SSdumen unb ©trauefeern, welche im freien ben SBinter au^öiten unb in ber Äönigl. preug. prioil ©ajmenbanblung oon Gail *pia& in Erfurt 3u haben ftnb. <t r f u r t tm sJtooember 1820.

«»s m?6‘ *5*5 flff'bHt nach ©debf. (SourS

«nb muf jebe«ma{ ber SJerfcbreibung beigelegt unb frei

fe?92bLn’e-CbeV aUfffann bl’e ®cia&l«ng burdj äßecb= fei gabibar m Jcanffurt, Setpgig, SRürnbera,

uJjLti'h mi(n' **"'>«*9, 9*it* ob« Tpon **""**' ?bec ein gutr§ £au6 in biefen Orten angegeigt Werben, meines meine lfmreifung auf ihn begab».' 9

te?B ®'‘^f,re mWunben als aueb in gothen gejjeat. wenn mentger alg J 'J>funb genommen roirb, fo werben bie greife nach Cotben beregnet. toie

ot!er Smbattage ttirb befonberö in SteAuma «ebraeijt, unb alle Briefe frei erbeten. q>nU"9

■^ud)entrdufer*'@aamen.

Safilicum, großes .Rüdben* .

•«■zjzrr tof *

•Rbtbel unb JCieffe, o>-btn.

gefüllter, fet>r fdjoner' , .

<pt in Co-- tften.

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Äucbenfrduter«@aamen

Coffelfraut

Majoran, achter ^cang.

4porruIaf , grüner

gang gelber »Pimpinelle

$)eter[tlie gum ©ebneiben

traute gefüllte Reffet; ober SSo$nenfraut Stofmarin ©albep

©pinat, Iang6tattr.

.runbbl.

gang grober ©ngt.

Saba cf, Ungarifcber runbbl.

aStrgtnifdjer tangbl.

SEfctjmtan ....

SDSeinraute

Sauerampfer .

Caoenbet

ÄoMfaamen

Slumenfof)!, großer ©apifdjer

früher Gfpprifdjer

fpdter £ottanM'fcber Sroccolt ober ©pargelfol;! .

Äopffof)! ober (SappuS, orb. meiner

grofer weiter SRürnb.

_____ (Irfurter.

greife

in 8o=| tn th»n | 'Hfb.

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( X )

ÄoMfaame«.

Äopffol;lob. gappuS, b°fce6 weiße« ©trunf:

f raut . \

SBitfingfobl ober ©aro»;er, ©rfurter früher _ _ Ulmer früher

_ fpäter

SBinterEobl, fraußer blauer niebrigec

_ grüner £>ai)ö- ^

_ _ mit bunten SStättern

_ _ ffirüßler ob.Stofenfobl

©^>nittfoE)t, orb. .

mit SSlumenfoblblättern Äoljlrabt, orb große weiße auf’S Selb; . ©ngl. fcül;e weiße ©US s

_ blaue

JJBiener flcinblätt. ganj ertra frühe UnterfobUabt ober Äoßlrüben, große »reiße SRutabaga, ober gelbe

greife

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ln So.-I tben. |

SBurjel unb 9f üben.

earotten ober ißtobren, lange blutrotbc

_ ©rfurter lange gelbe

_ _ _ ©aalfelber Eucje weiße

_ _ ganj fleine frii^je rotbe

SButjeln, lange «pcterfilien= .

^JaftinaE:

gicborien;, feftr lange

^afermurjel .

©corjonermurjel

3utferwuraet

_ Rapowtica, jum ©allat .

Sellerie, großer Änollem

Stuben, lange »reiße £erbjt; ober@ucfcl.

«öoll. ÜJlairüben .

_ f leine SWärffcbe ober Seltauer .

blutrotlje ©allatruben e *

gtunfels ober JDictrüben fur’S $Bteb

ä gentner io SEttjU.

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Äopf =

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allat ober Äopflatti d>.

©allat, guter, mit »reißen ©aamen _ _ mit fd)»rarjen ©aamen

großer 3Cfiatifd;er mit »reißen

©aamen .

_ _ großer mit fcßroarjen ©aamen

__ großer fprinjenfopf

_ _ großer ©djlrebenfopf

_ großer gorellen--, mit »reißen

©aamen .

großer btutrptber mit fd;war= jen ©aamen

_ großer SJlailänber mit gelben

©aamen .

großer SSirfing = ©allat auf

SKijtbeete

_ gemifdjter ©aamen

'Streu : ©allat, Stans- , macht feinen Äopf

6

- 6

Gfnbtöt'en, Eraiißblättriger

breitblättriger

non Statur gelber StabinStben ober gelbfaltat.

B w i e b c I n.

■Jmiebeln, große rotbe barte Erfurter

©panifcbe weiche

weiße .

(leben im 2Smter . . .

Porree ober ©panifcber Hauch

aan$ großer ©tangcn: zwiebeln, f leine (Srfurter aum©tecfen ioo

Stoccambol .... ioo

©cballotten .... ioo

Änoblaucb .... ioo

S?abi«3d)en unb Slettige.

gtabics, runbc unb lange, »reiße unb rotbe •Äettige, lange fdjwarae grfurter; um 3o= bannis ju legen runbe u. lange burtbeinanbec . ©ommer: .

23 erfdj tebc ne Äernforten.

©urfen, orb. jum Gtinmacben .

lange ©drangen.- .

SUtelonen, mehrere ©orten untereinanber 2lrttfd;oJen, große rotbe ... garbifern, ©panifdje . .

©pargcl, großer weißer Darmjtabtec

©afflor .

©onn.nblumei» .... Äurbtffe, ganj große auf« gelb .

e r b f c n.

3ucfererbfen , ©ngl. frühe weißblübcnbe

ganj große graue ©übel allergrößte

nichtige 3werg= . .

2iufma<b«©rbfcn, ganj frühe

©rfurtec frühe .

große frühe Älunfer-- .

grünbleibenbe fpäte Stn. 3Sl)lr.

_ fleine grünbleib, fpäte ßtn

©pargel = (Srbfen . .

23 o b n e n.

Stangenbohnen, »rabifcbe ober gettetbobnen

©djwert; ob. ©äbcl;, orb »reiße

_ _ ganj große

orbin. weiße

_ bunte . . .

paille, (ehe rolltragenbe , .

mit meißit ©cbaale .

( XI )

Sonnen.

©fangenboßnrn mit rotier ©dßaale 3i»ergboßncn, gelbe fru^e , . . ,

fdjmarje fruße . . .

grans. ©cßwert.- ober ©dbet;

eine neue gelbe ©orte ,

Sungfers ober ©amenboßncn

bunte SRaildnber

fleine runbcßxbiboßnen G>tn. sJJEblr

©au.- ober 3)uffboßnen . . ßtn. 3£ßir

ganj große S3inbfots

£>c Fonomtf4?e ©aamen.

Xnieg .... e'anarien ©aamen . * . *

©orianber «£>anf:@aamen

Ätee, blauer Cujerner ober einiger

©pamTd;ec rotier ober breibldttriger

©ngltjdjer ...

©gparefte .

©djioar^ Äummcl . * .

FOloßne, blaue . *

S?ai;grag, granä&fifc^eS .

@nglifd;eg ©rag, orbinnreg •Äneularag . *

©ine OTifdjung guter guüergrdfer g'm %efäe ner StBtefe

©lebenjeiten (Foenum graccum)

2fcfer|perqel (Spergula arvensis)

Äartentiftel (Dipsacus fullonum) xxaib, $u Snbigo «em= ober glacßgfaamen ' . *

•£>eUerlinfen

®iU . . . 4 #

Sutfermicfe

©roße »rennneffet (Urtica dioica)

2Börb Ä £of3f aamen.

Acer campestre 5D?aßßolber tfßorn

negundo, ©fcßen&rdrtriqec

platanoides , ©ri&aßorn

P]ata”oide?, gemeiner tfßor

Rptni1 i^ricum ®t6l‘riidjer .

Betula alba, weiße S5frfe

r.7 alnus’ ®tf«n *

Clemati« tu|us , £ainbuißen . .

Cornufmlf1!33’ 6Jmdne ^tebe

Colutea arbnr13’ ÄorncIfr’rÜßen

0I’Sc‘r"„lh* 11 ■'

WffiSSf*' :

Fraxmus americaua, 2fmericanif«e ®f<$e

greife

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4 Soff) 4Cotß 4 Cotß I- 4Sotß j-

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unb £or2f tunte».

Fraxinus excelsior, gemejne (Sfcfje . . ä ?)fb.

- gemeine ts oje .

H ppophae rhanmoides, ©eefreujborn . äCotl) Juniperus communis, gemeiner Sßatßßolber 4|fJ

Tiwimsna SW . . . . 4Sotß.

virginiana, ffiirginifdßer rinus abies , weiße Sanne 'icea, gemeine gicßfe

larix, Cerdßenbaum

silvestris, gemeiner Äiefer

montana, Ärummßolifiefer *

zembra, Sirbelfiefer .

Prunus avium, wilbe ©ußfirfcßenferne *

Pyrus communis, S3irnFerne

malus, 2fepfetferne . *

Robinia pseude acacia, 2fcacien Sambucus racemosa , Sraubenßollmibec * bpartmm junceum , ©panifcße Pfrieme Stapbilea pmnata, 53tmpernuß Thuja occidentalis , abenbt. Cebengbaum ' blsn^R lantana> «odiger ©djneebaden äCot:

®aamfn mßentnern unb größeren Guan ütdten oerlangt, werben ine greife 6iWgec fl?Ä'

4 ?)fb.

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4^)fb. 4 0)fb. 4 sPfb. 4$fb. 4 m. 4 m 4 m 4 m. 4 Cotß 4 Cotß 4 Cotß 4 Cotß 4 Cotß

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ta SjiSfn'" Äin“^9“'4 mm t*

Foßtet bie Drirfe i J J.8 # ’5 gegeben tft,

Agrosteina coronaria , fflerfrnetfe.

Alcea, fdtaloen in öden garben ä Cotß nigra, gan* feßwar^ gefüllte } '

Amaranthus caudatus, gud^gfcßwanj k Cotß * sangumeus , blutbrotßer i Cotß 9

4v,ti~ u- tncolor» breifarbigec. 9

Anthirrlnnum majus, Cowenmaur.

cymbalaria, 3impelfranf

Aquilegia, gefüdteg 2fcFelep Aster fistulöse, gefüllte 9ibßr.-2tfrern 4 Cotß a , ~ ,öon «u^jeidjneten Slumen

ga US galegaeformis, ©ananenoogcb©faabf/

Atriplex hortensis, ©arfe'nmelbe, rotße unb o,kS Ö®r' A ropa physaloides, jdßrigeg ZcuSaut 2

Blitum capitatum, ©rbbeerfpinat Browalha elata, SSrowallifdjc manüe.

violacea. 0

dl- !S?iÄ,45s,to

Camp an ul a medium, große © ocfenblftme.

* r~~v »Pecalum, grauenfpiegel.

* ^acaha sonchifolia , raußbl. 5)eflwurrel Canna speciosa, feßonblußenbeg Slumenroßr

* Capsicum annumn, ©panifdjec 95feffe? 9

torulosum. ' 4

Celosia cristata. ^aßnenEamm, rotßcr meifier

unb fleifdjfarbiqer 9 * ' Se^er

cÄn,ai0r’ öreße SBaißlbfume.

Cheuanthusonnuus, engl, unb ßalbengt. ©ommer:Ce0, ß in 24^oerfcßiebenen ©orten unb gar:

( XII )

ben, melrfje alte fe$t ing ©efüllfe fallen, jebe ©orte befonberg iooÄornet . . 2 a@r.

Clieiranthus annuus, s ©orten *>erift= ob. 58a|Iarb.-2e»cc= pen jcbeSorte bef. r.berS 1.0 Äorner 2g@r. ■_ ovbina.e Sommer; Scccopen im ßanbe

gesogen a Coth 4 9®r*

_ _ Fncanus, 3Binter:&etcot)en , 10 Sot;

tJn, jebe befonberg io.iÄorner . 2g©r.

_ _ _1 _ burdjeinanber kßotb 6g©t.

_ _ maritima, «Keer^eocope.

_ _ cheiri, einfacher brauner Cacf kSotb 4g®r.

__ _ _ fl. pl , ertra gefüllter iooftbrn. 2g©r.

Chenopodium, Ärautlein ©ebulb.

Chrisanthemum , fl. pl. , gefüllte SBudjcrblume.

_ _ carinalum , ©olb s äBudjerblume.

_ album et luteum, aeri u. weif gefüllte.

* Cineraria amelloides , 2tfd)eiipflanse- Convolvulus tricolor , bretfarbtge Sßinbe ä8otf) 2g@r. Coluthea frutescens, @apifd;er «Btafenbaum.

* Cleome pungens, ^MUcnölurne.

Crepis rubra, rotlje ©runbfefle.

Cucurbita, Äurbife in Sonn einer S5irn, 2lpfe(, Sta= djelbeere , aürfcnbunb, glafcben, Äeuleu, mit Streifen, mit 2Bar$en, SOlaimonrter, SOlclMinu unb ©entner ; Äürbig , jebe Sorte befonberg 4 Äomer *9®*-

SKebrere ton obigen Sorten burajem:

anber k 2otb . •. 3 9®r-

Cvnoelossum linifolium, »tetßeg 93ergißmeinmd)t, y S fet)t fd)6n jurn einfajfen k Cotl) . 4 9®t-

SSSSito®?». »..«Mt, roftfacbigec.

_ lanata , »oUiger gingest.

Dianthus'cai^yopbyllus, orb. ©artennclfen k 8otb 1 9®r-

_ _ pon 9tummer:S5lumen gefammelt

100 Äbrner . ^9®r

_ - eon £auptblumen 100 ototner i6g@r

_ barbatus, »artnUle k Sott) 6g@r

_ ebinensis, gefüUte ©htnefer Steife äßotl) 8 9®r _ bobe ffiufdjnetfe k 9ott) 4 9®r

Diotamnus alba et rubra, Diptam, tot^eru. »eißer.

De_l_Phinium, orbin. Rittetfp.rn ;

_ ajacis fl /pl., ^ot>e gefüllte *49®' __ bumile, niebrige gefüllte kSoth . . 2g©r

* Elicbrysuni lucidum, glünjenbc Strohblume. Erissimum cheiranthoides , langbl. gebend).

Galega officinalis , ©eigruthe- «-

Georlina , bie febbniten Sorten ä 8otf) . 49®*

Gnaphalium foeditum, Stutjtfraut.

* Gossvoium indicum, SBaumrooUenbaum, 4Ä. 49®r

* Gomphrena globosa,’ Äugetomarantb , rotier, »e.ßet

Hesperis trist“"! ÄlrieÄ jjjjj

Hedysarum coronarium, rother Sufflee agotf) 4g@r Hibiscus trionum, Stunbenblunie.

* _ speciosus, fd)6njier £tbtgtuS.

* cannabinus, hanfartiger. , ,

Helianthus annuus, gefüllte Sonnenblume aSotl) 2g®c Iberis amara et umbellata, Sd)leifenblume. hnpatiens Balsamina, gefüUte Salfammen in 6 Sot;

P ten, jebe befonberg 100 Äbrnec . 49®^'

Impatiens Balsamina, burdfjcinanber 100 Äornct 2g©r.

.. halbgefüllte k Coth . . 4 9®c*

_ _ ! noli me tangere, greif mid) hiebt an, 4Ä. 1 g@r.

Inula, oculus Christi, Äuge ©tjrilii.

Ipomea coccinea, f^arlad); otbe 3Binbe 4Äbrner ig©r.

_ purpurea, putpurrot@f SSinbett. mehrere Sorten. Lathyrus latifnlius, Spanifdje 3öicf e, perennirenbe,

k Cotf) . 69®r*

_ odoratus, moblr. Sommermicfe k 8oth 2g@r.

Lavatera trimestris, Sömnier = ‘'Poppelmaloe.

* Lantana -camara, peränberlid)e Cantana 4Ä. I g@r. Lotus hirsutus, jottip.er Sdjotcnflcc.

_ maritimus , ©CffttanbS

Linum perenne, immertoabrenbet •£ tauben s Sein- Lupinen, rottje, meifie, gelbe u. blaue aöotl)

Lychnis ealcedonica, ljod)iOtt)eö Ciditroä^en a Coth 2 g©C.

* Martinia annua, @emfenl)Orn I Äern . 1 9@t-

Malva mauritiana , SDtauritianifdje «Kalte.

arborea, baumartige. '

Maurantia semperfl.. tmmei'blül)cnbe «Kaurantte. Mimosa pudica . fdjaambafte ^flanje 2 Äornet 1 g©r- Momordica, großer SSalfantapfel 3 Sterne . 1 g®r.

* __ _ fleiner runber 3 .Kerne 1 9®r-

Nieelia damascena, Sungfer in paaren äSotf) 3g@t.

* Ocimum maximum , grobes Stubeiu^jafllicum.

_ minimum, fleineö fraufeg.

_ eramlissimum , angenebineg.

. _ polystachion , 'iJiofdjugbafilicum.

Papaver, gefüUte große jarte DJloljne ä8oth 1 9®f*

i leine Kanunfel SKohne Paeonia, rotbe einfache.

* Pelargoi.ium , Storchfdjnabel m fteben ©orten.

Pisum umbell atum, bolbenfbrmige ©rbfe aSotb 2g@t. Polygonum orientale, Snbianifdieö 'öfüft&Hiftaut. Primula acaulis, ^rtmelfaaflien k Pott) . l69®^

_ auricula, 2luricfelfaamen, ertra, kCoth 1 SHr. Rheum palmatum , ächte «Rhabarber k Cott, . 8 9®e.

Reseda odorata , mohtried)enbe fRcfeba ^Soth 49®'*

* Rhododendron maximum, Älpbalfam, roei^blut^tger.

* _ _ ponticum, pontifcher.

Rhicinus communis, SBunberbauin kßotl) 39®r'

Rudbeckia laciniata.

Salvia cretia , gretifche Salbet.

* _ coccinea, fcbatladjrothe.

Scabiosa atropurpurea, fd)trarje ©Cübtof«.

Senecio elegans fl. pl. , geffiOtc Ä-rcuiblUttte.

Silene armeria, rotbe Silene.

noctiflora, in ber Kadfjt bluhenbe._

Spiraea opulifol , Sd)neebaUbldttrige Spterftaube. Spilanthus oleracius, Änopfblume. _

Solanum lycopersicum. rotbet CtebeSapfel a Cotf> ii !

_ _ _ gelber Ciebegapfcl kSoth i2 9©r.

« _ melongena alba, iteißeg Sicrgereächl»

* _ _ violacea, blaueg.

Tagetes erecta, gelbe Sammetblume kCotb 4 9®r.

patula, hochrothe k Cotl) 4 9®r'

Trachelium coeruleum, blaut« ^algfraut. ,

Tropaeolum majus, 3nbianifd;e Äreffe kgotb l»9

Valeriana alba , roeißer Salbrian.

Veronica longiflora, ©hrcapretf- Viola tricolor, SrßifalttQfcitS 5 SlUWIC*

Verhascum , Ä6nigSferje.

Zinnia multiflora, blaß unb fjoc^vot^.

( XIII )

$rudf)t * 83 d u m e.

Äirfcben, bcfte ©orten percbelt k ©tue? . . .°^r.

ttidjt »erebelf d ©tüc! . . jg©c.

SBirn unb Xepfel, ©Spalier u. hoebfidmmig d©t. 6u.7g@r. 5>firf(^eii unb 2lprifofen, tjodjftammig unb nie;

brtg ä ©tüc! . . iou, i2g@r.

Swetfdjen, 6 bis 8 guß b0£fc k ©tücf . . 3g@r

£ambeit = unb 3fUecnüiTe ä ©tüc! . . . 4g@r.

SSBeinfdcbfer in ©orten d©tücf .... 2g@r.

burdjetnanber ioo©tücf . . #

©tadjelbeere, garj große ©nglifdje d©tücf . . 2g@r.

SobanniSbeere, rethe, weiße unb fdjwarje ä ©tuet i g@r. Himbeere 60 ©tuet ...... i8g©r.

JfnanaS = ©rbbeere, ganj große, 60 ©tücf , . 8g®r.

SKirabeUen, Steineclauben unb SRifpeln d©tüct 6g@r.

<5 i n i g e . ?) f I a n j e n.

helfen, gefußte ins Canb, 12 ©tue! . . i2g@r.

in Sopfe, 12 ©tücf . . i8g®r.

auggefuebte mit Stammen 12 ©tue!

. . 2SßIr.'i2g@r.

25 ©t. in 25 ©ort. 6&;t)[r.

fdiwarje ä ©tue! . . . i2g©r.

SSaum : 9Zelfe d ©tücf . 6g@r.

.ßartbaufer ä ©tücf . . . 2g®r.

Hortenfia d ©tue! . . ju 4, 6 unb 12 g@r.

©ranatenbaurndjen bie im erften ob. jweiten Sabre

blühen ä ©tue! . . 6, 8 unb i2gSr.

getgenbaumchen bie eben fo balb tragen d©t. 2U. 4g@r.

ig©r. i9®c 8g®r. 49®r. 6g@r.

2 g@r. ig@r. 1 g@r. 2g@r.

Äurtfeln, febone ©orten k ©tuet ^rimein, fdjone ©orEn k ©tue! tOlaSlieben jutn ©t'nfaffcn 60 ©litc!

©d;ntttlaud) ditto ditto 60 ©tue! .

$pfeffermünje ditto ditto 60 ©tue! .

Hesperis matronalis fl. pl, , d ©tue!

tristis, ÜtadjtBiole.d ©tue!

3Jtarienfd)ub, Cypripediurn calceolus Mariae grüblingS : ©ebneegtoefdjen , Levcoyum vernum geuernelfcn, Agrostema coronaria k ©tue! ©locfenblume, große, Campanula media k ©tücf 2g@r. Ct)d)niS, gefüllte, Lychnis calcedonica k ©tue! 6g@r. ©albep r .'»ioute unb SEtimian.- jPftanjen 60 ©tücf 89®r- 2Crttfd)cef en ipflanjen , tragbare d©tücf . . 2g©r.

©pargel : jpflanjen, einjährige 60 ©tue! . . 6g@r.

Sroeijdbrigc 60 ©tue! . . iog©r.

c _ c bretjdbrige 60 ©tücf . . i6g©r.

50 ©tue! febbnblübenbe, im freien Canbe auSbattenbe pe.-

rennfr.abe ©taubengewädfjfe in 25 ©orten, *u 25 ©tue! fcb&nblübenbe unb nid)t gar ju $drtlid)e ©tuben.- gewdcbfe, in eben fo oie(©orien nt. Sabinen, j^SEb1**

SSfumen unb ©trauter,

toetefje ben SBinter im freien auSbalten. t. Acer campestre, Heiner 2£f)orn k ©tue!

2. dasycarpum, rotber American. d©tücf

3- laciniatum, gefällter k ©tue! .

4- negundo, ©fcbenbldttviger k ©tücf .

5- pensylvanicum , ^enfplBanifcber d©tücf

o. platanoides, ©pi|abom d©tücf . .

7. pseudo platanoides, gemeiner .

*• ~ fol. variegatis, buntbt.

9- rubrum, rotßer ....

IO. Striatum, geftreifter ....

rr. Acer tartaricum, üartaufdjer 12. Aesculus pavia, gelbblüßenbe Äaflanie 13 Amorpha fruticosa , ftraudbartige 2intorpba

14. Amygdalus nana, gwerg -- ©anbei

15. dulcis, oerebelte gute SKanbel

16. Aristolochia sipho , Hebcrblume

17. Berberis vulgaris, SBerbengbeere

18. Bignonia catalpa, SErompetcnbaum

19. radicans, ranfenber

20. Buxus sempervirens variegat., buntbt. SSupbaum

2f. Clematis flamula, SBatbrebe, geflammte 22. vitalba , gemeine

2-j. Viticella, blaue

24. fl. plena, gefüllte

25. Colutea avborescens , Stafenbaum

26. orieutalis, orientalifdjer

27. Cornus alba, weißer Hartriegel .

28. mascula, Äornelfirfdje

29. sanguinea, rotbe

30. Crataegus crus galli, Habnenfporn

31. oxiacantha fl rubro, rctbblübcnber Sorn

32. fl. pleno, gefüUtblübenber .

33. foliis variegatis, buntbldttriger

34. pyrifolia, birnblattriger

35. Citisus laburnum, SSobnenbaum , gelber .

36. nigricans, SBobncnbaum, fdbwar-jlidber

37. Dapline mezercum, gemeines ©eibelbajt

38. Eleagnus augustifolia, fdjmalbl. Dleajler

39. Evonynrus europaeus fructu albo, weißer ©pins

belbaum .

40. Fagus sanguinea, SSlutbucße mit blutroten

SSldttern .

41. Fraxinus americana. Ttmericanifdje ©fc^e .

42. fol. variegatis, buntblattrige

43. aurea, golbgelbe ,

44. pendula, SErauer; @f(be

45. crispa, f raufe ©feße ....

46. juglandifolia , nußbfdttrige .

47. salicifolia, weibenblättrige ,

49. sambueifolia , bollunberbldttrige

50. simplicifol. , einblättrige .

51. Gleditsia triacanthos, breibemige ©lebtfjta

52. Hedera helix, ©t>beu ....

53- quinquefolia, Sungferwein

54. Hibiscus syriacus, ©nrifeßer ^>t’6ffcuö

55. Hippophae rhamnoides ©eefreu^bom . .

56. Hydrangea arborescens, baumartige Hb&r<mgea .4 7- Junglans nigra, febmarje SBallnuß '

58. Juniperus virginiana, 35irg:nifcbe 3Bacf;olber

59. sabina, ©abebaum ....

60 fol. variegatis, buntbldttriger

6r. Liriodendron tulipifera, Sulpenbaum, 2 gußbo^

62. Heinere

63. Lonicera alpigena, 2flpen ; Srlangerjeliebef

64. Caprifolia, burd)Wad)fener .

65. Coerulea, blauer ....

66. perrclymenum Seutftßer

67. Foliis variegatis, buntbldttriger

68. symphoricarpos , ^eterflraucb .

69. semperflorens , immergrüner .

70. tartarica, SEartarifdjer

SDlebrere ©orten burebeinanber 12 ©tücf

71. Licium europeum, SEtufelSjwirn

72. Mespilus cotoneaster, Cluttten: SHifpel

( Xiv )

73. Mespilus pyracatitha, geuerbufö ; »

74. Myrica cerifera, SBadjgbaum

7?;. Phyladelphus coronarius, »tJtlber Saimin

76. inodorus, niebriger ....

77. Pinus abies canadensis, .fjemlocfg Sanne

78. strobus, SBepmuttjg. Äiefer

79. larix, Cerdjenbaum . . . 4 big

60. Populus alba, ©ilberpapprl

81. balsatnifera, «Balfampappel

82. canadensis, Zanabifdje

83. italica, Staltenifdje ....

83. Potentilla fruticosa, günffingerfraut .

84. Prunus Cerasus fl. pl. , gefüllte Jrfirfdje

85. Mahalep, «Dtaljateb. Äitfc^e

86. Padus, Sraubenfirfdje

87. Ptelea trifoliata, Ceberblume

88 Pyrus malus fl. pl. , gefüllter 2fpfel .

89. spectabilis , fdjbnblütbiger

communis fol. variegatis, buntbläftr. ©im

salicifolia, mit bem SBeibenblatt

sempervirens , immergrüner

baccata, ber atlerfleinfle 2lpfel .

Rhamnus frangula, ^uloer^olj .

catharticus , Äreujborn . .

Rhus cotinus, $)erücfenbaum . *

thyphinum, (gfjigbaum Ribes alpinum, Xlpen --Sofjannigbeere

nigrum foliis variegatis, bunte So^anniä

beer« .

100, Robinia Caragana, Cinfenbaum lot. hispida, rottib liifjcnbe llcacie .

inermis, oljne ©tadjeln . ,

pseudo acacia, weife Äcacie .

pendula, fjüngenbe .

viscosa, fiebrige Rosa alba, weife Stofe

atropurpurea , fdjwarje

centifolia, grofe Zentifolien: Stofe ©tücf 2 Sf)lr. k ©tücf

lactea ober unica, weife Zentifolien : Stofe

sulphurea, gefüllte gelbe . muscosa, SJtoogrofe . ,

gallica , Sucferrofe . . «

versicolor , geflreifte Stofe inermis, oljne ©tadeln rosamundi, Stanunfelrofc . scandens, rgntenbe, 16 big 20 guf

marmorea, marmorirte Ü8^ 12 ©orten Stofen mit Stamen nacfj ©ermefjrung 119! 24 ©tücf in 24 ©orten mit Stamen 3 Sfjlr 120. Rubus canadensis, Zanabifcfje Himbeere .

12I> oaoratus , ttjofjlriccfjenbe .

122! Ruscus aculeatus, jtadjliger SDiäufeborn .

12 V. Sambucus fructu albo, £ollunber mit weif er

3 grudjt .

I24. racemosa, traubenblütbiger

I2G. Solanum dulcamara, fletternber Stadjtfd&atten 126- Spartium junceum , ©panifdfje Pfrieme 127. Spiraea laevigata, ©pierflaube, glattblattrige 12g* hypericifolia, jobannigfraufbldttrige

12o^ _ opulifolia , fdjneeblattrfge

jgoi salicifolia, Wfibtnblättrige

90.

91.

92.

93-

94.

95.

96.

97.

98.

99'

102.

103-

104.

105-

196.

107.

108.

109.

HO.

III.

1X2.

113-

114.

H5-

116.

117.

§

148.

Spiraeca sorbifolia, eberefc&enbldtfrige Staphylea pinnata, «Dimpernuf .

trifoliata , fcreiblittrige Syringa persica, «Perfifcbcr glichet .

vulgaris, blauer _

alba, tt'fifet , . 4

Taxus baccata . Snruäbaum Thuja occidentalis , Cebengbaum Tilia alba, weife Cinbe

ainericana, mit febt grofen ISldttern Ulmus suberosa, Äotfrüfler Viburnum lantana, molliger ©cbneeballen

opulus, gefüllter . vitex agnus castus, jCeufdjfjeitgbaum Ulmus campestris, 'gemeine Stüfter .

fol. variegatis, bisnte Zin ©ortiment oon 50 ©tücf in 50 ©orten nadj meiner SBafjl unb ©ermcbrung oon fdjönblübcn ben ©trüudjern ju einer fleinen Znglifcfjen @ar.- tenanlage erlaffe id) . 5 Sblr.

ein dljnlidjeg oon 200 ©tücf in 200 ©orten mit tarnen . 12 £(,ir,

I-

39®r.

iia®r. iSfjlr. iS&lr.

2 Sblr. 6g@r.

S3lumens3 wiebeln.

Amaryllis formosissima 1 ©tücf tlnemonen in Stommcl 1 ©tücf . ,

Stanunfeln in Stommel 100 ©tücf Sulpen in Stommel 100 ©tücf Starciffen tn Stommel 100 ©tücf .

Cilten, rotbe tinb weife, 100 ©tücf buntblattrige 1 ©tücf . gjtufcaten:#9arintb«n i ©tücf 3rig, meljrere ©orten tn’SCanb, 200 ©tücf SJtartagon, fjodjrotfcr 1 ©tücf . , , 4g@r

gelber 1 ©tücf . . . 4g@r’.

weifet 1 ©tücf . . . , 4gSr.

grauet 1 ©tücf .... 2g©r.

jtol^er bodfjrotber 1 ©tücf . . 6g@r!

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mehr. ©orten burefjetnanb. ioo©t. 4 SE!>lr. _

Äaiferfronen in Siommet 100 ©tücf . 33:blr'. _

gefüllte 1 ©tücf .... 6g@r

mit oerftlbertem «Blatte 1 ©tücf . 4 g©r‘

llegpptifdje 3roiebeln , bie übet fidj in berSuft wa<fj:

fen 1 ©tücf . 2g@r.

Ferraria tigridia , prächtig blübenbe 1 ©tücf 3g®r.

Suberofen 1 ©tücf . ig©r!

©eorginen in Stommel 1 ©fücf . . . 3g@r,

^erennirenbe, im Sanbe fjaltenbe Stanunfeln, gelb

gefüllt 1 ©tücf .... ig@r.

Sie Äugjeidjnungg = ober ©eftellungg Sfofa erbitte i cf> mir auf ein befonbefg beigelegteg «Blatt, unb tiidjt in ben Sßrief gu fdjreiben, bainit icb eg alg «Beleg wiebec jurüct fenben fann. Uebrigeng werben ©eftellungen auf ZU leg, wag nur auf ©efonomie unb ®drtnerei ©ejug bat, angenommen, unb f^jnell unb pünftlidj beforgt oon

6arl r a ^ ,

Äönigl. prioilfflittem ®ärtn«r

©aamenbünbler in Erfurt-

( XV )

ch.

c.

b.

a.

b.

c. ch. c h. bh. bh. ch. ch. ch, ch. ch. bh. bh. ch. c h. ch. a. ch. c.

bh.

bh.

bh.

bh.

bh.

bh.

a.

a.

a.

n.

äSmetöntf? 00« Räumen unb @ trau db ert? welche bei bem Äonigl. £of; ©armer 6. 21. ©eibei in £re$ben $u |aben finb.

NB. 2Crtjeige ber SBebanblung.

*. 95ebeutet oiine alle 2>ecfe beS SBintcrS »crfe^cn

b. mit leistet ©ecfe be§ 'Sinters vecroaijrt.

c. gut uieb'er p legen unb jlart, aber mcgiitljft

trocten, ju beeten.

h, folcf)e, tveldje in (Srtca--, SSloot-. ober bod) ßaubsörbe gepflanzt fepn »vollen.

Gullur.

a. Acer Iaciniatum ,

a. Negundo .

a. platanifolium varieg, a. Striatum

a. Ailanthus glandulosus a. japonicus .

Amorpha fruticosa 4 i Adelia acedoton Amygdalus dulcis .

communis 4

nana

pumila plena

persica, alle ©orten Andromeda axilaris .

latifölia

calyculata major

minor

cassinifolia Cafesbea

lucida mariana

paniculata Andromeda polifolia

latifölia

racemosa

rosmarinifolia

serrata Aristolochia sipho Arbutus uva ursi Aucuba japonica Azalea glauca

nudiflora

variegata

odorata

pontica

viscosa Berberis canadensis

vulgaris

sine nuce Betula carpinifol. .

nigra Bignonia Catalpa

radicans

minor

-J16

Gultur.

c. Buxus Balearicus

b. sempervirens fol. variegat. bh. Callycanthus carolinianus bh, floridus bh. praecox

c. Caiycarpa americana ch. Celastrus buxifolius ch. cassinoides a. Ceanothus americana a. Celtis australis a. occidentalis b h. Clethra acuminata bh. alnifolia

a. Clematis viticejla

b. Chionanthus virginiana

c. Cistus albidus

c. crispus

c. hirsutus.

c, Lybanotis

c. Ladaniferus

b, Corchorus japonicu

c, Coriaria myrtifolia

a. Colutea arborescen a. alpina

a. cruenta

a. intermedia

a. Cornus prunifolia a. alternifolia

a. sericea

b. Coronilla Emerus

c. Crataegus crus galli,

a. Corylus avellana c. Cupressus sempervirens c. tbyoides

a. Cytisus capitatus

hirsutus

laburnum

latifolium

a. nigricans

a. sessilifolius

a. supinus

c. Cydonia chinensis c. Daphne pontica

odora

mezereum rubrum

; fol. albo

Diospyros kaki

virginiana

b. Eleagnus angustifol ch. Erica australis

c h. ch. b h.

h.

bh.

bh.

bh.

caffra

ciliaris

cinerea rubra concinna daboecia coccinea fucata

16

tr-O-p P

( XVI )

6uUue.

Erica herbacea

mediterranea

, multiflora

. tetralix

virgata Evonymus americanus latifoliu

europaeus

purpureus

_ _ verucosus

Fagus castanea, Ipd)

sylvatica purp., gro|j Fontanesia phyllereoides . Fotliergilla alnifolia Fraxinus americana alba

- nigra

excelsior

_ -j- aurea

_ jaspidea

_ caroliniana

_ crispa .

_ integrifolia

_ juglandifolia

_ nana

_ parvifolia

_ paniculata

_ pendula

pubescens

_ sainbucifolia

_ verucosa

viridis ,

Gleditsia triacanthos Gvmnoglaudus canadensis Hedera helix

quinquefolia .

Hibiscus syriacus Hydrangea arborea .

hortensis .

. Hypericum ascyron .

_ androsaemifoliuna

foliosum .

Balearicum

hircmum

, _ kalmianum

monogynum

_ pyramidale

_ tomentosum

Jasminum fruficans

humile

officinale

_ - fol

Itea virginica Ilex cassina

aquifolium

_ varieg.

dentatum

echinatum

vaxiegat

varieg.

SultUC.

er Ilex ligustrimun c,' myrtifolium

c, Balearicum

laurifolium . prunifölium Juglans regia , fjoefy maxima

_ americana nigra

c h. Kalmia angustifol. ch. latifolia h. glauca

b. Laurus benzoin Leptospermum acuminatum

c. lanigferum

c. pubescens

scopavium Liriodendron tulipifera Liquidambar styraciflua Lycium Europaeum . Lonicera alpigena .

balearica .

caprifolium

coccinea

coerulea Diervilla .

6 c. japofiica

16 a. semjiervirens

sibirica , tatarica

b. Magnolia acurrtinata

grandiflora

purpurea . Melianthus major Mespilus amelangier

arbütifolia

ch. Melaleuca coronata i h. obliqua .

.. Mespilus canadensis [2 a. cotoneaster 2 c. japonica .

_ pyracantha c h. Myrica Banksia ch. cerifera

c h. quercifolia

ch. lanceolata

ch. serrata .

c h. trifoliata

ch. Myrsine retusa b. Pachvsandra procumbens

b. Periploca grae. a a Platanus ocidentalis

c. Phylirea angustifol. ,

c. media

c. latifolia

r h. Phylica pani' ulata .

i6 ch. rosmarinifolia 16 a, Potentilla fvuticosa

( XVII )

gitttur.

a. Prunus cerasus pleniss. c. Lauro cerasus a, Mahaleb ,

a. pumila

b. Ptelea trifoliata

a. Populus balsamea

a. alba

a. graeca

a. canadensis .

a. italica

4 ©cfeocf 6 öir. unb me&r

a. tremula

a. Pyrus Aria a. baccatä. .

a. chinensis

a. coronaria ,

a. eleagnifolia

a. salicifolia .

a. malus sibirica

a, spectabilis .

a. Quevcus cerc s , .

c. Pheiios Iaciniatus

c. suber

ch. Rhododendron aialoides

ch.

ferrugin eum

ch.

hirsutum

ch.

hybriduin

ch. .

dauricum

ch.

maximum

ch.

fl. a'lbo

ch.

ponticuu»

ch.

puncfatum

ch.

roduntifolium

c h.

roseum

a. Rhus cotinus

a- typhinum

a. glabrura

a. radicans

a. veraix

a. Ribes alpina a. oxyacantha

a. grossularioides a. rubra

a. nigra

b. Robinia chamlachu

caragana

fruticosa

glutinosa

hispida

pygmaea Rubus fruticosus fl.

idaeus

odoratus

rosaefolius fl Ruscus aculoatus

hypp .„■lossum

byppophylluin

big

u

ü

U

85

u

_

(Sulfur.

16

c. Ruscus racemosus .

8

a. Salix babylonica

-

12

a, caspica

i6.

a, rosmarinifolia . .

_

a. vittellina . « .

- -

8

b. Salisburia adiantifol. . .

_

3

a. Sambucus ebulus . , .

3

a. nigra fl. virid «

3

b. Sophora japonica . *

2

a. Spirea acutifolia .

6

a. alpsstris . t .

2

a. alpina . . .

8

a. crenata . «

_

8

a. hypericifolia . . .

_

2

8

a. salicifolia alba . ,

8

a. rubra

_

-

16.

a. sorbifolia . .

l6

a. thalictrifolia . . .

_

8

a. tomentosa . .

_

12

a. chatnaedrifolia « ,

_

2

a. laevigata

_

2

a. Staphyllaea pinnata ,

2

a. trifoliata .

_

5

_

c. Stuartia malacodendron

I

j

b. Styrax officinalis . .

I

i

a. Syringa chinensis . ,

i

a. $ocf)jlämmig.

3

2

a. persica . . .

I

16

a, laciniata

_

4

a. alba

_

a. vulgaris . . ,

_

a. hispanica ,

_

5

a. Taxus baccatus . .

_

_

c. Tamarix gallica . . m

_

12

a- Thuja occidentalis .

__

8

b. orientalis, fletn

16

ober 3 @Utg .

i

Ü

a. Ulmus suberosus

.

c. Viburnum lucidum . .

_

4

a. lantana . .

_

4

a. opulus roseum

__

2

bodbftammig . i bis

2

2

a. prunifolium

_

4.

c. Vitex agnus castus

_

i

8

c. incisa .

_

_

8

c. Negundo . ,

_

_

20

c. Vitis arborea .

_

_

20

b. vinifera, gute ©orten

__

l6

a. Zanthoxylon clava Herculis

I

8

2

4

I

8

6

12

16

-

(XVIII)

m.

Söerjeichnif} üorjuaticfcjien ©emüfe* unb Siabaftcnbltimen * ©aamcn, welche 9«nj acht unb frifch ju h«&<« finb 3. o o &, ©ättner im 23aum9<ttten SSSeimar, im Sanuar 1821»

& Cotft

Äohl * unb Ätaut.

«BlumetiEobl, fiwf« Äaptfdjer, fpäter, bcficc

früher (Snglifcb« ... *

Araut ober ÄopfJcbl, Srfurtec gvofef weife« .

_ _ _ uiäijlertfd) grofef, weites frus

t>eg

_ _ _ Ulmet blutrott;eä p ©allat

_ _ 2tngelberger grofe« frühe«

_ _ _ ^oUSnbifdjcä großes blutrote«

P ©altat

Sffiirftng ober ^erjBohl, firofec, fpatet, grünet _ _ _ örfurter, großer, gelbet

SBinter

_ _ _ Ulmet, niebttger früher

extra

_ __ SSicner, niebriget , ganj

früher extra

SBintctfohl/ f taufet grünet . ...

_ blauet .

_ bunter .fpiumage

©chnitts obet SSlatttotjl , otsinarer . .

_ _ blumenEohlbllttrtger

.Cbcrfc&ltabt, weife fpate . .

_ _ frühe ©ngltföe ©lafifehlrabi .

frübfte SBienec Eleinbl. niebrtge

örwfobltabi ober üohfrüben, grofe weife .

_ gelbe ©ibwebifdje Rutabaga eptra

2

I X

- I 6 -[ 8

I! 8

2! 8

; *6

irgOtb.

SBurscIn unb ‘)iuben.

ßarotten obet SSlbfjren, frühe rothe, tutjfdjwanäige pm Sreibcn

_ _ lange, rot^gelfee .

_ _ ©aalfelbet blafgelbe

©corjonets ober ©<h»atjwurpl 3ucfermur$el .

Sfapontica . *

6id)ccie, lange glatte

spaftinafen, grefe . *

Se'Je'ie, großer Sambcrget Änallen*- .

Stuben, weife £oltünbrd)e frühe SRats

lange weife #trbjts obet feuefutuben

SJtüben, gelbe ertta .

blutrotfee pm ßinmadjen .

Stunfeln obet X'ictuiben . ayfunc

Siabiei, weife fvüfee, #caSnb. futilaubige afoi,

rotl;e

Stettige, lange, gtope, fchwatje Stfurter SBinter*

e r b f e n.

A 3ucEet = Grbfen:

frühe weifblütyenbe ßngltfdhe graue blaublühenbe ©Übels frühe niebrtge 3wergs, 1 hcc9 B. Äneifel = Svbfen: frühe niebrtge 9Jlai-

(Srfiitter frühe gvope Äütnret» gtaiiä6(tfd;e früfee 3n>etgs

k^funb

0 h n e n.

A. ©tangenbohnen:

2Crabtfcfee grofe geuerbct)nen .

_ weife

lange breite weife «Sefetagf^irert s Sofenen bunte

graue wetffthaltge .

fleinc weife ipcrl* ober ©atlat=S3ohnen rothmarmorirte ober 8ctd)en:@iec ©djwcipr weifte SSredjbohne .

B. 35ufd); ober 3 w etgb oh««n:

frtrfec gelbe ©ucaten .

cUerftüfefbc fdjwatje ober ölotenttnet weife Schwerts ...»

C. «Duffbohi'-en:

®tofe aSinbfors^uffbohne. . frühe grüne SKailänber

3)oifugtefifd)e 3 wergs obet S3?apganbol;ne votfe ©panifchc ftül;e .

k ^)funb

Äuchenfräuter.

S5ohnen?caut . *

«Bafilicum, grofcS Äudjen*

Sc, gefüllte ErauSblattrige .

otbinate «

Äbrbel

Paoenbcl obet ©ptece

Cbjfelfraut

fOtajoran, granj'oftf^et bttf^tgec ipetetfilie, ©djnitts . .

SButpls

©albei *

kCoth

|8®«.

( XIX )

äßotf).

©pinaf, brettblSttrfgee tunbforniger

langblüttriger fpifcfbrntger

©nglifc&er großer

S&imian . . .

SBcinraute .

ä^funb

äßot$

SaUat » ©orten.

2lftafffd>er, großer gelber ertra Stotbbrauner 9>raf>l ....

©eibet . .

gorellen; großer bunter ....

§)rin$enEopf .

^arifer . .

©tetnEopf, früher fefter .... ©tciltaner, großer, gelber, fejter ertra SKontrö, Heiner, früher, fefter, jurn Sreiben SDldange ber befien ©orten gröber ©ted; -- ober «©irfing ; ©atlat . fiöinter; ffinbioien, frauSblattrig feiner fRabinäd)en . ....

t e & c l it.

»otbgelbe t>arte (Srfurter ©panifcbe rotbe weife -Porree, tiefer SBinters

Ä e t n f o r t e n.

©urffiiferne, (Srfurter mitteliange, grüne voll:

tragenbe .....

fange, grüne .fjallifcfje .

weife ©cljiangen; ertra jttm Srciben «urbiefern, Heine 3terrürbife in 8 berfdjiebcnen

©orten mit Flamen, *‘t>en jeber ©orte 8 Äerne ....

große in mehreren ©orten

SMumenfaamen.

Son allen in Cotfien angegebencn©orten werben aud;

Reifen ju i g©r. abgegeben.

Adonis autumnalis, ^od)roti;e 3Cboniör6§d^cn ä8otb Agrostcma coelirosa, glattblättrige ©artenrabe Amaranthus caudatus , gudjSfcbwans Aster chinenrnfl . pl. , gefüllte *otjfiflK$ frfjöne ©orten; Äftern, als bunfelrotb, bunfel= retb mit weif, bttnfelblau , bunfelblatt nur weif, blaßblau, blafrotl), weif fleifdü farbig , unb 3lfcf;grau in gleicher D.acn.- tttat uernufd&t , a«Prife in 4ooÄorner

-1

5 | Blitum capitatum , ©rbbecrfpfnat

Calendula officinalis fl. pl , gefüllte Ringelblume

pluvialis, Sfcgcn.. Ringelblume Campanula speculum, fd;6ne ©locfeilblinne, fSe:

nuSfpiegel

Capsicum annuum, ©panifdjer Pfeffer rotb- unb gelbfrücbtfg

Centaurea cyanus fl. pl. , gefudte ©artenForn-- blmne

moschata , reff) unb Matte btfambuf;

. tenbe glocfenblume

Cheiranthus annuus, ©ommec ; Ceo tonen in folgenben ©orten:

@ n g l i f d) e ©orten.

Nro.

!* ®[.a^raun °ber blaffupferrotb, üiooÄorncr 2 fPfirfdjblutö

3. 3tmt.- ober Äupfetfarbe

4. Couleur de Rosa

5. Sfotbbraun

6. 2ffd)blau

7- iSimlbraun, fronet als Nro. 5

8- Slafbraun, r als Nro, 1

9. SBeife ertra

10. Mordoree, fd,8n .

11. Jffdjgrau, IjcUer als Nro. 6.

12. «Dielet, fe&r bur.fel

13. Sßeife, ftfibn

14. 3iegelrctb, ertra .

15. @arminrof(T

£atb = ©nglifd&e ©orten.

16. grellfarbig, fefir fd5on

17. ötmrbraurt, wie obige Nro. iS- Sßlafjicgelrotb

19. iDunfcljfegelrotb

20. (Sarmoiftn

21. 3tegelrof(,', ertra

22. Couleur de puce

23. £od;carminrotb

©patbiül;enbe ober perennirenbe ©orten.

Nro.

24. Siegelrotf), ertra . ,

25. SBe,f, @ngl. (CacEbtaft ertra)

26. 3tmtbraun , @ngl.

27. Kotbbraun, ®ngi.

28. 9?otb, Sngl.

29. SStcu , (Sngl.

30. Äupferfarbe, (Sngl. .

31. (Sarniinrotlj, (Sngl. .

32. 3?o the, granffurter .

33- ffilaue, granEfttrter .

34. Äupferfarbe, Seutfdje

35. 3iegelfatbe, Seutfc&e

36. ffilafbiau, £alb ;<SnglifdjeS CacEbfatf.

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i 9>rffe

Cheirantbus incanus , S35 i n t f r » ?et>;

fopen . . . äiooÄ&rner

A. Stothe

B. SBlaue

C. hellblaue

D. geueefarbe

E. Äupfcrfaröe

F. ßBeigo

Clieirauthus cheiri fl. pl. , gefüllter SüSiener ©tangenlacf . . äiooÄorner

2te ©erre braungefüßt, etwas ge

ringet . . h. [ooÄorner

maritimus. Slteerleefope, niebliche, äüotf) Crysautliemum carinatum, fdjonfteSßudfjetblutne

coronarium fl, albo pleno, roetfi-

gefüllte

fl. lutco pl. , gelbgefütlte Convolvolus tricolor. breifarbige SBinbe A. Cotfj Crepis barbata , bärtiger »Pippau

rubra , rofenrcthc ©runbfejle Cynoglossum linifolium, ©arten ; 33ergifjmein

nicht . , . ii£otf)

Delphinium ajacis fl. pl. , gefüllte, fefjt fcfcbne Stitterfporn in 8 garten ä Sotfj Elychrisum lucidum, glänjenfee Strohblume Georgina mutabilis. ocränberlidje ©eorgttte Hedysavum coronarium, rotl)ec 3tat. £ahnenfopf Helianthus aunnus fl. simpl. , einfad) grobe Sonnenblume . . äCoth

fl-.pl., gefüllte, oranger unb

fdjroefelgelbe

Hibiscus trionum, ©tunben = ©ibtfcSj

Iberis amara. weise bittere Schleifenblume äCotf)

umbellata, bunte SDoIbentragenbc kZoii) Impatiens balsamina fl. pl.. gefüllte SSalfami:

nen, als weifi, fleischfarbig , @ra; nntrotf), Garmoiftnroth, weijj unb hcdjtctb geflreift, weif? unb ßarmof= fin gejmifc, blajjblau, bunfelblait, jebe ©orte opart ä ioo Äbrner Jpomea purpurea fl. div., oecfdjtebenfarbigeSBinbe Lathyrus odoratus, wohlrtechenbe$EBic£e . ä Coth Lavatera trünestris fl. albe, Weife ©ommet: Rappel

fl. rubro, rotlje

Lupinus major fl. div., weif?, blau unb rotfee Lupinen . . äCoth

Malva mauiitiana, weife unb rotl;e SKauritia nifdje fOtaiue

lilirabilis longiflora, langblüthifl wohlriedjenbe bligella damasoena, ©arten : ©d)War3fümmel Pieseda odorata, rooblriedjftibe Piefebe Scabiosa atropurpurea, incarnala, unb mehrere Sachen meltrt . . ä£otb

Senecio clegans fl. albo pl., gefülltes WeijjeS JCceujfraut

fl. rubro , gefülltes rotfjeS .

Silene anncria fl div., oetfchiebenfarcige ©ar: tens©ilene

Solanum lycopersicum fructu rubro, rothfru<h= tigec ßiebeSapfel

Tagetes erecta fl pl aureo , pochgclbe aufrecht fd)6n gefüllte ammettlume

fl. pl, sulphureo, fchwefetgelb ge=

füllte .

patula fl. pl. , braungelb gefüllte auSge.-

brcitete

Tropeolum majus, grefe Snbianif^eÄrcffe äffoth Viola tricolor. grandiflora, breifarbig grofblU; migeS Stiefmütterchen

Xeranthemum annuum fl. albo, weipe pap; pierblume .

fl. coeruleo, blaue .

fl. albo pleno, meij? gefußte

_ fl. coeruleo, blau gefüllte

Zinnia multiflora, oielbluinige^innie, rotl; u. gelb

(Einigt perennirenbe SBlumenfaatnen.

Allhea rosea fl. pl. div., gefußte oetfcf)teben;

farbige ßüinter = Plalocn äßotl; Antbirhinum majus, g&wenmaul . . .

Aquilegia vulgaris , KEflci) .. ,

Campanula medium, gemeine ©locfenblume Diauthus barbatus, Söartnclten . . äßotf

cliinensis fl. pl. , fcl)t fch&n gefußte

©binefer; Steifen . kiooÄornci

fl. simpl. , einfache . .

plumarius, gebernelfcn . . .

Hesperis tristis, graue Staditoiole . . .

(Einige Sopfqenjdd)?* S3lumcnfa?men.

Amarantlms tricolor, breifarbiger Xmarantt)

Ascdepias curasavica , ©eibenpflanje , ©übame: rifanifdje

Celosia cristata, #ahnenfamm , oor jügltch fd>6n Browallia elata fl. coerulea, blaue ©rowaßia

—fl. alba , weffie Capsicum grossum, ©panifchec Pfeffer, grof?.-

frudjtig

Gomphrena gloflbsa fl. rubro, bunfelrothet .Kugel Tlmaranth .

fl. carneo, fleifchfarbigec

fl albo, meifjec

Ocymum maximum , großblättrige^ Saftlicum

minimum, fleinjteS .

polystachium, wie äßofdjuä riechenbeS Solanum melongena fructu albo et ceeruleo,

eierformiger Pladjtfchatfen mit weiß unb blauer grucht.

Ifnmerfung. Sa alle h’** angeführte ©aamen oon wie felbfl unbburd) einen aan^ ituperlciffigenißtann ae&aut Werben, ur.e ich mich feine^wegeß auf wohlfeile ge= ringe ©infdufe einlaffe„um nur bur<f) nichtig gefli Ute ^r.'iie Abnehmer ju gewinnen: fo in ich baeurch in beit ©tanb gefegt, aße meine geehrten Xüne'omee, fowoht mit cutem f-im^higen ©aamen , arg auef mit ben ooriüglichjlcn unb beiten ©orten $u oerfchen.

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Allgemeinen £ e « t f d) e n

©arten - 1 n j u n tt f.

:ünften «B.anbeö, III. <Stucf. -1821*

fuh

Sanbf§aft§ * !<3 a v t e n f u rt'fl.

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U- t, : . i ;.5). i i j

©ecoeatio» gcopeu Ratten .tmb §)arfs bprcf)

flehte gefd/ma^oHe ©ebdube. (goetfe^ung btefeg Jfcttferff ton ©, 44. beg oorig, ©tucfg.) (50tft 2!b6itbungen auf SSafrl 16 u. 17.)

5Sa$ Me ßfngfdftbee bdrjögtfcb teidr>

fc'ecotitte ©dttenj?fe frt ber Stflfoje 1 öe$ ' ^cb'ißffed1 ob/c SßafjttbaufeS bei eittVm SlUnrengarfeh; ntirmfebem fhlTeidbt ein fteineg Gonfertat'ovfum, mrt fd^Snbtit- Itenbett epotife^en' ^fTdtijen betbunben' ijl ; (Sitten fotzen ,iU ■' . t a

0ovtf. bei 2f, X, ©arf, SOlag. V. 18b, 3 . @t. 1831,

- - ’’ - . ' r ■■ i- >

ireco eitlen ©i& i)t efttern. $vöfetr Sßrut»*n*

•©artend «■

iiiQt bie Safe! 16. 'tttfö'mtf bei' brefem "iln dZiyfc tafter tic* Ött« b'aflen] feiet) ty iifftfg «rfb duTetff 1 fetjtt . 2He 9f w'cf fefte ’i[t eine :fpn? / tim ,

nicht düfjubo^ Spätrer, ftff e’inf^btt at,

d&iteftonifcfjcn ©liebem, w«b atfetifatfg einet ffeinen ©d)tift= 2afe^ _ } j^o.r;tr fft ./fini3*t Entfernung üon ber SÄauer, ffeM 6' eid&ene »ierecflge ©dulen, ndmftcb «m 9Mat Üeibeh ^eitw-/ uhb jroe? cid« fache- ift’ ber^itte, fo bdf- fte 3 -^rfaben :bifben, 3f«f biefen ©duteh flehet» ret^art^tefe' ' hT^nte aus bmn^ebrm eine ! VftßHtöil'e ÄrtaS-

86

fanbfcfyöftS = ©arfenfunjt.

Srud)t in bie £.6fie ffeigt, von tiKtfeft.ßfl foß(mft.t von ÜBeinrcben, ebenfo wie an ben 3 tfrcaben, an eifernen Sceiltagen, ^infdjltncictt. 2flle biefe ZttiU tagen finb von gefchmicbeten ©ifenftdben, theil« we» gen be« eleganten 2fnfet)eng bcr Seicbtigfeit, theil« auch wegen ber 23auer, weit bie Gnglinb'er ba«'Gi= fen faß wohlfeiler al« ba« $olj hoben, unb faß 51t alten ihren ©artenbauarbeiten, fogar ju ihren Gon= fervatorien unb ipßanjenhauferit, brauchen.

Um biefem Sifc« nodf) mehr ba« 2fnfef)tt einet Saube, .eber eine« SSetceau pj geben, fannttyan t$W '' tec ter Öiücfwanb auch SSetn ober 'anbete ranfenbc ©ewächfe pßanjen, unb biefe, buvch eiferne S3ogen von ber SJJauer an, mit~ten votbmrr'Tfrfabeinrerr- binben. 2fl« fchon ranfenbe unb hochlaufenbe ©«» tvachfe fann man ttrcitö crtmdren SBein , tl^H« Witben gud)«wein (vitis vulpina), theil« funfbldc* terigen Gphcu (Hvdqra Irelix ^uiryiupfolia-^ tj^l« bie fchonblühcnbe Bignonia radicans , tfjeit« bie bochfletternbe Sapanifdje ©uitlanben=9fofe, pßcmjen unb benu|en, welche« ein ©artner, ber ©efchmacf unb etwa« dßhetifcßen Sinn b>ot% ;fchon anä«otbiwn wf f* fen wirb. 23afj in eiije fc*l#e Anlage eine gefcbmacf* voll verkette S5,anf, unb_vor btefelbe einf^aarj nett? Slafen s Äeppjch.ej; mit fronen unb reich bluhenbet? SSlumenfothen seh.ocen, welche /biefe ^Partbi.e, raUbern anbern SSlumenggtH« verhiitben,r, verße,l;t ßch von IWft . i,:i , in

Sfr Chine/iTcf^ itcobe

ben £afet 17. sei,gt., gleithMf «jn.fe()c reich be* c.orirter,, ab?r ganj romaniii'^)er©attenßfe vojr cycrti= eher Sorm unb.^ef^maeg. . i ,@r fjp.Wff

gel, ober «inet, etwa« fchroßen 2^hohe, jtj njeiterj»

, ^i4fitt4»näEWiaJS5^-nhaufe obir. Schlöffe, angelegt, von welcher man mehrere Steile be« *Parfö überfel^n fann. Gin bequemer, ju beiben Seiten mit fRofen unb blithenben Shrubs befefcter, UBeg leitet ju bem«

, fetten hin. . Gr ßef)t vorn auf 4 gegebenen ßgurit*

» 7 > f

ten eifernen Säulen, welche bunt lacfirt, unb unten burch eine leichte eifetne SSatußrabe verbunben fmb. Swifdjen ihnen hangen an vergolbeten Ä-tten jwei hunte Ghineßfche SchaUpJatten, unb eine bunte GIß* neßfehe' Caterne. 23a« innere biefe« ©ebaubchen« reich gemalt, ba« fchuppenformige £>ach von 1 Siech, -_bunt lacfirt, funb f^ne ff^irutevt-fcron^tion vergolbet furj bief ganje f leine romantifche ©es baube em wahre« Spiet bet btühenbßen ^Phan« ■faß«, ßfh^'aur trir-rin-Sih ber Semfonigin in ih* ten ©arten, unb «in fegenannter Gtjtnefifc^et ‘Uflfove.

2*

Meter © arten - 525 a u f « n ft im Httgcmei* nen, iutl> über ein nod) nicht allenthalben befannte.^ n a n a 6 1; a u 6 , nebft SSemeg ( ‘füngen übrr befonbece Guftur bet "2Cn'ä naS= ^flanje, ncuefter Seit.

(9Rit einem 3?iffe auf Safet 18.)*

Sn be«, ,brittp SSanbe« vi#.tem Stücf , bec Sor.tfebang be« ©ayten ^SRagajin«, beftnbet fid) nu ^fuffa| uojrj Äunßgdrtner^ ^>errn Sßalt.cr au« Gunner«borf, über ©,art enb auf un ß, bcr nicht t^utj mcineif gOjtj^n 53eifalt hat/ fou^rrn ißit auch wie au« meiner Seele genommen ju fepn fcheint.

S:a nb:(d)-af>tö 's <55 ä-tite nlunftJ

Alle baff fb ft «ufgejcicfcnete SBünfche unb 25e» merfttngen, waren fd?on feit langer Beit, auch bie mddigeit. ©6 frenete raid; bejihatb um fo mehr, ba mit tiefer 'Auffa(j ju '©eftdjte fum : eine befannte, rtnb S&cn'iofftdjtigung wert!)*, ©adf)e jur (Sprache gebracht ju fef>en. Allein, fo nothwenblg unb nüfc» lieh eS aud) fepn würbe, wenn burd) eine gcfdjlojfene ober roilifuhtliche ^Bereinigung mehrerer ©adjoer* $gnbjger, nach tiefem fünfte ber ofonomifdjen ©arten » ’SBauf unfl mit 53eharrlidjfeit unb Umftcht hingcarbeitet würbe: fo wenig i(i 6och jtt erwarten, bafj etwas ÜBoüjtdnbigeS barüber erfdjeinen fann. £>et $auptjwecf liegt ju weit aus bem ©eftd)tSpunfte derjenigen t welche burd) ihre t*ieljaf>rige , nothwenbig geworbene Aufmerffamfeif , in ihrem praftifdjch SD3trfen , balb h*?rc Wö'bort, bie nottrcfflid)ffen ©vfahrungen mad)tcn, oft aber, unb leiber, bie wahre Urfache Don ben erreichten SBirfungen, entweber nicht anjugeben oetmogen, weil fie, trofc aller empirifCen Jtenntniffe, im ginftern tappen, ober ju bequem, ftnb, barubet nachjubenfen uni) eS befa.nnt werben ju laffen,

SBenn ich bemnach bie ^Behauptung in ©cmein= fchaft mit $erm SB a 1 1 c c auffMe: bajj unfere ptaftifdjen ©drtner, älterer unb neuerer Beit, Diel, ja in billiger 3 ufa’mmen Wirkung f uno Uebereinftim» mung, bielleicht AlieS leifren würben : fo modjte am cillerwenigficn , in biefem ^weige baS Gefcmmt» ©artenwefenS, juoiel gefagt fepn. Aber welche ©djwierigfeitcn bieten fid; bar, ai/e btefe für ben mechanifd)en ©artner fonoof)t , als für jeben ©arten* Sauliebhaber fo unentbehrlichen Aufklärungen an tinanber reihen unb, jumfBortheile für Sieben, befannt *rta<hcn ju fonnen! Aberglaube, boferSBille, 9?eib,

8?

©tolj, rgjabfudU, fetbfl Unwiffenheit, unb in SBe» gleifung, biefec, ©djaam unb Aergernifb ft b in ben SBeg gelagert, unb berfperren nid)t nur alle gute ©inflüffe , •< fottbern berhinbern and) aitjjerbem baS SSebanntnxrben einer gar ofetfaitig burd) Bufatf, ober burd) S3e*ttiehfarafeir rege gemachte Aufmetffam* famfeit, erworbenen hemmen Erfahrung.

SiefeS bar’f uns aber nid)t &bfd)re<fen, fonbetn Dotliegenbes Sttagajin-j'JW.ic auch .£ett SBalter borfc fchlagt, welches fich, jur greube aller ©arten* Sieb» habet, nun fchon fo lange Beit, feiner SBotltefflid)» feit »ab ©emeiimühigfeit wegen, länget a!$ nur ein mit befannter , feiner borangegangenen SSruber er» hält, ifb beS ©egenjlanbeS eben fo würbig, wie bie* fer weft^ ifi, mnbefd^rdnft aufgehommen ju werben, ©in jeber bcrurtheilSfrrie, in biefem gache fenntnrf» beiche, Sfldnn, ber gertt für feinen S3ruber benft unb arbeitet, fchli erfleh / gefannt ober ungefanht, an, unb gebe, was if>m burch Beit unb ©elegenheit an ©vfenntnijü würbe, fep eS auch noch fo wenig, nur auf eine gegrürtbete Art wichtig, gefannt unb nach* geahmt ja werben: fo wirb e$ geWip willkommen aufgenommen, unb £u einem ber erfreulichen unb jUgleid) entfprech'ehbjl'en BmedP e führen *).

Unter- b'cn Umflänben, Wie uns bie ©arten» SSaufunjt in Unfern "Sageh, mit S'tücfftcht duf ww* bemclbeten- AuffdhV evfdheint, fann eS unmöglich baß Unternehmen eines ©tnjelncrt fcpn, ober man muffe baS fd)on au’S ürrtret, uhb auch neuerer Beit

*) Seber, auch' tiodh fd fleinev praftifCe Seitrag in biefem gad;e, wirb mir fepr wiafomtneh fcpn.

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88

fc A n b f « f i $ Ts at tt n £ tt nff»

S3ejfehenbe ju&urtmentrrtgen unb mit ©tnfuht geotbs net, bem hetreffenben^ublifum, sutJSemifcutig, 2(ul= reahl unb.2fnreenbung, erlege«,. j ^ierburcfy reuthe aber für ben eifrigen ©drtner./ tWe für ben (garten* §5auhertn, nicbtl weiter gewonnen ferm, all ein teures jtupfwreerf, beten reit fdjon alljuoiel für biejenigen Ijot.eti / t»eld;r ftch in allen Bwetgi« bei ©efammt:©artentvefenl/ all: Sanbfd&aftlgdrtneret, SSotanif, ^omqtogje, ©eometrie «. f. re, ju btfc^dfs ligen haben,. ober il>?e Sthohlung itatin fmbeni : •• - ' :■ rifeMjM

£>al SwwtfmdjHgjte reurbe bähet immer, real ld> feier «ieberhohle, bie -einzelne 2fuffiellung in bie* fei gad) fchlagenbcc 2frtifel, burch jeben ctnjetnen @ad)o«jldnbiöen» in biefen Söldnern fepn, Sch reetbe.oul biefec Urfadje meine Ära.fte Unb ©infttb* ten nach langjährigem %>rapi« , in fBerbinbung mit Sf)eorie , mit SBevgnugen batbtingen, inbem id) ju gleichet Beit eine Jlufforberung -an «Ile biejenigen wage, reeldje in ihrem Sehen tmb S^itfen ©elegen* heit fanben, auf bem fidlerem SBoge ber sprapil» fciejenige (hfenutnifj ju erlangen, welche Anleitung ju beti nnjreeibeutigjjen Unternehmungen um fo $u? perfichtlidjev barbietet , mit je größerer llmftd;t ber, noch fo reenig in bie 2fugen fdlenbe, unb noch fo unbebeutenb fdjeinenbe Sßorfall berücf fühtigt , be= leuchtet/ :tmb mit SBprficht unb Qfulbauer angereeit* bet' unb oerbeffert ntpurbe , um butd) »ereinjclte SStuthftutfe./. in ber golge., , ein m'jfclichel ©anjcl gufammtniujkingcn. ©I muf nidjt jebe Sftittheilung $?tabe ein gangs <&aul ober Mafien, nebft beffeu inneren unb duneren (Jinridjtung, unb real noch •mehr bflgu gehört ,+ betreffen i fonbern j.ebel fich burch oortheilhafte 2fnreenbung- ober anbete günjlige Um« frdnbe tmpfehler.be £>etailßucf, fep «I nun ber £a=

naf, bie genfferreanbi, bfe ^fufffeftüttg ber ©eredchfe, befonbere Söthanblung ber *PfIanjen, um ben Vbr34* jiciif ten Bwecf . erregen ju fomten, unb real, bet*- gfeidjen mehr fep« mag , boraulgefeht, bafj el jietl SScjug; auf ©arten » SSaureefen hat/ »®M hier feinen angemeffenen, erfolgcetdjen» auch mitun* ter n«u* Sbeen erreetfenben ^lah. ftnben.

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©runbfah mujj jebodh h^tbei fepu un& bleihent bajj bei 3Cuf{bllung einer folchen in biefel gad) fdilg* genben ©ac^e, inlbefonbere ffc, tl auf bie uoUjTdnbige Erreichung bei benfbargrdjjtmcgiichften Brercfl ernff* tief; unb ohne #interij)altf ^ingefeheq »reb, t), ber juc ©prache gebraute ©egenflanb nmjj unter

allen oorbanbenen reuflidj erprobten, , feine! ©let*

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djenl bet allervor^uglic^fle t , ^tnb allen Gtfoibernif*

feij, gahj entfpredjenbe fet;nt unb mufi auf bem ibnt aygtreiefenen ^>tage nicht nur W Erfprieplichfte bcjreecfen, real nur immer non einem folchen fann nerlangt reetbenj fonbern feine ößirfungen mdjfet| in ©emeinfd>a[t mit ben 2Bhfungen ber übrig nt (sinjelnhciten einel ^aufel, einen földjen Ginfluji auf bie betceffenbcn ©credcbfe, e! mögen nutt ^flanjen fepn, bie ihrer g.ruchte wegen gejogen, ober anbere bte jilv Ergohung ber, innernunb aujertt ©inne gepflegt reerben, ~ hoben, ba^ Ecflere 3fl(el teijisn/ real nur immer in «^inffiht auf gn'^eitigs feit, auf 5Bphlgefchmacf , , ©rdfje unb geiuheit ner* langt «erben fann, ober real man ju erreichen ftdj alfo anfirengt, um bftjjrf« ju gelangen. Unb real festere, betriff, fo mufj man. auf aulnehm.enbe ©d)on* heit, ©tdefe unb ©efunbh^t nolljidnbig rechnen fonnen.

^.d) mad)e ben Anfang mit einem Tfnanal^ häufe, beffen Bauart' in.SSerbinbung mit ber inner«

ff«

unb auf«« Einrichtung,. AllcS leiffet, was man bi«; her ju beswecfen, fid) lange 3eit umfonft bemühete, SSielt liebe l ftnb burd) weiter unten aus einanbet gefefcte Spittel unterbrütft, ttnb Diele Mängel ber lltern Sauart Dermieben unb gt.,cfiid? gehoben,

25er Erfinber biefeS Kaufes unb feinet Sin« tichtung, welches auf Safel 18 aufgejeichnet ijVfoll, fo.Diel ich in fiebere Erfahrung bringen fonnte, - wenig« ftenS-hot er juerfl ein fölcheS aufbauen Iaffen, ber jegt lebenbe Äurfurftlicbe ^efiTfcbe£)tangerie;3nfpeEtor ^)erc o h r in ber Saris « Aue bei Eafiel fepn. ©o.üiel ijf .gewif, taf er ft'd; feit feiner langen ^ienfljeit, immer mit Siebe unb befonberer Sorg« falt ber AnnnaSsucht wibmete unb im Stillen ber Sftitur fo manches biefem ©ewdchfe allein Eigene, unb in >£>infieht auf Eultur Zuträgliche. ablaufcbfe/ bag et eS feit mehreren Salden, ju einer wieflitb rühmlichen unb gart* Dotsüglichen SSoflfommenheit brachte. 25utdj Diele eigene, SSerfuche unb nähere Unterfudhung in ber Sßirflicfjfeit erprobter, ihm be* fannt gerootbener, Decfd^iebenartiger §3ehanb!ungS« SNethoben unb ihrer Eigenthümlichfeiten, auch eigene, butcb Dieljahrige SSemühungen ihm eigen geworbene, burch Sufammenftellungen unb Abfonberungen er« langte gertigfeiten, war et enblid) burch Vernunft« fthlfiffe geleitet, jur Aufführung eines freilich nicht wohlfeilen, fonbern etwa« foftfpieligen, aber bgbei fehr jjroecfmäfigen Kaufes gefommen. 25af eS unter bie foftfpieligern Raufer biefer Art gehört, fann »icht eS in rühmlid)t Erwähnung $u brin«

gen, fonbern eS ijlNothwenbigfcit, SebeS $ur Sprache ju bringen, fobalb e$ Alles leiftet, waS man baS Siecht su forbern hot. Seitbem r.un würben all« i^rlich bie gtoften, roohtfdjmecfenbften., unb in je«

©lufenfuttft ge>

bem betracht DorsügftdjfJett grüßte, $ut gtoften Zu« friebenheit feines $ofeS , gesogen. 25er Dorgefefjte würbe bemnach auf’s bejle erreicht.

5Bir hoben alfo ^ier etwas sirmltdh Neues,: noch ganj unb gar nicht allgemein 18'efannteS, wet« dheS fich bewahrte, unb feinet Zwccfniafigfeit weg«?. Sur Nachahmung empfohlen werben f'ann.

Sd> Dermulhe, baf eS feiner innern Einrichtung wegen, für jebeS Älima, ja fel&ß für jebe befonbece. Sage, gleich anwenbbar fepn mag unb, biefer mir einleuchtenben SSollfommenheit wegen, um fo mehr” Decbient, oorsngSweife aufgefiellt tu werben,

25a aber unter ber Sonne nichts gans 2>ollfommene£ erfdjeint, fonbern an bem graften ifunjfwerfe fowohl, wie an jeber Natur« Erfcheinung, in ein ober ber an* bern «£)infid)t, ober aus bem ober jenem ©eftchtS« punfte betrachtet, noch etwas ju wünfehen übrig bleibt: fo erwarte ich um fo mehr, unb in biefer Do.lligen Ueberjeugung, baf bemerfbare gehler, welche bem Haupts werfe entgegen ju fepn fdjeinen, unb bem Qfrftnber, Wie mir, enfgiengen , mit 33i(lig« feit, sum groferen SSortheile berjenigen, welche e5 nachjttbaucn ©elegenheit nehmen mochten, bemerff unb, wie eS beffete Erfahrungen lehren, Detbejfert werben,

Reichem praftifchen ©arfner iff wohl nicht bte fo oft Dorfommenbe Etfefcung beS NiifbeS unb ber ©erbettele ein Anflof gewefen, unb welche unan« genehme, fclbft ben ^flanjcn fchdblid;e, Arbeit ift nicht bie ^inwegraumung betreiben, bei einer folchen Unternehmung? ©at S3ie(en mag eS, bei oielfälfigec Arbeit, ein geofe» Aergenjif gewefen fepn, wenn eine

9o

2anbf<$aftS = ©arten* unff.

fd^e fccbcufcnbe Verdnbentng , reelle babei mit g'rofjtef Vorficht unb Ä^tfamfeit gcfd;e^en mußte, oorjunclimen war. SBefortberg algbamrt ixiüfjte e$ brudenb unb gefuhrlid) »erben, »enn eg an einem angcmejTenen Scfat fehlte, »ofelbfl wdhrenb ber £>pe* ratien bie Änanag=$f!angen , nebft noch »oi)t nieten onbecn SSarmhaug * ©ewdehfen, aufbewahrt »erben follten.

liefen bebeutenben Ungemdc&lichfeiten, nebft nod) mehreren anberen (ich rebe non bet Änanaggudjt im Ällgem einen) ift im oorliegenben £aufe mit bem fcefien ßrfotße , unb gewifj er»unfd)t füy jeben ©arten*#errn unb ©drtner, abgetfotfen. 2Bir wol* ien nun [eben, »ie bie Einrichtung, f>irtftcf)tlicl> bie* feg erften «Punftg, getroffen ift, um bie bcfletjenberr 2Beitfcb»eiftgfeiten gu nermeiben.

3e rubiger bie tragbare Änanagpflange, fo* batb fie unter biefe bureb Älter unb Stdrfc gejÄf)tt rcirb, auf ihrer angewiefenen , alte Vorteile gut grucbttreibuitg t^rbietenben «Steile, big gut Beitigung ber gvüchte, unoerrüeft flehen bleiben fann, um fo angemeffener ifl’g für fte. ©ine Sigenföaft bie uiü fere ^flanje mit allen anbern gemein hat» «nb bei feiner gu nerfennen ift. Siefeg wufte man gum großen Sbcite, tntweber gewif, ober oermutbete eg boct) remiafieng fefjon feit langet Beit, ohne emft* lidje 58 otf errungen', noch weniger Verfuge ju wa* gm. SJlic finb folcbe Wenigfteng nie befannt ge* reotben. 3n bem fraglichen £aufe ift hierauf be* fonbere üvvicf fTcfjt genommen, unb gu biefem Gilbe, jene auf SSf. i8- $‘9- 2 unb 3 mit c begegnete ^ritfdje, oon tannenen ober fiefernen Soppelbielen, in Äug* ibung gebrad;t »erben. Äuf biefer ftefjen bie ^flan*

gen unangetaftef, nach SRaafgabe ihrer ^obe, ent* »eber oorne, in bet Sttitte, ober hinten über bet 'gjtfffgrubeV' je nadfbem eS ber Bwrf^enraüm, oon ber ^ritfdje big gum genftttbacbe, mit ficb fuhrt, big fte abgetragen hoben. Um aber tiefen 3»etf er* reichen gu fonnen , »at notb»enbig , guoor aug* ftnbig gu machen, auf welche Ärt man nun auch bet fPfTange eine angenehme, bauernbe, unb gleich* förmige SBdrme oon untenher gu oerfchaffen im St ante fepn wärbe, ohne »ercheg ÄUeg eitle Vd mul;ungen gewefen fepn burften. Siefet Äuffthbun^ mögen fid) wohl größere Schwierigkeiten entgegen* gcftellt haben, alg man bei cberflacijlicf>cc Unter* fuchung fid) benfen follte , ba bei bet befannten «8erfahrunggart bie unterirbifche ©arme butd) fri* fchen «Pfcrbertiift h*tobrgubringen , bie Wangen, wdhrenb bem man ben €Otift in bie (Stube brachte, ihn in ©dhrung femmen tief), unb enblich ©dtber* tohe auftrug; auf gweierlei SBeife leiben ttiUfttöf, Sag Dlahgrlichff« bei biefer SSewirfhunggart war 1) ber «Seeluft betf berjentgen 23drme:, welche uh* auggefe|t, gulefct fnilich in geringerm ©T.ibe, ben untern ^flangentheilcn guftromfe, tag Schdb* lieh fte aber 2) ber ftd) ergeugenbe SRifttotmpf wdhrenb ber ©dhrung, welch« (eitere bocff' nid)t Umgängen werben burfte, wenn nicht bag ©elingen ber Unter* nebmung, burch bag fegenannte (hftiefen beg 3Ri* fteg, follte aufg Spiel ggfe&t 'werbrh. Sag ©tflere, alg bag Weniger S5;dbliche, föhnte im SßothfaBe burd) Sfenwarme, obgleich nicht fo gang eigentlich, erfe^t werben. 2>em Streiten aber war feinefweg* oorgubeugen, wetm nicht alle ©cwddjfe auggeiaumt würben, ^flanjen, bie folgern SRiftbampfe' a'ufgefefet finb, oerbrennen oft fef>c ffarf, unb hat bie ©drt* ner fdjon gar mannichfattig in Verlegenheit', ober

?anbfcf)aff 3. = ©avtcn f unßf*

9i

©etffgffenS um ba8 fdjoitcrc ,2fnfe^en ifpc ^ffa^en biefetvoffl. nicht ju ui^ffrattet fepn.?), ituvelche matt, gebracht, mit -fjülfe einer angebrachten Seffnung 2 gig. 1 k. k.

Siefen feeiben mißlichen gatten mußte bUtd) «ine feefonbete Ginrichtung abgeholfen »erben, fo* tsatb bi« «Pcitfche nicht unnotffig, unb bie Unfeeweg* Tichfeit ber 2fnana$pflan$en nicht aufgegeben »erben foüte ; eine Witflich ftitifdre i Aufgabe für benjem* gen!, weichet bie Gigenfchaften unb SÖBitfungen bet ge»6fennd)ilen cfjülfämittel in bet ©drtnerei niefet genau fennt, bie afeet burefe ein alteö bewahrtes, in neuem Beite« nur außer 2(cht gefommeneS Mittel, wie id; nun beutlicbet jeigen werte, gehoben würbe,

?fnfialtenbe SDBirme, welche bod), wie leicht ein* jufefeen ift, bei biefer Gu'titr*?Dlethobe, unb um ben vorgefefjten ßroeef ju erreichen, unumgänglich ndtfjig ift, fann nur burch eine große Tluffedufung non frifchem SJliffe hervorgebracht werben. Sfebod) ijt nicht ju Idugnen, baß enblid) auch ber allergrößte Sftijlhaufen feine Hödrme ju verlieren pflegt, fofeafb . nämlich, bie ©afjtung auf eine ober bie anbere SBu'fe feeenbigt ijt. Gbenfowenig fann aber auch mit (Stittfdjwejgen bie oft feil jum SSerbrennen ffotgenbe .£>ifce be$ SDtiffS unb ber Söf)e, im. Anfänge ber ©dhrung , übergangen werben , bie bei allen bis ,jeht . feefannt geworbenen Äultur * Sttetfeobe«,

in biefet ^etiobe , ba$ ©efammt * ^Burjel*

JBermogen ber ^flan^en nicht feiten total jerffdtfe. GS mußte qlfo , mit fteter cf)inftcht auf bejidnbigeS ©tehcnbleiben ber ^flanjen, barauf gebadet werben, Wie auch felbff hier in bem SDliffe eine gleich förmige 5Bdtme erhalten . werben fonnte^

liefet 3wecf würbe babutch «rteidjf, baß man 7),eineSDlißgrube, «on I4guß, tief anlegte (NB. follte

Safel 18- , jebec. Sahrel * unb, SagcSjeit fei* fchen Sttijt einbtingen farm. SBitb cS bemnadfe notfe* .wenbig, bie ju fcfjwache COlijtti'drme ju ^cb6f;en , fj fann auf. .bem, in ber Sflliffgrufee. in biffem ßujlanbe, nunmehr jufammengefclten Sftijt, eine ijinr«id;enbe Quantität feifdjer, burch gebachte Scffnung ringe* führt werben, ohne bie ^nanaepfTangeu nur im ©e= tingflen berühren ju muffen. 3ff, wie $u vermu* ihm fleht, bie #ihe im Anfänge bet ©uhrung ju ffarf, fo fann man 2) bie ^ritfefee um etwas lüften, baß bie überflüfffge SOBdrme verflüchtigt, ohne bamit 5U wagen, ferne ^pnjen burch SOlijtbampf verbren* nen $u fefeen, wie ich n°d> weiter jeigen werbe.

SD?uß aber bie ganje ©rufee auSgeleert, unb von fettem frifdj ungefüllt werben, fo wirb erftlich bie eine $d(fte auSgeleert unb wicber vottgefey, fee* vor man bie jweite Raffte auf eben biefelbe SBeife in 2l.beit nimmt, bamit auch, felbff im 23?rlaufe bie* (er Arbeit, 5S?iff warme in iöirffamfcit feieifet, Sie ganje Speraticn. gcfc^trtjt aber übrigenä, , ebenfo wie vorhin gefagt würbe, burch bie gebaute Sepung,

5Bet biefer 5ßerppegung8art flößen wir aber auf «inen neuen SDlangel, ber von jebem ©artner um ß'cherer berüdfichtigt wetben wirb, je nadjtheiligertt unb fchablichern (Sinpß er auf bie eingefchlof* fene ^pßanjenwelt h^fetu fanu- Siefer ijl bie, wdf>= renb bem 2fu$* unb Ginbringen beS SUijleg, offene Sfeüre kgigur3, fcucc^ welche, inSbefonbere bei ffren* ger Ädlte im Sßintet (wenn man in biefer S^hreS* jeit burch befenbere Unfdüe follte gejwungen werben, eine fold^ Operation ootiunehnwn) , eine höchjl ver*

Canbfd)dftS s ©avtenf un?.

tcrfettrfje Äalte einbringen mußte, liefern »liefet ju »ermeibenben ^efetec abjufeelfcn, bütfen bie Ein-- gangltfeürert b'e? «Scfeopperi^ gigür 3 unb 5 i niefet <iuf bie ©tubentfeür flößen, wie aud) feiet fefeon bie Etntidfeümg .qc troffen ifl, fonbent muffen fo weit 'feitwdrtS onqcbracfet werben, all' cl bie 'C^mmetne, inSSerbinbung mit ber innein ^fntdqe, jülnßt. tfüßet* bem fann im Innern bei ^aufcl noefe eine SSor* liefe tung angelegt werben, wie feier $feür i, o/$,' f 3idf)et bejeid)nct, burefe Wclcfee alle Unqcmvicfelicfef ci= ten bet Tfrt ßdn jtiefe aufqefeoben Werben fennen. Cie beflefet aul eingefcfeebenen unb aufgelegten tei<fe= teri «Stetem, wtldje bie Ctubcntfeür ganj vetfpetten, ir.b fomit auf bem {Tcfeetflen unb teiefeteften ©ege öüel Einbringen non Ab gonj bequem aufbeben, cijru baß bie Arbeit nur im ©cringfien verfeinert ober aUdfe nur befefewert würbe, unb all unb jeber mit, wie ofene tiefe ‘SStctterwanb, fann feeraulge-- füfert unb eingeferad;t werben.

5Run liegt utrl aber noefe weiter ob, iurücfjtu fefeten, um bal fcfeablicfee Einbringen bei JDliflbampfl jiäfeet ju beleucfetcn, auf welcfeen eben fo viel SRücf» fd)i muß genommen werben, all aul ifem äfenlicfee Erfcfeeinungen, bie ba« beffere gortfommen ber be* treffenben ©ewdcfefo etfefeweren, ober wofei gar bet* feinbern, feetvorgefecn,

Um tiefen, für jebel ©cwdcfel fo dttßerfi fcfe5bli- djen iflb arnpf alfjufeftTt eit, ifl folgenbcl fdjon lange iefaftnte, aber noefe liefet angewent etc Niftel, mit bem ^eflen Erfolge nun glüefliefe angewenbei werben. 3«» bem (Stiflfceef = ©atmet wirb, wcnigflenl bed; buttfe jufaing^ tfnwenbutig; befannt fe fett, baß Äüfemifl, fo* balb «'bei Reiberei ,' irelcfeln #nmfn {?* altcfe feaben

mag, angewenbet wirb, ’ben ©cwdd)fen butefe feitfeit bei bet ©äfetung er.twicfelnben £ampf unb' batauf erfßlgenben DiiebCrfcfelag' triefet im ©jetingften fcfedb* liefe, fottbem wie bie Etfaferung leferte, auffallenb nütjlicfe war. gernet muß aber auefe einem folgen befannt fepn, baß tiefer Wswat W'fefet mt <St«filbe ifl, eine Burje unb flarfe £ifee feertoviubringen, jfTe aber langer ju galten gar nid)t geeignet Ifl. 25iefeS in tteberlegutfg gebraefet; mußte fTd) eirf Mittel fin* ben gegen jenen vetfeeccenben iDampf bei ^)ferbemi* fiel, ofegleicfe el niefet moglicfe ifl,. bert tfufemifl em unb für ftd) , in biefet ^infiefet ju. vetferaudjen. El würbe beßfealb jum SSortfeeilc bet ©ewaefefe, unb jurn Unterbotenen bei Sampfel , im .Snnent ber Sftifrävube fotgenbe' Einricfetung bei 2(nfüllung berfelbcn getrof* fen. «ftaefebem eine flar.fe Cage guten, frifd)(?n, uns verbtatihten *})feibemijlel auf bem@runbe ber ©rube aulgebreitet unb eingcfefelagem war, würbe «ine ge* ringer« Sage- von «ben fo frifefeen Sufemifi, gleicfe* falll aulgebreitet unb feftqefcfetaqen. @0 würbe fortgefaferen, bil bie ©rube gdnslicfe angefüllt war, wobei aber feauptfdcfeliefe noefe muß beobaefetet werben, baß bie obetjle ©efeiefet, welcfec an bie. $ritfd)e cm- floßt , . nidyt «Pfetbcmifl, fonbetn eine herbere. 2age Äufemifi fepn muß, all bie vomilgegangenen,. fo wie bc.rje&te «Blifl. an. bet Einbtingungltfeür eben fo gut Äufemifl fepn muß.

©ob alb biefel Severe ganj 'genau beobaefetet unb aulgefüfert wirb, fo ifl ber fcfeablicfee ^ferbemif* ©ampf unterbrüeft, ofene baburd) bem ffffifte an ©penbutig' feinet ©drmeBraft feinbertiefe ‘jü fefen, nod; viel weniger fie 51t' unterbruefen; .

hiermit Ware nun auefe biefem Ue6el, ittm fßottfeeile ber 2ln«n«liudfet abgefeblfen, imb el fahn

Sa n bfrf)ö ff 5

nun nur noch fcte <utfefjnf?4>e Stenge b eg benötig* ten Sß'peg in 3fnf chlag gebraut werben, welchen eine fo tiefe (Stube jur ?lu cfütlung erferbert. Söafjr bi e Stube ifi fefjc tief, unb mag aud) nur in notblicheren ©egenben, oon biefem ©cbjatte erfpriep* lic^ unb unumgänglich fepn. Sebcnfen wir aber, bap bet 3)?ipy nadjbem ec bie erforberliche Södrme ben ©ewächfen $u ihrem Storthefle unb gortfommen oerabreid;t f>ctt, nun ferner noch, of >ne an feinet 2>ungung«ftaft, burd) bie oertorne ©igenphaft bet ©tf)i&ung ober Söärme* ©rjeug'ung, abgenemmen $u fjaben, alg weit tüchtiger jum Zungen ber gef* ber ober ©emüfe * Sdnbereren bann benufjt werben; tt>ie im ©egentheile gan; frifdjer, aug ben Stal* len genommener, langer 97?iff, f0 mochte idf> wob,l ratzen, ben €0?ijT lieber alfo benu^t $um Zungen tüchtig 511 machen, alg ihn, im entgegengefe&ten gaffe, auf «Raufen $u fahren, wofelbp et nach unb nad) »erfauft, unb jtt jener 33enu|ung jubereitet, aber «ud; bon 8uft unb (Sonne, liege er auch in ei* ner flachen ©rube, auögejc^rt wirb, unb allba, burch bie ©ährung, noch baju eben fo oiet an bei¬ menge abnimmt; alg wenn ec juc Treiberei wate benu|t worben.

SSoUte jebod) Semanb hierin eine ©rfpacmf fudhen, fo bfeibt unbenommen, bie ©rube flacher ju machen, bamit fit weniger SWijl *u faffett oermag, unb bemungeachtet hinlängliche Söarme oerbreifen fann. 9?ur barf, in biefem gaffe, bie innere ©in* tichtung beg £aufeg, in £inftc&t auf bie hohen ©tu* ben* dauern, nicht abgeänbert werben, weil fonft bie Seffnung jurn ©inbringen beg €0?tfle«, gleichfalls mupte oeränbert unb tiefer gefegt werben, worin ber Äcnal hinberlich i% gfaube üin ioetf, b, 2t, Z, @arh, Sflag, y, S3b, 3,et.i83i,

s ©arten! u«|f. 93

bap cg bei einer ^errfefcaft, w^che 3fnanagjud>t be* ftehft, unter obenbemefbefer weitern SScnufcung beg mifteg, auf einige Söagen vott mel;r anfommen wirb,

So weit nun oon ber innem 93efchaffenheit, SJerridjtung unb 25enufcung ber STfipgrube; unb nun il!r nettem SBefchreibung ber fPritfche, unb wie ft'e bem Smecfe gemap benutzt wirb.

Seit fanget Seit benufct man fchon bei ber ^fnanagjudjt bie ©erberlohe, unb jwar mit bem beften ©rfolge, unb man bebient ficf) ihrer aug bie* fern ©runbe fehr oieffdftig auch bei Sterpflanjen; theifg auf mift, anberntheifg auch ohne benfefben, weit fie eine mdpigere, länger anhaftenbe Söarme giebt, bie ben ©ewädjfen weit }U(räglicher ip, afg bag tobenbe geucr beg SfliPeg, weicheg oft fehr fdjnefl oerlofcht. £)ie mancherlei ?fnwenbungen, fowohl mittelbare, alg unmittelbare, bei bet tfnanagjudjf, gehören nicht hierher. fWan wirb mir eg bepfjalb $u gute halten, wenn ich fchneß barüber hingleite, unb nur noch oon tf>r berühre: bap man fie beffer, bei unfetec 97?etf)Obc, gar nid;t mehr gebraucht.

®ie ^ritfehe, beten Sefchaffenheit nun allem Ootan etp $u befchreiben ip, ruht ihrer Sänge we* gen auf oier flarfen eichenen pfählen; beffer auf fedjg; noch beffer, aber fepfpieliger, auf neunen. £>iefe pnb in ben ©runb ber Stfipgrube fep einge* rammelt, unb freiten fclche in beet ober oier2fbtf)ei* lungen. Sebeg *Paat ober jebeg ©ebrifte trägt et* nen gleich patfen eichenen Gueerbalfen, wie hier auf £afel 18. gigur 2 unb 3, a, b, ju fehen ip. 2(uf biefe {entere nun, »..yben ber Sänge ber ©rube £>

. Canbfd)aft§

94

nad), tannene SSrcter, oon i bi« i| Soll bicf, b«ht an einanbet fibctgel'egt, weld)e alSbann bie Dcit^t aulnKidjm, unb geeignet ftnb bie ^>flat»5cn ju tragen, auch bie »me gehörig burchjulaffen.

2)er SDlifl füllt bie ©rube an , 1)«** an bie ^ritfdje, auf meldet nun bie ^nanaöpflansen reil)en= weife georbnet , oufgejiellt werben. ©»« 9an* blof flehen ju taffen, get)t nirf)t an, fonbern

mug notfywenbigerroeife nod) etwa« (jerbeigefebaft weiben, wetdjc« bie leeren Sidume jwifdjen ben 26= pfen volifommcn auäfullt, Stjeil« um bie Vhjt* warme, jum befferen ©enujfe für bie betreffend« ^flanjen , fefter ju halten 5 <iud) ( um

ba« e£*runterfallen bet ©infutterung ju verhüten. Um ben elften Sivccf ju erteilen, wirb nun

anflatt bet ©dtbetlohc, entwebet eine feine gute ■Dammetbe, obet in ©tmangelung betfelben, ganj verrottetet SJiifl, von welcher 2l)ietart et aud) t)crtui)tc , genommen. £a nun aber bie rpritfd)e mit bet ©rubenmauet gleiche #Sh* hat, fo wirb, um ben jweiten 3»ccf su erreichen, nod) ein ben ge= wohnlichen «beeten dt)nli'd)et Mafien erforbert, bet bie Mt von i Suf 3~4 3®« bat, wie it>« gigut 2. g seist , nur bie SRauer d bet ©vube frei u^t, unb fomit. bie ^flanjen mit i&tet ©inffittevung jufammenhdlt.

Somit nid)t etwa biefet haften in bie ©rube rutfdje, fo’ifl et unten h«um mit ein^t Warfen Satte verfemen, bie fid) in bie Sange auf bte flauer legt unb bei« fRieberfinfen gdnjlid) verhütet, wie gig.3. g ju fetjen ijt

Qi ift feinem 3»eifet unterworfen, baf auf triefe tfrt bie 2fn«na*pff«%* ganj oljneSopfe, unb

* ©atfenfunjt

btof in ben mit guter emgemefnet fruchtbarer ©tbe ungefüllten Mafien gepflanjt, vcdjt nad) Söunfdje ge. beiden mosten, tiefer ©ultut = SRethobe ft^en abec ungleid) mehr £inbetmjfe im 23ege, al« beteiligen, welche in bem fraglichen £aufe anweisbar ift, unb woju hauptfdehlich bie abgetragene ^flanje ju red)* ne» fepn mochte. Sn biefem £aufe, unb narben» bie geüchte alle abgenommen finb, werben im fpaten ^erbfte bie abgetragenen ^flanjen herau«genommen, unb bie fidrfften au« ben ©ommetfajtej» an ihre ©teile gebradjt,

gilach ben ©rfahrungen, weldje wir von bet 9Ra= tur bet 2(nana«pflanje haben, fo foUen f te von Seit *u Seit au« ©ptdflingen, ober beffer, au« ben Äto* neu von vorjugtidjen, guten unb au«ge$eid)net fd)6= nen gcud)ten, wohin erhebliche ©tofe bet Se&. tern gerechnet wirb, - fortgepflanit werben, bamit bie abgetragene $flanje etfeW unb fte mithin weiter unbenufct weggeworfen werben fann. ^>ter mußten atfo bem bebeutenben «JRi^tanbe burch 3w»fW**« jüngerer, f&c ba« folgenbe Sahr tragbarer Wangen , fluf eine ober bie anbete 2Crt abgeholfen werben, wcld)c« fid) freilich burch einen f)inldngltd)en SSot* tath, von in £6pfen Eultivirten ^flanjen, von on* fehnlichet unb minbetet *&of>e unb©r6fe, red)t gut bewcrfftelligen liefe, wenn fonftige £inbetmffe, al« fcafinb: UnbequemtidjEeit im ©ajwifchenpflanjett, unb unmöglich* ©rfefcung ber au«gefogene» ©tbe K., ju beftegen wdten.

3d) habe fjieviw feine eigene Erfahrungen, bie mi d, leiten f6nnten , wenn ich «« unternehme« wollte, au«füi)tlicf)er baruber ju ceben. Vielleicht fibernimmt biefe« ein Oberer, ber hi«**« mit

2anbf$aft$ * ©ötfenfunff, 95

grogetet ©ewigh«tt unb Subttldffigfeit ju fprechett tung fein« dlenntniffe epaminirfe, unb fich won ber ®*rmag, SRufcbatfeit obet Schönheit überjeugte §u erwähnen.

Aufcrbem b(ei6t nod) ju berücfftchtigen: ob bie abgetragene, fonffc gefunbe *PfIanse nicht etwa beibetjaiten werben fonnte, wenn alle Sptöglinge, fci$ auf einen ber unterffen, fbdtfftcn unb angemef* fenfien, fo wie fte ffd) ausbilben wollen, abgelögt wütben. din foldjer wmbe, unter übrigens guten Umjlanben, bie abgegangene ^Jflanje balb erfe^en, unb mochte aud) bei dinführung biefer dulturme* tfjobe, nad)bem alle grumte abgenommen fepn wur* ben, eine jiemlicb vollftdnbige ©leirfjtjeit uiiter ben jungen ^flanjen Statt ftnben.

Sie AnanaSpflanje f)at bas ifjc allein digene, nach unb nad) neue, unter ben SSlättern fcf)on oor* banben liegenbe SBitrjeln ju entwicfeln, fo wie bie alteren S5ldtter abgelögt werben. Sö?an fann eis ner folgen jungen iPflmje bicfemnacf) mit gutem drfolge Reifen, unb mehr nodj aus bcm ©runbe, weit ftd) bie drbe nad) unb nad) , wie biefeg ganj gewöhnlich i)l, ffatf jufammenfe&t, unb man fte mit Aufsagung neuer fettet dtbe um fo leichter unter* fluten unb auffyelfen fonnte.

SSei biefer ©elcgenheit, unb ba bod) gerabe »on einer auf pfählen ruhenben *Pritfd)e bie 9?ebe iff, fann id) mid) nid)t enthalten, . ber drjdhlung eines jungen 23aumeiflerS, ber mit bem ©enie*dorpg ber ehemalig SSeffphalifchen ^ülfStruppen nad) Spanien gieng,- unb oon bort mit 3J?ufe in fein 2?aterlanb jurueffehten fonnte, folglich alles SSemerfenSwecthe auf biefer Steife, welches ftch ihm barbot, unb h«upt» fachlich in fein §ad) fchtug, auffuchte, jut S5cteid)e*

3d> fjoffa man wirb mir biefe Abweichung er* lauben, unb wenigflenS meinem guten SfBtllen ©e* rechtigfeit wiebetfahren taffen.

Siefer fagfe mir einßenS, im ©efprad^c über bie oerfdbiebeittlicben Steib * unb begleichen anbere Raufer, bag er beten auf feinen militdrifchen 3u» gen burch alle 9tid)fungen non £eutfd)lanb, ^)oten, Stuglanb unb Sranfreid) , in folchec unjdhligen Stenge , aber fef)t feiten mit Abanberung , ganj nach einet obet bet anbern Sauart angetroffen hatte. dr folgerte hieraus ben Schlug, bajj man in biefem ßweige ber Saufunfi noch erjfaunlich weit iurütf fep gegen Anbere. dt h«t aud), wie ich glaube, nicht Unrecht, benn unfet ©arten = S5auwefen crfcheint noch wie in ber £inbt)eit, wo man 23er» fuche auf Setfudje hduft, unb burd) bie eine 2fte* tfjobe bie anbere ju übertreffen glaubt. dS iff noch nicht im ©eringffen baran ju benfen, bag man für eine ober bie anbere *PfIanjencultut , ober für eine ober bie anbere Treiberei, eine gewiffe $orm unb toon biefer abhängige dinrichtung mit Buoerlafftgfeit annehmen fonnte. diner jief)t biefeS, ber Anbere jenes oor. Seber fudjt feine SSehauptung burch ©runbe $u unterffü&en, woburch benn, wie nicht un* gewöhnlich, mehr verloren als gewonnen wirb. Sa* bei müffen wir aber auch bebenfen, bag es in ber ©arten*23aufunfi, aus oielett erheblichen ©rün* ben, am fchwierigffen fepn mochte, für jebeS Ältma, unb was barin nodh mehr ju beobachten ift, allge* mein, anwenbbare unb gültige Regeln annchmen ju fonnen. Scber Saubere, ja felbft jeber ©drfner D 2

95 SanbfcfjaftS =.

Ut- oft a!ß nod& fcemb in bet betreffenben ©«gcnb, unb ben Ort mit £infid;t auf bie £immelßgegmb unb g-ofat = öerhältmfie noch gar triebt feimt, oft aud) gar nicht an bic Stothwenbigfeit tiefer SSufannU f cijaft ernfrlid; beoft, trift bcpfjalb nad) eigenem ©utbünfen unb ©runbfähen, fowohl im Snnern alß 2feu^etn Vetänbecungen , baß man gewißlid) lange ftufjufudjen hat, biß man ein i()m völlig &lcid)eß ($*bäube irgenbwo antrift. ©o fanb ec unter vie* len folgen Raufern, ähnlichen 83ehufß, in bec Ciham« pagne (?) wie er glaubte ein ^flanjenljauß , mW* gebrochene genjtec fjatte, wie mir fie fdjon genau fen* tun, mit einer ©tube im Snnecn, beffen Umge» buugßmauer, ungefähr 2 $uß über ben ßanal, tvots auf man gehen mußte, heroovragte. £>ie ©tube war, nad) feiner tfußfage, mit ehter $ritfd)e, wie bic in unferm tfnanaßhaufe »fr, 8»9ebe<ft. ®':e trac a*et Mid)t unbeweglich wie biefc, fonbern ruf>ete auf nur großen eifernen SBinben, benen gleid), welche man auf großen Skatern btnuty, um baß parterre nad) tScfocbetniß ber Sühne gleid) ju tjeben. SBit #ülfe biefer fJBinben h°b unb ueefenfte man bic ^rttfehe mit ben barauf georbneten ^ßanjen unbTfUem waß fie trug, nad) 5Boblgefallen.

9Baß für ©ewächfe waren , bie man auf biefc 2fvt behanbelte, wußte er eben fo wenig ju fagen, weil ihn nicht intereffüte, alß ec weitere ©r»ä= tungen 'geben fonnte, in welcher Seit, bet welcher ©elegenheit, ober unter welchen Umfianben man bie Vorrichtung »erfenfte ober erhob. ©ollte einem mrt« ner verehrten Befer biefc Sinrichtung befamrt fern, fo fbnnte einen widfommenen 33eitrag jur ©arten* SSaufunfl für biefeß 3»<tgftjra abgeben, bec ficherltch aUen Biebhabern biefeß 3wciSc« ber ©ärtnerei recht feht angenehm fepn würbe,

© a u f e n f u n fr,

«©eichen 9lufcen baß Serfenfen ber ^ffanjen in einem folgen #aufe haben fern«, ifi mir ein 9iätf)* fei. ©tänbe anfiatt in ber Champagne im tie* fen korben, fo mod)te id) wohl behaupten, bie Set* fenfung gefchähe jur gelt brüefenber Äälte, auß bec Urfache, um weniger ober aud) gar nicht heifcen burfem unter tiefem -£immelßfirid)e aber buefte tiefe Utfadje wc^l unbeiudfichtigt bleiben Uv.ntn, ©ollten etwa ©ewäd)fe auß ber warmem Sone gewefen fepn, bie man tytt pflegte, unb weldje fchattenlicbenb, burd> Setfetvfen ben brenn enb« fien ©onnenfirahlcn fottten entjogen werben? 2fuß einer falten Sone fonnten fie nicht fepn, benn woju alßbann ein *£auß mit genjietn?

SJiodjte bod) Semantem gefällig fepn, weitere tfuftlärung ^iccutcr ju ertheilen. SÄoglich, baß aud), wenn bec Siufcen bavon begannt würbe, für utt* [er Älima angewenbet werben fonnte.

2Bic wollen nun bm gaben w'tcbe.c ergreifen, unb jur weitern Vefdjreibung unfevß tfnanaßhaufeß iurüdfeheen.

£v; Sinfaffung« - dauern d ber SRifr» gvube A f:ub nun aber fo hoch, baß gar nicht möglich ‘wirb, ohne Beiter ober eine anbere Sot* ttdjfung bie ^fianjen gehorigetmaßen warten unb pflegen ju tonnen. Stefem ^inberniß ifi wicbcc auf eine bcfüebigmVc SSeife, wiewohl nicht ohne be* fonberc Unfoficn, abgeholfen.

Oer ©rfinbec machte nämlich , mit £ülfe von ci feinen Oueetfiangcn , weldje im hinten ^heiIe beß ^aufeß in boibe Stauern , nämlich in bu ©cuben * unb ^außmauer , im »orbern Shetle aber in bie ©rubcnmaucc eingemaueit, unb an bie genfierpfeilec angenagelt würben, vermittclfi barauf gelegter fiarfet, So« breiter SSretcr, wie gig. 2, k

Sönbfc^dffg

sergt, eitim ffatfen bauerhoftm ©ftg, bcc ihn fo hoch in bie #öf;e brachte, bctjj er alle UnterhaltungSavbei* ten auf’S SSeqitemfle unb gu jcbcc Seit ungehinbert beforgen fonnte. Samit aber babutch bie geue* rtmg nicht litt, unb auch feine geuerSbrunjl ju be* furebten war, fo würbe jte ba, wo ber ©chotnjiein «nfdngf, bem in biefee ©egenb nie gu f)ci|en (5onoI t»iö auf einige 3oü nabe gebracht, «nb fo gang wage= tedfjt fortgeführt, bis auf ben Öfen, über weiten fte, ba ber ßanal oon hier an i| gujj bis gum Uebergange in ben 0dhornjJein jleigt, eben fo hoch entfernt wur= be, tmb weber S5ranb noch Surütffjaitnng ber SSartne befürchten Idjjf. tiefer ©teg ba cf aber, wegen ber auSftromenben SBdtme beS Gianftlo, nur aus einem S5ret befielen, um jene nicht jurü^-nfaiten.

2(lfo eingerichtet wirb baS SSegiefm, Ituflocfern, unb wie es weiter feigen mag, fpietenb oerrichtet, «nb bie ^langen fonnen Don allen ©eiten gefehen «nb beobachtet werben.

Ser ßanat erhebt -fiel) leicht jlcigenb Dom Öfen bi3baf)in, wo er gum ©chotnjfein wirb, wie fcf;on bemerft würbe, i| gufj, wobuvch ein «othwenbigec Sug hetoorgebracht wirb, ber baS geuer immer in gleichem Sranbe erhalt, ohne übermäßig gu gieren, unb bas £olg gu fchnell gu Derfchmelgen. Swei ©ci* ten beffelben Derbreiten runbttm im #aufe bie -?rfor* betliche Söatme. SJlii leichter 2Ttü he fonnte man auch noch bie britte ©eite beffelben frei ltgen, um ihn beffo wdrmeoecbreitenber gu machen, wenn »S nothwenbig fepn füllte. Ser Öfen ift mit lie* genben S5acfftctnen aufgemauert- unb mit einer ei* fernen glatte belegt. SSei bem (üanal flehen bie SSacffteine aufrecht, unb tragen gleichfalls eiferne glatten. Sie Öfenplatte muf ferner noch wegen

fteuetSgefahc unl) We3m jU pat^c m&mntibxtU

s $ av t enf un jf, 97

tung in biefer ©egenb, mit feinem ©anbe bie! über* legt werben.

33ei gigut 2. 1, iff ein S3 r e t angebracht, welches fidj i) für mancherlei ^Tangen eignet, bie man , wo nicht im ©ommer, bod) im SBinfer, mit SSortheil bal>m aufjtellen fann, als ba finb: Cyrilla pulchella gum 2fufbewahten, bie feinem Stapelien-, Alo-e-, Me&embryanthemum- unb Cactus - 2frten. 23luaiengwiebeln, bie angetrieben werben füllen, unb begleichen mehr; 2) fann man gar mancherlei. ©crdthfd;aften, 9fummetholger, felbji Swiebeln unb 2lnana6f tonen gum 2fb(rocf«cn, unb was eS bergfeid;cn noch mel;c ijl, h‘cc «icbcc* legen.

Sie ©infaffungSmauern bet Sftijfgrube werben auch tunbum, fowol>l Dorn« als hinten, mit ©e* wachfen beffellt, unb gwat auf bie hinterjfe höhere ©achen, weld)C über bie2fnanaS hinwegfehen, ober weniger ©onne unb Sicht gebtaudjen, unb auf bie Derbere nichtige ^(Tangen. 2fujjctbcm ijl aud; noch ein S5tet an bie Dotiere Stauer, §iguc 2. h, ange* bracht, worauf man f leine unb nieblid^e ©emddife, felbji ©tecflinge, flellt,*bie hier eine fehr Dortheil* hafte ©teile ftnben. 2fuch fi’rtbet fid) Dorn au bet gcnflctwanb, ein für hierher paffenbe, h öhete unb wiehere fangen fehr anwenbbarer $>la& , burd) welche ben IfnanaSpflangen nicht ber geringfle 2(b* trag gefdhicht, inbera biefe fo Diel höher als jene fteben, ltn{j j)ag 2}0rred)t h^ben, Sicht unb SBdtme, ohne iöeeintrdchtigungr allen anbern als «fjauptfadje juDor ju geniefen.

Sie gen ff er, fewüfjl bie ffehenben als liegen* ben, finb ^ittfenjfer, unb festere in ber fOfitte ge* brodhen, wie gigur 4, F, geigt. Die obere #a(ffe ruht, wie brfannt unb Dielfach angewenbet, ganf

SanbfcfjafU *

voentg mit bem unteren bahnten, auf ber oberften beg jweiten Sender«/ lauft auf mefftngnert SRoOfn, unb fann nad) ©utbefinben f^cruntcrgclaffe» werten, wag jebod) dufetfi feiten, otec wie i«^ weiter unten heutiger fagen werbe, fafl gar nid)t gefd)iel)t. ©'« (gedeihen fdnnen nach neuerer Art von bet gewöhn» liehen gotm abwcichen, wie giguc 4- E’ ]> ftnt)<Us tu. 9Jtan macht fl« namtid) in neuern Seiten auf Der unteren Seite, anflaft fonfl ganj gerate nunmehr etwa« langlidjeunb, woburd) bag «Regenwaffee ftctg tuf bec SRitte in iebet ©djeibenlage , herunter ge» f&ftct unb von ben genflerfptoffen abgebalten wirb, woburd) ft'd) nic^t fowotjl bag £ol$, alg ber Ättt langer unb beffer ertjdlt. Sie Runbnng an jeber «Scheibe, nach welker fl* bag ©affet t>injief)t, be» jweeft biefeg ganj allein, unb ift eine ganS neue ©rfinbuns beg lebten Sa$tj«h«nb».

®et 25 a l f e n N bei gignr 2 , wirb in neuern Seiten, an Raufern biefet 2fvt burd) runbe «ferne Stangen erfe&t, welche nebft in bie genfter* eden gefegter fogenannten fiatfen t)5läerncn Gnaden, bem genfierbalfen bie notfjwenbige gleiche Dichtung erhalten. Surd) biefe (frfinbung wirb nidjt nur mehr 2id)t gewonnen, fonbern auch bag «£olj ge* fpart, nebft oftern Augbeffetungen, ba bag Sifen nicht viel treuerer , aber von ewiger Sauer ift. •Sie genfietrahmen beiber genftet liegen babutd) auf»

, inanbet unb geben im ©mter nur eine 9l<t« b*m Einbringen ber ÄÄlte g>reif, anflfltt beten fonfl iwe« ju verftopfen waten.

Ser Schoppen gig.2.u. 3. H.H. ifl geräumig unb fann bafelbfl, *uf«t Btennholj, Steinfof,len •ber 2orf, nod) mancherlei ©arten »©crdtl)e, felbft

©aptenfunft.

SO?tflb«tfenf!et unb bergleid)en aufbewahrt werben.

(5t bient in bet ^auptfadje alg Schutzmittel gegen ben falten Sftorbwtnb.

Sie gen ft erlaben ftnb leicht unb werbe« auf 9J?effingrollen , welche auf ben genfierbalfen befeftigt ftnb, in bie £ohe gehoben, bie unterften oorgehdngt. Sn neueret Seit werben gutpaffenbe bünne Steter, anftatt bet fchwereren gaben, eine um bag anbere aufgelegt, weicheg gefdjwinbet unb mit weniger ®tuhe gefdjief)t-

Sie S e h a n b t u n*g g a r t ber 3lnanag» spflanjert in bem biöfjer gebauten £aufe, ift bec befannten unb f*on vielfad) befd)ti.ebenen, einige Abweichungen ausgenommen, welche id) nod) metfen werbe , v6ltig Ö*^). ®cl^tct witb( *" biefem £aufe gar nicht , aufet bei bet aUecftdrf» ften £i(se , bie wir in unfetm ^immelgftriche Su ge warten fjaben. SP’« «*« felbft alöbann ju umgehen, fo gefehlt’« gewif nid)t. Sagegen wirb mit bunngeflod)tenen einfachen 0tol}rbeden, fobalb bie h^aufvüdcnbe Sonne unb mit ih«' P«'9cnbe

eg erforbetn, beftdnbigfort Schatten gegeben, womit olteg Berbtenncn befeitigt wirb. Sn biefet Wattigen oft bebeutenben ©dtme wachfen bei an» gemeffenet ftatfer geud)tigfeit bie Wangen auf««* otbentlid) fctfttt« unb flat!, Gingen gnid)te non anfehnlidjet ©tfife unb bem vortrefflichen ©e» fchmnde.

gtoch glaube id) bemetfen &u muffen, baf bie« feg £aug im ©intet äu&erft wenig Brennmaterial bebatf, unb biefet Urfad)« wegen, feiten gebedt wirb.

2$ t u m t -fl e t e i.

99

I U

nt

fi

gut* greunbe bet SBotantf*

23tufjenbe ©cwddjfe in ber ©rofjfjerjoglidjen ^flangenfammlung ju 23eluebet:e bei älßetmar,

b e n 13» Snnuac 1821

Adianthum reniforme , ttierenfotttiißcc Ärutlfatttt. i

Aloe reticulata, nefcformige 2Hoe. . ......

Anemone arborea, baumartige Anemone. .

Asplenium praemorsum, abgebiffetier Streifenfarrn. .

Aspidium marginale, ranbfrötbtigcr SBurmfarnt .

Arbutus Andrachne fol. serratis, ßanbifdje ©anbbeete mit gefugten SBidttetn.

Cactus Stellatus, fternformige gacfelbifiel .

Camellia jap. alba pl. , Sapan. Gamellie mit weiset gefüllter SStume.

striata pl. , Sapan. Gametlie mit gejfretfter gefüllter Slume.

Cheilanthes lentigera, tinfenarttger ©djuppenfarrt?.

Chironia frutescens, flraudjarttge dfjironie.

Cineraria cruenta, blutige JTfcbenpflange.

Clujtia alaternoides, fcbmalblattrrge (ütuptie.

Crassula lactea, mitcfjfarbeneS iDicfblatf.

spathulata, fpatetbldttrige* £)icfblatt.

Crithmum maritimum, SWeetjlcanbö = S3acitfe.

Daphne Collina, j!umpfb(dttrige$ ©eibelba{t.

laureola, lorbeerbldttrigeS.

odora marginata, »obiticdj. ©eibetbaft mit WeifjgeränbcrtenSßlättern. DavaHia canariensis, canarifdje £>auallia. ....

Diosma lanceolata, lanjettblattriger ©ottergerucb.

longifol. , tangbldttciger ©ottergeriidj. .... Dracaena ferrea, eifenfefler Sraefjenbaum. .....

Erica assurgens, auffteigenbe «fjeibe. ......

calycina, bebccf:e #eibe .

cerinthoides , roadjSbtumenartige $cibf, .

SSaterlanb.

5D?abeita, Senerijfa. 23orgeb.b. guten $ off nungr

?

Ssamatfa.

Ganaba, 23itginte-n. Seuante.

©übamerifa.

^apan, Ctbina.

£luifo.

2}orgeb. b. gut. Hoffnung, ßatiaba.

SJorgeb. b. gut. Hoffnung.

(Span. , Stat., ©dbfranfr. ©übeutopa.

©ngl., ©cbweij, Sranfreid). db)tna , Sapan. Ganarieninfeln.

Söorgeb. b, gut. Hoffnung.

(üf)ina.

SSorgeb. b, gut. Hoffnung.

100

83 t u m i ft c r e i.

Erica herbacea carnea, frautftrtige £eibe mH (Mfötot*« Slume. .

xnultifl. longipetala , uielblut^igc £eibe mit langen SSUttnenfcpnen.

_ petiveria, «PetioerS Reifee, .

_ exserta, rorragenbe *5>cibe.

_ polytrichifol. , ÄtbeitenblÄttriße £eibe. *

__ tsnella, garte £eibc. .

Eupborbia nereifol,, oleanbetfeldtfEige

_ Apios, Gcetifcfyc 53olf$mild) .

Eugenia australis, (folget Sambufenbaum. .

Goodyera discolor, purpurbldttrige ©oobpete. ....

Elibania scandens, flefternbe . .

Othonna coronopirol., bcrficnidtnuge Stürme .

Phylica acerosa, nabettragenbe ^bplrca. .....

capitata, fopfformige $f)plica .

ericoides, Ijcibcartige «Pbplica .

eriophoros , tpollenblutfjige

_ pumila, niebrige ^Öbplica. ....

__ rosmannifol.. to^marinbldttrige g)t)plica. .

Polypodium calcareum , fteifÄtfigec Gngelfüjj. . ' '

Polygala bracteolata. beblätterte ^cdpgala.

_ heisteria, #eiflerfd)e ^olpgala .

33atcrlanb.

. Scutfcfylanb, granbeeid).

. ©übcuvopa.

. SSorgeb. b. guten Hoffnung.

, Snbien.

. Greta.

. JCujlratien.

. ©ubametifa.

, SSirginien.

, SSorgeb. b. guten Hoffnung.

Gnglanb

«Borgeb. b. guten ^effnnug.

Protea conifera, japfentragenbet ©ilberbaum.

melaleuca, fd)»arjfranjlger 0ilberbaum. ....

mellifera, ^utfer * ©ilberbaum. . .

Pyrethrmn frutescens . frraucfyartige Sertramrourj.

Pteris nemoralis , «^ain * vsaumfarrn. ,».«** Royena glabra, glatte Slopene . * * '

Samolus littoralis, 0tranb jungen. ......

Scolopendrium offic. undulatum, reellenbldttrige gemeine ^irfefounge. * Spielmannia africana, Hfrifanifdje ©pielmannic.

Stähelina chamaepeuce, fidjtenbldttrigc ©tdl;eline, .

Talinum crassifol., bicfbldttrige* Salinum, •’

Tupistra squalida, Tlmboinifdje Supijlt«,

TVensia spicata, dl;renblutf)ige ^ßenjte, > * * 4

Ganarieninfefn.

SftauritiuSinfel.

SSorgeb. b. guten Hoffnung. 91cu».£otlanb,

Gutopa.

SSorgeb, b. guten Hoffnung. Greta.

%

tfmbpina.

2.

SH n nt i ft e ¥ e i.

101

©<f)6n<? ejcotifcfc« ^flanjen.

A, Cactus speciosus. Sie fchöne gacfelbiflel, (2Rit Äbbilbung auf SEafet 13.),

Sie gadelbijlefn finb bekanntlich ade Sropetis j>flani(n unb »erlaufen ba her burchaug einen war= men ruhigen ©tanb, befonberS bie ranfenben in unfern ©ewöchShaufern , beten wahre Sierbcn bie meinen bavon finb. Unter allen ben 36 vetfchiebenen GactuS=2(rten, bie wir bis je|t tjaben, ifi bcr Cactus speciosus gewiß eine ber fchönflen, unb verbient nach bem prächtigen Cactus grandiflorus , ( beffer» Vefdjreibung ich fdjon früher 23b. II. ©, 325. tjUr geliefert habe) ben Vorjug vor allen.

©ein Vatetlanb iff ©ubamerifa. Sie ©fdn* gel, aus beren ©pifsen bie fchönm 23lumen hervor* fommen, finb friechenb, 2uftwur§eln treibenb, f>aben gewöhnlich 3 btS 4 gurchen, unb eben fo viele (ff? fen, bie mit großen entfernt jlehenben fagenartigen Sahnen oerfehen finb, beten jeber ein 23äfd)el Sor? iten hflt- ®*e SSlumen finb großer ol$ bie 00m Cact. grandiflor. h^ carmefinroth , gldnjenb, unb bie überaus reichen ©taubfdben gelb. 3h* 2(nfeherr ifl prächtig, unb biefer GiactuS verbient in allem 23e* tratet feinen tarnen, speciosus; bie fcfjone gacfel? biffel.

©eine Cfuftur ifl fehr leicht, benn mau batf ihm nut eine leichte fanbige (frbe, unb einen war? men fonnigen ©tanb in bem SSarmbaufe, jahraus jahrein geben (benn Äalte, freie fiuft unb abwech*- felnbe «EBitterung fann er burchaus nicht vertrage«, Sottf. b, 2f,$,©art SRag, V.SBbS, 3 .6t. 1821.

eben fo wenig auch SMffe unb vieles Vegießen), fo »dch|l er rafch uub gut fort, unb bringt reiche unb fcfjbne 23lütf)en.

©eine gortpflanjung unb Vermehrung ifl eben fo leicht, unb fann turch bie jungen ©proffen ge-- fchehen, welch« ftcf> häufig an ben ©tdngeln unb 3m«igen bilben. Siefe ©proffen bricht man im gruhjabte von bcr SttutterpfTanje ab, trocfnet bie burcb baS Xbnehmen an benfelben enttlanbenen 2öum ben mit flarer Äreibe, unb fegt fie hernad) in fleine 2opfe, mit einer leichten fanbigen (frbe gefüllt, unb tiefe auf einige Seit in ein warmes 2of)beet im Sreibbaufe, fo warfen fie leicht unb frifch fort.

B. Sie Ti i f f u r i f ch e 91 a ch t f e 1 3 e,

(Oenothera Missoureusis ).

(SRtt 2fbbilbung auf SEafel 14.),

Sie «ftachtferje ( dlöniggferje), bavon wir nun 36 verfdiiebene ©pecieS, unb barunter viele fehr fchone fennen , gehört alferbingS unter bie Sier? pflanjen unferet ©arten, befonberS für größere $ar< fhien, 23(umen?^iigel, lange «Rabatten unb bergt., wo fie bie fcbönfle SSirfung thun, meiflens bauet* haft im freien, unb jweijdhrig finb.

Sie befanntefle barunter ifl unfere gemeine Sfladjtferie (Oenothera biennis) ober jweijdljrige SRapontica, welche auch in ihren SBurselw einen be* tifaten ©adat, ben fogenannfen rofhen Sellerie, lie= fert, unb zugleich »'gen ihres fchönen SEBuchfeS unb gelben 25lumenfch«fteS eine angenehme Sierpflanje ifl. Viele von ben 9lachtfer$en?2lrten finb epofifd), unb jum Streit noch nicht genau genug unterfucht, ob fie

02

in. clo.ud eris.

83 l u m i ft e 1 1 1.

®..m.n »7

„nb fit in SW« <"* MUiä> * *!”**" '

pflansen, um ifre*

fie tcunaty ju fcetjflnbeln

Mesembrianthemum

9Uef<Hi •$'«**« 3af«rblume.

Bi« m.iflen b<« Mtfetsen.atttn f>ab«.t 9"' ob« «eine.« »elbe »‘umen, rctms' nM" ' , B. Oenoth. me^stoa, fvmicosa,

W ' *' vabra tetraptera, MSf)ra tue.?

ST«^, uni bab.n ium **-« «»«« W u*"‘

äjtn, talfaimföeu ®«t“*

Bit bi«t gelieferte unb auf Stof* H abgebilbete

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«ant, ifl fjlotbametifa, »» an

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kröpfe ju pflan$<*

(SRit ÄbtntfAing ctuf Saf^ J5>)

Unter b'«m ung<4<«et»' $'«'« Mt W#n

SU 200 ©orten ange»a<W«n«n Sli.fembtiantfjemumS _ reoju man beinahe. «inen eignen ©arten fut

*mi - * «*

eine« btt fdjSnflen unb merf»4tWgf«n, meit «‘ einem eignen Sieblins« jü< »'« 9“’

litt ©ein «Bntetlanb i|i ba* Gap, bie ©eljab* fammet fo bielee febönen epfUnjen föt ©uropa.

Bit epflanse unfet» SJ!ef«mbtian.f,emumS i(l von mittler ®tö|e, !(. *•».« unb bi. i..f=

tiffeifStmigenWäntt goto unb an bet 6p« ff toll) Sbte »ium«, meid)« «inen roll,« unb f4»«i< punf.itten Seid) t>eit, ifl 4* «»>«« «* f* ««* U«nb, meid,.* «0« <•* (*«,)«* Jlnf.bn siebt ©.« J bi, bef.nb.tt ei^»«f‘- <*' mi> aHt°

fdjnilten, fid) nie febfi.S«. fanb.tn mefttet« Sa». fatU Mübt, fo ba|S Kamen fi« «.«»«■« *“9* la”9 im

Z am »ufen «tagenden, ob», W fit »on bet

W, eine* »atlfaal* leibe, ob.« meid «mb.

Li« il,tet »litt« 4i»»< “» t”t 8“f‘ Z

Soun« ab, meid,«« man bie W«nje «««»»■ ®“

ifl t,i*t butd, ©.««linse S“ ,t0* m“5 f‘‘

im SBinttt, im ®la*ljaufe fotsfilns S.'fi “>’b giaud)« oetmal,«. metben. SKW**.1^

CBemäfebau im (Satten unb auf freiem $etbe.

103

©emufefcau im ©arten tmt> auf freiem gelte.

1,

Semetf ungen über eine im in. ©tücf, III. 25anbeö bet ^ottfejsung beö ©arten, .( Seite 127) beftnblicben 23c, fanntmacbung emer neuen äxt bet ßultur beö 2UumenfobU, aug gilippo Ne’t> Zementen bet ßanb* wirtt)frf>aft :c.

®iefe neue 3frt ber SBrumenfd^u^t fcarin, baf'mdrt bie jungen ^ffanjen, mtchbem ft> fech$ 'bis ftebert Setter ^a6en , in einen/ eine r’eidji fit&e-tllfc tiefen -©rahn pffanjen füll', beffm ©cunb mit fettem üerwefeten 'töd^t3 'gebfoigt unb

mit bem ©paten gut unb tief bearbeitet worben iff,

Uli ber »erfaffer biefeS Xuffages jene 2ft$atfb* Tung fa$, beäug ft# ihm bie unwillf übliche Ser= muthung auf, ei muffe fffer ein 3ftrthi<m fepn, ber if)m in einer OHtt^tig^'Uekr&gting feifmr manb- |u l>aben fdjien. < 2B.if)rfcf>cinU<J> ftnb bocf> wof)t Sttippo Süe’i (Sfemente ic. in einer nnbern al§ £eutfd)en Sprache gefchtieben, wie man aus ber untenfl^enben Jfnmeteung be« (SinfenberS y«rmn; tl)en IWUf ?)'.»©0(tfe ei Dtelleicbt Reifen muffen: man foüe bie fed)$s bis fiebenblattrigen ^ffanjm

ouf ein, eine reichliche @Ue tief rigotteS Sanb fegen, welcpeä mit gutem verwerten Äufjmiffe gebungt würbe ?

3n Septfchlanb tff bi.efe 2fct bet Siummfohl* jucpt ne# nicht befannt, bie oben angeführte 33efanr,tmad)ung in biefem Ntagajin ausgenommen,— unb au# noch nicht allgemein angenommen worben, obgleich man an bieten £)rten, wo eS Älima unb SSoben erheifchen, bie f#6nfien unb wohlf#me<JenW ffen SSlummfohle erhielt. t)at auch bie ge,

gcünbetile Utfa#e $u glauben, baf im Satte einer Nachahmung bie Anlage gewißlich mi&rathen iff, weil bie ju tiefe SSerfenfung ber ^(Tanje, bem rau- hen . /Klima £eut[#lanbs unb bet ^ffanjen = Natur nicht, entsprechen fgnn,

3n berSaum$u#t fennem nur ein ©efef, tag gebietet : es barf fein Saum tiefer gepflanzt werben, als er oorhin geffanben hat! - &n unwanbetbareS Natucgtfeh, baS ft# auf bie SButjeln unb »orjüg, ti-eff auf benjenigen £f>eü beS aufffeigenben Stammet bejieht/. welcher nettieft, wie ich weiter unten aus, fuhrticher jetgen werbe, her grofern atmofpharifche» Söirffameeit endogen wirb, unb fomit leibet..

tiefes ©efeg bemerken wir swa^u#.^! ber ©emtifejucht; es ifi aber bei brefer sicht fo geltend als bei jener, fonbetn m^^ffanjt unb muf nefet pffanjen^ als bit ^flanjiinge auf bem ©öaroenbeete

I04 ©cmüjeOau im ®av*en

ftanben, um babutd) an bem langem ob«

f&tjecn-® side bet ©emüfepffanje, »«*■*« nuu m bie^tbe fommt, neue ffiurjeln hemotjulocfen ; an, bcmtfjeilS um *u .ne tauten , bag fie nicht }u W* fUelig werben, f«ff ffe**n unb bec etuemwinb fie nicht umlegen fann. Semec noch W&a(6, bannt bie SButjeln in bie mehr feuchtere Stuf« bec ©be fommen, mell fie fonfl, befenberö bei l>eif}em SBettec, in bec troefenen ©boberfldd)« m^t anfdjlagen würben.

®ec aufmerffame «Beobachtet wirb fchon gefun» ben halben, bag auch biefe Abweichung non jenem ©efe^e feine angewiefenen ©tdnjen h«t » «nb nicht überfdjtitten werben fann unb barf. Sec Sheoieti- fec aber fchmeichelt ftch bei bec ©ffnbung be« Sicfer* pffanjen« mit bec Hoffnung, Alleö auf einmal gewonnen unb ecceicht »u taten, wa« man auf am

bece ©eife mühfam M>* ltnb nid)t pnbeti bt b* cgchu^ gegen fföinbe unb Stoff,' Seudjtigfcit, Settig* feit, Zahlung unb bie Au«f<d>t, auf biefe leichtece Art mehc neue 2öutäeln, al« bucch ba« gewohnlidje Anhaufeln, h««oclocfen jU fönnen. ein SSecfahcen, „eichet alletbing« ben 3«ffanb bec 9flan>e um viele« uecbeffect. SDa&ec wicb auch non Solchen, welche bie aUwaltenben ©efefse bec «Botin nicht ndhec fennen, obec vielmehr non©old)en, bie eine ©adje btof tl>eo, wtifch behanbeln unb fich bucch Ausübung ben ted)* t,n ©cab non ©fenntnig noch nicht jugeeignet ha* ben, «ine ^euigfeit *afffc «*8«^ «nb nach lungenen SSetfudjen eben fo (chneU vetlaffen.

SB« *><u nicht fdjon bie ©efahtung gemacht, tag Su hoch aufgefcholfme Äob>Cpflan5en , nad>bem fie nothwenbigecweifeWctief gepflan5t würben, uw

mec fo lange trauerten unb im ©achWbume, ffi»

unb auf freiem Selbe*

ffanben, bi« an bem langen ©tiele neue SBucjeln hecnotffachcn, bi« baf>in ftch_abet gleichem au« [ich felbft eendheen mugten? ©ne €iflenf$aft, bie ben spflanjen eigen iff, un« ba« iBetpffanscn eclaubt unb iheen ©vunb in bec ©nfaugitng- non «BahtungSfaf, ten, bucch bie SSldtter, au« bec Atmofpl)dte h“*-

Siefe« bisher ©efagte beruht auf eigenen ©* faheungen unb wiberlegt fdhon hmldnglid) bie ange-- gebenc Auspflanzung be« «BlumenfohlS in eilentief« ©raben. Sa aber alle £of)larten ba« h^)e Anhdu* fein bec (Erbe nicht nur erlauben , fonbern sum bef, fern ©ebenen nothwenbig erfccbccn, fo tudd)te wohl ba« fo eben ©efagte al« grunblo« erfcheinen. 9»«» bebenfe aber, bag e«, gleichwoljl in noch fo odUigcm SJiaage auSgefüljrt, bec Ausfüllung eine« ellentiefm ©raben« nod) lange nicht gleich fommt. Ser ©trunf nimmt swat ba« Anfüllen bet ©be an, weil ec aufec bet ©gcnfdjaft be«, AuSbünffen« uncetnec Steile, unb ©inathmen« neuer 9t«hrung«fdfte au« bec Atmo«. phdee, aud) nod) biefe t)«t an ben »lattfnöten neue SButjeln juc ©ndhtung be« obecflen spflanjen* theil« auSjubilben. 'Aber bie tiefff.cn unb ffdeffien SButjeln, welche bei bem «Blumenfohl« nicht nur langet fonbecn auch ffdrfec al« bei anbetn ftotlat* ten finb , muffen nothwenbigemmfe ju ©tunbe ge, hen,' ober bod, augec Shatigfeit gefegt werten, fre bet atmofphdcifchcn ©inwiefung entjogen, md)t mehr gehörig wiefen fdnnen. 2eiben nun biefe ardgeten ©ucjeln, fo «cfranft .auch bie ^ffanje unb leiff et nicht »a« man ju erreichen bie Hoffnung hatte, ©elbff nod) aisbann trauert in biefem 3«ffanbe bt« ^flanje fort, wenn gleid* eine geoge SKenge neuec SBucjeln [ich i«c ©ndheung unb SBergtdgetung bet ^flanje, wie oben gefagt , aebilbet .^aben.

105

©emäfebau im ©arten unb auf freiem $efbe.

«^inftdbt auf tiefem ober flachem ©taub bet ©ewdchfe, ober vielmehr auf tieferes Einbringen ober flacheres Safunlaufen in bet Erbe, fann man ge» wiffe ©rabe annehmen, ebenfo wie auf tiefeceS Set» fdjutten einer ?)flan$e.

5Bic haben unter ben Saunten folche, bie mit ihren 2Bur$eln (welche man ^)faf)t»ur}eln nennt) fef)t tief in bie Erbe erbringen, baljingegen anbete, benen biefe Eigenfcfyaft nur im’ minbern ©rabe ju» fommt, unb cnblich foldje / beten Sßurjetn unter bet Sbetfläch« ganj flad) bafjintaufen,

Ebenfo betritt ftch’S mit ben Äohlarten unb anbern ©cmüfepflanjen. Ser Slumenfohl ifi non ber 2fct , bafj feine SSurjeln tief einbringen unb ftch ftarf auSbreiten. Er »erlangt befhalb tiefen Soben, b. b- «ine fotdf>e Erbe, bie bis ju einer gewiffen an» febnlicben Stefe gehörig unb febon längere Seit be¬ arbeitet unb mit guten Süngerarfen »ollfidnbig .»er» fet>en würbe. Er nimmt auch eine tiefe Serpflan» jung an, inbem fein ©trunf geeignet ijf, ihn ber Erbe anoertrauen ju burfen unb neue SJutjeln ju erjeugen. Siefe Eigenfdjaft finben wir auch im Steicbe ber Saume unb ©träucher unb borf bei bie» fen eben fo wenig als bei ben Äof)larten baS Staajj Übertritten werben.

N?an »erfchütfe eine pappet «bet fEBeibe, welche teibe geeignet ftnb, am ©tamme SDSurjeln $u trei» ben, in Sert)5ltnif ju tl>tet Jpofye eben fo tief, als ber Slumenfohl nach bet oben angeführten Angabe »erfd)üttet werben foU, unb bet Erfolg wirb beweifett/ baji bie Einwitfungen ber Tftmofphdre nur auf eine ä«»iffe Siefe in gleichem ©rabe ftarf ben unterirbi»

fdhen «Pftanjentheilen angemeffen ftnb, unb nur in locferm Soben baS ©efefc unbemetfbar uberfchreiten fonnen. 3n biefer Siefe wirft fie audh eben fo gefefcmdjjig auf bie unterirbifd)en *PfIanjenf6rpet, fdhwdcht ihre SBirf ungen, je tiefer biefe Körper i&» ren angewiefenen ©tanb ober Sage fjaben , um ftetS in bemfelben Serhältniffe ju bleiben, wie folche we» niget ihrer Einwirfungen bebörfen. diejenigen/ welche ihren ©tanb in berjenigen Erbtage haben, allwo bie 2ftmofphdre mit ihrer ganjen ©tarfe ftc& fühlbar macht, bürfen beffjalb auch nicht itt einen folgen »erfefct werben, wo ihr Einwitfen bem Se= bürfniffe folchet unterirbifchen $flan$entheile nicht hinreichenb entfpricht.

'(£

€0?it ben ^flanjen »erhalt fid)’S, binfic^tltcfj ber benötigten Nahrungsmittel, wie bei ben Shiereu. Unmdfigfeit ift bei Unteren ein grofjeS Uebel, ba$ bie jerftorenbften 2Birfungen nadh ftd) jiefjt, unb mehr fchabet als bie Zugabe fdjeinbaren Sortheil »erfprichf. Sei erfieten ift’S nicht anberS. 2ßer hat nicht bie nachtheiligen SSirfungen gefefjen, wer bie Übeln Solgen nicht fcfjort erfahren, wenn ein Se* bürfniji, fowohl bem Shiere als ber *PfIan$e, auf eine unnatürliche 2Crt, in ju großer Quantität ober fdjlechter unangemejfener Qualität, ju oft, ober jur Unrechten Seit gereicht würbe?

Sie blühenbe ^flanje »erlangt einen fchaltigen ©tanbort; warum »ergeht fie aber, wenn wir fie in ©tuben, weit »om Sichte entfernt, «ufftellen, ba bod) hier gcwijjtich ©chatten genug ift? Eine ftarf wachfenbe spflanje will »iel Nahrung unb fannNtan» gcl au geuchtigfeit nicht ertragen; warum ffefjt ft« ab, wenn wir ihr feinen 2fbjug »erfd;affen ober fie

io6 ©emufebau int ©allen

gar in ein ©affergefap fefcen? SSÖnrum treibt ber Saum unmäpig, wenn wir ihn feht darf fcfyneU ben? SDBarum tragt fid> bet alte ©palierbaum ju Sobe, wenn wir it>n itidjt im gehörigen Stiebe erhalten? ©ad verurfacht bad Setfiocfen bed ©pargeld unb bringt Äummerlichfeit h«®ot, wenn er ju tief gepflanzt wirb? ©atum geht bec feine ©aarnen nur flach bebeeft gut auf? u, f. w. Slop aud bet einfachen Urfadje, weil alleg Unnatur* lid)<, b, h alle Wartungen, bic benen von bet Sftas tue verabreichten unähnlich finb, ald unnatürlich auch bad Unnatürliche bejwed'en unb fo bad ßiet uner* reicht laffen, road felbft in b er Statur unb von i h t feßgefefct ifb,

©elbjf SÄdpigfeit, aber unrecht«, unnatürliche 3fo*hrun9$wittel f «fehlen ben 3wecf; ein bem na¬ türlichen entgegengefefcter ©ohnplafc nicht minber. ©ie würbe ber Sdr firf> wunbetn, wenn et ^Pfetbe» futter freien unb bet Ätebd, wenn er in Äornfeb- betn leben follte? ©ad follte aud bem Gidj* bäume werben, wenn er in ©ümpfe gep(Tanjt würbe, wad and ber ©eibe auf Äalfgebirgen unb bem ©pat* >4 auf gelfen in zollhoher Samracrbe?

©o ber SKenfch burch Aufzehrung bet Sehend« mittel fein Sehen nicht mehr burchjubringen vermag, finben mehrere Shietarfen nach einanber noch ihre gute ^Rechnung. Sad Umgefehtte wirb Dfiemanb beweifeq wollen. Äommt biefemnach ber Slu* menfohl mit feinen ©urjcln borthin, wo ber Saum feine ihm angemeffene Währung ftnbet, fo mochte cd ihm wohl eben fo vorfomraen, wie bem’uRen-fd^n, wenn er neben ber Äuf? feine ©peife im ©rafe fu« djen follte.

unb auf freiem gelbe.

Sa ich aber biefe neue ©etfjcbe, ben Slamen* fohl ju jichen nicht felbji verfucht habe, nur aud vjeljahrget eigenen Erfahrung fpreche unb aud biefec Urfadje biefe ©iberlegung wagen burfte, fo fonnte mir hoch ber Sotwutf von $u groper Soreiligfeit wetben; ich gebe bephalb, ju gibpeter Sefidtiguiu^ bed Sbengefagten, noch einen felbfigemachtenSerfuch.

2.

Art ber 931 umenf o !> I ju cb t, wie man fte fcl;r »ortfyeiifyaft 311 g r a n t f u r t a. 9J?., ju (Sactyfenbaufen, unb befonberS in bem grantfurter Storfe Sberrab au6füt;ct.

biefen Srten, unb vorzüglich in lefctetn, wirb eine grope 9)?enge bet vorjüglichjlen ©emüfe erzogen uub ein oudgebreitetcr fehr eintrdg liehet $anbel ba* mit getrieben. Sch glaube, bap in feiner anbertt ©egenb £eutfd)lanbd bie ©emüfezucht in folgern ho» hen Anfehen uub- fei eher Aufnahme fleht , ald hi«. Sie Art bec Selbbenufcung granjt fa(l an bad Unbe* greifliche , ed fann fte feine bet 9?achbarf!dbte übet» treffen, unb eben fo wenig fich ihr nur gleidjfiellen, Set ©runb liegt hi« blop in bem fiatfen Abfafce, bem auperorbentli<h«n Sleipe ber Sanb ©igentf>ümet unb in bem von Statur guten Soben. äiima unb Sage (mb wegen bec nahen üfachbarfchaft ber Setter immer biefelben. ©it fonnen alfo haftend nod> in Setrachtung bringen, wie man burch alle mog» lieh« Süngerarten unb Setbeffecungdmittel, aldvöorn* fpdn«, Äehtigt, ©eifenfiebeiafd)«, #ab«n aud ben

©emufebau im ©atfen unb auf freiem $efbe.

Schnei bet* unb 7T6faWe aug ben Schumachet=2Betf* ftdtten, ade mitten tt)icrifd?cn Dünger#, Strafienfoth, ©pp#, Kal? u. f. w. bag Sanb auf eine unbegteif* licpe 2frt in bie bejlmoglichfle Eultur ju bringen fucht. Sflan muff bie Seute von Sbetrab fefyen, wenn fte auf ihren gelbem arbeiten, wie fie mit 5D?ü()e *£abern unb aßerlei fojiftige 2Cbfdde in ber 9lad;barfchaft jufammeitfaufen -unb jum Sbeit auf Kopf unb fKucfen felbft' forttragert. Durch bie ©e*

Imüfeldnber ju gehen, gewährt- ein waf>reg 3?ergnu* gelt, unb vorzüglich wenn manbie2lnjtaltcn unb bie 2frt ber SSebauung ju fchafcett weif. 5Dkn fann f ich l)iet rec^t überzeugen, wag ber menfcfjlicbe greif bei gehörigem Sfachbenfen heroorjubringen vermag, wenn ihm 2fbfafc feiner ©rjeugniffe unb bie SJJogtichfeit ju 3lnfchaffung von SSerbefferunggmitteln wirb, wie eg hier Witflid) ber gaß ifh

SJon ber ©emufejuchl im tfßgemeinen, foß nun hier nicht weiter bie Siebe fepn; bahingegen wiß ich ausführlicher betreiben, wie bie bafelbjb unb in bet Siachbarfchrfft burd;gdngig für zwecfmäfig unb ganj vorzüglich anerfannte unb. aßgemein angenommen* 2frt ber S5lumenfohljud)t betrieben wirb.

5)ian h<rt bafelbft burch ben guten 2l6fafs ein; fetjen lernen, baf ber SSlumenfoht ein# ber vorjugs lichiien ©emüfearten, fowohl hinjtthtfich beg ©enuf* feg alg aud) als «^anbelgartifel ijl , unb befwegen aud) einer befonbern tfufmerffamfeit nicht unwerth ift. Diefe lefetere ifl um fo weniger zu verfagm, ba nicht nur ein größerer ©ewinn butt ben fel>r färben 2bfafc unb täglichen Verbrauch in aßen Sahrgzeiten voraugzufehen ift , fonbetn auch noch übetbieg, wenn bag Etbrei<h gehörig zubereilet i jf,

107

feine weitere, cuferotbenfliche SBorfuhtgmaaßtegeln unb ^Bearbeitungen trotzig ft'nb. Sft bag baju be< fiimmte Sanb mit iungen Pflanzen befaet, fo if nid)tg weiter ‘not^ig all bei jeber anbern Kohlart auch. SRan fann bemnach bei bet SSorbereitung beg Sanbeg fchoit etwag mehr thun, alg bei anbern nicht fo verglichen ©erodchfen, 9?un zur Sad;e.

Dag Sanb, gleichviel wie grof eg ijT, wirb j e* begSÄaf, wenn biefe ©emufeart barauf gcpflanzt wer» ben foß, zuforberft fo (tat! alg eg beg Eigentümers SSermogen erlaubt, mit gutem verwefeten SJtift über* fahren; berfelbe wirb aber nicht auggebreitef , wie man f«f>c häufig zu tun pflegt, fonbern bleibt big Zur Überarbeitung auf Raufen liegen, er mag nun mit 5Bagen ober hatten hingefahren, ober burch SSuts ten hingefragm worben fepn. Eine fef)t zwei* mdfigc SJethobe, bie bag fiatfere 2fuStrocfnen, fowohl burch bie Sonne alg Suff, verhütet unb fomit ohne SSerluff ber feineren Steile, um fo mehr leidet. Sft biefcg gesehen, fo wirb an bem einen Enbe, weld>eg of>ne 20?ift i]I, ein beliebiger ©raben augge* fahren, wie man eg zu tun pflegt, wenn man ein fd)led)teg ganb aug einet ober bet anbern Urfach* rigolen wiß. Diefer ©raben wirb aber nicht tiefer gemacht alg ein ffarfee Späten tief, alfo ungefähr 2 guf nach bem Sflaafjjlabe. Sobalb biefee ©raben ganz rein unb gleichförmig auggeworfen tjf, wirb ein zweiter, eben fo breiter alg ber etile, abgejeichne^ unb nun eine fogenannte Krauthabbe, wie man ft> Zum 2fnhdufeln beg Kohlg unb ber Kartoffeln ge* Wohnlich gebraust, genommen, unb ber fogenannte 2C6zug gemacht. Diefer 2fbzug beffeht baritti matt Zieht mit genannter #acfe bie oberfie Erblage beg Zweiten ©tabeng fo tief alg tie #acfe $0$ jji, ailf

©emüfeböu im ©arten unb auf freiem $elbe.

108

ben «Boten Ui erffen , ebnet fie unb 8«^lagt bie «tUenfallftgen ©cfiollen. £ietauf wirb «ine Vfage be« oben bereit liegenben «DlifteS auf bie berahgejogene ©rbe auSgebreitet unb feftgetreten , baf fte in tiefem •Suflanbe <5-6 W hoch ift» unfern fiatE ober febttad) gebungt werben feil. 9tun wirb au* bem jweiten ©raben bie übrige ©rbe, bi* er mit bem >r; pn gleiche Zx fe bat, auSgeftochen unb forgfdltig auf ben «ÖJift gefegt, babei aber ba* tleinfte ed)6ll= d)en jerfdjlagen ober jerbrueft. @0 wie nun bei bem Anfänge wirb fiel« fortgefabren, bi« ba* ganje ©tuet gleicbmdfjig bearbeitet iji, unb nach bem S3e= fcbluffe jurn SBepflanjett Anftalt gemacht. Sief« Art beS «Rigolen* bat man mit bem «Kamen: © t i cb unb Abjug, belegt.

©eben mit bem Anfänge be« 9RonatS «JRdtj (wenn eS bie «Witterung erlaubt, fonjt auch fpater ) werben bie «BtumenEohl * Sdnber jubereitet unb bt* pffanjt, benn ber «8lumenfof)l «erfriert fo leicht nicht, (man pflanjt ihn fogar an manchen «pld&en, wo et für fonfligen ©«fahren gefiebert ift. («hon «ot SBinter, wie ba* SBintetftaut ). 9Ran nimmt jur

^röljjrttjrpfTanjvmg bie in falten SRifibeeten übetwim terten «Pflanzen, bie um bie 3e‘t be* «Berbraud}* oft f,br theuer finb, unb für fid> allein einen »ottrtff. liehen Crtoetbjroeig auSmacben. Sa« ^unbert foU «her «Pflanjen fofht gewöhnlich einen großen Shaler, ifter auch noch mehr, je nachbem fie nicht fo »ieU faltig su b aben finb unb befonbere Unglü«Mfdlle ben 5Bortatb wabtenb bem hinter oerminberten. @ebt feiten foften fie weniger. Siefe «Pffanjen werben nun «in einet angefpannten ©chnur ober, ohne eine foldje, jwei gufj im &uincunt folgenbet ©eftalt gcpflarejt. $et ^fianjet nimmt feine äcglingc in eine ©djutje

ober auch blo* in bie^anb, (erflere* ifr immer unb au* mehreren ©rünben üor$u$ieb«n) »erfolgt bie ©chnur unb macht auf jebem «Punfte mit feinet rechten £anb eine ©rube, halt mit bet linfen bie spffanje bi* an bie Blatter hinein, füllt ba* 2och mit (Srbe »oll, brüeft fie fefl unb giejit fie, wenn e* nöthig »fl / etwa* an. Saf ba* Begiefen »on 3eit §u 3eit wieberholt werben mufi, bi* man am ftifchm Stiebe ba* Angewadjfenfepn bemerft unb oft noch langer, »erfleht ftd) »on felbft; eS hangt aber »on berSabreseit ber großen ober geringen Süne, ober non feuchter Sßittetung ab, in welchem ©rabe man ba* Anfuchten »ollführen foll.

©obalb e* für nöthig erachtet wirb, fo fdjabt man ein foldj.« BlumenfobUanb. Siefe Operation wirb mit bet Srautbacfe unternommen unb beft«ht in nicht* Anbetm, al* Bettilgung bc* Untraut* unb Auflotfetrt be* Boten«. ©inb bie *Pßan$en ent* lieh fehr groß, baß man fürchten muß, ber 2Bmb möge fie umlegen, unb eigentlich noch früher, wirb, wie bei allen Äohtarten, ba* Anhöufeln »orgenem* mem _ ©iefe* ifi bie ledere «Bearbeitung. «Rad) ihr finbet man halb bte l>erclichften Blumenfnofpen, von befonberer ©röße, »ortrefflichem «Keif, föfilichem ©efehmaefe unb befonberer Mattheit.

£ie »om grühiahrc Ui sum £etbfi gejogenen werben gleich »om Sanbe ju SWatfte getragen, bieje= nigen aber, welche im £erbfle ihoe Blumenfnofpen noch nicht auSgebitbet haben, »erben in Seilern ober ©ruben eingefd)lagen , gegen ben grofl ge; ftchett unb nach unb nad>, fo »U fie fid) Silben, aU gefchnitten unb »erfpeift

©emüfebau im ©arten

£iefe 2frt bec a3lumenfohlsucht ip natürlich unb leijiet 2flleS wa8 man von ifjr verlangt. 2(nge* nommen, baß man auf biefe SBeife an anbern £)r* ten «egen fd>led>tern SSobenS biefe SSollfommenheit »u erreichen nidjt möglich machen fantt, fo roirb man gewiß Mit bem jufrieben fepn fonnen, wa$ man burch pe bejwecft.

2fn einem jweiten £)rte i|t man feiten im ©tanbe, baffelbe hetvorbringen ju fonnen, wa$ bei bem erpen mit leidster SOTuhe gefchah; biefeä liegt ober am 83oben unb bem ßlima. ©o fann man i- 23. in bem, gtanffurt fo nahen #anau, ben £)b etrab et 23lumenfof)l platterbingS nicht jief)en, bafpngegen aber auch im erjlern £)rte bie 9K6l)ren nicht (man nennt fte ©elberuben) von foldjer ©ute, wie im lefctern. £ie £anauec födrtner gieren biefe 2Bur$el fef>r läufig unb trei* ben einen großen #anbel bamit. Sttan fief)t in als len SahrSjeiten, ©dpffS * unb 5Bagen * gabungen voll ftifdjer 2fldf)ren nach Öffenbad), granf* furt unb bet Umgegenb bringen, «eil fte nirgenbS von ähnlicher ©ute fdnnen gejegen werben.

2öir fef)en hierin »ieber eine SSefidtigung be« £>bengefagten , bafj jebe ^flanje it;ren fepgefe&ten SBofynort I>at. SSenn wir. auch nicht gerabeju bie* fen, ihren beffetn unb jufpredjenben SCöofjnpla^ nen* nen fonnen, fo ftnben wir boch, baß jebeö ganb etwa« vor anberen jurn 23orau$ hat, ja, baji jeber t)tt ein Erjeugniß befifct, baß tf)n mit ben 9fad>* barn in SSecfefjr bringt, weil ti nur ba befon*

ber$ unb vorjüglich gebest. (56enfo vergalt ficb’S mit ben Etblagen. Sebe bepfct befonbere 9?af)rungg* ttjeite, ober vielmehr befonbere Eigenfchaften, ihre ffortf. b, 3t. 5£, ©art, SKagaj, V. 23b, 3, ©t, I88i.

unb auf freiem Jfel&e. I0^

9?af)tunggtl)etle für ^flanjen gro6et ober verfeinerter ju geben, ©robere «Pflanjen forbern bemnach erpere 23epanbtheile, feinere bie ^weiten,

Scf) wönfdf>e nun nichts mehr, al$ baß biefe angegebene 9J?etf)obe, 23lumenfohl ju jiehen, wo fte nod) nicht befannt ift, angewenbet unb burd; ben befien Erfolg gefront werben möge.

3>

tfnhau unb 83enu|ung ber ©rbdpfet.

Cat. Helianthus Tuberosus Linn.

Sranj. Topinambour.

SSormort be§ $erau§gef>er§.

Sch nehme biefen intereffanten 2fuffafc über bie dultur einer bisher mit Unrecht wenig geachteten ofonomifchen $Pan$e, beS ErbapfelS, beffen 2?ater* lanb 23raplien ip, unb mit beren Senkung uns bie fflieberldnber vorangegangen finb, um bepo ju* verpchtlicher hier auf, ba auch nun ein Seutpher foliber £>efonom, #err Snfpector Äabe in @chles ften, aufgetreten ip, unb unS feine erprobten 23er* fuche unb Erfahrungen in feiner f leinen ©chtift bavon befannt gemacht hat Sch «vunfehte, baß mehrere Seutfche Sefonomen gleichfalls 23erfuche bamit mach* ten, unb bem ©arten* Sftagajin ihre Erfahrungen batüber mittheilten.

g. S. SSertuch- * a

HO

©emfifetmu im ©arten

£(t oorjuglich« 2$eobad;ter be« SanbbaueS in glaubet», in Srabajtt unfein Sftebtr*§lfaft,

©chweri *), tfihmt ben Knbau biefe« ßnoilenge* wdchfe«, „weit baffe'.be mit »bem $5oben notlieb nimmt, reidjlirf) gutragt, nom Stoffe ni*t (eibet, fomobl butdj bie gtudjt al« butdj bie Slatm ein gute« 23iet)futt«t unb butd) feinen hörigen '©tangei t\ n S5renn Material jum £eijen liefert.»

tiefes oielfachen fftufcen« «egen, betreibt nun bet 3Birtl)fd)aft« * Snfpcctot bet 2eff»4fd»n €Stift«* guter in £)btr*5Ef(^irnau in @d)lefien, £etr Äabe jun., ben Knbau biefer gtud)t fd)on feit nict » ten im ©ro&en, unb finbet KUe* »ad $r. uon bctfelbcn getimt W, »ollfommen beffdtigt. Sn bem ©arten ju Sbet^ffhimau ift ein glcddjen, non ungefdl» *5 öuabratruthen, auf welkem $'«• ^flbe’d SSater im 3*h« »787 et^en ^no(Un

biefer Krt gelegt hat. ?Cuf biefem glccbe flehen fte feit jum heutigen Sage nod), treiben \Mjm ®‘dn* Sel non 8 bi« »<> Suf *)»$ unb geben fret« eine gute Kernte, unerad)tet fie biefe gan5e *U binburch webet gebfingt, nod) bearbeitet, nod) frifd,er ©aa* men aufgelegt »erben, folglich non ber erften Ku«; faat im Sah« 1787 S»« unb breifiö ^«le nad) ein, anbet geamtet »orben ift, ohne auch nur cm SHal ton neuen ju fden!

SJon ben, auf biefer ©feile gewonnenen ©b* Äpfeln beffeUte ^>etc Snfp^ctor Äabc tm Sahre 1817 feine Ku«faat im freien gelbe. Sr hat biefen Km tau feitbem fortgefefct, unb im Sahre 18 >9 f^n

*) Anleitung jut Äenntnif ber SSelgifdjen eanbtmrtb: frhaft, «on 3- St- ©cbipetj. 1. 2. 3. SSt. £aUe, bei £cmmerbt unb ©d>»/tf«bfe. 1307-1SH.

unb auf freiem Selbe.

hunbert unb fieben unb neunjig SSredlaucr ©djeffel (gehäuft genieffen ) geamtet, unb baoon im grfih« jnhre 18^0 »ieberum 437 S3re«tauer ©cheffel au«* gelegt. &ie& Kuötegcn gefd)iei)t im gaibjabre, uro 9tad)tfcDfre «nbeffimmert, fo icitig al« man »tU unb fann. Sft ber S&obe» non guter $Sefd)affml)cit unb .gebfingt, fo lege man bie ftnoUctt »enigfeu« i »ei Svheinldnbifdje &uabratfuji eine non ber anbern (benn (5in? Änclle macht oftmal« 7 bi« 9 Suebe); m fd)lcd)tem £anbe lege man fie bichter. ©enb bie Knollen t Ui n, fo lege man beren 2 bi« 3 auf (Sine ©teüc (»eil non betgleichen f leinen Knollen manch« jutfidbleiben ) 5 bod) lege man biefe nid;t bid)t an ein* anber. ©ie muffen feiert, nicht fo tief al« bie Kar¬ toffeln , gelegt »erben, unb gehen bann leister auf, ffe bfirfen nicht mehr al« ein ÜRal behäufelt »erben, verlangen aber ba& ber Kcfet nom Unfraut rein fco, »eiche« mit bem (Sultinator fei» UW ^»irft »er» bm fann. 85ei gunffiger SBittevung gehen fie fchon nach Verlauf non btei 5Bcd)en auf; bie ^ffanjen ba* oon haben aber bi« Kn fang« Suniu« ein frdnfliche« Knfehen; erff nad)5ohanni« fcefommen fie eine bunfel* gtfinc garte unb fangen an 511 wad)fen. Km 23dm Kugujt be« nötigen Sah«6 (fagt .Stabe in

feinem oor un« liegenben gebrueften SSeridjtc) hatte« in einet non meinen «Plantagen bie $ffan$en fchon

eine non 8 W »•««*« mit

6 bi« 8 SMenttieben uub 4 bi« 5 ©eitendffen wa« ten, bie mehr al« 600 SSJdtter hatten, non ben cn bie größten 14 Soll laufl unb 8 3oU breit waren. $ic fß-.&the erfolgt erfl in ber SRitte ^ctober« unb ba« 2Bachfe« ber ^ffanje bauert, felbfi wenn aud) sRad'tfrdfte ein fallen, bi« in ben Slooember. (Sin ufcetrafdjenbet Knblicf ift, ^ Slfithejeit eine gut hewaebfene Plantage ju ffh™; bt»n ^att ia* Mm

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©cmüfcbau im ©atten nnö auf freiem ^elte.

liefe SahreSjeit affe anbete ©ewi<hf« f<hcn erftcrbrn, cbec im 2f&frec6cn finb , gleißt ein Grbdpfel»§ilb in bec gerne einem unburch&cülgltch fcidjim dtie-'e;.- ©ebdge rem fefjonften ©tun ! 2 lad; Gintritt ber Slutbe fahrt £ert Jvabe fort lief? id) eie Sldngelbicht an bec Grbe mit einer Sichel abfehnei» ben, fie gleid; mit Strohfeilen in lodere, io bis 12 Soll int Surchmeffer tiefe ©ebinbe, cinbinben, ur.b je 15 berfelben fenfreefct in einen Raufen fe|en. Raufen ren biefer ©refie bleiben felbjl bei «Sturm» srinb aufrecht jfeben. 9?ad> ad>t Sagen finb bie an ber 2fujjenfeite bec Raufen befinblichen SSldtter »oK* fomrnen bürt; clöbar.n muffen bie ©ebinbe umge» trefct, was nach innen ju cefehrt war, mu? nach tcr 2fugenfeite bingercenbet werben. Sie -SS-dttec »erben halb bürr, bie Stdngel aber nicht. fSenn biefe nun fo »eit getretfnet finb, baf fie beim Su» fammenbteben feinen Saft m<hc ron firf? geben, fo fonnen bie ©ebinbe »om Jfcfer abgefahren »erben, 3d> habe bann bie ©ebinbe in bebccften (gruppen triebet fenfcecfjt auffrellen laffen, big bie Stdngel möglich!! butre traten. S5is jurn 3«bredjen bucre habe ich fie j»at nie fonnen auStrocfnen laffen; bodj &aben fie'fdj, wenn fdjen nicht ganj «uSgetcrrt, tizaed) ohne ju faulen aufbewabven laffen. S5loij an gaubfutter gewann ich ton Ginem 27?agbeburgn bergen ganbeS guten, jrarf gebangten ©erftenbe» beng, 57 Gentnec 16 fpfunb; bet niebrigfie Gctcng in fehr fehlerem SSoben, ber faum noch ben9?amen fcen Äcrnboben rerbient, war 17 Gentner, unb im Surd;fchnitt aUec mit Grbdpfeln fcefiefffeit tfeefer, wn ber rerfchiebenften ©üte unb 83ebüngung beS SSofcen#, war et etwas über 30 Gentner für ben 5D?ot= Sen. 2fn Knollen amtete ich 00m borgen bes be» ßen Sar.bes 121, im fchle^tefren 25oben 25, im

Surchfchnitt ron ber ganjen tfulfaat 68 Styffer. Se fpäter man baS gaub abfdjneifcet, befro großer werben bie dtnoüen; fdjneibet man bie Stängel ftü» her ab (um befro früher baS gaub $ur gütterunj anwenben $u fonnen), fo bleiben bie Änottcn f lein er.

SBaS bie fnollen al$ gulterung reiften, mag man aus gefgenbem cmnebmenr Sie jur w>robc tamit gefütterten Schaafe erhielten fein anbere« gutter, als jebeS täglich eine SJierteU5D?e|e Snollen, £aub, fo riet fte freffen wollten, unb für bie 9?a<ht noch etwas Strch. £aS gau'o fragen fie footeich, bei ben Än ollen aber machen bie, welche nicht an Äartoffelfütterung gewohnt ftr.b , einige Umffdnbe. Siefe «Probefutterung bauerte rcra 1. ?toöembcr big jmn 28. 2ftdtj 1819. Sie gdmmer, welche wd&» tenb biefer Seit Jur 2Self famen, waren frdftig, bie CKüttet f?ntten jum Saugen ciel bje

jungen Schaafe wud;fen trefflich unb hatten »iele 5BcUe, bie alten Rammet festen siel gleif^ an. Ginec biefer £dromel, bec bei Anfang biefer gut, terung, am 1. fflooember, 95 njfunb gewogen hatte, warb am 25. Sanuar, wo ihn ein Schlag» ter faufte, 115 ^funb fchwec befunben; er hatte alfo in einer Seit oon 86 Sagen, in welcher er 2ti 2??e|en Saollett unb hinlängliches gaub befom» men, um 20 föfunb an gleifch »ugenemmen. %n einer «nbetn Schäferei würben ju gleichem SSer» fuche swei tragenbe Butter » Schaafe genommen, bie fdjon jwei 2ßal fd) wache gdmmer jur Seit ge» bracht unb fehlest gefdugt halfen. S5ei bet Grbdpfel» gütterung aber gebaren fie fratfe gdmmer unb faul¬ ten gut.

£1 s

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©cmüfebcttt im ©arten imb auf freiem gelbe.

Sie gut $>cobc * gutfcrung aufgeßellftn Kühe bekamen täglich eine 9tte(je Knollen unb ein ©e* binb Saub; auf einem attbern ©Ute befanien fte täglich gwei ©ebinte Saub, aber feine Knollen; bet ©rfotg war, bafj bie mit Knollen unb Saub gefuf* fetten mef)t 9ftilch, bie mit 2a ub allein gefuf* terten gwar wenigere, jeboth Wiel fettere fDlilch ga* ben. Sie jungen Stammod;fen erhielten täglich brei föicrtel Sieben Knollen unb gwei ©ebinbe Saub; fte belferten fich halb im gleifdje unb wuchfen gut.

Sie *Pferbe erhielten jebe« täglid) brei Stehen Knollen, ohne 2aub, anfangs mit Kleie unb gefdjtotetem ©ctraibe vermengt; biejj modjten fte je* boch nicht feeffen , bie Knollen lieber allein unb mit »fjecffel gemengt. 3ule&t gogen fte ein foldje« gut* ter einem Kornerfuttcr wor. S5ei ben ^ferben bauerte bie 9>robefütterung wom 15. 9fowember bi« gum 15. gebruar, unb fte blieben währenb biefer 3 Monate nicht nur gefunb, fonbern nahmen auch an gleifch gu unb «errichteten babei jebc Arbeit fo gut al« bie übrigen. 3'wei spfetbe, benen flatt bc« $eue5 blojj ©tbäpfel*2aub gegeben twarb, befanben ftd) babei fet>t wohl. Sutchgehenbä freffen bie «Pferbe biefj 2aub ungemein gierig, unb felbfl bie Stängel wer* gehren fte , wenn foldje nicht gar gu frarf ftnb.

Sie lebte S3enu&ung bet ©rbäpfel*$>ßange ßeeft in ben bieferen harten Stängeln. Siefe geben eine gtoüe «fji&e unb haiten lange 3»it Kohlen. ©in Sopf falten SBaffer«, 3 Schlefffd)« öuart haltenb, föchte auf bem fjeerbe in 20 üftinuten bei 4 *Pfunb 7 2oth werbranntec ©rbdpfel 5 Stängel. Sreigeljn ^)funb wtrbrannte Stängel lieferten 24 2oth reine 3(fche, bie ßd> in Stücfe, gleich glatten, gufammen fefcte, unb bie batau« bereitete Sauge war fo fcharf,

bap ein Streifen Äattun, ber fd>on «tele 2)?ale mit Sauge gomafdjen worben, in ber ©tbäpfel=2auge bie gatbe werlor, unb baß eine leinene blaußretfige Ku* chenfdjurge, welche ba« «Brühen mit gcwoln ichet #oljfauge ßct« aubgehalten hatte, bie blaue gatbe werlor, unb ben SBäfcherinnen fraß fte bie $aut oon ben gingern.

3um ©inärnlen habe ich bie Knollen im Spat» herbße mit bem $afen aufrühten laßen, biefer mufj aber in ben Strichbretern etwa« weiter al« bei ben Kartoffeln gcftellt fepn, weil bie ©rbäpfel weiter au«laufen, wejjhalb auch brei 3üge babei erfoebert werben. Sa bet groß webet bem Saube, noch ben Knollen fdjabet; fo hinlänglich, ße nur wor 9Mffe gu fd)ü&cn. Sm wergangenen SBinter hatte ich 45 ©defe in gwei SDlieten (Raufen über ber ©rbe) ßeben, bie fo feß gufammen froren, bajt fie bei’m ©inräumen, im SOfonat gebruar, won einanber ge» hauen werben mußten. 9?ad)bem fte im Keller auf* getbaut, waren fte fo gut al« vorher, würben won bem S3ief> gern gefreffen, h*^ten f,ch 9ut unb bie bawon ergeugten 9>ßangen ßehen worttefflid;. Sch habe ein «Pfunb ©rbäpfel unb eilt $)funb Kartoffeln auöfrieren laßen ; ba« ^)funb Kartoffeln gab nach bem 2luftl)aucn breijehn Soth 3Baffer, bie ©rbäpfel aber nicht einen Stopfen. 2fuch felbß beim etßett SBachöthum bie ^)ßanje gar nidjt empftnblich gegen ben groß. Sch ließ in tiefem grühjahte 9 Knollen in ein grühbeet legen unb biefe, al« bie ^Pßangen 6 bi« 9 3oll hoch waren, au« bem grühbeete, welche« 23 ©rab (9?eaumur) ©arme hatte, in’« freie gelb werpßangen. ©leid) in ber etßen Cßadjt geigte ba« Shetmometer 3 ®tab unter bem ©efrierpunfte, ba« Saub ber jungen ©cbäpfelpßangen war gum 3erbtechen

©emüfebau im ©arten unb auf freiem gelbe.

fleif gefroren. ©obalb bie ©onne fchien, trauten fte gleich miebet auf, unb gefroren auf gleiche fiBeife oiele EUiah, unb tfjauten jebeö CDtal wiebet auf, unb flehen je&t (im tfugufi 1820) mel)t alö 9 gufi l>ocf> , im üp, pigfien 5Buch$. ©Icicbe Unjerjförbarfeit bat baä Saub auch naci; bet 2fetnte. Sd? lieft nämlich am 24. Des tobet 18 r9 84 fPaat ©ebinbe folgen Saubeä an ber 2fu{ienfeite einet ©cbeune aufbängen, bergeftalt, bafs ba$ obere ©nbe burdj ba$ über bie ©ebinbe betootra, genbe Da cb, auf ein Drittel ihrer Sange, für bie übri= gen jwei Drittel aber gegen Siegen, ©djnee, Söinb unb groft feineSmegeg gefcbü&t mar. Sn biefer Sage blieben bie S5latter gleichwohl fejl am ©fanget ftgen unb bie roecbfelnbe SBitterung bi'11« ibn<« wenig ge, fdjabet, bafj fte am 28. SÄarj 9facbmittag$ oon ben SJtutterfcbaafen nod) mit vieler fSegierbe gefreffen mürben. Diefe Un$erftorbarfeit ber *pflanje geflattet auch , baj? man fte, über SBinter, in ber ©rbe taf* fen, unb erft im grübiabt bie 3fernte, ober menigs ftenS einen Sbeil berfelben, jeboch fpätefienS bi« 5D?itte 2tpril6 oornebmen Eann. Die Knollen ftnb algbann gtSfset unb rotber in ber garbe; allein fte bauern nicht fo gut al$ bie im $erbft geamteten, unb man mufi fte forgfdltiger aufbemabren, nämlich in einem Keller, unb fte mit Grtbe bebeefen.

2tm oorjuglidjjten eignet ftd) bet Grrbapfel jum petennirenben tfnbau, ba er, GfingangS gebaebter« mafjen, 30 Sabte , unb barübet auf einer unb ber* felbcn ©teile au6bauerf. Sßicb er alle 3 Sabre ge= bungt, fo fann audb bie Stagbarfeit beS 33oben$ nicht nachlaffen unb man fann alle Sabre amten, ohne ju faen. SBill man abet mit bet fBefiellung be$ Sanbe$ mechfetn, fo laffe man im fofgenben Sabre in gutem SSoben ©erfle mit Klee, in fehlet^

tem SSoben ©ommergctraibe auf bte Crtbäpfel fofaen; meil biefe abet febmet auSjuvotten finb, fo rnirb ffd) auf bet abgedrnteten ©teile, oon ben unoermeiblid) in ber Cfrbe §ttrücfgeblicbenen KnoÜen unfehlbar bäu= ftger 9?acbwucb$ $eigen, bet nicht anbetd al« burch 3fuäbeten mit bem ©rabrcbeite fteber oertilgt Werben fann, burch welche .Operation aber bie auf einem folcben gelbe flebenbe ©etraibefrudbt aUerbingS ©d)a. ben leibet. Sm Grlfafi ld@t man Kartoffeln barauf folgen, ba benn ber Sffadijwucb'o ber ©rbäpfcl, burch bie SSearbeitung , weld;e bie Kartoffel erforbert, oer* tilgt Wirt; oielleid)t würbe aud; jweijäbriget Klee, ber mehrere fJflale abgegrafet wirb, ben 9tad)roud)8 ber ©rbäpfcl oertilgen. 2fucf> gebest ber Klee nach ©rbapfeln beffer alt nach Kartoffeln. 2öa$ enblidj ben tfnbau bet (Jtbäpfel jur fßiebfütterung auch noch empfiehlt, ifi: bafj fte nicht fo al$ bie Kartoffeln ge, ffobltn werben, weil fte nicht, fo wie biefe, ben SJfenfcben $u einer willfommenen ©peife bienen bürften.

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Ueber eine neue 2Crt, bie Kartoffeln oortf;eil= (?aft ju bauen, unb ben ifrtraß bebeutenb 5u erf)6(;en.

$ier, Wo btefeä niebergefchtieben wirb, oetbrei, tete ffch (burch welche ©elegenbeit obec SOTittbeilung weijj ich nicht mehr) ba$ ©eruebt oon einet neuen, febc oortbctlbaffcn Kartoffeljucbt, bie Seber um fo liebet auSgefubrt wünfebte, je mehr reellen ©ortbeil fte vetfprach. Der SSecfuch foll, wie ich «nie noch

Ir+ ' ©emufcbau im ©arten unö auf freiem $elbe.

Intt„e, xn$m nb ßemadjt worben, unb bie felbjl u&cc ber gebe Atollen anjufegen pflegen, fo

XMhJt fo ergiebig gewefen fepn, tag bie fd>neUfle würbe t)ier noch 2) eine Quantität von noch

9la«a^munS oon allen ©eiten ber erfte Erfolg war. einmal fo tiiel als bei ber ©aamenfartoffel gefun=

©o lautete ber erfbe Srnpfeblung; bie SSef^mbung ben würben in ben ©tdben eingefammelt, unb

M SSerfafsvenö nun, wie folgt. 3) »>«* oberfl5cf>Iicfjen Aufhäufungen eben

fo oicl als gewöhnlich gewonnen. Sftan fonnte ©§ feilten nanUid) auf einem baju jutewite* alfo ^nehmen, bag bei biefer bitten ^flanjung auf f#n gflnt)e fteine ©raten non i| Sug breit unb eben einem borgen SanbeS eben fo «ict geamtet würbe,

fo tief auSgegtaben unb bie batauS fallenbe ©cbe als man fonfl auf bie gewShnliche Art, tiefe Scuc^t

auf eben fo breite Sriftnrfame aufgetfafrf wer* >u sieben, auf ungefdh* 4f Jörgen wuebe eingc* ben, wie man bei einer Spargel* Anlage ju thun fammelt f)abcn, pflegt. Sn tiefe ©taten follte man nun eben fo

Mtfd>tift8mäfig Jtt'ei Reiben ett««to(fel» in btt ®« reitbt Koi)1 4ti »«bedungen "41

£J„9, einen guten gu@ Mn einanber entfernt, in gleid, »nliniten madjen, fi« tiefen gtofien ©emim. auincun, unb einige 3»« tief de«™. 9!aei,tera fie tu »«Muffen? ©8 nratbe Mt bet attffförung nie! nun gefeintt unb 6-8 3«» betangroadjfen mären, 9<9<n bie @«*e, «bet und) reiebet »iel bafüt ferne, »ie bei unfetm Slunienfofjl, bie aufgtfefte S'fF»d)«n- ®«8<0 »onnie nntürli* »iel gefügt Gebe nad, unb na«, unb mit angetiäuft emben, »eil bie »nuer&ilimMSig« tiefe ©inpflan.

roetben, baf nut tarnet bie Spifen bet Äartoff«!. jung bemjenigen , »ei«et fid) ÄenntniiTe in bet Sianien einen 3oII i>o« tibet bet gebe ftei i>etau8-- OTanjetei angeeignet t)«t(e, ni«ti ©Ute« »etfpta*.

„id,ten €OIit biefet Dperalipn Kurt, non Seit 511 Mein f(lt biefe neuer. Ätt bet Xap*t, f»™#

Seit bei gehörig <mi«tet m. nnb f. tauge fett. bauptfidjli« ba« Sigentl>6mli«, bet «attaffehanfe,

gefaxten bi« bi. Stäben »ungefüllt, nun etiaubten b«S ff« «« ber ®*« «»* *"»«<” «»»»M«» 9«=

bi, Sact.ffeln fie nad, bet g.mSSgnli^.n *t 6b, t be, eigne, iff. SS«n baei,«, fid, alfe neu f,ie. au« ben

Gtbflä«, aufjuijüufeln. Sebalb biefe* Sejtete ge. »ittli« gttft.il ©euunn. (»«»« laug, ni«(

fdjeben mar, blieb bet ffianj. billige Steif,.« bi« mit mit einig tuetbeu, unb nod, meniget mit bene«

fiebutd, ab®, Iben bi« Reift bec Änoli.n jeigle, ebet bie gleid,.« 3ntet.1T, babei Balten. ®lit etf«i,n

bi, 3eit be« ausgtab.ns i,<rang.nal,l mar. 6»* »*”»« imm,t 0,8 UnMt,"> h,f '*

baburc^ Überreben, bap man mit fagte: man muffe

3n biefenStaben foBten nun, bet etn(Hi«fi<n (•!«<■ fitfinbungen ni«f getabeiu unbetfu«! bet.

«Öerftc^jerung gemd^, i) eben fo v>i«l Kartoffeln aus werfen, bem unterffen ©tunbe geamtet werben, als man

«ad) bec gemogen 2Crt, fie ju pflanjen, nach Sie ^flanjenicit erfchien unb mit if>t bie 2fu§*

SJlaaggabe beS SanbeS, einfammelt. ©a aber bie fühcun9 beS 23crfucf)6. 3flleS gefcf)af) nicht nut oor* Äactoffelcanfen, wie wir wiffen, an jebem ^fuge fd;rift«gemd£ punttlich, fonbetn auch mit grS^tec

©emufebau im ©arten tmt> auf freiem $elbe. ik

fBorfidjt unb mit vielem SScbac^jf , fowohl bei bet Spflanjung alg wahrenb bem Sommer bei bem 3Cn= baufein. So fatn enblich bcr £erbfl unb mit ihm bie 3<it bet 2Cemtc. Seber Sntereffent (acfjt greunbe batten in eben fo vielen, weit von einanbet getrennt ten ©arten unb eben fo verriebenen 23oben unb Sagen, ben 23etfud) jitgleid) gemalt) ober vielmehr jebet bet babei infofem beteiligt tvat, bafj et eU wen SSetfucf) gemacht hatte, tvat begierig ju fehen, tote bet Grrfofg fepn würbe, unb ftef>e ba! eg tvat nichts! Die Kanfen batten witflidj l;ier unb ba, bei einem mehr, bei bem anbern weniger, fleine Änotfen angefe^t, auch SButjeln gefdjlagen unb un* ten tvo bie Stccffartoffel lag, fanben ftd) wenige ganj fchlechte Änollen, bie fcH^c fummerlid) augfahen. Die Kaufen, ftnbc id) nod) $u bemetfen notl)ig, was ten fd)mdd)tig «ad) ben Spieen (feine einjtge £ar= toffetart machte Ausnahme, beun man bitte bie §3ot» ftcht gebraud)t mehrere 2trten ju vetwenben) unb am 6nbe becfelben fcdnflich, mitunter auch frifd).

5DBie tdfit ftd; nun biefeg CKijjrafhen anbetg ers Karen, alg burdj bie unnatürliche, ungewöhnliche tiefe ©inpflaitjung ? Der ©oben, wo bie 23etfud)e gemacht würben, war ffd) in fofern an allen Drten gleid), bafj er eine vottfommen euttivirte Sliefe von 3 guf tytlt unb batten mufjte. Dag Saht war auch übevbiefj für bie gewöhnliche Äarfoffeljud;t günffig. Die tpflanjung gefdjaf) mit großer 2Sorftd)t unb bie ^Bearbeitung wdbrenb bem Sommer mit ber geölten Uebertegung. 5Bir haben atfo biefen SSeweig jur S5e(tatigung bet Unjwecfmdfjigfeit bei alljuticfer ^Pfianjung, bie gewip mit feiner ^flanje, mit bereu Katut fte nid;t vereinbarlid) ift, augjuführen ffe^t.

5>

Ptotiä übet Sanfmann’o neue tofoffcl

3& ©e»u

2tugjug eineg Schrcibeng von «fjerta Schneevogt, ju ^aartem, an ben ^erayggeber.

Haarlem, seit 16. 25fc. 1820-

„Sit haben je ff f)i*t aug SBrabant eine neue Äattoffelart befommen, welche bie Societe d’Agri- culture ju ©ent, ihrem ©inführer ju ©hten, bie Sanfmanng s Kartoffel genannt hat. 8Son ©ent aug hat man unfern ofonomifdjen ©efellfchaft eine Quantität bavon aefanbt, bie untet verfcf)icbene Siebhabet vertheilt würben. Sch fann mid) mit bet Äarto-fel=©ulfur nid)t felfcff abgeben, behielt alfe nur eine einzige dtnolle bavon. Diefe wog 13 Sotf). Den 4. SK«i fegte ich fte in meinen Dbffgacten, in einen nicht magern SSoben, ohne fte ju jerfchneiben, ober ju jctjTücfeln, unb bett 29. Dctober habe ich bavon geamtet 72 Knollen, gtofse unb fleine, welche jnfammen 22 $funb wogen. Die bei mit gejognett ftnb gat nidjt angenehm von ©efd)macf, unb webet gefchdlt nod) mit fKontimng gefod;t fehmeeft fte mit. SKein 2fffocie aber in Kocbwpf, bet grofje Kofem ©ultivateur Stegerfjoof, hat bie Knollen, bie id) ihm fanbte, in fef>r magern Soben gepflanjt. Seine 3fentte ifl bei weitem nicht fo ergiebig gewefen, al$ bie meinige, et melbet mit aber, bafj fte ihm, von allen fremben Äartoffeln, am fd;macfhaftefben vor fomme, unb et ijf ein jiemlid) competentee Kichter, ba er jährlich einige S&tufenb Sdde dvartoffeln jiehf.

nS ©emüfebau im ©arten

güt’ö 93ief) , al<3 guttet , mdebte biefe c o 1 1> c £anfmann8 ® Äartoffel wobt eine ber beften fepn, wegen ifjccc aufjerorbentlicben Ergiebigkeit. 2öo fte juetfl bergefommen, weif) ich nicht; icb »ermutbe ober, bajj bie ©enter fte au* Englanb erbalten haben.

* *

*

«Hocbfcbuft b e 8 £erau$geber$.

(2!2it einer 2£bbiibungen auf Safel 19.)

3d) babe jroat febon, im »origen IV. SSanbe be* ©artenmagajin* 3 ©t., ©. 124. tmb 5. ©t., ©. 196, bie erfte 9?otij t>on biefet neuen Äattoffel gegeben, aber beibe Sflad>cirf>ten waren nur »otldu* fig au8 öffentlichen SSlattern genommen, unb finb offenbar einerlei, ©ie fpracben beibe »on bet gtojjen Ergiebigkeit ber £anfmann’$ Äartoffel, welche auch obige €^ad;rid?t be* #ertn ©ebneeoogt betätigt. Sa fte aber eine genauere Unterfucbung, unb jwar in » e t f d> ieb cnem S5oben, »erbient, unb id) felbfl inbeffen fo glücklich gewefen bin, für mich unb #errn Saflor Dr. u t f dj e in Wenigem

Sena, burd) bie ©nabe ©t. Ädnigt. Roheit, unfer* Surdjl. ^erjog« S5ernl)atbt, jefcigen ©ouoerneut* tun ©ent, ber fkb fo warm für alle gemeinnü&ige, wiffenfcbaftlicbe ©egenfldnbe interefffrt, einige ©na^ menfnoUen ju erhalten, fo werben wir SSeibe beuer biefe Unterfucbung ptaktifcb anflellen, unb ben Sieb-- babetn ber Sekonomie bie Stefultate bauon gelreu hier mittbeiten. 3<b b^e S^at nut ein? ®aaniens fnolle baoon behalten, unb tiefere bie naturge= treue Xbbilbung baoon auf beiliegenber Safel 19., um 83erwedjfetungen baoon, mit ber ^eru® »ianifeben Äattoffel, bie mir febon in bie #dnbe gekommen jtnb, »orjubeugen, Siefe Änolle toiegt

unb auf freiem £elbe.

1 $funb 4| 2otb ( ober 36-» £otb ) ?eip$?get @e® wicht. 5Sit wollen nun im #etb|ft feiert , wa* fuc Ausbeute unb Sfefuttate fte geben wirb.

g. 3. S3ertucb.

6.

33erid)tigung einer Meinung, über baS 2Cti= fc^cn ber übererbigen Knollen an ben Kartoffeln,

Sn ber allgemeinen Sitcratur = Reifung 9*00.42, gebruar 1820, fagt ber Stecenfent, bei ©elegenbeit feiner «Beurteilung beS, ju Weimar im fianbe«* Snbuflrie ® Gomptoir, erfebienenen SBetfucb* einet Monographie bet Äattoffeln u. f. w. »on Dr. Gart 53 i lt>. Gtnfr. $utfcbe 1818. ®«ite 330. unten: „Obgleich nach ben, au* bet lanb® „wirtbfcbaftlicben Leitung , mitgetbeilten SSeifpielen „ficb Änollen über ber Gebe an ben ©tangeln „bitbeten, fo gefdjab biefcS bod> gewijj nicht ohne „feine 5Bur jeln. Sie Grjeugung oott Änollen „an in Raufen liegenbem Äraute, welche* ftd) er® „wärmte, Idft fid> ohne SButjeln eben fo wenig er® „fldren. " 2lu * bem ©efagten gebt beutlicb bewot, bajj ber #ert Sfecenfent noch nie Änollen an ben Äartoffelftdngetn gefeben bat.

@ie waebfen bafelbfl alletbing*, unb ohne olle «EBurjeln, in unb an ben 85lattwinfeln, oft ju einet anfebnticben ©rofe unb Sicfe heran, treiben aber, unter günftigen Umfldnben, noch am ©tdngel SESutjeln.

© a v t e n = m i ) c e M e ».

Siefe Knollen, fobalb fte trirftic^ jur Dleife femmen, fonnen, wie irfj felbfi au« Gitfahtung weif, wiebec ju ©tccffartoffeln bentrht werben, feie barau« hetoorfommenben Kartoffetbüfche , bringen aber untec nicht ganj günfiigem ©etter, nie wiebec übererbige Knollen, wie id) au« fünf Sa^re hinter* einanbec forgfalfig gemalten aSerfudfen, mit au« folgen Knollen gejogenen Kartoffeln erfehen habe.— £>a« oortheithaftefle ©etter für folche Knoden, ifl ba«jenige, welche« bei übrigen« jiemlich warmer Scmperatur, unb au«getrocf nete m SSoben, im höh?« ©rabe feucht ijl, aber hoch nicht fo, baf bie ©tbe tiefer al« jwei Soll einweicht. Seftere feine Siegen, bie nur bie SberfI4d;e bet Stbe an*

117

feuchten, welche halb wiebet abtrocfnef unb oon feuern beregnet wirb, ftnb für fette 2fecfec juc di- jeugung folcher Knollen , am geeigneten. @old)e ©itterung fallt aber fwchfl feiten ein; mithin ftnb lernten biefer 3frt etwa« fehr Wngewiffe«, unb ifl gar nicht auf fte ju bauen, müfte benn fepn, baf örtlicher 23oben etwa« mel;r, unb Sicherere« lei* flete. 2fu« ber angegebenen , etforberlicf) günfligen ©itterung, [affen fich auch bie an bem auf Raufen liegenben Kraute entjlehenben Knollen fef)c (eicht etflaren.

ilipp«tuh.

gen*.

©«rie»»3Ätfcetlen.

r,

Ue5<r ©en>icf>t ber 2inanaöfi:üdf>te.

Sie Ghtglifche tfnana« * Treiberei be« $erm ©albwin, ©artnec be« SOlargui« »on £ ert fotb, iu Siaglepj^all in Ginglanb, machte feit einiger Seit fo »feie« tfuffehen in Sngtanb unb Seutfcf>lanb, baf ich mich entfchlof , feine fleine, nur 2 23ogen Harfe, unb 1 ©ui nee foflenbe! ©chtift - Short practical Directions for the Culture of Settf. be«2r.2.@art,Slagai, V, JBb, 3. ©t, 1821.

the Ananas or pine-apple plant. Wanvick I8i8- in einer treuen Ueberfefcung mit bem Kupfer, in ba« 4. ©tücf be« III. S3anbe« ber Sortfehung bc« ©arten = 9J?aga$in« 00m Safte 1818 aufjunehmen; wo unfete Sefer ffe werben gefunben haben.

Unfer «fjert ßubw. ©feil jun. fagt nun in feinem Berichte , über ben SSefuch bet Crnglifcfcn ©djottifchen unb Srlanbifdjen ©arten, an ©e. Kd* nigl. £oh. ben ©rofherjog (IV. SJanbe«, 6. ©tüf ©. 241.), baf et auch in 3?a g l e 9 * .fjall gerne* 3?

n8

(Satten s StttfceUett.

fen, um bie fo berühmte Ananas * Treiberei beS SSflarquiS of $ertfort gu bcfei;cn j unb über $ertn Balbwin felbft folgenbeS. „£>eS in bet »ergan* „genen Sfadjt gefallenen ©d)nee$ wegen fonnte icf> „vom ^>atf e gar nichts fcl>en ; hoch glaube ich, baß „bie tfnanaS* Treiberei baS ©ingige an biefem 9>Mafee „ift, waS bem ©drtner merbwü.big fepn fonne. „$?it »ollem Siechte räumt man abec bem ©drtner „be$ 9)?arquiS, ^)errn Balbwin, ben Borgug »or ,, allen ©drtnern in biefem 3>»eige ber ©artenfunft „ein, benn «S ijl unglaublich, »on weldj'r ©roße „man ()•« ^flanjen unb grüchte 2)ie ge»

„Woi)nlicf)en grüd)te »on white providence finb „»on 7 bis 9 ^)funb, bod) auch oft »on n fPfunb, „unb bie ber gewobnlidjen ©orten, als Old et „New Queen, non 4 gu 7 ^)funb. Sd) hielt mid) „einen ganzen 2ag bei #rn. Balbwin auf, um „THleS genau gu befetjen, unb mir etfldren gu laf* „fen, unb werbe in Äurgem einen befonbern Bericht „über bie ©ultur bet 2(uanaS in ©ngtanb ein* „fenben. "

Sch war im »origen ©ommer in ©onberSimu* fen, unb befugte unter anbern aud) ben fürfHidjcn ©arten, ber »on lange her fd)on wegen feiner »or* trefflichen 2lnanaS * Kultur in h°hem Stufe flanb, fanb bie tfnanaShdufer beS .fjerrn #of * ©drtnerS ©chdfet in fet>r gutem ©tanbe, unb mit fdjöncn fiatfen grüßten befe|t. 3d> thcilte ihm obige Stach* licht beS $rn. ©teil »on Balbwin’S enormen 3(nanaS * grüdjten mit; wogu «fjerr ©chdfet be* bcnflich ben jiopf fdjüttelte, unb gang befehlen erwiberte: „basu will viel gehören!" 3d) fragte ihn, ob er niemals feine frärfften grüchte gewogen habe, unb forberte ihn auf, biefj nun heuer gu tl;un,

unb mit baS Stefulfat baoon gu berieten, &ieß »erfprad) er mir, unb »or Äurgesu erhielt ich nun folgenben Bericht »on $rn. ©chdfet.

„t(lS ich biefen »ergangenen ©ommer bie ©hre hatte, ©ie bei mit im h°d)föiftl. ©arten gu fehen unb gu fpredten, äußerten IDiefelben unter anbern bei ben hiejigen tlnanaffen, bie bamalS juft in glot ftanben , ben 5Bunfd), bas ©ewicht ber grüchte berfelben gu wiffen inbem man behauptete, baß cS welche gegeben, bie 11 *Pfunb folleit gewogen ha* ben, bat)cr bin id) fo frei, auf ©w. SBohlgeb, Berlargen ein fleineS Bergeid)niß »on richtig gewoge* nen grüdjten eS »erficht ftch nur »on ben groß* ten l)icr beigufügen, wo ich »ielleicht baS Ber* gnügen habe , mich jener Behauptung gegenüber gu ftellen, unb »erfichern gu fonnen, baß eS nicht wohl möglich ifl, 11 ^)funb fdjwere grüchte gu geu* gen, wenn nämlich, waS id) glaube ohne unbe* fcheiben gu fepn bie ©onbetshaufer ?inanaf[e auch ihren Siang behaupten, roooon auch (Sw. Sßohlgeb, biefen ©ommer ein tCugengeuge gewefen finb.

©0 fd)5n unb groß nun ^ieft^e grüchte auch bieS Sähe wicbet waren, fo, ergab f id) bennoch, baß bie größten, gut auSgefchwolIenen, unb nach ih9 ren Beeren befiimmten grüchte - id) gaf)le ndm* lid) ben bürgen 2Beg einer grucht bie Beere, in ge* raber Cinie »on unten nach oben gu, unb nicht, wie Biele tbun, ben langen 5Beg, folglid) um bie ganje grucht h«um folgenbeS ©ewicht enthielten :

©ine otbinare 9beerige grucht, nebfi 4 3oll langem

©tiel, unb ihrer Ärone, wog 2 *Pfb. -

©ine otbindre 8becrige grucht, ncbjl 4 3olI langem ©tiel, unb ihrer Ärone, wog 1 *Pfunb 28 2otl>.

©arten-- 3JI i f c e 1 1 e n.

Crine orbindre 7f»eet*iae Srudjt, nebf! 43o3 langem ©fiel, unb ihrer Ä'rone, wog i $fünb 20 Sotf). 6inc bebindve öbeerige Srucht, ncbjf 4 3otl längem ©tiel , unb ifjrcc Äcone, wog 1 $funb 24 Sott). (Sine orbindre öbeetige S^udjt, nebff 4 3o!l langem ©tief, unb ihrer Ärone, wog 1 ^)funb 16 Sotf). ©ine orbindre 6«. ^brerigeSrudjt, ttebfl 4 3. langem ©tief, unb ifjrcc Ätone, wog 1 ^)funb 24 Sotfj- ßine orbindc? 5beerige 5r udjt, nebff 4 3oll langem ©tiel, unb ihrer Ätone, wog 1 9>funb 25 2otf). ©ine orbindre gbeerige Zeucht, nebff 4 3oll langem ©fiel, unb ifjrec Ärone , wog 1 <pfunb 24 Sotf). ©ine orbindre 5 u. öbeerige nebff 4 3- texngem

©tiel, unb ifjrec jfcone, wog 1 *Pfimb 14 Sotf). ©ine orbindre 4U. gbeerigeScucfjt, nebff 4 3- langem ©tiel, unb ifjrer Ärone, wog 1 ^Pfunb 11 Sotf). ©ine©ngl. plattbeerige grudjt mit 5 tSeecen, nebff 4 3oU langem ©tiel, unb ifjrer Ätone, wog 2 *Pfunb 16 Sotf).

©ine platte grüne Srucfjt mit 4 SSeeren, nebff 4 Soll langem ©tiel, unb ifjrec dtcone» wog 1 *Pfunb 16 Sotf).

©ine ÄontgS * flnanaSfrud)t mit 4 ÜSeeren, nebff 43. langem ©tiel, unb ihrer Ärone, wog 2 *pfb., wobei noch ju bemeefen iff , bafj ber ©tiel unb Ätone, ofjne ftrucht, im Surchfchnitt genommen, 10 12 Sotf) enthielten, welches alfo noch non ei* nec jeben grueht abgewogen werben mufj. ©0 iff auch bie 2Secfd)iebenf)eit beS ©ewid)teS ber gcudjte von einerlei SSeecengefjalt fowobl» als von ben ge* ringem ju b'n großem ebenfalls nad) SSeeren be? fiimmten auffallcnb,. unb bient als SSeweiS, bafj eine Suicf)t vor ber anbern immer mef)t Sualitdt beft^t.

9?od> eine flnmerfung mu^ id) machen. Unter allen 2CnanaSfcüd)ten finb aber befonberS 2 ©orten,

it9

rtdmlid) ber ©ngtanber, unb bie itönigSananaS, gegen alle anbere immer bie fchwerften, obgleid) fel= bige gegen bie anbern nidjt fo viel SSeecerr entfjal?

ten. 2lber gewöhnlich tx'aS eine ©igenthumlid)=

feit iff fließen bie S5eeren ungemein auSeinan?

ber, woburd) ber ©ngtanber oft bie ©rojje eines f leinen ÄinberfopfS erreid;t.

©0 fef)c id) mich nun einerfeitS auch freue, in biefer ^>inrxcf)t ©w. SBolilgeb. einigermaßen ©enuge geleiffet ju haben, fo fdjmetjlid) iff es mir aud) an» berfeitS, in S3ejug auf eine fleine 2lbt)anblung über bie ©onbevSbdufer 2lnanaStreiberei, bamit für je&t nidjt bienen $u fonnen. 2ttS Säte in ber Siteratur, unb flets von ©cfdjdften gebrangt, bie im ©cfo(= ge eine immerwat)renbe 3erffreuung mit fiel) fuhren, iff e6 mir bi^ljec niefjt möglich gewefen, bacuber, wenn aud> nur 23enige$ fdjreibm ju fonnen, obgleich 3l)te gütige SSeiftdjerung ’bamats mich einer feilenben tDucchfid)t re;gewifferte. Sie ©ad)e mufj bccf> ge* wiffermafjen geortnet unb auf a f) c f> e 1 1 gegrun? bet werben. Äomme ich aber ©w. SDBohtgeb. tn 3n= funft bamit nicht ungelegen, fo will ich mein 23er* fprechen wof)t halten.

Sd) fc&Itejje u. f. w.

© onbe r $ h auf en , ben 20. Set. 1820.

Sero ergebender Sienet

©arl ©chdfer.

£J?an crfteljt f)icrau§ , bafj .fjert >£of= ©deiner ©chafer nicht ohne ©runb, ju «fjrn. 23 alb min ’S Eingabe feiner upfünbigen fruchte, ben Äopf ge? fdjüftelt, unb fein „baju will viel geboren“ auSge? fprochen !)<*&*• ^Ki*1 fd)eint eS fe^c g(aublid), ba^

ter ©drtnec S5albwin barauf angelegt unb fR 2

120

©arfctt * SD? i f cett eit-

nub bie ©peculation gemacht fjabe, feine 2fnana«s ßultur in gtofen £Kuf $u bringen unb bie gutmü¬ tige fjeidjtgldubigfeit be« Spubltfum* gu benu|ett unb }u tapfren; unb bafi £ert ©feil bc« ©artnet S3albw in’« Schauptung feinet n ^Pfnnb ferneren 2Inana«frudhte nach feinctSeha.uptung blof auf Sreu unb ©tauben angenommen, unb it>m nachge* fptoeben habe, ol) n e fi<h felbft burd) 2tnficf>t biefet fo ferneren grumte ju {tberjeugenj wa« aud> in fo futjet 3eit eines Sage? nicht woi möglich war.

5ßa« mich noch mct>r in meinet Meinung be= fiatft/ ifl :

i) bet enorme 9>rei« oon i ©itinec, für ben <f>etr S5 a t b w i n feine aebtutfte Tfnweifung, bie im Gnglifchen nicht 2 Sogen unb ini Scuts fd)en nicht einmal einen halben S5ßßen b. tcaqt, wie man .aus III. Sb«. 4. ©tuef erfief)t, unb nicht« weniger nt« ein Tftcanunt enthalt, tet- fauftunb auf ben Sitet gefegt h«ts *»a« ätfo offenbar oon einet Gharlatancrie, um nut ©uineen ju ftphen, unb ©elb $u machen, 2«igt;

p) b.aji ich fo «ben in cinet' ®»glifdhen Seitung, bet Morning Chronicle , a(« bie Tfnjeige

«inet auf etotbentli.chen grud)tgtof e, golgenbe« tefe: „uot einigen SBcchen txmtbn „juSroabpone, in bet Tfnanaötreiberei be« ,,2otb« 9>almerpon, eine 2lnana«frud)t, non „bei fdh watjen 2fntigoa--2ftt (of the black

w Antigoa kind) gekniffen, Welche 5 $)f«nb „14 Unjcn wog." Tllfo nid)t einmal »olle 6 *Pfunb! SScnn nun bief in Snglanb felbfl eine fo auferotbenttiche Seltenheit ip, baf man in öffentlichen Sldttern anjujeigen fut wetth hielt, fo mag wol)t mit Salb Win’« 7, &9 unb npfünbigen Tlnanaffen nicht ganj ge* heuer fepn.

^ett Salb Win mag mit bähet nicht übet* nehmen, baf ich fo lange an feine ungeheueren Tinas naöfruchte auf fein blofe,« SSot.t nicht glauben fann, al« bi« et etp bem QJraftoenten, £ertn Zf), 2(nb. Ä night ®fc|. ober bem ©ecretdt, £ettn 3of. ©abine Gfq. unferet Sonbonet ehtwütbigen H-or- ticultural Society, beten au«wdrtige« correfponbi* tenbe« SWitglicb ju fepn ich mit mehreren ©arten- fteunbeit in Seutfdffanb bie Ghte habe , 2fnana«s frudjte oon 9— 11 $funb oon feinet Buch1 wirf lid> cotgeLegt, fein Tlngcben burch bie Shat bewiefen, unb ich bie 21 n j c i g e unb S e f d) r e i 6 u n g baoon in unfein Transactions of the horticultural Society of London felbp getefen h«be.

SBeiroat im ©ecembet 1820.

g. 3. Settuch*

2.

©arten *

©ebravd) bc5 ÄocfyfaljtS m fccm ©artenbau.

25er ber ©ngtifd)? <5f>cmifer , «fjerr Par* feg, f>at »or einiger 3**t in ben Transactions of the Caledonian Horticultural Society eine 2tb* ^anblurg übet bie 2tmrenvung beg Safjeg bei’m ©artcnbau befannt gemacht, unb ron ber ©efelt* fc^aft bafut eine Preigmebailte erhalten. (Sr fudjt barin burd) eine SJZenge autljcntifcf>?c SfjnCfadjcn ju ertreifen: i) bajj gemeineg Äcdj'alj, trenn eg in gehöriger Proportion angevrenbet trirb , bie Eigens fdjaft bat, @e[unbb«it unb SBadjgtbum ber SBcgeta* fcilien ju befcrbem; 2) bajj ei gtud)tbdume unb faftige Pffanjen unfähig raadje, SBürmec unb Sn* fetten }u ernähren ober i^nen jum 2fufentf>att $u bienen; 3) baj? eg eineg ber trirffamfrm Subftan» jen fep, bie man nur anwenben fann, um in ©dt* ten bie Snfeften ju »ertilgen *).

3-

Ser größte S5aum unb bie größte 23lume itt ber 23elt.

Set berühmte SBanpan * SSaum, jefjn ©ngs Hfdjc Steilen ron S5ro ad> in ^inbojtan, angeblich

3R t f c t U e iu 1 2 1

ber grofte iu ber 2Be[t (ben SD? i (ton im re’tlors nen Parabiefe befcbreib:), (ic^t immer nod)*). ©c b«t 350 grofe Stamme, treldje alle grcjjet finb al$ bie ©nglr'cften ©icfyen unb Ulmen, unb über 3,000 Keine Stamme. 9?a dj einet Uebertirf.rung bet ©ingebotnen, ijt er 3 oco Sabre aTt ; fie behaupten auch , bajj 7,000 Perfcncn in feinem Statten tu* t)tn fonnen.

Sie grofjte Stume, bie man big fefct fennt ijt bie Aristolochia cordiflora , beren Surcbmef* fer, nad) «£mn 2t(epanter ren «£umbolbf, 16 3dl betragt, unb aug treten, an ben Ufern beg 5J?agbaIencn = gfuffeg in Sub * tfmetifa, bie Äinber im Spiele j ’id) 5Dtu§:n machen.

4*

u ß e t e t b e n 1 1 i d; e grudjtbarfeit.

©in etnjtgeg dtorn ron Sa lar et a 5 SGBatjen, trefdjeg ron ^>:rm ©arbenet, $u SEßefion bei SSatb, gepflanjt mar, bat lebten ^erbfb bie un* gcrcobnlidje Bal)( «on 7,445 Äotnetn getragen unb bie UBurjet ijt frifcf> unb gefunb.

*) Hamilton geograph. Statist, et histor, Descrip* tion of Hindostan, Lond. 1820.

0 3d> »erbe im nad;f}en ©tuefe beg ®. 50?. unfern £efern £errn ^atfeg interejfanten 2Cuffa| augfübr; lieb tiefem. SB.

122

©arten * SK ifcelten.

S3 o t a n i f e § SßunberpuUer.

£a$ SJtagajin fut gitcratur unb SnbuN* in 2*ipii9 , f ftnbigt fc eben folgenbcö blumijtifäeS ©unberpuloet an ! ! !

,,<Bo eben erf>iftfen teit in di-mmifiton :

Poudre vegetative, ou moyen. d’avancer le developperaent des fleur?. 12 g©t. gin Rainer, treld)e$ ben SSac&Stbum, bie Sßereblung unb gulle aß« aSfumengctracfcfe,

$ind)?n , Eulipanen, Stofen, Steifen unb berglcicfcen, ohne Stacfytfjeil fut it)t 5Sefen, beföleuniget, befit= bett, unb ungemein entroiif eit . "

s » b « * t

Seite

Sanbfd)äft§s©art«n!unjT.

1. Secoratton gtojjer ©arten unb ^arf« burcf) f leine

gefdjmacfcolle ©ebüube. ( SJtit tfbbilbungen auf Saf. 16 u. 17.) . 85

2, Ueber ©artensSSaufunft im ttUgemeinen,

unb über ein nocf) nidjt allenthalben befannte« 2lnanaghau6 > nebft SSemerfungen über befons bere ©ultuc ber 2lnana«=ipflange, neuefter Seit. (SJiit einem Stifte auf Saf. ig.) , . 86

95 lumifterei.

1. SSlfttfjen s SSergeichnif ber ©rofshergogf. ^flangen*

fammlung gu SBetoebere bei SEBeimar, im 3a* nuat 1821 . 99

2. ©djbne erotifd&e $pflangen.

A. Sie fdjbne gacfelbifiel, ( SOJit Jlbbitbung auf

Safe! 13.) . 101

B. Sie fdjone SOiiffurifd^e Staehtferge. (SDtit tlbbife

bürg auf Safel 14. ) . 101

C. Sie nief^liepenbe Saferblume. (SDZit tlbbilbung

auf Saf 15.) . 102

©eite

©emüfebau im ©arten unb auf freiem gelbe.

1. SSemerfungen über eine im 3. ©tücf, in. SBam

beg ber gortfefcung be« ©artemSOtagagin« (©eite 127.) befinblidie S3efar.ntmad;ung einer neuen 2Crt ber ßultur bes SSlumenfof)l$, au« gilippo 9t e « ßlementen bet Banbrnirtf): fd;aft . 103

2. 31 rt ber Slumenfobtgu d)t, mie man fte fetyr

tjortfjeilfjaft gu granffurt a. 9Jt., gu ©ac$: fen Raufen, unb befonber« in bem granffurtcr Sorfe Dberrab augfüfjrt .... 106

3. JCnbau unb SSenufcung ber ßrbäpfel . . . 109

4. Ueber eine neue 2lrt, bie Äartoffetn »ortheilhaft

gu bauen , unb ben ßrtrag bebeutenb gu et: t)bt)en . 113

5. Stetig über Banfmann’g neue .Kartoffel gu ©ent.

(SOtit einer 2lbbtlb. auf Saf. 19.) . . .115

6. SSerichtigung einer SDteinung, übet ba« Jfnfe^en

ber übererbigen Änollen an ben .Kartoffeln , 116

C“

24 •>$

n b

a I U

©eite

©eite

©arten * «OTifcellcn.

3. ©er größte Saum «mb bie gvofte SStume in

bet

Seit .

. 121

, lieber baö ©ewidfjt bet 2tnana8fru<&te

ii7

4. 2iufjerorbent(idje grucfjtbarfeit ,

. 121

, ©ebtaueb bej £0$ : ©uties in bem ©artenbau

m

5, SSotanifc^es SBunbec* ^ulöec . , «

* 122

ßu tiefem »fjefte geboren folgende Äbbifbungen;

SEafel 13. Sie fcb&tre gatfelbijirf.

14, ©ie 3Jtiffurif<&e 9la$tferae.

15. ©te ntefd)Iief enbe jJaferbtume.

16 u. 17. ©ecorationen großer ©5rten unb tyatff,

18- Slif einem 2CnanaSb<»uf«-

19. Canfmann’S neue Äartoffel au ©ent,

(^ierjtt fca§ Sntettigenjbtatt Nr, III.)

.-£7.'(nis-t^ifrr<y.

.l.7Yrccs'?:^kl«y.s#2i o.

. jsiv •&*& :z r

V

I

*

Uz/i/p.

-d . T ßa rt. jifay. Jortr. J8 2/.

No. III.

3ntcl(igcit$ asutt

fcer §ottfe|ung

be§

mHmtmn ^reutfc^en ©aueit* 3ftaga$in£.

fünfter San b. 1821.

©avten » ’S » t e U i 3 e n } e n.

1.

jum SopflPfUn Jen* 25crjetc5nif »om $ofgdrtner (s. %. @ e i b * r. ®regfcen 1821.

Or. Orangenhaus i— 5 Grad Reaumur.

Gl. Glashaus 5 _ jo _ _

Tr. Treibhaus 10 15 _ ,

Gnltur.

u

©

.

u

£

Tr.

Abrus praecatorius

16

Gl.

Acacia edulis

I

Tr.

glomerata

Gl.

metanoxylon

nigricans

suaveolens

tripteris

I

truncata

_

l6

Tr.

venusta

2

vera

16

Adenanthera Nov. sp. No. 1.

■7- No. 2.

Adianthum Bendenickianum

I

_

reniforme

3

_

Gl.

Afzelia grandis

_

Tr.

Agrostichum calomelanos

2

_

Alströmeria peregrina

12

Amaryllis Broussonetii

capensis

Josephinae

Cultur.

Ü

® CT>

Tr.

Amaryllis multiflora seu

i

Gl.

Brunswigia

IO

!

Anagyris foedita

16

Tr.

Aniitsima paniculata

3

Andropogon citrosum

12

Anona reticulata

3

tripetala

3

Or.

Aponogcton distachion

Arbuttis canariensis

andrachne

crispa

salicifolia

3

Tr.

Artisia solanacea

1

12

1

crenulata vera

2

8

Asclepias gigantea

3

Aspidium molle

16

Or.

Asplenium ehenus

1

8

rthyzopbyllum

2

Aster lyratus

Banksia macrostachia

16

oleaefolia

paludosa

ij

8

Tr.

Banisteria splendens

IO

_

sp. nova

4

_

tomentosa

IO

Gl.

Berkheya grandiflora

2

_

Bignonia grandiflora

I

Tr.

unguis Cati

I

_

Bixa Orellana

2

Or.

Bilardiera longifolia

I

Tr.

Elackia trinervia

Bombax Ceyba

d

8

| 9tt$I.

( XXII )

Cultur.

Or.

Tr.

Gl.

Or.

Gl.

Tr.

Or

Tr.

Or.

Tr.

Or.

Gl.

W.

Or.

Vf.

Or.

Vf.

Or.

W.

Or.

Vf.

Or.

Vf.

Dr

Borbonia crenata Brucia feruginea

_ _ nov. spec.

Brunsfelsia americana

_ undulata

_ _ violacea

Caladium nympheifolium _ pennadifidum

Calyptrantes Chydraculea Camellia Kew blush.

lutea

_ poniponica

_ rnyrtifolia

vvarata Caesalpinia Baybay

sappan Candua pyriformis Capparis cynophalopbor.

Breynia

saliguä Carissa Carandas Cassia grandis Cecropia pellata Cerbera Mangos Celastrus pyracantba Ceropegia dichotoma Ceanothus macrophyllns

Cerasus Catesbea seu Ilex prunifol.

Cheylantlius lentigera Chryssophyllu.n argenteuni

_ _ carolimense

_ ferugineum

_ _ glabrutn

Cboryzema nana Cineraria tiliaefolia seu Tlmsilagines Citrus inycrocarpa Clerodendron violaceum Clethra glauca Clyfortia tridentata Clusia flava

rosea

Cocoloba pubescens

uvifera Columnea sp. nova Convolvulus coccineus Cornutia punctata Crataegus glabra Crataeva caparoides Cyrtliantus obliquu* Cytissus proliferus Dalberei» robusta Dianthus arboreus Dillenia speciosa

'iosma obtma Dombeya ferruginea Driinia lancaefolia

Cultur.

Or.

vv

Gl.

Or

Gl.

W.

Or.

Vf.

Gl.

Or.

Gl.

Erica acuta Banksiae pürpur.

capi'nsis

congi'sta

ernbescens

fasc.cularis

gracilis

bybrida

incaua - laniflora

oben r data

och>olnuca

pyroliflora

racemosa

tenuis Thunbergia

Eleodendron orientale Elychrysum saessamoides

_ argenteum

Empetrum album Erodium hymenoide« Eucomis regia Eugenia acuminat*

baruensis

glabra

malaccensis Eupbauia triandra Evommu* sempervirena

Fabricia rnyrtifolia Ficus aquatica

elegans

jnacrophylla Flemingia congesta Fotliergilla lanceolata _ Flacourtia Ramontchii Glycine chinensis Gnaphalium crassifolium

_ fulgiduni

_ _ orientale

Gordonia pubescens Hallia imbricata Hackia aquifolia

_ minor

Haustonia coccinea Havenia dulcis Jasminum multiflorut»

_ l-evol utum

Jaquinia aurantiaca Jatropba curcas Ibris Gibraltarica Ilex Dalion Indigofera argentea Inga unguis Cati Justitia picta Ixora alba

badduca purpurea Or. Lopreira cuneifolia

W.

Tr.

Tr.

(XXIII)

Cnltnr.

£-

'S

J3-

&

K

8S

CO

Tr.

Laurus Cynamomea

_

Lea hirta

Gl.

Lechea minor

Or.

Leucopagon juniperinum

Tr.

Liinodorum tuberosum

I

plicatum

T

Tankerw-illiae

I

12

Gl.

Lipparia hybrida

Tr.

Lomadrophyllum borboni-

cum

Or.

Lomandera' angustifolia

I

_

latifolia

I

_

Lycium japonicum plenum

12

Tr.

Ludia racemosa

g

_

Or.

Magnolia gracilis

grandiflor. longifol,

_

_

Youloa

Tr.

Malpighia argentea

5

_

volubilis

i

12

macrophylla maxima

8

Gl.

MalVa coccinea

16

Tr.

Maranda cebrina

IO

Or.

Medicago arborea

8

Tr.

Melastoma Malabarica

6

Or.

Melia Azedarach

16

Tr.

Mimosa sp. nov. Senegal

3

Habbas

_

Gl.

Monsonia filia

i

12

Tr,

Musa coccinea

i

12

paradisiaca

rubra

2

sapientum

2

__

Gl.

Myoporum oppositifol.

1 6

parviflorum

, _

16

tuberculatum

I

Tr.

Myrthus disticba

6

/

Or.

Nandina domestica

6

_

Tr.

Nauclea calamba

5

Nelumbium speciosum

8

_

Nymphea alba

l6

Nymphea Lotlius

pygmea

Or.

Olea europaea buxifol.

_

16

Maderiensis

8

Tr.

Ochroma Lagopus

4

_

Ornetrophe asiatica

2

_

Gl.

Paederia foedita

12

Or.

Passeriua erecta

j

16

spicata

j

[6

Tr.

Passiflora Mexicana

j

pell ata

2

&

princeps

6

_

Or.

Pbylica capitata

2

Tr.

Phylanthus virosu*

2

_

Or.

Pinus canariensis

6

Tr.

Pinkneya pubescens

Piper rugosum

2

Piper sp. nov. Brassil.

2 -

Pissonia latifolia

5

-

Cultur.

IJ

u

S

Tr*

Pissonia nigricans

3

Piscidia erythryna

3

' _

Or*

Pistatia vera

i

_

Pittosporum coriaceun»

6

_

Tr*

Plumeria alba

longifolia

Or.

Polygala mixta

3

myrtifolia

Polymnia Uvadalia

i

Tr.

Polypodium crassifoliunt

4

_

Pothos violacea

4

Or.

Protea argentea

«

grandiceps

tridentata

Tr.

Pteris nemoralis

I

12

Or*

Quercus Phellos Iaciniatus

2

Gl.

Ragodia bastata

16

Rr.montia pyrenaica

Or*

Rh us angustifolium

_

12

Javanicum

zyziphinum

Rosa longifolia

r

8

parviflora

i

8

Tr*

Russellia multiflora

Gl.

Schinus molle

1

_

Selago nova specids

G1.

Serissa myrtifolia

_

Or-

Sideroxylon melanophleum

sericeum

•—

Smilax roduntifolia

16

atpera

i6

Soldanella alpina

I

12

Tr.

Sophora tomentosa

*

Gl.

Staelieline gnapbalioides

5

16

Or.

Statice fruticosa

8

Tr.

mueronata

Stamadia paniculata

-

16

Stilago peunias

Q

Tilandsia liugulata

3|

Tournefortia laur fol.

Q

Tournera ulmifolia

o

Or*

Vaccinium pensylvanicum

i

12

resinosUm

i

I“

Tr*

Vangueria edulis

1

Or.

Vibunium chinense

12

Viburnum punicaefol.

T

1

Gl.

Virgilia capensis

Kr.

Wanilla aromatica

J

Gl.

Wensea pyramidalis

16

Zygophyllum coccineum

o

foeditum

J

I

g

morgsona

x 1

1 1

g

sessilifolium

rl

8

V 1 wrvcuuri.urn ^oprprian

r“n0/ fo roie »on nutrvn etaubfn9nD5<$f?n/ ffnoiif*™ ©e^ern txnb sRofcmeornmcntcn, luefcfje »=riäarf* r* 6" ünb r 3 -.4 - 5 - 6 glTen Stammen ZrLn Un ftnb, befagen bie bttpfaljigcn ©ataloge bas m}nt.

d 2

(XXIV)

II,

23«jetc$iti'g fr i fc^er achter © avten*©anie= teien fur’5 Sal;r 1821- Um b«aef*|tc greife gu haben, bet bem |)anbel^ärtner @rn(l ßonrnb SBrebe, neben

ber ^etrifirebe in Siraunfcbwetg,

®ic greife ftnb in Son»tntio»8 = Ölünse be» eedjnet. jfuf eirigefanbteS o o 1 1 w i d) t ig e s ©otb mirb ba8 jebeömalitje Agio vergütet 5 bagegen aber bei SMnje eon geringerem Sßertfje, als (SonDefitionömßnje, bet fc&Unbe Eiert h nntgefanbt wirb.

(SRtfrlr.) bebeutet Shoter unb (9®r.) ©utegrofiten, tmb (Pf.) Pfennige, beren legerer jwolf 1 ©utengre* f$en, 24 @utegrofd;cn aber einen analer auima^en.

9bur £anbel««greunben, weldfje fcur<& mebrid&ttge tintige aSejo^ung ol§ reblidje SSejabler nur beEatint fir.b,' fann id) crebitiren; falbem id), «um öfteren, jiatt «Bezahlung unbartbare SBebanblung erfahren nuif fen, fann id), meiner Sicherheit wegen, ebne baare SSe sablung ober gute Knweifungen nichts mehr berabfot« oen taffen. 3$ etfudje meine werthen gteunbe, welche mich mit Sbren gütigen Aufträgen beehren, biefe 2£n» 4eige nad)fid)tlicf) aufjunebmen. ?tutb bitte td) SSriefe unb Selber gans franco einjufenbep.

Äud^enfrduter.

gSaftlife, grobe getrohnl'dje , , *

_ (Uine feine fraufe

SBete, ober gvcb>r br itblärtriget ütt an g o lb

Sßorretfdi, Eorrago ofncinalis .

ßarbobenebuten, Centaurea benedicta

•Dill . .

Äbbm, fdjwarjer, ober Cdjwarier Äümmel Äblle, ©aturei ober Söhnen« .Kraut .

Äbrbel, gembbnlitber . .

_ _ traufer piumage ober gefulltblatt riger

grober ©pantfeber .

Sauenbel , . •.•..* *

ß&ffelfrcut, CocKlearia ofncmalis gnajoran, gcw&hnlicbet Sommer» . gjtarieubifrel, Carduus marianus .

SJtelbe, ©arten«, grobe breublaltnge^adbe ^ _

gjtetiff e , (Sitron* . *

%) e t c t fi l i e , gewbbnttdje Ä t a u t » ober ©cbr.it t», ....

_ _ amte fraufe, P l u m a g c = e^er gsfiUtWcUtrige (belcnh-er* frfwn)

4 6

2 1 6

10

ÄücfyenFydu'tet.

> i n t e r »

p i m p i n e 11 e

Porto, früher ©ommet

_ grober bidpolliget

poptu lat, gelber grüner »Raute, SBein*

'■Rosmarin ,

Salbei . .

iauerampfer, gewöhnlicher . .

_ _ _ gngli fd) et am SUSinter« Spinai

) eilet i e, grober plattet ff n ol l ober Äopf--,

_ _ _ 3talifiitfdjer ( tum SSeifbleicben)

_ _ mit fraufem C-aube . .

i not, grober breitblattriger .

f_ _ ootiüjl. grober tunber brettblittrigcr Sbpmian, ©ommer» ober gratt jo fifd) er - 2Bin!ers ober 2e u t feget

25 l u m < « t 0 M*

SSlumenfobl, ää)tt r, aUerbeßer febt grobet früher Mfiatifcber ^ .

_ _ dxbter, allerbefter, oorjuglnb grob«

früher ßpprtfcher ffßon corßehenben beiben ©orten wirb ber ©aarne oom ÄuSgange gebruarS bi6 jum Anfänge ÜJiai’S gefüet.)

__ 5d)ter, allerbeßer, befonbet« grofer

fpütec («nglifdjer

/ x>iefe ©orte qerith beßen, wenn beren ©aarne oon bet ffititte bi« 2lu8gang üSai’ö gefaet wirb.)

_ mittelgrober ®ng lif d) er

Broccpli, ober Stalienife^er: ©pargelfofit

Ä 0 p f I 0 M ober £ <* P P i mit fdi litten SBldttern,

Ä 0 0 f »Äoh 1 1 febr grober, weiber , platter P 33raunfd)weiget (ber grbbte »on

mittelarober roeiber , platter bfd) er

mittelgrober weiber, plattrunber ^olUn»

b i f <h e r . . .

früher weiber, fpi&er © i n n 1 gßa b te r

deiner fiüher weiber, run er ®riu^rer

4 oorjügl. früher fleiner, 'weiber, üd)tcr ©n gl.

3ncfer = &oht (feijr fein unb fdj&n)

8 früher fdiwarpotber, runbfbpfmer .

- grober fpüter, blutrolher, tunbfbpßger

i|—

4

6

1 -

2

1

ii-

(XXV)

Äo p f f o M/

mit f raufen SSIäffcrn.

©aeo^er ober SEBtrfing; grüner außerorbentl früher .

grüner großer mittelfrüher

fefjr großer fpiter (feht fähn)

orbinär großer fpircr

gel'-er gang fpäter, b-fonbetß großer

SSlumentbater mitt.lgrrßer

grüner ©proffen» ober Stofen

SBB i r f I n g *) .

•) SBcrt Siefern ÄoMe werben Me SprofTen» Äöpftfei im ^erbfte nnb iUimter uerfpe;fet, loeJcör oan; »orjuglicb ftno. ' v 8 ni

Ä o M x a b f,

a)Ue6er b«r©rbe; gang früher SBiener, feiner weißer ....

früher ©nglifcher, feiner weißer

(31 G ä s m , t

mittelfrüher, großer, feiner weißet ©laß-- .

fpätef großer, weißer, gewöhnlicher

früher ©nglifcher, feiner blauer ©laß»

fpätcr großer, feiner blauet’ * fc) 3n ber ©rbe; ober £ol;;tüfc;n, gelbe

_ weiße

SS l ä H e r ; Ä 0 h I.

Äohf, t>of>er brauner, Fraufer gewöhnlicher

fchreatgbrauner, oorgüglith Fraufer

grünet fraufer gewöhnlicher .

grüner ocrjüglid) fraufer

niebriger, brauner, fraufer gewöhnlicher

f<tw«rgbvauner, fraufer jsünr&o.-

wie« er ....

grüner, fraufer gewöhnlicher

grüner, oorgüglich fraufer

bunter 5) i ü mg ge» ober gebet*

ÄOl)I . . .

- brauner ®chnitt?Äohl !

fchltchter blauer ffiinter» ober brauner

g r ü h 1 1 n g ß » Ä o h I *)

*) 2)er (Ennmc bon biefeut Collie wirb fn ber gejt uom 251teu Suliuß fuß roten Xuguft Q e tä'ot unb flicbr alcitnnn Miß elfte grübiarrS: (SJenuife; fann flt> ** oußgerflnn-t , unb ren aajuen ©ountur fufß Sieb geblattet werbe«. 4 v 1 £r

SB u r } f ( n.

20Z 6 t en , frühe feine^ rofhe SS ra un fih w et a f t Baretten, baß fpfutw o g®r. "

fiuhe feine vothe 23at b o re i r f e t

©arotttn , haß 3>f«nb u g©r.

©aß

ßotb.

31 2 6

SB u t $ e l «,

Wlöfytett, f($r früh?/ feine, rot (je , FuriFrauffge ^ornfdhe lange ©motten, baß fpfunb 12 g@r.

fpäte rothgelbe lange SR 6 h*en, baß

sPfunb 8 g@r.

feine rothe Furge ©atoften gttm

Steiben .... paftinalen, große reeiße 3* etherüben, ober gewöhnliche blutrote 33 e = tewurgeln

3ucFer*9fott>erüben; ober redjt bunfcl bluf.- rothe ® e te ; £B u r i el n

3ucFet » Seterüben, ober golbgclbe Salat.

Sßurgeln .... ^5cterfilien*S83urjeln/ frühe biefe 3ucfer.-

fpäte große lange

£afer.a? urgeln ..... ©corgonet» ober S $ wa r g* u rg c ln

3u efer »155 urgelts .

Sfapungel» ober Salat.- SB u r g e l n , fleinr

weiße .

JKapungel* ob. Salat.® urgeln, große gelbe

Zeutffye Gaffee^ ffanje.

© i eh e r i e n 555 u v g e l n ; äi)te Furge «Braun* febroetger 2fr t, baß fpfunb ii g©r.

0 ~ lange glatte, bas ipfunb io g@r.

Sipo Ileti ober 3»ie&c[i?.

3ipo(len, große, rothe, runbe, harte 23rcun f d) w e i g e r . . .

mittelgroße plaßrothe harte

große gelbe runbe .

-1- große runbe ftl6erwetße

-- große gelbe lange fuße SSirw

g w i c b c i u

große rcti)e ©panifche ?)flang =

3 wiebeln

flWße tpetjif ©panifche QJflang.

iebeln .

^on<tf?3?ö&tefe.

SSonat>3fgbie.ß, orbinärcr weißer runber ~ früher feiner weißer runber furg laubiger ....

frül;er rct!;er runber gor e Ile n .

" früher .feiner, rofenrother runber (feßon)

früher bunftlrotfjer langer ©laß.

( f«hr fdjpa )

t früher feiner rofenrolbec langer © laß. (oorgüglid) fchbn) .

früher t?aI&rott>cc langer ^ollän

t> t f di e c ....

(XXVI)

fettige.

©ommer.Otettig, fcut>cr fcbroorjcr tunbet

früher weifet tunbet .

XBinter » »ettig, fc&marjer runbet

weifet langet .

grofer langet f^werjet Stfttti

ter .

tR & b c n.

®tai*Slüben, frühe $oll4nbif(he weife piattrunbe

ftühe £ oliänbifefce gelbe platt«

runbe . . .

.(»erbflsStüben, grofe weife lange

gtefe gelbe lange SS o rbt fe l b fdje

weife runbe ipfäljer

gelbe runbe SB il bei mSburger

fdjwarje runbe (feht roohlfchmecfcnb)

fleine 9JI 5 1 f f cf) e Stuben

fleine Seltauer »üben (oorjüg«

li(b &d)t ) .

grofe weife, fef>t langt gtan«

i 6 f i f <b e

©tecf.-»üben , grofe glatte gelbe ♦) .

grofe glatte weife •)

grofe weife © d>webif(be, Ruta-

baga ober Kelrot *)

*) Ser ©aame uon biefen Wrei lebten ©orten barf nidjt früher, alS na<b ter SJtitte ttprilg, gefaet werben.

WunfelsStüben , grofe rotte lange, bas S>funb fi g©r.

grofe ächte, ganj gelbe Xrt, baö

*>funb 6 g®r.

grofe adjte in » unb auSwenbig

ganj weife bas pfo. 6 g@r.

JBerfc^iebene Äorncr.

©utftn, frühe grüne Stauben*

frühe lange grüne

corjüglich lange grüne ©drangen»

lange weif e ©drangen«

3lr t iftf) octen , grofe & n g l i f $ e . .

Cardon d’Espagne, ©panifdjje Satbe Äürbift, grofet Äticben« .... SHelonen, fehr fdj&ne 2Crten ©pargel, früher biefer weif er

idjttt früher Sarmfläbtet t ©eefof)l» Crambe maritima

Sag.

Soth

£opf*©alöt ober ÄopfsSattig.

a) Äepf«8actnf, <£arlemmer Slanffrop

(cerjüglith fd)6n)

fehr früher grüner ©teinfrop

feht früher brauner ©teinfrop

{ehr früher gelber ©teinfrop

früher gelber ©chmalj* ober

<Sier:6actuf

bunter gorellen*

«— grofer gelber Xfiatif$et (»or«

jüglith fefc&n)

grofer gelber £ollän bifcher

grofer gelber Ser l in er.

grofer gelber r a h l * ober

Sauer .

grofer brauner r a t> l = ober

Sauer* ....

grofer gelber (Sngltfcb er §)r in«

jenfopf

gelber 5) rin jenfopf, mit ro

then Äanten

3ucfer « ober grofet ©.«hwebi

fd> er

grofer SOI ogul ober gri fe buht

SBintetftop

b) Ä op f »SOZon tre e, gelber grofer JEolognefer

fraufer grofer gelber, mit rothen

Äanten .... JCUerhanb befte ©orten Äop ©alat unterein« anber .

(Schnitt* ot>«r€>te#:©afaf.

©<f)nitt* ober ©te<h»Eaetuf, früher gelber runbet .

früher gr an j &f i fd&er langrunber

SÜlontree, früher gelber, fraufer ©ommer«<3nbiöien, ober »omifcherSinb

©ala t

SBinter» ©nbioien, fef>r feiner grünet frau* fet gejacftblättrigec ^lümage« o*er gebet .

grofer feiner, frauGgeränbeter , tytU.--

grünet .

_ pon SKatur ganj gelber, fraufer

gar.j fdjlichter gelbherjiger .

Äreffe, grüne gewbhnliehe

grüne fr :.ufe, gefüllte ober ^lümag

Äreffe . ...

gelbe @nglif<b«

»a punjel* ober gflb*@alat . .

(XXVII)

arten

a) © cf) a o

r 6 f e n.

g r b f e

Städiftfolgenbe Jlrten fönn«t nitfjt mit ben@<f>oten Uffffri werben, weil btefe tnwenbig ©djaolen t »oll tjabeii, mitfein auggepoblt ober «uOgeläufert werben muffen.

©chaal . @r' fen, al(erfrüt>efte eoUtrageitbe, o vr 9Jtai-@rbfen, 3 gug pod)

feb. frühe g ran j6fif<be Ärup» ober

3werg-, 1) gug t>ot^ .

-- nrtM£'üb? eoUtragenbe g 0 I g e r, 4 gu§ fjocfj ....

fpuie groge iutidglicfie Älemmer,

4 po d) ... .

fpäte & r u p> ob. 3 wer g:, 2 gug hoch.

gug,- grünbleibenbe & r u p » ober

3 wcrg«, 2 gug t> ocf)

gor 4 fpüte, beionberä groge ©p 9.- n 1 f d) c , 5 gug t)od)

gana fpäte gelbe fflä a egg« ober ® olb«

©rbfen, 7 gug (jod)

Ären: ober Sie fen. ©rbf en, 4 gug

b°<f> .

gontanell > (Srbfen, fegt» groge,

glatte, runbe, 5 gug hoch

weige $)rooencer ßinfen, 4gug gocg

b) 3 ti i ( t 1 6 r b f en,

37acf>^el?cr»T)c tfrten fioben fmoenbffl feine 0cfcaar<?n ober tonnen DaDer mit ben (Schoten aeaeiTen

werben.

3ncfer»@*bfen, ganj ftü^eilige niebrige, i£guggod) ....

mittel frühe, groge, tragbare, 5 gug

t)od) .

fe&t 9*oge frumm« unb breitfdjotige,

(Snglifch e, 5 gug go<h

fpäte Ätups ober 3 » e r g * , 2 gug

ho<f> .

©pargcl.örbfen, 2 gug gocg

®aS

3>funb

arten

oMen,

f«f

®art«n»a5of)nen, frühe fltine niebrige i a g a ....

gewöhnliche groge .

9015 groge langfd&otige

augerorbentlid) groge breite

oorsüglid) groge runbe ®ngl

ftüinbfor

~ grünbleibenbe SOtailanbifche

S3 i f J t S o () n c n.

a) ©tongen«, ©teig« ober ©t iefel .33 i 1 SBognen.

Stangen .35 ognen, groge platte weige, fegt eelltragenbe ...

2 _ 6 6

4

2 _

23itösS3ot>nen.

a) ©fangen«, ©feig* ober ©tiefet

® i t g « 33 e t) n e n.

Stangen « 33ohn en, ganj groge bunte «Xurftfcge, ober rotgblügenbe ?>r u n f « Jöot 1 en

gan$ groge w.ige Sütftfcge ober

wcigblüg nbe 3) r un f > »ognen f <&r breit-- uno lungfdjctige weife ©d) iacgtfdjmerter

mittelbreite langfcgotige weife

© m werbt-- . . .

bietfdiotige weige feine 3ucfer«,

©utter* ober ©cgmala. Sognen ....

gan* fleine weife runbe $3erl«,

3 u cte r-- ober © p a r g e l . »ognen

b) Stieb tige Ärupp « ober 3 » erg« S3itg«

' 3«# ?>fun».

bot) nen.

Ärup p i

of>nen, fegr frühe, eoUfragenbe gelbe .

frü^e weige eoUfragenbe 5>rinjef

fin 3wergbobnen

allerfrüfjeftc weife breite © et) l a t.

fdjwert

aUerfrüpefte weife mittelbreite

©djtt’frt. , 4

®ie(e ei er Wirten fdjiden ftef) Borjüglfd) gut »um STrerben auf 50i:itbeeten , *u«leid> ober aud) gut jur erflen SBefteUung in’g freie 8anb.

grefe weige, lanafd)otige Stieren

3werg -- IBchnen ( aur Jg»aupt fPflanjung bie begfe JCrf.f

groge weige Zlbler. ober Ärebg.

3 w e r g . 33of)nen (fefir auträg- lief). ) . . . #

weige langfchotige 3 ucter.

fleine weige, runbe 3 uef er--, 33er l:

ober ©pa rge l 3 wetg 33ob. nen .

@ a a m e n ; 3( r t c n.

Ätee, groger rothblütjenber ©pantfe^er

weigßlüljenber ©tein -

oieijdhriger ober guaerner .

@6paraetfe, Hedisarum Onobrichis

©pbrgel, Äffer«, Spergula arvensis SKohn: mit gugefc^ loffenen Äöpfen (aumDel)

blauet ....

weiger ..... Sürftfdjer JBaiaen, groger gewöhnlicher

früher fleinfbrniger

a rt en « Steif en, gewöhnlich« 5Eabaf«©aamen, lang« unb grogblatlriger 33irgtnif(h er . .

baumartiger Änafier, auä Shina ftammenb .... Ämetßforber, ber gröfefte eonaaen

31

•Rtblr.

(XXVIII)

eparg«I*$n«njen.

©pargel: frönet tiefer weißer 2Crt, einjährige

jnjujäbng*

breijätirige

spmnnirenbe ©uppert« unb ©alöt;

trauter * ^PfLinjen, woeon bie meiften in frreftgen ©egenben Feinen ©aamen tragen.

|NB. SBertiger alS 25 ©tuet ^flanüen werben baoon md)t üUttlaffen. )

6 i tro n «Siel i ffe D ragon ober D r ag u F r a u t &n 0 b lau d) «pflan|> Zwiebeln «petllaueh $>fhnj . 3miebeln SP t m p i n e 1 1 c n . . ,

JHoctenboIe «PflanjsBwicbcln Sauerampfer, großer (angrunber

Fleiner fjerjfcrn-.iger

© 0) n i ttl a u ch jPflanj s 3®iebeln .

SEr ip < «IHabam

SBermuth .

SBinter.- 9Ha joran SB i n t e r * $ e r t u l a f

9iocp 5>franjen iTCtten,

»eiche .punbertflücFmeife eerFauft werben, ^opfen»Q)flanjen, ächte S3raunfchweiger, (gnbe 9!Käri ju haben.)

©rb man bei, Cyperus esculentus ©ehallotten «Pflanjs Zwiebeln SBinter- 8aoenbel*fPflanaen Jlrtifdjo cf e n .«pflanjcn ( nUr uom loten bi« giften SDlai ju haben)

g leif 4> * Baud) = ober 3obanniS» Cauch> fpftanj. ^wiebeln (nur im SüniuS ur.b Suliu« ju baten.)

Fragaria, <5rtbcer«i 5 3>flanjen.

Carolina, Äaro lin if(f) e ßrbbe ere . Chiloensis, et>elifd>c Sticfen > grbbeere . Elatior, gewöhnliche große @orten = ,

Fructu albo , mit Weiber grillt Fructu viridi, grünfrücfctige Grandiflora, große 2lnanaS =

Muscateller, mit langer graefct Muscateller, mit runter grncfjt Semperflorens , immer tragenbe SHonatS» Vesca, flore pleno, gefülltblühenbe fruchttra-

grnbe .

virginica, frühe «Birginifehe fcharlaehrothe Saccliarinum , 3utf«r<<2rbbetre, tie nicht raufet/ bas ©tiief

£ !

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91 a $ t { $ f .

Diejenigen, welche meine Äüdjen < ©arten = ©äme» reien in großen «Partien ober »pfunbroeife vm lieber» oerhanbeln nehmen trollen, Firnen befotbere 'Seraeich» niffe ber niebrtgflen greife im ©roßen abfortern.

Der oieljdbtige SSetrieb meines ©aamenuewerbeS, wie auch ber forgfältige ©clbflbau aller inlünbifdjen ©or* ten unb fcie Prüfung ber wenigen auSlänbifcßcn , geben einem Seben tjir.langtid^e Sicherheit, bie betten ächten ©aamen > ©orten in meiner .panblung jU hefommen.

Itueh befiße ich einige £unbert mitflieh oerfebiebene Sorten fchoncr SRofen mit «Hamen, worunter bie oor» jüglichflen neucflcn unb rareflen, je|t beFannten ©orten 00m erften «Hange beftnblid) : fo wie auch -oiele £unbert Urten perennirenber fdjonblühenber ©ewäehSpflan» jen; imgleiehen felbfletjogene ©aamen oon mehr als 300 ©orten ocrjierenbblühenben ©eroächSarten, unb alle 2Crtc»t auSerlefener Ölumenj wiebeln, oon wetehen alten befonbere gebrütete «Berjeichniffe ju haben ftnb. Diele «BerjeiehnilTe woHcnSBlumen; greunbe, welthe jur SSerjies rung ibrer@arten «Blumen nhtbig haben, ober benen felbige unentbehrlich ftnb, burd) franftrte «Briefe abfovbern laf» fen. SBoUten auch Slumen = greunbe bie SSlumen * Ser* }«id;niffe nicht Fommen taffen, unb mir bie XuSwafjl über» geben, fo finb, nach meiner XuSwahl, ©ommer* Blumen» ©aamen, in feben fertigen $>aquetcn,wo bei jebem «paquet ein «Berifichniß beigelegt ijl ; fo wie auch. Sortimente oon Siefen = Xbfenfern unb (Sortimente oon perennirenben SBlu» menpflanien, welche btn äBinter im freien 8anbe auS» bauern, um hier beigefe$te greife ju haben, alS:

a) @ommer;S5(unien:@flflmen, naefj meinet eigenen ÄuSroal)!, in fepon fertigen Enquete».

@in 3>aquet oon allen 300 ©orten ©ommer « Blumen»

©aamen, mit «Hamen, für 4 Shir.

oon 200 ©orten, aus oorflehenbeit ausge*

fuchfe, beffere Slumen, für 3 SEblr.

oon icx) ©orten, auS oorflehenben auSgefuch^

te, noch beffereSBtumen, für iShlr. i8g©r.

oon 80 ©orten, aus oorflehenbeaauSgefudjte,

noch fd)6nere ÜBlumen, für 1 Slfjlr. i2g@r.

oon 54©orten, aus eorftebenben auSgefuch»

te , bie fcjjbnflen SBtumen , für 1 Sfjlr,

oon 35©crten, auS oorflehenbenauSgefuchtC/

bie aflerfchonflcn Stumen, für i6g@r.

oon 16 ©orten, au« oorflehenbeij aus»

gefugte, bie ocrjüglichflen Slumen, für 8g®r.

b) Siofen s 2fbfenFer, rnicfj meinet eigene»

100 Stüi in 100 ©orten, fehbne 2frfen «Hofen, mit 9ta* men, beifammen genommen, für 12 £blr.

90 ©lücF in 90 ©orten, beffere Ärteu Sfcfen, mit «Ha» men, betfammen genommen, für 15 3!hfr.

80 in 80 ©orten, noch b.ffere «Hefen, mit «Ha»

n;en, betfammen genommen, für 16 Shlr.

70 - in 70 ©orten, fchbnere Ärtcn Siofen, als oor« flehenbe, mit tarnen, beifammen genommen, für . 17 Zl)lr.

60 in 60 ©orten, noch fcfc&nere, alS ocr Ire Fjenbe

3Frten «Hofen, mit tarnen, beifammen genom: men, für . 172510.

(XXIX)

V) 9?ofeni5lbfcnf er,' na* tneitier eigenen tfu$w«$l,

50 ©tü cf in 50 Sotten Stofen, oon befonberer ©dE)5n= beit, mit Stamen, beifammen genommen, für .... 16 2blr.

40 in 40 ©orten, bie öorjüglitf) fünften Xrten

Stofen, mit Stamen, beifammen genommen,

für . 15 S&ir.

g0 _ in 30 ©orten, ^rac&twerfe, mit Staimn, beifammen genommen, für . 12 Sijir.

20 in 20 ©orten, bie »orjüglie&ften fprattt* Stofen,

mit Stamen, beifammen genommen, füt92()ir. I0 _ in 10 ©orten, Sopf- Stofen unb anbere oor= äüglidje ©tücfe, mit Stamen , beifammen ge. nommen, für .... 5 S£f)lr.

ferner: eine ©oriirung eon 100 ©tuet gefüllten unb halbgefüllten frönen, fef>r fifcbnen unb üorjüglid&ften $>racf)ts Stofen, au« meiner ganjen Sammlung au§; gefuebte ©orten, nadj meiner eigenen XuSwabl, un= ter einanber, mit Stamen, für . 16 £f>lr.

Sine ©ortirung öon 75 ©tuet bergleid&en , mit Stamen,

für . 15 Sblr.

eine ©ottirung non 50 ©tücf bergleic&en, mit Stamen, für ... 13 S&lr.

Sine ©ortirung non 35 ©tücf bergleicfjen, mit Stamen,

für . 7 3l)lr.

Sei weniger al« 25 ©tücf in festeren Dier ©ortirun= gen, na<b meiner eigenen SBabl genommen, »erben bie «injelnen greife im S?ofcn * 25er jeidjniffc beregnet. 100 ©tücf Stofen « Xbfenfer ebne Stainen , gefüllte unb fjalb- gefüllte untereinanber, etwa .ju Jgietfen ober in gujb

gebüfd&e, für 5 2blr.

SD a s neue SJergeiifinifj meiner StoTen, nach ei.

ner genauen fpftematifdjen S3eftimmung, mit 35 0 1 be rief) t unb (grflärung, 52 ©eiten ftarf, gr. 8. geheftet 4 g®r.

c) $Petennirenbe Slumen * 5>ffan$en, nad) meiner eigenen 2iuön>af)f. loo ©tücf in 100 ©orten, fdjone Xrten SBlumen, mit Stamen, für ... 5 SEblr.

75 »n 75 ©orten, beffert Xrten SBlumen, mit

Stamen, für ... 4 Sfilr.

50 in 50 ©orten, nocf> ft^onere Stumen, mit

Stamen, für ... 3 ai)lr.

25 in 25 ©orten, bie fefonflen Xrten Slumen,

mit Stamen, für 2 3f)lr.

>äo in 20 ©orten, bie allerfcf)5nftfn Xrten 23lu.

men, mit Stamen, für 2 Sfjlr. 12 g®r. SBenn ft# aber bie Jtüufer felbft na# ben Stergeicft. «iffen »üblen, fo fann Don ben Deflimmten greifen in ben S3ergei#ni|fen, fo»o bl bei ben Stofen, als prrenni* renben fPflc.ngen, ni#ts ra#gcJaffett »erben, »5re benn, bafi bas gange ©ortfment Don mehreren #unbert ©orten Stofen beifammen genommen würbe, aisbann

»erben taoon 15 'Prccent Stabat gegeben, unb rem gan* jen ©ortimenie perennlrcnber SSlu :v-cn , '"Pflanjen , »el« ebeß aus mehr als 1000 ©orten befiefjt , jufammen ge. nomimn, »erben 20 ’ptoccnt Stabat gegeben.

in.

23crjeidf>ni^ ton Srcib * unb ©tagaus* ^flanjen, welche um beigefefete ?>wfe ju haben finb, bei bem ©artner S/Jfoofc im 23aumgarten ju SSeimar.

NB. k. bebeutet Äalt = ober ©faSfmuSpflanje. w. bebeutet SBarm s ober üreibbauspflanjc.

Acacia floribunda k. .

juniperina k.

verticillata k. .

Acantlius mollis k, .

Achania malvaviscus w.

Adiauthum capillus veneris ]

Agapanthus umbellatus k.

minor k

Aloe arachnoides w. .

atrovirens w. .

carinata w. .

cymbaeformis w.

margaritifera w.

retusa w. ,

spiralis vv.

verrucosa w.

viscosa w.

Alströmeria pellegrina k.

Amaryllis nurea k. .

belladcnna w. .

formosissima vr,

purpurea k. ,

reginae w.

undulata k.

vittata w.

Anagallis fruticosa k.

monelli k.

Anthemis artemisifolia fl. albo fistulosa k.

fl. aurea k.

fl. purpurea

fl. purpurea semipl, k,

fl. rosea k.

fl. variegata k

fl. violacea k,

Anthcrlyza antrophica major k. Anthirrhinum majus fl. pl, k.

molle k. .

Arctotis revoluta k.

Arduina bispinosa k. .

Aristolochia glauca k,

Arum colocasium w.

divaricatum vr. .

5

16

(XXX)

Arum esculendum Asclepias carnosa curasavica

k.

Asphodelus spicatus Aucuba japonica k.

Azalea canadensis k’

glauca k.

mulliflora k. .

odorata k.

pontica k,

viscosa k.

Begonia discolor w.

spatulata w.

Boebmeria ariiorea k. Boerliavia scandens w. Bryophillum calycinura w. Budleja globosa k. Buphthalmum maritimum k. Cactus ficus indica k.

flagelliformis k.

grandiflorus w.

mamillaris spinis rubris

_ - albis

pbilantboides w,

philantbus w.

speciosus w.

stellatus W.

Caladium bicolor w. , Calendula fruticosa k. Calycanthus floridns k. Camellia japonica k.

-fl. rubro pleno k.

fl albo symplici k.

fl. albo pleno k,

anemonellora k.

_ midlemist k. .

_ -paeoniflora k.

_ purpurea samiplena k.

_ variegata plena k.

Campanula aurea k.

fragilis k.

pyramidalis k.

Canna indica w.

foliis variegatis w.

lutea w.

speciosa w. .

Capparis orata w.

Cassia birsuta w. .

Casuariua equisetifoläa k. Catananche coerulea k.

Ceratonia siliqua k.

Cestrum diumum w.

parqui k.

Chelone barbata k.

_ campanul^ta k.

Chiroaia frutescens k.

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6

Chironia ünoidee k. . Chrysocoma com. aurea k. Cineraria amelloides k.

craenta k.

hybrida k.

lactea k.

lanata k.

maritima k,

undulata k.

Cistus creticus k.

ladaniferus k.

purpureus k.

salvifolius k.

thymifolius k,

Citrus aurantium k.

crispum k.

undulatum k.

plenum k.

Striatum k.

dulcis k.

fructo rubro k.

myrtifolia k. .

japonica k.

media communis k.

calabrica ks

adami k .

paradisiaca k.

trifoliata k.

bergamotta k. .

Clerodendrum fragrans W. Clematis florida k.

Cneorum tricoccon k.

Cobbea scandfens k.

Coffea arabica w. . Convallaria japonica k. Convolvolus cneorum k. Corchorus japonicus k. Coronilla glauca k.

Colutea frutescens k.

Cranibe filiformis k. . Crassula coccinea k. .

•r— imb icata k. .

cotyledonis k. Crataegus indica k.

Crinum nmericanum w.

bracteatum w. Cupressus semporvirens k, Cyclamen aleppicum k,

coum k. .

europaeum k.

_ hederaefolium rubrum

_ fl. albo k.

hieemale k.

indicum k, ,

_ persicuin k.

_ album «

(XXXI)

Daphne alpina k.

laureola k.

pdora k.

pontica b. ,

Datura arborea k. .

Dianthus japonicus fc,

Digitalis sceptrum k. . Dillenia scandens k,

Diosma alba k.

cordata k.

lanoccolata k.

tenella k.

Dorstenia contrayerva w. Dracocephalum canariense k, Echium candicans k,

Erica capitata k.

ciliaris k. ,

herbacea k.

f“ purpurea k. mediterranen k,

obulla k. ,*

praecox k. .

procumbens k. ,

scoparia k. .

stricta k. f

tetraüx k. ,

Epidendrnm elongatum w, Eucomis punctata k.

Euphorbia nerifolia k.

Ferarja tygridia k.

Ficus carrica viridis k.

capensis w. .

~ religiös a w.

scandens w. ,

terebrata w.

Gardenia florida £1. symplici n T" ~ pleno w.

Gemsta florida k.

Georgina variabilis fl. aureo k.

fl. a Uro purpureo

fl. candido k. fl. carmesino k. fl. coccineo k fl. coccineo semipleno k. fl. lilacino k. fl. purpureo k. fl. purpureo pleno fl. rosaceo k.

fl. sulphirreo

- . fl violaceo

Geranium anemonefolium k. Gladiolus alatus k.

angustifolius k. Byzantinus k.

cardinalis k. .

carneus k.

k.

Gladiolus maximus fc.

polystachius k.

undulatus k. ,

Gloxinia formosa w.

maculata w. .

Gnaphalium ericoides k.

foetidum k.

heiianihemifoliura

stoechas k.

Gorteria rigens tc.

pinnata k. *

stricta k *

Haemanthus puniceus w.

Hehanthemum roseum k.

Heliotropium graudiflorum

peruvianum k.

Hermannia micans k.

Hybiscus rosa sinensis fl! .‘ymplici w.

_ fl pl. pallido w.

_ fl. pl. purpureo w.

_ ~ P^purpurascente

speciosus w.

syriacus k.

fl rubro pl.

mutabilis w

7 pleno W.

Hortensia mutabilis k.

tj ~ fl- coeruleo k.

rloustoma coccinea k.

Hypericum coris k.

calycinunt k.

monogynum k.

Jasminum grandiflorum k.

; . - fl. pleno

odoratissimum k.

officinale k.

föliis variegati sambac w. ,

T, “7 fl. pleno w.

Iberis odorata k.

semperflorens k.

* ~ foliis variegatis '

Jpotnea faberosa xv, t Iris chinensis k.

susiana k.

foetida fol. variegatis k.

Justicia bicolor w. t

bracteolata w.*

coccinea tv,

formosa w.

nasuta w.

lutea w. .

superba w.

Ixia aristata fl. aureo pallido

aristata fl. coeruleo k.

crockt* k.

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k.

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(XXXII)

Ixia coccinea k. i maciilata k.

fl, intus luteo k.

multiflora fl. albo intus k.

fl. coeruleo k,

fl, maculato k.

patens fl. rubro k.

palmaefolia fl. rubro k.

polystachia fl. albo k.

fl. luteo k.

. fl. roseo k.

villosa fl. carmesino k.

Ixora coccinea w,

Kaempferia galanga w,

Kalmia angustifolia k.

glauca k.

Iatifolia k. «,

Lantana aculeata w. «.

camara w.

Lavandula dentata k.

trifida k. .

Lilium tigrinum k.

Limodorum altutti w. .

Tankervilliae w.

tuberosum w.

Lobelia cardinalis k. .

coronopifolia k.

= fulgens k. .

splendens k. .

Lotus jacobaeus k'.

Lychnis coronaria k. *.

Lythrum vulneraria k.

Mabernia odorata k. .

pinnata k. *

Marubium pseudodictamnus k,

Malva elegans k.

Matricarfa parthenium k.

Maurandia semperflorens k.

Melaleuca alba k.

armillaris k. .

. decussata k. «

hypericifolia k.

obliqua k,

Melastoma cymosa w.

Melianthus major k.’

Medicago arborea k. . Mesembrianthemum bicolcr fl. coccineo

, _ caulescens k,

_ flavum k.

_ forsicatum k.

_ glaucum k.

_ g lomerat um k.

pugioniforme k.

_ ringens foeditum k.

_ spectabxle k

Metrosi^eros lanceolata k.

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Metrosideros linifolia b.

lopbanda k,

marginata k.

obliqua k.

rugulosa k.

Mimul us glutinosus k.

guttatus k. . Monsonia speciosa k. , Morqea northiana w. .

Musä coccinea w. ,

paradisiaca w. . ,

Myrica quercifolia k.

Myrsine africana k. .

Myoporum parvifolium k, Myrtus communis k. .

J variegatus k.

\ medius k.

, fragrans k,

semperflorens fl. pleno

. »eylanicus k,

Naliusia coccinea k.

Nerium odorum w. .

i Oleander

ft. albo k.

I. fl. pleno k.

r speciosum w.

s splendens w. . Oedera prolifera k. .

Olea fragrans k.

Othona pectinata k.

Qxatilis rosacea b. Pancratium speciosum w. Passiflora coerulea k,

cuprea w. »

< rubra w.

. seratifolia w, . Pelargonium acetosum k.

amplissimum k.

angulosum k.

australe k.

Baringtonianuna k.

bicolor k.

coronopifolium k*

crispum k. .

minor k,

cuculatum k.

echinatum w.

elegans k.

Felderi h, .

flavum k. *

formosum

fragrans k. .

fulgicfum k.

fuscatnm k.

gibbosum k.

glaucvyn k.

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8

(XXXIII)

Pelargonium grandiflorum k. .

hybridum coccineum k.

inquinans fulgidum k.

levigatum k.

lobatum k. monstrosum k.

odoratissimum k.

Princefs Charlotte k.

quercifolium k.

radula k.

roseum k.

sanguineum k.

speciosum k.

splenfi ens k.

ternatum k,

* tomentosum k.

tormani k. .

tricolor k. *

triste k. .

viscosum k.

watsoni k. *

zonale fl« albo k.

fl. roseo k.

foliis variegatis k.

fl. rubro pleno k,

Pentstemon campanulata k, Phiomis leonorus k.

Phyllica acerosa k.

armillaris k. .

ericoides k.

hypericifolia k.

Pinus pinaea k.

Piper magnölifolia w.

Pistacia lentiscus k.

Pitcarnia angustifolia \v# Pittosporum tobira k.

Plumbago rosea w.

zeylanica w,

Polygala myi*tifo!ia k.

Polypodium aureum w.

phymatodes w.

Protea imhricata k. .

saligna k.

Punica granatum fl. pl. k.

nana k.

Pyrus japonicus fl. pl. k. Pystropogon puncfatum k. Renealmia nutans w Rhododendrum azaloides k.

angustifolium. k.

carmesinum k.

tauricum k.

hybridum k.

hirsutum k

kamschaticum k.

maximum k.

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Rhododendrum maximum album k.

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ponticum k. ,

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~r* roseum k. .

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punctatum k. «

variegatum

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Rivima humilis w.

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laevis w.

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Rochea falcata vv.

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lactea w. t

_

4

Rosa moschata k. . .

6

sempervirens Banksiae k. .

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bracteata k. ,

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semperflorens alba k.

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anemoneflora k.

12

- bischonia k. .

_

4

centifolia k.

_

16

- moschata variegata k.

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mycrantha k .

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' odeur de Thd rouge k.

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odorata Thea k.

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_ pallida k.

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parvifolia k.

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purpurea k.

_

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violacea major k. «

Rosmarinus officinalis k.

_

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Ruellia formosa w.

_

16

- varians w. ,

12

Salvia aurea k.

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formosa k.

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officinalis fol. variegatis k. !

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12

Sanserviera procumbens w

12

Santolina chameciparissus k.

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8

Satureja spicata k.

_

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Scilla peruviana k. ,

. ,

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Sedum rubens k. ,

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monstrosum k.

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steilatum k. *

8

Sempervivum arachnoides k, «

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arboreum k. . *

_

12

nigrum k. . *

12

Sida grandifolia w.

Solandra grandiflora w.

Solanum emarginatum. k.

12

Soldanella alpina k.

Sparmania africana k,

Spartium junceum k.

IO

t fl. pleno k, . <

12

Spielmannia africana k.

5

Stapelia ambigua w.

ciliata w.

_

caespitosa w.

corviflora w.

_

elegans w. «

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grandiflora w,

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hirsuta w. $ «

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12

incarnata w. . ]

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20

I

(XXXIV)

1

Stapelia picta w.

planiflora w.

_ reticulata w. .

rugosa vv.

Tagetes lucida k.| Teucrium betonicum

frutescens k. .

mar um k. Tracbelium coeruleum k. Tradescautia discolor w. Tussilago suaveolens k. Tropeolum majus fl. pl. k,

minus fl. pl. k, Veltheimia capensis w. Verbena triphylla k. . Veronica decussata k.

Viburnum tinus k.

tinus lucidum fc-

giandiflorum k. Vinca alfca w.

intus lutea w.

rosa w.

carnea w.

Westringia rosmariniformis k, Xylophylla falcata w. .

speciosa Yucca gloriosa k. Zygophyllum sessilifolium k.

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NB, SGBo fein 9)reiS beigefefct, tfl für biefcg Safjr ncÄ feine SSermebrung ba

ft 0 S t f e I U n 9

fcf ö

Allgemeinen $ e u t f $ e n

® a 1 * ' » »«««Jini.

ftünften S3anbe$, IV. @t& cf. 1821.

35 1 « m t fj c r

e t .

©d) ön e

evo tiffye Pflanzen.

A.

Convolvulus candicans. (Sie ©über.- Sßfnb ( SKit Aöbilbung auf Safel 20. )

Unter bet «neuern Zxt^t von Söinb mm ön '**' ««f 119 ©P*cieS gediegen,

©ilber ; SBinbe eine bec prdchtigjten. @ie fljri am bCE 8*i9»nbldttrigen SBinbe (Conv,

. pandaratus) tmb SSirginien iff, tvie v

li) 1 ©ie eignet fiel, bei unö ,

belTen mehr für bas ßonferimtorium , flW f4e

*"**•*•*• ©ort.^ag.v.Sb. 4.®t.l8Si.

freie Sanb. Sn jenem wirb fte öber 15-16 t)od>, tmb blüht ben ganzen ©omrnec hinburch über, °U* prächtig , ba if>re grrfe filbermeife S3lume »tut ihrem bunfeltuoletten 2f«ge, einen herrlichen 2fnbticf giebt. Sa fte feinen ©aamen tra'gt f0 muf fte burch 2Bur5eliheitun3 »ermehrt „erben, tuerd^eö fef)c leicht iff.

B.

Renealmia nutam. (Die U"l>Sn3,m ,j

( SOtit .Abhebung auf Safe! 21.)

»0« SSaecrlanb M«f«t »r««(pffa„,c _

W » Alpinia „marn uma„

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126

SS l u m i fl c t e f.

iauft hat Ifl 6^'tia unb Sjlinbien, von babcr fte i. S- 1792 von Sir Siofeph SSanfg iit ©ng; lemb eingefuhrt würbe. ©$ ifl «in SBorurtheil, baß man fte bisher alg eine ftrenge 2Barmhaug;$fIanje behanbelte, benn fte nettragt recht gut in bat trat* men Sommermonaten bet un$ bie freie 2uft, unb verlangt wenig funflliche #i&e, außer wenn man fte jur a3tütf>c treiben will. Steifen Saamen bringt fie feiten bet ung; bgljer man fte beffet burch 5öur* jeltbcile vermehren fann. STfan pflanjt fie in locfere fette fiaubetbe mit etwag Sanb unb‘£ehm gemifchtj im hinter, unb jwac non ©nbe September an, «erlangt fte burchattg bag SBarmhaug.

Sic gehört jum ©efdjledjt ber Scitaminen, blüht im grühiahre unb Sommer, unb erreicht bann eine jiemlidje >£6be. Vor furjem war fte noch eine jiemlich große Seltenheit in SEeutfchlanb; onje^t aber hat fie ficb fchon beträchtlich vermehrt, unb ifl fchon bei allen guten botanifdjen ^anbelö -- ©artnern, um billigen $prei$ ju hoben.

2.

SBie muß baö SSaffcr jum SSegicßen bet: $)flan$*n hcfchaffen fepn , wenn bie SBegetation befotbetn foU ?

©8 gehört wenig 2(ufmerffamfeit baju, um übet* jeugt ju werben , b#ß bag SBaffer eine ungemein Wichtige fKolle bei be*. Vegetation ber ^flanjen fpiele : bemt ifl ber Voben burch SBinbe ober anhaltenbc auggetroefnet worben, fo fangen bie meifien

spflanjen unferS ^immelöfirich^, wenn ihre Sßut« jein in ber &iefe feine geud;tigfeit mehr ftnben, an ju trauern; bie Spi§eu ber 3weige erfchlaffen, bat £aub wirb weif, erbleichet, vergilbt unb fällt ab, unb eg erfolgt sulcht bag gänjlidhe 2lb(fetben bet ^flanjctt , wenn nicht ber S3oben burch einen mil* ben Siegen befeuchtet wirb, ober bie Äunfl burch bag 83cgießen ber Slaftir ju ££tlfe fommt. bie? fen galleit erholen ftch bie ©ewachfe jufehenbg, bie Spihen ber Sweige et heben ficf> wieber, bag gaub nimmt feine vorige Straffheit unb grüne garbe wie; ber an, unb bie Vegetation fefct gleidjfam ihren ©ang vott neuem fort. Stur bie attg feigen vgjiim melgjfrichen hetffammenben, jum £h«l mit Sornen unb Stadhein bewaffneten ^jTanjen. 3- 25. bie ©ac-- tug= unb 2floearten, machen von biefet ©rfdjeinung gewiffermaßen eine 2fugnaf)me , inbetn fte bie ju ihrem S5effeh«n erforberlidje geud;tigfeit, mittelfl je* net Organe, aug ber 2ftmofphäre fdjopfcn, unb an; haltenbe UrocEcnheit langer ertragen fonnen , wie* wohl auch !** iu fiewiffen Seiten einer. mäßigen S5e; feuchtung bebürfen. Sag Vegicßen ifl bahec bei ber *PfIanjcn ; ©ultut ein ungemein wichtigeg ©e* fchäft, woju viel ttebertegung , Vorftcht unb inbi* vibuelle Jfenntniß ber ^flan^en erforbert wirb, itr* bem wenn eg im Uebermaajj gefchiehet eben fo großer Schabe baburd) angeridjtet wirb, olg wenn eg ju fparfam gefchiehet. ©g jeboch meine 2(6 * ficht feinegwegeg, hier Siegeln über bag Vegießen ber ^Jflansen ju geben,, bd ^err von ©ffen bie« fen ©egenflanb im erfien Vanbe beg 2flfg. SEeutfdj. ©arten * SD?agajin8 S. 299 ff. beinahe erfchopft h«t. Allein fibet bie SBahl beg SBafferg, womit bag 23e* gießen gefchehen fofif , ifl irr jener 2fbhcnblung we* nig gefügt, unb bod) fommt gevabc hierauf unenb*

25 i u m t fi c r e i ,

luv üiit ax Senn tote manche foflbnce ^flanje gieng fcfyon burd) bag ©egiepen mit hartem, Stalf ab gnpgbaltigen, ober mit anbern mincratifchen Sfytiltn gefchwdngerten 3Baffer »erlösten? ©Set ?g hier «n 23orftc^t mangeln laßt/ mup feinen £eid)£fmn oft fefjr treuer bejahen '

(Ei lapt f ich abec bog SBaffer jum ©egiepen j) in Siegen., 2) gluf., 3) Seid) * ober ©ru. ben. unb 4) ©runnenwaffer eintfjeiien.

1) 2Bag jufoeberfi bag ©runnenwaffer be. trifft, fo ifi fotcheg unmittelbar aug bem ©runnen gefdjbpft jum ©egiepen gatij untauglich; gefegt find?/ bap eg oen frembattigen , fd;dblicl;en «Stoffen gan§ frei wate. Sie Semperatut beffelben ift ju oerfdj'ieben von bet Temperatur bec dupern 2uft, bap ein ©up bavwn auf bie ^ßanjen eben fo wirft, wie ein Trtmf baraug auf ben erbeten thterrfchen •Äorper. Sie pldö/iche ©erdnberung, welche bie «Bürgin, beren Abfotbtionggefdpe, befonberö bei wannet 3Bittert?ng , ganj offen flehen, baoon em= pftnben, ip §u auffallenb unb jtarf, bap. fiep jene Seffnungeir wonicht mit einemmale fefpiepen, bod| gewip fo erfdpafft werben, bap fte ihre gunftionen ganj ober jum St)«'* »etfagen, bie gibern fliehen pd) jufaramen unb bie ganje ^panje gerdth in ei* nen frdnflichcn jjupanb, bec pd) aud) fogleid) burch’o ©ergelben unb Abfallen beg 2aubcg offen, hart. SBer baher fo uitglucflich iff, in ber 9?dt)e feineg ©artertg fein anbereg alg ©runnenwaffer au haben, bem pflegt man inggemein jur ©er|uthung aller 9tad)theife tatf>en, bajfelbe vor bem ©e* giepen Sage lang in Rubeln ber 'ttjinroirfung ber «tmofphdvifdjen Suft aug^ufefcen, wobuwh bieSesm

127

perafur beffelben merfffdh erhöhet unb bet Atmo. fphdre gleich gebracht werbe. Siefe ©Sitfung bringt jeneg ©erfahren allecbingg hervor, allein bag ©Jaf. fer felbft wirb babuvd) feinegwegeg mit befruchten, ben Stoffen angefullt, weburch bie ^PPanjen ge. nahtet tmb §u einem gebeiljtichen SBad;gthum ge. bra^t würben. ©iele pflegen baher, um tiefem SBaffet nahtenbe Ärdfte mifjutheilen, animalifche unb »egctabilifche Stoffe im faulenben 3'uffa-nbe, 3. ©. Sdhaoflorbern, Saubenmiff, ober vetwefenfce ^flanjen in ben $u bei $u werfen, unb mit bem mehrere SBedjen unb Sage baruber gepanbenem SBaffet ihre ^flanjen ju begiepen. ©Jan mup ge. flehen, bap bie ©cfd;affenheit beg ©Jafferg burch biefeg ©erfahren auperoibentlich verbeffert wirb, in* bem man bnrnach nidpg me|t von jenen fchdbliche« ©Sirfungen wahrnimmt. Ser ^raft'bent bet @ar. tenbaugefellfchaft in 2onbon, .fjerr Änight, rühmt bie ©ortbeite, roeldje bag ©egiepen mit folchera burch allerlei Sungepoffe gefchwdngerten ©ßaffer ge* wahre, auperorbentlich. Sn einet am 17. S9?ai 1814 gehaltenen ©crlefung fagt er:

„Seit einigen Salten hatte ich mir ju So* weton ein Sßarmhaug in bec ?fbftd>t bauen laffen, mir meine ©erfuche mit Sbpbaumen, bie ich in Sopfe pflanjte, 311 erleichtern, weil ich bie (gub. jecte, woran ich hie ©erfuche machte, oft oerwech= fein mupte. Anfänglich würben biefe Sdpfe mit ©affer begoffen, worein ich ein 3ef)nthcif Sauben* ober ^uhncrmip hatte rühren taffen, bewach abec würbe bi« Sluantirdt biefec Subpanjetr-, befonberS ber lehtern, oon einem Sed)gtf;eile big 311m ©ier* theite vermehrt. Acht unb vierzig Stunben nach bem Aufgup würbe bie garbe beg SQJaffecg «iet bun*

fdec al« bi« gatbe be« 3n bicfem 3u’

ftanbe lieg id> c «, fo weit $eße war, absic^en imD gum SSegiegen «erfdjicfeencc «Baumpflangen, unter anbem bet «Betnjtäcfe, Maulbeerbaume unb $ftrfd)cnbäume anwenben. 2tuf ben SSobenfafe lieg id, non neuem bie nämliche Quantität SEBaffer gie* fen, unb wenbete eben fo an; hierauf mürbe ber Mifl oeranbcrt, unb baffelbe Verfahren wieber* holet. "

„Da bec VSeinftoi unb ber Maulbeerbaum oiel bawn wtf*laitgen, fo mar c* wahrfcheinlid) , tag fte wenig non einet folgen Sehanblung leiben wür* ben, wenigen* im Anfänge; bagegen ermattete id>, bag bet «Pfirfchmbaum balb Äenngeichen non ftd) geben würbe, bag er mit «Rastung uberlaben wäre, inbem aüjuniel Dünger im foliben guftanbe oft fd)ablid)e SBitfungen auf ihn hat. Ser etfol9 ms betfptad) aber meiner (^Wartung. Sie «pfttfd^en. bäume erhielten ftd, yimi 3«hte in bem h>«rlrd>flen 3uftanbe ber ©efunbt)eit unb trugen im notigen ©ommet bie ooUfommenften grüchte, bie ich ie iU halten habe. Obgleich einige biefer Saume, welche au« fernen erjogen waren , ihte ©urgeln nur m einem halben Ouabratfug erbe außbreiten fonnten, fo hatten fie boch in einem 2Cltcr non acht Mona= ten eine £ohe non n gug erreicht unb ju gleichet 3eit eine groge Menge 3»«’«« 9«ttieben : im W* gen gelinge haben fte feht niele Slütben gehabt, welche noUfommne grüßte angefefet haben. Unb gerabe biejcnigen, welche bi« meifte Düngung er* hielten, haben bie fd>bnjle Vegetation entwicfelt."

„s«ur ein eingiger -Orangenbaum erhielt bie nämliche Vehanblung, unb er geigte einen berfelben

fl e v c t.

angemeffenen fraftnollen Stieb. Diefet Uebetflug an «Nahrung ifl ihm ebenfo wohl bekommen at« bem SBeinftoife unb bem Maulbeerbaume."

„Man glaubt allgemein, wiewohl ba« fidjerlid) einSrrthum ift, bag mehrere ^(langen, tnfonberheit mehrere Urten unb Abarten bet #eibe in Sopfen nur eine feht magere ©tbe oerlangen. Man mug aber blog barau« fd)Xiegen , bag biefe 3Crt ^flangen ein ©tbreid) »on bcfonbetet «Befdjaffenheit fotbetn; bcnn id) habe bie gemeinen Reiben immer nur am fraftootlejten in einem tiefen Seete «pflanjenerbe wachfen fehen, welche« not furjem mit einer tiefen Sage 2t f che oon £eibe * ober anbertt «Pflan&en , bie auf ber Oberfläche waten oerbrannt worben , bebecft »erben war. fein feah« überjeugt, bag wenn man in bem 23 affet Saub unb 3weige oon ber ge* meinen £eibe oerfaulen liege, biefe« Gaffer, ob gleid) überflüfftg mit Dflangenjtoff gefchwängert ifi, eine herrliche Nahrung für bie gärttidtfen au«län= bifchen Reiben fepn würbe, wiewohl fie Oielletd)t bie 2trt ber «Nahrung nicht oertrdgen fonnen, bie bem «Beinfiocfe unb Maulbeerbaume am beflen befommt."

©o grog inbeffen bie Vortheile finb, bie £ett Änight »on biefem mit Düngerjioffen gefdjwän* gerten ©affe* rühmt, fo hat man bod) Utfadje oor* flchtig bamit gu fipn, ba nicht alle Wangen eine fo fette «Nahrung oertragen , fonbetn burd) btefelbe in einen 3uflanb ber Ueberreijung oerfefct werben, welche ihren Sob unwiberbringlich uad) ftch gteh*: man mug oielmebr bie Süngerftoff« immer nur in ber Maage anwenben, bag babuvd) bie Vefchaffen* heit be« ©affet« gu bem erfotbetlicheu 3wecfc oer* beffert wirb.

25 l u m i |

2) Sei# - ober ©rubenwaffer eignet ftcb feinet Statur unb Vefchaffenfjeit nach fcf>on mehr jum Segiefen, benn eg hat nicht nur mit bec Atmo, fPhare fafl einerlei Temperatur, fonbern ift aud) mit einer Stenge Stoffen gefcbwdngert, welche bie Ve> getation auöne&menb begünfligen. ©leidjwohl lagt eg ft cf) nicht ohne Vorftd)t gebrauchen; benn oft ft'nb fotd;e jlefjenbe ©ewdffer mit einer Stenge Ungeziefer unb Snfeftenbrut angefüllet, welche bie «Pflanzen verheeren unb ihrem 2Burf)g fdjaben. 3d> habe ei, nen «Wann gefannt, bec fich teibenfcfjaftlid) mit bec Steifenzucht befdjdftigte, aber jährlich eine betradf)ts liebe Sftenge bec fdjönften ^flanjen bureb bie gdufe teclor, mit benen ec unaufhörlich fdmpfen batte. 2CUe gegen biefeg Ungeziefer angewanbten Mittel waren vergebene, unb er würbe nicht eher von bie* fer 9>lage befreiet, alg big ec zum Vegiegen reineg glugwaffec wählte, ba er vorher feine ganzen mit bem SBaffer aug einem nahen Teiche , bec feinen tfbfluf hatte unb wdbrenb beg ganzen Sommetg mit SJteerlinfen überzogen war, begoffen batte. £>ft habe ich auch ©artenfreunbe übet bie 2Bur|el* fdulnig ibcer Topfpflanzen flagen hören, unb man fonnte bei näherer Unterfucbung biefen Unfall eben- falle weiter nicht« alg bem ©rubenwaffer jufebrei* ben , mit bem fte begoffen würben.

3) Snegemein halt man bag Slugwaffet für bag tauglicbfte jum Vegiegen bet. ©ewaebfe, unb, wenn man bebenft, bag eg nid;t nur ber guft unb Sonne auggefe|t ifr, fonbern auch wdhrenb be6 Saufe bie beigcmifdjten frembartigen Theile abfe|f, fo tji eg ohne Zweifel tm Allgemeinen für bag beffe *u ecflaren. ^nbeffen ift auch h«« eine Unterfud), m nöthig, benn eg gi«bt Slüffe unb Vdcbe, bie

ihrer Klarheit ungeachtet minerafifdje Theile bei ftcb führen , weldje bec Vegetation febaben. Sie 3nner= f!e im ^ilbegbeimifcben liefert bavon ben Veweig. Stefer ging ift juc Veriefelung unb Ueberftauung bec 5Biefen ganz untauglich, inbem bag Gaffer befU felben, wetebeg aug ben nahen $ocb , unb füttern werfen eine Sflenge mineralifcher Theilcben aufge-- nommen hat, ber Vegetation ungemein fcbdblid) ift, 9»it folcbem ©ewdffer bie ©artengewdcbfe Su bu gieren, würbe baher fehr gewagt fepn. Snbeffen ftnben biefe gatte fo bduftg nicht Statt, unb wenn man alfo unter Vtunncn,, Teich * unb glugwaffer ju wählen hat, fo ift eg boch immer gerathener, bag le|te vorzujiehen,

4) 2fm alTertauglicbfien aber jum Vegiegen ber ©artengewdcbfe unb ingbefonbere ber Topfpflanzen, ift bag Siegen w affe r. ©g ift bag reinfte in ber Statur unb forbert bie Vegetation am meifien, wie comparative Vecfucbe unwiberfprecblicb gezeigt ha- ben. ©g ift nur zu bebauern, bag biefeg SBaffet nicht zu allen Seiten in binretebenber Sttenge zu ha¬ ben ift , inbem bec aufgefparte Vorrath gar halb wieber verzehrt wirb. Snbeffen wirb boch ein um, fid)tigcr ©drtner bei jebem fHegenfaUe ficb einen fo grogen Vorrath bavon zu fammeln fueben alg ihm möglich ift , unb ftcb für bie SRübe unb ben Auf, wanb babei reiflich entfd;dbiget ftnben,

5ßenn man nun ober auf bie SBirfungen beg Vegiegeng fjinfieijct, fo ftnb folcbe bei weitem nicht mit benen zu vergleichen, welche bie Statur burdj einen milben Siegen bervorbringt. Stach biefem Up tern , befonberg wenn ein ©ewilter bamit verbunben war, geht bie Vegetation weit fdjneHer von ftatten,

25 l u m i fl e r «

130

art bi* i«9« butd; bo* «<“8« <*««

@,ä„ .mSSoflb«finb.B, ba* tbn.it bi* *«"» m<l>t geben «mag. ®* flnb bat« bi. 8«ü>»,

«„<1, $m g.bu.i**- «1* S“»iWW« ®«rt,n*

(t.unb, anfgmotfm unb ju b.antnmt.n g.fueft »*«' fit bcn wiraWaptt*«« «*<«« 9*®'Ü *W Sntetefie '•

530{)ct fommt e«, baf bie Segetatien bet «Pflanjen nad) bem SRegen tiicl j ebne Her tfort «Statten gebt, «18 nad) t>em S3 egiefjen mit «Regen =, Stuf ober ©rubenwaffet ? unb

©iebt «3 «Mittel, bem tjcrfrf>tcbenen §83 affet jene ©igenfdjaft be« «Regen« rnttjutbetlen, tveld)« bic Vegetation ief^leuniflet, unb mel<be« (i«b btefe Mittel?

$5ei Sofung bet erfien gtage jeigen ficb Stofe €d)»ietig!eiten; benn man mü&te gut ^rteiebung tiefe« 3me<fe« ben ©ang, ben bet @aft m bcn fangen nimmt, bie tttfa*a» bet «ccftiftene* 3«. Mutigen unb Vetbinbungen , bie et auf bemfelten „rtbrt, unb bie Ärdfte, bie ibn in Scwegung fe|eit , genau fennen. Mein bie flie liegt nod, in ibtet Äinbbeit; lebet bat ein eigene« ©Pllem , ba« nut non men, gen 'Pflanjetn angenommen wirb, unb giebt bi« iefct „ut wenig aufgefieUte ©tunbfSße, bie allgemein an, aenommen fmb. Um atfo bie Sfifnng bet etfien Stage nicht auf aügemein anetfannte ©tunb, TÄ* bauen. Sei biefet Sage bet ©acben Wirt n6tbiS, jufotbetfl biejenigen ju beftimmen , au«

»cldjen ficb S«tgen 5>«!<Sten bif W ÄUf bU

öotgelegte Stage begehen,

©i. ®ut;.in btt ®ei»Wf* bae 25,m,s"

s!», b,<6 SBoff«, bic euft, ©<•«««<" “»»

©toffc, bie fl* «>*« «»brunä «9»*«. «»i«««* h,„ et™ bi.fe «l»enf*aft befiben au* bie SBlät- t,t Sie ®roä*f. erbaiten «Ifo tut* ifctf b.ib.» <sPtt.mit<S«n bi* 9!atrang*mitt<l, «eobut* (ic fl* in bie £ingt “"b ®td. auSbefmu.

Si. tut* bi. fflurj.tn an9.i03.ncn 3i«l)tun.J «,lh baten .in. aufii.i8.nb< STO.9nn9, bi. fi. bis ju bin ob.tn ettitmilät« b.t W«‘S k,K

i,„ia.n «t.. ».<*• bie BUttn «inf*l*rfen, baten ,in« atit.ij.nb., bi. fl. bi* ben ffiu.J.ln bring«.

bi.rau* .t9.b<n fl* i®« «»*”>'• i,,: »** a“f‘

non b.n®uri<lu in b.n «itt.tn, unb t n

anbttc atndet* ton b.n »litt.™ b.n ffiu.|.tn,

Sit «t(t. S0.1v.3un9 biefet Stoffe finb.i um ti. «Rarität« feeum in b.n ijotjis« Sajm Statt, fottoM auf * ol* abfieijenb , b.vj.|latt, baf be. ©aft btt ®ur,.m f.inm Sauf - um b.m et«* ft.n Steil*. bt* Stamme* iu tommen lanj* föfaiftot*. nimmt, unb b.*i.ni9., »ttt« «» 3„,i9, teilt, bin* bi. ®*f5f* btt ta'ÜS“ £'’«e w Stamm.* 8.t*t, 1“ 9W«" 3«* ">'*

j,b.m bief« 3»<iJ< 9<btl“* *»• ®‘mr0

Otttto ,*fi* mit b.m Saft, btt IM, ">»™* bmn folgt, baf Saft, mit*« M «“* »<" SBa^.n in bi. 3®.i9«, unb au* b.n Bmig.n «, tt« mit ifnen .ott.ftonbi«nbm ®u*i.tn b.ge.bt, .inen t.j.lmäfig.n ®anj in b.n @™ä*f.n W ettid)* auf.tovbentlict* SiU* au*g<no»m«t

SSlum

Sie Bewegungen bet beiben ©äfte in ottgc- gengefehter Dichtung in ben nämlichen ©efäfen müpen notfjtrenbig einanber binbevlicb fepn. Gs ftitb jroei enfgegengefe&te Grafte, bte ft'df? gegenfeitig jurucfjutreiben fucben. #at bec SOBurjelfaft bie £bcrbanb, fo bewirft er baS 3urücffliefen beS S5ldt= terfafte« mtb gelangt bis ju ben obcrn Gictcemitä-- ten ber ©ewäcbfe; wenn hingegen bec Bfätterfaft bie Sberbanb b<H/ fo treibt er ben BJurjelfaft $u= citif unb gelangt ju ben untern Gptremitäten; ftnb .enblicb ihre äfrdfte gleich/ fo b^en pe einanber im Gleichgewicht.

9}?an nimmt mit ©runb an, obn« jebocb ba* ton ben Beweis liefern ju fonnen, baß in ben ©e* wäcbfen eine Sebcnofraft »orbemben fep , bie ben ©oft in «Bewegung fege unb bie »erarbeiteten ©äfte nach ben wtfd)i«bencn ^beiten hinleife, wo fie no= tb«g fmb. SOTan weif aber nicht was biefe Sebent fraft fep; man weif nur baf ihr bie SOßarme Gners gie giebf, unb baf ber ©onnenfebein ihre Sntenp-- tat »ermebret. ©obalb bie ©onne übet bem £ori* jont erfebeinet unb ibre ©trabten, welche bie 2ftmo* fpb^te erwärmen unb bie Suft »erbünnen, auf bie ©ewäcbfe wirft, fo wirb bie «Bewegung bec $tüffig* feiten unb ©aSarten, welch? batin enthalten ftnb unb im ©leicbgewicbt peben, febt vermehrt. Gin großer Sbeil &e$ Gaffers bebnt ftdy aus unb entweicht als Sunfl, ber anbece Sbeil »eebinbet ftcb ober wirb jerfebt wie bte Äoblenfäure , unb »erbreitet »iel ge= benSluft in ber 2ftraofpbdre. Sn ben ©ewäcbfen geh?« neue Berbinbungen ber Glemente »or, welch« bie ^flanjcn enthalten. ©te »ereinigen ji'cb unter bem tarnen bec eigentbümlicben ©äffe in ©efäfen, »oriit pe eoPenbS »erarbeitet »erben, Siefe «igen=

i ft e r c i- 13 r

thömlichen ©äffe fucben fiel; mit bem ©affe gut S3ilbung be$ BapeS unb bec »erfchiebenen Steile bec ypanjen ju »ermifchen.

Sie 2f6wefenheit ber ©onne b<mmt einen Streif biefer Bewegungen. Sie Sünpe, welche fcf>r »et; bünnt waren unb ftcb in bet tftmofpbäre erhoben batten, »erbitten pcb atSbenn, fenfen ficb b«ab unb fommen in bie 9?äbe ber Blätter, welche fte einfaugen, »on ba fte bann auf ben oben angege* benen Biegen weiter fortgeben.

Sch »ill b*cc bie anbern Ucfachen nicht auf- f «eben, welche auf bie Bewegung be$ ©afteS Gin= fuf haben fonnen, j. B. bie Berbichtung unb Ber-- bunnung ber guft, bie in ben «Pflanzen bepnblicben ©äuren, bte eigentümlichen ©äffe, welche, wenn pe bis an’S Gnbe bec SSurjeln gelangen, hier als ©ährungSmittel bienen fonnen u. f. w., fonbern will einen tfugenblicf bei bem eleftcifchen gluibo »etwei* len, beffen große SBitfwtgen auf bie Begefation matt eine 3citlang fehr gerühmt, hernach aber in biefer $inficht für nichts betrachtet bat.

SiefeS gluibum ip überall in ber 02atur »f?3 breitet *). Ses BlorgenS wirb es »on ber ©onne angejogen, unb eS Pcebt (ich bann in bec 2ftmo* fpfjare ju erbeben; ba aber bie reine £uft ein fehlet* ter Leiter biefeS gfuibumS ip, fo fann eS nur mit Sftübe emporpeigen, eS müßte ftd) benn mit anbern ©toffen »ereinigen, bie ihm als geiter bienen, unb bas Gmporpeigen beffelben begünpigen,

*) £etr gebürter betrachtet ben «Iclppoff unb ben eleftrifchen ©toff für einerlei glui&um; alle SBtrfutts geR atfo, bie er bec einen glüffigfeit jufcbret&f, müf* fen auch auf bie anbere angeroenöet werben,

32

93 t u ni i

T)ie ©ewdcftfe ftnb in £inffd)t » t>«c Sc^anbi tfteile meftt C bet weniger ibioclcf tctfd) , g. S3. bte et' gentftümlicften ftatäigen ©Äfte k. *) ober ftalbsibio* eleftrifcft,g.(8. biegibetn ober einige anbete Steile.

Unter biefer Mücffüftt fdnnen fie bic Vewegungen M elefttifcfjen gtuibumS nid,t begünffigen ; aber bie gorm bet ©efdße unb bie gi&ffigfeiten, welcfte fid) bureft fie ergießen fdnnen, infonberbeit baS 2(uf= feigen biefeS gluibums in ber tftmofpftdte unb baS £crabfhigen teffetben in baS gemeinfcftaftlicfte

ftdttniß erlebtem. S* 9lautt **&«' ba* bei w* ner 8uft unb fteiterm $immel bie ©ewddffe «nb bie glufftgf eiten, welcfte fid) al« fünfte von iftten 33ldts «rn ergeben, am Sage bem eteftrifdjen gluibo ju geitern bienen, um in bet Tltmofpftdce •»<*»*»* 5U «erben , unb baß nad) Untergang ber 6onne b.e jBlÄtter, beten tfnjicftungSfraft burd) iftre gormen unb iftre t>atb ibioe!e?ttifd)e Giflenfcftaft vermehrt Wirb, eS biefem gtuibo leicftter machen, fid) in ben ©oben iu begeben, inbem es feinen (Beg buteft bie ©ewdcftfe nimmt. 3* habe jum »eweiS b.cfer Meinung eine ^engc Betfucfte gemadjt unb genu= gtnbe Mefuttate erhalten. 3* »10 ftiet biefe Vet= 1A ,e nid)t auSeinanbet fe|cn, fonbern nur «nfüft* ten, baß man gegenwdetig bie *«affc b* eleftrifcften gluibumS auf bie Verbünffung beS ®affetS, fo wie auf bie 3etfebung beffelben, wenn jene« gluibum ftinburcftfftdmt, nieftt idugnen fann; baß et aber bie entgegengefcfjte (Bitfung ftetrorbnngt, b. ft- W «•

•) 3bioeteftrifd)e Äbrper nennt man biejentgen, weldje burtb’S Steiben elettrifirt »erben, unb ftd) bem ®unfts gange beS elettrififten gtuibumS »ibetfe|en; anelefs trifdje Ä&rpcr aber biejentgen, »riefte man burd) ®e* tüfttung elettrifirt unb auf »elcften fid) biefeS glut* bum mit Ceicfttigteit be»egt.

il e t e i.

baS (Baffer wieber fterfiellt , babuteft baß ftd) ba$ ©auerffoffgaS unb (BaffctffoffgaS auf’« neue mit einanber petbinben, wenn es einen gunfen giebt; man fennt aud) feine ©igenfeftaften , 5. S3. bie ©aus ren unb baS flüchtige TClcati ju bitben , bie ©dftrung aufjuftatten unb ju befcftleunigen u. f. w. ; enblid) ftat man aud) bewiefen, baß es eine feftt fiarfe SSirfung jur ©eite ftat.

©0 frdftige ©igenfeftaften an einem gluibo, baS regelmäßig burd) bie ©efdße ber «Pflanjen fid) ergießt, fowoftl in bet einen als in ber anbetn Micfts ' tung, wdfttenb baß es ftd) in anbern Sftetlen ans ftdufen unb fefffe^en fann, fefteinen mir baffelbe für eine ber mdcfttigffen Ärdfte ber Vegetation erfldten 5u muffen; bod) ieft feftre wiebet ju ber Porgelegten grage s«tud.

3u alten Beiten ftat man baS (Baffer für eins bet wefentlidjjien (Jrfotberniffe bei ber Vegetation angefeften-, alle übrige Ätdfte permdgen nicfttS oftne baS (Baffer, welcfteS ben ©e.vddjfen in meftr als ei* ner «fjinftcftt unentbeftrlid) iff:

1) bie Elemente, woraus baffelbe befieftet, bil* ben burd) iftre Verbinbung mit anbern ©runbs ff offen bie feften Sfteile ber ©ewadjfe;

2) baS (Baffer nimmt anbete ©tunbfioffe, aus «elcften bie «Pflanjen befleften, ober tftte Ve-- ffanbtfteilc in ftd) auf, welcfte eS auftofet ober fcftmebenb in fteft entftdlt unb in bte perfeftiebe* nen Sftetle bet $flan5en, Permdge feiner Ves »egungen pon ben (Burjeln *>en SSldttern, unb pon ben Vldttern ju ben (Burjetn, Pom Umfange jum (Mittelpunfte, unb ccm (Mittel* punfte jum Umfange füftrt ;

25 I u m i ft e r e i.

i33

3) Sa eg mit bem eleftrifchen Sluibo nahe ver? wanbt ip, fo erleichtert eg ihm ben Uebergang in alte Steile bei ©erodc^fe ;

4) fitcfjt eg i^nen ben ©rab bet SGBdtme gu er? halten, ber if)tten notbig ip, entroeber inbem eg ihnen SBarmeffoff aug ber ©rbe wafjrenb beg SBinterg gufübrt, ober inbem eg ihnen folgen wdfjrenb be6 ©ommerg entgieht, wenn eg aug ber 9>ffange in Sünpen entweicht.

Sag SOBaffer ip alfo gur Vegetation unent? behrtich. $ieraug ergiebt ftch bie S^ot^wcnbigfeit beg Vegiefeng, wenn eg fehlet, ober wenn eg in Heiner Quantität in ber Grobe vorhanben ip, wnb «um bie Vegetation befchleunigen will,

£>ie $)ffanget muffen fchon frühgeitig biefe S^othmenbigfeit beg Vegiefeng, ^auptfdcf>licf> in warmen gdnbern, fühlen; auch fchreibt ftch baffelbe aug bem hochPen 2f[tertf)um her. Allein man cnt= bedte halb, baf nicht alleg 2Baffet in gleichem ©rabe ber Vegetation gutvdglich war, unb nicht alle ©fun? ben beg Sageg bei’m Vegiefen feinen Unterfdpeb machten. Ser Verfcfciebenbeit beg Söafferg ip be= reitg oben gebacht. SBag aber bie Beit beg Vegief? feng betrifft, fo beffimmen unterrichtete ©drfnet bie ©tunben beg Sageg, in benen fte ihren Spangen 5Baffer reichen, nach bet Semperatur. Siefe Ve? pimmung ip gu ihrem ©ebeihen gar nicht gleichgül? tig. Sßirflich haben bie ©onnenprahlen in ben er? Pen Sagen beg grühlingg unb gu Gfnbe beg $etbpeg «me fdpefe Dichtung, pe etwdrmen bie ©rbe wenig unb bringen nur eine fchwadbe Verbunpung f>er»or. Sie 5Pacht ip fühl unb oft fo fall, baf p$ bie Sünpe beg Sttorgeng verbieten unb einen weifen Jfortf. bei 21, 2. ©art, ffllagaj, V, SSb, 4. ©t, 1821.

5Heif bilben. SPJan muf alfo bag Vegiefen noth* wenbig einige ©tunben nach Aufgang ber ©onne vornehmen, bamit fte bie übermdfige geuchtigfeit bet Spangen unb felbp ber ©rbe an ftch gieren fonne, fo baf bie Äühle bet Stacht unb hauptfdch? lieh biejenige, welche bei Aufgange ber ©onne ©tatt pnbet, nicht fdjdblich werbe,

Sßenn aber auf eine milbe Semperatur eine brennenbe £ifce folgt, fo würbe bag Vegiefen beg SDforgeng wenig VJitfung thun. Sie ©onne würbe b«g SBaffer, bag man mit einem Steile ber Vah? runggpoffe, bie eg im aufgeloflen 3upanbe ober fchwebenb in fich enthalt, verbreitet hatte, in wenig ©tunben non ben Spangen ebenfo wie non ber ßtbe auffaugen. ©0 fonnte bie dufere £aut (©pi? bermig) ber «Pffange , auf welcher ftch Vkfferfü? getchen befdnben, verbrennen, bie ©ewdchfe wür? ben in einen leibenben 3upanb verfefct, matt unb fraftlog werben unb ben übrigen Sag verwelfen, unb bie Viühe beg Vegiefeng Ware reiner Vetlup. Vei biefet Sage ber Singe muf man beg 3fbenbg begiefen, weil ba bag SÖaffer Beit hat tiefer in ben Voben 311 bringen big eg gu ben SSBurgeln fommt, unb bie fPPanjen, inbem fte biefeg Baffer mittelp ihrer beiben ©rtremitdten an ftch giehen, wdhrenb ber 3fbwefenheit ber ©onne Beit haben eg gu oerat? beiten unb aug bemfelben bagjenige, wag ftch if)s rer «Nahrung eignet, hetauggugiehen.

#at man bei’m Vegiefen nach dienlichen ©runbfdfcen verfahren, fo hat eg grofe SCBirfungen auf bie fangen unb befchleuniget ihre Vegetation; aUein fo forgfdltig audh ber ^ffanger verfahren mag, fo fann bag Vegiefen bod? nicht bie milben unb S

ftuftttonn Kege« im MM* «nb ®ommet et5 («I*«. ©Jan wirb bie Utfadje leicht entbecfen, wenn man ba$ 0?eSenwafTet , bie etfcbeinungen, welche e$ fcei feinem gail begleiten unterst, unb bie ©cunb. fd^e bet Vegetation, bie icf? oben auftefWlt l>abe, bamit »ergleich-t.

£5a6 fKegenwaffer tft ba« Grgebmg Mn Süit* ntI«e fi* »» ®air« uni. Kt €*« ««•»«

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ftinfttn Sh««*," ' •«9«‘rt,l,W" “”b

rai„„alif*<r ©ubflanstn, bi, ft, int oufs'lSrtttt 3». ga„te halten ««tun mit ii4 in bi, »mof|it)4„ ««■ „ommen. Snb.m fi, «un auf bi, Stb, unb b„ ®,n.«4f« sut&tf fallen , btinjen * «>f°

K4 niel, h*t,t»8>n, SE4«il<4«n, »'l<6> >“ b" S“f* fdjwammen, mit fi4 *«*»• SKa» b,ät,if. l,.*t. Io« ah,U4>« ««« ©ubilnnjen, bi, ft> *1™ f™‘< “>« fi, fi* in bi, Cuft etbeben unb bann f4»«6«nb bl«, ben, ft* inbem sfindls^en 3uftanb, fit bi. »<««• tatton befinbeni baf ft, l«i*t in bi, ©aft9,fäf, bttn, s,„ unb batin atttulinn, unb ba« fi,

TO„b„. butfnn, um »eftanblh,«," bnfetbm wetben. Sa« 3f,9enn.«ff,t «at alfo »ct anbetm Soff« ben »etsug, W cS ltn Wa"!m ®,0J tufibtt, bi, f.< !<i*<« unl> f"

bi, inner" ob,t in««« ?«««» bttfelb« «'*t «■> flspfen, bet einfattäuna btt @,tta*f, unb b,m in. n,tn Umlauf b,S ©afteS fein ^inbetni« in ben SB, 9 wra fSnnen. »««««- k"f"

gtunb, bat, tuttb n»4 ««SS« 1«* S<1“ t,f-

(tlb,„, weit She«4en *»ft unb ÄobMau« mit \ii) fottfu^t.

fl e t c u

25ie ©erfut bat, men« fte bie Heb« unb ©e* wddjfe befeuchtet , einen ©ang , ben bie ©dttnet fd)!ed)terbingö nicht nachahmen fdnnen. «Sie »er* breitet baS ©affet gleichförmig in feinen Stopfen auf bejc @.tbe unb auf allen dugern 3:t)ceUn bet ©ewdchfe, unb fte tfeut e$ in langeret ober futjeret Seit- ©ie ©tbe «erfc&lutft n ad) unb nach eben fo wie bie fangen, unb biefe ledern haben nicht nut S«»t ju »ecfchlingen , fonbetn auch noch einen grogeit STheil baoon 5U ihrem fftufcen ju oerwenben, ehe fte beffclben beraubt wetben.

Z>it q>flanger ^onuen nut butch ©af*

ferung befeuchten, obet inbem fte baS ©affet übet oie Jansen, wenn fte noch flein ftnb , obet nuc an ben «Stamm, wenn fie gto£ ftnb, giefen. 3m ctfien unb lebten galle h«ben nut bie ©utjeln un. mittelbaren 9iuben bauon; im Seiten aber bonnen alle Sheüe bet ^flanje ©enu^ baoon h«^««, allein biefet ©enufl ifl nut momentan. £ie 3eit erlaubt ben ©ärtnern nicht, ba8 ©affet ttapfenwei^ auf alle SEtjeile bet ^flaujen %u giegen. Sie fdtttgen fte in einigen Secunben, fibetfdjwemmen fte gewiffet-- magen mit einet 5Äenge ©affer, ba8 tuefweig auf fie fallt, unb, wenn fte bamtt fettig ftnb, fo wet= ben bie^flanjen, bie ftd> nun fetbfl äbetlaffen blet* ben, halb wiebet an iht™ augetn Shetlen ttoefen unb fonnen bann nut fovtel »on bet glöffigfeit be. nuben alt baoon .gu ben ©utjeln fommt. ©a man nur ben fleinen ST^eil be« etbtcid>6, bet ihre Stdn. 9el umgtebt, butchndgt, fo fann ««c bet bafelb(l beft'nbliche X^eil bet ©utjeln etwa« baoon einfaugen. ©ie ^flanjen genießen alfo futjete Seit unb auf mentget Seiten in iöetracht bet gregen Vdume baf SBaffet vom fSegiegen al# ba$ 9leg«mvaifer,

1 35

23 Itxmifteret.

9?egm robb t>on ©offen begleitet, reelle bie weißen ©ottnenjfrablen futudwerfen ober brechen tmb verbinbern , bap bie ©rbe eben fo wie bie 9>flan» i«t liiert fo fiele bavon befommen. Sie ©arme ifl frfjrcac^er unb bie tfnjiehunggfraft bec ©onne toirfr nicht fo feht auf bie in ben ^flnn^en enthaF tenen Sffuffigfeiten, Um ftch bavon ju uberjeugen, barf man jid) nur an einen Verfud) von £aleg »rinnern. Siefer ©eiehrte bewiep baburd;, bap er eine 38 gup lange 9iof>re auf einen fenfreebt fiebern ten Weinreben , wovon er einen S£f)eil abgefefmitten Ijaite, befefiigte, bap wenn ber ©aft in bet Slobre fiieg, wenn eme©o(fe, weld;e bie ©onnenfirablen auffteng vorüberjog, ber ©oft in einer Minute um einen 3o(l fiel, ©g jfi nif0 auggentaebt, bap, wenn bie ©olfen bie geraben ©onnenfirablen auffangen, ber ©aft nicht fo fchnell fhig,t unb bie Tfugbunfiung ber $P flanken fchrcdcbet ifl. Sie ^fTanjetr haben aFo mebr3ett auf bag ©affer *u wirfen, um ftd, einen Sfjeit beffeiben jujueignen, unb ihm affe bie (Stoffe bie eg im aufgelof’ten 3«fianbe enthalt $u entheben, tf>e eg verbunfiet; ein anfcerer Vortbeil ber jur Be= fcbleunigung ber Vegetation abjwecft unb beffen bag gewöhnliche Begiepen ftd) nicht $u erfreuen hat, wetd)eg inggemein bei unbebeeftem £immel ©tatt finbet, unb weicheg bie gropeit ©drtner oft tfjun mfiffen, wenn bie ©oimenfftablen noch ^raft haben, weit eg ihnen an Seit fehlt, um affeg bei ©ennen* Untergänge $u begiefen,

fdje Sluibum algbann freier in feinen Bewegungen ifi. 3um Beweis biefer Behauptung will ich einige Shatfadhen anfuhren. ©rap füllte ein ©efdp big an ben S?anb mit ©affet an unb brachte nahe an baffelbelbe eine eleftriffrfe 3?ohre; fogleich bilbete ffd> non bem ©affer eine fleine fegetfeemige ©rbobung, aus beffen ©pi&e ein Sicht fuhr, bag in ber Sun* fetheit fel;t pchtbar war. ©g nahm fleine ©affer; theitchen von ber ©pi|e ber ©rbobung fchnell mit fort unb juweileit erhob frdf> aug bem Äegel ein fehs bunner ©affetßrabl, worauf, ftch ein feiner Sunfi oerbreitete.

Sie ©feffeieftat, fagt ©auf für e in feinen Steifen über bie 2flpen, ifi bei fiurmifeben ober tru= ben ©etter fehr unregelmafig, bei heiterer ©itfes rung aber fcheint fie fich nach gewiffen Siegeln ju richten. ©ie iff gleid) bem SWeere ber ©bbe unb gluth unterworfen, bie fie in Seit von 24 ©tunben iWeimal fiergen unb fallen Idpf. Sie Momente ih-- rer gropfen ©tarfe erfolgen einige ©tunben nach ©onnen--2fuf: unb Untergang, unb bie, wo fie am fchwdchffen ifi, ffnb bie vor 2fuf = unb Untergang biefeg ©effirng. ©ag bie Befchaffenheit biefer ©le U tricitdt betrift, fo ifi fie unoerdnberlich pefrtiv, fo; wohl im ©ommer alg im ©inter, bei Sag unb bei Stacht, im ©onnenfehein unb Sf)«u, affemal wenn feine ©olfen am Fimmel ffnb u. f. w.

©enn bag eleftrifcbe f?luibum eing ber torjug* lichfitn Mittel tfi, welche bic gjafuc Ju £„oorbrinj gung ber ©Meinungen bei ber Vegetation anwem bet, fo hat bag Slegenwaffer in biefer £infitf)t einen grofen Vorzug vor bem Begiepen, weil bag eteftri *

^aleg bemerft in feiner ©tafif ber ©ewdchfe, nach mehreren Verfuchen um bie ©tarfe beg ©afteg unb feine £obe ju meffen, bap wenn ber ©aft an jebem Sage feine gropte $fye erreicht hotte, fo fiel er immer gegen Mittag. ©ar ber Sftitfag fefjc fühl, fo fiel bet ©aft nur von 11 Uhr ober S 2

vom

Slumijietet.

136

Mittag biS um 2 Uhr; war ec aber fehc «arm, fo fteng bet Saft non 9 ober 10 Uf)t beß Borgens an ju faßen biß um 4, 5 ober 6 Ut)c beß2fbenbß; I)iet= auf fteng ec an ju (teigen, nad;bem ec 1 ober 2 Stunben ftiß geftanben I>atte; fobann fiel ec, unb hierauf flieg ec beß Borgens fchneßet unb t)of>ec als in bet ganjen übrigen 3«»t beß £ageß.

5Benn man bie SSerwanbtfchaft beß eleftrifchm Stuibumß mit bem UBiffet unb bie SdjwierigfeU ten fennt, bie bei feinem Surdjgange burch bie 2uft erfäbtt, fo begreift man bie ^Bewegungen beß Safte« leicht. 3uforbetfl ft'eht man auß bem erften gacto bie Sßirfungcn beß ele!lcifd;en Stuibumß auf baß SBaffec : (leigt über feine Spiegelfläche in bem tfugenblicfe, wo man ihm einen Äocpcr ganj natje bringt, mag nun ber Äorpec ober baß SBaf* fcc eleftriftct fepn. SSerucfadjt bie Sonne baß 2f uf- fteigen beß eleftrifchen gluibumß, wä(;renb baft fte übec bem ^»orijont erfdjeint, fo mu(j biefeß Sluibum ju einem tjotjevcn Stanbe btß Safteß beitragen, welcher ihm jttm Setter bient, um fid) in bie l(t> mofph^r« iu begeben. ©ß fcheint alfo burch biefeß cinjige gactum leicht erftärlid), warum baß Safepn einer 3ßotfe, welche bloß eine ober jwei Minuten lang bie Sonnenftcahlen auffängt, ben.Saft tn einet Minute um einen 3oß jurn Saßen bringt ; weil bie Senne in biefer 3«t nicht unmittelbar auf baß elcftrifche Sluibum wirbt, weld;eß burch feine auffteigenbe ^Bewegung gegen bie Sonne baß Steigen beß Safteß mit oerurfacht.

Sagegen bemüht ft <h Sauffute burch feine «Beobachtung ju beweifen, ba(j bie Sonne fep, welch« butd; ihre tfnjiehungßfraft fcaß eleftrifche

Sluibum jum Steigen bringe. S3ei heiterer SBitte* tung erfolgen bie Momente ihrer grämten Stärfe ei* nige Stunben nach 2tuf unb Untergang bet Sonne unb am fchwächften ift fte in ben Stunben not 2fuf* unb Untergang biefeß ©eflirnß. Sch glaube baß ift leicht ju erf täten. SBenn bie Sonne aufgehet, fo hat f ich bie 2ftmofpbäre eines Sheil$ beß eleftrifchen Sluibumß entlaben, unb bie ©tbe hat aßeß, waß bie 2ftmofphäre oertoren hat, gewonnen. Sie Son* nenflrahlen, welche bie (5rbe unb bie ^flanjen ju befcheinen anfangen, fe&en baß eleftrifdje Sluibum in ^Bewegung unb Sünfle, bie oft fo verbietet (tnb, bajj man fte feiert fann, fangen an ftd) über ben SSoben ju geigen ; allein bie Strahlen ftnb noch ju fd;täg unb ju fchwach, alß bafj fte biefe Sünfle unb baß elcfttifd;e Slnibum ju einer beträchtlichen S?ol)t erheben fännten , folglich mu(j baß ©leftrometer, welches oor 2(ufgang ber Sonne eine fet>c fchwadje ßleftricität anjeigte, einige 3eit nachher eine flarfe ««geben. So wie bie Sonne ftch über ben $orü jont erhebt, erwärmt fte bie Uftmofphäre, oerbünnet bie Sünfle unb bringt fte nad) unb nach eben fo wie baß elef trifdje Sluibum jum Steigen, unb baß Cfteftremeter rmifj einen fdhwächern ©tab bet ©lef» tricität jeigen, nicht weit weniger baoon in ber Suff* maffe norhanben ifl, fonbern nur tn ber untern Schicht, wo man ihren 3uflanb mit bem ©leftrome* ter erforfchl.

Sa bie Sonnenflrahlen bei’m Untergange bie* feß ©eflirnß fchiefer ftnb unb ihre Äraft oerlteren, fo »erbitten fid; bie Sünfle oon neuem, fte fenfen ftch alfo wie baß eleftrifche Sluibum, «nblich faßen fte auf bie ©tbe jurücf, unb baß Safepn beß Slui» bumß wirb »on neuem metflich, mittetfl beß ©tef* rometerß, baß man hmetntaucht.

33 f u m i ft e v e i,

SDie von angeführten Shatfadjen follen

beweisen, baß bcv ©aft fein ßmporfleigen jum Sf)eil bem cteftcifd>cn glutbum verbanft. (St fagt: bei: ©oft fleige nad) Aufgang bet: ©onne fchneller unb f)6t>ec al« in bet gangen übrigen 3eit be« Sage«; allein auch ju biefer Sage«jeit ift bie Grrbe mit bem eleftrifd^en glutbo mehr angefüllt, baß eine größere Sttenge bavon emporfteigen fann, unb baß fo'g= lief) mit mefjr ©tdrfe auf ben ©aft wirfen muß. tiefer Einfluß muß abnehmen, wenn bie ©arme junimmt, fo baß fie bie £)ünfle vetbünnt unb fte «benfo wie ba« eleftrifche gluibum ju einer großem 4)6§e ergebt. 2luch t>at biefer ©elehtte bemerft, baß ber 3eitpunEt, wo ber ©aft ju finfen anfieng, von ter großem ober geringem ©tdrfe ber ©onncnfrrah= len unb folglich von ber ©atme abhieng. 2lm 2lbenb hingegen verhielten fiel) bie in ber 2ltmofpl)dre verbreiteten fünfte, unb ba fte mit bem eleftrifd)en gluibo angefjauft ftnb , fo bewirfen fte eine 2lnjte* f>ung be« ©afte« unb heben ifjn empor, bi« fte ftd) auf bie 6tbe fenfen.

^aleö fugt Ijinju: mäßiger Siegen unb mäßige SBdtme nael) einem troefenen Sage brauten ben ©aft am folgenben Sage jum ©teigen. 2lnf!att alfo Mittags ju ftnfen , flieg er nur langfamer. 50?an begreift, baß, ba ba« ©affer ein guter ßeitet beö elefttifdjen gluibum« ifl, ber Siegen bie (Srbe ntd)t nur befeuchtet, fonbern aud) noch überbieß mit bem eleftrifdjen glutbo gefchwdngert hatte; ba alfo bie Grebe ben fPflanjcn eine größere SJIenge ©affet unb eleftrifche« gluibum abgeben fonnte, fo fonnte ftd) bet ©aft in benfelben leichter erneuern unb ju SWittage ju fleigen fortfafjren, wa« fonfl bei ge= wohnlicher SSitterung nicht ©tatt ftnbet, S7?an wirb

*3?

bemetfen, baß bie ndmlidfe ^rfcheinung «ach bem Siegen bei ^Donnerwetter wwberfehrt, unb baß in bie; fern lebten galle bie Vegetation noch fdjnellet von ©tatten gehet, lieber biefe Befchteunigung barf ftch fein ©drtner wunbern, ber bie ©itfungen bc« elef* trifchen gluibum« fennct. Cft begreift vollfommen, baß fo viel wirffamer fepn mußte, je mehr ti in Bewegung war. ©8 wirft alfo fldrfcr bei Sie; gen als bei troefener Witterung, weil freiet in feinen Bewegungen ift.

©teilt man nun nach tiefen Shatfachen eine Vergleichung jwifchen bem Siegen unb bem Begießen an, fo wirb man wohl einfehen, baß ba« ©affer bei m begießen bie Vegetation unmöglich fo befchleu-- nigen fonne wie ber Siegen, felbft wenn man ftch be« Slegenwaffer« baju bebienet, weil biefe« ©affet ba nid)t mehr mit bem cleftrifdhen gluibo ge* fdßmdngert ifl, nvd) von anbern Umftdnben begleitet wirb, welche bie ©itfungen be« Siegen« vermehren, weiter feine Vortheile haben würbe, al« baß bün; nete 9Ial)rung«theile, bie jloblenfdure enthalt unb bamit eine günftige Scrr.peratur veebinbet, Vortheile bie ihm ben Verzug vor anbem jum Begießen ge* ben, wovon eg aber einen Sheit verliert, wenn man lange wartet ehe man ftd) feiner bagu bebienet.

©iebt eg ©ittel, bem ©affet jum V t- gießen jene ©igenfdjaft be« Siegen« mitgutheilen , reelle bie Vegeta* tion befdjleuniget , unb welche finb fi e ?

Beträfe bie grage nur bie Befchleunigung ber Vegetation bei Verfugen im kleinen, fo würbe ich

SBlutnißetet.

138

f it bejahe» , »eil ttfttt Hefen 3»«<f baburt* erregen fonnte, baf man ben ©aamen in 3B«ffev eimreidjte, tvelcheS man pofitio eleftrifirte , wdhrenb bet ©aame tarin büeb , ober baburd), baf bas Söaffcr sum S5e* Siefen mit ein wenig 33taunjfein = £ppb ober übet* faurer ©aljfdurc gefofrwdngert mürbe, ferner babutd), baf man bie SBurjeln ber ^ (fanden wdhrenb beS Sa* S«ö pofitio eleftrifirte, ingleichen baburd), baf man bie ©pigen bet ©tdngel unb Steige t>on ©onnen* Untergang bis ju ihrem Tfufgange pofttio eleftrifirte. JDiefeö Verfahren würbe ben Grigenfcftaften beS 5Baf* fers jum S3egiefen mehr Energie erteilen.

SQiU man aber im ©cofen »erfahren, fo wer* ben bie ©d>wierigfeiten unuberfteiglid) »egen beS )foben ^reifes ber ©duren, bet Srpbe unb ©al$e, bie man mit bem «Eßaffer jum S3egiefen nermifdjen müfte, um ihm bie Äraft jur »efchleunigung ber SSegetation mitjuttjeiten. Sd> fllaube n«c, man tonnte bie 5Birfungen beS SöafferS, baS man jum SSegiefen brauet, uetfidtfen , wenn man 2fbenbS furj vor Untergang bet ©onne in ben Soben, ben man begieft, 20 bis 25 lange ©langen aufridjtete, übet welche oben ein eiferner ©tab fjinauSreidbte, bet fid) in 3 «ergolbete ©pi&en enbigte, mit einem <£i* fenbrat^e, bet fo lang als bie ©tangen tvdte, unb

biefen müfte man etwa einen $uf tief in ben Soe¬ ben ftccfen. Sie ©pifcen würben baS eleftrifdje gluibum ron Untergang bet ©onne bis $u intern Aufgange an f td> jieljen unb in biefer Beit mufte man bie »etbinbung be(felben mit bet @rbe aufhe* ben, welches leid)t wate, wenn man ben Öifenbrath in 3 aitjeitc tbeilte, wooon bet obetfie bis 4 §uf tom fSoben Verabreichte unb ftch in einen Sving en* bigen mufte; ber jweite nur 2 §uf lang, mufte an briben Crnben «fjaefen haben, unb ber britte, welcher einen guf tief in bie (5rbe gefieeft wirb, mufte 2 guf über bie <5rbe heroorragen unb an feinem obern (5nbe einen Ofing haben. 5SoÜte man nun bie ©tbe unb bie ©pifcen in »Berbinbung fefcen, fo hienge man ben 2ten Sheil beS SifenbratheS mittelfl ber 4>acfen ein, nähme ihn aber wreber weg, wenn man bie Gommunication aufliebcn wollte. Sn ttoefenen 3ahs ten würbe man nun leicht übet bie Söirfungen jener ©pifcen urtheilen formen, bie mir feht gute Sienfie gethan haben; allein ich habe fie nur einmal ange* wenbet, inbem ich S»t SSergteidjung jwei Portionen erbe non gleicher SSefchaffenheit mit einerlei ©aa= men befdete unb ü6erein begof; welche enblid) fei» nen anbern Unterfdjieb geigen würben als ben, baf man 6—8 ©langen in ber einen aufrichten würbe, wäh«nb in ber anbern gar feine wäre,

r (Sulfur*

»39

Gfjaröf tttiftif bet £)&fis@örfen,

% e P f e f.

® * t X 0 t he Ä u r $ fl i e l *),

Swnj. Courtpendu rouge.

( SDfit 2fb6ilbting auf Safel 23. )

$ x u d) t,

^ ifl biefeS ein mittelmäßiger großer Tlpfel, beffett größte 23reite in bie «Kitte feiner #of)e fdlft, Wad) bem ©tiefe * in, nimmt er etwas ab, unb tunbet fleh furj unb platt ju. £ier macht er eine Vertiefung t>on großem Umfang, in ber aber nur ein fett futjet unb fleißiger ©tief flecft, beffen Äürje »eranlaßt, baß bas £ragf>ofj faflt ganj mit tn bie Vertiefung hinein ju warfen pflegt, fo baf man feen 2tpfel, efye er nod) nicht recht reif ifl, faum Pont Stiele ablofen bann, unb efjec bas Stagbol* unb mit if>m bie Hoffnung einer funftigen Frucht an benfef, ftd> Pernichten laßt. ©ehr oft finbet man jwei «tPfel an einem fünfte beS StagholjeS angewachfen,

t»ie aufSf.22. Kacf) berVlume ^ttt nimmt er etwa* mef)r ab unb runbet ftch furj $u. Bie Vlume be-- finbet ftd) in einer mäßigen Vertiefung , ifl ffein unb bet ©rern bebecft bie Beffnung nicht gan|. Siefe ifl flein, enge unb aac nicht tief. Bie £6fe beö 2fpfef6 mift 2 Soff unb bie Vreite 21 Soff, ßr gehöret in ber gormentafel $u 9lro. 5. ber 3ten Slaffe ber tfepfetformentafel $u ben platttunbe« 2fepfefn. BaS ÄernhauS ifl fefjr gebrficft, un¬ ter bem ©tiefe beinahe ^erjfocmig aber unter bet Vfume für* jugefpifjt. Bie Äernfammern ft nb enge unb eerfcfjfoffen j bie Äetne fchroatibtaum, plattrunb unb haben eine furje aufgefefcte ©pi|e. Bie garbe be6 2fpfe(ö an ber ©onnenfeite ifl meiflentheif* braunrotf), an ber oon if)t abgefebrten oraitgengefb. Sn einer garbe fleht man bisweilen fehr oiele jer* flceute gelbe ^unbtchen, bie einet Kabeffpt&e ftarb unter bem Kothen hetoorffechen. Bie ©chaafe ifl etwas darf, bas gleifch gart unb fompaft, ber ©aft iwar nicht überflufftg aber pon einem fußanjiehen« ben fldrfenben ©efchmatf. <?r wirb im Beeember lagerreif unb bauert bis im 2fpri(, unb ifl gleich« falfS ein guter Safelapfef.

-25 a u m.

) ®" 0Caut *»«af«el (Courtpendu gris) i eretfä im Seutfäen Öbftgärtnee II. zt) eit, ©, SI4 obgebtfbet, betrieben, unb geliefert worben.

Ser Stamm ifl mittelmäßig flarf. £aupt= unb Kebendfle gehen in fehr fpi&igen SBinfeln in bie unb fe&en fleh gern guirrlicht an. Bie

140

£> b fi * 6 u l t u v.

Steige ftnb lang unb fcbwad) unb habet fcb«ebe nb. £a$ STtagboli wecbfelt unorbentlid), Mt halb nabe, ba!b ferne non einanbet unb ifl balb futj halb lang. £ie ©ommetjdjoüen ftnb and,. furj unb fd)tvad ), unb hoben fafl gar feine ©olle; fie ftnb auf einer «Seite hellbraun auf ber anbern grüngelb, unb mit jcirten fünften beflreut. Sie Ärone ifl flarf mit Bweigen befe$t, fef)c" belaubt unb bilbet eine hob« Äugel.

58 l a t t.

£a$ «Blatt bat feine fonbetlid)e ©rofe, unb feine grbfte ©reite fdflt in bie «Witte feiner Sdnge. @6 nimmt gleichförmig nad) bem ©tiele unb bem 2lnfanae ju, ab, nur baf bi« noch eine fcbarfe ©pi(5e^auffebet. Sie Wippeben Men enge, ftnb ober unorbentlid) geredet, unb laufen ftumm unb ungleich bem Wanbe *u. 2fuf biefen flehen fcbarfe Bacfdjen , bie ihre Wichtung nad) ber ©pi^e bin &a* ben. Sie gatbe be« ©latte« ift bunfelgtün.

©i cf ler.

S(,p«umjud)t im ®6m 6tet Gomi* tat, in Ungarn.

Satf ft d) ttgenb ein 2anb, manche« ger5ufd)= lo« gebeibenben ©uten , mit irgenb einer 2lrt Wed)t* lichfeit rühmen: fo ifibief wohl 9anS unflreitig ton bem Äonigreicbe Ungarn »abr. ©inen »ewetf liefert baju aud, bie febr nerftdnbig unb flei^S be-- ttiebene £>b {Iba um jucht im ©omorer ©omitate,

tronon bilbet nur in ben vaterlSnbifcben ©Intern 1810, ©eite 37, eine feb« futjeWotij notfam. 3m 3abre 1796 ndmlid) bilbete fid) in bem 3ol«naet Sbole ein pomologifchet ©ecein, welch« 12 3ab« barauf 1808, fd?on 67 «Wifgliebet jdbtte. Sen er* flen Snpulö baju gab ber Wector unb erfle 2ebtet an ber enangelifd)en ©ütgerfdjule ju 3ol«na, ^>ert 3 0 b a n tt «Paul ©jetnoef, bem fid) gleich Anfang* bet fleißige unb ^ermögliche ©urger ©a* muel © 1 6 6 5 beigefeUte; unb ba« Unternehmen butch ©elb unb Sbat unterfiüfcte. ©« fd)lugen fid) noch mehr «Wannet baju , worunter Ulnbtea« ©obadf, Qllev anbet ©tejanoeip unb Sahnet genannt ju werben oerbtenen. 5Wit grofem 2luf* roaub liefen fte junge ©tämme unb «Pfropfreifet non 2Cepfcln . ©irnen, Pflaumen, Äirfdjen, 2lprifofen, fomobl au« mehreren bet ootjüglicheten ^flanjungen in 5Bien, Sfen, «Peftb «• f- »•* al6 aud> au* ben ©arten ber berühmten au«ldnbifcben pomologi* fdjen ©chriftfleller, ^tebiget © b r i fl unb Siel, fommen, fo baf fte balb barauf fchon 53 eble ©ot* ten Tlepfel, 53 ©orten ©itnen, 15 ©orten «Pflau* nten, 12 ©orten Äirfd>en unb 3 ©orten tfprifofen aufjuroeifen batten, ©in nicht weniger al« 3 7<208 Älafter grofeö, norbin gdnjlid) unfruchtbare«, mit wilbem ©eflrüppe bewaebfene«, fleinige«, unb non Wegenwaffetn an nieten Srten au«geböblte« ©e* birge, bebecEte bie unermübet eifrige ©efellfchaft mit uielen Saufenb Sbflbaumen tjerfd>iebener ©attung, welche fchon lange bie f6fllid)flen grüdjte tragen, ©efonber« aber gebeifjert hier Äirf^en in grofet sWenge unb non au«gefud)tem ©efebmaef. ©« giobt Äitfchtn, wonon (nach ©erficbetung be« würbigen «ßetfaffet«, be« Consp. reip. lit. in Hung., «£errn eenior unb 3ol«oaer ^rebiget «CBalaösfp) fiebern

SDbfir (Sulfur,

jtfn ©tucf «in *Pfunb öuSmachen. 25iefc nunmehr fo bepflanjfe ©trecfe, welche cin(i, wie gefagt, gar feinen 2Bectf) ^attc , wirb nunmehr auf 17,000 gl, geföa&t. Sie pomologifche Liebhaberei ergriff mäch¬ tig aud) bie grau beS genannten ©<huh «KeftotS Gjernof; benn fie bcfchäftigte fich auch atS 2Bi;t* we, unb noch gegenwärtig in ^weiter ©(je mit ber jObffbaumjucht äußerfl fleißig.

(SS giebt allba noch 5W£>ei anbere, f feinere pomo* logifche ©efellfchaften.

hierher gehört audh: baf eS im fogenannfen SSalogher Siflrift beS nämlichen GomifatS in meh= wen Srtfchaften fchon lange Sitte ifr, bie ©ränjen ber 2(<ferfetber, anfiatt ber (Steine, mit Säumen i“ Zeichnen. Saf>er freden bie gelber ber @e-- meinben eine 2frt bon Sbjlgärlen bor. £ieß ifl ber SaÜ in Lu f ob ijfpc, ^apocS, £>erencg, $ a* bat, Satog, ©jplijlpe, ©eSjfeS, ^an* fooa, Sebarfa, Schtina. 3m testen £)rte machte (ich ber baftge ebangelifche ©chutreftor, Sa* mu«I ©tephanibeS, um bie Sbffbaumjucht fefjtr berbient.

2ß««n, ben 2 8- gebruar 1820.

Soh- b. GfapIobicS.

*ortf* *• *«*-®«t. ®ag. v.sts. 4. ©t. i821>

14t

3-

Heilmittel für ben sriger ober bic 3?aube ber SSirnbaume.

. (JluS bern granj6(ir<h«n een .perrn $Pormentiet, SBärgermeifler in engsten.)

Sie meiden Sbjlbäume, unb fmuptfächfich bie SSirnbäume, ftnb einet jfranfheit auSgefe&t, bie man insgemein ben Siget ober bie «Raube nennt. Siefe Äranfheit wirb ton einem borhanbenen 3nfeft ber* ahlaft, welches bie erfte *})eriobe feines Lebens ent- weber in bem gafetjloff (^arenchpma) ber «Blatter jwifchen ben beiben SSlattfeiten ober Membranen, ober unter ber Sberhaut (©pibermiS) bet jungen $)flans Sen subringt. StefeS Snfeft gehört $u ber ©attung Diplolepis. ©egen ben Anfang beS gt&hlingS ber. weilen bie SSeibchen biefer fieinen Snfeften, inbem fte bon einem Platte jum anbern flattern , wechfelS; weis auf einem jebeit berfelben unb legen in bie ©ubffanj beS gaferftoffs , mittelff ihres fpi&igen 25of)rerS ober LegefladjelS, eines ober mehrere (Sier; ous biefem fommt ein ffeiner 2öurm, ber, weil et fich mitten in ber, feinen SSeburfniffen angemeffenen Sdahrung beftnbet, baoon mehr ober weniger biel beruhtet. ©0 wie er nun bie CdahrungSfäfte, unb febfi bie ©ubffanj beS «Blattes betfchlingt, wirb bet SfKÜ beffelben, welcher anfänglich auStrocfnet, fo-- flleich Selb unb nimmt cnblich eine fcf>warae garbe nn, welche bem Saume ein tcbteS tfnfehen giebt. £>h«e Zweifel würbe biefer lebte 3«ifpunft unge* fäumt eintreten, wenn bie Unfälle biefer jwat flei= ne«, aber jahilofen geinbe ununterbrochen fortbauer= t«n; es ifl alfo bon großer SBichtigfeit, baß, wenn man bie ©ewächfe bor ihrem Sefuch« nicht fehlen U

1*2

0 b {l * G

Um, man hoch wenlgffehs ben weitet« »«h««w* gen eintjalt ju tt>un fuc^e.

golgenbe Wittel haben mit frdftige SSirfung get^an. Wan nimmt alte gaffet, bie nichts mebt wettb ffnb, t$ut in jebeS ©Reffet burchgeffebten Äalf, unb füllt ffe hierauf mit ©affet an. Wa<h iÄ^n Sagen Stube gießt man es ab, feilet es butch unb gießt wiebet fcifd&e« ©affet auf; baS übet bem Äalf abgefldrte ©affet bringt man in ein $»ei* tcö gaß unb tf?ut 4 ^Pfunb ©djwefel , 3 9>funb ©cbnupftabacf unb 2 $funb SabacfSffdngel, in«* gemein Sldtterribben genannt, hmsu- 0*efen lluf* 9uß tdfft man 10 Sage flehen, japft ihn herauf in ein anbereS gaß ab, unb gießt wiebet Äalfwaf. fet batubet. SiefeS SSetfaf>rert wieberbohlt man fo lange, als bet Äalf unb bie anbetn gnarebienjicn bem ©affet noch j^ve Grafte mittbeilen fonnen.

sgiit biefet 3nfuffon, bie man ffdvfer machen mu§ , fo wie man weitet in’S Saht fommt unb bie ©urmer großer werben weites gewöhnlich gegen bie Witte beS 3uniuS gefdjiebet befprengt man bie Saume, unb wiebett>ob>U btefe Sefpten= ftung, bi« man Met, taf bi« Snjeften in ihrem ©ohnfffce ftetben.

U ( t U r.'

©in halbes ©tutffaß tion biefet Snfuffon wirb jebeSmal für 30 Saume mittler« ©udffeS h‘nte‘* djenb fepn ; eS »erfleht ffch- baß man biefe Guan* titdt nach Serhdltniß bet ©toße bet Saume oet* mehren muß.

£)iefe$ ©affet muß man 'gleich nach bet Saum* bluthe anwenben, unb baS Sefptengen wöchentlich jweimal wiebetholen, ober auch öfter, wenn man eS fut nothig halt.

3um Sefptengen bebient man ffch eines Wau* m* ober Sunchet=^infel8; biefen taucht man in bie Snfuffon, bie man in einen kirnet ober Sopf fchüttet , unb fahrt bamit oon allen ©eiten übet ben ©tdngeln unb jwifc&en ben Sldttern butch , fo baß ffe inSgefammt non allen ©eiten naß werben. (Sin Wann fann an einem Wotgen, obet melmeht an einem llbenb, benn baS ifl bie fchicflid)ffe Beit ju biefet Operation , oiele Saume bcnc&en. Wan fann bamit fottfahten bis 3um Anfang beö ICuguff.

Sch halte biefe Wethobe für bie beffe, inbem ffe Saume not ben uetwuftenben 3nfeften ju jebec SahteSjeit »erwäget unb baS junge £olj im fc^d* um ©acffSthum ethdlt.

©arten = SRifceltcn*

H3

@artett«3Kifceliett.

I,

Samuel $ a r f e 5, über bie 2(mt>enbung beS gemeinen .Küchen* ©aljeö im ©artenbau *).

2flö SBiffenfchaft i{t ber ©artenban eigentlich erfi mobernen UtfprungS. ©riechenlanb unb ba« alte 3tom fannten il>n nicht; benn in allen «Jlach- tickten oon Sabern, ©rotten unb 5ßafferleitungen, bie al$ ©chmucf ifjrer @tdbfe galten , ftnbet fich, meines SBiffenS, nichts, n>as an unfere mobernen ©arten irgenbwo erinnerte. SSie bie «Römer unb alten Seutfdjen, bebienten ftcf> {War auch bie 25rifen ber trauter unb gruchte, aber, nach ©trabo, nur felcber, bie ohne tfnbau wilb in Reibern unb 5Bdl= bern n>ud>fen. Unb fo bat man oft in grage gebraut, ob bie fo t>ielfacf> befprodfjenen «Sabplonifchen £dn= gegdrten nicht mehr auf eigentümliche baufunffte* tifcbe 2Serfe, ober auf ©chauffellung ^'etlicher unb foflfpieliget SSilbwerfe unb ungeheuerer ©olb= unb ©ilbergogen, als auf witflichen fftugen berechnet gtwefen,

©<lb|l in bet tfuguffifchen 3««*/ af$ bie 3ta» lienif^en «Seine allgemein gefragt würben, war

*) 2fuS bem fionboner Quarterly Journal of Science and Arts.

bod), toie ftch au« einet oon ^liniu« erzählten ©efchichte ergiebt, wenig oon bem wahren «EBeinbau befannt. $ liniuS erzählt ndmlich , bag ein be* rühmtet ©rammatifer unter bet Regierung beS Si* betiu« *) einen «Jßeinberg getauft, bet oon ben oort'gen SSejigern fo oernachldffigt worben, bafj et beinahe gar nicht« getragen; als nun aber et ihn burch forgliche SBartung unb pflege fruchtbar ge* macht, fo hatten feine Nachbarn, bie gar feinen begriff oon einet folgen Sucht unb pflege gehabt, unb beren SBeinberge mithin immer weit weniger getragen, ba« «Wahrten oerbreitet, ba« gehe mit 3auber unb ^eperei ju 3>lin. 14, 8.

ebenfo geht au« oielfachen 3eugni|fen h?roor, ba£ ©tauben.-, £rduter = unb ^fTanjen = Sucht ben 2flten ganj unbefannt waren. «BaS jte etwa bec 2frt nodh anbauten, würbe blof? p fwilfunblichm Swetfen aufbewahrt; unb, wiewohl bie £eilfünf?* ler Stieb baju hatten , war bocf> ihre Äenntnig bec oerfchiebenen tfrten fehr befchrdnft. Sheophrajl,

*) Gin ober §wei Sahthuitberte fpäfer mochten bie SRbt mec wo ht mehr oon ber SSehanblung ber SBetn&erge oerflegen; benn um 278 nach ßhrtflo, erhielten bie in SSritanien «Reuangefiebelten, als fte fanben, bag manche Äheite ber Snfel fidh gut jum SBein&au eig; neten, oom Äaifcr Erebus bie grlaubnif, SBeiit; Poöe anjupfianjen unb Sßetn ju feltern.

« 2

i4+

© a 1 1 c n :

ein angefeh«»ttt <Scf;iift(!etter, bei fo rgfatti^ ^)flan» Sen, wie Mineralien, fammelte, unb ju gotberuttg bet 5ßiffenfdf)aft felbfl Sfeifen nad; 2fcg!?pten, 2Ies thiopien unb Arabien unternahm » brachten nuc 600 Wirten jufammeit. Siollin aber fagt in feinet ©efdjichte bet Äünfte unb 5öiffenfcf>aften bet tflfcn, Banb 3., baß, al$ in bet Mitte be$ fünfzehnten SahthunbettS, auf Befehl «papfl Slifolau? be$ günften , eine Ueherfc(jung beö £heophraßifd)en 5ßerf$ gebrueft worben, bie tamaligen tferjte, viel* leicht bie einzigen, »eiche ftef) um ^flanjenorbnuns gen befummelten, bie S3efdjianf tfjeit bet 9>flanjen* funbe fo ridjtig cinfahen , baß bcfdjtoffen würbe, an ben £)rt en felbfl, weldje Sh«ophtttff unb anbete 2flte angegeben, nähere Äunbe einjujiehen. 25a wären benn Steifen nach ben Snfeln bc$ Tfrdjipelagug , nad) ^5alä(lina, Arabien unb 3fes gpptm gemacht worben unb biefe fo ergiebig gewe* fen, baß im Anfänge be$ fedhjehnten 3^hr^un^et^ bie ©eiehrten mehr al$ 6,000 ^5flanjcit nad; Be* fchreibungen unb Äupfern fannten.

Snbcß fcheint bie ^flanjenfunbe bed; erfl im Anfänge be$ notigen Sahthunöert6 ba$ 2fnfehen einet Söiffenfchaft gewonnen ju ha^cn , al? 2ub= wig XIV., mit bet einem großen gütjlen jiemenben greigebigfeit, Sournefott beauftragte, eine bota* nifche Sleife burd; mehrere S5roninjen non Elften unb 2fmerifa ju machen , ^flanjen ju fammeln, unb naturgefthichtliche Beobachtungen überhaupt anjuflellen. 3m S^h* 1700 erhielt biefet gtojje Mann ben Auftrag, unb wiewohl ih» bie gurdjt not bet *Pefl , bie bamalS in 2fegppten wütete, fehen im Saht 1702 wiebet jut Slücfreife beflimm= te, fo brachte et bod> fo viele neue ^flanjen mit,

-

SR i f < eUetf.

ba^ et 1,356 nerfdjiebene ©pecie3 auf$äf)len fonnfe, biejenigen, feie er auf frühem Steifen gefammelf,

ungerechnet.

2fde ©uropäifche ©eiehrte waten auf biefe Grnt* bedung fiolj, unb Sournefott galt für eine bet größten ßierben gtanfeeich?. Sn (fnglanb aber lebte ber treffliche 3 oh» 9tap, bet mit*- gleichem Siechte gefragt unb bewunbert würbe, im ©runbe .auch Sournefort norangieng unb gleich eifrig bie spflanjettfunbe ju forbern jlrebfe. 25urch feine Bemühungen unb methobifdje Stbnung be? ^>flatt= jenreidjS, fo wie burd) Boethave’?, Sinne’?, v^ubfon’? unb 2fnberet fpätete Arbeiten nahm bie S5flanjenfunbe um bie Mitte be6 nötigen Saht» hunbertö eine ausgezeichnete ©teile unter ben 2Bif» fenfehaften in Europa ein.

©0 viel nermog Betriebfamfeit, non ©efd;macf unb Bielfeitigfeit geleitet! 2Iber Gntbecfung unb £>rbnung neuer fPflanjen war nicht bie einzige 2fu$; beute be$ ©trebenä mehrerer großer Männer, bie alle auf einen h°hen 3wed auSgiengen; benn mit Äenntniß ber ^flanjen wud;$ auch ba$ Bebürfniß non ©ärten *), unb nlö biefe in Aufnahme famen,

*) 34 weiß wohl, taß fdjon not ber Eroberung ber SRormanncn ©ärten in ©roßfcrifannicn waren, bie ben SKonchen gehörten; aber allgemein war biefet nü&» lidje CuruS noch «ich t. 2fudj große Sßeingärfen gab cS ba im i2ten Sahrhunbert. aBilßelm ton SttalmeSburp fagt, baß bie SBeintrauben im Zt>ate non ©loucejter nom fuße|ten ©efdjmacf waten unb bie trejflichften Söeine gaben; aber auch biefe waren ©igenthum ber großen «Barone, 3Jibnch< unb 2febte; bie SSewohner im ©anjen hatten baeon webet (St>ve, noch ©ewinn.

*45

(Satten* «RttceUen,

nfttc&e bte gup an ^>fTrttt5«»tattf<igctt unb ©arten* bei?? allgemein in ganj Europa.

Smnit gewann ba$ gefellige unb bürgerliche geben eine ganj anbcre ©epalt, unb ich jweifle gar nicht, baß, wer jefct Europa burchteifen unb bie§ auSfchließlich ju einem ©egenflanbe feiner Jot* fchungen machen wollte , bet würbe ben Eharaftet jebes SSolfeS mefjr ober minbet günpig ftnben, je nachbem eS mehr ober weniger ©efchmacf für ©drt* ncrei hatte. Sollte ich bie Utfachen, ber in ben lebten jwei, brei Sahvhunberten aKmdhfig gepiege* nen bürgerlichen S3ilbung angeben, fo wütbe ich ganj gewiß bie Einführung ber ©artenfunp gleich neben bie Erpnbung ber SSuchbrucfetfunf! feiert. Denn ber SSefifc eines ©artenS milbert an ffch bie wilbefie ©emüthSart, binbet an bie £eimath unb verdoppelt ben Serth einer Sofmung ; unb wirb feine pflege mit Eifer betrieben, fo gewahrt ft'e nicht allein eine unfchulbige 83efcf)dftigung in ben 3)?ußepunben, fonbern lenft auch bie tfufmerffam* feit non allen gemeinen unb unwürbigen ©tcebun* gen ab.

Suffon, ber berühmte granjoftfehe üiafur* forfcher, liebte feinen ©arten fo fehr, baß er barin ein SuphauS anlegte , wo er gemächlich pubiten fonnte. Dahin begab er ficf> früh um fünf Uhr, unb war bann un$ugdnglich; $rin§ Heinrich non Preußen nannte biefen Salbruhplafc bie Siege bet 9laturgefchichte. Der gefeierte 2orb SSacon nennt bie ©drfnerei bie reinjfe menfchliche greube unb bie größte Erquicfung beS SenfchcngeipeS.

®et nerbreitete ©efchmacf für ©drfnerei ip, meines Sebunfens, eine fch«|hare golge ge*

piffeter, gartenbaulicher ©efeUfd&aflen , unb ich jweipe nicht, baß in biefer v^inpeht bie ©chottifche befonberS b>6cf?fl nu^ltcf; werben wirb. Da ich ju ben ©liebem biefeS achtbaren Vereines fpreche, fo werbe ich mich fehr freuen , wenn bie folgenben öemerfungen unb gefammelten ST^atfachen über ei* nen ©egenpanb , woran baS ^ublifum je&t niel Tfntbeil ju nehmen ffteint, einigermaßen in 2fnbern ben Sunfch weefen füllten, bie wichtigen ^weefe bet ©efellfchaft ju fordern.

Der ©egenpanb, ben ich mir ju erörtern unb ju erfotfeben gewählt habe, ip bie tfnmenbung beS ge* meinen ÄochfaljeS im ©arfenbou, unb ich werbe bie verriebenen Zweige beweiben in folgenber Drbnung betrachten :

1) ©emeineS ©alj, im gehdtigem «Berhdltniß an* gewenbet, fdrbert bie ©efunbheif unb ba$ SachSthum bet ^panjen.

2) ES macht grudjtbdume unb eßbare ^panjen untauglich ju guttec ober Sohnung für Sur. met unb gnfeften.

3) Es ip eines ber witffampen SJettiigungSntittel für Sucmet unb^nfeften, unb

4) es fann ebenfalls mit Wefcnflichem 9?u^en Tilgung beS UnfrautS unb anberer fchablicheti ^PPanjen gebraucht werben.

3ur erpen tfbtheilung unfereS ©egenpanbeS ip ju bemerfen, baß ber berühmte Dr. Darwin, wenn er vom gemeinen ©alje, als Dünger für ©e» Idnbe, fpricht, behauptet, eS fep ein 9?eij, welcher bie pPan$lichen ©auggefdße ju mehr als gewöhn*

X46 ©arten*

liefet S^atis?eit auffovbe« unb in beehdltmfmd§iger Stenge ih«« SBuch« befdrbere, inbem et fte fähig mach*, irt einer gegebenen Seit mehr 9^at>rurtg aufs junehmen, mithin ih«n Umlauf unb ih« Sfbfonbe* tung mit größerer Kraft ju betreiben. <3ir 4>um* pfjrtj £)aot> fdjeint nach bem, wa« er in feiner gelbbauchemie fagt, auch für wabrfdjeinlid) ju f)aU ten, „ba& gemeine« ©alj «15 junger wirf«, weil bamit etwa« in bie «Pflanzen fomme, wie ©pp«/ pl)o«pf)orfaurer Kalf, unb Kaltm.

©iefe Steuerungen wirb man wobt 9«« gels ten laffen; ba jebod) berhdltni$mdfig nur SBenige fie mit eigener Erfahrung mochten belegen fonnen, weil bi«b>er bet ©ebrauch be« ©alje« beim ©attens bau ju wenig berucfpdjtiget würbe, fo burfte uiel* leid)t biefer ©egenftanb am nufclichfien behanbelt werben; wenn ber ©efelffdjaft juforberft bie ans fd;aulid)e Ueberjeugung jener erfahrenen SJldnner toorgelegt würbe, welche bereit« bie ©rgebniffe ihrer SSerfudje mitgetheilt haben, h»««u8 aber bann Sol« gerungen gejogen wfirben, wie ih« SKittheilungen fie rechtfertigen fonnen.

Dr. 33ro wnrigg, ber im Sah« 1748 ein fchdfcbare« SBerf über bie Kunf*, gemeine« ©alj ju fertigen, hetau«gab, behauptet golgenbe«.

„©alj/' fagt er, „trdgt fef)r ju 95efrud>tung ber ©tbe bei unb, wenn gehörig al« junger ges braucht wirb, giebt bem Korn unb anbern fPflans jen hinlängliche Nahrung, unb macht Königreiche, wo jufaUig in SDSenge im SSebm ootf)anben ijl, reich unb fruchtbar. " ©. 158.

#olling«heab, ein beträchtlich reicher #err, ber fid> bei dhotle? in gancafhi« aufhielt unb

3Ki f c eil e ».

mehrere S«h« 23ctfud)e mit gemeinem ©alj, al« Junger, machte, aud) oiel that, um ben5Biberruf ber ©aljgefe^e ju bewirfen, gab einige Sah« t»ot feinem Sobe eine f*hc anjiehenbt glugfchrift übet biefen ©egenfianb herau«. Sn biefem SBerfe, wel* djem id) viel ^Belehrung oerbanfe, erjahlt er, bafj ,,al« ben 2anbwirthen fd)led)te« ©alj jollfrei gelaffen warb, Semanb bei dibble Wich in ßhefhi« im #erbft feinen ©arten umgrub unb eine Quantität flechten ©alje« mit bem ©rbreid) mifchte. Sm folgenben grühling warb er, wie gewöhnlich, aufges graben unb mit Kartoffeln bepflanjt. £>ie Gerate f, bettraf bie tebhafeeften ©ewartungen. ©« waren jwanjig Kartoffeln barunter, bie fechjig *Pfunb wogen."

fonnten nod) mehr Belege für bie fegen«* reichen SOBirf ungen be« gemeinen ©alje« bei’m Kar* toffelbau gegeben werben; feiner aber ifi fo ent* fdjeibenb, al« ber »on Dr. ©artw right im vier* ten 35anbe ber Sftittheilungen an ba« Sfcferbauamt.

SSadjbem ein ©tue? ßanbe« worlauftg ju ben SSerfuchen uorbereitet war, warb am 14, Sfpril 1804 ein Sheil in S3eete, eine $arb breit, unb vierjig S)atb« lang, abgetheilt, wooon oier unb jwanjig tjerfd)ieben gebungt würben; eine« hatte feinen £> anger, funfjehn S3eete befamen ©alj, im SSer-- halfnijj einer ffiiertelmehe auf ba« S3eet. SC» benu felben Sage würben alle mit Kartoffeln bepflanjt, auf jebem ©ine SHeihe; unb um ben SSerfuch mög¬ liche genau «njujlellen, würben in jebe« S5eet bie* felben ©dringe gelegt. Sfm 21. ©eptember würben bie Kartoffeln gefammelt unb bet ©rtrag jeber Sfeifje genau au«gemittelt ; worau« fich benn ergab, baf

in jebem, wo ©alj gebraucht Worben war, ein ein* gigcS ausgenommen, bic 2(ernte ergiebiger war; fo baß unter jef>n »crfchiebenen ©ungern, beren bie meijien «on anerfannfer 5Sitfung ftnb, ©alj alle überfraf , einen einigen ausgenommen; unb baS 33eet, wo ©alj unb 9?uß »erbunben worben waren, trat baS ergiebigfte. 2fber ber feltfamfie UmfTanb» ber mich auch beftimmt bat, biefen S3etfuch bet ©e= feüfcbaft »orjutegen, iff, baß, wo ©alj allein ober «erbunben gebraucht worben war, audL bie 2Burjeln gar nicht baS 9?dubige hatten , baS bie Kartoffeln oft ba&fn unb alle übrige SSeete hatten , obgleich auf bemfelben gelbe beinahe »ierjig außer benen waren, womit bie Sßerfuche angejtellt würben.

2lud) bei’m Rübenbau ifl ©alj feijr wirf« fam, 3m 27. SSanbe bet 3abrbüchec bcS 2fcferbaueS befinbet ftd) »on ©aoieS ©ibbt)/ 6fq., ein 95ericht über einige fel)t wichtige SSerfuche biefec 2frt. 3u Sftidjaelis 1790 trat $err ©icfler, ein €0?if= glieb ber ©efellfchaft, ein ©ut an, baS burch ben «origen pachtet fo auSgefogcn war, baß es faum ben SSerth ber ©aat trug. 3m grühling 1791 be* arbeitete ©icfler jwei borgen ju 3?üben, welche fieben ^aferarnten nach einanber gegeben hatten, ©ie leiste lernte trug nicht neun ©cheffei auf ben SWor* gen. 3n ber erflen 2fptilwoche warb bie ©tbe aus ben ©tdben auf baS gelb gefchafft unb in riet $au* fen gefegt; jeber befam brei SBagen ©eemufchel* fanb unb fünf ©cheffei ©alj. ©ie ©tbe aus einem anbern ©raben , welche hauptfdchlich auS bem crflor= benen SSoben genommen war, wutbe auch in brei Raufen gefefet, unb jeber befam ebenfalls 3 Sßagen ©anb, aber fein ©alj, weil baS ©rbreich fruchtbar genug fch«n. ben »ier erjien Raufen würbe

SftifceUen. 1^.7

bie eine Raffte gebüngt; ba aber bie brei lebten für bie anbere $dlfte nicht jureichfen, fo würbe, wa$ ohne ©ünger blieb, mit ©alj befdet, auf ben 2ttor* gen jehn ©cheffd.

©er Sljeil beS gelbeS, wo ©alj gebraucht Wor* ben war, fewohl mit als ohne ©rbe, trug etwa bie ^alfte 0iüben, wo aber fein ©alj war, ganj unb gar nichts.

3m 3ahre 1792 würben brei borgen, bie 1791 SBaigen, nicht über jwolf ©cheffei auf ben borgen, getragen hatten , »or Sßeihnadfjten gepflügt , unb SohanniS barauf urbar gemalt. 2fuf jeben borgen würben jwanjig ©cheffei ©alj gefdet, nur §wei gur- ch«n, gegen bie SJIitte beS gelbes h<m würben abft'cht* lieh flanj ohne ©alj gelaffen; in biefen jwei gurchen fehlten bie Slüben ganj, bie übrigen gaben einereich* li<he 2fernte.

3m 3afwe 1793 würben »ier burch forfgefe^ ten 3fnbau «eilig auSgefcgene borgen SanbeS »ot 5ßeihnachten gepflügt; brei würben mit ©alj befdet, jeber mit 25 ©cheffei, ber »fette mit 18 ©cheffei, ohne allen weitern ©ünger. ©ie lernte war burch* gängig gut; hoch ben augenfcfjeinlidf> befien ©rtrag gaben bie , wo mehr ©alj angewenbet worben war. ©eitbem ftnb mit ©alj gleich gtücfliche fRübcndrn* ten erjielt worben; unb im Sßinter 1794. 1795 bemerfte man fogar, baß biefe Sfüben weit weniger, als anbere, ganj gleich > nur auf bie gewöhnliche 7(tt befjanbelfe, vorn grofie gelitten. ©er 23etf. biefet Nachricht bemerft babei, baß, wenn mit ©alj ge* büngte SKüben weniger »on größt leiben, als anbere auf gewöhnliche 3frt behanbelte, fo beweife bieß ei*

©arte«: SR ifcellen.

148

nen aufierorbentlichen ©rab uon ©cfunbfjcit unb Äraft ber «Pflanjes inbefi genügt ßüie 23eobnchtung tx>oljt nicht, bief als Stjatfac^e fefouflellen.

3fucf> bei’m 9J? oljtenbau hat fid) baS ©al$ Jjochfl wirffam etwiefen. £)afj «$ ben 2Buch$ aller efjbaren «Pflanjen forbere, mithin auch re idjlidjcrc lernten gebe, wujjten langfl alle ©dritter in 2fme= tifa. 3ohn Sinclair berichtet ebenfalls, baf gefieefte Üttohren in einem gefaljenen 23eete rccljl fortfommen, wenn baS ©als unter bie Dberfldcfe in ben CD^ittelpunf t bet Brctfchentdume jroifdjen ben JKei£>en unb in einiget ©ntfeenung oon ben SBurjeln bergeftalt gefdet wirb, bajj eS ftd> auflofen fann, ehe bie SBurjelfafern eS treffen, ©ielje beffen ©chot» tifche ganbwitthfehaft, II. 182. 2. tfufl.

SSor einigen fahren entbeefte v&umbolbt, baj? eine fcf)macf)e tfuflofung jebeS cjrpbirtfaljfauetn ©aljeS bie (Jigenfchaft hat, ben ^jTanjenwuchS ju t>efd)leunigert unb ju erbeben. Diefi beruht «er* mutblich barauf, bafj bie ojrpbirt faljfauren ©alje, ber 2uft auSgefefct, ju gemeinen faljfauern ©aljen werben. Snbefj mochte ei wobl mit ben 3wecfen Sh)tec ©efelTfdjaft vereinbar fepn, ©drtnern «Prdntien cuSjufehen, welche »ielleicht weitere 23erfuche mit ben Ueberbleibfeln eon Bleichern anfiellen mdchten, einem Slctifel, ber für wenig, ober nichts ju haben ifl , unb von bem fchwefel* unb faljfauern 2ßab ober S5raunflein, baS et immer enthalt, befreit, unfhei» tig einen fofilichett unb böchfi wirffamen Jünger geben würbe.

€in feht berühmter ©drtner ju ^ b) 0 r I e 9 in Santafhire, Samens 23 e cf , brauchte ©alj in

feinen grofjen ©artenfireefen beinah« treifjig 3abre, befonberS bei 3 wiebeln, unb fonb, bafj jebem anbern Jünger weit »orjujieben fey. «Bie oiei tt ©alj brauchte, fümmerte er fich nie auSjumitteln 5 warb et aber barübet befragt, fo antwortete er, et benfe ungefähr 16 ©cheffei auf ben borgen ge» braucht ju haben. ©r pflegte ©alj unmittelbar, nadjbem er ben ©aarnen bebeift, ju fden ; ein fPunft, ben man immer abwarten follte, weil fich gejeigt hat, £afi, wenn baS ©alj gefdet wirb, nach* bem bie ^flanjtn über ben ©runb herausfommeit, bie ganje lernte oerloren geht. Sößitb bagegen eine madige '.Wenge ©aljeS gefdet, fobalb ber Bwiebel* fame in ben 23oben gelegt ift, etwa 6 «Pfunb auf eine ©eviertrutbe SanbeS, ober »ier Unjen auf eine ©eniertparb, fo wirb ber ©rfolg jeberjeit auffallenb unb ergiebig fepn.

Das SWiSrathen ber 3wiebeln, im »origen Sabre, ift »iel befprochen worben; boch habe ich nicht ge» hSrt, bafj ein ©drtner, bet ©alj gebraucht, nicht eine ^oebft reifliche lernte gehabt hatte. 3um be* fidtigenben 25eleg begehe ich mich auf ^)rn. SCBill. CWorton’S in SSicl 25rief, welcher am »ergange» nen 8t«n ©eptember unferer ©efellfchaft »orgelefen warb unb bie »on gemeinem, in SBaffer aufgeldf’tem ©atj gewonnene Sauge, bie ec bei feinen 3wiebel=, Schalotten * unb anbern SSeeten gebraucht, »orjüg* lieh rühmt. Sch werbe noch einmal auf biefen 25cief jurüeffommen.

Da nun baS ©alj im Äartoffet*; JRüben», 5D?ohren--, 3wiebel», ©cholottenbau u. f. w. fo hodjfi erfptieflich ift, fo mu|j ich mich allerbingS wun» bem, bafj eS nicht fchon langfl allgemein angewen»

© artcns 9H f c e lt e iu

149

8et wcrbm, $umal ba bereit« »or mehr af« 200 Sabren SSacon, auf bi* unjweibeutigfie 2Beife, let’rn ©artmbaw empfahl, befonber« bei fdjatfen .Staufern, wie Kcttig, SRangolt, Kaute, globfraut, Senf, Kanfeu. f. w, Socb nun »on bet Sßirfung be« ©al$e« in ber Sbfijucbt!

3Tudj hier Wirft e«, »etftdnbig angewenbet, fefyr wohltätig, Sn ©eqenben, wo man Sbff*, na* raentlid) Xpfelwein macht, pflegte man auf manchen ©utern, wo bie SSeftgcr ftä) auf fd)one Stucbtgar* ten etwa« ju ©ute tbaten, einige $arb« »on jebem 2fofelbaume einen fleinetr ©raben 51t heben, unb etwa« wenige« ©alj bjin^tn^utfjun , ba« oom Kegen flufqelof’t unb alltudlig ben 3Bur$eln j4igefu-f>rt warb, S)ie« feit mehr Ertrag bewirbt unb bie Saume «ujjerorb entlieh gefunb unb frdftig erhalten haben,

Ser obenerwähnte $ o lli ng« b * ab, ber hier* über mehrere Sabre naebforfebte , bemerft, üanbwit* th« an ber ©eefüfie fonmen beträchtlichen SSortheil haben, wenn fte ihr Selb im gruhling unb #erbji mit ©etwaffer trdnftcn, ober mit unter 5Q3crfferf?of)e gefammeltem Uferfanb betreuten, intern bie barin enthaltenen @aljiheilchen gar erfpriefüch frpn miifs ten. Srud)tbäume, " fagt er, „unb bie ^opfern pflanjen fo Ilten eben fall« mit ©e-ewaffer befpeengt, ober mit @al$, ober ?J?ecrfanb in einiger Entfernung umlegt werben. 2fud) bie Saumwolle unb ba«3ucfer* rohr in Söeftinbien müßten, fo behanbelt, beffer ge* leihen,"' ©, U,

Einen «mfwurbigen Setfuch mit ©anb machte 8er »etjhwbene Secwalter be« hocf^feCigen ^erjog« uew Sribge water, ©ilbert, an 3fpfelbdumen.j Sortf. b, X. S, ©art, SBagaj, V. S3b. 4. 6, 1821,

unb ba ich liefen SKatw petfonlrcb gebannt f>ate, fo barf ich auf feine Angabe ftebet bauen. Ec war nämlich auch jugteicb ein großer ©atjbereiter, imb hatte ein ©ut in bet Kd-be feiner ©aljgtuben §u SBintham in Ehefhire, wo auch «in ©arten non tfepfelbdumm war, bie, alt geworben, im Stubling immer eine SRenge Slülben trugen, nie aber eine «Jtucht jur Keife brachten. Siefeni nun a&jubelfen, jireute er, in einiger Entfernung »on ben Stammen, um jebenSaum fleingefiofjene« ©teinfalj, unb feit* bem haben bie Saume ff et« oiele, fchone, gtojje uni fehmaefhafte 2fepfel getragen.

Ein Kaufmann in ßioerpoof, ben ich fe^r gut fenne, hat mir einen 2fu«$ug au« einem Briefe eine« achtbaren Eocrefponbenten über bie ©arten* fruchte in Sroitwid?, einer ©fabt in Sotteffer* fhire, mitgetheift, welche« einer ber bebeutenbfiea ©nglcmb« iff, wo gemeine« Äudjenfal^ gefertigt wirb, Sarin he*ft -

,,Ein merfwutbiger Umjranb iff, baf um ben 15- Sultu«, wo bie fleinen Studie auggef)Cn un^ feltener auf ben SRdrften werben, bie Sroitwichec ©artenfruchte nicht im minbefien nach Mangel an Siegen, fonbern hoc hl* öppig au«fahen; unb ich fage gewi& nicht $u »iel, wenn id) behaupte, ich hatte #u-nbette »orr Sohanniöbeertcauben abnebnwtt wollen, wooon jebe ein halbe« $funb wog. Sie ©tdngel unb Sufcbel waren fo gtofj unb jahfreich unb bie Seeren fo gtofj, baft ich }u meinen Sin* bem, bie bei- mir waren, fagfe, liefet auffallenbe tfbffidh twn allen anbem ^Idgen um biefe gtit, röhre »on bem ©alj in ber 2ftmofpbdre h er, wel* the« butch ba« ©ieben fo uieler Pfannen in bea ©aljwerfen entfichen möge;

£

15°

arten = 5)1 ifcclXcn.

3u biefen »fefltf«*»n muß i<f> Werten,

taf 6t. btä grauinen ®«U*‘ "n S,l6‘

u„6 eactmba» «•»«<« *■>* W»*»"'

i(l; 6.„„ id, 6«.f n«& unb.ft.eitbar<n5<»9«6™ *<• fjaupt.n, tof in 6t. 9Wt* 6t. SKf)on. ©all Um 5B,i„ , imb anbttn Sb(lb..u mit »Ultra gebraust wirb.

Tjie ^Weiften, welche ba« ©alj im ©artenbau empfohlen, feaben bemerft, baß bie ®igenf<feaft bat, geudjtigfext au« bet 2ftmofpb<$te anaujteben, unb barauf mag trot)t »Ute« von ben «fprießlüfem SBitfungen beruhen. Darum vermutlich pfr9< man ©d)nittlinge feiten« au«wartiget ©Seinflocfat* ten in ©alswaffer ju tauchen, ehe man fie auf ba« ©cbiff bringt. «Wan bat mid) tjcrftdjett , baß @e&’ linge von Sorten unb anbetn ©efrducfeen viel P«fee* vet »eit ju verführen pnb, «enn man fie juvor tn eine tfuflöfung von gemeinem ©alj« getaudjt. ©d^Unge von ber^beänenweibe (salix Babylomca), bie im ©iorgentanbe ju £aufe ifl, fonnten nie frifd) feiefeergebtfldjt »erben, bi« man fie enblid) in ©alj» «affet taudjte.

Unb nun jum ©d)l biefe« 7fbfd>mtt« nod) bie 5Borte oltinfl«t) eab«, eine« '»Wanne«, bet unftreitig hierüber bie meiften ®««fwfe« in ©nglanb angefrttt bat. ,,2tüe«, »a« in einem ©arten ober Steibfeaufe gefdet, ober gepflanst wirb, foüte auf bet £)berfldd)e be« ©oben« ting«um mit ©alj be* freut »erben. £abut <ft »ütbcn aUe Selb* unb ©artenerjeugniffe btci bi« viet ®od?en früher, fl» jebt, jut Weife gebracht, bie verriebenen ©ettaibe» fdtnet fd)»erer unb gebiegener, bie Stüchte teufe» lidjet unb fcfemacffeafter »erben? biefec ©teile

bemerft S ofen ©inclaif, baß bet ©ebraucfe bet ülfcfee in Wiebetldnbifdjen ©arten bieß vollfommen befidtigt; benn aucfe fie ijt fefet faljhaltvg."

£>ie j weite ©igenfdjaft, bie icfe bem gemei* nen ©alje im ©attenbau jufchrieb, »ar, baß ba* butd) ©emufe unb gtucfetbdume füt 5Bürmet unb Sn feiten ungenießbar unb unwofenlid) wür* ben. hiervon, »ie von ben übrigen ©eiten biefe« ©egenftanbe«, nur etwa«.

Sanbwirtf)« in ben ©raffcfeaften um bie -£aupl* flabt unb in mehreren ©ereicfeeit ©nglanb«, legen iferen ©aamenwaijen nie eher in bie Stbe, at« bi« fte ihn in eine f!arfe ©aljaufldfung getaucfet, »eil fie bicß für ein ©pecificum gegen ben ©ranb unb ba« Tlnfceffen be« ©aamen« butd) Snfeften ^alten* 25a bieß nun ba« ©aatfovn fo gut fidjert, warum feilte man nie fet aud) bei ©artenfdmeceien, «ie Zwiebeln , «Wüfeven, Wüben, Wenigen, ©eüerie, g5eterfüit unb bergleiefeen anwenben fonnen?

25er ^onigtfeau, bet alljabtlid) vi. Ie ©er* »üfiung unter ben Dbfrdumen anridjtet, entfielt, glaub id), burd) f leine Snfeiten, unb biefen fann man fieuetn, wenn man bie um ben ©aum herum aufgeloeferte ©rbe mit gemeinem ©atje befireut. 2fmeifen fommen nie jum ©orfefecin, wo ©alj in ben ©arten .gefreut wirb; unb wie vetberbüd) biefe f leinen 2l)iere für ©dume unb gruefet pnb, ifi wobt befannt. Sd) }»eifr nitfet, baß aud) vom £cpfen bie gliegen burcfe ©alj abgewefert werben fonnten.

Sm vorigen Safee befuefete mid) ein «Wann vom ©orgebirge ber guten Hoffnung unb fragte mid) tmi

©arten ; $Z i f c e 1 1 t n.

ein Mittel gegen ein Sifeft, Weldas ben bottigen SBeinftdcfen unberechenbaren Schaben thdte. ©S fep tief ein gan$ befonbereS ^snfeft , »on bet ©tofie beS .SelirrrourmS , oberber gemeinen SSaumlauS, welches an ben SSeinflocfen hinauffrieebe unb manche »Pjkn; jungen fo »erberbe, bafj ft e ganj unb gar nid)t tragen; ja fie würben alle 2l'ernteit uernichten, wenn nicht viele COBeiber unb jUnber gehalten würben, welche fte ablafen. Siefe SnfeEten gruben ftd? ben Sag übet ganj flach, etwa einen falben Soll tief in ben Soben, 2lbenb$ aber ftochen fte auf bte Saume. Sa giengen benn bie Äinber unb baS weibliche ©eftnbe alle Utbenbe ju bem ©igenthümer unb brachten bie fleifjig abgelefenen Snfeften in ih* ten $üten; er befdhe fte unb fchüftete fie in einen baju htngefiellten SBafierjuber. Sann würben itins bet unb ©eftnbe nach Setbienfi belohnt; wenn fie nachldiftg gewefen , auch »erbdltnifmdfjig beftraft. Stefe Sufeftenoerroüfhtngen, bie 9J?enge $dnbe, bie ju 2lu$rottung ber Sfriere notbig, ber hof>e 2ftbeit^= lohn auf bem Sßorgebirge, ba6en, wie mein Sericbt* gebet behauptet, mehr als alles 2(nbere, bem SCBein* bau unb mithin bem SBchlfianb ber Kolonie ©intrag gethan. 3<b rieth, Snlj auf ben Soben um bie SBeinflocfe her ju flreuen, unb werbe ben ©rfolg bie* feS SerfudjS etfahren unb mittheilen.

UebrigenS haben fchon ©drfner b'efen SSetfuch fo hduftg mit ©lütf gemacht, bafj man faum baran jweu fein fann. SSor mehr als 50 Salden gab Sbom £ i t t, ©drfner bei Sorb Di o b. 1 a tt n e t « ju S5lorholnte in ©biSleburfi in Äent, ein intereffan; teö SSerf über bie Sebanbtung ber Sbfibdume her* aus, worin viele 2fnweifungcn über ben ©ebrauch beS ©al$e$, nach »ieljdbrigec ©rfaljrung , gegeben

ftnb. Sa$ SSerf ifl fo ganj anfpruch'oS unb be* fcheiben, bafj man ihm unbebingt glauben fann, golgenbe furje ttuejüge büiften millfrcmmcn fepn.

„3<& habe jwei tfrten von Staupen an Sfr fl; bäumen beobachtet, fchwarje unb grüne. Sie febwass jen frommen gewöhnlich im SfWdrj jum Sorfcbfin, wenn es troefen ift, unb jrnar an Sirn*, 2fepfel« unb einigen anbern Säumen. Sie grünen, foviel ich weif, biefelbett, wie bie fcbwar$en, nur burch bie Nahrung anbetS gefärbt, ftnb ben jungen 3wei= gen unb grüßten ber 2fprifofen, Äirfchen, «Pflau* men, 2fepfe(, Simen, SobanniS; unb Stacbelbee* ren u. f. w. fef>r nachteilig. Sßenn bie Staupen juerfi an dauern, ober auf Swergbdumen bemerft Werben, fo habe ich eine £auge in Sereitfchaft, wie man fte um bie Seit beS ScbneibelttS jum SQSafchett bet dauern braucht; barein tauche ich eine Surfte, ober einen Sefen unb fege bie Saume über unb über, woburch ich »iele biefer Sbiere berunterfcblage unb tobte. Sflan follte hieß in troefnen fahren öfter thun. "

greiffehenbe «Stamme vor Staupen ju fchüfen, bemerft et: „Sa mehrere ©utsbeftfcer geuerfpri^en hatten, womit man Sbftgdrten, ober auch Sdume, bte man nicht mit einer Surfte erreichen fann , recht gut bewdfTetn fonnte, fo follte man biefj wöchenf* lieh stwei bis breimal, jumal itt ber ^i§e bes Sei; geS thun, wo bie 9?aupen am lofefien auf ben Säumen hangen; baS ©affer follte man aber faljen, 9?öthtg wdr es in, »er unb nach bet Slüthe."

„Sec ^onigfhau ifb eine fiebrige, »iefeit Sbflbdumen fehr nachtheilige «Subffanj; benn fi{ jieht bie f leinen ©efdße ber jarteffen Sheile jufanu 2

Warfen s Sttifcellen.

l5%

mm, bafj fte bie bem ^flatt$mTfbm notfjige geulte nicht etnfaugen unb au«fchwi|en fonnrn. einige Sage, nachbem bet £oni3tf)«u 2Jotfcbein ge* fo.mmen, fiefjt man an bet unfern ©eite ber tunj-- n3en Stattet fap bewegungStofe Sn feiten ; aber in Einern fronen Reifen Sage werben ffe großer, flat* fer unb lefflmfrt. ©er £onigtt)au hrnimt ben ©aftumtauf an ben Guben ber 3nm3e, Jäjt bie gcud)t md)t jut gehörigen Sotlcnbung fommen uub

gaui ein, wenn man nicht eigene Mittel braucht. 5JIan fmbet jwat auf mehreren Säumen mehrere 2trten non ©chawifen ober bunten gtiegen; ba fte aber alle com £onigthau auSgebrütet werben, ober fich nahten, fo muffen alle Säume gleich gepflegt unb beforgt werben. Sft nun bie Witterung feucht, fo beftreue man bie aufgetoeferte Gtbe um ben Saum her ganj mit ©als, etwa acht Unsen auf jebetj sgaum 5 benn je mehr ©als ber ©aft in ben jungen Swetgen enthält, befto bidjter unb glatter finb bie SSlättcr, fo bafi ber «£onigtl)au weniger erbringen fnnn. £.i«S gilt *mn befenber« 4>on Säumen, wo bie Gtbaufloderung noch ftifd) ifh Sft biefe abej: alt, unb uerlummert burch Slumen, bie barauf wachfen, fo werben bie Saume su febwad), unb muffen bei troefenem SBetter wöchentlich breimal mit ginet Unje ©als auf jebe ©alatte (4 SJfaag) 2Baf* ferS reichlich gewäffert werben. ©inb bie fliegen gjofj, fo nehme man nod) einmal fooiel ©als, unb tränfe ben Soben jebe« Saume« bamit, ehe 9iufi ober Stall um bie Seit be« ©rabenheben« aufgelegt voitbi feilte man aber leinen ©raben f>ct>en Ion* men, fo wirb bennoch ©aljwaffet in obiger tfbficht Su brauchen feyn,"

„Siefe Sehanblung h«b td> erfptiefltd) gefun* hm, wenn aud) bie glichen fdvon grof waren. 3«« Unsen ©als in 4 fci< Säume

über unb übet non unten nach oben gebürftet, helfen in hurtnddigen gälten; alle ftanfe Slätter fallen ab, bie gefunben bleiben unb bie Saume treiben fpät« gute ©chofüinge,"

„tSegen flmeifen batf man nur gehörige 2fuf* gtahmgen um ben Saum machen; auch wenn fie aber aufgelodert unb mit ©alsroaffet formen bie Snfeften nicht leben, ober ©teinmauern finb fie am la* pigpen, weil fie ba in ben Stilen unb Siagellochem pch aufhalten ; ba muffen bie dauern mit einer Sauge oon 2 Unsen ©als auf eine ©alcne SSaffer getränft werben,"

2fuf einer Steife, im ©ommet unb $etbfi »0* rigen Sahre«, butd) ben korben von Gngtanb unb einen Sbril eon ©d>ottlanb, härte ich häufig über 3wiebetmifjwad)« Hagen, ber befonbec« wom ©ra&t* wurme berühr*. Sorsügli* war biep ber gaU um Gbinbutgh unb in bet ©raffhaft gife. 2ludj au« meiner «h>eimatb melbete man mir, bafj um Sonbon b*tum ein ober §tt>ei SWonate bie 3wtebeln eben begatt fo feiten gewefen, bi« man au«wärtige belommen, unb bap fie auf bem Gooentgarbenmarfte beinahe fo «»euer, wie fPfirfchen, besagt worben. freute mich bähet, sufällig in ber 3ahre«oerfamm* lung unfeter ©efellfchaft suGbinburgl) oon Norton, einem ©attaet in ber Stahe »on Dun bar, bie btieptehe Äunbe su tKtnehmens ba§ et feine 3wie= fceln mtrtelP ©alswaffer« gerettet, inbe& fie in alle» umliegenben ©arten uerheert worben.

thut ben jungen Tieften fo biel ©'haben, bafj fte nie wiebec gute grumte tragen; ja »iele Saume gehen alt finb, nur

getränft werben, Sn alten Siegel s

©arten e SKifceUeit.

Griffen« ift gemeines ©af$ aud) am bien* Ucf){?en jut S3ernid)tung fctefec Spiere. Nation fann man fid) halb aus eignen SBufud^ett überjeus gen. Sföan jfreuc auf einen grwohnfichen ©rbwurm mtc u'n wenig ©alj, unb man wirb fogleid) fefjen, frie $etfrerenb es auf if>n wirft. Auch an S5tut* egeln iff bieg ju ecfef>en. ©m wenig ©al$ an ben 2»unb gebracht, wenn fte Stb.t gefogcn haben unb fie geben alles 33lut Pon ftd) ; hat man jupiel ©alj genommen, ober bie Slutegel ju fange bamit in Berührung gelaffen , fo wirb ihnen baS ©als wof)l gar tobtlid); weghalb 9J?and)e ge liebet aus* brucfen, als ju petlieren wagen. „.©als," fagt Sobn Sinclair , jerfiort alles ©emürm in bet (Stbe, inbem fte Alles, waS fie im Körper haben, ^ergeben muffen, betlei Ausleerungen aber nicht aus* galten fonnen. So werben fte juqleid) Nahrung für bie «Pflanzen, feie fie augerbem gerjMrt hatten. SSergf. auch 3of>n ©Pelpn’S prafjtifchen JBanfc* wirth unb fPf!an$er. ©. 58.

AuS einem Auffa|e, über baS «Pflanzen, non <3 am. SÄartin, auf ber Snfel Antigua, ergiefet gef), tag man auf ben SBeftinbifdwn Sufeln ©alj jut SBernidjtung non Stegempürmern unb gnfeften braucht. SKan batf nur ben SSoben, wenn ber ^Dünget erg aufgelegt ig, recht mit ©aljlaug* tcdnfen. 3wei Stfofte ©alj reichen ju fünfzig ©cpiertfug.

2or'e Jftnpon empfiehlt cS auch gegen 5Beg= fchnecfen, ©ebne cfen u. f. w. SieeS fuf>rt an, bag man in ©befbtte unb anberwarfS baS SBaffer brr ©alsquellen als Bürger für bie gelber, unb als SJZittel gegen feaS ©ewürme brauche.

*53

SSievtenS perniebtet baS ©alj attdj bas Um frauf. ^iepon fann icf) nicht fo Piele Geweift gel¬ ben, als ich wohl wünfd>te; boeb »etbienen folgenbe alle Aufmerffamfeit,

Sn bem praftifeben Eanfewirtf), 25anb I., f>eigt eS: ©in ©cbottlanber bat mid) werfidjert, bag man bot* auf einen borgen jungen grünen Sßai* jenS im 5J?oPember, Secember, Januar ober fii- btuar immer 10 bis 12 «Scheffel gemeines ©alj fae, weil eS bas junge Unfraut erfiide, b;m ©e* traibe wobttbne unb bie Äotner gut unb feig mad;e. SScrgl. SSBatfon’S cbemifche Üferfudje, 83an-b II* S- 73- ©etbafe «Karfbara, am ©cblufie feine« Afcfd)iebS non ber £anbn?irtf)fd^aft. 9flajor 3of)& Saubmann brauchte es, nad) feinem SSeridjte an feie «^anbelSbeborbe nom 3af)re J3‘7/ als SBiefens bünger gegen SKooS. ©icfler machte mitten auf «in?m gelbe einen fleinen ©rbl;aufen unb f djüttete barauf eine Sabung fcfjledjteS ©al}. Sie ©rbe in unb unter bem Raufen, beinahe jwei gug tief, war ganj auSgefogen, aber für bas übrige gelb hbcfcf? erfpcieglit^.

2Bie wiel kf) nun aud^ Belege für feen ©efetauefc feeS ©atjeS feet’m ©actenbau angeführt l>abe, fo mö: gen mir boefe nod) gar oiele entgangen fet^n, unb mithin unfere Äunbe feiebon nod) fefer eingefeftranft feheinen. Um feieg fcf)ä|bare «Wineral bejimöglichji ju brauchen, mug man bmmad) ©rfaferung unb 25es oba^tung ju 3fathe jiehen. 93ermuti)lich hat jebe ^fJanje, in ihrem ©aamen = , 2Burjel= ober Oieife* ftanbe bis jum grogren Sbjrbaume hinauf, i^re be^ fiimrate ©igenthürrlichfeit. SPZanthe forbert Pielleicht mehr, manche weniger; manche will eS unmittelbar,

2.

övtcn * SK if teilen.

154

„an*, in «eine. Gntfernuna. Stm, t*mlW Äunte gefouinten, Warf <S nur nmt.te.SB.rfu*..

Sn gonbon bet bet TCtfeAaube^tbe unb in ber l)oci)tanbifd)«n. fd)Ottifd?m ©efeUfdjaft hdlt man taö ©als als ©*"9« fit gelber ;fa «id)ti9, beibe K6iperfd>aften weint greife für ben auSge= fefet baten, meid)« mit genögenbon 58erfud)en ben «Bortbeil ober 5Rad,tt>eil beS ©aljeS al« einfachen

ober mit anbetn ©i"9*n Sün9«* nad>s

weifen fann. ©er «Preis mar bie golbene SRebaille, ober 5o«Pfunb, unb bie Goncurrenj bis 5«m .fien m*i 1820 offen. ©ie bod>ldnbifd>< ©efeKfcfeaft feUte 30 ©uineen bis jum loten 0fooember 1820 barauf.

SJI.in SntmIT» fät tiefen ®.9.n(l«nt, m.in XrUnl an Mt«» iPatl«m<nt«af.e, jut SW"»..

bet Steuer ootn St.infal|. f“' >“ f*aft, ma*.e, tal i* mi* Sb.t Jen. ¥«isaufäaben (,b, freute , unb Hoffe, »i< <•»« t,,S

«,f,b9.b.nb.n «...in« fo« »« »«“«f« ,imS M,‘ lijen ffiibeetuf« aB.t ba* @atj b.tt.ff.nbet ©efets« jene Steife abet fallen einen Seid bet ««*■ eifetuns unter ben Sontroirtten tuetf.n, tuobut* bet aietbau bebeutenb gefSrbert inerten muj. «*<<” bo* a * bie aottenbauenben @efellf*aften in Sou»

bon unb Sbinbu.ab «»«*< V"* a^",,n! g* toittb. mi* freuen, bie» but* a.aentbietia.n tÄuffafc »etanlafjt ju fyabea.

(Sfyemifdje Änalpfe bec SEopinawrtrort ober

avfel (Helianthus tuberosus) im oor=

liegenben HI. ©tücfe befc&neb« ; auS sftv0. 30. bet SBevltnif^en £aubc unb £penerfd;en äeitung.

Ser fo oft wieberholte ©unfd) : bap bie Topinambur *) c^cmiftf? analp* firt werben modjt en,

»erantaft mich , bie Kefultate, welche id) burd) meh* tere wieberholte flnalpfen ber Topinambur erhalten habe, biet mitjutheUen. - 100 Steile ber furj

t,or ber tfnalpfe auS ber <*tbe genommenen Knollen

tmt>attcn : ,

75,64 ©aff er unb eine ©pur freiet ©aure,

15,11 ©ummi mit ^udctfloff,

4,61 gafer,

4,45 $ at$'

0,10 CHweißfloff,

folglich in 100 Steilen, 75.64 »MfeHge unb 24,36 Stjeile fefier ©ubftans.

5Bte feht bie Topinambur non ben Kartoffeln auch binfichttid) ih^t ndbern «ßefianbtbeile nerfd ie, ben ftnb , unb wie netfehieben bal;et auch Ue 85 e*

« ®tn Flamen Topinambur bat bwfe W™»'/ "a* sg ect mann, non einem S>olfe in »raliUen.be* SSaterlanbe berfelben, unb ba bie Kamen ßrbapfel, ®rb.-2lctif<&oc?en , fo häufig mit ben Kartoffel» mit 2Crtifcbocfen vermecbfelt werben, fo habe i<b, um S»«f- »erftänbniffe ju eermeiben, ben tarnen äeptnam « aßen Abrigen oorgeiogen.

*55

©arten =

hanMung beiber ?u irgend «tnem 3wecfe fepn muß, ergiebt ftch aus cbtgcr 2(nafpfe. Sn ben Kartoffeln ifi bas ©tdtfemehl ber ptdbominirenbe Bcjianbtheil, in ben Topinamburen ifi von biefem feine ©pur vorhanben, an beffen ©teile aber ©ummi mit weni= gern 3«cfer. ©enn aud) baS ©tdrfemehl in focf>en* bem ©affet auflösbar ifi unb ju Kleifier wirb, fo bleibt es bocfy in biefet $orm mit ben $afetn ber Kartoffeln verbunbett , wahcenb ber ©ummi unb Bucfet ber Topinambur fd)on in faltcm, um wie viel mehr alfo in fochenbcm ©affer, auflösbar iff unb ftd) mit bemfelben mifcht. Sieürfache, warum baS 2)eceft non ben Topinamburen milchtrube iff, liegt in bem^arje, welches, ber ffnalpfe jufolge, ein Bcjianbtheil bet Knolle iff. SBurbe man baljer bie Topinambur, als Nahrungsmittel für ben tf)iettfd)tn Körper betrachtet, in SBaffec fod&?n, unb ba$ ©af* fer, mit welchem fte gcfocht würben, wegfchutten, fo würbe man ben bebeutenbffen Tljeil ber feffen ©ubjfanj ungenö&t verlieren, unb wenig mehr als bie bloße «Pflanjenfafec nebff bem wenigen ©iweiß* ffoff übrig behalten. 2(1$ Nahrungsmittel ange* wanbt, muffen baher bie Topinamburen nur mit fo* thenbem ©affet angebrühet unb nicht lange 3eit in bemfelben gelaffen werben, ©eilten bahingegen bie Topinamburen }ur Branntweinbrennerei ober ju ber ©prup * Bereitung benufct werben, fo muffen biefel* ben gefocht, unb nur baS ©affet, in welchem fte ge* focht würben, baju angewanbt, bie gafern aber als Biehfuttec verbraucht werben, ba fte einmal wenig fefte SSeffanbtheile mehr h«&en , bem Branntwein aber einen unangenehmen ©efchmacf geben.

©a$ ßa tj, welches bem Topinambur eigen iff, ben Kartoffeln aber ganj fehlt, unb ba$ einen voll*

i f c e l f e n.

fommen gleidjen ©erud) mit bem hat, Welches man in bem Sifco ber ©onnenrofen ftnbet (eine fonbet* bare Uebereinffimmung ber Sejfanbtheile biefet bei* ben ^Jflatijenarten in fo «ntgegutgefefcfen Theilen, bei ber ©omtenrcfe (Helianthus annuus L.-) in ber Blüthc, bei ben Topinamburen (Helianthus tuberosus L.) in ben Knollen, iff ohne allen 3wei* fei bie Urfache, warum ber Branntwein auf biefelbe SBeife wie au3 Kartoffeln gewonnen, einen eigenen nicht angenehmen ©efchmacf hat (2(lfoho(, in wel* ehern biefeS ßarj aufgelöf’t iff, hat einen eigenen unangenehmen ©efchmacf). Topinamburen mit Kali* lauge gefocht, muffen ein ßaryeifenwaffec geben# baher es wohl möglich iff, baß fie mit Bottheil gut ©drehe angewanbt werben fönnen, wie ßerrKab« in feinem ©chriftchen aus bem £>ppcfttionS=Blafte anfuhrt. £>aß bet Berfuch ßerrn Kabe mißlungen iff, liegt ohne allen Bweifel itt ber Bchanblung.

2DaS ©ummi ber Topinambur laßt ftch auf fo einfache ©eife gewinnen, unb iff von ber 2frt, baß ich über$eugt bin, Künffe unb ©ewerbe, ju beten Betriebe ©ummi nofhwettbig ifi, wie 5. S5. bie Kat* tunbrueferei, fönnten ftch becfelben mit bebeutenbem Bortheile, anfiatt anberer, fremben ©elttheilen eige* nen ©ummiarfen, bebienen. ©it ben ©tdngeln unb Bldttern fonnte ich bis jefct feine Berfuche machen, ba fte ben ganzen ©inter ßinburcf) ber ©itterung «uSgefc&t gewefen Tinb , unb es ftch vorauSfefcen laßt, baß fte burd; ben ©inffuß ber ©itterung fehr viele im ©affer auflösliche Theile verloren haben. ©0 viel ifi übrigens befattnf, baß fie reich an rpottafche ftnb ; ob auch an ©aljen unb an welchen , werbe ich funfti* gen ©ommer ju erfotfehen fuchen, unb meine Ne ful* täte allSbann befannt machen.

- ©altere»

156

»i« bra

WW* 4" ®1*nra»'

tminn« «. f. t». o-«* W

„JijPtn ©iud< S»«sK>tf*<n a««»1™ 8“tl'

ttirtt>rdi«ft WM»‘ m’*m ' to rcit *'mWb“ etW< au#tDl(i)t.t<« Mn »au unb »<«'

Elb Hin, m 23- Setvuar 1821.

g. & $ t t ev

71 n t) a n 9.

•Die Äonigl. 2J?ätfir*e ofonomif*e ©efeßf*aft j„9>ot*baro, g«bt au* »on tm Sopinam-- bu«8 folgenbe intereffante 9?a*ti*t.

s e t e c b a p f e l,

Helianthus tuherosus Linn. ; granj. Tapinam- bout; au* gvbbitn, 3etufalem8artif*ecff.

©iefe lang« anetfannt« unb »ur* bie Äattoffel al8 jie «8 uerbiente, »erbrangte ^flanje et^ „9t in neu««« Seiten tut* bie Senkungen bc8 3fm»«at§« 4?aagem«nn Su ^«ttnflabt m

@*leften unb be8 33irtbf*aft«infpectot8 Äabe *a Sbet = SEf*itnau in ®*leften ein neue8 Zufit* tyin, wel*eS ft« wobl f^et in ^*ctem ©tabe »et* bient ^att«>

-Sßiele 2fuffd|e‘ über biefelbe in be« ^5rebtger8 C*nee lanbwittbf*aftli*er Seitung, 3ab% *807, 445; Saljrg. 1803, 34** SW** l8lö/

e. 17; 3<*rg. *8«; ©-337' 369 unö 39t j Sa^rg 1812, ©. 42 unb 213, unb 3a|rg. 1813» <S, 169, f*eittm bei weitem ni*t genug »om ^u--

5K i f c c U c n.

blicum berü<fft*rigt ju f«pi». <3o »ff a«* 3»nf’e oconamif*e8 gepicon, 5. Auflage, »on 93 olf man n betauSgegcben, unb ®* wer 5’ 8 SB«f*tefou«g bet 2anb»ictl)f*aft in Sliebetelfaß ( SB« rlin 18169, ©.

322, »o&C su bemetfen, wie teö ebengenannten Äabe <S*rift übet ben 3fnbau unb bie Sömiifjung ber grbdpftl (®te«l«u 1820I. SBit begnügen un« »oriau^g bei biefen 5Ra*»eir«ngen, unb erlauben tmö nut, auf einigen 9*u|en be8 flnbaue« biefex ^(lanje aufmerffara ma*en.

j) ©et Tlnbau felbfl ifl lei*tet unb weniger foftfpielig, a!8 bei bet ÄactoffeU 3«ber fSobetr, ftlbfl ®anbboben genügt ibt, unb au* bie £>ungs ung witb erfpart, weil bie «Pflanje tfbtli* fort. wd*jl, fogat f*tret wiebet erneut otten ift. ®‘4 tebatf ni*t be8 ^dufetnS, wie bie Kartoffel, fon. betn bloß be8 tfuSjdtenö be8 Unftaut 8. 3ebe SBit* terung ifl ** genehm.

2) ©et gi trag ifl weit fldrfet, al8 bei bet jfartoffeh ©a8 geringfte 2Butselfn6a*en ^ftt Äeitu^ äugen.

3) ©ie gib alt ung bet genießbaren ^Surjet

ift febt lei*t. eie bebarf ni*t einmal bet tfufbe* •enabtung, wel*e bie Äftttoffel »erlangt, fonbetn überwintert im Sanbe unb fann »*«« *>**

ausgenommen werben.

4) ©*t ocononiif*e 91uben ifl feb« 8«f*- bet gtbapfel ift fo nal;tbaft, wie bie Äartoffel: a) at8 9ßiebfutter für lebe 3Trt »on 9Si«b ‘fl «

febr n&bli*. ^Ubett f,Unt

fie au 8 gr f abtun g at8 gutc8 SRinbuiebfutter ; 3inf unb Solfmänn rühmen fte ®*weinefutter; SSagot (.fieb« ®*nec a, a,S>,

*57

©arten

3a(>rg. 1807, ©. 4 45) rühm* f*e al$ $ferbe» unb ©chaaffuftec. Set ^rebiger ©chnee fennt fie al$ füt jebeS Sieh brauchbares gutter, £tu v. Sittlfen auf $ie|puf)l im CRagbe. fcurgtfcfjen/ bet ganbrath ». Siethen auf 503 u=r fl tau in bet SRarf, bet genannte k. dUbe, bet Sberamtmann guefe ju S3 o rnftd b t bei $ot$bam, unb Dr. Solperling (RuppinfcheS- S3od)enblatt, i82r, £(.'9, 10, 11) flimmern hierin überein.

b) 2fl$ Rahrungömittef für €D?etifcft«tr ifl bir Sßurjelfnolle fef)t empfehtungSwerth. Siegen i^)tet ©üfjigfeit »erlangt fie jwac mef)r S5ef>anb* lung mit ©ewürg ober Grfflg in bet Äüche, aber fl« ifl flhon jut tfbwec&felung; ju empfehlen.

S3ei ^Potsbam ifl fie häufig jur Senufcungi für 6i<horienfabruation angebauet worben,

c) S&te flarfen ©tief« (wenig fchWad&er als bie bet nüchflperwanbten ^flange, ber ©onnen* blume ( Helianthus arnraus Lin.) geben ein geurungSmafetiaf. Sa bie «Blatter würben ge= mifjbraudjt fepn, wenn man fie nur $ur ©treu gebrauchen wolle, ba fie grün unb »om gtofl weif gemacht, ein gute« Siebfutter geben; boc& bütfen fle nicht »ot ber Slütbe abgenommen »etben.

5ffiir begnügen un$, norlüuftg burch biefe weni= gen Semerfungen -auf biefe treffliche $flange auf; »erffam gemacht ju haben.

Sie Äorn’gl. SDlärfifcbe bfem. ©efellfdjaft gu ^otebam.

gertf. b. 2f. Ä. ©art. S»ag. V. S3b, 4. et. i83r.

SR i f ce Uttt«

3*

tftber bie Rdni’aung ber ©arfemrege, nebfl 3tbbUbung einer bequemen SRafdflnr baju auf Tafel 23*

(5in ©arten, in welchem bie Siege nicht rein, faubet unb nett erhalten werben, gewahrt feinen angenehmen, fonbem einen wibrigen, eefethaften 3fnblicf. 3fm eigenfinnigflen finb hierin bie $ng-‘ lünber, welche auf bie auferfle Reinlirbfeit unb «Rettheit ber Siege, unb ber fle begleifenben Rafen* ^Jarthien unb Sowlengreenö , in ihren groferen unb fleineten ©drten fehr flreng halten.

Sie beflanbige Reinhaltung ber ©artenwege ifl inbefl feine fo leichte ©acbe, als man glaubt,, bem* «S fommt babei barauf an:

1) ob fie burch ©ra$ unb Rafen= 9)atthiew, ober an ©rabelanb unb Slumen * Rabatten hinlau- fen, unbob, im legreren galle, biefe 'gute Grinfaffungen haben, welch« bie ©rbe gufam^ menhalten r unb fle nicht auf bie Siege fallen laffen t

2) oh man guten ©anb, ober, ein anbercS ©ut* «ogat juc Belegung ber Siege hat;

3) ob man bie Reinigung ber Siege burch SRen-- fcfjenbünbe unb Tagelöhner machen laffen muf, ober fie burch «ine fogenunnfe ©cburteSiafchine' bewitfen fann.

Saö Grrflere- ifl foflfpielig unb forbert fehr fdhledhtj bas geltere, burch $ülfe einet ©churir* SRafchine, ifl alfo bem ©rfl?ren weit »orjujiehen;; gumal fca man begleichen SRafdjinen fowohl Keiner

,58 9*tUu.i

f5traittrtmSPs<®4'f<«' «» au* f&t^<,res

unb iffentli*. ®ta«l. tm- ®K t,ßmn

«tarn bequem b«e* ein «P«« ®«umxUU,x,

Wm» «»er m6ir.« buteSSb/t.« - «m b.(ie« SU- f«n geigen wect,e0,

»er «m ^ofsötftm ®IH«1 SU SR o um 6utä «n bet gulbu, «fanb fi* »« «»S'W« 20 Saiten b«S» ein« bequem« SB>.9«.*ei»i8ims«'®t‘‘- fdjine, welche fit Heinere ®5tten butei) 2 «nner „ejogea, leidet abet au* wt9r5j«rt werten bann, ttnb bebient (l* betfeiben frt°n feit 20 Safiteu mit beftem Stf.lse. & 'iS'"’“* hl**,‘

@*u.itpflU9, unb et batte bie ®t«. »»« bi. bet- gelegte 3ei*nunä unb ®ef«teibun9 ba.on, auf Sa. ftl 23, mit, Urteilen, monart fi* lebet @attenlieb. f,ab«. fftr fein SBrtutfnif ein. fei*. SSafrtin. fettU gen taffen fann,

»ef^fcibttttd bet tU inen 3Bc gereintguttg«* sjji a f 4> t n e , nebff einet Betonung auf Safet 23. bauen , »on £errn $ofgä*:tner ©tifeel ju Rotenburg an bet gutba.

A. gtsut I. bet ©tunbtig.

a. a. a. Sie Beicbfet unb bet «Borbetwagen, wettet wie ein anbetet «leinet SBagen biefet 2lrt ge= baut werben fann ; bie angebwteten gifenbanbet möf* j^n bet Bau« wegen nicht »ergeffen werben; bie SRÄbet batan nwffen 2 gu§ 1 3oU im Burchmeffet hod>, bie geigen 2| 3ott breit, 380« bief fepn,

b. b. ffnb jwei Stagbanber, an Bugffricfen ge; fchtungen, wobutd) bet 3U9 »on 2 Wiann bewirft witb; »olUe man 3 ^erfonen -enfpennen, fo mj>

H f c e 1 1 c it;

es freilich noch beffet gehen, bann tnuf ahet ffit bie btitte «Perfon noch ein Bugwert an ben Äopf bec Sefchfet befeffiget werben.

c. d. iff ein ©tücf £ols, 5 $u? latt9' 4 3ett breit, 3 Soll bict, nach betgigut gearbeitet-, bei c, welche« unter bie Äpe geffeeft Wirb, wirb eS mit biefet bucch ben «Soljneiget C. III. gig. 1. »etbun* ben; mittelji biefet eintidjtung fann baS 5Betf in bet ©efchwinbigfeit tiefer unb t>&h« 9«i*«W «erben.

e. e. e. jwei $8t§er, 7 guf 2 Bott lang, 3 3ott breit, nach bet «Witte 4 Bott breit, Bott bief, wie bie gigur^eigt, gearbeitet; bei f.f. unb g. g. werben fut&e Wiegel eingefefct unb bei f. 1 baS ©anje mit einem ©fenbanb belegt, fo ba(j eS noch um 1 $u& auf beiben ©eiten umgelegt werben bann, unb mit jiar* £en Wägetn befeflige-t.

h. unb i. finb 2 Gueetbalfen, welche mit flat* fe», gto5- unb breitfopftgen Wdgeln engesogen, unb oben auf runben Gifenblechen vernietet werben. Sei* be SBailfn gehen auf ben ©eiten 4 3o.ll überall?, ba* mit bie gan$e «Wafcbine beim Aufheben unb Urowen* ben barauf ruhen fann, unb bie Wechen nicht »et; fchoben werben.

k. ifl nod) ei» Wieget hinter bem £infettab,

l. beffen geigen 6 Bott breit unb 3 Soll bief gemacht werben fonnen, bamit eS beffo beffet flehen bleibt.

SiefeS Wab mug 1 gu§ 10 Bott im Burcbmef; [er hoben; ffatt eines breiten (SifcnbanbeS, fomten iwei fchmale barein gelegt werben; bie Wabe muf 6 Bott Butchmeffer haben, unb »on tedjt gutem, trod= nem unb feffem ^>ol4 genommen werben, weil bie eiferne ?tpe m. m, htuburch gejogen werben muf,

©arten SÄifceUen.

tvttct>e auf teiben ©eiten mit jwei eifertien Äurbeln »erfeben wirb, woran bic ©tiele jum SSorberredjen angelegt werben, unb bann auch noch jwei längere ©tiele, um ben Hinteren mit bem etffen in Serbin* bung ju bringen; butdj biefe unb bie Saufba^nen werben bann bie Stechen bin; unb ^ergefeboben, wenn laS Stab in Sewcgung fommt, unb alfo ber ©embte. flat geffoffen unb baS Unftaut mit fortgejogen wirb.

SaS $ins unb ^erfebreben ber Stechen ffl ein f«bt notbwenbigeS ©tuef: ftefjertbe Stegen würben bie Crrbe ober ©anb mit fiefj fortfdffeppen ; man benfe «tfo nidjt, baff etwas UeberffufffgcS an bem oorgejeidh« neten Apparat fep.

o. o. ber vorbete groffe Stechen, teffen SSalfen

2 guff 2 Bell lang, 6 bis 8 Bott breit/ 2 BoH bief fepn muff, unb worein 2 Steifen ffarfer eifernec Binfen, welch« 3 Boß beroor unb 5 Bott in ber 2U nie wen einanber flehen, etwa fo *,

O unb unten ffumpf gcfdjmiebet, eingefdf)fagen wer* ben; eS geben 18 barauf.

p. p. ffnb bie fünfte, wo bie ©feeren mit •Sieben C. III. gigur 4., beren 2 ©tuef fcpn muffen, eingejogen unb bureb bie ©ebtaube feff ans gejogen werben, ffe werben etff angebrannt, unb wo bic Stecbenffiele q. q. beweglich angenietet werben muffen; biefe ©tiele muffen, ber Sauer wegen, mit Gifenb(e<b an beiben dnben befcblagen werben.

r. r. tie beiben langen Stedjenffiele, jum SSet» binben beiber SJcdjen ; bei o unb s werben biefe burd) bie baju eingerichteten eifernen Stinge mit ©djeereit, befeffiget. C.III, gig.6, wirb bi«oon ein 2J?ehmeS gefagt werben.

s. s, be* hintere Stedjenbalfen, 2 guff 2 Bott lang , aber nur 2 Bott breit, Bott bief unb bi-

*59

fommt nur eine Sterbe eiferner Binfen, weldje naher jufammenjufe&en, eS geben 20 ©tuefe barauf, eben» falls O unb unten ffumpf gefebmiebet werben muf= fen, unb 3 Bott beooorffeben fonnen.

Um bie Binfen in bie Stecbenbalfen $u fragen, baff ffe nicht auffptingen, raup man biefelbe, wie einer gefebmiebet iff, etwas cinbrennen, b^auSjies ben; unb in gehörige Srbnung legen, bamit feiner verwecbfelt wirb; ffnb ffe- nun Falt worben, bann fann man ffe feff einfdblagen unb oben gehörig uranieten.

t. t. finb 2 £ocber, «ach ber gigur gearbeitet, wo bie frummen Stegierffangen eingeffeeft werben, ©iehe B. gigur 2. ©. 160.

S5ei u. u. finb jwet ßodjer, wo bie Äloben C. III. gigur 8-/ welche unten an bie #6l$er q. B. gigur 2., burebgejogen unb befeffiget werben tfn bie Stegierffangen p. werben biefe gMattdjen b. auf ber inneren ©eite augenagelt, wie C, III, giguc ju [eben.

v. fecbSmal, finb fiodffec, wo bfe eifernen ©tiele unb ©preitffangen ber ©cboreifen, beten 3 ©tue? fepn muffen, eingejogen werben.

rv. achtmal, bebeutet bie 8 Socffer, wo bte 4 er* fernen Saufbabnen für bie Stechen buvebgejogen werben muffen. Sie 2ocber werben etff auf ben bejeiebnes ten Settern, wie gewöhnlich, vergebest, b?macb mit einem runben Grifen weitergebrannt, baff bie ©cbots eifenffiefe leicht eins unb auSgejogen werben fonnen; bie Saufbabnenffafen muffen aber geräumiger gebrannt werben, bamit fie ff'cff, wafjrenb ber Arbeit im 2lnfang, leicht auf unb ab bewegen fonnen.

x. x. x, jeigm bie 3 ©cboreifett, wie ffe geffettt werben muffen; jebeS ©cboreifenmeffer 8 Bott lang,

4 Bott breit, 3 SÜnienbicf; ffe muffen recht gut unb

V *

©arten * 9ttifc etU n.

160

etwa« breit Mrs^lt »«beit, bürfen ™d>t gu $att unb nid)t guweid) gefebmiebet werben, aud) nid)t gu plump Ausfallen, weil fte fonfl «id)t gut butdjge^en, ®anb ic. mit foctWeppen. «Wan betife auch nid)t, fiatt 3 Schoceifen nur eins angutegen; «S geigten fid) babei perfebiebene «Wängel, welche burd) bie 2l)eU lung in brei, gang gehoben würben.

2.

B. gigut n. ©eometrtfcfjer ^uftiji ober bie gweite b 1 1) e 1 1 u n g , nach unten fte* |>enbem SJlaa^ftabe.

£uefe geigt nun ben geometrifchen Tfuftifj bet gangen 5Wafd)i e. tEBie fte non einer Seite angufehen, fo geigt fte fid) aud) bon bet anbeten; eine petfpectu »ifd>e Beidjnung würbe «Berwirtung petanlaffen unb aaeb ben mehreren £anbwerfSleuten unoerftanblid) fepn; eS alfo

3. a. baS .fjauptgejfeH, woran bie «Sßetfgeugt angelegt werben, unb b. b. bie gwei üueerbalfen, weld)e 3 3oU breit unb 2 BoU bid, nach bet ange* gebenen Sigur bn ©tunbrifj; fie werben gwiftfeen bie anbern folget d. unb e. A. Si9ut «• ftUf bie ^älfte eingefdmitten, aber ja nicht bie langen folget, benn biefe mü(fen alle ifyte Stärfe, fo oiel als mogUd), behalten.

c. c. geigen fid) gwei Sd)oteifen, wie fte ange* legt werben muffen.

S5ei d. d. werben bie Spreigffangen hinbutchge» gogen, unb burd) bie gwei Sd)taubenmuttetn oon oben unb unten .befefUget.

SBei e. e. werben bie .Kloben an ben eifernen Stielen bued^ejegen unb mit bec Schraubenmutter angegogen.

f. f. f. f. geigt gwei ßauf6ahnen ,* bereu 4 fepn muffen, wie A. Sig. »• iu feh«n unb c Stfl- 3* eine beutltdjere 23efd>ceib mg folgt.

g. bec «otbete Diesen mit gwei Weiten 3infen, unb

h. bet Wedjen, bet nur eine Weihe

braucht.

I. betTlrm be$ oorbeftt WedjenS, weichet an bie Äutbel m.f beten gwei Stüd fepn muffen, ange* legt wirb,

k. ein langet 9?ed)enffiel, beten ebenfalls gwei ©tücf fepn muffen; es ift h«« M*“» »»« beU)e Wedjen oetbunben werben.

l. 1. Winge mit Schoten, beten 4 Stüd fepn muffen; bie Wingc bienen fowoht. bie Wedjeabalfen pot bem tfuffpringen gu petwaf>ten, als aud) bie Scheeten feftguhalten, um, wie gefagt, ben hinteren Wed)en mit bem porbern gu perbinben. C. 111. Sig 5. ftnb fte beutlid) porgeßellt.

m. bie eiferne .Kurbel, beren 2 Stüd fepn muf¬ fen (@. C. III. gig. 6 d. d.).

n. eine Stange, 9! Su§ lang, ohne tfefle, welche

gum Dtude in hatten 3Begen über ben Schoreifen bient; fte liegt auf einem Jtlo|d)en s. baS i| Sufi lang, 7 3oÜ hoch unb 3-4 Boll bid fepn fann, unb nn bie Stange bei t. befeftrgt wirb; bei o. ifl bec gcofje SSolgnagel C. III. Sigut «o an beibett Seiten an bie 2(pe e. .Kloben befefliget werben. A. Si9ut I- wken 5<‘9t «inen folgen Älo*

ben wie et an bem Wagel, bet an bie Stange t. befeftiget wirb, hangt. Die Stange wirb nut in har* ten SBegen gum Druden gebraudjt; aufjetbem fann fte abgelegt, ober braucht aud) gat nicht gemacht gu werben; wenn bie 5Bege überall oon gleichet Hxt frnb, fo legt man nut einen Stein »on gehöriger

(Satten* SH f c e i l t n.

1 6 r

©cbwere über bie ©cboreffen, welcher bann hinlang* lid) bruefen trieb.

p. iff eine frumme ©fange, beren 2 ©tuef fe^-n JttfifTen, welche au« fo frumm gewachfenem $ol;e ge* macht werben tmtf; fte bienen $um Regieren, 2fufl;e= ben tc. ber SWafchine, werben an bet innern ©eite mit bem ©ifenptätfcben mit Sieben befragen, unb in bie Kimmen 1. 1. A. gig. i. geflecft, wofelbfl fte «on «nten l)ec , butd) bie am angeführten Drt punftirte «^afen, befejliget werben.

q. bient, biefe Wegietlangen fefpjubalten , wirb unten mit einem Öueereinfcbn’tt nerfefjen, unb ba« jSifenplättcben eingejogen unb befefligtt, bet Dauer Wegen. noch mit einem etfernen Wing befchlagcn, bann fcei’m 2fuffrecfen mit ben £afen non unten befefliget. Da« Wegierflangenwerf wirb übrigen« ned) C. III. gigut 7. in petfpectiüifdhec 2fnftd?t bargefleltt.

r. ifl ba« einjige «£interrab mit einer eifernen 3fre, 1 3olI Dutchmeffer, wie C. III, gig. 6. a. b. a., weiche burch 2 Sloben c. c. bofelbfl an ba« ©eflelt befefliget wirb, unb burch fein Umbreben bie Sur* beln d. d., woran bie Wedjetifliele angelegt werben, in «Bewegung fefct, wobvrd) eine Sraft hen>orgebrad;t wirb, bie mehr al« 6 «Wann au«balten fann.

3-

C HI- ober bie britte tfbtheilung: 3ee* gliebetung einjelner ^heile.

S'0Ut 1. jeigt ben notbern SSoljnagel nebfl beffen äubehor: a. ifl biefer S^agef ; fo weif er burth ba« c. a-S«9- 1. gehet, muß erD, ba« Uebrige febon runb gefchmiebet werben. Damit er ba« £olj nicht jer* reibt, muß er umecbemSopfe mit einem runben ©ifen» b£e<h belegt »erben.

b. ifl ein runbe«, 3 Sim'en tiefe« ©ifenblecb, .«on ber gigur wie f.; wirb mit 4 ©cbtaubenldcbe n für ben fleinen Sieben mit Sappen d.oberi., in bet «Witte mit einem großen ßoeh für ben «ßofjnaper, unb noch mit 4 fleinen ßoebern berfehen, um auf bie 2Ipe fefl* genagelt ju werben.

c. ebenfo ein 23lcch, ba« mit 2 ßoebern ju bew Äloben d. unb noch einem tn ber «Witte für ben «8ol$* nagel rerfehen, muf auch, Wie bet h. ju fehen, an bie ©d; raubenmutter angelothet werben; bie 2 «einen £dd;er befommen feine ©chrauben.

d. ifl ein Waget mit ßappen, welchem unten eine ©djraube gezogen wirb. «Bie nun ba« ©eflell ho her ober tiefer gelaffen werben fo«, wirb bie ©ebraube burch ba« SStech g. geflecft unb in f. angejogen, baß fte fefl flehen bleibt, wie b. c. d. geigt.

a. b. c. d. e. flellt alfo ben ganjen SSofjnagel mit alten feinen -^heilen bar; f. ifl b„ g. ifl c.f 4i. ifl e., i. i|l d.

gigur 2. ©in ©choreifen nebfl Bubehor.

a. ba« «Weffer; b. ber £>rt, wo breimal an ben ©fiel »ernietet, unb ihm bie gehörige Wichtung gegeben wirb; bei c. werben ohne bie ©fange be« ©fiel« $u fchwachen, $wei Sappen gefchmiebet, wo bie ©preijflange f. g. h. beweglich eingenieter werben muf, bafj fte etwa« aufflehet.

«ffienn biefer ©tiet 00m «Weffer an («cm b.bi«d:> i5u§ lang ifl, ifl cS genug; bie ©eite, welche im ©chatten flehet, fep i3„ unb bwSBreife-im Sicht 98t-- ttien, fo finb fte in allen Söegen flarf genug, wenn nur im ©djmieben barauf gefehen wirb, baß biegifen nicht «erbromtt, fonbern mit wenigem ©löhenbrnadjen ge* fertigt werben, bamit fte ihre »olle Sraft behalten, weil fie -oft großen Sßiberflanb leiflen muffen.

IÖ2

©arten = 591 i f c e tt c n*

©pretjPange f. w*tb mit einet langen @d)t aube wrfeh«, «"* etwa« ftumm siegen, g. ifl eine Schraubenmutter, welche non unten unb b, eine toQlttta, welche non oben angejogen wetten fann, nac^bem ba« ©choreifm auf ben if>m fehicfhchPcn ©cab bet £6be obet Stefe geeilt »otben. Sa« JBerpählen biefet ©greifen muf, nadjbem fte »«el obet wenig gebraucht werben, non 3eit 3«»t 9«s fcfjc^en, hoch batf man auch nidjt ju lange watten, weil fonjt ju niel abgefchtiffe« würbe.

gigut 3. jeigt bie ganje gintichtung einer Sauf» ^>ne für bie Sechen, beten 4 $aar fepn muffen.

a. ifl ba« .£>ots beö Sechenbalfen« im Surch' mit 2 Stofen.

b. b. jwei Stoben baran , bie etwa« Parf, aber £$ auf bet ©tange leicht bin * unb berfd)ieben laf* fen; pe h^«" bie Sechen in gleichet %*>¥' «nl> muffen genau auf ihren 2inien fte$en.

c. c. tie tunbe eifecne ©tange bet gaufbaljne Jelbfi, bufcfch tunb unb eben gearbeitet.

d. ein Kloben, wo bie ©tange c, c.. wenn fte "butch bie Stoben b. b. gejogen ifl/ butch eine P©chtaube nerbunben witb.

e. e. jweiSihvaube'rtmuttetn Unter bem£ol$, unb

f. f. jwei bergleithen mit glügetn, mit Sappen, Havin ein 2cch übet bem £ot$, «nt bie Sechen auf gleiche 4>ohe ju Pellen.

g. bie jwei Sccf>enjinfen, welche butch bie 3>lJt*» 4ett bet Stoben b. b. geflohen wetben, unb «Ifo jtjefe beflo feflet halten.

gigut 4. jeigt einen Stoben mit ©df)tdubmb. unb <gc fymt a ., beten 2 ©tue? ferjn muffen, ©ei a. wetben bie ©fiele jum großen Sechen beweglich »erntetet.

gigutr 5, ifl ein Sing a. , fowohl bie Sechen* halfen f«pjut)«Uen, baß p? nicht awfplahen, öl« auch

eine ©cheete b., um bie langen Sed?enfiiele batan ju befepigen; ftnb 4 ©tut? nothig.

gigut 6. jeigt bie eifetne 2fpe ju bem £intcrrab ; pe muß 1 guß 10 3oll lang, unb, fo weit fie in bet Sabe be« Sabe« peefr, »iereefia, ba«Uebtige f*on tunb gef^miebet fepn; c,c. ftnb 2 fiarfe eiferne Stoben mit ©fhrauben unb SSuttevn, wobutd) biefe 3lpe an ba« ©eftelX angejogen witb (©. m. m. A. gigut i.)5 d. d. bie jwei Sutbeln; e. e. Schraubenmutter, pe f*jl anjujiehen} f. f. jwei £afen, nicht ju fch»«<h» mit ©^rauben* unb glugelmuttern; »otn an jebem ^afen noch ein fleine« 2ocf>, um baburch einen Sie* men ju jiehen unb bie glügelmütter anjubinben, wie bei g. ju fehen, weil pe ftcf> fonp übet bet tft* beit leicht lo«winben unb »erloren gehen.

gigut 7, jeigt bie Segierpangen in petfpefth uifcher ^fnpdht.

gigut 8- ein flehtet #afen a. , bet in ben S(o* ben b. paßt, worüber fchon ba« Sotlpge angeführt worben.

4-

Hfnwcifattg jum ©ebtauch biefet 5Sa* fchine, unb. wa« man fonfi babei ju beobachten h«^

1) Sp ein £>tt augjumitteln, wo man ba« ganje SBerfjeug im St 0 cf nett unb »erfchloffen aufbewahren fann, baß nicht« baoön abgemacht unb verloren ge* hen fann.

2) Sie ©arfenwege, wo man bamif arbeiten will, bütfen nicht mit grobem .Sie« belegt fepn; auch muffen alle gtobe ©teine unb ©aumwutjeln, wenig* pen« auf 3 SollSiefe au« ben 58egen hinweggephafft werben; pnb bieß ehneicm Singe, welche in ©at*

®arfeit

tefiz unb ©pajterwegen tu feinem galt gebulbet wer* ben burfen.

©ar ju weidet ©anb ifi auch nicht gut, benn ob et jwar ben ©inter burch, unb im ©ommec bei JRegenw etter recht gut ifi, fo macht ec boch in tcocf= nen, fjeifen ©omraerfagen gar ju unangenehme ©ege.

&an$ tf)o ntge ober lehmige ©ege ftnb bie fehle#* teften ton alten, unb in fotchen ©egenben ifl ©anb oft fef)t rar; man muf bähet anbere 9Raterialt?n «uffuchen. Ser an ber Suft jctfallene Sufffiein ober einige Ärten ©anbmergetfieine, welche ebenfalls an ber 2uft jerfalten, ftnb in thonigen ©egenben oft häufig tothanben. ©o giebt eg auch eine fanbige 2trt ©ppgjieine, welche, fleingefiofen unb gefiebt, fehr nette ©ege machen, aber ihre weife gatbe ift ben Äugen im ©ommec fehr fchäbtich. Sec Äbfall ton ben ©anbfieinen, welche man jum iöauen ge* braucht, noch recht Eiein jerfiofen unb geftebf, macht auch fehr gute, fefie ©ege, wenn fte nur 2 3oll hoch bamit betegt werben; enbltch ift noch ©ärberloh«v befonberg in Äuchengärten, jum SSetegen ber ©ege gut, wo fte wohlfeil ju haben ifi; wenn fie 3 big 4 Sabre gelegen, fann fte jufaramengefebarrf, unb alg eine gute Süngeretbe, auch auf 2Ri]ibeete §u ©urfen unb ©elonen gebraucht werben.

S0?an furfje in feiner ©egenb bag befte SRaterial jum Äuefüllen ber ©artenwege auf, unb mache erji Eleiue S3erfuche. konnte ober wollte man feine'Shons Wege md)t terbeffetn, fo fuche man jur iebegmaligen Steinigung ben fchicflid)fien3eitpunft ju wählen, unb bag SReinigen mit biefet ©afchine wirb auch gut gehen. Siej-etigen ©ege, beren ©anb etwas fejt Wirb, ftnb auch am heften ju bearbeiten, unb ber bejte 3ettpunft ju altera ©egepugen ift , wenn eg

5D? i f c c 11 c n; 163

♦twag geregnet hat «nb wieber afgetrotfnet ifi, fo baf bie ©tbe noch «twag geud/tigfeit hat.

3) ©ilt man mit ber SOtafchine atbeifen, fo fährt man bie ©erzeuge nach oben gefebrt an Stt unb ©teile, burdhgehet ben $lan tn ©ebanfen, fucf;t folgert fo einjutljeilen, baf man ganje 3öge machen fann, ohne ft# oft umwenben ju muffen.

4) Älteg wag e.g nothig hat , muf mit einet guten ©djmiere eingefchmiert werben; bann fehrtman bie ©erzeuge unten unb richtet fte gehörig, fieeff bie Sfegierfiangen jr. auf, jiehet alle ©chrauhen wohl an; jwei ^erfonett fpannen ftch »orne ein, ein SOtann gehet hauten, fowo.hl jum ©chieben alg jum ^Regieren, unb Äd;fgchen, baf Älleg orbentli# gehe. ©c gebe ad}t, baf orbentlich gejogett wirb, baf bie ©infaffungen nicht betätigt werten, unb baf, wenn fjich Unfraut «or ben 5Rcd;e»t gefummelt hätte, bie ©affine aufgehoben, unb bag Unfraut in ein Äocbcben, weicheg auf bet ©afchtne immer mif= gefahren wirb, ju fammeln, bag ganje ©ctf, wo eg nothig wäre, tiefet ober hofter ju freiten, welches am grofen S5oljnagel gesehen famt.

5) .öätte man aber gar unreine ©ege, wären fie mit egjunbgjabn, Sowenjahn unb attbern fchlim- men, wurjelnben ^flanjen oerunreinigt; bann ifi fein anbeteg 9Rittel, alg foldjeg ©urjelwetf mit leichten ©einfachen ober «fjaefen, nicht mit ©paten, aug^ haefen unb rein auglefen ju laffen. geeilt# eins muhfetwe unb langweilige Ärbeit; man fann aber faum biefe Unfcautarten babur# log werben; wag auch fo lange wieberholt werben muf, alg nothig ifi. -- ©ommer = ©raSpflanjen aber ftnb eher ju oerHtgen; wären alfo ©ege fehr bamit befefct, fo ftelle man bie 9£e#«n ganj hoch/ baf fte nur oben

ffceifm, ob« Ugf ab' *u

«inet 3eit bleiben mit ben ©greifen allein

einigemal; betgleichen fei>t unreine ©ege muffen aber mit #anbtechen wbllig tein gemalt werben; fefjc unteine ©artenwege- follte eigentlich nicht geben. SKan fann mit bet 5Kafchine bie Weit oft wiebet. holen; benn je weniger Unftaut ba ijf, je helfet unb Seichtet gehet bie Weit, fo fann man bie ©greifen ganj ^ox^fteUen unb bloff mitten Kedjen auffrafcen; ober bei- langan^altenbem Kegen, ijt eS hoch oft bet SaU, baff ba«- Unftaut ubetljanb nimmt, ba fann man ft<h hoch teiltet unb- gefchwinbet bet Weit «ntlebigen, al« mit $anbw«f jeugen allein.

6), £)ie bisher burch #anbwetfjeuge bearbeite» ten 2Bege, fintr oft feht ungleich; foHten alfo nach bem erffen unb- jweitenmatigen ©ebtaudje mit bet 5J?afd)fne noch unangegtiffene *pla(je übrig bleiben, fo gebe- man berfelben bie ©chuttf nicht , fonbetn fahre noch einige SKale roel)t überhin, fo wirb' ent» »ebet alle«, ober hoch ba« mcifle Unftaut abge» fchaatt, unb Ungleichheiten aiWgefüllt werben; bleiben aber bann hoch noch hi« unb ba unangegtiffene ^JÜhe/ fo ein Reichen, baff bie Ungleichheit ten su gtoff waren; «« müffen alfo biefelben au«* gefüUt unb geebnet »erben. Sff ba« einmal gefche» hen unb bie ©ege wetten burch fonjt nid)t« wetbor» ben, fo werben |te burd) bie «Kafchinenarbeit immer hüb d) eben gehalten werben.

7> Sollte fich wahtenb ber Arbeit ©anb u. f. w. Wv benKechen häufen , fo wirb bie 2»crfd)ine hinten *eid)t aufgehoben unb ein wenig, ohne ben s)ug> auf juh alten, g«fd)ütteir, ober man fammett ba« Ur.r fraut in ein Körbchen, wa« immer auf bet 9Äa» fd)ine mitgenommen werben muff. 2Senn bie 3Bege etwa ju naff finb, ballet ftd) ber ©anb oft fo, bg

91 i f c e U e n,

muf man nur etwa« gefchwinbec fahren, fo gehet alle« wohl burch, je gefchwinbet je beffer.

8) ©owohl getabe al« frumme 5ßege, wenn bie Krümmungen nur nicht gar *u fur§ finb , welche« euch nie fepn follte, fann man mit biefet SKafchine- bearbeiten.

9) ffBcren bie SH^ge etwa« hart, welche« ber gtofer Srocfenheit oft uorfommt, unb bie Weit müfite gefchehen, fo mu$ man bie früheren «Kor* genffunben §ur Weit w^len, bie ©cfaoreifen mit ei» nem ©tein oon notiger ©chwere barüber legen; wo aber nicht feht hört iff, fann man beibe« ent* bebten. SBenn mnn ba« Keinigen oft ootnim nt, unb ba$u jebe«mal nach einem Kegen ben tedjtat 3eitpunft wählt, wirb man nie unreine unb ha*te SQJege h“hen.

10) £5tte man (Spazierwege burch ©raSpta&e,, »0 beim Äbrodhen be« ©rafe« , beffen hmeinfiel, ober geworfen würbe, fo muf folche« wotf)et rein tmggefcbafft werben , unb ju bem SSehuf batf man nur noch einen Kecben mit naheffehenbetr eifernen 3infen rot bie ©choreifen, nur fefiffehenb, anbringen, unb auch bteü wirb bamit wohl beforgt »erben.

11) fföege, welche nicht feht unrein finb, Un- nen mit b t «Kafchine wollig fertig gemadjt werben, wenn ber «Kann an ben Kegierffangen in 6 gu& brei» ten ffBege« brei 3üge macht , unb bei jweien an ben ©infaffunge» h«»mif auf ber inneren ©eit« ge» het, beim britten $ug aber gar nicht hinterher ge? het, fo wirb man feinen guf tritt fehen, un» matt fann, wo eingefuhtt unb beliebt ijf, ba« SBalje» gleich folgen laffen. «Kit bet «Kafchine gehet bie Arbeit gefchwinb , unb wenn fonff bie £eute nicht faullenjen, fo fonnen bieSSBege in einem mittelmaffi» gen ©arten in 2—3 ©tunben gepufc^fepn; wa«

©arten = 931 i f c < 11 e

fonff auf bic gewöhnliche 2fct 2 3 «Kann in einem Sag nicht, ober mit großer 2fnfirengung ju Icijlett »etmögen.

12) Sff bie Arbeit »olfenbet, fo fe^c man bie 3?eaier|?angen ab, maßt alles rein, fef>rt bie SDßerf* ^euge nach o6en, unb fo man weit jum Quartier $u fahren bat, macht man aud; bie Kechenjliele von ben ■Kurbeln loS, unb binbet ben Vorbern Kecken mit einem ©trief gegen bie ©churireifen an; auch fann man alle Schraubenmutter burd; einen S3inbfaben ober £)ral>t jufammen verbinben, bamit feine verlo* ten gehe; man fann aud) ein «Paar ©fangen, wie am 9)flug, anbtingen unb ba6 SBerf barauf fortfchleifen.

13) 3Ber eine folcfte Sftafchine will bauen laflen, mug gute«, trocfneS #olj ba$u haben; gute« «Buchen, ©fc^en, 2ff?ocn, reiu eichen, i|? bas befte; rein Sannen, befonbcrS Äiefernholj, wäre wof)l auch gut, aber ju bem 23orberwagen unb «Kdbern mußte bod; Buchenes genommen werben. 2fud; tf)Ut man wof>l, bem £of$n>erf einen tfnffrid) $u geben, unb baö @if?n- werf mit£arj fdjwarj anjulaffen : es ift nicht fott>of>I gegen bie SBitterung, als vielmehr fcaS .fjoljwerf gegen Sßurmfraß , unb baS ©ifen gegen 3? oft ju ftdjeru-. 3fuf’« £otj bient $um erjien 2fnflrich mit ßeinölfuniß verbunnter ©chiffStljecr, unb wenn biefeS wof)l ange« troefnet, noch einige «Kal mit irgenb einer £>elfnrbe. 2ßem an ber ©cf>onf>eit nichts gelegen, ber fann ben 3tnfhid> aud) nur mit einem flarfem ©aljroajfet machen lajfen, unb es wirb gegen allem 2Burmfraß geft'diett feijn.

14) ©S ift auch nofbig, bem ©chlofter ober ©djmtbt, bie Seicfenungen ber ©chor« unb anberern ©ifen nad) ihrer natürlichen ©röße vor$u$eicf)nen; ju bem 33ef)uf habe i d) einen fed)«aolligen SKaaßftab, nad) welchem ich hier gebaut habe, auf ber ©fite ber

SSottf. beö £ S. @art, S3tagaj, V, S3b, 4. ©t, 1821.

3«ichnung beigefugt, wonach man überall ftfe nam» liehen «Kaaße richtig nad;mad)en fann.

©ch lieblich bemeefe ich noch, baß bie Arbeit mit ber «Hafchine erft recht erlernt werben muß; id) bebiene mich ihrer nun fchon feit langer Beit mit bem größten Kuben, fann fie aber faum ben Sag* lofjnern jum Regieren anvertrauen , benn bie Seute bleiben am liebften bei ihrer gewohnten Un beitSarf.

OBollten SSeft^er großer 9>atfs unb ©arten eine folche SKafchine, für bie Jtrdfte eines £)d;fenS ober ^ferbeS berechnet, bauen, fo fÖnnen fie nach biefet fleinereir leicht eine größere machen laffen. $D?an barf nur noch 2 ober 4 ©choreifen mehr an« bringen, bie ©tollen burd; 2 ober 4 vermehren; bann muß' aud; bet vorbere 2Bagen barnach breiter, unb jwei ©tollen Dome burch ein ftarfeS a.ueerholj verbunben werben, ein ©tolle in bet «Kitte bleiben furj, welche« unter bie vorbere 2fpe gefieeft, unb burch ben SSol^nagel verbunben wirb. (Statt eines ^interrabeS muffen bann 2 Kdber mit fcftftebenber eifernen 2lj:e angebracht, unb bie Kechenftiele burd) bie kurbeln in Bewegung gefegt werben.

2 2fnfpannung beS ShiereS muß burd) ein «Paar ffarFc ©triefe fo gefchehen, baß bie 25eid)fel frei bewegt werben fann , um fie nötigenfalls red;tS unb linfs jiehen fonnen.

Surch einen flarfen Cchfeit möchte eS wohl am beffen geben , weil ^)ferbe ju wilb ftnb unb burch* ä«h*« möchten.

(5. ©t.

3

i66

© a 1 1 tn s i f c eilen.

reinigen Sann. Sebe biefet SÄS^c«n - bl« alle but<h« au$ gleich weit frab h«1 So« im öurthmeffer, S65«fti>£ »itmettyrai für Wattjin^uf«. unb an bec einen ©eite einen 2 Seiten unt>

{mit XbbUbm «uf Sa?sl 23‘

m liegenben©drrafand(e, welche, non einem fifernen geuerfafien au«gel)enb, ttntet ben genftern „eg, um bie $flanjm herum unb bann in einem 0d)lot au«laufen, ftnb fowofp für Sleinere, alb auch gtofere gjfanjen-# ja fogac grofe ©ewach« -- unb Örangeriehdufet non entliehenem Stuben. fßibbec mauerte man fte gewöhnlich, io 12 Soll weit, von ©athsiegcfn, mit 2ef)m, welche« aber nicht« taugt, ba biefe banale ftch nur langfam unb nicht egal ec* wdtmen, oft reifen unb rauchen , fchwet ju reinigen finb, unb bec oft feucht wecbenbe 2ehm einen feud>= fcn Stoben in ben Heineren ©arm * unb Sreibhau* fern macht, bec ftch bann auf bie Slattec bec Wan* jen nieberfdhldgt unb biefe fefjt naäjtheilig befchmu&t, fo baft fie immer mit ©uhe gereinigt werben muf* fen. ©eit beffer ffnb bafer bie neuerfunbenen tf)d* tternen ©drntcohren, beren Tlbbilbung Safel 23 B. jeigt. 2Mefe finb runb, fo bafj fte jeber Stopfer leidet machen Sann, befielen au« Sutjen, nur 2gup 2 3oU (Seidiger ©aaf) langen ©tucfen (f. gig.aO, fo ba& ft« leicht auögewechfelt werben Sdnnen, wenn eine jerfpringt, ftnb innerhalb glafurt, bamit ftch Sein Stuf feft anfefecn ober burd>fd?lagen, unb man fte, vermöge ber herauöjunehmenben, 5 3olt langen unb 5J 3oll breiten klappe , welche mit 2ebm verfluchen wirb, mittelp eine« geberwtfdhe« ober einer Surfte leicht

eben fo bicfen tftanb ober ©utft, innerhalb welche« bie folgenbe Stohre, welche in bie vorige paffen muf, eingefchoben unrb mit 2ehm verfluchen wirb, gut bie ßtfen, wo ber Äanal ftch unb wmbet, ftnb be*

fonbere furje ©cfftucSen nothtg, bie gigur 1. jeigt. Son ben gerabelaufenbm Siobtenftutfen, gigur 2., befommt nicht jebe«, fonbem nur ein« um ba« an* bete, eine Etappe, fo baf ber Peiniger mit entblöß tem 2ltme hinemgreifen , unb jebe klappe leidht ec* reichen Sann. Seber praftifdje ©drtner wirb ftch in bie, gigur 1 unb 2, beigefugten geirhnungen leidht ju ft'nben wiffen.

Siefe thonernen ©dtmtohren haben ben 9rofen Sortheil :

1) baf fte ftch fchnetl hetfcen taffen, unb in bem ganjen ^fTangenfjaufe eine egale trocSene ©dutte verbreiten ;

2) bafj fte leicht ju reinigen unb ju repariren ftnb;

3) bafi fte weit weniger $olj Sofien, al« bie von ©adbjiegeln gemauerten Äanale;

4) baf man ben ©rab be« geuer« unb ber ©dt* me, vermittelt eine« «Regulator« in ber eifernen Öfenthur, tn feiner ©ewalt hat.

$ier in ©eimarSofiet: 1) eine gerabe, 2 guf 2 Boll lange SRöhte ohne Älappe 6 ©t.; 2) eine begleichen mit Älappe 7 ®r. ; 3) ?in bergl. ©cSftucf ohne Älappe 8 ©t, @dchf. ßct.

g, 3. Sertuch»

3 « b « l t.

©eite

SSlumtfleref, x, ©<$one ejcott’föe ^ftanjen.

A. Sie ©ilbet SBinbe, ( 9) fit tfbbiifcung auf

Safel 20,) . 125

B. Sie fiberbangenbe Steneatmie, (SOiit 2tbbiU

i»uit3 auf Safe! 21.) , . , X25

s, SBie mujj ba§ SSBajfer jurn SSegiefien bet ^flan*

S«n befdfjajfen fe^n, wenn eg bie SBcgetation befbrbern fott? 126

Seite

S&ffsßultur,

1, ©barafteriftiE bet £>bft s ©orten,

2f « p f e t. Ser rot^e Äutj|iiel, (SJtit Jfbbii» bung auf Safel 22.) , . , . »139

2, Sbjtbaumsucbt im ©bmorer ©omitat, in Um

garn . T40

3, 4?ei(mittel fut ben Siger ober bie Staube bet

SSirnbäume . ,141

©arten * StfifceUen.

1, ©amuel^atfeg, übet bie Jtnmenbung beS gemeinen Äütbenfatjes im ©artenbau .

3 2

»43

1 68

Sette

8 n I) a l U

©eite

* ßjjemifdje Xut»l< »« Sopi«*« »*« *»■ 3tMiiK,"n9 tin,,: tu>‘ma ®aWn' 5>a|':

I54 Safel . .

. . 4, StjSnerne SBürmer&tjren für ^ftansentjaufer.

3. ua.t U< aeirt«» »« @.««»<3*, »>tn (WtWTOunsaufS.frtaj.S.) .

3u biefem $efte gcljörcn folgenbe 2(bbt(bungcn:

Bafel 20. Sie ©it&er = 2Binbe.

2i. Sie übfrtjängenbe Stenealmie.

22. Ser rotfje Äutjjtiel

_ 23. A. SBegereiniaungS = SKafdjine.

_ B. aBStmerbfjten für 5>flanjeni)äufer

(^ierau baö SnteUigenibtatt Nr. IV.)

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'9iy?.ZZ.

rr /•<

No. IV.

3nfelligtn$ «Blatt

fcer ^ortfelung

tes

%U$mtmn SetttfcfKit ©arten« gRasaün*.

_ fünfter Sanb. 1821.

faxten intelligenten*

®*vhj[ü)nif} t)on fcfrönbru&jnbm, «um Sbfil noeb febr feltenen ^fTanjen, welche gegen fogleid) baare 23orau3be$ablmig in Gonoenfionggelbe, in bfren Ermangelung id) ben betrag oon ber mobet ben (Sveoiteurg, EommifftonairS ober Snbrleuten bet ber SBerfentung nad)nef>men werbe, JU habe n ftnb ber ©oftlob Sriebrid) fe«bc^ ‘5ant>{I§9a'lrtnfr- £reSben, 2BiIg; bruffer 23orfIabt, ©«gaffe Nro. 924. am

#.«,5 ? U ma- Spebtteurs unb ©ommifPonairS sur tr tu ttm »eforberung aufgegeben, fo bitte id; ergebend, um

£-f9^,t,9e-?orto ffir %vi(fc «• f- »■ unb anbere mog(td;e ©djwtertgfeiten ju »ermciben, tiefeiben aud) »u- ßletd, anjuwetfen, ben betrag bafitr foaleich iu entricb id> k T d°n Wt,9 bm ketraTbei buö,n nQ$nfb»fn »erbe, rooburd) noch ber {JSS *«2‘ M Me ©cllis auf bas

bS 6e|*e 1,Jflter bef6rbert »erben muffen, wo!

burd; monier Unannebmlicbfeit rorgebeugt mirb."

UnteSciffen be,,H ifte id) poftr'rci unb Me nS= i^1 eu.t,.,9>’ iugteid) erbitte ich bie Vornamen merner Xbbreffe -ebeomal mit auf bie Briefe fi

Sa mehrere ^flanjen = Ciebbaber , bie nicht groSe ©amnifungen ^antegen Jbnnen ober »ollen, nicht fomebl feltne als fd&one ?>flan$cn »ünfeben, anbere mieber auf befonbers PatEe, unb bei fdwerblübenben auf blübbare Cremptare feben, fp habe id) bei einigen ber nod) unbf; fannteren bemerft, »eiche ficb ganj befonberS burcb©d>5n= bett ber Slumen, beS 3Bud)er$ unb beS ©eruebed empfeb; ten, fo aud), roooon id) ganj befonberd Parte ober blüh- bare ©rempiare abgeben fann.

“m b-el ^uäw?cti^I‘ Kbe aSebenftiAfeit ju beben, •T!^erC^ bte rff^ »ebienung, in Jinfebung

richtiger tarnen, gefunber ^flanjen unb guter SJerpacf* ung , bie bet mir mit grogter (Sorgfalt gefc^iebt. Sie ©mballage nnrb befonberS begabt.

Abrus precatorius, Glycine Abrus L. 9)afer:

noper ; ©rbfe. . . ^

Acacia aecipiens, A. dolabriformis

decurrens-, Vent, febr fd)6n

begleichen groge

fDodonaeifolia

”Jfb^dMra’ wfl$* föoir, arsficine yfbtnje febr fd)6n

lopbanta speciosa

mucronata

paradoxa, A. armata R. Br , fdjoit *

scolopendria , A. alata

stricta, Willd. ,

5

-6!rl

9

(XXXVI)

dealbata, fd)6tl

fctjc fiarf , tied&t fef)t

Änd., f«t>c fdj$n

Adansonia digitata, L. 2fffcnbtrot = 95aum Adianthum Capillus Veneris, L. ,

Afzelia grandis, noya, fet)r fd;on .

Alströmeria peregrina, L. »

Amaryllis formosissima , L.

Andromeda arborea, L ?

_ axillaris

_ cal'culata, L. . .

_ Cassinefolia, Vent, A speciosa.Mic _ Catesbaei . .

lucida, Lam. A. conacea Alt

_ polifolia , L.

* _ pulverulenta , A

_ racemosa , L.

serrata .

Annona Asiatica

tripetala

Anthemis Artemisifol. fl. albo pleno

_ _ fistulosa nivea plena, pcaajt

_ pleiia, ©panifd) braun

_ _ atro purpurea plena

_ lutea pl.

_ pallida pl. *

_ rosea pl.

Aralia arborea, Willd. Hedera arborea . 5

capitata, Willd. Hedera capitaU . 5

spinosa L.

Asclepias gigantea, fepr f(l)0n Aspidium aenjulum? Sw.

_ dentatum Sw.

molle Sw *

Aster Areophyllos Bill. A. moscbatus

_ tomeniosus Willd A. dentatus Averhoa Bilimbi, L. .

Aialea alba .

glauca , L. .

_ nudiflora

pdorata

pontica L

viscosa

Banksia, ericoides .

_ he erophylla, H. ole^ef- 1 Br'

Uicifolia ; Hak. flonda, Br.

_ oblongifol. Br.

paludosa, Brown.

pinnatifida, Hakea suaveolen*

Rhuscifolia, B. dentata

Bauera rubioides .

Bauhinia variegata Begonia discolor

Berberis Sinensis Bignonia grandiflora,

Bitlandiera melocarpa

scandens t *

Bisa Orellana, L. DrleanfcSart« .

Cactus phylanthoides, ift

ift rofafarben unb groß, blupt ßäuftg u. lange, ojine baß bie yflanje

Cactus speciosus.W., befielt »jtHj«

«Blume ift ganj wte bte oon G. aber btennenb purpurrott), tnroenbtg fä&n » let, blüpt gerne unb lange unb betrage Calotliamnus quadrifida Calycanthus Carolinianus

ferox

_ floridus L. .

nanus

präcox .

Calystachis lanata .

Camellien , gefunbe gut bewutielte

fPflanjen bis ju

85

als;

ty,

tpt. ttji- 15 bis 20 12 IS

25

3—10 8 8 i" 10 12 20 - 12 15

Camellia Japonica alba plena 6

carnea plena .10

_ Kew Blush fl. pleno . 20

longifolia, »ermütplicf) alba

simpl.

_ Middelinist

_ Paeoniflora

_ Pink coloured

_ rubra plena

striata plena, blüßbare ~

®aS aante Sortiment tiefer, foroobl an

alö an SSlumen pradjtoollen ©attuna, «1°#; id) in fdjonen , gefunben ^flanjen »on lebet ©orte 1 Spemplar für Camellia rubra flora simplici _ btefelbe and) bis ju

bergleid>en jum «Berebeln

Campanula lannginosa , yyillo.,

_ versicolor

Capraria lanceolata Cassia biflora

grandis, fcf)C fd)OB

ligustrina

Ceanothus Africanus, L.

Chloranthus Sinensis .

Cheiranthodendron Platanifol.

fet)r ftbbn .

bergleidjen große bt«

Gbrysophyllum Cainito Cineraria lanata

Cissus Orientalis *

Citrus Aurantium L. , ^ommeranje »

_ _ roolfltragenbe

_ _ crispa, ÄtauS : Drange

_ Japonüa .

__ _ Myrtifolia , 5Blnrtenblattrtge

__ dulcis, 9>ommeftne

_ _ mit rottjem gletfö, Aran

_ ^SdicifolärSleiben^ättttge

Ceöfopenbau

(XXXVII)

Citrus Aurantium L., fructu striato, Aranzo incanellato, Aranzo Turco, Türkine : Ufa fd)ön an %rü<f>ten

~~ fructu citreo praegnans, Aranzo o

Cedrato della Bizzaria, jcidfinet fid) Zu L1!*.* ö°nä größte atti,

!>?lb fronen, falb 3>ommeransen finb Medica Calabrica, {(fine runbe ßaiabrifdit Cimcne, fat einen überaus oromatifdjen, wöbltiet&e nben 3f tftem gebenben ©aff, nefäaib fie in ber &e, ßenb um Neapel $um robengSenuffe fehr

r&F'k ®- «** »'s-

~ trifoliata

Glethra acuminata Alnifolia, L.

Cliffortia obcordata .

Coccoloba excoriata, L.

pubescens, f»$r fc|)gn

berauben grof unb florFe . . 20biS

Columnea speciosa, fefjr fd)6n Convallaria racemosa, L. dito dito Couvolrulus arboreus Ufa f^bn, mit it) ren fi’ro>

ne§ loufeö” ^raU&Cn' *,ne Wfl^ve 3ierbe ei:

coccineus

speciosus, fe{ir fd&on Cookia punctata, Lam.

Corchorus Japonica fl. pleno, febr fcfiSn Conaria Myrtifolia, L . J ;

Crataegus glabra, sprat&fpflönje

Indica Crataeva capparoides ,

Cupressus Africana Cytisus purpureus , Willd.

Dalbergia scandens Datura arborea L. , febr fd)6n

D-hTaurneoTaa’ L ' °d°ra’ Ait* tUd)t *üt Pontica, Willd. .

Dawallia Canariensis, Sw Trichomanes Jap Delph.mum grandifl. fl. simplici , verum Dianthus arboreus, baumartige Keif», erreicht rcenn t$r ölumenfldngel nicht abgefchnttten wirb, einen bebeutenb hoben Stamm con i: bis 14 Gelten unb baruber

Japonicus flore pleno

latifolius, febr fdjcn

plumarius fruticosus?

~ ' A°re maximo plenissimo, gna( Pink, febr fd&on . .

Diosma acuminata

imbricata, Willd. \

villosa, Bucco villosa

virgata , L.

Diospyros Lotus, L, ’.

Virginiana

Dotonaea latifoüa

Dracaena mauritanica, fef;r fdon

reflexa

umbraculifera . t

Embothrium Salicifoliura Epacris grandiflora, pradjtCOll

EnC3 faei'nbb°StgeapenSiS’ n'd;t iU ^ofali^e

fascicularis, febr f(^6n

berbacea

hispida

pomifera, fc^r föfa *

Eugenia australis

elliptica Jambos, Willd, .

Eutaxia Myrtifolia Ferraria tigrida, L. Tigridia pavonia , Curt prad;fyott . .

undulata, L. pracfrtüoH Ficus elastica, ber ma^reGummi elasticum 6*bi$

Lichtenstemii

venosa , Ait.

Fontanesia phylliraeoides, Billard Gardenia florida, L.

- flore pleno,' fel;r Wohlrtech.

mycrantha . 7 '

radicans, febr fdj6n uaultheria procumbens , L.

Gentiana asclepiatea L.

pneumonanthe , *

saponaria

septemfida Globularia longifolia, Ait.

Gloxinia arborea, febr fdjon

speciosa, Ker. G. florida, fefir fd)

Glycine bimaculata, Curt. Kennedia mono-

phylla, Persoon .

coccinea, Curt. K. coccinea, Vent

rubmunda Curt. K. rubicunda Vent Goodia Lotifolia Gorteria beterophylla !

Pavonia, fefa \d)bn

rigens Hakea acicularis

dactyloides, Brown.

H. florida , Br.

suaveoleus, Brown.

Harrachia speciosa, Jacq., fd§6n !

Hedera arborea . fiebe Aralia arborea

Helix foliis variegatis Helicteris spicatus Heliotropium grandiflorum Hemerocallis Graminifolia .

Heritiera elegans

bergtefcben fe^r grofie . . ,

Hibiscus Rosa Sinensis purpurea pl.

bergleufjen fefjr grcge

Hovema dulcis

Hura crepitans, L. ©anbbücbfenbaum Hydrangea arborescens, L.

9 2

16

8 6

I

1

jsttbr-

(XXXVIII)

Hydrangea glauca .

quercifolia, nora Sp. .

Hydroglossum Japouicum .

Jasminum glaucuin . . * , ..

multiflorum , tft fc^r fdjon, WOfjl ter

fdjbnfte oon allen Summen 3

__ trifurcatum

_ triumphans , fft feljt fdjon

Ilicium anisatuin, L. _ ,

Iris \nglica, I xyphioides, div tfarben

Hispatiica . J. Äyphium dit. dit.

spectabilis

_ Susiana major, pradjteoll’ .

Itea Virginica, L. fef)t fdjon Justic a bicolor, ungemein fdjon .

_ cri.tata, Barleria cristata, fefjr fqön _ picta, f<br fdjon .

Ixora coccinea, L. fel)t fd)cn

_ puipurea

Kalmia angustifolia , L. fefjt fäon _ glauca, Willd. fef)r fd)0n .

latifolia, L. fet>r fcbon

_ bergleidjen fe^r gto&e

nitida? . *

_ oleaefolia

_ pumila .

Lasiopetalum arboreum

ferrugincuin

_ marginatum

Laurus Bemoin , L.

Leea hirta, Hort. Kew.

Leptospermum jumpennum

_ lanigerum

_ scoparinm

Liatris spicata, fcljr fd'bn, gtope

Ligustrum lucidum!'?. Sineuse, feljt fd)ö Z. bergleidjen febr 8'°*« *

Lobelia cardinaiis, L. fcj>r fdjon .

_ fulgens, W. febr fdjon

_ splendens, W. febr f*8n

Lilium "Canadense , febr fd)ön __ candidum plenum, dit.

CätesLaei,

_ Chalcedonicnm, dit. .

Dauricum. dit.

Vii'imilp ult«

tigrinum, 3opanifcf»«

bas ©uirtib tiefer spt«d)t * luitn

Liparia bybrida

Lycopodium denticulalum, L.

Lomatia Süauifolia , fetjc fdjon

_ betgleidjeß frtjr grof

iSZSISX«« «#k !5Ä

^ »nie L. grandiflora, tbn aber mie L.

Chalcedonica .

Madecca loiata * « .

Magnolia A.n nona efolia , ElCu)t ÄltJCttCpWt auriculata, Mich, fuscata, riedjt fefjr angenehm - bergleidjen febr grc{ie,üoUÄnorp. io glauca L.

grandiflora, Exmouth macropbylla, Mich,

purpurea Malpighia crassifolia

volubilis ,

Melaleuca calycina, fet)t fdjon

dit.

dit.

dit.

dit.

dit.

dit.

dit.

dit.

dit.

dit.

dit.

dit.

dit.

dit.

dit.

dit.

coronata, decussata,

Ericaefolit, Sm. foliosa, imbricata, . lanigera, .

Linarifolia, M. radiata, dit. nervosa, .

nodosa, “I1*

pubescens, . dit.

pulchella,

Species Novahollandicadit. squarrosa, tenuissima .

_ Thymifolia,

Metrosideros crassifolia, linearis, lophantha, marginata . saligna rubra, specinsa,

Monsonia filea .

speciosa, fetjt fdjon Myoporum acuminatum

_ tuberculatum .

Myrtus communis mycrophylla L semperflorens fl. pleno

tomentosa Nandina domestica

Nerium coronarium , feljr fcfj&n un genehmem ®etud)

splendens, N.speciosum, gro&e, ÜOU fenfarbne JBlumen

_ tinctorum, Allamantha vejrtimllata , einen febr fernen tuib regelmaptgen S3au Nictanthus Sarnb^c g'rand Duc *de

Toscana, fetjr fdjon, roobttiedjenb

Fal°niSinernsTalba plena, fdjneemetfi mit pur yurrotfjem 2(uge . *

_ integrifolia , P. integernma

Passiflora princeps, P. racemosa. ©ufe tjl um

itreitig bie 'djOnfte aller Passifloren, ©tr bringt gto&e, lange Trauben onWiiü» djen^odjrofarotfjen SSmrnen unb blitzt fefjr leidet unb balb

oon fef)

M. s

6

to

6

*5

5

bat

(XXXIX)

Pelargonium amplissimum , Willd Baringtoni Bentinikianum Betulinura

bicolor Jacq. major

- Burmanni

Cortusaefolium Fel der i

fulgidum

glorinsum, Hofmannseg. F. su;

bum rubrum

grandiflorum , Andr.

•— heteroganum

~ pulchellum, Willd, P. superbum

album

roseum ,

sanguineum .

splendens .

tomentosum

ternatum .

Tormanni

tricuspitatum, P. diversifolium

triste

Phormium tenax , 9teufeelänbifc$et £anf Phylica acerosa ,

Buxifolia .

eriophora

oleaefolia, nova, oon (St. Helena Pinus Cedrus L. ©eher oon 8ibanon

Haleppeusis, Willd.

lanceolata, fefir

maritima . .

resinosa, neu . .

pinea , Stone-pine-tree Piper incanum, fe^r fö&tt, nett

nigrum, L. . .

umbellatum

Piscidia Erythrina , $)ra<$tpflan§e Pittosporum Tobira Piumeria rubra, Willd, .

Pothos digitata . .

Prinmla acaulis alba, überfeßt

atropurpurea plena, f e^r fd^&n

lilacea plena, fet)C fd)6n

pallida plena, dit.

elatior atropurpurea plena, dit.

cerise, mit ®ntn jagpirt, überfeßt,

Borjuglt'4) fd)5n

cortusoides, L.

mrmma, L

Protea acerosa Brown. P. virgata , Andr. argentea, Leucadendron argenteum B feljr groß - conifera

cynaroides, Brown.

glaucopliylla , P. Brassicaefolia

mellifora, groß blübbar

pallens

repeus ?

Jfc

Protea Saligna , ,

sericea .

Pultenea villosa ...

Ramontia Pyrenaica

Ranunculus Aconitifolius plena .

Alpestris . .

auricomus

cassubicus

amplexicaulis

graminifolius . ,

glacialis

lingua

Rhododendron Azaleoides, fe^r ftarf u, blüßbar, fetjt fd)6n

Catobiense, Mich, dit

Dauricum, flacf U. dit.

maxinium, dit. dit. . .

punctatum, dit. .

RosrnarinifoKum, dit. ,

rotundifolium, dit. .

striatum, dit

Rhodora Canadensis l’Her. ftarf tt. blüfjbat, dit. Robinia Chamlagu, Willd. .

fruticosa, L. .

spinosa, L. R. ferox, Pall.

Rosa: i) imnurblüljenbe blaffe ©binefers.Stefen. Rosa Chinensis flore pleno, R. pallida, gefüllte blaffe ©IjineferStofe

Centifolia, Rose de laChine k cent feuilles, blaffe, immerblüßenbe Chi- nes. Centifolie

longifolia, Rose de la Chine k feu¬ illes dePecher, pftrftd^= oberroeiben.- blättrige, blaffe, immerbl. ©btneferrofe

mycrantha , R. Chinensis pumila plena, Rose naine de la Chine ä fl. pleines , blaffe gefüllte 3raerg * ober mebrige (Sfjine er? Stofe

flore albo simplici, roetße, einfache, immerblüljenbe CTfjtneferrSRofe

ordoratissima, Chinese sweetscen- tedRose, Rose Nanking, blaffe im mecblübenbe ©bin. Stofe mit feljr gro; fen gefüllten 23lumen oon Borjüglid) gutem ©erudj

Thea, ©bineflfcbe SSfjeerofe

rubra, fjalb bunfle ©bin. SEbeerofe Laurentii, ©bin Äaffenrofe, ifl unter

ten bis jc$t bekannten ©bin Stofen bie fleinfle, nodjfleincr aig Rosa minima, ©iefj überaus nieblicbe Stbgcben wirb faum 6 3oll bocb, tfjre Jtnofpen ftnb beim tfufbredfen nicht grbßer alg eine mäßige ©cbfe. £)ft trägt ein?)flänj= cfjen oon 23. fd)on mehrere Jtnofpe»

21 tmmerblübenbe bunfle ©binefer«3iofen :

Rosa semperflorens plena, Willd., Rosa diver- sifolia Vent. R. ßengalensis, purpurrotbe, im« merblüßenbe ©binefefcStofe . ,

( XL )

Rosa semperflorens Bichouia plena

r :: *w,

buntblättrige mochat e^)tnef« = 9lofe $) immetgtünenbe Stofen :

Rosa ^“s^ata fl pleno, weife gcfuUtc SJJ ofd>at= Stofe . mit ato&en Stumenbüfdjeln _ multiflora R. arborea, baumartige SWe, mit grofen 5Büfd>etn, fetjr oielen unb fronen gefüllten blafi ; rcfafatbenen Slumen, tjt fe?r

__ _ purpurea, R. Grewillii , bergleic mit purpurfarbenen Slumen

trifoliata, R ternata, Poiret, R. Maca nea , De Candolle, neu

Royena lucida, fetjr fd)6n eon Sau Rubus Rosaefoliu; flore pleno .

Salisburia Adiantliifolia, Gnigo biloba, L. Sanguinaria Canadensis, fefjr fd)0n Smilax aspera

_ Sarsaparilla, ©arfapatlll Soldanella alpina Sopbora Japonica L.

Spartium multiflorum .

Spigelia Marylandica, L,

Statice Limonium

spatulata .

Tammarix Uallica, L. .

. Germanica L.

Thea Bohea, Thee-Bou

laxa

viridis, grüner SEijee Thymus Marsiliensis , rieqjt febr Thuja Occidentalis. L.

Orientalis, L.

Triplaris Americana , fe^C fd)6n Ulex Europea, L.

Vacciuium arcto3taphyllo*

_ amoenum, Ait,

Mugeoti

Vanilla aromatica Sw. Vanille Viburnum edule, Bursch Vitis Alexandrina, nova

_ odoratissima, nova

Wulfenia Carinthiaca .

Xylophylla arbuscula

_ falcata angustifolia

_ _ latifolia

Xenopoma obovata, Thea regia

Sinensis

go begleichen * * * ®

25 bergleidjen . *

(ginjeln mit Samen baS ©tue! 49®^'

»eSaleidhen Ableger ber »orjugltchlten granjojtftben, Un* gatifdjen, «Rtjeint&nbifdjen, ©pantf*«n M- SBein:©orten mit Samen, unb im Stommel. «sm Stommel

2lu^bDbftb5ume, als 'pfirftdyen unb jfptifofen = Rattere, Äepfel unb Sirnen, fomobl £od)fr(5tnme als ©Spaliers unb spneamiben, aud) tfepfel jit Dbjt = Dränger ?*ec inSbpfe ut fefcen, Pflaumen, Ätrfcben, Gngl- ®ef)0lse, ein Sortiment ftofen unb ©taubengemadjfe, mooon §<u taloge unentgeltich bei mir abgegeben «erben.

16 16 2 1 1

1

II.

2JerjeidS>ntf» ton englifchen ober 9?orbamctifa* nifeben ©eljöljen, welche unter oben bemerftm SSebingungen su hoben ftnb, bei ®ot^b ?j r i e b r i d) © e i b e l , £ant>e!3gdrtner. Stö¬ ben, 2BiISbruffer 23or(iabt, ©c^f gaffe No. 924. am ©chiefhoufe.

2fudb finb bei mir ju habcen =

Xe*t (Snglifdje Dfulirmeffer oen oorsugltc&er ®ute j"»* elfenbeinernen £eften, ^

tin Sortiment ber auSerlefenften* üd)t Sngt. Stachelbeeren, beten Ä«n« faft 2 3clt langen grüßte non »orjug« Xtd) gutem ©efdjmad finb, fcaS ga»ic ©orttment ucn

100 perfdjiebenen Wen mit Stamen . . isSRtljl.

Dur* oielfdltige Serfuche unb Aufopferung man^er fc^&nen unb feltenen W langen, tft es nur 8«l“nfle"' ß? s Sabren mit beflem ffirfolg mehrere terfetben , i mir bisher nur im ©emäc^aufe haben 1 *u Hnnen ^ftn' im freien ßanbe, theili bebedt, tfyeilä unbebedt , gludltch 111 burdbmintern. 3mar geftattet eS berftoum nid)t, meto* Krübef gemachten Semerfungen, »eiche VffaRl« mb unb unter welchem ©tab »on Sebedung biefe es rertra- äen hier nicberiufdjreiben; bod) habe td) emflm eilen bte wenigen, bie bereite M Vermehrungen berfe! Iben tn bte= fern Serjeiehniffe aufgenommen morben fmb, mit folgen, ben Semerfungen oerfehen:

®ie mit + bejeiebneten ffetyen bet mir Sans unbebedt unb mürben nur in falteten fUimaten, ober hbjtlen« ei¬ nige Stbobobenbron unb 2tjdeen , »^er Sluthen halber, wenn biefe aufbredjen mollen, einer ®ede beburfen.

Die mit * braud)en nur eme Saubbede..

Die mit ** »erlangen eine forgfdlttgere, jebodj let- nelmegä Eelifpielige Sebedung.

Die mit § oerlangen ^»eibe--, Slcor.' ober ßauberbe.

© Ä

Acer hybridum

Negundo, L.

_ Opulifolium, Vill.

_ _ platanoides, Vill.

_ pseudo Platanus, L.

rubrum, A. cocrineum Aesculus carnea, Nov. Sp.

_ flava, A. lutea, Mich.

_ Hyppocastanum, L. giveijat)

Pavia rubra, Ait. A. l?avia

1

g :

1

jrige

_

i, Mich,

1

( XLI )

+ §

Ailantlius glandulosa, Ai t.

Amorpha fruticosa, L. unäd&fer Snbiao glabra

Amygdalus communis dulcis, L

nana, L.

Persica plena *

Andromeda arborea f §

axyllaris f §

calyculata, L. f §

1 Cassinefolia , Vent, A. speciosa.

Mich, f § r

Catesbaei •{• §

lucida, Lam A. coriacea, Ait,

Polifolia, L. f §

pulvrerulenta, A. dealbata f (

racemosa, L. f §

s er rata f § .

Aralia racemosa .

spiuosa , L. f Aster Argophyllas, Bill.' A. moschat Azalea alba f §

glauca, L. f § .*

nudiflora f §

odorata f §

pontica, L. f §

viscosa ■}■ §

Baccharis Halimifolia, L,

Berberis .Canadensis

Sinensis, Thuin. **

Betula nana, L. B Lapponica Populifolia Bignonia Catalpa. L. f

grandiflora, Andr. **

Calycanthus Carolinianus *

ferox, Herb. gen. *

floridus, L. {■

nanus * ,

praecox, L. *

Camellia Japonica alba plena *

carnea plena **

Kew Blush, fl. pl

longifolia , »ermut$lic$ alba

simplex **

Middelmist **

* Paeoniflora •*

Pink coloured.

rubra plena **

striata plena **

““ *— rubra simplex '

berglcidien bis .

fTT. ^ ~ b«3l- jum Sereblett **■ .

vbtge greife ber (SameUien gelten oon gutb«;

Ser big iu * £6$e. aBfr

fit Öco^ Gpemplare n>ünfd>t, finbet bie |flanSen *" me,nem wn Sopf:

Carpinus , Ostria

Cassia discolor * * *

Maryiandic«, L. * *

i

6 Io

12

I

-Jl«

Li quidambar

Ceanotbus Africanus, L.

Americanus, L. 9Jeu:3)etrcOrS6ee

microphyllus .

Cephalantlms Occidentalis, L.

(bereis Canadensis, L. .

Siliquastrum , L. SubflSb

Cissus Onentalis, L. *

Clematis Canadensis .

glauca

integrifolia, L. .

recta, L. ,

Viorna. L. .

Virginica Vitalba

Viticella, L. .

rubra Clethra acuminata f ,

Alnifolia, L. f Colutea arborescens, L. SSlafen Orientalis

Comptonia Asplenifolia , l’Her Asplenifolium, L *

Corchorus Japonicus , fl. pl,

Coriaria Myrtifolia , L.

Cornus alba .

fol, variegatis

alternifolia, L,

amomum

Sericea .

stricta, l’Her.

Coronilla Emerus, L. .

Coryllus Avellana maxima

cornuta, L. C. rostrata,

Crataegus Aria Suecica, L,

Azarolus coccinea, Willd. corallma glandulasa, Ait.

Indica ** lucida

monogyna, fl. rubro oxyacantba, fl. albo pleno punctata, Ait.

Tanacetifolia, Mesp. Tanacetifolia Hort. Par. torminalis , L.

Cupresus Africana **

thyoides, L. * .

Cytissus Austriacus

capitatus ,

hirsutus .

Laburnum, L.

latifolium, C. Alpinu nigricans, L. purpureus , Willd. stipinus .

Daphne Laureola, L.

_ Mezereum, L.

Diospyros Lotus, L4 f

8

- 6

( XLII )

Diospyro-s Virginiana, L. i *

Erica herbacea, L. §

Evonymus atropurpureus, Jacq. .

_ Emopaeus, L. .

latifolius, Jacq. T

sempervirens , E. Americanus, L.

_ verrucosus, Jacq.

Faeus Castanea, L. . * ,

Fontanesia phylliraeoides, la B 1 U.

Fraxinus alba, Fr. Juglandifolia, Lara.

_ American», L. ,

_ nigra, F. excels. nigra

aurea, Cels. .

crispa, L. .

_ excelsior striata, F. )»*?*de*

_ jnonophylla, F. simplicif. Willd.

mycrophylla monophylla

_ nana, Sp. nova

_ Ornus ? *

_ . parvifolia, Lam.

pubescens, Lam.

_ Sambucifolia , Willa.

Gaultheria procumbens, L.

Genista Sibirica

Gilco bik*"L. Satisbu'ria Adiantitol. Smitl. t

sis, Lam.

Hamamelis Virginiana, L.

Hedera Helix, L. .

_ _ fol argenteo - variegatis

_ . quinquefolia, L.

Hvdrangea arborescens, L. .

y_ g glauca , Hot. Par. H. nivea, Mich

_ quercifolia, Sp. nova

Hvpericum Androsaemum Ascyron

_ calycinnm

_ hircinum

_ Kalmianum .

__ Olympicnm

_ ; prolifkum

Itea Virginica, L. +

Juglaqs alba villosa,

;angustifolia, Ait.

catliartica, Mich.

comprcssa , I. squamosa , Mich _ glabra, L. I porcina, Mich.

nigra

_ Pecan , Mühlenb.

_ Olivaeformis . , * .

_ Pyriformis , L Mynsticaeformis

regia, L.

~ sulcuta, I. amara , Mich,

_ comp<ressa

Juniperos Phoenicea, L. *

Sabina, L. . ,

_ _ fol. aureo varieg&ti«

Labrador-Thee

. toment. Mich.

I. cordiformis, Wang.

Juniperus Tamariscifolia *

Thurifera * *

_ Virginiana , L. .

Kalmia angustifolia , L. f §

glauca, Wild f §

latifolia, L. 7 §

betgleidjen fet)t atcge nodj 58ert)al

ni^ treuere»; ^ c

nitida + §

oleaefolia f §

pmnila \ §

Laurus Benzoin, L. t Ledum palustre, L.

latifolium, Ait. -

Lieustruin lucidum, Lig. Sinense

L - bergteidjen ,fcf>c gvo&e **

vulgare, L. .

Liriodendron Tulipifera, L. -j- .

_ Heinere t *

Lonicera I. Caprif odia:

Balearica

glauca, Burgsd.L.dioica, L.mediaMur Peryclimenuwi, L. praecox. Sp. nova

rotundifolia . *

sempervirens , L.

serotina, Ait. .

II. Chamaecerassir alpigena .

caerulea, L. .

Canadensis, Willd. coccinea , Sp. nova

nigra , L.

Pyrenaica, L.

rubra Tartarica Xylosteum

III. Sy mphoricar pos.

_ Symphoricarpos , L.

Lycium Barbarum

Magnolia Annonaefolia,

auriculata. Mich f' _

_ discolor. Vent. M. purpurea, Curt.

iuscata, Andr. **

_ glauca, L. ®aflerbaumi t

.macrophylla , Mich, T Menispermum Canadense, L

Carolinianum, Willd. i

_ Virginicum, L. .

Mespilus Cotoneaster, L.

_ Germanica, L. -

_ grandiflora , Ait.

odorata

wefcf SRautbeertaum *

niara, L. fdjrcarstr SÄoruS JJUt fltoprn fAmacf&aftfn grüßten .

tierflicidK» godtf仫*

i6

qs-ji. 0 OMS Ob-t“«*

(XLHI)

Morns papyrifer», L. ,

Tartarica?

Myrica cerifera, L. SBadjöfttai.^ beffrn Srtatc ge&cn ein Quttä Sönc^S . ® ^

gale, L.

Paeoma arhorea, P. suffruticosa , And * ' Penploca Graeca, L, .

Philadelphia coronarius, L.

fl. pleno , *

nanus

grandiflorus, Willd,

inodorus, L.

_r~ laxus, Sp. nova?

Pinus Abies, L. . 2

Cauadensis , L. P. Americ. Du Roi, 'Qemlodt Sanne

Cedrus, L. Geber »on Si&anon y Haleppensis, Willd. **

Larix, L.

Mariana alba, L. P. alba, Ait

maritima , Willd. *

pinea, L. **

pumilio, Willd,

resinosa , nova .

Strobus, L.

Popuhis angulata, Willd. Carolinens«, Borckh

canoicans, Ait.

mcnilifera, Ait.

v T »tP3; L: P* Hutsonia. Mich,

Fotentilla fruticosa , L.

Prinos rerticillata, L. . *

Prunus cerasifera, Ehrb. P. Myrobafana Mahaleb, L.

nigra, Ait. *

Pensylvanica, Ait. 8

WSTÄ™!’ Ehrl1' p'“r<:iina’ R°tL

Pyrus bacc&la, L.

Cydonia Chinensis

JTPh°”nba,*PerS' P‘ Ia?<mi'ca Lusitanica, 8

dioica, Willd. P. apetala.

hyl.rida, Moench.

Malus, fol. vaviegatis

Montis Sinai.

f.faToHaLL{,“'“'m ‘Ui

spectabilis, Ait. .

Upsalensis

Quercus Banisteri , W'illd.

faleata .

Prinos, L.

Toza tomentosa, Willd. 8 naamnus frangula, L.

Paliurus, L. .

Rhododendron Azaleoides f § *

Cato..iense. Mich. + «

Dauricum f §

8 16

-I1» 6

3 -

i

6

- 6 16

Rhododendron maximum, L. + §

punctatum, Vent. f §

*— Rosmarinifolium -J- K

rotundifolium f § ,

Striatum f S

Rhodora Canadensis, l’Her. -{• S Hhus cacodeudron, Ehrh. Ailanth. glandul Ait. , °

Copallinum, L.

Cotinus, L. S’etHcfrn&aum

elegans , Ait.

glabrum, L.

radicans, L.

typhinum, L.

Vernix, L.

Ribes Alpinum, L. t, T. Americanum, fol. varieg Robmia Chamlagu, l’Her.

- dubia, nova

ferox, Pall. R. spiuosa, D.’ frutescens, L.

hispida, L. i i Rar big

mermis, Mich, . ifS* hfS

pseudo Acaeia, L. *OßC.btt

spectabilis

stricta, R. monstrosa? nova viscosa , Mich. , T<.„

Rosen o immerblübenbe, blaffe G^nef« Jofen Rosa Chinensis Höre pleno, R. pallida *

Centifolia *

~ Laurwitii, <5f)ine{ifd>e Soffenrofe ’*

iougifohn, pttirfigblattvige Hofe * odoratKsima. Chinese sweetscented Piose, Rose Nanking pumila, R. mycramha *

Thea, Gfcinef. Xfaercfe

. ~ rubra, fcalöbuiifle Sboerofe *

2) i wimerHtt^nbe, btinfte e$jWfer Kofra: semperiiorens pleua *

flore alho simplici *

Bichonia plena *

parviflora plena *

- variegata moscbata plena *

Bank-i3 eim*«er9r'5nenl>e 5R°fen : moschata flore pleno, tt>ct§ *

wair'

~ Ä'S'4; G™mi:

trifoliata, R. Macartnea, de Cand.

mZl^r-l6un^ obi«ec *°ten fabet ft* im SSctjtt d)tii$ meiner dEopfpfTonjen.

gsrner ein ffarfes Sortiment anberer 9?ofen ber

SSgaJjy« ein ÄeJS

%

4

3 -

4 x

|S?tfiI.

(XLIV)

Rubus fruticosus laciniatus , H. Paa.

_ _ flore pleno

_ odoratus, L.

_ Rosaefolius plenus

_ daphnoides, Wxlld.

Sambucus nigra fol. argentea var __ lacimata

SmilwsSä t

Sophora Japomca, L, f Sorlius hybrida, L.

Spartium junceum, L.

SP"“bpe!«tfBÖroih.' S- H»rtuI

. Aruncus, L.

_ Bethlehemensis, ?

_ Betulaefolia, Pall. S. ülmif. Scop.

_ Cbamaedrifolia, L.

_ crenata, L.

_ filipendula. L.

_ _ plena

_ Hypericifolia, L.

inflexia

lobata, Jacq.

_ oblongifolia , Kitaibl.

Opulifolia, L-

Salicifolia, L. alba

_ rubra

Sorbifolia, L.

_ Tbalictroides , Pall.

lomentosa, C.

_ trifoliata, L.

Ulmaria, L.

_ plena .

Syringa Chinensis , Willd.

' Persica, L.

_ vulgaris, Li alba .

I12

_li6

16

_ caerulea

rubra

_ _ _ flore maxitno

Tamarix Gallica, L. *

Germanica, L.

Thea Bobea, L. **

laxa **

viridis, L.

Thuja Occidentalis, L.

Orientalis, L *

Tilia alba, Ait.

_ pubescens, Ait.

fllex Europaea, L- ülmns Americana, L _ erispa .

Vaccinium arctostaphyllos *

_ amoenum , Alt. T*

_ Mugeotii *

Viburuum Acerifolium, L

_ dentatum , L.

_ edule , Pursch

_ Lantana, L.

_ lantanoides, ?

_ Opnlus roseum, L.

_ _ bocfjftamm

_ Prunifolium. L

Vinca herbacea, Kitaibl.

major, L.

_ minor, L.

_ _ fol. vaneg.

Vitex Agnus Castus, L. **

Vitis Alexandrina, nova . . ,

__ arborea, L. Ampelops, bipinn, Miel

_ Labrusca, L.

_ laciniata, L *

_ odoratissima, nova t

_ Virginiana

_ 2 Vulpina. L. -

2 Zantliorbiza Apiifolia, l’Her.

16

16

5

6

i 8 16 6

12

ii

ii.

«„fragt an aUe Scutfdjt Saaraen = $4»M« »nt bo(anifd)t ®ättn«.

$ 0 v t f e I 11 n Q

b c «

2fllgemetncit Seutf^e«

@ « t t e n $< t i I I i ),

fünften 23anbeg, V. ©tief. i82r.

® l « m t fi e r c t.

I.

e d, 6 n c c r o t j f d, c ?> f l a n j c n.

A.

Limodorum Tankervilli ae.

( 2anferbillf«e« JHmoborum).

(SKt't Jtbbilbung auf Safel 34.)

Siffc f«one epotif«e BierpfTanje, ein spra«t* m unfew SBatmfjdufer, ffammt au« (^ina, »on Wn ft« bet berühmte Dr. gotbergill, im Safcr 1778> nadfj Grngtanb braute. SD?an behauptet, bap ffe in Grf> ren ber ?abp Sanfetoille, einer großen 55ortf. be« 2f. 2. @art. SJtagaj, V, ffib, 5. @t, 1831.

flanken = Piebfjaberm , bon ^tn. 3fiton fo benannt worben fep, baf>ingegen «Perfoon behauptet, e$ muff« SncartJtdei, na« bem tarnen be« «Pater« 3 n c a r 0 i 1 1 e , t)ci§cn. 3n <5ng!anb bat man fte tnbeffen, wie mehrere 9>ffanjen, au« anffatt Limo- dorum, Bletia umgetauft. Sffan fann fte au« unter bem tarnen Cympidium auffu«cn, unb matt bi« jefet 29 »erf«iebene ©pecie« baoon; bo« ijl unter 2flten biep 2imoborum ba« f«onfie.

Sen 9iei«ff)um unb bie ©«onijeit feiner t>or= trefffi«en Blumen, fo tote bie gorm feiner «Blatter, ?eigt bie beiliegenbe tfobübung auf Safel 24. ©ein <S«aft, ber gerabein bie $df)e fhigt, wirb oft bi« 3 Sup, unb bie 23(umendf)te 2 gup bo«,

2fa

170

95 l u m i fi e r c i.

Qi ift nichts weniger, oW eine göttliche ^flfonje, unb fte «ertragt recht gut im Sommer bie freie Suft, auf einem befd)ü§ten Stanbe; auf^r bem $£a'm* häufe aber fann man ft« nicht wohl gut 5&lutbe bringen. Sie bafe’.bft gewöhnlich im Vcö rg

«nb 2fptil » unb fte wirb burd) 3ertt)eilung ihrer V3ur* gellnollen , »eiche f ie reichlich anfefct , locht «et* mehrt ; auch finbet man fie jefct faft in allen SEeut* fchen botanifchen #anbelSgdmn.

* * *

B.

£)ie 9Ronfontf<he £äibe.

(Erica Monsoniae).

(SKit Hbbilfcung auf Safel 25).

Unter ber ungeheuren Stenge «on #atben, »0* mit baö Vorgebirge bet guten Hoffnung unfere ©dt* ten befchenft hat, ift biefe gewif eine bet fehlen, fo»ol)l »egen i^ce^ gangen £abituS, alS auch ihrer überaus reichen unb fdjönen 35lütl)e. 3hre SSlumen finb flafchcnformig , weif, unb ihre bunfelputpurro* then 2fnt&mn bilben in ber Öffnung bet »lume ei* nen bitten Stern , welches ihnen ein herrliches 2ln= fehen giebt. 3h« £aub flug

Sweigen.

Sb unb erg unb ber jüngere Sinnee gaben tht biefen tarnen ber £abp 2lnnaVtonfon ju ehren, welche fie, alS eine gro&e fangen * Siebha* herin juerft, »or etwa 30 Sahren in ©nglanb ein* führte. Sbre »ehanblung ift wie bie fchon bekannte aller epotifdjen Laiben. Sie blüht jeitig im Stüh* iahte, unb faft ben ganzen Sommer tyriaui).

C.

Cleome spinös at (Sie borntge 9>illenblume)»

( SOlit Äbbilbung auf Sa fei 26).

Sie ßleomen, beten wir b.S jefst 23 «rtfehiebene SpecieS fennen, finb faft alle Stopen* unb folglich auch etwa« göttliche SBarmbauSpflangm. Snbeffen finb fie auch ba leicht gu bebanbeln, unb empfehlen ficb ben «Blumenliebhabern fehr burch ihre überaus gierigen «Blumen , unb «&ren gangen fchonen ^labituS.

SaS Vaterlanb ber hier abgebilbeten hornigen Gleome, ift Sübamerifa. 3b™ fronen «ierbldttri* gen, rofenrotfjen SSlumen, mit ben langen 2lntf)e* ren, weid e bogenförmig wadjfcn, geben ihr ein überaus lieblUbeS 2tnfef>en. V?an fdet ben Saa* men in ein SÖiifibeet, pflangt fobann bie $flan* gen in Stopfe unb floßt fte in einen Sommerfaften, ober in baS ©gtmbauS, wo. fie reichlich blühen unb reifen Saamen tragen. 9flan hielt biefe Gleo* me bisher nur für eine einjährige 9)flange, allein ^cfj ift ein Srrtbum; benn obgleich fie fchon im er* ften 3al)te blüht, unb Saamen tragt, fo ift ft« bod) in einem Sßarmbaufe petennitenb , ober boch wenigftens gweijdbrig, unb blüht im gweiten Sah*« reicher unb fchönec als im erften, Saamen baoon ift in allen botanifeben ©arten gu haben.-

äHumißecei.

2.

S?eue ©fet(;obo, bie ^aibeit, gkofeen, £iiofmen uni? attbei-e ^pflanjen uom 3?oc- ßcbicge ber guten Hoffnung unb 9fcu&ol* lanb, welche wäfjrenb bei- nwmften Monate beö 3to&K$ eine «gjaiberbe »erlangen, burd; Äbfenfei of;ne irgenb eine fänjllicfje SSärme forfyupflanjen.

Sie SSermebtung tropifdjer ©ewdchfe, tfl in un-- ferm Älima immer mit Schwierigfeiten verfnupft» weil baju funfflicbe Sdrme in einem beträchtlichen ®rabe, erforbert wirb, ©ine grofje Stenge 2f£'fenfer gelten bnbet t>on ber jtebenben geuchtigf eit, welche ton ber Samte ber Sifilagen, von S3ldttern ober ber ßobe verurfadjt unb beßdnbig erbalten wirb, $u ©ambe, unb e6 ifi bei bem gewöhnlichen «Berfab= ren fafl unmöglich, fte bagegen ju fehlen. ©g ver* bienet baber bie Setbobe, welche ber SSaumgactner £boma$ #apner, in ber ©vaffdbaft ^orthampfon in ©ngtanb , bei SSermebrung biefer fPflanjen befolgt, ohne Bweifel ben 23orjug, inbem babei jener gebier gar nicht Statt fmben bann, weit feine funfiltebe SBdrme babei angewenbet wirb. Bum Surjelfcbla= gen ift zwar atlerbingS geudjtigfeit unentbehrlich, unb fte muf fogat ziemlich beftdnbig fepn ; allein bas reine Saffer, unb nicht jene ©dbrungöauSfluffe, weis ben Äabn ber Scinbe verurfachen, rnup fte fchaf= fcn. ©ben fo unentbehrlich ill ba^u bie Sdrme, al¬ lein bie Sommerwdtme ift fchon fftnreichenb, ba zu tiefer Beit alle fPflanjen ben ©rab Sdrme in bet ©rbe finben, weither ihre groften ©ntwicfelungen beforbert,

171

SBcllte man biefe gertpfranjungSart im grüb* linge ober $erbft vornehmen, fo muffte butcb Sar* merobren, bie ©arme erfeljt werben, welche aläbann bem Suftfreife in bem notigen ©rabe fehlt. 3ns beffen bringen biefe warmen 2luöbun (Jungen bie nants liehen Sirfungen nicht bevbor; äberbiefj finb bie weiften (Pflanzen, wegen ber föeraitberung ihrer Safte, ju ihrer gortpflanzung nid)t fo gefebieft; unb obgleich bie 2fbfenfer ber Laiben, wegen ihre« faft immer thdtigen SadbsthumS ju jenen Beiten bes 3al>reS einen glucflidjen govtgang ju haben fcheinen, fo wer* fiebert #apner bod;, erfahren ju haben, baf nicht Uur bie meiften ftd; bemfelben entziehen, fonbertt auch, baf im Sommer gemachte 2f6fenfer, weldhe noch nicht getrieben hatten, burchauS fein Beiden von Surjelung , wabrenb ber zwei Sonate, wo fte im Sreibhaufe unter ihren ©loden ftunben, gegeben hatten, wöf)renb anbere in bemfelben 3uftanbe, weis che er in baö £aibefrauthau$ gefegt hatte, fid? im Sinter verlängert hatten,

3m Sai, 3«ni, 3uli unb 2fuguft rnttf? alfo vorzüglich, wie eg £apner angiebt, biefe Sermehs ruttgSmetbobe vorgenommen werben, weil bie im L'uftfreife verbreitete Sdrme binreidjenb ifl, weil biefelbe ju gewiffen Beiten im Oftotbfall vermehrt ober befianbiger erhalten werben fann, weil fte einem gtucflicben gortgange gunftiger ift unb ber Saft in biefer Sabreöjeit fich in einem Buftanbe ber Sbatigs feit befinbet, welcher zu einer fdmeUen gortpflanjung unenblich wel beitragt.

Sir wollen nun bie #apnerfcbe Setbobe ums (Janblid) betreiben unb am Schluffe ihre glüdlicben Sitfungen anfchaulich barflellen.

tfa 2

95 f « m i fl c t e i.

172

(?he man ju bem tfbfenfen fchteitet, muffen SSpfe ober fleine Sctcinen, ©locfen non meinem ©(afe, #aibefrauterbe, feiner ©anb unb eine ®?enge fletrtec Siegelten, Äieö ober @te»nd;en bei ber £anb fepn. 2t ic Sopfe ober Settinen fcheinen gwat im gleichen 9Raafe biefem 3»«fe entfprechen *u müf* fen, bod) ftnb biejenigen vor$u$iehen , »eiche auS ei* net poiofen (Stbe verfertigt »erben unb folglich fa* higer finb, bie geuchtigfeit fdjnellet auSbunflen ju laffen , als biejenigen, »eiche auS einet bichtem eibe befielen. Siefe ©efä^e muffen fo geformt »erben., ba£ fie oben an ihrer SRünbung um ein Srittel breiter als an ihrem SSoben finb.

Sie ©locfen miffen fegelformig fepn, bamit bie aus bet <5rbe ber Söpf« auSbunffenbe, unb fi<h ttopfen»eiS im obern Shci[* bet ®locEe iufams mensichenbe geud)tigfeit längs be« ÄegelS herab* fließen fonne, fich aufjer bet Wenfer * spflanjung begebe unb nicht auf biefelben jurucffaüe; benn »ä* ten bie ©locfen cplinbrifch, fo würbe ber lebte gaU lintreten.

Set 9faum ber Sopfc mu§ mit ben ©totfen im fBerhdltnig flehen; unb ihre SJlunbung ungefähr H 30U im ©urchfehnitt weiter, als bie ber lefttecn fei;n.

Sie #aibefrauterbe mufj leicht, ein wenig fan* big unb non garbe braungrau fepn. <5* ifl ndthig, biefelbe einige Seit mit ben £änben reiben, ba* mit fie burchauS flat unb non ben barin befinblidjen SButjeln, SRinben unb ©teinchen gereiniget werbe.

95eüor bie 6tbe in bie Sopfe gethan wirb, muf 6ber baS 2od> beS SobenS, »eldjcr &ietlid> unb ohne

Ungleichheiten fepn fo«, ein 3ieg?ljl&cfchm, ober noch beffer, eine Äuflerfchaale gelegt »erben, unb batubet anberthalb Soll Jtie« ober ©teinchen, um einer su lange flehenb n geuchtigfeit guvorgufommm. 2Clebantt »erben bie Stopfe mit bet jubereiteten £rbe gefüllt, bis beinahe fieben ober acht Sinien ihres SRanbeS, über »eiche, »emt ihre Oberfläche recht glatt ifl, ©anb 2 3 Sinien f>ocf> hingeflreuet »icb,

5Senn bie Stopfe fo jubereitet finb, fo wirb bie ®tecfe eine« jeben auf ben ©anb gejlellt; ifl fie ge- flellt, fo muffen acht bis g»5lf fiinien S»ifchen ber* felben unb ben fRänbetn beS ©efäfje* leer bleiben, unb brüeft man fie leicht, fo wirb eine jirfelrunbe ©put auf bem ©anbe bleiben unb einen halben Soll baoon, unb j»ac imvenbig, »erben bie ©teeflinge gepflanjt.

Sie ©teeflinge bfirfen nur einen Soll ober fechjehn 2inien, befonberS in ^inffcht ber £aiberr, Siofmen unb anbetet ^flanjen biefet 2Crt lang fepn. ©ie »erben non ben gefunbeflen unb im vollen SBachSthum ftehenben ©toefen gepflütft. 25aS 2lb» teilen bet jungen Sweige mit einem ©tammenbe, ober einem Sheile ber fRinbe, »eiche baran bleiben muf, bamit ©teeflinge barauS gemacht »erben fon* nen, ifl bem ©djnitt mit ber ©cfjeere votjujtehetr,- bed) ifl eS fein unumgänglich nothigeS Verfahren, Ser ©teefling faft bejlo fieberet SSurjel , »eil et tu nen 2h«il beS vorjährigen £o[$eS an fid) behalten hat, unb bie ©urjelchen vorjüglid) auö bemfelbe« entfpringen.

£at man bie notbige SRenge ©teeflinge, um bie baju bereiteten ©efa&e bamit anjufuden gefam*

SBlumijteref.

melt, fo »erben im (Schäften mit einer guten ©eifere bie untern Sldtter ein drittel ber Sdnge bet ©tecf= linge abgcfchnitten, unb mit einem fdjarfen gebet: ineffet »üb fein ©tammenbe, beinahe fo »ie man eine gebet fdjneibet (3?ef>fufj artig), jug?fpi§f, S5e* merfen muj? man, bafj, ba bie erfte Söucjel nur oon bet ©pt'he biefeS Sf)eil$ getrieben »irb, ein glücflidjer TfuSgang porjugltch bet ©auberfeit unb bem ©d;nitte bejfelben beijumeffen fei;.

©inb bie ©tecffinge in Sercitfchaft , fo »erben mit einem glatt jugefpifcten hatten $ol$e Sochet auf bie Dberfldche bet Sopfe etngebtucft, in »eiche man bie ©tecflinge leicht» unb fünf ober fechS Sinten tief» Perhdltnifjmdfjtg mit ihrer Sange fenft, unb fte müf» fen einen 3<>ll ober Pietjefm Sinten oon einanbet ent: fernt fepn.

* 2fu$ Erfahrung fuge id> noch « eS ifl uoctheilhaft, in jeben Sopf nut llbfenfet net 2frt ju pflanjen.

©inb alle jubereiteten Sopfe mit ©tecflingen, nämlich in ihrer ©litte unb innerhalb bet oon bet ©locfe jutucfgelaffenen ©put, angefullt, fo werben fte leicht mit einem ©prengwebel ober mit einem ©d)»amm unb biefet le&te fdjeint ben föorjug ju oecbienm benefit , unb »erben unter einem offenen, luftigen, gegen ©orben gelegenen ©Joppen auf ©eflelle gebracht, welche ju bem ©nbe bafelbjl aufgerichtet »orben ftnb, hoch genug um fte oot Sf)üs ten ju fchugen, unb Pot »eiche ein ©e& gjogrn »erben fann, bamit fte auch oot ben Sdgeln ge= ftchert ftnb, »eiche fte bepitfen würben. Sag S3e» nefeen muj? jebe halbe ©tunbe »überholet »erben, bis ju bem Hugenbltcfe , »o man geroif? ifl, baj? bie

173

ganjc ©cbe angefeuchtet ifl. 2fn biefem £>rte Mei* ben fte jwet obet brei Sage ohne ©locfen.

©ach Serlauf biefet 3eü »erben fte auf bte ©eflelle eines Drangenhaufeg mit einem gläfümett Dache getragen; pot ber brennenben ©onne roerbett fte mitteljl Suchet gefchünt, welche Pot ben porbettt ©lafern angebracht, unb »eggenommen »erben, fo: halb bte ©onne fte nicht mehr erreicht, obet bei bü: (lern Sagen, unb bann muffen bie Sopfe mit ihren ©locfen bcbecft »erben.

Sn einet folgen Sage erhalten bie tfbfenfer Pott bet ©onne, welche biefed $au$ burch ihre fenfredj* ten ©trahlen auf bag ©lasbach etrodrmt, bie ju ih« tet Sßutjelung notfjißc «fji&e, unb burch bie Deff» nung bet ©eitenthuten ju ©littag, geniefjen fte $u gleichet Beit eine erneuerte Suft. Set »armen unb trocfnem Sßetter fcarf man nicht oergeffea, fte tdglid; unb fogar jroeimal an|ufeucbtcn, je nachbem bie Suft tcocfen unb bie 2ftmofph<J« »arm ifl. folchen Umfldnben fcfjabet eine bcfidr.bige geuchtigfeit burch* au« nicht, »ie ich aus ©rfafitung perftchetn fann, benn jum Serfuch habe ich einige Sopfe übet: fchroemmt, unb bie llbfenfer ftnb polifommen ge* biehen,

©ach 5 ober 6 Sßocfjnt fangen bie ©tecflinge an, nachbem bte 2frten ftnb, aufjugehen. Unent» behrtich i|f e$ alöbenn ihnen Suft ju geben, unb bie* feö gefchiei;et, ir.bem man bie ©locfen aufoebt, oet. rnittelfl fleinet pierfeitiger polier, »eiche unter bi<= fen festem angebracht »erben, unb auf »eiche bie ©locfm ju tuhen fommen. ©in drittel - 3off ifl Anfangs jum ©ingang ber Suft unb jut ©tdtfung

SB l'u m i ft e r c I.

174

ber jungen ^){it«i^enb. @0 wie pe aber

fltofer geworben ffnb# mup mehr 2uft jugelaffen wer* ben. ©iebt man, bap pe Äcoft unb SSepanb ertjaU len, fo werben bie ©Iccfen ganj tjinweagenommen, bod? muffen bie ^flanjen »ot ber ©onne fltföfiftt bleiben.

ülad) £apnerg Angabe bleiben bie ©tedlinge in biefer Sage big ju ber gewöhnlichen S«»t, wo bie ^panjen in’g Sreibbaug gebracht roetbcn; aisbann »erben fte auf ©epellen im #intergrunbe beg natn* licken £reibf)aufe§ ober jebeS anbern mit einem ©lag* bad)e, gefegt, in weldjeg ber grop nicht einbringen fann, unb wo bet SBdrmemeffet nicht tiefer, «lg ben jweiten ©rab über ben ©efrierpunft, fallt. SBafjrenb beg SBinterg »erlangen fte nur bie ge* wohnliche pflege , bie man ben erwachsenen hPPan* jen erteilt,

©iebt man gegen bag grfibiabc, bap Stieb mächtiger wirb benn bie Laiben wadbfen bag «anje Sal)t binburd) fo wirb eg Seit fte ju trennen, fte augenblicflicb in gropete ©efafe in einet (Entfernung »on jwei Soll aug einanbet ju »etpPanjen, bamit fte in ber golge einjeln gepflanjt werben fonnen.

3fug folgenben ©rünben f>abe ich biefe jwei te|= ten Sehren nicht befolgt, unb Ijabe alle Urfac^e ba= mit jufticben ju fepn. Unter ben #aiben ftnb einige, welche pcb weit fcbnellet alg anbere »erldngetn. (©g »P biep ber $auptgrunb, welcher mich bei ber Angabe biefer SKetbobe, oben bei *, bewogen bat iu empfeb* len, bap in jebem Sopfc nur tfbfenfec einet unb bet* felben 2lrt gepffanjt würben.) 3d) glaubte unb nid;t obne©tunb, bap, wenn icb biefe aufgegangenen 3fb*

fenfer big jum gröbiab« in ihren Hopfen peben lief, ihre SBurjeln p d) «reinigen unb »erfdffingen muffen, unb bann bei ber 93erpPanjung ihr gottgang febt ungewip werben fonnte. Uebetbiep lagt bie SBerpffan* jung in gropern ©efdpen eine britte in einjelne S£d* pfe übrig.

Sur Seit ber Sßiebereinfe|ung ber ^panjett tn’S Sreibbaug hab« icb alfo mit $ülfe eineg fleinen ©clbotjeg »on einem Soll im Surdffchnitt, alle meine Ableger »on Laiben unb anbern hPflanjen biefer 3frt, welche ftcb »erldngert, unb biejenigen fogar, welche nur unbebeutenbe Seidjen ber S5ewurjclung gegeben batten, mit ber (Erbe aufgehoben unb jebett in einen fleinett £opf »on anbertbalb Soll im Surdffchnitt gepflanjt : eg bat feiner an biefer SBerpPanjun.g ge* litten, unb jeber bat febt patf in bem ^aibfraut* baufe getrieben, wo pe alg erwaebfene ^ffanjen be* banbeit worben ftnb,

Scb fabele inbeffen gar nicht bie S3erpp«nauttg in ©efafe »on 10 Soll im Sutchmeffer, welche 18 big 20 ©tuefe biefer iungen ^panjen in einer ©nt* fetnung »on einanbet »on 2J Soll enthalten fonnen, in welchen pe wenigPeng eben fo leicht, alg in f lei* nenSopfen, welche mehr Sfaurn einnebmen, Söur* jel faffen ; allein eg bleibt eine SSerpPanjung mehr 6brig. Snbem ich biefe Sßorte, wenigpeng eben fo leicht fage, fo habe ich babei nicht blop bie Sterlinge, fonbetn auch bie ©dmlinge im 21uge; benn id) habe erfahren, bajj bie jungen £aibeftdu* ter, welche bureb ©aarnen erjeugt werben, bei ber SSetpPanjung in cjropen ©efdpen leichter SSurjel faffen, unb pd> weit beffer »erPdrfen, alg wenn pe einzeln in fleinen Sopfen peben. Sen ©runb ba*

SBtttmijierei

*75

öött farnt idj ttur etncc großem SDfenge Subftanj, bie fie in ben Terrinen ftnben, beimejfen.

2$ c c f u 6) e.

£)a idj vorigen (Sommer (1812) nach tiefer Sftethobe mit mehreren #aibeatten unb einigen an= bern sptTanjen 25erfudje angejlellt habe, fo wirb ge* wifi bie Äenntnifj ber jfJiefultctte berfelben ben 2ie6= habern nicht gleichgültig fepn. liefern Sortpflan* jungSmittel habe icf> nur bie 2frten unterworfen, be* ren Saame nicht jttt 3Jeife gelangt, ba in jeber 3fucfftd)t bie ©aamenpflansen ben SSorjug »or ben Ablegern »erbtenen.

Stamen ber 2Cbleger.

3af>l ber Kb= leger.

3af)t b. ge* rourjclten.

1, Erica ignescens

8

8

2. concinna hor-

tulea

6

4

3. curviflora

5

3

4. lanata

12

10

5. conspicua

10

8

6. spuria

6

3

7. floccosa

10

8

8. Linnaei

4

4

9. cylindrica

Andr.

5

5

10. elata

6

4

11. simpliciflora

9

8I

rp

12. grandis

12

6i

13. cinerea

5

4<j

IgS

14. ventricosa

15

14 j

! a <T3 *1

Ȋf

15. peduncularis

4

4 j

äc=5 8>

16, acuta s, tenui

folia

8

6

Slawen ber 2(6leget.

I 3abt ber 2C6»

I leger.

3af>n>. ge* »urjelten.

17. Erica strigilifolia, s. transparens

4 gefchmttene

2

18. margaritacea

6

6

19. umbellata

4

3

20. comosa

6

3

21. verticillata, s.

mammosa

12

6

22. Monsoniana

6 gefdjnittene

1

23. discolor

3

2

24. sebana lutea

8

7

25. Empetrifolia

4 gefdjmtfene

1

178

130

tfnbere

spftanjen.

Flamen ber Urten.

3af>l ber Ub,

3afrt b. ge*

leget.

wurzelten.

Brunia radiata

3

2

Diosma purpurea

5

5

ciliata

5

4

umbellata

8

2

Pfiilica nitida

2

2

pubescens

2

2

Cliffortia ilicifolia

2

2

Banksia denticulata

2

1

Hakea pectinata

3

3

Lambertia formosa

4

2

31

25

Tfuf biefer 2ifle ftnb mehrere $aibefrdutet unb anbere ^flanjen nicht beftnbiich, welche noch nicht nerpflanjt worben ftnb, unb je|t erfl ju treiben ans fangen. £>ie 3abl ber oben benannten fcfjien mir hinreichenb, um ben Erfolg biefe« Verfahren« an’«

I76 23 l u m i

Sicht ju bringen. 2flle haben »dbrenb be« »origen ©Sinter« getrieben, unb finb je&t im 9ttarj (1813)

5 bi« 7 3olI J)oc&.

2>ie 2frt Erica ventricosa No. 14., in tttet* jien 3(ugen bie fhonfte be« ©efhleht«, bat ben be* ften Fortgang gefunben, unb biejj bat mich um fo mehr überrafht, baEutti« in ^infiebt biefee g)flanje behauptet : fte laffe fth fd>trcr bureb ©teef* finge fortpflanjen, gelinge nicht einmal ben Engs lifhen ©artnern, ob fie gleich in biefem ©erfahren am gefchicftcfien waren.

23emerfungen.

3flle gefchnittene #aibefrautableger faffen nur febt fh»er ©Surjel. 2fUe biejenigen, weihe mit zahlreichen ©lattern oerfeben, unb beten knoten in furzet Entfernung »on einanber fielen unb fleh faft lerübten ; j. 23. Erica cerinthoides , grandi- üora, vestita, Pattersonia, coccinea u. f. w. gelingen nur febt feiten, »eil fte »cn ©eitenjweis gen entbloft finb, bie fich mit bem ©tammenbe eber einem 2he*le bet 3tinbe be« ©tangel« abreifen laffen.

©ei anbern, »ie § 55. Erica mammosa, dis- color, Sebana, Empetrifolia, comosa u. f. ». braunen bie Ableger lange Seit, um ©Surjel ju fafs fen. 3(1 lein, man batf bie ©ebulb nicht verlieren : fo lange ber ©tangel grün bleibt, fo ijt noch 4?°ffs nung jum Triebe. Einige buben »dbrenb be« 5Bin* tet« in meinem 5Treibf>aufe ohne irgenb einer anbern funfilichen ©Sätme getrieben, al« biejenige, »eiche bergroft notb»enbig macht, um ju »etbinbern, bafj berfelbe bineinbringe.

Siefe gortpflanjung«art fallt jwar etwa« in’« kleinliche unb »itb oielleicht ben «£anbel«gärtnern

ß e v c t.

nicht an flehen, welche ba« Einlegetverfabten borjies ben (obgleich bie Einleger bei »eitern nicht alle leiht ©Surjel faffen), »eil baffclbe weniger Bwang aufs legt, unb fte baburh viel früher »erfauflihe ©ub; jefte ju erhalten glauben. Snbeffen bin ih ber Meinung , bah fte fth in biefer ^>inftdjt tdufhen. Sbre kunftbruber au« Englanb , welch« mit ber goctpflanjung ihrer 5PfIanjen »ollfommen »ertraut finb, »enben »orjug«»cife nur ba« etfle ©erfahren an, »eil ihnen ©ubjefte in »eit gtofjctet 3at>t liefert, ©ie buben aber auch viel ©eharrlihfeit unb »erfhwenben alle mögliche pflege. Sie ©turnen* fteunbe aber, weihe fih burh feine faufmannifh* 3(bftht leiten laffen, »erben mit ©ortbeil biefe« ©erfahren benuljen; bei biefer ©efhaftigung be« 3(ugenblicf« »erben fte eine bu^ft angenehme Er* holung, »ie auh einen ©enujj für bie ©egenwart unb Bufunft fi'nben.

Sie ^aibepflattjen »erben leiht fhwah ober flerben ab, unb forbern eine ju garte pflege! biep ift eine jiemlih allgemeine klage. ©iogliherweife fann bie Sage, wie ih in £infiht auf anbere ^flanjen ju beweifett gefuht bube, baju beitragen; boh fotlen meine« Erahten« einige gehler bei bet ©cbanblung ber ndhtfe ©runb baoott fepn. Surh ein ju häufige« ©egiejjcn butte man mehrere 3(rten biefe« ©efhleht« eingebüfjt , hübe ih auh fugen boten. £>bne ba«jenige ju wieberholen, wa« ih be« reit« baruber gefagt bube, will ih mit wenigen ©Sotten biefe ©ebauptung burh bie Sttittbeilung bet 3frt, »ie ih biefe ipflanjen behanble, ju wiberlegen fuhen.

Sie #aibepflanjen ftnb gewifj niht alle in gleis hem ©tabe petenntrenb. Siefe ©erfhiebenheit ftnbet

SB \ u m

tei offen (efcenben ober begetirenben ©egenfiänben €>(a*t, boc^> ft'nb bie meinen gefunb unb gebeiben. 3ebn 2frten ungefähr fcbeinen mir fchwach ju fepn; «ber affe anbete {eben ben Sauf bet Statut gemäß awanjig Sabre lang. Sch beft&e einige breiig, welche ibr t2te« ober 1 5te6 Sahr erreicht haben, unb febeint gar nicht al« waren fte ber £infälligfeit nabe. Sch habe einige abgefchlagen, welche 9 big xo guß hoch waren, beren Stängel nur 1 guß hoch blieb, unb welche in J?utjem neue jahlreicfje Zweige getrte* ben haben. Sch habe für meine #aibepflan$en ein eigenes Jpau« mit einem ©laöbach, in welche« eg nie friert, beffm Temperatur ber eine« falten Treib* ober Srangeriebaufe« gleich femmt. Sm Sommer wer* ben fte in einer Entfernung oon 3 guß non einer hoben ^ag.bucbenbecfe gegen £>flen gewenbet, ge» fiefft. ©0 lange fie im Steten bleiben, werben fie täglich, bei warmen Sßetter fogar jweimal , felbjf bei regnerifchen 2Be;t?r, begojfen. Sm Treibbaufe »oirb bie Erbe immer feucht erhalten. Sch fann oer-- fichern, baß bei ungefähr 1200 ©tücf ^aibepflanjen. Worunter 1 20 wahre Zfrteit ffnb, oon 6 Boll bi« 10 Sup £6he, bie ich auf biefe 2öeife bebanbele, meine« SBiffen« nicht eine eingige „Durch übermäßige geud,* tigfeit »erloren geangen «fr. Snbeffen geff ehe ich gern, baß Tfcten giebt, benen ein ju häufige« Ve» fli ßen f (habet unb feibfl ihr tfbfierben nerurfachet.

S3on ber 2frt jtnb Erica retorta, jasminiflora, _

Banksia; affein biefe 3af)l beläuft fiel; faum auf gwolf.

Sie £aibepflanjenetbe muß leicht unb öon braungrauer garbe fepn.

Sie Wanjen bürfen nur bann au« ben Topfen genommen treiben, wenn ihre SBurjeln bie ©efäße belegt haben.

Sortf. &. 2f,a.@art. SBag, V.SSb«. 5, ©t, l8w#

Sie £i|e ber 2J?ijibeete ifl ihnen fchäblich, boch fann ihnen währenb ihrer Äinbheit ein gute« wohl* erleuchtete« ©chirmbach fehr nüfclich fep.

Mehrere 3frten ertragen bie etjlen ©rabe be« grofle«,

Sie 93ehanblung ber Metrosideros, Mela- leuca , Leptospermon fann ihnen gleidjigefe&t werben.

Siefe furje Sarfieffung halte ich für nothweit-- big, um bie oorgefaßte «Meinung, welche man gegen bie Erjiehung biefe« fronen ©efd)led)t« ohne ©runb h?9t, ju gerff6ren. Sch ftnbc fogar, baß bie $aibe* pflanjen ftd) weit leichter al« anbere $flanjen in ifr* rem reifcooffen Buffanbe erhalten ; ju t>iel Sorgfalt if! für fie in eben bem ©rabe fchäblich, al« für bie •Rinber, bie man oerjärtelt.

Sa« liebliche ©efchledjt ber ^aibepflanjen unb biefe gortpfTanjung«art würbe für gtauenjumner ei* nen angenehmen Beitoertreib abgeben, welche mitten unter erfünfblten Vergnügungen ficf> leicht überaus gen fonnen, baß bie fftatur weit füßere unb bauet* haft-re greuben barbictet. 2fm Enbe witb man ge* gen ©chaufpiefe, Säffe, ©efellfd;aft«fpiele, bei wef* chen man ftch ju belufiigen wähnt, ganj abgeßumpftj unb wie oft flehet nicht bie Sangeweile ©cfulbiracbe »or ber Thür! unb wie oft ftnbet man faum bifelbft eine Betreuung um einer quälenben Einformigfeit ju entgehen. Sch labe fte bnfjec ein, in ben Sah* re«jciten, wo bie gelber ftch mit ihren fchonfien JKeichthümern fehmüefen, einjufehen baß ba« Sanb 9?eije bef i&t, welche bie »on ben »olfreichfien ©fäb* ten bargebotenen Betreuungen weit übertreffen, unb eine Bauberfraft, welche in ber Seele järtlidje unb befriebigenbe Einbrüche jurüefläßt. Sch labe fte juc pflege unb gortpfTanjung biefer lieblichen ^flanjct» 33b

33 l u m i ft e r e t.

178

rin, beten (Blumen, welche 5u ihrem ©‘biete geho* ten, ihren einfachen tmfdwnem werben. «ie buvfen nicht t>efuccf)tcn ihre #dnbe ju befchmuhen, intern (ie bie Erb e angteifen; «in ©tod d)en teid)t juc «Pflanjung bet Ableger bin, unb ihre garten SPinftft, turd) bie Entblätterung eines Styil« befiel* ben, »erben ihren gertgang ffdjetn. ©ie eine gute s^utter für it^re Äinbet bie jdrtlid)ften ©efüfjle em* pfinbet, »erben (ie ge»i& 2fnbdnglid)feit an bi efe jungen grumte it>m Wartung gewinnen; (ie werben (eben, wie biefelben unter ihrer pflege waebfen unb (id) »etfd)6netn, unb halb erfennen, bap es unab* Rangige Vergnügungen giebt, unb baf man (ich (etb(l welche (djaffen fann, bie «inen Sl>eilber ©lüd* fecligfeit auSmacben.

25on bem (©aamenflot ebne fünftlidje ©atme.

SaS ton mit angegebene Sreibl)au$, welches nad) bet Erfahrung bie id> banon gemacht habe, »ut «Burjelung bet Ableger bet satten ^flanjen aufierft günfiig ift, ift eben fo feh« fit ben ©aamenflot aller berjenigen ttorlheilbaft , bereu Äotner bünne ftnb, unb welche einige ©rabe ©dtrne jum Äeimen

nothig haben.

Sm gtfihiahte 1813 t*tte ich ÖUf

«Beete unter ©laSfenfter, mit einem ©orte nach al* ter ©ewohnheit, f*h* 3«*« ©aamenfornet non £aibe* pflanjen, Rhododendron, Kalmia mit breiten «Blattern u. f. w. gefact , mehrere ftnb gut aufgc* gangen, anbete aber, obgleich eben fo gut, haben 6 ©odjen lang fein Reichen beS ÄeimenS gegeben, hierauf ent(d)tof ich mid), bie Sopfe au« bem (Beete »egsunebmen, fte in baS SreibhauS ju bringen, wo

bie Ableger fid/ fcefdnben, unb begofj biefelben fcd-i* ftg, fo bajj bie ©dmeteien in einet beftdnbigen cgeud)s tigfeit erhalten würben. (Wach (Berlauf «on 8 gen gtengen alle nottrefflid) auf unb Kalmia lati- folia, bie ich gugtetd) jum SSerfud) wieber gefdet hatte, bebedten in 3eit non 12 Sagen bie ganje £)berflad;e ihrer Serrine mit ihren erften (Sldttern.

Siefe Shatfachen fcheinen ju beweifen, baf bie «Barme ber ©iftbeete unb bie ©ewohnheit, ben ©aa* menflot ber ?uft junt Sh«« Trauben, wenig ge* eignet ftnb baS Reimen ju begünfiigen. Eine gro$e SWenge warmer atmoSphdrifcber Suft hingegen, net* bunben mit einet geuchtigfeit , welche bis jut Er* fdjeinung bet ©aamenbldtter unterhalten werben foll, beforbert nid;t nur biefe ledern, fottbern fldrft bie jungen ^flanjen bis ju bem Tfugenblicfe, wo man fte ohne ©efabjt bet freien 8uft auSfe&en fann.

Reberbie^ fcfjctnt mit biefeS Verfahren mit bem* jenigen, weldjeS bie Statut in allen (Regionen an* wenbet, analog ju fepn. 3m Uebetflufj {heut bie «Ratut bie ©aamenfornet bet Vegetafctl:en auf bte Erbe aus, wo fte in uolliget Untbdtigfeit bis ju bem 3fugenblicfe bleiben, wo bie 2uft ben ju ihren erflen Entwicfelungen nothigen ©armegtab erreicht hat: bann gehen fie auf, unb erlangen in Äurjem £6f>e unb ©tdrfe. ©0 ifl ber natürliche ©ang, beffett «Slrfungen wir alle 3al)te, fowoht in ^)tnftd)t un* fern einheimifchen ^flanjen, als in 4>infi*t <>« ÖUf «aterldnbifchen (Boben uerpflansten ©ewdchfe fehen; unb fo, bünft mid), fott ber ©eg fepn, ben wir in 3ttcffi<ht ber auSldnbifd)cn ^flanjen, benen wir «n» fere «pflege weihen, einfdjlagen follen. 3ebeS gefunbe eaamenforn, beffen Äeimfrajt unoerdnbert geblieben

SBlttmifietet.

*79

ift, helfen Äeim unb ‘geben bie {Ich auf ihre 33er* Achtungen bejiehenbe Gigenfchaft beibehaltcn bak{n* mufj an jebem £)rte ber Grbe oufgefjert. Um baju §u gelangen, muß man ihm 3eit , eine leichte aber fcefidnbige geuchtigfeit, unb bie in feinem natürlichen fianbe gewöhnliche Temperatur oerfchaffen. Sie Trei6hdufer mit einem ©laSDacfje, in welchen bie guft fomobl im gcübjahre als im Sommer nach ©ebürfniß warmer gemacht unb erhalten, unb nach SGBiUfufjc erneuert werben fann, entfprechen meines Grachten« bem erwünfdjten 3 vecf oollfommen. 3Beil ein gute« ©aamenforn nicht fo fchnell aufgehet, wie man es wünfcht, fo barf beßwegen nicht barauS gefchlojfen werben, baß eS nicht aufgehen wirb : benn wahrfcheinli^erweife h®t eS noch nicht in feinem guftfreife bie $u feiner Gntwicfelung erforberlichen Gigenfdjaften gefunben. $at aber ein folcheS ©aa* tnenforn bei einet großen Selige einer oft oerdnber* ten 2uft in einem Treihhnufe, wo bie SBurme bet feine« 33aterlanbeS jiemlich gleich fornmt, tiefe 33or* §üge nicht erhalten fonnen, fo i|t fefjr ju oermu* then, baß ein 25eet fte eben fo wenig barbieten wirb, ©efcfct auch bie ©aamenfornet fonnten eben fo gut in einem 33eete unter ©laSfenjfern aufgehen, fo werben bie jungen ^flanjen nur $u halb bünn unb fchmdchtig, wenn man bie g nfler nicht aufmacht, unb biefe Seffmtng fann anbern ^flanjen fdjdblich Werben, eS wäre benn, baf man fte anberSwo an* brachte. Sn einem Treibhaufe mit einem ©laSbache unb ©eitentfjüren wirb biefe Operation unndthig#

weil man ihnen biefelbe 2J?affe guft unb 2;cht ge. ben fann, bie fte in freier guft genießn würben.

Siefe SSehauptung beruhet nicht a;.f 5D?uth* maßungen, fonbern auf Thatfachen. 2fuf bie-'e 2frt habe ich mehrere ©aamenfornet gefaet, unb alle ge* fun'oen giengen auf. 3wat ftnb wdhrenb b.S ©o et* merS bie jungen ^flanjen nicht fo hoch geworben, als ber ©aamenflor gewöhnlich auf SSeeten unter ©laSfenfiern wirb , aber fie waren weit fldrfee unb haben ben SSinter ohne ben minbeffon ©djaben $u* gebracht. Sie ©emerfung muß ich noch hi«5«fü;en, baf wenn in einem folgen Tteibbatife bie ©onne butdh ihre fenfrechten Strahlen ben ©aamenflot ju fchnell abtroefnet, in ben «DZittagSjbunben eine gern* wanb auf bie genfer gelegt werben muß, welche fleh übet benfelben beftnben. SaS ©egitßen muß täglich ein* ober jweimal, nach ©efchaffenfjeit beS SßetterS unb ber 2Barme mit $ülfe eines ©chmammeS, oor* jüglich Por bem Äeimen, wieberholt werben.

Sa bei jebwebe« tfnbau bie beffen SKefultate nur burdj jahlreiche unb auf petfebiebene 2lct mobi* fteirte 33erfuche fowohl als burd> wieberhohlte Gr* fahrungen erlangt werben fonnen, fo wage ich bie Hoffnung, eS werben einige Ginjelheiten in bem ©erfahren, welche« ich eben in £inftcht ber 3fblegct angegeben tjabe, nicht als tabelfjaft angefehen wer* ben, welche einigermaßen bem ©erfahren wiberfpre* (hen, bas man anberwdrtS betrieben finbet.

$ **,

©b a

$reif>* unb ©tw&tyfyatö * ©drfnevct.

18©

%ttW= mtb ©ewäcbabau« s ©ärtncret.

I.

bittet jur SSeforbmmg ber Sragbarfeit ber 2(nana$ , * unb aut SSermibung bei* Sn= feften , welche tiefen Pflanjcn [traten.

(3CuS bem granj&ftfdfjen, von ^armentier, Sürger.- meifler in Snghien).

£>it Tfnana«, welche auf fSftlid) beferen 2«= fein einen fo au«ge$eidbneten ^Pla^ behauptet, tfl be« fannttid) bie gruebt einet warmen 2reibbau«pflanse, wcld)e ben ^flanjet, bet auf fte feine Sorgen unb viel Jtoften wenbet, feiten entfcbÄbiget. 5<b bflbe bemetft, baf biefe «Pflanje einen befonbern »oben »erlangt, unb nad) vielen unfruchtbaren »eifucben bin id) bei folgenbem flehen geblieben, bet mir voll« fommen ©enüge tljat. Sch machte eine Sttifcbung au« i6SSh«'l*« flauen, mitSSorf »ermifebten, 2Ker* gel, io 3:t)eilen gut verfaultem Jtubmift, 8 3:^*He« eben fo alten unb verfaultem «Pferbemift, 2 Sfjeiten verrotteten eichentaube«, 4 5T^til«n ©anb unb einem 5£t>cil« Stuf.

£>iefe Sflifdjung pajit »ollfommen für erwach* fene «Pflansen; fut Wieget ober Sterlinge mup man fie aber auf folgenbe Wt »etanbern: 16 SEt>eite flarfen Mergel, 7 Steile btei bi« vier 3ah™ unb recht aufgelocfetten ^ferbemip, 1 Sheil verfaul*

te« Eichenlaub unb 1 Sh»it W- ©tnn man im grüfftinge bie Wieget fjincinpftanjt , muft man vor* her bie »orfidjt treffen, baft man bie SBurjeln von ben troefenen unb tobten gafern recht reiniget unb fte hierauf ganj unb fogar bi« jur «£>alfte bet *PfIanje in einen Eimer tunft, in welchem mit einer bin* teicbenben Quantität SBaffer, fo ba& ein bünnet »rei wirb, 16 SEfjetle ©cbwefelblumen , 1 Sbeil ge* pulvertet dtampber unb 2 SEt>eilc burebgeftebter 9iuf »crmifd)t unb red)t untereinanber gerührt worben fir.b. Si« mit biefer Sfliftbung uberjogenen ^Panjen werben hierauf in bie für fie jubereitete <5cbe gefegt.

T)[ e 2fnana«pftansen finb ben Unfällen mehre» rer Snfeften auSgefeßt: bie «ein», weife, mehlige ©d)ilblau« (Coccus adonidum), ein traurige« ©e* fchenf, welche« mit ben fdjonen spflanjen, bie un* fete ©la«haufet jieren, von ben weftlicben .Stuften 2lfrifa’« iu un« gefommen ift, febeinet in unfern fünftlicbetr dtlimaten ihre 3etftörung vorsug«wei« an ben ©übametifanifchen ^öflanjcn au«suuben; baupt* füdjticb ft<het man fte auf bet Wana« feftftie« unb ft<b bafetbft in einen weiflirf>»e!elbaftcn glaum em* hüUen, ber eine ja^ttofe Wac&fommenfc&aft verbirgt, eine anbere viel größere unb ebenfo furdjtbare Wt für bie greunbe ber Eultur ber ^ftanjen au« bet heilen 3one, fud)t, nebft ber ®(a«hauö^chilblau« biefe Eultur su erfchweren unb $u vereiteln. £)iefe

i8i

SEteifr* tmb s ©dtfocreL

Weit, welche |taü unb gldnjenb ifl, hat bte ©e* flott eine* mittelmäßig großen ©cbilbfdferS unb fcfyei* «et nod> viel feffer als bte ©(aSfjauS ; ©chilblauS auf ben 2fnanaSpfTanjen $u ftgett / beten ©affe fte cuSfaugf, bie fftahrungSgefdße auStrocfnet unb ihren bolligen Untergang unmerflich ^etbeifö^tef.

Um bie 2fnanaS vor bet tfnftecfung bet Sfnfef* ten burdb bie «Bectilgung beS größten 2!l;eils berfel« ben gu verwahren, bebiente ich mich eines SJerfalj* tenS, bas jebermann fei^t ift. 3d> ließ 4 fPfunb ©djwefel unb 4 Unjen Äampher recht fein pulvern, vermifchte fte mit 9fuß, bev ebenfalls gepulvert war, in fo großer £luantit<5t, bie eben binteicbte, um bet 5Kifd)ung beinahe bie garbe bet fPflange ju geben, unb fdjüttete biefe gepulverte 5flaffe in ein $D?ef)Ifieb. Sßill id) nun von biefem ©chufcmittel ©ebraud^ machen, welches gew6f)nlich enfwebev im gtühlinge gefchiehet, obet gegen bie Seit, wo man bie jungen 2tr.anaS verpflanget, fo fange ich an bie fPfTanjj mit ©affet, mittelfl eines feibenen, etwas ffeifen «pin» felS, ber eines ginger* bitf unb lang ijf, ju wafdhen, biefen $infel fioße ich fo tief als möglich gwifchen bie S3ldtter gang ual;e an ben ©tamm, feftre hier* ouf bie $flange um, um fte abttopfen ju laflm, unb wenn nut noch gerabe fo viel gcud>tigfeit baran bleibt, um ben ©taub feffguhalten, womit man fte fiber unb über betreuen fann, fo fielle ich bie^flanje unter baS ©ieb, baS ich fo lange fdjuttele bis alle Steile, felbff bie fdtmaljlen unb ndchffen am ©'am* me, wo ftd> bie SnfeEten oft verfammeln, tüchtig mit biefem ©taube überzogen ftnb. Sie mit biefem Heilmittel verfolgte fPflange wirb von ben idfiigen Snfeften befreiet unb vor ben Unfällen bererjenigen terwahret werben, bie fleh in bet 9*dhe beftnben mochten.

Sie oben angegebene Öuahfitdf bet SWaffe, tft für 200 ffatfe unb erwachfene ^OfTangen hinteichenb, 9flan fann baS Verfahren gum Sheil wieberholen, fo oft man wahrnimmt, baß bie ©tdngel unten an* geffeeft ftnb; aber feiten braucht man wieber feine Suffucht bagu gu nehmen, wenigjfenS iff mit bas nicht oft begegnet,

23enn man bte tfbleget obet ©proffen Von ben fruchttragenben ^flangen abnehmen will, fo lofet man bie ©proffen vorftchtig ab, bamit man bi* juw» gen ©urgeln nicht quetfeht, taucht fte in ein mif ©affet gefülltes ©efaß, bas bie Sempetatur beS ©laShaufeS hat unb fäubert biefe 2fbl?gec gut, laßt fte abttopfett, beftebt fte fobann mit ber 9D?if<hung über unb über, unb gang unten nahe am ©tamme, fo wie eS bereits empfohlen worben. SSen nun att fann man wegen beS ©ebieffats ber jungen ^flan* gen gang ruhig fepn, felbff wenn flc von ©tiefen, bie am mcijfen befaßen waten, abgenommen wer* ben waten«

2.

Weber bie (Sulfur ber SJMonen, unb bie $iu fetten, meiere bie Pflanzen benagen.

Sie Melonen, weldje man tn ben ©arten Saitef, ftnb ebenfalls einer Jfranfheit unterworfen, bie inS« gemein unter bem Sfamen beS weißen SM eh (* thaueS befannt fff. Siefe Äranffjeit, welche off von einem Sah« gutn anbern übergeht, iff bloß eia mm vorhanbenen Snfeft, bet fogenannten Melonen-

18 i

<$$ a r f e « * 3W i f e e 1 1 e tt.

fpinne, ton bet ©atfung bet SSlattldufc, g«jwf^tcis ten, befTen gamilie mit bet gamilie bet ©aUinfcf» ten unb ©chilt-läufe oerwanbt ift.

sjj?at t>at viele «Wittel angewanbt, biefen «Wel)U tl)«u su vettilaen, bet in lutjet Seit bie Hoffnung 5u einet fletntc, bie ftcf) unter ben glucftichften »u» freien batftellte, vernichtet, unb für welche man webet Sorgfalt nod) ©ünger fparte. Sßenn mit alei* met)t al« einmal bie Gultuc biefet ^flanje verleibet würbe, fo gab i«h bo* «enigflen « nie bie Hoffnung auf, ein «Wittel gegen biefe« Uebel au8- ftnbig SU madjen, unb biefeg, weld)fg id) l)itc mit» «heilen will, führet jum 3»ete.

SWan nimmt fet)t feingepüloerten €5<h»efel, unb «etmifd)t ihn mit fo viel 9iuf, bet ebenfall« fiepöl* wtt worben, baf er eint bunfelgtaue gatbe befommt;

biefe «Wirkung föfittet man ohne weitet« in ein <©ieb, unb fobalb man einige ©puren be« «Wel)U tfyaueS wabrnimmt, befircuet man bamit bie $flans Sen, bie man vorher foviel al« möglich angefcud)tet bat, übet unb übet, ©iefe« «Wittel ift juwetldffig, aber erfotbett mehr 23orfid)t al« bei ben tfnana« . i) weil bie «Welonen oft »othet begoffen werben , fo muf man fid) wohl in 2ld)t nehmen, baf bo« 2Saf= fet, welch eg man ihnen giebt, nidjt ben ©taub, wel» eher bie SSlatter unb Stanfen bebeeft, abfpüle, man müfte ihn benn jebegmal wieber aufftreuen; 2) »eil man eg jeitig anwenben muf, unb ehe noch bet 2Re&l* thau fid) fo fet>r auggebteitet hat, baf bie ©bet* ßdd)en gans weif baoon ftnb ; aufetbem ift bag 9Rit» ttl jiemlid) unfkhet, bie ^flanje wirb fo etfebopft »erben, baf bie oon ben «SJurjeln «erarbeiteten ©äfte nicht meht bi« ju ben grumten gelangen fdnnten.

©arten=aRtfceIlen,

I.

©ö$ Cinn^i fcf>e ^flansenfafiem bifb* lieh bargeftellt.

(Sjjjit JCbbilbungen auf Saf?l 27.)

S<h habe burch €*faf)tung gefunben, baf viel« ©arten = Siebhabet unb Sefet beg ©arten *«Wagajin«, welch« blofe ^Dilettanten unb feine Söotanifer ftnb.

fid; nod) immer nicht ted)t in ba« Sinn&fche «Pflait» jenfpftem unb feine ©affen, unb beten Unterabtt>ei* tunlungen finben, unb barnad) bic Wanjen ctbnen unb befiimmen fdnnen. Sch h abe eg bähet für fet>c nöfclich geachtet, unfern Sefetn eine bilbliche U e= betficht bavon h«et $u geben, unb ihnen btef ©tu» bium ju oetftnnlichen, welche tfnfchaulidjfeit 3()nen bie Sinn^ifche ©afpfifation , ober ba« fogenannte ©epualfpftem gar fefc erleichtern wirb.

©arten *

Sn« jPfrangenfyffem be« großen ginn d ifi noch immer ba« verbreitetfie, fo wie für ben Anfänger in ber©otanif immer ba« leidjtefle bleibt. .Seine bi« je|t befannte ^flanje burfte nod) au« ben 2Tbtf)ei(un« gen beffelbcn au«gefd)loffen werben, fonbern fanb vielmehr jebe leid)t, ben angenommenen ©runblagen gemäß, l^rc bejrimmte ©teile.

Sie ©runbtage biefe« SrfJcm« beruht auf ben 3eugung«organen ber ^flangen. ©efanntlich ftnb bie Staubgefäße bie männlichen, unb bie ^ijliUe bie weiblichen Srgane. Siefe Srgane ftnb nun entwe» bet entfliehen vorhanben unb ftdjtbar, ober il)tSa» fepit j)i, wo nicht großen Zweifel unterworfen, bod> wenigfien« fetje verlaut. Siefe gwei Sfitcfftchten bil» ben bie <£>aupteintfjeilung be« Spfbem«.

S5ei ben meiflen ^flanjen , mit beutlich «tfenn» fcaaren Beugung« » unb ©efcud)tung«organen, ftnb bie Staubgefäße unb bie ^iflille in ©inet ©lume vereinigt, ©ei einer kleineren 2fngahl ftnben ftch biefe teiben Srgane in verfchiebenen ©lumen getrennt; worau« aisbann eine 2fbtf)eilung biefer ^Pflanjen in 3wittcrgewdd)fe unb tn Unifetuelle erwächf’f.

Unter ben 3witfergewäd)fen h«6en bie meiflen freie Staubgefäße, b. t). folche, bie in feinem ihrer Sheile mit einanber verwarfen, ober vereinigt ftnb; bei einet Heineren tfngahl berfelben ftnb aber bie Staubgefäße, entweber ben Staubfäben, ober ben fcarauf ft|enben Staubbeuteln nad), mit einanber vereinigt, ober verwarfen. ©nblich giebt noch folche ©ewddjfe, wo bie vereinten Staubgefäße in t>«« QJifiiU eingewachfen ft'nb.

Siefe« Spflem theilt ftdj in 24 ©taffen, wo» von jebe wiebetum in mehrere Srbnungen, unb biefe leiteten in mehrere ©efch (echter abgetheift

Sttifcellcn. jgj

fTnb, weldje aisbann bie ©atfungen unter fic h aufgeflellt haben.

Sie eilf «rflen ©(affen werben gang allein burdj bie Tfnjahl ber Staubgefäße, von ©inem bi« gu jw£lf unb mehrere, jeboch untec gwanjig, immer in Bwit* terblumen, befiimmt. Sie Srbnungen werben na<h ber 2fngaf)l ber ^ifriile charafterifirt.

Sie jtvolfie unb breigefjnte ©laffe begreifen bie *pflanjen mit freien unb gteichhohen Staubgefäßen«, von 20 bi« unbeflimmt mehreren Staubgefäßen, ©etbe ©laffen werben burd) bie Stelle , worein bie Staubgefäße eingewachfen ftnb, unterfchieben. ber gwolften ©laffe ftnb fte in ben Äelch, in bet fcreigeljnten in ben ©lumenboben eingewachfen. Set ©harafter ber Srbnungen wirb gleidjfall« von bet 2fngahl ber ©tiffel be« 9>ifliü« h«genommen.

Sie viergehnte unb funfgehnte ©taffe werben und) bet 2fngaf)l unb bem gegenfejtigen ©toße * ©er* hältniffe ber Staubgefäße beftimmt. 3n bie vier* gehnte ©laffe fommen bie ©ewddjfe mit vter Staub* gefäjjen, wovon gwei lang unb gwei furg ftnb. 3n bie funfgehnte ©laffe fommen folche ©ewächfe mit fech« Staubgefäßen vor, wovon vier länger, unb gwei einanber gegenuberflehenbe furger ftnb.

Sie ©erwachfung bet Staubgefäße unterem* «nber, entweber ben Staubfäben, ober ben Staub» beuteln n ad), ober bie ©ertrachfung berfelben mit bem ^)ifiiH, fcilbet ben ©harafter ber fünf folgenden ©laffen.

Sn ber fed;«gehnten ©laffe ftnb bie Staubge» faße, ihten Staubfäben nach, in einen eingigen &ct* per verwachfen. 3n ber fiebengefmten ftnb fte in gwei üorper, unb in ber achtgehnten in mehr, al«

©arten = SWifcette«.

184

jroei Äärpet mit eittanber Oerwadffm. Sn bet neun* Junten GafTe ffnb bie ©taubbeutel bei fteiffehm. tett ©taubfaben mit einattbet oetroachfen. Sn bet gwangigffcn ffnb bie Staubgefäße auf bem ?>tffitt emgewachfcn, unb mit bcmfelben oetbunben.

Sn bet fedjjcbnten, ffebengehnten, achtgchnten «nb groangigffen Gtaffe wiib bet Gharafter bet £>tb* «ungen non bet 2fnäat)l bet Staubgefäße geliefert. Sn bet ncunjel)«ten Glaffe crtbeilt bie «polngamie ln «Blumen, b. h- bie Sfttifdjung männlicher unb »eiblicbet ©turnen mit 3witterblumen, ben (5t)araf= let bet £tbnungen.

£)ie ein unb groanjiqffe unb gwei unb gwangigffe Glaffe enthalten unffepuelle ©cwd*fe, wooon einige mit männlichen Organen ob^t mit Staubgefäßen ohne ^Jiffill, unb anbere m t weiblichen Srganen ober ^pi* ffiUen aber ohne ©taubgefaße, oerfehm ff ’b.

Sn bet ein unb gwangigffen Glaffe ffnb bie männlichen unb weiblichen ©lumen auf Ginem ^sn* lioibuum oon ©ewäd;fe oereinigt.

Sn bet $roei unb gwangigffen Glaffe ffehen bie männlichen ©lumen auf GinerrsSnbioituum, unb bie weiblichen auf einem anbern Snbioibuum bet gleichen ©attung.

£)ie brei unb gwangigffe Glaffe enthält folche ©noächfe, bie auf bem gleichen Snbioibuum mit männlichen, weiblichen unb äwitterblumen oerfehen ffnb, wo bie männlichen unb weiblichen ©turnen auf tetfdjiebenen Snbioibuen oon bemjenigen ffehen, ba* hie ßwittetblumen trägt.

£ie Ghotaftete bet Ötbnungen bet ein unb gwei unb gwangigffen Glaffe ffnb entwebet Oen bet n^at)l bet Staubgefäße, ober oon bet ©etwachfung ihm

©taubfäben, ober ihrer Staubbeutel, mit bem ufc fruchtbaren «Piffifl bergenommen.

25er Ghatafter bet «Dtbnungen bet brei unb gwangigffen Glaffe grünbet ffd) auf bie ©Reinigung bet männlichen, weiblichen ober 3wittcrblumen auf bem gleichen, ober auf oetfdjiebmen Snbioibuen.

£5te oiet unb gwangigffe unb lebte Glaffe bc$ Sinite’fcben Spffemö begreift be ©ewdchfe mit un* befannten ober feht oerhüßten ©efcudjtmgöorganen, bie entwebet auänebmcnb flein ffnb, ober in jebern gaße, in ihrem ©au fowohl, at« in ihrer Sage, 00» ben Organen anbercr ©lumen ffch oetfd;ieben geigen.

3Cu$ biefet futgen Sarffeßung ergiebt ff*, baß ba« ganje ©pffem auf bie männlichen unb weiblichen £)rgane bet ©ewädjfe gegrünbet iff, unb baß ftd> bet berühmte ©d)6pfer beffelben hauptfä*ti* an bie Sid)tbatbeit otec ©echüßung biefet Organe, ihre 2lnjahl, ihre oerbdltnißmäßige ©toße, ihre ?age unb ihre ©erbmbung untetein.mb>,t gehalten hat.

3u näherer ©eleuchtuni wollen wir nun abet bie «flomenclatui bet Glaffen unb £>tbnungen mit ei* ntgen ertduternben ©»■mertung^n burchg.’hen.

2)ie erffe Oer b ei*ehn Glaffen, mit 3witterMl* men unb freien £ta bge'dßen , b.ren Ufnjahl nicht über neunjrhn geht, hfißt Monandria, mit einem einjigen Staubgefäße. Sie h«t gwei £)rbnungm, nämlich Monogynia , mit einem ©viffel, g. ©. Hip- puris vulgaris, gig. 1. ein 3weig biefet Wange; gig 2. eine einzelne vergrößerte ©lume: a) bet grud)t n ten; b) ber obere ober mit bem grudjtfno* ten otrwachfene Äel ch; c) ba« Staubgefäß; d) beC ©riffel unb bie 9larbe; unb Digynia, mit gwei ©riffeln, g. ©. Blitum virgatum, WOOOn gig. 35 bie vergrößerte ©lume geigt.

i85

© a t: 1 6 n s

IjWlite dlaffe Ijeiff Diandria, mit jwei ©taubgefdßen, ©ie bat brei Öcbnungen Mono- gynia, Digynia unb Trigynia. S3cifpieie ffa tiefe ßlaffe ftnb : 9?ro. 2. gig. i, cc. bte SSiume bec Syringa vulgaris- L,; gig. 2. Oertifalec Sttrd^ fc^nitt einet: SSiume; gig, 3, S3iume bec veronica. montana.

£>te briffe dlaffe, Triandria, bat begleichen brei Dehnungen wie bie vorige. SSeifpiele baju ffnb: 9?ro. 3. gig. 1. bie 25lume einer Ixia; gig, 2. bie 33lume einer Valeriana officinalis, unb gig. 3, bie SSiurne eine§ Loliutn perenne: a unb b, bec S5a(g unb bie ©peljen,

Sie vierte (SUffe, Tetrandria, mtf4©taub-- gefaben, tyat biefeiben brei Srbnungen. SJeifpieie ftnb: 9ho. 4. gig, 1. e. e. bie 83lume einer Sca- biosa succisa; gig. 2. bie S3lume eines Cornus sanguinea; gig. 3. bie S3iume einer Plantago maxima.

Sie fünfte dlaffe, Pentandria, bat 6 £>rb, nungen, ndmlicb: Monogynia, Digynia, Trigy- ma, Tetragynia, Pentagynia unb Polygynia. SSeifpieie ftnb: 91 ro. 5. gig. 1. bie SSlume beS Ane- thum graveolensr gig. 2. bie ber Lonicera ca- prifolium; gig. 3, bie beS Viburnum tinus.

Sie feiste dlaffe, Hexandria, bat 5 Ötb- nungen, ndmlicbr Monogynia r. Digynia, Trigy- nia, Tetragynia unb Polygynia. fSeifptele ffnb: ^ro. 6. gig. 1. bie 23(ume bec Scilla autumna- 3is; S*9. 2. bie S3lume bec Dianella coerulea; Sig. 3- bie S3lume ber Berberis vulgaris.

Sie fiebente dlaffe, Heptandria, f„ f(?i„ fie iff, gerfdüt boeb bemdintbeUungggrmtbfabe $ufeige gortf, b, 2(, Z, @art, SHagaj, v. sstr 5) @tt mi>

ceTten*

in merSrbnungen, namlid): Monogynia, Digy¬ nia, Tetragynia unb Heptagynia. din SSeifpief für biefe dlaffe ifr 91ro. 7,, bie S3lume ber finnie, ober be$ Aesculus hippocastanum.

Sie (tdf)te di affe, OctancTria, f>at 4 £)tb- ttungen, ndmlicb; Monogynia, Digynia, Trigy. nia unb Tetragynia. S3eifpiele ftnb: 9?ro. 6. gur 1. bie 5Btume bec Fuchiia coccinea; gig. 2. bie 23lume beö Epilobium spicatum Lin,

Sie neunte, febc wenige ©rwdc&fe utm faffenbe, di affe, Enneandria, jerfdiit in bie brei Sehnungen Monogynia, Trigynia unb Hexagynia. SSeifpieie ffnb: 91to, 9. gig.r, bie Siume beSButo- mus umbellatus Lin., unb gig. 2. bie 33(ume beS Rheum rhaponticum. Lin,

Sie jefcnte dlaffe, Decandria, jerfdiit it» fünf Scbnungen, ndmlicb : Monogynia, Digynia, Trigynia, Pentagynia unb Decagynia. 33eifpielc ftnb: 9?ro. 10. gig. r. bie 83iume beS Rhododen¬ dron ponticum, unb gig. 2. bie S3lume ber Saxi¬ fraga hirsuta.

Sie eilfte dlaffe, Dodecandria, begreift bie ©ewdcbfe mit r2 big 19 ©taubgefdfen, ba matt noch fein ®ewdcb$ fennt, wo mit Sejldnbigfeit eilf ©taubgcfdfe cr^cinen, fo wie überhaupt über bie 3ai)i jeben hinaus eine Unbefldnbigfett in ber Ztu m ber ©taubgefdfe giemlic^ bduftg’ eintiitt, bie übrigens auch in ben erffen jeim diaffen nicht gattj. fef)U. Siefediaffe jerfdiit in fünf Srbnuttgcn, ndtm lief): Monogynia, Digynia, Trigynia, Penta¬ gynia unb Dodecagynia. fSeifpieic ffnb: 9?to. ir gig. 1. SSiume bet Haleria tetrapteraj gig. 2. bie bec Euphorbia spinosa,

de

186 ©arten*

Sie jttSlft« ©(affe, Icosaudria, mit 2ounb unbeßimmt mehreren ©taubgefdßen , bie auf ben Äelcb eingewacbfen ftnb, setfallt in fünf Drbnungen: Monogyhia, Digynia, Trigynia, Pentagynia unb Polygynia. ein SSeifpiel baju ijt Hto. 12. bie SSlume beö Cactus opuntia.

Sie bteise^nte ©laffe, Polyandria, mit 20 unb mehreren auf benSSlumenboben eingewacbfenen (Staubgefäßen, jerfdllt in flehen Stbnungen: Mono- gynia, Digynia, Trigynia, Tetragynia, Penta¬ gynia, Hexagynia unb Polygynia. ©in SSeifpiet ijt 9tco. 13. bie «SSaffertofe, ober bie Nymphaea alba.

Sie v i e r } e f> n t e © l a f f e, Didynamia, mit vier freien Staubgefäßen, non ungleicher ©roße, wovon i«ei ftttjet ftnb , jerfÄllt in bie jwei Srbnungen: Gymnospermia unb Angiosperrnia. 33ei ben ©e* roddjfen ber crften Otbnung fie^t man immer im ©tunbe beö ÄeKbeö t»i«t nacfte ©aamen. Saju ge* t)6rt Hro. 14. gig. 3- bie »lum« beö lamium Lur- pureum, unb gig. 4- bet Wettifale ©u'*Wnitt eii m Welche« ber Sektoren , worin man auf ber ©runb* flddje bie ©put eine«. grud)tgebdufe$ bemerft, wot* Auf bie vier ©aamen liegen. ©ie lefcte Stbnung begreift folche ©ewdchfe bieftt eiaffe, wo mehrere ©aamen in einem grud)tgebdufe, ba$ gewöhnlich eine Äapfet ift, eingefchloffen ftnb. Daju, al« SSeifpiet, sj^ro. 13. gig. I. bie SSlume be8 Antirrhinum li- naria; unb gig. 2. ben Sluerburcbfcbnitt ber gruebt beffelben.

Sie f u n f * e b n t e 6 ( a f f e, Tetrady namia, mit

fed)$ ©taubgefdßen, wooon vier langer, als bie jwet anbern ftnb, jerfdllt in bie jwei ©tbnungen: Sili- culosa unb Siliquosa. Sie etfle, wo bie gehörigen ©ewdc&fe mit einem (silicula)

SR i f c e 11 e n.

pevfefjen ftnb, wo ndmltd? bet SSreiteburcbmeffer beS grud)tgebdufeS bem ber 2dnge gleich fommt; bie jweite, wo ber Sdngebutcbmeffet bet berrfebenbe ift, toa« alSbantt bie S5otanifet vorjugSweife eine ©djote nennen, gut etflere ftnb SSeifpiete: fRto. 15. S’31* bie Sßlume bet Brassica oleracea; gig. 2. bie (Staubgefäße unb ba6 *Piffcill von Cheiranthus cheiri; gig. 3- ba$ offene ©cbotdjen von Thlaspi bursa pastoris; unb gig. 4. bie offene ©d)ote von ber Sinapis nigra.

Sie fecbjebnte ©laffe, Monadelphia, bie fiebenjehnte ©taffe, Diadelphia, unb bie acht* jebnte ©laffe, Polyadelphia, begreifen bie ©e* wdcbfe mit «Bereinigung ber ©taubgefdße ihren ©taub* fdben nach bei freien ©taubbeuteln, entweber in ©inen ober in jwei, ober in mehr al« jwei SSeutet. SieSrb* nungen in biefen brei ©taffen ftnb auf bie Ilnjaht bet ©taubgefdße gegrunbet. Sie erffe tiefer ©taffen bat ft eben Srbnungen: Triandria, Pentandria, Octandria , Enneandria, Decandria, Dodecan- dria unb Polyandria. SSeifpiete jut SSeleucbtung finb f&r bie ©taffe Monadelphia : «Rto. 16. gig. r. bie SSlume ber Malva sylvestris , unb gig. 2. bie SSlume ber Adansonia digitata. Sie ftebenjebnte ©laffe jerfdllt in bie vier Stbnungen: Pentandria, Hexandria, Octandria unb Decandria. SSei* fpiele ftnb: Hto. 1 7- gig- i- bi* Pisum

arvense; gig. 2. 9>iftitl unb ©taubgefdße beffelben; a) neun ben ©taubfdben nach miteinanber verwacb-- fene ©taubgefdße, b) ein einjelneö, fteiflel>enbeö, mit feinem ©taubbeutet, c) ber ©taubbeutel, d) bet ©riffet unb bie Hatbe; gig. 3- ^6lfenfcud?t berCro- tolaria von ber ©eite ber $Rabt, woran bie ©aamen anbefeftigt ftnb. Sie a cb 1 5 1 h n t e © l a ffe bat gleich-'

©arten-' 3R i f c e tl e n.

falls vier £)tbnungen, nämlich: Pentandria, Do- decandria, Icosandria unb Polyandria. 9?to. 16. liefert Veifpiele für bie dlajfe Poyaldelpliia: gut i. an bet£3lume von Citrus aurantium, unb §ig. 2. an ber SSlume beS Hypericum perfora- tum, unb gig. 3. an bem 9>iflil unb Staubgefäße ber gelteren.

25er dbarafter ber neunjefjnten klaffe, Syn- genesia, beruht auf ber Vereinigung ber Staubbeutel bei fteifief)enben ©taubfäben. 25er dbarafterber .Orb» nungen biefer dlaffe beruht auf bet spolpgamie ber männlichen, weiblichen unb Broitterblumen.

2)ie erfle £>rbnung Ijeißt bie gleiche, ober gleich» mäßige ^Polygamie, wo alle non einem gemeinfehaft* liehen Äelcb umhüllte Slumchen Zwitter finb (Poly- gamia aequalis).

25te jweite 2)rbnung beißt bie ubetffüfftge , wo bie Vlümcben auf ber ©cheibe Switter, unb bie beS ©trabte weiblich ftnb (Polygamia superflua).

2>te britte £5rbnung beißt bie vergebliche, wo bie Vlümcben ber ©cheibe Zwitter, bie beS ©trabte aber unfruchtbar finb (Polygamia frustranea).

25ic vierte £5rbnung beißt bie nothwenbige, wo bie Vlümcben ber ©cheibe männlich, unb bie beS ©trabte weiblich ftnb (Polygamia necessaria).

25ie fünfte Crbnung b^Sf bie getrennte, wo nämlich bie einzelnen Vlümcbett neben bem allgemein nen Äelcb» ber fte alle umhüllt, noch in einzelne «Raufen abgetbeilt, unb biefe von befonberen Äelcbm mnbülft finb (Polygamia segregata).

25ie fed)f!e £5rbnung beißt Monogamia, unb ber greift folcbe einfad>e, nicht }ufammengefe|te 85lumen, beten ©taubbeutel mit einanber verwarfen finb.

>8?

3ur Veleudjtung biefer dlaffe, Syngenesia, f. 9?ro. 19. gig. I. Vlume ber Arthemis nobilis; gig. 2. weibliche, jungenformige, unregelmäßige Vlu? me beS ©trabte; gig. 3. regelmäßige 3witterblume bet ©cheibe; gig. 4. Vlumenboben beS taraxacum dens leonis: a) bie fünfte jeigen bie ©teile, Wo bie 35lumen wetbfelSweife unb fpiralformig aufgeflellt waren; b) oberer in eine gebetfrone auSgebenbet Jtel<&.

2)ie jwanjigfiedlaffe, Gynandria, ober bie Vereinigung ber Staubgefäße mit bem ^iflill, fh'ifct ben dbarafter ber £)rbnungen auf bie 2fnjabl ber Staubgefäße, ©je bat folgenbe neun Srbnungen : Diandria, Triandria, Tetrandria, Pentandria, Hexandria, Octandria, Decandria, Dodecan- dria unb Polyandria, 9?to. 20. baS VHfpiel ber Ophrysmyodes Jacq: a) ©tamm; b) Verfud) einer Vlattbilbung in ber 9fäbe beS ÄnotenS, auS welchem ber Vlumenjweig entfpringt; c) unterer gcucbtfno-- ten; d) oberer, vermachfener Äelch, aus brei Äeld)* blätteben bejlebenb; e) fleine, weiter innen fleljenbe 2lnfä|e, benen bie Verrichtung einer Vlumenftone jufommt; f) bag nectarium beS ginne, ober baS labellum ober baS pbyeostema beS Surpin; g) eine Säule auf ber Verwacbfung beS ©riffelS unb eines Staubgefäßes entfianben.

Vemerfung. 2fn beiben ©eiten ber ©taub? beutet tragenben Säule (gynostema Rieh.) unter» fdjeibet man jwei fleine ^ervorragungen (stamino- des Puch.) , bie in ber £bat $wei ©puren non Staubgefäßen barflellen , bie gleichfalls mit bem ©riffel verwaebfen finb. 2(uS biefen jwei unvoll» fommenen Staubgefäßen, unb auS bemjenigen, bef? fen Staubbeutel ficb an ber ©pi|e entwicfelt, er» de 2

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® a t* t e n = $51

ftatt f i<f>, wenn man bie brei anbern mitjahlt» bie mit bem labellum oerfchmoljen unb bued) baffetbe «erfüllet finb, unb bie ftd) ^gleich immer breigefiml» t?n (phyeostema Turp.) jeigen, wie jutneiten ei* «ige SStumen bec Srchiben, bei ber ?tnnahme eines femmetrifcßtttfnfehenS mit fech$ »ottfommenen Staub* gefäßn verfemen ftnb.

Sie brei folgenben dlaffen enthalten bie ©e* madjfe mit getrennten ©efchlechtern, auf einem ober auf »erfdjiebenm Snbioibuen.

Sie ein unb jwanjigfle dtaffe, Monoecia, entölt ©ewächfe mit abgefonberten männlichen unb «eibtidjen SStumen auf dinem Snbwibuum. @<«h« Sftro. 21. gig. i. Stütze bet «fjafelftaube, Corylus avellana : a) männliche, an einanber gebrangte unb fpiralformig um eine gemeinfd>aftlid?c Kd) fe «erfand melte SStumen (ein Jtäfec&en) ; gig. 2. weibliche SStu* me; gig. 3. eine ein jetne weibliche SStume; gig- 4. eine männliche SStume. Siefe dlaffe jerfäßt, nad) ber 2tnjat)t bet Staubgefäß, ber S3erwachfung bet ©taubfäben, bet SSetwachfung ber Staubbeutel, unb ber S3etroad>fung bet Staubgefäß mit bem ^iflitl, tn fölgenbe 11 Stbnungen: Monandria, Diatodria, Triandria, Tetrandria, Pentandria, Hexandria, Octandria, Polyandria, Monadelphia, Synge- nesia unb Gynandria.

Sie jwet unb jwanjigfle dtaffe, Dioecia, enthält bie ©ewächfe, wo bie männlichen SStumen auf dinem Snbioibuum, unb bie roeiblicben auf einem anbern Snbiotbuum ber gleichen ©attung »erfam* mett finb. Siebe 9lro. 22 gig- 1. männlid)« SStume betBryonia dioica Jacq. ; gig. 2. weibliche SStume berfeiben. Siefe dtaffe jerfäßt nach ben gleichen Slucffichten, wie bie »orige, in 14 Dehnungen : Mo-

i f c e 1 1 e m

nandria, Diandria , Triandria, Tetrandria, Pentandria, Hexandria, Octandria, Ennean- dria, Decandria, Dodecandria, Polyandria, Monadelphia, Syngenesia unb Gynandria.

Sie brei unb jwanitgfie dtaffe, Polyga- mia, enthält männliche unb weibliche SStumen, auf »erfebiebene 2frt mit jSwittecblumen auf dinem ober auf »etfdjiebencn Snbioibuen »ereinigt. S. 9lro.23. gig. 1. männlidje SStume bet Gleditschia triacan- thos bureb S3erwelfen beä ^iflitlS entjlanben; gig. 2. graitterblume ; gigur 3. weibliche SStume berfeiben burd) 83erwelfen ber Staubgefäß entflanben. Sie Sibnungen biefet dtaffe beruhen auf ber S3creinf* gung biefer SStumen auf dinem Snbtoibuum, ober auf ihrer SSerttjcilung auf »ergebenen ©ewäcbfen bet gleichen ©attung.

Sie erfle Srbnung , Monoecia, enthält fotdß ©ewäcbfe, wo männlidje unb weibliche SStumen auf dinem 3nbioibuum mit 3witterbtumcn oereinigt ftnb.

Sie jweite Srbnung, Dioecia, enthält folcbe ©ewädjfe, wo auf dinem Snbioibuum männliche SStumen, unb auf einem anbern Snbioibuum berfet* ben ©attung, weiblid;e SStumen neben 3witterWu* men flehen.

Sie btitte Srbnung, Trioecia, enthält fotdje ©ewächfe, wo auf einem einigen Snbioibuum aße gmitterblumen , auf anbern 3nbi»ibuett berfeiben ©attung aber männliche ober weibliche SStumen flehen.

Sie ttiet unb jwanjigfle dtaffe, Crypto- gamia, enthält bie ©ewächfe mit »erfaßten ober un* bejlimmten ©efchtecßSorganen.

Sie erfle Srbnung berfeiben begreift bie gar* tenfräuter, wo bie SSefruchtungöorgane, entweber

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©arten r

<suf bem Sfücfen bet 93ldffer, ob« auf befonbern Ael;» ren, ober an bergab* ber SGBucjeln ruhetu @. 9fr. 24, §ig. 4. Asplenium Irichomanes.

jweite Drbnung begreift bie «Dfoofe, wo bie 23efrucbttmg$organe in geffielten, feiten aufftfcen* ben Äapfeln ruhen, bie weiften« mit einem befonbem Setfef »eiferen finb. ©. 9? to, 24. gig. 3. Hypnum minutilum Hedw.

S)ie britte Srbnung begreift bie fogenannten ge-- bermoofe, beren SSefrucfjtungSorgane balb fugeis, baib fegeis, balb born=, halb röhrenförmig jtnb, unb fich fpdterhin in öiet ober mehreren Etappen offnen, «nb wo ein ffaubartiger ©aame bei ben meiften burdh eieiftifche gaben, ober 9fabelfchnüre an bie Äiappen angefugt ift. Siefe Dtbnung ift inbejj erfi fpäter bem ginneifchen ©pfiem beigefugt worben.

®i* vierte Drbnung begreift bie Algen; tfaubs artige ober fabenformige ^fTanjenfubjtanjen; troefene unb faferige $3eraftungen; lebet * ober rinbenartige Ausbreitungen, bie juweiien ein grüne« unb blattet* artiges Anfehen haben. Die ©efcblechtSorgane ber* felben finb noch fehr jroeifetf>aft. ©. 9*10.24. gig. 2. Lichen cocciferus Linn.

Sie fünfte Drbnuttg begreift bie ©dj Wamme, ober folche ©ewdchfe, welche feine föidtter haben, unb au« einer fchwamm * ober forfa.tigen ©ubftanj be* ftehen, bie mit gureben, ©cheiben, galten, ^oren, Stohren u. f. w. burchjogen ijf, worin eine jiaubartige ©ubjfanj tierweilt, beren SBürbe al« ©aame burch be* ftimmte SSerfuche noch nic^t erwiefen iß, ©. 9fw. 24. S'9. I, Agaricus.

1 f c t U c tu

2.

SScifrag jur ©efcf)id)fe ber ©arfenfunft.

Aus bem ©ngüfchen.

£>er AuSbtucf ©drtnerei, wirb je|t itt einem wettern ©inne gebraucht, al« 00 t jweihunbect Sah* ren, wo man ihn ausführlich auf pflege non Jifi» chenfrdutern , grüchten unb Junten befd&rdnfte* Sie 9tothwenbigfeit, SBaumpflattjungen anjuiegen, fühite man bamai« nicht; benn ©uropa hatte gvof* lentheil« ber ^Salbungen genug. 2»it wadhfmber Seoolferung jeboch fühlte man wohl, baf für SSeibe unb Anbau mehr S5oben gewonnen unb gelichtet wer* ben mufte unb ba nun auch mehr 23au= unb 35renn* holj nbtijig warb, fo würbe jugleich, befenber« in ©nglanb, ber Mangel fühlbarer. ©0 entjtanb um bie COtifte be« fteb$ehnten Sahrhunbert«, bie Äunft, 23dume, für biefc Bwccfe ju pflanjen unb ju pfle- gen, ein neuer unb befonberer Sweig ber ganbwirth-- fchaft, ber, nach ber Äenntnifj unb ben ^anbgtiffen, welche er erforbert, eigentlich mehr ber ©drfnerei, al« bem Acfer6au angehort. 9toch ein anberer unb noch neueret 3weig ift ber ber malerifchen ©arten* funji, bie »ett ber Siergdrtnerei, ober bet pflege non S3lumen unb biühenben ©trduchen einerfeit«, anbererfeit« ber Anpffanjung jum ©ewinnen, gan| unterfchieben ijf.

©drtnerei alfo, im Allgemeinen, theilf ft'ch itt folgenbe Unterarten : 1) © a r t e n f u n ff ober

©artencuttu r, beren ©egenffanb dfücbenfrduter, ©emüfe unb grüchte finb; 2) Bierg drtn erei, ober pflege fettener unb fronet spflanjen, ©trauere ober Saunte; 3) gotfffunbe, ober pflege »on

_ ©arten-*«

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sgdumcn gu 33au* unb «Sccmt^otj , obet «nbern *&»«««! Siefen; 4) 2anbf*«f« * «arfn- funji, ober Anlage bet Umgebungen eine« 2anb* We«, fo bap He anmutig ober malrof* »terti* werben.

^>iet fotf äufotberfl von ben swet etftm t ie Diebe f«pn.

3DcrUrfptung bet ©artmfunft vertiert ftch, wie ber jeber urfprunglid) nottjwenbigen Äunft» m Sun* fettjeit. Sa« erfte pflanjlid)e «rjeugnif, ba« at« fftafetungmittcl ftd) bot, war wabrfdjeintid) bie grudjt irgenb eine« SSaume«, unb natutlid) mochte ber ©e* banfe, fotdje «Bdumc eigenttid) beftöen, 1*« itt fcDütjen, wo fte ftan'oen, ober nabe an «Bohnungen heran ju bringen, auf bie 3bee eine« ©arten« ge. föbrt haben. ^Ue alte ©chciftfieder feigen bie geige al« erfte angebaute grucht, jundchft ben3Bein, *um ©enu§, wie jum ©etrdnf. Äanaan würben fvüh «Dianbein unb ©tanatdpfel erbaut; unb au« ben Klagen bet Sötaeliten in ber ^Büfte ergiebt ftch, tag geige, Staube unb Slive in Tfegppten feit un= benftidjen feiten befannt waren.

Äuchcnfrduter unb ©emufe,'Wie 5ßurjetn unb «glatter, fcheinen in frühem Seiten weit weniger be* achtet worben jn fepn, al« Sbjt; auch werben fte „cd, immer verhdltniim^ig in warmen Mnbera h’intangefeht, weit ba« Älima fte nicht fo faftig, wie in gemäßigteren ©egenben, werben laßt. ßauche, Swiebeln unb Änoblaud, aber, nebfl ©urfen unb betonen, fcheinen in Tfegppten fehr früh braucht gewefen jufepn. 4. SWof. 11, 5- »»f. nach

feiner «Sefcbreibung be« eben unb feinet Anleitung ium Weinbau in Äanaan, nicht nur ein gefchmacf* dotier , fonbern auch vecftdnbigec Sianbwirth gewefen

R rfcetf en.

feun. er will , man fotle bie evfien brei Saht* SDSeinfiocf unb geigenbaum feine reifen grud)te brin* gen taffen, ba« vierte fep für ben £ertn unb etfl im fünften fbnne fte ber ^flanjec genießen. Sief muß bem ©ebeiben tiefer SSdume fehr förberlich gewefen fepn.

2([tinou« ©arten foltcn «Birnen, ©ranatdpfel, geigen, Sliven unb anbere fd)6n an5ufd)auenbe gruehte, vermutlich ©tronen ober Stangen gehabt haben. Äüchenfrduter werben nid)t einjetn angege* ben, waren aber in SSectcn gepflanzt. Sb btefe ©arten fabelhaft gewefen, th«t nicht« Jur Gate; genug, bie erwdhntm grumte waren &u ferner’« Beit befannt.

Sn ben ©efefcen feer Sebnmdnnet bebeutete

honus fon>o»l •i«™ S»'1™’ *“ tal,l>auä; „««« unteefdlieb man Kn Süd,en9a«.n bitte» ba» SBcimott pinguis (fett). «Miniu» bemetft, baS bra t„„bn>i.tf> fein *ft*en9«tt«n „einen »weiten Stad). m," „be. ein „nun eben ab ufdnteibenbee ®pe*< fdjnitt," Obe. ein „leldjt tu fodj.nbe, unb »eebaulid,« Salat" fep. unb meinte, ba» rnäffe ein. fd)led)te Sunbrnirtbin fepn, bi. ifteen Satten, bet i»r i«’«»«- fort,,» Metteasen mat, nit»t in £rbnnn9 »teile. Ütad) tiefem ®*tift|leliee, bee 9e9en Snb. be» etilen Sabtljunbett» (ditieb, mutben in bet 91ä»e non Dtom fa(t ,i[[e »eutpttage befannt. Stifte unb biele «f» djenleäutee erbaut. 5Botj69lietie 3tu«na»men ftnb bet gi*t«n»pf.t, bie S«m9e (dileon.n »alten fff. »bet Stangen ni«t Pot bem Dienen 3ai)tl) imbett), e.bSpf.1 unb ÜUeettcH. «Benin b»»»n mta m Stalien «in»eimif<». Sie Seiä< »»'>« auä bie Giteone au» Siebten, bie «Pfeif*« ««• bee ©tanatapfel an* Jffeifa, bi< »»"'«f« »“♦ ^

©arten

ruS, tfepfel, 95irttett unb Pflaumen auS Armenien, unb dlitfchen auS konfus gebracht. dtafianien, garn* pertSnüffe, Suitten, ©peierlinge, Himbeeren unb ©rbbeeren fcf;efnen allein tf)te einheimifchen grüßte gewefen ju fepn. ©tacheloeeren unb igohannisbeeten Wachfen auf ben SSetgwdlbern im korben gtalienS wilbi biefe aber fd&einen fie nidbt gefannt *u haben, benn in Ebenen fommen fte nach bem baftgen Ätima nicht fort. 2Bein unb Stioen würben bamats, wie j«|t, als B'veige ber ganbwirthfehaft überhaupt, ge* pflegt, ber Sßein an Ulme unb fPappel gejogen, unb einige von ^piiniuS ermahnte Selbaumpflan$ungen, unter anbern bie in bem Schale bei £erni, finb noch gegenwärtig vorhanben.

^acb einigen ©inngebichfen SKartialS 8/ 14. 68. unb beritt, wie spiintuS 19, 23 bet ©urfen ermahnt, ju fehlten, fieitigten bie Komet auch fc^on ^rlanjen. Ser ©piegelflein (gtauenglaS) fonnte nach ©inigen, in bünne, fünf guf lange glatten ^erfchnitten werben, bie ftatt ©laSfcheiben bienten; mittels biefer hatte SiberiuS, ber bie ©urfen fefjr liebte, baS ganje Sahr hinburch SSorratb; nach ©olumella ir, 3. wur-- ben fie in 5t5rben warmen spferbemiffeS mit ©tbe bebeeft gezogen, bei fronen SBetter in’S greie ge= fefct, bei Kad)t h«teingenommen. 2fud) Trauben unb ^ftrfdjen würben wohl gezeitigt, ^i&mauern unb Kaucbfdnge fannten fie. gnbef finb biefe 3fn* gaben bod> nicht ganj juverldfftg.

Ser ©artenbau ber Komet warb rein empitifdb unb mit polptbeifiifcb aberglaubifcbett ^erfommlicb- feiten betrieben. 83arro ermahnt feinen greunb, SSenuS als 33efcbü&erin ber ©arten anjubeten unb bie SKonbjeiten ju beobachten; manches muffe bei wad&fenbem «Konbe, manches, wie j. S5. bas Äorn*

unb Unterholifchneiben, bei abnehmenten fKonbe vor* genommen werben. 5Benn Kaupen in bie Kuben fommen, fagt ©olumella, fo barf nur ein SBeib mit lofem #aat unb baarfufj um bie 23eete h«rumgehen, fo oerfchwinben fie; aber wo ©urfen unb jfütbiffe finb, barf fein SBeib jugelaffen werben; benn grüne SBaaren vermachten unb verfümmern gewöhnlich, wenn SBeiber ft'e angreifen.

Sie Komifchen ganbwirthe glaubten, iebeS KeiS fonne auf jeben ©tamm gepfropft werben, unb, ba eS bie Katut bes ©tammeS annehme, fo anbete es auch feine grucht. ^(iniuS führt bie gmpfung beS 8Bein§ auf Ulmen , unb baS ^tef)en eines SSBein* fdjoffeS burch einen Äaffanienflamm jum 23eleg an; allein bie (Erfahrung f>at erwiefen, baf auf betlei gehren fein SSetlafj fep, obwohl ^(iniuS unb 2fnbete 2fugen$cugen biefer ©tfcheinungen fepn wollen. ,£eut= jutage fucht man in Italien grembe mit Kofen, fKprten unb gaSmin, bie man auf Stangen ge¬ pfropft, ju hintergehen. ©0 würbe ©oelpn in ©e-- nua, unb wieber in SSrüfTcl, um bie fKitte beS vo* rigen gaf)rhunbett$ gctdufcht; wer aber nur etwas mit bet ^flanjenphpfiologie vertraut i|f, weif, bajj bief unmöglich ein blofer Äunfigriff ijt, man pflanzt eine Kofe unb eine Stange, j. 35. bicht neben ein= anbet unb jief)t ben Kofenfchofj burch «in in ben fPameranjenbaum längs herauf gebohrtes goch. tfnbere mitten biefeS S5etrugS h«t £ heuin im Jardin des plantes ju ^JariS angegeben,

©inheimifcheS Sbfl in ©nglanb ftnb bie wilbe Pflaume ober ©chlehc, gohanniSbeere, Brombeere, Himbeere, ©tachclbeere, fdjwarje, roth* unb weife «fjeibelbeere, glieberbeere, ©ibif<hbeete, $am6ufte,

©arten «SKifeetfen*

192

£afetnufi, eichet, unb SSuchmaff. 2Me übrige reut* btn entreebet ton ben Kornern mit ihren ©robetun* gen, ober von ©fonchen in ben bunflen feiten vom jebnten biä fünfzehnten 3ahtl>unbeit , eingeführt. Saffelbc gilt auch ton ben meifren Südienfrdutern, reofon nur bie fKoorrübe, ©ellerie, ?Kango!b, ©pat* gel, üKeerfobl unb fPitje einheimifd? finb.

Suchen * unb Dbfrgdrten reerbett häufig fchon in ben fcühffen Utfunben errechnt; ton le|-- tern finb noch manche ©puren, reie auf Scolma* filn. Su allen Seiten trieben ^tiefier ©drtnerei, theil« zur ©rholung , tt>eitö be« ©ttrag« rcegetn 23 on £ eint ich be« VIII. Seit iff jebodf) ton ber ©nglifchen ©drtnerei wenig befannt; ba fernen bie Suchenfrdutcr au« fiollanb. ©ein ©artner führte mehrere grüßte, ©alate unb ©emufe ein, unb er* baute fie in bem ©arten be« $allafl$ zu Konfuch, ©urrp, nebjl 2fptifofcn unb vKirfchen. Die ©arten* mauct foU 14 guff h°d) fl«»eftn feptt, unb 2iagrucht- bäume umfchloffen hab*n'

SSuchet über bie Sanbreirthfchaft crfd^Cencn in ©nglanb tem fethjetjnten 3abrf)unbert an, reie 3fr-' nolb’« df>ronif , Suffet'« hunbert fünfte guter 2anbreirthfchoft/ 155 ?• »0 150 tftten ton Südjen* frdutern unb gcüdjten aufgejdhlt finb, reelle, bi« auf geige, Drange, ©ranatapfel, SKetene unb tfna* na«, faft alle je&t in ©nglifchen ©arten erbaute befaffen.

Su Suff er’« Seit festen manche bie grudjt* barfeit be« ©nglifdjeu S3oben« termuthlich

weil £oUanb unb granfteid) fruchtbarer traten, ober weil man bie ©drtnerei nachldfftg betrieb. Safob ber I, befchüfete bie ©drtnerei, unb legte

felbft im Sheobatb’« 9>allaft unb in ©rcen* reich ©arten an. Sari ber I. fteUte einen £0 l* idnber Srabeöfant al« Südjengdrtner unb ben SSotanifer «Patfinfon an, beffen paradisus ter- restris eine« bet ftühfien, otiginellfleu 2Sevfe ucec ©artenfuit fl iff. SSon Hepfeln farmte man bamal« 58, ton 2: inten 64, ton Pflaumen 61, ton ?)ftt* fchen 21, ton tfprifofen 6, ton Sitfchen 36, ton Sßcintraubcn 23, ton geigen 3 Wirten, nebff DuiU ten, «Ki«petn, SDlanbeln, 5Sallnüffen, 3ot)anni$=/ ©tachel * unb ©ebbeeten.

©rom reell forberte mehr ben 2fcferbau, al« bie ©drtnerei, unb freute £artlib an, ber in glanbern fiubirt hött?- Sari bet II. führte bie granjofifche ©drtnerei ein; fein ©drtner, Kofe, hatte in ftollanb unb ^ari« fiubirt unb führte bie berühmten Sreergbdume in £amptoncourt unb «Katlborough« ©drten ein. 2lud> Sluintinpe au« «Pari* erhielt Anträge ton Sari, bie er aber ablchnte. ©t rear ber erfte ©drtner ber neuern Seit, beffen ffßerfe: „über bie Drangenbdume unb bet tiolljtdnbige ©drtner," ©telpn überfeine. £efeterec fchrjfb aud) 1664 einen ©artenfalenber , unb 1699 ein fföetf übet bie ©drtnerei. ©r ffiftete bie fönig* liehe ©efcllfchaft, unb reatb in allen ©drtnerei unb ^fefetbau betreffenben gdllen ton ber Kcgierung ju. Käthe gezogen. 2)en 1662 torgefchlagenen Sattoffel* bau reiberrieth et jntar, forberte aber manche anbere, in bie ©drtnerei fdjlagenbe Unternehmungen. Unter Sari bem II. [ollen fd>on Sreibbdufet angelegt reot* ben fepn. SSerühmte ©drtner waren bamal« ©oofe, Sucre, gielb, gonbon unb SSJeife.

Um ba« achtzehnte Sahrhunbert warb ber bo< tanifche ©arten in fecv unb beffen Pfleger,.

©arten * SR i f c e tl e tt.

fPhtlipp £0? i 1 1 e r , befannt. ©ein 5Borterbitd) be* grünbefe eine neue 2fera bet: ©artenfunff, gr fot; bette ben SSein* unb Geigenbau. Sireibhaufer wurs ben feit feinet 3eit altgemein. ©ewdehshaufer gab e$ in ©nglanb im Anfänge be6 I7ten 3ahth«n* bertS; boch noch feine ©lag; unb «fjr&bäufer bis 5U Anfang beS achtjehnten. Die ©artnev wetteiferten unter eittanber, tuet baS febonfte Dbjf jdge. Die jfenntniß ber spflattjen warb immer allgemeiner, mehrere frembe ^flanjen würben jährlich eingefufjrt unb auS ber $auptffabt in bie entlegenem Sanb* fdfaften verbreitet , unb fo mußten bie ©drtner ftd) mit 2lrt unb SSßefen berfelben befannt machen, um fte anjttbaueit, woburch benn auch bie SSBiffenfchaft gewann.

DaS erffe ©choftifdte 3Berf fiber ©drtnerei, warb von 3. 9feib im Anfänge beS vorigen Sahr* hunberts herausgegeben. Nachher erfchien 3afob 3uffice’S ©chottifcher ©artenbirector , ©ibfon’S 3fbhanblung über Srudjtbdume, 1774 jfeil über bie ^Pftcfchen u. f. w. Srelanb blieb fefjt juruef, unb nur jefct macht eS fchnelle gortfehritte.

Die ©drtnerei hangt alferbtngS fehr von geo* graphifche« Umffdnben ab. ßwar hat bie Statur jebem v^immelSfiriche feine 9)fTan$en jugethetlt unb bie nug- lichffen für bie 9J?enfchen, wie baS mehlbringenbe ©etraibe, begleiten ihn faff überall, wo er ftch ans ftebelt. 3«beß giebt eS ©triebe, bie Äucbenftautern vorzüglich üufagen, wieber anbere bem Dbffe, ntr* genbS aber fonnen beibe im freien gleich trefflich geliefert werben. DaS febönffe Dbff iff in ©priem Werften unb 3nbten einheimifcb ; bie faftigffen unb buftigffen *£>ulfenfrüchte in ben fi-uchten Ofteberungen fjortf, b, 21, S, @art. 50 lag. V. 580. 5.©t. i82i,

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^ollanb’S unb ©nglanb’S. 3*alicn wirb, etwa bie Sombatbei ausgenommen , fein befonbereS ©es müfe erbaut, Ofur bie Ofömifcben broccoli fonnen mit ben ©nglifchen verglichen werben 5 Svuben, SRohren, fPajfinafen, OfabieScben finb bort f lein, bitter unb hart, ©elferie $aferig, unb ©cbminfboh* nen fogar troefen unb jdb / wie in ihrer Heimat 3nbien. SDfelonen ftnb im füblidjen 3talien baS befle , ©urfen aber weit fdhlechter, alS bie in SRiffs beeten getriebenen.

3n bet ßombarbei iff baS Älima gemäßigter, viel Ofiebetung, burchgdngig gut heWafferf unb bie £uft feucht. Ärduterartige fPffanjen gebeihen bort weit beffer, unb ^firfchen, 2lepf el, Sirnen, Äirfchen, Pflaumen, iffiein, geigen, Dliven u. f. w. ftnb auf ben flohen trefflich- 3ln ben meijfett Dertetn rauf* fen im SGBinter (üitronen unb Drangen gefehlt wer* benj an manchen Dertern aber, wie in ©enua, wachfen fte im freien vortrefflich* DaS Jflima bec Sombarbei fagt alfo bem Dbffe weniger ju, als baS von 9?om unb Neapel , bem Ärdufticb unb ben SButäeltt weniger, als «fjollanb, aber für beibe Bweige bet ©drtnerei iff eS auf bem gefflanbe baS taug* ticfjffe.

3n ber (furopdifdjen £ürfei iff baS Dbjf treffs lieh, aber bie Äuchenfrduter auffallenb fchlechter. ©panien iff befanntlich, außer von fremben jfauf- leuten in ben $även, außer Knoblauch , Zwiebeln unb Äürbiffen, wenig ju fjaben ; baS Db(f aber, bc* fonberS SBein, feigen unb Drangen ftnb herrlich.

3m fublichen granfteicb giebt es wenig Äüchen* wurjeln unb Ärduter, ÄtirbiS unb Söaijett

Db

I94 ©arten * 58

finb faft bi e ein$ige Pflanjung beS £äu§(ctS, bet nuv ()iec imb ba äartoffeln fennt unb leiben mag.

3tt ben mittlern S5ejicfen ift bie ©chtninfbohne ^nuptpflanje; aber auf bem Sftarfte ju Pa ti$ giebt eS befonbetS ©alat, ©pinat, Sauerampfer unb etbfen genug. ©parget unb tfrtifchofcn Ker¬ ben bort fdjonet gejogen, als in Italien. Set Stör, ben »on gtanfreich $at trefflidje tfepfel unb S&itntn, bet ©üben 2ßcin unb geigen, welche nebft ben @ra» natäpfeln inßangueboc fjeimifd) finb. Sie Sran* genbäume tragen üppig im greien in Soulon unb ^)iere«. Sie Selbäume gebeiben jKifdjen 50t ar= feilleS unb ^1550. Um £pon wacfcfen viel SJtanbeln. SOtontreuil, bei Paris, ift wegen feinet pficfd)en, Argen teuil wegen bet geigen, gontainebleau feinet Stauben wegen, unb Sour$ butd) äirfchen unb Pflaumen berühmt. 3n ben ©ewäd)Shäufern ftnbet nun bie O^üdjte jeb.t SahreSjeit, aber geseitigt werben, außer einigen für bie äoniglid)e gamilie, feine; AnanaS bauen nur btei ober riet Perfonen in granfteid). Sag älima fott ihnen nidjt jufagen. Set oerflorbene ^erjog tton SrteanS (ggalite), ließ ftch uon feinem greunbe, bem Gatl o. Ggremont, ein SreibhauS mit allem 3ubehot anlegen unb »ctfdjtieb fogat ben ©ärtner, SSlaif ep, mit baju. 2fbet nach wiebet» holten Sßetfuchen, um Paris unb Sflontpelier, bie alle fchlecht auSfielcn, watb alles aufgegeben.

3n £eutfd)lanb gebeihen ©emüfe, äräutrid) unb «Butjeln helfet, al$ in gtanfteid) , Sbft aber weni» get. Hamburg hat wm etftetn, 5Sien wen leb» tetm mehr, als irgenb eine anbere ©tabt in SRorben. 5Bein , SCepfel unb Sitnen gebeihen. am norblidjen Stheinufer; an bet Glbe nur bie beiben leisteten.

I ifceUen.

ßinen bet uorblidofien SBeinberge in Seutfchlanb, legte bet verdorbene Gatl ginbtater auf feinem 2anbl)aufe bei Sterben an, wo et in freiwilliger «ßerbannung lebte. 3m greien gebeihen in £eutfd)»> lanb geigenbäume nur an wenig Srtcn; bet Plaut* beetbaum wirb norbwärts bie gtanf furt an b. O. gejogen, muf aber, wenn bie gtuchc reifen foll, in S5erlin unb SreSben, an dauern aufgejogen werben, Aptifofcn unb Ptanbelbäume wad)fen frei, 2wif4.cn SBien unb PreSburg; Pfitfchen abet reifen in Seutfdjlanb nur an ©palieten. AnanaS baute juerfl S3aron P? ü n ch t) auf e n (nicht bet große 3f eifenbe ) ju Schwöbber bei Jameln, unb halb nachher Dr. äaltf chmib t in S3teSlau, bet 1702 bem Äaifethofe einige grüd)te übetfenbete, al$ man fie in Gngtanb faum noch fannte. ©ärtneret fotbetle in Scutfdjlanb befonberS gtiebtich bet ©roße in PotSbam.

Slußlanb’S unb Poten’S älima ift größtenteils bem Anbau überftänbiger Pflanjen unb Sbftes un» günftig; weit weniger aber, atS man nielleid)t glau» ben modjte, 3«$tpflan{en unb mehlgebenbem ©e» ttaibe. ©ättnetei wirb eigentlich nur in bet ©egenb um PtoSfau, Petersburg unb SBavfdjam getrieben, unb bort votjüglid) unter ©laS für bte ärgerliche gamilie unb einige vom erften Abel, ©ättnet finb meift Seutföe unb ©nglänbet, unb metfwürbig ijl, baß fie Diel Ananas sieben.

sflod) ungünfiiget für ©ärtnerei ift baS Älima uon Schweben ; ba eS aber ein bürgerlid) gebilbetcS Sanb ift, fo wirb bort äoblgättnerei allgemein ge» trieben. äartoffeln werben allgemein erbaut, was in Srußlanb nicht bet gatl ift; Sieib&äufet finb je» todj feiten.

©arten = SÄtfcellen.

Sdnemarf ift allen Zweigen bcr ©avtneret gön* ftiger, alg man fein« gage nad) entarten turfu* Sie Triften ftnb biebter unb fetter in «fjoljtein, alg meifteng auf bem gejlfanbe, unb fo fommt bief ganb aud) in ber fdjonen ©artenfunft Englanb nd* bet, atg anbere. SfBenig Obfl reift im Freien; aber Sßuqetn unb Ärautrfd) werben «orjugtidj gut ge3o= gen; 2fepfel, SSirnen, Äitfd;en, an manchen £>rten fogar 2fptifofen unb *}>ficfdben, werben an dauern gereift, weil it)re 58lutf)en im gtüi)(ing ft'd> oerfpati* gen, ober aud) unter ©tag.

>f)oHanb unb Flanbem finb in Äofdgarfnerei unb 3iergartnerei lange uorjuglid) unb fruf) fd)on m jebtm Sweige bet ganbrcictbfcbaft bic Ecften ge* wefen. Set ©runb IjierPon ift nie befeiebigenb an* gegeben worben. «£arte mutljmafjt, bie aug ber utfprunglid;en Unfruchtbarkeit beö Sobeng entftanbe* nen S3eburfni|fe unb ein ©rab ton Freiheit, bie ge* wiffetmafen aug feiner Entfernung pom $ofe her* rührte, mödjten mel beigetragen haben. 2fUee, wag wir aug ber ©efd)id)te unb befonberg augföefjner, bem Seutfd>en ©efd)id)tfd)tetber ber ©artnecei, wif* fen, ift, bafj febon Por ben Äreujjögetr unter ben «£olldnbem eine ßiebbaberei für «Pflanzen berrfd)te. £6 bei er,di)lt in ber JBorrebe ju feiner ^fTanjen* gefd)id)te 1576, ba£ fie unter ben ^erjogen pon SSurgunb ^flanjen aug ber geoante unb Fnbien mit* brachten; bajj augldnbifdje ^flanjen bort mehr, alg «nbergwo, gezogen würben, unb ihre ©arten mefjr feltene ^flanjen, alg alle übrigen in Europa, ent* l;ielten, big auf bie |3eit bet ^Bürgerkriege beg fed)* $ct)nten Sabtbunbertg, wo tiele fef)t feJjone ©arten hintangefeit, ober jerjtort würben.

v^ollanb'g feuebteg Älima ift bem dttdutrid) augnebmenb günjtig, ur.tr faffc alleg ©emufe unb Söurjelwerf wirb bort befonberg gut gejngen. SOre* Ionen ftnb bort grojjer, alg man fie um gonbon Sieben kann, an Umfang unb ©ewidjt, nur nicht fo buftenb unb fdjmacEbaft. Sb* tfnanag ift ganj wie ber Sonboner. 2lmfietbam bat fet>r grojje fPftr* fd)en; an ©erueb unb ©efdjmacf fteben fte aber benen pen Sftontreuil fo nad), wie tf;re Trauben benen Pon Fontainebleau. £ro| ber langen SSÖintcr aber treiben fie bod) bie fogenannte ©ü£, wafferbecre fo, bafj fte fdfjon im fO?drj unb 2fpril ba ift, unb fo Perbdltnifjmdjjig anbereg Sbft, $fil* fenfrud)te unb SBurjeln.

SSor buubert Sabten kamen faft alle ©arten* erjeugniffe aug djollanb. Sie königlichen Sbft* unb Äoblgdrtner fenbeten babin nad) Sbft unb Äud>en* frautern, unb bie ©aamenbanbler bekamen all ibr ©efdme, wie noch je|t mehrere 2frten, pon bortber. Sur Swiebefgewdcbfe ift £ollanb oo^uglidj. 3n warmem ©trieben werben aud; 2fepfe( unb S3irnen befonberg trefflieb gejogen.

Englanb’g S5oben unb Älima ift aßen Sweigen bet ©drtnerei gunftiger, alg jebeg anbere ganb. Sb* fd)on eg an dludjenktdutcm unb SBurjefn, Zwiebel* gewddbfen unb einigen Sbflatten £ollanb nad)flebf, fo eignet eg ftd) boeb, feineg immer grünen unb fanften SRafeng, beg feinen ©anbeg unb bcr wetf;* flnben Sberflddje wegen weit hoffet für bie ganb* febaffgartnerei, alg irgenb ein ganb auf bem Eonti* nent. Sbft jwar ift nicht fo gut, alg in Frankreich unb Italien, beffer aber bag Äudjenfrdutrirf) unb @ewüt3cl, unb ber^afen. Sfr Sleutfcblanb auch an Sb 2

©arten * 9R i f c e ( t e tt.

196

vielen Beten gleichmäßig temperirt, fo [«habet bec lange SBintec boch bem ©emüfebau unb ben ©ra«= reurjeln, Sßon ben übrigen Sdnbern Europa’« fann ni$t bie Siebe ferm. Kart ber II. erreibecte ©ini* gen, bie bn$ ©nglifche Klima Ijerabfefeten , ec t>ielt baö bod) für ba« belle Klima, reo er gern, ober bod) ol)ne SSlißbefjagcn bie meiflen Sage im Sa'pre unb bie meiflen ©tunben be« Sage« im greien jubringen tonne, unb ba« fep ber gall'in ©nglanb nw&r, al« fonjlreo in ©ucopa. Zweierlei erbost , nad) 8B. Semple, bie ©d)6nheit unb 3«erlid>Eeit bec ©nglU fdjen ©drten, ber feine ©anb in ben ©dngen unb ba« ant>altenb fd)6ne ©rün bc« Olafen«.

©nglanb’« ©actenfrüchte übertreffen alle an SSlanmchfaltigfeit , Scefflid?feit unb Stenge. Um bie «njabligen $rivatgdrten nicht ju erwähnen, reo bie reidjften gcüd)te, reic 2fttana«, Srauben, spfttfehen, «Slelonen u. f. re. fo fd>on gesogen werben, al« in ihrer Jfjeimat, barf man nur an ben ©oventgavben* marft unb bie Sonboner grud)tldben benten. Bie Sftenge non 2fnanaffen in allen Sahteöjeiten ifl er* jlaunlid) , fo baß man fte in Sonbon Sag für Sag b«ten fann. ©etriebener ©pargel, Kartoffeln, SSleerfobl, SP^Se «nb f™he ®ut?en fann man ’m Sanuar unb gebtuat baten. 3»« SMc§ fommen ge* jeitigte Kirfeben unb ©rbbeeten, nebll ©d)minfbof)= tun unbanbece; im 2fpril Stauben, Wehen, SSle* Ionen, ©rbfen; im SSlai alle Sreibfrücbte in Ueber* fluß 5 im 3uniu$, Suliu« u. f. re. bi« Slovember eine Stenge von allen @ommetfcüd)ten ; im Belobet Stauben, feigen, SSlelonen, einige ^firfebenarteu, unb im Slovember unb Becembec Srauben, SIBintet* «Olelonen, SJlüffe, SSirnen, Äepfel, Pflaumen, butcb« gängig im Sab5 2fa&na$*

SSon Küdbengereddbfen ftnb unübertrefflich KoM, SSlumenfobl unb bie unjdbtig mannigfaltigen eßba» ten SOSurjeln, bie im Sanuar, gebruat unb 9J?at5 in größter SSIenge feil ftnb. Unglaublid) ifl bie SSIenge Siabie«d)en, Salti d), ^wiebeln, ©pargel, SSleecfcbl u. f. re. bie im 2fpul unb SSlai ju SSlacfte gebracht tnicb, wie ©rbfen unb neue ©tbdpfel im 3«niu« 3n ben übrigen SSlonaten ftnb nicht bloß bie ge* wohnlichen grüdjte alle ju baten, fonbern aud) bie, wonach gelegentlich grembe fragen, wie SSleetfendjel, ^tmpineUe, SEBalbfnoblaud), Söreenjafjn u. f. re.

©leid) reich, mannichfaltig unb in SSIenge ftnb SreibbauSblumen , roie Siofen, Slefeba, ^pacintben, unb non Krautern für #au«at5*nei, Biflillateur« u. f. re. tonnen bei ©inem Krduterbanbler an 500 2fr« ten aufgebracht werben.

Ba$u ifl alle«, bec SSIenge wegen, fo mäßig im greife, baß rool)lbatenbe £anbroetfec von biefec ©eite hJt me^t ^atcn fonn?n' alö auswärtige gürften.

2)ennod) ifl ber ©nglifcbe ©artenbau nod) einer Steigerung unb SBervoUfommnung fab»9- nie* ten galten fann baffelbc mit einfacheren SSlitteln er* reicht werben, unb wenn, rea« je&t 1 ©chilling fo* jlet, für 6 ober 10 «Pence geliefert werben fann, fo ifl bieß ein großer SBortheil. 91eue unb verbefferte Varietäten von Krdutcich unb Bbjlbdumen unb ©traudjen fonnen eingeführt werben, manche fehmaef# haftet, manche ergiebiger, früher ober fpater. SBott trefflichen Bbflarten warmer Sdnbec haten reic noch fein Sebntel.

2fud) bleibt noch »iel ju thun, h««^1'^ ter SSetbreitung ber ©artinfunfl » unter ben ntebec«

© a 1 1 c it

(Haffen. Sehr wenig Sanbwirtbe wtffen i(;te ©dr* ten $u Jjöften. ©efappfc Saume au ben Saunett fdnnten »ortbeilhaft mit 33irn * ober 2(epfelbdumen »ertaufebt, unb bie Reifen fetbfl mit JKeiben »on ©amaöcener* iPflaumenbaumen befeht werben , tvelcf>e einheimifcb unb för ben Sßein fefjt nufclicb ftrtb, auch in jeber 3af>re$jeit reifen. SBie feijr Sequem- beit unb ©tücf, 2f nl)dnati^>Eeit an £eimat, gamilie unb Satertanb, wie »iel Sitte unb ©efittung unter ben arbeitenben (Haffen burd) üerbefferte ©achtetet gewinnen würben, ifi gar nicht ju beflimmen. 66 «ft «in« burdjgangige «Beobachtung aller Dfeifenben, bafi ^)äu6ler nad) ihren ©arten $u beurteilen ftnb. 3fber man brauet nur einige Steile 6nglanb’6 un* ter einanbet ju »ergießen, um $u [eben, wie »iel in biefer ^inftdjt noch $u tbun bleibt.

2fud) in bet Siergarfnerei liefe ffcf> bie 2£rt ber ©rbauung mel;r »ereinfacben,.§drtere ©attungen «er* einbeimifeben, unb einbeimifebe vermehren. 9iofe, Dahlia unb Chrysanthemum bewetfen bief. Sie ftnb im »origen Soljrljxtnberte wunberbat ge= bieben. ©ie ©efammtjabl att6ldnbifcber eingeftjbrter ^flanjen belauft ftcb auf 11,970, woüott bie erflen 47 mieten, woju ©rangen, 2(prifofen, ©ranatdpfel u. f. w. geboren, fur$ »or ober wdbrenb ber Dfegie= tung #einttcb’ö be6 VIII. eingefubrt würben; 533 unter 6lifabetf); 578 unter ben beiben Äarlen unb 6romwell; 44 unter ber furjen SJegtevung Saf ob’6 be« II. ; 298 unter 533 i lb e Im unb SJlarta; 230 unter 2fnna; 182 unter ©eorg bernl.; 1770 unter ©eorg bernll.; unb nicht weniger al6 6756 unter ©eorg bem III., alfo beinab bte ^alfte ber jefet in ben ©arten »orbanbe* nen auSldnbifcben ^flanjen, ©ief »erbanft ba6

SRtfctUen; 197

SSolf Sir Sof. 33anf6, uftb ben $ettn ßee unb kennebp.

3u bemerfen tft iebodj, baf bie ©drtnerei noch immer ju empirifcb betrieben wirb, ^flanjenpbpfto» logie war, bi6 auf kntgf)t, in 6nglanb fafl un« befattnt, unb bebatf noch jefct einer näheren 33er= binbung mit bet ©artenfunfl. 6nglanb ift »on je; ber in ber $rapi6 »orjüglicber gewefen, al6 in ber 2beorie. 5Ba6 bet Seutfcbe ober granjofe ftd> burd» ©efdjicf »erfcbafft, erreichen bie 6ngldnbet mit ©elb. 2fn Uebetfluf unb alle6 mit ©elb ju jWingen ge¬ wohnt, fühlen fic wenig Sebutfnif »on SBiffenfcbaft, Sb« ^ulfömittel ftnb mehr in ben Sorfen, al6 in ben köpfen, unb fte febonen feine koften, bi6 fte ihren Swecf erreichen, ©iefen 3ug finbet man auch in ber ©drtnerei wieber.

©Ie ©artenbaugefellfcb aften haben in 6ngtanb mancbe6 geleijtet. ©ie Sonboner ent* flanb gewiffermafen burd) SL X knigbC 6fq. », ©ownton 6akle, ihrem SSorft&ec. ©iefet fenbete 1795 bereits Rapiere an bie königliche ©efellfcbaft über ba6 pfropfen unb anbere gartenbauliche ©egen- fidnbe. ©a Scrfleber unb einige gleicbgeftnnte €Of?tt= glieber ftcb jufammen fanben, fo bilbete ftcb 1805 eine pri»atgartenbauenbe ©efellfcbaft (Horticultural So¬ ciety), bie 1809 ben konigl. Schubbrief erhielt, ©iefer Scbufcbrief gtebt al6 3n>e<f bie SSetbeffetuttg ber ©ar= tenfunft in allen 3t»eigen an; ermdebtigt fte, jdbtlid) 1000 $)funb gonb6 ju begehen u. f. w. ©ie ©efell» fdbaft halt feit 1805 Serfammlungen unb Sorlefun-- gen; i8i2erf^ien ber erfie Sanb ihrer Serhanblun-- gen, unb bi6 1820 ein britter. 1817 gelangte fte jun» Sefifc eines fleinen ©arten« bei ^ammerfmitbf

©arten = SttifceUen,

198

unb ju einem weit gtdfeten f>at ftc 2fu$ficfjt. §ajf in allen 2Belttf)citen hat fte 6orrefponbcnten, unb von vielen f>at fie bereit« ©dmereien unb ^Pflanjen bezogen. 2fuk nak Snbien unb 6bina f)at fte einen ©drtner gefenbet, fkonere motgenldabifke 9>flanjen frtfcf> einjubrinqen. ©olb » unb ©Uber* metaillen finb ihre Prämien. ^PrafftfljSe ©drtnet fSnncn wohlfeiler, als 2icbf>abcr SEftitglieber wer; beit, unb wer fonfl nic^t verworfen wirb, fann cor* refponbirenbeg fOtitglicb werben.

Sic ©d)Ottifd;c ober 6 a l cb on ifdj e ©efellfkaft cntftanb aug einer 23lumenliebhabcrgefellfkaff, bic feit 1803 in Sbittburgf) war. Siefe behnte ft’k im 3afjr 1809 jur 6alebonifdjen aug. ©ie hot benfelben 3wecf, wie bie Sonboner; umfajjt aber aud) einige ßweige bet Sanbwirtbfdjaft, j. 3 5. SSienenjukt, SBeinbau. ©ie hat 3 33dnbe Senffktiften, ben lebten 1819 abgegeben. 3hce Sttitgliebfkaft ifl eingekeilt, wie bie Sonboner. 6inen ©arten l)at fte, ober wirb fte halb befommen. ©olb * unb ©ilbetmebaillen ver» keilt fte. Sreioiertel baoon ft'nb praftifke ©drtner.

Sie jwet $auptfd)riftfleller in ben SBerhanb; lungen ber ßonboner ©efellfkaft finb Änight unb ©ab ine. 2tnbere: ©aligburp, 2Billiamg von ^itmafion unb 6arligle. Sie Galeboni» fdjen fielen weit barunter.

SSeibe ©efelffdjaften f)aben vetfkieben, aber jebe von krer ©teile aug, jwecfmäjüg gewirft, unb jwar mefjr burd) Sljat, alg burk ©kt'fk unb oud) fortan ber Sali fepn.

3.

$öd)ft<jemeinnü£iae§ SBerf für 2anbn>irl^ fdjaft unb ©arten; Gultur.

Ser $err ©raf gafleprie ju ^3 a r i « ijl faft gans 6uropa, alg einet ber ebelften unb eifrigften SSeferberet genteinnü^iger Snbujirie, befonbets für 2anbwirkfd)aft unb ©arten befannt. 6t makte allein für biefen Swecf ofonomifk * teknologifke Steifen burd) bag füblike Sronfreik, ©panien, StG* lien , 6nglanb , bie Stieberlanbe , v^ollanb, bie ©kweij unb Seutrklanb, mad)te ft'k mit allen (Eigenheiten unb SSorketlen bet 6ultur eineg jeben Sanbeg im genaueren Setatl befannt. 2 (Heg, auk bie geringfte ©ak*, ieber 3aunpfal)l, jebe Seiter, jebe ©d)ubfarre, jebeS ©rabfkeit, jebe $ade, jebeg ©artenmejfer interefjtrte if?n , er jeidjneto unb fam» meltc 2tlleg , unb fo brakte er wirflik eine Ijocbjt gemeinnützige unb interejfantc ©ammlung von Sin» gen äufammeit, bie man gewohnlik im gemeinen £eben, unb felbjt im Siadjbarlanbe ober ^tovinjen gar nikt fennt, wobutk man ft'k aber beträktlidje SSorkcile fchaffen fann , unb entfklefi fTd) auf bie cbelfie ?frt, biefen praftifken ©fihafc, burk feine in $ a r i g gefliftete grofe lithographifche Entfalt be= fannt ju mad)en, unb ber SBelt mitjutl)ei en. Sie 6inriktung unb nähere Uebevftdjt baoon giebt ung folgenbe f leine SSorrebe baju, bie ik unfern ßefern hier mitkeifc:

S 0 t 6 e r i tf) t.

Sie idnblike unb f)du»likJ Sefonomie erfor* bert in bet 2fugfuhrttng, ber ihr obliegenben 2frbei» ten, eine grofe SRannikföltigfeit von ©erzeuge»

©arten = SHfcellen,

199

unb ©eräthfdiafteit. SDtittelfl biefee SBetfjeuge wirb 2fUeS nut grofierct 2eid)tigfeit unb mit geringerem Seit s unb Äoflenaufwanb ju Stanbe gebracht. 25a bie verfchiebenm söorgfngc im acferbaulichen SBcfen, fo wie bie SSeburfniffe unferer Haushaltungen fcf>t jai)lreid) finb, fo haben bie 2J?enfd)en ftd) nad) me» d;anifd)en Mitteln umgefefjen, wobutd) fte itjre eis genen Ärdfte vermehren ober ihre Anfitengungen er» leidjtcrn fonnten. Um zu biefem 3wede ju gelan» gen, finb ffe jebod) oft burd) bie Umftanbe genö« ti)igt worben, bie Mittel, beren fie firf> bi$f)et bc» bient Ratten, ju mobificiren, unb haben auf biefe SBeife ju mehr ober weniger betriebenen, mehr ober weniger gludlid)en ©rftnbungen Anlajj gegeben. 25iefet Umjianb gebar bie fafi unjnijlic^c Sftannid;» faltigfeit von 23crf jeugen, ©erdthfebaften unb 5JZa= fdjinen, wctdje fid) je(jt bei ben verfdiiebenen 9361» fern im ©ebtaud) finben, unb welche zuweilen in bem SSereidje einer einzelnen ©emeinbe ifolirtj in Anwenbung bleiben.

Um nun biefe SBevfjeuge fennen ju lernen, ijt. eS notl)ig, fte an ben Drten wo fie im ©ebraud) ficken, forgfdltigfi ju unterfudjen, ju jeidjrten unb |u betreiben.

©ine Sammlung, weldie bie bei ben verfd)ie» benen 936lfern in ©ebraud) beftnblichen zweefmdpig» fien SBerfjeuge bem ^.'ublifum vor klugen fiellte, burfte bei bet barauS für uns zu macb.enben Sttifc» anwenbung fid) als ein nu^licheS Unternehmen ze»s gen, unb übrigens auch ihrer Neuheit

Sntereffe oerbienen. 25iefe fSetradjtungen haben ben Herausgeber ber hiermit angefunbigten Sammlung bewogen, eine Auswahl von ben zahlreichen

SD3erf jeugen, welche er auf feinen Steifen in ve rfd) i e,b e n en Sanbern ©uropa’S ge» jeichnet hat, burd) ben Steinbrucf i n $ ^Jublifum treten zu laffen.

JDiefe Sammlung befiefjt au$ SSerfzeugen, 50?a» fdjinen unb zum Acferbau, fidbtifchen unb Idnblis djen Haushalt bienenben ©egenflanben, unb felbfi einigen Snbuftriezweigen eigenthumlidje ©erathfehafs ten, weld)e unter ben ungeübteren ArbeitS = ©laffen ihre Anwenbung erhalten fonnen, in ftd) fchlicfjen. 2fucf> wirb fte eine 2fnjaf)l von SD3er?zeugen enthaU ten, welche in ©uropa entweber wenig befannt ober nicht im ©ebraud) flehen , beren 2fnwenbung inbefj für unfet atfetbaulid)eö SBefen erfpriefjlid) wetben fann.

SDtan hat e$ ftd) übrigens zur Q5jTidf>t gemacht, nur fold)e SDiafchinen barzuftellen, welche fich burch lange ©rfahtung erprobt gezeigt haben, unb einfach genug finb, um felbjt burch bie ungefdjicfs teflen Hanbe verfertigt unb reparirt werben zu fonneit.

25ie Äupfertofeln, fo wie bet baju gehörige Sert, finb in von einanber unabhängigen 2fbtl>ei= lungen getheilt, unb fo numerirt, bajj, nachbem bas, einen SSanb auSmachenbe 2öerf vollenbet ifi, fie in angemeffener £5rbnung gebunben werben fon» nen. So hat man z. 83- in bet erfien Eieferung vier Abtbeilungen gemacht, welche in ber zweiten fiieferung unb in ben folgenben fortgefefct werben follen; baffelbe wirb auch nach unb nach b)infidf)tlic^ bet anbern Abteilungen fiattfinben. 25er legten Sieferung wirb eine Snbaltöanzeige beigefügt werben,

200

©acte n = ÜHifcetlen.

»«(dje bie £>tbnung, in welcher bie Abteilungen «ufeinanber folgen muffen, beftimmen wirb. 5)?an bat btefen 5ßeg «u6 bet Urfacfjc eingefdftagen, um (Supplemente, welche ftets bet Srbnung unb bet £eicf)tigfeit im Auffucben febaben, ju uermeiben.

£>iefe (Sammlung »itb fünf bis fed)S bunbett Zeichnungen , auf bodjftenS b unb eit Äupfer* tafeln in Sluattformat, enthalten. Sie wirb, wo moglid), jeben 9>?onat, uom i. gebiuat 1820 an* gcted;net, in gieferungen non jebn 5t upfettafeln auf großem SRaiftn« Rapier (papier grand-raisin) mit einem etfldrenben Sept in jwei (lolumnen er* febeinen, unb mit bet sehnten Siefevung gefebtoffen werben *).

sjJIan fann fid> biefem ©etfe in bet litbo* gtapbifcben Anftalt beS £ecrn ©tafen Safte ptte, (Rue du Bac, No. 58.) mit btei gtanfen, für jebe Siefettmg fubfetibiten.

S5ei bet Sitbograpbie, welche allein eS möglich macht, baft bie fragliche Sammlung su einem nie* btigetn greife, als mittelft beS 5tupferftid)S, gelie* fett «erben fann , laffen fid) inbeft bie glatten nicht «obt aufbewabeen; eS «erben bähet nut fo niele Epemplare abgesogen «erben, als ju »elcbet Anjabl ftd) Subfcribenten btS jum 1. SuniuS 1821 gefun* ben haben. 9ta* Ablauf biefer Zeit «irb bet $rei« fid) fut alle biejenigen erhöben, «eiche jene «oblfei* Ute ©eiebenbeit unbenufet gelaften haben.

•) £jc$ (;at ftd abge&nbert, inbem ftd bet £ert 33er* faftet entfdloffen t>at, baffelbe bis »um 2often £efte fortjufe^en , wie man weitet unten feften wirb.

Durdb ben groften allgemeinen SSetfalf, welchen bieft gemeinnubige ©er! gleich nad) feiner Erfdjei* nung erhielt, Deranlaftt, entfd>loft fidi bet £r. SSerfaf* fer, eS noch in einem 8 »eiten £ heile fottjufefcen, unb anftatt 10 nun 20 £efte ju liefern, »eld)c aud) jebt bis jur fiebenten Sieferung beS 5 » e i t e n Z b e i l S, obet fiebenjel)nten Siefetung beS ©anjen fett* gerueft finb.

Seht erwünfebt für unS ift es, baft ftd) bi« Cottaifdje 83ud)banblung in Stuttgarbt unb Sfi- bingen entfdjloffen bat, bieft trefflich« 9Becf butcb ihre litbogtapbtfcbe Anftalt, unter bem Xitel:

gafteptie (©rafen), Sammlung allet in bet 4)auS * unb Sanbwirtbfdbaft üblichen ©erütb* fdaften, 9Jfafd)ienen unb Snftrumente u. f. »., in &uart,

eben fo »obifeil aud) füt Seutfdjlanb ju liefern, unb bie erffen 10 ^efte banon aud) bereits gebracht bat, baber fid) es bann jeber Siebbaber burd) feine ndcbfte SSucbbanblung leicht oerfdaffen fann. Sßeimat, ben 2. £)ctober 1821.

S. 3. 35.

4*

(Schreiben bc$ $rn. Dr. v a n 0 n § ju 26wen an ben #erauögeber bc§ ©arten * 9Äacja&in$, über ben Erfolg feiner bietjerigen 25erfud)e ju Söeförberung unb Erweiterung ber £>bft s (Sultur.

ßöroen, Den 27. Suni 1821-

£ia Einer ber gelehrten ßorrefponbenten, SbteS potttefflidm SoutnalS, einen fo gütigen Anteil an

201

©arten * 3R i f c e 11 e n.'

meinen Sßerfacben itt ber Homologie nimmt, unb ju tniffen wünfebt, in wie weit i* biefelben »erfolgt f)cibe, fo beantworte id) biefe für mich fo fcbmeicbel* hafte Anfrage folgenbermafen :

3cb ftanb eben im Segriff, eine Pomolo- gie Belgique moderne beraugjugeben, welche bie S3efd)reibung unb illuminirte litbogcapbifcbe 2Cb= bilbungen »on allen ben be|fen neuen Stuften ent» galten foltte, weld>c bie SSelgifcben Sbfibauer unb icf> felbft aug bem ©aamen gewonnen Ratten, alg mit obrigkeitlicher ©enebmigung meine 35aum= fcftule, bie aug 60—70,000 Stammen befianb, aug* gerottet unb accjtreut würbe.

SWe^r alg 700 S3itnen unb halb fo »icl 2fepfet waren fdfron beffimmt, in biefem SBcrfe abgebilbet unb befdbrieben ju werben, unb »on bem Erneue* tunggpunfte ju fcbliefen , auf bem meine gefdeten ©famme jlanben, mufte ftcb not^wenbig biefe Hn- jabl weniqfteng um 200 S5irnen unb halb fo »iel 3fepfel jährlich »ermebren. Siefe £erauggabe batte alfo mit »ieler Stätigkeit betrieben werben muffen, unb nur mit mir aufboren können,

@3 war im 9io»embet »origen Sfabreg, alg ich ben SSefebl erhielt, noch »or SBeibnadjfen meine S5aumfdjule raumen, Sie anbaltenben groffe liefen in biefer Sabrgjeit feine 2fr beit ju, unb alg bag Sb^uwetter eintrat, raufte id) bie S3dume, an einen Seben ber ba wollte, nur für ben 2Cugrotfungg= unb SHJegfabrerlobn bingeben.

Sur mid) felbft bebielt id> nur einige ©tdmmc »on bet »ierten, unb bie meiffen »on ber fünften Erneuerung, bie noch flein genug waren, um hier* ber geführt werben äu kbnnen. S?on biefen würbe aber mehr alg bie £dlfte burd> eine Ueberfdjwenu Wortf, beg 21, ©art, 3Xag. v. SSb, 5. ©t, ig-»,

mung fortgefübrf. Ungefähr 300 ttetben 'oiefeg Sabr tragen.

Ein Seuffcbeg gurjfenbaug bat auf fein ©ebtof, in ber SRdbe biefer ©tabt, fiber 2500 mei» ner »orjuglicbften ©ramme, britter Erneuerung, ge» rettet, unb ein bieftger ©tabtbeamter bat eine noch grofere tf^abl ber nämlichen SSdume in ©cbu§ ge* braebt, welche alle biefeg 3abr mehr ober weniger tragen werben. Sief ifi aber auch alleg, wag übrig geblieben, im @an*en boebfieng 7,500 ©tuef.

Sd) batte ber Sonbnet ©efellfcbaft be« ©arten* baueg ein packet ^fropfreifet »om erffen 9Jange ge» fdjicft, welche aber »on ben ©drtnern ber ©efell» M;aft ju »erfebrumpft gefunben würben, um an* fcblagen ju können... f 2flg wenn ein trcckeneg ^Pfropfreig nicht eben fo gut anfällige, alg ein ftifd; abgefchnitteneg. Eine d-bnlicbe ©enbung l;at ber £err 9?atb Siel »on mir erhalten, unb wag biefer 9?efTor ber homologen bat fe&en können, wirb für Die 2öelf gerettet «nb in feinem alleinigen f?eft§e fepn.

25a id; mit nur 900 jweijdbrige Saiblinge l)abe »erraffen können, fo bin ich and; nur im ©tanbe gewefen, eben fo »iel SSarietdfen 3u fefcen, Die ich ju Enbe SOTai’g habe copultren laffen, «nb smt aufet ber Erbe; 230n alle ben pfropf* retfern aber, bie nicht einmal in bie Erbe gefleckt worben waren, bat boeb fein Einiger feblgefcblagen 2)a ich alfo meine Pomologie Belgique moderne habe aufgeben muffen, fo befdjrdnke id; Wich barauf, in ben Annales generales des Sciences physiques, bie ich mit ben £emt SJorp be ©t. 25incent unb Stapler beraug* gebe, faff jeben Sftonat eine fBefdweibung unb iUiu minirte 2lbbitbung »on benjem' .en Sbfiforten 51t lie¬ fern, bie ich für jen{g Sßeif beffimmt batte,

Ee

20 1

arten = SKifcelten.

£)*§ nj!e ffietf, welche« noch in bief'm 0oms mn von mir «feinen wirb, ijt un compte ren-

du k me s correspondants sur les graf- fes que je leur ai communiquees sous

des Nr os. Sa irf? naiätich über bie SBabl unter met)r «W 3«oo dummem 9te*enf*aft ab5ute9en {,afce, fo werbe ich eine furje SSefcbreibung aber ohne tfbbtlbungen von fcer$rud>t geben, bie fid) auf bie Kummet besiegt, unter welcher bie «Pf.opfretfer au«* geteilt worben. hierauf wirb folge« : Un Rap¬ port general sur le but de mes re- eher che s en pomologie, sur les m o- yens employds et sur les rdsultats obtenus; un» un tr.it* mdthodr-

et eUmentaire de la culture des avbres fruitters.

mu§ ätdttien, M id) m,inm

Satten )ttlWt<n»tn Satafltopl). nidjt tut SKutt) 8 « taMt,at.n reärtt, nod, »nW l»"*1"' mm nid,t Sou« -*t«nt> un» Suslan» auf »elf.« »au fo »i,l ©ettb testen. ®el all.»«! batte id, bed, tue

®enn8tt,»nn3 Srf).M. M>™. »«« *«• ^ubI!fum t,n »•, traft beffen .nein Satten in «traben »et. „anbett „erben füllte, setztet, unb feinen etnjls«« bet ?>t*M, bet einet jUmmatidtn öffentlidten SBet- fteigetung, an9efanft bat, fo baf meine W«nS«»9 unen'aetttidi tft »erfMtt tootben, nnb id, ebne b,e geti esfle ®e.iuen,lid,feit be5 ^nbtifum« einen SBettb tion mebt alt 100, ouo gtanfen »etloten bat«.

P. S.

Bet Bbjtba« bee ^ettn Ttbbd Buqu.snt juOTon«, bent reit bie fiftlidje Marie -Louise, le Rot de Rome, la Rance d’automne, la fon- dante «an Mons, le Colmar-Aeux- ans , nnb

»iete anbere verbanfen, »ft worben, um ben

gepung« werfen ber €tabt $latj $u machen-, bet ©ar* ten be« £tn. ©rafen be Coloma, bet bie Urba- niste, la supreme Colotna, la Passetout-Go* loma, la verte d’Autornne, la Coloma de prin- tems unb mehrere ftr.btre hert>orgebrad)t l;at, ip nach feinem, im vorigen Sah« erfolgten Ableben au«getottM unb bie Saume jeiftceut worben, nad)» bem man fd)on netter bie ^ganjungen be« $w« v. 83»htl)umb, welcher ben Guillaume pTemier, la ßrederode, le Henri quatre, le Jean de Witte, le Louis neuf etc. gewonnen, in einen Svafenplafc verwanbelt hatte.

©« bleibt alfo von einem einigermaßen verfolg» ten £)bftbau nicht« weiter übrig, al« ber ©arten be« $etrn Wwof'otcn ^etit bei SJlon«, unb meine etge=

nen h‘«^et »erfefcten Uebetrepe.

3. 35. uan 9J?on«.

«Ra f fl cf ia, bie Stifte bi§ ic|t bekannte Slum«.

fjtxt Robert SSrown ju Sonbon la« uoc Kursen in ber g i nn eeifdieh ©efeüfdiaft einen S5e= rieht über eine auf Sumatra uom verporbenen Dr. 3of. 2Crnolb i. 3- 1818 «ntbeefte wunberbare «Pflanje not. ^an nennte pc «Rafflefia, nach bem jetzigen Sngl. ©ounernem ®ir Shom. ©tarn, forb Staffle«. ©U «turne Peigt gerabe au« ber hortjontalen SBvrjel, ohne SBlÄtter, in b.e ^otje; bie ^„ofpe (jet) ip mit runben bunfelbtaunen , fdjup» penfbrmig übereinanber liegenben »lumenbldttern be»

© arten = SSttifcetlen.

203

beeft, unb fte£)t eitlem &oblfopf ähnlich genug, ©ie hatte jur i^rec vollenbetefien 2fuSbitbung, an Srt unb ©teile gemeffn, 3 Sufi int Smchmeffer; wog 15 $)funb,. unb man fd)ä|te ihren innetn 9faum für hinlänglich, um 12 hinten gluffigfeit ju faffen. £err 33rown fegt nach ber Äenntnif, bie er non biefer 9)|Tanje «thalten fennte, foldje im ©pfem in bie 5tdl)e ber 2frtffofod)ien unb ber ^afft'floren, unb ift bet Meinung, baf ft'e ein blofier ©chmaroger auf ber SSurjel fep, auf welcher fte wächjf. Soch jur ge* naueren Seftimmung ftnb noch mehr neu« fSeobad;- tungen notljig.

Sie größte SSlume bie man bis fegt gefunben hotte, mar bie ber purpurfarbenen Aristolochia cor- diflora, bie nach «fterrn 2f. 0 0 n «fjumbolbt, einen Surchmeffec von 16 Soll- hat. 3fm ©agbalenenfluffe in ©übamerifa fefcen bie Äinber fte als SDfähen auf.

6.

lieber bie 53tütf>e ber großen 2ffoe ober Agave americana.

Jfui einem ßnglifdien Sournal, nebfl SSemetfungen bar* über, von bem gjfattsbjtfdjen SSotanifer £rn. ©rapiej.

5D?an versichert gewöhnlich, bafj bie 3fmerifani= fdhe 3fgat>e nur alle hunbert 3ahre blühe; fo viel ifi gewif , bafj man auf ben Englifchen Unfein bie 23luthe biefer ^flanje als eine feltene Erlernung hetradjtet. Snbeffen hat ber S3otanifer ©urrat) fe im freien wadjfen unb blühen fehen, an ben ©eiten beS hohen ©egS, ber, auf ber JRoute von Neapel, von *£etracina nad) Eapua fährt, «• f. n>. es fcheint, als ob biefe 9>flanse, trenn

fte ben J>ccl)flcit 3wecf ihres SafcpnS erfüllt hat, ben ber gortpflanjung unb SSercielfältigung burd) ©aatnen, jugleich baS Enbe beffelben erreicht habe, fte fiirbt ab. Sie präd)tigf!e fßlume bet 2lcf, welche üJlurrap fah, wuchs auf einem vorragenben gelfen, einet ber 33orromäifd)en 3nfeln, ber fsola madre beS Lago maggiore im norblichen 3ta* lien. Ser ©tdngel hatte 28§ auf 4?ehe, unb am ©runbe 3 gufj im Umfange, ©djwerlid) fann man etwas fel)en, was einen folgen Einbruch macht, als biefer 2fnblitf. Set Erzähler ftnbet ft'ch ju bem ©lauben veranlagt, bafj biefe ^flanje urfpränglicf) in Italien su £aufe fei), obgleich nicht alle SSola* nifer gleicher Meinung ftnb; fte iff boct fef>c ge* mein, unb man ficht fte auf ben ©allen ©enua'S bläh*n; auch ftnbet man bei ^onterculi (*Pon* tercute) ganje Selber von ihr bebeeft.

Sie al S«fco ja 'Pompeji gemalte 'PfTanj.e, halt man ebenfalls für eine 2fgave; bief würbe ihre Einführung in Statten auf eine felyr frühe 3eit tu* täcfbringen, unb für bie ©etnung, bafj fic einhei* mifch fet), fprechen,

* *

*

SSemerfungen $u vctfichenbem 2fu f fag e von $ rn. Sraprej.

Sie 2fgave bebarf fein Sahrhunhttf, mtt jur S3luthc ju fommen. 3m bctanifchen ©arten ju Utrecht, brachte man ft'e burd) bie aufgewenbete ©orgfatt, in 24 3af)ren jur SSläthe, unb gewtjj blähet fie in ihrem «öaterlanbe in noch weit Eärje* rer Seit; auch tfirbt fie ba nicht nad) ber 58lätf)e* ?eit ab; allein in unfetm Älima fcheittt biefer na* tätlich« 3*ifpunft, bie ^auptfraft ber ^flanjf, ftch ju repobuciren, «uf$ureiben, benn ber Sftittelffängef, Ee 2

(garten = i f c e U e n.

20 i

tec bem «8lüth«nftängel folgt, wirb ntcf>C fräftig ge* mtg um neue «Slumen ju bringen. 25er nämliche gall ber ©djraadje, trifft bie ^flanje, wenn fte i|= ren mittleren $aupttrieb verliert , ber burd) eine 50?enge von f leinen ©tangein erfc|t wirb, welche nuö ben «Binfelit fjervortreiben unb von benen fei» ner triftig genug ift, um 33lumen ju bringen. Bi« 3lgave braucht aucf? nicht ?u blühen, um ftd) fortju» pflanjen, inbem bafut fchon genug burtf> bie ©d)6f* linge bie fte im Ueberflufi treibt, geforgt ift. 9tad> bem wag <£r. Dr. «ÜÄurrap fngt, unb wovon wir unö mehrmals felbft überzeugt haben, fd>eint uns bie 2fgave aus bem [üblichen tfmetifa abjuftammen unb in «Portugal!, ©panien, Italien, fo wie in ber Stalienifchtn cinfjcimifd? geworben ju fepn.

7*

Uebtvfidjt ber botanifdjen ©arten in ber £>ejterreid)tfdjen 9Äonard)ie.

3n ber £)efletreichifch«n SÄonatchie giebt eg 23 botanifch« ©arten, welche folgenbe finb; in 33ejug auf baö Saturn ihrer Errichtung : i) «pabua, gegrünbet im 3af)t« t533> 3)

bürg, im Saht« 1564 ^ 3) in bec UnivetPt5t *u SBien, 1758; 4) in bet S h «tc f t en » 2lfabemie, wiebet eingerichtet im Sah«« 179 7' 5) ’n ^cc 'JOs

fephinen » tffabemie für Siebtem unb Chirurgie; 6) in ber «8iehar$nei * ©chute in «Bien; 7) in ©djonbrunn 1758; 8) in S5d»«bere gtt

«Bien; 9) in SSÄantua; 10) in ©atjburg; 11) in ©rafe, 1812; 12) in SreScia; 13) tn

SSeron«; 14) in SOtailanb; 15) in ^rag;

16) in S3rucf; 17) in SSrgejhta in SSohmeni 18) in bem ©arten beg «Patabiefeg beg gegenwärtig gen ßaiferg ju «Bien; 19) in bem v. 4>atrad&, bem jtaifer gehörig; 20) in bem beg Surften 9ra» fumovlf v in «Bien; 21) in bem beS #ertn ©epmüllet, bei «Bien; 22) in bem beg SSarott «Pronap ju #e$enbotf unb 23) in bem beg Surften <S ft c r f> a 5 p , iu Eifenftabt in Ungarn

8.

Gicfyomn =• (Saffcc = Ooffcrte. SScrfauf von 500 ßenfner SÄanbet = unb Gicfjo- riensGaffee, üecmittelft SBevloofung unb Prämien *).

2)er Unterzeichnete hat ftd) entfchloffen , unter erbetener allerhochjtet Genehmigung, fein 2aget von vorjüglid) gut fabridrtem SDtanbel» unb Eicho» rien = Eaffee in fleinen ^heilen von £ unb TV Ecntnetö, unter tfuöfcfcung von «Prämien, welche burd) ßoofe entfdjieben werben, ju verüujjern. Ben 1 Entr. ober 12* ^)funb , in «paquetg für 3 SC. unb ben TV ßntr. 6* «Pfunb, in paquetg k 1 St. 30 fr.

*) ssjev hätte nodj vor wenigen fahren glauben follen, ba& ber Seutfdie $tei£ ben Stellvertreter eines fo allgemeinen 23ebürfniife$, alö ber Saffee, fo uns getjeuer vermehren würbe? SQ3ie weit mag eg nun mit ben SRübenjucfersgabrifcn gebiepen fepn, welch« bod) noch in Seutfdjlanb, <5«anfreid) unb ben lieber» lanben, unb wie uian behauptet, mit fßJrtheil, ats beiten?

© (t 1 1 c tt = Stf i f c c ( I e tt.

Set kaufet ct^aft mit jebem f Hntr. daffee jugleich i ganzes, unb mit jebem TV Gntr. \ gooS, mit welchem et im glücflichen gall, unb zwar mit i ganzen gooS io gl. bis 800 gl. unb mit § gooS 5 gl bi$ 400 gl. gewinnen fann.

Sie tfnjahl bet goofe befragt, baS ganze £uan* tum in | Hntr. tebucirt 4000 goofe. 3ur «Bequem» lidbfeit bet Abnehmer aber werben nut 2000 ganze unb 4000 fyalbe goofe gemalt, terbunben mit 41 ©ewinnfien ingefammt Betrag ton 2000 gl.

Set ijie ©ewinn ifi

. 800 gl.

2te . .

. 4C0

- 3te .

. 200

4<e .

100

5t«

. 50

6 folgenbe a 25 gl. .

15« -

30 weiter folgenbe ä 10 gl.

300

2000 gl.

Siefe 2000 gl. werben zur Sicherheit bet Kau» fer oberamtlich beponirt unb bie 3iel;ung bet goofe gefchiehet mit bem 2. Januar 1822.

€R«cftritt fann feinet «Statt ftnfeen, unb bie Siebung mup erfolgen, bie goofe mögen gmi} obet nut jttm Sfml terfchloffen fei;n.

3n Bechütung von Unterfdjleif muffen bie goofe ton bem Unterzeichneten eigenhdnbtg unterfchrieben fepn.

Sie SBaate wirb in’S ganze Königreich frei ber* fanbt, bagegen werben ftef? «Briefe unb ©elber granco erbeten. Um eS aber ben Käufern auch ^teutn ju er» leichtern, fo fonnen Sie SStiefe unb ©elber bei ben Befreiungen unfrancirt abfenben, bngegen wirb ton jebem f. Hntr. | $funb SBoare als ©vfafc juruefbe» halten, fo wie bei a Hntc, 1 «pfunb u. f. w.

205

«Schriftliche Beffelluttgen auf TV ^ntr. ober halbe einzelne goofe fonnen nicht effectuirt werben.

«fta* biefer Berechnung ifi alfo ber Käufer au» genbücflich für feine ganze Auslage gebeeft unb hat babei noch Hoffnung, einen mehr ober minber be* beutenben ©ewinn erhalten, ©ewip ein Unter* nehmen, bas ton bem ■‘publifum mit «Beifall unb geneigter ^Hnahme ju wütbigen fepn mochte.

Ulm, ben 26. 2fugu]i 1821.

Carl 2fugufi Kornbecf,

9-

$omoIc>3ifcf)er SBunfcf) unb 25itte.

Sn bet geipztget giteratur * Beitung «flo. 69. Sfldrj 1820 S. 547, alimo bie «Hebe ton bem Sn* haltbe« Suli*£efts, Sahrgang 1818 ber 3eitfchrift: Seconomifche «fleuigfeiten unb SSerhanb» lu ngen. Q)rag bei Halte, ifi, wirb unter anbern gefagt: «»erfahren in <5 h i n a , Sbfibdume buvch 35aum*2tbfchnitte fortzupflanzen, mit 1 Kupfer, auS ben Annales des Arts et ma- nufactures T. 33. mache bie vierte , nahmt beach» tungSwerthe Tlbfjanblung gebauten Heftes auS.

SHdge eS bocf> bem «öerrn Herausgeber jener Beitf^rift gefällig fepn, bem betreffenben ^ublifum, biefen 2fuSzug in einem ber ndebfien bet 211»

tenburger 2fnnalen ber Sbfifunbe mitzu* theilen, inbem er wahrfcheinlith hier mehr beachtet Werben würbe, alS in jener 3?itfchrift. «Jflir jft bie Anzucht fcf>on feit 25 3ahren in einzelnen 2lpfel* bäum * Snbitibuen befannt, bie in jener 3eit fdtjon tragbar waren, unb alles leifieten, was man nur

206

©arten s ifee lieft.

immer verlangen fann. SBeitere SSct|u<^>c tenne id) tben fo wenig, als icf> eigene anjleUte, glaube aber, bfif biefeS Setfahren $ur großen Solltommenheit ge, beacht, non auferorbentlichen 9tufcen fcpn »utbe, weil baburch grofe (ScfparnifTc an 2£rbeitglot>n unb Vergleichen mehr tonnten gemadjt »erben, bie um fo bebeutenber »erben mußten, iemefjv auch an ßdnbe* reien förSaaraen* unb ßbelfchulen baburch ju »ei* tern 3»ecfen verwenblich bleiben. Sajj fotdje 3og= Unge nur hochftammig muffen angewenbet »erben, uerfiebt fid) non felbfi , unb mufte befhalb für bie gwergbaumjuebt, bie allgemein befannte SereblungS* »eife beibebalten »erben. 2Bie auferorbentlid) not* juglicb »ürben Saume, auö Sterlingen gejogen, für bie gelb*, tfnger * unb 3BegepfIan$ungen fepn; ba ffe nicht allein nur non größerer Sauet fepn möchten «1$ bie nerebelten, fonbern auch b^** auSgcbceitetet

unb jiätfer »ad)fen. Saf fie non längerer gebend, bauet ftnb, beroeifen un§ bie bi» unbreieber in ben ganbpflanjungeit beftnblichen, nie nerebelten tfepfel* unb Sirnbaume, bie oft eine Sicfe von 4 5 guf

unb mehr im Sutchmejfer halten, eine #6he non 50 bi^ 60 Siijj haben, unb bie altejlen Seroohner foldjet Sovfer fid) ber 3lnpflan$ung nid)t erinnern tonnen, fonbern fie in ihrer Sugenb febon als alte hetrtl1SCi »ad)fene Saume bannten.

Sd)»ietig ober gar unausfuhrbar, ift biefe Tfrt ber tfnjucht feineSwegS, »ovon id) bie Seweife in fofern habe, baf ich wirtlich folchergeflalt entftanbene Sdume fahe, unb wie obnebiefj noch »fit fch»ieti* ger ju vermehtenbe £oltarten butch Sterlinge fort* pflanjen. greuen füllte es mich hetjltch , wenn biefe @ad)e jur befonberen Sptadje gebraut »örbe, unb man auSgebreitete Serfuche machte.

n $

a l t

©fite

35 \ u m i (i e r e f.

1. @<§&nt evotifc^e ^flanscn.

A. Sanfert>iHfd)e$ Cimoborum (SDtit 2tbbilbung auf

Safel 240 . 169

B. Sie SDlcnfonifc&e £aibe (9Kit 2(bbi(bung auf

Safei 25.) . 170

C. Sie hornige spiltenbiume (SOlit 2tbbiibung auf

£af 26.) . 170

2. Steue Etetfjobe, bie Laiben, Proteen, Siofmen

unb anbere spflanjen 00m Sorgebirge bet guten Hoffnung unb 5teul)oUcinb, welcfje wäfjrenb bec roatmlten SKonate beS Safjreö eine £aibenerbe ecctangen, burd) 2tbfenfer o&ne irgenb eine funftiidjje SBcitme fortiupftanjen . .171

©eite

£retb* unb ©etväcH&auSgartneret.

1. SOZittet jur 83efotberung bec SEcagbarfeit bet

2tnanaS, unb §uc SSertceibung bec Snfeften, welche biefen ^ftanjen ftfcaben . . . 18»

2. Uebec bie Giultur bec SKelonen, unb Vertreibung

bec Snfeften, wel$e bie spflanjen benagen . i&i

©arten = SDHfcellen.

1. SaS Cinneiföe ^flanjenfyltem biibti# bacgejleltt

(ÜJtit 2Cbbilbungen auf Safel 27.) . . .ISS

2. Seitrag juc ©ef<$idjte bec ©artenfunjt . . 189

3. .fjoc&ftgemeinnü&igeS Sßerf fuc eaitbwfrtbfcbaft

unb ©arten s ©uttur . 19s

20g

3 « &

Seite

4, ©dfj«i6en beg 4?ettn Dr. tnn SKong su Sotten

«n ben 4>etauggeber beg ©attenmagaaing, übet ben<5tfolg feinet bid^ertgcn SSecfuc^e ju S5cf6ct»cs tung unb ©ttteitetung bet SDbfl j @ultur . 2oo

5, «ftffUita, bie gvbjUe big jefct befannte »lume 202

Q l U

©eite

1, Uebet bie SStüt^e bet gtogen 2Cloe ober Agave americana 2<>3

. Ueberfidbt bet botanifcben Satten in bet Depet-- teicf)ifdf)en SWonarcbie . , 204

|. ßidjorien * (Saffee = Sotterie .... 204 ). »pomologifd&et äBunfcb unb SSitte . . * 205

3u biefern 4>efte geboten folgenbe tfb&Ubungm:

Safel 24. SEanfetöittfdbeg ßimebotum-

25. Sie üttonfoniftbe £aibe.

26. Sie bornige tpiUenblume.

27, Sag SinmHfc&e ^flanjenfpftem bilbti# batge#

ftettt,

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26. '

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% octfe|ung

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allgemeinen £ e u t f c& e n

© « * t e « * Tt a 3 a $ i tt $.

fünften 23anbeS, VI. ©tue?. 1821,

SSlumtfi eret*

r.

S^onf e t 0 t i f cf) c $ f l a tr $ e ir.

A.

Ardisia solanacea. ( @p!|blum?.) (SJZit 2l'ÖbtIbuttg auf Safet 28,)

®in überaus flotter epotifdjer 3ietf!raucfj, bef* fett SSaterlanb Öjlinbiett, unb befonber# bie Äüjle Goromanbel iff. ©eine fjocfjrotfjen Selben, welche jirifdjen ben gtansenbgrunen SSlättetn fielen, baoon gortf. fces 3f,S. ®atf. 2Baga$. V.S5&. 6. @t. 1821.

aber in jefcet ©olbe immer nur eine «Blume blufjf, welche fty atSbann (letf aufric^tet, geben tfjrn ein prächtiges 2fnfef>en. fD?an f>at §wat mehrere ©orten tfebiften, allein biefe ijl unter allen bie fdE)6nj!e unb beliebtere. 2llS eine SropenpfTanje i|I ft« etwas gart* lic^, unb »erlangt auef) tm ©ommer, als Sopf= pfTanje einen warmen gefcfcü&ten ©lanb, unb int SBinter bie jweite 2lbtf>eitung beS Stetbf)aufe$. ©ie la^t fiefy, ba. {Te nicht leicht reifen ©aamen tragt, leister burefc Sterlinge »etme^ren.

*• *.

Sf

«Blum i flcvet.

ffiot&er SHattewfopf. (Ecliium rubrum.) (SKit SCbbübung auf $afd 29.)

c.

fid) in» Seflerteid) auf 2St«f«n* ®ie auc^ ixnt i%ig, pflanjt fid) leidet butd) ©«amen fort, unb ijl burd) ihre fdjonc totfje unb reiche S5tü= the eine wahre ©artenjievbe, im SuUuS unb 2fuguft.

Ganbif^cr «flatternfopf. (Ecbium creticum.) (SKit tfbbitbung auf Safet 30-)

gjlan fottte nidjt glauttn, MS Mt (opf, taton reit unftt gttueiut »t (Echium vul¬ gare) »nt, Hufs Wmm' unt> mS‘

(Itiniätn atttttfiAttn, u>««T<"' ent mit thttn fd)6n f)0*Hautn Blumtu, pttmgtn “ulI> 0,i

eine fd,6ne 3ier»flanS« in unf.tt »lumtugäm« auf. genommen ,u netten »«««»'•• «»* 6o* '{ '*

„U«ting8 fo. Sa* Echium an 30 t.tfeO.elene (tfcSne litten , tie gtofttnfljei» bei uns im Steten autfealttns nut nenige taten linb Stoptnpflanjttt, metetje fit unfte ©int« ten ©«ut tf* ©la«fjoufe« verlangen.

Unfet gemein« 9!«tt«nfopf, tet mit feine« fd,6nen blauen Slumtn jete« Jtuge auf ft« jiefit, fff eine einstig. fXInnje, ti. fi« Iei«t bnt« @aame« fottpflanjet, unb ton (eben. SStumenfeeunb. 9«««« unt gepflegt ju metben f«t »«Menet. ®« fam. melt ben ©aautrn im «etbfle, unt fl« i&n tm Stlbialte glei« in guten Boten', mo bann btt spflanjen 3-4 S“6 •>“* ®ert‘“< ,,m* blu!,!”' unb eine nabte Sietbe tet SBtumen . SHabatten fino.

3d) will ton ben übrigen »ten J)ier nut jnm bet [d)cnfien, mit ihren »»Übungen aufflellen, um bie «Blumenliebhaber batauf aufmetffam &u machen.

1) Set 1 0 tt> e «ftattetnfopf (Echium ru¬ brum) SEafel 29. ®«efe ^6ne Wm* Ml f*on im (üblichen Sbutfcfylanb einheimifd), unb ftnbet

2) Set ßanbifdje ^atternfo pf (Ecliium creticum) Saf. 30 , gehört fd)on unter bie tifdjen »ten, »at einen ganj anbetn ^abitit«, a(« bie nötigest, ein breites SSlatt, unb eU nen fintfen, djligcn ©hinget, an bem bie S3lu< men in einiget ßntfetnung non einanbet flehen, ©eine feldjattigen SBlumen ftnb t)0<*rot^ nut einem ^«Ubiern.« Sftanbe. ©ein ©ateilanb iff ßreta, Ganbia unb überhaupt bie 2cnante. gjlan fäet ben ©aamen, bet bei uns m ben botanifchen ©arten ju haben ifl, im Stühiahte an bie befiimmte ©teUe in’S 8anb. Gr blüht nom SuliuS bis $um ©eptember, unb rft «me überaus fdjone Bierpflanje,

Ueher bie (Sulfur ber £al;tien ober ©cor, ginen, unb über bie «n=

berungen, bie man baoon 2 6 men ge-- gogen bat*

SSon #tn. Dr. tt an 591 onS ju Sotten,

Sa« SSaterlanb biefer fd)6nen «Pflanje, bie ton ffiülbenott ©eotgine genannt tturbe , bie ©e^ [chiebte ihrer Einführung in Europa, ihre botanifchen Cyarafttre fmb genug begannt, mir übergehen alfa

211

25 l « m i fl c r c i.

biejj. .fjier trollen Wir nur baoon reben, wie man burd) eine glücfiid;e gielge neuer ©enerationen ba^in gelangt ijf, 2lbdnbeumgen biefec «Pflanje in allen ihren Steilen ju be.oirfcn, unb gefüllte S3lumen bei if>c hetoorjubringen, fo bafj ft'e in ihrer jefsigen «ßoll= fommenheit, ben ©arten jur grc?fi>n 3ietbe gereicht. Ser Sirector beS botanifdjm ©artenS ju 26 wen, «fjr. Sonfelaar, erhielt alle bie Diefultate, oon be* nen wir gleich reben werben.

Sie erffen «Proben mit einer neuen Sucht bte« fer SSlumen, machte Sonfelaar rot 12 Sauren, ©eine erfte 2fu$faat brachte nur eine 2(bdnberung in ber $arbe heroor, bie jebod) allgemein war. Ser ©aame biefer ©orte gab einige halbgefüllte SSlumen unb nicht allein S3erdnberungcn in ber garbe, fons bern auch «** ber §orm ber SSldtter. Sie britte 2fuS* faat war blofj oon ©aamen ber halbgefüllten SSlumen, unb fchon erhielt er, aufer grofen elbdnberungen in ben Farben unb bem 33ldtterwuchS, 2 fPflanjen, bie ba$ Saht barauf ganj gefüllte S3lumen oon einer aufjerorbenttichen SSollfommenheit gaben. Sie eine baoon war bie prachtoolle blaue beS unten folgenben (üatalogö-. ©pater mehrte ftch bie 3ahl ber gefüllten S3lumen fo, bafj Sonfelaar nach ber britten ©eneration in ben ©tanb gefegt wart an 2fu$mdrtige baoon $u oertheilen; unter anbern nach 9)ari$ 25 ©tücf, nach ©ent ebenfooiel, unb 30 ©tüd nad) 2onbon. «flach unb nadh hatte ftch bie tfnaail ber au$gcwdf)ltef?en S3lumen oerboppelf, in biefem Sahre oetbreifacht. Sa bet golge wirb man nur oon gefüllten SSlumen ©ammen nehmen, unb bnbei bie SSlumen mit gefehlten SSlümchen auSfonbetn, bie anfangs bei ben neuen ©eneratio; nen häufig ootfommen, beten ^njaht {ich aber mit

jeber ©aat minberfe, fo wie bie ber ^fTanjen, welche nur im jweiten Sabre bluteten. Sie grofje Ulniahl bet 2fbdnberunaen mit oollfomnten gefüllten SSlu« men, in beten SSefth man ifi, erlaubt eine fo fivenge 5öahl, unb wann auch tiefe S5lumcn feine grofje Sflenge ©aamen liefern , fo wirb man beffen bcch immer genug haben, um TfuSfaaten ju #croor; bringung neuer unb oollfommner ©enerationen 511 madjen.

Sie oorjüglicbffen garbennüancen, bie Sonfe; laat nach unb nach turdh feine TfuSfaaten in oofc fommen gefüllten S5lumen erhielt, waren folgenbe: 1) weif mit Stofa oerwachfen; 2) blofj Sflofa; 3) ieb= haft 9?ofa ; 4) blofj fleifdjrotb ; 5) incarnafj

6) h«W poonienroth; 7) fcbarladjrotb; 8) «innobet* rothj 9) cocheniürothi 10) fafrangelb; 11) nelfett* roth; 12) carminroth; 13) gldnjenb* purpurrotb; 14) fammt * purpurrotb; 15) tief amorantbfarbig; 16) bunfel * poonienroth ; 17) golbcarmeftnroth;

18) blutroth; 19) jiegelroth; 20) fammt* fthwarjroth 21) purpurfdjwarj; 22) pft'rfichblüthfarben; 23) hell lißa; 24) lillablau; 25) lebhaft oiolett; 26) leb* hafte Sarbe; 27) bunfel oiolett; 28) febtoarj tio= lett; 29) blafj firohgelb; 30) bunfeljirohgelb; 31) gelb mit rothen Sianbe; 32) ochergelb; 33) afd?-- farben; 34) f>ell= rötlich * gelb ; 35) rein * oran» geforben ; 36) orangegelb; 37) fajianiettbraun; 38) bcaunroth; 39) braun; 40) fd^warj mit ©olbglanj; 41) blau * prachtvoll ; 42) purpur* blau. S’n biefem Sahre ftnb hierju noch folgenbe fflüancen gefommen; 43) «insweifj; 44) weifgrau (bie man fo wie «flr. 47., nur erfi halbgefüllt hat); 45) litfagrau; 46) rethgrau; 47) pon- ceau ; 48) glanjenb » caimeftnroth j 49) pur*

Sf 2

25(umiflecei*

212

yucbtau ; 50) purpurfarben mit ©olbfammt *);

51) putput mit bladem ©olb; 52) tothbtaunj 53)»iolett*carmep«tot$5 54) fchwefelgelb; 55) otans gerotf) mit 9clt>9efrecf t ; 56) banfrt * orangefarben;

57) braunroth ; 58) braun = orangefarben ; 59) (ammt= braun; 60) «eränbevlid? = btau.

S5ct biefcc etftoUttenSw&tbtgcn Steigerung ber Nuancen, fann man wof)l bie unenbtichc Schöpfet* fraft ber 9iatur, mit weichet fie unübertrefflich ihre garten ju mifdjen weiß, «»<&t genug bewunbetn; aber mit nichts (&0t fich Me Unruhe beS Stabers Dergleichen, ber nicht nbfieht, wenn julefet ein Still, ftanb biefer unerf**pfli$en &ueüe ber, oft fich ganj entgegengefefcten lintflh einlteten »i«b. ®«nn ©onlelaat, nadjbem et bereits ein gchntaufenb spflanjcn nad) unb nach gejogen hat, noch immer neue Nuancen erhalt / fo W «ein ©runb ba ju jmeü fein, baß man noch Saufenbe erhalten fonne.

©iefe Tfbänbetungcn bejiehen fich nicht immer Mop auf bie fölume; fie erflrecfen fich aud; ÖUf bte SSldt, ter, auf bie Sweigc, auf bie SButjeln, fo oollfom. men, baß man biefer ^flanje ihren anfänglid)en Srioiatnamen bie hoUunberbldttrige (sambucifolia), nicht länger laffen barf. Sie Blätter finb abwed)* felnb halb ganj, halb gefranst, glatt ober runjlig, bie groeige unb S3lattfd)eiben finb ohne Untecfcbieb bunn ober bic!, lang ober fur5, jufammengebrüeft, ober runb u. f. unb in biefer £infid)t «erhält fid) biefe ^flanje, wie bie Kartoffel, «on bet mir auch

*) ®iefe fcf)&rtc «Blume jeigt als Äno«pe eine prad)trolle ©olbfarbe. 3>ie Ciebhiabcr nannten he »an £ulrem, nach bem SSibliothelar tiefes «KamenS , ju Srüffet, ber bie S>at)lia hach Belgien brachte.

gefehen hafon > t#ie Me abänbert, fich «etbop;

pelt, bie SBurjeln alle 2(rten gotmen annehmen, fich anbere färben unb einen anbern @efd)macf be* fommen.

Sie 2lrt ber Sahlia, bie Pinnata genannt wirb, hat faft gar feine SSetwanblung ber 2lrt erlitten. Sic gultur h^te, fo ju fagen, feinen weiteren Sin* fing auf fie, alS ihre ponceautothe garte ju «er» ftärfen, unb fie hat fid; in biefer 2Crt burd;auS, wie bie Rosa austriaca, beren garbe aud) ponceau tff, «erhalten. SSeibe spflanjen haben baS gigemhüm* lidje mit einanbet gemein, auf «erfdjiebenen 2(eften halb rotl;c balb gelbe S5lumcn ju tragen, als ob ihre eigcnthümlichc garbe geneigt märe fid; in biefe beiben ©ntnbfaiben ihres GoloritS $u theilen, ober bie eine ba«on su jetflteuen. 5Benn gelbe Slumen et fd; einen , fo ijl eS nicht immer gewiß, ob auch rothe auf bem nämlichen 3weige treiben werben, ^err «an Soren hat inbeffen aus einem wilben Srieb eine Varietät ber Sahlia geigen , bie fich nichts alS in ber ©roße bet Blume «eränbert hat, bie um baS Sreifadje an Umfang xugenommen hat. gine wunbetfdjone SSarietät!

SaS Streben bet £al)tta abjuänbetn ift fo fon* betbar, baß, wenn ber Saame bet «ergebenen ©orten getrennt unb cinjeln gefäet wirb, bie blaffe« garben opvjugS weife unb tm größten Ueberfiuffe tiefe garten geben, 3wergpflanjett hob? S ätgel unb fo umgefehrt het«otbri»gen , ebenfo «erhält eS fid) mit ben «glattem, worin bie pinnata unb sambuci- folia in bet gorm mit einanbet wedf ln; bie garbe bet «glätter gebt oft aus bem © Iben in’S 2iefg üne über, bie «ßkrjeln lang unb (d;mächtig, weiben furj

Blum

unb bicf cbm alg ob butdbauS bag ©egentheil »on bcm wag fruljec war ©tatt ftnben müfjte. 3ßaf>cfcf?cinltcf> ober ift biefe Unbefiänbigfeit nur jungen *PfIanjen eigen unb »erliert fid; in unfern ©egenben, wenn biefe alter werben, too fie bann meh» bei berfelben gorm bleiben,

©in Siebbober ju Stöffel, bem feine (Sulfur* metbobe fremb iji, hatte füh, feitoem bie Sflethobe bet ©rjiehung her Da£)lia aug ©aamen, befannt worben war, mit ähnlichen Serfuchen befdjäftigf, cbenfo ein anberer erfahrener Sotanifer bafelbfh Seite wollten garbenabänöerungen, unb wo moglid; gefüllte Slumen stehen, aber blop in ber erfiern «^infidjt waren ihre Semül;ungen »on einigem ©r* folg. SSahrfdjeinfidh rührte cg bähet, tag fie bie ©aamen immer mietet »on ber etfien 5D?uf terpfTan^e, anfiatt »on ber neuen ©eneration genommen hotten. 25a« ifi eben bag ©igeite ber Abänbetungen, bafj fie fich in wenig fProbuftionen anfünbigen , aber biefe mit ben mcrftuürbigfien ©onberbarfeitm, befonberg in $inficbt ber formen beg'eiten. Nad; unb nach »erminberf ftdj ba» einzelne ©onberbare unb in bem= felben Serhältnijj »ermehrt fich nun bag Allgemeine ber Abänberung , big fie auf ben $unft gelangt, woburch baä immer neu £in$ugefommene jule^t aU leg abgednbert unb »ergeben erfcheint. ©o haben ftch ung bie 3?ofen unb bie Dbjiforten bargefiellf, fo fleht © o n f e l a a r jefct bie Dahlien fich ent* wicfeln,

Sflit biefer geht eg wie mit ben Kartoffeln, ben Nofen, ben Sbjiforten unb allem, wag abdn* bert; nie erzeugt fich bag dämliche wiebet, unb wag einmal an Sarietätcn »ecloren gieng, iji unwieber*

i fi c r c i. 213

bringlich bafjtm Unter ben unzähligen Abänberun* gen ber Kartoffeln, womit wir burdh bie Augfaat ber ©aamen bereichert worben ft'nb , unter ben Sau* fenben »on Dbjiforten unb Dfofen bie unrere ©ultut her»orbtingt unb bie anberwartg baburch besorge* bracht würben; fo weit wir fie haben »erfolgen fonnen, haben wir nie bemerft, tajj 2 gan; gleite Grjeitgniffe erfchienen waren ; wenn eg auch einige Näherungen unter ben Knollen, ben Slumen ober ben fruchten gab, fo seigten hoch bie Slätter ober anbere Sheile grefjete ober geringere Abweichungen. ©0 hot man bet ber Dafjlia bemerft, bap bie Sa* tietdten um fo mehr im Sau, in gönn unb garbe ber Slätter, ber SBurjeln abwetchen, jemchr fie fiel) burch gorm unb garbe bet Slurne einanber nähern.

Donfelaat hot bemerft, bap bei groferer 3u* nähme ber Anjahl bet ©cncrationen, um fo mehr auch bie3ahl betgwergpflanjen fiieg, in biefem Niaafje and; ber SRetchlhum ber Slumen wudjg, unb ihre Sluthejeit früher cintrat. ©r ifi je|t im Seftfc ei* net ziemlichen Anzahl ^Tanzen, welche ffd> alle nicht über i-I gup^ohe erheben unb hot felbff in biefem, ben frühzeitig bluhenben ©emädjlen gcwijj nicht gün* pigen, 5af)re, feine Dahlien »om Anfang Siuliug an, fcfj ort in Slutlje gefeh-en, fiatt, bap fonfi unb noch iefct bie evften SKutterpfüwjen gewöhnlich im £>cto= ber blühen.

©g hot ftd; alfo bei biefer ^flanje eine fefie Siegel bewährt, bie wir fchon bei ben fortgefehtejt ©enerationen ber 9iofen unb ber £>bjiforten aufge* funben unb ebenfo, nach unfern ©rfabrungen, bei bet gottpflansung ber Nelfen unb Pulpen burch

©««mm «tarnt »otoi. ®U »««<*> man anietam», !cr »oa «tt« 8»«tt«tP?*W 9«’ „omn-.can.atle, ecS.SK, (!«»<»'»«'» b,i **'<«““*' bie man non gaacntn bet iinefcn Senetalicm ec |i{^. Wet^e weit wehe »ijat&en geben, al$ jene, bie' mit regelmäßige 23lumen liefern, ©ie nämlich* ^Beobachtung gilt non ben Stofen unb ©bftforten. 254 bi« ©atslien fo halb auf einen folgen Grab bec SSoüfommenheit gelangt {mb» fommt wohl bal)er, tafj fowof)l baä- Sä^r etfrer HuSfaat bet S5lutl)e unb bet tfuSbilbung beS ©aatnen« gunftig war, als auch ta^ bie Generationen ffd> in ben folgenben Sagten fd)RcU oermebtten. ©ie Stofen neuet Srjeugung finb febon um $ (dix septieme) ihrer fBlüt^ejeit norge» rudt, benn e$ giebt niete. fca* “W* Saf)C nad) bet ttuSfaat blühen unb bei nieten Sbflforten l)lU man bemerft, baß He f^on im brüten Satire tragen.

Sie crfle tfuSfaat ber ©a&Iia gab feine W*“' jen. bie nor bem ^weiten Sabre blühten; mehrere jeigten fich etjl im brüten ober nierten Sabre, unb niete blül;ten gar nicht, tlud) je|t erhalt man noch tneld)«, bie erft im brüten ober nierten Sabre blu» ben, biefe tnerben jebod) gleich im erften Sabre ent, fernt, um nicht ben hinter über, mit ber erbat* tung einer ^flanje, bie fo wenig Hoffnung giebt, [ich &u bemühen.

Sa ich inbeffen beobachtet batte, baß unter ben IKofcn fotnobl, at® unter ben ©bfifotlen, biejenigen, bie fich am fp&tcficn jeigen, bei einer gleichförmigen neuen Generation, faft ohne 3fu?nabme barin am frudjtbatften finb, fo bat Sonfelaar fich entfchlof« fen, alle jut Slatb« fommen ju taffen, wenn fich nid;t etwa welche bacuntcr finben füllten, bie wie manche Kartoffeln , burchauS nie blühen.

J e * * t.

© onfelaar, bet mit ber ®ef<tm«nth*it ber Sieh* habet el als Gewinn anjreht, wenn eine Wan je, bie bureb ihre $obe bem Jfuge b?$ SBefäauer« ihre SSlume entsteht, einen niebeigen 23ud)$ erhalt, bat eS oorgejogen, nur oon Swergpflanjen ©aamen ju nehmen, ©ie welche ec gesogen bat, haben auch wirf lid) in 2lnfebung bc3 Umfangß bcc 23latfer unb be8 Stangelö verloren, boeb ein glircf liefet Um* jjanj)! nur unmerflich in Ufnfebung bet Große bet 58 turne.

Sie tfbdnberung, bie, im üatatog, aW gtan* jenb putputbraun aufgefübrt ijf, halt nur 2 guß ^obe unb mad)t butch ben 9?eid)tbum unb ben Glans ihrer Sälumen einen außcrorbentlid)en Gffeft. 3bte Sldtet haben eben fo an «Breite oerloten, wie bet Stängel an £obe, unb gleichen mehr bet ©pecie§ Pinnata al8 ber Samhucifolia. ©ie «Pflanze ift überhaupt burd) bie tfbunberung jwetgartig gewot* ben, ftatt 6 betragt ihre £obe nur 3 ober 4 guß, unb jum Grfab tiefe® »Klüfte« ift ber Um* fang bec 23lume um baö ©oppelte vergrößert.

ffijitt man ©ablien au« ©aamen sieben, fo fdet man biefen entwebet in baö SJliftbeet, unb jwat im Stars; ober in’s greie, unb bann im 23t ai. ©ie äpflanje treibt halb, unb nach »erlauf von 4 23to* na;cn ift pe hinlänglich entwitfclt, um blühen. 53tan vetfefct im 2Jtai, ober eher, wenn bie 2Bit* terung ertaubt, bie unter ben genjtern gesogenen unb laßt bie in’® gteie gefdeten flehen; biefe blühen nicht rot Gnbe Septembers; bie anberen fdjon im 2fuguft. «Rieht ade seiflen fich Sl«ich im erften Sabre, befonberS ton benen, welche auf ihrem 9>ta&e ftehen geblieben finb. Äein Äorn sogert im keimen, u-.b nur wenige bleiben ganj juruef. ©ie ©ah Ha, ba fie für unfet ^lima eine ^crbfipflans« ift»

93 I « m i ft c v c i.

SSldtter nicht vertieren , fie negetirt bis in ben 5Bin* ter unb bie grSfte tobten fte. £opfe gepfTanjf, um nach unb nad) in baS ©faS^auö gebraut wer» ben ju fonnen, unb im temperirten ©eroächSbaufe, erhält man bod? bie Segetaticn nie fanget, als bis in bie erjlen Sage beS SebruarS.

Sei ben erften Säften, unb ehe bet Sobett febt banon getroffen wirb, nimmt man ben ©tdngel ab» wobei man jeboeb ©orge tragen muf, if>n nicht non ben Söitrjeln abjttreifen; ju bem ©nbe fdjneibet man if>n baumenbreit über ber ©rbe ab, bann fc^afft man biefe weg, wobei man in 2fcf;t ju nehmen bat» bnf bie jarten SerbinbungStnurzcln nid)t abreifen unb um biefem zunorzuFommen, f)e5t man bie SSurjeltt mit einem breiten ©rabfebeit non allen ©eiten unb inbem man öfterer nerfuebt, ob bet Soben folgt, bebt man ben Sailen nidjt eher b«auS, als bis alles tingSberum loS ifT. £>ie 3fnjabl ber SSBurjelfnollen in mehreren Sarietäten iff fcfjr grof. 5Benn bie Pflanze fo {^ausgenommen ijt, fo bringt man fte «tt einen froflfreten £)rt, wo fte auSfebwifcen bann, unb bann in einen troefnen .Seiler, wo man fte mit ©anb ober mit gebraud)ter ©crbcrlofje bebeeft. £5aS ©anze wirb bann in frifdjen Sbon gebullt unb nur ber obere Sbeit bleibt frei. 3m grübjabre, wenn feine $rofle mehr ju furdjten ftnb, bei unS etwa ju ©nbe tfprilS, fe|t man bie ^flatije wieber in’S greie,

ÄI5

enfweber ganz» wenn man gvofe Süfdje haben will, ober inbem man fte in einzelne bewurzelte ©proffen (eclats) tbeilt, benn ein einjiner Söurzelfnolien, ohne einen Sbetl beS ©tängels, ber oberhalb beS un» terflen ÄnotenS abgefdjnitten fepn muf, treibt nicht unb gebt oerloren; bef wegen ift eS aud> wichtig, bie ©fanget nicht bidjjt über ber SSurjel abzufebneiben. ©ine wol; Ibewurzelte 9>fTan^e laft ftd? in 60 ober mehr ilbleger tbeilen.

2??an vermehrt bie Sablia enbltd) auch noch turd» ©tecFlinge, unb nach biefer 37?ctbobe liefert fte noch im nämlichen 3al)tw Slumen, befonberS wenn man bie ©tetflinge zeitig abivmmt, unb im SKifibeet treibt. 9flan nimmt ju biefem ©ntjWecf bie ©chnittiinge nom ©toef, wenn tiefer tie^obe non r ober ij guf er* reicht bat, man fchneibet ben ©tdttgel oberhalb beS tiefflen ünofenS ab, unb tbeilt ihn bann in fo niel Sbeile, alS er giebt, beren jeber 2 Änoten erhält, wonon ber eine bie SBurzel bet anbete ben ©tängcl treibt. Sßenn biefe ©tetflinge nid;t gleich an einen beffimmten *p(afj gepflanzt werben, fo muf man fte nerfe&en, fobalb fe angefdjlagen ftnb.

23ir werben in ber golge mehr über bie Ser» fudje in ©ulfur biefer Pflanze liefern, unb fobalb unS etwas 5Bid)tigeS unb fJfeucS banon norfommt, es ben ©artenliebbabern, benen es non Sntereffe fern fann, mittfjeilen.

216

g:veib= unb ©ewdcJ)§t)öuS s@drtnerei.

ttub s 0 tcü

i;

eine nocf) tmbelannfe Xvf, wohnte«* «Melonen gu cvjie^en.

Uctec Melonen jud)t n?urt>e , feitbem matt biefe fel)t angenehme, faft«id>e unb ffifttenbe gcut&t in Seutfd)lanb fennt unb cultitiirt, unb befonber« int füblidjen Sb««!« f«b* *>ocl> ffM1' b?m $>uMlEum fo viel geteert, unterweifenb unb aufmunternb mit* geteilt, bajj man in unfern Seit billig follt? an* nehmen burfett : bienten batüber fn;en gefd)loffen. 2^icfc6 ifl nun freilief) tvof)l in bem unermeßlichen gelte bd SfBiffcn«, nod) nie ber gall geroefen, unb tvitb Ciud) nie »erben, benn einen gewiffen $unft ter SSßllfommcnbeit erreicht , unb größere Erfenntnijj erlangt, öffnet fid) nid)t nur ben SSlicfen, fonbern aud) neuen gorfdjungen, eine ftifdje S5af)n, bie int* roerwäbrenb au«gcbebnter erf^eint, je mehr Äraft unb Energie man bat, fid) bem bclohnenben SBeitcr* öcf,en immer mieber auf’« neue ju unteren, ©ec gorfd;er, rocldjcr unermubet fortfdjreitet, unb nad) giüdlidjcr Uebetroinbung einer ©djrcierigfeit ober ei* ne« 3»eifel«, aufgemuntert nod) ^ofjer ju fontmen, unb tiefer in bie unüberfel)baten gunbgruben ber Statur einsubringen trad)let, wirb oon 3lugenblicf ju

tfugenfclicf mehr gewahr, wie fef>r er botf>ergef)enb irrte, wenn et glaubte, ben m6glid)fien b^en ®tab ber Erfenntnifj unb Erfahrung gemacht 5u haben, unb un»ibcrffef)lid) rnitb fid) ihm ber©ebanfe aufbnn* gen, baß bie Erweiterungen in feinem fBSiffcn wof)t fo fortgeben mochten, bi« in alle ©wiafeit. 2Bte et* fcculicf) biefe« fftc benjenigen ifl, welcher feine Äennt* ntffe burd) fortgebenbe «Beobachtungen 5u erweitern ful)t, ifl nur tiefem uergonnt cinjufeben, unb nur für ibn einer ber unfdjulbigjten , vcinflen unb fien ©enfijfe, w&brenbbem ber an «ßorurtbetlen fle* benbe, an abgebrochen Ovegeln bangenbe unb me* djanif d) Tfrbeitenbe , in bumpfen ^inffreben feine SSaf^n ungerührt fortgebt unb ba« Siel f*incr ®uns febe, in ber tfuflofung feiner förperlidjen 9«affe uer«

mutbet.

in ber Euttur bet Melonen immer noch nicht Um erreicht ifl, wa« ju »ünfeben fleht, wirb man bei nietet Unterfud)ung Uid>t unb auffaltenb ucrficbert, fo, baß ich biefen auf uicljabrige eigene S5eobad;tungen unb oielfeitige Erfahrungen gegrün* beten Jfuffab, - ben «Begleichungen mit ben oft S»ecf müßigen, mitunter auch bem 3wecfe ganj ent* gegenlaufenben «Behausungen emberer Eultioateuv« entgehen, - wohl nod) an bi? anbern

Steift = unb ©ett)dcI;SI;öu§ = ®artnereL

fc&on in feiern Srahrgdngen biefeö Sflagagir.S aufs gtfMten anmfjen, unb hier folgen laffen barf.

Unfete p-raftifchett ©drtnec tjaben eS great in erjielung biefer föjHichen grucht gum graten Sf)eit fefjc weit gebraut, unb biefeö ©ft ohne es ju tniffen unb buret> 3ufatt, weil man in bec gereof>nlichen Art fie gu jiefjen, giemlich einen- unb benfelben 5Beg ein* fcf)tdgt. £5aS getüofjnlicfje Siel für fie ifi : bie et= forbertictjen grüßte für bie $ercfchaft gu fcfjaffen unb burcf) anfefmticfje ©töfje betfelbe», eines Stjciis Be» wunberung , unb anbecnlf)eilS äufriebenheit gu et--

en. Bei ben $anbeISgdtfnern ifi gro§e Angahl unb auffallenbe Störfe baS 3»l; worauf fie fpefu» lieren, weit hiervon ihre beffere Epifieng unb gtöfjete Einnahme abhangt. Befonbere 2iebf)aber, welche fic^ fiu§ Bergnügen bet Angucht unterwerfen, vereinigen hiermit aber noch einen f>of )en ©rab von SOBohlge» fdjmacE, bec aber für fre oft unerreicht bleibt, weit fie weniger Erfahrungen machen fonnten, unb grö&, tentheits nach eigenen Sbeen verfahren, mitunter auch fchrifttiche Unterweifungen gu £ütfe nehmen müffen, unter wetten fie aus bem angegebenen ©runbe nicht fetten fatfch wehten, unb vorg.üglich bas nothwen* bigfie oft nur gang furg berührte, wovon mitunter fehr viel abhangt, nicht in Betrachtung ober in ge, hörigen Anftfjlag bringen, auch wol)l gar unrichtig »erflehen, noch »klfattiger falfch anreenben,

Serjenfge, welcher A M gu erjlreben fucht, was nur burch forgfattige pflege, ober burch ein «nb baS anbete Mittel erreidjt werben fann, h<tt aber einen auSgegeidjneten unb ein ferntiegcn,

bereS 3ieC. ©eine (Sorge fangt mit bem S^ijibeet* graben an, unb hört bet- bemfetben er fl wtcbrt auf, gortf. bes A, £. ©avt.SKagag, V, SSb, <5, 6t, 1811.

bem bie Sie fe unb Breite bec SDiifigtube, ber !0?ifl, bie 2fct ihn eingufegen, bie beffere Einrichtung ber Mafien mit ihren genjiecn, baS befonbere Berfahren bei Aufhellung unb Uebertegung ber beiben testen, bi« Ausfüllung mit Erbe, bie Auswahl biefer fetbfl, ihre Angucht, AnpfTangung , Behanblung im Begiefen, Auflocfern, Scheiben, Süftert , £)ecfen, Unterlegen unb Abnehmen ber grüßte, bie A6rdumung ber Beete, Ausleerung bec ©tube, unb Berbcffetung ber Erbe gut neuen Anlage: alle biefe Unternehmungen, Unterhaltungen , unb welche Benennung man ben verriebenen Berrichtungen geben mag, wollen ge» hörig berüchtigt fepn, wenn man beS Erfolgs getvi^ fepn will, unb ben wahren 3wccf gu er, reichen hefff*

Bon einer gang voßfommcn guten SJlelcne (feie hier nur in Anfprucf) fommen fann) wirb erfoc* bert, bah fie» aufjer einem frönen Anfehn, fo* wohl in gorm als garbe, bas Auge genügenb be* fciebigt, 5öeiter ihre gehörige S?eife |at, bie fchrecr gu ecfennen ifi, ba bec Seitpunft ihrer Abnahme webet übereilt nodh verfpdtet werben batf, weit bie befonbere Barietät von bec anbern oft metflich ab* weiiht, unb fetten ber rechte fPunft getroffen wirb. Ein angenehmer feiner, angiehenber, aromatifchec ©etuch, bec bei gu früher Abnahme, ober bei ver* fpdteter-, verliert. Eine auffallenbe gefiigfeit, £ät te unb Schwere im Anfühlen unb Aufheben. 9?oeh weit nöthiger ifl aber bei einer eigentlich nichts fagen reeßenben ©refe, angenehmen Umfangs, ein gang vorgügtich guter ©efchmaef, bei welchem «Sühigfeit unb eine Sülle von Saft verheerten mu^ SiefeS gu erreichen, bah'» 3fht «Ae« Streben, «nb mup nothtvenbig bacauf gerichtet fepn, Ein reafti*

SSveib- uub ©btt>dcf)äf)au§ - ©avfnetei.

2t8

Sec fab et ©efcbmacf, mit wenigem an^iehenben ©e* tudje, weiset dm hdufigften «jielt wirb: ift fetbft nlsbann nichts lobenswerte« , wenn gleid) fcf>r be= merfbate ©rö^e n. f- w. bamit vergefeUfcbaftet finb. Sd) will nun 8eigen, wie man fiel) benehmen unb verbauen mufi , um ba$ Sbeal, eine woblfcbmecfenbe grudjt ju befommen; auerfl aber über bie oerfc^ie» benen Arten unb Abarten ber befannten Melonen ein «Wabere« fagen.

Obgleich eine unuberfel)bare Anjabl vsn Ab* unb Spielarten cpifiirt, bie in jebem 3teid>e, in jeber <pr0vinj, in jeber Stabt, ja felbjt in bem fleinften ©drtdjen, wofelbft mehrere vetfebiebene Arten auf befdjranftem 9faume gezogen werben, burd) wed)fet* feitige «Befruchtung aUjabtüch neeb Buwad)« erbat* ten, fo ifl baruntet boeb immer nur ein geringerer Sbeit, non entfpredjenbec «8or$ügticbfeit. £iefe nahm* baft }U machen, ift eine Arbeit ebne alle« SSerbienjt, benn wie fie fennbar befebreiben? 3d) wag unb fann mich biefec Arbeit nicht untergeben, weit man, ebne ungerecht fepn ju wollen, mit jebem Augen* fctiefe wiebertauft, unb baburd) gar feinen Stufeen besweeft. Seitbcm bie vetfebiebenen #eere, mit Siebbabern non Melonen an ber @pi&e, aueb Sem ner unter ficb jdblenb, bie wdrmere ^roninjen granf. teid)t!, felbft 3taüen unb Spanien, burebjogen ober boeb wobt betraten, W ficb manche« Sortiment um ferö «BaterlanbeS, bureb non bort bejogene Sdmereten biefet gruebt, erweitert unb bereichert. ©3 ttf obe* auch nicht ju tdugnen , ba& auch gewöhnliche gan* fd>tedjte mit unterliefen, wetdje« tfjettö im SSetruge an Ort unb Steile, anbern 3&eü« in befonbeter um jeitiger «öotliebe für alle« grembartige feinen ©runb bat. SBet nicht ju noreilig war, unb al« Senner,

Saamen non felbftgenoffenen grüd)ten , bie man bort um bie geringen greife, wie bintdngtidj befannt ift, mit leichter SRfih« «tfjalten fann , auffammelte unb fo auf eigenen SSoben uerpflanjte : bet mag wobt feine SDtelonerie am beften nerebett bfl*m\ 200 at>ec biefe fteefen mögen, fann fo leicht nicht auSgemittelt werben, unb wirb «ft in ber nödjften Bufunft für ba« Allgemeine non 9?ubcn fepn.

Alte Anfdufe non folgen Sämereien taugen turtyauS nicht«, benn auch bei ben betonen be* wahrt ficb ba« befannte ©efefc, wonach jt<h bie fcbleth* tern ©eivöcbfe, bie unwertbern ^flnnjcn, am leichte* ften unb vielfältigen nermebren, ynb folglich für ten Saamenbanbel ben grölen ©ewinn erwarten taffen. 2Bet fann ben fernen anfeben, wie alt fte finb, unb wer will bei’m Anfcbauen berfelben not* berfagen, welche gruebt fie bringen? ©in vortreffliche« Mittel, ben möglichen Setrug ju untetflühen; benn von bem Sern bi« jur gruebt, ift oft nod) ein be* beutenber Bwifcbenraum , bet alte mögliche AuSteben juidft, unb «Raum genug barbietet, für noch anbere gleichet SBichtigfeit, bie in ber Witterung ober S3e* banblungöart ju fudjen finb.

Am beften ©ut man, wenn möglich ift, bie notbwenbigen Saamen au« grofjen SRetonerien am febnlicber faiferlicber, föniglicber ober für jtlicher ®drl* nereien 5u bejieben, in welchen burebau« fein fBetluft ift, idtjrlid) einem ober bem anbern auSju* helfen hiermit foll aber nicht bie «Behauptung auf» gefteüt werben, bafi gerabe nur hi» bie vorjüglichern ju finben wdren, uein, nur einet beffern Auöivabl tarf man gewdrtig fepn. SSiele £ui>enbc fcblechter Porten laufen in grofen Sammlungen mitunter.

»KW* tinb ®en>dchS&au$ = (Sdtfnerei.

bi« oon ben ©drtnern au« manchen, eigentlich um bebeutenben, Urfacben Heber geaogen werben, a!6 an» bm oon befferer Qualität. Sie (Sine hangt ftd& ooller, bie Rubere bringt größere grüßte, bie Srifte tragt gern jateimat # ttnb welche bie Urfachen atfe f(pR mögen, welche benfdben ben «Botrang oor wirflich oorjüglic&ern giebt, ohne bie Qualität in «Betrag» tung au sieben. «Sflan meint, Sucfer mache alte« gut, unb fahrt fo feit unbenflichen feiten fort, bie fieineren aber weit oortrefflicheren, anbetn nur burch «uffaflenbe ©tope ftd> au«aeicfmenben üorauatehen, »eil ein gndbtgec SSlicf alle« baSjcnrge »ergeben mad)t, wa« ofjrtebfe^ ja bod? bec £err nur enlbch» ren muffe,

5CBir haben, wie fcfjon gefagt würbe, eine un= idblicbe Sflenge 2fb = unb Spielarten, unter ben oft »iberjtnnigffen tarnen. 3$ fenne eine grofe Sammlung, bie in frühem fahren oon einem $ol» Idnbifchen ©dritter ber im Sienpe eine« Seutfätn gürffen blo^ aur «Iflelonenaucht angeffelft war fam- meinb angejchaft würben. ffnben ftch in biefem Sortiment, oon mehreren £unbcrt sflumern, man-- che Ioben«werthe ©orten, aber jurn Sljeil unter fort, berbaren «Benennungen. Sener ©drtner nahm «I« reiner kräftiger nicht fo genau, mit bm «8e» nennungen; fonbern fah mehr auf innere ©üte ber gruchte, welche freifich, wie wir alfe wiffen, in einem rauhen Sanbe unb wa« begleichen mehr ijf, gar leicht, wenigen* hoch nm «Bof)tgefchm«cfe oerlteren. Sefhalb ft r. bet man feine angenommene tarnen, nicht fpjfematifch genau, fonbern ungefähr: S^eione »on Heer van Hogendorp; 2». Oon Commis Fa- gel; M. van de Haarlemer Duc; M. van de Meer van Hoy; M. van de H. Alt; M. van de

H. Kleipfort; Mr uit Adrianopel; M. uit Por¬ tugal etc.

2Bic mögen ein «Buch in bie #anb nehmen, welche« auch iff; fo werben wir, fobalb bie 3?ebe oon Sflelonen i(l, bie grofjte Unbef?immtf)eit ft'nben. Sie neuern ©chriftffelfer ftnb barin nicht oiet beffer at« bie altern, unb deinem ifi barum au thun, Äiarheit in bie Sache ju bringen. «flicht« mochte aber auch im 9)flanjenreiche fchwieriger au«aufüf)ren fepn, al« eine Sflonographie ber «JJMonen, unb nicht« unbanfbarer al« bie Unternehmung einer folcfjen 2fr» beit. 2fn biefer Srbnung, fte beffefje ober nicht, fann Dem gceunbe ber «JfleIonefn wenig ober gar nicht gelegen ferm, fobalb er fofche ©orten culttoirt, bie ihn in ^inftdjt auf guten ©efdjmaef oolltg befrtebtV gen. «Ber aber erfi fucfjt folgt ja ftnben, für ben ift’« hochß unangenehm, wenn er feine 2fu«wege ftef)f, bie ihm Sicherheit gewahren. «Bie fott er ftch jum 23eifpiel bie fo befannte frühe 8?omana befchreiben; woher bie achte erhalten, ba man ber 2fbarten fo oiele l;at? 3ßer ift ihm S3ürgc, baf er anffatt bie» fee eine ganj anbere befommt, welche au« Unwiffen» h«it jenen «flatmn befam? £ier bleibt nid;f« übrig al« immerwdhrenb anaufgaffen, bie bejfen ba» oon erhalten, unb bie geringem au«gehen $u [affen. 5Ber in einer ©tabt wohnt, jufdaig ober für be* flimmt, ber fann burch ben 2fnfauf oon grüßten, fchon leichter au guten ©orten fommen, weil er hier neben ter eigenen SBerfpeifung, welche ihn ben oor» jüglichern ©efgmacf oerbürgt, augleig auch bie Äerne ft eher befommt. Seichter ifi’« ben ©drtnern oon Sfletier, wenn fte auf Jfleifen tn ba« fübligere granfreich, wa« freilidfj aufjerfr feiten gefchieht, ferm» mein wa« ju befommen ifl unb fte nadh unb nach

greift- ttnb ®cn>ad)^au§r ®5tfw«cf.

22®

ttUbft au«merjMt. Sa aber bief* *0lt 9at

feinem eigentlichen »elange für einen folgen pnb, fo gedieht bte ©ammlung »eit leichter, in Den fehon eben bemerken größer« ©Moiieti»» , unb tuvd, freunbfehaftlichen Saufd, otfet 2JUtti>eilung. an fflim aber eine fet>c gute 2lrt bekommen, unb tu wenigen Sagten ifl fte burch unpecfmaßige Gultur, Jjuvd) Anpflanzung unter einen nidjt jufprechenben #immcl«ftri<h u. f. w., gtojli# «ertaufcn, unb fW •in feiner ßigenfchaft ber utfptüngltchen mehr d^nlicb- SBcr tiefe« lebte Unglucf t)flt , muß eS jum ernten ©tubium machen, bie paffenbe ©rba*t unb Serpfle, gung oufjuftnben, um bafjelbe Siel ju erregen, wa* man (ich auf wrt*eifcafl*t gelegenen giften oot* ftebft, unb weldu« nach unb nad) ebenfowol)l ju er; fangen ifl, ©etulb unb 5»ad)benfen ttjut hier baß ®efl«, ba erfiere aber ju leicht ermubet mich, unb 2fu«bauet oft mit ju ben frommen SBunfchen gehört, fo wirb nid;t fette« b«r J»af>W 3»«« Mnjeitig »erfef)lt.

Sn ber ftrengbotanifch eu ©eit, gehören bie betonen unter zwei »erfchiebene ©cnera: al« «n 3ucfer * Melonen, unb ffiaffer Melonen. Sn Linnee’s Species plantarum, Edition Will- denow finben wie bie erfte Tom. IV. Pars I- Classis XXI. Ordo. VIII. Genus 1741, Species g, ohne alle SSarietöten unter bem tarnen Cucu¬ mis Melo, O SWelonengurfe , Habitat in Cal- mucchia, aufgenommen. Sie Streite jut felbigen €taffe gehörenb Genus 1740, Species 12 , unter Cucurbita Gitrullus , © «ffiaffermelcnen Äurbi«,

habitat in Apulia , Calabria et Sicilia. £)iefe* h«t feine ganz unlaugbare Slichtigfett. £>ie Partner nehmen fie jufammen, uttb unter*

fcheiben fie nur burch bie jufammwgefetfen SSorter .gutfer* unb SB «ff et * «Melonen. Sie Stufet* melonen werben wiebec ein geth eilt in Melonen unb Gantaloupen. Sie weniger juoerlafftgen Unterabtheilungen beiber, beftehen in gtü$ = unb ©patfmchten , unb biefe werben wieber auf jutjec* Ififfigere 2£rt ber nerfd)iebenen garbe bc« gleifdjcß unterworfen , at« : mit t 0 t h e m , gelben, weifen unb grünen gleite. Sie äußerlich«« .frennjeidjen befielen in bet gorrn, alßc lang, tunb, platt, gcbrucft u. f.w., in ber ©eftalt, alß : genest, b e ft r i cf t , glatt, rauh» 9 Ce j a cf t , geftreift, gefurcht, grün, gelbu.f.W. 2lud) werben bie ©aamen, unb biefeß mcht mit Unrecht, jur nahem (Stfennung jugezogen. garbe unb ©röße allein fönnen aber h‘« nur m 2lnfprud) geuommen werten. ©3 hei^t taher: mit weißen, gelben, großen, fteinen, platten unb erhabenen fernen. Sie SBafferme-- Ionen beftehen auß weit weniger SSarietdten unb unterfdjeiben fid) ftinfichtli« ihm grüßte, bloß burch rotheß, grüne« unb weiße« gleifch; burch f d) a r j e unb 9‘lfee ©aamenferne, unb in $«u ficht berSÖlatter, burch größere ober fleinete 2appm,

S5ei SSefchteifcungen einzelner Stibivibwm eine« zahlreichen Sortiment«, fann man mit S5erucffid)tt* gung bet foeben genannten charafteriftifdjen 2lu«= brüefe unb Gigenfchaft« * SSefiimmungen, fo auß* fühtlich bezeichnen, baß mit Suzieh«n9 mancher ©m* jetnheiten unb befonberer 5fu«5ei<hnungen in ben ffllöttem, unb ©efdjmacf ber grüd)te, welcher bem ©efichtßfmae nach, in oberflächlicher «Betrachtung einer nahe oerwanbten ©orte abgehen, bie oerfd>ie* benen grüßte fo genau bezeichnen, baß fie f«h«

22!

5£i'ett> i unb ©eii'dcfjS^auS r

4U erftmim ftnb. Vrittgt man fit zu gleitet Bett, in £inftd)t auf innere ©ftte, unb Vorjug im Anbauc «ocb in frefonbetc Unterabtheilmtgen, burch welche inan fid) leicht überzeugen fann, tx>etcf>c man norzu* Stehen ober nachzufefcen hat, fo wirb eS nidrjt fchwer, Verwechfelungen mit Icidjtec V?üf)e burch bie £ü(fe eines ffefcenben VerzeichnifieS gänzlich ju entgehn,

Sn £inftd)t auf größere Vorzügtichfcit bee gcud)te, ift’S alletbingS nicht ganz einerlei, wetdje ©orte man anbauet. 25od) fonnen wir eben fo ftdje-t annehmen, ba$ in biefet p^pftfc^cn ©efd>macfsfad)e, bei jebem befonbern Snbioibuum, unb nach jebem beabsichtigten 3wecfe, gleichwohl bie auffallenbffe Ver* fd)iebenf)eit fjcccfcf>t. £)a aber wie bei allen ©adfyen, fowobt beS djibetifcben als p^pfffdje« ©efchmacfs, ein ober bee anbere Vorjug notherrfchenb, unb im Allgemeinen als 9?o:m angenommen iftj fo lafjt ftd? leicht begreifen, wie man auch h»ec eine allgemein gültige Siegel angenommen i)at, bie in ber witflich gtofevn Vorzüglichfeit beS-@ef<hmacfS begrunbet ift, unb felblf bemjenigen eben fo fef>c zufpricht, welcher gewohnt ift, ein anberes 3iel iu erftreben, baS i&m erreicht, anbere Söunfdje befriebgf, als jenen ber nur ein 3iel haf,

SSit wollen nun fefjen, welch hoffet 3wecf je* btm fOfelonengartnec am ttadjjfen liegt, unb welchen et vorzüglich butdj Auswahl feiner ©orten, wie butch zwecfmdfjrge entfpredwnbe Gultut; 9??ctf>o&e ju etreidhen, ffetS bejwecfen mup. 2BaS ich nun abet weiter über Auswahl unb begleichen fage, bezieht fich immet auf bie hier nachfotgenbe, non mir zwar nicht etfunbene, aber hoch wo eS nothwenbig unb Woglich war, nerbefferte dultur*!Wethobe. 22nnn

ich «ffo mit jemanb anbets, in bee Auswahl nicht gleichen Sinnes ober ©efchmacfs bin, fo ifi fbtS ber ©runb in ber VehanbtungSart fudjen, benn buvch tiefe wirb fo manches in ber Pflanzenwelt erflrebt, waS auf ©injelnheitcn ober einzelne Sheile betfelbett non größter 5öid;tigfcit unb ©irfung ifi, bajj matt ein unb baffelbe unter nerdnbertem Anbau feite« ganz wieber ftnbef, ober erfennt.

Unter ben 3ucfermelotten jieht man bie fo* genannten Eantaloupen ben wahren Plelonen nor. Oi t Unterfd)cibung jener non biefen ifi oft faum möglich, unb nur bie fleinetn ober grofettt Po(f.en auf bet Oberfläche, welche mitunter auch auf bie Stfelonen übergehen, bieten baS einzige Mittel bar, biefe Abteilung madjen zu fonnen. Eigentlich ge¬ nommen, liegt an ber Unterfcheibung bem gewöhn* liehen praftifdjen ©deiner wenig ober gar nichts, bem fpfiematifchen aber, ber fehr niel auf Orbnung halt, ifi fte non gröferer unb nicht umtörhiget SBich* tigfeit. Etfierer benft; wenn bie ©orte nur gut iff unb vorzügliche geuchte bringt, fo ifi aüeS gewon* «en, unb zieht fie immerfort ohne weitere Vetücf* fichtigung anberer. gelterer aber benft weiter, unb ftnbet in bet anerfdjaffmen Eigenfchaft ber fo leich* ten Vermehrung unb Vetbcfferuttg feiner Arten, ©rünbe genug auf größere Verfd)iebenl)eit im Anhatt Zu fefjen , welches zugleich ein Etfotbevnijj für reich* hefeht? Safel.n ift, unb ohne biefe fchon fehr niel Angenehmes für jeben V?elonenfceunb hat.

Angenommen alfo, bof bie Cantaloupen, wie alle Plelonenfreunbe unb ©deiner wiffen fönnen, bie vorzüglichem unb im ©efehmaefe bie attgenehmfien unb befriebigenbflen ftnb, fo gehört benfelben eine-

£teib ; unb ©emdd)§()au§ * ©dvtnerei.

2.1 2

flt65ete «Bütbigung unb auSgejeidjnefet ®otgug m bet tfnsud t. Dabei wirb aber ’jebem, bet fuf> mit bet Grjieljung tiefer giudjt befleißigt, nicht enfgan* geit fcpn, baß bemuiigeachtet bie ttoltjatylige Samm* lung bet Gantatoupen oiel ©Rechtes enthalt, unb «inet feinetn ÄuSwahl unterworfen werben muffe. Obgleich hie«5« feine 8««! ^eflimmten ©efe&e ange* rtommen werben fönnen unb butfen, fo ftnben wir bod? leicht im gteifcf) unb bejTen gatbe ein «Kittel, bnd in bet «Birflichfeit begrüntet unb wahrfcheinlidj im eigentlich urfprungtidjen SSatetlanbe ju fudjen ifi.

25en erften Slang betbienen, noch meinet 3(rt ju unterfdjeiben unb auSjuwähten, bie gtunfUtfdji» s e n Gantatoupen. «flach tiefen bie w e i ß f l e i f d) u gen, hierauf bie gelb* unb enblid) bie rotf>= fleifdjtgen. ©o wie aber im ganjen Gantalou* ^en * «Sortiment bie rotl)fIeifd)igen füt bie weniger totjuglidjen angefefjen werben, fo ftnben wir fctbfl untet jebet tfbtheilung wiebet beffete unb fchtedjtere. 5Kan trifft beßhalb grunfleifdjige, weldje butd) bie beften rothfleifdjigen ubertroffen werben, unb fofort weißfleifdjige, weldje burd) gelbfleifdjige unterbrüdt werben u. f. w.

Gbenfo t>etf>5lt ftd)’S unter ben «Ketonen. 2iiid> untet tiefen ftnb bie gtünfleifchigen, wie oben, tjorjujiehen , unb bebarf atfo feiner weitern 3(u$einanberfc&ung.

«Bei ben «Baffermeloncn enblid) ift’S ber umgefehrte gaß unb wetbienen bie roth f tei f d> »s gen immer ben «Borjug. «flach benfetben bie grün* unb sule|t bie weiß ft eifrigen.

Gine größere «Kenge ©oft, wirb bei allen be* nen, ijauptfa<hUd> aber bei ber le|ler», feijr h<><h3e*

achtet, Biefen &u erffreben liegt nicht in be$ ©ärt* nct$ ©ewalt, fonbern bie ©orte, unb baS mehr ober weniger güntfige 3a&t füt tiefe gutd)te thut hier aßein aße$. ©ie, btttdj große geudjtigfeit faft* reichet machen $u wollen, ifi eine Ghimäre, ©tunb* gefeb aber : fte baburch gerud)lofer unb leid)ter ju machen. Die faftrei d>e Sflclcnenart gewinnt nur an ©oft * «Reichthum, wenn man fie , wie ich weiter unten naher angeben werbe, weniger be* gießt, unb gewinnt babutd) an allen guten Gigen* fchaften, h<mptfdd>lich an ©efchmad unb ©eru cfj.

«Befonbete ©djwere ber grudjt, fantt eben fo wenig burch t>iele$ «Begießen erjielt werben, at$ eine gewiffe Jg>drte, bie einer abgeweiften, tunjUchcn, feh« ootjujiehen ifi.

Umgefehtfec galt ifl’S bei ben «Baffermetonen. ©ie woßen bei fiatfer £i&e, ober nebfl berfetben, viel gcud)tigfeit, wenn fte faft«ich werben faßen, fttneöwegS aber ohne jene, fonfi oerliett ber ©e» fd^mad bebeutenb.

«Bie aße gteunbe unb Gultivatorcn wiffen, ftn* bet man untet ben ^immetefltidjen, in ei»

nigermaßen fdjweten »oben (leichten woßen fte, fo* halb oorbenannte Gigenfchaften ber 3'ued bet tfnfludjt ifi, feineSweg*), bie aßetoorjüglichfien grüd?te bi e* fet «Pflanjenart. Kehmen wir nun an, baß bie fünf!« lid)e tfnbauung ber natürlichen bc§ 23atertanbe« am ndchfien fommen foß unb muß, wenn wir baö Sbeal einet grucht erjielen woßen: fo müffen wir un* ber lebten in aßen gdßen fo fcf>r nähern, at« menfeh* tidje Ärdftc e6 nur immer $u bewerffießiaen fähig ftnb. Qi müffen te@t)rtlb , außer ben oben ange*

$ieib r unb ©eftad}3f;aug * ©arfntrei.

223

geigten 2fu$jet<fjmnitjen beS gleifcl;eS, nuclj noch bet Boben bie Söatme unb bnS ßlima, in *£> in ficht auf SBitterungS = Beßdnbig * -ober Berdnberltdhfeit beS BaterlanbeS unb bec ifjm «ig enthum-li<h en '«Kef lonenart, gan$ befcnberS Jberficffkhtigt werben,

25iefe Berechtigungen wollen nun spalten borjuglicher 2t rt, unb befdjranfen ftcf> feineSwcgS, «uf eins ober bas anbere ©injelne; fonbern oerf na* gen bie größte Zfufmecffomfeit in ben oben ©.217. fcfyon auSeinanber gefegten SSebürfniffen, Bearbci* tungen u. f. w. 5Ber biefemnach I)iet preng »er* fä^rt, unb pets »on ©inem auf baS tfnbere, burch jenes auf biefeS, unb fo umgebest fcfjliept unb t)an-- t»elt, bcc muß felbp unter bem ungfinftigfien |>ims meispriche etwas ganj »orjugfidjeS unb in feiner 2frt »oUfommmeS erjielcn fonnen. «Kan muß aber babei, wie natürlich »orauSjufefcen iffi nicht bas eine fchmdtern unb baS 3fnbere »orjüglich ergeben unb forgfältiger beachten; nein, ein immer grabe forttaufenbeS, bie geringpen £1 einrgfeiten in gehdti* gen Mnfpruch mhmenbeS »erfahren, bei allen »or* fommenben fallen; bei jebet 3öachStbumS=^)eriobe; tei jeber SefjanblungSart pdjert nur allein bas gro. fere ©ebenen, unb bie leistete unb »ollfommmre i Erreichung beS 3>»ecfS.

Sch gebe in biefer Berauschung, meine 2tt t betonen ju sieben, bem ^ublifum mit ber S»erftd>es I rung, baß unter folgen Umpdnben bei genauer S3e= folgung ber 23orf<^riften , gewiß aileS erfirebt unb erteiebt wirb, ,waS man nur immer wuirfchen mag,

gur meine «Kißbeettreiberei ein befonberer Warmer ^Pla|, ber an ben »iev ©eiten mit einer

«Kauer umjogen unb fepr geräumig iß, angewiefen, unb babei nach «Kiftag auf ungefähr 40 guß, i| guß abhängig. Sie obere ©rblage, welche hießet Beßitm mung »oran, gewöhnliche ©emüfe trug, ip ungefähr 3§S«S t)od), unb bie Unterlage ein jum Spaniern ba'u untauglicher £ieS, welcher hier ohne abfuhtlich bahin gebracht ober oufgefucht worben ju fepn, non erfpricßlidjen Kufcen ip. Sie obere culturfdhige ©rb* fdpdp mag ungefähr aus 1 Sßeil gehmen , 1 Sheil ©anb unb 1 Sh eit guter, bureb bie Bearbeitung töchtig geworbener ©artenerbe bepeben. ©ie ip um fer biefer SKifdjung einigermaßen fchwer, unb burd? ben ihr non Katur beigemifchten ©anb, für Scutfch» tanbS ©lirna toefer genug, um spßanjen wärmerer ßlimate »ortheilhaft aufnel;men $u fonnen.

Siefe nun foeben naher bejeiebnefe ©rbfehitht, ip ganj allein , ohne weiteres 3ufhun, als etwas «Kip, wie ich noch weiter geigen werbe, für bie «Ke* Ionen bepimmt, unb burch mich feit 20 fahren fot* genbermafen benu&t worben.

Sie «Kipgrube welche »on beliebiger hurdj bie größere ober fleinere Äapenanjaht, welche Darauf gebracht werben, folt, ober burch anbere Kebengwecfe bepimmte Sange fepn fann hat auf ber S6«r* Pdche grabe biefelbe Breite, wie bie «Kißbeeffdßen aus ber alleinigen Urfache, bamit ber Jfapen p# bei bem allmdhligen $erunterfefcen auf bie mehrertnahnte natürliche ©rbfchidjt auffe^t unb nicht mit bem «KiPe in bie ©rube hinunter pnft. Sie Siefe betfel* ben ip aber nie über3$uß. Siefe ©rube wirb nun, fo* balb bie Sreiberei ihren Anfang nehmen folt, mit «Kip, wie gewöhnlich gang gleich oolt gefegt (geßrich*n), berfelbe mit großer ©orgfalt gut »etmengt (furj unb

$teib * unb - ©taetct.

224

lang), jcbe «Kipgabel von rcd/f b^utfam aufs«* fdjuttett, unb nach meldeten ©abein voll tecfjt iödjtig fejl Sef^tagen , «bet immer nuc fdjirfjtweif e, bap ber mit f?hicm @efd)Uce

li« an baS ©nbc beS ©a&cS bequem ^inrcidjen fann. 25et«Kift barf aber burd) bic Srdger ober 2Cnfaf)rev j\td)t auf bie bereits gefegte ©d)id)t; fonbern jtetS hinter ben ©e&et in bie leere ©tube abgelaben wer* fcen , bamit im ©eben unb ©erlagen, bie moglid)fl gtofte ©leid)l}cjt in alten «Rüefftc&tett unb £inpd>= ien fann beobachtet werben. Sen einmal fepge* fdjlagenen «Kiff, batfKiemanb, unter welchem SSot* wanbe eS auch fe?n mbge, mehr betteten noch weniger barf etwa« batauf gelegt, gefe|t ober ge* »orfen werben. SP nun bie Sage, wie nerbefchtie* Jben fo weit man eS ftch vorgefe&t hat (für */ 2, 3 «bet 4 unb mehrere Äajlen), auSgefüUt, fo wirb «on vom neuetbingS angefangen, noch eine ©cf>ic^t *on ungefdhr if guP richtet ftch nach bet

^ahreSieit, bei grül)treiberci mehr, bei ©pattreiberei weniger) aufjufefcen, unb jwar unter benfelben «Ka* Stipulationen unb SSotauSfefcungen. Ser SÄijl barf «bet eben fo wenig wie vorhin, auf ben fdjon einge* febten abgeteert werben; fonbern ba nur jwei ©efc« (auf jebet ©eite bet ©tube einer) ben SKiP fdpa* ;gen, fo wirb berfelbe petS hinter biefe auf ben SBeg ^ewotfen, von wo aus er mit ©abetn an £>rt unb Stelle mit ber gröpter SSorffcht gebracht wirb, ohne darauf ju treten, aber übrigens fo feft jufammenge* fd)la<jen als möglich. SScn gtopet 5ßichtigfeit ip bie gthöhumg biefer «Kiptage in bet «Kitte beS S5eeteS, tveUhe bie' gldche wohl um £ gup uberPeigen rouf. 5OTan forgt auS biefera ©runbe gleich bei bem 3fn* fange beS ©e^enS ber obern «Kiplage bafür, bap biefe in bet «Kim nach bet «dnge bet ©tube, rnnfo

viel, wie ich f^on fagfe, erhöht wirb unb folglich bas SKtplagcr in ber Sberffdche eine runbe gorm be* fommt. SP biefe Arbeit wiebet beenbigt, fo werben bieÄaPen, nachbem pe auf gleicher ©tbe jufammen* gefügt unb gefchlagen würben, auf jwei ©taugen g^obm— welche etwas langer, als ber ©raben unb bie Äaftro breit pub, fepn muffen unb fo burch vier «Kann, welche auf beiben ©eiten ber «Kipgrubt fortgehen, auf bie «KiPlage gefefct ohne biefe nur im getingpen ju betreten. Sie ©tangen werben, fobatb abgePetlt iP, behutfam hervorgejogen, bic genper, unb cnblich bie Secfen aufgelegt, nnb fo baS ©anje bem ©dl)tung8*©efd;dfte im vollen SKaape überlaf* fen. pdrfet biefe nun eintritt, ;e mehr geuch- tigfeit erjeugt fich im Sßeete, bie man nicht entwei* d)en, fonbern bem «Kipe jum immer wiebet 93erf<hlin* gen tdpt. £at bie ©dbtung ober baS fogenannte «Brennen ber «Kiplage 4 Sage gebauert (biefe Beit fann nicht genau angegeben werben, weil Sah^i^h Witterung, futjer ober langer, frifdjet ober fdjoit verbrenntet «Kip, baS mehr ober weniger gepfchlct* gen beffelben u. f. w. h««tirt einen auffallenben lins terfdjieb machen, bie von einem gefehlten ©drtner mdffrn tevuef ficl;tigl werben;, unb ip aUeS gehörig beobachtet worben, fo wirb fich bie SDßölbung beS !KiPeS ganj gleichförmig gefefct h«ben. Kun wirb ein tfaffen nach bem anbern feiner Secfen unb gen* per entlebigt, ber «Kip feht genau einen gup an ben anbern gezogen fo fcp getreten, bap alle ©ta* Picitdt verloren fcheint. hierauf ohne Beitverlup unb ohne baS «Beet $u erfdlten, wirb wieber fo viel ftifdjev «Kip eingebracht, bap bie vorhinnige ©rhö* hung in ber «Kitte beffelben völlig hetgepeUt würbe, unb f>iexnad; bie genper unb Secfen augenfclicflich aufgelegt, Kalbern folchergepallt bie alte ßrrhi&uwg

Sreib =

h«gepellt würbe, unb nach 2 3 Stagen bec 2ft:p im S8i<te jiemlid) gleite horijontale Sage angenommen hat, fo roirb ba« Auffüllen auf biefelbe «Betfe, wie worein fchon temerft würbe, wieberbolt, unb auf hie SD?ittc be« SBecte« nochmal« eine Grrfwhung mit fei-- fd;en ®?ipe aufgelegt. Auf biefe Arbeit unmittelbar folgt nun ba« Grbeauftragen, ohne juoot erp für* jen S0?ifl aufgetragen 51t haben, welcher ganjlicb i)in- »eg bleibt.

Sie aufeutragenbe @rbe ip biefelbe, toetc^c au« ber Sttipgrube entnommen mürbe, unb meiere man auf beiben ©eiten be« Wipbeete« , in ber «Witte be« 95egö aufgefcbicbm batte. Sa biefe £rbe, beten S5e= ffanbtbeile tcf> weiter eben febon oberffaddicb anjeigfe, etroa3 ferner iff; fo barf fein furj« «Wiff auf bett frifcl; :*t gebraut werben, weil bcrfelbe bie geuebfrg* feit ju lange b«:t unb folcbe auö ber drbe nicht ah Piefen unb abjieben fann. «Bon tiefer grbe wirb nm baS ®«* 8««« angefüllt, unb naebbem bie crfle Auffüllung erwärmt ip , wirb eg umgegraben unb fo lange mit Umgraben unb Auffüllen fortgegraben,-bi« bie <Scbfcbid;t 1 guß f)cd) auf bem SWifl, liegt «nb fein 55 raub in ber Grbe mehr ju befürchten iff, wa« man außer tcr übermäßigen $t§e an bem «Beiß. Werben berfelben beutl-d) wabrnimmt. ©0 weit gebte* b?n pffonjt man nun unter jebe« genper jwei ^pan-- 8«n, bie jebe für pd> in einem fleinen Stopfe ange» jogen würbe, unb welche man mit bem «Ballen au«, pülpt, unb fo bem Seete anoertraut (bie genper ftnb 4 5uü lang unb sf breit). Sie gefunbepe unb bepe ^Panje oen biefen- beiben wirb beinhalten, bie fd?ler^s tete aber, fobaib man ffrf> oon tiefirr ©genfc&aft f>in= länglich ut erzeugt bat,, hinweggeworfen. «Webt al« eine Q)panje für ein genPer oon tiefer Stmeufton Sortf. b. jf. s. @art. SEag. V. SSb. 6, @t. iggr,

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ip fcbablicb, unb nie anjuratben. Ser übrige 9?aUm wirb mit Äopf., Schnitt. ober ©techfallat beppanjt ober befdet ; auch fann man eine «prrtulacffaat bar* auf bringen, unb wenn bie Seit gebeut Garbon«. pPanjen unb wa« begleichen mehr ip anjiehen, unb oon ba au« oeteinjelt in angemepenere «Beete brnt- gen. Sie Gebe, welche ooerätbig ip, wirb nicht olle in ba« «Beet gebraucht, fonbern ber Ueberrep bleibt auf bem ihm ongewiefenen $la|e ju weiterm Verbrauche liegen. Gin «WiPumfah wirb nur in bem gälte gemacht, wenn bie tfdlte buu$au« nicht am ber« will, ober wenn ba« «Beet- feine SEBdrme jufdfc lig unb unoorhergefehen oerminbert ober gar oetlirrf - 5Bar ber^flanje, al« pe noch im Stopfe Panb, fdjon ba« £erj genommen (ich laije gewöhnlich 3 unb 4 2lugen bie tüchtig finb fleh«n, unb fcf.neibe ba« übrige hinweg), fo t|f man biefer fl^rtatroit in bem «Beete uberboben, welche gewöhnlich, wenn bie «Bitterung nicht porer.b ein wirft, binnen 8— 14 Stagen oorgenommen werben fann,

Aüe« ©chneiben, wa§ bom Anfänge Bf« jum G-nbe «uögefuhrt wirb, muß mit größter Soefü&t ge. fcheben unb immer ganj nabe an bemjenigen Zweite auf weldien ber ©djnitt foff oorgenommen werben, bamtt burch faben gebliebene Gnöen ober $afen, feine gdulniß entpefen fann. Am bePen tfyut man! bie babureb entfbnbenen «Bunten 9feid> nach bem ©d;nitte mit gehabter Äreibe ober geflopfun Siegel. mebi ju bePrcuen, um alte gaulniß ju oerbinbern. Anwerbern fann man bie größte «Behutfamfeit «nb Vorfid)t bei biefer ober jeber anbwn $anbi$itzim$, nicht genug anempfeblen, wotrud; ben «Blirtern aller ©ebaben abgewentet wirb. Mein einige« ®toff wirb bei mir abgefebnitten, fep bann burch Alter ^h

unb ©firad)^ati§ . ©arfnero.

$«ib = unb ®eix>äcf)§(;du3 * ©arfneret.

ober einen Unfall reif geworben unb m%e burd>auS abgenommen werben. ©ben fo wenig batf eins ge» fnieft, jecbcod)en, ober »erbtest werben, fonbern mu§ in feiner Sprung oerbleiben unb bie hänfen gegen bie brüefenbe @onnent)i|e fdjufcen, 2fuöbun= ffungen unb ßinfaugungen nerbocbencc unb fnfehet giabrungstbeile aus ber fSrbe unb ÄtmoSphäre ge, borig beroerfjleUigen JU welchen fte t>auptfad)licf> ba ft ab unb fo ber $ flanke mit ihren grudjten, ton auSgebetjuten 9lut?en fepn.

©iefe 5Borftd)tSmafitegeln glaubte td) bem gotgenben norangehen laffen ju muffen. Sret* ben enblid) &»e etwunfd)ten brei aud) btet Slan, fen aus, fo mU^ in ihrer 91% ^ebenfad,en alles binweggenommen werben, was binbetn fonnte ben UöacbStbum jurucfholtm ober gar flöten, als @a«at u. f. w. Siefen 9?anfen lafft man nun freien 'Billen bis fie ungefähr 6 8 klugen getrte, ben hoben, wonad) bie ganje fflanfe hinwieberum auf 3 gute, oerläfftge klugen juriicfgefeht wirb. 3n ber ülatur biefeS ©ewädffe* ftnben wir bie «Nothwen, bigleit biefeS unb beS torangegangenen ©cbmtteS, tenn bie ^flanje h«t mit allen ©ewächfcn bas ge. mein, ba§ fie immer nur an ben (Snben ber £oupt, tanfen ihre fruchtbaren 9lebenran!en treibt, ba aber bureb bie Äunfl, bie auf bem natürlichen Bcge er, forbetlicbe Seit, welche t)ier5u gehört, tterffirjt werben mufj, fo fotbert man burd) ben erfien ©ebnitt bie* jenigm Äugen b«auS, bie fld) nie auf berfelben ©teile, fonbern erfl nad) Bodjen an ber ©pih« ber .fjerjtanfe würben en witfelt hoben. B«S alfo nad) biefer 3citfrifl nn gebauter ©pife« entflehen mufte, erreicht bie Äunft auf furjetn Bege unb auf engem «Raume. Bit ftnben alfo nahe an bet Burjel, was erfl 2 SUen baton feinen natürlichen £>rt hot,

unb gewinnen baburth Seit unb Slaum, Siefe hi«r heroorgefufenett fftanfen, ftnb aber noch nicht bie gvuehtranfen, fonbern foldje entfpringen erfl in ber sftatur, ihren Butterranfen ähnlich an ber ©pifce, wobutch bie Äunfl jum jweitenmale SSerfutjttngett oeranjlalten muff, um bie ebelflen, bie gruchtranfen früher ju gewinnen. Ban fdjneibet befjbalb bie burd) ben erfien ©d)nitt h«9orgerufenen Sfanfen, wieber jucucf auf 3 4 ttollfommen gute Äugen, auS welchen nun, wenn nichts verfäumt würbe, eine eile höchfftnS non ber Burjel entfernt, 9—12 grudjtvanfen hemortreiben , unter welchen in bec golge fogenannte Stäuber entflehen werben, weldje nid)tS weitet als gebrängte Raufen männlicher S5lu, ten tragen, unb burd) ihre ©d)wäd)e, burd) ihre Äurje , unb f leine umKthältnij?mäfjis,e SSlatter fchott anbeuten: ba& fte non ber Statur felbfl bei guter Seit follen unterbrüeft weiten, unb aud) ba , wo bie Äunfl «orherrfchenb ifl , nid;t länget bleiben burfett, bis fid) an ben eblern Dtanfen fomel männliche 25lu, ten jeigen, als erferbertid) ftnb , baS 23cfrud)tungS, ©efehäft ju Dodfubren, ju weld)cm 3wocfe fie auf bem natuelidjen Bege , wie eS febeint, nur h«tt>or, gerufen würben, um ba§ cS an männlichen ©aamen* flaube nie mangeln fonnte, unb auch in aller gruf)« baran nicht fehlte. Senn was will bie weibliche SSlume , wenn oon ben anbem feine ba ifl? * Sicfe gruchtranfen werben nun oon mit nid)t mehr gefdjnitten, benn nun hoke t*f> ftm werten, fünfte« u. f. w. Äuge, nadjbem eS gut ober fölccht g«hf» unb je ftifdjet ber ©aamen, ober je mehr flatftrei, benb bie Wanje in ihrer Ärt ift, näher ober ent, fernter bie grud)te jtt erwarten. Stur ble;bt mir in ber golge nod) übrig, biefenigen Stäuber, welche ffd) noch entwicfeln, abjunehmen, unb alle bieientgew

Srcib * unb (§eh)dcf)§^au§ -- ©ärtncrei. 22?

9?anfen, bie ©ittwart verurfachen, ohne Hoffnung ju einer guten grud&t zu geben, ju unterbrücfen. 3(üe übetflüffigen männlichen S3lumen »erben, fo viel eg fiel) ohne ben grasten ju fd>aben tfjun läpt, abgenommen, woburd) für bie ^flanje viel 9laf)rung gewonnen wirb, bie auf unnötige SDBeife wäre vergeubet worben. Sap Uebrige 00m (Schnitt unb 23ehanblung bet *Pßanje, wag mir nod) übrig bleibt ju bemerfen, feil weiter unten folgen.

Sie grbe beg S3eeteg mag fid? allwohl fe&en, fo viel fie nur will, febr bemetfbat »irbg aber wäf)* tenb einem Monate niefjt fepn, fcbalb alleg befolgt würbe, wag id) bei ©efcung beg Mißeg u. f. cor* fdjrieb. Sie 95flan$e breitet ßch aber in tiefer unb vorzüglich bei guter ©itterung fo ßarf aug, unb ergebt if)te S3laitcr fo t)od), bap biefe oft fdjon in ber fürgeßen i3eit an bie ©d)ciben ßopen, unb fid> fjorijonfal anlegcn. Siefeg mup verf)inbert wer: ben. ©obalb alfo bie Slättet bag genßer berühren, fo mup ber Jlaßen gehoben »erben, bap ein foldjeg SBlatt webet von ber ©onne verbrannt, nod) von bet ©djwere beg genßerg gefnieft wirb. Siefe 2fr: beit mup fo oft »überholt werben, alg eg burd) bag jlärfere ©ad)fen ber 33lätter not^wenbig wirb, ba- mit butdjaug fein SSlatt in feinen gunftionen geßort wirb, hoch mup man auch fotgen, unb burd? Stiften ber genfter ju verhüten fuefjen: bap fid) bie 58lätter burd) aüjugrope ©eitbeit welche nur turd) einen unnatürlichen ©ärmegrab bei ber ange? »erbeten ©rbe, entfielen fann nicht ju ßarf er* heben, unb fd)mädmge lange ©fiele treiben, bie je. beg Süftd)en v.mjulegen ftaif genug ifl. Jlann matt bie votfommenben beiten , wotu.cl) ber Siätter ©efunbfjeit gefäf>rbet wirb, nid)t felbfi b.forgen, unb

mup netbgebtungen folcf>en ©«hülfen ober Unechten (@artenfned)ten, worunter man einen Menfdjen ver* fief)t, bet bereitg viele 3fahte folrfje Arbeiten ver: richtete unb fid) eine vorzügliche medjanif^e gertig: feit in ben Manipulationen eigen mad)te, aber fein fogenannter gelernter: ober Äunßgäctner i]l) ü6er: laßen, fo fann man nid)t genug prebigen, nicht oft genug bag zehnmal gefagte wieberhoten, unb nicht ftreng genug ferm, benn jebeg zerbrochene S3latt mup bem Sigenthümec mehr ftänfen, alg eine erhaltene Shrfeige. ©elbß h*« meine ich , müpte immer noch mehr gefagt werben, um ©chonung für fie zu er: weefen.

9?ad;bem ber Äaffen aufgehoben unb nur fo viel unteroelegt würbe, bap bie S5lä(ter nid)t unmit: telbar an bie ©cheiben ßopen (ungefähr einen 25acf. jfein), fo wirb man finben, bap unter ben gehoben nen S5rettern ein leerer Sfaurn ifl, ber nofhwenbiget: weife aug nacbfolgenben ©rünben ohne S3erzug aug: gefüllt werben mup. Siefe 2lugfüllung fann, ehe bie ©urzeln borthin reichen, mit jebem .£clje ver* richtet werben, vermitteljl befien man ben 3wifchen: raum mit Grebe gubrüeft unb augfüllt. ©hrb biefe aber fdjon fo weit vorgebrungen, fo ifl weiter no* thig, bap bie 2lugfüllung mit ben $änben, fehr vorfichtig gefdf>che , auperbem ber Mißumfafc (wenn ein foldjet mupte gemacht werben) f)inroeggeräumt wirb, unb einem anbern von ber vorräthig liegenbett ©rbe fPta| macht. Siefer Grtbumfa| wirb fo hoch gemacht, alg bie Gfrbe tm SBeete hoch iß, unb folg: lieh mit biefec e-'ne gleiche horizontale Sage annimmt. Sie 58teite wiUführlich unb richtet ßd) eineg Sh*i^ n«<h bem CfcbevorraCb, anbern Sheilg nach ber ©efunbheit unb ben ßarfen Stieben bet ganzen. 5eboch anzurathen, bap et unten wohl 2 gnp £b 2

223 Srei&s imb ®ett>«d)&fKut§ ^ ©ctrfnem.

fcxxit gemacht werbe, Woburch er oben etwa« übet 14— 15 Soll wirb. fldrbet bic ^(lanje

treibt, je breiter muß er werben; je mehr fte aber in tiefer ^inftdjt fd)on abnimmt, um fo fcijmdler barf er fei;n, tie eben bemerfte -g)ot)C unb SSceite ijt aber immer unb in jcfcrm S3etrad;t tie «ottheil» öftere. S3iö bie 3eit l)cran fommt, wo eg noth» toenbig wirb/ einen folgen Umfafc ju madjtn, fo hat ft'dj ber Sflifl gewohnlid) fo tief gefegt, baß bie itjiterfle glddje ber in ba« SSeet gebrachten Gebe, mit ber £)betfldd;e ber natürlid)en Grblage tc« ©arten« in eine gerabe 2itiic gefommen, unb aller Sttifi nun in bie ©rube jufammengepreßt ijt. 2(u« tiefer Ut» fad)e wirb nun um fo nothwenbiger, ben Grbum» fa| unoerweitt $u fe^en, bamit bie au« bem S5eete hetvotbringenben Söurjeln, nach unb nad), fo wie ba« Aufheben be« jfajfen« nothwenbig macht, h«s au« in ten Itmfafe unb in bie natürliche Grblage ein» würfeln tonnen. £iefe« ijt eine große SSeihulfe für bie spflanie unb ihre gtud>te , unb für beibe non außerotbcnllidjcm Kufccn. ©inb alienfall« bi« babin bie erfien grüßtet (wa« bei grühtceiberei gewöhnlich bet galt ijt) fd)on abgenontmen, ober nähern ft d) ber Steife, fo fangt nid;t feiten bie $flonje jum jweiten» mal an ju treiben unb gvüchtc anjufe^en, bic jwar nicht fo groß werben fennen, al« biejenigen bet er» fj.en Sucht, ater boch ielifat unb jatjlrerd? , unb al» terwenigfren« boch wenn fdjon fpdt im 3ahte ifi _ fchr anwenbbac $um Giumad;en finb.

Sßeiter bleibt mit nun noch übrig oon bem Gib» umfa&e jufagen, baß er mit einer glachfchippe ganj feft gefchlagen wirb, unb außer einem angenehmen fpmmetrifchen 2feußcrn, fall« bie Gtbe troefen fepn follte, oben an bem Äajlen eine f leine Kinne be*

halt, in welche man rad) SSerhdlfniß mehrere Äannen 5Baffer eingi.ßt, um bi? jungen SBurjeln herau«ju» locfen, wa« fte um fo lieber thun, ba tiefe«, wie ich weiter jeigen werbe, ein etwa« fcltncr ?lnbiß ijt. 2fuf tiefen Umfals barf eben fo wenig getreten wer» ben, wie auf bcu frtfd) ctngcfeljten »Stift in ber ©tu» be, ba aber bei bem ßüfn-n, ?(uf = unb Oblegen ber genfter, bem Arbeiter ju fd)wer, ja öfter« un» möglich werben bürfte, feine Arbeit gehörig $u «ec* richten, ohne wenigften« ©cheiben ju jetbted)en: fo wirb an jebem genfter unb $roar in ber SKitte beffeU ben, wo gewöhnlich bie Kinge jum Aufheben berfel* ben angebrad)t fittb, ein Stritt ertaubt unb gelaffen, in welchem jeter ber hier ctroaS «errichten will, ein» treten muß, um ben übrigen Kaum ju fdjonen. ©inb enblidj bie SJtcloncnpflanjen fo herangcwachfcn, baß butd) ba« wicberholte öftere $cben ber Äajten, tiefe bie Gtbfldche nur !aum berühren, unb biefem jufolge bie 2uft nietvigen fann, fo wirb bei fdjled)» tem 51' etter runbtim eine f leine Anhäufung ge» mad)t, um ten 2uflburd)äug ju «ctmeiben obetc gdnjlid) ju «erhuten. 5ft hingegen bie 5ßitterung für bie 9J?elonen&ud}t unb hche ©ommee

bereit« angerüeft, fo hebt man bie haften uod) auf jwei S^adfteine, unb jeigt jeber Kanfe intern man fie au«bceitet ttnb in gehörige 2age bringt ben Ußeg au« bem SSecte in’« greie ju laufen. £>ie f>tcrju beftimmten ober «orhantenen Kaufen, bürfen aber fecnegwcg« gleid) auf ber ©teile fo wett t)erau«gejogen werben , al« fie burch ihtJ Cange möglich madjen bürften, foitbern bleiben immer noch im Snnern be« föeete«, au« weihen fte fid), wenn fie bie greifet fpüren , leid)t unb gern hetauSwin* ben. Sra cntgegcngefcfctcn gälte, oetbrennen bie ber ©onne blo«geftellten Sh{«ie frtP augenblicflih»

&rei& s unb (SetuadjSfjauS s ©avfnerer.

wenn man nicht ein befchroetticheg ©dfattengeben mit Seifen, Sieten ober begleichen einführen will.

Sie 9? anfen taufen nun heraus, warfen freu= big fort, unb fegen niete gritdte an, bie in nod) guter Saf^eit unb unter guter pflege, gtoftentheilg recht gut werben, weit bag tfuglaufen bet Söurjetn unb Sianfen für fte eine grofe 2Bot)ttf)at ifl. ©es fdhnitten wirb mm nidjts mehr, auf er baf inan 6 bi§ 10 2fugen über einer guten grucht, btofj bag $ec5 an ber ©pige augfneipf ober auch fcftneibet, bamit bie grudjt nidf )t ju viel an She:len verliert, wetdje bag weitere gortwadffen if>r entziehen würben. Sag 2(ugpugen wirb aber fortgefegt.

Sie £auptfache bei biefet 3frt ber duffuc ifl aber bag Segie&en. 2Benn bie fPfl njen, wie oben gefugt würbe, au$ Hopfen, ober auch anbetS, in baö 95eet gebracht werben, unb bie Grebe ifl flarf abgetroefnet wag jeboeb nur im ^c^ett ©ommec ber galt fcpn bürfte, wenn man um fotche Seit nod) SDIetonenbeete antegt fo werben fte t eicht angegof* fen, um fte babutd) jum 2tnn).ich[cn ju wermogett. Siefeö gefd>ief)t in bet gotge noch einigemal, aber nur mit wenigem 23affet , unb nur big ber jweite ©djnitt vorüber ifl. Ueberbiejs mit grofet 23orfid)f, bamit webet bie Stattet jufammengebrüeft , noch nebfl ben Sianfen Verfchtcmmt werben. ^jaben bie SJutieln aber ben innern {Raum beg gcnflcrg fo ziemlich burchjogen, fo hott atleg Segiefen nicht nur ganj auf, fonbern man mujj auch atteg Seregnen, alleg Ginfropfen neu SRegenwaffer unb wag eg fepn mod;te, fiteng verhüten. Sem Uneingewcifjeten wirb biefe 9Rctf>obe jwac fehr fonberbat vorfommen, unb ^ee giopte £h*M bec SRelonens Griiehet mochte woht

ben grofjfen 3tnjlanb nehmen fte einjttführcn, id> fetbfi würbe nid)t tagu rathen, wenn ich nidjt feit bereitg 20 Sahnen bie fijonflen unb wag bag S:* fle babei ifl bie fdjmacfbafteflen grüchte auf biefe SÖeife gejogen hatte. 9?ut auf biefem SBcge fann man ben feinflen ©efehmad unb ©erttd) bejweden, unb tfnfpruch madjen auf befonbere Sotifommenhcif, unb 2fehttlichfeit ber im Sntevtanbe ber fPflanje gejos genen grüchte. Sfl bie $igc überaug grof unb brüfs fenb, fo barf man aber auch biefeg nur fetten ben Umfag mafig befeuchten. ©obalb @c Witter Ifers anjtehen unb brohen ftcf> augjuteeren (wo man aufters bem, beg #agclg wegen fchon jubedt) ober Siegen ans berer 2frt rüdt heran, fo muf forgfaltig jugebedt, unb unter feinem Sorwanbe bie geuchtigfeit einge= taffen werben. Sie einige Äugnahme in biefem gatte machen bie fogenannten ©preuregen, bie fo fein flnb, bap fte oft nur bie Stattet unb bie duferjle Grbobers fldd)e leicht anfeuchten unb nicht einmal f Soll eins bringen. Grrfotgen biefe, bann barf man getrofi bie genfrer abffehen, burch fte ben ©taub von ben Stdts tern abwafchen unb fte erguiden taffen, ba biefeg von fcefonbem 9Bicf>tigf eit ifl. £dlt ein fo!d)cr Siegen aber an, ober eerdnbert gar feine Slafur, wirb ftdrs fer unb befeuchtet ju flarf, fo tritt ber gatt be« 3«s bedeng ein. Gg ifl möglich, bag man bei Sut$If« fung biefeg ©ageg , mir Unnatürlid;feit vorwerfen mochte, wag ich weittr unten fd»on 5a wicberlcgen hoffe; ba aber hier ber $tag ijl, wo matt bie grojjfe Unnatur ft'nben wirb, fo will ich gleid; meine Ser= antwortung beginnen, ofme bie fotgenbe ©etegenfjeit abjuroarten ober babureh 51t umgehen,

©d)on oben fagte id) augfcrudlidj, unb nur mit anbetn SBorten: bie ^unfl muffe ft'ch ber

$vetf> * unb ®erodcf>ef)ati§ = ©dctncvei.

£a« tiefe flarfwachfenbe fafttge spfTanje, wenn fte tem

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sftatur fo fe^c al« nur möglich fep.

bort ©efagte flimmt nun, oberflächlich be* trachtet unt wie man glauben follte, mit tem eben beenbigten nirfjt fo gerabeju überein. Sa, Strftbe hier mochte man wef>l bie wahre S3loßev vermuten, unb gefunbm ju haben glauben, Sem ijl aber m$t fo. 23ie befannt, if* bie Sfegenjeit in ben vctfd)ie* benen eigentlichen #eimathlänber.t bet Melonen, ber SBinter, wo alle« ruht (bitte tiefeg ntdjt unrecht ju verfielen), ter ©ommer hingegen erjeugt weniger Siegen, woburd) bie @rbe oft fo ftarf abtrocfnet, baß fte große Sfiffe befommt (wo bet 33obcn fcfywer ifi), unb tfmungeadjtet wddjft Alle« gut fort, gebeitet (jertlicb, unb liefert bie föfltichften grumte, beten 5Bol)lsefcb,macf bei ben SKelonen j. SS. unübertreff* lid) ifi. ©0 votjügliche« ©ebenen türfte un« nun wot)l bei ©ewächfcn nid)t wunbern, bie tiefeinbrin* genbe 5öurjeln Ijabcn , unb au« ber tiifften Siefe baö auf ber Sberflädje mangclnfcc t>erL'eifd)ßifcn. 9Bie fiel)t’ö aber mit ben SPleloneit, mit 9)flanjen, beten SBurjetn ganj oberfl.tdjlid) fortlaufcn, unb nid)t einmal einen Sufi tief eintaudjen? hierin bitte id> meine SBtebetlegung obiger 3weifel s u fudjen. Sm Sßaterlanbe tjat’ö bie SfHclonenpflanie in £infid)t auf geuebtigfeit gar nid)t beffer; fonbern wohl ned) übe* ler, ba fte ben ©onnenjhaljlen unge^ir.bert auSge* fefet ifi, gegen weldje unfete genfter fdjon einiget* maßen fdjüfcen, wenn fie gelüftet finb. 2Bir fet)en j)iec au« beutlid), baß bie befd)riebene CEultut = «Sie* tjjobe, bet natürlichen 00m ©(hopfet ben Melonen angewiefenen unb jugeth^ten S3ege:ation«art, am ähnlich jien ifi, unb baß ba« wenige 23egießen burd) ba« glachlaufen bet SBurjeln, fd)on einigermaßen jut giatar bc« ©ewäcbf«« fann gcjählc werben. 9Äan wirb nun aber von feuern fragen : wovon lebt aber

SSoben feine geuchtigfeit entnehmen fann? hierauf bient einftweilen jur Antwort: baß ich, wenn vom güften ber SJhjibeete bie Siebe ohnebieß fepn wirb, beutlicher bemeifen werbe, wa« bie ^öflanje am met* fien ernährt. ©0 viel ifi aber gewiß, unb viefe« Will ich nur noch fagen: bie SSJMonenpffanje bebarf im angemeffenen SSoben bie Gebe mehr al« manch anbere« ©ewäch«, nur al« gefihaltung«punft , unb entnimmt ben größten £h«i feiner Wahrung au« ber Atmosphäre. Mochten wir hoch entlieh, ober balb fo gl ü (flieh fepn auSmitteln ju fonnen, ob bie «Pflan* jen nidht ba« SBorjügliche im ©efd)tnacf unb ©etuche, ia wol;l felbft bie fdjone auffaHenbe SStumenfarbe au« ber 2uft entnehmen, unb weniger ebler ber Gebe ent* winben. Sie AnanaSpflanje fann, wenn wir fte gleich ben Alten cultiviren wollen, ohne alle« SSe* gießen fepn, obgleich fie alSbann nidjt von bet ©roße wirb al« wir fte jefct feh»n, nad)bem man mehr be* gießt. 5Batcn aber bie grüd)te, auf jene SBeife ange* $ogen, wohl nicht beffer von ©efehmaef? Sd) wünfeh* te, mod)te unrern berühmteren Ghemifern gefal. ten herauf ju refleftiren, wo möglich foldje« au«= mittein, unb babutd? eine neue SSahn für ben Wtf« fenfdjaftlich verfahrenben ©ärtner eröffnen.

SSJJit biefer Sflethobe be« SSegießen« hangt ta« güften ber «Slelonenbeete genau jufammen, unb fann «ben fo wenig al« jene« genug empfohlen werben. £er mit praftifdjen Äenntniffen auögefhtttete ?D?elo* nengärtnet, wirb in biefem gälte mit befonberer SSe. rücfftchtigung auf ba« dußetfi wenige SSegießen, fleh fchon ju benehmen wiffen. 3u idugnen ifi jeboch nicht, baß berjenige eine tüchtige Sloutine haben muß, ber fid) augettblicflid) hi« würbe finben finnett, wa«

^ Strcib - unb ©ctt)dd>§^au§ s ®drtnerei. 23!

felfcfl mt) einer Betreibung bet erprobteren ©r* phpfifcheg SBofjlgefallett bamit $u erweefen. 0chwet

fabrung, noch immer fchwierig bleibt, unb mancheg wirb’g jwat bem Anfänger in biefer Guftur = SJfethobe

fogenannte ßefjrgelb, burch Btigrathen beg einen werben, jum hochffen fünfte ju gelangen, benn eg

ober tfnbern mug bejaht werben. Sag güften ber mup unffret'ttg hier fef>r biel beobachtet Werben, ©in

Beete beruht auf ©tjftebung jweiertei 3wecfe, ndm* lieb: feuchte unb babei warme guft in jeber Stag* unb 9?acbtäeit einjulaffen; unb bie 2öärme bet 2ft* mogphdte fo bielfach unb jweefmafig ju benufsen, alg nur möglich ift. S«neg ift beghalb fo nethwen* big alg wichtig, weil bureb tag eingefuhrte fpdrlicheBe* giefjen, ber $)flan$e ein Spittel, ähnlich bem in ihrem Baterlanbe, mug «errafft werben, bureb welcbeg ffe etfefcen fann, wag ihr hier abgehf. ©olcheg ju be* wetfftelligen ift burdjatig nicht anbetg möglich/ alg bureb bie Seud)tigfeit ber dugom guft, unb bie nächtliche üüble, welche Sfjau erjeugt unb bem ©e* wdchfe bureb bie Blatter, felbft bie JRanfen unb fo* gar bie grüd;te jufuhrt unb erfe&t, wag eg wdhrenb bem Sage irnb ber auf bafflbe wirffam gemachten ©onnenhige entbehrte, ober oielmehr »erlor. 3fuch fo i|V« in ber £eimatf). Sie nicht feiten für ben SJcenfchen unaugflehitche ©o»ncnhi($c, weift unb er* fcl?lo(ft alle Sbeile bet , evbi&t ben ©aft big

auf ben hödjlten ©rab, foebt unb berebclt baburd) bie ebletn ©ubftanjm unb bewirft mit ihm ben ho* ben SBohlgefatten , ben wir SWenfchen fo fehr herbor* fuchen, rühmen, unb an feld;en Svütfjfen borjiehen. Ser phpftfehe ©efehmaef, fo auffaüenber Belieben* heit er auch unterworfen iff, fo ffnb aüe ©aumen hierin bodj fo jiemlich einig, unb wiffrn fc^r wohl bag Bcftere in biefer £irtjtcht ju unterrcheiben ©ef;t unfer ©treben bahin, biefe beiben gweefe, nämlich bie eblere Erhaltung ber »pffanje, unb bie größere SJereblung ber Stud)t, in gewiffer ©.meinfebaft ju erreichen, fo fann eg ficher nid;t fehlen, ein hofjeg

eiferner Steig, grege Bebarrlichfeit, unb unermübete Beobachtung, ffnb bie erftern unb hauptfdchlichften Soiberungen auf ber einen; unb bielleicht mancher Berluft, mancher unerreichter 3wecf bag goog auf ber anbern ©eite.

Sie gufthöljer, Welche ju biefem 3wecfe noth* wenbig ffnb, enthalten alle Simenftonen, bie man bei einem ober bem anbern botfommenben Salle an* juwenben haben möchte, ©ie ffnb 3 3oll breit unb 2 3oll bief, Woburch biefe Tfbffufung unb Sauethaf; tigfeit fd)on gewonnen wirb. 2fuf ber SRücffeite wirb unten ein jwei 3oll tiefer @infd)nitt gemacht unb bag $olj auggehauen, woburch £icfe betn unter ber erften dtnaefe ober ©taffel, welche 4 3otl half, einen Soll bleibt, mithin 1— 4 3oll baburd) bejwecft würben. Sie übtigen ©taffein ffnb immer 3 3oll bon einanber entfernt, weil hier fleine Sfdume nicht fönnen angebracht werben, wag auch ohnebieg un= bienlich fepn würbe, benn im Salle, bag bag SSetter fo günffig iff, bag man fann 4 3oll geben unb eg beebeffert ftch noch, fo tf>ut ber ©prung ben 4 auf 7 3oll gar nichtg. Siefeg bachte icf) wenigffeng bod; berühren ju muffen.

©0 lange bag Btelonenbeet noch ffatfe £i&e hat unb böfe ©chwaben erjeugt, fo mug wiebefannt' felbjf bei ungünffiger ^Bitterung gelüftet werben, unb ift in biefer 3eit beffer, bag Beet «faltet um et: wag : alg eg ift wann unb mit fauler guft ange-- füllf. 2llg fflcrni mug baher angenommen werben:

£veib = unb ©eit>äd>§f)au§ * ©drfncret.

232

balj alle £ifce »om SJtijt etjeugt , weniger barf getit* ten, bahingegen ade ©onnenwarme erfpart unb mit großer Defonomie «erwenbet werben mufj. im gv.ien aufgehängter Thermometer giebt fo siem* lieh ben SJtaagftab. #at bie äußere Temperatur 18 big 20 unb meutere ©rabe nach Steaumur, fo barf man bie genjiec fo f>ocf; {teilen, baß unter unb ne* ben bcnfel&en einerlei SBätmegrab erhalten wirb. ©hc biefet Buftanb aber eintritf, muß man möglich ju machen fudjen, biefe höbf<m ©rabe unter ben Sen* ftem fjeräuftcUcn unb nun nvt bem ßüftcn äufierft aufmetffam fepu, feine Tljdiigftit ocrboppeln unb be* fonber« im grul)ial;re, wenn tag SBettcr oeränbcrlich ift, nnt jebet 23etänbetung, aud; ben ©taub ber Stiftung netinbctn, unb entweber erhoben ober h«ts abfeben. £>ag eben ©cfagte barf burchaug nicht obcrfIäd?iid> genommen, fonbcrn muß mit ber groß* ten tfufmerffarofeit unb rafllcfen Sorgfalt unaug* gefegt betrieben werben. ©0 wie bie ftvfcKrj^cn* uenwdrme, ober Söärm; ber tftmogphärc j 4 nimmt, unb folglich auch bie im SJeete {leigt, fo muß auch bie Süftung fid) erweitern unb [feigen; fo wie jene hingegen abnimmt unb fid; uerminbert, fei; cg nun butd; bie Neigung beg Tage«, ober butd; anbere mcteorolcgifdje S5e gebent>cifej: : fo «ui& biefe f>evab» finfen unb entlieh ganj vmfthwinbm. £>abei l;üte man frdj aber, bie $ flanken nicht netbrennen ju laf* fen, benn ein foldjcr ©da ben ift uneriefctid) unb für bie Scudytc Born größten 9lachtt?ile. lieh ift bie burd; ütecraaßigi Jveibcigejogen» fleine SKilben fein ne , welche, wenn fie wirflid; in einem SBeetc ift, nur burch öftereg Ue&ejfprrfee» ber SSlätter furj oor Stacht, unb Süf* tung im Saufe biefer, fönnen «ertrieben werben. 9Sdl;rcnb biefer Cur leiben nidjf feiten bie

anfehntid), unb ift beßfjalb borjufiehen fie fobiet wie moglid) abjuhatten. 23ag ßüften in bet 9tad>t , ja felbft bag tfbnehmen ber genftcc wdhrenb berfelben, wenn fie fchwul unb ohne ©ewitter ift, barf in 23er* binbung mit einem Steichthum «on gefunben 23lat* tern, alg bag wahre Stemebium angefehen werben, gute allen [Regeln beg pt}i;fifdjen ©efehmaefg bollig entfpred;enbe Srüd;te 51t bejwecfen. 6g beefteht jid> aber bon felbft, baß bie übrigen 23orfd)riften biefer S5eh«nbluna6art angepaßt finb, unb eben fo wenig bürfett bccnad;ldffigt nod; weniger übergangen wer* ben. __ gftan tvtct> finben, baß bie «Pflanje nach einer günfiigen Stad; t fich »öllig erholt, unb fo üiel Stahrunggfroffe eingefogen hflt/ »eiche hinteidjenb jinb, biefclbe bov gänzlicher ©rfcfjöpfung wdl;renb bem Tage ju fidjern, in welchem jene ©dftc bott neuem gefocht unb «erarbeitet , ben grurf>tett alg >£>aupt;wecf bet 9>jTanje jujtrömen, fo, baß man burd;* aug feinen tfbgang burch bag auggefe£tc 23egießen bemufen fann. ßbenfo »erhdlt ficlj’g im 23aterlanbe ber*PfIanje, nicht nur mit biefer, fonbern mit allen übrigen ©cwdd;fen. 2Bir wiffen j. 25. bafj in ben heißen {Jonen, ber nächtliche Tf)au ndein bie ©e* wdd;fe erhalt, unb für ben Untergang in ben bren* nenb Reißen Tagen fichet [teilt. 2ßir wiffen weiter, bap bort unter biefen SBirfungen unb ©egenwir* fiingen bie fojtlichjten grüßte auf ben jtro&enbften spflanjen hJl'anwad;fen unb beffer gebeihen alg in unfern Treib, el;äufetÄ unb 25eeten, wo wir bag im fefjlenbe recht gefliffcntlich unfern erbäcmlidien Theorien unb ^ippothefcn jufe&en unb «erabreichen. SBarum wollen wir nicht ber Statut ©chritt vor ©ebritt fol* gen, unb ung erfldren, wie auf bem natürlichen 23cge jeterjeit bag ©ine ©tfafc für bag tfnbere ift?

©ben fo fchdb*

u..b unnatüriiehe ^)ihe SSatertanbe fd; ein bar hcroorfuchen, unb nach

Sreib s tmb ®en>dd)§f)auS = ©arfneret.

9fur auf biefe ?frt, Wo mit forfdjenb ebne Unterlaß ben rechten ©eg einfchlagenb Bevfolgen, fönnen wir immer weiter fommen, unb felbfi Siete erteilen, bie in ber Statur nicht fo oollfommen erfcheinen, weil ber ©chöpfer gar oft abjtcf)tliä&e Süden gut 2Cuöful= lung burch menfdhlichen gteif unb @rfmbung6ftaft gelaffen h«t, meines mir ju erflaren nicht fchwet fallen bürfte, unb nur allein baburch in ber Äurje fd[)on bewiefen werben fann, baff foldje Süden wirf* lidb Borfjanben waren unb noch finb, wenn ich auf ba-3 fofitiche Sbji ber Fachwelt Berweife, welches bet SBorwelt, wie wir bcutlid; wiffen, gang lieh abgieng.

SD?an Beleihe mir biefen 2fbfprung, ber nur gu großem gifer feinen Urfprung oerbanft, unb fe(>r e mit mir gutüd jurn funftlichen ©elonenbeet.

©odfe allenfalls bie gar gu btüdenb, bie Mächte faum etwas fühlet als bie Sage fepn, unb wdhrenb jener ganzer ©angel an Shau, waS ira SSaterlanbe nie, bei uns aber nicht feiten ber gaff iff, fo befpti&e man 2fbenbS, nach BÖUigem Unter* gange ber ©onne, b e ©elonenbeefe mit reinem glufwaffer, baf fchon langer in bet ©onne flanb, aber nicht jidrfer, als bafj nur bie ölatfer btfeud;* tet werben, S aber waS man an ber großem ober geringem Schlaffheit ber SSldtter (eicht gewahrt - nicht fo duferff nethwenbig , fo iff bie tfuSfe&ung tiefes Sefprengens Borjujiehen. 2fupetbem fantt man

nun mit madigen aber fo feiten als möglich _

83<?gief;en beS Ucnfa|eS, Bctmittelf! beS weiter oben bemerften SiinnchenS ben auf erfreu ©ur. ein einige Nahrung geben, bie bet ‘P-Tange Bon grofen 9?u&en i(*' unb au;l; ben fruchten gutrdglid; bleibt, wenn Sertf. &, tf.S.Sart. SDlag, V.S3bö. 6. <S$. 1821.

man eine gewijfe ©d&igfeit beobachtet. Sabei rauf aber baS SSeet in&ner flarf gelüftet bleiben, liefet 2uftung fiellen fich freilich in t)i\$eK ©ommerjeit grofe #inbermffe burd) fireidjenbe ©ewitter, wcld^e mit ©türm Berbunben finb, entgegen, ber ©utl) biefer gu entgehen, ohne bort Abbruch gu thun, muf man fidj, wie natürlich, bequemen unb gefallen laffen ndd)tlicher ©eile aufgufiehen, unb fo wie es notl)* wenbig wirb bie Suft abgunehmen, unb baS fßect gu* jubeden. man am 2lbenb Berfichert, baf ©ewit* ter fommen werben: fo fann man fich biefer 9?uf)e fiörenben Arbeit baburch entheben, baf man Bor 9fadjt alles ©efahtbrohenbe befeitigt.

Sie Sfeifejeit ber juchte iff nicht fehr genau ju bejfimmen, bocf> thut man bei allen am beffen fie nicht überreif werben gu laffen. SaS Hbtöfen beS ©tiets iff baS ficherfie Seichen, ba aber gar Biel fruchte biefe Sigenfdjaft nicht beffen, fo muf man bei fotchen ©etuch unb gelbliche garbe gu £ütfe neh* men, unb nach biefen bie BÖUige 0?eife beurteilen. S5ei ben ©affermelonen ijf feinS Bon jenen ©erf« malen, bas uns als ©ittet gu biefer ©rfenntnif bient. Sie Uebung ift baS erjfe, unb wieberholtcS. Klopfen mit bem gingetfnöchel (gleich bem Klopfen an irbene Söpfe, beten @d;theit man baniit erfor* fchen will), baS gweite aber fichere ©ittel, ben Seif = punft ju erfahren, wenn bie feucht abgenommen f::;n foll. Sa gar Biel praftifche ©drtner bie «Keifjeit ber ©affermelonen nicht fennen, fo will ich fie ges nauer befchreibcn. Stopft man g. S5. an eine oöllig unreife Svudjt, fo giebt’S feinen weitern Nachhall, unb erfdjeint uns baburch wie eine ©affe, bie ohne innern 9taum ifi. ©iebcrholen wir biefeS Älopfm m ber golge öfter, fo werben wir gewahr, wie fie

Si

SSveibs unb ©cwdcf)§^au§ = (Sdrtnci'et.

23 +

nach tmb nach T?of)(cc werben. 3(1 bet dflang «nb; lieh hcU, unb jeigt eine große .fjöhlung an, fo bur* fen wir ße getrofl abf*neiben. Qi gefellen ft* frei» lt* t)terju no* aubere 3«id)en, bie bet ©drtner buc* ben ©eftd)tßfmn erfennt, jte fmb aber fttt ben Seien ju ttugli* unb weniger leicht ju nennen. 23et mehr bamit umgebt, Srüd)te biefet 2(rt ju sieben, bem wirbß ni*t f*wet werben, ben rechten 3eitpunft beß mnehmeng su treffen.

25ic tfuffammlung ber ©aamen ij! nicht gleich* niel, fonbetn mup mit großer ÖtbnungSliebe unb gjorjtcht betrieben werben. S3ci allen 5Jfelonen alg ©tunbregel ansunebmen unb feßjufeben, baß nUer ©aame non gans voüfommen außgewachfenen geuchten mu§ genommen werben, bie außer ihrer fichtbaren «Bollfommenheit auch innere ©utc heften, «nb völlige SReife erlangt t)aben muffen. SSiele bet ältetn © artenfdjriftfleUer s«<9«n *inc ^efonbere ©teile in ber gtud)t, beten Körner man nur nehmen foll, man fleht aber, baß fold>e 23otf*riften unseitige ©ebutten eineß verfemten SBahng jtnb. Ser ©i& ber Äevnen einerlei, aber bemungeaebtet nicht jebe wilUubrliche «1 &u belügen. SWa n barf immer nur bie vollfommcnßen, ßdrfßen unb f*wetßen ©aamen heraußfuchen, unb ba bie lernten bo* fo anfehnli* jinb , bie übrigen alg untauglich wegwet« fen. - SBiele ©drtner, felbß von ben feuern, wollen bie SSRelonenferne nicht burch #ulf* beß 53af* ferß gefdubert, fonbetn ohne 2lbwafd)tmg im ©«hat* ten getroefnet haben.- ©ine folch* vergebliche »ot. ficht ift nicht werth, baß man fie berührt, fonbern i* tatf>e , bie jterne recht absuwafchen unb fie fo fdjnell alß möglid) absutroefnen unb aufsubewahren.

__ sgei guthm«lcncn mu& man f0C9f^t botauf fe*

hen, von ber etßen reifen grud)t feine ©aamett $u nehmen voraußgefefef, baß fie nicht fruppelig war unb fo jebeß Saht fortfahren, fo wiib man nach ei» ner beßimmten Seit mit föergnugen wahrnehmen, baß biefe «Borftcht nicht ohne alle Belohnung war, baß@e» gentheil aber von gtofjem ©djaben iß.

3n inficht auf baß tfltcr bet ©aamen, ift man f*on feit unhöflichen Seiten ber Meinung, baß ber altere immer ber beffere fep. 3«h bin hiervon völlig fiberseugt unb lege nie Äevne unter 8 10

Sahren. Sie frifchen, ober vielmehr jungen 5Terne, treiben su raf* unb vereiteln oft eine reiche lernte. Sic Urfache hiervon liegt, na* meinen ©infi*ten, in ben Gotplebonen (©aamenlappen), welche in ber erften Seit ober fürs n««h bem tfuffeimen baß ^5f(dns*en ernähren, unb ihm ©toff su ©runbbeßanbtheilett Sufuhren, ber su oi«l ©eilhtit» ober SEtiebfraft hat, bie ber «Pßanse verbleiben, unb biß sut gru*treife wirfen. S3ieljdhrige Erfahrung unb unabldßtidje «Beobachtungen hoben mit biefeß gelehrt, i* fann bähet um fo mehr ben betheiligten Siebhahern für erprobt unb bewdhrt, unfern Ghemifern aber m*t genug anempfehlen, hi«* ben ©runb fo viel alß möglig fu*en; ber gefunben, von bebeutenbe« «Bottheilcn fepn burfte,

©inb enblich bie größte von ben SSeeten alle abgenommen, fo hört bei biefer Gultur» «OIcthobe bie @otge no* nicht auf, waß auß bem h»«* Solgenoett leicht erfchen iß. 9?och vor völliger Ginwin» ttrung trage i* ©orge, baß alle ßRelonenbeete ge» fdubert, bie Gtbe abgehoben unb auf bie SSanfe (bie swifdjen ben SDlißgruben befinbli*en fföege) gefegt wirb, Um einigermaßen Sungung $u geben, wirb

2reih -- itnb ©mdcf^auö = (Sätfnem.

ber oteie 5JZt‘jl »on manchmal 2 3ofl tief, ber ganj faul tfl , mit bet gebe gua[etd> fibgehobett, unb un= termifcht. @0 bleibt mm bis gebe in beit 3Binter= monafen öltet ginwirfung bet 2ftmoSpb)dte MoSge* Mt} friert tüchtig auS; faugt atmoSphärifche Stoffe ein, unb getfegt völlig was noch unaufgelöft war. Sfi bie 3eit berattgefommen, bajj fte tvieber foll ge* braucht werben, unb ijl febt feucf>feö ober auch aüju fatteö Söetter, fo wirb fte burd) bretterne gaben ge» gen ju fefyt einbringenbe Stoffe, unb «ermittelfi alter f! tönerner 3Jlijibectbecfen gegen ben grofl gefiebert. 2>iefe S3orfef)rungen gefcfjefjen blofj befjbalb, bamit bie grbe, wenn fte auf bie Seete gebracht wirb, we* ber ju hart gefroren , nod) ju fef>r burcbndft ifi, Wetcije beibe gytremitäten gleich bei’nt Auflegen ber« felben bas 33eet erfälten, unb bie grbe in jebem S«Ue ju febmieeig machen, was man wdbrenb beut ganzen grübjabre allerwenigfienS verfpürt. 3m 33er* folge gebt* nun fo fort, wie ich weiter oben febon jeigte.

SD7an wfrb aber nun, wie billig, biegrage auf» werfen: wie famt aber bei biefer 2fct, bie grbe aus* jufaugen, in mehreren ttacbeinanbet folgenbett 3ab= ren , fo viel fPflanjennabrenber Stoff vorbanben fei;n, bet boeb unumfiöglicb jur guttut eines ®e* wdcbfeS vorauSgefefct wirb ? £i?fes tvill ich gleichfalls erflärett, unb jeigen, welcher ©effolt auch hier geforgt ifi,

£>ie Sfftijigtuben finb 4gug, unb ber Swifcben» raum jweier Sagen 8 Sup breit, gelterer bient erff» lieb baju, unb enthalt feine 23reite begbalb, weit man l)ier nötbig bat ftcb frei bewegen, unb bie vor» tdtbige Stbe auffebutten ju fonnen. Zweitens ifi

a35

bie ginriebtung fo getroffen, baf nach bret Sabren, wenn bie grbe ber etjien Sage entfräftet ifi, butch fie ber ©raben, woraus fte entnommen war, vollge* füllt wirb, liefet Ausfüllung voran, wirb ber 5ftiff womit bie ©rube angefüllt war, bis auf einen gufj hoch auSgefabren , ber Uebecrefi unangerührt gelaf» fett, unb nach Verlauf non btei 3abren, als völlig jergangen ber grbe beigemifebt. hiernach wirb (itt ber 83ornuSfe|ung , bag bas grbteicb gut ifi) längs beS UBegeS ober ßwifchenraums unb gerabe in ber 2J?itte, ein ähnlicher gleich langer, breiter unb tiefer ®raben, als grfa&mittel für ben jugeworfetten, auSgegraben, unb bie gtb5 ju weitern ©ebraud; t>or SBinter auf ben Bwifdjenrdumen auSehtanbec gebreitet unb wdbrenb berufenen mit $acfen ober Ädrfien bearbeitet, bamit aUeö auSfriert, unb ba» bureb ben gehörigen ©rab non Sraucbbarfeit erhalt, ber fie baju eignet, ^flanjen biefer Art aufnebmen ju fonnen. £>aS bearbeiten im Saufe beS SöinterS barf burdbauS nicht umgangen , fonbern muf? bei SÜbauweffer fo oft wieberbolt werben , als nur ims mer möglich ifi, bamit Alles recht tüchtig aus* uttb burebftiert. Sm UnterlaffungSfalle hat ftcb ber gr* gentbümer ober gultivator es felbfi jujufchreiben, wenn bie Aentte mifjrätb. £)enn burd) biefe 33er* fäumnifj befommt bie grbe ihre gehörige Socferbeit nicht, bleibt gebunben (was freilich, wenn fte brei Sabte vorher fd)on gebraucht würbe, nicht fo bruf* fenb ifi), reigt bei AuStrocfnung beS 33ceteS, jer> fprettgt bie Söurjeln unb gewährt fehlste grüßte. 3m anbern unb beffern galle aber, unb befonberS alSbann, wenn man fte nid)t gleid) ju grubmeto* nen nimmt : gewährt fte Alles was ju erwarten fleht, unb ifi ber fenfi gewöhnlichen leisten Saub* unb anbern ©tbe bei weitem vorjujiehen, Sie 3i 2

235 ©emüfc&au im ©arfen

im jugeworfenen ©taben befinbliche <5vbc 155t fiel) ltid)t worauf berechnen, «tbolt ffcf) in ben brei fahren betäube völlig , unb gemalt fobatb fte non Steuern in Sbatigfcit gefefet wirb, alte SSoubeitc fcifdjcc au«gerubtcr <*rbe. witb wechfeffeitig

foctgcfabrm, unb bei 2fu«fütlung be« einen ©ra» benä, bec anbere geteert. #ierau« hoffe id) wirb man, wie id? erwarten barf, leidjt abnebmen können, baf alte «Borfcbriften biefer (5ultur = «OTethobe in ©in* flang gebraut unb gehörig beobachtet, einen t)ot>en, biebec wenigffen« nod) nid)t allgemein erjtelten ©rab non SBotlfommenhcit erreichen taffen, unb ich

unb auf freiem $e(be.

fdjmeicbte mir im «Borau«, baff Banner non £in» ffebten, richtiger «Beutth.-ilungöktaft unb Siebe jum gortfdjreiten , biefer auf Erfahrung begrunbeten «Ne» lonenjud)t ihren SBeifall eben fo wenig, at« bie 5Bur» bigung einer auf wirtlicher Einführung begrunbeten Prüfung nerfagen werben.

2Me$ Ucbrige wa« nod) konnte gefagt werben, iff non ju geringer 33ebeutung unb fo befannt, bajj ich tffrr füglich ctfpaten, unb ohne weitere« über» gehen fann.

2enj.

©emüfet'au int ©arten ttnb attf freiem Selbe.

Ucher bie Betriebenen tftten bc5 ©pargetfofylS

(Broccoli brassica, asparagodes cnspa)

unb bie ?lrt feiner Gultur.

©$ ift in bec Zi>at nerwunbern, baff ber «patgelfohl in fo wenig 2eutfd)en ©drten angetrof» fen wirb , ungeachtet et für bie Safet ein eben fo belifate« ©emüfe iff al« ber «Blumenkohl. Sie Äi* pfe werben ebenfo jugerichtet, unb bie <3tangel ffnb non gleicher Nahrhaftigkeit; testete taffen ft« fogat trocknen. wenn man bie ©chaale baoon abjiehet unb ffe in eine t)eiffe Ofenrohre legt, tfud) bie «Blatter geben wähtenb be« ©ommer« ein ungemein f«ma<k*

hafte« ©erid)t, unb netmehren auf eine f^dfebave 3frt bie ©enüffe be« ©aumen«. Sn«gemetn glaubt man, et fei) au« bem «Blumenkohl entffanben unb juerft au« Statien ju un« gebrad)t worben. Sn ben gewbbnlicben ©attenbüd)ern werben nur jwei, hoch* ffen« brei ©orten banon aufgeführt, bet weife, pur» purrotbe unb fdjwarje, in Snglanb aber, wo man biefe ©emü«pflanje ungleich hoher ffhafct al« bei un«, ffnb nach unb na« burd) bie (Sulfur folgenbe ©or= ten entffanben.

i, v^etbff » «Broccoli ober SSlaufopf.

Ser Äopf iff gefchtoffen unb feff, non f«onec blauer gatbe. Sff bet ©ommet feud)t unb er ffebf

©emufebou im ©arten unb auf freiem ^etbe.

in gutem ©oben, fo tt>irb bot Äopf bcffelberr- eben fo breit wie ber Stopf be« ©lumenfohl«. ©det man if>n in ber C0?ittc be« ®?ai, ju Anfänge unb ju Grnbe be« Suniu«, fo folgt bie tfernte beffelben re? gelmöpig oom tfuguff bi« in ben Secembet auf ein? anber, wenn bie .Stopfe, treibe etwa« gart finb, nicht von frühjeitigen gröjfen gu ©tunbe gerietet werben, ©äet man ihn im Suiiu« unb tfugujl, fo wirb er, wenn ber ©Sinter getinbe iff, im grufjiinge gute «fföpfe liefern, ©äet man ifjn ju Anfang be« ©ep? ternber«, fo wirb er im Suni unb Sult fefjr gute -Stopfe bringen, wenn man ifjn nur, wie ben ©lu? menfohl, wäfjrenb bc« SOSinter« unter genjlern halt. Siefe ©orte bann atfo bei gehöriger Wartung faft ba« ganje Saht ^inburc^ bie Stüdje oerforgen, ben? nocf> aber ift fie nicht fo hart, bap man fte ben ©Sinter über fich felbjt uberlaffen fonnte. Sie ^flan3en muffen jwei gup weit oon einanber fielen, ©ie werben i bi« ij gup f>ocf>. Sie Störtet finb ganj, gerabe, runb au«get)6f)lt, unten am ©nbe in Wappen geteilt, fet>r wellenförmig, furj unb fielen regelmafig um ben Stopf fjerum; it>re Abetn unb bie ©fittelribbe finb blau gefärbt, unb biep ift ein geirfjen, bap bie ©orte noch rein ift. Set Stopf Mt, fo lange er wödjft, offen, ift nidjt fef)r grep, unb fo wie et gröper wirb oermifdjt ftcf> ba« S3(au mit einem grünlichen ©3eip in ben aupern feilen ber ^ftanje.

2. «£erbjt ? ©roccoli ober ©rünfopf.

Siefe te unterfefjeibet jtd) oon ber »origen blop burd) ihre gatbe. Ser Stopf unb bie ganje ^flanje finb auch gröper, bie ©(öfter lang unb fd>mal, faft wie bie SSldtter be« ©lumenfohl«, nicht fehr wellenförmig ; bie Abern unb SKittelribbe grün.

Ser Stopf, welcher mit bem Stopfe be« SSlumen? fohl« einige Aef)nlid)feit hat , ift grünlich - weip unb gewöhnlich mit ©lottern bebeeft. Siefe beiben ©orten finb eigenfinnig, »erwanbeln fich oft in ein? anber unb haben eine grope Neigung 3um Au«atten; gleichwohl unterfcheiben fie (Id) beutlid) oon einanber, unb finb , wenn fie ihren urfprunglichen ßharaftet behalten, feht fdjön. £0?an rnup bähet recht auf? merffam fepn, bap man ben ©aamen nur eon ganj reinen SPflanjen abnehme. Siefe Siegel gilt über? haupt »on allen ©orten.

3. gruf)et ©lumenfohl ©roccoli.

SBenn man biefe ©orte ju bte: oerfchiebenen Reifen fdet, »om Anfänge be« ©?ai bi« ju ©nbe be« Suniu«, fo bringt er feine Stopfe nach unb nach 00m ©nbe be« ©eptembet bi« ju SOSeihnachten, wenn bet ^erbfl nicht gar 311 falt iff. Sa ber Stopf mit ben ©lottern bebeeft iff, fo iff er »or fleinen gröften hinlänglich gefchüfjt. Sie ©lattfticle finb runb unb naeft, unb bie ©Idtter breitet unb fuqer al« bie SSldtter be« grunföpfigen ©roccoli, unten an ber ©tunbffadje gelappt unb nur wenig wellenförmig; bie Abern unb bie ©tittelribbe weiplichgrün; ber Äe»f ift breit unb ganj weip. Sie ^flanjen muffen 2 gup weit »on einanber flehen.

4. SOSinte r ? ©roccoli, grün unb mit gefcfjloffenen .Stopfe.

Siep iff eine neue unb fchöne ©arietöt, bie, wo ich nicht irre, »on bem grunföpfigen ©roccoli abflammt, auf ben er unmittelbar folgt, ©ein un* tcrfcheibenber (Stjarafter befielet barin, bap er ben ganjen SBSinter I>inburch , wenn bie Temperatur bef» felben getinbe ift, 31t warfen unb Stopfe 30 liefern

©emfifebatt im hatten unb auf freiem Selbe.

238

fortfä&rf- Sie fPflanjen muffen 1 bi« $uf weit von einanbet flehen. Sec ©tätiget wirb nid)t bod), bie SSlatter finb gtof, leid)t gejdbnt, ja^lceicl?, nid)t fetje wellenförmig unb breit, bte tfbern beefetben finb tneif. Sec Äopf ifr offen, ähnelt «in wenig bem bes gtünfopftgen 23ro«oti unb ift oon mittelmdfi-- ger ©rofe.

5. grüßet blauet SSroccoli.

Siefc b>errlict>e ©orte iff bunfelbtau. 5Bemt fie rein iff, fo iff bet Äopf betfelben anfänglich fet>c gefdffoffen; hierauf lofen ffd) bie 3weige ab, unb in red)t guten 25oben wirb fie gern grün unb aufet* orbentlid) affig. <5det man fie im 2fpril, fo gebt il;r Ertrag im fJlouember an, unb faxtet fort Äopfe unb ©ptoffen ben ganjen Söinter binburd) ju treu ben, wenn et gelinb iff. ©det man fie im Suniu«, fo liefert ff« im folflenben SNdrj unb 2lpril eine gtofe 3Kenge ©proffen. Sb* ©tdngel wirb 2-3 gu^ bod). Sb« »littet finb 8«Mnt' bIau'' grün non gatbe, breiten ficb febt au« unb finb nid)t fo lang ol« it)r e ©tiele. Sie Äopfe finb offen unb mit flcinen SSldttern untermifcht; in fl»ten »oben muffen bie «Pffanjen 3 weit non einanbet ffeben.

6. grübet weifet SStoccoli.

£)ie jtepfe biefer 23arietdt finb febt gefdjloffen unb fd)6n weif. Um ibn jatt unb »eilig ju haben, muf man ihn im gebruar unb ju Anfänge be« Sffldti auf ein gelinb warme« Sfliffbeet fden. 5öenn bie ^flanjen 3 4 3oll bocb finb, muf man fie 3 4 j}oU weit non eiuanbet auf ein 33eet in gu* ten, tüchtig gebüngten »oben nerpflanjen unb fie forgfaltig not bem groff unb bet 9lad)tfüble burd) Stätten fcbüfcen, ©egen ba« ©nbe be« 2(pril wer=

ben fie ffarf genug fepn, um an £>rt unb ©teile

2 3 guf weit non einanbet nerpflanjt ju werben. 3m üionember werben fie juerff febone dlopfe lies fern, unb wenn bie ^Bitterung ein wenig gelinbe iff, bi« 5Bcibnad)ten bamit fortfabten. Siefe ©orte unb ntebtere anbeve werben non ben ©drtnern, wenn fie ju tjcfticje gtoffe befürchten, in großer Sflenge abgefebnitten ; fie bringen fie bann in ©cboppen ober ©peifegewolbe, um nach unb nid) bie 5)?dcfte bamit ju nerforgen. Ser ©tdngel, welcher beinahe

3 guf bod) wirb, bat getabe, hellgrüne unb

faff ganje iölattec.

7. S5 raunet ßwerg * SS r 0 cc 0 li mit ge* fcbloffenem Äopfe.

£iit 2febnlid)fcit mit bem fcbwefelbatbenen «Broccoli macht mich geneigt ju glauben, baf er non ihm abffamme, jebccb unterfebeibet et ficb oon ‘hm bureb feine grübjfitigleit, fo wie burd) bie gorm unb garbe feine« Äopf«. Sie SSldtter bcffelben finb breiter unb für jer ; fie finb flein , nid)t febt wel« lenformig, bunfelgrün mit weifen Tlbern, gerabe, unb bebccfen ben Äopf nicht ganj. SD?ef>rere f leine jftonen finb bei ihrem Gntffeben grün , machen abec halb «inen fdjonen unb breiten braunen Äopf. ©det man ihn in ber Sflitte be« 2fpril, fo wirb er im SJldti unb 2lpril be« folgenben Sabre« eßbar.

3. «Blauer SSroccoli mit großen breiten Ä op fett.

£)iefe ©orte, welche 2 3 guf hoch wirb, lies fert große unb breite blaue Äopfe. ©det man ihn ju Gnbe be« SSftdrj, fo wirb er im Stfdrj unb 2lpril be« folgenben Sabte« efbar. 2JJan muf ib« 3 3up weit au« «inanbet pffanjen.

©cmufcBau t'm ©arten unb auf freiem gfefbe.

9. SHahmfarbiger ober *))ottSmuthet 58roccoli.

£>i?fi ifl eine fehr fchdtte ©orte, reelle alle «n'oete an ©roge übertrifft. 25er Äopf beffetbcn ifl rabmfatbig ober wie gelblich 33üffelleber. ©eine S3latter finb breit mit weifen 2fbern unb breiten ftch fehr au«; bod; bebecfen bie fleinen ben Sflittelpunft bet S3liime. 21, n $un SDlai 1818. würbe ber ©ar* tenbaugefellfchaft non 2onbon burd; £errn Slba; fer, von ©eiten ©ir Sofeph SSanf« ein äcpf baoon überreicht, welcher 4 Sug im Umfange batte, ob fich steict? bie S3(dtter bicht um ihn anfchloffen. ©aet man if>n in ber Sflitte be« 2fpril, fo wirb er im folgettben SJldrj, 2fpril unb 5Jfai eßbar. (?c wirb nicht fef>r hod; , unb beßwegen muß man ifjn 3 guß weit au« einanber pftanjett.

10. ©chwefelfatbiger S3roccoli.

Sief ifl eine febr gute ©orte, unb hart gegen hie Äalte. SBcnn man ihn im 2lpril fdet, fo wirb et im barauf fotgenbcn 2fpril unb ju Anfang be« 5D?ai eßbar. Ser Äopf, weldjet einen fehr belifaten ©eühmad hat, ifl ftfl, fonifch, fchwefelfarbig , unb §uweilen blau angelaufen. Sie Slatter, welche auf langen ©fielen jt§en, finb fehr gejdhnt unb bldulid); grün. Sie ?)fTanjen flehen 2 guß weit genug »on einanber.

11. S5lumenfoht = SSroccoli, ober weifet gtühlingö = 33roccoli.

(^t muß im SDldrj gefaet unb 3 guß weit oer* pflanjt werben. gn gutem SSoben liefert er im 3frr>l unb SD?oi be« folgenbcn gahre« belifate, ganj weife Äopfe, Cfr ifl oott fraftiger Statut j feine

langen unb fchmalen Slotler finb mit ftarfen 2fbern berfehen, fie hüUen ben Äopf fo ein, baß matt ihn gemeiniglich nicht fiehet, fo lange er auf bem ©tdngel bleibt, unb hieß hilft ihn gar fehr gegen bie SDtorgenfröfle fd;ü|en; bie in ben grüf>ling«» monaten gemein ftnb,

12. flauer fpdter 3werg , SSroccoli mit gefchloffenem .Kopfe.

Sief ifl bet fpdtejfe blaue «Broccoli, weit et nur im efpril unb SKai eßbar wirb, er wirb feiten über einen guß hoch, ©eine S5lume jeigt fxcf> an= fanglid) flein unb grün; aber halb wirb fie großer unb bilbet einen blauen fegelformigen .Kopf. Sie SSlatter finb t'urj unb fchmal; bunfelgrun mit wei» gen 2fbern, frumm, tief geahnt, unb flehen ring« um bie SSlume in regelmäßigen ©trahlen, welche« ber ganjen «Pflanje ein fonberbareö 2fnfehen giebf. 2)?an muß ihn im 2fpril feien unb bie spfTanjen 1 bi« i| guß weit oerfehen.

13. ©iberifchet ober fpdter grüner 58 ro cco ti.

Sieg ifl bie fpdtefle unb hdrtefle ©orte, weit fte ben flrengflen «Sintern wiberflehet. 2ßenn man ihn gegen ba« (?nbe be« 2fpril fdet, fo liefert er ben ganjen 2)?ai be« folgenben gab™« hinburch breite, grüne unb fehr fejle Äopf?. Sie «Blatter finb wel* lenformig, gejdhnt, lang, fchmal unb auf ben 3?ibs ben leicht blau gefärbt. Sie ^fTanjen flehen 2 guß weit genug oon einanber. Einige nennen ihn auch Sänifchen SSroccolr.

5Ba« nun bie Gultur biefer b?rrlfd>en ©emü«= pflanje betrifft, fo hat fte Zieles mit ber Sultur

©emufebau im ©arten unb auf freiem gelbe.

240

beS VlumenfohtS gemein. Sie ©aamenbeete muf* fen aus einem (eggten, fetten, leisten unb t&fr tig gebungten (Scbretdf? jubereitet werben, fcie man bes 2£benbS im galt man fie beS anbern Mot* gen« befden will begießen muf , wenn fie $u troden fct;n fotlten. SO^a n muf ben ©aamen bunn faen unb bie Veete mit Statten ober langer ©treu bebeefen, bis bie pflanjen aufgegangen finb. WSbann nimmt man bie Vebecfung t>imr«g unb begiept bie jungen pflanjen fotiel eS nott)ig ifl. Sie be(le

5Jfetf)obe, wenn bie SSBitterung ju troefen wdte, ifl, fte auf ein anbercS Vcet 4 3oll weit au§ einanbet ju pflanjen, wenn fie 3—4 3<>U I)ocf> finb. 85et ber gehörigen QfufmerffamEeit, fie ton Seit JU Seit burd) leichtes Vegiepen anjufrifchen, werben fie nach Verlauf ton 14 Sagen ober 3 5Bod?en flarE genug fepn, um $um anbernmale uerpflanjt werben. SiefeS Verfahren gewahret ben Vorteil, baff man 3cit jum 2CuSjtef)cn ber gruhetbfen gewinnt unb folchergefialt leeres 2anb befommt, um jene an Stt unb ©teile barauf pflanjen ju Eönnen. Sie 4 er* ffcn ©orten, bie ich als terwanbt anfebe, muffen nur einmal terpflanjt werben, weil ein jweiteS Vet* fefcen , baburd? , ba& eS baS geuer ber Vegetation fehwdeht, bie .Köpfe ju fd>nell tjccaaorlo^en würbe, »eiche in biefem galle $u flein unb ton mittetmä&i* ger SSefd) affen heit werben würben. 3fl bie SBitte» tung naS, fo mu& man äu Abhaltung bet Vögel sRche übet bie Veete fpannen, unb bie jungen $flan* ien, fobalb fie jum Vorfcbein fommen mit Äalfwaf* fec begiefjen, ober an b:r ßuft jerfaüenen Stalt bar* fibet flteuen, um bie ©ebneefen ju oertilgen. ©inb bie pflanjen 6-8 3o« hoch, fo fann man fie an Sit unb ©teile in ber für jebe ©orte angegebenen Entfernung tetpflanjen.

Sie alten ©arten werben oft ton einem 3«s feft heimgefuebt, weldjeS fid) wahrenb beS ©ommerS in bie SBurjetn «Uer Äoblarten fehlest, unb h'ec eine ©efdjwutlfl tecurfacht, bie eine wahre Kranfheit tfl; wenn man in biefem galle bie Erbe tief genug auSgrabt, um 5 6 Soll frifche Erbe barubet ju bringen, fo gewinnen bie pflanjen baburch, unb bie Snfeften werben wahrfcheinlich fo tief begraben, bafj fie feinen ©d?aben mehr thun fönnen. Sann man biefeS Verfahren in einigen ©arten nicht anwenben, weil fie burd) eine lange golge ton ^lernten erfdjopft finb, fo mufj man non einem ©emeinbeplafce ober ton einem gelbe frifche Erbe t)ineinfd>affen , welch« anfänglich bie Vegetation beS Vcoccoli beförbern unb hernad) ben nad) ihm folgenben pflanjen eben fo nufclid? fepn wirb.

©eifenfieberafche reichlich angewenbet unb gut mit Erbe termifcht, ifl baS befle VerwahrungSmit* tel gegen bie ©efd>wul|l ber SBurjeln , jumal wenn biefe tot bem Verpflanjcn in einem biefen Vret ton eben bet d)e eingeweicht worben finb. Eine $DIU fdjung ton flaueren Sngrebienjien j. S5. 9luf, <Sd)»vefct, Xabacf bürfte ulelletcht noch witffamet fe^n.

Sec Vroccoli gebeihet überhaupt in einem mit* ben unb frifdjen Voben am beflen, wo fid) bie ©or* ten reiner erhalten , unb wo er harter gegen bie Ädlte ijt, wenn man ihn nicht mit fOlifi belegt. .Kann man fid? fotdjen nicht ton biefer Suatitat terfchaf* fen, fo ifl baS einjige SHittel, gute lernten ju befommen, ihn reichlich bungen ur.b tief ju graben.

Eg ifl begannt genug, fcaf bie VroccotiS am beflen werben unb bie gvo^ton Äöpfe befommen, wenn

£> b ft = (5 u ! f u r.

ffe auf bet ©teil« fielen bfeiben , wo man fte t)in= pflanzt; inbeffen iff «6 bod) bet jttugheit cemäfj, einen 5lJ)cit »on ben neun ledern ©orten ju 2Uu fang be$ 9fooember$ mit moglichffer ©djonung bet Sßurjeln in eine recht fc&täge i'age, ben Äopf nach Siorben gefehlt, nur einige 3°U übet ben SSoben unb 18 i3oU weit oon einanbet ju oerfegen. 25a

24 t

ter jfopf auf biefe SSeifc fef)t nichtig ju fielen fommt, fo wirb er 00m ©d)nee, bet gemeiniglich tor ben ffarfen groffen fallt, bebeeft unb gefd)ügt. 2)ie spflanje wirb auch gleicher 3eit harter, unb mehr in ben ©tanb gefegt, ber Ädlte ju wiberffe= hen, weit bie SSerfegung betfelben bie S3egetation fchroddjt.

1.

(S^araftccifltB t>cr £> b ft ; <S 0 r t e n.

25 ie Seutfche S3rom beere.

granj. La Ronce bleue.

( SOJit JCböitbimg auf Safel 31. )

g r u cf) t.

25ie SSrombcer iff bie grucht eine? ©traud)$, ber jwar nicht befonberS cultiuict wirb, unb nur nod) wilb wach ff , ber c$ aber gar wohl ber'oiente, bajj man einige SOfuhe auf ihn wenbete *), et würbe ffe eben fo gut belohnen, wie aubete berJeidjen

*) 93Jan ocrgleidje hiermit bes föerrn Dr Sßcibe unb Dr. 9teeg 0. Sifenbecf ju Sonn, 3fnf nbigung einer Sefdjrei&ung ber Seutfdjen Srombeeren, mit Hbbilbungcn in ber gortfegung bei Z. G>a teiu SDlagajinS, V. Sbs 1. ©t. Snt.Uigcnjblatt ©.V.. gotlf. b b 31. Z. ®act. SOlagaj. V.Sb. 6- ©t. 1821,

grüdjte, al8 Himbeere, ©rbbeere u. f. w. , bie man auch noch nicht gar $u lange aus ber SBilbnif? in bie ©arten gezogen hat. greilid) muf? man für jebe ©taube einen grofjen Draum haben, weil er ftd) lang unb weit auöbmtet,.

35ie Frucht iff eine Sufammenfegung oon fünf* jehen bi$ jroanjig f leinen runben S3eeren, bie auf einen fegelformigen grud)thaltec jufammen gcbtangt flehen, beten jebe einen fteinen runben ©fein hat. ©ie enthalten uielen weinfduetlid)en , ffdtfenben ©es fehmaef, woju ffe aber nur recht reif fepn muffen. 2)ie garbe fpielt in’8 25laurothe ober 2ila§, unb in ihrer hochffen SReifjeit in’« ©cbwarje, 25ie gtud)t wdchff an einet oier bi$ fünf gufj langen 9?anfe, bie oiete fcharfe ©tacheln hat , gelbgrün iff, ihre cig-nen 3!tag; jweige hat, an welchen ftd) bie SSeae, einfach, bop* pelt, aud) wohl breifad) beftnben. 25ie SSlatter in eben biefer mehrfachen 3ahl wachfen, mit furzen ©tielen, »n einem #aupt[fiel, ber mit ber SKanfe

243

£> 6 ft - <5

gufammenhangf , beffammet», unb ^iefe ®£i{*c unb ©tangel finb mit fleinen Stacheln verfemen. Sie Stattet finb met)rentf)eil8 runb, haben biSweü len tiefe (Sinfchnitte, unb auf bcm 9?anbe flehen un» gleich große unb fleinc föatfe Sacfchcn. Sie Beeren üjn-ben nach unb nach tcif, unb man ftn bet vom Sutiuö an, im tfuguft bi« gum ©eptember, Stuf)* tcn, grüne unb reife Beeren. Sie taffen fiel), wenn fte red?£ reif finb, ted)t gut bei’ra S^adjtifcb auch mit auf SSafetn bringen. Gin eingiger ©tod hat immer brei unb vier große SRanfen. Saß fie buich gehörige ßuttur ftcf> tyurben verbeffern taffen, fi«h£ man fdjon an benen, bie in bet SSilbniß auf bef* fern Boben unb in einer guten Sage liefen, gegen bie fo ftd> biefc« nicht gu erfreuen haben. Sie taf¬ fen fiel; burdj Ablegung ihrer Zweige fortpflanjen, bie in einem jeben ©etenfe batb Söurgel f (ft tagen, ober auch burch ihre SBurjelbrut,

3lufer ihrem frifdjen ©enuffe, »erben fie auch jur gdrbung beS 5Bein6 gebraucht, unb bie berste empfehlen ben bavon gemachten ©prup unb ©elee für Äranfe.

«5 t cf ter.

2.

Uefcet* bie SSecebtung beS StupbaumS buvd/ö Stuliven. SSotan ein ?)aar SBorte übet bie ©ntbef;rlid)feit be§ BecebelungSgefdjöftg fclbjt.

SOian hat In ben neueften Seiten bie Berebe.- lung ber ©bfthaume burch'« Sruliten, pfropfen,

u l t « r.

Goputiren u f » für ein entbehrliche« unb unnötige« ©efchdft erfldrt, unb für biefe Behauptung man* chertei ©runbe angeführt. Sie votnehmften bcrfel-. ben »aten fclgenbc:

1) eS tiefen fich burch ben Saamcn eben fo ebte unb feine ßbfffottm erziehen, als gemeiniglich auf bem 2Bege ber Berebelung gewonnen Witts ben,, unb

2) fönnten auch burch bie Setebelung nicht alle unfere Sbfibdume fertgepflangt werben.

Allein eS gehöret nur wenig Befanntfchaft mit bec Sbfjbaumjudjt baju , um baS Unhaltbare jener Behauptung einjufehen , unb baS SevebelungSge* fchdft nach feinem wahren 5Bertf)e gu fdjdfcen. Senn wenn aud) gleich nicht geldugnet werben fann , baß burch bie Grrjichung bec Baume auS bem Saamen gang vortreffliche Sbftforten gewonnen werben fön* nen, wie benn ohne 3t*>cifcC alle bie fofilichen Zfrten bie wir befifcen, auf biefem 23ege ergielet worben finb; fo bleibt bcch @t}ichungSme$hobe immer höchfl ungewiß, unb ein bloßes 2Serf beS SufaHS. QBcr fid) nur einigermaßen mit biefem ©efchdfte be* faßt hat, wirb bieß ohne 23ibcrrebe gugeftehen rauf* fen. Seitbem ich mich mit bet Sbffajltuc befchäf* tige finb bereit« ^af>re bin i d> biefen Sfßeg ebenfatt« gu verfchiebencn Fialen eingcfchlagett. (5S ift wahr, ich erhielt einige herrliche ©orten, aber niemals bie nämliche »ieber, welche ben ©aamen geliefert f>atte ; unb eben fo oft begegnete mir’«, baß ich mid) in meinen ©twartungen gctäufcht fanb, unb von ben auS ©aamen gegogenen Bdumett f leine, fdjlecbte, unb unfehmaefhafte grüßte drnfete, unb jene boch gulefct noch vetebeln mußte,

Ö M

glaube baf>er fuf>nlidb betupfen ju fönnen, baß man butcb auggefdete Sbfiferne tie ©orte, »on mU ä)n fit genommen ftnb, nifmalg ganj rein, fonbetn immer mit Jlbdnterungen wieber erhalten wirb. £)ie Urfadjcn baoon liegen am Sage. Grs ftnb biefelben, reelcbe bag tfugarten beg Äoblg, ber Söhnen, ©al* Pforten u. f. w. bewirfen, unb fttf> f)ier fo »iel tl)d* tigec geigen, jeme^r bie Saume anbere ©ewdcbfe an @rb£e übertreffen. Surcf) bie 3Binbe, Sienen unb anbere Snfeften, wirb ndmlicb ber ©aamenffaub »on einem Saume ju bem anbern getragen, bie'er »er* mifd;t ftcb tyn jur $er»orbringuug einer neuen @e* neration, unb mir erblichen bernad; in ber »egetabi* lifcben ©cbopfung eben biefelben Phänomene, bie mir in ber animalifdEjen ohne Sefremben »abrneb* men. ©eiten ober nie wirb bah« aug ben fernen beg eblen Sotgborfetg wiebet ein ebler Sorgborfet erjogen »erben, unb eg bleibt bemnadb ber ^(Tanger, ber bloß aug bem ©aamen feine Saume ergeben unb von feiner ber befannten Serebelunggarten ©e= brauch machen will, in ber größten Ungewißheit, ob er eben biefelben £>bffarten, »on welken er ben ©aamen genommen b<*t, ober ebiere , ober gar fd)led;tere erhalten, unb ob bie auf foldje 71 rt ge¬ wonnenen Saumcben t>erfcf>iebene, ober alle einerlei geuebte bringen werben. Sei ber Serebelung aber ftnbet gerabe bag ©egentbeil ©tatt. $ier fann man mit ©ewißbeit barauf rcdjnen, baß bag »on biefem ober jenem genommene Sieiß ober 2luge biefelbe ßbjl, forte wieber b«»orbringt, wenn eg auf einen anbern ©tamm, ober auch nur auf ben 21)1 eineg anbern SJaumeg übergetragen wirb , unb man wirb batum birg S3ecebelungggefd)dft, alg ftebereg gortpflanjungg; mittel befiimmter jObfiacten nie für entbebtlicb am fonnen, /

6 » l hi r,

2öaö nun aber ben greifen oben angeführten ©runb betrifft, baß ndmtidb nicht alle unfere £bfl* bäume, mittel)! ber befannten Serebelunggarten fort* gepflanzt werben fonnten, fo haben bie neueffen Ser* fuebe ebenfallg bie 9?ichtigfeit beffelben bargetban. 3war ifl nicht $u idugnen, baß fich einige £>bff* bäume ungemein fjaetndefig gegen gewiffe Serebe¬ lunggarten bezeigen, infonberbeit biejenigen, bete» jdbrige Sriebe ein fef>c biefeg, lodereg unb fdf)Wam* migeg ffftaxi enthalten, a. S. ber 5»ußbaum. Sig* bet würbe biefe Öbffart lebiglicb burdh> ben ©aamen forfgepflanjt, weil alle Serfuche, ihn burd)’g £cult* ren, pfropfen, Copultren u. f. w. ju »«mehren, fehl* feblugen. $ie unb ba glüefte eg wohl einem unoer* broffenen Saumiüd&ter, bie Sampertg * unb Beller* nuß burcb’g Öritliten fortjupflanjcn ; allein ber SEBalf* nußbaum festen ffdF> bisfjec gegen jebe Serebelungg* art bag 2fblactiren allein auggenommen ju jitduben. 2>ie Urfad;e biefer SJiberfpenfrigfeit fonnte bei ber Sunfelbeit, bie noch in ber ^flanjenphpfto* logie betrfebet, £>iöf>ec fein Saumsüchfet unb $>omo* log angeben. £ert Sflebicinal * Sfcdjnungg ; 9fatb 2Böber in Sßien, febeint fit jwar im tfllgemei* nen anjubeuten, wenn et in feinem »ortrefflidjen gebrbuebe über bag ©anje ber Bucht unb Serebelung beg Äbjleg; 2Bien, 1814. 1. Sanb, ©eite 8r fagt : „©er wilbe ©tamm muß bem eblern Bweige eine folcbe Nahrung $u liefern im ©tanbe fepn, bie betfelbe nach feinet ihm eigentümlichen Sebengfraft »erarbeiten unb in feine 9?atur »erwanbeln fann. Sjl beßbalb ber Saibling ju genetifdb betrieben bie Gompofttion feiner ©affe fdijon in ber S5ur$el *u W »on benen beg Gbelreifeg abweicbenb, fo iff biefeg nicht im ©tanbe, bie Bcrfefcung ber juge* führten 9?«f)tung fo weit $u treiben , um feine tym Ä f 2

© & fl s d u t t u r.

2 44

eig.ntftdmttd&ett Stoff« ®”8

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_ ©tofll.bt, - «Mit t>'ullid! "™n *'*

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®o Wäbto, bitf.lßine, dnb. tt”» W Tu b,m bmfettben S3flumj4d)ttt ,«!<« «MIT«» . ««<■«» Um[i«t toi f<i»t» ««ff*™ ju ®,rf< I“ 8«*«»' M bot m bod) $«t 9B 6 b . , 4b, t biefen »>««9« @,s,„donb ttidjt »St,,, ortlitt, fo mi. « bie Gt,i,bun3 b,8 SduSboum« 9«»» 4b„9005,rt bot. Em (dutffittnistn »t«P™t ©0tt.nt9u9cf.n- (dtoft in ionoon, (ttn. dniabt, n>0, .8 oufbtt

holten , bt< bi.tnb« "»« 0«.^«*« »««<«■&"* >“ .„nremn. Ettt* f.in. unetmüb.t.n SS.tfu*. 9” lono ,8 ibm mbli*, bi, 3ftt, »i« « b"

eb.tuttä b<8 Stuft«»»« »«rfotlt.n muf, »»> f>< <“

9t6«,n e.fo'S bob.n fo», «•*>*«.

biefdadttid)', bi. «bobon bntonbn« ®o,„nbou8„ Mftboft 9,9.1.» b««. id 9<»ie f‘t >rt,n S"‘"'b *" rbdmtut, 000 9,05" dß, djti9e.it, bob« toit ft« b>« unvert&rjt mitt^eilen.

®«t fd>ted)te t*rfotg faft aller wein« »«M«’ bm tfu&baum mHtelfl be« pfropfen« unb DculircnS ju vermuten» beftirnmte mid, normal«, bie 33er mcf>=

tun befreiten nur bur<h ben ©aamm unb ba« Uh lactirm ansurathen. «RicfetS betfo weniger fuhr id, fort in jebart neue Mu*e *u ma*en ' md

id, immer nod, ein ftd,ere« Verfahren *u ftnben hoffte, tie mancherlei Abarten biefer grudjt unb einiger an, berer, bie [ich eben fo hartnaefig gegen biefe 2lct bet dultur fhduben, VwV* t>tix\mn *u vermehren; enbtich mürbe meine ©ebutb unb burch

einen voUfommenm ßrfolg gefront.

gd, glaube, man wirb bie 33etmehrung ber vtt* fdjicbenen harten leS fKugbaumö, ocrmittelfi bc« Dculirenö fel)t tortluilbaft finben, wenn man forg* faltig barauf beb acht Ift, bie ficuUmifet oon jun= g?n SSdumen ober SSdumen oon n.i ttern Älter ju nehmen j beim beffen nicht ju gebenfen , ba§ man babutd, feht junge SSdume juro grud,ttragen britu gen fann, fo wirb bet ^flanjer barin einen 93or* theil ftnben, bai er bie «barten, bie heften

Srud,te liefern unb biejenigen, beren ^olj am met* fien im Stanbe ifl, bem «Seifet unfer« «tima’« ju wieerfiehen, wählen fann. biefer ^mftdjt ' finbet man inmi.c Sö^fdjicb.nh.eiten bem Xcmpe* tamente bet oetfd^ebenen Snbioibuen bie au« ‘©aa-- men gelogen worben finb, beren <5iörnfd,aftcn {$ unoeranbcrlid, bued,’« Cculiwei| fortpflanjen.

2)ie ift eine nicht fonberlid, nahrhafte

Frucht, unb vielleicht nur ber ©egenffanb eine« ber ©efunb&eit fd,dbltd,en «upt«. «««“ ©ro^br-fan, Kien bringt feine ^oi}art hervor, bie eben fo fefl nnb eben fo ctajfifd, wäre aU »a« Olufbaumholj, im Sßerhdltni^ ju feiner fpecififdjen Schwere, unb man gebraucht e< Smgen , weju man bi« noch feine« ©teUvertreter beffelben gefunben f)at, 2 33. ju ©olbatens unb Sogoflintcn.

£> 6 ji - (Sulfur.

245

gai! bei alten Saumarten fommen bie 2£ugcn beinahe unfehlbar fort, wenn man fie non ben Srie= fcert bcffelben 2fabre8 nimmt; allein Slupbaume fd>ei= nen eine 2fu8ttat)me non biefet allgemeinen Sieget ju machen. 2)iep röbjrt oietleicht batjer, bap bie Äno8» pen im grühtingc alle bie Stattet enthalten, welche bet Saum wahrenb be$ ©ommerS entwicfeln fott, woraus fofgt, bnjj bie jährigen Stiebe in bie gange ju wadjfen aufhöten, fobatb baS 2tuae erfcheinet, bap alte bie dvnofpen beinahe non gleichem 2Tttcc finb, unb bap lange Seit nother, ehe fie ben ©rab bet tauglichen Steife erlangt h^en, um abgenommen $u werben, bie SahreStriebe in bie gange ju warfen unb neue Stattet $u treiben aufgehort haben.

Um nun ben Stachtheifen, bie au« biefen Um» flanben entfpringen, ju begegnen, fann ich barauf, bie Seit bet Segetation bet ju nerebetnben ©ubjecte aufjuhalten, um fie mit bet Segetation bet Swelge jufammentreffen ju taffen, welche bie Jtnofpen tra; gen, bie baS Grbetreip titben fotten, unb eS gelang mit jum Sl)eit. 2fuf bet ©runbflache bet jährigen Sriebe beö 9tupbaum$ unb emtget antever Saume, giebt c8 an bet ©fette, wo fie fid) mit bem oorjdf)s tigen Stiebe oereinigen, mehrere f [eine dtnofpen, bie faft in bet Stinbe nerborgen finb, ftd) niemals obet wentäflenS febr feiten entwicfeln unb nur in bem gälte, wo bie biefm jtnofpen in bet Stifte unb am ©nbe b?e Sriebcö $u ©tunbe gegangen finb. 2tl$ ich nun ju Seit unb auf ba§ nämliche ©ub» ject eine non ben f leinen unb eine non ben gtopen jfnefpen geimpft hott«» h^tte ich hi« Sreube ju fe» hen , bap baS f leine immer trieb, wdtjrenb ba$ grope fceffdnbig jn ©tunbe eieng. liefet Setfuch würbe im ©ommer 1815 wuberhott, auf $wei ©ubjecten.

bie ein Saht Söpfen etjogen waren, unb wahrenb beS ganjen gtuhlingS unb ben Anfang beS ©ommerS im ©chatten an einet SDtauer gefianben hatten. Son ba würben fte gegen baS ©nbe be$ SuliuS weggenommen in ein ju Serfucfjcn beflimm» teS SBarmhauS gebracht, unb herauf nerebelt. £ a fie wahrenb bes ganjen übrigen ©ommerS in bem ©laShaufe blieben, fo trieben bie f leinen ein.e;mpf= ten Änofpen 3 gup lange goben, mit biefen , weib> liehen, nollfommen gleichen Änofpen an ber ©pi&e, wetdje nothwenbig unfrudjtbat bleiben mupten, weil §u ber 3«it, wo jie fich entwiif eiten, man unmöglich mdnnlidje Sluthen hfthen fonnte; allein bie feu!)* Seifige Silbung biefet Änofpcn beweifet jut ©nttge, bap bie Grigenfd;aften unb ©ercofmheiten eine« gruchtjweigeS beS Stupbaumö auf einen jungen Saum, mittelfi beS £)culircn8 ebenfowohh al3 burdf* 2fbtactiren fortgepflanjt werben fonnen *).

Sie ©fette, bie man jurn ©tnfeben ber 2fugen biefet Sfrt Saume, imb wahrfcheintich auch alter an* bem, bie eben fo oegetiren, Wahlen mu£, ift baS (Snbc bcö notjahtigen StiebeS, fotgtid) ganj nahe an ber ©runbfladje beS SriefeeS non b-iefem 3af)ce. ©inb bie f leinen 2fugen, beten ich fo eben ermahnte,

*) ©8 gefd&tebet |>aufig , bap bie fleinen 2tugen, von benen £err Änight rebet, treiben, wenn bas Sicfe, auf welches man in 2tnfehung beS ©elirgenS ber 3ms pfung rechnete, aus trgenb einer Urfache abfhrbt (obet wie bie ©ärtner fprechen, einfdjlaft); allein ich glaube nicht, bap man bis ju ber ^Beobachtung, non welcher hier bie Webe i ft, baran gebacht hflt, 00r* theilhaft fepn fonnte, in einigen galten bie fleinen Jtugen ben gropen ootiujühen. ©iep i|t eine neue Shutjache , beren itnwenbung in »ielen galten ber jprartS feljr wichtig werben fann.

246 -

behenb In Swcige, b*e e,ne Iä^afte unb Wnc^e ®e5 getation jeigan, eingefegt worben, fo wirb man ffe faft tUn fo ffd)er, wie bie 2(ugcn i«b{t anbcrcn *rt Mn iObflbdumcn anfdffagen fegen, wenn nur iebetaiat i^re JKeife weiter gebieten iff, al« bie Oleife ber £no«= pen be« Subject«, auf welrfje« fte geimpft werben*).

Sie Vortheile, bie man baburcf) für alle Tfrten ton Vdumen erlangen fann, bajj man bie Änofpen in einem guflanbe ber Steife impft, bie weiter ge* biegen ijt, al« bie Steife bet Unterlage, terbienen alle Tfufmerf famfeit , unb id) glaube, bajj fte im ©anjen bett ©drtnern unb Pflegern ber Vaumfchu* len noch nicht befannt ftnb. Unter gleichen Umffdn* ben fcgldgt ein red)t reife« 2fuge fogleid) unb pdje# rer an, ift weniger in ©efagr im 5Binter ju ©runbe $u geben, unb geniest ben fet)t bebeutenben SSortljeil, iu Gnbc be« Sommer« unb wagrenb be« •£etbfh« feiner feithjeitigen Vegetation au«gefegt ju fepn, ob gleid) tor ber gewöhnlichen 3eit unb in einer Sal;re«jeit eingefegt worben iff, wo bie Unter*

*) 3m »origen Sagte batte £err 9S o f c in $atis Gbelreifec »on tfmeriranifeben gtußfcäumen erbalten, meldje ec auf ben gettj&t)nlt4)cn 9?ufibaum impfen ttoUte, um |Te in ber §olge burd) JtOteger ju »ermeb* ren. Sr lief bie ©dfflber gleich über ben SBiirjeln in SSäumc&cn »om »orbergebenben Sabre einfegen, unb alle fälligen gegen feine Grroartung an. Gr glaubte baber, bnf ber glüdlidje Grfolg baber rüfjrte, baf baS @d)ilb burdf) feine (Stellung nabe am »oben, unb »eil eS »on ben benachbarten ©tammdien Oefdjat* tet »orben war, bie ju feinem JCnfdjlagen nhfhige ^eachtigfeit erhalten batte. GS ift moglid), baf eS bem »on £tn. Äniggt angegebenen Umfianbe jtiju= fdjteiben war , benn ber £alS ber aBurjeln führt ben »on ihm angegebenen Umjianb mit (ich,

Sulfur.

läge in ber guöe be« Safte« flefjt. 3d) habe oft 3fugen ju £unberten ton ^ftrfdjenbdumen im ©la«* häufe genommen unb fte auf ffatfe Stiebe ber im freien ftebenben $ftrfd)enbäume geimpft, bed) faf)e id) niemai«, bajj fte itdbrenb be« Sommer« unb ^jcrbfle« Stiebe entwicfelt unb gebilbet batten; allein wenn id) biefen Verfud) umgefeget machte unb 2fu* gen ton spftrfcgenbdumen im gteien auf 3weige non *J)ftrfd;enbdumen tm ©la«baufe fegte, fo gefegage immer, bafj mehrere unter ihnen unb juwcilen alle fich gleid) nad) bem Ginfegen entwickelten , obgleich jur 3eit, wo fie geimpft werben waren, bie Vege* tation ber Unterlagen faft einen Stilleffonb machte. Sowohl in bem einen al« in bem anbern galle fiel ba« Olefultat gegen meine Gvwartung au«; fegei» net mir aber einleucgtenb, baf man bem }ufd)rei* ben muffe, baf ba« reife 3fuge, ehe tom Vaume, auf weld;em ffanb, genommen würbe, ton Olatuv in jenem 3uffanb ber Oluge, welche tor bem langen SBinterfcblafe torhergehet, terfunfen war, unb baf bie 2eben«fraft fid) noch in bem 3uffanbc bet Gr regbarfeit in ben Änofpen ber in freier 2uft ffegenben Södume tefanb.

enthalten bie reifen Änofpen be« $firfd)en* bäum« Vlütgen, wenn man fie au« bem VJarm* häufe bringt, fo fann man fie fef>t weit tetfdjicfen unb im folgenben gtuglinge grüdjte baton erhalten. 3fuf biefe 2frt erhielt id) Änofpen baton, bie mir au« bet Oldhe »on Sonbon $ugefchicft worben wa* ren, unb id) jweiffe nicht, baff man eben fo ScuUc* reifer au« a t i « unb felbff au« bem füblicgen granfteid) erhalt, wenn fie nur gut eingepaeft wor* ben ftnb. Sn biefem galle mu^ man bem tfuge ein ganj bunne« Stucfchen ^olj (affen, anffatt

£ 6 fl * (Sulfur.

gan$ babon ju trennen. ©iefe SJorfTdbt wirb juwei* ien nccfy nu&iiO fepn , wenn man im freien 2fugen einimpfen wiflf, weiefee man bon S3dumen genommen fjat, beten giud;te jeitig im ©las^aufe reif gewor* ben ftnb.

£>iefe (e|te 35emetfung be$ $etrn Ä rt i g f> t ift in Seutfdjlanb idngjt beginnt; benn wenn man im gruijlinge pfropfet ober copuiiref, fo werben bie 9?ei* fer meutere 3iage unb SSodjen botfjer gebrochen unb in feuchtem Sftoofe, im bettet ober aurf> im @d?at:

24 ?

ten, mit bem rnUtn Steile in bie (Stbe bergrabett «ufbewabrt, ober aus bet gerne perfekteren, tmb man erfjdtt fte im feuern SJfoofe gepaeft. U.ib ebenfo bei’m £>culiren im ©ommer, wenn bie 2fits gen be$ SdumOenS, ba$ man perebcln wiß, no$ nicf)t iu ii)rec poßigen ©ntwiefetung gelangt, ober, wie bie ©ättner fpree&en, reif finb, fo bcfOicuniget man biefe iijre 2f«6bilbung entwebec baburO, baf man bie ©pi|e abfOneibet, ober untenan ben 3we:V gen ben KingelfOnift madjt, ober timen bie Sidtter abfneipf.

n

£ a l t.

3

r u m i |l e t « fc

©eite

i. ©d;cne erotifd)e ’Pflanjen.

A. Sie nadjtföattige ©pi&biume. {VTAt 2CbbtIbung

x . 20Q

auf SEflf. 28-) *

B. ©er retbe SRatternfopf« (SiitÄbbilbung auf a*--

fet . . 810

C. ©er Ganbifdje SiatternEopf. (<Dlit2(bbÜbung auf

Safel Bo- . . 210

2) Ueber bie Eultur ber ©atjticn ober ©eorgu- nen, unb über bie jai)lreid)cn tfbänberungen, bie man baoon ju 8 5»en gejogen bat 210

Sreib* unb ®cw«4)§bö«^©drtnercf.

©ine nod) unbefannte Krt, wc^medente $ßEele =

nen ju erjiefcen . 81

©emüfebau im ©arten unb auf fru.m S.ltie.

lieber bie oerfdjicbenen 2(tten beS ©pargelEoi)IS (Broccoli brassica asparagodes crispa) unb

bie 2Crt feiner . . 230

§3 b ft « 6 u 1 1 u r.

1. gf) araf teriftiE ber ©bft » ©orten.

©ie üaitfdje «Brombeere. ( 2Bit 2tbbi(bunß auf JJafcl . . . .

2. Ueber bie ffierebetung beö «RuübaumS burd)'S Ocu«

liren. Soran ein «paar SBorte über baS SSer=

cbetungögefdjSft . . 2*"

$u biefem ^efte gebeten folgenbe 2(C'6i(bungen . IXafel 28. Sie nadjtfdjattige ©pii^blume.

_ 29. Ser rotbe «RatternEopf.

_ 30. Ser Sanbifdjc 9tatternfopf.

31. ©ie Seutföe «Brombeere.

$ t 9 i ft e t

jur ^ortfefcung

t> e 6

5nigc meine» $ e u t f cb c n ©arten^SSÄagajins,

fünfte* 93 a n t>, 1820 1821.

X.

JCcctimatifirung ber StofFaflanie in Sentfcfjtanb, 38.

Agavejamericana, ibre S8lüi;jeit( 203. 2ücot>r, ber Shintfifcfje, 86.

3Hop, bie flroßf, in mit viel 3eit fie blühe, 203.

Jfnalofe, cöemifcbe, ber Sopinambutg, 154-

2tnanagbaug, ein norfj nirf)t alfenfe falben beFanntcg, 86 Qfnanagfiudjte, ihr © c tt> i db t, 117, Xnanaö tragbar $u machen, 180.

»011 Snfeften $u reinigen, 180.

Ardisia soianacea, 290.

Aristolochia cordiflora, 121, 203. tfprfijitet; ^fofc, 38.

95.

Smm, ber größte in ber 33ert, m, SNicg n ter <pfhnjen, maß baöei beobachten, 133.

Sortf. beg 71. Z. @art.

aSeleebere, SStütben = SBerjeicbniß ba* felMt, 73. 9q.

SBIi^ableitet aug ©trobfeilen, 77.

SSlüt bangen, bag ©inimpfen fcerfet» ben, 67.

3S[ütt;en»33er5eicbmf5 *u SBeloebere, 73.

SBlume, bie größte in btt StBelf, 12t.

202.

SSlumenFobf, neue 2frt i^n ju pftan* jen, 103.

©iumenFobijuebf, Sranffurter, 106.

ffiocöborfcr 2fpfel, 50.

SSofaniftbe ©arten, Ueberffcbt beefet» ben in Qeftermcb, 204.

Sotanifdieg SBunbecptitoer, 122.

ffirafilien , S&beecwlfur bofe^ft, 39.

SJtief, anonimer, an b.-n £eraugge» ber beg ©arten * SJtagajing, 31.

SSroccoli, beffen 2f etten unb ©uttur, 236.

»tomöeere, bie gefönte Stofen--, 46. b'e Seurfcbe, 241.

33runnenroaffer, reenn cg jum Sße, Gießen 3U gebrauten, 127.

<5.

Cactus speciosus, ior. gantatoupen, 220.

Santorbirn, bie, 49.

Centifolie, btübenbe, auf einem Dräns geriebäumdjen, 5.

©Oemniger »runnen, 30.

©icborien. gaffee »üotferie, 204. Cleome spinosa, 170.

Convolvulus candicans, 125. Courtpendu rouge, 139, ßultur beg ©tumeiifoblg, nach Ji» lippo Stee, 103.

beg SBroccol», 236.

bet Sabfien ober ©eorginen,

210

ber Srbapfer, 109.

bet SDtetoften, igi.

©.

35abrien, gattue betferben, 210. iDaupbinerpflaume, bie, 6.

er

SJtagaj. V, 33b. 6. <3t. 1821.

e 9 i |i e

250

SDecoratton großer ©arfen unbparJS,

43- 85-

Senemapt beS ©cpuUepwS Hobler,

I3*

JDioSmen burdj Sterlinge fortju* pflanjen, J71.

e.

Ecliium creticum, 210,

rubrum, 210.

Ginimpfen bec ülütpenaugen, 6r, Gnglifepe ©arteneingdnge unb plan» f«n, 31.

Grbäpfei, Änfcau berfelben, 109,

Staepricpt ber 9)tärfifd)cn 5f notmfcpen ©efeUfdjaft baoon, 156.

Erica Monsoniae, 170»

s.

Facfelbiptl, bie fe^bne, 101.

Filippo 9teeS SBlumenfcpljuept, 103. Ficus australis »Sepp ohne ©tbf, 65. glußtnaffer, toenn es &um SBcgießen anjutoenben, 129.

goUppanjungSmetpobe, neuer tropi» «per ppanjcn , 171. grantfucter SSlumenfopljucpf, 106. grudjtbarfeit, außerotbentlicpf, 121. Functionen bec »lütter, 11.

©.

©artcnfunp, Beitrag jur ©efepicpte betreiben, 198.

©arienfepciften, neue, 21. ©artemrcge ju reinigen, 15?. ©ebiute, f leine gefepmaclDolte jur ©ecoration großer ©Srten unb ParfS, 43-

Georginen, Kbinberungcn berfelben, 211.

Kultur, berfelben, 210. ©ermain , ©t , 50.

©tfcpidjte bet ©artenfunP, 189- ©rubentoaffet , »enn eS jurn SBeflie» ßen anjuicenben, 129.

©uirlanben s Stofe, tie bunfle, oiel* btutpige, 45.

bie blaffe, oiclblütpige, 45-

£agelaMeiter aus ©tropfcilen, 77. £aibe, üJtonfonifdje, 170.

£aiben burep ©tecflinge foitjuppan» Jen, 171.

Helianthus tuberosus, 109.

^»untere pep felbft btiregenbe pumpe für ©arten, 30.

£pacintpe, eine monprofe, 4.

s.

Sapanifdje Stofen, jtoet neue, 45. Jasminuni Sambac, 3.

SerufalemS tlrtifepofe, 9tad;ricpt ba» non, 156.

Snbianifepcs SogelpauS, 44*

Snfeften oon ben Änanas ju oertrei* ben, 180.

non ben SMonen ju oertrei» ben, 181.

Snftrumente, ©arten«, gaPtprieS, 198.

Ä.

Habe’S Änbau b«t ©rbäpfet, no. Hartoffel, EanSmannS neue, 1 15- Hartoffeln, neue 2trt, fie oortpcilpaft ja bauen, 113.

fegen über ber ®rbe Hnollen an, 116.

Hodjfalj, ©ebrauep beffclbcn bei’n» ©artenbau, 121- 143- Hopler’ö Benfmabl, 13.

Hurjftiel, ber rotpe, 139.

i.

gantmann« neue Äartoffel, 1x5. CapopoUe’S^agelableitcr aus ©trop» feilen , 77.

Lathyrus grandifloms , 4.

Limax agrestis, 32 Limodorum Tankervilliae, 169. Ctnneifdjeö ppanjenfppem bilblitp bargepellt, 182.

gotteie oon 6i<porienfaffee, 204.

® ?.

SJtafefjine, Ungarifipe, 30.

jur Reinigung ber ©arten* weg«, 157*

Sftafdjinen für ©drlcn non gapeprie,

199.

SKauranc e, bie gbmenmaulblSttrige,

46.

SKclonen , Ärten unb 21 arten berfei» ben, 2i8-

öegeßen berfelben, unb ma4 babei ju beobachten, 229.

Befcpneiben berfelben, 225, ßultur berfelben, 71. 181.

6tbe für biefelbeti, 225. 235.

58tutel jur Vertreibung bec Snlefien auf benfelben, 187*

Steife berfelben, 233.

©aamen, 234.

baS ©tbneiben berfelöen, 225.

tooplfepmecfenbe ju erjtepen, 216.

«Beete, baS guften berf. , 230. Mesembrianthemum inclaudens ,

102.

sßtiputifdje fRacptferj», 101.

SBitPbeete fuc Sßelonen, 223. rptonS, Dr. oan, 9tad>rid)t non feiner Dbpcultur, 20a.

9Jtonfonifcpe ^aibe, 170.

m.

9taditferje, bie 93tiffurif(he, iot.

9tamen = SePiinmung in ber pomo» legte, 48.

Staitcrnfopf, ßanbtfihcr, 210.

totper, 210.

9tu^baum, burep baS Dcutircn ju oerebeln, 242.

O.

Öberraber Bliimenfoplxudjf, 106. DbPbäume burep Äbfdjnitte fortju* nPanjen, 205.

Obpbaumjud;t in Ungarn, 140. ßbPcultur bcS eg>rn. Dr. oan 50ton5, 200.

Debera, bie fproffenbe, 46. Oeuothera Missourensis, IOI. Dtangeriebduntepen mit blüpenben Stofen, 5.

%

■fatfeS, ©amuel, 143,

§>epin, entflcljung birf. Vameng, 48, $>firfd>en, frülje gum fragen gu brin» ßcn, 10.

fpflangenfpftem, CinneifcheS , bilblich bargcftellt r 182.

«Pflanjcn, trcpifdje, gu eermeftren, 171.

Pflaume, bie Saupbiner*, 6. Phillips pomarium , 63. fPißenblume, bie hornige, 170. planten, ®ngtifd>e, für ©ärten, 31. Pomarium brittannicum, 63. fpomolcgie, Vefiimmung ber «Kamen in berfelben, 48.

©ntftebung ber tarnen in ber» felben, 48.

S>omolo0ifd)er®unfdi u. «Bitte, 205. Proteen bur$ Sterlinge fortgupflan* gen, 171.

5)umpe, fid^ feCbft bewegenbe, für ©arten, 30.

0f*

«afflejta, bie größte Vlume in ber SBelt, 202.

Staube ber «Birnbäume gu feilen, 141. Stegenwaffer, j. Segiepen b. befte, 129. Steidiart’S Canb * unb ©artcnfd)a&, ilngeige betreiben, 25.

Steinigung ber ©artenwege, 157. Renealmia uutans, 12g.

Ronce, la bleue. 241.

Stole, bie Äprffjire*, 38.

bie ©ucrlanben*, 45,

bie Sapanifcfje otelbiüt^ige, 3s. Stofen, blübenbe, auf Orangen, 5. Stofen . ^Brombeere, 46.

Slofcnmetf, neue« ©nfllifdtes, 47. Stcptajlame, acclimatifirt in 2eutf<h*

lanb, 38.

Stcttleben, 13.

Rubus rosaefolius coronarius, 46.

9t e g f fl e t.

0.

©aanrn ber SOMonen, 234. ©adjenbäufer Vlumenfoblgudjf, 106. ©alg, ©..brauch beff Iben im ©arten* bau, i2i.

©arnbac* SaSrnin, ber gefüllte, 3. ©djnecfen, naefte gu »erlügen, 32. ©djriften, neue, für ©artenfunft unb Votanif, 21.

©überminbe, bie, 125.

© fc, beconrter, in einem Vlumen* garten, 85-

©pargelfobl, beffen Ärten unb ©ul* tu r, 236.

©pigblume, Stad&tfchattige, 209,

£.

SafractSart, eine neue, 39.

Salaoera SBatgen, beffen gruchtbar» teil, 121.

SEanfetb UfdjeS Cimoborum, 169. Setcbmaffer, ob eg gum Vegiepen an* guwenben, 12g.

Sbeecultur in Vrafflien, 39.

Sbeorie ber Vegetation, 68- Sbonerncffiarmeröfjren für ^flangen* häufet, 166.

SEigerr, ber, eine .RtaiiFfjeit berVirn» bäume, 141.

Sopinambur, 109.

tbemifd) anaiifirt, 154,

9tad)tid»t her «Btärfifchen Jfoncm. ©efellfdjaft baoon, 156.

Sragbarieit ber Änanas gu beföc* bern, 180.

oerfrühefe b. Dbflbäume, 7.

u.

Ueberftöt ber bofanif^en ffiärten in Oefterreid', 204. '

UngarifdK «Oiafchine, 30.

Obfibaumgucht, 140.

«rat, ein neues iDüngunggmitter, 74,

251

23.

Vegetation, Sporte berfelben, 63. Verebelung ber «Bäume, ob fie ent* befjrlid) fct>, 242.

bes VupbaumS burch’S Ocu* Iiren, 242.

Vergäunungen, ©nglifche, 31. Virgouleufe, bie, 50.

Vogelhaus, baS Snbianifche, 44.

23.

VJärmercfjren, tönerne, für «pflan.- gen&äufer, 166,

SBaigcn, SEalaoera*, grudjtbarfeit beffelben, 12t.

SBalbft'i, beccrirter ©nglifd&er, 44. SEBaffer gum Vegiepen, wie be* fchaffen fepn mup, 126.

unentbehrlich gut Vegetation, 132.

•— bem üerfd&iebenen, bie Sigen» fchaften beS SiegenS mitgutfiei* len, 130. 137.

SBafTermelonen , 220.

SBafferpumpe, fi<h felbft bewegenbe,

30.

SBege in ©ärten gu reinigen, 157. 2BeinftocEe, breimaltragenbe, 39. SBeintrauben, baS Veeren berfelben, 38-

SBerfgeuge für ©ärten Don 8aftet>rtf,

199.

SBicfe, bie grop6lüt!jige, 4.

SBinbe, bie Silber*, 125. VSortertlärung, wiberrpredjenbe , in bet Homologie, 48.

SBunberpuloer, botanifcheg, 122. SOSuafd), pomologifcher , 20g.

3.

äafetblume, niefd;liepenbe, 102.

« I 2

SSerjetdjntfs

fcer in biefcm S5anbe befinblic&en Ä u v>fc r.

'i. gefüllte ©iimbüC:SafmiH.

■2. Sic großblütfjige SBicfe.

'3. Sic mcnftrbfe ^vjacirtbe.

4. Sie Saupbiner.'Pflcumr.

•5. ©!i3lifdje ©artencinaange, planten unb S5cc» jaunungen.

'6. SRiß, «in« fi$ fdblibeivcgenben spumpe für @5rtcn.

'7. Sie blaffe, oielblütfeige ©uirlanbcnrofc. g. Sic bunfle, »ieibiütbige, 9 cogblattciae ®uir* lanbencofe.

Sic gefüllte Stofen : SBrombeete.

10. A. Sie fproffenbe Debera.

ao B. Sie lötccnmaulblüttrigc 3J?auranbie. n. J?ig. i* ©a« 3«biani|dbc SSogelbau«.

11. fiig. 2. (Sin ffiiU-ff*.

12. Scr Ficus eustralis.

13. Sie frf)6ne gocfclbiftel.

14. Sie ÜRiffurifdje Sta^tferjc

Safcliö. Sie nieföließenbe 3afcrblume.

_ 16 u. V- Sccorationen großer ©arten unb ?>arf«.

‘iß. Stiß ju einem KnanaS&aufe.

19. SanfmannS neue Äartoffel ju ®ent.

20. Sie ©ilberminbe.

_ 21. Sie überfjängenbe SRencalmie.

22. Ser tetbe Äutjffiel.

_ 23. A. SBegcreinigang« » SJtafcbinc.

_ 23. B. aBdrmer&brcn für ^>flanäcnt)aufer.

24. Sanferoillftfje« Cime 0 um.

_ '25. Sie üRonfonifdje £aibe.

26. Sic bornige ^iaenblumf.

27. Sa« tinneifdje ^ffanjenfpffem bilblicfc bärge.

ftellf.

_ 28. Sie nadjtfdfjattige ©pi&blume.

29. Ser rotbe Statternfopf.

3o. Ser S&nbiflje Statternfopf.

31. Sie Heuige »rombtere.

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