*»'V * .■ THJfi ACADEMY OF NATURAL SCIENCES OP PHILADELPHIA. PURCHASED. Not to be loaned. . ■ A4# ' 1 ' - 7 .■■: • . ■ * • •-* müM järf: *v ■ ;, \r . . > .% "rJ KÜ 1 i- ■ ' . ' ii l?< "fr.' ■ ■ L «;••’. . :* . • . O . • »n • ' ‘ * J GAEA NORVEGICA. ERSTES HEFT. CHRISTI AISIA. HÜBüAO von JOHAHTHT DAME. Kopenhagen, «y ldendalsche Buchhandlung. Leipzig, F. A. Brockhaus. 1838. N^>HILA»a> GAEA NORVEGICA Ton mehreren Terfassern. II ER AUS GE GEBEN VON B. M. KEILHAU, Professor an der Universität tu Christian In. ERSTES HEFT. MIT VIER TAFELN. CIIRISTIAINIA. »HUCH und VKBUAG von JOHANN »'HI. 1838. den die Lei einer partiellen Umarbeitung’ desselben zwischen uns wiederum erforderlichen Couferenzen das Er- scheinen genannter Abhandlung nur noch mehr verzögert haben, weshalb ich vorzog, die ein Mal fertige Arbeit unverändert zu lassen, mir vorbchaltend, die etwa nothwendigen Zusätze bei einer andern Gelegenheit nachzu- liefern. Christiania den 5ten December 1837, Der Herausgeber. Christianias Übergangs - Territorium. r ■' \ — . Von B. M. Keiluau, Ausdehnung! und Gränzen. Erste Eintlieilung* Relief. Bie zur TJ ebergangs - Formation gehörige Landstrecke , welche Gegenstand der nachfolgenden Ab- handlung ist, und die zum Unterschiede von andern aus derselben Formation bestehenden Landstri- chen hier die Benennung Christianias Uebergangs - Territorium erhalten hat, nimmt ein weitläufti- ges Areal im Norden, Westen und Süden rings um unsre Hauptstadt ein. Siidlieh slösst sin zwischen dem Christiania - Fjord und Langesunds - Fjord ans Meer; nördlich reicht sic über die Skreigebirge bis zu dem niedern Tbeile von Toten, und zwischen diesen Punkten wird sie in Ost und West von Linien eingeschlossen, welche nirgends sehr von dem kürzesten Wege zwischen den Mündungen der eben genannten Fjorde und dem Nordende dieser Landstrecke abweichen. Ihre Gränzen, welche übrigens genauer auf der mitfolgenden Karte Tab. I zu ersehen sind, werden überall, wo nicht das Meer daran stösst, von der Urformation gebildet. Dieses Territorium umfasst dreierlei besondre geognostische Districte von sehr in die Augen fallender Verschiedenheit: einige werden hauptsächlich aus geschichteten Bergarten (aut der Karte violet, grün und gelb angelegt) zusammengesetzt, von welchen wenigstens die meisten or- ganische Ueberreste von der Uebergangszeit her enthalten; andere werden von Granit und Sye- nit (roth), und noch andere von Porphyren und damit verwandten Mandelstcinen (carmoisin) ge- bildet. Wie man auf der Karte ersieht, so nehmen die Granit- und Porphyrdistrictc die gröss- ten und am besten arrondirten Bäume ein, wogegen die geschichteten Felsartcn auf mehr oder we- niger schmale Landstreifen von zum Theil auffallend gebogener Form eingeschränkt sind, oder auf abgerissene kleinere Stücke des Territoriums, welche sich entweder als Filiale an jene grossem an- schliessen oder sich unter einander zusammengruppiren, ein gewissermaassen fragmentarisches Ver- halten, das, wie man späterhin erfahren wird, nicht ohne Bedeutung ist. So bildet ein schma- ler District von geschichteten Gebirgsarten bei Langesunds - Fjord und in der Gegend von Skccn des Territoriums südwestliche Gränze; es scheint, als habe sich dieser erstreckt oder als erstrecke er sich noch auf des Meeres Boden länger nach Osten, als die Karte angiebt; denn schwache Spu- ren von dazu gehörigen Gebirgsarten zeigen sich noch am äussersten Küstenrande in der Nabe von FredriliSvärB. Durch Sandsvär, Eger, Skougc und Sande, durch Modum, Licr, Askcr und das Cliri- stianienser Bassin, sowie über einen Theil von Ringerige und Hadcland ziehen sich ferner ver- schiedenartige Streifen und zum Theil von einander abgesonderte Parthieen einer andern grossen Strecke von den geschichteten Gebirgsarten, wozu noch einige kleine ganz sepaiirte I arthieen bei X HolinestMiDd «od Bältelnmd •„!' ,1t.' p, ” d ““ ,t ] cinTndres i.olirte« Sliicl toiell«» «- — — — E “- — — —r sisrM tT-- “ :i ~ . «- ‘"““e»«, ««. man den 1«,.» DM. Art am Abfalle d« SM,«,« «« Der „rossen granitischen Districte gicbt es -viere: 1. Der des Longen, lies n scite d vetbrti.«, WM. * ■>» ,e„ desselben und nerdlieb een ihm, h *• »>“« *• *“*“-*•. «•. Set nördlich von Christiania; und 4. Hakkedals nnd Hnrdals D.stnet am nördlichen rhede des Territoriums. Ausserdem kommt über Tönsberg ein nicht «„bedeutender hierher geho. g Strich vor, welcher inzwischen nicht mit derselben Selbstständigkeit, wie die eben genannten, Die Porphyr -Districte sind besonders die drei folgenden: 1. Der von Ilolinestrand, wcl eher sieh auf der Westseite des Christiania - Fjords ansbreitet, aber wozu auch ein rhe, ‘ von JJ" ° C bei Moss und mehrere Inseln auf der Ostseite des Fjords zu rechnen sind. - Der Distnc V0I1 Brammen, besonders verbreitet nördlich oder nordwestlich von dieser Stadt. d. Der des Krowsko ven, namentlich bildend die so benannte Bergstrecke zwischen dem Christiania - 1 bäte und dem Tyrifjord. Hiezu ist auch noch eine aus besondern Porphyr- und Mandelstein - Bi ( ungen bestehende Strecke zu zählen, welche mit einigen Unterbrechungen an der südwestlichen Gränze von des Lougcns granitischem Districte hinläuft. Die Oberflächengestaltung und die relative Höhe dieser dreierlei verschiedenen Districte richten sich zum grössten Thcile nach ihrer innern Beschaffenheit Die absolute Höhe beruht natürlich ursprüng- lich auf dem Niveau der Basis derselben. Diese, aus den steilen Schichten der Urformation zusammenge- setzt, scheint sowohl Berg als Thal auf dem Terrain, welches nun von der jungem Formation be- deckt ist, dargeboten, inzwischen doch im Ganzen ein weites Bassin gebildet zu haben, worin be- sonders das mittlere und südliche Stück des Ucbergangs - Territoriums aufgenommen w orden ist, und dessen südöstlichen Theil nun der Christiania-Fjord einnimmt. Am Rande des nördlichen Stücks des Territoriums sielit man an mehreren Stellen die Oberfläche der Urformation niedriger werden von der Gränze der Ucbergangsformation weg, als ob die neueren Massen auf einer Erhöhung der al- tern lägen 5 aber mehr südlich wenden die letztem gewöhnlich mehr oder minder steile Gebirgs- wände gegen die erstem, obschon es auch liier Beispiele von umgekehrtem Verhalten giebt, oder von horizontaler Ausbreitung der Urformations- Oberfläche vor dem Rande des Uebergangs-Terri- toriums. Auf der ganzen Ostseite von diesem hat das Urterritorium überhaupt die Form eines sehr flachen Plateaus, nämlich von einigen hundert Fuss Höhe 5 auf der westlichen und nordöstlichen Seite ist es mehr uneben und stösst mit breiten Tliälern und dazwischen liegenden ansehnlichen Gebirgs- rücken auf die Gränze des Uebergangs - Territoriums 5 doch erreichen diese Rücken hier kaum an irgend einem Punkte eine Höhe von über 1500 Fuss x ). Was nun das Relief der Uebergangs - Gebirgsarten selbst betrifft, so sind die Districte der geschichteten Gebilde in der Regel die niedrigsten und am wenigsten coupirtenj besonders bilden die Partliieen davon, welche aus mildem, allerlei Destructionen nur schwach widerstehendem Schiefer mit Kalkstein bestehen, die allerniedrigsten Stellen und ein sehr fruchtbares Land. Andre Strecken dieser Districte, wo Schichten von beträchtlicher Consistenz auftreten, erreichen eine grössere Höhe 5 l ) Unter dem Fuss - Masse ist in dieser Schrift immer das Französische gemeint, wenn das Gcgeutheil nicht ausdrücklich angeführt wird. so Steift das Gebirge bei Gjellebad; zwischen Christiania und Brammen zu einer Höhe von unjye- führ 1000 Fuss ü. d. M., da der eben genannte Hof selbst in einer absoluten Höhe von etwa 750 Fuss lief t ’)• Der Gebirgszug: beim Konnerud - Werbe nach der Aaserudgrubc zu und darüber hin- aus, südwestlich über Drummen hinauf, ist wohl noch etwas höher, da der Konnerudberg- da, wo die Grube Wedelseje liegt, 1240 Fuss ü. d. M. hoch ist * 2 ). An den Shrimsgcbirgcn (Shrimsfjcldenc), süd- lich von Kongsberg, erreichen dieselben Gebirgsarten ein absolutes Niveau von etwa 1100 Fuss 3 ), und auf Sfcreihampen in Feiringen steigen sie zu einer Höhe von vielleicht etwas mehr als 2000 Fuss ü. d. M. Die granitischen Districte haben in der Regel die grösste Elevation, und sind zum Tlieil sehr wild coupirt; sie sind auch die am wenigsten fruchtbaren, so dass nur wenige Stellen in den grossen Na- delholz wäldern, welche sie fast ununterbrochen bedechen, bebauet und urbar gemacht sind. Die höch- sten Punkte bilden die Skrimsfjelde nordwestlich im Lougcn -Districte, etwas ühcr 2000 Fuss ü. d. M. hoch, sowie mehrere Gebirge nördlich in Makkedalens und liurdalens District, z. B. Skreiham- pen in Feiringen, 2$78 Fuss 4 ), und Tjvaaskampen auf Toten, ungefähr von derselben Höhe oder vielleicht noch etwas höher als Skreikampen. Väringskollen in Hakkedalen fand v. Buch 1629 Fuss hoch, Bogstad- oder richtiger Voxen - Aasen bei Christiania ist etwa 1500 Fuss und A ardc- kollcn in Asker, nach v. Buch, 1027 Fuss hoch. Alle diese Berge sind meisten theils kuppenfur- mig, selten oder nie mit scharfen Spitzen versehen. Auf irgend eine bestimmte Weise sind sie eben- falls nicht geordnet-, die ganze Oberfläche dieser Districte steigt und fällt unregelmässig. Wo Ge- wässer ihren Lauf haben, sind tief eingeschnittene Thal er} nur der nördliche Tlieil von Dramsfjor- dens District ist einigermaassen plateauformig, indem sich der graintische Strich zwischen Moduin und dem Holsfjord in einer ziemlich gleichen Höhe von etwa 15-1800 Fuss ü. d. M. hält. In demselben Districte sind die beiden Hauptthäler, welche in das obere Ende des Drainsfjords einmünden, bemerkenswerth , sowie auch der Einschnitt des Fjords seihst longitutinel in der süd- lichen Mitte der Granit- Strecke. Die Tkäler von Lier und des Drams-Elvs sind nämlich zuletzt im Granite ausgehöhlt, während sie weiter oben im Schiefer anstehen, der wie gewöhnlich die Thal- bildung begünstigt haben kann} wie diese inzwischen vermocht hat den Granit zu überwinden, ist ^ a 8' e ij en schwieriger zu begreifen, und am allerschwierigsten scheint der Kanal des Fjords erklärt werden zu können} durch Erosion allein kann dieser wenigstens wohl schlechterdings nicht entslan- den scyn. Ein merkwürdiges Verhältniss zeigt auch des Lougens granitischer District da, wo dieser Fluss in denselben einfritt; er breitet hier seine mächtigen Massen gerade quer vor dem grossen in der Information ausgehöhlten Nummedalschen Thalzuge aus, welcher sich unter Kongsberg in He- denstad zu einem weiten Bassin ausdehnt. Anstatt nun dieses Bassin, in dessen südöstlichem Theile der dortige District der Uebergangsformation von geschichteten Gebirgsarten in einiger Ccbercin- stimmung mit jener Thalerweiterung ausgeschnitten worden ist, auch in den grani fischen District fortsetzen zu sehen, findet man hier nichts Anderes, als ein sehr enges Thal mit hohen und steilen Seitenwänden, durch welches der Fluss abläuft, so dass er das Bassin nicht lullt und also auch keinen See bildet. Aber gerade dieser Auslauf ist es, der Aufmerksamkeit verdient; wie wurde dieser enge Kanal durch so ungeheure Massen geöffnet, und warum wurde hier nicht wirklich ein See gebildet Es hätte dieser sehr leicht Ablauf in das Fiskum-Wasser und den Drams-EIv haben können. Auch die Porphyr - Districte sind ausgezeichnet genug durch besondre Verhältnisse im Belief. Wo sie auf einem Fusse von geschichteten Gebirgsarten unserer Formation weilen, zeigen sic an den meisten Stellen lothrechte, mehrere hundert Fuss hohe Präcipicen, von deren Rande weg sie sieh plateauförmig ausbreiten. Die Gränzen gegen die Granit - Districte fallen dagegen, der äusserii Form J ) Hisingcrs Anteck., III, P. 28. 2 ) v. Buch, I. 121. Top. Journal, VII, 25 Heft, P. 3. 3 ) Naumann, I, 16. 4 ) Esmarhs Heise fra Christiania til Trondhjein, P. 70. I * 4 inach , weniger in die Augen; nur indem man grössere Stücke der Landschaft auf beiden Seiten die- ser Grunze übersieht, merkt man, dass der Porphyr weniger eoupirt ist als der Gran, t und Syeni^ und dass der plateauförmige Charakter des Porphyrgebirges e.nen deutlichen Unterschied veran ass . Krogskoven - District stellt die Plateauform am vollkommensten dar; fast ohne Unterbrechung r, seine hohe Plattform auf der ganzen Linie von Haslum durch Askcr, L.cr und Rmgenge m.t einem durchaus vertikalen Rande über dem ebenfalls meistentheils hohen und mit bedeutender ei lei au - steigenden von den geschichteten Gebirgsarten gebildeten Fusse hervor. Die Oberfläche des Plateaus selbst hat inzwischen, obwohl sie, im Grossen übersehen, wirklich qdaltenförmig ist, verhaltnissmassig et eu- tende Vertiefungen und Erhöhungen; indessen habe ich nie die Form von Kcgelbergen auffint en können, welche man hier hat finden wollen *). Die mittlere Höhe dieses Plateaus kann wohl aut 1200 Fuss oder etwas darüber angeschlagen werden; das Niveau des Kulsaasen in Barum ist e wa 1100 Fuss (1157, v. R.; 1044, bei der Warte, nach Hansteen), und die grösste Höhe des Weges von Johnsrud nach Sundvolden, 12-1300 Fuss ü. d. M. (1297, Esmark; 1179, v. Ruch). Der höchste Punkt ist Gyrihougen, am nördlichen Ende des Distrietcs, vermuthlick gegen 2000 Fuss ü. d. M.; gesehen zum Reispiel von dem vorhin erwähnten Plateau westlich vom Holsfjord, zeigt sich derselbe indessen nur als eine ganz unbedeutende Kuppe — gleichsam wie ein l.leinei Buckel oben auf der Bergfläche; denn, von hier aus betrachtet, tritt diese letztere wirklich als eine hochlie- gende Fläche hervor. Der Drammenser Porphyr - District, der meistentheils von Granit oder Syenit bekränzt ist, unterscheidet sich in den Uussern Formen ain wenigsten von seinen Umgebungen *, er nimmt mit dem Granite Theil an der Bildung eines Hochlandes zwischen Eger und Eier, welches nur durch das nicht tief eingeschnittene Bassin des sogenannten Glittre - Wasser (Ghttrevand} s. die Karte) vom Plateau im Norden geschieden ist, und das ungefähr dasselbe Niveau hat, wie dieses Plateau} Soel- berg- Aasen, am südwestlichen Bande des Hochlandes zw ischen Eger und Lier, erreicht nach Pi ofessor Esmarks Messung eine Höhe von etwa 1700 Fuss ü. d. M. Ueber die Schichten, welche am Fjord voran Holmestrands Porphyr - District hervorstehen (s. d. Karte), erhebt sich dieser überall mit einem ganz steilen Absätze, welcher jedoch nirgends mehr als einige hundert Fuss Höhe erreicht} unmittelbar bei Holmestrand liegt der obere Rand dieser PrUcipice vielleicht etwas mehr als 300 Fuss über dem Fjordspiegel. Dicht bei diesem Rande be- ginnt des Districts grosses Plateau, und erhebt sich mit seinen unregelmässigen, auf- und niederge- henden, aber nirgends just bedeutenden Unebenheiten, im Ganzen genommen mit einem fast unmerk- lichen Ansteigen nach Nordwest, wo Näsfjeldet — im Fall es wirklich zu diesem Districte gehört und nicht aus Syenit besteht — sich fast mit Skrim zu messen scheint. Wo der Fjord den Porphyr un- mittelbar bespült, da sind seine Strecken sowol auf der Ost- als Westseite noch niedriger als bei Holmestrand. Dieses geringe Niveau, in Verbindung mit der Beschaffenheit der oft thonsteinartigen Grundmasse der Gebirgsart, welche sich keineswegs hartnäckig der Auflösung zu einem für die Ve- getation günstigen Erdboden widersetzt, ist einer der Hauptgründe, weshalb Jarlsberg und Gjelöe zu den fruchtbarsten Gegenden im ganzen Lande gehören. x ) Die Pliorphyrbergc westlich von Chrisfiania verdienen eher den Namen Gehirgshammcr, eiu cha- rakteristischer Ausdruck, dessen sich schon Wilse bedient hat. (Kart over Ghristianias Omcgn, in Reise - lagltagelser, I. B.), A. DISTRIKTE RER GESCHICHTETEN GEBIRGSARTEV. Je nachdem man sich auf verschiedenen Stellen in diesen Districtcn hefindet, wird man drei Hauptveränderung'en darin gewahr: ist man nicht in der Nähe von irgend einem der Porphyr- oder Granit-Districte, so findet man sie hauptsächlich aus milden Thonschicferbildnngen und aus Kalkstein von mehreren Varietäten bestehend; in der Nähe des Porphyrs dagegen trifft man gewöhnlich Sandsteinbil- dungen und Conglomerate an, und endlich ist es eine feste Regel, dass in gewissen Abständen von den Granit -Gränzen die milden Schiefer durch kieselschiefer- und hornsteinartige Bildungen, Kalk- kiesel und Kieselkalk (mit einem Worte — durch harten Schiefer) vertreten werden, und man statt des gewöhnlichen Kalks salinischkörnigen Kalk (Marmor) findet. Dieses constante Verhalten in al- len geschichteten Districten veranlasst eine natürliche Eintheilung derselben in drei Arten, bestehend aus den angeführten Gruppen von Gebirgsarten. Ausserdem kommt noch überall in denselben eine Menge massiver Bergarten vor, welche zusammengenommen eine vierte Gruppe ausmachen, ln dii- ser Ordnung werden wir nun im Folgenden zu Werke gehen; nur müssen wir zwischen der Beschrei- bung der dritten und der letzten Gruppe die Darstellung der Verhältnisse des Streichens und I allcns in diesen Districten einschalten. Ein Verzeichniss sämmtlicher Versteinerungen der hiesigen I bergangs- Formation, welches ebenfalls hier hätte eine passende Stelle finden können, wird inzwischen bei dieser Gelegenheit nicht geliefert werden, da die Versteinerungen des Landes in eigenen Abhandlungen in diesem Werke aufgefiihrt werden sollen. Die aus den milden Schiefern und den allgemeinen Übcrgangs-K a 1 1; s t ei neu z u s am men ges c t z ten Gebiete. Zwei Hanpttypen treten vorzugsweise in diesen Gebieten hervor und stellen sich an die Spil/.e der übrigen darin verkommenden geschichteten Gebirgsarten, nämlich Thonschiefer und dichter rauchgrauer Kalkstein. An den ersten reihet sich: Alaunschiefer, Zeichenscliiefer und eine Art Mergelschicferj an den andern: salinisclikörnigcr Kalkstein und Oolith. Ausserdem trifft man an ein Paar Stellen einige Schichten von Gonglomerat und Sandstein als untergeordnete Einlagerungen in beiden Reihen. , ... r • _ • • , . i Der Thon schiefer, in seiner charakteristischen Form, ist von Farbe schwarz oder grau, und von Textur ausnehmend schiefrig (Skalbjerg). Thonschiefer von einer unreinen grünen und besonders rotlien Farbe kommt als Übergang in einen rotlien Sandsteinschiefer vor (Fuss des Skovum - Aasen in Asker ’ 7 Ringerige). Obgleich der reine Thonschiefer im Christiania - Thale und im östlichen I keile von Asker, sowie auf Eger, Ringerige und Hadeland ziemlich ausgebreitet ist, so hört er doch nicht zu den mächtigsten Gliedern dieser Districte. Der Alaunschiefer hat völlig den gewöhnlichen Cliaracter dieser Gehirgsart; er ist fheils glänzend, theils matt, zuweilen brennbar (Eoerhongen bei Cliristiania 5 Modmn). Der Alaiinseliiefer ist nur eine Dependcnz des Thonschi efers , und findet sieb sodann an denselben Orten, wie dieser. Der Zeichenschiefer ist eine weit seltnere Modificafion von des Thonsehiefers grossem I m* mationsgliedc; er kommt beim Gehöfte Yiul auf Ringerige vor, und in kleinen Parthien auch hei Kjoss in Grans Kirchensprengel. 2 W.« Ick in E™„pl,.„ S »„es «dem Ptam» brUib ') M ßlicl des Thonscl.iefcrs in Verbindung mit mehr oder weniger Kall;, ««raus cmnC ‘-"’ , schiefriges, oll griflelförmig abgesondertes Gebilde resultirt, das aschgrau von unebenen, od ff Jllttri^nBruie und oft von ansehnliche, Consistenz ist. Das letztere , st besonders d Fallen auch ein grösserer Kieselgebalt, als sonst gewöbnlieh in dem e, gentbeben T '««schiefer . In solchem festen Mergclscbiefer sind oft feine Glinnnerblättchcn c. „gesprengt (z Ti. bei Fjeldl . !:Z mUe von CbristLia). Ist der Kalbgebalt in dem hieselbaltigen Mergelselueftr bedeutend so gebt die ITcrgart über in den zu hydraulischen Zwecken brauchbaren Kalh; m.t gewöhnlicher selgehalte geht er, bei zunehmender Kalbmenge, über in den gewöhnbehen tbchten Kalkstein. Der Mergelschiefer hat eine grössere Ausdehnung als der charakteristische lonscueo, um ist in mehreren bedeutenden Strecken in den Gebieten, die wir hier behandeln, die herrschende Ge birgsart, so namentlich in der Gegend von Christiania; im Skeenschen Disncte sicht man bcm. keine andere Thonscliiefer - Bildung* als diese. , « . Der gewöhnliche dichte Übergang skalk hat die bekannten Merkmale dieses Gebildes. 5? Farbe ist grau: roth findet er sieh nur als eine Seltenheit. Er bildet in der Regel Lagermassen von eini- gen Zollen bis zu einigen Fuss Mächtigkeit, welche einander zum Theil schichtenweise in grosserer oder geringerer Anzahl folgen und auf die Weise ganze Kalkzonen bilden, oder einzeln zwischen den Thonschieferschichten liegen. Da, wo der Kalkstein vorwaltend vor dem Thonschiefer ist, wie in der Gegend von Skeen, ist es zuweilen der Fall, dass der letztere, der dann eigentlich Mcige st wird, keine zusammenhängende Einlagerungen als regelmässige Parallelmassen in dem ersteren aus- macht, sondern ihn gleichsam in einer netzförmigen Combination durchzieht, wobei jedoch die ein- zelnen Massen jederzeit eine mit der Schichtung übereinstimmende Lage behalten. Eingelagert in dem Thonschiefer tritt auch der Kalkstein oft in länger oder kürzer fortsetzen- den Parthien anstatt in ganzen Lagen auf; er ist dann im Schiefer als Reihen von IYicren oder re- gelmässigen linsenförmigen Massen vertheilt, von w elchen alle diejenigen, w elche m einer Ebene hegen, ein besonderes Lager repräsentiren. Diese merkwürdige Anordnung findet besonders bei der Mer- gclbildung statt, in welcher die Typen des Thonschiefers und Kalksteins schon ausserdem unter ein- ander vermischt sind. Einige von den Orten, wo der dichte Übcrgangskalk, dieses Hauptgebilde in unserer F orma- tion, besonders ausgebreitet ist, sind folgende: der District von Skeen, wo er, w r ie schon gesagt, durchaus vorherrschend vor dem Thonscliiefer ist; Eger, in der Gegend um W estfossen ; Asker, wo eine Menge Kalkhrüclie behufs des Kalkbrennens getrieben werden, was ein besonderer I\ alirungszwei g fiir diese Gegend ist; Ringerigc und Hadeland. Im Christiania - Thale sind ganze Kalkzonen ziemlich selten; einzelne Lagen kommen dagegen häufig vor. Anstatt des dichten Kalksteins trifft man selbst in diesen Gebieten nicht selten eine saliniscli- körnige Kalkbildung, in w r elclie jener übergeht. Diese pflegt von schwarzgrauer Farbe oder doch wenigstens minder weiss als der Marmor in den Strichen der geschichteten Gebirgsarten an den Gra- nitgränzen zu seyn; sie hat in der Regel auch ein feineres Korn, als dieser, und steht überhaupt dem dichten Kalke näher. — Gewiss bin ich ganz der Meinung, dass aller krystallinisch körnige Kalkstein diese seine Struktur durch eine vielleicht sehr lange nach der ersten Entstehung vorgegangene Verän- derung erhalten hat; aber ich kann keineswegs der Meinung beitreten, dass eine solche Veränderung notliwendiger Weise von der Wirkung eines beträchtlichen Hitzegrades hergeleitet werden müsse. Für diese Ansicht scheint mir gerade die genannte Gebirgsart einen vortrefflichen Beweis zu liefern; in diesen Gebieten ist ihr Vorkommen schlechterdings nicht an irgend eine der massiven Bildungen gebunden, in welchen man die Ursache jener Veränderung zu suchen pflegt, und es wird, soweit *) Calschiste, Brongniart; aber diese Benennung lässt sieh nicht mit: ”Kalkschiefe^ ,, wiedergehen. Und Kalh-Thonschiefer ist ein gar zu langer und schleppender Name. f ich sehen kann , überhaupt unmöglich scyn, cs auf irgend eine Weise wahrscheinlich zu machen, dass jiesc nun kristallinischen Massen, vor den sie umgebenden Lagen voraus, einer so bedeutenden Temperatur ausgesetzt gewesen seyn sollten, als diejenige, welche die Berührung mit einer im feurig- flüssigen Zustande befindlichen Bergart mit sich führen müsste. Das vorzüglichste von allen bisher bekannten Exempcln des Vorkommens dieses Kalksteins ist nördlich und westlich von Brevig, wo er eine breite und vielleicht mehr als meilcnlange Zone bildet. Der Üb ergangs -0 ölith ist eine selten vorkommendeModification vom Kalkglicde unsrer Forma- tion 5 die Körner sind klein und meistentheils nur sparsam vorhanden 5 ihre Farbe ist äusserlieh schwärzlich, inwendig lichter, da sie, wenigstens oft, aus Kalkspatli bestehen 5 die Hauptmasse ist dunkelgrau und mehr oder weniger dicht wie die Masse des gewöhnlichen Kalksteins. — Dieser Oolith findet sich auf der Insel Langaaren in Asker, bei Prästerud ebendaselbst, und bei Gjeldhuus im Christiania-Tliale. Die Schichten von Conglomerat und Sandstein, welche als in diesen Gebieten vorkoni- mend angeführt worden sind, trifft man am Tyrifjord auf Modum und auf einigen Inseln im Bonnc- fjord in der Nähe von Christiania. An der erstem Stelle sieht man an der Landspitze, auf wel- cher das Gehöft Fure liegt, und am Uldhougberge etwas weiter unten, anstatt des in dieser Gegend gewöhn- lichen Alaunschiefers oder alaunschieferartigen Thonschiefers, eine Masse, welche zwar zum Theil auch aus einem ähnlichen Schiefer besteht, hier aber bloss das Bindemittel für grössere und kleinere, theils scharfkantige, theils abgerundete Bruchstücke von Urgneuss und Glimmerschiefer, sowie, obwohl seltener, von Ühergangstlionscliiefer, Porphyr und Grünstein abgiebt. Hiebei ist der l 'instand be- sonders merkwürdig, dass auch der Porphyr zuweilen als Bindemittel auftritt, oder wie eine Binde um die Gneussstücke herum liegt, auf welche Rinde dann erst die gewöhnliche Schiefermasse fügt. Eben so wie dieses Conglomerat sich ganz an die Formation des Thonschiefers anschlicssf, eben so ist der Sandstein des Bonneijords der Kalkformation untergeordnet. Es ist dicss der ge- wöhnliche graue, dichte Kalkstein, aber liier voll von feinen Quarzkörnern. In dieser Masse kommen ausserdem in einigen Schichten mehrere besondere Concretionen gleichsam wie Brocken andrer Mo- di fi cationcn desselben Sandsteins vor (Huusbergöc und Söndre-Langöe); hinsichtlich dieser Massen, die der Gebirgsart zum Theil das Ansehen eines groben Konglomerats geben, bleibt man in Zweifel, ob sie vielleicht Überbleibsel von Mollusken angehören möchten, da dieselben Schichten gleichfalls eine grosse Menge Versteinerungen führen. Dieses sind die geschichteten Gebirgsarten, welche die von uns hier zu behandelnden Gebiele constituiren. Sie sind immer gleichförmig mit einander gelagert, aber binden sieh schlechterdings an keine bestimmte Aufeinanderfolge. Aus hesonde rn, späterhin anzugebenden Gründen kommt frei- lich der Alaimschiefer gern zu unterst vor, aber im Ganzen genommen kann man nicht sagen, dass z. B. die Schichtenreihe des Thonschicfers älter sey, als die des Kalks 5 beide Reihen treten gleichzeitig auf und ihr Lagenwechsel ist im Liegenden ganz derselbe wie im Hangenden. An Versteinerungen ist besonders der Kalkstein sehr reich, ja an einigen Stellen, wie auf don Inseln bei Holmestrand, glaubt man gleichsam ganze frühere Korallenbänke zu erkennen. Auch die Thonschiefergebilde liefern zum Tlieil eine Menge Spuren von Organismen, deren Spc- cies-Anzahl inzwischen nur gering ist ^ grösstentlieils sind sie verschieden von denen des Kalksteins. Erze und sonst merkwürdige Mineralien kommen nur sparsam in den angeführten Gebirgsarten vor. Nur ein einziges metallisches Mineral kann eigentlich mit Gewissheit als in den- selben brechend angegeben werden, nämlich der Eisenkies. Dieser findet sich besonders im Alaun- schiefer, aber doch auch in andern Thonschieferbildungen und selbst im dichten*Kalkstcinc; er tritt llirils in einzeln ciiigewaclisenen Krystallen, theils in Nieren und ganz kleinen lagerformigen Ansammlungen auf, theils endlich als V erstem erungs - Mittel, in welchem letztem Falle er sich auf sehr augenschein- liche Weise als eine in den schon abgesetzten Massen durch stille Proccsse späterhin vorgegangme Erzbildung velräth. 2 * 8 Kohlen blende kommt th |(mi und kurzen Trümmchen im ßonnefjord). p- ä i) ir c mit hübschen Drusen durchsetzen den Mergelschiefer auf >vic sie ursprünglich abgesetzt wurden, sondern dass sie, alle gewöhnlichen chemischen und me- chanischen Einwirkungen abgerechnet, ausserdem noch höchst wesentlichen Veränderungen unter- worfen gewesen sind, welche zu bewirken die grosse Werkstätte der Natur sich allein scheint Vor- behalten gehabt zu haben, und welche wir folglich, in so weit sie chemischer Art sind (und diess ist vermutklich durchgängig anzunehmen) — durch Experiment keimen zu lernen uns gleichwohl ver- gebens bemühen möchten. Niemand darf wohl behaupten, dass die Anthrakonit - Kugeln, so w ie sie in dem milden dünnblättrigen Schiefer liegen, unmittelbar durch Niederschlag aus dem Fluidum ge- bildet seyn, welches das Material der neuen Gebirg’smassen enthielt oder herbei führte; und was eine spätere Bildung betrifft, so ist hier nicht an Infiltration oder überhaupt an irgend eine andre Bildungsweise zu denken, über welche man hinlängliche Auskunft oder Erklärung in Übereinstim- mung mit dem für den Augenblick in der Chemie positiv Bekannten geben könnte. Es bleibt also nichts Anderes anzunehmen übrig, als dass sowohl hier, wie bei der früher berührten Bildung des Eisenkieses, Actionen in den schon abgesetzten Massen statt gefunden haben, woraus, ohne Solution oder Fluidität in der gewöhnlichen bisher gebrauchten Bedeutung dieser Worte, sowohl substantielle als formelle Veränderungen in den Massen resultiren konnten. Aber an diese Art des Vorkommens beim Antlirakonit schliesst sich ganz jene Verth cilung des Kalksteins in Reihen von linsenförmigen Massen im Thonschiefer oder Mergelschiefcr an: denn der Unterschied liegt nur darin, dass der Anthrakonit so zu sagen mit mehr Energie aus der um- gehenden Masse herausgetreten ist, als die andere Kalkart aus der mit ihr mehr verwandten Sub- stanz, worin sie sich findet, vermochte. Da nun die Vertlieilung des Kalksteins in Reihen von lin- senförmigen Scheiben wieder zu seinem gewöhnlichen lagerformigen Verhalten übergeht, so bat man liier drei gewiss auf irgend eine Weise zusammen gehörende Phänomene: den Anthrakonit in Form von einzelnen Sphäroiden, — den gewöhnlichen dichten Kalkstein in Form von reihenweise liegenden Einsen, — und endlich eben denselben in Form von Lagern. Nimmt man die Analogie dieser drei Verhält- nisse bei der Frage über die Entstehung der Schichten und Lager in Erwägung, so kommt man \ 9 schwerlich zu dem Resultate, dass eine beliebige Masse, die sieb nun als ein mit ihrem Liegenden „/,- Inresarten gegen die granitischen Massiven streichen und diese also wirklich mit den Enden der Schichten berühren, ist es der Fall, dass einige Schichten verhältnissmässiff zeitig die Uebergange he- rinnen, welche ihre verschiedene Natur verlangt, während andre mitten dazwischen noch mehrere Uaeh- L weit unverändert fortsetzen. Und wo das Streichen die Schichten nicht gegen die granitischen Massiven, sondern denselben vorbei führt, geschieht es, dass die Uebergange, nachdem sie he. irgend einer Schicht in einem gewissen Abstande von der Granitgränze angefangen haben, darauf nicht gleich in stätiger Progression gegen diese fortschreiten, sondern dass sich dort zuerst ein ordentlicher \\ ech- sei von veränderten und unveränderten Schichten einstellt, welche letztere sich nui nac 1 U1U *\ ac 1 zwischen den erstem verlieren, je nachdem man sich mehr und mehr der Granitgränze nähert. Diese mir höchst wichtig scheinenden Facta wurden beobachtet: auf Modum nördlich vom Glomsrudkol- len am Wege von Heggen nach dem Glitterva.id 5 in Feiringen zwischen den Gehöften Bakkedal und Lium, und in Asker an drei Stellen nördlich und östlich am Yardaasen, nämlich beim Platze Aan- deru dbakf.cn dickt an der Heerstrasse zwischen Ghristiania und Brammen, dann zwischen den Höfen Bleger und Aabye und endlich auf dem Gehöfte Gisle, dicht bei den Gebäuden. Die beiden letzten Stellen sind für den von Ghristiania aus Excursirenden die zugänglichsten ufid am leichtesten zu fin- denden, weshalb hier namentlich auf sic aufmerksam gemacht wird. Hier fangen die Thon- und Mer- gelschief er-Gebikle ziemlich genau in einem Abstande von Meile (etwa 2500 Ellen) vom Granite des Vardaasens ah in harte Schiefer Überzug eben, indem sic inOsten gegen den Granit, und in Nor- den demselben vorbei streichen, ein Ycrhältniss, welches der Planriss Fig. 1. Tab. II darstellt, wo a das Granitmassiv, b die harten Schiefer und c die milden Schiefer bedeutet. (Ausserdem ist hier auch eine Kalkzonc de angegeben, welche im Stücke d aus Marmor, in e aus dichtem Kalke bestellt, indessen nickt so volkommcn regelmässig ist und so zu einer Masse vereinigt ist, wie sie, auf die- ser allerdings etwas idealisirten Zeichnung abgebildet worden). Bei Aanderudbaekch ist es, wo — wie zu ersehen * — die Schichten wenigstens dem nächsten Tlieile des Granitinassivs vorbei streichen; hier erhält man das Profil Fig. 2, welches den Wechsel des milden Schiefers a mit dem harten b limgen den erforderlichen Umfang zu geben. Jemand, der flüchtig unser Territorium bereist, und z. B. eine Profiltour durch einen der geschicktsten Distriete gegen eine Granitgränze an einer Stelle macht, wo diese parallel ist mit dem Streichen iu dem geschichteten Disfric te und wo das Fallen gegen den Granit Statt findet, wird folgendes Profil von unten nach oben zu erhalten : Alaunschiefer, (lichter Halb- stem und Thon schiefer,- harter Schiefer und Marmor, Granit; und da er schon in einem Abstande von ^ Meile vom Granite (siehe oben) auf den harten Schiefer und den Marmor stösst, so wird er kaum Bedenken tragen, die Stellung sowohl dieser als der nächst vorher betretenen Schichten auf die Weise zu bestimmen, wie man verschiedene, gleichförmig* auf einander folgende Forniationsglieder an- zugehen pflegt. Ein Anderer, der zufällig an ^inc Steile kommt, wo das Fallen vom Granit weg Statt findet (denn dieses ist eben so leicht möglich), wird gerade das umgekehrte Profil erhalten, und wenn nun beide ihre Beobachtungen nicht weiter ausdehnen, so ergiebt sich, dass zwei ganz widersprechende Behauptungen aufgestellt werden könnten, die das Alter der Bcrgarleu der Profile betreffen würden. Inzwischen würden beide Beobachter Unrecht haben. Ganz abgesehen davon, dass hier der Lagerung «ach schlechterdings die Rede nicht von relativem Alter z. B. des Kiesel- und Thonschicfers sevn kann, so kommt man mit Hülfe des Fallcns seihst nicht zur Gewissheit darüber, welche von diesen Gebfrgs- arten über-oder untergelagcrt ist. Denn gesetzt, der Granit (was nach dem in der Folge zu Ersehen- den sehr wohl möglich wäre) erstreckte sich in dem ersten der beiden angenommenen Fälle weit hinein unter den geschichteten District, so würde sich der Theil desselben, der die harten Schiefer enthält, üntcrgelagert zu dein mit den milden Schiefern verhalten, obschon das Vcrliältniss auf der Oberfläche das Gegcnthcil zu erweisen scheint. Die Gräuzc zwischen beiderlei Districten ist im Ganzen gar nicht mit der Gränze zwischen zwei Schichten zu vergleichen, ebensowenig in der Richtung nach der Tiefe nk auf der Oberfläche. nachweist. Südlich von Bieter und hei Gisle beobachtete ich das Verhältnis« zwischen die- sen Gebirgsarten so, wie die Planzeichnung Fig. 3 es zeigt, nämlich die Fortsetzung einzelner mil- der Schichten a in die harten b, so dass es hier nicht minder Mar wird, dass der Anfang zur Mo- diiieation der Schichten keineswegs in einem gleichen Abstande vom Granite Statt findet Ich finde es überflüssig zu entwickeln, wie ungünstig diese Verhältnisse, und besonders das in Fig. 2 darge- stcllte, für eine Erklärung der Verwandlungen in den Gebieten der harten Schiefer und des Marmors im Geiste der Eruptions-Theorie sind, um so mehr, da diese Gebiete schon allein durch ihre Breite von allen Ansichten der Art abschreckcn zu müssen scheinen. Um solche Phänomene zu erklären, ist man, meine ich, doch gewiss genothigt, nach Actionen von w eniger roher und directer Art zu suchen, als diejenigen, auf weiche sich eine kaum etwas Anderes als mechanische und so zu sagen nur hand- greifliche chemische Kräfte erkennende Geologie allein berufen zu müssen glaubt. Die Verhältnisse der Gebiete der harten Schiefer und des Marmors zu denen der Sandsteine sind noch nicht ganz befriedigend untersucht. Schon oben wurde die Meinung geäussert, dass auch ein Theil der Sandsteingebilde zur Verwandlung in harte Schiefer geeignet gewesen seyn dürfte, und in diesem Falle möchten ähnliche Verhältnisse zwischen den Gebieten der Sandsteine und denen jener Schiefer stattfinden, wie zwischen diesen und denen der milden Schiefer. Wirklich scheint es in Sandedalen, wo sich Ucbergängc zwischen harten Schiefern und Sandstein an mehreren Steilen finden, vollkommen deutlich zu seyn, dass eine Strecke, deren Schichten ohngefähr in Süd und Nord streichen, und welche in Süden aus Sandstein (”Hornsehicfcr”), im Norden dagegen aus harten Schie- fern bestellt (S. d. Karte), beide Gebirgsarten nicht in verschiedenen, sondern in ein und denselben Schichten darsteflt, je nachdem diese an der westlichen Gränze jener Strecke am Porphyr oder am Gra- nite vorbeistreichen. Indem die Gebiete der hurten Schiefe r und des Marmors an einigen Stellen, so wie die Karte erweist , an die Porphyr-Districte gränzen, so kann dadurch auch verschiedener Conftict zwischen jenen und dem Sandsteine veranlasst werden, der so regelmässig an diesen Gränzen auftritt. So findet man in einer zwischen Tanum-Kirche und Kulaasen einspringenden weiten Bucht in dem Porphyr-Di- strict des Krogskovens (S. d. Karte) harte Schiefer- und Sandsteingcbildc auf eine besonders merk- würdige Art mit einander zusammen treffend 5 die Lagen sind hier sehr wenig fallend und es scheint, als oh rother Sandstcinsehiefer eine dünne Decke oben auf dem harten Schiefer bilde, oder in der ge- dachten Bucht vielmehr eine solche gebildet hätte, da sie liier jetzt wreggerissen ist und nur rund herum am Rande des Porphyrs hervorsteht. Uebcrgänge zwischen beiden Gebirgsarten zeigen sich an dieser Stelle auf mehreren Puncten. Am Alaun-See, eine Meile oberhalb Christianias, stehen einige Sandsteinschichten hervor, welche sehr schwach nach Nordwest einfallen} nicht eben weit davon, zwischen den Gehöften Lindernd und Rödtvedt, haben die harten Schiefer des Christiania-Bassins eine seigere Stellung und streichen ohn- gefähr in Ost und West. Dieses so wenig mit einander übereinstimmende Fallen, welches zu I' olge einer Menge andrer Beobachtungen kaum als zufällige und ganz locale Unregelmässigkeit zu betrach- ten ist, deutet daraufhin, dass ungeachtet der genauen Verbindung, welche alle die angeführten Data zwischen den harten Schiefern und dem Sandsteine zu erkennen geben, die respcctiven Schichten dieser Gebirgsarten dennoch w r ohl an einigen Stellen in abweichender Lagerung zu einander Vor- kommen könnten, und gerade mit Hinsicht auf diese relative Stellung der Schichten am Alaun-See zu denen unterhalb Rödtvedts wurde vorhin bemerkt, dass der Sandstein vielleicht nicht überall gleich- förmig auf den andern Schichten im Territorium aufliegt. In den Gebieten der harten Schiefer und des Marmors findet man natürlich dieselben ^ er- stem erungen, wie in denen der Thonsehicfer-Gebilde und des dichten Kalks 5 aber in den erstem sind ihre Formen zum Theil minder scharf und gut erhalten als in den letztem, und es dürfte wohl der Fall seyn, dass viele organische Beste, welche sich in diesen haben erhalten können, in jenen völlig verwischt wurden. Abgesehen von den Krystallen, die sich so leicht in den besonders bei Uoncbiiien- Versteinerungdi oft vorkommenden Höhlungen -bilden, ist es eine gewöhnliche Erscheinung, dass die derbe, die organische Form ausfallende Kalkmasse selbst im gröbsten Mergclschicln zu Spalh 5 1 • c„lnl.nn Räumen zu krvstallisiren, deren Ausfüllung** M«™. S»».m io d.ccrB«mht ^ ctl „ c ,Meil eine, hohen Warmefride. eue Verwand- und welche einen neuen Beweis g^g . , i noc h me Iir in den Gebieten der In,* »n diel,,«, Kalke - kör„i S «n, -M-«. n.eh der M- jiiii'ten Seliiefer und des Marmors ha )en anssein ‘ ‘ „ . . j ,j cr nickt ungewöhnlich, düng von chemisch reinen Comhinationen so deuü.eh hcrvor.ntt j* “ Stefnhcrnc von feine jjrnne Gli,nn,e,l,l«Ueh« d, in den harten Seh.efcrn enSnehel. » *^’ d ™ ^a,,, Mlle Terehrateln «mschliesscn, welche die Htp»« sind die Versteinerungen K„kd,ei,e : *rn «il Spai«he,len „her«»,,,.« «, in des Marmors, indem ihre Masse zu einem i oa g - 4 * fCnmmersöe Diese dieser Beziehung wurde nichts Schöneres gefunden, als cm.gc Catemporen auf Komme, soe 1 e wurden mehreren bei den hiesigen verlassenen Brüchen noch vorhandenen Durch'- reu zugehauenen, aber bereits von atmosphärischen E.nw.rhungen angegriffenen Flachen die Du U, schnitte der hläulichweissen Ketten jener Versteinerungen als Folge der Verwitterung nn c ic g sam als feines Kunstwerk hervortraten. Bei dieser Gelegenheit muss ich auch den Fund einer im Marmor sitzenden Catenipora nicht unangefdhrt lassen, welche oben auf der grossen Berghalde vor einem in die nun verlassene Grube Wedclseie hei Itonnerud getriebenen Stollen lag, und die daher a - ler Wahrscheinlichkeit nach aus der bedeutenden Seiger teufe dieser Grube von etwa 100 Lachtern heraus gefordert seyn muss *). Mit Ausnahme der unmittelbaren Gränz-Strichc gegen die graniüscben Districtc, welclie Stellen besonders abgchandelt werden sollen, sind diese Gebiete eben nicht reich an Erzen oder andern ausseror- dentlichen Mineralbildunsen; inzwischen sind sic m der Axt doch immer noch besser versehen, als die der milden Schiefer und des dichten Kalbs. Besonders findet sich eine Mineralspecies , die, wie mehrere andre, wohl vorzugsweise dem unmittelbaren Contacte mit den Granit- und Syenit-Massiven angehört, die aber doch auch, ohsclion wei t sparsamer und überhaupt weniger en twich eit, schon in bedeutendem Abstande von demselben auftritt, ja vielleicht sieb eben so zeitig zu weisen beginnt, wie die harten Schiefer und der Marmor selbst. Dieses Mineral ist der Granat, welcher nach dem, was früher schon über denselben geäussert worden, hier zum Tlicil als Gebirgsart betrachtet werden muss, da er unsrer Meinung nach ein Glied von der vom kieselreichsten barten Schiefer durch den Kalkkiesel und Kieselkall; bis zum fast reinen Kalke fortschreitenden Reihe ausmacht. Als solche stellt er sich meistentheils amorph dar, nämlich als Allochroit, und möchte sieh dann sehr oft der stöchiometrischen Constitution des vollkommenen Kalkgranats nur nähern: denn wirkliche Vebcrgii ng-c vom Allochroit zum gewöhnlichen Kalkkiesel und selbst zu hi eselschiefer artigen Massen sind nicht selten. Diese Granatbildungen kommen grösstentheils in Form von unvollkommenen , nur bis zu einig en Zoll dicken Lagen zwischen den gewöhnlichen Kieselkalkschichten oder in den reinem Kalkmassen vor; zuweilen trifft man sie aus geschieden als Gänge in den harten Schiefern, in welchen sie auch art mehreren Stellen ganz isolirte Nieren bilden. Wo der Granat oder vielmehr der Allochroit lagenförmig zwischen den herrschenden Schichten dieser Gebiete vertheilt ist, bildet er doch nie sehr weit fortsetzende Lagen, welche man als durch besondre Niederschläge entstanden annehmen könnte. Sind inzwischen auf diese Weise seine Lager, wenn anders diese Rudimente von Parallelmassen so genannt werden dürfen, sowohl kurz als dünn, so pflegen sie in soviel grösserer Anzahl über einander zu liegen, und zw ar auf die Art, dass der Raum, J ) In der im topographischen Journale, 7 Bd,, eingeführten Beschreibung des Konncrmlverk w ird die Tiefe dieser Grnbc zu 93 Ltr. angegeben. Nach andern Berichten soll sie (50 Ltr. bis zum Stollen und eben so viele unter demselben tief sevn. i„ wiehern «lio ganze Aufschichtung von kleinen Lagen enthalten ist — die dann eine bedeutende Höhe im Veihältniss zur Ausdehnung nach dem Streichen und Fallen erhält — einem liegenden oder je nachdem das Fallen steil ist, einer Art von stehendem Stocke gleicht. Diese interessante Disposition kennt man um so genauer, da der AJloehroit oft von sehr bauwürdigem Magneteisenstein begleitet wird, wes- halb solche Lagerstätten durch Grubenbau aufgeschlossen worden sind. Die besten Beispiele liefert die Vnilsrud-Grubc und Flaatte-Grube in Skonge, wie denn auch eine Grube in der Solbcrg-Mark oberhalb Hörte im Lierdalc ebenfalls hierher zu gehören scheint. Wenn man, wie ich glaube, schon hei Erwägung dieser eigenen Beschaffenheit beim lagerför- migen Vorkommen der Granat-Substanz es unwahrscheinlich finden wird, dass sie ursprünglich auf diese Weise gleichzeitig mit den Niederschlägen gebildet seyn sollte, durch welche die ganze Formation vou vorn herein abgesetzt wurde, so muss ihr Auftreten in Gangform gänzlich davon überzeugen, dass sie erst späterhin in den Uebcrgangsmassen entwickelt und vertheilt worden ist, welche Annahme auch ganz mit dem durchgängigen Verhältnisse der Gebiete der harten Schiefer und des Marmors im All- gemeinen und der Entwickelung des Kalkkiesels und Kieselkalks ins Besondre übereinstimmt. Gangar- tige Vorkomnisse von Granatmassen sind jedoch bisher nur selten gefunden worden. Auf dem Knat- voldstrande siidlichst auf der Halbinsel zwischen Christiania- und Drams-Fjord (Hurumland) lindet man eins dergleichen im harten Schiefer; der Gang ist hier von einigen Fuss Mächtigkeit, ist seiger und die Schichten ziemlich rcchtwinklich durchkreuzend; seine Seiten lliessen fast unmerklich mit den harten Schiefern zusammen, weshalb cs um so leichter wird, sich denselben als auf eine mit der Aus- sonderung der lagerförmigen Massen analoge "Weise gebildet zu denken. Er bestellt aus ziemlich ni- nem, doch nur amorphen Granat. Ein andres Beispiel liefert SpcIIekampen in Feiringen, wo, etwa ein Paar hundert Schritte von der Gränze des granitichen Distiicts, im hornigen Käthe und harten Schiefer ein seigrer, ungefähr ein halbes Lachter mächtiger Gang: auftritt, der meistenteils aus dichtem Granat bestellt und wegen etwas darauf vorkommenden Eisensteins aufgeschürft; worden ist ^ auch hier bildet sich heine scliaric Ab- sonderung des Ganges vom Nebengesteine. Eine dem Allochroit und Magneteisensteine gemeinschaftlich eigenthiimlichc W eise des > orkom- mens, das weder unter die Kategorie der Lager noch die der Gänge für sich allein gerechnet werden bann, sondern gewissermaassen beide Arten unter Eins vereinigt, zeigt sich in einem alten Grubenbaue (die sogenannten Katteskjärp) hei der jetzigen Aaserud-Grube westlich von Konncrud. Dieses \ ev- liältniss fasste ich so auf, wie es in den Figuren 4 und 5 auf Tab. II dargestellt wird. Die erste ist ein horizontaler Durchschnitt, nachweisend wie die Gebirgsschichtcn a a, aus Kalkstein und verschie- denen harten Schiefern besonders Kalhhiesel und Kieselhalh bestehend, gangartig von der vereinigten Lagerstätte b b durchsetzt werden, deren Breite ungefähr ein Paar Lachter beträgt. Fig. 5 stellt einen Yertihalsclinitt durch die Länge der Lagerstätte dar. Es zeigt sich hienäch, dass sie, anstatt aus einer zusammenhängenden Masse zu bestehen, im Gcgentheil nur eine innerhalb eines ziemlich ungewiss bc- gränzten Raums aufgenommene Sammlung kleiner Rudimente von Eisenstein- und AIlochroit-Lagern ist, ganz wie bei der Flaatte-Grube und der- Viulsrud-Grube, die aber zusamniengenonunen nur eine lineare Ausdehnung haben, da die ganze Lagerstätte zu Folge des Horizontal-Schniftes keine bedeu- tende Breite hat, und zu Folge des Ycrtihalschnittes ebenfalls nicht weiter nach oben oder unten zu fortsetzt. Diese so höchst sonderbare Lagerstätte, welche, wie man später aus der Beschreibung eines andern Territoriums ersehen wird, doch keineswegs der Analogie ermangelt, scheint mir ausserordent- lich geeignet zu seyn, die Ansicht zu bestärken, dass sowohl die gang- als lagerartigen Granntmasscn auf eine und dieselbe Weise entstanden sind. Wo allochroitische Massen als Nieren in den harten Schiefern liegen, sind sie olfenbar durch Verwandlung von den Kalkpartien gebildet worden, die sonst im Mergelschiefer als reiner dichter Kall - Stein auftreten. Der Granat pflegt hier am wenigsten vollkommen als solcher dargestellt zu seyn, und in einer und derselben Niere sieht man gewöhnlich mehrere Nüancen von gemeinem Kiesel kalk und Kalk- Kiesel zugleich, und zwar zusammenfliesscnd mit der Granatmassei Als Repräsentant ftir diese scheint Zuweilen dichter Epidot auf gleiche Weise vorzuhomraen, wenn die harten Schiefer Mangel an Kalk haben. (Bei Grini und Voxen westlich von Christiane). Der Granat kömmt endlich auch ganz einzeln aushrystalhsirt im Marmor vor. Von diesem ausserst seltenen Falle gab das Meine Gebiet von harten Schiefem und hornigem Kalke südtichst auf Aurumland ein ausgezeichnetes Beispiel 5 ungefähr im Abstande eines Flintenschusses von der Gramt- Gränze (heim Platze Solskjäl) fand sich, ausser derbem Granat, ein Meiner grimliehbrauner ringsher- um ausgebildeter Krystall von demselben Mineral, in einer dünnen Marmorschicht sitzend, welche wieder zwischen Kieselkalk und allochroitisehem Kalhldesel lag, Schichten, welche ganz an derselben Stelle noch nicht völlig verwischte Spuren von den gewöhnlichen Versteinerungen enthielten. Das Meer hat also augenscheinlich auch diese Massen abgesetzt 5 aber ob cs vermochte, Kalk, Kiesel und Tboh eben in dieser chemischen Vollendethcit von Marmor (d. i. Kalkspath) und Granat abzusetzen . Ich glaube es nicht 5 im Gegentheil nehme ich an, dass gerade diese Formen uns den letzten und höchsten Grad von der langsam fortgeschrittenen Entwicklung dartliun, wozu jene umbildenden Processe, die in so vielen Fällen zur Erklärung selbst der gewöhnlichsten geologischen Phänomene dienen müssen, die aber unläugbar ganz besonders wirksam in den Gebieten der barten Schieler und des Marmors gewesen sind, das Ilauptmatcrial dieser Gebiete haben bringen können. Als dieses — die späterhin au fgetre tenC Kieselmenge von problematischer Entstehung kann liier ausser Betracht gelassen werden zucisf. auf dem Meeresgrund e niedergelegt wurde, war es, gleich den noch immer fortdauernden neptu ni- seben Formationen, kaum etwas Anderes als rohe Massen, welche, wenn auch zum Theil chemisch niedergeschlagen, doch selbst als solche keineswegs gleich irgend eine kristallinische Gebirgsart dar- stellten. Ausser Granat findet sich Grammatit im Marmor, bisher indessen nur an drei Stellen bekannt, nämlich bei Skrimsfjeldene 1 ), beim Platze Fredrikstad zwischen Maridalen und Hakkedalen, und hei Gjcllcbaek. An letzterm Orte, wo er als die besondere Varietät auftritt, die Prof. Esmark sein* passend Braunstein-Tremolith benannt hat, bildet er gangartige, ungefähr einen Fuss mächtige Aus^ Scheidungen in den Marmorbänken. Dieses Mineral zeugt meiner Meinung nach nicht minder als der Granat und der krystalliuische Kalkstein selbst für jene so eben wieder in Erinnerung gebrachten spätem Entwickelungen. In demjenigen Alaunschiefer, der zuweilen die Stelle der harten Schiefer einnimmt, haben wir bereits das Vorkommen von Chiastölith kennen gelernt; ein ausgezeichneter Fundort ist bei Östby- Säter-Kjtcrn in IN an he stad; auch südöstlich unterhalb des Gehöftes Amundrud in demselben Kirch- sprengel habe ich dieses Mineral gesehen. — Der berühmte Fundort des Akmits auf Eger ist ein ”Quarzlager” in den harten Schiefern bei Bundcmyr etwas nördlich von Krambodals Eisengrube. (Auf der Karte ist die Stelle als Steinbruck nngedeutet). Unter den Erzen dieser Gebiete ist der Magneteisenstein zuerst anzufüliren. Er begleitet den Alloeliroit auf die Weise und an den Stellen, wie bereits erwähnt worden. Der Eisenkies findet sieh hier constant in den alaunschieferartigen milden Schiefern, mehr fein vcrtheilt in ihrer ganzen Masse, als wie in bedeutenderen Ansammlungen. Indem es ausgemacht ist, dass er in einem bestimmten regelmässigen Verhältnisse zum Alaunschiefer als solchem steht, lässt cs sich vermuthen, dass er auf die eine oder andre Weise bei dessen Nicht-Umänderung zu hartem Schiefer implicirt ist. Inzwischen wird der Eisenkies in seltenen Fällen ebenfalls in glciclimässigcr Ver- keilung auch in den barten Schiefern selbst angetroffen; er mochte wohl dann weit neuern Ursprunges se\n. Im Marmor kömmt er zuweilen in kleinen eingewachsenen Krysf allen vor* Non Ko b oltglanz bat man etwas in jenem alten Baue (Kattcskja'rp ; Koboltdriften) bei der Aasei u • Tanum-Kircbc fast den Schichten mit diesen schwach südöstlich sich senkenden verbunden sind, hat noch nicht au. g mittelt werden können. I,n J. 1832 wurde Haslum und ein angrenzender Theil von Agcr von llrrn Ma s e 1 n«iann unc mir unt c r suclit. Hier setzt noch immer das Feld des Thonsehiefers und dichten Kalkes ungehvhr mit seinem vorigen Streichen und Fallen fort; das Streichen variirt zwischen der 2fen und 4 ten Stunde; das Fallen ist in der Kegel steil nordwestlich 5 da es aber oft 90° erreicht, so ist es begreiflich, dass dasselbe auch leicht südöstlich werden kann. Ilievon weicht das Sandsteingebiet bei Kulsaas nebst einer daran grunzenden Kalkzone in so weit ab, als der Fallwinkel liier nacli der Porphyrgränze zu wieder schwächer wird, und ausserdem eiue Biegung im Streichen Statt findet, so dass sieh die Schich- ten vom Hofe Jcttum weg bis vorbei Garlös bogenförmig aus der Richtung in der 4 ten Stunde zu einem Laufe in der 12ten und Ilten Stunde schwingen. Das Fallen im Kalke und Sandsteinscliiefer bei Garlös ist 20 — 30° westlich, und die obersten deutlich entblösstcn Sandstein-Scliieliten östlich unter Kulsaas fielen 40° nordwestlich-, aber noch höher liinaut unter dem Porphyre sind sie ver- mutlich noch schwächer gesenkt, und setzen auf diese Weise fort bis westlich unter Kulsaas, wo die früher erwähnte llacligescliiclitete Strecke in der Porpliyrbuclit angetrolfen wird. In Christianias näheren Umgebungen, wo ich namentlich im J. 1832 sorgfältig das Verhalten des Streichens und Fallens in dem noch hierher fortsetzenden nun von uns in einer weiten Aus- dehnung verfolgten Dislricte reyidirt habe, bleibt die Richtung zwischen der 2tcn und 4ten Stunde als Norm fürs Streichen, und eine steile nordwestliche Senkung die fürs Fallen im grössten Fhcile dieser Gegend; 70 — 80° Fall ist am gewöhnlichsten, indessen werden vertikale Schichten und selbst östliches Einfallen zuweilen auch angetrolfen, und ausserdem sieht man an mehreren Punliten schöne Beispiele von gewölbten, cyliiulrisch- oder scliaalenförmig-gehogenen und sattelförmigen Schichten (am Schlossplätze, zwischen Frydenlund und Boltelökke, auf Ladcgaardsöe und m. a. St.). Hiebei ist zu bemerken, dass alle diese Unregelmässigkeiten eben sowold da angetrolfen werden, wo durch- aus keine massiven Bergarten in der IVähe sind, als wo diess der Fall ist. Die Schickten, welche die Granifgränzc zwischen Voxen und Vettakollen berühren, zeichnen sieh gerade bei dieser Linie durch ein äusserst consfantcs und von der au fges teil teil Regel durchaus nicht abweichendes Verhalten im Streichen und Fallen aus. Auf der Karte wird man ersehen, wie streng die Norm des Streichens im Umrisse der Inseln und Küsten auf der ganzen Strecke von Cliristiania nach Asker hervortritt. An der Gränze des Districtcs nordöstlich von Cliristiania, namentlich in der Nähe des Ge- höftes Lindernd , ist das Streichen ungefähr in der 5 ten Stunde das gewöhnliche, und das Fallen sehr oft 80—90° südlich. Doch die häufigsten Abweichungen finden an den Gränzen des Districtes gegen die Urfürmation in Osten Statt; hei den Ryenbergen und den Egeberg, auf den Inseln im Bon- nef : ord, auf den Inselgruppen von Ildjernet und Steilene hält sieli das gewöhnlichste Streichen zwischen hör. 5 und 6, während das Fallen bald nördlich, bald südlich ist, meist sehr steil, doch mitunter auch ganz schwach. Geht man hierauf über zu dem südlichsten von den kleinen geschichteten Districten an der östlichen Gränze des Territoriums von Niitedalen nach Toten (welche im J. 1833 von Ilrn. Sinding und mir bereist wurden), so zeigt sich in seiner ganzen südlichen Hälfte sowohl als in seinem nordwestlichen Winkel die Streichungsregel hör. 2 — 6, und ein sehr steiles bald nordwestliches, bald südöstliches Fallen, ersteres doch vorherrschend. Ton diesem mit dem im Christiania-Thale so übereinstimmenden Verhalten weicht ein Theil des Kalk- und Thonschiefer-Gebietes in diesem Districte ab, das zwischen der Poststation Moc und dem Gehöfte Houg sich ausbreitet. Hier war das Fallen meistens unter 45° bei sehr gebogenen Schichten; doch deuteten mehrere Observationen auf eine mittlere Direction etwa in hör. 11, wobei südwestliches Einfallen am häufigsten vorkam. Her nächste kleine District um die Hofe Ström und Berg herum zeigt fürs Erste mit vieler Bestimmtheit die schon so oft als geltend angeführte Streichungsrichtung in Stunde 4 — 5, und dann, was ebenfalls schon mehrere Maie angeführt worden, dass, wenn auch das Fallen in einigem Abstande von der Urgränze steil ist, dasselbe doch in den meisten Fällen (Langesundsfjord, 3Iodum, Rögen) in deren Nähe schwach befunden wird. So fand sich ein bei Ström anstehender Alaunschiefer nur 10 — 40° nordwestlich fallend, während die Parallelen der harten Schiefer nördlich davon unter 80 — 90° nach NW. und SO. cinfallen. Ganz dasselbe ist der Fall in dem etwas grossem Districte, der sich von Hakkedalcn nach Nannestad hinüber erstrecht. In der Nähe der verlassenen, noch in der Fr Formation angesetzten Kir- kebye-Grube fängt derselbe zimächst mit alaunschieferartigem Thonschiefcr an, der ungefähr 30° westlich oder nordwestlich fällt, aber bald beginnt in dem darauf folgenden Gebiete der harten Schiefer ein steiles Fallen , und das Streichen hält sich nun streng zwischen Stunde 4 und 6 bei einer bald nörd- lichen, bald südlichen Fällrichtung. Die harten Schiefer mit Marmorlagen, welche an der Südwest-Seite des Ilurdal-Sees ausge- breitet sind, haben ein constantes mittleres Streichen in lior. 3 — 4, und ein nordwestliches Fallen von 20 — 90°. Der Alaunschiefer an der südöstlichen Gränze des von jenen Schiefern gebildeten Feldes berührt das Urgebirge mit schwach fallenden und verworrenen Schichten. Im Gebiete der harten Schiefer und des körnigen Kalkes zwischen Steensbye und Ti-Söc bleibt das regulaire Streichen fortwährend zwischen hör. 4 und 6; aber an mehreren Stellen treten hier grosse 1 Abweichungen von dieser Regel ein, indem die Schichten oft sehr gebogen und verwickelt sind. Das Fallen ist gewöhnlich unter 45°, und bald nach Süden, bald nach Norden. Der District nach Feiringens Kirche hinauf ist ausgezeichnet regelmässig hinsichtlich des Strei- chens und Fallens; das Streichen variirt nur sehr wenig um die 4te Stunde herum, und das Fallen ist constant nordwestlich, 40 — 70°. In der Nähe des Urgebirges findet sich jedoch auch liier schwä- chere Neigung. Die aus harten Schiefern und körnigem Kalke bestehende Strecke nördlicher in Feiringen ist etwas weniger regulair hinsichtlich der Stellung ihrer Schichten; inzwischen ist die normale Streiclmngs- richtung, welche zwischen die 5te und 6te Stunde fällt, auch hier ohne Schwierigkeit herauszuiinden. Ein Fallen von mehr als 45° gegen NNW. ist ganz bestimmt vorherrschend, und seigre Schichten kommen oft vor. Am unregelmässigsten zeigt sich eine Kalkzone südlich und östlich vom Hofe Sand- vigbaekken, deren Schichten zum Theil ein sehr schwaches Fallen haben und sich so biegen, dass sic hie und da sogar in hör. 9 und 10 streichen. In dem letzten dieser Districte gegen Norden wurde am Rande des Mjösen das Streichen ohn- gefälir in Stunde 5, und das Fallen 30 — 45° gegen NNW. angezeichnet; aber die Schichten zeigen hier viel Verwickelung. Höher hinauf nach der Station Grünen zu fand Hr. Sinding das Streichen in der ßte n Stunde , und das Fallen gegen Norden 45° und darüber. In Betreff des grossen sich über Hadeland und Ringerige ausbreitenden Distriets haben die Herrn Langberg und Maschmaun folgende Data gesammelt. Wenn man in Gran und Jevuager das 7 r 26 ■“ r 4 sät: -- sä über 45«. In jenem Stücke ist, in der Gebend nördlich, östlich und südhek Haa ff enstad , Fallen südsüdöstlich, also das Streichen doch ziemlich wie früher; weder westlich fand s.ch bald nordwestliche, bald südöstliche Neigung, wie denn auch horizontale Schichten - Auf Ringerige herrscht in dem nordwestlichen Theilc der Uebergangsstreehe dasselbe Gesetz für Stellung der Schichten, welches sich regelmässig auf Hadeland geltend macht, «nd wemgstens das- selbe Streichen trat auch in einem kleinen Kalkgebiete am Holsfjord unter den Porphyrgelnrgen w.e- der auf (bei den Gehöften Näs und Sönstcrud). Dagegen fand sich aut beiden Seiten < cs - ■ fjord, namentlich im ganzen Sandsteingebiete, imgleichen auf Storöc das Streichen meis in 101*. > 3 und 4, d. li. parallel mit der Gränzc des liier daranstossendten Porphyrdistricts, und cm schwaches südöstliches Fallen, also eine Senkung gegen und unter den Porphyr hinein. Endlich war hei dieser Untersuchung ein kleines Feld von harten Schiefern nicht zu übersehen, welches mitten in Maridalens granitisekem Distriete anftritt, und gerade dadurch besonderes Interesse erhält. Zufolge einer grossen Menge von Beobachtungen, angestcllt von Herrn Masckmann und nur, gilt auch hier eine strenge Regel fürs Streichen, nämlich die in den Stunden 4 und 5, wovon nur eine Kalkzone unmittelbar am Platze Svartörsätcr einige Ausnahmen macht, indem ihre Schichten im Streichen abweichend theils bis hör. 6, tlieils bis lior. 3 gefunden wurden. Nur in dieser Zone war das Fallen zuweilen südlich, sonst ist cs constant nordwestlich, 60 — 90°. Bei der Zusammenstellung aller dieser Daten kann man fürs Erste die allgemeine Bemerkung machen, dass das Verhalten des Streichens und Fallens in der Nähe der Urgehirgsgränze sehr oft anders ist, als weiter davon entfernt $ ein schwaches Fallen ist daseihst am gewöhnlichsten , während ein stärkeres gern in grösserm Abstande von diesen Gränzen Statt findet. Die dabei vorhandenen Ab- weichungen im Streichen lassen sich kaum unter irgend einen allgemeinen Ausdruck bringen, falls wir nicht späterhin bei Betrachtung der Contacte mit dem Urgebirge finden sollten, dass sie wenigstens theilweise durch die Konfiguration dieses letztem bestimmt werden. Demnächst wird man bemerken, dass der L an gesund fjords- und Skcens-District isolirt für sich steht mit seinem nordöstlichen Einschiessen, und eben so Ilolmestrands, Sandes und Hurumlands Schichten mit ihrem südwestlichen Fallen, während dagegen mit wenigen Ausnahmen alle die übrigen Strecken, welche von den geschichteten Gebirgsartcn unsers Territoriums eingenommen werden, in gehörigem Abstande von den Urgehirgsgränzen, ein Streichen und selbst ein Fallen zeigen, das sich dort überall nach einer «nd derselben Kegel richtet, nämlich ein Streichen von Südwest oder West nach Nordost oder Ost, und ein steil nordwestliches bis nördliches Fallen. Die Ausnahmen davon sind: 1. Das Gebiet von harten Schiefern und Kalk in Skouge, dessen Schichten mit ihrer oft vorkomnienden Horizontalität vielleicht einen Uebergang von dem Systeme mit südwestlichem Einfallen in Sande in den mit nordwestlichem auf Eger vermitteln. 2. Das Sand- stein gebiet von Gjelöe, in welchem ein südöstliches Fallen herrscht, das aber so schwach ist, dass sich leicht eine Verbindung der Schichten hier mit denen auf der andern Seite des Fjords mit eben- falls geringer Neigung denken licsse. 3. Mehrere Strecken unmittelbar um den Porphyr-District des Iirogskovcn herum, und selbst ein davon entfernt liegender Thcil des dichten Kalkes und Thonschie- fers auf Ringerige. Es was der Fall, dass die allermeisten Schichten, welche an dieser Aus- nahme von der Hauptrcgcl Tlieil nahmen, den Sandstcingebilden an gehören, von welchen bemerkt wurde, dass sie gewöhnlich ihren Platz zu oberst in der Lagenfolge einzunelimen pflegen 5 zugleich haben wir gesehen, dass das Fallen dieser Schichten in der Regel sehr gering ist, mit Richtung nach der Porphyrgränze zu (Ringenge; im Innern des Ilolsfjords; in Asker; am Alaun-See; selbst die unregelmässigen Schichten zwischen Moc und Hong in Hakkedalen scheinen hierher zu gehören): aus allem diesen konnte man sich nun leicht die Vorstellung bilden, dass jene Schichten des Thonschiefers mul des dichten Kalks zugleich mit den daraufliegenden Sandsteinlagen, welche alle zusammen gegen die Mitte des Porpliyrdistrictes convergiren, ein eigenes System von Straten ausmachen, welche jünger als die in dem grossen nordnordwestlieh fallenden Systeme seyn müssten, da sie sieh wie ein durch diese getragenes Bassin darstellen, wobei eine abweichende Auflagerung an einigen Puncten wirklich ziemlich bestimmt' angedeutet ist. In Betracht der innigen Verbindung eben dieser Schichten mit des Territo- riums übrigen geschichteten Gcbirgsarten dürfte es inzwischen nicht rathsam seyn, jener Vorstellung zu viel Raum zu geben und darauf irgend einen andern Unterschied zu begründen, als höchstens denjeni- gen, welcher zwischen ältern und jiingern Straten in einer und derselben Formation Statt finden kann. Was nun die. Hauptregel selbst angeht, so ist sic es gerade, welche ein so äusserst reichhaltiges Datum abgiebt. Fürs Erste weist sie mit Bestimmtheit auf ein besonders inniges Verhältnis zwischen allen den Stücken des Territoriums hin, in welchen sie geltend ist; man muss sich denken, dass, iinFall diese nicht noch fortwährend unter den sie auf der Oberfläche augenscheinlich trennenden Massen (so wie es die Karte zeigt) ein zusammenhängendes Ganze ausmachen, sie doch früher in ein Continuum vereinigt gewesen seyn müssen, ein Schluss, welcher späterhin von grösstem Werth c für uns wer- den wird, wenn es erst erwiesen oder doch im höchsten Grade wahrscheinlich gemacht ist, dass doch die grani tischen Massiven wirklich bis auf das Urgebirge herab zwischen den geschichteten Districten im Territorium gehen, die sie auf der Oberfläche trennend gesehen werden. Zweitens folgt, dass diejenigen, welche trotz aller Wahrscheinlichkeit und aufstossender Schwie- rigkeiten demungeachtet die Ursache des hier in Frage stehenden sich gleichblcib enden Schichten-Fal- les in einer Eruption aus dem Innern suchen möchten, doch schlechterdings nicht, wie Jedermann sieht, und was ausdrücklich anzumerken eigentlich überflüssig seyn sollte, diese Ursache in Verbindung mit einem supponirten Hervorbrechen der unserm Territorium eigenthümlichen ungeschichteten Gebirgsartcn werden bringen können, deren Massen dadurch, dass sic räumlich verschieden sind, bei ihrem Durchbruche hiitten eine Menge durchaus divergirender, und — falls man auch Rücksicht auf die enorme Quantität dieser Massen nehmen will — ganz gewiss keine Spur von Ordnung hinterlassenden Fällrichtungen der Schichten hervorbringen müssen. Dies letztere hinsichtlich des jetzigen Standpunctes der Wissenschaft äusserst eingreifende Re- sultat wird im Folgenden mit noch grösserem Nachdrucke auftreten, 'aber auch schon jetzt kann es durch noch eine Thatsaclie bekräftigt werden, die uns schon beim Durchsehen der Streicliungs- und Fall- Observationen zur Hand gekommen, nämlich, dass die Unregelmässigkeiten, welchen die Schichten und Kager unläugbar zuweilen unterworfen sind, keineswegs vorzugsweise bei den massiven Gebirgsartcn Statt finden, da man gerade da, namentlich bei den Granit-Sy enit-Districten , im Gegcntheile oft eine ganz besonders genaue lieber einstimmung mit der gewöhnlichen Norm für die Stellung der Parallel- massen findet. M assive Gebilde in den Districten der geschichteten Gcbirgsarten. Diese können ihrem mineralogischen Charakter nach in vier Hauptabtheilungen gebracht werden : 1 . Hornstein- und Eurit-Bildungen mit ihren Porphyren 5 2. Syenitische Bildungen 5 3. Rhombenporphyr, und 4. Grünstein- und andre damit nahe verwandte Trapp-Bildungen. Von jeder dieser Abtheilungen soll nun mögligst besonders gehandelt werden ; die Beschreibung einiger Massen oder Verbindungen von Massen dagegen, welche mehr als einer Abtheilung angeboren, wird in einem Anhänge folgen. 7 * Hornstein- und E urit-Bildiing'cn mit ihrem Porphyren. ASM-, ac Gruppe der Gebirgen linde. — «>%<*'< *-*> - 0 r - — «- — - *-* ohne diesen Zusatz. Dann fcldspathlialtiger Quarz oder Hornstein. Ferner Rrystdlea von Feldspath und hin und nie- der zugleich mit eingewachsenen klaren Quarzhürnern, also ff o i* n s t e i n- und E u r 1 t-P o r p li V r* • f • *. iioinstein Theil auc h iii denen des zweiten ist In den Gebilden des ersten Gliedes dieser Reihe und zum eingesprengter Eisenkies ein stätiger accessoriseher Bestandteil , da derselbe ott verw.ttert .sr, so ..... er die Bergart mit Oekerpnnkten und giebt ihr dadurch ein charakteristisches selunuz.ges Ansehen. Der Eurit ist gewöhnlich von flcischrothcr Farbe und die Fcldspathkrj stalle, die ihn zu phyr machen, pflegen hcllroth oder gel blich weiss, klein und unvollkommen entwickelt zu seyn, so t ass es in der Regel sehr leicht ist, diese Porphyr-Bildungen von den übrigen Porphyren des lYrritornuns und namentlich vom Rhombenporphyre zu unterscheiden. Inzwischen kommen doch auch hichcrgehonge Bildungen vor, welche eine Art Uebergang in den letztem darstellen, wie denn auch dieselben Horn- stein- und Enrit-Porphyre in Grünstein übergehen, ausser dass sie sich sehr natürlich durch I eliergange an die syenitisclien Bergarten anscliliessen, welche als zweite Hauptabtheilung dieser ganzen Gruppe angeführt wurden. . , Die Quarz-, Hornstein- und Euritgebildc, und unter den letztem besonders die nicht oder doch nur wenig porphyrartigen, bilden meistenteils Lager in den vom milden Thonschiefer und dichten Kalke zusammengesetzten Gebieten, in welchen letztem sie namentlich auftreten. Dann kommen die Gebirgsarten dieser Abtlieilung auch als Gänge vor, und endlich hat man Beispiele von so unregelmässigen Massen dieser Gebilde, dass sie weder unter die Kategorie der Lager noch der Gänge gehören. Da das lagerförmige Vorkommen von massiven Gebilden zur Zeit als eins der wichtigsten Facta in der Geologie angesehen werden muss, so möchte es vorläufig erforderlich seyn, eine nähere Erklä- rung von der Bedeutung zu gehen, welche hier dem Worte Lager beigelegt wird. Man erinnere sich also, dass liier bei dem blossen Worte durchaus keine Rücksicht auf irgend eine gewisse Bildungs- Weise der Masse genommen wird, von der gesagt wird, dass sie auf solche Weise vorhomme, son- dern dass dabei einzig und allein auf die Form und Position dieser Masse lii «gedeutet wird: wenn die- selbe auf eine längere Strecke den Raum zwischen den Seitenflächen zweier zu den herrschenden Ge- birgsarten gehöriger Schichten einnimmt, und folglich eine mit den Schichten übereinstimmende Form und Lage hat, so wird sie mit der Benennung Lager bezeichnet, wäre es auch noch so unwahrschein- lich, dass sic, so wie wir sie sehen, aus der Wasserbedeckung abgesetzt worden, unter welcher die altern Formationen mit neueren Massen belegt wurden. Ich berufe mich auch hier auf das schon ans Anlass des dichten Kalksteines Geausserte, nämlich dass das Phänomen der Stratification gewiss nicht immer ganz genau nach der Bedeutung zu denken ist, die freilich im Worte liegt, weshalb aber auch dieses eben anticipirend ist, und nicht angewandt werden sollte, ohne dass man dabei mehr oder we- niger den ihm beiliegenden Begriff von der Entstehung der Lagen zur Seite setzt. Dass die oben erwähnten dichten, hornsteinartigen oder euritisclien Massen Lager bilden und zwar eben so vollkommene wie der versteinerungführende Kalkstein, ist selir oft der Fall. Seltener treten, wie schon angedeutet, die auch hieher gehörigen Porphy re in dieser Form auf, obschon auch hievon ausgezeichnete Beispiele vorhanden sind. Inzwischen stellen die Porphyrmassen in den meisten Fidlen nur mehr oder weniger vollkommene Näherungen tfn die Lagerform dar, und selbst jene dich- tem Gebilde zeigen zuweilen merkwürdige locale Abweichungen von dieser Form, insoweit dieselbe in ihrer vollen Bedeutung gelten sollte. Die für die Theorie grosse Wichtigkeit von diesem Allen vor- 29 •* lan^t die Anführung vielfältiger Details, und sind dieselben mit so viel Genauigkeit gesammelt wor- den als der bedeutsame Gegenstand nur immer verdient. Das beste von allen bisher bekannten Beispielen vom Vorkommen einer hierher gehörigen (Jekirgsart in vollkommener Lager form hat man dicht am Drammenser Wege etwas über eine Vier- telmeile von Christiania (nämlich zwischen gedachtem Wege und einer dicht daran liegenden Ueber- fahrts-Stelle nach der Ladegaardsöe). In einem milden Thonschiefer mit Nieren und kleinen Lagern von dichtem Kalkstein liegt eine etwas grünsteinartige Euritmasse, die wegen der hin und wieder spar- sam eingewachsenen, unvollkommenen Feldspath-Krystalle für Porphyr anzusehen ist. Diese Masse, welche aufs Genaueste parallel mit den angränzenden Schichten geht, und zugleich mit diesen etwa 50° fällt, hat auf der ganzen entblössten Länge von Ungefähr 200 FusS eine vollständig egale Mäch- tigkeit von etwas über 2 Fuss. Eine solche Regelmässigkeit in der Form und eine solche Genauig- keit, das Schiefer-Gebirge gerade der Schichtung nach zu trennen^ scheint auf keine Weise mit der Annahme vereinbar zu seyn, dass die Masse aus dem Innern hervorgebrochen seyn sollte, besonders da auch Nebenahlösungen im Schiefer vorhanden sind, und die Spaltung nicht leicht seyn konnte, selbst wenn man sich dieselbe als geschehen denkt, nachdem die Lagen ihre jetzige Schrägheit be- kommen halten. Jeder, der diese Stelle mit vorurteilsfreien Angen betrachtet, wird ohne Zweifel eine solche Idee fahren lassen. Eine andere eben so instructive Lokalität noch näher bei Christiania verdient hierauf beschrie- ben zu werden. Am Fusse der Agerliims-Festung, in der Nähe der Pipervigs-Bucht trifft man Alaun- schiefer und gewöhnlichen Thonschiefer unter 20—40° Fallen an das Grundgebirge angelagert, und in diesen Schiefern sind, ganz nahe hei einander, drei zu den hier in Frage stehenden Euritgehilden gehörige Massen eingelagert. Zwei von diesen Massen, nämlich die unterste im Liegenden und die äusserste im Hangenden, sind vollkommene Lager von etwa 2 Fuss Mächtigkeit. Die mittelste Masse indessen , von mehreren Faden Mächtigkeit, wird nur stückweise von Flächen begränzf, welche parallel mit den SchieferSchichten gehen. Es ist diess ein sehr bestimmter Porphyr, während die Bergart in den kleinern Lagern nur dicht, oder doch schwierig als Porphyr zu erkennen ist, so dass regelmässigere Lagerform, weniger Mächtigkeit, Weniger Feldspathgehalt und weniger Krystalhnität auf dpr einen Seite zusammenzugehören scheinen, während unregelmässigere Form, grössere Mächtig- keit, mehr Feldspathgehalt und grössere Krystallinität einander auf der andern Seite folgen, — ein merkwürdiges Verhältniss, das sich an vielen andern Stellen wiederholt, und gewiss auch nicht dazu beiträgt, eine Entstehungsweise dieser Massen wahrscheinlich zu machen, hei welcher keine Gesetz- mässigkeit, sondern nur die Regellosigkeit wilder Kräfte stattgefunden haben könnte. Man w ird übri- gens Gelegenheit haben , hier eben dieselben Bemerkungen zu macken, wie bei dein schon erwähnten Lager an dev Ladegaardsöe-Bucht , und ausserdem möge man nicht übersehen, dass Lei dem nahen Zusammenlegen dieser Massen nur wenig Schieler zwischen denselben vorhanden ist, und zwar so we- nig, dass nichts davon unverändert als Alaunschiefer würde geblieben seyn, und die Schichtung die- ser Schieferparthien nicht so ungestört hätte seyn können, wie es der Fall ist, wenn jene Massen feuer- flüssig dazwischen getrieben wären. Doch das kräftigste Argument gegen die Eruptions-Theorie wird diese Stelle erst bei der Vergleichung mit den nachfolgenden Beispielen abgeben. Bei der oben erwähnten Kirkebye-Grube in Hakkedalen findet sich ein Profil, welches in Fig. 6, Tah. II, dargestellt ist: a. Gneuss der Information; b. alaunschiefriger Thonschiefer ; c> ein La- ger von der ungefähren Mächtigkeit eines Lachters, dessen Masse aus der in dieser Reihe von mas- siven Gebirgsartcn gewöhnlich durch Ocker verunreinigten Euritbildung besteht; seine obere Hache ist auf eine bedeutende Strecke entblösst, da der milde Thonschieler, von dem es ein Mal ganz be- deckt wurde, im Laufe der Zeit aufgelöst und abgerissen worden. Dieses Lager ist keineswegs das einzige solcher Art hier im milden Schiefer befindliche; aber es war dasjenige, dessen A erhalten am deutlichsten vor Äugen lag. Man sieht daher, dass das Ganze eine auffallend genaue \\ iederholung des Profils bei der Pipervigs-Buclit ist. Den Berg-See entlang zu Modum liegt Alaunschiefer und Thonschiefer wiederum aut der l r- formation und umschliesst, ohne die geringste Veränderung im Gontacte zu erleiden, eine lagert üruiige 8 V 30 . ... r.« 1?,.« •Vl i. hÜpfceit. Das Fallen der Schiefer und des Lagers ist nur zwischen Emilniasse '<»" • ”■ • '' acs Lagers, indem die Schiefer auch hier an vielen Stellen im 5 und »“* *•« , ,s -' J"cn sind, eine ebene, schwachgeneigte Fläche bildet, auf welcher die Hange." en ns- um “ se hr beijuein hat angelegt werden können. Im Profile zeigt lii'inds rflssc m g rosser ü.iisuuid uu {j i , n , f . . ..i i- ii so w ie Fic. 7, Tab. II, anschaulich macht: a. Gneuss von der sich dieses Verhältnis gewöhnlich so, wn. b > ’ Information ; h. Alaun- oder Thonschiefer; e. das Euntlager Diese drei so ganz analogen ComplexC verschiedener Verhältnisse, gefunden in so bedeutendem Abstande von einander, und gänzlich unabhängig unter sich, stheinen mir schon deutlich genug einen nicht oerin e-en Grad von Gesetzmässigkeit hei der Bildung der Euritmassen zu verratl.en, wonach diese au einen bestimmten Platz in der Formation, und daselbst an eine gewisse äussere Form, müssen ge- bunden se Y n. Aber noch mehrere Beispiele hätten angeführt werden können; denn in der Thät wird man fast überall, wo man Gelegenheit hat, die unmittelbare Auf- oder Anlagerung der Thonschiefergebilde an der Urformation zu untersuchen, dieselben Curitisclien Massen mit mehr oder weniger Deutlichkeit i„ diesen Schiefern gerade in Lagerform entwickelt finden. Dagegen kommen sie, wenigstens nicht von vollkommen gleicher Art und Form, in keiner andern Gebii-gsart und an keiner andern Stelle iin Territorium vor. Das euri fische Lager am Berg-See verdient indess noch etwas umständlicher beschrieben zu werden. Seine Masse ist meistentheils dicht, an einigen Stellen mehr quarzreich und weniger gemischt mit Feldspath-Substanz, an andern sich mehr dem dichten Fel dspathe nähernd- an sehr wenigen Punk- ten kommt a nsk r ystalli si rtfer Feldspath darin vor, so dass Porphyr daraus sich darstellt. Frischer oder zu Ocker verwitterter Eisenkies ist häufig darin, an einer Stelle sogar in solcher Ansammlung, dass man dadurch veranlasst worden ist, nach brauchbarem Erzen darin zu schürfen. Diese Masse dehnt sich nicht nur den Berg-See entlang: aus, sondern geht nördlich bis nach dem frfiher erwähnten Hofe Fure hinauf, ja vielleicht noch weiter , und südlich fast eben so weit , so dass die ganze Länge mein* als anderthalb geographische Meilen beträgt. Indem sich nun ihre ange- gebene Form, mit wenigen, sogleich anzuführenden Ausnahmen, auf einer so lange Strecke behauptet , und indem man sie überall unter denselben Verhältnissen in demselben Schiefer an der Urgebirgs- gränzc hin widerfindet, so darf sie gewiss mit vollem Rechte auf die geschehene Weise in eine Classe mit den hinsichtlich einer regelmässigen Gestaltung noch vollkommenem kleinern Lagern an den zwei andern Orten gestellt werden; und die geringen Abweichungen von der Lagerform, die gleich berührt werden sollen, werden nie der Behauptung Gewicht geben können, dass diese Masse irgend eines pyrogenetischen Ursprunges sey. Sie werden im Gegcntheile nur zur Bestätigung der Regel dienen, dass die Vollkommenheit der Lagerforin gewöhnlich im umgekehrten Verhältnisse zur Mächtigkeit, zum Fcldspatk-Gchalte und zur Krystallinität steht (vergl. S. 29). Die erste Abweichung von der gänzlich normalen Lagerform, welche das BergsÖe-Lager auf- weisf, besteht darin, dass die Masse an einigen Stellen gleichsam wie in zwei Lagen gespalten ist, zwischen welche sieh zum Theil wirklich ein dünner Schieferkeil einlegt. Man trifft dann das Profil wie in Fig. 8, Tab. II: a. das Lager in seiner imgctheilten Mächtigkeit; b und c. die beiden dün- nem Lagen, worin cs theilweise durch den bis d eingedniiigenen Schiefer gespalten ist. — Dieses Ver- hüll niss ist ebenfalls der Eruptions-Theorie nicht günstig; denn der Schieferkeil ist zum Theil nur als ganz dünne Haut vorhanden, und ist gleichwohl noch immer unveränderter, vollkommen charak- teristischer Alaun schiefer. Was den Umstand betrifft, dass die Lage c kürzer ist als die Laue h, so wird man diess vermutlilick spätem Destructioiien zusehreiben, von welchen cs auch hier vielleicht der Mäch- te gen sich abstossen und daher mit dem ahgeschnittenen Stücke nicht zu Tage ausgehen. Im Fall also dasselbe heim Bcm- See-Lager z. B. hei e stattgofunden hätte, würde das ursprüngliche Profil von der letztgenannten obmi Lage vor der Luthlössung der Schiefer so wie bei c’ ausgesehen haben. — Eine solche, wie Ir 088 « 1 ’ ff ar nie,lt «••gewöhnliche Abweichung von der Lagerform, die gewiss beaehtungswerth ist; * l'isst siel I ebenfalls nicht mit der Idee einer Hervorbrechung einer geschmolzenen Masse aus dem In- nern vereinigen. Eben so wenig- ist es wohl möglich, dass eine Gebirgsart mit solchen Formen aus irgend einer wässrigen Solution könne niedergeschlagen worden seyil. Am südlichen Ende des Berg-Sees zeigt das Lager eine Abnormität andrer Art. Hier sicht man es en face wie in Fig. 9, Tab. II; eine kleine Verzweigung a geht von der eigentlichen Masse b nieder in den Schiefer c. Dieses scheint mir ein besonders wichtiges Phänomen zu scyn. Im Fall es, wie ich glaube, seine volle Richtigkeit hat, dass sich diese Euritmassc nie in einem geschmol- zenen Zustande befunden, so wird man gerade hier davor gewarnt, die so oft vorkommenden »am.fi- cationen der ungeschichteten Gcbirgsarten in den angrenzenden Gesteinen schon an und für s.ch als einen hinlänglichen Beweis für die pyrogenetische Entstellungsweise dieser Gcbirgsarten anzuschen. — An derselben Stelle hat dieses Lager noch eine Abweichung von der strengen lagerartigen lorm. Die Abbildung Fig. 9 zeigt bei d, wie der Schiefer, ohne die geringste Schichtenveränderung, im Eurit mit einer kleinen gleichsam eingepfalzten Parthie auftritt, wodurch denn eine Combination analog mit der bei c 5 in der vorigen Figur dargestellten gebildet wird. Etwas nördlich vom Ende des Sees, wo diese beiden Anomalien in der Euritmassc Statt lin- den, kömmt eine dritte vor, welche in einer localen Störung der Regelmässigkeit dieser Masse besteht, dadurch, dass sie Theil an Biegungen und Verwickelungen nimmt, welchen die Schieferschichten hier unterworfen sind. Hierin wird indessen niemand, dem cs bekannt ist, wie oft dergleichen Krümmun- gen der Schichten mitten in den sonst regelmässigsten und von allen massiven Gcbii gsai tt n entfi i nten Schicfergebieten Vorkommen, irgend etwas besonders Merkwürdiges finden, als ob daiaus ein« , (iil/a derjenigen Ansichten zu holen wäre, die hier durch so viele andre Facta wiederlegt werden. Endlich muss wohl auch die sonderbare Weise, auf welche diese Masse — oder, da w ir sehen, dass sie sich mitunter spaltet, vielleicht nur ein Theil davon — heim Hofe Fure endet, als eine Ab- weichung vom Verhalten ganz normaler Lager betrachtet werden. In dem kleinen Vorgebirge, auf welchem genannter Hof liegt, sieht man die Euritmassc, die hier einen last nadelförmig entwickelten Feldspatli ln dem sonst beinahe ganz dichten Bruche darstellt, sich mit einem stumpf zugerundeten Ende auskeilen, nach dessen Contouren sich der Schießer so biegt, wie die Abbildung 1 ig. 10, lab. II, zeigt. Wenige Zolle von der Euritmasse ist der Schiefer mit jenen Brocken von Gncuss und an- dern fremden Gcbirgsarten angefüllt, wodurch das oben, S. 7, erwähnte Conglomerat gebildet wird. Hass sich die Lamellen des Schiefers auf diese Weise nach der darin eingeschlossenen Gebirgsart fügen, scheint mir hiebei cler bemerkenswertheste Umstand zu seyn, wozu ich indess keine audio Bemerkung hinzufugen kann, als die, dass auch dieses Phänomen der Analogien nicht ermangelt. Zu weiterm Studium des lagerformigen Vorkommens der Gebirgsarten, die wir hier betrachten, sind noch folgende Stellen in der Nähe von Christiania vorzüglich zu empfehlen. 1) Egeberg. Auf der ganzen Berglehne zwischen der Landstrasse und dem AJaunwcrkc liegt eine Menge quarziger und curitischer, theils dichter, tlieils porphyr artiger Massen in du 1 mm uiät Ii tiger Lager steil gegen das Grundgebirge hinauf; etwas Alaunschiefer befindet sich last immer in ihrem Liegenden. Wie sic nun vermöge der im Laufe der Zeit vorgegangenen Destructionen zum Theil schildförmig auf der GebirgSfiäche aulliegen; sieht man am Besten in einiger Entfernung, z. B. von der Promenade auf der Festung aus, wenn die Abendsonne den Rand der Lager beleuchtet und die Seitenflächen in Schatten fallen lässt. 2) Enerhougen. Dieser kleine Berg auf der Ostseite der Stadt besteht aus einer ungewöhnlich grossen Masse Euritporphyr, die im Ganzen ziemlich unförmlich, aber gleichsam wie in mehrere I. In- nere Lagen abgetheilt ist, so dass sich die Tendenz des genannten Porphyrs als Lager aulzutreten auch hier deutlich genug zu erkennen giebt. Beim ersten Anblicke der regelmässigen Iicppi nl mm dir Masse nach Osten zu, als Folge dieser Lagenabsonderung, möchte man freilich glauben, sie deute nur eine solche Theilüng in verschiedene Absätze an, wie sehr häufig beim Granit und Syenit gisclun wird; aber bei näherer Untersuchung wird man finden, dass zwei Thatsachen dies widerlegen, nämlich dass die Absonderungen nicht allein parallel mit den Schichten in dem umgebenden Scliii f*u f< bh g< hen, sondern dass die abgesonderten Theile sogar an einigen Stellen durch diinne Zwist luiihq,* n 8 * Schiefer getrennt werden. Diese Tkeihmg in mehrere Parnllelmassen .st also derjenigen ganz analog, welcher das Lager am Berg-See unterworfen war, ausgenommen, dass sie an letztgenannter Stelle nur ein Mal Statt fand, während sie am Encrliougen die grosse lagerart.ge Masse vielleicht in ein Dutzend kleinere Lagen spaltet. . 3) Der südöstliche Theil der Halbinsel der Festung Agersliuus zwischen Björv.gcn und Pi- pcrvi ff eii. Der Grund fast des ganzen Festungsterrains , reiches Huustangen oder Hovcdtangen ge- nannt wird, und besonders der Rand der Halbinsel von Slotsbryggen (Schlossbrücke oder Schlosskaye) um Vippetangen herum bis an die sogenannte Sortie-Pfortc, besteht aus mehr oder weniger regelmäs- sigen Lagermassen der betreffenden Art, wovon doch einige grünsteinartig sind. An einigen Stellen findet man Alaunschiefer oder alaunschiefrigen Thonschiefer — immer unverändert — zwischen den- selben, an andern nicht. Der bemerkenswertheste Punkt ist zwischen emerkt den Horn- v. 'll omi'renenT'r " ««H *». ■* — „„,1 dieselbe Classc mit diesem gestellt werden lmnnen. f der mllc Von Christiania findet sieb bäum irgend ein deutlieberes Beispiel vom Ugerförtu- rdnlde als bei den Höfen Töien, wo ein zwischen JThonschiefer und Kalb f " "v^TrVorobyr mit syenitiscber Grundmasse sieb zuerst zwischen Lille-Töicn und Mellem- ri'iien' Tcigtj dann L Garten von Mellem-Töicn und endlich auf der Nordseite des botanischen Gar- L, überall in einer mit dem herrschenden Streichen in unserm Gebiete gänzlich übereinstimmenden Linie; besonders ist es an erstgenannter Stelle in grösstmöglicher Deutlichkeit zu sehen, wie diese Porphyr im Hangenden und Liegenden dem Fallen des Thonschiefers und Laibes folgt. Hie hierher gehörigen bei Fjerdingstad und Horsrud auf Modum verkommenden Massen sind llirils lagerförmig, theils nicht, verdienen indess jedenfalls etwas näher betrachtet zu werden. Sie l.e- „en in der Nähe derselben Urformationsgränzc und zum Tbeil in demselben Tbon- und Al au ns eine! er wie das Lager am Berg-See, welches als eine Art Fortsetzung dieser Massen gegen Norden betrachtet werden kann. Das Gehöfte Fjerdingstad steht auf Gneuss der Information, a, Fig. II, T. II,* auf dieser erhebt sich ein hoher und steiler Berg (Fjerdingstad-Aasen) , dessen unterstes Drittel haupt- sächlich aus Alaun- und Thonschiefer, b, besteht, mit schwachem Fallen von der Gneussgranze weg oder ungefähr nach Osten, worin jedoch weiter oben diese milden Schiefer mit Kiesclkalk und harten Schiefern, c, abwechseln, mit einem Fallen von etwa 3(1° gegen Nordost. Sowold in den erstem als letztem Schiefern liegt eine solche Menge syenitiscber Massen , d d, zum Theil von der Mächtigkeit eines Fadens, dass der Berg an manchen Stellen vielleicht mehr aus diesen als aus den geschichteten Gebirgsarten besteht. In den milden Schiefern hat das Gebilde , woraus die syenitischen Massen be- stehen, eine unverkennbare Ähnlichkeit mit dem Eunte des Berg-See-Lagers, ungeachtet der deutlichen Ausscheidung des Feldspaths und der Gegenwart der Hornblende; gerade liier ist es, wo man diese M assen in Form von mehr oder minder regelmässigen Lagern findet, wie z. B. die beiden a und b, Fig. 12, T. H, welche sehr deutlich en face hervortraten. Die Masse a, etwa ein Fuss mächtig, rundete sich gegen Norden ab und hörte ganz auf, indem der Schiefer gleichsam schalenförmig um das stumpfe Ende herumlag, so dass sich das Verbal tniss bei Eure liier vollkommen wiederholte, w enn auch in kleineren Maassstabe. Die Masse b behauptete sich nach beiden Seiten, so weit sic verfolgt werden konnte, sehr bestimmt als Lager. Höher am Berge hinauf, je nachdem die milden Schiefer in harte übergehen, treten auch Veränderungen in den syenitischen Massen ein. Wer nicht mit unun- terbrochener Aufmerksamkeit die Uebergänge verfolgt hat, würde hier schwerlich ihre Verwandtschaft mit dem Berg-See-Gebildc erkennen; der Feldspath hat eine frischere, dem Fleisclirotlien sich mehr nähernde Farbe als das schmutzige Isabelgelb, das den Eurit an so vielen Stellen auszeichnet. Aus- serdem hat er ein bestimmteres Korn als weiter unten, und die Hornblende, die sich dort nur in klei- nen schwarzen Punkten zeigt, ist nun völlig deutlich. Aller eine noch grössere Veränderung wird man in den äussern Formen der Massen gewahr; ist man hinlänglich hoch genug auf die harten Schiefer gekommen, so wird man durch die syenitischen Gebilde schlechterdings nicht mehr an Lager erinnert, da man sie dagegen in den verschiedenartigsten Richtungen und mit vielfachen Verzweigun- gen die Shiefer durchsetzen sieht. Dieser Umtausch der äussern Formen bei der massiven Gebirgsart, diese veränderte Combinations-Weise der massiven Felsart gegen die geschichtete, gleichen Schritt haltend mit den Veränderungen in der specifischen Beschaffenheit der Gebirgsarten, verdient, meiner Meinung nach, die grösste Aufmerksamkeit, und kann nur in hohem Grade die Ansicht bestärken, dass die blosse Lagerform eben so wenig die neptunisclie Entstehung einer Masse in der gewöhnlichen Bedeutung dieses Ausdruckes beweist, als eine unregelmässige Form mit Ramificationen , wenn auch noch so ähnlich den I mrissen einer in geschmolzenem Zustande injicirten Substanz, an und für sich selbst evident darthuf, dass irgend eine Vulkanität dabei wirksam gewesen. Lun Fjord mgstad-Bcrg weg setzen die Syenitgebildc mit zunehmender Mächtigkeit nach Hors- rwl fort , so dass sie sich zu gewaltigen Massen ans am mein, zwischen denen nur Raunt fiir ganz 1111- bedeutende Portionen clcs Schiefers bleibt. Etwas östlich von Morsend, am Wege nach den Drani- dals-Gruben , kommt man über eine solche hieine Schiefer-Parthie, welche mitten im Syenite liegt mit einem regulairen Fallen von 20° nach NNW., und ohne irgend eine substantielle aus der Berührung mit der massiven Gebirgsart herzuleitende Veränderung zu zeigen 5 sie besteht nämlich aus vollkommen charakteristischem Alaunschiefer, so wie man ihii am häufigsten an der Urgebirgsgränze findet, welche letztere auch hier nicht weit entfernt ist, und, nach dem, was gewisse constante Verhältnisse deutlich zu erkennen zu geben Scheinen, gerade durch ihre Nähe veranlassen möchte, dass man hier Alaunschie- fer und nicht harten Schiefer antrifft. Unterhalb Horsrud verliert der Syenit seine grosse Mächtig- keit, und eine einzelne lagerformige Masse sieht man südlich vom Hofe eine Forsetzung davon nach dieser Seite bilden 1 ), derjenigen Continuation entsprechend, welche das Berg-See-Lager, aller Wahr- scheinlichkeit nach, gegen Norden bildet. Um hier auch ein Vörhommniss einer zu dieser Abtheilung gehörigen Gebirgsart in Gangform anzuf uliren, kann einer Syenit-Porphyr-Masse erwähnt werden, welche das Kalkgebiet beim Gehöfte Sem in Ifjcrpen durchsetzt ; dieser Gang ist gegen 30 Fuss mächtig, seiger und streicht fast reclit- winldich durch die Kalkschichten, die im Contacte mit dem Gange unverändert befunden wurden. An einer Stelle auf dem Wege von Hjerpen Kirche nach dem Hofe Jönvahl tritt in demselben Gebiete ein ganz ähnlicher Gang auf, der vielleicht mit jenem identisch seyn möchte, da sein Streichen und seine Lage ebenfalls dazu passt. ^ Von den übrigen in den Mistricten der geschichteten Gebirg&arten vorkomnienden svenitischcn Massen wollen wir für den Augenblick nur noch diejenige betrachten, welche einen Theil des Sölvs- bjergs auf Hadeland bildet y hei dieser Gelegenheit können wir daher um so umständlicher seyn, was nicht überflüssig gefunden werden möchte, weil diese Masse unleugbar eine der allerlehrreichsten ist, und der ganze Berg für den Geologen einen höchst merkwürdigen Studienp unht abgiebf. Der Sölvsbjerg ist eine isolirte Kuppe ungefähr in der Mitte von Hadelands Thonschiefer- und Kalkdistrict, über dessen mittleres Niveau er sich etwa 500 Fuss erhebt 5 er hat seine grösste Aus- dehnung von S. nach N., in welcher Richtung er eine Länge von gegen 2000 Schritt misst. Südlich steigt diese kleine Landhöhe schräg von dem sie umgebenden fruchtbaren und überall stark bebaueten Bezirk auf; aber auf der Nordseite hat sic steile Abstürze und noch mehr auf der Ostseite, wo zum Theil völlig lothrechte Wände die Observationen hinsichtlich ihres innern Baues erleichtern. Oben aut der Kuppe findet man eine kleine, von Vegetation hin und wieder sparsam bedeckte Plattform, welche nördlich in ein zerrissenes felsiges Terrain übergeht, auf welchem sich namentlich zwei Klip- penparthien von bedeutender Höhe erheben , so dass sie schon in weiter Entfernung erkennbar sind. Eigentlich wird nur diese nördlichste und höchste Parthie des Berges von massiven Gebirgs- arten gebildet; denn die gewöhnlichen harten Schiefer, welche den Fuss desselben auf allen Seiten um- geben, nehmen ebenfalls einen bedeutenden Theil der Kuppe ein. Diese Schiefer, zwischen welchen auch Kalkkiesel und Kieselkalk vorkömmt, und worin einige Bänder und Nieren nicht weit entern! sind Allochroit darzustellen, bilden liier nirgends ganze selbstständige Schichten, sondern bestehen nur aus verhältnissmässig kurzen Stücken von Parallelmasseh in dem grossen aussen um den Berg herum befindlichen Gebiete von gewöhnlichem Versteinerungskalk und mildem Thonschiefer. Ein stei- les Fallen und ein Streichen ungefähr zwischen WSW. und ONO. ist, wie man im Obigen gesehen, die Regel für die Stellung der Schichten sowohl in diesem Gebiete, als in demjenigen der harten Schiefer, und in diesem letztem sind keine grossem Abweichungen hievon wahrzunehnicn als 1 ) Bie Karte kann natürlich nur sehr unvollkommen , zum l'lieil gar nicht alle diese Details darstellen, wozu der Maassstab zu klein war. Eine Special-Karte über diesen Strich würde freilich sehr instruc- tiv gewesen seyn, möchte aber hei so vielen Verwickelungen im Vorkommen der Massen einen Zeitraum zur Aufnahme erfordert haben, der nicht zur Disposition stand. 9* im oi . steril. Die Lagen, welche besonders reich an Versteinerungen in ä äh ät jätää«: £rdf durchaus suceessive, der sich als solcher in jeder Sichtung, in welcher man sich von aussen Berpe nähert, wahrnchmcn lässt. ,. . , nflft» dno Inr- Aber welche Bewandniss hat es nun mit der massiven Gcb.rgsart, die, in de ß ten Schiefer, unstreitig derjenige Punkt ist, woran sieh die Veränderung der gewöhnlichen Geb Kall! und Thonschiefw-Gebiete anknüpft? Ihr wesentlichstes Verhalten ist schon ,m Obigen angedeutet worden, indem gesagt wurde, dass sie unmerklich mit den umgebenden geschichteten Gebilden zusam- menflicsst. In der Thal ist bisher überall, wo es möglich war, ilie Schichten unmittelbar bis zu der :; s teu Bergart zu verfolgen, der vollkommenste Uebcrgang in diese von den harten SChiC ^L^:;— wir nun etwas näher beschreiben. Gleichviel, ob man eine und die- selbe Schicht von unten nach oben zu in den steilen, nach Osten gekehrten Wanden untersucht, o er „|, ma „ von Süden quer über die Schichten den mehr eben ansteigenden Rücken des Berges ent ang hinauf geht — Richtungen, in denen die Uebergänge gleich vollkommen Statt linden so f.irs Erste nur eine Veränderung in den Schiefern bemerken, welche ganz allgemein an icn .ia 1;; der grossen granitischen Districte ist, nämlich dass die Masse der Schiefersehiehten, in denen man noch die Versteinerungen, wie in den entsprechenden Lagen des aus Ihonsc ue ei „ml gewöhnlichem Kalke bestehenden Gebiete findet, anstatt ganz homogen zu seyn, einen schimmernden Bruch annimmt, der eine Zusammensetzung von mikroskopischen Rrystallpartikeln vm- Xh- dieser erste, iudess schon sehr merkwürdige Grad von Uebcrgang fängt vorzüglich m gewissen dunkel cl.okoladebraunen Schichten an, die auch an mehreren andern Stellen, wie s. B. aut Jlorte- kollen in Licr und in der Gegend von Brevig, besonders geneigt zu krystalhnischer Entwickelung zu Geht man nun in der anfänglichen Richtung weiter, so wird ein zweiter Fortschritt im Ucber- «rannt* bcmcrklick, der schon weit seltener an den Granit- und Syenit-Gränzen im Allgemeinen walu*- z «nehmen ist; nun nehmen nämlich die Krystallpartiheln an Grösse zu, bis sie, wenigstens zum Tlieil, mit blossem Auge erkannt werden können, indem man (ranz deutlich eine Menge kleiner tombakbrau- ncr Glimmerblättchen unterscheidet und auch die dazwischen liegenden Feldspathpartikeln nicht ver- kennt. Unter dieser Entwickeln ng sind die Versteinerungen verschwunden, oder, wie man gern sagen kann, ihre Formen sind verwischt} dagegen ist die Schichtung noch deutlich wie eine Parallel- structur in der Masse, die zwar nicht mit irgend einer wirklichen Absonderung nach den parallelen Flächen verbunden, docli aber hinlänglich bezeichnet ist durch die in den verschiedenen Bändern auf- tretenden verschieden nüancirten Farben und durch ein Korn von verschiedener Feinheit. Wir wis- sen von früher her, dass schon die Schichten des gewöhnlichen harten Schiefers nicht in dem Grade von einander abgelöst sind, wie die Laminae der milden Schiefer ; hier aber gebt also das A r er Seilwin- den der Discontinuität der Schichten unter einander noch weiter, und in der T hat verhält sich die Ge- birgsart schon an dieser Stelle des Uebcrgangs, als wäre sic massiv. — Inzwischen haben wir noch einige Schritte zurück bis an den letzten Punkt der Uebergänge. Nach diesem zu siebt man die kry- stalUnisckc Entwickelung der Gebirgsart noch zunekmen, bis sich endlich eine sogar ganz grobkörnige Bildung darstellt, zusammengesetzt aus den obengenannten Bestandteilen und ausserdem aus nun auch vollkommen deutlichem Quarze, wie auch aus Hornblende, welche letztere sich mit der meisten Schwie- rigkeit hervorzuarbeiten scheint. Dieses Gebilde ist es nun, welches den nördlichsten und höchsten Theil des Berges ausmacht} es hat eine vollkommene Granit-Striictur (Herr von Buch 1 ) gieht ihm so- gar den Namen von Granit) und stellt hier ein durch und durch gleichartiges Massiv dar, worin jede Spur von Schichtung verschwunden ist. *) r°pog. stat. Samt af Sclskahet for Norges Vel, 1 Bo S. 149. 37 Bei der Beschreibung mehrerer, besonders massiver Gebirgsarten wurde im Obigen versucht* s0 weilt möglich die Formen, Lage und Ausdehnung ihrer Massen anzugeben, als Umstände, welche oft zu Aufschlüssen über die Entstelmugsart dieser Gebirgsarten beitragen möchten. So scheint un- streitig eine regelmässige Lagerform, besonders in Verbindung mit grosser Erstreckung und horizontaler Lae-e, allezeit gegen die vulkanische Entstehung einer Bergart zu zeugen (Yulkanität wird hier immer in, der neueren weitesten Bedeutung genommen), während dagegen mehrere, ja wohl die meisten von der Lager-Gestaltung abweichenden Formen die Yermuthung für einen unmittelbar neptunischen Ursprung der Gebirgsarten schwächen, welche auf solche Weise Vorkommen. Es darf daher ebenfalls nicht unter- lassen werden, auch die sycnitische Masse des Sölvsbjergs von derselben Seite zu untersuchen, wiewohl sie wegen der Uebcrgänge und andrer Umstände nicht so leicht die Angabe ihrer äussern Umrisse und Aus- dehnungs-Richtungen gestattet, und auch jene Uebergänge selbst gerade bei ihr diese Angaben vielleicht weniger erforderlich machen. Fragt man daher erstlich nach den horizontalcnDimensionen, so sind diese, was das auf der Oberfläche ersichtliche Ausgehende betrifft, ziemlich gleich, so dass die Masse w enigstens nicht in irgend bemerkbarem Grade nach dem für die umgebenden Schichten gewöhnlichen Streichen länger ist, als in irgend einer Richtung quer oder schräg über die Schichten 5 sic gehört also nicht in die Kategorie der Lager, und da auch nicht jene Querrichtung vorherrscht, eben so wenig in die der Gänge. Anlangend die vertikalen Dimensionen, so hat man wenigstens vom Fusse der östlichen, fast vertikalen Wände w eg die Thatsache, dass Schichten, welche hier unter einem Winkel mit dem Horizonte von etwa 90° an- steigen, von unten nach oben zu in die massive Gebirgsart übergehen 1 ), welche letztere also in einer perpendikulairen Linie von der Oberfläche des Berges bis zu dem Punkte herab, wo sie sich aus den Schichten zu entwickeln beginnt, keine besonders erhebliche Mächtigkeit hat. Diess gilt indessen nur von dem äussersten sichtbaren Rande der Masse gegen Osten 5 denn an denselben W änden sieht man we- nige Schritte weiter gen Norden die massige Gebirgsart nach den niedrigsten Punkten zu einsetzen, so dass es völlig unentschieden bleibt , wie weit sie hier in die Tiefe niedergeht. Jene Thalsache dient nichts desto weniger zum Beweise, dass die sycnitische Masse wenigstens an einer Stelle einen grossem Umfang oben auf dem Berge als unter demselben hat, und macht cs wahrscheinlich, dass sic nirgends den Boden der Formation erreicht, sondern dass Schieferschichten sogar an den tiefsten Punkten unter derselben auf ähnliche Weise vorhanden sind, wie es wirklich am östlichen Rande ersichtlich ist. \Yas man mit Gewissheit von den äussern Formverhältnissen der syeni tischen Masse am Sölvs- bjerge wissen kann, besteht also darin, dass sie einigermassen mit einer grossen Niere, oder vielmehr mit einem grossen Neste verglichen werden kann. Hieran schliesst sich die gegründete Yermuthung, dass sie sich nicht unter der Oberfläche des Berges erweitert, sondern vielmehr zusammenzieht und dem zufolge wohl in massiger Tiefe aufhört. Was übrigens die Yergleichung mit einer Niere betrifft, so muss man dabei vor allen Dingen nicht den äu sserst successiven Uebergang zwischen der massigen Bildung und den Schiefern aus den Augen verlieren, dem zufolge keine bestimmte Begränzung wenig- stens nicht da vorhanden ist, wo bisher Untersuchungen möglich gewesen sind. Auf dem Sölvsbjerge findet sich ferner noch eine Gebirgsart, welche oben nicht erwähnt wurde, die indessen hier auch angeführt zu werden verdient, da sie, je nach dem die Meinungen nun sind, für besonders wichtig angesehen werden könnte. Auf der Kuppe des Berges nämlich steht ein gang- artig auftretender, hier und da fast basaltischer Grünstein an. Die Gänge, welche er bildet, sind höch- stens 3 bis 4 Fuss mächtig, und streichen von den harten Schiefern über die Plattform des Berges nach den Spitzen in N. zuj in den Schiefern ist es, dass ihre Masse basaltartig ist, nämlich als schwärz- liche dichte Bildung (Aphanit) mit vollständig ausgebildeten Augitkrystallcn, aber ohne Olivin, und da- bei sind die Gänge selbst sehr regelmässig} aber, wie sie in das Syenitgebilde ein treten, werden sie dioritisch und von unregelmässigen Formen, die auf keine Weise ausgcfüllten Spalten gleichen 2 ). Ir- *) Darst. der Uekergforin., S. 79. Ich habe leider den Sölvsbjerg seit der Ausgabe meiner ersten Beschreibung selbst nicht besucht. a ) Darstellung der Uebcrgf., T. III.^ fig\ 9} ich habe cs nicht für nöthig erachtet, diese Abbildung hier wieder- zu geben, 10 Vcriinilermijj ,1» SStof»«“ " d l & G b« S e selb.. -kM*« .ey» Lp sollte > »cU dem -W«*— ■nächten, je „echta sie eemcUiedeo. Massen diirehset.em ®» * ■*» F.rfe”rwr;. r n 'u tcr» 4 *^ ä : r - ™ Arf “r - “*Ueo Aufgabe über die Gene» de, GeauiG dadaeel, gegebeu werde«. ZuMge dieser Verbäte am Sülrsbjerg. sebein. es mir sogteieb als das Endglied einer Modificationsrcihc in diesen. Falls seme Krjsta • hervorge- Urvstallisirung stattgefundenen FlüssigW.ts-Zustand, und .war *• Hinxutreten der fcncrigflnss^cn ST von unten- oder irgend wo von aussenher gar nicht denkbar ist. ™ ÄrS ZÄI? hat wohnst bri le Sie wird aueb darel, bein, eia.ige Tbalsaebe aus dem Reiche der Erfahrung, u„d eben . 0 - IZ ", Leb einen einrigea Umstand an Ort and Stelle selbst unter,.»«. Denn man an. »rb »«- möelieb auf jene Grünsteingänge berufen wollen, welcbe so wenig maclitig an ei >a m grien Sj.nLws. sind, «nd welche, indem sie besonders di, barte« Schiefe, durebsetren, sov.el weniger den vollkommensten Granit gerade in Gefolge haben. Wenn es mir erlaubt ist, mit meiner zwischen den jetzigen Ansichten, wie ich fürchte, nur gar zu isolirt stehenden Betrachtungsweise fortwährend aufzutreten, so darf ich, wa s die krystallimsclie Ge nrgsart des Sölvsbjergs angeht, nicht leugnen, dass ich darin nur ein ungemein vollkommenes, in besonders hohem Grade entwickeltes Product derselben Action erkenne, von der wir früher die geringem Resultate im Auftreten der harten Schiefer, des Marmors und Granats, anstatt des milden Schiefers und des dichten Kalks gesehen haben, nämlich von einem in den Massen nach ihrer rohen neptunischen Absetzung eingetretenen Processe, der, nach den neulich angeführten kry stallmischen Bildungen zu schliessen, eine sein* höbe chemische Intensität besessen haben muss, und welcher, zufolge des grossen Kieselgc- halts der harten Schiefer, unter anderm in einer Silicification der vorhandenen Stratcn bestanden ha- ben oder mit derselben verbunden gewesen seyn muss, sey es mm durch Hervorbringung von Silieia in diesen selbst, oder während des Zutritts derselben von aussen. Gerade wie das ganze Phänomen selbst die unverkennbarste Uebereinstimmung mit dem Auftreten des Dolomits an seinem Orte hat, muss es auf einen durchaus analogen Process bezogen werden. Aber die Motive zu diesem Pro- ccsse und die Art und Weise, wie während desselben neue Elemente, als Talkerde im Dolomit, Zu- schuss von Kieselerde, Kali, Talkerde u. s. w. in unsern massiven Gebirgsarten auftreten mögen — das ist ein noch ungelöstes Problem, zu dessen Erklärung uns bisher kaum irgend ein Datum gegeben ist. 39 4. Auf nv» ““ “»"« *»* “ VeUrfe, «». »M »taf.il, ,i.«,u ä cl,.,fe ° L n „«At.iil.vp ziemlich regelmässig, seiger, streicht in S. und li. :;7:;x;»rr: » £ - 4 -s- * * zuschcn, aber weniger regelmässig und mächtig. 5 Was die mehreren hierher gehörigen Gänge in der Gegend vonüllem betrifft, so genüge cs, auf rinen derselben aufmerksam zu machen, der sich dufch ein ausserordentlich langfortsetzendes Streichen, seine* Mächtigkeit und besonders dadurch auszeichnct, dass seine Masse zuletzt m eine Axt Syenit übergeht. Dieser Gang zeigt sich erst unten am Fjord in der Gegend westlich von >ehkeroe, streicht von hier nördlich nach dem Wege von letzterm Orte nach Bogstad hinauf, welchen er über- schneidet und nachher in einer weiten Strecke gegen Voxen hinauf begleitet. Oberhalb des Ge o - tos Rüa erreicht er eine Mächtigkeit von 150 Fuss, und hier fängt er au, seinen porphyr artigen Ha- bil us zu verlieren, indem die grossen Feldspathkrystallc verschwinden, während dagegen die eunti- selie Grundmasse feinkörnigen Feldspath entwickelt Bei Voxen wird er einer kleinkörnigen Va- rietät des Syenits ziemlich ähnlich, welcher hier den grossen grani tischen District bildet. Es ist Schade, dass man ihn wegen der ihn bedeckenden Dammerde nicht weiter auf dem kurzen Stücke verfolgen kann, das noch innerhalb der Gränze dieses Districtes davon übrig ist-, denn es wäre interessant, nnt Gewissheit zu erfahren, ob er, was ich glaube, wirklich bis hierher fortsetzt und sieh in die grosse Svcnitmassc verläuft, welche gerade bei Yoxcn bedeutend gegen Süden hervorspringt (s. die Karte). (i. Auf dem Wege zwischen Voxen und Sogns - Van det kömmt man an mehrere höchst in- teressante Porphyrmassen dieser Art; drei derselben beginnen, wie ieh gefunden, im Syenite am Fusse des Vcttakollen, von wo sie in südlicher oder südsüdöstlicher Richtung nach den harten Schielern hinunter streichen. In diesen setzt der östlichste unverändert wenigstens bis nach dein Platze Sürskougen fort; der mittelste verhält sich auf dieselbe Weise, wogegen der westlichste, gleich nachdem er beim Häusler-Platze Stuen aus dem Syenite herausgetreten ist, sich in den Schie- fern verwirrt und vielleicht bald ganz verliert. Der Umstand, dass beide Districte diese Gänge ge- meinchaftlich haben, ist um so bemerkensw erther, im Fall unsere eben geäussertc Vermuthung über den Gang unterhalb Voxen richtig seyn sollte. Im Skeenschen Districte der geschichteten Gebirgsarten scheint der bei Sem vorkoimnende Gang von Syenitporphyr (oben S. 35) die Rhombenporphyr - Gänge bei Christiania zu reprä- sentiren. Die Grünsteingebilde und einige andre Trapp-Arten* Als zu dieser letzten Abtheilung von der Gruppe der in den geschichteten Districten vorkom- menden massiven Gebirgsarten gehörig, findet man: . / i 1. Diorit, aus einem feinkörnigen Gemenge von grüner Hornblende und grünlich weis sein Feldspathe bestehend. Da dieser letztere Bestandtheil hie und da theilweise sehr grosskörnig in der übrigens mehr dichten Masse entwickelt ist, so erhält die Gebirgsart zuweilen ein porphyr artiges Aus- sehen. In demselben Gebilde trifft man hin und wieder .auch feinkörnigen gemeinen rothen Feld- spal li liech enweisc mit der Hornblende verwachsen, "welche in diesen Flecken weniger reichlich vor- handen ist, so das dadurch kleine Syenitpartkien, hervorgebracht werden, die ‘übrigens unmerklick mit *> S. wegen dieses Ganges, Mag. f. Naturv., 1823, S. 7— fi, Fig. 1, Tab. I. der umgebenden Masse verfliessen. Auf der Insel Langaaren in Asher wird der Diorit von einer Ar^ Spi 11 * repräsentirt, welcher eiuen Uebergang zur Wackc und zum Aphanit zeigt und zum Tlicii nia n dclsteinar ti g ist. 2. Aplianit, dicht , sehr fest , graulich- oder grünlichschwarz, von klingender Masse, doch hauptsächlich aus Hornblendesubstanz bestehend 5 denn der Aphanit geht häutig in den zuvorbcschriebe- ne n Diorit über, wobei man sich dann nach und nach die Hornblende aus der dichten Bildung ent- wickeln sieht. Er ist zuweilen mandelsteinartig zu Folge der eingewachsenen Kalkspa tlik ürner, sowie porphyrartig wegen der darin befindlichen Hornblcnd-Krystallc, welche in diesem Falle schwarz und starkglänzend sind. Endlich kömmt derselbe auch basaltisch mit Augitkrystallen vor (Sölvsbjerg auf Hadcland). In der Waldstrecke zwischen Skouge und Eger tritt statt des Diorits und Aphanifs in eini- gen hieher gehörigen Massen ein mehr oder weniger dichter Grünstem auf, von heller grünlich grauer Farbe, oft kalkhaltig und weniger schwer als Aphanit 5 bei den Bergleuten der Umgegend ist derselbe unter dem Namen Blaabest bekannt. 3. Amphibolit (Amphibolite granitoide Brongniart) von sehr grobkörniger schwarzer Horn- blende mit etwas Feldspath und Titanit. Mit dieser auf Brambokampen in Hadeland vorkommenden Bergart ist eine gabbroartige Hornblendebildung nahe verwandt, welche zum Theil den in demselben Distriete gelegenen Berg Buhammern bildet. 4. Eine im Langesunds -Fjord vorkommendc sehr cisenreiche basaltische Trapphildung, die in ihrer vollkommensten Entwickelung hauptsächlich aus Hornblendekörnern zusammengesetzt ist 5 sie ist sehr schwer wegen des Eisengehaltes, und stellt sich gewöhnlich als eine thonige Masse von röthlich- brauncr Farbe dar, worin die Hornblende unter einer weniger vollkommenen Entwickelung fast ganz verschwindet. Diese eigenthümliche Gehirgsart findet sich auf Gjeteröe als Endglied einer vollkomme- nen Uch c rga ngs- Suite von gewissen röthlichhraunen jaspisartigen Lagen in die harten Schiefer, ganz denen analog, welche auf dem Sölvsbjerge vorzugsweise geneigt zur Krystallent wicke hing waren, und die ebenfalls an mehreren anderen Stellen am leichtesten vom dichten scheinbar gleichartigen Zustande in einen krystallinischen hei ungleichartiger Masse übergehen. Die Gebilde dieser Abtheilung treten meist entweder als bestimmte Gänge oder als eben so bestimmte Lager auf 5 zuweilen verhält sich eine und dieselbe Masse abwechselnd als Gang und La- ger, und endlich linden sich doch auch Massen, die weder zu dem einen noch dem andern gehören. Eine eigene Art des Vorkommens zeigen einige Grünsteinmassen, indem sie das Sahlhand von ver- schiedenen Porphy rgängen bilden. Kein s on diesen verschiedenen Gebilden scheint übrigens irgend einen bestimmten Platz in den einzelnen Districten zu haben. Die besondere Trappart des Langesunds - Fjords kömmt zwar vorzugsweise, wenn nicht ausschliesslich, innerhalb der Gebiete vor, wo die Schiefer hart sind; aber sie repräsentirt hier augenscheinlich den gewöhnlichen Grünstein (Diorit oder Aphanit). Im Distriete des Christiania-Thales gehören besonders die ebengenannt en gewöhnli- chen Griinstcine zu Hause. Sic bilden hier mit wenigen Ausnahmen nur regelmässige Gänge mit ebenen unter einander parallelen Seitenflächen, hei seigerer Stellung, streichend in NNW. und SSO. und meist hei 1 — 25 Fuss Mächtigkeit. Bloss in den mächtigsten derselben ist der Grünstem Diorit, in den schmaleren ist die Masse jeder Zeit weniger kristallinisch, oft völlig dicht, wobei sie zugleich schwerer und dunkler wird, bis ins Schwarze, wo sic dann als Aphanit erscheint. In den allcrsclmial- sten Gängen wird die Masse wieder heller und leichter, und endlich geht sie, in ganz dünnen Adern von höchstens ein Paar Zoll Mächtigkeit, — worin in einzelnen seltenen Fällen, z. B. südöstlich auf Gaasöen, die mächtigen Grünsteinmassen auslaufen, — in einen lillafarbigcn Kalkkiesel über, in der Regel voll kubischen Eisenkieses. Die Grünsteingänge bei Christiania durchsetzen nicht allein die Schiefer und Kalldagen, son- dern auch die verschiedenen darin vorkommenden Porphyrmassen. So sieht man A pbanif gänge im Rhombenporphyr von Tyvcholmcn und eben so in einer zum Euritporphyre gehörenden .Masse, wel- che in der Stadt selbst oben in der Zollhausstrasse ansteht, wohin sie vom Pipervigshjerg fortselzf. 11 15t ,vas nördlich von Tyvcholn.cn, zar.Rcd.tcn dicht maWcffC «ad. den. Lnn.ll.nose Philipp^l, wird ( ill La,.,,- von Eurifporphyr durch einen Grönslcinffanff dergestalt u.terbrochen dass e,n stacht \cr- des ahgcfteliniUenen Lagerst üehes in wenigstens scheinbar homontaler Richtung Statt bndet. ip*c sind die Schiefer- oft sehr hart geworden; den halbstem habe ich an von In der Nahe dieser Gänge den Beri.l.rungspunfctcn weniger verändert gefunden, und namentlich sah ich denselben hier nie Dichtigkeit zu Krysfallinität übergebend. ... . Als besonders merkwürdige Gränsteingiinge in der Gegend von Christiama verdienen folgende angeführt zu werden: . , , _ . . 1. Ein Gang von porphy rar tigern Diorit beim Landhause Wilhclmsborg an der Landstrasse narb Dramnien, von den bisher bekannten der mächtigste, nämlich etwa 50 Fass breit; an eben ge- nannter Stelle sieht man ihn ein deutliches Knie bilden, darauf aber sogleich wieder seinen vorigen Lauf annehmen, worauf er sich weiterhin (gegen NNW.) in ™ci Aste gabelt. Nach der andern Seite des Knies hin bat er gerade da, wo er jene Lands Irassc kreuzt, einen eigcnlbündicheii kleineren Gang von ungewöhnlichem, gleichsam' unreinem Griinsfeine als einen Nebenhin fer dicht zur . eite. Dann geht er nach dem Fjord hinunter, und möchte identisch mit dem westlichen zweier grossen Gänge scyn, welche Ilovedöen durchsetzen. . 2. Ein Gang beim neuen Stadt-Kirchhofe, worauf ein Stcinbruch etablirt ist; derselbe ist be- somlers deshalb bemerkenswert!., weil er von dem gewölinlielien regelmässigen Verhalten hinsichtlich der Begrenzung mit dem Seitengesteine abweicht. Seine Masse wirft sieh ohne bestimmte liege! in dasselbe hinein und das Seitengestein wieder in jene; ganz verworren wird das Verhalten an einer Stelle, wo der Gang in eine kleine Iialk-Zonc hinein kommt, auf welcher ebenfalls ein Steinbvuch ge- trieben wird. Man findet den Kalkstein, der dicht ist und voll von Versteinerungen, nicht der aller- geringsten Veränderung in der Nähe des Grünsteines unterw orfen, sondern letzterer selbst wird ganz ver- drückt und in seiner Masse modfficirt. 3. Ein östlich von der Agers - Kirche streichender erzführender Diorilgang, auf dem früher Grubenbau [jetriehen worden. 4. Ein Gang bei Sorgenfrie an der Dronfhcimcr Landstrasse, bemerkens werth wegen meh- rerer in die Grünsteinmasse eingeschlossener Bruchstriche von Gneuss und andern fremden Berg- arlen. 5. Zwei, oder wie ich lieber sagen möchte, ein Gang auf einer von den unter dein Namen Steil ene bekannten Inseln bei Näsödland im Christianiafjord, eine Stelle, von der es wunsehenswerth wäre, dass sie von einem Jeden besucht werden möchte, der nach gemachter Bekanntschaft mit eben- genanntem, Bruchstücke von fremden Gcbirgsartcn einschli essenden, Gange sich in der einen oder an- dern übereilten Theorie bestärkt fühlen hönnte. Dies Vorkommen verhält sich folgender Maassen. Ein gewöhnlicher Grünsteingang von etwa 4 Fuss Mächtigkeit, den wir A nennen wollen (Fig. 13, T- II), durchsetzt in der Länge von einigen Faden regelmässig ein Feld von Thonsehiefer mit dünnen Kalklagen; aber plötzlich wird er in seiner vollen Breite abgeschnitten, indem sieh der Schiefer wie fcstgcleimt an sein Ende legt. Von diesem Ende läuft .die Grünsteinmasse indessen in eine Menge schmaler verzweigter Adern von höchstens einigen Zollen Mächtigkeit aus, welche sieh alle nach einer Seite hin ungefähr reehtwinldich vom Streichen des Ganges wenden 5 aber auch diese schwache Fort- sei /ung des grossen Ganges verliert sich bald im Schiefer. Geht man nun einige Schritte weiter nach der Seite zu, wohin die Adern weisen, und folgt den Schichten, worein sie sich verlieren, so trifft man einen andern auf ähnliche Weise abgeschnittenen Gang, der B heisse. Dieser ist etwas mächti- ger als A, und kömmt von der Seite, nach welcher A hätte fortsetzen sollen, im Fall er nicht abge- schabten worden wäre. Auf diese Weise verhalten sich also A und B ganz wie Theile eines und desselben Ganges, der eine horizontale Verriiclamg erlitten hat 5 aber ausserdem dass B an seinem Ende ähnliche Adern wie A aussendet — und zwar nach diesem letztem zu, so dass die Adern beider Gänge gegen einander laufcu (s. d. Fig.), setzt er auch in einem regelmässigen Gange C fort, dessen Lage die Zeichnung hinlänglich nachweist. Die Mächtigkeit dieses Ganges ist ungefähr gleich der Differenz zwischen den Mächtigkeiten von A und B, ein Umstand, der hier keiner von den am wenig- steil heachtiingswcrtken ist Aus diesem iu der Tiiat erstaunenswcrtben Verhältnisse wage ich *iu* Zeit kein Resultat zu ziehen; im Folgenden finden wir uns dagegen vielleicht besser vorbereitet, dasselbe ja nähere Erwägung zu ziehen* Beispiele vom sa hl bandartigen Vor kommen des Griinsteiilcs hat man in Christinnias Tlionscluc- fer- und Kall; -Dis tricte, auf Nahliolmen und Killingert* An beiden diesen Stellen werden die dasigen vorhin erwähnten Porphyrmassen stückweise von einer Aphanitbilduiig begleitet, welche sie vom Sei- tengesteine scheidet. Der Porphyr seihst pflegt gern un merklich mit dem Grünstem - Salilbande zu verschmelzen, dessen Mächtigkeit bis zu ein paar Fuss geht. Dieses Verhalten ist um so auffallender, da dieselbe Art Grünstein, wie früher bemerkt worden, und was eben auch der Fall auf Killingen ist, zugleich in Rhombenporphyr-Massen als selbständige Gangbildung aufsetzt. Als Lager kömmt der Grünslein selten in der Nähe von Christiania vor; indessen sieht man ihn in dieser Form auch auf Killingen, wo die Lager auf der Siidostseitc der Insel in einem Leide von mildem Thonschiefer und dichtem Kalksteine liegen; sie sind sehr schmal und keilen sich nach der einen Seite zu ganz aus. Auf Gaasöe habe ich ein sehr vollkommenes Grünsteinlager gesehen, welches von einem hinsichtlich der Masse durchaus gleichartigen Gange durchsetzt wird. Bei Praesterud auf dem Wege nach Ringerige wird auch Grünstein in Lagerform gefunden, und zwar von 1 — 10 Fuss Mächtigkeit; diese Lager sind mit Ausnahme eines einzigen, äusserst bestimmt, welches eine einem sich gabelnden Gange ähnliche Theilung zeigt. Ein porphyrartiges Grünsteingebilde, w elches jedoch in seiiur Zusammensetzung etwas verschieden ist von den gewöhnlichen in den grossen Gängen bei Christiania vovliommenden, bildet etwas ausserhalb der Stadt, bei dem Landhause Sophienberg, ein besonders mächtiges Lager, das indesscu nicht ohne kleine Abweichungen von der strengen Form ist, die es als solches haben sollte . Dass sich einige zur Euritbildung gehörige lagerförmige Massen bei Christiania zuweilen grünsteinartig zeigen, haben wir schon angeführt. Auch die Masse von Eurit- porphyr, welche Pipervigbjerget bildet, und die, wie oben bemerkt, in der Stadt selbst von Aphanitgängen durchsetzt zu sehen ist, besteht zum Tlieil selbst aus Grünstein, der unmerklich mit dem Porphyr Verfliesst. liiiter den bemerkenswertheren Vorkommnissen dieser Abtheilung der massiven Gebirgsarlen in der Ümgend von Christiania verdient noch eine durchaus unbestimmt geformte Trapmassc genannt zu Werden, welche an der Ringeriger Landstrasse zwischen dem schon genannten Gehöfte Priestern d und Haslum ans'eht; sie ist deshalb beachtungswerth, weil sie im Kleinen ein analoges Verhältniss nul dein des Sölvsbjer gs darstellt In einer etliche Lachter breiten Zone des Schieferfeldes hört hier (gerade auf der westlichen Seite der Landstrasse) die Schichtung gänzlich auf, und man sieht anstatt des Schiefers ein compactes Trappmassiv, welches, wahrend es überall in seinen äussern Kanten in Schiefer übergeht und nichts amleres als eine Verhärtung dieses letztem zu seyn scheint, doch in seiner Milte deutlich genug als ein wenigstens halbkrystallinisches Hornhlcndgehilde zu erkennen ist. Dieses .Mas- siv erstreckt sich in der Länge nach dem Streichen der Zone; ob es sich nach der Tiefe zu auch dein Fallen nach erstreckt, liess sieh natürlich nicht wahrnehmen. Im Hadelands Kalk- und TIionschiefcr-Distriete trifft man, statt jener hei Christiania so häufi- gen Grünsteingebiide, meist den durch eingewachsene Hornblcndkrystalle ausgezeichneten porphyrarti- gen Aphanit, eine schöne Gebirgsart, die einige Verwandtschaft mit dem Rasalte hat. Er bilde! eine Menge Gänge gleich dem Diorit und dem gewöhnlichen Aphanit hei Christiania; inzwischen erreicht kaum irgend einer dieser Gänge eine so bedeutende Mächtigkeit, wie die an letztgenannter Stelle. Brambokampens Amphibolit und ßuhammerens gahhroartige Masse liefern Beispiele von andern Arten des Vorkommens: denn wicwol die Lagcrungs- und Formverhältnisse dieser Massen noch nicht hinlänglich genug untersucht sind, um genau angegeben werden zu können, so ist doch wenigstens so viel gewiss, dass sie schlechterdings nicht zur Kategorie der Gänge gehören. Meines Vcnnullieiis wird mau auf Brambokampen und Bnhammercn ausgezeichnet volkommene Seitenstückc zu den Verhältnissen der massiven Gebirgsart am Sölvsbjerge finden, und die Uebereinstimuiung hiemit wird gerade lein* 11 * -V 44 4 rj** » «Mimt «- — ™ d ' - w ” " "". rlc " -r r 1 " 1, kb. vollständigen Ctap-S ™, <1.,. m»«v„ Grf,,r S s,„™ „ de. l.nr- |( , n ScMe f erll iriifij, in welche letztem die milden Schiele.- rings um jene Massenlnldungen herum übergehen. \,ir Bingerige kommen ebenfalls Grünsteingebilde imÖistriete der geschichteten Gebirgs- •,rten vor- indessen weiss ich von hier nur einen zwei bis drei Faden mächtigen Gang anzuführen, jj pr chva ’ unterhalb Gyrihougen in dem dasigen grobkörnigen Sandsteine aufsetzt und von den obersten' Schichten desselben zum Porphyr emporragt. Indem man hier die mächtige Gangkluft fast -ranz leer findet *)> bat man Gelegenheit, die Beschaffenheit der Gangmasse als solche kennen zu lernen, wie sie dicht oberhalb des Sandsteines ist. Die Sohle der Kluft oder das jetzige Aus- gehende des Ganges zeigt sich daselbst bestehend aus einem syenitischen Diorite, dessen Krystallthcile eine weniger compacte Masse als gewöhnlich mit einander bilden, weil sie, wenigstens an vielen Stellen, in der Mischung sich mehr mit den Ecken als den Flächen berühren, so dass dadurch kleine Zwischenräume entstehen. IVördlichst auf Mo dum, am Tyrifjord unterhalb des Gehöfts Tangemd und w eiter nörd- licli, h ilft man den Grünstein als ein sehr weit sich erstreckendes Lager so gelegen, dass es nicht unwahrscheinlich ist, dass diese Masse eine Fortsetzung des Berg-See-Lagers seyn könnte, in dessen Gebirgsart jener Grünstein wirklich hie und da übergeht. Da wir am Berg-See gesehen haben, dass die Euritinassc, trotz ihrer im Verhältnisse zu der grossen Ausdehnung und Mächtigkeit in der Tliat bewundernswerthen regelmässigen Lagerform, dennoch einer Art Gabelung unterworfen seyn kann, so ist «lio Wahrnemung ihres Endes bei Eure (sehe oben S. 31) keineswegs hinderlich , einen an- dern Theil dieser Masse noch weiter den Strand des Tyr ifjords entlang als fortsetzend zu denken, besonders da einige kleine Modilieationen, die man hier in dem schwachen Fallen der Müsse wahr- ninnnt, ebenfalls einer solchen Ansicht nicht ungünstig sind. Auf Eger kommt der Grünstein gangartig vor$ einer der hiesigen Gänge zeigt dasselbe Phäno- men wie jener bei Sorgenfric, indem er in seiner Masse grosse Bruchstücke von Gueuss einschliesst . Die unter dem Namen Blaabest bekannte Grünsteinbildung, welche in dem aus harten Schie- fern und Kalkstein bestehenden Gebiete westlich in Skouge angetroffen wird, kömmt in der Form von regelmässigen Gängen vor, die indessen nicht so scharf vom Seitengesteine abgesondert sind, wie «lio Diorit- und Aphanit-Gänge bei Christiania. Eine solche weniger scharfe Begränzung erscheint natürlich, wenn man sich des diesen Massen eigenen Kalkgehaltes erinnert. Einzelne Gänge von selbst porphyrartigem Diorit kommen in demselben Gebiete vor, so dass der Blaabest, wie schon bemerkt, nur theil weise der Repräsentant ^ler Grünsteingänge bei Christiania ist. Im Districte der geschichteten Gebirgsarten nördlich und östlich von Holme strand tfchlen die Grünsteingebilde gleichfalls nicht. Bei den Höfen Holm und Vee in Sande liegen sie als Lager im Quarzsandsteine 2 ). Eins dieser Lager, von mehr als 10 Fuss Mächtigkeit und sehr weit fortset- zend, kann man dicht an der Landstrasse nach Holmestrand bequem in Augenschein nehmen-, cs ist von porphyrartiger Structur, indem Ilornblendkrystalle in einer sehr quarzreichen Grundmasse liegen. Letzteres verdient ■■diinsichtlich des Vorkommens in dem quarzreichen Sandsteine beachtet zu werden, da es scheint, als sey die Beschaffenheit des Lagers nach dem Felde modificirt worden, in dem es aufsetzt. ) I)livm mul.uniclißp Kanal, der hiedurch gebildet wird, ist in der Umgegend unter dem sehr passenden Namen Mo r hg an gen, d. h. der finstre Gang oder Weg, bekannt. ) Wgl. Darstellung der Uehergf, S. 21 und Fig. 9, T. II ebendaselbst. Auf der südlichen Spitze der kleinen Insel Gaaserunipen trifft man den Grünstein wiederum sai/bandartigf der dortige mächtige Gang von Euritporphyr (siehe oben S. 32) wird auf beiden Seiten von einem solchen Sahlbande von etwa 2 Fuss Mächtigkeit begleitet. Dass K alhgcbiet auf La ngöe bei Holmestrand ist voll von Grünsteiugängcn, ähnlich denen hei Christiania. wicwol weniger mächtig 1 ) 5 der Grünstein bildet hier ausserdem auch oft Lager. Eine dieser Massen, die als Gang und Lager zugleich auftritt, verdient genauer beschrieben zu werden. Etwa ein Paar Fuss mächtig, liegt sie in einer weiten Strecke ganz parallel mit den Kalkschichten, bildet aber endlich ein Knie, setzt schräg nieder ins Liegende, und wirft sich darauf wieder in die regelmässige parallele Lage, in der sie sodann, doch etwas weniger mächtig, fortsetzt 5 die beiden Haupstücke sind also lagerförmig, das kleinere dazwischenliegende Stück verhält sich dagegen als Gang. Bei den Grünsteinlagern auf Langöe kann man übrigens den besonders merkwürdigen Umstand beobach- ten, dass die schmälsten davon gewissen zur Thonschieferbildung gehörigen Lägen so äluielen, dass daraus eine Reihe von Uebergängen vom deutlichsten Grünsteine zum Thon- und Mergelschiefer hervorgeht. In den geschichteten Gebirgsarten am Lange sunds-Fjord habe ich keinen eigentlichen Grünstein gefunden 5 statt dessen findet man das erwähnte eisenreiche basaltische Trappgebilde, wel- ches das Endglied von der Uebergangssuite jener braunen Schichten der harten Schiefer ist. Diese Bergart kommt am häufigsten sowohl in bestimmten Lagern als Gängen vor. Dass ihr die Lagerform eigen ist, muss man schon aus ihrem 'Verhalten zu den harten Schie- fern vermuthen, und finden wir in der Beziehung ein vor Allem überzeugendes Seitenstück zu der neulich erwähnten Suite von Lagen auf Langöe, von denen die mächtigsten aus Grünstein bestehen, während sich die schmälsten an die Tkonschiefergebildc anschliessen. Befrachten wir denn etwas genauer einige in gedachter Hinsicht ausgezeichnete Punkte, die sich auf der Insel Gjeteröe linden. Indem wir uns zuerst nach der nördlichsten Spitze der Insel wenden, so wird hier eine Reihenfolge von Parallelmassen angetroffen, von denen die meisten aus Kieselkalk und . Kalkkiesel von grünlich- grauen und blaulichgrauen, dichten und feinsplittrigen Varietäten bestehen, welche lagenweise Sl reifen und Bänder von weniger als einem halben Zoll Dicke bilden 5 dazwischen liegen röthlicke und choko- ladenfarbige schwachschimmernde Nuancen von etwas mehr Mächtigkeit, worin kaum noch eine Spur von Kalk vorhanden ist. Alle diese Bänder wechseln mit dünnen Lagen von bläulich weissem körni- gen Kalksteine (Marmor). Zwei andere Kalklagen sind mehrere Fuss mächtig', aber doch auch von Kiesel- kalkstreifcn durchsetzt. In einer solchen Lagcnfolge nun stellt das Trappgebilde zwei ein Paar Fuss mäch- tige Lager dar, welche keiner der übrigen äusserst genauen Parallelmassen an Regelmässigkeit nachsfe- ken, und die daher schon hiedurch jeden Zweifel darüber zu entfernen scheinen, dass nicht ihre Masse der Lagenfolge als etwas Eigentümliches angehörc, und zeigen, dass sie keineswegs ein fremdes nur zufällig eingeschobenes Glied seyn können 2 ). Sollte indess die Leber zeugung hiovon noch nicht vollständig sc\n, so begebe man sich nach der südwestlichen Seite der Insel 3 ). Hier ist ein gelblich weissor, ver- steinerungsreicher Kalkstein mit einer zwischen dem Dichten und Feinkörnigen schwankenden Slruc- tur die herrschende Gebirgsart} in derselben sieht man eine grosse Menge äusserst genau paralleler Lager, von denen die ansehnlichsten etwa 3 Fuss mächtig sind, die diinnesten dagegen nur einige Linien. Letztere bestehen aus grauem Kiesclkalk oder röthlickgrauem Kalkkiesel 5 die von mittlerer Mächtigkeit werden durch eine röthlichbraune, jaspisartige, grüngestreifte Masse gebildet, von flach- muschlichem feinsplittrigen Bruche und zum Theil in der Art von Eisenkies durchdrungen, dass die Masse dann fast eine homogene Mischung dieser Substanz mit der Kieselbildung zu seyn scheint. Die nächst *) Darstell, der Ubergef. S. 29 mit zugeh, Fig. 11, T. 111, 3 ) A. a. O., S. 01, und T. V, Fig. 4. *) A. a. O., S. 02, und T. V, Fig. 5. 12 46 sasa* zeigen eine Aul«)}'« zur kiirnige“T&t«r, uml smd au(^>>siJiciidielt nur äncMoilificafrOH^IcP „*»* -f Leib« Web«, -i« M» .o «» J«. — »■« ».* S<»f “» *” W S ' ,J. |„ Ibrc krysta Hin bch körnige T«>™ »> volUeonn«.«. «Inckdt, Je« l>i,U. S .l,i.l „t verschwunden, und der Eisengehalt, welcher in den schwachem Lagen gewissermaßen nur parasitisch vorhanden ist, wird mm zu etwas Wesentlichem in der Masse; und so ist denn hierauf einem ganz kleinen Raume unser basaltisches Trappgebilde - denn gerade dieses finden wir in diesen mächtigsten Lagen wieder — durch vollständige Ucbergangsgliedcr aufs Deutlichste sogarj mit dem Ricselkalke verkettet. Diese Thalsache ist glücklicher Welse eben so klar, unzweideutig und leicht zugänglich, als erio.g- reich, und diese Stelle empfiehlt sich ohne Zweifel Zu einem der vorzüglichsten Studienpunkte. Beispiele von gangartigem Vorkommen eben dieser Trappbildung sind so häufig, dass cs über- flüssig wäre, ein einzelnes davon anzuführen. Dagegen verdienen einige seltnere Formen naher an- gegeben zu wei den, wo sic sich weder in vollkommener Lager- noch Gangform findet, sondern beide Arten des Vorkommens vereint. Dieses kann am besten im Quarzschiefergebiete auf Aröe walirge- nommen werden, namentlich bei zwei Punkten an den auf der Südwestseite der Insel lothrecht vom Fjord aufsteigenden Felscnw finden; diese sind in Fig. 14, T. II, und Fig. 1, T. III abgebildet, wo a den Quarzschiefer vorstellt und b die Trappmassen, theils den Schichten folgend, tlieils diesel- ben rccktwinklich durchsetzend. In Fig. 14 ist ein Tlieil der Fclsenwand abgebildet, der in einem Verlikal-Schnitte nach der Diagonal-Richtung zwischen dem Streichen und Fallen liegt, so dass sowohl dir Qmt /.schichten, als auch die darin befindlichen Trappin assen halb in Profil und balb en facc gesehen werden 5 Fig. 1 , T. III zeigt die Schichten und die Lager ganz en face und den Gang ge- nau im Profil. Fine andre hierher gehörige merkwürdige Form, beobachtet im Qua r z S e h i ef er aut Aröc, ist in Fig . 2, T. III, ebenfalls in Vertikalzeichnung dar gestellt; die Gaiigmasse a setzt durch- aus nicht (was wo hl auch nicht der Fall ist an der in Fig. 1 abgcbildeten Stelle, wo wegen der Höhe der Fclsenwand nur in einigem Abstande observirt werden konnte) durch die Lagermasse b, sondern macht ein voJkommenes Continuum mit derselben aus. Ausserdem erleidet das Lager, so wie die Figur zeigt, eine Art Verwerfung durch den Gang, w r obci inzwischen zu bemerken, dass die Mächtigkeit des Lagers zu beiden Seiten des Ganges sehr verschieden ist. Auch der Gang ver- liert die Hällle seiner Breite, nachdem er aus dem Lager hcrausgetreten, was deutlich auf der Ober- fläche der Klippe bei einem Haufen Gerolle, das einen Tlieil der Trappmasse bedeckt, zu sehen ist. Sowohl diese Formen, wie überhaupt die Identität der Masse in Lagern und Gängen in Verbindung mit dem Zusammenhänge der erstem mit den geschichteten Gehirgsarteu, sind gewiss Tliatsachen, die sich nicht leicht erklären lassen, und arn allerwenigsten die Anwendung der jetzt gangbaren Theo- rien gestatten. Anhang, betreffend einige in den Districteri dej* geschichteten Gehirgsarteu vorkommende Massen und Combinationcn von Massen, welche mehreren der oben abge- handcltcii Abtlieilungen zugleich angeboren. Ls sind eigentlich nur zwei Gruppen oder Systeme von Massen, deren Beschreibung ich liiei versuchen werde; aber jede derselben besteht aus mehreren kleineren Combinationcn, und beide zusammen sind von sehr weitläufigem Umfange. In der einen ist die Gangform, in der andern die Lagerform vorherrschend, und so trifft es sieb, dass sie einander durchkreuzen, indem sie in dei Silken (irgend eine bis zwei Meilen südwestlich von Christiania Vorkommen. Diejenige dieser Gruppen, deren Massen meist gangförmig sind, wollen wir zunächst auf der ; emen, schon erwähnten Insel Gaasöe etwa 1 Meile von der Stadt aufsuchen. Hier findet man nicht ‘ 1 L i,( lwisl. spitze der Insel die gewöhnlichen Thonsebicfergebilde mit ihren Lagern und r 1 1,1 ' a ( ^ urc ^ lse tzt von einem seigern ungefähr in S. und IV. streichenden Gang uite, dei am südlichen Strande aus einem wegen hinlänglichen Hornblendgclialtei i ungewöhnlich charakteristischen Syenite bestellt, auf der entgegen besetzen Seite der Fusel aber aus zwei verschiedenen Gebirgsarten zusammengesetzt wird, nämlich in der Mitte aus einer granitartigen Bildung, fast ausschliesslich aus feinkörnigem rothen Feldspat he, und an der Seite aus Grünstein bestehend, wel- cher also auch hier eine Art Sahibandy wiewohl von ungewöhnlicher Mächtigkeit bildet. Ein so ver- schiedenes Verhalten an so nahe gelegenen Punkten ist sogleich auffallend und ladet zu näherer Unter- suchung ein: man kommt zu dem bemerkenswerthen Resultate, dass der eigenthümliche Syenit am süd- lichen Inselstrande von einer in der ganzen Gangbreite glciclimässigen Vertheil ung der Bestandteile lier- riihrf, welche einige hundert Schritte weiter nördlich in der mittleren Gangmassc und in den Sahlbandmassen von einander abgesondert sind 5 man erkennt den Syenit aus denselben kleinen rothen Feldspathk Ürnern zusam- mengesetzt, wie die granitiseke Bildung, und aus derselben grünen Hornblende, wie sie in allen unsern Diorit- gängen gewöhnlich ist. Dieses Phänomen scheint sich völlig der Anwendung der sonst einzigen Erklärungs- weise der Grünstein-Sahlbänder durch die Eruptions-Theorie zu widersetzen: dass nämlich die Spalte nach der ersten Füllung mit einem Schmelzprodukte, das zu Granit oder Porphyr erstarrte, sich nachher wieder einer neuen DurclibrUclis-MaSse öffnete, die sich zwischen das Seitengcstein und den schon gebildeten Gang durch drängte und zu Grünstein verhärtete. I11 der T hat hat man hier, meiner Meinung nach, einen der besten Beweise gegen eine so mechanische Theorie, und erhält einen neuen bedeutsamen Wink, dass in den Massen Attractionen und Repulsionen Statt gefunden haben, deren genauere Bekanntschaft durch Experimente wir zu machen kaum hoffen dürfen, und deren Wirkungen vielleicht nur der blossen — aber genauen und von allen krassen Ideen gereinigten — geögnöstischeh Beobachtung erkennbar sevn mögen. Was sonst das Verhalten des Ganges auf dieser Insel anlangt, so kann noch hinzugefügt werden, dass er sich dicht am südlichen Strande gabelförmig theilt, und dass sowohl der Kalk als auch die Schiefer in seiner Nähe sehr kieselreich werden. Weiter nach Süden habe ich ihn nicht wiedergefunden, aber desto länger setzt er nach Norden zu fort. Ehe wir uns zum näckstdem zu beschreibenden Punkte in dieser Richtung wenden, ist es indess nothwendig, einen andern Gang auf Gaasöe nicht zu übersehen, der lange mit jenem in verschiedenartige Beziehung tritt. Dieser befindet sich wenige Schritte östlich von dem erstgenannten, ist etwa halb so mächtig, und besteht aus einem wenigstens auf der Nordseite der Insel syenitischen Grünsteine, der nahe verwandt ist mit der Masse im südlichsten Theile des gros- sem Ganges. Auf diese beiden Gänge Wollen wir nun unsre Aufmerksamkeit unter ihrem Streichen wei- ter nach Norden richten. 1 Schon ehe man die Oust-Öe (s. d. Karte) erreicht, ragt die rothe Feldspathmasse wie eine Klippe oder ein Meiner Holm zwischen dieser Insel und Gaasöe aus dem Fjord empor, und dicht bei der r öthlichen Klippe sieht man auch den mitfolgenden Grünsteingang das südwestliche Ende einer der da- sigen vielen Inselchen bilden. Beide Gänge lassen sich ohne Schwierigkeit über Oust-Öe hin verfolgen; am Strande in SO., wo sie zuerst auf dieser Insel auftreten, habe ich doch nur den rothen Gang in einiger Entfernung gesehen; aber beim Hofe Oust fand ich sowohl den Grünstein-Gang als den Feld- spatligang wieder, und zwar so, dass jener hier, durch Kreuzung, einige Schritte Westwärts von diesem gekommen war. An der Nordostseite der Insel gehen sie wieder nach dem Fjord hinunter; der rothe Gang hat fortwährend seine Grünstein-Sahlbänder; aber hier ist seine eigentliche Masse zufolge des vermehrten Quarzes mehr granitisch als auf Gaasöe, Wobei derFeldspath grobkörniger und von dunklerer, schmuzigcr fleischrother Färbung ist; der Grünsteingang ist syenitartig wie auf Gaasöe, und liegt westlich wie bei Oust. Weiter nach Norden, auf der kleinen Insel Kjöholmen, kommen beide Gänge wieder zum Vor- schein; von Oust-Öe ab divergiren sie hieher zu, so dass sie nun ziemlich weit von einander liegen. Der rothe Gang ist hieselbst nur einige zwanzig Fuss mächtig, hat fortwährend seine Sahibänder, und besteht in der Mitte aus der höchst krystallinischen Granit-Bildung, die schon früher erwähnt worden (S. 33 ). Eine kagerförmige Masse von Eurit und Euritporphyr, die 40 — 50 Fuss breit ist und längs der ganzen Insel Kjöholmen streicht, scheint die Fortsetzung des rothen Ganges abzuschneiden ; wenigstens 12 * 4s m liehe ich JenHclbe« .»file, «»rt™ Seil. de.L,„e,» v.^li.n, »,,f .W S .w«n l.e.j f««U ^ xutiK des Griiiisleingangesmit dem Lager muss, „ech im SM. -» *•»**• d » [Z ' nd Massen, sei dem Fjoidjfmnde geschehen; diese. Gmije isl aul l.jnhe inen e via nss mac ■ besteht auch liier aus syenitartigem Diont. Eine breite Parthie des Fjords liegt mm zwischen Kjöholmen und dem Festlande nördlich; in- dessen findet man auf diesem letztem dicht am Strande nicht allem den Grünste.^ son^rn auch den rothen Gang wieder, ungeachtet seines Verschwindens an jenem Orte. Im cm, c> ia mss . Gestade des Festlandes z« erläutern, wird Fig. 3, T. III, behüllliel, seyn: a. d b,r gerade lnerh«ch st^ dm- rakteristische, milde Thonschiefer mit reinen linsenförmigen Kalkmassen, nach > hmu e.g tem Schiefer mit kieseligem Kalk. b. Der rothe Gang, hier ans einer Art le.nkorn.gem Sycrn^j» stehend; die unmittelbare Glänze zwischen diesem und dem Schieler war nullt zu se un, mc vertikal und hinsichtlich des Streichens etwas unregelmässig zu seyn. c. Aphamt - Porphyr . , er sic nach der einen Seite hin in der Syenitbildung verläuft und nach der andern in d. einem Grunsteine von gewöhnlicher Art, und, wie man sieht, gangförmig. Die kleine Parthie vom Schiefergebiete, we c le die Zeichnung zwischen diesem Gange und einem schmalen, davon an der Ostseite ausgehenden Arme angiebt, gleicht fast mehr einem Grünsteingebilde als den Schichten, aus denen das Gebiet übrigens >e- s teht. e. Harte Schiefer mit harten Kalkscheiben, f. und g.Grünsteingänge, deren Massen desto dich- ter sind, je geringere Mächtigkeit die Gänge haben, li. Dunkler milder Thonschiefer (Skalbjcrg) mit Kalkplatten ohne extraordinairen Kieselgehalt, i. Ein mächtiger Grünsteingang gewöhnlicher Art, bei k von ockerhaltigen Kalkspathadern durchsetzt und auf der Ostseite durch Vegetation und Gerolle be- deckt. — llienach scheint es, dass der Ganggrünstein, der nun wieder auf die Seite gekommen, wo wir ihn zuerst fanden, liier in mehrere Gänge getheilt ist, und dass der Sahlband - Grünstein sich nur auf der e inen Seite des rothen Ganges gebildet hat, da dieser Gang, anstatt granitisch zu seyn, nun selbst wieder etwas Hornblende fuhrt. Weiter oberhalb des Strandes verhindert eine waldige Landschaft auf eine ziemlich langte Strecke die nähere Untersuchung: der Gänge, von denen sich jedoch der rothe fast schrittweise verfolgen lässt, bis man auf einer Bergkuppe südlich vom Gehöfte Ramstad den Felsgrund wieder mehr entblösst sieht. Längs dem Rücken dieser Höhe läuft eiu sehr vollkommenes zu der andern kreuzenden Gruppe gehö- riges Lager von Porphyr, dessen Grundmasse theils als Eurit, thcils als ein äusserst feinkörniger Sye- nit zu betrachten ist-, es ist ungefähr 20 Fuss mächtig und liegt oder vielmehr steht in Thonschiefer mit Platten und Scheiben von dichtem Kalk, welche beide Bergarten sehr kieselreick und fest in seiner Nähe sind. Gegen dieses Lager sieht man sowohl den rothen Gang, als auch einen Grünsteingang von mittlerer Mächtigkeit von Süden heransetzen, die aber von demselben quer abgesehnitten werden. Der Grünsteingang, die einzige Grünsteinmasse, die icli liier zu finden vermochte, da auch der rothe Gang an dieser Stelle kein Sahlband hat, scheint auf der andern Seite des Lagers gänzlich verschwun- den zu seyn; dagegen tritt der rotlie Gang wieder auf, wiewohl auf eigene Weise. Seinen regelmässi- gen nördlichen Lauf von der andern Seite des Lagers weg fängt er erst von einem Punkte an, der ein gutes Stück mehr nach Osten liegt, als derjenige, welcher sieh dem abgcschnittencii Ende des Ganges auf der südlichen Seite des Lagers gerade gegenüberbefindet, und so geschieht cs denn, dass der Gang nicht allein von dem Lager durchschnitten, sondern auch verworfen worden ist, was denn vermtiflilicli auch aul Kjüliolmen Statt findet. Das ganze Verhältniss ist indess durch die Angabe dieser Verwerfung nur halb beschrieben; auf der Norclseite des Lagers wird der Gang keineswegs" so quer abgesehnitten, wie auf der Südseite, sondern er schleppt sieb gleichsam zur Seite desselben bin nach dem Punkte, von wannen er hätte ausgehen sollen, im Fall er nicht verworfen worden wäre. Zu- (.tetel. ist er bier von ungewöhnlicher Mächtigkeit und Unregelmässigkeit, und scheint ausserdem auch nicht gerade „„mittelbar das Läger zu berühren, indem das Abschneiden auf der Nordseite desselben eigentlich durch einige S c h i e f c r s c h i c h t e n geschieht, welche ausserordentlich fest am Lajjer anlicgcn. i 49 Dicht heim IIolc Ramstad sticht darauf der rothe Gang’ wieder hervor und überkreuzt ein oder mehrere Lager ähnlicher Art, wie an der vorigen Stelle, ungleichen, wie cs scheint, ein Grün- sfeinlager, alle zu jener zweiten Gruppe gehörig, die im Folgenden beschrieben werden soll. Die niiheven Verhältnisse bei der Kreuzung Hess die D ammerde jedoch nicht wahrnehmen, mul von Grün- stein-Gängen war durchaus keine Spur zu finden. Zwischen Ramstad und der Drammenser Landstrasse sieht man den rotheu Gang, nach einer Gabelung, wieder in eine Masse Zusammengehen, und etwas nördlich vom Wege merkt man der vor- handenen Bedeckungen ungeachtet, dass der begleitende Grünstein wieder hinzugekommen ist. Der rothe Gang lässt sich von hier unter einem etwas geschlängelten Laufe ziemlich ununterbrochen bis zum Hole Egeberg verfolgen, und an einer Stelle auf dieser Strecke wurde seine Mächtigkeit 50 Fuss, sonst ip der Regel aber schmaler gefunden. Mehrere Male warf er sich zur Seite, schien sich zu tlicilen und wieder zusammen zu gehen. Wenige Schritte nach Westen findet man bei demselben Hofe Egeberg auch einen mächtigen Grünsteingang, der ohne allen Zweifel eine Fortsetzung desje- nigen ist, welcher schon von Anfang an den rothen Gang begleitete. Ein besonders interessanter Punkt folgt nächstdem beim Häuslerplatze Smedstuen am Wege nach der Haslum-Kircke. Hier sieht man einen nach Norden streichenden kleinen Bergrücken, was wiederum unser rother Gang ist, lotkrecht aus dem Thonschiefergebiete emporsteigend 5 seine Masse besteht, wie auf der ganzen Strecke vom Strande, aus einem feinkörnigen Syenitgebilde, dessen schmutzig rother Fcldspatli jedoch fast allein in der Masse herrschend ist. Ein Sahib and von Grün- stem findet man hier nicht 3 dagegen- sieht man den Grünstein in der Mitte der syenitischen Masse wie einen vertikalen Gang von beiläufig 20 Fuss Breite, so dass er ganz dieselbe Mächtigkeit hat, wie der Grünsfeingang auf Bjöholme n, dem er auch hinsichtlich der Masse völlig analog, ausser dass er vielleicht etwas reicher an Hornblende ist. Der Grünstein ist zum T heil scharf vom Syenite ab- gesondert^ zum Theil finden aber auch Uebergänge zwischen beiden Massen Statt, und an noch an- dern Punkten liegen kleine Parthien von Nadelporphyr auf der Gränze zwischen ihnen. Indessen hält sich der Grünsteingang nicht lange in der Mitte des Syenitganges 5 da letzterer nie ein so gleiches, schnurgerades Streichen wie ersterer behauptet, so findet auch hier bald eine Di- vergenz Statt, indem der Grünsteingang unter einem sehr spitzen W inkel auf die Ostseite des rothen Ganges heraustritt, und so existirt zwischen diesem Punkte und Egeberg, wo sich der Grünstem auf der Westseite befand, doch wohl eigentlich nur eine Art Durchkreuzung. Obwohl uns diess nun wirklich ein Beispiel der Art und Weise zeigt, auf welche die beiden Gänge ihre Lage gegen ein- ander verändern, wie wir solches verschiedene Male gesehen haben, so folgt daraus doch nicht, dass dieses die einzige Art ist, wie diess geschehen kann 5 wir brauchen dessfalls nur an den auffallenden Scitensprung des Ganges auf Steile-Öen zu erinnern. Nachdem der Grünsteingang etwas oberhalb Smedstuen aus der Syenifmassc herausgekommen ist, verfolgt er sein Streichen in gerader Richtung nach Norden, und zeigt sich nach dem Hofe Ilas- lum hinauf 3 hier findet man mehrere kleinere Grünsteingänge, welche an dieser Stelle vielleicht seine Fortsetzung bilden; Weiter hin verliert sich seine Spur ganz unter aufliegenden Bedeckungen. In einer etwa eben so weiten Strecke, aber immer mehr und mehr nach VFesten, sieht man hin und wieder den rollten Gang hervorragen, bis man ihn das letzte Mal ein Paar Büchsenschüsse südwestlich von Hasluin zu bemerken glaubt, wo seine Masse dichter ist als vorhin, und einem gelben mit Ocherpunkten durch- sprengten Eurite gleicht, der in dieser Gegend vorkommt. Geht man indessen von hier nach NW. über das Ackerland hinunter nach einer Brücke über den Överlands-Elv, wird man auf der andern Seite sogleich eine eben solche Euritmasse antrcfTen, die unfehlbar wieder unser rother Gang ist. Hinsichtlich eines schmalen, sehr weit fortsetzenden Grünsteinlagers scheint hier ein ganz analoges Verhältnis mit dem südlich von Ramstad zu existiren, indem die Euritmasse, als ein regelmässiger von Norden heransetzender Gang, gleichsam gegen das Grünslcinlager anstösst, unregelmässig seitwärts gebogen und dann auf der andern Seite desselben aus seiner vorigen Richtung licrausgeworicn wird. 13 die Lanilstrasse von Cliristiania nach Eisenkies nur Hornblende in sein Streichen »wischen " e " d b ^ oLaclltetcn Verhältnisse ganz verändern; man erreicht nämlich bald Nun hat man endlich nur noch ein geringes Stück bis T r^, S lc l vom°Districte der geschichteten Gebli-ffsarten und stösst auf den Porphyr -District von , ie R all de des letztem trifft man eine ausserordentlich mächtige Masse desselben Eunt- °f s Wo t e Gang hie und da besteht, aber die Erstreckung dieser Masse ist recHVink- ÄiWta. Streichen des Ganges, indem sie der Gränze dieser beiden Histriete folgt, zwischen denen sie vertikal zu stehen scheint. Nach WSW. setzt sie nicht weit fort indem sie «eh verniutklich hier in einer Biegung auskeilt, welche die ebengenannte Gränze oberhalb des Hofes Steen macht, wo sich die Masse als ein dunkelrothes, feinkörniges und sehr feldspatkreiches Syenitgebilde darstellt. Allein nach der entgegengesetzten Seite, wo sie erst als ein gelber, besonders charakteri- stischer Euritporphyr auftritt, nachher aber oft wieder rdth und syenitartig ist, läuft sie mit mehreren Biegungen und variabler Breite, zuweilen sogar von 100 Fuss, bei den Geh offen Haga, Aas und Eeg vorbei nach Grini, wo sic sich gerade nach NO. biegt und zuletzt bei Fossum-Werk anfhört, indem sic hier mit «lern ihr begegnenden Syenit-D istricte zusammenfliesst. Ein solches En- ge — 0( ler wie man vielleicht eben so gern sagen möchte — einen solchen Anfang, einen solchen Ur- sprung hat also unser sogenannter rothe Gang; denn wiewohl grosse Trümmerhaufen seinen Verein! gungspunkt mit der grossem Masse, die vom Syenit-Districte her zwischen den beiden andern Distric- len hinanstreieht, bedecken, ist es doch nicht zweifelhaft, dass er sich nicht wirklich mit ihr, und zwar dergestalt vereinigt, dass beide Massen vollkommen in einander verfliessen. Dies wird besonders aus Folgendem ganz ausser Zweifel gesetzt. Der vom Fjord begleitete Gang ist keineswegs der ein- zige seiner Art, sondern von mehreren gleichartigen Parallelgängen nur derjenige, welcher sich im Gan- zen am besten untersuchen licss, und unter diesen andern Gängen linden sieb nun einige, die wirklich als unmittelbar von der aus eben dem Euritporphyr, wie sie selbst, bestehenden Gränzmasse ausgehend beobachtet werden können, so dass es als ausgemacht angesehen werden muss, dass sie alle in diesem Zusammenhänge stehen, indem sic sämmtlich nur Ausläufer der au jener Granzscheide liegenden 11 auptmasse sind. In der That haben wir also mit einem ganzen Gangs ysjtenie zu thun gehabt. Von den zu die- sem Systeme gehörigen Massen, die bis jetzt nicht erwähnt worden, ist nur wenig zu sagen, da wir uns so lange hei dem nach den Inseln im Fjord hinuntersetzenden, auf eine so hemerhenswerthe Weise vom Griinsteinc begleiteten Gange aufgeli alten Laben. Bei einer Mühle unterhalb Ovcrland kann man eine liiclier gehörige gelbe Euritinasse auf kurze Strecke die gewöhnliche Gangform verlassen sehen, um gleichsam ein Lager zu bilden. Beim Hofe Horsle wiederholt sich das Phänomen der Verbindung mit Grünstein, indem man einen Doppel-Gang findet, dessen eine Hälfte aus letztgenannter Felsart und die andere aus gelbem Eurit besteht. — Für alle diese Gänge cs ist eine feste Regel, das sie von der Gränzmasse südlich in das Kalk- und Tlionschiefer - Gebiet einlaufen. Beim näuslerplatze Bjerke nordöstlich vom Hole Dseli, habe ich indessen doch auch einen in entgegengesetzter Richtung, also von der Gränzmasse in den Porphyr-Distriet hineinstreichenden Gang hierher gehöriger Art beobach- tet 5 sein Lauf war indessen weit weniger regulair und gewiss weit kürzer fortsetzend, als es der Fall mit diesen Gängen ist, wenn sic die geschichteten Gebirgsarten durchsetzen. — W ir liominen nun zum zweiten oder andern Systeme der Massen, welche näher zu betrachten "i* ,,ns vor 8 * e setzt haben, che wir die Details hinsichtlich der massiven Gebirgsarten in den geschielite- tfii Dishietcn \ erlassen. Schon auf dem Wege von Ravnsborg nach Samlvigen in Asker werden im Lall.- und I Tonschiefer - Gebiete Züge von granitisclien oder porphyrartigen Feldspath-Massen dem Reobacktcr au Hallen, die dem in der Umgegend herrschenden Schichtenlaufe folgen. Die grösste Masse 51 es dieser Art trifft man beim Hofe Gyssestäd, wo ein durch die ungewöhnlich dunkclrothc Farbe der Fels- m .( leicht in die Augen fallender steiler Bergabsatz in gerader Linie ungefähr von Süd westen aufsetzend hervortritt , und von wo das ihn constituirende Gebilde mit derselben Richtung, wie vorhin, nach dem Fjord hinuritcrstreicht, wieder aufsteigend auf dem Festlande östlich von Sandvigen. Hier findet man in mehrere Jagerförmige, kleinere Massen zerthcilt wieder, welche gerade dieselben sind, die etwas weiter hin, bei und unterhalb Ramstad in Conflict mit jenem merkwürdigen Gang kommen 5 dass sie hier aus einer zum Euritporpliyr gehörigen Felsart bestehen, und dass ebenfalls lagerförmiger Grün- stein in ihrer Gesellschaft vorkömmt, wurde hei Gelegenheit ihres Zusammentreffens mit dem Gange bereits angeführt. Weiter vorwärts, und zwar immer in derselben Richtung, kann man nun sehr leicht diese Massen bis UJIern-Aasen eine halbe Meile nordwestlich von Christiania verfolgen, und gerade in dieser Strecke habe ich mehrere Punkte gefunden, die mir vorzugsweise interessant und belehrend vor- kamen 5 namentlich zeichneten sich darunter folgende aus: 1 . Bei Storc-Stabaek und bei den Malurt-Plätzen in der Nähe von Lysager. — An beiden Stel- len hat man vortreffliche Gelegenheit, die Art und Weise kennen jfu lernen, wie die euritischcn Por- phyrmassen am gewöhnlichsten von der hier ihnen sonst gänzlich normalen Lagerform abweichen. Man findet nämlich, dass das eine von zwei Lagern, die lange mit grosser Regelmässigkeit dicht neben einander haben hinlaufen können, sich zuweilen plötzlich zur Seite erweitert, so dass beide zu einer mächtigeren Masse vereint werden, welche darauf noch mehrere Abweichungen von der Lagerform zeigen pflegt, nämlich indem sie durch starke Sprünge zur Seite unerwartet ihre Mächtigkeit verän- dert und da, wo die Ausweitung geschieht, die angrenzenden Schickten abschneidet, ein \ erhalten, das Fig. 4, T. III anschaulich macht. Bei a w eisst sie nämlich einen solchen die Porphyrmasse erwei- ternden Sprung nach (hier zur Seite, da die Lager und Schichten in dieser Gegend mehr oder weni- ger aufrecht stehend sind, und die Figur deshalb eine Planzeichnung ist) $ bei b sieht man zwei Lager auf diese Weise in eins zusammenlaufen. Die ziemlich scharfen Winkel an beiden Stellen sind wirklich nach der Natur gezeichnet^ denn es ist ein ganz merkw ürdiger Umstand bei diesem auch in anderen For- mationen oft beobachteten Verhältnisse, dass sowohl die Gränz-Flächen, welche die Schichten abschuei- den, als auch die mit ihnen parallelen, fast völlig ebene Flächen sind, die bestimmte Kanten mit einan- der bilden und nicht in einer Rundung zusammcnlaufen. 2. An der Scheide der Landstrassc nach Drammen und Ringerige. — Ausser einigen lagerfor- migen im Thonschiefer dicht neben einander laufenden und zum Euritporpliyr gehörigen Massen, kommt hier auch eine ausserordentlich breite Masse von einer Art feinkörnigem Syenite vor, welche, vielleicht auf die eben beschriebene Weise, durch das Zusammcnlaufen mehrerer Porphyrlagcr gebildet zu seyn scheint Ist man in Verfolg des Ringerigcr Weges über diese Syenitmasse und eine schmale Thonschicfer-Zone in ihrem Hangenden gekommen, so stösst man auf eine andere zu demselben Zuge gehörige Einlagerung in dem geschichteten Felde, welche meist aus Euritporpliyr, zum Tlieil aber auch aus Grünstein besteht, der sich an den äussern Kanten der einzelnen Parthicn in den Porphyr verläuft. Diess ist um so bemerkenswerther, da die so combinirte Masse 'genau auf derselben Streich- parallele liegt wie die Lager bei Ramstad, wo wir ausser Porphyr auch Grünstein fanden, so dass man also Grund hat anzunehmen, dass diese combinirte Masse das Resultat von der Vereinigung eines Porphyr- und Grünstein-Lagers ist. Noch etwas weiter denselben Weg hinauf trifft; man ein sehr be- stimmtes Grünsteinlager, an dessen Liegendem ein Uebergang zu Euritporpliyr deutlich zu bemerken Ist 5 endlich findet sich mitten zwischen den erstgenannten dicht bei einander aufsetzenden Porphyrla- gern näher an der Wegscheide auch eine Grünsteinmasse, die wie die übrigen hier befindlichen Massen ganz lagerförmig dem Zuge folgt. — Aber diese Vergesellschaftung des Grünsteins mit Porphyrgebil- den findet in einem noch innigeren Verhältnisse an folgendem Orte Statt, nämlich: 3. Bei dem untern von den beiden Höfen Vold. — Ueber diese Gehöfte laufen ebenfalls meh- rere, aber weiter als an den bisher genannten Orten, von einander entfernte Porphyrlager, welche ent- weder als ein eigener kleinerer Zug neben dem grossem, oder als eine diesem zugehörige Nebengruppe betrachtet w erden können. Zür Erläuterung des angedeuteten Verhaltens bei Nedre - Vold muss ich 13 * 1 52 ml f ,|i, Plan/.eiclinung Fig. 5, T. III verweisen: n. eine 10-12 Fnss breite Masse, bestehen, «« einem Porphyr mit , .rossen weissen Feldspatkrystallcn in einem nicht vollkommen dichten Gebilde, „elcl.es die Bestaüdtheile des gewöhnlichen Eurites mit denen des in Aplianit idiergehendenDiorits ver- mischt enthält, wodurch dieser Porphyr einige Ärmlichkeit mit verschiedenen Yarietäten des Uhomlicn- porphvrs bekömmt, b. Grünstein so wie er gewöhnlich in den Gängen und in den Lagern dieser Ge- bend beschaffen ist; er schliesst den Porphyr auf beiden Seiten ein, und ist auf jeder derselben unge- fähr 5 F .iss mächtig. In einer ziemlichen Strecke ist er mit scharfer Gränze gegen den I orphyr zu sehen, lliesst dann aber stückweise mit diesem zusammen, so dass die combinirte Masse im letzteren Falle ihrer ganzen Breite ein ziemlich gleichartiges Ansehen erhält. Dieses Verhalten ist also völlig jenem 111 1 des rotl.es Ganges mit seinem Sahlbande auf Gaasöe an die Seite zu stellen, wiewohl die Massen bei Vohl zu den IngerfÜrmigen gehören. Letzteres anlangend, so ist doch ein Umstand vorhanden, der Beachtung verdient; wie die Figur zeigt, sind die Schiefcrschichten c und d den Seitenflächen des von den beiden massiven Gebilden Zusammengesetzen Lagers ganz parallel. Dagegen bilden die Schichten c', an denen sonderbarer YVe ise die Schichten d abgescknilten werden, einen sehr spitzen Winkel mit der Seite des Laders, ein Phänomen, welches zweien Gruppen von Tliatsaclien angehört, von denen wir nach und nach mehrere angeben werden, indem die eine Gruppe zum Beweise dient, dass der Unterschied zwischen Lagern und Gängen oft nicht sehr wesentlich ist, die andere die in vielen Fällen sehundaire Entstehung einer Parallelstructur andeutet, die man gewohnt ist, als das Resultat eines schichtenweisen Niederschlages zu betrachten. An diesem Punkte giebt cs sonst noch mehrere merkwürdige, dieselben Massen betreffende Pliä- noniune; sie sind aber nicht so deutlich zu sehen, wie die eben beschriebenen. Ein Porphyr, dem in der Mitte jenes Lagers last identisch, bildet nämlich hier zwei mächtige Gänge, deren einer sich ganz unter losen Itcdcchungcn verbirgt , w o er sich dem Laß er nähert , von denen sich aber der andere sicht - lieh damit kreuzt, und in diesem Kreuze scheint es nun, als verflösse die Gang- und Lager - Masse so gänzlich in einander, dass man nicht sagen kann, die eine setze durch die andere hindurch. Indes- sen war das Verhalten, wie bemerkt, nickt deutlich wahrzunehmen, da eine Menge Fragmente vom Por- phyr gerade die Kreuzungsstelle am meisten bedeckte. Nachdem der Gang aus dieser Stelle^ her aus- genommen, wirft er sich, zum Theil unter den Gebäuden des Hofes, so zur Seite, dass seine Masse nun selbst die Lagerform annehmen zu wollen scheint} es ist zu bedauern, dass auch dieses nicht deut- lich wahrgenommen werden kann} denn die Kreuzung eines Lagers von einem gleichartigen Gange ohne Durchsehneidung, und der darauf folgende Uebergang des Ganges ebenfalls zu derselben äussern Form als Lager muss als genau zusammengehörige Phänomene betrachtet werden, die einander gegenseitig erklären könnten. 4. Bei Övre-Ti Ilern nordwestlich dicht beim Hofe und weiter in derselben Richtung. — Mehrere I oipl»\t-Lager mit sehr steilem Fallen und von ein Paar Fuss Mächtigkeit ragen wie Mauern aus dem I honst hii lei-I < lde empor. Andere mächtigere Massen weichen dadurch etwas von der Lagerform ab, dass ihr Streichen einen sehr spitzen Winkel mit den Schichten bildet} so wurde die eine Seiten- II ä ehe von einer solchen Masse, die granitartig war, 80<> gegen Westen 9| (mg.) einschiessend gefun- den, während der Thonschiefer dicht dabei 80<> gegtm Westen löf (mg.) fiel. Dieses in Verbindung 7 l 7 n , Kn 7 n l,,Hl S P rUn G en ’ tlie den Porphyreinlagerungen gesehen haben, erklärt den Um- II ‘iss , (1 gan /1 lange Zug aller dieser Massen ungeachtet der vorherrschenden Lagerform, dennoch ln einer Linie lie ^ die mit dem Streichen des Kalkes und Thonschiefers zusammen- .. . . .77 1 ' <,r " ,1(1 r ,IaVOn ist . illdess ^ wohl auch folgender. Da eine jede einzelne Masse . ' ' ' " H an/, ' M derjenigen grossen Schlchtett-Zone fortsetzt, welche von diesen Ein- ... 1 •iT'l . ' erf iillt ist, und in der sie mehr oder weniger zerstreut forfziehen, so !’ f . . . ' ',7 c,nzeIne | I •> 711 Ende gehenden lagerartigen »lassen nicht immer neue " " ara ® ® nnclilolgen, sondern dass die liächstkonimepdcu in einer Seitenparal- leie aiiftreten, wovon dann ein successivcs S eit wär ts rück en beim ganzen Zuge die Folge werden bann *)■ 5. Die nördlichste und mittelste Höhe von Ullern- Aasen. • — Was die erwähnte Syenit masse in der Nähe der Wegscheide nach Ringerige und Drammcu im Kleinen ist, das stellt im Grossen ein ganzes Feld von weit mehr hry stall inisch entwickeltem Syenite in dem ldeinen Gebirge Ullern- Aasen dar; es ist so zu sagen der Hauptfascikel sämmtlicher mit einander streichender Massen, welcher hier zusammcngeflossen ist und so das Continuum des Gebietes bildet, das ich namentlich auf dem obern Tlieile des angeführten Berges untersucht habe. Indem ich von Südost in dieses Gebiet kam, fand ich seine Gebirgsart zunächst an den Schiefern als ein Mittelding zwischen einem bläulichen aphani- tischen Grüusteine und einem gelben Eurite, welche beide selbstständig in der Nähe, zuui Theil jeder für sich, in eigenen schmalen Lagern Vorkommen. Je nachdem ich weiter nach dem mittlern Tlieile des Gebietes vorschritt, entwickelte diese Fclsart eine mehr krystallinisclie Structur, und Feldspath und Hornblende kämen zum Vorschein 5 ungefähr in der Mitte des Gebietes trat ein ganz grobkör- niger Syenit von eigener fast blättriger Textur auf, letztere erzeugt durch eine parallele Stellung der ausgezeichnet breiten, aber verhältnissmässig dünnen Feldspathhrystalle, — eine Felsart, die als accessorischer Bestandteil braunen Titanit in ziemlicher Frequenz enthält. — Nach der nördlichen Grunze des Gebietes zu wurde wieder ein Rückgang zur Feinkörnigkeit im Syenite wahrgenommen, und an der Gränze selbst war die Felsart zum Tlieil in Euritporphyr übergegangen. Ein gänzlich cntblösster Gränzpunkt zeigte hier ein Verhältniss, wie es in Fig. 6 , T. III, anschaulich gemacht worden ist, nämlich in einer Planzeichnung von der an dieser Stelle zu Tage liegenden Klip- pe: a. Eine Parfhie vom Syenit - Felde, dessen Gebirgsart hier überall kleinkörnig ist und fast alle seine Hornblende verloren hat. Auf diese Weise zusammengesetzt, läuft die Masse in die Ram ißcation b aus, und beobachtet durchaus keine Regelmässigkeit in ihrer Begrenzung gegen die anstossenden Schiefer c. Diese sind hier, wie überall um das Syenit-Fehl des FIIern-Aasens herum, hart, während sie bei den weniger mächtigen von allen diesen Massen bald wohl etwas härter, als der gewöhnliche Thonschiefer, bald es aber gar nicht sind. In d ist die gleichmässigc Körnigkeit des massiven Gebildes nach und nach dahin modificirt worden, dass sich an diesem Punkte ein ge- wöhnlicher Euritporphyr darstellt, und dieser nimmt sogleich die Regelmässigkeit in der Ib ‘grün zun g gegen die Schiefer an, welche Lagern eigen ist, weshalb auch der freie Ausläufer vom Syenitarme h wirklich in Form eines Lagers fortsetzt. Dieses scheint mir nun wieder ein besonders interessantes Phänomen zu seyn. Wir sind nämlich schon im Besitze von mehreren Daten als Beweis, «lass der- gleichen Verhältnisse ganz legal und keineswegs die Wirkung des blinden Zufalles sind, und wir wer* den im Folgenden noch mehrere hierher gehörige Tliatsachen kennen lernen. In keinem Falle haben wir bisher gesehen, dass die Porphyre, wenn ihre Massen immerhin auch die angränzendeu Schichten abschnitten, sich in diesen zu ganz dünnen und verworren laufenden Partliien verzweigt hätten; denn selbst die am südlichen Ende des Berg-Sees beobachtete kleine Verzweigung der dasigen grossen La- germasse ist dick und ziemlich stumpf und überhaupt eine grosse Seltenheit bei die *sen Felsarten. Da- gegen ist, wie wir sehen werden, beim Granite und dem an Hornblende armen Syenite nichts gewöhn- licher, als gerade solche verworrene und zum Tlieil bis zu grosser Dünne fortsetzeude Ausläufer, bei denen noch zu bemerken ist, dass selbst der geringe Hornblendegehalt des Syenites in den Verzweigungen fast ganz verschwindet, so dass deutlich zu ersehen ist, wie die Hornblende sich an solchen Stellen nicht so leicht hat entwickeln können, oder wie sie nicht geeignet ist, an der Bildung solcher Formen Theil zu nehmen, während diese den rein granitischen Concretionen oder den bloss aus körnigem Feld- spathe bestehenden Gebilden -eigenthiimlich sind. Daher sahen wir auch, dass der Grünstein, er bilde *) Dieses Verhalten verdient auch die Aufmerksamkeit des praktischen Bergmannes, da gewisse Erzlager- stätten auf dieselbe Weise, wie hier die Porphyrmassen, arrangirt zu seyn scheinen. 14 nun Gänge oder Lager, sielt mit ebenen Flächen gegen die anliegenden Schiefer heg ranzt, und dass die hierher gehörigen Massen in den seltenen Fällen, . wo sie mit schmalen Adern ins Seitengestein Lin- einlaufen, ganz aufhören, Grünstein zu seyn (oben S. 40). Somit wird folgende Regel bemerkbar, die sieh eben sehr auffallend bei dem obenbeschriebenen Gränzjmnhfe des UJIer n-Aasens Syenit-Feldes geltend macht: dass die grani tis eben Fcldspath-Gebilde geneigt sind, unregelmässige und weit eingreifende Ramificationeu in den Massen zu bilden, mit denen sie in Berührung hommen (wenn sie damit überhaupt in irgend einer Formations-Verbindung stehen); dass aber dagegen Porphyre, wo- von wir hier eben einen Fall haben, imgleichen überdies die Ilomblendgebilde von graniti- seher Structur sich lieber entweder zwischen ganz ebenen Flächen, oder doch wenigstens innerhalb mehr regelmässig arrondirtcr Gränzen halten, als die hornigen Feldspath- Concrctionen«, 1 Bass es nicht genügt, als Ursache eines solchen Verhaltens z. B. eine grössere Leichtflüssigheit des Materials bei der einen Art Masse, als bei der andern anzunehmen, wird sich wohl Jedermann gestehen. Was das Syenit-Feld des Ullern-Aasens übrigens betrifft, so ist es wahrscheinlich, dass es sich in Vordost wenigstens theilweise wieder in einzelne lagcrförinige Porphyrmassen zersplittert $ wegen der hohen Bedeckungen entbehrt man indessen dirccter Observationen hierüber, sowie über noch vie- les die ganze Zone Betreffendes, die mit allen diesen Massen erfüllt ist 1 ). R ii c I; b 1 i c k auf die massiven Fehs arten in den ge schichteten TMstrictcn, n n d einige allgemeine darauf bezügliche Bemerkungen. Wiewohl diese Gruppe massiver Gebirgsarfen so viele verschiedenartige Gebilde umfasst, haben wir darin doch vorzugsweise vier eminente Typen bemerkt, von denen wenigstens die meisten andern blosse Modificationcn sind, und die jedenfalls als solche betrachtet werden können, welche am rc- gcl massigsten zur Formation gehören. Diese sind: der gelbe und rothe Euritporphyrj dann eine bald mehr sycnitischc bald mehr granitische Felsart, in welcher krystalliniscb körniger Feldspatli im- mer die II auptrolle spielt ; ferner Rkombcnporphyr, und endlich Grünstein. I nter diesen siebt dej’ Rhombenporpliyr am isolirtesten 5 gegen die geschichteten Gebirgsarten /cigle sieh derselbe jederzeit am fremdesten, indem wir ihn weder übergehend in irgend ein Glied derselben gefunden, noch bemerkt haben, dass seine Massen irgend geneigt w ären, sich nach dem regel- mässigen Lagenbaue der geschichteten Felsarten zu richten. Zum Euritporphyr und zu der körnigen Feldspalh-F eisart sahen wir ihn geeignet überzugehen, und eine ähnliche Verbindung mit dem Grün- sfeine war wenigstens angedeutet. Die drei übrigen Typen haben indessen weit häufigere und auf mehrfache W eise stattfmdendc Connexionen mit einander unter sich, und zu den geschichteten Gebirgs- nrlen, in deren verschiedenen Gebieten sie auftreten, stehen sie schon hinsichtlich ihrer Lagerung in solchen Verhältnissen, dass man selbst daraus unmittelbar ihre Abhängigkeit von der Formation der- selben erkennt. /»■ei Gebilde dieser Gruppe fanden wir auf die unzweideutigste, den Formations - Zusammen- hang beweisende Art durch Uebergängc mit den Schichten der nicht massiven Felsarten verbunden, nämlich die granitische Bildung des Sölvsbjergs und den im Langesunds-Fjord auftretenden Reprä- sentanten des Grünsteins. Da diese zwei Gebilde und die andern von analoger Beschaffenheit, welche in ähnlichen, aber vielleicht weniger in die Augen springenden Verbindungen mit den Straten befunden wurden, wieder aufs Genaueste mit allen den übrigen massiven Felsarten in den geschichteten Distric- t ii verwandt sind, so dürfen wir kein Glied dieser Gruppe, also ebenfalls nicht einmal den Rhomben- ) So namentlich wurde es interessant seyn zu wissen, auf welche Weise die gedachte Zone von den giosscn Gangen des Illiomhcnporphyrs hei FiJern durchkreuzt wird. (Ohcn S. 40). porpiiyr ? als ein fremdartiges, der aus Straten bestellenden Formation von aussen lier Aufgezwunge- ,1 es betrachten $ im Gegeiillieile können wir nicht umhin zu glauben, dass alle die massiven Felsarten, die wir in jenen Districten gefunden haben, Entwickelungen in und denn wohl auch aus der Formation derselben selbst sind. Bei dieser Ansicht wird das Auftreten so mancher massiven Gebirgsart in Form von Lagern ziemlich erklärbar 5 denn es scheint natürlich, dass die Bildung von Kiesel (Kali, Magnesia u. s. w.) und die Tendenz zur Krystallinität, worin meiner Meinung nach (oben S. 38) die nächsten Ursachen dazu gesucht werden müssen, dass modilicirte Straten oder sogar eine massive Felsart an die Stelle gewöhnlicher Straten treten, besonders dergestalt Statt linden müsste, dass die Wirkung davon in CJebereinstimmung mit der Lagenbildung zu erkennen wäre. Falls die massiven Fclsarten, wel- che in den geschichteten Vorkommen, von einer vielleicht ganz spät eingetretenen Silicification gewisser Parthien in den letztem herrühren, in denen an denselben Stellen zugleich die Krystallisations-Tendenz geweckt wurde, möchte man wohl am ersten auf die Vermutliung geratlien, dass eine solche Verände- rung eher besondere Lagen treffen und also der Schichtung nach vorwärts schreiten, als in andern Richtungen um sich greifen müsste. Wollte man dagegen lieber den Fall annehmen, dass keine di- stincte Schichtung unmittelbar nach dem Niederschlage der Massen aus dem Fluidum vorhanden ge- wesen wäre, und dass die Silicification und Krystallisirung eher angefangen hätte, als die Parallelmas- sen, die wir nun als Straten vor Augen haben, von einander ausgesondert wurden, so müsste nolhwen- diger Weise eine besondere Ursache angenommen werden, wodurch diese Aussonderung bestimmt wurde, nach der Anordnung vor sich zu gehen, welche die Schichtung weist. Dass nun dieselbe Ur- sache zugleich einen Einfluss auf die Richtung der Kieselaussouderung und der damit verbundenen Krystallisations-Tendenz gehabt haben, oder dass beide Wirksamkeiten von der allgemeinen Stoffver- theilung in parallelen Massen ergriffen seyn könnten, scheint denn ebenfalls nicht ganz unannehmbar zu seyn. Aber indem man einer von diesen Ansichten beistimmt, sind auch die Ab wei ch ungen von der Lagerform bei den in Frage stehenden Massen nicht unerklärlich. Im Gegentheile möchten die kleinen Abnormitäten, wie die Gabelungen und sprungweisen Ausweitungen der Lager, sogar Phäno- mene für uns seyn, die eher unsere Ansicht bestätigen als widerlegen. Und selbst die Gangform, welche gerade dieselben Bildungen so oft annehmen, wird uns auf diese Weise wenigstens eher be- greiflich, als nach den gewöhnlichen Theorien 5 denn wie will man, so wie diese es verlangen, z. B. die basaltischen Gänge auf den Inseln im Langesunds-Fjord als Spaltenfüllungen erklären können, da ihre Masse ebendaselbst auch Lager bildet, und zwar Lager, die in die umgebenden, unzweifelhaft neptimis eben Gebilde übergehen. Eine gewisse Identität der Gänge und Lager ist überhaupt eine der merkwürdigsten Tkatsa- clicn, die wir gefunden haben. Diese Identität geht nicht allein aus der zum Tkcil vollkommenen Gleichheit ihrer 3Iasscn, sondern auch daraus hervor, dass zuweilen eine und dieselbe Masse auf einer Strecke ihrer Verbreitung Lager, auf einer andern Gang ist, was auf die auffallendste Weise bei Kreuzungen von Gang und Lager Statt findet, ohne dass der eine oder andre Theil durchsetzend ist oder durchsetzt wird. Einen besondern Beweis für dieselbe Identität gewährt das Vorkommen eini- ger Gänge mit einem Sablbande von Grünstein, was wir auch bei einer lagerformigen Masse gefun- den haben. Eine besonders merkwürdige Erscheinung ist auch das Vorkommen von mehreren Arten massiver Felsarten in einem und demselben Gange, die an einigen Stellen des Ganges in einander über- geben und sieh völlig mit einander mischen, während sie an andern scharf getrennt sind. Wir sahen Beispiele davon, dass diese Trennung bis zu völligem Heraus treten aus dem gemeinschaftlichen Räume geben konnte, so dass zwei verschiedene Gänge, jeder von verschiedener Masse, an die Stelle des Einen traten. Diese Erscheinung und das Phänomen auf Steile -Öen zeugt, meiner Meinung nach, für eine ausserordentliche Spannung in den unter der Gangbildung thätigen Kräften — ein Verhalten, das na- türlich an Elcctricität und Magnetismus erinnert. 14 * 56 \ Unfer «illrn Jen angczogenen Tliatsachen ist endlich auch eine, die den Plutonisten willkom - inen sc vn wird, nämlich das Vorkommen fremdartiger Bruchstücke in einigen Griinsteingängen. Sollte indessen auch dieses Phänomen für den Au genblik wirklich, wie ich gern einräume, nach allen andern Theorien , ausser nach der platonischen, unerklärlich seyn , so kann uns diess, meines Erachtens, doch kaum für diese bestimmen, da wir sonst blind seyn müssten für die gefundene grosse Menge noch eingreifenderer Thatsaclien, auf die sich jene Theorie nicht einlassen bann. A u s s e r g e w ö h n 1 i c h c Ufincralhildungen in diesen massiven Felsarten, i . _ . Granat fand Herr von Buch in dem von ihm sogenannten Granite des Sölvsbjcrgs 5 diess ist ein überaus bemerkenswerther Fund, ganz in Uebereinstimmuog mit der von uns wahrgenommenen Entwickelung der Felsart aus den harten mit Granat so nahe verwandten Schiefern. Wo die Kry- stallinität bis zur Darstellung von Granit anstatt der letztem gesteigert wurde, ist es natürlich, dass der Allochroit als vollkommener Granat auftreten musste. * Das Vorkommen von Titan im Syenite des Üllern-Aasens ist bereits angeführt. S chief er spatli kommt als mächtiges Trumm in einem Grünsteingange auf der kleinen Insel Gjedcn etwa eine Meile von Christiania vor. Fl ussspath bildet zuweilen einen violblauen TJeberzug auf Klüften im Euritporpliyr, z. B. auf Enerliougen bei Christiania. Axinit habe ich in einem losen Stücke bei der Aas crud - Grube gefunden 5 es schien von einem dortigen Grünsteingange zu seyn, in dem der Axinit vereint mit Kalkspath schmale Trumme gebildet hat. Eisenkies ist eingesprengt sehr häufig in mehreren zum Euritporphyr gehörigen Gebilden $ er soll sich, wie schon bemerkt, irgendwo im Bergsöe-Eager in grossem Massen angcsammelt gefunden haben, so dass man in der Hoffnung, anderes Erz zu finden, darauf geschürft hat. I11 der ausge- dehnten dem ebengenanntem Lager so analogen Porphyrmasse in Feiringen werden an vielen Punk- ten um den Hof Brotslioug herum alte Gruben und Schürfe gefunden, die auf Kupfer getrieben worden sind !). In einem der Schürfe sah ich, dass die Erzniederlage aus einer gänzlich unförmli- chen Ansammlung von Magnetkies mit etwas Kupferkies bestand- an einer andern Stelle schien eine (■ruhe bloss auf Eisenkies abgesunken zu seyn, der in grossen Würfeln dicht eingesprengt in einer quarzigen Masse vorkommt, wozu sich der Porphyr hier modificirt. Inzwischen mag wenigstens die eine der Lagerstatten, nach der langen in einer geraden Linie fortsetzenden Schürfung zu urtheilen, mehr regulair, und zwar von Gangform gewesen zu seyn (str. in Stunde 2f mg.) 5 hier wurde etwas Kal k- spath m Trummen, ungleichen darin eine Spur von Kupferkies gefunden. In dem grossen Grünsteingange bei Wilhelmsborg unweit Christiania habe ich ein schmales irumm von Blei glanz bemerkt, der, soweit ich mich erinnere, von Flussspath begleitet wurde. , . Gang bei Ager (oben S. 42) führte, vermuthlich in Nieren, schw arze Blende, Kupfer- l 1 V™ ' 1} ' anz > 111 c * cn a * tcn Bergwerksnachrichten werden die darauf betriebenen Arbeiten Sil- bergruben genannt 2). UIA ^ 1A ^ A "T, rt» eescMcUotenDariclo soll»! W>0 „. ° 11, JS t s 1er der passendste Ort auch einiger Lagerstätten zu erwähnen, die sich eben Iirafts «opograpbisk-slat. Bc s hr„ I, 422. Iit*linnmk.i 1 * . c WV p. ') Bereit« 153» fand Zit"« AnsMz^u^-II^T^ P ' r Wi,se (Keisciagltaffciscr, I, 244) s; schlossen. V ‘ zu S>,ll,cr ’ a!)cr — so nnt Kupfer vermischt, dass die Participaoten I so genau an ein gewisses Glied der Gruppe aiischliessen, als w ären sie wirklich darin enthalten. Dieses Glied ist jene Grünsteinbildung im Gebirgszuge westlich vom Konnerudwerke, die von den Bergleuten Blaabest genannt wird; sie ist ein wahrer Erzbringer, wovon die zurZeit gangbare Aaserud-Grube ein auffallendes Beispiel liefert. In dieser wcitläuftigen Grube, die auf einem vortrefflichen Magnet- eisensteine bauet, ist das Erz in derben und anhaltenden Massen angesainmclt, die von einigen Fuss bis einige Lachter mächtig, und regelmässig an mehrere der gedachten Trappgänge im Kalk- stein der Umgegend gleichsam wie angelagert sind. Nur an ein Paar Stellen hat man bemerkt, dass sich die Erzmasse von dem Gange, dessen Begleiter sie ist, entfernt und zwar in einer mit der Sahlbandfläche mehr oder weniger rechtwinklichen Direction, in der sie sich dann indessen nach und nach auszukeilen scheint. In dem einen dieser Fälle fasste ich dieses Verhältniss so auf, wie das Pro- fil Fig. 7, T. III nachweist: a. der Trappgang; b. die Eisensteinmasse; c c. Unterschlechte bestehend aus talgartigen Ablösungen, die das Erz fast mit Eins abschneiden, so dass der Kalk, d d, unmittelbar ausserhalb dieser Schlechten ganz unhaltig ist. Sehr witnsekens werth wäre eine genaue Karte über diese verwickelte Grube, in welcher das Verhalten der Lagerstätte dem Bergmann wie dem Geologen gleich interessant ist. B. DIE GRANIT- END SYENIT - DISTRICTE. Es ist eigentlich nur ein einziß'es Formationsglied, woraus die von uns nun zu betrachtenden Strecken bestehen. Aber dieses Formationsglied, das mächtigste von allen im ganzen Territorium, stellt sich bald als Granit, bald alt Syenit dar. Der Granit ist gewöhnlich sehr reich an Feldspath (Orthoklas, selten Albit), und pflegt die Mitte zwischen dem Grob- und Feinkörnigen zu halten; dabei ist er ausserordentlich kristallinisch und an einigen Stellen trifft man besonders den Feldspath und Quarz sehr vollkommen in demselben entwickelt (Rödtangen u. a. St. in Hurum). Wenn der Feldspath in geringerer Menge vorhanden ist, so drückt dieses Gebilde den reinen Granit - Typus auf das allervollständigste aus (Paradiisbahhen). Eine gneussartige Structur zeigt der Granit in diesen Districtcn nie; dagegen findet ab und zu eine Annäherung an die Porphyr-Structur Statt. Der Syenit steht seinem pefrographischen Charakter nach in der Regel dem Granite sehr nahe, . und ist in diesen Districten fast nie so reich an Hornblende , wie der eigentliche Syenit-Typus verlangt. Inzwischen kommen Varietäten dieser Felsart vor, die mit ihrem fleischrothen Feldspa the und der schwarzen Hornblende sehr charakteristisch und dem schönsten Aegyptisclien Syenite auffallend ähnlich sind (am Wege nach Braendsäter oberhalb Ilurdalen). Syenit mit labradorisirendem Feldspatlie kommt zuweilen vor (Fredriksvaern, Landgangs-Fjorden u. a. St.) Das Korn des Syenits ist gewöhn- lich gröber als dasjenige des Granits, zum Theil sogar ziemlich grosskörnig (der südwestliche Theil des Laugen-Districl es). Die Structur verräth mitunter Analage zum Porphyrartigen. Zu den wesentlichen Bestandtheilen des Syenits tritt zuweilen Zirkon, woraus dann der soge- nannte Zirkonsyenit resultirt; dieser kommt sowohl mit gemeinem rothen (Hakkedalen am Wege nach Mandaten), als doch besonders mit labradorisirendem Feldspatlie vor (Fredriksvaern, Landgangs- fjord). Zirkon findet sich in seltnen Fällcü auch in der hornb.iendlosen Gebirgsart, dann also im Granit. Der Granit und der Syenit bilden die vollkommensten Uebergänge in einander, und man trifft in diesen Districten sehr oft Varietäten desselben, bei denen man in Zw eifel ist, ob man sie zum ersten oder zweiten dieser beiden Typen rechnen soll. Auch hat es bei geognostischer Betrachtung wenig 15 58 Iltis, Werth, hierüber aufs Reine zu kommen 5 denn nur der mineral tusche Charter macht den Unterschied sonst verhalten sich beide Gebilde vollkommen gleich. Nicht selten zeigt der Granit und Syenit eine wegen ihrer grossen Regelmässigkeit merkwürdige Absonderung in parallele Bänke von einem bis mehrere Fuss Mächtigkeit und gewöhnlich mit sehr schwachem Fallen. Die Bärike sind oft wieder durch vertikale Klüfte getheilt, so dass parallelepipedi- sehe Bruchstücke entstehen, woraus man mit geringer Mühe ein sehr schönes Baumaterial erhält; der Steinbruch Orejota in Sande-Kirchspiel ist in dieser Beziehung bekannt, und bei Rüdtved und Grorud in der Nähe von Christiania, imgleichen bei Eidsfoss-Eiscnwerk giebt es ebenfalls schöne Steinbrüche, veranlasst durch diese unächteScbichtung. Von einer wirklichen Schichtung findet sich dagegen keine Spur, und als Folge dessen und vermittelst der jederzeit stattfindenden Uebergänge, vermittelst eines ganz regellosen Auftretens oder Verschwindens der Hornblende, bei dem vollkommen Continuirlicken der Massen, kann nicht die Rede von einen bestimmten Lagerungsverhältnisse zwischen dem Granite und dem Syenite seyn. Der Svenit ist am allgemeinsten und kommt in allen Districten vor, der Granit meist im Dram- mensfjord-Districte, und eigentlich ist er nur hier vollkommen charakteristisch gefunden worden. Merkwürdig sind in beiden Gebilden gewisse Massen, die sich bloss hinsichtlich eines bald fei- neren, bald gröberen Kornes von der umschlicssenden Bergart, dadurch aber zuweilen auch in einem auf- fallenden Grade unterscheiden. Besonders ausgezeichnet finden sich diese Massen im Syenite des süd- westlichen Theils des Laugen-Districtes, wo sie meistentheils ein ausserordentlich grobes Korn haben, und in Form von einen bis mehrere Fuss mächtigen schwebenden Gängen Vorkommen. Sic geben ein vortreffliches Beispiel von gangartigen Aussonderungen, die von Niemand, der die intime Verbindung und die, mit Ausnahme der Grösse des Kornes, vollkommene Übereinstimmung zwischen der Hauptge- birgsart und den ein geschlossenen Massen betrachtet , und hinlängliches Gewicht auf diefast horizontale Lage legt, als durch irgend eine Spaltenausfüllung erzeugt angesehen werden möchten. A11 ihnen ungetheilt zugehörigen Erzen sind der Granit und der Syenit nicht reich , und in der Regel auch nicht an andern merkwürdigen Mineralien. Im Laugen-Districtc soll in Slemdal eine Grube auf Magneteisenstein scyn. — Im Hackedaler- und Ilurdaler-Districte ist die Ödemarkgrube auf einer Magneteisen-Masse getrieben worden, die, nach der Form des Grubenbaues zu schlicssen, gangartig mit nierenförmigen Erweiterungen gew esen seyn muss; der Bau streicht ungefähr in Nord und Süd, ist vertikal und 1 — 2Lachter breit. Das Erz bricht in Beglei- tung von Eisenkies und talgartigem Glimmer. In demselben Districte liegt'die Rognlie-Grube, ebenfalls auf Magneteisenstein getrieben. Der, als vermeintlicher Silberanbruch, neulich bekannt gewordene Brots- houg- Schürf, ebendaselbst, und nicht mit den oben erwähnten alten Gruben unmittelbar beim Hofe Brotshoug zu verwechseln, zeigt gang- oder nierenformige Massen von Flussspath mit Quarz und etwas Eis engl immer. Im Districte des Drammens-Fjordes finden sieb bei Sätre kleine mehr oder we- niger concentrirte Massen von Braunstein, Blende und Bleiglanz im Granite. Reine, zum I keil krystallisirte Quarz- Aussonderungen kommen an einigen Punkten vor, z. B. in Feiringen, von wo man je zuweilen etwas davon nach der Hurdals - Glashütte geliefert hat. Einige grosse Quarzkrystalle fand man unter dem Betriebe eines Stollens zur Narverudgruhe bei Brammen im dasigen Granite. Einen Rauchquai zkrystall von 5 Zoll Länge, der vermutlilick einer Druse im Syenite angeliürt bat, erhielt ich von Slemdal. ^ Der südwestliche Thcil des Laugen - Districtes, nämlich der Zug bei FredHfcsvasm und am Lau- gesunds-Fjord schc.nt hinsichtlich des hier äusserst reichen Inhalts von ungewönlichen Beimischungen ... der Gcb.rgsart eine gänzliche Ausnahme zu machen. In derselben, die sich schon durch ihren häu- hglahraons.rcnden Feldspat!, und ihre Zirkone so sehr anszeichnet, hat man nach und nach Nephelin, rrrr ,n) ’ : m ’ Mesotyp : ^ ^ **!-%*> ***** .. , . n ’ '°" ‘ Cnen < ocl ' wenigstens einige zu denen zu gehören scheinen, die im Folgen- k-.m. der Svenit hT" ' ° nfa ® t ' BlIdun S en berührt werden sollen, und von denen nicht gesagt werden kann, derSyen.t habe e, „durchaus selbständiges Eigenthumsrecht an sie. f 59 Ausser dieser bald als Granit bald als Syenit auftretender Hauptgebirgsart trifft man in diesen Disfriefen auch einige untergeordnete Felsarten, unter denen zweierlei Porphyre und Grün- sfein die gewöhnlichsten sind. Der eine dieser Porphyre ist aufs Innigste mit dem Granite und Syenite verwandt, von denen er übergeht, und weshalb er sich auch als Syenit- und Feldspatk- ja selbst als Eurit-Porphyr darstellt. Man findet ihn zuweilen von einer Mischung, die ihn mit den Uebergangsgliedern von der ersten zur zweiten der Abtheilungen, worin wir die in den Districten der geschichteten Gehirgsarten vorhommenden massiven Gebilde eintheilten, ganz identificirt (oben S. 27). Aber auf der andern Seite geht er auch in einen Rhombenporphyr mit syenitischer Grundmasse über, welcher, wie man im Folgenden sehen wird, in den grossen Porphyr-Districten auftritt. Die Porphyr- Varietäten dieser Art hommen in gros- sem und geringem Parthien ganz regellos sporadisch in den grossen Syenit - Massiven vor, in denen sie vermöge der Ucbergänge ebenfalls durch keine bestimmte, nach einer gewissen Form gebildete Be- granzung scharf für sich abgesondert sind. Im Districte des Laugen geht man zwischen Slemdal und Steensholt in Laurdal länger als ein halbe Meile über eine solche Porphyr - Strecke, vermutklich eine der grössten dieser Parthien. Die andere Art der angedeuteten Porphyre, die untergeordnet in den granitischen Districten Vor- kommen, ist identisch dem Rhombenporphyre mit mehr grünsteinartiger und syenitischer Grundmasse, wie wir ihn in den geschichteten Gebirgsarten fanden, und der einen so ausgezeichneten, zu Uebcrgän- gen wenig geneigten Typus in der diesen Bergarten untergeordneten Gruppe von massiven Gebilden darstellt. In den granitischen Districten bildet derRkombcnporphyr zumThcil Gänge, zum Theil ganz unre- gelmässige Massen. Dreier solcher Gänge, welche im Syenite des Vettakollen aufsetzen, haken w ir schon Veranlassung gehabt zu erwähnen (oben S. 40), da sie auch in che angränzenden Schiefer fortsetzen. Den östlichsten und den westlichsten derselben habe ich ziemlich weit in den Syenit hinein verfolgen kön- nen, wo sie unter mehreren Biegungen ein ungefähr nord-südliches Streichen behaupten, dem sie auch sonst folgen , und wo sie zugleich vertikal und etwa ein Paar Lachter mächtig sind. Eben derselbe Berg Vettakollen bietet auch Beispiele von ganz unförmlichen Rhombenporphyr - Massen im Syenite dar. Auf dem Gipfel des Berges trifft man eine solche Masse von sehr bedeutender Ausdchong; sie scheint überall scharf von der umgebenden Felsart begränzt zu seyn, und diese sendet eine Menge Ver- ästungen in sie hinein, was um so merkwürdiger ist, da der Rhombenporphyr dicht daneben die er- wähnten Gänge im Syenite bildet. Unterhalb des Gipfels und diesen Gängen näher kommt eine an- dere Porphyrparthie derselben Art vor, welche dadurch merkwürdig ist, dass sie in ihrer Milte aus einem dichten, schwarzen Kal kk iesel besteht, in welchen die aplianitisclie Grundmassc des Porphyrs nach und nach übergeht , und woraus sich natürlich alle Feldspathkrystalle zurückgezogen haben. Der in den granitischen Districten vorkommende Grünstein Jst entweder Aphanit oder ein fein- körniger Diorit$ auch er bildet tlieils Gänge, theils unbestimmt geformte Massen. Unter den letztem, die übrigens sehr selten sind, muss ich einer erwähnen, welche ich nördlich bei Sandcsund bei Tjöinöe, also südöstlich im Districte des Lougen gesehen habe. Der Grünstein nimmt hier einen grossen, nach allen Durchschnitten ungefähr gleichen Raum im Syenite ein, der in allep Richtungen in die Grünsteinmasse eindringt und sie mit dünnen, rotlicn, feldspathreichen Adern durchschwärmt. Vom Mittelpunkte dieser Masse weg nach der Peripherie zu werden diese Adern mächtiger und zahl- reicher, so dass der Grünstein hier gleichsam wie in eine Menge isolirte, scharfkantige Stücke zer- splittert ist ^ endlich bekommt der Syenit das Uebergewicht, indem alle Spuren von Grünstein allmählich verschwinden. — Als Gang ist der Grünstein ebenfalls nicht gewöhnlich in den granitischen Districten, und es geschieht, dass Grünsteingänge, die von irgend einem Gebiete geschichteter Bergarten dem Gra- nite oder Syenite zustreichen, plötzlich aufhören, wenn sie den granitischen Disfrict erreichen. Ein schönes Beispiel dieses Verhaltens, das schon der Sölvsbjerg in einem gewissen Grade aufweist (oben S. 37), habe ich auf der Östlichen Seite von Aröe im Langesunds-Fjord gefunden. Hier setzt einer der Basaltgänge, welche in dieser Gegend den Grünstein repräsentiren, aus den Schiefern gegen den Syenit mit der ungefähren Mächtigkeit von einem Fusse ein$ sobald er aus jenen heraus kommt (hier 15 * i Quarzschiefer), zersplittert er sich und wird auf eine eigene Weise, wie der Planriss Fig. 8, T. III, /t , ( iiuterhrochen. Dabei ist zu bemerken, dass der basaltische Charakter der Gangmasse bei der Berührung mit dem Syenite aufhört, da sie dann in eine Mengung von völlig deutlich ausgeschiedfencr Hornblende mit Fcldspath und sehr wenig Quarz übergeht , eine Art syenitartigen Griinsteins, worin .»in h die Zirkone nicht fehlen, die in sehr grosser Frequenz in der zwischen den Gangsplittern Lefind- lielini Svenitmasse sitzen. Das ganze höchst interessante Phänomen scheint mir namentlich bei Erwä- giing der Bildung der massiven Gebirgsarten ganz besondere Aufmerksamkeit zu verdienen, w eshalb w ir es auch weiter unten in Erinnerung haben werden. Von den in den Districten d 6 s Granits und Syenits vorkommenden untergeordneten Gebirgsarten dürften sich noch einige linden, die zur Gabbro-Suite zu rechnen wären. Professor EsmarkV) bemerkte eini ' C Blöcke Serpentin in der Nähe von Skreikampen, der in unserm Hurdalschen Districte liegt ; er meint, dass sie von dieser Gegend selbst herrühren möchten, so dass der Serpentin oder überhaupt die von ihm soge- natmte Norit-Forroation hier mit dein Uebergangs-Syenite zusammen Vorkommen könnte. In diesem Falle verniuthe ich, man werde jene Gebirgsart massenw eise im granitischen Districte liegend linden. Die Her- ren Langberg und Maschmann trafen eine Art Gabbro-Gebihle in der Nähe des Ringkollen in demsel- ben Districte an 5 diese verhält sich vermuthlich zu der granitischen Bergart, worin sie liegt, wie der Rhombenporphyr auf dem Gipfel des Yettakollen zum dasigen Syenite (s. oben S. 59). Hinsichtlich des Vorkommens Aon Erzen und andern interessanten Mineralien in diesen unterge- ordneten Gebirgsarten ist nicht viel anzuftihren. Auf einem Magneteisenstein-Lager bei Langkjärnet in Feiringen ist früher eine Grube betrieben worden 5 das Erz bildet eine oder mehrere grosse Nieren in einem curifischen Porphyre; es ist reich, ohne Kies und Granat, aber von etwas Kalkspatli und Epidot begleitet. In jenen bei Skreikampen gefundenen Serpentin-Blöcke n bemerkte HerrEsmark feinen kurz- fasrigen A miaut h. und Syenit-Districtc längs den geschieh- des Territoriums. Man wird hoffentlich gern entschuldigen, dass ich hier, w o es wohl eigentlich die Absicht ist, die allgemeinen für die Theorie so äusserst wichtigen Verhältnisse zwischen den granitischen und den ge- schichteten Districten darzusteHen, dennoch erst eine ganz detaillirte Beschreibung sämmtlicher auf den Grunzen zwischen diesen Districten sich zeigenden Phänomene mittheile, w elche mir Aufmerksamkeit zu verdienen schienen; indem ich meine Materialien vollständig liefere, wünschte ich den Leser völlig in Stand zu setzen, die Richtigkeit des, wie ich glaube, in die Wissenschaft besonders eingreifenden Re- sultates zu beurtheilen, welches mir durch das Studium dieser Phänomene ward. Um nicht durch eine systematische Anordnung den Meinungen oder Ansichten auf irgend eine Weise vorzugreifen, werde ich in der solchergestalt nachfolgenden Detail-Beschreibung nur topographisch zu Werke gehen, w o- durch noch überdiess der Vortheil erreicht wird, nicht mehrmals an eine und dieselbe Stelle zurückkeh- ren zu müssen. Beginnen wir bei der Grunze oberhalb Skeen, so sind schon liier mehrere merkwürdige Punkte anzuftihidi. Nördlich vom Gehöfte Moe springt der geschichtete District unter einem spitzen Winkel m den granitischen ein, und besteht in der dadurch gebildeten Ecke aus einer Homhlendc-Bikluno-, die so grosse Ähnlichkeit mit dem Hornblendegneuss der Urformation hat, dass ein berühmter Reisender -neuss (d. h. Urgncuss) an dieser Stelle angiebt 2 ). Es ist abcr nic hts Anderes, als eine durch die Beobachtungen an den Gränzen der Granit- teten Gebirgsarten *) Reise til Trondlijem, S. 72. ) Kcisc durch Norwegen n. Lappland von L. v. Buch, II, S. 358. ^ 6 1 •#§■ I\äLe der Graiütgränze zu einem ungewöhnlichen Grade fortgeschrittene krystallinische Entwickelung der harten Schiefer, analog mit den Uebergängen auf Sölvsbjerg. Man sieht die Hornblende, schwarz von Farbe und im höchsten Entwickelungsgrade Durchgangsflächen von der Grösse mehrerer Quadratlinien zeigend, schon in einem Abstande von mehreren 100 Ellen von der Granitgränze zum Vorschein kom- men, worauf erst, näher an dieser , etwas Glimmer und endlich auch einzelne Krystallkörner von weis- sein Faidspal he in der Masse ebenderselben Schichten auftreten. Hiebei verändert sich das herrschen- de Streichen und Fallen selbst nicht im unmittelbaren Zusammentreffen mit dein granitisclien Dislricte, dessen Gebirgsart, ein zum Theil sehr schöner, grobkörnig syenitischer Granit mit Zirkon, vielfältige verschieden geformte Verästelungen in die geschichtete Bildung hineinsendet, und im Grossen als die- ser zur Seite stehend anzunehmen ist. Eine andre Merkwürdigkeit an demselben Orte ist das Vorkommen mehrerer unregelmässiger Massen von Magneteisenstein, welche theils geradezu^ auf. den Contactpunkten zwischen den beiden zu- sammenstossenden Districten, theils einige Ellen davon niedergelegt sind. Ich besuchte zwei kleine Gruben, Meisholt- und Bödker-Grube, die auf solchen Massen getrieben waren, und die sogenannten Teigholt-Gruben weiter nördlich haben ohne Zweifel auf ähnlichen Erz nied erlagen gebauet.' Man soll auch Bleiglaiiz auf demselben Grubenzuge gefunden haben. Ein anderer in dieser Gegend beobachteter Gränzpunkt befindet sich an dem steilen Abhänge des Berges Skredhelle 5 hier verhält sich die granitische Gebirgsart ganz auf die eben angeführte Weise gegen die angränzenden Schiefer $ aber in diesen vermisst man jene Erystallentwickelung, da sie bis ans Ende dicht erscheinen, oder höchstens nur denjenigen Schimmer im Sonnenlichte zeigen, der eine begonnene Glimmer-Bildung verräth. Am Eidanger - Fjord und auf den Inseln im äussern Theile des Langesund - Fjordes sind oft schöne Gränzpunkte zwischen den beiden Districten entblösst. An einigen derselben kann man eben so vollkommene Ucbergänge von den barten Schiefern, besonders von ihren cbokoladebraunen Bän- dern, zu der granitisclien Felsart wahrnehmen , als auf Sölvsbjerget; aber diese Lebergänge erreignen sieb auf einer kürzeren Strecke, und dicht bei denselben siebt man gewöhnlich wieder die Gränzc mehr oder minder scharf, so dass diese Stellen vielleicht nicht mit solcher Evidenz die plutonischen Ansich- ten zürückweisen, wie es mit den Verhältnissen am Sölvsbjerget der Fall ist. — An andern Punkten ist es wieder gewöhnlich, dass Hornblende und Glimmer in den Schiefern entwickelt sind, wo diese die granitische Gebirgsart berühren 5 namentlich ist dieses der Fall, wenn der Quarzschiefer auftriU, welcher als gerade in dieser Gegend vorkommend angeführt wurde. Der Schiefer geht dann in voll- kommenen Glimmerschiefer oder Hornblendschiefer oder in eine Mischung von beiden über x ). Zum Theil erhält sich etwas Quarz in diesen Gebilden , zum Theil verschwindet er ganz, so dass man nichts anderes als schwarzen feinschtippigen Glimmer und dunkelgrüne Hornblende siebt. Inzwischen ist cs nicht immer der Fall, dass der Quarzschiefer auf eben beschriebene Weise mit Glimmer und Horn- blende da erfüllt wird, wo er die granitische Gebirgsart berührt ; an manchen Stellen nimmt er nur eine körnige Textur im Contacte an. Mit dem Quarze sind zwar die Granitmassen oft gleichsam wie verflossen ohne scharf anzugebendc Gränze-, aber woGlimmer und Hornblende in hinlänglicher Menge in den Schiefern vorhanden sind, da erhal- ten diese eine gneussartige Structur, die immer stark gegen die reine Granif&tructur der massiven Gebirgsart abs ficht, und daher wird in diesen Fällen immer eine sehr bestimmte Demarkation zw ischen beiden Gebilden gefunden. Ob also gleich hier keine Ucbergänge gebildet w erden, ist gleichw ohl die Verbindung, in welcher der granitische District mit dem geschichteten steht, an diesen Punkten nicht weniger intim; die Combi- nation ist nämlich, wie folgt: gebt man vom Districtc der strati ficirtcn Gebirgsarfcn nach dom des *) Vergl. Darstellung 11. s. w., S. 47 11. 48 ' IG S„ Im-., mot man zuerst einzelne Ausläufer vom letztem, eigentlich bestehend aus Granit, Sjf "T li .’Hornblemle, wie oben angedeutet (S. 53), von der Masse dieser Verästungen zurucL- nähert und zum Theil sogar vom massiven Districte weg Statt findet, ereignet es sich zuweilen, dass ane i an tles,n Punkten* vollkommene Jiixla-Position vorhanden ist, oder auch, dass die massive Gcbirgsart unterlie- gend erscheint. Noch zweier Phänomene von der Gränze in derselben Gegend müssen wir hier erwähnen. Das ( psle besteht darin, dass, wenn isolirte Granitpartliien im Quarzsehiefer au ftreten, und dieser in der TVälic von jenen mit Glimmer und Hornblende an gefüllt wird, so verlassen die Schichten in (lern- st Iben Verhältnisse, wie diese blättrigen Theile häufiger darin werden und sie in wirklichen Glimmer- oder Hornblendscliiefer verwandeln, ihre regelmässige Parallelstructur und verwirren sich aut {he niaiining fälligste Weise«, der Abstand von der Granitmasse, worin diese Veränderungen stattzufm- nI1 Vieles von Tage nieder zu sehen ist, und worüber es noch nicht ganz an Nachrichten fehlt, fn-uiig», um darzuthun, dass die Erzmassen überhaupt weder Gänge noch Lager gewesen sind. Am wahrscheinlichsten ist es, dass sie grosse, unförmliche Nieren gebildet, welche ziemlich wertikal über einander gelegen, und so, vielleicht einigermaassen zusammenhängend, den fast lothrecht niedergehen- den Raum erfüllt haben, den die Grubenbaue nun offen im Gebirge zuriicklasscn. Einen lehrreichen Gränzpunht liefert hienäehst die Narvcrud-Grube. Die geschichteten Felsartcn bestellen auch hier aus Kalk und harten Schiefern, die letztem ein mächtiges Lager von Hornstein einbe- ftisscnd; wo sie dem Granite begegnen, umsehlicssen sie eine sehr ansehnliche Niederlage von Mag- neteisenstein und Granat, und einige Schritte weiter vom Granite weg, noch eine eben solche kleinere* An dieser Stelle ist es unzweifelhaft, dass sich der Granit sogar in einer sehr geringen Tiefe ein gutes Stück beinahe horizontal unter die angränzenden geschichteten Felsarten erstreckt, wiewohl er oben auf der Oberfläche denselben zur Seite zu stehen scheint: denn mit dem oben (S. 58) erwähnten Stol- len, welcher, etwas tiefer als die grosse Erzmasse, in den Granit eingetricben worden, ist man in dem Augenblicke, wo ich diess schreibe, noch nicht aus der massiven Felsart herausgekommen , ob man gleich einige Lachter über ihren oben bekannten Rand hinaus ist. Was sonst jene grössere Erz- i, lasse betrifft, so scheint sie unter variabcln und zum T heil mit den einschliessenden Lagen müssen correspoiulirciidcn Iiurchschnitts-Formen einigermaassen zusammenhängend in einer bedeutenden Strecke die Grnnilgränze entlang fortsetzend zu seyn, von der sie an manchen Punkten nur durch einen stark aulgclüssten, tauben Besteg geschieden wird. Die sogenannte Övre-Narverud-Grube bauet, aller Wahr- scheinlichkeit nach, auf demselben Erzstocke. Ausser Eisenstein, der in seinen reichsten Parthien durch starke Beimischung von Eisenkies verunreinigt zu seyn pflegt, führt diese Lagerstätte etwas Kupferkies und als eine Seltenheit Kupferlasur; endlich kommt auch etwas AVismuth glanz vor* Der nächste bekannte Gränzpunkt hat ebenfalls den Bergmann an gelockt ; westlich von denNar- vcrud-Gruben trifft man nämlich die sogenannte Henckelsclie Kiesgrube gerade im Contacte des Gra- nites mit dem Kalke, zwischen welchen Felsarten eine gänzlich unförmliche und wie es scheint nicht weil Ihrlsctzcnde Masse von derbem Eisenkiese stellt. An der einen Seite dev Grube siebt man im AV inhol zwischen zwei etwa 3 Lachter hohen Bergwänden den Contact des Granites und Kalkes vor- trefflich enthlüsst vor sich; er findet hier in genannter Höbe in einer völlig vertikalen Fläche Statt, in welcher die Kalklagcn, ohne die geringste Störung ihres schnurgeraden Streichens, auf ein Mal abge- schabten werden, und worin der Granit zwar etwas uneben, aber ohne Abrüstungen endet, in Gemäss- heit der oben angeführten Regel (S. 64), dass er nicht gern auf dieselbe Weise in den Kalk eingreift, wie in die harten Schiefer. — Stellt man vor den beiden Felswänden auf der entgegengesetzten weit niedrigeren Seite des Grubenrandes, so hat man eine Ansicht, von der Fig. 10, T. III, einen flüchti- gen Entwurf gieht: a. der Granit; b. der Kalk, dessen Schichten, ungeachtet des Einwarts-Fallens, ho- rizontal hervortreten, da die vertikale Felswand genau in der Richtung des Streichens liegt; c. die Gmbe (eigentlich bloss ein Schürf), jetzt gefüllt mit Wasser, im Winkel zwischen den vom Granite und Kalke gebildeten Wänden. Aul der Strecke, welche, wie man auf der Karte ersieht, die Gränze auf jener Seite des nun im Norden vorliegenden Porphyr-Districts erst in Modum und dann östlich und südlich nach Lier zu «fn < lil.uifi* ist dieselbe zwar an mehreren Punkten, aber ohne Ausbeute für uns ern jetzigen Zweck, ü if. iiin woidm, da der eigentliche Contact der Gehirgsarten beider Distriete nur an einer einzigen. * au * ( I ’ 33 ’ und Magaz. f. JNaturvid. Istc Reihe, II Bd., S.3 11. ) !> Jll.gaz, f. ISaturvid. a. a . O., S. 306. Schon ein kurzes Stück südöstlich von den Marmorbrüchen liegt eine alfe Kupfergrube auf dem Grunde des Hofes Ouvi, in der Umgegend unter dem IVamen Gjellebäh-Grube bekannt. Das grosse Granit-Massiv steht zwar erst in einigen Lachtern Entfernung davon an ; aber eine kleine Granitpar- tkie zeigt sich in den harten Schiefern gerade an der Stelle , wo die Grube in diesen ang'esetzt ist. Das Erz hat, nach Bruchstücken auf der Berghalde zu schlossen, aus Kupferkies bestanden; aber auch Magneteisen muss in ziemlicher Menge gebrochen haben. Begleitende Substanzen sind Granat, Eisenkies und Wismutliglanz gewesen, und das Ganze hat einen oder mehrere unregelmässige Klumpen ausgemacht. Beim Hofe Ulven, etwas weiter nach Osten, im Granit - Districtc selbst und zwar ein gutes Stück von der eigentlichen Scliiefergränze, hat man nach Eisen oder Kupfer auf zwei merkwürdigen Mas- sen geschürft, die eigentlich zwei isolirte, höchst granatreiche Scliieferparthien sind. Diese erstrecken sich ungefähr in O. und W., d. h. einigermassen übereinstimmend mit den Spuren von Schichtung, die noch darin vorhanden, und noch deutlich genug sind, um zu zeigen, dass die Schiefer auch hier conformes Streichen und Fallen mit den Parallelmassen im nächsten , Stücke des grossen nörd- lich gelegenen geschichteten Districtes haben. Quarzdrusen, die ich sonst nicht in den harten Schie- fern gefunden habe, sind, mit Granat vergesellschaftet, sehr häufig in diesen Scliieferparthien, vielleicht als Folge ihres Vorkommens so weit hinein in dem kieselreichen Granite. Auch in der Nähe des schon früher genannten Wassers Store-Opsjöe in der Solberg-Mark giebt es ferner nicht allein Grubenbaue auf der Granitgränze, sondern überdies auch mehrere andere seliens- wevthe Punkte, welche die Combinations-Weise der massiven Felsart mit den Schiefern aufklären. So besonders sind grosse Ausläufer und geringere Verästungen der erstem in die letztem, ingleichen Ausscheidungen von Glimme r, Hornblende und Feldspath in diesen, indem sie mit dem Granite Zu- sammenkommen, Phänomene, die hier besonders schön vor Augen treten. Unter den verschiedenen der Griinze an diesem Orte ungehörigen und aufgeschlossenen Erzniederlagen, hat die wichtigste, gerade am südwestlichen Ende des Sees gelegene, Anlass zu einer Eisengrube gegeben; das Erz war reicher Magneteisenstein, aber begleitet von Kiesen. Derselbe brach in Granat, den harten Schiefern angehörig; der Granit steht etwa 1 Lachter von dem ausgebaueten Raume an. Etwas weiter östlich ist ein Schürf, der in der einen Seite Granit und in der andern einen granatreichen Schiefer und körnigen Kalk aufweist. Hier hat man vermuthlicli nach Kupfer gesucht- indessen auf der kleinen Halde, die aus Granat- und Kalkspath-Massen bestand, fand sich doch von Erzen bloss Blende und Eisenkies . Nach Krafts ”topog. statist* Beskrivelse (I, S. 267) sollen noch näher am Vardaasen, auch in der Aussenmark des Hofes Houger, alte Gruben vorhanden seyn, von denen anzunehmen steht, dass sie ebenfalls auf von der Granitgränze abhängigen Erzniederlagcn getrieben worden sind. Nachdem sich diese Gränze, wie die Karte zeigt, um den Vardaasen herum gebogen hat, läuft sie gegen Süden. Die scharfe Ecke, welche der granitische District hiedurch bildet, zeigt, in Verbin- dung mit dem constanten Streichen des Schiefers und Kalkes an derselben Stelle (s. oben S. 23), auf eine vorzüglich in die Augen fallende Weise, dass die Begränzungs-Forui, welche das Granit- Massiv angenommen, nicht den geringsten Einfluss auf die Stellung der anstosseiiden Schickten ge- habt hat. Bei dem von jener Ecke südlich ausgehenden Stücke der Gränzlinie, wo sic sich, soweit bekannt, nur an wenigen Stellen von der Thalvertiefung entfernt, die hier ihrer Hauptrichtung nach ausgespült worden ist, lässt sich wenigstens die neulich hinsichtlich der Begegnungspunktc zweier heterogenen Gebirgsarten gemachte Bemerkung anführen, dass sich nämlich diese Stellen sehr oft der Beobach- tung entziehen, da sie es fast vorzugsweise sind, welche unter verschiedenen Arten von Bedeckun- gen verborgen werden. I 11 der That werden im Felsengrunde auf der Linie der Contactpunkte häufig nicht allein kleinere Aushöhlungen, sondern selbst ganze Thäler eingegraben gefunden, in denen sich denn natürlich lose Erd- und Steinmassen gesammelt, und worin die Gewässer Platz genommen haben. 18 m ? 70 ,S < . U I » • nit-lit dieses Phänomen — das Resultat einer besonders starben Auflösbar), -eit der Massen im (a.ntmtc — hier, wo die Rede von sonst so fest mit einander verbundenen Felsarten ist, auf eine noch immer lortgesit/.lc rheinisch wirkende Activität an den Orten liindeuten, wo so viele besondere zum rii. il s. lir fcr\*lallinische Mineralbildungen unwidersprechlich zeigen, dass ein hoher Chemismus wenig- stens ein Mal Statt gefunden hat? Wenden wir uns ferner nach der Griinze von Maridalens granitischem Districte in NW., N. und >0. von und um Christiania herum. Wie der Syenit vom westlichsten Punkte dieser Linie einen grossen Zweig, in dem er in Euritporphyr übergeht, zwischen dem angrenzenden grossen Por- phyi-District auf der einen und dem Schiefer und Kalk auf der andern Seite hinein aussendet, und wir dieser Zweig wieder durch Gänge namentlich in dem geschichteten Districte verbreitet ist, wurde schon im Vorstehenden beschrieben (S. 50). Ebenso haben wir auch vorhin das bei Voxen vorsprin- grnilr Stück des granitischen Massivs berührt, wovon möglicher weise der mächtige Gang von Rhom- henpnrjiliyr ausgeht, der bei Lysnger nach dem Fjorde hinunterstreicht (S. 40). Hier ist indessen norli eine Beobachtung vom Rande des lefztgenannfen Vorsprungs hinzuzufügen, die vielleicht für un- bedeutend gehalten werden möchte, in der jedoch, meiner Meinung nach, eine wichtige Andeutung hinsichtlich der Feldspalhhilditng lind folglich seihst ein Beitrag zur Theorie des Granits gegeben ist. Auss.r den gewöhnlichen Adern von wohl ausgebildedetem Feldspathe, die auch hier in den Schiefern Vorkommen I oft in keinem Zusammenhänge mit dem grossen Granit - Massive gesehen werden, Iriin man an dieser Stelle (wenige Schritte westlich vom Wege nach Bogstad) eine blassrothe, nicht l.rjsl llinisrl, ausg, bildete Feldspat h - Substanz als Kruste gewisser im Schiefer liegender Nieren vo " nm-1 " kalkhaltigen, misslich grünen allochroilischen Gebilde, welches in den milden Schiefern sm Im rtu li aus dichtem, reinem Kalke bestanden haben würde. Diese Krusten / flössen ganz unmerklich mit .k ii Massen zusammen, die sic umgeben, und können gewiss von Niemanden als in verborgener \ ■ ihimlung mit dem grossen grimifiselien Massiv stehend betrachtet werden, Aul der Strecke zwischen Voxen und Vetfakollcn ist es gewöhnlich, dass die harten Schie- lt r, fl'irii Iner so eonstafttes Streichen und Fallen uns aus dem Obigen erinnerlich ist, in im Im I. I .ulen langen Stücken an die massive Felsart mit Flächen gränzen, die parallel mit ihren Schichten sind und die also nordöstlich laufen und meist 70—80» nordwestlich einschiessen. Ab- wiilivlud uTil dieser Art und Weise der Begränzung, die scharf ist und das Verhältniss zwischen • in. ui Gagcr und dessen Liegendem darstellt, befinden sich weit kürzere Stücke, in denen die graniti- Spning, gen Siidost macht, so dass die ganze Linie wiederholt nach derselben Seite ' ' " " ' " 11 "‘"1 u,,, l eben so olf sieh wieder in ihr voriges Streichen begieht. Eine eben solche ” H "h man w alirschcinlcli auch mich der Tiefe zu sehen, wenn irgendwo ein dazu hinlängliches H.lil enlliliissl wäre. Mo die Griinze jene vorspringenden Sätze macht, ist sic nie so scharf und viel- ' " s " t’ 1 " 1- " ,s ,,il ’ "° sie 1,1 den mit den Schichten parallelen Flächen liegt. Wäre dieses d r l all, so würde der Schiefer darin wie von einem Gange ahgeschuittem werden, und das ganze > crhallm«, mochte den. gleich seyn, welches wir zuweilen bei den in den Schiefergehieten eingelao-er- , 'dpuipliji Massen gefunden haben; aber statt dessen ist cs wenigstens weit häufiger, dass ent r Glimmerentwickelung an den Enden der Schicht« Statt findet, so dass sic sich ganz *«< < mnrkation, ....t der massiven Felsart vereinen, oder dass diese mit ihren gewöhnlichen Aerzwe.gi.ugen i„ die Sehicfe, enden einsetzt. gewöhnlichen len, wehlics' Letztw-e' d^'hc, T* 1 * d, '“ er nicLt bekannt, und der Granat scheint ebenfalls zu feh- bring,.,, konnte, durchaus , daS S el»efcrgebiet hier, so weit ich in Erfahrung gen von dichtem Epidot „hdT' J“ ,k . en ‘ hi,,t Wa fS en sind dünne Lagen und andere Aussonde, un- I null, selten m den der Granit -Felsart (dem "Syenite”) nächsten Schichten. JJie nun auf Vetlalenll«.* v i i ^ Hissen, von denen wir jedoch dieien • ,e ” < ° ,a " 7 ‘ e ,st eme dcr :,1| erreichsten an instructiven Verhalt- Wiederholung des schon oben ■p '' 8 '" ^ BeSchreib «"ff >»»■ eine unnütze Mügethedtem seyn würde. Die erste Stelle, wo es der Mühe lohnt 71 zu verweil#*) ist bei dem sogenanuten Anker - Wege, ehe man einen kleinen Teich, Bamckjar- net (Baanlfjend) genannt, erreicht. Hier hat man Gelegenheit, sich guten Aufschluss über das Posifions-Verhältniss zwischen der massiven Felsart und den angränzenden geschichteten Gebirgsarten zu verschaffen, was selten im Grossen wahrzunehmen ist; man sieht das Syenit-Gebirge, indem es vom Contacte mit dem Schiefergebiete aufsteigt, einen grossen Tlieil seiner Oberfläche mit einer Neigung von 60 — 80° gegen die Schicfcrschichten wenden, während die letztem ihrerseits ungefähr unter demselben Winkel gegen die Syenitmasse fallen* Untersucht man nun jene steile Parthie der Syenit - Oberfläche genauer, so wird man auf selbiger Spuren von Kalkkiese], Granat und Mar- mor bemerken, zu vollständigem Beweise dafür, dass man gerade die Fläche vor sich hat, worin jetzt weggerissene Lagen der geschichteten Felsarten mit dem Syenite zusammengestossen sind; und cs wird einleuchtend seyn, dass das Fallen jener gegen diesen nicht dazu berechtigt, auf eine Ueberlagerung - der massiven Gebirgsart zu scliliesscn; denn die weggerissenen Lagen haben sich mit ihren Enden auf die steile Syenit - Verflachung gestützt, und die Syenitmasse ist sonach eher das Unterliegende als das Aufliegende gewesen. Auf diese Weise kann das Verhalten gern auch weiter nach der Tiefe zu anlialten; indessen fanden wir doch neulich (oben S. 70) die Contactfläehe oft parallel mit den Schich- ten, woraus denn ziemlich sicher abzunekmen, was wir schon damals vermutheten, dass sieh nämlich die Gränze nach der Tiefe zu bald etwas nach der einen, bald nach der andern Seite neigt, so dass im Ganzen ciue unregelmässige Juxtaposition herauskommen dürfte. Die Punkte, welche nächstdem der Aufmerksamkeit werth sind, liegen auf der Nordostseite des obengenannten Teiches, wo man mehrere frappante Massen-Combinationen antrifft, diezwar, wenigstens zum grössten Theile, auch nicht ohne ihres Gleichen an andern Orten sind, aber bisher nicht in solcher Vereinigung mit einander und so deutlich wie an dieser Stelle gefunden wurden. Bei ihrer Beschreibung wird der Planriss Fig. II, T. III behiilflich seyn und sogleich dazu dienen , die relative Lage folgen- der IJaupttheile in der Combination zu erläutern: a. ein Stück von dem grossen granitiseken (Syenit-) Massiv; b. daran gränzende harte Schiefer mit dünnen Kalklagen; c. und d. zwei mächtige Marmor- ei ulagerungen; ingleichen e, fg, h, i, k . . . . u. eine Menge verschiedenartiger, die geschichteten Felsar- ten durchsetzender Gangmassen. Anlangend die Gränze zwischen dem Syenit und den Schiefern sowie das Streichen und Fallen der letztem, so nimmt man darin nichts Ungewöhnliches wahr; die der mas- siven Bergart zunächst gelegenen Schichten fallen an den meisten Stellen etwa 80° von derselben weg, die mächtigste Marmoreinlagerung ist beinahe vertikal, und die darauf folgenden harten Schiefer mit der mindern Einlagerung schiessen sehr steil gegen die Syenitgränze ein. Untersucht man indessen fürs Erste jene mächtigere Marmormasse näher, so bemerkt man schon darin ein ungewöhnliches Vcr- hältniss, indem man sie unter ihrem Streichen nach NO. wo sie dem Syenite ganz nahe kommt, als regel- mässige Einlagerung aufhören und ihre Fortsetzung nur aus einigen kleineren und kleineren, isolirten Massen, v und x, bestehen sieht, die nicht ein Mal ganz genau in der vorigen Streichungslinie liegen und auch nicht lange die Fortsetzung der grossen Einlagerung c bilden, da deren kaum mehrere als drei an Zahl sind. Da eine solche Disposition der Massen nie bei dem dichten Kalke und den mil- den Schiefern vorkommt, ^ so scheint sie als das Besultat späterer Veränderungen, nämlich irgend einer von denjenigen angesehen werden zu müssen, deren so viele in den Regionen der Granitgränze ange- troffen werden. Betrachten wir hierauf die Verhältnisse zwischen der andern Marmoreinlagcrung und den Schie- fern, so erhalten wir noch mehr Grund dafür, die jetzige Anordnung dieser Massen als Folge vou Veränderungen anzuseheu, welche lange nach dem Absätze der Lagen vor sich gingen. Anstatt der Theilung der ersten Einlagerung in die isolirten Kalkmassen v und x, welche bloss gleichsam als grosse Nieren in dem harten Schiefer Vorkommen, und zwischen denen dieser eine so ansehnliche Breite hat, dass die Beibehaltung seiner Parallelstructur in den Zwischenstücken y und z nichts Auffallendes ha- ben kann, anstatt jener Theilung, sage ich, sieht man die Einlagerung d unter ihrem Streichen nach NO. durch ganz schmale Querwände (o, p . . . . u) in einzelne Stücke zerschnitten, die zusammen genommen 18 * 72 ,in- .u> ........... i u u uci cuoiie, namhcn ein hu- ■.ammeiiriirhcn des Gleichartigen, eine Entwickelung: von bestimmten Formen und Gränzen in dem er- sten meint nur ungefähr gemischten Absätze; denn die erwähnten Zwischenwände, welche sich im Marmor völlig wie (mehr oder weniger vertikale) Gänge verhalten, sind dieses Verhältnisses und ihrer Schmalheit ungeachtet eben sowohl Theile vom Continuum der harten, das Han- gende und Liegende der Marmorlage bildenden Schiefer, wie die breiteren Zwischenstücke v und z, welche die Vieren des grossem Lagers trennen. Hievon überzeugt man sich, wenn man sieht, wie sie ganz mit den Schichten an beiden Seiten des Marmors Zusammenflüssen, indem man ihre Masse derjenigen der Schiefer völlig analog findet, aber zumal wenn man die Zwischenwand u unter- sucht, welche, obgleich nur einige wenige' Zolle mächtig und von der vollkommensten Gangform mit- ten im Marmor, dennoch deutliche Spuren derselben Parallelstructur zeigt, wie die ganzen Schichten im Hangenden und Liegenden des Marmors, mit deren Masse sie auch Eins ansmacht: diese Spuren äussern sich iu braunen und grünen Farbennuancen, welche Streifen und kurze Bänder gurr über das Streichen des Ganges bilden. Hinsichtlich dieser höchst bemerkenswertheil Bildung ist überdies noch walirzuneliincn, dass der Contact mit. dem Marmor an dessen sehr scharf markir- t. n Seiten von keiner sieht hären Veränderung in den einander berührenden Massen begleitet wird; der Marmor ist völlig körnig bis dicht an (len Gang, und dieser ist an den Seiten ganz von derselben Be- schaffenheit, wie in der Mitte. — In andern dieser Zwischenwände ist die Parallelstructur gänzlich ver- schwunden, und man bemerkt dann auch substantielle Abweichungen von den Schiefern in ihren Mas- 1 "*nmen Granataussonderungcn im Gange bei o vor, welcher ausserdem einige Adern und Klüfte mit l’YIilsji.idt aufweist. I>ies. •Igentliüiidiclie Ooinbination von Schiefer und Marmor, wodurch sonach die Abtheilun- g, n des letzten, v om ersten, auf zwei Seiten lagerformig und auf den beiden andern gangförmig e in- geschlossen »erden, ist indess nicht der einzige Umstand, der sich der Annahme einer unmittelbar nep- tiinisehen II, Id, .„g des Ganzen entgegengesetzt. Noch ein anderes Verhältniss vereint sich in dieser Ilinsiel.t mit jenen,- nämlich, dass die einzelnen Marmor-Abtheilungen von sehr verschiedener Breite /».sehen dem I langenden und Liegenden sind, indem das letztere bald näher mit dem erstem zusam- uiinniil.,. bald sii I. von demselben entfernt, und dieses namentlich in Sprüngen, worin jedesmal eine hi/. Min iluii'ir Im (heiligt is| ? und die nichts mit den Buchten, wodurch wellenförmige Schichten i n/it lmn jf « n ii xl Lrweiferungen in dem von ihnen hegränzten Lager verursachen können, ge- ^ nn ^ ,l ^‘ r * ,ri {r c n *cht in einer und derselben, nenn auch gekrümmten Fläche, son- "" m im hiodriinn Madien liegen , können sie nicht als einem wirklichen Schieferstratum, wor- ,f i .il> >t‘sr|/| wurde, angehörig betrachtet werden . , Bit licselmehcne Zertlicilung der beiden Marmoreinlagerungen c und d durch Massen, welche j . / M . 1 ’ ^ ,,n ^ 1 T Berührung' mit dem Kalbe die Form von Gängen annehmen und sowohl . F.n^ mif dt n Setiiefern im Hangenden und Biegenden des Mar mors ansmachen, stellt . “ dt ii(itn..,s\ nll di css Phänomen auch immerhin' an und für sich seihst schon ist, doch erst I , '* Kedeuhing dar, wenn man daneben auch die mehr eigentlichen Gänge betrachtet s l/t n |k' n ^ M } *' ,m * ss »iebt allein den Marmor, sondern zugleich den Schiefer durch- den Marmor . 1 ^ ' " ‘ ‘'"'T, G ‘\ a ^ r ’ c H Uuss mächtig), verhält sich, so lange er durch /n . , /"! ' ’ ; S ° "bereinslimmend mit der Zwischenwand u in d, dass man sich gewiss völlig ähnhVImn M ! >KidC , n “ U " d demSe,ben Sprung beizumessen; er besteht aus einer -eine’ Bänder 8(>o „„j, ™ ' 12«' 'p ' lbe ./ ranS [ e J a, ^ß ; * , »I' ™ 5 »»*• bemerkte ich, dass II ■ ‘ ' "» 'dien, wahrend die Schiefer zunächst dein Marmor 70 — 80° nach O W ° der r fa,,en ’ S ° daSS ^ ^parallele» des Ganges eine Ste^-' analogen „ S,‘ "n li,Z> 7, V ^ einc D^ergenz, ,l ie meines Wissens nicht bei für sieh Ah.,es ,.d • ° fihrt dcn “ a “ ch *>* ausserhalb des Marmors als etwas V besonder, es zu ex, st, re ad fliesst hier nicht mit dem Schiefer zusammen; in diesen, hö. t ihre Bnndstriictuv auf, und sie zeigt sich als ein dichtes, grünliches Hornsfeingehilde , das einerseits an die Grundmasse gewisser Porphyre erinnert, während anderseits sein ganzes Verhalten im Schic fer mit den beiden vorhin (S. 19) erwähnten Beispielen vom gangartigen Vorkommen des Granats und von diesen namentlich mit dem am Knatvoldsfrande angetro/Tenen Palle völlig übereinstimnit. Hiebei erinnern wir , dass es uns eben vorkam , als müssten diese Granalaussondcrungen von ähnlichen Vorgängen in den Massen herrühren, wie diejenigen, welche als Ursachen zu den Phäno- menen in den beiden Marmoreinlagerungen vorausgesetzt werden zu müssen scheinen, und so kommen wir denn auf zwei verschiedenen TV egen zu dem Resultate, dass der Gang e hinsichtlich seines Ur- sprungs mit den Schieferparthien y und z zusammenzustellen ist, wie auch mit den Scheidewänden o, p . . . . u, eine Reihe, worin jenen (y und z), d. h. dem ersten Gliede der Reihe, noch keineswegs der Name Gang heigclegt werden kann, während diese (o, p . . . . u) d. h. das zweite Glied, schon mehr diese Benennung verdienen, und wozu die Masse e sich ganz eignet. Der Gang f besteht aus Hornsteinporphyr mit granitischcn Adern ; als solcher schien er 3-5 Fuss mächtig zu seyn, aber er macht wahrscheinlich einen Gang mit der Masse g aus, der aus einer Art Granit besteht und augenscheinlich ein Ausläufer des grossen Syenit - Continuums ist 5 der ganze Gang würde folglich etwa 30 Fuss mächtig seyn. Mit einer geringem Breite und ohne Por- phyr ist er wieder hei g’ zu sehen. — Darauf folgen zwei oder mehrere im Marmor als Kieselwände anstehende Massen h und i, deren Verhalten jedoch wegen der Beschaffenheit des Terrains undeutlich ist, die aber ganz gewiss viel Analogie mit c haben. — Der Gang k besteht aus einem schönen Ilorn- steinporphyr voll grosser Feldspathhrystalle ; seine Grundmasse ist identisch mit der Masse in c, wo diese durch die harten Schiefer geht 5 in der Nähe der Syenitgränze , welche er eben so wenig wie die vorhergehenden Gänge zu überschreiten scheint, ist er mit granitischcn Adern durchweht. Ferner trifft man im Marmor eine mächtige Kieselwand I, deren Masse zwar den harten Schiefern gleicht, aber doch keine Bandstructur zeigt. — Darauf folgt ein Gang von Hornstein oder Hornsteinporphyr m, und endlich n, eine mächtige vom Syenite auslaufende Masse, die sich, eben so wie auch g, mehr als re- gelmässiger Gang zu verhalten scheint, als die Verastungcn der granitischen Massen gemeinhin zu tliun pflegen, und sich also in so weit an die Art von in kalkreichen Gebieten vo^kommenden Ausläufern schliesst, welche an den Paradiesbergen , beim Strömsschurfe und in Hcnckels Kiesgrube beobachtet wurden (oben S. 68 .) Von diesen Massen, von f bis zur letzten n, sind für uns namentlich die aus Ilornsteinpor- phyr bestehenden merkwürdig ; denn indem sie augenscheinlich sehr nahe mit e verwandt sind, schlies- sen sie sich an die oben aufgestelltc Reihe, und bilden dann das letzte Glied derselben, nämlich dasjenige , woran die besondere Gangentwickelung , der wir hier auf die Spur zu kommen gesucht haben, ihre höchste Stufe erreichte, indem sie die in diesen Gebirgsarten heterogenste Bildung , den Porphyr, darstellte. Noch zwei Stellen am Vettakollen dürfen nicht vorbeigegangen werden. An der einen findet man einen kleinen Schürf, vermutlilich nach Kupfer, auf einer unregelmässigen Erzansammlung im Marmor d (s. die vorige F ig.), wo dieser in die Nähe der Syenitgränze kommt; ein noch vorhande- ner Haufen von ausgebrochener Masse zeigt , dass diese Lagerstätte Magneteisen , Eisenkies und et- was Kupferkies enthält. Die andere Stelle, nicht weit von Sogns-Vand, ist eine früher, wie es scheint, nicht unwichtige Eisengrube, deren Erzmasse ganz unmittelbar an die granitische Felsart stosst; in ei- ner vorspringenden Parthie dieser letztem, bestehend aus einem grünsteinartigen Syenite, ist ein Stol- len zur Grube getrieben, welche selbst bloss in hartem Schiefer anzustehen und so tief niederzugellen scheint, dass man auch hier auf eine ziemlich vertikale Stellung der Demarkationslinie zwischen der massiven und geschichteten Felsart zu schliessen Grund hat, vorausgesetzt, dass das Erz wirklich überall dem Contacte zwischen diesen beiden Gebilden folgte. Suchen wir hierauf unsere Gränze auf jener Seite des Sogns - Vands auf , so treffen wir so- gleich auf ein Paar kleinere Eisengruben, die wiederum da liegen, wo Granit und Schiefer zusammeu- 19 n W * 1 IW,.»,, schon längst nBfrebancten Räume ergeben deutlich, dass die Erzmassen grosse unförm- |, I, liliinijM'ii gewesen sind, ohne die geringste Ähnlichkeit mit Lagern oder Gängen. Granat und ;; ,1! ,. ,11, h.,1, wie gewöhnlich, auch hier den Magenteistenstein begleitet. V diesen Gruben weg bis zum Berge Grefsenaasen nimmt die Gränze eine Richtung an, (Iie ! „ fast genau rechtwinklich ist gegen das Streichen der an sie heransetzenden Schichten; im Kleinen S ringt sic aber ganz regellos aus und ein. Dass dieses Gränz-Yerhältniss indessen nicht den .rinpsten Ginfluss auf «lie Stellung der Schichten hat, ist hier wiederum an mannigfaltigen Punkten Völlir einleuchtend; man findet ohne Schwierigkeit Stellen, wo die Enden der Parallclmassen dicht ,hr massiven Felsart cntl.lösst sind, wie auch Entlassungen in dem engen Winkel zwischen gros- , n vors i> ringenden Parthien des Granites, und an allen diesen Stellen sieht man die Schichten gc- dasselbe Streichen in der 3lcn und 4len Stunde und dasselbe Fallen von etwa 80° nach NW. bei- , „. hi ,ltcn, wie es eine so constaute Regel in dem nordwestlichen Theile des stratificirten Distncts vom Cbristiania- lhalc ist. Hinsichtlich eben dieser transversalen Strecke der Gränze bann auch bemerkt werden, dass die ,, ranitisebe Bergart mit ihrem ausser sten Rande gegen die Schiefer an einigen Punkten, wie nament- lich in der Nähe des Hofes Bräkke, in einen Ilornsteinporphyr übergeht, dessen Grundmasse viele Vehnlichkeit mit der Masse ' mancher Schichten der harten Schiefer hat. Dieser Porphyrrand, der, wenn man so viel Gewicht auf die eben genannte Aeknlichkeit legen darf, als ein neues Uebergangsglied zwischen den Schiefern und den granitisclien Felsarten anzusehen seyn könnte, kommt gewiss auch an mehreren andern Orten vor 5 aber sein Verhalten war mir nirgends so deutlich, wie hier. Nördlich von Lindernd ist die Gränze wieder mehr longitudinel nach dem Streichen der Schiefer, als transversal; indessen macht sie auch hier wie am Voxen- Aasen fast rechtwinkliche Sprün- c aus der Linie des Streichens heraus, und rückt dabei immer nach Südost, ganz wie an jener Stelle. - Wir nahmen überdiess daselbst wahr, dass die massive Felsart da, wo sie den Schichtungsflachen der Schiefer begegnete , ihre Verästungen weniger häufig in das . Seitengestein aussandte, als da, wo sie r cn die Enden der Schichten stösst. Dieselbe Bemerkung kann man auch oberhalb Linderuds machen , aber liier sah ich doch zugleich ausnahmsweise den mit dem Schiefer longitudinel laufen- den Granit gangförmig in die nebenstehenden Schichten eindringen, wobei mir indessen der Umstand auffallend war, ° dass solche Gänge jederzeit regelmässiger waren, als die gewöhnlichen Verzweigun- gen, indem sic, eben zo wie die erwähnten Vorsprünge des ganzen Granit - Massivs, ungefähr rccht- winklich von der Gränze ausgingen und in einer ziemlich geraden Linie fortsetzten, während die V er- üstungen sonst krumm und nach allen Seiten zu verworren sind. Nun waren es freilich der einzel- nen Fälle, worin dieses Verhältnis* Statt fand, zu wenige, um darnach einen allgemeinen Satz aufzu- st eilen, als ob eine gewisse Stellung der Schichten und der massiven Felsart unter einander auch eine gewisse Form und Richtung der Ausläufer verlangte, wodurch diese parthieweise in jenen fortsetzt; inswischen habe ich für angemessen gehalten, dieses Phänomen anzudeuten, da mehrere im \orlier- gehenden nachgewiesene Data wirklich dafür sprechen, dass die Begränzungs - Verhältnisse der massi- ven Felsartcn keineswegs so regellos sind , als man bei der Annahme eines platonischen Ursprunges derselben voraussetzen muss. Von der Gränze des granitisclien Districts von Maridalen gegen den Schiefer und Kalk des Christiania - Thaies ist noch endlich nur einer Stelle zu erwähnen, nämlich eines zwischen Alun-Söe und der Station Grorud' belegenen Striches, wo man mehrere vereinzelte Partliien von harten Schie- fern findet, welche mitten im Syenite aufitreten. Diese Parthien, von denen die grösste ‘vielleicht ein Paar tausend Schritte dem längsten Durchschnitte nach misst, wiederholen eigentlich im Grossem nur das-' « 1 «X V 11 • ~wr X • 1 1 1 1 • • • 1 1 • liiustliu uuauu l/lll tUdtUUlUC llitbU ix 1111 «ui uns- selbe Phänomen, welches wir schon am Langesunds-Fjord sahen, und woran auch ein Beispiel beim Gehöfte Ulven in Askcr vorhanden war , nämlich dass die allgemeine Gränze zwischen der graniti- schen Felsart und der geschichteten keineswegs die letztere hindert, sich noch innerhalb des Gebietes von jener zu zeigen, eben so wie das Umgekehrte sehr oft der Fall ist, und dass die Schichtung dann in solchen isolirten Filialen des nahe daran liegenden Sehieferdistricts , hinsichtlich des Strei- chens und Fallens, mit dem im lctzgen annten conform ist. Diac Conformität , dieses unverwerfliche Zeugniss dafür, dass die zwischengetretene massive Gcbirgsart keine Störung in der Schieb tenstellj^ii g hervorgebracht hat , ist allerdings für unsere Theorie eine der wichtigsten That- sachen, welche deshalb auch nirgends übersehen werden darf, une die gerade hier aufs deutlichste und bequemste beobachtet werden kann. Ueberaus leicht bann man sich davon überzeugen, dass die min- dern jener Scliieferparthiecn ganz von Syenit umgeben sind, da diese granitische Felsart , was sie oft zu th uii pflegt, mit fast ganz entblösster Oberfläche parallel mit den schwachfallenden Bänken, in de- nen sie sich ablöst, zu Tage liegt. Aus demselben Grunde Hessen sich daher auch die Dimensionen einer solchen Schieferparthie sehr leicht bestimmen: die Länge wurde 70 Fuss und die Breite 20 Fuss befunden 5 mit der Länge folgte das Streichen der Schichten, welches unter 60° nördlichen Fallens in hör. 5f war. Hiebei ist zu erinnern, dass die Streichungsregel im nächsten Theile des zu- sammenhängenden geschichteten Districts in der 5ten Stunde ist , mit einem, meist steilen, nordnord- westlichen Fallen. In der grössten eben derselben Schieferparthicn wurde bei dem Platze Berget, wo vielfache Granit -Verästungen in dieselbe hineinsetzen, und wo die glimmerreichen Parallel massen ge- bogen schiefrig sind, 50° bis 70° Einschiessen gegen N. 1 f , N. 12 § und N. 12 g mg. beobach- tet, woraus folgt, dass die mittlere Streichungsrichtung hier ungefähr in hör. 5^ r. ist. Anlangend nun die noch übrigen Gränzen zwischen den gramtischen Districten und den geschichteten Gebirgsartcn des Territoriums , so können wir uns kürzer fassen , da sie, soweit die Untersuchungen bis jetzt reichen, keine Phänomene darbieten, die von den schon beschriebenen bedeutend abweichen. Vorzugsweise ist es hier der Ort , Acht auf die mannigfalti- gen aus- und einspringenden Buchten und Winkel der Gränzlinicn bei den kleinen nordöstlichen meist aus harten Schiefern bestehenden Districten zu geben , deren Schichten dennoch dabei keine unge- wöhnliche Verrückung zeigen. Das Letztere kann uns nun übrigens weniger auffallend seyn, nachdem wir gesehen, dass sogar ganz isolirte Schieferparthieen von der Grösse vereinzelter Bruchstücke in der massiven Felsart hinsichtlich der Stellung ihrer Schichtungsflächen nicht durch die von ihnen so heterogene Umgebung afllcirt werden. — Was wir ferner bei diesen Gränzen nicht übergehen dürfen, ist die Aufzählung und, so weit möglich, Beschreibung aller der Erzniederlagen, welche auf oder bei denselben bekannt sind-, denn falls Metallbildung wirklich ein constantes Phänomen bei den Be- rührungs - Punkten der heterogenen Gebirgsarten ist , bat diess zu grosses Interesse sow ohl für den Techniker als Geologen, als dass irgend eine Gelegenheit, es näher kennen zu lernen , versäumt wer- den dürfte. Fangen wir also damit an , die nordöstlichen Gränzen von Süden her zu verfolgen , so begeg- nen wir zuerst etlichen an denselben gelegenen Grubenbauen auf den Gehirgswöiden (Sätcrinark) des Nannestader Kirchspieles, nordöstlich aufwärts von der Hakkedals Kirche. Unmittelbar auf dem Rc- gegnungspunkte des Granits und Schiefers hat man hier dicht heim Neuhaue Kjenslie nach Eisenstein geschürft und einige hundert Ellen vom Granite kommt an derselben Stelle eine Niederlage von Man- ganerz (Kupfermangan) vor, das eine unregelmässige und anscheinend fast nur an die Oberfläche ge- bundene Masse in den harten Schiefern ausmacht; einige zwanzig Tonnen schlechten Braunsteines sind darin gebrochen und nach Christiania geführt worden. Die übrigen hiesigen Grubenbaue, deren meh- rere in der Nähe von Östbyesäter-Kjärnet liegen und die alle auf Eisenstein getrieben worden, müssen sich Yermuthlich ebenfalls sämmtlich mehr oder weniger nahe an der Granitgränze befinden; bestimmte Beobachtungen darüber fehlen. Eine Eisenstein- Grube auf Misbjerget in Eidsvold kann gleichfalls nur annahmsweisc unter denen aufgeftihrt werden, deren Erzniederlagen zu den Gränzgehilden gehören. Etwa mitten zwischen den Gehöften Rynäs und Solberg in demselben Kirchspiele hat man auf Kupfer an einer Stelle geschürft, wo, erhaltener Mittheilung zufolge, der granitische Dis trict dieser Gegend mit den harten Schiefem von Ti-Söc zusammenstossen muss* 19 * 76 lliiisicliliirli «Ich Scharfes am Spellckampen in Fei ringen , dessen schon im Obigen erwähnt %> ord rii, so isf noch zu erinnern, «lass die Granitgränze einige hundert Fuss davon sichtbar war. W ir kommen hierauf an den nördlichen T heil von Feiringen, wo eine Menge zum Theil w ich- te;, ■, aber jetzt durchgängig eingestellte Eisensteingtaben entweder unmittelbar auf oder sehr nahe ui der Cool actlinie der harten Schiefer und der granitischen Felsart betrieben worden sind. — Die südlich - sic von diesen Gruben ist die Flesvig-Grube , einige 20 Faden von den Schiefern im Syenite anste- h (‘iid j ihr Erz scheint bloss in Eisenglimmer bestanden zu haben, welcher in überaus grossen Concen- trations- M assen vorgekommen seyn mag: denn die Grube wird als reich beschrieben, und in derThat sind die ahgebaueten Räume bedeudend. Nach der Seite zu, wo die geschichteten Gebirgsarten am nächsten sind , und wo diese vielleicht unter der Oberfläche die Erzmassen berührt haben , sind die letztem mit Granat gemischt. \V eiter nordwärts folgt die Put-Grube, eigentlich nur ein Schürf ; sic liegt gerade an dem Punkte, wo die obengenannte Kalkzone (S. 25), welche südlich vorbei Sandvigbähken geht, hinzukommt. Dieses Hinzutreten des Kalks hat zur Folge, dass das Erz von einer Menge Granat begleitet wurde. Eine der wichtigsten Gruben Feiringens , und die zuletzt betriebene, ist ferner die Pauls-Grube . Ihn* weitläufigen, einige 20 Lachter tiefen Baue liegen zum Theil ganz unmittelbar zwischen grossen Granit-Yerästungen , die hier so porphyrartig sind, dass Hausmann (Reise, II, S. 344) die Felsart hie.* selbst Feldspathporphyr nennt*, man sieht dieses Gebilde in den Seiten der südwestlichen Gruben- räunic. Dagegen stehen die nordöstlichen Baue in den Schiefern, und folgen dem hier überall aus- gezeichnet regelmässigen Streichen und der vertikalen Stellung desselben so genau, dass die sonst un- förmliche Erzmassc auf eine gute Strecke ausserhalb der Granitgränze lager förmig angehalten haben muss. Ein kleines Stück weiter nordöstlich folgt der Steiger-Schurf, eine kleine Grube, ebenfalls ge- rade auf der Scheide des Granites und Schiefers. Ganz besonders war hier, auf der kahlen Klippe , eine Sehicferparthie in die Augen fallend, welche, ringsum in der massiven Felsart eingeschlossen und von ihren Adern durchkreuzt, dennoch aufs genaueste ihre kurzen Schiehtstücke in vollkommenem Par- nlh lismiis mit den zusammenhängenden Schichten ausserhalb der Granitgränze zeigte. Setzt man seine Wanderung in nordöstlicher Richtung fort, so trifft man sogleich auf die weitläufigen und auf seigern lagerförmigen Massen im Schiefer angelegten Baue der Nybjergs-Grube, vcrmuthlieh von gleicher Tiefe wie die Pauls-Grube und durch zwei Stollen gelöst. Die Nybjergs- Grube Ii«*gt zwar nicht unmittelbar bei dem grossen Granit - Massive selbst 5 aber man wird doch Ausläufer von diesem in den Gruben wänden- gewahr, welche letztem , dem lagerförmigen Erzvorkom- men zufolge, beinahe seiger sind und in dem hier constanten Streichen der 5 ten Stunde laufen. Noch etwas entfernter von der Granitgränze, aber in derselben Zone von Schichten, ja vielleicht in einer Fortsetzung derselben Erzmasse , wie die der Nybjergs-Grube, liegt die Stor-Gruhe, deren Form ebenfalls dafür zeugt, dass sieb das Erz nach der Schichtung ausgedehnt hat. Endlich findet sieh am nordöstlichsten auf dieser Linie die Salomons-Grube , welche ich nicht s< löst gesehen habe, deren Verhalten indessen sicherlich dem der übrigen gleicht, so dass ihre Erz- niederlagc entweder wie ein unförmlicher Klumpen gerade auf der Granitgränze gelegen oder eine seigere, lagerförmige Masse in den Schiefern dicht bei der massiven Felsart ausgemacht hat. Oli irgend eine Erzanweisung an der nördlichsten Gränze eben desselben Granit- Dis triets ne- ;;<*n die Schiefer bekannt geworden, habe ich nicht mit Zuverlässigkeit erfahren; zwar sollen in der Gegrnd nördlich vom Tyvaas-Kampcn einige Graubenbaue angefangen seyn, aber genauere Nachrich- ‘‘ f ‘ ‘ ‘ " da i ri t ,Lei ** An (lcn Gränzen das Gebiet der harten Schiefer und des körnigen Kalks .»n »I.MrCiin sonnen dagegen mit Sicherheit vier Gruben angegeben werden, und noch mehrere von « cncii, wc ehe Kraft m seiner topographisch-statistischen Beschreibung (II., S. 198-200) als im Ievn- M ispu gelegen anfuhrt, gehören gewiss auch zu derselben Gränze. Von den genannten vier Gruben liegen zwei dich! bei dem nach ihnen benannten Hofe Gnien 5 sie sind in den geschieh leien Felsarten, wenige Schritte von dem zu Tage ausstehenden Granite, angesetzt und auf Eisenstein getrie- ben worden. Nicht weit von hier gegen Westen sahen die Herren Langberg und Masclunann zwei eingestellte Bleigruben, ebenfalls im Gebiete des Schiefers und Kalbes dicht am Granite. Biese vie- ren müssen zwischen denen gewesen seyn , welche Kraft folgcndermassen aufzählt: „Die Grube des Grua-Gehöftes und ein Schürf nördlich dicht dabei 5 Graf Christian Reventlows Grube westlich unmit- telbar bei der vorigen, und in S. W. von dieser, Christian Colbiörnsens Grube.*) ** Die hier vorkom- menden silberhaltigen Bleierze waren jedoch nie im Stande, die darauf angelegten Baue in einem stä- tigen Betriebe zu erhalten , und wir sehen sowohl am Yorkommen der Erze als auch an den auf sie gegründeten Anlagen ein vollständiges Seitenstück zu dem Jarlsbergschen Silber- und Bleiwerke in Skougc (ob. S. 65 ), nur in kleinerem Maassstabe. Das letzte aller bekannten Erzvorkommnisse an der- Gränzlinie zwischen den Granit-Syenit- Di- stricten und den geschichteten Gebirgsarten unserer Formation fuhrt uns zu jenem kleinen Gebiete von harten Schiefern und körnigem Kalke, das mitten in Maridals massivem Districtc liegt. Man stösst hier auch gerade beim ZuzammentrefFen der heterogenen Gebilde auf einen alten Schürf, vermuth- lich auf Eisenstein, welcher übrigens nichts Merkwürdiges darbietet. Aber interessant ist es immer, dass dieses kleine Gebiet sich auch hinsichtlich der Contact-Erzc den grossen Schicht-Strecken des Territoriums gleich stellt. Die Daten, welche wir unter dieser Musterung aller Gränzen zwischen den grossen granitische 11 Massiven und den geschichteten Districten gesammelt haben, können, meines Bediinkens, in zwei Grup- pen gctheilt werden, indem einige die räumlich stattfindenden Relationen zwischen jenen Massiven und den Schicht-Districten betreffen, nämlich theils ihre Stellung unter, und Lage gegen einander, flieils die Art und Weise, wie sie mit einander zusammengefügt sind , — während die übrigen Thatsachen ein besonderes Yerhältniss der fraglichen Gränzen betreffen, zufolge dessen nicht allein daselbst meh- rere Mineralien gebildet wurden, die den Berührungsregionen zwischen den heterogenen Gebirgsarten cigenthümlich angehören, sondern sich die Massen auch dort auf sonst ungewöhnliche Weise ord- neten. Einer solchen Eintheilung werden wir uns nun bedienen, indem wir aus den einzelnen Beob- achtungen das Wichtigste hervorheben und daraus Resultate zu ziehen suchen werden. Anlangend also jene räumlichen Relationen, so sahen wir freilich nicht ganz selten, dass die grossen Massiven von Granit oder Syenit an die Parallelmassen der geschichteten Felsarten anlagen oder standen in Flächen , ; welche gleichlaufend mit den Schichtungsebenen dieser Gebirgsar- ten waren, und dass also eine sogenannte gleichförmige Lagerung in so weit vorhanden war 5 aber wir sahen auch, dass dieses Yerhalten nur auf Strecken Statt fand, die jederzeit sehr kurze Stücke von der ganzen Gränze waren, indem es sich jederzeit bald mit Demarkationen in solchen Richtun- gen umtauschte, dass die Parallelmassen der geschichteten Felsarten von den granitischen Massiven ahgeschnitten wurden. Letzteres Yerhalten war stets das vorherrschende, und folglich haben wir zu- vörderst gefunden: dass diese Massiven weder als grosse regelmässige Lager zwischen den Straten der Formation, noch als das Hangende oder Liegende von denselben unter gleichförmiger Lagerung zu denken sind. Das Positions - Yerhältniss , welches indessen Statt findet, muss nichts desto w eniger entw eder zum Ueber- und Unterlagern oder zur Juxtaposition gerechnet werden können, und dieses ist es, das hienächst zu bestimmen wäre. Wiewohl wir wegen des grossen Umfangs der Massen und ihres *) Eine angebliche alte Silbergrube östlich von jenem Eisenstein - Schürfe wurde nur „ als eine natürliche Aus- höhlung in den harten Schiefern befunden, gebildet durch Auswaschung von einigen in diese eingelagcrten Kalkmassen. 20 78 .I r; 1 , ns In littlriilcmk Tiefe wohl nicht im Besitze ganz unmittelbarer Beobachtungen in Bezie- . ml' dicsi' Aufyahe sind, werden wir uns hoffentlich dennoch zu einer zuverlässigen Lösung der- seihen herannrbeileri Können. Im Kleinen oder stückweise hat man Beispiele von allen möglichen Stellungen der fraglichen („■1,11,1,. „„tcr einander: an einigen Stellen liegen integrirende Parthieen der granitichen Districtc über Stücke der geschichteten hin; an andern sind dergleichen Parthieen nur nach den Schichten ,n geneigt} wiederum an andern Stellen stehen sie diesen ganz zur Seite; endlich, an noch andern, s.-hiessen’ sic unter Theile der Schichtmassen ein. Indessen sind die Stellen, wo die gramtische Fcls- ,rt iihcrlagernd ist, allen Erfahrungen nach, doch am seltensten, und dieses Verhalten bildet überdies kürzesten Stücke; das Nebeneinanderstehen ist dagegen am häufigsten und scheint oft auch ziem- ...„haltend zu seyn. Ein Erstrecken der granitischen Masse unter die angränzenden stehenden „der liegenden Schichten scheint ebenfalls nicht ganz ungewöhnlich zu seyn, und falls unser Schluss hinsichtlich des Granitgebictes Lei Hörtekollen richtig seyn sollte, würde der Granit oder Syenit auf M .|„. ansehnliche Erstreckungen unter den Schiefern liegen können; ein Verhalten, worauf die unge- uöhnliehc Breite des Gebietes der harten Schiefer an mehreren Orten (Modum und Lierdal) vielleicht ebenfalls hindeutet Vus diesen dircctcn Beobachtungen über die gegenseitigen Stellungen im Kleinen lässt sich wenigstens so viel hinsichtlich des totalen Positions- Verhältnisses schliessen, dass die graöitischcn Mas- s j vrll n icht im Ganzen genommen auf den geschichteten Felsarten des Territoriums ruhen können : (h’im, wenn dieses Resultat aus den unstätig wechselnden Lagen der Grän zflächen hervor ginge, müsste m ; .} ir vielen Stellen, wo die Positionen partiell observirt wurden, das Ueberlagern des Granits (m), i Svenils jedenfalls in einem auffallenden Grade das vorherrschende Stellungs-VcrhäJtniss, anstatt dt r ! T nferIai;erungr oder Juxtaposition, seyn, was keineswegs der Fall ist Ein Beispiel wird diess , n besten erläutern. Nehmen wir au, der geschichtete District von SJkeen und Langesunds-Fjord erstrecke ^•t !i unter den Syenit dcsLougens, und geben wir der Gränzfläche eine solche Schrägheit, dass die ge- .sehieiitc len Felsarten eine ganze Meile tief unter der östlichen Gränze des Syenit-Districtes lägen 5 da nun fliese /wei bis drei Meilen von der westlichen Gränze, wo beide Districtc einander auf der Öber- II, , du* begegnen, entfernt ist, so müsste, wenn gleich allein Juxtaposition stückweise mit ganz liori- . uitaler Feberlagcrung wechselte, dennoch die letztere mehr als doppelt so oft oder in mehr als dop- pelt .0 langen Stücken, als die erstere auftreten, falls die ganze schräge Lage des Syenits über den <• ( schichteten Gebirgsarten herauskommen sollte. Aber die supponirte Tiefe ist eben so unwahrschein- lich, als rs gewiss ist, dass die partielle Ueherlagerung der granitischen Felsart jenes Uebcrgcwicht im ganzen Positions- Verhältnisse nicht hat. Fügt man zu diesen Betrachtungen noch den Umstand, der sieh schon auf der Karte darstellt und im Folgenden näher beleuchtet werden soll, dass die grani- tiselicn Massiven oft unmittelbar den Urgneuss berühren , so darf cs wohl als zuverlässig angesehen werden, dass der Granit und Syenit des Territoriums, wo diese Gebilde Strecken von vielen Qua- (1 rahn eil en Anal cinnehmen, keineswegs die geschichteten Felsarten zur stätigen Unterlage haben, son- ü, ui dass sie sieh bei ihrer unregelmässigen Verbreitung nur hier und da und auf verhältnissmässig kurze Stücke über sic hinlegen oder an sic hinauflehnen. Hinsicht lieh der möglichen Unterlagerung der granitischen Gebilde an einigen Stellen von grösserer Ausdehnung sind unsre Daten weniger entscheidend; aber dass sie, im Ganzen genommen, elx n so wenig unterliegend als aulliegend sind, möchte bei einer ähnlichen Betrachtung, wie die obi- ;;c. mit aller wünschenswcrtheu Gewissheit aus den speciellen Observationen hervorgehen. Unsere all- ;; ••meine Vorstellung vom Positions- Verhältnisse dieser Districte unter einander ist folglich die, dass die in grosser Ausdehnung verbreiteten granitischen Massiven im Ganzen den an- grenzenden Massen der geschichteten Felsarten im Territorium zur Seite stehen 4 veg, oder auch völlige Perpendicularität, oder endlich Horizontalität der Schichten eben so gut gewählt wer- den können, ohne dass die Gränze im Uebrigen hätte verändert zu werden brauchen, c. Ilarlc Schie- fer und Marmor mitten im Continuum der granitischen Gebirgsart, nach dem Beispiele, Avelchcs Ma- 1 ) Auf ähnliche Weise verästelt sich auch der Syenit hei Weinböhla (in Sachsen) im Pläner nicht, AvicAA'ohl cs in diesem Kalksteine, bis auf einige Fuss Entfernung von dem Continuum der massiven Felsart an isolirten Fchlspath- Aussclieidungen nicht fehlt 20 * ri.ialtfus so si'Liin glüht. Oll die auf diese Weise von der granitiscjjeu Felsart imig-ebenen .Schichten in der Thal, wie liier angenommen worden, nicht durch das ungeschichtete Massiv bis zu dessen Basis gehen, houimt vennuthlich darauf an, wie dich der Granit im Verhältnisse zum JTori- /imlal-Linfunge der eingcschlossenen Schichten ist; zeigt sich dieser Umfang relativ zur Dicke des granitisehen Massivs von beträchtlicher Grösse, so gellt die geschichtete Masse, aller W alirscheiiilich- i.eit nach, bis zur gemeinschaftlichen Basis hinab. /Was das Profil sonst noch darstellt, die Vcr- ästungen, die im Gebiete der Schichten isolirten granitisehen Parthieen, die hleinercn Schieferparthieen in der massiven Felsart, die stückweisen Uebergänge zwischen dieser und den Schiefern — das Alles bedarf hoffentlich keiner weitern Erörterung'. Der erste Schluss, welcher aus den hier entwickelten Verhältnissen gezogen werden kann, ist, dass diese enormen Granit- und Syenit-Massen, deren Verbreitung aus der Karte erhellt, und deren Formen, Position und Combinationen mit den geschichteten Felsarten des Territoriums wir nun zu heu- neu meinen, in den Küumen, welche sie einnehmen, nicht eher haben existiren können, als nachdem jene angränzende Straten die von der ursprünglichen, nothwendigerweise ziemlich horizontalen Lage abweichende Stellung erhalten hatten *), worin sie sich nun an den meisten Stellen befinden. Denn so, wie die massive Gehirgsart mit der geschichteten verbunden ist, konnte diese nicht aus ihrer La- ge gebracht werden, ohne dass jene zugleich an der Bewegung hätte Tkeil nehmen müssen, sofern nicht der Zusammenhang des Ganzen aufgehoben worden wäre; und dass dieses Letztere nicht der Fall gewesen, ist augenscheinlich. Wenn man nun das Areal der Granit-Districte erwägt, so ergiebt sich die Unmöglichkeit, dass Massen von solcher Verbreitung dermaasen fast auf der hohen Kante ge- standen haben sollten, wie die Zurückführung der steilen Schichten zu mehr oder weniger vollkommner Horizontulität verlangen würde. Ueberdies pflegen die granitisehen Districte an mehr als einer Seite mit den Straten in Berührung zu stehen , welche noch dazu an einigen Stellen verschiedenes Fallen an diesen verschiedenen Gränzen haben. Doch es ist überflüssig, die Richtigkeit unsers Schlusses weitläufiger zu entwickeln, da er allein in Streit mit Theorien kommen kann, zu denen sich Niemand mehr bekennen möchte ; ich meine liier besonders die neptunische Ansicht, wonach die Lebergänge zwischen Granit und Schiefer, imgleichen die Conformität der isolirten geschichteten Parthieen hin- sichtlich des Streichens und Fallens mit den grossen geschichteten Districten, aus einer gleichzeitigen Bildung des Ganzen zu erklären seyn sollten. Hienächst folgt aus denselben Verhältnissen, dass die Gebilde, welche zur Zeit den Raum der granitisehen Massiven einnehmen, nirgends von aussen her, nämlich weder von oben noch von Unten in denselben hinein gekommen seyn können. Um von oben hineingefuhrt zu werden, hätten die Räume iiüt ihren vollständigen Formen , wie wir sie finden , zur Aufnahme der neuen Masse in sich, fertig stehen müssen. Aber die Unmöglichkeit dessen erhellt schon aus der Be- schaffenheit dieser Formen selbst deutlich genug, und es ist nicht nöthig , dass wir uns, um die nep- I uni sehe Theorie, welche wir hier eigentlich vor Augen haben, zu widerlegen, auf jene beiden eben- genannten Phänomene beziehen, zu deren Erklärung im Geiste einer ältern Schule eine gleichzeitige Bildung von Granit und Schiefer u. s. w. verlangt werden müsste. Auf der andern Seite ist es, um sich d ie neuen Mass en ; n feuerflüssigem Zustande als von un- ten eingefüllt zu denken, vielleicht in geringerm Grade erforderlich, die Räume als voraus geformt ■) * an . S,C,t ’ w,e ,c h «nhedmgt annehme, dass eine Veränderung in der Lage der Schichten, sey es durch , pn .ung oi er Aafhcliten^ Statt gefunden haben muss, so dass ich — wenn auch Vieles von dem, was oge einer ursprünglichen Stratification zu seyn scheint, mir eher aus späternEntwickelimgen in der Mas- terzuru wen vorkommt — mich doch keineswegs einer solchen Ansicht zu bedienen wage , um das S.dLff" J SeScM c ?ISf aftC 1,hän ° mCn " C, ' k,ii^en, WClChm Ankerwege, in der Nähe des Gehöftes Steen u. s. w.) gefunden «Im-rl, den obigen Beitrag und das noch weiter unten Anzufiilirende über Confact-Bildiingen, in höherem tu uh gewid.t werden, als durch jenen zum Theil ganz missverstandenen Aufsatz! — Am »Khlijjslen wird cs für den Augenblick seyn, Contact-Bcsnltate von Gebilden z« studiren, welche '"u ‘ in« in «'ohnchler als durch Hitze wirkend angenommen werden können. Ich will wenigstens ein Bei- I, 1 ’ 1 ,' Vri . '.rT ., D . ,C . |' ,,od,cnl,, ' ccc!< ‘ am mittelländischen Meere ist gewiss von - der angedciifc- suclitr .1,.,, I *V*'" «**’-.* * "" C wclclic Blonn (»eise, I, 305 ) bei Cctle linier- ‘ 'Uin 111 eriihrung stehenden Kalk von dichtem in salinisehcu verwandelt. iasallistchen Gebilde scheinen ziemlich genau Leonhards Anamesit zu entsprechen. Is-d,-:.: 1 8e, * 6r! 8 cr Sjcn! * DaIamc in Sc l»wcdcn wirklich Olivin enthält, macht angetroflen „ m | c „ I , ,* «lass dieses Mineral auch in je einer Felsart des Cliristiania-Terriloriunis wcrcicn konnte, und dann wold am ersten in dieser. f * Die eigentlichen Mandelstcine haben eine Grundmassc, welche mehr derjenigen gleicht, die dem bvaunrothen Porphyre an gehört 5 sie ist zum Theil noch weniger fest als diese, und geht in Waeke über. Die Mandeln bestehen am häufigsten aus Kalkspa th mit einem Ueberzuge von Grün erde 5 zeo- litbüche Mineralien sind nur selten darin. Diese Mandclsteinc werden auf Krogskoven, hei Holme* strand, auf Guldholmcn und an mehreren andern Orten angetrofFen. Ferner kommt in den Porphyr-Bist rieten und ihnen ausschliesslich angehörig vor: Porphyr* Breccie, Thonstein und Wacke. Die beiden letztem sind eigentlich nur Extreme von den Sui- ten der gewöhnlichen Porphyr- und Mandelstein-Gebilde, nämlich wenn sich die Grundmasse derselben gänzlich ohne die sonst gewöhnlich darin eingeschlossenen Krystalle und Mandeln darstellt, was nur auf sehr kleine Erstreckungen geschieht Eine noch merkwürdigere, sowohl mächtigere, als auch un- abhängiger auftretende Bildung ist die Porphyr-Breccie. Sie ist aus bald grossen, bald kleinen, bald scharfkantigen und bald abgerundeten Bruchstücken von allen in den Districtcn sonst vorkommenden Porphyr- oder Mandelstein- und Augit- Gebilden zusammengesetzt 5 aber von diesen, wie es scheint, auch ganz ausschliesslich, da eingeknetete Stücke von andern Felsarten nirgends darin gefunden wor- den sind. Auch die verbindende Masse besteht aus irgend einem eben derselben Gebilde. In eini- gen kleinkörnigen Varietäten der Breccie habe ich bemerkt, dass der Kalkspath, statt Mandeln zu bil- den, die Masse in kleinen Trummen durchschwärmt. Die bis jetzt bekannten Fundörter der Porphyr- Breccie sind: die Gegend bei Holmestrand, die kleine Insel Rcvlingen bei Moss und die Umgebungen des Alaun-Sees oberhalb Chris tianias, Sämmtlichc diese Constituenten der Porphyr-Di stricte, von der Hauptgobirgsart an bis zu der meist untergeordnet vorkommenden, bilden vielfache Uebergänge .unter einander} denn man muss wohl auch sagen, dass- selbst die Breccie in die übrigen Glieder übergeht, wenn sie, wie dies zuweilen der Fall an Stellen ist, wo keine Absonderung in Schichten und Lager stattfindet, in der anslossendcu Masse mit sehr einzeln eingekitteten Stücken anfängt, und nachher diese Masse durch und durch als Bindemittel behält, so dass sie eigentlich schlechterdings nicht durch das Conglomerat unterbrochen, sondern nur innerhalb eines gewissen Baumes von den Brocken erfüllt wird. Dieses Verhalten kann man z. B. in dem sogenannten südlichen Klev bei Holmestrand sehen. Mit Ausnahme der Breccie , welche namentlich auf der oben erwähnten Insel Rcvlingen eine •ziemlich regelmässige Aufeinanderfolge von mehr oder weniger groben Lagen aufweist, und noch ein Paar sehr seltenen Fällen, wo auch einige andere Gebilde der Porphyrgruppe in dicke stratenahn- liche Bänke getheilt sind *), ist keine der angeführten Felsarten eigentlich geschichtet und in der Regel auch an und ftir sich selbst nicht in Lagen oder Lager vertheilt. Auf Guldholmcn habe ich zwar das gewöhnliche basaltiche Au git-Gebilde und ein anderes mandelsteinartiges, dessen Grundmasse sich dem Thonsteine nähert, in einem Verhältnisse zu einander gefunden, unfein hangendes zu einem liegenden Lager , und auf Kulsaas findet dasselbe mit einer mächtigen Masse von braunrothem Por- phyre Statt, welcher das Oberste vom Berge bildet, und eine unterliegende, damit sehr analoge wie ein dichter, nicht porphyrartiger Trapp a 11 (tretende Bildung. Aber wie gesagt, solche Fälle sind nur Ausnahmen. Uebrigens sind scharfe Gränzen zwischen diesen Felsarten nicht vorhanden und sie neh- men durchaus unbestimmte Räume zwischen einander ein. Unter solchen Umständen wird man auch nicht erwarten, irgend ein bestimmtes Lagcrungsver- liältniss hei denselben zu finden, so dass die eine oder andere als einen festen Platz unter oder über habend angegeben werden könnte. In der That scheint es in dieser Beziehung keine andere Regel zu gehen, als höchstens die , dass der Thonslein und die Breccie am liebsten zunächst dem Liegen- 2 ) Ein Beispiel hievon ist in worden. „Darst. d. Ucbergf,,** S. 12 mit zugehöriger Fig. 7, Tab. beschrieben 22 j t>11 der ganzen ooiiibhurtcn Masse, wovon die Porphyr -Districte constituirt werden, auftrefen,* aber Beispiele dafür, dass auch diese Gebilde nicht streng* an einen bestimmten Platz gebunden sind, fch- b n ebcnfuJIs nicht, da man sie z. B. bei Ilolmestrand in den obern Theilen der Gesammtmasse des Districts findet* Was die am ji ticlien Gebilde betrifft, welche man Basalt genannt hat, so zeigen sie nie die re- gelmässigen Absonderungs-Formen, welche so oft bei dieser Gebirgsart gefunden werden. Eher sieht ii. an die eigentlichen Porphyrberge in den vertikalen Absätzen, die sie häufig bilden, in Bruchstücke von unregelmässiger Saulcnform zerspalten und zerfallen 5 zuweilen sind an denselben Stellen einzelne fa>t horizontale Absonderungsflächen einsetzend in_die mächtigen Massen zu sehen, in welchen jene andere Absonderung vertikalen Flächen folgt (Skovum-Aas in Asker). i) An Erzen sind die Felsarten dieser Porphyr - Districte sehr arm. In einem Porpliyr-Felde, v ' lies auf der Karte zum Drammenser Districte gelegt worden ist, liegen in Egers Kirchsprengel die Dramdals-G ruhen, auf Magneteisenstein bauend} aber jene Gegend ist eine von den am wenigsten unter- suchten im ganzen Territorium, und es ist möglich, dass hemeldetes Feld, dessen Felsart mehr dem sporadisch in den geschichteten Districfen vorkommenden llhombenporphyr , als wie demjenigen in drn grossen selbstständigen Porphyr-Strecken gleicht, wirklich eine von Schichten des harten Schiefers rings umschlossene Masse seyn möchte. Im Districte d< s «Krogskoven kommt Eisenglimmer zwar nicht selten in gewissen zu Wacke lind Augitgcbilden übergehenden Varietäten des gewöhnlichen Porphyrs vor, aber häufig nur eingc- sprmgt; Ausainnilungeii in grossem Massen, so dass mail darauf geschürft hat, finden sieh an einer Stelle des Gehöftes Ilaga in Oestre-Bärum. Eine Niederlage von Eisenkies, worauf man ebenfalls geschürft hat, ist in derselben Gcbirgsr urt und in derselben Gegend in der Oeverlands-Mark südlich bei dem Eiskelös-Kjärn vorhanden 5 der Kies bildet hier zugleich mit Quarz eine seigere Masse von etwa 1 Fuss Mächtigkeit (str. hör. 11 ^ mg.), w elche ( her aus mehreren ziemlich in einer und derselben Einie liegenden Nieren zu bestehen, als einen eigentlichen Gang auszumachen scheint. In einem graubraunen Nadel porphyre, sehr ähnlich demjenigen, worin sich diese Erzniederla- gt 11 finden, liegen einige allq Gruben am Alaun-See in Agers Kirchspiel, die auf Kupfer getrieben sind. In einer dieser Gruben, dicht an der Westseite des Sees, sah ich einen Kalkspathgang (str. in hör. d mg. hei westlichem Fallen), worin Spur von ^Kupferkies} aber eigentlich ist der Betrieb auf eine liornslcinarlige Gangausscheidung mit durchsetzenden Trummen von B11 11 th up ferer z abgesehen gewesen. So wie dieselbe noch im östlichen Sfosse der Grube ansteht, ist sie nur 4*-5 Zoll mächtig, ’abti seiger und streicht olingefähr in hör. 10 mg.} sic fliesst fast ganz mit dem Nebengesteine zu- sammen. In einer andern Grube etwas weiter vom See scheint das Erz auf einem ähnlichen Gange gebrochen zu haben, der in hör. 12 \ mg. streicht } er keilt sich auf der Oberfläche des Felsens aus, • mer da, wo dicss Slalt findet, bemerkt man im Porphyr dünne Trumme von Eisenglimmer, welche gleichsam die kupferhaltige Linie fortsetzen. Spuren von gediegenem Kupfer, in Kafkspath-Triimmer eingewachsen, werden auf Guldhol- men und venn ul blich auch gerade gegenüber .auf Gjelöe gefunden. >on andern bcmerkenswertlien Mineralien sind noch zu erwähnen: Prehnit auf Guldholmen UII.1 ('ijiliien; einige theilweisc undeutliche Zeolitharten an letztgenannten Stellen, bei Solleröd und am Krogkicven (hier Vpophy Hit); schwefelgelber Titanit in fast mikroskopischen Krystallen an ' ) Mit ,|,,, I101 izontalcn Thcilung möchte liier auch eine Modification der Felsart verbunden seyn, auf die cliimg' " IC ,0m *" **** an ff cfä,,rf - Die Fnzugänglichkcit solcher Punkte verhindert die nähere Fjitersu- den Wanden von übrigens leeren Blasenräumen im Porphyr bei Soll er Öd; dichter Epidot, brauner Granat und Datolitli mit Eisenerz in den Schürfen bei Ilaga. Zwei ferner noch in den Porphyr- Pis triefen vorkomm ende Feisorten , welche kein Glied de^ Porphyrgruppe ausmachen und deshalb nicht in eine Klasse mit den obenbeschriebenen zu setzen wa- ren, sind Syenit und Grünstein. Der Syenit ist identisch mit dem gleichbenannten Gebilde in den grossen granitischen Districten; inzwischen ist er durch Uebergänge mit dem braunrothen Porphyre verbunden, von dessen Grundmasse gesagt wurde, dass sie zuweilen aus den Bestandteilen des Sye- nits als sehr feine Körner bestehe. Er bildet in den seltenen Fällen, wo er in den Porphyrstrecken angetrotfen wird, ausgedehnte, Unbestimmt geformte Massen in den jenen eigentlich angehörigen Fels- arten , und verhält sich zu denselben priieis wie die in den granitischen Districten vorhommenden Porphyre mit syeniticher Grundmasse zum Granite und Syenite. Die nördlich von Tünsberg verbrei- tete Syenitstrecke , welcher wir unter den granitischen Districten erwähnten (S. 2) , gehört eigentlich auch hier her, und es ist nur hinsichtlich ihrer Grösse, dass sie zu den Haupt- Abtheilungen des 1er- ritoriums kann zu rechnen seyn. Der in den Porphyr-Districten vorkommende Grünstein wird in Form von seigern Gängen mit verschiedener Mächtigkeit angetroffen ; in den weniger mächtigen ist er dicht und nähert sich dem Aphanit, in den mächtigsten ist er ein syenitischer Diorit , der häufiger jene weniger feste Zusam- menlügung der Krystalltheile zeigt, welche in der vom Sandsteine aufsteigenden Grünstein-Masse bei Gyrihougen auf Ringerige S. 44) bemerkt wurde, ein Gang, der, wie gesagt, ebenfalls dem Porphyre angehört. Technisch brauchbare oder mineralogisch merkwürdige Substanzen sind bisher weder in dicseij Grünsteinen noch in Jen nächst vorher gedachten Syenit-Massen gefunden worden. Bcoba clitungen an den Gränzen der Porphyr - Districte gegen die geschichteten Gebirgsarten des Territoriums. Bei der Behandlung der Verhältnisse der hier in Betracht kommenden massiven Gebilde zu den geschichteten Gebirgsarten unsrer Formation sei es mir erlaubt, auf dieselbe Weise , wie un- ter der analogen Aufgabe hinsichtlich der grossen granitischen Massive zu Werke zu gehen. Die Gränze östlich von Skeen» — Einen unmittelbaren Contactpunkt der hiesigen Augitgebilde und des Mandclsteins mit -den angränzenden geschichteten Felsarten habe ich nicht gefunden und in Bezug auf die relative Lagerung habe ich nur wahrnehmen können, dass die letztgenannten Gebilde 25-50° gegen die erstem einfallen, wornacli es sich, wie wir sehen werden, wirklich schliessen lässt, dass w enigstens partielle Contact/lächen mit dieser Neigung vorhanden sind , wobei die massiven Fels- arten als übergelagert auftreten. : — Westlich bei dem Gehöfte Marker, an einem W ege von Skeen nach Slemdal , wurde betaerkt, dass sich in dem Quarzschiefer, der hier sowohl den Sandstein als auch die harten Schiefer zugleich repräsentirt, eine ungewöhnlich grosse Menge Glimmer in den ober- sten Schichten vorfindet, welche den Augitgebilden am nächsten liegen , und dass auch disse zunächst den Schiefern sehr glimmerreieli sind, ein Verhältniss , welches nicht ohne Bedeutung bleibt, wenn /nan die übrigen Belationen zwischen dem Porphyr und dem Sandsteine kennen gelernt hat* Gränze zwischen Holmcstrands Porphvr - District lind dem Sandsteine, östlich { und westlich vom Chiistiauia - Fjord. — I m Sunde an der Nordspitze von Gjelöen sieht man auf Bävöen Por- phyr und Sandstein im Contaete mit einander; die Berührung geschieht in einer fast vertikalen •allel mit den Sandstein-Schichten ist, da diese gerade hier in ganz aufgerich- 22 * Fläche , die jedoch pai tHe Stellung versetzt sind. Auch im Porphyr trifft man Spuren von denselben Quarz drusen* welche als so ausserordentlich häufig* im Sandsteine am Bävöc-Siuule früher schon angeführt wurden. Andre Stellen auf Ilüvöe zeigen die San dsleinschich teil vollkommen horizontal ganz in der INälie vom Por- phyr; die unmittelbare Zusammenlagerung war jedoch an diesen Punkten nicht cntblösst. Es scheint, dass der Sandstein auch auf Gjelöen sowohl mit sehr schwach als auch sehr steil fallenden Schichten in Contact mit der massiven Felsart ho mint; aber auch hier wurden keine unmittelbaren JBerÜhrungs- jiunhtc beobachtet. Gehen diese Stellen solchergestalt nur geringe Aufschlüsse, so ist die Gränzc auf der andern Seite des Christiania - Fjords desto lehrreicher. Die erste hier zu beschreibende Lokalität ist Yalnäs- tangen in der IVähe von Falkensteen. Diese Landspitze liegt unter der steilen Prücipice Viigaasen, welche ihre mächtigen Lagen als conform über dem am Fusse des Abhanges anstehenden, etwa 30° unter den Porphyrgebildcn einfallenden Sandsteine aufgescliiclitet vor Augen legt *). Es ist dieser Sandstein, der Yalnästangen bildet, und hier ist es, wo er auf eine besonders bemerkenswerthe Weise mit einigen 31assen des in der Umgegend vorkommenden sogenannten Basalts combinirt erscheint, welche Massen entweder in irgend einem verborgenen Zusammenhänge mit dem nahe liegenden gros- sen Porphyr - Continuum stehen, oder sich zu diesem eben so verhalten wie die sporadischen Granit- palhieen in den harten Schiefern zu den grossen granitischen Massiven. Zum Anschaulichmachen die- ser Combination dient der Grundriss Tab. IV, Fig. I A, und die Seigerrisse Fig. 1 B, C, D und E. In dem erstem bedeutet a den Sandstein und b die basaltartigen Massen. Die Seigerrisse stellen gerade soviel von den vertikalen Durchschnitten durch die Linien cd, ef, cg und hi des Grundrisses dar , als an Ort und Stelle jedem Beobachter deutlich ersichtbar ist. Man sieht , dass rin und dieselbe ganz ununterbrochene Masse zu gleicher Zeit über und unter dem Sandsteine liegt, während sie seine Schichten in einer vertikalen Fläche abschneidet . Für gewöhnlich wird man w eder im Sandsteine noch im Basalte da, wo sie einander berühren, eine Veränderung bemerken 5 nur an einigen Conlactpunhten zeigen sieh die Quarzkörner des erstem inniger mit einander verbunden , so dass kein Platz zwischen ihnen fiir die gewöhnliche thonartige Zwischenmasse übrig bleibt. Die Par- allclstructur ist nicht iin mindesten verrückt, sondern eben so regelmässig und die Schichten eben so wenig gebogen oder zerbrochen in der Nähe des Basaltes, wie am weitesten davon entfernt. Die grösste dieser Basaltmassen, durch welche die Durchschnitte gelegt sind , und deren Form im Sand- steine so deutlich ist, wird gerade durch diese Form zu einem inhaltsreichen Studium; wir sehen liier, «lass ein lagerformigcs Verhalten Statt finden kann, ohne dass wir daraus den gewöhnlichen alten Schluss über die Eni Stellung der auf diese Weise mit einander vorkommenden Felsarten ziehen dürfen; denn auch ein gangartiges > erhalten findet gleichzeitig Statt; und bei dem letztem dürfen w ir unter fortwährender Betrach- lung der I orm dieser Masse, eben so wenig an eine Spaltenausftillung denken , — kurz, wenn wir nicht eine glru li zeitige Bildung annehmen wollen, der zufolge auch der Sandstein zu einem höchst chemischen Gebilde weiden müsste, so kommen wir, bei Erwägung dieser Massenverbindung im Kleinen, zu einem eben solchen Resultate, wie dasjenige, welches aus der Betrachtung des Granites im Grossen hervorging: d.ivs näinlii li die massive Gehirgsart ans und in der stratifieirten gebildet seyn müsse. *l< denlalls lernen wir hier, was in Bezug auf die folgenden Untersuchungen hinsichtlich der i.iiimlhhin Relationen des Porphyrs und Sandsteins unter einander wichtig ist, dass die gleichförmige ^agomng, beobachtet an einem einzelnen Punkte, nicht zu dem Schlüsse berechtigt, als sei diess m nsfan(e s > erhaltniss überall, wo beide Felsarten zusammenstossen. Endlich erhalten wir auch . p . läfigung unserer Ansicht über die Abhängigkeit , worin die äussern Formen mehrerer * li U /U , ^ 1 01 ,nneri1 Beschaffenheit stehen (S. oben S. 54); denn es ist auffallend, wie ** ,naSSf ’ u, 1 ff eac htel der Unregelmässigkeit des von ihr eingenommenen Baumes, doch hinsichtlich T ) S. die oben cilirte Stelle i„ Darst. d. Ueb. S. 12. ihrer Umrisse gänzlich von den ebenfalls unregelmässigen Granitpartliieen abweicht, mit denen sic im Uebrigen zu vergleichen ist. Ihre Gränzfläehen sind scharf und plan und meistenthcils entweder par- allel mit den Schichten oder völlig rechtwinhlich gegen dieselben ; dabei durchaus Leine Ramifica- tionen — also im Ganzen genau diejenigen Form Verhältnisse, welche wir als den Porphyren und sehr hornblcndreiehen Gebilden im Gegensätze zu den Graniten eigenfhümlich erkannten *). Zwischen Yägaasen und Holmestrand springt eine andre Landspitze, Muulaasen, im Fjord her- vor 5 sie seihst gehört zu dem Porphyr-Districte , aber innerhalb der Bucht trifft man Sandstein an. Hier ist aufs Neue eine sehr instructive Lokalität. Auf der nördlichen Seite der Landspitze, wo die Felswand lothrecht im Fjord steht , sieht man ein Profil, von dem ein Theil in Fig. 13 , Tab. III, dargestellt worden: a. Die gewöhnliche basaltische Masse de? Landspitze mit Mandeln, Kugeln und Körnern von Kalk, zwischen denen jedoch auch kleine Krystalle von Feldspath und Augit liegen, h. Eine lagerförmige, braunlichrothe, im Bruche fast erdige Masse, die leicht als eine modifieirte Schicht der rotlien, quarzarmen, dünnschiefrigen Varietät des Sandsteins zu erkennen ist 5 ihr nach oben ge- richtetes Ende scheint nicht aus der massiven Felsart herauszutreten, c. Eine ebenfalls lagerförmige, der vorigen ähnliche, aber mit kleinen Feldspath-Krystallen erfüllte Masse, deren oberstes Ende als deut- lich in den Porphyr-Mandelstein verlaufend ersehen werden kann. d. Scheint eine lagerartige Masse zu seyn, deren Liegendes unterm Fjord verborgen ist 5 sie gleicht den vorhergehenden, ist aber etwas gröber und weniger consistent 5 hie und da enthält sie Ealkspath-Mandeln , hat jedoch im Ganzen eine Tendenz zu scliaal- und nierenförmiger Absonderung, welche öfter hei gewissen Lagen gefunden wird , die zuoberst die Schichtenfolge des Sandsteins unmittelbar unter den grossen Porphyrmassen schliessen. * — Was nun dieses Profil namentlich so merkwürdig macht , ist , dass man sieh davon überzeugen kann, wie die drei in der massiven Felsart fremden Massen wirklich vom Sandsteingebiete in der Bucht herrühren, dessen Schichte 11 eben dasselbe Streichen und Fallen wie die drei Massen ha- ben, 11 nd die, etwas verlängert, gerade bis an diese Stelle auf der Landspitze reichen müssen. So ist denn z. B. die dünne Lage b wirklich eine unverriiekte Fortsetzung weit hinein in den gewaltigen Porphyrberg von abwärts liegenden Schichten, und c, das selbst einen Porphyr dar- stellt , ist nichts desto weniger das Ende einer oder mehrerer ebenfalls unverrückten Schichten, die tiefer unten gewiss noch aus Sandstein bestehen. Zu solchen Verhältnissen muss sich der Geologe Glück wünschen*, sic erlauben schwerlich mehr als eine Deutung. Hat man dieses Profil richtig verstanden, so wird man sich auch leicht in die rechte Beschaf- fenheit eines Verhaltens zu finden vermögen, welches beim Gehöfte Gouseu, dicht am Rande des ober- halb Holmesfrands gegen W. ausgebreiteten Porphyr-Plateaus, zu beobachten ist. Das Sandsteingebiet, das auf jene bemerhenswerthe Weise mit dem Porphyr des Muulaasen comhinirt ist, setzt nach Hob mestrand fort, wo sich die Porphyrmassen wiederum darüber erheben , und mit einem Male bis zur Höhe von Gousen ansteigen ; die Sandsteinschichten am Fusse dieser Präcipice fallen ohngefälir 20° westlich unter dieselbe ein, und der ganze schroffe Porphyrberg, dessen Wände gegen IX. besonders weit in der Streich-Richtung der Schichten fortgesetzt sind, hat ganz das Ansehen eines Unge- heuern auf den Sandstein aufgelegten Lagers* * Es ist auch wohl nicht zweifelhaft , dass die massive Felsart wirklich in sehr weit sich erstrebenden Flächen den Sandstein, wie ein Lager sein Liegendes, berührt; aber (lass dieses Verhältnis nicht constant ist, dafür erhält man gerade einen Beweis hei gedachtem Hofe Gousen. Im Fall sich der Porphyr von der Sandsteingränze nach XV. wie eine auf der obersten Sandsteinschicht gleichförmig ruhende Lagermasse verbreitet, so sollte man ja hier keine Spur mehr von Sandstein finden. Aber nun trifft man in der That auf dem Porphyr - Plateau das *) Künftiche Beobachter kann ich nicht unterlassen aufmerksam auf einen sein* problematischen Gang von Porphyr-Breccic zu machen, der dicht an dem hier beschriebenen Orte auf Valnästangcn vorbommt. S. Darst. d. Ueh., S. 13. 23 1 90 I J, /vri.r Sehichtparthicen, welche ohne Zweifel dem Sands teingebiete angeboren 5 in beiden ■JZZITU jjeuauestc wie i>» l«**tcrm. Die eine, welche am weitesten ffegen Westen auf der Holte z.u Taj-c lierausgeht, bestellt nach Naumann, der dieselbe beobachtet hat (Beiträge, I, S. 22), . " iti.. ssc als Bindemittel für darin dicht zusammenlieffende Quarzlsörner von aus einer ciscntuonartigen ‘ ^ Krhsen- bis Ilascl nussgrösse, also aus der im Territorium gewöhnlichen grobkörnigen Sandstein-Varie- rtl- die andere erscheint bald als ein schmutzig fleischrothes , hornsteinartiges, festeres Gebilde, bald ,Js Hu mehr erdiger Thonsteiii von ziegelrother oder röthlich - brauner Farbe, zeigt indessen an den ,t ish n Punkten eine vollkommene Uebereinstimmung mit der Masse b des Muulaasen. Diese Partbie verlauft sieb in den umgebenden Porphyr, dessen Grundinasse zunächst um sie herum eine damit nabe verwandte Eisen tbonbüdung ist. Das Ganze ist folglich so zu verstehen, dass beide mitten in der massiven Gebirgsart hervorragenden geschichteten Parthieen unverrückte, übrig gebliebene Theile von dem einst bis oben anstehenden aber jezt nur unter dem Porphyre vorhandenen Sandsteingebiete sind, indem nämlich der Porphyr nun, allein mit Ausnahme eben dieser Theile, den ganzen Raum cin- nimrat, der früher durch die Sandstcinstraten erfüllt war. Die hervorragenden Conglomerat-Sckichtcn dürfen wohl mit ziemlicher Sicherheit als ganz von der Basis des Porphyres aufsteigend angenom- men werden 5 aber oh dasselbe der Fall ist mit der andern Schicht-Parthie, ist vielleicht mehr zweifel- haft , da die Febergänge in Porphyr , welche auf der Oberfläche des Berges an ihren Enden dem Streichen nach bemerkt wurden, vermuthen lassen, dass dergleichen Uebergänge auch in der Richtung nach der Tiefe Statt finden können , wobei sich sodann die ganze hier vom Sandsteine übrige Masse völlig wie jene in Granit oder Syenit rundherum eingeschlossenen Parthieen von harten Schiefern verhalten würde. — Unter allen Umständen wird man schon allein nach dem, was von diesem Allen ganz direete Beobachtung ist, die Vorstellung von der ununterbrochen fortgesetzten, gleichförmigen llinlagerung der grossen Poiphynnasse über die oberste Sandsteinschiebt fahren lassen und dieselbe lieber als stückweise übergreifend betrachten. Das Richtige einer solchen Vorstellung von den Lagerungsrelationen des Porphyrs und des Sandsteins unter einander ergiebt sich auch auf das bestimmteste aus einer andern, sehr einfachen und naheliegenden Betrachtung, wozu dieselben Stellen hei Holmestrand die besten Data liefern. Wie die Karte zeigt , ist die häuptsäclilich gegen Westen von Holmestrand auftretende Porpliyrmasse doch auch ununterbrochen bis Muulaasen und Vägaasen verbreitet , so dass sie zufolge des Fallens der Sandstcinlagen mit einer grossen Menge derselben in Berührung kommen muss, theils indem sie ihren Enden begegnet, theils indem sie an ihren obern, oder nach dem Profile am Muulaasen zu schliessen, vielleicht auch stellenweise an ihren untern Seitenflächen anliegt. Selbst Lovöen (s. d. Karte), wo eben- falls eine Sandstein-Unterlage unter den Porphyrabhängen hervorspringt, kann mit zu diesen Punkten gerechnet werden , welche so deutlich nachweisen, dass die massive Felsart aus der nach dem Strei- chen des Sandsteins gerichteten Linie hervorrückt, welcher sie folgen müsste, wenn sie überall gleich- förmig über ihre geschichtete Basis gelagert wäre. — Das Bild dieser Ueberlagerung, hoffe ich, wird sich nun Jeder leicht nach sämmtlichen mitgetheilten einzelnen Angaben entwerfen können, wobei zugleich die Winke, welche von der kleinen gleichfalls zu den Porphyrgebilden gehörigen Masse auf Valnästangcn, nicht ausser Acht zu lassen sind. Verfolgen wir hierauf die Gränze von Holmestrand nördlich, so begegnen wir zunächst neuen Daten zur Bestätigung dessen, was wir aus den Verhältnissen am Muulaasen und hei Gousen abstra- hirten. Hoch oben in der Basaltwand trifft man hier an mehreren Stellen ganz einzelne dünne Lagen ge- nau mit demselben Fallwinkel, wie die Schichten in der Sandsteinbasis dieser Abhänge, sowie von derselben schiefrigen Gebirgsart, nur in so modificirter Form , wie das Inneliegen in so heterogenen Gebilden begreiflich macht. Wie sich eine dieser Lagen unter ihrem Streichen nach Norden auskeilt, kann man in dem sogenannten Nordre-Klev bei Holmestrand sehen, wo sie en face hervortritt. Eine andere , welche unterhalb des Hofes Bamberg vorkommt und sich in Profil darstellt, wenn man et- Mas an di. in Abhänge hinansteigt, der die Landstrasse am Strande so malerisch begleitet, ist ebenfalls bemerkenswert!! wegen der Beschaffenheit ihrer Masse. Diese ist im Ganzen wieder sehr hornstein- 91 artig> obschon zum Theil auch dem Eisenthone ähnlich 5 man findet sie daher hei weniger aufmerksa- mer Betrachtung bloss von dicksplittrigem oder unebenem, ja seihst erdigem Bruche. Dreht man aber das eine oder andre Stück davon in verschiedenen Richtungen gegen das Sonnenlicht , so entdeckt man ziemlich grosse schimmernde Flecken , welche unvollkommene Krystalldurchgänge verrathen, ana- log denen , die an gewissen von unsern sehr kalkhaltigen Eisenerzen bemerkt werden, wo sich das Späthige des Kalkkarbonats hervorzuarbeiten gesucht hat, obschon die Magneteisen-Theile eine fast ho- mogene Mischung mit dem Kalke zu bilden scheinen. Hornsteinartig wie die Masse ist, müssen da nicht diese gleichsam nur roh angefangenen Krystallgebilde wenigstens als ein Anzeichen davon be- trachtet werden, dass die einzelne Sandsteinlage, welche sonst so sehr dem Einflüsse des rings herum die Schichten zu Porphyr umbildenden Processes entging , dennoch nicht völlig den Einwirkungen widerstanden hat, unter denen der Feldspath so häufig in den unmittelbar angränzenden Massen Iier- vorgerufcn wurde? *) Weiter nördlich, ungefähr mitten gegenüber von Kominersöe, kommen wir an eins der interes- santesten Stücke der Gränze zwischen Porphyr und Sandstein. Die meistentheils augitischcn Mas- sen, unter deren steilen, von Holmestrand gerade nach Sande-Dalen hinauf fortsetzenden Wänden der Sandstein fast überall als ein Liegendes unter einem Lager einzuschiessen scheint, indem die Gränze auf dieser Strecke, im Ganzen genommen, ziemlich parallel mit dem Streichen der voran liegenden Schichten ist, setzen an diesem Punkte aus ihrer gewöhnlichen Linie heraus, und rücken im Sands tein- gebiete wie ein darin nieder s etzender seigerer Gang heran, der ziemlich rechtwinklich durch die Sandsteinschichten streicht. Am Strande , wo man sein Pröfil sieht und sich davon überzeugen kann, dass die eben genannten Schichten nicht im mindesten im Contacte mit diesem Gange verrückt oder verändert worden sind, ist er gegen 100 Fuss mächtig, doch scheint es, als nähme er hei der Näherung an das grosse Porphyr - Continuum hurtig an Breite zu. Hier werden wir aufs neue an Valnästangens merkwürdige Masse erinnert , welche ebenfalls sowohl gang- als lagerförmige Verhält- nisse darbot} indessen ist an der hiesigen Stelle der Unterschied , dass eine einzelne Parthic der ganzen Porphyrmasse völlig zu Gang wird, während dort das Ganze die verschiedenen Formen theil- weisc darstellt, ohne sie an einem besondern Stücke vollständig darzulegen. Aber es ist nicht bloss diess unmittelbare Verliältniss zwischen Porphyr und Sandstein , wel- ches hieselbst von Interesse erscheint} besondere indirecte Relationen zwischen diesen beiden Haupt- Gebilden des Territoriums sind ausserdem hier vorhanden , namentlich vermittelst eines mächtigen Ganges, der theils in der massiven, theils in der geschichteten Felsart ansteht. Er bestellt aus ei- nem gelbröthlichen Euritporphyr, sehr ähnlich jenem auf der kleinen Insel Gaaserumpen in der Nähe von Kommersöe (^s. oben S. 32 u. 38) j auch hat er wie dieser ein Sahlband von einigen Fuss Mäch- tigkeit , aber hier wird dieses von einem Porphyr gebildet, welcher mit gewissen Fclsarten im Por- phyr-Districte selbst übereinstimmt, während das Sahlband an der andern Stelle Grünstein war. Nachdem sich dieser solchergestalt aus zwei verschiedenen Porphyren combinirte Gang zuerst im Sand- steine gezeigt hat, in welchen er vertikal niedergeht, aber mit einem Streichen, das dem Streichen der Sandsteinschichten fast parallel ist, setzt er in einen Theil des grossen Porphyr -Conlinuums ein. Da nämlich, wo das letztere aus seiner Richtung heraus tritt und selbst einen transversalen Gang bil- det, begegnet es dem mehr longitudinel verlaufenden Gange und scheint diesen zu bedecken, bis der z ) Aul Sölvsbjcrget und an den Gränzen der grossen Granit - Massiven trifft man zuweilen Stellen, wo der Feldspath und Glimmer der granilischen Felsart zusammengenomraen ein Gemenge ausraachen, das eben- falls Analogie mit jener Zusammensetzung von Eisenerz und , unvollkommen entwickeltem Kalkspath hat} ich habe den Gedanken nicht zurück kalten können, dass man in solchen Fällen wirklich die Krystallc, be- sonders des Fcldspaths, auf jenen niedrigem Bildungsstufen sieht, welche, sofern das Geheimnis« der Granit-Genesis mittelst der angezogenen Tliatsachen so ziemlich erratken ist , bei den Uebergängen von den homogenen Schicferinasscn als statlfindend angenommen werden müssen. 23 * il |>nr >1 im' dadurch nieder zum Vorscheine kommt , dass die bedeckende Masse an zwei Stellen ."iXhsani «i« eincSchaale vom Kerne, abgerissen worden ist. Hier sielit man denn, dass der (i niFnornlivr (der rothe) auch senltrcclit nieder in dem rings herum als herrschende Bergart auftre- tcndi’ii ( braunen) Porphyrgebilde steht, dass er in diesem ferner sein Saidband Lat, und dass er nicht |n/ 7(| T . ausgegangen ist, sondern hier wirklich gewissermassen wie von der grossen Masse Ober- rossen pe wcseii” ‘’])i e Erklärung dieser höchst sonderbaren Phänomene möchte wohl jederzeit sehr w lm irrig seyn ; jetzt damit anzufangen, wäre vergebens, da ich gestehe, dass diese Stelle noch gar zu unvollkommen untersucht worden ist. Ich füge deshalb nur noch die Bemerkung hinzu , dass der rothe Gang sowohl hinsichtlich der Beschaffenheit seiner Bergart, als auch des Vorkommens auf der Giänzc zwischen dem braunen Porphyr und den Schichten zur Seite desselben, soviel .VchnVichkeb mit der zwischen Fossum und Steen in Haslum laufenden Masse von Euritporphyr (oben S. 50 ) 1...1 ,i ficc bei weiterem Studium des einem dieser gleich problematischen Gebilde auch Rücksicht i.r<> mit fron omnien werden muss. 1 ) hat , dass hei *»nf* iltlS nnih Die von hier im Sandearst. ik Ucb. habe ich in Bezug auf die hier behandelte Lokalität in Holmestrands Umgegend noch einige in dieser Abhandlung nicht wiederholte Details niitgetheilt, welche vielleicht für diejenigen von seyn könnten, welche diese Stelle einer genauem Untersuchung würdigen wollen. Nut zen 95 «m man nicht auch die Erznicderlagc der Dramdalsgruben hieher rechnen kann (s. oben S. 8ö), weiche nur ein geringes Stück vom Zusammentreffen des Porphyrs mit den gleichfalls dort daranstossenden harten Schiefern liegen. Ehen so wenig als uns ein solcher Unterschied zwischen den Porphyr- und Gra- nitgränzen anders als auffallend seyn kann, entgeht es dabei unsrer Aufmerksamkeit nicht , dass das eine oder die beiden Beispiele von Contacterzen heim Porphyr sich eben da linden, wo dieser mit der Felsart zusammen trifft, die auch beim Granite ertzfiihrcnd wird, und schlechterdings nicht bei seinem gewöhnlichen Nachbar, dem Sandsteine. Sobald man, östlich von der Böe-Grube , wiederum Sandsteingcbilden an der Porphyrgränze begegnet, so geschieht diess abermals in hohen Präcipicen, wo man sie unter der massiven Gebirgsart und zwar fortwährend als das Liegende unter einem Lager hervorragen sieht. Aber nun folgen Stel- len , an denen auch Abweichungen von diesem Verhalten haben observirt werden können. An den Abhängen, welche der Berg Skovum-Aasen gegen Südost wendet, lässt cs sich von unten beobachten, dass die an den lothrechtcn Felswänden bist horizontal laufende Linie, in welcher die Contactfläche cn face hervortritt , hie und da im rechten Winkel* nach unten oder oben zu gebrochen ist , worauf sie nach einer solchen Hebung oder Senkung von einigen Fuss wieder horizontal wie früher f ort- setzt. Da es nicht scheint, als seien diese Unregelmässigkeiten eine Folge von Verschiebungen wie bei den sogenannten Rücken oder Wechseln , so muss die Contactfläche, aller Wahrscheinlichkeit nach, ursprünglich mit solchen treppenförmigen Absätzen - gebildet worden seyn, welche denn schon bedeutend den Charakter des Lagerungs-Verhältnisses als eine gleichförmige Uehcrlagcrung der mas- siven Felsart auf der geschichteten modifieiren. Dieser Umstand an der Contactfläche findet übrigens sein Analogon in den rechten Winkeln, welche die Umrisse der oftgenannten Masse auf Valnästangen zeigen, und in jenen Sprüngen , unter denen sich viele Einlagerungen vom Euritporphyr in den Schiefergebieten oft plötzlich erw eiterten. Ferner folgt hinter Tan um eine von den Stellen , wo guter Aufschluss über die Verhältnisse zu erhalten ist , welche wir für den Augenblick betrachten. Dicss ist die vorhin (S. 17 u. 24) erwähnte im Porphyr - Districte eingeschnittene weite Bucht, deren Boden aus harten Schiefern gebildet wird, während bloss ein schmaler Rand von aufliegendem Sandsteine in der Einfassung diese Raumes anstcht. Der diese Einfassung bildende Porphyr erhebt ’sicli wie gewöhnlich steil auf dem Sanclsteinsauinc und schliesst die flache, in der Mitte ausgebreitete Schiefer-Area circusartig ein. Im Abschnitte über das Fallen und Streichen ist es bereits angeführt worden, dass der Sandstein am Kulsaasen, welcher den östlichsten Punkt der Porphyreinfassung ausmacht, mit nicht ganz geringer Neigung nordwestlich unter die massive GfeJjirgsart einschiesst; zu dieser Tatsache fügen wir hier noch die, dass der Por- phyr auch in den steilen Wanden des neulich genannten Berges sich gleichförmig lagernd auf den gegen ihn einfallendeu Schichten zeigt. Wenn indessen ein solches Verhältnis anhaltend nach Nord- west stattfände , nämlich in der Richtung des Fullens und dahin, w o der Porphyr verbreitet ist , so müsste der letztere zugleich mit dem Sandsteine sehr bald eine bedeutende Tiefe erreichen. Dass dies jedoch keineswegs der Fall ist, wird eben in jenem Circus einleuchtend, wo die eine Seite fast eine Viertelmeile weit beinahe gerade nach Nordwest läuft und folglich das Profil zu der Face aufweisen kann , welche uns vorhin den Porphyr des Kulsaasen als gleichförmig aufliegend sehen liess. Aus diesem Profile, das freilich noch nicht genau genug untersucht worden und vielleicht nicht in jeder Hinsicht ganz deutlich ist, geht doch jedenfalls schon so viel mit Gewissheit hervor, dass der über- lagernde Porphyr mit seiner obern und untern Fläche auf die neulich angegebene beträchtliche Länge ungefähr dasselbe Niveau behält, welches er am südöstlichen Abfalle des Kulsaasen hat; dieses setzt aber nothwendig voraus, dass er stückweise übergreifend seyn muss, da die Schichten unter ihm, ungeachtet einiger Veränderungen im Fallen , doch keineswegs von jener bedeutenden Neigung zu vollkommener Horizontalität übergehen. nen * 9 Noch eine Bemerkung ist an derselben Stelle zu machen. Da der Boden des ausgcschnitte * aus hartem Schiefer, namentlich Kalkkiesel und Kieselkalk besteht, der Porphu* aber 24 / ► 94 . P Tr j - ils unwidersprechlich zu seiner Zeit (las Ganze bedeckt haben muss, 7 ii (obre der Configuration des Lokals uuwiucis»! " . , , • .. r.,d»irosart trotz der dünnen Zwischenlage von Sandstein dennoch zum so .scheint cs, dass die massive a ,, -ii*i . , Knlkkirsfl I lüescllüillif in einer Relation stehen muss, welche gle.ch .st der gewoknheh« zwischen d ,„ itisehen Gebilden und den harten Schielern, nur mit dem aus der Lagerung folgen- , . .. Pnrnlivr die letztem hier unter sich hat, während der Granit den Unterschiede , (lass tici 4 1 j I I S ,‘iiil mit denselben zur Seite auflreten oder zum Theil wolil auch darunter gela- gert sind. ’ - Was den Euritporphyr betrifft, der östlich von Kulsaasen etwa vom Gehöfte Steen nach Fos. sum Eisenwerk zwischen dem braunen Porphyr und dem geschichteten Districte hinläuft , so ist zu dem vorhin darüber Mitgetheilten keine weitere Bemerkung hinzuzurügen, und es stellt nur noch die Anführung einer von denjenigen Stellen zurück, wo das Zusammentreffen des grossen Porphyr - Con- ti nu 11 ms mit unseren geschichteten Gcbirgsarten beobachtet worden ist. Diese Stelle liegt mitten im Porphyr-Pistrictc seihst, am Alaun-See, an dessen nordwestlichem Ufer (beim neuen Fischerhause) rin ganz schmaler und kurzer Band von jenem bräunlichrothen, thonsteinartigen Schiefer mit weissen GliininerblaHelieii anstellt, der die eine der drei Haupt Varietäten der Sandsteingebilde ausmacht. Auch die Schichten dieses Schiefers, deren schwachen nordwestlichen Fallens wir schon früher (S. 17) er- wähnten, senken sich wie das Liegende eines Lagers unter den Porphyr ein, aber die Begränzung ist nicht überall ganz scharf, indem die Schiefrigkeit der Schichten in der Nähe der massiven Gebirgsart zum Theil aufhürt, während auf der andern Seite die Hauptmasse desselben dicht am Sandsteine thon- btcinarlig ist und nur ganz wenige Krystalle enthält. Wir haben also hier ein sehr gutes Beispiel von 1 Yhrrgang zwischen den beiden Gebilden, ein Yerhältniss, welches seltener zwischen dem Por- phyr und Sandsteine, als zwischen den grani tischen Felsartcn und den harten Schiefern Statt zu finden scheint 1 ). Sieht man nun zurück auf alle diese einzelnen Notizen, das Verhalten der über ganze Districte vorbereiteten Porphyre zu den geschichteten Felsarten des Territoriums betreffend , so wird" man sich vor allen Dingen veranlasst finden, die weitverbreiteten Porphyrmassen für viel mehr oberfläch- lich als den ebenfalls districtsweisc auftretenden Granit und Syenit anzuselien. Wir fanden ja den Porphyr am häufigsten oben auf der geschichteten Felsart (namentlich dem Sandsteine) liegend, de- ren Sf raten dabei in dCr Regel schwach geneigt waren $ und iu den Fällen, wo sie ein stärkeres Fal- len hatten, so dass sich der Porphyr einer bedeutenderen Tiefe hätte nähern müssen, um in paralle- ler Ucln-rlagerung der Schicht, worauf er lag, folgen zu können, sahen wir, dass er durch Abwei- chungen von der gleichförmigen Ucberlagcrung zu dem vorigen Niveau zurückgebracht wurde , ein Verhältnis«, das aufs deutlichste südöstlich von Holmestrand wahrzunehmen war, und welches gleich- falls nicht hintcrlialh Tanuni und Kulsaas zu verkennen ist, ohne welches auch des Sandsteins Vorlian- deiiscYi» am Vlauii-Sec mitten in der Porphyrstrecke wohl nicht begreiilieh scyn möchte. Indessen gab es ebenfalls ein frappantes Beispiel davon, dass der Porphyr auch in die Tiefe gelifj da diess aber in der Fgrm eines Ganges geschah, so werden wir dadurch nicht verhindert, die aufgestellte Gleich wie unserer Meinung nach ausgemacht zu seyn scheint, dass das Schiefergebiet in der Bucht /. w i-'flicn luilsaasen und Tannin gänzlich vorn Porphyr bedeckt gewesen, eben so ist es wenigstens wahr- M'heinliVli, dass sich der letztere einst auch über das Bassin des Alauu-Sees hin erstreckt hat, und cs lässt >n !• ferner v crniullien, dass nickt Porphyr, sondern Sandstein wenigstens für einen Theil dort den Sechoden hihh-L da wohl das ganze Bassin der VV«cgfülirung des Porphyrs sein Vorhandensein verdankt. Mit Biick- sn hl hierauf verdient ein loser Block erwähnt zu werden, der zwischen dem Sec und Grorud gefunden wurde, und aus der conglomeratartigcn Bildung bestand, welche als dritte Ilaiiptvarietät des Sandsteins aufge»iellt worden. Da diese vermittelst des ockrigcn , leicht verwitternden Bindemittels selten sehr lest i i und also kaum einen langen Transport verträgt, so steht zu vcrmutiien, dass der Block gerade von i» hciriihrl, w elche den Boden des Sees bilden. 95 Meinung' über das im Grossen an die Oberfläche gebundene Vorkommen der massiven Gebirgsart zu behalten. Und hier — so lautet endlich unser Resultat — liegt sie stückweise gleichförmig, stückweise übergreifend. — Allein mit dem Uebergrcifen hat es jedoch seine eigene Bewandniss, und die Data, welche sich in dieser Beziehung darboten , gehören zu den erfolgreichsten. Indem sich nämlich der Por- phyr übergreifend zum Sandsteine verhält, so geschieht diess nicht als zwischen zwei einander völlig fremden Formationen, wie etwa eine geschichtete Gebirgsart auf den abgerissenen und frei ausgehen- den Enden ihrer Lagen eine fremde Masse entweder durch neptunischcn Absatz oder durch Ausströ- men von einem vulkanischen Herde aufgenommen haben würde: denn wir sahen, dass die hier unter- liegende Felsart an einigen Punkten , wo das übergreifende Verhältniss Statt hat , in die aufl legende Masse zum Thcil sehr dünne , gänzlich unverrückte und zum Theil sehr w eit in das Ueberliegendc hinein setzende Lagen sendet, welche, besonders in ihrer schrägen Stellung, ununterstlizt keinen Au- genblik stehen geblieben seyn möchten, bis eine neue Masse sich um sie herum abgesetzt hatte, ge- schweige , dass sie dem Hervorströmen eines feurigen Ausgusses sollten haben widerstehen können. Wir bemerkten ohnedies , dass solche in den anfliegenden Porphyr hineinragenden Schichten in Uc- hereinstimmung mit ihrer so heterogenen Umgebung mehr oder weniger modificirt waren , und dass sogar Uebergänge in Porphyr an diesen übrig gebliebenen Schicht-Enden Statt fanden (Muulaasen). Hieran schliesst sich ein Verhältniss, welches, aller Wahrscheinlichkeit nach, noch ohnedies vorhanden ist, dass Parthieen von dergleichen in ihrer Masse mehr oder weniger umgebildeten, aber hinsichtlich ihrer Stellung unveränderten Schichten ganz mitten im Porphyr bewahrt seyn können, nämlich selbst völlig abgesekni tten von dem ursprünglichen Zusammenhänge mit den entsprechenden Enden der in grösserer Tiefe confinuirlich unter der massiven Gebirgsart befindlichen Straten. Auch an den andern Stellen, wo die gleichförmige Auflagerung durch die übergreifende un- terbrochen ist, scheint das Verhalten der letztem nicht der Art zu seyn, dass die Ansicht einer voll- kommenen Formationsverschiedenheit zwischen den zwei angränzenden Gebilden dadurch unterstützt wird. Denn in soweit wir hier das Contact- Verhältniss kennen , theils zufolge direeter Observation, thcils nach Schlüssen von der Art und Weise, wie sich Massen, die denen in Frage stellenden ganz analog sind, unter einander verbinden, ist es mit einer so eigenthümlichen äussern Formung der zusammen- treffenden Gebilde verknüpft, wie sie wenigstens kaum denkbar ist bei Annahme irgend einer der obengenannten Hypothesen. Da nämlich, wo die Porphyrmasse aus der mit der Stratification paral- lelen Contactfläche mit jenen mehr oder weniger rechtwinklichen Sätzen heraustritt, wodurch sie die anstossenden Schichten gangartig abschncidet, haben diese einen so präcisen Zuschnitt, wie sie ihn we- der unter den Destmctionen erhalten haben konnten , welchen das geschichtete Gebiet denkbarer Weise in der Zeit ausgesetzt gewesen seyn könnte, wo es als unbedeckt hinliegend vor der Absetzung der neuen Masse darauf anzunehmen wäre, noch wie diese Masse selbst, im Fall sie als ein feuerflüssiger Strom ankam, den Ausgangsenden der Schichten hätte mittheilen können. So müssen denn w ohl die besondern Umstände bei dem Uebergreifcn von wesentlichem Einflüsse auf die Y ors tcllung werden , welche man sich von der Entstehung des Porphyrs zu machen hat. Ehe ich inzwischen an führe , was ich mir «als positives Resultat hinsichtlich dieser Hauptaufgabe er- worben habe, muss ich der Erwägung der Vulkanisten noch einige fernerhin aus der Untersuchung der Porphyrgränzen hervorgehende Fragen anheimstellen. Erstens vermissten wir hier das Phä- nomen der Contactgebilde ganz und gar an den Stellen, wo die massive Gebirgsart den Sandstein be- rührte $ der äusserst seltene Fall, wo diese Erscheinung an den Porphyrgränzen vorhanden war, w urde nur dann beobachtet, wenn die Berührung mit harten Schiefern Statt fand. Vi ober nun ein solches Verhalten, — welches doch unw idersprechlich beweist, dass das Auftreten dieser evtraordinairen Mi- neralien durch die besondere Art der einander berührenden Massen bedingt ist, — wenn die Con- taet-Gebilde vulkanischen Sublimationen oder dergleichen ihre Anwesenheit verdanken? — Zweitens fand sich an den Porphyrgränzen Nichts, w as den Ramificationcn der Granit- und Syenit - Massiven 24 * 1 aii den Grunzen 96 j ieScr I>i s tricte {regen die geschichteten Felsarten glich. Im Fall der Porphyr in der Oberfläche hinauf gekommen wäre, weshalb sollte da nicht auch er rreschmolzcnein Zustande zu ä„r dieselbe Weise, wie man vom Granite behauptet, breitere und schmalere Risse in der Gebirgsart erfüllt haben, die er durchbrach? Seine weitreichende und verhältnismässig dünne Verbreitung dient uns hier dazu, den Grund abzuweisen, den man, wie wir vorhin geäussert haben, vielleicht inventiren könnte als sev der Porphyr weniger dünnflüssig gewesen , als der Granit. Es dürfte wohl möglich sewi, dass die Porphyr-Massiven häufiger, als es nach dem einzigen bekannten Falle oberhalb Ilohne- strand zu schliesscn ist, gangförmig in den unterliegenden Sandstein niedersetzen und zwar an jeder beliebigen Stelle ihrer weiten Erstreckungen 3 aber wenn man diesem zufolge auch wirklich sagen könnte,' dass solche Gänge hei den grossen Porphyr-Massiven dasselbe seien, was die Ramificationen bei den pranitisclien , wie gross ist inzwischen nicht der Formunterschied, und wie gross ist dieser überhaupt nicht in Beziehung auf den ganzen Umriss der beiderlei Massen! Nach dieser unserer Unter- suchung werden wir sodann auch noch mehr in unserer früher geäusserten Ansicht bestärkt (S. f>3 u. 88), dass sich die äussern Formen massiver Gebilde gar nicht ohne Regel und nur von blossen Zufälligkeiten abhängig mögen gestaltet haben. Was endlich das Haupt-Resultat, nämlich die Idee von der wirklichen Entstehung dieser Porphyr-Massen betritt!, so kann das nur eine Bekräftigung des Schlusses seyn, welcher schon durch das kleine basaltische Gebilde auf Valnästangen veranlasst wurde (S. 88). Diesem zufolge muss es denn wohl das Formationsglicd des Sandsteins gewesen seyn, worin die Porphyrbildung vorzugs- weise ihren Sitz nahm, während sich die übrigen abgesetzten Massen mehr zu Granitcntwichcluugen eigneten. Denn eben so* wie es nur ausnahmsweise war, dass wir die granitiseken Districte nach den Sandstein-Streek eii hin verbreitet fanden, war cs ebenfalls ausser der Regel, dass sich der Porphyr uusserlialh dieser erstreckte. M an sieht, dass das oberflächliche Vorkommen der Porphyr-Massiven sehr wohl zu dieser An- Mrlit passt, indem wir ja gefunden' haben , dass der Sandstein unter den Strafen der Formation die oberste Klage eimiinimt, und dass er darin oft ziemlich horizontal ließt , obschon die übrigen Schich- ten ganz, in der Nähe ein steiles Fallen haben. Auch das früheren Beobachtern auffallende Verhältniss , dass gerade die gröbsten Sandsteinla- gen, worin sich die Felsart als ein Conglomerat darstellt , regelmässig zu oberst in der Lagenfolge di. x ^ Formationsglivd» s auftretcn, erhält nun seine Bedeutung 5 anstatt für die zuletzt abgesetzten gehalten zu werden, weil sie zur Zeit zu oberst liegen unter der massiven Bildung , sind diese Lagen wnld eher als diejenigen zu betrachten, an denen die Umbildung zu Porphyr aufhörte vermittelst der gar zu sehr w iderstrehenden Beschaffenheit ihrer Zusammensetzung. Man erinnere sich hiebei auch die im Porphyre iinnngrgrifTcn zurückgebliebenen Sandsteinschichten, zu der conglomeratartigen Varietät ge- hörig, w eiche \on Naumann auf dem Plateau hinterhalb Holmestrand an getroffen wurde, (s. oben S. 90 ). Verhältnisse zwischen den Porphyr - Districten und denen der granitisclien Gebilde. h d) * ( * U n ^ Cm ff ra,l *bschen Districte des Lougen und dem Porpliyr-Districte von Holmestrand * * unmittelbare Gränzpunkte beobachtet, von denen folgende die instructivsten sind. N%ena«. , *r zusom “« - |, r ei „ P,„lil i„ Fi 5 . 2, Tab. IV, hi1)olilc sitzend gefunden. IM Yrsi nvForsgrund und weit hinauf vorbei Skeen und Fossuin-Eisenwcrk ist die Fortsetzung dieser nämlichen Gränze auf sehr langte Strecken vermöge einer niedrigen aber völlig abrupten e s- wand erkennbar, gans ähnlich jener bei Stokke-Vandet, und wie diese aus Kalk- und Mergelchiefer- Lagcn bestehend, welche schwach von der Seite des Gneuss - Territoriums Wegfällen. Specie Beobachtungen sind übrigens von dieser ganzen Linie nicht vorhanden. ’) Vargl. Bargt, der üeb., S. 57. • Saiidsvärd uml Eger. — Nicht weit vom Häuslerplatze Ormetangcn bei Ravaldsöe in Sandsvärd befindet sich ein Glanzpunkt , der ebenfalls denen bei Stokke - Yandet und Ombersnäs gleicht. Dein Gneusse zunächst liegt ein porphyrartiges Gebilde, dessen Grundmasse graulichschwarz ins Bläu- liche ist? dabei quarzartig und zum T heil Hornblende, zum Theil auch Fcldspath nehst einer Menge ein besprengten Eisenkieses haltend j in einer Richtung geht es in Amphibolit von vollkommener Granit- Structur in einer andern in harten, dickscliiefrigen mit Eisenkies stark imprägnirten Thonschiefer über. Die Lagerimgs-Yerhältnisse waren zwar an dieser Stelle seihst nicht recht deutlich; inzwischen zweifle ich nicht daran, dass die Varietäten der beschriebenen massiven Gebirgsart das Ausgehende der stei- len Gneussschichten bedecken, und dass darauf Thonschiefer oder Alaunschiefer und Kalkstein mit ihrem hier ziemlich schwachen Fallen auf jene Massen folgen , welche , wie gesagt, schon selbst an gewissen Funkten thonschieferartig sind. Wenn man sieht, dass die mehr oder weniger horizontalen Straten einer Formation auf ein Mal in einer steilen Felswand unterbrochen sind, an deren Fusse eine unterliegende Formation in eine Ober- fläche des Gebirgsgrundes ausläuft, welcher seinem Relief nach sehr wohl zur Basis für die Fort- setzung der unterbrochenen Lagen geeignet zu seyn scheint , so kann man wohl kaum in Zweifel dar- über seyn , dass diese Fortsetzung wirklich ein Mal vorhanden gewesen ist, und dass nur Destructio- nen die unterliegende Formation vorn an den Enden der aufliegenden Lagen entblösst haben. So kann cs mit Gewissheit angenommen werden, dass grosse Strecken westlich ausserhalb der Linie , welche jetzt die Grunze der Kalklagen, Mergelschiefergebilde u. s. w. vom Langesunds-Fjord und von Skeen bildet , von diesen llebergangs - Straten bedeckt gewesen sind , ungeachtet dort der Gncuss der Information zur Zeit entblösst liegt. Verfolgen wir die Gränze weiter , mit der wir bis in Sands- värd hinein gekommen waren , so finden wir in diesem Kirchspiele und auf Eger die Urformation an mehreren Stellen auch innerhalb der Linie entblösst, welche das Uebergangs-Territorium sonst noch mit seinen Straten gegen Westen erreicht. Diese Stellen (beim Gehöfte Hvam, am Fiskum-Vand, um Vestfossen herum) sind vorzugsweise dazu geeignet, die Hauptfolgcrung zu bestätigen, die sich schon aus dem Verhältnisse an dem zuerst beobachteten Gränzpunkte westlich vom Langesunds-Fjord ergiebt: dass die Gneuss-Formation, welche überall unsere fraglichen Uebergangsgebirgc umgränzt, auch wirk- lich ihre Basis bildet, und zwar dass die letztem übergreifend auf jene gelagert sind. Dass die Ur- scliichten in den isolirt entblössten Stücken innerhalb der Gränzlinie, unter den aufliegenden Bedeckun- gen mit dem grossen Urterritorium ausserhalb bcmeldter Linie Zusammenhängen , geht um so den! li- eber daraus hervor, dass sie überall, sowohl hier als dort, ein und dasselbe Streichen ungefähr in Süd und Nord , und ein sehr steiles Fallen haben. Die aufliegenden Schichten haben dagegen mci- stentheils ein schwaches Fallen in verschiedenen Richtungen, da sie , so nahe am Grundgebirge eben noch nicht sehr regelmässig, am Verhältnisse des grossen nordwestlich einschicssenden Schichtcnsy- sfems haben Theil nehmen zu können scheinen; welches indessen doch schon hier seinen An- fang nimmt. Bei Vestfossen kommt ein Conglomerat oder grober Sandstein vor, aus Körnern und Nüssen von Quarz bestehend, mit einem glimmerhaltigen Bindemittel. Nach Beobachtungen an andern weiter unten anzufVilirenden Stellen scheint dieses Gebilde, das mir nur durch erhaltene Handstücke bekannt geworden, denselben Platz zwischen dem Grundgebirge und den aufliegenden Thonschiefer- uml Kalk-Straten einzunehmen oder eingenommen zu haben , wie die quarzigen , porphyrartigen und am- phibolitisclien Massen, die an den vorigen Gränzpunkten gefunden wurden. Noch eine Bemerkung ist von derselben Gegend anzuführen , dass nämlich der Gncuss an mehreren Punkten, wo die Uebergangslagen denselben bedeckt haben, deutliche Zeichen zu vom C011- tacte herrührenden Modifikationen verräth: sein Fcldspath hat ein eigenes verwittertes Ansehen, der Glimmer ist matt und thonartig und ein meistentheils dunkler und unreiner, aber zum Tlicil auch kla- rer und drüsiger Quarz scheint in der Mischung als Etwas vorhanden seyn , das in der Gebirgsart später hinzugekommen ist. Da , wo dieser Quarz in seinem dichten schmutzigen Zustande in recht 25 * fisP 100 , , . . j .j a, e jvan*e Mischung zu einer ziemlich homogenen, hieselschie- ln'(leutenlen|>< 1,11 Punkten, wo auch liier die Lagenfolgen des Thonchiefers und Ver- Irrnrligen »lass.-, we c ie 1 1]" dulden anfangen, nicht leicht -von diesen zu unterscheiden ist, indem steiaerungshalhs mit Pminalionen dann so gut wie verwischt wird und das Aulliegende mit * fron Rest der ganzen ai _ jrenntf« i ^ ^ >V( . r Jcn möchte, wenn nicht andere Lokalitäten das Verhältniss vollständiger erlauter- hcli * sl > 11 “* ^ ^ q„ar/i^er Schiefer hei Ilellefos oberhalb Ilougsunds ein solcher isolirt zu- *‘ !n * " . ,, aox n. dass die Uebcrgangsformation auch hier das Gneuss-Tcrritorium hc- rackjyehiiebner Aeuge cia\on , a a deckt hat. ^I ö( l ijni in „ss hier auf die. l>cidcn schon weiter oben (S. 30 u. 34) benutzten Profdc r* »rdingst-ul (Fi“. 11, T. 11) und dem Berg-See (Fig. 7 u. 8 , T. II) verweisen 5 man sieht daselbst I I / -i/.ont'd j» rseliielitctcn Alaunschiefer unmittelbar auf die Enden seigerer Gneusschicliten hinge- 1 \ hvulvn Lokalitäten ist cs auch augenscheinlich, dass die aufliegenden Straten erst im Laufe ■ . .1..« 0 Jn ? ‘ vV * * 'S 'fr* , ^* r . 1 Krim Gchüfte Aasgaard, von wo die Gränze nordöstlich nach Stern inestad geht, trim man Ausgehendes des Gneusses, welches dieselben Kennzeichen von früher aufgelagertem Alaun- schicfcr trägt, wie auf Moduiii. Auch ist dieser Schiefer in der That die erste Felsart, welche in dein dicht dabei beginnenden Lebergangs-Territoriuni erscheint, wiewohl man hier zufolge der fast unmittelbaren Aaehharschaft vom Granit -Districte des Drains - Fjords sollte harte Schiefer vermuthet haben; diese kommen zwar auch in geringem Abstande zum Torscheine, aber es ist deutlich, dass sie nirgends das I rgebirge unmittelbar berühren, ein Verhältniss, das sich an allen Gränzpunkten von ähnlicher Beschaffenheit wiederholt. Dieses scheint mir ein aller Aufmerksamkeit würdiges Phänomen fcu sevn: flenn als eine nähere oder entferntere Ursache dazu, dass die Uebergangsstraten an solchen Stellen nicht der Veränderung unterlaßen, zufolge deren sie sonst zu harten Schiefern wurden , muss man ohne Zweifel die Berührung- mit den (ganz abweichend fallenden) Schichten der Urformation er- nennen* Anzunehmen , dass diese Berührung directe zur Verhinderung: der Silicihcation der milden Schiefer gewirkt haben könnte , scheint micht zu gewagt zu scyn, wenn man die bedeutenden Resultate beim Contacte mit den Granit-Massiven gesehen hat. Aber vielleicht ist es dennoch wahrscheinlicher, dass die Wirkung nur mittelbar gewesen Wir haben schon früher (S. 14 u. 15) Veranlassung ge- nommen' zu verinuthen, dass die Massen, welche Alaunschiefer waren , oder entweder in sich selbst oder in ihrem Positions-Verhältnisse die Bedingungen enthielten , es werden zu können , nicht für die Si- licifcation geeignet waren; aber in Form von Alaunschiefer war cs ja, dass wir bisher das Forma- tionsglied des Thonschicfers an der Urgränze fanden, und wir werden es auch fortwährend auf dieselbe Weise linden. Im Fall man jener Vermuthung als richtig beijdliehtet, so wird man auch leicht zu der Ansicht geführt, wie der Coiitact mit dem Urgebirge die mittelbare Ursache dazu seyti muss, dass daselbst keine harten Schiefer gebildet wurden: denn wo Alaunschiefer anstatt des gewöhnlichen Thon- schiefers hervorgerufen wurde, da ist es sicherlich vermöge Anscliwängerung der Massen mit Eisen- kies geschehen, und dass dieser häufig an der Urgränze entwickelt wurde, ist eine Thafsachc, für die wir schon mehrere Beweise erhalten haben , und welche im Folgenden vollkommen bestätigt wer- den wird. Derselbe Gränzpunkt bei Aasgaard bietet die Sonderbarkeit dar , dass das Fallen der Uebcr- gangssebiebten liier schlechterdings keine TJebereinstimmung mit der Oberflächen-Neigung des Urgebir- ges zu haben scheint ; diese Oberfläche senkt sich gerade da, wo die Spuren des weggerissenen Schiefers darauf sichtbar sind, uneben von der Granze weg, so dass man aufwärts gehen muss, um zu dem noch aufstellenden Alaunschiefer und den darauf folgenden harten Schiefern zu kommen ; aber die Schichten dieser beiden Gebirgsarten findet man entweder ganz vertikal oder mit einem sehr starken Fallen hinweg von der Seite des Gneusses. Nichts desto weniger streichen sie parallel init der Scheidelinie der Territorien. Schon eher als auf halbem Wege nach Stemmestad erhalt die Gränze ein anderes Aussehen. Ohne die Richtung des Fallens nach innen zu verändern, nehmen die Uebergangslagen (welche nach dem cbengenatinten GeliÖfte zu aus Alaunschiefer, Thonscliiefer und dichtem Kalke bestehen) eine nur schwache Neigung an, und treten, wie sie olt zu tbun pflegen, in Abhängen von mehreren hun- dert Fuss Höhe über der Urgcbirgsbäsis hervor; zwar steigt auch diese jenseits eines engen Thals, welches die Demarkation der Territorien bezeichnet , an , aber die Tbalseite, die sie bildet, ist doch weder so steil, noch so hoch , wie die entgegengesetzte, so dass man hier ohne Schwierigkeit Unter- suchungen anstellen kann. 'So fand ich namentlich zwei interessante Punkte auf der Oberfläche des Ürgebirges, den Abhängen gegenüber; an dem einen war cs wiederum eine dünne alaunschieferartige Kruste, welche an den Ausgehenden des Urgncusses klebte, und an dem andern trat ein Conglomerat auf, analog mit dem bei Vestfossen , ebenfalls dünn verbreitet über und fest verwachsen mit den Enden der Ursckichten. Nacsoddem — Bei Ildfjernets Inselgruppe, welche aus Uebergangskalk lind Thonschicfergebilden bestellt, erhebt sich das zur Urformation gehörige Festland mit einer steilen Bergseite aus dem Fjord, die ebenfalls Kennzeichen aufweist, dass sie ein Mal durch die neuere Formation bedeckt gewesen ist; die Ausgehenden der Urschiehten, welche zufolge eines steilen Fallens einwärts in den Berg um soviel bestimmter an dem schroffen Abhange hervorlretcn sollten, wie dieser fast reclitwinklich die Schich- ten abschneidet, sind nur bin und wieder , wo Destructionen Risse in der Bergseite geöflhet haben ? cinigermaassen erkennbar , da sic übrigens ganz undeutlich gemacht sind theils durch eine gleichsam geschehene Zusammenlöthung vermittelst hinzugekommener quarziger Thcilc, theils durch Modilicatio- nen des Glimmers und Feldspalhcs von derselben Art wie diejenigen, welche zuerst auf Eger als eine Folge des Contactes mit nun abgerissenen Uebergangslagen bemerkt wurden. Ob diese letztem par- 26 I 102 ,«11. 1 mit der, wie cs scheint, dazu doch zu steilen Auflagerungsfläclie, nämlich dem jetzigen Bergab* baii|je, gewesen sind, lässt sieh nicht bestimmen ; auf der nächsten kleinen Insel bilden sie eine Art Muhle, wovon die eine gegen das Festland gewandte Seite die Schichten ziemlich schräg emporri eiltet, so dass das Fallen doch liier in der That einige Uebereinstimmung mit dem Abfalle des Urgebir- ges erhält. * • Auf demselben Eilande kommt ein Gang vor , dessen Verhalten sowohl zur Urformation als zur Febergangsformation dazu berechtigt, ihn hier mit in. Betrachtung zu nehmen. Er besteht aus demselben euritartigen Ilhombenporphyr, wie jener grosse Gang auf Killingen bei Vekkeröe, und hat ebenfalls, wie dieser, sein Grünstcin-Sahlband auf beiden Seiten; er ist über 20 Fuss mächtig und streicht von der Nordscite des Ilolms hinüber nach einer andern kleinen Insel in einer Linie, welche verlängert die Küste südlich von der JXordspitze Näsodclens trifft* Da man nun auf dieser ganzen Küste, die wegen ihrer Nacktheit leicht zu untersuchen ist, keinen solchen Gang wiederfindet , dage- gen ihn aber auf der Nordspitze selbst in seiner vollen Identität hat, so ist es wohl unzweifelhaft, dass es derselbe ist, der sich hier und bei Hdjernet zeigt , und dass er auf dem durch den Fjord bedeckten Stücke seines Laufs nur einer kleinen Abweichung in seinem Streichen unterliegt. Das letztere wird um so leichter als möglich eingeräumt werden, da er sich sogar bloss auf dem kleinen Holme ganz iiinbicgt, so dass er, erst auf der IVordseite dieser Insel hereinkommeud, nach der gegen das Festland gerichteten Ostseite übergeht, indem er einen nach Südwest gewandten Bogen macht , und so zuletzt ein Streichen gerade gegen das Urgebirge erhält. Ungeachtet er sieh nun eben, wie wir sogleich se- hen We rden, in diesem auf Näsodden befindet, so sucht man ihn doch vergebens dem gedachten Hol- me gerade über bei Ildjernct; was ich hei allen Nachforschungen herausfinden konnte , war allein die Nothwendigkcit der Annahme des überraschenden Verhältnisses, dass der Gang hier mit seiner vollen Mächtigkeit an den Enden der Urschichten aufgehört hat. Indessen musste auch zugleich angenom- men werden, dass diess nicht ohne merkliche Wirkung auf die begegnenden Schicht-Enden geschehen ist : denn von der einen oder anderen Relation mit dem Gange rührt ohne allen Zweifel eine ungc- wöhulichc Menge I eldspath her, welche an der Stelle des Urgebirges. bemerkt wurde, wo die Por- pfnnna ssc, wenn sic nicht unterbrochen worden, hätte darin einsetzen sollen, und welcher, indem er einen besondern, durch seine rotlie Farbe wohl bezeichnten Strich auf der Bergseite bildet, leicht denjenigen, der den Porphyr und die Insel noch nicht verlassen hat, verleiten möchte zu glauben, r ^ 1,1 ° ( ^ r ^ c * nern f nrcgelmässigkeiten im Parallelbaue geschichteter Felsarten ange- nach Killin l { >^. * or I , kyr Imr, wie man sieht r nach Nordost streicht, eine Richtung, die nicht so wie derV * ' ^ * T SC kf ,n * ^ er ^ ermuthung Raum gegeben werden zu dürfen , dass eben <» 1,1 .l u u Hinsicht dem auf jener Insel bei Vekkeröe gleicht, er damit auch in der That nur ein und dasselbe Continuum ausmaclit; auf Killingen strcicbt er gerade nach Süd (S. 40) und also g-enau auf das Vorgebirge von Näsodden zu; dass er hier, wo er in eine andere Formation ei n tritt, einer Schwinge unterliegt, bann nach dem, was wir bei Ildjernet gesehen haben, nicht auffal- lend sryn. Hei ciirisliania. — Ungefähr in Osten Näsodden gegenüber, um das kleine Strandgehöfte Bäk- ltelaget herum, liegt ein unbedeutendes Gebiet von Uebergangslagcn nach der steilen Bergseite hinauf, womit das Urgebirgs-Plateau, wozu der Egeberg gehört, sich in den Bonne - Fjord hinabsenht. An der Nordspitze dieses Gebietchens sind seine Lagerungs Verhältnisse sehr instructiv vor Augen gelegt; ich habe versucht sie in, Profile Fig 5, Tab. IV , darzustellen. a. Das Urgncussgebirge , von sehr undeutlicher und verworrener Structur, und ausserordentlich quarzig, b. Eine mit Quarzadern durchzo- gene und mit einer Menge Eisenkies imprägnirte, verworrene Thonschieferbildung, c. Ein unregelmässi- ges, vom Liegenden und Hangenden nicht scharf geschiedenes Lager von quarzigem Eurit - Porphyr, d. Ein mit b in jeder Hinsicht übereinstimmendes Thonschiefergebilde, c. Verwirrt geschichtete, ([uarzige Bildung, nicht ungleich der bei b nächstgelcgcnen Masse von a, welche eben sowohl als c, ungeachtet des Mangels an eingekitteten Quarznüssen dennoch an den Sandstein südlich von Stemme- stad und bei Vestfossen erinnert, f. Quarziger Kalkschicfer. — Obschon schlechterdings keine bestimmte Griinze zwischen dem ürgebirge und den zunächst liegenden Uebergangsgebilden wahrzu- nchmen, so ist es doch deutlich genug, dass die Lagen der letztem hier parallel mit der jetzt durch die Contact- Wirkungen gleichsam verwischten Auflagerungsfläche sind , und diess ist an der hiesigen Stelle von so viel grösserem Gewichte, da die aufliegenden Lagen dadurch veranlasst werden , gänz- lich von der sonst im Christiania-Bassin herrschenden Streich- und Fallrcgel abzuweichen; die L’rge- birgsseitc, nach der sich die Uebergangslagen also richten, streicht hier nämlich ungefähr in NW. und SO. und fällt nach SW. ab. Von diesem Punkte nördlich aufwärts nach dem Alaunwerke zu, hat die steile Seite des Urgc- birges, welche hier ganz kahl aus dem Fjord hervorragt, an mehreren Stellen jenes ungewöhnliche Aussehen, das wir nun leicht als Spur von den einst daselbst vorhandenen Uebergangs - Massen erken- nen. Nicht abgerissen finden wir diese erst wieder am nordwestlichen Ende vom Egeberg. Ehe wir indessen die hiesige Formationsgränze untersuchen, ist noch ein Ort in Augenschein zu nehmen, wo der Gneuss und Glimmerschiefer des Urgcbirges innerhalb der Erstreckung unsers rcrritoiiuins zu Tage anstelien. Diess ist die Westseite der Halbinsel von Agershuus-Festung , eine Lokalität , welche eine ganze Menge interessanter Verhältnisse darbietet , und wovon mehr als ein Punkt auch hinsichtlich unsers fraglichen Gegenstandes sehenswürdig ist. Ich mache besonders auf drei Stellen aufmeiksam. ^ om ersten Punkte , zunächst an der Piperwigsbucht , haben wir schon ein Profil beschrieben, welches Alaunschiefer mit drei zu den Euritgebilden gehörigen Einlagerungen , auf dem ürgneusse ruhend, nachwiess. Ein mehr instructives Beispiel, als dieses, um die abweichende Schichtung zweier einander unmittelbar berührender Formationen zu zeigen, kann nicht gefunden werden ; der Alaunschiefer schiesst nordwestlich ein, der Gneuss nordöstlich. Ferner kann man auch hier das mcrkwüidige I hänomen wahrnehmen, dass die Urschichten im Contacte modificirt worden sind 5 Quarz und Eisenkies findet sich in ungewöhnlicher Frequenz in Massen , von denen cs wegen der Zurückwirkung des später Abgesetzten auf die Grundlage schwierig zu bestimmen ist, zu welcher der Formationen sie am richtigsten zu zählen sind. Von diesen Massen ist besonders eine grauwackenartige Bildung problematisch, wel- che ungeachtet ihres so eben gedachten Charakters dennoch in der Nähe der Urschichten in Gneuss überzugehen scheint; sie hat viel Analogie mit dem Gebilde e im Profile vom Gränzpunktc in der Nähe von Bäkkelaget. Der andere Pünkt liegt etwas weiter von der Piperwigsbucht nach einer Klippe, Torskebjer- get genannt , zu. Hier trifft man einen nach dem Fjord hin mit derselben Neigung , wie die ganze Bergseite, fallenden, ungefähr sieben Fuss mächtigen Grünsteinsgang, mit dem Ürgebirge zum Liegcn- 26 * sä, W 104 den, des ci ganzes Hangende aber bis an die Sec hinunter abgerissen ist, so dass man eine sehr • , t iss ■ 1 l iebe seiner ohern Seite ganz entblosst sieht. Was nun hier am meisten die Aufmerhsam- I, t mr ; i, sind mehrere auf dieser Seitenfläche sitzende Gneussstiieke, die mit dem Grünsteine durch , willig thonsciiicferartige Masse verbunden erscheinen . Die hierin einge wiebelten Gneussstiiche sind weder ganz scharfkantig noch auf die Weise abgerundet, dass man sie für einstige Gerolle h ab ten könnt*; ihre Zusammensetzung ist gänzlich wie die des Gneusses im Liegenden, worin sich die an der Forma tionsgränze gewöhnlichen Mo di fi cation ca zu erkennen zu gehen nicht verfehlen. Mag es da nun Gnniss gewesen seyn, der auch das Hangende des Ganges bildete, und stand folglich der Grün- stem zugleich mit jener Spur von Thonschiefer ganz im Urgebirgc an? Oder hat der Thonschiefer das Hangende ausgemacht, so dass der Gang seinen Platz gerade zwischen beiden Formationen hatte? Die letzte der angedeuteten Stellen hei Ägershuus ist die obengenannte Klippe Torskebjcrget selbst. Sie besteht aus Rhombenporphyr, einer sehr grossen Masse angehörig, weiche sich von der Pipcrwigsbucbt hierher erstrecht, und welche daselbst in Contact mit Thonschiefer ist, während sie tlagegen bei Torskebjcrgct auf der kleinen Strecke der hervorragenden Information sieh hinlegt. So w. it man sehen kann, liegt sic, völlig im Widerspruche mit dem, was Näsodden zeigte, ganz und gar oben auf dem Gneussfelsen wie ein unabhängiges Aufliegendes, ein doch etwas analoges Ver- halten mit dem hei Ildjcrnct. Na eh diesem Abstecher begehen wir uns nach Egeberg zurück , das nordwestliche Ende jenes iii. M hohen aber weitgedehnten Plateaus, welches von hier weg das Land auf der ganzen Ostseite des Christiania- Fjords ausmacht und von lauter steilen Urschichteh gebildet wird; von einer Höhe von etwa 404) Fu>s lallt dieses aus Gncuss mit HornMcndeschiefer bestehende Gebirge westlich ab gegen den I »ri I , und nördlich gegen das Alaunwerk und Loe-Elvens Thal. Am letztgenannten nördlichen, ni*Ii r steilen, Abfall ist die I chergangsformation ununterbrochen angelagert, und reicht wenigsten s an 'einer Stelle ?iis zu einer Hob e von etwa 309 Füss über den Fjord an demselben hinauf. Die Ziehe r- gmi;;s!agen sind zwar auch hier, eben so wie beim westlichen Abfälle bei Bähkelaget, im Ganzen ziemlich par- allel mit d« r I rgebirgsseitc, aber ein durchaus genau darnach gerichtetes Streichen und Fallen findet j« • < b nicht Statt; auch würde es nicht recht hegreiflieh seyn, dass das Einschiessen der Lagen der au fließenden Massen einzig und allein von einem entsprechenden schichtweise vorgegangenen Absätze auf der steilen Fnlerlage herriihren sollte: denn ausser dass man sogar völlig vertikale Lagen tindet, so ist au« h das gewöhnliche Fallen über 60°, eine Neigung, welche noth wendig er Weise auf die eine oder andere Art in späterer Zeit erfolgt seyn muss. Dir so am Grundgebirge aufgeslellten oder an sie angelehnten Felsarten sind, in so weit wir hier nur Rück sicht auf die allernächst liegenden zu nehmen haben , Alaunschiefcr und jene zur Reibe des l.nrilporpliN tn gehörigen und schon oben beschriebenen quarzigen Massen. Ausserdem kom- men nneli andre quarzige Massen vor, analog mit dem Grauwackcngebilde hei Ägershuus und folg - 1‘ b h mit der Bildung e im Profile am westlichen Abfalle. Der hiesige Alaunschiefer, früher zu Al.iiinf.ilti il.ation benutzt, ist ausserordentlich voll von Eisenkies, ebenso wie auch die Quarzmassen d« r I.iiritreihe wenigstens früher eine Menge dieses Sulphurets enthalten haben, das in ihnen min • f r um st (*nt ln“ils zu OrI;(‘r verwittert ist. Auch iin Gneusse spielt der Quarz da, wo ihn die Leber- t;an ;; sinasseii bedeckt haben , eine wichtige Rolle; die quarzreiche, freilich gross ten tlieils wieder zer- sioih Kruste, welche an solchen Stellen gleichsam die Oberfläche des Lrgebirgcs bildet, ist zum H«"I kry slalliniselr, so dass kleine Drusen daselbst nicht selten sind. m.m .ml das Plateau des Egebergs hinauf gekommen , folgt der grossen Landstrasse p h 9 und biegt darauf nach Osten ab , so trifft man nach Ryenvarden zu (der höchste t r I h ( btig( und etwa 4J00 F. über dem Meere) eine Masse von ausgezeicb entern Rhomhen- ^ * n c * ,,e,n charakteristischen fei nflas eigen Gneusse. Die Breite der Masse variirt j bi min, die Länge, welche nur zum Tlieil bekannt ist, beläuft sich wenigstens auf St i cii heu ist etwa in hör. I9±- und das Fallen 80° gegen SW. Denselben steilen Falb 105 -m winfccl Laben die angväiizenden Gneusssehichten, streichen aber in h. 11. Die Seitenflächen des Por- phyrs sind thcils parallel mit diesen Schichten , theils schneiden sie dieselben; denn wiewohl das Streichen im Ganz.cn etwas abweichend ist, so giebt es doch wegen des im Kleinen etwas unstäten Lauts, welchem der Porphyr folgt, Stellen, wo es scheint, als wenn er sich voll.gr lagerförmig ver- halte Dagegen sieht man ihn an anderen Orten durchaus abweichend von diese.- Form, indem er mit scharfen Ecken hervorspringt und selbst ordentliche grosse Keile in den Gncnss hineinsendet, während sich zugleich ganz kleine Parthicen fast conglomeratartig mit diesem verwickeln. Auch habe ich ein grosses Stück vom Seitcngcsfeine völlig von einem Arme der Porphyrmasse umgeben gefunden, ohne dass doch irgend eine bei der Schichtung erkennbare Verrückung dieser so abgesonderten Gneusspar- tliic zu verspüren war l ). An den Berührungspunkten ist die Grundmasse des Porphyrs schwarz- braun, dicht, von thcils fast inuschligem, theils splittrigcm Bruche; aber weiter davon stellt sie einen feinkörnigen,’ grauen Syenit dar, in welchem sich zahlreiche kleine Feldspatl.krystalle am deutlichsten von den übrigen nur unter derLoupe erkennbaren Mischungstheilcn unterscheiden. Die inneliegenden Feldspathrhomben sind auch in der dichten Grundmasse bedeutend kleiner als in der syeniÜscben. I" derBeschaflenheit des Gneusscs bemerkt man nicht die geringste Veränderung als Folge der heterogenen Nachbarschaft; aber die geschichtete Gebirgsart ist überall aufs intimste mit dem Porphyr ver- wachsen. Diese Masse verrätli eine grosse Uebereinstiinmung mit dem Gange auf Näsodden; aut dieselbe Weise , wie der letztere hinsichtlich seiner innern Zusammensetzung , seiner präcisen Gangform und der Begleitung von Grünstein völlig den Porphyrgängen im nächsten Kalk- und Thonschiefergebiete entspricht, wie z. B. auf Killingen, Ladcgaardsöcn, Nakholtaen, eben so ist die Masse bei Ryenvarden dem Vorkommen des Rhombenporphyrs auf Tyveholmen, an der Piperwigsbucht, auf Lindöen u.s.w. ähnlich - ihre Gebirgsart ist vollkommen identicli mit der an diesen Stellen befindlichen; ihre Form ist auch ziemlich gleich der des Rhombenporphyrs letzt genannter Orte, und selbst das Streichen jener Masse ist ungefähr dasselbe , welches die vom Bonnefjord nach Tyveholmen gehende Porphyrlinie hat. Es kann hienach wohl kaum zweifelhaft seyn , dass das Auftreten dieses Porphyrgebildes im Gneusse mit der Verbreitung der Uebergangslagen in der Umgegend auf der einen oder anderen Weise in Verbindung stebt, ungeachtet die Masse sich nun ein gutes Stück ausserhalb des Raumes befindet, wo diese jetzt anstchen, und ungeachtet sie vielleicht nicht, wie jener Gang, mit dem wir sie vergli- chen als fortsetzend von irgend einer Stelle angenommen werden kann , wo sic noch immer mit den geschichteten Felsartcn zusammen Vorkommen möchte, an deren Formation sie aller Wahrscheinlich- keit nach gebunden ist. Steifen wir wieder vom Urgehirgsplateau herab, so finden wir an seinem Fusse, nördlich von Ryenvarden, an einer Stelle horizontale Kalk- und Thonschiefer-Lagen, während sie sicli dicht dabei an andern Orten der vertikalen Stellung nähern, sicherlich ein Beweis dafür, wie viel die Nähe des l r- gebirges zu einem unstätigen Fallen der aufliegenden Stratcn beiträgt. Verfolgt man den Rand der letztem weiter nach Osten, so trifft man bald einen Contactpunkt zwischen beiden Formationen da, wo der Loen-Elv gerade auf der Griinzlinie hinläuft und wo also der noch immer steile Nord-Abfall des Urgebirges bis auf den Thalgrund cntblösst ist. Seine Seite, die nun gleichsam wie abgeschliffen und augenscheinlich die Auflagerungsfläche der jetzt abgerissenen Uebcrgangsmassen gewesen ist, fällt 60° gegen W. 11J (mg.), während der am Fusse übrig geblie- bene Thonschiefer 50° gegen N. 2§ (mg.) fällt , dem zufolge sich also die Schichtung der letztem nicht nach der Auflagerungsfläche richtet. Parallel hiemit ist dagegen eine Art sekundairer Schief- rigkeit, welche in der Seite des Gncussfelsens hervorgerufen wurde, wo die Berührung mit den lieber- ) Vergl. Darst der S. 123 und Fig\ 6, T. IY» 27 di ii r i„ c ;„i, iprloi'b schnell nach innen zu weder verliert und eigentlich nur r;.n-:*ni!issen Statt ff efonden , sich jedoen scunm «/.h.Vferstructur £ r if, iM stelil, dass die äussere am meisten modificirte Kruste, worin die «rsprunghehe Schiefe. shucl , , , , • , i;„ Tendenz erhalten hat , sich gleichsam lagcmveisc ab- ilunliaiis nicht mehr erkennbar ist, die 1 enuenz ein ’ a ztiscliaalen. An diesem Orte sicht man keine Spur von zwischenliegenden Quarzmassen, aber weiter nordöst- licll ffiebt cs mehrere Punkte .o die weniger SI..VCU an .1er liicsiffi ii I """.''“"'e'r Verhüll»!»». der.ell.en »lud übrigen» nicht gam Wer, Sr'".dgneLissc H «“ “»• ^ tief „ie- äÄ 1 r..* ., ** - - «- - — — fergcbicte weg erstreckt. Nicht weit von hier gegen NO., wo die vom Egeberge und den Ryenbergen fortsetzende Er- i'vbiresstn ckc Hulderaasen genannt wird, habe ich auf einer meiner frühesten Excursionen ,n derL.n- Z von Christiania einen höchst interessanten Punkt gefunden, den ich leider nachher vergebens L’.Ji.r auf.., -sucht habe. Es war hier einer von den gewöhnlichen grossen Grünste, „gangen zu sehen, ,|, r aber aus dem Gebiete des Thonschiefers und Kalkes heranstrat, um ins Grundgebirge hincinzu set/rn* doch in diesem schien er mir plötzlich mit seiner vollen Mächtigkeit aufzukoren, wahren er j„ srlliii-rr Zeit thcils in einen Syenit mit vielem rothen Feldspathe überging , theils Parthieen eines solch.i. SvcmlcH in sich einschloss. Grünsteingänge kommen hie und da in der ürformation ,m Um- J, , ,„ uiisi rs Territoriums vor, und cs steht zu vermuthen, dass sie von diesem ausgehen; im Fall da- „ jener mächtige Gang wirklich mit einem Male aufhört, indem er aus den Uebergangslagen her- . m »Irill, so würde man darin freilich ein merkwürdiges Factum haben, welches völlig dem ei i.i teil ilrs grossen Porphyrgangcs bei lldjcrneFzur Seite zu stellen wäre. Nittcilalcn und Hokkcdalcii. — Etwas oberhalb des Gehöftes Markerud lieget Alauns cluefer der Information zunächst, ungeachtet die Nähe des granitischen Districts harte Schiefer voraussetzen liessc-, < s war hier möglich, den Gneuss des Krterritoriums so gut wie in einem und demselben Punkte sowohl mit Alauns, hiefer als auch mit einer von dem massiven Districte auslaufenden Paithie aou poipliyiai tijrrm Granite /.usammentreffend zu scheu. Uehrigens sind die Ragerungsveihältnisse an die scr Stelle nicht ganz deutlich. Auf der anderen Seite des Thaies geht die Formationsgränze heim Hofe Houg vorbei 5 hier sirbt man Gneuss , der mit seiner jetzigen Oberfläche augenscheinlich von der Uehergangsformation lirtb.lt gewesen ist, da Tlionschiefer in kleinen Portionen hie und da noch darauf ansteht, und der Gneuss an vielen der eulblösstcn Stellen deutlich genug seine gewöhnliche Beschaffenheit verloren hat. An . iiipm solchen Punkte liegt eine alte, unbedeutende Kupfergrube darin, deren abgebaueter Raum auf . im iintörinliehe, nur wenig in die Tiefe gehende Erzmasse hmdeutet^ die Oberfläche rings umher ist > oller Eisenkies. "Wenige Sehritte von der Grube ist ein Scliurf in dem supcrficiellen rhonscliie- ft-r und in einer von jenen un bestimmten quarzigen Massen angesetzt geAvesen, welche so liäufig unmit- telbar auf dem Grundgebirge als Basis für die grossen Lagcn-Gebildc der Febergangsformation Vor- kommen. Eine dritte Grubenarbeit, dickt beim Gehöfte, findet sich Aviederum in der Ürformation und zeigt vollkommen deutlich , dass ihr Erz, Avovon jetzt keine Spur mehr in der Oeffnung zurück ist, weder als Gang noch Lager A’orgekommen , so dass auch hier nur eine an die Oberfläche gebundene Niere oder Nest vorhanden geAvesen seyn kann. Biese drei Erzniedcrlagcn , von denen doch wenigstens die eine Kupfer enthalten hat, Avährend die andern vielleicht bloss aus Eiseokics bestanden haben, müssen fiir uus besonders bemerkenswerth seynj denn sie gehören ganz gewiss in dieselbe Kate- gorie Avie der Eisenkies, welcher nun schon so oft in den Bcrührungsstellen beider Formationen angetrof- 107 feil worden ist, nicht allein in den aufliegenden Massen der neuern, sondern auch in den angränzenden Theilen der Urschichten. Ist dem nun also , da erhält das Phänomen hier eine doppelte Erweiterung: wir erfahren nämlich nun erstens, dass die Erzformation dieser Contacte sich nicht bloss auf den Eisenldes beschränkt, und zweitens, dass das Vorkommen nicht allein in der partikelweisen Einsprengung, wie in den quarzigen Gebilden , oder der noch feinem Vcrtheilung, wie im Alaunschie- fer, bestellt, sondern sogar in einem zur Bildung so ansehnlicher Massen concentrirten Auftreten der Erze, dass der Bergmann veranlasst worden ist, Baue darauf anzulegen. Wer die letzt beschriebene Lokalität gesehen hat und einig mit uns ist hinsichtlich der dar- über angestcllten Betrachtung, wird gewiss mit grösstem Interesse den nächsten der untersuchten Gränzpunkte besehen. Diess ist derselbe bei der Kirkebye-Grube, nordöstlich von Hakkedalens Kirche hinauf, gelegene, welcher "eins der instructivsten Profile zur Erläuterung des lagerform igen Vor- kommens des Euritporphyrs in den dem Grundgebirge zunächst liegenden Uebergangs-Straten abgab (S. 29). Dieses Profd (Fig. 6, T. II) hat schon gezeigt , wie an der bezeichnten Stelle das Thon- schicfergebilde, das, wie gewöhnlich, Alaunsehiefer ist oder sich demselben nähert, mit seiner ockrigen Porphyrbildung auf der Urformation ruht. Aber unsere Aufmerksamkeit wird hier durch noch an- dere Gegenstände und Umstände angezogen, zu deren Darstellung der Planriss Fig. 6, T. IV, behiilf- lich seyn wird* Auf diesem hat man sich bei A B die Formationsgränze zu denken, so dass Alles, was auf der rechten Seite dieser Linie liegt , Gncuss des Urtcrritoriums , Alles auf der linken Seite Thonschiefer mit seinen Euritlagen ist , und zwar so , dass jenes Profd olingefähr in der Richtung a, b zu liegen kommt*, C D bezeichnet die Rirkebye - Grube, und E eine andere kleinere Grube oder vielleicht richtiger genannt nur einen Schürf. Eine dritte Grubenarbeit, angeblich auf Bleierz, während die erstem auf Kupfer getrieben wurden, lag dicht beim Punkte B, und, wohl zu merken , innerhalb des Thonschiefergebietes, war aber bei meinem Dortseyn leider nicht aufzulinden. Der Grundriss in Verbindung mit dein Prolile zeigt deutlich genug, wie sowohl der Thonschiefer als auch der Gneuss streicht und fällt, und aus dem erstem ersieht man zugleich, dass die Kirkebye-Grube ihre Längener- streckung nach dem Streichen der Schichten hat , in denen sie liegt. Nimmt man hiezu, dass sieb der Abstand von der Grube bis an den Band des Tlionschiefergebietes vielleicht auf 300 bis 400 Schritt beläuft, und dass das ganze Terrain voran diesem Rande ziemlich eben und so flach ist, dass Grube und Schürf ungefähr in Niveau mit AB sind, so wird man sich hoffentlich eine einigcrmaasscn ex acte Vorstellung von der ganzen Situation, sowie von den allgemeinen Verhältnissen der beiden Formationen bilden können. Aber dann wird man es auch nicht bloss für möglich , sondern sogar ftir ziemlich gewiss halten , dass sich die bei A B jetzt quer abgebrochene Aufschichtung von Ucbergangslagon früher weiter erstreckt Iiat, so dass die Erzmassen der im Gneusse gelegenen Gruben davon bedeckt gewesen sind. In so weit ist cs nun, dass uns diese Erzniederlagen hier interessiren können: die Aehnliclikeit dieses Complexes so vieler und verschiedener Verhältnisse mit dem, was wir an dem vori- gen Gränzpunkte fanden, ist ja doch für Jeden in die Augen fallend, und daher erscheint gewiss die Annahme nicht zu gewagt , dass auch hier die Mctallgebilde gerade an der Berührungsfläche der beiden Formationen hervorgerulen wurden. Diese Ansicht wird ganz vorzüglich durch eine genauere Untersuchung der Kirkebye-Grube unterstützt werden; man wird nämlich linden, dass das Erz dersel- ben gänzlich auf die Oberfläche des Gneussgcbirges eingeschränkt gewesen ist. Der abgcbaule Baum ist nichts anderes, als ein offener Graben von etwa 10 Lachter Länge, wie für gewöhnlich von 1 bis 2 Lachter Breite, ausgenommen an einer Stelle , wo er sich aufs Doppelte erweitert; an diesem Punkte erreicht die Grube auch ihre grösste Tiefe , die inzwischen kaum über 2 Lachter beträgt. Aber möge die Tiefe liier auch viel bedeutender seyn oder Erz noch im Gesenke anslehen, so würde diese einzelne Stelle dennoch eben nicht ftir eine grosse Erstreckung des Erzstockes nach unten zu zeugen, da der ganze Graben, übrigens nicht viel über einen Lachter niedergebracht worden und auf eine lange Strecke nicht ein Mal diese Tiefe hat. Da nun schon in einem so geringen Abstande von derBerg- lläelie keine Spur mehr von Erz auf dem Boden des abgebauten Baumes zu sehen ist, so ist es ein- leuchtend , dass die Mctallniederlage ganz oberflächlich gewesen. Dass sie sich , ungeachtet sie dem 27 * 108 Slrt \r\m> d.T GnousSscliichten folgt, dennoch nicht zugleich nach ihrem Pallen gerichtet hat, ersieht rhrnfulls hei Betracl.tung des Grubenrau, ns; dieser hat voll, g vertikale Seiten , obschon die Schichten etwa «0« fallen. Folglich ist an diesem Orte keine Andeutung von einem wirklichen La- und noch weniger kann die ltcdc von einem Gange seyn. Man sieht also hier meiner Meinung ausgezeichnet evidentes Exempel von einer zu den Contactgehiiden gehörigen Erzniederlage, ili, Mt It auch durch ihre eigentümliche Form von andern Lagerstätten unterscheidet. Aber selbst uenn das letztere nicht der Fall wäre, wenn die Erzlage wirklich die Form eines Lagers gehabt und als solches den Gncussschichten in eine mehr oder weniger ansehnliche Tiefe hätte folgen müssen, so gestehe ich, dass ich demungeachtet geneigt gewesen wäre, sie als aus der Berührung des Gneiisses mit der (abweichend) übergelagerten Formation entsprungen anzusehen 5 denn an den Granitgränzen fehlte es nicht an Beispielen, dass die Contacterze, vom Anfänge ihrer Masse unmittelbar auf der Grän/.e , weit in den Schiefer oder Kalk hinein fortgesetzt seyn könnten, und dass sie dann am häu- tigsten logcrformig zwischen den Schichten gefunden wurden (Pauls-Grube, Nybjergs-Grube, S. 76), ein Verhältnlss , welches da, wo es hei einer horizontalen Contactfläche über steile Schichten Statt limlet, eine Erstreckung der in diesen durch die Berührung hervorgerufenen Erzmasse in die Tiefe be- wirten müsste. — Was übrigens die Erze der Kirkebye- Grube betrifft, so scheinen sie nur aus einem mit Kupferkies sparsam durchsprengten Eisenkiese bestanden zu haben . >aimcsi, l d. — Die Urgcbirgsgränzc an dem kleinen besonders aus harten Schiefern bestehenden geschichteten Districte am Ende des Ilurdals-Sees , dürfte eine genauere Untersuchung verdienen, als diejenige , w elche ihr bis jetzt zu Theil geworden. Südöstlich unterhalb des Hofes Amundrud srlu-iul es, als ob das Grundgebirge sogar ein Stück vorbei der jetzigen Gränzlinie zwischen beiden Formationen eine steigende Oberfläche habe, auf welcher die zurückgebliebenen, verwirrt geschichte- ten und gleichsam aufgcklebten T heile der Uebergangslagen auch hier aus einem alaunschiefrigcn Tlionschiefer bestehen, ungeachtet granitische Massen, zu dem grossen von Westen her anstossenden massiven Distriete gehörig, gerade an derselben Stelle in Contact so wohl mit den Urschichten, als auch mit den neuern Schiefern auflreten. Zum Beweise , dass die Nähe der granitischen Felsart nichts desto weniger in einigem Grade den gewöhnlichen chemischen zur Krystallbildung hinwirkenden Ein- fluss ausgeübt bat, dient hier das Vorkommen des Cbiastoliths im Alaunsckiefer. Feiringen. — Zwischen Feiringens Kirche und dem früher genannten Hofe Brotshoug einerseits und dem Gehöfte Flesvig andrerseits sind Verhältnisse vorhanden, welche die auffallendste Ueberein- sliimniing mit denen bei der Kirkebye-Grubc und Houg haben. Die als bei Brosthoug liegend angeführten Gruben (S. 56) trifft man oben auf einer von der Kirche weg sanft ansteigenden Terrasse an , welche aus jenem Porphyr besteht, der die Erzniederlagen enthalten hat, und aus etwas Thon- schiefer oder Al aunsehiefer, dessen Schichten in derselben Bicktung abfallen wie die ganze Terrasse . (»egen NO. oder in der Richtung nach Flesvig wird diese ganz steil in einer Linie unterbrochen, welche gerade die Formationsgränze bildet, da der Urgneuss am Fusse des Absatzes anfängt $ darauf verbreitet sieh die I rformntioii voran dem letztem mit einer solchen Neigung, dass cs unverkennbar wird, wi< der Si birier zugleich mit dein Porphyre, oder was dasselbe sagen will, die ganze Terrasse ihre Selir.'iglirit durch das Aulliegen auf der Gneussbasis parallel mit der Oberfläche derselben erhalten liat. Die (»nciissschiehtcn sind wie gewöhnlich steil fallend (40-70° nordöstlich), so dass die neuern Massen auf den hohen Kanten derselben hingelegt sind. Wenn man bedenkt, welchen Platz der Brotshoiig-Porphyr in der Uebcrgangsformation einnimmt (oben S. 34), so sieht man aus diesem Al- len leicht, dass das Gränzverhaltcn zwischen beiden Formationen sowohl als auch die ganze Situation si hr analog de mjenigen ist, was wir bei der Kirkebye-Grube fanden. Aber hiezu kommt noch, um di« l ein rt insliinmiing vollständig zu machen, dass ausser den Erzniederlagen in der Uebergangsfor- mation, nuf^ denen die Brolshoug-Gruben gebauet Laben, noch andere Metallmassen in der Urformation nah« am I* iissf dci lYansitions-Tcrrasse vorhanden gewesen sind , auf denen Gruben zwischen der uicIil und I lesvig seiner Zeit betrieben wurden. Diese letztem entsprechen also hinsichtlich der 109 Lage ganz der Kirkeftyc - Grube und dem Schürfe bei derselben. Da Leine bedeutende Berg- lialde zu finden war, so sind sie vermuthlich nicht tief gewesen 5 die ahgebaueten Häume lagen übri- gens in einer solchen Reihe hinter einander, dass anztinelimen ist, als ob die Erzmassen, anscheinend mehr oder weniger zusammenhängende Nieren , sich besonders nach einer Linie gehalten haben mö- gen, welche nur wenig vom mittler n Streichen des Gneusses in der Umgegend aluveicht. Was die Brotshoug - Gruben betrifft , so sind sic in Bezug auf die Lage vollkommen analog mit jenem auf Bleierz angelegten Baue in der Nähe der Kirkcbye-Grube. Da die Uebergangslagen bei Brotshoug zusammengenommen wohl kaum eine Dicke von mehr als ein Paar hundert Fass über der Gneussbasis besitzen, und die Gruben hier eine bedeutende Tiefe erreicht haben sollen J ), so ver- muthete ich, dass sie noch weiter hinab, als durch die ganze Terrasse hindurch abgesunken seyn müss- ten, und suchte mit gespannter Erwartung nach Spuren davon, dass die Erzmassen ihren Sitz in bei- den Formationen gehabt haben möchten. Die in der schon längst zum Theil wieder mit Wald be- wachsenen Landschaft vorhandenen Berghalden enthielten inzwischen kein Anzeichen dafür , dass der Betrieb in die Urformation hinabgereicht hätte ; indessen war doch keine dieser Halden von nennens- wer ther Bedeutung, und entweder ist es mir nicht geglückt, die grössten der Gruben anzutreffen, oder diese sind in der That nicht so tief gewesen, dass der Porphyr und Schiefer von ihnen könnte durchsunken seyn. Wie indessen die Erze des Porphyrs auch immer vorgekommen seyn mögen , so haben wir jedenfalls noch immer Ärmlichkeiten genug zwischen den drei von uns zusammengesielltcn Lokalitäten 5 schon die Complication dieser übereinstimmenden Verhältnisse ist von der Art, dass die Wiederkehr derselben an drei Stellen den Gedanken an etwas bloss Zufälliges zurück weist , und kräftig dazu auffordern muss, dem Gesetzmässigen im dem ganzen Phänomene nachzuforschen. In so weit ist es hier werth zu bemerken, dass es gar nicht an Punkten fehlt, wo das Uebergangsterrito- rium die Urscliichten gerade auf dieselbe Weise, wie an den beschriebenen Stellen, bedeckt , oder be- deckt hat, und in der nähmlichen Beziehung ist auch das Berg-See-Lager mit seinem Eisenkiese wieder in Erinnerung zu bringen. Ferner kann ich nicht unterlassen, hier auf einige Erzniederlagen aufmerk- sam zu machen , welche bei dem oft genannten Hofe Fjerdingstad auf Modurn im Gneusse Vorkom- men, dicht am Fusse jenes hohen und steilen Alaunschieferberges, dessen Schichten wir in einer Er- streckung weit über den Urgehirgsgrund nach W. hin annahmen , demzufolge sie also um soviel sicherer die Stelle bedeckt haben, wo die angedeuteten Erzniederlagen gefunden werden. Das eine derselben besteht aus Arsenikkies , der iu ziemlich derben Massen im Ausgehenden einiger der steilen Urscliichten angesammelt gefunden wird, denen sie auf ein vielleicht weit fortsetzendes Stück dem Streichen nach folgen $ da kein Bergbau auf diesem Erze angelegt worden , so ist es unbekannt, wie weit es die Schichten auch nach der Tiefe zu begleitet. Nördlich und etwa in demselben Absf ari- de von den Alaunschiefer-Abhängen , auch beinahe oder ganz auf ebendenselben Gneiisssehichfcu, ist noch an einer anderen Stelle geschürft worden , wo man jedoch nichts anderes als Eisenkies gefunden zu haben scheint. A11 noch anderen Punkten selbigen Orts, aber in grösserer Entfernung von der jetzigen Gränze der Uebergangsformation, hatte man Magneteisenstein - Niederlagen entdeckt, sowie et- was Kupferkies und endlich auch Rutil, seihst in ziemlicher Menge. Aber oh diese letztem und noch mehrere andre Lagerstätten, welche sich in der von hier gegen W. verbreiteten metallreiclien Gegend befinden, die ich indessen nicht ein Mal nennen darf, um nicht zu weit ins Reich der Vermuthungen geführt zu werden, zu derselben Classe zu rechnen sind , worin jenes Vorkommen des Arsenik- und Eisenkieses allerdings mit mehr Sicherheit aufgestellt werden kann, muss bis aufs weitere unentschieden blei- ben. Unter den vielen Erzmassen in der Urformation an andern Seiten unsers Territoriums , wclclie hei einer künftigen Untersuchung dieses Gegenstandes in Betrachtung zu nehmen seyn möchten , be- schränke ich mich darauf, bloss ein Paar Vorkommnisse von Blei glanz in der Nähe der Forma tions- *) S. Kraft, Topog. sfat. Besk. I, 422 . 28 mlf Hn.loland nnzu.leuton; das eine soll Lei BramLokanapen (Brands! jcldet) , das andere am , „üdostlich vom Hofe Bjcrkc an einer Stelle seyn, wohin die Ueberg-angslagen sicherlich verbreitet gewesen sinil. Am Lina- Vand. — Am Südende dieses Sees, ungefähr da, wo Toten und Hadeland an einander ist eine Stelle, welche, obgleich vielleicht eine ganze Meile ausserhalb der nächsten Gränze ns Territorium* liegend, dennoch zu denen zu rechnen seyn dürfte, die Thatsachen hinsichtlich ,1,., r r|nnscitigcn Verhältnisse zwischen den Ur- und Uebergangsformationslagen abgehen, und welche I l , r | [ t .\[ hier noch in Betracht zu kommen verdient. Mitten im Urterritorium tritt an diesem Punkte, tusscr einem Gange (?) von Grünstein, auch eine anscheinend ziemlich weit ausgedehnte Masse eines oekrigen Porphyrgebildes auf, welche mit ihrem ganzen mineralogischen Charakter aufs genaueste dem uns im Gebergangstlionschiefer an der Urgebirjgsbasis so oft wahrgenommenen Eurit oder Euvit- .or.hvr entspricht Diese Masse, welche dicht hei der Poststation Teterud zu sehen ist, scheint Idirrfläehlicli auf dem Gneusse zu sitzen, mit welchem sie unmittelbar verwachsen ist 5 von dem Tlion- sr Kiefer, oder richtiger Alaunscliiefer , dem die Euritbildung der Uebergangsformation immer, man j . inn |n rn sagen — untergeordnet ist, entdeckt man hier keine Spur. Da uns indessen der Glanzpunkt «intrrlialb Sköycns hei Christiania (oben S. 1Ö6) ein deutliches Beispiel davon geliefert hat, dass sogar ,1, r Porphyr, nicht ein Mal der verschiedenen damit verwandten und denselben Formationsgränzen an- gchöripen Qtiarzmassen zu erwähnen, doch auch ohne zwischenliegende Thon- oder Alaunschiefer bis .1,1 „der selbst in das Grundgebirge hinabreichen Kann, so dürfte es wohl als ziemlich ausgemacht be- traehtet werden , dass die bei Teterud so einsam und fremd auftretende Masse, die jederzeit den da- s, lli^t vorbcireiseiiden Geognostcn auffallend gewesen, wirklich ein Ueberbleibsel von einer und dersel- j M . n j (S Cliristiania-Territorium bildenden Formation ist. Da nun diese Formation ausserdem auch in writer Verbreitung vom Eina - Vand weg nördlich wiedergefunden wird , so entspringt hieraus ein Grund im hr für die auch übrigens gegründete Vermuthung, dass die En thlössung des Grundgebirges, wndurtdi zur Zril die beiden grossen Uchergangsstrecken, nämlich die von Christiania und die nördlich davon V erhreitete, getrennt sind, nicht immer existirt hat, sondern dass diese beiden Territorien ursprünglich nur « ins ausgemacht haben. Aber wenn auch der Porphyr bei Teterud, und dann wohl ebenfalls «Irr obengenannte Grünstein, allein dafür zeugen sollte, dass eine weniger bedeutende Strecke der Ue- brrgangsfonnation hier von seiner Unterlage verschwunden ist, indem die Felsarten, welche nicht so frst und nicht so genau mit dem Grundgebirge verbunden waren wie jene Massen, also der Schiefer und Kalkstein zerstört und woggefiihrt wurden, so ist schon diess von Interesse und lässt sich zufolge der eigen- thündichcn Situation dieses Punktes zur Beleuchtung eines Gegenstandes anwenden, der beiden Untersu- chungen an dieser Stelle w o möglich gleichfalls in Betrachtung kommen muss, nämlich das Belief der Urfor- mation da, w o sie zur Basis der Ucbergangs-Straten dient Unter allen den von uns bis jetzt in Augen- schein genommenen Lokalitäten waren nur zwei, welche zu zeigen schienen, dass die Oberfläche des Grundgebirges, in der Bichl ungvon aussen nach innen zu, der Gränze des Uebergangs-Territoriums vor- bei, ansteigend war oder sovn könnte (Amundrud lind Aasgaard)} sonst wurde das Grundgebirge entweder flach verbreitet voran dieser Gränze oder abfallend gegen dieselbe, zum Theil mit sehr starker IV ei- gung, gefunden, ein Verhalten, wonach man sich leicht die Vorstellung von einer Bassin - Formation machen möchte. Vom Eina -Vand in der ganzen Erstreckung gegen SO., wo das Christiania- Terri- torium daran stössf, steigt dagegen die Landschaft bedeutend an, so dass eine Bedeckung dieser Ge- gend mit den neuern Massen beweisen müsste, dass sich die Uebergangsformation nicht bloss auf dm einwärts wendenden Abhangen des Grundgebirges und innerhalb derselben abgesetzt hat, sondern ebensogut an «len in dieser Relation nach aussen zu gewandten Abfällen, was dann soviel sagen will, dass die neuem Massen überall auf dem Grundgebirge ohne Rücksicht auf Vertiefungen oder Erhö- hungen hingclcgt wurden. Resultate : L Di«* untersten Schichten und Lagermassen unsers Territoriums ruhen mit abweichender und üb ergreifen der Lagerung auf der unebnen Oberfläche der steilgeschichteten Information. Durch sol- flies Verhalten sind die beiden Formationen scharf von einander geschieden, und man muss anneh- men, dass sich ihre erste Bildung (wir sprechen nämlich nicht von ihrer Um - oder Ausbil- dung z u der jetzigen Beschaffenheit) von zwei möglicher Weise weit von einander liegenden Epochen herschreibt. 2. Die zunächst der Urformation liegenden Uebergangslagen richten sich an vielen Stellen hinsichtlich des Streichens und Fallens unverkennbar nach der Oberflächen-Form der Grundlage; wenn jene Oberfläche einigermaassen horizontal ist , so liegen sie oft ebenfalls hach über dieselbe hin, und wenn sie schräg ist, so folgen sie an mehreren Punkten der Neigung derselben ziemlich ge- nau, selbst wenn diese sehr bedeutend ist. Dagegen giebt es doch auch Fälle , wo die aufruhenden Schichten und Lager nicht parallel mit der Unterlagsfläche sind, und merkwürdig genug, die Ab- weichungen, welche wir in dieser Beziehung fanden, bestanden eher in einer noch weiteren Entfer- nung von der Ilorizontalität bei den Uebergangsschichten , als in einer Annäherung daran, indem es Beispiele von Aufrechtstellung dieser Schichten unter solchen Umständen gab, dass die Ursache dazu nicht in der Form der Unterlage gesucht werden konnte, wo es nämlich natürlicher erschienen wäre, wenn sich die neuen Parallelmassen entweder, mit weniger Steilheit , nach einer andern Seite geneigt hätten, oder unter ganz horizontaler Lage an die in solchem Falle ausserordentlich steile Seitenfläche des Grundgebirges gestossen wären. — Die Ursache zum Fallen der Schichten ist also selbst unmit- telbar an der Basis derselben bei weitem nicht ganz ausschliesslich in der Oberflächenform dieser letz- tem zu suchen; aber in so weit sie hierin nicht gegeben ist, so lässt sie sich, und diess besonders wenn die Bede vom Phänomene des Fallens im Grossen ist, noch kaum angeben 1 ). 3. Eine Art Conglomerat zeigt sich an einigen Stellen wie eine dünne Lage zunächst oben auf dem Grundgebirge; hierin wird man kaum geneigt seyn, die Spur einer zwischen den beiden grossen Epochen existierenden hesondern Formation zu finden , wovon im Uebrigen nichts zu sehen wäre, sondern man möchte wohl ohne Bedenken dieses Gebilde zur Uebergangs-Formation hinfuhren, in welcher analoge Strafen ausserdem auftreten. Da nichts einleuchtender erscheint , als dass die Grundlage, worauf die neue Formation abgesetzt werden sollte, von Geröll und andern Bruchstücken der schon vorhandenen Felsarten bedeckt gewesen , auf dieselbe Weise, wie es noch jederseit mit der Erdoberfläche der Fall ist, so könnte man in diesem Conglomerate den Beweis für die Richtig- keit einer solchen Yermuthung sehen wollen; liiegegen muss inschwichen daran erinnert werden, dass die zusammengekittete Gebirgsart bisher doch aus keinen andern bruckstiickartigen Theilen bestehend gefunden wurde, als aus Meinen , abgerundeten Quarzstücken. 4. Die Confacfpunkfe, welche wir zwischen den beiden grossen Formationen untersucht haben, geben zu erkennen, dass gewisse Berülirungsactioncn daselbst Statt gefunden haben müssen, für deren Einwirkung nicht allein die neuern Massen empfänglich gewesen sind , sondern eben sowohl auch die unterliegenden altern. In beiden ist cs besonders eine Anregung zur Metallbildung, welche 1 ) Dass grosse Strecken des Landes durch Hclmng vom Innern heraus ein höheres Niveau erhalten haben, ist augenscheinlich, und dass diess Aufsteigen mit Verschiebungen nach Spalten, wie hei den anderswo, be- sonders in den Flötzgebirgen so gewöhnlichen Rücken verbunden gewesen, ist ganz wahrscheinlich. Nimmt inan an, dass auf solche Weise die Unterlage der Debergangsslraten au gewissen Stellen Iicr- vorgeschoben worden, so könnten vielleicht dadurch einige besondere Fallverhältnisse dieser Stralen erklärt werden. So z. B. an unserem Egehcrge. So wie man am Wege vom Alaunwerke nach den Schiefer- brüchen an der grossen Landstrassc den Alaunsckiefer mit seinen Porphyr-Einlagerungen sich zur Seite des Urgehirgs aufrichtcn sicht, liegt in der That die Vorstellung sehr nahe an der Hand, dass die Lagen der äussern Massen durch das Anfsteigcn des nun östlich verbreiteten, ans Ürschichten bestehenden Plateaus aufwärts gebogen wurden. Aber mehr hievon an einem andern Orte. in -m «Irrn Conlacle zuztisckreiben ist. Ferner scheint ein Eindringen von Quarz in die von den neuern Lagen bedeckten Enden der Urschichtcn , und eine Art Zusammensinterung dieser Enden zu einer zusammenhängenden krustenartigen Masse von verworrener Structur, worin die vorige Schichtung ver- loren ging, hie und da Folge von eben diesen Aktionen gewesen zu seyn. Auch in der au/Iiegenden Formation wurden häufig quarzige Massen im Gontacte gefunden, welche sonst in ihrer Lagenfolge nicht Vorkommen j wir sahen hier bald ein quarzreiches , grauwachenartiges Gebilde, bald eine be- sondere, so gut wie ganz aus Quarz bestehende Gebirgsart, bald auch porphyrartige und granitisch- körnige Bildungen von Quarz mit Hornblende , und endlich haben wir erfahren, dass die Gebilde von der Reihe des Euritporphyrs oft bei der Berührung mit dem Grundgebirge in Form von ockri- gem, d. b. eigentlich mit Eisenkies durchsprengtem Quarze auftreten, oder dass sie daselbst doch gewöhnlich ungemein feldspatharm sind. Aller dieser an der Urgränze vorhommende Kiesel muss um so auffallender werden , wenn cs zugleich bemerkt wird , dass die ganze Verbindung von Schichten und Lagen, welche, mit Ausnahme gewisser Kalklager, an den granitiseben Distric- ten des Territoriums regelmässig stark kieselig erscheint, dagegen am Grundgebirge nie in solchem Grade in ihrer Totalität silieilicirt wird, da sich hier im Gegentheile die Verwandlung in harte Schie- fer verhindert zeigt, selbst wo die Nähe der Granitgränze dieselbe sonst fordern sollte. 5 . An einigen Stellen erlaubte die Urformation ein Erindringen in sich von Massen des llhomhenporpliyrs und andern nicht geschichteten Felsarten des Territoriums, welche sonst in den stratilieirten I Ybergangs - Distrioten zu Hause gehören, an andern Orten scheint sie sieh diesem wie- d er. sei zt zu haben. Das Eindringen, ein höchst hemerhenswerthes Phänomen, das doch leider bloss als «*in nacktes Factum liier zu erwähnen ist, kann, wenigstens nach dem, was ein sch r ausgezeichne- tes Beispiel erwies , auf das allervollkommenste gangartig seyn. Verhältnisse an den Griinzcn zwischen den granitiseben Districtcn des Territoriums und der Urformation. Suillichst auf HurumUnd. — Zwischen Knatvoldstranden und dem Gehöfte Toflte stellt, äusserst am ! jordrandc , noch etwas vom Urterritorium voran Dramsfjordens Granit-District an. Es sind rasrli mit einander wechselnde Zonen von einem feinkörnigen , fast ungeschichteten , sehr quarz- reichen, aber glimmcrarmeit grnulichrothcn Gneuss , und von einem feinschiefri gen, ebenfalls beinahe massiven schwarzen Ilorublendschiefcr, die hier solchergestalt eine Borde an der Küste bilden 5 die vermöge ihrer rothen und schwarzen Farbe stark von einander absteckenden Zonen streichen oknge- fahr m IS. und S. mit einem Fallen von 60 ° nach W., wodurch ihre Erstreckung dem Streichen nach M ,,r l» dass isolirle, scharfkantige Massen entstehen, welche Bruchstücken sehr ähnlich, aber den- noch stets in situ verblichen sind. In der Nähe der Stelle, wo dieser merkwürdige Block gefunden wurde, beobachtete ich ein Profil, welch' > vertikale Schichten dergestalt im Contacte mit dem Granite zeigte, dass der letztere sieh, wn* dir Berührungsfläche angeht, zu jenen ganz wie ein Lager verhielt, nur mit dem Unterschie- de, dass die Lager schärfer vom Nebengesteine geschieden zu seyn pflegen, als hier der Fall ist. Der Granit einerseits ist eine feinkörnige Mischung von blassrotliem Feldspathc und ungewöhnlich vielem Quarze; der Schiefer anderseits bestellt aus Fcldspath, Quarz, Hornblende und sehr wenig Glimmer in einer feinkörnigen Zusammensetzung, deren Schiefers tructur sich durch eine gestreifte bandförmige Zeichnung zu erkennen gicht. Jeder, der dieses Profil für sich allein betrachtet, wird darin nichts An- deres zu sehen glauben, als eine Reihe von zu einer und derselben Formation gehörigen Parallclmas- " Inzwischen isl i s gerade in jener so wenig in die Augen lallenden Contactßäche , wo der Granit - Disfriet des II ramsfjords mit dem Goiifinuum der Urgneussformation zAisammenstösst. Erst in einiger I nth rimn ; \ nn dieser Scheidewand nehmen beide Gebirgsärten ganz den Habitus an, welcher in ihren respeefiven Gebieten der herrschende ist. Nördlich von Sätre, um Aaroos herum, scheint das Vcrhältniss zwischen Gneuss und Granit v on rim r noch andern Beschaffenheit zu seyn. Innerhalb eines nicht ganz unbedeutenden Baums, auf des m’ii südlicher Seife sieh der Granit befindet, während die Nordseite an den Gneuss gränzt, kommt ein porpliyrartigi s Gebilde vor, dessen Grundmassc hornsteinartig, grau und abwechselnd röthlich und srhwär/lirli gestreift ist 5 sie gleicht völlig den unter dem Namen Helleflint bekannten Einlagerungen im I rgnenssr, welche eigentlich nichts Anderes sind, als dichte oder mikroskopisch feinkörnige Schi eil- ten derselben Substanzen, welche in mehr krystalliuischer Entwickelung den gewöhnlichen Gneuss und lloruhlr ml;; iiru.ss cniisfifuirrii. In jener Grundmassc sind nun klare Quarzkörncr, seltner kleine, röth« lielrj raue I- chlspafhkrysfnllc porphyrartig vertheilt, und so entstellt eine Felsart, die ebenso gut in f»i.mit als in Gtictiss übergehen kann. Diess geschieht auch in der That auf beiden Seiten, so dass* 1 S,, hlee!ilerilings keine eigentliche Griinzc zwischen beiden Formationen zu finden ist, sondern eine < i.p ntliiimlieln vermittelnde Bildung, welche nicht mit Bestimmtheit zu irgend einer derselben gerech- net werden kann. V-n Varoos lauft die Griinzc nach Aasgaard $ auf dieser Linie habe ich ebenfalls bemerkt, j 1 I orniationen auf eine Jireite Erstreckung in einander verlaufen 5 wo die Hornblcndcge- "* 1,1 * r ft>rmation Vorkommen, erhält sich diese am erkennbarsten bis an den Uebergangs-Granit ^ tn id Qiiarz.flriisen, die wir an einigen Stellen auch heim Zusammenstossen mit den Uebergangs- m ki null n, sind hier auf dem Gneusse angeschossen, wo der Uebergangsgranit in der Nähe ist ,md die Urschiehten berührt hat. I an der Landstrasse von Christiania sieht man, am höchsten Passe sowohl 1 m 1 unfui am südwestlichen Abfälle dieser Gebirgss trecke, wie granitische und porphyr- 115 artige unregelmässig geformte Ausläufer von der hiesigen Gränze von Mari da lens massivem Districte in den Gneuss der Urformation einsetzen. Aittedalen und Hakkedafen. — An dem erwähnten Gränzpu nkte oberhalb Mnrkei’uds, wo der Gneuss sowohl in Berührung mit dem Alaunschiefer als mit einem grossen Syenit-Ausläufer kommt, sind gleichfalls interessante Verhältnisse zwischen denselben Gebilden zu sehen 5 sie sind inzwischen von den im Vorherigen schon beschriebenen nicht verschieden. Gerade in der Landstrasse oberhalb des früher erwähnten Gehöftes Houg trifft man einen Syenit-Porphyr, welcher in dem hiesigen durch den Contact mit dem entblössten Thonschiefer oder Alaunschiefer modificirten Gneusse liegt , und eine unregelmässige , kaum tief in oder zwischen das Ausgehende der Ürschicliten niederdringende Masse bildet. Sie scheint ganz von dem grossen Districte auf jener Seite des Flusses isolirt zu seyn, zu dem sie doch ohne Bedenken zu zählen ist. Geht man vom Thale in nordöstlicher Richtung nach der Kirkebye-Grube hinauf, so kommt man vom granitischen Districte dieses Ortes unmittelbar auf einen sehr charakteristischen, glimmer- reichen Gneuss der Urformation , nämlich genau denselben , worin jene Grube liegt. Dies ist einer der instructivsten Gränzpun kte zwischen dem Ucbergangs-Granite oder, zufolge dem eigentlichen Typus des Districtes, dem Syenite, und dem Urgneusse; der letztere lehnt sich hier wirklich mit 60-80° Fallen an den erstem oder, wie man sich auszudrücken pflegt , liegt auf demselben; aber beide Gebilde verlaufen so in einander, dass keine ganz scharfe Auflagerungsflächc zu linden ist. Der Syenit, dicht an der Gränze übergegangen in Granit, setzt, so zu sagen, mit der Feldspatli-Ausbildung, welche hauptsächlich sein Wesen ausmacht, in den Gneuss hinein, zwischen dessen eigenem weissen Feldspa the man noch ein Paar Schritt von der benachbarten Felsart sehr wohl den rothen , ihm gleichsam aufgedrängten erkennt Irgend eine Verrückung der Gneussschichten in der IVähe der mas- siven Gchirffsart ist hier eben so wenig wie an irgend einem der vorhin beschriebnen Grünzpunkfc zu verspüren. Nanncstad. - Dicht beim Hofe Langerud wurde ferner ein entblösster Contactpunhf von Hur- dalens und Hahkedalens granitischem Districte mit Gneuss des Urterritoriums wahrgenommen. Auch hier war der rothe Feldspath , ja selbst ganze kleine Parthieen von Uebergangs-Granit mitten im Gneusse entwickelt, dagegen ein Verfliessen beider Gebirgsarten in einander, wie an der vorigen Stelle, nicht vorhanden; cs gingen aber Ramificationen vom Granite aus, und dieser schien die Enden der steilen ürschicliten zu bedecken. D,e an der Formafionsgränze unterhalb Amundriids auftretenden granitischen Massen (S. 108) müssen wohl ebenfalls als nur als ziemlich oberflächliche Bedeckung; der von der Tiefe steil aufstei- gcmlen ürschicbten betrachtet werden; im Massiv dieser letztem schienen sie inzwischen auf eine eigenthümliche Weise eine Art flacher Vertiefungen einzunehmen, ein merkwürdiges Verhalten, das .ch 'Dicht besser zu beschreiben weiss, als wenn ich sage, dass cs aussah, als oh sieh der Granit krebs- artig m den Gneuss hineingefresseii hätte. Feiringen. - Hier wurden endlich auch einige Contacte zwischen dem Uebcrgangs-Granite und t em l rgneussc beobachtet; der bemerkenswerteste war nördlich vom Hofe Torgumlrud, wo der Gra- nit wie ein Lager in den Gneuss hineinzulaufen schien, und wo die Verbindung wiederum von der Art war, dass man hier gewiss nicht leicht zwei verschiedene Formationen hätte sollen verum- tuet haben. Resultate. Es ist also , obgleich diese Gränzen verhältnissmässig sehr wenig entblösst sind, dennoch ne- gliickt, eine, wie ich hoffe , hinlängliche Anzahl von bequemen Stellen zu finden, um die Verhältnisse au /»klaren , um welche cs sich für den Augenblick handelt. Freilich giebt es einen Hauptpunkt in er ufgabe, welchen keius der erhaltenen Daten directe aufzulöscn vermag, nämlich die Bestimmung imsic it ich des Positions- Verhältnisses der granitischen Massiven zur Uformation im Grossen , oder 29 * VW 1 116 «lasst-Jkc ist, die Bestimmung über die Tiefe dieser Gran, tgebdde. Aber so weit «...den " n , dlcrrimstirsle.. Umstände gleichwohl kaum der unmittelbaren Beobachtung zu reichen er- l’ S und soweit als man durch Combinationen der Auflösung dieses Theiles der Aufgabe nahe kom- Zu'LL ß Uube ;«*h, dass schon das jetzige Material hinlänglich genug ist, um uns so weit zu fiik- j .,| Ä einer so schwierigen Sache zu kommen möglich ist. Betrachten wir indessen erst unsere nähern und gewissem Resultate. Von Contactcrzen oder andern in den Berührungs-Regionen extraordinair auftretenden Mine- r'd„fbilde n wurde an diesen Gränzen kaum eine Spur bemerkt, was denn da, wo so wenig heterogene I rL'len Zusammentreffen, auch nicht zu erwarten stand. Aber im Uebrigen fanden wir: dass die grossen Granit- und Syenit-Massen des Territoriums sich überall, wo die unmittelbare Beobachtung möglich ist, zu den Ursehichten, mit denen sie in Berührung kommen , fast ge- nau eben so’ verhalten, wie zu den mit denselben ebenfalls in Coi.dict befindlichen gcsclüchte- len I T ebergangsgebirgsarten. »ir fanden lebergiinge zwischen den beiderlei Gebilden, wir sahen den Granit sich indem an.oäu/enden Schiefer vcrzw’cigen, wir trafen isolirte Parthicen desselben im letztem. Ferner wurde keine Vi rändcrung i... Streichen und Fallen der Ursehichten wahrgenommen, welche der naheliegenden mas- snen G. bir;;sart /u/.uschreiben wäre , und endlich hatten wir Beispiele davon , dass die letztere im Kleinen eben sowohl unterliegend seyn und den Felsarten der Urfovmation zur Seile stehen, als auf ,1, , n lJegi-n konnte. >ur auf isolirten Urschieferparthieen mit unverrüclstem Streichen und Fallen io ' den anilis. ben Massiven des Terqiloriums bot siel, kein Beispiel dar; aber zufolge der übrigen I , |„ ,, oslinimiin;; möchte uns dieses Phänomen nicht überraschen können, im Fall es uns wirklich | ,,.„.1 wäre, nie Bliomhc.iporpl.yr-Masse auf dem Plateau des Egeberg schliesst eine Gncusspar- t ,„c solche Weise ein (S. 105), und das Verhältnis dieser Masse zur Urformatiou ist unstreitig s. hr analog mit dem der granitiscl.en l’ehergangs-Gchirgsartcn. Io diesem unser.. I.emcrkcnswcrthen und den Meisten wahrscheinlich unerwarteten Resultate ha- hett wir nun, wie ieh glaube, wiederum einen wichtigen Beitrag hinsichtlich der grossen Aufgabe über <28 ,!i. I „Iwic’l * lung oder Entzifferung desselben von gelehrten Geologen als eine schwierige Aufgabe be- /, lm t norden; ieli nage daher meinerseits in dieser kurzen Darstellung nur Thatsachen und einige .la.uus gefolgerte di rede Schlüsse anzufiihren. Spuren von Serpentin I* i Idung im All gern ein en* Auf meinen geognostischen Exeursionen habe ich schon längst in gewissen Gebirgsßtrichen, nanirntlieh in solchen, welche überwiegend quarz- und glimmerreiche Felsarten führen, mehr oder weniger deutliche Spuren von Serpentinbildung im kleinsten Maassstabc bemerkt; für den aufmerk- samen Beobachter sind in dergleichen Gebirgss trecken eine Menge von Punkten, blumenförmigen Par- tikeln und Figuren, sowie endlich von grossem Streifen und Parthieen einer gelblich grünen talkarti- Substanz, die Felsmassen regellos du rcli ziehend, nicht ohne Bedeutung. So lange dergleichen Erscheinungen vereinzelt und ohne Zusammenhang mit mehr entwickelten Phänomenen ähnlicher Art stellen, verdienen sie kaum der Erwähnung; wohl aber sind sie einer nähern Betrachtung werth, wenn dies* letztere der Fall ist. Bekanntlich lindet sieh Serpentin häufig auf Erzlagerstätten; daher war es mir wenig mitrallend, denselben ab und zu in ziemlich charakteristischen Stücken auf der ausgezcich- tieleii Lagerstätte des Modumer Glanzkobaltes zu bemerken. Interessanter wurde inzwischen dieser I instand für mich, als ich hei einer geometrischen Vermessung des mehrere Meilen langen Grubeu- Irrraius G« h grnheit hatte, mit allen geognostischen Einzelnheitcn desselben bekannt zu werden. leb fand das Gestein nicht allein auf kleinern, sondern auch grossem Strecken von wahren Serpen- linMuinen dtirrlischwärmt, wie z. 11. den Glimmerschiefer auf dem sogenannten Svartefjeld; beim obern Kobaltvrrrl.e auf dem Hole Lungernd auf Snarum findet sich dicht am Flusse eine ausgebreitete Onar/m.issr mit grossen FJaminen (Flatschen) einer grünlichen Substanz, die in inniger Verwandt- M'liali mit dem Quarze steht, dabei aber schon einen Theil des Kieseligen verloren und einen serpen- Imartigen Charakter angenommen hat, hier zwar im geringerem Grade, aber doch ganz auf dieselbe W i-ise, wie wir es später deutlicher entwichelt sehen werden. Da dieses Gestein zufällig eine Spur %mii l.nhlensniireiii Kalk halt, so hört man es seiner ganz hübschen Zeichnung wegen zuweilen gemein- hin Marmor nennen. \ ii den Si nternder Kohaltgruhen selbst habe ich Handstücke in meiner Sammlung, welche un- % erkennbar den I ehergang des reinen Quarzes u. s. w. in Serpentin beurkunden. Eins dieser Hand- v türke ist in Fig. St, Tab. IV, abgebildct; es besteht dasselbe aus drei deutlich geschiedenen Nuancen, n is I arbe und St< inart betrifft, nicht zu erwähnen der allmähligen Uebergänge zwischen diesen drei llaiiptahthi liiingrii; q nämlich ist reiner schmutzig grauer Quarz, b ein Mittelgestein zwischen Quarz utni Serpentin von bläulich weisser Couleur, und a wirklicher Serpentin. Das ganze Stück ist mit vielen Kobaltkrv stallen durchwachsen. Ein anderes Exemplar besteht zur Hälfte aus chloritartigem (dimmersi hieler, zur Hälfte aus quarzigem Serpentin, der sich mit feinen Adern in den erstem verzweigt. Lin serpentinartiger Quarz findet sich ausserdem sehr häufig auf genannten Gruben. Der Serpentin im Walde von Ovci'n. Aul dem hohen Gebirgsrücken zwischen den Bauernhöfen Overn und Tingelstad findet sieh m «nur lanliin, felsigen Gegend südlich von dem sogenannten Tingelstad-See (Tingelstadkjen) auf dem i inaimii" Eigi utluunc eine Parthie edlen und gemeinen Serpentins, dessen Masse auf etwa 15 : M 1 ' ll,H * d Lachter Breite sichtbar war. Das Grundgebirge bestellt, wie hier überall, aus ^1. t »m uss, Glimmer- und Ilornblendschiefer mit einem variablen Streichen zwischen hör. 10-1 ; I " l.dgtc seiner Langcnriehtung nach ziemlich fest hör. 10, kann also für eine lag-erformi- ° .tssi aiij,! spi oehen werden, die in innigem Zusammenhänge mit dem Seitengesteine steht. Keine Spur von Spaltungen oder gewaltsamen Durchbruche. Die nächste Umgebung ist reich an «men Ausscheidungen, welche zum The» unmittelbar mit dem Serpentine in Verbindung stehen. An andern Stellen' verläuft sich ein ausgezeichnet grobkörniger Granit - mit vielem Glimmer — durch allmäli e" Uehcrgang in Serpentin. Dieser Uebergang findet auf verschiedne Weise Statt; nämlich entwed " tritt der Serpentin nach und nach an die Stelle des Glimmers, indem letzterer augenscheinlich zu e sterm ungewamlelt wurde, oder eben dasselbe ist der Fall mit dem Feldspathe. In dem einen oder andern Falle hat man ein Mittelglied zwischen Serpentin und Granit, das aus Serpentin und Glim mer oder aus Serpentin und Feldspath vorzugsweise zusammengesetzt ist. Der Glimmer hat dann eine schöne citrongelbe Farbe; selbst an Handstüchen lässt sich der successive Uebergang desselben m Serpentin unverkennbar nachweisen; in der Mitte dieses Uebergangs ist man zweifelhaft, oh man es mit dem einen oder andern Mineral zu thun hat. Weiterhin verschwindet sowohl Glimmer als Feld- spath, aus denen sich selbstständiger gemeiner Serpentin entwickelt; endlich verliert sich letzterer wie- der in edlen Serpentin, mit welchem die Reihe der Umwandlung an dieser Stätte zu schlossen scheint. Sowohl in gemeinen als edlen Serpentin bricht Titan- und Magneteisenstein, dessen Knollen vom Serpentine eingeschlossen sind. Ich habe an manchen Stücken dieses Eisenerzes die Bemerkung gemacht, dass es in der Mitte einen ausgezeichnet blättrigen Bruch hat, der sieh aber nach der vom Serpentine umschlossenen Oberfläche zu immer mehr ins Körnige verändert; zuweilen findet sich dann auch zunächst dem Eisensteine eine Kruste von drüsigem Halbscrpentine mit eingesprengten Erzfcör- nevn. Es scheint dieser Umstand aufs Neue zu bestätigen, dass auch der Magneteisenstein, nach Stef- fens Ausdruck, mit in den allgemeinen Process der Speckstein- und Serpentinbildung verschlungen ist. Vor mehreren Jahren hat man diesen Eisenstein zum Gegenstände bergmännischer Untersu- chung gemacht und will da mehrere guterhaltene Octaeder gefunden haben; ich selbst sah nur ein ganz undeutliches Bruchstück eines Krystalls. Von Serpentin fand ich ebenfalls nur ein einziges Stuck m,t einem theilweise deutlich erkennbaren Krystalle in die derbe Masse verwachsen und anscheinend, obschon undeutlich, doppelt sechsseitige Pyramide. Der edle Serpentin ist von lebhaf- ter wachsgelbcr Farbe mit flachmuschliehem, fast splittrigen Bruche; der gemeine durchläuft alle Nu- ancen des Dunkelgrünen bis ins Schwärzliche. Schliesslich bemerke ich, dass diese Scrpentin-Parthie ungefähr im Streichen der Sk.Uc.udc- oder Haupt-Kobaltlagerstatte und nicht weit vom südlichen Ausgehenden derselben liegt. ft er Serpentin im Walde von Villen auf Snarum. Die wichtigste aller hier in Betracht kommenden Serpentin -Niederlagen ist die schon längst als uiuoit von Serpentin- und Specksteinkrystallcn bekannt gewordene Stelle im Bybingdalc, nördlich ^ nem kleinen See, Dybingen genannt, im W aide des Hofes Uhlen auf Snarum. Diese Niederlage et sieh an dem pralligen Ostabhange des Dybingkollen, ein schroffer Gebirgsrücken, setzt aber aS nach dem entgegengesetzten Abhänge hinüber. Audi in dieser Gegend ist das IT unt ^i e ^b , ge Nor Allein Gneuss, Granit, Glimmerschiefer und Hornblendschiefer. Die nächste tj un $j um den Serpentin herum wird aber in ziemlich grosser Erstreckung von einem mehr \ em u ei lein kiesciiegen Gesteine, dein Quarzfels hin und wieder ähnlich, gebildet, an dein ich i em ^ llin 8r weder eine eigentliche Schichtung noch ein bestimmtes Streichen habe wahrneh- men onnen. In noch weiterer Entfernung verliert sicli dieses Quarzgebilde allmählig wieder in die o en genannten Grundfelsarten. Zufolge dieser massigen Umgebung ist es etwas schwierig, ohne wei- teres zu bestimmen , ob unsre Serpentinmasse, welche einige hundert Laditer lang, etwa 10 Lachter mächtig und in ellipsoidischer Form gebildet zu seyn scheint, die Schichten gangartig überschneidet oder ihnen lagerarfig folgt. Da aber das Streichen der Grundsehi eilten in der Umgegend das ge- wöhnliche ist und der Serpentin ebenfalls ein Diiidisehnittsslreiehen zwischen hör. 10-11 hat, so bin ich geneigt, demseJhcm eineif modificirt lagerartigen Charakter beizulegen; modilicirt deshalb, weil wir 33 i ilcrhin sehen werden , dass liier nicht die Rede von einer normalen Lagerbildung zwischen zwei s i.ielil .1 die Rede ist, sondern von einer Bildung, die sich bei lagerartigein Streichen doch im voll- Nt:1 a gne l eisen, in Knollen, die in der Regel aus sehr grossen Octaedern mit abgerundeten Kanten zusammengesetzt sind. Diese grossen unvollständigen Krystalle sind wieder mit vielen kleinen ■nid sehr kleinen vollkommenen Octaedern iihersäet. Tilancisen in mächtigen derben Massen, so wie in zahlreichen dunkel metalglanzenden Kry- siallrn. zu Ammanns hexagonalem Systeme gehörig lind hinsichtlich der Combinationen am meisten mit dem durch Professor Mohs und Naumann von Gastein beschriebenen Titaneisen übereinstim- mend 1 ). Krystalle dieser Art finden sieb in schönen Exemplaren drusen- und gruppenförmig zusam- men ehäuft; ihr ausgezeichneter Glanz erinnert mehr an Magneteisenstein, die übrigen aussern Kenn- „her, namentlich die Krystallfonn, sowie die schwache Wirkung auf den Magnet, beurkunden ihren Charakter als Tilancisen. Andre einzelne in Talk und Serpentin eingewickelte Krystalle, von mittlerer Grösse, und gross, nähern sich mehr der einfachen flachgedrückten Rhomboederform und sind ganz röthlich auf der Oberfläche. Mm Hieb besitze ich ein Handstück von dieser Stelle, bestehend aus drei sehr grossen zusammen- gewachsenen Krystallen mit Axen von einigen Zollen Länge} diese Krystalle stellen der Hexaeder form so nahe, dass ich erst nach wiederholten Messungen mit dem Anlege-Goniometer eine Abweichung von 1 } 2 Graden vom rechten Winkel aufzufinden im Stande war. Die matte und rauhe Oberfläche, sowie die abgerundeten Kanten und Ecken der beiden letzten Arten Krystalle machen Winfeelmessun- grn schwierig und unsicher; die crstbeschriebenen Krystalle dagegen haben neben ihren glänzenden Flä- chen auch übrigens scharfe Formen. Ein sc ha all :: er, Tast musclilicher Eisenstein, dessen nähere Untersuchung erst ergeben muss, ob er /.um Tilaneiscn gebürt; auf dem Querbruche ausserordentlich starkglänzend; der Grad seiner Wirk un ; «nl* den Magnet scheint mitten zwischen dem Titaneisen lind wirklichen Magneteisen tu liegen. *) Mulis, t . rundriss der Mineralogie, T. II, S. 402, Naumann, Lehrbuch der Krvstallographie, T, I, S. 507, 131 Cli lorit, in geringer Menge und dann in einigem Gemenge mit Sand von Magnet- und Ti- tan eisen. * Für Gu rliofian wage ich einige im Serpentine vorlwmmende iialhopalartige Parthieen an- zusprechen. Feldspa fh habe ich nur ein einziges Mal als Kern in einem Specksteinkrystalle gefunden. Gemeiner Serpentin bildet an vielen der cntblössten Stellen den nächsten umgehenden Rand des edlen Serpentins. Derselbe besteht häufig aus einem groben, granitartigen Gemenge von quarzigem Serpentine — den ich am liebsten Halbserpentin nennen möchte — und Glimmer. Seine Krystalle bestehen ebenfalls aus solcher Masse; dieselben haben rauhe, unebne Flächen, in jeder Hinsicht unvollendete Formen, und sind so zu sagen gewissermassen nur aus dem Gröbsten zuge- schnitten. Dabei aber deutliche Umrisse zu einer bestimmten Krystallform , der nur noch die letzte Vollendung fehlt. Ich besitze ein einziges nennenswerthes Exemplar von diesen unvollkommenen Kry- stallen, welches nach Herrn Professor Keilhau’s Beschreibung eine Combination zeigt von folgenden drei Formen: 1. ein vertikales Prisma, welches das Prisma ot a : b : c (xP nach Naumann’s Bezeich- nungs-Weise) zu scyn scheint; 2. ein horizontales Prisma, das vermuthlich a : X h : c (p X Naumann) ist; 3. Rudimente eines Octaeders. Alle Krystalle dieser Art haben die hemerkenswertlie Eigenschaft, dass sie sich nach unten zu mehr und mehr ausdehnen, wodurch die prismatischen Formen eigentlich zu pyramidalen werden. Aus edlem Serpentin besteht der eigentliche Kern unsrer Lagerstätte. Derselbe kommt in (frossen derben Massen vor, so wie in unvollkommenen Krystallen von mittlerer Grösse bis sehr gross; denn ich habe deren einige — fcstsitzend im Titaneisen, so dass ich sie nie anders als stückweise her- ausbekam — von 14 Zoll Länge und 6 Zoll flacher Breite gesehen. Die Unvollkommenheit dieser Krystalle, welche übrigens ganz von der heim gemeinen Serpentine beschriebenen Form sind, besteht darin, dass alle Flächen convex und alle Kanten abgerundet sind, so dass daraus ein Prisma mit ovaler Horizontal - Projection entsteht. VolIkommnereKrystalle sitzen ferner festgewachsen auf der derben Masse, in der sich ihre Ba- sis verläuft. Nach Professor Keilhau ergieht sich ihre Beschreibung folgendermaassen. Nimmt man Fig. 366 auf dem Atlasse zu Professor Naumanns Lchrhuche der Mineralogie zur Hand, so zeigt der vorzüglichste Krystall, den ich besitze: ‘ 1. am besten entwickelt das Octaeder P (oder a : h : c ), auf der Figur = P. 2. Demnächst meist entwickelt x P x (oder ooa : h : odc), = h auf der Figur. 3. F erner x P X (oder ata : och : e) , = s. i 4. od P (oder ata : b : c), nämlich ein vertikales Prisma, das horizontale Combinationshan- ten mit P bildet, eine Form, die bei Naumann nicht angegeben ist. 5. QO p n (oder ata : nb : c), nämlich ein vertikales Prisma, welches die Kanten zwischen s und dem Prisma 4 abstumpft, ebenfalls eine neue Form. 6. IN och eine neue Form x P n (oder ata : b : nc), ein vertikales Prisma, das jedenfalls analog mit d auf Fig. 366, und vielleicht dieses selbst, wenn die Form 8 (siehe weiter unten) nicht n (Fig. 366) ist, da die Combinationskanfen zwischen 6 und 8 nicht horizontal sind. 7. Neue Form P at (a : ooh : c), nämlich ein horizontales Prisma, dessen Flächen die über s (Fig. 366) liegende Polkanten von P abstumpfen. 33 * 132 H. 2 I* 2 (oder 2a : I) : 2c) — n aulFig. 366; da 1* qc lehlt, so ist diess doch einigem Zwei- 1.1 unterworfen (vergl. Naumann, S. 65, 7te und 8te Regel), jedenfalls ist die Form ein Octaeder in P in («der iiia i 1 ) : mc). Diese und die vorhergehende krystallographischc Beschreibung ist so genau, wie sie bei der un vollkommenen Entwickelung der Formen an den Krystallen selbst, und ohne Messung der Winkel möglich war. Die Krvstalle verrathon übrigens den äussern Kennzeichen nach schon ganz die Natur des Speckstein«. Wenn der Bittcrspath ins Stänglige übergeht, so pflegt er dann zuweilen auch den Ucber- Ijang zu einem fasrigen Serpentine zu bilden, ein nettes aber seltnes Vorkommen. Endlich fand ich eine eigentümliche Abart des edlen Serpentins; eine Menge kleiner oval prismatischer grünlicher Krvstalle nämlich sind durch ein weisses Bindemittel von Talk und Bittcrspath un regelmässig mit einander verkittet, und da in der Regel auch noch eine dünne Schnur von Titan- visen wie eine Einfassung um jeden der Krystalle herumläuft, so hat man ein Gestein von angeneh- mer scheckiger Zeichnung, zumal wenn es geschliffen wird. Wahrer Speckstein scheint ohne Zweifel auch hier vorzukommen, zumal in Afterkrystallen des Feldspaths, wofür nicht allein die Form zeugt, sondern auch ein hin und wieder in einem Rry- •talle noch erhaltener Kern von Feldspath. Der wichtigort Zweck unsoror Betrachtung ist inzwischen, nach gewissenPhänomenen der Ent- stehung sw eise dieser Sorpentinmasse möglicher Weise auf die Spur zu kommen, da uns hier über- haupt vorzugsweise nur das Geognostisch-Geologisehe derselben interessirt. W ir schon oben angedeutet, so finden wir bei der Annäherung zur Serpentin-Niederlage von jeder beliebigen Seite her zunächst einen Uchergang vom Granit- und Gneuss - Gebirge zu einer sehr ■ tiHgchrritctcn Ou.ii/ . hihlung. Dieser folgt ein Mittelding von Quarz und Bitterspath, dann ziemlich rmirr Bittcrspath , ferner ein I ehergang von Bittcrspath in Serpentin; bei immer wachsender Zu- nahmr dieses I ehergangs (der Spntli wird von einer Menge Serpentinpartikeln durchschwärmt) erhält der Bitti rspath ein sandstcinarligcs, verwittertes Aussehen und zerbröckelt mit grosser Leichtigkeit; hi«' ‘raut /eigen sic h Spuren von gemeinem Serpentine , und endlich schliesst die Beihe mit einem gros- sen Kerne von edlem Serpentine, in dessen Mitte sich wieder Merkmale von Specksteinbildung zeigen. Diess ist «las generelle Bild der hiesigen Serpentinmasse, welche mit einiger Idealisirung in I ig. 13, 1 . I\ , anschaulich gemacht worden ist. Spuren gewaltsamer Torgänge (iahe ich nirgends entdecken können; dagegen finden sieh die deutlichsten Uebergänge vom Granit-Gneuss-Gebirge bis /um reinen Serpentine. Bei der Bildung im Grossen scheint also die Metamorphose von einem ge- wissen I unkt« aiisgrgangcn zu seyn und sich ringsherum weiter verbreitet zu haben. Dagegen linden ein umgekehrtes ann folgt gunei- von diesem zu einem quarzigen Mittelgesteine b von schmutzig j ’ un< * endlich ein Kern von grauem mürben Quarze q. Alle diese verschiedenen Sub- r . J’ . 11 ‘ ,,la,, der ringförmig, und ihre Uebergänge sind so vollständig und allmählig, dass sie auf einer Zeichnung nur ,1 , i r i -*r , , , . . w , n ° nirui wirkliche > er Waschung der verschiedenen Farben in einander völlig pe- iz* z:;^:z Leb T n . s s, f i Fis - 12 > t:,l iv ’ eine sa ™ senimc kleinen Zeieln n ] 1 " ma * 1 SIC 1 ^ ,e e oengenannten allmähligen Uebergänge, die auf einer so II e • . 1,(11 h v ' ei *bslelligt werden konnten, hinzudenkt. Der Kern dieses Stücks., der atieraings im A lb»> meinen «|., c a , . 7 ? L 4 nschn eines mürben Quarzes hat, weshalb ich ihn auch geradezu ! U ,n, ' lr ‘'O-sgegangcn zu seyn und sich ringsherum weiter verbreitet zu haben. M< * n M ‘ r g ross cn Masse wieder einzelne isolirte Knollen, hei deren Bildung c \ erh.iltniss stat (findet Ihre äussere Kruste nämlich bestellt aus edlem Serpentin a, da u« i Stipinfin < , so ein I eberwanfT von diesem zu einem rmni'v.ifreti MiMelo’esIeine h als solchen bezeichnet habe, verdient inzwischen noch einer nähern Erwähnung*. Derselbe hat ein verwittertes Aussehn, mit blossen Augen und namentlich unter dem Glase erkennt man feine glän- zende Schuppen, verinuthlich Glimmerblättchen , und Säuern wirken sehr langsam und in geringem Grade darauf, was auf eine schwache Beimischung von Kalk hindeutet, ähnlich wie wir es schon in der Einleitung dieser Darstellung an einem andern Orte bemerkten. Jedenfalls verdient dieses Mine- ral noch einer genauem Untersuchung, um definitiv über seine Natur entscheiden zu können ; über- haupt würde es höchst interessant seyn, wenn Analysen von sämmtlicben einzelnen Bestandteilen die- ses Handstücks, sowie von den Uebergängen dazwischen genauem Aufschluss über die chemischen Veränderungen gäben, welche vermutlich bei den verschiedenen Abstillungen in der Veränderung des Kerns q zu edlem Serpentin stattfinden müssen. Dass bei der Serpentinmasse im Grossen die Um- wandlung von innen nach aussen, bei einzelnen kleinen Theilen dieser Masse aber umgekehrt von aus- sen nach innen stattgefunden hat, kann ich mir nicht anders erklären, als dass einzelne Stücke der Grundmasse anfänglich unverändert in der bereits gebildeten Serpentinmasse zurückgeblieben waren, und dass sie endlich doch auch von dem allgemeinen sie umgebenden Umbildungsprocesse ergriffen wurden, welcher Process nun seinen Weg von der äussern Rinde nach dem Innern dieser geringen Körpermassen zu nehmen musste. Deshalb sind es keine eckigen Stücke, sondern kugliche Knollen, eine Erscheinung, welche an die Felskugeln erinnert, die man ab und zu in manchen Erzgängen ge- funden hat, und zufolge welcher diese Gänge als aus aufgelöster und umgewandelter Gebirgsart ent- standen angenommen wurden. Ganz analog mit der partiellen Bildung obiger Knollen mit unverkennbaren Spuren der Um- wandlung von aussen nach innen ist der Umstand, dass sich einzelne Specksteinkrystalle in unsrer La- gerstätte mit einem gut erhaltenen Kerne von Feldspath in der Mitte finden; den Uebergang vom Feld- spathe zum Specksteine bilden mehrere Ringe von verschiedenen Farbennuancen. Ich habe bei dieser Gelegenheit die Bemerkung gemacht, dass ein unmittelbarer Uebergang zum Specksteine Statt findet, wenn die ursprüngliche Substanz aus Feldspath bestellt; ist dieselbe aber Quarz oder Bitterspath ge- wesen, so wird die Verwandlung zu Speckstein fast immer erst durch eine Stufenfolge von gemeinem und edlem Serpentine vermittelt. \ \ ' M . • \.U l „ - ' • Herr von Bonnard * ) führt vom Specksteine bei Freiberg in Sachsen als bemerk ens werth an, dass die Verwandlung der Feldspatldirystalle zu Speckstein immer von innen nach aussen zu geschieht; der hiesige Fundort zeugt dafür, dass auch das Umgekehrte der Fall seyn kann 2 ). Der häufigste, meist im Grossen ausgebildete und charakteristische Uebergang zur SerpentinbiT- dung findet vom Bitterspathe Statt, und zwar auf die Weise, wie Fig. 10, T. IV, bildlich nachzuweisen sucht. In dem mürben, verwitterten und dadurch krystallinisch grobkörnig , fast sandsteinartig gewor- denen Bitterspathe f nämlich sind uuzähliche kleinere und grössere Serpentinpartikeln a als deutliche Anfänge zu der neuen Bildung vorhanden. Bei grossen Handstücken sieht man oft an der einen Seite einige wenige dieser Partikeln, in der Mitte viele derselben, während die entgegengesetzte Seite bereits mehr als zur Hälfte aus Serpentin besteht. Der Bitterspath nimmt dabei oft eine lleischrothe Farbe an und setzt einen gelblich röthlichen mehlartigen Beschlag ah. — Doch diese Art der Bil- dung lässt sich in ihrer vollen Charakteristik gar nicht beschreiben; man muss sie mit eigenen Augen sehen, um mit dem sich sogleich aufdrängenden Gedanken vertraut zu werden, dass hier eine Absorption des einen Minerals und daraus hervorgegangne Entstehung eines andern Statt gefunden haben müsse. *) von Leonliard’s Taschenbuch f. d. gcs. Mineralogie, 16 Jahrg. ]stc Ahthl., S. 102. 2 ) Freiesieben (im Mag. f d. Oryktographie von Sachsen, II V, S. 186) spricht ebenfalls von Afterkrystal- len des Specksteins von Altcnhurg, welche im Innern bisweilen noch einen Kern von Feldspath oder Schwerspath mit eingcsprengtein Schwefelkies enthalten. 34 SU- 134 I i.irn andern Uebergang vom Bitterspatlie in den Serpentin erselien wir aus dem Handstücke p ly Mehrere dergleichen Stücke nämlich bestehen zur Hälfte aus Bitterspath f und zur ll'.mr au» Serpentin a, und zwar geht auf der einen Seite Bitterspath vom Blättrigen ins Körnige, wm |lil>si?m i ns Stänglige und endlich ins Fasrige über, auf der andern Seite der Serpentin vom Dich- h n ins Stäliglige und dann ins Fasrige. In der Mitte d greifen die Fasern beider Mineralien in rinander hinüber, und verlieren sich dann die des Bitterspäths im allmäligen Febergange zum Serpen- tin,* und umgekehrt die des Serpentins im Bitterspatlie. Das Ineinandergreifen oder Nebeneinander- lirjen wirklich unterscheid barer Fasern beiderlei Art oder d betragt etwa von J bis ^ Zoll Länge. In der Zeichnung konnte dieser höchst interessante Uehergang nur unvollkommen dargestellt werden, doch picht sie eine Idee davon. IVur an solchen Stücken finden sich amianth- und asbestartige Abson- derungen, welche vermuthlich zum sogenannten Pikrosmin zu rechnen sind,* dabei weisen sie einen wirklichen Faserserpentin mit schönem Seidenglanze auf. Vollkommene Uebergängc vom Glimmer in gemeinen Serpentin sind hier eben so deutlich vor- handen, wie schon weiter oben an einem andern Orte bemerkt worden ist >Vas endlich die Bolle betrifft, welche die Magnet- und Titaneisensteinc in Verbindung mit unsrrm Serpentine spielen, so finden wir hier ebenfalls dieselben Erscheinungen wieder, deren schon l.rim Serpentine von Ovcrn Erwähnung geschah. Einzelne Eisensteinsnieren nämlich, anscheinend mit einer bereits in einiger Veränderung begriffenen Kruste, sind im Serpentine eingewickelt-, Hauy nennt ähnliche Erscheinungen beim Eisenerze und Specksteine von Schweden einen zufälligen Febcv7,ng, Steffens dagegen sieht darin eine anfangende Metamorphose. Giebt man der letztem Meinung seinen Bei f.,11 , wozu man beim Anblicke solcher Stücke auch von den hiesigen Fundorten leicht verleitet wrr.lrn kann, so sollte man glauben, dass die Eisenerze im Serpentine auf Snarum ebenfalls durchgän- gig, Material zur Serpentinbildung abgegeben Laben möchten. Diess ist jedoch jedesfalls nicht unbe- dingt » innir »timen : denn während einerseits einige Titaneisemiieren im Serpentine allerdings Spuren drr Im Wandlung an sich tragen, so finden sich dagegen mächtige Massen desselben Erzes mit durch und durch frischem normalen Brache in eben so frischem Serpentingesteine, und in diesen Erzmas- m h liry. n wieder, rings von ihnen umgeben, die oben angeführten grossen Serpentinkrystalle mit ova- |, r llnri/ontal-Projcetion. Die Ablösung dieser Kr ystalle vom Eisenerze ist vollkommen und scharf, dieFlä- ( In n der VblöHiing sind eben und glänzend-, diese mitten im Eisensteine liegenden wohl conservlrten S er prntinkr ystalle können folglich nicht für einen Kern zu einer beginnenden Metamorphose von innen heraus angesprochen werden. Sie scheinen vielmehr darauf hinzudeuten, dass die Serpentin- und Ei- st iiKiriii»iiiasscn wenigstens t heil weise von gleichzeitiger Entstehung seyn möchten. In dieser An- •o« ht hin ich durch den Umstand bestärkt worden, dass man in Handstücken der Art, wie Fig. 10, Tal*. IV, nachweist, vorzugsweise in den einzelnen Serpenlinpartikeln im Bitterspathe deutlich er- kennharc Parthioen von Titaneisen bemerkt. Da nun diese Partikeln nichts Anderes, als eine progressive Umwandlung des Bitterspa ths zu Serpentin zu seyn scheinen, so folgt hieraus, dass damit gleichzei- tig auch Tilancisen erzeugt werden könne, vorausgesetzt, dass dieses letztere nicht Im Bitterspathe vorhanden und nur mechanisch lind unzersetzt in den darauf entstandenen Serpentin mit übergegan- grn ist. Solche im Eisensteine ei ngeselilossene Serpentinkr ystalle haben denn wohl auch die Yermu- Uumg für sich, dass sie selbstständige Bildungen und keine Afterkrystalle sind. Aoch habe ich eines dunkelgrünen Mineralgehildes zu erwähnen, welches aus zersetzten titanhaltigen MagneteiscnkryAüdlcn und Chlorit zu bestehen scheint. Stücke der Art sind aus vielfach zusammen- gehäufien Eis en kr y stallen, Talk, verhärtetem Steinmarke und Chlorit zusammengesetzt. Die im Talke und Steinmarke inneliegenden Kr ystalle sind wohlerhalten und haben glänzende Flächen, die am Chlo- rite liegenden sind thpilweisc, und die im Chlorite befindlichen vollständig zersetzt, so dass dar- aus ein Gemenge von Eiscusand und Chlorit entsteht, einen Mineralkörper von ziemlicher Härte und körniger Absonderung bildend, der ebenfalls noch einer nähern Untersuchung bedarf. Es bestätigt 155 sich hier, was schon Steffens andentet, dass eine genaue Beziehung und Verwandtschaft zwischen die- sen Eisensteinen und dem Chlorite Statt finden müsse. Ich glaube nun auf die merkwürdigsten, heim Serpentine auf Snarum vorkommenden Erschei- nungen aufmerksam gemacht zu haben und füge nur noch einige isolirte Bemerkungen hinzu. Diese Serpentinmasse liegt im Streichen eines östlichen Seitenbandes der Modumer Kobalterz- Lagerstätte. Als Beleg für sämmtliche vorstehend angeführte Thatsachen besitze ich eine Suite sehr instruc- tiver Handstücke, welche durch ihre oft sprechende Eigentümlichkeit hei dem Beschauer schneller und bestimmter die Vorstellung über die Metamorphosen-Natur der von uns betrachteten Serpentine er- wecken, als eine schriftliche Darstellung vermag. Ich wage als Factum anzunehmen, dass eine Me- tamophose stattgefunden ; wann und wodurch dieselbe angeregt worden ist, will ich weder anzudeuten noch zu beweisen versuchen. Die mächtigen Eisensteinsmassen in diesem Serpentine haben mich veranlasst, einen kleinen Grubenbau darauf zu eröffnen; bei Fortsetzung desselben möchten sich vielleicht noch verschiedene interessante Aufklärungen über mineralogisch-geognostische Verhältnisse ergeben, die seiner Zeit mit- getheilt werden sollen. Zum Schlüsse verdienen einige mir bekannte gedruckte Mittheilungen über mehrgenannten Ser- pentin auf Snarum noch einer kurzen Erwähnung. Meines Wissens hat der damalige Bergcandidat J X. B. Möller im 8ten Bande des ”Magazin for Naturvidenskaberne, Christiania 1828,” die erste Beschrei- bung der im Serpentine vorkommenden specksteinartigen Krystalle geliefert und ihnen den Namen Steatoid beigelegt. Im 2tcn Hefte des lsten Bandes der neuen Folge eben derselben Zeitschrift vom J. 1833 tlieilt Herr Möller eine durch Candidat Hartwall in Professor Berzelius Laboratorium ausgeführte Analyse des Steatoids mit, zufolge welcher derselbe enthält: Kiselerde Talkerde Eisenoxyd . 2,48 Thonerde . 0,87 Wasser lind etwas Kohlensäure . 12,02 100,00 So eben kommt mir noch das Referat einer Abhandlung über die Afterkrystalle des Snarumer Serpentins von A. Quenstedt zur Hand (s. von Leonhards und Bronns neues Jahrbuch für Minera- logie, 1836, 2tes Heft). Die Haupttendenz dieser Abhandlung geht darauf hinaus, zu erweisen, dass die Serpentinhrystalle auf Snarum durch Umwandlung von Olivin entstanden seien; der Verfasser be- schreibt einen Serpentinkrystall mit einem Kerne von noch völlig unzersetztem Olivin und sucht die nahe chemische Verwandtschaft Leider Mineralien zu erweisen, woraus denn der Proeess der Umw and- lung ohne Schwierigkeit begreiflich werden soll, u. s. w. An diesen Betrachtungen ist nichts Anderes auszusetzen, als dass man hier an Ort und Stelle bis diesen Augenblick auf ganz Snarum keine Spur von Olivin findet, und nach dem, was uns bisher über das Vorkommen dieses Minerals bekannt geworden, füglich wohl auch nicht finden kann; da hei dieser Abhandlung also vermuthlieh entweder eine Verwechselung des Fundorts oder der fragli- chen Kernmasse der untersuchten Krystalle obgewaltet haben muss, so können die daraus gefolger- ten Hauptresultate wenigstens für den Snarumer Serpentin keine Anwendung finden. Auffallend ist es dabei doch, dass verschiedne in Herrn Quenstedts Abhandlung angeführte rhatsaehen vollkommen 34* 136 :• im l ,i, n , 1, | { | ( risiis. lirn Eigenthümlichkciten beim Vorkommen des Snarumer Serpentins übereinstim- Ilaliin gehört der Umstand, dass die Umwandlung der Krystalle von Aussen nach Innen zu ■ m Im In ii, und fiaru en tiicli alles über das Auftreten des Bifterspatlies Gesagte. Md Br/n;; auf diesen letztem nehme ich liier Gelegenheit nachträglich noch zu bemerken, ,1 iss die mehrfach erwähnten oval-prismatischen Serpentinkrystalle ab und zu auch mit scharfen und Jm s t mint < n V fdösiingsflächcn mitten im Bitterspathc angetroffen werden. Der Bitterspatb scheint da- Imt nicht einzig und allein als Mittelglied in der Reihenfolge zur Serpentinbildung, sondern hin und wieder auch als mit dieser gleichzeitig hervorgerufen betrachtet werden zu müssen. |; S hommt mir vor, als sei es unverkennbar, dass eine höchst wirksame Kraft in Thätigkeit rvirwii sryn müsse, deren Endresultat hauptsächlich Bildung des Serpentins und Specksteins war. wirksame Kraft verbreitete sich gewissermaassen excentrisch von einem bestimmten Punkte weg v«. Irr und weiter, und verschlang auf eine für uns noch unerklärbare Weise alle vorhandenen Mi- nrrnUpcrien mehr oder weniger in einen allgemeinen Umwandlungsprocess. Letzterer muss inzwi- Im ii entweder so hurtig oder so unvollkommen vor sich gegangen seyn, dass einzelne Jiruchsliichc d. r Ursprung liehen Gcbirgsroaterie unverändert in der bereits theilweisc oder ganz um geänderten >1 (SVI /druck blieben. Gegen diese Bruchstücke wandte sich darauf ein Tlieil der ein Mal angereg- Irn uiuwaiidelnden Kraft umgekehrt, d. h. concentrisch, ohne dass doch die Umwandlung in vielen T dien /ti Ende kam. Deswegen finden wir ausser den weiter oben beschvielmcn S p ccks teinkvy stalle 1 1 ,,mI einem Feblspath kerne, saiiimt den conccntrischen Serpentin-Knollen mit einem mürben Quarzkerne, f( . rm , nm ti eben solche Knollen, sehr gross, gross und klein, mit einem Kerne von thcils weichem, ,) tri | s gl.is.irligem Talk, der in der Mitte oft völlig quarzig erscheint, gleichsam als wenn der Kie- „ I ;. 1,111 des Talks anfänglich im Mittelpunkte des Stücks conccntrirt worden seyn möchte, während M .n. übrigen Beslandllieilc sogleich von der Metamorphose ergriffen wurden, ein Umstand, der Ähn- ln hl« ii mit dem übrigens unter andern Verhältnissen vor' sich gehenden Kernrösten der Kupfererze Int An diesen Knollen befinden sich einzelne Glimmerbrocken, die ebenfalls schon mit in den all- •ii UmWaiidliingsprocess verwickelt sind, obschon dieselben länger widerstanden haben, da sie drr schon gebildeten Serpentinkruste liegen, während der Talk nur auf den noch vorhandenen li. ui beschränkt ist. Deswegen finden Avir ferner in der Serpentinmassc selbst Parthieen mit einem \ ollstämligrii Granithabitus, worin der Feldspatli, zum Tlieil auch der Quarz durch Serpentin er- setzt wurde, nbsehon das eigentliche Granitgebirge durch ilas oben erwähnte ausgebreitete Quarzge- 1 , 11 , 1 c vnr wegen drei dem obenangedeuteten Geschlecbte zugehörige Tril obitarten, nämlich, ausser den angeführten: 10. Tr. semilunaris; 11. Eine Art, welche, so weit sich aus einem unvollständigen Bruchstücke abnelimen lässt, mit Tr. caudatus Wahlenb. oder Tr. mucronatus Brongn. & Dalm. identisch ist; und noch 12. Eine dritte Art, Tr. plicatus Ss. & Bk. Mscr., von Sars bei Christiania gefunden, wel- rh« sich dadurch unterscheidet, dass die an den Seiten der prominentia erscheinenden sulci einander sriir nahe, mithin die. zwisclicnliegcnden lobi sehr schmal sind. 1 3. Von T r. p (i n c t a t u s Dalm. honnnen nicht selten Schwanzschilde zumal in dem kalkhaltigen Schiefer in der ganzen Umgegend Christianias vor; vollständige Exemplare sind aber von Hrrn. Sars auf M almüekalven gefunden worden, woraus zu ersehen, dass der von Wahlenberg zu Tr. punetatus gerechnete elypeus nicht hieher gehört. Tr. punctatus stellt dem Tr. variolaris Brongn., ernst, foss., Tab. 1, Fig. 3 A sehr nahe, mit welchem er zusammen ein eigenes Geschlecht bildet. 14. | r . sphaericus Esm. ist Tr. clavifrons Ss., aber nicht Tr. clavifrons Dalm., und Ir. clavifrons Dalin. ist Tr. speciosus Ss., wovon ich mich durch Besichtigung der Sammlung der Aeademie der Wissenschaften zu Stockholm überzeugt habe. 1 6. I r. B 1 11 m e n h ach i i ist vielleicht auch unter den norwegischen Trilobitarten zu rechnen; doch muss lx mcrKt werden, dass man unter diesem IVamen wahrscheinlich zwei oder drei specifisch verschiedene I mm n m 1 wechselt. Der englische ”Dudley fossil”, der schwedische Tr. tuberculatus Wahlenb., Tr. uimnhadiii a , und I r. Bl. ß Dalm. und die hier in Norwegen vorkommenden und beim ersten Anblick liielier gehörigen Formen zeigen Modificationen des Baues, welche verschiedene Species anzudeuten scheinen. Doch haben sich die Verschiedenheiten noch nicht so deutlich und charakteristisch heraus- gestcllf, dass die Kennzeichen ihrer Arten angegeben werden könnten. 17. Tr. Fische ri Eichwald ist synonym mit Calym. polytoma Dalman, und jener Name muss als der ältere beibchalten werden. Ob auch Calym. actinura Dalman hieher gehöre, müssen fernere Untersuchungen entscheiden. So viel sich aus Bruchstücken aus der Umgegend Christia- nias urtheilen lässt, wird Tr. Fischeri auch unter den norwegischen Trilobitarten aufzufüh- ren seyn. 18. Tr. Forficula Ss. gehört nicht zu Dalmans Geschlecht Olenus, da die sutura in ihrer Richtung von derjenigen durchaus verschieden ist, welche bei sämmtlichen bisher aufgeführten Olenis gefunden wird. Sie wäre hingegen dem Ceraurus-Geschlcchte Greens zuzuzählen. Zu demselben Ge- schlechte ist noch zu rechnen 19. Tr. acicularis Ss. & Bk. Mscr., welcher sich dadurch auszeichnet, dass spina scuti weit kürzer und schmaler ist, als bei Tr. Forficula, während rachis scuti ziemlich genau dieselbe Form zeigt, und 20. Tr. Lyra Ss. & Bk. Mser., bei welchem rachis scuti kürzer und breiter ist, als bei den vorigen, und um so weniger sulci hat. Die spinae scuti haben überdies divergirende Spitzen, so dass das ganze scutum fast das Aussehen einer Lyra, wie dieses Instrument zum öftern ahgebildct wird, erhält. Ein Theil der Trilobiten zeichnet sich dadurch aus, dass sie 8 Rückengliedcr haben, und dass die sutura elypei in den margo articularis zwischen den angulis und der prominentia ausläuflt, nach- dem sic bis dahin die letztere begränzt hat. Zu dieser Abtheilung', die doch in mehrere Geschlech- ter oder Untergeschlechter zerfallen muss, gehören von den beschriebenen Arten: Tr. Gvettardi Brongn., Tr. extenuatus Dalm., Tr. grandis Ss., Tr. angustifrons Dalin., Tr. Buchii Brongn., Tr. di- latatus Brünnick, Tr. expansus Wahlb., Tr. expansus var. raniceps Dalm., Tr. Schlotheimii, Tr. Weissii, Tr. Panderi, Tr. Eichtensteinii Eichw., Tr. Rasomowshyi Green, Tr. gigas, Tr. planus Dc- kay, Tr. platycephalus Stohes, Tr. cyclops, Tr. stegops, Tr. megalops Green, Ir. lseviceps, Tr. fron- talis, Tr. palpebrosus, Tr. Armadillo Dalman. Wiewohl alle Wahrscheinlichkeit dafür spricht, dass einige der angeführten Namen nur als Synonymen der einen und selben Art zu betrachten sind, giebt es doch aul der andern Seite Grund genug, zu vermuthen, dass unter einigen dieser Benennun- gen verschiedene Arten zusammengetragen worden. Die in Norwegen vorkommenden und dieser Ab- teilung zugehörigen Formen werden angesehen, als enthielten sie folgende getrennte Arten: 21. Tr. grandis Ss. ist von allen früher beschriebenen Arten ganz verschieden 5 man wird aber vermutlich finden, dass noch eine oder wohl gar zwei andre Arten Vorkommen, welche zwar der von Sars unter dem obigen Namen beschriebenen ähnelt, sich aber dennoch mit hinlänglicher Deutlichkeit davon unterscheiden lässt. Indessen sind noch keine so deutliche und vollständige Spe- cimina gefunden, dass sie sich mit Bestimmtheit charakterisiren liessen. 22. Tr. angustifrons kommt nicht selten in der Umgegend Christianias vor. 23. Tr. dilatatus Brün, ist besonders kenntlich an dem scutum, welches von Sars deutlich abgebildet ist. 24. Tr. expansus ist eine sehr kenntliche Art, mit welcher man aber andre Arten leicht verwechseln kann. So ist Dalmans Tr. expansus var. raniceps eine davon ganz verschiedene Art, welche demnach Tr. raniceps genannt werden kann 5 und so kommt auch in der Umgegend Chri- stianias eine andere vor, welche mit ihr verwechselt ist und welche sich dem Tr. raniceps nähert. Bei Tr. raniceps sind anguli elypei acuminati, statt dass sie bei Tr, expansus vollkommen rotundati sind. Von Tr. raniceps unterscheidet sich diese neue Art: 36 142 25. Tr. acuminatus mh. dadurch, dass sie weit grösser ist und gröbere und entferntere Streifen an der untersten Schale des scutum hat. 20. Tr. 1 imbat us mit. ist eine dritte Art, welche auch dem Tr. expansus ähnelt, aber durch anguli clypt i mucronati und sutura antice acuta gleichsam einen Uebergang zu Tr. angustifrons macht, mit' welchem sie auch die grössere Breite gemein hat. Ucberdies bildet die untere Schale des scutum hloss einen schmalen mit margo posterior parallelen Gürtel, der sehr feine Streifen hat. Diese hier mit dem Namen Tr. liinbatus angeführte Art steht einer in Schweden vorkommenden sehr nahe, wel- che in der Sammlung des Hrn. Amanuensis Marklin zu Upsala unter dem Namen Tr. medius nieder- gelegt, aber doch davon ganz verschieden ist. 27. Tr. striatus Ss. & Bk. Mscr. ist eine dritte Art, welche wahrscheinlich zu derselben Abtheilung wie die zuletzt angeführte gehört, und welche sich sehr kenntlich dadurch auszeichnet, dass die untere Schale des scutum sehr breit und mit dicht auf einander folgenden Streifen versehen ist, deren Anzahl ungefähr doppelt so gross ist, als bei Tr. expansus und Tr. acuminatus. Von dieser Art kennt man nur ein Bruchstück, welches in der Sammlung der Universität aufbewahrt und von Ilrrn. Sa rs zu Eger gefunden ist. 28. Tr. frontalis Da Im. ist dem Tr. Iaeviceps sehr nahe stehend, aber doch deutlich eine besondere Art. Es ist insonderheit dadurch, dass das scutum deutliche sulci und costse laterales hat, dass man zwischen beiden Arten ein bestimmtes Unterscheidungszeichen bekommen kann. Von Tr. frontalis sind einige wenige unvollständige Exemplare um Christiania gefunden worden. \ 21k Die in der Sammlung der Acadcmie der Wissenschaften zu Stockholm liegenden Exem- plare von Dalmans Tr. palpcbrosus zeichnen sich dadurch aus, dass die prominentia sehr kenntliche unregelmässige vertiefte Linien hat, so dass ihr erhöh tester Theil ganz runzlieh ist. Ueberdies ist das, was Dal man plica palpebralis genannt hat, ungemein deutlich. Einem um Christiania vorkoinmenden Trilohiten« der übrigens dem Tr. palpebrosus Dalmans ähnelt, fehlen beide diese constanten und cha- rakteristischen Zeichen, und er muss sonach als eine eigene Art aufgeführt werden, welcher der Na- me Tr. Levis beigelegt werden kann. HO. Bei Christiania kommt auch ein Trilobit vor, der dem Tr. Armadillo Dalm. sehr nahe sieht, Ir. depressus Ss. & Bk. Mscr., welcher aber ausserdem, dass er constant nur etwa halb so gross ist, und indem er aut dem hintern Theile der prominentia einen kleinen Knoten und, wenn «r zusammeiigerollt ist, einen verhältnissmässig flacheren Körper hat, fiir specifisch verschieden von jenem angesehen werden muss. 11 Dagegen findet sieh in Professor Esmarks Sammlung ein Exemplar von einem Trilobi- te,u welcher dem Tr. Armadillo Dahn, mehr ähnelt, aber einen Uebergang zwischen diesem und Tr. la-vis zu bilden scheint. Wegen dieser Aehnlichkeit beider möchte er Tr. intermedius zu nen- nen seyn. 32 v,crtc Trilohiten form, von welcher clypeus mit einem Theile der segmenta aueh in der Sammlung de» Herrn Esmark liegt und welcher zu Eger gefunden ist, stellt ebenfalls dem Tr. ■ i >r ii, die, ist aber dadurch kenntlich, dass die lobi oculares elongati sind, da sie bei allen ,, " nalii sl< hendrn Arten rotundati sind, wie denn auch der ganze Körper verliältnissmässip pe- sie« .Irr ist, wornach er also Tr. obloogatus genannt werden könnte. i lsir„ Tt . 1 1,1 : lin ! Crtn 7Wlschcn Christiania und der Kirche von Agers sind Bruchstücke des mit- ' e ] < M*'* ns Clnes Trilobiten gefunden, welcher zu derselben Abtheilung zu wehören oluLm.Vlinll'IJ 'X , Bci ' liCS . eni iSt di . e P r0minCnt:a ziemIich scI «“ aI > 80 dass die lobi latus Ss V in jf ST Cn ’ UIH er macht sonacl1 eine ^ne besondere Art aus, Tr. angus- M,l. Tr. ros trat us, und 4(1. Tr. m ä in m i 1 1 a t u s. Doch ist es wahrscheinlich, dass unter diesem letzteren Namen zwei abweichende Arten ver- mischt sind, welche sich aber noch nicht bestimmt unterscheiden lassen. i/. Das Exemplar einer dritten von den beiden vorigen sehr verschiedenen Art liegt in der Sammlung des Professors Esrnark; ob cs aber eigentlich von Dalmans Tr. nasutus verschieden sey, ist nicht ganz ausgemacht; doch scheint es eine eigene Art zu bilden, welche aber, bis genauere Un- tersuchung über die Richtigkeit dieser Verinuthung entscheidet, nicht für neu angesehen werden muss. — Ihr norwegischen Arten des Ampyx-Gescldechtes sind alle in Kalknieren aus der Umgegend Christianias gefunden. 48. Tr. stiieke gefunden, elypeus niemalils sea ra hieoides Wahlb. ist im Alaunschiefer bei Opslo, doch immer in Bruch- 1 s S( ‘keint, als habe auch diese Art eine sutura elypei, welche verursacht, dass der ganz gefunden worden ist. Anlungt ml die 1 hierischen Ueberrestc, welche zußrongniartsAgnostus-, Dalmans Battus-Gesehlecht ümmIumI smd und gerechnet w erden liönnen, so kann jes sehr die Frage seyn, ob dieselben Trilobiten Vu h spu imina aus Norwegen, Schweden und Bornholm scheinen vier Arten von Battus aufge- i« l werden /„ können, von welchen Battus pisiformis Wahlb. vermuthlich diejenige ist, welche bei | * v’ linkst ein ge tun den wird. Tr. pusillus Sars ist kaum ein Battus, und Tr. grannm Sehloth. . n,H ^ ^‘ T * Htersuchung der originalen Exemplare in Schlotheims Sammlung urtbeilen ass , w«c er ein Battus noch ein eigentlicher Trilobit. Nach (hm hiemit vorgelegten Verzeichnisse sollten in Norwegen 48 Trilobitarten gefunden wer- den; es ist aber ziemlich sicher, dass genauere Untersuchungen diese Zahl his über 50 bringen werde, da bereits Spuren mehrerer noch nicht beschriebenen und in diesem Kataloge angeführten Formen ge- funden sind, ohne dass man nach diesen eigentliche Species charahterisircn könnte. Es möchte nun hier angemessen seyn, eine Vergleichung zwischen den in Norwegen und an andern Orten gefundenen Trilobitcn anzustellen, Aehnlichheiten und Verschiedenheiten an Zahl und Form hervorzuheben 5 dazu wird aber eine vollständigere Darstellung der Trilobitspecies erfordert, welche verschiedenen Landschaf- ten eigen thümlich sind. Der Verfasser muss daher die dahin gehörigen Bemerkungen bis zur Aus“ führung einer hoffentlich bald vollendeten Monographie sämmtlicher ihm bekannten Trilobitspecies versparen. ■ BERICHTIGUNGE IV. Seite 8 Zeile 18 v» u* lies seien statt seyn — 12 — 6 v* o» — Laminae st. Lamina — 12 — 10 v. u. — dazu st. dessen — 14 — 16 v. u» — werden st» wird — 16 — 15 v* o+ — drei st» beiden — 16 — 23 v. o«. — regelmässig und st» regelmässig ist und — 18 — 19 v* o* — mag st» muss — 22 — 6 v* u» — bedeutenden st» bedeutende — 24 — 10 v* o* — wie im st» wie als im — 24 — 1 v* ti» — dem Egeberg st» den Egeberg — 28 — 12 v, u» — auf st» aus — 30 — 25 v» u» — langen st» lange — 30 — 16 v» n» — Berg-See-Lager st» Bergsöc-Lager — 34 — 20 v» u» — kleinerem st* kleineren — 38 — 18 T» 11» — im st* in — 41 — 18 v* u» — Keins von st* Kein s on — 50 — 11 V» 11» — ist es st* es ist — 51 — 19 v» o» — zu zeigen st» zeigen — 56 — 18 v» u» — Berg-See-Lager st, ßcrgsöe-Lager — 56 — 9 v» u» — seyn st» zu seyn — 57 — 6 v* u» — als au h st» als doch — 64 — 1 v» 0 » — liegt st» iegt — 68 — 3 T» u» — zusammenstossen st» zusammenfFossen — 68 — 2 v» u» — Findern st» Finderu — 74 — 19 v» u» — so st» zo — 75 — 5 v» o» — und die st* une die — 79 __ 2 v» o» — überlagernd st* überlagend — 93 — 22 v» u» — dieses st» diese — 111 — 7 v» u» — inzwischen st» inschwichcn — 124 — 3 v» ii» in der Anmerkung 1» dünkt mich st» diinkt mir — 127 — 12 v» u» lies mich st* auch — 127 — 11 v» u» — zu überzeugen st* mich zu überzeugen _ 128 — 22 v» U» — in st. im — 129 — 1 v» 0 » — gewaltsamem st* gewaltsamen — 129 — 14 v» o» — im st» in — 131 — 1 v» 0 » — innigem st» einigem — 138 — 9 v» o» — diess Mal st» dazum*' 1* flQIBll UEBERGANGS - TERRITORIUM Christl-wja. TAo/iscJuefei' und /Gdfote/n jfujgezcJc/i/ictc AhZJt/ager SaiicArfvjfi . J&rte S ■'J/ieJer Gr*mt w.J Snut/t £u,-jc- /> oyJ , 7 m ä. G'ruudgebirffo . ' Jforn £/(uidrcAi'eJcr. (7/immenrc/ue/if « j. [( - Gruben und Sehür/e. ® * EÄre/i. ® ® Kujo/ei'. ® * Blei . ~ — — . Piff. — • ... _ f mm Y “