RE TE V VNV. n Ä eri ene Nuten und Mebrauch Sin Ba MEDICINEN, Als emes 0 2 _ Balfamiite Kilen, duda, ren . Une Buchdr. indermen SPIRITUS, a N 9 N N * : 1 · 2 8 * * 2 5 N 2 1 — * a N . = * 8 2 8 K * „ Be E 3 2 N = ’ 8 5 5 Ri SEN x 9 8 ! * 0 er x * % N 8 u ” * 7 x . * f x 4 — * * u Be . > 0 * ei 0 Pr 5 ve 5 7 — 2 / 1 * * — # ge / 5 3 un RUF J Nter denen Urſachen, welche bisanhero den | EN Wachsthum und das Auffnehmen der hetlfa> a N men Medicin verhindert haben, iſt nicht die 0 1 geringſte die allzugroſſe, ja faſt unzehlige enge derer Medicamenten, welche ſowohl in denen Apotheken præpariret und verkaufft, als auch in vie⸗ i ehe Kräuter Büchern, wie auch Chymiſchen Schiff ten hin und wieder zu curirung und præſervation alleꝛ Kranckheiten vortrefflich recommendiret, und angeprieſen werden. Allein ie groͤſſer die Zahl derer Medicamente iſt, ie wenigere ſind nach genauer Unterſuchung und taͤglicher Er⸗ fahrung bekannt, welche etwas gewiſſes und zuverlaͤßiges præſtiren koͤnnen. Denn vor das erſte ſind der meiſten remediorum eigentliche Kraͤffte und Wirckungen annoch unbekannt, welches hauptſaͤchlich daher koͤmmt, weil be⸗ reits von undencklichen Jahren her die boͤſe Gewohnheit in der Medicin eingeſchlichen, daß man ſelten Sim plicia ge⸗ brauchet, ſondern vielerley Ingredientia, und die von Na⸗ tur und Wirckung einander oͤffters gantz contrair find Zus ſammen gemiſchet hat; daher 2 jeglichen Simplicis Ita» a | | “Ri Bat tur, 1 f 8 a . dem Fundam 21 5 N will. Weil man nun davor hält, daß man gewiſſe Spe. ciſica und Arcana wieder gewiſſe Kranckheiten habe, ſo iſt es kein Wunder, daß, wenn etwa eine medicin in einer Kranckheit nicht gleich nach Wunſch anſchlagen will, m ſich alſofort zu andern, welche etwa in denen Scriptis rer Medicorum vor dieſen dazu recommendiret worden, nvernuͤnfftige begebe. Allein durch dieſes vielfältige und u chanchement fann man die eigentlichen Kraͤ a 5 REN, = 1 ru € >: f 5 >>.) 11 2 „„ 4 Wer 8 00 . 2 y X Nr 25 Audi 7 ieee, Reiche der Natur darreichen BT We 8 S hhreo „Curler. Ges * 1 7 — — * 5 — ... 2 + unter dieſen € man bishero un | Bu NT" r wi. ? | I 71 * A 5 0 U / \ — 2 5 } 7 N . | . 1 | für Diners Gehör, verlohrne Sprache, Dunckelheit des Beth, wann ſolche — von innerlichen Ur ſachen herkommt, Abnehmung des Gedaͤchtniſſes, Laͤhmung der | Glieder, ſo nach einem Schlag: Fluß erfolget, Schwindel, | Brauſen der Ohren, fonderlich aber Haupt -Pein, wann Base ME von groffer Auffwallung des Gebluͤts, ſondern 8 mehr! von. Schwachheit des Gehirns und Magens herruͤh⸗ ret. In dieſen Zufällen nimmt man des Morgens in eis nem warmen Getraͤncke etwa 10. Tropffen, des Abends aber bey Schlaffengehen 10. bis 20. in einem kalten liquore, 5 welchen die Gelegenheit darreichet. 3. Weil uun dieſer Balſam auch ſonderlich die Krafft bey ſich fuͤhret, die nervöfen und fenfiblen Theile des Lei⸗ bes zu ſtaͤrcken, vornehmlich aber der Magen und Gedaͤr⸗ me von ſolcher Structur und Beſchaffenheit ſind, ſo erwei⸗ ſet — * Balſam eine merckliche und zuverlaͤßige Krafft in allen Beſchwerungen, die aus der Schwachheit des Magens Ri und Gedaͤrme ihren Urſprung nehmen, dergleichen find vers | ne 7 515 uͤble Verdauung, Aufblehung und Dru⸗ ckung des Magens, ſtarckes Erbrechen, Colic und hefftiges | Reiſſen im Leibe, anhaltendes Purgiren, Durchlauff und | hypochondrie , vornehmlich, wann Any Krankheiten | von Erkaͤltung oder übler Lebens» Art herruͤhren, oder auch nach ausgeſtandenen Kranckheiten erfolgen. In der⸗ gleichen Faͤllen 2 man von dieſem Balſam gleichfals 10. Tropffen auf einmahl, und continuiret wohl viermahl des Tages damit, und kann man ſolchen des Morgens in 92 etwas warmen / nachmahls aber in einem kalten liquo- re nehmen. Bey groſſen Erbrechen, aneh Pe’ und Ma⸗ 1 gen, Schmertzen, hefftigen Schlucken, und ſchmertzhafften NRNeiſſen im Leibe miſchet man 2. fen von dem minerali- 1 ion aa * unter u Theil von * 2 Be " > | | 2 5 | er Def gal ſer zu 1 Rift n ober Ader ſoliden 25 in d 5 menſchlick em Lei e ſtaͤr⸗ der, und die balſamiſchen und 150 dn t Theile des Ge bluͤts r ſo beſitzet er ae die Ki safe d | Sc im uff hie — lanständen n nimmt man "ebenfals de Morgens 10. Tropffen von dieſem Balſc de nde a i tags etwa um 5. Uhr, wie auch des Abends bey Schlaffen gehen. Ja es kann auch derſelbe, (ſonder lich wa inn der Leib nicht verſtopfft, und durch unſere Pillen eroͤffnet iſt/ ) in etwas groͤßrer dofi in der Wa en wann wal dsa ſer und Feuchtigkeit im Unter Nr 5 75 auch in der Bruſt ſich geſammlet that mit gen gebrauchet werden. Und weilen viele andheiten aus feuchter, kr und mit faulen Daͤmpffen ar entſtehen, der chen ſind boͤſe kalte und hitzige Fieber, eee ratte Ruhren, Scharbockſches 295 en im An heiten ſonderlich im Herbſt, da die ingleichen an feuchten ſiunpffichten — wie nen Campagnen und Laͤgern bey de 5 7 2 / 5 IE: \ 1 2 ſtirken pfiegen, ſo wird man kein beſſer Mittel finden, ſich | vorſolche Kranckheiten zu præſerviren, als wenn man des Morgens 10 bis 20 Tropffen von dieſen Balſam in etwas | Brantewein, und des Abends eben ſo viel in etwas Bier | einnimmt. 5 d Es thut dieſer bal ſamiſche liquor auch einen herrlichen und ſchleunigen etfect zu 10. bis 20. Tropffen in Zimmt- Waſſer genommen in Kindes⸗NRoͤthen, 7 ſchweren Ge⸗ burthen, und Entgehung der noͤthigen Kraͤffte; wann anders die rechte Zeit zu gebaͤhren verhanden, und ſich nicht allzugroſſe Hitze dabey befindet; in welchen Fall 2. Theile von unſerm weiſſen ſtillenden Spiritu mit 1. Theil von die⸗ ſem Lebens Balſam vermiſcht und zu 20. bis 30. Tropffen⸗ genommen von beſſern etfect ſeyn werden. Nechſtdem kann mann auch dieſen Balſarm aͤuſſerlich in verſchiedenen Zufaͤllen mit unvergleichlichen Nutzen ge⸗ brauchen. Bey Haupt ⸗Schmertzen ſchmieret man die »Schlaͤffe damit, und riechet fleißig daran. Bey Zahn⸗ Schmertzen gieſſet man etliche Tropffen auff Baumwolle, und ſtecket ſolche in den hohlen Zahn. Ingleichen kann man bey ſtinckenden ſcorbutiſchen Zahn⸗Fleiſch, und wann Dre 5 wackeln, dieſen Balſam mit etwas Baum⸗Wol⸗ la auflegen. e Boy verlohrnen oder ſchweren Gehoͤr gieſſet man et⸗ liche Tropffen in das Ohr, und ſtopffet es zu wit Baum⸗ Wolle, und ob ſolches gleich einige Hitze und Schmertzen verurſachet, ſo hat man ſich doch davon nichts boͤſes zu beſor⸗ gen; ja ich habe obſerviret, daß 10. bis 20. Tropffen, ins Ohr gegoſſen, das Gehoͤr, welches 10. bis 20. Jahr ver⸗ lohren geweſen, reſtituiret, welches aber nicht allzeit ans 8 het, weil die Urſachen des verlohrnen Gehoͤres unter . ee 2 Ve — — a Bey abnehmenden Bedächtnik und Verliehrung der Gedancken, wie auch bey Anſetzung des ſchwartze n Staars gleſſet man dieſen Balſam auf ein doppeltes Tuͤchlein, und ſchlaͤget es uͤber die Schlaͤffe und Stirne Wann man nach einen Schlag⸗ Fluß eine Schwerig keit der Sprache verſpühret, ſo gieſſet man etliche Tropffen auf etwas Zucker und nimmt es unter die Zunge. in der boͤſen Noth und Schlag⸗Fluͤſſen ſchmieret man den Hacken damit, auch kann man in dem Schwindel fleißig daran rie⸗ Bey ſchweren Ohnmachten, anhaltenden Hertz⸗Klopf⸗ fen und Magen Schmertzen gieſſet man etwas davon auf ein Tuch und lager ſolches uber das Hertz und Magen. Jedoch iſt bey dem Gebrauch dieſes Balfamsin ge⸗ meldeken Kranckheiten dieſe cautel zu obſerviren, daß man bey hitzigen und vollbluͤtigen Leuten, bey welchen eine groß ſe Aufwallung des Gebluͤts, das Geſichte roth und aufge, lauffen iſt, nicht gleich dieſen Balſam innerlich un duffe lich gebrauchen, fondern zuvor eine Ader am Arm, od Fuſſe laſſen, den Leib durch ein Elyſtier oder u milde Pillen elende öffnen, und bey Schlaff⸗Z Suß- Bader ſich bedienen muͤſe. Im Podagra, wenn ſolches eine groſſe M 2 * 3 x Ri 3: igkeit in denen Gliedern nach ſich laͤſſet, kann man, wann keine Hi. en Gelencke fleißig mit dieſem Balſam wa 50 mehr im Gebluͤte verſpuͤret wird, die an dererſel⸗ | n waschen. rtreffliche Krafft, die Ferner ſo befißet derſelbe eine vor aͤuſſerlichen boͤſen Geſchwuͤhre zu reinigen, wenn man ihn einfreißer und aufleget. Juföorderſt aber thut er einen herr⸗ lichen elfeck in der bös artigen Gonorrhœa, und faſt un- hei baren Saamen Fluß, wenn man nemlich denſelben ecocti nach vorhergegangenen Gebrauch eines gelinden dee lignorum an ſtatt des ordinairen Getraͤncks, wie auch einiger | balſamiſchen mercurial- Pillen, dabey man des Morgens, | Mittags und Abends 100 Spitz⸗Glaͤß gen voll von dem uns ten benannten Aquavit nehmen kann, etliche mahl des Tages | eeinſpritzet, wodurch dieſe exulcerationes an ſolchen verbor⸗ genen kalten Theilen e. werden, und hat man ſich wegen 2 8 7 er im Anfange ver⸗ Auſſer dem iſt noch zu wiſſen, daß man mit dieſem balfami- ſchen Spiritu gar leicht und geſchwinde einen kraͤfftigen und ſehr angenehmen Magen und hauptſtaͤrckenden Aquavit præpariren koͤnne, wenn man nemlich in . Maaß Korn⸗ Brandtewein oder beſſer Frantz Brandtewein oder auch re- Qi.ficirten Spiritu vini 40. ff so. Tropffen gieſſet, und ſolchen nach Belieben mit Zucker ſuͤſſe macht, oder wenn der Spiri- tus zu ſtarck, mit Zugieſſung etwas Roſenwaſſers temperiret, ſo wird der Geſchmack deſto angenehmer. Cndlich iſt noch dieſes zu melden, daß wann man dleſen Balſam hat und recht zugebrauchen weiß/ man aller Schlag⸗ | Waſſer, Haupt ⸗Spirituum, Schlag und Kinder Balſams aller Aquavitæ, und hitzigen Magen⸗auch ſtaͤrckenden Wind⸗ | Waſſern gaͤntzlich entbehren fönne,inderm er wegen feiner ed⸗ enn ingredientien alle ſolche Kraͤffte beſitzet, welche obgenann⸗ teeremedia bey ſich fuͤhren. Gleich wie aber insgemein iede ed⸗ ls, probate und berühmte Medicin kann gemißbrauchet wer⸗ | den, ſo hat man auch ſolches bey dieſem Balſam wahrzuneh⸗ I.) ſehr behutſam, oder gar nicht, zum wenigſten innerlich, gebraucht werden bey denen, da ſich ein ſtarcker/ ohngewoͤhn⸗ licher ſchneller Pulß, nebſt Hitze Durſt, oder Fieber befindet: auch muͤſſen denſelben 15 A | 20 ſeltener und ſparſamer/ oder nur in kleiner doſi gebrau⸗ 1 nge und vollbluͤtige Leute oder die zum Naſenblu⸗ ten geneigt, die fi aner und erzuͤrnen / und viel 1 ey B 2 | e 11 ͤ A K 5 | — — —— = * * ——— — eheimGeficht haben es fen den doß ſie unſer præcipi zu Zeiten mit unter gebrauchen und zur Ader laſſen wolten. | 3 ſollen auch von dem aͤuſſerlichen Gebrauch abſtrahiret diejenigen, ſo wegen Schwachheit des Haupts ſtarcke und . wohlriechende Dinge nicht vertragen f nnen, und davon ein Ungemach ausſtehen 40 konnen ſich Schwangere deſſelben gar wohl bedienen, wenn ſie nur den guten Geruch vertragen koͤnnen, und bey dem innerlichen Gebrauch muͤſſen fie, wann fie vollbluͤig find, etliche mal zur Ader laſſen; auch aͤuſſer lich den Leib bis⸗ weilen am warmen Ofen damit ſchmieren, weiches vortref⸗ lich die Frucht ſtaͤrket. , Von dem mineraliſchen lindernden Spiri- U tu, und deſſen WuͤrckunnFmn. 1 110 Jeſes Medicament iſt aus einem mineraliſchen, vitrio: ischen, der Natur ſehr angenehme Schwefel præpa⸗ riret/ der in einen hoch redtificireen Spiritu aufgeföfer iſt, und gehet allen bisher bekannten medicamenten vor, welche die Krafft haben Schmertzen und Krampff zu füllen Schlaff und angenehme Ruhe zu wege zu bringen, auch die heftigen mo- tus zu lindern. Und gleichwie man dieſe Tugenden von langen | Zeiten her in vielen vaporoſis, auch in dem bekannten Opio, welche alle der Natur entgegen und boͤſe Zufaͤlle öffters nach⸗ gelaſſen, geſuchet, als hat man dieſelbige ohne Beſorgnis in — r dieſem mineraliſchen Spiritu, der mit dem groͤſten Nutzen ſich QF er zu gebrauchen, gefunden. Er iſt amGeſchmack und Geruch ſehr lieblich und angenehm und von groſſer penetrance und fubtilitaͤt, und hat man folgende effeetus und Wurckungen von ihm obſerviret: ee, a 1.) Wird man nicht viel ſeines gleichen finden in Stillung aller Übelkeit, Eckels und Brechen, aus was Urſachen auch ſolches herruͤhren mochte, wenn e t ER en 1 5 . ; . 1 h > 5 * | \ fen in etwas ſchwartz Kirſch Waſſer oder Linden ⸗Bluͤth⸗ | Waſſer gebrauchet Wann keine Hitze dabey,ſo kan man auch m — 6. Troffen vom Lebens⸗Balſam damit ver mi⸗ 2) In Aufblehung des Magens und daher entſtehender Hertzens⸗Angſt und wann man keine Lufft bekommen kan, welches gar gemein it bey Hypochondriacis, auch bey Frau⸗ ens, die mit Mutter Beſchwerung behafft, bedienet man ſich deſſen mit groſſen Nutzen, und kann man 0. Tropffen von der Bibergeil Eſſentz darunter miſchen. 30 Nach hefftigen Eiffer, wann die Galle in Magen getre⸗ ten und einigen Krampff und Aufſtoſſen verurſachet / kan man ſolchen zuzo. Tropffen mit bloſſem Vrunnen⸗Waſſer nehme. 4᷑0 In der hefftigſten Colic, welche man eonvulſivam nen⸗ get / Schmertzen der Gedaͤrme, Aufblehung des Unterleibes, wann zuvor der Leib mit einem gelinden Hauß Clyſtier ge⸗ offnet worden, kan man davon entweder 30. Tropffen alleine oder auch wohl 10. Tropffen vom Lebens Valſam darunter miſchen und ſolches in einer warmen Bruͤhe mit . bis z. Löffel friſchen und klaren Mandel⸗Oel des Tages etliche mal nehme. 5. Bey allen groſſen Schmertzen vom podagra, Gicht/ auch Hauͤpt⸗Pein, Jahnſchmertzen und hæ morrhoidibus cœcis | nimmt man des Abends bey Schlaffen Gehen so. Tropffen | in etwas Biere. Er machet nicht alleine Ruh und befördert den Schlaf ſondern auch gelinde den Schweiß. | 6. In dem beſchwerlichen Schlucken, wenn ſolcher auf kei⸗ ne Art zu ſtillen iſt/ nimmt man davon 20 bis z0. Tropffen mit 10. Tropffen Lebens Balſam vermiſcht ein in Krauſe⸗ münz, wa ngen ezlengen w. | realen hefftigen Verblutungen, welche meiſtentheils von einem inerlichen Krampff entstehen, es ſey durch die Lun⸗ | ge oder guͤldene Ader oder Monath Zeit, nimmt man davon | J . bis 40 Tropffen etliche mal des Tages da denn allezeit der effecr herrlicher und gewiſſer ift, wan der Leib daben offen und von dem Præcipitir · Pulver einige doſes gebrauchet W 5 15 e bie aer zuwer —— urch? rech⸗ tel oder durch eroͤffnendes Saltz und Pillen abgeführer „ 2˙3 | mal zu der Zeit, wenn das Fieber — a gebraucht zu 30.Tropffen mit 10. Tropffen voindebens⸗Ba ermiſcht, ſtillet er die paroxyſmos und curiret das Sichern daß 9 ner chinæ chinæ oder anderer ſtop fenden Dinge noͤthig hat. 9.) Wenn der Urin nicht fort will, und man davon groſſes Brennen und Schmertzen in der Blaſe und K arngangem⸗ pfindet, bedienet man ſich deſſen gleichfalls mit gutem Nu⸗ Ben, wenn er mit etwas Seet und Spaniſchen Wein genom⸗ men wird zu 30. Tropffen mit 10. Tropffen Lebens Balfam- - 10.) In den hefftigen Schmertzen vom Nierenſtein und daher entſtandenen Angſt und Brechen thut dieſer Spiritus fonderlich einen herrlichen effeät, wenn man ihn zu 40 Tropf. fen jedesmahl mit zwo voͤffel guten Mandel el in einer Bruͤ⸗ he oder warmen Biere nimmt. Er ſtillet nicht alleine den Krampff und Schmertzen, ſondern machet auch daß her⸗ nachmals der Stein gar leichte aus den engen Harn⸗Roͤhren und aus der Seite, darin er ſtecket, in die Blaſe gehet: abſon⸗ derlich, wenn man mit Clyſtiren zugleich den Leib offnet und 5 etwa ein und andere doſes mit von dem Præcipitir Pulver gebrauchet. Diejenigen, ſo auch zum? ſieren⸗Stein geneiget, koͤnnen ſolchen bisweilen die Woche zweymahl bey Schlaf⸗ fen⸗Gehen zu 30. bis 40. Tropffen nehmen. ıt.) In der böfen Noth der Kinder, wann an erſt zuvor der Leib durch Clyſtiere gereiniget, auch die Schaͤrf fe der Materie 8 durch das Præcipitir- Pulver mit etwas Rhabarber. vers miſcht, temperiret und abgeführet, kan er zu 5. bis 6. Tropf⸗ fen mit l. bis 2. Tropffen Lebens⸗Balſam vermiſcht/ mit dem gie: Nutzen gebrauchet werden. | In Pocken, Maſer ‚abfonderlich aber Frieſel, wann ſolche nicht wohl herauſſer wollen und viel Angſt verurſachen, nim̃t man davon etwaz 20. bis 30. Tropffen mit d bis lo. T 3 | — — 15 eee e Bufhi oder unferm Liguore FREE OR in etwas Schwartzkirſchen Waſſer u. brauchet weiter nichts dazwiſchen, als nur etwa etzliche doſes vom Be var Pulver, | ſo treibet er gar leicht die boͤſe Materie vom 1805 in die Haut und aͤuſſerliche Theile, und befördert die Ausduͤnſtung. 13: Aeuſſerlich kan man auch ſolchen bey groſſen Schmer⸗ zzen im podagra denſelben zu lindern ohne Schaden gebrau⸗ er den ſchimerzhafften Ort damit geſchmieret. | Em denen Balſamiſchen Pillen und deren Wuͤrckung. 0 Ton fe gelinde abführende und zugleich die Natur ſtaͤr⸗ cende balſamiſche Pillen find zwar auch nach dem ex- 1 75 emplac der Becherſchen præ parirt, alleine die extracta, ande⸗ J re [pecies balſamicæ differiren davon gar ſehr, indem einige ingredientia darinnen ſeyn, die wohl niemals von einigem Auftare unter die Pillen recipiret worden, ja auch in denen Apothecken wenig zu finden, jedennoch aber eine ſonderbah⸗ | re Krafft zu wege bringen, welche darin beſteht, daß fie allen | Krampff und Schmertzen im Leibe zuglei lindern, motum | und tonum ventriculi & inteſtinorun oriren und nach vollbrachter operation den Leib die fol genden Tage darauf nicht verſehlieſſen, wie wohl andere Purganten und Pillen thun, ſondern — offen halten. Von dieſen kan ich nun in genere mit Grund der Wahrheit dieſen Effect und Wuͤr⸗ dung rühmen, daß fie gang ficher bey allen ere ſie moͤgen Namen haben, wie ſie wollen, wenn der Leib ge⸗ — u öffnen if, auch bey allen un nde Perſonen von = t 2 und? 3 = Be wangern un — cht allein ohne Scha⸗ den, ſondern vielmehr mit dem geilen nnen ge⸗ pbrauchet wer den. W nſieumiinkeriabe viele me a 1 > . 2 * | 3 | | 3 \ I / * * 0 1 | 5 1 | A 5 N igkeit finden, fo führen fie auch viel ab, ſonſt machen ſie ordi⸗ 5 nair über 2. bis 3. Sedes nicht dabey aber verurſachen ſte keine ! Übelkeit, ſtaͤrcken vielmehr den Magen und vermehren auch Be appetitund Kraͤffte, und befördern zugleich die hoͤchſtnoͤthige 5 welche ſonſt andere evacuantia zu hemmen N NR Fe K An ſpecie aber ſo bekommen erſtlich dieſe Pillen allen . hypochondriacis und Frauens, die mit der ſo genannten Mutter⸗Beſchwerung behafftet find, mit Krampff, Aufble⸗ hen im Magen und Unterleibe, Soodbrennen, fliegender Hi- tze, Aufſteigungen der Saͤure aus dem Magen, kurtzen A⸗ them, Hertzens Angſt, Verſtopffung des Leibes, Hertzklopf⸗ fen, incommodiret werden, abſonderlich wann fie davon et⸗ waalle g. Tage ein oder „ Fræcipitir Pul⸗ ver des Morgens oder Nachmittags gebrauchen. ae Wenn aus dem Magen oder ex vitio hypochondrio- rum groſſe Kop ff⸗Schmertzen, Schwehrigkeit des Hauptes, | Schwindel, ſtarcke Phantalie oder Melancholie entſtehen, ſo | thun ſte gleichfalls auf eben ſolche Art, wie zuvor gemeldet, ſehr guten Effect. e In Geſchwulſt a in Waſſerſucht, Windſucht, Bleich⸗ ſucht, Cachexie, Verſtopffung des kleinen Geaͤders, auch der gelben Sucht werden fie genommen 10. bis l Tage hinterein⸗ ander des Abends bey Schlaffengehen zu 16. bis 20 Stuck, doch alſo daß wenn manſie; Tage hinteremander gebrauchet hat, man einen Tag ſtille haͤlt, des Morgens fruͤh aber darauf mm̃t man eine e oder ein halb Quentlein entweder von dem Engliſchen Ebſer⸗Saltze oder von unſerm eroͤffnen⸗ den mit ein wenig Waſſer und Wein, trinckt darauf etliche Schaͤlgen Thee, Ehrenpreiß oder Coffee. Des Nachmittags bey der Mahlzeit gebrauchet man etwa 60 bis 70. Tropffen von einer wol een Poinerangen-Effeng oder andern Magen⸗Elixir. Es kan auch dieſe Eur auf eben — Prein 0 der N\ I . I \ I | j * 2811 | | Sy 12 St f — 2 _ N , 2 2 - der langwierigen Colic, Magenblehungen, auch Hypochondrie gebrauchet werden. a 44. Sind ſonderlich dieſe Pillen in denen Frauens Kranck⸗ heiten, die von Verhaltung oder irregularitaͤt, auch wohl zuvie⸗ lem Fluß der menſium herkommen, item bey denen, ſo mit dem weiſſen Fluß behafftet, mit Nutzen zu gebrauchen. Wann die Menfes verſtopffet und nicht wohl flieſſen, ſo nimmt man 10. Tage zuvor um die Zeit, da ſonſt die Natur dieſen Fluß zu er⸗ wecken pfleget, von dieſen Pillen um den andern Tag ein des Abends etwa 15 bis 16. Stuͤck. Man brauchet gleichfalls etwa des Morgens fruͤh darauf von dem eroͤffnenden Saltz. Bey denjenigen Manns auch Weibs⸗Perſonen, da die Hæmorrho- ides zu flieſſen pflegen, wann ſelbige nicht fort wollen, und ein Anſatz dazu verſpuͤhret wird, mmmt man gleichfalls eine do- ſin davon etwa um den andern oder dritten Tag. Solten fie aber einige ebullition in dem Gebluͤthe verurſachen, bedienet man ſich des Morgens früh des Præcipitir Pulvers. Bey vollbluͤtigen Leuten kan man eine Ader am Fuſſe öffnen laſſen. Zu Befoͤrderung der Menfium helffen auch ſehr viel die Fuß⸗ Baͤder aus bloſſen Waſſer, Chamillen und ein wenig Pota⸗ 195 3 und felbige vor Schlaffengehen alle Abend ge⸗ braucht. 5 | 5. Bey denen Schwangern und Woͤchnerinnen thun fie herrlichen Nutzen, befoͤrdern nicht allein die Geburth, ſondern præſerviren auch vor vielen ſchlimmern Zufaͤllen. Zuvoͤrderſt dienen ſie zu Befoͤderung der Nachwehen und erhalten das Ge⸗ bluͤth im ordentlichen Stande Wann die Geburtsſchmertzen angehen, kan man gleich davon eine dolin nehmen und den Tag nach der Geburt nimmet man ebenfalls eine doſin, auch wohl den andern und dritten Tag wieder braucht dabey ſuß Man ⸗ del Oehl und von unſern Precipitir + oder Bezoar⸗Pulver. ö Und weil ſie alle unreine boͤſe Feuchtigkeiten, die ſich bey waͤhren⸗ der Schwangerſchafft in dem Leibe Hauffe, gelinde 55 * ü \ | \ rer 0 | | | | 1 * E | ” - . Es | E | N u: 8 | | — 8 7 - — BE ſo præſerviren fie nicht allein vor allen andern ſchlimmen Zu- Fällen, ſondern auch vornehmlich von der bösartigen und jetz gar gemeinen Kranckhelt d 6. In der letzten Woche braucht man zur Reinigung der Mutter / welches gar noͤthig iſt/ um den sten Tag eine doſm. „ waͤhrenden ſchwanger ſeyn kan man etwa eine do- iin einmahl alle 14. Tage gebrauchen, abſonderlich im letzten Monath, doch muß man bey vollblütigen Leuten der Ader nicht vergeßen, welche bisweilen in waͤhrenden ſchwanger ſeyn 2. bis zmahl zu eroͤffnen noͤthig iſtt ... 8. In kalten Fiebern und deren Recidiven, abſonderlich wann dieſelbe unzeitig durch die chinam chinæ vertrieben find, - 7 brauchet man davon in denen Tagen, da das Fieber nicht ver⸗ hand en, eine doſin des Abends, und nimmt des Morgens, auch wohl des Nachmittags eine doſin von dem eroͤffnenden Saltze. 9. Zur Præſervation vieler Kranckheiten, wenn man, wenn es nothig iſt, erſt zu Ader gelaßen kan man damit an ſtatt des Sauerbrunnens oder warmen Bäder eine Eur thun, wenn man davon Abends 9. Stuͤcke und des Morgens ein Qventchen von dem eroͤffnenden Saltz, (welches aus dergleichen ingredi- entibus beſtehet, die die warme Bader und Sauer⸗Brunnen bey ſich führen und dadurch ihre Würckung thun) und darauf was warmes nimmt, abſonderlich das decoctum Scorzoneræ, rad. chinæ und ſarſaparillæ in ziemlicher Quantität. Wobey noch dieſes zu gedencken, daß die Eur mit dleſen Pillen in den obbenannten Kranckheiten viel gluͤcklicher von ſtatten gehe, wenn man an ſtatt des ordinairen Tran cks ſich des decocti rad. chin. farfap. mit etwas Fenchelſaamen oder Zimmt ver miſcht bedienet, auch nicht viel Wein außer ein Glaß bey der Mahlzeit, dazwiſchen trinckt. e . 10. Und weil die meiſten Kran heiten, abſonderlich Fieber, Pocken, Maſern viele Reliquien nach ſich laſſen, zugleich auch den Magen ſchwaͤchen, dadurch denn viele e | — 5 Zelt) da groſſe Angſt und Hitze zugegen, und die Natur in ſtar⸗ \ er und hefftiger Bewegung iſt, fondern wenn die Flecke und ringſten Schaden, treiben auch nicht die Flecke zuruͤck, verhuͤten aber viele boͤſe Zufaͤlle da hingegen 3 auch burg e Be ER * = — EEE EEE — Sachen a x” thun. 5 i ten Kranckhelten ſelten guth 0 a melden, daß dieſe z. obbenannte Schließlich nuß noch die e der Frau von Mayersberg, in Leipzig bey Hn. Johann ſegeln im kleinen Jochims⸗Thal /in Magdeburg indes Ou. Cammer Nach Mollenhauers aut eee bau N kommen it meinem Signet, darinnen einn bekommen, und ſind ſolche mit mein 1 been unbillig jederman gewarnet vor die aus Betrug und Geisnade Einhorn mit einer Weintraube, verſiegelt. in meinem Nahmen ausgegebene Medicamente. a Sens Balſam, der von vielen Pfuſchern nachge- macht wird, indem ſie viel wohlriechende Sachen untereinandeee miſchen und in der thoͤrichten Einbildung ſtehen, als wenn die Krafft dieſer Medicin nur auf dem Geruch ankaͤme. Gott ge- de Gnade und Seegen, daß durch dieſe Medicamente vielenMen⸗ fen werden moͤge. Demſeibigen ſey Preiß und ſchen er ehr von nun an bis in Ewigkeit. us Senß⸗ Blättern und dergleichen, bey dieſen genann⸗ 9 * Det: 1 * 7 E * N * 8 N“ K Be: 2 * N ‘ K * 4 > M N ei} N z * | ventic werfaͤlſchet und verſie⸗ | von meiner Inveation ohnverfälſchet und verſiee⸗ hal meinem Haufe, in Berlin bey der Frau Probſt 3 S kaderin im Witwen⸗Hauſe auf dem Neu⸗Marckte, in Bre: 9 „> Pe == An 9. * 5 x 28 ar 906 8 —