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GEUNDRISZ

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GESCHICHTE DER DEUTSCHEN DICHTUNG

AUS DEN QUELLE^

VON

KARL 60EDERE.

DKITTER BAND.

ERSTE ABTEILUNG. YORRED^. INHALT n. S. 1—180.

Multnm adhuc restat operls, maltnmqae restablt; nee nlll praedadetor occaslo allquld adbuc adjtclendi.

SEN EC. EPP. 64.

DRESDEN

VERLAG VON L8. EHLERMANN M.DCCC.LXXXI.

* -

DEM FORDERER DER KUNST UND WISZBNSCHAFT

DEM GROSZHERZOG

KARL ALEXANDER

VON SACHSEN-WEIMAR-EISENACH eOmiglighe HOHEIT.

Euer konigliche Hoheit

haben vor beinahe einem Vierteljahrhundert das unvoUendete Werk eines Unbekannten anzunehmen geruht, das gegenwartig seinen Ab- scUuss findet AIs ich dasselbe begann, fehlte uns ein Buch, in welchem die dichterischen Namen der verschiedenen Zeiten imd der mannichfachen Landstriche iinseres Gesammtvaterlandes mog- lichst voUstandig verzeichnet waren und der Stofif mehr nach cultur- geschichtlichen als nach asthetischen Gesichtspunkten behandelt wurde. Der Vorsatz, eine solche umfassende Uebersicht zu schaflfen, wurde loblich gefunden und die Ausfuhrung durch den Beifall ein- sichtiger Beurteiler ermutigt. So entstand dies Buch, anfangs sich eng beschrankend und dann allmahlich mit dem ins Unermessliche achsenden Stofife sich mehr und mehr erweitemd. Als ich die beit begann, kannten wir keinen Mittelpunkt unseres geistigen bens als die Statten, an denen Euer koniglichen Hoheit ruhm- icher Grossvater Deutschlands edelste Geister versammelt hatte, e seinen und seines Hauses Namen mit unverganglichem Glanze eben haben. Wem anders hatte ich ein Buch, das seine in-

ten Blatter den Kamen Goethe tind Schiller verdaukt, d&rfen, als Euer koniglichen Hoheit, Hochstderen Lande erpunkt unserer nationalen Literatur bilden. Eingedenk as Deutschland Weimar zu yerdanten hat, bat ich um ening der mir vor Jahren erwiesenen Gunst, den Abschluss ches wie einst den Anfang Euer kon^lichen Hoheit zu- za dflrfen.

efster Verehnmg

Euer koniglichen Hoheit

gehorsamster Diener

Vorw ort.

Als die Verlagsbandlnng anf dem Umschlage des elften Heftes das £r- Bchemen der Schlnssliefenuig znm Marz dieses Jafares anzeigte, gescbah das im guten Glauben. Ein rheumatiscbes Leiden, das nocb nicbt ydllig geboben ist nnd micb Monate lang am Scbreiben binderte, unterbracb den Flnss dear Arbeit, so dass ich erst jetzt im Stande bin, dem Bacbe, an dem icb f&nfond- zwanzig Jabre bescbaftigt gewesen bin, seinen Yorlaufigen Abscblnss zu geben.

Was ich gewoUt babe, ist im Vorworte znm ersten Bande ansgesprochen. Eb soUte eine, wenn nicbt liberall vollstandig erscbdpfende, docb nmfassende vnd reicbbaltige Uebersicbt der deutscben Dicbtnng der Yerscbiedenen Zeit- alter nnd Landstricbe gegeben nnd dabei ancb das Geringf&gigere nicbt iiber- gangen werden. Wie icb diese Anfgabe geldst babe, stelle ich der billigen Beorteilnng derer anbeim, die mein Bnch nicbt bloss znm Nacbschlagen, wndem in der Absicht benntzen, nm das kennen zn lernen, was die dentsche Biehtnng hervorgebracbt nnd was der Fleiss deutscber nnd answartiger Lite- atoren znr naberen Kenntnis des Einzehien geleistet bat.

Wenn ich den dnrchmessenen Weg znrQckschauend uberblicke, so darf ich ngen, dass die leitenden Gesicbtspnnkte der Arbeit vom Beginn derselben bis Mf den Scbluss dieselben geblieben sind, nnr die Art der Ausftlbrang hat sich out dem mebr nnd mebr ins Breite wachsenden Stoffe geandert. Die Enapp- beit der ersten Bficher, bei denen es nnr anf eine andentende Uebersicbt der Torfaandenen Dichtnngen, der Ansgaben nnd erlantemden Scbriften ankam, DTUte scbon mit dem vierten Buche, dem Zeitalter der Beformation, verlassen v^en nnd einer nm£angreicheren Behandlnng weichen. Die ersten drei B&cher, vom Beginn der Literatnr bis znm Ansgange des Mittelalters, konnen meiner Ueberzengnng nach ancb gegenwartig nocb besteben, da wesentliche £i8eheinnngen nicbt fehlen.

£s gait, einen Grnndrisz zn zeiclinen fur eine k&nftige Gescbicbte, die uf den gezogenen Linien anfgef&brt werden sollte. Dass niemand anders als ieh sie anf diesen Grnndlinien anfbauen werde, davon war icb ebenso Hber- Kogt, wie ich den emstlicben Willen batte, die Arbeit selbst zn tibernehmen. Ieh batt« dann mit inneren nnd finsseren Beweisen die stnfenweise Entwicklnng ^ episcben Dicbtnng, anf die ich nnr dnrch die Anordnnng des Stoffes hin- deate, einleuchtender darznstellen gehabt. Wie dabei Easpar ton der Been in em g&istigeres Licht trat, wnrde ancb der Dichter des Nibelnngerliedes, ias nns A. y. Keller aus der Piaristenbandscbrift in dankenswerter Weise zn- giaglich gemacht bat, eine gerechtere WUrdignng baben finden mQssen, als Sun bisber zn Teil geworden. Vom Standpnnkte der Literatnrgescbicbte ist

Tin Vorwort.

es ein gr5sserer Hahm, einen bereits behandelten Stoff aufs Nene, wenn anch init schwachen Kraften, zn bearbeiten, als eine alte Handschrift nen nnd fehler- los abzuschreiben. Icb babe aber die Aasfubrang eines grSsseren Werkes tiber die dentscbe Literatur aufgeben rnUssen, da ich andre, mir wichtiger erscheinende Arbeiten zu besorgen fand. Wenn ich nun den Stoff lasse, wie ich denselben geordnet, so hat er anch so seinen Wert. Nur ist'derselbe seither im Ganzen nnd Einzelnen genauer erforscht nnd bearbeitet^ so dass eine reichhaltige Literatur nachzntragen sein wurde. Da aber jeder Tag in dieser Beziehung Nenes bringt nnd ein Abschluss so bald nicht kommen wird, so babe ich fur jetzt daranf ver- zichtet, die Literatur jener Zeitraume zu vervollstandigen. Gesammelt ist fur etwaigen kunftigen Gebrauch alies, was seither neu herausgegeben oder in den Fachzeitschriften^ der Zeitschrift fur deutsches Altertum, der Germania, dem Archiv fiir Literaturgescbichte, der Zeitschrift fur deutsche Philologie, Birlingers Ale- mania Oder in Dissertationen nnd Programmen verdffentlicht wurde.

Anch der Zeitraum, den das vierte Buch umfasst, ist seit dem Erscheinen der betreffenden Hefte fleissiger als frliherhin bearbeitet worden. Ich nenne Ph. Wackernagels grosses Werk uber das deutsche Kirchenlied und Liliencron's (leider nicht fortgefuhrte) Sammlung der historischen Lieder.. Besonderee Studium ist auf das Schauspiel des 16. Jhdts. gerichtet worden. Wenn die Kenntnis dieses Zeitraumes mehr und mehr zunimmt, so darf ich ohne Unbe- scheidenheit behaupten, dass meine Yorarbeit wesentlich dazu beigetragen hai Sie hat die ungeheure Masse des bis dahin so gut wie Unbekannten zugang- lich gemacht und ist durch neue Yer5ffentlichungen oder Entdeckungen nor wenig erganzt. Bei den beliebten Bemerkungen der antiquarischen Eataloge »Goedeke unbekannt" babe ich oft lachen mussen und mich fragen, ob denn dies angeblich Unbekannte uberhaupt in mein Buch gehdre, da ich woder die Pflicht, noch die Neigung babe, jedes im 16. Jh. gedmckte Buch zu kennen oder zu nennen. Wenn ich z. B. am Schlusse des § 152 einige Jesuitenkomddien nenne, um auf diese Gattung wenigstens aufmerksam zu machen und die Zahl der iSchauspiele bis auf 400 zu bringen, so konnte nur ein seltsames Misyer- standnis zu der Annahme f&hren, mir seien nur jene fiinf Jesuitenkom^en bekannt gewesen. Die Gattung als solche muste mit d^ blossen Hindeutung auf dieselbe abgefunden werden, da sie eigentlich ebensowenig zur Literatur gehort, wie die Operntextbucher und Concertprogramme. Die Nachtrage, die E. Weller auf mehr als hundert Seiten seiner Annalen zu meinem Buche ge- liefert hat, sind mir nur zum allergeringsten Teile nutzlich gewesen. Die wenigen BtLchertitely die ich daraus aufhehmen kdnnte, waien mir, da die Sammlung meinem Verleger zum Ankauf angeboten und mir zur Begutachtung mitgeteilt wurde, den geringen geforderten Preis Ton 60 M. nicht wert« Was im tibrigen aus antiquarischen Eatalogen kritiklos zusammengerafft war, h&tte gar keinen Wert Ein Bibliography der, wie Weller, ausser den § 164 genannten Ausgaben von Fischarts Gargantua noch andre als existirend angibt, ohne eine einzig« der- selben gesehen zu haben oder naehw^eisen zu kdnnen, wird bei den Einnchtigen auch fur andere seiner auf Katalogen fussenden Angaben keinen Glauben er« warten d&rfen. Hatte ich in Weller's Weise gesammelt, was mir moglich ge- wesen, da mir seit vierzig Jahren die melsten Eataloge zuganglich waren, so hatte mein Werk weniger Yertrauea verdient, als es gefunden hat. Wenn ich

Vorwort.

anch mcht alles, was ich im vierten Bache namliaft mache, mit eigenen Angen gesehen habe, so ist dies doch bei dem iiberwiegenden Telle der Fall; Tieles habe icfa selbst besessen, da icb eine Bibliothek Ton etwa 5000 Banden wesent- licb far den Gnindrisz zosammengebracbt batte, von der iob micb nach ge- maehtem Gebranch trennte, urn micb freier bewegen zu kdnnen nnd niobt an das einsame Celle gebnnden zu sein. Seit zwanzig Jabren stebt mir nun die hiesige Bibliotbek ofFen, die ich fruber, zu meinem Scbaden, nnr obenbin be- nntzte. Sie ist, anch an alten Sacben , reicber, als answarts bekannt zu sein scbeint.

Fur den Zeitranm , den das fanfte Bacb nmfasst , ftLr die Zeit vom Beginn des dreissigjabrigen Krieges bis zam Anftreten Elopstocks, batte icb grosseren Gewinn darans Ziehen kdnnen, als gescbeben ist. Dieser Abscbnitt ist nacb meinem Urteile der schwacbste des Gmndriszes. Icb batte, wie scbon iB d&[ Vorrede zmn ersten Bande bekannt ist, keine Frende an der Sacbe and nichte rascb darnber binweg zu kommen. Jetzt, in yorgerflckten Jabren, warde icb anders verfabren und ancb das micb persdnlicb wenig Ansprecbende init gleicber Ansdaner bebandeln, wie das Uebrige. Aber aach in dieser knappen^ trocknen Bearbeitang bietet mein Bacb f&r das 17. Jhdt. docb mebr Stoff in blosser Aofzablang, als irgend ein mir bekanntes literatargescbicbt- Mes Werk. . Wex eine gediegene Darstellong dieses Zoitranmes za lesen vonscbt, der sei anf C. L«ncke*s »Gescbicbte der deutscben Dichtung neaerer Zeit. Bd. 1: Von Opitz bis Klopstock" (Leipzig, Seemann 1871) Terwiesen.

Das sechste Bacb, das ansere eigentlicb nationale Dlcbtung umfasst, warde ieh gegenwartig aach anders bebandein. Klopstock, Wieland^ Leasing and Berder wiirden mebr Baam einnebmen, Goetbe and Schiller mebr eingescbrankt lerden mussen. Die anf diese Namen gewandte Forscbang bat das ganze Gcd- biet nmgestaltet, eine strenger pbilologiscbe Bicbtang genommen and deb dahei ancb wol in allzagrossem SpHreifer aaf Wege begeben, yor denen nar gewamt werden kann. Besonders ist dies der Goetheforecbang mitanter be- gegaest, Nicbt zaMeden, die AnlSsse za den einzelnen Scb5pfangen and deren Znsammenbang mit dem Leben des Dichters aafzasadien, wie dies z. B. Ton Scherer bei der Stella mit Giilck gescbeben, mocbte man nan aach zam Ein- lelnen der Dicbtangen Farallelen aalfinden and dem Dicbter Eatlebnangen nacbwdsen, an die seine Seele nicbt gedacbt bat. Wenn man die kleinen lyriscben Gedicbte wie weiland Mitficberlicb die Oden des Horaz bebandelt ond aas Beiwortem and Bedewendangen, die darcb die Sacbe selbst gegeben and, folgem will, dass der Dicbter bier oder dort eine Anleihe gemacfat oder in einem AbbangigkeitsTorbaltnisse stefae, so darf man siofa dar&ber weniger ▼erwondem^ als Uber den Versacb, glaablicb za machen^ dass Goetbe far die Dantellang seiner geseliscbaftlicben Bekanntscbaft mit Elisabeth Scbdnemann ffiBt bei einer Franzbsin Farben geborgt babe. Derartige Versacbe, die dem Seharfdnn and der Belesenbeit des Forsehers za scbmeicbeln scbeinen, sind nar gieeignet, irre za f&hren, and mdcbten den Glaaben erwecken, als sei in Goetbes Leben and in seiner Darstellang desselben Thatsacblicbes nicbt mebr 2a anter- «ieben. Und dessen bleibt, aach nach Loeper*s fleissigen and belebrenden Er- liatenmgen za Diebtang and Wabrbeit, noeb genag Hbrig. IJm die Ge- ^chicbte dee angebUch goetbescben Gedicbtes Cbrlsti Hdllenfabrt stebt es nocb *dir mislich; trotz allem, was fiber die Sesenbeimer IdjUe gescbrieben worden,

X Vorwort.

ist doch in Goethes Barstellutig seines Aufenthalts im Elsass noch keine vn- bedingte Elarheit erreicht; nicht einmal uber die yon Erase copierten Lieder toissen wir im Einzelnen genau Bescheid, welche Goethe's eigne EEand auf- weisen, welche von Friederike geschrieben sind. Der Aufentfaalt Gt)ethe*8 in Frankfurt seit seiner Heimkehr yon Leipzig bis zn seinem Abgange nach Strassburg bedarf noch der genaneren Betrachtnng. Wird ja noch immer, wenn anch mit Vorbehalten, an die Phantastereien Bettina*s geglaabt, wahrend doch fest steht, dass sie da, wo ihre Darstellcmg sich mit Goethe*s Worten be- riihrt, nicht Original, sondern Copie gewesen. An diesem Satze andem die von Loeper yerdffentlichten Briefe dnrchaus nichts. Und wo solche Dinge noch des Beweises bediirfen» dass sie erdichtet sind, steht es nm die G^etheforsehnng bedenklich.

Doch ich verlasse diesen Gegenstand, der f&r ein Vorwort zn weit ans- greifen konnte, am aaf die Forscher wenigstens hinzadeaten, die sich am Xlopstock, Lessing and Herder verdient gemacht haben. Dem ersten ist nach langer Geringschatzang wiederholt Aoiinerksamkeit geschenkt. Was Straoss and Loebell geleistet, bedarf keines Lobes mehr. Hamels Bemiihangen mochten die firtihere Yemachlassigung in Ueberschatzang verwandeLs. Seinen Stadien zor Herstellang eines kritischen Textes ist g^ter Erfolg sicher. Lessing hat, wie billig, emeates Stadiom veranlasst. Bedlichs and Boxbergers Textaasg^be and die Emeaerang des Baches von Danzel und Guhrauer bedeuteu mehr, als die Biographien Yon Sime und Helene Zimmern, die wenn sie nicht vom Aus- Linde kamen, noch geringere Beachtung gefunden haben wiirden, als der Fall ist. F&r Herder ist durch die begonnene und hoffentlich zam Ziele gelangende Ausgabe Suphan's and durch Haym's Biographic auf das beste gesorgt. Doch wird Herder nie die Bedeutung f&r unsere Zeiten gewinnen, wie Lessing, Goethe and Schiller. Was letzteren betrifft, darf ich die Ton mir geleitete historisch- kritische Ausgabe seiner sammtlichen Schriften wenigstens nennen und die vierte tiberaus sorgsam nach der Handschrift bearbeitete Ausgabe seines Brief- wechsels mit Goethe, die wir W. Yollmcr verdanken, so wie den friiher er- schienenen Briefwecbsel Schillers mit Cotta lobend aus der Schillerliterator hervorheben; ebenso das grosse prachtige Schillerbach von Constant t. Wurz- bach, das zum Schillerjubilaum 1859 erschien and A&a Herausgeber wie dem Yeranstalter, dem Minister von Bruck, gleich sehr znr Ehre gereicht.

Was die geringeren Geister jener Glanzepoche betiifft, so haben auch manche derselben tuchtige Monographien veranlasst; ich nenne die yon Wein- hold tber Boie; den Briefwecbsel Burgers in yier grossen Banden, mit dessen Veranstaltung A. Strodtmann der Literaturgeschichte einen ebenso bedeutenden, wie Burger einen ilibeln Dienst erwiCsen hat Die Bohheit, in der BargeiB Oharakter hier auftritt, iiberst^igt alles Maass. Und dessen ungeachtet wird die Recension Schillers, die eigeatlich nur aasfUhrt, ein Dichter kdnne nicht mehr and nichts besseres geben, als er besitze, noch hie and da tux ungerecht •gehalten*

Von den Mfinnem der Genieperiode haben Elinget an Max Bieger, Maler MUller an B. Seufert, H* L. Wagner an Erich Schmidt t&chtige Biographen gefunden. Eih genQgendes Werk ubci Jacob M. B. Lens fehlt noch. Was Falk and Erich Schmidt f&r ihn gethan, ist eindnnglicher, als Grappe*d Arbeit,

Vorwort. XI

die mehr irre leitet als belehrt. Die Pasquillgeschichte in Weimar, an die er nicht glaaben mag, wird wol nocb aufgeklart werden; ja sie ist es schon fur jedeo, der Goethe*s Briefe an Einsiedel erwogen hat.

Wie im vierten Bache ist anch im sechsten der Yersuch gemacht, die dramatische Dichtung durch die verschiedenen Landstriche za begleiten, nur dass die Dichter, welche eine mehr als lokale Bedeutung hatten, Yorangestellt warden. Diese Art der Behandlung hatte den Beifall W. Hemsen's, und da ieh die YorzQge einer derartigen Anordnung selbst erkannte, entschloss ich mich den ubrigen Stoff in ahnlicher Weise Torzafuhren. Das ist vom dritten Bande an geschehen. Ich habe im siebenten Bache, das den Romantikern ge- widmet ist and einen nar karzen Zeitraom begreift, nach Yoraafstellung der bedeatenderen Dichter and nach einer Uebersicht der mehr oder wenigcr von Tomantischen Ideen darchdrangenen Manner der Wissenschaft, die Gattungen des Bomanes, des Epos and des Drama*3 mehr als frnher gesondert and dann die tibrigen Dichter nach ihrer Heimat, der Schweiz, Oesterreich, Baiern, Wfirtemberg and Baden, dem Mittelrhein, Sachsen, Nordwestdentschland, Nord- albingien, dem Nordosten, Schlesien and dem Aaslande geordnet, innerhalb dieser Bezirke nach dem Datnm ihres ersten Hervortretens mit einem selbst- standigen Werke, so dass der Ueberblick jedem, der sich einigermassen mit meiner Anordnung vertraut gemacht hat, leicht geworden scin muss. Diesen Eapiteln schloss ich eines liber die Dialektdichter, die Aatodidakten , Ueber- setzer iind Patriotischen Dichter an, die damals, wie 1870, einen breiten Kaam eiimahmen and nicht wie die neaeren mit der Welle des Tages weggespiilt sind.

Das achte Buch, die Zeit yon 1815 bis 1830 amfassend, ist so umfang- rdch geworden, wie fast das ganze ftbrige Werk. Der nngeheure Stoff duldete keine Beschrankang. Durch alle diese Autoren musten Goethe and Schiller nch darchringen, and sie haben es gethan und werden noch neben den Dich- tem spaterer Generationen ihren Flatz fest and fester behaupten. Fur diesen letzten Zeitraum hielt ich eine Yeranderung der Behandlang angemessen. Die bedeatenderen Dichter, die voraufgestellt sind, mochte ich mit diirftigen bio- graphischen and bibliographischen Notizen nicht abfinden. Da sie, wie die Verbreitang ihrer Werke anzeigt, fortdauemd die Teilnahme auch noch der Gegenwart in Ansprach nehmen, glaabte ich vielen Wunschen entgegenza- kommen, wenn ich &ber ihr Leben aosfuhrlicher beiichtete, als dies anderswo geschehen ist. Ich habe mich darin nicht getauscht. Yiele anerkennende Aeosserangen Bind mir dar&ber zagekommen. Ich glaabte mich aber auch be- rechtigt and verpflichtet, in den noch nicht feststehenden Ansichten uber diesen Oder jenen Dichter zur Elarang beizatragen. Ob mir das gelungen, vermag ieh nicht za sagen. Ueber Immermann z. B. wird die offentliche Meinung mehr and mehr anf meine Seite treten; bei Heine dagegen werde ich wohl in den Wind geredet haben, da dieser Terderblicbste aller neaeren Poeten nach ebigen yortrefflichen lyrischen Gedichten tiber die Massen gescbatzt wird and seine librigen Siinden ihm dafiir in den Kanf gegeben werden. So lange seine Nachwirkung danert and sie wird wuhl das Jabrhandert iiberdauern ist an oine Besserang onserer Literatar wol nicht za denken. Ich sage das nicht aos mtoiscber Yerstimmang des Alters; ich habe dariiber niemals anders ge* dacht Der Jngend wegen, der ich die reine Freade am Schonen and die Be-

ixii Vorwort.

geisternng f&r ideale Ziele darch ihn genommen sehe, thnt es mir leid, dass sein unheilvoUer Einfluss noch so weit um sich grcift. So bedanerlich die Thatsache ist, so wichtig wftrde es sein, die Einwirkungen in umfassender Weise 2a verfolgen. Fiele mir die Anfgabe zn, mich mit den neueren nnd neaesten Poeten noch zn beschaftigen , so wQrde an einer sehr grossen Anzahl von Epigonen nachznweisen sein^ wie sie Yon ihm abstammen. Von dem was icb liber ihn gesagt habe, kann ich kein Wort zurticknehmen. Ich bekenne aber offen, dass mir, von einer Stimme in der Allgemeinen Zeitnng nnd einer 5fifent- lichen Aenssening Ph. Wackernagels abgesehen, niemals ein Wort zu Ohren oder zn Gesichte gekommen, das meiner Ansicht beipilichtete. Dagegen habe ich mitunter briefliche Zusendungen erhalten, die voll Schmabnngen waren, mehrmals an Drohbriefe streiften; natllrlich waren sie ohne Namen.

XJeber Grillparzer habe ich mehr Zustimmung getroffen. Er lebte noch, als ich den Paragraphen iiber ihn schrieb. Die Werke, die erst nach seinem Tode bekannt geworden sind, konnten nicht beriicksichtigt werden, Ich moss gestehen, sie scheinen mir nicht geeignet, seinen Dichterruhm zn erhohen, die Esther ausgenommen. Die schon in Hero und Leander hervortretende Manier, das Drama zu einer bewegten Eeibe plastischer Grappen zu machen und die Gedanken nicht durch Worte, sondern darch Geberden anszudrucken , wie sie im Bruderzwist ihren Hohepunkt erreicht, kann ich fur einen Fortschritt des Dicbters odor gar der Dichtung nicht erkennen. Auch das sehe ich fur keinen Vorzug an, dass die Liebe in diesen Stilcken, besonders in der Jiidin von Toledo, alios Seelischen entbehrt. In Hero und Leander war das schon auffallig, in der Judin wirkt es geradezu widerwartig. Die Gediclitc Grillparzers, die in den gesammelten Werken nicht zum beaten redigiert waren, haben an dem Frei- herm Theobald von Eizy, einem Freunde und treuen Verehrer des Dichters, in dem Wiener Grillparzer- Album. Fiir Freunde als Handschrift gedruckt" (Stuttgart IS77. 578 S. 8) den wUrdigsten Herausgeber gefunden, sowol durch die Zaverlassigkeit des Textes, wie durch die aus genauester Kenntnis der Be- ziehungen geschopften Erlauterungen. Ohne diese Sammlung, die wie ein Commentar zu des Dichters Leben gelten darf, wiirden manche Gedichte dunkel geblieben sein.

Eaupach^ dem ich einen grossen Baum zugewiesen habe, ist wol seit Jahren vergessen und von der Bilhne, die er sonst beherschte, langst verschwuuden. Ich will nicht sagen, dass ihm damit grosses Uurecht geschehen sei; abor die jungeren Dramatiker warden violleicht zu ihrem Vorteile Bekanntdchaft mit seinen Stucken machen, da die Technik, die s. g. Mache bei ihm sehr ausgebildet er- scheint. Auch der Historiker darf die Hohenstaufendramen Baupacbs nicht unbeachtet lassen, da sie von wirklich politischer Bedeatong sind, iodem sie von der koniglichen Buhue herab den Kampf des preossischen Staates gegen die Uebergrifie der Kirehe unterstiitzten and gewissermassen die poUtische Eednertribiine ersetzten.

Platen hat seinen Platz bisher behauptet nnd wird als dichterischer Charak- tor, der in der Vollendnng der Form nicht seinen Hauptwert findet, noch lange Zeit dem Idealismus als beredtes Yorbild dienen. Seine Werke haben dnrch W. Vollmer's Sorgfalt inzwischen in der Ansgabe in zwei B&nden (Stnttgart

Vorwort. xill

1877) ihre Vervollstandigtiiig nnd kritische Berichtigimg gefanden, ohne dass Ton dieser verdienstvollen Arbeit viel Anfhebens gemacht ware.

Nach der Beihe der bedeutenderen Namen, die voraufgestellt wnrden, ist ^r ubrige StoflF grnppenweis geordnet. Die Belletristen, die in mamiigfachen Formen, teils joarnalistisch^ teils dichterisch far die Unterhaltnng mehr als far den Eunstgennss thatig waren, sind nach den verschiedenen Landstricben aufgestellt. Ifanen folgen die zahlreicben Bomanscbriftsteller, deren Beibenfolge diireb das Jabr ihrer Gebnrt bestimmt wurde, wSbrend die sicb daran scbliessende Ueba^cbt der episcben Dicbtnngen den Jabren des ersten Anftretens folgt. Die Uebersicht des Dramas stellt die einzelnen Dicbter and Dicbtnngen wiedemm oach den Eandstricben znsammen nnd sncbt damit eine Gescbicbte der griSsseren Theater zn vereinigen. Was icb nber die Wiener Blibnen muhsam zusammen- i;e8tellt babe, ist ohne Yorarbeiten Andrer geschehen. Mancbem mag dabei> des Gnten zn yiel getban scheinen. Da aber der ganzen Anlage meines Baches znfolge der astbetiscbe Gesicbtspnnkt wenigor massgebend ist als der cultnr- historiscbe, und da icb bei den Wiener Volksbuhnen Gelegenbeit fand, nach- ZQweisen, wie echte LocalstUcke Ton bernfner Hand die Fabigkeit besitzen konnen, weit nber die Grenzen ihrer nachsten Bestimmnng eine allgemeine Teilnabme zu erwecken, so war icb der Ansicht und bin dieser Ansicht noch, ^ass icb einem Dicbter, wie Ferd. Baimund, desaen Werke wir erst jetzt durcb £. Glass nnd A. Saner in kritiscber Gestalt erhalten, dieselbe Aufmerksamkeit gebahre, wie den fraber ansfabrlicb bebandelten Dicbtem.

Die nocb ubrigen Dicbter, meistens von geringerer Bedentnng fur das Allgemeine, sind wiederum nach Massgabe ihrer Heimat and darin nach dem Jahre ihres ersten Anftretens vorgefubrt. Die lange Beihe derselben hat mir die meiste Mube vemrsacbt. Sehe ich jetzt darauf znruck, so bedauere icb die Tielen Lucken, die mir ausznf alien nnmoglicb war, wie sebr ich auch bestrebt gewesen bin, die feblenden Daten berbeizuscbaffen.

Die Dialektdicbtung mnste naturgemass nach den Landstricben geordnet verden. Einzelne Localerscheinungen mogen mir entgangen sein. Doch zeigt «ine Yergleichnng mit Paul Trdmels Arbeit, dass ich ein reichhaltigeres Material nachzaweisen vermocbte, als er.

Ein nener Yersuch ist es, die geistliche and erbanlicbe Dicbtung, die nach den Confessionen gescbieden ist, aufzuzablen. Auch bier wird Yollstandigkeit erstrebt, aber sie wird kaum erreicht sein. Merkwurdig bleibt immerbin die Er- •scbeinong, dass^ unmittelbar nach den Bomantikern und zur Zeit einer Menge ^Toler Unterbaltungsscbriften, eine so zablreiche Pflege des erbaulicben Ele- mentes stattfand. Dieser Dicbtung babe icb meine alte Liebbaberei, die Auto- didakten, so weit ich sie erreichen konnte, beigesellt. Yiele derselben tibten sieh in frommen Ergiessungen.

Die TJebersetzungen and die Uebersetzer, mit denen das Buch schliesst, durften nicht Ubergangen werden, da ich, vom Beginn meiner Arbeit an, darauf aofmerksam zu macben bemUbt war, wie sebr nnsere Literatur mit dem yom Aoslande uns Zngef&brten oder Aufgedrungenen zu kampfen batte.

Jetzt am Scblusse meiner langwierigen Arbeit mocbte ich gem fGr Unter- statzung derselben danken. AUein die Teilnabme ist gering gewesen. Benutzt ist das Bach genag. Aber nach funfundzwanzig Jabren ist die nicht grosse

XIV Vorwort.

Auflage Doch nicht vergrifPen. Und was mir obne meine directe Anfrage an Beitragen zugegangen, beschrankt sich auf wenige, immer dankbar erwahnte Notizen. Eine Fortf&brung der Arbeit bis aaf die Gegenwart, die ich beim Beginn vor Aagen batte, tibersteigt gegenwartig meine Krafte; wenigstens eine Fortfuhrung in der bifiherigen Weise. Ich dacbte sie einst in die Hande meines einzigen Sohnes zu legen, der eben in das Jiinglingsalter tretend scbon mit- sacbend nnd mitsammelnd an meinen Arbeiten Teil nahm. Seitdem ein jaher Tod ibn am 2. April 1879 wegraffte, sind meine Krafte nicht gewachsen! Und der Freund, dem der jetzige Abschloss am meisten Freude gemacht haben wurde, mein Verleger, Ls. Ehlermann, hat diesen Zeitpnnkt nicht erleben soUen. £r starb am 22. April 1880. Friede der Asche dieser beiden lieben Todten!

Gdttingen, im Oct. 1881.

E. Ooedeke.

Inhaltstlbersicht.

Slebentes Bueli.

Zeit des Weltkrieges. PhantastiBc.he.Dichtang.

§. 282.. Allgemeines. Erstes Kapita. Einleitang. §. 283. A. W. v. Sehlegel. Earoline Schlegel. Friedrich v. Schlegel. Dorothea Schlegel. §. 284. Lndwig Tieck. A. F. Bernhardi. Sophie Bernhardi-Knorring. H. WackeDroder. Ph. 0. Bnnge. §. 285. Hardenberg-Novalis. Hardenberg- Sylvester. Harden - berg-Rostorf Albertini. §. 286. Clem. Brentauo. Sophie Brentano. Christian foeotano. Bettina t. Amim. L. Achim t. Amim. Karoline v. GUnderode.

Ztoeites Kapitd. Einleitnng. §. 287. Zacbarias Werner. §. 288. H. v. Klei8t. Wieland. H. J. v. Collin. M. t. Collin. §. 289; 0. Grf. v. Loeben. W. T. SchQtz. Leo v. Seckendorf. Vermehren. Vermehren, Prau. Giesebrecht. Stoll. Ericbson. §. 290. Fr. d. 1. M. Fouqu^. Karoline d. 1. M. Fouqn^. Helmina t. Chezy. § 291. Cbamisso. Sinclair. Brinkmann. Bonnier. Baggesen. Oehlenschlager. Steffens. §. 292. Yarnhagen. Bahel. Rosa Maria Assing, £oreff. Nenmann.

Drittes Kapitel /Einleitang. §.293. I.Staatsmanner. Fr.y.Gentz. E.L. T. Haller. H. Ad. MaUer. Th. A. Bixner. J. A. Kanne. Jos. Gorres. Fr. Creuzer. II.Theologen. Paulas. Daub. Schleiermaeher. Draseke. Ehrenberg. III. Juristen. Hugo. Zachariae. Thibaut. Grolmann. Feuerbach. Savigny. Eichhorn. IV.Natur- forscher. Werner. Blnmenbach. . Loder. J. G. Forster. Sdmmering. Reil. Fr. Th. T. Schubert. Merrem. Batsch. Hufeland. Link. Humboldt. Eschenmajer. Langs- dorf. Treviranus Bach. Troxler. Oken. V. His tor ike r. A. L. v. Schlozer. Mich. Ign. Schmidt. Helf. Bernh. Wenck. J. W. v. Archenholz. Til. Doth. Wiarda. Chph. Gttlob Heinrich. Job. Dom. Fiorillo. G. J. Planck. Chr. W. v. Dohm. Joh. V. Mtiller. J. G. Eichhorn. Ludw. T. Frhrr. v. Spittler. Lor. v. Westen- rieder. Eonr. Mannert. J. Easp. Manso. A. L. H. Heeren. E. W. Ferd. y. Funk. E. L. Posselt. E. L. Fernow. E. Curths. E. Dietr. Hallmann. Fr. Bouterweck. Kurt Sprengel. G. F. Ch. Sartorius. Joh. Fr. L. Wachler. E. L. v. Woltmann. Franz Seraphin Eurz. J. Chph. Pfister. J. Chph. v, Aretin. Gabr. Gottfr. Bredow. Fr. Chph. Schlosser. E. Fr. Becker. Fr. Wilken. B. G. Niebuhr. H. Luden. Fr. A. Ukert. (a. Dahlmann: Danemark. b. J. Chph. Pfister und c. Fr. Bulau: Deutschland. d. G. A. H. Stenzel: Preussen. e. E. W. B5tti?er: Sachsen. f. J. Grf. Mailath: Oesterreich. g. J. M. Lappenberg und h. K. Pauli: England, i. E. A. Schmidt und k. W. Wachsmuth: Frankreich. 1. H. Leo: Italien. ra. N. G. Y. Eampen: Niederlande. n. J. W. Ziukeisen: osman. Beich. o. B. Roepell: Po]en. p. H. Schafer: Portugal, q. Ph. Strahl und r. E. Herrmann: Russland. ». E. G. Geijer und t. F. F. Carlson: Schweden. u. F. W. Lembke und v. H. Schafer: Spanien.) Jos. Frhrr. v. Hormayr. H. E. Dippold.

Viertea Kapitel, Einleitung. §.294. EpischeDichtung. Ign. H. Frhrr. v. Wessenberg. Fr. W. A. Bratring. Fridelberg. J. L. Gerbez. E. Moritz. E. W. Ocmler. J. Chr. Glo. Seidel. F. A. Erummacher. Burmann. Therese. Chr. Fr. (Jlo. Kahne. G. Th. v. Lichtenstrdbm. K. H. L. Reinhardt. Nic. Gttfr. Chn.

XYl Dritter Band. InhaltsHbersiclit.

Eckermann. Frz. Ant. Gerber. J. C. v. Fichard. Der Bnrggeist, Aug. Sim. Block. Chrn. Chph. Bodenbnrg. Der Kampf. PsycheCvonL. G. K. Nauwerk).

B. Abr. Burdach. P. Fr. Kanngiesser. Tr. Chn. Fr. Konitzer. E. Th. Mehring. Os- wald. J. y. Hinsberg. G. Fr. Cbr. Wendelstadt. E. Schnlze. §. 295. Bom an e. £. Miicbler. E. L. Metb. Mailer. J. Cbn. L. Haken. J. Glo. Munch. Ang. Sam» Gerber. Garl. MerkeL Aag. Kuhn. Chn. Jac. Gontessa. W. Hadermann. K. v. Woltmann. Franz Axter. Chn. Jac. v. Schneider. Perd. Fr. Bachbolz. W. A. Lindan. M. Kosmeli. J. Chn. Nachtigal. F. A. Schuster. Frz. Horn. L. A. Kohler. A. Wichmann. Benj. Silber. J. Chn. Salchow. Th. H. Friedricb. Fr. M5fabe. K. F. Stein. K. Stein. E. Wagner. Jon. Schuderoff. Job. Weitzel. Job. H. Chph. Vogler. Cbr. A. E. v. Gersdorf. J. Fr. Facius. G. Chr. Sponagel. Fr. Ferd. Hempl. Ph. Jos. v. Rebfues. F. A. Wentzel. K. Pietzker. J. A. K. Hildebrandt. H. Miiller. H. A. Kerndoi-ffer. F. H. Kiibn. J. A. Chr. Lohr. J. Genersich. A. Freiin v. Goldstein. E. v. Krosigk. W. K. v. Wobeser. Cb. v. Ablefeld. A. Ludecus. A. Otto. K. A. Fischer. K. v. Woltmann. Jud. Rave. A. W. y. Tbielau.

F. T. Reizenstein. E. Engelhard. J. Berger. L. Grfin v. Haugwitz. F. Adelung. H. Ch. S. V. Normann. F. Tamow. S. Tasche.— §. 296. Dramatiker. H. Bliim- ner. A. Kliogemann. J. G. W. Scheerer. F. D. Scbulze. G. H. A. Wagner. J, M. Rinne. G. A. Frbr. v. Seckendorf. S. Schmid. A. Bergen. G. L. P. Sievers. Caecil. Fabricius. A. L. Ph. Schroder. S. G. Laube. F. v. Rahnul. E. Vitzthum V. E. Fr. Ast. J. H. Richter. Jos. Passy. K. Levezow. J. A. Apel. H. Schorch.

G. V. Reinbeck. Frhrr. v. Puttlitz. B. G. Wetterstrand. Frz. v. Holbein. H. Keller. K. A. Frh. Pergler v. Perglas. J. L. S. Bartholdy. K. Schone. Fr. A. Gebhard. K. Wolfart. K. Klahr. K. W. S. Contessa. K. L. v. d. Kettenbarg.

F. V. Frbr. v. Dankelmann. A. L. Grimm. K. F. Ziegler. H. W. Loest. A. H. Petiscus. Theodat. E. G. Th. Chladenius. A. Eckscblager. Fr.A. Kanne. S. S'eidler. F. Eckstein. Fr. v. Maltzahn. J. L. Casper. Die Eumeniden., lo. Comodia divina.

Funftes Kapiteh §.297. Schweiz. J. M. Usteri. P. Usteri. Ulr. Hegner.

G. J. Euhn. J. R. Wyss d. j. J. J. Altdorfer. J. J. Hess. H. Hirzel. Dav. Hess. Fel. Huber. Konr. Naf. §. 298. Oesterreich. J. Schwaldopler. Gabr. v. Bac- sanyi. Mar. Neumann. K. A. Schneider. Ch. Rdsler. J. St. Zanper. Job. M5ser. Wenz. Job. Roth. Rosenfeld. Ign. Liebel. G. F. Treitschke. K. D. Nitsch. Al. Zettler. Herva. J. B. v. Vitali. J. P. Edffinger. G. E. B. Rumy. J. G. Schmitz. Jos. Meindl. G. v. Gaal. Chr. L. v. Reissig. Friederike Susan. J. F. Em. Trim- mel. §.299. Baler n. Franken. Jos. A. v. Destouches. J. G. Prandel. J.N. Frhrr. y. Pelkboven. Albertine Roth. Jos. Lang. Jos. M. WilL Jul. M. Ch. Veillodter. Job. P. Holzl. Ulr. B. Wacbter. L. L. Pfest. Frz. X. A. Deuber. G. A. Neuhofer. M. W. Schrettinger. F. Zacherl. J. Ch. Glo. Zimmermann. W. Eoster. B. Oefele. E. Roftroanner. Jos. Low. K. F. W. Borok. F. H. Dnnzinger.

F. X. Flor. Atzenberger. Job. Lor. Fr. Richter. A. Hoch. E. de Ahna. J. Ign. Sendtner. A. Brack. §. 300. Scbwaben. Pfalz. E. G. Kapf. S. G.Eapf. E.

C. Eleinscbmidt. J. M. Afisprung. F. L. Wagner. E. H. v. Imhof. F. E. Hieroer. E. Edmund. Scboder. P. J. Lodig. F. Pazzi. W. Caeisten. P. D. Grater. J. K.

D. P. Reimold. E. Th. Beil. K. W. Fr. L. Fhr. v. Drais. A. F. J. Dumbeck.

E. y. Beulwitz. Aug. Mayer. §. 301. Mittelrhein. Hessen. Nassau etc. J. Fr. Emmerich. N. Miiller. P. W. Jung. St. Schmitt. G. Chn. L. Lindenmeyer.

G. A. Chn. Niemever. Phppine v. Calenberg. J. J. Pfeiffer. M. Th. v. Haupt. E. W. Justi. J. :^rz. Bever. G. M. W. L. Rau. G. Friedricb. J. H. Voss. H. Cnyrim. A.Fresenius. J.N.A. Wiss. §. 302. Sachsen. Thuringen. Anbalt. Ch. G. Otto. E. P. A. Meisner. L. Elein. Ch. A H. Clodius. A. H. Niemeyer. E. P. V. Eamiensky. E. Fr. Werlich. Fr. H. Botha. A. Elebe. G. A. E. v. Nostitz. E. Giese. P. A. Ch. M5rUn. Fr. W. Lomler. E. P. Eisenhardt. J. G. Hermes. E. Schwabhauser. J. Ludwig. E. Wedig. G. P. W. Thyme. Chn. Scbreiber. J. G. SchoUraeyer. Fr. Bg«l. Westermeier. W. Caletzki. P. W. Holbe. Chlotte Tamm. E. 0. Zott. J. G. Petrik. P. A. Rubland. P. Th. Har- tert. E. H. Schwabe. Cb. P. Eisenschmidt. C. v. B. A. Bohland. J. Fr. Tiscber. £. Riemschneider. G. E. A. v. Richter. G. E. P. Emmricb. 1^x- Cramer. E.

Dritter Baud. InhaltsUbersicht. XYII

A. H. SeideL J. G. Eck. J. A. G. Heinroth. Jos. Richter. E. A. W. v. Kyau. J. Fr. Bramigk. Jer. Heinemann. K. R. A. Flossel. Cb. Ch. Hohlfeldt P. G. Nagel. Fr. W. Sintenis. K. Freiin v. Falkenstein. J. C. Frz. Freisleben, F. G. Frenkel. P. A. Frz. Bertrand. Fr. Lindemann. G. W. TenDer. Fr. A. Knhn. Jobaona Chr. v. Bose.

Sechstes Kapitel. Norddentschland. §< 303. Niederrhein. Westfalen. Oldenburg. Bremen. Hanover. Brannscbweig. H. Cludius. F. Mohn. J. Chn. H. Gittermann. D. Braubach. B. Cb. Gittermann. J. D. Cb. Lauenstein. F. J. Wolf. N, Meyer. A. Herrmann. P. Dalmoller. J. Cb. Nonne. B. Scbmitz. P. Walther. J. H. Eicbholz. Ch. v. 0th. A. K5ttgen. J. Ecker. K. Thorbecke. Roman zen. A. A. Sarrazin. G. E. W. Crome. Goldmann. E. W. Deegen. C. P. Westphal. S. Cbn. Pape. §. 304. Nordalbingien. Meklenbnrg. LH- beck. Hamburg. Scbleswig-Holstein. J. R. H. Kaufmann. G.E.Klaoaen. J. L. Goscb. A. WUke. A. P. Andresen. J. A. Halsen. J.Cbn.H.Sch&ffer. D. Fr.Biel- feld. Th. H. H. Buhring. Fr. v. Ludwig. G. W. A. Lempelius. J. Cb. Heise.

E. Ch. V. Westphalen. K. A. Bucbholz. G. W. Fischer. L. Tb. A. Hobein. Poet. Ycrsuche. A. W. Neuber. Chr. Glo. Korb. L. Paulsen. Peter v. Olden- burg. H. K. Stever. B. G. Fran zen. Fr. Herrmann. §. 305. Brandenburg, Pommern. Preussen. Posen, J. Fr. Seidel. K. A. Ragotzky. Fr, Glo. Walter. C. W. Frolich. S. Ch. A. Llitkemuller. J. Sam. Rosenheyn. Albertine Lenscb. Frz. Theremin. J. D. Symanski. S. J. Wolff. L. v. Woboser. Cb. E. L. Blocb- mann. A. Schroder. K. H. Pudor. C. M. A. Freiin v. Goldstein. J. G. Pfund. §.306. Schlesien. Frz. Beier. Chlotte Grundler. J. Fr. B. Walther. L. v. Fink. J. Fr. L. Briibwein. J. Fr. W. Krebs. E. Friedel. Elog. Moyer. Gli, Schmit. Gli. J. L. Finger. R. Glo. Reiber. A. Krause. E. Kratz. Jul. Sonn- abend. Fr. Grf. Ealkreuth. K. W. Halbkart.

Siebentes Kapitel,. §. 307. Ausland. I. Ostseeprovinzen. P. B. Frb r. y. Camphausen. Fr. v. Eckardt. K. H. Oesterlein. G. E. Lilderwald. U. Frhr. T. SchUppenbach. J. A. Brennecke. G. L. Collins. W. J. Ch. Hentsch. Un- ?cm-Sternberg, Fr. Frz. v. Kosegarten. Fr. W. Muller. K. G. Grass. Fr. Chr. Brosse. E. Fr. Erbardt. C. U. Bohlendorff. K. F. W. Fleischer. W. G. Kruger.

F. A. Dittmer. H. Helbig. P. W. Bergsonn. H. E. Fischer, E. A. J. Truhart,

F. B. Albers. Fr. W. v. Trautvetter. A. H. v. Weyrauch. A. Ph. Canmierer. Tr. Ch. W. Vetter. R. v. Berge. Chn. Glo. May. E. Ch. v. Trautvetter. L. 6, V. Budberg. H. Trey. A. W. Riemschneider. G. T. Tielemann. A. Albanus. K. L. Grave. B. Fr. Streich. K. G. H. Fr. Bursy. M. Asmus. U. W. M. v, Gentzkauw. J. Th. Wiedeburg. IF. Dane mark. Ft. L. A. Eunzen. Schmidt- Phiseldeck. III. Els ass. J. M. Meckert. D. E. Stober. G. J. Schaller. G. D. Arnold. J. G. Scbweigbauser. L. M. Buscbenthal. J. Frz. B. Schneller. J. J. G5pp.

Achtes Kapitel, Besondere4lichtungen. §. 308. Dialektdichter. A. V. Bucher. Ph. Hafner. Seb. Sailer. V. M. Buhrer. D. G. Babst. Textor. J. K. Grubel. J. P. Falkner. J. B. Hafliger. J. P. Hebel. J. A. A. Felner. Ch, H. Wolke. Kuhreibn. Kolniscbes. Jep. P. Hansen. S. D. Klett. J. W. J. Bomemann. Rietscb. J. E. v. Koch-Sternfeld. BSbnert. J. W. Weikert. P. Jansen. §. 309. Antodidakten. A. Wasserbnrg. Eberhardt. Jos. B. Schutz. M. Langer. H. Engelhard. H. Schtitte. L. Lohrmanu. J. Lammerer. §. 310. Uebersetzer. Homer. Pindar. Aeschylus. Sophokles. Euripides. Aristophanes. Theokrit. Plato. Plautus. Terenz. Seneca. Virgil. Ovid. Horaz. Cutull. TibuU, Properz. Englander. Ossian. Shakespeare. Franzosen. Italiener. Spanier. Por- togiesen. Dauen. Islandiscbes. Russen. Orient. Uebersetzer. D. W. Soltau. F. A. Wolf. Cb. W. Ahlwardt. J. v. Hammer. J. W. Suvern. J. G. Rhode. A. Th. Hartmann. G. P. Herrmann. J. D. T. Man they. J. D. Gries. G. Faehse. A. F. Cammerer. A. F. £. Streckfuss. G. G. S. Kopke. K. L. Kannegiesser.

G. W. Kessler. F. S. v. Grunenthal. J. Rud. Schorer. §. 311. Patriotische Dichter. E. M. Arndt. M. v. Schenkendorf. H. Gottschalk. K. Pauli. Th. K5raer. A. v. Blomberg. P. K&hnau. K. F. G. Wetzel. P. A. Stagemann.

XVUI Dritter Band. InhaltsUbersicht.

Elisab. T. Stagemann. J. A. Thomas. J. A. v. Heyden. M. H. A. Schmidt. F. FSrster. J. F. H. Schwabe. K. J. Blamenhagen. G. A. Salchow. D. Schutte. J. K. F. Wittiug. J. F. Oswald. Amad. Ziehnert. Job. Abr. Kiipper. G. L. Heyer. Chr. Ulr. Frhrr. v. UlmeDstein. Chn. Nonne. J. K. B. Eonecke. G. Feuerlein. J. C. Oelsner. Anne Heymann. £. H. G. L6mmatzsch. J. G. Seege- mnnd. Flngblatter.

Achtes Bueh.

Vom Weltfrieden bis auf die Gegenwart. Dichtung der allg.

Bildung.

§. 812. Allg. Uebereicbt. Erster Abschnitt. §. 313. Vom Kriege bis zur franz. Bevolation 183Q.

§. 313. AUgemeines. Erstes Kapitel §. 314. Einleitnng. §. 315. Eiuleitang. I. Zeitschriften. II. Almanache. III. Draraat. Almanache. §. 316. Uebersicht. Tugendbund. Wartbur^fest. Burschenschaft. Liederbucber. Fr. G. L. Lindner. H. Leng. H. H. A. Biemann. H. Hinkel. A. A. L. FoUen. K. FoUen. J. Wit-Dorriner. K. Jung. A. Binzer. H. Massmann. K. Gottling. §. 317. Fr. Buckert. H. Stepf. J. Chr. Hohnbanm. K. Barth. §. 318. Jos. Frhr. v. Eichendorff. Wilh. Frhrr. v. Eichendorif. §. 310. Justinus Kerner. 320. L. Uhland. G. Schwab. K. Mayer. A. Mayer. H. K5stlin. Fr. Kolle. Fr. V. Harpprecht. J. L. A. Pauly. §. 321. Wilh. Muller. W. Hensel. F. Grf. V. Kalkreuth. G. Grf. v. Blankensee. W. v. Studnitz. Griechenland. §. 322. Ad. Mullner. E. v. Houwald. Schicksal, Greul, Parodie. §. 323. Frz. Grillparzer. J. Chr. Frhrr. v. Zedlitz. §. 324. E. T. A. Hoffmann. K. Weis- flog. §. 325. Juden. L. Eobert. L. Borne. H. Heine. M. Beer. §. 326. E. V. Schenk. Frz. v. Elsholz.

Siebentes BaciL

Zeit des Weltkrieges. Pbantaistiistclie IMclitaiig^.

§. 282.

Die romantische Schale, deren kurze Wirksamkeit mit dem

grossen Eriege gleichzeitig lief^ bildete eine Reaction ge^en die

ClassidtUt des achtzehnten Jahrhnnderts und hatte ihren bestim-

i&enden Charakter mehr iti der negierenden Polemik als in

kunstleriscfaer Gestaltang neuer schopferischer Ideen. Zunachst

von dem Kampfe gegen die Verstandesaufklarung des nord-

deutschen Rationalismns ausgehend, snehten die Stifter and

TrSger der Schule nach einem gemeinsamen festen Elemente der

Vermittlung zwischen Leben und Kunst, zwischen Bildung und

Volkj wobei sie sich in eine nur ertraumte Welt verirrten, deren

korperlose Phantastik mit der idealen Wahrheit im grellen Wider-

sprache stand. Bei ihrem Suchen nach dem Boden, auf dem sie

eine neue Welt aufbauen konnten^ stellten sie alles Gesicherte^

Staaty Eirche^ Haus und Familie^ Eunst, Dichtung^ ja fast die

Sprache selbst bis zur Auflosung in Frage und gelangten; je

nach den Individualitaten, in ihrem riickwartsschreitenden Streben

mehr oder minder bis zum Beruhen in einer ausserlich dem

romischen Eatholicismus angepassten^ innerlich aber sehr un-

gleichen hierarchischen Lebensform^ indem sie teils sich dem

Uebertritt naherten, teils wirklich ilbertraten. Auf dem Weg6

dahin machten sie mit ihren tastenden Ideen von dem Grund-

princip des Lebens in Staat and Eirche, mit ihren Versuchsehen

und sinnlichen Sittlichkeitsprincipien, mit ihren mehr blendenden

als erleuchtenden Philosophemen iiber die Mustergiiltigkeit der

Eanst in Bild, Ton und Wort vielfache Phasen durch. Ueberall

empfanden sie ein Misverhaltniss zwischen idealem und realem

Leben ^ das sie mit den vrunderlichsten Mittein auszugleichen

bemiiht waren, ohne in irgend einem entscheidenden Punkte eine

neue dauemde Gestaltung zu gewinnen. Was aus ihren Bestreb-

ongen an wissenschafilicher Ausbeute fruchtbringend hervorgieng,

geh5rt; wenn auch hier wurzelnd, wesentlich doch dner spatern

oeruhigteren Zeit an. Die grossen Leistimgen Goethes und

Sehili^ samt denen ihrer Vorganger und Zeitgenossen schienen

auf denselben Ghnindlagen weder zu iibertreffen, noch zu erreichen*

Oo«deke, Groodriss Hi. 1

Bach 7. Romantische Schnle. §. 288. AUgemeines.

1

Es war daher eine Hauptaufgabe der Schule, andre Basen auf- zufinden und vorzugsweise solche, die mit aer Classicitat sich nicht fUglich vergleichen liessen. In diesem Sinne wurden die Werke aer fremden Literatur durchforscht und die Englander^ Spanier und Italiener, sowie die Dichtungen des deutschen Mittel- alters, das ohnehin den Vorstellungen einer hierarchischen Lebensform zu ent^echeu. schien^ in die Gegenwart eingefiihrt. Dem elassischen Kungtifiealismu^ trat die schwarmerische Be- geisterung fiir die Werke . der katholischen Kunst entgegen. So wolthatig und fordernd diese Forschungen und Aufstellungen fur die historische Erkenntnis wirkten und nachmrkten, ebenso wenig Berechtigung batten sie, zu allgemein g&Itigen Ergebnissen zu fiihren. Die Begeisterung fiir die altdeutsche Kunstscbule und fiir die italieniscb-katholische Malerei wurde bald auf das richtige Maass zuriickgefuhrt, da fast uberall die Berichtdgung des Urteus durch die Vergleichung zwischen dem mit bestimmten technischen Mitteln Geleisteten und der Natur auf einen Blick moglich war.. Wo langsameres Studium vorausgesetzt wird, wie es bei Werken ; der Dichtung der Fall ist, konnte das tFiieil schwankender bleiben* Die Neigung zu den auslandischen Literaturen, die sich vorzugsweise in voUkommnen Uebersetzungen bethatigte und | weit uber Europa hinaus bis in den Orient und versuchsweise, | mehr ahnend als erkennend, selbst bis Indien sich erstrecktC; I hat zwiir die von Herder angeregte universale Auffassung der Weltpoesie unendlich vertieft und erweitert, uns aber auch in i eine Unsicherheit des Geschmacks und in emeute Abhangigkeit von auslandischer Dichtung gefuhrt; die Klufk zwischen Bildung^ ! die gegenwartig einen nicht unbedeutenden Grad von Gelehrsam- j keit voraussetzt, und, zwischen Bildungsbediirftigkeit ist noch umfangreicher und tiefer geworden, als in der vorigen Periode;. um die vaterlandische Literatur zu verstehen und zu wurdigen,| ist neben der Kenntnis des elassischen Altertums eine Art von Vertrautheit mit der Literatur jedes Volkes alter und neuer Zeit erforderlich geworden. Die Vertiefung in die altere Literatur des VaterlandeS; der erst in nachfolgenden Jahrzehnlen das rechte Verstandnis folgte, fiihrte nicht minder auf Abwege, indem sie Abgeleitetes fiir Urspriingliches ansah und geschichtlich Berech- tigtes als absolut Richtiges auffasste; sie fiihrte aber auch zu einer KrUftigung des vaterltodischen Sinnes, da sie dem zersplitterten, von eigenen und fremden Despoten verratnen und verkaufteni Vaterlande ein von altersher gemeinsames Gut in Sprache undl Dichtung, in Sitte und Glauben, in Recht und Geschichte nadb- wies una, bei alien Selbstteuschungen im Einzelnen, sich iiber den Wert des Ganzen doch nicht irrte. Dieser Richtung verdankte zum grossen Teil die Literatur am Scblusse der Periode ihreu patriotischen Aufschwung; alle Dichter waren iiber das nachste Ziel und die Wege daliin einig; Freiheit durch Kan^pf war die Loosung^ und wie ein brausender begeisterter Hymnus erklaqg von allea

§. 282. Einleitting. 3

Seiten das freiheitsdurstige dentsche Schlachtlied. Die eignen selbststandigen Leistangen der Schule waren bei kleinlicher Sorg- &lt fiir das Einzelne yon grosser Formlosigkeit und bei empfind- Echer Leere tiberaus anspruchsvolL Weder durch kiinstlerisehe Form, noch wichtigen Gehalt ist irgend eins ihrer Werke dauemd geworden; mit Ausnabme eiixiger Dramen von Kleist, denen jedoch aucb die Merkmale der pliantastischen Zeit ankleben, und einiger Lieder von diesem und jenem, sind die Dichtungen der Schule vergessen, fast unverstandlieh geTvx)rden; wo sie mit ihren mystbch-absolutistischen Phantaaien una Doctrinen auf praklischen Gebieten vorubergehende Geltung erlangt hatte, ist sie von dem gesonden krSlftigen Leben uberholt und wesentlich beseitigt. Sie ist wie ein knatterndes Raketenfeuer im nachtlichen Himmel vorobergerauscht. Der belle Tag, der auf ihre triibe Nacht- dammerung folgte, hatte andre Aufgaben, als die der romantischen Sdiule.

Job. Freihr. ▼. Bich^ndorff, Ueber die ethische and religiose Bedeatang der aeaweik romaBtisebea Poeaie in Deatschland. Leipzig 1847. V u. 896 S. 8. >> Geschiehte der poetiachen Literator Dentscblanda. Zweiter Tail. Zvreite Anflage (Abdruck). Paderbom 1^1. »2 S. 16.

Herm. Hettner, Die romantiscbe Schule in ihrem iuneren Z uaammenhaAge mit iloethe and Schiller. Braonschw. 1850. V a. 307 S. 8.

(A. Tellkampf), PhantasoB. Eine Aoswahl ans erzShlenden Dichtungen der Roman- tOur, lot elnleitenden Bemerknngen aber die romantlsche Schale. EUmnoyer 1853. V 5M 8. 18.

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Erfites KapiteL

Die eigeotlichen Fiilnrer der romantischen Schole varen die Grebrtider SoUegel, Ton denen der ftltero, Ang. Wilbelm, sich von der Neigung f&r ^9 C^ASsicitttjb niemals ganz lossagte, wfthrend sein Bnider Friedrich, obwol ▼om alaesischen Altertam atisgehend, sich gans entgegengesetsten Bahnen hing^ Beide poetisch unbegabt aacfaten den Mangel, fiber den sie nacb nngldck* liohen Veraachen sich schwerlich tenschen konnten, in yerscbiedeoer Weisd zu rerbergen, A. Wilbelm indem er das Aenssere der Form mit der genaneBteii Sorgfalt ansarbeitete nnd durch Mannigfaltigkeit der Darstellungen die Armnt de« Talents versteckte oder mit der poetischen Anschmiegnngskrafty die ihm eigen war, die grossen Dichter Englands, Spaniens nnd versuchsweise anch Dante ubersetzte; Friedrich kehrte nach wcnigen nnd dnrcbaus nngldcklicben Probearbeiten (Lncinde, Alarccs, Romanzen) zu seinen geschicbtsphilosophisclien Darstellnngen zuriick and richtete (nach Forsters nnd Dalbergs Versachen^ das Angenmerk zuerst auf Indien, wobin seinBrnder ihm mit grdsserer wisaen- schaftlicher BefUhigung nnd Grundlichkeit folgte. Beide waren in Polemik wnA' Kritik gleicbmilssig th&tig und bekUmpften die poetische Mittelmftssigkeit nicht ohne gliicklichen Erfolg. Das productiveste Talent der Schnle war L. Tieck, der alle Wandlungen des Lebens dnrchmachte nnd in gewisser Art wie GU>eihe das Abbild seiner Zeit geworden ist. Die Hastigkeit seines SchafFens verduiiiite die Leistnngen, die bei ailem Anziehenden einzelner Parthien im Ganaen ebenso leer und 5de sind wie die der Schlegel ; nor in der Prosa sammelte and hob er sich mehr, so dass einige seiner kleinen Noyellen aus Ulterer und nenerer Zeit noch gegenwttrtig gefallen, wfthrend die aus Phantastik und Ironie ge- misohten dramatischen Yersuche vollig yeraltet und die leere Klangpoesie seiner Lyrik, namentlich die flachen Nachbildungen nach dentschen epischen Sages, unertrftglich geworden sind. Als ihren tiefsten Dichter feierten die Roman- tiker Noyalis, dessen trftumerisch-mystisches Grilbeln weder zu einer synthe* tischen noch poetischen Klarheit und Reinheit gelangte. In seinen geistliohen Gedichten spricht sich eine bekenntnisslose Frommigkeit aus, die durch menach- liche Innigkeit ruhrt, aber auch durch anschwttrmerischen Mysticismus nnd Ultramontanismus abstosst. £in grosses Werk zu yoUenden war ihm nicht geg^nnt. ' Yielseitiger zeigten sich Brentano und Amim. Der erste suohte in yerwprrnen Grestaltungen das sinnliche Sittlichkeitsprincip geltend zu machen nnd spielte dann mit seinem reichen Talente willkiirlich , bis er aus der welt- lichen Phantastik in die religiose geriet und darin untergieng. Krftftiger nnd gehaltner zeigte sich Amim, dessen realistiscber Zug in andern YerhSltnisaen zn grossen festen G^staltungen. hfttte gelangen kdnnen, im Wetteifer mit d«n Tollheiten der Schnle sich nun yerzerrte. Was an wissenschaftlichem Werte aus dieser Schule heryorgieng, kann nur durch Namen angedeutet werden. Die Gorrep, Schubert^ Schleiermacber, Sayigny, Humboldt, Ad. MtUler, Gentz nnd

§. ^8. A. W. T. 8<^eg6l. ^

>ftiidere golH^n mellr in die QtBohlchte bestimintet Fachwitsenscliafteii od(fr io die aflgonelaie Cnltargescbiehte, als in die det Bichtnng.

§. 283.

1. Aug. IfilL ?. l^chlegel, geb. 8. Sept. 1767 zu Hanover, Sohn de^ Dichten» Job. A^lf Scblegel (§. 206, .64), besachte das Lyceum seiner Yaterstadt on^ stadierte in Gdttingen anf&Dgllcb Theologie^ dann Pbilologie unter Heynes Leitnng. B&ger batte wesentlicben Einflass auf Scblegel und nannte ibn nut SelbjBtgefabl seinen lieben Sobn in Apoll. Von Bilrger geleitet sucbte Scblegel d«3 Formelle der Poesie bis zor gl&nzenden Gl&tte darcbzubilden« Aucb die Vorliebe f&r die Dicbter der s^dlicben Lftnder fand in Gottingen durcb Bouter- week und die Scbfttze der tJniyersitfttsbibliotbek Vorscbub. Naob VoUendung der Uniyersitfttsstudien nabm Scblegel eine Hauslebrerstelle in Amsterdam an, wo er drei Jabre blieb. 1796 verbeiratete er sicb mit einer Tocbter des Prof. Micbaelis, die yorber mit dem Pbjsikus Boebmer zu Claustbal yerbeiratet g^wesen war und sicb sp&ter, als Scblegel sicb yon ibr oder sie sicb von ibm batte scheiden lassen, mit Scbelling yereblicbte. 1798 1801 lebte Scblegel in Jena ik Professor und erbielt yom Herzoge yon Weimar , der ibn scblltzte, den *ntel eines Hates, wol nicbt obne Goetbes Zusttmmung, der ibm wegen seiner ansgebreiteten Kenntnisse und seines Uebersetzertalentes die tibrige tioblbeit mid Leere seines Wesene naebslib imd ibm sogar in dei' metrisbben Ausft^ilung ««i!i8f EHe^en und Epi^mitie fl'eie Hand Hess. Schiller zeigte^xshaulaagk i^oadltcb ' und woflwoll^nd g^gen Scblegel, bracb aber den pertdnlioben V«is •kflfar bald in fleb»ffer Wdise ftb, und liess' die Hte^arxsebe V^bfatdung, die aY£f 4tn H^ren und diBm Musenalibanache berubt batte, allmftblic^ evldscbdn (1, 977), da ^ Ton der innerea Leere sieb Widrig berilbrt fitndi Scblegel yerwickelte ideb aus perB()nIicben AnlSlsen in yielfaobfe Streltigkeiten , die et 8ein(trseit& diui Ton den Petseiieii auf<£e Sa^en' zu lenken bemlibt ivter, ^mn Teil tni ligne Hand, zum Teil ^ in Ve^bindung mft seinem Bruder und spftte^ aucb vote dtfi Qbrigen Freunden unierstHiirt;. Vorzugsweive war die Polemik gegen Kotaetee und seinen Bundesgenodseo Oarlieb Merkel getfcbtet, die ibrerseita dm platten Verstand Ireprisentirten und ebenso* aobonungslos und wii-ksatii die Iftoberlicben und li^derfieben Bxeentricitllten der Ir^mantiAoben S<^ule, ibre ^ttOMsalidie unscbdpferisebe Aitnut find keeke AtM^recberei auideokten, wi« die Rofmaatiker ^e Mattbensigkeit und nilobteme PUttbeit ib^er Gegner delfi <kltebter ua4 der Veraebtung preidgaben. Aus diesemgegenseitigen Yend^btungf- kaupfe, der auf beiden S^iten ' nur remeinend ilnd obne alien pefsitiren Rit^faalt geftbrt wufdcj gingen die Fragmente des Atbenttums (If 978)^ der Triumpb^- begen IQir KotzeWe und das Parafliesgittlein fSr Merkel herror. -^ Von Jena War Scblegel nacb HeiiMn gegangen. Als Necken^ Tocbter, die Frau yon StaSl, iA Frflbjabre 1808 ron Weimar nacb Bezlin teiste, liess «&e sicb yon Goethe tti Scblegel em|>feblen (1, 844) und iknfipfte ein^ Mnger dauernde Yerbindung sdt demselben. Scblegel lebte mit ibr in ItaHen tind zu Coppet am* Genfersee, eptter aueh in Dftnem«rk und Sobweden. Hier 'v^urde et 1809 zum L^ationmnt Mnannt £r begleitete 1818 den Kronprinz^n Ton Schweden, d^m er die Er^ Btuerang aeines Fumillenadels yerdankte, His geb. Gtebinetssedret^r iiatofa Deutsob* baid, TerfiMMte die m^sten Prociamationen desselben und liesi mebre staat8=- nttaniaeh* Schriften in franzosiscber und deutscber Spracbe erscbieinen, wie et

jg Bnch 7. Romaatisoke dehole. Erstes Kapitel.

Bxcb denn iiberhftopt gewohnt hatte, si oh beidcr 8prach«ii sa botoiij»yi« Naob ;

den Kriegen lebte er wieder mit der Stafil in Coppet, iiis -ac }8l8 an der i

nenerriobteten UniTersitftt Bonn als Professor der Literatar angestellt wurde. |

Hier betrieb er vorzngsweise das. Stndinm des Indischen, machie, nm die :

Qnellen herbeizuscbaffen , Reisen, nach Paris nnd. London^ , grfindete eine ;

bmckerei mit Sanskrittypen nnd fibernabm die Tjeitong des antiquariscben j

Mnsenms in Bonn. In den letzten Jabren verwickelte er sicb wiedemm in i

literariscbe Streitigkeiten mit Heinricb, mit Niebubr, Bopp nnd andern, £e !

Ton seiner Seite znm Teil dureb mutwlUige Neckereien nnd epigramiiiatisobe {

Ansfftlle veranlasst warden. Aid Goetbe seinen Briefw^ecbsel mit ScbiUer :

Teroffentlicbite V trafen ibn die Aeusserungen ScbiHers uber ibn and seine Ge- i

nosseri an der empfindlicbaten Seite. Er sncbte sicli in den Epigranunen des |

wendtscben Masen'almanacbs an Scbillers Bcbalten za rftcben. Aber der '

i

Anklang , den er Mber in Deutscbland gefunden batte , war Iftngst Terballt| i die jdngeren Bcbalen bemftcbtigten sicb mit einer Art graasamer Wollast der i Tielfacben Lftcberlicbkeiten, zu denen ibn eitles Selbstgefallen verleitete, and : trieben mit dein Manne, dessen Anteil an der Weltlitet'atar sie za scbiltzen : Vorgaben, ibr matwilliges Gespdtt. Scblegel selbst blieb bis ans Ende ron I seinem Werte and seinen Yerdiensten fiberzengt. Er starb am 12. Mai ISilSi, j im 78. Jabre. !

Sobleg^ls Bedeatang in der Literatar berojb^ aam kleinsten Teile wi 4Kiiiev eignen poetiscbei^Leistangen; yiel mebr au£ seiner l^ritiscbeB T)ift4i{^eit ' o^d seinepDt. sob5pf6nscb«n Ueberjsetzongen. In aeinen- GMicbten. trar dje j fonnelle Behandlung der Spracbe and des Verses i»eanabe 3elbstz]iKredE. £ia i jy|>etiscber VoUgelMlt bracb nicht mftcb'tig beryor, am sicb. in geregelten FdnaMn blUidigev . and gof talten i^ lassen ; die Fonnen warden gei'^t, am sie gl8«izead ,npd sebeinend dftr^^abieten. Er bewegt^ sich nar in kl^inen and engen Babmeiiy ' in ien engsten am erfolgreichsten. Sonett and^ Epigramm waren ibm geiaftaa. Die Ueberwindung. der Scbwierigkeiten spannte seine Kraft and forderte keiae ! daaemde Haltang. Was sich in diepen engen Grensen mit Einfllllen uad ! ;ktinstUcher Gedankenstellnng leisten Uess, sobien einer p<>etischen Schdplkmg ! gleiefaxakommen , weil dio LOsnng eines teebwcben Problems gekugen wafe. :Bfli jedem Scbritt aof Gebje^e,. wo die Form alleia, anob bed gutgewttbit^i Stoffea, ^ nicbt aasreichte, urn den Ei^rack einer poetisQben ^ebopfong berroccabfiii^pM^ :Wie bei der Romanze, vevsagte die Krfift, £s blieb ein anaasgegiijsliAes Mia- ▼erbftltnis zwiachen der gaten DisposiM«!n and dem kiinstlenschen Qewande ^|j!i.e»e|ls and zwiacben dc^ nickt som. vfiJlen Leben- erweckten Stoffe asidier* i stit» tlbrig nn^ d^A z^un Genoss Herantretenden iiUilbac Der Diobter ver- kiindete Wiikimgen,t die man den in Bewegnng gesetzten Mitteln niebt aatraoui konBte* In der episcben Bebandlang der Tristansage nacb dem alten G«di6bt in der Form der neaen italieniscben Epopdendicbter erlabmte die Kraft. Das Schaaapiel Jon', . das z^ dem earipideucben in ein Verb&ltnias treten soUte, wie Goethes Ipbigsenie za der des Earipides, sob^iterte an der mens^licben Aafldaa&g das Problems. In alien seinen poetaaeben Yersaclien wax Scblegel dareh Kladfiait jjkud Anmat der DarsteUang seinem Brader Friedricb uberlegen and waa dieaer ; an mystUpben Elementen Torans za baben scbien, war mensoblicb nad poetiaob i weit meln^ Krankbeit als gesande Tiefe. A. Wilb« SobUgel leuaclite jftber -; einen dtirftigen Gebalt niobt wie jener dorcb Donkelheit^ der man Xiafe

§. 288. A. Vr. V. S«btog«l. ' ^

jmtimaeA) die an siefa eImt siMiials Tiefe Min kaim. Seine Bedeutung berbht aiif Bthtest Bek^ffyaaaekotk Ueberaetsmgeii, mh deneu in Deutsehland in Benig aof seiaere ^raehea die Kunst dar Ueberaetsang an die Stella der Bearbeitnng tritt. £r liesB die Diehter so anftreten, wie aie nvirklieb waren, nicbt wie das venneinte fiedflrfniB der Zeitgenossen sie forderte. Yor Sclilegels Uebei-setzung des Shakespeare hatte in Deutsehland noch niemand auoli nur einnial yersuclxt dem engliscben Diehter in alle- seise £l|^nthilDilichkeiten za folgeo^ seine Arbeit war eine Intfl|rUnearversion mit der vollen unabhftugigen Freibeit des deutseben Spraebgaistes. Was Sbakes]Mare in voUer Unabblngigkait gesaliatfeii) •ebnf der y^on ibm TOflig abbttngige Uebersetaer mit der Kraft und Gewalt, d«r Anmut nnd Laune eines urspiiingUchen Dicbters nacb. Die miifasamste Arbeit ersebien wie freier Ergnss und leicbtes Spiel. Mit yoUem Recbt nsnnte er rieh den Scbbpfer und das Bild der Kegel. Und beides war er aucb bei Dante nod Calderon, von deren Wesen vor ibm nocb keines Deutscben UebersetzerB Kunst eine Abnung gebabt hatte. Seinem Yorgange baben wir don Yoncug za yerdanken, dass alle bedeutenden Dichtwerke der Welt sich jedem, wer Deutsch gelemt bat, in dieser einen Spraobe, wie die Originale selbst enchliessen oder erscbliessen werden, da alle Dicbtungon alter und neuer Zeit, del Heimat wie der Fremde, nur dann fur kiinstlertscb ubersetzt gelten, wenn lie den seblegelschen Grutidsfttzen mit ScbUgels Takt und GlUck entsprecbend nachgescbaffen sind. Aucb auf die Uebertragungen aus dem classiscben Alter- torn wirkte Scblegek Beispiel zuriick und. wirkt der Stil seiner Uebertragungen fortdanemd ein. Vossens formelle Auffassuug, wie sebr sie aucb die Kunst- des Uebersetzei's gefiirdert hatte, konnte nicbt mebr geuflgen, da sie bei aller InMeren Treue Stil und Charakter bis zur y5lligem Unkenntllcbkeit yerwiscbte» das Leicbte und Einfache feicrlicb und toneud, das Tttndelnde scbwerfftUig, den keokenWitz der Grazien wol gar pluiup, grob und gemein macbte. -* Die mnfassenden Studien und die grtlndllcHe Erkenntnis, welche den glflcklicbon Leistnngen des Ucbersetzers yorausgegangen sein mussten, hatte Sthlegel an- ftngllcb nur in Secensioncn fiber Schrifien des Tages gezeigt; im StiQen war er immer beflissen gewesen, das Yercinzelte zu ergftnzen, das Enge zU erweitem unci das Ganze abzurunden. In seiner Verglcichung der Pbadra des Euripides mit dor doe Racine, die, franzoslsch gescbrieben, glelch in Frankreicb wirkte, Bchritt er auf der yon Lessing betretenen Babn welter und zerst5rte, freilich nicbt minder einseitig als sein grosser Yorgftnger, die blinde Yerehrung fdr den franzosischen Tragiker, den Schiller gleiobzeitig wieder eingefiibrt hatte. In umfa<«8ender Weise behandelte cr die dramatische Kunst der alten und der neueren YBlker, wobei das grtindlichste Quellenstudium zur Widerlegung der im Laufe des Jahrhunderts aufgekommenen und yererbten Irrthilmer und Teuschnngen die Mittel bot, wfthreiid die auregende Weise der tfntersucbung und die ^ber- redende Art des Yortrags dem Ganzen Eingang yerscbaflte. Bis zur reinen liistorischen Erkenntnis war Schlegel zwaor niebt durebgedrungen) er batte sieb aber yor den philosopbiscben Schulansichten ebenso unbefangen zu bewahren gesucht, wie cr sich yon der Trockenheit, die der emst durcbforscbte Stoff l&aiig in die fleissige Arbeit bringt, fern zu halten gewusst hatte. Diese Yor~ leeungen fiber dramatische Literatur sind der eigeutliche Kern in Schlegels literarischer Wirksamkeit. In spUteren Jahren, als sich die yon Friedrich Schlegel angeregten Studien fiber Indicn in England und Frankreicb scbon

g Bach 7. BonMU^cke S6hido. Brakes Kapitel.

gbhoben hAtteO) in Deutsohland aber ohne Tetkialiiiie'gslilieboii waren^ ftiute SohUgel sie ein nnd gab ihnen aaghiolL dmi ttohl wisseBSoliaftlSelien Ciiaraktert indem er ^ie nnmittelbar an den Qnellen salbat Itthrte. Avteh aaf diesem G«- biete hat er sich grosse and bleibende Yerdienste erworb«ti.

I) De geographia liomerica commentatio , qaae in concertatione ciyiam academiae Georgiae Angustae 4. Jah. 1787 proxime ad praeminm accessiss^ pronuDtiata est. Hanov. 1788. Vill n. 198 8. 8.

^) Beitrftge zum Gbttinger Mnsenalmanach f. 1787. 1789—17^5; zn Bflrgers Aoad«mie der 8ch&o«^ Bed«k(hiate 1791; as Seblllera Hoisen 1795 97; em. Schillers MusenalmanaQh 1790-99; zur allg. Lit.-Ztg. 1796—99; zu. den Jalob. der preuss. Monarchie 1798; zu Beckers Taschenb. zum geseU. Yergnugeo 1794-1799.

8) Shakespeare^s dramatische Werke, iibersetzt von August Wilh. Schlegal. Berl. 1797 1810. IX. 8. (Unvollendet.)

I. 1797 : Romeo und Julia. Sommemachtitraum. U. 17i)7 ; Julias Caesar. Waa ihr wollt. m. 1798 : Sturm. Hamlet. IV. 1799 : Kaufmann v. Venedig. Wie es euch geflUlt. V. 1799: KOnig Johann. Richard H. VI. 1800: HeinrichlV. 1. 2. VH. 1801 : Heinrich V. Heinrich VI. 1. Vm. 1801: Heinrich Vl. 2. 3. IX. 1810: Richard HI. {X. r Hamlet. Berl. 1844. 8.)

4) Athen&nm. £ine Zeitschrtft von Aug. Wilhelm Schlegel und Friedrich Schlegel. Berlin 1798 1600. UI. 8: (Darin I, 2, 1—146 die Fragmente, an dcnen Friedrich Schlegel und Schleiermacher Tell hatten.)

5) Gedichte von August Wilhelm SchlegeL Tttbingen, Cotta, ISOO. VX u. 256 S. 8.

6) Historisch^ , literarisehe und unterhaltende Sdnriften - von Horatid Walpole, flfoersetzt von A. W. Schlegel. Leipzig, Hartknoch, 1800. VIII yl 446 S. 8.

7) ^ireupforte und Triumphbogen £«lr den Theater-Prftsidenten von Kotzebue bey seiner gehoffteu Riickkehr ins Yaterland. Mit Musik, Gedruckt zu AnfangQ des neuen Jahrhunderts. (o. O.) VIII u. 104 S. 8.

8) Oharakteristiken und Kritiken. Von August Wilh. Schlegel u. Friedrich Schlegel. Kdnigsberg, Nicolovius, 1801. II. 8.

9) Friedrich Nicolai's Leben nnd sonderbare Meinungen. Yon Johann Gottlieb Fichte. Herausgegeben von A. W. Schlegel. Tubingen, Cotta, 1801. ISO S. 8.

Gegen Kicplai^s Spottschrift : Ueber die Art, wie vermittelst des transscendentalea Idealismus ein wirklich eailstirendes Weseu ans Prineipien construirt werden kann (Beilage zur Neuen allg. dentschen Bibl. Bd. 69). Berl. 1801. Fichte war alleiuiger Verfasser, anA Schlegel, der sich der Censi^reiheit wegen auf dem Titel uannte und die 'petillante^ Vorrede da<u schrieb, liess nur eine die sachsische Regierung betreffende Anmerkung weg. Vgl. Ana Schleiermachers Leben. 1, 231.

Musen-Almanach filr das Jahx 1802. YgL Tieck 64.

19) A. W. Schlegel an das Pablikfim. Hiige einer in der Allg. Lit.-Ztg* beigangenen EhrensdbAndiiBg. Ttibingen 1802. 8.-

C. O. SchiitZ) Species facti nebst Actenataoken sum Beweise, dass HerrEat Aug. Yfittk Schlegel , der Zeit in Berlin , mit seiner Rtlge j worin er der A. L. Z. eine begangene Ehrenschllndung f&lschlich aufbttrdet , niemanden als . sich selbst beschimpft habe. Nebst einem Anhange fiber das Benehmen des Schellingschcn Obscurantismus. Jena 1802. 8.

II) Ion, ein Schauspiel von August Wilhelm SchlegeL Hamburg, bei Friedrich Perthes, 1803. 181 S. 8. (Vgl. Herders Werke zur Lit. u. K. 12» 465 71).

{. i283. A. W. T. Sddeg«l. ,9

12) %>M>i8cbe8 Theater. Hemugegeben too Aar. WUh. SoldeffeL Berl. 1608-9. IL 8. 536 n. 344 S. 8. .'•""

I. 1 : Die Andacht zum Kreaze. 2 : Ueber alien Eatiber Llebe. 3 : Die 8cU!&rpe VLtQ. die Btamoa. IL 4: Der sUndhafte Priiiz. 5 : 9ie Brdeke voa Maotible.

13) Lacrimas» ein Stihauspiel. Herausgegeben von August Wilh. Scblegel. Borl. 1803, 8. Vgl. W. t* Suhats §* 289.

14) An die K3nigin. Am 10. Mifcn 1802 (Soaett; unterz. Friederike Uuzeh maim). 1 Octavseite.

15) BlumenStrttttase italienisefaer, spaniacher und portugieaiaober Poeale Ton Angost WUbelm Scblegel. Berl. 1808. 238 8. 16.

B. 1: Dante. 9: Petrarca. 77: Boccaccio- 91: Ariosto. 107: Torquato Tasao. 123: Oua- nai. 155: Montemayor. 185 c Cervantes 190: Camoens. 826: Anbang eigner Oedichte.

16) Dnunatisehe Spiele von Pellegtin. Herausgegeben von A. W. Bchlegel BeiL 1804. Vgl Fouqu^ §. 290.

17) Rom. Elegie von August Wilh. Scblegel. Berl. 1806. 10 S. 4.

18) BeitrUge zur Jenaiacben AUg. Literaturaeitiing 1804 ' 1806.

19) Teathnonia Auetoruiti de Merkelio, das iat: Paradiesg&rtlein far Garlieb MerkeL Kolln, bei Peter Hammer, 1806. 104 8. 8.

20) Comparaiaeo entre U Ph^dre de Racine et celle d-Eoripide, par L W. Scblegeli Paris, cbex Toumeisen fila, libraire, 1807. 108 8. 8.

21) Beitrftge zu Seckendorfs u. Stolls Prometbeua 1808; sum Tascbenbuch ftr Dtmen f. 1808.

22) Ueber dramatiscbe Kunst und Litteratur. Vorlesungen von August Wilbtthn Scblegel. Heidelberg 1806- 11. IIL 8. VIII u. 380; 800 ; VHI. u. 429 8. rep. Heidelb. 1817. Ill 8. Wien 1823, IV. 16.

Uebersetzungen : franzds. Paris^lbli.. UL 8. (nicht yoa Helmina v. Cbezy u. A. v. ChU- ■mo, Tgl. dessen Werke, 5, 285); englisch von John Black, Ijondon 1815. 11. 8. rep. 1817. II. 8.; ttdieaiseb von Giovanni Gherardlni. Mailand 1817. HI. 8.

23) Beitrftge an den HddelbergiacbeB J^rbiichem 1810 12*. 1815 16^ nun deutscben Museum von Fr. Scblegel 1812; an den Alpsnroaen 1812 1&.

24) August Wilbelm Scblegels poetiscbe Werke. Heidelberg, bei Mobr nod Zimmer, 1811. 11. 335 u. 289 S. 8. Upsala 1612. 488 S. 8.

25) Sur le sjstbme continental et sur lea rapports avec la Suede. A Himbonrg. 1813, au mois de F^vrier. YI u. 94 S. S,"* A Hambowg. Au ■Mil it FixrieT^ 181S. VI u. 61 8. 8. Ueber das Ck)tttinentalsy8tem und den lEinflnss desselben auf Scbweden. Aus dem Franzdsiaebeu 1813. VII u. 55 S. & ~* Ueber das Continental-System und seine Verbindungen mit Scbweden. Im Vbbmar 1813. VI n. Ill S. & Sehwediacbt Stockbolm 1813. 3 Bl. u. 78 8. 8. - 26) Betracbtungen fiber die Polltik der ditoiacben Regi^mng. Voto A. W. S. 1813. 46 S. 8. Considerations sur la politique du gouvernement diBois. Par nn Allemand. 1813.' 80 S. ' 8. 27) Remarquea aur un article de U ((asette de Leipsidc du 5. Octobre 1813. Relatif au prince royal de Su^e. beipiick au mois d'Octobre 1813. 27 H. 8. Proclamation Sr. K5nigl. Hobeit ^ Kronprinzen vpn Sqhnred^n und im Hauptquartier.>. der veroinigten Armee ▼on Kord-Deutacbland bekannt gemacbte Bericbte vom Anfang der KHaga? Qperationen bis zum 10. Nov. 1813. Gottingen', bei Heinricb Dietericfa, 1813< JOO S. 8. 29) Ueber einzelae Proclamationen und Bekanntmacbungen vom l)ec. 1813 u. Jan. 1814. 30) Reflexions sur T^tat actnel de la Notv^ge. ALondrea 1814. 17 8. 8. 31) Tableau de T^tat politique et moral de Fem- FHc fraapaia en 1813. Hanovre, au moia de F^vrier, 1814 et Londres cbez J. Murray 1814.

dO Bnch 7. Itomaniis^e Scbule. Erstes Kapitol.

32) iiettre aux dditeuA de -la bibHe^bdqae italienae, tur ehevftax de bronze de Venise. Par A. W. deSchlegel. Florence, chez Jean Marenigli ldl6.'26B.8. -r Italieniscb: Milano 1816. 22 g. 8.

88 > An Frftulein Albertine yob Sta^l bey ihrer Yermftblang. Pisa deft

XX^ten Febmar 1816, 3 Bl. 4.

<

84) Le couronnemeut de la Sainte Vierge, et les miracles de 8aint Domi- nique; Tableau de Jean de Fiesole, public en quinze plancbes par Gnillaame Temite. Ayec une notice snr la Tie du peintre et nne explication da tableau par Auguste-Guillaume de Schlegel. Paris 1817. Fol.

85) ObserratiouB 8ur la langue fet la litterature proven Qales, pai* A. W. de Scblogel. Paris 1818. 122 B. 8.

86) Considerations sur les principaux cvenements de la revolution franQoise, ouvrage postliume de Madame la Baronne de Stael, public par M. le Due de Broglie et M. le Baron de Sta^l (und A. W, y. Scblegel). Paris 1818. 8. 87) Ueber den Character und die Schriften der Frau Yon Sta^l, Yon Frau Keeker gebohme Yon Saussure. Uebersetzt Yon A. W. Yon Scblegel). Paris, London und Strasa- burg. 1820. XII u. 338 S. 8.

38) Specimen noYae typograpbiae indicae, litterarum figuras ad eleg^ti8si> morum codicnm bibliothecae regia^ parisiensis exemplaria dellaeavit, caelandas^ feriundas curavit Aug. Guil. Scblegel. Lutetiae Patislorum. 1821. 6 Bit. 8^

39) An ineinen Freund Windiscbmann bei der VermJfcblung seiner Tocbter Frl. Wilbelmine Windiscbmann mit Hm. Ferdinand Walter [Sonett]. Bonn, d«li

278ten Pecember 1821. 2 Bl. 4.

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40) Corinna auf dem Vorgebirge Miseno, nacb dem Roman der Frau YOA Stael. Gemillde Yon Gerard. 1821. 9 S. 8.

41) Flore und Blanchefior Ygl. Sopb. Bembardi. §. 284, 6.

42) Indiscbe Bibliotbek. Fine Zeitscbrift Yon August Wilbelm Yon Scblegel.

Bonn, bei Eduard Weber 1828—80. 8. I-IU, 1.

I. Zaeignang an den Farsten t. Hardenberg. 1 : Ueb«r den gegenwartigen Zastaad def

IndiBchen Philologie. 2: Indische Oichtnngen. 3: Ausgaben Indischer BQcher. 4: Zur Qe-

•ehichte des Eleplianten. 5: Indische Hphinx. 7: De studio etymologico. 8: Wilsons W&rter*

bach, 0 : Nachriefaten. 10 : Neueste Mitiheilangen r 1837 : 1 \ AllgremMne UeberslAt ■•

3 : Ankilndigung. 4 : Briefwechsel. 5 : An Baron Schilling von Canstadt. 7 : Indische Ers&h-

longen. 8: Indische Sphinx. 10: Briefe an Heeren fiber Indien. 11: Zwei Epigramme,

III. 1830: 2: DenksprQche ans dem Sanskrit.

43) BbagaYad-Git^. Id est ^^0^*^*0*' jW^Aoff, siYe almi Krishnae et Arjuna^ colloquium de I'ebus diYinis, Bbarateae episodium. Textum recensuit, adnotationes eriticas et interpretationem latinam adjecit Augustus Guilelmus a Scblegel. 1898^ Bonnae ap. Ed. Weber. XXVI. u. 190 S. 8.

44) Ramayana, id est, carmen epicum, textum codd. mss. coilatis reoensuit

Augustus Guilelmus a Sdblogel. Prospectmi (1828) 8 S. 8.

.'

45) Oratio quim natalibus Friderici Guilelmi HI; celebrandis die III. Auguati 1824 in academia borussica rbenana habuit A. Gw a 3cble|gel, p. p. o. Bonnae. 17 S. 4,

46) Faustam naYigationem regis Friderici Guilelmi III. quum naYi Yaporibus acta Bonnam praeterYeberetur 14. Sept. carmine celebrat 18. Oct. 1825. Aug. Guil. a Scblegel, uniY. rben. b. t. rector. 4 Bl 4. Die Huldlgung dea Rbeines an Friedricb Wilbelm III. zum Andenken an die gliicklicbe Scbifffabrt des K«nigs 14. Sept. Von Aug. Wilbelm y. Scblegel. Bonn 1825. 7 Bl. 4.

47) Viro (dafiisiimo, Joaiini Fxiderioo Blumenbach ^ a. p. d. rector et senatus academiae borussicae rbenanae. Bonn 1825. 4 Bl. 4.

. §. 268. A. W. iy. SolilegeL ^1

48) y orleratageb fibst Tbeorie niid Oeaoliiohte der iMldenden Kiintte (g^halten in B«rUn, im SosiBier 1827). BerL 1827. 4. (Ana dem BerUiier CoDTerwtiomi- lUtt 1827. Nr. 113—159 besonders abgedruckt.)

49) BericbtigfViig einiger MisBdentmigeii von Angnst Wilhem ron Scblegel. Berl. 1828. bei G. Relmer. 114 S. 8.

60) Kriti8cb« Sohrifben you Atigost Wilbelm von Scbleg«l. Borliiiy b«i G. Beimer. 1828* IL 8. XXII u. 436; XL 420 S.

I. 1: Abrias toq den europ. YerhUltniuen der deatsdieA Littentar 1825. 2: Ueber dnlge Werke tou €k>ethe. 1795— 97. S : Homer von Voss 1796. 4 : Die (Jesunrtbrunnen ▼.Nenbeck 1797. 5: Der AVettstreit der Spracben 1708. 6: Ueber krltisehe ZeiUchriften 1798. ->7: Schanspiele and Romane (Iffland, Fr. ficfanlE, Lafontaine, ThOnnneT, Tieck). 8: Rollen- liageniFroaelimenseler 1797« 9: Jae. Baldel797. 10 1 Sal- G«8nerl796. •— U: Gbamfort 1796. 12: tJeber den dramat Pial«g 179CU 18: Ueber Sbakmpeares Romeo und Julia 1797. > U: Urtheile, Gedanken and Elnf&Ue Qber Litteratar uod Kanst 1793. ii, 15: Blirger 1801. 16: Mattbisson, Voss und Schmidt (v. Wemeuchen) 1800. 17: Regulas von Collin (aus der "Ztg. f. d. elegante Welt) 1802. 18 : Ueber den deutschen Ion (aas der Ztg. fUr die elegante Welt) 1802. 19 : Die GemUde 1798. 20 : Ueber Zelchnnngen zn Gedicbten and John Hmnaiins Umrisse 1798. >- 21 : U«l»er das TerttUtnisa der tchdnen Konst sur Kator 1806. 22: Sffbpneiben an Goethe llbtr einige Arbeiton in Boa lel|«nder KAnstler 1805. 2S : Jo- luuin Ton Fiesole 1817. 24: Corinna Nr. 40.

51) Die heilige Elisabeth an Augusta, PrinseMin von Prenssen, Kurf&rstiii Ton Hesaen. Am 1. Mai 1828 ehrerbietigst fiberreicbt von A. W. v.- Sclile- gel. 2 m. 8.

52) Beitrag zum Berliner Kalender 1829 und 1881: Indies hi scinen Haupt> beziebungen, 1 : bis auf Yasco de Gama, 2 : bis auf die neueste Zeit.

53) Kamayana id est carmen epicam de Ramae rebus gestis poetae antiquis- simi Valmici opus. Text am codd. msr. collatis reoensuit laterpretationem lati- nam et annotationes criticas adjeoit Augustus Guilelmus a Bcblegel. Bonnae ad Kbenum typis regiis sumptibns editoris. 1829—1846. IV. 8.

54) Hitopadesas id est iustitutio salutaris. Textum codd. mss. collatis re- censupmnt [interpretationem latinam) et annotationes criticas a^jeoevoat Augn- itQs Guilelmus a Schlegel et Christianus Lassen. Bonn 1829. 31 II. 8.

55) Zu Goetbe's Geburtsfeier am 28. Aug. 1829. 2 Bl. 8. (auch im wendt- seben Musenalm. f. 1831 8. 111.)

56) Beitr&ge zu den BlftUem fur lit. Unterbalt. 1831 p. 49; zum Musen- almanach von Wendt f. 1831 82^ im letzteren die ^Litterariscben Scberze'' 8i 815 83, die Ballade vom Kaub der Sabinerinnen S. 9 u. b. w. rgl. Amdt.

57) Briefe und Abbandlungen im Journal des d^bats 1833. 1834; in den Transactions of the royal society of literature 1834. Rev. d. deux mondes 1836.

58) Gedichte im deutschen Musenalmanach f. 1836; im Rbeinisohen Odeon f. 1836.

59) Yorrede zu L. Haymanns Uebers. Yon J. 0. Pritcbards Darstelluog der Aegyptischen Mythologie. fionn 1837. Aufs&tze uber den Thierkreiss in der Zeitschrift fur Kunde des Morgenlandes 1837 u. 1840.

60) Yerzeichniss einer von Eduard Alton hinterlassenen Gemftldesammlung. Nebst einer Yorerinnernng und ausf&hrlichen Beurtheilung dreier darin befind- lieben Bilder. Herausgegeben von A. W. von Schlegel. Bonn 1840. V/II n. 36 8. 8.

61) Essais Htt^raires et historiques par A. W. de Bcblegel. Bonn, chez £. Weber, libraire. 1642. XXY u. 544 B. 8.

62) Zom Empfange J. M. der K^nigin Elisabeth Ton Prenssen. Bonn, 14. Sept. 1842. 2 fil. 4. . .

12 ^uch 7. Bomuitische Sdiiile. EntiM Kapitel.

6a) Zwei G«dioht« m L. Schiiduiigt Rfaeiii. Jaltrb. t i84«v

64) Ang^f Wilfaelm Von Scb)«ge)« BftDEimfl. Werke. fieraasgegebiete '▼oil E. Baching. Leipz. 1846.

L: Gadiohte. It-: Bhythmische Gediohte, lont tehen}i»ffe« (ibedteht^, SpiKfammAr Ehrenpforten and Triamphbogcn fUr Kotzebue. XIV u. 370 S. 8. Ul.— IV. : Ppe^^f Ueb^- jBetzangen and Nachbildungen (aus dem Indischen, Griechischen , Lateinischen , Italienischen, fipanijBoheu , PortngiMisehem , Eog^tMhen , Franx^Mschen^ s«b«t ErISaterungen vnd Abhaad- langen. X a. 388; X u. 293 S. 8. ~- V.^Vl.: Y«rlMang«B liber dramadsehe Kimsfe mill Literatan XVI u. 371; VIII a. 451 S. 8. VIL : Vermiflcbte and kritiaehe Schriften. XXXVl a. 302 3. 8. VUL: CharakteristikeB. VI a. 336 S. 8. •> IX.: Malerei, bUdeade Kttnate , Theater. VI a. 396 S. 8. X. : Beoensionen. X a, 420 S. 8. XI. : BecQnsioBeu. 1847. 430 S. 8. XII : Reeenaiopen. 1847. 528 6. 8i

65) Oenvi-cs de Mr. A. Or. de Schlegel ^eriteft en franQftifl et ptibli^es ptt Edouard Baching, Leipa. 1846. iU Bde. VI u. 836; 409; VI u. 841 S. 8.

Katalog der von Aug. lYilh. v. Schlegel nachgelassenen Bttchersammlong. 1845- IBoxm. Darin S. I XXVIH: Verzeichniss der von Aug. Wilh. v. Schlegel Terfassten gedrackten fichriften (von Eduard Backing). Vgl. DD 2, 271 27d.

2. larolioe Sehl«|;el, geb. 1763 zu Gattingea, eine Tochter deaProf. Miehaa^

liB, Yerheirathete sich 1784 mit dem'Bergphynkns Bdbm^r in ClanBthal, eineiii

Sobne des G5ttinger Justizrats, den sie durcb den Tod verlor. Eine Tochter

«us dies^ £he starb in Boklet Iti J. 1796 beirateta die Witwe B5bmer A.

W. Scblegel, der sie scbon, als er m Gdttingen stodierte, batte kennen lerneii.

Diese Ebe wurde getrennt nnd die Geschiedene beiratete Fr. W. J. Scbelling,

diim sie nacb Miincben fol;^te. Sie starb anf einer Beise zu ibren Scbwiegerr

mtera bei Stattgart im Sept. 1809.

1) * Romeo nnd Jnlie y. Shakespeare, a. d. Ei&gUscben ftbentetzt (nut A. W. Schlegel). Berlin 1796. 8.

2) *Die H5ble des Todes, a. d. Franz. Leipz. 1800. 8.

Vgl. Measel 10, 538. 15, 286. Rassmann's Oallerie erate Forts. 27. Zweite Forts. S. 59. Bohiadrt 2, 246 £. Aq« dam Ijeben von J. D. Griess. 18S5. 6. 85. 89 (199). 47. 53. 83. 90; 156.

3. Friedrfcb t. Schlegel, geb. 10. MUrz 1772 zn HanoYer, Bmder Auguat Wilbelms, wurde fUr die Handlung bestimmt und begann in .Leipzig seine Jjelir- zeity'^andte sicb jedocb im 1 6. Jabre den Witoenscbaften :9u und studierte in GGtting)^ und Leipzig Pbilologie und besonders Gescbicbte der alten Literatur. Fleissiges und einsicbtiges Quellenstudium bewabrte ibn Yor Nacbbeterei und gab ibm die Sicberr beit eigner ForscbuDg und selbststftndigen Urteils. Yon befden aeugen seine Ulerav^ gescbicbtlicben Arbeiten, in denen zuerst die nationalen Elemente berdcksichtigt und dazu benutzt wurden, tim die poetiscben Gattungen und die Stilarten zu scbeiden* Ton da an gewanu die ricbtige, Yon dem Wecbsel der Astbetiscben Ansicbten und befiingner Beurteilung unabbftngige Auffassung ^er Dicbtung mebr tind mebr an Tiofe und Umfang. Die Dicbter und ibre Werke wurden nicbt mebr als ErecbMnungen genommen, die ausserbalb des beimiscben Volkea und der zeil- gleicben Bildung steben, Yielmebr als Glieder in der Entwicklung der Gesobicfata ibres Yolkes oder Stammes, so dass die Yom Astbetiscben Standpunkt Yielleioht als Febler und Scbwftcben erscbeinenden Eigentbtlmlicbkeiten als wesentlicha Zilge nnd als Wurzeln erkanat wurden, mit denen die Einzelerscbainung in det Gesammtheit baftete. Die Grundsttise, auf denen die Forscbungen S(sbl^^ ben^bten, wurden Yon ibm teils in grosseren. Arbeiten darob|^efiUirt| tails in apboristiscber Weise und wie in Orakdworten ausgestreut. Unter die letzteri Form miscbten sicb dann aucb Stttze, die aus dem indiYidueUen Leben herge- nommen, wie allgemein gilltig aufgestellt wurden und eine der social-ethisebaii

Sdtea der roin«ali«e]|4ni MaUAbegrAndeleik. Umfn— ad Tenniehte Fr« ficUiegef JNie Doctnn in dean Romaa LBciadio uuiultihren, der anf nicbts anderet hhk" aaslief, ala dass die freie und dareh eiii6 Art philosophiscker ond physiologiaolMi' itUMiibeobachtuilg sablimierte SiimHclikeit der eigeaUiche ffir dale Mensch«>* geflohleclii gehl^rige Cnltiis sel. Diese SiiuiUchk«it8philoaopliiey die in WahrlMit £e Philaaoph&e iBiir Schwtrmerei and die Sinoliebkeit nir Ndehtemheit macht^ g«wann nnter den Romantikem Beifall, AAhllnger and Nachlbiger. Sohleier-' nacher, mit dem Fr. Seblegel so. Berlin in yertrantem Umgange lebte, Ter<« sncbte die in der Loioiade waltenden Ansicbten zu begriinden and an8infabreB|. imd einceboie Romantiker itbertragen die Doctrin mit grosser Uabefangenheit is da0 Leben. Seblegel sielbst (der von Berlin naeb Jena and ron Jena wieder sacb Berlin gegangen war) war der Tocbter Mosea Mendelssobns Dorotbea, yer^ ebeliebtea Yeit, in gleipben Grandstttsen begegnet and batte sie rermocbt, ibren Mann sa yerlassen and mit ihm 1802 nacb Paris zu geben. Sie wird bald lis sein grater, bald ala sein boser Genias gescbildert, nabm wenigstens an aeiaen emsten Stadien* ernstea Anteil and trat mit ibm 1803 zar katbor Useben Kircbe fiber. 1808 warde er Seoretftr bei der Hof- and Staatskanzlei in Wien , yerfasste 1809 die oesterreiebiscben Proclamationen gogen Napoleon, in denen Oesterreicb deutscb, and deatscb in mebr als ^inem Sinne redete-. Naeb dem Kriege warde Scblegel znm oesterr. Legationsrat beim Bandestage eraaont, kebrte 1818 nacb Wien zariick and leitete neben seinen GescbSften die Heransgabe seiner Scbriften , die anyollstftndig and im Einzelnen yielfacb gemildert and yerftndert sind. Im Winter 1828—29 bielt er in Dresden Yorr lesoBgen fiber die Pbilosopbie des Lebens and starb yor Beendigaog derselben, im siebenandfiinfzigsten Lebensji^bre, am 11. Jan. 1829 am Stickflass.

Fr. Scblegel war kein Dicbter. AUes was er in poetiscber Form yersucbte, diente entweder wie die Lacinde fremdartigen Tendenzen oder war mubsam za- sammengegrfibelt and in rober angefUger Form, die den Ansprnch des Bedea- teoden maobte, nicbt aasgeffibrt, sondem ansgearbeitet. Dass dennoch anter den kieinen Gedichtea mitanter yoller poetiscber Elang yemebmbar wird, soli nicbt geleagnet werden, aber ein paar Lieder yersobwinden im Yergleicb mit den Anspriioben, die Scblegel als Dicbter macbte, and dem Rafe, den sein an- sprnchsyolles Aaftreten erzeugte. Sein Traaerspiel Alarcos, das Goetbe nacb- giebig and nicbt eben zam Frommen des Yerfassers oder der Scbnle aaf di^ Bfibne bracbte, bietet ein so graaenyolles Gemiscb der Formen and des Wider- spenstigsten, das 5 es recbt in Wabrbeit als Aasdruck des Misyerbftltnisses zwi- sehen Willen and Eanstyermogen der Romantiker and im allgemeinen als Yer- treter der romantischen Weltyerwirrnng gelten kann. Was er als ordnender Forscber aaf dem Gebiete der Literatargescbicbte leistete, 1st sobon erwi&bnt worden. Aas seinen Stadien des Sanskrit gieng das Bach fiber Spracbe and Weisbeit der Inder benror, worin die in Deatscbland bis dabin nar yereinzelten Ktmden yon der indiscben Literatar, der darcb Forster and Dalberg nacb eng- liacben Uebersetzangen fibersetzten Diobtangen yon Kalid4sa and Jajadeya, in fiberrascbender Weise and reicber Gabe erweitert and die mebr aaf Abnang als klarer Erkenntnis bembenden Lebren aafgestellt wardea, dass die Wiege aOer nacb dem Westen aasgedebnten Ydlkerbildnng in den -Gangeslftndern za fiaden and das gemeinscbaftlicbe Band, das alle aasgewanderten St&mme ant«r nob and mit dem Matterlande zasammenbalte, nocb aafzosucben sei. Mit diesem

1^ Bucb 7. RoxiMniitiehe €^cfaide. -£rsies Kapitel.

WerkA War die fniehtb«wte imd lMtg« naekviiridstide' Anifegmg-fttr liie hhaio* risdken Wisiensohaften gegeben, die sicli t<mi da an mehf imd mehr der T*blk0r«' wiege zagewandt haben. Das sprachyerglelcfaeiide Studjitm) das die Tergleiche&de Mythenforflckmig nach sick gezogen hat imd bis zur rergleichenden Unter« soekung der baddhistiBchen aKd«christUcbeii Belig^on vorgerflckt ist, berukte auf der AnregUBg dieses Buobes. Die unmittelbare Naokfolge) wie aie slch in. der Mytkengeschichte der asiatischen Welt, sp&ter in dem Heldenbaeke ron IraOs von Gories (aack in ^er Einleitang zam Lohengrin) knnd gab, scbwankteswar in nnklarem DUmmer pfadlos -nmher, aber die Wissensehaft hat sick immer aichrer and klarer herausgearbeitet; die bOcbsten Resnitate, die sie in dieser Richinng erzielen wird, haben ihren urspi-ilnglieken Keim in Scklegels reralte* tern and dock anyergftngHckem Backe. Die ganze orientaUscke Ricktang in der neueren Foesie ist wesentlick ikm anzareeknen. Scklegels spftteren philo*'- sopkiscken Sckriften, die aof einer eklektiscken Mjrstik beraken, fallen aosser* kalb des Kreises der Gesckickte der Diebtong and rerraten nur ssa sekr die Ab* sickt, die innere qufUende Unmke za beschwicktigen and der wiedererstarkten Mackt der Grewaltkaber and den Neigangen des Absolotismus die Wege za babnen.

a) Von den Sckulen der grieck. Poesie (in dor Berliner Monatssckrift 1794. Bd. 24 S. 578-400.) b) Goetke ein Fragment (in Reickard's Deatsckland 1796- 2,258 f£.) c) An den Heraasgeber Deatscklands, Sckillers Mnsenalmanack betreffend (in Reickards Deatsckland I796. St 6,348 ff.)

1) Die Griec^en and R5nier; kistoriscke and kritische Versacke iiber das klassiscke Altertkam. Erster Band. Neastrelitz .1797. 8. 2) Gesckickte der Poesie der Griecken and R5mer. Ersten Bandes Erste Abtbeilang. Beii.^ 1798. 8. -^ 3) Atkenaum. Eine Zeitsckrift; vgl. A. W. Scklegel Nr. 4.

4) Lacinde. Ein Roman. Erster Tkeil. Berlin bei Heinrick Froklick 1799. 8. -^ Heraasgegebeu von Ohristern. Hamb. 1842. 8.

Vortraute Briefe liber Fr. Schlegels Lucinde (von Fried r. Schleiermacher). I^iibeck 1799. 52 S. 8. Mit einer Torrede ron Karl Gutzkow. Hamb. 1835. 8. Bernh. Yermehren, Briefe liber Fr. Schlegpels Lucinde, xar ricbtigen WCrdi^ninff derselben. Jena 1800. IV a. 254 S. 8. Drey Brifafe an ein hiunanea Berliner Freud^im&dehMi Uber die Lucinde von Schlegel. Frkf. u. Leipz. 1801. 34 S. 8.

Lindor; Seitenstflck zu Fr. Schlegels Lucinde (von Mich. JCosmeli). Hamb. and Mainz 1801. 8. Fiormona (v. F. L. W. Meyer) vgl. §. 230, 481, 17. Die Lehrjahre der Liebe. Penig 1804 6. H. 8. Die Mysterien der Liebe und des Lebensgenusses. Phila* dBlphia 1805. 8. Verirrongen der Liebe. Paris 1805. 8. Ein NachtstUck fttr IQatemo Laser' Leipz. 1808. 8. Sitaationen aus dem Bl&thenalter eines Hannes von GtefilldL Berl. 1810. 8. Fritzchen, eine kleine Geschichte fiir Freunde schdner M&dcben. Von Theodiscus (Saul Ascher; geb. 8. Febr. 1767 zu Berlin, f 8. Dec. 1822). Berl. 1810. 8. Beitr&ge zur ModelectUre , von The o discus. Berl. 1811. 8. Die Nonne, von Diderot; ilbers. ZOrlch 1811. 8. u. s. w.

5) Charakteristiken and Kritiken, vgl. A. W. Scklegel Nr. 8,

6) Alarcos, ein Traaerspiel. Berl., bei J. Fr. linger, 1802. 8.

Vgl. L S. 840 f. Expectorationen. Ein Yorspiel zum Alarcos. Berl. 1803. 8. Btwas tiber Alarcos, ein Trauersp. v. Fr. Schlegel. Ein Yersuch, die Leser zum Schmecken eu zwingen (von Gerh. Ant. Gramberg). MUnster 1803. 8. Tgl. §. 221, 61.

7) Gresckickte der Jangfraa von Orleans. Aas altfranzosiscken Qaellen^ if^kst einem Ankange aas Utime and einer Yorrede. Berl. 1802. 8.

8) Earopa. Eine Zeitsckrift. Heraasgegeben von Fr. Scklegelf Frank- ftot a. M;., bei Fr. Wilmans, 1803. II. 8. (Mit BeltrSgen von A. W. Scklegel, Asncm a. A.)

f . 283. Fr. T. 8olile§«l. : 15

9) G«sohichie dew M«rgBB«tlia Ton V«]ois', GemaUin HcdastclM IV., Ton ihr Mlbst bescbrieben. Nebst Zos&tBen and ErgtozoBgen ans den trajOM* Qaellen. Ldpz. 1803. 8.

10) Poetisches Tascbenbaeh ffir das Jahr 1805 n. 6. Berl. 1805. 6. II. 8.

11) Ueber die Spracbe und Weisheit der Indier. Ein fieitrag zoi Be- flrundaog der Altertbumskunde. Nebst metriscber Uebersetcong in^scber Qe- oichte. Heidelberg, bei Mobr und Zimmer, 1808. 8.

12) Gedicbte von Friedrich SeblegeL Berl. 1809, £d. Hitz^. 8. (Entb. kleinere Gedicbte. Alarcos. Roland, Heldengedicbt in 15 Bomanzen.)

Die Berliner Censor liess <iAs letzte Blatt (OelUbde ; Es M%y mein.Herz undBlut geweiht, Dich Yaterland zu retten) aussohneiden ; yoUstandige £]i;eniplare waren tinige schon in Leipzig aiisgegeben. Vgl. Ghamisso, Werke 1839. 5, 230.

13) Yorlesnngen liber die nenere Gescbicbte, gebalten yon Fr. Scblegel im Winter 1810. Wien 1811. 8.

14) Deutscbes Mnsenm. Heransgegeben yon Fr. Scblegel. Wien 1812—13. In der Camesinascben Bncbbandlnng. (Zwei Jabrgftnge jeder von 12 Monats- Iwflen). 8.

15) G^eschicbte der alien nud neuen Literatar. Vorlesungen, gebalten za Wienim J. 1812. Wien 1815. II. 8. Zweite Ana. Wien 1847. XVIII u. 497 S. 8.

16) Concordia. Bine Zeitschria 1—6. Heft. Wien 1820—23. 8.

17) Sammtliche Werke von Fr. y. Scblegel. Wien 1822-25. X. 8.

1— IL : Gesch. der alten and neuen Literatar. IH— IV. : Stadiam dea classistehen Alter- ^uu: Gesdiichte der epischen Dichtkonst der Qriechen; Brachstttcke zur Geschiehte der iTiiMhen Dichtkan^t; von den Scholen der grieeh. Poerie. Y.: Ueber das Stadium der griech. Poeaie ; OesprUch ilber die Poesie. YI. : GemaldebeschTeibungen aus Paris und tai Nlederlanden in den J. 1802—4; Gmndzage der gothischen Baukunst, auf einer Reise tereh die Niederlande, Rheingegenden , die Schweix and einenTheil von Frankreich in den hhien 1804—5; Yermischte Aufs&tze; Schloss Karlsteln bei Prag; Die heiL Cftcilie von J. Sehnorr. Vn. : Merlin ; Lother und Mailer [von Dorothea Scblegel]. VnX.— IX. : Ge- dicbte. — X. : Beitr&ge zur Kenntniss der romantischen Dichtkunst (Boccaccio ; Camoens ; Bordisehe Dichtkunst; Sha'kespeare^s &ltere dramat Werke); Goethe's Meisters Iiehrjabrey 1718} Goethe's Werke naeh'der Ootta'schen Ansg., 1806, Bd. 1 4 1808; Ueber die deutsche XmstaiiMteUvng zu Rom im J. 1819; Ueber la Martines Teligi(»se Gedichte, 1830; Alte Weltgeschichte.

18) Pbiloeopbie des Lebeas. In 15 Yorlesnngen gebalten za Wien 1827. Vi«n 1828. 8.

19) Fbilosopbie der Gescbicbte. In 18 Vorlesangen gebalten zn Wien 1828. Wien 1829. U. 8.

20) Philosopblscbe Yorleenogen ans den Jahren 1804 ->6. Heransgegeben m J. C. H. Wincliscbmann. Bonn 1836—37. II. 8.

. 21) SAmmtliche Werke. Zweite Orig.-Ansg. Wien 1846. XII. 8.

Vgl. Zeitgenossen 1, 4, 182. Kekrolog in der Allg. Ztg. 1829 Nr. 25, wiederholt la K«kioI. 7, 80— 89. L. Tieck an Riemar 3. Juli 1841 in Weimar. Sonntagsbl. 1856 Nr. 5, ^ederholt in Hoffmanns v. Fallersleben Findlingon 2 (Leipz. 1859) S. 149 f.

Deittbea Scblegel, geb. 176? sn Berlin, Tocbter des Pbilosopben Moses Hendelssoha , yerbeiratete sich mit dem israelitischen Kaafmann Simon Yeit (t Kqy. 1819 , dem sie zwei Sobne ^ ebar Maler, getauft). Innige Fxeondschaft ^ Fr. Scblegel gieng in Liebe iiber. In Folge darpn wurde die Ebe mit Yeit . 8b16sL Dorotbea folgte Seblegol n$ch Paris, warde dort.Chrlstln nnd inKoln rd* 'oucK-katholiscb^ Dorolibesi Scblegel bvegleitete ibren Mann nacb. Wien, spiUer ^ph Frankfort and Presdent Sie starb im August 1839 za Frankfuct.a. M.

iQ Bnch 7. Roinf^ntisoliQ - Scimle. Elites Kftpitel.

vDid van Fr*. 8cUeg«l Uils imter lemem Nameiiy tub avch anter twiner MiiWirknDg faeraii8g»gebenea Schriften seinir Frau, Dorotheft Scfalegel, km^

folgende:

1) Florentin. Bin Roman. Erster Band. Labeok a. Leipa* 1801. 385 S. 8* (ygl. fichiller an Goethe 6, 20 vom 16. Milrz 1801 und Goethes Antwort 6, 22). 2> Satnmlang romantiscfaer Dicbtnngen des Mittelaltera ; ans gedrnckten mid baadsobriftlieheii Qaellen herausg. yon Fr. SchlegeL Leipz. 1804. IL 81 I.: Gescb. dea Zanberers Merlio. II.: Gescb. der tcb5nen and tngendaamen Enryantbe. Scbon am Merlin batte Helmin4 v. Ohi»y Teil; Enryantbe ist ganz von der Cb^zy. Vgl. Cbamissos Werke 6, 261). Z) Lotber und Mailer. Eine Rittergescbicbte aus einer ungedrnckten Handscbrift bearbeitet von Friedr. Seblegel. Frankf. 1805. 8. Vgl. §. 107, 14. -> 4) Corinne oder Italien von Fran von StaSl, llberaetat Yon Fr. 8cblegel. Bed. 1807 8. IV. 8. BerL 1852. in. 16.

Vgl. Schindel 2, 200. Nekrol. 17, 1089 10D2,

§• 284,

a. Li<lwig Tleck, geb. 31. Mai 1773 zu Berlin, wo er anter Gedike daa Gymnasium besucbte and sicb mit inniger Frenndacbaft an seinen Sehnl* genossen Heinrieb Wackenroder anscbloss. Er studierte in Halle, Erlangen und 1792 * 94 in G5ttingen , namentlicb neuere Spracben and die Literatar d«r neneren Vdlker, meisteuB anf eigene Hand, obae ftossere Anleitong. Scbon in Berlin, kaum siebenzebnjftbrig, batte er zu scbriftstellern begonnen, indem er fj^r den bekannten BucbbUndler Fr. Nicolai Ueberaetzungen and eigne Arbeiten lieferte, die im Sinne der damaligen Berliner Aufklttrang gebaltea and zan&chst des Erwerbes wegen gescbrieben waren. In G5ttingen bescbftftigte er sicb vorzugsweise mit dSm Stadiam des Engliscben. Er batte sicb schon damals als Lebensaufgabe eine umfasaende Arbeit Uber Sbakespeare and die eogliscbe Bfibne vorgesetzt, ein Werk, das immer binaoagescboben wnrde and niemals zu Stande gekommen ist, weil es anfUnglicb niobt mit voUem wissenscbaftlicben Ernst angegriffen, spftter durcb dicbteriacbes Prodacieren za- ruckgedrlbgt and zuletzt in die Prodaction bindbergeleitet worde. Die erste Frucbt seiner Sbakespeare-Studien war die Bilbnenbearbeitang des Btorms und ein Aufsatz fiber Sbakespeare^s Bebandlung des Wunderbaren. Beide giengen* obne Teilnabme vorilber and warden von Tieck selbat nicbt welter betont. Seit 1794 batte er wieder in Berlin gelebt, dann in Hamburg, wo er mit der Fia- ndlie des Predigers Alberti, eines Hanptgegners des Hauptpaatora Goeze, be* kannt wurde and sicb 1798 mit einer Tocbter des Hauses verbeiratete. Vom Herbste 1799 bis zum Jani 1800 verlebte er zebn Monate in Jena, im tran* Hcben Yerkebr mit den Brfldem Seblegel, Scbelling, Ficbte undBrentano; auch mit Novalis wurde er bekannt. Scbiller, der sein Talent anerkannte, b^auerte, dASS die junge Scbule von Ublem Einflusse auf die Herausbildung desaelben ge- wescn sei (2,979^; Goetbe scbatzte ibn personlicb und als Autor, wenn er anch der ganzen Ricbtung, in der sicb Tieck als Erz^bler der Yolksmarcben,, als Dicbter dea Zerbino und der Genoveva und besonders als Kunsttheo- retiker in den Herzensergiessnngen des Klosterbmders be weg^, eine wabrbafte Teilnabme abzugewinnen oder zu scbenken nicbt vermochte. Die romantiache Jogend aber liebte and verebrte j^rade dieser Produotionen wegen den Dicbter der Scbule, fclr die er im Oct avian das Hl^cbate anfttellie, wozu aie es im poetiacben Scbaffen jemals gebracbt bat. Hier war allea vereinigt, was die alte Pracbt der wundervollen Mllrebenwelt , die sinnbefangende mondbegl&nate^

§.. 284. Lodwig Ti^ck. 17

2anbeni8clit an doftigen usd kinrperlichen Wesen zu bilden Termoi^te, Tom

gUnzenden phastastischen Aufzuge der Homanze bis. za den derben Spott-

gdbnrten des JFleiscbers Clemens nnd des Bauem HornTiUa,, bnate Vexwick-

Imigen nnd rascber Wecbsel; nor die massvoU- and rubigwaltende. Hai^id des

Qidnenden Etinstlers feblte bier wie in alien Scb<^pfiingen der ScjimlQ* Von

Jeia wandte Tieck sicb mit mebreren Freanden aack Dresden, wo er einige

Jabre yerlebte. In der Folge g^i^g er mit dem Grafen Finkenstein anf dessen

Qnt bei Frankfort an der Oder nnd trat im J. 1804. mit aeiner Sebwester eine

Beise naeh Italien an, wnrde aber dnrch schwere Krankbeit.in Miincben fest*

gebalten nnd konnte erst im Sommer 1805 die Reiae fortseizeoBi. Sein Brader

Fnedrich, der.Bildbaoer, nnd der spttter als ^gtvellifft and Konstbistoriker b^T

kannt gewordeoe Freiberr v. Bnmobr . batten siob angesoblossen. In Som

stadierte Tieck mittelboobdeutscbe Dicbtangen in den Heidelberger Ha^dr

icbriften des Vatican. Als Anzbente dieser.Stadien gab er die Fragmente ans

Botber (g. 33) and die Uebersetaong des Franendienstes yon Ulricb yon

liditenstein (§. 57) berans, die bis anf die yon Karaj^nnnd Lacbmann yeran-

Btaltete Ansgabe das Original yertrat. Sobon yoa? der ^eis0 b^tte er die Bear-

beitnng der Minnelieder eracbeinen lassen, die Scbiller.wjie Spatzengezwitsobex

anwiderten, aber sebr wesentlicb znr Anregnng mittelbo^bdentscber S^dien

imd der mteren deatscben Diobtang tlberbanpt beitragen. Die beabsiobtigte

Heransgabe des Kibelnngenliedes nnterblieb, als H. Fr. y. d. Hagen seine

Ansgabe erscbeinen liess; nacb den Proben ans Botber, die yon abentenerlicben

Leeefisblem wimmelten, war es dorpbaos nicbt zu bedanem, dass Tieck das

Feld dentscber Pbilologie nicbt weiter ][>^a9te; seine Uebersetzong der NibeT

loBgen, ans der y. d. Hagen lange Jabre naobber .eine Probe yeriiffentlicbte,

wire nicbt geeignet gewesen, fUr die Dicbtong zn gewinnen, Naob Ittngerem

Anfenthalt in ItaJien, besonders in Bom ^md Florenz, kebrte Tieck im Herbst 1800

naeb Dentsobland znrilck and erlebte in Ziebingen, wo eriwieder gastliobe

Anfhabme fand, das yerbllngBisyolle Qesobiek, das fiber Preoasen bereinbraob..

In dleser Zeit lemte er, Solger kem^n, dessen scbriftlicben Naeblass er spitter

gemeinscbaftlicb mit Fr. y. Baamer ordnete and beransgab. .— Obne Anssicbten

in Preossen gieng er im Sommer 1808 nacb Wien, Wo sein Frennd, Fr. Scblegel,

Einflnss gewonnen batte. Docb aach in Oesterceich eroffneten sicb ibm, diem

Prot^tanten, der sicb nicbt estscbliessen. mobile, znr kAtboliscbenj Kirobe

fibttzntreten, koine. Aossichten; ebensowenig in Miinofaen, wobin er im Winter

gegangen war and wo er abermals sobwer erkrankte. Sein Leiden, die Giobt,

erlaubte ibm erst im Jabre 1810 die Verftnderang. des Orts. Er gebraaobte die

Wasser yon Baden-Baden and kam nen gekrftfligt wieder in Ziebingen an*

Wibrend des Krieges yon 1818 lebte er mit denSeinigeB inPrag, woliin atiob

andre nambafte. Norddentscbe, wie Woltmiann and seine Frail and manebe

Berliner, sieh gefliicbtet batten. Die altenStodien lihet Sbakespeare. waren mit

cnientam Eifisr wieder aofgenommen and battel tiefer in die dramatisebe

Idterator Englands eingefabtt. Sine Fracht dieser^ Besobttftigangen war dad

'ahengliscbe Tb'eater' gewesen, worin zweifelhafte oder onecbte Stfioke- Bbake-

tpeaxes fibersetzt waren. Die BescbrAnktbeit der in Dentscbland damais vlr

gi&gliehen Qnellen liess es wdnsdienswert ersobeinati,. dem'Gegenstand in

bgland selbst genatieor naobzafSarscben. So relste Tleek 1817 mit einem Fvennde

naeb London and besncbte atob Sbakespeares Qebnitscfrt^Stratfdcd. Vor der

Oo«d«ke, GnmdrisB ni. 2

Xg Bach 7. Romantisohe Sohnle. Erstes Kapitel.

Beise hatte er gewisBormassen einen Teil der Resoltate lieraasgegebeii , das ^dentsche Theater', eine ehronologische Atuwahl dramatischer Stroke ▼on Bosenblaty Hans Sachs, Jac. Ayrer, den englischten KomSdianten, Gryphins nnd Lohenstein; in der Einleitung wurde der Einflussder englischen Literatur and Schaaspielkunst aof Dentschland nachsaweisen yersucht, wobei die Stficke der 6. g englischen KomSdianten (§. 170) nngebMich erhoben nnd die deatschen Biihnendichter nach Torgefassteii Meinangen ^ kritisfert warden. Nach der R^ckkehr aas England Hess Tieek sich daaemd in Dresden nieder, wo er, in Goethes Spnren tretend, die Novellendichtang in Aafnahme brachte. Unter der onabsehbaren Blasse ron Naehahmnngen, die sein Vorgang weckte, behauptete er , nngeachtet der Geschmackswandlangen , die er erlebte , bis an das Knde seiner novellistisohen Th&tigkeit die hervorragende Stellang des Meistera za. den Sohtllern. Er war gltlcklich in der Wahl ^faefaer Stoffe and in der Bildung gesonderter Gestalten. Die Ideen and Str5mangon der Zeit, der £m8t wie die th&richte Verirrang, fasste er lebendig aaf and wasste sie init seinea Figaren geschiokt za verbinden. In der gewandten Dialektik seiner GescbSplb sachte er ein Ideal geistig bewegter and darcb geseUiges Mass Terfeinerter Menschheit aafsastellen. In den histerischen Novellen, dem Aafrahr in don Geyennen, jenem Kriege der 'Oamisarden, worin der enthasiastische bis zur Schwttrmerei, Verziickang and Todesverachtung gesteigerte Beligionseifer den Kern bildete; im Dichterleben, das dem britischen Dramatiker and sein en Zeit- genossen gewidmet war; im Tode des Dichters, des angliicklichen vom Vater- lande yergessenen Camoens, dem kein andrer Freand geblieben war, als der darch menschliche Gtite gewonnene ^lay; im griechischen Kaiser and selbst in der geringeren Noyelle, dem Hexensabbath, wasste er die Zeiten, aas den^en er die Stoffe entlehnte, and den Bildongsodem derselben wahr and lebendig wiedexzageben, ohne die Forderang, welche die Bildang seiner Zeitgenossen an den ErtEfthler and geistvollen Dlalektiker maohen darften, anbeaohtet and unba- frie^gt za lassen. Zwar drtogte sioh aiioh in diese Sch5pfongen wie in die aofl der Gegenwart entnommnen Stoffe mamiigfache Phantastik ein, aber meistena in hamoristischer Form, die den strengeren Ernst belebte, ohne die Haltanip des Ganzen za beeintrttchtigen. Den romantisohe n Zauber, der die NoyeIle& des Phantasas amspielte and noch heate ftlrPoesie gehaltea wird, tragen dieaa adf realistischem Boden gegriitodeten Sohdpftingen nicht; sie griffen aber, da sie sicih in bestimmten Grenzen der wiriElichen Welt hielten, tiefer in menseh- lldhe 'Motiye, l&stbn die Formel z»m Leben aaf and gaben diesem selbst an- schaaliohe Gestaltang. Tieck hatte eine wdrdige Form gewtthlt, in wolcher ein Dichter sich an der Behandlang der Zeitinteressen beteiligen konnte, and er handhabte dieselbe in wtlrdiger and anmatiger Weise. Die Gefalir freilich lag nahe ^ and er selbst bat sie nioht immer gltLcklich yermieden •*• dass dem Alltllglichen doroh eine lebhafte and yielseitige gesellsebaftliche Be- sprechang derSohein des Bedeutenden gegebenanddas also Gesteigerte wieelnwirk'> Iseh Poetisches behandelt warde. Die nachteiHge Wirkang dieser Noyellenpoeaid zeigte sich zon&chst darin, dass die Empfindang i!ir die reine dichterische Form Mh abstampfte and dass Antoven and Leser sich in die Teaschong hioeiB lebten, die noyellistisohe sei eine wirklioh poetisohe Form^ w&hrend sie mxt eine Stafe des zar poetischen Vellendaag heranwacshsenden Stoffbs ist. IKa Selbststftndigkeit der Notelle, die aaf dem Problem beraht and der das dialek-

§. 284. Lndwig Tuok. |9

tisohe .Element weBenUieli fremd ist^ beaeiohtiete Tiel mehr eiiie Verkfimmenmg lud eine Stnfe dee Verfalls der Poesie, als eine neae fbrderliche Entwickeltmg denelben. Die Genussempflbigliohkeit fiir poetisohe Elemente wUrde aosge- breiteter, aber in demselben Masse sank der Oesclimack an der poetischen Fonn ; das geistreiche Grerede begann die geistrolle Behandlang zn rerdr&ngen ; die Betrachtong ersetzte die Scb5pfang; Erfindting und Gkstaltung giengen im Dialog nnter. An diesem Uebel leidet die Literatur, sowol aof der scbaffenden wie anf der geniessenden Seite, grossenteils nocb g^g^nwftrtig, und je mehr man sick beiderseits in die Teuscbang hineingew5knte, dass die Novelle Kraft vnd Banm fHr alle Arten poetiscber Elemente besitie, desto welter wnrde auch der Ereis der poetisoben Elemente gesogen, so dass swiscben der gew5lm- Ucbsten AUtaglicbkeit nnd dem poetiscben VoUgebalt des Lebens kaum noch eine Grenise fSblbar blieb. Man fand die NoTellenform beqnem fOr Alles und Allen war sie beqnem; die Dicbtong war zor Prosa niedergezogen. Das , Leben selbst sucbte Tieck ans der Prosa emporzobeben, wenigstens das seines engeren Kreises in Dresden, wo er seit 1819 and seit 1825 als Hofrat and Dnunatorg des Hoftbeaters lebte. Er pfiegte Abends vorzolesen, meistens dttmatisebe Dicbtangen, die er dnrcb cbarakteristiscbe poetiscbe Aoffassong und Vielseitigkeit des Aasdruckes, je nacb der Eigentilmliobkeit der redenden Fenonen, wahrbaft belebte. Yon ibm gieng diese Art des Vortrages aus, die fltttdsm Ton Versobiedenen mit grSsserem and geringerem Erfolge in Deatsch- had, inm Teil aacb gewerbsmftssig, aasgebreitet worde. Seine Stellang in Dresden war iibrigens keine befriedigende, teila batte er mit Sorgen an ringeiiy teib war das a. g. 8oh(}ngeistige Treiben der Dresdner Dicbter in der Restan- ntionsperiode wenig erfireolich fELr ibn, teils batte er, wie Jeder, der mit dem Theater la sebaffen bat, anter den Anmassangen and Intrigaen dieses Sttlcka der Welt za leiden. Darch Prodaction and Stadiom sacbte er sick ca wehren. In sp&teren Jahren maste er sicb aacb gegen die jongen aOfttrefbenden Gene* rationen zar Wehre setzen, die in ibm einen bemmenden (itogner erblickten und diurcb rerdilebtiges Lob wie keoken Angriff sein ohnebln niebt frobes AHer bennrahigten. Er fand sicb, wie er es immer getban batte, in seiner Weise polemiscb mit ibnen ab. Im Jabre 1841 berief ibn der romantische fiiedriob IT^belm IV. Ton Preassen za sicb, am ibm ein sorgenfreies Alter SQ gew&bren. Er masste in den zerstrenten and anaafhierksamen Hofkreisen ▼oriesen, wobei es ibm nicbt selten nnleidlicb warde. Docb batte er in dieser Stelhmg die Freade, die alte sbakespearescbe Btlbne, wie er sie sicb zarecbt- S^dadit batte , nachgebildet za seben , woran das Pablikam dann wieder za bitteln and za spotten fanil. Er war aacb in dieser Stellang nicbt gegen drfickende Sorgen gescbiltzt and maste seine mUbsam gesammelte wertToUe Bibliothek bei Lebzeiten weit nnter dem Werte Terkaafen. Am 28. Nov. 1847 ▼erior er seine langj&brige trene Freandin, die Grftfin Henriette Finkenstein, ftvcb den Tod. Er selbst starb am 28. April 1853 za Berlin and warde aaf deta neaen Drei&ltigkeitskircbbofe besUttet

a) Florilegiam poetieanii das isti Probe einer poetlifehen Blumenlese aas den Werkea *bH lUaiie8| den seine Yerebrer und Anbeter den Qrossen an nennen pflegen (in S. Batse- ^if|«r(Wagense|l} Uterar. Abnaaaoh f. 1888. S. 1—85).

b) Sin Abend bei L. Tieck, Ton G. Seherer (in Lewalda Europa 1889. 4, 8 ff.)

c) Tieek n^d die deatsoba Bomantiki Ton I^ad, Kaoasler (in Mondts Freihafen 1839. ^ «, Heft 4).

2*

20 Buch 7. Romantifiche Sehule. ErBtes Kapitel.

4) WoT^ «m €«rge L. Tl6<^. Oeaproehen am 1. Mai 1353 yob A- Sydow. BerUa 1853. 14 S. 8. -r Zw. Aufl. Berl. 1853. U S. 8.

e)Rad. Kdpke, Lndwig Tieck. Erixmemngen aos dem hfibefi d^a Dicbters nach dessen miindlichen und schriftUchen Mittheilungen. Leipz. 1855. 11. 12.

f) J. L. Hoffmann, Ludw.. Tieck. Eme literarhistorische Skizze. [Ai^ dem Album des lit. Verelns in Ntlrnberg.) Nttrnberg 1866. III. u. 180 s. 8. "• '

... . ' i' ' * ' .

1) Thaten und Feinlieiten renommlrter Kniffgenies. Berlin 1790—91. IL

8. (? in Qemeinscliaft mit Hagemeister §. 258, 622.)

2) ^Imaosur, ein Idyll. [1790.] (in denNesseln, und in den Scliriften Bd. 8*)

3)^Alla Moddin; Sch^ipiel in 8 A. [1790—91.] Leipzig I798. . 8. Schf. Bd.. 11. ~ , ... '■-...,.,, ^ ., ,.

4) pas grune Band, Erzahinng. tl792.J Schriften Bd. 8. -^ /.. '/.'

5) Abdallah; Erzfthloiig.. [1792.] BerL 1796. 8. Schri/fbu JBd. ^ und Schriften Bd. 8. '.

6) Der AfescliiedjTrsp. in 2 A. [1792.J Schriften Bd. 2.

7) Ein ^churke fiber den andem oder die Fucbsprelle; L^tspiel in 3 A. [1793.] Leipzig 1798. 8. als: Herir v. Fuchs; Lustep. in 3 Au£z. nach dem Vol- pone des Ben Johnson^ in den Schriften Bd. 12. . . «.

8) iPeter Lebrecht. Eine Geschichte ohne Abenteuerlichkeiten. [1795.] BerL^ Nicolai 1795—96. IL 8. Schriften Bd. 4., Schriften Bd. 14—15.

9) Das Schicksal, aus dem Franz5s. [1795] in den Straussfedern B6L 4. Schriften Bd. 14.

10) Die mannliche Mutter, a. d. Fr. [17^5] in den StrauBsfedem Bd. 4. Schriften Bd. 14. r

11> Di« Rechtsgelehrten, a.'dl Fr. [1795] Stratissfedem Bd. 5. Schr. 14.

1^) Der Fremde. [1795.] Strftussfe 5. Schr. 14.

13) Die Yereldhnung, ErzShloiig [1795], im AroMv dt(i* Zeit'; Schr. 14.

14) Karl- von Bemeok. Trsp; in 5 A. [1795. SchioksalstHftj^ddi^ in den Volks- Hiftrchen Bd..^. Schr. Bd. 11. ..s i:-:

. 15) DieJBdidfcr,, ErzttW»ng (1,795 .. Sohr. Bd, 8. - i . ' . .

16) Wrilli^to.Lov.eiU [179a-*96]« Bed. 1795-96. IH. 8. Schriften Bd. 4. BerL 1813. IL 8. Schr. Bd. 6r-7, , . . . ;, . :

17) Der blonde Eckbert [179JS] ^olksm. Bd. 1. Phwit. Bd. j/'Schr. Bd. ^

18) Die belden .merkwurdigstefk Tage aQsSi6ginund'sIj^en;[1799]. StrauBs- fedem 5. Schriften 15. _

19) Uirich.der Empfindsame [1796]. Straussf. 5. Schriften 16.

20) Feriner der Geniale, [I796]r Straussf, 6. Schriften, 15.. ~ Fermer, a novel from L. Tieck, transl. by If\ Marchtoort. Brunsvic arid London 1837. 8.

21) t)er Naturfreund [1796]. Straussf. 6. Schriften 15. . .

22) Die gelehrte Gesellschaft [1796]. Straussf. Bd. 6. Bambocciaden' B. 3, Schriften 15. ;

23) Der Psycholog [17^6]. Schk Bd. 15. ^ - '

24) Die Theegeseilschaft," Lstspl. in 1 A. [1796]. Schriftfelif Bd. ^

25) Der Sturm, efn Schauspiel m. Gesang nach Shakespeare fSr das Theater bearheitet von Lndw. Tieck, nebst -^iner Abhandlnng fiber di«^fieivan4lQng de» Wander baren im Shakespearev Berlin 9 Micelai 1796. 8.

26) Der DemoJcrat, 4ma dem BngUschan. Betl, 1796. IL 8. - 8ehr, Bd,- 10. .

27) Das Schlosa MotOford oder der Bitter' von dtrwei^enBo96,' 'Berl; 1796. S. Schriften Bd, 11. ^ •.■•... .1. : .1 a .• .

•28) Das Kloster NetUy; eine ^escMchte ems dem Mitt'elaUer: Berl, 1796, 8, Schriften Bd, 12, (Die drei letzten Bomane Nr, 26— 28 lehnt Tieck fxm sieh oh.}

§. 284..Ludwig Tleok. : 21

S9) Bitter Blanbart, ein Aamieninlircheii in 5 As [n^&] Volksm. Bd. 1. I PhaotasQS Bd. 2. Sclur. Bd. 5.

I 30) Die Grescbichte von den Heyinons-kiHderh iii 20 altfrftokfsohen Bildeni* ! 11796.] Volksm. Bd. 1, Sohr. Bd; 18.

I 31) Wundertfame Liebesgeschichte der 8cli5nen Magelone and> des Grafeit ! Peter aos der Provence [1796J. Volksm. 2. Schr. 4,

j 32) Ein Prolog [1796]. Volksm. Bd. 2. Scbr. 13,

I 33) Denkwurdige Geschichtschronik der S^hildbflrger in ^ lesenswurdigen ! Kapiteln [1796J. Volksm. Bd. 3. Schr. 9.

I 34; Der gestiefelte Kater, ein Kindermftrchen in 3 Acten mit Zwisohen- «pielen, Prologe und Epiloge von P. Lebrecht [1797]. Bergamo 1797 (Berl.) 8. Volksm. Bd. 2. Phantas. Bd, 2. Schr. Bd! 6. '

35) DerBonwarinBriefen [1797J. StrauaBf. Bd.'7. Sekr. Bd. 15.

36) HerzenBecgiesBongen eineskunBtUebendeaKloBterbruderB. Berl. 1797. 8. and: Phantaslen iiber die Kunst fiir Freunde der Kunst. Hamburg 1799. lY a. 283 S. 8 (lioide mit if. Wacienroder gemeinschafUioh).

37) Prinz Zerbino oder die Reise nach dem guten Gesebmack, gewisser- massen eine Fortsetzimg des gestiefelten Eaters. Ein Spiel in 6 A. [1796 ■— 1798]. Jena 1799. 8. In den romant. Dichtungen Bd. 1. Schr, 10.

38) VolksmSrchen von Peter Lebrecht. Berl., Nicolai 1797. III.

I: 29. 17. 30. H: 34. 81. 32. III: 14- 33: Schriften 6—8. Schriften 5, 1; 4, 2; 13, Ij 5, 2 ; 4, 6; 13, 5. 11, 1 ; 9, 1.

89) Die sieben Weiber des Blaubart; eine wahre Familiengiescfaichte; her- aasgegeben von Gottlieb Farber. Istambul bey Heraklius Murusi, Hofbuch- hilndler der Hohen Pforte; im Jahr der Hedsefara 1212 (Berlin^ Nicolai 1797) S. Schriften Bd. i2. ; , Sohriften Bd. 9.

40) Nesseln von Falkenhayn. Berl. 1798. 8.

41) Das Ungehener nnd der verzaaberte Wald, ein mnsikalisches Mftrchen in 4 Aufztlgen [1798]. Schr. 13. Bd. 11.

42) Ein Tagebnoh [1798] StrauBsf. Bd. 11.

43) Stranssfedern. Eine Sammlang kleiner Bomane und Erzfthlnngen. Bd. 4-8. Berlin. Nicolai 1796—98. 8. Vgl. §. 224, 362} 6 und § 230. 490, 9.

IV: 9. 10. V: 11. 12. 18. 19. VI: 20. 21. 22. 23. VII: 35. 24. VIII: 42.

44) Lehen des beriihmten Kaisers Abral^am Tonelli, eine Autobiographic in diei Abschnitten [1798]. Schr. 9.

45) Die verkehrte Welt, ein hiBtoriBcheB Sohauspiel in 5 A. [1798. PoBsen- spiel]; in den Bambocciaden Bd. 2. Phantas. Bd. 2. Schriften B4. 5.

46) Franz Stembald'B Wanderongen; eine altdeutbche G^schiohte. Berlin 1798. n. 8. Schr. Bd. 16.

47) Der getreue Eokart und TannhHuser [1799]; romant. Di<jhtungen Bd. 1. Phantasus Bd. I. Schr. Bd: 4. Den tro Eokart, enFortaellig ofLudwigTieck, OTers. of Johan Krag. Kbhvn 1816 (1815). 8.

48. Sdmmtliche SchH/ten. BerUn (K, A, Nicolai J 1799. XII: 8.

1— III: 16. IV: 8. V: 5. VI— VHI: 3». IX: 25. 88. X: 26. XI. 27. - XII: 39.

49) Romantische Dichtungen. Jena 1799—1800. II. 8.

1: 37.' 47. n: 51. 52.

50) Bambocciaden. 3erl. 1797—1800 HI. 8. vgl. Bemhardi.

51) Leiben und Tod des kleiuen Bothkftppohras. Eine Tragddie [1800]. Rom. Dichtungen Bd. 2. Schr. Bd. 2.

52) Leben und Tod der hdiligen Oenovera, ein Ttauctrsp. [1800.] Ronu Dichtungen Bd. 2. Berlin 1821. 8. Schr. Bd. 2.

22 Bacli 7. Bommtisclie Seliiile. Erstes Kapitel.

58) Leben nnd Thaien des scharfsinnigen Edlen Don Quixote tod La Mancha, fibers. Berl. 1799—1801. IV. 8. Zw^. Aufl. Berl. 1831. IV. 8. Dritte Anfl. BerL (Clafsiker des In- u. Anal. 1—6.) 1862. IL 16.

54) 8ehr wonderbare Historic yon der Melnsine in 3 AbtbeOnngen [ISOO]* Sehr. Bd. 13.

55) Epicoene oder das stnmme Mttdchen. EinLnstspiel des Ben Jonson. {1800]. Poet. Journal; Scbr. Bd. 12.

56) Der neue Hercnles am Scheidewege, eine Parodie in Versen [1800] im Poet. Jonmal S. 81—164; als: Der Autor. Ein FastnacbtsschwaDk, in den Bcbriften Bd. 18.

67) Das jttngste aericht. Eine Vision [1800]. Poet. Journal ; Schr. 9.

58-62) Poetisuhes Jonmal. Erster Jabrgang. Jena 1800. 494 S. 8.

8. 1 : Einleitnng. 59. S. 11: Die none Zeit. -^ 60. S. 18: Biiefe fiber W. Shakespeare*

S. 81. 56. S- 164: Ueber die mythologiflchen Dichtimgen der Indier; von F. Majer. 8. 216: An Bitter (Canzone) von Fr. Schl egel. S. 228 : 57. 61. S. 247: Erkl&ning die AliZ. betr. S. 261: 55. 8. 459: Brief e fiber Shakesp. 62. S. 473: Erinnening and Er- mnnterung, 20 Sonette*

63) Der Rnnenberg [1802]. Pbantasns Bd. 1. Scbr. Bd. 4.

64) Musenalmanacb f. d. J. 1802. Herausg. von A, W. Schlegel nnd Ludvf» Tiech, Ttibingen, Cotta 1802. 12.

66) Novalis Scbriften. Herausg. v. Fr, Schlegel und L, Tiech, Berlin 1802. n. 8.

66) Prolog zur Magelone [1803]. Scbr. 13.

67) Minnelieder, aus dem scbwabiscben Zeitalter, neu bearbeitct. Ber- lin 1803. 8.

68) Kaiser Octayiauns. Ein Lnstspiel in zwei Theilen . Jena 1 804. 8. Scbriften Bd. 1.

69) K5nig Rotber; Fragment [1806] in Arnim's Einsiedlerzeitnng; Scbrif- ten Bd. 13.

70) Das Donanweib. Erster Act [1808], In Fttrster's SHngerfabrt 1818. Scbr. Bd. 13.

71) Liebeszanber [1811]. Pbantasns Bd. 1. Scbr. Bd. 4. ~ Tbe old man of tbe mountain (N. 112.), tbe lorecbarm and Pietro of Abano (N. 87.). Tales from tbe German of Tieek. London 1831. 8.

72-76) Alt-Engliscbes Theater oder Supplement zumSbakespear, tibersetzt nnd berausgegeben von L. Tieck. Berl. 1811 II. 8.

72 : Kdnig Johann, von Shakespear. 73 : Der FreischUtz von Wakefield, von Green.

74; Perikles, Tyrann i. Tyrus, v. Shakespear. II. 75: Lokrine> Trap. v. Shakespear.— 76: Das alte Schauspiel vom Kdnig Lear nnd seinen Ti^chtem nacb der Ghronik verf. von Shakespeare.

77) Maler Milllers Werke. Hr g. v. L. Tieck. Heidelb. 1811. IH. 8.

78) Die Elfen [1811]; Pbantasns Bd. 1. Scbr. 4.

79) Der Pokal [1811]; Pbantasns Bd. 1. Scbr. 4.

80) Leben und Tbaten des kleinen Thomas, gen. Dftumcben. EinMftrcben in 3 A. [1811]; Pbantasns Bd. 2. Scbr. Bd. 5.

81) Frauendienst oder Gescbicbte undLiebe des Ritters und Sangers Ulricb ▼. Licbtenstein, yon ibm selbst bescbrieben, nacb alten Han£ebriiten be- arbeitct und berausgegeben yon L. Tieck. Ttlb. 1812. 8.

82) Fortuaat. Ein Mfirchen in 5 Au&. [1815—1816]; Pbantasas Bd. 8. Sebr. Bd. 8.

§. 284. Ludwig Tieck. . JS

83) Ph ant a BUS. SammlnDg Ton Mfthrchen, Erzfthlaogeii , Seliaaspielen una NoTellen. Berl. 1812-17. DI. 8. Berl. 1828* III. 8. Schr. 3-5. Zweite Aug. Berl. 1844-45. m. 8.

I: Einleitung. 17. 47. 63. 71. 31. 78, 79. H. 29. 34. 45. 80. IHi 82.

84) Dentsches Theater. Herausg. t. L. Tieck. Berl. 1817. II. 8,

1:1— xxxn Vorrede. S. 3: Rosenplut. S. 19: Hans Sachs. S. 167: Ayrer. S. 269—407: SngHsdie Comddien. H. 8. I— xxn Vorrede. S. 5: EngL ComOdien. S. 61: Opltz. S. 83: A. GiypbiiLB. S. 275—344: Lohenstein.

85) Hinterlassne Schriften von Heinrich v. Kleist. Hrsg. v. L. Tieck. Berlin 1821. 8.

86) Gedichte. Dresd. 1821-23. Ill, 8. Titelanfl. Dresd. 1834. HI. 8. Nene Ansg. Berl. 1841. 12. -• Dftnisch: Digtninger af Lndwig Tieck, oversatte af Ad. Oehlenschlager. Kbhyn. 1838-1839. II. 8.

87) Mftrcben and Zanbergeschichten I. (Pietro von Abano oder Petms Apone; Zaabergeschichte). Brsl. 1822. 8. rep. (Weibnaehtsgaben). BrsL 1825. 8; VgL N. 71.

88) Die Gemalde, Novelle (im Taschenb. zum gesell. Vergntlgen f. 1822). Dread. 1823. 8. NoTellen Bd. 1. Schr. Bd. 17. -- The pictures; the betrothing (Nr. 90.) Two novels from the Germ, of Tieck. Lond. 1825. 8.

89) Die Keisenden, NoTelle (im Taschenb* zum gesell. Yergniigen f. 1823). Dresden 1824. 8. Novellen Bd. 3. I5chr. Bd. 17. .

90) Die Verlobung, Novelle. Dresden 1823. 8. Novellen Bd. 2. Schr. 17. VgL Nr. 88.

91) Musikalische Leiden nndFreudeo, Nov. Dresd. 1824. 8. Nov. 4. Schr. 17.

92) Der GeheimnissvoUe ; Novelle. Dresd. 1825. 8.

93) Dramaturgische Bl&tter. Nebst einem Anhange noch ungedruckter Anf- ifttze uber das deutsche Theater und Berichten tlber die englische Buhne, ge- schrieben auf einerReise im J. 1817. Bresl 1825—26. II. 12.

94—99) Schakespeare^s Vorschule. Herausgegeben und mit Vorreden be- gleitet von L. Tieck. Leipzig 1823-29. 11. 8.

I. 94 ; Die wonderbare Sage Tom Pater Baco ; Schsp. v. R. Qreen. 95 : Arden von Fflversbam, Tragddie. 96 : Die Hexen in Lancashire ; v. Thorn. Heywood. 11. 97 : Die schOne Emma, ein Schsp. 98: Der Tyrann, oder die Jungfrauentrag^Sdie ; ein Trsp. v. Ph. Massinger. 99. Die Geburt des Merlin, Schsp. v. Bhakesp. u. W. Rowley.

100) Ueber Shakespeares Sonette (in der Penelope f. 1826. Meistens von Tiecks Tochter Agnes.)

101) Gesammelte Schriften v. Heinr. v. Kleist. Herausg, v. L. Tieck. Berl. 1826. m. 8.

102) Shakespeares dramatische Werke. Uebers. von A, W, v, Schlegel^ ergftozt und erlftutert v. L. Tieck [Agnes Tieck und Wolf Graf v. Bau- dissin]. Berl. 1826-33. IX. 8. Berl. 1839—40. XIL 8. BerHn 1843-44. XII 8.

103) Solger's nachgelassne Schriften und Briefwechsel. Herausg. von L. Tieck und JV. v, Baumer. Leipzig 1826. II. 8.

104) Dichterleben, Novelle (Urania f. 1826); Novellen Bd. 6. (Das Fest ni Kenilworth); Schr. Bd. 18. The life of poets from the German of L. Tieck. Leipz. 1830. 8. Dftnisch: Digterliv, Novelle af Tieck; overs, af Ph. J. Th. Schorn. Kbhvn 1826. 8.

105) Der Aufruhr in den Cevennen. -Eine Novelle in 4 Abschnitten. Enter und zweiter Absehnitt. Berl. 1826. 8.

106) Die. Insel Felsenburg oder wunderliche Fata einiger Seefahrer. Eine Oesehichte aus demAnf. des 18. Jh. Eingeleitet von Tieck. Bresl. 1827.YL16»

24 Bach 7. Bomantisobe Sobale. Erstes Kapitel.

107) Leben und Begebenheiten des Escudero Marcos Obregon. Oder Auto- biograpbie des Span. Dicbteris VicenteEspinel. Aua dem ^paniscbea zam eistea- mal in das Deutscbe tibertragen und mlt Anmerkongen und einer Vorrede b^ gleitet Yon L. Tieck. Bresl. 1827. II 8.

108) Dresdener Morgenzeitung. Hssg. y Fr.Kindu. Kraukllng, nebst dra - maturgiscben Blttttem y. L. Tieck. Dresd. 1827. 4. Vgl. 117.

109) Der Gelehrte ; NoYelle (Orpbea f. 1828). Ges, NoYellen Bd. 3.

110) Glilck gibt Verstand, NoYelJe, und: 111) Der 16. NoYember, NoYeUo. Berlin 1828. 8. Noy. Bd. 7. Schr. 19.

112) Derf^lte Yom- Berge (Ygl. Nr. 71), und: 113). Die GeseUscbaft auf dem Lande. Zwei NoYellen. Breslau 1828'- 8. Koy. Bd. 5.

114) NoYellen. Berl. u. BresL 1823-1828. VIL 8.

I: 88. II: 90. III: 89. IV: 91- V: 112. 113. TI: 104. VH: 110. Ul.

115) Braga. VollstUndige Sammlung klassiscber und Yolkstbiimlicher deut- Bcber G^dichte. au8 dem 18. u. 19. Jh., bersg. y. Ani. Dietrich. Mit einer Ein- leitnng [ilber Goetbe und Scbiller] Yon L. Tieck. Dresden 1828. X. 8.

116) Jak. Mich. Keinb. Lenz* gesammelte Scbriften. Hrsg. y. L. Tieck. Berlin 1828. 111. 8. .

117) Tbeaterzeitung. Herausg. y. L. Tieck. Dresd. 1828. 4. Vgl. 108.

118) Das Zauberscbloss, NoYelle (Urania f. 1830); ges. Noy. Bd. 2.

119) Fr. L. Scbroders dramat. Werke. Hrsg. y. Ed.v.BiUow, Mit einer Einleitung Yon L. Tieck. Berl. 1831. 8. Vgl. §. 226, 423, 4.

120) Der griecbiscbe Kaiser, NoYelle (Urania f. 1831); Gesammelte No-f Yellen. Bd. 4.

NoYcUenkranz ftlr 1S31. Berl. 1830. 16. (Entb. 121: Dicbterleben, zweiter Tbeil. Noy. Bd. 6. Scbr. Bd. 18. 122 : Die Wundersdcbtigen* Gea. NoY. Bd. 6.)

NoYellenkranz f. 1832. Berl. 1831. 16. (Entb. 123; Der Jabrmarkt. Scbr. 20. 124: Der Hexensabbatb. Scbr. 20. Le Sabbat des Soroi^res, Cbronique de 1459. Trad, de I'Mlem de L. Tieck. Paris 1833.)

125) Der Mondsiicbtige ; Novelle (Urania f. 1832). Ges. Noy. 1.

126) Die Abnenprobe; NoYelle (Urania f. 1833.) Ges. Noy. 3.

127) NoYcUenkranzf. 1834. Berl. 1833. 16. (Der ToddesDicbters. Scbr. Bd. 19.) 128; Eine Sommerreise (Urania f. 1834); Ges. Noy. 5.

129) Das NoYellenbucb , oder bundert NoYellen nacb alten italienischen, spaniscben, franzosiscben , lateiniscben , engUsoben und deutscben bearbeitet Yon Ed. v.JBiUotff, Mit einem Vorworte Yon L. Tieck. Leipz. 1884— 36. IV. 8.

130) Novellenkranz f. 1835. Berl. 183i. 16.: Die Vogelscbeucbe. Ges. NoY. 13—14.

131 Das alte Bucb und die Reise in^s Blaue binein; M^rcben-NoYclie (Urania f. 1835); Ges. Nov. Bd. 7.

132) Eigensinn und Lanne; Novelle (Urania f. 1833); Ges. Nov. Bd. 8.

133) Evremont. Ein Roman (v. S. Bernbardi §. 284 7. Nr. 7) Hrsg. ▼. L. Tieck. Bresl. 1836. HI. 8.

134) Der junge Tiscblermeister, Novelle in 6 Abscbnitten. Berl. 1836. H. 8. Daniscb: Den unge Snedkermester , Novelle i fjv A^snit af Ludwig Tieoky oversat af Emil WoUe. Kbbvn 1837. H. 8.

135—138) Vier bistoriscbe Scbauspiele Shakespeares , (Ibers. (bersg.) von L. Tieck. Stuttg. u. Tiib. i836. 8. (135: Eduard der Dritte. 136: Leben und Tod des Thomas Cromwell. 137: Sir Jobn Oldcastle. 138: Der Lon- doner verlorne Sobn.)

Die Ueberaetzung ist vom Grafen Wolf Baudissin (gob. 30. Jau. 1789 zuRantzan), Tieck sah dieselbe nur dutch.

§. 284. L. Tieck. Aug. Fr. Berabardi. 25

139) Die KlauBenbttrg, Norelle (im Tasch'enb. Helena f 1837); Ges. Nov. 9.

Dfiniseh : Klaii^enbarg. En Spoegelhistorie af Ludwig Tiet^k, oversat af Jacbb Biise. Kbbvn. 1839. 8.

140) Wunderlicbkeiten, N<?v. (Uran. f. 1837) Gea. Nov. 10.

141) Die Leiden des Persiles and der SigiBmonda, Ton Miguel de Oer« vantoB Saavedra. Aus dem Span, fibers. Mit einer Einleitnng von L. Tieck. Leipzig 1838. U. 8.

142) Des Lebens Ueberfluss, Novelle (Ur. f. 1839). Gea. Nov. Bd. 11,

148) Liebeswerben^ Novelle (Helena f, 1889); Ges. Not. Bd. 12.

144X£onig Sebastian von Frz. Bertbold (Adelaide Reinbold)! Hrsg. V. L. Tieck. Dresd. n. Leipz. 1839. II. 8.

145) Vittoria Accorombona. Bin Roman in funf Buchern. BresL 1840. n. 8. ZweiteAnfl. Bresl. 1841. II. 8. (Mit einem Anbange von Braniu fiber die Vittoria.]! Tbe Roman matron, or Vittoria Accorombona; from tbe German. Lond. 1845. HI. 8.

146) Waldeinsamkeit. Novelle (Urania f. 1841); Ges. Nov. Bd. 12.

147) Gesammeite Novelle n. Vermebrt and verbessert. Bresl* 1835-42, XIV. 8.

L : Der Wassermenacfa. Der MondsUchUge. n. : Weihnaelit- Abend. Das Zattberf •eUoas. Uebereilixiig. HI. : Der Gelehrte. Die Ahnenprobe. TV. : Der griech. Kfi«ec.

v.: Sommerreise. V).: Die Wundersilchtigen. Pietro voi> Albano. VII.: 131. Vin.: 132. 113. IX.: Schutzgeist. 139. X.: Abendgespr&che. Wunderlicbkeiten. Gloeke von Aragon. XI. : 142. Der Dichter und sein Preund. XII. : 143. 146. Xm-XIV.: 130.

«

148) Gesammeite Novellen von Frz, Berthold {Adelaide Reinbold), Ueraosg. r. L. Tieck. Leipz. 1842: II. 8. Vgl. Bacb VIII.

149) Goetbes ttltestes.Liederbach u. s. w. VgL §. 236, 4.

150) Kritiscbe Scbriften. Zam erstenmale gesammelt and mit einer Vor- rede beraosg. Leipz. 1848. II. 12.

151) Epilog zur buadertj&brigen Goburtsfcier Goetbe's gedicbtet. BerL 1849. 10 S. 8.

152) Die Sommemacbt. Eine Jugenddicbtung von 1789 (im RbeiniscbeS Tascbenbacbe f. 1851 aucb in Nr. 156). Mit einem Vorwort YonJ,D, Walter^ Fikf. 1853. XV a. 48 S.

153) Dramatargiscbe Blatter, zom erstenmale voUstandig gesammelt, Leipz. 1862. n 12.

154) Sobriften. Berl. 1828—48. XX. 8.

155) Gesammeite Novellen. Vollstttndige Ausg. Berl. 1852~>53. XII. 8.

156) Nacbgelassne Scbriftcn. AnswabI and Nacblese. Uerausgeg. von B. KdpJte, Leipz. 1865. IL 12.

DramatlscheH (Oichtungen und Bruchstiicke). Lyrisches. Novelltstisches. . Kri* ti*clie8 (aucb BrucbstQcke aus dem grossen Werke Ubcr Shakespeare). 'That Tieck, a man Qfflne genius, can fully enter into tho spirit of Shakespeares works, is not to be doubted for a moment; bat that he is utterly incompetent to write verbal criticism on the ' meanest , far less on the greatest of English poets , is most clearly shown by every one of those remarks on the. present play (Macbeth)' . Alex. Dyce, Remarks on Colliers and Knigbts Editions of Shakespeare. Lond. 1844 p. 102.

6. Aag. Friedr. BernlMrdi, geb. 24. Juni 1770 za Berlin, studierte in Halle, Bubrector in Berlin, mit Sopbie Tieck verbeiratet, 1803 ProreQtor, 1805 von Bclner Frau gescbieden, 1808 Direktor des Priedricbswerder Gymnasiums zu Berlin, 181.1 aacb Privatdocent and 1816 aucb Consistorialrat, f 2. Juui 1820. Bpracbpbilosopb and als Dicbter Ironiker in Tiecks Manier.

2Q Bnch 7. RomantiBobe Schule, Erstes Kapitel.

1) BamboccUden. Berl. 1797 «- 1800. m. 8. (L, 1: Gksohicbte einea Mannes, weldier mit seinem Verstand anfs Reine gekommen [yon Bemhardij. 2: Seobs Stunden ans Finoks Leben [yon Bernbardi]. U., 8: Die Witslinga [yon Bernbardi]. 4: Die yern^ftigen Leute [yon ?]. 5: Die yerkehrte Welt [yon Bernbardi and Tieck, meistens yon Letzterem]. III, 6: Der Besessene [yon ?]. '— 7: Die Reise dorcb das Gottfriedland [yon ?]. 8: Der Greis im Felsen [yon ?], 9: Die Hohle jvon ?]. - 10: Die gelebrte G«r seUscbaft fyon Tieck]. 11: Sebald oder der edle NacbtwAcbter [yon Bern- bardi]). — 2) Eynosarges; eine Qnartalscbrift ; erstes Stiick. Berl. 1802. 8. 3) Reliqnien yon A. F. Bernbardi und dessen Gattin, Sopb. Bernbardi, geb. Tieck. Erzilblnngen nnd Dicbtongen. Heransg. yon deaaen Sohne* Wilbelm Bernbardi. Mit einem Yorw. yon Varnbagen y. Ense. Altenb. 1838. III. 16.

7. Sopbie Bernbardi, geb. Tieck, geb. zu Berlin 1775, yerbeixatete sich mit dem Frennde ibres Bmdersi Bernbardi, in Berlin, yon dem sie 1805 gescbieden wnrde. Sie lebte dann in Sfiddentscbland nnd der Scbweiz, nnd mit ihren Brfldem , dem Dicbter nnd dem Bildbaner, Iftngere Zeit in Rom , spftter in Wien, Miincben nnd Dresden. 1810 yerbeiratete sie sicb mit dem Estl&nder V. Knorring, mit dem sie nacb Estland zog. Seit 1819 lebte sie einige Zeit in Heidelberg, gieng 1820 in die nene Heimat znriick, wo sie 1886 starb.

1) *Jnlie Saint Albain. Leipz. 1801. II. 8. 2) * Wnndcrbilder tmd TrUnme in 11 MArcben. Konigsb. 1802. 8. 3) Dramatiscbe Fantasien. Drei romantisobe Scbanspiele. Berl. 1804. 8. 4) Scbillers Todtenfeier 1806* Tgl. §. 249, 87. 5) Egidio n. IsabeUa (in Rostorfs Dicbtergarten; W^rzb. 1807. S. 183—334). 6) Flore nnd Blancbeflenr, ep. Gedicbt in 12 Gea.; beransg. n. mit Yorrede begleitet y. A. W, v, Schlegel, Berl. 1822. XXXIY 293 S. 8. 7) Eyremont; ein Roman; brsg. y. L. Tieck, Berl. 1836. IIL S,

Vgl. Scliindel 1, 257. 3, 188. Hofltaianii, Ffndlinge 184 f.

8, Heinr. Wilh, WackeDfoder, geb. 1772 zu Berlin, Freund Tieoks; stndierte 1793 in Erlangen, yon wo aus er Bamberg nnd Niimberg; 1794 in Grottingen^ yon wo ans er Cassel nnd Salzdablum besncbte; 1796 lemte er die Dresdner Galerie kennen; Kammergericbtsreferendar in Berlin; f 13. Febr. 1798. W. betonte das Nationale and Kircblicbe in der Knnst (Blaleiel) nnd tmg yiel dazn bei, die altdentscbe Malerei wieder in Anfnabme zn bringen, gerade als Goetbe mit Meyer die classisch-idealistiscb-symboliscbe wiedererobert zn baben glanbte. 1) Herzensergiessnngen eines knnstliebenden Klosterbmders. Hrsg, T. L. Tieck. Berl. 1797. 8. 2) Pbantasien fiber die Knnst f. Frennde der Knnst. Hrsg. y. L. Tieck. Hamb. 1799. 8. 3) Pbantasien tlber die Knnst Ton einem knnstliebenden Klosterbmder. Hrsg. y. L. Tieck. Neue yer&nderte Auflage. Berl. 1814. lY n. 244 S. 8. (Wackenroders Anteil an Nr. 1 n. 2, ohne den Anteil Tiecks, dem die Yorrede gebort-)

0. Philipp Otto Rnnge, geb. 23. Juni 1777 zn Wolgast im damaligen schwe- discben Pommern, Sobn eines Scbiffsrbeders nnd Kaufmanns, wnrde yon Kose- garten nnterricbtet nnd vom Yater, der dem Uniyersit&tswesen nnd den Ge- lebrten abbold war, gegen seine Neignng znm Kanfmannstande bestimmt. So kam er nacb Hamburg in die Handlnng seines &ltesten Bmders, yermocbte aich aber nicbt in den Bemf zu finden und wurde durcb den Yerkebr mit Spekter, Hiilsenbeck, Perthes, Besser und andem nur nocb mebr bestftrkt, sicb seiner Keigung gemftss anszubilden. Er widmete sicb der Malerei, znerst in Hamburg bei Hardorf, einem Scbuler Anton Tiscbbein^s und Canoya^s, dann in Kopen- bagen bei Juel, endlicb seit 1801 in Dresden. Das ungiinstige Urteil der weimariscben Knnstfrennde fiber sein Concnrrenzstdck, Acbill und die FInss- gotter. bestimmte ibn, die Antike zn yerlassen nnd sicb der romantiscben Dar- stellnng der Natnr binzngeben. Er sncbte nun die Gmndlage des Kunstwerka 'in der inwobnenden Gottesabnnng, die sicb im Menschen dorcb die ewigen Tone der Natur entzfindete\ Bekanntscbaft mit Tieck best&rkte ibn in dieser kfinstleriscben Ricbtung und fiibrte ibn aucb der Dicbtung zu. In der Literatnr wlrd er als Aufzeicbner der beiden plattdeutscben Mttrcben yom Fiscber nnd seiner Fran nnd dem Macbandelboom (in Grimms Kinderm&rcben) fortleben.

§. 284. Bernhardi. Wackenroder. Range. §. 285. Fr. r. Hardenberg (Novalis). 27

Seine Bilder p£egte er in Ivrischen Oedicbten zn paraphrasieren ; eo war da» bekannteste derselben ein diehterisclier AnBdrnck seiner Federzeichnnng tod den keil. drei Ednigen. £r starb 19* Dec. 1810 in Dresden. Hinterlassene fieliriften. Heraosgegeben Ton dem ftltesten Bmder. Hamb., Fr. Perthes, 1841. n. 435 n. 554 8. 8.

Von ihm das Lied: Esbiahteineseb^Jne Blnme (Mel. y. Louise Be iehardt)

§. 285.

10* Friedr. y. lardenberg (ps. Fr* NeYtlls), Sobn des sSehsischen Salinen- directors H., wnrde am 2. Mai 1772 zn VHederstedt in der GrafschafI; Mannsfeld geboren nnd erhielt Ton einer frommen lingstlicben Mnttet, spftter von Haus- lehrem eine sorgf&ltige Erziebung. Nacbdem er eine Zeit lang das Gymnasium la Eisleben besacbt batte, studierte er Ton 1790 an in Jena, wo er Ficbte tnd Scblegel kennen lemte, dann in Leipzig and Wittenberg Recbtswissen- schaften and libte sicb in Amstadt practiscb. Hier lemte er Sopbie y. Kubn kennen, mit der er sicb rerlobte, die er aber nacb einigen Jabren dorcb den Tod yerlor. 1795 warde er Salinen- Auditor in Weissenfeby gieng dann nacb Freiberg, nin unter Werner Bergwerkskunde zu studieren, und verlobte sicb idt der Tocbter des Bergbauptmanns Ton Gbarpentier. Als er 1799 Salinen- Assessor zn Weissenfels geworden, kam er mit dem Kreise der romantisoben IKchter, die sicb in Jena yereinigten, in engeren Yerkebr and yerfasste yon da an seine meisten Dicbtungen. 1800 wurde er zum Amtsbauptmann inThuringen designiert, konnte sein Amt aber nicbt antreten, da er, yon Jugend anf krftnk- Bch, langsam binsiecbte. Jung und weder durcb Wissenscbaft nocb durch gekaltyoUes Leben ausgebildet, nur durcb yielfiicbe Studien erregt, stellte er sine Menge unklarer and einander bilufig widersprecbender Ideen auf, die er weder durebarbeiten , nocb filr die Oeffentlicbkeit gestalten konnte. Nach teinem frfiben Tode gaben seine Freunde das Unfertige und Unyollkommen& wie Offenbarungen eines tiefen and umfassenden Geistes beraus , und zeigten 3m, der auf lanter Durcb- und Uebergangsstufen erscbeint, wie einen Voll- gereiften , bei dem jede AeuBserung, selbst die ftir bestimmte poetiscbe Pers5n- fichkeiten berecbnete und keineswegs aus eignem Munde gesprochne Ansicbt,. £e in einer andern ebenfalls relatiy gedacbten ibr Correctiy erbalten soUte Oder erbalten batte, gleiobe Gtiltigkeit haben sollte. Dass dabei im Partei- geiste der Scbnle yer&bren wurde, zeigen yiele der Fragmente, die erst mebr •Is yierzig Jabre nacb der ersten Ausgabe der Scbriften yerSfFentlicbt warden. Noyalis gieng allerdings yon der Polemik gegen die Pbilantbropen und Aufklftrer des 18. Jabrbdts. aus und glaubte, dass ein cbristlicbes Volk eben ein cbrist- Hcbes nicbt bios beissen, sondem aucb sein mflsse, die Ausgleicbung zwiscben €tlanben und Wissen demgemftss aucb nur im Cbristentume gegeben sein k5ime. Yon dieser Grttndanscbauung aus wollte er die Poesie zum cbri5tlicben Orgaoe macben und durcb die Poesie das Leben in Gescbichte, Staat, Eircbe nnd Kunst neu gestalten. Wobin ibn diese Strebungen gefiibrt baben wiirden^ Bt nicbt mit Sicberbeit zu erkennen , da seine fragmentariscb ausgesprocbnen Ansichten ebensowol und moistens wol mit grosserem Recbte filr die Ansicbten bestimmter poetiscber Gestalten als fur eigene und indiyiduell ausgesprocbne genommen werden mfissen. Wollte oder miisste man jeden seiner Aussprficbe ^ den reinen Ausdruck der eignen persdnlicben Ansicbt auffassen , so wiirde

gg . ' Bucb .7. Romantiache. Schule. Erstes Eat>iteL

•er allerdiiigs y wie die ultramontanen Dariteller seiner Doctrin annehmeii, das angewAndte lebendig ge'wordne Christehttim nur im Iblten katdlischen Glaaben gelten lassen, dess^n ADg^genwart itn Leben, dessen Llebe zur Kunst, des^n tiefe Humanitftt, dessen Unverbriichlichkeit der Elien, dessen meDschenfir^und* liche Mitteilsaznkeit, Freude an Armat, Geborsam und 'J^veixQ er als nnyerkenn- bare Zeichen ecbter Religion nnd Grundzuge seiner Yerfassungen rithmt. Nicht mit voller Entschiedenbeit , si^er mit volliger Geneigtheit stellt er *die Hierarcbie, diese systematiscbe Grdndfigar der Staaten, als das Princip des Slaatenyereins, als.intelleccaale Anscbauung des politisjohen. Icbs^ auf» und zwar, wle es sicb sobon in* der AusdmQksweiser kund g^bt, tbat er dies aas An- regnng der ficbtescben Hiilosopble, deren Formalismus, die Scbule in ibrem Sinne auszufullen und auszadeutcn liebte. Bei dem weiteren conseqaenten Auftreten gegen den Frotestantismus gieng er zwar in leicbter Teuscbung von der Meinung aas, dass die Toriibergeb^nde in der ,Zeit ihre Erkl^ruAg findende Erscbeinung, der aofklttrende Rationalismus y das- Wesen des Protestantjismoft bilden^ dem er die Axifste)lung einer .Menge licbtiger Grunds&tze, die £in- fubcung einer Men^e lobltcber Dinge, die Abscbaffung elner Menge veiderb*- licber Satzungen einr&amt, aber zugleicb vorwirft, dass er ^as notwendlge Resultat ^eines Prooesses yergessen, das Untrennbare getrennt, die vnteilbare Kircbe geteilt und sicb. freyelnd aus dem allgemeioj^n christUcbeu Vereine gor rissen, durcb welcben und in T^elcbem allein die ec^te und dauernde Wieder* geburt moglicb. gewesen. So babe die Religion ibren grossen friedesUftenden Einfluss yerloren und durcb die For^isetzung des sogenai^nten Protestantismns sei et\yas durcbaus Widersprecbendes , eine ReyolutionsregijQrung permanent erklftrt. In dieser sopbistiscben mit aller yor- und nacbreformatoriseben Ge- sebicbte in Widerspruob stebenden Darstellung, die man nur dem ParteischrUi- steller nacbsoben darf^ eines nacb Wa^rbeit ringenden Fors<^ers aber unwiirdig uennen muss, weudet er sicb gegen die Reformation^ die Wissen und Glaaben in entscbiedene Opposition gestellt babe, wS.brend docb ^e jUtere Kircbe das Wissen gegen den menscblicben Glaubcn niemals atifkommea liess. Der an- fUnglicbe Personalbass gegen den katboliscben Glauben, meint er weiter, sei allm^licb in Hass gegen die Bibel, gegen den cbristlicben Glauban und gac gegen die Religion ubergegangen. Nocb mebr, der Beligioosbass babe sicb sebr . nattirlicb und folgereobt auf alio GegenstAnde des Entbusiasmus ans- gedebnt, Pbantasie und Gefiibl, Sittlicbkeit und Eunst}iebe, Zukunft und Yor- zeit yerketzert, nur der Entbusiasmus fUr diese berrlicbe, grossiartige Pbiiosopbie, die den Menscben mit Not in der Reibe der :Naturw6sen oben angesetzt und die unendlicbe scbopferiscbe Musik des Weltalis zum einlormigen Klappeia einer ungebeuren auf dem Strom des Zufalls scbwimmenden Milble gemacbt, sei dem armen Menscbengescblecbt iibrig gelassen. In diesen einseiti^pen Pbantjasmen, wendet er sicb gegen Lutber, der das Gbristentum willkUrUcb bebandelt, den Geist desselben yerkanut und einen andern Bucbstaben und eine andere Religion eingefiibrt babe, 'nAmlicb die beilige AUgemeingultigkeit der Biber. Padurcb sei leider eine andere bocbst fremde irdisobs ,Wissenscbaft in die Religionsangelegenbeit gemiscbt, die Pbilologie, deren auszebrender Einfloss yon da an unyerkennbar werde. Der beilige Geist sei mebr als die Bibel; er 6oll6 unser Lebrer des Cbiistentums sein, nicbt toter, Irdlscberi zweideutiger Bucbstabe. Mit der Bebauptung. der absqluten Popularitat der Bibel sei

§.. 285. Fr. T. Hardenberg (Noyalis). g9

fUiiii gekommen, dasi ^un der diirftige Inhalt^ decrohe abstracte Entwnrf der Beligiou in diesen Bucbern^ desto merklicher driicke nnd detn heiligen Geiste die freie Belebong, Eindringnng nnd Offeubarnng anendlich erschwere* Solclie Pbantasmen eines jangen krankbaften^ Maniies habm'die Bcbnle flir tiefe inaassgebende Weisbeit nnd die lomisch-katboliseben Parteiscbriftsteller bernfen flich auf diese Gedankenspiele eines jnngen kranken Kopfea nocb gegenwttrtig wie aaf Zeagni8B«^ der .Wabrfaeit. Die Gonseqaenzen. . dieser Anscbannngen wollte NoYaliS in 'Mner Reibe von Romanen veranscbanlicben , von denen er nnr den ersten, Hei'nricb voii'Ofterdingen, teilweise ansarbeiten konnte. Alles was tr&nmeriscbe Unklarbeit der Scbule in gestaltungslose Erfindung iiber das Tbema pbantasieren konnte, dass die als Organ der Religion wirkende Poesie das Leben nen erscbaffen mdsse, drttngt sicb in diesem Romane durcbeinander. Die Analyse desselben geb5rt desbalb mebr in ^ie Geschicbte der ^cbwttrmer nnd Trftnmer, als in die der Dicbtung, die es mit kiinstleriscb gestalteten Ideen zn tbnn bat, w&brend- im Heinricb yon Ofterdingen nor ein Cbaos yon Yorstellongen obne Gestaltung * yorbanden ist. Avi^ reinsten .^pricbt sicb sein Wesen nnd seine cbristlicbe , niobt kircblicb bedingte Ricbtung in seinen religiosen Liedem aus, das Einzige, was er fertig und yollei^et binterlassen hat, w&brend alles Uebrige^ was wir yon ibm gedruckt besitzen, yoriibergebenden Stimmnngen Ansdruck gab. Ansser ibm und Albertini ist eigentUcb kein Zeit- genosa zn nennen, der sicb der bekenntnislosen pbristlicben Fr5mn^igkeiC und Andacbt geweibt b&tte. Yieles, Was jetzt bei ibm scbrotf uud seltsam erscbeint, wurde sicb nacb diesem Licbte gewandt und daran gel&utert, mancbe Dissonanz hannpniscb aufgelost baben, aber drftngende Jugend uud friiber Tod liessen ihn das Ziel nicbt erreicben. Er siarb am 25. M8rz 1801 im 29. Jabre an der Scbwindsuebt.

1) Scbrlft^n, Qerausgegeben yon Fr* Schlegel nnd Ludwig Tiech. Berlin 1802. II. 8. Zw^ Aufl. Berlin 1804. II. 8. - Dritte Aufl. Berlin 1815. II. 8. Vierte Aufl. Berlin 1"8^6. II. 8. Fanfte Aufl. Berlin 1837, II. 8.

1: Leben. Heinrich ▼. Ofterdingen. Et: flymnen an die N^cht. Oeistliche Lleder. » Bie Lietarlingd zu Salaw i— Fcagtaieitt« verscMedenen Inhaltst . . i

2) Sebrifteh. ' Dritter Tbeil. ' Herausg. yon L. Tiech vlM Edntard v, Bmtnty. Berlin 1846. 8. ,

I«eb«ii. Bfi^. -r Fragnadnte' Gkdiobte. Vorstreuta BlSUer. •<- Fra^mente.

3) Gedidbta. Berlin 1857. 16. . ...... . 1

4) Jugendgedxcbte . y<tfi Noyalis.(in Hofi^an^s 'y;- Eallersleben Findlingent a. 139 ff.) . .

11. €««rg Anion y; Ihkfilenberg, ps. Sylvester, g^b. 28. Jul! 177S«nSobl9ben

bei Altenbnrg, Bittder. des Noyalis, war Oberforatmeister in Hessen. und starb

als preusa. Kamiper]ierr jQAd.Landrat zn Qberwieders^dt bei Eisleben 10.. Jjoli

1825. 1) Beitrage zu R^stoifs Dicbtergart^n. Wilrzb* 1807. 12. 2) Gedicbte

in Mnsenalmanacben.

Den „Ludwig von Zollem. Ein Roman v: Sylvester. 'Berlin 1821. 8", derlhm bei^ei Vigt vird, bat Tbe.Oid<^r Schiv.arfi^ teaebrieben, uber 4ei» im VJIl. Buobe Haebrlp|it geg«b^ wird. Vgl. Nekrolog 3, 1493.

12. Karl ««ltl. Airfreas v. Aardeuiberg, ps. Roat^rf, geb,t l^.Mlixa 1776 za Oberwiederstedt, Binder des Novalis, t als s^cbs. Apitsbauptmann zuWeissen- fels, 28. Mai 1818. 1) Die Pilgriinscbaft nacb Eleusis.' Von RoStdrf. B6rl. Bei Job. Fr. UAger. 1804. 964 S. 8. (S. 264 ff. Raymund; ein Helden- g^ekt in 16 Romanzea; &19& auob geistUdie Gedibbte und S.. 203 ein Get 4><At an di9» Jnogfrau Maria). ;—;?)Ro»l3or,fB Dicbte»garten. , :?V^iU'zb. 1807, 4^

30 Bach 7. BomantUohe Sehale. Erstes Kapitel.

(mit Beitr&gen von G. ▲. Ton Hurdenberg n. Soph. Bemhsidi) $) Beitri^e zu Loebens Hesperiden 1816. 1, 87; 38; 77—81; 82. VgL Gaden 216. Hoflinann Findlinge 184 ff.

13. J»L Baptist ?. Albertiai, geb. 17. Febr. 1767 znNenwled: mit Scbleier-

macher in der Bradergemeinde ensogen; seit 1789 Lehrer zuNiesky nndBarby;

1804 Prediger nnd Inspector am Seminar zu Niesky, 1814 Biachof. 1817 nach

Gnadenfrei and Bpttter nach Bertbelsdorf bei Hermhat Yorsetzt. f 6. Dec. 1881.

Seine geiatliohen Lieder, die aach bei Proteatanten Aafnahme gefdnden

haben, sind confesaionslos , warm and gedankenreioh. GeistUche G^diohte.

Banzlaa 1821. 8. rep. Gnadaa 1823. 8. Dritte Aofl. Banzlaa 1835. 12.

Vgl. Zum Ged&clitnisae dea Bruders (J. B.) Albertini. Qnadaa 1832. 8. Leipz. Lit. Ztg. 1832. Nr. 96. Nekrolog 9, 1027—1031.

§ 286.

14. Clemens Brentans ps. fflaria, geb. 8. Sept. 1778 zu Frankfart a. M., warder 8ohn des Kaufmanns Peter Anton Brentano and der Maximiliane La Roche (t 1794 Tgl. 2,718) Enkel der Schriftstellerin Sophia La Roche (2,630 f.), Brader Bettinas and Christians. £r warde bei der Schwester seiner Matter, einer ver- ehelichten v. M5hn in Coblenz erzogen and aaf dem dortigen Gymnasium vor- gebildet. Der Yater bestimmte ihn gegen seine Neigang zam Eaofinann and nahm ihn aaf das eigene Comptoir. Weil er dort nicht gat than wollte, worde er 1795 in die Oel- and Branntweinhandlang eines Kaufmanns Polex nach Langensalza g^schickt, von wo er schon nach einem halben Jahre seinem Yater als anbraachbar zardckgesandt warde. Als er aach hier seinen Matwillen nicht in das Joch des G^schftftslebens beagen konnte, entschloss sich der Yater, seinem Wansche nach gelehrter Ausbildang nachzageben and ihn eine Schal- anstalt besachen za lassen. Nach desYaters Tode (1797) gieng er nach Jena wo er mit der romantischen Schale in Yerkehr trat. Ueber das Leben and Treiben derselben and fiber sein eignes gibt er in dem Roman Godwi unam- wandene Aafschlflsse and fiber den Freandschaftskreiss hftllf er am Schlasse onter leichter YerhfQlang der Namen eine Rundschaa. £r selbst hatte die Ro- mantik in^s Leben iibertragen and bestand mit der Frau Sophie Mereau, wie Goethe bei Holtei erzAhlt, allerlei Abenteuer, von denen im Godwi noch aUerlei Nachklftnge wahmehmbar sind. ImSommer 1800 gieng er mit andem Gtenossea nach Dresden, wo er aach die Ton einer italienischen Reise zarfickkehrende Freandin wiederfand. Bis 1804 reiste er viel, war bald in Jena, bald in Mar- barg bei Savigny oder aaf dessen Gate Trages, bald in Frankfart, dann in Wien, and wieder an der Lahn and am Rheine bei £. von Lassaalx. W&hrend dieser Zeit schrieb er 1801 Ponce de Leon, 1802inDfisseldorf die lastigen Masikanten, worin er sich selbst schon aasschrieb, 1803 die Chronica des fahrenden Schfilers and anderes. Im J. 1808 yerheiratete er sich mit der im Jahr zavor geschiedenen Mereaa, die ihm im Frtlhjahr 1804 einen (bald verstorbenen) Sohn gebar and am 31. Oct 1806 bei einer zweiten Gebart starb. Dort in Heidelberg, wohin sich manche der Freande geaogen batten, gab er mit Amim das Wanderhorn and 1807 mit Gdrres die Qeschichte des Uhr- inacher BOGS, mit den tlbrigen Freonden aber die Einsiedlerzeitang (Jan. Aag. 1808) heraos; aach schrieb er den ersten Bftrenh&ater, tlber- setzte aas Froissart and emeaerte den wickramschen Goldfaden. In Frankfort verlobte er sich mit einer Niohte dea Bankiers Bethmann, Augosto Basman, die sich von Hun entfOhren liess and die er in Cassel heiratete. Auf

§. 286. CHemens Brentaao. ]gl

dem W«ge znr Kirch« liatte er entkufen woUen , die entsehlossne Braut hielt

Um jodoch fest. XJnter deo romantisohen Ehen war diese yielleicht die wunder*

liehste. Wenige Tage nach der Hoohzeit eehlenderte Aagoste den Ehering

mm Fenster hitiaus; im Yerwanderlichsten Anfeuge, mit Sohwasgfedem aaf

dem Kopfe and mit roter weithin flattemder Pferdedeoke pflegte sie dorch die

Strasaen za aprengen, ein phantastisched Gegeustiick zu dem tieckischen Anf-

mge der Romanze. Yon Cassel wandte sich das Ehepaar, wie yiele andre

Bemantiker, nach Landshut and setzte dort ihr aof beiden Seiten mit gleieher

ToUheit gefUhrtes Leben fort. Brentano war aber der geqattltere Teil. Von

alien QolUereien, die er za dulden batte, war ibm die Fertigkeit, mit der seine

Fran mit den Fossen an der Bettstatt die Trommel za schlagen Terstand,

welchem Wirbel regelmttssig ein mit den NKgeln der Zeben an den Betttftcbeni

anageffibrtes Pizzicato folgte, so onertrftglicb , dass er ibr entlief and sich

scheiden liess. Anf diese Fran geben die Stansen 10*- 12 vor der GrtLndaog

Prags. Brentano fldcbtete nacb Berlin, wo er die in Marburg begonnenen

Bomanzen yom Bosenkranze fortsetzte, aber, da der MalerBunge (Dez. 1810)

starb , nicbt YoUendete. In Berlin wurde er sebr gefelert ; vor dieser Erschei-

nong (berichtet Gbamisso im Oct. 1809) kam keiner za Wort and nicbts zor

Sprache; sein -angebaltner sprilbender Wort- and Witzstrom war ^wirklich

uiterhaltend'. Amim war aucb bier sein bester Freand, dem za Gefallen er

den 'Philister Yor, in and nach der Qescbicbte* schrieb, ein Biicbleiu, das ar-

spranglich nar abgescbrieben warde; der arme Abscbreiber erhielt den Kaaf-

pxeis; am ibm schneller Geld za yerschaffen and seine Aagen za schonen,

worde die Satire gedrackt and eine kleine Anzahl yon Exemplaren in der

Wittich'scben Konstbandlang in Berlin yerkaaft. Wegen der Seltenheit des

Bflchleins bildete sich die Sage, Brentano babe es in der Folge aafgekaaft and

Ternichtet. Von Berlin gieng er nacb B5hmen, wo sein jtLngerer Brader

Christian das Familiengat Bokowan yerwaltete. Er blieb elu Jabr and yer-

£uste dort sein Schaaspiel 'die Grdndang Prags\ Dann wandte er sich nach

Wien , wo er 1813 fUr das Hoftheater das Festspiel 'Am Rhein^ and far das

Theater an der Wieden die Victoria yerfasste, die jedoch nicbt zar Aaffiihrang

gelangte. 1811 hatte er die Mftrchen geschrieben, die erst nach seinem Tode

heraaskamen. Als das Gut Bokowan yerkaaft worden, gieng Brentano

etwa 1816 wieder nach Berlin, wo er sich im Umgange mit einer schw&rmerisoheu

Frau bekehrte. Er schrieb bier die Geschichte yom brayen Kasperl (nach dem

Wanderhom 2, 204 'Joseph, lieber Joseph"), die mehreren Wehmiiller and die

drei Nnsse. Im J. 1818 besachte ihn sein Bruder Christian and flSsste ibm

Interesse fUr die Nonne za Dolmen ein , wobin sich beide im Spfttberbst be-

gaben. Mit einigen Unterbrecbongen dorch Aosfliige zo Diepenbrocks aaf

Holtwick, lebte er bis an den Tod der Anna Eatharina Emmerich (9. Febr. 1824)

bei dieser in Dolmen and schrieb ganze Bftnde ibrer Betrachtongen aof, woYon

spftter das Leben der Jongfrao Maria gedrackt erschien. Nach ihrem Tode lebte

er in Bonn, dann zo Winkel im Rheingao, wo er Bettina fand, spftter gieng er

nach Wiesbaden, Frankfurt, Coblenz and endlich nach Strassburg zu Gdrres,

mit dem er Lothringen bereiste, wo.er eine Stigmatisirte jj^ennen lemte. In

Cdbiar besachte er die Matter des Bischofs Jtftss, dann in der Schwelz die

Sohfiler Sailers, die Jesoiten in Freiborg, macbte Bekanntschaft mit dem dorch

€M>ete heilendeh Baoem Wolf and kehrte im October 1825 nach Coblenz zorUck,

^g Bach 7. Bomantisolie ^cbole. Srstes Kapitel.

wo er eixiige Jahre blleb. Im SjMltooiniDer 1880 giei^ er xa den Seinen naoh Frankfurt, Anfang Joli 1832 nach Kegen^borg, im Mai 1838 ^ Diepenbrook nnd im October dessjBlben J^res nach Miinchcn, wo er sicb beim Maler Prof, Schlotthaner, Glookenstrasse Nr. 11, gewaltsam cinqaartierto qnd alio ZiBioben der Terschrobepstcn Verrficktheii kund gab. Ala Schlotthaner 1838 ein prtbo* pftdiscbe^ Institut einricht^te , zog Brentano zum Prof. Haneberg. Im Septem- ber 1841 war er bei eeinem Bruder Christian in Aschaffenburgi yon wo ihn sein Bruder Georg (f 22. Febr. 1851 zu Rodelheim) und peine Schweeter Lado* yika nach Frankfurt holt^^n, Im Noyemb^r giei^g er. kraak oiit S^hlotthaaer iiach Miinchen zuriick^ wurde immer krttnker (seine jGrei&teakJarheit hatte darch den G^brauch der Vigitalia gelitten). Seiu . Bruder Christian holte ihn im Fr^bjahr^«flch Ascibaffpnbiirg, wo er am 28. JuUl842 im 64. X^^bensjahre at«rl>* ^-

Brentano wir ein durchaus innerlicher Dichter, der bei einor tlppig reichen Phantasib und innigen Geffihlstiefe nach aussen bin ohne entsprechende Wirkang blieb, weil er weder die' Gabe der Gestaltung noch die BeharrKchkeit des Willfens besass, die Mftngel seiner Kunstform zu yerbessdrn oder zu yerdecken. Die innerlich drftiigendeh Torstellungen yermochte er so ^enig in bemeistern, wie er ftusserlich die Form zu finden yerstand, durch welche die hastig yorfiber* schiessenden Bilder- seiner unstAten Phantasie den Schein des wahren Lebens hfttten annehmen k5nnen.' Yon einem raschen Einfall iergriffsn, suchte er den- selben darzustellen, in die Darstelhmg drftngten sich andre nifd immer andfe gewaltsam ein, die er bicht zurttekhalten und mit kflnstlerischer ftuhe einordneo konnte. So hKuften sioh Einflllle auf Einfftlle, yon denen einer den andem erdrilckte. Zwischendurch trat dann der Dichter bald in dieser, bald in jener phantastischen TerhtUfong, aUr ob er mit sich selbst, mit den Geschbpfen aeiner Phantasie 'und mit den Lesern Yersteckens spielte, mutwilHg heryor und tiber- hftufte sich, seine Wesen imd sein PobHkum mit Yerweisen und mit Spoft, dass sie, wie er' yoraussetzte, ihm dber das chaotische Durcheinander seines Schaffens und Zerst5rens tadeiten oder tadeln k5nnten. In dieser Weise wftrfelte er seinen Roman Godwi zusamineii, den er selbst einen yerwilderten nannte. Die Noyellen, die er in kleinerem Umfiin^e anlegto, die Gesthichte yom braren Kasperl, die mehrerett^ehmttller und andris, yerhinderten durch die Enge iluer Form das Zerfliessen, notigten zu yertiefter AtisMhrung des phantastisoh^n Stoffes xmd zu striengerer poetischer Gestaltung. Doch atich in' diese engeii Grenzen drftngen sich* Ausschweifangen der Phantasie, der mutwillige Spnk und nebelfaafte tlngebeuerlichkeiten yon yerhftngnisyoll zuckenden Rieht- schwertern und Hexensabbathen, die den reineh Genuss stSren. Dass ein so gearteter Diehter f&r die dramatische Form nicht bef&hi^t war, erhellt Ton selbst. Seine Lust- und Schauspiele borgen niir das ftussere Geriist der dra- matischen Dichtung un'd' kflnmiem sich im Uebrigen weder uin eine bestimmt gegliederte auf die lJ5sung eines poetischen Problems abzielende Handlnng^ noch um feste und deutHche Zeichnung yon Charakteren,' die aus derHandlxmg heryoi'gtengen oder die Kandlung, die Willensb^stimmmig auf der Btlhnfi, irgendwie f&rderteir.'' Alios hftiigt yon angenbCcklicher ' uiid oft wechsefaider Laune ab, yerlftuft'^dhiie Motiy und ohne Erfolgi^ Hanobmal iJit das Oansre eiuefl Auftritts wie ein grosses lYortspiel, an dem niemand fl&s'der Autor seine Fteude hat.' So unfertig im Einzelnen mehre der kleinen lyrischen Sttlcke sifid, mit denen Breirtano seine grdsser^n Arbeiten dufchflocht, so haben eiiii^

,.§« tB6. ClemeiM Breataiio; 33

denMlben docb das Verdiei^st 4er Stimmimg oder der Erfiiidiitig. Die Ton

BmhUho ^Amdeae Bomaaze TOii der Lorelei bat iioh snr wirklielien Volkisage

aiugebildet mid ist f&r LOben, Heine, Geibel, Frendenberg nnd aiidre die QneUe

bessrer, aber docb anf Brentano bernbender Dicbtn^gen geworden. Unter

den Bomantikem bat Brentano yorangsweise, and ebenso onumwnnden als leb-

kaftydaa damalige Sittlicbkeit8prin.cip geltend an maoben sicb beabrebt, dass die

ecbte Sittliobkeit in der Unbefangenbeit der Sinnlicbkett bestebe nnd die Un-

sittUcbkeit in der Entbaltnng oder Verlengmtng. Belne sp&tere Bekebrang stand

damit keineswege im Widersprncb, war Tiebnebr nor eine conseqnente Herans-

b3dnng dieses Frineips, das snr Btode im Sinne der Welt fBbrt, nm Rene nnd

Basse im Sinne der kircbHcben Form daranf folgen zn lassen. Wie sebr er anf

diesem Wege rerdnmmte, davon geben seine Anfteicbnnngen ans dem Mnnd6

der krankbaften Yisionftre tranrige Bewjeise.

YgL Ph. O. Range, Schrlften. 2, 893—416. Breaftano's Sehriften Bd. 8 and 9. Blieini- ichea TuBchenbacli f. 1856. 8. 149—188. (Clemens Brentuno. Aob einem Diehterleben). demens Brentano. ZUge za seinem Bilde. Yon Clemens Arsten [Wilhelm Hern- ia n], in den BlXttem fQr lit. Unterhaltang 1852 Nr. 48 and 51, ein. gediegner Aafsatz>„aas dem Tieles olme Qnellenangabe in Jolian Schmidts Barstellong iibergegangen.

Die als ein Werk Brentano^s aofgefUhxten Schneegldckchen von Maria. Hamb. 1819 rind Yon Maria t. Plessen, geb. Fiok and enthalten nor gewObnliche BrziUilnngen. Die Yer- wechselong stammt daher, dass Brentano wie Fran v. Plessen beide outer dem Kamen Maria Bchri«b«a.

Clemens Brentano^s Frtlhlingskranz aas Jagendbriefen ihm gefloohten, wie er selbst ichiifUieh verlangte. (Yon Bettina). Charlottenborg 1844. 8.

G. GOrres, histor.-poUt. Bl&tter Bd. XIY f.

1) Satiren nnd poetiscbe Spiele, yon Maria. Erstes Bttndoben. Gnstay Wtsa. Leipzig bei Rein. 1800. 186 S. 8.

Satire anf Kotzebaes Gustav Wasa (§. 258, 618, 65) nach der AuffUhrang in Weimar; Parodie einiger Acte mlt Zwischengesprfichen der Zoschaaer, der Arabeshen im Schauspiel- liaase, der Orchesterinstramente a. s. w.

2) Godwi oder das steineme Bild der Mutter. Ein yerwilderter Roman yon Maria. Bremen 1801—1802. n.(400 n. XXXU ,u. 456 S.)8. Fragment in den Scbriften Bd. 5.

Ygl. Chamisso, Werke 5, 134. Darin 2, 329 if: Die lustigen Masikanten. 2, 392 flfs Lorelei. D.D. 2, 306.

8) Die Instigen Musikanteii, Singspiel. Frankfurt 1803. 8. Scbriften Bd. 7. Darin S. 33 : Die lastigen Masikanten. D.D. 2, 304 ff.

4) Ponce de Leon, ein Lnstspiel. G5ttingen 1804. 8. Scbriften Bd. 7. Darin 8. 212: Nach Sevilla. D.D. 2, 308*

5) Die Flncbt nach der Hauptstadt. 'Im Taschenbncb der Liebe und Fieondscbaft fOr das Jabr 1806.)

6) BeitrAge zu Amim's TrSst-Einsamkeit (Heidelb. 1806): Der erste Bttren- hinter. 22—26. Scbriften 5, 447. Uebersetzung aus Froissart. Scbriften B. 4, 479 n. s. w.

7) Des Ubrmacbers BOG^S wunderbare Geschichte, wie er zwar das menscb- Hebe Leben Iftngst yerlassen, nun aber docb, nacb yielen mnsikaliscben Leiden sa Wasser und zu Lande, in die burgerlicbe Scbiltzengesellschaft aufgenommen n werden Hoffnung bat. Nebst des Herm fiogs woblgetroffenem Bildniss und einem mediziniscben Gutacbten fiber dessen Geiurnznstand. Heidelb. 1807.8.— Sehriften B. 6.

Von Brentano and Gorre* gemeinschaftUch yerfasst, derem Namen naeh ihxen Anfangs- tad SeUnasbaehataben den Namen B. . O, G . . 0 bilden.

Go«ideke, Groadriss m. 3

34 Bttoh 7. RomRBtisehe Sohule. iSntei Kapitel.

8) Des Knaben WunderlMni. Alte dbutsehe I^ieclto, gesammelt rou L. A. V. Anttm and Clemens Brentaiio. Mil.eindm Anhange tob Kindartiedem. Hwdelb.

1808-1819. lU. 8.

Ygl. Amim 19, 9. In diesenKrois geh^revi die Schriften VPa Q6rre« : JHe deaUchea VoUu-

bUuher, und: Altdeutsche Meisterlieder , sowie die deutschen Sagen und die Kindor^ nad Hattsm&rchen der Gebrttder Grimm.

9 Der Goldfadeo, eine Bchdne Cksehiekte , trieiier herausgegeben ron CL Brentano. Heidelb. 1809. 8.

Die ursprOngliche Erp&hlimg ist voa Jdrg Wickram $. 169, 17*

10) Universitatis Uterariae €antote auf den 15. Oct. 1810. Berlin 1810. 4.

11) Der PhiHater Yo>r, in und naoh der Geschichte. Berlin 1811. 4.

12) Der Khelntibergang. £in Bondgesang fclr Deutsche. Wien 1814. 8. .

Id) Die Grdndung Praga. Em historisch-romantisohes Drama. Peath 1815.

450. S. 8.

14) Victoria und ihre Geschwister* mit fliegen4en Fahnen und brennender Ijunte. Ein klingendes Spiel. Berlin 1817. XVI u. 224 S. 8.

Schon 1813 zwischen der Ealmer and Leipzlger Schlacht geschrieben. S. 13; Schlam- merstille lierrscht im Lager. D.D. 2, 808 Palinodie der goetheschen Meeresstille. S. 93. Eb leben die Soldaten. D.D, 2, 309.

15) Fr. Speeds Truz Nachtigal, ein geistlicb-poetisches Lustw&ldlein, dea- gleichen nocfa nie zuror in deutsoher Sprache gesehen worden. Wortlich treiie Ausgabe, vermebrt mit den Liedern aus dem gtildenen Tugendbucbe desselben Dicbters. Berlin 1817. 12.

Ygl. §. 188, 151, 1. und unten 19.

16) Gescbicbte vom braven Kasperl und der scbonen Annerl. (In Gubita' Gaben der Milde. Berlin 1817. 2, 7 fl.) rep. Berlin 1888. 16. Zweite Aof- lage. Berlin 1851. 16. Scbr. Bd. 4.

17) AuB der Chronika eines fabrenden Sohiilers. (In Fdrsters Sttngerfahrt fiir 1818.) Sohriften Bd. 4.

18) Beitrftge zur Wfinschelruthe. Herausgegeben von H. Straube and Dr. J. P. V. Hornthal. Jan. Juni 1818. G8ttingen. 4.

19) Fr. Speeds goldenes Tugendbuch, das ist: Werke und Uebungen der gbttlicben Tngenden , des Glaubens, der Hoffnung, der Liebe. Coblens 1829. II. 12. Zweite Auflage. Coblenz 1850. XVI u. 547 S. 12.

Vgl. § 188, 151, 2 und oben Nr. 15.

20) Die barmberzigen Schwestern in Bezug auf Armen- und Krankenpfloge, nebst einem Bericbt iiber das Biirgerbospital in Coblenz und erlftuternden Bel- lagen. Coblenz 1831. 8. Zweite mit ZuB3.tzen vermehrte Auflage. Mains 1852. 8. Dritte (Titel) Auflage. Mainz 1856. Ill- 444 S. 8.

21) Die mebreren WebmilUer und ungariscben Nationalgeeicbter. (In Gabits' Gcsellscbafter 1817} rep. mit EichendorfTs Novelle: Viel Lftrmen urn nichta. Berlin 1833. 8. Zweite Auflage. Berlin 1848. |6. Scbriften Bd. 4.

22) Varinka, oder: Die rothe Scbenke, yon Scbiff, und: Die drei NUaae. Von< Clemens Brentano. Zwei Volks - Erz&liluugen. Berlin 1834. 8. Schrif- ten Bd. 4.

28) Gockel, Hinkel, Gackeleia. Marchen, wiederorzahlt. Fraukf. 18S8. 8. Scbriften Bd. 6.

24) Kothkeblchens , Liebeseelcbens Ernuprdung und Begrftbni^s. (In 16 lithograph. Darstellungen.) Ziirich 1843. 8. . . .

25) Die MUrcben des Clemens Brentano. Hrsg. von Guide G5rrea. Statftg. und Tabingen 1847. 2 Bdc. LVUI, 495 u. 608 S..8.

26) Fanferliescben SchonefSsscben ; ein Mftrchen nacb Clcmena Brentaao* (Im Rheinischen Taschenbueh fiir 1851.*

27) Zum Eingang. Von 01. Brentano. (Im Rhein. Tascbenb. f. I8&8;)

§.286. ClemaMi BroitMio. Sopbi0'Bc«BtHiO/ Chruitiaii Bi«&Uno. Bettina. fff^

S6) Lcben d«r Itolfigeti Jongfran MMria^ Naoh der Anna KalftiatinU &Bai0ii«]i AetfAolitiiiiifeii ««fg|B0«ieJbiet .ton CI Braalaao. MiinehaA I8M. 8. - Zw. Anfl. Muoohen 1854. VIII a. 885 S. 8.

29) Gedichte. In neuer Answahl. Frkf. 1854. VUI u. 548 & 16. Zw. Anfl. 1861. 16.

30) Gesammelte Scliriften. Herausg. Ton Christian Bretdano, Frankf. a. IC 1851—1855. IX. 12.

Lt XXm u. 551 19.; Geistliche Lieder. ^ n.: XV a. 604 S.: WelfHche Oediehte. IIL: Vm «. 473 8. : BomanBen vein BoMnkranz. lY. n. V;t KtetiM Seluriftea XV a, 999 S. (17. : Cluronika eines fahrenden SchiUers. Tacrebuch d«r Ahnfimu. -*• jChescUidite vom brayen Kasperl and der scl^dnen Annerl. Die mehreren WehmUUer and ungarischen National' gesichter. Die drei Nttsse. Leben der Katharina Emmerich. Bilder and Gespr&che aoi Paris. VermiBehte Aafs&tve. Yen dem Leben and Sterben des Gi^fen Gaston Plitfbns TOO Foix. V. s Ch>ekel, -Hinkel and Gackeieia. Die Bose. ^ Fragment ana Godwi. Wonderbare Geachichte von Bogs dem Ubrmacher. Der Pbilister yor, in ond nach der Gescbichte. Geschichte and Ursprung des ersten B^renh&uters.) ~ VI. : VII a. 450 S. : Die Griindang Pragrs. VII. : VIII a. 501 S. : Ponce de Leon. Die lastigen Masikanten. TicfaMrIa imd ilire Geschwitter. Am BheinI am Bhein! VIII n. IX.: XXm a. 901 S.t Oesaanaelte Briefe yon 1795— 184S. Hit yorangeh«nder Lebensbeschreibang des Diohters.

Sopkie Breniana, geb. Schubart, gesoliiedene Mereau, geb. 1761 f 1806. Yg] §. 271, 922. B. 2, 1103. Schlndel 1, 58-61. 3, 51—54. Henrlette Scbabart ygl. Bach VIII.

10. ChristiaB Brentana, geb. 24. Jan^ 1784 zu Frankftirt, worde aum Kanf* mann bestimmt and kam 1797 in ein Hamburger Haudlongshans , wo es ilun 80 wenig gefiel als die Kaufmannscbaft liberbaupt. Er kam dann nacb Sacbsen in eine Pension nnd widmete sicb allgemeinea Wissenscbaften und besonders der Matbematik. 8tudierte in Jena nnd Marburg Pbilosophie , yerwaltete von 1808 an das der Familie geborige Gut Bukowan in Bbhmen und lebte teiila dort, teils in Wien und Prag in innigam Yerkebr mit seinem Bruder Clemens. Nach Yerkauf des Gutes gieng er 1816 nacb Frankfurt zuriick. Eine Reiso nacb Westpbalen fSbrte ibn zu der Katbarina Emmerich , mit der er aucb Clemens bekannt macbte. Bald in Westpbalen und Bonn, bald in Landsbnt wohnend, batte er sicb den Katboliken, darunter Stolberg, Sailer, Windisob- mann, angescblossen. Dureb ibn wurde sein Freund Melchior Diepenbrock mit Sailer bekannt. In Rom woUte er Priester werden, aber ein Ordenspriester riet ibm ab. Nacb seiner Rtlckkebr aus Italien lebte er Iftngere Zeit in Speyer in engem Yerkebr mit den Herausgebern des 'Katboliken^ Rftss nnd Weiss, fClr deren Blatt er Beitr&ge lieferte. Spftter kam er nocb einmal naob Bonn, am f&r und auf die katboliscbe Jngend zu wirken , als Clemens August von Kdln entfemt wurde. Die letzten Jabre bracbte er mit seiner Familie in Ascbaffen- burg za, fKbrte seinen Bruder Clemens yon Miincben dortbin, und starb wenige Jabre nacb diesem am 27 Oct. 1851 auf dem Wege nach Frankfart. Er gab die Schriften seines Bmders beraus nnd verfasste selbst mebrere mystiscb-speca- lative Wetke, die von den Katboliken sebr gerdbmt werden.

Der angliicklicbe Franzose, oder: der Deutsoben Freibeit Himmelfabrt. Ein Scbattenspiel mit Bildem. Manuscript von 1816. Ascbaffenbnrg 1850. 60 S. 8. ..

Ygl. Eatholik 18&2 Heft 4. Nekrol. 29, 1851—64.

!?• Bettina. Elisabeth von Amim^ geb. Brentano, wurde am 4. April 1785 m Frankfart a. M. geboxen und in einer Klosterpension erzogen. Mit der Gfioderode und GkMthes .Mutter kindlich befreundet, klag und yerwegen wie die Brentanos der damaligen Zeit alTe, wuchs sie heran und gefiel sicb in Jngendlicbem Mutwillen, der sicb' sbnst mehr fiir Knabeu al^ M&dchen eignet. In^Mairburg wird, nocb der Tbvirm^ezeigt^ den sie erkletjiierte un,d ai|f den sie die Leiter nacb siUi zog, um allein a^i. sein. In W-ein^iar t^at sio in. Qin •ebw&rmeriscbes Yerbftltnia za Goatbe, das der naeb anderer Seite geaogne

3*

^Ijti^Ut tfwaanShch abv Aicht esnitUoli aabm. B0 inufde s6hreffiiai^gel»Moheii,

.sis JMtiimy-die danutb d«eh solioii 92 jAlMrealtwar, ImmilMsli tbeMAb, d**

Goethe seiner Frau-n&her stehe, als einer altgewordoen JagendfireTUidiii Tochter,

die nar milde Dnldang, keine Neigrmg genoss. Dnrch Clemens wnrde Bettina

init Amim bekannt, den sie 1811 heiratete and im Lanfe der Jabjre . ojLebeD

Kinder gebar. Erst nacb ibres Mannes Tode (1881) sammelte sie-ibre^ p^otisclieB

Krftfte, am sie nacb aossen spielen za laflsen. Sie nabm die iidlte Jii^end-

•cbwttrmerei Ittr Qoetbe ^eder auf and dM^ete ibren Briefveecbsel , ier ein

flcbdner Roman wnrde and fiber alio Anfecbtnng erbaben sein wilrde, wenn ea

'nicbt Bettina selbst wUre, die sicb als Liebbaberin and Geliebte scbilderte.

Mit gleicber jyiisobong wirkliober Erinnerongen and phantastiscban Scbmi;iekea

scbiieb sie ibr Bncb fiber die Gilnderode and ibren firader Clemens , in d^ien

man nar einen poetiscben Abglanz der Wabrbeit, nicht die WirkKohkeit er-

warten darf. Durcb den Yerlag ibrer Scbriften yerwickelte sie sicb mit dem

. Berliner. Magistrat in argexlicbe Hftndel> die ibr selbst. die Sttmram^TeBbittovteB.

Sie batte aaob . allerlei andre l^obtangen als die rein literariaoben ehigem^li^«ii

und sebrieb bald «in Bncb fQr den KOnig, bidd antenedato sie* mob nnt Dft-

monen and woUte nicbt begreifen, dass, wenn man die Literatnr- nicbt aUein

kanstmfissig, sondem ancb bucbbftndleriscb gewerbsm&ssig treibe*, man anch

den bUrgerlicben Gewerbsgesetzen Raoksicbten sa zoUen babe. Aas solcben

'Yerbittrangen pflegte sie sicb dann aaf ibre grosse Lebensaufgabe, das Eolossal-

denkmal f!iir Goetbe^ zurUckzazieben, das sie entworfen batte, and fortdauemd^

«ei es modelUerend, sei es zeiobnend f^rderte. .'Bis in die letzten Tage.erfullte

me die Idee seiner Yollendang. Der dem firiefweebsel beigegebene Kapfer-

sticb, nacb dem Steinbftnsers kolossale in Weimar aafgestellte Marmorgtnppe

mit grosser Treue gearbeitet wurde, bildet nar die Spitze eines Unjterbaues,

dassen Wlinde mit Basreli&fs gescbmfickt werden sollten. Ein Gipsmodell dieses

Monamentes im verkleinerten Massstabe war von ibr selbst and naoh 4hren

Angaben voUendet worden. Za den Basrelief^ existieren genaae Zeicbno^en

Yon ibrer Hand, Compositionen Yon grosser Scbonbeit, gekannt Yoa Wenigen,

Ton diesen aber bewandert. Immer wieder kebrte sie za dieser Lieblings^urbeit

xarQek.^ Sie kr&nkelte in den letzten Jabren and starb in der Naobt irom

19. aaf den 20. Janaar 1859 in Berlin; beigesetzt warde sie aaf dem Gtite

Wiepersdorf.

Ygl. : Bettina von Amim. Von H. G. , in der vossischen Zeitnng 1859 Nr. SO , .siweite Beilage vom 25. Januar (kurzer Nekrolog von ihrem Schwiegersohne Hermann Grimm).

1; Goetbe^s Briefwecbsel mit einem Kinde. Seinem Denkmal. (Dritter Band: Tagebncb). Berlin 1835. m. 8. Zw. Aafl. Beil. 1837. IIL 8. Berl. 1849. III. 8. -7- Dritter Aoflage zweite Ausgabe. Berl. 1853. III. 8. Scbriften 4—6.

Englisch : Correspondence of Goethe with a child, Berl. 1838. III. 8.

Ygl. die Recensionen (von Gregor Frhrn. v. Measebach) in der Hallischen Iiit.-Ztg. 1837, and oben Bd. 2. S. 948.

Bettina. Geistes-* u. Oharakter - Gemllde dieser ansgeselchneten Frau in sorgfllltig ge- wthlten Stellea des VortiefflijchBten xva ihren Briefen nnd Ihrem Tagebneh. Kenxa^ftg^bm von Z. Funk (Z an k). Bamb. 1836. 8. Semiramla [dramat. SkizaeJ. Frikf. V^ 8. O. F. Danmer, Bettina. Gedichte aus Goethes lEkiefWechsel mit einem Kinde. jI|^Q.b8t er- ]£atemden and vergleichenden Anmerkangen. Niimb. 1887. 8.

2) Die Gdnderode. Ein Briefwecbsel. Girtinberg 1840. II. 12. Zw. Anfl. Bwl. 1853. H. 8. Scbriften 2 3.

Den Btadenten gewidmsti die mit einem Fackelzage aatworteten. '

§. 286. Bfttlkii. fiwoL y.^Oflfad^rode. L«dw/JLcH«iii>V;'Aniim.

3)Di«ft fitockgeaajiit dem H^toig;. B«rlin 184». ^; 8; 2S«r^ (titA} iMt: fi^ii I85dk -^ SohnfjNn 9 ^ 10..

BettiM tu»4 ihr Kdnigsbttcb. Yon A. St(Afe/r). Hwnb. 1844. 8. ^ R^chlodflfUi^der/ Scbrift: Dies Bach geb6rt dem Ednig. Bin unterthllniger Fingerseig , gewagt vqh ];i.«b«<- reclit Ftomm. Befn 1844. 8.

Der JXLti Wttiil«'m«liMUAp nftQiig0a,teit i *D>lM Bfach g6h5rt d«ai VolUe*' tvt>a Otito Lti •- ■ilif. ffifi]«f«id t^niai^v. 184$). 'Dim Baofc g«kdTt 4er .Taeend' (von Se(»«r, Ittttritotuttd Mdern). Coesleld 1846 u. s. w*

4) Clemens Bjrentano^s 'Friihliiigakraiiz ans^ Jagendbciefen ihm ge^odliten, wie er selbst schriftlich verlangte. Erster Band. Charlottenb. 1844. . 8. Schriften Bd. 1.

5) Uhu Pumplulias nud die Ambrosia. Berl. 1811. It. 8. Schriften 7—8.

6) (xesprfteh^ mlt Dftmonen. Des Kbbigsbachs zweiterBand. Betl. 1852. 8. «• Zir«ite Ausg. Borlin l8&8i 8. Si^riflen Bd. 11:

7) SlfaiRiifficbe Sohfif^^. Zweite Ansg. Berl. 1858. XI. 8;

I/t 4.— IL— ni.« 2. IV.— VI. : 1. VH-^-VHLt 5. IX^X.: 3. XL: 6^

18ii iartliat^'Vi CMMende, ps; Tten, geb. 1770 Btt Ffaakfett an M^', Ubt^ ioit n(»dxiam Bbeim Ein Verhl&ltiiJB zb Craiuei^ der'tieh, isnaiei sa . iMirateh^ Toa seiner zwanidg Jabre ^Iteren Fran scheiden laasea, wollte, aber dejr Gbdiir derode unerwartet abscbrieb, sttirzte die schw&rmeriscbe Dicbterin in yer< iwdfitmg, 80 dass sie sich 1806 am Main erdolchte. Ibre poetiscben VeT- ntehe^irBgeii daa^ Gfefirfig^ der Sohmle, indem sie neben gestaltloser Ph^nta^tik euMiScbv^nterei HU die : rdmiseb-'ka^Usche Hienik^diie offenbaten: ^ 1) Get dickte^nad Phantasien Ton. Tiao. Fzankf. 1804. 8. 2i Poetische Fragmemte^ Ton TTan^mdegard; Piedro; der Pilger; Mahomet; der Prophet yob Mek!ka). Fratikf. 1865. 8. 8) Nikator (im Tascb^nbuch der Liebe und Frenndscbm I 1806)* 4) OesMDmeUe Di^timgeB von Kardline vdn GUnderode. Zum

«nten Male » vollntatatdig' hmfansgegeben dorch Fi G6tE« Nebst d«m Bmadbilde der Dicbterin und ibrem Grabstein. Mannheim 1857^ 4i

Vergl. Daub nnd OreusEer*s Stadien 1805. 9d. 1. Bri^f von H. Vosa aa ^ran y. WqI^ ugen, Heidelb. 1806, in deren Literar. Kachlass 2, 306-^SQ9. Schindel 1^ 176» 3, 131. Die €Khi<iett>de; eln Brlefweehsel. Vbn Bettlna (v. Amim), €trilnberg 1840. II. 12.

19.'' Cillliig Kt\M T. Attitihf, geb. am 26. Juni 1781 za Berlin , studierte in Gdttingen' K&tarWissensCbaften and machte dann Reisen in Dentscbland , anf denen er ttltere dentsobe Tolkslieder in fliegenden Blftttem und aus milndficher Ueberlieferung sammelte, sowie mit einzelnen Mitgliedern der romantischen Scbole bekannt wurde. Mit Clemens Brentano, der die gleiche Liebhaberei dei^ Sftmmelns hatte, lebte er vertrauUch in Heidelberg, wo beide die Herausgabe des Wouderhoms begannen ttnd die der Einsiedlerzeiiung besorgten. Im J. 1811 verbeiratete er sich mit Brentano*s Scbwester Elisabeth (Bettina) and lebte yo^ da an abwechseind in Berlin tlnd aaf seinem Gate Wiepersdbrf bei Dfhme im uucbisch'eh Kreise der Mittelmark, wo er am 21. Januar 1831 am NerYen- scUage starb. ^ NMchst L. Tieck war Arnim der reichste Dichter der Schtile, sa der ihn vieles hinzog, wie ihn Vieles daYon unterschied. £r hatte wie die Fremidd eine tiefe' fast ktankhafte Sehnsucht nach einem h5hem idealen Leben, das er aber aaf andem Wegen als jene zu eirreichen suchte. Wfthrend sie die iuerarcbische Form f&r die letzte and hbchste hielten and zum rSmischen Katbolleismas bindr&ngten oder tlbertraten, hielt er die Ideen Yon Kaiser and Beieh hoch and is^hloss sich , im preussischen Staate wurzelnd , fest and ' eng to die Yateriandische Ricbtung. Wie jene f'tihlte er, dass eine Venpittlang swiscben Volk und Bildung auf einem andem Wege als dem der Classicit&t wfinsebenswert sei, aber er suchte dieselbe nicht in fremder Literatur, sondern bi der YaterUlndischen. Und wie er die deutscben Yolkslieder zu neueni Leben

^ Bik^b 7. .R^HM^QliMli^ Sofanle. Enttti KmftuL

cfrweckto, forpohte er avidi nsoh 8toff«ki nad GetteHen iii*€eij tilsm Sail unci swar mehr in der reformatoriBchen als in der mittelalterifdlien.' Er hBt alleift ▼erstiittd es , gelehrte pvschicbtliche Stndidn in Form freier Erfindtmg nnd freie Erfindtingen In der Form strengster geschichtliclier Wabrheit su geben. Bchon die einnge Oestalt des Doctor Faust in den Kronenwftohtem faesengt aeinen glilokliohen Takt in diaeer BeBiehnng; anstatt mit der idealen Oetftaltnng, Goethe diesem Namen gegeben, sn wetteifem, wie spfttere nnd Mbere Diobter rnn ibrem Bcbaden gethan , grlif er die orsprtlnglicbe kftrglicbe TTeberlieferang anf nnd steJIte den Faust der Sage nnd Gescbiobte vom Anfang des sqcbzehnten JahrbnQderts in Bint nnd Leben dar. W&hrend Brentano die Licder dcs jesniten Spee heravsgab, Hess Aznim die Predigten Yon Lntbera Freunde MatbesinB neu anflegen, wie er den Fsotiefltanten Hberbanpt niemfUe Terltfagnete. Kicht ohne Beziebnog anf die Schnle IttBet er in 'Halle nAd Jemsalem* einen Beisenden 4n alle Welt zieben nnd vom Obriatentam in tansend Worten i^rechen^ aber seine Worte haben keina Ktaft dea ewij^en Lebena^^'^eil^aeine liiebe okne That ist, r<m ihm kommen alle nenen poetisdben- Gbrl«iis», die nftndlch, die es nur in ihten Liedem sind.' Seine offne Qeradheit fldsste selbst denen Achtnng nnd Ebrfhrcht ein, die der Neugebnrt des Lebens anf gans abweiohenden Wegen naobgiengen. Selbst Eioheadorff wird beredt |ii,9eine«i Lobe, obgleich er ansdrfteklicb den Proteftaaten in ikm erkennt, aber htnao* fllgt, seine Dicfatnng sei wesentfich katholischer gewesen, als die det meisten seiner katholicisierenden Zeit- nnd Knnsligenossen. Denn well er ohne Falsch nnd alle Liige ihm ein Grftn«l gewesen, so Habe aiaeh das Leban nnd dessen religidsa'Grnndlage ih der Kirche |nnr nicht in dev katheHsoben] Sfeh ihm yertranlich nnd ohne Falsch gezeigt in seiner nrsprfinglichen Schdnheit ntod Wahrheit. Katholischer als die der Andem aber sei Arnims Poesie, weil sie mit der Kirche durchans auf demselben christlichen.Boden stehe, well sie Yon nnedlem Leicbtsinn, sowie Yon dem modemphilosopbisichen Yornehmthan gegen Gott nichts ^ wisse nnd daher den Katholicismns weder wiUkilrlich urn* deute, noch phantastisch ausschmticke. Man sieht, wie gem dieser Mann zum correcten Katholiken umgewandelt wfirde nnd wie schwer es fUllt diese kernige Natnr nur anznnilheren. Schdn aber ist das Lob, das Eicbendorf. der Unab- hftngigkeit nnd Wahrhaftigkeit der Qesiannng zollt, die Ainim weit dber die andem erhoben. ^Mftnnllch schSn, yon edlem hohem Wacbs.e^ freimiitigf feurig nnd mild, wacker, znYerlftssig nnd ehrenhaft in allem Wesen^ tren zn den Frennden haltend, wo diese Yon Allen Yerlassen, war Arnim in der That, was andere dnrch mittelalterliohen Anfpntz gem scheinen wollten: eine ritterliche Erscbeinnng im beaten Sinne, die aber, deshalb anch der Gegenwart immer etwas seltsam nnd £:emd geblieben/ Der Grund lag freilich nicht in Arnims Ritterlichkeit, sondern war ein Mangel des Kilnstler?, der mit der Schnle die ohaotische FQUe nnd die Unf&higkeit der mndenden Form gemein hatte. Die einzelnen Telle sind in der Kegel mit der festen leichten Hand des Meisters gearbeitet, aber die Kunst der rechten Verbindung unter einander fehlt and wo die hdchsten Ideen gesjtaltet werden sollen, wie in den Kronenwftchtem die Kai- seridee^Yerliert sich der schaffende Geist in phantastisch-allegorischeLuftschichteni wohin der dichterisch empfftngliche Leser nicht folgeu kann, nnd die g^gen das markige Bild des krftftig bewegten Lebens, das er gewQhnlieh anfrollt, nngleich absticht. Anch in seinen dramatischen Arbeiten weiss er das rechte Mass

nitlit. JTO .haUcBy "UHf miackt ^in i(|)4«lire<^lidAr.(keMie&w«f9abilke«|iaaniCher)

WeUe d^n . flberflot^pden Hvmor mit. d«m atreog^n Ernst , wie in J^alje and

Jerusalem,, tejSB Uei^c^ fifiiiw u^ deft 4(riwigtt«n £;rii4t«0 flihige 6toff(ft,iii die

Form des Pnppenspiels , wie in den Appelmttnaerin Wo-er den tollen Hntnort

der ihix auweilen fLberi^ltigt, So; «a gl^^lieh^ Figuren, wie den IpvuUden anf

dem Fort Batonneaa hiniiberleitet, gelingt ihm auch die knnstleiiscbe Form.

0M MiBrtm9gfitfp dea Yolfciliedea im WuRdefbom gna^baJi nacb andetn Geaichts-

pnnkten als den beate stattbaften. Er nad Brentano, der bier die nntergeordnetero-

jedoeh nicbt immer aawdcbtigo RoUe spielte, wollten den aken Volksgesang

nicbt flir den gelebrten Oebraiicb, sondem Mr das Leben der Gegenwart retten

imd emeuen ; sie waren .-deabalb weder ftagatlveh ^ftir Angabo ibrer Qnellen

bedacbt, noob bidde, wo aie AbHindernngen fiir notwendig oder ffls n^tslicb

bieiten., Beide waren ^ncb nicbt aebr kritis.cb in der Wahl ibrer Aafimbme

and Heaaen aipb^ wenn aie nicbt aelbai die Vorfafsser aind, Lieder gefaUeni,

die erst . kfinatlicb aj^ Qoellen : noaerer Dicbtiyigen aosgeaonnen waren., wie

jenea lied, das ana BUrgera Lenore abgeleitet iat und- den Literatoren Yi^acbe

XJmmlie and Ungewiaabeit gemacbt bat. Bei allem Tadel aber, der gegen das

Einselne gericbtet werden kann, war die aus amfangreicber Qaellenkonde

erwacbaene Sammlwig €|in grpaser fraobtbringender Gewinn ftlr die Litaratnr^

da. Mel die naohwaobaenden Diohtar an der Poeaie dea Volkea lemen konnten,

ttd 4m die Wisaenacbaft der deatacben Volkaliteratnr erat mit dieser Sammlang

beginiit

Ygl. <Hitaig) Qelehrtes Bejrlku BerL 1826. & a (Selba|biograpbie)> Der Frelmfithige. Berlin 1831. Nr. 25 (Nekrolog ron W. Alexis.) Preass. Staatszeitong 1831 Febr. J«ekro-> log 9, fa ff.

I) Tbeorie der elektriacben Erscbeinungen. Halle 1799. 2) Abhand- longen, UeberaetznngeH and Bearbeitangen in Gilberta Annalen der Pbjsik. Jabrg. 1— 8. -- 8) Anfaft^ae in Scberera Jonrnal. -- 4) Recenaionen in Wolffs Annalen.

5) Hoilin^a Liebeleben. Roman. 05ttingen 1802. 150 S. 8.

6) Ariel*a Offenbamngen. Roman. Hrag. (and Terfasst) Ton L. A. v. Ain!m. Srstes Boek G5itingen 1804. 376 S. 8.

7) Eraftblnngen von Scbanapielen (anonym in Scblegels Enropa. Frkf. 1804. 2, 1, 140-192).

8> Sobweifeer Novelle (in < den franeSaiaelien Miscellen, brag, yon Helmina T. Cb^. Tfibingen 1805).

9) Des Knaben Wunderboni. Alte deatacbe Lieder, geaammelt von L. A. T. Amim and Clemena Brentano. Mit einem Anbange. von Kinderlledern. Heidelb. 1808— 1819. ni Bde. 8.

Bd. I. : 1809. 1819. Berl. 1846. 1808. Bdriin 1846. III. : 1819. Berlfu 1846. Dazu kcmeik ana Aniims Nachlass noeh ein vierter yon Erk besorgter Band in Arnimv Werken. Bd. SI. Ycl. ^renftaiia f . 886, 14, 8. . .

10) Lieder in Reicbarda Tronbadoar.

II) KriegsKeder. G^tingen 1806. 8.

18) Ueber die Fran r. Krfidener (in SebrOtter^B Veata).

13) TrSat BInsamkeit, alte and nene Sagen und Wabrsagangen^ Geacbicbten and Gediebte. Hstaosg. ron L. Aebim y. Amim. HeiMbefg 1808. 4. mit 10 KafHfertafeln Nr. 1 37.

Die ZeiUcbrift •lacbien xuerat onter dem Titel 'Z e i t a a g fii r E i n a i e d I e r'. Heidel- berg 1806. Jannar bis August , und enthielt BeitrSge Von L. Tieck , CI. Brentano , Itrnderlin^ Uhlaad, Kemer, J*c. u. ''VHBi. Qrlnm, QArre* n. a.

40 Buoh 7. Boouuitiielie Sokole. EftiM

14) I>«r Vn»ttggmttm* NordWii. BbtL 1609. 8. WMl« M; 11 h. It.

15) Annat, Reiohtam, Sohnld imd Biuse der Gtftftn Doldres. Eine wahre Q«sc]aclite ear lehrrefoken Unterhaltimg aniMff IViuleifi «ii^|fe8ehrieb«i. Bezl. (1810). U. 8. -- Werke Bd. 7 a. 8.

16) Naohtfder und Binholimg d6r Leiohe der E5iiigiii ton Frenssett. Berlin 1811. 8.

17) Halle and Jerusalem. Stadentenspiel nnd Pdlperabentheaer; Kndel- berg 1811. 8.

I>em S«liaiu]rfiBle Uegt das Traaerspiel Oardealo and C«liad« iron ▲< Otypklni, ft: lt9, 188; 10 f., sum Grunde, aa« dem aach K. ImmenBaiUi CB. YUI.) "c^i^Kfee.

18) AufcAtze in Kleiets, Berliner AbMtdblMters 1€11.

19) Recensionen in den Heidelberger Jahrbildbem.

20) Isabelle yon Aegypten, Kaiser Karl V. erste Jugendliebe; 21) Helniki die Hanspropbetin ans Arabfen; 22) Die drei lieberollen Sobwestem nnd der l^licklicbe FArber; 28) Angelica die (3enneserin nnd CrOSOMis, der Sei]spr!lig«r (Tier Novellen]. Bed. 1811. 8.

24) Scbaubflbne. Erster Band. Berl. 1818. 8. Werke Bd. 5 u. 6.*

Inhalt: 24) Janns ersfeer Dienit, Posse, ygl. §. 171, 51. 25) Der Auerhalm, dramatiache ^hstiiiehte (Otto der Sehfite). 26) Das FrflUingsfest , Naebspftel. ^ 27) MlssTerstiladiilase, livatsplel. 28) Die Befreiimg yarn Wesel (1628), SolHHMpleL 2») Dasliock) Salnltaofplal (ans den sieben weis^n Meistem). 30) Der Haaxel and die achOae Maiia ven Jun^sn JCarkte (nach den englischen Comoedianten S- 170, 4, 9). 31) Der wanderthfttige Stein, Cni^oll^ 4. 170, 4, 10). 32) Jemand und Niemand (nach ft. 170, 4, 6). 33) Die AppelnUinner, 1576. In dem letsten Sfcttcke ein Aufrnf an das Yolk, sieh geg«n die f^mden UBtordrftelter an •erheben.

34} Beitrllge zom Gesellscbaiter Ton Qnbits.

35) Beitrttge zn den Originallen veil Lois in Hambargt

36) Die nmgeworfene Postkntsche, Novelle. Werke Bd. 10.

37) Der telle Invalide aof dem Fert Ratonnean (in den Qaben dcir Milde ^on Gubitz. Berlin 1818. 4, 75 ff.) Werke Bd. 2. '

38) Die Kronenw&cbter. Erster Band: Bectbolds erstes und zweites:LobMi« aiin Roman. Berlin 1817. 8. Werke Bd. 3.

39) Predigten des alten Magisters Matheaius. Berl. 1817. 4.

40) Vorrede zn Marlowes Fanst, fiberaetzt ron W. MfiUflr. Berl*. 1818. 8.

41) Die Qleioben. Schauspiel. Berl. 1819. 8.

42) Die Majoratsberren, Norelle (im Tascbdnbnt^ zhm gpseUig. Vergnflgen if. 1820). - Werke Bd. 2.

43) Owen Tndor, Norelle (im Tascbenb. zum gesel}. Vergnflgen f. 1821). Werke Bd. 2.

44 Die Kircbenordnung, Novelle (im Taschenbncb znm geseD. Veignflgeo tf. 1822). - Werke Bd. 9.

45) Rapbael nnd seine Nacbbariniien , 'NoTieitii<'<Siai'Tandieiib« rem gesell. Tergnttgen f. 1824 . *- Werke Bd. < . , »

46) Die Verkleidangen dM fvanB^iMbcii HisfmbisterS' nni-seines-demtscben ZlVgllngs, Norefle im IlraneiilMdienb. f. 192A)j -r WetkBi^BA^ 2.

47) Seltsames Begegnen nnd Wiederseben (in F^rsters BBnger&brt, wo

ansserdem aucb einige Lieder mitgetbellt sind). Werke Bd. 9.

". .

48) Eine Recension fiber Hardenberg (Hovalit) in Okens lais.

§• S8d».Ladwig AcJiub r. Andm. 4t*

49) Baililge nir WflstoMivthe von Stvasbe miA Homdisl. €H^. I8i»i

Mr. 5t 2ar W«lltt«A«iselt , Wai le«Ght«t dnreh 44 e lf*«b't. -Mt« lit HI* hefligwt^ 26i«teat Bmmum. ^. Nr. IS ff.t I>m aw» TbMtir 0iil|.Bireat»«i9).' -^ Nr< 50x DftTid der Bradiger and Spinnw. Nr. 52 : Ottyiers IiTchtol<g»jiMr I^aadsdiafl.

50) LMibAOfll^lieib EntahlHogen. Eoitw Bind; Loipslg. 19fte<: 8w *-*< Werke Bd. XV.

InhaUs Metamorphose der GeselLsclukft. HeUHndiftoli^ 'l^ieWutbereien, Rem^randts Yerstcdgenmg. Wander fiber Wander. Marino Caboga. Schlossbericht, w^ie diese Handschrift dem Marcbese tlberreicht worden.

51 56) Sechs ErzAhlangen. Nacblass. Berlin 1835. 8.

Syialt : 51) Fran ▼. Saveme. Werke Bd. 10. 52) Die Einqaartiening im Pfarr- Ume* *- W4rk«'Bd. f 5S)*]>ie WelbBMliteaiiMteUaDg. W«»ke BA. 10. -^ 6i) Jorenis. W«iie«.<Bd. 10. 66).IHIffl GiMia«9tt .and Singer H»U»c9ll. *- Wmk» Bd. 8.< 5^ Dtr tolto laraUde (vgl 37). Werke Bd. 2.

Sfcnmtiitthei WeAe> Berlim 1889 ff. Bd. Ir-*I1L «t. V^VUI.. &< *-* Neoa Amg^iim^ fi^rliA ia53.-18i5& XXIL 8.

Ilk del ewti«/Aq<gah» Uefette W 11 helm Qrimm., ale ftttpiirlg^ Fre««d Aminsi ^e-Einleitvng, hatte im Uebrigen jedoch nichts mit der Heransgabei die wol von Bettina allein besorgt wurde , za than , was hier aof seinen ausdrQcklichen Wonsch bemerkt wird^ Der Infaalt der neaen Aasgabe, die in den entsprechenden Blnden mit der aHen ttberein- illanrty- ietifolgwidet :

I: s Aabelle iwn Aegypten^ Kftiser Kail des.Pteften erste iJii^endHebiB) eine Bmlhltiag*

Melaih Ifitrifr BlajnyiBe^ <^e Haoapfopfaetia'aiis Arabien, eine^ Avekdete. , Dbsdfei lieb- rekhen Sehwestem and der gltlcUicbe F&rber| ein SittengenUU<fSB. -^ Aagelika, die Genneserin and Cosmns, der Seflspringer. II. : Die Ehenschmiede, Koyelle aos den Denkwiirdigkelten efaei RlLtorforschers. Die Terkleidangen des deatschen Hoftneisters and seines dentschen ZdgliagB , NovellO/ Die- U^foratsherren, Ersilhlaug. -> Owen Tttddr y else Reisegesehichte.

F0nft Oassgett and SiM«eB Halbgott. Der tolle Iwraltde aof. dem Fort Bmoaneaa. m— lY.: Die Kronenw&chter (den zweiten Titel hat vermatlich Bettina aasg^earbeitet). -r v.: Jjinns erster Dienst, eine Posse. Der Aaerhahn, eine (Hschichte in Tier Handlongen. ~ Das Frfihliagsfest , ein Nathsplel. Missyerst&ndnisse , ein Lnstspiel. Die Vertrelbang der SpMi^r aos Wes^ Im J. 1629) Schanspiel in drei Bandlnageo. VI. : DasiLocb, ode* 4ai wie4ercef«Dd«»e Paratdies » ein Schattenspiel. Der Qaiuel uad .die Made it>m liAg^B BarlUe, ein Piekelh&iingsspiel. Der wandert|iiitige Stein, ein H^asworstspiel. Jemand Bad Niemand, ein Traaerspiel. Die AppelmUnner) ein Pappenspiel. Die Capitulation Ton Ot^rersheim, ein herolsches Lostspiel in drei Aafxflgen. -> Vn VIII.! GrSfln Dolores.

IX. 1 PfalBgraf, ein GoMw^iseher. -^ Die Kirehenordnnngv Raphael und seine Nsiiblwiiiwiiin. Xc; ^ettaames Begegaen and Wiederwhes. -^ Martia Mawtir. Frau ▼. Saveanft. *— jAveals. Die aerbrochene .Postkutscbe. Djle WeUxnachtsaassteUang. Aloys, and Rose. XI XII. ; Der Wintergarten. Xni— XTV.: Des Knaben Wander- horn I, 2. XV. : liandbaasleben. XVI. : Halle and Jerusalem. XVn. ; Wanderhoni 9. XVm;: SekavMihiie) dritter Bftnd: Der eehte a»d der filiehe Waldemar.- XIX.: Die IftkeliAJbbaima*.— X9L: Schaobfihae. Markgraf Philipp vonJ^eaadenbarg. XXI: Wiin- derhoai, 4.. Bd. mit Register, heraaagegeben von L. Brk. <— XXII.: Gedichte» erster Band, a u. 374 S..

Zweit^es Kapltel.

Nebeoi jenen Gruppen tqb Dichtern, aof d^e^ Wifksftmk^it die eigent- licbe Knit nnd Bed«atang d«r romAntischen Scbule bombta , stamden andro ▼on g^ringerArs do^li keines^egf unerbabUoher Wicbitig^i^t ; eunilobst einige Dnmntiker' win* Z. W«mer, Heinr. v. Kleist and, di«. beiden Collin^ Wer- noM nnlmigbac^s Talant kiftnkelte an nnboUbareni Zwio^palt swischen Leben nnd Dicbtung nnd serfloM in nnkJarem Strobfn naob onjcjarem 2iel| er incbto. d^cb di^ bfikenutnialose M«fir«;f^i einen Daxobgl^kg sn>

43- Bach 7. .iBoiilantisehe Sickukj Zweitea: Kapitel.

esiiem g^lauteton Kaltliolioiteirafi and enddto- iiii - 8cho88.\4d»r ^roisisch- katholiscben KureW. Kleist rang ixiit grosaer dramatkchier ^re^taljtiimgs- kraft nach d«r Losittig-psyobologifleher Probl6me,~die ihm, wean man die Grundlagen nnd Voratissetzimgen zugeben konnte, trefflich ' gelaiigen ; er htLtete sitfli jodooh iiicht s^rgsam gentig vor der Anwefidoiig hit&tr&r und "wunderlicher Motive, wie dem Schlafwachen im Prinzen von Honiburg und dem Kathchen von Heilbtoim. Bennoch war er von alien Zeitgenossen innerhalb der Schule fast der einzige, der sein Talent mit den berechtigten Forderungen der Buhne in Uebereinetimmung zn setzen wusate. .Seine Hermannsschlacht^ die niemals aufgefiilirt wurde, stcUte ihn von der platrio- tischen Seite dar. Dieter Richiong wandten -eieh die Bruder Collin zi^ die nngleich den iheiiaiteA Romantikem die wirkflonfe HerAuebildnng patrio- tisclier, nicht lediglich vaterlandischer Stoffe in classid^hen Formen den Altertuma w^nagstetis teilweise veimichten and in dieser romautisolLen Zeit deshalb immer eine gewisse Fremdartigkeit der Erscheinung bebielten. -^ Eine Anzahl von Dflettanten wie Graf Loeben, W. v. Schiitz, Giese- brecht nnd andere versuchten sich in mancherlei Formen oline besondem Erfolg und ohne die ihrem kleinen Talent angemessenen zu £inden. Schwach wie eie waren bildeten sie nicht selten, wahrend sie mit ihren NaohahmimgeA den begabteren Bichtem sioh anznsehliemen bemiiht waren, die Garicator ihrer Muster und vcrrfieljn, luftige Phantastik mit Poesie verwechselnd, in Unsinn und baaren Aberwitz. Mit Vorliebe gab sich Fouque einer er- traumten Welt dea Kordens hin, deren Sagenwelt er in phantastisch-manie- rierter WeiBe].ge8taliete und mit einer Art von ehevalreskem Heldentom zu verBcfamelzen suchte, wikhrend seine Frau die CcHodicte der vomehmen Welt der Gegenwart nicht ungefallig und meistens realistisch, wenn auch nicht immer poetisch behandelte. Eine eigentdmliche Gruppe bildeten mehre im Ausland geboma und nur teilweis in Deutschland heiniisch ge- wordne Bichter, wie Ghamisso, Sinclair, Brinkmann, G«hlenschla- ger, Baggesen, Steffens und andere, die von deutscher Bildung ange- zogen deutsch dichteten, ohne ihrer Muttersprache zu entsagen. Wahrend A. W. Schlegel sich mit seinen franzosischen Schriften im Aualande ein Publikum suchte, trat der Franzose Ghamisso mit den D&nen, Sohweden und Norwegern zu uns heruber, ein beachtenswertes Symptom -,der Weltver- mischung im Zeitalter des grossen Weltkrieges. Zu ganz andem Bich- tungen als den in der Jugend eingeschlagenen, gieng in der Folge Yarn* hag en ^ber, der an&nglich ein lebhafter aber unbedeutender Mitlaufet der Romantik war, 8]^&ter durch seine Frau eine gewisse Bedeutung gewann und uber das Grab hinaus die eitle RoUe des riicksichtslosen Elatschers fortsetzte.

§. 287.

20. Fr. L. XacfctrlAs Werner, geb. 18. Nov. 1768 znKonigsberg inPreussen, Sohn des Prof. derGesch. und Beredtsamkeit Jac. Fr. Werner (f I79i) und miitterlicher Seits Grrossneffe des Dichters Valentin Pietsch, protestantisdi, bezog nach voUendetem Schalunterricht 1784 die Univerflit&t Ednigsberg, um Rechte und CamaraHa zu studieren, h6rte nebenher auch Kants Vor- lesungen. Schon 178f^ liess er eine Sammlung von Gedichten drucken^ ganz imNachahmerstile'^lei^Zeit, und was dat darin enthaltenn Spottgedicht

§. 987. ¥lf, h. Zaeksunas Werner.

Hwr Mqh^hbh^ «K«0iiiti»rei imd JjktolerftBfr b«4rift, ganz im Ghamkier der

Agft]ftTioht8|MM:iode*. 1790 machte er euie Bildimgareise uber Betlin nack

BrcHdea. kahrte -^mm oach Hdnigsberg suriidc imd wurdet l7es ezpedieren-

der Seeretar in SQdpr«uiBen, ein Ami,. 4a& gewohniich nor Unstudieite ver^

Mhen, das er aber^ me weaag es ihm auch za«agen maclite, dort und in

Watschau. 19 Jahre. lang xait redlichtr Diensttreiie verwaltete. I^diesen

SH J. hatte er dsei fibeii geaoMoflsen, die erste mh einer Pemon vom ubel<-

fltenBufe; die zweiie laii oiBem gatmmiitig^ Wesen, das froh war, als der

esiDentrssclie Mana ihr die Freiheit wiedergab; die drittemit einer jtmgen

Fdiin, d^ sb .wenig deutscb, wie er polniseh verstaud. InaUen drei £hen

Mess er neb mtht irre. machen in den Geniiss^i, die Warscbau damals bot

mid-^e teila der niedsigst^i. uneddsten Art ivaren, teils geist- and berz-

obabend anf ibn batten ^mrken kannen^ da Mniocb uad.E. A. Hoff-

aiAnn daraa teilnabmen, wenn nicbt aucb letzterer dem -wiisten Treiben ge^

Bcigier gewesen w&re als demedlen* /Reiner wlur der Verkebrmit £. Hitzig^

der damals bei der Begierong in Warscbau als Beferendar stand und bei

SBBier Yersetaung nacb Beriin Werners erste dramatiscbe Arbeiten, die

&okne des Tbales und das Kreuz an derOstsee bei einem Yerleger

QBierbraehte. Inzwischen war Werner znit seiner dritten Frau 1801 wieder

Badi Konigsberg. gereist^ mn seine kranke JCutter zu pflegen; sie war in

Geistaezerrattung veriallen und hatte dea> fixen Wabn , die Jungfrau Maria

su sein, wabtend sie ibren Sobn fiir der Heiland der Welt bielt. Am

24. Febr. 1804 verlor er zugleiob seine Mutter in Konigsberg und seinen

Kreond Mniocb in Warscbau. Dieser Tag bbeb ibm. fortan ein Tag dea

Scfaseekens und diente ibm desbaib als Tiiel eines spateren Trauerspieles.

fiwbdeiu:.er den mAtterlicben Nacblass geordnet, wobeii ein Yermogen von

etwa 12,000 Thlrn;. fur. ibn sich ergab, kebrte er imFruhbjahr 1804 auf seinen

FoBten nacb Worsohau zuriiok, wurde aber zu £nde des n&cbstens Jabres

doreb den Chef des neu-ostpreussiscben Departements, Staatsminister

T. Schrotter, der an seinen Dramen GefaUen gefunden, nacb Berlin versetzt

und mit alien Bemfsarbeiten Yerschont, damit er sicb ganz der Ausbildung

seines dramatiscben Talentes widmen kdnne. Im Umgange mit J. y. Muller,

Fidite, Ubden, Hict, Schadow und den Kunstlem der Biibne, besonders der

Bethmanp«UagefaaMam, yerlebte erdas n&cbste Jabr, in dem sein Luther auf

die Bfihne kam. Mland stellte die TitelroUe dar und reiste dann mit dem

Manuscripte in Beutscbland, um es Hdrlustigen vorzulesen. Werner schwelgte

in Dicbtermbm und Lust, vemaohlassigte aber darnber seine dritte Frau,

80 dsBB es b^iden am geratensten schien, die Ebe aufzuldsen. Nacb der

Sdilacbt. von Jena, welcbe die Franzosen nach BeHin brachte, blieb Werner

den Winter nocb dort, reiste aber im Sommer 1^07 Uber Frankfurt und

Kofai nacb Gotha, wo der wunderliohe Herzog ibn freundlich aufnahm. Yon

dort kam er nach Jena und Weimar. Sein dortiger Aufenthalt ist schon

bei Goethe geschildert worden (S. 852« 864). Nachdem er bier drei Monate

Terlebt und seine Wanda fiir den Geburtstag der Herzogin Louise vollen-

det hatte, kebrte er im Friibjahr 1808 ^ach Berlin zuruck und reiste von

iori im Sonuner nach der Schwei^, wo e^ auf dem Rigi den. Kronprinzen

Lodwig Ton Baiem und durch ibn in Interlaken die Frau von Stael kenuen

lerote. Im Spatherbst sah er Paris und im Dec kam er wieder nach Weimar.

44 Bach 7. Romantuohe Schule. Zweitet KapiteL

InzwisGhen hatte er den.Attila ersehemea laMen, der gehr 1 w mig9umaVBmm ^irurde. Im' Friilgakr 1809' erhidi W«nier (sugleidi mit* Jeam-'^MdJ^irooi^ Fiirsteii PriniM (Dalbevg) eiae Pen8ix>% die spftter Sari A«|fart"iroa 'WmtmiL ubemaitBL; der Grossherzog Ton Haeeen verh^^ilmLden'Titel einm'EMtatao Im Sominer verbrachte Werner wieder 4 Momierdii CoppeA^imd g^ng^-'^r^K dort iivNoYt 1809 fiber Tuiin und.FloreoB nach Bom, wo er am, 9.'Dae( ankamuDd bis zum 22. JoL 1^8 verwdike. Wahrcnd.Beisee dortigiea Airf* ■enthaltes erfichieaieii in Deuttdilaad seine Waada mid die Kla^ennMidi* Konigin LniBe. Auch baUe er ^setwrn. Irrgianben abgesohirocen'. Er'woikto dazudnrdi eiju^Stelle des 68. Eap. im 3. Buohe des Thomaa v. Kempen, die er am. Gbrabe des heil. Fetmi geleson babe, vorziiglich besUnmt seuk Oaai Olaubeusb^Eenntms legte ot inr . die Haade des Abbate Don Pieiaro Ostloiy Prof, am Collegium romanttm,- am 19. April 1811 ab: £r beganannnThecH logie zu^sludieren und nachdem er im Herbst 1813 naob Erankfort gekooM men, vton wo aos er die Weibe der Unkraft gegem sieh nndfleinKrief^a** lied gegen Frankretch richtete, worde er im Jamtar 1814 in das RmwinifaBM^ AschafiiNibiirg anfgenommen und am 14. Juni 1S14 dnrcih den SnffimgftiK Dalberg; den Weihbisohof v. Kolbom, 2um Fnester g^weilit* Sdion imAiug^ reiste er naeb Wien, wo der Congress tagte, und venmnchto dosoh ditt Seltsamk^t sdner Erscbeinung einen ansserocdentlicben Zcdanf zo^seiiMB: Fredigten^ die er von da an fast immer, den Winter in Wien, den SoBOOSt in osterreichlBchen Frovinzen^ selbst in Yenedig, fortsetzte. Yom Friljakr 1816 bis zum Frul]gabr 1817 lebte er in der Familie des^Grafen Cholimiewski in Podolien, dem russischen Anteile Folens. Hier Ga!>naHnte ihn der Bisckof V. Maekiewioe im Friibjahr 1817 zum Ehrendomberm des Eathedraloapxtels zu Eami^ec ohne Besidenzpflicbt undGebalt. Zu £nde des J. 1819 naioa der Graf Hobenwarth, Furstbisoboff von Wien, Werner in. sein Hans a«L Nachdem er sein letztes Werk, die Mutter der Makkabaer, 1820 hatte <er8cbeinen lassen, verfiel er im Spatherbst 1821 in Eranklicbkeit, die seine Krafte nacb und nach aufzebrte; Ostem 1822 befand er sicb sehonamLBande des Grabes; ein Aufentbalt in Baden, dann zu Engersdorf am Gebirge bei Wien stelUe ihn etwas wieder her, aber sofaon im Herbst 1822, ak er dian landlichen Aufentbalt yerlassen, zeigten sich bedenklicbe BiiekfiUle. Mittlen weile hatte er den Entschluss gefasst, in den Redemptoristeaorden zn treten, batte auch schon das Ordenskleid angelegt, um das NoTiziat.zu beginneii^ als er ploizlich- das Eleid wied^ ablegte und ganz aus der Congregatim auschied. Seiner verschlimmerten Gesundheit ungeachtet seizie er seine Predigten und Fastenyortrage fort; er hielt es 'einem echten Streiter ziem* lich, auf dem Sohlachtfelde zu sterben'. Jhe letzte Fredigt hielt er aa 5. Jan., et starb zwolfTage spater in derNacht vom 16 auf den 17. J Amur 1823 so rubig, dass der wachende Diener es nicht bemerkte. Am 20. Jan. wurde er in Engersdorf im Gebirge begraben.

Es ist schwer, sich ein richtiges Bild von Werner zu schaffen, da Leben und Dichtung bei ihm in unversohnlichem Widerspruch zu stehen scheinen. Seiner Zeit und d6m Orte seiner Geburt entsprechend begann er mit Ge- dichten im Sinne d^r dainaligen Verstandesauf^arung und enddte wie Bren« tano mit Schrtften, die vOn den esoteriscfaen EathoHken tat ausgezeichnet nnd fiir mehr als correct erkHrt wurden. Sein wildes liederliches Leben,

§ W7. Fr. I4. Z«3h«i». WeriMjr. 46

jiM wie bd: Bventano eni pechtlieraufltriit, wen&:inaii die tagelriiebartigeii MJ^otMmmtiaiaBe -^naiit ikrer Misehung Tcm sinalidieiii Genvuis und gpeist^ fiAi^ .U^mig''iiebiiir89i&e^Biogr«pbie halt, seheint tait dem m^vtiflchen JAthalieinEavs nidit. sa atiiOHien. Aber wenn ia»n aach NovaHs Anfli^vuche tNBcbuwen su JcmiiBeii, y^orher ffundigen, urn aieh mit Gott lid»evoll six ver- I9hiien,-v^^er fon ihrnabfallenmuflte, lebie Wenier ganz oorteet, nur 4mb ^wir ,Frate8t«mteii nnd: hoiffeitUich auch die ualiefaxtgeii^n ^KatkoIikeBi weder die Theovie nodi die Praxis dieser Lebeiasphilosophie for zulaasig er- kexm^i. Fi^er 8<^on woUte Werner, dass man in ibm denprociaiflehen Kensohen TompoetiAchen unterscbeide. Froeaisoh -sei er mit dem' kaltestefii J^eaikBT dnverstanden, dass ^ufklarung des Yerstandes ond Yeredlung der vioralificheii FreUxeit die Han^^tguter der Mensobhcat nseien \md dwss die jdboziaieii Bilder weder znr Erfulbuag unserer Handlungapflioht buileiteny .BOcb.Ton£rfuUai]^ .iftnsever Benkpflicbt ableit^ «K>llen; nsdt emem Werte, ecti;e»ne die bobeMi»ral ganz Ton der Aesthetik oderDisci^HfidesSahdnen. Aber >ek)€$i aus dem Grande mache er letztere auch nioht zur Dienerm der Moral Oder der Hmnanitat, welcbe beide er fnr bocberhaben aber fur total prosaiech baltoi Eiinst und Religion soUten seiner Meinnng nach das Herz irie ein Gefass dorch Anschauen des Schonen und des UniversQins nnr reinigen so weit, dass es fur die hoheren Wabrheiten der Moral empCang- licb 4sei, nicbt dem Herzen diese Wabrheiten selbst 'eintricbtem', denA das vire ein der Moral, die nur reine Motive braaebe, unwiirdiges Yebikel. Kim seien aber die Herzen der AUtagsmenschen kalt, sie miissten also durch Bilder des Uebersinnlichen erst entflammt werden, wie ein irdenes Gefass auagegliiht, ebe die reine Milch der Moral in sie gegosen werden konne. Das sei sein kurzes Glaubensbekenntnis uberEunst, die ibm nicbt als Mch- tiges Amusement, sondem als Leiterin durch's Leben gelte. Er setzte dem- xiach die Kunst (mit Inbegriff der Dichtung) als eine Stufe der Moral vor- aufl, wahrend die der ganzen Menschheit notige Moral und deren gottlicbes Fundament vor aller Kunst gelten und wirken muss, da die Eunst nur die freiere Entfaltung des menschlichen mit der Pflicht inEinklange stehenden Lebens sein kann. Seine poetischen Arbeiten waren demgemass nicht Aus- flttsse einer in sich heiter geschlossnen Natur, sondem Zeugnisse eines un- klar drangenden Strebens nach einem unklar dammernden Ziele. Die Haupt- tendenz seiner 'Sohne des Thales' erklart er (1802) fur nichts weiter, als fnr den Sieg des gelauterten Eatholicismus mittels der Maurerei iiber den in seinen Grundsatzen zwar ehrwiirdigen, aber dem Menscbengeschlecbt als solchem nicht angemessnen durchaus prosaischen Gang eines durch keine Fhantasie begrenzten Eriticismus (Reprasentanten des ersteren soUen der fiizbiscbof und das Thai, Reprasentanten des letzteren Molay und die Templer sein). Den gelauterten Eatholicismus nannte er neun Jahre vor seinem Uebertritt, seinen Gotzen, dem er durch seinen Inquisitor Wilhelm von Paris ^ nicht unwiirdiges Opfer zu bringen hoffe. Diesen idealisirten Eatholi- cismus hatte er, der damalige Protestant oder Eryptokatholik, sich erst zu schaffen und sein Ideal wich weit ab von der Kirche. In poetischer Hin- sicht nahm er nicbt nur die Maurerei, sondem selbst manches von ibrer Gebeimniskramerei , ja, wie er sich ausdriickt, sogar den jetzt aufs neue Mode werdenden Eatholicismus, nicht als Glaubenssystem , sondem als eine

^ Buch 7. Rmncmtiflche Sckole. Zweitee Kapitel.

-wiederaufgegrabene myth(dogi6che Fundgrube theoretisch iittd> i^raktis^h in Schtttz, and erklai^e, dass alien enrop&ischen Kunstgenins nnd Eiin0tge8clima<^ allmalich der Teufel hole, wenn vnr nicht zu einem gel&uteirten, keineswegi metamorphosierten EatholicismuB, von dem wir ausgegangen, sniTackkelife& "vmrden. Und in diesem Sinne, meinte er, konne sein Schauspiel eben£k>giit eine Predigt heissen. Immerhin! dann aber zun&ehst eine Kapuzinerpredigi, da sein idealisierter Katholicismufi selbst nur ein Gemisch von chriBtlichem und heidnischem Olauben und Aberglauben, von positiver Religion und phan* tastischen Extravaganzen war; neben einer christlich demiitigen Ergebung in den als hoher und besser erkannten Rathschluss Gottes lag eine brutak Erlahmung menschliclier Willenskraft vor einer selbetgeschaffenen f^talitrtiscb- despotischen Weltordnung, nach welcher die Schuld auch an der Unscbidd geracht wird, gleichsam nur um ein Exempel uberirdischer MacbtvoUkom* menheit zu Htatuieren. Mit dieser Ansicht, die namentlich im 'Yierundzwan- zigsten Februar' beleidigend hervortritt, schuf Werner die Caricatur der Scbicksalstragodie (Buch VIII), die erst recht zu spuken begann, als Werner selbst bereits verschoUen war.

Vgl. Friedr. Lndw. Zacharias Werner (von B. Hitzig, in F. A. Schmidts Neaeia He- krolog der Deutschen. I. (Ilmenaa 189A}, 56— 78)» (E. Hitsig:) Lebens-Abriss F.L. Zaoh. Werners yon dem Herausgeber von Hoffmanns Leben and Nachlaas. Berlin 1823. 8. Waitzen- egger^s Gelebrten- and Schriftsteller-Lexikon der deutschen katholischen Geistlichkeit. Bd.3. (Landsh. 1822), S. 409—421. Zach. Werners Biographie nnd Charakteristik, nebst Original-. HitttieUang aas dessen handschriftlichen Tagebttehem heransgegeben von Schflta. Qrimiiuu 1841. II. 8.

Geistes-Funken, aufgcfangen im Umgange mit weiland F. L. Z. Werner. Herausgegebea yon Isidorus Regiomontanus. Wtirzburg 1827.

i) Vermischte Gedichte. Konigsberg 1789. 8.

2) Die Sohne des Thais. Ein dramatisches Gedicht. Berlin 1803. IL 4. Zw. Aufl Dritte Aufl. Berl. 1823. II. 8. Schriften Bd. 4—6.

I: Die Templor auf Cypem. II: Die Kreuzesbrttder.

3) Das Kreuz an der Ostsee. Ein Trauerspiel. Erster Theil. Die Braut- nacht. Berlin 1806. 8. Zw. Aufl. Berl. 1823. 8. Schr. Bd. 7.

4) Martin Luther, oder die Weihe der Kraft. Eine Tragodie. Berlin

1807. 8. Schr. Bd. VI.

D&nisch: Marten Lather ellcr Kraftindyielsen. Tragoedie af Werner. Oyersat af K. L. Rahbek. Kbhyn. 1818. 8.

5) Attila, Konig der Hunnen. Eine romantische Tragodie in 5 Acten. Berlin 180. 8. Wohlfeile [Titel-jAusgabe. Berlin. 1812. 8. -—

6) Wanda, Eoni^n der Sarmaten. Eine romantische Tragodie mit Gesang in 5 Acten. Tubingen 1810. 8. Sch. B. 7.

Am 30. Jan. 1808 in Weimar aufgefUhrt, vgl. Bd. 2, 852.

7) Der vier und zwanzigste Februar. Eine Tragodie in einem Acte (zu- erst gedruckt in der Urania s. 1815. S. 307 384). Altenburg 1815. 8. Zw. Aufl. Leipz. 1819. 8 Schr. Bd. 9.

Nach Hitzig (im Nekrol 1, 65) 1809 in Weimar entstanden in einem projectierteii ^ Wettkampfe mit Goetlie, £ur Dichtung eines s. g. Finch- nnd Segengemftldes in dem begresi* ten Raum yon 1 Acte. Ooethe fOhrte das StUck 1810 wenigstens scbon auf; ygl. Bd. 2 S. 85i- In der Urania S. 363 bemerkt Werner <1809 unter den Aospifien seiner Ex. des Hm. ffeb. R. V. Goethe an Tage gefOrdert?.

8) Klagen um seiue Kouigin, Luisc von Preusseu. Berlin .181.1. 4.

9) Die Weihe der Unkraft. Ein Erganzungsblatt zur deutschen Haun- tafel. Frankfurt 1813. 8.

§. 287. Zsolk W«rner. §; 288. Hninridh v* IQeiat. ^

1^ £rieg^ied for di6 mm' keU. Eriege verbdndetbn Hoece. FrankL

...»

J,l) Te Beum zur Feier 4er Einnahme von Pavktv Frankf. l^t^. 4.

12) Cunigimde die Heilige^ Romisch-Deutsehe Kaisenn. Eiu roman- tisches Schauspiel in 5 Acten. Leipzig ;815. 8. ^chriften Bd. 9.

13) Theater. Wien 1816—1818. VI. 8.

14) Geistliche Uebungen fur drei Tage. Wien 1818. 12.

15) Vorrede zu J. P. Silberts Uebers. des Thonj^as a Eempis von der Nachfolge Christi. Wien 1822.

16) Die* Mutter der Makkabaer. Tragodie in 5 Acten. Wien 1820. Schriften Bd. X.

Vgl. obenSS. 864.

17) Letzte Lebenstage und Testamente. Wien 1823. 8.

18) Ausgewahlte Schriften! Aus seinem handschriftlichen Nachlasse, heraosgegeben von seinen Freunden. Einzig rechtmassige G-esammtansgabe. Onnmia 1^41. Xm. 8. Titel-Auflage : Sammtliehe Werke. Grimma 1844.

i—IIJ. : PoetlMhe Werke. Bng. t. Joh. Baron ▼. SedUlx. (I. : Oedi«lite. bU 1810. IL: aedichte hifl 1823. lU. : Geistliche Gedichte.-Dispata). IV— X. : Dramatiscbe Werka. (IV— v.: Die SOhne dcs Thala. VI.; Luther oder d. Weihe der Kraft. VII.: Daa Kreus a. d. Ostsee. Wanda. VUI.: Attila. IX.: Der 24. Febr. Canigunde. X.. Die Kntter der Makkab.). *— XI.— XHI. : Aus^wEhlte Predigien.

19) Die Posaunen des Weltgerichts. Eine Predigt. Mit einem Vorwort von J. G. V. Oettel. Zw. Aufl. Regensb. 1856. 29 S.'8.

§. 288.

21. Heinrlch v. RIelst warde 10. October 1776 zu Frankfurt a. d. Oder ge- boren und fur den Militairstand bestimmt. Naeh einer durftigen Jugend- bildung und vernachlassigten Erziehung trat er bei einem preussischen Re- gimente ein und machte als Junker den Feldzug am Rhein (1793) mit, blieb Bpater noch einige Jahre im Militair, fand aber wenig Geniigen daran und Btudierte gegen Ende des Jahrhunderts in Frankfurt a. d. 0. ohne bestimm- tes Ziel. Er wurde in einer Abteilung des Ministeriums unter Struensee in Berlin angestellt, verlobte sich und qualte sich und seine Braut mit wunderlichen Grillen fiber die richtige Art der Bildung. Unklar und un- nifrieden ging er 1801 nach Paris, um wie andere Romantiker, mit denen er jedoch noch nicht in Verbindung getreten war , Naturwissei\|ichaften zu studieren, und dort die kantsche Philosophic, die er selbst nur notdiirftig erfasst hatte, auszubreiten, ein Unternehmen, das keinen Erfolg ha^e. Ohne ausreichende Mittel und auch ohne praktiches Talent fand er den Aufent- balt in Paris nicht nach Wunsche und gieng von dort in die Schweiz, wo er sich am liebsten als Bauer hatte vergraben mogen. Et* wurde mit Zschokke und L. Wieland bekannt, mit denen er sich in einen poetischen Wettstreit einliess, wodurch zum erstemnal sein schlummemdes Talent in die ihm ent- «prechende dramatische Bahn gelenkt wurde.' Alle drei vei'abredeten die Behandlung eines nnd dcsselben Stoffes, wdraiis die Familie Schroffenstein, die Zschokke novellistisch, Kleist und Wifeland dramatisch behatidelten, so wie Klefsts Dorfrichter und Wielands Ambrosius Schlihge, hervorgiengen. Das thatijg^e Zusammenleben ihit den Fremdfen besch&ftigte arigenehm, hatte aber keine*^ Daner. Mit seiner Braut hatte IQeist, weil er sie fur nidht ge- nngsam gebildet ansah , gebrochen. * Er wandte sich aud' der Schweiz , wo

-^ Bttth 7. BoBMuatisebe Schide. Zweiiet Ki^itel.

er eiiife nehernde IiebennteUaog nicht finden konnte, itaefa Deutaeliland

zuriick and nahm, nach einem vorubergehenden Aufenthalt in Weima^, seineh Wohnflitz in Dresden, wo es ihm jedoefa auck bicht -gitteken * woUte. Na^hdem er 1808 abermalB nach Frankreich gegangen; 'k<ATte er nach. Berlin £urilck nnd fand bier eine geringe Anstellung im Finanzministerium, die mit dem Stnrz des preussiscben Staates aufbdrte. Nach der Jenaw Scblacbt flncbtete er mit nach Konigsberg, gieng dann wieder nach Berlin and wiirde 1807 von den Franzosen auf einer Fassreise als verdachiig aof- gegriffen, nach Frankreich geftihrt and ein halbes Jahr in Chalons ge- fangen gehalten. Nach seiner Freilassang wandte er sich naeh Dresdeiiy wo er in Gemeinscbaft mit Adam MuUer die Zeitschrift Phdbas beransgab and dadarch mit den Bomantikem bekannt wurde. Der Bestand des Pho- bas daaerte nar das Jahr 1808. Beim Aasbruch des Krieges zwischen Oesterreich and Frankreich eilte Eleist nach Prag and war im Begriff nach Wten za gehen, ids der Friedensschluss seine Aassichtan and Hof&mngen Tereitelte. £r gieng mm naoh Berlin, wo er die Abendblatter hM?a«i^;ab, die sich gimstiger Teilnahme za erfreaen batten. In Berlin worde er mit der masikalisch sebr begabten Fran Henriette Yogel bekannt, die an einem anheilbaren IJebel litt and ihm in einem Moment der Aafregang nach einem masika^schen Gennss das Gteliibde abnahm, ihr einen Dienst za leisten, so- bald sie ihn fordem werde. Im November 1811 vermochte sie ihn, mit ihr nach Potsdam za fahren; sie kehrten in einem Haase anweit der Stadt ein, verbrachten die Nacht mit Brief scbfoiben and losten am 21. Nov. in einem nahen Fohrenwalde ihr Geltibde. Kleist erschoss die Fraa and sich selbst. £in leidenschaftliches Yerhaltniss hatte zwischen ihnen nicht stattgefonden. Seine Schriften gab Ladw. Tieck heraas and begleitete sie mit einer bio- griq^hisi^en Einleitong, die den poetischen Leistangen ein Characterbild von spartanischer Haltang zam Hintergrande gab. Seitdem hat sich darch .die Yeroffentlichang von Brief en an Freande, an die Braat and an seine -Sohwester Ulrike mancherlei in diesem Bilde berichtigt. Der Dichter tritt aas der heroischen Stellung mehr in die pathologische hiniiber, die Fremd- artigkeit seiner Erscheinong fiigt sich mehr in die anklare Erankhaftigkeit der Zeit. Das selbstqaalerische Grdbeln and GroUen war mehr dareh per- sonlichen Character als darch die politische Lage der Welt and die ohn- machtige Zerrissenheit des Yaterlandes bedingt. Dennoch bleibt seiner Dichtong der grosse Yorzag wirklicher Gestaltungskraft, fester sichrer Zeichnang and lebensvoller Aasfiihrang. Nach der Bearbeitong des Mo- liere'scheh Amphitryon, der ihn nicht der Possen sondem des eigentUmlichen Problems wegen anzog, trat er mit einer dramatisch sehr gewandter Dicht* nng der Familie Schroffenstein hervor, wobei ihn wieder das Problem, die Selbstzerstorang des Argwohns, reizte. Mit voUig geubter Hand and ohne irgend welche matlose Zuriickhaltung entwarf er kiihn and folgerecht sein ddsteres Bild der Zerstorang zweier verwandter Haaser, die sich ehen nur eines blossen Argwohnes wegen za Grande richten. Wie kraftig and reich sein Talent war, zeigte er, indem er fast za gleicher Zeit das Lustspiel ergriff and in dem zerbrochenen Eruge mit der heitem Eanst eines nieder- landiAChen Malers ein derbes Bild entwarf, das in teohnischer YoUendongf durch Exponieren and rasch fortschreitende Handlang bei aller kunstvollen

•v;

§. 988. H«imrich r. Klaivi, 40

so wie darck kec^e Ausfahraog der Gharaktere die gereifte Koiiflt dm MeiBtevs darlegie. In Weimar iiel das ^langweilige und abge« nolnnaekte^ Stock zwar durch, aber das^weimariseke idealiflohe Publikam var for dieee derive KumtBchopfimg fcein competenter Biohter: sie hat skh ha im die Gegenwart aaf der Buhne erbalten und erfreut noch immer in «rater Frische. Einett g«wagteren Sehritt that Kleist mit der Penthesilea, in der ihn anch das Problem relate xmd die er mii derselben ddiem Kraft nad Ki&iiheit dnrchlohrte, wie die Sehroffeiifiteiuer «and den Krug, nur dass liier die Kraft bis zur Wildheit gesteigert war. Gibt man die Amazone als Diehtungsstoff eimnal zo, so darf ioan auoh vor der oonsequenten Durchfiih- nung idfiht aurtLeksohreeken. Alles S&tse and alien wilden Blutdurst ver- eiiiigte der Dichter in der Briui dieter M&nnin, die den geliebten Feind aberwunden zu haben wahnt and als sie derTeoschung inne wird, ihm den todtlii^ea Pfeil durch den Hals bohrt, die Zahne mit den Hunden um die Wette m seine weisse Brust schlagt and dann, die grauenvolle That an- starrend, ihm in den Tod nachfolgt. fit liegft etfvras* Kannibalisches indieser Sehopfiuig, aber nor die Wahl des Gegenstandes l&sst sich tadeln. Die Elntfaltnng and Durchfiihning sind aber allem Tadel. Den vollen Gtegen- satz lieferte er im Kathchen von Heilbronn, diesem hingebenden, sanften^ gednldigen Wesen, das wie eine zweite Griseldis ihrer Liebe unerschatter- lich getrea bleibt. Die Losong dieses Problems darch eine Art von thieri- sehem Magnetismus, der damah darch Mesmer and seine Jonger in der ^Zeit spokte, ist freilich so wenig lobenswert als die schliessliche Verwand- Inng der Tochter des Waffenschmiedes in ein Fiirstenkind, eine Wandlang^ die allzusehr an die verbranchten kotzebae'schen Theatercoaps erinnert; aber die Aosfuhrong i^af der Biihne ist ziemlich menschlisch and natorlich gehfdten. Der aas den Flammen rettende Cherub, auch eine iibliche Theatermaschinerie der Zeit, fallt kaum iibler auf als der schwarze Bitter in Schillers Jungfrau v. Orleans. -^ Im Prinzen von Homburg reizte das Pro- blem, die kriegerische Heldenherzigkeit und die Liebe zum Leben in der* flelben jagendlichen Menschenbrast in Zwiespalt zu setzen und letztere uber die erstere siegen zu lassen. Die landiiblichen Vorstellungen von todesver- achtendem Heldenmut wurden freilich dadurch verletzt und in einer kriegeri- scben Zeit, wo die, selbst mit siegreichem £rfolge gekronte Uebertretung eines militairischen Gebots oderVerbots ein todeswurdiges Verbrechen sein mag, moehte der Prinz den Tod zu verdienen scheinen; Kleist aber that wofal, die menschliche Begung nicht durch die militairische Praxis zu er- sticken. Die Schwache des Stiiekes lieg^ nur in der sohlafwachenden Scene des Anfenges, wo das vomehme Hofpublikum seinen Scherz mit dem schla- fenden Prinzen treibt, ein Scherz, der das ganze Spiel in Bewegung setzt. Eleists Hermannsschlacht ist die einzige, welche neben patriotischem guten Willen auch Gestalten and Yerhaltnisse gibt, die sich jenen Zeiten, in denen die Sddacht vorgieng, zagestehen lassen, was weder bei Klopstock, noch bei Grabbe, noch bei andern Hermannsschlachtmalem unter den dramatischen Dichtem der Fall ist. Das Drama handelt ohne alle Seitenblicke nur ganz histoiiflch and saohgemass die Vertreibung der Bomer aus Deutschland durch den Cherosker Hermann ab and ist doch ein klarer Spiegel der achmaehvoUen Zerrissenheit und des nach Einigung und Befreiung von

Ooedeke, Orundriss III. 4

Buch 7. lUmnaiUtis^biS Scbul^. i&veiteB Kapitel.

fremdl&ndlBclieni Jocbo dr&nges4exi YolkigeieteB, em Abbild 4er Zeit) wo Pombergi SchiU und did Tiroler fur dius Yftterlvkd littes^ w^ ikften imcl ihm der Senoaim fehlte. ^ies treue Spiegelbild durch zwei Jahrtanseiido' getrennter Zeiten ist das HochstQ was. Kleigt geiang^ Seine Notellen, meisterJbaft sie sind, verj^chwindfin dagegea. Sie zeicluaen sioh darch den Btrengsten folgarechteiL Gwug der Haadfamg aiu»^ die aiit ehemer Hand bi» zu den auBsersten Consequenzen. durcbgefixhst ndrd; Yor sXiea ist der Kohlhaas ein Muster kraftiger GestaltKusg ; aua einer kieinon unbedeiiiendeiL BegebenJieit wird eiae Beihe von Haudlungen des um sein Reckt ver- kurzten Helden mit so natiirlU^er Kunst entwickelt, dass man den Yer^ fassern des Conyersationslexieons kanm verargt, den kleistsohen Kohlbaas fur geschichtlich angesehen und- die* poetisobe Erfilidung i&r einen histori- schen Bericlit geneimmen zu haben.

1) Die Faniilie Schroffenstein. Trauerspiel in d Acten. Zurich 1608. 8,

2) Amphitryon. Lustspiel nach Moli^re. Herausgegeben von Adam H. Miiller. Dresden 1807. 8. r^. 1^18. 8. . '

3) Fhobus. Ein Journal for die Eunst. HeraUegegeben von Heinrich T. Kleist und Adam H. Muller. Erstei* Jahrgajig. . 1^08. Dreadeuv 4.

Erstcs ^mck. Januar 1808. Presden , gjedmekt b^i Caxi Gottlieb Gartner. ^ 8. 4. -- S. 3. : Prolog von H. v. Kleist. (Elegle). I. S. 5. : Organisches Fragment aus dem Traaer- spiele Pcnthesilea , von H. v. I^leist. II. S. 33 : Ueber die Bedeutung dei? Tanzes , von •*r. -- III. S. 38 1 Der Engel am Grabe des Herm, von H. r. Ktelst.'— IV. S. 40: cGedioht) An Dorothea. Zum iDank ftlr daa reiseikde Bild meSaer JkiU«. Von K o v al i a. ^^ Y. Bw 41 » Fng* ment Uber dramat^chfl Kuast und Poetie, von Adani ii. MUll^^c. < vi. S. 52: PopnlaaritiU und MystioisDins. YII. S. 54: Ueber den schriftstelleiisohen Chaiakter der Fvaa v. Stael- Holstein. S. 57 : Epilog vpn H. v. Kleist (Elegie).

Zweitea Stfick. Febr. 1808. 48. S. 4. I. S. 8—82: Die Marquiae von 0»****, TOn H. V. Kleist (nach einer wabrea Begebenbeit, d«ren Sehaaplata vom Norden nacdE.dem Sfiiea

▼ertogt worden). II. Die Tauben-, Fabel nacb I«afontain«, von demaelben. B. 3S SI

m. 8. 35—42. Vorlesung fiber das Sch(Jne, von Adam H. M tiller. - IV. 8. 42-47: Ueber Corinna der Fran v. Stael-Holstein, von demselben.

Drittes 8ttick. Mar« 1808. 50. S. 4. - I. 5. S-31: Vorleaungen fiber daa fitthOae CFort- setsnng), von Adam H. Mtl lie r. - II. S. d2~46: fragment: ana dem lioatapiel: Der aer- brochene Krag> von H. v. Kleist. (Da^a eiae Anmerkiwg, dass eigentUaJi daa Fragment eiftas inr^sseren Werkes, Robert Guiskard, babe eiager|lckt, werden sollen, da aber der Kru^; eben im Theater zn Weimar verungltlckt sei, werde es den Leser vielleicht interessieren, einiger- maasen prtifen zn k<)nnen, worin dies seinen Gmnd babe). Abgedrackt sind Auftritt 1. 4. 5.*-^' HI. S. 47 t Fabeln (in Proaa) von H. t. Kleist (It Die Hnade and der Vogel. 8: Die Fabel obne Moral). - ly. B. 47 : Othara Braat^erbung, ein^ Bage nach Baao Granrn^tlcna, iu (aeba) Bomauzen, von P(^Uegrin F o a q u ^).

Viertes und ffitiftes Stiick. April u. Mai 18X)8. 108 S. 4. - I. S. 3-20: Fragment aus der Tragcidie : Robert Gulskard, Herzog der Norminner , von H. v. Kleist. - II. 8. 21 : Der Alte and sein Uebersetzer (poetiacher Dialog , miterzeicbnet Q. D. B. F.). - ni. B. 85-44e Die Abentbeuer des Fiedlers von Bchiras (inProaa, onterzeichoet rstti). lY. S. 44; M. und S. (Die Bram dos Diohters und ihre verheiratete Schwester) vqn Novalis. V. 3. 45 53; Adam Mailer's funfte Vorlesung fiber das SchJJne. VI. S. 54—59: Faareveile aus dem DUnischen des Adam Ohlenschiager (Gedicht). VII. S.56— 67: Ironie, Lustspiel, Aristo* phanes: aus Adam MUllers Vorleeungea fiber dramatische Poesie and Knnat. *> Vin. Frag^ mente einer Vorlesung. Von Dr. G. H. Schubert. 8. 67—68. IX. 8. 6^—71: XVierund: zwanzig) Epigramme von H. v. Kleist. X. 71 73: E^twas fiber Landschaftamalerei, von A* M filler. XI. B. 73—74: Variation auf Gdthe's Musen und Grazien in, der Mark, von Dr. Wezel. XII. 8. 75 104: Fragment aus dem Schauspiel: Dais Kathcheh von Hellbronn, oder Die Feueriprobe, von H. v. Kleist. (Act 1 Auftritt 1 u.2, Act 2 Atxftrittl.) Xm. 8. 10^—107 Saul und David, GemUlde des Herm Gerhard von Kfigelgen,.€l»edicht von W(fiKel). <

Bechstes Btfick. Junius 1808. 48 S. 4. I. S. 1—6 (Franzdaischea Gedicht:) Le retoui des Grecs, pai* ^adame de BtaSl-Holsteiu. II. S. 8—17: Das Marchen von der langen

.: §«.^& Hlsinrich T. Eleiit. 51

Kate (in Prosa). S. Vl—ifit I*eg0ii4e Tomigrossen Ohri^topb) von 0r. Wetzdl (Gedieht). lY. S. 20— 34 1. Michel ^olOhAaS) you ^. v. Kleist (am Schlius: Fortsetoang folgt, ist aber nicht eifolgt). Y. S. 34—41: Apologie der franz^slBchen Literatur, ana Ad. H. KUllers YorlesuBgen (iber dramatische Poesie. ly. S. 42 14: Kunstkritik* An die Loser deePh^bus, ▼on Adam Miller. VII. S. 44^47:' (Zwanzig) Epigramme von H. v. Kleist.

Siebentes Sttick. 'Julius 1808. Dresden, imVerlage der Waltherschen Hofbuchhandlung, 4€ S. 4. I. S. 3 12: Vom Charakter der spanischen Poesie. Aus Adam Mlillers Vor- lenngen fiber dramatische PV)edie. It'. &. 12—23: Vort der didaktischen Poesie. Von (W.) NienstUdt. III. S. 24—28: Iduna, GOttin der Unsterblichkeit. Nach der islandischen Edda (Gedieht), von Wezel. TV. 8. 29: Gottes Strom. Nach dem Talmud (Gedieht). V. 8.29--31: Die Vers£nmteKlrche (Gedieht) 1807, von Wezel. VI. S. 31—46: Philosophlsche sad kritfiche Miscellen (in Profit und Versen).

Achtes Sfttck. August 1808. 48 S. 4. T. S. 3—9. 'Der Wole Grab. Das nordische Roil qniem, nach der Edda (Gedieht), von Wezel. II. S. 10 18: Einleitun^ jn die Betrachlfong der griechischen Biihne. Aus Adam MlUllers Vorlesungen , liber dramatische Kunst. HI. 8. 19—20: Kleobis und Biton (Gedieht), von Wezel. IV. 8. 21—33: Von der didaktischen Poesie. (Portsetzung), von W. Nien^tSdt. V. 8. 33—39: Philosophisch-kritische Miscellen. 1—8. (Unterzeichnet^.M.) VI. 8^ 39—44: Die 8chuleJohann vonMtlllers, von Ad. MUller. Vn. 8. 45 47: Noch etwas liber den Ubtersohied des antiken and modemen Theaters.

Neontes und zehntes Stuck. Septbr. und Octbr. 1808. 90 8. 4. I. 8. 3—13: Vom reli. gUteea Charaktex der griechiiehen Btfhne, von Ad^ M filler. II. 8. 13—16: (Gedieht von HovbUs) Zur Weinlese. 5. Ootober 1799. Von Pr!e<lrich v. Hardenberg (Novalis).— in^ 8. 15—54 : Zweites Fragment des Schauspiels KUthchen von Heilbronn , von H. v. Kleist (Act 2, Auftritt 2, 3,. ft 10, 12, 13). ^ IV. 8. 5^-^7s Fragmente fiber WUliaom Shakespear. Ana Ad. Milllers Vorlesungen fiber {die dramatische Kunst. V. 8. 86—89: (Ffini) kleinte Ge» ley^heitsgedichte, von H. v. K.

Eilftes und zwe^lfles Stick. November tmd December 1808. 84 8. 4. I. 8. 3— 27 : iVolegomena einer Kunst-Philosophie, von Adam MfiUer. II— V. 8.. 27-^29s.VierGedlchte ▼on Wezel (2. Ided von der Jugend, 3. Der Tod. 4. Fluoh der Zeit. 5. Das Kleinod.). VL 8. 30—35: fDer Schrecken im (Bade. Eine Idylle (in Jamben, Dialog zwlschen Johanna and Margaretha).] Von Heinr. v. Kleist. VII— IX.: Drei Gedichte von Graf O. Heinr. von L0beB (8. 35: Konz von EaufPUngen,- Romanze. S. 3d: Die sterbende 'Mkria , nach einem abdcutschen Bilde auf^ deih Behlosse zu Nfirnberg. •— 8. 38-^9: Die himmelfahrendd Maria).

X. S. 89—40: Druck der fieele (Gedieht) von X** (Immer denk* ick, 8oU sick wenden), U. 8. 40 47: Itallenisches Theater, Masken, Extemporiren. Aus Adam Mfillers Vor. lonmgen fiber dramatische Kunst. XII. 8.48: Geistem&he, Fragment (Gedieht). Xm. 8. 49—50: IJeber das deutsche [dramatische] Famillengem&lde. XIV. 8. 50—51 (Gedieht): An J. Alg sie dreizehn Jahr alt war ih's Stammbueh geschrieben, von A. M(tiller). XV XVlii.: Yier Gedichte von Wezel. (8. 51. Unsichtbare Nahe. 8. 52. Wanderers Tagereise. 8. 53. Wanderers Abend. 8. 54^56': Wanderers Nachtlager.). XIX. 8. 57 71: Ueber Kunstaus< itellang und Kunstkritik, von Ferdinand Hartmann. iX. Sl 71—83: Noih- imd Hfilfs- bfleUehi ffir Efinstler und Kunstliebhaber in Mildheim (vgl. §. 278, 1015), aus den Schriften des Herm von Ramdohr (vgl. §. 264, 778) mit Fields zusammengetragen,

4) Pentheeilea. Trauerepiel. Tubingen 1808.

Vgl. Phdbus Nr. 3. Januar. Goethe in Hoffmanns v. F. Findlingen 179 f.

5) Berliner Abendblatter (Zeitschrift). Berlin 1811. 8.

Darin aueh erste Drucke von Goethe, die 8. Hirzel entgangen sind.

e) Das Kathchen von Heilbi^nn oder die I^etierjptobe, etn grosses histo- riselies Sitterschanspiel. Berlin 1810.

Vgl. Nr. 3. Phftbua. Mai. 8. 75 und October 8. 15. Bttbnenbearbeitung von Holbein Bach VUL

7) Erzahlivigen. Berlin 1810—1811. II. 8.

I) 1 : Miebel Kohlhaast Vgl. Nr, 8. PhChus. Juni. 8. 20. Honnayr's Arehiv 182^. Nov. 738. 1823. Pebr. 83. Brockhaus Conversationslexikon unter dem Worte l^ohlhaas. 2; Die lUrquise von Q*****. Vgl. Nr. 3. Phdbus. Febr. 8. 3.-3: Das Erdbeben von Chili. H.) 4: Die Verlobung auf 8. Dbtoingo. 5: Das "Bettelweib von Liocamo. 6: Dei' Findttng. 7% Die h^iUge CMcilie, Oder die G«walt der Mu&lk, ^ine Leg6nde. 8: Der Zweikampf.

g^. Bach 7. Rc^QMtitisohe S«hiiid. Zweit^s Kapitel.

8) Dear zerbrochene Krag. LastspieL Berlin 1811; 6.

Virl. Mr. 3. Phdbas. M&rz. S. 38. Heftriette von Knebel sn ifiren Brader. 5. IC&r^ ve^. Briefe S. 8»8.

' 9) Hinterlassene Schriften. Berausgegebi^^n L. Tieck. Berlin 18S1,

1 : Der Prinz von Homburg. 2 : Die HermannscbUcht. 9 : Robert Gniskard, Frag- ment; vgl. Nr. 3. Phdbus, M&rz 1808. 8. 33 und April S. 3.

10) Gesammelte Schriften. Herausgegeben von L. Tieck. Berlin ^S^6, III. 8.

I) 1 : Die Familie Schroffenstein. 3 : Penthesilea. S : Amphitryon. -^ II) 4 : Der %9r- tirochene Krug. 5 : Das Kiithchen von Heilbronn. $ } Der Prinz von Hombnrg. -~ 7 : 91(» Hermannsschlacht. III) 8 : Michel Kohlhaaa. 9 : Die Marquiae voxv 0- 10 > Ofut SfA* beben in Chili. 11: Die Veripbung auf S. Domingp. -r 12: Das Bettelweib von Locarno. fd : Der Findllng. 14 : Die heilige CaeciUe. 15 : Der Zweikampf. 16 : Robert GoiBltar^. 17: Eplgramme und Gedichte.

11) Ausgewahlte Schriften. Hrsg. von L. Tieck. Berlin 1846. IV. 8.

I) 1: Das K&thchen von Heilbronn. ^) 2: Der zerbrochene Krug. 3: Der Prla^L von Homburg. III IV: Erz&hlungen.

12) Leben und Briefe. Mit einem Anhange von Ed. v. Biilow. Berlin 1848. XIV. und 286 S. 8.

13) Heinrich v. Kleist's ge9ammelte Schriften. &sg. von L. Tieck, revi- diert, erganzt und mit einer foiographischen Einleitung versehen von Julian. Schmidt. Berlin 1859 ff. 16.

*14) Briefe an seine Schwester Ulrike* Herausgegeben v. Koberstein. Berlin 1860.

15) Politische Schriften und andre Nachtrage zu seinen Werken. Mit einer Einleitung herausgegeben von Bud. Kopke. Berlin 1862. [Dec. 1861.1 XIII und 168 S. 8.

Politische "Batiren, Erz&hlnng^i, Gedichte, meislens aus den Beriiner AbendblSttem 1811; manches ist nur vermutungsweise Kleiat beigelegt.

22. Ludw. Fr. Aug« WielM* geb. .28. Oct. 1777 zu Weimjar, Sohn des Oberondichters; studierte in Jena, verkehrte in Zurich mit H. v. Kleist und Zsphokke : alle drei bearbeiteten den zerbrochenen Krug, und W. und Kl^stc die Familie Schroffenstein. Er wurde 1809 Bibliothekar des Fiirsten Ester^ hazy; lebte seit 1811 unabhangig in Wien, Weimar und Jena als Redacteur politischer Zeitschriften; t 12. Dec. 1819. 1) Die Familie Schroffenstein; Trauersp. Ziirich 1802. 8. 2) Erzahlungen und Dialogen; hrsg. v. C. M. Tyieland. Leipzig 1803. U. 8. (I. 1: Das Fest der Liebe. 2: Dialofi^en^ ~ II. 3: Die Gliicksritter. 4: Die gefahrliche Wette. -^ 5: Der Barbier von Bap^dad. 6: Der-Ungluckliche. 7: Verwegenheit aus Liebe.) . 3j Evelina; Drama n. d. Engl. Brschw. 1804. 8. 4) Lustspiele. Braunschw. 1805.. 327 S. 8. (AmbrosiusiiSchlinge. Eine Komodie (in Versen). S. 145. Die Bettlershochzeit. Ein Lustspiel in drei Aufziigen (Prosa). 5) Die Bdagerten; Schausp. Wien 1814. 8.*— '

Vgl. Hoffmann's Findlinge 1859 S. 171—172 uber das Lustsp. Di& Ueberraschung 1806.

Jleinricli Zschokke vergl. Buch Vm.

. 21. Heiaridi Jasepb ¥•» GaIIIb, geb. 26. De^emb. 1771 zu Wi^n, Sc^in. des 1781 verstorbenen Arztes, wurde im Lowenburgischeh Convict e in Wien vorgebildet und studierte seit 1790 Rechte. Nach Vollendung seiner Studien >wurde er Concipist bei der Finanzhofstelle, dann Hofsecretar und 1809* flofrat bei der damaligen Credits-Hofeommission. Rastloses Arbeiten erwarb ibm (Me Gunst des Finanzministers Grafen O'Donel, aber untergrub, da er die Nachte der Poesie widmete, seiuB Gesundheit. Am 28. Juli 1811 unterlag er einem Nervenfieber im 40. Lebensjahre. Seine von edlem Streben nach classischer EinfaH ^ingegebenien Dramen nahern sich doch mehr. .dem rhO"

§. 2S^.< JosJ V. GoUM. Mtitth. v. O^lnk. Fr. Kil^d. ^

torischen Pathos der franzdsischexi^lp Aer lebensvollen Grosse der griechi* Bchen TiAgpdie. Daa beste danuiter, eejuQ Eegujus, wurcle is FqigQ^einer Wette bmBOi 6 Wochen volleaidet* Siine Oedichte, voll patriotiBjchidr W3[nne «Ad kraftigeZeutgniflBO fiit den. edlen Gekt, dei? damalt ia*0^^b^frrm6h ml^ t&f^n h^aHlij sind nur ill eini^lnen Klangen itn ^brigen Detitschlan^ Ibfekannt gcworden. Wahtend die kraftigen Wehrmannslieder, dW in Oester- rei^^ lautes ISclio f^nden, im nbrigen Deutschland siiU voriibergiengeri^ drangen hier auch einzelne seiner Balladeu, wie 'Ka&Ber Max anf der Mil^ tinswand', ^Leopold von Solothurh', ^Kaiser Albrechts Hund*, durch und eiiiielt^'/ficlk l&iige in ^den Atttliologien.

V|:l. CJ^nsk v: WurabAfth , l^fo^aptifseheft Uexikon des jRaiserthnnis Q[esterrelch. Wieji

Ittfe^. fe) 418. -*''Bi<Jgrrftplue-yi[m li. v.' CoUfci in H. Josephs tV^ferken.

»

1) Regulus. Trs^godie in 5 Acten. Berlin 1802. 8.

Vgl. Goethe §. 242, 74 1. A. W. Schlegel in der Zeitung fOr die elegante Welt 180t, aoch in den kritischen Schriften. Berlin 1828. 2, 17. Italienisc^ von Lor. Kandoiiii.

2) Coriolan. Traiierspiel in 5 A. Berlin 1804. . 158 S. 8.

3) Polyxena. Trauerspiel in 6 A. Berlin 1804. 148 S. ^ p..

4) Balboa. Trau^ifp. in 5 A^ Berlin 1806, 8. ^

5) kiinstler-Entziickung. Eine Ode. Wien 1867. Foi.

6) BiaM» dellA Foi:ta. Trauerspiel in 5 A* B^rHn 1608. 8.

7) Landwehrlieder. Wiefn 1809. «. - . -

8) Maon. TrameMpiel in 5 A* Berlin 1810. 8.

9) Gedichte. Wieii 1812. 8.

10) Die Befreiung^ von Jerusalem. Oratorium. Wien. 8,, (mit s. Bruder)^

11) Sammtliclie Werke! Hrsg. (mit Biographie) von Matth, v. Collin* Wien 1812—1814. VL 8.

Regulul^. Coriolan. Polyxena. Balboa. Bianca delki Porta. r JtRon. Dife Horatier and CnriaUer. Brai^mante, Qper. (Muti^k vpn Reiohardt 1609). r-IPdet u^ Lieder Rndolpli von Habsbur^. BruchstUck ^inei^ Held.cngedichtes. /

12) Trauerspiele. Rechtmassige vom Yerfasser selbst .veranota^tete Axa*-

gabe^ Berlin 1828. HI. 8.

,. .

24. Mtifih, V. CoIIId, geb. 3. Marz 177a zu Wien, Bruder Heinr. Josephe^ stadierte ReChtel lfe04 l)octor, 1808 Prof, der Aesthetik zii Krakau, I8l0 Hofconcipist, 1812 Prof, der Geschichte und Philosophie in Wien, seit 1814 Kedacteur der Wiener AUg. Lit. Ztg. und seit 1815 Erzieher deSvflerzogs Yim ICeichstadt, grUndete T818 die Wiener Jahrbiicher^ von denen er bald ZTurficktrat. Er starb 23. Nov. 1824.

Vgl. Const. V. Wurzbacli, biograpb. Lexikon des Kaiserthums Oestorreich. W^en 1857, J, 416. Nekrol. 2, 1222. '

1) Bela's Kneg mit dfoii V«iter; hifetor. Schatispiel. Tubin^^n 1808. 8. 2) Dramatische Dichtungen, Leipzig. 1813. II. 8. Pestb 1815-^ i«17. lY. 8. (1; Dec Tod Friedriclw /des Styeitbaren, Trsn. i^i 6 A, 3; B^ Cid, .Trsp. in 5 A. nach Comeille. 11) 3 : Annius una die Legionen, Yorsp. au Marias. 4: Marius. Trsp. in 5 A. 5: Calthon und Colmal, lyr. Schsp. in 3 A. (Muaik von winter 180[0-) III) 6: Bela. 7: Bie feindlichen Sohne, Schsp. in S A. 8r; Der Tod Heinrichs des Grausamen, Trsp. in

Lgetassene Gedichie. Ausgew. jn. einem biograph. Vorw. begleitet von Jos. v. Hammer. Wien 1827. II. U. (Gfedicihte. -^ Essex, Tri^. in ^ A. nach Bi^nks. Forttmats Abfahrt von Cypem, dramat. Bruchsttick).

I

VMiiclk MiU ^1. B«oik YEI.

J^ . Bttcb 7. Romantisolie Sohiils. Zweites Ea|rttbl. ■-

- . ft. -289. .1 , •.. .

24. Oti6 leinrlch CIraf Yen loeben ps. Istdortfs' OrlentaOs, gpb. 18. Aug. It 36 EQ Dresden, stud, seii 1804 in Wittenberg und bis 1807 in Heidelberg, lebte dann in Wij&n, -Berlin und bei F&a<lue!>in« Nennbfausen. Im J. IS 13 mabhie er als sacbiiischer Unterlieutenant der FreiwilUgen dQn> Krieg.gc^en Ifapo- leon mit und zog i^u^h dem F^eden nach Dre^de^^ wo er vorzugEiweise mif> E. V. d. Malsbnrg verkehrte. 1822 wurde er vqm SchlagB geruhr^; 'er liess sich von Justinus Kerner rndg^netisch," doch ohne Eitolg, be^andeln und storb am 4. April 1825 su .Bresdin; *i -

Ygl. Kekrolog 3, 1387— laSO.yon WiUl M.ftller la D«88im., I .

1) Guido. Yon Isidorus Orientalise ^Wamabeim in d^ 3oliwiafi<» and Gotzischen Buphbandlung 1808. XVI und 360 S. 8.. (Erstex. Theilt Die Sebnsucht. Zweiter Theil: Das Reich d^r Minne. Drittar. Theil.; Die Verklarung.) .

Ohne Wissen des Verfadsers inii nenem' Titel aasgegeben : Eomantische Barstenimgen. Von Isidorus. Mannh. 1817. 8.

2) Gedichte. Berlin 1810. 8.

5) Arkadien. Ein Sfchafer- unci KSlterroman. Berlin 181 1 1812, 11. 8. rep. 1821. II. '8. , .

4. Deutsche Worte ober die Ansichten' der Stael von unserer poetischoi Literatur. Heidelb; 1814. 8. .. . : ...

5) Ein fein lustig' Walditucklein, von Euckwek Waldbrudeii^ (ih Kinds Harfe 3, 159; vgl. Beckers Tschb. f..l8?6 S, 419.)' . ,

6) Die Hesperiden. Bluthen und Fru^hte tvi$ der Heittiat dear Poesie und des Gemiiths. Herausg. von Isidorus. Leipzig 1816( 2&0 S., 9.

Mit Beitr&gen von W. v. Sclitltz, M. v. S chenk^ndorf , Joh. v. £ ioh.endorf f, Oiesebrecht, Wetner, Goldmann, Helmina y. Chezy, Epreff ,. ^astina> Kerner u. a. ' ' . ! ' u .. . "

7) Der Schwan. Poesie aus dichterischer Jugend |18(]f6] von Isidorus. Leipzig 1S16. 183 S. 8.

8) Der Liebe Selbstvernichtung, Novelle (in der Urania f. 1817).

9) Rosengarten. Diohtungen von 0. H. Grafen von Loeben. Altenborg und Leipzig 1817. II. 8.

(I, 306 S. 1: Das weisseBoss, eiue altdeutsohe Familienchronik in' S^BilAerm. S.l^tt Die Sonnenkinder, S. 343: Die Perle und die Maiblnm^e; Novella. ,— ^ n. 812 S, t'. Oc- phalus'und Ptbcris, ein ronkntisch-musikalfsQhes Driama. S. .131:* t^erdusji |(? $pm^i^eA). S. 145: Perslens J^ittet; ErzUhlung,,.— S. 235: Die Zaubernachte an^ Bosp^orus;' ein rprnan- tisches idedicht (in Stanzen und in 6 ^es&ngen). , '. . ' r

10) Cephalus und Procris. Ein romantiscli-tiiusikalisches Dramas .Al^ii- burg und Leipzig 1817. 130 S. 8. . -• /

Aus dem Rosengarten ; besonders ausgegeben.

11) Lotosblatter. Fragmente. Von Isidorus. Bamberg 1817. IL 9.

12) Leda; Eraahlung (in iex Urania f..l9l^..§. 3e5~-357).. ^ { 18) Prinz'Florindo, Maroken (Urania, fi 1319). ; :

14) Ritterehr' und , Minnedienst. Ali€ rbmal^tische QeicMchte.* Berlin

1819. 8. '-• •' ■■ •* . . ^ ■'■',, '■

15) Stiefmutterchen (in Becker's TascK^). f. 1820).

16). Die Fflrstenkinder ;(iri der Cornelia jf. 1820). . .• ", ':

17) Die lustigen* llusikanten (in B<lckers Taschenb. l?|j)-. -

18) Die Irrsale Klotars u^nd der Grafin Sigfisminda.' Eiiie romantisohe Geschibhte von Otto Heinrich iGrafen von.lioeben. AItenburgi82r. . Verlag von Christian .Hahn. 352 S. u.^ l"Bl. 3.' Zw, Ausgabe 1831, ' 8. . *

19) Erzahlungen von Otto Heinrich Grafe^i yon Lo^lpen.. I>r^94^iii ^^^ Paul Gottlob Hilscher. 1822 1824. 11. 8,' . , ' i . - , ,

I, 5 Bll. u. 191 S. E. F.G. O. v. d. Malsburg gewidmet.^S. 1: Die Todtenmahnnnff auerst in Beckers Tschb. f. 1819). S. 39: Lessko ubff FaaJtokai -^'W- 'hfviydtikkmgbt wcA

§ 289. W.viBolriftz. L>. vySeck^Mdbff. JitK Hi V«niiehirien! C^i^ebrecht. 55

mt Piuheti ^ Uf 3r^>'il« Itt* 9. ^.'^ ft. Iff* J>*r tollantgeiAMwfa. -»*rB. 9ft3>I»to ^uliMtl#.t^ 6v4d9t:|^ef Seterffisiag.'^ S'.i4ilii:.IiOitelQy-^. eiae fiftgtd TOa Bhein (z«^8t< tender UliddiA f. mis; atui deal liie^ .«!Qd dem- Afa^aDf e iler iStziiUihii? 6cJi&]^fte- IH. Helni sel^ Liod .yon der^r«ley). - ^ ; ';;,,.-..

' 20) Det Filger and die* PfalzgrMii,. Mn BiUearlied. Heidelb.i^ 1825. 8.

26. IfiiMm T^'Scbftti. geb. 15. Jlpr-'lY'TiS zu Berlin, preuss. La;ndrat iiud director det Rit^ers'chaR'rii der Neumrirl! ztj Zibiigen; lebte dann zu Dres- den, t ^. August' I84j7^ irr 'Leipzig. ' ' = ' /

Vgl. Nekrolog 2b, 945. * ' ' .. -.

1) Lacrimas, eiu Sehaufip;ieL Herausg. von A. W. Schlegel. B«rl. 1803. 8. 2) Der Grftf unddieGrafinivon (Tleich]en;.Tr^. vom Verf. de« Iiacri- mas. Berlin 1807. 8. 3) Kiobe. Tragodie vom yerf. d. L. Berlin 1807. 8. 4) Romantische Walder, vomV. d, L. Berl. 1808, 8. 5) Der Qarten der Liebe. Etstes Bucb. 6. 0. Xi, 3. "(BMin 1811'.) '"290 S. 8. 6) Gr^f von Schwarzenberg. "Tratiersp.' li 5 A. ^'erl. '^Bifll. '8'. 7) Russland und Deatschiand. Leipzig' 1819. 8. ' '8) B^utScHlands I*ressgesetz; Landsb. 1821, 8. 9) KArl der Kiihn^; DramiEi, in 5 A,, tiiit eitierAbhandlung iiber das vaterlahd. - mstor. Drama." Leipz. l8l9. 8. ^— 10) D^^amatiscbe Walder (Gismunda. Evadne). Leipz. * 1^231. S. ilj Zur i^tellectuellen und -sub- stantiellen Mojrphologie, niit RtickBicht auf die Schdpfnng und dasEntsteben der Brde. Leiprig 1821' 182a. 3 Hefte 8. V- 12) Aus ,den Memoiren des Venetianers Jatob Casanova, d^ Seingalt, oder sein Leben, wie et es zu Dux in Bdhmeb. niederschrieb. Nach dem Otiginalmanuskript bearb. Leipzig 1822— 1821J; Xn. 8. ~ .13) Gemalde'aus dem Bobmei*WaHe (Jtfinerva f. 1822)!

14) Die Epik' det Neuzeit iii^Betracbtung des Heldengedichts Tunisias von Ladislaus Pyrker. Altenburg 1844. 8.

27. Leo Freiher|f v. Seckeodorf, g(?b. zu Wenfurt 1773, stud., in (Jrottingen und Jena, 1798 Regierungsassessor in W^im&r,. verliess des Hcrrn V. Hareu wegen den Dienst, war* 1801 in Re^eii^burg ihid wurde 1802 vtirteniberg, Regierungsrat in Stuttgart; wegen eines aiigeb^icben poiitisclien Verbrecbens anf den Asperg gesetzt, \^urde\ er 1805; ^reigtesprocben; lebte in Wien und trat'in'die oesterreichische Jjkndwehr; er fJel am 6. Mai 1809 imTreflfen bei Ebersberg: 1) Bliitbeh griecbische*r Dicbter, iibersf, Weimar 1^00. 8. 2) Nei\ja&8-TascbenbT*ch yon Weimar, auf dis Jahr 1801. Herausgegeben von Seckendorf. Weibiar. 1^. vgl. ^. 394', 71:'—: 3) Oster-Tascbenbucb von Weimar, auf daf Jahr 1801'. Heiraus^egebenvon Seckendorf. , Weimar. 12.

4) . iTs^beubucb fiir Weimar aiif das" Jaltr 18()5 (die Vermahlungs- und Emzugdfeierlicbkeiten in yeterfi/bui'g und Weimar bd der Hocbzeit des Erb- prinzen Karr Friedrifeb und der GrossftiVstin Marie t^awlowna). Weimar 12.

5) Musenalmanacb ffir das.JAhr 1807 (u. 1808),, Hdrausgegeben yon Leo Freiberm von Seckenoorf. Regen^burg. jl. 12. (D^rin volksjieder. ) Vergl. StoU. No. 31. -^ : ' ., '.

28. J»k. Derail. Termehren, geb. 1774 zu Liibeck, Dr. d. Philos. und Privat- docent zu Jena; f 29. Nov. 1803. Vergl. § 255, 71; 77. 1) Ueber Schillers Maria Stuart; ein Gedicbt. Jena WOe. -^2 S. 4. 2) Brief e liber Friedrich Scblogels Lucinde, zur ricbtigen Wurdig*ttng derselben. Jena 1800. IV und 254 S. B. 3) Mnsenalmfiinelch fur'«#H,BUldfli^ l8d^ (tmd 1803>; Jend. $1. 12.

4) Schloss iioseiiitbaJ, <^in Marcben. Berlin 1803^ 8.. 1 : < . 1

29. letoriette YMHiehreii,''^. V. Ec^karrd^, geb. zii J*ena;< Toohter des Geb. H<^rais J.:Ij. Fkdir. at. fioka(rdt< ssu Jen/»; vierbeiratbeie siob:mit dem taK:i3Qbeft Poptmei^er Ebect zu Jena, =naqbber zum..^^weit.en .Miale mit den^ Priv^.tr docenten J. B. Vermebren (t 29. Nov. 1803) und nacH dessen Tode mit dein Hofrat und Prof, der Matbeinatik J, ft vl Volgf zu Jena (f 6. Sept. 1823, ^I. Nekrol. i; 632) und lebte n^ick' dessen Tode 'in Jena. Beitrllge ztf Verm^rens Musenalmanaelbl 18i>2 und 180ft. > ..

». iCTf l«Mr. i«iw. (Heftekre^klj geb. 9. Juni 1782 tm-mrom Mekienn biffgNfitralitBy) seit 1805 Lebrer am. Padago§^um za Rremen, 1810: Prof, am

fij5 B«cli fr. Roiteiiliaohe fieivle. Zweites lUpitei. ^

bit 1812; aaim Pit^esaor am berliniflcheii GymBftsiiiin zub gnmen doiter;. t 20. Sept. 1832 Ku Berlin. Vgl. Hitzig, gel. Berl. NekroL 10, 673*— 676.

1) Armida, eine Tragodie [in 2 A.]. Penk; 1804. 103 S. 8. 2) Mne- mosyne, Taschenbuch. firemen 1806. 12. sfSertarius. ISSm Trlm^kvp. in 6 Anfz. Bremen 1807. 8. 4) Dramatische Studien. Bremen 1808. 8. 5) Die Schlacht bei Leipzig. (In ^ouques Mosen. BerL 1814.) *** 6) Pie neoc^ Assassinen (mit 0. Schnlz). Berlin 1819. 8. 7. Deutscne Bll^tter. Bran- denburg 1822. 8. 8) Klopstocks Jahrhundertfeier. Berlin 1824. 8.

Beitrilge zum Taseheubuch Cupido (Penig 1803. 8) , zu der Zeitschrift ApoUon (Penig 1608 xk. 1M4. 8.), sum JTahrbBchl. detatnch^r Oedf^hte {Stettin 1^16. 8'.), ztun dramatargiccheii 'Woelien%1.' (Berlin 1615—1817) , [zvobh JTahrbneh der Berllto^ Oes^Dkehaft fth- deotsehe Spracbe <Bd. 1. Berlin 1820. 8.) a. «. w. -

dl. J«fepk Lnim. SttJI, geb. zii Wien 1778, SoIia eines Arztea und zat ArzneiwiBBenschaft b^Btimint, widmete sicb der I^iteratur und starb, nack- dem er eine ansehnliclie ^Erbschaft rascb verbraucl^t batte, in durftigen TJmstanden am 22. Jan. 1815 zu Wien.

1) Scherz u. Ernst. Ein Spiel in Versen.- Berlin 1804. VI u. 86 8. (fireie NachDildung des Lastspiels Defiance et Malice von Diejolafoy). 2) Amora Bildsaule. UeBellschsdftsspiel in 1 Aufz. Wien 1808. 8. ^ $] Die Scnnecken- Comodie. Bin scherzhaftes Taschenbuch au£ das «Uhr 1810. Kebst einem Anhange kleiner Gedichte^ Wien 12. 4) Poetische Schriften. Erst^r TheiL Karlsruhe 1811. 8. (enth, 1-^3.) 6) Prometheus. Eine Zeitachrift, der hoheren Bfldung des Menschen gewidmet von Z>eo v. jSeek^td^f und «r«A. Ludtp. StoU, Wien 1^08. II. 8. 6). Einzefne Gedichte in Seckendorfa Musenalmanach.

Vgl. ZeitgenoBsen 2, 6, 180 biographische Andeutang.

» .. ' ■-

32. J*li. Crichstn, geb. 1777 zu Stralsund, auf dem Gymnasium vorge- bildet^ stud. 1796 1798 in Jena, 1799 in Greifswald Theofogie; 1800—1804 Erzieher im Hause des Commerzienrats Bohnstedt in Sti^lsund, giens 1805 nach Beriin, Dresden und Wien, wo er bis 1814 Wieb uixd vom lursten Joh.. T. liobkowicz fir gelehrte Arbeiten beschaftigt wiirde. 1^14 nach Greifswald zuriickffekehi^t, wurde er Adjunct der pmlo& Facult^t for daa Fach der Aesthetik, Starb . . wann?

1) Glauben und Ppesie. Berlin 1806. 8. vgl. Sinclair, 2j Griechischer Blumenkranz, eine Auswi^il aus der lyrischen 'Poesie der Griiecnen in Ueber- 8etzunfi;en. Wien 1810. 8. . (Recension dariiber von Fr. Sohlegel im Mai

1810 des osterr. Beobachters und von J. H. Yoss in den Heidelb. Jahrb.

1811 Juli.) 3) Neue Thalia, eine Zeitschrift Wien 18U. 3 Hefte 8. (Mit Beitragen von M. v.. Collin, Joh. v. Hammer^ StoU u. a.) 4) .Musenalma- nach. Wien 1812. 12. (Mit Beitragen von M. v. Collin,^ ]bocen, Fouque^ Hammer, Isidorus, Koreff, Th.'Komer^Kuffiier, Malsburg, Meinert, Mynarti Phil. 0. Runge, W. v. Schiitz, StoU, Weisser, Zach. Werner!)

§. ?90.

31. Frielrirh Baron it la M^tte Ftniue ps. Pellfgrla, geb. am. 12. Febr* 1777 zu Brandenburg, wurde seit 1783 zu Saerow bei PotsdalKi, wo die aua Frankreich atammende. Familie sich damals . aulh^t^ ,>ioi^ d<iin7,G|pididaten D. A. F. Saohse aus So«8t tmterrichtet, der-spatef mit der Familie von Saerow nach dem Rittergute Lehzke bei Fehrbellin dbersied^lte, und 178» Prediger wurde (f 1829), Wenige Jahre nachher £ocht Fou<|ne im Rhein- ^Idouge sohon bei der Cavaierie als Lieutenant mit, zog sich aber dann aus Riicksichten fur seine Gesundheit zariicki. Erst in den letzten Kriega. jahKtof'trat «r wilder ein und ven^bsehif^iifi^siilli i^^ti^ d^m Fji^den mit dem Cfiarakter cines Majors* £r 4ebtd nan abwodhsekui .in^ Berlha mM| anf

§. 2a»r Stdn. EiMuion.' §. »o« Fr. Ab \M Mdtto Pttuque. ^

dem Gxiie Netmliaiiten bei BotBbiiow. Hadi tiem Tod» teiner ¥Vail im J. 183^ zog er tiach fiall^^ wo er Vftrfestmgfen €ber GescMclite der Ziit unii jcfterpp^fiie Melt. Aus besclirankten Hmstanden zog ihn Friedrich Wiltelm IV., der ih^ 1842 nach Qerlin Ipi^men liesa, .wo er.49i 23. Jaiiuar 1643 starb)^ Fonque suchte die Romantik auf eigene Weise weiterzubilden^ indem ^ •lidi IB das Nordlaadsredieiiiiim viiid dfts cheTaleteske MittekHer y^rtiefte nnd aus beiden ein pbantastiscbes Ideal bildete, dem er in Vers und Prosa iMehsttebte. Einen'fast beispiellosen Erfblg und die verebrende Teilnahme der Lesewelt errang er itiit seinen 2auber- und lleldenromanen voU silss- licher KrAft und miniliglicber' ttugendnaftigkeit. Indessen kamen diese Lieblinge bald genug wieder aus der Mode. In alien seinen Dicbtungen macbt neben warmen Empfindungen , eine kunstljch gezierte Kalte sich fiibl- bar und neben licbte, acharfe Zeicbnungen von Personen und Gesohickeil diang:^ sich so viel barocke WiUkiir uud al>enteuerUche9,SpukwQfien, dass on reiner, ungestorter, dauemder Genuss nirgend aufkommes kaftn. Ik maaat gefei^rten Uadine amd dde Grundiagen poetiseh unwahr trnd die Aus- {abmng ist uberall mit kindischem Gespensterwesen und dunMen Unge- iienerlichkeiten so durcbwadhsen, dass man sich auf den chaotischeh Cha- rakter derZeit, die an Wirrsalen und Wundem so reiph war, wiekaumeine andere, besinnen muss, um den Beifall, den dasMarehen fand und.zmn Teii tmh zivL iinjden scheint,. nioht gereohtfertsgt, sondem nur onoglioh zu fiiiden. Uach dem Kriege wurde Fouqu^ Art formlich Manier, seine JVommigkeit kOpHmngetisch und seine Geschlchtsansicht, die man in seinen Dichtungen nicht anstossig gefunden, erweckte den Hohn der Gegner, die fur den firoheren Liebling des Publikums kaum noch andere Bezeichnungen fandfen, als die eines tnrniereaideai Bitters, der mit seiner Lanze daher sprenge wi» der edle Bitter von d|er Mancha. Yielleicht hat die Wnndelbarkeit der Leser Vieiyiaxiid hecber ^nd bittrer erfahren als.Fouque; der einst verg[0tterte Verfasser der Undine, des Zauberringes, des Sigurd u. a. starb tcerlassen,, vergessen und vor Mangel kaum durch die Huld eines Kdnigs geborgen, dem er in^ beMei*en .Tagen eiha. heUe Z^tkoMt gedieutet h&tte.

Vgl. Lebensgeschlclite, unten K^. 94» Nekarolog voxl.I:. Hitzig in der AUg. Llt.-Ztg. IMS^ Nr. &5. -^ Neuer Nekrolog der Deataeben 81> 78 ff.

1) Dramatische Spiele von Pellegrin. Herausg. von A. W. SchlegeL Berlin 1801, 270-8. a. ' , .

1: Liebe und Strait,-^ 2^1 Strtitu. Liebe. -^-3: ▲quelin. 4: ll<^umace6n. ^5: M»ii- ^rtMted. —'6: Rftb«B«]|l< -^ 7: Die HianetMagvr.

2) Romanzei^ vom Thale Ronceval, von Pellegrin. Berl. 1308. 8,

3) Zwe^ Scha;\i8pielei von Pellegrijou . Berlin 1805. 8.

1: Ber Falke, 5 Aafzuge. f*- 2t/D&a Rtth, 5 Aitfiittge.

4) Die Zwerge, ein dramat Spiel, v. Pellegrin. B«rl. l8Qd. 1816. 8,

5) Historie vom edlen Bitter Gahoy und einer schonen Herzogin von Bretagne, von Pellegrin. Befl. i806. U. 8. Vgl. §. 108, 25.

6j^ Allwin, ein Boman von Pellegnn. Berl. 1808. II. 8.

7) Sigurd, der Schlangentodter, ein Heldenspiel iu sechs Abentheureu. Berlin 1808. 4.

8VDer Bteld des Nordens. Berl. 1810. HI. 8. '

9) Eginhard und Emma, ein Schausp. in 8 Aufziigen. Niirnb. 1811. 9.

W) Tateflaadisehe Schausbiele (1 : WaldemoKr der Pi|g^, -Mairlsgtaf von fimdtnbtirf, 'EraiMrs^. in 6 AufM. -^ SI: Die Bitter u. > die Baneni, Schi&spl iaiAnfib) Jlerl. iliU.. 6.. .. K -.* '

11) Ueber d«ii «o jfevaaifttffeiiMscheB W&lflemar. BopL w4A., >$«. ' '-t*

i<3i>|Jadi#jie, eui« JBr^alwnf. Berl. I8lt'. 8. Zweitei i^ufl, :imr eiiiti.. !^ftf

der Janres^eiten. Berl. 1814. -r Vierte Aufl. . Berl. 182^. ?. r- Sieben^

Aufl. Berl. 1B48. 187 S. Ife. Keunte Aufl. mit Holzsclii^itteii nach zJeich-

nungen von Adalbert MUller, auegefilhrt von A. Gkb^t. B6i*lin 1855'.

xxxvin u. 129 s. 4. .7 .. . .: ;

£4Uioii 8|>4<4al6 poor U FfiE^pie«*! Aw^ d0 notes ies(Iili««iMm»ipin' O»haj(ll9«>F9.mr^0t. Berlin 1855. IV iu 1»« S. 4. ; : .

13) pie Mu^en, eim Norddentsohe 2ieit8qlu*ift, hersg* v^n Fofi<|ae:imd W. Neumann. Berl. 1812 14. Drei Jahrg. 8., . . I ,

14) Taschenb. der Sagen und JLegenden, hrsg. vqn Amalie v., Jlelvig und la Motte Fouque. Berl. 1812 13;; H. 16.

15) Ixion (in der Urania f: ,1812). . " ' . *^'

15a) Deutsfclier Dichterwald, von Justinus X^rnfer, Fouque, L. Ulir land und Andem. Tub. 1813. 8 -u. 248 »: 8. ((xedichte):

16) Alboin, der LongobardenTcdnig, ein Heldenspiel in 6 Abeiith^ureni X*eipzig 1813. 8. .

17) DramsMfeiseloie Dichtm^eiR fiir Betitsdie (neue vaterlandkche Schaa- aspiele). Bei^l, 1813. 8. .

1: Alf u^d Yngwi, Trap. S; Die Irmen9ii(aley Trap. 3; Die Runoauaqb^f^ altsjiclift. .Schansp. 4: Die Heimkehr des grossen KurfiirBten, dramai. G-edicht. -7 5: Die Familie fiallersee, Trsp. aus der Zeit des siebei^&iir.'ErTleges. (Die f^r. 4 u. 5 aUch allein: Sdum" Bpiele fiir PMttfse&. Bert. IMB. -S.) ■•!.•< i

18) Der^^auberring^ ein Rifcterreiuan. Kiimb. 1813. III. 8.) Zw. Ah& Niirnb. 1816. III.. 8. Neue Aufl. . . Brauufliphw- 1855, V. 16. ; . /

19) Di^ Jahre3zeiten,, eineyieirte]jahrs8c]urift.f^r.romaai:ti8chePichtujiig|^ Berlin 1814. 4 Hefte. 8.

1: FrQhlingslieft : Updine, vgl. Nr. 12. 2: Sommerlieft : Die beiden Hnuptleate. 3: Herbsthefti' Aslauga^s bitter,, Alpin and Jucunde, ein'e scbottische'Sage in 'Balladen. 4 : Wlnterheft : Sintram and sbine- Oef&hrtett. Letsteres rep. Btanfiscbw. 1S57. 16.

20) €orona, ein Rittergedicbt in drei Bucberil. 'fiib., Cotta, 1814. 8.'

21) Gfedichte vor und v^ahreiid des Feldzuger 1813. Berlin 1814*. i. rep. 1814. B. J '

Darin daa Kriegslied far die freiwilHsgen JJigwt Friteh auf {aun frSkUchen Jagem,

22) Yorrede zu Ofaamisso's i^ter Schleihmihi. Numb. 1814. <8;

23) Kleine Bomane. Berl. 1814—1819. VI. 8.

1: Der Todesbund, rep. 1815. 2 r Erzablangdn, rep. 1815. III— VI. Neue ErzSli« Inngen 18l4^/Sl9. IV. 8.' '

23 a) Jahrbiicblein deutscher Gedichte auf 1815 von H. Lost, Fouqu^ L. Giesebrecht u. a. Stettin 1815. 8 und 279 S. 8.

Darin von Fouque : Die Wiedereroberung' yon Xriand) eine Abetttheure. '

24)'Tassilo <der Baiernher^g), Vorspiell. Be'rl. 1815. 8.

25) Frauentaschenblich, hrsg'.' von Fr. Barbn de la Moite Fouque und Fr. Rdckert. Jahrg. 8—16. Numb. 181*5—50.- 16.

26) Der Kunstlerbund (in Beckers Tasch^nbuch' f. 1815):

27) Theudelinde (im Frauentasc^enbiich f. 1815). ' , ., .

28) Die Belagfer\ing von Ancona'j(in der Minerva f. 181^).

29) Die Fahrt6ii Tliiodulfs Aes islanders. Hamb. 1815. It. 8V' Zweite Auflage. Hamb. 1848. Hi 12. ' ' '

30) Die Normannen auf iieisbop, einiB Abentbeiure (in Kind'a Harfe 1816. 1, 103 152). .

31) Fur inii88%'6 Stunden. Vierteliahr8sc}iTift; Hrsg. vow' Fr. Banran de la Motte Fouqvii, > Caroline ^8ar. 4. :L M. Founue, gel^.- Briedt, .J.t G. HoJiiil> baum, G. Hohnbaum, G. W. Justi, A. Lafon-tailfte, €k Qeiahew^k^

Yoag, : A.> If' Grimm Uk Weinlieimi.. Bd. .I-t*II.: HildbfaTgkiatfi^*'-l^l9. HI— vUL: Jena 1819— 1821. 8. - ti *

Dmrin von Fonqa^ 1, 9: 3^eo^t Ra^^e^^^^rf^ioAtifel^ 0«dielit>> (^ '•.! 7 *

32) William Shakespeares ' Jubelfeier (in St. Sdiiiiite'« Wintergarten

1816, 1, 137). ;/, :.' ,.

35) Kindermarchen von C. W^ Contesipa, .Fir. .dQ.Ja MatU F>ouquc md E. T. A. Hoffmann,, Berliu 1816—17. It 12. Neuer Auflage. Berlin 1839. 8. ^ " rf . . . {?*♦-»

' 84) Sangerliebe. Ein Itoman. Stuttg., Cbtta,' 1816. 8. ./ ,. ',

35) Die Pilgerfalirt, eiini Trauersp. in 5^ufz., mit einem Vor^isorte, von Frz.'Hom. Furnb. 1816. 8. * ; ^

36) Karls'des Grossen Gebutt und Jugendjahre^ eia Ril(;erlied, init eiuem Torwort von Frz. Horn. Niimb. 1816. 8. '! \

37) GedicMe. 'Stuttg., Cotta, 1816—1827. V. '8.

I. 1816; Gedichte aus dem JiingUngsalter. II. :^917: C^edichte aus dem Manixesalter.

ni. 1818 : Romanzeii and Idyll6h. IV. ifeo i l!>raihatisc)ie I>ichtuiigen nebst einigea Liedenx.:-!- V. 1827: aeAiShteaoB dem Mandsaaltei*.' .i . ' ' •' '

38) Rosaura und ihreYerwandten' (Minerva £ 1817). ^

39) Der Liebestrank (Becker's TaschBhiHich f. idlT). : * . "

40) Die zwei Briider, Trap. Stuttg., Catta, 1817. 8.' ■'

41) Die wasidierb0.ren BegebeoobiBiten dee Gfalea Aletibeto v. Litiid^^tein, Lcipz. 1817. 8, . . . ,j . .«. ^. ...l .1 ' ••**..■

42),Li^esracbe3( ein Trsp^ in 8 Au£z» L^ipg. .181 7, 8* I- : i

43) Kloster Mariafrede (Minerva f. 1818). \ , . ^^ ' . ^ -■ \' '

44) Der Hirt des Biesengebirges, eine S^ge (UrfLnia f.. l$r^)«{ > ; '

45) Jager ii^d Jajgerlieder,, ein kriegeriscbes Idyll. Hamb* 18)8., .8.

45 a) Aus der Geisterwelt. Geschichteny^Bagen und Dichtoi^eiii.^ Von Fouque unid Fr, L^ui^. Erfurt. ISlSv. ?. 8. ,, . ....;..

45b) Bomant|6Gibe> X^chtttngen v. Fouliue,..He"be'ly Kefner, Schwab, TJhland, v. Yarnhagen u. a. Karlsruhe 1819. 4 u. 29& S. 8. (G^dioht^

48) Heldenspiete. . Btcittg., Cotta, 1818. 8. . '

1: Baldur der Gate, ein Heldenspiel in 6 AbenthetiVen*. —^2': Helgi'der Hundingstddter, Heldenspiel in 4 Abentheuren. .'^ 8^ Helgi, dee 'fiu)ddifi^4ti1ie(ldj IVdldaiMp.'^ 2 Ai>etiilieurea.

47) Altsachsiscber Bildemal. Niimb: 1 §18-^1 82^). IV: 8. '^

I. Ii818; HennanB^ ein Heldcnispiel 4n 4 Ab6nth«urdu. --'11. 1818 1 Wdllefta tuud- Ganns, eine.altdetiische Gesohiohte in 4 Btehern.. -^ 121. 1818: SehGne trsB mit ihr6r weiiiTen Knk,

ly. 1820: Die vier Brtider yon der Wesqrburg, «ine altd^utsoh^a ^ Jt^ergf 4chi^te in 4 BGchem. I •/ *,;,•,

48) Die Burg zu St. Severin (Tascne^b. ?uipa gesell. Yergnugen f* 1819),

49) Waldesruf teheinisch. ' Taschenb. f. 1819).' ; "

50) Hieronymus St^uf, Tr3p. in 5 Aufz. BerU 1819. 8. ^ j

51) Gefuble//BiIdQr . uAd jAn8iQhte^y/ Safl[^ ScWfteti. Leipz. i'8i9r ll. 8. ; , i

1819—1820* Ui S^

52) Der Gartner vpn Jjisfpabon. <Tfcschenb..»aln. gesell* Y-eargniig^i f.^1820)- . ..<^).9ab]rlo9.(F»«iaeiit»SQhenb;.:i!X820). i- i '. //.It*

,54) Adam Wiederbauer (Frauentaschenb. fi 1820) J '^ -- ''•' '* '

55) Sangerpriifung (MlnerVA'f:i^O)i'i . . i -.. if iV -

i»el9ieiuiiHeiBchMibiixig «nd eineib Vorspiele von Fi'hnf:' de lA M<itte FdHqnC Berl. 1820. 8. VgL §. 311. '■'*' ^^

57) Der Morgengmsfi (Fran^ntasehenb. f. 1821). *

6$) Br&UtYFerbiuig um Trudchen (Frauentaichenb. f. 1891)1 . ' 59) Minerva (Minerva f. 1821).

6<^ Di^ Abwidliedei* (Cornelia f. I82l). \ ., ; '

ei) Der Yerfblgte. iftbmsln. Berl. 1821. III. 8. ' ' .:

62) Bertrand du Guesclin, ein bistorisches Ritt^rgedickt in yi^Bachem^ mit erlautemden Anmerklingen. lieipz. 1821. til. 8. " ,.

is) Biogtaph. Vorw6rt zu'Sam. Cbr. Pape's Gedichtoi, Tub/aS21.r

64) Vorwort zv Cbr. Ebrenfr, Lebr. Blochmanns Drama: Gertha Voti Staliioene. Danzig 1822. ^, , ^

65) Oefunden: Bilder aus dem Leben einiger Vidlgepriiften (Minerva f. 1822). .. .

66) "Wilde Ldebe. Ein Ritterroman« Leipz. 1822. II. 8.

67) Bitter Elidouc. Eine altbretagniache Sage. Leipz; 1825; m. 8.

68) Der Menscb .denkb, Oott lenkt '(Minerva f. ised).

69) Das Dorfcben stif der fiieide (Cornelia f. 18118).

70) Honoria (Aurom f. 1828).'

71) FeiiBrlieder etnes Prettsfldi im Herbste. 1823. Berl. 1893. "8.

72) Geistliche Lieder. Erstes Bandchen. Leipz. 1823. 8. '^

73) Reise-Erinnemngen (mit seiner Ffau). Dresden 1828. 11. 8*

74) Sieg nnd Segen (Beckers Taschenb. f. 1824).

75) Der Kranz am Ziele (Orphea f. 1824).

76) Der Refdgie oder Heimal; und Frenide. i^m Roman aUs der iie«erea 2eit.: Gotha 1824. IIL 12l

77) Die Fahrt in die neue Weft (Und: Das Grab der Muttef, voh Alexis dem Wandrer, d. L Leberecbt Gottbelf Forster, f ^846,) <;^uedlinb. 1824. 8. ' '

78) Don Carlos, Infant v, Spanien, ein Trauen^., .mit einer Zueignung Ton Fr. V. Schiller. Danz. 1824. 8.

79) Donnerstag und Frdtag (Minerva f. 1825).

80) Der Kriegige£angene (Beckers Taschenb. f^ ^826).

81) Die Saga von dem Gunlaugar, genannt Drachenznnge) und Rafh dem balden. Eine Islandskunde des IX. Jhrbdts. Wien 1826r. ni. 8.

82) Die Scipionengruft (Orphea f. 1827).

83) Mandragora, eine Novelle. Berl. 1827. 8.

84) Der Sftngerkrieg auf der Wartburg. Ein Dichtexspiel. BerL 1828. 8.

85) Trommelfritz und Klingegut (Minerva Jf, 1829).

86) Der Mensch des Siidens'u. der Mensch des Kordens. Sendschreiben in Bezug tuf das gleicfanamige Wierk des Herm von fi'onstetten, lin d&^ Freiherm Alex. v. Humboldt. Berl. 1829. 8.

87) Der Jarl der Orkney-Inseln, Trap, in 6 Aufz. (in S. W. ^chiesslers neuem deutschen Originalt)ieater. Prag 1829. Bd. .3).

88) Fata Morgana. . llirovelle. Stuttgart. xsm> 8. < .

89) Jakob Bohme. Ein biographischer Denkstein. Greiz 18S1. 8.

90) iJ^nE&hlungen und Novellen. Danzig 183a. 8.

91) Die Welt-Reiche in den Jahren 1835^40. i^ne^Md^rrelke (0ediehte). Halle 1830—40. VI Hefte. 8. ' ' #

92) Ton der Liebes-Lehre. Hamburg 1897. 8w i . < -.r.

§. 290. ]^, 49 te V^tlie^ l^\i(^ fiaFia. Fr^n dh la Matte ¥oaqae. ^

^>, •?? ^®W¥Hdte T»tt«Mpriiphe und fiuHifungBffriitise ffir dan Jmhr 1840. ^acbi^l;^ A^£ iejk. Tod Fmdrbh WiUltelniB WL und wr Hiadwaiijp ftir den JllMhfelger,) Halk 1W0» :

9Ba) Goethe iihd eiaep seiner Bewunderer. Bin Stfick Ldbenstfteschiclrtcu 8erL 184a 8.

94) Lttbenigetchichte. Aafgcieioknet Ton itm Belbst. HaHe 1810. 8. 95) AusgewaUte Werke. "Ausigabe letzjber Hand. Halje 1841. XU, 16.

1— m.: DeY Held des Nordens. IV— VI.: Per Zauberrijig. rep. i855. VH.: SintrAin mid geine GefJUirten. rep. 1857. VHI.: Undine. lX~3tlI.: Novellen, £rzftlilungon, Schau- tfitHht d^edichte.

98) Denkschrift iiber Friedrich Wilhelm IH., Kdniff von Preussen. Eine biographkebe Mittheiiung. Nordhansen 1842. 16. Zweue^Anflage: Atts dem L^en Friedrich Wilhelm IH., Konigs von Preiissen- Biogr. Mittheilimg. Leipz. 1846. 16.

97) Der Pappenheimer KiiraeMier. Scenenana der Zeit des dreisaigjahr. Eriegee. Kordl^asen 1842. 16} }(eue (Titel) A^age. Bautzen 1853. VI u. 193 S. 16.

97a) Jfovellen'Mappe. VonL. M-Fpuque, Friedrichsen, F.W. Gubitz, Lndwig Balirsch, Mpltek, Schiff u. einem Ungenannten. Berl. 1843. 8*

98) AbfaU und Buss^y oder die Seelenspiegel. Ein Roman aus der Gra990QhQide des XYXfl. u. XIX. Jahrh. Berl. 1844. m. 8.

99) Joseph und seine Oeige. Kaiser Karl Y. Angriff auf Algier. Zwei SoVellen. Potsdam I845i "8.

100) Geistliohe Gedichte. Herausg. Ton Alb er tine de la Motte Fouque. Mit einem Vorworte von H. Kletke. Berl 1846. 16*

34. KartllDe JPfeilit if ]jk l|»i<$ Fevfue, geb. y. Briest, geb, 1773 zu Nenn- hausen bei Rathenow, war 1780 zuerst mit einem H^^n von Rochow ver- heiratetj die Ehe* wurde getreni^t, und die Geschiedene vermalte sich mit dem Diehter Fouqu^, mit dem sie abwechselnd in Berlin und NennliauBen lebte. Hier starb sie am 20. Juli 1831.

Vffl. ScblBdel -1, ISO «. Nekroleg 9, 669 - 653.

1) *Drei Marchen, von Serena. Berl. 1806. 12.

8) ^Bod^rich. Erster Tail. Berl. 1807, 8.

3) *Die Frau des Falkensteins, ein Roman von d. Verf. des Roderieh. Berha 1810. 11. 8.

4) *Kleine Erzahlungen von d. Verf. , des Roderick. Berl. 1811. B. ^1: Ajmold und Jferie. 2: Das Seegestade. 3: Der Rosengarten. f: Per Hochzeitabend. 5: Das Fraulein vom Thurme. 6: Der Ring ▼on Savoyen. 7: Keusche Minne.)

I) Der Biegeskraazy eine Erzahlung (in der Ztg. f. d. eleg. Welt 1812 Nr. 329 ff.).

6) Magie der Katur, eine Revolutionsgeschichte. Berl. 1812. 8.

7) Taschenbux^ der Sagen uud I,iegej^de.a (mit Amal, v. Helvig). Berl. 1812—13. n. 16.

8) ^jif an de\it8che Frau^n. Berl. 1813. 8.

9) Die Verwun/schung; qine Erzahlung (in der 3Jinerva f. 1814). . 40) Die Spanier und der Freiwillige in Paris; eine Geschichte aus dem

Wl,:lLriege. Bill. ;1814. 8,..

II) Feodora." Ein Roman* Leipz. 1814. m. 8. .

12) Treu bis zum Toda< Bffeahlung (Kind's Harfe. = 1815. 1, 7).

13) Edmunds Wege und 'IrrWege^ Bin Roman aus der nachsten Ver- . gai\g^eit. Leipz. .18^0. Ill, 8.

14) Der>g^rQ«aen«\reJLg, £»rzahlunff ^ Fra^entaschenb. f. 1816). Der Abtrannige, Erzahlurig (Frauentaschenb. f. 1816).

15) Das Heldenmadchen aus der Vendee, Ein Roman. Lpzg. 1816. II.

69 ^<'i BiMh v. •Bonumtiiclie^hiile* Zw6itefi Kfepit^

16^Me«e' Ens&hkiBgeD. JBefll 1617* 8. (i : Dte amfeiditbaTen SibSiiigeii. •^'2:'Pif Yerwiinicluin^^ *^.\B: Dto WaldforaHnen; '--4: Ddr €^r«bs^ kranz. 5 : Der Abtriinnige. 6 : Bilder aus di^m Leb^ d6r &^|pe^ Eudoxia (^018 d. Frau«iita9dienb« 1S15)* rr- 7 : I>er heil. A^anitfiat (ana der Minerva f 1816). 8: Treu bis zum Tod (aus Kind's Harfe 1815).

17) Fiir m«psige StuAdeoQ. TierteUabrssobiTift (Mit f'ouque, Gj u. J. C. Hohnbaum, .K W. Justi, A. Jjafontaine u. a.) Hildbungh. 1816 17. I ^11. 8. Dritt^fl 'Bdchen. Jena 1819. 8. Viertes Achtes Bdchen. Jena 1820 21. 8. (Die drei letzten nur von ihr.' Vgl. Nr. 27.)

18) Die Ricbter, eine Erzahlung (Minerva f. 1818).

19) Frauenliebe. Eoman. I^jfomb. 1818. UL 7. (Franzos.: Glaire, cm les fei;nmes seules savent aiiner. Paris. 1821* IS;.) --rr. 1,9., Das |iecbt soil Bechit baben, Erzi (Frjauentascbeab. 1819). . .

20) Der Gastbof. Eine Erzablung (Minerva f. 1820).

21) Ida, ein Roman. Beri. 1820. UL 8

* 22) Lodoiska und ilire Tocbter. Ein Roman. Lpzg. 1820.' m. 8.

23) Fragmente aus dem Leben der beutigen Welt. Berl. 1820. 8. *

24) Kleine Romane und Erzablungen. Neue Sammlung. Jena 1820* n. 12. (I., 1: Die Fabrt im Walde. -- 2: Der Scbarfenstein (Fratieai- taschenb. 18 18. S. 77). 3: Der Ragusaner (Flir miissige Stunden 1817, 2, 11 ff.). 4: Das goldene Schloss. 5: Die Kicbter. 6: Der. Kloster- garten. 7: Die Nonne von Moret. II., '8: Die eine liiebe. 9t: Al-

Sbonaine. 10: Der nacbtlicbe Gast. -r H: Laura. 12: Domen tinft Hiiten des Xebens (Frauentaschenb. 1810). 13: Brucbfitucke aus den Papieren des Lord B. 14: Der Gastbof.)

25) Das Wahrzeiehen, eine Erzablttttg (Minerva f. 1#21>. ' ' *'•

26) Die blinde Fiibrerin. Ein Roman. Berl. 1821. 8.

27) Heinricb und Maria. Ein Roman, tt^ena I82.1j. III. 8. (Aucb Bd« 6 it Flir mussige Stunden.)

28) Briefe iiber Berlin, im Winter 1821, Berl. 1821. 8.. (Aus dem Freimuthigen 1821.)

29) Der Moncb am Bacbe, Erzahlung. (Ztg. f, die eleg» Welt 1822. Nr. 85 ff>) . .

30) Yergangenbeit und Gegenwart. Ein Roman in einer Sammlung Ton Bnefen. Berl. 1822. 8.

31) I)ie Herzogin von Montmorency. Ein Roman. Lpzg. 1823» QI. 8^

* ' 82) Der letzte der Pal&ologen. Eine Novelle aus Griecbenland. (^tgw f. d. eleg. Welt 1823. Nr. 43 ffT) '

3d) Die Vertriebenen. Eine Novelle aus der Zeit der Kdnig^ Elisa- beth von England. Lpz. 1823. HI. 8. (Engl, von G. Soane. Lond. 1824;)

34) Die Familie Aslingen, Erzahlung (Preimiitbig. 1823. Nr. 192 f.)

36) Das Reh, Erzahlung (im Waisenfreund. Leipz. 1823. 2, 61 ff.)

36) Die Ruinen von Tancarville, Erzahlung (Orphea f. 1824 S. 209^ ff.)

37) Neueste gesammelte Erzablungen. Berl. 1824. 11. 8. (I. 1: Der Zweikampf. 2 : Die Familie Aslingen. 3 : Die drei Wanderer (aus dom Freimiith. 1820. Nr. 221 ff.) 4: Der Mdnch am Bach. -*- II., 5: Der letzte der Palaologen. 6 : Der Meierhof von Southwatk. -^ 7 : Ottilie. 8 : Das Wahrzeiehen. ^ 9: Der Malteser. (Frauentaschenb. 1821 S. 145 ff.)

' 38) Die beidexL Freunde. Berl. 1824. III. 8.

'39) Aurelio. Eine Novelle. BerL 1825. -8.

40) Bodo von Hohenried. Ein Roman neuerer Zeit. Berl. 1825. DI.

41) Die Entfnhmng. Eine Begebenheit aus d. Carlsbade (Orphea 1826).

42) Die Frauen in der grossen Welt. Bildung8bu<)h beim KintHtt in das gesellige Leben. Berl. 1826. 8. '

§. 290. KftarolmeF^eiiDdelik'MotteFoiiqiie. HelmiiuiTsCli^. Qg

4&) Valerie. Die SdnnesanddTungy und: -Der W«1h]mchtdbftvitt.- Dtei EnaMmigen. B«r}i'l8&7. B, ,

44) Die graue Maake (in der Orphea f. 1829).

45| BemguatioiL Fraiikfurt 1829. !!.&.•

46) Der Scbteibtisch) oder alte und n^ue Zeit. Ein nachgelaseenes^ Wo-k. Koln laas. 8. '

35. Mnina v. Cbeiy, geb. 2€. Januar l!788 zi!* Berlin, eine Tochter det' louise V. K16ncke, Enkefin der Louise .Karsch (2, 608), j^-wurde von ihrer Mutter unterrichtet und bekam erst im 10. Jahre Untemcht von Lehrern. Im 13. Jahre nabm die Mutter fide wieder zti sich allein, lind scbon im' H. Jahre am 19. Aug. 1799 heiratete Helmine, auf den Wunsch iier Mutter, den Freiherm K. Gust. v. Hastfer, mit dem sie so wenig gliicklich lebte^ dasB flie schon im Juni 1^00 lauf Scheidung drang, die in;i April 1801 statt- fiind. Der Mittellosen (die am 21. Sept. 1802 aucn die Mutter verier) nahm rich Frab v. Genlis in Paris wolwoUend an. Helmine kam im Juni 1801 Bach Paris tmd suchte fiich dupch Herausgabe der franzdsischen Miscellen eine Subsistenz zu verschafiGen. Im Hause Fr. Schlegels lemte sie 1803 den franzosischen Orientalisten A. L." de Chezy (f 1832) kenuen, den sie 1805 heiratete. Auch' diese Ehe war nicht gliicklich. Mit Einwilligung des. Mannes verliess Helmine ihn und Frankreich im Sept. 1810 und nahm ihre beiden Sdhne Wilhelm und Maximilian mit sich. Sie lebte von nun an in Bentschland, zunachst in Heidelberg, wo sie mit Amalie v. Helvig, Bofsseree, Bertram, Karoiine RUdolphi, K. T^orbeck^, K. v. Eaumer, Daub, Creuzer^ Sagele, Zachariae v. Lingerithal und anderen in lebendigem Verkehre war^ dami bei Schlosser und Meline v. Guait^, geb. Brentano* in Frankfurt, spater in Aschaffenburg, wo Dalberg sich ihrer annahm, 1812 in Darmstadt mit Henriette von Montenglaut. Die Befreiungskriege regten sie patriotisch anf* sie nahm sich der Krankenpflege Yeywundeter an und wandte sich zu- nachst nach Koln, dann auf Grafes^^eisung nach Namur, bis der General- Heatenaat Za^trow ihrer Thatigkeit dort ein £nd,e iOAe]^te«' IiiJC<ttii, -wohin sie zuruckgegangen, geriet sie uber den Eifer, eine Liazarethuntersuchung ra veranlassen, in Conflict mit der Invallden-Prufungscommission, die sicn Ton ihr beleidlgt hiM. Helmine Wurde jedoch durcK Erkenntnis des Ber- liner Kammergerichts vonw 30. Jimi l84f von demVorwurfe, jeite Commission beleidigt zu &ben, kostenlos Ireigesi^ocheii. Sie lebte damals in Berlin m Verkem* mit Hitzig und von der Prinzessin Wilhelm begiinstigt. Seit Oct.. 18.17 hatte sie ihren Wohnsitz in Dresden genommen, wo der tTmganff mit Tfeck, Therese a. d. Winckel, E. v. Malsburg*, de;^ Graf en Loeben und Kalk- renth, K. M. v. Weber, Kind, Kahn, Gehe, bottiger, K. Forster und andern* ae geisti^ anregte. Den Herbst und Winter brachte sie in Berlin zu, kehrte^ dann nach Dresden zuriick, gieng im August 1823 nach Wien, 1831 nack Munchen und starb erblihdet am 28. Febr. 1856 in Genf.

Ygl. Schindel 1, 89. 3, 62 imd unten Nr. 10 und 22.

1) * Franz5sische Miscellen. Tubingen 1803—1806. XVm. 8. (Die Zeitschrift bildete mit den -englischen Miscellen von J. C. Hiifctner und den italienisGheii MifitceUen. von Behfues die Yorganger des 1S07 begrimdeten cot- t^hen Morgenblattes. ), , 2J_ * Geschichte der schonen UAd. tugendsamen, Enryanthe. Leipzig 1804. S, (Zweiter Band der unter Fr. Schlegels Namen ergchieneneir Sammlung romantischer Dichtungen des Mittelalters, deren ersteriiand "v^ ihr und Dorothea Sohlegel war). 3) *Leben und iJich- toDgext der Toohter der Karschin [Karoiine Louise v. Kleneke, geb. 31. Juni 1754 za Fraustadt in Polen, f ^L Sept. 1802 zu Berlin], ein Denkmal kind- licher Liebe von Helmina. Frkf. 1805. 8. 4) *Gedichte der Enkelin der Karschin. Aschaffenburg 1812. H. 8. 5) Blumen in die Lotbeeren von Beatflchlands Bettern gewunden. Heidelberg l«13. 8i -^ 6) Die Sdlberlocke im Briefe, Sdteusp. ^n €a)deron (in dier Urania f. 1817). -r- 7) Sgin&eird nnd Emma, ein Drama (in der Urania f. 1817). 8), *.Neue auserleaenj^ Schriften der Enkelin der Karschin, zur Unterstiitzunff verwundeter Vater- landsverteidiger. Berlin 1817. H. 8. 9) Emma's Friifungen. Bine Ge- Bchichte. Heid^b. 1817. 8. 10) Aurikeln. "Eine Blumengabe ton deut-

^ B^<^ 7, Eoucmniiaelle Sohuk. 2WeitM KafoM

mikea Hcbaaem. (MibSelbsiibiographie.) BertialBlf 12. *-*- ll) Aiiadiottkcke Bomanzen, treu nach dem Orig. nrsg. mit der Originftl^Miimk von Seresfor^^ iibers. von W. v. C. 1818. 8. 12) •♦Iduna. ^hriften dentscher Frauen gewidmet den Frauen, hrsg. von einem Verein dentscher Schriftstellerinnen (mit Fanny Tarhow). Chemnitz ISSO. IL B. 13) Der gluckliohe Eohler,^ Oder Lorenzo heiss' ich; spanische Novelle (i. d. Urania f. 1820). 14) Die drei weissen Rosen; ein RRterffedicht in 3 Gesan^n (in der Urania f. 1821). 15) Erzahlungen und NovelTen. Leipzig 1822. Xi. 8. [I, 1: Siegfried ima Wallburg. 2: Die Probe, 3:* Die Begegnuug. 4: Ernst v. F^eck (aus d, Gesellschafter). 6: Rosalba. 6: Silder-Zauber. 7: Kiilinheity Liebe und Gliick. 8: Die wundearbare Kur. II, 9: Liebe iat starker als der Tod. 10: Cacilia. (Abendzeitung 1821.) 11: Die Seelenmesse (am. ScMtz Wintergarten 1818). 12: Die Rettung (Hundt-Radowslqrs ErzabXer 1819). 13: Die Abnenbuder. 14: Achilles und Swanelind. 15: Di9 freiwillige Sclavin. 16: Die Unterhandlerin ihrer selbst. 15: Graf Lu- kanor (aus Gubitz' Zeitspenden).] 16) Euryanthe von Savoyen. Berlin 1824. 8. (Musik von Karl Maria v. Weber.) 17) Esslair in Wien. Wien 1824. 8. 18) Der Wunderquell, eine dramatische Kleinigkeit in 1 Aufa. Wien 1824. 8. (Aus der Orphea f. 1824.) 19) Stundenblumen. Eine Sammlung von Erzahlungen und Novellen. Wien 1824 1827. IV. 12. 20) Jugendgeschichte, Leoen und Ansichten eines papiemen Kragens, von ihm selbst erzahlt. Seitenstdck zu der Novelle: Die Zeit ist hin, wp Bertha spann. Wien 1829. 12. 21) Herzenstone auf Pilgerwegen. Gedichte. Shlz- bach 1833. 12. 22) Unvergessenes. Denkwilraigkeiten aus dem Leben von Helmina v. Chezy. Von ihr selbst erzahlt, Leipzig 1859. IL 8. (hrsg* von Bertha Bomgraber, der die Erblindete diese Denkw. dictierte).

§. 291.

96. Adalbert t. CbamlssOf wie er sich selbst nannte, oder Charles IiOiii» Adelaide de Chamisso de Boncourt, vrie er in der Taufe genannt war, wurde am 27. Januar 1781 auf dem Schlosse Boncourt in der Champagne geborent i^ Jahre 1790 durch die franzosische Revc^ution mit seiner Familie ana Frankreich und auf manoherlei Irrfahrten durch die Niederlande, Holland und Deutschland unter manchem erduldeten Elend nach Preussen verschlagen. In Berlin wurde er 1796 EdeUmabe der Gemahlin Friedrich Wilhelms IL und trat 1798 unter Friecfrich Wilhelm III. bei einem Infanterieregimente der Berliner Besatzung in Dienst. Als die mildere Herschaft des ersten Consuls zu Anfang des 19. Jahrh. der Familie die Riickkehr nach Frankreich gestattete, blieb Chamisso in Deutschland zurilck, ein Jiingling, allein stehend, durchaus ohne Erziehung, da er nie eine Schule besucht und auf anderen Wegen wenig gelemt hatte. Er machte Verse, erst franzosische, dann deutsche, and schrieb 1803 einen Faust, durch den er zuf&Uig mit Varn- hag en in Vei^indung kam, der damals auch mit Versmacherei besch&ftigt war und mit dem neugewonnenen Freunde und einigen andem, wie Hitsig', W. Neumann, Frz. Theremin, den Stoff zu einem Bandx^en G<edichto zusammenbrachte, das sie als Mosenalmanach erscheinen liessen. Mit den preussischen Truppen machte er den Weserfeldzug mit und lag in Hamefax in Garnison, Es war ihm jedoch peinlich, gegen seine Landsleute zu Felde zu Ziehen, so dass Ch. um seine Entlassung bat und im Nov. 1806 austrat (wahrend er erst unterm 11. Januar 1808 verabsGliiedet wurde). Yon etner Reise in die Heimat kehrte er Ende 1807 nach Berlin zuriick, von wo er 1810 als Professor an das Lyceum zu Napoleonville in Frankreich. berufen wurde. Er konnte. jedoch die Stelle nicht antre^en, da trotz des Ernemi''

§. 290.. Hehnina v. Chezy. §. 291. Adalbert y. Ohamisso. 05

nogsdacrets am Lyceum kein Platz frei war. Nach einem Winter fruolitlos^' Hsirens in KapoleonviUe, gieng er im Frohjahr niit der Stael naoh Coppet, no er botanisclie Stndien trieb und Englisch erlemte. Yom Herbst 1812 an stadierte er, der damals im 32. Jahre stand, in Berlin mit allem Eifer Kftnrwissenschaften bifl 1815, wq er nch als Naturforscher mit Worm ski old Q&d Eschsoboltz (geb. 1. Nov. 1793 za Dorpat, f das. 19. Mai 1831) am Bord des Rarik der romanzoff^schen Entdeckungsexpedition um die Erde uucliloss. Gegen alle Abrede worde er auf der Beise iibel behandelt und bcsonders von dem Clief der Expedition, Otto v. Eotzebue (geb. 17879 1 1846), dem Sohne des Dichters, auf der Fahrt selbst durch herbe Zuriiok- Betaungen und nach Yollendung derselben (1818) noch empfindlicher durch die fahrlassige Weise gekrankt, in der seine Arbeiten dem Werke iiber die Eatdeckungsreise einverleibt wurden. Heimgekehrt, fand er 1819 in Berlin ab Gustos der botanischen Samlungen eine kleine Anstellung, verheiratete aidi, wurde in der Folge Vorsteher der konigUchen Herbarien und 1835 Miir glied der Akademie der Wissenschaften. Allgemeiner bekannt wurde er -* sein Scblehmihl war schon vor seiner Beise erschienen imd wieder ver- geaten durch die Samlung seiner Gedichte und die darauf begrundete Bedaction des von A. Wendt geschaffnen deutschen Musenalmanachs, die ilm mit jungeren Dichtem in literarische und mit yielen auch in person* lidie Verbindung setzte, wie A. Scholl und Franz Frhr. Gaudy. Diese uid die Freunde des hitzigschen Ereises, wie Franz Kugler und E. Gei- bel, halfen ibTn bei seinem Teile der Bedaction des Musenahnanachs. Hitz^ aber war sein steter Batgeber und Corrector in alien Angelegen* lieiten der deutschen Sprache, die Chamisso bis an seinen Tod weder lichtig zu schreiben noch zu reden gelernt hatte. Bis 1831 war er uner- solmtterlich gesund gewesen; in jenem verderbenschwangem Sommer litt er an Brustbeschwerden, durch deren unrichtige Behandlung er wahrschein- Kch den Grund zu dem furchtbaren Uebel legte, dessen Beute er geworden, eiaer chronischen Bronchitis, deren nachste Folge ein so gewaltiger laut- sdallender Husten war, dass man ihn aus einer unglaublich weiten Ent- fernang vemehmen konnte. Sieben Jahre kampfte er mit diesem Leiden. In Aug. 1838 wurde er schwacher, die letzten zehn Tage lag er in Schlaf- vuikt Er starb am 21. Aug. 1838 und wurde am ^23. Aug. auf dem Kirch- Iwfe Yor dem hallischen There begraben.

Die fruhesten poetischen Yersuche Ghamissos, die sein Musenalmanach darbot, waren unbedeutende Formjibungen, von denen er fast kein einziges Stack der Aufbewahrung wert erachtet hat. Er scherzte in spateren Jahren fiber diese Strebezeit, wo er und seine Freunde neben der deutschen auch cine sonettische Sprache angenommen. Da sei viel von 'Liederkerzen', von ^ 'Arme Stricken', von der 'Liederpfeile Ladung' die Bede gewesen, vor

[ aflen Dingen aber von muss , urUl und mag ein unmassiger Gebrauch ge-

, loacht, um mit dem Infinitiv reimen zu Ikonnen. Das Uebel habo seinen feind im Joch der italienischen weiblichen Beime gehabt und sei mit Ab- schuttlong des Joches gehoben. Seinen glilcklichsten Griff that er mit ^^ Schlehmihl, in fdgender Weise. Chamisso hatte auf einer Beise Hut, Mantelsack, Handschuhe, Schnupffcuch und sein ganzes bewegliches Gut ver-

; loren. Fouqu6 fragte, ob er nicht auch seinen Schatten verloren habe.

I Oo«d«k«, anmdriss m. 5

g6> Bach 7. Romantische Schule. Zweites Ki^itel.

Sie malten sich dsis Ungliick aus. £in anderea Mai wurde in einem Buche von dem Romanschriftsteller Lafontaine geblattert, wo ein sehr gefalliger Mann allerlei aus der Tasche zieht, was eben gefordert wird. Chamisso. meinte, wenn man dem Kerl ein gutes Wort gabe, wiirde er auch noch . Pferde und Wagen ana der Tasche ziehen. Nun war der Schlehmihl fertigy . und als Chamisso einmal *«iif dem Lande Langeweile und Musse genug hatte, fieng er an zu schreiben. Man legte spater allerlei Symbolik in das Marchen und gefiel sich in mussigen Erklarungen, wahrend Chamisso am Sohlusse selbst unumwtmden sagte, dass unter dem Schatten eben nor der. Schatten, oder allgemeiner gefasst, das Wesenlose und Nichtige zu verstehen - sei, auf das die Welt unmassiges Gewicht legt. Seine Gedichte, von denen er die meisten in seinen letzten kranken Jahren verfasste, wahlen mit Vorliebe diistre oder grelle Stoffe und spreohen die Bitterkeit und strenge . Saure seines Wesens aus, so dass in dem, was er rein und liebHch bilden, wollte, noch ein herber Beigeschmack iibrig blieb. Man hat ihn den Sdhopfer der humoristischen Romanze genannt, nicht mit Unrecht; aber sein Humor war atzend scharf, nicht selten kalt und hdhnend. Ein warhaft warmer - dichterischer Herzschlag klopft nicht in seinen Poesien, wol aber fiihren sie sehr oft in kalte und ode Regionen, wo unter der treu abgespiegelten un- erfreulichen Wirklichkeit ein dichterisches Behagen nicht gedeihen kann; sie driicken nieder, anstatt zu erheben, und engen die Seele ein, anstatt sie . leicht, heiter und frei zu machen. Er ist historisch schwer zu stellen. In der Form schliesst er sich den Romantikem an, zu deren Formgeklingel ' er dieTerzine hinzufugte, die er selbst fur ganz gewohnliche Stoffe paasend hielt; in der Gestaltung der Stoffe hat er von denFranzosen mehr als von den Deutschen angenommen; Stoffe, Anschauimgen undTendenzen sind gams aus den Bildungskreisen der Jahre vor imd nach der franzosischen Juli- revolution geschopft. Ohne Heimat, eigentliche Muttersprache, steht er auch in der Geschichte wie verirrt da, zu alt und abgeschlossen, um der neueren Zeit und ihrer Bildung sich willig und mit ofi&iem Herzen hinzugeben, zu jung, um sich ihrer ganz erwehren zu konnen. So rettete er sich in fremd- artige Regionen und in die Formen des h6hi\enden Spottes, zu denen er auch jiingere Freunde,' wie Gaudy und andere fiihrte, die von ahnlichen Lebensschicksalen ausgehend in ahnlicher Stimmung fltehen blieben, indess die Bildung der Zeitgenossen lebendig fortgieng.

Vgl. DD. 2, 377 if. Les poMes contemporaixui de rAUemagne, par Nic. Martin. Par. 1846 p. 67—75. Hitzig, gelehrtea BerUn. 1826. AUgem. Ztg. 1838. Beilage 516—519. Nekrolog 16, 747—758.

1) Musenalmanach auf das Jahr 1804, hrsg. von Chamisso und Yamha- gen. (Berlin) 1804. 12. 1805. 12. 1806. 12. Ill Jahrgange.

Mit Beitr&gen von den Herausgebem, E. Hit si g, Anthropos und E. (beide Ko- reff), Ernst und S. (K. ▼. Raumer), Augusta (Klaproth), Julius Klaproth, Neumann, Theremin, P. Paalzow, Ludw. Robert, E. Wolf art , Aug. Rode^ . *,**,*** (Fichte),

2) Peter Schlehmihls wundersame Geschichte. Herausgegeben von Fr. Bar. de la Motte Fouque. Niirnb. 1814. 8. Zweite Auflage 1827. 8. rep. 1835. 8. 1842. 8. Stereotypausgabe. Niirnb. 1839. 8. Sechste Aufl, . Niirnberg 1845. 16. Nach des Dichters Tode neu hrsg. von Jul. Ed. Hitzig. Stereotypausg. Niirnb. 1866. 8. Siebente Aufl. Leipz. 1860. 16. Prachtausgabe. Xeipzig 1860. 4. Neue Stereotypausgabe. Leipz. 1860. 8. Deutsch und Englisch. Leipz. 1860. 16.

§. 291. Adelbert v. Chamisso. K. G. v. Brinkmaim. 67

Gesehrieben im Sp&tjabr 1813 ineUtens zn Nennhansen. Schlehmihl ist ein jiidisches Wort nnd faeisst : Ungllicklicher, Unstern, Pechvogel.

Pierre Schl^mihl. Paris 1822. 8. Nuremberg 1842. 8. Leip. 1860. 12. ~ Peter Sohle- mihi. London 1824. 8. Boston 1825. 8. Translated by William Howitt. London 1843. 16. Peter Schlehmihls fomnderlige Historie; overs. afFr. Jul. Schaldemose. Met 16 Traesnit af Botbwefler. EjObenbavn 1841 a840). 8. Anch soUen hoimndisebe nnd spanische UebersetKongen existieren. -~ Die Fortsetznng von Fr. Fdrster siebe im Vm. Bacbe.

3) Vertraute Briefe aus verscfiiedenen Welttheilen geschrieben (abge- dnickt i^ Kotzebues Wochenblatt 1816—1818).

4) Bemerkungen und. Ansichten auf einer Entdeckungsreise, untemom- men in den Jahren 1815 1818, auf Kosten seiner Erl. des Herm Reichs- kanzlers Grafen Komanzoff, auf dem Schiffe Rurick, unter dem Befehle des Lieutenants der Russisch k. Marine, Otto v. Kotzebue. Weimar 1828. 8.

'ff 5) Ein Bruchstiick aus dem Tagebuche der Reise (abgedruckt in Varn- hagen's Goethe in den Zeugnissen der Mitlebenden. Berl. 1823. 8.)

" 6) Lieder, Gedichte und Erzalilungen in verschiedenen Almanachen imd Zeitschriften. a: Journal litteraire de Berlin. 1797 b: Vamhagens und Neumanns Erzahlungen undSpiele 1806. c: Kemers poetischer Almanach f. 1812. d: Jahrbiichlein Deutscher Gedichte 1815. e: Gesellschafter. Berlin 1817. 1818. f.: Forsters Sangerfahrt. 1818. g: Morgenblatt 1821 April. 1822 Januar (malaiische Yolkslieder). h: Menzel's Moosrosen 1826.

i: Einige Kapitel der deutschen Uebersetzung von dem Buche der Stael de I'AllemaOTie. k: Wissenschaftliche Nachrichten in der spenerschen und vossischen Zeitung. 1: Naturwissenschaftliche Aufsatze in lateinischer, franzdsischer und deutscher Sprache, verzeichnet in Hitzigs gelehrtem Ber- lin 1826. S. 45. f. m: Gedichte im Taschenbuch der Liebe und Freund- achaft. 1829—1836 u. s. w.

7) Gedichte. Leipz. 1831. 8. Zw. Aufl. 1834. 8. Dritte 1836. 8. Vierte 1837.8. Fiinfte 1840. 8. Sechste 1841. 8.— Siebente 1843. 8. Achte 1845. 8. Neunte 1847. 16. Zehnte 1848. 8. Elfte 1850. 16. Zwolfte 1851. 8. Dreizehnte 1852. 16. Vierzehnte 1855. 16. Fiinf- zehnte 1857. 8. Sechzehnte 1858. Siebzehnte 1861. 8.

**" 8) Deutscher Musenalmanach f. 1833 1838 (mit G. Schwab und Frz. Frhm. Gaudy). Leipz. VI. 12.

9) Werke. Leipz. 1836—1849. VI. 12. Zw. Aufl. Leipz. 1842. VL 16.

Dritte (von Fr. Palm revidierte) Aufl. Berlin 1852. Yl. 16. Vierte Aufl. Berl. 1856. VI. 16.

I. : Tagebuch auf einer Beise um die Welt. II. : Bemerkungen und Ansicbten. m.: Oedicbte. Scblebmibl. Adelberts Fabel, eln Mftrcben (gescbrieben zu Hameln im April 1806. Tgl. V, 180). V— VL: Leben und Briefe, brsg. v. J. Ed. Hitzig.

10) Berangers Lieder. Auswahl, in freier Bearbeitung von Chamisso imd Gaudy. Leipz. 1838. 8.

37. Karl Gasta? tod Brlnkmann, ps. Selmar, gebt 24. Febr. 1764zuBrannkirka bei Stockkolm; in Schweden vorgebildet, besuchte verschiedene deutsche Universitaten, 1791 Cabinetssecre tar in Stockholm, 1792 Secretar der schwed. Gesandtschaft in Dresden und 1797 in Paris; 1801 Geschaftstrager in Berlin, 1807 ausserordentlicher Abgesandter in London; kehrte 1810 nach Stock- holm zuriick; wo er als Mitglied des Collegiums zur Beratung der allge- meinen Beichsangelegenheiten bis an seinen Tod, 25. Dec. 1847 (oder? 10. Jan, 1848) wirkte. Er schrieb deutsch, schwedisch und franzosisch, war auch der alten Sprachen machtig und stand in seinen Blutejahren in genauein Ver- lialtnis zu Schleiermacher, (der ihm seine Reden iiber Religion zueignete) und in Briefwechsel mit der Frau von Stael. 1) Gedichte von Selmar. Leip- zig 1789. n. 8. 2) Gedichte. Berlin 1804. 8, rep. als: Elegien und Ara- besken; Freunden des Edlen und. Schonen gewidmet. Berlin Sander 1820. 8. 3) Philosophische Ansichten. Berl. 1806. 8.

Vgl. Nekrol. 25;980, 26,1010.

5*

Qg. Buch 7. RomantiBche Schiule. Zweites Eapitel.

38. Jtkn Frhr. ?. Sinclair, von schottischer Abstammunff, geboren 1776, Freund Holderlin's und mit ihm in Tubingen gebildet, scnwang sich rasch empor, schon 1796 hessen-homburgischer Legationsrat, wurde Geb. Rat'; wohnte dem Wiener Congress bei und war eben zum Major im osterreichi- schen Generalstab emannt, als er 1815 in einem offentlichen Hause am Schlage starb. AlsDicbter nannte er sich Crltalin; als Philosoph gieng er vonFichte aus. 1) GlaubenundPoesie ; eine Sammlung von Dichtungen und Bruchstucken in Prosa, zum Friihjahr 1806 herausgegeben von Lucian (Job. Ericheon und Sinclair). Berlin 1806. 16. 2) Das Ende des Cevennenkrieges; Trsp. in 5 A. Berlin 1806. 8. 3) Der Gipfel des Cevennenkrieges; Trsp. in 5. A. o. O. fHeidelb.l 1807. 8. 4) DerAnfang desCevennenkrieffes; Trsp. in 5 A. o. 0. (Heidelb.) 1807. 8. 6) Wahrheit xind Gewissheit (Metaphysik), von Sinclair. Frkf. 1810. HI. 8. 6) * Gedichte. Frkf. 1811—13. II. 8. 7) Versuch einer durch MetapKysik begriindeten Pliysik. Frkf. 1813. 8.

Vgl. Morgenbl. 1815 Nr.l46; Varnhagens Denkwtlrdigkeiten Bd. 5 Christoph 8chwa1>8 Hdlderlin 2, 293 f. 318.

39. Jens Ba|;gesen, geb. 15. Febr. 1764 zu Korsoer auf Seeland, wo sein Vater Bagge Baggesen Komschreiber war, eine von Haus aus gutgeartete sanfte Natur, die jedoch durch friihen Beifall und Uebersohatzung vermeinter Genialitat verwohnt und im unausbleiblichen Conflicte zwischen Anspruch und Anerkennung bis zur leidenschaftlichenHeftigkeitgesteigert wurde; mehrfiir Danemark als fur Deutschland von Bedeutung. Als er seine komischenEr- zahlungen, die 1785 zuerst danisch erschienen, ankiindigte, fanden sich so- fort tausend Subscribenten, und Wessel begriisste denjugendlichenNeben- buhler in einem launigen und herzlichen Gesange (Skrivter 2,161). Seine Jugend war nicht ohne ausserenDruok; ein Jahr lang diente er als Schreiber, besuchte dann 1778 82 die Schule zuSlagelse und studierte 1785 inEopen- hagen. Seine komischen Erzahlungen verschafften ihm Gonner; der Prinz von Holstein-Augustenburg brachte ihm ein Reisestipendium der Regierung zuwege, vermoge dessen er im Mai 1789 mit Friederike Brun, Tochter des Bischofs Miinter, und Fr. Cramer seine Rdise iiber Kiel antrat. Er hatte die deutsche Literatur kennen lernen imd Klopstock und Wieland zu Mustern genommen. In Eutin suchte er Voss auf, dem er sich genauer anschloss; in Vossens Sinne sah er fortan die deutsche Literatur ai;i, deren neuere Entwickelung oder Entartung er in seiner Manier lacherlich zu machen versuchte. In Hamburg machte er Elopstocks personliche Bekannt- schaft und durch ihn die der Familie Reimarus, mit welcher er jahrelang in freundschaftlicher Verbindung blieb. Auch Gerstenberg imd Enigge lernte er genauer kennen. Nach einem Badeaufenthalt in Pyrmont setzte er mit seinem Freunde dem Graf en Moltke (§.271,926) die Reise iiber Gottingen, Eassel und Mainz nach Basel fort, durchstrich die wichtigeren Schweizer- cantone und verlobte sich in Bern mit Albrecht Hallers Enkelin Sophie, mit der er sich nach einem kurzen Aufenthalte in Paris verheiratete und im Spatsommer 1790 iiber Jena und Weimar, wo erReinhold kennen lernte, nach Kopenhagen gieng. Da seine Frau des dortigen Elimas und Lebens nicht gewohnt werden konnte, kehrte Baggesen 1793 mit ihr und zwei Sohnen nach der Schweiz zuriick und gieng, die Frau in Bern zuriicklassend, mit Femow nach Rom. Nach kurzem Aufenthalte daselbst eilte er in die Schweiz zuriick und fiihrte seine Frau zum zweitenmale nach Kopenhagen. 1796 wurde er dort zum Probst der Communitat und zum Regenten der Stipendiaten emannt. Er wanderte nun, da sein Einkommen gesichert war, oft zwischen

§. 291. John Frhr. v. Sinclair. Jens Baggesen. 69

Kopenkagen und Paris hin und her und verwickelte sich tief in den Irr- gangen der Revolution, deren colossale Fonnen seine Phantasie auf das ge- "waltigste ergriffen. Er begleitete Haller, den Schatzmeister Napoleons bei dessen erstem Zuge nach Italien und erhielt von diesem eine kleine Villa bei Modena, Frasimalga, geschenkt. Seine Begeisterung fiir Napoleon, die er imverholen aussprach, zog ihm mannigfache Widerwartigkeiten zu und diese, die er nicht geduldig ertrug, bestimmten ihn, im Spatjahre 1800 sich nach Paris zu wenden, wo er eine Zeit bei Mariy eine Meierei besass. 1811 wurde er zum Prof, der danischen Sprache und Literatur in Kiel und 1812 ram Justizrat emannt; er gieng dann wieder nach Kopenhagen und wurde 1814 seiner Professur, die er nie versehen hatte, entledigt. Von da lebte er abwechselnd in Kopenhagen und Paris, meistens an letzterem Orte. Die letz- ten Jahre seines Lebens rang sein bis dahin iiberaus kraftiger Korper mit einer todtlichen Nierenschwindsucht. In Bern hatte ihn sein Arzt 1825 als bedenklichen Kranken entlassen; er gieng nach Karlsbad, wo er mehre Monate leidend zubrachte, und von dort im October nach Dresden. Im Winter verschlimmerte sich sein Zustand sehr. Im Sommer 1826 suchte er zuerst in Teplitz, dann in Karlsbad Heilung; die Entkraftung wurde aber so gross, dass die Aerzte ihn nach Marienbad schickten. Er wurde irrig als Milzkranker behandelt; sein wahres Leiden fand deshalb nicht einmal Linderung. Im Sept. kam er voUig zerriittet nach Dresden und trat von da mit seinem aus Kopenhagen ihm entgegen kommenden Sohne, einem danischen Seeofiicier, die qualvolle Reise nach Kopenhagen an, erreichte aber nur Hamburg, wo er am 3. October 1826 im Freimaurerhospitale starb.

Vgl. Nekrol. 4,585—603 (nach der Ailg. Ztg. 1826. Bellage Nr. 312 ff.) Erslew, 1,43-48. ThoTtsen 1854. 119-126.

1) *Komi8che Erzahlungen oder Scenen aus dem menschlichen Leben alter und neuer Zeit. Copenhagen 1792. 8.

1 : Hanna v. Ostheim , oder die liebevolle Fraa. 2 : Fridlef und Hiame, der Skalde, Oder wahrhafte Historia , welchergestalt Konig Maguns , Sigurd des Pilgrims Sohn , sich lang- weilen fh&t. 8: Der Wahrsager. 4: Die Schminke. 6: Ja undNein, oder der eilfertige Freier. 6: BrOger, ein Heldengedlcht. 7: Thomas Moore oder der Sieg der Preund- tdiaft Hber die Llebe.

2) Humoristische Reisen durch Danemark, Deutschland und die Schweiz (fibers. V. Fr. Cramer). Hamb. 1801. V. 8.

3) Gedichte (Oden, Elegien, Lieder, Epigramme). Hamb. 1803. II. 8.

4) Parthenais, oder die Alpenreise. Ein idyUisches Epos in 9 Ge- sangen. Hamburg und Mainz 1804. 16. Umgearbeitete Ausgabe. Amster- dam und Leipz. 1807. 222 S. 8. Parthenais, oder der Jungfrauen Wall- fahrt zur Jungfrau. Ein idyllisches Epos in 12 Gesangen. Hamb. 1812. Leipzig 1819. II. 8. Ganzlich umgearbeitet in den poetischen Werken.

Frcmssosiseh (in Prosa): La Parth^Sde, poSme traduit de TAUemand par Fauriel. PariB 1810.

b) Heideblumen. Vom Verfasser der Parthenais. Nebst einigen Proben der Oceania. Amsterdam u. Leipz. 1808. 8. Leipzig 1819. 8. In den Werken Bd. 2.

IMe Oceania soUte ein mit Camoens Lusiaden wetteifemdes Gedicht werden , dessen Stotr Gook^s Entdeckungsreisen bilden.

6) Der Karfunkel oder Klingklingel-Almanach. Ein Taschenbuch fiir Tollendete Bomantiker und angehende Mystiker, auf das Jahr der Gnade 1810. Tubingen (1810). 8.

7) Taschenbuch fiir Liebende, auf das Jahr 1810. Tiibingen 16.

70 Bach 7. Romantische Schule. Zweites Eapitel.

8) Der Himmelruf an die Griechen in ihrem Todeskampfe fiir die Frei- heit (Morgenbl. 1826. No. 278). Breslau 1826. 10 S. 8.

9) Adam und Eva, oder die Geschichte des Siindenfalls. Ein hu- moristisches Epos in 12 Biichern. Leipz. 1827: 436 S. 8.

Proben daraus standen in der Abendzeitung 1826 Nr. 254. 257.

10) Aus Jens Baggesens Briefwechsel mit K. L. Reinhold und F. H. Jacobi. Mit 28 Beilagen. Leipz. 1831. II. 8. (Vgl. Wiener Jahrb. B. 57 u. oben S. 949).

11) Poetische Werke in deutscher Sprache. Herausgegeben v. den Sohnen des Verfassers, Karl und Aug. Baggesen. Leipz. 1836. V. 12.

I: Parthenais. 11: Gedichte. Oceania. III: Der vollendete Faust oder Romanlen in Jauer, ein dramat. Gedicht [DiePhilisterwelt oder Romanien im 'Wirtshaose, Komddie als Vorapiel. Die romantische "Welt oder Romanien im ToUhause ; Komi-Tragddie in 7 Aof- zUgen; geschrieben um 1808]. IV: Adam und Eva. Gedichte. V: Gedichte, Ersahlungen, poetische Eplsteln.

12) Fragmente aus dem liter ar. Nachlass des Verfassers. Hrsg. v. A. Baggesen. Eopenh. 1855. 8.

40. Gerhard Bonnier, geb. 21. Oct. 1778 zu BesanQon, Franche- Comte, kam jung nach Beutscnland und wurde in der Bitterakademie zu Dresden gebildet, gieng nach Oesterreich, wo er sich weiter ausbildete. Die Er- mordung seines Oheims Bonnier, des franz. Gesandten zum Bastadter Con- gress, verhinderte seine Riickkehr nach Frankreich. Er lebte einige Zeit als Sprachlehrer in Hamburg, kam 1802 nach Kopenhagen, wo er eine Leihbibliothek grundete und Buchhandler wurde. Er starb wann? 1) Ernst und Satire. Nr. I ^XII. Kopenh. 1804. 8. 2) Feldborgs Spazier- reise nach Kopenhagen und den umliegenden Gegenden. Kopenh. 1808. 8. (Uebers. a. d. Engl.). Neues Taschenbuch der Laune oder Schilderungen aus der wirklichen Welt. Kopenh. 1814. 8.

Vgl. Erslew 1,168 wo die danischen Schriften genannt werdea.

41. Adam Clottlob Oehlenschlager , geb. 14. Nov. 1779 zu Yesterbro bei Kopenhagen, Sohn des Schlossverwalters und Organisten Joachim Konrad Oeh- lenschlager zu Frederiksberg, besuchte von seinem 12. bis 16. Jahre die Efterslaegetselskabets Realschule in Kopenhagen und debutierte 1797 (nicht 1799) als Schauspieler, verliess die Biihne jedoch bald wieder und studierte seit 1800 in Kopenhagen Bechte, erhielt 1801 einen akademischen Preis fur eine Abhandlung fiber den Gebrauch der nordischen Mythologie in der Dichtung*) und trat im Aug. 1805 mit einem koniglichen Stipendium aus? geriistet eine Reise an, die ihn nach Deutschland, Frankreich, der Schweiz und Italien fuhrte. Im Jahre 1809 kam er zuriick nach Kopenhagen, erhielt 12. Dec. 1809 den Titel Professor (Rang 6. CI. Nr. 3.) und wurde am 21. Sept. 1810 zum ausserordentlichen Professor der Aesthetik an der Univer- sitat Kopenhagen emannt. Im Jahre 1817 machte er in Gesellschaft des Barons P. G. Bertouch-Lehn wieder eine Reise nach Deutschland und Frankreich, 1827 wurde er zum ordentlichen Professor der Aesthetik und zum Assessor im Consistorium ernannt, besuchte im Sommer 1&29 Mahno und Lund, machte 1831 eine Reise nach Leipzig und Berlin, war 1831 32 Rector der Univereitat und reiste 1833 nach Norwegen. Unterm 16. Marz 1839 wurde er zum wirklichen Etatsrat ernannt, wiederholte im Sommer 1843 die Reise nach Norwegen und gieng im Mai 1844 aufs neue auf Reisen, Eunachst nach Berlin, Wien undMunchen, blieb den Winter in Paris und kam im Mai 1845 zuruck nach Kopenhagen. 1846 47 fuhrte er zum zwei-

*) Gedraclct in der Minerva 1801. I, 273—297.

§. 2J91. Gerhard Bonnier. Adam Gottlob OeUenachlager. 71

taimale das Bectorial der Universitat, reiste im Juli 1847 nach Schweden und starb 20. Jan. 1850 in Kopenhagen. In ihm verehrte der Norden fieinen ausgezeichnetsten Dichter. Er verstand es, die vielfach lebendige Bdgeisterang fiir Erinnerungen und Geist des nordischen Altertums zu ent- flammen, und schuf, trotz dem, dass seine erste dramatische Arbeit "wieder- holi abgelehnt war, ein danisches Idealschauspiel, das auf schillerschen €hrandlagen demecbten Greist seines* Yolkes glanzenden Ausdruck gab. Als Vermittler zweier Nationen, die einander so nahe verwandt und zugleieh me Gegensatze verschieden sind, hat er auch in Deutschland grossen Erfolg gehabt und eine zeitlang den Geist des schillerschen Schauspiels zu erhalten wenigstens beigetragen ; seine deutschen Arbeiten sind jedoch in Warme und YoUendung geringer als seine danischen, da die deutsche^ wenn auch noch so fliessend angeeignete Sprache eine erlernte war, deren Anwendung zwar nichts Miihsames aber auch nichts Urspriingliches verrat. Wie uns seine Uebersetzungen goethescher Dichtungen nicht erfassen wie die Origi- Bale, so milssen in Deutschland seine Uebersetzungen der eig^nen Werke, (tmd deutsch schreibend ilbersetzt er immer danische Gedanken) hinter der "Wirkung seiner Originale bei seinen Landsleuten zuriickbleiben. Mit Ehren wie er, war bis dahin und seitdem kein danischer Dichter iiberhauft, Or den imd Ehrenzeichen der nordischen Eeiche schmiickten ihn, die Jugend ver- gotterte ihn, sein 70. Geburtstag war ein Volksfest in Danemark und Nor- wegen; mit seiner sterblichen Hulle wurde der Ruhm Danemarks, einen lebenden grossen Dichter unter den Weltpoeten zu besitzen, begraben.

Vffl. jFV*. Chrph, Dahlmaamf Betragtninger over OehlenscUaegers dramatiske Yaerker. Kbhm, 1812. 8. C, MoiJJbech, Studier over Oehlenschlaegers Poesie og Digtervaerker. Ebhyn. 1850. 8. J, P. MynSbeVy Ved Adam Oelilenschlaegers Jordefaerd ; i Frue Kirke den 26. Jan. 1850. Kbhvn. 1850. 8. > !H, JP, Holdti, AdamjOehienschlaeger. EnMindetale i Efterslaeget- aelfkabet d. 4. Marta 1850. Kbhvn. 1850. 8. TU Minde om A. Oehlenschlaeger. To Taler og 1oDl|i:t, udglTne af detskandinaviakeSelskabet. Kbhvn. 1860. 8. 8. J. Stenherg , Minnestal (Jfrw Adam Oehlenschlaeger. Stockh. 1850. 8. - ErsleWj Almindellgt Forfatter- Lexicon forKongerigt Danmark. KjObh. 1868. 3,647—670. - Tht^rtaen 1854. p. 162—157. Nekrolog 88, 68 ff. -

1) Aladdin, oder die Wunderlampe. Ein dramatisches Gedicht in «wei Spielen. Amsterdam 1808 (1807). Zweit© Auflage. Leipzig 1820. Schriften Bd. 3—4. Werke Bd. 10. 11.

DSnisch : Aladdin eller Den forunderlige Lampe. Et Lystspil. (Poedske Skrifter. Kbhvn. 1806. 2, 75 ff. . .

Schwed.: Aladdin eller den nnderbara Lampan. Dramatisk dikt. dfver».af Lady. BorgstrOm. 1819. SO. (Kalender fdr Darner.)

Vgk ICorgenblatt 1807. Decemb. S. 1211.

2) Wallfahrt nach Rom; ein Tagebuch. Im MorgenbL 1810 Nr. 37. H)

3) Hakon Jarl. Ein Trauerspiel. Tubingen 1810. Schriften Bd 6. Werke Bd. 6. .

Ddmsch: Hakon Jari hin Rlgie, et Sdrgspiel. (Nordiske Digte.''1807. S. 233 fl.) Scktoed. : Hakan Jarl den Rike. Sorgespel af Adam Oehlenschlaeger. Ofvers. af Lndw.

Borgstrdm. Upsala 1817. 8. Hakon Jarl, Sorgespel i fem akter. 6fversSltning. Stock-

bofan 1848. 12.

Bngliach: von Gilly 4n Blackwoods Edinb. Magaz. 1820. Bd. 27 Apr. 73—89, abge-

kflrst. Londoa 1840. 8.

4) Axel und Walburg. Eine Tragodie. Tubingen 1810. Zw. Aufl. 8tattg. u. Tub. 1820. Schriften Bd. 7. Werke Bd. 7.

Ddnisch: Axel og Yalborg. Et' SdrgespU. Kbhvn. 1810. 8; geschrieben In Paris; zu- «Rt lofgefBhrt 29. Jan. 1810.

Sehwed.: AxelochWalborg. Sorgespel. Ofvers. afJohanDillner. Stockh. 1811. 8.

^2 Bach 7. Bomantische Schnle. Zweites Kapitel.

5) Huffo von Rheinberg. Tragodie [daniseli] KbHvn. 1813. 8. Ueben. Sdiriffcen Bd. 8. Werke Bd. 8.

Detdsch: Hago too Rheinberg. Tranenp. t. Ad. OeUensdU&ger. Hrag. ▼. Rudolph Christiani [f 1868 in CeUe.] Qdttingen 1818. 8.

6) Helge. Et Digt. Kbhvn. 1814. 8. Deutsch in den Werken Bd. 3.

Bckteediseh: Helge. En Dikt. Ofverskttning af G. G. In g elm an n. Stoekk. 18S0. 18.

7) Correggio. Ein Trauerspiel. Stuttg. u. Tfib. 1816. Zw. imver- and. Ausgabe. Stuttg. n. Tub. 1817. Dritte Aufl. Stuttg. u. Tiib. 1880. Schriften Bd. 7. Werke Bd. 8.

Dibusch: Correggio. Tragodie. Kbhvn. 1811. 8.; znerst anfgefQhrt am 28. Jan. 1811.

Schtoed.: Correggio. Sorgespel. Overs. afPerAdolph Sond^n. Upsala 1812. 8. Ofers. afSandstrOm. Stockb. 1840. 12.

ItaUeni$ek: n Correggio. Tragedia tradotta (d.O. dal Borgo di Prime). PisalSia. 8.

IVaneeSsisch: Corr^ge, Tragedie en einq aetes, tradnite (en prose) par X. Marm'ier. Paris et Strasb. 183i, 8.

Berbisch: von FrSuI. Abramovitz. Belgrad 1847.

8) Marcben und Erzahlungen. Stuttg. u. Tub. 1816—17. II. Schriften Bd. 16. 17. Werke Bd. 20.

Enth. L S. 1: Aly and Gulhyndi, ein orientalisehes Iflrch. {Dlbmeh: Aly og Gnlhysdi, jet Eventyret in Digtainger Kbhvn. vm.—l&, 8dmtd. von ErikEkmark. Strengnli- 1819. 8.) •— 8. 177: Vaulundur, Sage. (DSmiseh: Vaolundurs Saga in den Poetiske Skrifter- Kbhvn. 1805. 2, 1. 8chv)ed,.yon Jakob Adlerbeth. Stockb. 1812. 8.) H. S. 1: Reich- mnth von Adocht {D&niach in den Digtninger. Kbhvn. 1811—1813. Bd. 2. ScJuoed. v. Carl ErikEkmark: Berftttelser af Adam Oehlenschl&ger Overs. StrengnKs 1819. 8.) S.27s I>as GemJUde. (DOrUech: Maleriet, in Digtninger. Bd. 2. Sehwed. ^on E km ark.) S. 73. IMe Gllicksritter. (D^lnuch: Lykkeriddeme in den Digtninger. Kbhvn. 1811—13. EngUsch in Spe- cimens of German Romance selected and translated from various Authors. Lond. 1826. 3 voU. (12.) S. 139: DieMdnchbrtlder. {pUiniach: Mnnkebrodeme, in den Digtninger. Bd. 2. 8chu3ed» von Ekmark.) S. 227: Der Eremit. {DUmiBch: Eremiter, in Digtninger Bd. 2. Schfoed, von Ekmark.)

9) Gedicbte. Stuttg. u. Tub. 1817. Wien 1818, Zw. verm. Aufl. Stuttg. 1844. 16. Schriften Bd. 18. Werke Bd. 21.

10) Fostbrodeme. Tragodie. Kbhvn 1817. 8. (geschrieben in Paris 1817*)

Deutsch iJyie Blut-Briider. Trauerspiel. Frei iibers. von Georg Lots. Leipz. 1823. 8.

11) En Reise fortalt i Breve til mit ^jem. Kjbenh. 1817—8. H. 8.

Deutsch: Briefe in die Heimath, aof einer Reise durch Deutschland nnd Frankreich. Ans dem D%n. libers, v. Loti [im Anh. eine Uebers. von Tale i Anledning of Thorwaldaens Heimkomft til Fssdrelandetf l^olden ved Festen den 16 de October 1819. Kbhvn. 44 S. 8. Bade aos Anlass von Thorwaldsens Heimkehr ins Vaterlaad.] Altona 1820. XI. 8.

HoUSnd, : Amsterdam 1821.

12) Hagbarth und Signe. Trauerspiel. Stuttg. u. Tub. 1818. Schrif- ten Bd. 9. Werke Bd. 4.

D&nisch: Hagbarth og Signe. Tragddie. Kbh. 1818. 8; snerst aafgefOhrt 19. Jan. 1816.

13) Iiudlams Hohle. Pramatisches Marchen in 5 Acten. Berlin' 1818. Wohlfeile Ausgabe. Berlin 1821. Schriften Bd. ^. Werke Bd, 14.

DMseh: Lndlams Hule. SyngespiL Kbhvn. 1814 (1813). 8.

14) Freyas Altar. Lustspiel in 5 Acten. Berlin 1818. Wohlfeile Ausg. Berl. 1821. Schriften Bd. 11. fehlt in den Werken.

Ddnisch: Freias Alter. Lystspil. Kbh. 1816. 8. (Umarbeitung des von der Theaterdiree- tlon 1804 n. 1805 zurUckgewiesenen SIngspiels (Poetiske Skrifter 1805. Bd. Bd. 1.) die 1816 wieder eingesandt and im September sum drittenmale abgewiesen worde. Vgl. TU Pablikum. I Anledning of Lystspillet Freias Alter, forkastet af Theatercensoreme. l^raAdam Qehlenschlftger. Kbhvn. 1816. 22 S. 3.) Die deutsche Bearbeitung hat Qehlenschl. ge&ndert and abgekilrzt.

16) Palnatoke. Ein Trauerspiel in fiinf Acten. Stuttg. u. Tiib. 1819.— Schriften Bd. 6. Werke Bd. 5.

D&nisch: Palnatoke. Et S6rgespil. Kbhvn 1809. 8.

§. 291. Adam €k)ttlob Oehlenoc&lager. 73

16) Nordens Guder. Et episk Digt. Ebhyn. 1819. 8.

Deutseh: Die Gutter Kordens. Episches Gedicbt ia 3 Biichern. Am dem DiLn. Ubertr. admit eiaem mythol. Wdrterbaeh versehen vonG.Th. Legit. Leips. 1829. 8. EngUseh: Gods of the North, by W. E. Fry. London 1843. 8.

17) Foetam at in libro sic in vita sese prodidisse, et opus poeticum virtates atqne vitia auctoris esse sortitum. Progr. Havnice. 1820. 51 S. 4.

DSioMch: Digteme 1 Levnet som i Vaerker. En historisk-aesthetiBk Afbandling, skrevet MB Program red tJniyersitetes Refomationsfest. Kbhvn. 1820. 87 S. 8; auch in den Digter- vaerker og Prosaiske Skrifter Bd. 24.

Deutseh: Oehlenschlilgera kleine vermischte Schriften. Erstes Bftodchen (Die Diehter fan Leben ubers. v. G. Lot z). Stuttg. 1821. 8.

18) Tordenskjold. Syngspiel. Kbhvn. 1821. 8.

Deutseh: Tordensklold. Drama n^t Gestngen r. A. Oehlenschl&ger. Kach dem D&n. Ton G. Lot z. CMsel 1883. 8. Zw. Aufl. 1828. 8.

19) Starkodder. Tragodie. Stuttg. u. Tiib. 1821. Schriften Bd. 8.— Werke Bd. 4.

DSniseh: Staerkodder. Tragodie. Kbhvn. 1812. 8; zuerat aafgefOhrt 16 Oct. 1812. Behtoedisch: Starkodder. Sorgespel. Ofvers. ft, Danskan af K. J. St^enhoff. Stoekh. 1868. 8.

20) Robinson in Enrfand. Lustspiel. Stuttg. u. Tiib. 1821. Schriften Bd, 12. fehlt in den Werken.

DSniseh: Bobinflon i England. Comoedie. Ebbvn. 1819.

21) Die Rauberburg. Singspiel aus dem Danischen. Stuttg. u. TJab^ 1821. Schriften Bd. 11. fehlt in den Werken.

DSnisch: Roverborgen. Syngespil. Ebbvn. 1814. 8; zaerst aufgefQbrt 16. Mai 1814.

22) Per Hirtenknabe. Dramatische Idylle (i. d. Urania f. 1820 S. 113—182). Einzeln gedruckt: Leipzig 1821. 8. Schriften Bd. 12. Werke Bd. 9.

Ddniseh: Den lllle Hyrdedreng. En Idyl. Kbb. 1818. 8.; zum erstenmal anfgefOhrt S3. Janoar 1819.

Englisch: The little Shepherd-boy. An Idyll. Tranal. by J[. Heath. Gopenh. 1827. ScTuoedisch von L. Borgstrdm in: Ealender f(>r Darner.

23) Erich und Abel. Trauerspiel. Tiib. 1821. r- Schriften Band 9. Werke Bd. 9.

Damsch: Erik og Abel. Trag^Jdie. Kbhvn 1821. 8.

Deutseh: Erich nnd Abel. Ein Trauersp. Aas d D'&n. tibers. (von C, H. v. Lowtzow

[geb. 17 60 J ^ als Geh, Conferenzrat und Amtmcmn xu ReMech in Holstein 21% Fehr, 1H^0\ Sehlesw. 1821. 8. Bruchstilcke libers, v G. Lotz i. d. Originalien. 1821. Jan.-Febr. Nr. 1^^17.

24) Eonig Hroar in Leire. Eine altnordische Erzahlung. Stuttg. und Tubing. 1822. Zweite Auflage 1826. Dritte Aufl. 1833. Schriften Bd. 16. Werke Bd. 19.

Danisch: Hroars Saga. Kbhvn 1816. 8. Schufedisch libers, v. Segerstrdm in Lund.

25) Ludvig vonHolberg's Lustspiele. Uebers. Leipz. 1832 1823.IV."8.

I. 1: Der poIi(>i8«he Eannengiesser. 2: Jean de France. 3: J^pe vom Berg. 4 : Geert Westphaler. 5 ; Der elfte Junius. 6 : 'Die Woehenstube. IT. 7 : Das arabische Fihrer. -^ 8: Die Weibnachtsstube. 9: Die Haakerade. 10: Jacob von Tyboe (Bramar- btt). -^ 11; Ulysses von Ithacia. 12 1 Die Reise zur Quelle. •— III. 13: Melampe. 14: Hefairich und Pentflle. 16: Diederieh Menschenschreck. 16: Zauberei. 17: Der ver- pflBdete Baueijunge. 18: Der gltlckliche ScUffbruch. IV. 19: Erasmus Montanus. SO: Pemille als Tochter vom Hause. 21: Die tXnsichtbaren. 22: VielGeschrei und wenig WoUe. 23: Die hoaette Ambition. 24: Der Poltergeist. 25: Don Ranudo de Colibra- dos. Die Ubrigen sind nicht Ubersetzt. ^

26) Der Fischer. Stuttg. 1826. 8. Als: „Die Fischerstochter, in zw^ Abtiieilimgen*' in den Morgenl. Dichtungen Lpz. 1831. Bd. i. Werke Bd. 12.

DSnisch: Fiskeren. Dramatisk Eventyr. Ebbvn. 1816. 8. (umgearb. als: ^Fiskeren o^g liUM Datter'' in den Digtervaerker 1836. Bd. 4; fUr die BUbne bearb.: Fiskeren og bans B()nx. Kbhvn. 1840. 8.)

74 Buch 5. Eoznantische Schule. Zweites Eapitel.

27) Die Inseln im Siidmeere. Ein Roman. Stuttg. 1826. lY. 8. Fehlt in den Schriften. Werke Bd. 15 18.

(DUmiach: Oe^ i Sydhavet. Roman. Kbhvn. 1824—25. IV. 8. Neue yerkfinte AuflAgo. Kbhvn 1846. II. S. Zum Grande Uegt die Insel Felaenbnrg.

28) Die Waringer in Konstantinopel. Trauersp. in 5 A. Berlin 1828. 8.

Schriften Bd. 10. Werke Bd. 6.

DUniseh: Vaerlngerne i MikUgard, in d«n: Bkuespil. Kbhvn. 1827. 8. Ygl. Oehlen- iichlagers Svar til Herr. Y. Z. [David] paa bans Kecension over Veringeme i Miklagard [in Theaterblad 1827 Nr. 5—7]. Kbhvn. 1827. 31 S. 8, and: OmKritikeniKjabenhavns fiyvende Post [1827 Nr. 99—101, von J. L. Heiberg] over VaBtingeme i Miklagard. Kbhvn.

1828. 24 S. 8.

29) Adam Oehlenschlagers Schriften. Zum erstenmale gesammelt &ls Ausgabe letzter Hand. Breslau 1829—30. XVIU. 16.

I II.: Selbstbiographie bis 1809. (DUnisch: Oehlenschlagers Levnet , fortalt af hjun Belv. Kbhvn. 1830—31. II. 8.) III— IV. : Aladdin. V. : LudlamshQle, VI. : Hakon Jarl.

Palnatoke. VII. : Axel und Walburg. Correggib. Vm. : S^tftrkodder. Hugo von Rheinberg. IX.: Hagarth und Signe. Erich und Abel. X.: Die WErlngfer in Konstan- tinopel. — XI. : Preyas Altar. Die R&uberburg. Xn. : Robinson In England. I>er Hirtenknabe. XIII.: Die Plucht aus demKloster. Singspiel {D&nisch: Plagten af Klosteret, et Syngspil, digtet til Mozarts Musik, in den : Skuespiel. Kbhvn. 1827. S. 3 ff.) Das BHd und die BUste, komisches Singspiel {Danisch: Billedet og BUsten, Syngspil, in den: Nye poe- tiske Skrifter. Kbhvn. 1829. Bd. : 3.) XIV. : Die Uebereilung (Ddnisch: Overilelsen, Synge-

snil, in den: Nye poetiske Skrifter. Kbhvn. 1828. Bd. 3.) Der blaue Cherub, Lustspiel. XV. : KOnig Hroar, eine altnordische ErzShlung. XVI. : Novellen : Relchmuth von Adocht. .-- J>as Gemillde. Die Hdnchbriider. Der Eremit. Die aitlcksritter. Die Strafe nach dem Tode. (Diimach: Straffen efter Doden, auerst in Hauchs Iris 1819 S. 131--143, daxm in Digtervaerker 1885—40. Bd. 13. S. 60. Schwedisch: von L. Dettlof. Stockh. 1830. 8.) XVII.: Marchen: Aly und Gulhyndi. "Waulundur. XVIU: Gedichte, Lieder, Romanzen. Der irrende Ritter oder Don Quixote, ein Abenteuer in 4 Romanzen. - Das Evangelium des Jahres. Vgl. H. Stefifens in der Breslauer Neuen Zeitung (Bticherschau) 1830.

30) Karl der Grosse. (Im Taschenbuch Minerva f. 1831 Nr. 2.)

31) Morgenlandische Dichtungen. Leipz. 1831. II. 8.

I., 1: Die Fischerstochter in zwei Abtbeilungen ; vgl. Nr. 26. S.73. 11., 2: Die Drillings- briider von Damask. [Ddnisch: Trillingsbrodeme fra Damask; Lystspil. Kbhvn. 1880. 8. Nene Ausgabe. Kbhvn. 1846. 6.

32) Der bleiche Ritter. Erzahlung (in der Urania f. 1833).

Ddnisch in Prometheus, Maandskrift for Poesie, Aesthetik og Kritik udgiv. af A. Oehlen- schl&ger. Kbhvn. 1832 (Sept.) (Aug.) 1834. Bd. 1. (von Oehlenschlliger selbst, und wahr- scheinlich die ursprtlngliche Fassting.)

33) Dramatische Dichtungen. Hamb. 1835. 11. 12.

1.: Tordenskiold , trag. Drama (D&nisch: Tordenskjold. Tragisk Drama. Kbhvn

1833.)

2.. Der falsche Konig Olaf, Trspl. (Ddnisch: Olaf denHellige. TragOdie. Kbhvn. 1838 3.: Die italienischen Rftuber, trag. Drama. [D&ntsch: De Italienske Revere, Tragisk

Drama. Kbhvn. 1835.

34) An Marschner /Gedicht), von den danischen Studenten, 4. Mai 1836.

35) Adam Oehlenschlagers Werke. Zum zweiten Male gesammelt, ver- mehrt und verbessert. Breslau 1839. XXI. 8.

I— n.: Selbstbiographie. III.: Baldur der Gate; eine nordisch-mythologische Tra- g<)die. (Ddnisch: Om Boldur hin Gode, et mythologisk Stfrgespil, in den Nordiske Digte. Kbhvn. 1807.) Helge, dramatisehes Gedicht {Ddnisch: Bfilge. Et IMgt. Kbhvn« 1814. 8. enth. : Erodes Lied , Erodes Drama. Helges M&rohen , Helges Eventyr. Yrsa, TragOdie. Schtoedisch: Helge. En Dikt.Ofversattning of G. G. Ingelmann. Stockholm 1830 12.) VI. : St&rkodder. Hagbarth und Signe. V. : Palnatoke. Hakon Jarl. VI. : Olaf a«r Heilige. Die Waringer in Konstantinopel. VII. : Axel und Walburg. Erleh und AbeL

VUI.: Correggio. Hugo von Rheinberg. IX.: Sokrates, Tragddie. (ZM^iscft : Sokratesj Tnhg{»die. Kbhvn. 1886. 8.) Der Hirtenknabe. X— XL: Aladdin, in «wei fiplelen. XU.: Die Fischerstochter. -^ Xm.: Die DrilUngsbrOder von Damask. XIV.: Der kM«e Schauspieler oder 3chr(}ders Jugendleben. (Ddnisch : T>en lille SkuespiUer; Lystspil i [5] 4 Acter. Kbhvn. 1857. 8.) Ludlams HOle. XV— XVIII.: Die Inseln im S&dmeer. XIX.: KOnig Hroar. XX. : Novellen u. M&rchen (dieselben wieinden Schriften Bd. 16. 17.)— XXI. Gedichte (wie in den Schriften Bd. 18). (

§. 291. Adam Gottlob Oehlenschlager. Henrich Steffens. 75

36) Lieb' ohne Striimpfe. Tragi-Comodie, frei nach Joh. Herm. Weasel. Leipzig 1844. 8.

I* 37) Oerwarodd, das Heldenkind. Ein altnordisches Marchen. Leip- zig 1844. 8.

DSnisch: Orwarodds Saga. Et oldnordisk Eventyr. Kbh. 1841. 8.

38) Schwedische Tragodien ven Bernhard v. Beskow. Uebers. von

A. Oehlenschlager. Leipzig 1841. III. 8. rep.: Dramatische Schriften von

B. V. Beskow. Aus dem Schwedischen. Leipzig 1847. HI. 8.

I. : Gastav Adolph. 11. : Torkel Enatson. lU. : Birger and sein Gesohlecht.

39) Neue dramatische Dichtungen. Christiania (Kopenhagen) 1850. 11. 8.

I. 1: Das Land gefunden and verschwundeu, Tragddie. {Ddnisch: Land fimdet og for- BTondet; et nordisliHeltespil. Kbhvn. 1846 (45). 8; zum erstenmale aufgefilhrt am 18, Mai 1846).

- 8: Amleth, Trag«die. (DOnisch: Amleth. Tragddle i fem Acter. Kbhvn. 1846. rep. 1847. Deytschl aach: Amleth , Trag. Im Yersmasae des Orig. tibertragen Ton H. Z e i s e. Altona

.1849 (48). 112 S. 16. II. 3: Dina, elne Tragodie. {DarUsch: Dma. Traaigk Drama i fern Acter. Kbhvn. 1842. rep. 1843.) 4: Garrick in Frankreich^ ein Lustspiel. (Odmisch: Garrick IPrankrig. Lystspll. Kbhvn 1846.)

40) Meine Lebens-Erinnerungen. Ein Nachlass. Deutsche Orinalaus- gabe. Leipzig, Lorck 1850—51. IV. 945 S. 8.

Ddnisch: OehlenschlUgersErindringer. )— IV. Bind. Kbh. 1850— 51. IV. 8.

41) Digtervserker og Prosaiske Skrifter. Kbhvn 1851—62. XXIV. 8. (Prachtausgabe). rep. 1852 fif.

I.: Nordens Guder. II.: Helge, Yrsa. HroarsSaga. -— III.: Hi'olf krake (schon 1828 in Kye poetiske Skrifter). Ragnar Lodbrok, et Heltedigt, schon Kbhvn. 1849). IV. : Vaulun- iaa Saga. Orrarodds Saga. St.Hansaftens-Spil; vgl. onten. V. : Aladdin. VI. : Fiske- leaL Aly og Gnlhyndi. - Vn. : Noveller. VIII. : Freyas Alter. Gjenfaerdet paa Her- Infiskolm, Skuespil ; schon Kbhvn. 1845. IX. : Robinson i England. De italienske Rovere. I.: Garrick i Frankrig. Den lille Skuespiller. Sybille-Templet. XL: Gertrude. Den ddnsyge Holler. Den Rige ag den Fattige, Lystspil I 1 Act, schon Kbhvn. 1846. Aerlighed ▼arer laengst, Idyl; schon Kbhvn. 1813. Vaertshuuskillet , Skuespillet, schon: Digtervaerker Xbhvn. 1835ff.Bd. 10, 289 flf. XII.: TrillingsbrOdeme.— Roverborgen. Xm.: Sovedrikken. STngest. i. 2 Acter; schon Kbhvn. 1808 (nach Bretzner). Ludlams Hule. Faruk, Synge- ipfl; schon Kbhvn. 1812; jsuerst aufgefflhrt MSrz 1812. XIV.: Tordenskiold. Overilelsen. Rfibezahl; Kuerst? Fomaftigermaalet Nr. 2 (bisher ungedruckt). XV— XVI.: Oen i Syd- kavet. XVn— XXI. : Samlede Digte. XXn. : Nordiske Oldsagn ; schon Kbhvn. 1840. XXm.: De to Jemringe. Den vandrede Digter (Noregsreisen. Kbhvn. 1834. Fyensreisen. 'Kbhm. 1835.) Johannes Evald, schon Kbhvn. 1831, 12. 8. 8. Svar til Baggesen paa bans Brev Noareddin til Aladdin; schon Kbhvn. 1807. XXIV.: Digter i Levnet som i Vnrker.

- Uvet en Reise, et Digt, schon Kbhvn. 1847. 22 8 8. ForskjelUge Taler ag Fortaler.

St. Johannis - Abend - Spiel. Dichtung von A. Oehlenschlager. Frei Ubersetzt von H.Smidt. Berl. 1853. 53 S. 16.

Die Uebersetzungen aus dem Franzosis«hen, Italienischen, Englischen, Schwedischen und Deutschen, so wie die danisch geschriebenen Werke, itte nicht in's Deutsche iibertragen wurden, konnen hier ebenso wenig ge- wumt werden, wie die verschiedenen Auflagen der danischen Origin ale, die er selbst iibertrug.

42. Henridi Steffens, geb. 2. Mai 1773 zu Stavanger in Norwegen, wo win Vater Henrich Steffens (geb. 11. Febr. 1744 zu Berbice in Surinam, gest. 27. Marz 1798) damals Oberchirurg am Lazareth war. £r wurde auf der lateinischen Schule zu Helsingor, dann vom Sept. 1783 bis Juni 1787 «rf der Domschule zu Koeskilde unterrichtet , studierte in Kopenhagen 1790 94 Naturwissenschaften, untemahm imSommer 1794 mit Unterstiitzung eioe mineralogische Reise nach Norwegen, hielt sich eine kurze Zeit in Bergen auf und verbrachte den Winter 1794 95 in Hamburg, spater in ^dsburg, wohin sein Vater als Regimentschirurg von Helsingor versetzt ^"ff. Vom Marz 1796 bis zum Fruhjahr 1798 war er Privatdocent in Kiel,

"76 Buch 7. Bomantische Schnle. Zweites Eapitel.

reiste dann mit einem koniglichen Stipendium nach Deutschland nnd sto^ \ dierte vom Herbst 1798 bis Ostem 1799 in Jena, wo er vorzugsweiae Schelling borte, gieng dann iiber Berlin nacb Freiberg, wo er von Ostem! 1799 bis zum Friihjahr 1801 Mineralogie unter Werner studierte. Im Winter I 1802 3 und im Winter 1803 4 Melt er philosophische Vorlesungen ill: Kopenhagen, wahrend er den Sommer 1803 auf einer geognostischen Beise verbrachte. Im Marz 1804 wurde er zum Prof, der Mineralogie in Halle i emannt, hielt sioh 1807 1809 in Holstein, Hamburg und Liibeck auf, kehrte dann nach Halle zuriick und folgte im Herbst 1811 einem Buf nach Breslan als ordentlicher Professor der Physik und der philosopb. Naturwissenschaft. Als Freiwilliger (Secondelieutenant) machte er 1813 14 den Feldzng gegen Frankreich mit und kehrte dann nach Breslau zuriick. Im Sommer 18i4 machte er eine Beise nach Norwegen, von der er iiber Kopenhagen heim- kehrte. Im Fruhjahr 1832 wurde er als Professor der Naturwissenschaften nach Berlin berufen, 1837 zum Geh. Beg. -Bat emannt. Er starb daselbst am 13. Febr. 1845.

Vgl. Zeitgenossen 4, 14, 115—144. Morgenbl. 1827. Nr. 73—74. Lfibker, 578—681. Zur Erinuerang an Henricli Steffens. Yier Ged&clitiiissreden , gebalten am Tage seiner Bestattung am 18. Febr. 1845. Hrsg. v. Dr. He in rich Gelzer. Bresl. 1845. 8. Henrleh Steffens und die Wissenschaft (der Gegenwart; Einleitnng sn den Vorlesungen fiber Univer- sit&tsstudium , gehalten an der Universit&t zu Berlin yon A. Helfferich. Berl. 1845. 8. -^ Fr. Hammerich, Henrik Steffens i Forhold til den nordiske Udyikling (in Tidskrift for Literatur og Kritik. Kbhvn. 1845. Bd. 8, S. 144^178. Er slew 3, 338— 23S. Nekrolog 23, 128 ff.

1) Versuche iiber die Mineralogie und das mineralogische Studium. Altona 1797. 8.

2) Ueber die nenesten schellingschen naturpMlosophiscben Schriften. (In Scbellings Zeitschrift fUr speculative Philosophle 1800. Bd. 1, H. 1, Nr. 1.)

3) Ueber den Oxydations- und Besoxydationsprocess der Erde. Eine in der natnrphilo* sophischen Gesellschaft zu Jena vorgelesene Abhandlung. (In Scbellings Ztschr. f. spec Phil. Bd. 1, H. 1, Nr. 4.)

4) Beitr&ge zur innem Naturgeschichte der Erde. Erster Theil. Freiberg 1801. 8.

5) Drei Vorlesungen fiber Hm. Dr. GalPs Organenlehre. Halle 1805. 8. Budolst. 1806. 8.

6) Grondzttge der philosophisehen Naturwissenschaft. In Aphorismen, zum Behuf geiner Vorlesungen. Berl. 1806. 8.

7) Ueber die Vegetation. (In Marcos und Scbellings Jahrbachem der Medlcin alt Wissenschaft. 1808. Bd. 3, H. 2, S. 127 197.

8) Ueber die Geburt der Psyche, ihre Verfinsterung und mdgliche Heilung. (In J. BaSSm und Hoffbaners Beitrltgen zur psychisehen Ourmethode 1808. Bd. 2, St. 3, S. 378—479.)

9) Ueber die Idee der Unirersitaten. Vorlesungen. Berlin 1809. 8.

10) Geognostiach-geologische Anfsfttze. Als Vorbereitung zu einer Innem Naturgeschidite der Erde. Hamb. 1810. 8.)

11) Abhandlung Uber die Bedeutung der Farben in der Natur. (In J. Ph. O. Bangers Farbenkugel. Hamb. 1810. 8.)

12) Vollstindiges Handbuch der Oryktognosie. Halle 1811—24. IV. 8.

13) Notizen iiber das Jod (mit Link und Fischer , in J. Schweigger's Neuem Journal der Chemie und Physik 1814. Bd..ll, Heft 2, S. 129—36.)

14) Johann Christian Reil. Eine Denkschrift. Halle 1815. 8.

15) Ueber das respective Verhaltnis des Jodins und Chlorins zum positiren Pol der Voltaschen SSule (in J. Schweiggers N. Joum. der Chemie u. Physik 1817. Bd. 19 , H. 5, S. 318—815.

16) Die gegenwiirtige Zeit und wie sie geworden, mit besonderer Riicksioht auf Deotsck- land. Berlin 1817 (1816). U, 8. (Hall. L.-Ztg. 1819 I. Nr. 42--43. L. Jahn in HoflBoaanns Pind- lingen 202.)

17) Tumziel. Sendschreiben an den Herm Professor Kayssler und die TumfTeund*.

Breslau 1818. 8.

§. 291. Henrieh Steffens. 77 .

18> Ueber die Bedeotong eine« f^eien Yereins fttr Wiaaensch&ft and Konst , vorgeleMn k der phllomathischen Gesellschaft am 26. Juni 1817. (In J. Wachlerg Phllomathia 1818. Bd. 1,3-18.

19) Ueber die electrischen Fiache (daselbst S. 135—146).

20) Schildenmg des Herrn von Krosigk (in den Zeitgenossen 1818. Hft. 9, S. 3—32.)

21) Waa^ist in neueren Zeiten fttr die Physik des Gebirges geschehen? (In Okens Isis 1818. 8. 261—275.)

22) Ueber Kotzebnes Ermordang. Bresl. 1819. 8. (Leipz. L.-Ztg. 1820. I. 8. 974 f.)

23) Die gate Sacbe. Eioe Aofforderung, zu sagen, was sie sei, an alle, die es zu wisaen ■•inen. Yeranlasst dnrch des Verfassers letzte Begegnisse in Berlin. Leipi. 1819 im H&rs.

24) Ueber Sagen and M&hrchen aaa D&nemark (in J. Bttsching'a wdchentlichen Nach- Ikblen 1819. Bd. 4, S. 188 ff.)

25) Caiicatnren des Heiligsten. Leipz. 1819—21. 11. 8. (Lpz. L.-Ztg. 1819. II. Kr. l»-89. 1822. I. Nr. 80-B2. II. Nr. 209.)

(Ohm. TraugoU Lthr, WankelJ Gegen die Angriffe des Prof. SteiFens gegen die Treimaarerei. Lpzg. 1821.

26) Ueber Dentscblands protestantlsche Universit&ten. Antwortsehreiben an den Herm MUdenten v. LtLttwitz. Bresl. 1820. 8. (Leipz. Lit.-Ztg. 1820. II. Nr. 272. Hall. L.-Ztg. lai. L Nr. 16.)

27) Schriften. Alt and Nen. Breslaa 1821 (20). II. 8. (Natorphilosophische and phy- AaL Abfaandlong. Reden.)

. 28) Antturopologie. Broal. 1822. H. 8. (Leipz. L.-Ztg. 1823. L Nr. 1—4. Okens Isia 18B. 8. 898—925).

29) Yon der falschen Theologie and dem wahren 01auben. Bine Stimme ans der G«- ■etnde. Breslan 1823. 8. Neae verihid. Aofl. Brest. 183L 8. (Ygl. Lit. Converaationsbl. IM. 8,^3—60.) DUmach ron P. M. Krause. Kbhvn. 1825. 8.

SO) Widerlegung der gegen ihn yon dem Herm Oonsiatorialrat Dr. Schultz erhobenen <Mkntlichen Anklage. Breslaa 1823. 8.

31) Geachichten, M&brcben and Sagen von F. H. v. d. Hagen, E. Th. A. Hoffmann aid H. 8te£fen8. Bresl. 1823. 8.

82) Der Norwegische Storthing im J. 18^4. Oeschiehtliche Darstellong and AetenstUcke. Bariin 1825. 8. (Lpzg. L.-Ztg. 1826. I. Nr. 50. Hall. AUg. L.-Ztg. 1827. II. Nr. 129.)

33) Die Familie Walseth und Leith. Ein CYklus von Novellen. Berl. 1826—27. HE. 8. Zweite verbesserte Aufl. 6 NoYellen in 5 Bdchn. Berl. 1810. V. 16.

Ye^ Berliner Jahrbaehar f. wisaenaehaftl. Kritik 1827. S. 13^-^12 von K. Immer- maan. Dresd. Morgenzeitang 1827 von Tleck. Lpzg. L.-Ztg. 1828. II. Nr. 258. HiU. L.-Ztg. 1830. L Nr. 77.

VHinisch: Familieme Yalseth og Leith. En Oyclns af Noveller af H. Steffena. Oreraat •f J. Reimer Reiejrsen; adgiv. af G. F. Gtintelberg. Kbhvn. 1834. III. 8. Aach von H.L. Bern h oft. Ghriatiania 1827— 28. lU. 8.

34) Die vier Norweger. Ein Cyklus von Novellen. Bresl. 1827 28. VL 8. Zw. verl^. Aufl. Bresl. 1837. VI. 16.

Ygl. Hall. Allg. Lit.-Ztg. 1830. I. Nr. 77.

DSnueh: De fire Normamd, En Cyclas af Noveller af H. Steffens. Overs, af J. R. Beiersen, ndgiv. af G. F. Giintelberg. Kbhvn. 1835. HI. 8. SehwetUeeh Blockh. 1836.

85) Polemisclie Blatter zur Beforderung der speculativen Physik. Erstes Beft (zur Geschichte d. heutigen Physik). Bresl. 1829. 8. rep. Bresl. 1835. 8. Zweites Heft (Zur Geologic). Breslau 1835. 8.

36) Malkolm. Eine norwegische Novelle. Bresl. 1831. 11. 8. Zweite ▼erb. Aufl* Breslau 1838. IV. 16.

Ddnisch: Malkolm. En norsk Novelle af H. Steffens, overs, af J. Jacob sen [d. i. L-J. Flamand]. Kbhvn. 1832—33 als Bd. 4—5 der Bibliothek for udvalgte Fortsellinger. i^ieh: Malkolm. En norak Novelle af H. Steffbns. Overaat af J. B. Beieraen, adgiv. af G.F. Gttntelberg. Kbhvn. 1835-36. IL 8.

78 Bach 7. Romantische Schule. Zweites Eapitel.

37) Wie ich wieder Lutheraner wurde, und was mir das LuthertibLum ist. Eine Confession. Bresl. 1831. 184 S. 8.

Vgl. Marheineke in den Berliner Jahrb. f. wissensch. Kritik 1831. II., 249 261. -~ * Hall. Allg.|L.-Ztg. 1834. Erganzblt. April Nr. 40 8. 318—319.

38) Reden am Tage der Bestattnng des Dr. Schleiermacher am 15. Febr. 1834. Berlin 1834. 8. (Daraus Steffens Rede besonders abgedr. Berl. 1834.) f

39) „Das bittere Leiden nnsers Herrn Jesa Ghristi. Nach den ' Betrachtnngen der .

seligen Anna Catharina Emmerich." (Recension in den Berliner Jahrbiichem 1834. I., 147 60.)

40) Ueber gehelme Verbindungen anf Universit&ten. Ein Fragment ans den Yortragen fiber die Hodegetik. Berl. 1835. 8.

41) Yorrede zu M. E. y. Bui merincq^s Beitragen zor arztliohen Behandlnng xoittelxt

des mineral. Magnetismus. Berlin 1835. 8.

42) Die Revolution. Eine Novelle. Bresl. 1837. III. 8.

Ddmsch: Revolationen af H. Steffens. Overs, af J. Reimert Reiersen; udgiv. af C. F, Gttntelberg. Kbhvn. 1838. II. 8.

43) Gebirgssagen. Als Anhang: Die Trauung, eine Sage des Nordens* Bresl. 1837. 8.

Ddnisch: Fjeldsagn, oversatte af C. F. Gilntelberg. Kbhvn. 1839. 8.

44) Novellen. Gesammt-Ausgabe. Bresl. 1837 38. XYI. 8.

I.: 43. II— YI: 33. YII— XH.: 34. XHI— XYI.: 36.

44 a) Ghristliche Religionsphilospphie. Erster Theil: Theologie. Bresl. 1839. 8. Zweiter Theil; Ethik. Bresl. 1839. 8.

Ygl. K. Rosenkranz in den Berliner Jahrbtichem f. wissensch. Kritik 1840. II. Nr. 81—84, S. 665—695.

46) Was ich erlebte. Aus der Erinnerung niedergeschrieben. Bresl« 1840—44. X. 8. Bd. 1 u. 2. zw. verb. Anfl. Bresl. 1844.

Danisch: Hvad jeg oplevede, ncdskrevet efter Hnkommelsen af H. Steffens, oT«r8. af Fr. Jul. Sohaldemose. Kbhvn.^1840— 45. X. 8. (anch als: H. Steffens samlede FortaBllfnger Bd. 12—21).

46) Nachgelassene Schriften. Mit einem Vorwort Yon Schelling. Berl. 1846. 8.

§. 292.

43. Karl Aagnst Yarnhagea von Ense, geb. 21. Febr. 1785 zu Diisseldor^ '

studierte [anfanglich Medicin, dann Literatur und Philosophie, lebte in Halle, Hamburg, Berlin und .,Tubingen, trat 1809 in osterreichische, 1813 als Adjutant des Generals Tettenborn in russische Kriegsdienste ; 1814 nahm ihn Hardenberg in seine Canzlei und liess ihn mit nach Paris und zum Wiener Congresse gehen ; 1815 wurde er als Minister-Resident am badischen . Hofe nach Karlsruhe gesandt, 1819 in gleicher Eigenschaft nach Amerika bestimmt, blieb aber als Legationsrat ausser Dienst in Berlin, wo er am 10. October 1858 im 74. Jahre starb. Er war mit Rahel Levin, der Schwester ' Ludwig Robert's, verheiratet, deren Briefe und Einfalle er nach ihrem Tode herausgab. Es steckte etwas von der Natur A. W. Schlegels in diesem glatten Diplomaten, eine grosse Eitelkeit und Sorge fur das Aeusserliche, Leichtigkeit der Auffassung und Darstellung, eine Selbstgefalligkeit deer Stils wie bei wenigen Zeitgenossen , dabei trotz aller zur Schau getragnen Freisinhigkeit ein Beugen und Neigen vor den kleinen Grossen, die dem Andrangenden freundlich begegneten, und eine Bitterkeit und Feindlichkeit gegen die, die ihn durchschauten und deshalb fern hielten. Die poetischen Arbeiten seiner jungeren Jahre waren ohne Selbststandigkeit, blosse Aus- fiillung fremder Formen und Stilarten; in seinen Gedichten suchte er Goethes spateste Art zu copieren; in den iibrigen lehnte er sich bald aa Fouque's, bald an Kleist's Vorbilder. Erst als er zu rein historischen Dar-

§. 291. Henrich Steffens. §. 292. Yamliagen. Raliel. 79

Bteflnngen uberg^eng, schien er ein passendes Feld gewonnen zu haben, doch sind diese geschichtlichen, meistens biographischen Arbeiten mit Vor- liebe auf das Kleine und Nebensachliche gerichtet und geben von den

I Menflchen, Dingen und Begebenheiten selbst nur ein abgeschwachtes Bild. In den letzten Jahren seines Lebens horchte und lauerte er in den diplo-

I matischen Kreisen, mit denen er inimer in Verbindung geblieben war, anfmerksam nach Anekdotchen und Scandalgeschichten umber, die er tagebuchartig aufzeichnete und zum Dmck bestimmte, allzugetreue Spiegel der fremden und der eignen Erbarmlicbkeit.

1) Musenalmanach fur 1804—1806. Leipz. u. Berl. 1804—1806. III. 12. Vgl. Chamisso 1.. 2) Erzahlungen und Spiele (mit W.Neumann). Hamb. 1807. 8. 3) Die Versucbe und Hindemisse Karls. Ygl. W. Neumann unten Nr. 47, 2. 4) Gedichte wahrend des Feldzugs 1813. Friedrichstadt 1814. 8. 5) Hanseatische Anregungen. Bremen 1814. 8. 6) Deutsche Erzahlungen. Stuttg. u. Tubingen 1815. 8. 7) Vermischte Gedichte. Frirf. a. JM. 1816. 8. 8) Die Sterner und die Psittieher, NoveUe ^zuerst im Gesellschafter 1821, dann). Berlin 1831. 8. (Franzosisch : Les Etoiles . et les Perroquets, roman historique. Paris 1823. 8.) 9) Goethe in den . Zeoffnissen der Mitlebenden. Erste Sammlung. Berl. 1824. 8. 10) Bio- graphiBche Denkmale. Berl. 1824 45. V. 8. Zweite verb. Aufl. Berl. 1845—46. V. 8. (I.: Graf Wilhelm zur Ldppe. Matthes v. der Schulen- burg. Theodor Konig von Eorsika. iL: von Derfflinger. Leopold von Anhalt Dessau. III. : Bliicher. IV. : Flemming. v. Besser. T.: Graf Ludw. v. ZinzendorffJ 11) Zur Geschichtsschreibung und Lite- rator. Berlin 1833. 8. 12) Leben des Generals v. Seidlitz. Berl. 1834. 8.

13) Leben des Generals v. Winterfeld, Berl. 1836. 8. Rahel. Ein Buck des Andenkens fur Freunde. Berl. 1834. III. 8. Vgl. Rahel, unten Nr. 44, 5. 16) Galerie von Bildnissen aus Kahels Umgang und Brief- wechsel. Berl. 1836. II. 8. 16) Leben der Konigin v. Preussen, Sophie Charlotte. Berlin 1837. 8. 17) Leben des Feldmarschalls Grafen v. Schwerin. Berl. 1841. 8. 18) Leben des Feldmarschalls J. Keith. Berl. - 1844. 8. 19) Hans v. Held. Ein preussisches Karakterbild. Lpzg. 1845. 12,

20) Denkwiirdigkeiten und vermischte Schriften. Leipz. 1837 46. VH. 8, -- Zweite Aufl. Leipz. 1846. YII. 12. 21) K. Miillers Leben und kleine Schriften. Berl. 1847. 8. 22) Leben des Generals Billow v. Dennewitz. Berlin 1853. 8. 23) Briefe an eine Freundin [Amalie Bolte], Aus den J. 1844—54. Hamburg i860. 8. 24) Briefe von A. v. Humboldt. An Vamhagen v. Ense aus den Jahren 1827 1858. Nebst Auszligen aus Vam- hagens Tagebiichem, und Briefen von Yamhagen und Andem an Humboldt. Leipzig I860. XV u. 400 S. 8. (Fiinf Auflagen in demselben Jahre. Heraus- geberin war Vamhagens Nichte Ludmilla Assing). 25) Tagebiicher. Aus dem Nachlass. Lpzg. 1861—62. IV. 8. (Von 1835—1848 Herbst.) 26) Vgl. ". V. Gentz, Tagebiicher.

44. Rabel Antonie Friederike Vamhagen v. Ense, geb. Rahel Levin, geb. na Mai 1771 zu Berlin, Tochter eines reichen jiidischen Geschaftsmanns Levin Marcus, Schwester Ludwig Roberts, wurde auf vornehmen Fuss er- zogen aber wenig unterrichtet , bis nach des Vaters Tode die verstandige Mutter auch hierin nachholen liess. Im J. 1797 war sie mit dem Sohne eines preussischen Ministers verlobt, dem sie, als die Familie, an der Jiidin -^nstand nahm, sein Wort zuriickgab, worauf sie mit der Grafin Schlabem- dorf nach Paris reiste.gr Nach etwa einem Jahre kehrte sie fiber die Nieder- «ttde und Holland nach Berlin zuriick und spielte in den vornehmen Ge- wflschaften eine nicht ganz unbedeutende RoUe, die durch die politischen Wedwelfalle Preussens, die eine Verminderung ihres Vermogens im Gefolge

go Buch 7. Bomantisehe Schole. Zweites Kapitel.

hatten, erhebliche Einschrankungen erlitt. Im J. 1813 warf de sich mit grossem Enthusiasmus auf die patriotische Bichtung der Zeit, gieng von Berlin nach Prag, wo sie, wie in der Vaterstadt, mehrere Monate hindurch, sich der Krankenpflege widmete. Im Sept. 1814 kehrte sie nach Berlin zoruck, yerheiratete sich (im 45. Jahre) mit dem um 14 Jahre jungeren Yarnhagen und begleitete ihn nach Wien zum Congresse, wo sie bis zum Juli 1816 blieb. Im August 1815 traf sie mit Yarnhagen in Frankfurt wieder zu- sanunen und zog mit ihm, der Geschaftstrager, dann Ministerresident wurde, nach Karlsruhe, von wo beide im Sommer 1819 nach Berlin zuriickkehrten. Einige Badereisen abgerechnet, lebte sie hier ununterbrochen, auch wahrend der Gholerazeit, und starb daselbst am 7. Marz 1833, in weiteren Kreisen erst nach ihrem Tode durch die literarische Sorgfalt ihres Mannes bekiannt geworden.

1) Ueber Goethe (im Morgenbl. 1812 Nr. 161 176 die mit G. bezeich- neten Briefstellen).

2) Bruchstiicke aus Briefen und Denkblattem (im Schweizerischen Museum. Aarau 1816. S. 212 242 und 331 537 die mit G. besBeichneten Abschnitte).

3) Ueber Wilhelm Meisters Wandeijahre (im (xesellschafter 1821. Nr. 131 138 die mit Friederike bezeichneten Briefe).

i) Bruchstiicke tiber Goethe (in [YarnhagensJ Goethe in den Zeugnissen der Mitlebenden. Berl. 1823. S. 207—228).

5) Rahel. Ein Buch des Andenkens fiir ihre Freunde. Berlin 1833, 8. (Als Mscrpt. gedruckt.)

6^ Rahel. Ein Buch des Andenkens f. ihre Freunde. BerL 1834. IIL 8.

7) Angelus Silesius und Saint Martin. Ausziige und Bemerkungen von Rahel. Berl. 1834. 16. Dritte AufL Berl. 1849. 16.

9) Rahels Theater-Urtheile. Mitgetheilt von K. A. Yarnhagen v. Ense. (In Lewalds allg. Theater-Revue. Stuttg. 1836. Bd. 2).

10) Briefwechsel (1793—1794) zwischen Rahel und David Yeit. (1T71 f -1814). Aus dem Naehlasse K. A. Yamhagens v. Ense. Lpzg. 1861. U. 8.

' Vgl. SchinAel 2, 383. Nekrologll, 155—166. Z. Funk, Rahel. Geistes- and CHaraktergem&lde dleaer grossen Fraa, in sorgfKltlg gew&hlten Stellen des VortreffUchsteiL axu deren Briefen and Tsgebfilchern. Toilettengeschenk ffir die Gebildetsten des weiblichen Gescblechts. Bamberg 1835. 12. Ueber Rahels Religidsit&t. Von einem Ihref SUteren Preonde. li^psig 1886. 8.

45. Rosa Maria Assing, Schwester Yarnhagens, geb. 28. Mai 1783 zu Diissel-

dorf, 1816 mit D. A. Assing verheiratet, starb 22. Jan. 1840 in Hamburg.

1) Nanien nach dem Tode Rosa Marias, von D. A. Assing. Hamburg 1840 (als Manuscript gedruckt. 2) Rosa M.arias poetischer Nachlass, hrsg. von V, A. Assing. Altona 1841. 8.

Vgl. Schindel 1, 30. 3, 8. Nekrolog 18, 120 124. Gatzkew im Telegraphen 1849. Nr. 27—28 (wiederholt in dessen Vermisehten Schriften 1842. 3, 133—147).

D. A. Assing, geb. 1787 zu Konigsberg, studierte Medicin und nahm in jungeren Jahren unter dem Namen Assur und seinem eignen an den Musen- ahnanachen und Taschenbiichern Teil. Als er sich 1816 mit Yamhagena Schwester verheiratete , zog er nach Hamburg, wo er als praktischer Arzt am 25. April 1842 starb. Die Eltern iiberlebten zwei Tochter, Ottilie Davide und Rosa Lnduiilla, von denen die letztere den scandalosen Nachlass ihres Oheims Yarnhagen herausgab.

Vgl. Nekrolog 20, 1076.

46) Job. Ferd. fioreff, geb.. 1. Febr. 1783 zu Breslau, studierte Medicin, nahm am Rastadter Congress Teil und brachte es nach wunderlichen Aben*

-J

|. 29S. Rahel. Bosa Maria. D. A. Assing. J. F. EoreE W. Neunuum. gl

teuern zmn preoss. Obermedicinalrat. 1811 siedelte er nach Paris vLber,

vo er wahrend der Occupation zum Glanzpunkt der Gesellschaft worde imd

am 16. Mai 1851 starb. Audi er nahm an den Musenalmanachen und poe-

tischen Jahrbuchem (z. B. Loebens Hesperiden 1816) als Dichter mitwirkenden

AnteiL 1) Lyrische Gedichte. Paris 1813. 8. 2) Don Tacogno, Oper. Berlin 1819. 3) Ancassin und Nicolette, Oper. Berlin 1820.

Tfl. Nekrolog 89, 1886.

47. Wllheln IcuiMtt, geb. 8. Jan. 1784 zu Berlin, bis 1804 dem Handels- slande gewidmet, studierte von da an Theologie und war seit 1807 Haus- lehrer in mehren angesehenen Familien, 1813 koniglicber Beamier, preussiscber intendantorrat im Eriegsministerium. Auf einer Dienstreise starb er nach emem Unwolsein von wenigen Stunden am 9. Octob. 1834 in Brandenburg. Er gebdrte dem Berliner Freundeskreise (Bemhardi, Fouque, Yamhagen, Hitzig, Chamisso, Theremin) an und schrieb, um die triibe Zei^ nach der Jenaer Scblacht zu yerwinden, mit den Freunden den Roman: Earls Yer- nche and Hindemisse, an dem die Yerbiindeten kapitelweise nach der Beihe und ohne dass einer dem andem etwas yon seinem Plane mitgeteilt liatie, arbeiteten. Neumanns Anteil ist der Gharakter des bescheidnen Ludwig, in dem er sich zum Teil selbst schilderte, so wie die Parodien J. MuUers, Jean Pauls und des alien J. H. Yoss. Auch eine der einge- flochtenen Noyellen (die yon Friedrich wahrend des Platzregens erzahlte), die der itaHenischen Noyellistik wiirdig ist, ruhrte yon ihm her. Das Buch WQide nicht yoUendet (und yon G. Reimer aus besorgter Yorsicht nicht

flinmal mit seiner Yerlagsfirma yersehen). 1) Erzahlungen und Spiele Mt K A. Yamhagen). Serl. 1807. 8. 2) Die Yersuche und Hindemisse Ksrls, eine deutsche Geschichte aus der gegenwartigen Zeit. Enter Band. Beriin a. Leipzig 1808. 8. 3) Die Musen. Yierte^ahrsschrift (mit Foaqa6, TgL oben Nr. 33, 13). 4) Beitrage zu den Berliner Jahrbuchem f. wissen- fl^uiftliche Ejritik, den Blattem fur literarische Unterhaltung, zu Chamissos und Yamhagens Musenabnanach u. s. w. 3) Schriften (Lebensabriss. y Hecensionen. Gedichte. Earls Yersuche und Hindemisse). Leipzig 1835. n. 8.

'y«l. Der FreimfltUge. Berlin 18S4. Nr. 807 n. 888 ff. ~ Nekrolog 18, 888 ft.

Dri«tes Ka|ilteL

Kur in kurzem Ueberblick kann hier an die Bewegung, die sich auf andem Grebieten der Literatur, als denen der Dichtung, gleichzeitig mit der ramantischen Schule geltend machte, erinnert werden, da sie mit dem G^nstande dieses Werkes nur mittelbar in Yerbindung steht und der Auf- gabe fremder ist. Wie die romantische Dichtung von einer Reaction gegen die kritische Philosophic und ihre Ableitungen ausgegangen war und der . Vernunft Phantastik und Obscurantismus entgegengesetzt hatte, so schlug >Qch die Philosophic selbst, freilich nicht ohne den kraftigsten Widerstand >a finden, und ohne siegreiches Durchdringen zum erstrebten Ziele, ahnliche Bahnen ein und gewann ahnliche Resultate. Es darf nur daran erinnert werden, dass den romantischen Dichtern parallel die Philosophen Fichte ond Schelling, Wagner und Herbart, Solger und Hegel, Baader Mid Krause ihre widersprechenden Systeme entwickelten und geringere Kamen zur lebhaften Parteinahme erweckten. Auf enger begrenzten Ge-

Ooedeke, Grundriss UI. 6

82 Buch 7. Zeit der romantiscHen Schule. Brittes Eapitel.

bieten bewegten sich gledchzeitig die Gorres, Eixer und Creuzer, Adam Miiller und Ge.ntz, Karl Ludw. v. Haller und ahnliche Kampfer fiir und wider romisch - katholische Hierarchie und absolutistische Sta&ts- formen, teile theor^tisch, teils mit der Theorie die Praxis verbindend, manche als Eryptokatholiken in protestantischen Staaten t&atig. Dass aiich die Theologie, die Jurisprudenz und Naturwissenschaft von diesen Kampfen nicht unbewegt blieben, zeigen dieNamen Schleiermacher und Paulas^ Daub und Drseseke, die teils f&r supematuraUfftfeche/'-teOs fui^'ratio- nalistische Auffassung und Begriindung der theologischen Wissenschaftfen rangen; zeigen die Namen Savigny, Thibaut, Eichhorn, Fenerbach und andre, die das Ilecht auf ganz neue Gruiidlagen stellten. Wie ge- waltig die Erschutterungen auf den Gebieteii der Naturwissenschaften waren, lassen die.Werner, Batsch, Humboldt, Link, Buch, Oken und Eschenmayer, Schubert erkennen , die in' der Erweiterung VeHieftmg gewannen oder in dunkeln Theoremen gem dem hellen Tage die Augen geschlossen hatten. Unter den Historikem diirfen nur J. v. M tiller, Spittler, Heeren, Luden, Schlosser und vor alien Niebuhr ge- nannt werden, um den Umschwung ins Gedachtnis zu rufen, den die Geschichtsbehandlung in dieser Zeit gewann. Hier besonders maehte sich das kritische Vermogen geltend. Die Volker- und Staatenentwickltn^n traten an den kritisch gereinigten Quellen in neuer Giestaltung vor Au'gten. Vieles blieb auch hier noch blosses Bestreben, da die Philologie sich fe'ben erst als eine der bedeutendsten geschichtlichen Hiilfswissenschaften zu er* heben begann. Neben der des classischen Altertums, die durch BdckK regeneriert wurde, rang die der deutschen Vorzeit in gewissem Sinne'init den Naturwissenschaften um den Preis, freilich mehr noch unsicher iastc^id, als klar beweisend; aber die ersten Versuche der G«bruder Orimmjvdie! Fr. H. V. d. Hag en rasch uberfliigelten , wurden in dieser Zeit ge-mlgt Ueberblickt man diese lange Reihe glanzender Namen', so kann man, wie gering auch das Gefallen an den romantischen Dichtem und ihren Werken sein mag, nicht verkennen, dass in dieser tief bewegten Zeit nach alien Richtungen hin Grosses erzeugt und auch in der Erankheit der Uebergangs- periode gesunde Saat gesaet und reife Frucht geborgen wurde.

§. 293.

I. Die Philosophen der Zeit sind bereits bei Schiller und Goethe (§. 247) genannt worden und diirfen deshalb hier iibergangen werden. Dagegen verdienen einige Manner und Staatsmanner besondere Hervorhebung, die halb philosophisch, halb praktisch den eigentlichen Kampf der Zeit darsteHen, Gentz, Miiller und Haller auf der einen und Kanne, Creuzer, Gor- res auf der andem Seite, alle aber in ihren Ausgangspunkten und Resul- taten nicht eben wie Gegensatze abweichend, sondem nur durch Individua- litat, lokale und historische Bedingungen anders entfaltete Ableituii'gen desselben Princips absoluter Autoritat, die bei den einen in absolutem Stiat^ bei den andern in absoluter Eirche gedacht wurde.

48. Friedrich ?. Genti, geb. 8. Sept. 1764 zuBreslau, erhielt seine Bildi hier und in Berlin; Secretair beim Generaldirectorium , 1793 mit dem'Cht rakter eines Eriegsrats, gieng 1802 in osterreichische Dienste iiber und

§. 293. Fr, y. Gentz. K. L. v, Haller. 83

wurde bei der Hof- und Staatskanzlei beschaftigt, olme einen bestimmten Dienstzweig zu versehen. Dagegen verfasste er eine Anzahl von Staats- and Denkschriftea und fiihrte als Generalsecrdtair bei alien Congressen der Zeit das Protocoll. Er starb am 9. Jimi 1832 in Wien. Selten hat vi^l- leicbt ein diplomatisch thatiger Mann so ungebeure Summen verbrsmcht, me Gentz, der die Grossmachte nach der Hohe ihrer Zahlungen bediente imd die erpressten Gelder im leichtsinnigsten Genuss verscliwendete. Mekr ais ein andrer o&terreiohischer Staatsmann der neueren Zeit stellt Gentz den halb-orientalischen Character der dortigen Zustande dar.

Vgl. Nekrolog. 10, 457.

1) Betracktungen ilber die franzosische Beyolution, nach dem Englischen des Burke. Berlin J1794. fl. 8. Byitte Auflage. Braunschweig 1838. u. 8. ^— i) Schreiben an Frie^rich Wilhelm III. bei der Thronbesteigung (16. Nov. 1798) iiberreicht. Berlin 1798* 8. Vgl.. unten Nr. 12. 3) Politische Paradoxien. Ein Lesebuch fiir denken<& Staatsbiirger. Leipz^ 1799. 8. 4) Historisches Journal f. 1799 u. 1800. Zwei Jahrgange von je 12 Heften. 8. 6) Geschichte der Maria Stuart, Konigin von Schottjand. Braunschw. 1799, 8^ rep. 1828. 12. 6) Ueber den politischen Zustand von Europa vor und wahrend der franzosischen Revolution. Berl. 1801. Heft l. u. 2. 8. 1) Ueber den Ursprung und Charakter des Krieges gegen die franzosische Kevohition. Berlm 1801. 8. 8) EssaiactueldeTadministration des finances de la Grande-rBretagne. Ha^b. Strassb. Paris 1801. 8. 9) Fragmente aua der Geschflchte des polit. Gleichgewichts in Europa. Leipz. 1806. 8. 10) Authentisch^ Darstellung des Verhaltnisses zwischen England und Spanien vor und bei dem Ausbruche des Krieges. Riga 1806. 8. 11) An diedeut- Bcken Fursteii und an die Deutschen.. Leipz. 1814. 8. 12) Sr. K. Maj. Friedrich Wilhelm III^ bei der Throi^olgung allerunterthanigst iiberreicht (am 16. Nov. 1797). Neuer wortlicher Abdruck nebst einem vorwort liber das Damals und Jetzt von einem Dritten geschrieben am 16. Novemb. 1819. Brunei 1821. 8. 18) Aui^ewahlte Schriften. Hrsg. von Wilderich Weick. Stut%. 1836—1838. V. 8. p. 1836: 1. ll. 1837: Politische Abhandlungen. m, 1837: 10. IV— V. 1838: Politische Aufeatze.) U) Schriften. Ein Denkmal. Von Gustav Schlesinger. Mannh. 1838 1840. V. 8. (I. 1838: Vertraute Brief e und Blatter, n in. 1838 1839: Kleinere Schriften. IV. 1840 : Briefwechsel zwischen Gentz und Johannes v. Miiller. Vermischte Briefe. V. 1840: Ungedruckte Denkschriften, T^ebucher und Briefe.) 15) Memoires et lettres inMites. Publiees par G. Schlesinger. Stuttg. 1841. 8. 16) Tagebiicher von Fr. v. Gentz. Aus dem Nacluaase Varnhagens von Ense. Mit einem Vor- und Nachwort von K. A. Varnhagen v. Ense. Leipzig 1861. XI u. 819 S. 8.

Ausztigc aus den v^ Gentz vernlchteten Tageblichem von 1800—1814; ans den spateiii urspriinglichen JahrgHngen nac elnige Absdinitte.

49. Karl LuAwig ?«m itill^^ Enkel Albrechts v. H., geb. 1. Aug. 1769 zu Bern, 1796 Secretair des dortigen taglichen Rates, 1800 in osterreichischen Diensten, 1806 Prof, der Gescmchte in Bern, trat 1808 zur romiscH-katholi- Bchen Kirche iiber, ohne den Uebertritt bekannt zu machen, wurde 1814 Mitglied des ffrossen Rates und schwur bei der Einfiihrunff den Amtseid, der auch die Aufrechterhaltung der reformierten Lehre gelobte. Erst 1821 bekannte er sich ausserlich und offentlich zum Eatholicismus, behielt seine Aemter, bis sie ihm genommen wurden, worauf er nach Paris gieng und dort 1824 beim Ministerium der auswartigen Angelegenheiten angestellt wurde. In der Folge lebte er einige Zeit in Solothum, wurde 1830 Professor an der Ecole des chartes in Paris, fliichtete nach der Julirevolution und lebte fortan in Solothum, wo er am 20. Mai 1854 starb. Seine Restauration der Staatswissenschaften, eine lange Reihe von Jahren hindurch die eigent- liche Rustkammer fiir die Geistesarmut der Reaction, stellte den Grundbe- sitz als alleinige Rechtsgrundlage und die absolute durch die Kirche ge-

6*

84 Bach 7. Zeit der romantischen Schule. Drittes S[apiieL

heiligte Gewalt als das Princip des Staatsrechts auf. Dass diese heiliffende Eircne nur die katholische sein konnte, Terstand rich bei ihm you 8eu>8t^

1) Denkmal der Wahrheit auf J. G. Lavater. Berlin 1801. 8. 2) Qe- schichte der WirkuDgen and FolgnBn des osterreichischen Feldzoges in der Schweiz. Berlin 1801. XL 3) Handbach der allgemeinen Staatenkande. Winterthor 1808. 8. 4) Politische Religion oder die biblischen Lehr«i von den Staaten. Winterthor 1811. 8. 5) Bestaaration der Staatswissen- schaften, oder Theorie des natorlich-geselligen Zastandes der Chixnare des kanstlich-burgerlichen entgeffenffesetzt. Winterthor 1816 1820. IV. 8. Zw. Aofl. 1820 1821. rV. 8. Bd. Y: Makrobiotik der geistlichen Herrschaften oder Priesterstaaten. 1824. 8. Bd. YL 1825. 8. 6) XJeber die Oonsti- totion der spanischen Cortes. Winterthor 1820. 8. TV Sendschreiben an seine Familie, om ihr seinen Uebertritt zur katholischen Kirche anzozeigen. Aus dem Franzos. von A. Bas and N. Weiss. Mainz 1820. 8. rep. 1821. 8. Dritte Aofl. 1821. 8. Uebersetzt von S. Stoder. Bern 1822. 8. Uebers. Wien 1823. 8. Aos dem Franzos. mit Beleochtonff yon H. £. Gr. Patilas. Stottg. 1822. 8. ^^P^^^ ^on W. T. Erag. Leipng 1821. Bottweil 1821. Lozerh 1823. 8) Theorie der geistlichen Staaten and Gesellachaften. Winterthor 1822. 8. 9) Entworf eines Bondes der Gretreoen zom Sehots der Religion, der Gerechtigkeit and der wahren Freiheit. Winterth. 1833. 8. 10) Satan and die Revolotion. £in Gegenstack za den Parolee d'on croyant (von Lamennais). Lozem 1834. 8. 11) Geschichte der kirchlich'en Revolotion oder protestantischen Reform des Kantons Bern and uxnlieffen- der GegendeiL Luzem 1836. 8. 12) Die Freymaoerey ond ihr Einluss in der Schweiz. Dargestellt and historisch nachffewiesen. Scha£Ehaasen 1840. 8. and Nachtrag 1841. 8. 13) Staatsrechtliche Profang des vereinig- ten preosrischen Landtages nebst redlichem Rath an den K6mg zor Be- haoptong seines gaten ^chtes. Schafifhaosen 1847. 8. Die wahren Ur- sachen and die einzi^ wirksamen Abhalfsmittel der allgemeinen Yerarmong and Yerdienstlosigkeit. Schaffhaosen 1850. 8.

JiO. Aiam leinrick M&ller, geb. 30. Joni 1779 zo Berlin, sollte Theologie stodieren, wahlte aber 1798 in G^ttingen die Jorisprodenz and beschaftiffte rich aoch mit Natorwissenschaften. ^achdem er 1802 Referendar bei der kormarkischen Eammer in Berlin geworden, machte er eine langere Reise dorch Schweden and Danemark, melt rich einige Jahre in Polen aof dem Lande aof and gieng dann von Gentz angezogen nach Wien, wo er kbl^ 30. April 1805 kathousch worde, ohne eine A^stellong zo finden. Uebe^ Polen begab er rich nach Dresden, wo er 1806 Yorlesongen dber deotsch^ Literator, 1607 fiber dramatische Poerie, 1808 iiber die mee der Schonhrij ond 1809 iiber das Ganze der Staatswissenschaften hielt and 1808 mit R yj Kleist den Phobos heraosgab. Im J. 1809 begab er rich nach Berlin, wo er mii grosser Aoszeichnong behandelt worde and Yorlesangen uber Friedrich F hielt, aber keine Anstellung fand. 1811 gieng er nach Wien, wo er ii Haose des Erzherzogs Maximilian von Este wissenschaftlichen otodien lebt and 1812 Yorlesongen ober die Beredtsamkeit hielt. In den Jahren 1811 ond 1814 war er als kaiserl. Landeskommissar ond Tiroler Schotzenhaopt^j mann thatig, worde hieraof Regierongsrat ond gienff 1815 mit Kaiser Frai nach Paris. Von da kam er als Generalconsol mr Sachsen ond Geschaft trager an den Hofen von Anhalt ond Schwarzborg nach Leipzig, wohnte del Karlsbader ond Wiener Ministerialconferenzen bei, worde osterreichischej Hofrat ond Ritter, 1827 nach Wien zonickberufen ond starb daselbst 17. Janoar 1829.

1) Yorlesongen iiber deotsche Wissenschaft ond Literator. Dresde 1806. 8. rep. 1807. 8. 2) Phobos. Ygl. Heinr. v. Kleist, Nr. 21 , 3. - 3) Yon der Idee der Schonheit. Berlin 1809. 8. 4) Yon der Idee de Staates. Dresden 1809. 8. 5) Die Elemente der Staatskonst. Berlin 1809J III. 8. 6) Die Riickkehr des Konigs in seine Haoptstadt. Berlin 1809.] 8. 7) Ueber Konig Friedrich II. Berlin 1810. 8. 8) Zom Gedachtniai der verewigten Konigin (Luise von Preussen). Berlin 1810. 4. 9) TheorieJ

§. 293. K L. Y. Halier. A. H. Muller. T. A. Rixner. J. A. Eanne. 85

der Staatshanshaltunff. Wien 1812. n. 8. 10) Vermischte Schriften. Wien I8i8. n. ^. Zweite Auflage 1817. II. 8. 11) Zwolf Reden uber die Be- redtsamkeit und deren Yerfall in Deutschland. Leipzig 1816. 8. 12) Etwas das Goethe gesagt hat, beleuchtet. Leipzig 1817. 8. Ygl. §. 234, 141—142. 13) Staatsanzeigen. Leipzig 1816 1818. IH 8. Von der Nothwendiekeit einer theologischen Grundlage der gesammten Staatswissen- Bchaften. Leipzig 1817. 8.

51. Thaddeis Anselm lUxiier, geb. 3. Aug. 1766 zu Tegemsee, durch einen Starz in frilher Jugend gelahmt nnd deshalb dem Gelehrtenstande gewidmet, besuchte die Elosterschule -und spater in Freysing das Lyceum, trat 1787 in den Benedictinerorden und wurde 1789 zum Priester geweiht, stud, dann in Ligolstadt Eirchengeschichte undEirchenFecht,*1792Lehrer der Philosophie am Freysinger Lyceum, dann "wieder im Eloster, 1803 Lehrer der Philos. in Amberg, 1805 in Passau, 1806 Prof, der Philos. in Amberg, resignierte 1834 und zog sich zu seinem Freunde Prof. Siber nach Milnchen zuriick, wo er 10. Febr. 1838 am Nervenschlage starb.

Vgl. Nekrolog 16, 196— IdS.

1) Yersuch einer neuen Darstellung der uralten indischen Alleinslehre. Nomberg 1808. 8. 2) Aphorismen der gesammten Philosophic. Sulzbach 1818. n. 8. 3) Die ritterliche Mahre von Herzog Ernst von Baiem von Heinrich v. Veldeck in verkiirztem Auszuge mit Erlauterungen. Amberg 1818. 8. 4) Leben und Lehrmeinungen berahmter Physiker am Ende des 16. und Anfang des 17. Jahrh. (mit T. Siber), Sulzbach 1819—1826. VII. 8. (1: Paracelsus. 2 : Cardanus. 3 : Bemardinus Telesius. 4: Fr. Patricius. 5: Jordanus Bruno. 6: Th. Campanella. 7: Helmont.) 5) Handbuch der Geschichte der Philosophic. Sulzb. 1822—1829. HI. 8. 6) Weisheits- wrache und Witzreden aus J. G. Hamanns und Im. Eants sammtlichen Schriften. Amb. 1828. 8. 7) J. PaulRichters Weisheitsreden. Amb. 1834. 8. 8) Geschichte der rhilosophie bei den Eatholiken in Altbaiern, baierisch Schwaben und bair. Franken. Milnchen 1835.

52. J«h. Arntld Kaniie, geb. im Mai 1773 zu Detmold, durchwanderte mehre Scbulen und wurde, da er einem strengen Lehrer entlaufen war, in die Dorfischule zu Heidenoldendorf geschickt, wo der Lehrer .Begemann lein Zutrauen j^ewann. Auf dessen Betrieb una auf Befilrwortun^ des Pre- digers Ludw. rassavant, der seine religiosen Eampfe ilberwinden naif,- kam er, um zu studieren, auf ein Gymnasium, war fieissig und zeichnete sich aus. Bald aber war ihm Wissenschaft und Christi Nachfolge ein Dienen zweier Herren. Mit seinem Eifer fur die Wissenschaft erkaltete auch die liebe zu Christus. In Gottingen, wo er Theologie studieren wollte, horte er Eichhorn's Vorlesungen iiber die Genesis, die ihm das Studium der Theo- logie verleideten. Er warf sich auf die Philologie, um sich dann zu habi-

. litieren, unterliess es aber. weil Heyne meinte, er sei noch zu jung. Von Gottinffcn g^eng er nach Leipzig, war eine Zeit in Halle Lehrer und wan- derte dann nach Berlin. Seine Eltern waren gestorben, seine Mittel aufge- whrt; er hatte fortan durch Schuld und Umstande mit Sorgen und Not zu ringen und fiihrte ein romanhaft-abenteuerliches Leben, wie es kaum ein Gelehrter des 16. Jahrh. oder des dreissigjahrigen Erieges gefiihrt hatte. In Jena hielt er sich kurze Zeit als Privatgelehrter auf, schrieb allerlei Werke, zu denen er nur schwer Verleger fand. Plotzlich erscheint er in Osterreichischen Eriegsdiensten und dann losgekauft als fleissiger Autor in Wnrzburg, wo er seine Mythologie schrieb. Als er den zweiten Teil be- gann, gieng ihm beim Lesen des alten Testaments mit einem Schlage ein aenes Licht auf und er schrieb in gliihendem Eifer seine 'Era ten Urkun- den der Geschichte*. die aber die Billigung des Leipziger Censors nicht fanden-, da sie die G-enesis als blosse Idee aufstellten und das Christentum angriffen. VerzweiflungsvoU wanderte er nach Leipzig und erbat mit Be- rnning auf Jean Paul Rich ter fiir seinen neuen Fund die Unterstiitzung des Herzogs August von Gotha, der aber meinte, *der Richter soUe hier Kichter sein'. In Jena suchte er die Vermittlung des Prof. J. J. Wagner

gg' Buch 7. Zeit der romantischen Schule. Drittes Kapilel.

aus Wiirzburg nachj aber erst Jean Pauls personliche Kiicksprache mit dem BucHh. Liibeck. in Baireut machte das Erscheinen des Buches moglich. Unruhig wie er war suchte er nicht eine seinen Thatigkeiten entsprechende Stellung zu gewin^en. sondern .gieng wieder nacli Berlin und trat im Sommer 1.806 in preuBsische Kriegsdienste, wurde yon den Franzosen gefangen und erlitt das bitterste Elena. Wo bei Vach der Marsch durch ein Holz gieng, entsprang er, hatte aber mit Hunger, Blosse und Ealte zu kampfen. Bei den Darmstadtem, die ihn aufgriffan, log er aieh' kecaus uad kam. nach Meiningen, wo er einige Jahre friiher mit dem Herzoge spazieren gefahren, aW Bettler. In Hildburghansen nahm er, mit mehren Preussen, osterreichi- sche Eriegsdienste, wurde aber auf dem Marsche nachEger krank und von den Kameraden noch obenein verhohnt. In Linz kam er in's Hospital: ein Traum, den er vor 3 Jahren gehabt, hatte ihm fur diese Zeit den Tod ver- heissen; da er nicht starb, wandte er sich trotzig von Gott ab. Mystische Buch6r, die ein mahrischer Bruder ihm brachte, woUten ihn nicht erweichen. Aber losgekauft wurde er und zwar durch Jean Pauls Furbitte bei Fr. H. Jacobi, der ihn mit 160 fl. ausloste und mit Reisegeld versah. Er kam nach Baireut, wurde von seinem Verleg^8r mit 100 fl. beschenkt und eilte zu Jean Paul. Einer friiheren Liebe zu Henriette Herold aus Rudolstadt ge- denkend, beschloss er nun zu heiraten; allein die Existenzmittel fehlten; in Gottingen bewarb er sich vergebens, fast ware ihm eine Professur in Moskau zu Teil geworden; da sorgte wieder F. H. Jacobi filr ihn, indem er ihn als Prof, der Geschichte am Realinstitut zu Niirnberg 1809 anstellte^ Damals hatte er sein Pantheum und seine Chronik geschrieben, Werke, die er spater als unchristUch verwarf. Er schrieb sein Panglossum, zu dessen Herausgabe er die Unterstiitzung des Kaisers Alexander erbat; der Kaiser liess ihn ohne Antwort. Von dieser Zeit an wurde, ungeachtet seiner glucklichen Ehe, sein Zustand immer klaglicher und finsterer, bis endlich *die rein glaubige Erkenntniss den Durchbruch gewann', bei welcher neuen Erweckung ihm *ein eifriger Christ', der s. s. Rosenbeck Burger zu Niirn- berg, ein Schiiler des Mechanikus-Predigers Hahn, durch religiose Schriften und miindliche Erbauung behiilflich war. Bis hierher erzahlt. ,er selbst sein Leben, das fortan einfacher verlauft. 1817 wurde er Professor der Philo- logie am Gymnasium zu Niimberg und 1818 Prof, der orientalischen Lite- ratur in Erlangen. Er lebte hier sehr eingezogen und starb das. 17. Dec 1824 im 52. Jahre.

Ygl. Nekrolog 2, 1240—1246.

1) Blatter von Aleph bis Kuph, von (ps.) Walther Bergius. Leipz. 1803. 8. 2) Kleine Handreise von Walter Bergius, Penlg 1803. 8. .S) Blepsidemus oder Nicolais literarischer Liebesbrifef. Ein Drama in 6 Aufziigen. Leipz. 1803. 8. 4) Ueber die Verwandtschaft der griech. u. deutschen Sprache. Leipz. 1804. 8. 5.) Neue Darstellung der Mytho- logie der Griechen und Romer. Leipz. 1805. 8. 6) Erste IJrkunden der Geschichte oder allgeraeine Mythologie. Mit einer vorr. von Jean Paul. Baireuth 1808. 11. 8.* rep. Hof 1315. II. 8. 7) Gianetta, das Wunder- madchen Roms. Baireuth 1809. 8. 8) Comoedia humana oder Blepsi- demus Hochzeit und Kindtaufe. Ein Lustspiel in 2 A. Baireuth 1811. 8. 9) Geschichte des Zwillings a pede. von (ps.) Johannes Author. NiimD. 1811. 8. 10) Pantheum der altesten Naturphilosophie, die Reli- gion aller Volker. Tiib. 1811. 8. 11) System der indischen Mythe oder Chronus und die Geschichte des Gottmenschen in der Periode des Vor* ruckens der Nachtgleichen. Nebst einer Uebersicht des mythischen Systems, als Beilage an den Verfasser, von Adolph Wagner. Leipz. 1813. 8. 12) Zwanzig kritische Para^aphen und historische Noten zum Text der Zeit, von fps.) Anton von Preussen. Lpzg. 1814. 8. 13) Germanische Triimmer (in Fouques u. Neumanns Musen). 14) Lappalien oder gekrdnte Preisschriften. Leipz. 1814. 8. 15) Sammlung wahrer und erwecklicher Geschichten aus dem Reiche Christi und fiir dasselbe. Numb. 1815 22. HI. 8. 16) Leben und aus dem Leben merkwiirdiger und erweckter Christen (mit Autobiographic). Bamberg u. Leipz. 1816 17. U. 8. rep.

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§. 293* J. A. Kanne. Jos. v. Gorres. 87

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1841. U. 8. 17) SamundiB FuhraBgen. Ein Roman aus der Geschichte der freien Maurer im ersten Jalirliundeft. Ntirnb.' 1819. 8. -^" 18) Malthes- Weyers geiatreiche mtlndliche Spi'iichd das inwendigfe Christentum beti^efltend. JJeu Ibearb. "Nurnb. 1817. 8. 19)' Worte^der Wartiung,' hebst gelegeHheit-' Ifchen Scbriftauslegungen, veranlasst diirch die ifi-lehretiden Anttierkrriigett diss Herrri Nic. Funk zur privilegirten neuetf Altonaer Bibel.- 'Nurnb.' 1817. 8. 20) Romaine aus der Christ^nwelt aller Zeiten. 'Erster Teil. Bamb. 1817. 8, (1: Die zwei Verfolgten.' 2^ Die Wei Veriirten. 3: "D«r entjarvte Heucbler.) 21)* Christus im alteii Testament, tlntersuchung thet die Yorbilder und' Messianischen Stellen. Nutnb. 1818. 11. 8. " 22) Biblische Untersuchun^en oder Auslegungen mit und ohne Polemik. Erlangen lgl9— 20. H. 8.' 23) Ein Recensent und noch einer. Niihib. 1820. 8. 24) Die goldnen Aerse der Philister. Eine antiquarische Uiiter- rachung. Niirnb. 1821. 8. 25) Fortsetzung der Schrifteii : Leben and aus dem Leben inerkwurdtger und erweckter Christen, und: Sammlung wahrer und erwecklii3her Geschichten. Viel noch Ungedrucktes entbaltend. Frkf. a. M. -1824. '8.'' ' ' ' ^

53. M. Jos< V. IMtrres, geb. 25. Januar 1776 zu Koflslenz, Sohn eines Hicmdel^annes , nahm friih an der Politik Teil und schrieb im Sinne der* fierolutionsideen- sein Rothe» Blatt, S,nderte -aber, nachdem er an der SpitKe einer Deputation 1799 selbst in Paris gewesen war, seine Ansichten. 1800 wurde er Professor an dem Koblenzer Gymnasium, siedelte, als die Romantiker nach Heidelberg zog^efn , 1807 dorthin fiber und hielt bis l«09 ab Priyatdocent Vorlesungen. 1^13 16 war er Director des offentlichen Unterrichts v& den Provinzen des li!nken Rheinufers, kam 1818 als Sprecber einer Deputation der Stadt Koblenz nach Berlin, wo er dem Konige mite energischem Freimut die WiinscJie der Rheinlande vortrug und mit Ent- schieden^eit auf die .£lr£ullung des in deft Zeiten der aussersten Not se-

gebenen Yersprechens eine^ Verfassung drang, was' seine Ungnade zur Folge atte und ihn veranlasste 1819 sich' nach Frankreich und der Schweiz zu begeben, von wo er lg[27 ials Professor nach Munchen berufen wurde.. Hier nahm er als beredtestpr Wortfuhrer der TJltramontanen ah den Partei- kampfen der Zeit Teil, besonders be^i Gelegenheit der Kolner Wirren im i. 1837. Er starb am 29. Januar 1843 in Munchen.

Vgl. Zeitgenossen 6, 19, 171—184 (Autobiographie). 6, 22—38. Nekrolog 26, 131 flf. Za G«rre8 Todt^feier am 2. Fobr. 1848 (Gedicht). MOnchen 1848. 8. - J- v^ GOrres. Ein Denkmal ans seinen Schriften auferbaut (v. J. A. Moriz BrtthI). Aachen 1854. " LXXVII u. 496 S. 8. ...

1) Das rothe Blatt. Coblenz 1797. 2) Rubezahl. Coblenz '1798. 8) Resultate meiner Sendung nach Paris im Brumaire des Vlll. Jahres. Andernach 1799. 8. 4) Aphorismen i^berOrganomie. Gobi. 1803. 5) Apho- riameu iiber.die Kunst. Gobi. 1804. 6) Exposition der Physiologic. Gobi. 180^, 7) Glauben und Wissen. l!^unchen 1805. 8) Kindermythen (im Taaehenb. der'Liebe und Freundschaft f. 1806). —. 9) Beitrage zur Einsied- lereeitung von Amim. 10) Die deutschen Volksbiicher. Heidelb. 1807. 11) Schriftproben von Peter fiiflw»m«r. Heidelb. 1808. 12) Mythenge- icliieh.te der asjatischen "W^elt. Heidelberg 181Q. H. 13) Lohengrin. Hqdelb. 1813. 8. Vgl. §. 70,3! 14) Abschied des Kaisers Napoleon von acn'76Tkern Europas. Frankfurt 1814. 15) Der rheinische Merkur. 1814—1816. H. Fol. 16) Deutschlands kunftige Verfassnng. Frankf. 1814.

aAltdeutsche Yolks- und Meisterlieder. Frankf. 1817. Ygl. §. 139. 1, 226. -- 18) Deutschlapd und die Revolution. Gobi. 1^20. 19) Daa fieldenbuch von Iran aus dem Schah-nameh des Ferdudi. Berlin 1820. BL ^0) Europa und die Revolution. Stuttgart i821. 21) Die heiHge Allianz und die Volker auf dem Congresse zu Verona. Stuttgart 1822. ^— 22) In Sachen der Rheinprovinzen und in eigener Angelegenheit. Stuttg. 1882. ~ 23) Job. H. Yoss und seine Todesfeier in Heidelberg. Strassburg (1826). 24) Der heilige Franciscus von Assisi ein Troubadour. Strassb. 1826. 25) Der Kampf der Kirchenfreiheit mit der St4atsgewalt in der

gg Bnch 7. Zeit der romantischeii Sc&nle. Drittes EapiteL

k&tholischen Schweiz am XJdlk^ensch^ler Handel dargestellt. Strassb. 1826.

S6) Rom, wie 68 in Walirheit ist, au8 den Briefen eines Landmannes* Strassb. 1826. 27) VermUchte Schriften. Speyer 1827. 28j Der Kur- forst Maximilian I. an deu Eonig Ludwig v. Baiem oei seiner Thronoesteignn^ Frankf. 1826. 29) £m. Swedenborg, seine Yisionen und sein YerfaSltms zur Kirche. Speyer 1827. 30) £inleitung zu M. Diepenbrocks Ausgabe Yon Suso's Leben und Schriften. Regensb. 1829 rep. 1837. 31) Ueber die Orundlaffe, Gliederung und Zeitfolge der Weltgeschichte. BresL 1830. 32) Kirche, Staat und Cholera, eine Betrachtung. Frankf. 1832. 33) Mi- nisterium, Staatszeitunff, recnte und unrechte Mitte. Miinchen 1832.

34) Die christliche Mystik. Band. 1—4. Regensburff 1836—1842.

35) Athanasius. Regensb. 1837. 1837. 1838. 1838. 36) Yorreden und Epilog zum Athanasius besonders abgedruckt. Regensb. 1838. 37) Die Triarier, H. Leo, P. Marheinecke, IC Bruno. Regensb. 1838. 38) Zum Jahresffedachtniss des 20. Nov. 1837 (Wegfohrung des Erzbischofs von Koln). Itegen^. 1838. 39) Zweites Jahresgedachtnis d. 29. Nov. 1837. Regensb. 1840. 40) Ueber das medicinische System von Rinffseis. Regensb. 1841.

41) Der Dom von Koln und das Miinster von Strassburg. Regensb. 1842.

42) Ejrche und Staat nach Ablauf der Eolner Irm^. Weissenburg a. d. S. 1842. 43) Die Japhetiden und ihre gemeinsame Ueimat Armenien. Miin- ehen 1845. 44) Die Yolkertafel des Pentateuch. I: Die Japhetiden und ihr Auszug aus Armenien. Regensb. 1845. 45) Die Wallfahrt nach Trier. Regensb. 1845. 46) Spiegel der Zeit. Gesicht des Sehers. Aachen 1848.

47) Gesammelte Schriften (Politische Schriften). hrsg. von Marie Gorres. Munchen 1854 ff. 48) Gesammelte Briefe. &sg. von Marie Gorres. Miinchen 1858.

S4. Cie^rg Frieilrich Crenser, geb. 10. Marz 1771 zu Marburg, studierte dort und in Jena Theologie und Philologie, wurde dann Lehrer an einer Privatanstalt in Giessen, spater in Leipzig, 1802 Professor in Marburg, 1804 in Heidelberg, 1809 in Leiden, 1810 in Heidelberg, 1818 geh. Hofrat, 1826 geh. Rat; starb 16. Febr. 1858 in Heidelberg im 87. Jahre.

1) Studien. Herausg. von Creuzer und l)aub. Frankf. 1811 1815. YI. 8. 2) Das akademische Studium des Alterthums. Heidelb. 1807. 8. 3) Symbolik und Mythologie der alten Yolker. Leipzig und Darmstadt 1810—1812. IV. 8.

Ygl. J. H. Vo8s, Antisymbolik. Stuttg. 1824-1826. II. 8. % 232, 645, 40.

n. Li der Tkeol«gie wirkte der Gegensatz zwischen Yerstandesaufklar- ung und Orthodozie in der Weise fort, dass aus jener sich ein hauptsachlich von P aul u s vertretner Rationalismus, aus dieser sich eine supematuraHstische Gefiihlstheologie entwickelte, deren Hauptvertreter und eigentlicher Schopfer Schleiermacher war. Weder die nilchteme Aulfassung der ersteren, die ohne viel historisches Material mit der blossen individuellen Yerstandesmas- sigkeit auszureichen mein£e und ihre Zuflucht nicht selten zu sehr abenteuer- lichen Hypothesen nahm, noch die bei aller scheinbaren Entschiedenheit doch sehr vorsichtige und zurtickhaltende Lehre der zweiten Richtung, die Yoraussetzungen machte und zugab, aus denen sie die Gonsequenzen nicht ableiten mochte, soUen hier genauer erortert werden. Beide hielten sich auf dem Boden der Bibel, aber beide beweg^n sich sehr verschiedenartig innerhalb dieser gezogenen Grenze und beide mit sehr verschiedenem Er- folge. Wahrend der Rationalismns in der folgenden Periode anfanglich fast alleinherrschend wurde, bis er seinen Einfluss durch die weitergehenden philosophischen Theologen verier, gewann neben den letzteren der schleier^ machersche Supernaturalismus einige Jahrzehnde die Herrschaft, bis auch er wieder durch die weitergehende confessionelle Orthodoxie mehr in den Hintergrund gedrangt ist.

§. 898. J. y. Gorres. Fr. Creuzer. H. £. G. Paulas. Karl Daub. g9

S5. lelorich Elerh. Mtkb Ptiilas, geb. 1. Sept. 1761 znLeonberg in Wtir- temberg, studierte in Tnbingen TheoTogie und wurde nach Beendigung einer Reiae 1789 ausserordentlicber Professor der orientalischen Sprachen in Jena. £r verheiratete sich mit seiner Base Karoline Paulus (§. 277, 1011. Bd. 2, 1199)9 erhielt 1794 eine ordentliche Professor der Theologie and stand mit Goethe and Schiller, die ihn beide sebr schatzten, in freandlichem Yerkehr, liess Bich aber, als die Universitat za sinken begann, nicht in Jena halten, flondem nahm 1803 einen Raf als Professor und Gonsistorialrat nach Wiirz- bnrg an and kam nach Aafhebung der dortigen theologischen Facultat* 1808 als Consistorial- and Schxdrat nach Bamberg, 1809 nach Niimberg, 1811 nach Ansbach nnd wurde im selben Jahre nach Heidelberg berufen, wo er 40 Jahr lang lehrte und sich ausser den theologischen und kirchlichen Dingen auch an [den politischen Tagesfragen beteiligte. Mit Titeln und Shrenbezeugungen ausgezeichnet, verier er in den Tetzten Jahren seines Lebens anEinfluss, da die Entwickelungen der jungen h^elschen Theologie ihn und seine Richtung weit iiberholten. £r starb als Professor und Geh. Kirchenrat am 10. Aug. 1851 im beinahe voUendeten neunzigsten Jahre.

K. A. T. Reichlin-Meldegg, Heinrich Eberhard Gottlob Paalua und seine Zeit, nach deasen literari8clie]z\ Nachlasse, bisher ungedrucktem BriefWechsel und xnUndlichen Mitthei- lungen dargestelU. Stuttg. 1853. U. XXIY und 871 S. 8. (I: 1761—1810. U: 1810—1851.)

1) Evangelisch-kritischeAbhandlungen. Tubingen 1784. 8. 2) Einheit, G^istigkeit Sottes und Glaube, als allg. Christuslehre. Lemgo 1788. 8. 9) Memorabilien der Geschichte und Philosophic der Religion. Eine philo- Bophisch-theologische Zeitschrift. Leipz. 1791 1796. 8 Stiicke. 8. 4)rhilo- logisch-kritischer Commentar iiber das N. T. Lubeck 1804 1805. lY. 8. rep. 1830^1833. m in 5 Abtheilungen 8. rep. 1841—1842. 6) Grundsatze uber das Yertreten der Kirche in Standeversammlungen , mit besonderer Et&cksicht auf Wiirtemberg. Heidelb. 1816. 8. 6) Fhilosophische Beur- theilung der von wangenheimischen Idee der Staatsverfassung und einiger Terwandten Schriften. Heidelberg 1817. 8. 7) Sophronizon, oder unpar- theiisch - freimuthige Beitrage zur neueren Geschichte, Gesetzgebung und Statistik der Staaten und E&chen. Frankf. 1819 1831. Dreizehn Jahrgange in 4 bis 8 Heften, im Ganzen 72 Hefte und 1 Supplementheft. 8. 8) Daa Leben Jesu, als Grundlage einer reinen Geschichte des Urchristenthums. Dargestellt durch eine allgemein verstandliche Geschichtserzahlung iiber alle Abschnitte der vier Evangelien. Heidelb.- 1828. H. in 4 Abtheil. 8. 9) Ber Denkglaubige. Eine allgemein - theolog. Jahresschrift. Heidelberg 1825 1829. 8. 10) Berichtigende Resultate aus dem neuesten Yersuche des Supematuralismus gegen den biblisch-christlichen Rationalismus. Oder zeitgemasse Beleuchtung des Streits zwischen dem Eingebungsglauben und der unchristlichen Denkglaubigkeit. Wiesbaden 1830. 8. 11) Ueber die Principien der Pressfreiheits- Gesetzgebung als Rechtsschutz fiir die Wahr- heitsfreiheit. Zeiterwagende Bemerkungen und Yorschlage praktischen und rechtlichen Inhalts. Heidelb. 1831. 8. 12) Skizzen aus meiner Bildungs- nnd Lebensgeschichte , zum Andenken an mein fiinfzigjahriges Jubilaum. Mit vielen den Zeitgeist charakterisirenden Zuschriften. Heidelb. 1839. 8.

56. Ktrl Daub, geb. 20. Marz 1765 in Kassel, wurde auf dem dortigen Gymnasium herangebildet und studierte seit 1786 in Marburg Philosophie und. Theologie. 1791 wurde er Mitaufseher der Stipendiaten und akade- mischer Decent, 1794 Lehrer in Hanau. 1795 erhielt er einen Ruf als ordentlicher Professor der Theologie nach Heidelberg, wo er 41 Jahre un- onterbrochen wirkte. Am 19. Nov. 1836 wurde er auf dem Katheder vom Schlage geruhrt; er starb am 22. desselben Monats. Yon Kant war er zu SchelHng, von diesem wie sein Zeitalter zu Hegel ubergegangen oder, wie seine Yerehrer sagen, fortgeschritten.

Vgl. Allg. Kirchenzeitung 1837. Nr. 26. - Nekrolog 14, 731—764. K. Rosenkrana, Erinnerungen an Karl Daub. Berlin 1837. 60 S. 8.

1) Predigten nach kantischen Grundsatzen. Konigsb. 1794. 2) Ueber den Lebensgenuss (in K. E. E. Schmids philos. Journal f. Moralitat 1795).

90. Bucb Zeit der ro;ixiantisclien Schule. Drittes Kapitel. »

3) fjipleitung in das Studium der DogQi^tik} aua dem S^udp\uikte der Religion. Efeidelb. 1810, 4) Judas Idcnariot, oder das Bose im Yerhalt- nis zum Guten betracMet. Heidelb. 1816 1819. II. in 3 Abtheil. 5) Die, dogmatische Theologie jetziger Zeit oder die Selbstsucht in der Wissen-, schaft des Glaubens una seiner Ar^ikeL Heidelb. 1803. 6) Darstellungj und Beurtheilujjg der Hypothesen in Betreff der Willensfreilieit« Mit Zu- , stimmung des Verf. aus dessen Vorlesungen, herausgegeben von J. C. Kroger. Altona 1834. 7) Philosophische und theologische Yorleaungen-, Jierau^. von Ph. Marheinecke und Tb. W. Dittenberger. BerL 1838 44. VU. . (I. 1838: Philosophkche Anthropologie* 11. 1839: Prolegoniena zur Dog- matik. Kritik der Beweise fur das Dasein Gottes. HI. 1839: Prolegomena zur theologischen Moral. Principien der Ethik PV. 1840. V., 1. 1841.' V. .2. 1843; System der theol. Moral. VL 1841. VII. 1844: System de^; christlichen Dogmatik).

57. Priedricb SehleieriDaclier , geb. 21. Nov. 1768 zu Breslau, Sohn eines reformierten Feldpredigers, der 1778 nach der Colonie Anhalt zog und den Sohn 1783 der Erziehungsanstalt der Briidergemeinde Niesky iibergab, von wo derselbe mit seinem Freunde Albertini (§. 285, 13) 1785 nach Barby kam. 1787 trat Schleiermacher aus der Briidergemeinde, studierte in Halle, wurde 1790 Hauslehrer beim Grafen Dohna-Schlobiten, 1794 zum Prediger- amte ordinirt und Hiilfsprediger zu Landsberg a. d. W., 1796 Prediger am Charite-Krankenhause in Berlin. Hier lebte er in freundlichem Verkehr mit Henriette Herz, Dorothea Veit und den beiden Schleffeln, namentlich mit Friedrich. Im J. 1804 wurde er als Hiilfsprediger nach Stolpe versetzt und im selben Jahre als Universitatsprediger und Prof, der Philosophie nach Halle berufen, kehrte 1807 nach Berlin zuriick, wo er 1809 eine Stelle als Prediger an der Dreifaltigkeitskirche erhielt. 1810 wurde er Professor und zugleich an den Arbeiten fiir den offentlichen Unterricht im Ministerium des Innern besohaftigt; seit 1814 war er Secretair der philosophischen Classe der Akademie der Wissenschaften. Er starb am 12. Febr. 1834 zu Berlin.

Vgl. Zeitgenossen 2, 5, 170 ft. Nekrolog 12, 125 ff. Schleiermacher, ein Lebensbild. Von G. KUhne (Im Deutsehea Taschenbnch von Bflchner 1838). Schleiermachers Br^ef- wechsel mit J. Chr. Gass. Mit efnem biograph. Yorworte farsg. v. W. Gass. Berlin 1853J XC u. 232 S. 8. C? A. Auberlen, Schleiermacher. Ein Charakterbild. Basel 1859. 8. Ans Schleiermacherg Leben, in Briefen (an die ^amilie, Henriette Herz, Eleonore Gmnow, Henriette v. Willich u. a.). Berl. 1868^ 1851. III. 8. Sigwart, Schleiermacher in seiuen Beziehungen zu dem Athen&um der beiden Schlegel. Blaubeuren 1861., 4. M. Baum- g art en, Schleiermacher als Theologe fllr die Gemeinde der Gegenwart. Yier (in Rostock gehaltne) Yortrage. Berl. 1862. VIII u. 148 S. 8.

1) Yertraute Briefe iiber Schlegels Lucinde. Liibeck 1799. 8. (anonymj die Eleonore darin ist Eleonore Grunow). Keu hrsg. m. e. Vorrede von* K, Gutzkow). Hamb. 1835. 8.

2) Ueber die Religion. Reden an die Gebildeten unter ihren Verachtern. Berlin 1799. 8. rep. 1806. 1821. 1831.

3) Monologen; eine Neujahrsgabe. Berl. 1800. 12. 1810. 12. 1822. 12. 1829. 16. 1836. 12. 1846. 16. 1849. 16.

4) Predigten. Berlin. ErsterTheil 1801. 1816. ZweiterTheil 1808. 1820. DritterTheil 1814. 1820. 1822. Vierter Theil 1820. 1826. Fiinfter Theil 1826. Seehster Theil 1831. Siebenter Theil 1833.

5) Grundlinien ei]ier Kritik der bisherigen Sittenlehre. Berlin 1803. 8. Zw. Aufl. Berlin 1834.

6) Zwei unvorgreifliche Gutachten in Sachen des protestantisohea Kirchenwesens, zunachst in Beziehunff auf den preuss. Staat. Berl. 1804. 8v

7) Platos Werke (ubersetzt). Berlin 1804 ff. 2 Theile in 6 Bdn. 8. I., 1: Phadros; Lysis Protagoras; Laches. 2: Gharmides; Eutyphron; Par- menides; Sokrates Yerteidigung ; Krition; Jon; Hijppias minor; Hipparchos; Minos; Alkibiades der zweite. U., 1: Georgias; Theaetetos; Menon; Euthymidos. 2: Eratylos; Sophist; Staatsmann; Gastmahl. 3: Phaidon;

§. 293. KatI Daub. Friedrioh' Schkiermaeher.* J> H. B. Draefi^ke. 9^,)

Philebos; Tfa^ages; Nefeenbuhler Alkibiades.I.; Menexenoa; Heppias »l^jot^' Kleitophon. II., l-y*3 xweite Aufl. 1818* U&24. 1826.

8) Predigt bei der Eroffnung des akademischen Gottesdiensjtes, . der Friedrichsuniversitat. Berlin 1806. 8. ' 1

9) Die Weihnachtsfeyer; ein Gesprach. Hall? 1806. 8. rep. Berl. 1827. 16. Berl. 1837. 12. 1846. 8.

10) Ueber den sogenannten ersten Brief Paulus an den Timotheus; ein' kritisches Sendschreiben an Gass. Berlin 1807; 8.

11) Gedanken uber Unirersitaten im deutscben Sinne. Berl. 180$. 8., 12} Predigt fiber das'reehte Verhaltniss des Christen zu seiner Obi*ig-:

keit. Berlin 1809. 8.

IS) Zwei Predigten am 22. Juli u. 5. Aug. gesprochen. Berl. 1810. 8,

14) Kurze Darstellting des theolog. Studiums, zum Behuf eipgeleiteter Vorlesungen ^ntw^rfen. %erl. 1811. rep. 1830.

15) Predigt am 22. Oct. in der DreOaltigkeitskirche in Berlin gehalten.. Berlin 1813.

16) An den Geh. Bath Schmalz (§. 257 am £nde), auch eine Beoension. Berlin 1816.

17) Ueber die neue Liturgie fiir die Hof- und Gamison-Gemeine zu Potsdam und fiir die Gamisonkirehe in Berlin. Berlin 1816. 8. -

18) Ueber die fur die protestantische Kiriche des preuss.- Staats einzu-, richtende Synodalverfassung. Berl. 1817. 8.

19) Ueber die Schriften des Lucas. Erster Theil Berlin 1817.

20) An Hrn. Dr. Ammon iiber eine Priifung der Harmsischen Satze. Berlin 1818.

21) Predigt am 18. Weinmond 1818. Berlin 1819. 8. (und andre Gelegen- heitspredigten, meistens im 5. Bde. der Predigten v^iederholt).

22) Theologische Zeitsohrift (im Vereine mit de Wette und Fr. Liicke). Berl. 1819—23. 3 Hefte 8.

23) Der christliche Glaube nach den Grundsatzen der evangelischen Kirche im Zusammenhange dargestellt. Berlin' 1821. 11. rep. 1830. 11.

24) Predigt, gehalten bei der Wiederer6ffnung der deutsch-evangelisch- lutherischen Kirche in der Savoy zii London 21. Sept. 1821. 11. rep. 1830. II.

25) Predigt am Sonntage Septuagesimae (Jan.), als am Dankfeste nach) der Befreiung von der Cholera, in der Dreifaltigkeitskirche gesprochen.. Berlin 1833. 8.

26) Letzte Predigt, gehalten in der Dreifaltigkeitskirche in der Friih-. stunde 2. Febr. 1834. Berlin 1834. 8. . . >

27) Sammtliche Werke (in drei Abtheilungen : ZurTheologie; Predigten;' 2ur Philosophie). Berlin 1834 ff.

58. Job. Helur. Bernb. Draesek«, geb. 8. Jan. 1774 zu Brauiischweig, stud.- in Helmstedt, 1795 zweiter, 1797 erster Prediger zu Molln, 1804 zu Ratze- burg, 1814 PredigBT zu St. Ansgarii in Bremen, lehnte einen Ruf nach Co- burg ab, erhielt 1829 den Titel eines sachsen-gothaischen Barckenrats, kam 1832 nach Magdeburg und starb am 3. Dec. 1849 als Bischof in Potsdam. & war einer der grossten Kanzelredner seiner Zeit, der mit grdsster Un- erschrockenheit gegen die Fremdherrschaft sprach.

Der Biachof Draeseke und sein aclitjahriges Wirken im prettssischen Staate. Von G. V. C. Bergen 1840. Der Bischof Draeaeke and seine amtliche Wirksamkeit In der Provinz Sacfasen. E»n Wort zu seiner Vertheidlcrung, nebst Charakteristik seiner Prediftweise. Magde- burg 1841. Nekrolog 27, 969 ff.

1) Zur Beforderung wahrer Religiositat. Schwerin 1796. 8. -^ 2) Schild6- rungen fiir denkende Christen. Liineb. 1803. 8. - 3) Predigten liirdenkendeVer- ehrerJesu. Lftneb. 1804. IV. 8. 1810, IV. 8. 1817 V.8. 1836.11. 8. 4) Glaube, Liebe, B[offhung. * Ein Handbuch fiir junge Freun^e und Freundinnen Jesu. Ltbkeb. 1813. 1814. 1816. 1817. 1824. 18'U. 1842.— 5) Predigten in der Zeit der Er- Idsimg Deutschlands. Liibeck 1814. HI. 8. 6) Vaterlandsfreude. EineDank- predigt zur Feier des Tages von Leipzig. Bremen 1815. 7)- Deutschlands

92 Booh 7. Zeit d«r romantiBcben Schule. Drittes KapiteL

Wiedei^eburt, verkundet and gefeiert durch eine Reihe evangelischer Bedea im Lanfe des Jahres 1813. LtmebiiTg 1814. U. 8. rep. 1817. 11. 8. u. s. w.

59. FrMr. Ehrenberc, geb. 6. Dec. 1776 zu Elberfeld, 1798 Prediger za Plettenberg, 1803 zu Iserlohn, 1806 Hofprediger in Berlin; f als k. Ober- hofjprediger und wirklicher Oberconsistorialrat zu Berlin in der Nacht vom

7. auf den 8. Dec. 1852.

Ygl. Nekrol. 30, 816 and Hitsigs gelehrtei BerUn.

I) Reden an gebildete Menschen. Diisseld. 1802. n. 8. 2) Wahrheitund Dichtung uber unsere Fortdauer nacb dem Tode. Leipzig 1803. 8. 3) Reden Tiber wichtige Gegenstande der hoheren Lebenskunst. Elberf. 1804. 8. 4) Reden an Gebildete aus dem weiblichen Geschlechte. Elberf. 1804. 8. rep. 1808; dritte Aufl. 1817. 11. 8; vierte Aufl. 1827—29. IL 8. 5. Aufl. Iser- lohn 1853. n. 8. 5) Das Schicksal. Elberf. 1805. 8. 6) Die praktische Lebensweisheit. Leipz. 1805—6. 11. 8. 7) Euphranor, uber die Liebe. Elberf. 1805—6. 11. 8. Zw. Aufl. 1809—1817. U. 8. 8) Handbuch for ^e asthetische, moralische und religiose Bildung des Lebens. Elberf. 1807.

8. 9) Der Cnarakter und die Bestimmung des Mannes. Elberf. 1809. 8 ; zw. Aufl. 1822. 8. 10) Weiblicher Sinn und weibliches Leben. Berlin 1809. 8. Zw. Aufl. Berl. 1819. 11. 8. 11) Blatter dem Genius der Weiblichkeit ge- weiht. Berl. 1809. 8. 12) Bilder des Lebens. Elberf. 1811. 14. 15. jB. 8. (Agathes landliche Stunden. Elberf. 1815. 8.) 13) Seelengemalde. BerL 1812. n. 8. 14) Das Volk und seine Fiirsten. Leipz. 1816. 8. 16) Fur Frobe und Trauemde. Leipz. 1818, 8; zw. Aufl. 1820. 8. 16) Zur Ge- dacbtnissfeier der Entscblafenen. Berl. 1824. 8.

in. Uebereinstimmend mit den Bewegungen der Philosophie, des grossen oflentlichen Lebens in Staat und Eirche, wurde auch die JurtoprudeoB von verschiedenartigen Stromungen beberscht. Die beiden Parteien, die histo- riscbe und nichthistoriscbe Schule, die sich bier gegeniiberstanden, waren in der Erstrebung eines nationalen Rechtes einig, uneinig dagegen Uber das mass- gebende Princip. Wahrend Thibaut und seine Gesinnungsgenossen das Recht aus dem Geiste des Yolkes entwickelt wissen woUten (eine Richtung, die in spaterer Zeit Eduard Gans besonders nachdrucklich verfolgte), wollten die andem, die sich an Savigny anschlossen, es auf die geschicht^ lichen Elemente zuriickfuhren und sprachen der Zeit selbst den Beruf der Gesetzgebung ab. .Um die Erneuerung des Strafrechts machten sich Grol- mann und Feuerbach verdient, namentlich gewann der letztere entschie- dene Bedeutung fiir die wissenschaftliche Regeneration des Criminalrechts^ das im Wesentlichen dreihundert Jahre gestockt hatte und hauptsachlich durch das mit der Fremdherschaft eingefiihrte, nach der Restauration mit blindem Eifer wieder abgeschaflte Geschworengericht und das oflentliche und mundliche Yerfahren iiberhaupt wieder in Bewegung kam.

60. GastaT Huge, geb. 23. Nov. 1764 zu Lorrach im badischen Oberland, studierte 1782 85 in Gottingen Rechte, wurde 1786 88 Lehrer des Erb-

Srinzen von Dessau und erwarb sich durch seine Ausgabe der Fragmente es Ulpian (1788) einen solchen Ruf, dass er zum ausserordentlichen und vier Jahre spater (1792) zum ordentlichen Professor in Gottingen ernannt wurde. Er wirkte nier ein halbes Jahrhundert und starb am 5. Sept. 1844 im achtzigsten Jahre.

1) Civilistisches Magazin. Berlin 1790 1812. HI. 8.

2) Lehrbuch eines civilistischen Cursus. Berlin 1798 1822. VII. 8. (I.: achte Aufl. 1835: Encyclopadie. 11.: Vierte Aufl. 1819: Naturrecht als eine Philosophie des positiven Rechts, besonders des Privatrechts. HI. : elfte Aufl. 1832 : Geschichte des rom. Rechts. lY. : sieb. Aufl. 1826. Pandekten oder das heutige romische Recht. Y.: Chrestomathie und Beweisstellen furdaa

§.293. Ehtenberg. Hug^ ZachaiiA. Thibmit. ▼.Grohnaim. y.Fenerbach. 93

heutige romische Recht. Dritte Aufl. 1820. YI.: dritte Aufl. 18S0: Cm- lifltiscne Literar-GescMchte. YII: 2W6ite Anfl. 1828: Digesien.)

61. Karl SaiMM ladarii von Lingenthal, geb. 14. Sept. 1769 zu Meissen, siadierte in Wittenberg, wo er 1800 Assessor der Juiistenfakolt&t und 1802 Professor wurde, 1807 wurde er als Hofrat and Prof, nach Heidelberg be- rofen, erhielt 1818 den Titel Geh. Hofrat, wurde 1824 Director der Gesetz- gebungskommission, 1825 Geh. Hat nnd starb am 27. MSrz 1848.

Karl Salomo Zacharll von Lingenthal ,\blograpliisehar and jariatiicher Nachlass. Hrsg. ▼on dessen Sohne K. B. Zaeh. ▼. L. Stnttg. 1848. 8.

1) Ueber die yoUkommenste Staatsverfassnnff. Leipz. 1800. 8. 2) Ueber die Erziehung des Mensohengeschlechts dorcli den Staat. Leij>ziff 1802. 8. 8) Philosopnisches Privatrecht. Leipz. 1804. 8. 4) Philosopmscnes Krimi- nalrecht. Leipz. 1805. 8. 5) HanoDuch des franz. Givilrecnts. Heidelberg 1808. n. 8. Zweite Aufl. Heidelberg 1811—1812. lY. 8. Dritte Aufl. 1827. lY. 8. Vierte 1837. IV. 6) Vierzig Bucher vom Staate. Stuttg. und Heidelb. 1820—29. y. 8. Umarbeitung. Heidelberg 1839—43. YH. 8. (I.: Yorschule der Staatswissenschafb. H. : Allffemeine politische Naturlehre. lY YH. Regie- ran|^lelLre: Yolkerrecht; Weltburgerrecht: Gesundbeitspflege ; Unterricht; Erziehun^^; Staat und Earche; Dienstgewalt.) 7) Sechs Abnandlungen aus dem G^biet der Staatswirthschaftslehre. Mannbeim 1850. 8.

#2. Ant. FK JMtas Thftait, geb. 4. Jan. 1772 zu Hameln, studierte in Gottingen, seit 1796 Adjunct, seit 1799 a. o. Prof, der Rechte in Kiel, 1802 ord. Prof, in Jena, 1805 Prof, mit dem Titel eines Justizrats, dann Geh. Hofirat in Heidelberg, wo er am 28. Marz 1840 starb.

1) Yersucbe Uber einzelne Tbeile der Theorie des Recbts. Jena 1798 1801. n. 8. Zw. Aufl. 1817. n. 8. 2) Theorie der logischen Ausleg^nff des romischen Recbts. Altona 1799. 8. 3) Beitrage zur £[ritik von l^uer^ bachs peinlicher Rechtstheorie. Hamburg 1802. 8. 4) Uebttr Besitz und Yeijahrung. Jena 1802. 8. 5) System des Pandektenrechts. Jena 1803. n. 8. Yierte Aufl. 1814. HL 8. Funfte Aufl. 1818. HI 8. Siebente Aufl. 1828. HI. 8. Achte Aufl. 1834. H. 8. NeunteAufl., besorgt durch Alex. V. Buchholtz. 1840. H. 8. 8) Ueber die Nothwendigkeit eines allgemeinen burgerlichen Recbts in Deutschiand. Heidelb. 1814. 8. Zweite

Aim. 1840. 8 7) Ueber die R^nheit der Tonkunst. Heidelb. . . . Zw.

Ansg. Heidelb. 1826. 8. -r- Dritte verm. Ausg. M. e. Yorw. v. K Bahr. Heidelb. 1851. XXYH u. 230 S. 8. 8} Ueber die sogenannte historische und nicht- historische Rechtsschule. Heidelberg 1838. 8. 9) Juristischer Nachlass. Hrsg. von Earl Jul. Guyet. Berlin 1841 1842. H. 8.

1^. Karl Ladw. Wilk. v. drslmann, geb. 23. Juli 1773 zu Giessen, wo er Yorgebildet wurde und die Rechte studierte. Er habilitierte sich daselbst 1795, wurde 1798 ausserordentlicher und 1800 ordentlicher Professor, 1802

geadelt, 1804 Oberappellationsgerichtsrat, 1815 Eanzler der Universitat, 1819 taatsminister und starb am 14. Febr. 1829 als Prasident des Departements des Innern und der Justiz.

1) Grundsatze der Criminalrechtswissenschaft, nebst einer Darstellung des (jeistes der deutschen Criminalgesetze. Giessen 1798. 8. 2) Ueber die Begrundung des Strafrechts und der Gesetzgebung. Giessen 1799. 8. 3j Theorie des gerichtlichen Yerfahrens in burgerlichen Rechtsstreitigkeiten. Giessen 1800. 8. Yierte Aufl. 1819. 4j Magazin fur die Philosophie und Geschichte des Recbts und der Gesetzgeoung. Giessen 1800 1804. H. 8. 5) Ausfuhrliches Handbuch uber den Code Napoleon. Giessen 1810 1812. In. 8. 6) Actenmassige Geschichte der Yogelsberger und Wetterauer Rauberbande. Giessen 1813. 8.

I. Anselm t. Fenerbach , geb. 14. Nov. 1775 zu Jena, studierte nd wurde 1801 ord. Prof, des Rechts in Jena, 1802 in Kiel,

64. Paul Job.

dort seit 1792 und

1804 in Landshut, 1805 wurde er als geh. Justizreferendar nach Miinchen

berufen, 1808 Geh. Rat, 1814 zweiter Prasident des Appellationsgerichts zu

.<94 Btidi 7. Zeai def 4*omantischen Scfaitie. Dntiies Kapitei.

Bftmber^, ¥81? erster Pi^iiid^it in Ansbach, 1821 wirklicher Staatsrat, starb auf einer Reise nach Schwalbach am 9. Mai 1 833 in Frankfurt. '

Vgl. Nekrolog 11, p52.

1) Kritik des natiirlicben Recl^ts. Alton^ 1796. %'. -^ Si) Antihobbes, oder liber die Grenzen der* bochsten Gewalt. Erfort 1798. 8. 3)Revi8Jpn det Begriffe imd Grupd'satze des peinlichen Recbts. Jena 1799. IT. 8. islo. II. 8. 4) Ueber die Strafe. Chemnitz 1799. 8. ". 6) Lebrbtich des pdii- lichen Recbts. Giessen 1800. 8. Vierzehnte Aufl. 1847. 8. 6) LehrDtich des gemeinen in Deutschland giiltigen Recbts. Giessen 18 . . Siebente Aufl. 1820. 8. 7) Ueber Philosophie und Empirie in ihrem Verbalten ziir positiven Recbts wissenschaft. Landsb. 1804. 8. 8) Blick auf die deutsche Recbtswissenschaft. Miinchen 1808. 8. 1810. 8. -^ 9) Vortrage iiber meric- iviir^ige Criminabechtsfalle. Giessen |808[. 8. 1821. 8. -^ 10) Merkwurdige Criminalrechtsfalle. Giessen 1815. 8. 1819. H. 8. 1839. II. 8. 11) Ueber .die Unterdruckung ilnd Wiederbefreiung Enropas. Miinclien 1813. 8.

12) Was soUen wir? Eine Rede an das baiersche Volk. Miinchen 1813. -

13) Betrachtungen iiber das Geschworengericht. Landsb. 1813. 8. (G^fen das franzosische System. Vgl.: Erklarung iiber seine angeblich geSkderte Ueberzeugun^ in Ansehung des Geschwomengericbts. Jena 1819. 8, Er- langen 1819. 8.) 14)'Die Weltjierrschaft das Grab der Menschheit. Niimb.

1814. 8. 15) Ueber deutsche Freiheit iind Vertretung durch Landstande. Deutschland (Miinchen) 1814. I6j Die hohe Wiirde des Richteramts. Rede. Mrnb. 1817. 4. 17) Ueber Oeff^tlichkeit und Mfiindlichkeit der Gerech- tigkeitspflege. Giessen 1S21 26. II. 8. 18) Actenmassige Darstelluiig merkwiirdiger Yerbrechen. Giessen 1827. Giessen 1828 1829. IL 1849. n. 19) KasparHauser. Beispiel eiaes Verbrechens am Seelenleben des Menschen. Ansb. 1832. 8. 20) Kleine Schriften vermischten Inhalts. Niimb, 1833. II. 8. . "

^ 95. Friedridi K. t. Savigoy, geb. 21. Eebr. 1779 zn Fraakfurt a. M., stn- dierte* in Marburg und Gdttingen, madite Reisen durcfa Deutschland, FraiLk- reich und Italian, wurde Frof. in Marburg, 1808 in Landshnt, 1810 in Be^in, Oberrevisions- und Staatsrat, uaiter Friedrich Wilhelm IV. Mitglied.der Gesetzgebungscommission, Staatsminister <bis 1848, starb 25. Oct. 1861.

1) Abhandlung der Lehre vom Besitz. Gidbsen 1803.. 8. Zweite Aufl.: Das Recht des Besitzes. Giessen' 1805. -^ Dritte Aufl. I8l8. Yiert^Aufl. 182? Fiinfte Aufl. 1827. Secbfite Aufl. 1837. 8. 2) Yom Beruf unaorer Zeit fiir Gesetzgebung und Rechtswissenschaft, Heid^lb. 1815. . Zw. Anfl. 1828. Dritte Aufl. 1840. 8. ~*-.3) Geschiehte des romischen Reehts.im Mittelalter. Heidelb. 1816—1831. lY. 8. (I-i-IQ:. Das elfte Jahrhundert.

1815. 1817. 1822. IV. Das zwolfte Jahrhundert. 1826. 1860. V. Das dreizehnte Jahrh. 1829. 1850. VI: Dais vieriehnteu. f&nfeehnte Jahrh. 1831. 1850. VII: Verbesserungen und Zusatze, 1851.) 4) System des heutigen romischen Recbts. Berlin 1840 1848. VIII. 8. 5) Das Obligationenrecht als Theil des heutigen romischen Recbts, Berlin 1851 1863. 11. 8. 6) Ver- mischte Schriften. Berlin 1850. V. 8. 7) Zeitschrift fiir geschichtliohe Rechtswissenschaft. Berlin 1815—1850. XV. 8. (Bd. I— VHI mit K. F. Eich- horn und Goschen. Bd. IX. mit Eichhorn una Klenze. Bd. X XY mit Eichhorn und Rudorf.) 8) Verschiedene akademische Abhandlungen.

•6. Karl Frtedrlck Eichhorn, geb. 20. Nov. 1781 zu Jena, Sohn des dorti-

gen theologischen Professors Johann Gottfried Eichhorn, der 1788 nach ottingen Berufen wurde, wo K. Fr. Jurisprudenz studierte. 1805 wurde er als Professor nach Frankfart a. 0. berufen und 1811 an die neubegriln- dete Universitat Berlin. Er machte die letzten Feldztige gegen Napoleon mit und wurde nach dem Frieden 1817 nach Gottingen (wo sein Yater noch wirkte) berufen, legte aber 1829 seine Professur nieder und zog sich auf sein Gut bei Franla. a. 0. zuriick. Er starb am 20. Juli 1854 in Koln, wo er seit 1851 gelebt hatte.

1) Deutsche Staats- und Rechtsgeschichte. Gottingen. IV. 8. (I: 1808. 18. 21. 34. 43. n: 1813. 18. 21. 36. 43. HI: 1818. 21. 23. 36. 43.

§. 29^1 V. Feuerbacli. v. Savigny. Eichhorn. Werner. ' '95

IV: 1823. 36. 44.) 2) Einleitung in das dentsclie Privatfecht fait Ein- schluss des Lehenrechts. Gottingen 18 .. Zw. Aufl. 1825. 1829. 36. 45.' 3) Ueber AUbdification der Lehen. Gottingen 1828. 4) Betrachtungen nber die Yerfassung des deutschen Bundes in Beziehung auf Streitigkeiten der Mitglieder dess^lben unter einander oder mit ihren tfnterthanen in ihrer ietzigen Ausbildunff. Berlin 1833. 5) Grundsatze des Kirchenrechts der Katholischen und Evangelischen Kirche in Deutschland. Getting. 1831 33. n. 8. Ausserdem Redaction der Zeitschrift fur gesohichtliche Rechts- wissensckaften mit 66schen und Savigny^ (s. diesen 1st, 7) seit 1815 1850; Rechtsgttta&hten in Ssohen d'f^tes, Bentinks u. s. w.

IV. Die NatwivfHseiisebtfteii mussten sich ihrer nott^endigen Realidtik wegen von den Richtungen der Romantiker abwenden i^nd bliebei) naher bei Kant, als dass sie zu den tonangebenden Philosophen der Schule Aich bekannt batten. In der Medicin fehlte es zwar keineswegs an Systemk&nlpfen, docb blieben sie' innerhalb des Krelses der'Fachmanner. Rationellen Rich- tungen folgten Loder, Reil und Huf eland, von denen der letztere neben den streng wisaenschaftlichen Arbeiten aueh mit popular gehaltenen Schrif- ten fur die Gesundheitspflege wirkend war. Unter den Anatomen zeichneten sich Somme ring und Blumenbach aus, jener indem er die comparative Anatomie schuf , dieser besonders in der Kraniologie durch Scheidung der Mensclienracen ; auch war er mit Batsch and Oken fur zusammenfassende Darstellung dee Gesammtgebietes der Naturgeschichte thatig, wahrend M err em und Treviranus Einzelforschungen nachgiengen. Fiir die Bo- tanik ist Link zu nennen. Die Mineralogie und Geog^iosie , ^vurde von Werner, mehr durch Lehre als durch Schrift, neu geschaffen und auf die Pal&ontologie wurde die^ Wissenochaft Von L. v. Buch gefuhrt. Schubert's astronomische Arbeiten waren freilich weder bahnbrechend noch nachhaltig, aber unter den deutschen Zeitgenossen iibertrifft ihn keiner. Durch Reisen in feme Lander und fremde Erdteile gewannon Forster, Langsdorf, Buch, Link und andere neuBs Material und sie vertieften die Wissenschaft in der Erweiterung. Alle Gebiete der Naturforsehung, ^elbst die vernach- lassigten Zwejge der Physik und Chemie umfasste Alexander von Hum- boldt mit genialer Kraft und trug Forschung undResultat im farbenreichen glanzenden Stil vor. Dass die krankhaften Elemente der Zeit sich auch auf diesen Gebieten riihrten, zeigt Eschenmayer, dessen Damonologie freilich sich erst spater in ganzer Cruditat entwickelte.

67. Abrab. (kittlob Werner, geb. 25. Sept: 1760 zu Wehrau in derNieder- lausitz, wurde zu Bunzlau vorgebildet, besuchte die Bergschule in Freiberg and studierte in Leipzig; 1775 Inspector des Naturaliencabinets in Freiberg, 1770 Professor, 179^ Reg.-Commissair, 1800 Bergrat. Er starb bei einem Besuche in Dresden 30. Juni 1817. Werner wirkte mehr durch Letre als durch Schriften; er st^Ute die Theorie des Neptunismus auf und war der eigentliche Begriinder der wissenschaftlichen Geognosie.

1) Von den ausserlichen Kennzeichen der Fossilien. Leipzig 1774. 8. 2> Neue Theorie von der Entstehung der Gauge, mit Anwendung auf den Bergbau. Freyberg 1791. 8. (Franzosisch von d'Aubuisson. Freib. 1802, 8.) 3) Oryktognosie, oder Handbuch fur dieLiebhaber der Mineralogie. Lpz. 1792. 8. 4^ Kleine Sammlung mineralogischer, berg- und hiittenmannischer Schriften. Erster Band. Leipzig 1811. 8. 5) Die Productionskraft der Erde oder fiber die Entstehung des Menschengeschlechts aus Naturkraften. Leipzig 181). 6) Letztes Mineralsystem. Freiberg 1818. 8. (Nach den neuesten und letzten Entdeckungen hrsg. von Ch. Mayer. Wien 1820. 8.)

96 Bach 7. Zeit der roxnantischen Schnle. Drittes EapiteL

•8. JfL Frir. BlHMenbach, geb. 11. Mai 1752 za Gotha, studierte in. Jepa and Gottingen, wo er 1776 aosserordentlicher Professor, 1788 Hofrat, 1818 Obermedicinalrat worde and am 22. Jan. 1840 im 88. Jahre starb. Durch ■ein ubersichtliches Handbuch der Natorgeschichte (Zoologie) wirksam and dorch die Untersucbung fiber den Bildangstrieb bahnbrecnend. Er sam- melte and beschrieb (lateinisch) Schadel, die noch gegenwartig das Beich- haltigste dieser Art sind.

1) Handbach der Natargeschichte. Gottingen 1779. 8. Achte Aaflage 1807. Neante 1814. Zehnte 1821. Elfte 1826. Zwolfte Aaflage 18S0. 2) Ueber den Bildangstrieb and das Zeagangsgesclu^. Gottingen 1781. rep. 1791. 3) Handbacn der vergleichenden Anatomie. Gottingen 1804. Zw. Aafl. 1815. Dritte 1824. 4) Eleine SchriAen. Leipzig 1804.

69. Ferdioind €1ini. t. L«4er, geb. 1753 za Riga, stadierte in Gottingen Medicin, 1778 Professor in Jefna, bereiste 1780 82 Frankreich, Niederlande and England, griindete 1802 in Jena mehre medicinische Anstalten, worde Geh. Hofrat and Leibarzt des Gh'ossherzo^s Earl Aagast, gieiu; 1803 aU preass. Geh. Rat nach Halle, 1806 als kaiserl. Leibarzt nach retersbnrg. spater nach Moskaa, wo er in den vierziger Jahren starb. Aasgezeichnet ails Anatom and far Begriindang einer philosophischen Aaffassong der Medicin thatig.

1) Anatomische Tafeln. Weimar 1794-^1803. 22 Hefte Folio (mit lat. and deatschem Texte (Heft 1: Osteologie. 2: Syndesmologie. 3 4: Myo- logie. 5 9: Splanchnologie. 10 12: Arterien. 13: Herz. 14 15: Venen. 16 17: Saugadern. 18 21: Nevrologie. Gehim. 22: Register). 2) An- fiangsgronde der physiologischen Anthropologic and der Staatsarzneikonde. Weimar 1800, ana viele andere Schriften.

70. J«k. Gem Adm. Ftnter, geb. 26. Nov. 1754 za Nassenhaben bei Dan- zig, Sohn des J, R. Forster, den er 1765 aaf Reisen nach Rassland and England and 1772 1775 aaf der.Reise am die Welt boffleitete. Nach der Heimkehr reiste er 1775 nach Paris and kam 1777 nach Deatschland^warde 1779 Prof, der Natuiveschichte in Eassel, verheiratete sich mit Therese Heyne (§. 277, 1008. Bd. 2., 1128) and folgte 1784 als poln. Geh. Rat and Prof, einem Rofe nach Wilna, 1788 Hofrat, Oberbibliothekar and Prof, in Mainz, wo er nach dem Aasbrach der fr^nz. Revolation an den Clabisten- bewegangen Teil nahm. 1793 ffieng er nach Paris, war dort Agent des Yollziehangsaosschasses and starb 16. Aog. 1794 im 40. Jahre.

1) Joh. Reinhold Forsters Reise um die Welt in den Jahren 1772 1775. Aas dem Englischen. Berl. 1779—80. H. 4. 1784. H. 4. 1784. HI 8.

2) Eleine Schriften, ein Beitrag zar Yolker- and Landerkande. Leipz. 1789 ff. yi. 8. 1794 1802. VI. 8.

3^ Erinnerangen aas d. J. 1790 in historischen Gemalden. Berl. 1793. 8.

4) Ansichten vom Niederrhein, von Brabant, Flandem, Holland, Eng- land and Frankreich im April, Mai, Jani 1790. Berl. 1790. HI 8. rep. L: 1800. n.: 1804. HL: 1794.

5) Sakontala oder der entscheidende Ring, ein indisches Schaaspiel yon Ealidas, aus d. Engl, des W. Jones. Mainz 1781. 8. Zw. von J. G. v. Herder besorffte Ausg. Frkf. 1803. 8. Heidelb. 1820.

6) Briefwechsel nebst Nachrichten von seinem Leben. Hrsg. v. Therese Haber. Leipz. 1839. H. 8.

7) Sammtliche Schriften. Hrsg. von der Tochter and begleitet mit einer Charakteristik Forsters von G. G. Gervinus. Leipz. 1843. IX. 12.

I- II.: J. R. Forsters Kelse am die Welt. HI.: Ansiohten vom Niederrhein ete. IV— VI.: Klelne Sehriften. VII.: J. G. Forster, y. aervinus. Briefweohsel 1778— 87. VIII.: Briefwechsel 1788—93. IX. : Briefwechsel 1793—94. Sakontala.

71. Sam. Thorn, t. Sominering, geb. 1755 zu Thorn, Mitglied der Akademie der Wissenschaften in Miinchen, starb in Frankfurt 2. Marz 1840. Begriinder der vergleichenden Anatomie.

§. 293. Blameabach. Loder. Forster. Sommering. Beil. Schubert. Merrem. 97

1) Ueber das Organ der Seele, nebst einem Schreiben von I. Kant. Konigsb. 1794. 4. 2) Vom Baue des menschlichen Korpers. Frankf. 1794. rep. 1801. V. in 6 Teilen. (I.: Knochen u. Knorpeln. 11.: Banderlehre. Ht; Muskellehre. IV.: Sauiaderlehre.' V., 1: Him- und Nervenlehre. v., 2: Eingeweidelehre.) Seue umgearb. u. vervollstandigte Originalaus- gabe. Leipz. 1838>~45. YQI. in 19 Abteilungen. 8.

JLi 1-3; Sdmmeiingfl JLieben (Briafe) and Yerkehr mit seinen Zeitgenoftsen, Ton Bud. Wagner. 1846. II. Knochen und Bilnder, v. K. Wagner. 1839. ELI. ven Fr. W. Theile. 1. Moiikeln. 1841. 2. Gef&sse. 1841. IV.: Him- and Nervenlehre, v. G. Valentin. 1841. Y.: EXngeweide and Slnnesorgane , v. E. Huschke. 1841. VI.: Allg. Anatomie. Lehre ▼on den Mischangs- and Formbestandtheilen des menschl. KOrpers , von J. H e n 1 e. 1844. Vn.: Entwicklungsgeschichte der Saugethiere und des Menschen, von Th. L. W. BischoCf. 1842. ym., 1: Pathologic des menschl. Kdrpers, von Jul. Vogel. 1845. 2: Allg. Theil.

3) Abbildung der Sinnorgane. Frankf. 1801 1809. IV. Fol. (I.: Auge. n. : Hororgane. UI. : Geschmacks- und Sprachorgane. IV. : Organe des Geruchs.)

72. Job. Chrn. Rell, geb. 20. Febr. 1758 zu Rauden in Ostfriesland , stu- dierte Medicin in Gottingen und Halle, war seit 1788 praktischer Arzt in Ostfriesland, folgte 1787 einem Ruf als Prof, nach Halle, 1810 nach Berlin, 1813 erhielt er die Oberleitung der Lazarethe westlicb der £lbe. £r starb 22. Nov. 1814 zu Halle am Typhus. Ausgezeichnet als praktischer Arzt drang.er darauf, die individuellen Krankheitsursachen zu erforschen.

1) Ueber die Erkenntniss und Kur der Fieber. Halle 1799 1816. 8. (L : Allgemeine Fieberlehre. H. : Gefassfieber, Wechselfieber, Saugadernfieber und die Entziindungen. IH. : Blutfliisse und kranke Ab- und Aussonderungen. IV.: Nervenkrankheiten. V.: Exantheme). N. Ausg. Bd. l 2. 1820. 3: 1822. 4: 1824. 5: 1828. 2) Rhapsodien iiber die Anwendung der psychischen Kurmethode auf Geisteszerriittungen. Halle 1803. 8. Zweite Ausg. 1818. -^ 3) Entwurf einer allgemeinen Pathologic oder von dem Omnde und der Erscheinung der Krankheit. Mit einer Biographie des Verfassers von H. Steffens. Halle 1815 16. HI. 8. 4) Kleine Schriften wissenschaftlichen und gemeinniltzigen Inhalts. Halle 1817. 8.

73. Frdr. Theodor v. Schubert, geb. 1760 zu Braunschweig, 1786 Mitglied der Akademie in Petersburg, als deren Director er 22. Oct. 1825 starb.

1) Theoretische Astronomic. Petersburg 1798. IH. '4. ~ 2) Populaire Astronomic. Petcrsb. 1804 10. HI. 8. (I.: Geschichte der Astronomic, n.: theoretische, HI.: physische Astronomic.) Neue Ausg. Hamb. 1834. in. 8. 3) Vermischtc Schriften. Stuttgart 1823—26. IV. 8. Neue Folge. Leipz. 1840. HI. 8.

74 Blaslus Merrem, geb. 4. Febr. 1764 zu Bremen, studierte Naturwisscn- schaften in GSttingen, wurde Professor in Duisburg (wo ihn Goethe 1792 aufsuchte, vgl. Bd. 2, 807), 1804 Prof, der Oekonomie, Botanik und Cameral- wissenschaften in Marburg, wo er 23. Febr. 1824 starb.

1) Vermischtc Abhandlungen aus der Thiergeschichte. Gotting. 1781. 4. 2) Beitrage zur Geschichte der Vogel. Gottingen 1781 86. II. 4. 3) Grundriss zur allg. Geschichte und natiirl. Eintheilung der Vogel. Lpzg. 1788. n. 4. 4) Beitrage zur Geschichte der Amphibien. Lpzg. 1790. n. 8. Drittes Heft 1822. 8. 5) Beitrage zur Naturgeschichte. Duisburg 1792. n. 4. 6) Handbuch der Fflanzenkunde. Marb. 1809. 8. 7) Ver- such eines Systems der Amphibien. Marb. 1820. 8. 8) Beitrage zur Naturgeschicnte der Schlangcn. Essen 1822. 8.

75. Aug. J«b. Ci. Karl Batscb, geb. 28. Oct. 1761 zu Jena, wo. er studierte nnd sich habilitierte , 1787 ausserord. Prof, der Medicin, 1792 ordentlichcr Prof, der Philosophic, errichtete 1793 eine naturforschende Gesellschaft, durch die Goethe und Schiller zuerst genahcrt wurden (Bd. 2, 808). Batsch starb sohon 29. Sept. 1802 im einunddreissigsten Lebensjahrc. (Ueber seine poetiBohen Arbeiten vgl. §. 270, 882. Bd. 2, S. 1097).

1) Versuch einer Anleitung zur Eenntniss und Geschichte der Pflanzen. Halle 1787—1788. XL 8. (I.: Allgemeine Einleitung, Eenntniss des Pflanzen-

Qoedake, Grundriss ni 7

98 Buch 7. Zeit der romantischen Sbhule. Drittes Kapitel.

korpers, seiner Theile und seines Lebens. 11.: Merkwordige Arten der Ge- wftcnse nach ihren Aehnlichkeiten geordnet.) 2) Versuen einer Anleitung- zur Eenntniss and Geschichte der Thiere und Mineralien. Jena 1788 $9. n. 8. 3) Yersucli einer historischen Naturlehre zu einer allgemeinen und besonaem Geschichte der korperlichen Grundstoffe fur Natur&eunde* Halle 1789—90. n. 8. (I.: Ghemischer, 11.: physikalischer Theil.) 4) Bo* tanische Unterhaltungen fur Naturfreunde zu eigner Belehrung uber die Yerhaltnisse der Pflanzenbildunff. Jena 1793. 8. 6) Grundziige der allge- meinen Naturgeschichte nach den drei JEleichen. Weimar 1801 1802. m* 8. (I.: Thierreich. II.: Gewachsreich. III.: Mineralreich.) -- Ausserdenl eine grosse Menge Schriften fur den akademischen Gebrauch und specieller Unier* Buchungen.

70. ClirittltD Wilbelni v«d lofeland, ^eb. 12. Aug. 1762 zu Laneensalza^ studierte in Gottingen Medicin, 1783 Arzt in Weimar, 1795 Professor in Jena, Hofrat, Leibarzt, 1801 preuss. Geh. R. und Director des medicinischen CoUeeiums in Berlin, 1809 Professor an der Universitat, 1810 Staatsrat und Mitglied der Medicinalsection im Ministerium des Innern, 1819 Direc- tor des militairischen medicinisch-chirurgischen CoUegiums, starb 1836.

1) Ideen iiber Pathogenic und Einfluss der Lebenskraft auf Entstehung und Form der Krankheiten. Jena 1795> 8. 2) Journal der praktischen Arzneikunde und Wundarzneikunst. Berlin 1795^1814. XXXIX und Rcffister. 8. (vom 28. Bde. an mit K. Himly). 3) Die Eunst, das menschliche Leben zu verlanffem. Jena 1797. n. 8. Kempten 1797, 12., JBregenz, Schnee- berg 1801. Vierte Aufl.: Makrobiotik. Berlin 1805. 11. Fiinfte. Jena 1806. 8. Berlin 1824. 11. 8. Berl. 1840. 8. Berl. 1853. XVI. und 466 S. 8. 4) Pathogenic. Jena. 1799. 8. - 5) System der praktischen Heilkunde. Jena 1800—1806. 11. in 3 Abth. 8. 6) Guter Bath an Mutter uber die wichtigsten Punkte der physischen Erziehung der Kinder in den ersten Jahren. Berlin 1803. 8. Dritte Aufl. Basel 1830. Yierte. Basel 1836. Funfte. Leipz. 1844. Sechste 1848. Siebente 1863. XXY und 225 S. 8. 7) Yer- haltniss des Arztes. Berlin 1808. 8. ^ 8) Geschichte der Gesundheit nebrt einer physischen Gharakteristik des jetzigen Zeitalters. Berl. 1812. 8. 9) Eleme medicinische Schriften. Berlin 1822—28. Y. 8.

77. leinrich Fr4r. Link, geb. 2. Febr. 1769zuHildesheim, studierte seit 1786 in Gottingen Medicin, 1792 Prof, der Naturgeschichte, Chemie und Botanik in Rostock, gieng 1797 mit dem Grafen v. Hoffmannsegg nach Portugal, 1811 Prof, in Breslau, 1815 Director des botanischen Gartens in Berlin, wo er 1. Jan. 1851 im 82. Jahre starb.

1) Bemerkungen auf einer Reise durch Frankreich, Spanien und Portu- gal. Kiel 1801 4. m. 8. 2) Grundlehren der Anatomic und Physiologic der Pflanzen. Gottingen 1807.8. 3) Natur und Philosophic. Leipz. 1811. 4) Ideen zu einer philosophischen Naturkunde. Breslau 1815. 6^ Grund- wahrheiten der neuer en Chemie. Lpz. 1816. 6) Die Urwelt und dasAlter- thum, erlautert durch die Naturkunde. Berlin 1821. IL 8.

78. Aleiaaier ▼. InmbeMt, geb. 14. Sept. 1769 zu Berlin, studierte in Got- tingen imd Frankfort a. d. Oder Naturwissenschaften und bildete sich dann 1791 unter Werner in Freiberg speciell fur den Berg- und Huttendienst, trat auch in Berlin als Assessor beim Berg- und Hutten-Departement ein und wurde 1792 Oberbergmeister fiir die Fdrstentumer Ansbach-Baireut, legte aber sein Amt nieder und bereiste 1795 die Schweiz undltalien. 1797

f'eng er nach Paris, um nach Egypt en zu gehen, was nicht ausfohrbar War. achdem er Aime Bonpland kennen gelemt und mit ihm weitaussehende Plane erwogen hatte, gieng er nach Madrid, um die Erlaubnis zur Bereisung von Sudamerika und Mexico zu erwirken. Er erhielt dieselbe und trat nun 1797 mit Bonpland die Reise von Coruna aus iiber Teneriffa nach Cumana an, die bis ins J. 1804 sich ausdehnte. Im Aug. 1804 kehrte er iiber Philadel- phia nachEuropa zuriick und wahlte zunachst Paris zu seinem Aufenthalte, wo er seine Reisenotizen ausarbeitete. Lanffere Zeit lebte er dann wieder in Deutschland, gieng 1818 nach London una wieder nach Paris, bereiste in.

§.293. A.J.G.K.Batsch. Chr. W. v. Hufeland. H.F.Liiik. A. v. Humboldt 99

OesellBchaft dee Eonigs v. Preussen 1822 Italien und wurde 1826 zum Kammer- herm emannt. Auf Yeranlassung des Kaisers von Russland bereiste er 1827 29 mit Ehrenberg und Gustav Rose den Ural, Altai und das kaspische Meer, wurde nach seiner Ruckkehr zum wirklichen Geh. Rat emannt und lebte abwechselnd in Berlin und Paris, bis der Eonig Friedrich WilhelmlV. ihn zvL seinem fast bestandigen Begleiter mabhte. £r starb am 6. Mai 1859 im neunzigsten Jahre.

Wie in Goethe sich alle poetischen Quellen sammelten, so umfasste Humboldt alle Zweige der Katurwissenschaften und bra<;h vielfach Bahn. Wie bei seinem grossen Zeitgenossen war seine Personlichkeit grossartiger, als seine Leistungen, die immer nur ein annahemdes Bild von der Univer- salitat seines Geistes gaben. Sein Einfluss war wie Goethes unberechenbar. Nur die hohe sittliche Wiirde Goethes fehlte ihm.

1) Alexander von Humboldt. Ein biographisches Denkmal. Yon Herm. Elencke. Leipz. 18M. XI. u. 252 S. 8. Leipzig 1852 (51.) XVI a 824 S. 2) Alexander von Humboldt. Cassel 1853. 433 S. 16. 1855. 341 S. 16. Blatter der Erinnerung an A. v. Humboldt. Berlin 1860. 8. 4) 0. F. Ph. V. Martins, Denkrede auf Alexander v. Humboldt. Miinchen 1860. 4. 5) W. C. Witt we r, A. v. Humboldt. Sein wissenschaftliches Leben und Wirken den Freonden der Naturwissenschaft dargestellt. Leipz. 1860. 8.

1) Mineralogische Beobachtungen iiber einige Basalte am Rhein. Braunschweig 1790.

2) Florae Freibergensis prodromus. Berol. 1793. 4.

3) Aphorismen aus der chemischen Physiologic der Pflanzen, aus dem Lat. Leipz. 1794. 8.

4) Vorrath kleiner Anmerkungen. Leipzig 1796. 8.

5) Ueber die gereizten Muskel- und Nervenfasern. Berlin 1797 1799.

n. 8.

6) Ueber die chemische Zerlegung des Luftkreises. Brschw. 1799. 8.

7) Ueber die unterirdischen Gasarten. Braunschw. 1799. 8.

8} Yoyage de Mr. Alex, de Humboldt et Mr. Aime Bonpland. Par. et Tubingen 1810—1832. I— VI. Sect.

Sect. I.. Physique g^n^rale> relations historiques et Atlas pittoresque. Gdographie des plailtes. Pittoreske AnMcht der Cordilleren. Ideenzu einer Geographie der Pflanzen der Tro- penl&nder. Sect. II. : Zoologie et anatomic compar^e. Beobachtungen aus der Zoologie. Sect. ni. Essai politique sur la Nouvelle Espag^ne. Yersuch Uber den polit. Zustand des Kdnig- reichs Neuspanien. Sect. lY. : Recueil d'observations astronomiqnes. Sect.: Y. Sect. YI.: Bo- taniqae.Plantes ^quinoctiales. Monographic des Melastomes.

Homboldts und Bonplands Reise nach den Wendekreisen in den J. 1799 1804. Aussug von Delamauthrie. Erfurt 1806. 8.

Homboldts und Bonplands Reisen nm die Welt. Yom Yerfasser von Cooks Reisen. Hamb. 1805—12. VI. 8.

Des Frhm. Alexander v. Humboldt und Aim^ Bonplands Reise in die Aequinoctlalgegend des neuen Continents, fUr die reifere Jugend zu belehrender Unterhaltung bearbeitet von G. A. W immer (Bibliothek naturhistorischer Reisen 1—4). Wien 1830. lY. 12.

Taschenbnch der neuerenEntdeckungsreisen fSr die Jugend bearbeitet. Bd. 2. Leipsig 18S1. 8. (Skiszen nach Humb. u. Bonpland.)

Jul. Loewenberg, Alexander v. Humboldts Reisen in Ameiika und Asien. Sine Darstellnng seiner wichtigsten Forschungen. Berl. 18a&-^10. II. 12. Zw. Anfl. 1842—43. II. 12.

Herm. Kletke, A. v. Humbc^ldts Reisen in Amerika und Asien. Berlin 1856. lY. 8. Zw. Aufl. 1855—56. lY. 8. und Qfter.

9) Ansichten der Natur. Tiibingen 1808. 12. Zw. Ausg. Stuttg. 1826. IL 12. Dritte verb. Aufl. Stuttg. 1849. II. 8.

10) Conspectus longitudinum et latitudinum geographicarum. Cassel 1808. 4.

11) Yersuch iiber elektrische Fische. Erfurt 1808. 8.

12) Tables hypsometriques. Tdb. 1809. FoL

13) Nivellement du Barometre. Tiib. 1809. Fol.

14) Yersuch iiber den politischen Zustand des Eonigreichs Neu-Spanien. Tubingen 1809—14. Y. 8.

1^ Reise nach den Aequinoctialgegenden dee neuen Continents, in den J. 1799--1804. Tiibiagen 1815—29. Vl. 8.

7*

}0O Buch 7. Zeit der rjomantischen Schnle. Drittes Kapitel.

1$) De distributionfi geographica plantamm secundam ooeli temperiem et altitudinem montiuin prolegomena. Paris 1817. 8.

17) Essai geognostique E(ur le gis6ment des roches dans les deux Hemi- spheres. Par. et Strassb. 1823. 8.

Geognostischer Yerauch tib«r die IjAgGnmg dor Gebirgsarteu m den boiden ^rdhUlftott, dentscfa b^arb. von K. O a e 8. v. L e o n fa a r d t. Stmsob. 1838. 8.

18) Synopsis plantarum, quas in itinere adplagam aequinoctialem orbis novi collegerunt Al. de Humboldt et Am. Bonpland. Ed. C. S. Kunth. Paris 1822—24. IH.

19) Ueber die Hauptursachen der Temperatur-Verscbiedenheit auf dem Erdkoi-per. Berl. 1828. 4.

20) Bericht (mit Lichtenstein, Link, Rudolph und Weiss) tiber die naturhistorischen Reisen der Herren Ehrenberg und Hemprich durch Egypten in den Jahren 1820 26. Berlin 1827. 4. [Lichtenstein geb. 1780 t 1857. Weiss 1780 f 1856.]

21) Rede, gehalten bei der Eroffnung der Versammlung deutscher Natur- forscher in Berlin am 18. Sept. 1828. Berlin 4.

22) Amtlicher Bericht iiber die Versammlung deutscher Naturforscher und Aerzte zu Berlin iraSept. 1828. Erstattet von A. v. H. undH. Lichten- stein. Berl. 1829. 4.

23) Fragmente einer Geologic und Klimatologie Asiens. Aus dem Franz. von Jul. Loewenberg. Berlin 1832. 8.

24) Reise (mit G. Ehrenberg und G. Rose) nach dem Ural, dem Altai und dem kaspischen Meere, auf Befehl des Kaisers von Russland im Jahre 1829 ausgefiihrt. Berlin 1837 42. U. 8. (Enthalt nur Gust. Roses minera- logisch-geognostische Reise.)

25) JKritische Untersuchungen iiber die historische Ent\idcklung der geo- graphischen Kenntnisse von der Keiien Welt und die Fortschritte der nau- tischen Astronomic im 15. und 16. Jh. aus dem Franz, iibers. von Jul. Ludw. Ideler. Berlin 1836—52. HI. 8.

26) Central-Asien. Untersuchungen iiber die Gebirgsketten und die ver- gleichende Klimatologie. Aus dem Franz, iibers. von Wilh. Mahlmann. Berlin 1843—44. II. 8.

27) Kosmos, Entwurf einer physischen Weltbeschreibung. Stuttg. Gotta 1845. 1847. 1851. 1858. IV.. 8.

Cosmos. £ssai d^ane ddscriptioii physique du monde; trad, par H. Faye. Paris 1846.

28) Kleinere Schriften. Stuttg. 1853. 8.

29) Umrisse von Vulkanen aus den Cordilleren von Quito und Mexico. Ilin Beitrag zur Physiognomik der Katur (l2 Kupfertafeln und 1 Bl. Text). Stuttgart 1853. Fol.

30) A. V. Humboldts Briefwechsel und Gesprache mit einem jungen Freunde. Berl. 1861. 8.

Die Briefe an Varuliagen vgl. §. ;JiJi^, 43, 24,

79. Christoph Adam ?. Escbenuiayer, geb. 1771 zu Kirchheim in Wiirtemberg, studierte in Tubingen Medicin, Arzt in seiner Heimat, dann Prof, der Philo- sophic in Tubingen, starb 17. Nov. 1852 in Kirchheim unter Teek. *

1) Versuch, die Gesetze magnetischer Erscheinungen aus Satzen der Naturmetaphysik zu entwickeln. Tiibingen 1797. 8. Zw. Aufl. 1798. 8. 2) Die Philosophic in ihren Uebergangen zur Nichtphilosophie. Erlangen 1804. 8. 3) I)er Eremit und der Fremdling. Gesprach iiber die Heiligen und die 'Geschichte. Erlangen 1806. 8. 4j Einleitung in die Natur und Geschichte. I. Erlangen 1806. 8. 5) Versuch, die scheinbare Magie des thierischen Magnetismus aus physiologischen und psychischen Gesetzen zu erklaren. Tubingen 1816. 8. 6) Archiv (mit 1). G. Kieset und F. Nasse) fur den thierischen Magnetismus. Leipzig 1817 1827. XII zu je 3 Heften. 8. 7) Psychologic, in drei Theilen, als empirische, reine und angewandte. Tubingen 1816. 8. Zw. Aufl. 1822. 8. 8) System der Moralphilosophie. Stuttg. 1818. 8. 9) Reli^ionsphilosophie. Tubingfen 1818—1824. III. 8. (I: Rationalismus. U: Mysticismus. Ill: SupematuraKsmus oder die Lehre

§.293. T.HuiBboldt. ▼. Efichenmayer. v.Langsdorf. Treviranus. y. Buch. X01

VQB der OfiEiealiaruiig des A. li. N. T.) •^ 10) Di« einfittchfite DbgiUftitikf aus Vemunffc, Geschichte und Offenbarung. Tiib. 1826. 8. ~ 11) Mysterien des inneren Lebens, erlautert aus der Geschichte der Seherin von Ih'evorst, mit Berucksiehtigtmg der bi«her ersolrienenen Kritiken. TQbiiigen 1880. 8. 12) Grundriss der Natui^hilosdphie. Tubingen' 1832: 8. 13) Reflexioneii, fiber Besessensein'und Zauber (tb Just. Kernera Geschichten Besessener neuerer Zeit. Karlsr. 1834. 8. Zw. Aufl. 1836. 8.) 14) Der Ischariothis- mii8 unserer Tage. Eine Zugabe zu dem jiingst erschienenen Werke:. Das Leben Jesn von Strauss. Tiibingen 1835. 8. 15) Conflict 2wischen Himiael und Holle, an dem Damon eiaes besessenen Madchens beobachtet, Nebst einem Worte an Dr. Strauss. Tiibingen 1837. 8. 16) Earak- teristik des Unglaubens, Halbglaubens and Vollglaubens, in Beziehung auf die neueren Geschichten besessener Personen. Tub. 1838. 8. 17) Grund- zoge einer christlichen Philosophie, mit An^endung auildie efrangelinchen Lehren und Thatsachen. Basel 1841. 8. •^ l8).Betrachtungen iiber den physischen Weltbau, mit Beziehung auf die organischen, moraliseheOr und unsichtbar&n Ordnungen. H0ilbr<K&n 18d2. 8.

Vgl. Dav. Fr. Strauss, Stveitschriften Heft S: Die Heroen Esehenmayer and Mensel. Tubingen 18S7. 8.

80. Georg H«lnr. Frhr. v. Lan^sdfrf, gelj. 1774 zu Heidelberg, studierte in Gottingen, begleitete den Prinzeri Chr. v. Waldeck als Leibarzt nach Liissabon , kehrte nach dessen Tode nach Deutschland zuruck , sehloss sich (1803 1806) Krusenstems Expedition zur Nordwestkiiste von Amerika aji und' machte die Reise von Kamsohatka zu Lande durch Sibiri'en nach Petersburg zuriick. Die russische Regierung sandte ihn darauf als General- consul nach Brasilien. 1825 trat er eine naturhistorische Reise ins Innere von Siidamerika an und kehrte 1830 nach Europa zuruck.

Bemerkungen auf einer Reise um die Wejt in den .Tahren 1803 1807. Frankf. 1813. II. 4. Frankf. 1813. II. 8.

■(inrleh Steffess vgl. §. 291, 42.

81. G9<trr« Relnfc. Treviranus, geb. 4. Feb. 1776 in Bremen, stud, in Got- tingen Medicin und lebte dann als praktischer Arzt in seiner Vaterstadt. Biologie oder Philosophic der lebenden Natur. Gottingeji 1802 1822. IV. 8.

82« Leopold v. Buch; geb. 1777 in Preussen, Mitglied der Akademie der Wissenschaften in Berlin, nach Werner einer der ersten Geognosten, der sich besonders um die Erforschung des hohen Nor dens und in spaterer Zeit um die Palaontologie sehr verdient machte. Er starb am 4. Marz 1853 in Berlin.

1) GeognostischeBeobachtungenaufReisen durch Italien. Berlin 1802 9. n. 8. 2) Reise durch Norwegen und Lappiand. Berlin 1810. II. 8.

3) Physikalische Beschreibung der kanarischen Inseln. Berlin 1825. 8.

4) Ueber Ammoniten, iiber ihre Sonderung in Familien, iiber die Arten, welche in den alteren Gebirgsschichten vorkommen, und iiber Goniatiten insbesondere. Zwei akadem. Abhdlgn. Berlin 1832. 4. 5) Ueber Tere- brateln mit einem Versuch, sie zu classificieren. Akad. Abh. Berlin 1834. 4. 6) Ueber Delthyris, oder Spirifer und Orthis. Akadem. Abh. Berlin 1838. 4. 7) Ueber den Jura in Deutschland. Akad. Abh. Berlin 1839. 4. 8) Beitrage zur Bestimmung der Gebirgsfomiationen in Russland. Berlin 1840. ^. 9) Ueber Proddctus und Leptaena. Akad. Abh. Berlin 1842. 4. 10) Ueber Cystideen eingeleitet durch die Entwicklung der Eigen- tbiiiDiichkeiten von Cai^ocrinus omatus. Say. Akadem. Abh. Berlin 1844. 4. 11) Die Bareninsel nach B. l\l. KeUhau geognostisch beschrieben. Akadem. Abh. Berlin 1847. 4. 12) Ueber Ceratiten. Akadem. Abhdlg. Berlin 1 849. 4. 13) Betraohtungen iiber die Verbreitung und die Grenzen der Krgide-BildaQgen. Mit einem Theile der Weltkarte in Mereators Projection. Bonn 1840. -8.

iiH mttw vgl. B. yra.

102 Buch 7. Zeit der roraantiscken Schule. Drittes Kapitel.

Ikithilf leiRr. v. Sckakert, geb. 26. April 1780, f 1860 in Miinchen. Ygl. §. 347, 584 und B. YIII.

83. Ifii. Panl Tttal Trtiler, geb. 17. Aug. 1780 zu Beromtinster, studierte in Jena, Gottingen nnd Wien seit 1800 Medicin und Philosophie, bereiarte Italien, praktisierte als Arzt in Luzem, gieng 1823 nach Aarau, 1830 als Professor nach Basel, wo er um 1850 starb.

1) Ueber das Leben und sein Problem. Gottinp^en 1807. 8. 2) Ele- mente der Biosophie. Leipzig 1808. 8. - 3) Blicke in das Wesen dee Menschen. Aarau 1812. 8. 4) Der Gretinismus und seine Formen als endemische Menschenentartung in der Schweiz. Zurich 1836. 4. Ausser- dem eine grosse Anzahl philosophischer und politischerSchriften.

84. Ltreni Okck, geb. 8. August 1782 zu Bolsbach bei Freiburg, starb als Professor in Zurich 11. August 1851 im eben begonnenen 70 Jahre. Vgl. §. 247, 687.

ij Grundriss der Naturphilosophie. Frankf. 1802. 8. 2) Uebersicht der Naturphilosophie und der damit entstehenden Theorie derSinne. Frkf. 1804. 8. 3) Die Zeugung. Bamberg 1805. 8. 4) Abriss des Systems der Biologic, oder Moralphilosophie. Gottingen 1805. 8. 5) Beitrage (mit Kieser) zur vergleichenden Zoologie, Anatomic und Physiologic. Bamberg 1807. 2 H. 4. 6) Ueber die Bedeutung der Schadelknochen. Bamberg 1807. 4. 7) Erste Ideen zur Theorie desLichts. Jena 1808. 4. 8) Ueber das Univcrsum als Fortsetzunff des Sinnensystems. Fin pythagoraisches Fragment. Jena 1808. 4. 9) Ueber Licht und Warme als das nicntirdische aber kosmischc materiale Flcment. Jena 1809. 4. 10) Lehrbuch des Systems der Naturphilosophie. Jena 1809 11. II. 8. Zweite Aufl. Jena 1831. 8. DritteAufl. Zurich 1843. 8. 11) Grundzeichnung des naturlichen Systems der Erze. Jena 1810. 4. 12) Lehrbuch der Naturgeschichte. Iteipzig 1812—27. III. 8. 13) Neues Deutschland, neues Frankreich, neue Bewa&ung. Jena 1814. 8. 14) Isis. Encyklopadische Zeitschrift. Leipz. 1817 1848. 32 Jahrgange von je 12Heften. 4.— 15) Aktenmassige Berichte tLber Oken's Dienstentlassung. Leipzig 1819. 8. Ygl. Band 2 S. 859. 16) Naturgeschichte fiil* Schulen. Leipzig 1821. 8. 17) Einleitung in die Entomologie, oder Elemente der Naturgeschichte der Insecten. VonWilh. Kirby und Wilh. Spence. Hrsg. von Oken. Stuttg. 1823—33. IV. 8. 18) AUgemeine Naturgeschichte fur alle Stande. Stuttg. 1833—42. VII. 8.

I. 1839: Mineralogie and Geogrnorio, bearb. von F. A. Walch.ntfr. II. 1889; AUge- meine and besondere Pflanzenkunde. III. 1841: Mark- and Schaftpflanzen, Btamm- and BlUten- pflanaen, Fruchtpflanzen. IV. 1833: AUgemeine Naturgeschichte der Thiere. V. 1833 1836: Besondre Natargeschichte der Thiere. YI. 1836: Fische and Amphibien. VII. 1: Ydgel. 1837. >- VII, 9: Sftagethiere. 1838. Univeraalregister 1842. Abbildangen daxn In 16 Lleferungen 1834—1844 and 5 Ergiinsungshefte voa Erich Friodeberg and Fr. Berge 1843-45. Fol.

y. Die Histortker blieben von den eigentlich bewegenden Ideen der Romantiker fast unberuhrt; keiner von ihnen gieng darauf aus, die Riick- kehr zur romisch-katholischen Eirche zu empfelen; nur dass mancbe mit einer durch die Zeit bedingten Vorliebe sich auf die wissenschaftliche Erforschuug des Mittelalters warfen und von da wol einige absolutistische, aber durchaus keine hierarchische Geliiste mitbrachten. Selbst die katho- tischen Schriftsteller waren unbefangen genug, die Berechtigung der Refor- mation anzuerkennen. Um die Anfange anschaulich zu machen, aus denen die Geschichtschreibung der Zeit sich emporrang, sind einige Namen nachzuholen, die in der yorigen Periode bedeutend, in der gegenwartigen nur noch schwach wirkten. Die alte Universal- und Reichshistorie wich allmalich einer lebensvolleren Auffassung und Damtellung der Ydlkerge-

§. 293. K. Ritter. G. H. ▼. Schubert. I. P. V. Troxler. L. OkeA. 103

schichte und der trockene Stil der Cliroiiisten und Annalisteii, die sich bei der £nnittlang positiver Daten beruhigten oder allenfalls zu einer reichs- processoaiisclien Deduction der poHtischen Kampfe und >Veranderungen' veretiBgeny verwandelte dch in eine pragmatische » den Ursacfaen und Wir- kungen nachspurende Behandlung der Geschichte, die von den Pynastien zu den Yolkem ubergieng. Mehr und mehr wurde der hinter den alten und Teralteten Staatsformen arbeitende und nach Neugestaltung ringend^ Volkergeist , sowol in der Vergangenheit wie in der Gegenwart , der : an- ziehende Stoff und die Aufgabe des Geschichtschreibers. Die Erforsohung der Thatsachen g^eng von durchaus andem Gesichtspunkten aus aid den im achtzehnten Jahrhundert massgebenden und gelangte zu vollig neuen Resul- taten. Die Kritik Kiebuhrs wurde, wenn man ihre Resultate auch nicht aUgemein fur gultig anerkannte, fur aUe Forschung bestinunend und filr die Darstellung unentbehrlich. Die Wirkungen .derselben dauem bis auf die Gegenwart fort und erstrecken aich liber' alle Perioden der Gescbichte. Man fragte mit Niebubr nach den Quellen der ijuellen und erforschte ihr Ver- haltnis zu den Thatsachen, bevor man ihre Giiltigkeit und Beweiskrafb anerkannte. Dabei kamen Quellen in Sprache^ Sitte, Recht, Glauben und Yerfassung' zu Tage, denen bis dahin keine oder wenigstens keine rechte Bedeutung einger&umt worden war. Die Ergebnisse dieser neuen, in diesem Zeitabschmtt wurzelnden Geschichtsforschung zeigten sich meistens erst in der folgenden Periode in quellenartigen Werken imd einer Menge popularer Bantellangen, die daraus abgeleitet wurden.

Die allgemeine Weltgeschichte behandelten Schlozer, Joh. v. Muller, J. G. Eichhom, Spittler, Heeren, Schlosser, Becker; die alte Ge- schichte: Heeren, Hullmann, Bredow. Schlosser, Niebuhr; das Mittel- alter in Einzeldarstellungen: HUllmann, Manso, Sartorius, Aretin; die Kreuzziige: Spittler, Funk, Wilken; die neuere Geschichte: Eichhom, Bredow, Schlosser; den 80jahr. Erieg: (Schiller) Curths; den 7jahrigen Krieg: Archenholz; die franzosische Revolution: Posselt (Wachsmuth) ; Einzelnes aus der allgemeinen Geschichte: Sartorius (Hansa), Dohm Penkwiirdigkeiten). Die deutsche Geschichte schrieben: J. M. Schmidt, Heinrich, Posselt (Pfister, Biilau), Wilken, Luden; die Geschichte 0 ester - reichs: F. S. Eurz, Hormayr, Dippold (Mailath); die Preussens: Manso, Woltmann (Stenzel); die von Baiern: Westenrieder , Mannert, Aretin, Hormayr; die von Wiirtemberg: Spittler und Pfister; die von Sachs en: Hebrich (und Bottiger); die von Hanover: Spittler; von Ostfriesland: Wiarda; die von Hesse n: Wenck. Der Historiker der Schweiz war Joh. V. Muller. England fand Geschichtschreiber an Heinrich, Wolt- mann (Lappenbei^ und R. Pauli); Frankreich an Heinrich, Woltmann (Schmidt und Wachsmuth); (Spanien an Lembke und Schafer, Portugal an Schafer, Italien an Leo, die Niederlande an Eampen); Danemark, Schweden imd Korwegen an Schldzer, Spittler, Posselt, HiUlmann Pahbnann, Geijer, Carlson); Russland an Schlozer (Strahl und Herr- mann; Polen an Roepell). Eine Gesanuntbearbeitung der Oeographief die sich Biisching wiirdig angereiht hatte, fand nicht statt, dagegen erwarb sich Mannert um die alte Geographie die grossten Yerdienste, mit Einzelstudien befasste sich auch Ukert. Fur Eunstgeschichte

104 Buch 7. Zeit der romantischen Schule. Drittes Kapitei.

waren Fiorillo urid Femow thatig. In der Literattirg'eschichte sind J. G. Eichhom, Bouterweck iind Wachler auezuzeichnen; die 6e- schichte der MiBdicin und Botanik schrieb Kurt Sprengel. In der Kir- chengeschichte ist neben Plank nur Spittler zu nennen; dieser Zweig der Wissenschaft gewann erst durch Gieseler und Neander im nachsten Zeitraum eine Neugestaltung. Die Geschichte der Rechtswissenschaft ist vorhin (unter Nr. HI.) erwajint und die Geschichtschreiber der Philosophie sind im vorigenBuche (§. 247) aufgefuhrt:

85. Aogust Lodwlg ?. Sckfvier, geb. 5. Juli 1735 zu Jt^stadt im Hohen- lohischen, studierte in Wittenberg Theologie, hielt sicli eine Zeit in Stock- holm auf, studferte dann in Gottingen Medicin) gieng als Haiislehrer nach Petersburg und kam 1769 als Professor nach Gottingen, wo er 9. Sept. 1809 starb. Mit grosser Riicksichtslosigkeit und Unerschrockenheit deckte er in seinen Staatsanzeigen die Gebrechen der Zeit im Staatsleben auf und hielt selbst die Machtigen durch seinen Freimut in Achtung. Sein Hauptverdienst als Historiker erwarb er durch 'seine russischen Studien; die ubrigeu Schriften sind meistens im rohen Stil hingeworfene Charteken wie for kleine Kinder, fiirdieer dieMenschen allerdings nicht selten ansehen mochte*

Vgl. Schldzers OffentUches und Prlvatleben, von ihm selbst beschrieben. Erstes Frag- ment. Rusflland von 1761 1765. GOttlngenlSOS. 8. - Christian v. Sclildzer, Aug. L. V. Schldzerg (Sffentliclies und Privatlebeu aus Originalurkunden vollst&ndig beflefarleb«n. Leipz. 1828. II. 8. Adolf Bock, Schldzer, Ein Beitrag zur Literatargeschiehte des 18. Jahrliunderts. Hannov. 1844. 8. *

1) Schwedische Biographien. Altona 1760-68. 11. 8. 2) Neuveran- dertes Eussland, oder Leben Katharinas n. Riga 1767. 8. rep. 1772. 8. 3) Proben russischer Analekten , mit Anmerk. Bremen 1768. 8. 4) Ge- schichte von Russland bis auf die Eroberung von Moskau 1147. Gottingen 1769. 8. 5) Allgemeine Geschichte von dem Norden (Allg. Welthistorie Bd. 31). Halle 1771. 8. 6) Mandische Geschichte und Literatur. Goti. 1773. 8. 7) Oskold und Dir, eine russ. Gesch., krit. beschrieben. Erste Probe russischer Annalen. Gott. 1778. 8. - 8) Vorstellung der Universal- historie. Gott. 1773— 75. 8. (gegen Herder und Gatterer). 9) Briefwechsel meist histor. und polit. Inhalte. Gott. 1780—1782. 60 Hefte nebst Anhang nnd Register. 8. 10) Staatsanzeigen, als Fortsetzung des Briefweohsels. Gott. 1782—1796, 72 Hefte u. 8 Registerhefte. 8. 11) Gesch. von Litthanen als eines ei^enen Grossfiirstenthums bis zum J. 1569 (Allg. Welthistorie Bd. 50 mit L. A. Gebhardi). Halle 1786. 4. 12) Ludwig Ernst, Herzog V. Braunschw. u. Liineburg. Ein actenmassiger Bericht. Gott. 1787. 8. 13) Miinz-, Geld- und Bergwerksgesch. des russ. Kaiserreichs von 1700 1789. Gott. 1790. 8. 14) Weltgescnichte nach ihren Haupttbeilen im Auezuge und Zusammenhange. Gott. 1792—1801. U. 8. ~ 15) Kritische Samluiig zur Geschichte der Deutschen in Siebenburgen. Gotting. 1797. 3 Stiicke. §1 16) Kritisch-historische Nebenstudien. Gottingen 1797. 8. - 17) Hand- bnch der Geschichte des Kaiserthums Russland , vom Anfang des Staats bis zum Tode Katharina's H. Gotting. 1802. 8. 18)NeBtorB russische An- nalen in ihrer slavonischen Grundsprache verglichen, iibersetzt und erklart von A. L. Schlozer. Gottingen 18()2 -1809. 'V^ 8.

86. Michael Ignai Schmidt, geb. 30. Jan. 1786 zu Amstein, studierte in Wiirzburg, war dort Prof, der Geschichte, seit 1778 Hofrat und Director des Haus- und Staatsarchivs in Wien, wo er 1* Nov. 1794 starb. Bei grosBem Fleisse zeichnet seine Geschichte der Deutschen ein ehrenhaftes Streben ans, den Protestanten . trotz des katholischen Standpunktes , den der Verfasser einnimmt, gerecht zu werden.

Vgl. Fr. Oberthttr, Mich. Ign. Schmidts, des Gdschichtschretbers der Deut«cben» LebenagesehicMe. Hannover 1803. 8.

1) Geschichte der Deutschen, von den altesten bis auf die jetzigen Zei- ten. Ulm 1778—1785. V. 8. 2) Neuere Geschichte der Deutschen. Ulm 1786-1796 ff. VI. 8. (oder Bd. VI— XI).

§. 293. Schlozer. Schmidt. Wenck. Archenholz. Wiarda. Heinrich. Fiorillo. 105

Fortgesetzt von Joseph Milbiller (geb. 5. Oct. 1753 zu Mttnehen, f 28. Miti 1816 in Liaxtdshat): Neuere Geschichte der Deutschen. IJlm 1797 1808. XI. 8 (oder Bd. XII— XXII)^ fortgesetzt von L. v. Dresch (geb. 20. Marz 178C zu Forchhehn, war Prof, der Gosohichte in Miinchen): Neuere Goschichto der Deutschen seit dei" Stiftung de;? Hheilibundes bis zur Er- dflFnung des Bundestages 5. Nov. 1816. Ulm 1824—1830. IV. 8 (oder Bd XXIII— XXVI).

87. Helferlch Bernb. Wenck, geb. 1739 zu Idstein, starb als Oberschulrat Ib Darmstadt 27. April 1803. Hessische Landesgeschichte. Darmstadt 1783 - 1804. III. 4.

88. Jofa. WIfb. V. Arcbenbolz, geb. 3. Sept. 1745 zu Langenfurth bei Dan- zig, machte den siebenjahrigen Krieg mit, wurde als Spieler von Profession entlassen, dnrchstreilte Europa, schriftstellerte, kaufte das Gut Oyendorf bei Hamburg, wo er 28. Febr. 1812 starb. 1) England undltalien. Leipz. 1785. n. rep. 1787. V. 8. *;) Geschichte des siebenjahrigen Krieges. Mannheim 1788. rep. Berlin 1792. II. 8. 3) Geschichte Gustav Wasa's. Tiib. 1801. n. 8. Ausserdem vieleZeitschriften: Literaturund Volkerkunde 1782 91. 10 Jahrgange. Annalen der britischen Gesch. 1788—98. XX. Minerva 1792-1812. XXXIX. (fortgesetzt von Bran).

80. Tileman Dotbias Wiarda, geb. im Oct. 1746 zu Emden, starb als Land- syndikus zu Aurich 7. Marz 1826. Vollst&ndige ostfriesische Geschichte. Aurich 1791—1817. X. 8.

90. CbrUtoub Goltiob Heinrich, geb. 14. Aug. 1748 zu Dahlen in Sachseuj Prof, in Jena fvgl. 2, 937), starb als Prof, der Gesch. in Leipzig 24. Mai 1810. 1) Sachsische Geschichte. Leipzig 1780-1782. 11. 8. 2) Geschichte des deutschen Reichs. Leipzig 1787 1805. K. 8. 3) Geschichte von Frankreich. Leipzig 1802 1804. 111. 8. 4) Geschichte von England* Leipzig 1806 1810. IV. 8.

01. Jobann Doininicus Ftoriilo, geb. T3. Oct. 1748 zu Hamburg, stud, auf der Malerakademie in Baireut und seit 1761 in Rom und Bologna die Malerei, wurde, als er 1769 heimgekehrt, Historieumaler in Braunschweig, gieng 1781 nach Gottingen, wo er 1784 die Aufsicht iiber die Kupferstich* sammlnng, 1 799 eine ausserordentliche, 1813 eine ordentliche Professur erhielt und 10. Sept. J 821 starb. ^

l) Ueber die Groteske. Gottingen 1791. 8. 2) Das vermeinte Grab- mal Homers, von Lechevalier gez., erlaut. von Hevne. Leipzig i794. 8. 3) Geschichte der zeichnenden Kiinste von ihrer ^iederauflebung bis auf die neuesten Zeiten. -Gottingen 1798 1808. V. 8. -^4) Kleine Schriften artistischen Inhalts. Gottingen 1803—6. H. 8. b) Geschichte der zeich- nenden Kiinste in Deutschland und den Niederianden. Hannov. 1815 20. IV. 8..

02. (bUlteb Jacob Planck, geb. 16. Nov. 1 751 zu Kiirtingen in Wiirtembei]^^ studierte in Tubingen Theologie, 1780 Prediger an der Militarakademie in Stuttgart, 1784 Professor in Gottingen, 1791 Consistprialrat , 1805 General- supermtendent, 1818 Abt von Bursfelde (Titel), 1830 Oberconsistorialrat, starb 31. August 1833. - l) Geschichte des protestantiscben Lehrbegriffs. Leipzig 1781 ff. rep. 789—1800. VL 8. (Bd. IV— VI: Geschichte der pro- teetantischen Theologie). 2) Neueste Religionsgeschichte (Fortsetz. Walchs). Lemgo 1787—93. lu. 8. 3] Geschichte der Entstehung und Ausbildung der christlich-kirchlichen Gesellschaftsverfassung im romischen Staate, von Griindung der Eirche an bis in den Anfang dcs XVII. Jhdts. Hannover 1 80S— 1808. V. 8. (HI— V: Geschichte des Papstthums.) Auszug von A. Overbeck. Stuttg. 1-824. 8. 4) Betrachtungen iiber die neuesten Veran- derungen der deutsch-katholischen Kirche. Hannover 1808. 8. 5) Ueber Spittler als Historiker. Gottingen 181 1. 8. 6) Ueber die gegenwartige Lage und Verhaltnisse der katholiiSchen und protestantiscben Parthei in Dentschland und einige besondre zum Theil von deni deutschen Bundestage daruber zu erwartende Bestimmungen. Hannover 1816. 8. - 7) Geschichte des Christenthums in der Periode seiner ersten Einfiihrung in der Welt durch Jesum und die Apostel. Gottingen 1819. II. 8. 8) Geschichte der

log Buch 7. Zeit der romantischen Schule. Drittes Kapitel.

Srotestantischen Theologie von der Goncordienformel an bis in die Mitte es XVni. Jhdts. Gottmgen 1831. 8. Vgl. 2, 1170 zu 681, 16.

03.. Christian Wilbeln ?. Dobm, geb. 11. Dec. 1751 za Lemgo, studierte in Leipzig Jorisprudenz , wurde dann Pagenlehrer in Berlin, Professor am Karolinum in Kassel, 1770 Kriegsrat und Geh. Archivar in Berlin, 1783 Geh. Rat, verhandelte bei den Vorbereitungen zum deatschen Filrstenbande nach dessen im J. 1785 erfolgtem Abschlusse er 1786 Eriegsdirectorialrat und preuss. Gesandter beim Kurfursten von Koln wnrde; 1797 nahm er am Rastadter Congresse Teil, wurde 1804 zum Kammerprasidenten in Hei- ligenstadt befordert und gieng in die Dienste des Eonigreichs Westphalen als Staatsrat uber, versah' aucb den Gesandtschaftsposten in Dresden. Seit 1810 privatisierte er auf seinem Gute Pustleben bei Nordhausen und starb daselbst am 29. Mai 1820. Unter seinen historischen Schriften sind seine Denkwiirdigkeiten die beste, obgleich nicht iiberall verlassUch, da vorffe- fasste Meinungen und ein Bemuhen, sich personlich hervorzuheben, der reinen Wahrheit mitunter Abbruch thun.

Vgl. Wilh. Gronau, Ch. W. v. Dohm, nacb seinem Wollen and Handeln. Ein biogra- phischer Yersuch. Lemgo 1824. 8.

1) Geschichte derEn^lander und Franzosen im ostlichen Indien. Leipz. 1776. 8. 2) Teutsches Museum (mit Boie). Leipz. 1776—1777. IV. 8. (Die folgenden 32 Bande und die vier Bande des Neuen deutschen Museums gab Boie allein heraus. Yffl. §. 201, 7. §. 232, 680, 8.) -- S) Ueber den deutschen Filrstenbund. Berlin 1785. 8. 4) Ueber das pnysiokratische System. Wien 1788. 8. 5) Die Liitticher Revolution 1789. Berlin 1790. 8. 6J Ueber Yolkskalender und Volksschriften uberhaupt. Leipz. 1796. 8. 7) Denkwiirdigkeiten meiner Zeit, oder Beitrage zur Geschichte des letzten Yiertels des achtzehnten und des Anfanges des neunzehnten Jahr- hunderts, von 1778—1807. Lemgo 1814—19. V. 8.

04. Jebannes ?. MAller, geb. 3. Jan. 1752 zu Schafhausen, Sohn eines Predigers, wurde in seiner Yaterstadt vorgebildet und widmete sich frilhe dem Studium der Geschichte. Er studierte 1769 in Gottingen und wurde schon im fo. Jahre 1771 Professor der griechischen Sprache am Gymnasium zu Schafhausen. Enge Freundschafb mit Bonstetten und Yerbindungen mit schweizerischen und anderen Gelehrten forderten ihn und befeuerten seinen rastlosen Fleiss. 1774 nahm er beim Staatsrat Tronchin in Genf die Stelle eines Hauslehrers an, gieng aber im Jahre darauf nach Ghambeisy am Genfersee zu dem Amerikaner Francis Einloch, 1776 zu Bonnet in Genthod und lebte seit 1778 auf Bonstettens Gutem, immer mit dem Stadium der Alten und mit Sammelarbeiten fiir seine Schweizergeschichte aus Ghroniken und Urkunden beschaftigt. Als der erste Band erschienen und mit Be- wunderung aufgenommen war, gieng er nach Berlin, wo er Friedrich IL vorgestellt, aber nicht in Dienst genommen wurde. Dagegen erhielt er eine Professur in Kassel, wo sich damals mehre ausgezeichnete Manner sammelten. 1783 zog ihn Tronchin als Yorleser und Gesellschafter nach Genf zuriick; er hielt dort-Yorlesungen und arbeitete den ersten Band seiner Schweizer Geschichte um. Im Jahre 1786 folgte er einem Rufe als Hofrat und Bibliothekar des EurfHrsten nach Mainz, wo er auch an den offent- lichen Angelegenheiten, besonders in Fulge des Furstenbundes, Anteil ge- wann und in der Cabinetskanzlei angestellt, auch mit einer Sendong nach Rom beauftragt und 1788 zum Geh. Legationsrat und spater zum Geh. Conferenzrat, Geh. Staatsrat, Referendar und Director der kurrheinischen Archive ernannt wurde, in Folge seiner angestrengten Arbeiten aber an

§. 293. V. Dohm. v. Mailer. 107

«einer Gesandbeit Htt. Als Mainz von den Franzosen besetzt wurde, for- derte ihn Gustine auf, die Leitung der Verwaltung zu iibemehmen, Miiller gieng jedoch als Hofrat nach Wien, von wo aus er zam Reichsritter nnd sum Edlen von Sylvelden emannt war. Hier blieb er auch, als er 1798 znin MitgUede des helvetischen Tribunals emannt wurde, doch verleideten ibm Gensurbedrnckungen und zudringliches Ansinnen, sich zur romiscb- katboliscben Kirche zu bekehren, den Aufenthalt in Wien, und als er durch allzn grosses Yertrauen den grossten Teil seines VerziidgenB eingebiisst batte und sogar sein Leben gefahrdei sab, folgte er 1804 einem Rufe als Akademiker, Historiograph des Eonigsbauses und 6eb. Eriegsrat nacb Berlin. Eben batte er den Auftrag, eine Geschicbte Friedricbs 11. zu scbreiben, zu losen den Anfang gemacfat, als durch die Scblacbt von Jena seine Stellung mit dem preussiscben Staat« zerriittet wurde. Napol6on, der ibn in Berlin zu sicb berief, gewann seine Acbtung und sein Vertrauen, so dass, als er am 29. Jan. 1807 eine Rede ilber Friedricbs Rubm bielt, er giinstige Be- merkungen fiber den Eaiser einfliessen liess, in Folge deren seine Stellung in Preussen unbaltbar und er das Opfer der gebassigsten Anfeindungen wurde. Aus dieser Lage befreite ibn ein Ruf an die Universitat Tubingen. Auf der Reise dahin bolte ibn ein franzosiscber Gourier in Frankfurt mit dem Befeble Napoleons ein, sofort nach Fontainebleau zu kommen und die Leitung des neuerrichteten Eonigreichs Westfalen zu ubemebmen. Am 12. Nov. traf er in Fontainebleau ein und musste, seines Straubens unge- achtet, sogleich die Stelle als Ministerstaatssecretar in Eassel ubemebmen, wo er im Decbr. eintraf. Der Arbeitslast nicht gewachsen, musste er um seine Entlassung bitten. Er erhielt dieselbe, doch wurde er zum Staatsrat and Generaldirector des offentlioben Unterrichts emannt, in welcher Eigen- schaft er fiir die mogbchste Erbaltung der westfalischen Universitaten und aamentlicb fiir Gottingen unermudlicb thatig war. Stete Verdriesslichkeiten, die ibm Peutsche und Fremde bereiteten, an denen er teilweise aUcb selbst Schuld war, rieben seine Erafte auf. Er starb am 29. Mai 1809 im58. Lebens- jahre. Heeren versucbte ihn zu wiirdigen. Roth pries, Woltmann schmabte ihn und gesobmaht wurde er bis in die neuesten Tage. EonigLudwig von Baiem setzte ibm 1884 auf dem alten Eirchbofe in Eassel ein Denkmal.

Muller war d^ erste und grosste Historlker seiner Zeit. Bewunderungs- wurdig erscbeint sein Sammelfleiss; er batte gegen 2000 ScbriftsteUer excerpiert und 17,000 enggeschriebene Folioseiten mit seinen Ausziigen gefiillt. Bei der reichsten FuUe des Stoffs kam ibm eine grossc Leichtigkeit der Auf- fassung, eine Scharfe der kritiscben Sichtung, eine Gewandtheit des Grup- pierens imd eine Elarheit und Anscbaulichkeit der Darstellung zuHulfe, wie sie bis dahin kein Historiker seit dem Altertume gezeigt batte. Seinldeen- reichtum, die Scb&rfe sehies Blicks, sein Verstandnis der Zeiten sind Eigen- schaften, in denen ihn noch keiner der Nacbfolger ubertroffen. Sein ange- bomer Freiheitssinn bricht iiberall durch und sein redliches Streben nach Wahrheit lasst sich ebensowenig verkennen wie die Unscbuld seines Herzens. Keben diesen glanzenden Eigenschaften treten freilich auch andre hervor, die, als Ergebnisse seines bewegten zwischen den Weltgeschicken umberge- Bchleuderten Lebens und uniiberwundne Bestandteile seiner angebomen, rielleicbt auch anerzogenen Katur, nicht die Strenge der Beurteilung ver-

108 Buch 7. Zeit dei' Tomantischen Schnle. Drittes Kapitel.

dienen, die sie bei weit charakterloBeren Kritikem uioiht selten ^fniiden babes, £r rang den grossen Yorbildem des Altertums, einem TbukydideJB and Tacitus, naeh und gewohnte sich in ein^ Gedrungondieii des Stils, die nicbt allzuweit von Manieriertbeit entfernt ist. Seine Idealbediirftigkeit verleitete ihn mitunter', sicb aus nicbtigen und unbedeutenden Elementen Grossen zu schaffen, fiir die er sicb dann, mebr aJs die Zeit htt gelten lassen, entbusiasmierte. Dabei gab ibm eine personiiohe Befangenbeit oft den Chii^ rakter. der Scbwacbe und eingefecbnehtert von der Macbt in alter nnd neuer und neuester 2^it bielt er sicb nicbt frei von Menscbenfurcfat, aucb als Historiker nicbt. Aber er rang nacb antiker Gesundbeit aucb in seinem Handeln und die Kleinlichkeit der ublicben Profeesoreneitelkeit iat ibm immer fremd geblieben. Wenn er etwas feblte, so kam es daber, dam er mit dem Gelebrten den Staatsmann verbinden n^uste und in jenerEigenscbaft der erste, in dieser wenigstens nicbt der letzte sein woUte. Seine Nei« gungen giengen auf die Stille de3 Arbeitszimmers^ Zeit und Scbicksal rissen ihn auf die grosse Biihue der Welt, auf der er dann eine RoUe zu spielen versucbte, beim baufigen Wecbsel der Scene es aber nur zu einer bedauem»- werten bracbte.

LudwigW&chler, Joh. v. MtiUer; eine Gedachtnissrede. Marb. 1S09. 8. H. A, L. Hcereu. Johann v. Mttller, der Historiker. Leipe. 1810. 8. 'K. v. Woltmann, Joli* V. MQUer (m. MUIIerg Briefen anWoltmann). Berlin 1811. 8. - Fr. Roth, Lobschrift auf Joh. V. Mailer. Siilzb. 1811. 8. R. v. Bos.se, Joh. v. Miiller, sein Leben (in den Zeitgenossen erste Reihe 2, 8, 1.)

1) Essais bistoriques. Berlin 1771. 8.,— 2) Bellum cimbricum. Turici. 1772. 8. 3) Reisen der Pabste. Frkf. 1782, 8. Neu b^rausgegeben und bevorwortet von G. Klotb. Acben 1831.

4) Gescbicbten der scbweizeriscben EidgenoSsenscbaffc. Leipzig I. 178(y. 1788. 1786. U. 1787. IIL, 1: 1788. IIL, 2: 179$. -^ Als Bd. 17 der Allge- meinen Weltgescbicbte von Gutbrie und Gray. Leipzig I— HI.: 1806» IV.: 1806. v., 1 : 1808. Fortgesetzt: V., 2: vom Tode Waldmanna bis zum ewigen Frieden mit Frankreicb, von R.Glutz-Blotzbeim. 2iiricb 1816.8. VI VII.: von J. J. Hotting er. Zurich 1825-29' (Gescb. der Eidgenossen wahrend der Kircbentrennung). ^- VIII—X.: Gesckichte der Eidgenossen wabrend des 16. und 17. Jb., von J. Vulliemin. Ziiricb 1$42— 45. III. XI -XV.: Gescbicbte der Eidgenossen wabrend des 18, und der ersten Halfte des 19. Jahrhunderts (bis 1835), von C. Monnard. Ziiricb 1847-1853. V. 8. Die Fortsetzungen von Vulliemin und Monnard (Bd. 8r 13) erscbienen ur- roriinglicb franzosiscb. Miillers Arbeit wurde in's Franzosiscbe iibersetet (Lausanne 1 796. IX., und Lausanne 1795-1803. XII. 8.) aucb mebrfacb nacb- gedruckt : ein *Au8zug fiir Scbulen und Liebhaber, hrsg. v. E. Kopp' erscbien zu Lucern 1828^

6) Darstellung des Furstenbundes. Leipz, 1787. 8. rep. T788. 8.

6) Briefe eines jungen Gelebrten an seinen Freund. Tubingen 1802. 8. Neue Ausg. v. Friederike Brnn. Tfibingen 1828. -*- 7) Ueber die Ge- scbicbte I^riedriche II. Eine Vorlemng in der Akademie der Wissenschaften zu Berlin. Berlin » 806. 8. 8) De la gloire de Frederic II, Berl. 1807. 8. (Frie- dricbs Rubm, Vorlesung am. 29. Januar 1807 durcb Job. v. Muller. Aus dem Franzosiscben v. J. W. v. Goetbe, im Morgenbl'.' 1807 !Nr. 53-54. Vgl. Goetbe an Knebel 4. Apr. 1807., Briefweobsel 1,304 undLeipz. Lit. Ztg. 1808. luteal. BL 19, auc^i oben §. 244, 87. Bd«. 2^608^) •- 9) Sammiliche Werke. Nach seinem Tode durcb seinen Bruder J. G, Miiller, hrsg, T\ib, 1810—11. IX. 8.* 10) Lettres a Msr. de Bonstetten et Msr, Gleim, trad, de PAUemand. Ziirich 1810. 8. (Vgl. Briefe deutscber Gelebrten aus Gleims Nacblass, hrsg. v. W. Korte. Zurich 1805. II. 8. §. 209. Bd-. 2. S. 68l),

§. 293. Job. V. Miiller. Eichhorn. Spittler. 109

11) VierandBwanzig Biicher aljj^emeiner Geschichte, besonders der euro- paiachen Menschheit, nach seinemTode durch seinen Bruder J. G. M tiller herauBgegeben. Tubingen 1811. HI. 8. Dritte Aufl. r Vierrtndzwanzig Bucher etc. T^b. 1817: III. ~ Vierte: Tub.: 18*28. lH. 8. Neue Ausgabe iu 1 Bsnde. Stuttgart 18:29. Lex. 8. ^ Stiittgart 1845. lY. 16. Stuttgart 1852. IV. 16. -

Vae g^n^rale do Phii^ttolre du genre humain. Stuttg. 1817 19. III. 8.

1?) Briefe an seinen altesten Freund in der Schweiz, geschrieben 1771 bis 1807. Herausg. v. J. fl. Fussli. Zurich 1813. 8. 13) Rath an die Eidgenossenschaffc. G-esammelt und mit einigen Zusatzen begleitet von cinem Freunde des Vaterlandes. Aarau 1814. 8. - t4) Sammtliche Werke. Tubingen 1800—1817. XXVII. 16. Sammthche Werke, hrsg. von J. G. Muller. Stuttg. 1831 1835. XL. 8.

I yi: Vicr und zwanzig BUcher etc. YII XXIt: Dor Ge.schichten sehweizerischer Eidgenossenschaft erster scchzehuter Theil. XXIII: Zur Litoratur und Gc^chichte der Schweiz. XXIV: Schriften zur GG.<chichte dos deutschen Filrstenbundes. XXV: Kleine historiache Schriften. XXVI— XXVII: Historische Kritik. XXVIII: Nachlass kleiner histo- rischer Schriften. XXIX— XXXIII: BiographischeDar.itellungou.' XXXIV— XXXVI: Briefe an K. V. V. Bonstetten, hrsg. von Friederike Brun, gcb. Miinter, vgl. §. 271, 925. Bd. 2, 1104. XXXVn— XXXVIII: Briefe an Charles Bonnet. Studion. Briefe an Freunde. 1. 2. XXXrX— XL: Briefe an Freunde.

15) Worte der Wahrheit an alle Eidgenossen. Kebst einer noch unge- druckten Schrift uber Nidwalden und das schweizerische Directorium. Hrsg. von J. H, Gelzer. Zurich 1832. 64 S. 8. 16) Briefe an Johannes von Muller. Herausg. von Maurer - Const a',nt. Mit einem Vorwort von- Fr. Hurter. Schaffhausen 1839-40. I— VL 8.

95. J»li. G«ttfr. Eicbhorn, geb. 10. Oct. 1752 zu Dorrenzinimern iniHohen- lohischen, starb als Geh. Justizrat und Prof, in Gottingen 25. Juni 1827 (vorher 1775—1778 Prof, in Jena). 1) Allgemeine Geschichte der Kultur- und Literatur des neueren Europas. Gottingen 1796—99. H. 2) Litterar- geschichte. Gottingen 1799. 8: rep. 1812—14. HI. 8. 8) Weltgeschichte. Gottingen 1799—1814. EI. Dritte Aufl. 1810—20. IV. 8. 4) Geschichte der drei letzten Jahrhunderte. Gottingen 18'>3— 4. VT. ' Dritte Ausg. Han- nover 1817—18. VI. 8. 5) Geschichte der Literatur von ihrem Ursprung bis auf die neuesten Zeiten (mit andem). Gottingen 1805 13. XII. 8. Neue Ausg. 1818 ff.

96. Ludw. Timotbeus Frhr. ?. Spittler , geb. 10. Nov. 1752 zu Stuttgart, studierte'in Tiibingen und Gottingen Theologie, wurde 1777 Kepetent am theol. Seminar, 1779 Prof, in G^ittingen, 1788 Hofrat, 1797 Geh. Rat in Stuttgart, 1806 Freiherr und Staatsminister, President der Oberstudien- kommission und Kanzler der Universitat Tubingen, wo er 14. Marz 1810 Btarb. Er bewegte sich mit gleicher Sicherheit auf dem Felde der Kirchen- wie der Staatengeschichte und bearbeitete mit Vorliebe die Geschichte Wur- tembergs und Hanovers. Namentlich ist seine Geschichte des hanover- Bchen Hauses und Landes ein Muster lichtvoUer Verarbeitung eines reichen Materials bei verwickelten Verhaltnissen. Die £urze seiner Darstellung that weder der VoUstandigkeit noch der £laiiieit Abbrueh. Mit einer bis dahin unbekannten schopferischen Kunst wusste er die Urkunden zu be- leben und aus einer Masse von Einzelziigen ein harmonisohes Gesammtbild su schaffen.

Gottlieb Jac. Planck, Uber SpiUler als Historiker. GOttingen 1811. 8. Artt. H. L. Heeren und Gast. Hugo, Spittler; nebst einigen Anmarkungen eines Uogonannten. Berlin 1818. 8. K. r. Woltmann, L. T. Frhr. v. Bpittler (in den Zeitgenoaaen d, 6, 65).

1) Eritische Untersuchung des 60. laodicaischen Canons. Bremen 1777. 8. 2) Geschichte des kanonisohen Rechts bis auf die Zeiten des falschen

1XQ Buch 7. Zeit der romantischen Schule. Drittes Kapitel.

IsidoruB. Halle 1778. 8. 8) De usu versionis Alezandrinae apud Jo- sephum. Gottingen 1779. 4. 4) Geschichte des Kelchs im Abendmahl* Lemgo 1780. 8. 6) Grundriss der Geschichte der christlichen Kirche. Gottingen 1782. rep. 1806. Fiinfte Aufl. I8i3. 6) Geschichte Wtirtem- bergs unter der Regierung der Graf en und Herzoge. Gottingen 1783. 8. 7) Historische Beytrage zur rechtlichen Untersuchung uber das wurtem^ bergische Privilegium de non appellando. Gottingen 1784. 8. 8) Ge- schichte des Churfiirstentums Hannover seit -der Aeformation bia Ende des 17. Jahrh. Hannov. 1786. H. 8. rep. 1798. H. 8. 9) Sanunlung^ von Urkunden und Actenstilcken zur neuesten wurtembergischen Geschichte. Gottingen 1791 96. II. 8. 10) Geschichte der danischen Revolution im J* 1660. Berlin 1796. 8. 11) Nebeninslruction von der Stadt- und Amts- verwaltung zu N. in Wiirtemberg, ihrem Landesdeputierten erteilt. Stuttg. 1797. 8. 12) Von der ehemaligen Zinsbarkeit der nordischen Reiche an den romischen Stuhl. Hannov. 1797. 8. 13) Entwurf der Geschichte der europaischen Staaten. Berlin 17 93 94. II. 8. ^^•' °^^ einer Fortsetzung bis auf die neuesten Zeiten, von G. Sartorius. Berlin 1808. H. 8. rep* Berlin 1823. 14) Ueber die Geschichte und Verf'assung der Jesuiten. Mit einer chronologischen Uebersicht der Geschichte des Jesuitenordens, von L(ang?). Leipzig 1817. 8. 15) Ueber Christoph Besolds Religions- veranderung. Mit Zusatzen von G. C. F. Mohnike. Greifsw. 1822. 8. 16) Geschichte des Papstthums, nach Spittlers akademischen Yorlesungen. Mit Anmerkungen hrsg. von J. Gurlitt, fiir den allgemeinen Gebrauch emeuert von H. E. G. Paulus. Heidelb. 1826. 8. 17) Geschichte der Ereuzziige. Aus dem lit. Nachl., von Dr. Gurlitt hrsg. und mit Anmerk. begl. von C. Miiller. Hamburg 1827. 4. 18) Geschichte der Hierarchie von Gregor VII. bis auf die Zeit der Reformation. Aus dem literarischen Nachlass, von Dr. Gurlitt herausg. und mit Anmerkungen beffleitet von C. Miiller. Hamburg 1828. 4. 19) Vorlesungen iiber fie Gesdiichte des Papsttums in 5 Programmen, und ein Anhang in 8 Pro^rammen, die aus- fiihrlichere Geschichte des Papsttums im 18. Jahrh. enthaltend, Mit einigen Anmerkungen von Dr. J. G. Gurlitt. Originalausgabe, voUstandig heraus- gegeben. Hamburg 1828. 4. 20) Vorlesungen iiber die Politik. Hrsg.

V. K. Wachter. Stuttg. 1828. 8. 21) Sammtliche Werke. Hrsg. v. K. Wachter. Stuttg. 1827—37. XV. 8.

I: 2. n: 5. III— IV: 13. V: 10. VI— VII: 8. VIH— XIV: Vermischte Schriftei* (Vni— X: fiber Theologie, Kirchengeschichte und Kirchenrecht ; XI: Uber deutsche Geseh., 8taat und dffentliches Recht; XII— XIII: Uber wUrtembergische Geschichte, Staat und Recht; XIV: Uber Geschichte der europaischen Staaten). XV: 20.

97. Lereni v. Westenrleder. geb. 1. Aug. 1754 zu Miinchen, wo er 14. Marz 1829 starb. Vgl. §. 261, 697 und §. 224, 382. Konig Ludwig liess ihm auf dem Promenadenplatz in Miinchen ein von Widmann verfertigtes Erz- bild setzen.

1) Jahrbuch der Menschengeschichte in Baiern. Miinchen 1782. U. 8. 2) Geschichte von Baiern. Miinchen 1786. H. 8. 8) Baierischer histori- scher Kalender. Miinchen 1786 1817. XX. 12. 4) Beytrage zur vater- landischen Historie, Geographic und Statistik. Miinchen 1785 1817. X. 8, 5) Geschichte der k. baierschen Akademie der Wissenschaften. Munchen 1805—1808. n. 8. 6) Sammtliche Werke. Erste vollstandige Originalaus- gabe. Herausgegeben von E. Grosse. Kempten 1831*- 35. XXIX. 8. und Kempten 1831--38. X. 4.

98. K«nrad JHannert, geb. 17. April 1756 zu Altdorf, Lehrer in Ndmbergy 1797 Professor in Altdorf, 1808 Hofrat in Landshut, 1827 in Miinchen, wo er starb.

1) Geschichte der Vandalen. Leipz. 1785* 8. 2) Geschichte der un- mittefbaren Nachfolger Alexanders. Leipz. 1786. 8. 3) Geographie der Gritchen und Bomer aus ihron Schriften dargestellt. Niimberg, Landshut und Leipzig 1792--1831. X. in 16 Abteilungen. 6.

§. 293. V. Spittler. t. Westenrieder. Mannert. Manso. Heeren. m

I.: Ktimb. 1792. Dritte Anfl. Leipzig 1829: ABgemeine Einleltong. Hispania. 11., 1. Zw. Anfl. Nfirnb. 1804: G«liia tranBalpina. 2: Zw. Aafl. Leipz. 1822: Britannia. m. Zw. Aai. Ii«ipz. 1820: O^rmania, Rhaetia, Noricom, Pannonia. ~ IV.: Zw. Aafl. Leipz. IKK): Der Norden der Erde von der Weichsel biB nach China. V., 1 u. 2. Zw. Anfl. Leipz. 1829. Indien and daa persische Reich bis zom Euphrat. VI., 1. Zw. Aufl. Leipz. 1881: Arabien, Palaestina , Phoenicien , Syrien , Cypern. ~ 2 u. 8. Nttrnb. 1801 u. 1802 : Eleinasien. VII. \ Laadshnt 1812 : ThracieU, Illyrien, Macedonien, Thessalien, Epinis. Yin. : Zw. Aufl. Lpzg. 1822: Das n^kdliche Griechenland , Peloponnes, Inseln des Archipelagns. IX., 1. 1824 and IX., 2. 1823: Italien, Sicilien, Sardinien, Coraica. X. 1825: Afiika: 1: Aeihiopien, Bgyptea- 2: Marmarika, Kyrene, die Syrten, Karthago, Kumidien, Mauritanien, Westkiiate, das Innere, die westlichen Inseln.

4) Kaiser Ludwig IV. Landshut 1812. 8. 6) Geechichte Baierns. Leipz. 1826. n. 8. 6) Geschichte der alien Deutschen, besonders der Franken. Stuttgart 1829 --82. II. 8.

99. Jeh. Rasjp. Maost, geb. 26. Mai 1759 zu Bischofszella im Gothaischen, ^estorben als Rector des Magdalenengymnasiums in Breslau 9. Juni 1826. YgL §. 276, 987. Bd. 2, 1115 f.

1) Sparta. Ein Yersuch zur Anfklarung der Geschichte und Yerfassung dieses Staates. Leipzig 1800 1805. in. in 5 Abteilungen. 8. 2) Leben Gonstantins des Grossen, nebst einigen Abhandlungen geschichtlichen Inhalts. Breslau 1817. 8. - 8) Geschichte des preussischen Staates vom Frieden zu Hubertsburg bis zur zweiten Pariser Abkunft 1763 1815. Frjinkf. 1819 20. in. 8. Zweite, berichtigte Ausg. Frkf. 1835—36. III. 8. Dritte un- veranderte Ausgabe. Frankf. u. Leipzig 1839. III. 8. 4) Yermischte Ab- handlungen und Aufsatze. Breslau 1821. 8. 5) Geschichte des Ost- Gothischen Keiches in Italien. Bresl. 1824. 8.

UNI. Arntld Venoaim Lu4wig Heeren, geb. 25. Octob. 1760 zu Arbergen bei Bremen, studierte in Gottingen und machte mit G. Hugo (§. 293, 60) und Bouterweck (§. 276, 997) eine denkwiirdiffe Reise nach Italien, den Nieder- landen und Paris, wurde nach seiner Kiickkehr 1787 ausserordentlicher, 1794 ordentlicher Professor der Philosophie, 1801 der Geschichte in Got- tingen und starb daselbst als Geh. Justizrat am 6. Marz 1842. (Er war mit einer Tochter des Philologen Heyne, einer Schwester der Therese Huber, verheiratet, die 1861 in Gottingen starb.) Heeren fasste den allgemein politischen Gesichtspunkt in der Geschichte auf und war mehr eleganter, fur diplomatische Bedurfuisse berechnender Darsteller als Forscher.

Vgl. Nekrolog 20, 217. Zeitgenosaen 2, 5, 178.

1) Bibliothek der alten Literatur und Kunst. Gottingen 1786 94. 10 St. 8. 2) Id e en iiber die Politik, den Yerkehr und den Handel der Volker der alten Welt. Gottingen 1793. H. 8. rep. 1808. H. 8. Dritte Aufl. 1815. n. 8. Dritter Theil, 1. u. 2. Abtheil. Gott. 1812. 8. Zusatze zur dritten Ausgabe fiir die Besitzer der zweiten (von Bd. 1. 2). Gott. 1816. 8. Vierte Ausg. 1824 26. HI. in 6 Abtheil. 8. 3J Geschichte des Stndiums der classischen Literatur seit dem Wiederaufleoen der Wissen- Bchaften. Gottingen 1797—1802. IL 8. Ygl. Werke Bd. 4—6. 4) Hand- buch der Geschichte der Staaten des Alterthums. Gott. 1799. 8. rep. 1810. 8. Dritte Aufl. 1817. 8. Yierte Aufl. (in den Werken) 1821. 8.

Fiinffce Aufl. 1828. - 6) Handbuch der Geschichte des europaischen Staaten systems und seiner Colonien. Gottingen 1800. 8. Yerb. Ausg. 1811. 8. Dritte Ausff. 1819. 8. Yierte Aufl. (in den Werken) 1822. H. 8. Ftinfte Aufl. 1830. IL 8. 6) Memoires sur les campagnes des Pays-Bas. Gottingen 1803. 8. 7) Kleine historische Schriften. Gottingen 1803—1808. lEL 8. Zw. Aufl. (in den Werken) 1821. 8) Yersuch einer Entwicklung der Folgen der Kreuzziige. Preisschrift. Gottingen 1809. 8. (Franz6s.: Esaai sur I'influence des Croisades, trad, par G. Ye Her. Strasb. 1809. 8*)

9) Joh. V. MftUer, der Historiker. Leipz. 1810. 8. 10) L. Th. v. Spittler (mit Hugo). Berl. 1812. 8. 11) Christian Gottlob Heyne (§. 220, 909), biographisch dargestellt. G6tt. 1818. 8. 12) Der deutscheBund in seinen

112 Bach 7. Z^it der romantiflclLen Schnle, Drittes Kapitel.

Verhaltnissen zu dem europaisclien Staatensysteme. Gottingen 1817. 8.

13) Ktwas uber meine Studien dee alten Indieus. . Gottingen 1827. 8.

14) Meine Antwort auf die Schmahunffen des geh. Hofraths und Professors Schlosser in Heidelberg; in denHeidelb. Jahrb«.im Mayheft dieses Jahres. Gottingen 1831. 8.. 15) Lateinische Abhandlungen iiber Plutarch, Strabo, Ptolomae.us, Ceylon, Palmyra u. s. w., meist in der Societat der Wissen-

'schaften gelesen. 16) Historische Werke. Gottingen 1821 26. XV. 8.

I III. 1821: Vermischte historische Schriften. lY— V. 1822 1 Gesohichte der class. Lit. im Mittelaltor. VI. 1823: Biographische and litentrische Denkschriften. Vn. 1821: (^eschicbte der Staaten des Alterthnms, 4. Aufl. YIII— IX. 1822: Handbuch der Oeachichtc des eorop. Staatensystems. 4. Aufl. X XII. 1824: Ideen. I.: Asiatische Y&lker, 3 Abthei- lungen, 4. Auflage. XUI XIV. 1826: n.: Afrikani-sche YQlker, 2 Abtheilungen, 4. Aufl.

XY. 1826: Ideen. Ill: Europaiscbe Y6Iker, 1. Abth. Grlechen 4. Aufl.

101. Karl Wilb. Ferd. v. Funk, geb. 13. Dec. 1761 zu Wolfenbiittel, 1780 Lieutenant in kursachsischen Diensten, Freund Schillers wahrend seines Dresdner Aufenthalts, stieg in den verschiedenen militairischen Graden, 1810 Generallieutenant der Oavalerie, trat 1808 in Ruhe und zog sich nach Wurzen zuruck, wo er 10. Aug. 1828 starb. 1) Geschichte Kaiser Fried- richs II. Zilllichau 1791. 8. (anonym). i) Gemalde aus dem Zeitalter der Kreuzziige (anonym). Leipz. 1821 1824. IV. 8. (L: Tanered. Balduin HL

n. : Bie letzten Konige von Jerusalem und Saladin. III.: Die Kreuz- fahrer und Saladin nach* dem Falle des Konigreichs Jerusalem. Eonrad V. Montferrat. Kaiser Friedrich L und Eichard der Lowenherzige. IV.: Kaiser Ftiedrich 11.) 8) Erinnerungen aus dem Feldzuge des sach- sischen Corps unter dem General Graf en Keynier im J. 1812. Aus den Pa- pieren des Verstorbenen. Dresden 1829. 8.

102. Ernst Ludwi^ Posselt, geb. 22. Januar 1763 zu Durlach, studierte in Gottingen und Strassburg, Regierungsadvocat in Durlach, 1784 badischer Geh. Secretair und Prof, der Rechte in Karlsruhe, 1791 Amtmann zu Gerns- hach, 1796 Legationsrat, nahm seine Entlassung und lebte in Durlach, Karlsruhe, Tubingen, Erlaneen und Ndrnberg, grundete 1799 die Allge- meine Zeitung, verfiel in TieSinn imd stiirzte sich auf einer Reise in Heidel- berg 11. Juni 1804 aus dem Fenster, wo von er am selben Tage starb.

Ygl. S. F. Oehres, Kleine Chronik ron Darlacb. Bd. 2: Lebensbeschreibung von E. L. Posselt. Karlsruhe 1827. 8.

1) Wissenschaftliches Magazin fur Aufklarung. Leipz. 1786 87. HL, in 12 St. 8. 2) Geschichte der Fiirstenvereine. Leipz. 1787. 8. 3) Ge- schichte der Deutschen fiir alle Staiide. Leipz. 1789. III. 8. rep. Stuttgart 1828. IV. 12. 4) Ueber Mirabeaus Histoire secrette de Berlin. Karls- ruhe 1790. 8. 6) Geschichte Karls XII., Konigs v. Schweden nach Vol- taire. Karlsr. 1791. 8. Marburg 1804. 8. Stuttg. 1828. II. 12. 6) Archiv fur altere und neuere, vorzuglich deutsche Geschichte. Memmingen 1791 92. n. 8. 7) Geschichte Gustavs III. Karlsruhe 1792. 8. 8) Bellum populi Gallici adversus Hungariae et Borussorum reges. Gotting. 1793. 8. Geschichte des Krieges der Franken wider die gegen sie ver- biindeten Machte, 1792. Aus d. Latein. Gottingen 1793. 8. Kegensbuwf 1793. 8. 9) Geschichte des peinlichen Processes gegen Ludwig XVI. Strassb. 1793. 8. Process gegen den letzten Konig von Frankreich. Niirnb. 1802. 8. 10) Taschenbuch fur die neueste Geschichte. 1 9. Jahrg. Niimb. 1794 1803. IX. 8. U) Apodemik oder die Kunst zu reisen. Leipz. 1796. n. 8. (anonym). 12) Europaische Annalen fur die Jahre 1795—1806. Tubingen. XII. zu je 12 St. 8. (nach Posselts Tode fortgesetzt bis 1821, von da an als *politische Annalen' von Fr. Murhard). 13) Kleine Schriften. Niimb. 1795. 8. 14) Marche et resultat de la guerre soutenue par la France contre la Coalition, jusqu'a la paix 1797. Strasb. 1798. 8. 16) Neutote Weltkunde, herausg. v. £. L. Posselt. Tub. 1798. 4. (und die Fortsetzung (mit Huber) als: AUgemeine Zeitung. Tub. Augrgb. 1799-1862. 4. von Posselt bis an seinen Tod mitredigiert). ~ 16) Lexikon der franzos. Bevolution. Niimb. 1802. 8. 17) Staatsgeschichte Europas. Erster Band. Tubingen 1806. 8. (die Fortsetzung bis 1811 Band 2 6 von andem). •—

§. 293. Heeren. v. Funk. Posselt. Feruow. Garths. Hullmann. Bouterweck. 113

18) Histoire de la guerre des Francois contre la Coalition de FEurope. I. (1790 9S). Zwickau 1808. 8. 19) Chronologischee Register der fran- kischen Revolution , vermehrt von K. Jochmus. Tiibingen 1808 1809. n. 8. 20) Sammtliche Werke, mit Anmerkungen hrsg. von W. Weick. Stuttgart 1828. VI. 12. 1—4: Gesch. der Deutschen. 5—6.: Karl XII.)

103. Karl Ludwig Fernow, geb. 19. Nov. 1763 zu Blumenhagen bei Fase- walk, Sohn eines Ackerknechtes Apothekerlehrling ; widmete sicli der Zeichenkunst, gieng deshalb nach Weimar und Jena und mit Baggesen nacb Bom, wurde 1802 Prof, in Jena, 1804 Bibliothekar der Herzogin Amalie in Weimar, Freund von Johanna Schopenhauer und starb 4. Dec. 1808 in "Weimar. Vgl. Johanna Schopennauer, K. L. Fernows Leben. Tiib. 1810. 8. 1) Sitten- und Kulturgeschichte von Rom. Gotha 1802. 8. 2) Bomische Studien. Zurich 1806—1808. HI. 8. 8) Leben des Kiinstlers A. J. Karstens, ein Beitraff zur Kunstgeschichte des 18. Jahrh. Leipzig 1806. 8. 4) TJeber den Bildhauer Canova. Zur. 1806. 8. 8) Ariostos des gottlichen, Lebenslauf. Ziir. 1809. 8—6) Francesco Petrarca. Nebst dem Leben des Dichters. Hrsg. v. L. Hain. Leipz. 1818. 8.

104. Karl Curths, geb. 1764 zu Ealbe, starb als expedierender Secretair des Finanzministeriums in Berlin 10. Juli 1816. Nur als Fortsetzer Schillers nennenswert.

1) Der niederlandische Revolutionskrieg. Leipzig 1808 10. HI. 8. 2) Die Bartholomausnacht 1572. Leipzig 1814. 8. 3) Die Schlacht bei Breitenfeld unweit Leipzig am 7. Sept. 1631 und die Schlacht bei Liitzen am 7. Nov. 1632. Leipzig 1814. 8.

105. Karl DIelr. H&lluiann, geb. 10. Sept. 1765 zu Erdeborn in der Graf- schaft Mansfeld, Professor in Frankfurt a. d. 0., Konigsberg, und zuletzt seit 1818 in Bonn, wo er 12. Marz 1846 starb. Vgl. Nekrolog 24, 167. 1) Versuch Uber die Lamaische Religion. Berlin 1796. 8. 2) Geschichte der Mongolen bis 1806. Berl. 1796. 3) Handbuch der Gesch. v. Schweden. Erster fteil. Warschau 1797. 8. 4) Geschichte v. Danemark. Warschau 1796. 8. 5) Historisch-etymologischer Versuch liber den keltisch-german. Volksstamm. Berlin 1798. 8. 6) Theogonie; uber den Ursprunff der Religion des Alterthums. Berlin 1804. 8. 7) Ueber Luthers Denfcmal. FrajSkfurt 1805. 8. 8) Deutsche Finanzgeschichte des Mittelalters. Berlin 1806. 8. 9) Geschichte des Ursprungs der Regalien in Deutsch- land (Nachtrag zu Nr. 8). Berlin 1806. 8. 10) Geschichte des Ursprungs der Stande in Deutschland. Frankf. 1806 8. in. 8. Zweite Ausgabe. Berlin 1830. 11) Geschichte der Domanenbenutzung in Deutschland. Gottinger Preisschrift. Frankfurt 1807. 8. 12) Geschichte des byzanti- nischen Handels bis zum Ende der Kreuzziige; Gottinger Preisschrift. Frlcf. 1808. 8. 13) Anfange der griechischen Geschichte. Konigsb. 1814. 8. 14) Urgeschichte des Staats. Konigsb. 1817. 8. 15) Ursprjinge der Be- steurung. Koln 1818. 8. 16) Staatsrecht des Alterthums. Koln 1820. 8. 17) Stadtewesen des Mittelalters. Bonn 1825—29. IV. 8. 18) Ursprunge der Kirchenverfassung des Mittelalters. Bonn 1831. 8. 19) Romische Grundverfassung. Bonn 1882. 8. 20) Staatsverfassung der Israeliten. Leipzig 1834. 8. 21) Ursprunge der romischen Verfassung* Durch Ver- gleichungen erlautert. Bonn 1836. 8. 22) Jus pontificium der Romer. Bonn 1837. 8. 23) Wurdigung des delphischen Orakels. Bonn 1837. 8. 14) Handelsgeschichte der Griechen. Bonn 1839. 8. 25) Griechische Denkwiirdig^eiten. Bonn 1840. 26) Gesch. des Ursprungs der deutschen Fupstenwiirde. Bonn 1842. 8. 27) Staatswirthsohaftlich-geschichtliche Nebenstunden. Bonn 1843. 8.

106. Friedrich Bouterweck , geb. 15. April 1766 zu Oker bei Goslar, starb 9. Aug. 1828 in Gottingen. Vgl. §. 276,997. Bd. 2, 1122. 1) Geschichte der Poesie und Beredtsamkeit. Gottingen i 801 1 9. XII. 3.

107. Kurt Spreogel, geb. 3 Aug. 1766 zu Boldekow in Pommern, Soh» •ines Predigers, von dem er so weit vorgebildot wurde, dass er, ohne eine

Ocftdeke, Gninrlrifis ITT. O

X14 Buch 7. Zeit der romantischeu Schule. Drittes Kapitel.

Schule besucht zu haben. eine Hauslehrerstelle ubemaliin und im 19. Jahre nach Halle gieng, um Theologie zu studieren, ein Fach, das er bald mit der Medicin vertauschte. 1789 erhielt er eine ausserordentliche und 1795 eine ordentliche Professur der Medicin, 1797 die der Botanik. Er Btarb in Halle. l) Versuch einer pragmatischen Geschichte der Arzneikunde. Halle 1792.— 1799. IV. 8. - Halle 1801—3. V. 8. Halle 1821—40. VI in 8 Abtheilungen 8. (Bd. 6, 1-2 Wien 1837-40 von Burk. Ebl e). Vierte Aufl. mit Berichtigungen und Zusatzen von Jul. Rosen- baum. Erster Band. Geschichte der Medicin im Alterthum. Erste Ab- theilung. Leipzig 1846. 8. - 2) Geschichte der Chirurgie. Halle 1805. S (der zweite Theil, von W. Sprengel, erschien 1819). 3) Geschichte der otanik. Altenburg 1817—18. H. 8.

108. (r^F. Ch. Sarlorius, Frhr. v. Waltershausen, geb. 25. Aug. 1766 zu Kassel^ stud. inGottingen, wurde 1786Bibliotheksacce86ist, 1 788 Bibliothekssecretair^ 1797 ausserordentlicher Professor, 1802 ordentlicher, 1827 vom Konige voa Wiirtemberg in den Freiherrnstand erhoben, starb 24. Aug. 1828 in Got- tingen. I) Geschichte des deutschen Bauernkrieges. Berlin 1795. 8. 2) Geschichte des hanseatischen Bundes und Handels. Gottingen 1802 - 1808. HI. 8. 3) Versuch iiber die Regierung der Ostgothen wahrend ihrer Herr- schaft in Italien und iiber die Verhaltnisse der Sieger zu den Besiegten im Lande. Hamb. 1811. 8. 4) Geschichte der Bartholomausnacht. Berlin 1808. Vgl. Spittler Nr. 13.

100. J«h. Fr.' Ludw. Wachler, geb. 15. April 1767 zuGotha, studierte in Got- tingen und Jena, 1789 ausserordentl. Prof, in Rinteln, 1790 Rector in Her- ford, 1794 ordentl. Prof, in Rinteln, 1801 Prof, der Philosophic und Theo- logie in Marburg, 1815 Regierungsrat, Consistorialrat, Schulrat und ordentl. Prof, der Gesch. zu Breslau, 1824 auch Oberbibliothekar, starb 4. April 183& in Breslau. Vgi. Nekrolog 16, 361 ff. 1) Versuch einer allgemeinen Ge- schichte derLiteratur fiirFreunde der Gelehrsamkeit und studierende Jiing- linge. Lemgo 1793—1801. IH. 8.

2) Handbuch der allgemeinen Geschichte der literarischen Cultur. Mar- burg 1804—1805. n. 8. Zweite Aufl. 1828—24. IV. 8. Dritte Umarbeit- ung. Leipz. 1833. IV.

3) Johann v. Miiller; eine Gedachtnissrede. Marb. 1809. 8.

4) Grundlage zu einer hessischen Gelehrten- und Schriftstellergeschichte^ von Fr. Wilh. Strieder. Theil 16. Marburg 1811. 8.

Bd. 1—16 von Strioder. Kassel 1780—1804. Thl. 16 von Wachler. Thl. 17—18 von Jnsti, Marb. 1819; von Justi dann eine Fortsetzung und Erganzung bis 1830, meisteus Auto- biographien. Marburg 1831. 8.

5) Geschichte der historischen Forschung undKunst seit der "Wiederher- stellung der literarischen Cultur in Europa. Gottingen 1812—16. H in 5 Abth. 8.

6) Uebersicht der neuesten franzosischen Literatur bis auf jetzige Zeiten. Marb. 1813. 8.

7) Emste Worte der Vaterlandsliebe an alle, welche Deutsche sind und bleiben woUen. Kassel und Marb. 1814. 8.

8) Worte vaterlandischer Hoffiiung. Marb. 1814. 8.

9) Einiger Gardisten Frevelthat, veriibt in Marburg den 5. Sept. 1814^ Frankf. 1814. 8.

10) Lehrbuch der Geschichte, zum Gebrauch bei Vorlesungen auf hohe- ren Unterrichtsanstalten. Breslau 1817. 8. 1820. 8. Vierte Auil. 1826. 8. Fiinfte 1828. 8. Sechste verm. u. verb. Aufl. Breslau 1838. 8.

Teutschlands Zukunft in der Gegenwart. Breslau 1817. 8.

Vorlesungen iiber die Geschichte der deutschen Nationalliteratur.. Frankf. a. M. 1818. II. 8. , Zweite bericht. und vermehrte Aufl. Frankf. 1834. n. 8.

13) Freimiithige Worte iiber die allemeueste teutsche Literatur. Bres- lau 1818—19. 8 Hefte.

14) Philomathie. Von Freunden der Wissenschaft und Kunst. Frankf. 1818—22. 111. 8.

11) T(

12) V

§. 293. Sprengel. Sartorius. Wachler. v.Woltmann. Kurz. Pfister. 115

16) Die Pariser Bluthochzeit. Leipz. 1826. 8. Zweite bericht. undvenn. Aufl. Leipz. 1828. 8.

16) Lehrbuch der Literaturgeschichte. Leipz. 1827. 8. Zw. verb. Aufl, Leipz. 1830. 8.

17) Ueber Werden und Wirken der Literatur, zunachst in Beziehung auf Teutschlands Literatur unserer Zeit. Breslau 1829. 8.

18) Yermischte Schriften. Erster Band: Biographische Aufsatze. Leip- zig 1837. 8.

110. Karl Ludw. v. Woltmatin, geb. 9. Febr. 1770 zu Oldenburg, studierte inGottingen; Privatdocent daselbst; 1794 ausserordentlicher Prof, der Philo- sophic zu Jena, doch nicht lange; l799Hofrat in Berlin, 1800 homburgischer Legationsrat und Resident zu Berlin, 1804 auch Charge d'affaires des Kur- erzkanzlers Erzbischofs v. Mainz, 1805 geadelt, 1806 auch Gesandter der Hanse- stadte, fliichtete 1812 nach Prag, wo er 19. Juni 1817 starb.

Ygl. Dentche Briefe (an Woltmanu). I. Von Goethe , Halem , Erich v. Berger^ Varu- hagen, Karoline Woltinanu, Buchholz, Dalberg, Therese Huber u. a.) Leipz. 1834 8. Eine Aatobiographie in den Zeitgenossen.

1) Geschichte der Deutschen in der sachsischen Periode. Erster Theil. Gottingen 1794. 8. ~ 2) Plan f. historische Vorlesungen. Jena 1795. 8.

3) Grundriss der neueren Menschengeschichte. Jena 1797. 8. 4) Grundriss der alteren Menschengeschichte. Erster Theil. Jena 1797. 8. 5) Geschichte der englischen Revolution. Berlin 1797. 8. 6) Kleine historische Schriften. Jena 1797. U. 8. 7) Geschichte der europaischen Staateu (Frankreichs und Grossbritanniens). Berlin 1797-99. IL 8.— 8) Historische Darstellungen (Geschichte der Reformation in Deutschland.) Altona 1800-1802. IIL 8. 9) Geschichte und Politik. Eine Zeitschrift 1-6. Jahrg. (je 12Stiick). Berlin 1800-1805. 8. 10) Das brandenburgische Haus. Berlin 1801. 8. 11) Ge- schichte des westfalischen Friedens. Leipz. 1809. 11. 8. (auch als Fortsetzung zu Schillers Geschichte des dreissigjahrigen Krieges). 12) Johann v. Miiller, uebst einem Anhange, Mullers Briefe an den Verfasser enthaltend. Berlin 1810. 8. 13) Geist der neuen preussischen Staatsorganisation. Ziillichau

1810. 8. 14) Deutsche Blatter. Berlin 1813—14; zwei Jahrganse. 8. 15) Inbegriff der Geschichte Bohmens. Prag 1815. II. 8. 16) Politische Blicke und Berichte. Erster Theil. Leipz. 1816. 8. 17) Sammtliche Werke. Herausg. von Karoline Woltmann. Leipzig 1818—27. XIV. 8.

Ygl. §. 295, 202 (Romane).

lil. Franz Seraphiii Kurs, geb. 2. Juli 1771 zu Kefermarkt bei Freistadt, regulierter Chorherr und seit 1811 Pfarrer zu St. Florian im Lande unter der Ens, wo er 1843 starb. 1) Beytrage zur Geschichte des Landes Oester- reich ob der Ens. Linz 1806 10 IV. 8. (Bd. I.: Geschichte des Bauern- krieges in Oberosterreich unter Anfiihrung des Stephan Fadinger und Achaz Wielinger). 2) Geschichte der Landwehr in Oesterreich ob der Ens. Linz

1811. fl. 8. —3) Oesterreich unter Kaiser Friedrich IV. Wien 1812. II. 8. --

4) Oesterreich unter Konig Ottokar und Kaiser Albrecht I. Linz 1816. II. 8.

5) Oesterreich unter Kaiser Friedrich dem Schonen (III.) Linz 1818. 8.

6) Oesterreich unter Herzog Albrecht dem Lahmen. Linz 1819. 8.— 7) Oester- reich unter Rudolph dem Vierten. Linz 1821. 8. 8) Oesterreichs Handel in den alteren Zeiten. Linz 1822. 8. 9) Oesterreichs Militarverfassung in alteren Zeiten. Linz 1825. 8. 10) Oesterreich unter Herzog Albrecht HI, Linz 1827. U. 8. 11) Oesterreich unter Herzog Albrecht IV., nebst einer Uebersicht des Zustandes Oesterreichs wahrend des XIV. Jhdts. Linz 1830. n. 8. 12) Schicksale des Passauischen Kriegsvolkes in Bohmen bis zur Auflosung desselben im J. 1611. Prag 1831. 8. 13) Oesterreich unt^r K. Albrecht 11. Wien 1835. 11. 8.

112. Joh. €hph. Pfister, geb. 11. Marz 1772 zu Pleidelsheim in Wiirtem- berg, studierte in Tiibftigen, wo er Repetent am theologischen Stift wurde, 1810 Diakonus zu Vaihingen und Pfarrer zu Kleinglattbach , 1813 Pfarrer zu Tiirkheim, spater Pralat, starb 30. Sept. 1835. Vgl. Nekrolog 13, 810. 1) Pragmatische Geschichte von Schwaben, neu untersucht. Heilbronn

8*.

116 Buch 7. Zeit der romantischen Schule. Drittes Kapitel.

1810 1827. V. 8. 2) Uebersicht der Geschichte von Schwaben, von den altesten bis auf die neueeten Zeiten, durchaus nach achten zum Theil nach unbekannten Quellen entworfen. Stuttg. 1814. 8. 3) Historischer Bericht liber das Wesen der Verfassung des ehemaligen Herzogthums Wurtemberg. Heilbronn 1816. 8. 4) Herzog Christoph zu Wiirtemberg, aus groasten- theils ungedruckten Quellen. Tubingen 1820. 11. 8. 5) Eberhard im Bart, erster Herzog zu Wurtemberg, aus achten, grossentheils handschriftlichen Geschiclitsquellen. Tubingen 1822. 8. 6) Geschichte der Teutschen. Nach den Quellen. Hamburg 1829 35. V. 8. Vgl. Ukert §.293, V. 120, b. 7) Geschichte der Verfassung des wiirtembergischen Hauses und Landes. Aus Pfisters hinterlassenen Papieren bearb. von K. Jager. Heilbronn 1838. 2 Abtheilungen 8.

113. Joh. Chph. Anton Maria Frhr. v. Aretin, geb. 12. Dec. 1773 zuMunchen, 1793 kurfiirstl. Hofrat in Miinchen, 1799 Generallandesdirectionsrat , 1804 Oberhofbibliothekar und Viceprasident der Akademie der Wissenschaften, 1811 Director des Appellationsgerichts in Niirnberg, 1813 Viceprasident, 1819 Prasident des Appellationsgerichts in Amberg, wo er 24. Dec. 1824 starb. 1) Ausspriiche der Minnegerichte, aus alteji Handschriften neu herausgegeben una mit einer historischen Abhandlung iiber die Minnege- richte des Mittelalters begleitet. Miinchen 1803. 8. 2) Aelteste Sage iiber die Geburt und Jugend Karls des Grossen. Miinchen 1803. 8. 3) Ge- schichte der Juden in Baiem. Landshut 1803. 8. 4) Beitrage zur Ge- schichte und Literatur, vorziiglich aus den Schatzen der Miinchner Biblio- thek. Miinchen 1803 1814. X. 8. (Darin viele Beitrage von Docen zur alteren deutschen Literatur.) 6) Literarisches Handbuch fiir die baiersche Geschichte und alle ihre Zweige. Miinchen 1810. 8. Miinchen 1819. 8.

6) Biographie Napoleons des Grossen. Wien 1810. 8. Miinchen 1811. 8.

7) Nachrichten zur baierischen Geschichte aus noch unbekannten Quellen. Munchen 1814. H. 8. 8) Zeitbediirfnisse , mit besonderer Riicksicht auf Baiern. Sulzbach und Regensburg 18 18 1821. IV. 8. 9) Die grundherr- lichen Rechte in Baiem. eine Hauptstiitze des ofiFentlichen Wohlstandes. Regensb. 1819. 8. 10) Wie darf man in den deutschen Bundesstaaten iiber politische Gegenstande schreiben? Eine Untersuchung. Altenburg 1824. 8.

H4. Clabrlel Goltfr. Bredow, geb. 14. Dec. 1773 zu Berlin, studierte in Halle, 1796 Lehrer in Eutin und nach J. H. Voss' Abgange Rector, 1804 Professor der Geschichte in Helmstedt, 1809 in Frankfurt a. d. 0., 1811 in Breslau, wo er 5. Sept. 1814 starb.

1) Handbuch der alten Geschichte. Altona 1799. 8. Dritte Aufl. 1816. 8. Vierte Aufl. neu bearb. von J. G. Kunisch und K. 0. Miiller. 1820. Fiinfte von J. G. Kunisch. Altona 1825. Sechste, von Kunisch. 1837. Sechste (Titel-) Ausgabe 1851.

2) Merkwiirdige Begebenheiten aus der allgemeinen Weltgeschichte. Altona 1804. 8. rep. 1810. Achte Aufl. 1815. Elfte 1820. Funfzehnte 1826. Achtzehnte 1831. Einundzwanziffste 1838. Vierundzwanzigste 1843. Sechgundzwanzigste, bis Ende des Jahres 1852 fortgesetzte Auflage. Altona 1862. 8.

3) Umstandlichere Erzahlung der merkwiirdigen Begebenheiten aus der allgemeinen Weltgeschichte. Altona 1804. 8. Fiinfte Aufl. 1814. Siebente Aufl. 1820. Neunte von G. A. G. Stenzel vermehrte und verbesserte Aufl. Altona 1826. Zehnte 1829. Zwolfte 1850. Dreizehnte 1852. 8.

4) Chronik des neunzehnten Jahrhunderts. 1801—1806. Altona 1806 bis 1808. lU. 8 (von Bd. 4 (1807) bis Bd. 62 (1835) fortgesetzt durch Karl Venturini, geb. 1771, f 1849). ^

5) Grundriss einor Geschichte der merkwiirdigsten Welthandel von 1796 1810, als Fortsetzung von Biisch's Welthandem neuerer Zeit. Ham- burg 1810. 8.

§. 293. Pfister. Aretin. Bredow. Schlosser. 1I7

Joh. Goorg Btisch, geb. 3. Jan. 1728 zu Altmedlngen im Lilnebnrgischen , f 6. Aug. 1800 in Hamburg: Grandris^ u. s. w. Hamburg 1781. 8. Durchgesehen von Bredow. Vierte Aasgabe 1816. n. 8.

6) Karl der Grosse, wie £ginhard ihn beschrieben, die Legende ihn darstellt und Neuere ihn beurtheilt haben, bei der Feier seines tausend- jahrigen Gedachtnisses in Erinnemng gebracht. Altona 1814. 8.

7) Nachgelassene Schriften, biographisch - historisch und schonwissen- schaftlichen Inhalts, mit dem Leben des Verfassers herausg. von J. G. Ku- nisch. Breslau 1816. 8. Neue Ausgabe 1823. 8.

1: Meister Adam, Lustspiel m. Q«.sang. 2: Andreas Gryphius. 3: Ph. N. Des- touched. 4; Erzfthlnngen und Abbandlungen aus dem Engl, von Oliv. Goldsmith. 5: Shakespeare und seine Dramen, a. d. Engl, des Johnson. 6: Gedichte. 7: Uio- nysioti Schilderuug des Erdkrei^es, a. d. Griech. Ubersetzt.

115. Frle^r. €kpli. Schlosser, geb. 17. Nov. 1776 (oder 1777?) zu Jever, stu- dierte in Gottingen Theologie, Hauslehrer in verschiedenen Familien, 1808 Conrector in Jever, gab die S telle im folgenden Xahre auf, wurde 1810 Professor am Lyceum zu Frankfurt, 18U Stadtbibliothekar , 1817 Prof, der Geschichte in Heidelberg (an Wilkens Stelle), wo er am 22. Sept. 1861 starb. Schlosser bildete durch Lehre und Schriften eine Schule des subjectiven historischen Stils, bei der nicht die Kenntnis der Vergangenheit an sich, sondern im Spiegel eines bestimmten Parteistandpunktes der Gegenwart die Hauptsache war.

Vgl. G. G. Gorvinua, Fr. Chph. Schlosser. Ein Kekrolog. Loipz. 1861. 86 S. 8.

1) Abalard und Dulcin oder Leben und Meinuhgen eines Schwarmers und eines Philosophen. Gotha 1807. 8.

2) Leben des Th. de "Beza und des P. M. Vermilli, ein Beitrag zur Ge- schichte der Zeiten der Kirchenreformation. Heidelb. 1809. 8.

3) Geschichte der bilderstdrmenden Kaiser des ostromischen Reichs, mit einer Uebersicht der Geschichte der friiheren Regenten desselben. Frank- furt 1812. 8.

4) Weltgeschichte in zusammenhangender Erzahlung. Frankf. 1815 41. IV in 8 Abteilungen. 8.

I, 1816: Altc Geschichte bis zam Untergang des westrPmischen Reichs. H, 1 und 2. 1817 : Geschichte ^er Weltbegebenheiten vom ITntergange des westrOraischen Reichs bis auf den Yerfall des Chalifats von Bagdad in Asien , in Europa bis auf den Tod Gregors VII. m, 1 and 2, 1 2. 1821 and 1824: Allgemeine GcKchichtc der Zeiten der Krouzziige von der Zeri^paltong des Chalifats bis aaf die Zeiten der osmanischen TUrken. IV, 1 uud 2. 1839 bis 1841: Geachichte der Weltbegebenheiten des 14. u. 15. Jhdts.

5) Geschichte des achtzehnten Jahrhunderts , in gedrangter Uebersicht mit steter Beziehung auf die voUige Denk- und Regierungsfreiheit am Ende desselben. Heidelb. 1823. II. 8. Vgl. Nr. 11.

6) Ueber Dante. Heidelb. 1825. 8. Vgl. Nr. ,13.

7) Universalhistorische Uebersicht der Geschichte der alten Welt und ihrer Cultur. Frankf. 1825—32. HI in 9 Abteilungen. 8.

8) Archiv fiir Geschichte und Literatur, hrsg. von Fr. Chph. Schlosser und Gottlob August Bercht. Frankfurt 1830—36. VI. 8.

Daraas besondorsabgedruckt:

8a) Die Tochter und die Gemahlin 6ines Ministers der Revolution, den Begebenheiten und handelnden Personen der Revolution gegeniiber. Ueber die Entstehung der den Franzosen des 18. Jahrh. vorgeworfnen Widersetzung gegen die in Beziehung auf Staatswesen und Kirche in Eu- ropa geltenden Grundsatze. Frankf. 1836. 8.

Madame de Stafil et Madame Roland, ou parall^le encre ces deux Dames, en prd-icnce de quolqnes tSvdnemeus de la r^volotion. Traduit dc TAllemand. Francfort 1830. 8.

9) Zur Beurtheilung Napoleons und seiner neuesten Tadler und Lob- redner, besonders in Beziehung auf die Zeit von 1810 1813. Frankfurt 1982—35. HI. 8.

118 Buch 7. Zeit der romantischen Schule. Drittes Kapitel.

10) Anzeige der Aktenstiicke zur Geschichte der Reffentschaft in Frank- reich, die sich in dem franzosischen Hauptarchive finden, verbunden mit einer Kritik von Lemontey *histoire de la regence'. Heidelb. 1834. 8.

Aus den Heidelberger JahrbUeher besondera abgedrnckt.

11) Geschichte des 18. und 19. Jhdts. bis zum Sturz des franzosischen Kaiserreichs, mit besonderer Riicksicht auf geistige Bildung. Heidelberg 1836-1848. Vn. 8.

I. 1836: Das 18. Jh. bis zum Belgradcr Frieden, rep. 1*43. rep. 1853. II. 1837: Bis zum allgemeinen Frieden um 1763. - rep. 1843 rep 1853. III, 1. 1842 : Bis auf die Capi- tulation von Yoiktown. rep. 1844. rep. 1853. ni, 2. 1843 : Vom Anfange des Seekrieges in Europa um 1778 bis zum Mai 1788. IV.: 1844: Bis auf den gescheiterten Versuch der Auf- Idsung des franzosischen Parlaments um 1788. 1853 V. 1844; Bis April 1797. rep. 1866. VI, 1846: Bis auf den Tilsiter Frieden. vn. 1848: Bis zum Stnrze des franzOs. Kaiserreichs.

•^ 12) Weltgeschichte fiir das deutsche Volk. Unter Mitwirkung des Ver- fassers bearbeitet von G. L. Kriegk, Frankf. 1843—56. XVUI, 8. Zw. mnveranderter Abdruck. Frankf. 1846-60. IX. 8.

13) Dante-Studien. Leipzig und Heidelberg 1855. VIII und 313 S. 8. Vgl. Nr. 6.

116. Karl Frledr. Becker, geb. 1777 zu Berlin, wo er als Privatgelehrter 15. Marz 1806 starb.

1) Weltgeschichte fiir Kinder und Kinderlehrer. Berlin 1801—6. IX. 8. Bd. X von J. G. Woltman© 1809. Fiinfte Aufl. Berl. 1826. XII. 8. (Bd. 11—12: Gesch. unserer Zeit seit dem Tode Friedrichs 11. von K. A. Menzel.) Sechste Ausgabe : Weltgeschichte fiir die Jugend, mit Woltmann und Men- zels Fortsetzungen und einer Vorrede vonJ.W. Loebell. Berlin 1828 29. XrV. 8. (1-3: alte Geschichte. 4 6: mittlere Geschichte. 7 11: neuere Geschichte. 12 14: Geschichte unserer Zeit bis 1828. K. A. Menzel, Geschichte von 1816 1837. Supplementband. Berlin 1838. 8.) Siebente Auflage, vierter unveranderter Abdruck. Berlin 1844. XIV. 8. (1 3: Ge- schichte der alten Welt, neu bearbeitet von Loebell. 4 6: Geschichte des Mittelalters, neu bearb. von Max Wolfgang Duncker. 7—11: Ge- schichte der neueren Zeit, neu bearbeitet von J. W. Loebell. 12-14: Geschichte unserer Zeit seit dem Tode Friedrich II., v. K. A. Menzel. [15: Geschichte der letzten 40 Jahre, von Ed. Arnd. Berlin 1854—55. iZwei Telle. 8.])

2) Erzahlungen aus der alten Welt. Halle 1801—3. IQ. 8. (L: Ulysses V. Ithaka. 11.: Achilles (Dias). HI.: Kleine Erzahlungen) rep. 1815. - rep. 1825. - Neue Auflage, durchgesehen von F. A. E. 1832.) Siebente Auflage, bearb.v. F.A.Eckstein. Halle 1844.111.8. Achte Aufl, 1848. III. 8. (Fortgesetzt: IV: Die Geschichte der Peraerkriege nach Herodot fiir d. Jugend erz. von F. J. Giinther; zweite verb. Aufl. Halle 1855. 8. V. : Die Geschichte der Messenischen Kriege nach Fausanias fiir die Jugend erz. von Gustav Friedr. Hertzberg. Halle 1853. 8.)

3) Die Dichtkunst aus dem Gesichtapunkt des Historikers betrachtet. Berlin 1803. 8.

117. Friedr. WHken, geb. 22. Mai 1777 zuRatzeburg, studierte inGottingen Theologie, wo er 1800 Repetent wurde; 1803 5 Hofmeister des Furstenvon Schaumburg-Lippe , dann Prof, in* Heidelberg, 1807 auch Bibliothekar und 1816 Hofrat; 1817 Prof., Oberbibliothekar una Historiograph in Berlin, 1830 Geh. Rat; starb 24. Dec. 1840.

1) De bellorum cruciatorum ex Abulfeda historia die 4. Junii 1798 ex sententia philosophorum ordinis ornata. Gottingae 1798. 4.

2) Geschichte der Kreuzziige nach morgen- und abendlandisohen Berich- ten. Leipzig 1808—1832. VII. u. 9 Abtheilungen. 8.

(I.! 1808. II.: 1818. III., 1: 1817. HI., 2: 1819. IV: 1826: Der Kreusxug Kaiser Fried- richs I. mid der KOnige Phllipp August von Frankreich und Richard von England. V., 1829: Der Kreuzzug Kaiser Heinrichs YI. und die Eroberung von Konstantlnopel. VI.^ tB80:

§. 293. F. Ch. Schlosser. K. F. Becker. F. Wilken. B. G. Niebuhr. 1 19

0«schichte der Krenzfahrtcn naoh dem geloUeQ Lande wahrend der erateii Halfte des 13. Jhdto. V/I., 1—2. 1832: Die KreuzzUj?e des KOnigs Ludwigs desHeiligen und derVerlust des heiligen Xandes. Register. Beilagen.

5) Handbuch der deutschen Historie. Heidelb. 1809. IT. 8.

4) Geschichte derBildung, Beraubung und Vemichtung der Heidelberger Buchersammlung. Ein Beitrag zur Literaturgeschichte, vomehmlicli des 15. und 16. Jhdts. Heidelb. 1818. 8.

Der Katalog ist von Mone verfasst.

6) Geschichte der koniglichen Bibliothek zu Berlin. Berlin 1828. 8.

118. BartheM ft. Kfebuhr, geb. 27. Aug. 1777 zu Meldorf im Ditmarschen,

1804 Mitdirector der Bank in Kopenhagen, trat 1806 in preussische Dienste,

wurde Geh. Seehandlungsrat, 1806 Geh. Staatsrat, 1816 preussischer Ge-

sandter und bevoUmachtigter Minister in Bom, 1823 Professor in Bonn, wo

€T am 9. Jan. starb. Sein Ende war des Historikers wenig wiirdig. Er

starb beinahe allein in der Angst, dass in Folge der Julirevolution in Paris

«ine alle Cultur verschlingende Barbarei hereinbrechen werde, eine Furcht,

die den aus der Vergangenheit die Zukunft deutenden Geschichtsforscher

niemals und am wenigsten in jenen Tagen hatte iiberwaltigen diirfen. Auch

der Staatsmann, den Niebuhr eine Zeit'lang spielte, erwies sich in dieser

Probe nicht acht. Er war auch weder Staatsmann noch Historiker von

Beruf, sondem Geschichtsforscher und zwar ein kritischer, wie vor ihm

noch keiner in der europaischen Literatur aufgetreten war. Die scheinbar

Tinverdachtigsten Geschichtsquellen priifte er auf Grund ihrer eigenen

Quellen nach ihrer Glaubwiirdigkeit und schied ganze Perioden aus, weil

sie, durch keine gleichzeitige Geschichtsquelle beglaubigt, den Quellen selbst

Tfttwider waren. Mit den Mitteln der Kritik, deren er sich bei der romischen

Geschichte bediente, schuf er eine historische Forschung, die weit iiber den

"behandelten Stoff hinaus wirksam geworden ist und eine ganz neue Geschichts-

Auffassung und Geschichtsdarstellung hervorgerufen hat*

Franz Licbor, Erinnernngen aiis meinem Zasammenlebcn mit Oeorg Barthold Nie- buhr, dem Geschicbtssclireiber Roms. Aus dora Engliacben iibersetzC von Karl Thibaut .(§. 293, C2). Heidelb. 1837. 8.

Lebensnacbrichten Uber Barthold Georg Niebuhr , aus Briefen desselbon und aus Erin- nernngen seiner nachsten Frcunde. Hamb. 1838 39. III. 8.

1) Romische Geschichte. Berlin 1812. III. 8. (I.: 1812; 1817; 1828: 1833. II.: 1812; 181?; umgearbeitet 1830. 1836. Berichtigungen una ^isatze zum 1. u. 2. Bde. der zw. Aufl. aus den Erganzungen der dritten Aufl. zusammengestellt. Berl. 1828. 8. III.: 1812; 1841. Berichtigte Ausgabe in Einem Bande. Berlin 1863. XXXIII u. 1186 S. 8. (Vierter und funfter Band: Romische Geschichte von dem ersten punischen Kriege bis zum Tode Constantins, mit einer Einleitung iiber die .Quellen und das Studium der romischen Geschichte nach Niebuhrs Vortragen bearbeitet von Leonhard Schmitz. Aus dem Englischen und mit JBemerkungen von Gust. Zeiss. Jena 1844 45. 11. 8.)

2) Grundziige fiir eine Yerfassung der Niederlande; 1813 geschrieben. Berlin 1852. 78 S. 8.

3) Der preussische Correspondent (herausg. mit andern). Berlin 1813. 1 3. Quartal. Berlin 1814. 1 4, Quartal. , .

4) Preussens Recht gegen den sachsischen Hof. Berl, 1814. 8. Zweite

Aufl. 1815, 8.. ^ . ^

5) Ueber ffeheime Verbindungen im preussischen Staate und deren Denunciation [durch Th. Schmaltz. Bd. 2, 1066). Berlin 1815. 8.

6) Karsten Kiebuhrs Leben. Kiel 1817. 8. (Karsten Niebuhr, des Historikers Vater, war 17. Marz 1833 zu Liidiiigworth im Lande Hadeln

120 Bach 7. Zeit der romantischen Schule. Drittes Kapitel.

geboren und starb als Landschreiber zu Meldorf 30. Apr. 1850: er ist be- kannt als Yerfasser einer Reisebeschreibung nach Arabien. Kopenhagen 1774—1778. n. 4.)

7) Inscriptiones Nubienses. Commentatio. Romae 1821. 8.

8) Lettre au Redacteur de la Bibliotheca Italiana. Rom. 1821. 8.

9) Duplik gegen Herm Steinacker. Boun 1824. 8.

Vgl. Fr. W. Steinacker, Replik fur Hm. Staatsrath Niebuhr, die ciceroniachen Frag- mente de republica anlaugend. Leipz. 1824. 8.

10) Rheinisches Museum fur Philologie, Geschichte und griechische Philosophie. Herausg. von B. G. Niebuhr und Chr. A, Brandis. Bonn 1827 29. in. 8.

llj Kleine historische und philologische Schriften. Bonn 1828 43. IL 8.

12) Brief an einen jungen Philologen. Mit einer Abhandlung uber Kiebuhrs philologische Wirluamkeit'und einigen Excursen herausgegeben ▼on K. G. Jacob [Director in Liibeck]. Leipzig J 831. 8.

13) Nachgelassene Schriften nichtphilologischen Inhalts. Herausg. v. Marcus Niebuhr [dem Sohnel. Hamb. 1842. 8.

14) Griechische Heroengeschichten. An seinen Sohn erzahlt. Hamb. 1842. 48 S. 8. Zw. Aufl. Hamb. 1860. IV u. 80 S. 8.

15) Geschichte des Zeitalters der Revolution. Yorlesungen an der Universitat zu Bonn im Sommer 1829 gehalten. Hamb. 1845. U. 8.

16) Historisch-philologische Vortr&ge an der Universitat zu Bonn ge- halten. Berlin 1846—61. 3 Abteilungen in VH. 8.

Erste Abthellungt ROmisclie Oeschlehte bis turn Untergang dea abendl&QdisclMn Reicbe. Hrsg. y. M. Isler. Bd. I.: Von der £zitatehung Boms bis zum Ausbruch des erston punischen Krieges. 1846. II.; Vom eraten punischen Kriege bis zu Pompejus Cooanlat.

1847. in. : Von Pompejus erstem Cousulat bis zum Untergang des abendl&ndischen Beichs.

1848. Zweite Abtheilung: Vortr&ge uber alte Gescbicbte nach Justinus Folge, mit AoBBchluss der rdmisehen Geschichte. Herausg. v. M. Niebuhr. I.: Der Orient bis sor Sohlscht von Salamis. Griechenland bis auf Periklos. 1847. ~> IL: Griechenland bis xwr Niederlage des Agis bei Megalopolis. Siciliens Primordien. Der Orient bis zum Tode AlexftB- ders des Grossen. Philipp und Alexander von Makedonien. 1848. III. : Die makedonischen Reiche. Hellenisierung des Orients. Untergang des alten Griecbenlands. Die rOmische Weltherr* sehaft. 1851. Dritte Abtheilung; Vortr&ge Uber alte Lander- und VOlkerkunde. Hng. ▼on M. Isler. 1851.

110. Hetnrick Laden, geb. 10. April 1780 zu Lockstedt im Bremischen, studierte in Gottingen Philosophie, 1806 ausserordentlicher, 1810 ordentlicher Professor der Geschichte in Jena, spat^r erhielt er den Titel eines Geh. Hofrats und starb 22. Mai 1847. r- Vgl. Nekrolog 26, 375 ff.

1) Ueber den Glauben an den Sieg des Guten. Eine Predigt. Gottingen 1802. 8.

2) Hugo Grotius, nach seinen Schicksalen und Schriften dargestellt. Berlin 1806. 8.

3) Christian Thomasius, nach seinen Schicksalen und Schriften darge- stellt. Berlin 1806. 8.

4) Letzte Briefe des Jacobs Ortis (von Ugo Foscolo), nach dem Ita- lienischen herausgegeben. Gdttingen 1807. 8.

5) Eleine Aufsatze geschichtlichen Inhalts. Gott. 1807—8. II. 8.

6) Grundriss der Aesthetik. Gottingen 1808. 8.

7) Einige Worte uber das Studium der Taterlandischen Geschichte. Vier offentliche Vorlesungen aus d. J. 1808. Jena 1811. 8. Neuer Abdruck Gotha 1828. 8.

8) Handbuch der Staatsweisheitslehre oder der Politik. Ein wissen- schaftlicher Yersuch. Erste Abteilung. Jena 1811. 8.

9) Ueber den Sinn und Inhalt seines Handbuchs der Staatsweisheits- lehre. Jena 1812. 8.

10) Allg^meine Geschiehte der Y61ker und Staaten. Jena 1813.

I. Des Alierthums. 1813. Zw. verb. Aufi. 1819. Dritte Aufl. 1824. II— III. Des MitUl- altera. 1881. Zw. Aufl. 18S4.

§. 293. Niebuhr. H- Luden. Fr. Ukert. 121

11) Nemesis. Zeitschrift fiir Politik und Geschichte. Jena 1814 1818. Xn, je 4 Stiick. 8.

12) Verurtheilung und Rechtfertigung der von kotzebue'schen Denun- ciationssache. Mit Einleitung und Vorrede von C. G. Gensler. Heidelberg 1818. 8.

13) Das Eonigreich Hanover nach seinen offentlichen Verhaltniseen, be- sonders die Vernandlungen der allgemeinen Standeversammlung in den Jahren 1814, 1815 und 1816. Nordhausen 1818. 8.

Der Verfasder ties von Luden nur herausgegebenen Werkes war ein Privatdccent K. v. Leutsch in Jena, aua Hanover gebUrtig.

14| Geschichte des teutschen Volks. Gotha 1825 38. XH. 8.

15) Geschichte der Teutschen. Jena 1842—43. IE. 8.

16) Hauptmann von Gerlach (General von Grolmann) 1812 Student in Jena. Aus den ungedruckten *Ruckblick6n in mein Leben*. Jena 1843. 12,

17) Riickblicke in mein Leben. Aus seinem Nachlasse. Jena 1847. Xn u, 290 S. 8.

120. Frleirich August Tkert, geb. 28. Oct. 1 780 zu Eutin, wurde, nachdem er zu Halle und Jena studiert hatte, 1807 Bibliothekar zu Gotha, spater auch Professor am dortigen Gymnasium und starb daselbst 1851. Er machte sich nicht nur um die alte, sondem auch um die neuere Geogra- phic (Afrikas) verdient und begrundete mit Heeren die Sammlung von euro- paischer Staatengeschichte, die freilich schon dem folgenden Zeitabschnitte angehort, aber gleich hier unter seinem Namen zusammengefasst werden mag.

1) Gemalde von Griechenland. Konigsberg 1811. 12.

2) Ueber die Art der Griechen und Romer, die Entfemungen zu be- Btimmen und iiber das Stadium. Ein Versuch. Weimar 1813. 8.

3) Untersuchungen iiber die Geographic des Hekataus und Damostes. Weimar 1814. 8.

4) Bemerkungen iiber Homers Geographic. Weimar 1815. 8.

5) Handbuch der Geographic der Griechen und Romer von den friihesten Zeiten an. Weimar 1816. 8. Weimar 1822. 8.

6) Dr. Martin Luthers Leben mit einer kurzen Reformationsgeschichte Deutschlands und der Litcratur. Von G. A. H. Ukert. Hrsg. von F. A. Dkert. Gotha 1817. H. 8.

7) Handbuch der Erdbcschreibung von Afrika. Weimar 1824 25. H. 8.

8) Geschichte der europaischen Staaten. Herausgegeben von A. H. L. Heeren und Fr. A. Ukert. Hamb. 1829 ff.

a) Fr. Chph. Dahlmann, Geschichte von Dilnnemark. Hamburg 1840—44. III. 8. I. 1840. II. 1841. III. 1844.

b) J. Clir. V. Pftster, Gesch. der Teutschen. N. d. Quellcn. V. 8.

1. 1829. Von den Sltesten Zeiten bis zum Abgange der Karolinger. 11. 1829. Von der Wahl K. Konrads I. bis nach dem Untergange der Ilohenstaufen. III. 1831. Von der Her- iteUnng d«8 ReichB nach den Hohenstaufon bis su Kaiser Maximilians I. Tode. IV. 183S. Von der Kirchenreformation bis zum westphalischen Frieden. V. 18S5. Vom westphftlischen Frieden bis sar Anfldsnng dos Reichs. Register bearb. von J. H. Miller. 1836.

C) Fr. Bulau, Geschichte Deutschlands von 180C— 1830. Hamb. 1842. 8.

d) Gustay Adolf Harold Stencel, G«8chicht« des preussischon suats. V. 8.

I. 18S0. Von den jiltesten Zeiten (1191) bis 1640. II. 1837. Von 1640— 1688. lU. 1841. Von 1688—1739. IV. 18.51. Von 1739—1756. V. 1854. Von 1756—1763 und Register von J. H. Mdller.

e) Karl Wilh. Bdttig«r, Geschichte des Kursta^ts und KOnigreichs Sachs en. 11. 8. I. 1880. Von d«n frtthosten Zeiten bis zur Mitte des 16. Jahrh. II. 1831. Von der

Mitte des 16. Jabrh (1553) bis auf die neueste Zeit 1881).

f) Job. Graf Mail&th, Geschichte Oester reichs. V. 8.

I. 1884. Von 1218—1520. H. 1837. III. 1842. IV. 1848. V. 1850. Mit Register von J. H. M^llAJ-.

g) J. X. Lappenberg, Gcchichte von England. Hamb. 1834—87. II. 8. I. 1884. II. 1837.

b) Betnliold Paul], Geschichte von England. Hamb. 1833— .55. Ill— IV. ni. 1853. Mit einem Vorworte von J. M. Lapp en berg. XXIX u. 912 S. IV, 1856. (bis UW). XXn und 743 S.

122 Buch 7. Zeit der romantischen Schule. Drittes Kapitel.

i) Ernst Alexander Schmidt, Oeschiclite von Frankreich. Hamb. 1835—48. IV. I. 1835. II. 1840. III. 1846. IV. 1848. Register von J. H. MdUer.

k) Wilh. Wachemuth, GcscWchte Frankreichs im Revolutionszeitalter. Hambure 1840—1844. rV.

I. 1840. II. 1842. III. 1844. IV. 1844. Regrister von J. H. Mdller.

1) Heinrich Leo, Geschichte der Ualienigchen Staaten. Hamb. 1829—30. V. I. 1829. Von 568. II. 1829. HI. 1829. IV. 1830. V. 1830. Bis 1880.

m) V. O. van Kampen, Geschichte der Nieder land e. Hamb. 1831. I. 1831. Von den altGsten Zeiten bis zum Jahre 1609. 11. 1833. Von 1609—1815.

n) Joh. Wilhelm Zinkeisen, Geschichte des osmanischen Reichs in Buropa. Hamb. 1840.

I. 1840. Urgeschichte und Wachsthum des Reichs bis zum J. 1453. 11.1854: Das Reich auf der HOhe seiner Entwickelnng 1453 1574. III. 1855: Das innere Leben und angehender Verfall des Relches bis zum Jahre 1628. IV. 1866: Zunehmender Verfall und neuer Aaf- schwung des Reich es bis zu dem Frieden von Vesvar «nd dem Falle von Gandia in don Jahren 1664 und 1669. V. 1857: VL 1860:

0) Bichard Boepell , Geschichte Polens. Hamb. 1840. Bd. I.

p) Heinrich Sch&fer, Geschichte von Portugal. Hamb. 1833— 54. V. 8.

I: 1833: Von der Entstehung des Staates bis zum Erlotjchen der echten borgnndischen Linie. H. 1839: Vom Eridschen der echten burgundischen Linie bis zumSchlusse des Mlttel- alters. HI. 1850: Vom Regierungsantritt des Kdnigs Manuel bis znr Vereinignng Portugals mit Spanien. IV. 1852: Von der Vereinigung Portngals mit Spanien bis zar Absetznng des KOnigs Alfonso. V— VI. 1854: Von der Absetzung Alfonso VI. bis zum Ausbruch der Revo- lution im J. 1820. Register von J. H. MOller.

q) Phi. Strahl, Geschichte dosrussischen Staats. Hamb. 1832—1839. I— H. 8. I. 1832 1 Von den &ltesten Zeiten bis zum Einbniche der Tataren. 1224. H. 1839: Bis cum Antritt des Grossftirsten Wassfyewitsch I. 1505.

r) Ernst Herrmann, Geschichte des russischen Staats. Hamb. 1846—53. HI— V.

HI. 1846: Bis 1682. IV. 1849: Von der Regent«chaft der Grossfurstin Sophia AlexejeiTna bis auf die Thronbesteigung der Kaiserin Elisabeth Petrowna, 1682—1741. V. 1858 : Bis zar Feier des Friedens von Eainardsche, 1742 1775.

8) Erik Onstav Oeijer, Geschichte Schwedens. Aus der schwedischen Handschrift des Verf. fibersetzt von Swen P. Leffler. Hamb. 1832—36. I— HI. 8.

I. 1833. n. 1834. III. 1836.

t) Friedr. 7erd. Carlson , Geschichte Schwedens. Aus der schwedisehen Hand> achrift ubersetzt von J. E. Petersen. Hamb. 1855. Bd. IV. ;- IV. 1855. Bis zum Reichstage 1680.

n) Friedr. Wilh. Lemhke , Geschichte von Spanien. Hamb. 1831. Band I.

I. 1831: Die Zeiten von der voUstandigen Eroberung dorch die Rdmer bis gegen die Mitte des IX. Jhdts.

V) Heinr. Schafer, Geschichte von Spanien. Hamb. 1844.

II. 1844: Von den ersten Jahrzehnten des IX. Jh. b. z.Anfange des XII. HI- 1860.

121. Joseph Frhr. v. Hormayr, geb. 20. Jan. 1781 zu Insbruck, wo er stu- dierte, diente 1799 1800 bei der Tiroler Landwehr, wurde 1801 bei der Staatskanzlei in Wien angestellt, leitete 1809 den Tiroler Aofstand, warde 1815 kaiserlich-koniglicher Reichshistoriograph, 1828 nach Miinchen berufen und Mitglied der Akademie der Wissenschaften , 1832 Minister- Resident in Hanover, in Folge seiner dem dortigen Yerfassungsbruch gegeniiber einge- nommenen Stellung nach Bremen versetzt, starb am 15. Nov. 1848. Hor- mayr war ein fleissiger Forscher, dem aber Ruhe des Cbarakters, der Auf- fassung und der Darstellung fenlte, um ein Geschichtsschreiber zu sein. Er ist ein leidenschaftlicher Parteiganger, anfangs fur, dann eben so heftig gegen Oesteireich. Die Motive des Wechsels sind unklar. Sein Stil ent- spricht seinem Charakter und ist ebenso zerfahren, hastig und derb wie dieser.

\) Stammgeschichte der Herzoge von Meran. Insbruck 1796. 8.

2) Kritisch-diplomatische Beitrage zur Geschichte Tyrols im Mittelalter. Insbruck 1802—8. H. 8. Wien 1805. H. 8.

3) Geschichte der gefiirsteten Grafschaft Tyrol. Erster Theil, erste und zweite Abtheilung. Tubingen 1806. 8.

4) Oesterreichischer Plutarch oder Leben und Bildnisse aller Regenten. Oesterreichs. Wien 1807—1814. XX. 8.

5) Historisch-statistisches Archiv fur Siiddeutschland. Wien 1808. 11. 8.

§. 296. Fr. Ukert. Jos. v. Hormayr. Hans Karl Dippold. 123

6) Ueber Minderjahrigkeit, Yormundscliaft und Gros^ahrigkeit im oster- TeichiBchen Eaiserstaate. Wien 1808. 8.

7) Archiv fiir Erdkunde, Geschichte, Staats- und Kriegskunst. Wien 1810—22. Jahrg. 1 13. 4. Fortsetzung: Archiv fur Geschichte, Statistik, Literatur und Kunst. Wien 1823—28. Jahrgang 14 19. 4.

8) Taschenbuch fiir vaterlandische Geschichte. Wien 1811 14. IV. 8.

9) Malerisches Taschenbuch fur Freunde interessanter Gegenden, Natur- nnd Kunst -Merkwiirdigkeiten der oesterreichischen Monarchic. Wien 1812 bis 1814. m. 12.

10) Oesterreich und Deutschland. Ein historisch-politisches, die neuesten Weltbegebenheiten betreffendes Gemalde. Gotha 1814. 8. (anonym).

11) Biographische Ziige aus dem Leben deutscher Manner. I. Leipz. 1815. 8.

12) Das Heer von Innerosterreich unter den Befehlen des Erzherzogs Johann im Kriege von 1809, in Italien, Tyrol und Ungarn. Von einem Generaloffizier des k. k. General -Quartier-Meister-Stabes. Leipzig 1817. 8. {anonym). 'Zweite umgearb. und verm. Aufl. Leipzig 1848. 8. (anonym).

13) AUgemeine Geschichte der neuesten Zeit. Wien 1817 19. III. 8. (als Fortsetzung der Universalhistorie des Abbe Mi Hot (Bd. 17 19). ) Ifene Ausgabe. Wien 1831. HI. 8.

14) Taschenbuch fur die vaterlandische Geschichte (mit Mednansky). Wien 1820 29. X. 12, Neue Folge (von Hormayr allein). Miinchen 1830 bis 1848. I XX. 12. Nach Horraayrs Tode fortgesetzt von Georg Thomas Rudhart. Munchen 1860 ff.

15) Sammtliche Werke. Stuttgart und Tubingen 1820—22. HI. 8.

16) Wien, seine Geschicke und seine Denkwurdigkeiten. Im Verein mit mehren Kunstfreunden bearbeitet. Wien 1823 26. IX. 8.

17) Ueber die Monumenta Boica. Gelesen am 71. Stiftungstage der k. bair. Akademie der Wissenschaften, am 28. Marz 1830. Miinch. 1830. 8.

18) Die Freskogemalde unter den Arkaden des k. Hofgartens zu Miin- «hen. (Die gesdiichtlichen Fresken.) Munchen 1830. 8. Zweite Ausgabe: Begleiter zu den landschaftlichen Freskogemalden unter den Arkaden u. s. w. Munchen 1834. 8.

19) Historisches Tagebuch fur Baiern. Munchen 1831. Fol.

20) Herzog Luitpold. Gedachtnisrede zum 72. Stiftungstagel der kgl. bayr. Akademie der Wissensch., gelesen am 28. Marz 1831. Miinchen 1831. 4.

21) Die Bayem im Morgenlande. Gedachtnisrede zum 73. Stiftungstage der k. bayr. Akad. der Wiss. Gelesen am 28. Marz 1832. Munch. 1832. 4.

22) Das grosse osterreichische Hausprivilegium von 1156; und das Ar- chivswesen in Bayem. Munchen 1832. 4,

23) Kleine historische Sohriften und Gedachtnisreden. Miinch. 1832. 4.

Darin Nr. 17; 20; 21; 22.

24) Lebensbilder aus dem Befreiungskriege. I. Ernst Friedrich Herbert Graf V. Munster (-Demeburg). Jena 1841—44. III. 8. I— 11. Zweite Aufl. Jena 1844 45. II. 8. (anonym).

Herr v. Hormayr nnd die Lebensbilder aus dem Befrcitmerskricge. Piece aus den poli- tiidien Predlgten von Fabcr [GustTiv Zimmerman n, damaligem ArchivaecretJir, sp&terem Geh. Rat in HanoverJ.

25) Die goldne Chronik von Hohenschwangau^ der Burg der Welfen, der Hohenstaufen und der Scheyren. Miinchen 1842. 4.

26) Anemonen aus dem Tagebuche eines alten Pilgermannes. Jena 1845. n. 8. (anonym).

122. lam Kari Dipp«ld, geb. 26. Marz 1783 zu Grimma, studierte in Leip- zig und Jena, 1809 Gustos der Leipziger UniTersitatsbibliothek, 1810 Pro- fessor der Geschichte und Geographie am Gymnasium zu Danzig, wo er am 30. Sept. 1811 im 29. Jahre starb. 1) Leben Kaiser Karls des Grossen. Tubinffen 1810. 8. 2) Geschichte des Hauses Oesterreich seit der Griind- HBg dieser Monarchic von Kudolph von Habsburg bif zum Tode Leopolds II. 1W8— 1793. Von Will. Coxe. Deutsch herausgegeben von H. K. Dippold und A. Wagner. Amsterdam (Leipz.) 1810—1811. II. 8. —3) Allgemeines

124 Buch 7. Zeit der romantischen Schule. Viertes Kapitel.

historisches Archiv (mit F. A. Kothe). Leipzig 1811. Bd. 1, Heft 1 2. 8. 4) Skizzen der allffemeinen Gescnichte. Vorlesungen gehalten zu Dan- zig im Winter 1811. Nach seinem Tode herausgegeben. Berlin 1812. II. 8.

I: Die Sltesten Zeiten bis aaf den Verfall dc<) rOinif^chen Reich». IT; Ausbreitung cIm Christenthums bis auf die neuesten Zeiten.

Viertes Kapitel.

Wie Goethe und Schiller von ihren schriftstellernden Zeitgenossen fast erdriickt wurden, hatten auch die Romantiker den Kampf mit der selbst- geniigsamen Unterhaltungsliteratur zu bestehen. Wcder im Ijrischen Gedfcht) noch im Romau, noch im Fache der draiuatlscheii Poesle, die hier zusammen- gefasst werden, war irgend einer der zeitgenossischen Autoren, der, ganz abgesehen von der Tendenz, es an innerer Begabung mit den im ersten Kapitel genannten Dichtern hatte aufnehmen konnen; aber die meisten derselben verstanden die schwere Kunst, ihren kleinen Gehalt in einer ausserlich leicht abgerundeten Form darzulegen und das Publikum, das sich von den phantastischen Gebilden der Romantiker abgeschreckt fdhlte, durch plane auf eine angenehme Spannung und erwiinschte Losung berech- nete Darstellungsweise an sich zu fesseln oder durch ihr Auftreten gegen die tonangebenden Romaijtiker die Lacher auf ihre Seite zu ziehen. Er- wagt man, dass Goethe und Schiller sich nicht nur durch die ungeheure Productionsmasse ihrer nachsten Zeitgenossen, sondem auch durch die der Romantiker und deren Concurrenten zu der Geltung durchringen mussten, die ihre Schopfungen endlich im deutschen Yolke gewonnen haben, so tritt die geniale Kraft derselben um so gewaltiger hervor.

§. 294.

Yon den Dichtern, die sich in der Form der Gpopde versuchten, hat ausser Ign. H. v. Wessenberg und Ernst Schulze keiner eine dauemde Wirkung erlangt; beide dankten Diren Erfolg sehr verschiednen Ursachen. Wahrend Wessenberg durch eine allgemein humanistische Weltansicht ge- wann, er der Katholik, der in der nach hierarchisch-rdmischen Zust&nden drangenden Literatur sich mehr an die Aufklarer des vorigen Jahrhnnderts schloss und auf einen wirklich gelauterten Katholicismus hinarbeitete, von dem die Proselyten und Renegaten nur verworren traumten wahrend Wessenberg durch den Inhalt seiner Dichtungen anzog und fesselte, be* machtigte sich Ernst Schulze durch die Weiche melodische Yollendung^ seiner poetischen Form des Publikums und iibte vorzugsweise auf die Jugend und die Frauenwelt eine Art von Zauber aus. An grossen Stoffen fehlte es beiden; Wessenberg suchte seine Gegenstande in der ethischen Welt; Schulze griff hoher, indem er den Sieg des Christentums Uber die nordische Heidenwelt episch zu verherlichen untemahm (CaecUie); doch blieb der Erfolg, den er hier errang, teils des Stoffes, teils der weniger geglatteten Form wegen, hinter demjenigen zuruck, den sein Marchen (die bezauberte Rose) gewann. In dies weiche seelenvolle, aber eigentlich gegen- standlose Gedicht floss sein eignes Leiden und Liebeu hiniiber und gab dfiir epischen, den Italienern abgesehenen Form einen lyrischen Charakter, worauf ein grosser Teil des Erfolges beruhte. Die tibrigen Epopdendicbter

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§. 294. Epische Dichter: Ign. Heinr. Frhr. v. Wessenberg. 125

haiten weder durch die Wahl des Stoffes noch durch die Formgebung billigen Anspruch auf eindringende Wirkung. So gut gemeint die Bichter 60 faaben mochten, die den grossen Weltkampf direct oder indirect zum Gegenstande geuommen batten, so war docb dieser Stoff zu neu, die Dichter wurden viel zu sehr von den Ereignissen erdriickt, als dasQ sie eine kiinst- lerische Behcrschung batten erreichen konnen. Dichter dieser Richtung waren Konitzer, Mebring, Oswald, Hinsberg und Wendelstadt; den richtigem Weg scblug Kanngiesser ein, der in der Tataris die Befreiung Schlesiens von den Tartaren als Spiegelbild der Befreiung Deutschlands von den Franzosen aufzustellen versucbte; seine Krafte blieben aber hinter dem Gegenstande zuriick. Unbekiimmert um die Zeit schufen Andre grosse Epopoen, die unbeachtet voriibergiengen; Seidel wetteiferte in seinem Moses mit Klopstock; Reinhardt in Lilar und Ro- ■aide mit Wieland oder Alxinger; Fi chard suchte mit der Pilgerfahrt in das heil. Land dem Tasso nachzustreben; die unbekannten Verfasser der Therese und des Burggeistes setzten wie Seckendorf (Nr. 219) eine Art von Ritterroman episch in Scene; ganz in der alten classisch-franzo- sischen Manier Wielands bewegte sich Friedelberg. Der didaktischen Form bediente sich Gerber und Burdach, mehr der Idylle wandten sich F. A. Krummacher, Gerbez und Eckermann zu. Das eigentlich ko- mische Gedicht wurde nur von Bratring und Reinhardt versucht; Oemler, der sich bezeichnend genug Ferkel nannte, i^llt mit seinem ko- mischen Gedichte fast aus aller Literatur.

Vgl. die epischen Gedichte §. 5i74 u. 276: Kosegarten Nr. J»64, 18. 19. - Boguslawskl 966, 1. 2. Neuffer 970, 1. 2. J. Pr. v. Meyer 972, 1—5. ~ J. B. Tilly 972b, 2. Amalie V. Helvig 975, 1. 2. Souuciiberg 97G, 4. J. S. Siegfried 978, 1. 3. A. v. Klein 978b. H. E. Fischer 981. Ihlin^ 990. Fr. Schubart 992a. Fr. L. Walther 992b. H. W. Bominer 992 c. Engel 992 d. Femer: Wolfart unten Nr. 243. Methus. MUUer. Nr. 153.

123. Ign. Heliir. Frhr. i. Wessenberg^, geb. 4. Nov. 1774 zu Dresden, wurde, nachdera er Theologie studiert hatte, 1802 von K. v. Dalberg zum General- vicar und Prasidenten der geistlichen Regierung des Bistums Constanz er- oannt, in welcher Eigenschaft er fur Reform der Diocesanzverfassung, Bil- dung der jiinffem Geistlichen, Verbesserung des Schulunterrichts und Ein- itihrung des deutschen Eirchengesanges unermudlich und mit segensreichem Erfolge thatig war; 1844 wurde er Coadjutor, war aber dem rdmische|i Stuhle durch sein freisinniges Wirken unbequera geworden, so dass er 1817, ris er nach Dalbergs Tode zum Bistumsverweser ernannt wurde, die papst- liche Bestatigung nicht erhielt, wahrend ihn die theologische Facultat der damals freisinnigen Universitat Freiburg zum Doctor ernannte. Er ver- waltete, trotz der mangelnden Bestatigung sein Verweseramt, bis 1827 das Biatum Constanz in Folge eines Concordates aufgeldst wurde, lebte dann imabhangig in Constanz und war auch als Abgeordneter in der ersten Kammer des badischen Landtages thatig. Er starb im 86. Lebensjahre am 9. August 1860 in Constanz. Seine poetischen Anschauungen bewegen sich ganz in der Schule Klopstocks und Matthissons und die Darstellung in seinen Gedichten erhebt sich wenig iiber die alltagliche Prosa. EQer iato^Bfiirt er nur wegen der Versuche im erzahlenden Gedicht, worin er die Mangel seines Talentes noch am geschicktesten zu verberfi;en wuste, wahrend in den lyrischen und didsdctis^en Gedichten die nach aen Idealen strebende Tendenz mit der niichternen Natur des Dichters, die sehr mora- lisch and human aber wenig poetisch ist, in stetem Zwiespait erscheint.

Vgl. Jos. B«ck: Frhr. Ign. Hoinr. t. Weaaeuberg. Selu Leben und Wirken. Eugleioh •U Beitrag sar Gesohichto neuerer Zait. Anf Grandlage handschrlftlioher AufBeiehnungon W«wQnberge. Freibmrg i. Br. 1862. XII n. US H. 8.

126 Buch 7. Zeit der romantischen Schule. Viertes Kapitel.

i) Ueber den VerfaU der Sitten in Deutschland. Eine poetische EpisteL" Zurich 1799. 8. (auch in Nr. 2). 2) Gedichte. Zurich 1800—1801. 11. 8^ (Oden und Lieder [darunter: der Kirchhof im Dorfe; Allgemeines Gebet^ Gottesdienst; Lied im Regen; Gebet; Religion; Auf dem Grabe meiner Mutter ; Auf den Tod meines unvergesslichen Vaters: An meine Geschwister (auch in 3); Das Landleben; An den Rheinfall bei Schaffhausen; Gru8s an den Friihling]; Erzahlungen und Fabebi fder Schild; Die Aufklarung; Die- Lust wohlzuthun]; Epistelu [fiber den VerfaU der Sitten in Deutschland^ Ueber unsere Aufklarung und den Einfluss unserer Philosophen auf die Sitten in Deutschland].) 3) Deutsche Lieder. Ziirich 1809. 3 Bll. u. 210 S. 8. (Sechs Biicher und Anhang von zwei Gedichten. S. 16: Lied beim Bittgang um die Fluren; 20: Am Fest aller Heiligen; 22: Am Aller- seelentage; S. 66: Der Bodensee; 79: An den Rheinfall; S. 110: Der Misan- trop (so!) 125: An meine Geschwister). 4) Fenelon. Ein Gedicht in drei Gesangen. Ziirich 1812. 8. 5) Die deutsche Kirche. Zurich 1816. 8. G) Bliithen aus Italien. Karlsruhe 1818. 8. Zw. verm. Ausg. Zurich 1819. 8. - 7) Das Volksleben zu Athen im Zeitalter des Perikles. Nach grie- chischen Schriften. Zurich 1821. 8. Zw. Aufl. 1828. 8. 8) Ueber den sitt* lichen Einfluss der Schaubiihne. Constanz 1824. 8. 9) Lieder und Hym-- nen zur Gottesverehrung des Christen. Constanz 1825. 16. 10) Ueber den sittlichen Einfluss der Romane. Ein Versuch. Const. 1826. 8. 11) Neue Gedichte. Contanz 1827. 8. 12) Nikodemus. Eine Erzahlung. Constanz 1829. 12. Zweite Aufl. St.Gallen 1846. 16. 13) Julius. Pilgerfahrt eine»- Jiinglings. Gedicht in sieben Gesangen. Stuttgart, Cotta 1831. 8. 14)r Die Parabeln und Gleichnisse des Herrn. Ein Volksbuch fiir alle Zeiten. St. Gallen 1839. 8. Zw. verb. Aufl. 1845. 8. 15) Sammtliche Dichtungen. Stuttgart Cotta 1834—1854. VU. 16.

I.: Julius. II.: Franz und Paul oder die Wehen im Thale. Anhang lyrischer Ge- dichte. — Zugabe: Spee*B auserlesene Gedichte (zuerst: ZUrich 1802. 8., vgl. §. 188, 161). III.: Bliithen aus Italien; Fenelon; Lieder und Hymnen zur Gottesverehrung des Christen. IV. Vermischte Gedichte aus verschiedenen Zeitraumen , in SBiichern. V.: Irene, die- letzten Kampfe des siogenden Ghristenthums ; Gedicht in fUni GesEngen. Bilder und Denk— blatter aus Italien. Vermischte lyrische Gedichte. Epigrammatisches. Beurtheilung- des Zeitgeistes. VI. : Neueste Gedichte in 6BUchern (1.: Natur. 2.: Wanderungen. 3.: Freund- schaft. 4.: Zustand und IrVeisheit des Lebens. 5.: Keligion. 6.: Epigrammatisches). VII.:. Neueste Dichtungen, zweltes Bandchen.

124 Fr. Wllh. Aug. Brairing, geb. 8. Dec. 1772 zu Loose bei Seehausen ins der Altmark, 1799 Gehiilfe bei der k. Bibliothek in Berlin, 1803 geh. expe- dierender Secretar bei der Forstpartie des Generaldirectoriums , seit 181 a gerichtlicher Blicherauctionscommissarius in Berlin, wo er 21. Febr. 1829^ starb. Die Luftjagd; ein kom. Gedicht. Berl. 1800. 8.

Vgl. Nekrol. 7, 169.

125. FrMelberg, ein Dichter, iiber den ich nichts erfahren konnte, ala was er selbst berichtet. Er nennt sich auf dem Titel des Gedichts Kalli- dion: *Unterlieutenan^bey dem ehemaligen k. k. Korps der Wiener- Freiwilligen, nun bey dem k. k. Infanterie-Regimente deLigne.' 1) Kalli- dion. Ein episches Gemalde in sieben Gesangen. Wien 1800. 2 Bll. und 157 S. 8. Zw. Aufl. 1802. 8.

Wielandri Manicr; freie Stanzeu; die Titelheldin liebt und ehlicht den Lysiaa.

126. Job. Lor. Gerbei, war Arzt in Wien und lebte noch 1820 (Const.. Wurzbachs Mitteilung). Landliche Gemalde. Wien 1803. 8. rep. 1807. 8.

127. Ernst Morid. Die Geisterinsel; eine Dichtung fiber Menschheit und Menschenschicksal. Leipz. 1803. 8.

128. H. W. Oeniler, vorgeblich ein Freund Schillers, nach dessenTode er einige biographische Werke iiber ihn herausgab 249, 20—21), aus denen die fabelhaftesten Angaben in die spatern Biographien iibergiengen. Das' iiachfolgende Gedicht wagte er nur unter fremdem Namen zu veroffent-

^

§. 294. EpiBcke Dichter. 127

lichen. l) Die heimlichen Gemacher. Ein Lobgedicht von Andr. Ferkel. Stendal 1805. 8.

129. Job. Chr. CioUIob Seldel, (? starb als Pfarrer zu Langenbielau am 5. Sept. 1846 im 82. Jahre. Vgl. Nekrol. 24,1089.) -* 1) Moses; ein Gedicht in 12 Gesangen. Erster Band. Jena 1805. 8.

130. Frledrich Ad»lph Kruininaclier, geb. 13. Juli 1767 zu Tecklenburg in Westfalen; Rector in Meurs; Prof, der Theologie in Duisburg; Prediger in Krefeld und Kettwigj 1812 Generalsuperintendent in Bemburg; 1824 Pre- diger der Ansgariigemeinde in Bremen, wo er 4. April 1845 starb. l)Die Liebe. £m Hymnus. Wesel 1801. 8. rep.: Hymnus an die Liebe. Essen und Doisb. 1809. rep. i819. 2) Die Kinderwelt. Ein Gedicht in 4 Gesangen. Essen und Duisburff 1806. 8. rep. 1813. 3) Parabeln. Essen und Duisburg 1805. 8. Zweite Aufl. 1809. 11. 8. Vierte 1 814- 15. U. 8. - Fiinfte 1819-20. n. 8. -- Sechste 1829. III. 8. Siebeilte 1840. II. 12. Achte 1869. XW u. 383 S. 8. 4) Festbiichlein. Essen undDuisb. (i.: DerSonn- tagl808. Zweite Aufl. 1810; dritte 1819: vierte 1823; funfte 1828. 11.: Das Christfest. 1808. 10. 2». 16. III.: Das Neujahrsfest 1821. 1832.) 5) Apo- logen und Paramythien. Essen und Duisb. 1809. 8. 6) Das Wortchen Und. Eine Geburtsfeier. Essen 1811. 8. 7) Siegespredigt, den 18. Nov. 1813 zu Bemburg gehalten, Halle 8. 8) DerEroberer. Eine Ver- wandlung. Essen 1814. 4. 9) Johannes. Drama. Leipz. 1815. 8. Wien 1816. S. 10) Briefwechsel zwischen Asmus [§. 232, 529] und seinem Vetter, bey Gelegenheit des Buchs Sophronizon [§.293, 65, 7.] und wie Fritz Stolberg einUnfreyer ward [§. 232, 546, 36] Essen. 1820. 8. 11) Bilder und Bildchen. E88eni823. 8. 12) Das Taubchen. Essen 1826. 8. rep. 1828. 8. rep. 1840. 12. 13) Ueber die Krankenheilungen Jesu. Eine Vorlesung. Aus seinem Nachlasse herausgegeben von seinen Sohnen Friedrich Wilhelm [vgl. Buch Vni] und Emil Wilhelm. Elberf. 1845. 8.

Vgl. G. A. Schmidt, WS. Nekrol. 23, 255.

131. Buriuann. 1) Philosophisches Gemalde des 18. Jahrhunderts. Reim- gedicht. Offenb. 1790. 8. 2) Sulmis, ein alt-orientalischer Hochgesang der Liebe. Mannh. 1806. 12. 3) Eudoxe, ein neu-occidentalischer Hoch- gesang der Liebe. Mannh. 1807. 12.

182. Therese. Eine erotische Erzahlung in acht Gesangen. Leipzig 1806 bei Heinrich Graff. 142 S. 8.

In Hexametem ; der Sdiauplatz in der Schweiz ; nichts von Erotik im verrufenen Sinn. Adolph liebtTheresen, die er auf n&chtlich geheimaisvollen Giingen (zu ihrer Mutter) bemerkt; als der Verdaeht beseitigt ist, ehlicht sich das Paar. Alles einfach, einfaltig, ohne Leidenschaft, Tiefe and Bewegnng.

133. Ghr. Fr. Gottlob Kfiline. l) Amor und Hymen, ein Warngedicht von X. 1. I. Zurich 1806. 12.

134. Ci. Th. V. Lichtenstrtthiu. Enuckes; ein tragisches Gedicht in 2. Ge- sangen. Leipz. 1806. 8.

135. Karl Ilelnr. Leop. Reinbardl. geb. 17. Nov. 1771 zu Dresden, studierte in Leipzig und Wittenoerg die Kechte, wandte sich aber mehr auf allge- meine Wissenschaften und Philosophic. Einige Zeit war er Privatdocent in Wittenberg und siedelte nach' Aufhebung der Universitat zuerst nach Merseburg, dann nach Leipzig fiber. In Wittenberg hatte er sich beim Baden ein Gehoriibel zugezogen, das durch ungehorige Behandlung in voUige Taubheit ausartete. Er starb 2. April 1824 in Leipzig. 1) Die Nasiade;

^)

5) Amor. Taschenbuch fur Liebende auf das J. 1819. Leipzig 1818. 12.

6) Der Kreuzzug nach Griechenland. Leipzig 1822. II. 8.

Vgl. Nekrol. 2, 1106—1108.

136. Kicolans Cttfr. Chrst. Kckennaon, geb. 3. Oct. 1784 zu Kiel, 1803 Dr. der Philos., 1812 Prof, und Rector am Gymnasium zu Danzig, starb 13. Marz

j;28 Buch 7. Romantische Schule. Viertes Eapitel. '

1813. Elektra, oder die Entstehung des Bernsteins; ein epischer Gesang in Hexametem. Halle 1807. 4. Vgl. Liibker 1, 134.

137. Frani Anton Gerher. 1) Der schone Landbau und die Landschaf- terei in der Natur. Ein Gedioht in 4 Gesangen. Mannh. 1807. 8. 2) Der Mensch. Metrisch bearbeitet in vier Biichern. Erstes und zweites Buch. Bruchsal 1832. 8.

138. J. C. ?0o Fiehard. gen. Baur von Eysseneck, geb. 16. April 1773 zu Frankfurt, besuchte menre Universitaten und machte dann Reisen. 1797 wurde er Mitglied des Rats und im Juli 1798 Schoffe zu Frankfurt, trat aber schon im Sept. desselben Jabres von alien Gescbaften zuruck, um sicb ganz dem Studium der Geschichte zu widmen. Ganzliche Erblindung hin- derte ihn in den letzten Jahren seines Lebens am selbstandigen Forscben, nicht aber an lebhafter Teilnahme fur Forschungen der Freunde, die sich bei ihm zu versammeln pflegten. Er starb 16. Oct. 1829. 1) Die Pilger- fahrt in das heilige Land, in sechs Gesangen. Ausgabe fiir Freunde. Frank- furt a. M. 1807. 204 S. 8.

Vgl. Frankfurter Oberpostamts-Zeitung 1829 Nr. 295. Nekrolog 7, 700 flF.

139. DerBurggeist. Ein Gedicht in acht Gesangen vom Verfasser des Falken. Halle und Leipzig; in der Ruffschen Verlagsbandlung , 1810. X Bl. u. 156 S. 8 (Stanzen).

140. Angast Sim. Block, geb. 1771 zu Ratzeburg, starb als Prediger zu Poterau im Lauenburgischen 11. Mai 1814. Die Burger Athens; ein Ge- dicht in 6 Gesangen. Leipzig 1810. 190 S. 8. rep. 1815. Vgl. Liibker 1, 64. 2, 772.

141. Chr. Chpb. Bodenburg, geb. 1755 (im Magdeburgischen?), 1780 Rector zu Burg und seit 1803 Prediger zuKleinliibs bei Leitzkauim Magdeburgischen, wo er 22. Jan. 1829 starb. 1) Die Strome Germaniens; Gedicht in 6 Ge- sangen. Zerbst 1810. 4. 2) Preussische Kriegslieder. 1814. 8.

Vgl. Nekrolog 7, 907,

142. Der Kampf. Ein lyrisches Gedicht. Tubingen 1810. 8.

143. Psyche. Ein episches Gedicht. Neustrelitz 1811. 180 S. 12. (Unter der Widmung: *An meine Schwester J. G. geb. N. 12. Mai 1808'. Zehn Gesange in Hexameter n).

144. Abraham Burdach, alterer Bruder des Chr. Gottfr. Burdach, geb. vor 1775, von Jugend auf ganz blind. 1) *Die Natur und ihr Schopfer. Lehr- gedicht (in Ottaverime) von einem Blinden. Berlin 1814. 2) Morgen- landische Erzahlungen. 3) Biographic seines Bruders Chr. Gttfr. H. Bur- dach, geb. 25. Nov. 1775 (im Nekrol. 1, 811 £F.).

145. Peter Friedrlcb KaDiigiesser, geb. 3. Mai 1774 zu Glindenberg bei Magdeburg, studierte in Halle, wo er an der Schule des Waisenhauses zugleich Lehrer und Erzieher war. 1799 Lehrer an der Gelehrtenschule des Waisenhauses zu Bunzlau, 1805 Prof, am Magdal. zu Breslau, 1814 Privat- docent; 1817 Prof, der Gesch. in Greifswald, starb 7. April 1833. 1) Die i Grafin v. Rosenberg. Leipz. 1804. 8. 2) Der Palmenhain (Gedichte und: I die Ueberschwenglichkeit, romantisch-kom. Epopoe in 4 Gesangen). Bresl. 1 1805. 8. 3) Tataris, oder das befreite Schlesien, in 18 Gesangen. Breslau 1811. 8. 4) Oden, zwei Biicher. Breslau 1814. 8. 5) Die alte komische Biihne in Athen. Breslau 1817. 8. 6) ZumAndenkenanLudw. Gotth. Kosegarten. Greifsw. 1819. 8. 7) Das Klosterhaus und die Urne (Gedicht). Greifswald. 1824. 12. 8) Der Piisserkrug und Karlsbad (Gedicht). Greifswald 1832. 8.

Vgl. Nekrolog 11, 243 ff.

146. Tr. Chr. Fr. Konitier, geb. 1776, starb als Pfarrer zu Hofgen inSach- sen am 13. Juli 1844. Muth und Kraft. Ein HeldengedLcht in 12 Ge- sangen. Neustadt a. 0. 1812. 8. rep. Leipzig 1829. 8.

Vgl. Nekrolog 22, 1015.

m^Bmi Tfc. Kekrim^ wfur Preiser zu J^ritawiOk. •- 4) D€j? jKipipf der greilieit, Oder das Jalir l^X^i Em Hdidengedidbt 4 ^esangea nfibift Epflog. Berlin 1814: 8. , , -. ' .. i , -!

148. Scem^Bi a^is dem lieiligen Erieg^ der JOeataclxen, epiaches Gedicht i^jdrei (x^Ba&gen Yon OfwaM* H»xab. 1814. 8. ...<

111. JfosepI T/Htnsberg, geb. 10. Febr. 1764 in der Reichsgrafschaft JE^at- kenstein (Rheinbaiem) , kam, nacbdem er im elterlicben Hause unterrichtet war, 1776 nacb Wien auf das Gymnasium und studierte dann auf der Uni- versitat, wiirde darauf Secretar in Ealkenstein, spater Oberamtsrat, wabrend der franzosiscben Beyolutionskriege k. k. Eegierungsrat inpan^jburg. Nacb- dem Vdrderosterreich dnrcb den rressburger Friedeii anBaiern gekominen, yurde er Juslizrat in Ulm (damal* bair.), bald darauf (M3teratopellationsratl mMunehen. In Eabe Vi^rsetzt starb es 12. Jan. I8d6« --^ l> Da^ Lied voa d^ Nibelongen. Aus den^ altdeutacben Original ilbers. Munob. 18xa^ tif, Wohlfefle rfitel-) Xusgabe 1820. 8. Zw. AufC Muncben 1833. .8. (Probei^ Bc&on in WielanclB Merkur.) 2) Die Vojkerscblacbt bei Leipzig (Morgen- blatt 1814). Furth 1814. 8. 3) Armin, der Cberuskerfurst. Ein Oe(5cht in 14 .Gesangen. Miincben 1814. 8. .. .-^

Ygl. Nekrolog 14,860— 862.

ISO. 9^TS ft. Cr. Wen^lstadt, geb: 26. Apr. 1774 zu Hanau;' Arzt; starb alt nassauischer Obermedioiaalrat zu Hocbboim 18. A^. 18i9. '^^ 1) Bane^; nuaantiscbe Tragodie. Hadamar 1814. 8. 2) Die Yolkerscblacbt.bol Leipzig. Ein Hel^engedicht in 4 Gesangen. .Hadamar 1815. 8. , .^

* lU. Ernst KMir. Frdr. Sunlit, geb. 22. Marz 1787 em Celie:, Sohn deB dof%eB. Biurgermeisters^ erbielt seine Yorbildung tad dem Lyceum, seiner ¥atei8i»dt uad studierte seit 1806 Pbilologie in Gottingen/ wo^ er sich all PDvatdoeent.bftbiHtterte. £r jstand in freundlicbem Yerkebr mit Bouter* w»k oad. detn Hause des Hofeats Tyduen, dessen Toehter Gaeralie er Kbwarmeriscb liebtd, obne sieb jemals dariiber gegen iie odei* die Familie MflEiuq^recben. . An dem Feldzuge gegen Frankreiob nabm er-Teil^ kebrUi kraok.heim und starb. am %&. ium. 1817 in Celk, ^o ibm sein Yerleger Broeldkaus ia. dea fim£zig«r Jabcen auf diem Eircbhol Yor dem HefalentltQ]!^ eb Grabdeikkmal ^rriobten lii^s. i(CaeciUe Tycbseii lieg^t iaJGot^gen sitf dem We^ider Eind^le begrabeo^)

Bmst Sebulze. Nftob sei)ieii|^agebliebecii. aowie nibch MittinailuBgen seiner Frewidt gAr Khildert von Hermann Marggrjtff. Leip^. 1855. XIV. a. 3^ S. 8.

1) Ge^icbte. Gottingen 1813. 8. 2) Caecilie., eine Geisteistin^ne* Gottingen 1813. 8. ' '

3) Die bezauberte Hose. EomahtiAcbe JSrzablung in drei Gesange^ Mb ftreisgedicht «uerst in der brockbstusfsicben Urania "fir 1818. S, I— 9lJ: Lt^rig 1818. 8; Drttte Attft. i8S0i 8. Vitfte 1824. 8. -^ F&nffce 1482. ». ^^.SiQobliil) 18d8u: 8. --^Siebente 1^4^ 8..:-r- Miaiitogausgabe, ferste Aqft. Leipa. 1848. 16; zweite 1849. YU u. 54 S. 16.; dritte 1850.- YHIn. 94 & 16.- vierte 1851. V u. 94 S. 16. Adbte^ Aufi: Lpzg. 1852. 144 S. 16. Ftofte Min.-Au8g. 1854: V u; 94 S. 8:; secbste 1857 (56) V u. 91 S. 16.

T&e eiictenfied Btose, a pbem-in- three cantos, tranift. from tlteOermatt cf ^. Schnlse Witb «ai]tfro4aeti9n and notice of his life. By William ;WaddiloTe. .Hj>mtKia3$..8. ..■ ,

The enchanted Rose, a romaont in three, cantos, transit, from the German hy. CaroUa<^ 4e Crespig,!!^. fieiden). 1844. 8.' . -, . . ^ . - , - - . ' ■■{

4) C ae^eil ia* . Ein ronfeantisftoi Gediobt (in ^o.-Gkisi^itfsieQ), .. Wpzig M18* H. 8. -rr Zw. ^u^. J828. II, 8. ^ Dritte Aiifl. 1840- U. 46.

fi) Psyche;: Ein ^rieeWsches MarcJie»^e»cAii^bei?L iSfiTl I^»g* 18ao*! «i ^ 6)'VeE94Bc)i|^.jGQdiKifi4e..; :I^el{>2^ 182(\* ^, t-» Zwmte AaiL 1841. i»j."w* Dritte i«52. ^ ^. afiji Si i^. - -

CK)edekei arundrisi ni. 9

SgO Buch 7. Zeit der romantischen Bchnle. Yiertes KapiUl.

7) Sammtliohe poetisclie Werke (heraasgegeben und ^ing^leitet too Bonterweck). Leipzig 1818 80. IV. 8. Neue Ausgabe 1822. IV. 8. Dritte Aufl. Leipzig 1855. Y. 8.

I— Ii«: Oft«oIlie. III.: PoetiBChes Tiagebttch. Reifle dnrch dM Weserthal (Sonetten- krans). Psjche, ein griech. Mftrehen in 7 Bitetaem. rIV.: Blegien. Epfsteln. V^i> xoiachtQ Gedichte. Die bezAaberte Rose. V.: E. Schulxe. Naeh seinenTagebiLchenia.s.w. geBchildert von Hermann Marggraff.

§. 295.

I. Die Roiuanllteratur dieses Zeitraumes kennt in ihrer ganzen Unuber- tehbarkeit fast keine andre Aufgabe, als die Gedaiiken von den offent- lichen Angelegenheiten, den Wechselfallen des Erieges, den nngeheuren WelterschtLtt^rungen trnd der nngewissen Zukunft abzulehken and fdr m&ssige Stunden eine leiobte Uhterbaltung zu bieten. Ln Yergleich mit dem fruheren Familienroman sind die kieinen idyllischen oder starmischen Scenen, die aus dem Alltagsleben geschopft werden, unendlich durftig und schwachlich. Die Unsittlichkeit oder auf der andem Seite eine kleinliche engherzige Moral miissen den Reiz ersetzen, den. die friihern Atitoren in breit und oft zu breit angelegten Gemalden der Welt suchten. Und da, wo sick, wie bei Ernst Wagner ein Geist regt, verirrt er sich in der Begel zum gdis^reichen Gerede liber Gegenstande und Situationen, die mit schattenfaafter Eunst mefar angedeutet als geichildert sind. Did kleine Er- Bahlung gedieb mit grosser Ueppigkeit, der grosse Roman wurde kaum Tersuekt. Zu den besten Leistungen dieser Art gehorte der Hermann von Lobeneck von L. A. Eahler; mit einer grossen Kraft der SitoatioiuH schilderong verband sioh ein rakiger klarer Blick in die Welt und das menschliehe Herz. K abler lieferte in den kleineren Erzahlungen nicht utile Yersuche, psycbologiscke oder ethische Probleme zu losen; in dieser Be* ziekung ist seine Erbschleicherin wenigstena gut angelegt, wenn auch die Herausarbeitung des Gedankens weniger zu loben scheint. Den grotseh Boman Tersuchte auoh WoHmann in den Memoiren des Frhrrn. v. S a, und zwar mit Ausblicken in die Zeit. Fur den bastoriBcben Roman, der noch fdoht erfonden schiien, h&tte Ha ken die Mittel gehabt, allein er ver- zettelte sich in kieinen Geschichten, die mit der Zeit voruber gegangen sind;- An Heinrichs von Eleisi geschiossne Gestaltung reichte keiner von seinen Zeitgenossen und keiner folgte ihm auf dem Wege, den er. mit dem Eohlhaas eingeschlagen, Die Eauber- und Schauderromane dauerten fort| die Kinder -UnterhaltuBgslecture begann sich herauszubilden (Lohr) und die Frauen warfen tsdch mehr und mehr auf die Romanachriftstellerei; aid sehild^rten zum Tefl eigne ungliickliche HerzensscMcksale und suchten die eigne Schuld in ihren Gebilden zu suhneh oder sich for clie Unbilden des Lebens in ihren phantastischen Erfindungen an der Welt zu rachen.

152. Karl HAcliler, geb. zu Stat>gard in Hinterpommern 2. Sept. 1T63; wiltde 1785 bei dem GeneralaUditoriat in Berlin angestellt, demnachst Expedient in Justizsachen; 5. Marz 1794 Kriegsrat, 1796 Expedient auch bei der Generallotterieadministration; 17$8 in gleicher Eigensbnafi bei dem frankischen Departement des Generaldirectoriums; 1802 Expedient bmm General Grafish Schuienburff-Eehnert, der die Organisation der Provinz Hildes- heim leitete; 1606 durch den Krieg ftMer Eiunakaien beraubt, lebteer bloss von iiterar. Erwerbe; 1814 vom Generalgouvemeur FQrsten v. Repnin nadi

' §. f 9flC Kofflaalitemttir: K. Mfichl^r. 1§1

Dresdai betufen^ tim linter ^aron Ros^ii die "Krlegs^ nnd hdhere Sich^dt- iieitspolizei eu leiten; vbm Kaiser erhielt er imN0T«fmber 1814 eibe lebens^ IlngKche Pension von 100 Duioaien, die et iXber 42 Jahre bezog; er f auk 12. Jaduar 1857 in Berlin. Zahllose' Sobriften nach dt^m Gheschmack der wechs^den Epochen seines langenLebetis^ vom Jahre 1778 an, Beitr&ge en langst vergessnen Zeitschriften warden ihn geeignet macben, die neuete liteFatur am Faden seiner Arbeiten kennen 211 lehren; diese selbst aber Bind eben so unbed^uteiid and diirftig, wie zahlreicb, so dass wobl Niemand dieselben voljstandig Verzeic^net, viel weniger gelesen hat. Vgl. Hitzig's Qelehrtes Berlin. 188d. S. 17&— 180.' 1) Taschehbuch far das Frauen- zimmer far das Jahr 1779- 84. VI.- 12. 2) Aristijp. Berlin 1781. 8. S) Meine Feierstanden. Leipzig 1782. 8. 4) Schwarmereien. Halle 1782. 8. 5) Anekdoteiilexikon' fiir Leser von Geschmack. Berlin 1783 84 11. 8. e) Gedichtd. Berlin 1786. 8. rep. Berlin 1802. II. 8. 7) Erotische Tandeleien. Leipzig 1793* 8. 8) Dramatische Bagatellen. Berlin 1T94— 95. n. 8. 9) Pie Faroen; fiinf Lleder, in Maaik gesetzt von Harka. Berlin 1795. 4. 10) Kleine Marchen aus dem Morgenlande. Berlin 1801. 12. r^. Berlin 1816. 12. 11) Kriegslieder, dem preussische^ H^ere ^ewidmet. Berlin 1806. 8. ~ 12) Liskows Schriften, hrsg. Berlin 1806. fil. 8. 13) Anekdotenalmanach' fari808— 13. 15. 17— 34^ 14) Epigramme, Fabeln und Erzahlungen. Berlin 1808. 8. 15) Authentische Nachricht von der grossen franzosischen Armee, voni'15 24, Oct. 1813; in saubere Reime ge- oracht. Berlin 1813. 8. 16) Gedichte, niedergelegt auf dem Altare des Vaterlands. Berlin bei C. Salfeld 1813. 8. 17). Die Weibe der Unkraft, von F. L. Z; Werner; nebst einer Antwort von einem Deutschen. Berlin 1B14. 8. 18) Gesellschaftslieder zur Vorfeier des 18. Juli 1816, als all welchem Tage. nach, einer merkvriirdigen Prophezeihung, die Erde unter- gehen wird. Ziir Gemjitserheiterang zu sing en. Berlin 1816. 8. 19) Das Stammbach; eine Auswahl von Gnomen'und Denkspriichen aus denWerken deatsch^ and franzdsischer Scbrifteteller. Berlin 1814. 12. rep. 1816. 1820. Seties Stammbach 18«3. 20) Parodie. Berlin I8t7. 8, rep. 1820. 21) Ke Blumensprache, nach dem Franz, der Fran de la Tour. Berlin 1820'. 8. 22VKleine Erzahlangen in Versen, zur Aafheiterang. Berlin 1820. It 28) Das Li6d vom Bischof za Bamberg Otto, wie er vor 700 Jahren die Pommem zum Christentum bekehrt hat. Berlin 1824. 8. 24) Der Secretar far die gebildete Welt. Berlin 1828. 8. 8P) Der kleine Fabel- erzahler; 80 Fabeln and Erzahlangen. Berlin 1826. 8. a. s. W; a. s. vr.

Zwei seiner Gedic|»te sind besomdera bekannt geworden : 1 : Der Wein erjreut de* Menschm Sen, zaerst gednickt in^F. W. A, Schmidts Neuem Berliner Hnsenalinanacli f. 1797 S. 48 X* (DO 2, 238.) Das Gedicht wurdo fdlschlicli J. B^. Voss zugeechrieben und irrig in Fr. v. Soii- nenbergs Qediclite atifgenommen. 2: Der Erobdrei'. Jfa^ daa Vblk in thtiricktem Erstaunen, Bwnt in den Q«diiditetif nl^er^elegfc anf d^m Aftai^ dias Va«dflaiid^s. Berlin 1S13 S. 68; dann sl> von C. D. Erhardt herrUbrend, in deffi^n Xa«i1ilaBfr sum eg g«fimdeii hatte, in ^«r Abeadzeitung 1817 Nr. 127, wogegen Ifileliler in der AbendMltnng 1817 Kr. 16S sein Eigentum reelamirte. Dann brachte die brockhausische Urania (Mctg die W^i im t?driehten JB^sUcunen) fflrieiS 8. 147 f. (tfD 2, 298) dasOedieht mit der Ueberschrift <Ans Schfllers Kaehlaes'. Darauf alt aas Sehillers Nachla«s, der in Cottas -ibeBitft litferge^abgen v QX^ mlV der JaUfOB^abl <1804* MMiUn diM GediOU im Uorgenblafcto 1835 Kr. 50 rem '27. 'Pabr. , wogeg«n M(l<skler In der AbendseitUDg 1835 Nr. 149 reclamierte. Aus dem Morgenblatte nahm Hoffimeistdr das Gedieht &i die <8nppl^iiieiite xtt ScbUleM Werken Erste Abtkeilung^ 1^ IS. 881 auf. I>Ageg:en recla- mierte M&cbler 1S41 In einer Flugschrift (abgedrockt in ^e^ Abelidtf^tun^ 1«42 Vt. 51 u. 5^). Ala bei ein^r neden AnAage der Sebillerseben Supplemeiite das Oedfebt wi^di^r Hbg^ruckt titehien, erfless Kliebler seind 'Nothgednmgne'R«olamat^ aur Abvrebr ' eintos J*lii|(iats 1841. Newr Abdrack. Hetrelfend' da^ Gedldbti Der Eroberer/ Ifit einotf erlSliteinidea NachsiArflft T<m Xarl Utieiaer. 'Berlin 1865. In Gommlsslbn bei QJ Betikge. SparwaldkbrCtoke 16\ S4 S. 8. Dennocb spukte das Gedicht imFebr. 1859 wieder in den Zeitungen aid auA Sokillers Naefalau. Mficbler h«tte es Im Dec. 1805 zu Star^pwi-li^ Pcoomem verfadst.

tt3. E. I. lefliiiskleiii Sffner,' geb. If Jani ITtl za SteaditK, Privatge- Idirtfer, hildbtirghftasischer Tifri^lfti'-Httft'at, seit lfel(5 Redaotear der Zeitung

9*

\$2 Buch 7. Z^ii(JktIfomanl9A9beoiSdml9j ^mt^ Kapitel.

•J787,' ^ -rr ,4), rWuli^MumW. JU^ipK^ iMdi9^^ »ni.Zgirf^iA M^. X2m ^-r-r

FtTQUftd. ,7t; Qf^ipkM ,^>J) IPerHaueyat^.i Em.fte&chtj:; Xo^ipzig ii79$i S.--r 8i)^*N?itiiQlwgiis ,fiO;i>f%iik«tn; eiiu Romaijv L^p7:ig'Tl7R9.^.8. rt 6) Dl^r ii«];idmftxui«; ©ii^ 6e4i|QM:fi»i4^Ge8aD^eB5.,iiadbL I)a]iille, , .Lt^ipsig l$Oi» 8;/ -r iO) Gustav SaWen;tftQnjiMi)- .,BerJwi, 1^2.! I^ Q^>4- Jfj.) lecm^m, eine Biiderg?41erie nebst.peutMi^gen. rTaacbenfe. ,fc3Lf*06imi 33 Kpii^Bui Leipzig 1806., f:a. -^ Jg) Die jKoE^jgaeaohe,, Festppiel- zuj? OOj^lnig©^ Geda^llti^idfeier /iea Begieijuftgipwtrit*^; deft Sp^^s .ypii Sfwbl^ i&v - - i.

151. , lob.. Ckrn. iudw. HakeoVgeK ^SijMarz 17 ,«u Jam^nd, bei Coelua^ :fl,i», als det V^t^r ns^ch Stolpe^ verse tzi^ wyxie ^ , in, die TJnt^mchtsa^8^^^ lee feeptoys Sang^^hausep, 11^ 3^ ^^^ studierte 8eit'l785 ijpL.Hapl^

JTieoiogie^ 1788 wurde !er als pjouverueiir ,bei der Gadetterianetalt iuStolp<e aiiff est^lH , zog sicli abei* nacH, zwei J'ahreA . .aus di^em bescbrankten Ver- baftiilis zuriick uiid ^^rde bald ^ darapf .Pfarrer zij !j^QniikaiL i:jei Coslii^, 18i05 ■Pfarrer zu Symbow^' 'wo ey .Bait ;ScIileier|nacljer4| damau^m -Scjilpss- prediger Ju.Stplpe,^*pi:ei^n ^chlpss-j 1807 BiipeMteud<e?jt zu Tyej^tow

apt der ;^^a ii^ rotom^rn ^ ,er di^"poii?LinersQlieii r,royinz\albfatterj. die §pater (jieselarejchji mitred|igi6rte. gegrundet Jiat. la^^rg^ eiiie^jdle^ wurdC© ^r ': geg^n dias Ende -seines Jtiebens , gelabmt ; die Lahmung' gieng . in eiti zelyrende§.Fieb0r jU)er Jij^^^esen^.eailag i^v^i^jP-'.^^.i^^iB^' . ./' ,.,,..>. !». : J) *X>ie gifaue jMCapp^ %^f. B^aH JWftJcp Verlas3e»«o]pLaft,.,,Bftrt-..V3^9(^^S?w

IlirvP..T^ep,jMag4^,J8;p;. „,,i-.i ,..>, .:.,••. i ,:,.:. .i i . n. ;-.. <;i ..J >■! .ti.;- I. M Pi^ veriQrne 1f9«)rtefV tSiv^EaQii^inai]^ ^M njfWEiTiUi!.-* !$l Sq^l^tiiiiaali >.^ A^-Dor Itei)>^4^ +t* ^ : ' Ppr Juad^Bjich*, j *f-» U. -fta . ]pii^I Sfifcyilfc ,9^ K41sfi|t f-^ 7>? . pie.{C|es(c*Schte vafJoji fp»tilde(a.sManne. >— ^;«j Xpkattpp»tf ege>., rt- HIl S?:Hpi^.g?|i>4^U«*ligtit4:ft* ^Oi/^^iiiiHtt^shen

ge8chWss^.jT- I'J^ l^:.pun*:eptiMiar?tftlK,rt- Hi: »|«i*Pl*t.TOpi*« Y^wik^flWlg: Vl*d»„y«r

,2) *]S.oni^ntiscte 'A^ssteHiing^j^r T^pni' YerJas^^

ija^iig: 1797^98. ;;nv.$V;rep.^^L^^^ ... .. ,.; :

Mappe,,,X*eip^,a^QX iU[»t &. :r^* ^ftlS^. .r i,. ,i n>. br.ifri d .. ,i. ,■ ., A) f'Axa^iimi^^v^i X9jr«o.thd]nma ^anaomnu Yo^a. Yerfaaser d^. grauaii Mappe.. Magdeb. iaoaf-iB^ JY, %-.. - j ..• .^ m: .••..' ,'J. . •.:..,.;

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Ygl. Nekrolog 13, 524— SM-^itniff damimMgi ydrnmayichOn- Voltobhrtt IlJtS lir. :Sl*t-S«. - 'i

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2> *J)i^ Y^riwuiigen ddj m«hscMlchett^6if«dnfe, bder-soim4fch« e»'*feili^l>6^^

MM), ms: 8u -^ 4). i^ SoflHtAJg^iiaiaien' d»»ilfeitiii Tobia* Laiiaf^hfti '^ e^aimivtW ama'blaUen-Eiigeaiiri >itk d^r Bd^-^iite^w^niSi* i»9: «. -^

5)*Haiis'Hatoi6iers iDurdum^e" Kilmb. tl799l 8l -=*^ 6>^ * Thb^rifr^defe MiiisigJ gangs una der ftiai^n -Kitesie. Niiriib/179^. ^-^'7} ^ffontagdauttenideSBH^rriTf Tobias L&iisoke^ i^»8iliwiirtbb:M& blai&en'Eng^l^ft kn' w«r ' scli^wltbis^itea Grenzelf Nfira^* 1800*^81 f' ' 8) *I>^ MiMeiAbu^ -fai" »^tte' liftfefenNiadtF. barsleute. Numb. ISOO^n. 8^ >^^ 9) ""^^WinteniiaiKhen/fv^

Uj rKJeine, satyn^cJlQ Sctofton.;. JH^r^^ 1 806i. J. ^ t?) ^erLujApeiahruimei^. Eirie anmutige ^ag^^aps~Idei^ Schi^^r^^aldfi. .Tub|,id26, .8\ "t- JBJ Ijer arme I^0I^h^lI^lpSier4' x^ .-— ; iiy^icbis jbMl^l^ veirT^^ aijs dem

t^en ge^atter Yerbrftab^r^i^zu^iJL^l^^ \^rar'p,TOg .'geactfrieben fur daft

Yolk,. . TuUpgeu ,1^30. ;r:: .,.., ,,T . ,,, „,: /. J... „. ,n , . ,. ,_ ,,., .

hi'K&t^stJ'. '^eologl«^,>lTO0'©b«f'k(lit^t''9d8€lJb8ty iJo^eip. mit Joliaain BaiiJ Punlr di^:^Pr€»8SiMjh6*»itnili^ili8d ife^f <^ W^ ibettettigga/b jJ*178i8»Predttgeri ail S.'^efB«3^- l«l'^ Predigdt tftt Wargeff bei KOftig#bi^te;f' t »r.MAufe. !«ei/i^-4^' l^HdYiAleial. '.BiferL 17^6-^97,'. ilSJ8r-^'.») NetfeNotMlett.'firerf:) 1803: 8.*-- S^-Ck^J Tftges' LeHeB«g^dhi<MU. KonigsbVl^Oiifgl' -^-^)iMii*ch^ tind Bi> zSWiiB^eri/Biga' 1809. 8.^^ »> OyidisS^hicksalfe i;^Hrendi«ei«erY*rblantimig.

wliwirafe^FT^fito- im;mid«. c. l)a# ^r^cftdftglio)/ - LsftiJ^g^^

151 Ciaflieb iierkel, geb. SJl. Oct. 1'769' Wf'deiu,^taatQi»t todi^^; ^-^^^ land, friih verwaist lemte er auf eigene Hani^; WsiicKte die Doi^achul^ in Riga ein Jahr und studierte ilaiin wieder fur sicli. 1768 Hofmeistfer bei eiitenjTPt^aig^ atf dek'Land*, kam' if 92 naeb«»?i^,<> W»l^i«'lB4t^0ih>G#ft4ral- sB^etiiii. SonMi«6gf, diBiii Male¥ Qvmb tdld deift Bifcht^r AndfeftJ'^erke&ttei' Von' Met' ^Wt^ er tiach' IOi«i|>zig ,' urn Mediftin z^ fttudfeni^rf/'iverfeeiwrl^ hxi Seom6'«it^' Mal^ftil^isn^ wkA fiietKlie sdne'Stofdi^ inJena^ fbrU ,H#rdeir0txsid- B6ttig6irt3 RAf' 20^ 'fell' flacli Weimar ^ von wo ihn deriMittlafcef 8(;hl»Mek mwrn- lals Seki^^feilp' liaoh iKopbnkftgeb ^hAef} eine <St(el!ung;»di«^ef bald'wie* der«iu%ttb. "Bfigtfls iwegen begab ef 'iieh iifecMBerlin/#d e^-iii^eifiodisdhena S6hrifteii TbrM^weiftift ge^ett di^* 't«6«l4ntische 8cb«!le '■ wirki^ N^^h deic' 8(Alaeli1>Von fJPenft^ flbofatiefe er^'Vot d©iit'fiaxfeo«en^nA^ Llirlft^, ^^ -ihn' NijMJledtt'^kails^^ilAfiKlben ztr Irfisfeh triSrtiichteii *8^^ ^toelwrte ^er nttcb - Bef Un' zuWIdkJ, 'tedfaflie"lifee^' dei» '*'Ahfekl<Fl^mlitM^^1ii€ftllt*'«^ydeWe«aporbfiMgto ET'>i^iiidte tficH ' wl^de* inddti' lAvlattA' uitfl ' ^b- 'abft ^dte»- *a»ohauei^ heriOTg, seit I8«f 'dks TtkMh^imiB,tt -mt ^Emt< iLiV-'Und EitH*id J Et^fitairb^r?.' April?

i8§d." 'Tfei."8ivet'ff'S."i«6-^93:"f'!fi" 1 '^^'i '•' - -^ ^•-- i •'-• ••-" '■■■•'• ^'

llt^fein^'Kl^^schgtscfiichte; aiifi deiti'Enfel.' ^^^^ 17^5: S.;^: 2), '^er-'- wch liber die Dichtkunst.rLelirgedicht). Leipz.. 17.95. 8. 3) 'J)j,$ VqrBeit Lieflands. Berl.l 798—^9: ll," £ ' 4J'TiiQ Uiicktelir in's y^terl^cL , ,Eiii B^lBWmMl' (Kop^hl im ^; -:^l6y^mtmm votf^ tBIKfei^ft^teSW^^^febrt einem VerfeuVl^iibei*'^'di^^Me^s6hMt'' Sibe6k l^O.nBf. --i- 6)' EfueKeisegie-' soMchW. Bert. CffW.' 8.--^ 7) Brz»ahluttfe^. 'Bkte8-BddJm^Bei'b'«l8(^^

,;)i.^:8)iDi6lj0tte»,> vonaglix^'iimi LAeOMul, .«9ii».Eiia« desipbilQPOi>hiQ€ibeo5<J«l»Wcl^rl«1 ^^ei-

t84 Buch 7. Zeit der. roPMl^lMphcva Sch«le, -: Viertes Eapitel.

burg uml.LubQck. Ijdipz^ 19(^. s^.tt^I^) BviejTe aa<#iiii FrauenxiiBltner iibdv die nett69tiain Froduote. der ^sohOQen liiteratur. in DeuUohlaiQd. Berlin I8OI1 ^3. 16 Hefte. 8. 12) Waimem Yma^ta; eine lettische Saffe. Leipag 1802. $,

13) Der Freilmuthige 1806 fif. 4. 14) £ni0t und »chetz. Wn Unter- hsahungeblatt liter, und artistisoheA Inhalts. Berl. 1806. 48 Nm. 8. 15) Bruder AntoQ. Riga 1805. 8. -r-*' l&) S^tnmUiche Schriften (Srzahlnngen). Berlin 1807—8. II. 8. .17) Charajctere und Anaichten. Riga 1811. 8. 18) l9i das stete Fortsohreiten. der Meuschheit ein Wabn? Setdscfareiben an Heeren. Riga 181 8. 19) Skizzen aus meinem Erinnerungsbacfaie. Rig^ 1B12— l6.4Hefte8. 20) Der alte Freimuthige. BerUnlSie. 4. 21) Ueber DeutscMandf wie ich es oach einer zehnjanrkren Entfemung wiederfand* Riga 1818. II. 8. ?2) Kritische Antiken. Bin .Beitrag zur Literatur- gescbichte Deut^chlands. •Riga 1837. 8. 23) Darstellungen und Cbarakte- ristiken aus meinem Leben. Leipzig, Riga und Mitau. 1839 40, II. 8.

Testimonla AuctonuB, vgl. i. 288> 1: A. W. v. Sohlegel. 17.

158. August Kubu, geb. 30. Dec. 1784 zu fickartsberga, lebte als Schrift- steller (Geffner der Romantiker) in Berlin, f 6. Aug. 1829. Ausser zahl- reichen Ueber setzungen (Hitzig S. 145) von ibm: 1) £udora. Allen Vereb- rern des Schonen und Guten gewidmet von Louise Brackmann, Buriy A. Eubn u. A. Leipzig 1803. 8. 2) Wiener Musenalrdanach f. d. J. 1808 herausgeffeben von August Kuhn und Treitschke. Wien 1807. 12.^ 3) Der Freimuthige oder Unterhaltungsblatt fdr gebildete Leser, heraua-

Segeben v, A. Kuhn. 5—22. Jabreanff* Berlin 1808r— ?4< 4.. -^ 4) Gedichte. ierlin 1808. 8. 5) Juliane oder W a^nsiinn aus Kokeiterie, ein Spiegel fur. Midchen; nacb einer wahren Geschichte bearboit^t. Berlin 1808. 8. 6) Kleine Romane und £rzablungen^ Berlin 1809. 8. 7) Der Anekdotien-^ sammler. Berlin 1809 10. II. 8. 8) Der Humorist, Sammlung kl. Erz^L, Anekd. und Schwanke. Berl. 1810. 16. 9) Hortensia, Tschb. fur Damen auf die J. I8II u. I812. Berl. 16. lO)Novellen. Berl. 1810. 8. ll)Nelken. Berlin 1810. H. 8. -^ 12) Neue Romane und Erzahlungen. 3erl. 1814. 8.

IS) Mimosen; Erzahlungen fiir gebildete Fraue^. Berl. 1829-^24. IL 8.

14) Hortensia auf d. J. 1827. Berl. 1826. 16. 16) Zinnien. Novellen und Erzahlungen. Berl. 1827. 8.

Vgl. Freimttth. 1829. Nr. IGl. Nekrol. 7, 602-606.

159. Chr. Jae« Sallee-Contossa, geb. 24. Febr. .1767 :$u Hirschberg, Eaufmann daselbst) wurde in die Untersuchunsssache gegen den siidpreuss. Kriegs- und Domainenrat Zerboni (mit Kausch und Leipziger) i^s augeblicher Yer^ sohwdrer gegen den preuas. Staat verwickelt, auf dieFestungigebracbt, fr^i* gelassen una lebte dort oder auf seinem Guie Lichtenthal bei Greifenberg,. wo er* 10. Sept. 1825 starb. 1) Da^ Grabmal der Freundschaft und Liebe; ein Roman. !Bresl. 1792. 8. 2) HerbiAnn v< Hartensteiu, Sceuen aus dem Mittelalter. Bresl. 1793. 8. 3) Dramatische Scenen und histor. romant. Giemalde. BresL 17!94. 8. 4) H^dvif v. Wolfstein^ Trsp, in ,5 A- Berlin 1795. 8. 5). Almaazor, Novelle. Leipz. 1808. 8. -r 6). Alfred,;.' Jiistorisch. Sofaausp. in 5 A. Rirsohb^irg 1809. 8. 7) Dramatische Spiele und Ehrzah- luBgen (mit seinem Bruder Karl Wilb.) Hirschbjerg 181^-^14.11. 8, 8)Drei Brzihlnngen (Der Lu8tgart^n im Ri)eseng:ebirge; Jugendliebe; Andronikus Komnenus). Frkf. 1823. 8. 9) Der Freiherr, uiid sein.Neffe. Breslau 1824. 8. -^ 10) Gedichte. Hrsg, von s/eiuem Freunde W^ L. Schipaidt. Hirsch- berg 1826. 8. ' i

Vgl. W. L. Schmidt (Arzt in Greifenb^rg) im I^ekrolJ 3, ^37—954.

100. inihelin EaderuiMin. Selniar oder die Schwarmer. Ein Roman. Erster' Theil. iGiesisen, b. Heyer 1800. 4U;S|. 8. (5. 103 7fiie//Ur haufte.) •,

101. Karl V. WoUlMitli, geb., 9.. Febr. 1770 zu Oldenburg, starjt) 9. Juni 1817. Vgl. §. 203, y. 110. 1) Mathilde von Merveld; ein Roman. Altenb. 1799. H. 8. 2) Me.moiren des.Freiherj^n v. S-a. Prfig 1815. V. 8, rep. 1827. II. 8 ak Bd. 13 u. 14 der, sammtl. Werke.)

*' 102. Frtni Mutt^ geb. 95. April 1772 zu Bambevg, stud, iu Erfurt, Jena,- ErIangen und WiSirzburg Mediein ;• Feldarzt m osterr.'Diensten; lOOO .wiedar

§. t9o. EoDQADliteratar. , « ]^^

in Bamberg ohne Besdiaftigang, entsagte der Medicdni Mitar^eiter aa pj(4^ tischen Zeitw^gen in Wurzburg imd Munchen, 1807 Utttennautiier zvk Schuaittach, f 29. Juli 1^08 in Bamberg. 1) ©er Bund dor lAebe. Bamb; im, 320 S. 8. 2) Novellen. Miinchep 1805, 220 S., 8. .-

Vgl. Baader 1, 1. 28. / . . . .

163. Christian Jacob ?. Schneider, geb. 1772 zu B»riinj naeh dem Tode dea (am 6. Febr. gestorbnen) Vatera, verier die Mutter 1776,. b^eauchjie die dortigen' Gymnasien, studierte 1794 97 Tteologie und ' Aesihetik in Halle, lebte dann in Thiiringen, Freiburg, im Darmstadtischen mxi 2u Elze bei Hildeslieim, trat 1799 in danische Eriegsdienste, die ei; 1801 wieder verliessj Melt sicb dann in Holstein auf und grundetja in Gliickstadt eine Buchhandlung , die er 1810 beim Riicktritt zum Militar aufgab. Nachdem er 1816 pensioniert worden, lieBS er sich zu Marne bit Suderdithmarscben nieder, trat 1818 als Improvisator in Schleswig-Hol- stein und Mecklenburg auf und f 11 Marz 1829 zu Marne. 1) Boman^ tiflcher BUckblick in die Vergangenheit oder meine Wanderung nach Norden. Eine wabre Geschichte von Julius Stendro. Kiel und Alton* 1801—3. XXVm and 643 S. 8. 2) August von Heidentbal, eine Gesobiobte. Leip^. 1^04. 3) Schnapps Bobnenbart der Siegfried unsrer Tage. Hamb. 1806. n. 8. 4) Der Lieutenant, Ein Gemalde aus den Verwickebrngen des menficblicben Lebens, von Julius Stendro. Hildesih. 1806. 423 8. 8. 5) Udallos Kinder oder Gluck, Ungliick, Menschenwahn, vom Verf. des Lieut. HQdesb. 1806. IL 617 S. 8. 6) Somisiche Erzablunffen aus den Kreiaen gater Menschen^ Gliickstadt 1806. 7) Alltagpgesobiimten. Altona 1806. 8) Betty Reinbard,.wie sie gelebt und geliebt.. Treu dargestellt vom Ver-» fasser des Lieut. Gliickst. 1808. 11. 273 S. 8. 9) Konrad Medardus Noth^ leeobt, wie er gelebt, gebandelt, gestorben. Als Seitenstdck zu!Nr. 8. Gliick- stadt 1809. 260 S. 8. Ausserdem Zeitscbriften und polit. Flugscbriften. ^

Vgl. Liibker 520, 852. Nekrol. 1«29, 242—344.

164. Perf .. Friedr. Bochhali, geb. 6, Febr. 1768 zu Altruppin, lebte seit 1801 in Berlin, starb im J. 1845 als Privatgelehrter zu Brandenburg. 1| Bayard, den Officieren der preuss. Armee gewidmet. Berlin 1801. 2) Francisco; Roman. Berl. 1801. 8. 3) Bekenntnisse einer Giftmiaoberin (Ursinus). Berl. 1803. 8. 4) Don Juan de Mariana. Berl. 1804. 8. 3 Der neue Leviatban. Tub. 1806. 8. 6) Bekenntnisse einer ecbonen Seele. Berl. 1807. 8. j

Vgl. Nekrolog 23, 1090 f. -^ Zeitgeoossen, erste Reihe 2, 6, 139.

165. WM. Ado^h Lindan, geb. 24. Mai 1774 zu Diisseldorf.; lebte far sich in Meissen, FoUzeiinapector in Dresden ; privatisierte dann; unter seineneigcH nen Romanen war die Heliodora eine Zeit lang sehr genannt; Uebersetzer^ Seotts^ Er starb l. Juni 1849. 1) Heliodora, oder die Lautensuiel^riii WB Griecbenland. Meissen 1799. HI. 8. rep, 1802; II. 8. 2). * Efhmaia; die Einsiedlerin unter Roms Ruinen. Vom Yerf. d.. Helit>dora./ Meissen WOO. 8.— 3) *Adolar. Vom Verf. der. Heliodora. Freibei^l802. H. 8. 4) ♦Erato, Sammlung kleiner Erzahlungen. Meissen 1802 8. HI. 8. * 6) Die Bankbaren und ihre Wobltater; Erzahlung. Freiberg 1802. 8. •»— 6) Daa Termachtndss einesEinsanien. Leipzig 1803. 8. 7) "^ Der-Tempelfaerr. Leipz. 1804. n. 8. -* 8) * Marchen. Gdrlitz 1806. 8. 9) ♦Die Reise van 24 Stun- den. Leipz. 1806. & 10) * Wandetungen. und Abentbeuer zwisobenDoriund* Stadt. Posen.1806. 8. 11) *BMthenblatter. Leipzig 1807; 8. 12) ♦Dwi Srzahliingen (Eugen und Rosalie. Die Grafin von Santerre. Dorgeville). Leipzig 1809. 8. 13) * Edmunds Prufungen. Gorlitz 1810. H. 8. 14) *Die Vepsohnerin. Meissen 1811. 8. 15) * Die Gefangenen. Rodrigo und Manila; 2wei Bitfcergeschichten, imd die Einsiedlerin,' eine NoveUe. Leipz! 1812. 8- 16) * Herbatbliltben. Leipz. 1812. 8. 17) ♦Die Pilgerinnen/ Meissen; 1812. 8. 18) Leon^re oder das Werk der Barmberzigkeit, und die Jagorin. Leipz. 1813. 8. 19) ♦LeontUo. Meissen 1813. 8.— 20)^Sudfruchte; romant. En&faiungeu aus %>aaien» Dsesd. 1818: 8. ~*^ 21) ♦Der Wundergurtel; dia Neboibubleriniieii; Abdelazi unii: Aamolan; vi^r? Etssablungeti nach deii;

iS^ Buch 7. Zeit der rdinliirtiselieh Schule.- Yiertes Eapitel.

8t«aiu8oh^. L^ipi.' IMS. fc ?2) *Der grane Ritter bder des Eiieges ADe&tlieu«r tind Irrfftlirten; eine romant." Gesch. ' Leipz. I«t4. IV. g. aiV Bfeld^ngeinSlde aus der Vorzert der etrrop. VSlkpr. Leip^. iSlV. 8. -^ 24) Lebensbilder. ' Dresd. 18iff.II. 8. ^ 25) Maibltmienj "Erzahlungdn, Gorlitz 1817. 8. u. 8. w. u. s. w. .^

.Vgl. N^rolojT «7, 1241 It

168. Fr. A. ScliQster

is. Febr. 1830. ->

fund t starb als Oberlandesgerichtsrat zu Erotoschin am 15. Aug. 1833. Kekrol. 8, 972). 1)^ Die A^ffin; ein lustiges Marcheu, Hamburg u. Maiii& 1800. II.; 8. 2) Lin dor; SeitenstUck zii Fr. Schleg^ls Lucinde. ,Hamb. u. Mainz 1801. 8. 3) Reise ins Paulinerkloster im Fursitenthuni 3cHeT£iii. Hamb.. u. Maiiiz 1801. 8. 4) Rhapaodische Briefe auf einer Reise in die Krimm und die Tiirkei.| Halle 1813, 8. .5) Reimelein, einer Kochin mit- imgeben. Halle 1*816. 8. fi) Harmlose Bemerkungen auf einer Reise tiber Petersburg, Moskau und Kiew nach Jassy. BerJ. I35i2. 8, - 7) Qsterblumen (4 Erzablung^n). Halberst. 1827. 8. .8) Die Waise.. ..L^ipz. 1832, II, a.

' W1, Joii. Eurf Chrsiph. Kaditlgal. (ps" Otnwir), geb. 25.Tebr. 1753 %u!Mag<3te- bur^, Rector der Domscnule, 1809 Consistorlalrat, 1813 Generalsuperiritendent, stan) 21; Juni 181&i 1) Zion. Aeltestes Drama aus def vorbomerisoliei^ Urwelt'. hemz, 1 796. 8. -^ 2) Apologen (in Beckers Tascfcenbudi Mr 1798 u. 1799). ^— »y Ruhestunden fSr baiisliches Gltlck (mit J. G.HochiB). -Bri^tnea 1799 1«04. ' Tl. 8. 4) V oiks sag en; nacherzahlt von Otmar. Breiiiell I860." 8. ' ' ■■ '

' '^- Bfographie J. E. Gh;'Nachtigal9,*von ihin. selbst -geschrieben imd xnit einigen seiner Schiil'^ reden herausg.^on < J. Q.) 'Ho ciie.' Halberst. '1819. 8.

aster } geb. 1764, j- als Recto;: der jpta^tsc^ule jsu.Luben Volksmarchen der Schlesier.' Bresl,' l$t)l. 16. '*....

Vgii NakroUjj: 8, 929.

•'• 16t. Franz lorn, geb. zu Braunschweig 30. Juli 1781, studierte in JenA midXeipzig, promovierte 1802, wuxde 1803 ausserordentlidier Lebrer.am grauen Kloster zu Berlin, 1805 ordentlicher Lehrer am Lycetim zn Bremen, nahm 1809 wegen Krankheit seinen Abschied und privatisierte seltdem zu Berlin, wo er 1837 starb. ^^ 1) Giiiscardo der Dicnter, ein Roman. Leipz. IBQl. JBi rep. iai7. 8. 2) IXer Eiiisame, RoDM&^t Meipkj 18K>K a^irep. 18^7. ^ 3) Fantastisohe Gemalde (die Enthulixmg; derVerkumt^; vermistlile Gedichte* (Nicht ganz von ihm.) Leipz. 1801* rep. 1817. 4) Thy^steOy Tn^v des Seiaeca 'ubers. Penig 1802. 8. 5) Victors WallfaJbtrten, Roxaaxu E^nig 1802. ,8. 6) ; Dia Troj^nerinnen, Trsp. des Senib^a. PeniglSOS. 8. -^ 1} Ueber Carlo Goz2i, .besondera iiber dessen Turandot tmd die Beaxbeituog d!<^selben/von;Sohilleir. P>enig i80d. 8. -^8) Lunfa; Taschenbncb. ZiiUichaiq; 180^1^5. H. . a -^ 8) Andeutu^en for fVeunde ^er Poesie. ZuHichau ld04;. 9.-^ 10) Hearico; R^nan. PoaeniaOl*— 5. EL 8. rep. 1809- 8. 11) Oo-r tavio. von: Burgos; Roman; erster Tlieii Tiibing; 160& 8. •^ l^.Geeohiekte der detttsohen Poette und Beredtsamkeit. Berl. 1{80I5. &. ^-i 13) Der iTravav der Lieber} Roman. Bexh IBOO. .8. -^ l4):Leb^n und Wissefnschafti^ JEunet* und Religion. Berlin 1807. 8. 15) Friedd^ti Gedike^Biogr. oiebi^t Adsir^ acuj deosea binterl. Papieren. Berl. 1808. 6.;^^ 16) Otto:; Bomara.'. BtfiBWiL

1810. 8. 17) : Nero^i MstonGemalde. Leipz. I6l<). 6. 18). £[ampf qiid Sieg; Roman. JBremen 1811. IL 8. i— 19) Tiberius,' hiator. G^malde^ Lpzg*

1811. -r^BO) Latona; Unterhaltungflsehriften. ' BerL 1811^1^ IL 8. -^^ ai) Die'schone Litesratur Deutschlands ' wahrend des 18.'Jlitli: BerL 1812^^19. n. ->^ 22) DasLebeiBdesjproeitenEurfnraten. Berl^ldlA.a.' t-^ 28)Friadzi(^ der Dritte^ Kar^otst t. Brandei^mrg, etkte^ Kom^ Vk Preussen.^ Burlin.' Mie. 8. ^ S4):L^enQ(ndIiiebe; Sovelle. Berl.:i817.r8. *^ 2ft) BieDiektftr; fiomam iBeri. I817^a0i HI.- 8. ;^ 2«^Fr»undliDJi6'Sc:kri>fj|«iL NimW

mi^foyn. t,'^ ^) Ki)Veliett. . BisVl. l»li— ^/ IL a;*— "ss^'tSmnteb znr ee«<*ScMe' ««tf EHtik d«f schSneh lit. DeiatEfchlaiiA^ U9<>— 1B18. Berlii m^: 8. fepV lB2l: 29) Gedi^hte; Berl. i920. 8. 30) Li^be und Ehe^ Ifoiian: Be^l. 1820. 8. rep. 182 1 '— ; SlJ Nachtk-ige zu den tJmrissen. Berl. I8M. 8. ^21 l>eut^chfr A)]|endiaiiterlialtuTigeh. Bert 1822.;^. «^ Die Poesie'^n^Beredtsamk^t der Deutscteii ybn litithers 2elt bifer kut 6^^wirt. BerT. 1822— 2d. W. '8. '-^' 3'4) Sbatespeares'Sehauspiele ef*- lantert. Lemf. l«S3^ai; V: 8- --'.45) Eirhebxifig tmd Berthifljurig; Eriah- Itmafentiiid LebeBsbeecfat^ibutigeiii ^ferj. 182*4.' 8. ,36) I)i6iitercha^kte5ire UDd Mogtaph. ^kisizeii vemischter Oattung. Berl. 1829: 8. ^7) Yori^r giaim;' kteine Keitre Scbrifeen. Jl3€*l6lm III. 8. '— 'Kfi) ' Mii iwi^i

feplember ; Saminluiig^ voii STovfeUen j ' Sl^izzeii , Bibgrapbien , * Gesprfich^y, Kritiken \md Oedictteii. Betl. 1833. H.' lei ^) Psyche.' Aus F. flonis gachlasg auBge^blet yon (?. Scht^ab, ^,ui^ Fne^., ,^(pjr«/(ey^ jJ^i?ip*\ ? 841 .

p." 16. •''.'.'>•'.'-•".." . ,. - ■..,■;,.. -. . I

Ygi Ne|jrcjlAg 15, 715, -«-• FfnizHorq^ etq hiograpfadtchisis-DenkinAl.' Iii0ip2. 18^. 8.

J70. Iii4w. Aug. fialiltr |p^ FiilMO/ge^ Macz-lJTd <W,Sotxutier£^ in d^r iNeuinarIt;. jbegucbte eeit 1(786 die Fw*eil89biil€ St. Afrft inf Mefesen^ ^ii 1771 . die Scbule,«u, §«rau-j ^tudierte; aeit .1783 in l^lomff^n TkMofp^^ wurde 1796 Hauslebfer auf dem Schlosse Buttenbeim in JPyanken. nach einem balben Jahre bei dem Erbberrn seiner Vaterstadt, v. JBeerfeldj und lib October Adinnct des PAstOTS' Jun^iickel^;«iii Oanitf'lfeiiOwbiefn Im^ der Niederhuifiitz,i:lB09^ Arcbidiakoniz9 zaMottbts, 1819 Pmf. n. OoHsistofialrftt atKonigsberfi^ IS. Febr. 184B in Bube. geset^ und siedelte im Mai diesselben Jakres itadk Wo^eoQab am Haff iibeif, #o fcr 5. Kbr. 1656 ^tarb.^ ' - )

l). GfaJf feqdrieb v. "^Verftp. , E^n,^oni|an yon Filbert., i.eipz. 1$02# H. J.' i) Biauer Martin'; der' lilordey. %in Rpm^n, Le^pf. Isps. 9< -rr 3) Berm^nnvon Lobenej^t oder Gesta^diu^se eine^ Mafi^eg. . lieipzig, b^y'J. G; Gdscben.' 1805— ^.JH. 8.-4) _T?li^odore yon^anst^i^. . Von jem Veffass^ei^ ie& Hermapn von Lofcfmeck., peipz^ .1608-, IJ. B.: t~ ^) I>i^ 4rey Scbwestern fNpvellet vom Vierjt. d- H. v/'Jh. JfimXascie^b, Minery f.

nenb'

Domen.

des Houses Oranibn in dieri vereinigten Niederlanden 1672 (liinerva iSlT l^isjl -- 14) In welcbem Alter stebt jetzt die Menschheit? (Minerva "f. 1820. S. 279f i* 424)i '^ l^JiEpbJftutaiiken vtsni T^rftf des-'Hetmafiii Vow-LobeAeck. Leipz. 1819. VI u. 391 S. 8. ^Entk: 5; 7; 9; i8f tHj' H); 4Sj letated Stilck -.ii. _-- j-^- oil V -«. -r^ . ^ .1.1 Frauen iiber Fxauensitte^

i^ii 'f^*)liii\&g^^ ; Bin^

m. jimSB^t WidnMnn^ gab* 9i S^v. 1776 ?a Ii^ipzift, 9ftpWia»lWer«*iilfe u*.K<wig*erg:, iWi#3Hjn»d Trie<|t, be^eiste Jtalif&i} in. Ji^p^i® %r«cWehi?«r^ l.^nr ia04i..y?irlegei! (Bwd«xjbfl ,Biat^k).< 'gBfi^dei: S^ya^ebpar, :l»06iI)oJr metficheT, cl^ii?ai?^B>. tj< itajieft^v Spyagh^,. JjSaO; Jt^dstub^lhStiW^rrEimieb^ I8l^,ji>eim ;Tbeajber . Jn^ecjtor 4i. .Sqbauftlj^te in Xf jpz^ff^ ; li^%(> in JIA$oibieim»: mmZyt^^Z £^#d^qt0u)?:der KarlsmbQi; ZieirtunQ^ f/F. M^pti 1:825 in Ki^lpj:^be. «ifc.dpr;A^«ebrBjjg« *r- 1) Da? L^feixriQib d^l4eben8.x Bine , Bn^lkpbie «kU9 Sdpia^d t^bybapha .Hinte^rlasjen^cWft. ,;B^stey Tb^fl. X<eipfjig J 802, ,8. -r 2)vJ)»ei )ftnnftj;;;fik Eifli^n. Lustq?. ia § A»j PA^Jh .Woaird. ,t«^Z;.:,180a.;i84 '

4jjfi Buch 7. Zeit der romantischen Sobule. Drittes Kapitel.

172. Beid. Silber, geb. 2d. Dec 1778 zu Waldkeim; sachs. Offizier tmt 1798: t als Major 7. April 1821 zu Annaburff. Auf . seizien Bomanen uannte er sicn fEduard Blum oder *Karl Sebald. 1) fDie getausckfce Liebe; erne Autobiographie. Weissenfels 1802. 8. rep.: Die (leotscha Xai^ thippe oder der zerstorte Hausfriede, Weisaenf. 1805. 8. 2) *Da» Titd*- kupfer; ein Boman,. Freiberg 1802. II. 8. 3) *Die sieben Souatage, Freiberg 1803. 8. 4) *Leben Oliver CromweUs, Protektors von England. Leipzig 1804. II. 8. rep. 18 . . rep. 1815. rep. 1817. rep. 1820. 5) *Jo* hann Friedrich der Grossmuthige, Gburfurst von Sachsen, ein histor. Trap, aus den Zeiten der Reformation. Mit vier Pausen. Leipzig 1804. 8. rep. Leipzig 1818. 8. 6) t Opiate in kleinen Erzahlungen. Freiberg 1804 HI. 8. 7) * Richard und Angelika. Leipzig 1805. 11. 8. 8) -[Die Nebenbuhlerinnen, Berlin 1806. fi. 8. 9) '*' Erzahlungen 1820. 8.

173. M. dirn. Salchow, ps. *6. Stello, geb. 10. August 1782 zu Gustrowy besuchte die dortige Domschule, studierte in Jena Rechte, habilitierte sicn daselbst, nachdem er 1801 promo viert hatte, als Docent, wurde 1810 ord. Prof, in Halle, wo er 23. Nov. 1829 starb. 1) *Da8 Brandmal oder Ugo- linos Lebenerwanderungen. Jena bey Wolfgang Stahl 1802. 319 S. 8. 8) *Die Jeeuiten. Eine Arabeske. Jena 1802. 8. 3) *Rudolfin. Ein Ro- man fiir wenige Leser. Jena 1803. 8. 4) Erzahlungen. Jena 1803. IL 8.

Vgl. Nekrolog 7, 770 f.

174. Theoltr Heinr. Frte^rlch, geb« 1776 zu Konigsberg in der Neumark* preuss. Reg.TB. zu Bialystock- Oberlandesgerichtsrat in. Berlin^ lebtezul^izi in» Hamburff, wo er sich im Dec. 1819 in die Elbe stiirzte. 1) Deutsckt land und Freiheit, ein Gedicht. Berl. 1803. 8. 2). Vetter Kuckuck; Lust^ spiel in 4 A. Berlin 1811. 8. .3) Satiriacher Feldzug, Vorlesungen, ge- halten zu Berlin 1813 14. Berlin 1814. III. 8. rep. 1815. rep. 1817. -- 4) Deutsche Volkstracht oder Gesch, der Kleiderreformation in der Real- denzstadt Flottleben. Berlin 1816. 12. 5) Der Gliickspilz und die Glilcks- ritter; Lustsp. in 5 A. Berlin 1816. 8. 6) Gedichte. Berlin 1816. 8. 7) Satiriscber Zeitspiegel. Berlin 1816—17. 7 Hefte. 8. ») Almanach lustiger Schwanke fur die Biihne. Berlin 1817. 8,-9) Feigen, hrsg. von G. Lotz. Hamburg 1818. 12. 10) Sardellen fiir satir. Nascher. Hamburg 1818. 8. 11) Nobilitaten oder Scenen aus der hdheren Welt; Beitrag za den Sardellen. Leipzig 1818. 12. 12) Dialogische Turnspiele; erbauBche Ges|)rache zwischen Spottern und emsthaften Leuten uber allerlei Dinge. Berlin 1819. ' 12. 13) Erz&hlui^en und Marchen aus dem Reiche dea Wunderbaren und Schauerlichen. Berlin 1819. 8. 14) Phalana oder Leben, Tod und Auferstehung. Mit einem biogr. Vorw. v. K. G, Pratzel. Altona 1821. 8.

17^. Die Zauberdose. Ein Marchen von Frits Mohbe. Ronneborg und Leipzig, bey Aug. Schumann 1 804. 258 S. 8. .

175. Rarl Fr. Stein (ps. tte*r« Sehlller), war Kaufmann in Berlin. 1) Drill ingskinder meiner Muse. Erzahlung. Hamburg 1803. 8. 2) Alber- tinp von Wackerbarth. Erz. Hamburg 1806. 8. 3) Der Sonderlinff als Ehestandskandidat, Lstsp. in 4 A. Berl. 1807. 8. 4) Erz&hlungen. Berl. 1808. 8. 6) Kirschen; Erzahlungen. Erstes Bdcheii. Berlin 1813. 8.

' 177. Ktrl Sfeln, geb. 28. Juni 1773 zo Neubrandenburg in Meklenburg- Strelitz, I81j5 weimarischer Rat und Prof., epater preuss. Hofrat in Berlia, wo er im Febr. 1855 starb. Als Schriftsteller nannte er sich auch ""fiuitir MiMlfii. 1) AmoBna, die Braut eines Verbrechers. Posen I804.f IL 8. 2) Lndmilla, das sch^e Hussitenm&dohen. Posen 1805. H. 8. 3) Gremalde in dramatischer Form. Posen 1805. 8. 4) Die Sehadellehre, Lustspiel in 1 Act. Beriin 1805. 8. 5) Die Unergnindliohen. RooMin. Berlin 1806. 8. 6) Der Sohn des Krieges. Posen 1807. H. 8. 7) *Ein Tag in der Hauptstadt, Latep. in 3 A. Berlin 1807. 8. a> Die Nymphe der Spree, Lstsp. in 1 A. Berl. 1807. 8. 9) Herr von Scnulterbeizi und aein Peter.

Bfluui.' Bexlm I&07. 8. 10) *I)«r.neue Proiauif LsfcBp. in 4 A. Berlin 1608. 8. 10a) Die Waebsiigur, &K Berlin 1808; & -^ 11) Ernst imd Scherz im Wechsel, Erzahlungen. Berlin 1809. 8. 12) Die Bundesge* noflsei^ \0isp, m 4 A.i B&r}inl8^0^ €. ^ 13) *Iwii^: Kdnig:<jler 2^lomi»nner, Twp. in 6 Av. Berlin. 1811. 8,-7-14) Der, Herr Nachbar, Er?alilu|ig. Berl. 1811. 8. 15) Der Hausnarr, Roman. Berlin 1,811. H. 8. 16) Der recbt9 Mann, Lstsp. in 3 A. Berlin 1811. 8. 17) Die beiden Arl equine, .Erz. Berllti 1811. ?: 18) Dfer Gadthof znr stlbernen Taube ' Er55. B^ih 1812. 8. 19) Ein Bnch fn^ die Winterabinde, 'Erzahlungen. Berl. 181^. 13.' ;!9. SB. 8. 20) Bmxifi ftlder. Erzahhmgen. Berlin 1813^18. Et, 8.-=^ 21) Die ferscHeierte, Roiiian. Berlin 18 14. 8.' 22) Der LilflgBist, Etz. Berlii; 1817. f^. 23) Die beiden Hofrathe, Erz. Berl. 1818. 8. 24) Der NotH- helfer, Erz. Berlin 1818. 8. iib) Thalia, Beitrage ffir die deutsche Schau- buhne. Berlin 18J8. 8. (Enth.: Der Friihlingsabend, ' Seh. in 4 A.; Per goldne Lowe, Lstsp. in 4 A. ; Garrick, dramat. Gem. in 1 A:) -^ "^6) Bruder Sausewind, Erz. Berl. 1819. 8. 27) Abendschwingen, Erzahlungen. Berl. 1820. 8. J— ;28) Der Jciihne Hirt, Erz. Berlin 1820.:.§/ 29j Deutsches Theater. " Berlin 1820, 8. ^ (l; Der arine Maler, . L. in^^ A. .2: Shakespeare^ Bestimmung, ScL in i A' 3: DerGiinstling, Sch. in 3 A- 4: DasLocl| in der Thiir, nach Stepl^ariie d.^ U -r 30) Abenderheiterungen. Berl. 1820. d. 31) Die SteckeipLpferde^ ein koni. Roman. Berlin 1822. 8, , 3^2) Die Querstriche, Roman. Berlin 1822. 8. 33) Die Wanderer j gesammelte Sbvellen. iBerHn 1823. 8. 34) Robert der Wildfang, Roman, Berl. 1823. 8. 35) Gleich und Gleich, koni. Rom. Berl. 1824. 8. 36) Knig Gundo^ bald una sei^ drunatl^g^ historischer Romaii aus dem ^sten Zeitraum desf Mittelalters. JSerlin, \825. 8L :— ', 37) Das Blumenkorbchen, Sammlupg Yo^ Erz&hlungen. Coblen;? 1828. 8. Ausserdem verschiedene historische Werke und "Lehrbiicher. .

Vqii ibpi iat dae i^iel^asui^g^pe Liad; Frewidef tQahU^ev^^ einen Taliamann^

Us. 'ernist WajKti^rf g^j 2, Eebr.* 1768 ^uBoBsdorf bei Meiningen, 8oh& eUi68Predig«r0L -wards von dieMtn fikr die UniTersitot Torbeveitet und stud/ die Reehte in Je»a-, erhidlt dinn dJe- SteMe* emts Gerichtsftctuars , PriTat-^ sicret&rs und Verwalter« des EFhim. yi Wechoiiar in Russdorf, wurde 1<M)5 Oftbinetssecretav des Hereogn in Meiningen- ubd «tarb daseibst am ^S^iFebr. 1812 im 45. Jiakre/ j

1) Wilibalds AnsicUten des liebens. Ein Roman, in vier Abtheilungen. Meiniagen und Hildbaivhaiuiea (1804). U. 8. (XVI, 248. 350 S.) - Zweiie Jlnfl. midburaii, 1809. U. 8. DriiteAofi. Leipzig 1822. 11. 8. -^ Schriften Bd. 1. 2; fSinlte Aafl^ Lfipsig 1864. YIU und 400 S. 16. ^ 2) WilibaM'» Bttue Aiid<eht«n des liebensi; Amstadt 1807 j a. -^ Sckriften Bd. 2. -r^ B) Did reisenden Maler; ein- Roman.- Leipzig . 1806. II. 8 (217 und 283 iS*). -h Sohnften '9, A: -^ 4) Reisem aus der Frenlder.in die Heimath. Heniiu^egebj Briter B&ttd. 'Mitt dem Bfldnisse deS' HeirafusgeberB und' edner wicati|feQ 9Mxs4tto&y\%ge-zvaa zehnt^niBricfe. JBildfa^h. 1808. 4 BIL und 476 S. Si Mp. Leipzig 1818. a. Zweyter BanjoL .llBbBt ein«m Evipfer und/]$(otenbldit*. T&bugen ]80»a 894 8. 8/ Schriften 7. 8; dritte Anfi. 1854. 2Si S; 16^:-^ ^Ferdinand Mill^^ ein Ronah.. Tubingen 1809. ^>^; WiienlSl^. .206 Si o* SdlujA^en ^d. fiL 4-^<>6)''HifltOFisofafiB.ABG. eaneii;Tierzig;^rigieit benne^ bergischeii Fibrii^titteBl^: Sliii Ankii^ ssu. dent Beiaezi au8< der Fremde ior ^Heimath. Tubingeb -IdlOi 8. *^ oohriften 10. . 7) Lebenaerfahrungea ttidWeliansiehten (I9 Ab4fg)anbe«^<My8terient 263.8. 8. lit Nachbeterei -^ Zwiwhending. ^84 >S'. ^i).) Frankfurt 181ti 8. ^.8)''l8idora. Ein RomAn ia drey 'BitohetiD. . Tiib. 1814. 888: S.^ 8i •^; Sehidffaen Bd. 5. ^ 9) Sfimmt* Itthe 8dbrxft«a^.•Au8ffal)atletater.HalidL Besidrgt :iron Friedrich Mdsengeili Ii«i{izig 1824i-^8/ X&'>il2. . !.'►■ 1:-. / (i../ •■

I-^IJ'I- 2. -i- id—lTi^S! Vi 8. Tli'B. ~ VltWlfti 4. ~ IXs T)^ R^isM aut def Fr«^e In di6 il^milth ^drltler Tthefl Il«r Wild: Von lIyra.->— Xi Q. -*- XL^XU: L^betts^ 9%l«1fl«bt1ich« N.tf cbf ieltth. ' l^UllfeHangen' aus' ^dem ' iwndiMirH^licheii ''IhuAlaMe. r^'nUhere pi>ttMh4'Y«tiNic!kB. -^- 2t Thalh'eim , 4fdet die tLibbe wif ider tMat^n IiiMl. -~' >':• BHMk'de* Akr^xiog^v Adgo^t y»n Saehttsb-Gbdui. i^ iiz Brl««8^y0D•J•ab Pa«l. -^^tt Bttat^

140 Buch 7. Zeit dei«>l«dtii8ti^il^<dil SdiMe^. Yiertes Eapitel.

dtr; vlin:'£iia»HHe»7 fifr f»#«ild6(te^)&eUgliik^ ^ilMyr$4p^dn-'BAe»i'^Bta den Jreili^ldifc

, ' 10) Sa6imtlidb«' S(4h/tfkeki: Dritte Aufl; - Leiittd^ l^d^»6.' f "W 1%. - j: Brifefe<znd*ifel3fciiinalkaldei>18«fe:»". fe.^y^ ''■' •-' ■• 'll .^'n n^i'i n^'f)' i t,. f -- . .{[?,

1790 Prodiger, ?:ii Di;a]^ep4,ow^La7.9P,-^^ l805iAriphi*»^pp[us zu

2) JEHohafd nu!^ Ay^^X^i^ : JJin/Boiqa^ in Bri^ei^.r, Scl^iieqlp. 160^. $^^71 3) |]pa<i^belustigungfen. ; Xvil)iiigW';l8.lO^ ,Pu '— a).JNebjpnsJu]d^e^^f.;^nAel;)iu:g

IfW. ;Joti;anne8 Wejtaei; g^ti/ 2^. . Qct. 177 i' y^ ■:r6iia^sijei| ii^jRliein^at^

war der Sofin a-rpi^i* Wiiz^rleiife '^ri4 Vorlbr din V^trf sphoii im Ti'(^rtej^ Lebensjahr6. Zutn Stihnjeiderh^ntlwerk b'estnlcimt , Wstii dei^" durcli, ein^ zi£* fllHig gieschaUtes Merfidhes Hobh^int en1i0ammi?e, ■'Kriabe, 6s dui-cH^sfetzen/

tiild. an Wellei^S'TOt^rl^tizti^ tV)t ffaus ni^ii'zudeifikeff'W, belike siqh d^r i^jahri^e^Kfiabei ai^f eigen^ Fiifisfe, ffieng^ nach Maihi arid et^ai'b die Kb^ten Itr l^eb^ii'JjM'mi^ diji^chUnteiticht^njungerer Kinder"^ Ailch auf dfef Uiaveii6ltat''Mai1iz, 'ztx der ei- 1791 ftbergi^iig, inutiste et i^ich selbststaiidig lin^iSriiaUen: /Seitte SJ6n* dien wurden durch die Mainzer Clubistenzeit unterbrbcHen^; Tot' den'^- riickenden Pri^titoefn intisste Vfi^^uf d^s linte Rh6itltrf^ flrebeii.'Mda ftr sick disroh unToroiolMiige AaulsamHigexL <ve9*daQh% gexxi$^i/ihififlM, i^fteh.^tliger ^eit'bjdachlDsa or in Jeiiar4Sfiini9!Studiettifoirtiiii8i^zdn/]^ AWi^'lB^llaiig*^ fmo^ Eorisefaritto ihi l d«b £<aij&tnil< der klpitifid!ii9n' [FatlosQpinel , una ^Y^v»tlf^^\^ lim dfts.&tudmiil^eriQtBsdBdblseM Got^ii^^. Im>]^tilM^ siefn (Fjftdigelekniftmldeitf iGSBiiidDaQiidi0iBin£&6h^ d9«sietIfa?l.eisi90^sok^e>2t)fli?& nicht tauglich sei. Er kehrte im Herbst nach Johanni^bei^' z:ftruQk;, h^, suebte im; filotouner l792iidie Schweiz nnd-ii^at >im':folgc»Budi^^0^ Com-

raSmaitte dn DiardctoiM ek£dtitif.'deEJ!Caiit<tt]»Oii>t«rBb«^<bdLKMSc^^^ frattzoniache^ Dieiidte;. wHigiG 4^99 ..Commiasaire hei .ikr.^jBtoiieiffJifMttllttUi^ d^g'i€fatitlm9:GeFm0rfibesin itndrihatUiin betdenvS^dDgi^/hini^cdeh^ndQ CNh kg^dnhsek, mnis^alneniEaL^faliBksmuli^'dien .nfib&aai]dutol^ WesdntatoiMibl^au Bei der neubnrOfgsi^itotiUn lafieir. .1600. Verloorniei)! seise .Sti^bLiK .iN^ ang^e-r b6tne BflJxml 'er liichti tbk, bJsgahBtdage^eiL dieiBeirafa8glA)e. d^ *J£gerM^>)*^;^ei? noUtisiclien MdnatiBschrift ta^ iitbdHhaii^ die i Bddttction deiiiMaijkseai^EeitiiB^i Bel -dee lEiniohihiid^i dea'<kedseHsQh^i jliyceviBiia < in iMadiks; ^vmrde^^l '^noimm^'f gab; mit*ifi&d;<i¥og&<|9eit ili&Off dwi -^urxlqpm&lienv^iitetsx&bri^ »^

1810' das WieiniMfe Ar^iin' faeran&y ta&ieixiia "V^eabaden die)»beiim«(^eii Baltic, .<dev^nri(^aetion .(6p-il8l«;ibeSid EvlaM* fler i EarUbiaeirnBieflkAiltiis&i^ nkderleffte* HiLS^v-nritrdeier zttkMofririibinadiBibttotbeharl'ki Wi^pto^n et^. luinntiLaiFDrtsnlpubHcintisoU thaJbigLHnelribtecfndsrii alcr iMiliArlfeitet derl lAJJg^ m^isusn.Z^tang.iwb^^am, ilKhrte eDsin beMedlgteiL^it^riausr^mi €U wttb 10. J«n. -IfidV /ab^brufen^\frtird8^->-^j :l) lUebei!ifiil;<jB«i£imt^tmgiidM[Mi»i^)iMi. undrMrgeib. *Maihz (Sibraeeb.) ISOdj »i '^^u^)\ HjUdofH '<ider r^tnimmh^, baire Band. -Ei&e.iGiBaBfa£bhtiB>'iaufl d^rm.^iUireluiitlti&kiiii^e. .r£*viUikfiirir|j»06. 39(6' & '6i t /— ; dViSiii gjea odei^ die>£FeizidBclla£b) ttiis i li^bfu^ ^ r Mauu t80^j^^ SL 8. 4) *Denkschrift von Napoleon Bonaparte, und desfaieiil Aasiehtder^^^Og^^ wartigea. WeltjagiG} aua Bericfafiien vom jbiFortlHimberlanda WdeabAdwl8|4. 8. Zw. Aiifl-'iaia: (151 .8. --.6> Auguv^^und- Wilsfael'Hiiiiiei. oiler;.4a8 Mivr verstiindniBs.; WiMkiie 16.^16^ IL>. 84.. 2^^ Aeufi. .iafi/d» II; 8./^.6) Y«nai«cJbit& Schrifteni; .Wiaeb. >1880<trt.2i[. ulU^.iS^ rrn- 7i).;J)aftcMerkw«7dig<aie. awrmi-; Brnaa: .Leben; xaad iiasinev Zeitvf JTranklmst (2(88 Ir^raSv Hi. 8^. -«^ ^8^^: Die^ Rbeinr'

ttlifffeac.^€;]^.;,.F,^p3wWH^ «* ,t- .a,l);JG^«K5Woht«,jd^p.j}taftte\viweDMcbafti

kfe^Pr. (J7^T8.r]-<J?ekrol<tfjA6, i67V8*..-^'S9ribfti2,'f91r-T88.'. .• ■; :■'/■ i . ♦•

Ua.' 'il*li''jlAnr! tlM. fvgfer,' ' g^h, 5." Mart^ l^Ti'ta H^sddtf im gratin- •drw^igiBcbk^ stwl.'iii Helmfttedt Medi^ih seit 1792, ' (btesoA^eA von'Beirek begfihstkrf), ^t I7n' attdii' ein Semfedterifr JeiAft/jpfombvi^S itt Helmsledt nnd Wpe dS^Ar^t lri'^ra)jiii«eh>*reig^beeidigt, half datiH beiilpin Vater, het Wimdarfei ixi^ HelM^^ 'Waf^^in der' Pi*axfe trtid 'll6sy sich '180^ kls Arzt in HadlMBrstadt ttl^dfer ,' ^ab ' v«tsefeieflene Z^tdchrifteii * lierau^ -and grundet^ 1809 teiBe^Bbchliandltmg WtW. K«rte'(di5rl817'auW'hi^^^^^ verjegte dieselbe sp^t^r itei<5h Pbtfidam nnA rtatb dbt*t ^. Tifebr. 163^. Seit'l798 hand«lte er «!<ch linUt eibfei- ichtoferistaiend^if Z^^ritin^tur; ' It^ die^ fiihi*te' ef

ii<lli dtdx5h ein^to R»dmiln'Mn; rdachte flieU awcli' als G^gn^r"G6etli4'g eineii Name(ii;'---'l) '••G^rg HefTttiidirii; Roaiao; Leipzig liB05. ~ 2)'*l(?6ethe al^ Mensihtbld Sfeteiftbteller. Ans deitf Etigiiiehen fS^etseiit nnamii.'Airm&r' kimgeDTtersfeh^ voil Fr.^GHovfer. Halberfetadt' l8i5S. Zweite venn.'Auflage »W. '8. -■■'■'•■'• -' ■' -1 - ' - .1 .i- .'-..,• j ' ■^:

Vgl. Nekrolog 14, 140-142. .'■.....' i . ' ' . - ' f

^ .182. Chj^ AM»^ R ¥^ Sfps^jiff j7geb. 3, AlliJ:rt,iW3.MJ.p^aflfflb*^^di^te in to sachfi^ CAYaJ>eri^; f . . / - ^^, 3,), IJ^i^-Splmei oder die vter

ffbCjoliateQ, ei^Eopf^u, GgrliU l&0^.,,d.

,VgilOttft-4,m?.j

f . I

' 183;' JA rt#r. F**hii/ ^elb. 26: JuA. !?«► «ti^4>bul'gVw<y' ^r:«ils Bat und

?TOf; ain' CftrfMiriaumittr m: J^ ims mrh: ' ^ ' i) Foe^ilel ' Bine Qtjartaf- «(MR?. 'Cobtifg iBW^rSO^. iV. 8. «>M4n'' vc«i ^ihlri: H«rJ*Jd[iij Posse iA 1 Atifir.) ^ 6) AHetsfeid. Ein Rdniati:* Hliatufl^^h: I8i0; ff. ' ' '^ ^ '•'

iM- :^e«jpjg thcbi! I^ptniiisei, .geti. ,12., Ai?g, iiea.iu )^^f'Bufgr stud.; Rechti^; Aavocat. unpi^Pcocuraiorj; 190I B^ai^per^qnsulenjE. zu ,Rfit^bjirg^ 1Q?3 4a»< jptijqrati t;2^f Febr. i^SO'.zu Ratzeburjg. ^ j)'M|^e yi^tagjg^Bi tp^^ jm ]^aiie zu ryrmont/ ^n priefexi ^n einen Freuiid,^\Eine Br>^nnpnlectur^ in vier Pbrtionen su.les^^.wenn d,er Arzt den i4i|«t^

Hanover 1809. 8. 'Zweite Aufl. Hanover 1814. Dritte Aufl, ^ ^^p::ni6nt 1824. 81 2) Des Vetters Feldzug in die Seebader von Doberan. Hanover 1846; 377 a /8. .TlJracMrag(ibuiilIiliBaTl. ^8:t<^ 3) D^ Hifel*mxikinafch.Bbbel.

ei^ebnrg. - Int^Itigenzbl. .1809. Stl..27.) /DsrPefte^I in der F^^cemde^ Badh bd!:(dafl. at;:*^).' '.' :j . ■.'■.') •! .; ^. .<■--; .h. .;; .••'.■■...

Vgl. LUbker 673. 886. Nekrol. 8, 188—191. -: c: i'

185. Friedr. FeH. Eempel, ffeb. 1778 zu Meuselwft^r'bei Alt^ulbtirg/ Hof-

Odessa-, sp^tQ? ,ii]i,Pes]t|i, wo fir 4. Marz ,1836 starb, ,Er scnrieb unter den Jramen:\Spiritu8 Asper,* Petfegrfnus Sj^titaxV 3iiiip%i88iinus, ' Kestbriiib^; (k\k^n:^fi,' i^i«)'lfacM^editeltttti Sber' dMA»C-»d«)fr. l.p«ig. 1896. IL 8. ^ Sff^A^faohriBmezfiJkbeii^tet'^jKBflBi: hkipa;il^O'd l^ij-^.iia)i-fqUtiEich0flfc«o]iAb »te^, g<!lS^i|b7]|Biawj ; Mv\ 4WA.) ft - «ff. tr-^^): Jfo^^ fra^*a^^^^ , Sjacb^lr pipa;. 1316..r 3.t r- , 5), HprzocTAug^t von AJte^bujrg und seinoBauern,

nuase. Iieip25.l81p.. '^.Tr-, 5),HprzocTAuguBt vonAite^pujrg und »e*ne,, , . Alfen-b.^SlS.'K- fe) Osterta^dSM^Katte'i ' Altfehb. 1819;, 4.' toarAus ^e^6ttd^i^ gigtfrdfekir ittM'Y;^nfi[Sei^^''Ba6 AJIei^iliW'fSiA BIMti^a^ '2di* T<!>t>o^ mnhie^tapi^iiiigf^rBMm^biiaiJM •iftie.Lj&i]) i>tfi> 7^»^T(aJBBhpiil»«b.ioIiisrTiifaQl

Ejja liedei^^ fu? freu^^ ejj

nndlSrefitonus.' AlteiiD. 18^5. 8.'— y) Aiigemeineg aeivcscnpff iteimiexiKon.

Wjifz: ;!9W. ^.-^fr.^^^lO) Ttecaifei^>tteli •ohn^^'it^l^tif ^ai»'J^rJl«39^k'469!H

Vgl. Nekrol. 16, 1008. .: ti.-: rff " .\ ^j *> j -j/j^; iT-ii /rl •« A . f ^ f •» " 't-j f ••

i42 Buch 7. Zeit der if6maiitii*fe«n Sobuk. Viertes Eapitel.

NO. 'HiH. «l«9. V. Refcfiies, gehr2.0cti1i9mTiMn^enii^Li^ Hofaieisier zu Livomo^ 1807 Bibliothekat des Kronprmiseii vQii Wur^enibei^g^^ 1814-' Hofmt and Kr<ei8diretJtor zu Bonn, 1818 Rfe^.'-BefrollttiSclitigter att d^i* Unitersitat, 1«18 Geh. Reg. -Rat, l826'g6adeH, f 21 . Oct. rsls zu "Bonifc Mit iiemem durch Fiillo des gliicklioh beherscht^n Stofles aa^gezeichnetea historischen RoQianen trat er erst in iBpftterei' Zeit atif. 1)-Italien. Eine Zeitsokrift vQn zwei reiseaden ^>eu^ciMBn (Rekfufs ^aiifi} J>, F. Tnqjiagfjiier)^ Berl. 1803 4^. 11 Hefti-8. 2) Itfiienwclbe . J^iso^lle^. Tiib. 18^4-^^^ Y. 8. - 3); Plato in It^alien. . Aus dena Itai-; Tiib. 160? )l'l. HI. 8. ^ 4^ Gemalde von Keapel irud aeinen Umgebungen,.; Zurich 1808, III. 8. .-^

5) Briefe aus Italien wahrend der J. 1801 5. Zuriet 1809 « 10, tV. 8, -^

6) Die Brautfahrt in Spanien; ein kom. Romaic,. nficJbk Lautier frei bear^^ Berl. 181.1. n. 8. 7) Bescireibung nieiner im. J..rtQ8 iil^r Tyrol, Oji«rt italien, di,e Schweiz und Frankreich gemaQh.t«a Reise. Frkf. J 81 2. 8..-T: 8) Spanien nach eigner , Ansiclit im If 08 und nach unbekaannten Qu^U^^ ' bis auf die neueste Zeit. . Frkf. 1813. lY. 8. -^ 9) Redien an das deutE;eto[ Volk. l^urnb. 1813, 8. rep; 1814. 8. 10) 6ro9fl-Grieoh<enlai[id. Gedi<?h1>r Bonn.1815. 8, -- ll) Sciipio Cicala. Lpzg. 1832. ly. 8. yep. 1841. IY».«c -r 12) Die BelagerunjK des, Castells voa Gozio, Oder der leizta Assassine Leipz. 1834. U. 8. - 13) Die neue Medea, Roman. .^Stuttgt 1836. ni. 8. rep. 1841. HI. 8.

187. Friedrieh Aujast Weiitsul,-geb. 1778'zii BtesJ^u; -wo er 8. Junfa82^ starb. Er sucbte Wielatod Und dessen Nachabmer A.-G. Meissner (§. 28^: 357) nachzuahmen, konnte aber nur in Sohliipfrigkeiten mit ihrifen vetteife«n 1) *Angelika, oder der weibliche Agatbon. Breslau 1804—6. II. 8. 2) *Aristobul. der Filr8ten£[ianfttliQg. Posen und Lei^aig 1S^8, U,' 8. :2^eae Auflage 1817, n. 8. -r 3) '''Die merkwurdig^. Masfsrade, oderidei* selta^ TauBchi Posen .und :Leipzig 1806. II. S, -^. ^ Licht^rahlen fiir das hoher^ Leben. Breslau 1809. 8, r. 5) * Vaterlj^ndsiOpfer in romontiscben Diurstelr^ lungen. Breslau 1809. 8. 6) Mattbias Corvinus oder die Belagerunff von Breslau im J. 1474. Ein bi«toriscbes vaterlandi^cbes Scbauspiel in 5Acten. Breslau 1810. 8. -^ 7).Kriegsgemalde des neueren Zeitalters im t^mantiiichen G^wande. Breslau 18i2. U. 8. Zw. Aufl. 1815. 11. 8. 8)'*I^eonte, det schSne! Fackeltrager, oder Gluck durcb Frauengunst. .Ein jovialer Romaiik Breslau 1810. II. 8/'Zw.Aufl. 1812. U. 8. 9) Edwins abenteuerlicherPfed zur Tugend. Romanli^ch dargestellt. JBreslau 1816. lS6 8. 8.

Vgl. Nekrolog 1, 901.

188. Karl Fr. A. Pietiker <ps. Wendells Volkmar)^ geb. 1771 in Berlin, starb als geb. Finanzrat zu Becliti 78 Jabr alt am 12..Juli 1844i .1) '*'Ei:zah-^ lungen. Berlin 1808. 8 (1: Der Glockentbaler. 2: Minnegliick. di Das Xxef beimniss).

; Vgl. Neatxolog 22, 10X5,| , , ^

II. Nur andeutungsweise sind die fblgenden Hitter-, RSAb^- undGeist^r^ romane genannt, in denen sicb alles wiederfindet, was, friiber (S. 279) vox^ dieser Gattuj^g der .UnterhaltungftUteratur gesagt ist^ JSuinpen, Knii|)pe]i> Bmtgwarte, Ebegesponse und RILdengebell; faaatisdMl >MidiMiie; irilde Iazi^ roni, blutdfirstige Kalatbiresen; Verdariimti Qeifiter'ttnd* ihre Erldftung durch bebre Edeltbaten; B&uber', di^ nacb ;BraucV un4 jHerkomnlen edel, nur dureb 4^.bli^de Qescbick ia iJ^ v«Dwpr,fuQ8, iil^rigi^s. A<Mp^i^ Qdeb^:^tig geubteafiandwerk gestossecn sind «uELd.oluie viel Bddenk)eiK^rGh dinBttiPistoten^ sehuQS'ibrem Leben ein Kiide iix6«hen; yiel Sim^cHkeit tmd Vie! alihletiitelMft EraR&usserung -^ da^' bildet die Masse, aus denen die erstauiilicb ftucht^ barep Herren La^ndprediger ihre Eomaiie sosammenkneteii. rr- Kicht »^x viel besser ist die siisslicbe Kinderliteratur, in der die Heb^SiPikppcben cU widerlicben ^Aeffoben zugestutzt werden.

§. ^5. Romanliteratur. ^43

18f. Jth. kuir. Karl VilMraifit, geb. 1764 zu Halbei^stftdt, wbr Coflabo^ retor an der dortigen Martinischule, dann zweriet Prediffei^ zu Weferlingen, t im Jan. 1848 alsPrediger znEilsdorf in d6r preussiscfien Provinz Sachsen.

1) Gustav Wildheim. Halberst. 1.799. 8. 2)* Augusta du Port; oder Qeschichte einer Un^iacklichen. Konigsb. 1799. II. 8. 8) Ednard Nor- denpflicht. Konigsb. 1860. in. 8. 4) Familienscenen (Benjamin Reinhold^. Halberst. 1800. H. 8. 5) Gescbichte ein«8 Verfolgten. Konigsb. 1802. it 8. rep. 1818. 6) Papiere aus meinem Feldpredigerleben. Giessen 1807, nL 8. - 7) Schreckensflcenen aus dem Leben der unglucklichen Rosaura Morana wahrend Napoleons Eriegen in Spanien. Quedlinburg 1814. 8. 8) * Daniel Fuchs der fijosse Staatsmann. Ein satyr. Roman; Koin (Qued- Imburg) 1815. 8. 9) Die Kolonie auf St. Helena. QuedKab. 1816. 8. 11. 8.

10) Hannchens Geschichte. Quedlinburg 1816. 8. 11) Der Negersklave. Quedlinb. 1817. 11. 8. 12) Adolph, die gliicklichen Folgen eines Fehltritts. Quedlinb. 1817. 8. 18) Der Einsiedler anf Spitzbergen. Quedlinb. 1818. 8. 14) Die schwarzen Ruinen oder die unterirdischen Gefiuignisse des Klosters Barbara Eremita. Quedlinb. 1818. II. 8. 15) Der Schiffbruch. (Quedlinb. 1818. 8. 16) Die Geheimen dee Bttndes. Qu^Alinb. 1818. III. 8. -17) Der. Husar. Quedlinb. 1819. HI. 8. 18) Die Burg Helfenstein ode^ das feuriff^ Racheschwert. Quedlinb. 1819. U. ^- 19) Bromser v. Riidensteim oder die Todtenmahnung. Quedlinburg 1820. HI. 8. 20) Der Theater* Schneider. Kom. Roman. Quedlinb. 1820. III. 8. 21) DerBankerott, die Hiobspost, u. a. Schw&nke und Erzahlungen. Quedlinb. 1820. -^ 22) Maria dasMadchen der Danielshohle. Eine Geschichte a. d. 12. Jh. Quedlinb. 1820^

23) Fernando Loinelti, der kiUine Rauber, odet die Hohlen der Rache. QaedUnb. 1820. m. 8. 24) Karl von Tellheim und Minna t. Bamhelm» Ein kriegensdhes Gemalde a. d. Zeiten Friedrichs d. Gr. Quedlinb. 1821. HL 8. 25) Kuno r. Schreckenstein, oder die weissagende Traumgestalt. Qnedlinbrnrg 1821. 111% 8. 26) Der Klatisner im Schwara^alde. Riiterroman. Qnediinb. 1821. IL 8. 27) Schwarze Bilder a. d. Yorzeit. Quedlinb. 1821< 8. 28) Fodor undAthanasia oder die Schreekensnachte in den Qualgefang* niasen der 7 Thiirme zu Konstantinopel. Quedlinb. 18^2. IV. 8. 29) Die Todteohttgel, ein SchaudergemMde a. d. 16. Jh. Quedlinb. 1812. 11. 8. - 30) Die Sklayin in Anatolis Wftste. Qnedlinbutg 1822. m. 8. 81) Iwan und Fedora, oder die Entfiihrte. Leipzig 1828. H. 8. 32) Der Ahnherr Oder das Gespehst in der Fekkfaft. Quedlinb. 1823. in. 8. -- 31^) Die Ursui- linermnen oder das G^standniss in der Todesstunde. Quedlinb. 1823. II. 8.

34) Historisch-romantische Geibalde merkw&rdiger Begebenheiten aus der Oesch. beriihmter Kriege. Leipz. 1^24. 8. 85) Erzfthlungen. Greifsvr. 1824;

85 a) RoHino, der furchtbare Rauberhi^uptmann in den apenninisohen Fel8<> Uoften. Quedlinb. 1824. III. 8. 36) Das Vehmgericht, oder die un* siditbaren Oberen. Quedlinb. 1824. III. 37) Die Gem&cher des Ungliickfl Oder die Gepriifte. Quedlinb'. 1824. III. 88) Kunz v. Katdungen oder der Prinzenraub. Quedlinb. 1825. 8. 39) Der Motd am fiochaltare. Quedfinb. 1825. n. 40) Agatha oder der Eidsehwnr. Eine Klostergesdiichte. Qaeid* linburg 1625. UI. 41) Julie, oder die Abelitheuer einer schonen mtwe. Berl 1825. 8. 42) TonnL odet die Ziffeunermadchen. Quedlinb. 1825. H. 8. 43) Die furchibaren Krenzrittet* oikfr Guido v. Flemmingen und Prin- MMin Mathilde. QaecUinb. 1826. m. ^ 44^ Gotz v. Berlibhingen, der ftiroht* We Bitter mtt der eisemen &nd. Queal. 1826, III. 6. u. s. w.

Vgl. iTekrol. 26, 1017 f.

190. W^ikk Mllkr, geb. 176is zu Greussen ^ehwarzbui*g), 1797 Prediger mMenz bei Magdeburg, wohnte den Feldzfigen 1813— Ualspreuss.Brigade.- prediger bei, seit 1815 Prediger zu Wbltlirsleben bei Egeln im Maffde» buigischen, f 2. Atig. 1833. Verfaeser yieler Kinderbucher und Ueber- setzungen.— l)tJngiuckbfalle einer Edlen. Hamb. 1 805. HI. 8. 2) Maria Mou'* *Mu>ier. Ein romantisches Gemalde. Hamb. 1806.. 8.-3) Das Harrhaus zu R«ttBdorf. Hamb. 1808. 8. 4) Osvrald und Luise. Gedicht in drey'G6- *ngen als Seitensttck zu Gdthe's Hemnann undDorotheef tind Vossehs

144 Buch 7. Zeit dec.pQxofuiti^^ii ScJaiMle.^ Yiertes Kapitel.

^lai^uo^toder

die geheizn^ja Verl^und^eieii dei:, Nacbi. I^amo. iSlO. 6. 6) Don Juan imd Diego. H^n^b* il^lO. 7) Hans BartheU, £rsclieiaungeii, Traooae und EW standssceoen. Hamb. ^810. i,^ 8V Bertrams' WallfalirteB) Gefangensehafben nnd, I*iebe. fianxb. 18^1.. 8. d) Bonarentuxi, ijer (jeweihte der Nacht^ JBamb. I8il. 8. 10) pie Bauberhoile. Hamb, 1811. 8. -^ 11) JkleineFlucht au8 Deutscbland. . Hamb. iB12j> 8. t- 12) Somarinsky, .der JBrudermdrdBir^ Hamb. 1812.^ 8i 13) Ira, aas geraubte Madchen aus Algier. Quedlinb. }813. IJ. 8. '—14) Das DeiJanal auT dem Brocken, Quedlinb. 1813. II. :8, 16) Hermaim Streit, , QuedlinW 1814. 8, 16) Sohwert uud Pflug; Ouedlinb. l6l5. 8. 17) Karl und Hermine. (Juedlinb. 1816. 8. 18) Frie» densbu^bleiii. Qudlnb. 1817, 8. - 19) Der Elosterstorm. Quedlinb. 1817* HL 8. .2(1) Dedo von Adlerstein. Quedlinb. 1818* 8. 21) Julius Wartberg. Quedlinb. 18'J8. it 8: 22) Der Brautraub. Quedlb. 1819. 9^ -T- 23) Die schone Morgenlanderiri. Quedlinb. 1820. 8. etc.

. . Vgl. Hfikrol. 11, 946 f.

I^I.-Bcifirkli Angosl Kem^difer, geb< 16. Dec. 1769 zu Leipzig, f als Lector der deutechen Sprache an der Uiuyeiirsitat Leipai^ zu Reudnitz 23. Sept. 1846. X) "i^ Darstelluxigen aus. der Menschenwelt; zur Beforderunff eines weisen und frohen Lebensgenusses. Leipzig 1798. 2) "'Die Famuie von Bardenstem. Leipzig 1798. 3) *Bermann und Agniesa; Gem&lde der Bar- bared der Yorzeit, Leipzig 1794. 4) *Leben des Sebaldus Gdtz^.eui^ Eosmopoliteu. Leipzig 1796. Q. 8. 5) *Mathildifl, Grafin von Adelingen. Leipz. 1795. —^ 6) *Copien na,ch der Natur. Kothen 1796. 7) ♦Die Fa- piilie ¥on. Bomheiin. Frankfurt und Leipzig 1796. '^ 9) *Atheiin, Graf von 'W^olkenstern und seine Familie. Leipzig. 1797. 9) ♦MoraHselie Gemalde aus der Ehe. Leipzig 1797. 10) Wand^ungen eines Mismutifi^en in die G^SJlde landJicher Zuftiedenheit, Leipz. 1798. .— ll> *Der Fluchdes Leiohtr sinns. Frkf. 1798. 12) *Sidonie, das Qpler eioer muu^tiirliohen Mutter^ Braunscbw. 1799. 13) ♦Astolpb und sein Freund Orion. Leipzig 1800. -r- 14) ♦I^r^nzo, d^r.kluge Mann im Walde ader das Banditenm&dcben; ein Seiten^t^ckzu Rinaldo Rinftldini. Leipz. 1$01— 3. lY. rep. Dianora oder die Yer^chworung zum scbwarz^i Bunde., Leipz. 1821. 11. 8. . 16) ^Die £in- samen im Tbale oder Reue;.eine Famili^neesch. a. d. wirkl. Welt vonA.E. Liibben 1802. '—.461) ♦Magazin scbreoklicoer Ereigaisse und fi^rchterlicher Geschichten. Leipz. ia03— 11. a Bd0. in isHeften. 17) *Uracli der Wilde. Lsipz. 1804. 11.^ 1^06. II, - 1823. II. --• 18) * Karlo Orflino, Rauber und Zeit- g^Q08seRina)dpEinal(Mni's< Leipz. 1^4^ tl. 1810. H. 1816.11. —19) ^Rinaldo oi SjargioiQO oder die Gebeimnisse der uxikterirdiscken Burgen. Leipz. 180&. rep. 1813. 20) ♦Die Ruinen der 'Geisterburg .oder die wamen4« Stimma «m Mittfemacbt. Pirna 1805. IY,-rep. XSm. tfp. 18*7. 21) *Ullo der Barde des ^ebirges oder die. SehreckgeistoPu* Pirna 1^66. n. rep. 1808. rep. 1«17. -- )22) ♦Die RKdelsburg und die wildenJageF. Leipz. 1806. 28)* fir- ^kn», oder die Gebeiimusso. der u&teritdi^hea Graft. ..Pima 1806. JL rg?.. 4809, rep. 1317. 24) ''^ Der verkappte Bitter vom' W>lnneberge oder.^ie wigid^i^de Jung^rau. Piicna 1907. rep. 1810. r^. 1817. ^ 2^) ♦Die Unsiebib^reii oder die Abenteoer in 4ea Ruiaxen von St..J^moi Lmpzig !l807. r~ 26). ''^Roderigo. Anduro pder die Daatbokanjuten in deai Elaf- ten des Pojabino. .ljei;ptig .1«!07. '-?*.v27) .♦D&moDio^ der. unihsBrwaaideliide Unhold, oder das verschleierte Bild auf den Hohen des.Schrepkhoi^ns. Eisenb. 1807. rep. 1810. 28) Der Scbreckensthurm am See oder die mitternacht- liobe T^dtenglocke. Cl\pm<iitz 1807..^ rejp, 1313. rep. ,:[8|^)K r:t).99k "^i^rtlino, der Greis iu. yielerlei GfMstalten, oder die Geb^ims^isse aeip jE^^elsenoFuft Pirna ,1808. repu i8U« ^ 30)! .♦Bi^ ^amilLs von i&r GiEurenburg o^er Pmcht und lieidensc^frft.' .Cbemijitz .1^07. . r^. 18^ 6! <3l) ♦Der Mi^in unJMantel, Leipzig 1J809. .32) ♦Sionio^ ^erGrqs .des Gebirges. Leipzig 1812, JQL xep. 181a, -7-* 33) Gesange^fur Freiinau:fer. Leipzig. 1814. 34) ♦Pieflxacia 8&bei.auf der Biyrg.Uls^enliausen od^r das stille ^ind^ ^eipag 1818. U, -^ 35) .♦ ]?ie Abnfrau. J4eipz;;i^21. HL -«^ 3&).> Isidors scbvftrmensche Kacbie

§, 295. Eomauliteratur. X45

Oder romantidche Darstellui^gen . aus ^ejx^ Gre1;)iete der Phantasie un^ der Trtaae. Leipz. 1822. rep. 1826. 18) Der Fliichtling, eine abenteuerliohe Geschickte. Jena 1826. U.

Atwserdem viele BUcher fur Kinder, DeclamationsbUcher u. dgl. Vgl. Nekrol. 24, 1094 ff.

192. Frlederike JienrieUe Kuhn, geb. ledermann, geb. 11. Jaiii 1779 zu Oschatz, 1796 mit dem Ratsbuchhalter Euhn in Leipzig verheiratet, der in zerrutteten Verhaltnissen lebte und Schulden halber eingezogen wurde. Seine Frau begleitete ihn ins Gefangnis. Als er frei geworden, errichtete er eine Leihbibliothek und diese Art der Beschaftigung iibrigens aucb. nicht gewinnreich fiihrte sie zur Schriftetellerei im schlecbtesten Ge- Bchmack der Leihbibliotbeken. Sie starb 8. Juni 1803 an der Auszehrung imd ihr Mann folgte ihr einige Jahre darauf. Sie schrieb unter dem Namen FttraTenti. l) * Verbildung und Leichtsinn oder das Tagebuch eines Freuden- madehens in der Geschichte der Emilie Berg, zur Warnung und Lehre fiir junge Frauenzimmer. Leipz. 1800. 8. 2) *Mathilde, die schdne Ueberall und nirgends, oder der Schutzgeist der Ungliicklichen. Geistersage. Chemn. 1802. 8. 3) *Gu8tavMoraldino, der edle Banditensohn. Posen 1803. III. 8. rep. 1806. 8.

Vgl. Schindel 1, 295. 3, 197.

103. Job. Andr. Chrn. Lobr, geb. 18. Mai 1764 zu Halberstadt, f als Ober- pfarrer in Zwenkau bei Leipzig 28. Juni 1823. 1) Kleine Geschichten und Erzahlungen fiir Kinder. Leipz. 1799. 8. u. ofter. 2) Materialien zur Er- weckung und Uebung des Yerstandes. Leipz. 1799. 8. u. ofter. 3) Ge- meinniitzige Kenntnisse. Leipz. 1800. 8. u. ofter. 4) Kleine Erzahlungen fiir Kinder. Frkf. 1800. 8. 5) Kleine Plaudereien fiir Kinder. Frkf. 1801--9. in. 8. u. ofter. 6) Der Weihnacbtsabend in der Familie Thal- berg. Leipz. 1805. 8. u. ofter. 7) Das Buch der Mahrchen fiir Kindheit und Jugend. Leipz. 1818 1820. 11. 8. - 8) Die Familie Oswald. Leipz. 1819. 11. 8. 9) Ntue kleine Plaudereien fiir Binder. Leipz. 1821. 11. 8. 10) Erzahlungen und Geschichten fiir Herz und Gemiith der Kindheit. Leipz. 1822. U. 8. 11) D. Martinus Katz- und Wachtelbiichlein. Leipz. 1824. 8. u. s. w.

Vgl. Nekrol. 1, 546-556.

194. Johann Generslch, geb. 1761 zu Kasmark in Ungarn, Prof, der Ge- schichte und politischen Wissenschaften am Gymnasium illustre zu Kasmark, t als Prof, der Kirchengeschichte und des Kirchenrechts an dem protestan- tischen Institute zu Wien 18. Mai 1823. 1) Genialitaten. Pesth u. Leipz, 1868. 8. 2) Wilhelmine; ein Lesebuch fur Madchen von 10—15 J. Wien 1810. DL 8. 3) Alfred; ein Lesebuch fiir Jiinglinge von 15—20 J. Wien u. Leipz. 1813. II. 8. 4) Agathon ; fur edle Jiin^inge. Briinn u. Leipz, 18I|. II. 8. 5) Cornelia; lur reifende Madchen. Pesth 1819. 11. 8. 6)^mma; Leben einer gliicklichen Mutter. Kaschau 1819. 12. 7) Bliithen von Jean Paul Fr. Kichter und Joh. Gottfried Herder. Kaschau 1821. 8.

Vgl. Nekrol. 1, 900 f. Guden 3, 126.

in. Auch die Frauenromane gewShren wenig Freude. Frau v. Wo- beser schilderte das Weib wie es sein soUte, wie es aber nirgend zu finden war, eine Art von Idealismus, die ihr Gegenstiick in zahlreichen Ausgeburten verirrter Phantasie fand. Mehr auf der Mittelstrasse hielten sich Frau V. Ahlefeld, die einst gefeierte Verfasserin der Erna und Felicitas, Karoline v. Woltmann und Fanny Tarnow, der ein gewisses resolutes Talent nicht abzusprechen ist. Am tiefsten las Karoline Engelhard in der Seele der Frauen und zugleich wuste sie in schlichter Darstellung den klaren Gedanken klar und gewinnend vorzutragen.

Goedeke, Grundrlsa in. 10

146 Buch 7. Zeit der romantiBchen Schule. Yiertes Eapitel.

199) Anj^asU Frelln tod Goldstein, geb. v. Wallenrodt, Tochter der J. Isa- belle Eleonore v. W. , geb. 20. Febr. 1764 zu Breslau, 1791 verheiratet und bald darauf geschieden, nannte sich (im Leben) Folsch, verheu*atete sich 1803 mit dem Freiheirn v. Goldstein in Sachsen, von dem sie sich dann bald trennte, er lebte in Sachs en, sie mit einer preuss. Pension in Lieben* felde (bei Soldin, Nemnark) als Erzieherin, dann 1806 in Prag, in Brieg, zuletzt in Breslau, wo sie 18. Febr. 1887 starb. 1) *Die Gliicksritter. Lust- spiel in 4', A. Prag 1783. 8. 2) *Kollmar und Klaire. Eine vaterlandische Geschichte. Leipzig 1791 93. 11. 8. 3) * Weihnachtskorbchen fur die Jugend. Ein Taschenbuch. 1794. 12. 4) *i)ie drei SpinnrockenjfBibliothek der grauen Vorwelt. Erster Band.) Leipzig 1793. 8. 5) *Emma von Ruppin, Geschichte voU Leiden, Freuden und Wunder. Leipz. 1794. 8. 6) *Erzahlungen und dramatisch bearbeitete Scenen zur Unterhaltung fur Freunde romantischer Lecture. Rostock 1798. 8. 7) * Adelaide (Das Mad- chen Wunderhold, eine auslandische Arabeske, im modemen Styl.) Berlin 1 808. 8. 8) * Der Traum und das Erwachen. Ein Fragment aus der wirk- lichen Welt. Berlin 1809. 8. 9) Farben des bunten Erdenlebens. Eine Sammlung von Erzahlungen und fragmentarischenFamiliengemalden. Lieg- nitz 1827. 8.

Vgl. Schindel, 1, 166—170 u. 3, 125. Nekrol. 16, 259—261. Die von ihrer Mutter (in deren Aatobiographie) friiher erhobenen Beschuldigungen wurden von derselben^Cbei ScMndel 1, 169) 1818 zoriickgenommen.

196. Ernestine y. Krosigk, geb. v. Erilger, geb. 21. Oct. 1767 zu Berlin friih gebildet, durch Zufall mit Ramler und Moritz bekannt, trat sie als Dichterin in der Berliner Monatsschrift und den schlesischen Bardenopfem (1788, 1789) auf und stand in Briefwechsel mit auswartigen SchriftsteUem. 1790 verheiratete sie sich mit dem Lieut, v. Erosigk. Ihr Vater, preuss. Geh. Oberrevisionsrat , starb 1798. Sie zog sich verstimmt in Einsamkeit zuriick, aus der K. Miichler sie wieder in die Literatur zuriickfiihrte. 1803 errichtete sie ein Seminar fur Erzieherinnen , das unter den Kriegsstiirmen litt und zu Grunde gienff. Seit 1814 lebte sie als Schriftstellerin in Berlin und starb daselbst 10. Mai 1843. l) Gedichte. Berlin 1792. 8. (zuerst in derBerl. Monatsschrift 1786.) 2) Novellen. Leipzig 1805. (Riodoro, oder Natur und Liebe, und die folgende auch besonders gedruckteV 3) Das Dorfchen Larcy, oderEdelmuth und Liebe. Leipzig 1805. 8. 4) LandKche Stunden. Berlin 1806. 8. rep. 1832. 8.

Vgl. Schindel 1, 271. 3, 190. Nekrolog 21, 411—416.

197. Wilhelinine KaroHne v. Wobeser, geb. Rebeur, geb. 1769 zu Berlin, ver- heiratete sich mit dem preuss. Hauptm. v. Wobeser, der spater auf seinem Giite Wirschen bei Stolpe lebte, wo sie 1807 starb. *Elisa, oder das Weib wie es sein soUte. Leipzig 1795. 8. Zw. Aufl. Leipzig 1797. 8. Dritte 1798. - Vierte 1799. Fiinfte 1800. Sechste 1800.

Elisa, kcin Weib wie es sein sollte. Ein htfchstn^Jthiges Wort zur richtigen Sch&^ing der Schrift: Elisa etc. Hildesh. 1800. II. 8.

Elisa, Oder das Weib wie es sein sollte. Zweiter Theil (Ueber den tJmgang der Weiber mit MSlnnem). Von Ch. A. Fischer. Loipz. 1802. (franzds. Leipz. 1802.)

Elisa, or the pattern of women- A moral romance, translated upon the german by John Ebers. Leipzig 1799. 12. rep. 1803. 8.

Elise, ou le module des femmes. Roman moral, trad, de TAllemand par S. H. Catel. Leipz. 1803. 12. rep. 1812, 12.

198. Charlotte Sophie Louise Wilh. t. Ahlefeld, geb. von Seebach, geb. 6. Dec 1781 zu Steaten bei Erfurt, Tochter des hannoverschen Obersten von Seebach, 21. Mai 1798 mit dem Gutsbesitzer J. R,. v. Ahlefeld inSchles- wig-Holstein verheiratet, trennte sich 1807 von ihm, lebte inSchleswig, seit 1821 in Weimar, f 27. Juli 1849 zu Teplitz. 1) * Liebe und Trennung, oder Geschichte der ungliicklichen Liebe zweier fiirstlichen Personen. London 1 798 (d.i.Weissenfels 1797). 8.— 2) Marie Miiller (Roman). Berlin 1799. 8. Schlesw. 1815. 233 S. 8. —3) Einfache Darstellungen aus dem. menschlichen Leben. Berlin 1799. 8. -— 4) Therese, Roman in Briefen. Hamb. 1806. 11.

§. 295. Bomanliteratur (Frauen). 147

8. 4a) Liebe and Entsagung. Berl. 1805. 11. 8. 5) Gtedichte von Na- talia. Berl. 1808. 149 S. rep. Gedichte von der Yerf. der Ema, FeHcitaa iL 8. w. Weimar 1826. 8. 6) Der junge Franzose und das deutsche M&d- chen. Hamb. 1810. 8. 7) Die Stiefsohne. Altona 1810. 8. 8) Franziska and Aenneli. Altona 1813. 8. 9) Briefe auf einer Reise durch Deutsch- land nnd die Schweiz. Altona 1818. 8. - 10) Erna. Eein Roman, hsg.v. C. Altona 1820. 806. S. 8. 11) F elicit as. Ein Roman von der Verf. der Ema. Berl. 1825. 346 S. 12. 12) Die Kokette, ein Roman v. d. Verf. der Ema, Felicitas u. s. w. Bresl. 1826. 12. 13) Amadea, v. d. Yerfasser der Ema. Weim. 1827. 8. U) Romhild-Stift; ErzaMung. Weim. 1828. 11. 8.— 15) Die Frau von 40 Jahren. Erzahlung. Weimar 1829. 8. 16) Hedwie, Koniffin v. Polen, u. a. Erzahlungen. Quedlinb. 1831. 8. 17) Der Stab der rflicht; Erzahlung. Weimar 1832. 12. u. s. w.

Labker, 1, 6. Schlndel 1, 5. S, 4.

199. Amalia Job. Ear. Ludecds (ps. Auialie Berg). Sie war die Frau des Stenerrats und 1827 als Obercammercassierer gestorbnen Ludecus in Weimar.

1) * Louise, Oder die unseligen Folgen des Leichtsinns, eine Geschichte einfach und wahr. Mit einer Yorr. v. Eotzebue. Leipzig 1800. IL 8. 2) * Sophie von Normann. Berlin 1806. 8. 3) * Johanne Gray, Trspl. in 5 Aufeiigen. Berlin 1806. 4) * Eleonore. Ein Familiengemalde. Prag 1812. 8. 6) *Cacilie. Erzahlunffen undNovellen. Erf. 1816. 8. - 6) ♦Caro- line, Grafin v. Thorenberg oder die Erbin des stiUen Thais, und der Jockey. Zwei Erzahlungen. Erf. 1816. 8. rep 1826.

, Ygl. Schindel, 1, 48. 8, 16.

200. Anoene Otte, geb. Herold, geb. 1774 zu Hof im Yoigtlande, 1800 mit G. Chr. Otto in Baireut, dem Freund Jean Pauls, verheiratet, der 7. Febr. 1828 starb. 1) ♦Probe einer Uebersetzung des Ossian ^in der: Pocile, Quartalschrift v. J, F. Fazius. Coburg 1801. 8.) 2) ♦Antomus^ ein Roman von Amalie von Obym. Nilmb. 1810. 8.

Vgl. Schindel 2, 72 ff. Nekrolog 6, 921.

201. Karoline Aug. Fischer, geb. Yenturini, geb. um 1772 zu Braunschweig, Tochter des dortigen Kammermusikus Y. Sie heiratete den danisch-deut' Bchen Hofprediger Chr. J. R. Christiani, von dem sie geschieden wurde, worauf sie 1808 den Schriftsteller .Chr. A. Fischer (§. 279, 1032) heiratete, mit dem sie unglucklich lebte. Die Griinde, aus denen er sie verstiess, er- zahlt er in seinem ^Eatzensprung'. Er wurde indessen gerichtlich verurteilt, die Frau zu unterhalten, die wahrend seiner Gefangenschaft eine Pension von der bair. Regierung bezog. -- 1) Gustav's Yerirrungen. Ein Roman. Leipz. 1801. 8. 2) Yierzehn Tage in Paris. Ein Marchen. Leipzig 1801. 8. - 3) Die Honigmonate. Posen 1802. H. 8. rep. 1804. 11. 8. 4) Der G&istlmg. Posen und Leipz. 1809. 8. 6) *Margarethe. Heidelberg 1812. 8. 6) Eleine Erzahlungen und romantische Suzzen von C. A., d. Yerf. von Gustavs Yerirrungen. (Enth.: Riekchen [Ztg. f. d. eleg. Welt 1817 Nr. 46.] Wilh. der Neger [das. Nr. 97]. Mathild'e. Saphir und Marioh.

Justin). Posen 1819. 8.

Ygl. Schindel, 1, 127—180. 8, 89. Nekrol. 8, 9.

202. Karoline v. Woltwann, geb. 6 Marz 1782 zu Berlin, Tochter des Arz- teBimdGekR.Stosch, 1799 mit K MucUer verheiratet, dann geschieden und 1805 mit K. V. Woltmann verehlicht, den sie 1813 nach Prag begleitete; nach MinemTode (1817) zog siewieder nach Berlin, wo sie am 18. Oct. 1847 starb. •^ 1) Euphrosyne; ein Roman. Berl. 1804. 8. rep. Heloise; ein kleinerRo- nan. Berlin 1809. 8. 2) Schriften von K. v. Woltmann und Karoline von Woltmann. Berlin 1806. Y. 8. (I-IL: Erzahlungen. HL: Blatter der liebe. lY.: Gedichte. Y.: Margarethe v. Ainou. Albrecht v. Wallenstein.)

8) Yolfeteagen der Bohmen. Prag 1816. 11. 8. 4) Orlando; Trsp. Prag 1815. 8. .M Marie und Walpurgis. Prag 1817. 11. 8. 6) Neue Yolkssagen der Bohmen. Halberst. 1821 8. 7) Die weissen Hiite; eine histor. Darstellunff aus dem Mittelalter. BWberst. 1822. H. 8. 8) Die Bildhauer. Berl.

10*

148 Buch 7. Zeit der romantischen Schnle. Viertes Kapitel.

tS2^, n. 8. 9) Das Erbe. Novelle. Gera 1831. m. 8.' - 10) Der Ultra and der Liberale und die weisse Frau. Ausgewahlte Erzahlung;en. Hamb. 1832. 8. ~

Vgl. Nekrolog 26, TIO.

203. Judith RaTe (igs, Mollj)^ geb. Freiiu y. Scheither, Tochter des hano- vrischen Generals v. Scheither, wurde im Hause ihres Oheixos, des Mini&ter» V. d. Horst in Berlin erzogen, verheiratete sich mit dem Pastor Have zuk Gross-Solschen bei Hildesbeim 1789, der ihr und dem sie untreu wurde, Beide trennten sich; sie lebte in Dessau und Halle, war dann eine Zeii^ Lehrerin in Hildesheim, dann JSrzieherin im Hause des Eriegsministers vop Buggenhagen und soil um 1805 gestorben sein. Sie schrieb unter geringer Verhiillung ihre eigene Geschichte: 1) Molly's Bekenntnisse , oder so fiiErt Unbefangenheit ins Verderben ; eine wahre Geschichte zur Wamung fiir alle Wildfange unter den heiratslustigen Madchen. Leipz. 1804. 11. 8. 2)? Der Jlegenstein, oder die glu«kliche Einsamkeit. Eine wahre Geschichte. Rudolstadt 1816. 8.

Vgl. Schindel 2, 14. 3, 219. 228.

204. Antvibette Wilhelmlne v. Thielaa, geb. y. Honrodt, geb. 15. Oct. 1767 zu Veltheim an der Ohm im Braunschweigischen, verheiratete sich 23. Jan. 1790 mit Aug. W. v. Thielau auf Neudobern in der Niederlausitz, mit dem sie zu Niedersickte bei Braunschweig lebte, wo sie 7. Mai 1807 starb. 1) *Friederike Weiss und ihre Tochter, hrsg. v. E. C. Trapp. BerLl806. 8.

Vgl. Schindel 2, 362 ff. (Bei A. G. Schmidt 512 ff. nicht geuaunt.)

203. Frlederike v. Reltzenstein , geb. v. Spitznas, geb. 3. Febr. 174^ zu Stuttgart,- Tochter eines wiirtemb. Generals, am 24. Marz 1766 mit dem. hanovrischen Obristen Frz. Fr. Lebr. Frhm von Reitzenstein (f 22. Sept. i 809) verheiratet. Mutter von 6 Sohnen und 7 Tochtem, bei deren jiingster, einer Stiftsdame zu Walsrode, sie 20. August 1819 starb. l) Aurora von Clari. Yon Fraulein K. v. R. Halle I8v)5. 11. 8. (Nicht von ihrer Tochter Earoline, die 1805 starb, sondem von ihr und ihrer Tochter Therese, die als Stiftsdame in Walsrode lebte und das. 24. Marz 1832 starb.)

Vgl. Meusol 15, 156. Schindel 2, 161, 163. Nekrolog 10, 952.

206. Karollne Engtihard, wurde um 1.786 in Eassel geboren, Tochter des geh. Rats J. Philipp Engelhard und der Philippine Enffelhard, geb. Gatte- rer (§. 282, 560. Bd. 2, 707), lebte in Kassel, Berlin, bei ihrer mit Nathu- siuB verheirateten Schwester in Althaldensleben, in Dresden, in Marburg^ wo Sophie Brentano grossen Einfluss auf sie geiibt haben soil. (Ueber ih^ spatern Lebensschicksale habe ich nichts ermitteln konnen^

1) *Gesammelte Briefe von Julien. Leipzig 1806 9. IV. 8. Zweite A-uflage 1818. IV. 8. Dritte Auflage. Leipz. 1830. IV. 8.

2).* Der Oberforster Kraft und seine Kinder. Darstellungen der Haas- Uchkeit und Liebe. Von der Verf. von Juliens Briefen. Leipz. 1817. 8.

3). *Lebensbilder. Von der Verf. der gesammelten Briefe von Julie» Leipz. 1818. 8. Zweite Aufl. 1824. 8.

1: Die literarische Hausfraa. 2: Helmlna. 8: Der V&ter Sitte. 4: Die Wahl. 5: Der Welberfeind (zt^erpt im QteseUBchafter 1817). 6: Das Testament.

4) ♦Erzahlungen von der Verf. von Juliens Briefen. Brschw. 1821. a.

1; Viola. 2: BUdHebe (eaesst im Morgenbi. laoS). S: Die Bttngerin. 4; Die aroM- mutter. 5: Die Zigeuneria. 6: Die Mllniierfeiiidiii (xnerat im Taschenbuoh fOr Dtamen. Tttbingen 1809). 7: Die Christbescheemng.

6) *Bunte Reihe. Sammlung kleiner Erzfthlungen, von der Verf. von Juliens Briefen. Magdeburg 1823. 8.

1: Die lebendige Todte and todte Lebendige. 2: Schach Nadir. 3: Der Brief. 4: Der Hypochonder (znerst in Gnbitz' Gaben der Milde 1817. 1, 151). 5: Da^ Ballkleid. 6: Die Reise ins Bad (zuerst im Gesellschafter 1817).

6) * Juliens Nachlass. Von der Verf. von Juliens Briefen. Leipz. 1844. 8.

Vgl. Schindel 1, 238. 3, 181. Justi, Grundlage eines hesK. Gelehrten-Lexlcons. S. 9af.

§, ^95. Romanlitera^ur (Fram^n). ; 149

207. Jolle Berxer, war bis 1809 Schauspiel^in in Bre^ien. 1) Spphje, .oder die Fo%en oes Leichtsiims und der UnwirthliclJceit ; eine watre Gq- schichte. Miittem, Jungfrauen und Gattinnen geweiUt. Bremen 1807. 8. 2) Die sonderbare Burg des Rittera Benno zwischen Himmel und Erde. Bremen 1807. 8. 3) laa und Claire, oder die if'reundinnen aus den Ruinen. ^r^men 1807. tL 8. rep. 1820. 8. 4) Das aonderbare Verlobniss oder ^ie fiteineme Braut. Der hiilfraiche Fisch. Das Kobermadcten. Drei Marchein. Bremen 1807. 8. rep. 18201 8.

Vgl. Schlndel 1,, .44,

208. LftQise OrAfln V. laugwUz, geb. V. Rohr (vgl. Bd. 2, 1106). 1) Naniiy tmd Adelinde, oder die Macht der Sympathie. Roman von Armfnta. Bredl. tmd Leipz. 1808. 8. 2) *Waldblumen in Tannenheitis Thalem gesammelt. Bresl. und Leroz. 1809. 8. 3) *Bergblumen, gepfltickt in den Trtimmem des Kynasts. feresl. und Leipz. 1812. 8. 4) *Der Veilchenfcranz , gewun- den von Arminia. Breslau 1815. 8. 6) *Der goldne Schleier oder Hugo und Irmgard; eine Sage aus dem Riiesengebirge , von Arminia. Hirschberg 1821. 8. Titelauflage 1824. 8. 6) *Weltsinn und Gemuth, eine Erzah- Itmg von Arminia. Liegnitz 1823. 12.

Vgl. Schindel 1, 196. 3, 157.

200. Friederike Adelanx, geb. 2. Nov. 1783 zu Stettin, Tochter des Justin- rats Adelung, Freundin der Grafin Haugwitz, geb. Rohr, die als Arminia ^Kjhriftstellerte (Nr. 208), lebte seit 1805 in Dresden, dannwieder in Stettin, seit 1817 als Erzieherin im Herzogtum Posen. 1) *Emma, oder Liebe imd Tauficbung, von (ps.) i[lara. Bresl. und Leipz» 1810. 8.

Vgl. Schindel 1, 3.

210. Henrietfe Charl. Soph. ?. Normann, geb. v. B^er, geb. 22. Juli 1785 in Potsdam, Tochter des geh. Cabinetsratd v. Beyer. Sie lebte in einer kurzen Ehe und dann als Witwe in. Potsdam; starb .wann? 1) *Elisa, Grafin von Stamfart. Greifsw. 1811. 8. 2) *Die Gesobwister, von der Verf. der Grafin Elisa von Stamfort. Greifsw. 1820. 8.

Schindel 2, 65 f.

211. Fanny Tarnow, geb. 17. Dec. 1783 zu Giistrow in Meklenburg, lebte auf dem vaterlichen Gute Neubuckow in Meklenburg, trat 1794 als Schrift- stellerin auf, gieng 1816 nach dem Tode ihrer Mutter zu einer Freundin nach Petersburg, verkehrte vielfach mit Klinger, vermochtfe das Petersburger Klima nicht zu ertragen und verliess Russland bald wieder, lebte dann in Hamburg, Liibeck und seit 1820 in Dresden, seit 1828 in Weissfenfels. 1) Kleine Lieder und Aufsatze; iiber die Einfiihrung eines neuen Gesang- buchs; von einem alten Landprediger (in der Monatsschrift von und fiir Meklenburg 1794—95). la) Alwine von Rosen, eine Erz. yon Fanny (in Eocblitz. .k)urn. f. deutsche Frauen 1804). lb) Natalie, ein Deitrag zur Gesch. d. w^^ifefe Henreens, von Fanny (in der kleinen. RoiDanbibl. , hrsg. vdn Frau V. Fouque, Berlin 1811. 4. Lief.). , 2) Kleine Erzahlungen (das. Lief. 6. 1815). 3) Thorilde von Adlersteiu, oder Frauenherz una Frauen- gluck; eine Erz. aus d. gfossen Welt. L.eipz. 1816. 8. 4) Madchenherz uiid Madchengiuck; Erzahlung fur Gebildlete. Leipz. 1817. 8. .5) Bri^fe auf einer Reise nach Petersburg an Freunde gescbrieben Betl. 1819. 8: »— •Erz ab lung en, Leipzig 1820. 8. (6: Scjiuld undBusse. 7: Caecilie; eine EhestandsgjesgbiQjhte j]zuerst in der Uranij^ f.,1817j. 8: Noch eine Ehe- standsgescbicbte. 9: Marie.) -^ Lilien. Leipzig 1821—23. IV. 8. (I. 10: Erinnerungen atis Franziskas Leben [autobiograpnisch]. 11: Eudoxia Feo- dorowna. 12: Glaubensansiohten. -- 13) Blatter aus Nataliens Reisetage- bucL 14) Eriimerunffen aus dem Leipen des schwed. Gr,afen v, Silver- Bkiold. --15: Treue una Dankbarkeit. - II. .lf>: Jugendansicbten. - 17: Zuge aus dem Leben des Graf en Miladorowitlscb. 18: Furst Olaf und Frau Lotte. 19: Dalinde von Linsingen. —'HI. 20 r Leo, Graf von Tons- berg. 21: Giaubenskraft. 22: Clotildens Briefe an Heloise. -~ IV. 28: Franz von Bourbon und Margaretbe vonValois.) i Liebena.bilder. Leijj^-

160 Bach 7. Zeit der romantiBohen Schule. Viertes Eapitel.

zig 1824. n. 8. (I. 24: Das Ideal. 26: Beitraff zurGeseh. einerfoeralimieii Fran. ~ 26a: Amala. 26r Osmar. 27: Liebeslaunen. 11. 28: Frauen- liebe und Frauenfreundschaft. 29: Franziska und Theodor. 30: Chi- mene. 31: Der Bettler. 82: Zwei Jahre aus Melaniens Leben.) 83) Malvina oder die Ruinen yon Inesmore. Leipz. 1824. II. 8. 34) Heloise. Leipz. 1826. in. 8. Reseda. Leipz. 1827. U. 8. (I. 85: Weibliche Seelen- st&rke. 86: Fnu^ente liber Irland. 87: Die Spanier aof Fuhnen, Schsp. in 4 A. (auch einzeln Leipzig 1827. 8.) 38: Stammer Schmerz. n. 89: Die Freande. 40: Das geteilte HerzJ Novellen. Leipzig 1830» in. 12. (I. 41: Leonidens Verirrungen. 42: Valentine* 43: Miranda oder die Folffen eines Fehltritts. 44: Die Stimme des Herzens. m. 45: Berthold. 46 : Helene.) Aaswahl aas Fanny Tamows Schriften. Leipz. 1830. XY. 12. (L 47: Thekla; 20. - 11. 48: Erinneran«fen aas Graf Gustava Jagendleben. 49: KleopatravonAegypten; 26 a. m: 1. IV. 60: All- wina V. Rosen; 40; 16. -t 51: Ottilie. V: 3. VL 52: Blatter aas The- resens Tagebache; 21. VII: 10: 11; 7. VIII: 6. IX. 53: Paulinens Jag^ndjalure; 32: 14. X: 23. XI: 9; 54: Aagastens Taffebuch; 18; 28; 19. Xll: 12; 24. Xm ^XV: 41—460 Erzahlangen and Novellen; eigne and fremde. Leipzig 1833. 8. (55: Henrico und Colestine. 56: Lorenzo. 67: Adeline. 68: Die Rose von Jericho.) 69) Zwei Jahre in Peters- bar g. Ein Roman aas den Papieren eines alten Diplomaten. Leipz. 1833. 8. (enthalt Mitteilangen dber Klinger.) '60: Spiegelbilder. Leipz. 1837. 8. 61: Gallerie weiblicher Nationalbilder. Leipz. 1838. 11. 8. 62: Kai- serin and Sklavin; ein hist. Roman aas dem 3. Jh. der christlichen Eirche. Leipz. 1840. in. 8. 63: Gesammelte (13) Erzahlangen. Leipz. 1840 42. lY. 8. 64: Heinrich v.. England and seine Sohne; eine alte Sage neu er- zahlt. Leipzig 1842. 11. 8. Aasserdem eine grosse Zahl von Uebersei- zangen aas dem Englischen and Franzdsischen.

212. Sophie Tasehe, seb. HofEmann, geb. 16. Mai 1780 za Darmstadt. Tochter des hess. geh. Kats Hans W. Hofi&nann (geb. 1754, f 1818) una Witwe des 1838 verstorbenen Hofrats and Hofgerichtsrats G. Tasche. 1) *Die Reise in's Bad, oder Gewalt der Liebe and des Zafalls Giessen.

1812. 8. 2) *Dichtang and Wahrheit. Erzahlangen v. Sophie. Giessen

1813. 8. (1: Die Brieftasche. 2: Das arme Hanncnen, oder dasZeitungs- blatt. 3: Die Weltfahrt. 4: Die zerbrochene Schachtel.)

Ygl. Scriba 2, 7S1. Schindel 2,360 (wo sie die Fran des ehemaligen Bachh&ndlen Taselie in Giessen genannt wlrd, die dort eine Modehandlung errlchtet gehabt and 18S4 in Darmstadt gelebt habe).

§. 296.

Bei den Dramatikem stellte sich mehr and mehr ein Zwiespalt zwischen Dichtang and Biihne, zwischen dem blossen Bachdrama and der theatra- lischen Arbeit heraos. Wahrend die Dichter der letzteren Richtang be- Btandig die theatralische Aaffuhrbarkeit ihrer Last-, Schaa- and Traaer^ spiele vor Aagen hatten and mit den froher (§. 258) genannten Bahnen* dichtern da^Fablikam am sich za versammeln wasten, entbehrten die fur diesen Zeitraam bezeichnenden Dichter dieses Yorzuges. Yon den theater- kandigen Dramatikem sind Elingemann and Holbein za nennen, die sich sowol in selbststandigen Arbeiten versachten, wie dorch die Bearbeitang fremder Stiicke for die Biihne bekannt machten. Man sieht es ihren Dramen deutlich an, dass sie mit dem Theater in praktischer Yerbindang standen and den mittleren Geschmack des Theaterpablikams kannten and zur Bichtschnur nahmen. Ihnen schlossen sich Scheerer, Sievers, Rein- beck, Wetterstrand, Gebhard, Klahr and Contessa, dessen kleine Lostspiele eine Zeit lang sehr beliebt waren, mit ihren Leistungen auf dem

§• 296. Dramatiker. 151

Gebiet der emsten nnd komischen Btihnenstucke an. Seckendorf und Schoene versuchten neben andem (Sievers 222, 9) altera Dramen fortzn- setzen. Schoene zog seinen Faust in ganz andere Begionen als spater Goethe, Frhr. G. v. Seckendorf waste wenigstens die von Lessing ge- gebenlBn Charakterziige der Orsina geschickt zu benutzen und zu einer nicht ubel gearbeiteten Hofintrigue weiter zu entfalten. Weder in der unbehol- fenen Anlage, noch in der mehr lyrischen als dramatischen Ausfuhrung andrer Dichtungen war etwas was die Biihnenanspruche hatte be&iedigen kdnnen. So blieben Laube, Putlitz, Loest, Binne, Maltzahn und Cries ebrecht N. 30) mit ihren romantischen Ariodanten, Zoraiden, Clo- rinden, Clotaren, Annen \ind Anniden von der AufRihrung ausgeschlossen, was meistens auch das Loos der ilbrigen mehr in strengerer Form und nach dem antiken Drama gebildeten Arbeiten von Ast, Passy, Levezow, Apel, Perglas, Eettenburg, Petiscus und Eckstein war. Ein der Anlage nach sehr wertvoUes, in der Ausfuhrung freilich nur unvollkommnes I Stuck war die Sosandra von Vitzthum v. Eckstadt. Manche Dichter ivie Keller, Wolf art, Ekschlager und Eckstein schlossen sich der Kchtung Schillers an und stellten Bilder voll patriotischer und freiheitlicher Tuchtigkeit auf ; sie waren jedoch nicht vermogend, sich der Biihne anzu- passen und haben schwerlich jemals Zuschauer gefunden. - Auch fiir die Jugend wurden noch dramatische Stiicke gearbeitet (Schroder 224). I Bie konusche Seite, mehr der Dichtung als des Zeitalters ilberhaupt, fanden einzelne Autoren wie Keller (Itzenloe 238, 2), Wagner (217, 3), J. L. Casper (259) und die Verfasser der Eumeniden (260), der lo (261) und der Comoedia diyina (262) heraus und gaben sie, die dramatische Form Bur ganz ausserlich -erborgend, dem Gelachter preis.

Vgl. A. W. Schlegel, Ion %. 283, 1, 1. Fr. Schlegel, Alarcos 283, 3, 6. L. Tieck, Octavian 284, 5, 68; Genoyeva 284, 5, 82; Fortonat 284, 5, 82. CI. Br en tan o, Hiulkanten 286, 14, 3; Ponce 4; PraglS; Victoria 14. Arnim, HaUe §. 286, 19, 14: Schanb. 24; Gleichen 41. Z. Werner g. 287, 20. H. v. Kleist §. 287, 21. ~ Wieland §. 287, 28. H. J. T. Collin 9. 287, 23. M. ▼. Collin §. 287, 24. W. v. Schtttz 289, 26. Stoll 289, 31. Fonqn^ §. 290, S3. Oehlengohl&ger %. 291, 41. F. W. Jnng i. 901, 345. F. G. W^etzel §. 311. KSrner f. 311.

213. Heinrlch BIDmner, geb. 18. Oct. 1765 zu Leipzig, wurde auf dem Nicolaigynmasium zur IJniversitat vorbereitet und stud, seit 1782 in Leipzig Rechte und philologische Disciplinen. 1788 habilitierte er sich in der philos. Facultat, kam 1794 in den Leipziger Magistrat, 1804 Stadtrichtef, 1810 Aedilis, 1828 Proconsul nnd daneben Mitglied des Oberhofgerichts, 1817 auch Inspector des vorzugsweise durch seine Bestrebungen errichteten Stadttheaters , zog sich 1830 von offentlichen Geschaften zuriick und starb 1839 in Leipzig. 1) *Die Dorffeier. Ein Schauspiel mit Gesang. Leipz. 1790. 8. *lBie Bache. Ein Trauerspiel nach Young, Leipz. 1794. 8.

3) *Familientheater nach neuen franzos. Lieblingsstiicken. Leipz. 1808. It 8. (I., It Eitle Muhe der Verliebten, Lustsp. nach nach Belin. 2: Herr Temperlein, oder: Wie die Zeit vergehtl Lustsp. n. Picard. 8: Cephise, oder der Sieg des Herzens, Lustsp. n. Mars oilier. II., 4: Bie beiden Lustspieldichter , Lustsp. n. Etienne. 5: Hass den Frauen, Lustsp. n. Bouilly. 6: Die spanische Wand, Lustsp. n. Planard.)

4) Ueber die Idee des Schicksals in den Tragodien des Aischylos. Leipz. 1814. 8. 5) ♦Geschichte des Thea1;ers in Leipzig, von dessen ersten Spuren bis auf die neueste Zeit. Leipz. 1818. 8.

Vgl. Nekrol. 17, 214 - 218.

152 Buch 7. Zeit der romantischen Schule. Viertes Kapitel.

214. Aug. KliDgeiiiann, geh. 3t. Aug. 1777 zu Braunschweig, stud, in Jena Rechte ; Regista'ator beim Medicinalcollegium in Braunschweig, ofab die Stelle .auf, lebte fur sich und fiir das Theater; iibernahm 1818 die Direction der neu errichteten stehenden Buhne: 1825 vom Herzoge Karl zum Prof, am "Carolinum ernannt; 1830 wieder Greneraldirector des Hoftheaters; f 25. Ja- nuar 1831. Nachahmer des fferade herschenden Geschmacks im Roman wie im Schauspiel, in dem ihm Schiller und Goethe wie Werner und MuUer ohne Unterschied als Vorbilder dienten. (Vgl. §. 225, 79.) 1) Wildgraf Eckard von der Wolpe; eine Sage aus d. 14. Jh. (Roman). Braunschw. 1795. 8. rep. Lpzg. 1836. 8. 2) Die Asseburg; histor. - romantisches Ge- malde, dramatisiert. Leipz. 1796—97. 11. 8. rep. Leipz. 1819. II. 8. 3) Die Maske; Trsp. in 4 A. Braunschw. 1797. 8. 4) DieRuinen im Schwarzwald. Brnschw. 1797—99. 11. 8. rep. Leipz. 1836. II. 8. 5) Memnon, eine Zeit- schrift; erster Band; erstes Stiick. Leipz. 1800. 8. 6) Selbstgefuhl , ein Charaktergemalde. Brnschw. 1800. 8. 7) Romano. Brnschw. 1801. II. 8. •8) Was fiir Grundsatze miissen eine Theaterdirection bei der Auswahl der aufzufiihrenden Stiicke leiten? Leipz. 1802. 8.-9) Albano, der Lauten- spieler; vom Verf. der Maske. Mit Musik fiir die Guitarre von Bernhardt (geb. 19. Marz 1775 zu Braunschweig ; f 9. Jnli 1844). Leipz. 1803. 11. 8. . 10) Der Bettler von Neapel oder die Lazaroni. Scnausp. in 5 A. vom Verf. der Maske. Hamburg 1805. 8. rep. 1814. 8. 11) Der Schweizerbund (1: Arnold v. d. Halden. ?: Der Sturz der Voigte). Leipz. 1806. 11. 8. 11a) Heinrich v. Wolfenschiessen; Trsp. in 5 A., Seitenstiick zu Schillers Wilhelm Tell. Leipz. J 806. 8. 12) Theater. Tubingen Cotta 1809 20. in. 8. (I., 1: Heinrich d. Lowe. 2: Martin Luther. - H., 3: Leisewitz's Todtenopfer. 4: Cromwell. 5: Entdeckung der neuen Welt. 6: Co- lumbus. — HI., 7 : Alphonso der Grosse. 8 : Das Vehmgericht. 9 : Oedi- pus und Jokasta.) 13) Faust. Ein Trauersp. in 6 A. Altenburg 1816. 8. 14) Hamlet; Trsp. in 6 Aufz. von W. Shakespeare; nach Goethes An- deutungen im Wilhelm Meister und A. W. Schlegels Uebersetzung fiir die Biihnebearb. Altenb. 1815. 8. 15) Don Quixote und Sancho Ponsa, oder die Hochzeit des Camacho. Dramatisches Spiel mit Gesang in 5 A. Altenb. 1815. 8. 16) Deutsche Treue; ein histor. Schsp. in 5 A. Helmstedt 1816. 8. 17) Die Grube zur Dorothea; Schausp. in 5 A. Hebnst. 1817. 8. 18) Schill, oder das Declamatorium zu Krahwinkel; eine Posse in 3 A., Fortsetzung der deutschen Kleinstadter und des Carolus Magnus [von Kotzebue]. Helmstedt 1817. 8. 19) Ueber das Braunschweiger Theater und dessen jetziffen Verbal tnisse. Braunschw. 1817. 8. 20) Dramatifiche Werke. Braunschw. 1817-18. H. 8. (I, 1: Rodrigo und Chimene. Trsp. in 5 A. 2: Die Witwe von Ephesus; Lustsp. in 1 A. - 3: Heinrich der Finkler, dramatische Legende in 1 A. ~ 4: Dramatische Kleinigl^eiten und Gelegenheitsgedichte. H., 5: Das Kreuz im Norden, Trsp. in 5 A. * 6: Ferdinand Cortez, oder die Eroberung von Mexico, histor. Drama in 5 A.) -—21) AUgemeiner deutscher Theateralmanach fiir d. J, 1822. Braun- schweig. 8, (Titelaufl. : Beitrage zur deutschen Schaubiihne. Braunschw. 1824. 8. -- 22) Kunst und Natur. Blatter aus meinem Reisetagebuche ffirinnerungsblatter). Brnschw. 1823—27. IH. 8. 23) Moses, ein dramat. Gedicht in 5 A. Mit eiuem Prologe. Helmst. 1812. 8. rep. Helmst. 1825. 8. 24) Ahasver; Trsp. in 5 A. Brnschw. 1827. 8. 25) Melpomene. Brnschw. 1830. 8. (l: Die Braut vom Kynast, Schsp. in 4 A. 2; Bianca di Sepolcro, Trsp. in 5 A.)

Vgl. Nekrolog 9, 96->-98.

215. Joach. Ciottfr. Wllhelui Scheerer, geb. 19. Nov. 1772 zu Treptow an der Rega in Hinterpommern , reiste und lebte dann als Schrifteller in Berlin, wo er mit Wadzeck 1816 das Turnen bekampfte. Er starb das. 1. Oct. 1826. 1) Die Reise ins Vaterland; Schsp. 'in 2 A. Petersburg 1797. 8. 2) Der Speculant, Posse in 2 A. Stade 1803. 8. - 3) Der Verschwender oder Noth macht ihn weiser und gliicklich; Schausp. in 4 A. Rostock 1804. 8. 4) Zuriickgesetztes Verdienst; Schauspiel in 4 A. Schwerin 1S04. 8.

§. 296. DraxDaiikert . > .v •> ij^gg

b) Das lan^iche G$malde; Sehausp. in 3 A. B«®»tod£ 1^04. 8. 6).Ghrl-

stinchen in tausend Gefahren, .oder Mutter und Tochier ijn Kindbette;

Jtoman (anonym). Liineb. 180^. 8. 7) Die Gliicklichen* Lustap. in 1 A.

Linz in Oesterreich 1805. 8, 8) Die Brieftasche, oder: Wer ist sclmldig?

Lustsp. in 1 A. Linz 1808. 8. 9) Deutschlands Triumph. Berl. 1814- 15.

2 Hefte. 8. 10) Tum-Fehde. oder: Wer hat Recht? Berl; 1818. II. 8. ^

11) Der Markische Bote, mit.d^r Beila^^; Der Brand«nburgische . Er*ahler ;

wochenschrift seit 1819. 4, 12) Zeitenspiegel und Herzensergiessungen.

In ernst- und scherzhaften Dichtungen und Erzahlungen. Berl, 1825. 8. .—

13) Gesammelte poetische und prosaische Schriften. Berlin 1829. IE. 8.

(I.: Johanna Stegen, oder: Die Jtungfrau von Liineburg, ein grosses biirgerl.

militarisches Nationalschausp. in 3 A. mit Kriegsgesangen lind Choren. -»-

H.: Balsaminen und Schneeglocklein, oder Erzahlungen fiir heitre und

emste Stunden. III.: Moll- und Durklange aus Zeit und Leben.)

Vgl. Hitzig, gel. Berl. Nekrol. 4, 100».

216. Friedr. Da?. 'Schuize, geb. 1775 zu Tiefensee bei Diiben, wo sein Vater Oekonomieverwalter War, stud, in Leipzig Theologie, seit 1799 Haus- lehrer bei dem Domherrn v. Nostiz auf Oppach, 1805 substituierter Predig^ in "Waldau, 1806 Diakonus in Bemstadt, 1807 Zuchthausprediger in Zittau, starb auf einer Besuchsreise im Schlosse Waldheim 27. Juli 1810. 1) Die Rekruten. Ein Lustsp. in 2 Aufz. Budissin u. Leipz. 1800. 8.

Vgl, Otto 3, 232. 4, 394. ' ^ , I

217. Gottl. Heior. Ad4»l{A Wttgner, geb. 1774 zu Leipzig, besuchte die Thomas- sdnile und stud, seit 1792 Theologie, gieng 1798 nach Jena, wo er mit Schiller bekannt wurde und fast taglich bei ihm war. Hier schloss er auph mit J. A. Kanne Freundschaft. Nach Fichtes Abgang von Jena kehrte W. nach Leipzig zuriick, wo er im Umgang mit den ausgezeichnetsten Mannern ider Stadt, durch seine Wolredenheit und Kenntnisse beltebt *and dnrch die Schonheit seiner Erscheinung ausgezeichnet, ein angenehmes Leben fiihrte, das er in dfer Folge mit stiller Zuriickgezogenheit vertauschte , auch wol 'vertauschen muste, besonders seitdem sein Freuttd August Apel gestorben vr&r. Seine letzten Tage brachte er auf dem Gute des Grafen Hohenthal in Grosstadteln bei Leipzig zu, wo er 1 . Aug* 1835 starb. Ausser - deti eignen Productionenund den Uebersetzungen aus fremden Sprachen schrieb «r auch italieniscli, freilich in einer Weise, dass Kenner der Spraohfe wie Haten und die Italiener dies Rotwelsch nach Wtirden benannten. l) L©- bensbeschreibungen der Reformatoren. Lpzg. 1800-^1804. VI. 8. (1: Zwingii 1800. 2: Wiclef 1801. 8: Erasmus 180?. - 4: Hutten 1808. 6: Hie- j?Dnymus-v. Prag 1803. 5: Ookolampadius 1804.) , 2) Ulrichs v. Hutten fiinf Reden gegen Herzog Ulrich v. Wiirtemberg , nebst seineni Briefe. gji Pirkheimer. Aus dem Lat. iibers. Chemnitz 1801. 8. - 3) *Der *Buhnen- schwarm, oder das Spiel der Schauspiele, eine Tragodie von Ralph Nym. Iieipz. 1804. 8. 4) Der Rabe. Dramat. Marchen v. Goz'zi. A. d. itai. Xpzg. 1804. 8. 5) Zwei Epochen der modernen Poesie in Dante, Petrarca, Boccaccio, Goel^e, Schiller und Wieland. -Leipz. 1806. 8. - 6) Das Reich 'des Scherzes (in Seckendorfs Prometheus). Nebst einem Anhange voh J. A. Kanne. Leipz, 1823. 8. 7) *Scherz und Liebe. In italien. No- vellen. Berlin 1806. 8. -— 8) Beitrag zur Chronik des Theaters. Leipz. 1808. 8. 9) *La famiglia Suizzera. Opera lirica in tre atti. Dresd. 1810. ■^ 10) *Henotikon oder Rede von der Einheit Deutschlands. Germanien. •^eipz. 1814.) 8. 11) Ondina. Traduzion dal Tedesco de Federico Bair. •de la Motte-Fouqu6. Leipz. 1816. 8. Vgl. §. 290, 33, 13. ~ 11) Theater (1: Umwege. 2: Liebesnetze. 8: Ein Augenblick. 4: Hinterlist; jedes •Lustsp. 1 A.). Altenb. 1816. 8. 13) Johannes Falk; Liebe, Leben uT»i

Leiden in Gott. Leipz. u. Altenb. 1817. 8. 14) *Liebestaud und Liebes- recht. Ein Roman. Jena 1818. 8. 15) Johannes Falks auserlesene •'W'erke, hrsg. Leipz. 1819. HI. 8. 16) Byrons Manfred. Trsp. Deutsct.

154 Buoh 7. Zeit der romantisohen Schule. Yiertes E[apitel.

Leipz. 1819. 8. 17) Theater and Publikum. Eine Didaskalie. Leipzigr 1826. 8. 18) Pamasso italiano Lpzg. 1826.

Pgl. NekroL 13, 649— 6&&.

218. J. M. Rlnne. 1) Etwas fiber Gesellschaftstheater. Zwickau 1800. 8. 2) Klotar; ein Trspl. in 5 A. Zwickau 1801. 8.

219. Gnstav Ant Frhr. v. Seckendorff (ps. Patrik Peale), geb. 26. Nov. 1775 zu Meuselwitz bei Altenburg, studierte in Leipzig und Wittenberg, gieng 1796 nach Nordamerika, von wo er 1798 zuriickkehrte, bekleidete verschie- dene Stellen in Sachsen, 1807 Kammerdirector in Hildbu^hausen, doch nahm er scbon nach 7 Monaten mit dem Titel eines Geh. EiatB seine Ent- lassung und machte 1808—11 unter dem Namen PatrikPeale als Declamator Kunstreisen; 1811 wurde er in Gottingen Dr. phil. und hielt hier, in Berlin und an andern Orten Vorlesungen. 1814 emannte ihn derHerzog von Braun- schweig zum Prof, der Philosophic und Aesthetik am Collegium Earolinum. 1821 gieng er wieder nach Amerika und starb dort im oommer 1823 za Alexandria (Louisiana) in Armut und Elend. Seine vielen Manuscripte hatte er schon^ in Pensylvanien verloren. 1) Scenen des hochsten Schmerzes. Erstes Bdchn. Leipz. 1801. 8. 2) Otto Ul., der ffutgeartete Jiingling. Ein Trauersp. in 6 A. Torgau 1805. 8. 3) Feuer, teuer! Posse in 1 Aufzug. Hildburgh. 1808. 8. 4) Kritik derKunst. Gottingen 1812. 8.-5) Beitra^e zur Philosophie ies Herzens. Berl. 1814. 8. 6) Orsina. Trauerspiel in fiinf Aufziigen, als Folgestiick aus Lessings Emilia Galotti. Braunschweig* 1815. 192 S. 8. 7) Adelheid von Bergau Oder innere Stimmen. Eine Ro- manze. Leipzig 1816. 5 BU. 148 S. 8. 8) Vorlesungen iiber Declamation und Mimik. Braunschw. 1816. 8. 9) Vier Gedichte. Den edlen Zwecken des Braunschweiger Frauenverei3;is ehrerbietig gewidmet. Braunschw. 1820. 8. 10) Des Vaters Bild, Trauerspiel. Leipz. 1822. 8.

Vgl. Nekrolog 1, 851. Guden 214 ff.

220. Siegfried Schmid, geb. 16. Dec. 1774 zuFriedberff, damaHger Reichs- stadt in der Wetterau. In der Augustinerschule vorgebildet, studierte er in Giessen und Jena Theologie und Philologie, promovierte, war eine Zeit lang Hauslehrer im Preiswerthschen Hause in Basel, daim 1802—1804 Hof- meister des schwed. Grafen Piper, der in Erlangen studierte, trat in der Folge in das osterreichische Husarenregiment Hessen-Homburg , rdckte bis zum Rittmeister vor und lebte seit etwa 1820 pensioniert in oder bei Pesth.

1) Die Heroine, oder zarter Sinn und Heldenstarke; Schsp. in 5 Acten. Frkf. 1801. 8. 2) Phantasien (Gedichte). Erlangen 1803. 8. rep. Erl. 1818. 8. 8) Der Enabe Antonio; ein Marchen. Erlangen 1818. 8.

Vgl. Scriba, 1, 361. Vgl. Grandriss 2. S. 1108.

221. A. Bergen (ps. Arab Fr. Blech). 1) Heinrich IV., Konig v. Frank- reich; TrspL in 5 A. Konigsberff 1802. 8. Neue Ausgabe Konigsb. 1817. 8,

2) Konradin, Trspl. in 6 A. Konigsb. 1803. 8. Neue Ausgabe. Eonigsb. 1817. 8.-8) Johanna Gray; Trspl. in 5 A. Berl. 1806. 8. 4) Der Fall von Jerusalem, aus d. Engl, des Mil man, von A. F. Blech. Konigsb. 1828. IS.

222. Cieorg L. Pet. Sievers, geb. 1766 zu Braunschweig, lebte dort, in Eassel und Paris, seit 1822 in VVien, dann in Italien, f nach 1830. l)Der weibliche Abalino oder das Madchen in vielerlei Gestalten; ein romantisches Schsp. in 6 A. Leipz. 1802. 8. 2) Die komische Ehe, oder sie werden ihre eignen Nebenbuhler; Lstsp. in 1 A. n. d. Franz. Leipzig 1802. 8. S) Hans von KriUcrak, oder eine Liige ist der andern werth; Posse in 1 A. Leipzig 1802. 8. 4) Die Narbe an der Stirn; Lstsp. in 4 A. Leipz. 1802. 8. 5) Auswahl aus den vorziiglichsten franzosischen Schauspielen. Leipz^ 1803. 8. (enth. 3. 4. 2.) 6) Betrug fiir Betrug oder das vermeinte Frauenzimmer; Posse in Yersen. Hamb. 180& 8. 7) Er und Sie; Lstsp. in 1 A. Hamb. 1805. 8. 8) 1^®^ Sarg oder die Zwillingsschwestem (Ro- man). Hamb. 1805— 7. IV. 8. Titelaufl. Hamb. 1814. 9) Der Schatzgraber; Posse in 1 A., Fortsetz. der beiden Billets (§. 224, 887, 10, b). Hamb. (1807).

§. 296. Dramatiker. 155

8. 10) Treue nnd Untreue, Oper in I A. Hamb. (1807). 8. 11) Lea- sines Schadel, Orig.-Lstsp. in S A. Hamb. 1807. 8. 12) Neue Sohau- 2)iele. Hamb. 1808. 8. (enth. 6, 7, 9, 10.) IS) Der Citronenwald, Orig.- stsp. in 4 A. Leipz. 1809. 8. 14) Die Eleinstadter, komisch. Roman. Leipz. 1809. 11. 8. J 6) Schauspieler-Studien. Brschw. 1813. 8. 16) Der Eilfertige; eine Originalcharakter-Eomddie in Yersen und 5 A. Leipzig 1814. 8. 17) Ueber Madame Catalani-Yalabregue als Sangerin, Schau- spielerin und mimische Darstellerin. Altenb. 1816. 8.

223. Cicllie Pabridns, geb. Ambrosias, Fran des im J. 1808 yerstorbnen Prof. J. Chim. Fabricius in Kiel. 1) Heinrich der Vielgeliebte , oder die "Wnrde der Protestanten. Ein Schansp. Helmstadt i803. 8.

Ygl. Meusel 18, 859.

224. Aemil L. Pk. Schr&der, geb. 30. Juli 1764 zu Gottingen, starb als Schulinspector und Stadtpfarrer zu Hachenburg (Nassau) 1. Jan. 1835.

1) Die indianische Strohhiitte, aus d. Franz, des St. Pierre. Ehrenbreitstein

1804. 2) Ueber den Einfluss des Schauspiels auf die Bildung der Jugend. Gotha 1804. 3) Kleine Schauspiele fiir die Jugend. Gotha 1804.

Ygl. Nekrolog 13, 38—36.

225. 8. 6. Lanbe. geb. 1781 zu Thorn; um 1817 Prasident des Handels- tribunals zu Lissa; f als geh. Ober-Tribunalrat in Berlin am 23. Juli 1835.

1) Ariodante. Eine Tragddie in funf Aufz. Posen und Leipzig, bei Joh. Fr. Euhn. 1805. 122 S. 8. und 1 Musikbeila^e. rep. Posen 1809. 8.

2) Auswabl aus Petrarcas Gesangen als Probe einer vollstandigen Ueber- aetzung des Dichters. Glogau 1808. 8. 8) Aristos Liebeskapitel, metr. ubers. Glogau 1824. 8.

Ygl. Nekrolog IS, 1257.

220. Fr. T. Rabmel. 1) Die Egoisten; Schsp. in 8 A. Breslau 1805. 8. rep. 1810. 8.

227. Ernst Titithum ▼. Eckst&dt lebte, wie es scheint, in Weimar (oder war der am 19. November 1839 im 59. Jahre verstorbene Landscnafts- director zu Breslau? Ygl. Nekrolog 17, 1187). 1) Sosandra. Ein drama- tiscHes Gedicht in 4 Aun:ugen. Herausgeg. von E. v. Haugwitz. Berlin

1805. 110 S. 8.

Der Friester, der, von der Nichtigkeit der Gutter seines Yolkes tlberzeagt, im Namen derselben die Geschieke lenken will , wird vom eignen Troge dberwilltigt.

228. Frieirich Ast, geb. 1778 zu Gotha, unter Jacobs gebildet; 1798 wid- mete er sich in Jena der Philologie und Aesthetik auf Ficntes, Schellings und Fr. Scblegels Anregung: 1802 Privatdocent; 1805 Prof, in Landshut, 1826 mit der Universitat nacn Miinchen versetzt, 1827 Mitglied der Akademie, t um 1840. 1) Krosus. Ein Trauerspiel. Leipzig 1805. 139 S. 8.

2) Handbuch der Aesthetik. Leipzig 1805. 8. Ausserdem philologische Arbeiten, vorziiglich iiber Plato.

229. Jab. Heinr, RIehter, geb. 18. A^ril 1778 zu Leobschutz, wo er den ersten Unterricht auf dem vom Franziskanerorden geleiteten Gymnasium empfieng, besuchte dann ein Jahr die Leopoldina in Breslau und musste als Schreiber dienen. 1798 wurde er unterstutzt, so dass er in Frankf. a. 0. Hechte studieren konnte, war dann in Leobschutz als Notar, spater als Stadtsvndikus und zuletzt als Biirffermeister thatig. Seit 1836 inRuhestand, t 16. Nov. 1846. 1) Virginia. Tragodie in 5 Acten. Breslau 1805. 8. 2) Erzahlungen und Legenden in Wunsters Zeitbliiten.

Ygl. Nekrolog 24, 749.

2dO. Joseph Passy, geb. 1786 in Wien, war Canzlist beim Bucher-Bevi* sionsamte in Wien, wo er 81. August 1820 starb. (Nach andem ware er Handelsmann gewesen, der dch mit der ^schonen Literatur beschaftigte. Die Mitteilungen uber ihn verdanke ich Constant Wurzbach.) 1) Thebas. Tragodie mit Choren in 5 A. Wien 1806. 8. 2) ♦Die Riesenschlacht

(18i6 Buch 7. Zeit der roma^l1ii^<5te^ S9li.ule. Drittes Kapitel.

.[dr.^m. rhapsod. I>0X8tpljitmg:des. Titanenkampfes}. EbiTafichanbueh fur das -JaJii:' 181,1. Wien uad Xriest 86 S. ie« 3) .Titus ilVlanliua; Torquattw, Tragodie. .Wien 1816. 8. . . .

331. Kovrad Levezow, geb. 3. Sept. 1770 zu Stettin, 17^7 Lehrer ata Friedrichs-Wilh. Gymnasium zu, Berlin, 1803—24 Prof, an denseibenAnstalt, Prof, der Mythologie und Alterttaner an derAkademie derKiinste (seit 1804) und (seit 1821) Mitaufseher des Antikenkabinets und der Kunstkan^ner; Verf. vieler Abhandlungeri iiber archaol. Gegenstande. Er starb 13. Oct. 1636 in Berlin. l) Iphiffenia in Aulis; Trspj in 5. A.. Halle 1805*. 216 S. 8. 2) Des I^imenides Urtheil. Ein Festspiel in 1 Act, zur jFeier des Sieges bei Belle- Alliance und des Einauges- der Verbiindet^i in Parifi, atrf- gefuhrt auf dem k. Opem theater zu Berlin. Berlin 1815. 8, 3) Abschied von der Heimathj oder die Heldengraber bei Gross-Beeren; .Sch;auspiel mit Gesang in 1 A., ^ut* Feier des am 23. Aug. 1813 bei' Gr0ss-Be6ren erfoch- tenen Sieges, aufgefuhrt auf dem k. Opemtheater zu Berlin. Berlin 1815. 8. 4) Die Baulnmst, ein Manolog; dramat. dargestellt zur Mitfeier d^s Stifbungsfestes des Berliner Kiinstler-Vereins. Berlin 1816. 8. rep. 1819. 8. .5) Albrecht Diirer; lyrische Dlchtung zur Gedachtnissfeier der Kuhstldr in Berlin den 18. April 1828. InMusik gesetzt von Felix Mendelssohn- Bartholdy. Berlin (1828J. 4,. ...--,

Vgl. Hitrig,. gelehtt. Berlin. Nekrolog 18, 806^871.

232. Joh. Aag. Apel, geb. 1771 zu Leipzig, Sohn des dortigen Biirger- mdsters, stud. 1789^^3 dbrt und in Wittenberg Rechte, Philosopbie und

"Naturwissenschaften, 1795 Anwalt, 1801 Ratsherr; f 9. Aug. 1816. l) Po- lyidos; Trag5die. Leipzig 1806. 8. 2) Die Aitolier; Trag. Dresden 1806. 8. 3) Kallirrhoe; Trag. Leipz. 1807. 8, 4) Kunz von Kaiif- ungen; Trsp. Dresden 1809. 8. - 5) Cicaden. Berlin 1810—11. III. 8.

,$) Gespensterbncli (mit F. Laun ^. 279, 1031). Leipaifi* 1,810 -r 14.* JV. 8. (Aus Band I. besonders gedruckt: Der Freischiitz; eine Volkssage, -Leipzig 1823. 8.) 7) Wunderbuch. Leipzig 1815 17. HI. 8, 8) Zeitlosen ^zahlungen und GedicMe). Berlin 1817. 9)'Metrit. Li^ipz. 1814-16.

*n:''g.; (Titelaufl. 1834,)

Lebensskizze von A. ■W(^ndt) iu den Zeitgenossen. Erste Keihe 3, 12^ 171.

233. Helnr. Schorch, geb. 12. Juli 1777 zu Erfurt, Prof, und BiWiothekar 4aselbst, f 27. Jan. 1822. 1) Harlekins' Wiedergeburti ein Spiel lustiger Intrigue. Erfurt 1805. 182 S, 8. 2) Luthers Entgcbeidung; dyamatiac&es Oedicht. Weimar 1818. 8. ,

234; Georg v. Rehib^ck, geb. 11. Oct. 1766 in Berlin, Sohn des Archi- ^iakonus B.., wurde na-ch VoUendung seiner Sttidien Hauslebrer beim Hr&. Y. Ouwaroff in Peiersburg und 1792 Lehrer der deutschen und englischeto Sprache sowie der Aesthetik an der von Busching bei der St. Peterskirche igestifteten deutschen Hauptschule, 1804 am kaiserl. Pageninstitut, das unter Klingers Aufsicht stand. Aus Gesundheitsriicksichten kehr-te er 1805 naoli Deutschland zuriick und lebte vom Sept. 1806 bis zum Friih^^hr 1807 in I Weimar, das folgende Jahr in Heidelberg und 'Mannheim. Di^ mit Haug uhternommene Redaction des Morgenblattes .ffihrte ihn 180^8 nach Stuttgart, wo er 1811 mit dein Titel Hofrat zum Prof, am oberti Gymnasium ertiaimt ivnrde. In dieser Stdlung war er erfolgreich bemUnt, der deutscheia Lite- ratur, die bis dahin in wiirtenib6rffischen liehranstaltfen als gleichgiiltige 'l^ebensacne behandelt war,, den gebiihrenden Platz neben den tjlapsischen Studien zu verschaffen. Er wirkte langfer als 31 Jahre in diesem SinnjB und unterstiitzte seine Bestrebungfen auch ausserhalb der Schule durch einen von ihm gegriindeten und geleiteten Leseverein, sowie durch persdrilichen •Verkehr. Y oai d^rn J&ngeren war es /'besonders Leiiau^ d^kn ei^ WoMi^ollen jond Freundschaft b6wies» Reinbeck war es, der den Schillerverein in Stutt- gart gimndete, desseii naohsfte Aufgabe die Erriebtung des von Thorvaldsfitn .und Stiglmair gesclmffiien Deaikmailes (1837) war, und der in fortdauarod •wachHender Wirkung die Begeisterung tUr Schiller ausserlioh immer lebeti-

§. 296. Dfamatik©?. ^ J87

diger macBte, did dfennendlich' bei der Jajfift!undei*tfefer «to fO.'Nov. i869 den Charakter diner einheitHchen Volksbegeisterung gewann. Flir die Sor^e um den Schillerverein verlieh der Kqnig jReinbeck 18 57 den Kronenorden: 1841 liesB er sich in Ruhestand vfersetzen und /f l. Jan. 1849. 1) Schan- gpMe (I: Herr von Hopfenkeito, Fastnacht&posse in 4 Autztigen. 2: Graf &80wsky). Leipzig 1805. 8. 2) Fliichtige Bemerkungen anf einer Beise von St. retersburg iiber Moskwa, Grodno, Warschau und Breslau nack Beutschland i. J. 1805i Leipzig 1806. 11. 8. 3) Erzahlungen (1: fiitelkeit, Unschuld und Liebe. 2: Schwaarmerei). Leipzig 1808. 8. rep. 1817. 8. 4) Winterbliithen. Leipzig' 18^10. 11. 8. rep. 1817. 11. 8. (1. 1: Die unver- hoffte Erbschaft. 2: Nemesis, oder das Opfer des Herzens. 3: Die Wieder- vereinigung. 4: Das Familienbild. 6: Giovanni Altieri. 6: Frauenwiirde. 7: Edle \Veibliohkeit. 8: Die gluckliche Kur. 11. 9t Versohntiiig. 10: Das heiHiliche Sittengericlit. 1 1 : pie Deberraschiing. ? 2 : Der russische Zwerg. 13: Abdelazi oder der nene erwachte Schafer. 14: Scaramuz. 15: Das Ge-' ertandniss.) 5) Bliitken der Muse. Erzahlungen und Novellen. Eretes Bdchen. Essen 1813. 6) Der deutsche Erieger in Russland. Erzahlung. PFur miissige Stunden 1816. I. 141.) Der deutsche Krieger in Frankreich.- Erzahlung. (Fiir miissige Stunden 1819. III. 19. Fortsetzung der vorher-

fehenden Erzahlung.) 7) Rosalinde Ramsay oder die gefahrliche Verbin- ung (in L. Th. Beckers Rosen u. Dornen. Niirnb. 1817. Bd. 1). 8) Sammt- liche dramatische Werke. Nebst Beitragen zur Theorie der deutschen, Schauspieldichtung und zur Kenntniss des gegenwartigen Standpunktes der deutschen Biihne. Coblenz 1817-22. VI. 8.

I. 1: Mein dramatischer Lebenalauf. - 2: Graf Basowsky, oder Nicht alles ist falsch was glanzt; russlscbes Charaktergeix^lde in 4 Abtheilungen. 3t Der Virfirinier; Lustspiel in 3 Abtheilungen. IL 4: Ueber den Werth der SchaubUhne fiir die Menschheit. 6: Die Doppelwette, oder Er muss sich malen las&en ; Lstsp. in 3 A. 6 : Lisnika, oder der Triumph. der Danfcbarkeit; Schgp. in 3 A. 7: Anhang tiber das Lustspiel der Virginier (I. 3). ~ HI/ 8: Briefe ilber den gegenwartigen Zustand der deutschen Btihne. 9: Die beiden V7i£wen; Schap. in 3 A. 10: Der Schuldbrief; Lstsp. in 1 A. 11: Der Quartierzettel; Latsp. in 3 A. IV. 12: Der frauziisig&he Dramaturg fiber deutsche dramatische Dichtung. 13: Gordon Qjid Montrose; Trsp. in 3 A. 14: Der Dichter; Lstsp. in 1 A. 15: Unbesonnenheit und gates Herz; Lstsp. in 1 A. V. 16: Ueber die Wahl des Schaaspielerstandes ; ein Brief. 17: Ein paar Worte fiber Theaterbeurtheilungen. 18; Der argwdhnische Ehenuimn; Lstsp. in 5 A. 19: Der Verfuhrer, oder Die klugen Frauen; Lstsp. in 6 A. 20: Die Buckkehr; Yorsp. in 1 A. YI. 21: Ein paar WortA fiber die Beurtheilung von Schauspieldiohtungen in: dffentlichen Slattern, mit Rucksicht auf diese Sammlung. 22: Die Yerschwdrung desFieako za Greniia. Ein republikaniaches Trap. v. Schiller, ffir die Bfihne neu bearbeit. in Jamben. 83: Der Westindier; Lstsp. in 5 A; nach dem Englischen von Cumberland. 24; Nachbar Specht, Oder: Ihm entgeht nichts ; Lstsp. in 3 A. nach Pi card.

9) Das Geliibde (im Rhein. Tasohenb. f. 1819). 10) Abendunterhal- tungen fiir gebildete weibliche Kreise. Novellen und^ Erzahlungen. E^sen 1820. n. 8. 11) Dramaturgische Abhandlungen. (Sammtliche prosaische Aufsatze.) Coblenz 1822. 8. (Aus den dramatischen Werken zusammen- gedruckt.) 12) Louise v. Matthisson (Frau des Dichters, geb. 1790, starb 12. Nov. 1824; im Nekrolog 2, 983—998. 1825). 13) Lebensbilder. No- vellen und Erzahlungen. Essen 1829. III. 8. 14) Abriss der Geschichte der deutschen Dichtkunst und ihrer Literatur. Essen 1830. 8. 15) Send- gchreiben an die geehrten Lehrer der Muttersprache in deutschen Gelehrten- Bchulen. Stuttg. 1832. 8. 16) Reiseplaudereien iiber Ausfluge nachi Wien flSllJ, Sakburg und das Salzkammergut in Oberosterreich (1834), Weimar* 11806), in die wiirtembergische Alb (1824) und nach den Vor-Cantonen dei* Schweiz und dem Rigi. Stuttgart 1837. II, 12. 17) Situationen. Ein Novellenkranz. Nebst einigen W orten iiber die Theorie d^er Novelle. Stutt- gart 1841. 8.

Vgl. Nekrolog 27, 47-^50.

235. Freiberr y. Puttlitz, (um 1819) Oberlandesgerichtsrat zu €leveJ 1) Zoraide, dramat. Gedicht in 5 Aufe. Berlin 1807. 8.

158 Bach 7. Romantische Schule. Viertes Kapitel.

236. Deniburi fitttHel Wetftentraod, geb. 20. Jan. (nicht Oct.) 1777 zu Re- val, besuchte die Ritter- und Domschine daselbst, stud. 1795 98 in Jena Theologie, mehre Jahre Hofmeister in fistland; promovierte 1803 in Jena, bereiste, Deutschland, Frankreich, Italien und die Schweiz funf Jahre lang, kehrte 1809 nach Reval zurilck, wo er eine Privatschule fur Enaben anlegte und bis an seinen Tod, 20. Sept. 1843, leitete. 1^ Der Tochter Hocbzeit, Lstsp. in 5 A. Jena 1807. XVi und 176 S. 8; 2) Graf Eugenius, Schsp. in 5 A. Jena 1807. 157 S. 8. 3) Liederbuch der Freonde des Gesanffes in Reval, hrsg. Reval (1821). 228 S. 8. rep. 1839. 8. 4) Die Macht der Zeit, Lstsp. in 1 A. (in Eotzebues Aim. dramat. Spiele 1822. S. 299 326).

Ygl. Napiersky 4, 493. 627. Nekrolog 21, 849.

237. Fraiii v. Holbein, geb. 1779 zu Zizzersdorf beiWien: bei derLotterie- direction in Lemberg angestellt ; wurde Schauspieler ; verneiratete sich mit der bekannten Grafin Lichtenau^on der er sich aber bald wieder trennte: dirigierte die Bdhne zu Wien, Wiirzburg, Bamberg, Prag, Hannover una zuletzt die Hofoper in Wien, wo er 6. Sept. 1855 starb. Nachfolger Plu- mickes in der Bearbeitung fremder Stiicke fur die Biihne.

1) Mirina, KOnigin der Amazonen. Dramat. Gedicht in 3 A. Wfen 1807, 8.

Theater. Budolst. 1811—1812. 11. 8. (1: Fridolin oder der Gang nach dem Eisenhammer. Sohspl. in 5 A. 2 : Der Brantschmnek, Orig.-Schsp. in 6 A. als Forts, des Fridolin. 3 1 Der Verstorbene, romant. Gem. in 3 A. 4: Der Yerr&ther, Lostsp. in 1 A. IT.. 5: Leonidaa, dr. Ged. in 5 A. 6: Mirina. 7: Die beiden Blinden, Oper in 3 A. 8: Das Wiedersehen, Hindi. Gemlilde in 1 A.)

Nenestes Theater. Pest 1820—23. y.8. (9: Das Tamier zn Kronstein oder die 3 Wahr- zeichen; romant. Rittersch. in 5 A. 1820. rep. 1835. 10: DasE&thchen vonHeilbronn; grosses rom. Ritterschansp . nebst einem Vorspiel , genannt das heimliche Gerioht , von H. v. Klelst , f. d. Btthne bearb. 1822. rep. 1833. 11: Liebe kann alles oder die bez&hmte Wiederspenstige, Lustsp. in 4 A. frel nach Shakespeare and Schink. 1822. •— 12: Das AlpenrOslein, das Patent nnd der Shawl, Schausp. in 8 Abtheil. nach einer Erz. Glaurens. 1822. 13: Der Wunder- Bohrank, Lustsp. in 4 A. 1828.)

14: Die Witwe and der Witwer. Lostsp. (im Aim. dram. Spiele f. 1822.)

16: Die Waffenbriider, Gem&lde der Yorzeit in 5 A., nach H. v. Kleists Familie SchrofFen- stein f. d. B. bearb. Wien 1824. 8.

Dilettantflnbtthne f. 1826. Wien 1826. 12. a6: Yolkesstimme, Prolog. 17: Der Yorsatz, Orig.-Lnstsp. in 1 A. 18: Die Nachschrift, Lnstsp. in I A. nach Heigels PerUekenstoek. 19: Genieren Sie sich nicht, .Orig.-Lnstsp. in 1 A. 20.: Das Preisgedioht, lokales Last- spiel in 1 A.)

21 : Marie Petenbeck, histor. romant. Drama In 5 A. frei nach Brackbr&as Erz&hlang. Hanov. 1833. 4. 22: Der Doppelg&nger. Lostsp. in 4 A. nach Ad. v. Schades Erz&hlang. HanoT. 1828. 4. Wien 1843. 8.-23: Die erlogene Lttge; Orig.-Lostsp. in 4 A. Hannover 1839. 8. 34 : Die Yerr&therln , Orig.-Lstsp. in 1 A. ; Seitenst. zo Nr. 4. Hannor. 1840. 8. 25: Die Schlittenfahrt oder der Herr im Haose. Orig.-Lostspiel nach dem Franz, (in Franks Taschenb. dramat. Orig. Bd. 6. 1842). 26: Deatsches Btthnenwesen. Ein Handbuch. Wien 1853. 8. (Erster Bd. 188 S.)

Die Apologie der GrlUln Lichtenao (Leipzig 1807. 11. 8.), die ihm gewdhnlich beigelegt wird, ist nleht vom ihm; er wird selbst darin angegriffen.

238. Helnrlch Keller, geb. 1771 in Zurich, Bildhauer, starb 1832 in Rom.

1) Franzeska und Paolo. Trsp. in 5 Aufz.. Mit 1 Titelk. Zurich 1808. 12. fanonym). 2) Ines del Castro von F. H. Thelo. Trauersp. in 5 Aufziigen. Ziirich 1808. 12. 3j Judith. Schauspiel von Heinrich von Itzenloe. Hofpoet bey Kaiser Kudolph 11. Aus einer alien Handschrift. Zurich 1809. 1 BI. u. 198 S. 12. (Die Entlehnung aus einer altenHdschr. ist nur Yorgeben.)

4) Vaterlandische Schauspiele. Von Heinrich Keller. Zurich 1813 16. in.8. (I. 1813: 1: Karl der Kiihne,Herzog von Burgund. 11. 1814: 2: Wald- mann, Bdrgermeister zu Zurich. S:Die Heimkehr in die Alpen. Ill: 1816 1

g'rauerspiefe:) 4: Die Eroberung von Bizanz. 5: Johanna I., Konigin von eapel.)

Diesen Artikel verdanke ich Herm 8. Hirzel in Leipzig.

§. 296. Dramatiker. 150

*

299. Karl August Freifcerr Penler t«ii Perglat, geh. 1783 (in der Pfalz?), starb als quiescierter Regierungsrat, k. bair. Kammerer, Ritter der Ehren- legion etc. in Augsburg 3. Oct. 1843. 1) "^ Gatilina. Trauerspiel in 5 A. Heidelberg 1809. 8.

VgL Nekrolog 21, 1249.

240. Jac. L. Sal. Bartk«ldT, geb. zu Berlin von jiidiBchen Eltem, stud, seit 1796 in Eonigsberg una unternahm darauf eine Reise nacb Griechen- land, auf welcher er den Zeicliner Gropius mitnahm, der in Athen wobnen blieb; kebrte iiber Rom nacb Deutschland zuriick, liess sich in Dresden taufen; agitierte dann gegen die Franzosen in Deutscbland, privatisierte meistens in Wien und zog als Oberlieutenant in dem Bataillon der Wiener Landwebr aus, in dem Leo v. Sockendorf fiel. 1813 war er in der Kanzlei Hardenbergs, begleitete die vereinten Heere 1814 nacb Paris und gieng Ton da nacn London; auf dem Scbiffe traf er mit dem Cardinal Gonsalvi nuammen, dessen Biograpbie er spater scbrieb. 1815 kam er als preussi- Bcher Geneneralconsul filr Italien nacb Rom, dann pensioniert und zuriick- berafen, starb aberam27.Julil825inRom. 1) DerLiebeLuftgewebe. Lust-

2)iel in 2 A.» (Li: Melpomene und Tbalia: Tscbb. fur das Trauerspiel und ustspiel. Berlin 1809. 16.) 2) * Der Erieg der Tyroler im Jahre 1809, Berlin 1814. 8.

Vgl. M. ana Albano bel Kom 30. Juli 1825 in der Allgem. Zeitung 1825, 230. Nekrolog 8,862-860.

241. Karl €kr. Ludw. Schoene, geb. 10. Febr. i779 zu Hildesbeim, studierte, anfangs zum Maler bestimmt, seit 1799 inGottingen Medicin;1813 Director des^itarlazaretbs zu Colberg, spater Hofrat und Arzt in Stralsund; starb wann?

1) Faust. Eine romantiscbe Tragodie. Berl. 1809. 8. 2) Die Macbt der Leidenschaft, Trsp. in 4 A. Berl. 1818. 8. 3) Gustav Adolfs Tod. Trspl. in 5 A. Berl. 1818. 8. 4) Fortsetzung des Faust von Goetbe. Berl. 1823. 12.

Vgl. -D. H. Biederstedts Nachrichten von den jetzt lebenden Schriftstellern in Neuvor- pommem and Rttgen. Stralsund 1822. S. 128—131.

242. Fr. Albr. Gebhard, Scbauspieler und lange Zeit Mitglied und Re- giBBeur des deutscben Tbeaters zu Petersburg, 1819 und 1820 Director der Bnhne in Reval, spater wieder in Petersburg, iibernalmi 1831 das Theater 2U Bamberg, gab 1832 in mebrern Stadten Deutscblands Gastrollen und BOg sicb dann nacb Moskau zuriick, wo er von einer Pension lebte. (Vgl. Theaterlexikon 4, 17.)

Kleine Beitrage fur die Biihne. Leipz. 1809. 8. (I: Die Rtickkunft der Sobne. 2: Der Sturm oder d. Gerettete. 3: Der Leibkosak. 4: Anton und Elarcben. 5: Der Avonturier. 6: Die Fuchsprelle. 7: Die heiratlustige Familie.) Scbauspiele. Brnscbw. 1821. 8. (8: Die Helden der neuen Welt. 9: Der stumme Verrater. 10: Geisterhallen nnd das Strafgericbt). 11: Mamura, oder Bliitben aus Nordens Garten (Gedicbte). Riga 1821. 8. Beitrag dramatiscber Spiele. Quedlinburg 1826-27. n. 8. (I, 12: Die trostlose Witwe ; Lstsp. 13: Der Schmarotzer ; Lstsp. 14: Verratner Liebe Sieg und Lobn; Scbausp. 11., 15: Eonig Alboin, Drama in 5 A. 16: Maria, Drama in 4 A. 17: Furioso oder das Yogelscbiessen).

243. Karl Wolfart, geb. 2. Mai 1778 zu Hanau, seit 1797 Arzt zu Hanau; 1804 zu Warscbau; 1807 zu Berlin; 1810 Decent, seit 1817 Professor der Heilkunde an der Univers. Berlin, wo er 17. Mai 1832 starb. Wolfart war ein eifriger Verfecbter der mesmerscben Lehre vom thieriscben Magnetis- mug, den er aucb praktiscb in den Lazaretben anwandte.

1) Guntba; ein altdeutscbes Mabrlein (Scbsp.) Hanau 1809. 8. 2) In- dras Yerbeissung; ein allegdr. Festspiel. Berlin 1809. 8. 3) Die Kata-

Iff) Buch 7. Zeit der romantiscHen Schule. Viertes Kapitel.

kom>)eii; Trsp. Berlin 1810. S: * 4) Hermami, Fftrsft der Ch^rusker. Schsp^ Leipz. 1810. 8. 5) Die Rheinfahrt; ein romant. Gedicht. Berlin 1815. 8.

Vgl. llitzig 306 ff. Nekrol. 10, 39«— 403. Schloiermachers Leben 1858. 2, 428. Schl«ier- machefii Predigten. Bd. 4. Grabrude 4.

244. Karl Klahr (ps. K. Fero), geb. 12. Mai 1777 zu Dresden, war Maler in der Porzellantabrik zu Meissen; starb

1) Die Friedensfeier; Schausp. Leipz. 1809. 8. 2) Dramatiache Ephe- meren. Leipzig 1809. 8. (Enth. 1. 3. 4.) 3) Die gelieoten Feinde; Lstsp* in 2 A. Leipz. 1810. 8. - 4) Die Lotterielisten ; Lstsp. in 2 A. Leipz. 1811. 8. - 5) Die Kettung, Schsp. in 4 A. Leipz. 1811. 8. 6) Zwei neueLust- spiele (pas Wechselrecht und die ungewisse Hochzeit). Leipz. 1814. 8. 7) Der Patriot oder die ungewisse Hochzeit, Lustsp. in Versen in 2 A. Leipz. 1814. 8. 8) Bliiten der Natur. Leipz. 1815. 8. 9) Theaterspiele. Leipz. 1810. 8. (Das Wachscabinet: Lstsp. in 2 A. - Die Theaternom; Posse in 4 A. Die Pfirschendiebe, Lstsp. in 1 A.) 10) Neue Theaterspiele. Leipz.- 1817. (Die Rache. Roschens Hochzeit. Das modeme Paradies. 11) Buhnenspiele. Leipz. 1819. 8. (Der Alchymist, Lustsp. in 4 A. Das: seltne Widersehn, Kriegsscene in 3 A. Der n^ue Zauberspiegel , Lustsp. in 2 A.) 12) Zwei neue Lustspiele. Meissen 1834. 8. (Von Sieben die Hasslichste. Wachtmantel und Schlafrock.)

245. Karl Wilh. Sallce-Contessa, Brnder Christian Jacobs, geb. 19. Aug. 1777 zu Hirschberg, seit 1794 Houwalds Stubengeuoss auf dem Padagogium zu Halle, studierte seit 1798 in Erlangen und Halle, bereiste Frankreich und lebte dann unabhangig in Weimar (1802 3) und Berlin, zuletzt zu Neuhaus bei Liibben auf Houwalds Gute und starb 2. Juni 1825 zu Berlin^ wohin er einer Cur wegen ffereist war. Unter seinen Lustspielen, die den Vers vor den eigentlichen BUhnenstiicken voraus haben, waren das Ratsel und Magister Rossleiii zu ihrer Zeit sehr beliebt. 1) Das Ratsel [auch in 12, 2, 7J und der unterbrochene Schwatzer. Zwei Lustspiele. Berlin 1809. d. 2) Er und Sie, Drama (in der Ztg. f. d. elegante Welt 1810. I^r. 28).

3) Der Fiindling, oder die moderne Kunstapotheose , Lustspiel, und der Talisman, Fortsetzung des Ratsels. Berlin 1810. 16. 4) Dramatische Spiele und Erzahlungen. Hirschberg 1812 14. H. 8. (mit seinem Bmder Chr. J.; Bd. 2, 99 169: M^ister Kosslein.) 5) Zwei Erzahlungen (der Todesengel; Haushahn und Paradiesvogel). Berlin 1815. 8. 6) Kinder- marchen von K. W. Contessa, Fr. de la Motte Fouque und E. T. A. Hoffmann. Berlin 1816 17. H. 8. 7) Der Schatz, Lstsp. (in Mullners Ahnanach f. 1818; auch in den Schriften 3.) 8) Das Bild der Mutter und das blonde Kind; zwei Erzahlungen. Berlin 1818. 8. 9) Ich bin mein Bruder, Lstsp. in 1 A. (in Milliners Aim. f. 1819; auch in den Schriften 6). 10) Ich bin meine Schwester; Lstsp. (im Aim. dram. Spiele f. 1821 ; auch in den Schriften Bd. 8.) 11) Erzahlungen. Dresden 1819. H. 8. (I. 1: Meister Dietrich. 2: Der schwarze See. 3: Manon. H. 4: Der Instmct. 5": Vei>

Eleb uns unsre Schuld.) 12) Sammtl. Schriften. Herausg. v. E. v. Houwald, eipz. 1826. IX. 16. u. 8.

I., 1: Der Brief ohne Adresse, L. 4 A. 2: Manon. 3: Der Gelehrte, L. 4 A. nach Destouches. 4: Der Weiberfeind, L. 1 A. II., 5: Der Instinkt, Erz&hlung. - 6: Der unterbrochne Schwatzer, L. 1 A. 7 : Das Ratsel, L. 1 A. 8 : Der Talisman. 9 : Der Findling, L. 2 A. HI., 10 : Der Liebeszwist, L. 6 A. 11 : Meister Dietrich, ErzKhlung. 12: Ich bin mein Bruder, L. 1 A. - IV., 13: Magister RcJsslein. 14: Raimuod. 15: Die Ehen werden im Himmel geschlossen. 16: Almenotade. 17: Lebensharmonie. -18: Der Orakelapruch, Operette. 19: Haushahn und Paradiesvogel, oder die Gebirgareise, Mftrchen.

Y., 20: Der Todesengel. 21: Vergieb uns unsre Schuld. 22: Der schwarze See, ein NachtstUck. 23: Das Gaatmahl. 24: Das Schwert und die Schlangen, M&rchen. ^ VI., 25 1 Das entschlossne MS,dchen, Oper nach Alois Qrafen Briihl. 26: Der Schatz, Lustsp. 27 : Das Bild der Mutter (zuerst 1818 in den Erz&hlungen mit s. Bruder). YUI. , 28 : Wer zuletzt lacht, lacht am hesten, dramat. Sprichwort (zuerst in der Abendzeitung 1817 N. 277 ff.).

29: Der Liebhaber nach dem Tode, Oper. i30: Der Schatzgr&ber, Erz. VIII., 31: Ich bin meine Schwester, Lustsp. S2: Die weissc Rose (Beckers Tschb. f. 1823). SS: Da*

§. 296. Dramatiker. 161

Qnaitettehen im Haiue, Loatsp.. (Beckers Tschb. f. 1826. S. 207). ^ 34; Ana Herr BftUhmsurs Leben (Techb. zum gesell. YergnCLgen f. 1824). IX., 85 : Qedlchle und kleinere Aufsfttse.

Vgl. E. Hitsig im Nekrolog 3, 600— €06, und E. v. Houwald in W. Gt. Beckers Tschb. zom gesell. Vergniigen f. 1828. S. 211—246.

246. Kano Ludw. tod der Kelteobnrg, geb. 177?, walirscheinlich inSchwet- zin, war seit 1798 grossherzoglich meklenburg-schwerinscher Kammerherr, hatte langere Zeit in Italien, namentlich in Eom gelebt und war der tag- liche Genoese des kleinen Kreises, der sich um die Erbprinzessin, geb. Prin- zessin v. Weimar, in Schwerin versammelte. Er starb am 14. Jan. 1813 anf dem Schlosse zu Schwerin an den Masem. Sein jiingerer Bruder Job. Fr. erbte sein Gut Schwetzin. 1) Diego. Tragodie. Berlin 1810. 8. 2) Juli- anas Apostata. Tragodie. Berlin 1812. 2 Bll. und 154 S. 8.

Vgl. Knebela Biiefwechsel m. seiner Scbwester. S. 492. 604. 614. 642. Briefe von Schillers Gattin an einen vertrauten Freund. 8. 97. Literar. Nachlasa der Fran Karoline v. Wolxogen 2, 310 ff. (wo irrig 1814 als Todesjahr genannt wird). Nekrolog 9, 768—769.

247. Friedrich Karl Frhr. v. Dankelmann. 1) Augusta, oder Gestandnisse einer Braut vor ihrer Trauung. Eine Geschichte aus der grossen Welt. Weissenfels und Leipzig, in der Boseschen Buchhandlung 1804. n. 8.

Der Prinzessin Katharine Amalie von Baden in Petersburg gewidmet.

2) Blumenblatter aus den Gebilden der Phantasie. Kiimb. 1811. 11. 8. (112 und 120 S.)

Die WIdmung aus St. Petersburg 1809. Prosa; meistens In dialogischer Form; durch- aas erotisch; Nachahmung der meissnerschen Skizzen.

3) Dramatische Yersuche einer Muntem Laune. Kudolstadt in der klii- gerschen Buchhandlung 1811. 3 Bdchen. 8.

I. 2 Bll. u. 192 S. S. 1: Das Gaukelspiel oder Herzens - Reinheit. Ein Lustspiel in 1 Anfznge. S. 79 : Die Auferstehung oder der Besuch naoh dem Tode. Ein Lustspiel in twey Aufziigen. II. 2 Bll. u. 174 S. S. 3: Die Weihe des Gefiihls. Ein Vorspiel. Zur Feyer des Creburtatages einer Preundinn. S. 34: Vier Hengste und ein Schwiegersohn. Ein komieches Sittengemiilde In zwey Aufzagen. >- III. 2 Bll. und 180 S. S. 5; Banfte Zucht. Ein Lustspiel in einem Aufzuge. S. 78: Die Nachtwachter. Komische Oper in zwey Aufz.

248. Alb. Indw. Grimin. - 1) Davids Erhohung; Schsp. in 5 A. Karlsr. 1811. Vni u. 248 S. 8.

249. Karl Fr. ZIcgTcr, geb. zu Horn im Fiirstenthum Lippe - Detmold, studierte Medicin in Kiel, Arzt auf Fohr, Districtschirurg im Amte Cismar, 1819 Chirurg in Ahrensbeck, wo er im Febr. 1833 starb. --- 1) Der Graf zur Lippe; dramat. Gedicht. Kiel 1811. 159 S. 8.

Vgl. mbker 715. Nekrolog 11, 147.

250. Heiiirich W. Loest, geb. 2. Marz 1778 zu Berlin, wurde auf dortigen Schulen vorgebildet und besuchte seit 1797 die Universitat Frankfurt a. 0., wo er I^echte studierte. 1799 trat er als Auscultator beim Stadtgericht, 1801 als Keferendar beim Kammergericht in Berlin in Dienst, 1802 1806 Jiistizrat in Warschau. Als die Franzbsen die Stadt besetzten, gieng er im Auftrage eines Handelshauses 1807 nach Paris und naoh der Ruckkehr in Angelegenheiten des Johanniterordens bis Mai 1809 nach Sonnenberg; im Herbst des Jahres wurde er Criminalrichter am Stadtgericht zu Berlin, 1810 Oberlandesgerichtsassessor in Stettin, 1811 Rat. am Handelsgericht, 1813 Adjutant des Generalmajors v. Trenk in Berlin, nahm an den.Schlach- ten bei Dennewitz und Leipzig und an der Belagerung Wittenbergs Teil, wurde noch 1813 Gouvernements-Kriegscommissar fur dieProvinzen zwischen Weser und Rhein, 1814 Ober-Kriegscommissar des Reservearmeecorps utid 1815 des Armeecorps der norddeutschen Bundestruppen ; nach dem Frieden Intendanturrat zu Miinster und seit 1817 auch Lehrer der Geschichte und deutschen Sprache an der dortigen Brigadeschule, Freund K. Immermanns, auf den er grossen Einfluss iibte. 1826 wurde er zu Mainz Referendar in Verwaltungsangelegenheiten des Heeres, 1836 geh. Kriegsrat in Berlin, trat

Goedeke, Grundriss III. 11

jjj^ Buch 7. Zeit der romontischen Schule. Viertes Kapitel.

1843 in Euhestand und starb in Folge eines Talles am 2. Juni 1848 zu Berlin. 1) Clorinde, eine Tragodie in 5 A. Berlin 1811. 8.

Vgl. Nekrolog 26, 435 S.

251. A. H. Petlsciis, geb. 26. Juli 1780 zu Neu-Ruppin, 1803 Lehrer am Cadettencorps in Berlin, 1806 am Joachims tli. Gymnasium, 1807 Prediger an dfet'Charite (bis 18 15), 1810 Lehrer der Geschichte an der Pepiniere ; 1811 Pro- fessor; starb wann? i) Crosus, Konig von Lydien; Drama. Berl. 3811. 8.

252. Theodat; Trag. in 4 A. Berlin 1811. 8.

253. Karl Gottfr. T)ic«d. Ctrladenlns, geb. 22. Juli 1759 zu Orossenhain, stud, in Leipzig Rechte, 1784 Generalaccisinspector (1789 Batsmitglied, spater auch Biirgermeister bis 1821), trat 1831 in Ruhestand imd f 25. Mai 1837 in seiner vaterstadt. 1) Amanda Deut, oder: Die Frau in unstraflicher Doppelehe. Ein Schauspiel in 6 Aufz. Leipzig 1811. 8. 2) Thalto und Nauthold, oder die drei schweren Proben der Liebestreue; ein Schauspiel in 2 Theilen (je 4 Aufz.). Jena 1812. 8.

Vgl. Nekrolog 15, 591—98.

254. Job. Aug. Rckscblager, wird in Ballus' Monographie dber die Stadt Pressburg als ein dort lebender AuBlander genannt, vifelleicht einSchweizer von Geburt, der an der protestantischen Lohranstalt in Pressburg eine An- stellung gehabt zu haben scheint (Const. Wurzbachs Mitteilung; nach an- dem war er kein Deutscher, sondern Deutsch-Ungar und Musikdirector in Pressburg). 1) Ulrich Zwingli von Zurich (Schauspiel). Ziirich 1811. 8. 2) Herzog Christoph der Kampfer; Trsp. Regensburg 1811. 8. 3) Otto von Wittelsbach ; dramat. Dichtung. Kegensburg 1811. 8. 4) Gsesar in Deutschland- dramat. Dichtung. Wien 1814. 8. 5) Petrarca; dramat. Dichtung. Wien 1814. 8.

255. Fr. Aug. Kanne, geb. 1779, lebte als Dichter und Componis't in Wien, zuletzt in sehr bedrangten Verhaltnissen ; f 16. Dec. 1838. 1) Mi- randa oder das Schwert der Rache. Heroische Oper in 3 A. Wien 1811. 8. 2) Habsburgs Geist iiber Wiens Freudenflammen den 16. Juni 1814. Wien 1814. 4. 3) Der Prater und Lob desWeins. ZweiLieder im Volks- ton. Wien. 8. 4) Padmana. Trsp. in 5 A. Mit einer Vorrede von J. v. Hammer. Wien 1818. 8. 6) Vier Nachte oder romantische Gemahlde der Phantasie. Leipzig, F. A. Brockhaus. 1819. 2 BU. und 234 S. 8. (Die Sommemacht oder der Kirchhof. Die Winlornacht oder das Miillermad- chen. Die Friihlingsnacht oder der Brocken. Die Herbstnacht oder die Burg am Rhein.) 6) Humoristisches Panorama von Wien, oder der frohe Zuschauer an der Donau. Eine Unterhaltungsschrift in (3) zwang- losen Heften. Briinn 1820. 8. 7) Die Spinnerin am Kreuz. Romantisches Schsp. in 4 A., nebst einem Vorspiel: Das Losegeld. Briinn 1822. 8. 8) Ludwig van Beethovens Tod, den 26. Mai 1827. Wien 1827. 8.

Vgl. l^ekrolog 11, 804—805 aus d. Gesellsohafter 18S4 Kr. 6.

256. S. Seidler. I) Kuno von Kyburg, Trsp, in 5. A. von S. Reldies. Bartenstein 1812. 8.

257. Ferdinand Eckstein. 1) Der Kampf um Pisa. Ein Trauersp. in 6 A. Heidelberg 1813. 8. (Unter dem Vorw. nennt sich Ferd. Eckstein.)

258. Fr. ?. Maltsahn l) Anna, Trsp. in 5 A. Berlin 1815. 206 S. 8. (Aus Ludwigs des Frommen Zeit um 8i8 ) 2) *HeinTich der Vierte, Kai- ser von Deutschland; Trsp. von F. v. M. Neustrelitz 1826. 3) Conradin; Trsp. in 5 A. Gustrow 1835. 8.

250. Johann Ludwig Caaper, geb. 11. Marz 1797 zu Berlin, studierte dort in Gottingen und Halle Medicin und wurde 1825 Professor in Berlin. 1) Die Karfunkelweihe, romantisches Trauerspiel von Till Ballistarius. o. 0. 1818. 4 Bll. und 132 S. 8.

260. Die Eumeniden oder Noten zum Text des Zeitalters. Motto: Suche Jeder, wen er reibe. Zurich 1801. 8.

§. 296. Dramatiker. Igg

261. Comodie Ton der schonen lo, wie solche von dem heidnischen Gotte Jupiter geliebt, in eine Kuh verwandelt und vom Merkur .wander- bariich errettet worden. In zierlichen Knittelversen ans Licht gestellt von Daniel Brummeisen, poeta laureate. Preg (Leipz.) 1804. 8.

262. Comoedia divina mit drei Yorreden von Peter Hammer, Jean Paul nnd dem Herausgeber. Inspicere tanquam in speculum et ex aliis sumere exemplum sibi. [Heidelb.] 1808. 1 Bll. u. 149 S. 8.

8. 1: Die Weihe. S. 7 ff. Die drei Vorreden von GOrres (aus den Schi^tpfoten), Jean Paul (aua den Yorlesungea in Leipzig) und dem Herausgeber (Travestie romantischer EinfaUe), nntera.: Basel am 1. Mai 1808. W. G.H. Gotthardt. S. 25: Erklarung des [hinzuzudenkenden] Titelkupfers. S. 31—58: Die Leipziger Messe (Jupiter verwandelt Novalis Octavianus Horn- wonder in eine Gans). S. 59 84: Der SUndenfall (Adam philosophiert nach dem Gennss ro- nuuitisch). 8. 85 95: Kachspiel. 96—104: Anmerkungen. 105—149: Des Dichters Kiichen- guten (Gedichte von W. v. Schiitz , Lassaulx , Loeben , K. Rottmann , A. W. Schiegel und Aphorismen aus Novalis, der Lucmde und den Aphorismen tiber die Kunst mit eingemischten Tnyestien.)

Andre dramatische Satiren: von Kotzebue, der hjrperborHiscbe Esel §. 258, 618, 54. CI. Brentano, Gustav Wasa §. 286, 14, 1. Baggesen, Romanien in Jauer %. 291, 39, U, m. Tieck, der gestiefelte Kater §. 284, 34 und Zerbino §.284, 5, 37 und die oben S. 281, 1070 ff. genannten Satiren.

Fttnftes Kapitel.

An die bisher genannten Schriftsteller hervorragender Bedeutung oder bestimmter Richtung schliessen sich untergeordnetere , die hier nach den Landem ihrer Geburt und innerbalb dieser Grenzen nach der Zeit ihres ersten Auftretens geordnet sind. Zunachst folgen die Dichter aus Slid- und Mittel-Deutschland, aus der Schweiz, Oesterreich, Baiern undFranken, vom Mittelrhein und aus Hessen, sowie aus Sachsen und Thiiringen. Von sehr vielen war ausser dem, was ihre Schriften ergaben, wenig zu ermitteln.

§. 297.

Die Schweiz.

Alpenrosen. Ein Schwelzer - Almanach von Kuhn , Meisner , Wyss and Andem. Auf die Jahre 1811—27. Bern 16.

263. Job. Martin Csteri. geb. im April 1763 zu Ziirich, bereiste 1783 peutschland, die Niederlande und Frankreich, trat nach seiner Heimkehr in das Handelsgeschaft seines Yaters, entsagte demselben aber 1804, um sich ganz dem offentlichen Leben, der Wissenschaft und Kunst zu widmen. 1815 wurde er Mitglied der E-egierung und wirkte im Erziehungs- und Fiaanzrat. Er starb 29. Juli 1827 zu Rupperswyl am Ziiricher See.

1) Gesellschaffcslied (Freut euch des Lebens)-, im Gottinger Musen- alm. f. 1796. S. 27—29. DD. 2, 229. 2) Neujahrsstiicke des Feuerwerker- <ioIlegium8. (8 Lieder.) Zurich o. J. 8. 3) Der Schatz durch den Schatz. Biographie Hans Breidbachs des Goldschmidts von Fryburg, aus dem XVI. Jahrhundert. Nach einer gleichzeitigen Handschrift. Von J. M. U. o. 0. u. J. 44 S. 16. mit 8 Kupferstichen von H. Lips nach Zeichnungen von J. M. Usteri. 4) Dichtungen in Versen und Prosa. Nebst einer Lebens- Whreibung des Verf. herausg. von Dav, Hess. Berl. 1831. HI. 12. rep. Wpz. 1863. in. 12.

I.: Lebensbescbreibong. 1: V«rmischte Gedichte. 2: Gt«legenheitsgediGhte. 3: Balla- ^^ 4: Zeit bringt Bosen; Ersfthlnng. 5: Der Schatz durch den Schatz; Biographie 'Hani SnUbachs, des Qoldschmidta von Fryburg aus dem XVI. Jhd. 6 ; Thomann Zur Lindens AbflBtheuer auf dem grossen Schiessen zu Strassburg 1576.

n..: 7: Kilnstlerlied^r. 8: Yolks-, Kinder- und andere Lieder in Schweiser Mundart. 9: De Yikari , Iftndliche Idylle in Zttricher Mundart. 10 : Gott beschert tiber Kacht ; ErzHh- lung (raerst in den Alpenrosen f. 1814).

11*

Ig4 Bach 7. Zeit der romantischen SchtQe. Fimftes E&piiel.

III.: 11: De Herr Heiri; gOLdtische Idylle In Zliricher Mundart. IS: D«r Erggel im

5) Gedichte des Herm Bathsherm Johann Martin Usteri fur seine Zunft zur Waag. 1854. 30 S. u. 1 Bl. 8. (Druck der Schulthess'schen Officin. Von 1819—23. Im Dialekt.)

Ansserdem : Beltrag zur Beseichnung des Klinstlers wie er sein soUte (Alpenrosen 1S17). Vgl. Sehweizerische Monats-Ohroiiik 1827. Nr. 8. S. 177. Kekrol. 5, 781 ft.

264. Paul lister! , geb. 14. Febr. 1768 zu Zurich, studierte in Gottingen Medicin; Prof, in seiner Vaterstadt; f 9. Apr. 1831 als Biirgenneister in Zurich. l)Kleine gesammelte Schriften. Mit einer Vorrede von Heinrich Zschokke. Aarau 1832. 8.

Vgl. Nekrol. 9, 310—318.

Jost Bernh. H&fliger (1759—1837). §. 308.

265. Virtch Hegner, geb. 7. Febr. 1 759 zu Winterthur : stud, zu Strassbnrg Medicin; bereiste Deutechland; Landschreiber der Grafschaft Kyburg: 1798 Appellationsrat in Zurich; gieng 1801 nach Paris; 1805 Senator zu Winter- thur, t 3. Jan. 1840.

1) Auch ich war in Paris. Winterthur 1803—4. HI. 8. 2) Die Molkenkur. Zurich 1812. rep. 1818. 8. rep. 1820. III. 8. rep. 1827. m. 12. (Vgl. J. Jac, Schweizer 1834.) 3) Saly's Revolutionstage. Winter- thur 1814. 8. 4) Berg-, Land- und Seereise. Zurich 1815. 8. rep. 1818. 12. 5) Suschens Hochzeit oder dieFolgen der Molkenkur. Zurich 1819. II. 8. 6) Hans Holbein d. j. Berlin 1827. 8. 7) Beitrage zur naheren Eenntnis und wahren Darstellung J. Gasp. Lavaters aus Brief en seiner Freunde an ihn und nach personl. Umgang. Leipzig 1836. 12. 8) Ge- sammelte Schriften. Berl. 1828. V. 8.

(I. : 1. II. : 2. in. : 3. IV. : Biiefe aus dem bemischen Oberlantl ; Tagebaeh einer Reise nach Miinchen; 4. V: Aus dem Leben eines Geringen. Leben Job. Rud. Schellen> bergs; Anton GrafTs; Job. Ktlsters; Job. H. Trolls. Gedichte. Gedanken, Meynnngen, Urtheile.)

Erinnerungen anUlr. Ilegner, von E. Schellenberg-Biedermann. Zttrich 1843. 16.

266. Gottlieb Jac. Kuhn, geb. 16. Oct. (oder 12. Nov.) 1775 zu Bern, Sohn eines Buchbinders, wurde zum Geistlichen bestimmt, wie sein Oheim Pfarrer Kuhn zu Meydorf, der bemerisch-deutsch predigte. Kuhn studierte in Bern, war dann 4 Jahre Hauslehrer zu Trachselwald in der Familie des Landvogts v. Rodt, der ihn, den inzwischen Verwaisten, wie einen Sohn be- handelte. Als die Revolution ausbrach Mchtete Kuhn 1798 mit der Familie Bodt nach Bern, das eben in die Hande der Franzosen fiel. Noch im selben Jahre machte er seinen Examen und wurde am 14. Dec. (10. Mai?) znm Predigtamte ordiniert. Bald darauf loste er seinen zum Pfarrrer in Langenau ernannten alteren Bruder Rudolf als Vicar in Sigriswyl iiber dem Thuner- see ab. Hier in der paradiesischen Gegend, bei Kiihreihen, Volksliedern und Sagen, dichtete und sang er seine Lieder, die das Volk zu den seinigen machte, 1806 wurde er an die reorganisierte Lehranstalt zu Bern als Lehrer der Elementarschule berufen und 1818 Lehrer an der Klassenschule (Gymnasium), versah von Bern aus die Vicariate zu. Wichtvach und Bremgarten, jedes ein halbes Jahr, und predigte auch in der Stadt. Im Marz 1812 wurde er Pfarrer zu Riiderswyl im Emmenthale, 1824 im Stadtchen Burgdorf. Die Revolutionsjahre von 1830 an verbitterten ihm sein bis dahin friedlich freudiges Leben; er wurde kranklich, muste 1839 einen Vicar nehmen, und war seit 1846, nach einer ungliicklichen Operation, ein taglich Sterbender. Der Tod erloste ihn am 23. Juni 1849. 1) Drei Volkslieder auf die Feier des Alpenhirtenfestes (zu Unspunnen). Bern 1805. 2) Volkslieder und Gedichte. Bern 1806. 8. rep.: Volkslieder; Zweite umgeanderte Auflage. Bern 1819. XVI. u. 196. 8.

Darin; Bueb, mir wey uf cTs Bergli tryhe. Ha anem Ort ea Bliiainli gaah. - Hen, toohi neht es di? Hoscho, Eiti, la mi yne. I de FlUehne iat mya Lehe.

§. 297. Schweiz. ][g5

Aiuserdem ; 3) Das bevorstehende Reformationsfest des Eantons Bern. Bern 1826. 8.

4) Wasist da8 Reformationsfeat, das wir [1828] feiem woUen? Bern 1827. 8.-6: Die Refer- matoren Bems [nach Schenrers Mausoleum]. Bern 1828. 8. 6) * Mein Volk ! Deine Letter TerfBhren dichi Bern 1830. 7) ♦Vater, vergieb ihnen, sie wissen nicht, was sle thun. Bern 1^. 8) An meine christlichen Brtlder znm neuen Jahr 1834. War anoh mit Metoner und Wyss Herausgeber der Alpenrosen 1811—20, worin viele Beitrftge von ilim. Auch Heransgeber der Schweizer Knhreihen fi. 308.

Ygl. Alpenrosen f. 851. Nekrolog 27, 1119—1125. HofEmann y. F., volksthaml. Lieder m 447. 450.

267. Job. Rad. Wjss d. j., geb. 4. Marz 1781 zu Bern, Sohn des im J. 1818 verstorbenen Mimsterpredigers Job. Dav. W., 1803 Gaud, des Predigtamts, 1805 Prof. an. derAkademie zu Bern und Oberbibliotbekar, f das. 21. Marz 1880. Burkhard von Unspunnen und Berchtold v. Zamingen, eine Ro- manze. Bern 1805. 8. 2) Schonbeit und Kunst (Gedicbl), gewidmet der Schweizer. Kiinstlergesellscbaft. Ziiricb 1810. 8. 3) Alpenrosen. Ein Schweizer Almanacb von Kvhn, F. MeisneTf Wyss u. A. Auf die J. 1811—1830. Bern. XXX. 12. 4) Der scbweizeriscbe Robinson, von J. D. Wyss, herausgegeben (nacb dem Entwurf des Vaters avsgearb.). Ziiricb 1812—13. n. 8. (franz., engl., span. Ueberset^ungen). 5) Idyllen, Volks- sagen, Legenden und Erzablungen aus der.Scbweiz. Bern 1815 1822. IL 8. 6) Sammlung von Schweizer Kubreibn und Volksliedern (von Sigm. V. Wagner. Bern 1805. rep. J. G. Kubn. Bern 1812. [Darin S. 44 von Wyss: Herz, mysHerZy warum so trurigf Und was aoU das Ach undWeTi.] rep. V. Wyss. ^Bem 1818. 8.; frep. 1826. quer Fol.

Ygl. Nekrol. 8, 939 ff.

268. Jdh. Jac. AlMorfSer, geb. im Marz 1741 zu Scbafhausen, reiste alsHof- meister eines jungen Im Thurm von 1768 71, wurde 1772 Prediger zuBuch, 1776 Prof, der Phil, am Collegium zu Schafbausen, 1778 Lebrer an der Schole, 1782 Rector; f 30. April 1804. Hinterlassene poet, und pros. Schiiften, nebst Lebensgescbicbte, von Job. Jac. Altdorfer (dem Nefien). M. Vorr. v. J. George Miiller. Wintertbur 1856. 8. (Bd. 2 entbalt Predigten.)

269. Joh. Jac. fiess, geb. 21. Oct. 1741 zu Ziiricb, das. 1777 Biakonus, 1796 erster Prediffer und Antistes; f 23. Mai 1828. 1) Die Reise; eine allegoriscbe Erzahlung. Ziiricb 1807. 8. 2) Lieder zur Ebre unsers Herm, ein Schweizer Psalm und einige andre Ideine Gedicbte. Zw. verb. Aufl. Ziiricb 1813. 8. Dritte Aufl. Ziiricb 1821. 8. 3) Meine Bibel; einGesang. Ziiricb 1815. H. 8.

Ygl. Nekrol. 6, 431. *

270. HeiDrlch Hiriel, geb. 17. Aug. 1766 zu Weiningen bei Ziiricb, wo Min Vater Landschreiber war, bracbte den grossten Teil seiner Jugend auf dem L«nde zu. im 16. J. trat er in das Kiu*olinum, eine theol. Anstalt in Zmch. Nacb Beendigung seiner pbilosophiscben und theologisdhen Studien, mirde er, im 21. J. zum Priester ^eweiht, Erzieberin Florenz und nach luiderthalb Jahren Professor in Ziincb. Yor Antritt der Professur bereiste eritalien, ubemahm dann 1790 die Professur der Eircbengeschichte und Hickte, der damabgen Ordnung der akademiscben Stellen gemass, in die Professur en der Logik, Rhetorik und Mathematik vor. 1809 wurde er Chorherr und Prof, der Philosophie am Earolinum. Er starb 7. Febr. 1833 Bu Zurich. 1) Eugenia's Briefe an ihre Mutter , gescbrieben auf einer Beise nach den Badern von Leuk im Sommer 1806. Ziiricb 1809—15. in. pritte Aufl. 1819 20. in. 8. 2) Briefe des Lullin von Chateauvieux fiber Italien. Zurich 181il. 11. 3) Ansichten von ItaHen. Leipz. 1833—24. n. 8. 4) Aus Reiseblattem (in dem Tschb. Minerva f. 1829). -— 5) Goethes Briefe an Lavater. Leipz. 1833. 8.

Ygl. Nekrolog 11, 98—101. (Drei seiner Sdhne leben in Leipzig, der eine als Eaaf- BUOB, der andre, frttber Mitbesitzer der weidmannschen Buchliandlnng , seit 1852 Inbaber

Xigg Buch 7. Zeit der romantischen Schule. Funftes Kapitel.

einer Verlagshandlung unter seinem Kamen , Salomon Hirzel, hat sich als Kenner nnd SamtQler defr Goetheliteratur ausgezeichnet ; der dritte Ist seit 1816 Prediger an der reformirteti Kirche.)

271. David Hess, geb. 1770 zu Zurich, war daselbst Mitglied des grossen Rats; t 11- April 1843 als Altratsherr in Zurich. l) Kleine Gemalde^ Reminiscenzen und abgebrochne Gedanken von einem Dilettanten. Ziirica 1810. 8.-2^ Scherz und Ernst, in Erzahlun^en. Ziir. 1816. 8. 3) Die Badefahrt. Zurich 1818. 8. 4) Die Rose von Jericho; eine Weihnachts- gabe. Ziirich 1819. 8. 6) Salomo Landolt; ein Charakterbild nach dem Leben au^gemalt. Zurich 1821. 8.

Vgl. ItekroloR 31, 281.

272. Fettx Hubtr. Gedichte. Nebst der Schildening seines Charaktel's und Lebens. St; Gallen 1811. 8.

Heinrlch Keller vgl. §. 296. 2ak

273. Conrad Nfif, wurde auf der Cantonschule zu Aarau unter dem aus Hanover (seit 1805) berufenen E. A. Evers gebildet, lebte spater in Belgien (1819) una dann in Ziirich. Genaueres lasst sich aus seinen Gedichten, die ihn als Nachahmer Klopstocks, Holtys, Matthissons und Schillers kund geben, nicht ermitteln. 1) Poetische Versuche von Conrad Naf. Zweyte, durchgesehene und vermehrte Ausgabe. Ziirich, bei Orell, Fiissli und Com- pagnie. 1825. XVI u. 140 S. 8.

§. 298- Oesterreich.

1) Musenalmanach von und ftir Ungarn , auf das Jahr 1801 ; hrsg. von ChristopJi Rlisler, Presburg. 12. 2) Oesterreichisches Taschenb. fur die Jahre 1801— 180€. Wlen. 12. 3) "Wiener Musenalmanach auf das Jahr 1802 und 1803, hrsg. v. Ign. Liebel. Wien. II. 12. 4) Masen- almatiach von und fur Ungarn, auf das Jahr 1804; hrsg. v. Chpk. Hdsler, nebst einem charak- terisierenden Verzeichniss der vorziiglichsten deutschen Dichter. Pesth. 12. 5) Musenalma- nach von Streckfuss und G. F. Treitachke, auf das Jahr 1805. Wien. 12. 6) Linzer Masen- almanach fUr 1805. Linz. 12. 7) Musenalmanach fUr das Jahr 1808, hrsg. v. A. Kulut und Treitschke. Wien. 12. 8) Musenalmanach von und ftir Ungarn, auf das Jahr 1808, hrsg. von K. G. Rumy (Musenalmanach fiir daa oesterreichische Kaiserthum. Erster Jahrg.) Leutechen. 8. 0) Musenalmanach. Herausg. von Joh. Erichson. Wien 1814. 16.

274. Job. Schwaldopler, geb. 28. Mai 1777 zu Wien; Kriegdbeamter ; starb 12.rebr. 1808. (Vgl. 2, 1036.) ^ 1) Erstlinge (sNovellen). Wien 1800. 8. 2) Raphaels Brief e aus dem jetzigen franzosischen Kriege; Seitenstiick zum Grafen Donamar (§. 276, 997, 2.) Wien 1800. 11. rep. 1808. II. 8.

273^ tftaMele v. Biacsdny^ geb. tob Banmberg) geb. 1775 zu Wien, ver- heiratete sieh 1805 mit dem ungrisohen Dichter, Johann Bacsanyi (Bacsanj^ Janos^ der damals bei der Wiener Bankdirection angestellt war und 1809 die Proclamation Napoleons an die Ungarn vom 15. Mai ins Ungrische ubewetzte. Verfolgt floh er nach Paris, "v^^ohin ihm seine Frau folgte. Als er naoh dem Frieden aus^eliefert und auf eine Gren^estung gesperrt wurde, lebte seine Frau in Wien, verschwand dann plotilich und erst nach ihrem Tode erfuhr man, dass sie bei ihrem Mailne, der nach Linz verbannt war, gelebt hatte. Sie starb am 24. Juli 1839 zu Linz (ihr Mann, ^eb. 11. Mai 1763, t 12. Mai 1845). 1) Sammtliche Gedichte von Gabri^e v. Baumberg* Wien 1850. 279 S. 8. rep. Gabr. Bacsanyi, geb. v. B., Gediebte, mit einer Abh. uber die Dichtkunst. Wien 1805. 8. 2) Amor und Hymen; .G«dicht in 5 Giesangen. Wien 1807. 8. 8) Gedichte in der Agkja 1816.

Vg4. Schindel 1, 36. 3, 11. Kekrol. 17, 641. Wurebach 1, 112.

276. Marlane Bieamann t. Melssenlhal , geb. v. Tiell, geb. 20. Febr. 1768 zu Wien, Tochter des niederosterr. Regierungsrats J. L. v. Tiell, der sich 1776 von seiner Frau, Elisab. Nagy von Felsoebuk, trennte, worauf Mariane

§. 298; Oesterreioh; f^^

in eine Pension gegeben wurde. . Hier schlossiisi^ Frkihdse]uif6 mit der Freiin v. Heidan und Joeepbin^ v. Gerstorff (spater KTixtkovska). Nach! drei Jahrep. kehrte $ie ins yaterliche Hans zuriiok und '^urde-bid ins i5. Jahr franeosisohen; Gouyernantenv dann der Mutter j< die in Orenburg le^bte, ubergeben, die sie, verdiistiert und mistratiisch gewobden, vie]ileicb<r zu htffbe auf das praktische Hauswesen hiniuhrte^ Im Umgange iliit Therese* t. Artner entwickeltQ sich ibr poetisches Tal^itJ Zwiscben lOosten, wohin die Matter sich zuriickmLiieben beschloss, und der Werbung eines Emerichs von Egrovary nm ibre Hand entsobiiM sie siohlTJlS fur den Bewerfoer^ dem sie auf ein abgelegn^es kleines Landgut .nacb Ungam folgte. Aus dieser fiinsamkeit wurde sie 1790 an das Sterbebett ihres Vaters gerufen, wo sie aucb die versohnte Mutter wiederfand. Mutter und Tochter giengcn nun auf Egrovarys Gut, , da aber die Y^rmogensumstande des Besitzers Jier- riittet waren, nabin die Mutter ibre Tochter wieder mit sich nach Wien, gpater nach Oedenbiurg und dann wiader nach Wien. Inzwischen war Egro- vary 1797 gestorben, 1799 starb auch die Mutter; Mariane heiratete 1800 den Rittmeister K. Neumann v. M., mit dem sie -glueklich war. 1) Feld- blumen auf Ungams Fluren gesammelt von Nina. [Mariane Neum. v. M.] und Theone [Tb. v. Artner], Jena 1800. S. 2) Martin und Suse oder der Berggeist des Karstes; Erzahiung (in dem Tasohenb. Aglaja 1816). S) Eugenia Beringer, eine EevolutionsgcBchichte in prosaischen Stanzen (Aglaja 1818).

Vgl. Schinilel 2, 52—60. Scheyrer 326.

277. Karl Aug. Schneider, geb. 14. Dec. 1766 zu Koniggratz, studierte in Pra^, Leipzig, Gottingen und. Halle, wurde Dr. der RechtQj und .Magistrats- rat m Prag, Supplent der Aesthetik und classisehen Literatur, spater Ju^itiz- amta-Director des Grafen Colloredo-Wallsee und f 17. Mai 1835. Erdichtete auch in bohmischer Sprache. 1) Gedicbte.- Prag l80"0. 8; 2) Marien- bad (Gedichte). Prag 1819. 8.

Vgl. L. Scheyrer 325.

27ft, Gbristoph dossier (iiber den mir selbst Const. Wurzbaeh. keine Aus- kunft geben konnte), gab einen Musenalmanach fiir Ungam f. d. Jahr 1801 nnd 1804 heraus.

279. Joh. Slaii. Xauper, geb. 1784, seit 1806 Lehrer, starb als Director des Gymnasinms an Pilsen 80. iDec. 1850. 1) Rei«e von Dux nach Pillnitz im Herbetmonde 1801', eine poet. Erzahiung. Dresden 1801. 8. 2) Die Poesie in ihren Forman. Ein didakt. Versuch. Dresd. 1805. 8. 3) Grund- ziige zu einer deutsohen Poetik aus Goethes Werken entwickelt. Wien 1821. 8. 4) Studien iiber Goethe als Nachtrag zur deutsohen Poetik. Wien 1822. 8. 5) Homers Werke, pros, fibers. Prag .1826—27. lY. 10. (I-U: Dias. - IH— IV: OdyBsee.) 6) Studien nbet Goethe. Wien 18.40. n. 8. Vgl. Bd. 2. S. 857, 27.

Vgl. Nekrolog 28, 1867 f.

280. J«h. JHiiser war k. k. Official iftiOher^dn Hoftnarschallanite- und lebtenochl820 (C. Wurzbachs Mitteilting). l) Sinngedic^te. Wien 1802. 8.

281. WeMi. J«b. Rotb. (Ueber diesen Dichter vermochte mir selbst Con- stant Wurzbaeh keine Auskunft zu geben.) 1) Gedichte. Prag 1802. 8.

/.

282. Rosenfeld (d. i. Castelli vgl. Bch. VIII). 1) Poetische Versuche. Wien 180fi. 8..

283. Ign. Llebel, geb. zu Falkenau in Bobmen 17o4> war Professor der Aesthetik in Wien, starb 7. Sept. 1820. Vgl. Oest^rreicfh: Zus'chauet 1837. in. 1092. (Const. Wurzbachs Mitteilung.) 1) Wiener Musenalmanach a. d: Jahr 1802. 1803. Wien. II. 12 2) Gedichte. Wien... . Zweite Aufla^e Wien 1814. 8. 3) Ueber Dichter und' Dichtkurist unsrer Zeit. Wien 1817. 8. 4) Epistel iiber poetische Stiimper und Stiimpereien. Wien 1817. 8.

168 Bach 7. Zeit der romantischen Schale. Filnftes Eapitel.

284. tSetrg Priedrieh Treitsehke, geb. 29. Aug. 1776 za Leipzig, war zam Kaufmann bestimmt, gewann aber in Gesners Hause in Zurich Neigung fiir die Studien una -widmete sich der Literatur (soil nach Scheyrer 346 einige Theaterstiicke unter dem Namen Anton Wall geschriebeii haben), erhielt 1802 die Anstellung als Regisseur und Dichter oei der Hofoper in Wien, wurde 1822 Hoftheateroekonom und starb 4. Juni 1842. I) Musen- almanach fur das Jahr 1805, hrsg. von E. Streckfuss und G. F. Treitschke. Wien. 12. 2) Auswahl verschiedener Gedichte (Collin, Haug, Horn) von K. Streckfuss und G. F. Treitschke. Wien 1806. 12. 3) Musenalmanach fiir das Jahr 1808, hrsg. von A. Kuhn und G. F. Treitschke. Wien. 12. 4) Singspiele. Wien 1808. V. 8.

I. 1: Medea, tmg. Oper in 3 A. 2: Graf Armand, Behsp. m. Ges. in 8 A. $: Das zweite Kapitel, Singsp. in 1 A. 4: Wagen gewinnt, kom. Oper in 2 A. 11. 5: Aline, K5- nigin yon Golconda, Oper in 3 A. 6: Heleno, Schsp. ra. Gesang in 3 A. 7: Der portu- giesische Gasthof, kom. Singsp. In 1 A. 8: Der Onkel in Livr^, Sings, in 1 A. III. 9: Zwei Posten, kom. Singsp. in 3 A. 10: Die Uniform, Oper in 2 A. 11; Milton, Singsp. In 1 A. 12: Das Admiralsachiff, Singsp. in 1 A. lY. 13: Gabrlele d'Estrde, Singsp. in 3 A. 14: Das Singspiel, Singsp. in 1 A. 15: Das Singspiel am Fenster, komische Op. in 1 A. 16: Das Singspiel anf dem Dache, komische Oper in 1 A. 17: Julie, oder der Blnmentopf, Singsp. in 1 A. Y. 18: Das Milchmadchen von Bercy, Singsp. in 2 A. 19: Ealaf, Oper in 3 A. 20 : Die Junggesellenwirthschaft, komisches Singsp. in 1 A. 21 : Die wandemden Komddianten, kom. Oper in 2 Aufzttgen.

6) Gedichte. Wien 1817. 8.

Vgl. Guden 3, 258. Scheyrer 346.

285. Karl Dan. Kitsdi (ein mir seinen Lebensumstanden nach unbekannter Dichter). 1) Gedichte. Pressburg 1805. 11. 8.

286. .41ois ZeUler, geb. 1778 zu Brux in Bohmen, stud, in Prag Philo- sophic, wurde 1801 Humanitatsprofessor an der k. k. orientalischen Aka- demie in Wien und starb als Hofsecretar der k. k. Polizei- und Censur- Hofstelle im J. 1828. Eine Sammlung seiner Gedichte wurde von Euffner herausgegeben (Schreyer 347 f.).

287. llerfa (ein Pseudonymus , iiber dessen Lebensumstande ich nichts ermitteln konnte.) 1) Gedichte. Wien 1807. 8.

288. M. Bapt. t. YiUll, geb. 27. Oct. 1781 zuEronstadt in Siebenbiirgen, wurde in Mailand erzogen und auf der Akademie di Brera gebildet, trat in k. k. Staatsdienste und wurde Militarverpfiegs-Yerwalter in Lemberg. £r dichtete in deutscher und italienischer Sprache und verfasste Novellen, Lustspiele und eine Gescjiichte der Stadt Waizen (Scheyrer S. 356).

289. Joh. Paul Kvflfiiiccr, geb. 1786 zu Numberg, Arzt zu Qfen, wo er zwischen 1840 50 starb (Const. Wurzbachs MitteUung). ^- 1) Gedichte. Pesth 1807. 8.

290. Georc Karl Borromaus Rumj, geb. zu Iglo in der Zips am 19. Kov. 1780, war Professor der Rechte una erzbischomcher Bibliotnekar zu Gran, wo er 5. April 184t starb (Const. Wurzbachs Mitteilung, nach dessen Schiller- buch N. 2754 er am 18. Oct. 1780 geboren ware). 1) Musenalmanach von und fiir Ungarn (a. u. d. Titel: Musenalmanach fiir das osterreichische Kaiserthum.) Erster Jahrgang. Leutschen 1807. 8.

201. J. G. SchmHi aus Easmark, geb. 1765, gestorben 1826. Vgl. Nklg. 4, 1027. Beitrage zu Kumys Musenalmanach nir Ungarn.

292. Jm. MeiodI, geb. 1756 zuWien, Pfarrer zu Tribus-Winkel bei Baden, dann Director des erzbischoflichen Alumnats, f als Kanonikus zu St. Stephan, Domcantor und infulierter Pralat am 31. Dec. 1826 in Wien. 1) Gedichte fiir die osterr. Landwehrmanner. (Wien 1810.)

Vgl. Nekrolog 4, 1136.

§. 2Q8. Oesterreich. §. 299. Baiem. 169

293. fieorg t. Claal, geb. 21. April 1783 zu Pressbur^, st^dierte Philoso- phie und Jurisprudenz in Erlau, rressburg, Pestb una Wien, wurde 1804 vom Fiirsten Esterbazy bei seiner Domainenregie in £isenstadt und 1811 als Bibliothekar in Wien angestellt, und starb als pensionierter esterhazy- sober Bibliothekar und Galleriedirector am 8. No^. 1855 in Wien. 1) Ge- dichte. Bread. 1812. 12. Zw. verm. Aufl. Zerbst 1825. 8. 2) Friedens- bymne, den drei erhabnen Monarcben, Franz L, Alexander I. una Friedrich Wilbelm III. gewidmet. Wien 1814. Fol. 3) Die Farben. Eine symbo- lische Scene. Wien 1815. 12. 4) Die nordischen Gaate oder der neunte Januar 1814. Ein Gedicbt in 12 Gesangen. Wien 1819. 8. 5) Theater der Magyaren von Karl v. Kisfaludy von Kisfalud, iibersetzt und heraus- gegeben. Erster Band. Briinn 1820. 8. ^1: Die Tartarn in Ungam. 2: Ilka, oder die Einnahme von Griechiscn-Weissenburg. 3: Stibor.) 6) Polymnia. Eine Auswahl von mehr als 3000 Stellen aus denWerken der vorzuglichsten deutschen lyrischen Dichter alterer und neuerer Zeit. Briinn 1821. IV. 8. 7) Mahrchen der Magyaren. Wien 1822. 8. 8) Simon Kemeng. Drama (in Kotzebues 22. Almanach dramatischer Spiele 1824. 9) Spriichworterbuch in 6 Sprachen, Deutsch, Englisch, Latein, Italienisch, Franzosisch und Ungarisch. Wien 1830. 12. 10) Sagen und Novellen. Aus dem Magyarischen ubersetzt. Wien 1884. 8.

Ygl. Guden 3, 250. Scheyrer 856 f.

294. €h. Ladw. Reissig, nach Einigen englischer, nachAndem spanischer Oberst, der noch 1821 zu Hietzing lebte (Const. Wurzbachs Mitteilung). 1) Bliimchen der Einsamkeit. London 1813. 8. Dritte Original - Ausgabe Wien 1816. 12.

205. Frlederike Susan, Tochter des Advokaten Salzer, geb. in Seekirchen bei Salzburg am 14. November 1784, vermahlte sich 1812 mit Thaddaus Susan, Pfleger zu Ried. (Scheyrer 358.)

206. Jos. Franz Enill Trinimel, ps. Einll, geb. 15. Sept. 1786 zu Wien, stndierte Theoloffie, dann die Rechtswissenschaften, trat 1807 in Staatsdienste, wurde 1833 Archivdirector der vereinigten k. k. Hofcanzlei, nachher beim Ministerium des Innem; in Pension seit 1848. Ausser Gedichten schrieb Eniil auch Romane, Singspiele, Topographien. (Scheyrer S. 358.)

§. 299.

Baiern. Franken.

Sonette von baierbchen Dichtem. Gosammelt von Friedr. Aug. Oreger. Sulzbach 1831—34. IV. 16. (Das 3. und 4. Bdchen gab F. A. Gregor xntt fieinem Sohne Johannes Greger heraus; iiber beide vgl. Buch VIII.)

297. Joseph Anton y. Destonches, geb. 13. Marz 1767 zu Miinchen, war Kreisrat zu Amberg, wo er vermutlich in den Jahren zwischen 1825 30 gestorben ist. 1) Schauspiele. Munchen 1791. 8. 2) Friedrich der Vierte oder: Der Fanatismus in der Oberpfalz, Schsp. in 4 Aufz. Regensb. 1795. 3) Alix, Grafin von Toulouse. Sulzb. 1800. 8. 4) Der Biirger- freund, Familiengemalde in 6 A. Sulzb. 1800. 8. 5) Die Rache Alberts des Dritten. Augsburg 1804. 6) Graf Arco; ein vaterl. Trap, in 5 A. Sulzbach 1806. 8. 7) Amulph, 'Konig v. Baiem, Schsp. in 5 A. Miinchen 1820. 8) Zenger, vaterl. Schsp. in 5 A. Sulzbach 1822.

298. Joh. Ceorg Prande), geb. 9. April 1759 zu Munchen, der Sohn armer Gypsbrennerleute, trat 1772 als Knecht bei einem Bauern zu Oberau bei Ettal in Oberbaiern in Dienste, bildete sich durchaus aus sich selbst, dich- tete mitunter Lieder sowol im alten oberbaierischen Dialect als auch in hochdeutscher Sprache, die bei den Bauern gem gesungen warden und noch im ersten Viertel dieses Jahrhunderts bekannt waren. Vorzugsweise gab er rich arithmetischen Studien hin, kam dann als Gypsbrenner nach Munchen und wurde hier den Sohnen des Leibarztes Baader bekannt, deren Hof-

170 Buch 7. Zdt d^r romantischen Schule. F<inftes KapiteL

meister d6ti bfe dahitt von* -Niematid Unterrichteten 1780 m'SacKen und Sprachen mit so gutem Erfolge unterwies, dass er nach Terlauf von acht Monaten von der Akademie der Wissenschaften gepiiift fiit die Rhetorik reif befimden wurde, worauf er, 21 Jahr alt, in das Gymnasium aufgenommen wurde. 1783 trat er zu Raitenbach in den Orden der i-egulierten Dom- herren, welchen er aber nach neun Monaten wieder verliess, um auf dem Lyceum zu Miinchen weiter zu studieren. 1785 ^urde er an dieser Anstalt Repetitor in der Mathematik und Physik, 1799 Prof, dieser Wissenschaften am Lyceum za Amberg, 1801 correspondierendes Mitglied der Akademie der Wissenschaften, 1803 Prof, an der Pagerie zu Miinchen, wo er 8. Jaii. 1816 starb. Ausser zahlreichen mathematischen Schriften: l) Besbillons Fabeln ins Deutsche tibersetzt- (mit Vorrede von Weinziri). Miinchen 1792. 8. 2) Dichtungen in Nebenstunden. Aniberg.und Sulzbach 1802. 8. .

Vgl. Baader 1, 2, 15S— 155. Greger 3, 202.

200. Juliane Marie Charlotte Velllodter, geb. 29. Januar 1767 zu Niirnberg, Tochter eines Kaufmanns, Schwester des Predigers Valentin K. Veillodter, in dessen Communionbuche die mit J. V. bezeichneten Gredichte ihr gehor- ten und bei spateren Auflagen mit voUem Namen versehen wurden. Sie t 12. Juli 180«. 1) Communionbuch fiir gebildete Christen. Von V. K Veillodter. Niirnberg 1798. 8. SechsteAufl. 18 (8. 8. 2) Lobgesange am Morgen und Abend, von J. M. C. Veillodter, hrsg. yon V. K, Veillodter. Leipzig 1808. 8. . , . , .......

Vgl. Veilloflters Vorrede zu den LobgesiiugpiJ . -+- Schindel 2, 38*^ ff.

300. Johann Nepoui. Frhrr. v. PeIkaoY«ji, geb. 1. Jan. 1763 iu Straubing, starb als bair. Kammerherr und Regierungsi;^t a^ ,1,2. ,^uU- 1830. l)Ver- suche in Bichtkunst und Prosa. Straubing 1800. 8. iZweite Aufl. 1818. 8.

Vgl. Nekrolog 8, 574—580.

301. Albertlne Roth, geb. Thum, geb. 1782 zu Jlurnberg^ war mit. dem Sprachmeister Roth verheiratet und f 1806. i) Fabeln und pior^lische (jeschichten fiir kleine. Kinder. Leipz. 1802.

Vgl. Schindel 2, 227.

302. Jos. Lang: Versuch der Bardenwege. Passau 1803. 8. Joh. Gottl. mrmch §. 296, 155.

303. Jos. Mart. Will: 1) Vermischte Gedichte. Straubingen 1802 3. n. 8. 2) Wilhelm und Marianne; eine Erzahlung in poetischer Sprache. Straubing. 1805. 11. 8.

«

a

304. Joh. Peter flolzl, geb. zu Straubing. war Rector zu Passau, dann in Straubing, wo er, in Ruhe gesetzt, 4. Oct. 1838 starb. 1) Poetisch^ Versuche. Wien u Straubing 1803. 8. 2) Blumengarten fiir die Jugend; hrsg. Passau 1&23.' 8.

Vgl. Kekrol. 16, 1149. Greger 4, 62. .

305. OIt. Besedlkt Wachter, iiber dessen Lebensumstande mir uichts be*- kannt ist, scheint aus Baiern zu stammen. 1) Gedichte. Memmingen 1803. 8. 2) Lieder der Liebe, der Freundschaft urid des Ernstes. Baael (1803). 8. ;3\ Worte der Wakrheit an Menschen, meine Briider. St. Gallen 1821. 8. -r* A) Gottfried und Maria, oder die Wallfahrt ins Waldkirchlein (in Appenzell). St. Gallen- 1826. 8.—. 5) Wiborath v. Eliagnau. EineGcscb. der Vorzeit. Per Jugend erzahlt. St. Gallen 1829,. 18» :

306. leop. ladisl. Pfcfst, jgeb. 15. Nbv. 1768 zu Isen bei Erding in Ober- baiern, stud, in Salzbiiry: Theologie und dann Rechte, 1791 Accessist in Salzburg beim Stadtsyndikate, 1797 Mittelschreiber in Neumarkt, 1798 Ober- schreiber in Mattsee, 1800 in Waging, 1802 zu Saalfelden im Pinzgau; 1804 Administrator des Landgerichts Neuhaus, dann zu Glanech tind des Berggerichts Oberolm; Ak das Ftirstentum Salzburg am "30. Sept. 1810 an Baiern kam, wurde er bair. Landrichter in Salzburg (Neuhaus), bei der

§. 299. Baiern. Franken. 171

i^tem RegieningsTeranderung 1. Mai 1816 dsterr. Landriehterdaselbstund f 3. Oct. 1816. 1) Gedichte. Salzb. 1804. 236 S. 8. 2) Epigrajnme.

Wien 1811. 262 S. 8. rep. 1821. 12. 3) Tisch- und Trinklieder der Dentschen, gesammelt. Wien 1811. 11, 789 S. 8. 4) Die Jahreszeiten; eine Ldederlese fiir Freunde der Natur. Salzb, 1812. 476 S, 8.

Vgl. Baader 1, 2, 141.

'i

307. Frans Xav. Ans. Denber, geb. 21. April 1782 zu Breitenreut in Unter* franken, seit 1818 ord. Prof, der Geschicfite in Freiburg, badischer Hofrat, + 26. Nov. 1850 in Freiburg. 1) Gedichte. 1804. 2} Geschichte, philos, aargestellt. 1609. 3) Handb. der Mythologie der alten Volker. Erster T. Bamb. I8il. 4) Gesch. der Albigenser und Waldenser. 1813. 6) Gesch. der Schifffabrt im atlant. Ocean, zum Beweis, dass Amerika schon lange vor Colombo entdeokt worden sei. Bamb. 1814. 8. 6) Philos.- AuBichten iiber die Weltgesch. Dritte Aufl. 1824. 7) Metrische Uebers. der olymp* Oden Pindars. 1815. rep. 1820. 8) Vorlesungen iiber die Geschichte der dentschen Nation. 1817.

Nekrolog 28, 1049.

308. Gerh. Adam Neuhofer, geb. 16. Jan. 1773 zu Augsburg, seit 1813 Diakonus das. zu St. Anna; f 12. Dec. 1816. 1) Gedichte. Leipz. 1804. n. 8. 138 u. 184 S. 2) Erzahlungen zurUnterhaltung gebildeterMenschen* Augsb. 1805: 8. 3) Christliche Gesange u. Lieder. Zurich 1808. 8.

Vgl. Baador 2, 1, 215.

309. Martia Willbald SchretUnger, geb. 17. Juni 1772 zu Neumarkt im Ober-Donaukreis, studierte die Grammatik zu Burghausen, Poesie, Rhetorik und Logik in Amberg, Physik und Theologie in der Benedictinerabtei "Weissenohe bei Niimberg, wo er 1793 Profess that; 1795 zum Priester ge- "weiht, 1800 Klosterbibliothekar; nach Aufhebung der Klofeter 1803 an der Hofbibliothek in Miinchen beschaftigt, 1800 Gustos, erhielt 1814 ein Hof- beneficium. 1823 Unterbibliothekar und Hofcaplan; trat spater vom Bi- bliotheksdienst zuriick und f 12. April 1851. l) Das Wiederaufleben dee bayerischen Nationalgeistes. Ein historisches Gedicht. Mdnchen 1806.

Vgl. Nekrolog 23, 1043 f.

310. Frans lacherl: Gedichte. Munchen 1805. 12.

311. Joh. Chrstph. Gottlieb Zlmmertnanti: 1) Gedichte. Baireuth 1805. 8. 2} Achilles auf Skyros; Schsp. Erl. 1808. 8. 3) Vermischte Gedichte. iSrI. 1811. 8. ~ 4) Konrad v. Schwaben; Trap, in .5 A. ErL 1817. 8. 5) Vier Gedichte, den Griechen gewidmet. Erl. 1822. 8; 6) Griechische Gedichte. Erl! 1827. 8.

312. Wilheliu Koster: Poetischer Nachlass. .Eegensb. 1806. 8.

313. B. Oefele: Gesange meiner einsamen Muse. Miinchen 1808. 8.

314. Karl RottiiraDner, geb. 30. Oct. 1783 zu Maincheti, sttid. dort und in Ijandfihut Philosophic, bereiste die Schweiz und Italieii, lebte meistens auf seinem Landgute Ast bei Landshut; f ^822. l) Fruhlingablumen. Mttnchen 1808. 8.

Vgl. Greger 3, 229 flf.

315. Joaepb Ifvw, geb. 5. Febr. 1 785 zu Esslarn, Landgericjbt^ Yohenstrausa, besuchte die SohuJe zu Amberg, stud- in luandsh^t Medicin, prom<>vierte; starb schon 1806 als Op£er seiner Anstrengungeu im Krankenhause, wjalchef der Krieg und die Schlacht bei Landshut uberfiillt hatte. Ast's Zeitschrifi fur Kunst und Wissenschaft (Landsh. 1808.) enthalt viele Gedichte von ihm.

Vgl. Greger 3, 140—145.

31©^. Karl Friedf. Wllb. Qorck, scheint' Schauspieler gewesen zu seitf, 1) Lyrische Gedichte. Niirnb. 1809. 8; - 2) Theater -Almanach fSir' daS Jahr 1811. St. Petersb. 8. - 3) Die z^v^lfjahrige Heldin, Furstin Nadeshdft Pugatowsky. Ein historischer Roman des 17. Jahrh., naCh verschiedenen

172 Buch 7. Zeit der romantischen Schole. . Fdnftes Eapitel.

Klosterlegenden frei erzahlt. Lemz. 1881. IL 8. 4) Peter Pawlowitsch Somennows merkwurdige Begebeiineiten wahrend der Regierung Katharinas der Zweiten und der Revolutionszeit in Paris. Historische Erzahlunir. Berl. 1834. II. 8.

317. F.H.Dunzingert Donaureise durch Altbaiern (Ged.) Heidelb. 1806. 8.

318. Franz Xav. Fl«r. Atzenberger: Fragment eines Lehrgedichts uber die Urwelt. Landsh. 1810. 8.

310. Job. Leo Fr. Richter, geb. 29. Jan. 1787 za Baireut, Professor am Gymnasium zu Erlangen. f 29. Dec. 1837 zu Erlangen. I) Der Welsische Garten; ein Gedicht. Erlangen 1810. 8.

Vgl. Nekrolog 15, 1276,

320. Aug. lloch (vielleicht ein Wurtemberger?): Der Kircbbof, ein moral* Gedicht. Zw. Aufl. Mdnchen 1810. 8.

321. Ernst de Abna, wahrscheinlich in Meiningen geboren zwischen 1770 1780, starb als Oberlehrer an der hohern Tocnterschule zu Niirnberg am 23. Juni 1827. 1) Gedichte. Mtlnchen 1812. 8.

Vgl. Nekrolog 5, 1125.

322. Jak. Ignaz Sendtner, geb. 31. Juli 1784 zu Miinchen, starb das. als Professor und Redacteur der Muncbner polit. Zeitung 11. Juni 1833. 1) Gedichte. Nmb. 1812. 8. 2) Die Schlacht bei St. Jacob an der Birs im J. 1444. Ein historisches Gedicht in 4 Gesangen. Basel 1817. 8. S) Bavaria, oder Yolkslieder und Gedichte vaterlandischen Inhalts. Ersfces, zweites Heft. Miinchen 1817. 1819. 8.

Vgl. Qreger 4, 267 flF. Bchaden, gelehrtes HUnohen. Nekrol. 11, 999.

323. A. Brack: Poetische Versuche. Kempten 1814. 8.

§ 300.

Oberrhein. Wiirtemberg. Baden. Pfalz.

Elsass vgl. §. 307.

1) Taschenbuch ftir edle Weiber und M&dchen, mit BeitrHgen von Posaelt, Pfeffel. A. La- fontaine, Wilhelmine Mttller geb. Maisoh, Burl a. a. Karlsr. 1801—1807. 12.

2) Iris. Eia Taschenbuch fOr 1808—1813. Hrsg. v. J. Jacobl. Zitrich 16.

3) Tascbonbach der Graalen far 1806— 1808. Von Just. L af on tain e. Mannheim 12.

4) Heidelberger Taschenbuch. Heraasg. von A. W. Schrelber. Fttr d. J. 1810—1811. Mannheim 16. Filr 1812. TUbingen 12.

5) Taschenbuch fttr Freunde und Frenndinnen des SchOnen und Nfltzliehen aaf das J. 1812—14. Mit Beitr&gen der vorzttglichsten deutscben Schriftsteller. Mannheim 16.

324. Kftri Clottlieb KaDf, geb. 20. April 1772 auf dem Blaufarbenwerk bei Kloster Wittichen in ScWaben, wurde Actuar zu Esslingen, dann Schau- spieler und darauf -wieder Actuar zu Esslingen, 1793 Secretair des Landrats V. E. , hierauf bei der Organisationscommission in Neuschlesien angestellt, Assistent b. d. k. Cammereiregistratur, Kreiscalculator in Breslau, wo er aLs Regierungsrat im Jahre 1839 starb. l) Lina v. Waller. Ein Trauerspiel (aach Schillers Kabale und Liebe.) 1790. 8. 2) Episoden der scblichten Vemunft aus einem Ex-Dluminaten-Brevier. 1790. 8. 3) Karl v. Morberg. Ein Roman. Esslingen 1792. 8. ^V^i® schwarzen Frauen. Lustspiel n. d. Franzos. 1792. 8. 5) Luder v. "Wtilfinffen. Ein Ritterroman. Bayreuth 1793—1794. n. 8. 6) iSrstlinge meiner Muse. (Gedichte.) Breslau 1796. 8. 7) DieSchwaden, ein bergmannisches Schauspiel [mit Liedem filr Berg- leute, meistens von seinem Bruder Friedrich Eapf.] Breslau 1798. 8. 8) Blumenstrausse, ein Geschenk far Fiihlende, auf^das Jahr 1799. Breslau 8. 9) Julius. Eine Bliite der Phantasie (Erzahlung). Bresl. 1800. 8.

Vgl. Sohummel, Bresl. Almanach f. 1801 S. 285—292.

§. 300. Oberrhein. Wiirtemberg. Baden. Pfalz. 173

325. C. fi. Kapf: Gedichte. 1801. 8.

326. E. C. Kleinschniidt, geb. 1764, f als Eirchenrat zn Heidelberg 18. Mai 1847 im 62. Dienstjahre. •— War ich ein muntres Vogelein, Ich sang* im goldnen Morgenschedn (zuerst gedr. in Mohrs Niederrhein. Taschenb. 1800. S. 173).

Vgl. Nekrol. 15, 919. Hofibiann v. F. volkst. Lieder. Nr. 886.

327. Joh. Mich. Afsprnng;, geb. 25. Oct. 1748 zu Ulmj besuchte das Gym- nasium, nie eine Universitat; seit 1770 Lehrer in Wien, Dessau, Amsterdam und andern Orten, 1779 auf der Stadtcanzlei inUlm beschaftigt, gieng 1782 nach Heidelberg, 1791 nach St. Gallen, spater nach Lindau; eine Zeit lang Prof, am Seminar zu Keichenau in Graubiinden ; Secretar des Regierungstatt- halters in Zurich; im Nov. 1807 als Prof, der griechischen Sprache nach Ulm berufen, wo er 21. Marz 1818 starb. 1) Ode an das gute Volk des Cantons Appenzell A. R. St. Gallen. 1786. 4. 2) Ode auf den 4. Julius. 1789. 4. 3) Reime. St. Gallen 1806. 8.

Vgl. Weyermann 1, 14 ^18.

328. Friedr. Ludw. Wagner, geb. 22. Juli 1764 zu Seeheim bei Darmstadt, besuchte das Gymnasium zu Darmstadt, studierte seit 1782 in Giessen Theo- logie, seit 1786 in Hachenburg Hofmeister, dann Vorsteher einer Erziehungs- anstalt fiir Knaben, spater Lehrer an der Madchenschule in Darmstadt, 1794 am Gynmasium Cpnrector und seit 1799 auch Professor an der Kriegsschule, daneben 1802 Garnisonsprediger, 1803 HofbibHothekar und 1806 Kirchenrat; f 13. Nov. 1836. 1) Lehren der Weisheit und Tugend, in Fabeln, Erzah- lungen und Liedern. Leipzig 1792. 8. (Ein oft aufgelegtes Schulbuch, das in mehr als 100,000 Exemplaren verbreitet ist. DieAuflagen sind bei Scriba 1, 412 verzeichnet.) 2) * Ewiger Musenalmanach junger Germanen. Leipz.

1806. Zw. Aufl. 1808. 3) Frische Proben teutscher Dichtkunst aus dem 13. Jh. Oder Hugo von Trymberg und sein Werth, mitAusziigen ausManu- scripten der grossherz. Bibl. in Darmstadt (Wielands Merkur 1808. St. 4. S. 260—276., ~ 4) *Neues evangel. Gesangbuch fiir das Grossherzogthum Hessen. (Herausgegeben). Darmst. 1811.

Vgl. Scriba 1, 411--413. Nekrolog 13, 1000—1007 (von dera Sohne K. Wagner).

329. Karl fleinr. ?. Iinhof: l) Reime und Yignetten. Pforzheim 1801. 8. 2) Gedichte. Karlsr. 1808. 1 Bl. und 239 S. 8.

330. Fram Karl HIemer, geb. 1767 im Wiirtembergischen; zum Theologen bestimmt, wahlte in der Ilarlsakademie das juristische Each, wurde dann Maler, Schauspieler, Officier, Kunsthandlungscommis, abermals Maler, Unter- nehmer einer Unterrichtsanstalt fiir Madchen, Consistorialcanzlist, zuletzt Secretar bei der Oberrechnungskammer in Stuttgart, wo er 15. Nov. 1822 starb. 1) Adolf und Klara, oder die beiden Gefangenen ; Schspl. in 1 A, nach Marselier. Stuttgart 1801. 8. 2) Dies Haus ist zu verkaufen; Oper in 1 A. nach Duval. Stuttgart 1801. 8. 3) Das Singspiel; ein Singspiel in 1 A. Stuttg. 1801. 8. 4) Dramatische Bagatellen aus dem Franzos. (1 3). Stuttgart 1801. 8. 6) Das Fest der Grazien; ein Prolog. Stuttg.

1807. 8. 6) Die Riickkehr; ein Lustspiel in 1 A. Stuttgart 1807. 8.

7) Die Verkleidung; Lustspiel in 1 A. nach Gersin. Stuttgart 1807. 8. --

8) Vetter Jacob; Oper in 2 A. nachBouilly. Stuttgart 1807. 8.-9) Apollos Wettgesang; kom. Oper in 3 A. n. d. Franz. Stuttg. 1807. 8.

Von Hiemer sind die Lleder* Sch^ iat^s, unterm /reien Uimmel ; zuerst im Taschenb. fiir Freunde des Gesanges. Stuttgart 1796. 2, 131. ScMaf, Herzenss^hnchen, mein LieUing biat Du, zuerst in der Beilago zur Zeitang f. d. eleg. Welt 1812.

331. Karl Edmund: 1) Morgenfeier. Mannheim 1803. (Gedichte und Probe einer Uebers. Dantes, die HoUe.)

332. Gedichte von Schoder. Tiibingen 1806. 8.

333. Poetische Yersuche von Paal Irain. Ltidig. Earlsr. 1806. 8.

334. Gedichte von Fr. Pazzl. Mannh. 1806. 8.

'1-74 Buch 7. Zeit de;r romantischen Schule. Funftes Kapitel.

335. Hinterlaseene Gedichte von W. Caersteii. Karler. 1808. 8*

336. Fr. Dav. Crater, geb. 22. April 1768 zu Schwabisch Hall, wurdel789 unterer Ivehrer am dortigeo Gymnasiuaji , 1793 Conrector, 1797 Professor, 1804 Rector und Oberinspector des Contubemiums in Hall, 18i8 Rector und Padagogarch in XJlm, 1826 als Rector in Ruhe gesetzt, lebte seitdem in Schorndorf (Wiirtemberg), wo er 2. Aug. 1830 starb. l) Kunigunde von Hoheneck, eine Rittergeschichte aus dem 13. Jh. 1799. 2) Bardenalmanach der Deutschen. Neustrelitz 1802. 5) Lyrische Gedichte. Heidelb. 1809. 8.

Vgl. Nekrol. 8, 969—971. Ueber seine deutach-philologisehen Zeitschriftou im Vin.Buclie.

337. J. K. Dav. Paul Reliuold: 1) Der Friede, ein Lehrgedicht in 8 Ge- sangen. Heidelb. 1809. 8. 2) Lyrische Gedichte und Briefe. Heidelberg 1818. H. 8.

338. Karl Theod. Bell, war, wie es scheint, ein Sohn des Schauspielers undDichters Joh. Dav. Beil (§. 258, 621. Bd. 2, 1066) in Mannheim. Ueber sein Leben konnte ich nichts ermitteln. 1) Gedichte. Mannh. 1810. 8. Zweite Ausgabe Mannheim 1816. IIO S. 8. 2) Raphael v. Aquillas, oder Tugend gegen Verhangniss; Trag. in 4 Abth. Mannh. 1819. 8. 8) Alex- ander von Macedonien; dramatisches Gedicht in 4 Abtheil. Mannh. 1821. 8. rep. Mannheim 1826. 8. 4) Vergeltung; Drama in 3 Abtheil. Mann- heim 1826. 8.

339. Karl W. Fr. L. Frhr. v. Drais von Sauerbronn, geb. 23. Sept. 1756, studierte in Erlangen und Altorf Rechte, yerbrachte den Winter 1776 in Wien, um den Reichshofratsprocess zu studieren und kam 1777 an den Hof des Markgrafen von Baden, wurde Assessor beim Regierungs- und Hof- gerichtscollegium , dann Kammerherr und Ephorus des Gymnasiums, 1787 Mitglied der Polizeideputation , wobei ihm namentlich die Leitung der Armenanstalten zufiel. Geschaftsiiberladung schwachte seine Gesundheit, er liess sich deshalb aufs Land versetzen, wurde 1790 Obervoigt zu Kirchberff in der Grafschaft Sponheim , wo er durch franzosische Auswanderer una Truppenmarsche mit seiner Gemeinde sehr litt. 1794 wurde er mit den iibrigen badischen Staatsdienern entlassen, worauf er nach Durlach zog und privatisierte. 1797 wurde er Polizeidirector zu Rastadt; in diese Zeit fiel der Congress und der Gesandtenmord. Spater wurde er Geh. Regierungsrat in Karlsruhe und Chef der Polizei. Als Occupationscommissar von Breisgau und der Ortenau erwarb er sich um Volk, Institutionen und Regierung ausgezeichnete Verdienste und wurde deshalb zum wirkl. Geheimen Rat in Freiburg ernannt, 1808 Oberhofrichter und 1810 nach Mannheim versetzt, wo er am 2. Febr. 1830 starb. Gedichte (von 1780 1810) Mannheim, T. Loffler 1811. 160 S. 8.

Vgl. Nekrolog 8, 108—114. Der Sohn des Dichters, Frz. H. Georg, geb. 1783, goat, als Forstmeister 13. Dec. 1851, war Erfinder dor Lauf- and Fahrmaschine Draislne. Nekrolog 29, 1279.

340. Alois Franz Jos. Dumbeck, geb. zu Mingolsheim bei Bruchsal; Prof, am Gymnasium zu Koln. Geburts- undTodestag sind unbekannt. 1) Ge- dichte. Freiburg 1814. 8.

341. Karl v. B«ulwlti. Gedichte. Mannh. 1814. H. 8. rep. 1823. 11. 8.

342. August Majrer, Bruder des Dichters Karl Mayer (Buch VUI), wurde ein Opfer des Feldzugs nach Russland, von wo er nicht wiederkehrte. Von ihm zerstreute Gedichte.

§. 301.

Mittelrhein. Hessen. Nassau.

343. Joh. Fr. Emmerich, geb. 21. Febr. 1773 zu Wetzlar, studierte die Rechte, gieng mit dem General Hoohe als Secretar nach Mainz; nach dessen Tode kurze Zeit Employe beim franzds. Generalstabe. Ein Brief uber die

,.§.301. Miitelrhein. IJessen. iNassftu. . ;1J5

BedruckungeD, im piederj^ein. Beip^rtement, dei^ er in Arche.nholz* vMwei:V«. veroffentlichte, veranlaaste den franz. G^peralcominissair Jollivet, ihn. zu verhaf tea, seiner Papier e ,zu berauben ui;id ^ber den Kliein deportiei'en jiu lasseji. Diese Beluindlung und die Wabmehniung von Anstalten, ihn unter- \7eg8 zu ermorden, erschiitterten ihn so selir, dass er in ganzliche Verstanids* zerriittung verfiel. Nacli irren Wanderungen kam er in Wiirzburg an, wo er im Juliushospital 17. Nov. 1802 starb. l) Graf Lilienhain, ein psycho- logiscber Roman. Baireuth 1795. 8. - 2) Gedichte. Mannheim 1799. 8. rep. 1802. 8. S) Briefe eines Morseillers "wahrend der letzten Begeben- heiteu bey der Sambre und Maas-Armee bis an Hoche*8 Tod. Hrsg. v. J. F. Emmerich. Hamburg und Altona 1799. 8. 4) Blick in die Zukunft Im dem Luneviller Frieden. Mainz 1801. 8.

Vgl. Baader 2, 1, 41.

344. Kiklas MnlhT, geb. 14. Mai 1770 zu Mainz, Maler; 1793 ale francos, Soldat nach Paris; bewefftes Leben; 1802 Prof, der artist. Aesthetik am Lyceum zu Mainz, 1805 Conservator der stadtischen Gemaldegallerie ; f als Zeichenlehrer und Prof, am Gymnasium zu Mainz 14. Juni i851. 1) Die Aristokraten in der Klemme, die Aristokraten auf dem Lande. ZweiLstsp. in 8 A. . Strassb. 1794. 8. 2) Die Opfer des Fanatismus an der Loire, und Gabieu, der Rauberhauptmann. Zwei Dramen in 5 A. Strassb. 1794. 8. 3) Gedichte. Erster Bd. Mainz 1810. 8. 4) Liederbuch fiir die Veteranen der grossen Napoleonsarmee von 1803 14. Mainz 1837. 8.

Vgl. Nekrolo^ 29, 450—460.

343. Fruiz Wilk. Jung, geb. imDec. 1757 zu Hanau (nicht 1758 zuAarau), lebte 1786 als Hofmeister daselbst, dann als Hofrat zu Homburg v. d. H.,

S'eng 1798 nach Mainz, wo er verschiedene Aemter bekleidete, bis er, uber efranzosischen Gewaltthatigkeiten emp5rt, dieselben niederlegte, worauf er.amtlos zu Frankfurt lebte. 1814 erhielt er die Stelle eines Generalsecre- tars des Departements zum Donnersberg, libernahm nach Aufhebung der- selben noch andre Geschaftsleitungen in demselben, lebte dann, durch Ab- Bahme der Sehkraft dazu genotigt, im Privatstande zu Mainz, wo er 25. Aug. 1833 starb. l) *Roufl8eau vom gesellschaftlichen Vertrage, a. d. Franzos. ubersetzt. Frkf. 1800. 8. 2) *Ueber das Uebel auf Erden. Frkf. 1807. 8. 8) Ossians Gedichte, ubers. Frkf. 1808. III. 8. 4) Erinnerungen an Joh. Caap, Lavater. Frkf. 1812. 8. 5) Klara, ein Gedicht. Frkf. 1814. S^ 6) Odmar. Ein dramat. Gedicht. Heidelb. 1814. 356 S. 8. Zweite nnveranderte Ausg, Mainz 1821. 8. 7) Heinrich Frauenlob, ein Gedicht. Zw. Ausg. Mainz 1819. 8. 8) Ideen iiber Kirche und Kirchengebrauche. Berlin 1815. 8. ■— 9) Deutsches Reimworterbuch. Leipzig 1834. 8.

Vgl. Scriba 1, 170. 2, 361.

346. G€org Chro. Ldw. Lindenuieyer, geb. 18. April 1762 zu Griinstadt, war langere Zeit Notar zu Worrach in Rheinhessen, dann zu Zweibriicken, wo er 17. Juni 1820 starb. Gedichte. Offenbach 1803. 8. Koblenz in der Lassaulx'schen Bchh. 1805. 8. (Unter der Vorrede: Werrstadt, Departe- ment vom Donnersberg, in Pliivios 11. Febr. 1803. Vermischte Gedichte. Episteln. Erzahlungen und Sinngedichte. Rathsel und Charaden.) Nach- druch 1806.

Vgl. Scriba 2, 465 (wo «r irrig Joh. Chr. L. genannt wird,)

347. SUDisl. Sehmitl, geb. 12. Sept. 1766 zuAbteiSchonthal, stud. Hechte, war substituirter Staatsprocurator zu Trier und dann Advocat zu Kreuznach. 1) Gedichte. Frankf. 1803. 8. Kreuznach 1804, S. - . 2) Feldblumen; eine Saml. v. Poesie fiar Freunde der landl. Natur. Kreuznach. 1808. 8. 3) ^Hildegarde, die Gemahlin Karls des Grosaen; ein episches Gedicht in 16 Gesangen. Kreuznach l8ll. HI. 6. 4) Zenobia, oder der Triumph des Krenzes; epiflches Gedicht. 5) Der neue Ortsherr, Drama.

Vgl. Guden 3, 156.

348. «ott!ieb Ant. €hr. Nlemcyer, geb. 28. Dec. 1783 in HaUe, war Prof, am Cadetteninstitute in Kassel. 1) Gedichte von G. A. Chr. Niemeyer und

176 Bach 7. Zeit der romantischen Schule. Funftes Kapitel.

K. A, Doring, Halle 1803. 8. 2) Luise. Roman. Leipzig 1804. 8. 3) Der Mann aas dem Grabe. Leipz. 1804. 8. 4) Reliqoien vonWilhelm. nnd Lina. Leipz. 1805. 8. 5) Leonardo. Eassel 1812. 8. 6) Trostund Erhebung. Kassel 1814 8. 7) Der Jahrestag des Einzuges in Paris. Schauspiel in 1 A. Kassel 1814. 8. 8) Der Sieg; Vorspiel. Eassel

1816. 8.

349. Philippine vod Calenberg, geb. 14. Dec. 1765 zn Eassel, Tochter einea liessischen Obersten, lebte meistens in Eassel and in engem Freundschafts- verkehr mit £. 0. y. d. Malsburg, dem sie nach Dresden folate, wo sie aach mit Loeben genauer befreundet wurde. Nach Malsburgs Txjde zog sie sich nach Obernkirchen in Schaumburg-Lippe . zariick, wo sie Stiftsdame war, and erschien mitunter am Hofe zu Biickeburg. Sie starb zu Obernkirchen 20. Sept. 1848. i) Reseda. Neujahrsgeschenk fur 1807. Kassel 1807. 8.

2) Poetischer Nachlass von Ernst G. 0. Frhm. v. d. Malsbarg nebst Um- rissen aus seinem inneren Leben. Von P. C. Eassel 1825. 8. 3) Zer- streate Gedichte anter dem Namen Rljtla.

Vgl. Schindel 1, 88. 3, 59. Nekrolog 26, 622 und 2, 909.

350. Job. Jos. Pfeiffer, geb. 1771; f als Generalsecretar der Mairie zn Bonn 17. Oct. 1808. 1) Die Earolinger; Trspl. in 5 A. Eoln 1807. 2) Gedichte. Eoln 1808—9. II. 8. 3) Ino; lyr. Drama in 3 A. Eoln 1809. 8.

351. Alarkas Theod. t. Haupt, geb. 2. Febr. 1782 zu Mainz; seit 1802 Ad- vocat zu Aschaffenburg, 1805 zuErbach, 1807 zu Darmstadt; Tribunalrichter zu Diisseldorf; 1820 Oberlandesgerichtsrat zu Trier; zoff sich 1827 in das Privatleben nach Mainz zuriick; gieng nach der franz. Julirevolution nach Strassburg und von da nach Paris, wo erEndeMai oder Anfang Juni 1832, wahrscheinlich aus Mangel an Subsistenzmitteln, sich erschoss. 1> Bluthen aus Italien. Darmstadt 1808. 11. 8. 2) Tasso's Nachte, iibers. Darmstadt 1808. 8. 3) Bliithenkranze. Hamb. 1811. 8. 4) Monatrosen. Diisseld.

1817. 8. 5) Aehrenlese aus der Vorzeit. Elberf. 1817. 8. 6) Skizzen. Diisseld. 1819. 8. 7) Meohtilde; hist, romant. Gem. deutscher Vorzeit, in 5 Abtheii. Eoln 1821. 8. 8) Epheukranze. Trier 1824. 8. 9) Schan- spiele. Mainz 1825. H. 8. (Harlekins Tiicke. Eatharina v. Eurland.

All Pascha. Ahasverus der nie Ruhende. Der Unbekannte. Der Retter wacht. Die Abenteuernacht^ *— 10) Unsere Vorzeit. Frkf. 1828. IV. 8. 11) Tell, histor.- romant. Oper. Mainz 1829. 8. - 12) Die Freiensteiner; Novelle. Mainz 1830. 8.

Vgl. Nekrol. 18, 944 fif. Scriba 1, 133. 492. 2, 292 ff.

352. Karl Wllhelin Justl, geb. 14. Jan. 1767 zu Marburg, studierte das» Theologie; 1790 Pfarrer an der luther. Eirche, 1793 auch Prof., 1801 Archi- diakonus, 1802 Consistorialrat und Superint., 1814 Oberpfarrer; f 7. Aug* 1846. 1) Gedichte. Marb. 1808. 8. rep. Siegen 1811. 8. 2) Gedichte. Neue Sammlung. Leipz. 1830. 8. rep. Marb. 1835. 12.

Vgl. Strieder 18, 276. Justi 820—331.

353. Joh. Fh. Beyer: Sinngedichte. Herbom 1809. 8.

354. Gottlieb Mart. Wllh. Lodw. Rau, geb. 3. Oct. 1779 zu Erlangen, wo sein Vater Prof. d. Theol. war, stud, seit Ostem 1797 das. Medicin, promovierte 1800; habilitierte sich als Privatdocent, 1801 Leibarzt des Grafen Gortz zu Schlitz, auch Physikus, 1813 Hausarzt des Herm v. Riedesel und Physikus m Lauterbach, 1824 erster Physikus zuGiessen, f 22. Sept. 1840. 1) * Ro- mantische Darstellungen aus der Familie Lindau. Eoburg 1798. 8. 2) * Fran- zesko Zodalini. Leipz. 1804. 8. 3) Gedichte. Giessen und Darmst. 1809. 8. rep. Darmst. 1814. 8. 4) Auch belletristische Beitraffe zu Zeitschriften. und Taschenbuchern , besonders unter dem Namen Albr. Mor. Rose. Ausserdem viele medicinische Schriften.

Vgl. Scriba 1, 306. 2, 574.

§. 302. ; Mitteldeutsohland* Sadiseu. Thuringen. Anlwlt. 1^7

355. Gerhard f riedrich, £eb. 2, Jan. 1779 «u Frankfurt, Prediger daselbst: t wann? 1)' Lyrische Gedichtej m. Musik. Frkf. 1809. 8. 2) Libellen: Erzahlungen und Gedichte. Frkf. I8U. rep. 1817. 8. 3) Luther; histo* risches 6edicht.jn*4 Gegangen (in Octaven). Frkf. 1818. 4. Dritte Auflage 1830. 8. - 4) Gustav Adolfs Heldentod fur Peutschlands Freiheit; bistor, Gedicht in 4 Gesangen. Kassel 1833. 8._

356. Job. Helnr. Voss, war Prediger inStade, Detinold undSiegen; etarb 5. Apr. 1820. 1) Vermischte Gedichte oder Knospen meiner Muse, nebst einer Ode Tuisco's Sohnen gewidmet von Johann Heinrich Vosis. Sieffen 1810, Miiller & Co. 8.

Vgl. Blotter f. lUerarische .Unterjiaitting 1858. S. 870.

357. Hfiiir. Gnyriui: Gedichte. Marb. 1811. 8. rep. 1813. 8.

358. August Fresenius, geb. 25. Apr. 1789 ssu Friedberg in der Wetterau, srtud. Beit 1811 in Giessen und Heidelberg Theologie, 1813 Rector der Schtrle zu Homburg v. d. H., wo er am 8. fiec. 1813 starb. 1) Gedichte. Darmst. 1812. 8. 2) Hinterlassene Schriften, hrsg. v. Fr. Baron de la Motte-Fouque. Bd. 1. (Thomas Aniello. Trsp.) Frkf. 1813. 8.

359. Job. Nik. Andr. Wiss (? f als Rector in Schmalkalden um 1816). 1) Gedichte aus dem Nachlass, hrsg.' v. Kasp. Ckr. Crottlieb Wiss, Schmal- kalden 1816. 8.

§. 302.

Mitteldeutsehland. Sachsen^ Thiiringen. Anhalt.

300. €hr. Uoltleb Oito, geb. 16. Dec. 1763 zu Hohenstein im Schonbur- gischen, C/onrector in Bai^utzen, starb als Prof, der Mathematik an der Furstenschule zu Meissen 20. April 18?^. Von ihm jst das Lied: Im Kreise murUrer Jcluger Zecher* .. ,

Vgl. 2«akrolog f, 21&-a3. , . . I . ,

Stt. Marl Fr. An^. fiefauier, geb.. 6. Jab. i7«5' du Ilfeld, f als^ Prof, der Naturgeschaohto in- Bern 12. Febr. 182dj "MitELerijiasgeber der Alpenrosen f§. 297), die viele Be^ttage'YoiLihm enthalteil. .

Vgl. Axmalen der allg. schweiz. uatorforsch. GeaQUscb. ^Bd.. 2 (1825). Heft 2. Alpen- rosen 1826. •— Nekrol. 8, 311—326.

362, t. Klein: Blumen (Gedichte)', gesajmmelt. 4^tenburg 1799. IV u. 274 S. 8. Neue Aufl. Leipz. 1808. 8. ,

303. Christian AV;g Heinr. Glodies, ^eb. 21. Sept. 1772 zu Altenburg, Sohn dee Christian August Clodius (§200. 544), der 1784 starb, wurde auf dem bottcherschen Institut vorgebildei, oezog in seinem funfzehnten Jahre als ^fruhzeitiges Genie' die XJniversilat Leipzig, vro er Hu'manitatswissenschaften un4 Ile.chte. s tidier te, und. habilitierte fei'ch 1795 als Privatdocent in der pWlos. Facult&t; 1800 ausserbrdentlicheri 1811 ordentHcher Professor der prakt., Philosophie in Jjcipzig, wo er 30. Mkrz 1836 starb. l) Gedichte. teipz.', 1794. 8. 2) *liafontaine's Fabeln. Neu bearb. Leipz. 1803. lU. 8. 8) Der Ruhm des Hauses Habsburg-Lothringen (Stanzen). 1804. 4) Entwurf einer systematischen Poetik, nebst Collectaneen zu ihrer Aus- fuhrung. Leipz. 1804. IL 8. 5) Fedor, -der Mensch unter Burgemj Br^^)i8t\ic](e aus dem L^ben eines Omciers. Leipz. 1805. 11. 8. rep. 1815. IL 8. ~ 6) Vaterlandshymne fiir die Sachsen. 1807. 7) Grundriss der allgemeinen Beligi9nslehre. Leipz. 18Q8.' 8) Fausts Schatten. 1809.

9) Seumes §paziergang ' n^ch Sy^akus. *Vierte Auflaffe. Leipz. 1810.

10) Seumes Gedichte. ^Vierte AufL. Leipz. 1815. ll) Gott in der Natur, in der Menscheng€;schichtye und dem Bewiistsein. Lpzg. 1818— ?2. IV. 8. 12) *Klop8took8 Nachlass. Leipz. 1821. II. 16. 13) Eros und Psyche. Ein Gedicht in 12 Gesangen (hrsg. v. Wilh. Crusius). Leipz. 1838. 8.

Vgl. Nekrolog U, 281-286. Ooedeke, Gnmdriss UI. 12

17^ Buch 7. Zeit der romftntischen Schole. Filnftes Eft^itel.

364. Ans. Harm. Nlemeyer, geb. 1. Sept. 1754 zn, Halle, 1807 Eanzler der Universitat Halle ; + 7. Juli 1828. 1) Gedichte und Oden. Leipz. 1778. 4. n>ann 36 Oden in Klopstocks Manier. Abraham auf Moria, relig. Drama f. Musik. Lazarus oder dieFeier der AuferBtehung; rel. Drama f. Musik. Thirza und ihre Sohne; reli^. Drama f. Musik.) 2) Religiose Gedichte. Halle 1814. 8. rep.: Geistliche Lieder, Oratorien und vermischte Gedichte. Halle 1818. 8. rep. 1820. 8.

Vgl. Nekrol. 6, 644.

965. Karoline Friederike v. Kamlensky, geb. 21. Januar 1755 zu Dresden, t daselbst 25. Nov. 1813. 1) *Meine Muse. Naumburg .1786. XXVm u. 464 S. 8. (unter der aus Naumburg vom 1. Aug. 1786 datierten Yorr. nennt sie sich). 2) Bei Friedrichs Ume. Naumburg 1786. 8. 3) Luna. Fiir die Gonner meiner Muse. Ein Monatsblatt. Naumburg 1787 90. H. 8. 4) Der Traum der Mitternacht, eine poet. Schilderung der thiiringischen Landschaft, die giildene Aue genannt; hrsg. v. Chr. Braun, Leipz, 1806. 8.

Vgl, Schindel 1, 239 ff.

366. Karl Fr. Werlkh (ps. Romano), geb. 12. Oct. 1782 zu Rudolstadt, fftudierte seit 1790 in Jena die Rechte und wurde 1792 Regierungsadvocat in seiner Vaterstadt, 1810 Kammerassessor und Kammersecretair, 1815 Land* Kammerrat, 1817 Kammerrat, 1831 Geh. Kammerrat; f 11. Oct. 1833. Er gehorte zu den begeisterten Anhangern Schellings und sammelte, schon bevor seine aussere Stellung ihn hob , die fiir die Dichtung und Dichter interessierten Heimatgenoasen um sich. 1) Pierische Unterhaltungen. Leipz. 1795. 8. 2) Lel?en und Liebe. Leipz. 1800. 8. 3) Der Hausbau oder der kleine Staatsburger. Leipz. 1804. 8. 4) Lauretta; ein. Roman. Rudolst. 1806. 8. 5) Das Schlachtturnier, Singspiel in 1 A. (comp. v. T. M. Eberwein). 1809. - 6) Amaranth; erster bis dritter Abschnitt. Rudolst. 1810. 8. •— 7) Amor und Psyche; lyr. Drama in 4 A. Rudolst. 1816. 16. 8) Nachhall der Lieder der Nibelungen. Rudolst. 1818. 8. 9) Die Bildweihe, oder der Frevel an dem H^liffeii; Tnsp. ia 5 A. Rudolst. 1832. 8. 10) Die Apotheose des Alcideti (iwer dieri Composition starb Traug. Max. Eberwein 2. Dec. 1881 in Rodolstadt).

Vgl. Nekrolog 11, 664—71. 9, 1010 f."

367. Friedrkh Heinrich Bothe, geb. 1771 zu Berlin, stud, zu Halle Philologie, wurde Mitglied des Seminars mr gelehrte Schulen zu Berlin, privatisierte dann dort, zu Heidelberg, Mannheim und zu Leipzig, meistens mit Aus- gaben lateinischer und griephischer Schriftsteller beschaftigt. 1) Yolks- lieder nebst andem Stiicken. Berl. 1795. 8. -* 2) Vermischte satirische Schriften. Leipz. 1803. 8. 3) Friihlings-Almanach. Berl. 1804 16. (Mit Beitragen vonMiichler, Langbein, Natalie (Charlotte v. Ahl^eld), Gramberg u. a.) 4) Rosaura. Berf. 1807. 8. 5) Emma, Rosauras Schwester. Berl. 1808. 8. (Darin S. 399 ff.: Berliniade: Unter den Akaxien Wawfeln gern die Grazien. Mel. v. Wilh. Bach, geb. 1759, t 25. Dec. 1845.) 6) Schauspiele. Mannh. 1822. 8. (Der Oidipiden Fall ^ oder die Bruder, dramat. Gem. aus der Griechenwelt, in 5 A. < Monimia, Trsp. in 5 A. nach Otway. Die Mannerschule, nach Moliere.) 7) Neuere Schauspiele und Cantaten. Halberst. 1824. H. 8.

368. Alb. Klebe, geb. 21. Sept. 1769 (nicht 1779) zu Bernburg, stud, in Halle 1792-95, wurde 1803 Prof, in Wiirznurg, 180H nachMfinchen versetzt, 1826 ord. Prof. derGeogr. u. Statistik das., wo er im December 1842 starb. 1) Erzahlungen. Magdeb. 1798. H. 8. (l.: Julie Kanowska und Alexander Wielenki. U. : Constanze.) 2) Dies Haus ist zu verkaufen; Lustsp. (n. d. Frz.) in 1 A. Frkf. 1802. 8. 3) Redigierte 1807 1820 die baierische Nationalzeitung. 4) Flora. Zeitschr. von 1820 1831. Miinchen 4. (An- gekauft u. fortgesetzt von Birch, dem Manne der Birch-Pfeiffer.)

Vgl. Schaden, gel. Mttnchen. A. G. Schmidt 174. Nekrolog 80, 947.

§. 802. Mitieldeutschland. Sachsen. Thurii^eii; Anhalt. 179

369. (l»Ul4»b Adolf Erost y»d Nosttti und Jankendorf (ps. Artfcar y. Ntrd-

fieri), geb. 21. April 1765 zuSee in der Oberlausitz ; sachs. Gonferenzminister und Geh. Rat, seit 1832 auch Landesgrossmeister der Freimaurerlogen zu Dresden; f 15. Oct. 1836 zu Oppach. 1) Preis der Dichtkunst, ein musi- kalisches Gedicht vom Domherrn von Nostitz, Musik von J. G. Schicht. Leipzig 1796. 4. (Das Lob des Gesanges, Gesellschaftslied , Mel. y. Rhi- gini. 1806, von Himmel 1798: *Hehe! sieh in sanfter Feier\) 2) *Ge- sange der Weisheit, Tugend und Freude, fiir gesellige Kreise. Dresd. 1802. 8. 8) * Valeria; ein romant. Gedicht in 4 Gesangen nach Florian. Dresd. 1803. 8. (Anonym.) 4) *Sinnbilder der Christen, erklart. Leipzig 1818. 4. 6) *Gemmen; gedeutet von Arthur v. Nordstem. Leipz. 1818. 8. 6) ♦Irene; funf Gesange. Leipzig 1819. 8. 7) *Krei88 sachsischer Ahn- frauen. Leipzig 1819. 8. 8) ♦Erinnerungsblatter eines Reisenden im Spatsommer 1822. Leipzig 1824. 8. 9) *Anregungen fur date Herz und das Leben (Gedichte). Leipzig 1825-1826. II. 8. 10) *Blicke der Ver- nunft in das Jenseits (Gedicht). Dresden 1833. 8.

Vgl. Nekrolog 14, 618—621,

370. Karl Giese: 1) Die Morgenfeyer. Ein Geschenk fur Freunde der Natur. Leipzig 1800. 190 S. 8.

Lyriache Situationen, aus eigner Empflndnng und aus der Seele des Jflnglings, des IGtdcliens, des Fiirsten, des Landmanns, des Jftgers u. s. w. ohne individualisierten Charakter im Einzelnen und ohne Rundung des Qanzen.

371. Fr. Aug. Chrn. Mfirlin, war Rector in Altenburg. 1) Kenotaphien; Dichtungen, dem Andenken verdienter Manner gewidmet. Altenburg 1800. 8. 2) Irene. Jena 1801. 8. 3) Almanon undErminia, Rache undLiebe, Schicksal und Freiheit. Eine morgenlandische Erzahlung aus den letzten Jahren des 18. Jh. Eisenb. 1803. 8. rep. 1807. 8. 4) Kants Todtenfeier. Altenb. 1804. 8. 5) Proserpina. Eisenb. 1804. 8. 6) Erbauunssreden^ gehalten im Gymnasio 1802 6. Nebst Morlins Biographic und Todten- feier. Hrsg. V. A. Mathia. Altenb. 1820. 8.

372. Friedr. Wilh. Lomler (ps. F. Laodes), geb. 1. Oct. 1774 zu Emstthal im Hildburghausischen, f als Hofpre(^er zu Saalfeld am 3. Aug. 1845. 1) Erzahlungen aus dem Reiche aer Wirklichkeit und Phantasie. Coburg 1800. n. 8. 2) Gumal und Lina. Drama in 2 A. nach Lossius. Gotha 1810. 8. 3) Fabeln in vier Biichern. Halberst. 1821. 8.

Vgl. Nekrolog 23, 662—76.

373. G. F. Eisenliardt: * Edwin und Sina, oder Lieder der Liebe. Alten- burg 1801. 8.

374. Job. Gottfr. Hermes war Diakonus zu Bar by. 1) Wiegenlieder. Zerbst 1801. 8. 2) Barbyton. Sammlung geistlicher Lieder zur haus- Uchen Erbauung. Zerbst 1839. 8.

375. Karl Schwabhaoser (?t ^^ Stadtgerichtscommissar zu Jena 12. Marz 1847). 1) Gereimte Launen und Schnurren. Jena 1802. 8.

Vgl. (Nekrolog 25, 897.)

376. J. Lodwtg: 1) Lieder und Gedichte fur Freunde der Natur und liaaslichen Gliickseligkeit. Hildburghausen 1802. 8.

377. Ernst Wedig: Gedichte. Zeiz 1802. 8.

378. fieerg Fr. W. Thyme, geb. 1761 zu Naumburg, f ^Is Advocat in Sorau. Ge£chte und versmcierte Uebersetzungen aus fremden Dichtem. K. Ausg. Zeitz 1803. 8.

Vergl. M<}Uer, Zeitz S. 43.

379. €brlstlan Scbreiber. geb. 15. April 1781 zu Eisenach; Eirchenrat daselbst, starb wann? 1) Harmonia, oder das Reich derTdne; ein musik. Oedicht. Leipzig 1803. 8. 2) Gedichte. Berlin 1805. 8. 3) Kleine Schriften. Berlin 1806. 8. 4) Die Religion; ein oratorisches Gedicht in

12 Ges. Gotha 1812. 8. 12*

J-gO Bnch 7. Zeit der romantiBohen Schule. Funftes Eapitel.

380. M. fieorg Sdiollmejer, geb. 24. April 1768 zu Miihlhauseii in Thil- ringen, 1797 Collaborator, 1798 Conrector, 1799 Rector des GymnasitHns^ ubernainn 1816 das Commando des Lai;.dstarms in Muhlhausen, kehrte dann zu seinem Scholamte zuriick, 1827 Oberpfarrer und Superintendent zu Muhl- hausen, wo er 22. Juli 1839 starb. 1) Erzahlungen und Sinngediohte. Leipzig 1803. 8. Zweite Aufl. Leipzig 1813. X und 274 S. 8. 2) Der heilige Kampf im J. 1815; episches Gedicht. Leipzig 1816. 8.

Ygl. Nekrolog 17, 1081 f.

E. A. J. Tnihart §. 307, 516.

381. Frani BoglsUns Westenueier, geb. 22. Aug. 1773 zu Flechtorf bei Braunschweig, f als Generalsuperintendent, erster Domprediger und evang, Bischof zu Magdeburg 1. Marz 1831. 1) Magdeburgisches Gesangbuch. Magdeb. 1805. 8. (mit mehren andern bearbeitet).

Vgl. PreasB. Staatszeltung 1831 Nr. 106. Nekrolog 9 , 197—200.

3H2. Wilhelm Calezkl, aus dem Anhaltischen, ein Verwandter des Dich- ters Matthisson, dessen Manier er nachahmte. l) Poetische Versuche. Halle, bei Johann Christian Hendel. 1805. VIII und 117 S. 8.

Vgl. Jen. Lit. Ztg. 1806 und A. G. Schmidt 62.

383. Wllh. Bttlbe: Sammlung vermischter Gedichte. Hildburghausen 1804. 8.

384. Charlotte Tainui, geb. 17. Oct. 1783 zu Worlitz, Tochter des Seminar- inspectors Joh, Lebr. Tamm, der wenige Wochen vor ihrer Geburt starb; die Mutter wurde bald darauf als Vorsteherin der fiirstl. Tochterschule nach Dessau versetzt, wo Charlotte am 30. Oct. 1804 starb. Wenige Jahre darauf starb auch die Mutter und der INachlass Charlottens kam an den Bruder der Mutter, den reformirten Prediger Fr. H. Scheiffler in Hamburg, der einige ihrer Lieder in Joh. Chr. Heises religiosen und moralischen Liedem (Hamb. 1810. Nr. 114. 117. 119. 121 und 148.) veroffentlichte.

Vgl. Schindel 2, 363 f.

385. RasB. Otto Xott (? f als Hauptmann zu Angerburg 20. Aug. 1830.) 1) Sinngedichte. Leipz. 1804. 11. 8.

Vgl. Nekrolog 8, 973.

386. Johanii Gottfr. Petrik, geb. 20. Marz 1781 zu Muskau in der Ober- lausitz, studierte seit 1802 in Leipzig Rechte, verliess aber spater diese Laufbahn und studierte seit 1807 in Leipzig Theologie, wurde 1810 Diako- nus zu Schonberg bei Gorlitz, 1819 Hol'prediger in Muskau, wo er20. Jan. 1826 starb. l) Die Ideale, oder Parforceritte ins Leben. Herausgegeben von J. G. Petrik. Erstes Bandchen. Leipz. 1806. 206 S. 8. 2) Jugend- phantasien (mit K. G. Pratzel). Leipzig 1805. 8. Titelaufl. Leipz. 1809.

Vgl. otto 4, 331. Nekrolog 3, 766—76!).

387. F. A. Ruhland: Gedichte. Leipz. 1805. 8.

388. F. Th. Hartert: Gedichte. Eisenach 1805—7. 11. 8.

389. Ernst Heinr. Schwabe, geb. 26. Marz 1787 zu Zittau, besuchte das dortige Gymnasium und stud, seit 1805 in Leipzig, gab dor't Unterricht in der fiatsfreischule, war dann Hauslehrer in fereslau, 1811 Lehrer an der jiingst errichteten Biirgerschule inZittau, 1813 Oberlehrer, 1818 erster Lehrer an der Freischule una f 9. Nov. 1818 in Zittau. Aufsatze in derZeitung flir die Jugend von J. Chr. Dolz. Leipzig 1806. (Unter anderm das Lied: Dort slnket die Sonne im Westen, Umflossen von goldenem Schein) und in der neuen Jugendzeitung.

Vgl. Neae Jugendzeitung 1818. Nr. 140. S. 1113—1116. Otto 4, 397. UoSmaan v. F., Volksthtlml. Lieder 1869. Nr. 225.

390. Chn. Fr. Eisenschmldt, geb. 31. Dec. 1763 zu Gera, Canzlist bei der reussischen Eegierung zu Gera; f wann? 1) Dichtungen. Zwickau 1806. rep. 1819. 8.

J

§. 302. Mitteldeutgchland. Sachsen. Tburingen^ Anhalt^ Igl

391. €tri ?«n B. Feierabende. Von Carl v. B**. Koburg und Leip- zig, in der Sinner'scben Buchbandlung. 1806. 260 S. 8.

(Das Vorwort ist aus A vom Pebr. 1806 datiert. S. 3 : Mlchels Traum ; in Alexan- drinem; die Geschichte des Stelzfnsses auf dejr Torgauer Brticke, angeblich aus der Registra- tor des Bathauses zn Delitseh..— S. 83: Hans Martin; Novelle aus der Kriegszeit am Rhein 1792—98, in gereimten Amphibrachen, sog. AnapSsten. S.122: Prinz Lieschen ; die bekannte Oescbicht^ des sachsischen Fseudo-Etnrprinzen ; in Alexandrinern. S. 223 fP. kleinere Gedicbte.)

392. Augngt Bohland, geb. 30.Marz 1782 zuBudissin, Sobn eines Scbusters, besnchte die Scbule seiner Vaterstadt und wurde darauf Sobutnji8K;bergiesell. TJnwidersteblieher Drang fiihrte ihn den Studien zu; er kam 1804 auf das Gymnasium zu Gorlitz, studierte seit 1811 in Leipzig, wurde 1815 Privat- lehrer und 1818 dritter Oberlehrer in Gorlitz, wo er 1849 starb. 1) Poe- tische Versuche eines armen Handwerkers. Dresden 1806. 8. (Ygl. Leipz. Lit. Ztg. 1806. 2, 687 f.) 2) Gedichte, zur Unterstiitzung seines Vaters lierausgegeben. Budissin 1816. XVI und 136 S. 8. (vgl. Leipz. Lit. Z. 1817, 283. 2263.)

Vgl. Otto 4, 30. Nekrolog 27, 1185 f.

393. Job. Fr. Tischer, geb. 5. Aug. 1767 zu Dautscben, Prediger an ver- schiedenen Orten in Sacbsen, 1798 zu Plauen, 1802 Dr. der Theologie, 1823 Superintendent in Pima; f 28. Apr. 1842. 1) Sinngedicbte von Recbsit. Leipzig 1806. 8. 2) Beobachtungen des menscblichen Herzens in Gnomen. Dresden 1829. 8. -~ (Ausserdem: Lebensbeschreibungen beriibmter Per- sonen: Luther, Calvin, Melancbthon, Huss, Zwingli, Wicleff, Erasmus, Hie- Tonymus von Prag, Hutten, Oekolampadius-Hausscbein.)

Vgl. Nekrol. 20, 837—361.

394. E. RieiDschneider : Gedichte. Jena 1807. 8.

3113. Georg Karl Alex. V. Richter, geb. 12. Jan. 1760 zu Dresden, besuchte die dortige Kreuzschule und studierte in Leipzig und Wittenberg die Rechte. Nachdem er einige Zeit Privatsecretar des Ministers Grafen v. Loeben ge- wesen, wurde er mit dem Titel Hofrat zum supernumeraren Assessor bei der Commerzdeputation ernannt. Um Frankreich und England zu sehen, nahm er einen anderthalbjahrigen XIrlaub, kehrte aber schon nach 15 Mo- naten im Marz 1806 zuriick, wurde Anfang April krank und f am 18. Apr. 1806 in Dresden. Gedichte, herausgegeben und mit biogr. Notizen be- gleitet von K. Theod, Winkler, Dresden 1807. 8.

Vgl. Heymann S. 286.

396. Georg Karl Fr. Emmrich, geb. 23. Jan. 1773 zu Meiningen, Sohn des Archidiakonus J. A. E., stud, seit Oct. 1791 zu Gottingen Theologie, muste, aos Mangel, die Universitat schon nach 2 Jahren verlassen und die fehlenden Kenntnisse durch Privatstudium nachholen. 1795 Hauslehrer zu Langen in Hejsen-Darmstadt; Nov. 1796 Tertius am Lyceum zu Meiningen, 1797 Colla- borator, 1799 Conrector, 1801 9 auch Lehrer der Prinzessinnen , 1802 Hof- kipchencollaborator, 1804 Hofcaplan, 1816 Hofprediger, 1827 Consistorialrat, 1830 Oberhofprediger, f ^0- Mlai 1837 in Meiningen. 1) Gedichte. Mei- ningen, Hanisch. 1807. 8.

Vgl. Nekrolog 15, 559—666.

397. * Frledrlch Matth. Gottfr. Cramer, geb. 5. Nov. 1779 (oder 1780?) zu QuedHnburg, Sohn des Predigers Matth. Cramer, studierte 1797 1800 in Hehnstedt und Halle Rechte, promovierte, war eine Zeit Referendar in Berlin nnd dann Auditeur beim Infanterieregimente des Grafen von Wartensleben, yelche Stelle ef 1805 aufgab, um sich seinen literarischen Neigungen zu uberlassen. Nach der Niederlage der Preussen 1806 gieng er nach Wien, tehrte aber bald zuruck und wurde durch den Minister v. Bulow im neu- gegriindeten Konigreich Westphalen als Inspector der indirecten Steuern rar das Saaledepartement zu Halberstadt angestellt, ein Amt, das er noch Wch der Restauration verwaltete, bis die Verhaltnisse umgestaltet wurden. Baui (1818) wurde er auf Wartegeld und spater in Pension gosetzt. Er

1S2 Bach 7. Zeit der romantisGhen Schule. Fiznftes Eapiiel.

Btarb 13/14. Aug. 1836 in Halberstadt. 1) *Eudoinenes. Eine griecbische Erzahlung in 3 Biichern. Berlin 1803. 8. 2) Themistokles. Ein Trauersp* in 3 Aufz. Quedlinburg 1804. 8. 3) Weihegeschenk von Freunden an Freunde (mit dem Prinzen Karl v. Karolath-Schonaich, Freiherrn Alex. V. Opeln-Bronikowsky, Aug. v. Witzleben, Graf Vollrath V. Lowenstein-Wertheim). Erfurt 1804. 4) Das Wiedersehen im Jurathale. (Erzahlung.) Aus den Papieren des Herrn v. B. (in Becker's neuen Erholungen 1808. 2, 143J. 5) Der Rosenkranz. Quedlinburg 1811. 12. (Titelaufl.: Gedichte. Quedlinb. 1816.) 6) Abenteuer in Volksmarchen. Quedlinb. 1811. 8. . "

Ausserdem historische Arbeiten , Biographien z.|B. Denkwiirdigkeiten der Gr&fln Marie Aurora KOnigsmark, Hamanns sibyllinische Blatter u. a. Heraiusgeler der ZeJtgenossen. Vgl. Nekrolog 14, 605—509.

398. K. A. Helnr. Seidel, ffeb. zu Leipzig, kam mit seinen Eltem, secha Wochen alt, nach Lauban, besuchte die dortige Schule und studierte in Leipzig, lebte dann als Operndichter in Lauban, spater Hofgerichtssecretar in Muskau. 1) Gedichte. Dessau 1808. 8.

Vgl. Otto 6, 410. W. V. Lttdemann, L. Schefers Biographie 8. LXV.

399. Joh. Oeorg Eck, geb. 11. Jan. 1777 zu Leipzig, 1804 Professor das.;, t 14. Dec. 1848 in Leipzig. ~ 1) Gedichte. Hamburg 1806. 8. 2) Dich- terische Versuche. Leipzig 1809. 8. 3) Neue Lieder. Zweite Auflage* Leipzig 1817. 8.

Vgl. Nekrolog 26, 757—761.

400. J. Aug. GQnth. Hefnrotb, geb. 19. Juni 1780 in Nordhausen, war Lehrer an der jakobsohnschen Schule zu Seesen, dann akademischer Musik- director in Gottingen, wo er 21. Mai 1846 starb. 1) Gedichte. 1. Bdchen Nordhausen 1808. - Zweite Aufl. Nordhausen 1817. 8. Gottingen 1832. 12. 2) Die Schicksale Napoleons des Grossen nach der Feuersbrunst zu Moskau. Ein satyrisches Gedicht in 4 Gesangen. 1813. 8.

Vgl. Nekrolog 24, 1064.

40L Ernst Aug. Wilh. v. Kyaw, geb. 21. Marz 1771 zu Giesmannsdorf in der Lausitz, besuchte die Schule in Gorlitz und studierte in Leipzig und Wittenberg Rechte. 1797 wurde er Assessor des weiteren Ausschusses za Gorlitz, 1802 Assessor des Waisenamts; f 1828 am 13. Dec. als sachsischer Kammerjunker in Gorlitz. Epigramme. Gorlitz 1809. 8.

Vgl. Hall. Allg. Lit. Ztg. 1810. I, 176. Otto, 3, 750. 4, 508. Nekrolog 6, 980.

402. Jos. Richter: 1) Gedichte. Leipzig 1809. 8.

403. Job. Fr. Brainlgk, geb. 19. Febr. 1767 zu Eothen; Eaufmann in Bremen, Leipzig, seit 1802 in der Magdeb. Zeitungsexpedition als Secretar

angestellt, lebte 1823 in Kothen; f 1) Landliche Gesange deutscher

Dichter, gesammelt. Leipzig 1790. 16. 2) Demetrius, ein Schauspiel nach Metastasio aufs Neue bearbeitet. Wittenb. 1791. 8. 3) Lieder und Sinngedichte. Magdeb. 1809. 8. Zweite Auflage als Mspt. fiir Freunde ab- gedruckt. 1811. 8.

Vgl. A. G. Schmidt 45.

404. Jeremlas Heinemann, geb. 20. Juli 1778 zu Sondersleben in Anhalt- Dessau, Israeli t, unter der westphalischen Regierung 1808—13 Consistorial- rat in Eassel, seit 1816 Vorsteher zweier Erziehungs- und Lehranstalten in Berlin. 1) Religiose Gesange fiir Israeliten, zunachst fiir das weibliche Geschlecht und die Jugend. Kassel 1810. 8.; zweite Aufl. 1815.' 8.; dritte Aufl. Berlin 1817. 8.; vierte Aufl. 1821. 8. 2) Deutsche Gesange auf all& Tage in der Woche. Kassel 1810. 8.

Vgl. Hitzfg gelehrtes Berlin. A. G-. Schmidt 145.

405. Rarl Rud. Ang. Fliissel, geb. 25. Juni zu Bellmannsdorf, Sohn des dortigen Predigers, besuchte die Schule in Gorlitz und stud, in Leipzig,

§. 302. Mitteld^utsdiland. S^hsesu Thuringen. Anfaali. Igg

Beit 1813 Pastor in Sieffejffldorf ; starb wann? 1) Afranische Lindenbliithen. Meissen 18l0. 8. 2) Schneegl6ckchen. Gorlitz 1812, 8.

Vgl. Otto 4, 96.

406. Chrlstoph Christian Hohlfeldt, geb. 9. Aug. 1776 zu Dresden, seit 1819 Armenadvocat beim Appellationsgericht in Dresden, wo er 7. Aug; 1849 starb. 1) Urania, die Jungere, zu Befestigung des Glaubcns an Gott und Unsterblichkeit. Dresd. 1810. 8. 2) Die jungen Horen. Dresd. 1811. 8. (Beide Oratorien gab K. F. Menke eigenmachtig verandert onter seinem und Hohlfeldts Namen wieder heraus: Meissen 1815.) •— 3) Der Mensch. Ein Ged. v. Alex. Pope. A d. Engl. Dresd. 1822. 8. 4) Harfenklange. Dresd. 1823. 8. 6) Neuere Gedichte (Harfenkl&nge 2. Bandchen). Dresd. 1830. 8. 6) Zerstreute. Gedichte.

Vgl. Nekrol. 27, 1232 f.

407. Fr. Gottlieb Nagel, geb. 1782 zu Halberstadt, stud. Theologie, diente 1815 als Freiwilliger im preiiss. Heere, wurde dann Rector der Schule zu Hornburg und 1819 Prediger zu Hadmersleben im Magdeburgischen ; starb als Prediger zu Brieg am 26. Juni 1847. l) Poesien. Quedlinb. 1811. 8. rep.: Gedichte. Quedlinb. 1816. 8. 2) Oskar and Malvina. Quedlinb. 1815. 8. T- 3) Preussischer patriotischer Spiegel. Quedlinb. 1815. 8. -^

4) Wundergescnichten und Legenden der Deutschen. Quedlinb. 1817. 8.

5) Mein Ideal; poetische Epistel an Friedricb. Halberst. 1819. 8. 6) WvLtt- d!ervolle Sagen und abentheuerliche Geschichten aus alter Zeit. nelmst. 1820. 7) ^Yier Wochen auf Reisen. Yon (ps.) Reiehlieb Qvttfr. tialen. Halberst. 1820.

Vgl. Nekrolog 25, 934.

mi Friedr. Willi. Sinteiils: Gedichte. Erstes Bandchen. Leipz. 1811. Xn u. 139 S. 8.

400. Katharina Fretin v. Falkensteln, geb. Grafin v. Eonig, geb. 1778 zu Venedig, wo ihre El tern ansassig waren; kam mit diesen 1787 nach Baireut und heiratete dort den preuss. Geh. Reg.'-Rat Freiherrn v. Falkenstein, mit dem sie 1800, als er die •: preuss. Dienste verlassen, aof seine Gdter in Sachsen zog. Sie lebte um 1822 zu Bieberstein bei Freiberg. Ihr Mann starb 1842. 1) Yergiss mein nicht. Fiir edle Schwestern. Dresd. 1811. 8. rep.: Kleine Gediclite. Neu verm. Ausgabe. Dresd. 1812. II. 8. (nur verschenkt).

Vgl. Schindel 1, 125 ff. Nekrol. 20, 1116.

410. J. C. Fra. Frefsleben, geb. 21. Marz 1781 in Ballenstedt, Uhi'maoher, besetzte sich in Dessau, wo er sich 1811 an die Privatbiihne als Soufleur anschloss, 1816 bei einer reisenden Schauspielergesellschaft ; seit 1821 Uhr-

macher und Soufleur beim Liebhabertheater in Ballenstedt,

1) Yermischte Gedichte. Dessau 1811 12. 11. 8. 2) Biographic Napo- leon Bonapartes (satir. Gedieht). Dessatl 1816. 3) Bonaparte der Kleine. Dessau 1815. 4) Die Feier des Friedens. Geaicht. Dessau 1815.

6) Harzblumen, in welchen romantische Atisichten, Ruin en und Schlosser besungen sind. Quedlinb. 1824. 8. 7) Schaudergemalde aus der wirk- hchen Welt (dritter Band der v'ennisohten Gedichte). Leer 1828. 8. S) Harzfriichte oder poetische Erzeugnisse beim Anschauen der merkwiir- digsten Gegenstande des Harzes. Braunschw. 1829. 8. 9) Eduard und Leonardo oder Abenteuer hoher Reisenden in Italien und der Schweiz; Wahrh. und Dichtung. Leipz. 1829. 11. 8.

Vgl. A. G. Schmidt 101.

411. ftri, Gwh. Ffeafcel, war Pfarrer zu W6yra. 1) Gedichte. Neustadt a. d. 0. 1812. 8.

412. Frledr. Ant Frz.; Oertrand, geb. 13. Mai 1787 zu Konnern im Magde- burgischen; herzogl. dessauischer Rat; lebte in Dessau noch 1830. 1) Py- inimus und Thisbe, ein musikal. Duodrama. Halle 1787. 32 S. 8. (fiir

1^4 Buch 7. Zeit der romantlgchen Scliule. ' SecHstes Kapitel.

Benda geschrieben unter dem Yorwort K..n im Marz 1787 B..nd., d. i. Konnern-Bertrand). 2) GedicMe xind prosaisch6 Aufsatze. Zerbstl813. 8. Gotha \US. 8.

Ygl. Schmidt 37, 473 and bbeij Bd. .2, 1083.

413. ft. Lindeiiiannt 1) Lieder. Erste Sammlung. Annaberg 1813. 8, 2) Lieder. Leiden 1814. 8. 3) Fantasien (Gedichte). Leipz. 1826. 8.

414. (iottw. Wilhelm Tenner, geb. 13. Juli 1788 zu Chemnitz, wurde in Pforta gebildet, stud, seit 1808 in Leipzig Medicin nnd Mathematik, 1811 Baccalaureus der Medicin, 1813 Bataillonsarzt in der sa<;hs. Landwehr, machte den Feldzug nach den Niederlanden im Friihling d. J. 1814 mit, kam bei der Teilung Sachsens 1815 in preuss. Dienste nnd stand als Arzt bei der Landwehr; 1821 Collaborator am Gymnasium zu Nordhausen, 1825 Lehrer der Mathematik und Physik am Domgymnasium zu Merseburg, wo er 9. Febr. 1850 starb. 1) Gedichte, zum Besten Wittenbergs, herkusg. v. Wilh. Tenner. Wittenberg 1814.

Vgl. Nekrol. 27, 113—116.

415. Friedrich AdoJDh Kuhn, geb. 2. Sept. 1774 zu Dresden, kam fruh nach Freiberg, wo sein Vater Steuereinnehmer geworden war; er besucbte das Freiberger Gymnasium, stud. 1793 98 in Wittenberg Rechte, wo er mit Th. Hell und Novalis verkehrte, studierte dann in Jena noch Geschichte und Diplomatik und horte Fichtes Vorlesungen. In Dresden, wohin er 1797 zuriickgekehrt war, iibemahm er die Leitung der Studien eines jungen Herrn v. I)ol8t aus Petersburg und arbeitete zugleich bei altem Sachwaltem. 1803 besetzte er sich selbst als Advocat in Dresden, wo er 1-849 starb.

1) Die Lusiade von L. Camoens (in Ottaverime, mit Th. Hell. Erster Gesang). Leipz. 1802. 8. In 10 Gesangen, iibers. (mit Th. Hell). Lpzg. 1807. 8.

2) Die neue Insel. Erzahlung (im Morgenbl. 1807 Nr. 159—161). 3)Zw61f Lieder eines Sachsen, niedergeschrieben im Jlari. 1814. Dresden 1814. 8. 4) Die Mutter und ihre S5hne. Ein Gedicht. Dresd. 1816. 8. 5) Deih JConige Friedrich August v. Sachsen, am. Tage seiner Jubelfeier 16. Sept. 1818. Leipz. 1820. 8. 6) Der Sachsenheerd. Zur Jubelfeier der goldnen Hocb- zeit beider Majestaten von Sachsen. Leipz. 1819, 8. 7) Gedichte. Leip2. isao. 8. und zerstreute Gedichte. 8) Eonig Otto der Sachse in Rom. (Gedicht in Stanzen, geschr. 1814, gedr. in d^ Urania f. 1824. S. 215 234.)

Vgl. Nekrolog 27, 1189—91.

416. Johanne Chr. v. Bose, geb. v. Leysser, Tochter des preuss. Krieffs- und Domainenrats Fr. W. v. Leysser in Halle (f lOrOct. 1815), dem aie aas Heft ihrer Gedichte widmete: Salnmlung kleiner Gedichte. Leipz. 1815. 8.

Vgl. Schindel 1, 48.

Seehstes Kapitel.

Korddeutschland.

§. 303.

Niederrhein. Westfalei^ Oldenburg, "Bremen. Hanover. Braunschweig und die lippischen Lander.

417. Herm. Clodins, geb. 27. Marz 1784 zu Hildesheim, stud. Phil, und Theologie in Gottingen, 1777 Prediger der Georgengemeinde in Hildesheim, feierte 1827 eein fiinfeigjahr, JubiJaum und f 20. JuUi 1035 zu Hildesheim. 1) Poetische Werke. Erster Theil. Hanov. 1786. 8. 2) Perimede, oder Hippias und Agathons Klugheitslehre. Zwei Spruchffedichte. Gotha 1808. t. 3) Soder, Landsitz des Grafen Moritz von Brabedk, ein moralisches Gedicht. Hildesh. 1806. 8.

Vgl. Nokrol. 13, 659 £F.

f

§. 303. NoTdwetrtlicbes Deutschland. 135

K«nr. Fr. §. Schmidt, genannt Pbiseldeck, vgl. §. 307, 537.

418. Fr. fflohn, geb. 25. Jan. 1762 zuBelbert im Bergischen, Superintend, zu Duisburg (um 1817), starb wann? 1) Gedichte Diisseld. 1795 98. II. 8. 2) Goldnds ABC fur Jiinglhige und Madohen. G«dichte. Dusseld. 1768. 8. .3) Goldnes ABC der Ehe. Zwei Gedichte. Dusseld. 1799. 8. ^ 4) Niederrheinisches Tascbenbuch fur Liebhaber des Schonen und Guten, f. d. J. 1799—1803 und 1805. VI. 16.

419. Job. Chrn. BermaDii Gltterniaun , geb. 27. Juli 17G8 zu Dunum in Ostfriesland; Prediger zu Emden; f 29. Januar 1834. 1) Die beste Welt. Jan Gedicht in 4 Ges. nach Mercier. Norden 1799. 8. 2) * Verse auf die Sonn- und Festtage des ganzen Jahres. Norden 1799. 8. 3) Zwei romantische Erzahlungen von Seume und Gittermann. Leipzig 1802. 8. 4) Romantische Erzahlungen. Berlin 1803. 8. 5) Blumenstrauss. Nor- den 1809. 8. 6) Gedichte. Miinster 1812. 8. 7) Ostfriesisches Tascben- buch 1813 1833. Emden und Norden. 20 Jahrgange. 8. 8) ReligiSse Gedichte. Leipzig 1819. 8. 9) Hosiannah, das Leben Jesu in Gesangen. Hanov. 1821. 8. 10) Christliche Lieder. Bremen 1833. 8,

Vgl. Nekrol. 12. 86—93. G. W. Buerena Gedichte S. 119.

426. Daniel Braubacb, geb. imMarz 1767 zu Bremen, seit l795Lehrer an der NavigAtionsschule in Bremen, seit 1821 Vorsteher des nautischen Insti- tuts in Hamburg, wo er 31. Jan. 1828 starb. l) Poetische Versuche. Bremen 1800. 136 S. 8. rep. 1808. II. 8. ■— 2) Denkmal grosser Mathemsr tiker [44 siebenz. Str.l. Bremen 1800. 38 S. 8. 3) Kleine Gedichte. Bremen 1807. 8. 4) Poetische Kleinigkeiten. Zw. Aufl. Hamb. 1827. 8.

Vgl. Hall. Allff. L. Ztg. 1828. Nr. 118. Nekrol. 6, 68 flf.

421. Rudolph Cbristoph Ciitierinanii, geb. 29.Febr. 1776 zu Dunum (Ostfries- land), Sohn desPredigers Joh. Wilh. Gittermann, jiingerer Bruder des Job. Chrn. 0. {§. 303, 4 Id), stud, in Halle Theologie, Adjunct seines Vaters in Westeraccum. Vorsteher eines Erziehungsinstitutes in Kesterhofe, dann Pfarrer daselbst bis 1813, danu in Dornum, 1825 in Eggelingen (Ostfriesland), wo er 8. Mai 1848 starb. 1) Die Pyramide oder wunderbare Schicksale Bonapartes in den Kuinen von Memphis in Aegypten. Aurich 1800. 8. Romantische Darstellungen. Erster Band. Norden 1802. 8. 3) Die schone Blondine nnd ihr Freier. Leipz. 1803. 8. s

Vgl. HanoTorsches Magazin 1849. Nr. 11. Nekrolog 2^, 8C2— 375.

422. J. DIetr. Cbrn. Laaenstein, geb. 12. Marz 1776 zu Katlenburg bei Nordheim, stud, in Rinteln und Gottingen, 1800 Prediger zu Esbeck, 1815 zu Rehburg, 1821 Prediger und 1825 Superintendent zu Holtorf bei Nien- barg; f 6 Juni 1843 als Superintendent zu Dushorn. l) Gedichte. .'Hanov. 1801. 8. Zw. Aufl. Hamb. 1823. 8. 2) Die Befreiting meines Vater- landes. Hanov. 1813. 8.

Vgl. Botermuud, gel. Hanover. Nekrol. 21, 1423.

423. Ferd. Jos. Wolf: Poetische Versuche. Elberf. 1803. 8.

4^4. Vitkolan^ Meyer, war Kaufmann in'Bremen. ^ l) Bliithen (Gedichte). Bremen 1804. H. 8. 2) Schillers Todtenfeier zu Bremen. Bremen 1806. 8. 3) Victor. Ein Roman in Brief en. Bremen 1810. 8. 4) Neue Schwanke und Erzahlungen. Bremen 1812. 8. 5) Bardale. Gedicnte aus der Zeit des Krieges fiir deutsche Freiheit. Bremen 1813. 12. 6) Gedichte. Bremen 1814. 8. 7) Eros. Poetisches Taschenb. f. 1831. Lemgd 1831. 12.

425. Andreas Herrmanii: Vergissmeinnicht. Gedichte. Brschw. 1804. 8.

426. Ferd. DaluHilier, geb. 22. Nov. 1775 im Westfalischen, 1799 zum Priester gew^li und aum Vicar in Telgte bei Miinster ernannt, 1802 Pfarrer zu Altliinen im Bistum Miinster und Landdechant im Kreisse Ltidinghausen; t 8. November 1832 zu Altliinen. 1) Katholische Kirchenlieder. Dort- mund 1806. 8.

Vgl. Nekrol. 10, 1233,

l^Q Buch 7. Zeit der romantiftchen Schole. Sechstes Eapitel.

427. Job. GoUfr. €hrst|»h. Nonne, geb. zu Hildburffhausen; um |817 Bector

des Gymnasiums zu Duisburg. 1) Poetische Spaziergauge oder Wan- derungen dureh Duisburgs Fluren. Duisb. 1806. 8.

428. Bernfa. Schniilz, geb. 24. Febr. 1774 zu Miinster, Lehrer der neuerext Sprachen in Frkfurt (1817). 1) Gedichte. Miinster 1807. 8.

429. Friedr. Watther, war Zuckerbacker in Gottingen. 1) Die Ahnfrau;. dramat. Gedicht in 5 A. Gottingen 1807. 8. 2) Christiem und Cplum- bula [Dyveke] ; liiator. Trag. in 1 A. ; nebst einem Prolog im Charakter der Melpomene gesprochen. Gottingen 1807. 8. 3) Der Gang nach deni Eisenhammer; ein romant. dramatisches Gedicht in 5 A. nach der Schiller- schen Ballade. Gottingen 1807. 8. 4) Das Jawort; Lustsp. in 5 A. Got- tingen 1807. 8.

430. Job. Heliirtch Eichbolz, war Redacteur der Provinzialzeitung zu Elber- feld. 1) Euphrosyne, oder Schonheit und Wiirde des weibl. Geschlechtsj; Gedicht. Berlin 1807. 12. 2) Kallirrhoe; Blatter fiirFreunde desWahrea und Schonen. Elberf. 1808. 8. 3) Darstellungen aus der Schweiz oder der verhangnigsvolle Tag am Lowerzer See. Leipzig 1808. 8. rep. 1824. 8.

431. Charlotte. ?. Otb, geb. Wiedemann, geb. in Braunschweig, Tochter eines Kaufmanns, Schwester des medic. Professors W. R. Chr. Wiedemann in Kiel und der Witwe des Justizrats Hufeland in Erlangen, lebte in Bern, und veroffentlichte unter dem Namen Lotte Gedichte in der Zeitung fiir die eleg. Welt (1807 Nr. 194: AnFr. Eschens Grab zu Servoz im Chamonny- thai), den Alpenrosen (i815— 24).

Schindel 2, 72. 3, 223.

432. Adolph Kittgen, geb. 28. Mai 1777 zu Neviges bei Langenberg im. Bergischen, Sohn eines backers und bis Ende des Jahres 1798 selbst Backer- gesell, 1799 Handlungslehrling in Crefeld, erlernte die Farberei, 1802 Kauf* mann in Langenberg an der JDeile, wo er sich sein *Quellenthal' grundete und am 15. October 1838 starb. 1) Lazarus von Bethanien; dramatiscbA Poesie. Herausgegeben von N, L. Heilmann. Duisb. und Essen 1807. 8;. (Auch in .4. S. 253-293. 2) Sieben lyrische Gedichte und acht Eapitel imBibelstyl fiir die gegenwartige Zeit. Yom.Verf. des Lazarus in^Bethanieju Duisb. u. Essen 1814. 8. (Auch in 4. S. 214—249.) 3) Die; ZweifleiTi. Dramatisches Gedicht. Elberf, 1823. 8. (Auch in 4. S. 295—409. 4) Ge- dichte. Herausgeg. v. J. P. Lange, evangel. Pfarrer in Duisbuijg. Essen, bei G. D. Badeker. 1839. lY. 444 S. 8. (Biographie voii J. P. Lange, S. 423—444.)

433. Josepb Ecker, geb. 3. Mai 1774 zu Warendorf im Miinsterachez^ Vicar zu Borgnorst, wo er 19. Sept* 1819. starb. 1) Telynische Versuche. Miinster 1808. 8.

433 a. Karl Tborbecke, geb. 1786 zu Osnabrilck, studierte in Gottingen. 1) Gedichte. Erstes Baildchen. G<)ttingen 1808. 8. 2) Melona. Got- tingen 1808. 8. 3) Bastarde. Gottingen 1808. 8. -r~ 4) J^^etjer mit Com- positionen. Berl. 1814. 8. 5) Dramatische Spiele (Ayuaja, Lustspiel. ilemesis, Trsp.). Mannh. 1821. 8.

Vgl. DD. 2, 387.

433 b. Romanzen und Sonette. Gottingen 1809, 8.

434. Aug. Ant. Sarraiio, lebte zu Gifhorn im Hanoverschen. ,1) Romanzen, Balladen und Erzahlungen. Bremen 1809. 8. 2) Der Abend am Jager- hause, eine Idylle (in der Urania f. 1 819.) 8. 3) bcherz und Ernst. Dich- tungen. Braunschweig 18 1 9. B. 4) Ramiro; ein romant. Epos. Hanover 1831. II. 16.

435. Ge«rg Ernfit Wilb. Croine, stacb 3. Mai 1813 als Prediger im HaniJ- verschen. l) Gedichte. Hanov. 1811. XIV u. 202 S. 8.

§. 303. Nordwestdeutschland* §. 804. Nordalbingien. Ig7

436. 6. A. F. CtUnaBO, geb. 20. Joni 1786 zu Munder bei Hanover, l^ediger an verschiedenen Orten, zuletzt zuDahlum im Braunschweigischen, wo er um 1856 starb. l) Zeitschrift fiirPoesie. Unnal812. (Mit Beitragen von B. H. Freudenfeld, Grf. Loeben und einer Tragodie von Goldmann: Earl V.) 2) Lobgesang auf den heil. Anno, (§. 29, l.) Leipz. 1816. 8.

Vgl. Ouden 8, 260.

437. Ernst Wilh. Deegen, geb. im April 1780 zu Eappein im Tecklen- burgischen, 1810 Pfarrer zu Kelzenberg, 1817 zu Wiilfrath, 1819 zu Ronss- dorf im Reg.-Bezirk Diisseldorf ; starb wann? 1) Moralisch religiose Ge- dicbte. Essen 18U. 8. rep. 1822. 8.

Qaden 3, 238.

438. C. F. Westphal, war Prediger im Handverschen. 1) Evangelische Dichtungen. Gottingen 1815. 8.

439. Samuel Chrii. Pape, geb. 22. Nov. 1774 zu Lesum bei Bremen, f alff Prediger der Gemeinde Nordleda im Lande Hadeln (Hanover) 6. April 1817* Er ubte sich schon friih in den neuen Tonen der romantischen Scmule. 1) Gedicbte, mit einem biograph. Vorworte von Fouque. Tubingen 1821. 8,

§. 304.

Meklenburg. Liibeck. Hamburg. Schleswig-Holstein.

440. Jastas Rad. Helnr. Kanfmann, geb. 5. Apr. 1749 zu Lauenburg, 1772 Regierongssecretar zu Ratzeburg, 1816 dan. Justizrat, auch Protonotar des Hofgerichts zu Ratzeburg; f 29. Aug. 1831. 1) Kleine Lesereien. Schwerin 1774 (anonym). 2) Lieder, fabeln und Erzahlungen. Cassel 1813 (anonym).

Vgl. Lflbker 291. Nekrol. 9, 767 u. 1138—1145.

441. tioUlieb £rngt Klauaen, geb. 6. September 1762 zu Carlum in der Earrharde Amts Tondern, 1786 Subrector, 1789 Conrector, 1794 Rector und 1806 zweiter Prof, des Gymnasiums inAltona; f 21 Jan. 1850. l) Jugend- bildung; ein Gedicht. Altona 1792. 8. 2) Schlummergesang eines Skal- den bey der Wiege der daniscben Prinzessin Marie Louise. Altona 1793. 4. 3) Die jLiebe zum Geschafte; Rede in Jamben. Altona 1802. 8. 4) Der Mordbrandraub der Danenflotte; ein histor. Gedicht. Alt. 1808. 8. 5) Blicke in die Vergangenheit ; eine poetische Rede. Alt. 1817. 4. 6) DieMacbt des Beispiels: Rede in Jamben. Alt. 1818. 8. 7) Lyrische Gedicbte ver- fiasst una in Musik gesetzt. Hamb. 1823. 8.

Vgl. Kordes 190. Lilbker. Keluolog 28, 63—66 u. 974.

442. Joslas Ludw. Goscb, geb. 12. Jan. 1765 zu Preetz in Holstein, stud, die Recbte, lebte als Privatmann zu Kopenhagen, Leipzig und Weimar, 1 794 zu Hamburg, 1 795 Hofmeister in Livland, spater wieder in Altona und nach 1800 in Hamburg. 1811 wurde er wegen seiner Schrift *Sendscbreiben an die Grafen Bemstorff und Scbimmelmann von einem holsteinischen Patrioten* (1810. 8. anonym) unter Anklage gestellt, im Juni zu Festungsstrafe auf konigliche Gnade verurteilt, una nach Rendsburg abgefiihrt, wo erimAug. 1811 starb. 1) Der Ritter vom weissen Sch^ifan, oder der Hof Earls d. Gr. Eine historische Erzahlung. Aus dem Frz. der Grafin v. Genlis. Hamburg 1796. UL 8. 2) Louis und Theodor. Platonisch-lucianischer Dialog. Hamb. 1803. 8. 3) Der ungluckliche Dauphin von Frankreich. Ein dramatisches Gemalde. Hamb. 1804. 8.

Vgl. Lflbker 2, 541. ff.

443. A. Wlike, (? f als Ereisphysikus zu Wittstoek 18. Jan. 1844.) 1) Der zehnte December; Lstsp. in 1 A. Schwerin 1798. 8. 2) Aeso- pische Fabeln. Dessau und Leipzig 1808. 8. 3) Gedicbte. Scherzhafte

188 Buoh 7. ideit der romantiaohen Schule. Setefistes Kapitel.

Erzahlungen und Idyllen eirthaltend. Grabow 181?; 8 Bll. nnd' 160 S. 8. (enth. auch Gedichte in Meklenburger plattdeutscher Mundart.)

Vgl. Nekrol. 23, 1012.

444. Andreas Peter Andresei^ geb. 1. Marz 1771 zu Flensburg, Eaufmaxui daselbst, 1828 k. danischer Agent, f als zweiter Burgenneister zu Flensburg am 16. Oct. 1832. 1) Liedersammlung fur die Jugend. Flensb. 1798. 8. 2) Sammlung von patriotischen nnd gesellschaftlichen Gesangen. Flensburg 1802. 8. 3) Feier des 2. Aprils; Cantate. Flensb. 1802. 8. 4) Die Fruhlingsfeier; Cantate, componiert von Paulsen, Flensburg 1803. 8. 5) Flensburg, Elegie. Schlesw. 1 804. 8. 6) Neues gesellschaftliches Lieder- buch. Flensb. 1805. 12. 7) Zeitgedichte und Kriegslieder. Flensb. 1807. 8. 8) Cantate zum Friedensfeste 6. April 1814; comp. von Demidk.

9) Cantate zur Jubelfeier der Reformation 1817, comp. von Demuth.

10) Cantate zum lOOj. Jubelfeste der in Danemark verkundeten Christen- lehre 1826, comp, von Demuth, 11) Kleiner Liederkranz fur ffeselliffe Girkel. Flensb. 1827. 48 S. 8. e, &

Vgl. Llibker 17. 764. Nekrolog 10, 725—727.

445. Joh. Andr. Halsen, geb. 17 im Brandenburgischen, 1753 Cantor und

SchulcoUega, dann Conrector an der Domschule zu Schleswig, 1769 Pastor zu Bergenhusen in der Landschaft Stapelholm, f daselbst 1 806. 1) Geist- liche Lieder, grosstenteils fiber allerbochst verordnete neue Texte. Schlesw. 1800. 8.

Vgl. Kordes 143. Lflbker.

446. Joh. Chrn. Hctnrich Schiffer lebte 1802 in Altona und noch 1830. 1) Vermischte Gedichte. Hamb. 1800. 88 S. 8.

447. Detlev Fr. Bielefeld, geb. 7. Mai 1766 zu Kiel, wo er die Schule be- suchte und studierte. Von Kiel gieng er nach Jena, wurde 1794 Dr. der Philosophic und hielt als Privatdocent Vorlesungen iiber dieselbe. Seine Neigung und Natur zog ihn, wie es scheint, mehr zu den Mannem der ab- steroenden als aufstrebenden Zeit, da er sich an Wieland anschloss und mit Seume und dessen Freunde Miinchhausen verkehrte. Schon 1796 kehrte er nach Kiel heim und kiindigte bis 1820 philosophische und declamatorische Vorlesungen an, ohneZuhorer zu finden, was ihn, den vonHaus aus reichen Mann, nicht hart traf. Harter sein Schicksal. Er wurde 1820 vollig blind. Er starb im April 1835 zu Kiel. Bedenkend, 'dass man nichts schoneres hinterlassen konne als einen unsterblichen Namen', hatte er 1830 zu einer neuen Ausgabe seines Thuiskon 600 Thaler ausgesetzt; die Erben haben in- dess nicht fiir notig gehalten, den Thuiskon zu emeuen, auf den Bielefeld 80 stolz war, dass er, wenn ein ausgezeichneter Fremder in Kiel gewesen, ohne ihn zu besuchen^ zu aussem pnegte: *Der iat nun auch wieder hier gewesen, ohne den Verfasser des Thuiskon zu besuchen.' 1) Ueber die Declamation als Wissenschaft. Hamb. 1800. 8. 2) Teuta oder das Todten- maal. Hamb. 1801. 8. 3) Thuiskon. Ein Heldengedicht in 20 Gesangen. Leipzig 1802— 1805. H. 8. 4) Kalli. Ein Trauerspiel in 5 Aufz. Leipzig 1802. 8. 5) Vorlaufige Winke zti einem Kanon der Seelenlehre oder Be- staffelung der Gefuhle. Leipz. 1812. 8. 6) Luthers dreihundertjsQirige Jubelfeier. (Ode.) Kiel 1818. 8.

Vgl. Nekrol. 13, 451—458.

4f49. Theod. Dans Helnr. Dfllrlng, geb. 1769 zu Kieth bei Kraenow in Meklenburg- Schwerin, besuchte die dortige Domschule, stud, in Rostodc Theologie und war dann eine Zeit Hauslehrer in Schwerin. 1800 Rector in Warin, 1808 Prediger zu Eiihn, 1828Prediger zu Gross-Upahl undKarcheets beiGiistrow; f zu Upahl 9. Juni 1838. Gedichte. Schwerin 1801. 8.

Vgl. Nekrolog 16, 57^-680.

419: FrUi r. Ludwig, geb. 1755, preuss. Eriefrsrat, gieng 1807 zum Grafen Hahn nach Eemplin, lebte dann in Waren una wieder in Remplin, wo er in Armut 17. Dec. 1811 starb. Gedichte von Fr. v. Ludwig. Frankfurt

§. d04« Meklenburg. Lubeck. Hamburg. Sdileewig-Holstein. Igg

a. d. 0. 1801. 8. (Darin S. 29 f.: WUlkommen o seliger Abend. Vgl. Weim. JLb. 6, 202. Mel. von J. H. C. Bernhardt. 1811.)

450. Gcrh. Wllh. Amanius Lempellus, geb. 26. Dec. 1761 zu Kiel. l?8i Con- rector der Domschule zu Schleswig, eeit 1792 Pastor zu Cotzenbiill in der Landschaft Eiderstedt, seit 1838 erblindet; f *• Febr. 1846. l) Gedichte. Friedrichsstadt 1802. 327 S. 8. 2) *Der Kaland, ein Gedicht in 2 Ge- sangen. Friedrichsstadt 1805. 16 S. 8. 3) Gedichte. Kopenhagen 1817. 127 o. 8.

Vgl. Kordea 206. 555 (der Ihm irrig die *Siu-kMmeil 1792* beilegt). Lilbker 84S. ^ Nekrolog 24, 890.

451. Joh. Chr. Helse, geb. 1761, war Schullehrer der reform. Gemeinde in Hamburg; f das. 3. Dec. 1834. 1) *Lieder der Religion und Tugend. Hamburg 1793. 8. 2) Kleine landliche Gemalde und Lieder. Hamburg 1803. 8. 3) Religiose und moralische Lieder. Hamburg 181 J. 8. (Vgl. Charlotte Tamm §. 302, 38i.)

Vgl. Nekrolog 12, 1271.

452. Engel Chrlsthie von Westphalen, geb. v. Axen, geb. 8. Dec. 1758 zu Hamburg, verheiratete sich 1785 mit dem Kaufmann und Senator J. F. G. V. Westphalen in Hamburg (geb. 11. Aug. 1757, f 3. Sept. 1833), den sie uberlebte. Sie starb'lO.Mai 1840. l) Charlotte Corday, Trag. in 5 A. m. Choi-en. Hamburg 1804. 8! 2) Petrarca; dramatisches Gedicht in 5 A. Hamburg 1805. 8. 3) Gedichte. Hamb. 1809 11. HI. 8. 4) Gesange der Zeit. Hamb. 1815. 8. 5) Neuere Gedichte. Hamb. 1835. 8.

Vgl. Nekrolog 18, 547—559 (und Nekrolog 18, 560—570).

453. Karl Aug. Bncbboli, geb. 1785 zu Liibeck, wo er als Stadtsyndikus Anfang December 1843 starb. 1) Historisch romantische Skizzen aus Griechenland. Berl. 1804. 8. 2) Marc Aurel. Berl. 1806. 8. 3)Poppaa, Trag. in 4 A. Harab. 1806. 8. 4) Ugolino Gherardescas Fall, nach Dante fiir die Biihne bearbeitet. Hamb. 1807. 8. .

Vgl. Nekrolog 21, 1264 f.

454. Georg Wllhelm Fischer, geb. 21. Febr. 1756 zu Aschersleben, stud, in Halle Theologie, 1794 Musiklehrer in Hamburg, wo et am 4, Febr. 1830 am Schlagfluss starb. 1) Musikalische Nebenstunden. Hamb. 1799. (Lieder mit Melodien, Tanze u. s, w.) 2) Gereimte Einfalle. Hamb. 1805.* 72 S. 8. 3) Vermischte Gedichte. Neue Sammlung. Hamb. 1818. 8.

Vgl. Lubker 2, 311 f.

455. Lnivf, Tb. August Hobdn, geb. 1780 zu Wolfenbiittel, fruh verwaist kam er durch Familienverbindunffen nach Schwerin, wo er auf der Dom- schule vorgebildet wurde, 1796 bezog er die Universitat Helmstedt, um Bechte zu studieren, wurde dann Hiilfsarbeiter bei einem praktischen Juristen in Schwerin, spater Registrator beim Stadtgericht und 1807 Advocat, audi Notar. Er starb 30. Deo. 1831 zu Schwerin. 1) . Venmaehte Gedichte, Schwerin 1803. 8. 2) Die Magier, ein allegorisch-episches Gedicht in drei Gesangen. Schwerin 1804. 8. 3) Gedichte. Schwerin 1806. 8.

Vgl. Nekrolog 9, 1082 f.

455 a. Poetische Versuche. Liibeck 1805. 142 S. 8. (Vgl. Neue Leipz. Lit. Ztg.* 1805. N. 96.)

436. Aug. Wflb. Neuber, geb. 3. Marz 1781 zu Grossensalza im Magde- burgischen, studierte Medicin, l €09 Doctor in Kiel, liess sich als Arzt in Apenrade nieder, 1811 dortiger Stadt- und Landsyndikus, f das. 22. Jan. 1849. 1) Dania, ein allegorisches Drama; dem Kronprinzen Friedrich von Danemark zum Geburtstage. Ki«l 1806. 8. 2) Gedichte. Schleswig 1822—23. rV. Bdchen. 8.

Vgl. liiibl^er 387 f. Nekrolog 27, 123.

457. dr. 4xottlob fiorb, war Hofbuchdrucfcer in Neubrandenburg. i) Vermischte Gedichte, nebst einem Schaiispiel (Johanna, oder Unschuld una

190 Buch 7. Zeit der romantischen Schule. Sechstes Kapitel.

Liebel Neustrelitz 1809. 8. 2) Einige Dichtungen. Zweite Ausg. Neri- brandenb. 1822. 8.

458. L. Paulsen. 1) Aue einem ungedruckten Lustspiele: Die Ver- wandlungen [der Circe] (in W. G. Beckers neuen Erholungen 1808. 2, 119 ff.) 2) Die Lebensalter. Gedichte (daselbstl809. 7, 12 26). 3) Der Europaer an der Eiiste einer unentdeckten Siidseeinsel. Gedicht (das. 1809. 8, 1 42). 4) Psyches Verbannnng (Ode in sechszeil. Strophen; aas. 1810. 9, 142 147).

439. Peler Fr. Georg, Prinz von Holstein-Oldenburg , geb. 9. Mai 1784, yermalt mit der Grossfiirstin Eatharina von Russland (spater Konigin von Wiirtemberg), lebte in Petersburg, f 27. Dec. 1812. 1) Poetische Versuche. Moskau 1810. Nachtrag. St. Petersburg 1813 (nur in wenigen Exem- plaren gedruckt).

Vgl. Ltibker 749.

460. Helnr. Kurt Stever, geb. um 1784 zu Bostock, dritter Sobn des im Jahre 1834 als Biirgerraeister in Rostock verstorbnen Joh. Chm. Theodor Stever, besuchte die Schule in Rostock, war zum Oekonomen bestimmt und kam zu einem Prediger aufs Land; gieng dann nach Schulpforte und wid- mete sich dem Studium der Rechtswissenschaften in Gottingen. Er wurde Prof, der Rechte in Dorpat und starb 1822 in Riga. 1) Gedichte. Got- tingen 1813. 8 Bll. und 220 S. 8. (S. 1 : Euripides Hekabe, iibers. S. 163 bis 180: Pygmalion, frei nach Rousseau; S. 181 220: Vermischte Gedichte.) 2) Ithuna, Oder Lieder der Liebe. Rostock 1820. 8. 3) Mithridates; Trsp. Nebst Briefen uber alte und neue Tragodie von Breithaupt. Rost. 1820. 8.

Chr. Dav. Broithaupt, geb. 15. Dec. 1770 zu Eathrinau im Cobnrg-Saalfeldischen Btadieliie 1789 93 !n Jena and Leipzig; Rector, Prediger, 1815 Conrector in Rostock, 1819 Rector am Gymn. zu Greifswald.

Vgl. die "Widmung der *Gediclite', die er als St. jr. unterzeicbnet , und Nekrol. 12, 344. 17, 478. Bei Napiersky fehlt er.

461. Balthasar Georg Franien, geb. 1776 zu Tondem, stud, von 1794 an Theologie zu Kiel, 1801 Diakonus in Tating (Eiderstedt), 1805 Hauptpastor in Niebull bei Tondem, 1822 zu Sorup in Anffeln, wo er25. Oct. 1837 starb. 1) Gedichte. Erster Bd. (Die Dannebrog, histor. Gedicht in 3 Gesangen). Friedrichsstadt 1812. XVI und 160 S. 8. - Zweiter Band (Der Apfel der Eris, mytholog. Gedicht in 4 Gesangen). Friedrichsstadt 1813. VIII und 166 S. 8. Dritter Band (Der Tod des Herrn, ein lyr. religioses Drama). Friedrichsstadt 1814. 184 S. 8. Vierter Band (Vermischte Gedichte). Friedrichsst. 1814. 8. 2) Die Auferstehung und Himmelfahrt des Herm. In 4 Gesangen. Tondern 1817. 78 S. 8. •— 3) Christliche Denkreime fiir die deutsche Schuljugend. Tondern 1818. 48 S. 8. 4) Gedichte fur den Haus* und Biirgerstand. Altona 1826. 164 S. 8. rep. 1829. 8. 5) Zer- streute Gedichte (Nachweis von H. Schroder im Nekrol. 16, 946 f.).

Vgl. Liibker 174. 797. Nekrol. 15, 946 f.

462. Fr. Herrmann, war schwarzburgisch - rudolstadtischer Hofrat, spater Subrector und Prof, am Gymn. zu Liibeck; f 17. Jan. 1819. 1) Die Ehe. Stanzen. Liibeck 1814. 8. 2) Die Irmin-Saule. An den Bildner, den .Deutschen. Lub. 1814. 8. 3) Gedichte in Winfneds nordischepi Musen-

almanach.

§. 305.

Pommprn. Brandenburg. Preussen. Posen.

Ad. Bergen vgl. Dramen §. 296, 22U

403. Jeh. Fr. Seidel, geb. 5. Juli 1749 zu Treuenbriezen, 1782 Lehrer am Gymnasium zum g^auen Kloster in Berlin, 1784 Subconrector, 1786 Sub- rector. 1796 Conrector, dannjProrector; 1822 pensioniert; f ۥ J^i 1836. 1) *Ueber das Leben und die Meinungen aes Mag. Sebaldus Nothanker.

§. 305. Pommem. Brandenburg. Preussen. Posefn. 491

Halle 1774.' 8. 2) Gedichte. Ein Familienbueh. Bd. I: (jfeistliche Lieder nnd vermischte Gedichte. Berlin 1810. Zw. Aufl. 1830. Bd. 11: Lieder =»n und fur die Jugend. nebst einigen Fabeln und Erzablungen. Berl. 1818. 9. (m. 18 Mel. von jFV. X. Seidel [geb. 1. Juni 1765 zu Treuenhriezen; Ka^eUmeister in Berlin^ f 3, Mai 1831 zu Charlottenburg.]. 4. 3) ^^ "Wagners Gespenstern die 14. Erfe&hlung (Bd. 4. S. 102 108). 4) Zer- :8treute Gedichte und geistliche Lieder.

Vgl. Hitalg 264 f. Nekrolog 14, 1040 f. (und jFV. L. Seidel: Nekrolog 9, 399—403).

464. Karl Anx. Ragotzky, war Prediger zu Kahrstedt in der Altmark, -J- als Superintend, und Obwprediger zu Calbe an, der Milde 5. Jan. 1823. 1\ Scenen zum angenehmen und niitzlichen Unterhalt. Berlin 1793. 8.

2) Unterhaltungen fiir denkende Freimaurer. Berlin 1792. 8. 3) Situa- tionen. Stendal (1794—96). 1804. II. 8. 4) Der Eisgang, Schausp. in 2 Acten. Elberfeld 1805. 8.

Vgl. Mensel 6. 10. 19. Nekrolog 1, 768 (wo auch die freimaureriscUen Schriften ver- xeiclmet sind).

465. Fr. Gottlob Walter, geb. 31. Jan. 1767 zu Kothen in der Mittelmark, war Gouvernei^r am Cadettencorpg in Berlin; Regierungssecretar, 1826 ausser

Dienstj f 1) Amynt von Torq. Tasso, metrisch ubersetzt. Berlin

1794. 8. 2) Gedichte vermischten Inhalts. Berlin 1800. 214 S. 8.

3) Neuester Berlinischer Musenalmanach f. d. J. 1803. Berlin 1802. 12.

466. W. Frolicb: Gemalde nacb der Natur. Berlin 1802. 8.

467. Samuel Chstpli. Abrah. Lutkemfiller, geb. 30. Nov. 1769 zuErxleben bei Osterburg in der Altmark, lernte nach Vollendung seiner theologischen Studien Wieland 1 793 in Weimar kennen und lebte dort als Privatgelehrter xmd Wielands Hausfreund, doch unabhangig, bis 1803 mit d^ Herausgabe des Merkurs beschaftigt. Aus Weimar trieb ihn jene Lycaenion, deren Wieland im ersten Briefe Aristipps gedenkt. 1805 Pfarradjunct zu Papen- brock bei Wittstock, 1823 32 Adjunct zu Wildberg bei Neu-Euppin, wo er 9. Sept. 1833 als Prediger starb. 1) Erzahliingen aus dem 12. u. 13. Jh. Aiis dem Fraiiz. Leipzig 1795 ^98. V. 8. (Ueberfietzung der Fabliaux von Meon.) 2) * Orlando der Rasende, in reimfreien jamb. Strophen, mit An- merkan^n und vorausgeBchicktem Ausziige aus dem Orlando inamorato. ^rich 1797'— 98. 11. 8. 3) Aimar und Lucine. Mit einer Vorrede von €. M. Wieland. Braunschw. 1802. II. 8. 4) Die Revue (Roman). Berl. 1804. 8. 5) Bruchstiicke aus einer Studentenreise 1791 (im Gesellsch.).

Vgl. NekAlog 11, 596-^98.

468. Job. Sam. Rosenbeyn, geb. 7. Jan. 1778 zu Rothenberga in Thurin- igen; Director der Stadtscnule zu Memel; f als Director des Gymnasiums zu tiyk 3. Sept. 1844. 1) Gedichte. Leipzig 1804. 8. 2) Poetische Blatter. Posen 1809. 8.

Vgl. Nekrolog 22, 623—630.

460. AJbertlne Lensch lebte in Berlin; Verfasserin von Gelegenheitsge- dichten auf Hoffeste, die sie in die Hauser sendete. Es erscbienen: 1) Poe- Jtische Versuche. Berlin 1806. 16 S. 8.

Vgl.. Schindel 3, 201.

470. 1. Fr. Frana Theremin, geb. 19. Marz 1780 zu Gramzow in der Uker- mark, seit 1815 Hof- und Domprediger in Berlin, 1&24 Oberconsistorialrat; f 26. Sept. 1846. 1) Cervantes Persiles und Sigismunda, fibers. Berlin 1808. 8. 2) Des Preussen und des Franken Tod auf dem Schlachtfelde. Berlin f3l3. 8. 3) Byrons hebraische Gesange, fibers. Berlin 1820. 8. •;—

4) Stimmen aus Grabern (geistl. Gedichte). Berlin 1828. 8. rep. Berlin 1882. 12. 5) Adelberts Bekenntnisse. Berlin 1828. 8. rep, 1835. 8. 6) Freundes-Graber (geistl. Gedichte). Berlin 1833. 12. 7) Abendstunden (Gedichte). Berlin 1833. II. '8. 8) Der Rhein und Jerusalem. Eine Phamtasie fSr die Charwoche (7 Gedichte). Berlin 1844. 4.

Vgl. Hitzig 282. Nekrolog 24, 640.

%^ Buch 7. ^eit der rp|Qan,ti^en. ^cltule. fS^^hstOB E^itpitel.

471. JoIl JPftn. Sjwanslii, geb. 8. Sept. 1789 zn Kdnigsberg^^ stud. Bept 1805 daselbst. Kechte, Campralia und Humaniora, trat 1813 aljs Freiwillig^r Ml das ostpreussi^che National-Cayaiierie-Eegiment, fungi,ette-18l6 bei d^m Corps -Depot des Garde- uud Grenadier -Corps, in Paris, wurde 1816 beim Kriegsministerium beschaftigt und 1817 gehdmer expedierender Secr^tftfr im Medicin^lstabe der preussLs^ohen Armee. Er starb ak geh. Justazrat zxl Konigsberg im Decemb. 1840. iV Chaos. Konigsb. 1810— U. Fol. 2) Eudora. Konigsb. .1812. 4. 3) bie Geissel. Konigsb. 1842. 4. (muste auf hohern Befehl mit der elftenKummergeschloss^nwerdenJ. 4) Deutsch- lands Auferstehungstag. Konigsb. 1813. 4. . 5) Schriftproben. Berlip 1816. 8. 6) Bliiten, auf den Denkstein der Vaterlandsliebe niedergele'gt^ Berlin 1817. 8. 7) Die Leuchte. Zeitblatt fiir Wissenschaft, Kunsf^und Lleben. Berlin 1818. 4. 8) Der Freimiithige fiir DeutscWand. Zeitblatt fiir Belehrung nnd Aufheiterung. Berlin 1819. 4. Berl. 1820. Nr. 1 98. (in Gemeinschaft mit K. Miichler; wurde von Nr. 98 an verboten). 9) Der Zuschauer. Zeitblatt ftir Belebrung und Aufheiterung. Berlin 1821 1823. St\ick33. 4. (von da an verboten; mit Beitragen von H. Heine.)

Vgl. Hltzig, 281. - Nekrol. 18, 1420.'

47li. Sabaltja Jaseph Wolff, geb. §ppt. 1766 in Berlin, Jude, Doctor der Mediciij zu Berlin, wo er 28. Febr. .1832 starb. 1) Die Kiinst, krank zu sein. Berl. 1811. 2) Maimoniana. Berl. 1813. 3)Tripota^e, Berl. 1845. 4) Launenpastete. Berl. 1816. 5) Streifereien im Gebiete des Ernstes und des Scherzes. Beri* 1815-^1819. II. 8. -^ 6) Aus demLeben eines reisen- den Schauspieldirectors. Berl. 1821. 8. 7) Der Tandler. Berl. 1822, 8. 8) Ausverkauf meiner schriftstelleri'schen Arbeiten. Berl. 1823. 8.

Vgl. Nekrol. 10, 128 f.

473. LoqIs t. Wobeser, starb als Hatiptmann a. D. und Kriegsbrigadier von der vormaligen Gendarmeriebrigade am 6. Marz 1$32 in Wirschen. 1) Dichterische Versuche. Berl. 1811. 8.

Vgl. Nekrol. 10, 928. Vgl. §. 295, 197. . . "

* . ' »

474. Chr. E^hrenfr. Lebr. Rloofaiiuuin, geb. 21. Oct. 1777 zu Lauban in d6r Lausitz; Oberlehrer am Gymnasium zu Danzig, seit 1833 pensioniert,^fahr1fe von da an das Leben eines vollendeten oynisohen Hypoohondei^ .^ttsoh und kammte sich nicht , verliess weder Zimmer nbch JBett und starb sbd seinem Geburtstage 21. Oct. 1840. 1) Begleiiung zum Leben, oder Vei^ suche im Dichten und Denken. Konigsb. 1811. 8. '2);G«ttha von Stall- mene. Drama in 5 A. Mit Vorw. v. Fouque. Danzig 1822. 8.

Vgl. Nekrol. X% 1313 f. Nenea Laasitz. Magaz. 1841.

475. A. ScbrodCT: Scherz und Ernst in lyrischen Dichtungen. Sbi^laund 1812. 8. .' . . ' ' -

476. Karl Hclnr. Pndor, geb. 1777 zu Friedberg in der Keumark, stud. seit 1796 in Halle, 1802 Lehrer am Friedrichs - Collegium in Koniffsberg, 1S06 am Conradinuni in Jenkau bei Danzig, 1811 Corirector der Kathfedral- schule in Marienwerder, 1832 Professor, 1836 in Ruhe ffesetzrt , f 20. April 1839. 1) Poetische versuche. Berl. 1812. 8. -y 2) tJeber GoetHea Iphi- genia, ein asthetisch-literarischer Yersuch, als Beitrag zu VorBtudi«ri iiber Goetihe. Marienwerder 1832. 8*

Vgl. Nekrolog 17, 408—404. ' .

P 477. Clara Mar. Aurara Freiin v* - Goldstein , geb. 29., Aug. 1793 zu BerUi, Enkelin der Frau v. Wallenrodt (2, 1094), friih entwickelt, schon im, 14. 14- bensiahre verlobt; der Verlobte wurde wahnsinnig. Sie kam nach J'raff, wurde mit Meissner (2, 632) bekannt,; dichtete seit dem 10. Jahre und ptart> im 18. am 5. Aug. 1811. -- D Geistesbluthen der heimgegangenen tjlara Maria Aurora v. Goldstein. Berlin 1812. 8. .(^lit einer Biographiie von ihrer Mutter, Aug. Freifrau v. Gol^stein^ gel^. v. Wallenrodt. §..295. 1,19^.)

Vgl. Schindel 1, 170.

439. M. Wtfp; Pfjmdy gpsb.^f Qct. l^SO-au P^^itc^Jiletlro;^ l^eijQrpssen,

uoerienrer, i8ia rpo|. am Jt, Joacpmistij^pcBen UyiBJiasiuin z^,tfe^lm, swp das. 14. Febr. 1852. 1) Lieder des Yaterlaids mad der Geselligkeit. Berlin 18 14. 8.. (Darin S. 16: Deutschfis tiand. du wonniq Land,)

Schlesien. ,.

479. FraniiBeier^ giafo.. U£3: Rector ,d^:Stadtecliule ib Jfttmy t '11> I>ec. 1814. <- ly. Sammhin^ von Lied»rii der Liisbe im Oesckiaack Salomob. Marb. 1792. 8. 2) Sinngedichte. Marb. 1809.. ^8.. v! .. . /

48ds .Okafrlette (Trttiidlir, geK Leiike^geb. l«(i 'Api!El' 177.1 .xtilbeijt^, im 14. Jaifars viarwaist. 'lififd mittellos, begtnn sie im 1^, Jahre itla Dichterin auf- zutreten, um durcb den Ertrag? ihrer Gediohte- sick fortzuhelfen. 17^1 ver- lobte sie.sich mit Chrn. Victor Kindervater; damals Prediger ^u Pedelwitz bei Pegaii (\ 1806), eine Verlobung, die im beiders^itigen iliiiverstandnis wieder aufgehoben wnrde. " 1798 wurde sie Lehrerin an einer Madchen- sch'ule in Glogau, wo.eie sicb 1803 mit Job. Gfriindler, damaligem Rector zn 0Jogau, verheiratete , dem sie 1807 nach Quaritz folgte. Sie starb ...'...'..■. ^- l>**Lottch6ns Lieder. Leipz. 1790. 8. 2) *Antonie Westau. Eine Gescn. aus dem sudlichen Deutschland. Lelp^. 18C6. 8. -^ *3) Die Flucht nacb Egypt en, eine Idylle aus der beil. * Geschicbte (in Wielands nenem deiitBch* Merkur 1806 ,. ofc. 11* S. i54; f. nnterdemivNamen Adelheid). - : - . :

Ygl. SchiBdel,^ 8HH. 3,137. . - ,

.'I

481. ithujFricdr. BesJ. WalllMr, g»K 2. Nov.: t? STB zn Kotzeren in Schkaien; studierte in Halle; lebte als Stadtsyndicus in Sagan (1831)^- —r. i) Jogend- phantaeien; njiit einer Vprrede von.JJaassi. Halle und Leipz. 180^. ,8. 2) Cyanej ein episcb-roipantisches Gedicbt in' 10 &esangen. ^Hicb. 1811. 8.

482. Lowfee ?. FlttM, .%^, -3. Jan.. .1785. zu. Klain^Neudorf bei Lowenberg, Tochter des. Scbriftsiellers G. P. W. v. Fink; zu Gimmel bei Wohlau (starb 1680), verheiratete sick mit dem SohnlleHreri Krsose zu Gnoas-Mochbdm bei Breslau, der spater Kreissecretar zu Neumarkt wurde. —'1) Poetische Ver- suche. Brosl. 180^.. 8. 2) Po^tische yersuche, 2. Bandc^n. Bresl. 1810. 8.— 3) Poesien. Bresl. 1818. , 8. .— : .4) Friihlinffsblii^hen; S'amml. kleiner Erzahluiigeii und Gedichte. Liegnitz 18^3. 8. (Der Thorscbreiber; Er^abl. Die Tageazeiten; Erzahl. Das Lotterieloos , Comdd: Gedicbte.) 5) Flora. Hrsg. zum Besten der Abgebr. in Habelscbwerdt. Liegnitz 1824. 8. 6) Gescbopfe heitrer Pbantasie (Gedichte; Erzahlungen; die Badecur, Vaudeville). Bresl. 1829. 8j -^ 7> Erzaywg^'i ^^^ Gelegenheitsgedichte. Bresl. 1830. 8. 8) Dramatische Scenen zu Folterabenden. Liegn. 1843. 8.

Vgl. Schlndel 1, 264. 8, 189. Die Verwelsung auf J. v. Voss (nacli RaBsmann) muss auf ^era Kiaverat&n^nis bemhen. .'-.,.

4}t3. J«ii. Friedr. Leotth. Brfihwelii) geb. 13. Marz 1762 zu Rein bei Neu- Baarkt in Schlesien, Kaufmann in Breslau; starb 10* Nov. 1826 in Bresku. 1) Adeona oder etwas in das Ridikiilchen des schonen Geschlechts. Tschb. auf das Jahr 1804. Breslau 1804. 12. 2) Hamaniade, eine heidnische ^d judische Begebenheit, in drei Aufziigen dramatisiert. Brsl. 1816. 8.

484. Job. Filedr. Wilh. Krebs, (? starb als Pfarrer zu Leschnitz in Schle- sien am 19. Marz 1849 im 68. Jahre). 1) Erstlingsfriichte der Dichtkunst. Bresl. 1804. 8.

Vgl. Nekrol. 27, 1216.

485. E. Friedel, war Salz-Magazin- und Eassen-Controlleur zu PiUica in Schlesien. 1) Die Friichte meiner Mase. . Bresl. 1805. 8.

Ooedeke, Grnudrisa HI, 13

''Ifd4 Buch 7. Zeit der romantisclien- Sthttle. Siebentes Kapitel.

486. Win. Elojias Meyer, geb. 1784 zti Breslau tuid daselbst 18. IffoilSOS gestorben. 1) Klio-Thalia. Bresl. 1801. 2) Bros. Berlin 1805. 188 S. 6. (Darin S. 145^188: Yon heute. Ein Zeitstuck in Einem Act.) 8) Hor- ribunda. Ein Drama in drei Acten. Berlin 1805. 86 S. 8.

Vgl. S. 268, 865. Bd. 2, 1094 u. 1172.

487. GoUlieD Schmtt, geb. 14. Mai 1788 zu Pratscb bei Militsch, seit 1811 bei der Polizeiverwaltung in Breslau an^estellt, 1820 Polizeisecretar, starb 16. Nov. 1838 in Breslau. 1) firato'liind Ealliope, oder Dichtungen am Mutterbusen der Natur. Bawicz. 1809, 8.

Vgl. Nekrol, 16, 921.

488. GtttHeb Imm. Lebr. Finger, geb. 8. Apr. 1756 zu Freistadt, t ^ Pastor zu Giersdorf in Schlesien Tor 1830. 1) Die neue l^Velt in Sinn- gedicbten. Bresl. 1810. 8.

48t. Rekkard Qettl. Reiber, geb. 24. Dec. 1744 zu Bemstadt, starb als Pastor zu Dieradorf im Nimptschen Ereise im Mai 1809. 1) tinmen im Thale oder nette geistliche Lieder. Bresl. 1810. 8.

490. Adalbert &raase', geb. 23. Apr. 1789 zu Ludwigsdorf bei Neisse, be- sucbte das Gymnasium zu Oppeln uhd das kathol. SchuUehrerseminar zu Breslau, war fiinf Jahre Hauslehrer zu Czarnowanz, 1810 zweiter Lebrer an der katholiscben Elementarschule zu Oppeln, 1817 Rector, f 4. Juli 1843 in Ogpeln. Preussische Blumenlese fiir d. J. 1810. 1811, brsg. v. J.A. Krause. Konigsb. n. 12.

Vgl. Nekrol, 21, 1235.

491. Ernst &ratz: Yergotterung Louisens, der Eonigin von Preussen. Glogau 1811. 8.

492. Julie Sennabend, geb. Eriscb, lebte (1833) als Witwe in Breslau. 1) Poetiscbe Gedanken und Empfindungen einer zweiundsiebzigjahrigen Frau. Breslau 1813. 8.

493. Friedr. Grf. ?. Kalkrevtli: 1) Die Ahnen von Brandenburg. Ein Ge- dicht. Berl. 1813. 8. 2) Bundesbliithen von G. Chr/n. v, JBlankensee, W. Hensely Fr. Grfn. v. Ealkreuth, Wilh. Mailer^ W. v. Studtmtz. Berl. 1816. 8. 3) Dramatische Dichtungen. Leipz. 1825. IL 8. (I.,. 1: Ca- millus. 2: Isidor. 11., 3: Gastliche Treue. 4: Die Gothen-Erone. 5: Der Prinz V. Toskana.)

494. Karl Wllb. Halbkart, geb. 5. Mai 1765 zu Breslau, starb als Bector und Prof, des Gymnasiums zu Schweidnitz 21. Marz 1830. 1) Feierstunden (Gedichte). Bresl. 1815, 8.

Vgl. Nekrol. 8, 939.

Siebentes Kapitel.

Sebr erfreulich ist es, die Pflege der deutschen Literatur im Auslande zunachst in den Landstrichen zu verfolgen, die unter fremde Herschaft geraten sind. Schleswig wird trotz aUer Anstrengungen Danemarks und trotz aller Indolenz der deutschen Hegierungen, immer eine unbestreitbare Provinz der deutschen Literatur bleiben, wie es die Schweiz immer ge- blieben ist. In Schleswig steht die Wahl nur zwischen Deutsch oder Danisch offen und da sie der Wahl zwischen eignem Eeichtum und fremder Armut gleich steht, kann ihre Richtung nicht zweifelhaft. sein. Anders stehen die Dinge in den deutsch-russischen Ostseeprovinzen , wo iiber die Sprache der Esten, Letten und Russen einerseits und der deutschen, nur eingefuhrten Sprache noch eine fremde, -die franzosische Sprache, als Vermittlerin zwischen den ubrigen, Geltung^ gewonnen hat. Der an der Literatur beteiligte Autor

§. 307. Ausland. I: Ostseeprovmzexi. . 195

ist Ostseeprovinzen worde, wenn er nicht deutsGh schreiben woUte, die Wahl haben, sich mit den Yolksdialekten an die Bewohner der ProYinzen za. wenden, wie es eine grosse Anzahl von Schriftstellem, und nicbt blosa Ton eingebomen, sondem auch von deutschen Einwandrem, wirklich thnt; Oder rassiscli zu schreiben, nm das grosse Beich des Ostens zu gewinnen, ein Fall, der hochst selten vorkommt; oder die franzdsische Sprache zu wahlen, um sich an die allgemeine Bildong zu wenden, was ebenfalls selten geschieht. Die lange Liste der deutsch dichtenden eingebomen, eingewan- derten oder nach Deutschland gezognen Schriftsteller zeigt, dass in den OstseeproTinzen der deutschen Sprache keine wirkliche Gefahr droht. Be- denklicher erscheint die Sache im Elsass, wo das edle Streben einiger Wenigen, die deutsche Sprache mit dem deutschen Wesen aufrecht zu er- halten, dilrch eine grosse, reiche und im Vordringen sehr lebendige Litera- tur fortdauemd beschrankt wird. Ueber die Art dieses Kampfes und uber die Griinde, weshalb der dauernde Sieg der deutschen Seite mislich er- scheint, wird spctter die Rede sein miissen. Im eigentlichen Auslande, wo die deutsche Literatur mit derjenigen aller Lander und Y51ker zu ringen hat, ist ihre Wirkung, wenigstens in diesem Zeitraume des Weltkrieges, von keiner Bedeutung; nur die Danen, gerade die, die sich den Deutschen am schroflGsten gegeniiberstellen, stehen mehr als ein aujires Volk unter dem Eioflusse der deutschen Literatur, wie sich an Baggesen und Oehlenschlager dentlich genug zeigte.

§. 307.

Ben Dichtem der deutsch-russischen Ostseeprovinzen schliessen sich die venigen Elsasser an. Ueber die deutschen Schriftsteller in den ubrigen cnltiyierten Landern fliessen die Nachrichten sehr sparsam. Eine genauere Kemitnis der deutschen Literatur in Amerika, die sich der Verfasser nicht crwerben konnte, wiirde sehr erwiinscht sein. Im nachsten Zeitabschnitte warden wenigstens vereiozelte Nachrichten zugeben sein, auf die einAndrer

dann yielleicht weitere Forschungen folgen lasst.

I. Die Ostseeprovinzen.

1) Valent. Heinr. Schmidt (geb. 23. Jali 1775, f als Pastor zu Wormen 5. Mai 1809), Am- wahl Slterer and neuerer Ges&nge. Dorpat 1803. 131 S. 8 2) F. E. Schrdder (f 6. Mai 1824 alB Bibliothekar des GrossfHrsten Konstantin in Petersburg), St. Petersbnrgisohe Monatsschrift. txa Unterbaltang add Belehrung. Jahrg. 1 and 2. St. Petersburg 1805 und 1806. 8. - 3) F. £. JXbera and F. E. SchrMer, Ruthenia oder 3—6. Jahrgang der St. Petersburger Monatsschrift. St Petersburg und Mitau 1807—10. XH Bde oder 48 Hefte. 8. 4) F. B. Albert and .FV. Ohr. Bro98e, Ruthenia oder deutsche Monatsschrift in Russland. 5. Jhg. Riga (Mitau) 1811. II Bde. in 6 Heften. 8. - 5) F. B. Jlbers, Nordischer Almanach f. 1806. 1807. 1809. Riga 1805. 1806.

1808. m. 12. 6) Ulr. Frhr. v. ScMippenbacA, Kuronia. Mitau 1806— «. m. 12. Wega. Mitau.

1809. 12. 7) G. T. Tilemann, Livona fUr 1812 and 1815. Riga II. 16. LivonasBlumenkranz. Riga und Dorpat 1818. 8. 8) M. Asmuas, Dionysiaca. Dorpat 1814. 8.* 9) K. L. Wunder (Schauspieler) , Theatralische Miscellen zu einem Taschenbnche fUr Schauspieler und Schau- ipielfreunde. Erster Jahrgang. Dorpat 1815. 210 S. 12. 10) Neujahrsangebinde ftir Bamen. Dorpat 1817 und 1818. 8. 11) K. E. Baupach, Inl&ndisches Museum. Dorp. 1820— 21. 6 Hefte und: Neues Museum der teutschen Provinzcn Russlands. Dorp. 1824 25. 3 Hefte. 8. 12) K. L. Grave, Caritas. Riga 1825. 8. Zw. Jhrg. Riga 1831. 16. 13) A. H. Neus, Inlibidischer Dichtergarten. Reval 1828 and 1830. II. 12. (Darin die ersten Gedichte von A V. Sternberg.) 14) V. F. Lebr. Schmalz, K. v. d. Borg und'^. E. Baupach, der Refractor. 1836. 15) Gedichte aus Dorpat. Dorpat 1845. Zw. Auflage 1848. IV und 96 S. 8. (von

13*

196 ^^<^^ 7* ^^^ ^^^ romaiitischen Scimle. Siebentes Kapitel.

«faer, Utentr, Stad6nt«air«rbindiuig.} 16) A. v. TidebUhl, Sohneegldekoheii. Biga 1888. If. -^ 17) Daa Inland (Belletristisohe Beilage). 1846—49. N. Qrc^ Sehbinder, BaltiachidB Al}>«pi. 1848, 18) WiUorff, BaUaden und Lieder. ^1846. 19) Behbinder, Musenalmanach 1864—65. - '20) J. V. Sivers, Deutsche Dichter in Rnssland. Berlin 1856. 16. Literar. TaischenDach der Beutschen in Rosflland. Riga (1858). 8. 21) Schneeflocken; poetis^bea Jalurbueh ana BawUnd. Enter Winter. Leipzig 1857. 16. Zweiter Winter. Berlin 1859. 16.

495. Pterce Bafth. Frbr. ?. Campenhaoseii , geb. 25. Jan. 1746 za'Riga, yon Hatislehrem and d&m Rector Loder vorgebildet, stud, in Gottingen kaxitti ein ^hr und gkng dann nach Genf, wo erYolteirea Zuneigung gewann, in dessen Hause er iiber 2 Jahr lebte. Hierauf bereiste er Italien^ Spaniem^ die Niederlande, Holland, England, die Schweiz und Deutscbland una wurde in Dresden zum Kammerherrn ernannt. Darauf lebte er einige Zeit in Petersburg, trat nach seines Vaters Tode (14. Dec. 1785) in russisch^ Kriegs- dienste, macbte den Feldzug gegen die Turken mit und wohnte den Be- lagerungen und Eroberungen von Otschakow, Ackermann und Bender unter dem Fiirsten Potemkin, in dessen Canzlei er die auswartige Corrospon- denz fuhrte, bei. Wahrend das Isumsche Husarenregiment , bei dem er stand, nach dem Friedensschlusse in Smeow quartiert war, bereiste er einen Teil der noch wenig bekannten Gegendeu am Dnepr. Beim Ausbruch des polnischen Erieges war sein Regiment eines der ersten, die in Polen ^- riickten. 1797 wurde er zum rigischen Cuirassierregiment versetzt, nahm aber, da seinem wiederholten Gesuche, bei den Husaren bleiben zu diirfen, nicht nachgegeben wurde, 1798 als Major den Abschied and lebte seitdem im Privatstande. Er starb 1808. 1) Ein Gedicht auf seine Mutter. Riga 1765. 12 S. Fol. 2) Gedichte. Erster Theil. Reval 1788. 8. (vgl. Al%. L. Z. 1788. 3, 705.) 3) Die - Belagerung von Wenden. Ein Drama aus den Ritterzeiten Lieflands in 5 Aufz. Riga 1801. 136 S. 8. 4) Kurze Geschichte der deutschen Biihne und des rigischen Theaters (in Eaffka's Nord. Archiv 1805. Ill, 86—112. 165—198).

Vgl. Napiersky 1, 329 f.

496. Friedrich t. Eckardt, geb. 18. Oct. 1759 zu Berlin, teils in Kloster-

bergen, teils in Berlin erzogen und zum Geist lichen bestimmt: aber er gieng

unter die Soldaten und diente zuerst bei den Preussen, dann oei den Oester-

reichern, bei denen er den baierischen Erbfolgekrieg mitmachte. Als er

darauf in Wien in Garnison lag, verfasste er Schauspiele, die von der Hof-

theater- Direction mit Preisen gekront wurden. Gonner machten ihn vom

Militar frei; er verliess Wien 1785 und beschaftigte sich zwei Jahre in Riga

als Theater dichter. 1787 wurde er Archivar bei der livlandischen Gouveme-

mentsregierung, im Jahre 1796 zweiter und 1803 etster Regierungssecretar.

Unerwartet zusammentreffende erschiitternde Nachrichten oestimraten ihn,

seinem Leben am 6. Marz 1806 in der Diina ein Ende zu machen. Sein

Bruder war der Schauspieler Eckardt, gen. Koch. 1) Der Kaufmann und

der Bettler, Schausp. Berlin 1776. 8. 2) Spass und Ernst, Lustspiel.

Berlin 1778. 8. 3) Der Landprediger, Nachspiel. 1778. 8. 4) Die Schwa-

ger, Trsp. (Preisstiick). Wien 1780. 8. 5) Wer wird bekriegen? (Preis-

stiick). Wien 1780. 8. 6) Die Abgebrannten, Schsp. in 2 A. (Preisstiick.)

Wien 1782. 8. 7) Die vergiftete Traube, Trsp. Wien 1783. 8. 8)Feld-

blumen. Gesammelt zum Besten einer Erziehungsanstalt fiir arme Kinder.

Riga 1791. 144 S. 8. ^^ 9) Lieder fiir die Unterstiitzungsgesellschaft in

Riga. 1805. 23 S. 8. 10) Kiasa und Alexander; Schsp. in 1 A. Riga

1805. 22 S. 8. (auch in Kafifkas nord. Archiv 1805. Apr. 19—38. und in

den 'Papieren eines Ungliicklichen' 1808. S. 65 80.) 11) Hinterlasseno

Papiere eines Ungliicklichen, zum Besten seiner Familie herausgeffeben von

A, V. Kotzehue. Leipz. 1808. VHI u. 206 S. 8. (mit einem Verzeichnis

von 1300 Pranumeranten.) 12) Nachlas zu Eckardt's Gedichten fiir Riga,

hrsg. von K, L. Grave* (Auch als 2. Teil der hinterlassenen Papiere). Riga

1810. 8 Bll. u. 132 S. 8,

Vgl. Napferaky 1, 47a ff.

§4 807. Au8land: L Oatseeproyinzen. . J9fr

497. Ktil Hdar. QlsferJelD) geb. 12. Jidi 1758 2u Berlin, vrurde 1787* Secretar des GericfatshDfes peinliclker Sadieii in Riff a, 1797 Canizleidireoior beim FiirBten Hardenbepg in Berlin, 1798 bis 1802 Kriegsrat im fr^okischen Bcpartement, lebte eeit 18 16 abweohselnd in Berlin u. Dresden. 1) *W4hi> heit und Dichtung. Bigal787. 220 S. 8. 2) Feyerabendspiele am H^ikon. Wien 1810, 12.

Vgl. Napiersky 3, 342.

498. Cieerg Ernst Lliderwald gen. Lange, geb. 18. Febr 17^5 zu Berlin, kam 1769 nach Konigsberg, wurde 1783, durch Eckardts Vorstellungen in Xonigsberg und die damals dort iiblichen Frivattheater aufgeregt, heimlich Schauspieler und trat unter dem Namen Lindheim in Greif«wald und andem pommerschen Stadten auf, kehrte aber bald uln und vollendeie seit 1784 seine Studien in Frankfurt a. d. Oder, kam 1786 nach Berlin, trat 1787 alfi Commissionsrat in die Dienste des Markgrafen v. Schwedt,. wandte aioli aber, weil er durch den Tod des Fiirsten seinAmt verier, 1789 wieder zum. Theater unt«r dem Namen Lange, wurde beim Hoftheater in Karlsruhe angestellt, nach dessen Aufhebung in Dilsseldorf und seit 1792 in Biga, wo er 1798 auch Theaterdichter wurde. Seit 1824 privatisierte er in Petersburffi Sein Todesjahr ist unbekannt. 1) *Der Frey brief, Singspiel in 1 A. Bon. 1788. 8. 2) *Die Geretteten, Yorsp. in Jamben. Riga 1802. 40 S. 8.

3) *Nonna oaer die heilige Weihe: Schsp. in 1 A. Riga 1806. 64 S. 8. -—

4) Rnriks Segen, lyr. Festsp. m. Cnoren undTanzen. Petersb. 1827. 34 S. 8.

Vgl. Napieraky 3, 184 ff.

499. Ulrich Heinr. Gust. Freiherr v. Schllppenbach , geb. 18. Mai 1774 auf

dem Gut Gross- Wormsahten inKurland, seit 1789 inMitau vorgebildet, stu- dierte in Konigsberg und Leipzig Rechte und schone Wissenschaften bis 1794; 1799 Landnotar des piltenschen Ereises, 1807 Landrat, 1818 kurlan^ discher Obergerichtsrat, f 1. April 1826 zu Mitau. Er fasste mit Georg Folkersahm 1818 zuerst den Gedanken zur kurlandischen Gesellschafb fii)r Literatur und Kunst und griindete dieselbe im Verein mit Cruse, Baron 7. Modem, v. Offenberg, Grin. Platen-Sieberg, von der Recke und v. Wett- berff, ein lustitut, welcnes unter allgemeiner Teilnahme der Bewohner Kuir- lands sich in stetem Fortschritte erhalten hat und mit dem durch v. d. Recke gestifteten Museum in Mitau eine der wesentlichsten patriotischen und ge- meinnutzigen Anstalten der Provinz bildet. Sehr verdient machte er sich durch die Grundung der Kuronia, die den Dichtem des Landes einetiv Sammelpunkt und dadurch eine Art von wiirdigem Bewustsein, in Beutsch- land aber Zeugnis von den "Wirkungen gab, die Klopstock, Matthisson und besonders Schiller auf die Bildung der Ostseeprovinzen geiibt hatten. 1) Die Wunderquelle. Ein Gedicht. K6nig8bQi:g 1792* 20 S. 8. 2) Kuronia; eiae Sammlung vaterland. Gedichte. Mitau 1306—1809. TV. 12. (Bie'viert^ Sammlung au^ u. d. Titel: Wega; ein poetisches Taschenbuch furNorden,.) Enth. Beitrage von W. G. Preuss, (geb. in derLausitz 1769, lebte inKur- land), Trinius, B.G, Becker (ausKurlandl75l— 1821), J. U. v, Grothiis (ansKurland 1763—1815. Vgl Napiersky 2, 131 ff.) Christoph Lang- iausen, Krollmann, H, vom Berge, A. v. Weyrauch (geb. 1788. in Biga. Vgl. Napiersky 4, 50a) u. A. 3) Gedichte. Mitau 1812. 8. XVI. u* 264 S. 8. 4) liebenabliiten in Suden und Korden in Wahrheit und Traum. Hamb. 1816—17. 11, 8. 6) Edles Wirken; VorspieL Mitau 1824. 23 S. 8. .6) Nachgelassene Gedichte. Mitau 1828. VHI \mA 515 8. 8. -

Ygl. Napiersky 4,82 ff. Nekrolog 4, 842 ff. Sivera 201 ff.

590. JftCi Andt. BimuBcke^ geb. 1766 in Mjagdeburf ,. 1784—87 preim,. ooldaty Btudiertel789 91 Theoloffie in Halle, d&im Hpfmjeister in Asphe^r. ^n (1791)^ kam 1796 al$ Hc^uskHarer ns^ KurlanA, Lithau^i)« I^ivla^d und

ubrte spater nach Deutschland s;iiriick, v(q er starb. "Ev. mad^t^

das unmofflicb Scbeinende moglioh^ indent er in den ^Scen^n' di^ alie Bard^i^ uuKDier ^deder aufnahm. Vgl. Nf^piersjcy l,, 248 Wp -r- l) So^nent saia^ d^

198 Bach 7. Zeit der romantischen Schule. Siebentes Ej&pitel.

Vorzeit der Deutschen, herausg. ▼. J. (7. Gtesekeru Magdeb. 1793. 8. (zum Teil schon in J. G. Giesekens Taschenbncli.) 2) Hymen, Gott der Enen; ein komifiches Gedicht in 12 BUchem. Athen (Mafrdeburg) 1793. 8. 3) Erholonffsstunden (Gedichte) j ein Tascbenbuch far Deatscbe des Nordens aaf das JaEr 1811 (a. 1812.) Mitaa 1810 (-^11). n. 12.

4) BlbliAcber Beweis : dass Jesus nach seiner Auferstehung noch 27 Jahre leibhaftig anf Erden gelebt and sum Wohl der Menschheit in der StUle fortgewirkt hat. Jesu m Ehren alien Theo- logvn sa emster Praftuig. o. O. 8. Zw. yermebrte u. verb. Aofl. Lflneb. 1819. 167 S. Ygl. daa Gotta'sche Lit. BI. 1820. Nr. 64.

501. deorg Lodw. €olllns, geb. 15. Marz 1763 za Eonigsberg, Sobn eines englischen Negocianten, warde zam Kaafmannsstande bestimmt and ineiner Seidenha^hdlang in Biga antergebracht, kehrte aber nach 4 Jahren zu den Stadien zariick, besachte das rigische Lyceam, 1784 die Univers^tat Eonigs- ber&f, 1785 Leipzig, wo ZoUikofer seiner sich annahm; 1787 Erzieher eines englischen Negocianten in Riga, 1788 daraaf Prediffer der dortigen refor- xnierten Gemeinde. Er starb 27. Jan. 1814. 1) Freimaarerlieder zam Ge- braach der zar kleinen Welt in Riga. Biga 1793. 8. 2) Gesange fiir die Eaphonie. I. Heft. Biga 1798. 46 S. 8. 3 Anreden and Lieder bey dem Armenmahle. Biga 1801. 8. 4) D. Georg ColHns Gedichte. Nach dessen Tode zam Besten der Hinterlassenen hrsg. von D, K. L* Grave (mit Portr. and Facsim.) Biga 1814. 18 Bll. a. 230 S. 8.

Ygl. Dem Andenken des D. Georg Collins von Einigen seiner Freunde im Januar 1814. Biga 46 S. 8. Napiersky 1, 366—61. 2, 600.

502. Wilb. Jak. €hrn. Hentsch, geb. 27. Aag. 1769 za Berson in Livland, Sohn des dortigen (1780 verstorbenen) Predigers, erhielt seine ersteBildong im vaterlichen Haase, besachte hieraaf das Lyceam za Bifida, 1787Canzelli8t am rigischen Niederlandgericht, 1789 Secretar der riga-wolmarschen Nieder- rechtspflege, gab 1793 diese Stelle aaf, 1796 CanzelKst beim karlandischen Cameralhofe, 1801 Titalarrat, nahm 1815 seinen Abschied and starb in grosser Diirftigkeit am 19. Sept. 1816 za Zittaa. ~ 1) Graziose and Perzinet. Eine Operette in 3 A. Biga 1794. 28 S. 8. 2) Die ersten Kinder meiner Laone. Erstes Bdchn. Biga 1795. 8. ■— 3) Das Gldck der Liebe. Eine Operette in 2 A. Biga 1802. 8. 4) Das Fest der Fischer oder die Liebe znacht Sorgen. Eine Operette m 1 Aafz., nebst einem Anhange. Biga 1806. 100 S. 8. 5) Die Entfiihrang , oder die Vereiniganff der Liebe. Eine Operette in 3 Aafz. Frey fiir's Theater bearbeitet.' Nebst einem Anhange Gelegenheitsgedichte. Biga 1808. 44 a. 22 S. 8.

Ygl. Napiersky 2, 244.

503. dnstav Jacob Fr^r. Frhr. tod UDcern-Stemberir, geb. 7. Mai 1771 za Paschlepp im hapsalschen Ereise Estlands, warde 1781—99 im Padagogium der Briiaergemeinde zaNiesky and im Seminar za Barby gebildet, 1795-^97 Assessor im Niederlandgericht za Hapsal; privatisierte; 1805 Inspector des hapsal-baltischportschen Schalkreises, legte 1820 dies Amt nieder and lebte seitdem als Privatmann za Hapsal. Sein Todesdatam ist anbekannt. i\ Hyle, oder Gedichte vermischten Inhalts. Mitaa 1796. 120 S. 4. 2J Zerstreate Gedichte (in Mailers St. Petersb. Ztschr. 1804, in Schroders Petersbai^er Monatsschrift, in Traharts Fama 1806 7; in Eaffka's nord. Archiv, in den Beilagen zar Dorptschen Ztschr. 1813; in Oldekops Peters- borg^r Ztschr. 1823 a. 1825; im Pemaaischen Woch^nbl. 1824.)

Ygl. Napiersky 4, 410.

504. Fr. Frani v. KMegarten (ps. Jalias Florelloand Jast Jac. Joco- sns), geb. 1. Nov. 1772 za Greyismohlen in Meklenbarg-Schwerin, Brader des Ladw. Theobol K., warde in Wolgast vorgebildet, stad. seit 1791 Theo- logie in Bostock and Philosophie in Greifswald; Haaslehrer; Ac^anct seines Yaters in Grevismtihlen; 1802 am hezelschen Erziehanffsinstitat za Dorpat; kehrte 1803 nach Deatschland zariick, promovierte in Erfart, 4805 Lehrer in Wenden, 1814 Oberlehrer in Beval, nahm 1815 aas Gesandheitsracksichten

§. 307«, Auslaz^d: L OgtseeproTinzen. J 99

Beinen Abscliied und reiste nach Deutscbland, kehrte aber scbon im selben Jalire nacb Keval zuriick, wo er sich dem Bucbhandel widmete, 1816 frieder Oberlebrer am revalscben Gymnasium, spater am Gymnasium zu, Wenden in Livland. Seine weitem Scnicksale sind mir unbekannt. l) Julie Ton Steinau; eine interessante Gescbicbte aus der letzten Halfte des jetzt laufenden Jahrhunderts. Berlin i796 97. It 8. (anonym; rep. m. dem Namen: Grafin Julie v. Steinau oder die Wege des Scbicksals. £(amb. 1803. n. 8.) 2) Die Geburtstagsfeier. Eine dramatisch bearbeitete Jugend- liandlttng. Berlin und Schwerin 1797. 8. rep.: Das Fest der Kinder am Geburtstage ibrer Mutter. Bremen 1805. 8. ^) Gedichte 1798. 8. 4). Die Cbarakter-Probleme, oder Waldbiitte und Einffe, Ein Pendant zu den Er- Bcheinungen menscblicber Leidenscbaften, von Julius Florello. Gotba 1800. m. 647 S. 8. (Lpz. Lit. Ztff. 1801 St. 816 S. 491 f.) 6) Friihgesang znm 12. Dec. 1814. Reval 6 Bll. 4. 6) Spat-Rosen. Eine Sammlung Ge- dichte. Ein Yermacbtniss fiir die Seinigen und seine ehemaligen Zuborer. Reval 1842 43. II. 8.

Ygl. N«piersky'2, 603 ff. Nekrol. 17, 691.

505. Friedrick Wilh. ISuller, war um 1800 Scbauspieler in Reval. ^- l)Eleine Gebiisebe am Fusse des Pindus, oder dichteriscbe Vordbungen. Riga 1797. 86 S. 8. 2) Die Denkmaler, ein Schauspiel. Mitau 1803. 79 S. 8.

Ygl. Napiersky 3, 278.

506. RarJ Ootthard Grass, geb. zu Serben Pastoratin Livland 19. Oct. 1767, wnrde von eeinem Yater erzogen und von 1782 an in dem Lyceum zu Riga weiter ausgebildet. 1786 89 studierte er in Jena Theologie, wo er mit Schiller in naberen Umganff kam. Nach mehreren Fussreisen in Deutscb- hmd. macbte er 1790 eine Keise durcb die Scbweiz, wo sicb seine Neigunff zor Landschaftsmalerei erklarte. Nacb seiner Rilckkebr inB Yaterland (1790) gab er zu Riga Unterricbt im Zeicbnen, setzte seine tbeologiscben Studien &6ng fort und erbielt 1796 einen Ruf als Prediger nacb Sunzel, reiste aber, vm eine unerwiedert gebliebene Liebe zu vergessen, in demselben Jabre ins Ausland und ^ob von Ziiricb aus den erbaltnen Predigerruf wieder auf. Jetzt widnaete er sicb in der Scbweiz ganz seinen Lieblingsneigungen, der Kuurt und Poesie. Meistens lebte er in Graubtinden bei der Familie v. Salis. . 1801 brachte er einige Monate in Paaris zu, madbte mit Rebfues 1802 eine Reise nacb Sicilien (dessen Natur er in seinen Gemalden treu wieder^ab), gieng dann fiber Neapel nacb Rom, wo er am 3. Aug. 1814 starb. 1) Frac- mente von Wanderungen,in der Scbweiz, nebst drey Kupfem vom' Rheinfall Bach sorgfaltig genauen Handzeicbnungen. Ziiricb 1797. 166 S. 8. 2) Gedicbte und pros. Aufsatze in Scbillers Thalia. 3) Gedichte im Mor- genbktt 1808—12. 4) Gedichte in der Livona 1812 u. 1815 und Livonas Blomenkranz. 5) Im nenen rig. Gesangbuche von ihm die Lieder Nr. 23. 285. 327. 424. 614. 682. 640. 690. 784. 781. 6) Gedichte in den Herbst* blumen. Riga 1821. S. 19—22.

Ygl. Napierskj 2, 88.

507. Friedr. Chrstph. Brosse, g«b» 22. Febr. 1778 zu Riga, stud, in Leipzig tmd Jena, kebrte 1795 nach Ki^a zuruck und wurde 1799 Prediger an der Kirche zu Diinamunde in der rigischen Prapositur, starb 19. Oct. 1827. 1) Anti-Psevdo-Kantiade. Oder der Leineweber und sein Sohn. Ein isatyriscb- taitiscber Roman, mit imaginirten Kupfem, obne Yorrede von Kant, aber mit einer iibeln Nacbrede der Kantianer, herausgegeben von Ernst Bonaens. Onidos (Riga), bei Amosoroso Severesto, 1798. Xu u. 218 S. 8. Unter der Vorrede: "Scnaget", d. i. Tegascb, ein Gut im Lemsalscben, wo der Yerf. Jamais Hauslebrer war.) 2) Anakreon mit Erlauterungen. Berlin 1806. 388 S. 8. 3) Rutbenia 1811, vgl. F. B. Albers, N. 517. 4) Zerstreute. Aufsatze und Gedichte.

Ygl, Naptersky 1, 273— 277. 2, 597. , . .,

508. Eberktrd Friedr. Erhardt, geb. 25. Oct. 1766 zu Galw in Wiirtemberg, luni in seinem 15. J. aus seiner Heimat, stud, in Eonigsberg, wurde 1792

^(f(i Buch 7. Zeit dier rom^fiiicben' Selitd^. Siebe&tes Eapitel.

Ueihrer in einem ftdeligen I^ulse im poMtsehten: Litfiiicl' und 1^95 Areidigter didr evangelischf-latberiscbeii Gemeinde zU Pleskau;- 1*797 zum zweiten Tt^- d%er bei der detttscheli Gfem^inde in JDorJiat bertifen , «tarb sd^on voi^ An", tritt des Amfeff im April 17^7. lYLied^r und Elegien von JEberhard' Friedricli ErliMSit, hrSg. von Wilh. CKristian Friehe. Riga l^Ol. VHI u: H6 S. 6. ••'•'. ■'••'.' ' ' ••;•

Vgi."Napiejrsky 1, 6i0 f. * ' ', .. ' ••

369. easiiiilr Olrt^h BUyeUeddortf, g«b. 1775 m Mitslu, si^. seit 1794 in Jena, lebte decnn von 1797' zwei Jfi^re als Hausl^^ret in Bern und bei Lau* eanne und beabsichtigte 1799 *ein en seiner Freilnde auf einer literftriscfceb Rei^e nacli Deutschland ^u beglteiten, blieb aber in Homburg, d%i derFreUiid dort erkrankt war, nach dessenOenesung sich dieReise-ieirschlug. B. gieng- ■wieder nach Jena, um Philosophie ii. Kunstgeschiclite zu treiben, ein Stu- dium, dflS' er im Sommer 1800 in Dresden fortsetzte. Auf Einladung dea zum Senator ernannten Prof. Job. Smid kam er nach Bremen, um dessen' Vorlesangen iiber Geschichte fortzafuhren, mit denen er'anch asthetische Vortrage verband. Von Woltmann aufgefordert , begab er sich. 1802 nach fierlin als Mitarbeiter an der tfngerschen Zeitung. Ton Natur' phantastisch Uhd geregelter Thatigkeit abhold, brach er die Verbindung ab^ verliess Berlin und kam im Sommet 1803 nach Kiirland, wurde Hofmeister in Riga, nach wenigen Tagen vertauschte er die Stelle mit einer gleichen im Pastorat Rodenpois, von wo er nach kurzer Zeit sich verlor, bis- eir nacfa unstetem Umherirren zu Windiau in zerrilltetem Seelenzn&tande wiiBder zum Yorsc^eia' kam. Yon Yerwandten und Freunden unterstatzt, begab er sich auf xiie Reise nach Beutschland, wurde in Warachau, weil er seinen Pass verloren, ver- haftet und nach Mitau transportiert. Seitdem irrte er durch gana Knrland,. Von Gut zu Gut, vbn.Pfarre zu Pfarre, in. elendem Aufzuge, oft kaum noi- durftig bekleidet, alien lastig, die er heimsi&bhte. Seit dam Juni 1B24 hielt er sich als HausIeKrer auf dem Giite Markgrafen auf und schien zu einiger- Ordnung zuriickkehren zu wollen, als sich pl&tsLich am 22. Apr. 1825 ei^scho88. *- 1) Ugolino Gherardieska^ ein.Trsp in 5 Aufz; Dresd. 1801.. 8. 2^ Fernando oder die Kunstweihe. Eine difamat. Idylle. Brem. 1802. -*- 3) Pcfetisehfis .Taschenbuch fiir das Jahr.L803, hrsg* v. G. A. Hi Gxamberg uaad G. U. Bohlendorffw Bievlin 18CS. 12i m

•' V^. Kat>iei'sky 1; 209. ' ' !• . . ii

&10. Karl Frittdr^ Wllh, Fleiseber, geb; .12. Juni 1727 zu Braunschweig, be^-. suchte dort das Kathanmeum und abas CWoixiniim-, debdtierte 17<&7 bei .dor soehsischen Hof^dhanxspieler^esellschafb in Leipzig,: dann in Bmeg, i LS03 in Eonigsberg, wo er 1805- fiibegtr. Aesthetik. las; 16101 Regisseur b«i der sfceiu- bergischen Gdsellschaffc in Konigsberg, ISlS.MitRiiceetdr, 1813 in Riga and djwwbst Regisseur^ 1815 in Petersburg, ..wo er .l6i'7.jgleichMl8 Yorlftsunffon. iiber Aesthetik hielt, gieng 1818 nach Braunschweig,. 4:ehrte aber im.Herost 1819 nach Riga zuriick, wo er eine Pensionsanstalt fur Knaben grnndete. Er stai^b 27. Mjai 1831, an der Cholera. 1) Walle^istpin. Ein Trauerspiel in & a: Nafeh Schillers 0.i*i^i$Lal,fUr die fiuhne bearbi' Gloga\i UW, fi. 2) Des Kiinstlers Aussicht, eine Dficiitunff (in Fessle^s und Fischers Euno-

mia 1805). ; y' "\ . '. ; ;.

.Vgl. Ni4)ipir9ky X,. 58« f. . . . .i .

:V 511. Wh. €. Ki-u|et, geb. io; Febr:lT74. zxiftiinebufg, erteilte in Schnepfen- tnal und Eisenach tJnterridht, wut-d^' 179^ Hofmeister in Kurlaud, 1806 Con- r6fctor in Libau, 'l6l2 Prediger in Bauskej. wo er i. M&rz 1835 ^fttarb, l),*Autons ^eisen in die wirkliche "Welt. 'Ergjb^s Bdctn.' Hamb.1802. 6. 2) * Verm&chtniss feines Einsamen. Hitnib^. 1^02. 8. 3) *Erinneri;ingen aus einer Reise von Kurland aus durch Danemark' lind eine'n I'heil deB nordlichen Deutschlands nach Ronneburg im Spatstmimer J 8^8. VbnW.'G.K. Itonniebarg. 1619* Al . ■■• . .. 0 ... .;i. •• i .'■••H h uU- >' i .• '•

V6*.N*troLld,lte8. ......

<!?. F^Mr. jliis.',BHiiii«r, geb. 1. Dec." 1788 zur Hii'scAlyerg^iiii Kiedefr- sfchlesien, yro seiiK atis Tals^n in Eiirl&M' 'geb^rtigei''yd/l0F' Beeitzer eines Eaffeehaufies 'vrar,- ephi^lt' auf d<^m ^ortig^n LydenAi Unt^mbht tmd iiber* nahqi dann ein Jahr Ian? die Yerwaltmig ekie* Rittergtites bei Breslau. 1802 kam er Bach Eurlana, Ganzlist iia <|9i^trigen (^i^^^hpt'e i .gic^g, 1 803 nach Porpat, wo er bis 1806 Rechle stud.; l609 No tar in^mau, zog hierauf niich LiVland, wo" er zuer&t' Bine-' Hausiehtwstelte'lbei J^rtialflJ :aiili!ihm und dann j^ernatiisclier'Ordnungsgerichts-Secnetar wurde. i Seine w«item Schick* sale and mir nieht' bekannt. 1) Graf roh Wallensee Oder d^r ungetechte Aigwohn. Ein Sehaiisp. in 2 Aufziigen. Riga u. Leipfe. 1803. 94 §. 8. !-

2) FamiKen-^reschichten. Erstes Bdohen. Riga u. Leij^. 1803. 2t6 S. 8.

Vgl. Naj)iersk7 1, 437 f. " ' ^

-, ; ' ' ' I.I

513. Heinricb HeTbIg, geb. 1. Jan. 1774 zu Braunschweig, erlernte.inWol- fenbiittel die Buchdruckerei und kam. 1^0 1 als Setzer nach Riga in die mollersche Officin. Einige Jahre darauf wurde er als Cauzellist l)eim Rat 2u Riga* angesteilt und gab daneben PrivatuuieirWeht in jder.deuJtschen Sprache. 1814 griindete er eine Elexnaotarlehranstatt fiix Knabea aus den pbdldeten Btanden, die er 1829 nock fortfiihrte. Sein Todesjahri ist. nioh^ oekannt. 1) Vermischte Gedichte. Riga und Leipaig. 1803. 194 ^. 8. , 2| Lieder ftLr. die rigaischen Biirtferoompagnien^ Riga 1807. 16 S.

3) Nene Saminlang vennisehter Gedichte. Riga 1821. 187 S. 8.

Ygl. Kapievaky 2, 218 f.

5U. Fr. Willi. Relnhold Dergesonn, geb. 24iMarz iVCl zu Marienhof, einem Beihof dea Gutes Gross-Essern in Kurland, wurde auf 'der Jesuiten-, dann auf der Stadt-Schule und dem Gymnasium in Mitau vorgebildet, stud. 1781 83 inGottingen Theologie; Hauslehrer in Kurland, 1791 Vicar des Pastor Worth zu Gross- Autz, 1793 Prediger an der Lippaikenschen Kirche^ t 9. Mai 1819. 1) Einige geietliche Lidder (detitsch und liefttisch); Mftod 1803, 16 S. 8. 2) Arndte-Lieder. Mitau 1804. 8 S. 8. (1803 auch' in iettischer Sprache.)

Vgl. Naplefsky I, 126. - *

515a Aeinr. filAtl FIscJier, geb. 3; April 1777 zu. Gniaiberg} ia Sachsen, in Altenburg vcrgebiMeit) btudierte in Leipzig ; Hauslehrer. in Deutschland und. livland, 1807 PredigeF' d^Qr kithe^isehen Gemei&de' in Plqskau., 1807 Pastojr za Laadbhp im Vrefidensohfkn Kreiae, 1817' zu Tirsen ui^d Wellan, f 18, Juli IBfii am Schlage. 1) Die Letten zu Buch^i. Ein id^rll^sches Epos. Ilajle 1B04. 1B2 S. i8. -*- Die Heimath. jEin idyUischea Gcdicht. Herausgeg. von- iMuick, H^Mie.: Dresden. 18?^. iy.U4 42'§. 8.

•" Vgl. lfifc^ierBjtj!Ji^566. . ' . •'

r

516. £. hi ImuM^nual TrMhar(, gebi 15, Juli 1764 zu Jena/^taFb alsTitulai:^ i^t 3. Marz 1836 in Riga. 1) *I)er Reisegefyirte auf 4en We^iderungen durch die reizenden Gegenden Livl'ahds* Erste Wanderung von Riga aus fings d. Ufer der Ola bis Wenderi. Riga liB04. 8. 2) Fama fur Deutsch- iteslandi BitoeZeiHsohrift. Riga'ldb^i" ... .

Vgl. Kiijiereky 4l Kekrolog-ia, 1B28.' -•

; 5n. Frledrlcb Jleriibard Albers, geb. 261 Marz 1773 z^ Ri^A, auf der Doni- Bclwl^ vorgebildet, stud, seit 1791 in, Jena Theolpgi^, , seit 1792 iphilologie, kebtte 1796' nach Riga zuru,cJk un<^ prhi^lt bei der neuen. Einfuhruiiff der Slattha.ltiei'schaftsverfassuhg in! l|Currand die Stelle jeiijes Archivars in . Mitau jnd bald darauj dfiks Secretariat bei der if iederrechtspfleg^ ^selbst. Durch Wiederherstellung der alten Behorden in Kurland im J. 1797 busste er diesep. Posten ein, wurde darauf kurze Zeit offentlicher Nptar und dann Acinar bei dem doblenschen Hauptmannsgericht in Kurland; 1821 Oberho'fgerichts- a*vocai in Mttdu; f 15. -April 1825. -- 1> NordtgahftmAhnfajnaciil fiifr-d. J. 1«W. 180T. im^: :Rigu.l806. 1806. 1806. lH. 10. mEt 0, 7 tt. 10 Kpfm. ^ 2jf Biath^nia: Oder 3—6 Bd. der St. PetcnrsburgBcheu Mbnattoohrift.; fMit B. SckrMef.) St. Peterab. a. Wtau I807^ia Vier ^afargf J i& XU Bdn

i.

202' Bach 7. Zeit der roiiuizitischen Schnle. Sieboiztes Eapitel.

jeder zQ 4 Heften. 8. 3) Ruthenia, oder: Deutaohe Monatssdirifik in j^nus- land. Fiinfter Jabrffang. Jan.-Juxii. 11 Bde in $ Hefb^. Riga (Mitau) 1811. 8. 4) Gedichte in Schlippenbachs Euronia 1807 u. Wega L80d.

YgL NApiersky 1, 88 f. NekroL 8, leSS.

Bernbard Gottlieb vra Wettentrand vgl. §. 296, 236.

518. Friedridi WUh. v. Tnatvetier, geb. 21. Apr. 1782 zn Wiizelrode in Meiningen, stad. seit 1801 in Gottingen, seit 1803 in Leipzig JurispradenZy Isxax 1804 nach Riga, wurde hier Gonsulent, gieng 1812 nachretersburg, wo er 1820 als sachs. Hofrat bei der sachs. ^esandtschafb angestellt wurde, lebte spdfcer in Dresden, und starb im Wladimir-Kreise in Wolhynien am 2. Febr. 1 837. 1) Karl und Wilhelmine. Bin Gedicht. Riga 1807. 20 S. 4. 2) Rittertreue, eine Oper; Mueik von B. Romberg [f 10. Nov. 1821]. Berlin 1818.

Vgl. Kaplersky 4, 394 f. >— Kekrol. 15, 1204 (tcdt irrlgen Angaben).

519. Aog. H. ▼. Wemack, geb. 11. Mai 1788 zuRiga, dort and inPeters- barg gebildet; Buchhalter beim Postcomptoir zuRiga; nahm seinen Abschied and studierte zu Dorpat, wo er 1820 als Lector der dentschen Sprache an- gestellt wurde, ein Amt, das er nar ein Jabr bekleidete. Seit 1827 priva- tisierte er in Dresden (? und ^arb im J. 1838 in Warscbau). 1) Lis, ein Wochenblatt fiir Damen. Riffa 1808. 212 u. 22B S. 8. 2) Die Stande von Blois oder der Tod der Herren v. Guise, in eiiierReihe geschicbtlicher wahrer Handlungen aus dem J. 1588. Aus dem Franz, des L, ViteU Leipz.

1828. U. 8. 3) Die Barricaden. In einerReihe gescMcbtl. wahrer Hand- lungen aus dem J. 1588. Aus dem Franz, d. Z. Vitet. Leipz. 1829. 11. 8. 4) Zerstreute Gedichte.

Vgl. Napiersky 4, 500. Kekrol. 16, 1176.

520. Adalbert Ph. Camuierer, geb. 4. Aug. 1786 in Bamberg, kam 1808 von Wiirzburg nach Livland, stud, von 1809 1811 in Dorpat, 1811 Kreisschol- lehrer zu Friedrichshamm in Finnland, 1812 zu Weissenstein in Estland, 1815 zu Reval, 1820 Lehrer am Gymn. zu Riga, nahm 1823 seine Entlassung und wurde, nachdem er kurze Zeit in Deut8<3iland gelebt, 1826 Schulinspec- tor zu Jacobstadt in Eurland ; f 3. Juli 1848 in Riga. 1) Maine Erholunga- stunden (Gedichte). Kulmbach 1808. 102 S. 8. 2) Teutschlands Junglingen. ein teutscher Jangling. El^ie. Dorpat (1812). 12 S. 8. 8) Die nene. Rossiade (Episches Fragment ^ his in den dritten Gesang gedrucht). Petersb, 1815. 80 S. 4. 4) Traumflug in den Orion. Phantasie w&hrend einer Sommemacht. Petersb. 1815. 8. 5) Die sammtlichen Prapositionen . der deutschen Sprache in Yersen. Reval 1817. 16 S. 8. 6) Fur Griechenland. Geschrieben zu Riga im Octob. 1822; hrs^. im Jan. 1<82$. Riga* 16 S. 8. u. 8. w. 7) Bruchstucke aus dem Tagebuch einer Studentenreise dorch Winter und Frmiling von 1808, von Bamberg nach S. Petersburg. Brstes (einziges) Heft. Bamberg 1824. 112 S. 8.

Vgl. Napierskj 1, 319 ff. Kekrol 26, 1071 f. (wo 24. Joni als Geburtetag angegeben tst.)

521. (Fr. Chr. W. Tetter, geb. in Thiiringen ; in Schulpforte gebildet, aiad. die Rechte in Wittenberg, 1804 Hauslehrer in Livland; zu Werro Lenrer am Listitut fiir junge Frauenzimmer und kurze Zeit Lehrer der Ereisschole: Advocat (1812) in Fellin, seit 1819 in Wiina. Starb Wann? 1) Liebe und Betrug. Lustsp. in 2 Aufz. Lubeck 1819. 8:^ 2) Pandora. Ein Lebens- gemalde. Riga 1810. 8. 8) Karl von Bourbon, Trag. in 5. A. Leipzig und Riga 1813. 8. 4) Drei Gedichte fiir deutsche Patrioten. Riga 1813. 4 BU. 4. 6) Meine Reise nach Grusien von F. Ch. W. Vetter. Leipzig

1829. 144 S. 8.

Ygl. Kapiersky 4, 480 f.

522. Rndolpk i4uk Berge, geb. 3. Jan. 1775 zu Herrendorf in Nieder- Bchlesien, durchreiste Europa, kam 1803 nach Russiand, lebte and dichiete als Schauspieler (Berger), als Hauslehrer zu Puhnen una Taisen in KurlAndi verHess die- Oataeeprovinzen 1820 und gieng ala Erzieher amines Schweat^*

§. a07. Ausland: L Ostsaeproviiizen. 20S'

kinder nachBreslan zurock, wo er am 13. August 18S1 starb. 1) Poesien Ekrster Theil. Mitau 1810. 136 S. 8. 2) Frauentriumph. Lustap. in Yersen. Mitaa 1810. 120 S. 8. £r hinterliess die nngedruckten Traaer«piele : s) Caspar v. Coligni. b) Das Haus von Barcelona. c) Eonig Saul. d) Wanda. e) Theodora; und ausserdem: f) Pyramus und Thisbe, kom. O^er. g) Bacchus, grosse lyr. Oper.

Ygl. Napierakj 1, 121 ff. Slvers 213 ff. Springanf 3. A. Lewald, gesaaameUe Sehriften. Leipxig 1844. Bd. 3.

523. Chrn. Qtttlob May, geb. 17. Aug. 1769 in Gera, 1804 Adjunct an der Jacobskirche zu Pernan, 1810 Oberpastor zu St. Olai in Beval, SuperinK nnd geistlicher Yorsitzender des Stadtconsistoriums, f das. 28. Oct. 1848.

l) Beitrage zu der 'Samlung alter und neuer Kirchenlieder,' Riga 1810.

Nekrol. 26, 1099.

524. Ernst Christian v. Trantfetter, geb. 20. Juli 1780 zu Witzebode in Meimngen, seit 1795 auf dem Lyceum gebildet, studierte 1799 1802 in Gottingen Theologie und Philosophic, dann Amanuensis des Hofrats Yolk- hardt in Frankfurt, der das dortige B&rgerblatt herausgab, horte darauf in Jena bei Schelling Philosophic, bei Gottling, Yoigt und Schelver Natur- wissenschaften , kam mit dem Grafen Medem, den er auf Reisen begleitet hatte, 1804 nachEurland, lebte Sommers auf den Giitern des Grafen, Winters in Mitau, wo er 1806 seinen dauernden Wohnsitz nahm und Privatunter- richt gab. 1810 Oberlehrer der lat. Sprache am Gymnasium zu Mitau, machte im Sommer 1820 mit seinem Bruder cine Reise nach Deutschland; erhielt 1825 den Charakter eines CoUegienassessors und 1 829 den eines Hof- rats. Starb wann? 1) Gedanken tiber das Eigenthumliche des deutschen Heldengedichts und der deutschen Dichtungsart uberhaupt, angekniipft an Strieiers Karl (in Schroders und Albers Ruthenial8l0 August. S. 284 und Sept. S. 6.) 2) Ortwins Dichterweihe. In Unterredungen dargestellt. Biga 1810. 8. S) Der Bardenhain, oder Forschungen zur Reinigung und za einer neuen Begriindung der Lehre vom Eigenthiimlichen der deutschen. Dicht-, Stimm- und Sangerkunst, wie auch uber das Yerhaltniss der Kunste, Wissenschaften und Glaubensarten. Berlin 1812. XII u. 182 S. 8.

- 4) Der Schlussel derEdda. Berl. 1815. XII u. 163 S. 8. 5) Zerstreute Gedichte.

Ygl. Naplersky 4, 388—93. 626.

525. Leonb. Oeorg Ton Bndberg aus dem Hause Fierenhof, geb. 29. April 1785, stud, in Dorpat und lebte als Lehrer am kaiserlichen Pagencorps und ds Hofrat in Petersburg, wo er im Juni 1849 starb. 1) Yictor und Const antin, Oder Pflicht, triuinphirend iiber Leidenschaft (Roman). St. Petersburg 1811. Ill S. 8. 2) Gallerie der neuesten Reisen von Russen durch Russland iintemommen. 1832.

Ygl. Napiersky 1, 392. Nekrol. 29, 1069.

526. Hermann Trey, geb. 7. Noy» 1794 in Biga, besuchte dort die Dom- Bchide und das Gymnasium, stud. 1814—1816 Theolosie in Dorpat, 1819 Pastor zu Bickem, im Sept. desselben J. Diakonus una 1822 Pastor prima- ries an der Johanniskirche zu Riga. Weitere Schicksale unbekannt. 1) *£rstes Lied des russischen Husaren. Riga, NoYcmb. 1812. 4. S. 8. S)*Akrosticha. Riga und Dorpat 1813. 16 S. 8.

Ygl. Napieraky 4, 396 f .

527. Adolpk With. Riemschneider, geb. 18. Mai 1786 zu Schlossbeichlingen ui Thuringen, seit 1798 zu Schulpforta, stud, seit 1803 in Jena und Leipzig, privatisierte seit 1807 in Weimar, seit 1810 in Eurland Hauslehrer auf dem lAnde. Seinspateres Leben unbe&annt. 1) Poetische Spiele. ErstesBdchn. Mitau 1812. 167 S. 8. 2^Gita-Govinda, oderErischna derHirt, ein idvl- ^hes Drama des indischen Dichters Tayadeva, metrisch bearbeitet. Halle 1818. XYI u. 87 S. 12. (auch in den Poet. Spielen).

Ygl. Napiersky 3, 546.

304' Buch 7. Zeit der rbttiantitKsiien Schule. Siebentcs Kapitel.

528. Gotthard T«bia§ Tleletnaiiii , geb. 22. Oct. 1778 auf Krddenershof in liivknd, -wurde in Riga vorgebildet und stud, seit 179S in Jena Theologies Gandidat des Stadtiainistefiuifts in Riga, 1808 Lehrer und 1821 Inspector der Domscbule- 1829 in Ruhestand versetzt, f 8. Jan. 1847 (27. Dec. 1846 alten Stils) zu Riga. l) *Ueber Kunst. Leipz. 1808. -- 2) Livona. Ein historisch-poetisches Taschenbuch fur die d^u-tsch-russifitehen Ostseeprovinucn. Riga u. Dorpat 1812 und 1815. H. (X und 267, und VIII u. 318 S^ 16.

gklit Beitragen von ihm und andern.) 3) Livonas Blumenkranz. Erstes^ dchn. Rjga u. Dorp. 1818. XXII u. 273 S, 8. (Mit Beitragen von ihm u. andern.)

Vgl. Napiersky 4 , 369 f. Mittheilungpen ans Liv - , Esth und Kurlaud. Jahrg. 1849. Bd. 4. 8. gKW-215. Nekrol. 24, 1121.

529. August Albanus, geb. 4. Dec. 1765 zu Beuche bei Leipzig, 1801 Wochenprediger zu Riga und ini Juli 1804 livjandischer Gouvernements- schuldirector .bis 1819. Kach verschiedentlich gey?echselten Aemtern 1823 Pastor zu St, Petri in p.iga und Oberpastor des rigischen Stadtministeriums; -f- 2. 05t. 1839. J) Das Orakel. (Draana.) Zur Feyer des Sieges der Rus- sischen Kiiegsheere im J. 1812. Riga 1813. 32 S. 8.

Vgl. Niipier8k5' 1, 19 ff. Mittbeilangen aus Liv-, Estb- and Kurland. 1840. Bd. 2, 167 ff. NokroL 17, 1180.

5.30. Karl Ludw. Grave, geb. .13. Juli 1784 in Riga, auf der Domschule

TQrgebildet,. stud. 1803 1805 in Dorpat und bis Ostern 1808 in Gottingen. Nach seiner Heimkehr wurde er 1809 Adjunct des Oberpastors an derKron- kirche zu St. Jacob in Riga, 1811 wirklicher Oberpastor, im Juli 1817 auch Oberlehrer am Gouvernementsgymnasium in Riga, verwaltete vom Juni 1828 bis Marz 1829 dasSchuldirectoriat inRiga; 1832Consistorialratj f 16.* Jan. 1840. 1) Gedichte (in der Livona 1812. S. 180. 175). 2) Vorspiel am 24. Nov.. 1815 (inx Rig. Abendblatt 1815 Nr. l. S. 4—6). 3) Ilede am 12. Dec. (im Theater zu Riga) von Demoiselle Bessel gesprochen (im Rig. Abendbl. NTi 3, S. 20). 4) Caritas. Ein Taschenbuch zum Besten aer Unterstiitzungs- casse des Frauenvereins zu Riga, hrsg. Riga 1825. IV u. 256 S. 8. Zweiter Jahrgang. Riga 1831. .821 S. 16. 5) Gab heraus: Eckardts Gedichte 1810; G^eor^CoZ/tW Gedichte 1814; zahlreiche Gelegenheitspredigten;, die Rigaischen Stadtblatter 1815 17 u. s. w.

Vgl. Napiersky 2, 93. 611. 4, 611. Mittheilungen aua Liv-, Esth- und Kurland 1840.

Bd. 2, 177—188. Nqkrol. 18, Bi^^-GQ (wu der Allg. KirebeWMltuinc 1841 Nr. 48), :

r

.$31. Benjamin Traugolt Slreicb, g(^b. 1780 in Sachsen, Hofigerichtsadvocat IT^ Riga, f im Febr. 1822. 1) * Sultan F'urioso, oder der glorreiche FlankenrMarsch in die "Winterquartiere. Eine Burleske in 4 Acten mit vielem Maglichem Gesange, compilirt von Carlo Anticorsicceno. Riga 1813. 89 S. 8.

Vgl. Napiersky 4, 814.

532. Karl Gotilleb Heint. ft. Borij, geb. 7. Dec. 1791 lAi Ptt8*6rttt Blieden, stud. 1811—13 Mediciti in Bferlin, 1813 ISr, in Dorpat, proirtovierte 1816, besuchte dann die wissenschaftlichen Anstalten seines Faehes in Berlin una Wien^ kehrte 1816 nach Kurland zuriick, :«vo er als Arzt auf den Gutem Grenz- und Fockenhof lebte und 1806 baldohnscher Brunnenarzt wmrde. Spatre Schicksale unbekanAt. 1) Der froWiche Sanger, ein Neujahra- geschenk, oder 6 Lieder in Musik gesetzt. .Mitau 1814. 15 S. q. 4. 2) Daa vierta PalmenVlatt. Ein. Ftagment. Oder; Das 3^<?hla.ti: vom . weibltchen !EIgoi3mu8t Mit l Miusikbeilage. Mitau 1823. 8 B). u. 142 S. 8. >- 3) Erior ij^irung^bl^tter, g.edichtet umd kampooiert.. Berl.. 1823.

VgL Nftpiersky i;* ^13, 81, .6d8. 4,1605.

433. Martin Asmuss, geb. 29. Sept. 1784 inLubeck, fUr den Kaufmanns- etand bestimmt, arbeitete bis 1801 auf dem Comptoir seines Brudera in Liibeck, kam dann in ein Handelshaus nach Riga, das er 1805 verliess. Auf dem Lande bereitete er sich fUr die Padagogik vor, stud, seit 1807 in Dor-

§:a07, Aasland; L Ostseeproyinz^n. ;JI/:P!^nem8rt^;{ ^gOg

pat, 1808 Mi%lied des dortigen allgememen Lekrerinstituts^ machte 1809 eine Reise ins Atieland imd ^rrichtete nacli seiner JEluckkunft 18 10 eina Pia?atlehtaaatalt in Dorpfki^ womit er 1813 eine Pensionsanstalt vwband. Paneben bek^eidele^ er mehre Stellen an offentlicben Schnlen. iSein femex'as Leben unbekannt. 1) Dionysiaca: herausg, Dorpat 1814. X u. 232' S. $. (mit Beitragen von andern). 2) Neujahrsangebinde fiir Damen. (Dorpat) 1816. 20 Bl. 16. fiir 1817. 152 S. 12. fur 1818. 162 S. 8. ftlr 1819. for 1820.

Vgl. Napiereky 1, 55 f.

5:14. VIrlcft Wllh. Mor. f* Ganlzkanw, ^eb. im Sept, 1754 aof p^^nem.Gute Grafenthal in Kurland, stud. 1772 75 in Leipzig, lebte fiir sich,:und starb 29. Marz 1816 in Mitau. - 1) Die beyden Nachbarn. Mitau 18U. 32 S. §. (anonym).

Vgl. Nairitefsky 2, 9.

535. Jast. Thcodor Wledeborg, f 2.rebr. 1822. ^ 1) Dimitri Donski ; Trag. in 5 A. nach dem Buss, des Oseroff. Petersb. 181$. 8..

11. Dan 6 mark.

590. Fricdrick Indwlg iemillas fiunzen, geb. 24. Sept. 1761 zn Liibeck, wo seia Vater Gapellmeister war und ihm frub die Liebe zur Musik einflosste. Kach einem dreijahrigen Aufenthalt in Kiel kam er Ende 1784 nach Kopen- hagen in die Capelle, reiste 1769 nach Deutschland und kam im Nov. nach Berlin, I79t Musikdirector in Frankfurt a. M., 1794 nach Prag berufen, 1795 zum konigl. Capellmeister in Kopenhagen ernamit, 1809 Professor, 1811 Bitter vom Danebrog, f 28. Januar 1817. 1) Auswahl der vorziig- lichsten altdanisehen Volksmelodien , Balladen und Heldenlieder mit Be-

Eleitung des Pianoforte, hrsg. Kopenh. 1816. (Auch als: Taschenbuch fiir iebhaber und Freunde der altnordischen Poesie und Musik, hrsg. v. C. L. Sander und F. L. A. Kunze. Kopenh. 1816.) 2) Untpr den von ihm ge- setzten Op em und Singspielen wird auch genannt: Das Fest der Winzer Oder die W-einlese. Oper. Leipz. 1813, (Darin das Lied: Der Wem^ der Wein tst Goldes wert.J Erslew nennt diese Oper nicht.

Vgl. C. Laev. Bander in Heists Sondagsblad 1817. Kr. 2. Srslew 2, «4.

5.17. Konrad Friedr. v. Schiiiid-Phiseldeck, geb. 3. Julil770 in Braunschweig, Sohn des am Collegium Carolinum angestellten Prof. Christoph v. Schm.-Ph., wurde von diesem unterrichtet und besuchte dann das Gymnasium zu Wolfenbiittel, bis er 1787 die Universitat Helmstedt bezog, wx3 er Philo- sophie und Theol. studierte und daneben ^ich mit den schonen Wissen- flcnaften beschaftigte. 1788 gieng er als Hauslehrer nach Kopenhagen zum Kaufmann, spatern Geh. Conferenzrat Const. Brun, mit dessen Familie er Deutschland, die Schweiz und Frankreich bereiste. Nach der Zuruckkunft habilitierte er sich in Kopenhagen als Docent der Theologie; 1.797 Assessor iia Oeconomie- und CommerzcoUegium; 1804 wirklicher Justizrat, 1812 wirkl. Etatsrat, 1813 Director der Reichsbank, als welcher er 1818 mit voUem Gehalt seine Entlassung nahm; 1823 Supemumerar und 1828 wirkl. Deputierter in der General -ZoU-Cammer und dem Commerzcolle^; 1829 Conferenzrat; f 15. Nov. 1832 zu Kopenhagen. Schrieb auch danisch. 1) Vertraute Briefe iiber Gegenstande aus der prakt. Moral. Erste Samml. Kopenh. 1791. 8. 2) Gedichte. Braunschw. 1794. 8. Gedichte im 6dttingerM.-Alm. 1797. 3) Briefe asthetischen Inhalts. Altonal797. 8. ^Europa und Amerika, oder die kiinftigen Verhaltnisse der civilisierten Welt. Aopenh. 1820. 8. Zw. Aufl. mit Zusatzen und Berichtigungen. Kopenh. 1820. 8.

CVgl. LeipK. L.-Ztg. 1820. 2, 1445. Hall. Allg. L.-Ztg. 1820. 3, 490. Heidelb. Jahrbucber U80. Nr. 28. BSniach von D. Didrichsen and H. A. Martensen. Kihv. 1820. 'Prmi9»is0h ▼on einem Ungienannten. Copenh. 1820. Englisch Ton Jos. Owen. Copenh. 1820. Schwedisch. Stockholm 1821. HoOand. Amsterd. 1821.)

206 Bach 7. Zeit der romantischen Seknle. * Siebentes EapiteL

5) Europa und Amerika oder etc. Zweite Skizze. Eopenh. 1832. 6) Der Earopaische Bund. Eph. 1821. 7) Die Politik nach den Grand- satzen der heil. AUianz. Eph. 1822. 8) Auswahl neugrieohischer Yolka- poesien, in deutscher Dichtung umgebildet. Brschw. 1822. 8. -*- 9) Rosalia Ton Domaso (im Taschenb. Aurora f. 1834.)

Vgl. Erslew S, 75—79. Nekrol. 10, 762 767.

in. Elsass.

538. Jokann Hldiael Heckert geb. 1727 zu Heiligenstein im Elsass, ^eng 1749 nach Colombo auf der Insel Ceylon, wo er sieben Jahre bei einem Zimmermeister als Gesell arbeitete; f 1808. Geistliche Lieder eines elsaif- sischen Zimmermanns aus dem vorigen Jahrh. Mit einer Biographie des Verf. , hrsff . v. Ernst Stdhdin. Mit einem einleitenden Vorwort Degleitet von W. TVackemageL Erlangen 1758. 119 S. 16.

530. Daniel EbrenfHed SiShtr. geb. 9. Marz 1779 zu Strassburg, Sohn eines Notars, der sich mit einer im oteinthale yon Oberlin erzogenen Hamburgerin verheiratet hatte. Diese fromme mit Lavater und Jung Stilling befreundete Frau, die mitunter selbst dichtete, leitete die Erziehung des Enaben, dessen weitere Ausbildung auf dem Gymnasium stattfand. Auf der Uniyersitat neigte er sich einer allgemeinen humanistischen Bildung zu, muste aber, um das Notariat des Yaters dereinst zu iibernehmen, sich vorzugsweise dem Studium der Rechtswissenschaft widmen. Seine Universitatsfreunde waren besonders Rieder (der Bioffraph Pfeffels) und Arnold. Grossen Einfluss hatte Blessig auf ihn, der damals bei der studierenden Jugend ein neues literari- aches Leben rege zu machen wuste, sowol durch seine Vorlesungen, als besonders auch durch die Uebungsgesellschaften, in denen er als alterer Freund die Studierenden mit den neuesten literar. Erscheinungen bekannt machte und sie zu Uebungen in eignen Ausarbeitungen und in freien Ybr- tragen anleitete. Die erste Aufmunterung zu poetischen Yersuchen erhielt er yon Eulog^ius Schneider (§. 270, 893); fruh wurde er auch mit Pfeffel bekannt und in Deutschland selbst, wonin er ^enff, um in Erlangen seine Studien fortzusetzen, lemte er einige Dichter wie Matthisson, Haug, Neuffer, Wilhelmine Muller und andere kennen, die seine Neigung fur deutsche Dichtung wenigstens bestarkten. Auch in Paris, wo er seine weitere Aus- bildung als frauzosischer Burger und Literator suchte, trat er mit deutschen Autoren wie Seume, Helmina v. Chezy U. a. in freundliche Yerbindung. Mit L. F. V. Froriep machte er eine Reise nach Havre und blieb mit ihm auch spater in Briefwechsel. Nach seiner Riickkehr in die Yaterstadt trat er das l^otariat an, ^ewann aber niemals rechte Neigung zu diesem Geschafbe und vertauschte es deshalb in der Folge mit der Anwaltschaft. Den grossten Teil seiner Zeit und seine besten Erafte wandte er jedoch der Literatur zu und wirkte bis an sein Ende als lyrischer Dichter, als Erhalter des deutschen Sinnes und des Geschmacks fur deutsche Eunst und Literatur unter den Elsassem und als Yerteidiger der politischen Freiheit in Frank- reich. Auf ihn als Dichter wirkten die Romantiker nicht besonders vorteil- haft ; erst an Uhlands Gedichten lemte er grdssere Einfachheit und strengere Haltung. In Wort und Schrift thatig und den Ereis seiner Wirksamkeit im Elsass immer fester begriindend und weit dariiber hinaus ausdehnend, stand 'er lange Jahre als feste Stutze des deutschen Wesens da, und als er am 28. Dec. 1835 starb, hatte er als Nachfolger in seinem Sinn und Geist seine beiden S6hne Adolf und August schon zu ahnlicher Wirksamkeit ge- langen sehen.

1) Die Tempelherren. Trauerspiel von Raynouard; nach dem Franzos. metrisch ilbers. Strassb. 1806. 8. 2) Alsatisches Taschenbuch auf die Jahre 1806. 1807. 1808. Strassb. IH 12.

Mit Beitr&jen yon Schweigh&user , G<>pp, Bronn, M&der, Stdber, Thlele, Hebel, Lenir Yogel a. ft.

§. 307. Auslft&d: II. D&nei&ark. iH. ElsasB. "207

-8) Alsa. Monatsschrift. 4) Blatter dem Andenketi Konrad Gottlieb Pfeffieiflj^ewidmet. Strassb. 1810. 5) Lyrische Gedichte. Strassb. 1811. 8. Zweite Aufl. Bae. 1816. 8. Dritte Aufl. Stuttg. 1821. 8. $) ^NeujahrabuGhl^ von Vetter Danid.. Strassb. 1818. 7) Sammlunff aoserlesener Stuoke aiis der schdnen Literatar der DeutscheiL Yon Koei and £. Stober. Strassburg und Paris 1882* IL 8. 8) Yorwort zn Fr. A. Wolter's Allerlei (Basel 1823). 9) Eduard, von d^ Yerfasserin derOurika ^erzogin YonDuras). Aus dem Franz. Strassb. 1826. 12.- 10)Abenteuer Aug. Minard's, Sohn ernes Pariser Maire-Adjuncten, oder die vomehmen una geringen Leute. Aus dem Franz. Strassb. 1826. 12. 11) Atala; Benee; der letzte der Abenceragen. Aos dem Franzosiscben des Grafen Fr. A. V. Chateaubriand. Paris u. Strassb. 1826. 12. 12) Kurze Ge- Bchicbte nnd Charakteristik der schonen Literatur der Deutschen. Strassb. u. Paris 1826. 8. 1^ Daniel oder der Strassburffer. Lustspiel mit Gesangen, in zwei Anfztigen. Zum Theil in elsassischer Mundart. Strassb. 1823. 8. Zweite Auflage. Strassb., gedruckt und zu finden bei G. L. Schuler, Buch- dnicker. 1825. 56 S. u. 6 Bll. 8. - 14) Sammtliche Gedichte und kleine prosaische Schriften. Strassb. 1835 36. lY.

(I— n.: Bomanzen. Balladen. Legenden. Peetische Erslihlungen und Idyllen. Episteln. LTriache Gedichte. Epigramxnatische Gedichte. Liederkranz flir BUrger. Kleine Gedichte ia •ULMlaoher Mundart.)

Vgl. Nekrol. 13, 1181-1137.

540. €i. J. Scfcaller, geb. 17. Juni 1762 zu Obermadern, f als evangelischer Pferrer zu Pfoffenhofen 26. Marz 1881. 1) * Die Stuziade oder der Peruken- krieg. Strassburg 1801. H. 8. Titelaufl.: Die Stuziade oder der Peruken- kri^. Strasburg bei Joh. Heinr. Silberinann. XII. 1804. 8 Bll. u. 304 S. 8. Die Stuziade oder der Perukenkrieg. Yom Yerfasser des ersten Ban- des... Zweiter Theil. Mit einem Titelkupfer. Strassburg, bei Joh. Hein- rich Silbermann. XII. (1804). 4 Bll. u. 824 S. 8. (16 Gesange in 7zeiligen Strophen).

Gans ia der alten Jfanier von Bltimaaer and Liehtenberg, Ifischung der mythologischen Zelt mit der allemeuesten Gkgenwart ohne eigentlichen fortschreitenden Plan.

2) Denkspruche und Sinngedichte aus dem Kachlass (mitgeteilt von semem Sohn, Pfarrer Aug. Schaller, in Kleins Pfeffelalbum 1869. S.9— 17.)

541. ficarg Daaiel ArooM, geb. 17. Febr. 1780 zu Strassburg, Sohn eines Kofenneisters , besuchte das Gymnasium, nahm 1795 eine Beschaftigung im Kriegsbilreau des niederrhein. Departements an und lemte die Schreckens- herschaft der Revolution, wahrend der sein Yater starb, in der Nahe kennen. £r begann nun zu studieren und gleichzeitiff zu unterrichten. Im Septbr. 1801 gieng er nach Gottingen, wo er zwei Janre die Rechte und Geschichte stadierte. Im August 1803 besuchte er auf der Heimkehr Jena und wurde Ton Schiller an Goethe empfohlenals mit Ernst undLiebe an dem deutschen Wesen hangend. Yon Strassburg gieng er nach Paris, von da im J. 1804 nach Italien. Im April 1806 wurde er Prof, des Civilrechts an der Rechts- schule in Coblenz, 1809 Prof, der Geschichte in Strassburg, 1811 Prof, des roinischen Rechts , bald darauf auch Prafecturrat und Mitglied des Direc- toriums der augsburgischen Confession. 1818 bereiste er England. Er starb 18. Febr. 1829.

Der Pfingstmontag. Lustspiel in Strassburger Mundart in 5 Aufz. und in Yersen. Nebst Worterbuch. Strassb, 1816. 199 S. 8. Zweite nach den Noten des Dichters verbesserte Ausgabe, m. Auswahl aus . hinter- lassenen Gedichten, Biographie von Ranter, Beurtheilung von Goethe und einem von Hartmann verm. Worterbuche. Ifi. 40 Ulustrationen von Theophil Schuler. Strassb. 1850. 8.

Vgl. Qoethe Kunst und Altert. 2, 2 und §. 24G, IJS. *Ein unvergangliches . Denkmal •Itstraasburgischer Sitte und Sprache; einWerk, das an Elarfaeit und VollstSndigkeit des An- sehaaens und an geistreicfaer Darstellung unepdlicher ^inzelnheiten wenlg seines gleicben fln- '4«n dfirfte.' Ehrenfir. StSber, Lit.-Gescfa. 4li. lu Stiqasaburger Familien wird das Stfick mit-

-^^ Bach 3*. J^it :ipr ropkuativihen .SqlHid/eu S^elji^tieQ KapiteL

nnter aofgelUbrt. V$). C. F, £^rtm»3m,.AUat 3aU«niaftnge g,.il61 f. ^ M.nixV -^ Unter dea Ge^ichten Anualds zeichnet aich die classisGhe £legie 'Bloislg^a Todtenfaier' ^oo. ; Ghockth;^ SchiUers Brief wechsel ^, 206. - NUrnhcrgfer Cprrwp. 1889. Nr, 68. Nokrol. 1, 186. 916.

A42. Job. fioUrr. Schweisbfti#^r, geb. 2. Jan. 1776 zu&tkiiMfbarg, Sohn dte Hellanisten^ Prof.' aiK derAkademdeza Stra8«b.;M8tarb als<Pv6f. oer morgfen- landiiBohen iSpracheoi; in Strassburg 18^9. -^ i) Bde'Siufein dcr Bilduag; 'G<e- dioht (im t. Bande' dev Feierstunden,' Brunn 1884^.) -^ Q) Gediehte in der Flora (Tiib. Gotta) hn Morgenbl.; im Alsat. Tasehenb.; in den ^bein- bltithen u. s.^.w. -^ .'

V^l.'NBkroleg 7, 70.

' * I

•543. Lippman Moses BlischeDtbal, ein judischerDjc^hter aus demElsass, Aer durch die aus jiidiechen Quellen ^eschopften Stoffe Interesse erregt. Er kam von Briinn i^ber Leobschiitz 1814 nachBreelau, wo er spater deutscher Pre- diger an der Synagoge wurde ; von da gieng er in gf«icher ^igenschaft nadi Berlin, wo er ^n der Blut« seiner Jahre (vor 1824) starb. -77 1) Gedichie* Koln 1807. ,8. riep. ijBlS. 8. 2) Sammlung witziger;,Kinfalie von Juden; als Beitrag zur Charakteristik dieser Nation. Elberf. 1812. 3) Der Siegelring des Salomo; romant. Trspl., nach einer Tradition. ,Berliu 1820. 8, 4) Erzahlungen. Magdeb. lS25. 8.

Vgl. Nekrol. 2, 642 f.

544. Julius Franz Borglas Scbnelder, geb. 1777 zu Strassburg^ kam mit seinem Vater, der Prof, der Kechte war, nach Freiburg, wo er studierte und fiich mit Mathematik beschaftigte, in diesem'^che auch 1704 flcbonfiir einen erkrankten Professor an der Albertina gupplierie. N^ch ate Student -begann'er als politischer Schriftstpller (Ueber Preuesens D<emarcationalia*6 1795) und gleichzeitig handelnd aufzutreten, iridemer bei Moreans drohen- dem Rhedniibergange fur das Aufgebot d^s Landsturms im Hauenstein wirkte und mit den Freyburger "Studenten beiWalgenstatt (1796) gegen denFeind k&mpfte. Da der Feind sicgte , verliess er das Breisgau und gieng nach Wien, wo er sich auf das Studium alter und neuer Sprachen legte. Dttreh Eotzebue wurde er zn theatralischen Arbeiteai (Yitellia, Trauer spiel; Gefan* genschaft, Lustspiel) angeregt. 1802 begleitete er einen jvmgisn EdelmAnix nach Paris, London, Venedig undBelgrad; Beiseeindriicke und dieWeltbe- gebenheiten bestimmten ihn fiir das Studium der. Gjeschichte. Er wurde Prof, derselben in Linz und 1806 in Graz. Nach dem rrieden wurden ihm, der in Wort tind Schrift sfch fur ' die freien InBtitutiom^n Bnglands und Nordame'rikas erklart hatte, Schwierigkeiten gemachtj die Wiederauflage seiner Weltgeschichte wurde nicht ^gestattet, der fiinfte Teil seiner oster- reichischen Geschicbte zum Druck nicht ziigelassen. Er verHess deshalb Oestcrreich und nabm 1823 einen Ruf als Prof, der Philosophie nach Frei- burg an, wo er 15. Mai 1833 starb.

1) Weltffeschichte zur grUndlichen Erkenntniss der Schickaale und Krafte des Menschengesohlechts. Gratz 1810 12. , IV. 8. Zw. Aufl. Leip^. 1824. 2j Bohmens Schicksale und Thatkraft vor dem Verein mit Ungaxn, Oesterreich und Steiermark (bis 1526). Gratz 1817. 3) Oesterreichs una Steiermarks Thatkraft vor demYerein mitUngarn, Bohmen und unter sich. Gratz 1818. 4) Bundesanbe^nn von Ungarn, Bohmen, Qesterreich und Steiermark. Gratz 18 19. 5) Weiblichkeit. 3 Sonette. Ein Weihnachts- geschenk. Wi^n 1821. 8. Zw. Aufl. 1822. 8. Weiblichkeit (39 Sonette). Freib. 1830. 12. 6) Ueber den Einfluss der Weltgeschichte auf die Philosophie. Freiburg 1824. 7) Ueber den Zusammenhang der Philosophic mit der Welt-

geschichte. Freiburg 1825. 8) Geschichte der Menschheit. Erster Band, ►resderi 1828. 9) Der Mensch und die Geschichte. Dresden 1828. 10) Oesterreichs Einfluss auf Deutschland undEuropa. Stutigart 1828—29. II.

Vgl. Nekrol. 11, ."60—362. OnCen 3, 222.

54*>. Johann Jacob GSfip, geb. 6. Apr. 1771 (nicht 72) zu Heiligenstein im Elsass, begann seine Studien in Strassburg, wurde aber darin unterbrochen und musste als Soldat dienen. Capitain geworden, wurde er in Folge d«r

§. 307. jUosiitnd: IH. fiBteais. §. 908.' Dialektciicb^]!!^^. 20S(

Q^itaktion von FoH Loiiis mit atidern alcrOefangener' Bach Ung'arn gefiibttj W0 ec mehre Ja}^e lel>|L€^ Naol^ seiner H^imkehr nahm er die theologischeiD. Studien wieder auf ijipd wurde l^ald als zweiter Pfarrer an der franzosischen, Erche in Strassburg angestellt, versah audi 1803-1809 di^ Stelle einesAlmo- seniers am dortigen Lyceum. 1810 folgte er einem Rufe nacli Paris als Pfarrer \md altemierender Prasident des Consistoriums augsburgischer Conf^ssion.^ Nucli langer miihevoller Thatigkeifc starb er 21. Juni 1835- zu Paris. •^l)Pre» dlgt am Priedensfeste und zur Gedachtnissfeier Ludwigs XYI. gehalten m Paris in der dortigen lutheriscben Kirche am 26. Juni 1814 von J. J. Gopp^ fibers, aus dem Franz, von K. Dielitz. Berliti 1814. 8. 2). Foy's Todten- feier (Gedicht). Paris 1825. 8. 8) Zwei Elegien (uber den Fall Missolunghhi's). Paris 1826. 8. 4) Der Erloser, Ein. episch-elegisches Gedicht, nebit Lie- dein, Gebeten und einigen Melodie^n zur oifentlichen und hauslichen Er- bauung. Strassb. und Paris 1827. 8.

Vgl. Villenare, Notice sur J. J. Goepp. Par. 1835. 8. Allg. Report, dor thiool. Litera- ni. Jahrg. 12. H. 2. Nekrol. 13, 1191—1195. N. Biographic universelle 20, 949—951.

Aclites Knpitel^

Zum Schlusse dieses Zeitraumes ist noch iiber einige besondre Richtungeo Auskunft zugeben, zunachst iiber die Dichtungen in ortlichen Mundarten, die sich neben der hochdeutschen Schriftsprache wieder geltend zu machen versuchten, sodann iiber die Autodidakten, die mit der allgemeiner wer- denden Bildung mehr und mehr verschwanden, femer iiber die Ueber- setzungen, deren Charakter sich durch die romantische Schule wesentlich veranderte, zuletzt iiber die patriotische Dichtung, in der fast alle Richtungen und Persohlichkeitan sich einhellig zusammenfanden.

§; 308.

Als Schriftsprache war durch den Yorgang Luthers, Opitz', Gottscheds und der classischen Dichter d^as. Hochdentsche, die iiber den ortlichen HQiid" art«n schwebende, fast nirgends gesprochne, aber iiberall geschriebene und verstandne Gesamtsprache durchgedrungen, wahrend die ortlichen Mund- arten selbst fortbestanden. Das Verbal tnis zwischen dem Hochdeutschenp der Schriftsprache, und dem Pl,attdeutschen, den Mundarten, gestaltete sich in Nord- und Siiddeutschland sejir verschieden. Wahrend in den Landstrichen, wo friiher das Nie^ersachsiscjie die Sprache Aller gewesei^ war, im ganzen norddeutschen Tieflande von Holland bis an die jiitisch6 und russische Grenze (mit Ausnahme einiger Gebiete) das Plattdeutsche die '*5prache der niederen und ungebildeteren Stande geworden war, hatten hier die gebildeteren Stande die Sprache der Blicher angenommen und bedienten sich derselben in der Schrift wie im gewohnlichen Leben. In Oberdeutsch- land war das Hochdeutsche nicht bis zu diesem Grade herschend geworden, es gait in der Schrift, nicht im gewohnlichen Leben. Der gebildete Schwei- z€r, der Schwabe und derPfalzer, derFranke und Baier, der Deutschbohme und Oesterreicher, die Mitteldeutschen vom Rhein bis zur polnischen Grenze liatte nals Sprache des Lebens die ortliche Mundart entweder ganz, oder doch in solchem Masse beibehalten, dass sie den ungebildeten Heimatgenossen vollkommen verstandlich blieben und sie vollkommen verstanden. DieKluft in Norddeutschland war wie zwischen zwei Sprachen, von denen die eine durch innere Bildung weit vorgeschritten, die andre in Diirftigkeit und Roh-

Goedeke, Qrundriss III 14

210 Buoh 7. Zeit der romantiachen Sehole. Achtes Eapitel.

belt zuruokgeblieben war; der Abstand in Ober- and Mitteldentscbland war im^ merklicher, nur wie zwischen zwei benachbarten Dialekten. DerNorddeutsche dachte nur hochdeutsch, dem Siiddeutschen war die Mundart auch im Ge- danken die gelau%e. Der Uebergang auB dem schwabisch gesprochnen Hochdeutscb in die ortliche Mundart hatte einen gemdtlichen heimatlichen, der Uebergang des Nordlanders aus dem Hocbdeutschen in das ortliche Piatt einen vorwiegend komiscben Charakter. Der Gebrauch der platten Mundarten in Norddeutscbland diente desbalb seit der entscbiedenen Her* Bcbaft dea Hocbdeutschen nur als Mittel, um komiscbe Wirkungen bervor- zubringen oder zu verstarken. Die Bauemauftritte in denSpielen des Her- zogs Heinricb Julius und seiner Zeitgenossen, die Satiren Laurenbergs und Abels, die zablreicben Hocbzeitsgedicbte in platter Spracbe, die im XYlL und XVni. Jbdt. beliebt waren, der Spott, mit dem der Gottinger Meyer die Barden in seiner neuen Deutscbbeit nuniger Zeitverstreicbungen platt- deutscb begriisste, batten alle denCbarakter komiscber Verkleidung, wie die scblesiscbe Bauemkomodie , die Andreas Grypbius in der geliebten Domrose lieferte. In Oberdeutschland wirkte der Gebrauch der drtlicben Mundart nicht wieMummerei, sondem wie Yertau'scbung des bocbdeutscben Staatskleides mit der alltaglicben Tracht, um es sich in beimischer Weise gemiitlich und bequem zu machen. Die mundartlicbe Dichtung Norddentscb- lands konnte desbalb nur komisch sein, die in Siiddeutschland ertrug auch emste Empfindungen. I. H. Voss macbte in Norddeutschland zuerst den gewagten Versuch, die platte Mundart ernstbaft zu verwenden; docb ver» irrte er sich nicht so weit wie einige seiner jilngsten Nachfolger, dass er bochdeutsche Sentimentalitat in plattdeutscber Spracbe hatte ausdrucken woUen. Seine trockne, derbeNatur hatte, auch wo sie nach ihrer Art feier- lichwurde, immer noch eine gewisse Uebereinstimmung mit dem bauriscben Wesen, von dem er die Spracbe borgte, wahrend die ganze Anschauungs- und Darstellungsweise in den Gedichten der neuesten Lyriker, die sich der Mundart bedienen, dem Charakter der platten Spracbe sich nuu widerwillig fugt. Hebel verleugnete den Charakter des Wiesenthals und seiner Be- wobner, deren Spracbe die seinige war, weder im Stoff noch in der Aus- fubrung; er wagte so yiel im beimischen Dialekt, wie jeder seiner Heimat- genossen taglich, nur nicht in Versen, wagte, und verstieg sich nicht bober als sie selbst. Arnold in Strassburg gab den Mitbiirgern nur ibr treues Bild zuriick. Griibel in Niirnberg wurde schon durch seinen biirgerlicben Stand vor Ueberhebung iiber den Charakter seiner Spracbe geschiitzt. Alle waren in ihren mundartlichen Dichtungen vorwiegend hoiter und auf das Komische gericbtet. Ideen, Empfindungen, Ausdruck, die nur dasErgebnis bocbdeutscher Bildung sind, sei es der bleibenden oder der mit der Mode wechselnden, ubertrugen sie nicht in ihre mundartlichen Dichtungen, und was bei ihnen allgemein menscblicb riibrt, vertragt sich mit der Spracbe, weil es einfach und natiirlich ist, wie der Menschenschlag, der diese Spracbe mit ihnen teilt. Besser als Yoss und die jiingsten niederdeutschen Dialekt- dicbter verstand sich Bornemann auf den Charakter des Plattdeutschen seiner Gegend; die Sprache behandelte er ungeiibter als jene, aber was er darin gab, war fiir diese Sprache geschaffen. Die ganze Richtung auf mund- artlicbe Dichtung in Ober-, wie in Niederdeutscbland war kein Fortscbritt,

§. 808. Dialekidichtimg. 211

sondeni ein Abfall ron dem Reichtum des Hochdeutschen und deshalb gende f8r diese Zeit bezeichnend, deren Neologen, nach Goethes Ausspruch, dch mn den Erwerb eines Bauergutchens mtihten, da sie doch von Yater imd Matter schone Rittergilter batten.

A. W. Sehlegeli tlber die deotschen Mandarten (in Stolls Prometheus 1808. 1, n-78).-

Joh. Gottlieb Badlof (geb. 2$, M&rz 1775 zu Lauchst&dt bei Merseburg, 1818 Prof.

in Bonn, 18S8 inBerliiii starb ): TreffUchkeiten der siiddeutschen Mandarten. MUnchen

UU. 8. Mostersaal aller tentsehen Mandarten, entbaltend Gedichte, prosaische Aufs&tze and kleine Lustspiele, mit korzen ErlHuterungen. Bonn 1821—83. n. 8.

Ygl. Yo8 8 S. 288, 545, 15. - Goethe an Zelter 28. Febr. 1811. Briefw. 1, 435 f. J.M. Usteri §.297, 264. G. J. Euhn §.297,266. A. Wilke §.804, 44S, S. £. Btdber |. 307, 539.

546. Ant. T. Boclier, geb. 11. Jan. 1746 zu Munchen, Schuldirectorialrat daselbst; f 8. Jan. 1817. Sammtliche fruher gedruckte Schriften homo- nstischen nnd satiriscben Inbalts. Milnchen 1822. 8.

m. Ph. Hafoer, g6b. 1731 zu Wien, starb im J. 1764. 1) Sammlung aller seiner Lustspiele. Wien 1782. 8. 2) Sammtlicbe hinterlassene Schriften. Wien 1812. UL 8.

548. Seb. Sailer, geb. 1714 bei Ulm, starb als Capitular des Pramonstra- tenBerordens inMarchtall 7. Marz.1777. 1) Adams and Evens Erschaffung und Sundenfall, geistl. Fastnachtsspiel ins Oesterr. yersetzt, o. 0. 1783. 4. 2) Die Erschaflfung der Welt und der Siindenfall; Schspl. in 6 A. in fidiwab. Mundart. Ulm 1811. 8. 3) Seb. Sailers Schriften im schwabiscben Dialekte; gesammelt u. m. einer Yorrede yerseben von Sixt Bachmann. Buchau 1819. 8. Neue verm. u. genau durcbges. Aufl. m. Worterb. und Emleitang von K. D. Haasler. Ulm 1850. XXVL u. 284 S. 16.

141. Victor Math. Bfihrer, geb. 29. Juli 1760 zu Mottlingen im Wiirtem- bergischen, stud. 1779 84 Theologie im evangel. Stift in Tubingen und worde dann Lebrer zu Waiblingen, 1798 Pfarrer zu Zell und Altbacb, 1819 Pfarrer zu Ecbterdingen, wo er 1828 starb. l) Die Neujahrsnacht* komi- sdiesHeldengedicbt. Tiibingen 1784. 8. 2) Kleine Gedichte von M.V. B. Tabingen 1785. 3) Idyllen und Gedichte in schwabischem Dialekt.

Ygl. Nekrolog 6, 985 f.

250* Died, fieer; Babst, starb als Procurator zu Rostock 21. April 1800. 1) Allerhant schnaaksche Saaken tum Tietverdriew. Rostock 1788 ^90. DI. 8. Im Auszug aufs neue hrsg. Rostock und Schwerin 1843. 16.

SUhterlesene Pladdiitsche Gedichte von Died. G. Babst (hrsg. v. s. Sohne X. D. Babst). Rost. 1812. VIII u. 148 S. 8.

551. Der Prorector Ein Lustspiel in 2 A. (von Textor) o. 0. 1789. 8. Zweite, mit Zugaben verm. Aufl. Frkf. 1839. 8.

552. Job. fionr. Grubel, geb. 3. Juli 1736, Biirger und Stadtflaschner flBlecharbeiter) zu Numberg, f 8. Marz 1809. 1) Gedichte in Niirnberger Mandart gifiirnb.) 1798. 8. (Mit Glossar.) Zw. Aufl. 1802. 8. Dritte Aufl. 1811. 8. Yierte Aufl. 1823. 8. 2) Gedichte in Numberger Mundart; mites Bandchen. Niirnb. 1800. 8. Zw. Aufl. 1802. Dritte Aufl. 1811. 8. VierteAusg. 1823. 8. 3) Die Bekanntmachung des Friedens am 19. Febr. 1801 in Niimb. Mundart. Niirnb. 1802. 8. 4) Gedichte in Numb. Mund- art; dritte^ Bdchen. Niirnb. 1803. 8. Zweite Aufl. 1811. 8. -- Neue Aufl. 1825. 8. - 5) GriibelsCorrespondenz und Briefe in Niirnb. Mundart. (Nurnb.) 1806. 192 S. 8. rep. 1817. 8. rep. 1824. 8. 6) Gedichte in Numberger Mundart; viertes Bdchen; nach seinem Tode hrsg. v. Witschel und Oster- haasen. Numberg 1812. 8. rep. 1825. 8. 7) Gedichte (u. Corresp.) in Numb. Mundart. Yierte Aufl. Niimb. 1823 25. Y. 8. vgl. 1—2 und 4—6. 8) Sammtliche Werke. Nebst Wttschels kurzer Lebensgeschichte,

14*

312 Buch 7. Zeit der romantiBcheii Schole. Achtes Kapitel.

(Sroethes Beurtheilung und Wurms Glossar. Niimb. 1835. HI. 8. Nen hrsg. und mi,t einem granunatikalifiehen Abriss und Glossar verselien von. G. K, Frommann, Niirnb. 1857-58. HI. 16.

Vgl. Will-Nopitsch 6, 484. 8, 456. Kiefhalers Anzeigea 1796) S. 5 and 106. 18pO» 6a^ Baader 2, 1, 71. Goethe oben §. 242, 74, k. Bd. 2, 895.

553. Job. Fr. Falkner, war Notar in Niimberg. 1) Gedichte. ijpt Niimberger Mundart. Niimberg 1800. 8. Vgl. Kiefhabers Anzeigen. 1800. S. 136.

554. Jost. Bernhard Hafliger, geb. 11. Juni 1769 (nicht 1779) zu Bern- miinster, 1783 zum Priester geweiht, seit 1793 Pfarrer und 1808 Dekan zu Hochdorf, starb 1. Juni 1837 (nicht 1838) zu Hochdorf im Canton Luzem. 1) Lieder im helvetiscben Volkston, Vom Pfarrer Hafliger zu Hochdorf., Luzem, gedruckt bei Meyer und Compagnie. 1801. 2 Bll. 82 S. und 1 Bl. Inhalt (23 Lieder von 1796-1801. S. 1 f.: Was d'Schwytzer bruchid. Was brucht me in der Sckwytz, vom J. 1796.) 2) Gedichte. Luzern 1813. 8. 7— 3) Schweizerische Volkslieder, nach der Luzernerischen Mundart. Litzem

1813. 234 S. 8.

Vffl. Nfikrolog 16, 1118 und 19, XXHI (Berichtigung).

555. Joh. P^ter Hcbcl, geb. 11. Mai 1760 zu Basel, studierte 1778 in Br- langen Theologie, wurde 1782 Pfarrvicar zu Hertingen, 1783 Lehrer in Lor- rach, 1791 Subdiakon am Gymnasium zu Karlsruhe, 1798 Prafftssor, 1803 Kirchenrat, 1808 Director des Gymnasiums, 1819 Pralat und starb auf einer Reise in Schwetzingen am 22. Sept. 1826.

Vgl. DD. 2, 260 ft. - Allg. Ztg. 1827. Nr. 14—17. Nekrolog 4, 520. 546. Aus Hebels Briefwechsel. Zur Ermnerang an den 10. Mai 1860. Freiburg! Br. 1860. 60 S. 8. (Brlefe an den Kirchenrat Engler zu Lahr, f 1850, und an die Faxnilie Hansen in Strassburg. ->> Biograph. Sklzze). Prdr. Becker, J. P. Hebel. Pestgabe zu seinem hundertsten Q-eburte- tage. Basel 1860. XVI und 351 S. 8. (Briefe an Gustave, den Herrn Vogt [Pfarrer (xiin- tert in Weil], Zenoides [Kirchenrat Hitzig in LSrrach, tl846}; Gedichte auf Hebel; 'OtigoxL [Heiligenbilder] ; Abhandlung Hagenbachs iiber Stadtbasler Mundart.)

B. Auerbach, Schrift und Volk. Grondzilge der volkstfaiimlichon literatnr^ ange- schlossen an eine Charakteristik J. P. Hebels. Leipz- 1846. 8.

1) Alemannische Gedichte. Karlsruhe 1808. 8. Zw. Aufl. Karlsr. 1804. 8. Dritte Aufl. Karlsr. 1808. 8. Vierte Aufl. Karlsr. 1809. 8. Wien

1814, '8. Flinfte Aufl. Aarau 1820. 8. - Reutlingen 1822, (9. Sechste Aufl. Aarau 1831. 8. Siebente Aufl. Aarau 1838. 8. AchteAufl. Aarau 1842. 288 S. 8.

Wohlfeile Auflage (ohne Musikbeilagen). Aarau 1821. 8. 1824. 8. 1828. 12. 1842. 12.

Die Mehrzahl der Gedichte erschien anfSLnglich in Jacobins Iris und dem alsatisohoA Taschenb. von E. StOber. Ueber die erste Sammlung vgl. Jean Paul in der Zeitung fUr die eleg. Welt 1803, J. G. Jacobi in der Iris f. 1804. S. 128 , Goethe in der Jenaer Lit-Ztg. 1805. Kr.S7vonL 13. Febr. 8.290 294. Uebersetzt wurden die alemannischen Gedichte mebrfach ins Hochdeutsche: a) Gedichte fur Freunde landlicher Natur und Sitten. Bremen und Aurich 1809. 8. b) J. P. Hebels alemannisohe Gedichte, umzudeutschen versucht von J. G. S(cheff- ner). KOnigsb. 1811. 8. in hochdentscher Mundart, vw. Aufl. KOnigsb. 1817. 12. -- c) Nach der fUnften Orig.-Ausg. hochd. von Pr. Girardet. Leipz. 1821. 16. d) Aus der alemannl- schen Mundart von J. V. Adrian. Stuttg. 1824. 8. e)lns Hochdeutsche roetrisch tibertragen von O. Frhrn. v. Budberg. Heidelberg 1827. 12. f) Ins Hochd. libertr. von R. Reinick. Leipz. 1851. 8., zw. Auflage. Leipz. 1853. VIII u. 222 S. 8.

2) Eheinlandischer Hausfreund oder: Neuer Kalender mit lehrreiclien Nachrichten und lustigen Erzahiungen. Karlsr. 1808—1811. 4.

3) Rheinischer Hausfreund, oder allerlei Neues zu Spass und Erna^ Karlsr. 1814-1815. 4.

4) Schatzkastlein des rheinischen Hausfreundes (1808 1811). Tubingen 1811. 8. Zweite unveranderte Aufl. Stuttg. u. Tiibingen 1818. 8. Neue Auflage. 1827. 8. Stereotyp-Auflage. Stuttgart 1846. 8. Neue Auflage.

§. 308. Diaiektdicktung. (Hebel.) 218

Sta^tgart 1847. Vm und 459 S. 8. Neue Stereot.-Aufl. Stuttgart I860. Xm u. 306. S. 8.

Ansgtiwahltc Erzahlangeii dea rtieinlaodischen Hansfreundes. FUr die Jngcnd hrs^. von £. StCber Pforzheim 1847. S. Z\r. Atlfl. Stuttg. 1853. 8.

5) Biblische Geschichten fur die Jugend bearbeitet. Stuttg. u. Tiib. 1822. JI. 8. 1824. IL 8. 1830. II. 8. 1847. H. 8. 1858. U. 8.

6) Christlicher Katechiamus. Aus den hinterlassenen Papieren hrsg» XarlsT. 1828w 8.

7) Werke. Karlsruhe 1832—34. VIII. 8. (I.: Alemannische Gedichte. n.: Alemannische und hochdeutsche Gedichte. III.: Erzahlungen dea Aein. Hausfreundes. IV.: Biblische Erzahlungen. V.: Biblische Auf- satze. VI.: Predigten. VII.: Liturgische und andre Beitrage nebst Kate- chismus. VIII. : Vermischte Aufsatze). Neue Ausg. Karlsr. 1 838. VIII. 8. Karlsruhe 1843. V. 8. (I.: Leben. Gedichte. II.: Gedichte. III.: Er- zahlungen des rhein. Hausfreundes. IV.: Erz. d. rh. Hausfr. Vermischte Aufsatze. -— V.: Biblische Geschichten. Beitrage zur Religionsphilo* sophie). Karlsruhe 1846 1847. III. 8. Zweite Ausgabe. Karls- ruhe 1853. ni. 8.

556. Ignai Aodr. Ant. Fetner, geb. 17. Aug. 1754 zu Freiburg; Prof, der Rhetorik; f . . 1) Gedichte. Freiburg 1797. 8. 2) Neue AUeman- 'nische Gedichte. Basel 1803. 244 S. 8.

557. Christ. Helnr. Wolke, geb. 21. Aug. 1741 zu Jever, f 8. Januar 1825 'zu Berlin als Privatgelehrter. Die naehfolgende Sammlung besteht aus Uebersetzungen hochdeutscher Gedichte ins Niedersachsische. 1) Diidsge «r Sassische Singedigte , Gravsgriften singbarc Leder Vertelses un wunder; bare iJventure (Komansen un BaUaden nomt,) mit ener Anwising dat Hog* dttdsgre un dat Dudsge in hel korter Tid to lesen un to sgriven. Leipsig, BrAnswik un Hamborg 1804. LXVIII u. 306 S. 8. Zw. wohlf. (Titel-) Ati8g. 1816. 8.

Vgl. Nekrolog 3, 28—100.

558. Sammlung von Schweizer-Kuhreihn und Volksliedern. Herausg. v. Sigm. V. Wagner. Bern 1806. qu. Fol. Zw. Aufl. hrsg. v. Gotthol4 Jac. Kuhn. Bern 1812. qu. Fol. Dritte Aufl. von J. Rud. Wyss. Bern 1818. qu. Fol. Vierte Aufl. v. J. R. Wyss. Bern 1826. qu. Fol.

559. Ein nagelneues Biichelein worinnen ausdriicklioh beschrieben sein alle Bildchen und Figuren, Thiere, Kannchen und Posituren als welche im Komodien-Haus angebracht. Koln 1806. 15 S. 8.

560. Jocosa Descriptio das ist: Beschreibung gar lustig und froh von dem was sich neues in unsern Tagen merk- schreib- sodann druckensh werth zu hat getragen. Koln 1808. 23 S. 8.

561. Andwohden op allerhaod'Fr5gen. Koln 1808. 8 S. 8.

562. Dialogus satirico-comicus. Eine Farze fiir die Fastnacht 1810. Koln 1810. 18 S. 8.

563. Jep Peter Hansen, geb. 8. Juli 1767 zu Westerland auf Sylt, See- ■mann; seit 1820 Kiister zu Keitum auf Sylt; f 0 ^^^ Geizhals auf der Insel Sylt; Schausp. in 4 A. Fiensb. 1809. 96 S. 8. (Sylter Dialekt der nordfriesischen Sprache.) 2) Nahrung fiir Leselust in Nordfriesischer Sprache. (I: Der Geizhals oder der Sylter Petritag. 2. A. ~ 2: Der gliick- liche Steuermann, ein Enkel des Geizhalses. 3 : Lieder und andre Kleinig;- keiten, zur schuldlosen gesellschaftlichen Unterhaltung.) Zweite verm. Ausg. Sonderb. 1833. XVI u. 284 S. 8.

564. Sigiu. Dan. RIell, geb. um 1765 zu Suhl, gieng als Biichsenschafter- ■geselle in die Fremde. 1808 kam er, nachdem er fast verschollen gewesen, als franzosischer Kriegscommissar nach Suhl zuriick. Um diese Zeit schrieb erdas Gedicht 'Gaul bock dichT 1«09 gieng er:nach Altenburg, kMQ.-.l818 vieder auf kurze Zeit nach Suhl , lebte dann in Ronneburg und spatier, in

214 Buch 7. Zeit der romantteoheii Schule. Achtes Eapitel.

Hamburg, wo er mit Gewehren handelte luid yon wo er luch Amerika aus- wanderte. Er starb bald darauf in Baltimore. 1) Gaul bock dichl Ge- dicht in Suhler Mundart. Leipzig, J. G. Richter, 1810. 8. Gaul bode dichl Oder das Flugelpferd. Schwank in Suhler Mundart. Lpzg. u. Alien- burg 1889. 8.

565. J«h. Wilh. Jac. BemenaiiD, geb. 2. Febr. 1767 zu Gardelegen in der Altmark; General-Lotterie-Director in Berlin, f 28. Mai 1851 zu Berlin. 1^ Plattdeutsche Gedichte nach dem Willen des Verf. herausgegeben yob Bomemann. Berl. 1810. 181 S. 8. Zweite verm. Aufl. Berl. 1815. 11. ^d. 2 : ym u. 166 S.) 8. Erstes Bdchn. Dritte verm. Aufl. Berl 1820. yI u. 184 S. 8. Gedichte in plattdeutscher Mundart. Vierte umgearb. Aufl. Berl. 1827. 8. Fiinfte yon Neuem gesichtete und yerm. Au^g. letzter Hand. Berl. 1848 8. Sechste Aufl. Berl. 1854. XI u. 390 S. 16. 2) Zwei plattdeutsche Gedichte. 1: Der erste Ostertc^ in Berlin 1814. 2: Erzahlungen des Dorfschulzen zu B. yon seiner Weihnachtsfahrt, um. die Ausstellung des Tumplatzes zu sehen. Berl. o. J. 8. | 3] Humoristische Jagdgedicnte, aus den hinterlassenen Hdschr. des yerstoroenen Dichtera gesanmielt und hrsg. y. C Bomemann, Berl. 1855. XIY u. 314 S. 16.

566. Rietsch: Anekdoten in Niimberger Mundart. Niimb. 1811. 8.

567. J.£. ?. Koch-Sternfeldt Rhapsodien aus den Norischen Alpen, m. MeL Zw. Aufl. Salzb. 1812. 8. Dritte Aufl. Miinchen 1843. 12.

568. Bohnertt Gedichte in Further Mundart. Erster Band. Furth 1812. 157 S. 8.

569. Job. Wolfg. Weikert, geb. 14. Juni 1778 zu Numberg, wurde zum Schneiderhandwerk bestimmt. wanderte, besetzte sich nach der Heimkehr als Meister in Niimberg und oetrieb spater eine yqn seinem Schwiegeryater ererbte Nachtlichterfabrikation. Er f 18. Noy. 1856. 1) Gedichte in Num- berger Mundart (Kilmb.) 1814. 40 S. 8. rep. (Niimb.) 1828. 8. rep. Niimb. 1884. 8. 2) Scenen, Schwanke und Originalitaten aus dem reichsstadtischen Leben Numbergs. Aus Ueberlieferung und eigner Erfahrunff gesammelt. Numb. 1842. 8. 3) Sammtliche Gedichte in Numberger Mundart und in hochdeutscher Sprache. Mit Anmerk. u. Worterb. neu hrsg. Kobuig 1842. 8. 4) Ausgewahlte Gedichte in Niimberger Mundart Hrsg. yon O. K, Frommann, Numb. 1857. 16.

Znr EriBnenuig an den Nttmberger YoUcsdichter J. W. Weikert, yon Friem. (im Album des lit. Vereins f. Nflrnb. f. 1868.)

570. Ferdinand Jansen: 1) Sammlung yerschiedener Gedichte in der Aachener Yolkssprache. Achen 1815. 96 S. 8. 2) Gedichte in Aachner Mundart. Achen 1820—21. U. 8.

§. soe.

Unter den wenigen AnUdldakten dieses Zeitraumea begegnet keiner Ton der Bedeutung Ulrich Brakers oder Ambiihls, und tiber samtlichOy denen J. M. Meckert aus dem Elsass (§. 307, 538) beigesellt werden kdnnte, yermag ich nur ungenugende Auskunft zu geben.

571. Andr. Wasserburg, war Soldat und Naturdichter in Mainz. 1) Yer- suche in der Dichtkunst. Karlsruhe 1795. 8. 2) Poetische Yersuche. Mainz 1809. 8. 3) Daa Bild der Siindfluth, in 12 Abtheilungen. Mains 1834. 8.

572. Gedichte eines Nordhauser Burgers (Eberhardt). Nordhauaen, bei Nitzsche, 1805. 386 S. 8. (Ygl. Neue Leipz. Lit.-Ztg. 1805. Nr. 116. Sp. 1855).

573. Jts. Bapt. Schfttit Yersuche eines Wiener Naturdichtera. Wiea 1807. 8. (1817 Titelaufl.)

\

§. 309. Autodidakten. §. 810. Uebersetsuiigen. 216

574. XattUu Uagcr, war Strumpfwirker and Natnrdichter in Siegen.

TO. leinr. Engelhari, war Webergesell in Numberg. Gedichte. Niimb. 1809. n. 8.

576. Venn. Schfitte, war Schlosser in der Gegend von Siegen. Christ- e lieder; hrsg. -von J. W. Grimm. Frkfurt 1815. 8.

YgL Chrn. Dan. Vogel (geb. 80. Jan. 1789, f als Pfarrer zu Kirberg 20. Jull 185S)s Hennami 8«hat«e. Eln kleiner Beitrag snr Yaterlandsgesehiehte. Herborn y akadem. Bndt- drnckerei 1808.

577. Ladwig MnnuD, war ScLuhmacher, Yermischte Gedichte. Ansb. 1816. 8.

578. J«b. Linnienr, war Weber in Gschwend. Gedichte, hrsg. von Justinus Eerner. Gmund 1820. 12.

§. 310.

Die Eunst der llebersetinngen begann erst mit den Romantikern und

luoaentlich mit A. W. Schlegels Uebertragung des Shakespeare. Was bis

dahin anf diesem Gebiete geleistet worden, war mehr Bearbeitong und

fireie Nachbildung als Uebersetzung. Teils vermochten die Bearbeiter die

fremde Form in deutscher Sprache nicht T^ederzugeben, teils wichen sie

absiehtsyoll yon den Originalen ab, um den Inhalt fur den vermeinten Ge-

Khmack des Publikums fasslicher zu machen. In dieser Weise waren die

meisten Uebersetzungen fremder dramatischer Arbeiten gehalten, sowol der

danischen als der modemen Literatur.^ Aber auch die Hbrigen Dich-

timgen ei^uhren &hnliche Behandlung, wie sofort erhellt, wenn man die

Uebertragungen, die Mauvillon, Heinze und andre von Ariost und Tasso

lieferten, mit denen dieses Zeitraumes zusammenhalt. Selbst die Ueber-

leizer, die wie J. H. Yoss das Original in alien kleinen und grossen Eig^n-

lieiten wiedergeben woUten, erreichten ihr Ziel nicht, ind«m si^ das Leichte,

Sonnigedes Altertums Uber die Muhe, die sie auf die Sprache und den Vers yer-

vandten, schwer und yerdunkelt, dasEinfache anspruchsyoll und das Natiir-

Hebe geschraubt erscheinen liessen. Erst mit Schlegels Shakespeare, mit seinen

Yersuchen am Dante und seinen Nachbildungen der Eunst Calderons waren

die Muster der Uebersetzung aufgestellt, die das Original nach Form und

hihalt, niich Ton und Stil in deutscher Sprache dichterisch nachschafft.

Die alten bequemen Halbubersetzungen, sei es, dass sie die Form der ur-

ipranglichen Dichtung genau nachzubilden yersuchten und daruber das

Poetische yerwischten, sei es^ dass sie, um das Publikum zu gewinnen, die

fremde Form mit heimischer yertauschten, dauerten freilich fort, aber ihre

Berechtigung batten sie yerloren. Manche Dichtungen, namentlich des

Altertums, scheinen sich freilich gegen alle aufgewandte Eunst zu strauben,

da z. B. bei den griechischen Dramatikem kaum irgend ein Stiick nur an-

iiahernd den Originalen gleicht; der Mangel liegt aber nicht an der schle-

gelschen Methode, sondem an der Poesielosigkeit der philologischen Ueber-

•etsser, F. A. Wolf hat wenigstens durch die wenigen Arbeiten auf diesem

Gebiete den Beweis geliefert, dass sich Treue und Ungezwungenheit sehr

wol yereinigen lassen, wenn der Uebersetzer nicht nur Worte und Rede-

weisen des Auiors yerstanden, sondem sich yon dem Geiste des Dichters

bat ergreifen und yon dem zauberiachen Tone seiner Dichtung hat riihren

^1^ Bach 7. i Z»it der* romftntischeai Sshule. Achtea Ks^itel.

lasseu. Grosser sds Auf d^m Gebiotd der Ksfaissischeii -Idteitatiir wtft Aw Ge- winn, den die Uebersetzer sp^ischer uiad itaHeniscJier.PichiuTigfiii erei^lten; 1[)esonders waren es Dante, Ariost, Tasso und Calderon, die in ausgezeich- enten Uebersetzungen bei uns eingebiirgert wurden. Durch diese Jjeistungen der Romantiker und den dadarch geweckt^n Jlifer der jUngeren Zeit hat •die deutsche Literatur njaehr und mehr dea Charakter der Weltliteratur in dem Sinne angenommen, dass ein Fremder niir Deutsch zu erlemen notig hat, um die Literaturen aller Volker und Zeiten wenigstens in ihren Haupt- .werken in der einen einzigen Sprache sichlanzueignea. Die Zeit* der roman- tischen Schule bildet dazu freilich nur den Anfang, aber ohne die Roman- tiker, die in aller Welt nach Sohdpfiingen suchten, um sie der claesischen Literatur Deutschlands gegeniiberstellen zu konnen," wurde der Weg lang- samer eingeschlagen, wiirden die erreichten Ziele noch lange nicht ge- wonnen sein.

570. Homers Gedichte wagte nach Joh, H. Vosg (§...232, 545, 7. u. 18) in diesem Zeitraume niemand zu dbertragen.

580. . Pindar^s schwere Lyrik entzog si(?h aller Kuust der Uebersetzer, die sich dennoch mchrfach daran versuchten. Der schwierige Vei'sba^u, den man nicht fallen lassen konnie, hindertx* die freie Bewegung bei treuer Wiedergabe des Inhalts, ein tfebektand, der sich auch bei leichteren ' Dioh- tern des Altertuma herausstellte , beBonders fiihlbar » bei den Ohoren dej Dramatiker, deren voller poetiacher Klax^g- unter den Handen der Ueber- setzer zum holzernen Geklapper verwandelt wurde. Von Pindar wurden die: Siegeshymnen , metrisch ubers. von G. Fahse. Petersb. 1804 1805. II. 8. - Nach dem HermannschenMetrum libers. vonDeuber (§.299,307). Bamb, 1810. 8. (nur die Olympien). .— Siegesgesdnge, iibers. von Gurlitt. Harab. 1810. 4. Olympische Oden, v. Bothe. Berl. 1808. II. 8. Zweite Olympie, nach dem Heyneschen Texte iibers. von K. J. Reuss. Wtirzb. 1809. 8.

* »

581. Von Aeschylos Traverspiclen iibersetzte L. Stollberg vier, die sich •freilich nicht genau an die Form' des Originals hielten, unter alien gleich- zeitigen und spatem Ueberfcragungen des Dichters seinen Geist aber am reinsten wiedei^eben. Samtliche Tragodien wurden iibersefczt von F. T. L. i)anz. Leipz. 1805 1808. II. 8.; von G. Fahse. Leipz. ;i809. 8.; d,er Agamemnon von Conz (§. 271,. 923). Tiib. 1815. 8. Metrisch iibers. von W. V. Humboldt. Leipz. 181G. 4.; die Eumem'den von Conz. Tiib. 18l6. »i; der Bromethhf>s von Conz. Tub. 1819» 8.; die SehutzflieJienden' v. Conz. Tub. 1820. 8.; die Sieben gegen Theben von W. -SUvern. 'HdUe 1797. 8., und die Peraer und^ die ^ieben gegen Thebd, libera; y,. Conz. Tiib. 1817. 8.

582. S^v^ftl^^^^s Tragodien, iibersetzt von Fr. A»t (§. 306, 228). Leipz. 1804. 8.; vo^ G. Fahse (§. 310, 618). Leipz. 1804. IL 8,;; von l^r. Hol- derlin (§. 276, 990).' Frkf. 1804. it. 8.; von Fr. Solger (§, 247, 585). Berl. 1808. II. 8. rep. 1821 ; Konig Oedipus in den Versmassen des Origi- nals. Berlin 1803. 8. UcbersetiJti von A. Wagner (§. 206, 217). Leipz. ,1j814. 8.; FhilohtiiteSf libera, v. Martens, Tiib. 1810. 8.; Die Trachdmerinr nen, als Probe einer raetrischen Naohbildupg der Werke des Tragikers von W. Silvern, berl. 1802. 8. ^ . '

583. Eurlnldes Werle verdeutsqhte- F. jH, Botjie (§. 302, 3G7). Berlin 1800 - 1803. V. 8.; den 7ow. Ch. lU^. Wieland. Lpzg. J803.. 8.; d\Q7\Fcdea,

H. Miiller.' iErfurt 1811. 8. - , > f

.... ^ , : >

584. ArfstopbiMies Komodien wurden nur einzeln iibersetzt; anVolleudung der Sprache sind Wblfs Uebertragungen unerreicHt. ' Die samtlichen Lust- igpiele iibersetzte J.H.Voss (§. 232, Si^,' 37) 65*6%- 18^1. <' Die Aohamer (v. F. A. Woif)* ^ei^l- ^®12« 4; f*-" Der Friedai- wm Ch. Borheck.

§,310. UeberseUuBgen. .. j, 813

JplQ^lSOZ. fiiti —..-Dm Fr'^chel ^On G. F.. Welker. Giessen 181J. '8.. -- Lmstrdta,, von A. Ch. Borheci. Koln 1606. 8. Pkito9^ voin Conz. luDinffen 1807. 8. Die Wolken, von G. F. Welker. Giessen'1810. 8. TonF. A. Wolf. Berl. 1811. 4.

585. Tbeokrit und die Idyllendichter iibertrug nur J. H. Voss 232, M6, 3J) .. . *

5H6. Platos Werhe wurden von Fr. Schleiermacher (§. 293, 57) ftbersetzt, nnd zwar so vortreflich, dass nieinand sonst sich daran versuchen ittdchte. Vor Schleiennacher hatte Fahse die R^pUhlik (Lpzg. 180(). II. 8.) fibertragen.

587. Plantns sdmmiliche Lustspiele aus dem Lat. metr. iibers. von Chph. £-ufIher. Wienl806. V. 8. Von J. T. L. Danz. Leipz. 1806 1809. rlH. 8. Lustspiele, iibers. von G. G. S. Kopke. ErsterBand Berl. 1809. 8. {Dev Goldtopf; die Kriegsgefangenen ; das Kastchen; das Hausgespenst). -^ Amphxtruo, von A. C. oorheck. Koln 1803. 8. Asinariay von A. C. Borheck. Koln 1803. 8. Der Gefangene, von A. C. Borheck. Hamb. 1804. 8.

588. Von Terenz Lust^spielen wurden nur einzelne durch G. G. S. Kopke (Eunuch, Phormio) iibersetzt, mehrfacb auch fiir den Biihnengebrauch von andern bearbeitet.

5»*9. Auch Sipfieca's Tragodien wurden nur einzeln iiberti*agen: Tra- fodien der Romer, metrisch iibers. Erster Theil. Breslau 1809. 8.

59<l. Virgil fand, abgesehen von J. H. Voss (§. 232, 645, 23), nur an t. L Keuffer (Aenevi im Versm. der Urschrift. Leipz. 1816) einenUeber- 'eetzerj die Uebertragung von Jos. Spitz^enberger (Straub. 1809 11. III. "8.) folgte noch gan;^ der alten Manier des vorigen Jahrh.

5JH. OvM's erottsche Gedichte ubertrug, nachdem J. H. Voss 1798 die Metamorpho»en verdeutscht hatte (§. 232, 545, 24), Gerning (§, 275, 991) ■Frankf. 181.5. 8.; das Heilmittel der Liehe Strombeck (Gottingen 1808); .die Klaggesdnge (llr\%i\^) Eiohhof (Frkf. 1803. 8.) .

I 592, An Morals versuohten sidbi nisehre, teils an seinen samtlichen Ge-

I di<}hten, teils an einzelnen Abteilungen und Stucken* SatnmHiche Weirhe,

j .metrisch iibersetzt vqn C. F, Preiss. Leipzig 1805- 8. IV. 8. Werke,

j ibers. von J. H..iVo'sa 1««6 (§. 232, 546, 28). JjyriscJie G^d%€hte, iibers.

1 von F. A. Eschen (§. 274, 974). Ziirich 1800. IL 8. Oden, dem Versr

bau des Urspriinglichen nachgeoildet von "Franz von Giinter, Landshut

1805—7'. II. 8. In poetischer Prosa versuchte der Liibecker Director

I "Ktinh'ardt eine Uebersetznng, von der jedoch ilur der erste Band (Liibeck

1802. 8.) erschiien. Die Satiren iibertrug Hermsen in deutschen Versen

•(Halle 1800.' 8.). Die erste Satire gab Fr. A. Wolf lateinisch und deutsch

ohne seinen Namen heraus (Berlin 1813. 4.). An die Uebertragung der

I Satiren und Episteln durch C. M. Wieland (§. 223, 322, 83 und 77), von

dehGn jene 1805, diese 1801 neu erschienen, darf nut erinnert werden.

^tnige ausgewahlte Satyren, Oden und Briefe' iibersetzte Paulpann (Berl.

1802. 8. rep. 1810. 12.).

5!>». Catidl, deFn Ramler (Bd. 8, 601) iibertragen hatte, fand keinen Uebersetzer, uiid- auch TIbull und Proper* keinen anderri als J. H. Voss fRbull 1810. §. 232, 545, 34; Properz 1830. § 232, 545, 48).

5$>4. Von den fingliiMltrii wurden vorzugsweise Ossian und Shakespeare iibersetzt, ausser diepen Beaumont Von Kfinnegiesser (Berlin 1807, vgl. tinten Ni-. 620), . 3/*7<on vwi Priess (Rostock 1813, geb. 1740, starb 1828|, Sfemer's Sonette von Jos. v. Hammer- (Wien 1.816, vgl. unten Nr. 609), merne's empfcid«ainc) Iteisen dufoh Fraiikreioh und Italien voa J oh. Lor. Bftnzler (Lejpmg 1802, IL 8.),- uad Tristram Shandy v/)n demselbeii (Har

218 Bach 7. Ztiit der romantischen Sohule. Achtes Kapitel.

noYer 180^1. HI. 8.), Swift's Gulliver's Reiien (Leipz. 1810. IT. 8.), 7%on^ aoiCs Jahreszeiten von Job. P. und Job. Horn (Halle 1800. H. 8.), von J. G. W. Neuendorff (Berlin 1816. 8.) und D. W. Soltau (vgL unten Nr. 606), Young's Klagen oder Nachtgedanken von G. F. Herrmann (WeisBen- fels 1804. 8.).

505. Ossian^f Gedichte ubersetzten J. Gottlieb Rbode (unten Nr. 6 1 1) J. H. Kifitemaker (Munster 1800. 8.), Fingal B. W. C. Scbroder (Er- langen 1800. 8.), die samtlicben Gedicbte Ludw. A. S chub art (Wien 1808. H. 8. rep. 1824. H. 8.), Leop. Grf. Stolberg (Hamb. 1806. HL 8.), Fr. W. Junjj (§. 301, 345. Frankfurt 1808. HI. 12.) und Ahlwardt (Leipzig 1811. 111. 8. Vgl. unten Nr. 608).

50A. Shakespeare, den S eh leg el (§. 283, 1, 3j nicht vollstandig uber- trug, erganzten Tieck (§. 284, 5, 72) und W. Grf. v. Baudiesin (§. 284, 5, 102). Auch andre ubersetzten einzelne Stiicke, so H. u. A. Yoss (Cfym- beline, Macbeth, Wintermdrchen , Coriolan, Antomus und Cleopatra, Die lustigen Wetber von Windsor, und die Irrungen: Stuttgart 1810 15. HI. 8.); Job. H. Yoss der Sobn ubersetzto den Lear (Jena 1806), und den OUiello (Jena 1806. 12.), J. F. W. MoUer den Macbeth (Hanov. 1810. 8.), L. S chub art dLenJDihello (Leipzig 1802. 8.). Fine Samiung zur £i zung der schlegePschen Uebersetzung veranstalteten mehre \erfas8er 1809—10. lU. 8.); darin: Cymbeline, Ende gut aHes gut, von G. W. 1 ler, vgl. unten Nr. 621: Viel Ldrmen urn nichts^ von demselben; Ein Wintermdrchen, von L. Krause; Die lustigen Wetber von Windsor, yoa H. K. Dippold, vgl. §. 296, 122).

507. Die Franiosen beschaftigten, wenigstens mit ihrer classisqhen Li- teratur, die Uebersetzer nur wenig. Von P. ComeiUe iibertruff K. v. Han- lein den Gid, den Ginna, die Horatier und. den Pompejus rBerlin 1811—17, H. 8.), Benzel- Stern au den Gid (Gotha 1811. 8.) una ebendenselben Mat than 8 v. Gollin (Leipzig ) 813. 8.). Racine's Alexander von ludien bearbeitete Ghr. Schreiber (berlin 1808. 8.) und den Britannicus Fr. S. Frhr. v. Frlach ^rkf. 1804. 8.). Molihre's Lustspiele wurden durch EL Zschokke fur die deutsche Buhne bearbeitet (Zurich 1805 6. YL 8.), Lafontaine's Fabeln (Leipzig 1803. HI. 8.) und seine Schwanke und M&r* chen (Berlin )8ll. U. 8.) von Ungenannten iibersetzt. Ausserdem erschie- nen einiee Stucke von Voltaire in deutscher Uebertra^ng (Semiramis, yon J. B. Schaul, Earlsr. 1808. 8, Zaire von A. M. Wallenberg, Eoln 1808. 8.). Die mehr fiir die blosse Unterhaltung dienenden Romane konnen uber- gangen werden.

598. Die Dichtungen der Itallener wurden fleissig und mit besonderm Glilck verdeutscht. Auf Liitkemuller's Uebersetzung des rasenden Bo- lands von Ariost in reimfreien Jamben (Zurich 1797—98) folgten die form- vollendeten Nachdichtungen von Gries (1804, vgl. unten Nr. '615) und E. Streckfuss (1818, vgl. unten >lr. 618). ^ma Dante hatte A. W. Schlegel On W. G. Beckers Erholungen 1796. 8,237 255) fiinf Gesanffe iibersetzt, aoch vermochte er die Form der Terzine noch nicht nachzubilden; er iiber- trug in dreizeiligen Strophen ohne den bindenden Mittelreim der zweiten Zeile. Die HoUe erschien zu Penig 1805. 8.; die ganze gottliche Gomodie iibertrug Eannegiesser 1809—21 und Streckfuss 1824. Boccaccio's Decamerone fand an Soltau (1808) and dieFiametta an Soph. Brentano (Berlin 1806) Uebersetzer. £>ie uebersetzung, die G. G. Heise von Forti> guerra's Richardett begann, gedieh nicht iiber den ersten Band (Berl. 1808) hinaus, das Ganze ubertrug Gries erst 1881 (der 1835 auch den Byardo verdeutschte). Ans Petrarca^s Gedichten veranstaltete Laube (^ 296, 25) eine Auswahl (Glogau 1^08), und 38 Gedichte ubertrug Man so 1801. An Gozsi versuchte sich nach Werthes und Schiller nur A. Wagner (§. 296, 217); auch auf Saal's Uebersetzung der Lustspiele (ro^donr^ Obeips. 1768—77. aI. 8.) folgte keine neue^ Die Uebersetzung, die Jos. Renfues und Tschiirner von Alfier^s Trauerspielen begannen (Berlin 1804), ergab

§• 810. UebersetKUigen. 219

wur den ersten Band mit Polynikos, Virginia, Bosamunda and Saul. Ugo Fatcolo^s letzte Briefe des Jacobo Ortis ubersetzte H. Laden (§. 298, 119, 4).

599. Was die deatsclie Literatar sich seit dem dreissigjahrigen Eriege Ton den Spaniern angeeignet hatte, war gering and bestand darchweg nar in Bearbeitungen, selbst der Romane, deren formelle Eunst and Eunstelei Niemand aas den deatschen Uebersetzungen kennen lemte. Die alte Ueber- letzang, die Bertach von dem Don Quixote des Cervantes (1780—81. YI. 8.) lieferte, war'in vielen SttLcken Master and Yorstafe fiir Tieck, der (1799—1801. IT. 8.) den Roman abertrag. Bertach zeigte nicht selten ein richtigeres and genaueres lYerstandnis im Einzelnen des Ausdracks and Satzbaaes als Tieck. aber letzterer iiberbot den Yorganger darch das Treffen des Tones, den der Roman je nach dem Wechsel der Sitaationen anschlagt. Gleichzeitig mit Tieck ubersetzte D. W. Soltau den Don Quixote (Eonigsberg 1800. VL 8.) and lieferte auch eine Uebersetzung der lebrreichen Erzahlungen (Eonigsb. 1801. YI. 8.), von denen F. Siebmann-Grunethal eine Auswahl tbertrug (Berlin 1810. 8.). Die Drangsale des Persiles and der Sigismunda, die Graf Soden (1782. lY. 8.) and J. F. Butenschon (Heidelberg 1789) ubersetzt batten, versuchte Franz Theremin (§. 305, 470) zu emeuem, (Berlin 1808), kam aber nicht Uber den ersten Band hinaus. Im Yersmaas des Originals wurde ulas funfactige Trauerspiel Numancia des Cervantes durch einen Ungenannten (Berlin 1811. 16.) iibertragen, nachdem A. W. Schlegel zwei Jahre zuvor in seinem spanischen Theater (§. 283, 1, 12) mit den fiinf Stiicken des Pedro C<dderan de la Barca auch fiir diese eigen- tomliche Gaitung der Literatur wahrhafte Musteriibersetzungen aufgestellt hatte. Er bildete zum erstenmale alle die schwierigen und kunstreichen Beim- and Strophenverschlingungen und die langen Reihen der Assonanzen nach, eine Eunst, die J. F. L. Meneel (Die Andacht zum Ereuze. Hof 1811. 8.) nicht erreichte, J. D. Gries aber in den 15 Schauspielen, die er dem Calderon nachschuf (Berlin 1815 29. YII. 8.) noch zu steigern wusste. Hit dieser Leistung war die Eunst der Uebersetzung auf ihren Gipfel ge- hoben, und nur in der orientalischen Literatur fanden sich noch Aufgaben, deren Losung eine ebenso gewandte and sprachgewaltige Eunst erforderte.

6011. Die diirftige Literatur der Psrtnglesen bot kaum etwas anderes, als die Lasiaden des Camoensy die C. C. Heise (Hamburg 1806) und Th. Hell in Gemeinschaft mit F. Kuhn (Leipzig 1807. Ygl. §. 302, 415) uber- trugen, beide nicht den Anforderungen entsprechend, die man seit Schlegels Vorgange* an den Uebersetzer aus neueren Sprachen stellen durfte. Von den Sonetten des Gamoens tibersetzte A. W. Schlegel nur einige in den Blomenstraussen (S. 283, 1, 15), in denen er.auch Proben anderer sudiicher l^yriker gab. Anderes dbertrug Ahlwardt (vgl. unten Nr. 608).

601. Yon den Danen fand nur wenig Eingang in die deutsche Literatar; die Dyyeke des Samsoe iibertrug Manthey (1800. Ygl. unten Nr. 614), mid W. Grimm bildete die (dtadniscken Eelderdieder, Balladen und Mar^ chen (Heidelberg 1811. 8.) nach, die ftir die Eunde der deatschen Helden* sage Ton relativem Interesse waren. Baygesen's Arbeiten warden teilweise Ton dem einstigen Mitgliede des Gottinger Dichterbundes Fr. Cramer ftbersetzt, und Oehlenschlager iibertrug seine danisch gedichteten Dra- men selbst ins Deutsche. Yon ihm erschien in der Folse (1822, Tgl. §. 291, fl, 25) aach eine Uebertragung der Mehrzahl holbergischer Lustspiele, die im Allgemeinen treu, im Einzelnen aber oft noch willkiirlich war nach Art der Bearbeitungen. Besser als aus Oehlenschlagers Uebersetzung lemt man

220 Buch 7. Zeit der roxaantjysclien Schule. Achtes Kapitel.

den Holberg aus der alteu kennen, von der friiher (§. 200, 476) die Rede gewesen. In neuerer Zeit eret hat R. Prutz einige otucke Holberge in der Weise iibersetzt, wie die UebersetzuDgen nach schlegelschem Muster sein xniissen.

W>18. Die altnordtscbe Literatur begann erst jetzt bekannt zu werden. Die Lieder der cUten Edda warden von den Gebriidern Grimm (Berlin 1816) wenigstens teilweise (in stabreimender Prosa) iibersetzt und F. H. V. d. Hag en lieferte in den Nordischen Heldenromanen (Breslan 1814 28, T. 8.) eine Verdeutschung der Wilkina und Niflunga-Saga (1814), der Y61- fiunga-Saga (1816) und spater (1828) der Ragnar - Lodbroks und der Norna- gests-Saga. Alle diese Arbeiten batten einstweilen nur die Forderung der altdeutschen Studien zur Absieht; die kunstlerischen Uebersetzungen fofeten erst in neuerer Zeit.

603. Den Russeii verdankten wir in dieeem Zeitraume nur ein nennens- wertes Erzeugnis, den Heldengesang vom Zuge gegen die Polowzer, des Fiirsten vom sewerischen Nowgorod, Igor, Swatslawitscb, den Jos. Mil Her aus dem AltrussiscLen des XII. Jahrh. (Prag 1811. 12.) iibersetzte, spater W. Hanka (Prag 1821) wiederholte.

604. Aus der Literatur des Orients begannen die Uebersetzungen, die mehr noch Bearbeitungen waren, in dieser Zeit. Nach englischer Ueber- tragung und Bearbeitung iibersetzte G. Forster die Sakontala des Kali" iUisa (C 293, 70, 6), J. F. H. v. D alb erg (§. 247, 567), Jayadeva's Gito- GovinJa (Erfurt 1802), ebenso Meyer (Weimar 1805) und spater Ad. W. Riemschneider (Halle 1818. 8 ). Unmittelbar aus den orientalischen Ori- ■ginalen iibertrug Benj. Bergmann (in den: Nomadischen Streifereien im Lande der Kalmiicken. Riga 1804 5. IV. 8.) alte Dichtungen, die aus Indien zu den Nomadenvolkern vorgedrungen waren und erat bei dem lebendigen Auf schwunge, den die orientalischen Studien in neuerer Zeit ge- wonnen, die richtige ty^iirdigung gefunden haben; besonders wichtig sind die Erzahlungen des Ssidcli-K'dr geworden, alte Geschichten, deren Origi- nale sicli im Vetalapantschavisanti wiedergefunden. A. Fr. Cammerer iibersetzte aus dem Tamulischen (Nlimberg 1803, vgl. Nr. 617). Aus den vorderasiatischen Sprachen iibertrugen und bearbeiteten H. Fr, v Diez, A. Th. Hartmann .und Jos. v. Hammer mancherlei, was weder materiell, noch form ell billigen Anspriichen geniigte. Die Fliichtigkeiten Hammers sind ebenso bekannt wie sein Mangel an Formensinn, den er verriet, als er •die orientalischen Dichtungsformen in antiken Metren wiedergab, wie es .einst sein LandBmann Denis mit dem Qssian gemacht hatte.

605. An diese Uebersicht schliesst sich das Verzeichnis einiger der namhaftesten Uebersetzer mit ihren Lebensumstanden und sonstigen Arbei- ten nach der Reihenfolge ihres ersten Auftretens.

H06. Fried. WJlh. Soltau, geb. 15. Marz 1745 zu Bergedorf beiHamburg; Kaufmann in Petersburg; zog 1798 nach Liineburg, wo er 13. Febr. 1827 als Senator starb. l) Hudibras frey verdeutscht. Von D. W. S. Riga 1787. 444 S. 8. (der erste Gesang schon im Teutschen Merkur 1779. Heft 2^. Neu umgearb. Aufl. Konigsberg 1798. 8. 2) Pfauenfedern (Gedichte). Hamburg 1800. 78 S. 8. - 3) Cervantes Don Quixote, tibers. Konigsberg •1800. VI. 8. Neue Ausg. Leipzig 1825. IV. 12, 4) Lehrreiche Erzah- lungen des Cervantes, iibersetzt. Konigsb. 1801. VT. 8. 5) Boccaccio's Decameron, libers. Berlin 1803. IH. 8. 6) Reineke Fuchs im Versmass des Originals fibers. Berl. 1803. 8. rep. Berl. 1854. 16. 7) Die Jahres- zeiten, von Jac. Thomson, deutsch. Braunscliw. 1823. 8.

Vgl. Neuoa vaterlUnd. Archlr 1827. Heft 4 ; wledcrbolt im Nokr. 6, 167 f.

007. Fr. Aug.. Wolf, geb. 14. Febr. 1767 zu Hainrede (Hohnstein), starb .8. Aug. 1824 in Marseille. ~ i) Prolegomena ad Homerum. Halae 1794. 8. 2) Aristophanes Wolken, griechisch und deutsch. Berlin 1812. 4.

.§. 310. Uebersetzer. 32 J

3) Aus Aristophanes AchameTn, griecliisch mid deutech. Berlin 1812. 4.

4) fiorazens erste Satire, lateiniscb nnd deutsch. Berlin 1813. 4.

Vgl. Zeit^tenosson 4, 4. Beilage zur Allg. Ztg. 1824. Nr. 180. £f. Nekrol. 2, 813—831 Hahahart, Erinnerungen an F. A. Wolf. Ein Beiirag zu seiner Lebensgeschiclite , mit Belegen nnd literarischen Nachweisungen. Basel 1825. 8.

60$. €hrn. Wllh. Ablwardt, geb. 23. Nov. 1760 zu Greifswald, starb das. als Professor der altclassischen Literatur 12. April 1830. 1) Ariosts Sa^ tiren in Jamben fibers. Rostock 1794. 8. 2) Probe einer Uebersetzung der Lusiade des Camoens aus dem Portugiesischen in Ottaverime (in Wie- landsMerknr 1795, Januar). 3) Ossians Carthon, nach Macpherson, inHexa- metem. Oldenburg 1802. 8. 4) Gedichte aus dem Portugiesischen. Ol- denburg 1807. 8. 5) Probe einer Uebersetzung Ossians aus dem Ga- lischen Original. Temora 7. Gesang. Oldenburg 1807. 8. 6) Ossians Gedichte aus dem Gaelischen im Sylbenmasse des Originals. Leipzig 1811, in. 8. ■— 7) Beitrage zur Erklarung des Liedes der Nibelungen aus einer bisher unbenutzten Quelle (im Greifswalder akademischen Archiv I, 99—105).

Vgl. Nekrolog 8, 327—830.

609. Jos. T. lainmer-Ptirgstalf, geb. 9. Juni 1774 zu Gratz, in der orieri- tsHschen Akademie in "Wien zum CoUmetscher gebildet; Hofrat in der geh. Hof- und Staatskanzlei und Hofdolmetscher ; der fleissigste, nicht immet zuverlassige Vennittler der orientalischen Literatur mit Deutschland; starb 24. Nov. 1856 zu Wien. 1) Die Befreiung von Akrij histor. Gedicht. Wien 1794. 4. 2) Die Posaunen des heiligen Krieges. Leipz 1806. 3) Schirin, ein persisch-romantisches Gedicht, nach morgenlandischen Quellen. Leipz. 1809. II. 8. 4) Fundgruben des Orients. Wien 1810—19, V. Fol. —^

5) Hafis Divan, zum erstenmal ganz iibers. Tiib. 1812 13. 11. 8. 6) Ro- senol, oder Sagen und Kunden des Morgenlandes. Tiibingen 1 813. 11. 8. -

7) Dschafer oder der Sturz der Barmeziden j histor. Trsp. Wien 1813. 8.

8) Spensers Sonette, iibers. Wien 1816. 8. 9) Geschichte der schonen Redekiinste Persiens vom 4. Jahrh. der Hedschira (10. Jahrh.) bis auf unsre Zeit. Nach persischen Werken. Nebst einer Bliithenlese aus 200 persischeH Bichtem. Wien 1818. 4. lO) Morgenlandisches Kleeblatt, bestehend aus pers. Hymnen, arabischen Elegien, tiirkischen Eklogpen. Wien 1819. 4. 11) Memnons Dreiklang nachgeklungen , in Dewajani, einem indischen Schauspiele; Anachid, einem persischen Singspiele, und Sophie, einem tiir- kischen Lustspiele. Wien 1823. 8. 12) Mohammed oder die Eroberung V. Mekka, histor. Schsp. Berl. 1823. 8. 13) Motenebbi, der grosste arab. Dichter; zum erstenmal ganz iibersetzt. Wien 1824. 8. 14) Baki's, des grossten tiirkischen Lyrikers, Divan, zum erstenmale ganz verdeutscht. Wien 1825. 8. 16) Italia in hundert und einem Standchen besungen von einem Morgenlander. Darmst. 1830. 8. 16) Wamik und Asra, d. i. die Gliihende und die Bliihende. Das alteste persische romantische Gedicht (von Anssari f 1039) in Fiinftelsaft abgezogen. Wien 1833. 8. 17) Fasli, will und Biilbiil, d. i. Rose und Nachtigal, ein romaht. Gedicht, tiirkisch hiBg. und deutsch iibers. Pesth 1834. 8. 18) Samachachari's gdldne Hals- bander. Als Neujahrsgeschenk, arabisch und deutsch. Wien 1835. 8. 19) Duftkomer, aus persischen Dichtem gesammelt. Stutte. 1836. 8, ^) Geschichte der osmanischen Dichtkunst bis auf unsre 2ieit; mit einer Bliithenlese aus 2200 Dichtem. Pesth 1836 38. IV. 8. 21) Mahmud Schebisteri's Rosenflor des Geheimnisses; persisch und deutsch. Pesth 1838. 4. 22) 0 Kindl Die beriihmte ethische Abhandlung Ghasali's; arab. u. deutsch, als Neujahrsgeschenk. Wien 1838. 12. 23) *Die Gallerin auf dem Rieggersberg ; histor. Roman mit Urkunden. Darmst. 1846. HI. 8.

Joseph yon Hammer -Purgijtall. Ein kritischer Beitrag zur Geschichte neuer deatscher Wiflsenechaft von Constantin Schlottmann. Zttrich 1857. 65 S. 8.

, 610. Job. Wllb. Sfiferii, geb. 3. Jan. 1775 zu Lemgo, 1796 Lehrer am tol- aischen Gymnasium zu Berlin, 1800 Director des Gymnasiums in Thorn, ^_^

222 Baoh 7. Zeit der romantifohen Schule. Achtea Kapiiel.

1804 Dir. des Gymn. in Elbuiff, 1807 Prof, der alien Lit. in Konig^berg, 1808 Staatsrat in der Unterrichtsabteilung des Ministerii des Innem, 1817 Mitglied der Akad. der Wisseuschaften, 1817 geh. Oberreg^iemngsrat und Mitdirector der Abteilung fiir d. offent]. Unterricht im Miaisterium, starb 8. Oct. 1829 zu Berlm. 1) Aeschylos Sieben gegen Theben, ubers. m. an- f^ehangten Abhandlungen. Halle 1796. 2) iJeber SchiUers Wallenstein in Hinsicht auf die grriechische Tragddie. Berlin 1800. YI u. 350 8. 8. 8) Sophokles Trachynierinnen fibers. Berl. 1802. 8.

Vgl. Hitzig, gel. Berl. ~ Nekrol. 7, 961 f.

611. Jeh. Citttlleb Rhede, geb. 1762, starb als Prof, an der Kriegsscliale in Breslau 23. Aufi^ust 1827. 1) Spielereien yon Maler Anton. 1798. 8. (anonym). 2) Al^emeine Theaterzeitung fiir 1800. 3) Ossians Gedichte, ubers. Berl. 1800. UL 12. rep. 1817. 4) Artistische Blomenlese oder Beitrage zur Geschichte der Eunst, vorzuglich in Deutschland aus dem 15. u. 16. Jahrh. Bresl. 1809. 8.

Vgl. Nekrol. 6, 779—82.

612. Anton Theo4. Hartmann, geb. 25. Juni 1774 zn Dusseldorf^ wurde anf den Gymnasien zu Osnabriick und Dortmund fur die Universitat Torbereitet, die er 1793 in Gottingen bezog, um Theologie zu stndieren, 1796 Priyat- lehrer in Diisseldorf, 1797 Conrector in Soest, 1799 Prorector in Herford, 1804 Collaborator in Oldenburg, 1811 ordentLProf. der Theologie in Rostock, 1815 auch zweiter geistlicher Consistorialrat und 1818 auch Director des Miinzcabinets. Er starb 20. April 1838 in Rostock. 1) Ueber die Ideale weiblicher Schdnheiten bei den Morgenlandem. Ein Yersucli. Dusseld. 1798. 8. 2) Asiatische Perlenschnur oder die schonsten Blumen des Mor-

fenlandes in einer Reihe auserlesener Erzahlungen dargelegt. Berl. 1800. ICV u. 521 S. 8. (Ursprung und Charakter der oriental. Marcben. Geschichte Naurs, Eonigs von Easchmir. Gesch. des Nurgehan und der Damake. Gesch. des Ealif en Vathek.) 3) Die hellstralenden Plejaden am arabischen poetischen Himmel, oder die sieben am Tempel zu Mekka aufgehangenen arabischen Gedichte, iibersetzt, erlautert und mit einer EiiSeitung versehen. Miinster 1802. 8. 4) Morgenlandische Erzahlungen oder orientalische Blumenlese. Berlin 1802. 8. rep. Leipzig 1807. 8. 5| Bahar Danusch. Aus dem Engl, iibers. u. erlaut. Miinster 1802. 16. 6) Friichte des asiatischen Geistes. Miinster 1803. n. 8. 7) Medsdmun nnd Leila; ein persischer Liebesroman yon DsamL Aus dem Franz, [des A. L. Chezy] iibers. Amsterd. 1808. 11. 8. 8) Die Hebraerin am Putz- tisch und als Braut. Amsterd. 1809—10. HI. 8.

Ygl. Nekrol. 16, 446—451.

613. ^toTf; Fr. Herrmann, geb. 7. Mai 1754 zu Egersbach im Elsass, 1798 Lehrer der franzosischen una englischen Sprache am Lyceum zu Wismar, starb daselbst 7. Sept. 1827. 1) xoungs Elagen und Nachtgedanken, ubers, Weissenfels 1800. 8.

Ygl. Nekrolog 5, 824.

614. Joh. I)an. Timoth. Manthey, geb. 30. Marz 1771 zu Gluckstadt, Sohn des dortigen Schloss- und Garnisonpredigers, stud. Rechte, 1796 Secretar beim danischen Consul in Algier, 1799 Gesandtschaftssecretar in Paris, 1800 dritter Secretar im Departement der auswartigen Angelegenheiten in Eopenhagen, 1804 Legationsrat, 1811 geh. Legationarat mit dem Range eines wirkl. Etatsrats, 1828 Conferenzrat, 1829 Theaterdirector, f 1- ^ct. 1831 in Eopenhagen. Er schrieb meistens danisch. 1) Dyyeke. Trauerspiel y. Samsoe. Aus dem Dan. dbersetzt. Eopenh. 1800. 8. Altona 1810. 8. (§. 267, 601, 8.)

Ygl. Nekrol. 9, 861 f.

615. Job. DIetr. Cries, geb. 7. Febr. 1779 zu Hamburg, stiidierte yom Herbst 1795 in Jena, wo er mit den bedeutenden Mannem der Zeit Yer- kehr hatte, und in Gottingen, promoyierte 1800 in Jena, lebte dann in

§. 810. Ueberseiser. 228

Heidelben^ kurze Zeit, daon dauemd in Jena, seit 1824 in Stuttgart, aber- mab in tfena. Ln September 1837 siedelte er nach Hamburg dber, wo er 9. Febr. 1842 starb. 1) Torq. Tasso's befreites Jerusalem, iibers. Jena 1800—1803. n. 8. Yierte Aufl. Jena 1824. 11. 8. Funfte Aufl. Jena 1839. n. 8. Neue Aufl. Leipz. 1844. II. 16. u. 8. w. 2) Ariosts rasender Boland, iibers. Jena 1801 9. V. 8. Zw. Aufl. 1827. V. 8. Dritte Aufl. Leipz. 1844 ff. Y. 16. 3)Calderon8 Schauspiele, iibers. BerL 1815—29. Yul. 8. Zw. durchgesehene Aum;. Berl. 1840—41. Vm. 16. jL 1: Das Leben ein Traum. 2: Die nrosse ^nobia. II, 3: Das laute Gebeimniss. 4: Der wunderthatige Magus. lU, 5: £ifer8ucht das erosste Scbeusal. 6 : Die Yerwicklungen des Zufalls. lY, 7 : Die Tochter aer Luft. ^- Y, 8: Die Dame Eobold. 9: Der Richter von Zaiamea. YL 10: Drei Yergeltungen in Einer. 11 : Hute dich vor stiDem Wasser. Vn, 12: Die Locken Absalons. 13: Der Yerborgne und die Yerkappte. Tin, 14: Des Gomez Arias Liebchen. 15) Der Arzt seiner £nre^ 4) Gedichte und poet. Uebersetzungen. Stuttg. 1829. II. 8. 5) Kicc. Fortiguerras Richardett, ein Rittergedicht; iibers. Stuttg. 1831 1833. nL 8. 8) Bojardo's des Grafen von Scandiano verliebter Roland, zum entenmale verdeutscht und mit Anmerkungen versehen. Stuttg. 1835 --37.

Aqs dem Lroben too Johann Diedeiich Gries. Nebst leinen eigenen and den Briefen Miner Zeitgenossen (Goethe, Sehlegel, Schelling, Schwab, Schillers Frau u. Schwftgerin). All HandBchrift gedruckt. o. O. (Leipzig, Broekhaas) 1856. 196 S. 8.

616. fiottfir. Ftehse, geb. 24. Aug. 1764 zu Radis bei Wittenberg, starb ah Director des Gymnasiumc zu Zerbst 29. Mai 1831. 1) Platens Kepublik, iibersetzt. Leipz. 1800. 11. 8. 2) Pindaros Siegeshymnen, iibers. Petersb. 0. Penig 1804 1806. 11. 8. 3) Sophokles Trauerspiele , iibers. Leipz. 1804-^1809. n. 8.

Vgl. Nekrol. 9, 482—84.

617. Aug. Fr. CSmmerer, geb. 22. Juni 1767 zu Wusterhausen, starb als danischer Missiouar zu Tranquebar 22. Oct. 1837. 1) Tirnwalluwer, Ge- (tichte und DenksprClcbe ; aus der Tamulischen Sprache iibers. Numb, 1803. 8.

Vgl. Nekrolog 16, 1871.

618. A. Fr. Karl Streckfuss, geb. 20. Sept. 1778 zuGera, seit dem 3. Jahre in Zeitz erzogen und dort vorgebildet; stud. 1797-^1800 in Leipzig Rechte, 1800 Amtsaccessist in Dresden^ lebte einige Jahre in Triest und Wien; 1806 Advocat und Actuar in Zeitz, 1807 Regierungssecretar das.; 1811 geh. 8ecr. beim geh. Cabinet in Dresden; 1813 geh. Referendar im dortigen geh. Consilium, 1814' bei der Teilung Sachsens trat er in preuss. Dienste, 1816 Reg.-R. in Merseburg, 1819 nach Berlin berufen, 1820 geh. Reg.-Rat, 1823 geh. Ober-Regierungsrat und vortragender Rat im Ministerium des Innem, nahm 1848 seinen Abschied und f 26. Juli 1844. 1) Gedichte. Wien 1804. 8.. 2) Marchen nach Gozzi. Berl. 1805. 8. 3) Altimor und Zomira, Marchen in sechs Gesangen. Leipz. 1807. 8. ^ 4) Marie Bel- monte, Trsp. in 5 A. Zeitz 1807. 12. 5) Klementine Wallner, Roman. Leipz. 1811. 8. 6) Erzahlungen. Dresd. 1814. 8. 7) Gedichte. Leipz. 1811. 8. rep. 1823. 8. 8) Ariosts rasender Roland, iibers. Halle 1818—20. V. 8. Zweite umgearb. Ausgabe. Halle 1838-40. HI, 8. 9) Juliane von Lindau; Roman. Leipz. 1819. H. 8. 10) Tassos be- freites Jerusalem, iibers. Leipz. 1822. H. 8. U) Die Holle dee Bante Alighieri, iibers. u. erlautert. Halle 1824. 8. 12) Das F^e- feuer des Dante Alighieri, iibers. u. erlautert. Halle 1825. 8. 13) Das Paradies des D. Aligh. iibers. u. erl. Halle 1826. 8. Die gottliche Ko- modie. 2. Aufl. Halle 1826. IH. 8. Dritte: Halle 1840. HI. 8. •— 14) Ariosts funf Gesange, als sechster Band und Anhang des rasenden Ro- land. Halle 1825. 8. 15) Die Liebenden wider Willen (in Beckers Tschb. f. 1810 auch in Nr. 6). 16) Liebesprobe in der Minerva f. 1811.)

224 Buch 7. Zeit der ramantischen Sohul6. Achtes Kapitel.

17) Fer Unbekannte in Brachfeld (Beckers Tschb. f. 1811). -^ 18) Die Ktir (idas. 1812). .^ l») Bianka (das. 1813.) -— 20) Der Konig in Brachfeld (das, 1814). 21) I>er Falk, poet. Erz. (in der Urania f. J 824). - 22) Das Riesen- kind in der Orphea f. 1825). 23) Erzahlangen. Bed. 1850: II. 8. (EntE, 15; 18; Die drei Nebenbuhler; -- II.: 16; 14; Die Erscheinungen am See; 17.) —.24) Neuere Dichtangen. Halle 1834. 8.

619. G. G. S. Kfiokf, geb. 4. Oct. 1773 zu Merlow bei Anclam- 1) Eu- nuch und Phormio des P. Terentius A., metrisch iibers. u. m. Einl. u. An- merkungen versehen. Posen 1806. 8. 2) Lustspiele des M. A. Plautus, iibers. Erster Band (4 Stucke enth.). Berlin 1809. 8.

620. Karl Liid«1g Kallllegi(^sse^ geb. 9. Mai 1781 zu Wendemark in det Altmark; Lehrer am schindlerschen Waisenhause zu Berlin; Rector zu Prenz- lau; Director des Elisab. Gymn. in Breslau, dann des Friedrichsgymnasinms daselbst, starb 14. Sept. 1861 in Berlin. 1) Beaumonts und Flet- chers dram. Werke, a. d. Engl, iibers. Berlin 1807 8. II. 8. 2) Dan- te's gottliche Komodie, iibers. Leipz. u. Altenb. 1809—21. in. 8. rep. 1825. rep. 1832. -— 3) Draraatische Spiele (mit A. Bode, 1: Verliebter Irrthum. 2: Venus zu Koss. 3: Der Minnesanger. 4: Adrast) Berl. 1810. 8. 4) Amor und Hymen; ein idyllisches Gedipht. Prenzl. 1818. 8. 1823. 8. 1827. 8. 6) Mirza, die Tochter Jephtha's ; Trsp. in 5 A. Prenzl. 1818. 8. 1823. 8. 1827. 8. 6) Gedichte. Bresl. 1824. 8. 7) Dante's lyrische Gedichte, iibers. una erkl. v. K. u. K. Wittc. Leipz. 1827. 8. rep. 1842. 12. 8) 6envenuto Cellini und seine Krahe (im Tschb. z, ge- sell. Vergn. f. 1833). 9) Des Graf en Giacomo Leopardi Gesange; iibers. Leipz, 1837. 8. 10) Abriss der Gesch. der Philosophie. Leipz. 1837. 8. 10 a) Abriss der Geschichte der deutschen Literatur. Bunzlau 1837. 8. 11) Der arme Heinrich; Schspl. in 1 A. Zwickau 1836. 8. 12) Isenbart, der erste Graf von HohenzoUern, Drama in 6 A. Berl. 1843. 8. -- 13) Iphi- genia in Delphi, Schausp. in 3 A. m. einem Vorspiel: Iphig^llias Heimfahrty und einem Nachspiel: Iphigenias Tod. Leipz. 1843. 8. 14) Schaaspiele fiir die Jugend. ^erl. 1844. HI. 12. —» 15) Gedichte der Troubadours iia Versm. der Urschrift iibers. Tiib^ 1852. 16. Zweite Ausg. Tiibingen 1856» 36 u. 459 S. 16.

621. Georg Wilb. K^^ssler, geb. 24. Marz 1782 2u Herpf in Meiiiingen, wurde im heimschen Hause zu Meiningen erzogen, studierte seit 1800 in Jena Rechte, wurde dann Hauslehrer in Berlin, 1806 Refer endar, bereiste mit dem Prinzen Max v. Neuwied 1808 Sdddeutschland , die Schweiz und Ober- italien; 1809 nach Potsdam versetzt, 1810 Regierungsassessor und im Nor. Regierungsrat, nahm 1813 alsLandwehrhauptmann am'Feldzuge Teil, wurde im April 1814 zuriickberufen , l8l6 Regierungsdirector in Munster, 1819^ zu Frankfurt a. d. Oder, 1825 Yiceprasident des Consistoriume nnd Schulcolle- giums der Provinz Brandenburg zii Berlin, schon im Nov. geh. Oberfinanz-* rat, 1830 wirklicher Geh. Oberfinanzrat, 1836 President der west&lischen Regierung zu Arasberg, bereiste 1841 mit Frdr. v. Raumer England und Schottland, nahm 1846 aus Gesundheitsriicksichten seinen Abschied und er^ hielt denselben mit dem Tit el eines wirklichen geh. Rats. Er zog wieder nach Berlin, wo er 18. Mai 1846 starb. Er war in erster Ehe mit einer Tochter des *alten Heim' verheiratet. 1) Briefe auf meiner Reise darcb Siiddeutschland , die Schweiz imd Oberitalien im Sommer 1808 von G. W. K. Leipz. 1810. 8. 2) Shakespeares (vonSchlegel noch unubersetzte) Schau- spiele. Uebers. v. mehreren Verfassem. Berlin, Hitzig. 1809 10. III. (Darin von ihm Bd. I. Cymbeline. Ende gut alles ffut. H. Viel Larmen um Nichts. Das Wintermarchen von L. Krause. III. Die lustigen Weiber von Wind- sor von E. K. Dippold.) 3) Leben des geh. Rats und Doctors Ernst Ludwig Heim. Berlin, A. W. Schade. 1822. 8. Leben Heims. Leipzig 1885. n. 8. Der alte Heim. Leipz. 1846. 8.

Vgl. Hiteig gel. Berlin. Nekrolog 24, 322—339.

§. 310. Uebersetzungen. §. 811. 225

622i Fr. Sigisin. v. Granenthal, friiher SiebmaDn, geb. zu Eyritz in der

Priegnitz 12. Nov. 1780; studierte: 1801 Keferendar, 1804 Kammergerichts- assessor, 1810 Justiziar und Obersteuerrat in Berlin, 1812 geadelt, 1816 Regierungsr. in Berlin, 1819 im Finanzministerium, 1821 geh. Finanzratj starb wann? 1) Lehrreiche Erzahlungen aus dem Span, des Cervantes. Erster Teil. Berl. 1810. 8.

Aasserdem Gedichte und Aafsatze im Joarnal ApoIIon. (Penig 1803), im Journal Poly- histor (Halberst. 1806); Der Aufpasser, Zwischenapiel aus dem Span, des Cervantes, im Jour- nal Pantheon (Leipz. 1810) ; AufsStze im Journal die Musen (Berl. 1812) , im Ghesellichafter 181»-19.

623. M. Rod. Scharer, geb. im Mai 1756 zu Bern, 1785 Lehrer an der Literaturschule in Bern, 1798 Lehrer der hebr. Sprache, seit 1805 Prof. des Bibelstudiums an der neuen Akademie und erster Prorector, f 3. Juli 1829 zu Biimplitz bei Bern. 1) Die Psabnen; aus dem Grundtext metr. fibers. Bern 1822. 2) Das Buch Hiob, a. d. Grundtext metr. ubersetzt. Bern 1818. '

Vgl. Nekrolog 7, 946.

§. 311.

Wie sehr auch die Bichtungen der Literatur in diesem Zeitra,um6 aoseinanderliefen, so vereinigten siqh doch alle in dem Streben, das deutsche Vaterland von der Fremdherrschaft zu befreien. Mit Oesterreichs Kriegs- erklarung hebt der patriotisclie Gesaug an und von da ab folgen die Eriegs-, Siegs- und Jubellieder in wenig unterbrochner Heihe. Die edlen Gestalten eines Domberg, Schill und der Tyroler, die fur die Befreiung Deutsehlands anfstanden, ehe die Machthaber sich ermannen konnten, und die zum Teil preisgegeben und verraten wurden, fanden ihre poetiscb geflochtnen Eranze, wahrQnd sich der voile Haas gegen den Unterdriicker der Fursten wandte and hin und wieder auch laut aussprach. Die ganze Lyrik gewann einen andem Charakter. Sie hatte von alten Sagen, Minne, Wein und Mai ge- snngen, als aber der Heerschild erklang, der Ruf furs Vaterland,, legte die Muse ihr Stahlgewand an und stand als Heldin in Beih und Glied gegen den Erbfeind, auf nichts bedacht in diesem 'heiligen Kriege' ala auf den Sieg des Vaterlandes. Der von Hippel verfasste Aufruf des Konigs von Preussen mit seinen grossen Verheissungen war von zauberkraftiger Wirkung gewesen. Die thatendurstige Jugend drangte sich freiwillig in den Eampf. Vor alien waren es die Liitzower und die braunschweigischen Schwarzen, die von poetischem Glanze umflossen wurden. Der Heldentod Komers, Seckendorflfs, Kiihnaus, Blombergs, die Schlachten bei Liitzen, an der Eatz- bach und ihr Held Blucher, Marschall Vorwarts, der edle derbe Stein be- schaftigten die Poesie, bis dann die entscheidende Leipziger Schlacht die Welt befreite und ihr den Frieden, wenn auch nicht dauemd, wiedergab. Mit der Schlacht von Waterloo verstummte in der Literatur der Schlachten- larm und die aus dem Kriege heiimkehrende Muse fand wol die Fiirsten, aber nicht das Volk befreit. Von ihren Entteuschungen wird spater Eunde zn erteilen sein. Jetzt war sie noch im Hoffiiungsrausche zn allem Grossen und Hohen gestimmt und ihr gewaltiger Hymnus, alles andre iibertonend, brauste durch das ganze Vaterland, wie nie zuvor. Eaum irgend ein Dichter der Zeit, der nicht mit eingestimmt hatte und kaum Einer,. d^ nicht des reinsten Vertrauens voll gewesen ware. Wie wurden die heim-

Goedeke, GrundrisR III. 15

226 Bach 7. Zeit der romantischen Schule. Achtes Eapitel.

kehrenden kleinen Fursten Yon den Unterthanen freudig begrusstl und wie wenig thaten die Herren, sich dieser. entgegenfliegenden Liebe wert zu machen !

624. Ernst IHor. Arndt, geb. 26. Dec. 1769 zu Schoritz auf der Insel Riigen, von Beinem Vater ausgebildet, machte Reisen und wurde 1806 Prof. zu Greifswalde. Wegen seiner Schriften gegen Napoleon muste er aus Deutschland fliichten; er gieng nach Schweden, von wo er 1813 zuriickkelirte, um an dem Kampfe gegen Frankreich nahem Anteil zu nehmen. Er lebte in der Umgebung Steins und Gneisenaus und stand den ausgezeichnetsten Mannern der Zeit nahe. Als nach dem Frieden die Universitat Bonn er- richtet wurde, erhielt er eine Professur der neuern Geschichte, wurde aber von den Demagogenriechem in dieUntersuchungen wegen burschenschaftlichcr Umtriebe gezogen und zwar freigesprochen, da Tzschoppe nichts gegen ihn aufzubringen wuste, aber 1820 in Ruhestand versetzt und seiner Papiere be- raubt. Einer der ersten Schritte Friedrich Wilhelms IV. nach dem Regierungs- antritte bestand darin, ihn wieder in sein Lehramt einzusetzen und ihm seine Papiere zuriickzugeben. Von der studierenden Jugend mit Jubel und Liebe begriisst, entfaltete er von da an eine neue Thatigkeit wie ein Mann, der die klare Besonnenheit des Alters mit dem Feuer der Jugend vereinigt. Seine poetische Wirksamkeit war nicht seine einzige, aber seine edelste und inhaltreichste. Seine Lieder giengen, von herrlichen Melodien getragen, in die Herzen seiner lieben Deutschen uber und sind der feurigste Ausdruck des frischen gliihenden Heldenmuts, dem Deutschland die Befreiung vom fremden Joche zu verdanken hatte. Er starb am 28. Januar 1860 zu Bonn im 91. Jahre seines Alters. Die rheinische Friedrich -Wilhelms -Uni- versitat brachte *den schmerzlichen Verlust ihres altesten Mitgliedes, des unerschiitterlichen Eampfers fiir deutsche Sprache, Sitte und Ehre, dessen Name gefeiert und geliebt ist, so weit die deutsche Zunge klingt' mit dem frommen Wunsche zur offentlichen Kunde, dass 'iiber seinem Grabe der Bau deutscher Einheit und Einigkeit, woran er in schlimmen, wie in guten Zeiten ganz zuverlassig gearbeitet, sich erheben moge'.

Vgl. DD. 2, 358—366. Am Grabe Ernst Moritz Arndte (1. Febr. 1860). Rede von Wiesmann. Bonn 1860. 8. E. M. Arndt (aus dem 5. Bde. der preuss. Jahrbiichcr). Berl. 1860. 8. Arndt- Album. Hrsg. von P. J. Reinhardt. Manuh. 1860. 16. Bug. Lab es, Ernst Morftz Arndt. Ein BUchlein fiir das deutsche Yolk. Nebst ungedmcktcu Briefen Arndts und einem Gedichte: 'Des Alten vom Rhein Abschiod und Heimkehr.* Jena 1860. 127 S. 12.' Ernst Moritz Arndt. Ein Buch fiir das deutsche Yolk. Yon Herm. Rehbein und Rob. Keil. Lahr 1861. lY u. 196 S. 12. (Zwei Yortrage, in Weimar gehalten.)

1) Germanien und Europa. Altona 1803. 8.

2) Versuch einer Geschichte der Leibeigenschaft in Pommem und Riigen. Berlin 1803. 8.

3) Bruchstiicke aus einer Reise durch einen Theil Italiens im Herbst und Winter 1798-1799. Leipz. II. 8.

4) Bruchstiicke aus einer Reise durch einen Theil Frankreichs im Fruh- jahr und Sommer 1799. Leipz. III. 8.

5) Reisen durch Deutschland, Italien, Ungam und Frankreich in den Jahren 1798 und 1799. Leipz. 1803. IV. 8.

6) Reise durch Schweden. Berlin 1804. IV. 8. 71 Gedichte. Rostock 1804. 8.

8) Der Storch und seine Familie. Tragodie in 5 A. Leipz. 1804. 8.; rep. 1816. 8.

§. 311. E. M. Arndt. 227

9) Ideen iiber die hochste his tor. Ansicht der Sprache. Rost. 1806. 8.

10) Fragmente iiber Menschenbildung. Altona 1805. II. 8. Dritter Theil (Briefe an Psychidion oder iiber weibliche Erziehung). Alt. 1819. 8.

11) Geist der Zeit. Altona 1807. 8. Zw. Aufl. . . . Dritte Aufl. Alt. 1815. Zweiter und dritter Theil. Berl. 1813. 8. Vierter Theil. Berl. 1818. 8. Vierte Aufl. Altona 1861 (Oct. 1860). 8.

12) Ueber Volkshass und iiber den Gebrauch einer fremden Sprache. Leipz. 1813. 8.

13) Entwurf der Erziehung eines Fiirsten. Berlin 1813. 8.

14) Grundlinien einer deutschen Kriegsordnung, Leipz. 1813. 8. 16) Katechismus fiir christliche Soldaten. Berlin 1813. 8.

16) Lieder fiir Deutsche. Leipz. 1813. 8.

1 7) Ueber das VerhaltnisS' Englands und Frankreichs zu Europa. Leipz.

1813. 8.

18) Der Ehein, Deutschlands Strom, aber nicht Deutschlands Grenze. Leipz. 1813. 8.

19) Katechismus fiir deutsche Soldaten. Nebst zwei Anhangen von Liedern. Leipz. 1814. 8.

20) Katechismus fiir den deutschen Kriegs- und Wehrmann, worin ge- lehrt wird, wie ein christlicher Wehrmann sein und mit Gott in den Streit gehen soil. Bresl. 1813. 8. Frkf. 1814. 8.

21) Ansichten und Aussichten der deutschen Geschichte. Erster Bd. Leipz. 1814. 8.

22) Entwurf einer deutschen Gesellschaft. Frankf. 1814. 8.

23) Kurze und wahrhafte Erzahlungen von Napoleon Bonapartes ver- derblichen Anschlagen, von seinen Kriegen in Spanien und Russlaod, von der Zerstoruiig seiner Heeresmacht und von der Bedeutung des gegenwar- tigen Krieges. Gennanien (Leipz.) 1814. 8. Frankf. 1814. 8.

24) Historisches Taschenbuch fiir das Jahr 1813. Braunschw. 1814. Historisches Taschenbuch fiir 1814. Konigsberg. 16.

26j Die Glocke der Stunde in Ziigen. Leipz. 1814. 8.

26) Was bedeutet Landsturm und Landwehr? Nebst einer Aufforderung an deutsche Jiinglinge fiir Freiheit, von J. Gruner. Berl. 1814. 8.

27) Kriegslieder der Deutschen. Frankf. 1814. 8.

28) Arndts und Theod. Korners Lob deutscher Helden. Frankf. 1814. 8.

29) Das preussische Volk und Heer im Jahre 1813. Leipz. 1814. 8. 30J Ueber kiinftige standische Verfassung in Deutschland. Frkf. 1814. 8.

31) Ueber Sitte, Mode und Kleidertracht, ein Wort an die Zeit. Frkf.

1814. 8.

32) Deutsche Wehrlieder. Frkf. 181 4. 8.

33) Zwei Worte iiber die Entstehung und Bestimmung der deutschen Legion. Leipz. 1814. 8.

Zi\ Noch ein Wort iiber die Franzosen und iiber uns. Leipz. 1814. 8.

35) Ein Wort iiber die Feier der Leipziger Schlacht. Zweite mit einem Anhange von Liedern vermehrte Auflage. Frkf. 1816. 8.

36) Der Wachter. Eine Zeitschrift in zwanglosen Heften. Erster Band, 1—4. Heft. Koln 1815. 8. Zweiter und dritter Band, Koln 1817.] 8.

37) Das Wort von 1814 und das Wort von 1815 iiber die Franzosen. Frankf. 1816. 4.

38) Blick aus der Zeit auf die Zeit. Leipz. 1815. 8.

39) Ueber den Bauernstand und iiber seine Stellvertretung im Staate. Berhn 1815. 8.

40] Rede des -Grafen Fontanes mit historischen Belegen beleu^htet. Frank!. 1816. 8.

41) Fantasien fiir ein kiinftiges Deutschland. Frankf. 1815. 8.

42] Die Regenten und die Regierten, dem Congresse zu Wien gewidmet. Frankf. 1815. 8.

43| Zum Neuen Jahr. Koln 1816. 8.

44) Geschichte der bauerlichen und herrschaftlichen Verhaltnisse in Pommem und Riigen. Berlin 1817. 8.

15*

228 Buch 7. Zeit der romantiBcheu Schule. Achtes Kapitol.

46) Gedichte. Frankf. 1818. 11. 8.

46) Mahrchen und Jugenderinnerungen. Erster Theil. Berl. 1818. 8. Zweite Ausgabe. Berlin 1845. II. 8.

47) Erinnerungen aus Schweden. Berlin 1818. 8.

48) Arndts Urtheil iiber Friedrich den Grossen, beleuchtet von K. G. N. Berlin 1818. 8.

49) Lutherbild. Mit eine.m kurzen Commentar. Eine Synodalrede und ein Scnerflein zur dritten Sacularfeier der Reforpiation von E. G. N fP. Dessau 1819. 8.

60) Von dem Wort und dem Kirchenliede , nebst geistlichen Liedem. Bonn 1819. 8.

61) Ein Wort iiber die Pflegung und Erhaltung der P^orsten und der Bauem im Sinne einer hoheren, d. h. menschlichen Gesetzgebung. Schles- wig 1820. 8.

62) Abgenothigtes Wort aus seiner Sache zur Beurtbeilung derselben. Altenb. 1821. 2.

63) Prinz Victor von Neuwied. Eine deutsche Mahr. Deutachland (Frkf.) 1821. 8.

54) Nebenstunden. Erster Band. Leipz. 1826. 8.

55) Christliches und Turkisches. Stuttg. 1828. 8.

56) Mehrere Ueberschriften. Nebst einer Zugabe zum Wendtschen Musenalmanach fur 1832 (vgl. §. 283, 1, 56). Leipzig 1831. 8.

67) Die Frage iiber die Niederlande und die Ehei|ilande. Ldpz. Marz 1831. 8.

68) Belgien und was daran hangt. Leipzig 1834. 8.

59) Das Leben eines evangelischen Predigers, des Christian Gottfried Assmann, Pastors zu Hagen in Vorpommern. Berlin 1834. 8.

60) Schwedische Geschichten unter Gustav dem Dritten, vorziiglich aber unter Gustav Adolf dem Vierten. Leipzig 1839. 8.

61) Gedichte. Neue veranderte und doch vermehrte Ausgabe. Leipz. 1840. 12. -— Zw. verm. Aufl. Leipz. 1843. 12.

62) Erinnerungen aus dem aussern Leben. Leipz. 1840. 8. Zweite unveranderte Aufl. Leipz. 1840 (41). 8. Dritte durchgesehene verb. Aufl. Leipz. 1842. 8.

68) Das Tumwesen, nebst einem Anhange. Leipz. 1842. 8.

64) Versuch in vergleichenden Volkergeschichten. Leipz. 1843. 8.

65) Wanderungen aus und um .Godesberg. Bonn 1844. 12. Zweite Ausgabe (Rhein- und Ahrwanderungen). Bonn 184- . 8.

66) Die rheinischen Autonomen. Leipz. 1844. 12.

67) Schriften fiir und an seine lieben Deutschen. Zum ferstenmale ge- sammelt und durch Neues vermehrt. Leipz. 1845. HI. 12. Vierter Theil. Berlin 1865. 8.

68) Grundgesetz der Natur von Diderot. Nebst einer Zugabe. Leipz.

1846. 8.

69) Nothgedrungener Bericht aus seinem Leben und aus und mit Ur- kunden der demagogischen und antidemagogischen Umtriebe. Leipzig

1847. II. 8.

70) Das verjiingte oder vielmehr das zu verjiingende Deutschland. Ein Buchlein fiir den lieben Burgers- und Bauersmann. Bonn 1848. 12.

71) Polenlarm und Polenbegeisterung. Berl. 1848. 12.

72) Bilder kriegerischer Spiele und Voriibungen. Bonn 1848. 12.

73) Noch eine kleine Ausgiessung in die Siindfluth. Berl. 1848. Foliobl.

74) Blatter der Erinnerung moistens um und aus der Paulskirche (Ge- dichte). Leipz. 1849. 76 S. 8.

75) Reden und Glossen. Leipz. 1849. 70 S. 8.

76) Gedichte. Neue Auswahl. Leipz. 1860. IV u. 314 S. 16.

77) Anklage einer Majestatsbeleidigung des grossen danischen Volks, aus dem J. 1845, begangen von E. M. Amdt. Leipz. 1861. VI u. 66 S. 8.

78) Pro populo germanico. Berlin 1864. Ill u. 334 S. 8.'

79) Geistliche Lieder. Berlin 1865. 98 S. 12.

§. Sll. Arndt. Schenkendorf. 229

80^ Blutenlese aas Altexn und Nenem. Leipzig- 1857. 8.

81) Wanderungen und Wandlungen mit dem Freiherf ron Stein. Ber- Jin 1858. 8.

82) Gedichte. Vollstandige Sammlung. Mit der Handschrift dee Dich- ters aus seinem neunzigsten Jahr. Berlin 1860. 672 S. 8.

Hoffinann v. Fallersleben (ansere volksthUmliehen Lieder) verzefchnet folgende (akdichte Arndto als vom Volke gesangen: Aus Feuer ward der G^ist geschaffen, Mel. v. Arndt. JBringt mir JBltU der edXen lieben, Mel. v. Arndt. Der Oott, der Eiaen wachaen lie*8, Mel. v. Metb- fessel. Der Knabe Robert feH xmd werth, Mel. v. Methfessel. Dmtaehe* Herz v^rzage nkht, Mel. von Berner; Methfessel. Die Fdhiwv, toehen, friach auf vur SdUacht, Mel. von Pressler. 0 lieber, Jieilger, frommer Christ, Mel. v. Sieger t. Sind voir vereini sur guten Stunde, urspriingl. franzoslsche Mel. Was blasen die Trompeten, Tiroler Volksweise. Was ist des Deutschen VateHandf (zuerst in Deut. Wehrlieder flir das kgl. preuss. Freicorps 1. Saml. Ostem 1813) Mel. v. Cotta, Pfarrer zu Willerstedt bei Weimar 1815, von Reichardt. F. Delbriick: Das Volkslied: Was ist des Deutschen Yaterland? Wiirdigung desselben. Nebst Zaschrift-an E. M. Arndt und Erwiderung von ihm. Bonn 1846. 28 S. 8. -- Wer ist ein Mann, der beten kannf Mel. v. Methfessel; Nftgeli.

625. Gottlob Ferd. Maximilian Gottfr. van Scbenkeudorf, geb. 11. December 1783 zu Tilsit, Sohn des dortigen Lieutenants und Salzfactors George Heinr. Ferd. v. Sch. und seiner Frau Charlotte Louise, Tochter des damaligen Predigers Karrius zu Tilsit. (Sein jiingerer Bruder Hans Karl Ludwig Tugendreich wurde am 24. Juni 1785 und seine Schwester Earoline Ludo- vika Eupbrosyna am 25. Nov. 1789 geboren.) Eaum den Knabenjabren ent- wachsen, begann er in Konigsberg zu studieren, wurde aber nach einigen Jahren, auf Wunsch seiner Mutter , einem 'Landprediger iibergeben > damit nnter dessen Leitung seine liickenhafte Bildung nacbgebolt und vervollstan- digt werde. Nach zwei Jahren kehrte er auf die Universitat zuriick, um Cameralia zu studieren. Dann brachte er das iibliche Jahr vor derPriifung zmn Referendar auf dem Amte Waldau zu, um Einsicht in den landwirt- schaftlichen Betrieb zu gewinnen. Hier lernte er auch seine kiinftige Frau kennen. Nach Konigsberg zuriickgekehrt nahm er an den dort bestehenden literarisdien Vereinen lebhaften Anteil; er, die Kriidner, Henriette Gott- schalk u. a. vereinigten sich im Hause des Kaufmann Barckley, dessen Frau die eigentliche Seele der Yerbindung gewesen sein soil. In einem Pistolen- duell hatte er das Ungliick, die re<^te Hand zu verlieren; er lernte mit der linken schreiben, doch vermochte er keine Waffe zu fuhren, Als die Kreise seines Umgangs sich beim russischen Feldzuge Napoleons lichteten, zog er an den Rhein und nach Karlsruhe, wo er sich 1812 mit seiner Braut verbeiicatete. DieKriidener und Jung-Stilling bildeten hier seinen Umgang. Nach dem russischen Feldzuge nahm er das Schwert in die Linke, begab sich in das russisch - pteussische Hauptquartier nach Schlesien und wohnte der Schlacht bei Leipzig bei. Dann gieng er zur deutschen Centralverwalt- ung der Kriegsbewafinung in Frankfurt a. M. und arbeitete unter dem Oberstlieutenant Riihle von Lilienstem* Seine Gesundheit war erschlittert, wiederholte Badekuren gaben wenig Kraftigung. 1815 war er Regierungsrat in Coblenz geworden und soUte eben versetzt werden, als er am 11. Dec. 1817, vierunddreissig Jahr alt, starb.

Die Lebensdata nach einem Auszuge aus dem Tilsiter Kirchenbuche mitgeteilt von Dir. Tagmann in Tilsit.

1) Studien. Erstes Heft. Berlin 1810. 8. 2) Die deutschen Stadte. Frkf. 1814. 8. 8) Gedichte. Stuttg. 1815. 8. 4) Poetischer Nachlass. Berlin 1832. 8. Vgl. K. Pauli. 5) Sammtliche Gedichte. Erste vollstan-

1

230 Buch 7. Zeit der romantischen Schule. Achtes Eapitel.

dige Ausgabe. Berlin 1837. 8. 6) Gedichte. Dritte Aufl. Mit einem

Lebensabriss und Erlauterungen. Hrsg. von A. Hag en. Stuttgart 1863.

XXn und 648 S. 8.

Im Anhflnge Gedichte von Ida Grftfin v. d. Grdben, geb. v. Auerswald, Henriette

Gottschalk, E. M. Arndt, Herm. Friedl&nder, Fouqu^ und Eberh. Groote.

Holbnann von Fallersleben verzeichnet folgende volkstiimliche Lieder Schenkendorfs: Ms der Sandwirt von Fcuaeier, Mel. von L. Berger. (Das Gedicht erschien suerst in derBres- laner Zeitung 1813, dann in GOrres Rhein. Merkur 1814 N. 62, in Loebens Hesperiden 1816, 84). Es klingt ein heUer KUmg, Mel. v. N&geli. Freiheit, die ich meine, Mel. v. K. Groos. Wenn alle untreu toerdtn, Volksweise. Wit mir deine Freuden toinken, Mel. v. B. Klein.

626. Henriette OottSOhalk, geb. Hay, geb. 1774 zn Kdnigsberg, mit dem Kaafmann, Gottscbalk verheiratet und von ihm geschieden , ttbte gnrossen Einflus auf Schenkendorf. 1) Stemblumen. Manuscript ftir Freunde. 1812. 8. auch hinter Schenkendorfs Gedichten 1837. S. 365—385. Sternblumen, kurze Gebete auf alle Wochentage und hoheFeste fUr eia- f&ltige Christen. E^nigsb. 1837. 24 S. 12. Stemblumen. Kurze Gobete auf alle Wochen- tage und hohe Feste. Berlin 1838. 32 S. 16.

627. Karl Pauli, geb. zu Lfibeck, wo er (1862) als Oberappellationsrat lebt. Yon ilim zwei Lieder gedruckt ; 1) Das Lied vom alten Helden. Am 10. Aug. 1814 (Es liegt ein Bdd beffraben), im Rheinlschen Merkur 1814 Kr. 120. 19. Sept. ohne Namen, dann als Schenkendorft In desaen Gedichten 1832 S. 97- 2) Die Weihe der Feuer (8ie schweht herait auf ihren dwUdm Schwitigen) Bfickeburg 18. Oct. 1814. (Mit Namen im Rhein. Merkur 1814. Nr. 140. 29 Oct.)

628. Theodor Korner, geb. 23. Sept. 1791 zu Dresden, studierte in Frei- berg auf der Bergakademie und spater in Leipzig, wurde dann alsTheater- dichter in Wien angestellt und trat am 19. Marz 1813 in das liitzowische

Corps der Freiwilligen. Schon am 26. August desselben Jahres fiel er in einem Gefechte bei Gadebusch. 'Auf der Stelle, wo er die Todeswunde em- pfangen, in der Feldmark Koserow, lies ihm der Gutsbesitzer Griffenhagen auf Brosenhagen im Winter 1850 51 einen Granitobelisk als Denkmal er- richten. Korner war der Sohn des schillerschen Freundes und wuchs in der Bewunderung des grossen Dichters auf, dessen Formen er fruhe nkch- bildete. Seine dramatischen Arbeiten haben den Wert der s. g. Buhnenge- rechtigkeit, aber wenig innern Gehalt; die heitem sind einfach und besser herausgearbeitet als die tragischen. Die Samlung seiner patriotischen Lieder *Leier und Schwert', auf der sein durch personliche Auszeichnung gebobner Ruhm beruht, offenbart einen herr lichen Charakter, der sich bei langerem Leben tiefer und klarer entwickelt haben wurde. Das stiirmische Pathos, das zuweilen noch etwas hohl erscheint, da dem feurigen Junglinge die durchgebildete Ftille der innern Lebenserfahrung fehlen muste, hatte sich bei der entschiedenen Haltung seines kraftigen Wesens zu wahrhaften) Charakter besonnener Kraft entfalten miissen. Kaum zweiundzwanzig Jahre alt hatte er schon yiel und fast zu viel geschaffen. Die totliche Kugel nahm einen Mann hinweg und gab der deutschen Jugend das begeistemde Bild eines Helden.

Vgl. D.D. 2, 357 ff.—

Geschwistergabe zu Wdbbelin. Leipzig, bei Tanchnitz 1815. 8. ('Elf Gedichte voo Bottiger, F. Chr. A. Hasse, Th. Hell, Kind, F. Kuhn, Graf Loeben, Arthur von Nordstern und Streokfuss. Nur in wenigen Exemplaren fUr Freunde gedruckt'. W- G. Beckers Taschenb. zum gesell. Vergnttgen f. 1823. S. XXI f.^

N. Hadermann, Th. KOmer. 1848 (M&nner des Volks, Bd. 5).

Fr. Brasch, Das Grab zuWSbbelin oder Theodor KOmer und die Liltzower. Schwerin 1861. 300 S. 8.

1) Knospen. Leipzig 1810. 8. Knospen. Gedichtet 1808 und 1809. Potsdam 1831. 8.

§. gll. Theodor Komer. 231

2) Urania far 1810. Amsterdam F. A. Brockhaus. 16.

Darin von Th. KOrner: S. 132—139: Der Schreckenstein und der Elbstrom (Was rau- (Kheat du twig mit junger FltOh). S. 220 ff,: Amphiaraos (Vor Thebens aiebenfach).

3) Penelope. Taschenbuch f. 1812. Hrsg. v. Th. Hell.

Darin die Novellette in Prosa, S. 20—27: Die Harfe. Bin Beitrag zam Geisterglaubeti. Von Theodor E5mer.

4) Penelope. Taschenb. f. d. J. 1813. Hrsg. von Th. Hell.

Darin die in Prosa yerfasste Phantasie: Die Nacht in der Porteohaise. Von Theodor EOiner. (Traum als Wachen erz&hlt.)

5) Brei deutsche Gedichte. Leipzig 1813. 8

6) Zwolf freie deutsche Lieder. Leipzig 1813. 8. Leipzig 1814. 8.

7) Ber vieriahrige Posten. Singspiel in 1 A. Wien 1813. 8. 8J Zriny, Trauersp. in 5 A. Leipzig 1814. 8.

9) Rosamunde. Trauersp. in 5 A. Leipzig 1814. 8.

10) Leyer und Schwert. Berlin 1814. 8. Zweite Auflage. Berlin 1814. 8. Dritte rechtmassige von dem Yater des Dichters veranstalteta Ausgabe. Berlin 1816. 8. Vierte Aufl. Berl. 1817. 8. Funfte Aufl. Berlin 1819. 8. Sechste Aufl. Berlin 1824. 8. -^ Siebente Aufl. Berlin 1834. 16. Achte Aufl. Berl. 1848 X u. 109 S. 8.

K. M. T. Weber, Leier and Schwert: fflr Pianoforte. Berl. 1814. J. H. Bornhardt, Gedichte von Kdmef fUr die Ooitarre. Br»inscfaweig. 1814. -^ Oebet wfthrend der Schlacht fiirGaitarre. Braunschw. 1814. Ftir Pianoforte : Lfitzows Jagd ;

Schwertlied; Mein Vaterland; Abschied von Wien; An die EOnigin Luise. Die £ichen; Abschied vom Lieben; Mismnth als ich dieUfer der Elbe (bei Schandau) bewachte;

Bandeslied vor der Schlacht.

F. Hinxmel, Gel^et wahrend der Schlacht. Hamb. 1814 and fUr Clavier und Goitarre. Wn 1814.

Fr. Noak, Abschied vom Leben, fQr eine Singstimme and Pianoforte. Leipzig 1814.

HoflicQann v. F. verzeichnet folgende volksthUmliChe Lieder von Kdrner: Abend wird% de» Tages J^immen schweigen, Mel. von Fr. Silcher. AAndungsgrauend, todesmuthig, Mel. von Bornhardt. Das Volk Heht auf, der Sturm bricfit los, Mel von K. M. v. Weber. De*^ Bitter rmua eum blutgen Kampf hinatts, franz. Eomanze. Du Schwert an meiner Linken, Mel. T. K. M. V. Weber. Es blinken drei /reundliche Sterne, Melodie nach Kotzebues: Es kann 3&. Friach auf, frisck auf mit raachem, Flug, Mel. v. K. M. v. Web er. Friaeh auf, mein VoUt! Die JFVunmenzeichen, Mel. v. Bornhardt. - Bens, laaa dich niekt eertpalten, Mel. von E. M. V. Weber. Voter, ich rufe dick, Mel. v. Himmei. Was glUmt dort vom Walde, Meh von K. M. V. Weber. Was ist des Sdngers Vaterland, Mel. von K. M. v. Weber.

11) Th. Eorners Nachlass oder dessen Gefuhle im poetischen Ausdruck, bei Gelegenheit des ausgebrochenen deutschen Freiheitskrieges. Aus , dem Portefeuille des Gebliebenen herausgegeben von P^reymann. Leipzig 1814. 8.

12) Gedichte, vor und in dem heiligen Kriege gesungen. Frankf. 1815. 8.

13)Poeti8cher Nachlass. Leipzig 1815. II. 8. Funfte Aufl. Leipzig 1818. n. 16. Sechste Aufl. Leipzig 1823. II. 16. Siebente Aufl. Leip- zig 1*829. IL 12.

L, 1; Zriny. 2: Kosamande. II., 3: Vermischte Gedichte and Erz&hlungen. 4: Charak- teristik des Dichters von T i e d g e. 5 : Biogn^aphie von Kdmers Yater.

Melpomene. Theodor Kdmer!« udvalgte SoergesplI, metrisk oversatte af Casp. J oh. Boye. Kbhvn. 1816. 8. (Erslew. 1, 186),

14) Dramatische Beytrage. Von dem Vater des Verfassers besorgte Aus- gabe. Berlin 1815. II. 8. Zweite, vermehrte Ausgabe. Berlin 1816. II. 8.- Dritte Aufl. Berlin 1816. II. 8. Yierte Aufl. Berlin 1817. IL 8. Neue Ausgabe. Berlin 1821. II. 8.

Biographie von Amad. Wendt. 1: Die Braut. 2: Der griine Domino. 3: Das Fiseherm&dchen (Hass und Liebe). 4 : Der Kachtwttchter. 6 : Der vieij&hrige Posten. ^: Der Vetter aus Bremen. 7: Joseph Heyderich. 8: Hedwig. 9: Die Bergknappen

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2SZ Buch 7. Zeit der romantigcheii Schule. Achtes Eapitel.

(componiei't von K. F. L. Hell wig [geb. 1773, gest. als Dom-Mtuik-Direktor in Berlin am 24. Kovbr. 1838] , and 1820 ixx Berlin and Dresden aafgefUhrt. Vgl. K. M. ▼. Weber , Mnter- lassene Schriften 3, 143). 10: Die Goavernante.

IdjDramatische Beii^ge. Wien, Wallishausser. 1816. III. 8. Zw. Aufl. men, Wallishausser 1819. UL 8.

I. 1819. Biographie von Amadeus Wendt. 1: Toni. Ddnitch: Toni^ Drama i SAeter af K<$mer, overs, af Pauline Clausen. Kbhvn. 1826. 8. (Brslew 1, 299). -> 2: Die Brast

3 ; Der grUne Domino. 4 : Der Naehtwachter. II. 1819. 6 : Resamunde. 6 : Der vier- j&hrige Posten. 7: Dor Vetter aus Bremen. 8: Die Goavernante. 9: Joseph Heydericb Oder deatsche Treue. III. 1819. 10: Zriny. . 11: Hedwig. 12: Haas und Liebe. Dd,ni»ch:- Fiskerpigen, eller Had og Eierlighed. Et Syngestykke af Theodor KOmer, oversat af Klels Hen rich Weinwich. Kbhvn. 1820. 8. 13: Die Blumon.

16) Sammtliche Werke. Im Auftrage der Mutter des Dichters heraus- gegeben und mit einem Vorworte begleitet von K. Streckfuss. Berlin 1834. I. 4, Zweite Aufl. Berlin 1836. I. .4. Dritte Aufl. Berlin 1837. L 4. Yiepte Aufl. Berl. 1847. I. 4. Ausgabe in Tier Banden. Berlin 1838. 16. Zweite Aufl. Berlin 1842. IV. 16. Dritte Aufl. Berlin 184». IV. 16. --^ Vierte Aufl. Berlin 1853. IV. 16. Fiinfte (Titel) Ausgabe. Berlin 1855. IV. 16.

17) Werke in volUt&ndigster Sammlung. Nebst Briefen von und an Eomer, sewie biographisehen und literargeschiohtliohen Beilagen von Ad. Wolff. Berlin 1858. IV. 8.

18) Ungedruckte Gedichte von Th. Komer (in Hoffmanns v. Findlingen 1, 141 ff).

629. Alexander v. Blomberff, geb. 31. Jan. 1788 zu Jffgenhaussen , trat IBOO in das preussische Heer, nanm an dem schillschen Zuge Tail, wurde dafiir mit Festungsarrest bestraft, trat wieder ins preuss. Heer, dann ins russische ; Tettenboms Adjutant; fiel 20. Februar 1813 bei der Einnahme Berlins. 1) Hinterlassene poetische Schriften, mit Lebensbeschreibung und einem Vor- roiele yon Fouqu6. Berlin 1820. 8. (Konradin von Schwaben; Trauersp. Woldeinar von Danemark, Trsp. Gedichte.) *

030. Priedrich Rtthnau, stud. Theologie, flel als Freiwilliger am 27. Aug. 1813. Er gab heraus: Deutsche Wehrlieder fur das Kon.-Preuss. Frey-CJorps. . \ 1. Saml. (Sitem 1813 mit Vorr. von Fr. L. Jahn. Darin zuerat: Wcl8 ist * des JDeutsehen Vaterland v. E. M. Anidt.

Ygl. Horgenblatt 1313. S. 1$M)8.

031: Karl Pr. Oottlob Wetiel, geb. 14. Sept. 1799 zu Bautzen, stud, in Leip- zig und Jena Medicin, lebte eine Zeit in Dresden, seit 1810 als Arzt und Bedapteur des frankischen Merkurs in Bamberg, wo er 37. JuL 1819 starb. ^

1) Kleon, der letzte Grieche, oder der Bund der Mainoten. Bonneburg ' 1802. (vgl. Jen. Allg. L. Ztg. 1803, 86). 2) Gedichte. Erster Band. Stro- phen. Leipz. 1803. 8. 3) Rhinoceros; ein lyr.-didakt. Gedicht. Anhang zu Tiedges Urania. Niirnb. 1810. 8. 4) Schriftproben (Mythen, Boman- zen, lyr; Ged.). Bamb. 1814. 4 BU. und 149 S. 8. -* 5) Aus dem Eri<eg'8- und Siege sjahre 1813. Vierzehn Lieder nebst Anhang. Altenb. 1815. 8. 6) Prolog zum grossen Ma^en. Altenburg 1815. 8. 7) Jeanne d'Arc. Trauersp. in 5 Aufz. Leipz. 1817. 8. Zweite Aufl. Leipz. 1819. 8. Wien 1825. 8. Vgl. M. v. Collin in den Wiener Jahrbuchem 20, 1-78-^-178. 8) Hermanfried. letzter Konig von Thuringen; Trauersp. in 5 A. Berlin 1818. 8. Vgl. Wiener Jahrbueher 20, 175— 182. 9) Gesammelte GFedichte und Kachlass. Hrsg. v. Z. /^n^^(^. jpl Zwnk) Leipz. 1838. 8. (Ge- dichte auch in der Wiinschelrute 1818. S. 74 ff.)

Vgl, otto 4, Mb. AUg. Repertorium d. neuaaten Lit. 1819. 3, 4, 194. Oj^positionsblatt 1819. 190, 1516.

§. 311. Stagemann. Thomas. Hejden. Schmidt. 233

632. Friedr. An^. v. StUgemann, gob. 7. Nov. 1763 zu Vicrraden in der Ukermark, stand zn Kdnigsherg in Pr. und zu Berlin in terschiedenen Staats- amtem, f als preuss. geh. Staatsrat zu Berl. 18. Dec. 1840. 1) Gedichte in den Bcrlinischen Mnsenalmanachen 1791—94 n. 1796. 2) Eriegsgesfinge aas den Jahren 1806 -1813. Berlin 1814 (d. i. 1813). 8. - Zweite Aosg. Halle 1816 (d. i. 1815). 8. 3) Erster nna zweiter Anhang znr zweiten Ansgabe. Halle 1816. 8. 4) Erinnemngen an die prenssischen Eriegsthaten in den Jahren 1813 15; Dritter Nachtrag zn den Eriegsgesangen. Hall^ n. Leipzig 1818. 8. 5) HiBtorische Erinnerungen in Ijrischen Gkdichten. Berl. 1828. 8. 6) Erinnerungen an Elisabeth (Sonette an seine u* von seiner Fruu). Als Blandschrift gedruckt. Berl. mit akademischen Scbriften 1835. 8.

6SS. igil8a1)et]i St&gremann, geb. Fischer, geh, 11. April 1761 zu Kani^rsberg, helratete 1780 einen Sohn des Kapellmeisters Graun , einen Bechtsgelehrten , der 1787 nacli Berlin rer- letzt wnrde * Fran und Kinder aber in KSnigsberg zurlickliess nnd erst 1795 nachholte. Bald daraaf erfol^ Scheidnng. 1796 heiratete St^igemann die Geschiedene , mit der er tind Genz •chon firfiher zn Ktfnigsberg in enger Frenndschaft gelebt batten. 8ie starb naeh 1ang«r gltlek- Ilcher Ehe 12. JnU 1886. Erinnemngen filr edle Franen von Elisabeth v. Stagemann. Hrsg. r. Borow. Leipzig 1840. 8. Zwelte Anfl. Mit einer Etnleltnng von G. KUhne. Leipzig 1858. 8.

634. ImvaBvel Aug. Tli^mas, geb. 15.Apnl 1777 zu Bdlmannsdorf, Sohn des dortigen Predigers, wurde in Gorlitz u. Zittau gehUdet, daraaf Conrier bei den wsks. Dragonem, sp&ter Stadtwaditmeister in Zittau (? starb als emeri- tirterHoffonrier zu Dresden 1848?).— 1) Ereuzlied (LandwehrblatteiNr. 14).-- 2) Die Todtenkopfe des Herzogs von Gels in Zittau 1809. Eine Ballade. 8. - i) Ernst und Scherz (Oedichte). Zittau 1820. 8.

Vgl. Otto 4, 489. Nekrol. 26, 1023.

63&. JuL A. ¥. Hejdieii, soil 1788 auf Usedom geboren sein. IJeber sein Leben ist mir nicbts bokanni --- 1) Poetisebe Yersucba Bresl. 1810-- 11. II. *^ 2) An mein Schwert, drei Lieder. Berl. 1814. 8. 3) Hymnus, nach der Sdilacht an der Katzbacb gesungen. B^l. 1848« 8. ^ 4) Liederkranze. Bcr). 1822—25. V Hcfte 8. (1: Lieder aus dem Zeitraume der Schmach. 1822; 3: aos dem Zeitraume der Erhebung 1822; 3: a. d. Z. der Siegesfreude 1823; 4: ». d. Z. der Buhe 1824 ; 5 : Scbwanentieder 1825.)

636. Hart Heinrich Aug. Schmidt, geb. 2G. Mai 1776 zu Brauoscbweig, Sohn eines Kiirschners; in der Vaterstaat vorgebildet; studierte 1796 98 in Holmstedt, dann zu Gottingen Tbeologie ; Hauslehrer im Liineburgischen ; 1805 Feldprediger bei der Garde du corps in Potsdam, machte die Feldzuge mit, kam nach Stargard, Memel, Pjritz ; 1809 Brigadeprediger der brandenburgiscben Ublanen und Huaaren in Berlin; 1812 Prediger zu Teltow; 1817 Oberprediger zu Derenburg, wo er 7. Marz 1830 starb. Aus Schillers Richtun^; breit rhe- tonach, patnotiscb. Beim Eampf der Griechen fur ihre Freiheit schrieb er eiiiige Lieder zu ihren Gunsten. t- 1) Neu Richmond; ein beschreibendes Ge- dicht Braunscbw. 1805. 8. 2) Der Geist Heinrichs des Lowen, Braunschw. 1806. 8. 3) Albert undMathilde, oder dieElemente; ein Gedicht. Leipz. 1810. - 4) Elektron, Gedichte an der Osteee 1807—8. Leipzig 1810.. 8. 5) Die Schlacht an der Eatzbach, von einem Einw. in Teltow. Berl. 1813. 8. (in 15. 1,16 ff.) 6) Trauerlied auf den General Moireau, von e!netn Biflw. in Teltow. Berl. 1813. 8. (15. 1,19 ff.) 7) Biegesgesang auf die Schlacht bei Dennewitz, ▼on einem Einw. in Teltow. Berl. 1813. 8. (15. 1,28 ff.) 8) Die VSlkerschlacht bei Leipzig; ein Hcldengesang. Berl. 1814. 8; zweite Aufl. JBerl. 1815. 8. (in 15. 1, 33—59). 9) PVankcnlist und Preussenrauth in der Geschichte eines Seeroannes, von H. Schmidt. Berl. 1818. 8. (in 15. 1). 10) Beriin an die SiegesgSttin; ein Gedicht. Berl. 1814. 8. (15. 1,84—87.)— 11) Des Marschalls Uebergang uber den Rhfein; «ine Dichtung. Berl. 1814. 8. (in 15. 1, 72—88). 12) Die grossen Tage des Junius 1815. Ein Heldenlied in 6 Gcsangen, Oegeii- rttek zu dem Heldengesange auf die* Vdlkerschlacht bei Leipzig. Berl. 1815. 8.

Goedeke, Grnmlrisg III. - (15*)

234 Buch 7< Zeit dar romantisctten Schttle. Aohtes Kapitel.

(In 15, it 102—152: Ber zur&ckgekehrte Feind* Ziethes. Blucher. DieFrinzen. BUlow. Welliaa^n.) 13) Pestgaben. Halberst 1819. 8. 14) Die christlidie Lehre, in 12 Gesangen. Halberst. —- 15) Youngs Nachtgedanken ixn Yeismasse dc8 OriginarlB ubers^zt. Dresd. 1825. 8. (Nar der erste Teil.) 16) AaswaU der Geliohte des Terstorbenen Obeipredigers M. H. A. Schmidt «u D^enburg. H«rau8g. Toi^ seinen beiden Freunden MlUler u. Herold. Halber&t. 1831. XL 8.

Vgl. <U6 Btographie In Mo. 16. Nokrol. «, 314.

637. Fpiedrldi Fb'rster, geb. 24. Sept. ITS I zu MilnchengoBserstadt bd Aitenburg, wurde in Altenburg yorgebildet und widmete sich in Jena der Theo- lo^e, spater der Kunsftgeschichte, fur die er sich in Dresden ireiter Torzube- I reiten im Begriif Trar, ais er dem Anfrofe des Eonigs ron Preussen 1813 folgte | nnd mit scdneon Freunde Th. Korner in das Liitzow'sche Freicorps teat. Auch die lolgenden Feldzuge machte er mit, erhielt das eiserne Kreuz, und folate dem nre«ss. Hanptquartier nach Paris, wo er bei der Wiederherausgabe der geraunt^ Konstschatze thatig war. Kach dem Eriege w'urde er als Lehrer der Geschichte an der Artillerie- and Ingenieurschule in Berlin angestellt, wahrend der demaffogischen Untersuchangen entlassen und auch als Docent an der TJni- v^isitat jueht geduldet. Wittirend der Jahre 1821^1830 redigierte er in Berlin Zeitungen und Zeitschriften, machte mit seinem Bruder Ernst dann eine Eunst- reise nach Italien und wurde nach der Heimkehr mit dem Titel eines Hofrates beim Berliner Museum angestellt. Seine gesdnciittidieil ArMlMi.geli&ren der spater^ Zdt an. Er starb 9. Kov. 1868.

1) Schladitenruf und Sehlachtengesang an die ^rwacfaten Deutschen von F. von der cMen Butff. (Dresden) 1813. 8. Mit einem Vorwort Blftckers.

2) Die Eomers-E^che. Drama. Dresden 1815. 4.

3) Der Eonig und seine Ritter. Ein Gedicht in Festgesangen. BerL 1816. 4. resp. 1817. 4.

4) Die Sangerfahrt. Eine Nemahrsgabe fUr Freunde der Dichtlomst u. Malerei. Mit Beitragen Ton L. Tieek, W. v, Sehutz v, Zkhmgenn , a. Sd^eniomdorf, Brentano, F^rsttr, Messersdhmidt, Beroht, Arnim, L&mse Hensel u. A. ge- sammelt von Ft. Forster. Berl. 1818. 8.

5) Die Bunde des grossen EnrfUrsten in der Neiyabfsnacht 1822. 1827. 1829. Berlin 1829. 8.

6) Briefe eines Lebendigen, hrsg. yon F. F. BerL 1831. U. 8.

7) Des groesen Eurfursten Achte Bunde in der Neujahrsnaciit 1837. Eine Legende. Berlin 1837. 8.

8) Gedichte. 1. u. 2. Buch. Berl. 1838. U. 8. (1.: Eriegslieder. Eine Fest- gabe zur 25jahrigen Jubelfeier der freiwilligen Jager. U. : Bomanzen, Enfibl* ungen, Legenden.)

9) Taschenbuch auserlesener Mahrchen yon Goethe, Piickler, Buckert und dem Herausg. Fr. Forster. Berlin 1838. 8.

10) Jubilaumsrunde des grossen EurMrsten in der Keuiahrsnacht 1840. Von F. F. Berlin 1840. 16.

11) DiePerle aufLindahaide. Fest-Spiel in Bomanzen und lebenden BHdem zur Fder der Vermahlung des Eronprinzen Friedrich v. Danemark mit der Fr. Earoline yon Meklenbnrg auf dem Schlosse zu Neustrelitz dargestellt. Im Juni 1841. Neustr. u. Neubrandenb. 1841. 4.

12) Peter Schlemihls Heimkehr. Leipz. 1843. 16. rep. Berl. 1849.

638. Jeh. Fr. Heinr. Sehwabe, geb. 14. Marz 1779 zu Eichelbom bei Weimar, besuchte sdt 1792 das Gymnasium zu Eisleben, stud, sdt 1796 Theo- logie in Jena, promoy. 1800 und habilitirte sich daselbst; 1802 Predig^ la Wormstedt, 1821 Sujierint. zu Neustadt a. d. Oria, 1827 Hofnrediger und Ober- consistorialrat in Weimar, 1833 Pralat, erster Oberconsistormlrat, Superintend, der Proyinz Starkenbu^e und Oberpfarrer in Darmstadt, wo er 29. Dec 1834 starb. 1) Deutsche EriegsMeder. Jena 1813. 8. 2) Lieder for den Land- stonn. Jena 1814. 8. 3) Predict zum Gedachtniss des GroesherEOgs Earl August. Weimar 1828. 4) Gedad^tniaspredigt der Grosshenogin Louise ge- ^dioaet. Weimar 1830. 8. 5) Selbstbekenntnisse, den sammtlichen Amts-

§. 311. For8ter.Schwabe.Blainenhageli.Balchow.Sohtitte.Witting.Oswald.etc. 335

Mdem im Groflshenogtnm Hessen statt ehies Hfrtenhdefes gewidmet. Darm- stietdt 1833.

Vgl. Scrlbft «, 670— «H. Nekrol. W, 1072—1080.

639. C. Jul. Blamenhagen, Brader des Koyelluten (BachVXII), war hano- Teriseher Beamter u. lebte (1868) als Begiemngsrat in Munden bei Gdttingen.

- I) Dentsche Harfentone. Germanien 1813. 22 S. 8. 2) Der Numantier Fieiheitskampf ; IVagddie in 5 A. G5ttingen, Yandenhoeck a. Bnpreoht 1814. 152 S. 8. (vffl. tat. Bl. 2. Morgenbl. 1815 Nr. 19.} 3) Zahlreitehe GelegenheitB- gedidite bei hanorerschen officiellen Festlichkeiten,

M^ QnsiMr Adelf Salclraw, geb. a Nor. 1779 zu Meldorf in Snder-Dit- nmisehen, stnd. 1795 Theologie zuKiel n. lebte alsYorsteher eines £Irziekimgs- iBsdtats in Altona, wo er im Not. 1829 stajrb. 1) Gedankenjapiele u. Batl^l zar Unterhaltunff gebildeter ZirkeL Altona 1808. 8. 2) Serous, hercms die Klingen, (Znerst in: Deutsche Wehrlieder fUr das kgl. preus8. Frei-Corps, herausgegeben. 1 S«anl. Ostern 1813. 3) Der Geist des Jahres 1812; ein Lehrgedicht. Alt. 1815. 8. 4) Konijf Salomos Weltspiegel. Alt. 1817. 8. 5) Namantias; episches Heldengedicht m 12 Ges. Hamb. 1819—1821. ni. 8.

141. DAttiel Sekitte« ^eb. 6. April 1763 zn Bremen, seit 1806 Unt^m^mer des dortigen Theaters, ermelt den Titel eines schwarzb.-sondershaus. Hofrats, 1 14. MSrz 1850 in Bremen. 1) Ueber den Yorthell stehendeir Theater. Bremen 1806. 2) Heliken eder der Hnsenrita; mnsikalisch-allegor. Yorspiel. Bremen 1607. 3) Die Befiroiimg der Wtm. Ein Prolog (mit Gond^j. Bremoi 1813. 8.

Vffl. HcfkroL 98, »M.

6^. Job. K. Fr. Wittine, geb. 30. Marz 1760 zn Alfdd, starb als Pastor in Braunschweig 24. Jan. 1824. Ein Tedeum auf die Ankunft des Herzojgs ^edrich Wi]Qielm von Braunschweig -Ltlneburg-Oels. Braunschw. 1813. 8. (Drei Auflagen.)

Tgl. Mekrol. 3, 1053—1066.

643. Job. Friedr. Oswald, geb. 20. Jul! 1760 zu Schmiedeberg In Schlesien ; pomptoirist in Amsterdam una Hamburg; Bechnungsrat bei der Seehandlung m Berlin; t ^l- ^^ 1^28 in Berlin. *^ I) Gedichte auf die grossen Begeben- lieiten der J. 1813, 1814. Dem KSniee von Pr. zugeeigpet. Berlin 1814. 8. (Hit einem Scherzgedicht auf den Helden auf Elba als Extrablatt. Ygl. Mor- geabl 1815. Nr. 21.) 2) Yier Qesange, in Musik genetct ?on dem Xs^ell- meister F. L. Seidel Berlin 1821. q. Pol.

Vgl. HltiSg, gel. Berl. Nakrolog 6, 989.

644. Amadens (Jh. Gli.) Zielmert, geb. 5. MSrz 1780 zn Quaren bei Dres- den, Sohn eines Bauem, wurde in Dresden vor^ebildet und stud, in Leipzig TheiAogie, 1^10 Bector In Konigsbruck, 1816 Diakon^s in Grossenhayn, starb t Apr. 1856. 1) Kleine Schauspiele. Erstes Bdchn. Neustadt a. d. OrL 1812. 8. 2) Sachsische Eriegslieder. Leipz. 1814. 8. -— 3) Sachsische Friedenslieder. 1815. ^ 4) Winterfreuden. Pima 1815. 8. Drifete Auft. 1817. ^ 5) OemfUde m dm wttbl. Gesdftftftskrdse; Piraa 1815. B. 6) Sommer&eadsn zar Unter* haltang und Belustigung fiir Kinder jedes Alters. Pima 1816. 8.

641. Hhrni Abr. KUyper, geb. a Oct 1779 zu UUendaU bei Elberfeld, t als evangeL Generalsuperintenaent der BheinproTinz 1. Mai 1850 zn Koblenz.

I) Alles mit Gott! Lieder, Betrachtungen und Gebete Mr christliche Sol- daten, die far Wahrheit, Becht und Freiheit kampfen. Elberfeld 1814. 8.

VgL Nekrol. 38, 368— 38S.

646. C^. L. H^«r, geb. 21. Febr. 1768 zu Hebtorf bei Neustadt am B&ben- "Vfe, Landstnrmhauptmann in Latf^erde (bei Hameln), wo er 4. April 1883 Am. ^ Lieder f&r aen hanorerschen LandstuTm. Hanov. 1814. 8.

Vgl. Kekrol. 11, 396.

236 ^^^ '** ^^ filer r(MiiaQ.tijic]ieB ScHule. Achtes Kapital.

847. €lir..Ulr..FT]ir. V; Uhneiwteui, fiirstlicli Scbiwmbiirg-LtppeBdier Ke-

gierangsrat und Drost, lebte in Blomberg; f das. 28. April 1840. 1) Vater- landische Gesange und Lieder aus den alien Westphalen. Hanov. 1814. 8.

Darin Gedichte yon Langerfeld S. 15 u. 47-, von Moritz Bachmann S. 82; Tom Pastor Drevea in Detmold S* 69. *

Tgl. Uokrol. 18, ISer. . ' ' '

64$/ J. H. Christian NoHne, g^b. 26. Aug. 1785 zuLippstadt, f als evang. Pfarrer zu Scbwelm 29. April 1853. 1) VerBiischte Gedichte und Parabeln. Duisburg u. Essen 1815. 8. (S. 219: Flammfi empor! Flamme empor! Stdge mit loderndem Scheine^ Zuerst als Fl.Bl zum 18. Oct. 1814 in Essen gedruckt. 2) Der Jahresachlufis. Schwelm 1818. 8.. S) Vesperklftnge. Amfsarkzirund Gedichte aus Joh. H. Christ. Nonne's literarischem Nachlass, zum Druck ubcr- geben von /. J2". J. N&nne. Schwelm, Scherz 1854. 184 S. 8.

649. Joh. IL Rttdolph Konecke, gelkj 1761 zuLuneburg, 1796 Lehrer an der StadtschiQe zu Bostock, 1828 pensioniert. f 3. Apr. 1836 in Eostock. i) Bei ^em feierlichen Empfange der tapfern freiwilligen Jag^r in Rostock am 17. J«U iaU.(Gedicht). Bost. 1814. 8.

Vgrl. Nekrol. 14, 893—94.

650. 'fltfstav Feuerlein: Gedichte aus.d^nJ. 1811-^14. ^Mrhb.* lAl4. 8.

651. J.G. Oelsner (? starb als Gymnasdallehrer zuBreslau am 11. Juni 1831 im 44. Lebeaagahre). -. 1) Gedi<Jh*e. Neustadt a. d. Orl^ 1«11. a - 2) Des fr^ea.Deutsd^ Moj^nUed, Gedicht in 6 Gesa^gen. Neu;^dt 1815. 8.

652. Anne Kathar. Prdrke. Hepaann, geb. Berghaus, gd). 31. Juli VIH zu Hagen, Grfschft. Mark, 1799 Erzieherin in Amsterdam; am 16. Sept. 1804 mit dem Canzleiseere^r , Jl^ymann zu Hanim yerheira^et^,^er.l8.ll starb, sie

iehrte, 1812 nach Miin«ter zuriick, seit 1815 Erzieherin daselbst. f 0

Aufruf' zum Kampfe, in 8 Tolksliedern. Zum Besten des biesigen I'ra^uehvereins. Munster "1815. 8. ' ' ,

Ygl. Schlndel 1, 210.

653. K«^l EtfVkT. 60ttfr. {lOmmatesc)!, geb. ^. Jiud 1772 m JC^nddl^ruck in Thiiringon, starb als Superintendent zu Annaberg it, Aug. 1834. . 1) Der Einsiedier ^uf dem Oybin. Leipzig 1797, 8. (anonym.) ?) Siegesgesang za Ehren dos perzQgs von WeUingtoi^, .^ittau 1S15».^8. . ,

Vgi. N^kro^. 12, ^8^-612, . . ' ;

6(54. J.' 6. Sedgenond, geidannt €U>ttwalt^ geb. in der Mark Brandenburg, stud. Theol. zu Berlin; um 1819 ^Pi^ediger zu Kfappitz and spaterzu Ereuz- burg in Schlesien. Genaueres ist mir nicht bekannt. I). Gedichte in den Taschenbu^be^i um JL815— 20. Im Frauen;ta(BdienlmcJi f jar ^1815 „die Weih- nacbtsfeier;" im Jahrti^clilein deutschet Gedichte auf 1815. . '

655. Di^ ^ier am Schlusse zusamm^n^esteUten poetisch-patnotischen Flag^ blatter, Lied^, Oompositionen, Satiren und kleine dramatische ^tucke, die aus der Nahe gewahlt eindv ^Uen nur. leiuea Einblii^ in die gr€«89 Masse dieses ErzejiigniBBe geben, keineswegs ein auch mur anhahemd ersebdpl^ndes Y«neidi- niss liefem. Aus dem sMlichen D^utschl&nd fehlen mir fkst alle I^aehweisungen und auf deii Bibliotheken idt diesen an sich nndeinaielitg^ndrnmeii'iiBbedieiiten- den, in ihref Gesam^nheit aber wicbtigen Gelegenheitsgedichten wemg Auf- uierksamkeii geschenkt. Einzelne historisch^ Godichte, zum TeU satirische, geben die Samlungen von Soltau und Hildebrandt.

Einige Liidder jeaer Z^t jnf g^ hier tdraos erwJlhn(t wei^en *. ,fMoHe N»cht, dfiin dunkler Schlekr deeket iMeiH Gesicht vidleu^t eum letxten Mai! Yon unbekanntem Yerf. , vrahtscheinlichi eixiem pre«88j Landwebrmanne, aus den Jahren 1813—15. Die wehmlltige Stimmung, die das Lied b^ den Singenden

erweekte, bewog Bl^h«p«iid CrneiBenaA) den fiegiaieiLiiiNm das Siagen des Liedes zu unterHagen, dasselbe gescliah im Llitzowschen Corps.*' Hoffioiaim t. F.> volks- ihwoL lameat Nr« 44S.

Bes Preussen Losung ist die Drei, von Herm. v. Boyen, geb. z. Kreuz- barg ia Ostpreussen 18. Juli 1771, ge^t. als Generalfeldmarscliall in Berlin am 15. Febr. 1848', Grunder der Landwehr. Nekrol. 26, 170. Hoffm. Nr. 189.

Gott 9egne Sachsenland, von Aug. Uablmami. Hoffm. 386.

Von JAeb erglvht zog in das Schlachtgefilde , von Lndwig Uenneberg, geb. den 26. Dee. 1797 zu Blankenburg a. mrze. Hoffm, Nr. 885.

Wo i^t das Volk, das, Jciihn von That, Der Tyrannei den iopjf zer- trat? Von Job. Pr. Leop. Duneker, Bitter des eisemen Kreuzes, gest. als erster Cabinetssecretair des Eonigs von Prenssen nnd Oberregierangsnit in Berlin 21. Aug. 1842. Vgl. Nekrol. 20, 1098. Hoffm. Nr. 1007.

1) Abschied bcim Ausmarsch der prenssischen Trttppen in Schlesien.' Breslan 1806. 8.

2) Der Sachsen Freude als Frledrich August die K^nigswiirde annahm. Eitt ttted fUr Alle. Yon A. E. MtUler (componiert). Leipzig 1807.

3) Der Heldentod fur's Vaterland. Gedicht. QuedUnburg 1810. 8.

4) Kfieg|g98a]ige fttr freie , Deutsche als Taschenbucli zum Feldznge 1813. Altenburg. (Darin: Ea heult der Sturm, es'brausst das Meer, von Friedr. Laiige, geb. 1779 zu Dessau bei Wittstock, gest. 8. Oct. 18M in Potsdam.)

5) L. Tb. Eosegarten, Vaterlandische Gesange. Dritte Aufl. Berlin 1813. 8.

6) Kriegslieder der Deutscheu. Zum Besten der preussischen sehwarzen f^eiwIUigen Schaaren. BerUn 1813. 8.

7) Kriegslieder der Deutschen von Bomstadt, Collin, K6mer, IiHttWltB, Uflohler,

E. y. d. Reoke und Tiedge. In Musik gesetzt von Fr. H. HimmeL Breslau 1813. 4.

August Von LtittVitz studterte in Halle und fiel 1818 in der Schlacht bei Leipzig. VgL fiber Ibn £^. y. Honw^ld in Becker's Taschenbucb f. 1828. S. 230f. Ferd, Moritz Frhr. V. Lttttwitz, der modeme Achill, geb, 27. Oct. 1773, starb 7. Jull 1831. Vgl. Nekrol. 9, eoS— 605.

8) Kriegslieder der Deutschen zur Zeit des wiedererwachten Deutschlands 1813 gesungen von Yeit WfrbW dem Jtingeren ($. 84, 85). Casdel 1913. 8.

Vett "Wehet war P&nl W^gaad, fiber den BQ<sh VIH. zn vergleichen.

9) Schillers Kfafftspfttche fttr Detttsche. Leipzig 1813. S.

.10) Anfiruf an die Deutschen von eihem In Hoskwa wbbnenden Deutschen. lUgft 1813. 8.; in Musik gesetzt. Braunschw. 4.

11) Ffir^s teutsche Yaterland (Gedichte). Bcrl. 1813. 8.

12) Fatriotlscher Gesang, den Sohnen des Vaterlandes und der hell. Sache gewelht. Berl. 1813. «. '

13) Heun's Maurerlied «D«r KSnig rU/ und attc Ttamm' in Musik gesetzt von A. Phl- lippsbom. Oniidenfi'el d. 24. Juni 1813. In Commission bei W. G. Kom in Breslau- und Gr5- beaachutz in Berlin. 4. Fttr Pianoforte und Gnitarre. Leipz. 1814. 4. Vgl. fiber Henn ps. Cianreii B. TOI^ Ho«iil« v. F. volkatttnUche Ueder Hr. 169.

14) Di«i vaterli&Bdlaefae GesiDge von Aifudt, Heinalna und Aug a at. In Musik ge- Wat yon O. llior;lt». .B«Ktt%il8JI^. 4.

15) Das MSdchen und der liitzowlsche Jager. Fttr eine Singstimme aa. Piauoforle-Be-> gleitung von G. KlOtt. Leiitfig 1814. 4.

16) Ergiessungen deutsehen G«ftthla ia Gesingen und Uedem bei den Brelgntasen dieser Zeit. Heidelb. (ISld). 9. . .

17) Drei Gedichte. 1: PreusiiflcbM KriegaUed. 3r J>et Bitter. 3: Britannia. Berlin 18M. 4|

18) An den Konig am Tage des groaaen Siegesfeatf s^ 24. Oct. 1813* ^.Sd tmt wittkommm 9»»9pr Tan), PSx PUiiof.,y. F. 1^ €Md«L Bierl, 1818^ 4.

19) Dea Teutachen Vaterland, VolkaUed U Plaiiof. l^onn 1B13. 4.

20) J. L. Sohwan, Vaterl&ndlsche Gedichte. Dnderstadt 1813. 8.

238 Buch 7. Zeit d«)r romaBtischen Sehiije. Acbtes KapiteL

91) Die ▲UHrten vor LeltwIVt U. Ovt. 1S18« Kin kriBgnritchtti (dnmftt.) Gtaild* it 1 A. Evftirt 1814. 6.

22) Das neue Sparta, oder preasslscher Patrlotismtts. Schansplel in lAc Balbenit. ISIS. 8.

^) Die ErlSflttng Deutschlmds inx J. 1818. Etn NationalMiigspleU BvaUMChweig 1818. 8.

34). Die Kosaoken. Lnatopiel In gereimten Tenen, in 1 Acte (von I4. A, QixAliery). Dresden 1818. 8.

25) Der grosse Mann auf dem Thnrm zn Babel. Ein PnppenBpiet. Heillgenstadt 1818. 8.

26) Die Schlffer xn Kaub, oder Uebergang der Preussen ttber den Rlieln. Tolkssplel in 3 A. mit Gesang. Berl. 1814. 8. (Vgl. Morgenbl. 1815 Nr. 21.)

27) L. V. Oennar, der Genius Europas fui Koreans Sterbebette. Berlin 1818. 8.

98) An Napoleon. Ein Flnch-Gedicht. Lelpz. 1813. 8.

Ode an Napoleon. MosJcan 1818. 16 S. 8. (Lass vom Blntvsr^issseft, Mmschenmihrdsr:)

39) Bonapartiade. Bine biograpbische Sklsxe in Blnmanerscher Manler. Berl. (1813). 8.

80) LobgesSnge anf Napoleons des Grossen Feldzng nach Rnssland im J. 1812. In sanbere Reime gebracht. Leipzig 1813. 8.

81) Die Flncht Uber den Rhein oder das nnverhoffte Wiedersehen. Ein riUurendes Fami- liengemlUde. Leipz. 1818. 8.

82) Fluchtlieder. Komlscben Inhalts (meistens von T, 0. John nnd B. K. Amdt). Bresl. 1812. 12.

83) Elba. Eine Metamorphose. Von Bernliard dem FnnfiEiger. Sondertb. 1818. 8.

84) Jeromiade in sieben Ges&ngen nnd einer Apotheose. PalbopoU 1814. 8. (yon K. A F. Soheller.)

85) Der Abflcbied ans Gassel. Ein riibrendes Singspiel von Fr. GNirmuiiUk o. 0. n. J. (1813). 8.

m KiageUed eines f^anxoalseben Soldaten. FUr Pianof. von F. HlauaoL Hamb.1814. 4.

87) Deutsche Lieder des Taterlandes nnd der Geselligkeit. Ton einem Prenssen. BerHo 1818. 8. (Darin : Deutsehss Land, du wonnig Land, von J. O. PAind, geb. zn Polniieh-Kett- Icow bei Griinberg in 'Schlesien 4. Oct. 1780, gest. 14. Jnli 1852 in Berlin.)

88) Teutsche Wehrlieder fttr das KSnlglich preussische Freicorps beranagegeben. (Hei- Ugenstadt) 1818. 8. (Darin: Betaus, ksrws dU lOingtn, von G. A. Salchow $. 811, 840.)

89) Liederbnch, der hanseatischen Legion gewidmet (von auBgO) 181S* 8.

40) .4- KUxiflronuum, Zweltes Marsohlied fUr die brannschweigischen Tnippen« Fttra Pianof. von J. H. 0. Bornhardt. Brannschw. 1818. 4.

41) 0. A. Geitel, Marschgesang flir die brannschweigischen Tmppen. Flir Pianoforte von J. H. G. Bornhardt. Brannschw. 1813. 4.

42) Reime. Allen Vaterlandsfreunden nnd Freundinnen gewidmet, welche nach zehi\}Kh- riger TrUbsal Glauben, Gut und Gewissen bewahrt haben. Hanov. 1818. 8.

43) J. Fr. L. Erlolui, Begrabnis und Anferstehung der Schlosskirehe zn Hanover. Zwei Gedlchte. Hanov. 1813. 8. Kriegslieder der Hanoveraner. Hanov. 1813, 8.

44) Hessische VolluUeder bei der Bttekkehr des Knrlfizsten von HeiMa. Marbuz« 1814. 8. 46) Liad der NaohtwKehter in BerUm als die FiaocoMnBerUn v«rUeaa«u Daaaan 1818. 8.

46) J>er NachtwSchter in Wien. Gedicht von J. W. & MMnUk Hit Begldtnng 4m Pianof. Wien 1818. 4.

47) J. ▼. Baaoh: MiUtairische nnd normische Gedlehie. Krens M18. 8.

48) Fr. ▼. Xnrslqr: VaterUndiaehe Kriegslieder (Brwnen) 1818, 8.

49) O. A. L. Hanatein, Die emste Zeit. Eine religlSse Ode. BerUn 1818. 8.

50) Der deotsohe JtingUng. Etn Gedicht. Leips. 1818. 6.

51) Fr. Kind, Der gnte Geist. Nach einem (3emilde von Gerh. v. Kttgelgen. Der 0e- bnvtsM«r Alaxanden I. gesungen. Diesdea 1818. 4.

52) Weyhe fUr Rusaen nnd Devtsche, oder neue Totki- vnd Krtegtlleder. o. a. 1818. 8. 58) Wera. Sechs denttfche Lieder fVr Pianof. Berl; 1018. 4.

54) Jiigerlieder. Berlin 1818. 8.

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§ 311. Peatii^^eh-^tri^bische FLigliafttter. 239

S6) Sdcbfl dentw^ Kfk^sUeder (fUr Chiizet yob ▲. UAthfbMtlL Offwh. 1813. 4.

56) 0. Werdermaxm , Lied eines Prenssen nach der Bcfhladit bei Iielpcig. JVa PUuio- forte and Gnitarre. Von X. ▲advte. .1813. 4.

57) Hymne an Dentwhbnd nach der Bottuni^SMblaclkt kai Leipsig. Go^Ungen 1813. 4. W) GetMig an Altare der Fri^eitt den Bettarm desYiiiteElfndes geweil^t. Hanover 1813. 8.

59) FreiheiU- nnd SHegeskrwuE. In mehren deatochen iiiedem. Lelpc* VBIZ, 8.

60) Einlge Lieder fttr frele Deutsche. Deutachland. 1818. 8.

61) Frelheitsandactit. Ein patrlotisches Scherflehi. G<hrlitz 1813^. 8.

62) Zaruf an die dentschen Briider am Rhein nach der grossen Volkerschlacht. Yon Oswald. FOr Pianof. von F. L. Seidel. Berlin 1818. 4.

63) Bheinttbergangslied. Am 1. Jan. 1814. Heidelb. 1814. 8.

64) F. W. Oubitz, der Engel anf dem Schlachtfelde, flir Pianoforte von J. P. Sohxuidt. Berl. 1818. 4. Der Jttngling nnd die Jungfran. Lied dentscher Liebe nnd Kampfglnth, flir Pianof. Ton J. P. Schmidt. Berlin 1813. 4. Sieges* nnd EinzngsUed der Yerbttndeten 'in Paris, flir Pianof. yon J. P. Schmidt. Berl. 1814. 4.

65) Fr. Ferd. Adolf Sack, geb. 16. Jnli 1788 zu Berlin, Hof- and Domprediger and Oberkonsiatorialrat in Berlin, starb 16. Oct. 1842 in Bonn. 1) Nenn Gedichte in Bezng anf die groasen Ereignisse der letzten Jahre. Berlin 1814. 8. (Nr. 4: Der KSnig an sein Yolk. Nr. 5: Der Sieger an der Katzbaoh.) 2) HInterlassene Gedichte nnd Reden nebst einigen SUzzen. Mlt einem Lebensabrisse and einem Anhange. Als Mspt. f. Frennde nnd Yerwandte. Bonn 1843. 162 S. 8. Ygl. Nekrol. 1842 S. 725—731. H. Prohle: F. F. A. Sack. Eln Beitrag. snr Gesch. der politischen Poesie (in Herrigs Archlv 1857. Bd. 22. S. 131—141, wo das GedichC »An meine Mitbflrger. FUr den 1. Jan. 1814<* wieder abgedrnckt ist.)

66) Deutsche Yolkslieder, gesnngen beim Ansmarsch and der RHckkehr der sachsen- gotha-altenbnrgischen Landwehr. FUr Pianof. yon C. H. Brtbner. Leipz. 1814. 4.

67) X. Halm, Die Helden. Ein Gedicht zor Feier der Znriickkanft des verwandeten PriBzen Karl v. Meklenbnrg-Strelitz. Nenstrelitz 1814. 8.

68) W. Essen, Die Yorfeyer des Friedens. Logenreden. Zeitgedichte. Znm Besten der InvaUden. HaUe 1814. 8.

69) F. Herrmann, Schwarzenberg and Blllcher. Deutschlands Aaferstehnngstag. Eln Gedicht nach Klopstock. GSttingen 1814. 4.

70) Yolkstracht nnd Mode. Poetische Yersnche. Frankf. 1814. 8. (Ygl. Morgenbl.

1814. Nr. 388: Unterredang ans der Zelt: Yolkstracht and Mode, Ton einem 18jKhrigen Midchen.)

Die dentsche Yolkstracht. (Elegie) an W. A. (Mrgbl. 1815. Kr. 106.)

71) Des Kriegers Heimkehr. Ein Spiel in Yersen in Einem Akte. Yon Karl von OberlEamp. Lieut, im k. bayer. ftreiwlU. Jagerbataillon des Regenkreises. Regensb., H. Angustin. 1814. 46 S. 8.

72) Die Deutschen in Paris. Dramatische Skizze (von dem franz^s. BUreau bei Metz bis zu Napoleons Thronentsagungsacte) mit ErlXuterungen. Eln Andenken fUr Jeden Deutschen an den 81. M&rz 1814. Berlin nnd Wien. 8.

73) Dentschland im Schlaf (geschrieben 1809) and Deutschlands Morgentraum nnd Er- wa«hen. Zwel polittsche Possenspiele. 1814. 78 S. 8.

74) H. Y. Hundt-RadowBky, Harfe nnd^Speer. Berl., Nauck 1815. 8. Ygl. Morgenbl.

1815. Nr. 128. S. 512.

75) Dem Sieger Wellington. Stegreiflied. Stuttg. 22. Jani (Morgenbl. 1815. Nr. 151. 96. Jnni.)

76) Die an der Grenze stehenden Schweizer an ihre aus Frankreich heimkehrenden Briider. (Morgenblatt 1815 Nr. 153. 28. Jnni.)

^ 77) An das deutsehe Yaterland. Yon Dr. Emet RaniMiob (aus einem Petersburger Draeke im MbL 1815 Nr. 159. 5. JuU.)

78) Yolkslied von C. Orass. (Morgenbl. 1815 Nr. 163. 10. Juli.)

79) Anf den Tod des Herzogs von Braunschweig am 16. Jnni 1815. Yon Aloys Sohrei* ber. (Morgenbl. 1815 Nr. 168. 17. Juli.)

1

240 'Bnch 7. Zcit dcr roniantischon Schnle. Achtes Kapitel.

80) An deti KTonpiinzen tou Batern. Mannheim den 5. Jvnfas 1815. Von A. Beyfrled, (Morgenbl. 1816 Nr. 178. SI. Juli.)

81) Siegeslied. Von J. Y. Hinsberg. (Morgenbl. 1816 TXr. 176.)

82) Der 18. October. Yon demselben. (Morgenbl. 1816 Nr. S49.)

88) Die Sctalacht bey Waterloo. (Morgenbl. 1815 Nr. 103 , Termehrt aa« der: wBiesen- schlacht in Belg^eai** von elnem Angenzengen ans dem eagl. Geniecorpe. FranJif. a. M. B. KSrner 1815.)

84) 1. Held BlUcher Doctor Juris. 3. Doctor and Apotheker. 3. Blttcher und Wellington Hoch. 4. Das Jtlnglingsgrelsenpaar. Yon Freimtmd Reimar. (Fr. Rfiokert.) (Morgenbl. 1815 Nr. 340. 7. Oct.)

85) Lieder aus der Fremde, von siichslschen Streitem wahrend ihrer Trennang roin Yaterlande gesnngen. I^eipz. 1815. 8.

I ♦. » *

Vom Weltfriedfett bis a^af die G<JgeflWiiirt;

% 312.

Di6^ fleuteche Llterattnr fler fietleren Zeit bertitit ihrem allge- iheiiien Cbai'akter Kiach Atif einer gleich$,rti^en Durchschnittsbildung (Tei'Dichter ine dfis Yolkes tmd '^iM, aft in demselben Individuum M in d^m ncimlichen Eiinstw6l*1{6 ton zwei ent^efgenlaufenden Str5ttiimgen, der ko^ihopolitisch-uhiversalistisehen dels Stoffes oder der Itasseren Fotin nnd deriiationai-socialen der Aiifiassung and ihneren fiestaltitttg, bedingt. feet Unterricbt war ift alien Sfinden grfind- licber itnd trtnfassetider gewoirdon ; die Teflriabine an der beiftiiscben literatur lk'vb ain der A^ Atrslandes wucbs; die grossen Welter^ig* i^ setbst tll^ten Amu Mldenden Einfluss vo^ gr5sster Bedeutung; (Be technisch^n Wis^ehgfcliaften nihliieh eirien alle Erwartuhgen fiber- trefeiden AnfschWung nnd bahnten eineh rascheren Verkehr an, der jede Wechselwirknng der enropSischen VSlkerfamilie naher fuhl- bar machte nnd rasbhere Folgeh gewinrien , liess. Der Gesichtskreis ADer nnd des Eifiieinen t«rar e'tiveitfert tind wurde durch eirie stets irachsende ,Bnbrigkeit des Z^itnngs^esens bell nnd klar erbalten. ^ gauze Nation stand anf ein6r bQheren Stnfe der Cultur als 7or den Kriegen. Die. nngeheuren. Aftsfeferigungen, welche die VOlker getnatlit, mn flie Fflfrsten v6d freitidera Jocbe zn befreien, nnd die sjxhweren Opfer, Seiche Sie diesem Ziele gebracbt batten, berech- tigteti zn der Fordemn^ Shtsprecbender GegenleiBtungen, als dps Ziel erreicbt war. Je i«reniger von jenen Seiten geschab, nm die billig- rten Erwaftutige^, ji al6 feierlifcbsten eigehen Versprechungen zti cfrftlUfti, ,d6sto itaebr siteigeirten sicb die Absprticbet desto grOsser ^den fiescbSmnil^ nnii tTnmiii l^^et tietgebende Zwiespalt des ▼(utes mft dfeA B^gi^frtihgto durcbdrahg ^fle Scblcbten nrid fShrte «H der efhien Seite zti einem vcJligen Abwenden von den Sffenit- fichei Anifdegenbeiteli iim zn det Ausbildiing einer blossen Unter- . haltTrngslifetatuf, die mft flacben, au^ den leicbten Genuss berecb- I iieten Erfindnngen nnd vagen Geffiblen die emsteren Stimmungen ta Yerscbencben bemubt war, wftbrend auf der andem Seite der ver- lialtene GroU nnd die wacbsende Erbittemng einen Boden bereitete, der bei jeder Bewegnng von Anssen oder im Innem das mubsam

Ooedtke* QrandrlM m. 16

243

Bach 8. Dichtung der aUgemdnen BQdiuig. Allgememef.

erstickte Feuer wieder auflodem liess, bis es endlich ^ber der 6e- sammtheit ztisammensclilagend, nach missgMckteii Versnchen em«r NeugesMtnng oder Yerjungung des Alten, wenigstens dem verruchten Spiele mit dem geistigen Leben des besten nnd edelsten Yolkes durch die ZersUrung der von der (^sterreichischen Diplomafde wesent- Jich gegrflndeten, auf die UnterdrQckang des YoU:es bereohneten Bundesyerfassnng ein Ende ina(;bte. . ,

Der Character der ^adnen litdraxisdifai Erscheimmgen dieses Zeitranmes wird durch die Teilnahme nach der einen oder andem dieser iJ^htuBgen bestimint; smr Atecb&twg iEiies Wertes bedsuf es noch andrer Gesichtspunkte. Das eigentlich nationale Element, das im Belbn]aaiUonsz«itaiABr mih . zu< $ni£kltelt bt^goniMiL hatte, im durch die franz6sische Literatur zuruckgedrSngt Der Einfluss der Engldnder und besonders der.alten/ielassischen Literatur hatte die Blute geschaffen, welche durch die Werke Lessings, Qoeth^ und SchiUers bezeichnet wird. . Die Bojnantiker batten sich vergebens angestrengt, diesen Einfluss zu entkrSften, da sie nichts Eigenes Po- sitives entgegen zu setzen batten. Sie batten die Literatur nach alien Mustem der Weltpoesie zu bilden gesucht und darunter auch nach Slteren. deutscheu, nicht weil sie deutscbe, nur weil sie von der classischen Kichtung abweichend wareA. Abex ihr Yorbild wirkte nach und gab der Literatur dieses Zeitraumes das AUerweltsgeprSge* Dagegen erhoben sich einzelne Bicbtungen, die teils den classischen Gharakter fest hielten, teils die wirklich nationalen Elemente in ent- sprechender Gestaltung geltend zu machen versuchten oder doch bei der Wahl fremder StoflFe und Formen Momente erfassten, in denen der heimische Geist sich wieder erkennen liess. Dass daneben die Carikatur der Classicitat wie die yaterlandslose Frivolitat auftrateUt wundert nicht, wenn man weiss, dass fiberall in der Geschichte das emste und wflrdige Streben auch seine Kebrseite hat.

Der leichteren TJebersicht wegen und uni dem geschichtlichen Gauge. der Entwicklungzii folgen,. wird der ganzeZeitramn sich in mehre kleinere scheiden, deren erster die.Dichter umfasst, die von den Zeiten de^ Krieges bis zur franz5sischeri Julirevolution anftraten, wenn sie auch spSter noch fortwirkten, Der folgende umfasst die riachsten achtzehen Jahre bis zur versuchten Neugestaltung Deutsch- lands, auf welche die Hauptbestrebung jener jSire gerichtet war. Der letzte endlich wird, so weit dies jetzt schon m5glicb ist, die Literatur seit 1848 darzustellen versuchen. Im ersten Abschnitt treten die Dichter, die sich als bleibend kuhdgegeben, mit ihren Preunden den fibrigen voraji. Ihnen folgen die UnterhaJltungsschrift- steller vOn allgemeinerer Wirkung und daran schliessen sich, je nach den LS.ndem \mi den Jahren ihres Auftretens, die ubrigen wie im vorigen Buche.

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Eivter Ab0c(kiiltt.

m teSisMwlMii J^^lniioa 1880.

§.313.

M Anfimge dieses Absdhnities waltete nodi das patriotisclie, gegen die' Fremdherrscfaaft geTi<{litete Element Tor, das sich teils in polemischen, toils in panegynschen Dichtungen anssprach. In kuwer Zeit entwickelte sich eine poli- tische Biehtong, die einerseits fSa nnd gegen bestehende VerhSltnisse wkte, andereiseits anf nngewisse ZiMe nnklar hmarbeitend einen tevolntionairen Cha- racter annahm, dem mit Zwang nnd 0ewalt entgegengetreten wnrde. Je schroffer die Beschrfinknngeh ansfielen, ihitd^nen man dor Freiheits^ nnd Einheits- boBtrehnngen Herr zn werden snchte, wie sich dieses in der Bundes- nnd Seidnssacte , in den Karlshader Beschliissen nnd den Ergebnissen der diploma- tischen Congresse zeigte, desto ruc^ichtsloser nnd keeker trat die teYolntionaire Biditnng in der literatnr hervor, rorzngsweise gegen Prenssen gerichtet, das M mac ein Werkzeng Oesterrdchs «nr TJnterdrilcknng der verhassten Be- strebongen geworden war. Ans dieser Richtung entwickelte sich die Poei^e, cBe, fremde Freiheitsbestrebtmgen, wie die in Spanien nnd Griechenland feiemd, dsB atisspracb, was sidi nnmittelbar nicht sagen liess. Dieser Literatnr schloss 8^ die entschieden revolntionaire an, die an allem Bestehenden rQttelte nnd weit tber das politische Gebiet hinans ianf das MrchHche, ja religiose griff nnd SBch gegen die Sitte selbst den H!ampf anfhahm. Neben diesen materiellen Kampfen giengen formelle her, indem anf der einen Seite alio fremden Lttera- toren znm Mnster genonunen xxnd im Sinne einer Weltpoesie alio fremdlandischen Ansehannngen nnd Formen bei nns heimisch warden, wShrend anf der andem Sei€e eine dentschthflmelnde Bichtang sich geltend machte, die sich zn der rein dentschen tSnterte, oder der classisdie Standpnnkt wieder ^ngeetrebt wnrde, den die Zeit nach der formalien Seite nicht mehr teilte, indem die modemsten Rtchtmigen, die von firanzdsischem Geiste ansgiengen, die Poesie ihrer charakte- ristischen Formen Hberhanpt zn entldeiden beflissen wafen nnd sie dnrch eine poetische Prosa zh ersetzen begahnen.

Erstes Kapitel.

§.314. :

Aqb dw gxonen Masse der in diesem Absehnitt tbStigen Diehtet nnii Triger LUieratBr ireten einz^ne Gxnppen hervor, die dne graseefd Toriiber- gdiende odar eine bleibende Wirknng gehabt haben. Bn^kert b^Chrankteneh ail keme boGftimmte Bicbtang eder Form. Er hatte in den Zbiten des Eampfes ' dem. allgenaeinea Znge gegen die Ffem^eMcher sidi nicht entzieheh kSikn^, ^

16*

S44 Bach 8. IMchtnng der angem. Badnsg. Absehn. L Kapitd I.

tad aber naeh dem Frieden keineD Gnmd mch weiter ak vorftbergcheBd an den inneren Kampfen zn beteiligen, and Tertiefte nch in die orientalische Poeaie, derm Formen nnd Charakter er mit deu eUgenen %a Tendimeken wusste, bis er re der einfachsten Fonn, dem Alexandiiner fiberging, der ihm fOr den tie&teA Gehalt seines Wesens ansreichte. Ihm war es danim za than, sein eigenes Leben znr stetigen Poesie asrf MdhtH iaiA Mr 'ansnisprech^. Die Formea daflbr waren ihm gleichgfiltig, sei es dass er als Lyriker oder als Epiker ond Dramatiker anfOM; dwi ^r^Slgtm ifklh: FiNbiitt gab: t^ ^Sfa&die Ansdmdc eines Gedankens, der Fmeht eines poetisch dnrchgebildeten Lebens, gait ifam schliesslich als das Wesentliche. Er WaUe Ae Elnft Ubennmden, die zwischen 4nbi alltaglichen Leben nnd der Biektiipg ^»gt, so dass er m Leichtigkei^ nnd Fulie des Gebens nnerreicht dasteht. Den entschiedensten Oe^pensatz bilden zwei aiidere Dichter Uhiand nnd Plat^. Jener , bei dem das patriotiadbe nnd politisdia Element Torwaltete , mnsste die Stoffe zam grdesten Teile ansserhalb seiner Lebens*- sphare in Sage nnd Geschichte au&adien nnd faaite mit der poetisehen Ge- staltnng za ringen, so dass seine einzelne Leistnng eine That, ein Werk wnrde, in welch^n er momentan sein inneres Leben eoncehtrierte. Gerade diese emsbe Sjammlung fur alles, was er scknf, erwarb ihm die entschiedene Yorliebe sefsas Yolkes. dass u[i ihm seinen echten Yertreter erkannte; Aach er hal sich int Lyrischen, Dramatischen nnd Epischen bewegt wie Euckert; aber wenn dieser ilberall nur Ijrisch insofem erscheint, als es ihm damm zn than ist si^ selbst zn geben, waltet bei Uhland selbst im Ljnschen nnd Dramatisdien das episdie Element vor, das nichi; den Moment, sondem das Mducbauen anf den Moment darbietei. Bei ihm hat man nnr dnrch den Gegenstand den Weg znm Diehter$ bet fiuckert nor dnrch den Diditef znm Cregenstande. In ahnlicher Weise ,wie Uhland hatte anch Platen mit den Gegenstfinden zn ringen; Anfimglidi die Stoffe for heimifiche nnd firemdentlehute Formen sndwnd nnd miihsam znr Poesia erhebend, bildete er sich ahnlich wie Buckert anch znm poetisehen Leben dnreh^ fand aber die Anlasse seiner Dichtong nnr schwer fur die poetische Form ge^ nugend, dann aber gewannen, nach dem eipstesten Bingen, beide so ToUendeten Einklangt dass anch die kleinsten Sohopfangen vollkommene Kuastwerke in besten Sinne warden. Seine Bedeutung 1^ diese nnd die folgenden Zeiten bemht darin^ dass er der energischste Yertreter der Ciassicitat m der strengstai I^orm war, als die Zeit sich mehr und mehr der strengen Form abwandta. Darin liegt anch die Erklanmg, weshalb er damals nnd j[etzt noch anf Wider- sacher treffen mosste, die i^, dessen poetische Durchbildong die weseatlichste seiner Eigenschaften ist, kein anderes Yerdienst {ds das fonnelle zngestdiea mdchten. Sein Eampf gegen die Dramatiker jener Zeit gait nicbt den yer- ganglichen Erscheinungen, sondern der Armseligkeit nnd Unnatnr, ans der sie erwachsen waren, sowie der AnMas^iiiijg^,' nflfi weedier die Ohnmacht sich nebea die gewaltigsten Geister drangte. Er griff ein paar Sender herans, die ihn gereizt batten nnd die so wie sie damals ifani erscheinen mnssten, kanm fUr das Strafgeriefat wurdig' waoren; er hatte seinettKaalpfjiegeni^chtigereErsoheiniiAg^i gerichtet, wenn m seiner Zeit eiiie poUttfltChe KoiA&die mSglidi gei^eseh wim. Die beiden: Hanptgegnert die er iii teiner Itffatttti Satiin bek&ipffe^ ifvutk Immermimn nnd Heine. Jener, dfr mit den Stoffsft ifk nak dnr ¥mtk it ringen hatte nnd selten glfWklieh dariA- mx) trit dannis kaitti taak her?or nad'

4si0 liifiinf ^ ^Tufgfthff iiafi]i MimigalTfi mmab Triinti <aklit t(MttflMBUiiw«T4i<}lt- dm W^* iS^^^'W* f^M *ft«w liBW^teP (f^ft?r'. ^fiNi8«» iW**:. s^MWR^ g#wbp«|a

selbst mit dem dgenen Ruhme nijii^tf - S^i> f^^&mj^^ fB^. iW«ei^ JMteMAir kt 80 gross, wie seine RCLcksichtslesigkeit schraskenlos war: Uberall nur negatiV, nichts PositiTes famter oder Tf^r>^|(^,r<4^r ?^lsj^dige NihilijbTiins mit derPrfi- :tgtfion.^ ^l^en^ll /en?ti9che^^ .eiftzjigrQ%k mi, fljjiizTi^e^hei^ -4i|ff«h ^nen

dauernd sicher. Eine durchaas Ijrische Nator war Wilhelm* MiHe^, 4fi»%§kr ^lel^ ,^ lj)i^^.:^4ie im WllP^k^ p«9MFh''^^lM»MU^^«lte^:^itt dass Mb iSMchiikiseis ei|0«t aiML sdiqei'F!^ ^ein^r war. '^ifaie> dtttt<AieMM#^, 'Imeii er fl^«p Zeit de^ 'j^iefoste^Bahm Te^rtjcte, i^oDd ailsl'i^ei^tgedidhie lan^ ]^$!Un^«i^, l^Sbr^^ .ifiele 8#JHi^ I4i$(ter» d^x»)).^i]j^eU«nd6i;^p(^^ anter- stutzt, sich frisch er^alt^ hfim^; m Mlti^imi ftlte, m~im iei<M»i;&piMfe m^- ftendea nmk hdbm wie die Goei^heM^en dea ^infai^tsteB kmdlltiheH :^Oidrack |e(a]]|deii % l^$hte i^cht tiefgeiiende JBnipiBndTnigiett. ,I>ie dratn^tlBc])^ DidbUir ▼on denen liier znnachst die Bede 8e|n ip»UflBt<), M)^ ilp:e .]piaupti4i*^^sa;ni^^ z. B. B^u^f^, erst in dc^pi^folgenden Zeitabscjinitte geionden, wfedeon f&r alle DicHter di^s^ Ti^trmma di^ leVendigste '^ir^iig ihxfix JDi^tiipgen '^ die Jaiure ^^^eii i83Q und 1848 £allt. aber ^uph. his mi die. jGregenwai^ fort-

Bie Zeitschriften, wekb^ sich der Literator widmeten, von. dep blpss. kriti- isc^^n abgeseben, sind sebr ^IJreicii ij^ad tr^gqi sebr >ei:8j(^edenart|gjQ9 €)u^ lakter. Die alteste war die Zeitung f^ die.i^«gaiitei .Weh, dhnAi b^Mulets ♦<i«lofiireMfti» Ifetawiiiheifc. .Ber ^eitniMiHg^, eiiui ibillaf^ der ^nlseliii^denste ^kfhet ter etesflfechen w!e dijr romlali€schfen fftteratur; iiahtn dain- dfen*^- sc^tt einer 'blosa^n ITnterlialtung an.' 1^ Jfodej^^ yerbw^Jjail ijj:^

Mva^iV/mk gleicbJMte ^. Unt^l^dtipi^ durcb iGiziUiibmgeii> usi Au»a9e.ai0 BQ4Jheni.- Die bedestendst* ^ler Mlelriifiseheft' flettsdnifben Wal^ das Wsmf^ Matt, anffingiieh den Rbniianlfkern tind-^den jjtfngereh jKcfitnii^en entg^ei- wirkend, in derFolge den Ton angebehd und bis an sein Snde pdii einer j;ewi$^eDt. gSsti^en: Yb^ne^niheU redjgie^t, hat all^n . aufst^eb^n^en TdX&nifn ^ Sain^ielplatz if.^diient .' ' Jfli^^ piii; itm b^iien aJle Jibiigeift Zsi^schrift^^

nur ontergeqipdiMtoR Wjerlk geha^ nad W da JBailitter ; ftsiwlhrhiftflif : '■^cl

iil6 Bach 8. Dichtnng^fl^' t^m. mAthg, Ibscbn. I. Eapiiel L

'Wi^ttr Z^ltiichiift nuddfte BrMner Abcindieitimg, "die yUHgeleaeti^ Tespertiiia

iBRiiit^fdeh dtti<l>6n uiit Sirfblg bei j^eitineii lieMrkre&Ben Aofreeht olialteii,

•liii die indsten iitt JaUre 184S, aus Ha&gel an Tdlnahme nnd bei gaoz ver-

•indttrter-Eytfkhtluig d^ ixAitfiMlito Blilter, Qittgiengen. ' BEanchehaben iSiber-

luiiQrt ntir eiiien beMbrfJiktdii Leserlekia and dji6't<6rftbeigehffliae Wlxkung

gthltbt; Wfibireilii' j^e gtdsserta d^s&alb Bcteebtnn^ iio<di 'jet2t Yerdienen, woH ta &ieii die enten Dracke vider Oedichte nnd Bomane veti^ffmtfieht maffden, attf ^ to der F(»]ge B&elaiAt' goumimeii wird. icebnliches fiodet adne AA-

'-W^ildttikg %«f die AKntelM^e tmd l^E«6h(Biiibt«1ief, trntardenieii, ton den Saamiel* fgMMML dfizelner SMde ab^eseiien, ils die' bedettte&dei^iin' B6eken'[T^w(iben-

^M&V ^ FintnientaBdienbadi/ das l^iacbenbnieh IRrDamen, daa Iftr 3Eiiebe imd FMadiehaft^' das rheiiunehe Tasehebbneh,' did Uiania, Coiiielia nnd die HOfrertm

i^Mche^en: Daran scMiessen deh einlg^ Althanacbe, die atisscbliessend der dMmatisehen literatot gfeiridmdt iind. Jdde' der drei Abtheiltmgen ist nadi

^dm Jaiire dcH ^sten EmoheiiMDS g6ardn^ '- ' '

' I. Z«it8chriftd&

1) Zdtung ttr die elegante Welt/' teipz. 1801 18S1. 4. (!80l— 1805 f«dlg. Yen £avl «8pasiMr, 1805^1816 tM Aug. MaMntMin, 18^17-^1831 Toa L.

ST) iD«r<Fi«iinfttKg«fr Oder fifttast; nnd Mietz. Henui8ge|(ebi» ren A. t. JbiMm imdi Oarl^MerkeL l^i. Jabiigdng. BariiA 1868 Jul 1806. 4.

Der Freimfltbieey oder UnterhaUnngsblatt far gebijdete^ nnbeiangene Leser. Heraosg. Von A. Kobn. 5.-26. Jfthrgang. Berlin 1808—1829, 4.

Der FreimtltMge, dder !Berlinf? Uonversationsblatt. Bedig. von W. HSring Cpi. W: Al«d»). 27.-^82. JiOnrgaitg. Berlin 1890-^8d. 4.

Der Frdmlitbige. Sin UliterhttltiaigsbUitt f&r gebildeta Ldser. Bedlgiert Ton A. 0. Ge^tzeL 23. —37.. Jahmng. Berlin 1836—40. 4.

Der Freim!i.thige. Bin Joamaff&r Literatar, Kanst and 5ffentliches Leben. Bedig. Ton X Lasker. BerHn 1843 ff. 4.

3) Allgemeine Moden-Zcitang. Bedig, von J. A. Bergk. 1.— 30. Jabrgaag. 1807_lgS6. Dann seit 1837—1864 Ton A. Diexmann. Leipzig. 4.

4) HorgenblattfttrgebildeteBtande. 1— (58). Stattg. 6>tta 1807— (1865). 4.

Itodiglert Ton Weisier, ThtnM H«1>er. W. Hanff, Herm. Haiff ; fHr den po«tlfehen *thA\ waMB *ls MItredaoteiiTe tiiStlg: Fr. BUokert, O. Sanrmb, O.Tiacr. Dm Llt.-Bl. Mlt ISIO Ui 18.. wvrtte ndlg. Ton Beinr. Tom, Ad. Utttiisr, #oU|r* liiBML Dm KnslMntt Mlt ISM Wa 18.. Ton Schom. . .

5) Trost-Eibsamkeit, alte and neae Sagen and Wabrsagongen, Gesdiicbten ~«nd CBddichte. Heratlsg. Ton Ladwig Achim Ton Amim. Hit 10 Kpfrtfln.

Httdelb. bei Mobr and Zimmer. 1808. 4*

Yvm I* Apr. 884 AffCb ap» l— set vMLs Bttyiagn «ir ZHtUagMM Eta»Mtar« .Bp» %-tM,

j^9U a; Zeltimr fOr Slntiodlor. April-Beft MOB. Hit drey Kpflrtia. BaidAlb. Uiy Mokr n»d

Zlmmor. Hit Beitrlgen Von O. A. K. Aman. Amim. B. r~ C. B. "^ BlnaiM&badu ^

Biflri. CI. Brentano. DoeiBB. J. GSrret. J. Orlmm. W. Orlmin. HSlderlln.

'JU: KMUMP. -^ Kj Lot. '^ Jo«. lAwi ->- Mate U8Iler. ~- J. O. mnny. •^ FaUH*ta. H^.

.BlafMitf. ^ Sol^. BlnsMlt* r^ Boltorf* -^ Ph. Bu«e« Au BoiaUera Brl^lNi. -^ A.

JNmofal. Fr»8pbI«geU Glun. JSdiloiMr. •-Benriatti Sehal^trt* ^ Sto^. «- L. I^Uaad.

•~ Werner. Fr'. Wilken. Ungenannten.

6) Maseam fur altdeatscbe Literator and Kanst, toq F. H. t. d. Hagca, B. J.Docenand J.G.Bflscbing. Bd. 1. H. 1—2. nndBd. 2. H. I Berlin 1809—11. 8.

'' ' Mft BeltrKg«n Tt>n Doteen, BVschlng, t. A. Bagen, BMsihAnn, J. Grimm (tJeber Karl ni ttagMlft luil dAMltind MA Jbild BtmaidU}. Nyirap «ad Beitilk; Bi^^

.-u :>

i 115. t Zrf1adiifll6n> ' 247

7) FtothecnL Mae ZMi9<%i^;ftr rnBsenschaft tmd ^Kunst' Het^iug^ffeVea ton Dr. Jobann Gtistav Btebing tijid Bt. Karl Ludwigf Einnegle^er. Sriter Band. Leipzig b^i C; Sifr^ld IStO. TU. lind 367 sT ^T .

Zam ertten Bande (Hft. 1— ;3) haben Beitrage geUefert: BndolC Abeken, Snd^e|ier dsr icklierscitdii Klnd«lr sn Wefiiuir. ^B«rnfaanli, Directoir to BetUn. J. G. IratfcMlnff', I>r. In Bniia. Fiolbe/ProfJin ibe^Us. -^^e U MotCe Fouait^'r in STaiinbAUflrAB. •*-&.' Ij. Kanfiii- SietMTi C«r. i^ BffiKiliii. <r-)KeMl«r.t Kegj-Bffii in F«ts4iun. -^ L. Kf in B«i;Un. ^^ r. Xfippert^ J^diir. Ii6st». JoptlsTft In BflrlUv A. MttUer,. Uofr, In Berlin. ~ y. B«n9|er ». B«g,T9* In I'otsdam. ~- BSmer, Hofrat in Berlin. >- Bungenhagen in Berlin (Compoa^tidn)^; Wll)u flchiieider in Berlin. Henriette Schnbert^ I>enioiselle in Jena. Solger, JDr. in Frankftirt 4. d. O; JoihMnM Wink^mann.. -" t. 'IfliHerMdy Ifcaimker^rielitarelbrendar In Berlin, r- WeUaidt, KammergerichtsaM. in Berliii' (Oea^eaitlon).

PJintlieim. Zweiter'Battd fflitt Ir-^. liefodtf jbei Ci Salfeld 1810. jm.

Hit Beitrtlg^n Ton Btldolf Abeken', ^rof. tui Bndoistadt. C. W. Ahlirardt, Prof. In Oldenburg. ^ Bemhardi, Dfr. in Berlin. ^ J. G. Btsehlag, . Dr.. in BerHn. '— O^pold, Prof, la Lelps. ELaroline t. Fonqntf .^d.'.de la Jfoitln Fonqn^f m Senn|iaQaett. r- Tk GStiM, 0i|i. B. in Weiouur. G(ott^ol4) in Ktfnigsberg. r- ran der, 9agea, Dr. in Berlin. -^K,. !». KaBB»» t^tuer, li;r; In Berlin. ^ Ketter in Bom(,'.— Heinr. Lbst^ Jnstlzrath in Berlin. -^ Frans nsww, Prof/ in Webnar; '-^ T;'Bainiier, Begi-B. in BRBrUnl W. KSmer, Bofrat hi Berlin. .^.IKarl Soball |^ B|>eslan. Seiur. Behiibart, Yorateber df*' PplytfcAn. Instlt. ^ jf1|mberg. -^ fliebmann » ; Kaf|uaer(:^cbt0^M^ a. Jaatia « Ko^nmisaaiiBe to' BecQa. rr* .Polgnr,' Df », , ffroC In Frkftirt a. d. O. Toll, Kammergeriehtsref. m B^kn. Lndwig UbM4 «n fit«f|g«fd; -r Ziller, Prof, in ■9erlin, Ungeaannter. ,j .

1 I

- 8) EiMtertu^grc'i^. Eine Mt»tiattec!irift itif Mt>ildjet« Lb^ Hiraiisgegebek ton H. atekokketmd '^cinwi Fretuiden. Jaiirg. 1:^17. 1811—27. 8. "'

' '^ SrKolnn|^sstandeh' fur. g«istige ErheitJernng. 4^^^^?'^ J'.^^^i*^".^ ^^^^^ Oi^^nnal^beiten und der ausgezeictinQtsten schdngeistigen firzengnifiSQ des \^ui- lanaeB. l.'JTahrg. Aarau 1828. B. ^ '.

ErboluHgsstanden. Zeitschrift for gebildete Leseiu 2.*-^. Jabrg. Qepransg. ▼on G. DSring. Prkf. 1828—33. 12. » : ; .

Erbolongsstanden. Heiransg. ▼. K Duller. Nene Folge. . Jahrg. 1834. i6»

9) DiA MnsoL. Eine norddeirtBehe Zetiiohrift. Heraasgegeben von Friedridi Btron de la Motte Fonqn^ nnd Wilbelm Neninaim/> Jahigasg 1812.^ Ente bis Tiertes Quartal. BerQn, in der Balfeldacbeii BacbJuoidlliQgf ^^?-

Urate* Qnivtal a Bl. i». 306 8. «. -<.Zweltefl.Qa«rtal fBlf v. W 8. 8. r-)Pvltt(^ f^awtal 4 BL a. 114 S. 8, -•Tiertea Quartal I Bl. iu 9oi S. 8. ., ' ' . ( •'

Die Mnsen. Heranagegeben tob Friedricb Bttiom de la MoiteFoiiqtt^iTuiSi .VHhfllm. K^mwuuu Jab<SPW ^3^* v^erl^bQ, bei;Ji|H«s jEdoard Hitidg^ :

Eritey ft«9d. Janaar bUJTnU. Be;^n4.Bei J. S* Eilaftg* IY. p. 870 1^ 8,. ' , / . -

Die HnsCT. Heransgegeben yon Friedricb Baron dela-Hdtte Fonqnif and ITdbelm Neumann. Jahrgaog 1^14. Berlin; b«i JnHos Ednard Hiladg. 1 Bl. •lid 456 (I— 240. ?4l— 45€) &. 8.. J i «

Hit BeHrVgen Ten F. 8. 81el»naan. •» PUL Battmann. -> BroL:Wotiwt* J^« B. 4. L M. Foaqjn^ K. A. Tl^nlhagen \, Snieik^^ -W!U^ ISewaaan. <^ J. G. 8. Seini^eli t* JLleiat. ^lad^Kfg Kobat (Robert), r-' F^V Rillis.^r— ^* G* SlolUe. ->-^Adolf Wagner. Frans, Ho^u -^ Oum. Gottfir. 8chniebei. kelmina V. Gheay. -^ K. t. Pircb. Fr. Mi^er. VollMr ^Obland). ^ Adgttit Beeker. ^ Dr* DuboW. Dr. Cadwii^ ITbland. -^ Aagnit Apri. D/. S. A. BadtiS^hl.-** Padto.t. Ilr. Filiy. t.' Seikenderf.^ r. H;'K(oelU?)* J. G^ "IVbltitanii. -* triedr. Sehlegel. H. K. Dippold. -^ J. H. Yoee, Vattt. -^ Fr. I^-GM*. 'Va '8t«IIbe]^. <*- <3ttistiaa Graf 'an Btolberg. -*- f^arl. Be^aeldl. CaroUn«'FliBkl#r,: gtfb. Qieitier. r^ Frans ^■Meir. J.A.f^aiuMu,-^ C^ <^ntffp#a.. t F. L.Z.W«saer^t- Ic^ G|B9An Ton;4er Grii»e)i» f«b. T. Aaerawaid. ~ Juatlnua Kem^r. August Zeune. •— Dj^ iuurbeinecke. Karl, (Heae- ^iMfllit. Has v. lEUhenkendprf . 7^ Cyane.,^ J. G^. 8eegeia1tind. -^ CaroU'&jb dl l/,li. Fon<itt($. Leaiae Bradunann. ^retimhd liiinkar; . ' : .:. t .

^4^ Bnch 8. IHchtuBg.d^-^^Q^ l^^^^f* .4^^' ^' ^P^^^ ^

ISr^usnel^. TJnterhaltaiiffsbktt fitr Deutsche, fii^. von S. W. Grpote id ¥r. Itewniaiiiiu Grefeld, ApSl-^Dec'emW fSi^'; d iKfte und J4n.---Man

./'

Job. Schickh). Jahrg. 1816—35. . ^. ,|ft^g> Qi

. U> 4ben4?pa:u^; Ps^»^»ff geben. ▼p«^ 'Dieo^pr H^l find F?:kdrMji Kind Isn— 21. Dresden 5 Mrg. kl. Folio. Jahrg. 182*3- 1843 vop. ^. gefl. pr^^en, 4nfj)^d. -^ Vom M ^^^;fv^?9 ^l^^'t ^M^def DT^^gi^ ^mold.

15) D^r Geselbclififter, oier Blatter fur GeM, imd Herz. Meransg. ton F. Wl Qiit^tirr Jahrg; 1—31. BwMn ISIT— 18€7.' 4. ' *

y ' 16) ■p?!«i>?*«W Wdem QeW^^ der W^rMt, Kwjta .?iftWM» Bg.4-S^??^

17) W^nschelniUie. Hi«g. y. H. Straube nnd 1^. J; P. t. Homthal. Jan. W Jkini'l<818 tind Zogabe f— 4. G5ttingen, bei ¥a]id^boe<^ and Bnprecltf. ' 56 hftlb^Bogen*' '^ ^ ; " "^'"'l

Mit Beitrltgen ron E. M. Arndt. L. Aehim'v. Arnlm. Job. T.'d. Bftbenbtir^. ^

A. L. FolleniM. j^^: ^l»^°* 7~ i: pr}m^ t" T?^'^^: f^?°H T* A* '* ^'^^^^f^.T^^n*^*

t:

H. Stranbe. F. G. Welker. F. O. Wetzel. Z(wicker).

18) Die Lenchte.- ^eitblatt f&r WissjonsGhaft, Xmutt nnd ^eb^n. ,H|M. y. J. p. Symapski. Bgrl. 13.18. <, ."^^ ~ /^ ^ " * ^^

19) Ber Freimuthige fur Dentschland. Zeitblatt ftir Belehmng nnd Anf* heitaang. Hcsg. y. K. Iffiicbler nad J. B. Symanaki. Berlin lHl9M.^r|^r. 1 bis. S8..'4. (daanyerboten.) : ' ,•

20) ^; 2eitschrift aus Barem zar Erbeiteixmg nnd Belehrnng. Herans- feg^m Von O: G. ti Maanl 1—15. J^b?g. MSndieii 181'H— IsTl. Ktaib. 1820. 4. Leipzig 1821. 4. Mnncheh 1822^18^. 4: {MUg. 14 ti. -15 ' re£|. T,. i^^. y. Elabote A. £. Iteblt.) ^ .

2i^-^^' Mnse. Monatsscbrift fftr Frennde der Boesie nnd der mit ihr'ver- achwisterten^ SMste; Hdiinisgeg. V. Wvi Siiid. ' Ji^. 19^1-- 1899^. Iieipiig, Qf^cb^l^. 24 Hfte. 8. . . .

22) Zeitubg fiir Theateir nnd Knslk^ zar ¥nteiS]ialtang gebildeter nnbeftingener Leser. Eine Segleiterin des Freimutiiigen* Hersg.'yon Knbn. Beiiin ISfl bis 182S. 3^ JKafiig. di . ' . . ^^ . .

* "2$) Per KuschaneV, Zeitechnfl; fttr Belebrmig. und Aufh^iterung. Hng. V. J. 1). Symaftski. Berf, 1821, 1522 uAm: ' I^V i-33 (dann^ vftifote'n.y^, '

2f) (Hiaxii, Bh.^^^e ^KpiTf eivif ituQg. Untffihaltungablatli £k Lelien uul Xdli^ria^r,. 9ugt %9M lixti% ^tosw y^-J&rl^^. lt-4.. Jftbrgv Ifiumk. 1821 .BQ4afi4eft.JUi22r-.W24.. 4... ....

25V Floral Bin Ufit^hattmijefsblatt: 1-^^19. Jahrg. (11 n. 12 tedte. ttm Birc^ dent Mating tf* Bireh^-Pfeimf MuHchefn 18^1^1882. i ' ' * '

TOn

2B)- Prometheus oder l^teraiisches Qppodtionsblatt. Jahiy* 1823. Bxnaag,

29) Iris. Eine Zeitschiift f& Frennde des Schdnen. Bedig. ron J. Heise* manu and %. ICichler. i:^2. Jahrg; Serlin' 1823-^24/ 4. '

30) Orpheus. Eine Zeitschrift in zwanglosen Heften. Heransg. von K. Weithselhaumer. HeCt 1—4. Numb. 1823-1825, 8.

31) Die Biene, 8ch5nwiBs^n^chaj[tli£b^ Unterhaltungtblatt. Hrsg. yon Pr. L. Kruse und J. Haeselingrer. * f 4. Jhrg. Hamb. 1824—27. 4.

42) E^hj^ ^^9 ^ heiteri» und Q^nstji U^terhaltuig. ^ahjv* ^^ ^^ Septemb^ 1833. 'Xeipzig. 4. .

]*ll«l <Sll4 ^fiag, %m-m^^ 4»Pi 7911 ^ 9«^Vffi« JSiiU^ Bei^if^ : IUd»f]blU/w ^ die B«luN0.

d3) Pie Biene. Bin Uhtertialtungsbkit aus dmt (Stebiete der Liteiatur und Kffiwrt/ &8g. Vbn Pr.'P. Lud^wieg: I-^. Jahr^. Hamb. 183§-^1830. n

^ U) I?bSj^.' Bh|?i^Aea. tJnfe^liainigiJfttt.' J. Jahig. 1825 xif6\g' vin e. Ckui^. ^^^ 2. J%kg. i«g6 red, xm- Neft - 3^.5. JahM.. ISl^T-Tl-^^a «dig. I¥» BoStewin- -rr & i»lwg,-483D. j(»djg. ¥«» Ii, Zsq^ner. J^ftijpheiift, Lp^te-.i.

35) Der ^reistihtltz. Eine Wochenschrift. Herausgegeben Ton P. L. QM- friedt/ I.— 12. Jklifg. ' HamT). l8^-^'l^6. 4.'~ fietausgegeben Ton R H, »5hiis, t; Leik. lSr.213^4; Mrg. Hainb. ISST— ^^ '

36). Gj9^Jtesi» jieuer Original-Boanne von Dfiutschbods TosrsuglkhntMi Sobdyf^ iMl^tfi (E. Baldamua; L. T. BesnhardI; M. Bkhter^ £. Hjidfiissohn; 6. Sell^.

38). IfitterB&ohtblali i&r gebildete 8t&uk. Braunsdiweig l826Tr.:^mi 1629. Bedigiaft mi A. ▲. MuUner (t 11. Juii 13^9). Sett ]»o¥. Id29^f MiUecsadilk leitong (redig. yon C. Niedmann f 6. Mai 1830, dann anonym reduiert Ub. I^ Jjom m^; ypm JuIi ^33-t J^ 1834 yon Karl Anf^re^, yom juji. 1834 bis Dec. 1836 von K. KSchy ; von Jan. 1$^ ^on E Uube unteip Dr. ftpm*- meieis ^aip^n^ ^om J;^n, 183.7 TQX)i Qh, ^ofriejrer, 1B38.— JL839 yoR E. Byi^ckmeier). 14 Jaiir^^n^e^ ^raiin^h)^^. ^ v^id 4I9 Veide^ leii^t^n Jabry. 8.

39) MonatHche Beitarage znr Gescbichte dramatischer RwoMt und LiiteMtar. %ig. viaa .f:. ▼. po^teit JBerli^ 18^—28. 9 He(i;e 8, :

40) Dresdner Morgenzeitung; Herausg. v. Fr . Kind und Earl Const KrauM- Hk: JMi. 1^07 iiM ^n^ 1826. Dresden 4: (Mi4 dTainatu]>giBoti6n MlitUfn von LTRedc md y t. Bl/ von Fj A. Eberfc.) . '

41) Berliner Converpationsblatt fur Poesie, Literatur und l&iti)c. Jledigiert von Pr: Fitetfif imd W. Hiring. 1-3.. Jhrg. Berlin mi^i9' 4.

o^M^^ '?#>:W P<fflmr. Ew.Vq^henWatt/^ Thg^^^^^ llqdj, f^ganz, $iadiehen ^4 Loc^at, Hr?g. voj^ ]^t ^. Saphir. 1—3, Jhrg.. l^l^i 48^7

—1829:"^, ;' '

43) Prei^ng^ . Bin Dnterl^tung^bWI; ftr Lijbei^atm, Theater ua^,Novel- Mk. Kedig. von Bd. Philipp und Rob. Philipp, 1—6* Jahrg. %esUu. Jp2t— 3?. 4. Eedi^, von W. Gabr/el,, 7., Jl^rg. Bresjau 1,833. -f . .

^ mina, U^t9^Wujmg^bJ9itt*.f^fiireftD4^^

Iwtt.JS^, 4. ..

'^iO Bach 8. DichtoDg der allgem. BilduDg. Absclin. I. Eapitel L

45) Derneti^WandsbeckerBote, Asmns omnia fiuAsecni^ portal derZireilie. Nebst dem Beiblatte Die TeufelszeitUng, redig. von Satanas dem Ftirsten der JPinttemias. Bxag. Ton B. A. Hernnann. Hambnrg 1828. 104 nnd 52 Nm. 4.

46) Der Berliner Eulenspiegel, Zeiisehrift ron mid fOr Karreti. firsg. von £d. Oettinger. April 1829 bis Mara 1830. Berlin; 343 Nm. 8.

Till Eulenspieier. Berliner, Wiener, Hamborger Couier. Bedig. von Ed. M. Oettinger. Ber&n 1831. 365 Nm. 4. . . ,

/ ' II. Almanacbe. ' . .

1) TaJBehenbacb smin geftelligen Yergntlgen* Heransgegeben von W. G. Becker f&r 1791— 1814. Leipzig. 24 Jhrge. 16.

' " lilt BeftiVgeik von: l%eod. A1>el. -^ Jiifle t. BeebtMilieiai. ^'Bii|>. BMker. W. O Beckeir. -E. BenttM geb. G«d. •'^ ^;'t>. BertrABd. •» BVUeAAdrTv'^ I^niM BMelmduui. <Fr. Bnm, geb. Mfinter. Biirde* Q^ IK S. Bart. BlUolKlidozf. -^ poos. -^ ^ C. F. Cunze. J. B.. pambfok*!— A. O^ E!b«rba^. -^ E, 0. Bco«fd. -^ ▼«> 9bi6Hu -^ TlMibtat*^- Wllhelmine r. Geradorf. O. B. GUndorf. GSckini^ G. A. H. Grambtrg. -^ Gritti. .<•- Hang. Tb. Hell. -— Fr. Hlmly. J. G. Jacob!. Y. Jotch. J. F. Jttiiger. Kahler« ■L.'P. >.- Kanngieilserr ^ Itapf. BUnehiB. ^^ KlCetirtr^ Fr. BSnd. V KSpken. ^ -Kretsoli- nanli. -^ Kahm '^ A. Ktiiixe. -^ C. A. y. Kyaw.- •« A. -Lafontaliie. -^ Lafigbein. ~ J. D. £. Liraenstetii. Iiairater. Lep. -^ L.' Ltndenmeyer. -^ Fr.-L.'LtedAer. -^ Ldben: laidorma Orteatallf. -^ WiUi. Grf* t. L9weiurtein« -^ Mablwanw^ Manio. <-~ Mar|ri|l«Lagiiiuu Ja. Jfangt- J. Q. Keinert. •*- MeUtner* J. G. F. Ifeaaeiraebiald. MlcbaaUa. O. !«• X. HiUler. -- Tbadd. Mttller. liacbtigfl..^ r. NlooUy. Fr. Nioolal..— MU Nteiiia]wr. Cb. L. Noack. Elise Nolde, geb. Becker. Lebr. NSller* Mordmaim. Artbnr r. Nord- ftem. -^ Kostits r* JSnkendorf. Ffeffel. -^ L. Pfieter. Fockela; PdMbmMiti. Qnen- atedt. CVbr. r. Baeknits. *- Baailev* X Fr. Batacbky. ^ Sliae t, d. Beeke. 0. G. L. Beinhardt. C. L. Beiailg. ~ NIc. Bemniele. r. Betaer. Biohtar. -^ Fr. BItier. ^r- Vt, BochUta. T- Fr.BotbnMiler. SalU* Sa^gerbansen. -r SohiUar (1808. 1804. I80»). ~- Achlnk. r- A. W. Sfblegel (1784— 87. 1799). Gust. Sdiola* t- £1. Schmidt. Sobmtdt r. Ittbeok (1801—1817). Ch. Schrelber. St. SobttUe. -r- J, h, Bcbwan. Sehnar. J. B. SeyMed. •— Job. Sonnleitbner. Spiegel r. Pickelsbelm. G. W. C. Starke. K. Stille. I

K. Straekftaie. v. Thttiiaal. Hedge* -r- Trakvr. Yemahsaii. J. J,.Wagaar. r. '

Wedlg. -^ L. Weisa* -r^ Welaae*. Welaababii. -^. Lttdw. WeaaelmaBii. ^ Wlakter. 2aohied6riob.

2) Ta^chenbnch mm geselligen Yergn&gen. Hr^. YoB W. G. Becker (dorcli Fr. End). Leiprig 1815—19. Y. 16.

'iat BeltriS|en Ton: W. G. Becker. -- Lniee Brachnuum. WFonqv^ Tb. HelL C. ▼. J. KSbler. Kind. '— Langbelb. -^ Lann. L9ben. ^ A. MfUlner. Kg. Priitxel. -- .Hj m^m^gi. ^ St. flcbiiHa..

3) Tascbenbnch tarn geselligen Yerffntoen. Kene' Folge. 1820^1^96. JB^ransg. yob Amadeos Wendt. Leipng. vIL 16.

Hit BeitrXgen ron: W. Alexia*. *^:Liii8e BrackAanA. -- W* (Mkteiea. L. CSoat^ noble. Fonqvtf. E. Gebe. E. t. Honwald. Fi; Kl>id« «r W* A. Ltadsib (X H. v. Loeben.— St. |feUy,-r Arthur v. Nordatern. G. Schilling. Ungem*8teniberg* -r- F.WXbner.

4) Ta8<dienbach mm geselligen Yergnttgen anf d. J. 1827^1829. Nev* Folge 8—10. Jhrg. Heransg. von Ferd. PMlippL Leipzig. IIL 16.

Mft BeltrKgen ron: K. FSrater. J. H. G. Henainger. £. ▼. Hoawald. •— Fr. Kind. -* Fr* Lann. Frlederlke Lobmaan. •— Jean Panl (1817). ^ Quandt. -^ SalTatorello. -^ B. ▼. Schenk. C. M. v. Weber (1837). Dorothea Webra a8f7). H. Zollikoflnr. '

5) Tascbenbabh zum geselligen Yergntkgen. HeraiuKM^beh Von F|r. Kind. Leipi. 1819— 1833. 15 Jahrgange 16.

Hit BeitrXgen von: L. r. Alv«n'l0t>«n. L. A. t. Amim. f- L. Becbiteln. A. t. Barge* ->- A. Btvnikowiki. -^ J. F. Caatelli. B. r. Obesy. -^ O. W. Oonteaaa. -^ H. (Hauren.^ H. Deauith. -> A. Dietrich. G. During. •* A. G. BngeUiard. ~ Fon^d* '-^' L. f* Oahdy

i^. 315. 1 Mtecbdfteh. n. Almaniieiiel 351

(IM). F. r. Oenttobergle. "^.Xi; Hallnoh. ~ J. B. OJ Henslngtr. --- £<• A. Bq|F>

nuum; -^ BUse r. HohenbAiueii. ~ IS. v. Honwald. Karl Immermann. ~.K, L. Kannegieaser.

'-* Vt, Ritfd. Tn KrliBe. ^ 'A. Lafontaine, F. lAan. -^^ Friederik^ iiOhmann. SofiMe

Ma^, -- B.MiqrfttfH. C.MorveU. L.5enffer. F.^Uppl. ^.Q.PriltMl. UBobert.

A. V. Sartorliti, X. I^ehefer. g; BchmelkM. Talrj (1839—1880). L. TIeek. F. Treitielike. - A. r. Ttomlltii.. ~ A. t. TJngern-Sternberg. " K. ▼. Wachnnaan. O. L. B. Wolff.

6} Taschenbueh fBac Damen. Anf die Jahre 17dS^}822 and 182S-.X83i. Tabingen, Cotta. 16.

Mit Belt^igfA !!• a. yon: Coos..-^.P5riiig. ^ Qo«tlit. - Hvbar. •:- Kerner. Ij«font»Uie. Mattblaaon,— Jeaa V^Ip - PUbOU. - KaroUne Piohlw^ ^ Orf. ▼. PUt«n«-i L. Rob«fi, >- F^4r JUickMrt. -^ AehiUjtt. A. W. ftehlageU <- Fr.. Bohlaget. tt Schwab.— L^ UUand. .Tofi* m »•

7) Hehetistiier Almanaeh f&f ]:«00^1822. Z&rich, OrelL 23 Jhtge. 16.

%) TuachtnhxLth der Liebe iind f^exmdschaft. Frankf. 1801 fl. 1M1~1SU ]i«xyHifeg*>ioB.J«h. Kftiiol.-Wilh. 0tbi»M8t«ft«r« ** ttU-iSilteraofff. Ton Staph, a^htttaa. IfU Beltrii««B tov: C Jt^.-r U Be«hatd9u - Ba«wac«iA( PMdia (Jarigea.)

W. BHunanhagtiu -^ i^^ BcajolviMuni. ^ 8<9hi» Qmrtano (wonaeh {.. 389t U, 5 an b^ rle]||ig«B |4t.)4 •!- F* Bahrlon. -..Burl (18Q<)* ChanUM^^ BU ▼. Ch^y. -- H. I>9ri9ff«

,AgnM Fraaz. -:t: QSrqea (IMftX* -* Q9«<«h«. .-r- ▼• CKuwck. --r CU t . Be«ilafen. Fr. t. Bej^. -r E. T.; A. £^ffl|upB. ^ Hoohe. r- Fr» fUod, ^ KiShes a806>.y <-« L. KnMia. -- l^afoatalne. -- V* LaaMkalx (1|0^. XwvbaliL. "— Lihw. ^ Dr. Laa«nanii> t* IP^edarlke J^- MMo. C. B. Tf Miit^lb K* GL PriltaeU ^ E. Htvpach. -.- Llaa Mtnhardt* L. BeUatah.

Fr. Jtoehilta. ^ 8f||a. «- ff.ffaWmiy.— KL Scl|padt. -n Johaane ayo^opBnhaaer. AbmUo JMiopjpe. at. ischttlM. O. 9«hwM>. «£. CMbig, .-^ K. flplndler. h; Btorab. TIaa .(Oiiiideroda 180^ ^ A. TronUta. K. y, Wachaman^. *- K. Weiafl9f* -~ Wilhaliobte

WUlmae. «. a.j , , j . . ,

9) Hibeiva. Taschenbaek i!br Daman. 1<-^. Jahzgang f.. d. J, ISi^— 29. 1831. 1833. Ldpaig 12.

Mit BeltrKgen yoa: W. BtaiiienhaveA. ~ Boiutetlan. C. A. BtttHftr. Ii. Bi*«h« iftanii. . O. a. Bredo#. -^ .0. A. B. Clodlns. -^ Vi Cramer. F. Xhranberg. . Femamda,

F. de 1. M. Fonqii^. ~ KaroUna d. 1. H. Fouqa^. »^ A. B^ Ok. Oatpha^ -^^ F. Haas. F. Bang. -^ O. y, Bfing. Th. BalL F. B. Bermann. B. Blnal. Theresa Bnbar. F. B. Jaeobt. Fr. Jacobs. '— KHhlar (Flllbert). Fr. Kind. F. K()ppen. F. Kwg t. NIdda. -*..A. lA%tfina. -^ A. F^ E. Lanffbals. Fr^ Latin. <— ]f» JjohSUnm.-.- JL y. Baltita. -* Maria. Matthiason. B. Mttaeh. ~ L. Banffar. Bacfla. OUhlMMKihligar. B. Oflla|f4

KaroUna Flehlar, ^ X. O. Pritaal. E. Banpaeh. ~ P. BoehUta. Fr. BilhB. ^ A. y. '^artorini. Johanna Sohopanhanar. Ochnbarth (1898. 6 Briafe). O. Schwab. W. «y.

Bchtttz.'— Sanma'. •;- O. W. C. Starka. '-* K. Stllie. L.£torch. K. StrecM^a. -^ Tiadge.

Van dar Yalde. E. A. W. y. Zimmermann. F. /r. Zipf. a. a.

m H«id^beiger TMsbanbodi^ brsg. ven Al. Schrdbar. f. d. J. 1810-^12. .MaBPb<to^i«l()^ll>B.StattgartU812).16.>(Agchm»^

. Baltrilgaa yoa i Baaial^ ataman. -^ Bofa. Oont. •<- Jolr. 3^ B4Mldi -* Faraa^r^. »^kU9iag» ^ Qoaiha. ^ ^. BaOaaaaaagg. Kndbal. ^ Schvatbar. Uhland.

It) Miinigardia. Poetisehes Tascfaenbttdi anf d. J. 1810—12. Hng, yon Fr. Baasmaim. Ml&BHtor (Thenaing). IIL 12.

12) Urania. Taacbenbnch f. d. Jahra 1810—1848. Amaterdani nnd Le^adg. P. A. Brockhaos. 16. ». )t . ^ .

MH BaltiSgaa voa: WUIIhald. AlaxU. -• A. A|Md* Barthald Aoarbach. .-r- JaUa yon BaahtiMshalm* ^ MUhal JMf« nana Barthol« (d. i. Adalaida BaiaholA). <* WUJMtaaiBla- aMahacaa.. -rr AlanqlMan -^ & A. B^ttlgar, £^ ^ Bm»w^ BaUaUta T. Chasy^ ^ G. A. H. Clodiaa. Fnai JMaiaUtadt. Qaorg Doria*. rr EUaa Ehchardt (michtar). -- Joa. Frhmu Elehaadoiff. -* F. F«r»tar« Agaaa.Frana. F. OaratUckar. ^ Goethe (Briafa aa die GriUIn Angnata Stolbarg). J. ]>, Griaa, -r- Karl Gntakow. -^ Augaat Began. Bai«g.

C. F. qaaakiel. —- Fr. t. ; Beyden, E. "y. A. Bpffmann. J. t. Bormayr. -^ E. y. Honwald. Thereae Bnber. Fr. Jacoba. ~ 1>. Grtt. y. Kalkrenth, Fr. Kind. Tlieodar KSmar. Lanrida Kmae. F. Kahn. F. Lann. Fanny Lewald (Verfaaaerin der Jenny). '^ O. Ord-. T.-'fioal^n.' ''W. y. Ibadenana^ -* O. Ltidwlg. Mahlmann. -^ tt. Martell (fii, 1. Pochhaminar). O. y.d.Malibarg. Meaaaraehmldt. K^Borrani y.MUtlta. -^ t.MlMte.

^59 Buch 8. DJi^Tf^.^pr fifigem. MimS^ l^**?: ?• ^P^^ I-

. P^ggaru (d. {. ^uckpyr). K. G. Pc^t^l. Ellfiie Jta^hl^. j^. jf. ]|aame|'.,.r7 B^fEfi» l?aul Fjr. l^cKter. J>f. B^ljj^ (^J,, ^^ckeictj. t" >• pobert. Vf. p^kert. ,— ^^ S^gifijpnid

. Skhilling. -7- A. W. Schlesel. tJlr.. G^fn. v. SchUppenlmch. JE, ^chober. t- j^ohaniM Bchopenliaiier. '— Henriette ^ctaubart. LeVln Schtteidng. -^ imst Schnlze {die l>^iuib|eff|e Rose. 1818. 1—91). W. v. Schfltz. Stephan Schiitse. GnsUT Scbwab. T^V. 1^1^

BftTOH Siinolin. SotsttxaiiQ.' KVSpfndleK. •^ A. T.*St»rikb«rg* K. Btxedtftxn.' -^ Fanny Tarnow.' Fr< Tenscher. —^ Tbeodore.' --^ ^bereie <Y. BaciEefacht-LltebW, ii^eb.- StruTe). ~ ir; Tleek. Cb* A. I'iedge. AV r. .Xrpmlit2.r W. Usener* ^-^ItaHii; ^ #rtedrtefc VblgtB.

Febraar.). '— K. 0. 'VV'er^iog. K. Winkler (jps. Tl^. Hell), -7- F. C^, Zliiiwe;^^?.

1810~>M. DttnastfAt. lSd»*<^. tFvdnkfwft. ^ Vie BtHHlgea %^: 'Adrtetf,-^' B. Anerbach. Beaniiegard-Pandiii iJttxlge^. ^ it, Bediitctfn. •>« B* 'B^rmaliii. -^ BteAe^f^ld. Wl l^himenhageii. -JjvA^e Bva«hnMiin. ^ Gt; BrenUuio. A. Bnddeiia^ ' B. t. BIB«w.'— -

•Caeellie. Wflhetm CJbeay. -Th. ^irehseoach. P.' Ofbifenba^tf.' fre* DtngMfltedt. -^ 0, D&fhig. '~ Dr&iaer-MalifM. Ev Ptri&en ^ J. BIsetK ^ Fr. l(. ^gl^rtiiri -^ E. Bnxtt.'^ J^Miqif^ ^ !^; G«Btli. -^-R <lOTstiloker. Fv ▼» fl«*tenbtrg*. -^ Clfthre 4. tSMbnep.*— 64

'^l&(ok, JoftiB' ▼» Qrosaflumn. ~ B. 8i -^ MorltrStortofaim.' 6; v.'Htferiiigen. "B. 9.

A. Hoffmann. W; ^. r. Honi (*. i. Oeae»).— B. 'Hpfnagrt. *- A.- -ilnligtti-. -^ 1*. Vi iag«-

SMtnn. -«- CiouAr. kinkel. Jd^aane Ktnlcel. A. Kfrehi^'i -^ r. Kira|r>.'«Nidaa. ^ LanH^

^totae.- H. Ktnxei. -^^aifA L. ^ Fir. Iiann; -^ A. Itlnden. FHeAerlket<Jbtn«Mi. ^o MttUer. W, MttUer. F. Nilrnberger. C. L. Otto. J. Panny. Betti PaoM (*.- f. Bar-

^*ra GRItok)« ' k.G. Brt{^^. ^ JFoaepb BAnk^ -^ O. Belbte^k; •^ Btfalloe SchM^. ^ Leop. Bchefer. Jobanne Schopenhauer. Levin Schttcklng. F. E. Scttplik— H* Smidt* ~^K* Sptadlari L. eteddofi.-.. A. r.. Siernteag. A«^b. fittfUr,.t^ AdalbeUoR. StolMKfoth. lu. Btemsh. . WalttMr Teitche. /^ Xhenbald. -;* Wit* Trattnuiiui. A.- tr. Tsoailtlz. 0. H.

'BehAecw -^ Sa Zietaaa^W>B.'Zftch4kke» . . .^ '

U) Ta§cbenT)uch (l^r Muspn; yn^ Chrazieii mT $, |. 1811. ^fej^n. J?.

15) Pfea^ope. ^Mcfeenlbuch f. 1 811— IS. 1€49— I848j Hrs^. y^ a.Helt Lcijtti^, ffin¥t«fe«. ^7 fkr^.n: - \ - ' " * ^ '

Hft BeittSgen von: Alband. W. Alexis; E.'jtttha^i {>'. Emlie arE8tif^6'i. F. Arnold, AnCfonberg. W. Blamenhagen. Brede. BrSgiilttann. K. Btichn^r. -— J. Jj*. '(^fftelll. -^ Helm: ▼: Chezyl HV Clanr^n. C. J. S. 'C6iiteMa. -^ G; poring. Ida v. Dtbringafeld. Eliae EM-hardt^ W. t. BlBendeckei:.'-^' FSh]:otr (BHeft 1844). 'Agnes £iran<4 Reglni Fxohbevg. Emannei Ctelb«}, -^ Itoaito-OWMir; -* Rr. €aetoh. ^ ^arl. r. GUinitt. Jvlte t. Gbriwamato. ^. Anaft. Grfto* <-- B.. «i Qnatck* ^ W. GwimMr.' -^^ sO/ A. ▼.. SateBi* ^ BU Jfttte^ -r TIk. fieU. rr Fr. t.Beydegu r^ BUM T»JIe]Mali««iiB. •«* B;.*4r. Hon^ wald. Isidoci .v Fy. ▼..Kfeoii. r^ L. JUJUfi& ~ Th. ftSraar»/t-.A. Kmrafagax* -- A> JiMflt.

J. I^e^s* -^ F. Q, l^tthae. A. Laffoi^ne. Fr. Ju/^xi^, t^ K. It^l^rnff. -r* l^ii^ner. Friederike Lohmann. W. v. Lfldemann. -r Henr, May. ^/pi/iMSoidp Fx. Merk. *- C. B. V. ^liltitz. Henr. v. Hontenglant. Julius Mosen. - Th. Mttgge. K. Ju. M. Mailer.

•-r-M. Kortteh (Wdfhagcn). Tr. Paolo. —• C: H. Fi Po»fl*U.'^ K. Q. Prilttel. A. v^ Pr«- ger. Wotoch vf R. Jos. Rank. E. Raupach. Rich, ttooa. A. r. Bartorhis. *— Jtflia Saitort. *^ Lm^V lehAlbr* ~ Oa«U(v ichttUair. -* Jiilkuk» ikh&ptaknm. -^ W^'Sehrig. *^ «. £MJbi«. •^ Tf. ityMrtiu ^ B. fifrtesiwv <Bii«Btfft])^i -ipUMIetfC -^ Iw MMiton -^ K. ateliu T* A. ▼. StMMlMvg. VhMMM 4fv, BadienMiit). «- JL ^ TroMHti; •-^ A^ t. TtAiMMil* nigg. -^ Van 4er Y«ld«r -^ ¥wf. d«r Clafa^ v. Walbittg.-^ ¥«rt 4ar Bildbr der Lefiens^ <^ Ar. Volgto. '^ A. WiwhenliMea; ^ R. y. WMkimann* <*^ Waibiiiigtr. ^ Ka Weieiogs. -^ AaMd. ^«Bi«. ~i A. ir. Wien. -^ WUhebhine -WIHtfuqh

XQ) i;Jpe^rQ^eIi. Eiii SiC^hweize^-^linanacli voii'Kuhn, M^isnen Wy§9 n.^ A- Bern, Bur^dortSer. 1911—^;; ' 7 : ' *? T '^ * *

J5^^ #ui«:(ii»yfer.. I8«§7rm

' i' 2^: ti. AlinSMcfie: iti

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9. «>X9. lit imnanacne.

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Bteileni imd K&nsuem. Aarau, Christen. lS31--3d.

TT) TMasclm lUiianii^li far tdlSFi "Bm^ foii JM&ttia Kemer. S^del- berg bey C^ottlieb.Biiftiifl.^e S. 8. Mitt neomft' Tih^ lis: Rom»iitl8«li« Dich- tnngeii vonFonqne, Hebel, Kwfier, fichwab, Ufaklidi^ y. Tmifafigen u; A. Kslte^ mhe, a. Brami. 181«. ji Bl. und 296 S. 8:

Mit Beltoflren voa: . AmftBV [S^iojiper. Kd, y. Chatfiwo. Cofiz. nf [UlOftDd}. ~

FloridMi (S. 186, 65.) Fonqntf. H. (Mnsketierlied) ifpp. Hel^n. Helmfnft [r. Chesy]. Jastlni^^^amer. •--• ^edr. KttUe. -~ Fra^ Kttnln^r CK911e]. Kurd [Cone}. L. S, (Heln- xWh KSstlin]. b. H. Grafen v. LSben. Aug. Mayer. Karl Mayer* -7- Itdsa Maria (J.^392j^.i5). , Sch.^^od«l~GMt. Schwab. X^udw. IThland. Varnliagep (§. 292). Volker tXnTlandi,. Fe'rd. WeckberllA. Baierisches Volkslied von der schSnea Beroaaerin.

- .

IS) 'BtscfaeBlMldh flfiKFremidid imd Frevndintaefi 6xb Schdnen anf dis Jabr ISH'^-'i^k Mit Bcltri^€n' #er yarvll|fliofa8(nta D^tBcfaQki BuftHflblblli!6r. Mmmiiehiii IMfer. m

jj^ Xivoiia. tiin fiwtonscK^pdetis^^^ fur dieieufect-nwsischen

Oifi^rorazi^ fieirifts^ yon G. T. rielemann (fur lSl'2 una 18J5). Biga. 11.

^ . LiyoBM. Bliim«yaaB& Heransg. yob G. T. TielsmanB. Bigs &. Dorp. 181B. JXOr ^79 8* 9-^ (Vgfc i 307, S28).

26) Diiitscto' jyi4^1?^^\i von JifiStiVs Sjeriicr, PdeAifet B#on d(5 la H6tt6 Foiiqu^, ttM'i tJWand.ttM Aiitlerri. Tiittiiigeri ih der J. F. HeerBMfidtstihei BucBtandlung. iSlE. 4 tt. u. jr4lJ ff. 8.

Mit Beit^k|;en Ton^ XiDajia [Schoppejf ^ David Assnr [Aaslng]. Helmi^a v. Chezy. Cbryaaiethea [Heinrich KSatUiil. -^ Ladw. Uhland (auch d : Spindeimann ; Volker). Flo- xens [Elchendorfl]* Friedr. Baron de la Motte Fongud. G 0 H L [Oraf Otto Heinrich v. Tjoeben.] Jastinns Kemer (anch Spindeimann d. Recenaent). Friedr. KSlle. Aaenit Mayer. Karl Mayer. J. G. 8. (Jnlina Graf Soden). Gnstav Schwab. Karl Thorbecke, Karl AngBflt Vamhagen von Ense. Volker [Uhland]. Rosa Maria [Assing].

21) l^ehenbiu^ fOr 1814, herans|;«gebein voft Friedrich Bas&onann. Biater Jabrgaiif . Dttsseldorf, fioblreiner. 12.

Mit BeitrXgen von: G. A. r. Halem. Fr. KorCBm. TrvtftUiMA, Gddiiiiiiial •— ' Barton. FaeEhmaon. Cojrdljiy. -~ X^etr. Mojinaiin. Neb6ke. Nonnto. Semper. Or. Muftini. J. Chr. Schlfiter*. Baaamaon. nnd Qedichten ana dem ^achlaaae ron: Oleim. Sonnenberg. Frz. v. .Kleiat.

^2) ^enjahrs^be t d. Jahr 1815. Von Fr. Bassmann. MuBster, Coppenrath. 1815. 8.

. 23) Jahrbucblein Detftscber G^dicbte atif 1815 Toh Heinr. Lost^ Friedrich Baron.de la Motte Fonqli^, Ludwig Glesebreoht n. a. Stettin, gedmckt bei €arl Wilhdm Struck, 1815. 4 BU. und 279 S. 8.

Mit Beitr&gen von: Qottwalt (§, 311, 664). Heinrich Loeat ($. 296, 260). Adalbert Von Chamiaso d'. 291, 86). A. Kiu^w. Karl Gieaebrecht ($. 269, 80). -~ Otto Heinrich. •Graf vop LSben ^9. 399, 94)^-— L. Uhland (Lieder, Sonette, Bomanzen). v. Fouqntf (S* 290, ^). ~ G. k (oflen). ~ Lndwlg Giese'breclit. Adolph Gieaebrecht. -^ Friedrich Gieaebrecht. Ji, JCr, P, if.

S^yJdbeBderfaeiterBiigeii mit prosniseben usd^oetiBeben Beitra^en von Slamer Schmidt, Grambergt ScMttter, Etise-BftTfec, Montig.^Nonne, Goldmaan; Eese, Depping, Pr&tiel nnd Fr. Basflanann. Qi^dUnb. Bawe 181$. 8.

25) Deut^He .Frtthitnl^kranse f&r 18 15 n. 1816 vob LddonlB, Max v.Scben- kenderf , Guatar ^b*«ftb, K. A. Yahihffgen vott Bnae; Dr. F. G. Wetzel, Kfefrl ▼. Oberkamp vl A. perauag«febeB ron Johann Fetef t. Hpratbal. Bamberg imd WtLrzbufg, in den Gdbnarilt'scben Buchhandliingen. 1815—1816. II. 8.

ikit Beitxai^Bia Ton: ]L> r. Ober|uunp. -^ Frelnrand Keiniar. ~ Vx» M.Birnbaum* J> P. ▼. ^oiiithal. ~ Aat. Sitylk^ed. AdriaJa. Max Von l^chenken^orf. -^ Fr. W. Carovd.

2&^ Bach 8. Dichtang det al]gem, BUdung^ Abichs. I. Kapitel I.

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Tliepdor Ftm^. J. Cl^ Glo. Ztanmermium. Gnstar 8cbw«b. XpldAiM. Chor4^f* -> k: a. VarnhAfeii t. ltti»t. -^ t>t. tf^^l (F. O.)* J* ICrev^er. B. J. AarnhamB&r. ^ A. Bd. ' Fr. FAfwiann. J. 0[rientali8 d. i. Grf. Loeben]. M. B (IrnlMtiiin).

U) Eomofl. Eia Taschenb. f&r 1815; 1817. 1819. Ldipzig, HL 1&

Mlt B^itrll«fl» ¥on: Th«o4or HelL -^ Fr. Kind. A. F. R4 liMgbeiii. Fr. LAbb. •— GnHf SGlUilU^r*^^ ^^ fiohtttst. -*■ L. r. Gennftr. -^ K. 8tK«kftiif.

27) Franentasclienbach fi&r das Jahr 1815 Von de la Motte Foaqu^, Franz Horn, Carofine de la Motte Fonqu^, Fr. Kind, L. UUand n. a. Ntbnbeig, bei Joh. Leonh. Schrag. 317 8. 16.

Jshrgtnff 1—17. NVmb. 1815^1881. Spfttert Heranigeber waren Fr. Rftekert nnd dttii* Yon 18M an, G. DSring.

Dm Franentasohenbach war mit der Urania daa b«Bte nnd reithlulCigate Taachenbnoli Miner Zeit nnd entbiett BeltrSge ron: Willbald Alexis. -^ L. Aebim ▼. Arnlm. Heinrlch Bembardi-BMaeldt. ^ Ebrenfir. Bloebmkmi. -^ C. L. Blnin* '--•l^lh.' Bbunenbagem. '-* I<alM Braebmann. Karl Breld»iietetB#. Heknlaa t. Cheay. Coos* '- Itt, CracMr. •^ Oftam (Pbilipplne T. Calenberg). Georg Difringr. A. G. Eberbard. Joa. Freiberm Y. Elohen* dorff. Fanny. -~ Felix. Friedr. de Ja Motte Fonqn^. KaroUne da la Motte Fonqn€. ~ Ang. Gebauer. W. A. Gerle. -— L. Giesebrecbt. Gottwalt. Helnr. Hansen. Balem. -— W. Hanff. Karl nnd Paul Grfb. r. Hangwits. K. Bermann. Frans Rod. Herr- mann. — L. E. HesM. W. Hensel. Fr. ▼. Heyden. £^ T. A. Hoffmann. ^ Ftz» Horn. Peter t. Homtbal. Karl HOhnborst. Karl Immermanv. -~ Karow. •*- Jn- stinns Kerner. Fr. Kind. Frz. ▼. Kleist. Heinx. it. Klilat. J. Kr^huer. Fr, Krng ▼. Nidda. K. I*. Kannegiesser« Fr. Grfn. v. Kalkrentb. W. Kilxer. ^ Tbeo- dor KSrner. A. F. E. Langbein* Fr. Lann. F, t. Lebr. Friederike Lobmann. J^oest. Fr. v. Lnck. F. L. M. Messerscbmid. J. C. MidUcb. - Karl Borrom. Frbrr* T.Miltits.— Fr. Mosengeil. Adolpb MiUler. K. L. M.MtUler. Wilbelm Mttller.

Mntzl. Orlay. Albert Grfta. ▼. Pappenheim. Ang. Grfn. v. Platen. Fr. Basa- mann. Bebfues. Constanze Relnbold. Rese. Fr. Blickert. J. G* 8. G. See. ~ SebMtlan. Max v. Scbenbendorf. L. Scbefer. Scblering. Fra. Frbr. t. Scblecbta. Klamer Scbmidt. ' Jac. Schnerr. -— Scbnirbes. Jobanne Scbopenbaner. Waldemar Frbr. v. Schilling. W. t. Schiltz. ,Henr. Scbnbart. >- Gnat. BcbWab. H. T. Scbwerdtner. Wllb. Smets. Agnes Grfn. y. Stolberg. > C^irlst. Grfb. ▼. Stolberg.

Leap. Grto. t. Stolberg. ■— W. v. Btndnita. Fa«ny Tamow. A. ▼. Tromltts.

Lndwig Ubland. J. C. W. Utbe-Spasier. WetMl. Weiebaelbanm.er. K. Wei s flog. Wildenhaam. Wilder.

28) Aglaja, Taschenbnch far 1815— 1832. Wien, Wallishaiuer. 18Jhrge. 1€.

Dies ansgezelcbnete TMcbenbncb war mir nnr teOweiM sngSnglicb.

29) Taschenbuch ftbr Freunde altdentscher Zeit nnd Kunst far das Jahr 1816. (Hrsg. r. P. 'W. Carov^ and Eberh. V. Groote.) K51n 1815. 8.

30) Bandesbliitben. Yon Georg Grafen von Blankensee, Wilbelm Hensel, Friedrich Grafen yon i:alkreatb, Wilhelm MuUer, Wilhelm y. StadnitB. Berlin 1816, in der Maarerschen Bnchhandlung , Poststrasse Nr. 29. IV, 251 iS.

31) Die Hesperiden. Blutben and Fruchte aos derHeimath derPoesie nnd des Gemutbs. Heransgegeben yon Isidoros [Otto H. Grafen y. Loeben^. I. I/eipzig, GSschen 1816. 260 S. 8.

Mit BeitrSgen totdl : Isidorus. J. Freiberm r. Eicbendortf. W. Freiberm v. Eieben- dorir. Helmlna v. Cbezy. C. N. W. v. Schtttz. Deinbardsteln. Goldmanh. E. Frbrm. v. d. Malsbnrg. Gottwalt. M. v. Scbenkendorf. Rostorf. Koreff. Assnr. >* Ft. Lann. -^ Fr. Baron de la Motte Fonqntf. -^ Fr. Gtesebreolit. -^ J. P. v. fiomtbAl. Werner; Frisftts. M; Bimbanm. J. Komer. >- Tlieorostf.

32) HarfentSne, Bamberg 1816. 12.

33) Almfmadi der Porodien nnd Trayestien. Heransgegeben yon C F. Solbrig nad G. B5lier. Leipz. 1816--i7. U. 1&. TitelaidC 1826. H. 16.

34) Berliner Kalendei: anf das Jahr 1S16— 1844. Berlin. 16.

35) Cornelia. Tascbenbnch fur dentscbe Franen. Heransg. yon Aloys Scbreiber. JVankf. 1816—1821, Neue Polge. Heidelb, 1622—1842. 27 Jahr-

•» .^ ■« "•■

gange 16« FoTtgesetzt von Amalie Scboppe.. Heidelb. und.Dannst. 1843-— 44. Jahrg. is— 29. Von Walter fesche. Dannst. 1845—1848. Jahrg. 36— a^; 16.

Hit BeitrSgen von: E. M. Amdt. W. Bliiinenh«c:en. Bocksluunmer. Helmlix* r. Cbesy. Fr". t. D&iberg. Fonqntf. KbxI Oeib;— Hau^^. Th. Hell. HoAnantt' v. I'Allera* leben. 7- El. t. HohenhAnien. Therese Hvber. Fr. ^coba. -^ Lftutis Knisci. -^ A. Lin* dnimeyer. Xioeben. Fr; Ixibauam, E. ▼. d. llaUlmrg. -r^ IfosengvU. W. MflUerl'

E. Mttnch. •» Nenffer. •^' EUb. BSoliler. -^ Raimund. Rese. -> Robert. Schenkendorf; ' T.-'SoliilUBg. Jok. SchopttihMier. Am. Seho^te, Aloys Sclureiber. Sohols^ A. Bdniinacher* •> C. Spladler. Caroline Btiile. Fanny Tamow. L. Ubland. Utbe- Spaador. Victor.

36) Abendnnterhaltangen zu gem^thlicber Krheiterang des Gdstes. Yon H. Zscholike, Foaq«4, Glatz, PkUer u. Andem. Wien 1617. 8.

87) Zdtlosen. Eine BltLl^enleee atu den Gaben der Freimde nnd eigeses Dichtungen. Von K. W. Grote. Wesel 181?. 8.

38) Leipziger Kalender fat Franenzimmer. Hrs^. von Fr. Boehlitz. Jabrj^. ISn—W. lieipz. 16. Fortsetzung: Jahrliche Mittheilimgen in Verbindnng nut B^tticber d. j.; Bnbtlen, de la Motte FouquiS, Heirotb, ^uwald, Jacobs, Millitz imd Eaupacb, brsg. von Fr. Rocblitz. 1—3. Jabrg. Leipz. 1821—23. 8.

39) Nordiscber Musenalmanacb fUr 1817—1823. Heransg. v. (ps.) Winfried (d* i D. H. Hinscbe). Hamb. 1 7, Jbrg. 8.

40) £o6. Musenalmanacb f&r 1818. Heraosgeg. yon Cbr. Goit&. Bmrdaeb. Berlin 1817. 12.

41) MibisteriscbeB poetiscbes Tasdienbucb fur 1818. Hrsg. von Karl Wifii* Grote. Wesel 1818. 12.

42) Hnlda. Ein Tascbenbncb anf daB Jabr 1818. Heransgeg. von Heinr. Boring. Jena 181^. 8.

43) Die Sangetfabrt. Eine Neujabiseabe fur Frennde der Dicbtkunst nnd Malerei. Kit Beitr^en von L. Tieck, W. v. ScbUtz, v. Scbenkendorf, Clemens Br^tano, Fdrster, Messerscbmidt, Berdit, Amim n. A. gesammelt von Fr. F<5r8ter. Berlin, Manrer 181B. kl. 4.

44) Vergissmeinnidit. - Heransgeg^ von H. dailren. -EiB Tascbenbueh f&r' 1818—1837. Leipa%, Leo. 16.

45) Bbeinbmten; Tascbenbucb anf daa Jabr 1819. 1822. 18^4; 1825. Earlsnibe, Bratm.

Mit Beitriigen ron: Ferd. v. Biedenfeld. Bockabammer. BShrlen. Gaatelli. Helmine ▼. Chezy. Dittenberger. E. Chr. Eocard. -^ A. Friedrich. Karl Gelb. GriU- parzer. Hang. Hebel. Heine. Th. Hell. J. Kemar. K611e. •— Fr. Knlui. Iiembke. -^ Ang^ Uayer. Fb. MiUaner. C. B. y. Jlfiltitz. -~ Maler MtQler. Poeselt. «^ E. Banpach. L. Robert. G. Schwab. Scl|weighS|i8er. -^ Al* Schreiber. BtSber»^^

L. Tieck. J. H. Frbr. y. Wessenberg.

46) Scbwabiscbes Tascbenbucb f. d. J. 1820. Stuttgart 12.

Hit BeitrSgen von: Tberese Hvber. -^ JSger. Lebret. Job. Chph. Pfi8ter« Schreiber. •— G. Schwab. -• Stange.

47) Tascbenbucb der Grazi^en 1820. Mannbeim. 16.

. ; 48) i&ina. Taacbenbttch f. 1821. Wien, Pfautscb. 16. 1—25. Jbrg. 1821^--45,

49) Bbekiiseb-Westpbfiliscber Musenalmanacb f. 1821—22. Hrsg. v. Fr. Ba3Sinann. Hamm, Scbmz und Wundiermaim. ,8,

50) Altdentsche Zeit nnd Enns^. Heransg. Eberk. v. Groote, Carov^, v. d. Hagen, Gorres, v. Scbenkendorf, P. v. Homtbal, Grimm nnd Prof. Wallraf. Raanto&xt, Komer 1822. 8.

51) Wintergriin. Tascbenbucb auf 1822—1839. Herausgeg. von G. Lotz. fiamborgt 4

Mit BeitrSgen von : L. Heyermann. Fr. Holm. J. B. Lens. Caroline I^etsing. ,; A. I^wjild. rr- C. Undenhan. G. I-otz. Soph. May, -- Maria ^orden (^rMul. Wolf- hagen in i)r^4en). L. Wolf.

fkii Bach 8. Dicbtnng dUi HHgA. lAkurig. ABschn. I. Kapitel I.

xfikiiA, Koitf i^. 8. ^

53) iofoift. tascliehE^li f^r f^S. Maimii. Sohwad a. 6. ^^.

^^ Mit BeltrSgen Ton: Q. Chi. Brann.-rE. Bernstein. ^^Fo'uqu^.— A. Geb«ner.— Hanif.-— Heine. Th. HeU. -7 Fn, Horn. -- Kiuitner. WilheUn Muiler. --: Fr. Biohter.,— J. B. B^nMean. Sophia. KaxpUne dtill. K. C. Tenner. H. Voee..— Wiihelqcd. WlUbald.

\, 5i) Westte.at8eh«r Maaon-Almanadi ftof d. J. 1823—1834. Hr9g. y. J. B. Boumeau. Hamm. 8,

55) Eidora. Taschenb. f^r die Jahre 1823—26. Heransg. 70I1 H. Gn^t- hau9en. Schlesw. u. Leipr. IT. 16.

56) Huldigttng detl f^ii^n. Ein TasGhenbw^ voii J. F. Castelli f&r dai Jahr 1823. Leips. 16.

Bie 1826 In Leipzig, Ton 1827—45 Si Wien ericihienan.

Hit BeitrilK«n von: J. F. Castelli. M. Carl. Fiedler. L. Haliraoh. -- L. Kraae. Betedlckt. J. T. Hionmer. - J. Stierle-Holxineiater. Banemfeld. J. CfrflL. dailath. li. Beck. C. knffner. C. Novifl. A. Schnmaclier. H. MeVnert. L. ittoland. J. Langer. Lembert. - J. Mosiianuner. ^. Straube. H. Feldem-itolf. C. Stegmayer. F. X. I'old. B. Schleiinger.. J. I^'otwald und andern.

57) TtecheliWcb von dfet Donaiij. Auf d&'s Jahr 1824 (und 1^) het^ua^ gegeben von Li^dvdg^Neaffer. I/lm in der Siettin*sch6n Budihandlinig. (1S^4. Xfl, 87*. 1825. ^IV, 857 S. \%.)

Enth&lt BeltrSge Ton: L. Nenffer. - Gellert (Fabeln). L. Uhland (KontttdlA. 1^. 8. iS9>. >- AgiCtUon. F. L. BilhMeh. Frfetlerike Bran. - Cottt. ~ J. F. Caatedi. Theodor Falk. Gr&ter. Hang. - HSlderlin. Hohbaeh. - Klalrott. IJa]M>e. - Magi- nan. ~ WHhelmine Maiseh. r- H*ttlkiM6n. J. M. Mtiner. Freaifil (Thfilnelda. 1825. 8. 240). Reinhardt. Jakob Schnerr. Schnbart. Schwab. Gofthold Fr» St&ndlln. -^ Btrick ran Linschoten. Theodor. Hngo Thomaains. Wagenseil. Weichaelbaumer. ~ Weisier.

58) A^irora. Tasch^bnch f. 1884-^26. Hrsg. V. Fram Gi^ffer. Wi^n. III. 16.

Hit BeltrSgen ron: A. A. Grfen. r. Anerspeirg. ife*. r. Badeiiftli. -^ Th. Berling. Bndlk. GhstelB. *> B. ▼. Cbettjr. -:- B. Bbert. ~ W. t. B]^. S. r* FencVterkleben.

G. T. Gaal. W. A. Gchrle. D. Leaamann. ManMd. Job. Pfetffar. BIttler. *- H. G. Saphir. J. G. Seldl n. a.

59) Heimath-!E!lange. Poeiisclies Taschenbuch fur das iahr 1825 (von 'Graf' O. V. Thura). Wien 1824. 12.

60) Schlesisches Taschenbuch. Hrag, von W. L. Schmidt 1—6. Jahrgang. Hirschb. 1824-182d. 16.

61) Ceres. Eiiie gaiftmlanj^ SnSbl&i^^en, dmttlAtisdIer Spiels und Gedkhte. BtmnebuTg, Weber 182*— 27. iV. 8.

Mit BeitrSgen von: L. t. Bango. Sinderop. WllheimHie V. Geiddbrr. Beirtrdbl.

Tent V. Westerbnrg. W. t. Boi^tSdt. Schick. KVnitMr.

e^ Orphea. IWheiibuck f. 1824—31. Leipx. 16.

Mit BeitrSgen von: Beanregard Pandin (Jariges). W. l^lumenhagen. H. t. Chezy*

Ft. d. 1. M. Fonqnd. K. d. 1. 1^. FonqniJ. -- Th. Hell. L. M. Holm. Fr. iLtdd. Linrtda krise. A. ^. i. tJingbdin. Hlwfred. -^ ^. kolkrhaxdt. K. O. FrUtzer. E. Banjpach. H. Rid. G. Shilling. O. Schwab. -^ K* Strkcfl^liiMa. A. Tledife. -r- L. Tieck.

63) Fortuna. Ein Taschenbuch fftr d. J. 1824-^1881. Bterausj^. t6ii As. X. T»)d. Wien, Tendler. 16. Neae Polgie 1688 nnd 1840. Wihi, T^iifller. 16. Zehn Jahrgftofge.

Mit BeitrHge von: F. X. Told. J. G. Seidl. Hab^bnal^. ^ C. W. Kiitt. K. Mttchftr d. ■• w. *

64) Aur6ra. Taschenbuch. Hrsg. yon Job. Gabr. Seidl Wi^ 1824-^. 183d-:45. Wiwi. 16.

'Mit fiteltrlgen Yon: J. G. Seldl. B. W. Adklmi. Sftliffiia V. P^iifodeek. lieta Conunnnie. B. Pnff. A. Baeherer. N. Wnnder. B. MIkAUiich. a* Jf. Baaettb^.

§. 31$. IT. Almaiiftclie. 257

F. Wolf. A. V. T8ChBt>tiBclmfgigr.- K. A. Kaltftntmumef. E. S^bleclit'. Eloail (Trlminel). A. Silas. W. A. Gerle. F. A. Pr'axler. J. t. Gfossmann. F. W, Irsa. A. Scbtoiat. -T £. Btranto. O. Stefanoker. h, Wall^id»iixr. -^ ¥t%, DlmreHtedt. -<* J. PitaBdhellMr. M. Enk. F. X. Told, K. BaUnimd Fttthaaf. J* Keebs* ~ Ferna&d (Eierd. Stamn)^ **- F. StelzhaQuner n. s. vr«

65) Phlkmeie; Tftsdieftb. f. 1825—26; Tott Orftffer. BrGnn;

Hit BeitrSgen von: JeiUeles. Uaimth. ~ CH^ffgr.'— Biik. P5ck. CTaaL Ba- linoh. --' dclmbert^ -^ KeU« fikihleefatB..-- B3rb« ^ Fany;. ~ Kiume; Klingdr n* a.>

66) Veilchen (v. Graffer). Taschenb. f. 1825—27; Wien.

67) Frennd des sclmea Gesehlechts (yoa iSraffer) f. 1825— 8T. Wiea.

68) Vesta. Weihnachtsgabe f&r 1825, in ErzablimgeBi mid Gedidlten von A. J. IBQssel, M. ▼. Freiberg, Fr. Bli<^ert, K. Weiehs^baumer, G^Zismieriiiann n. A. Gesaminelt von J. P. v. HomtbaL Frankf., Wescb^. 8. '

69) Moos-Bosen. Tascbenbucb f. 1826. fiemtiiig^ben r. Wol%. Menzel. Stuttg. 16. (Mit Beitragert rtm: ChamiBSO; Rlickert. SfchwabJ

70) Tascbenbucb ifux Frobainn nnd Liebe^ aof d. J. 1826^1827; rm C. Kuffiaer. Wien. II. la

71) S*iesi8<^er- Musenalmanach fttr d. J. 1826—1830; 1835-^36. J^dugT 1—8. Heransg. v. Tb. Brand. Breslsra. 8. Vg!. §. 345.

72) Bosen. Ein Tascb^bncb. 1—11. Jabrg. Leiimg, Leo. 1827-^37. 16.

MS( Beitr&gen von: WiUb. Alexia. F* W. Aisold. -< L. BoQkstela* O. ▼. Deptnn <Siriia»)t <* O. Dt)xiBg« Agnoa^ FradMs. B. GhtsAok. Th. Hell. -^ KMba; •— W. ▼. LUdemum. •— S. May'* -^ IlfielAa* -^ B. Mttllor; -^ St RtHy. ^ IL Kleanav. iL Ptenkan. -* L. Rose. A. V. S^rtortns^ J* S«tori. h»p> Belmttt, -^ H. SL» TSat^Mi. ^ A. r. %oiiilitas» A. ▼. TschabiiBohnigg. K. y. WacbsmAim. Th. r. Wellnan. H. Q. Zehner.

73) Alpenblumen aus Tyrol. Ta^d^enbndi filr 1828*-1831. lansbracit, Wagner. IV. 16.

74) NoYellen-Kranz dentscber Dichterinnen. Erster Kranz^ ans Beitrig^ von Helmina v. Cbezj, EHse v. Hobenbausen, Sopb. May und Henxiette T.Monten* giant gewanden von C. Niedmana. Wolfenb. 1829. 8.

75) Tascbenbncb ans Italien nnd Griecbenland anf das Jabr 1829 ^1830. Heransg. von W. Wdblinger; Berlin, Beimer. 12.

76) Gedenke mein! Tascbenbucb fur d. J. 1829—1830. Hrsg. von Arcbi- bald (0. W. £. v. B5der). Nanmburg n. Magdeb. 12.

77) Camevalfl-Abmanach anf das Jabr 1830. Hrsg. von S. W. Scbiessler. Prag 1829. 16.

78} Poesien der dicbtemden. Mitglled«r des Bredaner EtinstlerrerdnB E. Geisbeim, H. Grunig, H. Hoffmann von Fallersleben, E. Scball, W. Wacker- nagel, K. Witte. BresL 1830. 12.

IIL Dramatiscbe Almanacbe.

1) Almanacb dramatiscber Spiele zur geselHgen Unterbaltung aufdem Lwide. Von Aug. v. Eotzebue. 1—18. Jalog. 1803—1820. Ldfpst. XVin Bde. 16. Nacb Eotzebues Tode von Mebreren fortgesetzt. 19*— 24 Jabrg. Leipz. 1821 26. VI. Begrundet von Eotzebue, brsg. von Mebreren, Jabrg. 25-32. Hamb. 1827-34. THI. 16.

Hit Beitr'agen T<m: A. t. Ketzebae (der Jabrg. 1—18 alleln ftUltd). Albini. Bitter v. BaIla^. O. N. Bllrmatm. >- Caa telll. Caiaron. Contesaa. Costenoble. Deinhard- ateln. DSring. C. A. E. v. Brnathansen. Gaal. Gathj. Gerle. Geyer. Ha- Urach. Th. Hell. ■— Frz. v. Holbein. Jtirgensen. Caroline Krickeberg. G. v. K(alk- reufb?). £e(bmn. Ang. LeWald. Lorbeer« G. A. Frhrr. r. Maltitz. Wilh. Marsano.

Goedeke, Grondriaa HI. 17

358 Bach B. Bichtong der allgem. Bildtmg. Abschn. L Kapitel I.

Peucer. PrUtzel. St. ScUtitee. Stein. K. Tdpfer. Tuckennann. Wagener. Wetterstrand.

.2) Taschenbuch far Scbauspiejer und Schanspielfreunde auf die J. 1816. 1817. 1821—23. Von Lembert und Carl. Stuttg. n. Wien. 5 Jhrg. 12. *

Mlt Beitragen von : Berling. BUhrlen. CaBteUl. Orillparzer. Hallrsch. Hang*..

Holtei. Joel. Knffner. «— Lannoy. Lembert. J. F. v. Mosel. HUllner. ■— Bein- beck. F. L. Schmidt. Weisser. West. Zedlitz.

3) Almanach fur Pri?atbuhHen. Heransg. von Ad. Mullner. Leipz., Goschen* 1817—1810. 3, Jahrg. 12.

Mit BeitrHgen von : Ad. Milliner. P. A. Wolff. W. Hensel. C. W. Contessa (§. 296, 246). ■— J. V. Soden. West (Schreyvogel). Honwald. Fr. Kind. Frz. v. Hol- bein (§. 29», 287: Der Yorsatz).

4) Jahrbuch deutscher Nachspiele (Buhnenspiele) ; heransg. von C. v. HolteL Breslan. 1822.

. 1—10. Breslan 1822-*18ai von Holtei.

11—41. Breslan nnd BerUn 1832—1862 von F. W. Gnbita.

Mit Beitragen von: A-C. Albini. *- W. Alexis. Achat. L. Angely. Another. Nic. BSrma&n. QubI, v. Bamekow. ^- Leop. Bartsch. L. Becker. H. C. R. Belani. Roderich Benedix. Charlotte Birchpfeiffer. K. Blnm. Alex. Cosmar. Ed. Devrient, Frz. V. Elsholz. Agnes Franz. Geisheim. F. W. Gnbitz. K. Ferd. Holm. K. v. Holtei. W. Jetter. K. Immermann. Angnst Kahlert. E. Karoli. K. Lebriln. -^ W. V. Lildemann. Frz. Maria. J. E. Mand. W. Martell. Herm. Marggraff. Wil- helm MtLUer ans Dessan. Wilh. MttUer ans Berlin. K. Norbeck. Chr. Oeser. Oswald. A. P. (Angnste Wach, spSter vereheliehte Raupach). Fr. Paolo. Ernst Banpaoh. L. Robert. W. F. Seidel. Sessa. K. Bchallv Dr. Schlff. H. Schmelka. CI. Schrader. St. SchUtze. Smidt. W. v. Stndnitz. Adalb. vom Thale (Decker). Fr. Tietz. K. TiSpfer. Van der Velde. Knrt Waller (Aug. Lewald). P. A. WolflF.

5) Weimarisches dramatisches Taschenbuch fur grossere nnd kleinere Buh- n^. Hrsg. V. Th. Hell. Weimar 1823. 12.

Mit Beitragen von : H. Clanren. Geyer. E. v. Honwald. Franul v. Weissenthnrn.

6) Thalia. Taschenbuch plastischer, dramatischer nnd lyrischerDarstellungen, fur d. J. 1823. Dem geselligen Vergniigen im hauslichen Kreiae gewidmet von Sophie May [d. i. Friederike Mayer]. Berlin 1821 12.

7) Dramatisches Vergissmeinnicht fiir d. J. 1824:— 1849 ans den Garten des Auslandes nach Deutschland verpflanzt von Th. Hell. Dresden 1823—1848.

8) Almanach dramatischer Spiele von Ehrig ans dem Thale. Leipzig 1824. 16.

9) Berliner Theater-Almanach auf das Jahr 1828. Hrsg. von M. G. Saphir. Berlin. 16.

Mlt Beitriigen von : GasteUi. L. Halirseh. Lndw. Liber. M. G. Saphir. Friedr. Schnlz.

10) Almanach ftirs Aachener Stadttheater auf das Jahr 1829. Heransg. v. Arendt. Aachen, Mayer 1829. 16.

§. 316.

Im J. 1808 war, auf Yeranlassung Lehmanns in Eonigsberg, von Officieren nnd Civilisten ein sittHch-wissenschaftlicher Verein gestiftet, der fiir Hebung der Volkserziehung nnd Eeorganisation des Heeres wirken sollte und im Ge- heimen darauf hinarbeitete , das franzosische Joch abznschiitteln. Der Eonig genehmigte die Statuten nnd der Tngendbund, wie er sich nannte, hatte, nnter Schamhorsts Teilnahme nnd nnter Gneisenaus eifrigster Wirksamkeit, das Sei- nige zur Wiederbelebung des Volksgeistes bereits gethan, als er, auf Drangen

' §. ^6. Tbgendbund. Burschenschaften. Si59

und Drohen der Pranzosen , * im Dec. 1809 durch k. Cabinetsordre formell auf- gel5st wurde, wahrend die einzelnen Mitglieder im Sinne der Stiftung fort- "wirkten und die prenssische Naiaonalbewaffoung eifrig forderten. Einer Dar- stellung der Sache in diesem Sinne , welche die Venturinische Chronik nach dem Frieden bracbte, trat der eitle Geh. Rat Schmalz (g. 257 S. 1050) ent- gegen, um seine bis dahin unbekannten Yerdienste ins Licht zn setzen. Er wandte sich dabei gegen die 1815 in Dentschland noch yorhandenen, ans dem Tagendbonde hervorgegangenen Verbindungen, welcbe ausser der verbrecberischen Keckheit, Mangel in den bestehenden Regierungen finden zn wollen, die telle Idee batten, Dentscbland nnter Eine Begienmg in einem Eeprasentativstaat zu vereinigen, und trat heftig gegen die Ansicht auf, dass diese Yereine und Schriftsteller, welcbe im Sinne derselben gebandelt, auf die Begeisterung des preussischen Yolkes im J. 1813 and den folgenden g€wirkt batten. Yon Be- geisterang set 1813 bei den Preussen keine Spur gewesen; das preussiscbe Yolk babe aUes, was es in dieser Zeit geleistet, nur auf allerhdcbsten kQniglicben Befebl, im stummen Geborsam, in dem demutigen Gefiible der Biirgerpflicbt getban und in dieser untertbonigen Dienstwilligkeit liege eben das Grosse und Erbabene. Gegen diese erste frecbe Stimme der Reaction, welche zugleicb die ehrenwertesten Manner denundierte, erhoben sich Niebuhr, Schleiermacher, Krug (der Censor des Tugendbundes gewesen), Fr. Rlibs, L. Wieland, L. Ltlders, Fr. Forster, Koppe u. a., worauf Schmalz durch Wiederholang seiner Besehul- digungen antwortete. Der heftige Streit wurde durch eine k. Yerordnung vom 6. Jan. 1816 (Preuss. Staatszeitung 1816 Nr. 4) abgescbnitten, nach welcher bei namhafter Geld- und Leibesstrafe von niemand weiter im pr. Staate etwas iiber das Dasein geheimer Gesellschaften und uber deren Zwecke gedruckt oder verlegt werden diirfe. Die Folgen des Tugendbundes waren damit nicht beseitigt ; eine derselben trat in den Burschenschaften hervor, deren erster Yerein 1815 in Jena von Studierenden gestiftet wurde, die zum Teal im Felde mitgekanipft hatten und auf den Grundsatzen des Tugendbundes fussten. In den nachsten Jahren verzweigte sich die Yerbindung uber andere TJniversitaten und hatte anfangHch keine eigentlich politischen Ziele, die bei der allgemeinen Miss- stimmung iiber den Gang der Reaction sich bald darboten. Auf dem yon Jena ausgeschriebenen Wartburgfeste am 18. October 1817 wurde eine allgem. deutsche Burscbenschaft bascblossen, deren Angelegenheiten ein wechselndes Directorium leiten sollte und die sich auf s. g. Burschentagen weiter ausbildete* In mehren Burschenschaften bildeten sich engere Yereine, die bestimmte poli- tische Zwecke, Emigung Deutschlands und Einfuhrung einer Reprasentatiy- yerfassung, anstrebten. Die Ermordung Kotzebues d.urch Sand yeranlasste die Auflosung der Burscbenschaft durch die Karlsbader Beschliisse. Die Unter- suchungen wegen demagogischer Umtriebe folgten, die eine Menge junger Leute in die Eerker flihrten,- aber, weit entfemt den Mut zu brecben, nur die Folge batten, dass die Yerbindungen geheimer zu Werke giengen, wie im Jiing- lingsbunde, der zwar entdeckt und yerboten wurde, aber dennoch fortwirkte. Es erwuchsen daraus die German en, die eine politische Einheit Deutschlands yerfolgten, und die Arminen, die kdrperliche, wissenschafl!liche und sittliche Ausbildung wollten und mit einer idealen Einheit Deutschlands zufrieden waren. Die Gegensatze zwischen beiden Parteien traten auf dem Bamberger Burschen-

17*

260 Bach 8. Dichtn^g der allgem. ^diug. AlMchiu I, . ]Eapitel L

tage im September 1827 hervor nnd yeraiilassteii Yerhandlimgeii 1»is ziun Bnr- sclientage in Fraukfurt im Sept 1831. Die Gennaneii Uberwogen der Sache, die Arminen der Zahl nach. Das Frankforter Attentat 1833 zdgte, wie wdt die siegende Partei zn gehen entschlossen war , glekhzeitig aber anch. die Abentenerlichkeit nnd die UnzolSnglicbkeit der Hittd. Es folgten nHn wieder weitschichtige Untersnchnngen nnd zahllose Stratoteilei die znm Teil erst 1840 dnrch die prenss. allgemeine Amnestie ibre Wirksan^eiiverloren. In der Literatnr bat eigentlicb nnr die Jenaer Bnrscbenscbaft Spuren binterlassen ; einige Stn- dentenliederbUcher von andem Orten steben teilweise nnter ibrem Einflnss. Die Bnrscbenscbaft selbst aber kann als jngendlicber Ansdmck der allgemeinen Stimmnng in Dentscbland gelten, das, wo nnr j^e getroffen werden soUten, jedesmal mit zn leiden batte.

Tugendbimd. (Vgl* Cli«ml«ao an ¥(m<f»4 7. Jcanay ISM. Wetke- $, S38).

Bobmula: Beild^ti^Mif eliMr a««Ue in det Bfedow-YenHulBUclieii CkvenUe fttr cUa Jahr 1806. Berlin 1816. 6., vnd: Uebar poUtische YereiM) nnd «|n Wort Ubar SchAiDhonts nnd meine YerlUUtnlsse %u ihnen. Berlin ldl5. S.

B. G. Niebnhr; Veber gelielme Yerbindtingen Im prensslBolien S^kaate nnd dex^n De- nondatt^n. Beriln 1815. 8.

Ft. fi^ehlftUrmacliei: An dan Beim Qelk Batli B^walik Annh etne BeeeBatan. BerUn 1816. 8.

Trang. Krng: Paa Weaen nnd Wirken dea Tngendbnndaa. Leipz. 1816. 8. nnd: IXaratelHuig dea nnter dem Kamen dea Tngendbnndda bekannten atttUch-wiaaenachaftUehen Yarelsa. BezUn 181S. 8.

8 0 banal s: Uebar dea HMrm G, Nieb*hl» aahxift wtdnr dia melnlge, poUtiaaha Yerelne betoeffend. Berl. 1816. 8. nnd : Letztaa Wort liber politlaake Yeraine. Berl. 1816.

Johannes Yoigt: Geacfalohte dea s. g. Tngendbnndea Oder dea aittUch-wissenacliaft- liehen Yereina. Naoh den Originalaoten. Berl. 1850. 190 8. 8.

Lehmann; Dar Tn^endbnnd. Berl. 1867. 8.

Wartbnrgftst, 18. October 1817. Es vnrden verbrannt die Schriften von: AnclUont ▼. CHnin» Cramer» Dabelow, ▼. Haller. K. Immermann, Jarke, Kotsebne, Kosegarten, v. Kamptz, Belnhard, Sobnala. Sanl Aacher^ Benael Steman, Z. Werner, K. ▼. Wangenbekn, Zacharlft v. L., Wadzeck, Soberer; ansaerdem noeh einige Jonrnale, el« StocH nnd ein Scbntlrlaib, der letztere mit dem Yerse : »Ea bat der Held nnd Kraft Ulan Sich elmen Sohnlirleib angethaa, Damit das Herz dem braven Mann Nicht in die Hosen fallen kann.** Der DIcbter dea Festea Georg Jnl. Lndw. Karl B9di ger atarb am 14. Jan. 1866 ala Prorector am Gymnaalnm an FiwnkAirt a* H. im 88. Lebeoidabra. (flain lied: Dm FoOat tUknmdU Jlammt)

D. G. Kieaex, Daa Wartbnvgfeat am 18. Oct. 1817 in aeiner Entatebnngy Anaftthmng nnd Folgen. Jena 1818.'

J. A. Nebe, die Feier dea evangelischen Jnbelfestea im J. 1817 in Eisenach nnd anf der Wartbnrg. Elaenaeh ISlSw

Ban I AaeheTi Die WartbnygHitar. Mit Btnaleht anf Dentnhlanda rallgiBsa nnd poll* tisdie Stimmnng. Lelpi. 1818.

W. Angerstein, die dentsche Bnrschenachaft nnd daa Wartbnrgfeat von 1817, in ihrem Znaammenhange mit dem Tnmen. Yortrag. BerUn 1858. 16 S. 8.

BnraohesBobaft.

Joacb. Leop. Hanpt, Landamannsohaften nnd BnzachenachafL Altenb.n.L6lpa. 1890. 8.

Amtliche Belehmng fiber den Geist nnd das Weaen der Bnrschenachaft ana den Unter- snehnngsaeten gesogen nnd znnilchat anr Yerwamnng fOr alle Stndirende anf den K. prenss. Univeraitiitea bastlmmt. Oct. 18M.

Tentsche Jngend in weiUnd Bnnohenachaften nnd Tnntgeneindan. Magdeb. 1818.

B. Hng, Die demagogischen Umtriebe in den Bnrschenachaftan der dentsohen Univer- aitttten. Leipz. 1881.

Herm. Forach [Alb. Oppermann]. Stndentenbilder , Oder Dentaehlanda Arminen nnd Germaaen in den Jahren 1880^-*<8. Hamb. 1885. 8.

§. 316. Liederb&cher. 261

Darlegting der fianptrestiltatd aud den wegen der reYolnUonSren Complotte ddr neneren Z«lt in BoatoeUuid «eflihrtiBii ^nte^Mohaagra. Anf den £eiialMefaBitt mU Ende Jail 1888. Fronkf. 1889.

Blch. ^nd Bob. K^l, GMehinhtt deft JeiMlgdien StodentenlebAB tob der OiUndang der Uniyersitat bia zni Gegenvart (164&-18&8). X^ipxig 1858. XVI. n. 683 S. 8.

Liederbuotter.

1) Des Deutschen YoUcs feungor Daak- und Ehi^tempel (hrsg. von IT. Bb/fmonn). o. 0. 1815. S.

2) Neues allgemein deutsch^s Commers- nnd Liederbuch (hrsg. V. Gust Schwab), (tubingen 1815. 8. Bdtte Anfl. 1820. 8.

^) Lieder auf dem Turnpl^tKe zn ^ingen. znn&dist f. d. Tnmplatz za Fnedland. 1815. 8.

4) Ldpgdgeir ComiH«n»biMii. Leipzig 1816. 8.

5) Neues allgemeines Commerfibuch. Halle 1817. B.

6) BeTlinisclies Oommersbnch. BctUb 1817. 8.

7) Harmoma. Vaterlands- and Eriegsgedkhte der Dentseheti. Mtincheti 1817. 12. -

8) I)eut8che BorsehaiiJiiader, mit Yi«:stimiD% gesetzten W^ J«ial817. 8.

^ iBl«ten aof den Denlstein des YatezlMides niedergelegt (von J. B. 8u^ mansk). Berl. 1817. a

10) Neues CommersbueU. Oermaiiia [Ootdngen]. ma XII. u. 371 S. 8. enth. 208 Lieder,

#

11) Allgemeines C<>mmers- und Liederbuch {yon Alb. Methfessel). Budolst. 1818 gr. 8. rep. 1820. rep. 182a rep. Hamb. u. Itzehoe. 1831.

12) Der Nordhauser Gresellschafter , enth. eine auserlesene Sammlung von mehr als GOO der besten und beliebtesten Lieder. Nordh. 1818. II. 8.^

13^ Deutsche Lieder fur Jung und Ali (Hrsg. v. K. Groos und Bemh. Klcan.) Berl. 18ia IV. u. 182 B. a

Entli. 121 Lteder mlt Me)odl«n alte nnd netie, gelttliohe tnd weltlicbe. Das Buch rer> dankt e^nen Ubertrlebenen llttf den Bvnchensc^aften. £s enth. aneeer den 28 VoIksUedem GedLcbte von: Arndt, O. ArnoMt Au^^nst, Albert (^. 184, 57), Altenbnrg (§. 187, 89), Bernstein, K. O. Kramer (§. 279, 1028), Clandins, S. Dach (§. 184, 56), J. Falkner, A. FoUen, K. Follei;, F. Gerhard (§. 187, 107), Goethe, Hlemer (§.300, 880), W. Hey, K. Jung, Th. Komer, H. Kleist, KnnM, Lange ($. 811, 655, 4), Lavater, Lnther, Moscherosch (§. 190, 271), Neumark (§. 181, 25), Neander (§. 187, 134), Noralis, C. F. BIchter, RtLckert, Schenkendorf, Fr. Bchlegel, Ft* Z.eop. Gffen* at Stelbeig, IC Sohinner (S. 187, 109), Tieefc, Tscheming (i* 179, 5), Uhland keln Gedlcht von Schiller.

14) Beitrage zur Gedichte deutscher Sammtschulen. Giessen u. Jena 1818. 8.

15) Apollo und Minerva, neue Ausirahi von Liedem fCb: Lebensfreude. Hamb. 1819. 8.

16) Teutsohe Burschengesange (von L. ffen^t). Leipz. 1819. 8.

17) Bonner Burschenlieder (von Hoffmann v, FaHersleben , dem die mit „P[oet] Siebel'* unterz, Lieder gehoren). Bonn 1819. VL u. 300 S. 12.

18) Liederbuch ftlr deft hanseatischen Verein in Hamburg. Hamb. 1819. 8.

19) Leipziger Liederbuch fUr firohe Gesellschaftea 4. Auflage. Leipz. 1819. 8.

20) Das vollstMidigSte Liederbuch der deutschen Nation; aus den Werken ihrer vorzilglichsten Dichter; neue mit 200 neuen Gesangen vermehrte Auflage. Hamb. 1819. V. 8.; vgl. §. 272, 14.

21) Deutscher Liederkranz. Eine Auswahl der besten Gesange fur frohe Gesellschaften (von A, F. E, Lmghem), Berl. 1820. 8., enth. 250 Lieder.

262 Bach 8. Dichtung der allgem.. Bildung. Abschn. I. Eapitel I.

22) Trink- and Heldenlieder der Beatsdien. Giessen 1820. 12.

23) Breslaaer Barschenlieder. Bresl. 1820. Neae Anfl. BresL 1821. 8.

24) Kieler Liederbach. Kiel 1821. 8.

25) Neaes Liederbach fai firohe Gesellschaften, enthaltend die bcsteii teut- Bchen Gesange zar Erhdhang geselliger Freaden. Yierte Aoflage. NUmb. 1821. 8. vgl. §. 272, 9; 12; 18; 39.

26) Wandervoglein, d. i. 60 Beiselieder mit Tonweisen. Erlangen 1822. 12.

27) Allgemeines deat8che& liederbach, znnachst zom Gebraach deatscher Hochschalen. Stattg. 1822. 8.

28) Lieder deatscher Jagend. Stattg. 1822. 8.

29) Lieder zar Feier des 18. Jam. Tlibingen 1823. 8. .

30) Kriegs- and Yolkslieder. Stattg. 1821 12.

31) Aoswahl deatscher Lieder. Leipidg 1825. 16. rep. 1827; 1830; 1836; 18..; 1844.

32) Lieder zar Fdrdenmg des sittUchen , rusiagen and frohliehen Lebens deatscher Jugend (von D. Eimge), Leipzig 1826. 8.

L Friedrieh Georg Liidw. JLindn^, geb. 23. Oct. 1772 zuMitaa; Privat- nnterricht, 1790 Beaach des Gymnasiains za Mitau, stad, seit 1791 in Jena ein Jahr lang Theologie, seit 1792 Medicin, aach in Wurzborg and Gt)ttingen, promovierte 1797 in Jena, reiste 1799 naeh Bohmen, dann nach Beriki,' wo er einen anatonuschen Carsos beendete, 1800 nach Wien, 1802 naeh Bronn, 1804 1809 in Wien, mit AusflfLgen darch Steiermark, E&mten nnd Krain bis Triest, gieng dahn nach Weimar, 1812 aasserordenilicher Professor der Philo- sophie in Jena, kehrte 1814 nach Knrland zartLck, wo er sich mit Yerwaltang seines yaterlichen Landgates beschaffcigte. Im Ff^ahr 1817 gieng er wieder nach Weimar, nahm an der Redaction des von L. Wieland geleiteten Oppo- sitionsblattes Teil, liess das Kotzebae (darch den^'ab geh. Staatscanzleisecret^ in Weimar am 18. Jan. 1846 verstorbnen Schreiber Koch) verantreato Bulletin dracken, gieng nach MUhlhaasen im Elsass, privatisirte mehre Jahre in Stutt- gart, worde aber der „Geheimen Papiere" wegen aos Wflrtemberg aosgewiesen, lebte dann in Strassburg, Paris, Aagsbarg nnd Mtinchen, 1882 bairischer Legationsrat and Eedactear der bair. Staatszeitang, kehrte bald nach Stuttgart zuruck und starb daselbst am 11. Mai 1845.

* Wanderungen und Schicksale des Paters Abilgard. Jena 1797 ^1800.

m. 8.

Sonntagsblatt (Wochensehrift mit SchrevYOgel und L. Wieland). Wien 1807-9. 8.

Die Tribune. WUrtembeiviBdie Zeitung fur Yerfassung und Yolkserziehung zur Freiheit. Stuttg. 1819. 4 (w5cihentlich 6 Nummem).

* Manuscript aus Sud-Deutschland. Herausge^eben von Georg Erichson. London bei James Griphi. 1820. 8. (Mit Yorwissen und Anteilnahme des Konigs Ton Wiirtemberg yerfasst und veroffentlicht.)

Geheime Papiere. Stuttg. 1824. XYL u. 311 S. 8.

Neue allgemeine poUtische Annalen (mit H. Heine, Tom 26. Bande an). Tubingen 1828. 8.

Ueber den Begriff des Organismus als allgemein anwendbar auf die so-

fenannten drei Beiche der Natur, wie auf Geschichte und Politik. Stuttg. 1834. und 32 S. 8.

Europa und der Orient. Yerschiedene Auffassung der tCbrkischen Frage. Stuttgart 1839. lY. und 171 S. 8.

: $. 3ia^ Lindner* Lenk, Kiemann; Hinkel. Follen. "' ^S63

Der yon der Hegellschen Philosopliie dnrchdrungene Schnsterges^lle, ader der iibsolitte Stiefel. Drama in" 2 Auftritten. Stuttg. 1844. 8.. '

Vgl. Napiersky 3, 78flf. 4, 618. ~ Nekrolog 23, 427— 434 (v. B. Hain). Belse 2, 16ff.

2. Heinricli Leii§, geb.. 20. Dec. 17^ zu Eisenajch, ^tud. in Jena Bechte, Freund Sands und, wie es scheint, einer der Einftussreicisten nnter den, ,,JJi>- bedingten", die in K. FoUens Hand gegeben waren. Er nabm am Octoberfest anf der Wartburg Teil; studierte dann in Giessen nnd auf andern Universi- taten, kehrte nach Eisenacb znriick, nm sein nicht unbedeutendes Verm5gen id Empfang zn nehxnen nnd atebald anf Beisen zn erschoplenv In Weiffiiar-lemte ihn der Bncbbandler B. Voigt and Ilmenan k«nnen, der> den MitteUosen f&r seine Fabrik tecbnologiscb-indnstriellar Biicber gewissemaas^en ank^nfte. Jn dieser Art Yon Sklaverei gieng Leng nnterj er starb 18. Juni 1835 in llmenan.

Von ihm ist eine nekrologische Notiz tlber Johann Meyer ans Lindan, (geb. 27. Dec. 1749, ge»t. 80. STull 1885 za London), dem Goethe 00 ttngUnstig nachredet, im KeUoKig <8, 1500—1500) enthaltes. DIese n»«h.deia Aoaual' obltaxy U35r entworfileCharalEtetsUzKe elitspricht dex goethescheu Schildfinuig idcht iio geringsten. Vgl, l^ekroU 19, ^.69— ].194f : .

B. Heinr^ Hermaim Arminins Rienianii, geb. 31. Deo. 1793 zn Bati^bniff, 1813 Llitzow'scher Jt^er, erbielt das eiseme Erenz erster.Classe, stud* dann £i Jena und Melt 1817 die Bede am Wartburgfeste, priTatisie;i:e 181^9 in Boitzenbnrg, ward „d^niagogiscber Umtriebe wegen" verbaftet, aber bald wieder freigegeben, lebte als Privatlehrer in Hamburg, 1821 Collaborator an der Gelehrtenscbule in Eutin, 1828 Lebrer am Gymnasium zn Friedland, 1829 Oberlehrer daselbst.

Rede auf der Wartbuarg gebaltoi. 1^17.

Vgl. LUbker 474. 846. Morgenbl. 1817. Nr. 266 jT.

4. Karl Hinkel. Erste Saitenkjis^ge Ton Carl Hinkel. Leipzig bei Carl Friedricb Franz. 1816. 8.

Darin S. )1: Wo Kraft und Muth in d$utseh&t Ssele /lammen; dann im Leipziger Com- ' mersbncb 1816 S. 162; dann dnrch Aendemng znm Bnrschenschaftsliede gemacbt. D. D. 368. S. 18: Der Sanger ecih, aU hiOd der Abend thaute.

5. August Adolf Lndw. Follen, Sobn des Landrichters E. F., geb. ^. Jan. 1794 zu Giessen; auf dem akademiscben Padagog daselbst Torgebildet, stud* Tbeologie^ Hanslebrer beim Freiberm v. Low zu Steinfurt in der Weiterau; macbte 1814 im Corps der boss., fireiwilligen Jager den Feldzng gegen Frkre&ch. mit; stud, dann zwei Jabre in Heidelberg Becbte, redigierte einige Jabre die Frovinzialzeitung in Elberfeld. Wie Jabn, Amdt u, a. in die demagogis(dien Yerfolgungen der J. 1817—22 gezogen, in Berlin yerhaftet, nach 2 Jabren erst freigelassen. Er begab sicb in die Scbweiz^ Prof, der deutscben Sprache an <Ler Cantonsschule zu Aarau, lebte dann in Zurich. Die badische Begienmg gestattete ihm 1845 nicht, sich in Hmdelberg zu habiHtieren; er kehrte naeh der Schweiz zur&ck, lebte auf dem Schlosse Altilfon, zuletzt in Bern, wo er 26. Dec. 1855 starb. In seinem Nachlasse £uid sich das Fragment eines Ge- •dichtes Hutten und ein druckfertiges Epos ,,Tristans Eltem" in 20 Gesangen.

1) Alte christliche Lieder und Kirchengesange; dentseh und lateinisch, nebst ^inem Anhange, Elberfeld 1819. 8.

2) Freie Stimmen frischer Jug end. Jena 1819. 12.

(Darin Kr. 38: Sehdn i$U, unterm Jreien Bimmel, von Hiemer. Nr. 1: Schatte, du JhniQidUeang! TOn K. Follen. Kr. 14: Auf JuMLdonner und JAedereturml von K. Follen. Nr. 66, 8. 73: Unterm Klang der KrieffeehOmer Ton K. Follen. S. 93: rateriandeeOkM, traute Ggnoeeent yon A. L. Follen. Nr. 41: GpU gru»^ dich, du, mein MaUa^M, y. A. L. Follen. Nr. 10: Turner jiieh'nfroh dahin von J. F. Massmann.)

3) Harfengriisse aus Deutschland und der Schweiz. Zurich 1822. 8. 4) Bildersaal deutscher Dichtung. Winterthur 1828—29. IL 8. 5) Das Nibelung^Ued im Tone unserer Yolksli^der. Zurich 1848* 6. Siegfrieds Tod.)

HM Bnch 8. Pkhtmg der jillgeni* Rildnng. Als^. L Kapitel L

-^ 6) An die gottrlosen NidLtfi-WtitfaerichiQ. Flkgeades BiM yon euiem Ver- sclionenen. Httdelb. 1845. 16 S. 8.*) 7) Fliegendee Blatt von Einem Ver- schoUenen. Zweite, aofis Yierfache Termehrte Ansgabe. Zurich 1816. 48 S. 8. (Dittin aach Kr. 6.)

*) Dagegift Yon Bdntm nnd Buffe: BUittor sn dem LorbeerkniUBe eitMs VencboUenen. Sine frMnme M^^Jabngabo Ton einigen NIchts-WtlljierlGhen. Zttrleh 1844.

iLnidt and FoUen. Zel^malde mis dem detttachen BeAreinngskilegie von MathUde GrKfis T. Reicbenbach. Leipzig 1862. Yerlag yon Heinricb tfatthea. 811 S. 8.

6. Karl Fallen, g«b. 3. Sept 1795 m Giessen, 1814 fremlliger Jiger wle aein Brnder A. A. L. Follen, setzte dann die nnterbroehnen Stndien in Giessen fort, wo er sich 1818 als juristiBeher Piivatdocent habilitierte. In Untersuchnng gezogen verliets ^r Giessen und gieng nacb lena. Nach Eotzebnes Ermordong aus Jem vertrleben, wandte er sich nacb Fiankreieh, bis die Folgen der am 14 Feht, 1820 getebebeaen Ermordnng dcs Henogs Ton Berry iim an^ dort nicht langer weilen liessen. NacMem er erne Zdt in Chnr nnd spSter in Basdl |;tdcdirt batle« gieng er wieder nadbi Frankr^oh nnd 1829 Yon dort nach Amerika. In New-York las er ftber romisches Becbt, wnrde Prediger za Cam- bridge nnd in der Fo}ge Prof, der dentschen Sprache nnd lateratar an der Universitat. Auf dem Dampfschiff Lexington, das zn Ende dea J. 1839 bei Long-Jsland zm Erie-^ in Flammm gmet nnd mit liann nnd Mans nnter- gieng, fand er seinen Tod (nicht 18. Jan. 1841). Ygl. nber ihn E. Bnchner in Mnndt*s Freihafen 1840. Gedidite von ibm in den „Freyen Stmmien". In Aqcienka schrieb er ^Practical grammar of the German language*', die 1848 die 13. Anfl. erlebte.)

Das grosse Lied: Horcht awf, thr FUrstenl J)u ydtk. horch omfl als dessen Yerfasser sich Wit-Dorring' angab, stammt von Earl FoUenios her nnd wnrde in 6000 Exemplaren im Uenneber^ischen gedmckt. Ygl. Wit, Frag- m«nte X 59 if., wiedergedmdtt das. 1, 430—448.

Ygl. AJlg.-Lit.-Ztg. InteU. BL 1840. 10. Nekrol. 18, 171—179.

7. Johasnes Wit genannt von Dorring, geb. 1800 im hamborgischen Anteil von Eiautb^ttel,. besnchte das Altonaer Gymnasaam nnd stnd. aeit 1817 in Jena die Bedite, nahm Toil am Wartbnrgfest nnd wnrde nnter den Exaltierten bald der Exaltierteste, gieng 1818 nach Paris, wo er dnrch seinen Oheim, den Baron V. Eckstein bald in viele and ansehnliGhe Ycrbindnngen kam. In England kbte er seit dem Herbst 1819 nnd &nd bier, wo er den Namen seines Stief- vaters dem seinigen beifagte^ Ber&hnmgen mit den ersten Mfimiem, Privat- veriialtmsse bestimmten ihn jedoch 1820 znr B&ckkehr nadi Paris, wo er mit dem damaligen Jnstizminister do Serre vertranten Umgang hatte. Nach der Sirmordnng des Herzogs von Berry, deren Angenzenge er war, eotlSemte er ndi allmahlieh von den Plfinen der Bevolntionare nnd sagte sich im Jnli 1821 in der Schweiz ganz von ihnen las. Bald daraof wnrde er in Mailand verhaftet, entfloh aber von der Gitadelle. Dann irrte er nnter den verschiedensten Namen nnd Gestalten in Dentschland nnd der Schweiz nmher; ein hoher Preis war anf seinen Kopf gesetzt. Am 20. Febr. 18^4 wuxde er in Bairenth verhaftet Hier entdeckte er sich ganz dem Freiham von Welden nnd wnrde vom Mimsterial- fat V. Abel vemommen. Nachdem die UnterBnchnng gegen ihn an Prenssen nbertragen worden, kam er nach Berlin, wo er vom Hofrat Falkenberg inqniriert wnrde; Hr. v. Eamptz aber leitete eigentlich die Untersuchnng. Im Sommer 1826 lebte er in Holstein, namenUich zu Nenenbrook, Ant Steinbwrg; saas

%, 816. PoUeo. Wit Jimg. Buuter. MaMnaHn. 265

daraol ein Imlhea Jaisr amf der Festnng Friechidhsort, l^gab ddi 1626 nadi Hamfioig nnd Ton da nach Braunschweig. Kach kooem Anfenthalt an Ter- flchiedenen Ortcsi Deatschlands kam er nach Weimar, wo er sich 2. Febr. 1829 mit dear einzigen Toehter des verstorhenen Geh.TBat8 y. G(k»el aof and Ton Uifbanowitz in Schlesien Terhejuratete, baM daraof mit denelben nach Holstein leiste nnd tou da naeh Sdilesw^i in wdeher Stadt 9t sidi fiirs erste nieder> liess. £r starb im Oct. 1S63 in Meran.

1) Die rerolutipnaren Umtriebe in der Schweiss. 1828.

2) Lucabrationen eines Staatsgefangenen, niedergeschrieben in dem Criminid- xj^fangniase zn Turin, der Gitaddlk yon Mailand, der Frohnfeste zu Bakeuth, aer Stadtyogtei zu Berlin und dem Folizeihanae zu Wien und zum Bruck geordnet in d^ danischen Feetoig Friedric^ort. ^aunsdiw. 1827. 180 S. 16^

3) Fragmente aus meinem Leben und meiner Zeit. Aufenthalt in den Gre^gsissffiDi zu Bamberg, Tuiin und Mailand , nebsit meinear Flucht ans der Citadalle letztercai Ortee. Brachw. 1827, IV. S\

4) Mein Jugendleben und meine Beisen; Erganzung der Fragmente.

V9I. Llibker-8olirikl«r, gchleBwig-lioistein. Sctariftstellerlexikon 699 ff. Kowack 3, 15B. Pniie, Dentflches Htueum 1864. Nr. 47. S. 782 ff.

8. '^'^Karl Gnst. Jnng, geh. 7. Sept. 1795 in Mannheim, be^uchte bis zum 17. Jahre das dortige Lyceum und hatte sehr yiel dem Unierrichte des yor- trefflichen Nuaslin zu yerdanken. 1813 gieng er nach Heidelberg, wo er Me- dicin und Katurwiasenschaften studierte una 1816 sein Examen machte. Im folgenden Jahre untemahm er eine wissenschaftliche Beise durch I)ieutB<Mand und fand in Berlin seine geistige Heimat im Beimerschen Hause. 1818 wurde er Assistenzarzt bei Bust, fast gleichzeitig Lehrer der Ohemie an der E. SJiegs- schule, aber schon 1820 genotigt, in Folge eines un^lilcklichen politischen Processes Preussen zu yerlassen. M^n entliess ihn aus emer Criminalhaft ohne TJrteil (erst 1834 wurde ihm nach wiederl^oltem Ansuchen seine Freisprechung erofinet). IHe damals herrschende Parte! yereitelte jedfn Yesrsuch, an einer deutschen TJniyersitat einen Wirkungskreis zu erlangen. Ber akademiscbe Senat in Freiburg erwahlte ihn zum ausserord. Prof, der Chemie, aberdas Ministerium erklarte die Wahl far unzulassig. 1821 gieng er nach Paris und fand an Alex» y. Humboldt ein^ gutigen Freund. B^iner Teilnahme hatte er die im Febr. 1822 erfolgte Barufung an die Hoehschuie in. Basel zu danken. S^t der Zdt lebte er dort als Prof der Medicin und als Oberarzt des Spitak, als Burger der Stadt, in einem bescheidenen aber angenehmen Wirkungskreise. Er starb dort am 11. Juni 1864. Unter seiner Mitwirkung erschienen die deutschen liedier P&r Jung und Alt, worin No. 40 yon ihm: Blcme Nebel steigen, ein lied das, obwol nach dem Wunsche seiner Freunde etwas beschnitten, allgemeinen Anklang fand (und falschlich Buchner zugeschrieben wurde). Andre Lieder, alle unter seinem Namen, sind zerstreut in den Schweizer Weihnachtsgaben, dem Wanderer durch die Schweiz, yiele Maurerlieder. Unter fremdem mmen er- 8<^en yon ikm: Die Yerdachtigen , Lustspiel in 4 A. yon Matthias Nasser. Basel, Neukirch. 1827. 8^.

9. Avgnst Binzer, geb. 30. Mai 1793 zu Kiel, stud, seit 1815 die Bechte m Kiel n. Jena, pvomoyierte 1820, lebte dann za CHlucksburg, seit 1827 zu Kiel; dann in Alte&burg nnd an yerschiedenen Oxten. f ^* ^^ ^^^ ^ Schlesien.

Yon ihm das Lied: TFw* hMten gebauet ein skUthcTies Haua, gesungen bei Auflosung der Burachenschaft, Jena 26. Noy. 1819. DD 2, 370.

Youngs I^achtgedanken, tibea-s. Erste Nac!ht, uber Leben, Tod und Unsterb- lichkeit (in der Eidora f. 1826. S. 228—244).

Vgl. Lttbker 49. 771.

10. Hans (Johann) Ferd. Massmann, geb. 15. Aug. 1797 zu Berlin (Zwillings- bruder des Arztes Joh. E. Massmann), stud, seit dem Herbste 1814 Theol. in Berlin.; nahm 1815 als frei?nlliger J%er an dem Feldzuge nach Frankreich Teit;

'S'&S Bach 8. Diohtang der allgem. Bildnng. Abschn. t. Eapitel I.

«etKte im Herbst sdne Stadi^n in' Jena, Berlin und wieder in Jena* forj^; ver- brannte beim- Wartburgfest ,»die nnsaubem Bucher'' ; fand 1818 in Breslan eine Ajistellung als Seminar- und Tum-Lehrer, 1819 in Magdebnrg, 1820 in Berlin (wo er das Drechslerhandwerk erlemte, in Kujjfer atzte, in Hofe schnitt u. s. w,), 1821 Lehrer in NSmberg ; bereiste die Handschriftensammlungen der Bibliotheken l^ord- u. Suddentschlands; 1826 Tnmlehrer am Oadetencorps in MUnchen nnd ..Prof, an der Universitat^ 184. (trot; Laehmanny Wideroproch) -Prof, in Berlin. TJeber seine histor.-philol. Arbeiten bis 1834 vgl. A. v. Schaden, gelehrtes Miinchen. S. 70 ff.

1) Enrze nnd wahrbafte Beschreibang des grossen Bnrschenfestes anf der IVartbnrg. Jena 1817. 8.

2) Tumlied: Turner ziehn Froh dahin, in den preyen Stimmen 1819. No. 10. -^ Ich hob'* mich ergehen.

3) Der Konig todt. Es lebe der K5nigl Piinf Lieder. Mancb. 1825. 8.

4) Festlied zum NUrnberger Bttrerfeste. N&mb. 1828. 8®.

5) Lieder far Knaben n. Madchen; mit Singweisen. Miinch. 1832. 72 S. 8,

6) Armins-Lieder. Nebst einem Anhange andrer Gedichte. Miinch. 1839. 8.

* *

11. Karl W. Gottliog, geb. 19. Jan: 1793 zu Jena, stud. Philologie, xnachte 1814 als weimar freiw. Jager den Feldzug mit,. sikudierte in Berlin, Lehrer am Gymnasium zu Budolstadt, 1819 Director des (gymnasiums in Neuwied bis 1821 ; Reisen; 1826 Professor in Jena, 1842 Geh. Hofrat. Philologische Schrift^i. Ausserdem: Ueber das Geschichtliche im Nibelungenliede. Eudolst. 1814. Nibelungen und Ghibellinen. Rudolst. 1817. Thusnelda, Arminius Gemahlin, nnd ihr Sohn Thumelicus in gleichzeitigen BUdnissen nachgewiesen. Jena 1843. rep. 1856. ZIrstreute Gedichte in den Liederbiichem : Kein schdnrer Tod auf dieser^ Welt; Nie kommen auf die JRuhgedomken ; Bheifwoein nur aus Bdmer- hechefn; Stehe fest, o Vaterland.

§.317.

12. Job. Mich. Friedrich Mckert, geb. 16. Mai 1788 (nicht 1789) zu ISchweinfurt, altestes Kind des Advocaten Job. Adam Buckert (geb. 3. Jan. 1763 zu Schwarzbach, gesi im Aug. 1831 in SchweinfUrt) und dessen Fran Maria Barbara, geb. Schoppach (geb. 15. Apr. 1766 zu Obemdorf bei Schweinfurt, Terheiratet 11. Juli 1787, gest. 30. Dec. 1835 in Schweinftirt). Kaum Tier Jahr alt zog der Knabe mit den Eltem 1792 nach Oberlauringen, wo der Vater das freiherrlich Truchsessische Justiz-und Cameralamt iibemommen hatte, das er bis 1804 behielt In der dortigen am Main gelegenen fielder- und inesen- reichen Gegend yerlebte Btickert seine frohesten und schdnsten Jugendjahre, aus denen er nOch in spaterer Zeit anmuthige Bilder geschopft hat. Den ersten systematischen Schulunterricht erhielt er in der Dorfschule (von dem Lehrer Hellmuth), der jedoch hfiufige Unterbrechungen erlitt, weil der Lehrer Yom Amtmann anderweitig beschaftigt zu werden pflegte. Nach dem ersten TJnter- lichte yeranlasste der Vater den Ortspfarrer Joh. Kasp. Stepf , einen Mann Ton altem Schrot und Kom, seinen Sdhnen zunachst wKhrettd der Wintermonate IJnterricht in den Disdplinen der Lateinschule zu geben, anfangs nur eine Stimde taglich, gewohnlich in der Wohnstube in Gegenwart der Familie des P&rrers. In den Sommermonaten schwarmte B. meistens in der freien Natnr umher, sammelte Steine, Blumen, Indecten und fand bei einem Bucherrerldher auch geringe deutsche Dichter wie Ebert, Gleim, Isaac Mans, Matthisson u. a., die er aufgab, als der joviale katholische Pfarrer Neurer in dem benachbarten Grossbarrdorf ihn auf die romischen Elegiker hinwies, die ihm bessre Fracht tragen warden. Na/^h der Confirmation Ostem 1802 kam Mckert, wohlTorbe-

' §^ 316. GSttling. §. 317. Rlickert (Leben). . 267

reitet, dsaf das (STmnasiam nach Schweinfurt, wo er sich durch. Fleiss, T^lente Tind Foxtschritte aiigzeiclmete nndschon Ostem 1803 in die. Prima riickte, die er bis zum Herbst 1805 besuchte. Von da ab begaian er auf Wnriscb seines Yaters das Sjnidium de; Eechte in Wurzburg, wo er in innigem Varkebr sdt Christian Stockmar ans Epdach (f 9. Jnli 1863) lebte i;nd eine Frenndschiaft griindete , die nor der Tod endete. Das Studinm der Jnrispnidenz war ibm bald zn trocken ; er wandte sich zur Philologie und trieb nebenher J. J. Wagnerd Jdealphilosopbie, die ihm bald als das erschien was si^ war» eine Terworme Mischung von Empirie nnd Speculation. Er gehdrte zwar einer studentischen Verbindung an, fand aber an dem Studententreiben wenig.Gefallen. Dagegen zog es ihn in den Feriien immer zu der Familie zariick, nach Bogheim, wo sein Vater als Territorialconunissair des Districts angest§llt worden, nnd spilter na<di dem kleinen baierischen Landstadtchen Sesslach, eine Meile in sMwestlicher Bichtong yon Cobnrg, ifohin sein Vater 1807 ak grossherzoglicher Commissair versetzt war. Dort dichtete er eine grosse Anzahl seiner Jugendlieder*, machte auch AnsfLuge zu Verwandten, nach HUdbarghauflen, oder zn befrenndeten Beamten, wie zu dem Amtmann Geiersbach in Euerbach, bis die akademis^e Zeit XOstem 1809) abgel^en. Damals war er entschlossen in die osterreichische Armee einzutreten ; aber als er auf dem Wege dahin in Dresden eintraf, hatte die Schlacht bei Wagram (Juli 1809) Oesterreichs Schicksal bereits. entschieden, so dass dem Dichter nichts ^brig blieb, als in die Heimat znruckzukehren. Dieae fand er jetzt in dem Landstadtchen Ebern zwischen Coborg nnd Bamberg an der Bannachi wohin sein Vater 1809 als Bentamtmann yersetzt war. Der Ort wax anmutig gel^en, in wohlhabender Gegend, zn der die schonen Bninen Yom nahen Alt^nstein, lichtenstein und Botenhan heriibexschauten. BUckext Melt sich am liebsten im Fxeien anf, mied fast.auffallig den geselligen Verkehr, doch fand er an dem friiheren Beichsritter Sigmund Ton Botenhan in Bentweinsdorf, in der Nahe yom Ebern gelegen, einen wohlwoUenden Gonnex nnd bei dem Jnstizamtmann Miillex in Bentweinsdorf freundMche Aofi^abme in dessen FamiKe. Besonders zog ihn die jungexe Tochtex des letztexen, Agnes, dnxch ihre heitre Lebenslnst an, so dass er emsthafter daran dachte, sich ein Foxtkommen zu schaffen. Im Fxul^ahx 1810 gieng ex nach Gottingen, nm sich die doxtigen akademischen Vexhaltniase nahex zu betxachten, yielleicht sich zu habilitiexen. Allein die Besultate seines Besuchs scheinen nicht exmunternd gewesen zusein, da ex Jena yoizog, wohin. ex zu Ende des J, 1810 gieng, umVoxbexeitnngenzu seinex Niedexlasffung als Fxiyatdocent zu treffen. Am 30. Marz 1811 hielt ex sdne Disputation. Ex hatte eine Dissextation iibex den Begriff dex Philologie dracken laasen, die er yorwieg^ yon Seite der Spxadbte auffasst, fxeilich ans gxossen und hohen Gesichtspunkten, indem ex die Gesammtentwicklung der Spxache als einesVexmogens dex Menschheit ins Auge fasst und die Entwicklung dex Mensdiheit selbst als eine stets foxtschxeitende, nirgends, auch bei den Volkem des dassischen Altertums nicht, als yollendet zu denkende anerkennt. Schon in diesex Dissertation liegen die Eiemente ausgebreitet, auf denen seine Poesie in der Folge erwuchs. Unyerkennbax ist daiin dex Einfluss des Buches yon Fx. Schlegel u,bex die Weishcit dex alten Index, nux dass ex die katholisiexenden Tendenzen dexselben ignoxiext, im Uebxigen abex yon einex TJniyexsalpoesie aus- geht, als dexen taugtichstes Gefass ex die deutsche Spxache betxachtet. Er

268 Buch 8. Dichtimg der al^em. BUdung. A%8chB. I. Kapitel L

kfibidigte in Jena allgemeine orientalisdie nnd grieclxisclia ISfythologie an nnd woUte den Prometheus des Aesctiyliis nebst den V5geln des Aristophanes er- klaren; im WkterseBMster ansgewahlte Stellen d^ Tfaticjdides nnd Tacitus, die Elektra des Sophokles not den Ohoef^oren des Aesdiylns nnd dassische so- "wie deutsche Metrik. Sd es, dass tt keine ansreichende Tdlnahme anf der Unirersitfit land oder dass ihm das akademische Lebai Uberhanpt nichtzosagte, 'nach dem Sehlnsse des zweiten Semesters verliess er Jena anf Nimmerwieder- kehr nnd wandte sioh nach Ebem zu den Eltem zornck imd nach Bentweins- dorf , wo er die Tochter des Amtmanns, Agnes, ebenso heiter nnd lebensfroh wiederfand, wie er sie Yorlassen hatto. Aber bald vurde sie ihm entrissen. £ben anf dem Wege m einem Ifindliohen Tanzfeste, bei dem Agnes erwartet wnrde, horte Buckert, sie sei plotzlich gestorben (9. Jnli 1812). Sie ist es, der er die l&ndliche Todtenfeier widmete, vielleicht das Zarteste, was ^ gedichtet. Bieser stillen ka;am gestandenen liebe folgte raseh eine neoe zu der Wirts- tochter Marie Elisabeth Geuss, die er als Amaryllis mehr schildert als feieft, denn das naive anmutigeEind kam der lieblichen Agnes nicht gletch nnd stand an Bildung weit unter dem Dichter, der jedoch so sehr yon ifar angezogen wurde, dassjer im Sommer 1812 seinen WohnsitK anf der Specke, dem Wirts- hause des Yaters, au&chlug und mit Marielies schen auf dem Wege war, die Trauringe zu bestellen, als sich die Idylle durch einen Zufall wie ein Tranm aufloste; wohl zum Gllicke des Dichters, den die Launen der klemen Dor&chdn- heit schwerlich zu d^ beschaulichen Buhe batten gelangen lassen, aus wekh^r er in der Folge seine reichsten Gabon sch3pfte, Ton der er damals aber selbst noch weit entfemt war. Gegen das Ende des Jahres 1812 erhielt er, anf Johamies Sdiulzes Yermittlung, einen Buf als Professor an das Gymnasium zu Hanau, das neu organisiert und zu Anfang des J. 1813 erofihet werden solite. BUckert folgte dem Bufe im Spatjahre 1812 und traf in Hanau Vorkehmngen zu dan- emdem Aufenthalte. Als aber die Nachrichten Uber Napoleons verungMckten Zug nach Bussland in Hanau bekannt wurden und Napoleon anf der Flnclrt durch die Stadt kam, verliess Buckert dieselbe plotzlich und meldete seine xasche Abreise dem Director J. Schulze sdiriftlich , der den Brief und das er^ lautemde Sonett etst empfieng, als Btickert bareits auf dem Wege nadi Wiirzburg w«r. Hier lebte er eine Zeltlang und wartete eine Gelegenheit ab, um sich einem sicher zu hoffenden Feldzuge gegen Napoleon anzuschliessen. Dann folgte er einer Einladung des Freiherrn von Truchsess von Weizhausen nach der Bettenburg bei Hassfurt in Franken. Der brave frankische Bitter, fruher in hessischen Diensten, war halb erblindet (geb. 21. Juni 17d&, gest 19. Febr. 1825) sammelte auf seiner Burg eine Anzahl begab1)er Manner der Zeit, die sich kfbrzere Oder liingere Frist dort zum Besuohe einfanden. Nicht leicht gieng ein Jtrgend* licher Dichter durch jene Gegend, ohne auf der Bettenburg vorzusprechen und vom Burgherm einige Tage festgehalten zu werden. Truchsess stand in aus^ gebreitetem Briefwechsd mit Gelehrten und Dichtem, besonders mit dem jtngeren Yoss, der im Sommer 1813 zugleich mit des Burgherm altem Freunde Sdiuler auf der Bettenburg Gast war, als auch Buckert dort lebte. Der Dichtar teilte der Bettenburger Tafelrunde seme Poesien mit und, aufgemuntert durch ein- fitimmiges Lob derselben, entschloss er sich zur Herausgabe seiner .Deutschen Gedichte", deren Yerlag H. Yoss in Hddelberg vermittelte, wie er es anch war,

% ai7. F|a«cbieh BStdcecri (Lebeit). 369

der den gevSUten Namen Frdmond Beiiaer in Baimar ^erwandelie^ ein Namey

den B&ekert in don nadisten Ja^en beibeHidt Yon deir Bettenlrai^ hfttte

Euokert den Eltern sainen Entaohlusg gemeldet, aioh ai!n inehsten Feltetge zn

beteiligea Nur die dringendsten Yonrteliafigen der Seanen und die Einedcbt,

dass seine Gesondbeit dm Kriegsstrapazen niekt gewaehsen set, yermoGbten ihn,

den Yoirsatz aQfzugel)ten. £r Web nun esn fnsAi besiandiger Qtak anf der Betten-

burg and madita Ton dert laogere Ansfl^e. Mn Yierteljahr verlebte er bei

seinem Obisun in Hildbnighaiisen, wq er Pax die Yerm§lilTtng der Prkixessia

Lnise Ton Aitenbnzg (geh, ITBd, gesi 1895) mit dem Herzoge Wilhdm von

Nassau (1792*-1839), die dort aai 24. Jnni 1813 gefsiert wurde, die Hofpoeeien

verfertigte, Ton doaen sii^ nnr Kleinigkeiten ediali^ haben, wShrend das

Hanptfgedicht ^Pasifheas Yensaaihlui^" , efn Fesii^id mit. Chdren in antikem

Versmasae, Terloren gegangen si. Anf dem Heimwege von Hildbiirgbausen

nach Ebem imcbte nnd maohte er die Bekan&tsebafl; des Pfarrers Heim in

EfEelder nnd aeiner Tocliter Eriederike, die er un nScbsten Jahro amf der Betten-

burg wiedertxaf. Fur de, die eine neae Neigm^ in xhm erwedtte, dichtete

er, aol ibren Namen anspiel^id, seine HeimwehHeder, die sieh nocb erbalten

baben soUen. (Eriederike beizatete im Frnl^abr 1823 G. W. Eessler 310,

621) den Witwer ibror Coiuine, ein^ Tochter des alien Heim; sie starb 1857).

Anf der Bettenbnrg hatte Bnekert im FrtUiling 1814 anch den Saperintendenten

J. Christian Hobnbanm aoa Bodach kennen lemen, den er noch in demisfelben

Jahre mehre Monate in Bodach besnehte, ein Besoch, den er dnrdi das Idyll

Bodach verherrlichte. Xm J. 1815 schien sicb far B&ckert eine nene Laufbahn

zn ero£Ehen. Er stand am Schlnsse der Zwanziger nnd noch hatte sicfa kdne

Stellnng. daigeboten« die dne aassere Existenz sicherte. Der alte Tmchsess

konnte diesen poetisdien Musaiggang anf die Daner nicht mehr mit ansehen.

Er wandte sich an seinen Erennd Wangenheim in Stnttgart, der damals Curator

derUniversitat Tubu^en nnd der einfinssreiehsteMann war. Zwar eine akademische

Stellnng, anf die ea abgesehen war, fand sich nicht; aber anf Wangenheims

Empfelnog nbertrng die Cetta*sche Bnchhandlong dem Dichter die Bedaction

des Morgenblattes. Im Nov. 1815 reiste Ba<^ert nach Stuttgart und abemahm

die Leitong des Blattes nnt dem Jan. 1816, jedoeh nur ein Jahr lang. Schon

mit dem L Jan. 1817 gab er die Bedaction in die Hluide der Therese Huber,

da ihm dieser mechaniaehe Dieast mit seiner Gebundenheit nicht zusagte. In

den letzten Jahren batte Buckert eine ungewobnUdie Fmohtbarkeit entwickelt

Seinea gehamischten Sonetten, die noch rechtzeitig exschienen, nm die Be*

geistemng zu schtr^ und von ihr getxagen zu werden, folgte seine aiistophanisdie

Eom&die Napoleon, die im groesaitig9ten Massstabe ai^degt nur duxch die

Eremdartigkeit der Eorm nnd die g^gwitisdke Pbantastik der Darstellung von

tieferem Eindxingen fern blieb. Auch sdn Eranz derZeit, in dem die kriege**

rischen Spottr nnd Ehienlieder der deutsohen Gediehte fortgesetzt wnrden, blieb,

da er zu spot kam nnd nicht gedrungen genug erschien, auch dem Oef&hl

nioht den rechtra Anadraek zu geben wuste, olm^ tiefere Wirkung. Andre

Dichtungen hielt Buckert, dem es immer weit mehr nm das Schaffen als das

Yeroffentlich^ zu thun war, noeh zurftck, wie Mor und Blanlcflor. Auch war

die Stellnng, die Mckert in dem poli^aschen Parteikampfe W&rtembergs einnahm,

wenig geeignet) ihm in nachsto- Nahe viel Beifall zu erwerben. Er stand ganz

970 Buch 8. Dichtuflg der aDgem. Bildung. Abschn;^!. Zapitel I.

aof Seiten Wangenheims, wahrend die wurtembergischen Dicbter sicb anf das Becbt statzten. Docb waren gesellige BerQhrangen dadnrch nicbt ansgeschlossen, so dass Buckert, audi abgesehen yon dem politificben Eampfgedicbte gegen eins Ton Uhland, nut dieeem einen poetischen Wettkampf anfhehmen konnnte. Ancb die Sonette anf den Tod einer edeln Fran, der Fran des Hofrais Pistorins (der Mntter von Uhlands Fran) sprechen fOr die Annahernng an den altscbwabiscben Kreisv ans dem jedoch kein einziger Diditer ein Gedicbt wie das Biickertsche znm £]Bznge des Ednigs in das Schloss verfasst haben wurde, das^ freilidi im Namen der Stadt rerfertigt, kanm etwas anderes als die Hblicbe Ansingerei eines Fursten war, der mit seinem Yolke noch nicbt Frieden gescblossen batte. Unbehaglich mnsste Biickert der Anfentbalt in Stnttgart , wo er auch nacb der Niederlegnng det Bedaction nocb blieb, geworden sein. Docb batte er sicb die Mittel ermngen, die Welt in weitem Ereisen kennen zn lemen. Er wan- derte nacb einem Besncbe in Ebem, dnrcb die Scbweiz im Sommer nacb Bom, wo er in der letzten Halfte des J. 1817 eintraf nnd, ansser mit den dentscben Eiinstlem, nnr mit wenigen verkebrte, desto mebr aber mit dem Yolke, dessen lieder nnd Weisen er genan kennen lemte, wie er ancb die Literatnr der Dialecte eiMg stndierte, besonders den sicilianiscben des Dicbters Meli, mit dessen Sicilianen er wetteiferte wie mit den Bitomellen des ubrigen Italiens. Sonette und Terzinen batte er scbon in Dentschland mit der grossten Melsterscbaffc geband- babt. Unter den Fremden in Bom gieng er viel mit dem Scbweden Atterbom nm, den Amalia v. HeMg mitgebracbt, in Bom aber mittellos sicb selbst uberlassen batte. Biickert legte sicb selbst Entbebmngen anf, nm dem Frennde zn belfen. Mit ibm gieng er nacb eugahrigem Anfentbalte in Italian nacb Wien, wo er gleicbfalls sebr zoruckgezogen lebte nnd an dem Treiben der damals yiel genannten Lndlams- bole, einer literariscben Geselligkeit, wenig Gescbmack fand. Am meisten ver- kehrte er mit Josepb y. Hammer, dem einzigen, von dem damals eine genauere Ennde der arabiscben, persiscben nnd ttbrkiscben Literatnr zn erwarten war. Bei ibm lemte er die Spracben nnd Formen kennen, nnd er war der erste, der die letzteren in Dentscbland einfnbrte. Frabere Yersncbe waren nnyollkommen ansgefallen, da die Dicbter nnd Uebersetzer die orientaliscben Formen teOs fur nnwes^tUcb gebalten, teils ans Mangel an Spracbgewalt nnr mangelbafb nacb- gebildet batten. Fiir Buckert waren diese scbwierigen nnd fremdartigen Formen bocbst anzidiend; sie reizten seinen Wetteifer, nm in der weit bescbrankteren nnd sproden Spracbe Dentscblands zn yersncben, wie weit sicb die Fiille, Eraft nnd Gescbmeidigkeit deiselben bringen lasse. Zugleicb f^selte ibn der Inbalt jener morgenlandiscben Dicbtnngen ebenso lebbaft, so dass er sicb for erne Zeit ganz in die Anscbannngen nnd die Ansdmcksweise des Orients binein- lebte nnd nacb seiner Heimkebr nacb Ebem (Frnbjabr 1819) sicb ansscbliess- licb mit dieser Art von Poesie bescbaftigte. In den ostlicben Bosen, die er als Ergebnisse dieser Stndien znnacbst rerdffentlicbte, berrscbt dieser Cbarakter des Fremdartigen nm so mebr vor, da vieles geradezn nbersetzt ist, was nenere Benrteiler glanben entscbnldigen zn mnssen, indem sie, wo Hafis etc. spricbt, Bnckerts eigene Worte zn yemebmen meinen. Mit ibm kniipfte Platen Be- kanntscbaft an, der sicb mit Eifer nnd Gescbick in dieser nenen Art der Lyrik yersncbte nnd damit fruber offentlicb bervortrat als sein Meister. Buckert selbst siedelte nacb Coburg uber, wo er die reicbsten literariscben HtU&mittel

^§. 317, Friedrich Ruckert (I^ben), 271

for seine. Studiea in der Nahe zu finden hoffte nnd aneh einiges fand, das^ wenn es ihm in anderer Weise nicht eigen werden konnte, yon ibm dg^nfa&n*. dig abgeschrieben imarde. In den nachsten Jahren trieb er die orientalischea < Sprachen mit dem Ernst, dem Eifer und der Aiwdaner einea Philologen, der anf die JCenninisse derselben eine Existenz zu gr^nden beabsiobtigt. Doeh wnrde ibm die Poe9ie keinesweges fremd, vielmefair ^tfaltete er bier in Coburg einen Keicbtum in dem lyriscb^i Exeise, uber den er, dem alles leicbt wurde, selbst in frobe^ &eudiges Erstaunen gerietb. In dem Hause, in welcbem er seine Wobnung genommen, lemte er die Stieftocbto des BesitBsers, des AxcbiTai*B Fiscber, Lnise Wietbaos, kennen. Die Bekanntscbaft gieng bald in die innigste Liebe una Gegenliebe iiber, woTon der Liebesfriibling als nnyerganglicbea Denkmal Zeng^uss gibt. In .diesen Liedem zeigt es sicb besonders, "trie E&ckert . den Zwiespdlt zwiscben Leben nnd Dicbtung ausgeglichen batHie. Er sMlt fas^ nor das AUtagsleben eines Braatstandes dar, me es Tansenden and aber Tao- senden bekannt ist; er bietet aucb seltenetwas anderes als die einfkcbsten Mittel anf, nm die Einzelbeiten wiederzugeben, und dennocb ist das G&nze so bocb iiber dem AUtagsleben ,. weil es der voUendete Abglanz eines gebobenen menscblicben unendUcb reicben Daseins geworden ist, dessen Gebalt und Eeiz nicbt in den einzelnen Momenten, sondera in d^ steten Gleicbmassigkeit der Gesammtbeit berubt. Hatte Buckert aucb in der Form den Ausdruck der . Notwendigkeit erreidit, so wilrde sein Liebesfriibling und seine Dicbtung uber- baupt allgemeiQeren Anklang gefunden baben. Aber bier wie aucb sonst be- bandelte er die Spracbe nicbt me ein Eiinstler sein Instrument, sondern wie ein Virtuose, der sicb Scbwierigkelten, und zwar willkurlicbe , scbafft, um an der Leicbtigkeit , mit welcber er dieselben uberwindet, seine Freude zu baben. Wilbelm Muller» der dem Dicbter sebr woblwollend gesinnt war, klagte uber das iibermutige Modeln und £unsteln in selbst aufgestellten Scbwierigkeiten und Neubeiten, iiber das Au£suchen und Festbalten der seltensten Beime, Uber miibselige Spracbklauberei , unerbortes contrastsiicbtiges Bilderwesen, was die Leser yerscbeucbe und sie in seinen Gediditen nicbts anderes finden lasse, als tolle Belustigung. Dazu die Yielfaltigkelt der Formen. Es scbeine wabrlicb, als treibe Buckert die Foesie, die er freilicb commandiren konne, wie der Scbauspieldirector im Faust es baben wolle, als eine Fabrik: „Heut wollen wir hundert Sonette anfangen, die werden iibermorgen fertig; dann kommen ein Paar Scbock Epigramme daran, dann liefem wir orientaliscbe Arbeit, einige Dutzend Gbaselen, und dass wir nicbt aus der Uebung kommen, lassen wir zu guter letzt italieniscbe Waare folgen, Bitomelle, Sidllanen, gar aucb geistlicbe Lieder." Die Fulle der Production, die Vielfaltigkeit der Formen und die Yirtuositat der Handbabung, geborten freilicb zu Buckerts poetiscbem Gba- rakter, aber die Klage Miillers, nur ein Ecbo der allgemeinen Stimme jener Zeit, zum Teil nocb der Gegenwart, macbt es begreiflicb, wie ein Dicbter von diesem Beicbtum des Gedankens, des geistvollen Ausdrucks und der Unerscbopf- licbkeit seiner Gaben so langsam und scbwer eindrang und selbst ia der Zeit seiner grodsten Popularitat nur nacb einzelnen Teilen, nicbt nacb der Gesammt- beit seines Wesens gescbatzt wurde. Am 26. Dec. 1821 fand seine Vermab- lung mit Lmse Wietbaus-Fiscber statt. Beide blieben im Hause der Scbwieger- eltem in Coburg wobnen und Biickert trieb seine orientaliscben Studien mit

373^ Bach 8. Dichtadg der O^^, BOdong. Abeefan. L KApitel I.

groflBem i^er fort, BaiMe mm aber toach atissen bin eine gesidiette ^xistens, zn der flteh litfige keine Attssidbt bot. Die Bedaction des FnntentascbenbiidteSy die er seit 1822 falarte, kottnte nieht aoiBreSdiett. Wte JjetifeiMHe am Co- burger QTiniiaBkim, die maa ihm zttdacbte, eibielt er Mcfat, we£I General- stpenntmdeiit Oenssler in Cobnrg an den erforderlichen Eigeitsehaffcen f^ ein Lehramt bei dbem Diebter zWeifelte. Wiedemm scbeiiit es Wangenbeim ge- wesen za sein^ der des Dichters Fortkommen betrieb. In Brlangen war Eaime (9. 298, 52) gestorben, nm deesen Stelle sLcYi BQekert un Jmii 1825 bewarb. Die Faealtat strMite sieb geigm den Diebter, der sieb aUerdiiige bis dabin dxanSk keine iflfiseinehitflMche Afbeii aof dem Gebiete der erientaliscben Literator empfolen hatte. Aber E^^ Lodwig I., der im Oet. 1825 den Hiron bestiegen, batte dem Dieter bereits in ItaMen Znsidienmgett g(^geben, and setzte es nun dnreb, daes BiLckert im J. 1826 mm attsserord^tliidien Prof, der orientalischen Spraehen an die XJoiyersitat Erlangen b^mf^ warde. 8dne akademisehe ThS- tigk^ ist niemab lebbaft gewesen; er vnsste es geseb»^ zn vermeiden, dass ernes seiBer Collegia zn Stande kam nnd nnr wemi mxk mdxre Stadenten anf 'V%rabred«Bg glelcbzeftlg bd ibin dnfanden, nm zn bel^mi, rermochte er nidit attBznweieben. Er las dann ndt grosser innerer Antdlnafame imd pflegte die Stndies^ die er ma^eki mnsste/anch literari^ zn rerwehden. AnfJEtngs Melt er es far nMig, si^ anch yen der gelebrten philole^seben Selte zu bewSbren. 8o gab en seiner Nacbbildnng des Hami geldirte Anmeiknngen bei, scbrieb ancb webl spater nodi, wie bei Mebls Ansgabe des Firdttsi, pbiloiogisebe Noten f&r die Oeffentlicbkeit ; seine Htoptanfgabe aber erkannte er in der poetiscben l^aehbildnng orientaSscber Dicbterwerke. Ansser dem Hariri, den er allmablig Tenroltotandigte, lieferte et Naehbildrmgen ron Nalas nnd Damajanti, Confdcins, Amrilkaos, der Hamdea, Dsdiami, eihzelnen sanskritischen Gediditen, einem Telle der kleinen Propbeten nnd gab von andem Gkdicbten des Orients freie ninebdiditende Bearbeitnngen , wie in Bostem nnd Snbrab nnd in dnzelnen ^&cken der brahmenischen ErzSMnngen. Abet ancb die strenger am OriginaJ baltenden TJeb^ptragnngen darf man sich kanm als Uebersetzongen denken. Mt dem znm Teil nnttbersetzbaren Hariri nabm er eine Art Ton Wettkampf 3,iaf, kidem er ganze Eapit^ im Geiste Hariris selbst erfJEmd nnd bei andem so viel Yon dem Seinigen einMgte, dass Ton einer Uebersetzmig kanm noch •die Bede sein konnte. WabHe er diese Manier bier, nm ein Knnstweik tren im Ge»te des Originals erscbeinen zn lassen, dessen Formen er Tdllig beibebielt, 490 opferte er bei Nal nnd Damajanti, wie man ans der Vergleicbnng der treneren Uebersetznng Bopps sieb leicht ILbenengt, die mbige strenge Form imd den ^iscben Ton des Originals einer lyriscben Weicbbeit anf, dass man, (z. B. die Stellen fiber den Baum Enmmerlos) zwar dieselben Gedanken, aber nicbt im Charakter des Originals, Tielmebr im Charakter der tLbrigen B&ekert- 4Beben Diebtong eib&lt. Etwas daTon bleibt ancb in den Uebertragnngen der fipateren Jabre ftiblbar, wo B. sieb trener an die Originale anscbloss, so in den Gediebten des AmrHkais nnd in der Hamto, besonders in den Uebersetzmigeny die er mit BeifUgnng der Originale in den gelebrten Zeitscbriften yei^ffent- liobte. Neben diesen pbilologisch- poetiscben Bescbaftigmigen . vergass er in Erlangen seinen Dicbterbemf nicbt. Mebr als Blnmen im GeiUde sproesten lieder nnter seiner Feder; er eignete sich die Welt nnr im Dichten an. Er

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-sduif die IMtaiaemgm ia DoTrfSBiritoaiitoihaw , die Skiuh im? Jsiiradiedir tGDdMs deiaadb^n tag«b«etor€^eit'Weiw de» SKduffen* die WtisMb.des BsIh ;mafien,'das Leb«a Jeiov disf hwidstii iGJUsr auft ddm lifi«Qieiieii SiillM^ iniMB Diclit«i:9 tmd die hsSb loiteiilndiicbeii^-haQi ggeiiep ^ralmwaMdtwt Ewadiuigai, >dde sieben BUcher motg^Mlandni^er &igm n&d die .Ueiadn dcdi^tsny die «r ab &bMdiehei^^iin<t 'Besofoilicfaai ^em dem if oi^^niariide tiBiusntoaBtclltft. £M ■«k '^ veit i8B4( Miiie €«dkhte ^ 8mime!n> iMJI^ii iiA unit ia seinercdchehiOv- ndrntM* yf^.wmMmi YoAi« gkiefaRmi nin eisteiHiiide auftoat^ «iraiig:.ekr fii- ioSge, die .ulit -fieiad Msbec^en mntmsiet ulBettrafbii* ' Dm Vond^^gfcn deb 'Godankeofii laseibieii-^GsdaWbeki auuMe Out: zum Dkhte goraifteror Bildhng, die T0n Uim &e eigmn. IMe&^^Mnad TOi^trsgett, il>«6tftiigtiimd teb&kt wifidds- tad/blme d&uas. dai»€temft<i dlibei leeir aiisgegaiig«iKi w&pe. Ntnr darf msn nkbt ^80 we^ g^iea, 9ki irom iknCutsdiehtear .oiaiiwn .m (Hme '€reiEifLt wftixto

er texHeh kalt* lassen, 4l]ieff er lant 'es stitat Tdtwaltes vad mvss 8iioh da, vro -<r> me ia deA EafLcyE$4fcrafi0ktn ganir daiT«a -d^iarelidiniigm ist, seinezh diaLelo tisdbea Chsiiilctep trea IdeilieBf to. ii^ Tenidwri?^ im GefUidi anfevfehaiiiuid •«m gMchftrtigei in dsr Smst deft BShw. anafeliligwi m iiuieii; er tiberwi&det dag aefikid ^riod^ nt.Vmfc^litiigai dcr FluuiiiMte tind WenActiagicii doa 0^ -4iailex» bk ztif' BeiignatMii; Ilabei bilk >«r eiifd so eiii&cbdv plane {Fann iiig^ommeil, dass man die finieiigidsse- to Si&ngcr Pexicfde sur aa dcr gmatnftdMHi'Aatfaflnmg' in difesam scUteltijeacGeinaide ala riilekerteeto mcdefr- Mlcaiint, ' vabei dann jdionter, Mbst in&achall) 4i«Ber Fozm des ein&ichen ^ ^e^&isebsen Oedicdi^ mtfd be0oade» dea Al^andrinass, die aite Vrendaaoi dsr tirtidosen Bdiandlong di^ Spittoiie in AjxtlfefaieBAn nnd'.W«rt8|dden noeh wiedcr dnrdibri^, irui aber^ in> der GvAscak^ ida^^R^Muedeiula UebergefPkM 9»* ^wsMtsen hit^ wenlgf«r ali^eiidv rndstefis swgafe: irelnar ]ieKfi.ix8llild«iid niikt' Sfe ^BkiLtHBg 66ine» (Mst^i^ war dier naftatvn tfoidieislR^n Hldiin)^ geiblgt miEd katte adion aiaf deb Bnf cbj^aige dnrch das enentaliBehe bcBdMnlehe Elencttt das Xetzte al^efltfe^, itmi itm der duaaU in&rfongonketXBdLendenoitindeKen Biichtinig lilLiide aiKem kSjumn^ Sitie€a& basetaraniiten Treiben iwandis er akh immer etftiscMa^ttr, ja> sidettft/ niit' eber iMiaeu toknanten €haldlfter Hsonafc temden Blt^rfcditr iiM FnkidMfi^alt ^r^w dMs ihm der almihin::niifii sekr a»aregmdi9 h3s!kit^Slm&.t la Maiiges Terleidet wiu<de tmd e^a0h aiiawibrts madi einer andem l^lHigkal^ tnngali. Beine geMamnclten Oediaiite nnd dieWeiBheifc ixsA Braiunaaeii batt»n Ifam besondeva ain bedeiztondeB PoUanitt in.Berliii'Tet^ acbal^ von dem ' dott beim fhionwa^sel ffir einen B«f BftebBits eifiig geltSatlft mrd^. Tw <alia& i^v Yamlngen liidldg, desMb Amtongns^em ca aaci gelaiq^ -dan E9idg to die B«nifftag ald&aateli an lainD. Diese ar&lgt^ W^ BMceit iiiiu:de'nifib^m'(Ktd eliilBlSktf»s^ cbietBeealiscfaen fipradheii

«Ad elfiaa^0iAi&lt«'t«n 9009 TftfcltM aiig Er gi^g mh giosben Erwuv

ta^en ia-He iweniiis^ie'HMiptsiadiiind f^ble deiAa Ednige, dec ika dni^^ «ln' ebfeaVi^teB HtttdiidhMftl^n bendleii, iiakeait faretan mid not demiMiben in einem personlicben ^Yerhaltnisse stehen za konnen, -wUirend dio' Abaicfat dte Jifonarcben nnr dabin gieng* jbn in eine sorgaificeia Lage und einen grosseren, an alien geistigen HfilfHuiJttel^ miendlieb v^cbeien Wi^kangsbr^:)^ ^bip^eiw ^ er^beidos in Erl^ngen . geb^bt batte. Anstatt diese woblwollondc^ Absicht l^etmdlicb za ^rkennen, vdrstimmte mh BUckert gegen Berlin nnd das eYregto

GoedekOi Grnndrlss m. 18

274 Budi 8. IHclitaiig der aQg0ii.:iBm»tg. Aimchifi. L Eapitel I.

Xieb6B nnd Treiben der grossea Stadt, in der er mdi nie irdbl Hyblte, und ans •dtr er immer gem meder nadt semem Ueben NensesB bei Oobarg, dem dmx^ wm» Fran lil>drkommenen Gnte, znx^ckeQte't sobaM der Somx&er katn. Benn ancb neane Ymrksangen , welehe anfaings die Nengier fullte, die aber bald an Frequenz 60 abnahmen, dass er sie nach sdner Wahl anf dem Zimmer Melt odear anch mebt hieit, banden ihn kanni. an Berlin. Ber Winteraufentbalt •^nirde ihm yon Jahr zn Jahr lisliger, nnd als er einige l^e Tor Maizp -xerolntiDn 1848 die Hanptstadt verliess, imr es aof Nimmerwiederkebr. Anch hier xeigte sicb das WoblwoUen das Kdnigs,- der dem Dicht^ seiAen Ahfenthalt in Nenseaa g5nnte imd ibm die Halft^e seines Oehalies als Pension liess. Bald naeh seiner Ankonft in Berlin rerfolgte er die Absicht, eine Beike ron Stiick^ ans der brandenburgiscben Gescbicbte f&r' die BfUme ansznarbeilien. Er ver- saohte als eine erste £Snubung der ihm nen^ Ennstform die Gescbicbte des Ednigs Arsak yon Aimenien als Tranerspiel an bebandeln nnd sandte den ersten rapiden Hinwnrf obne I>arohsBelit nnd Feile im October 1841 an Tieek, dear den- selben dem E5nige yotfubren i|i5ge. £s sollten nocb einSge dergleidten Uebnngen folgen, die der Diebi^ ancb ansgearbdtet und verdfentHcbt bat Es sind dramatisclie BQder anf If ^ideponkten Gesc^dohte, (^e anf theatralisclie Darstdlnng zu recbnen. Die dgentlicb beab8icb%ten St&cke ans der braa- denbnrgischen Gescbicbte sind blosse Entwurfe geblieben -— and mit Beeht, denn Bftckert feblte die evste Bedingnng des Dramatiken^ gegebene 'Pea&Br licbkeiten zn gestalten nnd innerHek so zn erscUiessen, dass sicb Tbaten dasass entwickein m^ssen. Er bat nnr Begebenbeiten in dialogiscber Form gescbildert nnd, statt der Seh&znng nnd Ldsnng eines dramatiscben Knotens seine Kraft «aaavenden, den Stoff in e^Hsch-lyrischer Brdte zerfliessen lassen. Es war nnr «m yorabergebender Tranm des Dit^teis, seinem Yolke aucb ein Dramatiker zn verden. Die lane An&aiune seiner Stftcke entmntigte iba zwar nicbt, wobl ober die Entiricklnng der Zeitgescbicbte. Seit 1848 fand nch in seinem Nach- lass k^ne Spnr einer dramatiscben Untemehmnng mebr nnd seitdem er Berlin f&r immer yerlassen nnd sicb -wied«r in seinem geMebten Nensess beimiscb ge- aiadit, lebte er nnr seinen Stadien nnd der Aitfze&cbnn&g klefoer Dicbtnngen, Sprftebe nnd Lieder , yon denen sein SohH spSter eine Answabl yerdlfentlicbte. Nnr die scbleswig-bolsteiniscbe l^kohe regie den Dicbter nooh eimnal zn eig«r dffentlicben Enndgebnng an; er fasste sie yom jiationalen GeG^cbtspnnkte, obne Abunng, velche Entwickelnng ede nebmen werde. Sein 75. Gebnrtstag wnrde 1863 dnrch ebrenyoUe Knndgebnngen gefeiert, wie es dem Dicbter iiberhaapt in den ktziein Jabren sdnes Lebens nicbt an off^tlicben Anerkennnngen feblte^ Gern aber bes<^rankte er sick anf seine FaatiUe imd trag den scfaweren Yer- Inst, den er am 26. Jnni 1857 dnrch den Tod selkier Fran (g^eb. 16. Noy. 1797) ^litt, mit emster Fassnng. Bdne Tocbter Sfatia und seme Sebiri^gertochter Alma yersdiSnten den Abend smnes Lebens, y(»k dem er am Si. Jan. 1866 Abschied nabm. Er wnrde am 3. Febmar anf defen Friedbof von Nensess an der Sdte semer Fran begraben«

1) Dissertalio pbilolog^co-pbilosopbica de idea philologiae, qnam publico •defendet auctor Fridericns BUckert Jena 1811^ 86 S. 8.

2) lied des frankiscben Jagers (in Ign. Dunzigers Aurora. Wlirzb. 1813. Heft 4. S. 60: „TJm Pfingsten, wenn der Kukuk mft«.)

' §. 817. FxMiieh BMlM (Behxlftni). 37S

8) Dentsehd Qedichte von Freimund Bqjmar. 0. 0; (Heidelberg) ISli. 19 S. 8.

L ZwSlf kiiegerlfchfi SpoU* and Eiirenlleder. -r n. Gehtrnisehte Sonette. I— XXiv. •«> JQ. J^QCh Tier Kri^gtUeder. IV. Gi^lianilichte Sonette. Zwelte Abthellnng. t— XX.

4) Die MnBen^ von Foaqa6« Jahrg. 1814. L

B. 49d— 484. Gedichte von Fretmvnd Balnftr. ^ 8. 480. Die yermltthiiw iM IMehteni* <I>er Ititter! Im Sohwerterkllrren.) -^'B. 4M. Ble'AUgegeniHititirs. (leh mOohte mr jtHam, "woMii leh idlli* Mta , Dms leh 4!e1i nlekt gihe , o Ll^b««) 4tes» &mi Btacnge der tapfero fteufea te mURnitighMifeB. (Nordiielie GHItte.)

6) XTrania t 1815.

€7— M. Zwer Sonette Ton Fr. BlkAxd. 1) Ich kleide diob init einem «ch8nen Kleidft* JD Bo iMi dich ttinden mit dem eibsen Binge*

6) Ohm. ▼. TniehsesB An Fonqn^ (Bri^e 469): nYon BUckerts dramattschen Prodneten kenne ich dre!, das erste, das Schloss Banneck, em.etwaiTTerwoneiiea Gewebe avs der ]^tteneit, als Encheiiiiiiig auf die hentige Zeit QberirageB,

- dann das zwdte^ ein GelegenheitsstUek, bei der Vermthlimg der PriBzess Louise ^fm. HUdbmliatuea mit dem l^bpriia^ yon Nassaii, spanisch eeetomiert, dodi blickt des Skhtors eigener Geist dfters berror, niid das dritte, des Ednigs Pilgergang. Dies ist das langste in 5 Acten. Anfimglicb calderonisi^ nnser IGnstrel ganz gewaltig/ dies Terliert sicb aber immer mehr nnd mebr nnd dea i>iditers'eigene Hanier gewimt die OberbMid'*.

7) Morgenblatt 1815.

Nr. 340. 7. October. 1) Held Bltlcher Doetor Jaris. -^ S) Doctor nnd Apotheker* 8> Blttcher nnd Wellington Hooh. 4) Pm Jttnglinffgrelieaf mt. Nr. M4. 13. Oct. i^et'^ auuid Bnimer. Der Seeleorger. Bmchstack ans einem Idyll von Freimnnd Baimar. (Laaaet nna prelaen den Mann CHobnbanm in Bodaoh]). Nr. 34&. 18. Oct. Winter- Zecbsprtlche* ''— Bommef^ecluiprache. Noch iwel Zecbaprftche. Von Frebnnnd Baimar.

8) Deutsche Fr&hlingskrSnze f. 1816.

B. 8. FrtlhlingBminnelied (EIne frtlhe Lerche each ich fliegen). S. M. Anf efne Jnngft Btmmpfiitrickerin (Wie dn, metn Blind, mit). ~- B. TO. Frtthlingamlnnelled (Der Lenz thnt aelnen FrendengroM). B. 14S— 146. Belaeaonette. (1) Nvr immer Torwlrtsin die nenen Wel- «en. S) Hieht Immer naeh dem nnbekannten Nenen t 8) Beglflckt Met dn, der dn in •tetem Fleisse. ^ 4) Beglflekt die Fflanxe, die ein Spiel der Ldfte: 5) Die Loeken triefen* nnd die Adem kochen. 6) Zn Trtbnmem aankt ihr nnter Bchlekeale BtrMehen. -^ 7) Wolita» nefat aollen ana dea Markta GeiHIhle.) F^imnnd Beimar.

9) Franentaschenbnch f. 1816.

B. 68. Zwel Bonette ana einer Uadllohen TodtaallBler. I. Die Boae aprach snr LlUe; DIch ttrneisen* *- H. Btiai lat der Bonne BUck nnr» well so atrahlen. ^ 8* 841 ff. Barbara- aweig. I* An die hell. Barbarn. n. Die Barbara -Kapelle. HE. Die Legende Ton der hell. Barbara. IV. Nnn geschwinda ndt deinem Zweig nnd gehe^

Vergl. Briefe an Fonqn^ B. 894.

10) ParmteigeStanden. Vierteljabrssdirift. IBdcben. Hildburgh. 1816. 8.

8. 1--8. Bonette ron Freimnnd Baimar. I— VI. 1: Der BImmel ieti in Gottee-Hand. gehalten. ~ U: Die Welt lit eine Ll^et elne blane. HI: Ea floh ein Mann vor einem Un- ^hener. TV: Beglttckt die Pflanae, die im Bpiel der Llifte. V: Ich hSrte sagen, FrflhUn^ ■ey erachienen. VI: Tritt aanfter anf mit deinem Flttgelachlage* B. 125—140. Lie der Ton Freimnnd Baimar. 1—9. 1: Vor den Thtlren (Ich habe geklopft). 9: Begenbogen (Wo der Begenbogen ateht). 8: Die Tier WUnache (M5cht* ich doch der Feben aeyn). 4: BSachena Bterbelled (Daa V8gleln zrrltachert). 5: Onter Hanahalt (Welch ein achSnea Leben).

8; Der frShllche Wanderer (Wenn die Nachtigallen alngen). 7: Morgen- nnd Abend- betrachtnng (Won, daaa Tom. Hlmmel nleder). 8 : Onto nnd achlechte Zelt (Ea war einmal ganx andre Zelt). 9: Die Nixen (Die Nlxen ha*n im Flnaa Tlel Fiach).

11) MergenblaU f&r gebildete Stande. 1816.

Nr. 1. Zttm Nei^^ahramorgen IBM Qm Beheoaa der Mitternacht geborMi). Freimnnd Bel- mar.— Nr»S. Neajahngmaa an: die I4ebeia (O Jahr dn nenea jnngea). F.B. Nr. 4. Dea fremr

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876 Bach 8. Bichtvpg.dir ^Ugam^BadiiBf. {Abai^. |. Eikpitel L

dlB^ mndM Mlgts'OirlBt/Ef.lSaf^ ^bl flr^nides. K|nd)» Fr^mnnd Belaur. ->-; |S(r, 13. Bcenen ana nNapoleon" politische KomSdie In drey SttLcken von Frelmnnd Beimax/ firsleB'Bttl^ Nap9l«io;& nfkd di^ Dxacbe. 1. DerO^st der Z^lt . ^.d^eider hab ick aaf dem Storclie). b&. 18.' Sceo^n aus l^apolepn.. . ?. l^ankreich. als Hahn . . (0 IfdUBdieug^seMt^ht , tiitfi^ blicke heran J .)'. ' Nr. IS. Helmwehlieder, von ^eTmttbd tLAmax'. 1. 860tilfd. tWdlitt 'dnttli die LUfte . .) n. O mSgen mlr dai Ctlt<^ dfi» ds^r dOktrnkieik, **- Nxi.tt« fibr lfit#il»ffizler Jtegvate Vrfsdnlkfe SrU^er ^Dleaof UHtefofictoi;)' Ftaimttid fittlmar* •*- ljlc< 2in* Hebwvre^eder. IQi (Jl:l0 teb 'voii Sb; G«l|iM*« ama^by wiakeit)k -^ Nr. Aa* Od(«. 4«i Frotmiwd i^laMpy ;»]Clp»iis a»v ^E^Sf'r ;(BHlAfeMg| Kflicliflgtf]^. .-^ lir< 80< aofink .SvMlielnm jPxver I>«rcbl««o]»t der regierenden Fran Herzogin von Sachsen-HllAbvrg^Mida. Sf9 QAb*«a9l«Hl«M«c ▼«» Ktattga^. (I. Ich gleng, von nnverstandner Lnst gezogen. 11. Glelchwie ein Sohiffer an dar fl^emden i^iUteO Freimnnd Relmar. |7r. 48, . Anf v}er Bftnijie (I. Die Tanne. It. 1>i^ t.lnd($. in. Die :&80he. IV. Die Bnche. Vler Sdn^ttS). FMmttnd ICMMtfr. l^t. 186. fildtler vott Fhedrieli Btlckert (Freimnnd Relmar) als Proben ana &6t Sattublnng sefidef Ckfdlbltt^. 1. ttUi golAle aiBlt<bl0 gdidne Zdt litt tticlit enWcli«niilid«^. -^9. SyinptttUe qUedUr.viarillinrOhr ge- Ufingen): *> 'St, 197. 8^ Dte €UMiln im PutaKinmw (W^die dlMi4tU6kB)v^ «• Aatnd (3Nr Bl<bi* «a« tipdKflMtei Qsttfid ireboren^« *4- Kv^ uii« ft. t^aStkrieg: drier tSfemeilte Jlnvea). •r- Vt. ua. <. AUM tiitib^ two if t ilaB/Lte6en'< Vrl&.'asMrtt). ^ Siw 1B5.#«6|I^ 7< ^er Iteim <Ii)h •^^ altf Fauii ifeb*rtfei>. ^ H^. Mf» ^ Wfevefldied tin dor Wlbge lag jderKaiabe). ^ Vic.M$- ^.iAn^dla GStttBki llorgeHrSttuB (Scjiline CMtttara Kbrgenriithe). Hr. 906i« B48*it a«f ^^s Orab efiaer eilaft ^m. SttcMgAttim JnliVBlSliB. 'I. Aqu a^tiekfinteii dea^aliiis, dem Tkig^. •^ IL mt Aacht <9irfUiBit irird» ima awaits Wetie. -^ HIv (Helcfa WIe elA aioteer Btr<Hn Mi lantem Schanme. IV. OehSret hab'lcih 4id Uh kimQ wtfihanen, ^fV.-SMF AflUi«k.'«Mr Seele die Im Frieden. TI. Als von dea Todea wohlerkannter Hydcar* V;n. In ^Ij^aeft Seyna nnalcberem Geachicke. VIII. Wlr armen Lebenden von Nacht nmfloBsen. Et. Der Ackers- inann Btrent attcb die goldnen Samen. ^-^ X, Das lat der tfntenchittd vom ttenlreitieidiA>en. tSI. Sie bStteVcto zn langer tVige Wonneii. ^ ^. i^o brtnget mm ni dieses Kli«Kholi Sthoae. i- Fr. It.

12) Napoleoiit PolUiBcihe. KomSdie ia dxejjr Stucken you 'Fxemsaii Ei^ar. - - - . - - ^ ^^^^

78- X:!otta.

1818. ^8.8. ^ ;•'/

Daa dfUte SttL^k; lat nlQlit. eriehieoini. Daa erBto.St&ok war schon im Ot^ Ifill/ecttg. V«L ^itteia ap iPpn^nd. ^f»21. De? dxitte Thefl.aoUte heiasen: Kapel^n dec Cnkenk^g. Brti At* 74 487, -- WlUielw MfUliuP (8obz!lften 1890. N S81>, . > ' ' r

13) Taschenbuch fur Damen anf d. Ji 1817.

S. 173—202: Agnea. Bmchatiicke elner landiUhen todisnfeyer. I8%9w^ I. Wkin ich iiu TlWl doffohvleii* itm WahdflnMM* -*• H. Dn, dla iHr nla mit nnaam Ktaiten We^en. HI. Dcor GeUtf '#efln er Im Itad torn Wtntovfraata^ -^ ITw Wfll disnn keiti Stein Tea Hkmtattt- ttlamea faHen* *^ V^'Bifogt ber #a Fackein und dai Leiotageilttlift. >*• VL Dn &os6, mfiwa.^ neidenawerth wlllat aterbes. •^ VtL; Waw^alte H^rfsohe# iCMuit iJilwMr.Miren.'*^ VHL 4Dii, der dn aonat mit llebendem Bebagen. IZ. »Waa, lelpbteh^ Weil^ idimift *i 4IU«<b*«re Aachen. ^ „Mftl.)111en» thr vchttttelt etr^Oleckeo* ->* XL Soil ieh anoh aagan^ daaa ;^ MergfUfrloeke. Xn. Sie^ in dea Wintereiaea. Kern ^eboiren. XJH. Sechzqhnmal l^br der Lenz vo^ Hlm- melszinncn. XIY, Sttsa lat ^er jjonne Blick nur, well zn atralilen. ±V- VPaa hiifta, daas gnng. dea Krania auif Wies^n wacha^. XVl* Ala Xcb znr dnnkeln £lrde, ijlederacliaate, ~ XVn. Mk dn deln Aug* el'nst von der Erde Auen. Xvill. Als-du aiiT^r'den lebend einlft ge£;angen.. XtX^ Ihr, die elnst grUsaend bat ihr Blick dnxcl^ogen.,— tX.1 Wtr* icK wie lbr» i^ aommerllchen Schwalben. .Xyf . tob welss nicbt aUsiseiliMnen, waa Ihr euem. .^XXlt. fin. S^cht^ nm ale zn kljigen, die gefallen. XSLIII. Willst dn. ala Engel acbweben aaf z'ur "blanen. -— XXIV. I^b aebe dich', dn fdhrea:t auf dem Wa^n.'— 5CXV. i,Ihr, die anf melner stlaa^n Erd* icb l^ase. XXVl. (^(lelchwie die K5n*gUin, die emporgehoben. XXtH. Icli aabi Sle atond im Oat; znr Belte atanden. -^ XXVlXt. tch aahl Sle lag abft'tUbl der Abend- rSthe. XXIX. Ich*Bab Slel Mitternaclii; war Ihre Brane. Tks, Ea tr'Unmte mlr, Ich ateh* ala eine Rebe. Nachklang i8l0.r Sle haben Welti Indeaa da&e&n Wg4MMii4

A««e« tf Hlier, g»b^ Hot. -!:?»&, fftit. in SeMWeiMidarf 8. AntlfBlft: Ifti.Oet. 181i 4MQ&t JMick»r«4ieaflnatt9: A^Mift»«tBft AtKttbMse. Yi^. Brlaft«B I^onqMA

r -

., . 3aiua der Li'eoe. , WlntertraUm CTdrzlnen). ' . /-f ./. .' . . .. ;

•16) IHj^epLtaschenbudi f. 161f. \

S. X9S^198. ^enizon (Sanger, sprecl^t mir eluentilprttclh). VobTi.UlillM'ii.')^. ittttdMrt -7- S', 4Q4h-485. DiQ Geechlchie von Flpr ttnd BiaYikflor. ^^rncAsttkci efn^s grOsdeten 6(e* 4iP^t9* I—'^ (in /Terzlnen). Vgt Brlefe an Fonqutf 8. 855. 8Mif. $89.

17) -Mai^anbUtt f ur. gebildeie Staadfi. mt ^

sat ^«* KOftigv lA. StinflchkiM, SMftgWt. iHa ^ «tl«BME mZ (Wir «lke kWBMn, blMf an ^Irt*) 'i^tt IJltelDiit^ dveh. tlfla^DepvtelikA 1lb«iMt<*U -7 1944 FfiMnyiiik j»»/^tfeMg lier

aoi— a06: Seclu Emtelied^r von F. Bttokert. Aiu 4mI:A« IflllMt 4«lK4mP«A dw ^W 4ai mit dem erataa (in zweiter Anflage) e^io^eine^ wir4« I * AJ^t Strang und Strenge (Ea gab der K6nig Ton Preasaen). W2, II: 'Its kana |a ilK^t Imtter sQ^bWlfceik ^ «0I» ffi: JkSk hSrt ^ Slciiieni leilUgcSi. ^ XM.' IVrWnkdet mm IfiMttM di» g^ldeMn-AeliAih. fnCSOi* T4 Dank Olid! Jifaaslcht tn^YBBl&m^ kantt ers6«a«ii>< -^ tet^ VI: BttiMt im LandA. h.- Vi^seaUrSIK Tf'anderlled^ fMt 9r. :itMdt«rt (MM l!dlV).' M7. 'U 0i» itfn««iA w»ttd«rnd*y GtaMll^ -^'illk iiliea Oitfek i^iHi a«r Fwi^. ^ IHt Bir BUt^ tfai o Ikf TfettMf' hMh/und i«to&>^ MK npi Die B'anjoe (Ach 'wie iat der Menach ao iHMIl^ '«^ 39^ VrDemWiottaMiiMdi gtfattrt'sdtetMMtt

275. YI: Wo Yon keinea Menachen Trit^« rr l(r. 278. |L1ina|lerlie4 zi^n 1A« Qklp^ in

§Qi)[i.(Se^t.iQ d^.pktobertageiO* Fr. BUckert.'— ^ Nf. 3^. Sreb6n'[iiiir rtei^Xtbdef 'ton Fr. Uckert. 1: Die Zwey nnd der Diltte (Pl^taaie. Vgl, Fhra6ntaacfaetib. 189^, '^81^;' M^. 980. II: Die Folizey (Trifct der Veratand zdr Follzcty). li^. 28t. Wtt Lied t<dni «fft6]^MeMk1l«r>b 4>ft genog). Nr. 287. Kinder-H&rchen von Bilckert. I: Yojif^^^^ltfa^iff^^tfye^J^ mit*

.'! l^iPiMtidi: Backttte Kami der Zeit ^wtttec Bi^. .6tiiit;giut mi Vibdigen^ Jii»d«T J.>€K €otta*4ehen Bncbhaadkng. . 1817. 2 BIL. a«.^.£., &

^^ * Wli ff' D«a KnUttM 4^r ftek ttatetf VheH. U-.B. .^ ad« (BdllMltge l^aelitifll^. •«* S? ft. 'lloMftii 1kll1t!iknMclilelf0tf. I-*lVi:w4: 8; 19. «raai Af Zelti Muin te OtttaUr i«tt

"' 19f P02: rn^^ge Stunden. tletteljahfsdirift, S.Bdchen; ffil^btirgfr. tat. 8:

8. 1—10: Gediebte von Freimnnd Balmar bei der YermlUilnng Ibrer Dnrtihlanchi der zegierenden Fran Hersogln Ton Naasan an HildborgMmbt .8miM4i Jnlim^lljIIW - Nn |li|tiend aMhiteit««iiiidiAtaflU*d^e«di*ta:(OIHI«l)t«)^ Jk-^9I* |qi.4v8(.M9C|PMfe&*^

'•';' ;19a)'tto<*iBBMch% ]^ . •'

' " " S/^-^taS. ,Bjl9pdelp kcli^iierziinlltdtider Oeskng.' ' E^lftodie einea istJIftthen OedSldits. ^oA Friedricb BficieH ^eimnild Belmar (Lasst Bl6ndel, 'meinen Stoger, tlef BlcSiard LSwenhert^;

19b) Cornelia. TalH^i^Vi t ISta ^

B^ 187^:444; WMfeMtettMft* mtungtibm «6ie* MgilicMM CboMMrtatM^ UVL Nr.

l^tst. n. •' " ■• / ••

;. sK))Tiwm»tw8,, .\;. .;' /^\ : :, ,'

9«:41>r^:Bii|]p4v®« A?f einem ^ajrpUi^Qbe von, Friei^lGb ll^lickeri (F^reiijaQnd Itelnuur)^ & 448; P^ >l^|iq1^eik^. ;^Uj Im Tbeaterr «- fU: die Sonne. ^4l6; po|?pelt^8 Schiiu- 4H»l(^l..»7.- fui^y Q^ g«aebo];eA^4 ^^ff^' 429; ijicbti^cber IJIpeziergang. -, i?l: Daa b^laem^ 9fll4«a- 4?»^?!W*^^<^•W»Wl1l• ^«^T?^^W^' V ^^^ Pie ^iQhf ^ Natnr. t tt,'^

488f Dic^itf^^ba, , ........

21) Franentaschenbacli f. 1818.

8. 448-460: Aprilflocken. I. 80 rf^r»n',^e)me^.1ii4^1^iMM(fi^ yf-'^^' ^ rtlhrt mloh an der FrtUUingalltfto So)yhjii^rnf .II|^.^;ri^doimer?t^^ nj^bt n^r grtln|tlleiB»

IV. Der Himmel iat ao {^eUe* t* V. Ibr Yijgel , wenn ihr warten wollt mit £(ingen. VI. Waa iobanm5gUehacbtet%laigeaebe^eif.^Vfl^''mkraniBielit a«cbrir«nainfelifiniaMilbare itiigen. -^yiSik'JSf^ mmA lok Wli^ eta tSbg^miatlmei BMMi.'-i^ AJ VMl gtes Mm 'tolldii MM- as Lanb tttid''Blllte.<-X laidM 4«te eitt ftOd detf DlMwK «>« XI^ lir eliMb Letidn ■Otolit ieh wchaWU

S78: Bach 8. DieMaog d«r a]]g«m. BSMiuig. Absfjm- .][• Kapitd L

Xn. Ich tchSme mlch, dasi eine HtndToll Floekm. Xm. DIM MoMgOfloek vpm hellMB Himmel tprtthmd. XIY. leh h«b Ihr elnen Boseattmiich gebracht. XV. Weil nnTertebMW •lu dem stUlen Llcht. XVI. Und wlir* m nichts gewesen, als ela Trftnm. XVII. Mir 1st bewpiMt, o meln geliebtes Leben. XVUI. Wenn dlese Blnmen, die kwt dam Sntsttclceii. XIX. Oer FrllbllBg Ubi eln fJr(fhUohee V«ri6lnreiideB. XX. 'Wtnrn leh wa Wttairt** ob «i«]i la solchea Tttnen. XXI. O nngestorbner K«iMr Barbarotsa. ~ XXII. Soleb eiaen Wandel ivtfiiflobi* leh ench. -^ XXIII* Ich habe mir nan einmahl yorgenommea. XXIV. Die Ihr too iklacher Soonenftrablen Brtttea. XXV. Ibrt die leh aai dem DrXngen ranher LUfte. XXVI. »0 wir von anhellbaxem Kampf aerri«ia£n. XXVII. Da trSumteat: BoienblStttei^. XXVin. Da trkamteet, dasi, da Korgena aafgestanden. XXIX. So schSne Ftur an wAnder- haren TrUnmen. XXX. Dae Angenglas, erliechend. XXXI. Wann leh deu Schlaf dec Morgene mlbh entrhiMin. ^ XX3III.-0 gebet, eh- leh nan imi faler mAee edieldaDi. -*- XXXIII. O saagt, ihr det €to««&gii dnhirge Blenen. XXXliV. Weaa jeder Stonde. jedem AogenbUcke* •^ XXiy, Wean leh nan we6rde teln t^ liter gegaagen. «— XXXVL So tlnd aalr etngeihcllt dee ^agee Btmne. -^ XXXVH. Matt «agt, daat niitW gedttih AjicUMihUUe* XXXVm* Di» Mnoepen aa den BtuiMn wellUn aageiii -

^) Korg^blaU fOr gebUdete Siande. 181B.

N^. 10* Nona Stem- vnd.Pflansenhande (Elnen Sonii^^ trleb leh Fflanxenknnde). Br.. X9* aieben.Lioder* IV. 0pftter Beeneh (Das QlUck kam gegangion). -^ Kr. 29. Wan- dhxliedev. YU* TheeUed dee Wanderers, mm Qaellt (Wimn «« l^fUi^n sloh der Tag). Nr« taUi WanderOeOetw YUL (Wean Meh «dt GoU)^ «^ 9ir« 99* Den dentsohen ^KUnstlem an ]l6itf;im J18&8 (Pteie and Bnhm eneh* ohne NiMnen). ■.

;_ . 22a) TascheEbttch fur BamcB f. 1819.

,.^ ^ ,^ 16I-^I69«' Die.dref QaeUen. Eln scherzhaftes l^ataxm'ahrchen yon Frle^rich' Bfilckerf . i9bnvaiuiK% 91^9^4 (^yellen, dsey Geschwlster. Terdnen.)

' ' 28) tJrania f. 181^

8. 896ff.: Bantei9'aas elnem Tagebaehe. Von Frledirlch ItOdkert. dMhunA Bel* soar.) & Wt; 1. Sehenbrief atf A. S. In Fr; I. Bsndelfasyltftben. ^ IIv filiA|ai»bett« - 8. dOOr t. Qraamatls^he: Deatsehhett. *^ 0. 401, 8. Untem Br^imch6tt«'*-'«^ 4«|, Bet AJbK fiUinmg von Dantteckect Artadna. I. U. ^ & 4yM» Ik B«Api- Baoabao* r- d*« Nachtrag an 0aer Xante BehlUers* 8.. 407, Mtlllnera 8chpld. *- 8.-406) 8. Fiinf 89i;ttche .elaaa Tages. (I: Jedeni Mcniahan Ittr aaln X«eb«n. -^ Urln dan'giHisea 4tiPpq» dee Le|t>^ns.^ -r ^i Anch gtml^f^ flir imeUi Geschill^..^ IV: Ich weUs niel^t, soU leh ganger Baom. V^ Wenn wis* nichts guts dich schili eln Wiohi.)

24) SVamitaBdMlkbtch t 182a

S. 409—418; Fl|fffhfHng^ig«»o»a'0n Ton Friadrteh BUckert (FMasoid Balmar). & 400* 1. Die Lerche rief dem Vellehen an. 8. A$S^^% Ba kam dap aaate FriliUelji Lnft. .— ; 8. 410, 8. ]^11ihende Sehwesterac ~ 6. .il7, 4.. Die Sonne aprach. 8. 419—438. Die trenenBla- men (Terslnen: Jllngst als Ich wandelt* unter alien Bnchen) Frledrlch KHakert.

25) Taschenbnch sum geselligen yei:giitgen 1 1820, i . . .

8. 8ft9-;Mf* 81*1 lift n<an* I^.TitaV ans dar.fileele sahiYSnnarlsch^q^ Dr^pge^^-r II« Sonst nlehts 1st von mlr librlg blieben schler. III. So also trene Huldlgung an lohnen. -^ IV. Fttt die da sea&est. Hen, sie hat keln Hera. V. Als meine Gottheit, ^e ^r schlag die Wande. *- VI, Mir trilpmt* heat Nacht^ dass wir gestorben waren. VII. ttA S^afteer mein, die ihr irle schwere Schaaer,. ^ VIII. Mein Cfott, so oft ab slch der T9eist eihebet; ^ I±.'Bhtfemt Ton dirt and selbst ik£tr fremd geblieben. X. Wks meine Seele, Venn Ich nilch^dlir ttlick^l -^ XI. Bedenk*, mein Leben, ob Ich ward sam Steine. xn. Dii^ PHfgel that mir AAioir an, iM aeh#ebend. XIH; Wie Aetna trSgt lebendgen Fenerglaaa. XlV. Wcfleh Bl^ment; data d«r dorchs grttne Thai. XV. Amar hat none Krlegesart erkoren. XVI. HoiTnangeli, aafs l^ mSgllehe gerlehtet. -im.. . ' . ,

25a> l^uacbenbiich fto Damen f. 1821. ....:.

8. 211—348. Mewlata Dsehelaleddln Buml. I— XLH. ' "

26) Taschenbucb zum geselligeii VVrgnllgeii f. 1821^ / ft. ao*«-M8. MnUer;. Sonne. <Dle Matter Sonne apaleht)* -- 8, 2ft3» 1. ^iUOIng. LHbater

Qth aaas an malaaw Badohan)* -^ 8* 96»f%Uk hatte mteh anftiehloiffe^* kt tS. MtV 8..Wla,

f. dir. Tiielnch Bftek^ (Sohrif toft). 279R

telimttckt Biein tcheidtfider Frennd sich schlSii. 4. Da bist genuiSpbt to waj^dern.-*-^ 8^ 365| 5.' So 9eb<{A BBd nnbflBtlbidig. -^ f. Qek•lB^lell l8.i4ie.JSeit> -7. S.. 256, T.Komm Im Glanze.

5. 367, 8. Mela Uebftter geht mit fliegenden Haaren. 9. Ich liebe einen edlen H«rrn« t"

6. 968, 10. Als neln Llebater ni mir luun. r^ U> Per U^bgte hat mix Leben elngehanoht. 8. 969, ,19. Qwbun was der Fxemid mir huldig. 13. ^^e BoUt ich widerstreben.

Vgi; tnih, Mlillers ^chriften 1'880. 6,867 f.

.. .•■■

27) Morgenblatt 1821.

Nr. 198. Gedichte. (1. Im Feld der' l^i^nig Salomo. ^2. fVeondo, dfe'mich traarig. sahn. r- 8. Jeder . Frlihling xmiss yergebn. -r- 4. Ach o, der Welt, wie treojos gaoz. 6. Dtese Welt mit zwey Geaichtern. . 6. Eisue stattliche 3raut. 7. Der Liebe Meer. ^^ 8. Lieb ein^ FiLhrnng ist des Herrn. 9. lilorgen warten Hurl's. 10. Nlmm deln Glas uad geh aliein.) -~'Kr« 228. Gedichte ansNeapeL Q^ Von Neapel ging ich xutch Futeoli. -^ I^r. 229, n. Ich fiihr von Neapel am flrUhen Morgen. Nr. 231. Ill, Ich Aihr dahin am bltthen- den Rand. Nr. 289. IV. Ich atieg anf Spnren der Gertiche. Nr. 236, V. Auf der Kagda-^ lenenbrttcke. VI. Beym Bint dea heilgen Jannarins. VII. Der Vesnr, an dem wir hansen.

Nr. 248. Vin. Gross ist das KSnigrelch ^nd h«ihX* -**- IX* Hi6t an dentseher ZitterpAppel.

Nr. 944. X. Ich stieg in den Vesn^Mi hIiMb)»'— "Svi 813. ToUtfUed (Ea warvn di«y Ge- sellen, die stritten wider^n Feind).

'29^ Tascli^bitcii %vaxi gta^Oiim'YesgBSigeB. f. 1822.

8. 80—90. Medschnnn. Bomanzen^Bmchstttcke. 1^-6. Bi 908—908. Spr tt e h 1—84. Vgl. Wnh.'2il&ll«rsfiol^iWn.l8SDw:;8, fTVff..

: 29) FwientaschenlHich t 1822. - ' . '^ '"'

8.8^-^9. Nene Lied4r-'T(H&'IViedevldh Bttcfcei^. l^HMIj 8. %* Nr« 1. leh w^isdM* Lleder viele. ^ R 4. Nr. 2. B«l B<mM«n8ixi|m>g' 0«h.lth*«tneft'^itter. B. 6. Nr. 8. lehbtir. die Blnin* iM Garteii. ~* 8. 6. 'N. 4. WInfst au'tatebt'SCMubOeh gttti«gw« *-- B* ISA* ft*;. S«|^ via wo •maa' liiidai ksnik. >*** B.-Bir 1&.-8.. SdUH[i.iat dal^'iSMt des'LenxM. •** 8* 8. Nn 7<: ZhMi'stlisdn liaate deiner W«rteb'*^S*'9. IStt* 9j fittss mttai'svyn, sich Ueben lassea. & 9r- Nl>. 9. DebM <Bohwilve alad dte' bunten! Kftrtea. '•*- -8^10; Nr* M>* O da, den meine Seele liebet, 0age); O, dasa ^ «Is Bi6lir.BtnfdB^« 8* 11. Nn 11.- drttn &t dar JasminenBtrauch. ~ 11«. Nr/19. Ba kaJn»n;^rUne V^Mn. ^-8. 19; N^. 18. - Die voiUe-Boa* ohn' UnterUss. -n 8. 18^' Mr. 14. Wfe die Katk' oin den hutamm Bi«l. J.-lSLNr. 18. Daa Band Ich Tiaa, die Kett* t«it bndli. B. 14. Nr. 16. Icb^ hatt' ilur eine* PfeiAeillchnnr gewtfnet. •*- B. 14. Niw 17. Wiir teh din Masker fi|>iei^— 6. Ifti Nr. 18. -Bi«tte,lIl1M*'nBd.Q««llen ieer getnmken. ^ S. 16k- Ni". 19. Bei detnemr Heifeten, das an; ihbiAiai «clil«g^ •*- 8i 16. Nr. 90. Wannaaftorichien IhiaA: W«eh» BipresMh^^ B. SB. Nr. '91« leh •#!& ^fi 43ralk dU diikg» BUtten Jtaefeneu. . 8. 18.. Nr. 22. Es spnckt in stiller Nacht ein Tttckeboldchen. 8. 17. Nr. 98. Der Groll, den ali« Lente hassen. 8. 17. Nr. 94. Wnnden, dteLHtiy:- hat l^eMUfgn* -^ B. : 17.. Nr*. 96. /Wenn mein Geist dich an nmschwebea. •r- B*.18^. Nr^ i)8* Hefnik o was ringer t dn. 8, 90. Nr. 97. DiQ -BlwB^* 9m Anger spilcht: 0 Hiinmel^nass. 8. 22. Nr. 28. Die soil nicht meine Frenndin seyp. 8. 28. .Nr. 2^. Blumengarten. S..d4^ Kr. 30. l^nn helfet geschwfnde den Sommer. bf^iten. -7- 8. %7. |?r. 31. In.der.Gon^el gestem Abend. -7 8. 28'. Nr. 82. 'B6mi'sche Bonnen^^ italische tilfte. 8. 32^ Nr. 38,' Du warst der fianm, ich war die Wasserflnt. ~ 8. 38. Nr., 84.. Mit dem ersten Stral der Sonne. -7-, 8. $4. Nr. 35, Ble sprach: Ich bin dir nich,t mehr gnt.

8. 84.' Nr. ' 36. Mein Liebchen ist znm Himmel anfgestiegeh. 8. 86. Nr. 87. In des Donnrers Vorgemache. Habt ihr von den drei*n veniommeri? 8. 86. Nr. 88. Der Morgen- nnd der Abendstem. 8. 87. Nr. 89. Oft macht es inlcili eitsdfreekea. -^ 8. 884 Nr. 48^- Ich zog anf-meinen Lebehai^egen. -*- B; lAa Nr^ 41.. W«Mm lok,.XiebaM, mieh irtorndtt geHcUeden.

8. 40. Nr. 49; Jttngst stieg lek la «elA.elg&earH4r» UnAb.. 8. 41. Nrr48. Dte Tages, der cum erstenmale hah. ^B.. -43. Kri 44. All«hi Tans ttiid all eta Flugi ^ B. 49k:Nf^ 4ft.^ Die Liebe mass wohl ntoht ertiinkeliik«ilft<ta.'W- 8. ^48. Kr. 48. ^eUtaal mit dtin wtttsaM KUtd«-; . fi. 44* Nr. 47. Weil ieh nioht andets kalkn^ala uitt didi Ubbclb. -^ 8.; 4ft. lif..4ai Wa»«eseeiik. war, « lass ^amlch reiii^saen.. <-" ft. 46..3nF..i8« Dsr/o Idppe* -rott dem Kuae»'-^ 8.:46.^Nik; 60. Sage mir nur nicht Willkommen. 8.. 48*. Nr»>'61. Wie ein Benfinr IhrentsohUipft..*^ 8. 47. Nr. 62. Wenn ich anch diQ|^.0iln ni^el^t fiod^^ -^ 8. 47. Nr< 68. 8e|]^t« sich sehaflckt die WeU Ton.nevemi. r- 8^ 60. Nr. 63. (I) Gegen die Narzlsse wandte.

.".VgK wilh,'MU.liers Schriften 19$oi 6, 876 ff. "

aSOk Buch 8. Dichtuii9?dir msaa^tami i3fltog[ ISmhji. L Kapitel L

80); Uranift f . 1882. .: >- . >. ... . , . . :

- Vfl. "mill. JMfittew Scfarifteu WHO. 1^, 8«3& f: •■ ^' -^ ' "; - '

31) Oestliche Bosen. Drertesen. ^.teipz.Brocthau^ '

8. 1. Zn Ooethe*8 weBt-OstUchem Divan. ^ 5: Erste Lese. 145: Zweite Lege. - 341:

Dritte Le»e. .i i . ' : -•

Vgl, W. Alexia Im Herpaes St. 14.^18?2, 5. 8407-358. Wilh. MUllers ^cbxlfteuL, 1830. 5, 1»(>-^13. Darin S. ?94: „V?^r selien, ^aas das orientalisclie Costtini dieter pejieii Riickert- sclien Cedlehte keine vodlsche Willl^tlr ist, ~es tof in ffem Cfeiste seiner Po^l6, ja ei; ist im Charakter seines Le>ens und gtrebens befrriindeii.' UeberdrUssig der Zeit, dlfe din" nlcht b6- geistfirt hilt, erwacht ans einem Banscl^e, der Uebelll^efinden nach stcli liess, etit er fo^ti anoh aus den tJm^ebnngen? die ihn an die 2eVt erinnen^, deren Bi^geisternng^tf&nk ibnb^causchte. Wohin mochte ^r dA wohl l|ebier flficbtei^, als In das patriarclialiscb'e Morgenland, ^e Heimat aller VSlkerf" " "". ' - '

38) Tftsehfiiibueb foi Dameii^ aof. d^ J.. l€2Sr ^ : .. ; .^w ..r .

' |Lia(M4iO. 6edBo]ite4 /1-*4I4 (niilBi kwM ApitldheK ^ . : ./. r

33) Morgenblatt 1822.

Nr.6. yolk8Ued(Ich8ta|bt«4r9^r«ei^)4f||VrV £;iT%^4!^oU»lVl^(icl»iB4>l(^i^k#|ftn;R9neB).

... 34) Uraw -t laaSLr- ...^ ; .'v.:. -'? .• r--.... -..;( ...••-':'.-

8. 48—113. Edelstein nnd Perle..Wtt m«^MIh;JMU!ftBUt. ^r*^BXIkVS€rzlnm)). 8. S96-«38: Lieder von Friedrich Biickert. \. -^i - . .

Liebesfriihling. I. UnvergleichUch blttht ttmritidi der fWHttteg. *tt." icb l»b' in mUh «MMg«&.'->- m. D< iittiniSe<le„}dft aUS&LiHeB^ ^:I]7..Mttdea Ctei»t.v4fmSbl' ieh. Reiner aafetei >4- :?..0 mftift Q%tmt***'.'VivJHx^^VLamtefprfiA(ilShiA$ia^ Sde^Lieb«fpMiiDil£

IK Aif #»ltobt6n Bt|cfe«. *-i'10aIJ;i«bofMi^l•in. Bettiei'i'— .IX; GlanB* m, JioM«I> Angeftl^fr n*- X; IMaIi«fte& WW nlr sblowttkloii ^Bfg6bUaaitA, t^3a..€lMlb^1lllar^'l«BlLl«k/¥«ll;dil^.g•l|•c -^ xn. Klag* aiditf 4aM' iQk vvik^lin »^;ZIIE fliad did' FUlgtl .aMht vMrUekiu.'i- 3a¥*^HNrr Qottl fetn«i Bngtl. •** :(T. 8i&«t>uMSi:'Tettftgt.i»^\X7L.8Qiifahtf dforflo«M«c(MiMik'^(SyX^ X^IIB XIX. Maaibut in ■Aelacm* Xxeito^ar. Ker VmdiaO JULDftPiHimtfta Hat^llie Thil^ girfreintk ->* XXI* Did fltandaisoifette^tlet.-*^ XaOlL BaseUgtMyiK r^ XXIII« 81ft Bpmch: (It«r tCoB deaa TMKBlatid ntiAt leiienJ^ 'r-,^XXIT..Sdeb8llBrl'nar^dl«]fc aeim, dlc!i.]i8Mi|..T^ XXV. WewK da <nc]i ntoUt uOu mick ltobt«stk tr«( ^XXIViu Diti -rtilillnrtft.JiiftiiitV tclb-iesn. «r XX.TO* J5Ib Obdadi ge«en Stnvm nad Hiffasi. .^.XX¥mi,'£*(dbt.tfBkftttinw*^--XXI3!U:]lraJMUllto M gikbttaMS.^^ XXX«..Li6bste» vA^.tentt denp idbs >MliUdett». -im X;SZii.-iadlitl» 4(tiaB MilW atehicn. i XXXQ. Llftbste^ •«•* irftdia lZtolifilmlBlflklnt^l-^SXXHI« aii.«a«h,.i^a}9ltei »w iltt Uabnu. -^ .>;t'. / . . -•

Ygl* Wflh. MfUiert SobitMft t#30«.; fiv 872 f; . v .: .-

8. 124:— U2^ Distichen. 1* Bpc&z'ejt-.nnd Abschledsi^scbenke. An. fefttfe fttrstliche Brant. 1—12. ^. 1^, IX. WJlederhergesteUter' fiansbal't. ^ustspiel Ip 'sepR* Aktdn;'— S. 1^1.' III. Galatea. 1—8. 8, 138. IV. Aaieria. X-^:^* S. 186. V. J^arsB^ssns. J— T. 8, 13«. tt; OrabscJirift^B. 1—2. d. ,137. Vtl. Zierlich wpd^lpd^s fiUncTcKen. '— S. 138. VBI. Vermacht- niiss. S* J89. ;iX. Abendgesprac)i im Walcfe. * 8. 140.. X.'Kaciitvrache, l-r3. S. 141.^X1. Die elegiscti^n Blatt#r an elnen Frennd. 1— 2. | , ' . ',

3^ Jfawi]ito86benb««)i..l. 1623. :. ; 't ^ ... . < .

8. ». , am Anflttig (Madh^ id«iD«m . MWiter Bhm^ Had i f^eist iter Ufibft« W«Um»m1») ai|«-. XQWU -^ Ai 11. Daifts<Aer KftnaHanftst tit Bom* iMi^iUtt ]SI8«. ^ 8. 47* OriMh. TagVfzelteiL '9m B^l^Aof (Anf an Htanmel bttniit Avasati)/ —.a* l«i-l«8..'Be^8A 8lQiUA9Ai*.I-a4XXIl» & IMut-M. Jhi «|iieiii BMkteHftslft..l<->13..^ S,'»mn JUnoarei n&d dor fMttex Awmmi MJhMi «li Naniiii.ltt Ii»r«eBbl. %BMt^ Stw SZ8> rt^.EU IM. fiMikeriftlbsfl^b (kk bin obiKAiiS aiMa. flUUem-Yelte.voii Tslnn0M) hAomjaU --f'M. .VO^ Patabel<H» gleng fiu Itan Im «yror» laad^. •-r fl* 864. wDartettaaiaaftt deaMavUBftf'..'-.

' 87) Morgenblatt fliif gebfldet^ Stande. 'iteJI, * ; *' ' ' .* '

Nr. 71. Oedicht von Biickert (Ea war ein groM^r Of^rten}.'— ^Tr. 199,,P0r8|ac1i.e Fa- be In. (I. Ala anf der Flnr die Boaen bltUiten. nr. 134. 11. Ein bnngerdtlrrisr ^nd. '— Mr*

•r l^v^ U% iru^ 4ia Sfiiifltclewvg 4m F«R)ii}0tn stand. ^ Xu V»k YVI*. J>et: W^tHm Ue\t 4lA 9#lMi«»-^l^ IS, 4dii dor B«lM m Morge« fflMifte^ -r< Hr» )il1*.S^*. ]Hd.^orv49% fi9f ^

$8)' Ta^henlrad* vam gesefligen TergnUgen f. 1$24 ' " , ' " V -

p, ^7r^2SX, Fest).Ud6iF. 1. Qstcirn ii^ dss Feat. j^ Aq^ O0ter9ib:^fen Bchwang 41Cl Lercjie* ' I^on g^t der HenTr d^ir Osten^ aa£$r9tao4. -^ i., Ztt PfingfttOfi sap^ die J^aoliti* gal}V— 5. ^ lj9t In Bethl^beqa gebprev* 6. ^ind in, der IBLri^^,

Vgl. Vim. MtiUera S^^irUten 1830. 5, 373 f. . J, \ .

^ . 89) fVanentaBdieBbuch t 1B24. ........ ^^

;: «))Ura»fer. j82i.' ..,- ." V': •' '".^ ."'.;■ ' •'■/;

S. 87—127. LMde^ Voo' Frlediich ,^'iW)^^« {• I4e)>0teri Wie UVk vevd' ortra^TU^ n, Webster i Aat dep WchteA'pffthf, -- ipi, W«t lp,^j es* da« piif Bttr^gptoftft gjlebt, -y IV^ Her?,i oiini]^ dii; voir nvx, trevkz^ f^yih ^.V, Jet?a Wlekt 4le j^ach 4ew>^e|idxothef . -r-YJ^ ^ach HeUuicJti Von llorunge. 1. 2. VII. War in der. LUbgtei A^^^ bUckt. —- VIII. BUnqien eb ii4i pj^ii ;^8 Aiig9 achllewe. -^ CC. LiebOi Unicbiiid, ;bil^ra9sK Sitte, Ebre. Z. IJebet^rl ztirne nlcbit den Fragen. XI,. Ich dachte» dass Ipb v8re» -:r.SlU NM^Ut verachWeigen kann dir'8 meine fite^»-7-r,XIIl* C^ iW. Wapkbaj;^ B^un^n^ Xjy. wi-a^^i^ Icrai*, 4»ss l<* dich kSnnte ]}flegen.' XV. Geatem sprach der Mond zn mlr. -^ ^Vl. Mir iat, nan ich dich habe. -^ XV^bttf uAi itrahW uidi be^ltilt^d. -^ i?VIll. MMei^ 9>aiita hatOlesfe IVacbt. -^ XIX. Ml aetoidfah, vni^ieh dich liet«» mmaa* -~ XX. WMbdla moaan airifgoMtlM^ '^ XXX. Gieb 4mi Kua vify mIp btata. -«- XXil^loh will atdi aitkt.Mlihc«liifaeB^<^XX]ll; UMi tivkiiiai gabtr- dfa Walt alei ni besebannb -^ XXI7. ZwlaolMB XMdiuid l^to» wir i]Min..Ii«ittiiL ^ XXV. lak ^at* darcb -Bersr nnd tliaL- •^^ XXVI*' ^Llthster 1. W^ev -vom AnAAg Iat iVbviMtitaiiK -^ XXVn. In dieaem Walde m5cht* ich wojbnaiuv .^Yl^f Kowii^rn^d,to di« "WJRylt trHiL ohne Zagen. XXIX. Ea iat kein Stand anf Erden.'— XKX, dchtire dn^ Sonuneri die i^nrige Glnthl XXXI. Liebaterl Liebaterl wie ich ban^! XXXnJ Ich wtUate nicht, wenn i6h*a Tergliche. XXXni. Seltaaml aber waliir empfiiiida6.-->UXEV. Bina-Sch8idt0iil>ab.ieli mir* XlUCV. Da iaft'deif OatmtaAWa*^ aeXZVI.JIiDia.l46ba«e.li«ft «!» aliliigea: Ocada««M8.

41) Morgenblatt 1821 . . >

^ ^.<Kt* «» /KisirtaVa I(aralel< >rom KMalaaf der KdUbhelx DtDga^ (Cbiaecv del^ dwig jnnge, j)^mahV^'ili&. 4i. JU|a*ftrL iiteUaolia Itomatifea. -

41a) Vesta. Weilmachte^be f. 1825. Frkf. ^

«edl«l4»-toii Fr.-BttiykCHrt. ' ''

4^1 T&schenbnch zttm geselHg^ Vergntigbii t 1825.

"..}

B. 106. Diatichen. }r-5<^r-,S«-I07. Von Arbeit 9nd Jtohef .l-r^* ^ 10^* A98 den Ueberllefemngen dea IslamaV 1—4. 6. llO. Spriiche. " 1—8. Vgl.-^frfllli. Mtflfera Sehrtftefr* tfeft, 6, W». *

49) Frni^eiita8<*enbuch t 1825. . . . _ .

S. M8t. ©ia GQtteAtioten (»i^j l^r||e»r^^h^. *W^^)... Ai^yw; tt; IW WO. M^lMtih krankhelt. lOnnelled (Wohl in atrenge Pflicht genommen). Anonym. 8. 371— 374. ^ciiA]b!r «t tick aw 1—18. F. \. Worte aind ain Braats- flir thpn. «t 3.. Poai^#, di^ ByraiA* iat ana- j;e«tort^ r- d.Ic^ pflant Im Garten ifle^ li^ebe, ^ S. 373. 4. ^610,14^6^^ hat daa Hesf •ich abgea«hl5a8dn. 5: Geatem in inei&em katia.,pf vwiiV» ^Uta^-^S* ^f^ tS^^^ Wi«f Uichelnd wie die Sonne. 7. NeinI £a iat allea irwig mein. 8. Ich' habe bia anf dieaan Tag. B.' sn^. 9. fkuM* mtd gltthendea Verlangw. lo. Ich hfttT eamtr idmrner ngetrant. 11. Wenn ich aterbe, werd* ich wohl. ^tSL yikemmk^mitrnOi^ BS^IiaMii ddllKa»^^ 1S« 9t9iD» IitDb* mUt Tfrtnim«fliUMn..t-' «» M4k H* Or S«»f enwUhRga. dlab imiai sn Ueien. ]«. Vndiilf^ Ode Ml» JFijtffakraBi aitan^U'^ 1«« Wkr. lud»n'««wei»tllda 9riUA'gamwi»A 9nwt •r- 17.; Ai. ka«ta«li. kain CUfidu jQkd.ldLluiJMi keI]ia«.Kt ltd Kaiwrsiatt dixtfiXIbb Juah ttatlft vMMtalt'F.. !^ ft..i7ft4 Itotal' kUtn* Ctodkskta flaah .dm Anhiaalwft. Ana da SMqr*a flahiillas iMa. Kdrtvi. U 40- Mi> Xrit i^ha d«i Altn lachtn anf vafinai SdhttlteL -1- ft OkJNQr kii «ritaMfli«. |lB..Taa.ealt, ddia.flit SatewitdB ftld. 8i t^.K MS-^att. IXralasUI

283 Buch 8. Diditung der allgem. BQdimg. Absehn. I Eapitel L

(oli&e K«iMn). I. Stbittr i«t, AliT&ti&r Ti«l BifiMr, IM9mu «— XL Ifioli fBht M iilolifk weni lieh tfeht dioh «Bipfi]ide. *^ UL Sib vaA d«i XlcilMBtenf •di'ireicpead An. B. 386— S91/ Frllb*- Ilngig^dAiileii ¥on' Tfledrtch 3Btttek«rt* 1. FrttliliBg iit, Verkltbrang ««fawebt wool Bnsclr «nd Stranch. ^9. Eine^amberin ist ^eM Erde. ^ |. Ich sah deli Baiim dec lAthead, er aproMt fat hellan Wonneii. 8. 387. 4. Vom Himmel kam geflogen eine Tanbe* '— $, Waa dn lieben' kannst, ndt Lleb mnfasse da*«; 6. Pflaaae Bftam*, nod hotf*, elti Enkel werde. 7. 21ehe jedes FtLnkelein xur Flamme. -^ 8. Jeden, der sich mag mein Felad empfinden. S. 388. 9. imie BchSn ist» irandernd nacb dem Zlele atreben. 10. Kicbt mit Menschen masst da dlch Tergleichen. 11. Leicht ebrest dn der Mmmllgehen AlImKcbtigkelt. 13.* Hoffniiflg wohnt bei SterbUchen bienleden. 13. So lang des Lebeni Hoflhungsfanke gUmmt., iat^s ^t. 8. 388. 14. Geftem war ich Atla6, der den Himmel trug. 16. O zieh* den Ltebeaknoten feater zu nochl 16. Mir ist dein Kqm je l&nger lieber. 17. Meine ThrSnen flleisen obne Mindenmg. 18. Die Wand* ist mein, woca den Pfeil da bast. 8. 390. IS. ]>er Htneh anf meinw Uppen i«t niobt meiner« —'30, Wenn der Tag niebt bett ifltt iei dii:l»e|texr^^31. O gey anf Gottes heller Welt kein trliber Gaat. 33. Die Stem ob mir* ale gehn am Himmel heiter bin. 33. Was hilftfl ob Frachtbarkeit vom Himmel trIefeY S. 391. 34. Die Kachti- gall. 35. Fener ohne Kahrnng massim Wind verlodem. 36. Fiir ^e Welt geschienen hat der Mbnd die Naeht. -^ 8. 411—418. Im SpStsoinmer. (Es wird durch Sea£eerhanch getxtibt 6bl Spiegel zwar) Anonym. —-8. 419—431. Blnmen nnd BlXtter ^ttoirnelle] i— 14. Anottym. S. 433 438. Rodach. Eine modeme Idylle. (Lege die zierliehen Finger, o dh mir dlenstbare Mnse, Die zn singen dn nicht| aber zn schreiben Terstehst.') Anonym. 8. 439-^-443. Ottilie.' (Im ElsaBs wohnt eitt Gi^fe, Von Hohehbnxg genanht.) Bttckert.

Vgl. W. liUUerd Schriften 1880. 5, 879^f. [Die TTrania ftlr 1836 fehlte Jtolr.y

44:) Amarylli8. Em la&dliches. G^cht, GoseluietKai 1812,'. S^kt 1S^6. 8.

.7a'8onette aof Marie Xliaabeth .Genaa, Tochter dea Wirth4 ««n\ .8iie]«M<h0&fi KaUer bei Elierftft gfib. 30. Fete* 179a,!!rarheir»Cet am 6. Jnni 1816 mIt dcm Gastwlrt Bckardt sn Kobwrgt wo ai« an 80. Apr. 1836 ata»b. -^ Die Sionmlvng war achon £m Oet, $614 diqnekr fertig; ygU Brie/b an FonqoiS 8. 381.>- Vgl. Gteseltathaftor 1836. Nr. 1S7. 968^^990. .

44ft) Mdosroseh f. 1826. ypn W. McfiiBel.

Frtthlings-Iiiebes-Iileder.

; 45) Agl^ja. Ta8cheDl>ucb f. 1826. Wiea.

J)itby>anb«n. '^ MlmMweiae. «^ Vgl. Wilh..HfUlttt Sehiiaea 1880. 8M*

46) Morgenblatt 1826.

Die MaUhnan de« Hari*ri. Iii Heyei NadlMldang yon Fr« Biickert* I-^V.-ttid DC. (in Nr. 94. 96. 131. 133. 179 and 188.) Nr. U6. HorgenfiiiidifechGi JMIohte. .1. AMbiach. ^ 3^

Fersisch.

•i ,. . . . •.'li

47) Die Verwandlimgen des Ebn Seid yon Seru'e odor di^ KajKimisB des Hori'ri in freier Nachbildung. Erster Theil o. 0. Cotta. 1826. XXX7« und 672 S..8.

EnthSlt Uakame 1—34, Jede mit Anmerkangen, Vgl. l^r. 74.

Ana Harirl*8 Makamath (ttbers. yon C[onz]« Iforgenbl. 1818. Nr. 330— 3^.fud 1819. Nr. 301, sieben ICakamen, ohne die Belmprosa zn yerdeatlichen.)

Bald nach Bttckert llbersetzte W. Schott »Ein)ge Mattamen des Hamadami" \—Vk., im Qterielischofter 1831. Nt. TO-^4. Seitdtai aneh 8. ^. Kiempf, die ^ten Makamen des 'Chariii (BefHn 1846>.- * ' - .; . .

48) Nal und DaraajanH Eine indisclie GescMclite, bearbeitet. S^rankfl* Sanerl. 1828. 303 S. 12. rep. 1838; 8. Dritte verb. Aufl. Erkf.JSift. 16. Vierte verb. Aufl. . Frkf. 1862. 16.

Vgl. Literatorbl. z. Morgenbl^ 1829. Nr. 3. K. I^imropk im Gesellachafterl83& S«680— 68SU

49) Deutsdier MaRenalmamagh f. 183Q.

. Bnnt^a mm Oat and West yon Trtedtfch Bttekert.- 8i 99-44. 190MMli; ^ 8»^89: 1M4 S^reaae ein SiairiliiM. -»• «0s Die aolMelg^ndea IMbUrte. -^ 41: Bei VeiMagBtesglMbei 1— «* *>-* 48l D4r Exa<gaboni«« -^ 44tJMe Lhat dmr Welt. Naoh BUU. -^ 4lk<4MkaiMi. i- 47«:OltfA dher*'-* 60: Der beiregue TeaM. *^ 68: Sxitlk« ^ Mt BenA l«^3.^«4:.l>e& CWctHeni. *• 180 f Wabrheit' and W«ih* 1. 3. ^Ittt Waohsetbedttrihiai^v^ 1981 DItr 8aMKlaa««t»rtek«. -^ U6: Der^SehmlMk deY Matter. —J«7; Vibetaataehev Mytiras.!. 9. «*-• iOli Dto nicktlaF WfkaiU

I. 317. Fdedribli Bttdkerl (SdailkaL). 38S

M9: DmS" FMn und Blstar. >~ 9Mt Det BAomdM L^bmi;— 9M: Zwwjr WlbisolM.** 9<Mr Tom BLaUeavtein. 906: Pfingateu 18M. ' 909 1 N*di vter Jahxen la dev Fnarie.

50) Deutscher 'Musenalmanach f. 1831.

B. 137: SanskritiachQ Liebesliedchen aus Anuini-Satiikain, 1-Sd. 8', 174: Weltenlleb^ CVonoL Himmel war gesank«n). 8. 177: Die sterbende Blame. 8. 182': Aiia der Jugendxeit. <^ 8, 231: Der Reiche (Ei gieng ein Mann in selnen Gedanken). 8. 235: Das tlndenkbara CRiemals denken kann icVs mir). 8. 284 : Ermnthigong zur TJebersetzung der Hamaia* -i* 8. 287: Zur Einflihrang der Hamaca.

51) Hnldignng der Eraiu» f. 1831.

8. M9. Lieder. 1. Deln yeirg«aa«i> t^ lieln Sobsl OebsiiiiBiM l«i ela Welii. ^^ Mtln lu>eb(^eboniH BohfttiMeia* (Aneh f.UST. Oer Jalurg. 'fthlt Bilr«>

52) Jahrbiicher fur wissenschaftliche Kritik. Berlin 1831.

Apr. Nr. 67^—68'. 8p. ft32--638 : Die Silndilutti nebtt drel andinfn der wiehtigtteii Epiio- d«n SM MahA»Bbtoitft ana der Unpraiohe ttbere. ^. Fraas Bopp. Berl. 1829. ' (Beoensldn.) JnU, Nr. U— 18. 8p. 84—101. Qlofaarium Sanaoritom a Fraaelaoo Bopp. BerU 1830. 4.; CR^ceiiftoii.)

53) Hebraische Propheten, tlbersetzt and erlantert von Fr. Backert. Leip- dg, W4ddm«tiii 188L 8.

54) Deatscber Iftisenalmanacb f. 1832.

8. 372—382. 8tinimen des cbineaiBchen VoUcefi denx DentaQhea angeeignet von Medrich Blickert. 1. Besuch der Jongen Fran. 2. StLsse Rache ein^r Veratoaaenen» . S. Gesttfrtee Lebensglflck. 4. HSasigung. 5. Pie TerlaBsene Braut. 6. Llebesfahrt. 7. Betraehtnng.

55).Scbi-Kmg. Cbmesisches Xiederbucb , gesanunelt von Confticiug, dem Centscnen angeeignet von Fr. Buckert^ Altona. Hammericb. 18^. X n. 360.

Ygl. MenzeU Literatorblatt 1838. Nr* 74 f. 22. JuU. Morgenbl. 1883* Nr. 15-^2U 24—26; Der Bem-IUng.

56) Dentscher Musenaimanadi f. 1838.

8; 11—88: Neae Ll6d«r r<m Fr. Bttekert l; Els 8«lirMbttfelcbta Im Bvteo. 2r Wtaun dee FrUhling teinei ^^ 8: NitAif, dasa man lebe, 'sondem id e. 4. In dem DSrfiein, wo ich wohne. 5: 8chon aeit meinen fMihstenr Tagen. 8. Wle Ihr an dem Wahn gekonmien* r- 7: Zur ^ft^iier, h^ftpvp. der icb ,wolme. «- 8: Frttjuer Jugejid FillUingaaeoifliik ^ rs Oeme laas ich 8onne acheinen. 10 : Buchhandleraeele, rflhmat dn dich. 11 : 8elber mag ich midt yemelnen. : IS^t 'W«r Fh^olog and Poet iat Ia Elaer Peirfcin, wie iel|.Arpifr» ,— : X9(: Vor swanxig Jahren. -r- 14: Vm FrUhlingaanfang i^ ein Bfuuft ge&Uen Oqetbe). 16 1 Immer mi^ einander Ueaaeiu ^6: BchSn nicht wle Hylaa i^id i«Jif* ' 17: Htbtejiinge y(^gelbnit.rT 18% Nicht die Kroten njix aUein. 19 1 ^twaa. wttnschen nnd verlangen. 20: Hit yi^raig ^fit^^"^ iat der Berg eratlegen. 21 : Blume blOhte, Yogel aang. 2^^ QUedery die dix Qott gaacbenlct^

28: Blaaaer Druck Qod grau Papier. 24: Die adiSnate llecgenrVthe ataad. 28; Hit ab* aonderlichem Brauaen, ^ 26: 8iehat dn^ JiiJrst dn im Frtthlingawin^- T ^' Wat y^H Ji^V* tanaendei^ gera^uscht. 28: Ein grUi^goldJ^ea FrUhliogawilxmii^iea. 29: AUeat waa.d^Ut^ ca wisaeiv,— 30 : liUat di» Bohmetterling der Jinab^ -r ?^s H^ Intake, wanun. 83a Y^jMar I Nun diebelden Yater. 33: Sta^tgeborae Herm nad F^xum. fr- aii Ala wir To;r Geoxs^tage^ - 85: N^r die Zeit jj^Uaat ihr ftrwarten. -^ ,9^i Yif4* Schm^^tarlinge iri^fin^

57) Movg^nblatt for gebildeto Stattde 1838.

'Nr. 40—41. AJaB ttnd Indnmatf, elne Idyllfaclie ttomaiuke acna' d^mfianikrit, E^ls'odd AW deM'acliien Buehe det netilichi ron Steb'aAer herana^egebenen' Raghttvanaa, einea eptachen Cfedidita TOtt' Ktlidiaa, flberaetst.

58) Deutschei; ^usenalnonacb f, 1834

8. 7— 196^J{eveI^ied4i« v«m Fxfejirich Rflekert. ^^ I.- HerinM-iaitiuwatfi. •Tr--^La»f^ Ftden. 3. I{erb|^a«ch (Hera, nia ao all)* --r' 4< An den SdieakaBt.— $. ,WohnHeiitrtt* •* •t Am 8ee. -r 3l!i^<Jlkaxig* -r 8*. pemhigung* ^ 9. Der unerfimte Wnnfeh. 10. Daa Q«n«e* aicht daa Einaelne. 11. Yeraaaaaioiaa lund. Uebereilwig. -* 18. Daa KPWMimwfomt --* U* QX9$M (Erhftlte mir den oflxiei^;ain0)4 14i Di^i 6riiien« ^ 15, Begailgiiiic. *^ 1ft. UMbgernvM

294; Buch a JAcbtmsig ier aBgefaL BH^^iig, AbsiSfatt; ]g Kapitel I.

^OMleM. Utt' MlOJiieai TagAK 17» Kliia«Bilnn» ^ 18« "WtdElMikell and. BUd.t^Hgt hIt :<tidhtt- Ton LandsolMltaMdani)* .^ ISu Wait wad Icli (We jMlf rW«UT.erbtf8senaisr)w .ft- JAk Bia :«aftlnv aiBchen Blnmen. 21. Der ostindlsche Vp^^^ -^ ^, I^ei^eellUidU^e. KnltuT*, r^ ^ Dia H^nxertxiljp^ija^.. 24. pSr u^d :^y%ne.' 26. * Weltqrclaunjg, ij6. (JtiterzerscW^gujig. ^7, Kletter-Unterriqht. *-r S^^. Die beidei^ Fiihrleuie. Ojtesape. 29, Der vermajierte Schat^ 80. Dm Jlaufi^ inj l^alde. ih Die Raclie der Schyralbel 8^. I*Qlin der yrelgeblgij'eft. ' is. Die Wderliche ifbeilunjf. -- 34. Die Frttb^ol^nen. 86. Das Blenenge^uinme. Ifiln filv%- atandfl-Idyll. 86. Eln Senfker. '■— 87. Die Sonne des HerfesteSt.— 88. Septembermay. 30,., Entscbnldi^ng des Persdnllchen. 40. Ewiger Frtlhllng.'— 41. bie Spatrose. 42. Bdnn'en- palast. 43. An Pomona. 44. Znr Ehre der^Q^s. fflrehw^hliod. «->46; ESnl&dwiff anfb IMoA. •'i^ 49, BatadlnUlgailg «ad XttUadvA^. -^ 47< Badingta Elnlaflwig. .'^ 48.' lUiwnAe Be- achiilnknng. 49. Sehnittxs fitftttai|*"Ht-S.]OB: JKi>«lidnronfK. Itetat^aaidnetToAFi^itfickdsU Vorwort des Anordnejr** -"^ . . -. . , ' *

&d) ils^hvbl!k!^es f&r wuwanadiaftllche Kritik.: Bedla.}^^' 4. .: . .

. SEP. 2flftt4-10t^ 6pk 8I1-T^9; Dsamatlsokrlilteowtor der raatea^attkantala.'eon WUsob*. ChtfzyaiB^^afrzelX-^ Kr.Uft^^lS. Sp« 909««*^00«4 DnmatlscbeLit^vatnrderHtaaas.OiasaaBii Malatimadhavae, fabnlae Bhavabhutls Actus I. und B. Lenz* Urvasia, fabala CaUdasl^i. B^ cenfli<^en.; . . i . . - ., .•'...•..."■. .:•'

60)' Gesammelte Gedichte. Erster Theil. Erlang«n , ! ^dm^. 168^ fi^ Zw. Aufl. 1836. Dritte 1836. Viert^ 1^7^ Funfte 1840.^

Bansteine zn einem Pantheon. Terzfnen. —'L'iebesfrUhllng 1821. -r Fttnf MKrleln 181S.

- '■' Vg!. 25oitungf f. d. ele^. Wdltl^i. Nt. '6~l8: Brlefe aii 6lne Preuidiii, ttber Rficl^erti.

^e-saimnette (5ed^. Bd.'l. ' ' * ; * " ' \'' ' ' ' ' \ . ' . !

" 61) Beutscher Musenalmanach f. 1836. ~ ..u.! «: .i .:

S. 3$6-^88,, Sche^^hafte Oedi^hte T^n. ]f riediich Rlid^. Herbst 1838, -r-dtelse- bm^bstflclt^. l-r-i^* V*. Das "Wii^thsiiatlsspl^ild. '2: Die W^rtbsbaassebwal^e'. 3: tell. sa^ ion Regen^ge. -^ 4: ScWalbe bant Ibr iff est. S: Die Bien* Im blvmeiSknige. -r' 8: D!^ Scbwalben fliegen machtig. 7: Unter der Dorflinde (Vom Werthe des Scballens). *~ 8: fiO^ mmize'Ywa KvKhirten. <^ 9: Romance -von den Hennett. ~ 10': Wer iet, aefx" SCTnefHer Post remahm. 11: Einen Gottesacker in der Wildniss. 12: In elner luiltcn'9«htlicSit'(Wo lit der Frilhling?) 13: Maiblnmen hab* ich.Jt» ^r :Bf|iteiAi^ -- Hi i4P Rili»NHW(rts»^. a^: JecUir^Sf^nsah );«pn 8J(^,al» 91^^^' —.}^i l^ dl^i^ D^rf i^i| Je^fW JSam^ -rr U: Hier ^ BfliiM-aHi T^lcb* in desse;^ -r W:. Es «^^ «lu Muttemg^tef bild-rn J# i p|<i .^ipnja^fajljj^ ^Qclie, y S,. 8897-396, pifiidr^Wauderex. X<^U« ans 4«* V^»4es!^ia4^n^.

62) FrilliMiigwliiMniadiw neia«Bg«g6l)en rm HHttAjom LeMeM. 188011 ^latfig.) Brodhag;;^- -:ii -^

'^ ' n* Wl^m^i -H^«tbs«e 1»»» !n Sr^niess Vim Rlibkeft. S. 'sad/ Wltklicb, o Leset, idtfsd. -^ieVi^Ntcht dtoC&^s'-Aitg^ iOMa. ^ 271. Trinice Himmelslnft.' -^ ^71. fanche dl«h 1[ii All' dte Bleuaslec -v9fl f^ek" VoHmonA iiit dfe toHe- Schaale. 2t8. Wie Mcb Sebatten deboara. -^9H^ Ifenlldb, al^'icb war eitt 'V^andrer. '— 276; m btfebstes 6nt«lt das S6hafl4nr 27^1 BiHtf^ Hoiidsefaein an vt6MStti3&eir.-~ 2^. D!^ Bbime spracb: 0'M!otfd; ItH wende. ^ 2t9. Einst fdklle sicfr tu mtte. -^-iBO. m^ bat der Herb^i- betrogen. 280.' Ehi Sc^hmetterlin^, rom IVeat B(Btiltfb«/-^^. HerMf#ibdi deir AilstogTereber. 283. Icb sab an eftfem Ralne. 284. WtaA der'WVMerlafanaf. —^ 985. Wet aicfti nnterHd^e DfcOiterntiscbt. 286. tdiliab eln ino^ AlMhes Bveh gOeH^'i *^ 888. ^Kancher Essidr ist ^'ttttmliSBig; -^ 28^. Mir gefllllt der Setbst der lelttMt -^ 288k Unrtnie^ fa«r txi-*vr»ltedi 'Bojgen.' ^ 288. Jedelr'^g; dernldiis dir nimmt. * 289. Blicke mirntt^' 1ft dl« IiMer. ^ 298.' Icb bab eit ilndttM nacli^etri^ 291. Ych t^Uia mich entaieben. 294. Urn Mittema<}1tt"f- ^H^. Xitabe, tneljiaQ GUSl^ v^itlT. ^ Me U#bUcli Ipckeq* -^ 2^. laU .o^obt* in die J^irebe fefaen. ^ aop. 0 BxAfi d^ d4(|rffbest^ -^. 80^r Wenn 4q rublesti 4«9s es w^ is^. 806. Qieb, dei Diesat U% ia nlobt sQi.grosiN-^ ^^.DvHUM nnr, dass dich etwas qnalt. 807. Wenn dn die Eingewei.de baseiivrerc^ti ^>,808« WaU 1^ des Uebels Grand nicbt Tersteben. 808. ^Ten^ so die Feder nicbt mebr gebt. -r 308. Dem dn Glanben nicbt geschenkt. 809. Ban dif efne'kteine iTfelf. Sit. 01^ Acbtnngf 6b dn dMM l^^^stehat. ^ Sl^.V^tsa waohaeft' iii -ttaeben. ^ 8t4. Dock bcihn'keirsten flbnnenscbeln. ^ 81A. ICa aafriXft 4er g«Mi« Pas. -* SUf* XMese Ulttagastnie. il7; Dte Iffaeb^gall Im StMcll dat^We8«* ''318. WU ikr uAt dl« 23i&m«r«rand. -*• M8.'bl^ Gaben deir'^i^s xa-genleaiett'l' -^ 820; I^eMlali «a]< daa Welnstvcka Blflte* 891. Kamt dich niteht die I^aiiba loirike^. 'SSt.' XainaB WitftaihMMaC Ian Oafteni ^ 828» Kerbstilt Tkge sta* inir labend. 824.'T«!llg ifltfek

.See Jfoten Tugi&f '>^ 324. Dort'dl^ Soimo'l^niis' BteAi^et. .— M. WlMa ida dir dieAugtt blen-

den. 825. Diese beiden Glanzgesichter. 325. Immer dUnner, immer sj^i^ -^ 32^. Jbt&i

.Sne M( ider "WfJue -w^Xieoi *t- .999. W^pi^l^t j^^n^ dptr- ^o.mie glttck«i» --. |2?. Die im.l^ixz als

Spr^s wad BlUte..— 397. Immer n^ch eikltUrt ftti; zeU^g. 328..Ei^e faad ich ang^escbUmnelt.

55to. t^at das SprtchwoH dlfe einseitg6n. 328. Wo unaie Kinder spielen hast. ~ 329. dchreib Witir leserlich die Gloi^seu. 330. Ob 6r soil die Schmerz^nstmiide. -^ 88^. Crel^slg iahr Ist 'Mttlers Leben. 331. Jttt'rfeiilClrtA^of ftttcii veriiratit. ^32. Meln'Tdcibeenehi vondlr geitodL

^ 833. Giflcklteh ist der Titter dessen. ~ 334. Wenn dn tu T^rittistUcksappetit. -^ 335. Macbet .Eicb den SluWamt nitiit, *~ 836* BolchtB «iebtrer0 Jteiidibuid fOg* ich*

63) Morgenblatt 183&.

Kr. 245—261. Etbaizlicbes Titid Be6cliHtd%cli6d aas dem SloTgetff ande. '— Kr. 245: l.'t>fe Ifdbr&tbe Henne. 2. Hormnsan. S* Omar nnd de^ Weintrlnket. Nt. 246. 4. Watm ^ "BnA*

.bt Qottea -Onade* 5* BUsTerstondene jGhHtesrede. 6^ Daa M»s -ddr t1:eigobtg)fc61t.VIV. Die Steine der Erhomng. 8. Das versnnkene Schiff. 9. Siegergtosjioiuth. -^ Njv iHT. iO* G9>

.ffoUlcbteiwr .9and9l. 11. Strk^nuig. 12^ Die Terse in d«r WUftte. 13w Der Qp^e^w— Hr.

.8M»' U. Per Sehi^te von ^eoien,. 15. Abab^er von Kom. 16, Pas^.nnd Undfink. Nrt 251.

^k Dim Fieber. 16. Des Eiqsiedlei: . pnd .der Hnnd. .19. Die Engel in der Mofobee* 20. Zqr

jW»^ defl Kneolit^ff. Sfr. 258. 21.,Spriic)ie der Ileberlie&raxigen ^—7. Kr. 258. 22. Der Traom der Wltwe. .Hi^. 261* 28. Die 8tra^ d^ Untreve. 24. Der Vesir.

^) BeiitsclJueFiMuseiialmajiaeh'f. 1836. , .!

. . 6. 899^-488. Bmcbsiticke eiaea !b4hrgf dicfatei (l'-*-66l4 . ' I

65) Bad-Almanach f. 1836. ' ' ' ---^

' ' Die Verier roil Bftlftt. t;An6li Im ersten Thefle der Welsli^ des'BWtbmiiiiieii %. 202 ff.)

,.66) FriUiliiigsalman^ch. . Serausg, y. Nkolaus Len^^ 1836. Stnttg. Brodhag.

S. 1—90. Gedichte ron Rdckert.— S. 8* Sage, wie dir*a ist %a MatW 4. Icb^g^eog spazieren. •— 6. Dem GefUhle magst da tranen. 7. Zerstrente ' Sonnenstralen kann. 3. Hent las ich in dem Reiseschreiber. 9. Die ersten Sonnenstralien sohleneii. II. Tor Sa- ItmMtis ThMtie kkigte. ^^' 18« Bvkepbalosi das togteftbmte Boss* -^ IZ^ Itih salt ^^ Himmel seltsam gethellt. 16. Nehmen darf man, 'iMs niclM mJit. 17* Eln Sebeitleln auf idle l^ohlen. ■^ IJBL Umdea Himmel an erlangen. ^ 19^ .In des Meeres Spiegel schaaet. 2L I>ie Gestalt

,UA nir*s At^e gesuMbli* 22« Als.aiis Noahs Kastea gUt^ -r- 23. Dooh viellelcht eln Falljder Xilo£h« .25. AUe Togelstimmen habe. —.28. AUe T^jgel slngen Ihre. 29. Wenn dii deineu Ansdxnok willst beleben. 31. R&thsel •'Homonyms. .— 88. Wie die Welt ISiuft impier -welter, -r 85* Ctt> ein Bi^h. ist j^t, daa h^sst. 36. Immer st^nd die Sonn. hoch oben^ 37. Wenn

^■es, dianssen. heltertr 88. Wer hat Untere^hlelC getrlebea. 39, Melnem Yater. rnmss. ipIi*A 4anken«— 41. 2l^«l Fa^ sehwarase Aug'en babea.-r.'13« l^lcht alleln von Naoteu einzler Todtea*

.-•--44... Wie eln. herbsitdnrchscjiutterter. Strauch. 45* Das. B^steh^nde 1st die Nf^tar. r: ^^«

. W5gi jptur aof, die Bei[ge stelgen. 48. Wenn. jsonst eln Aug* eraltet. -^r 50. Ihr aber saget : rlchtlg. 51. Elnem Kinde nnd dem Winde. 53. In wie vlelen bangen Stnnden. -»- 56. Da firagst woher die Lost v^x kpmmt. ,57. Hlnte:;: all den Wolken droben., 58. Blick.^mpor.

62. So viel Platzchen unt^rm Wandern. 64. Eln altes Schloss ans Rlttertagen. 65. O 'Wie mild der Abendranch. 66. Wer darehs Land. 67* Hetnem Tater list ' s^ner gesagt. '*^ 98. Der Himmel spra6h: der Amrath Wegeir.— 69. Eln DIebtisi' spra^li: Wie- fohsendLldif-

gedanken. —^0. lichlechiet isf'es noch gegtogem -^ ?1. Eftt Dlelit^ Wfll sieh ofeilectlTkreft. .*^.-7X hem Qeiste, den du deinaB nemiest.— 78< Wettgesaitg. ModemesX4]irlU-^f8.«£e mass eln hellges Doppelleben. 81. Abschied yon Neasess (Eh loll d.iosiBn«l voji.dlr.sQiledcO* .

67) Gesaffinielte €(«d!elite. Zweiter Th€3. EthAgmi E^yd«^. 1836. 8. Zweite Aufl. 1837. Dritte 1839.

\] ' Sonette. Itaiienisclifl Gfedicbte. 6c!taYen and T^rwsCftdtefr. *- Distibhcn. ^^ Slclll- •iieft. |titomii6. Tldi^emn. ^ cfifeete. -" ..• . :^ . r . r

68) Dentscher Musenalinanach fiir 1837- * .j .^ 8. 1^*62. BmchsWck^ etae» I<ehrgedi«lita. 1-^90.

69) Die Weifiheit des Brahmanen, ein Lehrgedicht in Brtcbst^eken. LdLfor, .W«4uul8a6— 1839.; VI. la .

. / > X. ia86. 1B88. -^ £L 1B87. 1840. ^ HI. 11887. 184L ^ IT. 1M8. 1841^ -- 1888* «^ TI. 1839. Tgl. Nr. 95.

J366 Bach 8. I>i<^taiig der ftligem* HMimg. AbK^ou I. Kapitel L

7(^ Gesunmelte Gedklite. Dritter Theil. Erlangen, Heyder. Ida?, a Zw. Aufl. 18^.

JFii^«iidUeder in Moh» Btteben. 1807^18U.- Zditgediohte. 18H--1817.— YolksM^pea 1817.

71) G€sammelte Gedichte, Vierter Theil. Erlangen, Heyder. 1837. 8.

Yermiachte Oedidite 181&— 1818. -- OestUcbe Bosen 1819—1820. Oasele. Cobxag 1831—1826. £rlaDg«B 1827—1829. ErinnenuigeB aus den Kindexjahren eines Dorfiua:^ mimnssolmes. 1829. Lieder nnd SprUehe der Minnesinger. Erotische JBlnmenlese.

72) Zeitschrift fur die Eunde des Morgenlandes. Bd. I. Gottingeii 1837.

Uebersetznngen aus Bhartriharis. S. 14. Der weltentsagende Hindu. 16. Die Stnfan d»x Liebe. 18. Ftinf SprUcbe. 129—178. Gita-Gowinda, oder die Liebe des Kriscbna nnd der Badba* ans dem Sanskrit libersetst mit Yorwort nnd spracblicben Bemerkungen (S. 286)*

73) Sieben B^cher morgenlandisclier Sagen and Geschicbten. Stattg. S. G. Liescbing. 1837. n. 8.

I. 1887. 964 B. Erttes Bnob. Umblldnng bibliseber Oesebiobten. Z^«v«itee Bneb. Hytben nnd Ueberliefemngenii Drittes Bncb. AraMscbe Btanuntagen. Ylertee Bnell. Persiscbe nnd benacbbarte Sagen nnd Gescbicbten. II. 1837. 848 S. Flinltes Bncb. Aiia der Zeit der friiberen Cballfen. Secbstes Bncb. Ans der Zeit der spftteren Cballfen wad der weltlicben Herrscber. Siebentes Bncb. Yermlscbte Erziiblnngen.

74) Die Yerwandlungen des ]Sba Seid Ton Serag oder die Makamen des Hariri in freier Nacbbildang. Zwdite terrolktandigte Auflage. Stattg. Ootta. 1837. n. 8.

I, XYI. n. 216 S, Makame 1—21. II. 249 S. Makame 22—48, obne die Anmerknngen der ersteo Anflage. DriUe Anfl. Stnttg. Cotta 1844. II. 8. Yierte Anfl. Cotta 1864.

75) Erbaalicbes and Beschaaliches aas dem Morgenlande. Berlin, Bethge 1837—38. II. jeder 160 S. 16. Bd. I. rep. 1839.

76) Gedenke Mein f. 1838.

B. 67—70. Die Macbt der Wabrbelt (Kind laM Tom Heiligen von Gilan dir erzablen).

77) Deatscber Mosenalmanacb f. 1838.

S. S— 49. Gedicbte von Friedricb Biickert. 1 : Anf entlaubten Flnren. 2 : Znr Ansgabe der gesanunelten Gedicbte. 8: Eine Anwandlnng ron Unmntb nnd Klelnmntb. 4: Def* gleioben. 5: LtObensplane. 6: Entweder, Oder. 7: "Winterleben. 8: Herbsfblnnuni.

9: Die Gestalten des Gntes. 10:'Stillstand. 11: Fabrt anf dem Strom am Herbstabend.

12:'Henmon nnd Mammon. 18: Die eingefangne Nacbtigall. 14: Die flinf Ursacben. 18: Antwort anf eine Anfirage. Febr. 1887. 16: Briefe des Brabmanen. 1—9. 17: Der Bcbalter. 18: Wintersonne. 19: Relne Freude. 20: Die Wabl. 21: Bestecbnng. *- 32: Das Gislalle. 23: Goetbe nnd Zelter 1. 2.-24: Weder kalt nocb warm. 29: Der dnmme Btrelcb. 26: Die Yorsiobt. 27: Als sicb der Tod meiner Kinder b^abrte. S8: KacbtrSge zii den (nngedmckten) Kindertodtenliedem. 1—11.

78) Tascbenbacb der Liebe and Freandscbaft f. 1838.

8. 299. Dflcbemi)s Liebesklage nm Botbeine. 301. Die sieben Sterne. 8Q4. Der AV jcbledsbeancb. 309. Die Todtenklage. Brncbstticke ans ' der W elsbeit des Brabmanen* 8. 812. 1. Der Bi^a yon Cai^ore. 8. 814 f. 2. Der Trost fBzs verlome Boss.

79) Erlanger Mosenalmanacb f. 1838. Herausg. v. F. Backert Erlangen. Bei Ferd. Enke. 312 S. 16.

9* 8. Der Erlanger Mnsemdmiinaoh. 8. 271r-^8. Brabmaniscbe ErzSblangen. (Hi- dlmba. 283. Sawltrl.)

Ansserdem lleferten Beiti^e: Friedricb Edler y. Brann. Wllbelmine y. Brann. O. Friedricb. C. Gombart. Fr. GUll. L. Eng. Hesse. Cbm. Hobnbanm. Jobanna. J. M. Meyr. H. Pncbta. G. Scbenerlln. Scbrsyer. J. A. Senffert. Leop. Stein. C. M. Winterllng. Gottlieb Zimmermann.

80) Gesammelte Gedicbte. FUnfter Tbeil. Erlangen, Heyder. 1838. (Hans- .nnd Jabreslieder I.)

Nene Lieder in seben Biiobem. X. Nene Lieder. Arttl^fabf 1882. 1—88. IL Herbtt -1888. l-r-72. -^ m. Jannar nnd Febmar 1888. 1—71. ^ lY. Mai bla JnU 1888. 1—66. Y* Herbst 1888 in Nenfesi. 1—108. YL Bptttherbst 1888. 1—41.

•f

81)^ OeBammelte €hodichte. Seehster Theil.. Evlsngen, Heyd^. X93S. & (Hans* iind Mirealieder IL)

yn. KoyemtMr 18S8. l--7«i -^ TSQ. December 18M. 1-^7. IX. 18S4^UST. *-.X. UitUieaer la lecht BttebenlSIS. 1—848.

6d) Bosfem nnd Suhrab. Eine Heldenfi^escbiclite in 12 Bikhem. Erlangen, 'Eike 1888. 118 Abschnitte, ohne Seitenzahleiu 12. Zweite Anflage. Stuw.. Liesching 1846. 16.

.83) Brahmamsdie ErzSblTmgen. Leipz. Wefdm. 1889. 455 &. 12.

S. 180: Sawltri.

84) Vorgenblai^ mr gebildete Leser. 1839.

Nr. S»-M. Ana Bfiekttta Lebeii Jean (Askfindigmig and Ahselmitt XCI— ZCX. XCIV. €IT. CXI.)

85) Lefben Jem. Erangelien-Hannonie in gebnndener Bede. Stuttg. Cotta 1839. 8.

86) Dentscher Musenalmanacb. Erster Jabrgan^. Hit Beitragen von "Ft. Buckert, N. Lenan, L. Becbstein n. A. Leipz. B. Tancbnitz jnn. 298 S. 8.

S. 1. Der devtache Dichterwald. ~ 4. HittheUnng (36i kein eigennlitzger Hiiter). SI. Kaiser Karla Beehtapmch. 103. Die Unyollkommenlieit der Welt (Daaa die Welt nlcht ael ToUkonunen). 189. Die Sohnitter (Scbnitter, Mndet Ihr die ToUen Oarben). 184. Lauten- ton (Der Sehnee liegt anf den Feldem). 143. Die Gilnsehirtia <Drilben anf dem GSaierasen). •^ S. 168. ISraeta lllr Unbeatand OUiebHch mnadet der Beeber Weln. M. Compoa. ▼. Felix Mendelaaobn-Bartholdy.) 194. Daa. Haadwerk CE^en ein ehrlieh Handwerk tretben). 188. mnladong an Fabnllna. Ana d. Lat. dea Catnllna. ~ 345. Qest^rter Frieden (O kSnnt* Ich doeh den Streit). 360. Der ifnte Abend (Die Sonne bllekt Tom tiefen Abend). 878. Daa vBKnpeben (Mich Krgerten hente die ^antigen Banpen). 378. Die TodtenScker (Ala ieb jnng war, mnaa man kelne. M. ninatratioa t. Haacb.) 376. In der KUble dea Tagea. 388. Die Hindin nnd der Derwlaeb. Bnaaiacbe Fabel. -^ 898» Gaael. An Albert r. Sacbaen-^obnrg 0>n tmgeat einen acbSnen 81^ daron).

Anaaerdem Beltriige von Tb. Apel. A. Bachmann. K. Berth. L. Bebbatein. J. Blan. Z. Boas. A. Bnbe. Th. BnddSns. K. Candidas. Daniel. Frz. Dlngelatedt. Domricb. Drllxler-Manfred. H. Dttntxer. K. Eck. Bmat t^on Kobnrg ?]. R. Gagel. Dr. Giesecke. J. B. Oossmann. H. Hagendorff. Fr. Hebbel. O. Herwegb. Eng. Hnbn. Hllnlg. Fr. Klottf. p. Koeb. L. KShler. J. V. Kntacbeit. N. Lenan. L. Lerach. Levita. Ladwig "KSnig Ton Bay em. H. Maron. H. H. Hertena. C. B. t. Miltitz. B. Morning. Tb. Oelckera.^ Tb. Opits. A. Palmer. A. Patnizi. E. t. Riedbeim. M. Bing. A. Bolein. Fr. T. Sallet. E. ScSvola. E. r. Scbenk. 0.' Scbenerlin. <7br. Scbreiber. A. Sobnlts. H. flebnlze. Bmno Segnita. J. O. Seldl. A. Soltw^del. Sonuner. K. fltabl. Leopold Stehi. 8. Steinbard. Ang. StSber. Ad. Stilting. A. r. Strare. H. StitMng. Tb. TanehnilB. K. E. Tenner. G. Tren. t. Yagedea. B. Toss. B. Waldan. Winder.

87) Oharitas. Festgabe Ton E. t. Sdieiik. Landsbnt 1840.

8. 388—808. Gedicbte. (1. Die Farben. Sestine (Der Jngend Lodcen waren gmnsend «ehwan.) 8. 398—808. 3. !Mmetron. 1—83). (Aocb In andem Jabrgg., die mlr ftblen.)

88) Deutscbe Pandora. Gedenkbnch zeitgenosiBiscb^r Znstande mid Scbxift- flteller. Zwdter Band. Stutl^. 1840. 8.

8. 8—80. Still-Leben elnea debtacbenDiobtera, geaammelt In bnndert lindllebenBlldem. 1. Der Ler^entriller. 3* Die ^cbatten, 8. Daa Perlbnbn. 4. Die Sebvalbe. - 5. An -die KacbtlgfU. 6. An den Frennd. 7. Die Taacbennbr. d. Yertanacbtea Handwerkage- ^tbe. 9, Paa Poatbom. 10. Der FtObgeaang. 11. Lebenasorgen.— 13. Die ApfelbSume. 18. Eicbe and Halve. 14. Der Dlener. 16. Die Lampe. 16. „Blne Beibe Ton acbSneli 7agen."— 17. Der Bnbeplatx. 18. Der Begentag. 19. Die NnBaataaden.— 30. Der Gebnrta- tag. 31. Daa Filaalein. 33. Dankgefbbl. 38. Abendbeiter. 34. Daa Mvaeam. ^ 38. Aoaglerebnng. 38. Die Wege. 37. Die Bobae. 38. Die Klematia.^ 39. Aof der Garten- bank. 30. Hen nnd Welt. 8t. Die Freude am Bosenbeet. 88. Der Barbler. -^ 88. Eln- .iamkeit, 84. Naebaommer. 85. Gennaa and Abnnag. —86. J)ex Eanm.— 87. Die Brnnnen- gingerin. 88. Die Wlnde mit benn^rmlgem Blatte. 89. .9ij» Wnrx^* ^-.^O. Fordening.

H^ BvLch 8. Diebtnb^ d^ tilgem! ibd^ngjAl^S^. Si. Eapitel I.

ii 4i.'i;^chl^tim-^^'A- WoUte. U- dr. :ft.iiAl^«oii. ^ 'ik/'wjtke mitd PUHui) -tii5. Die Bose der SehnBiiclit. 46. Yertr&gUchkeit. 47. Das DisUUlbcikebQtu >^ 4ll Ittttidsiaiftl'-i- JD.-fief Ab6il4ilBEflM 50; B«lm.ll«ldf«l[fli»i **- fiflu Bri«f or ^D BteSf b«B«ttav ~«< fiS^IBoniien- bllek. 53. Die KUchengewftchse und die Beben. -r'^H^ 9ec#«SDMildMiiV ^ JUk, DM-JBMtfiit- niss. , 5fi. Trtibnelig^ —^67. .LiebespigenschAft, 68. J^stllpher Em^fang. 69. JdyU. 60. Brnteftfit. ■—* «1. D|e geibe Jtose. 62. *4po8toU«(cb. 6». Die Bfemttf. -^' 64. Dter Wln^. r- «6« Bbnd Wege. ^'^. Die stiltett BJinine. •- 6^. Der tetpflflnzte- fiatitt. -"^ 66. itih deiiK* :fl;a DIch. 69. Liebe welss die Wege. 70. Zngestiliidiiiss. 71. Dei^'l^cfttban %<}flmi6r> '*- 72. Dankjhfiir. -^ 7^,' BlWH^tattr&ae^ IWd Fraohtbaoipe. —'74. aifoUoo^ r-r- 7&. teb«ctot. 76r Kochkimst. 77. Blumentraner. 718. Das Krant un Weg. 79. Das Gaztemnesser. 80. Die Grasmiicke. 81. Der Mtthlbach. 82. Unterbrechnng. -7 83. Die LiebeszeiVhen. 84. Trene. 86. Die Ewigen. 86. Vtnrsti'auiimi^g. •>- 87. Iteiftistbi^iig. -^'9^ A^'ersten >6lb«9&er^ -^ ^^ V^lait^mhg, ^ Wv'D«r ««Ailltd BanuL'*- mt^^Bitkof l!%ld#Aigb'— ^42. Der bempfte Schmetterling. 93. Primula Veris. 94. Unter Blnmen. 95. GewUivilLttr-l^lt^ drtwBv -^'96* DsM @l»iveUchea. 97.- (Mri^tetea Ldl>90.> t- 9^ Ani3e^«b9)9«8.|— r90. Die Bache des Herbstes. 100. Die Wolkenschatten. ,.,. ^

'■ 89) Ge^eakeMsm f..l841. : .

B*H3r-164k pid:Frb«tox«tte(Beiieiae4sweitbe8 I«ebeB Mn^ 3(thi¥t8tti9rl&igs)(; ..

'' emC^edicfate. AnswaU 'des Yerf. F5rankf. 1S41. 'Fdi ^. 8. 1^6ti6 Aiifl. Franif.. 18^. 12. rep. 1847.- 12. . . .

^1) MOTfSiiWatt 1«42; = i - , i

-■ ' •llr;'lW--i^2;' K»hig Aittiik t(»l'AnWe«lefa^ frdiietepRI te aVc*1:Bel!«n» -^' ^Tr.' 1T8. i86."t82. 191. I94i BOi: Proben ans fV. BliA^rtti Ha«a«eu »

' .:92>Ja«iflahAUwua. Halberek iL842i S- " .-, .

= .'S; ISa^WS!. S«tbn»rf(9fier«b -Jail 1842^.'-; fi. BMb-US. lAdrAtMbttft IH'^pMaft. Utt da.1*taig8diffflimi'ahdDa*tdi. i. ''' .. J .-/v

" 93) Berliher Taschehbiich. ' 1843'. ' ' ,;;

S. 187—213. Frttlyahr 1842. 1, Bist du y«n dem. Erfolge nlpbt. 2. Sommerboten. 0. Die bl6d g^wQrdnen Aagen. Leidensc^fteB, HochgelUhle- 6. Mein ^astner hat dan Glanbeiki. S, Mailiiieni im Fxeien^r-r 7.~Uin den HaashiUt za bescjileuaigen. ^ Wol eau Scbansf^lel} in ^th^n. 9.. Aus der. «taabigen Bef^dezw. -^.10. Du wobnst aaf Hoha. -r- U. Wi^t. j»icli^ ausr de>nexa rGarten, ^eh% 7<t 12. Nun i«A 4^e f cIidq£ Z^it im Jabr, -7 13. Frtih wfK:li.ndt eiiiemi-ScW<albQnlipd..-— 1^4. ypu Y^^elschaar omsn^enr ji^6«/lch we|:ss .;iiQh4:» w^ys d%h anficht. 7- 16. Frau Sparsam* ob sle gross » ob klein. r- 17«<Es macbtpiicsli nngednldi^. T^ 1^ Es re^et jlarf m regnet dort. —.19.: Fl^ mein Aniife vdt der Bltite« -^20. j^u sorgeA b^^^wng e¥i M<uu». •«* 21. Ein.Dichter, yQ% Pf ofe^siont -^^2. Was soUen 'MensoheQ thw, -nse^u .a^et d^r l^mmel tiilgt* 2^ Ic;}i hab a\Lf dlc^e Unsse* --^ 24« Scbw^be badet.8i9}i ijn Sand. 25. Es kam ein W«ib gjSJiaui^n.^^ 26. Trag ein TrqpfQ^eA. -i- 27^ Nicht das ^e^ yerbrannte> gebranntes Wasser yerzehrte. 28. Sonst yerbitterte. 29. Lass dichi o lieber Banm, begiessen. ^ tSU, An Bob. u. Casm Sehm&anii. . Lsng ist^s, lafag. «~ ^l* Xtttoa l^ilchen .*«Wfftifc6i>» "^ 38. Im Abendscheia liebjietiets'— 3». Waf di» Wol>w iint^dblUt. ^ jM. Deln blanes Avg^ «D]M«et* —-36. -Die Jageiid« «ageiL sitt Mi btegMiii..— .186. JHi^ dank*, lob, Mose. dMs du mlch besncht. -^ 37. Icb armes Unkrantt wo ioh nnr mag .schiMktifen. 88* Beim nen- gepflanzten Btitchen. l^ensess am le^en Mai. . '

d5) Die. Welsla^/dda^raliuiaaeB^ dn I^eh^ iBmbstucWi^ tsT^uja

.AuiB^abe invKjjBiiL fiaaiJk Leipzig, WeianwuHU 18i$^. l2. (Yd^ Kr. 69 J j— J)ritt© Aufl^ toM, Wpidm. 1^1. 13..—. Viepte Aufl. ' Leipa* S. BObel tS57. ^. Fiinfte Aul Ldjjs/ S. Biirzel. ISesJ ,8, Sect&te Attfl, jUipi^ .S..Sirwl .1668.. 703 a* a . . ,.

- ( Kvr eliitf A«swahl:» iadoU' lilOS* AbscJmttlfl'der^enien ajw 98fK6 A|)9e)uiitt^ beMtlMBdip •Attflagt weggtfMuMtotiXid: es«ind 1716 tfofltiat^lmokattt^ .. . v -

Fr^.'l'rr'feern, )KtftAfcrto WeliMi% des BralUttaii^n dargetfMlt^ ttuA b4uilfteilt« OUMa- -targ, Qphmidt. 1868. 909 S. 6.

§. 317. .Fiiediieh B&ek^ (Schriften). 289

96) Amrillcais, der Dichter nnd X^ig; sehi Leben dargestellt in senieii liedern, aus dem Arabischen ^bertragen. Stattg. Cotta. 1843. 130 S. 8.

YgU Hamburger Corresp. 1848. Nr. 106. 4. ttai. Aus Sachien.

97) Saul und David. £i|i Drama der heiligen Geschicbt(3. Erlangen, Heyder 1843. rep. (TiteUufl. :) Stat^. Liesohing 1844. 12.

98) Herodes der Grosse. In zwei St^cken. . Stnttgart, Liesching 1844. 8. (I: Herodes nnd Mariamme. 11 : Herodes und seine Sdhne.)

99) Kfdser Heiniioh lY. Dramft. Frankf. SaiMrL 1844. IL 12. (I: Des Kaisers Kronnng. U: Des Kaisers Begrabniss.)

100) Cfaristofero OokmiM> oderdi« Entdeeknag der neaen Wdt Gkschidits- diama in drei TheUen. Frkf. SanerL 1845. L Erster TheiL 260 S. 11. 2ii. a. Then. 358 S. 12.

101) liebesMhling. Frankf. Sanerl. 1844. 8. Prachtansgabe. Das. 1858. 4. Dritte Anfl. Das. 1860. 16. Der Plrachtansg. zweite Anfl. 1861. 4. Viertd Aofl. 1863. 16. Fiinfte Aufl. 1866. 16. Siebente Anfl. 1868. 16. Praoiit- ausgabe Dritte Anfl. 1868. 4.

Der Liebesfrtlhllng ist weder hier nocb eoiut TolUtftndlg gedmd^t, ion TolUt£ndig«ten in den GedichteQ. £rl. 1834. Bd. I.

102) Zeitschrifb fUr die Knnde des Morgenlandes. Bd. V. Bonn 1844.

B. 281—4186. Ans Dschami's Divan' (mit gegenUberstehendem OrlglnaL Den Anssng hat Bflckert 1881 ana einer gothaiaelien Handacbrift gemacht).

103) Drd.Vorreden. Bosem mid Goiem-Tieok. Eine tra^sehe Cresehichte Yon Otto Yon Skepsgardh mit einer Kritik Yon Friedridi Buckert. BerL 1844. n. 8.

104) Das Leben der Hadnmod, erster Aebtissin des Klosters Gandersheim, Tochter des. Henogslindolfsvon Sachsen, beschrieben von ihrom Btadir Agins, in zwei l^eilen, Prosa and Yersen, ans dem Lateinischen ftbertragea you Fr. BQckert. Stattg., Liesching 1845. 8.

105) Zeitscbnft far die Knnde des Morgenlandes. Bd. YI. Bonn 1845.

8. 189—237. Ana Daebami*a Dlyan (S. S87: Epilogna. Sin qnantiatiach-proaodlaeliea Oedielit). . ,

106) HannoYersche MorgentdiOng. 184S*

Nr. 903. Daa Felalcamel. AiAMadie YoUtaaagv (Balm Yolk Themnd Im ^eMttiChale).

107) Gediehte. Aaswabl des Yerfassers. Frankf. Saaerl. 1846. U. 16. lep. 1851. IL 8. rep^ Zwei Theile in 1 Bde. Elfte Anfl. Frankf. Sanerl. 1858. 16w Zwdlfte Aofl. mnkf. SauerL . 1860. 8. Dreisehnte Aafi. Frkf. 1864. U. Fmife^te Aafi. Frkf.. 1868. 8^

' 108) Hamasa oder die altesten arabischen Yolkslieder gesammelt Yon Abti Temmam, libers, n. erlantert. Stattg. Liesching 1846. IL gr. 8.

r. 08 8. I. Bnch. 8. 1. Heldenlieder. Kr. 1—864. II. Bach, 8. 386. Totenklagen. Nr. 36fr— ^. n. SM 8. m. Bach 8. 1. Sprfiche der feinen Sitte. Nr. 891—447. IV. Bnch. 8.57. Llebealieder. Kr. 4^48—686.— V.Bnch. 8.159. Schmiqilieder. Kr. 587— 686. YI.Bncb. 8.347. Oaat- and Bhrenlleder. Nr. 667—805. VII. Bnch. 8..' 838. Beschreibnngen. Kr. 806—808. YIII. Bnch 8. 839. Reiae nnd Rnhe. Nr. 809--8i6. IX, Bnch. 8. 889. Scherze. Nr. 817—844. X. Bnch. 8. 868. WelberachmShungen. Nr, 845—861. Epilog. Verzeichniss der Dichter nnd Dichterlnnen. ' ' '.

109) Zeitscbrift der deatschen mprgenlandischen Gesellschaft. Bd. II. Lapt. 1848.

8. S6— 61. Ana Dachattl*a Liebealledem I. (Die Fortaetznng II— IV !m Bd. lY. 1850. S; 44-8L Y. 1851. 8. SOS-^W. -^ YI. 1883. 8. 491—504. Hit belgenigtem Origlnal^xt.)'

" -8. 189->40#. Antwahl von Gediihten nnd GeaSngen- ana dem arabischen Volkahelden^ ' roman Slret Antarat tlbathal, d. 1. XiCben nnd Thaten* Antaraa dea Ribnpfera (mit beigefHgtem OrlglnalteztV ... *

Goedeke, Gmndriaa in. 19

2>0 Bncb 8. Dicbtn^ to Olgm^ W^mgi\a>s<iOi,X Kapitel I.

,. 110) Zeltwbriit d^r 49ti1ifleheB masgeiJadadisoben GessllseliAft;* Bd. Ym. Leipz. .1854.

S. 339—839. Benierkiisigen..zu MohU An^gabe de» Fir^al. (FortBetzung Bd. Z. Leipzig*. 1856.. S. 1^—383. Rein philQlogische Bemerknngen, mlt wenigen cingestrenten Uebersetza&g^en.)

Ill) Zeitschrift der deutsfhen .mprgenlandischen. Qe9eU9«bjBlt.. l^d, XH, Leipzig 1858. .

S. 336—940. Der guie K5nlg in der HZnie. Mipluuideya-Par&na 15. (Uebersetian^ mlt darttberstehendem Original.)

11^) Zeitsdnift der deutsclien morgejilfindjscjien Gesellschaft;. Bi TfTT. Leipz. 1859.

. 8/li»8-*aB8^ Die 9igQ ron KSnif Hariaeaadra. Mftrkaiidoy»«PQttii»t 7. 8, (Ue^erflet^n^ ndkdarttbertteHaB^em OrlginalO

113) Zeitschrift der deutschen morgenlandischen Gesellschaft. Bd. XIV. LeQ^. 1860;

flj. ^80r^7. 3E)in9 p^siaohe Brzilhliing (UeberMtBung mit ditftberstebendaiaL Original).

' 114) Eifl Dutzend KaiBpflieder fur fecWe^vrig-Holstein von F— r. Leipz. P. A. Brockhaus. 1863. 23 S. gr. 8.

9. 3. Verl6dert irt' die Jvgendghitll. -^ S. 5. 'St. 1. 0 Hanseiiten, habt ihr ganz rei- geaaen. S. 7. Nr. 3. Hannoveraner , Ibr habt ea getroffen. 8. 8. Nr. 8. Pftii Oesterreieli I pftii Pee^deal pxntestirenT -^ S. Nr. 4. Jetatr Bayvrkffitig, Jetst iat qder ni^^ 8\ W, N^. 5. Haraoge soUten lierzielm vor, d.em Heard'' -^ & l^i Kr,. 6,r9iiiiwlll le]i fa^en in die Gmbe. - B. 13. Nr. 7. Der Tod hat eine Bose. S* Ift. l^r. 7l>., Schleswig-Holatebi, einer Milchkah und ein Schaf. S. 14. Nr. 8. Schleswig-Holsteln meenunschlttngen. S. 15. Nr. 9. Ich hofif*, ihr habt each Ifath ^trvmkesu —.8; II. Nr. lOl Friich-avfr Kamietadttii, aaib.Fferd* aufli Pfefdl -- a. 20. IXt* 11. Klein and gross. Bi 33. K». 13. Zaerst ist avfgetreten. 33. Kr. 18. In Altona, das alVianah*

115) Lied^sr und Spcuche ana seinem I&cblafiM. FtajiM. Scuoetl. 1866. 8. ;

116) Alts Friedrich B&ckerts Nachlas9, Hexausg. yon. Heinr. BtLckert. Leipz. S. Hirzel 1867.

^I'ldyllen Theokrita tlhers. 2808*^1 Die VSgal dea. Aristophanes thezi. 1883^ : Sa- koptfOa ttbera. 1855', . .

117) Friedrich Bttckerts gesammelte Poetiische Werke. Erste Gesanusit* ansgabe. Frankfdrt, Saaerlander. 1867^1669; XU. a

DJ(». 9#ali nioht voltetSsdig. ersehloieM.SainnfliioK mU «ntttal««&:' Z^vm. jAj^rische Oedichte. I. Buch. Vaterland. 1. (j^ehamischte ^Qnette^ 3. Zeitgedichte. 18^4—1815.

3. Zeitgedichte. 1816—1817. 4. Krfe^rl^<^. Spott- urid'Ehrenlleder. —'8. Nach den'Frei- heimahrem ' n. Bach. LUb4i^f^fiAl{nffi 1. Vox^rtthltVig. Amaryllis,' AgAes. LiebesfSrHhUngv erster Ms seottster Btraass. III. BUch. Jiteir iMi# «7Mr. 1. Bigner Herd. 3. Feat- tad' TranerklSnge. 3. Des Dorfamtmannssohnes Kindexjahre. 4.*l>eBa. 5. Seamier. 8* Heriilt* WinliDi. IV. Bach* JEtaMunffen. 1. Heimat.. 3. Wintextrliume. 8. Brahsnnlache Sr^lh- langen. 4. Morgealandlsche.Sagea mid Oeachiq^ten. .-^ Bach. Wtrndarung. 1. Itallenischa Oedichte. 3. Lieder und SprUche der Miimesapger. 3. Ghaselen. 4. Oestliche Bosen. 5. Er- baaliches and Beschanliches aas dem Morgenlande. 6., Chines Ischea Liederboch. VL Bach. JFantheotu 1. .kxltlk. Selbstachau. 8. KlrQhenlabr. 4. Mlkrokosmus. 5, Zahme Xonlen. 6. Welsheit 6ps Brahmanen. IX— X^ Dramatlsche Oedichte. 1. Sanl und David. 3^ Herodes der Grosse. 3. Kaiser Heinrich IV. 4. Ohristophero Colombo. XI— XII. Epische Gedichte. 1. Leben Jesn. '3. Die Verwandlangen des Abu Said. 8. Kal and Damajantt.

4. Rostem and Snhrab. 5. Hidimba. 6. dawitri. 7. Bathselmann. 8. Der Blinde. S.Hezr. Malogis. 10. Kind Horn. 11. Bodach.

118) Briefe an Friedrich Baron de la Motte Fonqa^. Herausg^gebai ' m Albertsfie. de la. Motte Fouqu6. Berlii^ 1B48. YI. u. 587 8. 8.

Entli. BrieCs ypn Ang* Apel* Atterbom..*^ Bari^^lVdL -^ A. Bloml»^g^~- Viv, Qrftiw B^hU Cbamiaso (S. 45—49). ,— Helm. v. Cha*f»< -- K. t. CoUin. Joh. Frhrn. t. BlolieAdorfr (74— 86>. Fiohl^ Wltwc -r Fia. Frbmu ▼. 0•^dy• -* Oaalieoan (99k-M}, Am. T. Helwig (94-~U9). H. Heine (119-138). S. T. A. Hoffmann (m«-ll4M.

§. ai7, Frdx. B^kert. Heinz. S/iept €^. HcOmbirasi. £arl Baflh. 3$1-

Frz* Horn. <-*^ K. Immermann (16O^M0). Jai&f Btillliiig (IM— 203). -^ JvatHbuad Eferner (20a— 208). Fr. Kind (208—222). ^H. t. KleUt (228— 226). Krtig von Nidda (220^228). O. H. Orf* V. Loeben (229—263)* -^ Gr&fin Loai«e» Fr. M^ier. Fr, t. ICattbUton. Karl Boiron^Qg v. Miltitz (265—270). -> F. Frhr. T.-MiUTUng. •- Wilhelm MttlUir (273—279). Wllhelm Nenmann (279—282). G..H. L. Ificolovlmi. Jeaanette Paaiaow* ^ €hr. Fr. Perthes (286—801). Jean Paul Fr. Blohte^ (801-^03)« Fr. BochUtz (303-rH»>15), Fr. EUcker't (S16;-n348, Ton 18|4— 1817). ScheUing. H. v. Sclienkendorf, Wtwe.— A. WTi -v. ScWegel (384—867). Fri v. ScMegel^ (86*7-374). DorbUiea t. ScWegel. -^ Giistav Schwab (382—385). Heinr. Stieglitz (385—887). ^ Chra, Grf. zb Stolberg^S87— 408). Fr. L. Grf. zu Stolberg (403—488). Sophie Grfia. Stolberg/— L. Fr. Frz. Therepiin. Chr. T. Trnchsess (446— 492). L. Uhland (493—500).— Heinr. Yoss (500— 538). Ado Iph Wagner (539—687).

Ygl. Briefe an Tieck , hrsg. y. Holtei 3,. 17.7. £. Forsters Denkw. ans d. Leben Jean PanlB 3, 238 f. S. Boisser^e 1, 656.

Uebev den Dichter Freimund Beimar and da» dentfche Sonett. Von Fonqu^ (in Fov^a^s Musen 1814^ I, 452—456).

Uhland nnd BUckert. Eln kritischer Yersnch von G. Pfizer. Stattg. 1837. 8.

Friedrich RUckert als Lyriker. Yon J. E. Braun. Siegen n. Wiesbaden 1844. 128 S. 8.

Friedrich Biickert. Yon Friedrich Friedrich. (Westermanns Monatsschrift 1864. Oct. Kr; 97. S. 84—9^2.)

FrledritOi Biickert. Nektolog (AIl|r. Zeltnng Beilage 1866. Nr. 42—45. Nach der Todes- anceige de« FatoUie id der Allgfiai.2tg* war Biickert am iaVHail788 geb., womit das Schwetn^ fartev Kitohambach ilberiiMi^auJtt) tiatl^e^ die Nanieii Johana Michael Friedrich B.).

Am Giabfr'FjciedrbBh Btleiierts ▼. (X F. Meyer (Ckneralsnpexiniendeniten. Die Tranerrede Abgfidfnekt in der Ailg. Ztg. Beilage 1866 Nr. 88 vom 7. Febr.)

Erinnerungen an Friedrich Biickert (Grenzboten 1866. U, 1—19.)

C. Beyer. Brinnemag an Fr. Biickert. Cobnrg, Sendelbaeh 1666. 8* C. Beyer, Fr. BtLckerts Leben and Dichtnngen. Zw. Anfl. 1866.

Leop. 9teini Tx* Bilckerts Leben and Dichten. Vortrag, gehalten in Frankf. a. M. Frkf. Satterl. 1S66. 86 S; 8.

C. Beyer^ Fr. Rtlckeft, etii dentselMr I>Iehtei% l^strede. I867w 8. C. Fortlage, Fziedr. Bftokert and' seine Werke. Frkf, Sanerl. 1867. 8.

Ck B«yer, Friedrich Bttektfrt. Eln biiegtapbi«eht» Benkaaal. Mit vlelen bifl jetzt an- j^edraokten aad anbekaanten A^tcnstiickea, Briefiui aiid Ppesle«a. Friedrich B1ickert*s. Frank- flurt a. M. J. D. Saaerliinders Yerlag. 1868. ZYI. a. 471 S. 8.

.13' Heinricli Stejjf. Wenn nicht Bfickeri selbst sich nnter diesem Naxnen versteckte, so kommt ilrni Stepf in Auffassung nnii Ausffihrung doch sehr nahe. Ick heniie ntir nachistehenden Gedichte. Viellcicht war fi. Stepf em Sohn deft Pfan^is J. Kiasp. Stepf in ObeFlauiftigen , der, als B^kert %em Yaiet Untemcht erhielt, ale Schnle in Sohweii^tirt 1>e8a<^te und wol einige Jahre alter war.

Margarita, voa Heinrich Stepf (20 Sonette, im Fraaentaschenb. f. 1823 S. 56—66). Aaf dea* Tod einer Klader, Ton Heinrich Stepf (6 Soaette Ini fVaaentaschehb. f. 18241 S. 46—48).

14. Joh. Christian Ho&Hbanm, geb. 16. Kor. 1747 zu Eodach, starb das. alfl? Mrcbenrat, Pfarrer nnd Snperintendent am 13. Nov. 1825. Ausser den ifisgagiA naohverzeidiiieten Yennidien ist nicbts Poetbdies weiter ron ihSA rer- dflEffiiljiioht, ate wag B&ckest im Edafiger Mns^aalDiaiiaob f. 1838 mitteilte.

f Fdr mtaig»'8tmid«n; Yie*tel|ate»8c1irSft«

' I. iJSUt 8. 981-^54 1 S^enens Moaatsregteraig* JStn JTMnmlllirehte. (aater^* Hb.). -^ U. IBUj. S.. ^-268. Dev arme Claas* BIb MUfarchen (ohae N^uaen)* -^ lU. 1«|9. S; lOfr-110: Die Westmiinsterabtey. in London (Legende in Yersea) Cbristlan Hohnbanm. 8. 221—229: Det "Engel der Pflanztmwelt. Elne My the. Chrfstlah Hohnbanm.'

» Vgl. l^ekroU 8, 1078^1085. Ygl. Tiohb. ft Diehter. iVW. 5, 126—129.

' 15. Earl Bartft. gvb. im 0(^ 1787 ifa£SBlel>en bei Hildburgbausen, wurde Toiiiyiftev'<a]B.Odaiebinud0 bestimiit, iik&Mi skltfalier fr^ nnd wurde Zeiebs

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893 Bitch 8. Dichtnng der allgem. Bildusg. Abflchn. L Kapitel I.

ner itnd Kupf«rstecher. Btckert lernte ihn- ia I(om k^QBeii und fUhrte fkvfy der sich nach maDnigfachen Lebensschicksalen in Hildbargfaausen medergelasseiiy im Mnsenalroanach zuerst als Dichter ein. Im Wahne, von den Jesuiten Tel:* folgt zu werden, st&rzte B. sich in Gontershansen bei Cassel aus dem Fenster seiner Oasthofes mid starb am 16. Oet. 1853.

Poesien von Earl Barth dem Zeichner nnd Knpferstecher, geordnet voir Fr. Bfickert (im Deutschen Muscnalmanach Mr 1834 S. 106—116. Nr. 1—7. und fiir 1835, S. 352—364. Nr. 1—7. Andre Gedichte von ihm stehea in Bdckerts Mnsenalmanadi f. 1840. S. 2^.

Tgl. H. KftuMls Fllegende BlStter. Frkf. 1888.

§.318.

16. Joseph Freiherr ron Eichendorir, geb. 10. Marz 1788 anf dem Schlosse Lnbowitz in Oberschlesien , zweiter Sohn eines Edelmanns, der noch das glan- zende pmnkyolle Leben Mhrte/ wie es bei den alien Adelsgeschlechtem seiner Zeit in jenen Gegenden fiblich war, aber die Erziehnng seiner Kinder nicht yehiachlassigte. Die seiner beiden Sdhne leitete, da die Familie katholisch war^. ein Geistllcher, wabrend Hauslehrer den Unterricht in den einzelnen Fachem gaben. Eichendorff fasste leicht and verband mit ansgezeichneten Anlagen aus- 4anemden Fleiss. Fruh schon ehtwickelte sich in ihm eine Neigmig znr Poesie, die dnrch Lectare Ton Beisebesehreibungen, Bomanen nnd Yolksbtichem gen&hrt nnd dnrch das neue Testament christlich bestimmt wnrde. In den Wipfelit hoher Baume des sch5nen Gartenis Hber der Oder, mit der Aussicht ^ber daa tiefgelegene weite Land, las er seine Bticher, bis der Hofhieister die ganze Herrlichkeit confiscierte nnd durch Einderschriften im Geschmack der Anf- klamngszeit ersetzte, die Eichendorff leer nnd albem fand nnd wiedemm gegen andre Bucher, besonders die Werke des schwarmerisch yerehrten Wandsbeoker Boten anstauschte. Alle ritterlichen Elinste wnrden fleissig geftbt; der Enabe war ein fertiger Schwimmer, keeker Beiter, gevrandter Tanzer nnd fr&hlidier Jager. Besonders gem machte er mit seinem Slteren Bmder 'Wilhelm Wander* nngen in Wald nnd Gebirge , nach einsam gelf^enen Jagdhansem oder nacfi dem alten finstem, mit Erkem, Thfirmen nnd Schiessscharten noch im mittel* alterlichen Charakter geschonten Toster Schlosse, wo die Eltem anch mitonter ihren Sommeraufenthalt nahmen. Die nahegelegenen Stadte Eatibor tmd Troppan gewahften zuweilen theakalieche Genl&sse. Die erste grossere Beise machten die Enaben mit den Eltem 1799 nach Prag, wohin in einer Bcihe stattlicher Wagen mit iallem schwerfaDigen Pmnke damaliger Zeit mit Zofen^ Jagem nnd Heiducken der Weg iiber Breslan nnd Dresden genommen wnrde. E. begann ein Tagebnch, das er bis 1817 fortftihrte. Im Herbste 1801 kam er mit seinem Brader anf das katholische Gymnasium zu Breslan; beide wohnten in einem Convicte, wahrend sie die obefsten Classen des Gynmasimns besucii- ten. E. widmete eich mit besondror TorUebe dnii Studhim der grieehndieB Olaasiker, Tor allem des Homer, und iwar so eifing, dass er, gegen die Sk^nl- ordnung, im Winter 1803^4 ganze Nachte im nngeheizten SchloMmmermftr diesen Stndien yerbrachte, wobei ihm sein Stnbengenoss , ein hofimngsyoUer Enabe nnd einziger Sohn amier Eltern, G^esellschaft Idstete. Dlesar sog nch dadorch eine heftige ErkranknjQg nnd den Tod zn. E. .wnrde dadurch anf das tiefste erscbtlttert und widinete dem Freunde eioen wtrmen poetiaclien Nadn-

§.318. Joseph FreOierr ▼. Eichendorff (Leben). S93

Tiif, den ersten erhaltenen Yersnch dieser Art Aach Bonst beschSftigte er dcIi damals viel mit dichterischen Productionen nnd nahm mit andern jnngen Kame- raden an der ^Wochenzeitnng* TeO, die im Convict verfasst und abschriffclich "verbreitet wnrde, meist scherzbaften, satiriscben InfaiidtB. Auf dem Breslaner Theater, dessen Besach den SchUlern gestattet war, sah er zoerst St&cke yon <joetbe nnd Schiller. Anch im Convicte selbst wnrden znr Weihnacht- nnd Easchingszeit tbeatralische Yorstellnngen gegeben, an denen beide Br&der tha- tigen Anteil nahmen. Die Ferien wnrden meistens im elterlichen Schlosse, gewohnlich mit Schnlkameraden , verbracht, wobei es denn jagendlich fr&hlich hergieng, so dass die ^Lnbowitzer Jnbelperioden'* sich lange im Gedachtniss er- liielten. Nachdem Ostem 1804 der Gymnasialcnrsus beendet war, blieben die Brader noch ein Jahrin Breslan nnterLeitnng ihres ehemaligen Erziehers nnd Mrten eimge Yorlesnngen, namentlich bei Manao. Anch wnrde fteissig Englisch and Franzdsisch getrieben. Im Fr&l^jahr 1805 bezogen die Br&der die Uniyer- «itat HaUe, nm die Bechte zn Atndieren. Unter den dortigen L^rem, Wolf, ^chleiermaeher, Schnta, Steffens, zog besonders der letztere machtig an, wie sich denn Mer anch die ^rste Bekanntschaft mit den romantbchen Dichtongen ergab. l^oyalis erschloBS eme ganz none ahnnngsyolle tranmerische Welt, die dem frohen Jngendtreiben euien tieferen Gmndton verlieh. Schon in den ersten J'erien, Herbst 1805, machten die Brnder dne grdssere Beise, moistens zn Fobs, ^e dnrchstreiften ThiLringen nnd den Harz, besnchten in Wandsbeck den alten Oandins nnd kehrtoi Hber Labeck nnd dnrch Meklenbnrg nach Halle zurnck, •das nicht lange hemach sein vorlanfiges Ende iand. Doch schon vor der Eata- strophe batten die BrQder im Ang. 1806 Halle yerlassen. Sie yerbrachten den herbst nnd Winter in Lnbowitz,s wo sie in Yerbindnng mit dem jnngen Hans- •caplan nnd andern G^ossen ein tolles Stndentenleben ftihrten, bis die Schlacht Ton Jena anch dort zam Ernst weckte nnd einstweilen die Fortsetznng der ^tadien in Frage stellte. Als sich die Yerhaltmsse einigermassen geklart, ^engen die Briider, znr Yollendnng ihres akademischen Carsns, Ostem 1807 Jiach Heidelberg, wo damals die Bomantiker, G^rres, Arnim, Brentano, Orenzer, <3^ries, Loeben sich gesammelt hattw, mit denen Eichendorff in engere Yer- bindnng kam. Er war f&r das Wnnderhom nnd fur Gdrres Schrift tlber die Tolksbiidier IMtig. Der Graf Loeben, iach nnd inhaltlos, aber selbst von be- ^bten Geistem dbumaU als Diditer geachtet, zog znerst Eichendorffs poetisches Talent ans Licht nnd brachte seine Gedichte, indem er ihm den Namen Florens erteilte, in Asts Zeitschrift, in der an<^ yon Wilhelm die ersten Gedichte ge* drnckt wnrden. Nach Beendignng der XJniyersitatsstndien traten die BrtLder Ostem 1806 fiber Strassbnrg eine Keise dnrch Bni^^d, Lothringen imd die •Champagne nach Paris an, wo sie yorzngsweise die im Lonyre angehanften zn- ^ammengeranbten Ennstschatze stndierten nad auf der Bibliothek altdentsche Handflchriften Itbr G9rres yerglichen, ohne die sonstigen yielfachen GenQsse der Weltfltadt zn yerschmahen, waren aber froh, als sie auf der BUckreise fiber Jfetz die Lante der Mnttersprache wieder yemahmen. Sie waren zunfichst wie- der nach' Heidelberg gegangen , yerliessen die liebgewordne Stadt aber schon :im Jnni 1808, machten die Heimreise bis Nfimberg mit Loeben nnd fnhren dann fiber Begensbnrg die Ponan hinnnter nach Wien, yon wo sie im Spat- iierbst wieder in Lnbowitz eintrafen. Es w»r die Absicht, d^ alten Yater in

S®4 Bach 8. Dldiiiing te siBgem. Bildtmg. Abscim. I.. K&pitel I.

4#r Bemri^hsc^ftcmg seiires Besits^hunts zu tmterstOisen und daam diufd3.' Uglier' nabsie einzelner Landgf^r A<h eine selbststandige Wirksamkeit xLiid ^Heit eign^n Herd ku grti&deii. So ireiiebten die Br»der die nadbsten "beiden Jalire

' in Lulwwitz, geschaftlli^h und gesdOig nelfacHi in AsBprnch genommen, doclt fand E. Zeit and Masse gei»ig, qm sich Avdi dielhteviscti zu hea^aSMgm. Ai^^r zahlreichen Norvellen undHatHd^n, dlie aber meist OBVoUendet bHeben and ein«ni dasselbe Scbicksal teilenden Drama nHJerman** diehtete er eine Beihe seiner scbQusten Lieder und sohrieb s^bon damak mm Teil den Boman „Ahnang und 0€;gen'nnart'" nieder, in welphen viele seiner lieder ubergiengen, wahrend andre u\ Eieists Abendblattern vereriieaBiiliobt warden. Aach eine Sag^isammlang be- gann E. aos dem Maude des 'Yolkijs aaz^l^en, wobei ihast die Kenntnis& der polniscben Spracbe des Landv«UuB'^br m statten kam. Im Jahie 1809 lerate er Loise Yictoiia von Larisfdi^ die To(&ter allies Gatsbeflitseis aof Fogrzebin bei Batibor, kennen and Ueboin, die er jedoch erst naeh einem beinahe fuaf- ja^u-ig^n Br^atstande bej^ootfiibrop fkonnibe. Im Herbst 1809 f olgte er mifc aeinem. Bruder einer Exnladapg Lo^ns nacb B^lki, wo er.aucb Arnim usid Brcoxtano

,,medepr£sind; dnrcb letzteren worde er mit Adam M&ller beksant, der Oon nieht wenig impomerte, ibn aber nlobt tie/er anmeben kcmBte. Staxkeroi Eindntck znachten di« Yorlesangen Ficbtes im Pakis des Frii^en BJeinrich ^nd die Yor- ^teiloiigen des Theaters, an dem Xffla]^, Matensch, die Bethmann n. a. ndch tiiatig waren. Ehi gefabrliches Nerven^ber Melt ihn l&nger in Berlin zaroek^ als es im Plane gelegea> imd erst im Mto 1^0 trafen ^e Briidier wieder in

. der Heimat m. BaS' landlidie Sidilleben wollLte beiden nicht genfigen; der Prack der Zeit, die politisobe SchwiUe lasteten schwer anf ibneoi; Ae wlinsoh- fi^n dem Yatolande unmittelbar dienstbaar zu werdea, and da sich in Preosden damals wenig Aassicht dasa bot, wandt^n sie sicb im Oct. 1810 nach Wi«n, mn dort Staaftsdienste za ndbm^n,. In .d«n ras<)h aufeinander folgendea aeht Staatsprilfang^ eiiuelten beide' jedeamal die erste S^asse mit Auszedchnnng. Sie wohnten im Haose d^ Grafen Wilcsek and verkebrt^ in dm Kreisea der Yornebmsten nausar^ .fanden si^h aber beha^idler im Yerkehr mit Er. 8cMegel

. nnd seiner Frau and den ubvigen literadseh bedeatenden Petsonlidbkdten. lin inniges Freondschaftsbiindiiss s^loss E. mit Schlegels Stiefsobn/ dem Maler Pl\. Yeit, dem er bis an sein Ende getren blieb. In der bedrOckten, fast faof- nongslosen Zeit verlor er den Mat aof die Zakonft nioht; Er voUendete im JT, 1811 den Boman ^Abjuang and .^egenwart*", der' f^eilicb eifist Tier Jahre

. apater ersohien and damals, yoxk Eonqo^ •eingelubrt, in eine Zeit fiel, wo die Schopfuogen ueae^er Dichter nar»langsam eindsangen, am so la&gsamer, je weniger sie an der Neoges^ltaag der Welt teilzanebm^ Anspnu^ madbt^n* Eicbendorf hatte darin die Tone der Bomaatik fast za reicbbaltig zn^anunen- gefasst, WieTiel darin aach d«r Wirklichkeit aitnommen war, so dass miuu^e

. der Nebenpersbnen wie poetische Spiegelbiider ers(diienen, Bosa^ Bomano^ der Prinz, Paber, ja wie keontlich dieselben aach sein mochten, so dass Loebea tick

. nnd seinen namentli^ aofgisf&bji^teA Preond darin nicht erii-eat wi^ererkdaflen konnjie; so w^ren die Beeiebongen der gresserea Zabl der Leaer dodi andent* bate and die ganae Anlage zu dankel, die Yeirwicklang za pb^ntastilscb and die BarsteUung za spri^gand nnd za lyrisch, der Aosgang, Fried^hs Wahl des gdbt- licihen Standes, darchaius oaerwartet nnd onbeMedigend. Per Yertreter der

and^rn energiscMn ^^^tiieh^n <Bkihfft4'tfg, Lecn^, -^aiid^rt filbelr 4a8 M e<^r naich e&rem anctetn Welttefie, laiie Wenlttng, in der ^h '«iieii mebrdie W^ der ' Terstimmtmg ctos Bidbtem^ ald^S^rke-des Y^rtrauene^zu ^elner geennden Biit- ' tridslimg und -kraf^n Wied^^l)til1i I>6»t»cM«aids ita erkenn^n gibt. Nar mit 'dem IB 'das bHteeiide bt^tbiewef^e L^bdn bidftaszidbeiiden Faber, dem WSkter, erSffihet'E. dilft^A^ckiaa die Z4kit&ffc, dai«>'di«'l*oesie nicht anssterben wetde. Was Eiehendoiff davtfflter ventaid, die lasiete ^esusdheit und t^rische des MenscJte!!, den iniiigen Eiiikla&g rofib der Natur ka Wald, fitrwn und Gebirge, im l^cMeudeto Morgan » in ddr kanmecis^en BtemenistaGfat, gegen die leeven •Vergn^ttgen der'g«)»eti Welt Tmd- die ge^pielzte 0iereJrei oder sittliche V«r- -dorbenheit- tlnd allgemeine-WiileDSosigkdit der'Zdt, das liat ^ 'inidiesem Bo- mane -darzae^Hen versucht, der den gatnamoi Ki&a seiner sp&tcren Dicbtang^n Tfmfetsst, '60' d&ss dies^ben^niur Yatiationeii deSs^ben-Tfaemas ^nnden. Diise kmete'PeeAie bat er -sidi bis ansfj^de-bvwakrt, abto^ber die Btafe, weldie ^ein^e G*dBtalti2Bgi^l£CDtM indieafm.suimi ecst^n RomaBe eiaaumnit, ist er odoht 'Mn^Q^komii^n. vin aUen seisen -IMchtiuigen ihenscht das Bbasibstiscbe o^

jAiibenteaeiiidie, nnd wo er am 'dem lostig^ ^isigebiuideDen rotnantisohen Trei- -'ben Iteraxi^tritt, ti^ ernsdsve Bdhicksate ^ AamatdUlen , g^ht «r anehr andeutend za Werke|ate k&ni^^iisch iansflibxeiid nnd nahett tkAx dabei mit Vorliebe dam GespenstigeQ und Ghrtalidieaft, das ^benQl in der Zeii lag nnd von ^dem iils die redit^gen^he isaflgabeder Di^^itong bebaitidielt warde. Bei ihm «ber gewilfit der 'tm^ab^rtistliohe Jng^^x^MjUt ittuner irieder die 'Hervsebaft, und wo ^ niilit'voll Yi^n^hnen .kann, ktitet.«r sicb dock,. obsiAhtlioh zu veiletzen, indium er jene Mtmmte but als'Mlttd,.ni(dit als '8elbi^baB?iieck aufiiinmit. Er aelbst iand atieh; alssein 0[toili8tk voilendet -ifar, eine btosre Losoag) ails seine Qe- Scb5pfe. iibf d^ Bunkte, in dsteiireiebssdie Bienste au^enommen zu w^en,

'traf ibn der Aufmf ides/ £dnigs Ton. Ftenaseoi Tom 8; Febr. 1818. Er besann '-iMikeiiieii A«igeiA)lick; dam heisBerflehniien Bufe.Folge au leisten, trennte slch

VoR seihe^Bimd^sni^ilkelm^ dan-er sestdara.nttrselien und fliiobtig wiedeisffh, ittd ir^iSieiss nodi im'sdben Mosaic mit seinem ilr^nde Ph. Teit das gelidbte Wien i um sidb in Bredau ^um Eriegadienste m. .stetten. Sie traten in dias IifttzowB^ i^moctps und wtirden » nia.(dKd£m 'Siei sbn 29. Apr* 1813 in C^nrnma ang^Bgt waareiiv'der 5r€oaiip. des 3. BataJilon»mb6arwieseny das unter Jabiis Oommando standi Bis . sum Wajiffeoostillstaiide , im Juni, blieben sie dort sm- sammen und tratan^diom izu anderia, lYtippenteilea tiber, da .das zwar kistige Leben u»d'^eiben'im.SipceeimLieimGlijt'befriedigt hatte, wetnki es eiaunalEiieg «^ soUte. Eidie&dorff tiat. b^ixL 17.sohlesiiobeal>LaindwebrregiiKton*le ein, aber aucb :bier Hef >es anmaohs^ fluf^einen IsLngwifirigen Festnngsdienst>ibinaus and zwar «in Torgau,' das eben capituliert hatte (und 'das kl&^lidbste Biid der Zdr-

- :flitbrtmg> und miensf^lidib^ ElendS'.dbrbot. Nirgiends batte.die Lazarethseudie

- jgraNienvoUer.gewtlthet als dort} binnen Jabresfrist 'muoeB.2%OOOMeiQsdien bin- gersESty uad als : die (pEenssiBche Besaizung -eiisttektey lageunoch 3€0.kiaiid^e iltonzdsisdk^ Soldatbu'und (Mfieiere in d^rrB^dt; asi4b die Einger&ckton wardien befallen, iiid ^sl- naoh Woicheta duifte..die ^dexAie als iJib^rmiBden angesdlen

- irevden. i^^^ndk . Absiehkiss d^efif 'eraten Pajoser IFrieddns^fJHiit.dfem der Zweck des Eri<|gea «Bidicht4icfaien, kom EichaBdorfi^ des th»tenl06ea Festnngadiensfes mMe» «m cseiiie EBtktoung' ein lond begab mh im Jnli, oadi Iiubqwitz, Tenbdnatbete

396 Bach 8. Skhtimi dar al]gem« BOcbiiig. Absdm. L Kapitel L

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fiich und gi^g Qdt ddm ScMuwe des Jakees naeh B^Hiit nm doxt.die weitere EntwiekliiBg der Dioge abzawarten. Nacb Napolecois Biiekkehr von Elba steUte er aich wieder sum Eriegsdienste » and zwai beim 2. xtieuikchen Landwehr* xegimeiite in Aaehen, das frolick etst am Tage nach d^ Sdilacht bei Belle- AUia&ce die Hauptannee 6zteioht6 und &m 7. Juli 1815. mit dea Qbrigen Xruppen- massen in Pans einr^kte. Das miUlaixisciiQ Leben, amtogs nook xeich und .be* vegt, endete aber aucb luer bald in dem leidigen Besatsungsdienst, in CompiegBe, Nyon, Ham, bis Eichendorff im Jan. 1816 mit seinem TruppenteUe £rankr«ich verHess und, seine Compagnie nach Grefcid fuhreudi sidi von da nach Ob«r- schlesien begab und dort in laiidlicher Buhe einige Zeit verweilte. Im Dec. 1816 trat er bei dear Begierong zu Breslau als Beferendar ein. Hier v^lebte er die drei naehsten Jahre, glUcklich in gerauschkfier Zuiraclcgezoge&heit. Zu dem Kreise seiner nahezeu Beksnnten gehorten u. a^ Fr* t. Baumer und K. t. Holtei. BJex sehrieb er audi (1817) seine NoY^e .das Marmorbild**, eine Variation der Sage Tom Yeauaberge, mit Hinneigung zura Gespensteriiaft^d, aber nat der Absieht .einer im ohristlichen .Sinne Yersohaenden Losuvig. Im Jahre daraof hatte er selbst nadi eaner Yeis&hnenden Ldsung sdnes Gesehickes zu suchen, da der Tod seines Yaters dem alten Glanie der Familie ein Ende setzte. Sammt- liche in Schlesien gelegne Q^ter mussten zor Befriedigang der Gl^big^ ver* kauft werden, und nur Lubomtz bUeb noeh als WUnrensits der liutter erhiJten, bis audi diese Statte der Eindheit und der Hintergruad aller Eiehendor^hen Dichtungen nach dem Tode der Mutter :(1822) in fremde Hande ^bergieng. Der Dichter hat seitdem stets Yemkieden es wiederznsehen. Er war ohnehin seiner Heimat schon weit entrScki Naehdem er 1819 das grosse Examen in Bedin. mit Auszeichnung bestanden, fangierte er eine Zeit lang als Hulfsarbeiter im Cultnsministerium zu Bolin und wurde im Dee. 1820 als katholxscher Sdiul- rath an die Begienmg zu Danzig und Marienwerder committiert, eme Stellniig» die er zur ZuMedenheit seiner Yoigesetiten Yerwalbete. Sebon im Sept. 1821 wurde er zun Begierungsrath emannt Sain femeres Leben hat to seine literariache Stdlong wenig Bedeutsamkeit and bedarf keiner geaaueren Behaad- lang. £r war mit. dem daaialigen Oberpifisidenten H. Th. y. Sd;idn in nahere Yerbindung gekommen .und^ luste mit ihm den Plan der Wiederh^stelkmg des Ordenshauses zu Madeaburg, wofOr er sioh sehr thatig und aueh liteiansdi wirksam eipvies. Er dichtete. aus dieaem Anlass seiaen 4etsrtm Efoldea Yoa Miaiieabmig'* und sdnteb spfiter (1844) eine Gesddehte des Wiedezaufbaues des Ordenshauses. la Danzig oder auf seiaem aabe gdegenen Landhause Silber* hammer dichtete er seine dramatlschen Marchen «Kiieg den Philtstera" uad die NoYdle „Aus dem Lebea eiaes Taugenichts", jenea ein Spatiing der phaa* tastiBch-iroaiBchai Bomantik im Stile oder Yiehnehr der Manier des Zerbiao Yon Tieck, yoII Lauae uad Witz, aber ohne inaere Nethweadigkeit der Aalage and Durcbf&hruag, fast aur als Zeug^iss Iftr die inaere Entwicklung des Dich* ters noch Yon lateresse. Dagegen tritt im ^Taugeniehts" Eichendorfb grosses Ijiisches Talent, aicht bloss ia dea liedem, soadera in der fris^en NaiYctat der Erz&hlaag selbst, am schdnsten auf. £r hat hier an einfkdtem Faden eines wanderlustigen Jugendg^niltes, in eiafachem Bahmea uad engster Begre&zuag aUe sane romantischen Zauber spielen lassea, so dass diese KoYelle Yoa je her die Lieblingssch&pfoag der Jugend gewesea uad auoh fftr altere Frenade des

-§..8ia. Jtweph Freihm y. Ekheftdoiff (Leben). 397

Bitfliten eine stetsf etMs^ende Lecfj&re gebUeben isi Anf S<£dx» dnngoiD-

d«n Wtmseh wiird« Ikheadoiff xm J. 1824 als Oberpiasidialrath usd Mtglied der Ostpcenffiiicbea Begienmg nach Ednigsb^g. yersetsct, vdun er im Sept. jtbreutte. Br *«» dvzt^ sdm Aj^t veUauf besehaHigt und &iid kfebum in d«m v^ iiaa. Biiigfistifteten LeaeasraKEeheji , da» ask wdehentlich einmal. zil IBsra- xiKiher ^Bteshaitiiag TenammeHe, tutd im Yerkehr nut emigeb ansgezeichneten Pdrsjkilkblteiten wie B68§6l» Bohlen, den €rebr. Aucrswald, Fr. W. Barthold, Joh. Voigt, Karl i^ohnaase n. a. einige Erholting, so dass anch die Prodaction jeii^ Jahre; Ye^hiltniflffinassig gering war und sich anf die parodistiscbe Trago- die Meierbetbs GlCtok und Ende and anf das bistorische TranerspieL Ezelin be- sebifinkte. In jenem Scbengedicbt yerlacfate er d^n Oultna des grossen Un- b^nnten (Seott) und die Meyaracbe Skakespeare^Yerwassening in Mbliieber Laime, wahrendier'im EzeHn, yon einigen romantlscben Sdtenfiigen abgesehen, ein wahrbalt tragiscbea Bild der anfai^ berecbtigten selbstbewnssten Kraft, die in Uebersebatzung ibrer Mittel und Ziele zam r&ddicbtslofiesten Despotis- mtii ansdxtet und darin nntogebt, mit gvoceer dii^terisober Gestaltungsgabe und lebendigen Ztlgen anfstellte. Dies Trftnerspiel und der letste Held Ton Maiienborg bezengen EicbendorfTs grosses Talent nicbt nnr fur das emste, sond^n jaucb^ fUr das tbeatralisdie Drama, da. beide, yielleicbt mit wenigen kleinen YeranderBiigeB, &x die Darstellting geeignet sind nnd einen andem JBinblidc In das bistorisdM Trauerspiel gewahren wiirden, als die damals zdt Herrs^iaffcgela&genden Tranerspiele Baupacbs^ an denen das Macbwerk gescbick- ter sein mocbte, aber denen der poetiscbe Geist niobt gegeben war; den Eich^- dorff Mer selbet in seinen WiUkarlicbkeiten offenbarfce. Fur die Bdbnenvor- «tande eodstierten diese Stueke nicbt; nor in Konigsberg wurde der letzteHeld mit ungcniigeiidjen Kraften gegeben; die Berliner- Bfibne begn&gte aicb mit ihrem Baupaoh nnd sdnesgl^cben. Eiobendorff batte eine Yersetzung nach Coblenz (1839) abgeldint, da ibm, wie angenehm das Leben am Ebein ancb gewes^ seia wUrde, einige Bedingongen nicbt erfQUt werden konnten. Bald daxanf^ im J* 1831^ wnrde er als Bat im Gultasministeriam naob Berlin be- lufen, wo tx fast 13 Jabre znbracbte and sich auch in schwierigen Zeiten, z. B. vahrend. der Kolner eisbiscbSflichen Sache, mit dem Minister Altenstdn auf . teondMcbem Fosse zn balten wnsste. Ein Thngan^skreis mit aoagezdchBeten Mannem wie Sayigny, Baomer, Cbamisso, Hitzig, Franz Kogler and Felix Mendelssohn, so wie seinie TeilnabmA an d^r literarisdien MittwocbsgeseUsdiaft liessen yim I«lenitiir and Geselligkat nicbt fremd werden, wabrend ibn seine Amtliche Staking atif ^ Erwagang der Tagesfiiagen uber Yerfassung and Presse fast gewiitsfim hinf&hrte. Er acbrieb mancbes daruber nieder, bielt es aber, da es mit der herrscbenden Bichtang nicbt immer im Einklange stand, Yom Drucke znrQck* . EntscbieikLer worde der Gegensatz zwiscben ibm and der Be- gienmg als Altenstdn 1840 gestorben and EiohbcMm an seine Stelle getreten war. Da dieser ibm, dem kirchlicben Katbolikai zomutete, die dorcb die KOI* aer Bacbe berrorgerafenen Zeitangsdebatten im Sinne der Begierong gleicbfalls in denZ^itnogem za beantwort^ weigerte sich Ei^endorff, da er za einer sol- ^n Jitersirischen Tbfttigkeit dorchaos keinen B&nd Wale, Das Zerwur&iss words so. gross, dass Eidiendor£f dem Minister erklarte, er babe sich nach den gemadbten Erfahrongen zwar langst alles Ebrgdzes begeben gel^nt, alledn

S98 Bach 8. Didrtang -der «llg6tn< Bildixiig;^ Abecha. I. - Kapitel I.

zirisdien diesim trn^l der Skre sei eiue schai^e Lfnie^ Me er filoht Teidasten werde. Seiibem Drangea axif Entlassung wttrde miM, sof ott ^tspio^^eii , d<K;h fand man 181S den Answeg.ihn vdit der Gescfaiehte der Wiederfaen^lliiiigr Aes | Sohlasses Marienbitsg zn beauffcrag^, ssa ^^IcheM Zwebfee er skh mit Ifingfe^^m UijUiaub. in die- Piorinz Preassen begab, das Ardnr in Marienbnrg und den 'Yer- kebr mit den Histoiikem in Kdmgsberg bent^tzte, wShr^id er sdnen Anf&iir halt in Danzig nahm, wo er, naciidem er endlich am 20. Jnni IS^ nekke Ent- lassnng ans dem Staatsdienste ^erhaltea, einige Jahi% -bei>«ein^ Adrt v^rheiratketen Tochter blieb. In Berlin hatte Eic]iend(»*ff seine s^ymb^^lisch^lr^^nifl^e Novelle „Tiel Larmeiji xtmNidiis" md sein Lustspiel „Die Fr%ier** gedichtet, d^nedi iMch andre Arbeiten Mgten. In dem Lustspiele, das Tdllig b&bneng4t«cbt efrsobeint, zeigte er, dass seine Bomantik aiKeb in gescblossenenFormen dehbewegenk^cHHite. Die alten Lnstspiebnotive der Verkleidungen nnd €kgenverkleidangen md bier mit frischem heitem Sinne en ■'neHer Wirkuhg b^utzt; ^diihdib and'Anffiaut gehen neben derber Loatigkeit; die'Iutrigtia wird rasdn gesohlUst/ geei^feVell nnterhalten, lebendig dmcbgeftlhft imd> heiter a-a^elSst; dile tiomaEdt»^e Phtti- tasterd bleibt ganzH^ ansgescblossen. Um so nppxger bewegt sle sich in '4er Novella „Dicbter.nnd ihte Gesellen", einer ^^ersaramlting der feChrendan Letrte, die sich im tollen Treiben anaieh^ tind abstossen, karenzeti nnd f^rdem nnd •wieder, wie in Eiohebdorffs erstem Roman, wie einjScbatt«B8piel ainer Sommer- rnacht vortiberbnschen. Fast ebenso luffcig und- dttftig sinft iife ^'^ISbkaifctA:* .aus der Zeit de£( dreissigjaJirigen Kri^es, wo selbst die Boliheit ^^ Zeit tnd ihr Elend in laiimigem Humor aufgehen; auch die „EBtfibraBg'* ist wie'das ncckiscbe Tteiben einer xomantiscben Sommemacht; wogegen die Sltere Ife- jv^ne „8cUo«s Buifande** ein ergreifendes, fester gegliedertcs LebeAsbild sx\» der Zeit der franz5sischen Bevobition darbiete^t, in idem Hidtei^^^d imd Personen gleidh anschanliieh ansge^rbeitet sind. Mit di^sea Prodnctionen 'ScM^isftien die grl^sseven BidittiBgen £lchendor£Si. Sj^ter Meferte ^ nnr ^ine^ eptsdie-Oe- dkhte mit l^^chenGedichten darchwobcn. Schon IfSSSha^e wsicfe mfetar- - hdstorisiAen Studien znzuwendon begonn«n. Er lemte,' ohne Leirn!ieister,*Spa- jiisch mid 'niaohte- sIch in der alteren Literatnr planmHssig heimii^b. -Onn 'verdsiten wir die Wiedererweekung eines fast vergeseenen Bwehte, deB -Gti^n Imcanor T^&tL Don Jnan Manuel, der wie sein Vater Saaicho einer der Slteaten Autoren in casiilianischer Spracbe war und wie jener mitteialterliche Qaschi^- ten ^nmutig < tiach^zahlte. Mehr noch mackte bitb Eieh^dorff dmrc^ 'die UebearsetiBungen mehrer Autos saeramentftles ron Oalderoft l^rdie<*i «fM jttretificlie Nadhdiditungen. in reiner s<jkdner Bprache und n^t der beSigM Begeijiienuig des katholischeri Dichters nacbgescbaffen. Dieise Studied, ^lewnSVttchtef etst alimahlig an& Liebt kamen, and 'die Zerwii^MdsezMdddi^ d^m Stattte Bndder kaliyoliiohen Kircbe f&hrten £^(^end&rlf den ultra«ioiiianfdnlFUkTi9Yn:n51ier4ibd veranfeisstenibn, die litera/turder neuercri Zeit (s^i dem id#eifisig§abr^en Eriege) im katholiscben Sinne einar Dui'cbarbcitung und Darstiellioig' t^on Tei«cliied€«en ' Seiten .zu unteBdehen* Bewabrtie ibn seine .aufrtcbldga ebreaw««te Natur dafeei ' aiudi' vor einer blfiaden Pa^teiaahme, so waf sie -dioobni^At'NErtMrk *g^g, sihn vor Si^bw^renl'aus^^ungenzulhiit^V inde«s er die l^&get der romaxitSHi^oiL katko- Hsierewdeb Literatur so darstellte, als' sei in ibnen und ibrem Streb«ndieW«tar- heit zjir Erksnntniss und zum Ausdriick gekommen, ibre Umkehr Y«n denVar-

§. 818. Joseph PrcflieiT V, feichendorff (Lefcen). 299

imiDgen der Eomanlik ein AbfaH Von der Wahrheit nnd deshalb der eigentliclie

Gitmd des Verfalls dieser Literaturperiode gewesen. Die Arbeiten dieser Art

haben, da gew5hxilich nur akatholische Literaibistonker mgehend rvon jenen

Zeitoii woA Diohteni g«handBlt, fur die katholisclie Weli; ihie Berecbtigiing, ihr

Coirectiy aber -meistens in sich selbslt, da Eichendorff lianfig die QneUen reden

ISsst, wodurch denn die unklare mystisch-sophistisclie.Romantik fur unbefangene

Augen von selbst bloss gegeben wird. !3is zum Herbste 1846 blieb Eichendwft

in DaBfflg, verliraohte dann ein Jahr in Wien, wo er von Ovationen fast erdriickt

mifde nnd fib^rall und in alien Kreisen schon die Vorboten der Bevolution

wabmabm, die dann, nachdem er den Winter in Berlin verbracht, mit der Ab-

sicht, dort sich dauernd nied^znlassen, iha im Marz 1848 Ton dort vertrieb,

aEHBachst nttdi Cftthen, dann za langerom Anfenthalte nach Dresden, wo er anf

deua linkifichen Bade an der Elbe sehr znriickgezogen lebte. Ausser einigen

2^^1ig bekannt gewordenen Familien hatte er nnr den Convertiten Labredit

Dreves ans Hapabnrg, der gleichfalls anf dem linkischen Bade wohnte und d«8sen

Oedichte er rait «inem Vorworte begleitete, mm TJitigange. Der Anfenthalt ge-

fiel ihm jedodi bo woM, dass er ihn danemd zu ma(^ben beabsicbtigte , doch

aog ihn dieAussicht auf grossere und bequemere literarische Hulfemittel wieder

Bach Berlin, wohin lOr im November 1850 sorackkehrte. Dort lebte er wieder

fOaf Jahr«, doch vwbraehte er die Sommerzeit gew8hnlich auf seinem Gute

'Sedlnitz im KiAlandchen in MShren, wo er die kleinen epischen Gedichte, Julian

nnd Robert und Guiscard dichtete. Eine Krankheit seiner Frau notigte ihn

1865 zu einer Reise nach Karlsbad. Die Genesuag der Kranken schien voU-

at^dig zu sein. Man trat die Buckreise uber ^eisse an, wo Eichendorffa

Scliwic^eriolm lebte. filer mnsste die kaum GeneocDe, aula neu Erkrankte

Wciben. Sie stttfb daselbst am -8. Dec 1855, nach linger als vierzigjahriger

glficklicher Ehe. Der Todesfall beugte den Dichter tief nieder. Seine Familie

beredete ihn leicht, dort zu bleiben. Er bezog das Landhaus St. Rochus und

schien wieder aufzuleben, arbeitete fleissig fort und schuf noch das kleine epische

Gedicht „Lucius** . seinen Schwanengesang. Br zog sich eine ErkaMaing »u,

die in eine LungenentKfindutig Ubergieng und ihn «m'26. Nov. 1857 wegnahm;

ton '30. wurde er a«f dem Friedhofe zu St. Jerusalem beerdigt. Seiii Leben ist

Vor seinen Werken beschrie1)en ; die ausseren Umrisse sind hier daraus entlehnt.

1) Zeitschrift fiir Wissenschaft und Kunst herausgegeben von Friedrich Ast. EiBter Band. Erstes bis viertes Heft. Landshut, 1808. Bei Joseph Thomann. 8.

ZTV6ttes Heft. S, 7»^74, FrtthUngsandaelit (I. Was wollen nrir vertraim die tlailen Weiten. II. In Lust uad Schewen dxeh'n aich leichte < Ta^e). Floieps. S. 76» Maria (Viel Lenze waren lange schon vergangen). Florens. S. 7V. An den heiligen Joseph (Wenn trabe Schleier alles grau nmweben), Derselbe. S. «7— 88. Rettang (Ich splelt', ein frommes Kind, im Morgenscheine). Florens. Drittes Heft. S.4. An J . . (Von trUber Bangniss war ich so befangen). Florens. S. 27. Die Wunderblume (Es war die Nacht. bo wunderbar* so schwiile). Florens. Viertes Heft. S. 40—44. Die Zanberin im Walde. Romanze. (Alter Vater, alter' Vater). Florens. S.,44. Minnelied (Biaue Angen, blanc Augen!) Florens. Zweiter Band. Erstes bis Drittes Heft. Landshnt ISI*. Bel Joseph Thomann. Erstes Heft. 8. 41. MinneU<^; (Ueber blaae Berge fr5falich). Florens. S. 48. SeUge Wehmntk. Maria dst der FrttliUng nicht gekommen). Derselbe. Drittes Heft. S. 12. Klage (Frischr eilt der helle Strom hinunter) Florens. S. 13. Morgenlied (Sei stark getreues Herze). Dcarselbe. S. 28— 31. Kaiser Albert's I. Tod. Romanze (Lebewohl noch^chnell zn s^gen). Florens.

2) Deutscher Dichterwald. Tiib. 1813.

B. 40. Lied (In einem ktlhlfln Cfmnde). Rorens. -f fi. 69b Melmkehr (Sittds die HXuset finds die Gassen). Florens.

300 Buch 8. Dkiitog der a^Igem. BOdusg. Abschn. L BApitel L

3) Ahnnng und Gegenwart. £in Boinaii tor Joseph IMhemi von EidMm- dorff. Mit einem Yorwort von da la Motte Fouqud. Klimberg, bei Johann Leonhard Schrag. 1815. VI. u. 476 S. 8.

S. ni— yi. Yorwort TOA Fonqn^: Oeschrieben am 6. Jannar 1811.

Bvftes Biich. Kaii* 1—10. 8. 13. Die JIger ifehn in grttnen Wald. 19. OrttM* eneli ana Heneoagnuidw S6. Er jelt^t Nachta auf etaem braanea Boas. 39. WXr* ieh elB mtm- trea Hirachlein aclilank. 86. Artthmorsrens durch die Winde kiihl. 47. Die Welt rnht still 1m Hafen. 7S. Zwiachen Berspen liebe Mutter. 83. Ich hab* manch Lied geaohrieben. 86. Acli von dem weichen Pftthle. 101. Der Tanz der ist zerstoben. 1^03. Stand ein Hfftd- «lien an dem Fenater^ 136. Waa woUt itar in dem Walde haben. -^ 186. SchlAfe Liebelien ireils anf Erden. 187. £a waren zvey Jnnge Grafen. 138. Schlag mit den flammgen FlUgeln. 166. Der fleiss'gen Wirthin von dem Hans. 169. O ThSler weit, o H5hen. 171. Zweytes Bnch. Kap. 11—17. S. 185. Der armen ScbSnheit Lebenalai^f. 193. Lane Lnft kommt blau gefiossen. 306. Hat nnn Lena die 8ilbem*n Bmnnen. 807. Ein Wunderlond 1st oben anfgeschlagen. 309—316. Weit in einem Walde droben. '339. Lnstlg anf den Kepf mein Liebchen. 346. Wenn die Sonne lleblich scbiene. 347. Vergangen iat der llchte Tag.

364. Wenn der kalte Schnee zergangen. 370. Ea weisa nnd rath ea doch keiner. 375. Ich kann wohl manchmal singen. 386. Ea ist achon apSt, ea wird schon kalt. 389. Wir aind ao tief betrUbt. 803. Einaledler will ich aeyn nnd einaam atehen. 814. D&mmmng will die Flfigel apreiten. 816. In goidner Morgenatunde. Drtttea Bnch. Kap. 18—24. 8, 835. In atiUer Bncht, bey finBt'rer Nacht. 366. Jn einem kuMen €^runde, 866. Hoch iiber den atiUen HShen. (366. Die Muhme , die aass beim Feuer.) 407. Ein Stem atill nach dem «ndem fttllt. 439. Ich hab geseh'n ein Hirachlein achlank. 440. NachU durch die atille Bnnde (bis 443). 445. K&chtlich dehnen sich die Stnnden. 448. Lasa mein Herz daa bange Tranem. 461. O kSmit* ich mich niederlegen. 468. Yon der dentachen Jnngflrau (Es stand ein Franlein anf dem Schloss). 464. Im Wind yerfliegen sah ich, waa wir klagen. 467. Wo trenea WoUen, redlich Streben. 469. Ktlhle anf dem schSnen Bheine.

4) Die Hesperiden. Bluthen und Friichte ana der Heimath der Poeae uad des Gemtlths, herausg. y. Isidorus. Leipzig, Goschen 1816.

S. Das FlUgelross (Ieh hab nicht viel hlenieden). 33. Liedchen (Ench Wolken be- aeld ieh)* 55. An eine jvage Tiinzerin (Castagnetten lnstlg scbwingMn). 99. An die Freonde (Ea ISste Ctott das lang verhaltne Branson). 136. Herbstklage (Herbstnebel slehen). IM. Trinklied (Was klingt mir so belter).

6—7) Frauentaschoibuch f. 1816—19.

1816. S. 194. Die Brautfahrt (Dnrc^ dea Heeresschlosses Hallen). 380. Daa kalte Lieb- chen (Er. Lass mich ein). 333. Die emsthafte Faatnacht 1814 (Wohl yor Wittenberg anf 4er Sehanze). 361. Olttckliche Fahrt (Wiinach* an Wttnsche). 364. Der zanberische Spiel- mann. 896. Abachied nnd Wfedersehen. 1817. S. 401, Liedchen (Wie janchzt meine Seele). •^ 1818. 8. 67. Lied (Aeh t daaa anch wir achliefen). <— 173. In der Nacht (Daa Leben draoaaen Iat yerrauscht). 364. An W. Znm Abschiede. Im J. 1813 (Steig* aufwiirts Morgenstnnde) <ygl. Werke 1, 890 : An meinen Bmder). 366. Trene (Frisch anf mein Herz t wle heiaa anch <das GedrSnge). 839. FrIihUngafahrt (Ea zogen zweiv rttstge Gesellen). 866. Die Lercho <Ich kam hier nicht singen). 871. Soldatenlied (Was zieht da fttr acfareokllches Sanaen). 1819. S. 836— 896. Daa Marmorblld. Eine Noyelle. Ygl. Brlefe an Fonqn^ 8. 84.

8) Erieg den Philistem. Bramatisches Marcben in fiinf Abenteuem. Berlin. Dammler 1824.

Znerat in K. Schalls nnd Holteia Deutschen Blattem flir Poesie, Knnst und Theater. Bresl. 1838. Grass, B. n. C. 4. Ygl. Gesellschafter 1834. Nr. 38. S. 137 yon B. P. (Beaure- gard Paudin, d. i. Jariges.)

9) Gesellschafter 1825. Nr. 71. S. 354.

Trinklied (YIel Essen macht yiel breiter).

10) Der Gesellscbafter oder Blatter far Geist und Herz. 1826.

Nr. 3. An die DIchter (Wo treues Wollen , redlich Streben). Kr. 4. Glfickliche Fahrt (Wtlnsche sich mit WUnschen schlagen). Nr. 9. S. 43. Beise-Lied (Durch Feld- und Buchen- haUen). Nr. 16. Laid nnd Lust (1. Euch Wolken beneid* loh. 3. Euch Wolken bedanr* ieh).

Nr. 30. Frfihllngsfahrt (Es zogen zwei rilst'ge Gesellen). Nr. 83. Der zuflrledene Hnslkaat <L Wandem lieb ich fttr mein Leben. II. Wenn die Sonne lleblich achiene. III. Iat aach

§. S18. Joseph Freiherr y. Eichendorff (Schriften). 301

Mbmiick nl«fat melii BSatleln. IV. Mflrrlieh Bltseii sie nnd maulJen). ^ ^r. 84. S. 167. Bet •iiwr Llndft (Seb* leh dich wleder , do geliebter Banm). Nr. 41. Frlsche Pahrt (Laue Lnft kommt blau geflossen). Nr. 44. Treae (Frisch aaf, mein Hens I wie h«iss amch daa Gedr&nge).

Nr. M. Im Walde d«r Beimath (O TliiUer welt, o HShen). Nr. M. Die Brantfohrt (Dnrch des MMreasehlOf sea Hallen). Nr* 68. NachtUlder <L leb waiid^ dunk die BttU» Nacht. II. Er reitet Nachts anf einem braiiDen Bom. . III. IQIchtliel^ dehnen aich die Btonden* rv. Vergaagen iit der lichte Tag). Nr. 73. Wanang (Wann der kalte Schnee zergangen)*

11) Aqb dem Leben eines Tangenidits nnd das Mannorbild. Zwei Novellen nebst einem Anbange Ton Liedem nnd Bomanaen von Joeeph Frelberm yon Eichendorff. Berlin 1826. In der Yereinsbnchhsmdhug. IT. n. 278 S. 8.

S. 1. Auj dem Leben eines Tangeniohta. NoVelle. Darin a. a. B. 4. Wem Oott will reokta Onnet erwelaen. 8. 15. Wohin ich geh nnd aehane. 73. Wer in die Fremde wandem . will. 109. Die trenen Berg* iteVn anf der Waolit* 135. Sobweigt der ICenieiiett lante Lnat. S. 187. Das Marmorbild. Novelle. Darin n. a. 8. 146. Was klingt mir so heiter. 158. Wie klihl schweift sicVs beinaehrger Stnnde. 173. Ueber die begl&nsten Gipfel. 193. Yon kilbnen Wunderbildem. S. 199. Gedichte. Erste Abtheilung. 901. An die Frennde. 303. Frische Fahrt. 302. Die Lerche. 203. Der zufriedne Mnsi- kant. I— lY. 907. Beiselied. 308. In die H5h. Tafellled. 210. Frtthlings fahrt. 311^ An eine Jnnge T&nzerin. 313. Die FrBbliche. 313. StSndchen. 314. Morgengmss. 915. Die Stille. 316. Leid nnd Lnst. 318. Lledchen. 319. Erwartnng. 330. Abschied. nnd Wiedersehn. I. II. 331. Das Fittgelross. 334. Wamnng. 335. Wehmuth. 335. Die weinende Brant. 337. Das zerbrochene Bingletn (In eitum kSkUu Grunde)* 338. Bel einer Llnde. 338. Die Kranke. 380. Abendlandschaft. 833. Angedenken. 38,8. NachhaU. 984. An die Entfernto. 335. Gedichte. Zweite Abtheilnng. 337. GlUckliche Falirt.

338. Morgenlied. 389. Im Walde bei L. 340. Trene. 343. An melnen Brnder. Znm. Abschiede im J. 1818^ 343. Tiroler Nachtwache. 344. Soldatenlied. 346. Die emsthafte Fastnacht 1814. Als Wittenberg in der Nacht mlt Sturm genommen wnrde.' 348. Der Lied* apsecher. 90. Jnni ISSS. -r- 958. Naehtbllder. K 11. ^ 956. Das kalte Liebefaen. Hi. 954. Gelstesgmss. lY* Y. -r- 955.. Die dentsche Jnngfran. -^ 95B. Anf dem Scbwedenberge. 958. Die Bfantfldirt. 968* Der Geiiuigene. -^ 966. Der 'verlrrte Jiigerw 967* Der zanberlsche Bpielmaim. 970. Der annen Schttnheit Lebenelanf. 973. Die £(ocliwit8n«cht. —* 979^978. An die Dichter.

12) Ans dem Leben eines Tangenichts. Noyelle. Mit Zeichnnngen yon Ad. Schr5dter. Berlin, Simion 1842. 16. Dritte Anflage. Berlin, Simion 1860. 156 S, 16. Yierte Aufi. Leipz., Voigt a. G. 1856. 158 S. 16.

13) Der Gesellschafter oder BlStter fftr Geist nnd Herz. 1827.

Nr. 54. Frische Fahrt (Yiele Lerchen hell erwacht).

14) Illeierbetha Gluck imd EndjO. Tragodie mit Gesang nnd Tarn. Ber*'^ lin 1828. 8.

Erschien snerst im Gesellschafter 1897. Nr. 140—149.

15) Ezelin yon Boinano. Tranerspiel in f&nf AnMgen. Konigsb. Bom- trager. 1828. 200 S. 8.

16) Der letzte Held yon Marienbnrg. Trane/spiel. Konigsb. 183Q. 158 S. 8.

Ygl. GeseUschafter 1881. Nr. 14. 69. /'

17). Bediner MoaetiAliQanach iUr d. J.1S81. Eiag. y. Mor. Yett. i Bertin 16.

Gedichte.

18) Dentscher Mnsenalmanach f. 1883.

8. 68. Winterlied (Mir tr&nmt*, ich mhte wieder). 69. D19 .8tiindeheB (Anf diA DIeher swiiehen blassen). 70. FrtUiUngsUSnge (Yom MtUister Tranei>Gloeken kUngen. ^71« Ksiegs* lied (Nicht mehr in WaldMsefaanem). 79. Gates Bath (Springer, der in Inflgem SehzcUea).

78. Der alte Held. Tafellled zn Goethe*s QebnrtstBg 1881 (nich habe gewagt nnd gesnngen")* -* 7^ BMfldLriur (Der WlBtermovgtftt gllDsi so Mac).

19) SchleuBcher Mnsenalmanach t d. J. 1833. Etrsg. y. Theod. Brand/ Bresl. 12.

Geditihte.

dOfi Bach 8. Diablw;^, der aU^mj^ BiMoag. Abscku I. Kt^itel I.

20) Viel Larmen tua Nickte. (Und: Die. melurertm Webiaftlkr undnngari^ fichen Nationalffesichter. Voa Clexuens Brentano.) Berlin, Vereinsbuchh* ISddu 1^ S. 8. .

Erscbten- zliexat im GesdlliehaFter? Hier S. l«-€2. DatriA n. ». & 18, Llndes BahsoMh in dea. W],]>i!iaUi«> •^ S. 88. Vmn dymid Ml «a den Gtpfeln.

21) Die Freier. Lustspiel in drei Aufzugen. Stuttg. Brodhag 1833. 99 S.'l2. S2) PeutsM^er MnsenalniaBach f. 1834.

6. 9B3. Der letete Grass (Ich Juan, rom Walde h«mleder). 8S3. Tom Berge (I](s unteii wohnte.flODst meln Lielb).' 234» Im 'Garten (Als Ich non znm erstenmale). -^ 335. Am Abend <W«B:l8t mir denn ao wehe). ~ 386. Nachta (Daa la.t*8, y^WLB nAob. geaa verat9ret). 387. Der SchfttagriibeT (Wenn alio Walder schllefen). 288. Wanderaprliehe 1. (IfiBra, in: delnen bouxkii* hellen). 2. (Was wUlst dir. anf dieser Station). 389. Morgengebet <0 TraiUderbaref, ttetos

28) KcMer nnd are (Jesellen. Novelle. Berlin, Dunckeru. H. 1834. 3808'. 8.

Vgl. Menzels Lit.-Bl. 1836. Nr. 123.. Lit.'Bl. zum FhSnix (Gutzkow).

Darin n. a. S. 113. H5rst da nicbt die BSnxne ranschen. S. 132 ff. Geschichte der wil- deft Spanierin. 188. fis ranschen die Wipfel nnd. schanern. 260. Lieder schweigen jetzt and Klagen. 824. Waldeinsamkeit , Da grtines Bevier. 352. Es sehienen so golden dia Sterne.

24} Deatscher Mnsenalmanach f. 1835.

8*389^368. Anf d^h Tod meines Kindes. (1. Frettden T^oUt* icti dlr bereiten. 3. lob fUbyt* dlch ott spatzieren. 3. Die Welt treibt* fort ihr Wesen. 4. Von fern die l^hreti schlagen. 8. D(>rt ist so tiefer Schatten). S. 264—365. Das kranke Kind. '

25) Deutscher Mnsenalmanacli t 1836.

S. 364 Bn Walde (Es. sog eSne Hoehzeit den' Berg entimig). -^ 37. NwciMLall CBchoa ksblnu die Yiigel vieder ein). 38. Der Scfalffer (Die Lttfte linde Achela).. -^ 80. IMhttosgent dM* Nacht war kanm rerbltthet), >• 83. Fxisehaaf (Icb aass am. SchreSbtiMll bloteh nvd kmuona^*

269 DentBCher Mtweimlmanacli f. 1837.

S. 331. Vorwort (Singen kann ich nicht wie dn). ^ 381. Der Winzer (Es hat die Nacht geregnet). 382. Herbstlied (Lastge V{>gel in dem Wald). -^ 388. Der Ver<ttckte (Bist dn maaobmal attnk< Terstttmnlt). -^ 384. MeeressHUe (Ich seh* Ton des Bchiffes Rande). '^ 238. Der stille Grund (Der Monchabsclieia Verwlrret).^ -^ 387. Der Wanderer (Da soUst mich doteh nllcht fangen). 338. Gytte^-Segen (Das Kind mht aus Tom Splelen), ^ 388. Weltlauf (Wiur da gestern frisch gesnngen). 340. Trost (Es haben vier Dichter gesongen). 241. Sangerglttck (0 Welt, bin dein Kind nicht von Hanse). 242. Der Einsiedler (Komm Trost der Welt, da stWfi llaohDu. 2i8~-348. Die- still* 'Gemeine (Von BMta«n»*» Hligeln, die das Meer).

27) DeiLtsches Taschenbuch anf d. J. 1887. Hrsg. v. E. BUchner. Berlin. 16.

Gedichte..

28) Urania f. 1837.

S. 51—107. Das 8 eh loss Diirande. NoTelle.

26) Gedidite. Berlm 1837.- Simion. XH. n. 482 S. 8. Zweite vennebrte nnd veranderte Anflage. Berlin, Simion 1843. 8. DHttre Atill. Berlin, SimioA 1850. XYJHi lU 491.&. 16: Vlevte' ulnifl. lisi^ . Voigi a. 0. 1866. XH. u; 4»1 Si 16.

30) Dentscber Mnsenalmanach f. 1838.

S. 388. Wamang (Ans ist dein Urlanb xttA die* liAnt* zerschlagen). -^ 384. Der Kiiltfaas (EsilMiA dr« QMgell)* ^ «M. Mkbhnif (Dti H^bto ti^Me Laate). --^-■Wh Wiiliftefte&nlihe (SelllKft dn-I«Ud4n aUen-IHngMi)*

31) Dentscber Mosenalitoanacb f : 1839.

S. 138. Die Nachtigallen (MScht* wissen, wa» ii« •oUagAn)* t- 198« Sehlimp* Wal* (P« pabtt die Fey. ihr,gpldneB Haas sich stcilleB.

32) ITrania f. 1839.

Die Entftthrnng. Korelle.

4

A ^^ FJoinph Ir^iAn: Y. m^U(^ (Sehtiften), ' 3^*

33) Deatsehet: iMitseautlmaiaSMsb Atf 1840. Hmg. t. Th. Bofatermejer tmd Arnold. ^u^.- I BerliOi. 16. .

S.' 217.' Boost (Es glSnzt der Tuljpenflor). S. 219. Vorbei (Das ist der alte. Baum nicht mehr). S. 320. Abschied (Ltufs, JLebcm, nlcbt st> vild)l ->- S. 221. Schiffergmss (Stalzes ScUffjoiit lejb^nea Seh^lagen)^ —- S. 223.. 7»deftl«0t (B^var. er Im di« U4a6 Flut gMOBketa);

'3I}'-B6f €hraf Lucandr des Bon Juan MatixieL Nftck dem AUrSpanifichen. Beiliit 1840; 180 S.. 8; Nend Ansgabe mit ZeidiBRmgen von Tb. Hbs«mann Beslan^ 8imion Idia 180 S. 8^

36) Beutsclief Mnsenalmanach for 1841. Prsg. v'.*Th,Echtermejer und Am. Bilge.. Berl. 16. ^ . - .n

. S. 8. 3ei Hf^e (I^a steht eine Bwgf Uber!in Thale>. 5^ BomaivEe (Bload«r Bi^iwiii. *r €. Wanderlied (Xch weiss nicht, was das sagen will). 7, Die It^uborbrttdfia: CYorUbfiTi ist ^/^ blntge St^a^^«). .

36) lEtheinisches Jahrbacli fi^r E^imst und. Foesie. Zyfeiiex Jahrg, 1841. 8.

37i) Witi*e. Berlin, Simion. 1842. I¥. 8.

I; GtfdHtlitte. II. Abmung and Oegenwart. HI. Di^bter tmd ihre Oeselien. Kjfleg' den Fhilistei^. -^ tV. Ass dem^ lieben eines Ta'agebichts.' -^ Bils Marmorblld. -^' "net Lfimien ' um/ Nicaits* -^ ^SkdddjiB ptUmd^. -^ Die Catfiksxitter.

38) Bwliner Tasehettbnch* 1848J

' 8.' 45*. Tee Mmrgana (Dti Pilger im WlEsrtisiisande).

39) Ke "Wiederberstellnnff^ des Schlosses der deutscben Ordensritter zu Mar^nburg. Mt einem GirBnaris^ der. alien Marienburg, K5nigsberg 1844.

GrSsse, Schnld nnd Basse. Die polnlsche Wirthsebaft. pU.Zop^it. Pie^ Wi^ .

40) Moig«nblatt 1845.

W. 189.' An C^stance.

; 41) Historiscb-.politiscb^ Blatter. 1846.

B4. XVU* &I 378^380. . Zat GenLohiebte. deK.n^»ea jr9DUM:itU<9ben Pomie io P^aisoUiuid. Ezpt^' AztUbll. .^ S.-8Z1--4)M. Siweit^ Artikei. St 437--143. Pitltter Artlkel. (Anonym).

42) €W«tli<*!eSchaii8piele*von Don Pedro Calderon de Is. Barea, Ubersetzt. Sttitt^. Gotta 1846.

Dds grosse T^elttbeater. <}lft und Gegetigift. KUnlg Ferdlnafltf der Beilige: Pas Schiff des Slanftnanns. Balthasars Kachtmahl.

, 43) -Ueber- die ethisobe nnd religidse Bedentnnr der. nftnerea .romamtisohen PoeBie in. DentwdOand. Leipzig) Lii3M»]m^^^ VL u. 269 i3j.8l .

. 44). Historiscb-poHtische Blatter. 1847: . ; \ '''"'"

, 3d. XIX. 86-^^4. Qren^tajio nnd seiae-MSrchen (anon^). S. 4€8'-480. pie denf- •chA Salonppesle^der Frane« (Ida^Griifin HAhn.-^»]>p. Anonym.) ,

3d* XX. S.3^96-rMl« Die, j^enePoesiaOeAterxflc^ (Nic. ]t>jen»a. Ani^«ts^|A9 Grjiin). 8. 449— 468. Die geistliche Poesie Dentschlands.

45) Gediekte Ton Lebrfl^Ui'DiferBs^ HetlwsgegdMii' ton Jb&>lntthton Von Eidiendoifif. Berlin 1848.; l4r. ^ - ,

46) Per dentsehe Boman des achtEehnten Jabrhnndeitff in seinem Verliatt-' mks zmn Chriiiieiithmn. *e!t^i; BrocWi. 1^1. aiO 8. 1^. ' '

47) Gdsiliche &ban0pkle ▼(«.X)oa Pediu>OaUeKOBidd. WB»]Msa«.Jlb^^ Stnttg. C6tta 1853.

., Per ^ttUeb^ Qi^pkeos. --' Pei( Haler seifie; Sduwdo. : Pie.ebeiaKt Sfijilapifftk «- Amor VB^^sycbe. De? WfUdesdemntb Krone. ^ Per SUnde 2anbefet. '

48) Julian. Leipz. 1853! 74 S. 16.

304 Bach 8. Diditong der allgem. Bildiuigr. Abscbflu L Xipitd L

49) Zor GeBcbiGhte des Dramas. Leipzig 1854. 292 S. 12.

50) Robert und Guiscard. Leipz. Voigt u. Giinther. 1855. 47 S. 16.^ 61) Lucius. Leipz. Voigt u. Guu. 1857. 54 S. 16.

52) GescMchte der poetischen Literatur Deutschlands. Paderbom, Seh5iiingb 1857. II. 8. r^ Zweite Aufi. Paderborn, SchoBiagb 1861. U. SUxmd 262 S. 16.

I. I, Das ftlte natlonale Hetdenthom. 2. Kampf «nd Uebergang. ^ 8. Die chxlstliclie Poesi«. 4. Weltliohe Bichtnng. 5. Die Poesie der Refennatlon. 6. D$e Poetle der mo- demen BeligionspMloaophle. U. 7. Die nenere Romantik (Novalis. -^ Wackenroder. A. W. u. Ft. Sehlegel. Adam Mttller. OStrea. Steffens. ^ Amim. Tleck. Werner.

Breatano. Sehenkendorf; Fonqntf. Uhland, Keraer <160-;17&). H. v. Kleiat.

Platen <1»— 208). '— E. T. A. Hoffmann (206- 21ft). Immermann (21»>. -^Bliekert (231). CSuoDhuo (226—226). ^ Schttuia (227--2C^.

53) FiDdlinge. Zur Gescb. deutscher Spracbe und DidituBg Yon Hoffmann von Fallersleben. Zweites Heft. Leipz. 1859. 8.

S. 282—284. Drei nngedrttckte Gedichte von Jos. Frhm. v. Eiehendorff nebat etneinBrlefe.

1. Der Bettler (St&nde noch das Feld im Flor. Werke 1864. 1, 271)« 2* Learche ^ch hSrte In TrSnmen. W. 1, 458). 8. An meinem Geburtatage 1850 (War ein wandersckSner Oairten. W. 1, 440). 8. 284. Brief aus J^erlln 1. Oct. 1888 an den Erbprlpzen toi^ jDobnrg. .

54) J-oseph Freiherm y. Eicbendorfb saramtlicbe Werke. Zweite Auflage. Mit des Yerfassers Portrait und Facsimile. Leipz^ Yiigt und Guntber. 1B64. VI. 16.

Erater Band. XX. n. 780 S. S. 3—230. Joaeph Frelkerr voa Eichendocff. Bein Leben nnd seine Schriften. (Unterzeichnet; Im Sept. 1862. H.). Gedichte: S. 286. I. Wander^ Ueder. S. 298. II. S'llQgerleben. S. 859. in. ZeitUeder. S. 451. IT. Frilbling and Liebe. .

8. -888. V. Todtenopfer. 8. 555. VI. Cteistliche Lieder. 8. 819. Vll. Romanxen. 8. 707. Vni. Ana dem -Spanlschen.

Zweiter Band. 8 Bll. n. 621 8. Bo mane. 8. 1. Ahnnng and Gegenwart. S. BBS. Dickter and ihre Geaellen.

Dritter Band. 4 Bll. a. 599 8. Novellen and erz&hlende Gedipkte. 8. 1. Ana dem Leben eines Tangenichts. 8. 106. Daa Marmorbild. 8. 168. Viel LSrmen am Nichts. -~ 8. 227. Eine Meerfahrt (bis dahin nngedrnckt). > 8. 298. Daa Schlosa Dtiran<|e. 8. 889. Die EntfBbrang. 8. 861. Die Glftekarttter. 8. 481. Llbertaa and Ihre Fr»i«r. Eln Mftr> ohen 1849 (bla dahin nngedtnckt). 8. 469. Julian (1862 vertiMSt). 8. 619. Bobert nBtf Gniscard (1858;— 64). 8. 699. Luclaa (1857). Die drei letaten Dichtangen in Yersen*

Vierter Band. 4 Bll. n. 712 8. 8. 1. Krleg den PhiUstem ! 8. 149. Meierbetha Glttck and Ende. 8* 21<^. Bzelin Ton Bomimo. 8. 466. Der letste Held yon Marienbarg. 8. 619. Die Freier.

F^fter Band. 8 Bll. n. 690 8. Geistliche Schansplele von Don Pedro Calderon de la Barca. ^ 8. 1. Das grosse Welttheater. 8'.. ^6. Gift and Gegenglffe. 8. 14^. &6nig Ferdinand der fielUge^ ^. 8. 258. Das.deihiff dea Kanfmanna* 8J 867* BaitbaaaM KacktmaU* >~ 8. 437. Der gSttliche Orphena. 8. 606. Der Maler seiner 8chande. .

Sechster Band. 4 BU. a. 669 8. Geistliche Schaospiele von Galdefon. Chraf* Lacanor. 8. 1. Die eherne Schlahge. 8. 108. Amor and Psyche. 8. 17T. Der Waldesdei^nth Krone.

8. 249. Der Sfinde Zauberel. 8. 881; Der GrafLncanor des Don Joan Hlanael. ' ''^

Die chronologlseheii Angaben im Inhalt der einzelnen Tieile alnd ihelstra:a aehr nnrlch- tigi nar bei den Ctodiohten nioht.

55) Yermischte Solirift«ft. Pcdtrbom, Scb^ningii;

Warden angekiindigt. Ich weiaa nieht ob aie erachienen' aind. '

Vgl. Ueber Eichendorffa 8ohriften, von A. 8ch5U, in den Wtener JaliAtteliaikilM6. Bd. 75. a. 96ir. and Bd. 76. 8. 681t

K. Eitner, 8chlesiens Bedentangim Entwickelungsgange der neneaten deatae]|eQ Konat and schSnwlsaenachaftlichen Literatar» in den ISchlea. ProTinxialbll. 1887. Bd. io5.

K. e^kewa^ BelOeai adIfiitMtolIe^liexfic<Ai.' H«R8aMI}. Bi»-^''^'''' ' '

Hannorerache Morgenseitong 1848. Nr. 18— 21* .'* . I ,N.^ .'

17. Wflffelm l^iberr t. Hichendorff , ^eb. 1786 atif dem Bdlflxm^ L'ubop witz^ alterer Bruder Josepbs, mit dem ^r bis 1813 unzertreiinlicb zusamm<^» '

§. 318. Wilh. Freih. v. Eichendorff. §. 319. Jnstinns Kerner. 305

lebte, dann aber. als dieser die Waffen ergriff, in osterreichische Staatsdienste trat imd der Landescommission bei^eordnet worde, welche Tirol bis zar defini- tiven Besitznahme verwaltdte. Bei der Beorganisation des Landes wurde er znm Ereishauptmann in Trient emannt, wo er bis zu den Sturmen des J. 1848 segensreich wirkte. Dann nach Insbruck versetzt und krankelnd, war er im Begriff, seine Entlassnng zu nehmen, nm seiu ubriges Leben in Yenedig zu ver- bringen, als er am 7. Jannar 1849 starb. In Mheren Jahren teilte er die Nisigiing znr Poesie nnd Loeben yerdfEentlichte in Asts Zeitschrift Gedichte Ton ibm unter der B^zeichnnng W. v. E., sowie nnter dem voUen Namen in seinen Hesperiden (1816 S. 66 ff.) und in den Aurikeln der Chezy. Berl. 1818. S. 227f.

' Ygl. Eichendorffs Werke 1864. 1, 103 ff. 170. Kekrol. 27, 1029.

§. 319.

18. Justiniis Andr. Chrn. Kerner, geb. 18. Sept. 1786 zu Ludwigsbuig, jongster Sohn des dortigen Oberamtmanns Chph. Lndwig Eemer und einer Tochter des 'Oberamtmanns Stockmayer in Lauffen a. N., dessen Frau, zweite Tochter und zwei Enkel dem Wahnsinn oder der Melancholie yerfielen. Eerners Mutter war eine fromme stille Frau, seinVater ein heitrer launiger Mann, der die Strenge, mit welcher er seine alteren Einder nicht zu deren Yorteile er- zogen, bei dem jungsten nicht fur angebracht bielt, ihm yielmehr nur Milde und Nachsicht zeigte, so dass die eigentliche Erziehung ganz der Mutter anheim- fiel. Den ersten regelmassigen Unterricbt erhielt er Ton einigen pedantiscben Scbulmeistem; das Lemen fiel ihm schwer; dagegen war seine Fhantasie sehr lebendig, und eine entschiedne Gabe filr Beobachtung machte ihn zum Fest- halten ausserer Eindrticke ungemein empfanglicb. Im Jahre 1795 entsagte sein Yater seiner Stelle in Ludwigsburg und nahm die eines Oberamtmanns zu Maulbronn an. Die mittelalteriiche Cisterzienserabtei in einem abgeschiedenen Thalgrunde, yon Waldem, Weinbergen und Seen umgeben, bildete dmen fuhl- baren Gegensatz zu dem modemen Ludwigsburg; die Eleinbeit des Ortes bot wenig geeignete Spielkameraden; der Unterricbt, yon einigen altern Zoglingen der theologischen Elosterschule erteilt, war mangelhaft, die Fortschritte in den alten Spracben so gering, wie die Lust zu ihnen. Dagegen fuhrte die weit- laufigte Oekonomie des Yaters den Enaben, wenn auch nur im Spiele, der Na- tur naher als die Besidenz es gekonnt hatte. Seine kindlichen Studien gehor- ten dieser Bicbtung, behielten aber, da sie die eines jugendlichen Autodidakten war^, etwas Nebelhaftes und begni!igten sich mit Einbildungen, etwas erkannt zu haben, anstatt Erkenntniss zu liefem. Um dem Unterrichte einen regel- rechteren Gang zu geben, aandte der Yater den Enaben nach Enittlingen, wo ein strenger Praceptor, Braun, ihn mit seinen eigenen Sofanen unterwies. Als aber die Franzosen yon der Pfalz gegen die wurtembergischen Grenzen an- rftokten, rief die besorgte Mutter ihn zuruck. Eine schwere Erankheit, die fast ein Jahr anhielt, befiel ihn dort. Zur Heilung wurde er nach Brackenheim in das Haus seines Yetters, des Dekans Uhland, eines Oheims Ludwig Uhlands, gegeben, und, als dort sich keine Besserung zeigte, nach Heilbronn geaandt, wo der russische Geheimrat Weickardt ihn mit semem nordischen Lebenselixier, Hopelpopel genannt, curiert zu haben meinte, wahrend Eemer seine Gtenesung einer leiditen Magnetisierung, die Gmelin an ihm yorgenommen, zuschrieb. Er wollte yon da an Ahnungen und yoraussagende Traume gehabt haben, deren sich auch die erblindete Mutter seines Yaters ruhmte. Aus diesen Anfangen Goedeke, GmndriM m. 20

306 Buch 8. Dichtung der allgem. Bildung. Abscbn. I Eapitel I.

entwickelte sicb seine spatere Yorliebe fvbr Erscheinungen des Nachtlebens der Katnr, Magneidsmiis und Geistererscheiiimigeii. Bald nach seiner Buckkehr nach Maulbronn erkrankte sein Vater und starb nach yenigen Wochen, die Fran in bedrangten Umstanden hinterlassend. Sie zog nach Lndwigsbnrg zuruck , wo der Unterricht des Knaben, Dank des Diakonus Ph. Conz, kraftiger und wirk- earner fortgesetzt wurde, so dass Justinus an alien und neuen Sprachen Ge- schma^k gewann und sich in Uebersetzungen nnd Nachbildnngen in Versen Ubte. Dieser Eifer wurde bald gelahmt, da der Knabe ein Handwerk erlemen soUte und deshalb bei einem Schreiner in die Lehre gegeben wurde. In der Polge soUte er Conditor werden , wogegen er sich straubte. Auf Vermittlung des inzwischen als Professor nach Tubingen versetzten Conz blieb ihm dies Schicksal erspart. Nun schlug man ihm vor, Eaufmann zu werden, und da er nichts dagegen zu erinnem hatte, wurde er in die aus Staatsmitteln unterhaltne, organisch und raumlich mit dem Zuchthause und einer Irrenanstalt yerbundene Ludwigsburger Tuchfabrik gegeben, wo er auf der Leiter stehend Leinwand- sacke zuzusclmeiden und die Tiicher darin zu vemahen hatte, auch mitunter Musterkarten verfertigte. Brief e copierte und Ballen signierte. Wie drCLckend ihm diese Lage auch war, belustigte sie ihn doch mitunter, und aus dem Wider- spruch seiner |Tatur und seiner Beschaffcigungen entwickelte sich bei ihm ein Humor ohne alien herben Beisatz, der sich in harmlosen Scherzen Luft niachte. So dichtete er auf seiner Leiter ein fiinfactiges Lustspiel in Jamben „Die zwolf betrogenen wurtembergischen Pastores", worin ein Jude, der sich flir einen emigrierten Grafen ausgegeben, den zwSlf Pfarrem Greld abschwindelte, wie es in der Wirklichkeit geschehen war (vgl. Bilderbuch S. 820—326). Das Spiel gieng spater verloren, ebenso, und von Eemer mehr bedauert, ein Gedicht in gereimten Versen, in welchem er die Ludwigsburger Originale auf erg&tzliehe "Weise schilderte, den Frpsser Bronnenmacher, den Friseur Fribolin, das Jakoble mit seinem wohlgepflegtcn Dungerhaufen , den Todtengraber , der sich einbildete, Nachts nach NeckarweiMngen geflogen zu sein, und andre, die er zum Tail in die Beiseschatten einflocht. Aber diese Scherze konnten ihn auf die Dauer nicht befriedigen; er erkannte, dass er nicht zum Eaufmann, besonders zu den mechanischen Yerrichtungen des Lehrlings tauge; seine Lage wurde ihm immer dr&ckender. Yersuche, seine Yerwandten zu bewegen, dass sie ihm die Mittel zum Studieren verschafften, schlugen fehl nnd brachten ihm den Titel dnes Phantasten ein. Er wandte sich an Conz, der die Schwierigkeiten nicht nn- Hberwindlich fand und sidi selbst erbot, die AusflUirung des Yorhabens zu er- leichtem. So gab die Mutter nach. Director und Commis der Tuchfabrik sahen Ihn nicht ungem scheiden. Er war seiner ITmgebung nach und nach als dne mysteriQse Person erschienen, hinter der sie viel mehr G^lehrsamkeit Termuteten, als wirklich der Fall war; sie batten eine Art Bespect Tor ihm bekommen nnd Terrichteten 5fters seine Geschfiftelieber selbst, als dass sie ihn dazn kommandierten, wenn er sie nicht freiwillig that. Im Herbst 1804 wanderte er zu Fosse nach T&bingen. Yor dem There entschloss er sich, Arzt zu werden. Er wohnte an- fitngs bei Conz, kam aber bald durch dessen Yermittlnng in den „Nenban*, eine Anstalt, in welche unbemittelte Studenten der yerschiedenen Facoltfiten aofgenommen wurden. Seine Studien giengen jetzt leicht und rasch fort. Sdne Hanptkhrer waren die Professoren Eielmejer, Gmelin nnd der Kanzler Anten-

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xieth. Dieser iiberwies ihm, wie j^dem Medieiner ein Kranker in der Sbadt ^mpfoleu wurde, zur Beobachtung und Behandlung den ungliicklichen Holder^- lin, der lad dem Schrein^r Zimmer untergebracbt war, nicbt den ersten Irren, mit dem Mch Eerner beschaftigto, da ihn die Tucbfabrik mit manehem Kran- iken dieser Art in Beruhrung ^ebracht. In Tubingen lernte Kemer seinen welt- lanftigen Yetter Uhland kennen und stiftete mit ihm einen dauernden Freund- schaftsbund. Bald traten zu den beiden andre strebsame JungUnge. Im Neubau jselbst befanden sich Uhlands Yetter Ernst TJhland, spater Oberamtsarzt in Ludwigsburg, .Heinrich Kostlin, der als Obermedicinalrat 1859 in Stuttgart atarb. Im Herbst 1806 kamen £arl Mayer und Heinrich Breslau hinzi;, der 1851 als Leibarat dea Konigs Ludwig in Miinjchen starb. Zu den weiteren Freunden des Kreises gehorten August Mayer, Georg Jager und Harlin, beide spater Obermedicinalrate , jencr in Stuttgart, dieaer in XJlm, Tritschler (Ober- amtsarzt in Cannstadt), (Diakonus) Chph. Jager (in Cannstadt), Friedrich KoUe Tind Schoder (§. 300, 332), der aus Wiirtemberg vertrieben 1811 beim Baden in der Ostsee seinen Tod fand. Ueber das Treiben dieser poetischen Genossen- schaft, in die 1809 auch der jungere Gust. Schwab eintrat, gibt das Buch K. Mayers uber Uhland die lebendigste Schilderung in Briefen und Berichten, wo man auch weitere Mitteilungen uber ihr nSonntagsblatt" antrifft. Es war dem Morgenblatt entgeg«ngesetzt, wurde aber nur schriftlich den Freunden vor- golegt Hier wurde die von Eemer und Uhland gemeinschaftlich yerfasste zwei- actige Posse ndio Barenritter" mitgeteilt, deren Gesange ein musikalischer Ge- Bosse des Neubaus, Friedrich Xrapp, componierte. Die eigentUcli^en Berufsstudien wurden jedoeh nicht vernachlassigt. Im Herbst 1808 hatte Kerner den akade- misch«i Cureus voUendet; er blieb noch in Tubingen, um seine Doctordisserfeation (Uber die Funktionen der Gehororgane) auszuarbeiten, und erlangte am 20. Dec. die medicinische Poctorwiirde. Im Frlihjahr 1809 trat er zu seiner weiteren Ausbildung ei^ie Eeise ilber. Frankfort und Hanover nach Hamburg an, wo sein altester Bruder Georg (geb. 1770 f 1812) sich nach sehr wech&elvoUen Schieksalen niedergelasse^. In Hamburg Yerkehrte Justinus am haufigsrten mit Yarnhagens Schwester Eosa Maria und freute sich des Puppentheaters, war ftber meistens, wie die bei Mayer gedruckten Briefe ausweisen, in schwermUtiger truber Stimmu^jig und keines frohlichen Lebensgenusses fah^. Yon Hamburg wanderte er nach Berlin, wo er mit Chamisso und Fonqu^ bekannt wurde, dann &ber DresdoQ und Leipzig nach Bamberg, Nlimberg und Augsburg, wo er seine Br^ut, Friederike Ehemann, wit der er seit 1807 verlojit war, wiedersah, und von dort wandte er sich nach Begensburg, um die Donau hinunter nach Wien 7A fahren. Hier blieb er langere Zeit, mit dem Besuche der Hospitaler und medicinischen Anstalten beach^tigt. In Wien fand er Yamhagen, der sich ei^en Winter in Tubingen aufgehalten, wieder und lernte durch ihn den jungen judischen Ar^t Dayid A^sur, spater Yax^ihagens Schwag^r, kennen, der durch ihn den schw^bisohen Dichterfreunden naher trat. Im Frulgahr 1810 verliesa .er Wien und kehrte liber Munchen, Begensburg und Augsbui^, von wo er seine Fni^erike mitnahm, ^u den SeiJoigen nach Xiudwigsbnrg zuxiick. Er begann «eiae medidwche Praxis in dm Stadtcben Durrmenz, das er jedoeh bald, da Bei^ Wjbkangekreis sehr beschrankt w^, mit dem im Schwarzwald gelegnep^ Wildbad vertauschte, das er durch seu^e kleine Schrift bekannter ifiachte. Bier

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308 Bach 8. Dichtang der allgemeinen Bildang. Abschn. I. Eapitel I.

Yollendete er anch seine Beiseschatten, in denen er die frttheren Erlebnisse bel- ter zusammenfasste nnd dem kSstlichsten Humor das nngebnndenste Spiel er* lanbte. Durch das Tramnerische , Marchenhafte dieser Schattenbilder schliesst sicb die Dicbtnng an Eichendorff an, hat aber vor diesem die kindliche Lnst an komischen Scenen voraus, die oft mit so tiberm&tiger Laune und doch ^vneder 80 harmlos nnschnldig geschildert werden, dass der Humor immer in den Gren- zen der Anmut bleibt. Dazwischen fallen aber schon gespenstische Schatten, mit denen die Phantasie sich selbst in Schauer und Grausen wiegi Kemer konnte schon in dieser Dichtung, die zum Teil aus virklichen Beisebriefen ent- nommen wurde, sich die Lust nicht yersagen, die kleinen Erlebnisse, das Vor- beifahren auf dem Strome an einem einsamen Hause, die Uebemachtnng in einem gewohnlichen Wirtshause und dergleichen, abenteuerHch und phantastisch au&uputzen, so dass ihm das Spiel der Einbildung, was eine marchenhafte Moglichkeit schuf, als eine Wirklichkeit yorgaukelte, an die er dann selbst gan^ ehrlich glaubte. Aber auch mit dieser Beinuschung des Spuk- und Gespenster- haften bleiben die Beiseschatten eins der frischesten und sch5nsten Erzeugnisse unsrer humoristischen Literatur, das mit Unrecht von dem Dichter, nachdem er es 1834 hatte wieder drucken lassen, zurackgelegt ymrde. Im Wildbad be- reitete er mit den Freunden auch seinen poetischen Almanach Tor, der, noch iehe E. den einsamen Ort verliess, im Publikum erschien und die schwabischen Bichter zum erstenmale gesammelt vorfuhrte. Zu Anfang des Jahres 1812 siedelte er nach Welzheim Hber, wo er eine grdssere Praxis zu finden hoffte und sich im Febr. 1813 mit seiner Priederike verheiratete. Hier sammelte er auch die Beitrage der Freunde f^ den deutschen Dichterwald, der sich schon grosserer Beachtung als der Almanach erfreute. Unter den Beitragen Eemera war das Marchen Goldener nur als Einlage aus den „Heimatlosen'* , die um dieselbe Zeit entstanden und zuerst im Morgenblatt yeroffentlicht wurden. Neben seinen poetischen Beschaftigungen trieb er auch seine sonstigen Beob- achtungen; er schilderte den Welzheimer Wald, setzte dem blinden mit nattir- licher Heilkraft begabten Melchior Lang ein kleines literarisches Denkmal, entdeckte das Fettgift und zog den Naturdichter Lammerer, einen armen Weber zu Gschwend, ans Licht, indem er eine Sammlung seiner Gedichte veranstaltete. Im Fruhjahr 1815 wurde er zum Oberamtsarzt der nahe gelegenen Stadt Gail- dorf bef5rdert, wo er, schon seiner amtlichen Stellung wegen, dem Wurstgiffce genauer nachsptiite, mit dem er, unbekftmmert um die Gefahr filr seine Gesund- heit, fortgesetzte Yersuche machte. Aber auch nach andrer Seitei zeigte er Teilnahme. In dem wurttembergischen Yerfassungsstreite nahm er, desscn Bruder Eftrl im Geheimenratscollegium sass und mit Wangenheim ToUstandig fLbereinstimmte, fUr diese Bachtung Partei und dichtete seine Fabel, nach welcher der Herrenorden Ton dem ohne sein Begehren ins Land gekommenen Frtlhling nichts wissen will imd sich in der Wildschur schimpfend hinter den Ofen setat eine Anschauung, die dem GeftLhlsmenschen, der sich bei einer emsten Sache mit einem Bilde abfindet, nicht misdeutet werden konnte und auch Ton seinen undersgesinnten Freunden nicht tlbel genommen wurde, da sie der Uebeizeugung lebten, er yerstehe Ton diesen Dingen nichts. Gab er doch auch fast gleichzeitig das Leben des Herzogs Christoph heraus, um an den Griinder der altwtirtem- bergischen Yerfassung zu erinnem. Auch beteiligte er sich als Mitarbeiter stn

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der Yon dem Abgeordneten Kessler gegrHndeten Zeitschrift „Der Volksfremid aus Schwaben", wodurcb er mit dem Nationaldkonomen Fr. List in Yerbindung kaiDy dem er aucli spater Freund blieb. Indess wnrde er der Politik bald ent- ^emdet, indem er nm Weihnachten 1818 als Oberamtsarzt nacb Weinsberg versetzt wurde, wo er am 19. Jan. 1819 einzog. Anfangs fiihlte er sich dort nicbt beimisch nnd sebnte sicb nacb seinen Waldgegenden ziurlick aus diesem kleinen Orte, der damals nicbt viel mehr als ein Weingartnerdorf .obne Verkehr nacb aussen war. Erst dureb Kemer erlangte Weinsberg einen gr5sseren Euf nnd einen ansgebreiteten Fremdenverkebr. Nacbdem er mebr&cbe Wobnimgs- not ertragen, entscbloss er sicb, ein eigenes Hans za banen. Die Gemeinde scbenkte ibm einen Banplatz an der Oebringer Strasse und dort legte er im J. 1822 den Grundstein zu dem „kleinen Hanse", das fiinf Jabre spater dorch das an die Euckseite gebaute HScbweizerbans"* erweitert wnrde. Ein alter Tburm der Stadtmauer wnrde mit in den Garten gezogen nnd in einem grossen Gartai jenseits der Oebringer Landstrasse, dem Hanse gegenuber^ lag nocb ein kleines Hans fiir Fremdenbesucb, der sicb bald in so ansgedebntem Masse einfand, dass kaom ein Beisender nacb Wiirttemberg kam, obne bei Eerner vorznsprecben. Sab doch niitunter ein wandernder Handwerksburscb , Angesicbts der Wagen vor der Tbur, des gedeckten ^Tiscbes im Grarten nnd der ans- nnd eingebenden Oaste, das Eemerbans far ein Wirtsbans an nnd forderte keck eintretend imd {debs beqnem macbend yon der Fran Wirtin seinen Scboppen, der ibm gem l^ereicbt wnrde; erst als der Gast zablen woUte, bdrte er zn seinem Erstannen, in welcbem Irrtbnm er befangen gewesen. Vom Wanderbnrschen bis zn den gekronten Hanptem zahlte das Hans seine Gaste. Gustav IV. von Scbweden trat 1826 mit dem Banzcben anf dem Eucken bei Eerner ein, Graf Alexander Ton Wtirtemberg war fast aUjabrlicb langere Zeic Gast, Lenan kam wieder- bolt, der Polenfeldberr Ejbinski lebte monatelang im Gartenbanscben, nnd neben. dem damals freilicb nocb nicbt als nnglanbig Terscbrieenen Day. Fr. Strauss lebte die Seberin yon Preyorst in demselben Hanse bei dem Weinsberger Magns. Yon ibr, die dort 1828—29 zubracbte, bebt eigentlicb der Enf des Eemerbansea ■an, das beim grossen Pnbliknm eine Art yon Gespensterhans war and gefiircbtet Oder yerspottet wnrde, wahrend die Gaste, nnbeknmmert nm den Geisterspnk, dort die reine Lnft der herzlicbsten Liebe empfanden. Eerner selbst nabm Jeden fiesacbenden nacb seiner eigenen Art nnd batte keinen andem Anspruch, als es den Gasten lieb nnd wobl zn macben. Seine beispiellose Gastfreundscbaft bracbte dem Hanse yiel Unrobe, aber kanm jemals Yerlegenbeit ; es gieng alles seinen gewobnten Gang, Umstande warden niemals gemacbt nnd die an sicb nicbt eben bedentenden Mittel reicbten immer ans, den nnvermeidlicben Anfwand zu bestreiten. Aucb den Anfwand an Zeit bestritt Eerner mit Leicbtigkeit, da . «r frub Morgens arbeitete und sicb weder in seinem Berufe, nocb in seinen Baobacbtungen und Yersncben st5ren liess. Seine scbriftstelleriscbe Thatigkeit wandte sicb zwar immer entscbieden der Nacbtseite der Natur zu und bracbte ihn mit den entschiedensten Finsterlingen und Scbwarmem in Yerbindung, aber cr ieilte deren Eicbtung durcbaus nicbt. Ibm kam es nur darauf an, Tbatsacben, die -es wenigstens f&r seinen ebrlicben Glauben waren, aufzuzeicbnen, nm sie der Forscbung andrer anfzubewabren; die Consequenzen zu zieben uberliess er meist diesen. Dass er dabei in einer Selbsttauscbung befangen war, bezweifelt die

310 Bnch 8. Dichtung der allgem. Bildung. Abscliii. L Kapitel I.

Gegenwarfc nicht mehr, aber sie macht ihm nicht mehr den Vjorwurf, den di^ Zeitgenossen nicht zuriickhielten, dass er absichtlich nnd bewust habe tauschen wollen. Freilich ist ein kindlicher Glanbe an diese Abenteuerlichkeiten bel cinem Manne der Wissenschaft immer befremdlich, selbst wenn man den Poeten mit berucksichtigt, und selbst der nnschuldige Irrtum, mit einer solchen starten Ansdauer wie bei Kemer verfolgt, kann nicht ohne schlimme Folgen bleiben, aber es hiesse allzn gering von der Macht der Vemunft im nennzehnten Jahr- hundert denken, wenn man diesen dnnkeln Phantasmagorien einen rtlckwarts- treibenden Einflnss einraumen konnte; sie sind me Schatten vorfibergehuscht nnd haben dnrch Erzeugung des Widerspruchs nnd Emeuemng der Deba;tte- das letzte Anfzucken des Gespensterglanbens nm alien Credit gebracht, TJebrigens schlossen sich die Kemer-Eschenmayerschen Spukereien an eine Reihe- andrer Erscheinungen in der Literatur an, wobei nnr an Hoffmann nnd seine^ I'enfeleien erinnert zn -werden brancht, nm den Zng der Zeit zur WoUnst de^ Aberglaubens nnd TJeberglanbens wahrzunehmen, ein Zug, der schon bei Eichen- dorff nnd anch schon bei Kemers Reiseschatten begegnete und bei Heine eben- falls vorkommt, anch in den SchicksalstragCdien nnd was ihnen ahnlich war^ widerwartiger noch als in den Kemerschen Gespensterbiichern anftritt, well

. diese geistlahmende Geistermacherei dem ersten Gebot der toesie, den Geist zn erheben, dnrch nnmittelbar anftretende, sichtbare, redende nnd handelnde Per- sonen znwiderhandelt nnd den Willen des Menschen, in dessen Beatimmnng- das Wesen des Dramas liegt, nnter zwingende Einfltlsse stellt, die ausserhalb- des Bereiches seiner Kraft liegen. In der Romanzenpoesie Kerners sind jene- gespenstigen Motive gern nnd mit Vorliebe behandelt, aber ohne den Ansprnch^ etwas anders sein nnd geben zn wollen, als ein poetisches Spiel innerhalb dieser Motive, wobei dann freilich wenig gesnnder Gennss herauskommt. Dieser Zweig der Kemerschen Poesie hat anch immer die wenigste Befriedigung ge- wahrt, so dass von seinen Romanzen nnd Balladen in der Literatnr wenig^ Wirknng zn versptiren ist. Im Stoff widerstrebend , sind sie anch in der Ans- fnhrung meistens nnvollkommen; die einzelnen Motive werden selten selbst- standig entfaltet, geschweige erhoht, geistiger oder menSchlich gemacht; anch die aussere Form ist sorglos behandelt; kanm eins dieser Gedichte ist singbar. Das Singbare aber ist es, was Kemers eigentliche Kunst bezeichnet. Seinea liedern, in denen sein Werth bemht, scheint die Melodie gleich eingeborenj. sie tonen nnd klingen, anch da wo sie nur senfzen. Und anch sie haben den Grnndcharakter des Truben nnd Tranrigen, der in seinen Balladen waltet nnd sich dort znm Grauen nnd Gransen steigert. AUe Freudigkeit des Kemerschen Liedes hat das Grab, den Tod vor Angen nnd bricht aus einem kranken

^ Gemlite. Er lengnet zwar, dass die Geister diesen Ton erzengt haben, da er,. schon ehe er Geister gesehen, den Schmer^, die Klage gesungen; aber er ver- gisst, dass er firOher Geister glatibte, als diesen Glanben verktindete, nnd er kann nicht lengnen, dass der Verkehr mit dem Geisterireiche diesen Ton immer entscMedner heransgebildet nnd bei ihm znm herrschenden gemacht hat. Lasst man denselben einmal als berechtigt gelten, so ist vielleicht niemand nnter alien Dichtem der Welt ein grosserer Virtuose darin, als ^r, der bei der Tanne an den Sarg, beim Flachs an das Todtcnhemd denkt nnd beim Dmck dner schonen Hand den Wnnsch empfindet, dass sie nichts thnn m5ge, als ihm

§. 319. Justmus Kerner (Leben). 311

dereinst die Augen zndrucken. Aber dieser Ton ist kein angelemier, kein willk^licher; Kemers innerste Natur, wie sie sich tinter friihem Drnck tmd mehr nnd mehr im Berafe des Arztes ausgebildet hatte, spricht sich darin aus tmd in der Vielstimmigkeit der deutschen Lyrik ist auch dieser Ton berechtigt, nnx nicht ein Torzugsweise berechtigter, da er anf indiTiduell krankhaffcer Ver- fBLSSung, keineswegs anf der gesnnden Sehnsndit der Menschennatur nach H5herem, Uebersinnlichem, nnd war es nach einer ewigen Heimat, beroht. An der ruhrendsten Xlage des Ejranken wird sich nie ein Gresnnder auMchten oder erheben, geschweige ein Eranker heilen. Die Dichtnng mag yor Tod nnd Grab die Angen nicht verschliessen , aber wenn sie keine andere Ansblicke gewahrt nnd keine andere Quelle kennt, als das wnnde yon Leiden gebengte MeBschenherz , bleibt sie anf einer niederen Stnfe nnd schoflrk die Leiden, die sie heilen sollte. Dieser Einfluss der Kernerschen Lyrik ist nnyerkennbar in der Literatur. Fanden seine Almanache nnd Dichterwalder , in denen seine fruheren Lieder erschienen, im AUgemeinen auch kein grosses Fublikum, so blieben sie doch wohl kaom einem der jungeren Dichter nnbekannt, nnd yon diesen schopfte einer der wirknngsreichsten ans ihnen den Schmerzenston , den er dann, mit sein^n eignen Wesen yermischt, znm Weltschmerz ansbildete oder zur eignen Belustigong ins Possenhafte zog. Solche Yerzemngen begegnen bei Kerner nicht. Er fuhlt tief, wahr nnd ganz, was er singt nnd wenn er bin nnd wider Humor oder Sarkasmns einmischt, wendet er denselben nicht gegen sich, [sondem allenfalls gegen die Esel, welche ihn fressen wollen. Er meint die, welche seiner Geistemchtnng entgegentraten. Anfechtungen hat dieselbe genng erHtten, was ihn nnr mehr darin befestigte nnd ihn, der tibrigena ein Mrdilicher gnter Protestant war, der katholischen Seite naher f^hrte, so dass er in seiner XJnbefangenheit einen Anflng yon Mariencoltns zeigte. Ja er folgte der Anffordemng des bekannten Fiirsten Hohenlohe nnd schrieb eine Anzahl yon Fastenpredigten , die der Furst nnter eignem Namen als gut katholische Arbeit herausgab, ohne Eemer zu nennen, so dass dieser der Auf- zahlung der hohen geistUchen Wiirden auf dem Titelblatt seines Ezemplares hinzufugte: „nnd Oberamtsarzt zu Weinsberg". Kemers ausseres Leben war einfach nnd wenig abwechselnd. Mitunter machte er Sommeraus£uge nach Baden-Baden oder Lichtenthal, einmal den Ehein hinunter; sonst blieb er meistens daheim unter der Weibertreue, zu deren Ansban er, yon dem Ober** amtmann Pfaff kraftig nntersttitzt, die Mittel herbeizuschaffen wusste. Seinem Berufe stand er mit Gewissenhaftigkeit und Aufopferung yor, bis sich allmah- lieh Spnren der Gesichtsschwache einstellten, die in fast yollige Erblindung ftbergieng, so dass er 1851 in Bnhestand treten mnste. Die geringe Pension ' yon 300 Gulden reichte nicht aus. KSnig Ludwig L yon Baiem hatte ihm, schon kurz yor seiner Abdankung eine Ehrenpension yon 400 Gulden ausgesetzt die der Naohfolger, der edle Maximilian, anerkannte. Konig Wilheltn yon Wfirttemberg legte 1858 noch 500 Gulden zn nnd yerlieh ihm den Kronen- orden, wShrend auf Geibels Veranlassung er auch zum Mitglied des Maximilians- ordens ernannt wurde, was dem alternden Dichter, der immer bei aller seiner Einfachheit einen Zug zu den Fiirsten hatte, grosse Freude machte. Im April 1854 yerlor er seine Frau, mit der er 41 Jahre lang eine uberaus gluck- liche Ehe gefiihrt hatte. Das kleine Hans wurde durch diesen Trauerfall ein-

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samer. Yon seinen T5clxtem gepfiegt, verbrachte er sein Alter. Der Lieder- quell war nicht versiegt. Es erschienen nocli einzelne Sammlungen, zom Teil Gelegenheitsgedichte enthaltend oder Nachlesen aus fr'dherer Zeit. Seine Jugenderinnerungen liatte er schon fruher herausgegeben. Er dachte an die Fortsetzung, namentlich aus der Weinsberger Zeit. Aber er gelangte nicht dazu. In der Nacht vom 21. auf den 22. Febr. 1862 starb er imd wurde auf dem Weinsberger Kirchhofe neben seiner Fran begraben. Die Statte mrd durch eine Platte bezeichnet mit der von ihm angegebnen Inschrift : Friederike Kemer nnd ihr Justinus. Seine reichste Bfinterlassenschaft war, ansser seinen Dicbtungen und Schriften, sein umfangreicber Briefwechsel, aus dem die Familie, wie es scheint, nichts yer5ffentlichen will.

1) Musenabnanach f. 1807. Hrsg. v. Leo Frhrn. v. Seckendorf. Begensb. Montag und Weiss.

S. 136—143. Lieder von C. K. (1. Des GSrtners Lied. Der Sch'afer singt dort nnten. 3. Der SchUferinn Raab. Wer trabt herab. 3. Morgen. Ringsam malet die Sonne.^ 4. Die inigerinn. Eg ritt ein miintrer Knappe. 5. Klosterfrftnlein. Ach! aoh! Ich armes Klosterfraulein. 6. Lied. Wol hat noGh'nie ein MSdohen. 7. Trost. Weint aach einst kein Liebchen. C. K.)

2) Musenalmanach fur das Jabr 1808. Hrsg. t. Leo Frhrn. ▼. Seckendorf. Eegensburg.

S. 113 f. Lied (Ich kam vor Liebcheng Fengterleln). Jagtinng Wartenbnrg. 118—119. Der Rogenstranch. Eine Legende (Bei Winterg Frogt in Klnft und Wald). Jogtinug Warten- burg. 131. Wanderer (Morgen kommt mit lichtem Gragge). J. W. 186. An den Mond (Ergchein'i o Mondl du bleicher). J. W. 141. Ade. (Wag macht dir, Herzliebgter I) J. W.

3) Zeitung fur Einsiedler. Heidelb. 1808.

. Nr. 14. 18. Mai. Zwey Sfirge (Zwey SSrge eingam gtehen). Nr. 31. 11. Jany. Ab- ichied (Geh ich eingam durch die gchwarzen Gaggen). Beide Jugtinug Kemer unterzeichnet.

4) Taschenbuch fiir Damen f. 1809.

S. 289. Treue (Die Erde igt nur frShUch). Er und Sie (Seh* ich in dog gtille Thai). 290. Wandererg Nachtlied (Durch Sturm und Nacht).

5) Morgenblatt 1809. 10. Marz.

Nr. 59. Ein Wort iiber.die Mundharmonika oder die Maultrommel. J. K. (Vgl. K. Mayer, Uhland 1, 110.)

6) Eeiseschatten. Yon dem Schattenspieler Luchs. Heidelberg, bei Gott- lieb Braun. 1811. 268 S^ 8.

S. (3). An Ludewig Olof. S. 20—47. KSnig Eginhardt ein chineaigcheg Schatten- gpiel. S. 64—95. Der Todengr&ber von Feldberg. (S. 65. Mbr trUmut iakflUg gw bange; ing Wunderhom 2, 161 aufgenommen). S. 103. Eg war in deg Mayen lindem Glanz. 104. Wag macht dir Herzliebgter. 106. Sagt an Herr von der JBLaide aagt. 110. Eingmalg alg ich ging allein (Volkglied). 130—149. Higtoria von einem Maler Andreag und Anna (mit Lledem). 157. In Waldegdunkel gteht ein Baum. ~ 161. Bey Wlntergfrogt in Klnft nnd Wald. 186. Nicht im Thai der gliggen Heimath. 187. Komm BrSutgam I Kommt ihr Gagte. -^ 199. Der Tag igt gegangen. B. 236. Eg gplelt ein Ghraf mit geiner Magd. S. 241 f. (11. Schatten- reihe. 4. Yorgtellung) igt fagt wSrtlich aug Weiggerg Recengion deg Seckendorfgchen Mugen- almanachg (Morgenbl. 1807 Nr. 11. S. 43) entnommen. S. 246—253. Dag Krippelgplel aus Nttmberg. - S. 260. Ein tiemdex Kavalier. Vgl. ttber Entgtehung der Reisegchatten und die Bedeutung einzelner Fignren K. Mayerg Uhland 1, 126. 183 f. 186. Der weiage Mann iat: Weigger; Hagelhuhn: Conz; Holder : HSlderlin ; der Popanz : Cotta ; die Plattigten : die Morgen- blSttler; der Chemikug: Staudenmaier u. g. w. Im Bilderbnche S. 326 ff. gibt Kemer die Lud- wlggbnrger Originale, darunter den dicken Bronnenmacher KSmpf, den TodtengrSber Hart- mayer, der dag Fliegen erfinden will u. a.

7) Poetischer Almanach fur 1812. Besorgt Ton Justinus Kemer. Heidel- berg, G. Braun. 296 S. 8. (Mit neuem Titei: Bomantische Dichtongen yon

§. 319. Jnstmns Eemer (Schriften). 313

FonqiL^, Hebel, Kerner, Schwab, Uhland, Varnhagen u. a. Karlsr. G. Braun 1818. 2 BU. u. 296 S. 8.

S. 12. An Rosamund (Sommers, wann die Lilien bltthen). 39. Graf Eberhard der Greiner Im Wildbad (Von Wfirtenberg Graf £.). 48. Das weisse Ross (Graf Tameck kam nach hartem Strauss). 77. Herbst (Zieh nur, da Sonne, zieh). 85. An Friedebnrge (Vom Winter va gesnnden). 94. MorgengeflUkl (Der MorgenrOthe Schein). 96. Sonnenlanf (Weh, o weh der bosen Sonne!). 108. Wanderlied (Wohlanfl noch getmnken). lift. Das Krents aof der H6he Gch bieng mlt beisser Liebe). 121. Der Pilger (Aaf dttrrer Haide geht). 144. Der Sankt Stephansthnrm (Lichtvoll die Heerde gehet). 194. Winter (Stets, wann Winter and Sturm).

Vgl. Mayers Uhland 1, 196 ff.

8) Deutscher Dichterwald von Jostinns Kerner, Priedrich Baron de la Motte Fouqu^, Ludwig Uhland und Andem. Tubingen in der J. F. Heerbrandt'schen Buchhandlung. 1813. 4 BU. u. 248 S. 8.

S. 6. Frilhllngsklage (Die SSnger frei sich schwingen). 10. Rath Im Mai (Wo Saaten sieh erheben). 24. Die Einsame (Wobl gebest dn an Ltebeshand). 37. Alte Heimat (In einem dunkein Thai). 88. Wanderer (Die Strassen, die ich gehe). 39. Alphom (Bin Alp- horn hVr* ieh schallen). 44. Winterklage (Wann in llchten Sommertagen). 90. An Amalia (Wle wlr an HimmelshShen). 98. Hohenstanfen. An Conz. (Es steht in stiller DSmmerung).

98. An das Trinkglas eines verstorbenen Frenndes. Um Mittemacbt (Du herrlich (Has, nun stehst dn leer). ^ 99. An die Freunde (Dass ein stnmpfer Recensente). •— 103. Todten- opfer. Sonette (1. Frisch anfgeblttbet stand die Heimat wieder. 2. Dn thenrer Bmderl der darch*s steilste Leben. 3. Du strebtest oft, ein herzlich Kind, mit Tbrlinen). 119. Denkmale. Btanzen (1. Kepler. 2. Frischlin. 3. Schnbart). 188. Der Rosenstock (Siehe! die Wurzel, sie liegt). 138. Im Herbst (Eh sle erstirbt die Natur). 188. Im Winter (Ffihlt welch hohes Geschenk). 189. An L. U[hland] (Als wir schieden, da war's). 139. TrBstung (Was im welnenden Ange). 189. An die *** (Wann mit firevlendem Mund). 140. GtesprSoh (Widrig ist mir fUrwahr). 146. An einen Epigrammatisten (Dein Epigramm, o Theodor). - 148. RSthsel (Kennst du den seltsamen Krystall?). 154. Die Stiftung des Klosters Hirschan (Helicena, eine Witwe). 157. Sankt Walderichs Kapelle zu Mnrrhardt (In alter Burg auf wolk'ger HBh). 160. Sankt Alban (Es steht dem Land zum Gmsse). 162. Graf Montfort (Graf Montfort von der Rothenfahn). 167. Die hellige Regiswind von Laufen (Herr Ritter Ernst, der war ergrinmit). 170. Sankt Elsbeth (Zu Wartburg unterm Lindenbaum). 182^ Die tranrige Hochzeit (Zu Angspurg in dem hohen Saal). 227. Goldener. KlndermShrchen (Prosa : Es sind wohl zweitausend Jahre). Die vorstehenden Stttcke unterz. : Justinus Kerner. 47: Kritik der Gegend (N%her muss ich mir betrachten). Spindelmann der Recens. 146. Recension von A. W. Schlegels Gtodichten CS ist kein ganz schlechtes Lesen dram). Spin- delmann, der Reoensent.

9) Das Wildbad im Konigreich Wurtemberg beschrieben von Dr. Andreas Jnstinns Kerner. Ttibingen, bey J. Fr. Heerbrandt. 1813. IV. n. 99 S. 8.

Die Vorrede aus Wildbad, den letzten Nov. 1811.

Zweite Aufl. Tiibingen 1820. Dritte Aufl. Tabingen 1832. Vierte verb. u. verm. Aufl. Ttib. 1839, 12.

10) Morgenblatt 1813.

Mr. 43. Lied (In diesen bangen Tagen). 183. Der Flachs (Wohl hat Sommer sich zum Krauze). Welzheim. J. Kerner. 243. Waldleben. Aus einer nooh ungedruckten grSsseren Dichtong (Sey willkommen Wandersmann). 248. Frage. 1812 (W&rst dn nicht holdselig Abendschein).

11) Die Mnsen. v. Fouqn^. Jahrg. 1814. I.

8. 91. Herbstfeier im J. 1813. Aus Schwaben. (Herbst! Woher des Frtthlings Feier?) Justinus Kerner.

12) Morgenblatt 1814.

Mr. 128. Mayenklage (Ziehe nicht so spr5d nnd schnell). 182. Todten-Opfer flir Karl Gangloff (geb. 1790, t 16. Mai 1814 in Merklingen) : Der Menschheit Seufzer schweigen). 250. Sprach (So lang noch Berg und Thale blfihn). 257—268. Erlnnerung an Sigmund Ton Birken.

280. Sommerabend (Mach mildem Abendregen).

314 Buch 8. DichtuBg der allgem. Bildung. Abschn. I. Kapitel L

13) Frauentaschenbuch f. 1815.

S. 35. Der Gartner anf der H»he (Verlass' die kalten Hbhen. Wiederholt: Rheinbliiten f. 1826). 268. Kurzes Erwachen (Ich bin im M«d gegangen).

14) Morgenblatt 1815.

Kr. 36. Die Splndel (Die Faust det Maimes zieret). 296. Kelchior Lang (geb. 39. Jmni 1748, gest. 1814; blograph. TSfeilz).

15) Tubinger Blatter fiir Naturwissenschaft nnd Arzneikuiide. Hrsg. v. Autfeimeth und Bohneuberger. Bd. 3 (1815).

Ueber das Wnrstgift.

16) Hesperiden, hrsg. v. Isidorus. Leipz. 1816.

S. 141. DeB ArztesWnnde. 1. 2.— DerHalbgenesene (Arzt, o lass dein scbmerzlicbHeilen>.

17) Morgenblatt 1816.

Nr. 3. Die Hirsehe auf dem Heerberge. Nachricbt von einigen Bildera altdentscher Knnflt(miteinem Sohlossgedicht : wWoUtbald alle wiederkehren''). JustinusKemer. Nr. 112 121. Die.Heimatlosen. Elne Dichtong von Jnstinus Kerner. Nr. 203. Einige Bemerknngen liber den Welzheimer Wald, ein im K5nigreich Wilrttemberg liegendes Waldgebirg. Nr. 296. Der Geiger zu Gmiind. Eine Legende (Elnst ein Kirchlein sonder gleichen). Nr. 239. An die Dlcbterfreunde (Wohl konnt ibr firohlicb singen).

18) XJebet die Besetzung der Physikate durch die WaMen der Amtsver- saminlungen. (Febr.) 1817.

10) Herzog Christophs Leben, geschrieben yon seinem Beiditrater (sach dem Drucke von 1660). Hall, Sdiwend. 1817.

20) Morgenblatt 1818.

Nr. 82. Guter Rath. An einen Vater (Halt, Armer! dich gefangen noch). Nr. 124. Der reichste Ftirst (Preisend mit viel schonen Reden). Nr. 253. Johannes L'dmmerer (Sonett).

21) Wimschdruthe. Ein Zeitblatt 1818. Gottingen.

Nr. 40. Torwarts (Nenes Wlrken, neaes Btreben).

22) Aurikeln. Eine Blnmengabe herausg. v. Helm. v. Chezy. 1. Bd. Berl. 1818. 8.

8. 222. '«Frtihlings - und Oesanges Erwachen (1. K5nnt* ich elnmal wieder singen). 2. Es woUtenVogel wieder singen).— S. 224. Lied (O konnt' ich einmal los).—S.226.Lied(Warnia da nur Klagetone?). "

23) Morgenblatt 1819.

Nr. 37. Graf Olbertns von Calw (Bey hellem Yogellied). Ein Gledlcbt fiber de&selben Gegenstand: Legende in 3 Abtheil. von Conz im Mbl. 1819. Nr. 9—11. Nr. 208. Ueber die Kirche za Weinsberg. Nr. 259. Ueber das in Metall gepr'agte Bildniss der KSnlgin toq Wtlrttemberg.

24) Morgenblatt 1820.

Nr. 38. Bey Franz Kochs Spiel anf der Manltrommel (Wer gab ihm dieses Zanbereisen?)

Nr. 73. Znr Geschichte der "Wtlnschelruthe. Nr. 169. Trinklied im Juni (Was duftet von des Berges Hanpt). Nr. 274—276. 278 279. Die BestUrmung der wUrttembergischen Stadt Weinsberg, dttrch die hellen chrlstllchen Hanf^n im J. 1696 nnd deren Folgen fRr dlese Stadt* Alts handschriftliehen Ueberliefemng«n der damallgen Zeit dargestellt von Jnstinus Kerser.

Nr. 285. Der kranke Sanger. Ans einer noch ungedrackten ErzShlung (Die Ueinen Lieder^ die dem Herzen). Nr. 311. Kaiser Rudolphs Ritt znm Grabe (Auf der Burg zu Germershelm)*

25) Neue Beobachtungen iiber die in Wtirttemberg so haufig vorfallenden todtlichen Vergiftungen durch den-Genuss geraucherter Wtirste. Tubingen, Osiander. 1820. 120 S. 8.

Vgl. Lit.-Bl. z. Morgenbl. 1821. Nr. 12.

26) Morgenblatt 1821.

Nr. 199. 1. Verborgene ThrEnen (Als du vom Schlaf erstanden). 2. Antwort dea Kranken (Dass dn so krank geworden). 3. Der todte Mflller (Die Sterne ilberm Thale stehn).

§. 319. Jtsilntis Earner (Schiiften). 815

27) Die Besturmung der wtirttembergischen Stadt Weinsberg dureb den Mien chmtlicfaen Han&n ha J. 1625 and deren F(dgen fibr die Stadt Ans liandsckiiftlichen TJeberiieferaiigen der damaligen Zeit daifefftellt (Morgenbl.1820. Nr. 274ff.). '^^^T^ einzeln : Oehringen 1821. Nene Anfl. Heilbr. 1848. 26 S. &

28J Eheinbluten f. 1822.

S. 153—174 : Frobescenen aus den BKrenrittem. Possd in 2 Akten.

29) Morgenblatt 1822.

Nr. 229. Im Herbst 1822 (Hoch von Bergen schallt zn Thai). Nr. 286. Preiss der Tanne (JUngsthln bort Ich wie die Kebe). Nr. 291. Todesprobe an der Leiche elner Matter CWohl ihr Aag* erloBchen steht).

30) Das Feti^ft od^ die Fettsanre nnd ihre Wirkun^ auf den thierischen Organismus, ein Beitrag dee in Terdorbenen Wursten giffcig wirkenden Stoffes* Stuttg. Cotta. 1822.

31) Morgenblatt 1824.

Nr. 87. Die vier wabxi»liinigen Brttder (Auagetrocknet 211 Gerippea).

32) Die neuesten Vergiftungen dnrch verdorbene Wilrste in der €^end Ton Mnrrhardt, von Weise, Obersuntsarzt in Backnaaig. Mit Vorrede nnd An- hang von Justinus Kemer. Karlsruhe, Brann. 1824.

33) Geschichte zweier SomnambCklen , nebst einic^ anderen Dei&wflrdig- keiten aus dem Gebiete der magischen Heilkunde una Psychologie. Earlsmhe^ Braon. 1824.

34) BheinMiiten. 4. Jahrg. Carter, f. 1825.

S. 334. Licbt im Oesang (Der Wandrer, dem -verschwuBden). 836. Der Bttrgerwall ^fldrthnm kann). 886. Der O&rtner der H^e (Verlass die kalteta HShen). Scbon Im Fraiien<> taachenbnch f. 1816. S. 86. 887. Anf Rosa^s Tod im Herbat (SonetC). 888. Im Winter (Wann In HShen licht und stille). 839. Lnst der Stnrmnacht (Wann dnrcb Berg and Thaler draassen). 340. Sonnenblicke im Winter (Was bringt mir wleder). 341. An Gangloda Geist. Geachrleben in Welnsperg (Hier in dieaen tippgen Feldem). 842 f. Stille Liebe (Wohl neigt nach goldner Sonne).

35) Morgenblatt 1825. .

Nr. 286. Trinklied zum nenen Wein (Laaat ana bent mit Geiatem ringen).

36) Gedichte. Stuttg. Cotta 1826. 8.

Vgl. Wllh. MtlUer in den Jahrbttcbem fUr wiaaenaoh. Kritik 1827. Nr. 129—130. W. Hilllera Schriften 4, 137 ff. 196 ff.

37) MorgenbUtt 1827.

Nr. 264. Anf Wilhelm MttUera Beanch.

38) Morgenblatt 1828.

Nr. 811. S. 12lS. Ued <Im Pass aingt moBJilgfalttg).

39) Morgenblatt 1829.

Nr. 31. S. 122. Daaer dea Herzena (Ein Saamthier trSget atni). -*- Hr. 86. S. 8d8> Her- Msslaat (FUhlt aelnea Btt&dela DrUcken). Nr. 261. 8. 1044. Srwacben (Ich Ug im Schlaf in Trilamen). Nr. 270. S. 1077. Metall and Olaa oder Ste baben beyde Recht (£r iat ein Maau von Eiaen). Nr. 807. S. 1226. Uhlands firiache Lieder (Wie wenn ein Strom). Nr. 312. S. 1246. Die Pappe (Sieb dielRanp' in ihrer Pappe).

40) Die Seherin von Prevorst. BreffhuBgen iiber das innere Leben des Menschen und tiber das Hereinragen einer Geisterwelt in die unsere. Stuttg. Cotta. 1829: H. (Vm., 328 u. Vni. 266 S. 8.) Zweite Anfl. Das. 1832. n. (Vm. u. 308 nnd VUI. n. 324 S. 8.) Dritte Auii. Das. 1838. 8. - Yierte Anfl. Das. 1846. 8.

41) Berliner Musen-Ahnanach f. 1830.

S. 92—94. Trinklied (In meines Haases Grande).

316 Bach 8. Dichtung der allgem. Bildong. Abschn. I. Sapitel I.

42) Morgenblatt 1830.

Nr. S37. Der Sehexln von Prevorst Erscheinen. Im Winter 1830 (Dort droben im Gk»- birge). Nr. 269. Der Wanderer In der SSgemtthle (Dort nnten in der Mlihle). Nir.305. Im Begen (ZKhlt man die Zeit im Jahr).

43) Deatscher Masenalmanach f. 1831.

S. 43. Die Himmelflbrant (Zn Angsbnrg steht). 45. Der Kinder Angebinde (Ein Bsnd» wie,). 46. Bttckkehr (In dem Thai, wo Bnrgen hangen). 48. Daa Lied (Im Gram dorch.- «cliiffet leise).

44) Blatter aus Prevorst, Originalien iind Lesefriichte fur Freunde des innem Lebens, mitgetheilt yob dem Herausgeber der Seheria yob PreYorst. Karlsr. 1831—1835. 1—7. SammluBg. 8—12. Samml. Stuttg. 1837—1839. 8.

Mltarbeiter waren Esehenmayer (§. 393. 79). Fr. v. Meyer in FrankAirt. G. H. ▼. fichnbert In MUnchen. Guldo GSrres. Franz t. Baader n. a.

45) Des BBgarischeB Arztes Harst, eises WM;tembergers, erprobte Behaad- Iqb^ der Cholera, seiaeB LaBdsleuteB zngesaBdt nsd mit elBcm Vorwort be- ^leitet YOB Jnstinus Eemer. HeilbroBB, Drechsler 1831. 8.

46) MorgeBblatt 1831.

Nr. 363. HerbBtjnbel 1881 (Ich kam in Jttngster Mondennacht).

47) MorgeBblatt 1832.

Nr. ft87. Die Erseheinnng» nach Hickiewlcz.

49j Deutscher MuseBalmaBach f. 1833.

S. 78. Vogellied (Der Yogel pflegt wohl anf dem Blatt). 79. Die Mittemachtsglocke iffSTBt dn die Glocken achallen). 80. Kein Sobwanenlied (Ein Yogel alngt). 80. Kein ■Oeburtatag. An Sie (Wann da gebohren). 81. Im Winter (Als melne Frennde). 83. Weis- heit dea Winters (Strenger Winter). 84. Alte Laute (HSrst dn den Yogel singen). 86. Wamung (Sperret nnr, ihr Sclaventreiber).

50) MorgeBblatt 1833.

Nr. 185. Im MondUcht (Dn Mond, dem Than and QaeUe).

51) Dentscher MuseBalmaBach f. 1834.

8. 334—336. Sowinaki. Polniseh.

52) DichtuBgeB. Neue YoUstaBdige Ausgabe Ib EiBem BaBde. Stattgart,

Gedichte. Beiaeschatten. pie Heimathlosen.

53) FriihliBgsalmaBach herausgegebeB yob Nicolaus LeBau. 1835. (Statt- gart) Brodhag.

S. 191—366. Der BSrenhSnter im Salzbade. Ein Schattenspiel von Jastinna Kemer. Anch einzeln: Stnttg. 1837.

54) GeschichteB BesesseBer Beuerer Zeit; BeobachtuBgOB aus dem Gtobiete kakodamoBisch-magBetischer ErscheiBaBgeB. Karlsruhe 1834. 8. Neu yenu. Ausg. das. 1835. IX. u. 250 S. 8.

55) MorgeBblatt 1835.

Nr. 76. In Wien im J^ 1881 (Der Tod kalt dnrch die Erde geht). Nr. 124. Die echw&bischen S&nger. An Goethe. (Die Nachtigall im ftlschen Hain).

56) MorgeBblatt 1836.

Nr. 389. Die Matter im Grab (Anf der Matter Grabeshttgel).

57) Deatscher MuseBalmaBach f. 1836.

8. 397—398. Klagen. 1. In der Arbeitaatande (Freier YSgel seh* ioh achwebeD).^ 3. Anf dtr Seise (Weh! wer machte Jetzt mich loa).

58) MorgeBblatt 1836.

Nr. 885. Yerjiingang (K8nnt* ich wieder mich reijflngen).

§. dia Jastinns Kerner (Scbriftem). 317

59) Eine ErBcbeinang ans dem Nachtgebiete der Natar, dtirch eine Keih& von Zeugen gerichtlich bestatigt, und den Naturforscbem zum Bedenken mit- getheOt. Stuttg. Cotta 1836. 8.

60) Nacbricbt von dem Yorkotnmen des Besessenseyns , eines damonisch- magnetiscben Leidens und seiner schon im Alterthume bdbinnien Heilung dnrch magisch-magnetische Einwirkung. In einem Sendscbreiben an Dr. Rebelling in Stuttgart. Stuttg. Cotta 1836. 8.

61) Das entstellte Ebenbild Gottes in dem Menscben -durcb die Stinde* Dargestellt in elner Folge von Predigten zur beiligen Fastenzeit. Von Alex* Flirstenv.Hobenlobe- Waldenbarg - Scbillingsfurst. Regensb. , Manz 1836. 8.

7 Predigten, von' denen nur die eine ilber den ^om nnd Znsfttze zu den iibrigen vom Fiirsten Hohenlohe sind ; die iibrigen' sechs Terfuste J. Kemer anf den Wnnsoh des Filnten^ der sich dnrch seine Gebetsheilungen zn Anfang der zwanziger Jahre be-rfihmt machte.

a. Lebensbeschreibung des Banersmannes Martin Michel za Unterwlttighaasen, welcher verschiedne Krankheiten durch Oebet heilt. Von K. Q. Scharold (Legationsr. in W1irzbiirg> geb. 1769 36. Jonl, gest. 21. Jnni 1847). WUrzbnrg 1831.

b. Briefe aus Wtirzbnrg ttber die wunderbaren Hellnngen des Ftlrsten Alexander tod Hohenlohe. Von K. 6. Scharold. Wiirzbarg 1821.

c. Alexander Ftirst von Hohenlohe nnd Waldenbarg-Schilllngsfllrst nach den VerhSlt^ nissen seiner Gebnrt, Erziehung, geistlichen Bemfs, der Reise nach Rom, seines l&ngeren. Anfenthalts daselbst nnd Uberhaupt nach seinem ganzen Leben und Wirken bis in das Jahr 1823. Von K. O. Scharold, WUrzb. 1833.

62) Deutscber Musenalmanacb f. 1838.

S. 60. Wo zu finden? (Wenn ein Liebes dir der Tod). 51. Gott Dank (In melnem Garten). 53. UnerhSrtes Gebet (Mochte von des Himmels HSh). -^ 58. Das Kalb (Da Thler, im dnnkeln Stall geboren). 54. Der Zopf im Kopf (Einst hat man das Haar fristrt).

63) Morgenbktt 1838.

Nr. 33. Verse 1—4. Nr. 368. Was sie AUes meinen (Nasen kluger Fhilosoi>hen. Vgl» Ueber J. Kemer, den Diehter and Gl&abigen im AthenSnm flir Wissenschaft, Kanst and Leben 1838 S. 67.)

64) Deutscber Musenalmanacb f. 1839^

8. 228. Verdrass and Trost (Himmelt Himmel, welchen Grans).

.65) Morgenblatt 1839.

Nr. 8. Verse. 1. Poesie ist tiefes Schmerzen. 3. Wenn der Wald im Winde ranschi. .— 8. Wenn Schmerz mit Last. 4. Llegt dein Herz gedrilckt an meines. Nr. 88. 1. Die schwSbiache Dichterschole (Wohin soil den Fass ich lenken). 3. SKngemeid (SSnger firBfanen gem dem Neide). •— 3. An einen Freund (Nanntest eine Leidensblnme). 4. Der Arzt an sein Hflndchen (Treaes Thiert wenn flrendig do). Nr. 86, Die Aeolsharfe in der Roine (In des Thnrms' zerfallner Maaer). Nr. W. An Sie (Werd' ich einst gestorben sein). Nr. 103. Elsbets Gespenst. Nr. 104. Um Mittemacht (In der Mittemacht allein). Nr. 110. Im Grase (Wie sichs so wohl im Grase liegt). Nr. 149. Bei einem Schneckenhaase (O Schneckek wie beneid* ich dich).

66) Rbeiniscbes Odeon. Herausg. von J. Hub und A, Scbnezler. Dritter Jalir^. Diisseld. 1840,

S. 13—16. Verse von Jastinns Kemer. 1. Der Einsame (In des Waldes Einsamkeit). 3. Wamang in der Freade (Mir ist's so leicht, so wohlgemath). 3. Ein Spmch (AUe Schl8sser» alle Schliessen).— 4. Aaf eine schSne Hand (WSr ich ein KSnig).— 6. Unter dem Fmchtbaume (O Fmchtbaam aaf der Aae frei). 6. Unterm freien Himmel (Endlos blaaer Himmel senktest).

67) Morgenblatb 1840.

" Nr. 116. Des Braders Tod am Falmtag-Morgen (Wer deinen Tod, o Braderherz r gesehen). Nr. 166. Verse. 1. Herz and Aage (Herz, wie bist da inniglich). 3. Verhaltenes Schmerzen ItSnnt ich mit meinem Gram). 3. VorgefUhl (Als ich in mir noch Last and Hoffen). 4. Sey demttthig (RUhme dlch anf dieser Welt).— 6. Letzte Bitte (Tief in Waldeinsamkeit ein Gral^.

68) Magikon. Arcbiv far Beobacbtungen aus dem Gebiete der Geisterkunde und des magnetischen und magiscben Lebens, nebst andem Zugaben ftb'Freunde

318 Buch 8. Dicttuag der allg^m, Bildung. Abscjm. I. Kapitel I.

das Innern, als Fortsetzung der BlUtter aus Prevorst. Stuttg. 184^—1853. 1—6. Jalirgaag. 8,

69) Morgenblatt 1841.

Nr. 26. Verso. 1. UnmSgllclier Fund (Stelg* In der Erde Nacht). 2, Des Brudflw Tod (Boll i<xh deln Bterbou nlcht bewoinen). 8. I-eteter Trogt (Wenn Im Sarg der letete Fntmd). '^ 4. Daft braune BtlbUin (Miob firente, herzlicb, traun). 5. PrognoatijLOQ (Bin ioh oiae Leicbe kalt). Nr. 93. Verse. 1. Vom morschen Baum (Alter nnd gebrochner Baum). 2. Dea Sanger* Glas (Das Glas, aus dem der Sanger trinl^et). Nr. 121. 1. An elnen Pichter- freund (Trage still Ae trttben Loose). 2. TodtenJ^lage (O, dass du wardst hinweggenommen). Nr, 258. Die Stlftung des Frauenklosters Lichtenstem (Zu Weinsberg stebt eln Htlgel). -^

70) Dichtungen. Dritte sehr vermehrte Aufl. Stuttg. Cotta. 1841. 11. 8.

J. Lyriscbe (^edichte. -^ II. Beisescbatteiu DleHel^matblosen. Der Barenbauter iw Salzba.de. £in iirztlicbas Spiel.

71) Hansa-Albmn. Halberst. 1842.

S. 188. Die acbte TbrSne bleibt.

72) Morgeablatt 1842.

Nr. 134. An ALgnese] Scblebest]. I. (Fee des Gesangs). Nr. 2a7. Mein Krystallglilft. A,B Nic. Lenau (Ein Glas).— -Nr. 260. Der yerwitterte Stepbanstburm. Nr. 279. Des Land- aobaftmalers K. Dorr Tod.

73) Morgenblatt 1843.

Nr. 39. Verse. 1. In der Sommemacbt (V6gel, die mlt Wolken scbifften). 2. In dst 'Wintemacbt (Es kommt mein Freund). 8. An das Herz (Oft meinst du Herz). Kr. 298. Verae. 1^ Auf d^ftTTod elues Kind#s (Wie wobl ist dir). 2. Auge nnd Her? (Das A.nge and daf Herze aind). 8. Augentrost (0 lasa es gem gesGheben).

74) Morgenblatt 1844.

Nr. 47. Verse. 1. Tod im Mai (Macbt*s der Glocken lantes Hallen). 2. Wum nnd Tiger (Wie lang oft). 3. Im Walde (Es ttinte dar Bacb wie klagend)* *— 4. Begen nnd Tbxaoen (Dass es jUngst geregnet bat).

75) Morgenblatt 1845.

Nr. 24. Verse. 1. War* alles nur ein Traum (Wenn man so sitzt im trttben Mfitb). 2. Gottesglite! (Gott scbickt am End* nns Leiden). 3. Von Ibr (Auf den FUdem , ui|ter den BSumen). 4. VerlSr* icb ganz der Augen Licbt. Nr. 108. Verse. 1. Aus der Jugend (SttU bingegeben) 2. An den Hund des Todten (Der Tod den edlen Herm dir nabm). ' 8. Alter nnd Winter (Alter «nd WIntMr, Herbbek der Natur). ^ 4. Ergobung- (Wie das Kameel slch aufbebt klagelos). Nr. 221. Unter dom Hinunel (Lasst miob la Gras and Blumen liegen). •^ Nr. 808« Verae. 1. An mich (Stebt dor Himmel). 2. In der Moviz]ui|>elle mtmbwrf, dem BildM»aale (Mein belUger Mauritius). ^ 8. An oine Dulderia (Dn legte«t). 4. Die Scbwere des Letbeu (Was in atlHer Ml ttemaebt).

76) Norddeutschea Jahrbuch flir Poesie u. Prosa 1847.

S. 163—166. Der Garten zu Schweigern (Zu Scbweigem stebt eln scbijner Garten)*

77) Morgenblatt 1847.

Nr. 10. Verae. 1. Des Kindlelfis Grab (In einer Wintemaebt traumt* icb den Traom). 2. Die drei N&cbte (Drei Nacbte sind es die micb plagen). 8. Erbarmen (Wobl vor 4em Fenster im Bauer). 4. Secbzig Jahre (Immer wird mir todesbang). Nr. 192—198. Aus J. Kemers Bllderbucb.

78) Die lyriscien Gediidbte. Vierte, verm. Anfl. Stuttg. Cotta. 184S. XIV. u. 459 S. 16,

79) Morgenblatt 1848.

Nr. 2&9. Oer Traum Tom Blfithenbaum (Eioat U»vmt ic^ einen bunten Xrapv). Im Frankfurter Conversationsbl. 1868. Nr. 248. Oct* wird dies angebUob „nie znver ||p9dru9kt«» 1850 in Badfnw^iler v«r£ss8te and demStaatsrat Nebenina zum Andepken UberrsicbtA*^ Q«dijO|^t vlederboit.

80) AUgemeine Zeitung 1848.

Kr. 2(B6. 24* JaU. Aa J^liMia Ton OMtamich (Tiq^ex W^idqumn).

§. 319. Justinus Kemer (Schriften). 319

81) Das Bilderbuch aus meiner KBabenzeit. Erinnerungen aus den Jahren 1786 bis 1801 Braunschweig, Vieweg. 1849. VIII. u. 419 S. 8.

82) Morgenblatt 1849.

Nr. 10. Yene. 1. Beaktlon (WeU* ich eine arme Mttc^e). 2. Des Teafels Stolz (Aaf seinem KSpplein von Leder). Nr. 193. Heidelberg im J. 1849 (Wenn auch des Ejrleges •wild GettLmmel).

83) Morgenblatt 1851.

Nr. 109. Verse» 1. An 8ie im Alter (Wohl ward schon Manobes mir genommea). S. In das Album eines jnngen HSdchent (Lags mlt Angen, die halb blind). 3. Todesatxafe (Die Todeastrafe h«bt Ihr abgesehalTt). 4. Der Gmndton der Natnr (Oft hdr ich, geh ich einsam nnf der Plvr). ft. Daa gebroehene Herz (Wenn ich Jetzt sterbe, iat inir*8 wohl bewuBst). 6. Lasst mich (Laast mlch, dem's nlcht der Mfihe). Nr. SIO— 215. Badenweiler. 1. Bey mlr gegrfisset, Badenweilers Ane). 2. O Tannenwald, dn in der Hofihung Kleid. 3. O laas noch einmal xattdes, krankes Hanpt. 4. Sagt, wo sind sie hingekommen. Nr. 234 239. Lichtenatein^ An den Grafen Wilhelm von Wlirttemberg (Es kam der alte Troubadour).

84) Morgenblatt 1852.

S. 808. Im Elsenbahtthofe (HIJrt Ihr den PfilT, den wilden, grellen). S. 474. Verse. 1. Bruders Tod (Mein Bruder spricht: Muss schelden). 2. Der arme Dichter (Ein armer Dichter, kanm eh* er vollbracht). 3. Einbmch der Nacht (Die Sonne sank, einbrach die Ha^t). >- 8. T36. Verse. 1. Die Rebenblttthe (Diiftereich des Sommers Blnmen). 2. Yogel- weld. Naeh dem Engliacben Logforda (Yogelweid der Minnes&nger).

85) Der letzte BlUthenstrauss. Stuttg. Cotta 1852. XVI. u. 252 S. 16.

86) Die somnambiilen Tiscbe. Znr Geschicbte nnd ErkUmng dieser Er- scbeinung. Stuttg. Ebner n. Seubert. 1853. XVI. u. 64 S. 8.

87) Morgenblatt 1853.

S. 282. Yer«e. 1. Der Krltikns (Ein Eritikns schrieb elnst von meinen Lledem). 2. Domen im Blttthenstranss (In den letzten Bltlthenstrauss). 3. Nach der Yorleanng eines iaogen kunstgerachten Gedichts (Er Mtdigte. Sag* wie gefiel ea dir). 4. Der schwarze Sargdeckel. Aus demLeben (Als meln guter lu8t*gerSehwager).— 5. Trost beimErblinden (Bald, bald dnreh meiaer Avgen Naeht). 6, Erwmrten InDemnth (Wlsst ihr, wo sind dieMyriaden).

88) Morgenblatt 1854.

S. 17. Verse. 1. Auswanderers Helmweh (Es ranscht die See). 2. Nach der Krankhelt im Winter (Ea kam der Frost). 3. In der Mlttemacht (Es war in ttefer stiller Bfittemacht). -~ 8. 289. Verse. In der Nacht (Zur Suh, znr Ruh). 2. Im Winter (Den'Schlaf des Winters). 3. In der Mondnacht (Lass dich belanschen). S. 290. 4. An Sie im Alter (Dass ich dlr oft Mutter rnfb). 5. Klage (WSr* meine Noth euch Freunden klar bewusst).

89) Die lyrischen Gedichte. Fiinfte verb. Aufl. Stuttgart, Cotta. 1854. XIV. u. 459 S. 16.

90) Morgenblatt 1855.

fi. 89. Yeree. 1. Franen nnd Rosen (Wunden, die Franen sehlagen). 2. Das Herz im JLnge (Je da meinat oft meine Liebe). 8. An Sie im AHer (Gem mScht* ich oft Tergessen). 4. Znrnf (Yertran* niebt auf Bmnaen imd B&der so sehr). -~ 6. Sehnsucht nach Wlnterschlaf <Den Schlaf des Winters mScht* ich schlafen gerne). 6. An das Sonnenlicht (Du Sonnen- lioht, dn liebes Licht). 7. Sie starb (Mlt ihr bin ich gestorben). 8. Klage (Kelne Muse haV ieh mehr). ~ 8. 567. Verse. (1. An Sie. Dass du von mir gegangen. Wie dir geschah, 00 soils anch mir gesehehn. Wttsst* ich, wttsst Ich, wo sie wtlrM) 2. Eine Wahrfastt (Wenn nach einem Feaerwerke). -^ 8. In der Naoht (Mein Herze pocht, mein Ange waeht). -^ 4. Im Winter im Gftrten (Was wlllst dn noch erwarten). 5. Fort, fort sind meine Rosen. 8. 1241. Verse. 1. Winterbltlthen (Auch der Winter will noch blUhen). 2. Eine Fabel (Der Dndelsack an einem Tage). 8. Die Bergpredigt (GUb* es eine Memnonsslinle). 8. 1349. 4. Franen (Wm wibr die Erde ohne Frawn). 5. Die SQUfte (FilgUeh oaanV ieh meine HSUte •te>. 6. Gott welM wamm (Wenn pU^tzUch in dein Lebenslicht).

91) MorgenbUtt 1856. fir. U. 8. 380. Anf Anton Meim^rs Qt$h (Wo die «Ue Meevvboyg fhronet).

320 Buch 8. Dichtnng der allgem. Bildung. Abschn. I. Kapitel I.

92) Franz Anton Mesmer aus Schwabeh, der Entdecker des fhierisclien Magnetismus. Erinnernngen an ihn. Frankf. 1856.

93) Morgenblatt 1857.

8. 851. Verse. 1. Der Liebe Vorsorge (Sobald ich aaf die Welt gekommen). 2. In der Nacht (Gem wollt* ich ja am Tage Schmerzen leiden). 8. Wie bin ich alt (Lang lebte sie, doch wurde sie nicht alt). 4. Vom Erdball (In der Jngend lichten Tagen). 5. Aerzt- liche Wamung an die Alten im Miirz (Ich sah den ganzen Winter). 6. An die aeelenvoUe Planistin Llna Dnnker (Der Schnle Macht beweiset ohne Fehler). 8. 1241. Verse. 1. Die Qnelle meiner Lieder (Noch fliesst die Quelle meiner Lieder). 3. Verlasaenaeyn (Wie oft hab ich mein Herz geleget). 8. Keine Heimath mehr (O dass dn mich yerlaasen). 4. MJein Bild im Traume (Dn sehwarze Nacht, dn banger Tranm). 5. Der Gesang im Ofen (Wer sang in meinem Ofen). 6. Hensch, stelle dich nicht fiber die Natnr.

94) Morgenblatt 1858.

8. 567. 1. Der Kritikns (Eln Kritikns schrleb einst). 2. Gesprilch im Bnchladen (Der Verleger 49pricht znm Sanger. Der Verleger spricht : Bevor). 8. Die Kokuksuhr (O Knkuk sonst im griinen Wald). 4. An die NeckarmtiUerin (Oft stand ich schon un Neckarstrand).

95) Winterbluthen: Stuttg. Cotta 1859. VIII. u. 160 S. 16.

96) Morgenblatt 1861.

8. 828. 1. KQnig Wilhelm von WUrttemberg in Baden-Baden. Wafarheit, nicht Dichton^. Lichtenthal 1. Ang. 1858. 2. In der Nacht. 8. Eln Fund In der Thx^bke. 4. Botb- kehlchen. 5. 8chwarzk8pfchen. 6. Das Angenlid. 7. Eine Mahnung. 8. Auf der Burg zu Weinsberg. 9. Sursum (Du sehwarze Nacht).

Vgl. Immermanns Htlnchhausen 1888. 4. Bnch : Poltergeister in nnd urn Weinaberg.

Zwei friedliche Bl'atter. Von D. F. Strauss. Altona, Hammerich 1839.

Justinns Kemer (von P. Fr. Tr. im Archiv fUr das Studium der neneren Sprachen und Literatnren, hrsg. v. L. Herrig. Braunschw. 1858. Bd. XIII. 8. 894—418.)

Album sehw&blscher Diohter. TUblngen, Osiander 1861. 4. 8. 83 ff: Justinus Kemer TOn K. Mayer.

Justinus Kemer. Nekrolog (in der Schw&bischen Kronlk [des Schwib. Iferkur] 8. a. 4. Apr. 186. Nr. 80—81. 8. 748—45 und 755—57).

Justinus Kemer und daa Kemerhaus zn Welnaberg. GedenkblStter ana des Dichters Leben. Von Aim^ Reinhard. Ttlbingen, Osiander. 1862. V. u. 187 8. 8. Hit Kemers Bild u. Facsimile, so irie einem Bllde des Keroerhanses. (Die ausseren Umrisse in der vorstehenden Skizze Bind meistens aua diesem Bnche entnommen.)

Justinus Kemer. I— V. (in der Beilage zu Nr. 163—166 und 168—171 der Allgemeinen Zeltung 1862.)

Ludwig Uhland, seine Freunde und Zeitgenossen. Erinnerungen von Karl Mayer.. Stuttg. Krabbe. 1867. II. 8. Darin viele Briefe und Gedichte Kemers.

§. 320.

19. Ludwig Uhland, Sohn des Universitatssecretairs Job. Fr. Uhland zn Tubingen nnd der Elisabeth Hoser, wnrde za Tubingen am 26. Apr. 1787 geboren und yon Eltem nnd Grosseltem mit grosser Liebe und Trene ansge- bildet. Der wilde und inuthige Enabe erbielt seinen ersten Unterricht von dem Rector Hutten und lemte leicht. Mit dem zwolften Jahre trat er in die h^ere ElaflBe, welcher der Rector Eanfmann, ein tuchtiger Philologe, yoistand. Den Confirmationsunterricht erhielt er von seinem hochbejahrten Grossvater L. Joh. Uhland, Prof, der Theologie in Tubingen. Schon am 3. Oct. 1801 wurde er als Jurist in Tubingen immatriculiert, hatte aber eine giosse Vorliebe f&r phUologische Stndien, die, als er zufallig von dem Prof. Seybold das latemiBche Gedicht uber Walther von Aquitanien 11) erhielt, sich vorwiegend auf das deutsche Alterthum richteten. Was die klassischen Dichtwerke trotz sdnes eifrigen Lesens ihm nicht geben konnten, well sie ihm zu klar, zu fertig da-

§. 320. Ladwig Uhlaiid (Leben). 321

standen, was er an der neaeren Poesie mit all ihrem rhetonscheia Schmticke Yermisstei das fand er hier: frische Bilder und Grestalten, mit einem tiefen Hintergrande, der die Phantasie beschaftigte und ansprach. Die alten Dich- tungen waren noch wenig zuganglich, nnd gerade das AhnungsYoUe, was die vereinzelten erreichbaren Werke an sich batten, zog nm so macbtiger an. Weitere Nabrang gaben des Knaben Wonderbom und Herders Stimmen der Yolker, die ibn auf die alten Dicbtnngen der Franzosen, Englander, Spanier nnd des Nordens fubrten. Urn dieselben im Urtexte zu lesen, erlemte er die Spracben still f&r sicb, einsam, dem stndentLscben Treiben fremd, docb einem engeren Freondeskreise innig anbangend. Diesen bildeten Jnstinns Eemer, Earl Mayer^ H. £5stlin, Georg Jager, Earl Boser und Friedricb Eolle, durcb den er mit Leo t. Seckendorf 289, 27) in Yerbindong kam, in dessen Musen- almanacb zum erstenmal Gedicbte yon ibm veroffentlicbt wurden, die den Spott des Bedacteurs des Morgenblattes (Weisser) erregten, mit dem die jungen Dicbter in stiller Febde lagen, da er, ein entscbiedener, aber gebaltloser Gegner der Bomantiker, in dem neu entstandenen Blatte die flacbe IJnterbaltangslecture, die sicb damals uber Deutscbland auszubreiten begann, im sudwestlicben Deutscb- land befdrderte und an den absicbtlicben Arcbaismen der Stoffe und des Stils Anstoss nabm. Ubland aber fublte den Mangel elnes nationalen episcben Hintergmnds fur die neuere Poesie, die ibre bildende Eraft daran versucben und allgemein bekannte Umrisse mit dem tiefsten Leben der Seele flillen und sie dadurcb zu selbststandigen Gestalten erboben konne. Einen solcben Hinter- grund, den er in der Gescbicbte nicbt fand, sucbte er in der, von einer alt- klugen Periode verdunkelten und verdrangten Dicbtung des Mittelalters , die aUe Yolker Europas mit einem gemeinscbaftltcben Bande umscblungen batte und tiberall noch verballend nacbklang. Er entwarf eine Beibe yon episcben und dramatiscben Flanen mit grosser Liebe, gestaltete sie oft ziemlicb klar und yerliess sie dann, nur weniges aufzeicbnend. Babei war er yon der ricb- tigen Erkenntmss erfullt, dass gegebene Stoffe leicbter zur yolikommnen Objec- tiyitat zu bringen seien, als bios idealiscbe, selbsigeschaffne Gestalten, da sie ibr boberes Leben erst yom Dicbter erwarten, wie lebendig sie ibm aucb ent- gegentreten mogcn. .Des Dicbters unbestlmmtes Scbwelfen erbalt eine Be- grenzung, seine peinigende Willktir wird gebunden, zwar nicbt mit Fesseln, aber durcb die Arme der Geliebten,'' scbrieb er an Seckendorf. Diese episcbe Bicbtnng blnderte ibn aber nicbt^ aucb die ersten Gefuble und Lebensansicbten seiner erwachenden Seele lyrisch auszusprecben. Da seine Freunde mit ibm auf gleicben Grundlagen der Dicbtung fussten, so yereinten sie sicb zur Ab- &ssung eines gescbriebenen Sonntagsblattes, das einem yertrauten Ereise mit- geteilt wurde. Gespracbe fiber yerscbiedene Gegenstande, Gedicbte, Aufsatze ilber Poesie, Satiren bildeten den Inbalt E. Mayer begleitete das Blatt mit Carikaturen und Zeicbnungen, andere lieferten Compositionen, Dbland selbst trug nur wenig bei, da ibm mit den Gedicbten, die er an Seckendorf gesandt, eine gewisse Periode seiner Poesie gescblossen erscbien, das Sonntagsblatt selbst aucb nur bis zum Mai 1807 wabrte. (Ueber das Blatt bat E. Mayer ausfiibr- licbe Mitteilungen gemacbt.) Die Freunde, deren Studien beendet waren, zerstreuten sicb und liessen Ubland das Gefubl scbmerzlicber Yereinsamung, das er mit emstlicber Aufoabme seiner juristischen Studien fur das Ezamen

Go«deke, Qrnndriss in. 21

322 Bach 8. Dichtang der aQgem. Bfldong. Absclm. I. Eapitel L

zu uberwinden snchte. £r bestand es im MaL 1808 bei der Facoltfit imd im October folgte das Advocatenexamen. Eine beabsichtigte Beise anzntreteli, hinderte ihn der Wunsch des Yaters, dass er vorlier noch den Doctorgrad «r- werben inSge. Wahrend er sich mit der langsam vorsdireitenden Dissertafaon beschaftigte, wurde er tait Vamhagen, d«r den Winter 1808—9 in Tttbingen Torlesnngen horte, bekannt, der ihn nngemein scbweigsam nennt, aber getrea in alien seinen Aenssemngen nnd in seinem Leben. Am 1. April 1810 wurde endlich die Dissertation (de juris romani servitntam natora ditidna yel in^ri- dna) Ubergeben nnd am 3. Apr. warde er znm Br. jnr. creiert. Der Beise stand nicbts mebr entgegen. Er gieng am 6. Mai 1810 fiber Frankfnrt, Trier, Luxen- bnrg nnd Metz nach Paris, wo er am 25. eintraf nnd sich, im Verkehr mit J. Bel:ker, mehr mit literarischen als jnristischen Stndien beschaftigte. Die alten Dichtnngen der Handschiiften anf der JMbliothek zogen ihn an. Er lemte dieselben genaner kennen, als die Franzosen, so dass eine ans diesen Stndien hetrorgegangene Abhandlnng Hber das altfranzosische Epos schon lange ror dem Wiedererwachen methodischer Stndien in Frankreich die leitenden Gesicfats- pnnkte scharf nnd richtig angab. Er betrieb die Stndien nnd Sammlnngen so eifrig, dass er in dem kalten Jannar 1811, wenn die Bechte fiber dem Schreiben erstarrt war, die Feder mit der Linken f&hrte, bis die andere an dem grossen Kohlenbecken wieder warm geworden. Aber anch seine Production worde dnrch dlese Beschaftigungen lebhaft angeregt. Er entwarf den Plan zn einem grossen Gedichte „Das MSrchenbuch des X5nigs von Frankreich*", in dem, wie er an Fonqn6 schrieb, die verschiedenen firanz5sischen Stamme dnrch poetiscfae Darstellung stammeigner Sagen yertreten werden soUten; Bitter nnd Frsnen erzahlten diese StofTe bei einem koniglichen Feste, die von einem Kaplan anf- gezeichnet nnd mit der genannten Anfschrift im koniglichen Schatze niedetge- legt wurde. Der Plan blieb nnansgeftUirti da die Masse des Abzaschreibenden der alten Dichtnngen zn sehr in Anspmch nahm. Nach achtmonatlichem Anfenthalt yerliess Uhland am 26. Jan. 1811 Bans nnd kehrte fiber Strassbnig im Febniar nach Tnbingen znrnck, wo er, anstatt der Ansarbeitnng des Er- sammelten seine Zdt nngeteilt, wie er gewfinschthatte, znwidmen, die Ansprnche des blirgerlichen Lebens zn befriedigen hatte nnd sich ^entsetzlich einsam" IQhlte. Die Anssicht, in Tnbingen bleiben zn mussen nnd mit der Zeit Pro- cnrator zn werden, kam ihm yor, als ob er „in die Eiswiistcn Sibiriens hinein- liefe". Die fHiheren Studiengenossen fand er nicht mehr in Ttibingen, aber es traf sich glucklich, dass Gnstay Schwab, der seit dem Herbst 1809 im Tubinger Stift war, sich frenndlich an ihn ansdiloss nnd die Bekanntschaft mit andem jnngen Mannem, die ide er strebsam nnd Frennde der Poesie waren, yermittelte. Es waren besonders August Eostlin und Aug. Mayer, BrtLder der &lteren Frennde. Mit diesen jungen Mannem kam er 5fters in das Haus des Prof. Sdirader, dessen Fran die poesiereiche Jugend gem nm ihren Theetisch yersanmielte nnd Yeranlassung zn dem Theeliede gab. Der Adyocatenstand war ihm IM^, aber er yemacblassigte seine Arbeiten nicht, doch gehOrte sein Herz der D!<!li- tnng, f&r die er freilich nur im yertranten Freundeskreise TeHnahme nnd Fdrderuug fand. Er bot seine eigenen Gedichte Ootta und Brann in Karlamhe tergeblich znm Yerlag an; da^egen yerstand sich der letztere zur Uebemahme des Poetisehen Almanachs fUr 181d, den Eemer redSgierte. Dnrgh dieten, itie

§. Sao. Imdwig IHilAiid ^beai). S83

weaig dersdbe aucli l>eaGhtet vnidey kamen beide mit andem jungen Diehtem in T«r¥i]idmig. Zwisehea BiditeQ nnd Afitenlesen verfloasen ihm die nachsten Jahre, 1^ ihm Ende 1812, ohneZuthnn voa seiner Seite, derVoBBchlag gemacht wurde^ fliiB profisorisdher Searetoir beim Jottizmiiiisteriiuii in Stuttgart emzatreten, mit ^er ZnsielieTimg, dass er entwader langstens in einem halben Jahre in die Be-^ soldnng dahr&cken werde oder, wenn er dies Torziehe, eine Frocnratorstelle er* lialte. £s bUeb ihm kanm eine Wahl; er gieng darauf ein, wiurde am 6. Dee. omamit nnd siedehe am 16. Bee. 1812 nach Slaittgart uber. Seine SteUnng max keine befriedigende. Seine Arbeiten iraren zwar nicht die nninteresaantesten, aber auch nidit gerade die Iddctesten nnd unbefangensten. Der JustisministcEr RraiifiR ▼• der L&he batte niehts Anziehendes oder was Yertrauen erwecken Iconnte, nnd Uhlandg gerades ehrliches Wesen machte dem Minister einen <jte^ htUfen nicht lieb, der die Umwege, anf dfloeii man hatte znm Ziele gelangen kdnneii, entscMeden Venchmahte. Der Secretar spraeh sehlicbt nnd bestimmt SUB, was das .Bedit verlange, nnd kam damit bei dem Kdnige am ehesten mm Zmeekf wShrend der Minister die Berichte des Secretairs nach seiner Weise ab* Ifefasst haben wollte. Diese Verschiedenheit wnrde ^ beide Teile nnbehaglicb wad hatte znr Folge, dass Uhland, obwol der Minister sich m^brfadi zufiied^ ^ridarte, ni^t in die Besoidnng einrackte, die ihm versprochen war, so dass «r, als 8^ Gesneh nm Gehalt im Mai 1^4 bestimmt abgeschlagen war, da die Staatseassen tberb&rdet seien, nm seine Entiassnng naehsuchte, die er, ohne irgead eine Anerkennang der geleisteten Dienste, erhieli £r trat wieder in die Advooatnr ein nnd blieb in Stattgart F&r seine Poesie war die amtliche Thft(%keit nicht gfinsiag gewesen. Die Beitrage mn Dichterwald, der zam «nrtenmale die Anfineorksamkeit in weiteren Eieiaen anf die sohwabisehen Dlchter lenkte, gehdrten moistens der .fr&heren Zeit an. Zwar hatte er seine IrOheren Wteohde Boser, ESstlin, Jiiger, Sohoftt and andre m Stuttgart wiedengefanden, mat denen «r sich zweimal wdchentUdi in einem Weinhanse »Zum Sohatten'' annammenfand, eine GeseUschoft, f&r die er he&tre Lieder dichtete, aber die Bareanstvnden fesselten ihn bis znm Abend nnd d^ .genanere Einbliek, in die 4(ianrige BoUtik dee Bhembnndiitaatea, der widerwillig gegen seinen Proteotor mkindenEamitftrat, wirktemehrTerdOirfsnidyalserhebend. «D^Landstnrm,* 0ifl»ieb er an die Matter, „8teht zwar anf dem Papiere, aber wenn er jemak snsammengemifen wfirde, so hat man dafnr geeorgt, dass kein Unglilok mit ^kwebren geschehe**. iVennde wie Ang. Mayer nnd Barppreeht waren imt aaeh Bnasland gezogen nnd dort gebUeboL An eine Beteilignng in dem Sinna «iiA Oekte wie Korddeatsehland dm Kampf anfiiahm, daohten die schwabischen JLMidalenite nicht nnd Uhland sah sieh ohne seine Stfhuid gebindert, dem Bnf dcs Heemhildes an folgen. Die altea £romiiien ^en, die Lieder von Liebe, Wain nndMai dfinikten ihn niehtig nnd Tand; er wftneohte in diesem ^heiUgea Bt^ge" nnr das edle Becht zn haben, den Si^ des deotschen Yolkes zu ber aingen. Und ab der Bnf YorwigctB gafintditet iictte nnd die Sic^gfrbotsehaft «ridi»igen war, wandte aidi djem nen entstandnen freien Yaterlande all sein ttinen m. Aber die wfirtembersfisehen YeihaltniaBe entwidcelten sicii nifiht in mimm 6iane. Der E5nig octEOjfieirte eine YerHusung, die (im Mara 1815) bel ^den Stftnden 'Wtderq^meh ihad. Efbfand iiat aaf die Sdte dieser, die voi WededmnteUnng der aMnHManbes^lisdien Yiei&ssnng dora^gen, and fmrdeaa

ai«

324 Bach 8. Dichtniig der allgem. BUdmii^ AbB(^ I. Eapitel I.

d«r natHrliche Widersacher Etickerts, der seit Ende des J. 1815 in Stnttgazi lebte, vm die Bedaction des Morgenblattes sa fOhren. £r war ein SchfitKliiig' Wangenheims, der nach TThlands Ueberzeugimg verderblich avif die Yerfassang^ kampfe einwirkte. Zwar batte Uhland fUr Wangenheim, durch dessen Yeat^^ mittlaiig seine Gedichte 1815 bei Cotfca erschienen waren, pers3nliehe Hoeb> acbtang, die er anch in spateren Zeiten bewahrte, aber er konnte in dffentlichai Angelegenbeiten nor sein Gegner sein, er, der selbst die Annabmfe einer Stell# rait seinen Grands&tzen far onrereinbar bidt, die ihn gezwangen haben worde, dem Ednige nnter damaligen Umstanden einen Eid za schwdren. Andi ab dem Kdnig Friedrich am SO. Oct. 1816 der K5nig Wilhelm folgte, and^rteB dch TThlands Ansichten nicht, da der Ednig die Politik seines Yorgangera (ant Wangenheims) fortsetzte. Aos diesen Zeiten and Bewegangen stammen seint Taterlandischen Gkdichte, die, wenn aach von lokalen Dingen aosgehend, die* selben doch so sehr yon allgemeinem Gesichtspankte aaffassen, daas sie ttbexatt treffen, wo sich ein Eampf zwischen Becht and einer, wenn aach gatgemeintoa Willktlr Oder der Willkor tberhaapt entspinnt. In Deatschland aber wai^ diese Dichtangen die ersten ihrer Art and, eben durch ihre lokalen Anlasse Ton den allgemeinen patriotischen sich anterscheidead, die eisten poUtisclusii Gedichte seit mehreren Jahrhonderten. Diese Bichtong des Geistes and Ge» miiths kam ihm bei einer andem Arbeit sehr za statten, die ihn seit Jahren beschaftigt hatte, dem Traaenipiel Emat von Schwaben, das er im Aagaat 1817 ToUendete and auf einer Beise, die er bald daraaf mit sdnem Freande Schott den Neckar hinab nach Heidelberg (and nadi Worms) machte, dort Torlas and Tom Bacihhandler Winter (gegen dn Honorar von 400 ¥i.) in Yerlag genommeD and im Dec. gedrnckt safa. ^ Dies maehte ihm in der triiben Zeit, wo er des Diensteides weg^ selbst eine Professar in Tubingen, za welcher ihn der Senat Torschlagen wollte, nicht glaabte annehmen za dllrfen, Matii za einer neaeft dramatischen Arbeit.^ Der Eonig von Baiem batte einen Preis f&r ein Stftek aas der baierischen Geschichte aasgesetzt. Uhland wahlte als Stoff Lodwig den Baiem and &sste seine Aafgabe ak Symbol der deatsch^ StamoDeseinlieii aaf. IJm den Preis concarrierten mit ihm Aretin, Destoo^Dhes, J. G. Grotadi and Andr. Erhard, Prof, in Mtbichen, dem fOur sein Trauerspiel Haimeran dar Preis zaerkannt warde, wahrend der Ton Grdtsch gelieferte Amalph zwar nidit gekr5nt, aber doch in Scene gesetzt and mehrfach wiederholt warde; aber das ongleich bedeatendere Stack warde mdit einmal aaf die Munchner B&hne g«« bracht. Noch Tor der Entscheidong gestaltete ddi das Leben des Diehters nso. Als er dch nnbeschadet seines Gewissens, am einen dffentlichen Dienst bewerben konnte, waren die Aassichten Terschlossen; jetzt wo er sich innerlich gdiindect sah, warden ihm Stellen zagedacht, selbst Ton der Begierang angetxagen* E^ sehnte sich aos dkser anbehagiichen Lage and sachte darch Freonde aasw)M» nach einer bescheidenen Yerwendang, in Basel, Heiddberg, Frankfort, abenJl ohne Erfolg. Da warde er, als nadi zweijahziger Unterbrechaag die YerftssoBfSr angelegenhdt aaf der Grandlage des Yertrags wieder anfgenommen wnrd% Uhland vom Oberamte T&bingen im Jali 1819 zom Yertreter gewihlt and hatit die Aaszeichnong, die standische Adresse an den E5nig za yerfassen* Im Sspii. warde die neae vertragsmassige Yerfassong anterzekhnet* Fur die daraotbemftie Standeversammlangr die ^m 20. Janaar 1820 zasammentiat, warde Uhland im

§. 320. Ladwig Uhland (Leben). 826

^er Stadt Ttkbingen mit 106 gegen 21 Siimmen zum Abgeordaeten gewfiblt Er rerfasste wiedemm die Duikadresse, nahm an mehren Comniissionen mrkr samen Astdl nnd erstattete die Berichte derselben. Mitten in dieser gesch&Mgm Zeit, am 29. Mai 1820, visrheiratete er sich mit Emilie Yisdier, Tochter einas Kaufmanns ana Calw, die er bei ihrem Stiefrater, dem Hofrat Pistorins in <8tat%art kennen gelemt nnd achon seit Jahren geliebt hatte, ohne seine Neigung VBL erklSren^ da er seine Lage fUr za bescheiden hielt, nm einen Hausstand za begr&nden. Thaisfichlich trat er von der Advocatar zorCLck, nnd f&hrte nor wenn die Beobe ibn traf, Armenprocesse. In den Sommermonaten machte er, wenn die Stfindeversammlnng ihn nicht beschfifdgte^ wiederholt Beisen in die 43cliweiz nnd an den Khein, meistens in Begleitnng seiner Fran nnd zn Fiua. Anch Uberliess er sich jetzt mit vorberrscbender Neignng literarischen Stndien» «]s deren Fmcbt er die f&r ibre Zeit mnstergOltige Ueine Scbrift Uber Walther Ton der Yogelweide erscbeinen liess, in der znm erstenmale die gescbichtUcbein 'Beziebnngen eines dentscben mittelalterlicben Dicbters aufgeklart erscbienen. ISne andre Fmcbt dieser anf das dentscbe Altertnm gericbteten Studien war 'die Abbandlnng aber die Freiscbiessen, die er gelegentlicb als Vorrede zn einer ^durift Ballings bekannt macbte. Aber andi die nene Bicbtnng blieb ibm nabe. Eine in Berlin Teranstaltete Sammlnng ron Gedicbten Hdlderlins, die dmn dnreb Kemers Hand gie&g, erganzte er mit G. Scbwab ans Dmekscbnften imd Papieren nnd gab sie berans, an den Tielen Brnckfeblem freilicb nnscbnldig. Er batte seinen Stndien die bestimmte Bicbtnng anf eine akademiacbe Tbatig- ikeit gegeben nnd die standiscbe Beschaftignng dabei oft binderlicb nnd ablenkend erkennen mtissen, so dass er nacb Ablanf der secbqShrigen Wablperiode dieae Bescbaftigang, bei der er obnebin die Hoffnnng, Erspriesslicbes fOr seine Heimat •m wirken, sebr gescbmalert sab, gem yerliess nnd, sicb anf den banslicbfin JCreis nnd wenige Frennde bescbrfinkend, die Yorbereitnngen for eine Lebr- tiiatigkeit emstlich betrieb. Ber akademiscbe Senat in T&bingen scblng ibn m einer ansserordentlieben Professnr der dentseben Spracbe vor, aber die Begiemng •xeigte wenig Lnst, den freisinnigen Abgeordneten in den Staatsdienst zn be- mfen nnd erst, ak nacb anderthalbjiihrigem Warten der Senat ein Monitorinm ^rliess, entscbloss sicb die Begiemng, ibn Ende 1829 znm ansserordentlieben -Professor der dentscben literatnr zn emennen, vielleicbt nnr, weO von einer Beraf^mg nacb Baiem die Bede war. Im April 1890 Hbersiedelte er nadti Tubingen. Anf der Beise ftberrascbteni ibn seine Stnttgarter Frennde nnd -at&ndisebe Genossen an der Stnttgarter Marknng, die ibm Gl&ck wilnscbten nnd •dnen Lorbeerkranz Hberreicbten. Biesen nabm er zwar, aber bieng ibn im -oficbsten Walde an eine Eicbe, da er docb niebt mit einem Lorbeerkranze in 'TObingen ankommen k9nne. Unter der stndierenden Jugend kam ibm viel Zntranen nnd Neignng entgegen. Er las Hber die Gescbicbte der dentscben Poede Tom 13. 16. Jb., Uber das Nibelnngenlied, liber romaniscbe nnd ger- •maniBcbe Sagengescbichte nnd Melt wdchentlicb einmal mit seinen Znbdrem 4ine Uebnng in scbriftliebem nnd m&ndlicbem Vortrage. Leider macbte er scbon in den ersten Jabren seines TUbinger Anfentbalts scbmerzlicbe Erfabmngen; am 1. Jnni 1881 starb seine innig geliebte Mntter; ibr folgte scbon am 29. Ang. sein tbenrer Yater. Aneb in andrer Beziebnng blieben die Erfabmngen nicbt ans. Die dnidi die fhmzOslscbe JnHreyolntion sebr veranderte Lage der

^M Bach 8. Dichtong der aUgi^. BOdTing* Abftdm. I. Eapitd L

llfltoilidien Angelegeoiieiteii scMen einer ementen pdlifisc&eii Thfi%kdt gfUuK€gei# Wirlmigeii %a Ofihes. Uhland nahnit als er am 3. Jani 1832 f&r Stntisgatt sua Abgeordfteten gewSlilt imr, die Walil aiii, ivie sem Freimd P. Pfizer di# ft;r Ttlbingen. Mit leizterem stimmte Uhland fiut gt&zlich ftberein, nor fA dem wesentUehen Pankte nicht, dass Preossen an die Sjatato Ton Dentsdilaakl treten m^isse, was Pfizer in sdnem Briefwechsel zweier Beotschen eindiinglidi aher ohne Anklang in Schwaben, ansgefthrt hatjte. U. Melt dies ohne Ansschlius Oesterreiehs nicht ftbr m5glieh nnd diesen als historSscher Patriot damab so wenig als spSter fUr wiinscheBswert, ohne za erkennen, dass so lange Oesterrncii seine T511ig nndentsche nnd notweadig retrograde FoHtik in Bentschland nnd dorch dasselbe geltend mache, anch f&r dne Bessening der inneren Zastiiiide kdn Heil zn erwarten seL Ben Beireis konnte man freilich sehofr damals mlt Handen greifen, als die Bondesbeschl&ee vom 28. Jnni 1882, attf nichtige mlft ISppische Anlasse, das Wesen aller Yerfassnngen in Frage stdlten. Als die Stinde, die erst am 15. Jan. 1883 er5l!het varen, eine von P. Pfizer eingebradite imd ton Uhland ttnd seinen Freonden nnieratfitzte Motion gtgtn jene yerderl^ lichen Beschltbsse, nicht, irie die w^rttembergische Begienmg anheimgab, niit UnwiUen yerwarfen, ihre Terfassnngsmassige Unverantwortli<^eit vidmehr gegen aolche Znmntang verwahrten nnd die Moiion annahmen, erfolgte die Auflosaag »des yergebliehen Landtages". Amch in die nene Eammer imrde Uhktod, freilich nnr mit Stimmengleichheit, wiedergewahlt, erhidt ab«: yon der Begierang die erforderliche Genehmignng des Urlanbs nicht, woranf er den Staatsdieost am 16* Noy. 1833 aufklindigte, am 19. am seine Entlassang einkam, wekbe,. me das Ministeriam Schlayer am 22. dem Bectorate anzeigte, der E5nig »sehr gem za «rteilen gerahte*'. So irat er -wieder In die Eammer^ der er bis zom Sommor 1^8, yiel dadarch beschaftigt, aber mit geringer innerer Befriedigong angehSrte. Immer gem kehrte er za seinen Altertomsstadien zor&ck. Anch Mer braeh ef^ darch seine nordischen Sagenforschangen, ineder eine nene Bahn, indem er die mythologischen Formeln za deaten yersachte, wobei ErnflQsse der SymboUk Oenzers zwar wahmehmbar sind, doch ist die Anwmidang sehon deshalb y<ttlig selbstp^ stlindig, weil ihr ein onabh&ngiges QaeUenstudiom zorSdte stand. Ebenso grosses Yerdienst erwarb sich U. darch die planmassige Sammlang and Bearbeitong deatscher Yolkslieder, die bis dahin nar nach dem etsten besten Dracke wieder mit- geieilt waren, wahrend U. bestrebt war, die alteste orkondliche Fassong za erreichea nnd den Zosammenhang des Yolksliedes bei den yerschiedenen hoch- and nie- der deatschen Stammen nachzaweisen , sowie (in den Abhandlangen) den Ur* sprang aas dem Mythos and dem Naturleben tlberhaapt za erkennen. Im Dienste dieser Stadien pflegte er allj&hrlich Beisai za machen, die dann, seiner zor&ek* haitenden Bescheidenheit wegen, nicht immer befriedigend aosfielen, mitanter anch ganz frachtlos yerli^en, wenn z. B. Meosebach ganze Bibliotheken ans- gteborgt and aas blosser liebhaberei jahrelang bei sich yersteckt hatte. Un- verdroiisene Aosdaaer and Fleiss ersetzten aber anch hier yieles and Mi^ forschende waren meistens freadig bereit, das Ihrige zar FQrderong dieser Stadien beizutragen, die Uhland mehr and mehr zn seiner Lebensaofgabe siachte. Aaf den Beisen f&r diese Zwecke besachte er, gew5hnlich in Begleit- nog seiner Fran, Wien, Leipzig, Kopenhagen, Lttbeck, Berlin and andre Orte, ibst tb^all ehrend and mit Gffentlichen Zeichen der Anerkennang aafgenommen.

i, aao. Lading Ubland (Leben). 327

cli6 ihB in der Eegel befangen nuiiishteB und zwar erfreuten, aber ihm docb nicht arvonsobt waren. In seiner nachsten Heimat war er als'^Dichter und treuer politiaclier Yorkampfer langst yerehrt; anch im ubrigen Deutschland war er, vielleicht mehr noch, ak Dicbter darcbgedmngen. Ba erbob sicb von den Ton- angebem der nenen literarischen Eicbtnng nacb und nacb der Geist der Yer- neinung gegen ibn, der so welt gieng, dass z. B. Heine bei scbeinbarer An- arkennung seines Dicbterwortes ibn gcradeza zu den Todten warf, wabrend nnter und an dem Widerstreit dieser BicbtuDgen der Bubm des Dicbters und die Tftilnabme fUr seine Dicbtungen von Jabr zu Jabr im Wacbsen begriffen war, so dass sicb aucb literariscb das UrteH uber Ubland als Dicbter mebr und webr klarte und feststellte. Seine Eigenscbaften waren nicbt durcb den Stoff bedingt, wobl aber leiteien sie ibn in der Wabl desselben. Er fiiblte sicb nur zu solcben Gregenstanden bingezogen, in denen ibn eine gewisse reine Menscb- beit anspracb, unbekummert ob in Yergangenbeit oder Gegenwart, ob in den Kreisen der Herrscber oder des Yolkes;. docb fand er seine Stoffe mebr bei dem letzteren und wusste bier die Zuge der Hocbberzigkeit, der Treue, der unbezwinglicben Freibeitsliebe und des Adels der Gesinnung beryorzubeben, ibrer selbst wegen und als Mabnungen zur Nacbfolge. Aber aucb da, wo er die milderen Eegung^ der glucklicben oder sebnsucbtsvoUen Liebe traf, weilte er gem, und die Stimmen der Natur, das Erwacben des Friiblings, die Lust des Sommers, den Jubel des Herbstes liess er nicbt unverstanden yoruberweben. Seine Kunst bestand darin, diese Eegungen und Empfindungen moistens in firemden Personen, objectiv, darzustellen und dadurcb gleicbartige in Andem zu erwecken. Er bediente sicb der einfacbsten fast scbmucklosen Ausdrucks- weisen, die aber, da er selbst vom innigsten Gefubl fiir seinen Gegenstand durcbdrungen war, entsprecbende Wirkungen bervorrufen mussten und sicb mit seiner fortscbreitenden Eunst reiner berausbildeten. Anfangs yerleugnete er die Scbule nicbt, in der er gelemt, er bielt es sogar fur woblgetban, sicb aucb jn kleinen Aeusserlicbkeiten, in arcbaistiscben Worten und Wendungen, in der Benutzung fremder, besonders spaniscber und italieniscber Dicbtungsformen nicbt selbststandiger zu geben, als er war; aber er wandte sicb bald von dem Gefallen an der blossen Form ab und fiibrte aucb ausserlicb seine Dicbtung auf die dem Yolksliede gemassen oder langst als beimiscb anerkannten Weisen der Stropbe zurilck, obne gerade, wo die fremde Form dem Gegenstande an- w gemessen erscbien, wie in Bertran de Bom, auf eine gelegentlicbe Wiederauf- nabme zu verzicbten. Ibm scbwebten im Beginn seiner Dicbterbabn grossere dicbteriscbe Scbopfungen als wurdige Aufgaben vor, tells aber bemmten aussere Umstande, Mangel an Unabbangigkeit und Sammlung den leicbten und ununter- brocbenen Fluss des Scbaffens, toils war aucb ein cbarakteristiscber Zug seiner Dicbtematur, sicb selbst und seine Gefuble in den Gegenstanden zu entfalten, der Ausfiibrang grosserer Dicbtungen binderlicb, die eine lange anbaltende Yer- senkung in fremdartige Personlicbkeiten und Gemtitbslagen erforderten. Ein gewisser Lakonismus seines Wesens, der das Gute und Becbte auf dem kurzesten Wege obne viel Umscbweif erstrebte, benabm ibm die Lust, Eicbtungen, Hand- lungen, Stimmungen, die nur als Hebel fiir die Entwicklung seiner Hauptsacben Bedeutung fiir ibn batten, mit derselben ausdauemden innern Teilnabme zu bebandeln, wie das was ibm vorzugsweise am Herzen lag. Li der wenig urn-

338 Buch 8. Dichtang der allgem. Bildtuig. Absdm. L Kapitel L

fangreiclien Fonn des Liedes, der Ballade and Bomanze geniigte, nm alles ins Klare zu setzen, die Andentang solcher Motive ; das grossere erzahlende Gedicbf nnd das Drama yerlangten eine gleichinassige Hingebung an alle in der Dicht- nng wirksamen Elemente, nnd an dieser gebrach es Uhland. So sind in seinen beiden fertig gewordnen Dramen die Partien, die nnr als Miltel zum Zweck Wert fUr ihn batten, mit geringerer Liebe and Sorgfalt bebandelt and aach innerhalb der Partien, welcbe ihm Herzenssache waren, grdft er mancbma), anstatt zar handelnden DarsteUung, zar ErzShlang, in welcher Personen nad Tbaten weniger anmittelbar beraastreten, eine Eigenscbaft, die Mher mcbd so sebr far anzalassig gait, als in der neaeren Kansttheorie, die alles, was zar Bestimmang des Willens handelnder Personen beitragen soil, vor ansem Angen and Ohren anf der Btibne selbst Yorgefabrt -wissen will, and ibr Ideal in dieser Beziehang bei Sbakespeare findet. Die deatscbe, sicb selbststandig entvickelnde dramatiscbe Dicbtang bat sicb freilicb solcben Forderangen nie geMgt, and die Mbnentecbnik and Tbeatereinricbtang bat ancb bier Bescbrankangen aaferlegt and die Aafiiabme episcber Elemente in das Drama an den Stellen wenigstens far zalSssig erkennen lassen, wo blosse Begebenbeiten anf die darstellenden Personen einwirken. XJbland bediente sicb in seinen beiden Dramen der Er- zablang vorzagsweise da, wo gescbicbtlicbe Hintergrtlnde za zeichnen waren, and die AafiFtlbrang bat, wenigstens beim Herzog Ernst, bewabrt, dass soldie Partien, ancb bei dicbteriscbem Geiste, den Zascbaaem ebensowenig lastig and widerstrebend sind, wie bei dem taglicben Brode der blossen TbeaterstUcke, deren gr5sster Teil binter den Coalissen yorzageben pflegt, am den Haapt- personen Gelegenbeit za bieten, ibr declamatoriscbes Talent geltend za macben, and die den Yerfassem den Yorteil gewahren, die Eanst ihrer Scbilderong za entfalten and Urteile oder Anscbaaangen za geben, fOr welcbe sie innerbalb der Handlang selbst keinen Baam finden. Ein Mittelweg wird mitonter ein- gescblagen, indem, wie z. B. in Hebbels Pappenspiel yon den Nibelangen, Per- sonen aaf der Babne seben and bericbten mOssen, was binter der BQbne yor- gebt. Diesen elendesten Bebelf fttr anmittelbare Darstellang bat Ubland niemals angewandt, well er sicb keiner Motive bediente, die fSa dramatiscb denkbare Personen aberbaapt angeeignet erscbeinen, wie die riesenmassige Edrperkraft als Wirkangsgrand menscblicber Natur. Berabte seine Verehrting im Yolke iftacb weniger aaf seinen dramatiscben Dicbtongen als aaf der Sammlang seiner kleineren Gedicbte, so wirkten erstere docb mit, da jene wie diese aaf derselben dicbtenscben EigentHmlicbkeit berabten and diese wiederam, wie bei alien wabren Dicbtem, mit ihrer menscblicben Eigentfbnlicbkeit im yollsten Einklange stand. Wer Ubland im Leben nahe trat and die eigne Pers5nlicbkeit nicbt aafzadringen sacbte, fand ibn wie er sicb in seinen Gedicbten gab, yoll tiefen GefObls, yoll reinster Milde, yoll Yerebrang far alles Herrliebe des gesammten Yolkes, beredt obne Bedseligkeit , pragnant and dicbteriscb in der Form , nacbgiebig , wo be- recbtigte Ansicbten laat warden, bescbeiden wie wahrer Beicbtam, aber on- erscbatterlicb fest, wo dem, was er fiir Grondpfeiler seiner Anscbaaangen er- kannt batte, za nabe getreten warde and dann ancb wobl scbneidend scbarf, Immer wenig, aber immer Goldmtinze gebend oder festen Stabl, ein Cbaiakter, im Grande mebr iUr den befriedeten Yerkebr des Hanses, der FamiHe, der Freandscbaft gescbaifen, als f&r die sttlriniscben Kampfe des Lebens and der

§. 320. Ludwig Uliland (Leben). 829

Geachichte, nnd doch war er, seiner strengen Ehrenhaffcigkdt nnd der imbestech- lichen Festigkeit seineb Charakters wegen, in stfirmischen Zeiten immer der, anf den sich in seiner Nahe Augen, Wiinscbe und Entwtirfe richteten. Nach- dem er fast zehn Jahre in der Stille, ohne nnmittelbare Anteilnabme an den dfEpntliclien Dingen, seinen wissenschaftlichen Studien gelebt hatte, riss ihn das stnrmische Jahr 1848 wieder in den StmdeL Es bedarf keiner Erinnerong, dass die franz5sische Febraarreyolntion nnd die dadnrch yeranlasste Eopflesig- keit der sich nichts Gntes bewnssten deutschen Begierongen tlberall den fast gleicben Ansdrack derjenigen Fordemngen hervorrief, mit denen sich die ed^- sten Geister Bentscblands seit den franzosiscben Kriegen im Stillen, auch ohne Terabrednngen , getragen batten. Yon den Tfibinger Mitblirgem anfgefordert, gab TJbland, einer der ersten in Dentscbland, am 2. Marz in einer Adresse an den standischen Ansscbnss den allgemeinen Fordemngen feste Form. Was er damals, ohne weitianftige Begrtindimg, yortrag, mirde angenommen nnd mag als Inbegriff dessen, was Dentscbland zn fordem berecbtigt war, wiederbolt werden. Als Gnmdgebrechen des dentscben Gesammtvaterlandes bezeichnete er, dass die Tolksmassige Grandlage, die freie Selbsttbatigkeit des Yolks, die Mitwirknng seiner Einsicbten nnd Gesinnnngen bei der Bestimmnng seines staatlicben Lebens feble. Er forderte desbalb den standischen Ansscbnss anf, die rasche Einbemfnng der yertagten Standeyersammlnng zn yeranlassen, nm fiber folgende Pnnkte zn berathen: Ansbildnng der Gesammtyerfassnng Dentsch- lands im Sinne eines Bundesstaates mit Yertretnng durch ein dentsches Parla- ment; allgemeine Yolksbewaffiinng ; Pressfireiheit im yollen yerfassongsmassigen UmflEinge; Aufhebnng der Beschranknng der Yereine; yollstandige Dnrchftlhmng des Gmndsatzes der Oeffentlichkeit nnd MtLndlichkeit der Becbtspflege; yoll- standige HersteUnng der Selbststfindigkeit der Gemeinden nnd endlich Beyision der Yer&Bsnngsnrknnde nach den gemachten Erfabrongen ibres Bestehens, nament- Mch znm Zweck der HersteUnng einer nngemischt ans dem Yolke beryorgehen- den Abgeordnetenkammer. Es war in diesen Fordemngen, die bald in Dentscb- land ein allgemeines Echo fanden, d^ yerfassnngsmassige Weg strong festge- halten. Die Stimmnng gieng aber bald tber diese Fordemngen binans nnd yerlangte ein rascheres kilrzeres Yerfahren. Das Ministerinm mnsste weicben mid die Krone nnn zn denen, die bisber yon ihr als Feinde angeseben war^ irie zn ihren Bettem Zoflncbt nebmen. Ublands Frennde traten in das Mini- sterinm nnd P. Pfizer bewegte den Frennd, als Yertnnensmann nach Frankfiirt zn gehen. Er war der erste, der dort eintraf , zahlte anch nicht anf lange Daner seiner Thfitigkeit Hanptgegenstand ftir die Yertranensmfinner war die An&tellnng eines nenen Entwnrfs der Bundesyerfassnng, wobei die Mehrzabl natnrgemSfls, aber nicht nnter Ublands Beifall, anf eine-Nengestaltmig Dentsch- lands nnter prenssiscber Ftilimng hinarbeitete. Als der Entwnrf, gegen den er seine abweichende Ansicht nnr zn Protokoll geben konnte, yorgelegt war, hatte sein Anftrag ein Ende. Er wnrde nnn am 26. April yon den Wahlbezirken T&bingen-Bottenbnrg ndt 7086 gegen 596 Stimmen in die Nationalyersammlnng gewahlt nnd wirkte bier im Sinne yolks&eier Entwicklnng bis ans Ende, aber ebenso beharrHch gegen die Ansschliessnng Oesterreichs wie gegen ein nicht- yerantwortUcihes erbliches Oberhanpt eines ewig herrschenden Emzelstaates. Seine Bede yom 6. Oct 1848 scbloss er mit der Mahnung, das Wahlrecht,

990 Bnch 8. Dichtung der al]g«m. Bilduig. AlMchii. I. Eapitel L

dieaeB edk Yolksrecht, zu letten, dieses fortwirkende Wahneiohen des voDob- mSiasigen Unprangs der neaen Gewalt, nnd fOgte die ber^hmt gewordenea Worte hinza: ^Glaabea Sie, es wird kan Haupt tlber Deutfichland leT^chten das nicht mit einem vollen Tropfen demokratisclien Oela gesalbt ist." £r fand liald hinlanglieh Gelegenheit, nicht seine Gesinnong za andem, aber doch za exfahren, vas es mit den demokiatisch gewahlten OberMaptem in Wirklich- keit za bedenten hatte. Die Beratnngen der Nationalyersaxmnlungen nnd die klagliche Ablehnung der dentschen Eaiserkrone ans der Hand der Yolksvei- treter sind bekannt; ebenso die Yerlegnng der Yersanunlung nacb Stuttgart, wogegen Uhland sich aklaren mnsste, da er darin eine Selbstaofldaong erkannte. £r folgte dennoeh der Yersammlong, die dort gleich in der ersten Sitzoug ein# BegentBchaft Ton f&nf Personen erwablte, wozn Uhland, der dag^en gestinimti mcht mitwahlte, da er diese nene EzecntiYgewalt weder flir heilbringend« noeh fiir wirksam halten konnte. Als das wurtembergische Ministerium sich bald darauf genotigt sah, dem machtlosen aber ansprachsvoUen Schattenspid ein Ende zu machen nnd, als seinem formell gehaltnen ihrsuchen keine Folge gegeben wurde, sehr nnnotiger Weise militairische Yorkehrungen traf, nm femere ^tzungen des Bumi^parlamentes zu hindem, eilte auch Uhland zum Frasiden- ten, den er nnd Schott in die Mitte nahmen, um sich nach dem Sitzungslocale zn begeben. Infanterie verwehrte das Weitergehen. Ans den Beihen der Sol- daten trat der CiTiloommissar nnd erklarte dem Prasidenten (Lowe), dass keine Sitzimg gehalten werden durfe. Der Prasident wollte protestieren, da wurden die Trommeln gertihrt nnd von der Seite r&ckte die Cayallerie heran und drangte die Abgeordneten anseinander, die der Gewalt wichen nnd in einem Hotel ein Ftotokoll fiber den Yorgang an£setzten. Uebertriebenen SchUdemngen dieses Yorganges tridersprach Uhland dfientlich, auch dem, dass er selbst dabei korper- lidi verletzt seL Die einzige Yerletzung, die er davon getragen, war das bittre Geltihl der nnziemlichen Behandlung, welche dem letzten Beste der National- Tersammlung in seinem Heimatlande widerfahren war. £r kehrte nach Tu- bingen zurack. Obgleich er sich die Schwiengkeiten von An&ng an nicht yer- borgen hatte, die einer glucklichen Nenbildnng der dentschen Yerhaltnisse sich enlgegenstellten , so sdunerzte ihn der Schiffbmch aller HojQ&iungen doch anf das tie&te, tiefer noeh der Zustand in Baden, wo die wiedereingesetzte Eegie- mng nuLchtlos znsah, wie das prenssische Standrecht den Boden mit Bint dungte. Gregen die rechtswidrigen Ansnahmezostande erhob er auch offentlich seine Stimme, indem er die dffentliche Meinnng anfiief und das wurtembergische Ministerium zur Einsprache, wenn aueh ohne bestimmte Anssicfat anf Erfolg, anfrief. Seine Stimme soil nicht wirknngslos geblieben sein* Noeh einen letztesn Tribut musste Uhland den Bewegnngen der Zeit und ihren Nachwehen dar- biingen, als er als Mitglied des Staatsgerichtshofes einberufen wurde, um Uber yer&ssungswidrig erklarte Handlungen des Ministers y. Wachter, Beitritt zum Interim und Teilnahme am Dreikonigsbundniss, abzuurteilen. Er yotierte als Correferent, dass allerdings eine Yerfassungsyerletznng yorliege, wahrend der Beferent anf Abweisung der Klage und Freisprechung des Angeklagten antrug, ein Antrag, der des lieben Friedens wiUen, die Zustimmnng der Majoritat er- hielt Mit diesem Gegenstande schloss Uhlands politische Laufbahn, yon der r mit gesteigerter Sehnsuoht und Thatigkeit zu seinen literarischen Studien

i. 820. Ladwtflr Ublftad (Leben). 881

larftekkehrte^ vonngsweise za den Volksliedeniy und .diese Bnumen wb der 'Beit dee dealsehen Wesens Ikssen es in der Sehwtkle jener seniitieten Zeit nie- rnals gSndidi an Labsal nnd Erfrischnng fehlen." Aber die Untersacbnng war m. weit angelegt and das hielt ibn wieder daTon ab. Auch djie bittre Schick- nag des Alters, das doch nicht mtUNug gehen will, blieb niobt ans, dass Einer nadi dem Andem yon denen binweggieng, die bei der Arbeit Tor Angen staa-* den, weil sie snnacbst Interesse daf&r batten. Yon den alten Frennden starben die Gebr&der Grinun, der Freiherr Ton Lassberg, Orelli; von den mebr persd^i- lichen TThlands Schwager Boser^ nnd der Procarator Alb. Schott, dessen Heiz nidit mtlde geworden, immer von neaem zn ergluhen. Aber auch nene Frennde fanden sich, die fUr TJhbinds Stndien wakrhafte and fbrdemde Teilnabme be- fiiatlgten, besonders der Oberbibliothekar StSUn nnd Franz Pfeifier in Statt- gart. Yoxzagsweifie war es die von dem letzteren gegrtbidete Zeitsdirift 6er- mania, dorch die Uhland zar YoUendnng eiozelner Abschnitte aos seinen Untersachongen T^nnlasst wnrde. Die gehaltreichen Abhandlnngen, welcbe in der Germania Ton ibm erschienen, bildeten den eigentlichen Mittelponkt seinea Denkens and Schaffens bis ans Ende and werden neben Untersachongen aim- licher Art iminer ihreu selbststaadigen Worth behalten. Die Gleichf&rmigkeit der letzten Lebensjahre warde darch jahrliche Beisen kanm anterbrochen , dn diese za der Lebensgewohnheit des Dichters and Forschers gehdrten, der Hber- all, wohin er kam entweder im Freandeskreise herzlidie Aafaahme fand, oder mit dffentUchen Ovationen gefeiert warde. Man Terehrte in ihm nicht nur den Diditer and Forscher, sondem ebensoeehr den hohen ehrenhaften Charakter* Als solchen zeigte er sich aach da, wo ifan Ton obenher Ehrenbezeagangen tirafen, deren wohlgemeinte Absichten er anerkennen konnte, aber doch seiner Denkangsart gemass entschieden and fest abweisen masste. Bei der fast gldchzeitigen Stiftang des Ordena far Wissenschaft and Siinst in* Berlin and des Maximiliansordens in Miinchen warde Uhland zam Mitgliede bader ernannt* Nach beiden Seiten lehnte er ab. Nach Berlin schrieb er an A. t. Hnmboldt sciion aaf das blosse GkrtLcht der bCTorstehenden Emennang, dass er ntit 'Hterarischen and poliloschen Grandsatzen, die er nicht zar Schaa trage, aber aach niemals yerlaagnet babe, in anl5sbaren Widersprach geraten wiirde, wenn er in die ihm zagedachte, zagleich mit einer Standeserhohang Terbondcne Ehren- atdle eintreten wollte. Dieser Widersprach w^de am so schneidender sein, ab nach dem Sdnffbmch nationakr Hoffiiangen, anf dessen Plaoken aach er gesdiwommen, es ihm nicht gat anstande, mit Ehrenzeicfaen gescfam&ckt zn sein, wahrend seiche, mit denen er in Yielem and Wichtigem zasammengegangen, weil sie in der letzten Zerruttong weiter geschritten, dem Yerlost der Heimat, Freiheit and btirgerlichen Ehre, selbst dem Todesarteil Terfallen seien, and doch, wie man aach ^ber Schald and Unschnld arteilen m5ge, weder irgend ein Einzelner, noch irgend dne dffentliche Gewalt sich anfrichtig werde r&hmen kSnnen, in jener allgemeinen, nicht lediglich aas keeker Willkiir, sondem wesentlich aas den geschichtlichen Zustanden des Yaterlands herrorgegangenen Bewegang darchaas den einzig richtigen Weg Terfolgt za haben. Ueberzeag- nngen, die ihn im Leben and im Liede geleitet, liessen ihm keine Wahl. fiomboldt, dem in einem mehr als achtzigjahrigen Tielbewegten Leben wohl nia etwas mehr Unerwartetes yorgekommen, maohte bewegliche Yorstellangen; alkbd

33!2 Bach 8. Dichtang der allgem. Bildong. Abscbn. I. Kapitel L

TJhland bKeb bei dem gefassten Entschlnsse, schon deshalb, weil er von Bexfiil nicht annehmen konnte, was er von Mtincben bereits definitiv ansgeschlag^ Als seine an den Minister von der Pfordten gerichtete Ablebnung dem E5nig8 Maximilian angezeigt wurde, erwiederte derselbe: „So haben mr doch gezeigt, dass diesmal das Vorurteil nicht auf nnarer Seite war.** Uhland selbst konnte nicht amhin anzuerkennen , dass ihn von anderem Standpunkte der begrOndet erscheinende Vorwnrf der Schroffheit treffe, aber eine solche SchrofPheit war von seinem geraden, durch keine Rtlcksicbten beirrten Charakter unzertrennlich nnd die richtige nnd billigende Anerkennung derselben gehOrt weaentlich dazn, wenn man diesen durch sein ganzes Leben sich selbst getreu gebliebeneo Menschen erkennen will. Erst nach seinem Tode sind die Einzelnheiten jen^ Vorgange genau bekannt geworden. Am 23. Febr. 1862 starb sein Frennd 'Kemer. TJhland reiste, trotz der strengen Winterkalte nach Weinsberg, nm dem Freunde das Grabgeleit zu geben. Von dieser Fahrt scheint er den Todes^ keim mitgebraeht zn haben. Sein Leben den Sommer hindurch war ein lang* Barnes Hinsterben« Am 13. Nov. 1862 verliess der onsterbliche Geist die mUde HfUle.

1) Musenalmanach far das Jahr 1807. Hrsg. von Leo Freiherm v. Secken- dorf. Begensbnrg.

Darin Ton Uhland: S. 18 ff.: Brnchstiicke ans dem Heldenbuch (Xi DieLieder zn Gartoa.

H: Otnits Riicher). 8. 144: An den Tod. 146: Die Nonne. 146: Der Krana. 147: Der Sch&fer. 149: Entsagrnng. 151: Harfnerlied am Hochzeitsmahle. 153: Der KBnig anf dem Thnrme. 168 : Die Vatergmft. 164 : Der Sanger. 158 : Gretchens Frende. 156: Die Kapelle. 157 : Gesang der JttngUnge. 158 : Die sanften Tage. 160: Im HerlMte.

160: Mein Gesang. 161: Vom trenen Walter. 163: Wunder. -— 164: M5nch nnd SohH- ' fer. 165: Entscblnss. 166: Sch&fers SonntagsUed. 166: Das Schloss am Meere. 167:

Abachied. 169 : Drei Fziinlein. 178 : Der schwarze Bitter. 175 : Gesang der Nonnen. 177: Der Pilger. 178: Lied des GSrtners. Alle mit L. tJ. unterzeichnet. Ygl. Mdrgenbl. 1807. Nr. 11. S. 48. vom 18. Jan.

2) Morgenblatt fiir gebildete Stande. Stuttg. Cotta. 1807.

Darin ohne Namen: Nr. 811. 39. Deo.: Die Schlnmmemde. Sellger Tod. Waldlled* Greisen-Worte. An Sie. -< Nr. 818. 31. Dec.: Die Betende. Das Bild der Todtou Obne Wissen des Verf. abgedmckt. Vgl. Intelligenzbl. zmn Morgenbl. 1808. Nr. 3. S. IS nnd K. Uayer, L. Uhland 1, 74 f.

3) Musenalmanach fur das Jahr 1808. Herausgegeben von Leo Freiherm von Seckendorf. Begensburg.

Darin von Uhland: S. 108: Der Bosengarten. 113: Der Sohn des Meeres (Fiscber: Tersnnken, wehe, Hast nnd Kiel).— 117 : DieLieder derVorzeit. 1807.— 180: Brantgesang (Uhland An K. Mayer» Tlib. 38. Jnli 1808: ich brachte nlohts zn Stande, als eln Hnndert Verse zn elnem Tranerspiele , wozn anch der Brantgesang im Seckendorfschen Almanach geh^rt. Mayer* Uhland 1, 89). 184: Des Knaben Berglied. 189: Des KSnlgs Jagdlied (Wie schreitet IkSniglich der Len). 143 : Lauf der Welt. Alle mit L. U. unterzeichnet.

4) Zeitung far Einsiedler. 1808. Heidelberg.

Darin Nr. 14. 15. Mai. 8p. 106: Die drey Lieder. Nr. 17. 38. Mai. 8. 139: Dm Knaben Tod. 8. 180: Der Tranm. Nr. 34. 33. Jnnl. 8. 191: Der KSnigssohn nnd die iStohXferin. Erster Beihen. Nr. 35. 36. Jnni. 8. 199 : Zweiter Beihen. Nr. 81. 16. July. 8. 341: FrSuleins Wache (fehlt in den neneren Ansgaben der Oedichte seit 1836).

5) Prometheus. Eine Zeitschrift. Herausgegeben von Leo v. Seckendoxf. Wien 1806. 8.

Uhland an K. Mayer, Tttbingen 38. 'Jnli 1808 : Ich habe melnen poetischen Torrafh mistst Terschlckt. Biniges in den Prometheus. (Mayers Uhland 1, 89). loh habe vom Frometbena nnr die ersten sechs Hefte erlangen kttbnen (Berlin, Dresden, Weimar), In danea yon Uhlaad niehts enthalten ist. Yielleicht 1st nicht mehr erschienen.

8. 320. Lndwig Uhkitd (Schiiften). 333

6) Uhland an K. Mayer, Tub. 28. Jnli 1808: Neuerlich warde ich duroh Bector Eaufmann Tcranlasst, Einiges in den Mannheimer Almanach zu geben; anch Kemer steuert Tier altere Gedichte dazu (Mayers Uhland 1, 90).

In MAnnheim erscbien bel KaQfmanu eln Taschenbach der Grazlen fUr 1806 1868 yon Juft* Lafontalnet das icb nicht erlangen konnte, and bei LSffler f. 1810—11 daa Heidelberger Taacbenbncb von Al. Scbreibert daa nicbta von Uhland enth&lt.

7) Taschenbnch fUr Bamen anf 1809. Cotta.

8. 261: Hobe Llebe. S. 361: Von der Llebaten (fehit In 'den Gedicbten). 370: Efa Abend. L. U. unterzeicbnet.

8) Pantheon von BQsching nnd Kannegiesser. Leipzig 1810.

Zwelten Bandes zweltes Heft. S. 431: Klein Roland. 436: Dea OoldscbmledB T9cbter- lein. 438 : Die Bache. Drltten Bandea erstes Heft. S. 107 : Beliger Tod. -^ 108 : Das Scbiffleln. 109: Des Hlrten Winterlled.

9) SQd- Deutsche Miscellen f&r Leben, Literatnr nnd Eunst. Heransge- geben von P. J. Behfues. Erster Jahrg. Earlsruhe 1811. 4

Nr. 108. 36. Dec. 1811. S. 418 116. Nacbtrag zn den Commentarien Uber die Comedla dlvina von Dante. L. U. (Wiederbolt von W. L. Holland im Jahrbnch der dentscben Dante* gwellacbaft. Bd. 1. Lelpz. 1867. 8. 119—136).

10) Poetischer Almanach f. 1812. Hrsg. y. J. Eemer. Heidelberg (wieder- bolt anagegeben als: Bomantische DichtuDgen. Carlsnihe 1818).

Darin : 8. 6 : Der Bosenkranz. 18 : An 8ie (Delne Angen). 14 : Gatilde. Bpanlacbe Legende. 37 : Der Blng. 41 : Qraf Eberbards WelMdom. 46 : * Junker Bechberger. 61: *Die Jagd von Wincbester. 68: Sankt Ildefons. Ana dem K9nig Wamba dea Lope Vega. d. 60: Der Sieger. 70: Der nScbtllcbe Bitter. 71: Lob dea Frtthlinga. 107r *Nachts. 134: Daa Beb. 136: Der verlorene Jager (feblt in den Gedicbten). 136 : *Der Bohmied. 138: *Der gate Kamerad. 143: *Die Zufriedenen. 143: *Di% Abgeaobiedeneiu

161: SSngera VorUberzieben. 163: Die drei SchlOaaer. 178 : An K. M. 184: In Yarn- bagena Stammbncb. 186: Eratorbne Liebe. 186: Todeageftlbl. 187: Oeder Frfibling»

188: Die tbeor^ 8telle. 189 fT.: Diatichen (An Apollo den Scbmetterling. Acbill (3).

Helena. 190: Narciaa (1). Telia Platte. 191: Die Bninen. Mi&rznacbt. Im Mai..

193: Amora Pfell. Tranmdentung. Die Boaen. 380—348: AltfranzSsiacbe Gedlcbt& libera. 8. 349—367: *Scbildei8 (obne daa zweite 8cbluaalied). Die mit * bezelcbneten 8tUcke nnter dem Namen Yolker.

11) Die Musen. Eine norddentsche Zeitschrift. Herausgeffeben von Fried- zich Baron de la Motte Fouque nnd Wilhelm Neumann. Berun 1812—14 8L

Darin: 1813. Zweitea Qnartal. 8. 164: *8iegfHeda 8cbwerdt. 166: *Daa traorige Tamei. Drlttea Qnartal. 8. 68—109: Ueber daa altfranzSalacba Epoa. 8. 181: *Traam»

Vlertea Qnartal. 8. 101—166 : Proben ana altfranzSalaoben Gedicbten. Ana dem Helden- gediebt von Vlane (86 8trophen, von denen die 6 eraten acbon im Poetlacben Almanack 8. 848 IT. atanden nnd ala »Boland nnd Alda* in die Gedichte anf^enommen alnd). 1818. L 8. 948—368: Daa 8ti&ndeben. Dramatiaebe Episode. 1814. 8. 318: VorwSrta. (Die mit * be- selehneten 8tttcke nnter dem Namen VoUcer.)

12) Eemers Beschreibnng des Wildbades. 1813. Vgl. S. 818, 9.

8. 91: In den Zellen nnd Gemacben. Yon Yolker. Ygl. Nottera Ubland 8. 116 f. Fr- T. Happrecbt. Ygl. nnten Nr. 36.

Id) Dentscher Dichterwald von Jnstinus Eemer, Friedrich Baron de la Motte Fonqn^, Lndwig TJhland nnd Andem. TQbingen in der J. F. Heerbrandt- schen Bnchhandlnng. 1818.

Darin nnter aelnem Namen: 8. 8: Frele Knnat. 8: FMbllngaglanbe. 11: FrUbllngs- robe. 37: Acht nene Wanderliedor (1: Lebewobl. 3: Scbelden nndKelden. 8: MorgeA- lied. 4: Naohtrelae. 6: Winterrelae. 6: Abrelse. 7: Elnkebr. 8: Heimkehr). 49: Bnbethal. 107: An den Unaicbtbaren. 114: Geiaterleben. 118: An Kemer. VSH: Die verlorne Rlrche. 168; Jnngfiran SlegUnde. 193: Boland Scblldtrilger. 900: KSoSg Karto Heerfahrt. 313: TalUefer. 331: Der KSnlgMobn. 1—8* 384: Mli2ircben. Hit dtr UBtenebflft: d: 8. 8: Maiklage* 41: Daa Thai. 64 1 Des Dichters Abendgacg. 9tf : TlMciUed. Ygl. lUttpfeU Schwttb 8. 61. Unter dem Namea; Spindelnuum dtr B60«^-

d34 Bach 8. Dichtang der allgem. Bildiing. AlMK)hn. I. Kapitel L

Mut: S. 7: Frtihllngskrltlk (= Fritbliii«»U6d des BeoenBentea). 139: Qlosse (Scli5iiite, da bast mir befoUea). Unter dem Namen VoUcer: 8. 78; Zimmenpraeh. 79: TrInklMU 181: Der Wlrthin TSchterlein. 169: Harald.

14) SM-Dentsche Miscellen f&r Leben, Literatur nnd Ennst. Heransg. r, P. J. Kefaes. Dritter Jahrgang. 1813.

Nr. 38. 30. MSn. S. 91—^. Der Raderaklare. Aas dem SpaniBchen. 1. Festgebnnden an die Bank. 3. Des Oefans^ien Mlssgesoiilek. L. U. •- Nr. 37. 8. Apr. 8. 106. KSnigs Wnxa I. Itiebenranfter ana seiner Qefangensebaft in Madrid (O Herrin t wendet nlcht der Angen Bcbein), obne Unterscbrift.

15) JahrbfLchlem Deutscher Gedichtd auf 1815 Ton Heinr. Ldst, Friedr. Baron de la Motte FoHqu^, Ludwig Giesebrecht u. a. Stettin, gedrnckt bei Carl Wilhelm Struck, 1815.

Darin nnter seinem Namen: S. 38; Der Leitctem. ~ fl. UO: Bonette (1: Vermacbtnlsa.

3; 8. lU: AnPetrarea. 3: S. 163: Der Blnmenstrauss. 4: S. 158: Entschnldignng. 6: S. 154: Die zwo Jnngfranen. 6: S. 155: Schlasssonett). 8. 166: Der Wald (Sonett). 8. 177: Paris. 8. 188: St. Georgs Bitter. 1. 3.

16) Frauentaschenbuch fur 1815. Herausg. yon Fr. Baron de la Motte Fouqu6. Niimberg.

Darin nnter seinem Namen: 8. 31: Der Castellan von Coney. 83: Don Hassias. 167—160: Gesang nnd Krieg. 1. 3, 190: Anf den Tod elnes Landgeistlichen.

17) Moigenblatt fur gebildete Stande. 1815. Cotta.

Darin Nr. 347. 16. Oct.: Lied eines dentscben SHngers. Nr. 348. 17. Oct.: Der blinde K6nig. Unstern. Nr. 360. 19. Oct. : Mein Gesang (= Seckendorfs M.-Alm. 1807. 8. 160). Die 8Ghlnnunemde (= Horgenbl. 1807. Nr. 811). -— Das Btiindchen (Was wecken).

18) GedicMe von Ludwig Uhland. Stuttgart nnd Tubingen in der J. G. Cottaschen Buchhandlung. 1815. 358 S. 8.

Vgl. Heidelb. Jhb. 1815. Bericbt 8. 168. Kotzebues Lit. Woobenbl. 1819. Oct. 4, 81. 8. 946. AUg. Lit. Ztg. 1819. Ang. Nr. 806. 8. 785—789.

Diese erste Auflage enthalt, ansser den bisher genannten Gedicbten, folgende nene : Tor- wort. LUder. 8. 17: Lied elnes Armen. 8. 40: Untrene. 44: Niibe. 46: Yorabend.

47 : Scblimme Nachbarscbaft. 48 : Banemregel. 49 : Hans nnd Grete. 61 : Jagerlied.

53: Lied des Gefangenen. 64: FrUblingsahnung. 66: Friibllngsfeler. 63: An etnem beitem Morgen. 64: In der Feme. 73: Metxelsuppenlled. 78: Anf das Kind elnes -Dlchters. 81: fittegesbotscbaft. 83: An das Yaterland. akmg^didi^ 8. 86: AeblU 1.— M: Narziss nnd Eobo. 3—4. 86: Die GStter des Altertbnms. 87 : Begribnlss. 88: Hntter tiHd Kind. 88: Tanscb. «0: Antwort. 94: Scbicksal. Samitt, 8. 101 IT.: Afif Karl •Chmgloffs Tod. 1—8. 114: Voracblag. -^ 116: Die B«iDehnmg nun Sonsftt CCbr.Fr. WelMcr. Tgl. HorgvnU. 1807. Nr. 4. 1806. Nr. 66). ^ 119: Bttokleben. 136: Disr Benantlkar nnd •dar Baeensent. ~ 187 : Die Naefatsobiriirmer. DrmmaiUths JDtdUwu^m. 8. U8: NonoilnniMbar BvaaCb. jBattadm u»d Bomawm> S. 168: Die sterbanden Heldcn. SOt»: Die MIUidarlB. ^313: Die Harfe (feblt in den nenaren Ansgaben). 388: Der kaattUaebe Bitter. X-«. ^ 386: Bomanze rom kleinen DSnmling.— 386: Bomaaae vom Becflnsentan. 389: StiagwUeba. 1. 8. 6. 360: LiebeAlagen, 1. 3. -^ 366: Der welsse filrscb. 373: Die Elftn. 376: Die BUdsKlOe des Bacobns. 377: Von den sleben Zecbbrttdern. 385: Graf Eberstein. 387: Scbw&biscbe Knnde« 890 : Das 8cbwerdt. 313 : Graf Eberbard der Banscbebart.. 1—4. 886: Des Slingers Flncb.

19) (Vatcrlandische Gedicbte von L, Uhland. Nov. 1816.)

1. Am 18. Oktober 1816 (Die 8cblacbt der VSlker ward gescfalagen). 2. Das alte gate Sedit <Wo je bei altem , gntem Wain). 8. WUrttemberg (Was kann dlr aber feblen). 4. . Ctef^irifeb (Und Inuner nnr rom alten Becbt). Wiedergedmckt im Morgenblatt 1816. 18. Not. Kr. 3fll, mitBilokerts Antwert H^lch bin des Alten trener Knecbt**). —.6. An die VolksTar- iMter (Scbaifet fort am gnten Werke). 6. Am 18. Oktober 1816 (Wenn bent ein Geist ^lar- aladarsti^e). Vgl. Mayers Ubland 3, 71 f., nnd welter nnten Nr. 31.

20) Franentascheitbnch f. 1817. N&mberg.

Darin 8. 196— 198: Tenaon (Die rom Scbwnr slab tosgesiSblet). L. IRilaad. ^QagMr doppelt llberlegen) Fr. Bttckert (fehH tn Vhlaiids -Gedietatan; avI^VBOiBBMii in HtrtiiHg O*-

§. 330. Lodwig TJblaad (Selirifteii). S35

dicbte. Bd. 3. ErUngen 18S6t S. SOS nnd In metne Elf Bikdier dentoehcr Diehtnng 9, 400).

8. 898 : Das Nothhemd.

21) YaterlSndisdie Gedichte von Lnding tfhland. T&bingen Fues. 1817. 20 S. 8.

Inhalt irle Nr. 19. 1—^. 7. Schwindelhaber (El! wer hat In dlMem Jahre). 8. Haai- Techt (Tritt eln zn dleser Schwelle). 9. Dag Hen fOr nnser Yolk (An onsrer VXter Thaten).

10. NeiU*hnwnnach 1817 (Wer redlich hilt an selnem Volke). 11. Den Landstiinden anm Chrifltophstag lftl7 (Und wleder schwankt die ernste Wage). 13. Oebet eines WfLrttembei^ren (Der dn ron delnem 6ir*gen Thron). -^ 18. Nachmf im Jnni 1817 (Nocfa lat keln Fttnt ao heeh gefKntet).

Vgl. jUlg. Llt.-Ztg. 1619. Oct. Nr. 114, dgHnmngabl. 8. 918. Die Qedichte wurden 11190 In die Yweite Anflage der geMunmelten Qedichte aaiS^enonmien. Die latelniache Uebev- Mtnng Tgl. be! G. 8chwab.

22) Ernst, Herzog von Scbwaben. Tranerspiel in f£bif AnfzfkgeB. Yon Ludinr Ufaland. EmieLherg, Winter 1818. 157 S. a Nene Amg. Hddel- berg. Winter. 1839. 157 S. 8.

Vgl. Wilnachelmthe 1818. 8. 43f. Leipz. Ut.-Ztg. 1818. Nr. 8M. Wiener Jahr- bttcher Vn. 11. Vm. 9(5.

Stadien. Ein Beltrag znr nenesten Dramatnrgle, oder tlber MUUners Schnld, T7hlanda Emat nnd Kotzebuea Behbock. MtLnchen 1818. 8.

23) Morgenblatt fur gebUdete Stande. 1819. Cotta.

Darin Nr. 81. 6. Febr. Katharine (ohne Namen). Nr. 989. 9. Not.: Prolog Ton Lad- wig Uhland (Etn ernites Spiel wird ench Torttbergehen).

24) Ludwig der Buer. Schanspiel in 5 AoMgen. Yon Lndwig TThland. Beriin Bekner. 1819. 158 S. 8.

Vgl. Lit. Bl. z. Morgenbl. 1819 Nr. 87. Kotzebnes Lit. Wochenbl. 1819 Nr. 89. Leipz. Lit. Ztg. 1891 8. 900L Wiener Jahrbb. 8, 407. 19, 190. 30, 109.

25) CofBelia. Taschenb. f&r deatsdie Frauen auf d. J. 1820. Hi8g. t. AL Schreiber. Frkf.

8. 190: Der Sehenk Ton Limbnrg. L. Uhland.

26) Taschenbdch f&r Damen f. 1820.

8. 900—901. Lted a«e dem Spaniaohen (All mein Dienen, All meln Lieben).

27) Oediebte y<m Lndwig IJliland. Zweite Yermebrte AiiAage. Tubingen 1820. 472 S. 8.

Vgl. Leipz. Lit. Ztg. 1891. 8. 9199. Nen hlnzagekommen slnd, aemer den Inzwlatihen genannten Gedichten, folgende in den LUdmm: 8. 00: Bitte. 81: Aof elnen Terlnngerten Dichter. 65: Mailied. 66: Klage. 67 : Bechtfertignng. 76: Yervpfttatea HochseitUed.

81: Trinklied (Waa Itt daa). 91: Smat der Zeit. 99: Daa none HShrchen. 98: Ana- aieht. 94: An die tttttter. 95: An die MSdchen. 96: Die nene Mnae. YaterKndiache Gediehte 1—18 nnd Prolog sa Herzog Emat. Unter den Sontttm: 8. 167 : An die Band- aehmecker 1816. Unter den 'BMtOm: 989: Dea Bftngera W^ederkehr. 986: Der Wlaber. (AltflranzSsiache Ctodichte.) 495: Fortnnat nnd aelne 89hne. Pngment.

28) Walther von 4er Y4>gahroide, ein altdeutacber Dicbter, gesf^dert Ton Lndwig JJtitmiL ^dtaittg. «. m. Cotta 1821. XU and 155 8. 8.

Vgl. Allg. lAL Ug, mm. t^^mn. ^ "LdtfB. aepertor. 1B99. 4, SB9. WleMr Jtfhrfauii, 70. aOb 46. 99, A. Bl. 8.

29) Taschenbucb von der Donau f. 1824. Hrsg. v. L. Nenffer.

8. 199—145: Kwiradto. Biuchitfiok Ton L. Uh]And.

30) Gedidite ron Lndwig "Ubland. Britte Anflage. Stattg. mid TiA. 1026. 480 8.8.

Vgl. Allg. Ut. Ja^. 1II7. I, 885. Mm biazugekDmmen alnd: 8. 46: Der SommertMin.

M: Kirehhef Im FrfUdiof. 60: Der Ungenannten. 79: Gnaa der 8eelen. 78: Anf der Ueberfahrt. 96: Die dentache SprachgeaetlaehAft (in Berlin) 1817. 14ft: Avf elnen Orabeteln. 146: In eln Stammlmch.

336 Bach 8. Dichtang der allgem. Bildung. Abachm I. Eapitel L

31) Morgenblatt 1827.

"St. 291. 6. Dec. : Anf Wllhelm Haaffs Ariihes Hinschelden.

32) Znr Geschichte der Freischiessen yon Dr. Ladwie IJhland. (In Job. Fiscbarts Gl&chhaftem Scbiff, heransg. darcb K Hailing. Tubingen, Osiander 1828. S. XVm-LXIL)

33) Morgenblatt 1829.

Nr. 134. 3. Jani: Die Ulme von Hinan.

34) Gedicbte yon Lndwig IJhland. Yierte Aoflage. Stnttg. and Tub,, Cotta 1829. 8.

Nea hlnzagefligt Bind: Frtlhlingstroat. Der groaae FrfUillng Qn W. Mfillen Stamm- bQch; jetst: Kttnftiger FrUhling). Aof WiUielm HaafQi frfihea Hinacheiden. Die Ulme zu Hirsan. Anf eine Tftnzerln.

35) Morgenblatt 1829.

Nr. S88. 26. Not.: Bertran de Bom. ^ Nr. 284. 27. Not.: Der Mohn. Nr. 395. 10. Dee.: Mfinatersage.

36) Morgenbktt 1830.

Nr. 2 : Der Waller. Nr. 27 : Der Graf Ton Greyera.

37) Deutscher Mnsenalmanach f. 1831.

8. 8: Ver aaernm. 8. 21: Merlin der Wilde. 8. 34: Telia Tod.

38) Gedicbte yon Ludwig Uhland. Funfte Anflage. Stattg. nnd TiibingCT. Cotta 1831.

Anaaer den jnxwlachen genannten kamen hinzn : Naclinif 1—4.

39) Gedicbte yon Ludwig Uhland. Sechste Aufiage. Stattg. a. T&b., Cotta 1833.

Vgl. Menzela Litbl. 1838. Nr. 62* 20. l£ai.

40) Gedicbte yon Ladwig Uhland. Siebente Aofl. Stutig. u. T&b., Cotta 1834.

41) Morgenblatt 1834.

Nr. 206: Daa Glttck Ton Edenhall.

42) Gedicbte yon Ludwig Uhland. Achte Aoflage. Stattg. a. T&b., Cotta 1834.

Nen hinzngekommen aind : 61 : Friihllngstroat (znerat in K. Mayera Liedem). 61 : Abend- wolken. 68: Die Lerche. 69: Dichteraegen. 70; Maienthan. 72: Wein nnd Brod. 78: Sonnenwende. 76: Die MalTe. 77: Reiaen. 846: Die Bidaaaoabrttcke. 438; 0u Gliiek Ton Edenhall.

43) Deutscher Musenalmanach f. 1835.

8. 1: Die Bidaaaoabrttcke.

44) Gedicbte yon Ludwig IJhland. Neunte Auflage. Stattg. a. Tab"., Cotta 1835, 8,

8. 187 : Wandemng (loh nahm den Stab su wandem). Nachrnf 6. 8terbeklSnge 8. 8. Geiaterkelter. Singentbal. Die Terannkene Krone. Die GloekenhShle. Daa Teraonkene Kloater aSmmtlich im J. 1834 entatanden. Die apKteren zahlreichen Anflagen aind nicM alle Terzeichnet; aie enfhalten nnr wenlge nene Gedicbte. MiniatnranagidM 1858:. 8. 15: Anf ein Kind. 1812. 8. 487: Der letzte Ffalzgraf. 1847. ~ 8. 460: Lerehenkrieg. 1847. •— Die sp&teren: Anf die Beiae. 1854. Anf den Tod einea Kiiutoa. 1850.

45) Sagenforscbungen. L (Ber Mytbus yon Tbdr naeh nordiscben QaelleD). Stattg. Cotta 1836. 2 BIL a. 224 S. 8.

46) Gedicbte yon Ladwig IJhland. Neaeste Aofliwe. Stattg. a. T&bing«D. J. G. Cotta'scber Yerlag. 1843. XVI a. 515 S. 16. Elfte Aafl. 1853. 16.

. 47) Alte boch- and niederdeutsche Yolkslieder, mit Abbandlongen and Anmerkangen brsg. y. L. IJhland. Stattg. Cotta 1844—45. 8.

48) Dramatiscbe Dicbtungen yon Ladwig Uhland. Herzog Ernsi Ladw^^ der Baier. Heidelb. Winter 1846. 8.

§. ^0. Lttdwig UUftnd (Sohriften). 33?

49) Neun Beden far den Anschluss Oesterreicha an DeatsebkBd, gefaalten in der Panlskirche von den Abgeordneten Eisenmann, Beitter, Giskra, Wagner, Schneider, UMand, Berger, Gross nnd Wurm. Prkf., Sanerl. 1848. 92 S. 8.

50) Gedichte von Ludwig Uhland. WoblfeUe Ausgabe. Stuttg. Cotta 1853. 8. n. sehr oft anfgelegt.

51) Findlinge. Von Hoffmann v. F. Zw. Heft. 1859.

S. 147. Wann hSrt der Hlmmel auf zn strafen Mit Albums and mit Aatographen. Berlin, 8. Jnll 1858.

52) Germania. Vierteljahrsschrift fiir deutsche Alterthum«flninde. Heransg* von Franz Pfeiffer. Erster Jahrgang. Stuttgart 1856. 8.

8. 1—18. Znr schwXbischen Sagenknnde. 1. Die IPttkUgrtifen von Tftblngen. ■— 8. 804 bit 841. 2. Dietrich yon Bern.

53) Germania v. Franz Pfeiffer: Zw. Jahrg. 1857.

8. 844—868. Zur deutachen Heldejisage. I. Sigemund nnd SIgeflredi 8. 318—228. Zwei Gespielen. Aus einer Abhandlang fiber das deutscbe Volkslied.

64) Germania v. Frz. Pfeiffer. Dritter Jhrg. 1858.

8. 129—147. Bath der Nachtlgall.

55) Germania. Von Franz Pfeiffer. Vierter Jhrg. 1859.

8. 85 ff. Znr ichw&blschen Sagenknnde. 8. Die Pfalx Budmana.

56) Germania. Von Frz. Pfeiffer. Fiinfter Jhrg. 1860.

8. 257 ff. Sommer and Wlntw.

57) Germania. Von Frz. Pfeiffer. Sechster Jhrg. 1861.

8. 307 ff. Zur deutschen Heldensage. 2. Der Rosengarten von Worms.

58) Germania. Von Frz. Pfeiffer. Achter Jhrg. 1863.

8. 66—88. Zur schwSbischen Sagenknnde. 4. Die Todten von Lnstnaa.

59) Uhlands Gedichte und Dramen, Volksausgabe. Stuttg. Cotta 1863. III. 16.

Der Herausgeberi W. L. Holland, hat aus des Dichters Nachlaaa das Entstehnngeijahr jedes einzelnen Stttckes beigefligt and mannigfache Fehler naeh den Handschrlften verbessert. Nen hinzugemgt ist nur: Nachrnf 6. Oliick der Kindhelt. Herrschalt. I. Vorwort. Lleddr. Yateriandische Gedichte. Sinngedichte. Sonette, Octaven, Gloesen. Dramatische Dichtnngcn. II. Balladen and Bomanzen. AltAranzSsische Gedichte. Fortnnat and seine SShne 1814 bis 1816. m. Ernst, Herzog von Schwaben (19. Sept. 1816—14. Jnli 1817). Ludwig der Baler (10. Fcbr. 1818-15. Mai 1818).

60) TJhlands Schriften zur Geschichte der Dichtung und Sage. Stuttg. Ck)tt&.

I. 1865. Geschichte der altdeatschen Poesie. Yorlesongen, an der IMversit&t Tilbingen gehalten In den Jabren 1880 and 1881. Erster Theil. (Herausgegeben von A. v. Keller^

n. 1866. Geschichte der altdeatschen Poesie. Vorlesangen n. s. w. Zweiter Theil. (Hrsg. von A. v. Keller and W. L. Holland.)

m. 1866.. Xn a. 548 8. hrsg. v. Frz. F/eiffer. Alte hoeh- nnd ni«derdeatiohe Volkidieder mit Abhandlnngep and Aiunerkongeo. Zweiter Band. Abhandlang. (Einleitiing. 1. Sommer and Winter. 2. Fabellieder. 8. Welt- and Wanschlieder. 4. Liebealieder.)

Band 4 a. 5 sind blsher noch nicht erschienen. Bd. 6 n. 7 enthalten klelnere Abhcnd- Inngen, aach Thdr and Odhin. Die Inhalts-Angabe wird an passender Stelle spater erfolgea, wenn die fbhienden BSnde vor Abschluss dieses Buches erscheinen.

61) G«didite von Ludwig Uhland. Filuftigste Auflage. Stuttg. Cotta. looo. o.

Das Vorwort des Heransgebers W. L. Holland tragt das Datnm: Ttlbingen, 80. Jnni 1866.

62) Uhlands Gedichte mit Holzschnitten nach Zeichnungen von Gamphausen, Gloss, Mackart, Max, Schrodter, Schutz. Stuttgart. Cotta 1867. XIV u. 560 S. 4.

Der von W. L. Holland hergestellte Text in derselben Folge wie in den frUheren Ansgaben , Goedeke, Gmndriss HI. 22

338 Bttdi 8. Dichtwig deir al^ead. Bildii»ir- Abatdln. I, Kapitel I.

P«>^lefl illiniiMniM par P* Htfbelt STh* KSnery L. UlflaBd, Henxi Heine traditfies par Ites Bacbon. SaUns, Conhu 1846.

^ VgL Henlga ArthW 1848. Bd. 8. S. 4fr2 ff.

Foeale dl Laigl Uhland e dl altri aatori tedeachi, imitate da Nlc. Negrelli^ con note e proie. Veneziat Mttnster. 1847. 8OT &. 8.

The Poems of Lndwig TJbland. Nev for the first time translated ftrom the Oennan. Together with a biographical notice of the anther and necessary notes by Alexand^ PUtt. h^fim 1848k XI n. IM ». 8.

Ueber die neueste lyrische Poesie der Deutschen. Lndwig Uhland nnd Justlnns K.etaei. Yon Wllhelm KfiUear. (Btermes Bd. 38. S. 94—129; anch In KttUers Schriften 1880. 4, 9^—162.)

Lndwig Uhland als Dlchter. Von O. Schwab (in W. Menzelfl Taadienbnch Moosrosen 18^).

LnAwig UhUmd (in Helnes Bnohe: Die roraanttsche Bdnle. Haa^. 1888 fted in seinen s'immtlichen Werken. 1861. Bd. 6. S. 2M— 270.)

Uhland nnd Rflckert. Etv kriti«eh<» YevsVch von G. Pflcev. ^tnttg* Gotta Mtt7. d.

lieleh. Meyr, Die poetlachen Blchtungen nnserer Zeit. ErlangAn 188^ »* 87^116*

Der Schwabensplegel Ton H. Heln» (La ^bvbueh der Literatttt. BJamb.. 1839 nnd' fo Heines Werken 1862. Bd. 14. S. 81—108).

L. Wienbarg, Die Dramatlker der Jetztzeit. Erstes Heft (tTbland). Altona 1839. 12.

Lndwig Uhland nnd seine Gedlchte. Von W. B. HSnnlclk (im Albnm des llterar. Verelns sn Nfimb. 1844).

Das Sonntagsblatt. Sine Brinnereng. Von Kk Mayer (im Wetettischein Mob* Bd. ft (1866) S. 88—61).

Lndwig Uhland. E\ne Skfane vdq- O. Llebert. Hamb. 1857. 8. rep. 1862. 88 S. 8.

Schiller nnd Uhland. Eine Dichterparallele. Von J.- Sohwenda. 'Vf^en 1889. 88 tf. 8.

Lndwig Uhland. Von H. R. ((kirtenlaabe 1860. Nr. 41).

L. Uhland (von Karl ITayer Im Album schwKbischer Dlchter. Ttlbingen« Osiander 1861. 4. S. 1—32).

L. Uhland. BiograpUie nnd Charaktetlstik. (Nach Jnlian Schssidt in der Illnstr. Zeitnng 1861. Nr. 99. 9. Febr.)

L. Uhland. Jnbelschrlft von W. Petsch. Berlin 1862. 8.

L. Uhland. Ntibrolog (in der Allg. Ztg. 1862 ^r, 888 ff).

L.. Uhland* CfodeniebUitter anf das Gmb des- DIcbters* TUblngen 188S. 82 S. 4.

LndwAg Uhland. Sin Nachnif iron Prana Pftilfl^. Wien 1862. 12 S. 8. (Sonderabdmck ana dsr Wiener Zeitnng 1862. 29. Nor. Nr. 44\ Beilag^; wiedergedr. In Pr. Pfeiffenr Freien Foi««iinngein» Wien 188T. S. 897—413.

Gedtchtnissrede anf 1. Uhland yen W. Wackernagel (In G'elzeri Protest. MonatsbSttem IMI. Bd. 21. Jiomar. 8. 1-40).

Lndwig Uhland. Ged&chtnissrede in Karlsmhe 9. Febr. 1868 Ton Lndwig Eckardt. KarUmhe 1868. 81 8. '

lduMfig:UUa<iriL Bin ttffentUeher Voirtrng ro% Bnd« Foe*. Berlin 186^. 88' 8. ». KsitiBelie G&nge- yon. Fr. Th» Vlseher. Befl 4. Stuttg. Oot«a 1863. S. 96—169. Lndwig Uhland als. Gelebvter. (Vnsere Tiftge^ Brannschw. Westerm. 1^68. HfU 60. S. 686—704.)

G{lii«>Ulitaidi>L4beta. Bin Gedettbteli fliir 4t^ dentsele folk. ftnUft. iM.

Sw Hotler«.Iil^^rij^ Uhland. SelnLetott nnd seine- Dtelitwng«tt. dtttttg. 1888. 4M'fi^ 8l

Lndwig mdand. Toi-trag von O. Jahn. Gehallto in Bonn 11. Febr. 1868. Hit Ittenfr- hUtOHsehen BMlagen. Benii 1868. 281 S: 8.

Lndwig Uhlands dramatisclie t>lchtungen erlKatert von H. Weismann. Frankf. 1863.

Jos. Rank, Ans meinen Wandeijahren. Wlen 1863.

UhlandUteMtnr. ((]lest«rrelah. WocbensehrtfU Ttlen 1888. 1. Nl>Y( Nr. 4E5. S. 8e(t^-*«98.)

UhUnd als Sagenforscher. Vortrag von W. Jordan (Dentsche Vierte^jahrschr. 186S» l^K 108* & 1Z2— 188).

H. Hlecke, gesammelte AnfsStze.. Hamm 1864.

L. Uhland pi» Cfiallemet-Laeonr (B^me gennaniqne. t. 81. p. 401— 4rr).

L. Uhland (In H. ▼. treitMfakes Hiatorisehen nnd poatlsehen AnfiStaen. Leips. 8. Htnel 186l» a. 97t-«U^

. §: jaa. Liidiri^ Biland tS«]^s^^lia^)* 0«^t Seliwal (Leb^ib). 309

Lnftwitf U¥latia. Bfai« e«be fllr Fviimde. 2iini 3ft April 1865. AW Hf>i*»lduflft»^*nii*t. Stnttg. €otta. 479 S. 8. (Verflmsetln Ut die Wliwe des Dlchtew, BmiUe UWand. Aw 4ies?ia ^ausgezelchneteii Bnohe slnd oben die SuMeren LebenswnstSnde des Dichters meist wCrtUpU

«

Lndwig Uhland, seine Freunde nnd ZeitgeaASsen. i^rtnnenmgen ron kari May«r. Stnttl^. K¥ftT>be 1867. II. 8. (274 S. jeder Band. Mit vielen Briefen und Gedichten Uhlands and seiner S^ttnde; Gtenpt^nelle f(tr die Innere Oesch. dieses Dlchterkreises. EInlge Briefe TDliIands <4tiieh in den bei ftftckezt genaanten Briefen an Fonqu^.)

20. ^VLSt^f Bekwtk% Sohn des Geh. Hofrats Job. Chrph. Schwab, wurde

«m 19. Juni 1792 zu Stuttgart geboren und erhielt eine sorgfaltige Jugend-

Mdung, deren durch des Vaters Lebensgang bedingter, stark franzosiscber

Zuscbnitt in dem Verkebr init den iftutterlicberseits verwandten Oheimen Rapp

ulttd Bannecker ein heilsames Gegengewicht und eine fruhe Ricbtung auf das

Ideale und KUnstleriScbe fand. Im Herbst 1809 bezog Scbwab die Universitat

Tfibingen und studierte, als Mitglied des Seminars, zwei Jabre Philologie und

IPbiloBopbie und drei weitere Jabre Tbeologie. Dort wurde er mit Kemer und

IJbland bekannt und bald befreundet; seinen naberen Umgangskreis bildeten

Alter%enossen, Pauly aus Maulbronn, C.'W. Pauli aus Ltibeck 311, 627)

und andere Norddeutscbe und Ssbweizer, besonders aber war sein Freund

Aug. Mayet (unten 22). Anfanglicb dem Zwange, dem die Stiftler unterworfen

v^aren, sicb fiigend, wirkte er in der Folge seiner Studienzeit fur eine bessere

<jlestaltung des Yerbaltnisses zu den st^dtiscben Studenten, besonders durcb die

Stiftung der nBomantika** , eine Studehtenverbindung im akademiscben Sinne,

aber mit vorwiegender aestbetiscber lUcbtung. Nacb Yollendung seiner Studien

briacbte er das folgende Winterbalbjabr als Vicar in Bernbausen zu, wo er seine

ersten Bomanzen dicbtete, und trat dann im Frubjahr 1815 mit seinem Studien-

genossen Lempp und einem jungen Kiinstler, Ed. Mullcr, eine Beise nacb

Korddeutscbland an, fibei: Kumberg, wo er Scbubert, uber die Bettenburg, wo

er bei Trucbsess Euckert kennen lernte, nacb Weimar zu Goetbe und Scbillers

Witwe. In Dresden verbracbte er vierzebn Tage im Genusse der Gegend und

der Kunstscbatze. Das Ziel der Beise war Berlin, wo er mit Yarnbagen, Bobert,

Hitzig und Cbamisso bekannt wurde; aucb £. T. A. Hoffmann sab er und

wurde Hausfreund bei Franz Horn. Grossen Eindruck macbte Fouque auf ibn,

bei dem er in Kennbausen die erwartete Erlaubniss des Yaters erbielt, die

Beise nacb Hamburg und Bremen auszudebnen. Dortbin gieng er im Sept.

1815. Besonders gefiel ibm das Leben in Bremen, so dass er dort gem seine

fieimat gegriindet batte. Die Biickreise ftlbrte ibn liber Gottingen und Eassel^

wo er die Bruder Grimm kennen lernte, und von da eilte er, obne langeren

Aufentbalt auf dem Wege zu macben, wieder in die ISeimat. Er trat als Be-

petent am Tiibinger Stift sogleicb in Tbatigkeit, die ibm fur classiscbe und

poetiscbe Bescbaftigungen binreicbende Musse lie^ Hier begann er seine Bo-

nianzen aus dem Jugendleben des Herzogs Obristopb zu dicbten und den

j^roscbmauseler umzuarbeiten, wie er denn sein Leben bindurcb eine Yorliebe

f&r Reproduction alterer und fremder Dicbtungen bewabrt bat In Tubingen

verlobte er sicb mit Sopbie Gmelin, die er, als er im Dec. 1817 zum Professor

am Obem Gymnasium in Stuttgart emannt worden, im Marz des folgenden

Jabres als Hausfrau beimfubrte. Seine StellUng in Stuttgart war durcbaus

befriedigend, sowobl in literariscber als geselliger Beziebung, und aucb seine

22*

S40 Bach 8: Diditimg der allgem. BUdang. Abedbh. L Ea|ieelil.

amtHcbe LehrthStigkeit gah ihm , ^ei aUer AnstreBgDiig, BeMedigong, nnr

dass die Beschaftigung mit den Alten ibn mitanter auf Zweifel in seinem Glanben fiihrte, ohne denselben wesentlich zu erschiittem. Aber er sehnte sich nach einer abgescbiedenen landlicben Statte, um sich zu Bammeln. Dazu war freilicb ^enig Aussicfat nnd Schwab selbst pflegte sich mehr aufzuladen, als ihm heil- sam war. Ansser seinen poetischen Beschaftigangen, den EomaiuEeB von Chnstophy Bobert dem Teufel, den heil. drei Konigen und den epischen Dichtongen: die Kammerboten in Schwaben, Walther und Hiltgund, untemahm er die Neabe- arbeitung der Gedichte Paul Flemings, denen die des schlesischen Poeten Gather folgen soUten, und eine Beschreibung der schwabischen Alb, so wie die Ueber- tragung der Taterlandischen Gedichte Uhlands ins Lateinische. Alle diese Arbeiten genugten ihm neben seinen Schularbeiten und Privatyorlesungen kaom^ er liess sich auch die Bedaofcion des Eunstblattes wahrend einer langeren Ab* wesenheit Schorns aufbiirden, schrieb Exitiken fiir die Brockhausischen Conv«- sationsblatter und die Heidelberger Jahrbiicher, iibernahm einen Teil der Bedaction des Morgenblattes und fand noch Zeit zu Wanderungen in Schwaben und der Schweiz, aus denen die Beschreibung des Bodensees und des Bhein- thals bis Luciensteig hervorgieng. Auch die Leitung der in Stuttgart erschei- nenden Bibliothek von Uebersetzungen der alten Classiker besorgte er mit Tafel und Osiander, yerfasste fiir Menzels Taschenbuch Moosrosen eine Charak- teristik Uhlands als Dichter und lieferte eine so freie als getreue Uebertragung von Lamartines Meditations po^tiques, welche die Vergleichung mit dem gegen- ftbergedruckten Texte nicht zu scheuen hatte. Bei einer derartigen zersplittem- den Yielgeschaftigkeit wuchs der Wunsch nach Sammlung, allein die Erfullung rtickte mehr und mehr in den Hintergrund und recht als Gegenspiel schob sich eine Keise nach Paris dazwischen, die Schwab im Marz 1827 mit Christian Gmelin antrat und erst im Mai beendete. Er lernte, von Empfehlungen und Gliickszufallen begiinstigt, die ausgezeichnetsten Personen fruheren und gegen- wartigen Euhmes kennen, war aber herzlich froh aus dem unruhigen Treiben wieder in den Frieden der Heimat zu kommen und gab sich den gewohnten Beschaftigungen mit emeutem Eifer bin. In Stuttgart wurde er durch seinen wachsenden Dichtemamen und seine geselligen Tugenden bald ein literarischer Mittelpunkt. Sein Haus war in einfacher Gastfreundschaft auswartigen Be- suchen jederzeit offen, und es machte ihm Freude, denselben diejenigen Bekannt- schaften zu vermitteln, die sie zu machen wunschten. Dieser Verkehr wurde durch Schwabs Redaction des Morgenblattes noch erweitert, die ihn mit den jungen aufstrebenden Talenten nach aussen hin in Verbindung brachte, die tiber die literarischen Beriihrungen heraus einen freundlichen Berater und teUneh* menden Freund an ihm fanden. Seine ausgedehnte Wirksamkeit nach dieser Seite hin flndet selbst in Kliipfels Biographie nur ein sehr verkleinertes Abbild und hatte langst eine eingehendere Behandlung verdient. Aber auch viel- fache bittere Erfahrungen brachte ihm sein Streben, hiilfreich zu werden, so weit er dazu im Stande war, von manchen Seiten ein und gehassige Anfeindun* gen von denen blieben nicht aus, denen er Gefalligkeiten zu leisten nicht in der Lage war, oder g.eradezu versagen musste. Er selbst liess sich dadurch nicht beirren und fuhr fort, jungen Dichtem sein freundliches WohlwoUen durch die That zu beweisen. Tiefer bewegten ihn die politischen Zerkluftungen

§. aSf). Gudtat Schvab (Leben). 841

und GereiztheitM, Wfil^be iuFolge der franz&siscbeft Berolutioii imd desPfit^T 49chen Briefwechsels rweier Deuiaehen in seiaen £!reisen h^rvortraten, niid machten ihm den Wnnsch dringender, ans Stuttgart wegzakomm^d imd landliche Buhe zn finden ; allein die Erfullting verschob fiich noch melire Jahre, bis im Sommer 1807 die P&rre en Gomaringen in der Nahe von Tubingen erladigt wurde, die er dxffch ein koniglicbes De<a:et Yom 15. Sept. erhielt. ' „Daa Amt , in welches Schwab sich nvax znn^hst dnsmlebai hatte^ war keines Ton den ganz ruMgen, demi bei der achtsdanhnndert Seelen starken Gemeinde kam es oft vor, dasi jnehre Tage Mnter einaader su predigen nnd dabei die sonstige Amtspraxis zn besorgen war. Er ergriff seine Anfjgabe mit Ernst nnd Liebe und verstand es, das Schone nnd Begeisternde seines Berofs Yoxanzustellen, das Mechanische bin- gegen mit solcher Ordnnng tmd FihiktUchkeit einznrichten, dass es ihm Zeit und G^anken nicht m^r als natig m Ansprach nahm. Das Pr'edigen war ihm eine wahre Herz^iBfrende. Die vorherrscbende Bichtnng seiner Yortrage ^ng dahin, in denZnborern eine feste relig^^e Erkenntniss zn begrundennnd di^elben dnrch gescbiobtliche und psyeiiologisdie Yermittelung zu einer sitt- licb^ Aneignung des Christentums zu Idten.** So fand er noch freie Sttmden genug, um eine sehr umfiftii^reiche literarische Thatigkeit zu entwick^, bm welcher freilioh das poetische Schaffen fut ganz in den Hintergrnnd geschoben wnrde. Auch in der Folge fand sich die Muse nur noch selten ein, als Schwab, mit dem landlichen Leben auf die Dauer doch nicht befriedigt, im Jahre 1841, nach einer Eeise in Schweden, als Pfarrer zu St. Leonhard und Amts- dekan (Superintendent) nach Stuttgart ubersiedelte, wo er neben seinen an- strei^enden und zerspHttemden Amtsgescbaften seine litenkrisohen Axbeiten jfortseiate und Yorlesungen liber deutsehe Lit^atur fur Frauen und Madchen Melt. Im Herbst 1844 wurde er zum Huliisarbeiter im Studienrat berufen, worauf er das Dekanat provisorisch abgab, aber das Predig^amt noch ein Jahr laag beibehielt. Erst ein Jahr spater erfolgte seine Emennung zum Obercon- ^sistorialrat und Oberstudienrat, so wie sein Eintritt als ordentliches MitgUed in beide CoUegien. Seine Amtsthatigkeit, sein Yerhalten bei den bald folgenden politiscben Erschiitterungen, seine Familienerlebnisse und seine Keisen kdoBien, •da sie olane Einfiuss auf seine literarischen Besehaftigungen blieben, hier uber- ^angen und mogen bei seinem Biographen und Schwiegersohn El^pfel nachge- lesen werden. Hier ist nur noch erforderlich darauf hinzuweisen, dass er, wie fruher haufig, auch bis an sein Ende festliche Ereignisse gem durch sein poe- tisches und rednerisches Talent verschonem half. St> trug er noch am 2. Not. 1850 bei einem Concert, das in Stuttgart ^ Schleswig-Holstein veranstaltet war, ein Gedicht vor. In der Nacht Tom 3. auf 4. Nov. starb er, ohne vor- liergehende Krankheit, plotzlich an einem Schlagflusse. Er wurde unter grosser Teilnahme sdiier Landsleute am 6. Nov. auf dem Kappelaukirchhofe beerdigt. Schwab nannte sich selbst einen Schiller TJhlands, was er in sofem ist, als ^ er sich der Balladen- und Bomanzenpoesie nach Uhlands Muster zuwandte, ohne jedoch in der Auffassung oder in der Form sich seinem Yorbilde anzuschliessen. £r nahm die Stoffe mehr ausserlich und war deshalb produetiyer als Uhland; 80 wie er auch in der ausseren Gestaltung und Gewandung, wenigstens in seinen fr&here«i eraahlenden Dichtungen, weniger Sorgf^lt zeigte als TJhland. Bei wachsender innerer Bildung schob er die schwabischen Sagenstoffe mehr und

t43 Bach 8. Dichtoifg der alli^em. BIMttiig. AWkn. I. Eapitel I.

meiir tm^ck und wfihlte botche, denen sidi efn Crdfut alig0tn^€V memscyicher Bildttng abgewisaen lies*. Hier wusste «r dann die idealen El«iiie&te sehr ti^lSend )i«rvoTzv^«ben und mit dichterischem Geist und Gem^fh darzustellen. Seine Sprache gewann, Badtdem sie das frUhe scheinlose Gewa&d abgeetre^ etwas Pijichtigea tmd Glaiizendea, doch imsste «r, wo es der (Siurakter diea Gegenatandes erforderte^ auch in teileren Jahren nock mit d«in schlichtCBften ^nfaehaten Ansdnicke zn witken. Ein rbetorischer Zng kt an(^ eeinen liedem mgtnt die mehr das GeMhl fiber den Gegenstand, als im Gegenstande anaspreiAieir. Deshalb war sdne Diebtung ftir Anlfisse and GelegenMten leiofater bereit, als die TJblandfi, der nicbt aus der Refl^ion, sondem ans dem Gefiihl an die Stoffe berantiat. Was ibn von Ublands Fr5nisiigkeit im b^asten &inne des Wortea nnteraobeidet lat ein bestiinmter <^n8tlidi-kirchli<^er Charakier) der aber nie so entscMeden bd ihm bervortritt, dass er wirkliche kipcbliche Lieder gedichtet h&ite. Eine frele G^tesbUdang anf humanistiseher Gmndlage liess ibn die Poesie als eine allgemein menscbliche Gabe aaffassen, die nor dvrcb die Frdmmig- kdt der inditidn^^Bicbteniatar bestimmt, niebt fOrEnwagODg vonFrommigkeit bei Andem oder als Aasdrack einer f^gegliederten Gemeinsebaft rerwaniit werden d&^e. Jene hnmanistischmi Elemente zogen ibn als Mensdben and Etebter^ ton allem Parteiwesen &ei, m Entwicklangen and Scbicksalen der Meiisobbett bin, die den Geist der Frdbeit atbmeten, zom Unabbangigkeitskampfe der Griechen, Polen and Schleswigbolsteiner gegen TCirken, Kossen and Danen, oder gaben ihm poetische Worte in den Mand» wo es dem Dienste des Genios g*lt» den er ea Gansten des Cbristentoms ebensowenig opfem wie dieses sa Gonsten jenes aor^cksetMn mocbte. Die ^ilosopbiscben GeMete y^rwet^elte er nie mit den poetischen, and w^n ihm die Bestrebang^ aaf jenen mitanto besorgt maebten, so spraoh er siish dar&bw wissenschaftlieh nacdi seiner Weise, aber nicht poetisoh aat, man musste denn seine nor filr ihn setbst geschriebenen,. nicht fur die Oeffientlichkeit gedac^ten Epigramme tn seinen Diohtongen rechnen woolen.

1) Neaes allgemeines dcutsches Oommers- and Liedetboch. Ttlbingen. Osfauider 1815. 8. Dritte AoH. 1880.

2) Bomansen ans dem Jugendleben des Herzogs ChrSstoi))^ ffm Wfbrtemberg. Mit geschichttichen Beilagen. Statt^g. Cotta 181^ 194 S. a

3) Der Froschmauseler oder Grescbichte des Frosch- and Maa3ekri6gs, T(m Marx Hupfiusholz and Mausebach, der jangen Frosche Yorsinger (§. 166, 3j. Ein Volksbuch aus dem '^. Jh. Mit den nSthigen Abklirzungen, sonst unver- andert, nea heraosgegeben (von G. Schwab). Ttlbingen, Osiander 181^. 8.

4) Paal Flemmings erlesene Gedichte. Aus der alien Sammlang aasgewShlt and mit Flenmaings Leben begleitet vonG. Schwab. Stattg. Cotta 1^. LVI. a. 240 S. gr. 8.

5) Die Legende von den heiligen drei K#ni^en von JoImumi von HildeB- helm. Aus einer von Goethe mitgetheiltea lateinischen Handschrift and einer deutschen der Heidelberger Bibliothek bearbeitet and mit zwolf Eomanzen be- glefttet von G. Schwab. Stuttg. Cotta 1822. 8.

JMdr. Maudh, Iiegendo on de MlUire tar* Konger. I tolr HottasMr efter €^. SchwaK ChrlaUania 18»1, 44 S. X% (Kotnk Forlatter- Lexicon 1S14— IflM Af J. & Shtft, Bd«tv6t tf €hm, a A, Langt, CUixUt. 1963. S. 441.)

6) Ladovici Uhlandi de constituenda iiepublica carmlna.. LatiniiAte ^%t metris Horatianis vestita Yenusinae Musae amatoribus offert et a^iecto teitu vernaculo Gustavus Schwab. Stuttg. Cotta. 1823. 4.

I

J

i.m^ ^fosteT Scfeimb (Sehrffiton). 943

7) Die StTeckaneite det «chwa)»8Qheii AH). Hit ADdetitmigeft UW die Donauseite, eingestreutm EoBtenzeB uBd anderen Zngaben. Stirttgart, lleMer

8) Poetische Gedanken von Alphonse de Lamarfine. Metrisdh libersetzt* Von Q. Schwab. Mit l>€igefiigtem franzosischen Texte. Stottgart, Cotta 1826. 8.

9) Der Bodensee nebst dem Bheinthale von St. Luciensteig bis Bheinegg. Stattg. Cotta 1827, 8. Zw. vam. u. verb. Aufl. Das. 1840. 8.

10) Gedichte. Stuttg. Cotta 1828—29. n. 8.

L Lyrigche Gedichte. II. 870 S. I. Bomanzen aas dem Jagendleben des Herzogs Claris to ph Ton Wlirteiabeig 18]d6-~I8I<8. -r- IL BomauseA von Robert dem Taofel. Naoh der franzSaischen VolkBage 1820. UI. Die Legende ven den helllgen dr«i KSnig^m; In zwolf Bomanzen 1820. IV. Die Kammerboten In Schwaben; gegcbiclitaehe «ege in dreizehen Mahrchen. 1821. V. Walther nnd Hiltgund, episdie Dichtnng; nack d^ I^ateiniachen des Ekjtehard. VL Der MSrimger; SchwaMsche Sage la vler Bomanzen. 1824. Vn. Der Appenzeller Krieg; in neon Bomanzen. 1826. VIII. Bin Morgea anf CMob; dlalogislerte Exz&hlnng. 1822. IX. Kacbtrag zu den achwabischen 'Bomanzen des eraten Thells.

Vgl. BerUner Convereations-Blatt 1829. Nr. 198—199. A. Scli611 in den Heidelb. Jrfufbb. IWO. F. L. B(fl!urleB) Cl«daiik«n ttber die Gedichte Ton G. Schwab, la der Zeitung filr die eleg. Welt. 1889. Vt, fO— 74.

11) Napoleon in Aegypten. Gedicht in acht Gesangen von Bartb^lemy and M6ry. Ins Deutsche abersetzt von G. Schwab. (Mit dem franzos. Texte.) Stuttg; Cotta 1829. 4

12) Griseldis. Volkssage in zebn Bomanzen (in der Urania fiir 1830).

13) Die Dichter des alten Griechenlands und Boms, bearb. v. G. Sdiwab, Stuttg., Beck und Prankel. 1835. n. 12. (als 3. u. 4. Bd. der Bibl. far dife weiW. Jagend von Vict. Aug. Jager.)

J* Homer. Heelod. Die liytik^. Radar. Die &legiendi<$hter. ^ H. Aesdbylee. fle^ pbeklM. Enrlpides. Arletophanee. Tbeobitoe. Die EpIenNunmeadiohter.

14) Fanf Bucher deutscher Lieder und Gedichte. Yon A. v. Haller bis auf die neueste Zeit. Eine Mustersammlung mit Biicksicht auf den Gebrauch in Schulen. Leipzig, Weidmann 1835. 8. Zw. Aufl. 1841. Dritte Aufl. 184a Tierte neu verm. Aufl. Leipzig, Hirzel 1857. XV. u. 820 S. 8.

15) Buch der schonsten Geschichten und Sagen fiir Alt und Jung wieder- erzahlt. Stuttgart, Liesching 1836—1837. U. 8.

I. 1. Der gehomte 'Siegfried. 2. Die schSne Magelone. 3. Der axme Helnrioh, -r 4. Hlxlanda. 5, Genovefa. 6. Daa Scblosa in der HShle Xa Xa. 7. Griaeldis. -< 8. Bo- bert der Teufel. 9. Die SchildWixger.

II. 10. Kaiser Octayianns. 11. Die vler Heymonsklnder. 12. Die schSne Meloaina. 18. Herzog Ernst. 14. Fortunat nnd seine S6hne.

Zweite Aufl. Stuttg. 1843. IL 8. ^ Dritte Aufl. Das. 1846—47. IL 8. Vierte Aufl. Mit lUustr. Stuttg. 1868. Lex. 8.

16) WanderuBgen durch Schwaben. Von G. Schwab. Leipiz. G. Wigand. 1837—1838. (Als 2. Sektion des malerischen und romantischen Deutschlands.) Bep. Schwaben, von G. §chwab. Leipzig 1846. 8.

17) GediQhte. Neue Auswahl. Stuttg. Cotta 1838. 8. Dritte Aufl. Stuttg. Cotta 1846i 16. Vierte Aufl. Stut^. Cotta 1851. 16.

Lieder nnd vermlschte Gedichte. Zeitgedichte. Sonette. tromftttzen , Balladen, htgeadtOm

18) Die schJtesten Sagem des daBsisehen Alterthums, nacb seinen DichterB und Erzahlem, von G. Schwab. s!&ttg. S. G. Liesching 1838—1840. IIL 8.

I. 1838. Kleinere ErziUilnngen. II. 1839. Die Sagen Trojas von seiner Erfoaaung bis zn seinem Untergange. III. 1840. Die letzten Tantaliden. Ulysses. Aeneas.

Zweite durchgesehene Aufl. Stuttg. Liesching. 1846. III. 8. Dritte durcb- gesehene Aufl. Stuttg. liesching 1854. fll. a Vierte Auflage. Stuttg. 1858. III. 8..

844 Bach 8. Pichtang der allgem. BiMimg. Absdm. I. Kapitel I.

1^) Die Sckweiz in ihren Bitterbiurffeii imd Ber^chlossern. Histoiisch dar-

festellt von yaterlandischen SchriftsteUem. Mit einer histor. Einldtang von . J. Hottinger nnd herausg. v. Gustav Schwab. Zw. verm. Aufl. Chnr 1839. in. 8. (Von Schwab nur cue Gedichte.)

20) Die Controyerse des Pietismus nnd der speculatiyen Theologie in Wlirtemberg (im Octoberheffe der deutschen Vierteljahrssohrift 1840).

21) Deutsche Pandora. Gedenkbuch zeitgenosscfcher Znstande nnd Schiift- steller. Erster Band. Stnttg. 1840.

S. 11&-— 128: Schiilers Bmder. Ein Kurioflmn.

22) Schillers Leben in drei Blichem. Stnttg. Liesching 1840. 16. Zw. dorchgesehener Dmck. Das. 1841. 8.

23) Urknnden Qber Schiller nnd seine Familiei mit einem Anhange von 5 nenen Briefen. Stnttg. Liesching 1840. 8.

24) Der Cultns des Genius, mit besondrer Beziehung anf Schiller nnd sein Terhaltniss zum Christenthum. Theologisch-aesthetische Erortemngen von C. nimann nnd G. Schwab. Hamburg, Perthes 1840. 8. (Aus den Stndien nnd Kritiken besonders abgedruckt.)

25) Die deutsche Prosa von Mosheim bis anf nnsere Tage. Eine Mn8t»- sammlung mit Eucksicht auf hohere Lehranstalten. Stnttg. liesching 1842. n. 8.

I : Yon Mosheim bis Wilhelm v. HumbQldt.

II: Von A. W. v. Schlegel bis O. H. v. Schubert, und von K. W. F. Solger bis anf nnsere Tage.

Zweite, verm. Anfl. besorgt von Karl Kllipfel. Stnttg. 1860. m. 8.

26)-Erinnernngen an Joh. G. Aug. v. Hartmann, aus den Mittheilungen seiner Pamilie zusammengestellt. Mit der Grabrede von Gustav Schwab. Stnttg. 1849. 8.

Die einzeln in Zeltschriften nnd TaschenbttchBm zerstrenten Gedichte Schwabs sind hier* der RaumerspamisB vegen, nicht nachgewiesen ; sle erschienen im Ppetisehen Almanach 1813, im Dent^chen Dichterwald 1813, im Morgenblatt seit 1814, im Taschenbnch f&r Damen s^t 1815, im Franentaschenbnch seit 1816, in den deutschen Fiiihlingskranzen 1816, in der Urania seit 1822, in den Bheinbltlten seit 1822, im Berlinischen Taschenkalender f. 1828, im Taschenbnch Ton der Donan 1824, im Taschenbnch der Liebe nnd Frenndschaft 1824, in der Minerva 1834 bis 1825, im Berliner Musenalmanach 1830^^1, im deatschen Mnsenalmanach seit 1830, in der Selitha 1830, in der Orphea f. 1831, in Huldignng den Frauen 1882, im Hansa-Album 1842.

Schwab gab die Uebersetznngen griechischer nnd rSmischer Prosaiker und Dichter (Stnttg. Metzler) seit 1827 mit Tafel und Osiander heraus, fiihrte die Redaction des poetischeh Theiles des Morgenblattes 1827 1837, nnd mit Chamisso die Bedactlon des deutschen Musenalmanachs 1833—36 and 1838, und gab Wilhelm MtlUers yermischte Schriften 321), so wie Wilh. Haufb sammtliche Schriften 384) heraus ; anch verfasste er mehre Schulprogramme. Yiele seiner Secensionen stehen in den Bl%ttem flir literar. Unterhattnng seit 1825, nnd in den Heidelberger Jahrbtlchern 1834—1842.

OuAtay Schwab. Von W. v. L[ildemann], im Freimiithigen 1834. Nr. 122—128. Gustav Schwab. Nekrolog. Yon G. Pfizer (im SchwKb. Merkur 1850. Nov.). Gustav Schwab. Ztige zu seinem Bilde von Freundeshand [von UUmann], in der Allg. Zeitung 1851. 1—5 Jan. Beilage.

Gustav Schwab. Ein Lebensbild. Yon Karl Kllipfel (in Pmtz deutechem Museum 1851. Nr. 4. S. 279—293).

Gustav Schwab. Sein Leben nnd WIrken geschlldert von Karl KlUpfel. Leipzig: F. A. Brockhaus. 1858. YII. 399 S. 8. (Daraus sind die &usseren Lebenaumstande hier entnommea.)

21. **Karl Fr. Hartm. Mayer, geb. 22. Marz 1786 zn Neckar-Bischofih heim in Baden (damals BischofBheim im £raehgan genannt nnd znr nnmittel- baren freien Beichsritterschaft gehorig), aus altwurtembergischer Familie, Sohn eines freiherrlich v. Helmstettschen Beamten und spatem reichsritterschafdichen Gantonsconsulenten, besuchte nach friiher genossenem PriYatunterricht vom H^bst 1795 bis dahin 1803 das Gymnasium zn Stuttgart nnd studierte dann

.§. SSO. EatI Mayer. Xx^gaak Mayer. 345

bis znm Herbst 1807 (mlt einjafariger Unterbrecliimg durcb Krankheit) die

Eechce in Tubingen, woraaf er eine Zdtlang im elterlichen Hause zu Kocben*

dorf verlebte. Von 1809 bis Ende des J. 1817 war er Advocat in Heilbronn,

frOher nnd wahrend dieser Zeit oft anf Beisen, besonders Fussreisen dorcb

Deutschland, Bohmen iind die Scbweiz begxiffen, fast ein Jahr lang im da-

xaaligen Eonigreich Westphalen bei einem Freunde nnd spat^ in B^mfs-

geschaften nnge&hr ebenso lange in Schlesien, Mahren und Oesterreich. Torn

Anfang 1818 an bis Nov. 1824 stand er als Assessor bei den Gericbtshofen in

Ubn^nnd Esslingen, von da bis April 1843 Oberamtsrichter in Waiblingen

(zwiscbendurch einmal aucb im J. 1833 Mitglied der wtirtembergischen Ab-

geordnetenkammer) nnd yon 1843 bis Ende des Jabres 1857 Oberjustizrat bei

dem Gerichtshofe des Scbwarzwaldkreises in Tubingen ; seitdem in Tubingen in

Eubestand lebend. Innig befreundet mit den beimatlichen Dichtem versuchte

er sicb scbon fr^e ' in Qedicbten , bis er die ibm eigne Art der Foesie , das

kleine landscbaftliche Naturbild, entdeckte, worin ibm keiner gleichkommt. Er

selbst bat sicb uber diese Dicbtungsgattung eingebend im Anbange zu XJblands

Leben ausgesprocben und inneibalb dieser zwar bescbrankten, aber gebaltreicben

Spbare einen gesunden Blick, eine kraftige Darstellung und eine grosse Ftille

und Mannigfaltigkeit gezeigt. Erst spat entschloss er sicb auf Zureden seiner

Freunde, damit bervorzutreten, so dass seine Wirkung in der Literatur eigent-

licb dem nacbsten Abschnitt angebort.

Gedicbte in Kemers poetiscbem Almanacb f. 1812, im Dicbterwald f. 1813.

Lieder von Karl Mayer. Stuttg. Cotta 1833. 8. Vgl. Menzels Lit. Bl. 1883 Nr. 52. 20. Mai.

Lieder von Karl Mayer (in Lenaus Frublingsalmanach f. 1835 und 1836; aucb im Morgenblatt 1834. 1835 ff. und im Deutschen Musenalmanacb 1832 ff.

Gedicbte. Zw. sebr verm. Aufiage. Stuttg. Cotta 1840. 8. Dritte Aufl. das. 1865.

Ans des Sommers Tagen. (Lieder im Donaubafen, Jabrb. fur Lied und Novelle bisg. v. Karl Julius [ScbrSer] Pressb. 1848.)

Nic. Lenaus Briefe an einen Freund. Herausgegeben mit Erinnerungen an den Verstorbenen von K. Mayer. Stuttgart, l^ken 1853. 1. u. 2. Aufl. XV, u. 203 S. 8.

Erinnerungen an Scbarffenstein und Ixktfll (im Scbiller-Buch. ^Dresden 1860. S. 285—307.

Ludwig IJbland, seine Freunde und Zeitgenossen. Erinnerungen von Karl Mayer. Stuttg. Krabbe. 1867. 11. 8. (274 und 274 S., mit vielen seiner eignen Briefe und Gedicbte.)

Antoblographie im Album schw&bUcher Dlehter. Tttbingen, Osiander 1861, 4., wo auch das Ton ihm rerf. Leben Uhlsnds and Kemers entbalten ist.

22. August Mayer, Bruder Karls, geb. Oct. 1792 in Heilbronn, studierte in Tubingen Junsprudenz, als ibn Konig Friedricb unter den s. g. Honoratioren- sobnen zum Soldaten fur den unter Napoleon zu erwartenden russiscben Feld- zug bestimmte. £r musste am 1. Sept 1811 als gemeiner Soldat eintreten und macbte den Feldzug mit. Sein letzter Brief in die Heimat war vom 17. Sept. 1812 aus Moskan; beim Uebergang uber die Beresina scbeint er umgekommen zu sein. Genaueres hat die Familie nie erfediren. £r gieng nicbt wie Harpprecht mit Freuden, sondem gezwungen ins Feld. Einzelne Gedicbte (eins war im Bichterwald gedrnckt, andre im poet. Almanacb) hat sein Bruder Karl im 1. Bande seines Uhland gesammelt. (Der Schlummer. „Es gebt ein Wandrer traurig", Eheinbluthen £. 1825 S. 350—51.). VgL Klupfels Schwab S, 33.

346 Bnch 8. Dichtang der allgem. BiHkmg. Abflclm. L Kiapitel I.

2S. fleiiUficfc K^^sUin^ Jttg^dfremid ITblands, starb-ftls Medicinalrat in Staitgart, steuerte am EernerB poetischem Almana^h, nnter der Bezeiclmnng L. N., Gediehte bei, die in E. Mayers Uhland 1, 201 ff. 'wiederholt ednd. In den dentschen Diehterwald Heferte er Gedichte nnter dent Kamen durysaleliies, van Poetiscben Almanach nnter den Badistaben L. N.

24. Obpii. Friedpieh K. y. K«U«, geb. 11. Febr. 1781 m Stnttgart, be-

snchte seit 1795 das Tubinger Gymnasinra, stnd. Ton 1797—1802 die Bechte in

Tubingen, bis 1803 Gesehichte in G^ttingen, wnrde 1803 Privatdoeent nnd Hof-

gerichtsadvooat in Tlibingen, 1806 Obertribanalproknrator nnd bald daranf

Legationssecretar bei der wtLrtembergiBclien Gesandtsehaft in Paris. Bis 1814

stand er in gleicber Eigenschaft abweohselnd im Haag, in Mdnehen, Earlsmbe

(wo er mit Hebel bekannt wnrde Adjunct des rhdnlandisichen Hansfrenndes"

in Hebels Schatzkastlein) nnd Dresden. 1814 wurde er zweiter Secretar am

Obertribnnal zu Tubingen, nabm dann seine Entlassong nnd besuchte Italien.

1815 wnrde er ale wibiiembergiseber Oesobaftstrager beim Pabste beglanbigt,

als welcher er an der Orgamsatiim der s&ddentscheQ Elrebenprovinz (1^7

Yollendet) einflnssreich^ Anteil nahm. Znm geb. Legationsrat emannt, liess

er sich 1833 znriickberafen , hielt aicb einige Zeit in Stnttgait anf nnd lebte

noch 2 Jahre in Paris. Seit 1836 lebte er dauemd in Stnttgart, wo er 12. Sept

1848 starb. Er war MiU)egrander der Dentschen Yierteljahrsschiift

Charaden im MorgenbL 1809 Nr. 114. 1810 Nr. 18. Gedichte in Eemcrs poetischem Almanach, im DichterwaJd, den Bheinbluten f. 1819. Ansserdem ein anonymer Boman, nnd:

*Rom im J. 1833.

*Be1arachtttngen iiber das Gebet des Heim.

Betrachtungen liber Diplomatie. Stnttv. Ootta. 1838 8.

Erlebtes vom J. 1813. (Deutsche Pandora. Stnttg. 1840 Bd. 1.)

An&eichnongen eines nachgebornen Prinzen, aus der nadigelassenen franzos. Handschrift iibersetzt von G. G. v. R. Stattg. 1841. 8. rep* 1842. 8. Einige Anliegen Deutschlands. Stattg. 1844.

Italiens Znknnft. Beitrage znr Berechnnng der gegeaw&rtigen Bewegnng. Stnttg. n. Angsb. 1847. 8.

Ygl. Allg, Ztg. 1848 Bell. 211 Ij^r. »9. Nekrolog 9ft, e0»--e08.

25. Joh. Friedrich von Harpprecht, geb. am 10. Juni 1788 zu Stuttgart, bezog, nachdem er die Lehranstalten seiner Vaterstadt benutzt, im JT. 1805 die Universitat Tubingen , um die Rechte zu studieren. 1806 gieng er zur JForst- wissenschaft iiber, die er in der Hartig'sehen Anstalt zu Stuttgart tneb. Ueber- wiegende Neigung zog ihn znm Militair; im Spatjahr 1807 wnrde er Cadet, im nachsten Fruhjahr Unterlieutenant und machte als Ordonnanaoffizier bei Berthier einen Teil des Feldzuges gegen Oesterreich 1809 mit und nahm im Generalstabe Napoleons an der Schlacht von Wagram Teil, verfiel dann in ein vier Monate andauemdes Nervenfieber in Wien, folgte aber kaum genesen seihem Regimente nach XJngam und konnte als Commandant anf einem Schlosse des Grafen Okclli sdne vSllige Wiederherstellnng abwarten. Vol! kriegerischer Ungeduld trat er wieder in die Beihen seiner Waffenbriider ein, rftckte 1811 zutn Oberlientenant vor nnd machte 1812 den Feldzug gegen Ruteland mit. In der Schlacht Ton Smolensk zeichnete er sich so aus, dass er den' wiirtemb. Militairverdienstorden und das Eireuz der Ehrenlegion erhielt. Die Schlacht von Mosaisk am 7. Sept. setzte seiner militairischen Lanfbahn ein Ziel. Eine Eanonenkngel zerschmetterte

§. dSa Fnedr, t. Harpptedit S. L. A. Pcoly. -- g. aai. Wllk MtUer. MT

ikm dtt redite Bein, das obeilialb des Knks abgenommcn werden mnsste. Beim

Uebergang ^ber die Beresina erfror der iinke Fuss. Harpprecht miunEte ia WilniL

nuHekbldben , wo er abermals ampntieirt irarde , abeif in Falge der Strapaseik

wbA einee a^bernaligen Nervenfiffbers am 10. Jannar 1818 starb , dn Opfer der

Bheiiibtuidspoiitik, ein OegenstOick zu Th. EOrner.

De&kmal Friedricfas Ton Hatpprecht, gestorb^ za Wilna, am 10. Jan. 1813. Aus seinem scbrifUidieB Na'^'hlasse. 8tuttgart, in der J. 0. Cottaschen Bacbr bandlang 1813. 110 S. 8.

S. 3—10. Biographlsche Notiz (tou 1. Uhland, dem Heraosgeber). 11—36 : Briefe HaxiK preehtfl. 87—102. Gedichtc. 103—110 : Anliang von Bang. Einlge Gedlchte hatteii sehon im If <»i««&bl«tt 181S Kr. 374. 181S Nf * ISO. 149 e«8taBden. -^ VgU AUg. Lit. Ztg. 1814. 4, 776.

26. S. L. A. Paidy, aiis Maulbroim, studierte in T!ibingeB, Freund O. Schwabs, starb IS. Juli 1812 am Neevenleber. Von ihm yerdffentU«hie Sehwab in Bebities Suddeatapben Miscellen das Fragment einer KoveUe: Proben aus der Selbstbiograpbie eines Spanieis. Vgl. Kltipfels Schwab. S. M.

§. 321.

27. Wilhelm Mller wnrde am 7. Oct. 1794 zn Dessau geboren, Sohn eines Schuhmachers, der nach seinen Vcrhaltnissen kein Opfer scheute, um dem talentvollen Enaben dne tiichtige Jugendbildung zn verschaffen, ihn im ubrigen aber ganz seinen eignen Gang gehen liess. Badurch wurde ein Geist der Freiheit nnd Unabhangigkeit erzeugt, der in Mullers eignem kraftigen Willen seinen Zugel und seine Lenkung fand. Auch waren seine Lehrer, Vieth und de Maree^ von entschieden gunstigem Einfluss auf die friihe Charakterentwicklung des Schiilers, der sich schon in jungen Jahren mit Versemachen beschaftigte und kaum zwolfjahrig einen wie zum Druck fertigen Band Elegien, Oden, kleine Lieder und selbst ein nach einem Roman verfertigtes Trauerspiel zusammengestellt liatte. In Begleitung der Eltern machte er schon als Kind Reisen nach Frank- furt, Dresden, Weimar u. s. w., die ihn mit bunten heitem Bildern erfullten. Fruh verlor er die Mutter. Der Vater verheiratete sich wieder mit einer ver- mogenden Frau, hauptsachlich um die Mittel zu erlangen, den Sohn studieren zu lassen. Die Stiefmutter schdnt den Enaben liebgehabt zu haben, obwol in Mullers Gedichten kein Anklang an hausliche Erinnerungen und gllickliche Jugend im Zusammenleben mit den Eltern begegnet. Schon 1812 bezog er die Universitat Berlin, um Philologie zu studieren, und wurde bier ein Schuler von Solger, Uhden, Buttmann, Boeckh und besonders von F. A. Wolf, dessen Anschauungen er auch in der Folge sich noch aneignete und dessen Andenken er hoch hielt. Seine Studien erlitten in Folge des Aufrufs des Konigs von Preussen eine TJnterbrechung. Muller trat 1813 als Freiwilliger unter die Gardejager und nahm an den Treffen bei Lutzen, Bautzen, Hanau und Eulm Anteil, folgte spater dem preussiscben Heere nach den Niederlanden und kehrte, nachdem er eine Zeitlang in dem Commandantenbureau in Briissel thatig gewesen war, 1814 uber Dessau nach Berlin zurtick. Dort kam er mit Jahn und Zeune in Verbindung und wurde fiir das Studium der alteren deutschen Literatur ge- wonnen und Mitglied der Berliner Gesellschaft far deutsche Sprache. Seiner lyrischen Neigung folgend suchte er sich zunachst mit den mittelhochdeutschen Liederdichtem vertraut zu machen, von denen er mehres iibersetzte. Daraua gieng seine Blumenlese aus den Minnesingern hervor, die er mit einem Yorworte

_ I

B48 Bueh 8. Diehitui^ der aUgem. Bildung. Absofaai. L Kaplfcel L

l>eg^itete, ganz im unnchem Oharakter der enrachenden und UeVersdbweng- lidies ahnmiden jnngeii Wissaisckaft. Daaselbe ist bpater nicht wiedergedradLt, faatte jedoch als Beleg fur die Skitwickliusg Mullen und der deutschen Ptdlologie -wohl elne Aufhahme in seine „8chriften'' fiilden konnen, ron den^i frdiidi auch seine Mhesten Gedichte ausgetchlossen sind. Diese gab et in den HBundes- bMthen", zu deren Herausgabe er sich mit jungen diektenden Freunden, den "Grafen Kalkreuth und Blankensee, dem Maler Hensel nnd W. y. Studnitz, die er nach dem Feldzuge in Berlin kennen gelernt, verbunden hatte. Seine Bei- trage zeigen weder besondre Leichtigkeit, noch dichteriscbe Tiefe, sind yielmehr ini breiten reflectierenden Stil gehalten und lassen nicht ahnen, waB Muller in der Folge als liederdichter leistete. In diesen Erzeugnissen seiner jugendlicben Muse steht er noch ganz auf der Stafe der Yerbiindeten, die aueh in der Folge sich wenig Uber dieselbe erhoben, obwol sie, yna M&Uer nicht that, zu hoheren Formen griffen. Der Freundeskreis wurde durch den zweiten Feldzug im J. 1815 aufgelost. Einige dieser jungen Leute nahmen wieder Dienste, doch Muller blieb in Berlin zuruck, urn seine Studien zu voUenden. „Eine reine Liebe, sagt Schwab, lauterte sein friiher oft zu sinnUches Wesen", woraus jedoch keine Schliisse gezogen werden durfen, als ob Muller sich mehr als billig Ton der stadentischen Lustigkeit habe hinreissen lassen. Er trat, als seine Studien be- endet waren, mit dem Kreise in Yerbindung, der sich damals um den neube- griindeten „Gesellschafter" sammelte, und zu dem die Berliner Freunde der Homantik, A. Brentano, Amim, von auswarts auch die Bruder Grimm gehorten. Er fichrieb mehres im Sinne dieser Schule, lieferte auch Theaterkritiken, durch Tf^elche, da er fiir die Berechtigung der Oper gegen MMlner auftrat, er mit diesem Allerweltsraufbold in Streit geriet, den er aber mdglichst schnell abzuthun suchte. Amim yeranlasste ihn zur Uebersetzung des Faust von dem englischen Dichter Marlowe, worin der Romantiker die wahrscheinliche Quelle des deutschen Yolks- Schauspiels zu erkennen meinte, das dann wieder zu alien den Fausten unserer * Zeit, insbesondere zu dem goetheschen Werke Stoff und Anlass gegeben habe. „Zugleich, sagte er in der empfehlenden Anzeige, weht darin die Geburtsluft Shakespeares, der Scherz seiner Zeit, so wie sein Ernst, das Grandiose in der Hauptsache, die Nachlassigkeit in Nebensachen, die gottliche Freiheit in aller Beschrankung, die den Shakespeare und die britische Constitution geschaffen hat. Die Uebersetzung ist ebenso treu als ungezwungen und es birgt sich in dem Ganzen die hochste Eunst, die dem einen L^er ein unterhaltendes Bu<^, dem andem ein tiefsinniges hochgebildetes Werk mit denselben Worten schenkt." Amiras Yorrede fugte das Literarische fiber Marlowe hinzu. Das Studium des englischen Dichters fuhrte Muller auch auf die Lecture englischer Zeitungen, aus denen er mehre politische Gedichte fiir den Gesellschafter tibertrug. Dieser journalistischen Thatigkeit entriss ihn ein Antrag des Kammerherm Baron V. Sack, ihn auf einer Eeise nach Egypten und Griechenland zu begleiten. Mailer gieng mit Preuden darauf ein. Der Weg soUte fiber Wien und Kon- stantinopel ffihren. Von der Akademie der Wissenschaften zu Berlin mit Em- pfehlungsschreiben an das griechische Yolk und an die Consuln, auch mit einer Instruction zur Sammlung von Inschriften versehen, trat MfiUer im Aug. 1817 mit dem Freiherm v. Sack die Beise an. Ein Aufenthalt vOn zwei Monaten in Wien machte den Dichter mit den dortigen Theatem bekannt und gab ihm

1. 321. Wilhehn M^er (I^ben). , 949

Qeleg&aixeit, sioh mit d^ n^agrieohifldien Spiache. Tertsaot m machen; docb faiid er sgSMx keineu andem Aslaas zur Anweadang derselben, ala za UeWr setsimgen, dma MvilUr zu LLebe anderte Sack seinen Eeiseplan und giang mit ihm, anstatt di^ Donau abwarts, nach Italien uhet Yenedjig nach Morenz und nachdem dia dortigen Kunstschatze hinreichend genossen warev, nach Boni, wo- Mmi^ noch im Mai 1818 sich aujQuelt. Das gute Yerstandniss zwischen dea Beisenden batte einem g^easeztigen Unbebagea Platz gemacbt. Sack draagt^ vorwarts, M&ller wunschte zu bleiben und Feind aller Abbangigkeit loste er» aller Aussichten ungeachtet, die Yerbindung mit Sack, der mit dem Axchitektea Gau nach Egypten wcitergieug, aber bald aucb, von diesem Begleiter verlassen worde. Muller bUeb noch einige Zeit in^Bom, um die Stoffe fur seine Skizzen tkb^ Bom, Bomer mid Bomerinnen za vervoUstandigen, gieng dann allein nach Nefipel 'and kehrte nach karzer Frist nach Albano zorack, wo er den ganzen Sommer 1818 zubrachte and sein Bach abrandete. £r wandte besonders dem Yolksleben and der Yolksdichtong seine Aafmerksamkeit za. Baa erstere fasste er wahr and gliicklich aaf and stellte es eben so trea and anbefangen dar.. Die Yolksdichtong sammelte er so reichhaltig, dass er spater eine amfassendfr Aoswahl ontemehmen konnt«, die freilich erst von andrer Hand (0. L. B. Wolff) heraosgegeben, doch hier schon in Proben angedeatet warde. Die letzten Briefe seines Baches sind zwar aos Orvieto, Peragia and Florenz datiert, handeln aber alle von Bom, das er aach mit seinen Gedanken nar langsam and angem rer- liess. Die beifallige Aufhahme, welche das Bach erhielt, land nar an Mullner, in Folge alten Grolls, Widefsprach, doch ohne Grand, da gerade das Eingehen aaf die Eigentiimlichkeiten des italienischen Lebens and Treibens getadelt wurde. Aach spater scheint die sinnliche Frische oder der „leichtfertige Ton, der hier and da in dem Bache herrschf*, Anstoss erregt za haben, da Mailer heiter and riicksichtslos aafifasste and schrieb und von anstdssigen Sitten oder Unsitten, me dem Gicisbeat, and der ganz^i Nacktheit and Aeusserlichkeit des romischen Lebens mehr apashaft and scherzend, als streng and straCend sprichk Aber sein Bach, dessen spielender Ton, wie sein Biograph glaabt anmerken zu miissen, weder aas seinem Charakter, noch aas seinen daaemden Lebensansichten hervorgieng, entziickt nach der Aeasserang desselben Bearteilers darch dia Wahrheit and Lebendigkeit der Darstellang jeden, der Bora and Italien gesehen hat. Muller hatte Bom im September verlassen and aaf der Biickreise einige Monate in Florenz zugebracht, zunachst am die ^Itere italienische Kanst za studieren, and war dann uber Yerona, Tyrol und Munchen zu Anfang dea Jahres 1819 nach Berlin zuruokgekehrt. Hier war seines Weilens and Wartens nicht lange. Sein Herzog berief ihn in die Heimat. In Dessau war das Gymnasium neu or- ganisiert worden. Muller land dabei eine Anstellung als Lehrer der alten Sprachen. in den obem Klassen, war bei der Yereinigang der zerstreuten offentlichcA Buchersammkngen als Gehulfe thatig und wurde bald darauf , anter Beibe- haltang einiger Stunden hdheren Gymnasialunterrichts, zum Bibliothekar emannt. Gleich bei seiner Uebersiedlang nach Dessau hatte er eine Monatsschrift be- grundet, an der er selbst wenig that, fiir die er aber einige Namen der roman* tisdien Schule and einige Deutschphilologen zu gewinnen wusste. Diese Zeit-^ schrift, Askania, gieng schon mit dem sechsten Hefte wieder ein, da die Abnehmer fehlten. GrOssere Teilnahme erweckte Muller durch seine Lieder, die er in Zeit-

Bach 8. Dichton^ def tillgm. BMung. A^ftckn. L Eapitel I.

feclirif«eh, Almttaachen nM ileiiiern Sammltrngen attssftrtttte und ton Zdt to

Zeit zn etwas grSBseren SammlUB^en v^einig^. Mii grosser VorKMw befmfidi-

tigteti sieh dife O^ymponisten dieser Lieder, die wi« flir den Gesang geschaftsi

. wiren und bri allem Individaelleii des Dichtert oder der Situation, aw irelcher

et liichtete, doch wieiddr so frei, leicht und allgemein gehalten wat«ii, dass de

als Ausdruck einer allgcmeineren Empfindxmgswdse gelten konnten. Mfdlar

liebte es, in angenommenen Pewonen, des MULlers, des Hirt^, des Postilldns,

des JSgers, Wandrew uhd Trinkers m dichten nnd tftif immer glflcklich cioen

angemessenen Ton der Lnst oder Trauer. Am schonsten gelingen ihm, neben

den uneirsSttlichen Liedem des Durstes, aus denen eine Art von bacchantischem

Jancbzen erschallt, die T6ne seligen Liebesransches und die kindlichen ErgtLlBe

des hellsten PrUhlingsjubels , im allgemeitien alles, was diJm Kteise dee Volks-

liedes angeh5rt. Dagegen sind die stofflichen GedicbtOi die feomanien, von

.geringerem Gehalte und auch ansserlich nicbt sehr sorgfaltSg gearbeitet. Wikr^d

►die am VoIksKede aufgewachsenen Gedicbte, zum Teil auch Wegen der glftck-

lichen Compositionen sich erhalten haben und auf andre Dichter, namentlidi

-Heine, nach dessen eignem Gestandnisse, von Einfluss gewesen sind und immer

neben den goetheschen als Muster des echten Liedes gelten kSnnen, ist die Teil-

nahmc (tr eine andre Gattung von Mtdlers Lledeni, die zu seiner Zeit ihm den

grossten Teil seines Ruhraes eintrugen, wie der Gegenstand selbst, den sie be-

handellen, mehr und mehr erloschen, fiir seine Griechenlicder. Die Begeisterung

.far die Sache der Griechen, die den Verzwefflungskampf gegen das turkische

Joch wagten, war bei Mtillcr eine aufrichtige und wahre und traf sehr gut die

Stimmung der Zeit in Deutschland, die sich, da die Teilnahme an den inneren

Angelegenheiten auf das Schroffste unterdrfickt und kaum noch mdglich

war, um so lebendiger fur fremde Freiheitsbestrebungen enthusiasmierte , in

denen die eignen unterdrfickten WHnsche und Hoffhungen ihren freieren Aus-

-dmck fanden. Dieser kosmopolitische Zug der Deutschen wahrte so lange, bis

die Teilnahme far die heimischen Angelegenheiten nicht mehr zuriickzuhalten

war und die eigne Preiheit hdher gait als die fremde. Die Griecheii fr^Kch

-galten damals ab Nachkomraen des Volkes, dem wir einen grossen und wich-

tigen Teil unserer Bildung verdankten, kaum als Fremde. Ihr Kampf erschien

^tils ein Kampf der Bildung gegen die Barbarei und war es insofem auch, als

hier ein aufstrebehdes Volk gegen eine uberlebte despotische Regierung sich zur

fireien Selbstbestimtoung erhob und mit der todesmutigsten Tapferkeit und einer

unerhdrten Kraft der Aufopferung f^ die Moglichkeit einer freien politischen

und socialen Wiedergeburt rang und blutete. Mliller, begeistert von diesen

Begungen, fasste die glfinzenden Zage des Heroismus mit ganzer Glut auf und

wandte sich, soweit das damals mdglich, mit derselben Starke der Empfindung

gegen die cngherzige Cabinetspolitik , besonders die Ssterreichische , die, wenn

tfttch Susserllch nicht so brutal und rob, doch kaum weniger drackend auf

Detttschhihd und Europa lastete und das ganze Unheil, das seit den Kriegen

aber die deutschen St&nme hereingebrochen und im steten Wachsen war, zum

schwerSten Teile allein verschuldete. Da Mailers Griechenlieder, abgesehen ron

dem politischen Geiste, von einer wirklichen poetischeu Krtlft getragen wurdcn,

mussten sie jenen um so wirksamer unterstatzen , und ihm gfebahrt das Lob,

-^^ firste gewesen zu Sein, der in der Dichtung mit ollhem Preitoute und kahner

%.an, ifmm imi&t (L&m). ^&i

IBegeistoong di0 8a<^ to UnterdrtLckiieii g^gtJi. dss XJiKterdf&cker zn Yorfddliti^n u&teiBslaD. £r fa&d Kftohffdger.. Usd wenn diew wen^er zahkeieh^ weniger «nergisch waren» als er, so liegt ein Teil der Schuld an des Zei^^H&Itnis6eB, die den freien Ansdnick fireier Gedanken und Empfindiingen ^berhanj^t li0mm- ten. WaWend innerhalb der grosseren Staaten dafur gesorgt wurde, da«8 die Teilnaliine gegen die Unterdrucker nicht lant werden dnrfte, selbst in Baiern, blieb Mlillers HerzQg dem Dichter nicht allein gewogen, sondem steigerte sein Interesse fur den Mensehen nnd sachte ihm seine Lage in Bessan von Jahr m Jahr angenehnner zn ntachen. HWer hatte sidi im Not. 1820 mit einer Enkelin dies bekannten Basedow verlobt nnd fuhrte seine Brant im Mai 1621 heim. Er lebte seitdem still, fast eingezogen in Dessan, fleissig und gltcklkh, ohne sidi naeh lebhafberem Yerkehr zu sebfien. Nur maehte er gem jedes J^r eine demoMrreise, die ibm nene Ansdiannngen nnd Anregungen eintrug. Seine liie- det' geben davon Zeugniss. Aucb Beisebericbte scbrieb er. So lockte ihn die i'em , die zn Klopstocks hundertjabrigem Gebartstage am 2. JnH 1824 in QnedJinborg begangen wnrde und im selben Jabre batte er um Ostem seinen Frennd- Ealkrienth, dw die Villa Qrassi im planenschen Grunde bei Dresden be- wobnte, besiicht und dort aucb dessen Freunde Malsburg und Loeben kennen gelemt. Auch mit Tieck batte sick ein freundlicbes,. freilicb nicbt nachbaltiges Yerbaltniss angeknupft. Im folgenden Jabre besuebte d«r Dicbter die Insel Eugen und yerweilte einige Zeit als freundlick geladner Gast bei dem Dicbter Furebau in Stralsund. Der Winter, den er mit angestrengten, meist kritischen Arbeiten verbAc&te, batte libk Folgen fUf seine G^sundbeit und zog im l^^rub- jahr diien Eeacbbudten saidhj det dne LuftrerSndemng rStlich macbte. Mit grosser Teilhahme r&umte ibm der Herzog in dein bei Dessau gelegenen Louisium erne Wobnung elu, ui der Mattbisson langere tdt gelebt batte, und wo MuHer in stiller Einsamkeit den berrlicbsten Fr^Hng und emen Teil desSommers ge- noes. Im Juli reiste er mit seineidt Freimde Simolin, dem t)icfater, tiber Leipzig und Altenburg nacb Eger zur Eur, die ibm trefilicb bekam. Der Heimweg wurde uber Wunsiedel und Baireutb gemacbt und fubrte dann uber Ntimberg und Bambeig nacb Weimar, wa diet Freunde zu G^etiies si^beirandsiebenzigsten Gel^turtsfage anwesend waren. In Dessau gieng er mit friscben Eraften an die iudmt; seine Gesundbeit acbien ganz wiederbergestell't. Sein TJmganjgskreis hatte sich aucb in Dessau allmablieh sebr erweitert. Der Herbst und Winter vergieng fur ihn in gerauschTO'lIer Geselligkdit; am so baushaltei^scber war er niit sleiner fibiigen Zeit. Er war ^deder sebr fleissig und det IVUbling fand ihn sebr ertnattet und abgespannt, er krankelte mebre Wocben und vermocbte durcbaus nicht zu arbeiten. Das Trinken des EgerbrunnenB, der im Jahse vor* her so woblgetban, bekam ibm aucb diesmal, und dar Arzt gestattete eine £r- holungsreise , die Muller Ende Juli in Begleitung seiner Fran antral Sie giengen an den Bhein und Toa naeh Stuttgart, wo sie ScHwabs G&te waren und Uhland kennen lemteii. IlMiller scbibn durcbaus gesimd, nur eine ^eWisse ihregtbeit fid an ibm auf^ die sieh steigerte, als er in Weinsbcrg Eerner und dessen Geisfcerwesen kennen gelemt. Die Riickreise gieng wieder liber Weimar und am 25. Sept. waren sie . wieder in Dessau. VoU von den fieiso- «indrl!icken trug er sich mit der Yerarbdtung derselben , frob u]\d beiter und ohne jede Spur yon Leiden. Am Abend des 3b. Sept. 1827 war er noch frisch

B53 Bach 8. Dichtniig cter allge^ ^dnng. At)echiu I. Kapitel I.

uttd Tergniigt; noch vor Mttemaebob siarb er schli^end am Herzscblage. Drei Tage darauf, Abends, trag mm ihn zu Grabe. Sein Sohn ist der SpracMorscher Max Muller in Oxford.

1) Blnmenlese aus den Minnesingern. Berlin, Maurer 1816. 8.

2) Bundesbliithen , von G. Grafen von Blankensee, W. Hensel", F. Grafen von Kalkreuth, W. Mnller, W. v. Studnitz. Berlin, Manrer 1816.

S. 178. An die Leser (Empfanjgrt Im leichten Liederkleide). 174. Morgenlied am Tage der exftten 8chlacht (Frisch aaf I Dort etelgt der Morgenstem). 174. Eflnneiling und Hoff- nang. Nach dem Btickzog ttber die Elbe im Hal 1818 (Wie manche BtUle ICitternacht). 179, Leichenstein meines Frcundes Ludwig Bomemann (Noch einmal- heut au Bosse). 188* Dithyramb. Qeschrleben in der Neujahrsiiachtl813 (WiUkommen, willkommen, Strahlende Jung- tnxL), 190» Die zerbroohne Zltter. Bomanze (Leb wohl, leb wohl Qeliebte mein). 198. Der Verbannte. Bomanze (JUngst zog ein Bitter ilbern Bhein). 196. Der Bitter nnd die Dime. Bomanze (Ein Bitter klopft nm Mittemacht). 199. Der Blntbecher* Bomanze (Auf, Auf, ihr edlen Frauen). 203. Das Band. Bomanze (Was suchst dn, Schafer, hier so spSt). 306. St&ndchen (Klinge mein Leierchen klinge). ~ 207. Der Kuss (loh kiisste einst Amandens Mniid).

207. Der Zephyr (Auf einer Bose ward ich Jung). 208. Die erste Bose (Dich hat ein fiiiher West gekttsst). 208. Die letzte Bose (Dich deckten Amors Flttgelcheo). 209.» Mailledchen (Mai kommt gezogen). 210. Amors Triumph (Als ich ein Kind war). 211. Weckt sie nicht (Hinweg, hinweg). 212. Ihr 3chlummer (Amanda war entschlummert). 213—220. Epigramme (1. Weihe. 2. Amor und die Muse. 3. Lenz nnd Amor. 4. Mars und Amor. 6. Apollo als SchSfer. 6. Grass ,des Winters. 7. Anf einen Stemseher. 8—18. Auf den Dichter Krispin).

Vgl. Briefe an Fouqu€ 8, 274 f.

3) Frauentaschenbuch f. 1817.

S. 361. Der Todtgesagte. Ballade (Ich sehe ein M&gdlein vorHbergehen). Wilhelm MUUer.

4) Der Gesellscfaafter oder Blatter far Geist nnd Herz. 1817.

Nr. 6. S. 23. Das Jelangerjelieber. > Nr. 14. 8. 63. Das Yei^ssmeinnicht. [Blumen- sagen.l Nr. 29. 8. 115. Wiegenlied. Nach GottMed von Nifen (Soil ich diesen 8ommer lang).

Nr. 32—36. AbSlard und Heloise. Bruchstticke aus ihren Briefen. Nr. 40. 8. 160. Ein Gedicht Grays (Scheidend schwor mein Thirsis mir). Nr. 45. 8. 177 f. Der Glockenguss zu Breslau (War einst ein Glockenglesser). Nr. 61 69. Oper und 8chauspiel, nebst einigen Bemerkungen fiber das Theater im Allgemeinen und das Berliner im Besonderen. (Dagegen Nr. 86: Genugthvung fUr die Oper. Von A. Milliner. Darauf : Genugthnung. flir Herra Hof- rath MUllner, von W. Mliller in Nr. 96, und in Nr. 99 8. 396 von demselben: Eine noth- wendlge Erklamng u. s. w. Nr. 112 : Mttllners Antwort an Herrn Wilhelm Mfiller. Nr. 120 f: Wilhelm MUUers Antwort an Herrn Hoftrath Ad. Mttllner. Nr. 182. 8. 628: Verzicht. Ad. Mttllner.) Nr. 68—69. Litteratur. Die Vorzeit (von Vnlplns). W. M. Nr. 76. 8. 297. Die Aster. Nr. 87. 8. 345. Bomanze vom Arragonierk<5nig. Altspanisch (8tand der Arrer- gonierkonlg). Nr. 90—93. Das Harfenreich. Ein Feenmabrchen (Wiedergedruckt in A. MfUlers Beliqulen 1846. I, 81—91). Nr. 106—106. Die erste und zwelte Aninihrung von Mttllners Yngnrd in Berlin u. s. w. Kr. 112. Ueber Lessings Minna von Bamhelm auf der Btthne. Nr. 114. Ueber die Darstellnng von Hensels Bitter Hans. Nr. 122. Ueber Hasenhnhnts Gastspiel in Berlin. Nr. 127. Bomanze von der Turteltaube. Altspanisch. (Frische Qnelle). Nr. 167. Altschottisches Lied (Ach, w'ar- mein Schatz eine Bose roth). Nr. 197— 200. Ueber die Theater in Wlen (DerVerf.tjetzt auf einer Beise nach Aegypten. Gnbitz.)

5) Franentaschenbncb f. 1818.

8. 846— 849. Drei MttUerlieder. 1. Meine Blumen (Am Bach, wo kleine Blumen stehn).

2. Feierabend (HUtt ich tausend). 8. Thranenrege^ (Wir sassen so traallch beisammen).

374. Der Fiedler am Bhein (Mein Liebchen hat g'sagt).

6) Doctor Faustus. Tragodie von Marlowe. Aus den» Englischen ubers. v. Wilh. Muller. Mit einer Yorrede von Achim v. Amim. Berlin, Maurer 1818. 8.

Ygl. L. A. V. A. im Gesellsch. 1818. Nr. 86. 8. 840.

7) Wunschelruthe. Gottingen 1818. 4.

Nr. 16. 8. 62 f. Wanderlieder. 1. Froher Anszug (Ich ziehe so lostig zum Thore hlnaus).

2. Auf der Landstrasse (Was smchen doch dleMenschen all).— 3. Das Thfirmchen in der Feme.

§, 321. Wilhelm M^ar (Sduifto^). S59

8) Gabeu dev Milde. m. 4. Berfin 1818. 8.

S. 214. Wanderachaft (Das Wandern ist des ICtUlexs I»a«|), » & 3U« Wolihi? (leh hSrt* eia BscUeixi raoAQhen), ^ &. 2^$. Am Felwal)9iid {WUV ich ta««eii4).

9) Der Gesellscftafter oder Blfitter f&r Geist usd Herz. 1818.

Nr. 1. Die Feuerlilie. (Wiedergedr. in A. Mnellers Reliqaien 1, 96 ff.) Nr. 83.MilllerLieder. 1. Am Bach (Ich fnge keioe Blome). -^ 2. Meine Blvnen (Am Baofa vi«l Ueime Blwnea stebii). ^ Nv, 86. . 8. Daa schonste Lied (B&cblein, la«» deSn Bauschen sein). 4. Ein nngereimtes Lied (Kein Liedchen melir). Nr. 87. H, Alf er d^ Jager sah (Was snclit denn der Jager am Miihlbaok hler?). Trot*ige EiHersmelit (Wohin so schnellf so krans, so wild, mein lieber Bach ?). Nr. 88. 7. Erster Schmerz, letzter Seherz (Htm sits am Bache nieder). 8. Das liebe Grfin (In Grfin will ieh mlch klelden). <— Nz. 90. 9. Das Mise (Srfin (Ich mOchte ziehn in die Welt htnans). -^ 10« Tlse<^Q Blnmea (Ibr.BlUm- lelA alle). •— Nr. 101* 11. Der If Oiler and der Bach <Wo eitt traaes HersK). ^. 18. Wiegenlifid dee- Baches (GMite Bsh, gnte Bnh).

10. Frauentaschenbucli f, 1819.

8. 50—55. Geistliche Lieder« Sonntag (Helle Morgenglocken klingCQ). Weilmachten (Uns^ Qott ist Kind geworden). Helmkehr (Thn' anf die Pforte Deine).

11) Der Gesellschafter oder Blatter fur Geist und Herz.. 1819.

Nr. 9. Goethes Osterle in Rom. Rom, den 5. Jnnl 1818 (Frennde, wohin steht der Sinn).

Nr. 22—23. Brlefe ans Albano. (Fortsetzung in Nr. 29. 34. 40. 51. 154—167. (Vgl. dazu die Berichtignng tmBemerker zn Nr.l85.) 186— 189.— -Nr .41. Litctratnr : DerErzUhler ▼.Hnndt-RadefWsky.

Nr. 57. Die drei KSnige aber nicht die heiligen, oder: Kompit Zeit, kSmmtRath. Legende«

Nr. 86—88. Die zwSlfMonate. (13)8onette, anLndwigSigismiindRiihl. Floreni, den 16. Sept. 1818. Nr. 180—182. Bmchstfieke ans melnem rOmisehen Tagebuche. ^ Nr. 907. Der Albaner-Wein.

JS) Fraueutascjieiibuch f. 1820.

.B. 233. Die Blatonmge. An —.(In Sorrentos Felaengartep). Sorrent, den 15* Apr*. 1818.

836. D«r Etnsame (Durch die dnnkelgriinen Zweig^. Bom, 32. Joni 1818«

13) Itom, BQmer und Bdmerinnen. Erne Sammlung vertrauter Briefe aus Eom und Albano mit einigen spateren Zusfttzen und Belegen. Berlin, Diui^ker n. H. 1820. 4 Bll. u. 278 S. 8. Zweiter Band. Briefe aus Koin, (^vioto, Perugia, Florenz und Anhang. Das. 1820. 5 Bll. u. 286 S. 8.

Vgl. Literar. Wochenblatt 1820 Bd. 6. Nr. 37. Lit. Bl. z. Morgenbl. 1821. Nr. 4; da- gegen GeseUsch. ^821 Nr. 22. S. 101.

14) Askania. Zeitechrift fOr Leben, literatur und Eunst. .Herausgeber: Wilhelm Mailer. Erster Band. Dessau, 1820. (Jan.T-Jttli.) lY, YI u. 580 S. a

Hit Beitrilgen Ton L. Aehim ▼. Aznim. C. L. Blnm. -^ J. Q. BlecUng. -^ Helmtna ▼. Chezy. K. Fihrster. Fonqntf. A. Gebaner. Jac. Gvlmm. F. H. A. t. Belwig. -^ W. Hwksel. Frz. Bud. Hermann. Fr. Grfo. v. Ki^krenth. W. Kolbe. '^ Fr. Kohn*

J. G. Knnisch. L. O. Grfti. y. Loeben. II. > S. O. t. d. Malebniig. •— ^ F. J.. Hone. ^ Fr. Rassmann. W. v. Schfitz. Sigismnnd, und anonyme Gediehte. Von' W* MUler enthilt die Zeitschrift nnr Redaotionenoten.

15) Frauentaschenbuch f. 1821.

S. 401. Ungeduld (Ich schnitt* es gem in alle Rinden ein). -*- 408. Des Postilions ]£orgen- lied Yor der Bergschenke (Yivat, nnd ins Horn gestossen).

IG) Urania f. 1821.

S. 443—448. Erinnemngen aus Florenz: Bacchns in Toscana.

17) Hermes 1821.

S. 247 264. Reisebeschreibungen ttber Italien. Deutsche Literatur.

Stttck 16. 8. 313 352. Ueber die deutschen Uebersetzungen des Homer.

St. 18. S. 261—300. Grles und StreckfUss Uebersetzungen von Tassos befireitem Jcmiutlem.

St. 20. S. 184—211. Ueber die Gediehte des Thomas Moore.

'. .18) Zeitung fiir die elegante Welt. 182t

Nr. 129. lai. 152—154: Erinneruilgen ana Toscana.

Goedeke, Grundriss HI. 23

354 Bach 8. Dichtnsg^ der allgem. Bildnng. Abschn. I. Kapitel L

19) Der Gesellschafter oder Blfitter fEbr Geist nnd Hen. 1821.

Nr. 900. 15. Dex. Drel GMeoheidieder:

I. Der Yerbannte von Ithaka (Britten, streioht aus enren Listen). IL Alexander Yp- •ilanti (Alexander Tpailantl). IIL Die Fforte der Onade (Hohe Pfort6, hohe Pforte). Dessau, im November 1831.

20) Sieben and siebzig Oedichte ans den binterlassenen Papieren eines reisenden Waldhornisten. Herausg. Ton Wilhelm Muller. Dessau, Ackerm. 1821. 160 S. 8.

Ygl. Lit. Bl. s. Morgenbl. 18il Nr. 91.

21) Lieder der Griechen. 1821. Von W. Mailer. Dessaa, Ackerm. 32 S.

1. Die Oriechen aa die Frennde ihres Alterthnms. 3. Der Phanaziot. 8. Die Jnnj^^ fran von Atlmi. 4. Die Mainottin. 6. Der Chrels anf Hydra. 6. Die beilige Scbaar. Eine Geisterstimme. 7. Die Qriecben an den Ssterreichiscben Beobacbter. 8. Die Gelater der alten Helden am Tage der Auferstehung. 9. Die Rninen von Atfaen an England. 10. Griecbenlands Hoffnnng. Vgl. Gesellscb. 1831 Nr. 186. 8. 865.

Lieder der Griechen. 1821. Von Wilh. Mliller. Erstes Heft. Zwdte mit dem Gedichte ^Bjron** vermehrte Aaflage. Dessau, Ackerm. 1825. 36 S. 8.

1 10 und Byron.

22) Urania f . 1822.

8. U9— 136. Wanderlieder. 1. Der Mondsilchtige (Da bleicber Mond da droben). 3. Abend (Die Trommeln wirbeln, die Pfeifen klingen). 8. Die Banme (Grfine BSnme, kilhle Sebatten). 4. Helmkebr (Yor der Tbiire meiner Lieben).

8. 305 347. Lord Byron (Llterariscbe Cbarakteristik mit kleinen Proben, engllscben and dentscben).

S. 889—893. Assonanzen. 1. Der Liebe Jahreszelt (Dranssen tobt der btfse Winter). -^ 8. Der Liebe Zeit (Wolle mich niobt immer fragen). 8. Naebtwandlerin Liebe (Holde Trilame, aasgetrttamte). 4. Der Liebe MorgenrSthe (Seh* ich deine Wangen glttben).

8. 416-435. Lllndliobe Lieder. 1. Der Hlrt in der rSmlschen Ebene (Die Abeadnebel sinken). ■— 3. Der Bergbirf (Wenn anf dem hScbsten Pels ich steb). 3. Der JKger (Es hat so griln gesaaselt). 4. Liebesgedanken (Je hOber die Glocke). 5. Abscbied (Was soil Ich erst kaufen).

23) Bibliothek deutscher Dichter des 17. Jh. Ldpz. 1822—1827. X. 8.

I. 1833. Opits, II. 1833. A. Gryphins. HI. 1833. P. Flemming. lY. 1838. R. Week- herlin. Y. 1838. Dach. Boberthin. Albert. YI. 1834. Logan. Assmann. YD. 1835. ZInckgref. Tscbemlng. Hombnrg. P. Gerhard.— Yin. 1885. Biat. Horhof.— IX.1836. HarsdSrfer. KU^. Blrken. Scnltetas. SchotteU Olearins. Johannes Scheffler. X. 1837. Gttntber.

Die spSteren Bi&nde gab Karl FSrster beraas: XI. 1838. Schwiger. Neamark. Joachim Neaader. XII. 1881. Fr. Spee. XIII. 1887. Zacbarias Lund. David Schirmer. Phillpp Zesen.

XIY. 1888. Hofinannswaldaa. Lohenatein. Wernicke. Canitz. Weise. Besser. Miihlpfort. Nenkireh. ICoseherosch. Penoker.

Das Ganze war eine flttchtige Fabrikarbeit. Wle lelcht Miiller sich die Sacbe machte sagt er selbst in seinem Brlefe an Mensebach in Hoflmanns Findlingen S. 311 f.

24) Lieder dor Griechen 1821. Von Wilhelm Muller. Zweites Heft. Dessau, Ackerm. 1822. '32 S. 8.

1. Die Pforte. 3. Der Yerbannte von Ithaka. 8. Alexander Ypsllanti anf Mankaos.

4. Die EinschifTang der Atbener. 5. Die Sklavln in Asien. 6. l>vx kleine Hydriot. 7. Der Mainottin Unterricht. 8. Die Enle.

25) Jahrbuch d§utscher Nachspiele. 11. 1823.

Herr Peter Squenz. Posse in 3 Abth. nach Andr. Gryphins and Shakespeare.

26) Taschenbuch zum geselHgen Yergntlgen f. 1823.

8. 10—14. Bemanaen. 1. Der ewige Jnde. 3. Die Bcbirpe (Es war eine KSnigstoehter).

8. 818. Amor In der Yigne (Jttngst fand in einer Yigne). 8. 837—838. Welniieder. 1. Wein, der Lebensbalsam (An dem 8trand des grttnen Nils). 3. Die Arche NoSh (Das Essen, aioht das Trinken).

§. m. Wilhelm MfUler (Sohnften), 355

27) Urania f. 1823.

S, iOlr-m, WanderHedex. Die Winterretoe in 13 Liedern. 1. Onte Nacht (Fremd bill ich elngMogen). ^ 3. Die 'V^etterf^hnd (Der Wind splelt mit der Wetterfahne). Ge- trpuvn^ Tl^riiaen (Gefrome Tropfen CfUlen). 4. Erstarrong (Ich sueh* im Schn^ Tergeben^), ' £. per Llndenbanm (Am BAnnen vor dem Thore). 6. Wawerflnth (Mancbe ThrSn* aas meinen Angen)* ?• Anf dem Flnsse (Der dn ao lustig rauschtest). 8. BUckblicl^ (Es brennt mir Qnter beiden Sohlen). 9. Das Irrlicht (In die tiefsten FelsengrUnde). 10. Bast (Nan merk* ich erst, wie mild ich bin). 11. Friihlingstranm (Ich tr&nmte von bunten Blumen). 13. Elnsamkeit (Wie eine trtibe Wolke).

S. 375^390. LandllcheLieder. 1. JSgers liiist (Bs lebe was Ant Erden). 3. liiebesaufnif (Nun 1st deln kleines Fensterleixt). 8. Ansfordembg (Eine hohe Habnenfeder).

4. Abrede (Vor meiner Liebsten Fenster). 5. Ergebung (Bin gefahren auf dem Wasser).

6. Abschiedslied (Vor meines Madchens Fenster). -r- 7. Biipkkehr (Bist da Im Thai geboren).

28) Aurora f. 1823* Mftnaheim.

S. 96— 102. Tafelliedei. 1. Schlechte Zelten, gnter Wein (Ueber schlechte Zeiten).

3. Wamnng vor dem Wasser (Gnckt nlcht in Wasserquellen). 3. Geselligkelt des Weins (Ich bin nicht gem .allein). 4. Die freie Elbe. Trlnklied fUr Anhaltiner (Hell, Heil dlr, Hell zum Gruss).

S. 103 108. Bomanzen. 1. Die diirre Linde (»Bis anter den grtinen Llndenbanm").

3. Der Apfelbanm (Was driickst du so tief In die Stlme den Hut). 3. Des J'agers Weib (Den Kopf gestUtzt aaf meinen Arm). 4. per ^rrtlne Klranz (Sle war, kanm ans dem Klnderkleid).

29) Morgenblatt 1823.

Nr. 337. Die Malnottenwlttwe. Nr. 300. 303. 303. Belustigfingen ans der dentschen Literatur-Geschichte des siebenzehnten Jahrhnnderts. Der Trompeter Gabriel VolgtlSnder.

30) Neuo Lieder der Griechen. Leipz. Brockh. 1823. II Hefte. 8.

31) Taschenbuch zum geselKgen Vergnugen f. 1824.

9. 8. Elfentranm (In itachtriolenkelchen). 9. Der J%ger (Hnssah I Rnssah, znr Jagd).

13. We in He der. 1. Selbstgenttgsainkelt des Zechers (Wehn ich trlnke gnten Weln). 3. Uteine Mnse (ist gegangen).

32) TJrania, fiii 1824.

S. 189— 305. Itallenische Stiindchen in Bltornellen. 1—35. (In die Schriften % lS9ff. Bind nnr 16 aai^enemmen, die 9 librigen stehen wledergedrnckt in Arth. Muellers modemen BeHqititen 68 IT.) ~ 8. 386—341. Bplgramme ans Bom. 1818. 1—9 (In derselben Beihenfolge in den dchriften 3, 463-473).

38) Morgoiblatt 1824. ^

Nr. 13. S. 51 f. Belnstignngen ans der dentschen Literatnr des slebzehnfen Jahthnnderts. KemsprHche von H. A. v. AbMfcati. *^ Nr* US* AlexMider and Diogenes. Trinlclied (Bringt mir die liebe Jogend fort). Nr, 303. Amorettenspiele. (1* Amory ein Spraeblehrer. 8. Eine Mnscbel mit Meerschaum. 3. Amor, ein Gtolefarter. 4. Amors Fangball). Nr. 307. Znknnft. Trlnklied (Seb ich eine roUe Tranbe).

34) Zeitung {fax die elegante Welt 1824.

Nr. 300—304. Markos Bouaris. Eine biographisehe Sklzze (Wiedergedmekt in A. MoeUers modemen Beliquien 1, 99—119).

35) Neueste Lieder der Griechen. Leipzig, Voss 1824. 8.

36) Homerische Yorschule. Eine Einleitong in das Studium der Ilias nnd Odyssee. Leipz. , Brockh. 1824. 348 S. 8. Zw. Aufl. mit einer Einleitung und Anmerkungen von Detlev K. W. Baumgarten-Crusius. Leipz., Brockh. 1836 LVI u. 1^ S. 8.

37) Oedichte ans den hinterlassenen Papieren eines reisenden Waldhomisten. Heransgegeben von Wflhelm MflUer. Zweites Bandchen. Dessau 1824. Bei Chr. G. Ackermaim. (Auch unter dem Titel: Lieder des Lebens und der Liebe. Hrsg. von Wilhelm Mailer. Dessau 1824. Bei Chr. G, Ackermanji.) XIL u. 172 S. kl. a

Tafemedev ffir Liedertafeln. IMe Wlnterrelse. LXndUdie Lieder. Wand^rlleder.

Deviten an Bonboos. Ygl. Jen. Allg. Lit. Ztg. 1837 Nr. 30.

23*

m Bttch 8. Dichtiing der allgem. Mdimg. Abdb^n.l. Kapitel I.

38) Taschenbuch zum geselKgen Vergniigen t 1825. ' '

8. l-— 9. lilederiromlCeerd. (1. Heeif eisflUe (Wlrf itosenblittor Is die ^Infh).

7. Die Heert (Alto Wlnd'e schlafen). S. Dm kottt Hen (Wann*g Im Sehilfe sS«B«lt>; •^ 4. 9fe Schiffer (Ton aUett stolxen PUgg«ii). 6. Die Intel (Be eebwAnkt eln KAhn «m Ufe^ Mb).

t. Dae Bad (Sle let ine Meer gegangen). 7. Sonneneehefii (Wenn anf der epleg«UclaMn Flnth). -*> 8. 845. Umkehr (Auf die Alpen dort bin ich geistiegen). 8. ^46. Est Eet. llotnanBe (Hatt an dem BoUener See).

39) Zeitgenossen. Heft 41 (1825).

S. 69^138. Georye QMdop-Lord Byron. (Anch in den Schriflen Bd. 8.)

40) Zeitnng fQr die elegante Welt 1825.

Nr. 18—19. Dentsehe Bltttter- and Blnmenspracbe (Wiedergedmckt in A. Mnellete moder- nen Reliqnien 1, 92—98). Nr. 44—46. Das KSnlgrelch Tretot.

41) Der Gesellschafter oder Blfitter ftir Geist uttd Hera. 1825.

iStJi. Literarbtstorlsobe GnrlosttKten. I. lier'ScbSdel des Mttntiies. l?r. 31. H. Lord Byrons Henagrerie. Nr. 28. in. Lord Byrons Belbstportrait (Brief an Datlaa 21. Jan. 1808). Nr. 34. Mein erstes Sonett. Znm Gebnrtstage efnes Freundes. 1814 (Mil Krihizen seh* Ich reich dein Hanpt nmachlnngen). Nr. 86. Bnkovallas. Nengriech. Tolks- Ued, 'fibersetzt. Nr. 89. 61. Anekdota Bacchlca.' "TSr, 45. Alte nnd* nene' Weisheit. fafellied CBin griebhlscber Phllosophns). Nr. 89. Der Ansflng eines Jungen Slftm (Ja melne Flligel lass ich mir bescbnefden). Nr. 169. Yerros and setn Rappe. Nengr. Volkslled. Nr. 181. Der sterbende Matrose. Nengr. Schlfferlied.

42) Morgenblatt 1825.

' Nr. 50. Des Trinkers Wansch. Tafbllled (0 laAtt" ich von dem Storche). Nr. 67. Der CJharon der Neiv>Grieoheti (Mit Uebers. too dxei nengrleoh. Yolksliedem). STr. 78. FriUilings- lied (Schwinge, schwlnge deine Fahpen). Nr« 125-<-126. BtLrgers Leonoce and ela nea- grlechisches VolksUed. (Wiedergedrqc^t in A. Muellers modemen. Reli(|aien 1, 120-^127.) Nr. 188. Bilder aas dem neugriechischen. Volksleben. Erste Aas|teUang. Die Kinderwelt.

Nr. 189. Zweyte Ausstellang. Brautwahl, Verlobang and Hoch^it (Beide wiedergedrackl in A. Mnellers modernen Reliqaien 1, 128 148). Nr. 256. Belnstigahgen aas der deat- schen Literatargeschichte des siebenzehnten Jahrhnnderts. Lobhndeley In Anagrammen.

43) Neogriechische Yolkslieder, gesaxzunelt und herausgegebeA yob C. Fi»i- riel« Uebersetzt und mit des franzosi^chen Herausgebers und eireiieB firlauteron- gen yersehen von Wilhelm Mtiller. Leipzig, L. Voss. 1825, ll* 8...

Der neagriechische Text ist beigefUgt. B. Klein setate mehpe da^oa in Huf^k Oerlin, Reimer 1826. 4.).

» * *

44) Taachenbaeh scnui getdligen Yergnt^^ 1 1826.

Oedlchte. S. S--9. YIer FrtihlingsliAer. 1. PrlThftngsetncag (l>t« Penster a«f» die HerttBH aaf!><— 2.Ktnderfr<ihIfng'(Wollt eoeh nicht so sohiiell belanben). '8. DieBrav^ nacht (£s hat geflammt die ganze Nacht). 4. Der Peripatetiker (AlleS will ieh mm verlleren)^

45) Frauentaschenbuch f. 1826J ~

8. 48^65. Bomanzen and lileder. 1. Die KSnigIn and der flehKferknttbe (Sleiass anf ihrem hohen Tlirone). 2. Des Jagers Weib (Den Kopf gestfltzt anf metnen Arm>. 8. finti^ Liebe (Die Liebe zog vorttber). 4. Hoffnangslose Liebe (Den Mansohen )uuin teh.es nicht sagen). 5. Abendlied (Ela, was ist doch der Abend so sch9n IJ 6. Nachtstttck (Es fiUlt eln Stem yom Himmel). S. 851'-854. Feldblumenstrauss. 1. H8hen and ThSler (Mein ICad- chen wohnt im I^iederland). 3. Liebchen flberall (loh hftb* ein Llebcben an dem Rheln). '

8. Der Ohrvlng (Hein Barseh ein Ring ins Ohr mir hing>. 4. TanzUed (Aas dem tiefetit stillen Grand). B. 455—460. Kleine Liebesreime aas den Inseln des Archipelagos. Nadi dem Neagrieehisehen. S. -Fanriers Chants popaUires de la Gr&ce woderae 7. U. p.,270ff. Die hier gegebene freie Bearbeitong dieser Uebllchea Distlchen 1st nicht zom Abdruck in meiner deatschen Aasgabe der neagrieehisehen YolkslLeder bestimoit. W. H.

m UrMift f. 182G.

8, 198—208. Frtihlingskranz aas dem Plaaenschen Grande. 1894. 1. Rlnder<^ lust (Mn* fag^t aa« d«i ftllch BtalUk). -^ 2. Daa FvllhlingSBiahl <W«r hat die walaaen* Tffeher).

8. Das Brantkleid (Die Flor hat aagez<«ai). -<- 4* Die Forelle (In dar li^en FelsMiwiile).

§,321; Wakchn Mailer (jSdmftw). , i -35.7

5. Die Biene (Biene, dich kSnnt* Ich beneiden). 6<M«rgexUled (Wer flohliiKtiflo rasch an die Fenster onir). 7. E^rlSsung (Wie dem Flsche wird zn Mutb). 8. Pfingsten (O heilige PrUhlingswonne). 9. Xeoloh. An Friedrlch' Grafen von l^alkreutli (Meine Muse liebt -das Beisen).

, 4:7) Mispolunghi, Eia Gedicht zum Besten der Griecheai. Dresden, "Walther

' ,

48) Gedkhte aos den hinterkssexLea Papieren einee reiaendea Waldbonu^ten. Erstes Baadchen. Zweite Anfiage. Desaaa, Ackerm. 182fi.

49) Literarisches ConversationsUfttit 1826.

Nr. «1— ^. MvAgp Wprte Uber F. A. Wf>lf (»«cl| Xv^ 4en fichrlften ^ V^fid*

50) Zeitung far die elegante ;Welt. 1826.

Nr. 99 108. Salomon ron Qolan redivivus, oder: Dent^cher Sinnsprtlche frstes Hnn- dert. Nr. 159. Lieder aus FranzesbJEid bei Eger. 1. Auf deir H5be be! Sch5n- berg (Berge schaaen fiber Berge). 3. In ScbSnberg (Nicbt «i«f die HOhe will ich stelgen). •-^ 8. Der 8e«9itiiw ipa iH^sat er Im dem '#etteii- Bette). ^^ ^ D«r €Ue«lbaelL .bei Seeberg <Allo Felien ^U- ich s«MveeheB>. *— ti Am Bnanten (Bie Behoreittn ftemd «ii mir ToitMl). t-; «v EtendMnltofr doh tiMk «tte Xotgcn zehn Becher leer). -^ Nr. 168^ :Zwelto SewUmg. 17. Bynnnenmetai&orylMMift <0 Wander t Wie die kalten Erdenqaeilei^ ^ 8. KarlalMd in Fba*- owlMd <An8 Xnflflbad hoet Karlsbad vdtgebraditO. •^ 9. Kene Qnaltn, ae«e Quelleii (Ybn Qnell zn Quell , so zieh' ich bin nnd her). 10. Die Busse (Das Wissen. lub! idh .eft ge- jstcholten). 11. Das Bad (Kaltes Uber kaltas Wasaeir glesfl^ ieh In das Bad himein). ~- ^3. Anf einen Zettel in der .Bad^stubA CHier Ueige, gltLcUicbes Pi^ler). y- 13. An die Leser, (Auf dem frisch ^fauten Glase). Nr. 185. Zwel neugriechische Yolkslieder. 1* Auf den Tod des'Hatkos'Bozzarlfil. 3. Auf d6n Tod des Georgis. Tffr. 193—209. Relsevon'Wun- ^i'^del nach BayTenth.

,. . 51)' Morgenblatt 1826/

Erotische TKndeleyen. Nr. 70. Entknospung. Nr. 78. Ueberall and Nirgends.

Nr. 80. Dreyerley Rosen. Nr. 88. Der neue ^uurus. t— Nr. #5. Die ^Eifarsucht. ,— ^r. 102. liiebesransch. Nr. ^05. Locken nnd Gedanken. Nr. 118. Entpanzernng. Der Liebe Kaseh- und'SplelWeTki ^ Des H^fzens Elemeht. Llebeskrone. -^ Engetechau. Pet'len. Yiel Seelen in einem Kttrper. Liebe ohne LeSd, Rose ehne Dom. '- Kr. 180. Der Stdfif ihres Haares. Amors Goldprobe. Nr. 140. Il^reniee^ >. Sl|)icei eines Haates. Nr. 147, rRosen- jchrift. ^ Unnibige LtMte. -^ Nr. 151. Nacbgeflibl. : Die Locken sohtttzen. Nr. 15^. Gold- perlen. Amors Scheere. Nr. 158. Zvi^iefaches Gold. Amor ein Seller. Nr. 186. 0 nnd J. Gtowalt der Ringe.

52) Der Gesellschafter 1826. ' '

Nr. 105. Zwei Trinklieder. 1. GattUchkeit des Welnes (Die 'B^el wotltti hiaben Wind).

3. Yerschladene WettwuBUcht (!Dnd stelgfet dti auf die Berge). -^ Nr. 107» iBrotische Tande- leien. 1. Kardtnal der Liebe. -r- %. Der Schenke nnd die Liebe. 3. Der Scbatten. Nr. 138.

4. Einer aus Vielen. 5. Der gem yerbesserte Irrthum. Nr. 1?5. 6. Vorgeschmack. 7. Die Champagner-Flaschb. 8. Wetter-Veranderung, 9. Der Spiegel.

53) laiKJhenbucb, zjom. geselligea Yergaugea f. 1827*.

8.-884*-488fi* Den Trinkers Jahrefzeiteti. fiinibrrilwher A)d90]d«'<FriUiUng^S9iaiMt. Herbst. Winter.) . ; / , ..;.:- .v:

64) Umtda fi 1827. ; »

8. 1. per Dr-elzehnte. Novella. ~ 8.385—808. Muscheln von der InselRtlgen. JIttsehehi (Bt branbt das Meer, iffie WogenhKapter schlumen). 1. Die Mewe (Wenuder Se^- hnnd schlSft am weichen Strande). -^'^ Der Feaetfstelti (Die Elraid*. an JaannmdaiKiiktl^. f-

5, Die Steine nnd datffieerz. (Ich Bteiti am Ufer bei 4em Binoeiuee). 4. Eierstetne (81eh* die glatten KieselbiiUe). 5. Himmel und Meer (Wie sich im Meere Jede Wolke malt). -~.6. Der Schiffer anf dem Festlande (Vor meines Y^ers Hause). 7. Der Gang von Wittow nach J^- mnnd (Yerdammte lange schmale Heidel)' 8. Einkleidnng. Monkgnt (Sie stand Im Kindeir- rlk&chen). 9. Der Seehund. Mb'nkgu't (Wenn uns ein Seehund die Aale zerbissed). ip. BlrSntigamswahl. UlSnkgut (Meine Schibrze hat Mutter ans Fenstet ^hangen). 11. DIeBraut. MSnkgut (Elne blane SchUrze hast du tsAi ^e^eben). 13. Yineta (Ans des Meeres itefem tiefem Chrtind^). 18. Das Htinengrab (Schon wieder httod^ Jahlre). '—' Vi, Der Adier anf Arkona (Anf Arkonaa Berge). '

358 Bach 8. Diehtimg der allg^. Bildftng. Atwcbit I. Kapitel I.

55) Fraueiltaschenbnch f. 1827.

S. 861—368. Die 8ChoneKellnerin and Ihre GSste. Ein Liederkrftnz. 1. Das BSschen (Dn kleine, jnnge Kellnerln). 2. Uebergegossen (Da hast den Becher mir za vol! gegossen). 3. Der Kirchgang (Will ich in die Kirclie gehn). 4. Der letzte Oast (Ich bin der letzte Cast im Haas). 6. Der Wassermann (Wenn das Wasser draassen). 6. Versprochen and zerbrochen (Wie manches Glas bezahl ich hier). 7. Was ist Schuld daran? (Da hast zom Trinker mieh gemacht). 8. Die schlanke Kellnerin and die schlanken Flaschen ' <Blanke schlanke Kellnerln). 9. Der Triamphator (So hab ich endUch didi bezwnngen).

56) Deutscher Begentenalmanach 1827.

S. 1&6— 177. Leopold Friedrlch, Herzog Ton Anhalt-Dessaa. (Fehit !n den Bchrtften.)

57) Zeitung fOr die elegante Welt 1827.

Nr. 156—196. Handert Sprttche andlSinngedlchte.

58) Morgenblatt 1827.

Nr. 21 ff. Kleine LiebesUeder «as dem Archipelagns. y«t»rliiii4ifl«Ji«s» Nr. IM. 1. MergengTMs aos Lonistam. Im Mai 1826. \— 3. Der RoseiuitnuMh. -*> Nr. 119. 8. Zar Bin- weUkHBg einea Brttdertempels. Nr. 184. 4. Bey UdberreichOBST eioM idlbemNi Becheri^aB •laen Jabellefarer (Bomemann). 6. Abendgesang za demselboi Jnbelfeste* Nr. 191.' 6. Prolog, get^rochen sat ErSfihung des. Gesellschflftstheaters im heraogl. Schlosse D«iMui» den 1. Jan. 1627.

59) Der Gesellschafter 1827. 19. Sept.

Nr. ISO. HSnschen and sein Herr (Jttngst als HKnsehen (Hste lad).

60) Lyrische Beisen und epigrammatisclie Spaziergange. Leipz. Yoss 1S27. 8.

Lieder ans dem Meerbasen von Salerno. St&ndchen in Ritornelleik aas Albanp. Reime ans den Inseln des Archipelagas. FrUhllngskranz aas dem Plaaenschen Grande. Mascheln von der Insel Rtlgen. Lieder aas Franzesbad bei Eger. Epigrammatischfr Spazieri^nge. .

Vgl. Ctesellschafter 182t. Nr. 1&8. 8. 790 f.

61) Neuer Nekrolog der Deutschen. Dritter Jahrgang 1825. nmenaa 1827.

S. 1387—1390; Otto Helnarich Graf von Loben.

62) Hermes Bd. 28. (1827) S. 94—129.

Ueber die neaeste lyrische Poesie der Deatschen. Ladwlg U bland and Jastlnus Kerne r.

63) Jahrbticher fQr wissenschaftliche Kritik 1827.

Nr. 129—130. Jastinns Kemers Gedlchte. 1826.

64) Urania f. 1828.

S. 1—136. DeboTB. Norelle. (Darin seine Reiae mit Saek durdksohelnend.)

65) Taschenbuch zum geselligen Vergniigeii f. 1828.

S. 368. Des Kindes Traam (Die Lampe glinmit in stiller Nacht). 370 fi Selbstbeschaa- ang (Haben ansgetobt die StUrme). 374—377. Die vler Jahreszeiten des Trinkers. Ein lyrischer Accord. Zweitee Jahr 1826. 1. Frithliiig (Si, ei, wle tfchlSfst du 6 Erde so langt) 2. Sommer (Wenn wir in den. Keller gehn) < 8. Hefbst (In ddtt Reben lieg* iclk hier). 4. Winter (Schenke, bringe mir hellen Wein).

66) Egeria. Sammlung italienischer Yolkslieder, atis miiiidlicber Ueber* lieferang und fliegenden Blattem, begonnen von Wilhelm Miklter^ voUendet, nach dessen Tode berausgegeben und mit erlantemdeu Anmerkungen yersdbeiv von 0. L. B. Wolff. Leipag, E. Fleischer 1829. 8.

VgL W. Nenmann in den Jahrbb. f. wiss. Erlt. 1880. Jtml. 8* 846.

67) Vermischte Schriften. Herausg. und mit einer Biograpbie Mullers be- gleitet Yon G. Schwab. Leipz. Brockh. 1830. V. 12.

I. Biographic. S. 3ff.: Die schb'ne Mtlllerin. 59: Johannes and Esther. 79 ; Reise* lieder I, II. III. S. 179 : Landliche Lieder 1—11. ~ 229 : FrUhllngskranz aas dem Plaaenschen Grande bei Dresden. 261 : Mascheln von der Insel RUgen. 297 : Lieder aas Franaesbad bei Eger.. 317: Die schUne Kellnerin von Bacharach und ihre G'aste. 337: Berenice. Z6h : Vaterlandisches. 377 : Die Monate. 393 : Musterkarte. 425—447 : DcTisen aa Bonbons.

§. a21. Wilhdm Mllllsr imd seine Frennde. 359

II. S. S: Tafellleder fttr Lledertafoln. -^ 103: Ideder anf dem Meerbnien von fi«lerno. \t9i Sti&ndclMii in RitorneUea. 147: Belma ans den Inaeln des Archipelagns* 171: Grieehenlleder. S. S09 172: Eplgramme.

in. S. l..Der Dreizehnte. S. 106: Debora. 277-— 618: Blographle Lord ByTon*s.

IV. S. 1. Klopstocks SScnlarfeler In Qnedllnbnrg. 31 : Erinnamngen ana Toscana. 63: Relae von Wonsiedel nach Bairenth. 93: Kritische Arbeiten (95: Ueber die neneste lyriache Poesie der Deatacben. Ladwig Uhland and Justinua Kemer. -> 163: Einige Worte fiber Frledrioh Angust Wolf. Bei Gelegenbelt der GedSchtniaaschrift vom Prof. Hanhart. Basel 1825. 180: Lieder von Scbmidt von Lttbeck. Altona 1826. Oedichte von Jngtlnua Kemer. 1826. 208: Hans Sachs von Bilsching n. Furchan. 246: Ueber die dentsohon Uebersetzungen des Homer (von F. A. Wolf, Kannegiesser, Schwenk). 327 100: Dante (H611e, von Streckftass).

V. S. 1. Arlosto (von Gries and Streckftissa). 78: Tasso (von Grles and Streckftiss). '- 164 : Kritik Lord Byrons als Diehter. 204 : Ueber die Gedichte von Thomas ICoore. 362: Die elegischen Diehter der Hellenen, fibers, v. W. E. Weber. ^ 277: Lyrische BUtter Ton A. Grafenvon Platen. 290: OestUehe Boaen von Friedrich Riickert. 314: Beitrilge nir Poesie, von Eckermaoa. 382: Walladmor v. W-Hi. -— 347 131. Fragmentaarlsehe Aeua- serangen fiber demtsche Diehter.

68) Gedichte. Herausgegeben nnd mit einer BSoeraphie M&llers begleitet Ton G. Schwab. Leipzig, Brockh. 1837. II. 16. Zw. Aufl. Leipz., Brockh. 1845. II. 16. Dritte Aufl. Leipz., Brockh. 1850. H. 16. Vierte Aufl. Dm. 1858. n. 16.

69) Griechenlieder. Neueyollstandige Ausgabe. Leipzig, Brockh. 1844. 170 S. 8.

70) Moderne Keliquien. Herausgegeben von Arthur Mueller. Beilitt, Gum- precht 1845. 8.

Erater Band. S. 1—148. Wilhelm HUller. Darin ansser den vorMn verseichneten Gedlchten and Aofs&taen, aoa denen slch A. Muellers Beliqaien vermehren lassen, noch folgende: S. 11. Der KSnig von Hnkapetapank (Im Lande Hnkapetapank). 16. Der Vierandnennziger (Das Jahr das mich der Welt gegeben). 17. Waa slch relmt (Wer nieht lacht and siagt beim Wein). 19. Nestor (Wisst ihr, was des Weinea Kraft). 24. Dor Birkenhain bei Endermay (Der Friihlingshaaoh, der Horgenschein). 26. Sehnsacht nach Italian (Wenn ich seh ein VSglein fliegen). -— 27. Die Insel (Es schwankt ein Kahn am Ufer bin). 40—14. Die Sage vom Frankenberger See bei Achen I— IV. 44. Der blaae Mondenschein (Ach Sdhnohen, liebes SShnchen). 65. An Alex. B. v. Slmolin (An der Seine lanten Wogen)*- Zueigng. dar Lyr. Beisen 1827. 59. Die Enkldke. 1. Entweder. 2. Oder. 3. Keln Liebchen mehr. ^ 4. Alt-Italienisches Volkslied. 77. Sichere Botschaft (Mein Liebster in der Fremde). 79. Deutsche Beimsprttche 1—10.

Briefe von Wilhelm Miiller in den Briefen an Fouqn^ in den von Holtei herausgegebenen Briefen an Tieck in Hoffmanns Findlingen S. 211 f.

Anhaltisches Magazin 1827. Kr. 4. S. 813—314. Philippis Herkar, Dresd. 1827. Nr. 122. S. 488. Berliner Schnellpost 1827. Nr. 160. S. 637. Weimar. Journal f. Lit. 1827. Nr. 126. 8. 1001 f. Sehnlzeitung 1827. S. 695. Allg. Lit. Zeitnng 1828. Nr. 259. Nekrolog 6, 865—69. A. G. Schmidt, Anhalt. Schriftstellerlex. 1830. S. 263—266 a. 525 f. Blographle von G. Schwab vor den Bchrlften and den Gedlchten.

28. Wilhelm Hensel, geb. 6. Juli 1794 zu Trebbin. Architekt, Maler in Berlin, nahm als Freiwilliger an den Feldziigen 1813—15 Teil und kehrte dann zu seiner Kunst zurUck. 1821 26 lebte er zu seiner weitem Ausbildung mit einer Unterstutzung des Ednigs in Italien, wurde 1828 Hofmaler in Berlin, yer- heiratete sich 1829 mit Fanny Mendelssohn, Schwester des Componisten, und starb am 26. Noy. 1861 in Fblge einer Verletzung, die er erhalten, als er einem yor einem Omnibus niedergestUrzten Manne zu Hulfe kam. Seine Schwestem sind die Dichterinnen Louise und Wilhelmine. Seine eignen Dichtungen, in der Manier des Grafen Loeben, sind ohne Gehalt. J>as Lustspiel Hans fand< bei- fallige Aa&uUime in Berlm.

Ge4V«bte in deii Bnndesblttthen 1816; Frauentaaehenb. 1817—20. 1626. 1827; Oeaellachaiter 1817. Nr. 160. 17«; AskanU 1820 S. 470.

/

300 Bach 8. Dkhtong der aQ^em. MdnBg. Ibsehit L Eapitel I.

I*h>l)eit6tti6a MM Blttef HaM, oderdle Yenreoktlviig (in der t^tang IVii die •Ug. Velt

1817 (Sc. 1. S>, nnd Im OeselUdtafter 1817. Hr. 6^^-80: ttennte BoeneK Dm Sttoik Millet tn HiUlners 3. Aim. f. Priyatbtthnen 1818.

Abend-Zeitnng 1896 Nr. 196: Capndan l^aseha (Sonett). Nr. 198: Aly*8 T<m1 (Was schleSrt Ihr, Orleehen, die bedorten Fahnen). ^ Nr. 318 : EnnQthignng (WImpel auf dftm Feld der Wogren).

Vgl. HolMlt Briellft an Tleok 1, 343. W. v. Chefty* EriniMinuigai 188 ft

29. Friedrich Graf von Kalkrenth 306, 493), Solin des Feldmarschalls, lebte in Berlin, machte die Peldzuge 1813 15 als Freiwilliger mit, bereiste Italien nnd traf dort mehrfach mit W. Miiller zosanunen, bewohnte dann die Villa Grass! im planenscben Grunde bei Dresden.

1) IHe Ahnen von Brandenbnrg. Ein Gedicht Berlin 1813. . .

2) Gedichte in den Bundesbltitben 1816. S. 115—168; in Svmandds ¥rd- , mt\thigen fUr Deutschland 1819. Kf. 248 ; in Beckers Taschetabnch f . 18S0-^S8. 1825; im Fraaentasehenb. f. 1822. 813—318; Sehnsncht nadh dem Vaterhinde; Franfcreich im Sept. 1815; 1823-26; Urania f. 1826—27.

3) Ebba Grafin Brahe. Novelle (in der Urania f. 1821. 73—140).

4) E. T. G. 0. v. d. Malsborgs poetischer Nachlass mit Umrissen ans seinem innem Leben von P. Ofalenberg]. Biogr. u. Cbarakteristik im Literar4 Con- rereatiombl. 1826. Nr. 48—49.

5) Feldmarschall Ton Ealkreuth nnd Major y. Schill (in den filattem fiir literar. Unterhaltung 1826. Nr. 13).

6) Blatter ans dem Tagebnche meiner Fnssreise in Italien im J. 1^17 bis

1818 (Askania S. 24dff. 344ff. 437ff. 473ff.

7) Dramatische Dichtongen. Leipz., Brockh. 1824. U. 8.

I. XVI n. 880 S. 8. An Lndwlsr Tieck. -^ 1. GamlllaB oder das geretteie Kom. EIn historlsch-dramatlscheit Gedicbt in ftinf Abtheilnngen. 8. 1.^180. >-^ 9. liiidbr. Tranerapiel in fttnf Aufiriigen (Prosa). S. 181—850. 11. XVI u. 848 S. An Wilhelm Miiller* ^ 3. GastUdie Treue. B. l— Si. 4. IMe Ootben^Rrone. Tranerspiel in ftlnf Acten. S. 88—187. (Der Ottchlehte des Boderich Shnllch; Verrath Spaniens an die Manren; spanisehe Versmaaae). 8. DerPriiu Yon Toafcana. Bchauspiel in fUnf AnMgen. fl. 189-^848. (Stoff wie in Lopes Estrella de SeTtUa.)

Die Vorrede zum zweiten Bande yerspricht S. XVI. einen dritten (mit dem dramatlsehen Qedichte Gnstav Adolph), der nicht erschienen ist.

8) Der Straus. Spiel in Versen von G. v. K. (im 26. Aim. dramat. Spiele f, 1828. Vielleicht nicht von ibm?)

30. Georg Graf v. Blankensee, geb. 4. Nov. 1792» nahm Teil an den Be- fireiong^rie^en 1813— 15, k5nigl. prenss. Eammerherr, starb auf dem Schlosse Teschenowo im Ereise Kosel 14. Jul! 1867.

1) Gedichte in den Bondesbluthen 1816. S. 1—29; in Beckers Tschb. f. 1823—24; Tschb. z. gesell. Yergnugen f. 1830.

2) Gedichte eines Nordlinders. Hrag. v. Georg Gr. v. Bl Berlin a* Pwen, Mittler 1824. 257 S. 8. . . .

3) Der Wanderer. Gedicht in 2 GesSngen. Bresl., 1830. 16.

4) Gedichte. Berl. 1864.

Vgl. W. V. Chez7, Brlnnernngen 1, 104.

31. (K. Wolf) Wilhelm (Hans Seipio) v. Stndnitz, geb. 14. Jnli 1789 zn GrQnber|f in Schlesien, wnrde von Hauslehrem nnd seit 1802 auf dem grauen Kloster m Berlin ffebildet nnd sollte zur Universitat ubetgehen, als das J. 1806 eeine Eltem d6r mttel beranbte nnd ihn zwang Kaufmann zu werden. £r kmte in Berlin, gieng dann nach Wien, kehrte aber 1813 nach Schlesien zn- r&ck uad trat als freiwillieer Jager in das 1. Garderegiment. In der Schlacht bei Grossgdrschen verwundet, musste er im elterlichen Hanse zu Schlegel bei Glatz der Genesung warten. Noch nicht v511ig g(^eilt machte er mit seinem BegUnente den Itosch dnrch Bohmen bis an die sftchs. Gzente not. Dort wnxde er zum preuss. Grenad^erbataillon veraetzt, mit dem er wahiend dar

§. 321* Willwlm Mtilnr ubd seuie FiMiide. 361

Sehlacht von Leij^sCg bei Mlkskeni foicht. V^ti seidfii' Compoffme l»Iidb :ftur er mit 4 Mwn unveTwnndet, aber das Aofbrecben der alten Wunde verbrnderte ihn, den Feldzng in Frankreich mitznmacben. Spater in ^Berlin wurde er- Ad- jutant im Kaiser -Alexander Begiment nnd marscbierte 1815 mit nacb Paris. Wacb seiner EUckkehr besuchte er die Kriegsschule, wurde 1816 Premierlieute- nant, nabm aber 1820 seinen Abscbied und zog in die Nabe seiner FamHie nacb Bcblegel bei OlatE , -wo er slch scbrifteteUeriscben Arbeiten widmete. 1828 Babm er eine ABstellung im Steuerfacbe an» zuerBt in MiHelwalde> dann in Beiehenbach, und seit 1^9 &U Obersteuennsp^ctor in OottboB, wo eir am 23. April 1840 starb.

1) Gedicbte in den Bundesblfiihen , 1816. S. 225— 260. 2). Was die dunkle Nacbt verBpraeb, erkennet nicbt mebr an Tag; Schauspiel (im.2. Jabrb. deutscber Nacbspiele 1823). 3) Der Schatz yon Oppatowitz* (im Fsai^ntaschenb. 1 1823). 4) St. Salvator y. Cbrudim (Frtechb. f. 1824). 5) DieSage yom Hummelfiirsten (Frtschb. f. 1825). 6) Der Scbmidt zu Leyden, (Frauen- tascbenb. f. 1826. S. 1—48). 7) Endestreue (Frtscbb. f. 1828). 8) Die Locken der Jungfrau (Frtscbb. f. 1830).

Ygl. NekroL 18, 486—488.

32. Als Zeugndsse der Teilnabme f&r die Sacbe der GHecbeii, teib aiudi als Beweise der Speculation auf dies InteiesSe, folgen bier die Namen und ^acb- weisungen dnxelner Griecbenlieder. Nur der Prediger Wygand wagte es, „die recbtmassige Herrscbaft der Pforte*" zu yertbeidigen. Im Jabre 18^ reaste ein Declamator Pitscbaft in Deutscbland umber, der u. a. Schillers Gloeke mit Ef- lautemngen yortrug und bei der Stelle ^wenn sicb die Yolker selbst befreien*" aiif „jeneiB tolle Untemebmen der Griecben, dieses babsticbtigen, niedrigen und feigen Tolkes** Hnzuweisen pflegte, meistens aber ausgepfiffenund des erregtm Sotndals we;gen yon der Pofizei fortgescb^fft i^irde. Die in den Gedichten yon Kemer, Scbt^ab, Zedlitz u. s. w. entbaltnen (^riecbengedichte sind Met nur in Erwabniukg zu bringen.

1) An die Neugriecben (Gleicb wie der Aetna, scbtlrt er im Scboo^ die Glut) yon E. C. Herm. Keibel (im Gesellschafter 1821. Nr. 126. 8. Aug.)

2) Gedicbte auf Griecbenlands Saicbe. Von C. Fr. S c hum a nn. Leipz. lS2l. 8.

3) An die Griecben (Jetzt oder nie! Des Scbicksals Wtirfel liegen). G. (Morgenbl. 1821. Nr. 176 ) .

4) Von Jean Paul im Morgenblatt 1821. Nr. IM. Gescbichte einer Qriecbischen Mutter. Bin Tranm in den letzten Tagen des Juli-Monats.

3) Von Friederike Brun, geb. Munter im Morgenbl. 1821. Kr. 2(B. Cbor^esang der Freunde Hellas (0 Hellas, Hellas in blutigen Ketten). Sie- gesreihii der Griecben (Wir tanzen Pyrrbichischen Todesreihn). -r Nr. 256. Hellas an Europa. Nr. 307. Lieder fur Hellas. 1. Als alle Hoffiftung ftir Gtiecbenland Tetbren war (Bs ist gpschebn, der Tttrke wird obsift^ti). Nr. 308. 2. Gebet fEbr unsere gemarterten Mitehriaten auf (>fpem (Die su« ibrem Marterblat). -* Nr. 309. 3. Als Pernio wider die holie Pforte sicb erbob (Triumph, Triumph i Die HoUe unterUegt).

6) Von Amalie yon Helwig im MorgenR 1821. Nr. 195. Zurof an Griechenland (Du sch5nes Land, dutch das. die 65tter»Sfekg8ii). 1822. Nr. 63. Den Zaudemden. Im Spatherbst 1821 (Im Winter treibt der Vogel bin und wieder).

7) Von Lauisd BracbmAnn im Morgenblatt 1822. Nr. 135—140. Griechenland. Nr. 135. 1. Wie? soUten sie zuriick in^s Elend sinken. 2. Was flammt dort fern so blutig roth am Himmel. Nr. 137. 3. Wie lang schon t5nt yom blutgen Mordgestade. Nr. 140. 4. LiebeskUhnbeit. An £uropa*s edle Herrscher (Jetzt wai^ es Zeit das schnMe Joch zu brechen).

8) An die Nengriecben (Die ihr so berrlich begaunt, Ihr muthbegeisterten Schattn). V<m Ft. Krug v. Nidda (Z^dtong f. d. eleg. Wdt. 1^2. Nr. 31. 12. Febr). . .

362 Buch 8. Dichtnng der 9Ugem, Biidnng. Absclm. I. Kapitel I.

9) Klagen GriechenlaBds. Yob K. L. Blum. Berl. 1822. 8.

10) Griechenlands MorgenrOthe in neon Gedichten. Von L. Be lis tab. Heidelb. 1822. 8.

11) Vier Gedichte, den Griechen gewidmet. Von J. Ch. G. Zim mer- man n. Erlangen 1822. 8.

12) DasMMchenausZante. Scfaansp^iniA. Von Joannides. Bamb.1822. 8.

13) Leonidas bei Thennopylae. Dramatisohes Gedicht in Tier AnMgen- Ton Karl y. Tonssaint. Und: Todtenfeier fiir Leonidas in Einem Anfz. Bisg. von G. P. Dambmann. Darmst. 1822. 8.

14) Gnstav Feldhams Erenz- and Qnerz^e, oder Abentener eines Frei- idlHgen, der mit dem Greneral Nermann nach Griecbenland zog (Memoiren- Boman). Leipzig 1822. 8.

15) Hellas an die Dfeutschen. Ein Jammergeschrei "um Hiilfe, in griecbi- scben Hexametern von Job. Wiilfer. Jungen Deutschen, Frennden der helle- nischen Literatur, mitgetheilt von J. A. Goz. Nftrnb. 1822. 8. Aus dem Griecbi- scben. Amberg 1826. 8.

16) Bublina, die Heldin Griecbenlands unsrer Zeit. Vom Vert des Binaldo iKnaldini (V nip ins. §. 279, 1029, 22). Gotha 1822. H. 8. rep. 1828. IL 8.

17) Die Sclavin in AnadoUs Wliste. Eine Geachicbte aus dem Freiheits- kriege Griecbenlands (Boman). Von C. Hildebrandt (§.295, 189, 30). QuedUnburg 1822. m. 8.

18) Griecbenlieder. Von Hoffmann v. Fallersleben. 1. Sehnsucht nacb dem Gefangenen (Ich mochte Schwalbenflugel baben). 2. Der Cbier in Wieh (Biene wohnt in Bltithenkelchen). (Im Westteutscben Musenalmanacb f. 1823. S. 127—130).

19) Lieder der Griecben. Von W. Waib linger. Stuttg. 1823. 8.

20) Kraft und Tbat freyer Hellenen. Voii Cbm. Bork. Dessau, Ackerm. 1823. 64 S. 8.

21) Gedicbte von H. Stieglitz und Ernst Grosse , berausg. zum Besten der Griecben. Leipz. 1823. XVIII. u. 256 S. 8.

22) Hellenen. Eine gescbichtlicb-dichterische Perlenscbnur. Von Fr. Petri. Eisenb. 1823. 8.

23) Den Eriegem, die nacb Hellas ziebn (Zeugt aus ihr X,dleT von Ger- maniens Hoben). Adelbeid v. Stolterfoth (im Westteutsdien Musenalm. f. 1824. S. 138- 142.

24) Becbte Griecbenlieder fiir Griecben und Deutsche zur Verstandigung Aller von Ernst Friedrich Christian Wygand, Prediger. Erfurt bei dem Verf. 1824. 8,

Im Sinae der TUrk«ni eXtsm gegen die Gottlosigkeit der Griechen und iluner Freonde, sich gegen die rechtxn&sslge Herncbaft der Pforft zn emp^ren,

25) Gedicbte zum Besten der unglucklichen Greise, Wittwen und Waisen in Griecbenland, herausgegeben von Am a lie von He 1 wig, geb. Freiin v. Imboff. Berlin im Mai 1826.

Vgl. OeaellBchafter 18M. Nr. 10ft. 8. 580. E.

26) 0. D. Daniels. Die Insurgenten, oder eine Nacbt in Griecbenland. Tragisches Drama. Halberst. 1826. Die Belageru^ oder die feindlicben BrUder in Griecbenland. Tragiscbes Drama in* 4 A. Halberst. 1826.

27) Gesange der Hellenen und Philbellenen 1820—1827. Von W. C. MUl- ler. Berlin 1827. 8. .

28} Griecbische Gedicbte. Von J. Cbr. G. Zimmermann. Erlangen 1828. 8.

29) Griecben-IiederyonErnst Weyden. ErstesHeft. Navarin. Bonn 1828. 8.

30) HellasTodundAufersteben. VonLudw.Bicbter. Leipz. Spring 1827. a

Vgl. Gesellschafter 1827. S. 781.

§. 828. Adolp& IfBllner (Leben). 363

§. 322.

33. Amandas Gottfried Adolph Miillner, geb. za Langendorf bei Weissea-

fels am 18. Oct. 1774, wo seiu Yater Amtsprocurator und Fachter des korfurst-

lichen Kammergutes war, Sohn zweiter Ehe ^ s^ine Mutter war die jnngste Schwester

des Dichters Blirger* Der Knabe wurde bald nacb der Gebort za seines Yaters

Mutter nach Weissenfels gegeben, wo er seine fruheste Jugend verbrachte. Yom

funften Jahre bis zum neunten wurde er durch einen HausleWr ohne sonder-

lichen Erfolg unterrichtet^ bis er in die offentliche Schule gegeben wurde. Nach

dem Tode der Grossmutter 1787 kehrte er zu den Eltem nach Langendorf

zuriick und besuchte von dort aus taglich die Lehrstunden in der eine Yiertel-

meile entfernten Stadt. Seit 1789 war er Scbiiler in Pforta, wo er sidi m^

als mit den dort ublichen classischen Studien roit Mathematik beschaftigte. Per

Lehrer dieses Faches gab in den Abendstund^ eine Lection uber deutsche

Bichtkunst, Prosodie und Beimlehre fur freiwillige Zuhorer, unter denen Mullner

einer der eifdgsten war. Hier begann er aus dem Petrarcha und besonders

aus dem Horaz 2;u iibersetzen, woruber er mit seinem Oheim Biirger correspon-

dierte. In Piorte sah er auch dramatische Auffiihrungen der Schuler und nahm

selbst, ohne lebhaftes Interesse, daran Teil. Im allgemeinen machte er nicht

gerade glanzende Fortschritte, biieb aber nicht zuruck; nur in den Exercitien

Schwimmen, Tanzen, Schiessen zeichnete er sich aus. Die strenge Zucht und

der ][)ennalistische Druck der alteren Schuler auf die jungeren gab ihm, bei d^r

ihm Yon Natur elgnen Eeizbarkeit seines Ten^peraments, fruhe eine Bichtong

zur Yerschlossenheit und zum Mistrauen, so wie die Neiguug iiber Thorheit^

andrer, oder was er dafur hielt» zu spotten, ein Zug, der sich in "^der Folge, wo

seine Ueberschatzung des eigenen Wertes durch den Aufenthalt in einer kleiuen

Stadt und den Yerkehr mit verhaltnissmassig unbedeutenden Menschen bestarkt

wurde, barter und schroffer festsetzte und durch keine mildemde Jugenderinnerung^

gesanftigt wurde. Ostem 1793 verliess er Sehulpforte und gieng nach Leipzig,

um hier, dem Willen seines Yaters entsprechend, die Bechte zu studieren. Schon

im ersten Semester widerten ihn die juristischen CoUegien um des trocknen

und schlafrigen Yortrages willen an; nor der Criminalist Ehrhard hieltihnfest

und nur die Philosopben Platner und Heydenreich horte er mit Yergnugen.

Alle librigen Telle und Hiilfswissenschaften der Jurisprudenz suchte er sich, ganz

unabhangig vpn dem Collegienwesen, durch Pnvatileiss anzueignen. An dem

rohen Studentenleben nahm er nur selten Teil und dann gewohnlicb auch nur,

um sein Gespott iiber die zu treiben, die sich darin behaglich fiihlten. Er

schrieb allerlei Poetisches, un^ es Ton andern bewund^rn und lo|}en zu horen

und dann selbst zu verachten und schlecht zu machen. Einen Boman liess er

jedoch, freilich ohne seinen Namen, drucken, dessen tragischen Ausgang er auf

Wunsch des Yerlegers in einen heitem verwandelt haben will. Schon der Titel

dieses Buches (der Incest) weist auf einen criminalistischen Stoff, die Ehe des

Bruders mit der Schwester. Biese und Bruderzwist um eine Geliebte bildeten

den engen Bereich seiner dichterischian Erfindung, wozu vielleicht der Umstand

beitrug, dass er ein schones junges Madchen in Weissenfels, Amalie v. Lochau,

die seinem altem Stief bruder zugedacht war, ebenso leidenscbaftlich liebte, wie

er seinen. Stieibruder, der ihm schon in Sehulpforte in den Weg getreten war,

'364 Bach 8. Dichtna^ dl^r Mgem. BildnAg. Abdchti. I. Eapitel I.

grtlndlich hasste. Dies nngltickliclHi^VeTligltniss wurde dutch den frOhen Tod jenes Stiefbraders beendet, und MiiUner heiratete 1802, in seinem 28. Jahre seine AmaHe, gegen die er bald erkaltete, so dass nach einer kursen, wdnigstens nitht nnglticklicheff Ehe eine fkst v511ige Entfremdnng eintfat und bis zu seinem Ende w&hrte. Ancfa mit seiner Mutter ETtand er in keineih guten Yerhaltniss, die, als er Ostem 1797 die UniversitSt verlassen, seine Neignng zu Amalie, "wdl sie arm und von Adel Bei, ebenso leidenschaftlich zu unterdrUcken bemtiht war, vie sie die Neigung des Stiefsohnes zu demselben armen und adHgen M&dchen begOnsti^ hatte. Di^ lllfisverhSltniss veranlasste MUllner, Wdssenfels sobald als m5glidh vieder zu Terlassen. Er gieng nach Delitzsch, wo er sich als Amts- viceactuaritts ein Jahr lang in der Bechtspraiis Hbte. Dann kehrte er nach Weissenfels als GehMfe eines vielbeschSftigten Adrocaten zurClck, um sich all- miihlich einen eignen 'Wirkungskreis zu schafTen. Im J. 1799 starb seine Mntter, dfei Jahre spater anch sein Vater, und Miillner lebte fortan einige Jahre kus- erchliesslich seinem Berufe und der^lSchriftBtellerei in seinem Fache. Eine Schrift, die er unter dem Namen Modestinus tlber den Entwurf einer neuen Gerichts- ordnung in Sachsen, in einem mehr vitzelnden als wtlrdigen T^e herausgab, zog ihm eine fbnnliche Untersachung, doch keine Bestrafung za, machte seinen wahren Namen aber unter seinen Fachgenossen nur um so rascher hekannt. Beitrage zu juristisehen Zeitischriften und Eecensionen rechtswlssenscliaftlicher BUcher Mr die Leipziger Literaturzeitung folgten. Er wunderte sich selbst dariiber, das6 seine kaustische S^eibart ihm niemals eine Antikrltik zugezogen, was sich leicht etkl&rt, da er die Schriften ausgezeichneter Manner wie Feuerbach, . O^nner, Thihaut, Savigny u. a. recensierte, die sich nicht um ^kaustische'' Recensionen kfbnmerten. In Wittenberg erwarb er 1805 die juristlsche Doctor- wfbrde. Im folgenden Jahre fand die Schlacht Yon Jena statt. Franzdsische Truppenmarsche und Einquartierungen legten ihm die Beschaftigung mit der Ifranzdsischen Sprache nahe, die er bis dahin vdllig Temachlassigt hatte. Er lemte, wie er selbst herichtet, das ganze Wdrterbuch auswendig und hrachte es binnen Jahreshist dahin, die i^emde Sprache wie ein Franzose zu sprechen, •^nigstens kokettierte er in der Folge gem mit seiner Fertigkeit, deren Er- werbung in jener Zeit und unter solchen UmstSnden nichts beisonders AuHElliges hat. ' Er sah sich nun in der Literatur der erlemten Sprache ein wenig um Oder studierte, wie er beriohtet, die franzd&dschen Olassiker. Er zog die Dramatiker Yor, Tielleicht wdl der Dialog am nachsten mit dem We^e rdrwandt war, auf welchem er seine Fertigkeit erlangt hatte. Aher bald ermtLdete ihn das Einerlei der Composition, das Conrentionelle der Poesie. Voltaire schieh ihm am meisten daTOn abzuweichen. Seine dramatische Poesie, glaubte er, mfisste sich auch im deutschen Drama ausnehmen, und, um sich zu fiberzeugen, Ubersetzte er 1809 die nMerope," die er spater, um sie gleich durch die sp5ttiBche Bezeidmung In ein komisches Lidit zu stellen, als „Madame Merope" drucken Hess. In demselben Jahre dramatisierte er e$ne Anekdote von Andileux unter dem Titel „der angolische Eater*. Das Thier ist entlaufen; zwischen Lucindeund Frie- derike werden Briefe geschriehen' und Reden gewechselt, die der Mann der letzteren auf einen Liehhaber, ja auf ein geheimes Eindbett bezieht, bis sich das MissrerstSndniss , das in sehr zweideutiger und unanstandiger Weise eine Zeitkng unterhalten wird, anfkl&rt. Mit diesem St&cke, dessen Stoff schon

. ! «;339l AM|th MfUOntfr (Leben). -- 366

KotM^ne (f; 266, 616^ 124) faearMtet hatke, lun M<Ulii«r, da 68 Mrf dfneiii Fritattlteater in Wdsaeafels gespklt -wurde, M die dmmaturgiBclke LantbAhn* Jenes Lkbhab^HlieatQr, dcm er lai^e Zeiti die kbjbafteste Teilnalimewidmete, wird/sckcuidordi dies einei StUok eharaktearisiert. Die Aaeprfiiehd an Poeiieand difi. SittMlKfereiige komiteii beide nleht grotls -sesB, wo man sieb lut «iner 86 fl&idieii Erfiiidimg^ nnd einei so llkstenieii* Amfftbrang^ amiteieTte. l^e Bfldung deft DramatikerB f8r die Bfihnenteebidk, die Disposition des Stoflfes, f&r die S<$eaMlilo)ge, mtodite dort en gewimen sein; fttr eine dicbt^Mbe fiatwickhuQig, avf die tea MUUnear aoeb iiemals angekdmnieii ist, urar dort niditsztt erlaiigeii. Der Bei^ftU aeiner Mitapieler macbte ihm jedoeh Lust, aof der betretnen Bahn' ztt bkiben nnd er scbiieb noeb emige Lnstspiele dieses ^Scblages mit gvober Ghaiakteristik nnd -nnbedentender, meist^is anf Ueiaen Missrerfltindnissen b^ mbender intrigae, yon denen die meiitein auch anf answfirtigen BtUmen gegeb^i wnidem, dbne jedocb grossen Erfolg an baben. £in Yerdienst weiien sie jedoeb anf; sie sind simmiiicli in Yersen gesebiieben, nnd ancb der Dialog, wenn audi banifig aUsnaebr zugespitat, ist lebfattft; nnd geirandt, freiliieh ohne alien Oehail An&ngs wsgte er siich atiebt- fibeif diese ^Oattnng binans. Als Werners Tieihuid* svrotiaigster Eebmalr 287, 20, 7) tou Weimar ass bekannt wi^de, macbte dies SobanenrtQck, das seine Qrealiciikeitoi dnrcb dae> grosse FtlUe kleiner cbarak- teristiscluBr Z^e nnd Anlefaming an die Lokalit&t nnd besonders mi die Zeit* gescUdite fast vergessen liess, den Wettoifer MQllners lege, der. mit seinem „NennaadBwanzig«ten Febrnar*^ ein fratsenftiaftea Kacbbild liefertS; Waltbfiir Hoist bat gegen den Wilien seines Yaters Agne» Thraae znr Fran gefloittnien imd swei Kinder mit ibr erzeogt, von denen das eine, einMadcben^ Kbaa, ertmnken, das andie, Otto, nocib am Leben ist. An dem verbftngviss^ t<(^en. 29. Febrnar tritt des Yatets Bmder Lndhrig Horst ein imd ent^ullt, dassWalthera an diemselbai Tage vorJabren TersforbnerYater ein-wftbrend d^ iSxeantseirebelich erzaigtes Kind binterlasaen babe, in welcbem Waltber seine Fran Sot^bie erkettnt Um die Sdmld der Gescbwisterefae zn tilgen^ erstictit er semen debn':Otto anf dessen Wnnscb, nnd gebt daam, nm sioh binriebten bu lassev. Seime Ftfan will sein Blut vergiessen sehen nnd dann ibr Ange schliessen, wo- nmf Lndwig die Moral zi^, dass der Hierr- sie Teclassen, weil sie ibn verlassoi, nnd dass sinke, wer mdlit mit ibm wandlev der Streicb der Baebe aber nimmer fefale. In Wien, wddn Mfdlner das Traueispiel gesandt, irersagte die Tbeater^ oe&aid die Srlanbniss der Anf^bmng, - weil Blotschande ' nnd Eindermord anf der BQbne niebt dargestellt werden dnrften. Anf Anregnng eines Scbnlfreundes, eiiles^Olficiero in Wien, Wagner, anderte Milliner den Sehluss, indem er die ^kscbwisterebe zn einer bloss vermeintHcben nnd die Tddtang. Ottos zn einer nnbeabfiidftigften maebte. Dieser ' Umufbeitungr die spdter nocbmals dntebge- 0eb«ai wnrdie, gabi er den Titel »Der Wafan'* nad is dieser nenen Ckslalt fand das Sifc&& UL Wien BeifoU, wahxend die nrst)rtiiigliebe Fassong, die znent Jaoi Leipng an%el&brt wude,.dort rerletiend >wirkte moid znrHcl^zogen wnrd«.- Dies Stadi ▼ei^bfaaffiie ibm die peBsonMobe Bekanntscbafi. Ifflands, der ttm anfiorderte, eine Tm^9die zn didbten, dio den gewohnlicben Banm eines iTbeaterabends fQlle. Efeen damals besobfiftigte ibn eine in Henkes Scbrift fiber cUeiStsafrecbtstheorie avfgemotfoe Frajge; ob es. nidit Yerbrecher gebe, deren fibeicsumltcbe Biistans aof Koatea. der sHinliidiitn- zn retten, nnd anf wekbe eine Bafaiecfamg:d«s^neQa

366 Bnch 8. DichtuBg der allgem. Mda:i^. Abscbaft. L Kapitel L

aAW^ndbar sei, dass Bol<^eii Gkittern am beetto gedi^t sei^ wenn sie das Leben Terlieesen und daaa es f&r den, der niemals den Weg 2a eich s^lbst larftoicflBdea kdime, am beeten sei, fortsng^eben. Dieser Zuiall gab ihm den Hanptgedanken seiner zweiten Tmg&die^ der So bald, die im Get 1813 angefangen und voll* endet and im April 1813 anf dem Wiener Bargtheater luerst aufgeftiurt wnide- and die Bonde uber alle Theater Deatscbbwds maobte, in Iremde Sprachen ^bersetzt and die eigentlkbe BegrQmderin der a. g. Sefaiidaialstaragddie wnrde, die im Grande niehts anderes war als eine aof Vecbreeben and Zwlali bembesde MisdftOBg Yon Greneln and LacberMehkeiten^ Der Held dee Stftdcs, baM Hngo, bald Otto genannt» am die Yerwicklnngen mdglieb za machen, ist d^r in ein^ fr^nde Familie (Oerindar, Salm) gegebne ebelicbe Sofan dee Yaleros, in Bai>^e geboren, wegen der Yerw^UDsdhnng dines alten Bettelweibes weggegeben, mn der ErilQlang aossuweicben and dadareb in die Lage gebracbt, sie berbdzaf&hren. Im Norden erzogen kommt er nacb Spanien and entlHrennt za Tartoea in l^ftige Begierden za Elvirei der Fran des Earlos, den er aos I^fersa^t, wie er seine begehzUobe Abaieht nennt, aof der Jagd nnentdeokt ermordet, wontnf er Ehrira mit der er sebon fr&ber in YerstancbiiflB gelebt, zar Fran nimmt nnd nacb dem Niffden ziebt. Alles dies liegt vor Beginn des Stffckes. In der nordischeii Zoriickgezogenbeit findet ibn Yaleros, der, den anbekannten Morder anszaforschen, dortbin gereist ist and nan znfallig, darch ein binter der Scene beixaebtetes Bild erkennt, dass der M&rder sein Sohn ist. Dieser wahlt, naobdem yersebiedne Mittel, die Scbnld za sobnen, erwogen nnd Terworfen aind, der dramatiMben Karze wegea den Selbstmord, nacbdem aa<^ Elnre sich yorlier ^dblcbt bai Man si^t leicbt, es ist ein St&ck, in welebem ein gemeines Yerbrecbeo dm Haaptgegenstand bildet. DieAsziehnngskraft berabtaafdergescbi<^tenMiscbimg Yon Andentang nnd Aofklanmg iiber das Yerbrecben and die Yerbrecber. Mit grosser sceniscber Cbwandtheit ist diese Seite behandelt nnd alks was beredi« nende Yerstandesseburfe eines gelibten Oriminalisten yennag, nm den an sicb onerbeblicben Stoff eines ans sinnlidien Motiyen heryorgebenden Hordes, der sicb dann ak ein Bradermord za erkennen gibt, spannend zn yerarbeiten, ist Mer gekistet. Mebr aber nicht. Das psycbologiache Element, das M&lfaier mit grosser Yorliebe bebandelt, kann scbon desbalb kein poetiscbes Interease er- wecken, weil es sicb am das Seelehleben eines grobsinnliehen Menscben banddt, der weder in den Motiyen nocb in den Folgen seiner Tbat andre als ganz gemeine Ideenreiben berfibrt and wo er darfiber binansgebt wie in den Pban- tasien liber den Stibnaltar des Scbaffottes unter dem Himmelsdom nieht mebr iA^yidnell bleibt, sondem znr blossen Pappe der rbetoriscben G^randong des Yerfaasers wird. Man muss diesem einraomen, dass seine Pasonen nicbt wiUa^ lose Werkzenge eines bHnden Scbicksals sind, da sie ibren freien WiUen be« aitzen and alles was sie than, nicbt gezwangen, sondem yermdge ibrea ficei^ WiUens than. Ein altes Weib, dem das Almosen yerweigert war, geriet in Zonn nnd scbinq[»fte; dies Scbimpfen endete mit Yerw&nsebnngen , and die, gegen welcbe die YerwQnschongen gericbtet waren, fusten sie im Sinne dner Pro* pbezeibnng anf, Um derselben keinen Banm za lassen, ergiiffen sie Mittel, dnrcb wekbe dann eine Beibe yen Handlangen moglicb wnrde, die den Gegen- stand des Tranospieles ansmachen. MUllner selbst widerspracb der Annabme, dass er einem in der Yerwi&nscbnng angektindigten Schicksale Macbt ftber die

: §. 832; Adbl^b Mfdbier (Leben). 9V7

Penonen seiiies Stacks gegebcn, da aie ToUkonunen frd und ihres Willens y^fig

nuuditig geblieben und eist darch did Biehtang mid Bestimmimg des letiter^

am ihre Freiheit gekommen, also in einer Weise sdinldig geworden sden^ die

znlaUig and aach nor teOweise mit jener verwOnsdhenden Piophezeihung tLber-

eiDgestimmt. Blese gevann a^ eist dadorch Bedeutasg, weil in der Folge

zafiUHg and ganz onabhangig yon ibr IHnge gesohahen^ die aaf ganz andem

Bewegangsarsachen berobten, die ab» dann yon deil betdligten Personen, naeb*

dem sie ntit jenen Aoslassongen eines enitaiten alien Weibes bekannt geworden,

amf Bechnang eines yoraosyerkOndeten and onaosweiehlioben Schieksals geschoben

warden. MMlner sdbst lebnte den Glanben an ein blindes Fatom ab and

b&rdete ihn seinen €kscb5pfen aof. Er selmf also nicbt im Dienste dner ihn

bdienschenden Idee, yermdge deren er die danke]^ BStbsel des Menscbenlebens

and die Irrgange menschlichen Handelns beleaehten and erklaren woUte, sondem

er zeigie Personen, die nnter dem Drack einer Einbildimg handeln and mit

dieser den Gang der Weltofdnang yerweebsoln; Scbwachlinge, welche die eigne

Sdiold selbstgeechaffaen Mfiebten aofladen and, was der EEaaptmangel dieser

ganzen freilicii besehrankten and bald yor&bergegangenen Chittong ist, keinft

Bestimmang ibres Willens zeigen, mm ein ideales Ziel za erreidien, eine Idee

za yerwirkticben, sondem sicb darcb yerbredieriscbe Mittel in den Besitz des

Gegenstandes ihrer Begierden za setzrai. Dadareb wird schon yomberein jedes

poedsciie Interesse aosgeschlossen. Die KQnste, mit welchen daftir Ersatz geboten

warden soli, sind dorcbaas aosserlicbe, rbetorisdie and an sieb sebr mittelmassige.

MfUlner fQbrte den spa&iscben yieriussigen Trocbaas ein> den er sebr mangel*

haft bandhabte and da wo car elne besondre Wirkang eizielen woUte, mit andem

Yersformen, meist Ampbibraehen, oder koizen trocbaischen Dipodiai wechseln

liess, Yene, "wo bald ein Beim sicb; findet, bald aach wieder nicbf. Der

Eifolg der Scbold trieb den Yerfasser za einem hdberen Wagniss. Wie er

in jenem St&cke den Stoff erfimden hatte^ am elne criminalistiscbe Frage za

esemplifideren, sann er nan eine Form aos, am die Zeitgescbichte abzaspiegehu

Wenige Leser des Yngard wOrden eine derartige Absicht in dem Stftcke

Mitdecken, wemi der Yerfasser nicbt selbst daraaf onzweideatig bingewiesen

h&tte. £r leibt dem Helden des Stacks Zuge yon Napoleon: die niedere Ab-

konft, €tebart aaf einer Insel, Kriegsglfick, Wabl dorcb das Yolk, den Mangel

an Legitimitat, Wandelbarkeit der Yolksgonst, als Gegner einen Oskarband,

der an den Tagendbnnd erinnem soil, and allerlei sonst angedeatete, aber mit Ab*

sicbt anklar gelassene Beziehangen aof die jtUigst yergangene Zeitges<^cbte.

Nor fehlte es an einer groesen dorcbscbiagenden Yergleicbang, yon der aas,

wie in GiiUparzers Ottokar, sicb alle dnzelnen Momente dem aasdeutenden

Yerstande gleichsam aafdrangten. Da der Yerfiasser, am ja nicbt za deatlicb

za werden, die Begebenbeiten seines St&ckes in eine nnbestimmte Zeit yerlegte,

glanbte er Baam za gewinnen fi&r die mitschaffende Pbantasie der Zoschaaer

oder Leser, da er aber keine Idee zam Mittelpankt des Ckmzen za macben

batte, als etwa die gegen den Scblnss aosgesprocbene, dass Grosses dorcb sicb selbst

ontergehe, and da er doeh ein Abbild seiner Zeit geben wollte, bracbte er ein

wildesy zweckloses Kriegsgetlimmel and Sebwanken des Gldcks aaf die Bubne,

das erst in der zweiten Halfte des St&ckes darch eine sebr ansserlidi beban-

delte liebesal^e za einer Art yon Handlang zasammengezogen wird. Jenes

S66- Bach 8. Dichtong der aUgrem. Biklmig. Alksbhn. I. KApitel I.

lolde Eriegsgettimmel bernlit inif der EUbrfemeht der Toditer gegea die Stief- mntter, die ihren StiefBchwiegersolin Yngard Uebte und ifam das Ol&ck, das er im Bedtz ihrer Stiefkochter Irma geftmden, missgdimt Der Weiberhass sftaidefe die Eriegs&clEel an , die niciht eher erlischt , als bis nor die Trflger der idinen Partei ftbrig bleiben, tob denen meder die eiii^ HiUfte, die Staefinntter, 'vrahn^ witiig wird, am den Untergang hires' Soimes Oskax, der nicht f&glieh asif der Btlbne dargesteUt verden konnte, als Visidniunn aof der Bolme wie ndt leib* lichen Aogen za sehen and za schildern. Tngoid, der, als einmal. das Sjiegfr- glttck nch geg&i ihn za wenden sohien, TergebMeh za Gott gebetefc za haben glaabte and sich deshalb dem Teiifel tlbeigab, erntet 'sogleteh die Fr&chte dieses -wirksamen, firdlich ganz onndtigen Btlndnisses, indem er den gegen ibn aafgestellten Oskar als Gefangeneii erhSh. Da dieser alle Herzen fUr aidi gewinnt, obgleich er ein eigentUches Nichts ist,.f&rchtet Tngnrd.ihn and giebt Winke, dass er zufrieden sein werde, wenn der Knabe nidit mehr lebei Der halb and halb gedangene Moordor loekt ihn in abgelegne Schlo8stiieile» wagi aber die l%at nicht and schliesst ihn ein, am Toirher noch einmai nach dem Wilien semes Herm za fragen. Der eingeG^errte Oskar wahlt, am Yngard den Mord za eiparen, den Sprang yen der B^he des Sehlosses and zersehelli on EHppen; Yngords Tochter Asia springt ihm mit glev^m ErJi^lge nach, ihre Matter Irma stirbt vor Schrecken and Yngard si&rat sieh in eineh ^eer irgend dbnes anbedeatenden Gegners, so dass nor d^ legitime Alf, dem der stexbende Yngard holdigt, and dessen ^^nsinnige Schwester Brtmhild librig bleiben and der W^t der Frbden wiederkebrt, den sie seit Deeennlen entbehrt bat^ an den aber die wahnsinnig •* Too^dimitzte - Branhild nic&t glaubt. Eine wdtereKritik des^tilckes ist nichterforderHch, da es niemlind mehr beetech^ kann ttnd wol kanm noch gelesen wird. Die Bhetorik daiin ist fast nodi widerwibrtiger als' in der Schald, da sie meistens an den onpassendsten Stellen waehert and wo z. B. wie in den.erst^ Reden Aslas, alles Angst, Sohreck^n, Entsetzen atlmien mosste, sich ein mtoig-idjllisehes. Bilderspielen breit maoht. Im Allgemeioen isfc die Spfradie bis znm Yolgaren herabgesonken and Von der drastischen Scenenfolge der S^nld kaam eine Ahnong iibiig ge- bHeben. Das Stuck, das zum Teil darch Esslairs Bemtlhaiigen trot^ seiner LSage anf den meisten grdsseren Buhnen gegeben warde, hatte weit geringeren Erfolg ak die Sdiald and aaf einigen Theatem entschiedenen Miserfblg. MuUner nahm die lOene an, als seien die Biihnen nicht fahig, das StCLok, in d^n jede Bolle gespielt sdn wolle, wegen der grossen Anzahl Ton auftretenden Personen gen&gend za besetzen, wahrend doeh die sdiili^nchen Stucke, in denen nut* nnter ein noch zahfareteheres Peisonal thatig sein mosste, ub^rall gegebeH warden. Die yermiiiderte . Gonst war fur Mlillner indess kein Grand, dem Theater, das er dielfiene annahm grfindHch za vemchten, sobald za.entsagen. Br scMeb bald daraof eine nerteTragddie, die Albaneserin, die denn freilich uberaU ohne nennenswerten Erfolg blieb, obwol sie, was bereobnete Wirkang aaf der BQhne betrifEt, den frtiheren Arbeiten den Bang ablief. Der Stoff selbst, wiederom ein erftindener, hatte nichts Anadehendes. Es handelte sich aach hier wieder um den Besitz eines Weibes, welches den» den sie geheirat^, nicht liebte and als er yermeintlich gefoUen, Bick dem geliebt^ and bis zum Wahnsinn liebenden Bmder verbinden will, als der todtgeglaubte GemaM bei|«L*

§. 322. Ad%h Mttllner (Leben). 369 *

kehrt und, den Stand der Binge aberschauend, sich edelrantig yergiffcet, wotanf def Btader, von einem solchen Opfer Uberwaltigt, sich hinter der Scene ersticht. Bas ganze XJiigltick bemht anf einem Mncbe, dass dem Vater dieser beiden Briider beid^ SShne durch Bin Weib geraubt werden und sein Grabmal obne Kindesthrane bleiben solle. Jener Fluch ist dnrcb eine Missethat des Vaters veranlasst und hat, me die Verwiinsdmng des Bettelveibes in der Schold keinen andern Zweck, als dem Stucke, in dem auch ohne den Fltich alles so gekommen sein wiirde, einen fatalistischen Hintergrund zn geben, der Mr die mangelnde Idee Ersatz leisten musste. Auch das psychologische Element, das wieder mit grosser Vor- liebe behandelt ist, gewShrt wenig Beiz und die in den Fersonen kampfenden Leidenschaften , bei denen es sich immer nur ma. den Besitz eines Weibes hahdelt, "wfeden sich besser fur das hohere Lnstspiel als far eine Tragodie auf einem wenn auch nur imaginSr geschichtlichen Hintergrunde haben yerwenden lassen. Die kalte, ja hohmsche Aufnahme, welche die Albanesetin fand, offnete dem Verfasser, der liber seine Begabung nicht verblendet war, die Augen und verleidete ihm ein Fortwandeln auf dem Wege, auf dem er keineLorbem mehr griinen sah. Er hatte bei seinen dramaturgischen Arbeiten ein Ziel vor Augeri gehabt, dem er nicht naber gekommen. Er wollte die Leitung einer grosseten Biihne sich angeboten sehen, hatte aber den Vcirdruss, die kleine Liebhaber- buhne zu Weissenfels, uber die er bis dahin unbedingt geherrscht hatte, eben seiner Dictator wegen plotzlich gesprengt und untergehen zu sehen. Muilmrar haite schon beim ersten Auftreten a}s Tragodiendichter die Frenndschafc d«r - " Journale ' gesucht und biLdete dies Mittel , auf das Publikum zu wirken, zum Sjsteme aus. Sein Dichtermhm beruhte zum Teil darauf und dieser dieiite ihm wiederum dazu, seine Verbindungen mit Journalen zu erleichtem. Durch den Verlag der Albaneserin bei Cotta war er mit diesem in Beruhrung gekommen und hatte die Redaction des mit dem Morgenblatte verbundenen Literatur- blattes erhalten, die er einige Jahre mit der selbstsuchtigsten. Parteiiichkt^ und in einer bis dahin unerhorten zankischen Weise fortfiihrte, to ein Bruch mit dem Yerkger ihn davon entlemte^ Neben dieser Redaction liefert^ er zu mehren andern Journalen fortlauferide Artikel von ungleichem Werte, gewbhn- lich sich und seine Interessen in den Vordergrund schiebend, und jede dqutsche Kritik, die seine Schriften nicht riickhaltlos lobte, wie eine Kriegserklarung. auffassend und mit schonungsloser Gehassigkeit erwiedernd. Nach der Entfeif- nung vQm Literaturblatt grundete er ein eignes Journal „Mitternachtsbla^t fur gebildete Stande," das neben der iiblichen Belletristik auch der Kritik gewidmet war. Die letztere , in Miillnerp gewohnter Weise gehandhabt , uberwog vom . Anfange an; Neckereien .und Gehassigkeiten gegen Buchhandler und Autoren, Ausziige aus uninteressanten Werken, leeres Geschwatz ^ber Theater, alles- m terroristischer Wdse , die den Herausgeber ebenso gefurchtet als verachtet" machte, wechselten mit Bathseln, Anekdoten und Spassen oder uninteressanten Erzahlungen, die ohne erhebliche Verglitung zu haben waren. Er selbst trug ' fur den unterhaltenden TeilhSchst selten etwas bei und tirat nur einmal mit einer Erzahlung, „Der Kaliber", auf, in der er wieder die Liebe zweier Briider zu dem- selben Madchen behandelte und den Stoff, einen yermeinten Brudermord, mit dem Behagen eines Criminalisten auseinanderlegte. Da diesem die Freiheitdes Novellisten mithelfen durfte,. konnte er allerdings fesselnder erzahlen als der

Qoedeke, Ornndriss III. 24

370 Bach 8. Dichtang der allgemmeii BildnBg. Abschn. I. Eapitel 1/

Fachschiiftsteller yermecht hatte; doch sind die cnminalistiscbeiL Falle von Feuerbach nnd die spateren des nenen- Pitayal, ohne die novellistischen Hul&* mittel^ meiatens vonr grosserem innem Interesse als ^der EaUber*", der schon im Titel andeutet, dass die Schuld des yenneinteiL Morders deahalb nicht statth- haben konnte, weil die im Leichnam des Erschossenea gefundene Eugel ^i den Lauf zu gross -war, ein Umstand, der glokb anlangUch hatfce uatersaclit werden mussea. Die Untbunlichkeit sokher Untersuchung nnd die zufalHge Ermdglichung derselben hat M^Ulner mit groasem Geschick zu begrOnden yer- stand^ nnd Qich dadnrch selbst die Mdglichkeit geschaffen, die heillosen Leicht- fertigkeiten des alien schriftlichen Cnntinalprozesses, dessen Anhanger er freilidi zn sein yersiohert, nmstandlich blosszulegen. Der Kaliber war seine letzte belletristisch - oriminaliatische Arbeit; sie erschien im Jannarheft dea Mitter- nachtsblattes 1829. Im Jnni desselben Jahres wnide er anf dem. Schiessplatze zn Weissenfela yam Schlage gelahmt nnd der Sprache beranbt; am 9. Jnm starb er nnd mit ihm sein knrzer literarischer Bohm ; nor hin nnd wieder eracheint die Schnld nooh einmal anf der Buhne» wahrend die iibrigen St&cke' dea Yer- faasers schon bei seinen Lebzeiten day on yersohwnnden waren.

1) *Incaat» oder der Schntzgeiat yon Ayignon. Bin Beitrag znr Gfceaehichte der Yerirnmgen des menschlichen Geistes nnd Herzens. Greiz. Henning. 1799. IL 8.

Vgl. Lit. Bl. d. Morgenbl. 1825. Nr. 29 S. 116 and dagegen die. ErklXrung dM Verleg^n

im Oesellschaft^r 1825. S. 1015, In der Miillner zwftr nicht genannt, aber handgrelflich be-

zelehnet-wlrd.- QHMiaaMVB ana HnUnen Conreapondem tellte BOttiger mit Im Wegweiser der

4Ab«idaMtimg 1808. Nr. 62 and danuia SebiitB 1. 2«ff. S«r den Soklnts luitta Mttllnar anf

Wansch dea Vexlegera geondert.

.2) Modestinns. Sechzig Gedanken liber den Entwarf einer nenen Genclit»* ordnung flir Chnrsachsen. Greiz, Henning 1804. 8.

d) Dessertatio inaagaralis. Ad. LL. 10. et 24* God. de Frocurat. Witteb. 1805. 4.

4) Kann ein Gcricbtsherr seinen Gerichtshalter willkuhrlich entlassen? Zwisohen der chnrftirstiichen Bitterschaft und dem LandesjnstizcoUegio possesso- riach entsdkieden anf dem Landtage. Leipoc ld05« 8.

5) Pmkikclie Bemerknngen zudem Besefaeid'dea ohmfftrsdicb^n Appellaiaons-

ferichta yom 24. Oct. 1805 (in Zachariaes Annalen der Geaetzgebang in den landern des Churl'iirsten y. Sachsen. Leipz. 1805. Bd. 1.

6) Johann Gottfried Burghold legt in dem Gefangnisse, worin er enthalten iat, Fener an, nm aus der Haft zu entkommen (in Zachariaes Annalen). Bd. 1. nnd Nachtrag im Bd. 2.

7) BeitrSge zu Slevoigts Justiz- nnd Polizeirugen. Jena 1805—1811. 8.

8) Daniel Gottfr. Aeg. Wilkens knrzgefasste Grundsatze znm Extrahiren nnd Referiren der Acten. Zweite Auflage, hrsg. y. Miillner. Leipz. 1806. 8.

9) A.llgemeine Elementarlehre der richterlichen Entscheidungsknnde , fiir Biebter, Sachwalter und Studirende in alien Staaten deutscher Zunge. Leipzig 1811. 8. Zweite unv«rfinderte Ansgabe. Leipzig, Goschen 1819. 8.

I>M« die sWelte Auagabe k^n neaer Dnack Var, bewiea Rrag fan Oeaellacbafter 1820 8. 91; nnr S. I XTV waren neu gedmckt.

10) Der nennundzwanzig&te Febmar. Ein Tranerspiel in 1 A. Leipz., Breit- kopf u. Hartel. 1812. 8.

Vgl. Scbtltz 8. 848. Zuerst aufgefOhrt in Leipzig 7. Ang. 1812. SpSter geSndert: Der Wahii. -* Wiener Jahrb. 10. 80 IT.

Eamenidea Dllater. Tranerap. in A. HtUInera Welae. Von Lndw. Stahlpanxer (d. I. Ant^Blchtev). Leips. 1818. 8. rep. Brmmachw^ VIeireg 1828. 12.

§. dd2. Adolpli Millii«r (Sehirifteii). 371

Def VAtMrflMll. BWie EirzilhlaD^ Fikfi Andreiiek IBtB. 8.

Le Bourreaa de Dronthelm. Trad, de TAUem. de Mr. Mttllner pat Colljfil ()e Plancy. Faaf» 1M5. EMEU, dte SMC vori 'Wiem«rfr i»4. Febr»

XI) Morgenblatt 1815.

Nr. 164. TIeber Handlung and Eifzfihlntig Im Tranersptdle.

12) Spiele fur die Buhne. Erste Lieferung. Leipzig, Breitkopfn. Hartel. 1815.

1. Der 39w Febr.

3. Die Vertraaten. Lustsp. in S. A. Znerst anfgef. In Wien auf dett Thetter nSchst •der Bnrg am Id. Marz 1812.

8. Der angolische Kater oder die KSnigin von Gollcond^B'. Luitsp. lit 1 A. 1609 mr efne PrivatbtHiae gesahrMbett'.

4. Die Zariickkunft aus Snrinam. Lnstspiel in 3 A. nacli Yoltaires La f^mnu qui a raUon flrel bearbeltet. Znent aafgeflHirt in Berlin «an 3§. Jnni 1819.

Bifr Anflsgf'betms 2M0 Bnmpl* xasA wmrde ni(t 100 Tlilm. k^norlertr Werkfr 8, 18 f.

ISl) Scfett^tf ons- dew Tiatittspiefle: Die Sielmld (Zdlrang f. d* eleg. Welt. 1816. Nr. 125-128.)

14) Die Schuld. Trauerspiel in 4 A. leipsdg. o. J. (1816) GSschen.

Znent ani)§reflUirt In Wieu 37. April 1818. . Ygl. Thalia. WIen 1818. Nr. 68—71. Man- ners Werke Bd. 3.

Morgenbl. 1818. Nr. 171. 8. 684.

Anfgefiihrt In Stuttgart Jan. 1814. Morgenbl. 1814 Nr. 38 S. 93. nnd MUlnerg Berlch- tignng. Morgenbl. 1814 Nr. 98 S. -Stft,

AnfiSOflilkff in Berftii l4. Febr. 1814. Morgmibl. 1814. Nr. 84. S. 386. T^tohra. 101. 853.

A«ii^«ffitart in Weimar Mkrx 1814. Morgenbl. 1814 Nr. 67 8. 848.

Benrtttilnngen In der Allg. Lit. Ztg. 1817. Nr. ft9— 63. Jenaer Allg. Lit. Ztg. 1817. Nr. 46—47. Wiener Jahrbb. Bd. 10. (1830) S. 30 f. von W. v. Schtttz und 1830 8. 436 f. v. WShner.

Journal de s^avans 1816. Sept. p. 61 etc.

Blackwoods Edinb. Magaz. 1819. Nov. Vol. 4. Nr. 83.

Die erste Anflnf^e betmg 3000 "Ex. nnd wurde mit 900 Thlm. honorlert. Werke 8, 84 ff.

Studien. Ein Beltrag zor neuesten Dramaturgic oder ttber Mttllners Schuld, Uhlands £n»t und Kotzebues Rehbock. Miinchen 1818. 8.

The Guilt, or the Gipsey's Prophecy. By W. £. Frye. London 1820.

Guilt or the Anniversary a tragedy In four acts Arom tUe German of Adolphus Milliner. Edinburgh printed by James Ballantyne and C. 1819. 103 8. 4. Vgl. Lit. Bl. zum Morgenbl. 1838 Nr. 37. Der tiebersetzer war Gillies.

Bine franzSsIsche Uebers. vom Grafen Saint- Aulaire in Che&-d*oeuvres des thtf&tres ^tran- gerrii Faris 1898. Uvr. 17.

Tet«ft* siflya Szdinokm JAtft. In DSbrente! Gdbor* Ktflfttldl Sadt^USkmi, E1b« K6tet. (GedMokt In WIen, Kflsehaovr Bnchb. v. O. Wigand. 1831. 916 9. 8.) Tgi. Lit. Bl. a. Morgmibh 1838. KiC. 87.

Aqs einer Parodle der ..Schuld". Erster Akt. Achte Scene. Elvite. Jerta. Holm. (Oesell- schafter 1830. Nr. 86.)

15) Die Schuld. Trauerspiel in 4 A. Zweite Auflage. Leipzig, Goschen 1816.

Die zweite Auflage, 3000 Ex., wurde rait 70 Friedrlchsd^or honotlert. Werke 8, 84 ff.

16) Bdser Wille, von freindem Wahiwinn entwaffnet. Fragment aus „Tngtird'* (in Lemberta Taschenbuch fur Schauspieler und Schauspielfreuftilerf . 1816. Stnttg. 12.)

17) Scenen aus dem f i^auerspiele : Kdm'g tngurd fin der Zeitung f. d. eler Well. 1816. Nr. 141—143.)

18) Expositionsscene aus A. Mallners Trauerspiel: K6nig Yngurd. Act I. S<^. I. (De/Cfesellschafter 1817. Nr. 2-6.)

Id) £p4log VOL Werners Tragodie der 24. Febr. (in Lamberts 2. Taschenb. fUr Sebauspiekr aof 1817. Stul^. 12;)

20) Die' SkjfeiW. Tftiuertp. iii 4. A. IMtte Auflage. Ldpt., Gdschen 1817. XX u. 260 ft 81

Die drttte Auflage, 3500 Ex.; wurde' niI«>llDO'fVd*br: honbiteMr. WMce'd, 84 tf.

24*

373 Buch 8. Dichtiukg der. aUgem. Oildnng. Abschn. I* Kapitel I.

21) Almanach fur PriTatbfAmen. HeraHsgegeben von Ad. Molina. Leipz., Goschen 1817. 12.

1. Die Zweiflerin. Von A. MUUncr. Anfgef. B«i»H& 1«. Nov. 1812, «U : Dit ^effthrliohe

Prttfung.

3. Die grossen Kinder. Von A.MUUner. Anfgef. Weimar 19. Mai 1813 ; Berlin 23, Jnni ISlSt

3. Ueber das Spiel aaf der Privatbiihne. Von A. Milliner.

4. Pflicht nm Pflicht. Von P. A. Wolff.

22) Schauapiele von Mullner. Wim 1816—17. IV. 12. (Kachdruck,)

I. Der 29. Febr. Die Vertrauten. II. Der angolische Kater. -- Die Zoriickkunft aos Snrinam. ■— HI. Die Schuld. -- IV. Die Zweiflerin. Die grossen Kinder.

23) Konig Yngurd. Trauersp. in 5 A. Leipz., Goschen 1817. 6. Bll. n. 362 S. 8.

Aufgeftthrt in Berlin ^. Juni 1817. Gesellsctaafter 1817. Nr. 101.

Vgl. Literar. Wochenbl. t. Kotzebue. 181617^16: Uebersetfeg. einer Kritik Vtmderbourgs im Joiirn. dea S9avans IdlT Get. -^ Wiener Jhrbb. 10. 130 ff. 30, 126. 36, 4. -~ Clodlns in der Leipz. Lit. Ztg. 1818.

Die erste Auflage von 4000 Ex;, wurde mit 1200 Thlm. honoriert, ebeuao die zwelte von glelcher Starke, vgl. Werke 8, 42.

Milllneriana. Verhandlnngen iiber eine Recension des Tngnrd im 8. St. des Hermes etc. Leipzig, Brockb. 1820. 16.

24) Morgenblatt 1818.

Nr. 106—106. Erinnemng ana den Kriegatagen von 1818.

Nr. 168. Der Arzt am Hofe. Ans einer nnvoUendeten TragSdie (Albaaeaerln Act I).

25) Almanach fiir Privatbuhnen. Hrsg. v. Ad. Mminer. Leipz., GSscheti 1818. 12.

1. Ritter Hans. Lustsp. v. W. Hansel. 2. Der .Schatz. Von C. W. Contessa. 3. Die lange Nase. Von J. v. Soden. 4. Der Wahn. Von MtiUner. 6. Der Blitz. Von MUllner. Anfgef. Weimar 10. Jan. 1814; Berlin 31. Jan. 1814. 6. Miscellen.

26) Das Gottesurtheil, BittergediK^ht in funf Gcsangen. Yon Louise Brach- mann. Mit einem Nachwort von Ad. Milliner. Leipzig, Hinrichs 1818.

27) Almanach fur Privatbuhnen. Hrsg. v. A. Mullner. Leipzig, G5schen 1819. 12.

1. Donna Diana. Von C. A. West. '2. Die Freystatt. Von E. v. Houwald. 3. Ich bin mein Bruder. Von C. W. Contessa. 4. Der Abend am Waldbrnnnen. Von Fr. Kind.

Der Vorsatz. Von Frz. v. Holbein. 6. Die Onkelei. Von MUllner. Anfgef. Berlin 15. Jul! 1818.

28) Spiele fiir die Biihne. Leipzig, Goschen. Neue Aufl. Das. 1818—20. 11. 8.

I. Der neunnndawaBzigste Febmar. Die Vertrauten (Anfgef. Berl. 1. Oct. 181S. Nach der Oper : Die vertrauten NebenbuUer. VgL Morgenbl. 1812 Nr. 264.) .^ Der angoliache KaAer.

Die Znriickknnft ans Surinam. II. Die Zweiflerin. Die grossen Kinder. Der Wahn.

Der Blitz. Die Onkelei.

29) Konig Yngurd. Trauerspiel in 5 A. Zw. Aufl. Leipzig, Goschen 1819.

30) Der Skald' und der Held (Beckers Tschb. f. 1819. S. 84a--g: Prolog zum dritten Akt der Tragodie, Konig Yngurd.

31) Scene aus dem Trauerspiele : Die Albaneserin (in der Zeitahg f.' d. eleg. Welt 1819. Nr. 36—37.)

32) Manners Theater. Stuttg. 1820. (Naehdruck).

33) Die Albaneserin. Trauerspiel in 5 Aufz." als Tschh. auf d, J. 1821, Stuttg., Cotta 1820. 155 S. 8. Vierte Aufl. Das. 1821. 12.

Znerst in Braunschweig, dann in Hamburg, Karlarufae, Stuttgart, Kassel, Weimar and NUrnberg aufgefUhrt, endlich auch in Berlin 19. Mai 1820. Teichm. 136.

W&hner in der Wiener Zeltsch. fSr Kunst, Lit. ete. 1820. Nr. 58 68. (AngzngvwiBiae in Manners Werken 4, 229 ff.) Lit. Bl. z. Morgenblatt 1821. Nr. 59. Jenaer Lit. Ztg. 1831. Kr. e7-~69. Spenersabe Berliner Zeitg. 1831. Nt. 17-^19. -^ AUg. Lit. Ztg. 18B1. Ny. 806<^06.

Revue encyclop^dique 1820. F^vrler. Daraua im Literarischen WochenbU isao^ Jlini. Nr. - 14. Wiener Jah;b* 20/ 126. 43, 125; 141} 1«4. 44, 191..

§. 326. Adolph Manner (Schriftea). 373

Kritik der Albaneserln von E. Sommer. Wlen 18S0. 8. -^ Vie Albaneserin von A. lliiilner. Von Hg. (Hermes 1831; St. 9. 8. 3iS->878, aiich boiondent Beiirtheilang des Trailer- spiels:' Die Albaneserin.* Lelpz. 1881. 8.) Sendscfarelben an HJum Hoflrath Mttlhier liber Aeine Albaneserin. Yen Jul. KOrner, Schneeberg 1821. 8.

Die Anflage war 10,000 Ex. nnd wnrde mit 3000 Thlrn. honoriert, rgl. Werfce 8, 55f.

34) LiteraturWatt. Stuttg., Cotta 1820—1824. 4.

35) Morgenblatt 1820.

Nr. 249. Ueber einen Moment in der Darstellnng der Albaneserin.

36) Die Schuld. Trauerspiel in 4 A. Vierto Auflage. Stuttg., Cotta 1821. XVm ti. 245 S. 8. ,

Die Tierte Anflage, 3500 Ejc., wnrde mit 100 Frdr. honoriert. Werke 8f 34 ff.

37) Vers und Reim anf der Bahne. Ein TaschenbUchlein fto Schanspielerin- nen. Stuttg., Cotta 1821. 8.

38) Hekate. Ein litetarisohes Wodicnblatt, redigirt und glossirt yon Kotzebaes Schatten. Leipzig, Wienbrack 1823. 4.

39) Vennischte Schriften. Erster'Band. Stuttg., Cotta 1824. 308 S. 8.

Gedlchte (Xenien, Theaterreden, Lieder. Vorsplel znm dritten Akt des Yngnrd. Trink- sprtlche. Sonette.) Der Reiter. Zwei Scenen ans einem nnrollendeten Lnstsplele. In Ale> xandrlnem. Theaterlexikon S. 77—255. Frilchte der Lanne (Die Menschheit nnd der Staat). «- Der Jtibeltod. Eine Bttekerlnnemng. Die MondfiBstemiss bei Taget ans den P#pieren eines Liebhabers.

Vgl. Wiener Jahrb. Bd. 33, 266—272.

40) Vermischte Schriften. Zweiter Band. Stuttg., Cotta 1826. 460 S. 8.

Dramatisch (Madame Herope. Die Llebe im Kriege.). Dramatnrglsch. TheaterkriUk. SUmmikten.

41) Kotzebues Literatur-Briefe aus der TJnterwelt. Brschw., Vieweg 1826. 8.

42) Vertheidigung des Job. Glo. Pflocksch aus Steingrimme wegen Entleibung seines Nebenbuhlers, Gtfr. Schwarzens. Von Dr. Mullner (in Hitaiga Zeitschr. f. Kriminalwiss. 1826. H. 5. S, 1-59.

43) Mitternachtblatt fiir gebildete Stande. Herausgegeben von Milliner. Braunschw., Vieweg 1826 u. 1827. 4. Dritter und vierter Jahr^ng. Wolfen- btittel und Leipzig, im Verlagscomptoir (Niedmann). 1828 n. 1829.

44) Dramatische Werke. Erste rechtmassige, vollstandige und rem Verf, verbesserte Gesammtausgabe. Brschw., Vieweg 1828. VIII. 16.

I. Der nenn nnd annranzigste Febmor. Tranerspiel in 1 Akt. Enmenides Dttster. Traaer- 4plel nach Adolph MfUlners Weise von Lndwig Stahlpan2er. Ancb als Supplement xa Milliners dramatischen Werken. Erster Thell. II. Die Schuld. Trsp. in 4 A. Beilage. Beurtheilnng des Stiickes nnd seiner AufiUhmngen in Wlen, aus der Zeltschrift Thalia, Jahrg. 1813, mit Anmerknngen des Verfassers. III. K9nig Yngnrd. Trsp. in 5 A. Beilage. Ueber die Dantell. des I^splels. Ktoig Yngnrd anf der YolksbtUme. Geschrieben 1817. lY, Die Alba- neserin. Tranersp. in 5 A. Fata llbelll. Beilage ftir Btlhnenvorsteher. Geschrieben 1820. Y. Der angolische Kater, oder die KSnigin von Golkonde. Lnstsp. in 1 A. Die ZurUckkunft ans Surinam. Lustsp. In 3 A. nach Yoltaires la femme qui a raison Arel bearbeltet. Die Yer- ttanten. Lnstsp. in 2 A. YI. Die Zweiflerin. Dramatisches Spiel in 1 A. Die grossen Kinder* Lnstsp. in 2 A. YU. Der Wahn. Drama in 1 A. Der Blitz. Lnstsp. in 1 A. Die Onkelei ..oder das franzSsiscbe Lnstspiel. Lnstsp. in 1 A. YIII. Meine Lttmmer und ihre Hirten. Histor. Drama in 4 Handlungen (Ein Supplementband fttr Schriftsteller nnd Rechtsge- lehrte). Wolfenbttttel 1828.

45) Dramatische Werke. Zw. Gesannntausgabe. In Einem Bande. Braunschw., Vieweg 1882. 8.

46) Der Kaliber; aus den Papieren eines Criminalbeamten (Novellen 1. Thfiil). Leipa., Focke 1829. XIV u. 216 S. 16.

Oipbens. Yon K. Panse. Niimb. 1826. Heft 4. (Antobiographie.)

Nekrologe: Nationalzeitnng der Deutschen 1829. S. 394. Hebe 1829. Nr. 75. S. 608.

AUg. Lit. Ztg. 1829. ErgEnznngsbl. Nr. 62. Lelpzlger Lit. Ztg. Intelligenzbl. 1839. Nr. 177.

S. 140». Berliner FreimHthige 1829. Nr* 128. 8. 491. *- Nekrolog 7, 486-491.

374c Bucli 8. Dichiiang der aUgfl»i. BUdnng . >Lh8chii. L Eapite} I.

AdM mmastB W^U. .ItawlABMVctb^ad l-ri. .MeU»«a 1«90. lY. If. I: Httllners Lob«n, Chajrakter HBd (Geitt, dMCMlwUt yon Br. ficAttte In LeijMBlg. (V|p). Dalnfaiurastelii in Oen WiQttMT.Jabxb. tf, lOTrrift?), JU-'IV: AntbplogU. 4er g«i«tr«icbttea und wiUigataa Gediuiken Mttllners ttber Xiiteratar, Kunst nud Leben, ««ft Min«a «iiiimitlicbfn,po^tisc]»eii mid krUt^ben aehcifteiu Bjemtiag* tdv 6oJhttts.

Milliner in poetisctaer, kritlMlie]: nnd religiteer Beasleliong. Nebst elner von ibm selbst verfaBflten Charakteristik der handelnden Personen im lf.9uig Yngnrd. Hit kritiaohen An- merknngen begleitet von Wagener< Meissen 1831. 1<(.

34. Ernst Freiherr Y4)n Houwald, geb. am 29. Nov. 1778 zu Stiaupitz in der Niederlausitz , der Sohn des Landgerichtsprasidenten und Besitzezs der Standesherisofaaft Straupitz, ^ie 1656 Ton mem Vor£»hren erlEfiuft imd eeitdem im unonterbrofihenen Besitz der Pamilie gebli^sben war. Hier in dem alter- tilmlichen Schlosse and dem yon Wenden bewohnten, Ton hnndetten Ton Armen der Bpree dorehschnittaen und za Inseln abgeteilten SpreewaMe yerlebte Hon- wald mit Tier Geschwistem cine frohe Jugend. In der Familie nnd dcnrch PriTatlebrer erhielt er eine sorgfaltige Bildung und fbrdemden Unterricht, bis er .1793 auf das Padagogium zu Halle kam, um fttr die UniTersitfit Torbereitet Btt ymdj&i. Dem Padagogium und d«m Vorsteher desselben, dem Eanzler Niemeyer, Y6rd«nkte er hauptsfbcblLeh ^ine aUgemeinere AusbiUimg^ anf die auch die Freundschaft mit seinem Mitschiiler und StubengeiMBsen W&ehn Contessa grossen Einfluss gewann. Houwald, der schon in seinem dreizebnten Jahre ^acb Scbillers Geschichte des dreissigjahrigen Krieges ein funfactiges Trauerspiel „der Tod des schwedischen Generals Lilienhoeck" geschrieben, traf auch bei Contessa die Neigung fur dramatischc Poesiei, freiUch mehr fur das Lustspiel, wfthrend Houwald sich dem ernsteren Drama zuwandte. Beide fiihr- ten mit einem Telle ihrer Schulgenossen Tor den tlbrigen dramatische SpErich- worter auf, Contessa die komiscben, die mebr anzogen als die rtihrenden und heroischen der Houwaldscben Gesellschaft , die fiberdies noch Ton Centessas trocknem Spott und, wenn sie Terungluckten , Ton dem enthusiastischen Aus- druck seines iibertreibenden Bedauerns zu Idden batten, ohne dass der sanfte TertrauensTolle Houwald yon seiner Eicbtung abgewandt oder in der Fieond- «ehaft wankend geworden ware. Mit Contesaa wobnte fiouwald a&cb, als er 1799 auf die Uniyersitat gekommen war, in demselben Hause brudwlieb izu- sammen, bis beide Halle 1802 yerliessen, jener, um sich nach Weimar zu wen- den, Houwald, um in die Heimat zuriickzukebren. Sein Vater war inzwischen gestorben und batte ihm ein aasehnlic^es Vermogen hinterlassen , mit dem er das Landgut Crauje «rwarb, um es selbst zu bewirtscfaaften. Die damit yer- bundenen Gescbafte und fortgesetztes Selbststudium, Torzuglich im Gebiete der Literatur, fullten sedne Zeit aua. £r dichtete mancbes, was er jedoch nur nnter dem Yornamen Ernst oder dem Anagramm Walukdo in Zeitscbrifteii, wieZeit- ung f&r die elegante Welt, oder Beckers Taischenbuch, drucken Hess ; es waren wenige Gedicbte und auch in spateren Jabren hat er nur selten an den perio* diacheu Blattern und Almanachen Tell genommen. In dem TerbangnissToUen Jahre 1806 Terheiratete er sich mit Auguste Ton Haberkom, der hinterlassenen einzigen Tochter eines Oberaffltsregienmgarats, die ihm daa Gkit Sdlendorf zu- brachte, damals , wo der Erieg und die driiokenden Requisitionen -das Grand- eigentum so ausserordent^ich entwcrteten, fiast mehr eine Last ais ein Gewinn. Dazu kamen andre TJnglucksfaUe , so dass der beguterte Grundbesitzer mit Sorgen in die Zakunft blickte, die .k«iaen .Frieden verbioss. Selbst Mach der

§. BZ^. Houwald (Leben). 375

Schlacht von Leipzig niid der nachstfolgenden Zdt sttchten ihn schwer^Sorgen heim tmd zehrten an seiner Cresundheit; er nansste Cranpe verkatlfen, Sdlen- dorf verpachten und "bebieH kamn so viel als er zur einfachsten spMichsten Notdurft f&r sidi nnd die Seinigien gebranchte. 1816 zog Contessa, der in Berlin seine Fran verlopcn tmd seinen sechsjahrigen mutterlos gewordnen Sohn rait Honwalds Kindcrn erzieben woWte, zu ihm ins Hans nnd bewohnte dasselbe mit 4em Freunde gemwnschafklich acht Jahre lang, bis er sich seiner bedenk- lichen Gesnndiieit wegen wieder natfh Berlin wandte, vo er 1825 starb. Con- tessa war der poetische Gewissensrat des Freundes nnd der Treiber, in die Geffentlichkeit zn treten, was Houwald wegen des damals noch in Sacbsen herrschenden Vorarteils, dass ein Ditihter kein giiter Geschaftsmann sein kSnne, bis daMn nur vorsichtig und bhne seinen Namen gewagt hatte. Contessa gab von ihm einige Brzahlungen unter dem Titel „Romantische Akl^orde" heraus, die sich von den gewohnlichen Erzeugnissen dieser Gattung jener Zeit dnrch nichts Wesentliches unterschieden nnd fast unbemerkt vortibergiengen, ihni aber doch den Mut maditen, sich mit einer kleinen dramatischen Arbeit „Die Frey- stadt" an Mftllncr zu wenden, der sie drucken liess. Der abenteuerliche Ge- danke, einen verfolgten Patrioten, der sich der Welt verbergen will, zum Todtengraber zu machen und ihn beim Anblick der veflomen, erst im Sarge wiedergesehenen Geliebten sterben zu lassen, ist mit jenem Behagen am Schaner- lichen find Gemiitsdrueke ausgefiihrt, das sich in der Zeit sehr breit inachte. Mit kundiger Hand ist in dem Stticke die eheliche Entfremdung geschildert, welche zwischen dem Senator und seiner Frau eintritt, well jener in der Stille der Nacht mit dem befreundeten Todtengraber, diesej:nit der Frau verkehrt. Da die Entfremdung auf Misverstandniss zwisdien den Eheleuten beniht, ge- *>hort sie wesentlich in die Beihe der Lustspielmotive, deren sich Houwald auch spater 6fter zu tragischen Zwecken bedient hat. •Er liess diesem ersten Ver- suche , auss^ mehren Erzahlungen im Charakter der Akkorde , eine Beihe von dramatischen Dichtungen folgen,.die beim Theaterpublikum den grossten An- klang fanden und Houwalds Namen zu einem der gefeiertesten seiner Zeit machten. Man reehnet sie gew5hnlich zu den Schicksalsstucken, obgleich keine einzige der fatalistischen Idee dient, die Houwald in der heitem Posse „Sei- nem Schicksale kann niemand entgehen" ewar zur Anwendung brachte, aber nur um ae zu verspotten. Ein kleinstSdtischer Blirgermeister, der einer betteln- den Zigeunerin die Gabe verweigert und si« durdi den B&ttel hatte iiber die Grenze bringen lassen, erhalt am Jahre^tage die ihm prophezeihete Ohrfeige ge- rade deshalb, well er ihr auf das sorgfaltigste ausweicht und erfahrt nun zu scinem Schaden die Eiistenz der Macht, die, wenn man ihr zu entfliehen be- miiht ist, liber dem Haupte schwebt. Auch in seinen Dramen cmster BichtUng wendet er sich mitunter gegen den Fatalismus und betont, dass das Schicksal des Menscben durch seine, nicht durch seiner Vorfahren Thaten bedingt werde. Das erste dieser Stucke, mit dem er auf d«r Bfthne erschien, war die Heim- kchr eines fUr verschollen und todt erkHlrten Mannes zu seiner inzwischen lormlich und rechtmassig wiederverheirateten Frau, die mit ihrem zweiten Manne glucklidi lebt, den ersten zwar, wie dieser unerkannt horen muss, noch immer und sogar mehr liebt als^den zweiten, diesen aber hoher stellt, worauf der Heimgekehrte, der bereits den Gifttrank f&r seinen Nachfolger gemischt

376 Buch 8. DichtuBg dQr allgem. Hldung. Abschn. I. Kapitcl I.

hatte, Yon der Oifenheit und Wahiheit des Gestcindnisses und tob dem innigen Frieden des hauslichen Gluckes geriihrt, den Becher selbst trinkt Ein tragiscbes, in seiner Weise gut geratenes IdjU. Der Schwerponkt liegt nicbt im Tragischen, sondem im Buhrenden, eignet sich also mebr fur das burgerliche Scbanspiel, als fur die Tragodie. Diesem Cbarakter ist Houwald uberall getren geblieben, und sein Febler bestand vorzugsweise darin, dass er meinte, seine Mittel reich- ten auch fur die bohere Gattung aus. Seine Scbwacbe konnte er jedodi nicbt ganz Terkennen und um aie zu yerbergen, griff er zam Scbauerlicben oder Abenteuerlicben. Die Attribute der Tragodie, ihre secundairen Mittel eignete er sicb an; die eigentlicben Elemente, die Ergnindung und Entfaltung der Motive einer tragischen Handlung blieben ihm fremd. Davon gab sein Haupt- werk, das Bild, das in den zwanziger Jabren einen aUes iiberstrahlenden, selbst durch die gegneriscben Kritiken gesteigerten Bubm gewann und an den Hofen so beliebt war wie in den Burgerbausern , veil es die Blibrung im aus- gedehntesten Maasse anregte. Mit den mullneriscben Froducten Terglichen scbeint er einen wabren begabten Dicbter zu offenbaren ; der Stil ist .unendlich reicher und bei weitem reiner ala dort, die Bilder ungesuchter, klarer und treffender, der Vers leicbter und gewandter, der ganze Geist, wenn aucb ein wenig allzu weichlich, doch poetischer als der nur auf Scbrauben und Badem der verstandesmassigen Berecbnung laufende mecbanische des Criminalisten. Und docb ist das Ganze als Ganzes yerfeblt, da das Grundmotiv, ein zufallig n^aob Neapel gekommenes und dort an den Galgen genageltes Bild eines Mdi- tigen Fatrioten, durch welches des Wiederkebrenden Entdeckung und Hinricht- ung veranlasst wird, keine Scbuld des Malers, der darum wie ein Verrater ver- folgt und dem Tode *bestimmt wird, einschliesst, der Hass der Familie, bei welcher der Maler lebt, also ganz gegenstandlos und desbalb komiscb ist Lustspielmotiye sind auch«sonst in Menge tragiscb verwandt: veranderte Na- men, yertauschte Briefe, kUnstlich unterbaltne Misyerstandmsse, gesuchtes Yer- meiden rechtzeitiger Aufbellutog; daneben werden korperlicbe unversdiuldete Gebrechen (Blindheit) zur Einwirkung auf die Verwicklung benutzt und'Fertig- keiten (Malerei) yorausgesetzt, die man glauben muss, ohne Froben dayon 'zu erblicken, wahrend man doch yon der Aus&bung derselben einen grossen Teil der Begebenheiten abhangig gemacht sieht. Dabei fallt der Dialog mitunter auf das Alltagliche, geschaftliche Yorkehrungen zur Beise- und dgl. , um im Kleinen zu motiyieren. Yon den Grundgebrechen abgesehen und jene Lustspiel- elemente nicbt zu hoch angerecbnet, bleibt eine Arbeit iibrig, die ihre Aufgabe, eine betrachtliche Blibrung heryorzurufen, yoUkommen erflillt. Hohere Forder- ungen befriedigt Houwald uberhaupt nicht, weil er keine bob^ren zu kennen schemt. Gleich in dem nachsten Stilcke, dem Leuchtthurm, sind aUe sonst tragiscb braucbbare Elemente nach diesem Ziele gekebrt und aucb bier wieder mit lustspielartigen, yom Zufall yeranlassten Hebeln yermiscbt Graf Holm, ein Freund Ulrich Horts, hat wahrend einer Abwesenbeit seines Freundes dessen Fiau Matbilde sammt ibrem Sobne entfiibrt und ist mit beiden nach Amerika geflohen. Der Yerratne erwartet taglich die Wiedcrkebr und fallt in eine Art yon Wahnsinn, der ibn nach dem Meere adebt. Sein Bruder fUbrt ibn desbalb an die Euste, und yersiebt dort di&Wartung des Leucbttburms, worinihm seine Tochter Dorothea beistebt. In einer Sturmnacht, wo diese die Lampen ab-

§. 322L Honwald (Leben), 377

warten soil, kost sie mit dem jnngen Walther, den m aus dem Wrack ernes unlangst gestrandeten Schiifes gerettet hat. Wahrend sich beide ihre liebe gestehen and die Wartung der Lan^pen yergessen, kommt der Wahnsinnige und zieht die Sdmnr, so dasi die Lichter des Thunnes eilosdjen, die gerade in die- ser Nacht batten br^men sollen, da medemm ein Scbiff gescbeitert ist und das. ansgesetBte Boot von den emporten Wogen verschlungen wird. Anf diesem Boote war die entfiibrte Mathilde^ die mit ertrrnkt, wahrend ihr Entfuhrer sich auf einen Felsen, die Todesklippe, rettet und am Morgen naeh der Sturmnaebt durch Walther ans Land geholt wird. Die Wellen spiilen Mathildens Leiche an den Strand, die der wahnsinnige Ulrich Hort als seine Frau erkennt; er scbleppt sie iiber die Felsen und stlirzt sich mit ihr ins Meer. Walther, der den Heimkeb?enden vorausgeeilt war, wird von Holm als Sobn angenommen und begreiflich mit Dorotbeen verbunden. AUes ist wohl motiviert, bis auf das Ziehen der Schnurj worauf das ganze riibrende Unglfick der Sturmnacht und des nachsten Morgens beruht, und alios ist mit Blihrung sattsam getrankt. Houwald wahlte fiir dies SchauerbOd der Sturmnacht die vierfussigen Trochaen, die sich bald reimen, bald nicht und durch ihre lyrische Behandlung das riib- rende Element betrachtlich verstarken. Biihrender noch ist das nachste Stiick, Fluch und Segen, das urspriinglich fiir ein Buch des Erbarinens, den Waisenfreund gesdirieben war, und deshalb ein Kind zum eigentlichcn freilich sehr unnatiirliehen Helden wahlte. Auf Yeranlassung des einen Bruders hat der Yater dem andern seinen Fluch gegeben. Der damit Beladne ist unstet in die Welt gegangen und schUesslich Seiltanzer geworden. Als solcher trifft er, seinerseits unerkannt mit dem Bruder in der nahen Stadt zusammen und bietet ihm an, als er ihn in grossen Bedrangnissen findet, ihm sein Sohnchen Moritz gegen die Summe von 300 Thlrn., um die er in Noten ist, abzutreten. Vater Gunther ware schon bereit gewesen, aber als er heimkehrt und seinem Weibe Margaretha die Sache mitteilt, wendet diese ihm das Herz, so dass er der Lock- ung widersteht und lieber in den Schuldthurm wandern, als seinen Moritz opfem will. ]%eser aber opfert sich freiwillig, g^t heimlich zu dem Seiltanzer, um fiir den Yater die bedungene Summe zu gewinnen und wird dann von Sebaldo, dem Seiltanzer, zurlickgefuhrt, der sich als den htilfebereiten Bruder zu er- kennen gibt und jenen Yorschlag nur gemacht hat, um das Herz des Bruders auf die Probe zu stellen, so dass er diesem, der ihm den Fluch des Yaters un- verdient aufgeladen, nun dafiir Segen heimbringt. Die Gewalt der Mutter- und Kindesliebe ist in diesem Buhrspiele besonders kraftig hervorgehoben, und Hou- wald kam damit in sein eigentliches Fach, die Dichtung fur Kinder, uber die er sich niemals hatte hinauswagen sollen. Er hat eine ganze Beihe von Schau- spielen (z. B. Der Schuldbrief) und Erzahlungen geschrieben, in denen Kinder die Hauptpersonen sind, freilich Kinder von einer gewissen altklugen fruh- reifen Bildung, mit denen sich nicht jeder Fadagog befreunden mochte, die aber doch die Elemente, liber welche er Herr war, reiner und ansprechender hervorbilden als seine hoher gegriffnen Dramen. Anch ins Lustspiel trug er diese Elemente und stellte in den alt en Spielkameraden Figuren dar, die, bei aller sonstigen TUchtigkeit, noch Kinder geblieben aind und zwar Kin- der, die zum Lachen und Weinen zugleich ruhren. Den gleichen Zweck der Blihrung verfolgte er in dem Schauspiele der Fiirst und der Burger, das

^78 Buch 8. Dichtang der ellgem. IB^dmsg. Abschn. I. Kapitel I.

cr anf Ansachen des Mlinehner llieaterinteiidanteii znr Ycrti^ratiuig des Prkizen Johaim mit Maer baierisdien Prinzeesin s^rieb. Ein 'Prinz , der eine benachbarte Prinzessiii heiraten boII, geht incognao als einfacher Biehard in deren Land und wild bier zu seinem Veidruss der viMen Wirteckaft gewabr, die der Sobn eines dortigen Landvoigts getrieben. Als der Prinz «eine edle Natar genngsam gezeigt hat, findet er, dass der Landvoigt sammt seinem Sohne ▼om Landesherrn schon ohne «ein Zuthun beetrafb worden tmd dass die Gertrude, die er lieb gewonnen, gerade die ffir ihn bestimmte Prinzesbin ist. Es gehdrte eine grosse kindliehe Naivctat dazuj ein solches Sttick, das ttbrigens ganz brav und gut gemeint ist, zur Peier eincr VermaMung flir Mlinchen einznreichen, da die Ausdeutung auf baierische Verh&ltnisse fest unausweicblich war und Bczieh- uiigen g«Buoht weiden mussten , die sich auf niebts bezogen. Bamit war irei- lich der Intendant in Miinchen nicht gerechtfertigt, der den gutmlitigen Didi- ter selbst auf wiederhdlte Anerinneningen ySlIig ohne Nachricht licss, bis Brohungen die Etickgabe des Manusciiptes und eine lacherliche Entschuldig- UBg (ein fa^aherer Brief sei schon gesehrieben gewesen aber mit dem 'Hieater flelbst verbrannt) endlicb erzwangen, was den miiden Anfordernngen nieht mSg- tieh gewesen. Dass diese besteftte Arbeit nicht honoriert worde, ware kaum zu erwahnen, wenn dieser eine Zug nicht ein grelles Licbt in die BOhnenzustande «n der Isar wiirfe. HSher als bisher, wo er sich nur in b^rgerlichen Spharen bewegt hatte, veretieg sich Houwald in dem Trauerspiele „die Peiude,* in welchem er den heroisehen Charakter eines historischen , wenn auch nur er- fundenen, Stoffes behandelte. Urspriinglich war das Sttick fftr die Privatbtlhne der kSni^ichen Pamilie in Berlin bestimmt, wo man ihn „um ein ernstes Stiick, jedoch mifc nicht zu tragischem Ausgange** gebeten hatte. Biesen seltsamen Wunsohen bequemte er sich. Aber die Dichtang war ihm unter den Haaden zu gross geworden; sie sollte darum von der Privatbtihne auf die 9ffentliche ubergehen und wurde deshalb nochmals durchgearbeitet, „um ihr ohne alle Nebenrucksichten die wahren Erfordernisse einer Trag6die zu geben."^ Mullner «chri^ dem Dichter, in der Fabel des Stiicks seien alle Memente zu einer TragMie von erfreulichem Ausgange vorhanden. Orossartig sei der Kampf der Raehe, w^lche die Witwe des ermordeten Konigs dem M&rder bereitet hai)e, und grossartiger noch die Art und Weise, wie das Verhfingniss ihren Plan ver- dtle und selbst das Racheramt iibemehme und dadurch alles zum Heile des Reichs, zur Gllickseligkeit des Volkcs lenke. Der Mlldgesinnte tragfc tiber den Wildgearteten durch geistige WafFen den Sieg davon. Es liegen allerdings glUckliche und erschuttemde Momcnte in dem Stftcke und einzelne Scenen sind mi* ergreifender dichterischer Kraft gearbeitet, aber das Ganze hat nicht den- selben Charakter und bleibt Mnter dem selbstgesteckten Ziele zuruck. Bei einem wahrhaft gebildeten Publikum ware das Stack gleich mit den ersten Versen zu Palle gekommwi, wo die K5nigin Brassulis, welcher die Nacht zu lange wahrt, ausruft: „0 wSr* idi deine Mutter, junger Tag, langst hatt' ifch dich geweckt!" eine Plirase, ttber die nur Borne und Platen spotteten. Das Stuck selbst aber, das freilich bcsser ist, als B5rne es machen mochte, fand in Dresden und Berlin enthusiastische Aufnahme, die freilich seinem letzten Drama, den Seeraubern, nicht mehr zu Teil wurde. Das Stack behandelt die Liebe des Sohnes eines Seeraubcrfteten zur Tochter des Dogen, und zwar die zurack-

§. 382. EwrM (JM>m n. Schriften). 379

goniiesMie Ton Seitev des Bogen, der den Jungliiig sonst wie etncti Sokn liebt. Die erzurnten Seerauber ; die sieh dnrch die Heirat ein mhiges Familiettiebea anbatinen woUten , bekriegen die Bepublik , werden geschlagen , gefangen nnd hingerichtet. Auch die Dogentochter geht ans Liebe unter ein abenteuer-^ licbes Stuck, in dem nnr die ireilicli «ehr unangemessne Sebnsacht der Piraten nach Bnbe and Fried^n detu IHobter Hersenssacbe gewgrden scdimt. Mit diesem Stucke besi^osB Hovwald seine Bfibnenwiarksainkeit. In der bald folgen* den BtOrmisefaen Zeit bstte man kein Ofar gehabt fiir seine sanften thranen- schweren Tone, auch gebrach es ihm an poetischer Musse. 1821 batten ibn die Stande der Niederlansitz einstimmig zam Landsjndikos gewahlt, wodnrcb er an die Spitze der standischen Verwalfcung der Provinz gesteUt und in weit- lauftige Gescbafte yerfloehten wnrde, denen er sicb mit ganzer Hingebung wid> mete. £r hatte sein. liebes Sellendorf verkauft und war nach Keuhaus bei Lubben, in welcher Stadt sicb das Landschaftsbaus befand, ubersiedejt. Haufig fubrten ibn seine Gescbafte nacb Berlin; gem kebrte er von dort immer zu den Seinen zuruck. Am 28. Januar 1845 fuhr er von Neubaus frisch und ge- sund ab, um in Lubben seine Gescbafte zu besorgen. Unterwegs wurde^ er von einem N^renschlage gei!ro£fen. Bewosstlos wurde er in ein irmliobes Haus zu Lubben gebracht, wo er starb, ebe die Frau und die Ednder herbeikamen. Er wvrde in Bteinkirchen beerdigt.

1) Eomanti«cbe Akkorde. Hcarausg. v. W. Oontaasa. Berlin, Dnnuoler 1817. 194 S. 3.

B. 1 : Das Wiederseben aaf dem St. Bernlutrd. S. 69 : Constanze Grilfiii de Bpssan. Ein Aktenstttck ans den Zeiten Ludwigs XIV. S. 109 : Wahnsinn und Tod. Ein Bnxchstttck ana meinen masikalischen Wanderungen.

2) Die Freystatt, ein tragisches Eild in 1 A. (in Mullners 3. Almanach ftir Privatbiihnen 1819).

3) £nd^l«ngen. Dresden, Arnold 1819. 4 BU. u. 238 8. 8.

8. 1 : Die Brant Ton sechs Jatirhnnderten (Oeschrleben im Jan. n. Febr. 1818). 8. 65 : Die Schlacfat bei Malplaqnet. 8. 185: Die Todtenband. Eine Rriminal-Qescblcbte.'CAbend- s«itQiig 1619. Iffr. 41 fr.)

4) Die Probe-Predjgt (Gesellscbafter 1819. Nr. 133—141).

b) Bucb fiir Kinder gebildeier 8tande. Leipzig, Goschen. 1 : 1819. 1821. II: 1821. Ill: 1824. Neue verb. Ausgabe mit 15 gemalten Ki;q)f«rn. Leiiaig, Goschffli 1833. XL & N«ue Aosg. mit €0 Hoh»chn. Leipzig, Qo^^m 1849. 502 S. 6.

Dfr Inhalt ist (nach der Aoagabe von 18S3) folgender : I. 1. Die ErdB. 2. Der Weih- nacbtaabend, ein Schausplel. 8. Madonna della Sedia. 4. Die Brandhexe, ein MSbroben. 5. Der Seegreis and die Fiacherin. 6. Der Gebnrtstag der Muttert ein Bchanspiel. 7. Die Begeisternng. 8. £iibezahl und aelue Scbweitem, ein M&hrcheu. 9. Der JUngling and der Wanderer. 10. Karl der Grosse and Wittekind. >- 11. Der Apfelbaunu 12. Der klnge Hand. 13. Der alte KoBak, ein Schauspiel. II. 14. Die drei Schwestem. 15. Der Land- mann. 16. Die Ehrenpforte, ein 8cbanspiel. 17. Der Christ nnd der Mnbamedaner. 18. Der Kftfer. 19. vie Beiae aaf daa Bleaengebirge, ein MShrohen. ~- 20. Btlbeaahl unter den IfeniciMB, Atn Mahreheiu -^ ail, D«r ftmnme flftnger. >- 9S. Der 6«bfaldbrlaf; ein -Bohaoapiel. ^. 38. Die Kinder im Watde. ^ 94. Der Etnaledlor. ^ 95. duwadeiv and SiUiieel.

6) Ja«ob Tian, der Hefnarr. Eine ' ErzabliiDg. (TascbeBb. aum gesell. Vergnugen f. 1821. S. 277-362.)

7} Das Begrabnifls. EraUilung. (Penelope f. 1821.)

8) Das Bild. Tranerspiel in 5 Akten. Leipzig, Gttechen 1821. 1^ S. 8. Neue Aufl. 1822. 8. Dritte Aufl. 1822. 8.

380 Buch 8. Dichtang dfer allgem, Bildang. Absohn. I. Kapitel I.

Geaehiieben vom 96. Febr. 1818 bis 7. Jali 1S19*. Ah.i^t4 ia Dwtdeii 8. ^lan. 18<0, In JBerllii 38. Juhi 1831. YgU Teicbmanns Nachlass S. 137 a.- 854.

Vgl. Bomes ges. Scbr. 1829. 3, 132—168. Lit. Bl. z. Morgenbl. 1820. Nr. 104. 1821. Nr. 95—96. Mtillner.

9. 10) Der Leuchtthurni. Die Heimkehr. Zwei Trauerspiele. Leipzig, Gos- chen 1821. 8. Neue Auflage. Das. 1822. 202 S. 8.

Die Heimkehr, gescbiieben vom 11. Mai bis 4. Jnni 1818, aufgefllhrt in Dresden 26. Angnjst 1818, in Berlin 3. Dec. 1818. Bb*nies ges. 3cbr. 1829. 37—46.

Der Leucbtthurm, geschrieben vom 9. Aug. bis 22. Nov. 1819; aufgefUhrt am 34. Apr. 1820 in Dresden, 8. Nov. 1820 in Berlin. BSmes ges. Scbr. 1829. 1, 68—87. Tieck, Krit. Scbr. 3, 104—124.

11) Fluch und Segen. Drama in 2 A. Leipzig. Goschen 1821. 83 S. 8.

Geschrieben vom 18. Aug. bis 3. Sept. 1820. AufgefUhrt in Berlin 19. Dec. 1820.

12) Seinem Schicksal kann Niemand entgehen. Dramatisirtes Sprichwort. Ein Schwank. (Beckers Taschenbuch f. 1822. S. 153^208.)

13) Die alten Spielkameraden. Lustspiel in'"^ Aufzligen. IVeimar, Hoff- mann 1823. 87 S. 8. (Aus dem Weimarischen dramatischen Taschenb. f. 1823 besonders abgedruckt).

VgU Lit. Bl. z. Morgenbl. 1838. Nr. 39.

14) Der Furst und der Burger. Drama in 3 A.. Leipz., Gdschen 1823. VIII u. 168 S. 8. rep. das. 1823. 12.

Im Sept. 1823 auf Ersuchen der Mttnchner Intendanz zur Peier der Vermahlaog 4er Prinzessin Amalia v. Baiern mit dem Prinzen Jobann von Sachsen gedicbtet, aber von der Intendanz (mit Recht) zuriickgelegt, und dann zuerst in Berlin am 33. Marz 1838 aufgefUhrt.

Vgl. Lit. Bl. z. Morgenbl. 1823. Nr. 46. Tiecks krit. Scbr. 3, 145 ff.

15) Der Brandenburger Hausfreund. Ein Volkskalender. Berlin 1823 bis 1825. m. 8.

16) Verraischte Schriften. Leipzig, Goschen 1825. II. 8.

1. 1. Widmung an L. Grahl. S. 1: Die Freistatt. Ein tragisches Bild in einem Acte. 1817. (zuerst in MttUners 3. Aim. f. PrivatbUbnen 1819). 3. S. 45: SeinemSchick- sal kann Niemand entgehen. Dramatisirtes Sprichwort. Ein Schwank. 1818. (ana Beckers Tschb. f. 1822). 4. S. 95: Jacob ThAU, der Hof-Narr. Eine Erzahlung. 1819. (ans dem Tschb. z. gesell. VergnUgen f. 1821). 5. S. 311—324: Das Seetreffen bei Nacht. Eine historische Skizze. 1819. II. 1. S. 1: Materialien zu einem Volkskalender^. Der Haus- freund. Eine Erzahlung. II. S. 85 : Die Erde und der Menscb. III. S. 45 : Das Kindtanfen. IV. S. 69: Das weisse Lamm und der schwarze Bar.). 3. S. 91: Scenen aus einem Bade. 1819. (Zeitung f. d. eleg. Welt. 1819. Nr. 48—61). 8. S. 115: Das Begriibniss. Eine Erz'ahlung. Zweites Bruchsttick aus meinen musikaiiscben Wanderungen. 1890. (Erstes Brnchstttck, siehe : Wahnslnn imd Tod I in den romantisclien Accorden. Aus der Penelope f. 1821). 4. S. 149: Der Epilog zu Maria Stuart. 1821. 5. S. 179—260: Gedichte.

17) Die Peinde. Trauerspiel in 3 A. Leipz., GSschen 1825. 3 Bll. u.

222 S. 8.

Geschrieben im Herbst 1823. Unter dem Titel Edgar und Donald, Scbauspiel in 4 A. aufgefUhrt in Miincben 20. Aug. 1824; in Berlin am 34. Mai 1825. Vgl. Teicbmanns Nachlass. S. 867.

Vgl. Bornes ges. Scbr. 1829. 1, 61—63.

18) Der Schuldbrief. Scbauspiel in 1 A.

AufgefOhrt in Berlin 4. Mai 1835. Vgl. Teicbmanns Nachlass 887. Oesellschalter 18S6. Nr. 78. 16. Mai. S. 887 f. Gtedrnckt im Bucb fUr Kinder 1888. Bd. 2. nnd In den Werk«n 4, 275 ff.

19) GesammeUe Schriften. Wien 1826, VL 12. (Jtiachdruck).

20) Aus C. W. Contessas Leben (Beckers Tschb. f. 1828. S. 211— i*46. Gab auch Contes.<as Schriften 18f^6 heraus; ygl. § 296, 245).

21) Bilder fur die Jugend. Leipzig, Goschen 1828. Neu^ Ausgabe. Leipz., Goschen 1839. XL 16. (mit 24 Kpfrn.)

§. 322. Bouwald. (Schriften). - SQMcksalstragddien. 381

I* 1. Die B&renbiu:g.,r^Vn MUbrchen. 2. Die VersShiinng. Draimi- in 3 A. -^ S,'Der HaiK|werkBinfmii. 4«. i)iA Unyenuahlte. ^ 5. Das Vielliebfihen. Sin Lnettp; in 2 A. -^ 6. Die- beiden SchwesterB, -*- 7. £rinoenmg an grosee unvergessliche Milnner. •» 8. Hcura^ena Sabinum. 9. Die Villa dea Macenas. 10. KSrners Weinberg in Loscfawitz bei Dresdeii. 11. Aussicbt von Komers Weinberjg^ nach Blasewitz. 12. J. W. v. Goethes Gartenhaus in Weimar. II. 13. Belisar. .14. Die Fahne. 16. Der Juwelier. 16. Der Neujahrswansch.

17. Das Element. £in M&hrchen, 18. Der Spack. Bin Drama in 3 A. 19* Die Unver- mabite. Fortoetzong C^on Nr. 4). 20. Der Gang um Mitternacbt. 21. Der Zigennerbnbe. Ein Drama in 2 A. 22. Erinnerung an grosse unvergesslicbe Manner. 23. Die Villa dea Cicero. 24. Albrecht Diirers Grab. 25. Ifflands Gartenhaus. 26. Philadelphia. 27. Berg Vernon in Vli^nien.

22) Die Seerauber. Ein Trauerspiel in 5 A. Leipzig, Goschen 1830. 232 S. 8.

BrnchstiiGke schon in der Abendzeitnng 1821. Dec; im J, 1826 bis Oct. 1827 vollendet. Anffttbrang in Wien: Gese^lschafter 1831. S. 243

23) Abendunterhaltungen fur Kinder. Erstes Bandchen, Leipzig, Goschen 1833. 8.

1. Der AbendgruBS. 2. Ophelia. 3. Der nene Schullehrer. 4. Der Erbe. Ein Drama in 2 A. 5. Der Bohnenkonig, 6. Die Zaubergaben, ein Malirchen.

24) Eleine Erzahlongen nnd Schauspiele. Leipzig, Goschen 1839. 8.

25) Ernst von Honwalds sammtUche Werke. Leipzig, Goschen 1851, V. 8.

I. LXXII a. 838 S. Da8 Leben des Dichters. Von Fr. Adami. S. 1. Die Freistatt. ' 1817, 23. Die Spielkameraden. 68. Die Heimkehr. -^ 96. Seinem Schicksal kann Niemand entgehen. 1818. 125. Daa Blld. 271. Der Lenchtthurm. II. 374 S. 1. Finch und Segen. 47. Der FUrtt and der Bttrger. 121. Die Feinde. 281. Die Seer&nber. ^ 363. Die Geneenng. Sine . Cantate in swei Abtiieilungen. III. 312 p. Romantische Akkorde <1 8 and Eraablangen. 1 3. Jacob Thau. Dae Seetreffen bei Itacht). 215. Haterialien zu einem Volkskalender. I IV. S. 249. Scenen ans einem Bade. 258. Das BegrabnisB. 270. Der Epilog zn Maria Stnart. -283. Gr^f Gomifitz von Ulefeld, Raichahofkneister in Dane- mark. Eine biographifche Skizse> 295. Der Substitut. Eine Erzahlung. IV. 335 S. Bach ftir Kinder (enth. aus der Ausg. von 1833. Nr. 2—13. 15—25. Die Erde (Nr. 1) und die drel Schwestern (Nr. 14) fehlen hicr and slud auch Bd. V nicht nachgetragen). V. 490 8.

Bllder fflr die Jugeud (Nr. 1—6. 13—21. 7—11. 22—27 der Ausgabe von 1839). S. 315. Abendunterhaltungen fttr Kinder (Nr. 2—6 der Auggabe von 1833). 8. 395—490. Gedichte (damnter S. 437: An Grillparzer. 1890). ^

26) SammtUche Werke. Leipzig. Goschen 1858-60. 'V. 16.

Zeretreate Gedichte, die sSmmtlich in die Werke aafgenommen sind, st^nden in der Zeitang fttr die eleg« Welt, Kinds Harfe, A. Ch. Staae Sammlang christUcher Ges&nge anm Gebrauch bei der Confirmationsfeier (Ltibben 1815), Gesellschafter, Abendzeitung, Urania, Pene< lope, Kinds Muse 1821, Taschenb. zum gesell. Vergniigen 1822, und im Deutschen Masenal- manaeh f. ^838.

Eine kurze Biographie Yon B. Hain im Nekrolog 23, 105 109 und von Fr. Adam! vor den Werken; vgl. auch G^edeke, E. GeibeL I. S. 69 f.

35* Um die dpamfttische Literatar des Verhangnisses nnd des Schaner- lichen an einigen Erscheinungen dieser Bichtung weiter zu verfolgen, mSge hier anf einige Stflcke der Art aus alterer Zeit und dem gegenwartig zu he- handelnden Zeitahschnitte , so wie auf einige Parodien (22 24) hingewiesen werden, die alle darin iibereinkommen , dass sie anstatt des Tragiscjien das Grassliche, und meistens auch darin, dass sie statt des freien Willens ^n blindes Verfaangniss darstellen, oder ein aberteuerljches Gespinnst ton Begeben- heiten statt der That bieten.

1) Blunt, oder der Gast, ein Schauspiel in einem Akt, von Karl Philipp Moritz. Berlin 1781. 8.

2) Karl von Berneck. Trauerspiel in"5 A, Von L, Tieck 1795 (in den Volksmarchen von Peter Lebrecht. Berl. 1797. Bd. 3. Schriften Bd. 11.)

332 Bucb a Diebtntigr der atlgem. Mllung. A1bfl<?lln. 1 ESapitel I.

Bf ScHoife Alcltftm. Eitt drtimatiselreB Gedidhtt ron- FrfedVic* Kind. Leipzig,' HartknodK 180^. »., mflgearbeitet ala: Det MittSfcriW. Drftiflftti9<!hes Gejieht iif futff Attfztt^en, In Kinds Theatei^chrif^en. Erst^ Bund. Leips. GSechen 1821. S. 1—102.

DeT Finch ruht auf des Statainies letztfetn Zwel^e, wie auf dem erstett. ST. 89. Allee w&sr znm Onten Ich wm kehi'en, daa wenddn sc)iadenA:ob6 finstre MSchte ztrm Unlleil. S.'82. So Ist der Flneh erfdllt, d'eif dem Geftchl^cMe dtohte, daks heiihllclier vei^tn^r Ltebe SotiA den letsten wle den ented soUte tSdten. 8. 9^. > Dtt blsr riiein Bttidet, bUt dea Bmdeiri HS)rdef . s, 100. Jambeti.

4) Der vierundzwanzigste Februar. Eine Tragodie in Einem Akt. Von Friedrich Ludv^lg Zacharias Werner. Leipzig und Altenburg, F. A. Brock- hans. 1815. 178 S. 8. (Zuerst gedruckt in der Urania f. 1815 S. 307—884, schon 1909* gfeschtieben und 1810 in We'mar anfi^effihrt.) VgL §. 2187, 7.

5) Der Auerhahn. Dramatische Gedichte (von Arniin, in dessen Schan- buhne. Beilin 1818).

6) Ein Tag des Scbicksals. Tranerspiel in fUnf Anfz&gen. Von P. VT. Gttbitz.

Aafgeftthrt am 30. Jan. 1814 In Bef lin ; Tgl. Mbrgenbl. 1814 Kr. 28 nnd Nf . 60. Ob daa Sttick im Dmdc etsolilen, ist mir unbekannt.

7) Die Burnt im Grabe. Ein Sehaaspiel in f&nf Akten von A. W. B. von Bibra. Nftmberg, 1816, F. Canfype. B Bit. nnd 98 a 8.

Nacb Florians Valexie , nonvelle Itaineane. -^ Octarian befi<elt die fufhiiUMdi' begrobeote BratiV, dte bel-eltB mit einem BetM{g«r getfiitit -«vta', aber belttiAntft^ltt anr der ItirdM deri G^ebten, d«if anigeblieh elne Tochtei* THfys- gebeiratee lMb#!t< solfife, ^rtedef Mhenfd fUr tod* hiilgeftiiMced ynae» Ala der Fttnt den HergaAg renlininit , sieclct er dett BSseiHcMf OtiAn tnS' Kloateif, I)M dadnrcb die gesehloasne nl«ht rolliogne Bhe nnd gibt daa Bffa*tpattr Btiacmmeii. Jamben*

8) Die Macbt dfr Leidenschaft. Tranerspiel in vier Alctetf von Karl Schone. Berlin 1818. Bei Carl Fr. Amelang. KXIIL u. 132 S. 8.

Gegen den Fatalismtfb. Ein weiblicber BSsewicht, Clara, bringt, ana Bache fiber Ter- Bcbm&hte Liebe, Uneinigkeit zwiachen ein Braatpaar, die mit Mord and TodtocbUg endet. TrochSen.

9) Die Blntbraut. Tranerspiel in vier Akten» Voft Wilhelm- Sraets^ Koblenz, flolscher. 1818. 4 Bll. u. 136 S. 8.

Eine verliebte, nicht geliebte Witwe Agnes bringt, nm Albert, der nichta von Kindem erster Ehe trissen will, maglteherweise fOr sicb zn gewinnen, ihren Knaben nih, inergiftet den Gafttelian, der aie als Vehmrichter straibn wiH, nnd ala dennoch dieRicMer der Tehme nataen, erstleht afe ait^h „atts elgner Sfihne Pflichf*. TroehSen.

10) Cervantes. Drama in 4 Aufz. Von Georg Doring. Frkf. 1819.

Die der SHem Finch getroffen, dttrfien nimmer Frende hofTen.

11) Der Fluch. Tragodie von Karl Sobr6cking«r in Grata 1819:

Ygl. eeaelUchafter 181»» Nr. IM. S. «13; ob daa Stttok gedjrookt wnide, iai mir un- bekannt. Schickaalatragodie.

12) Das Braatpaar. Tranerspiel in Fiinf Akten von Friedrich. Piper.

Berlin 1821. Maurer. 152 S. 8.

Ein in Dentachland begUterter Italiener hat seine Fran eingesperrt, am in Dentachland die zweite zn nehmen, die von Ihrem bestimmten Eidam gellebt wird, so daaa ihre Stieftochter, aeide Braittt, den Schleler nimmt nnd zwar in dem Kloater, wohin ihre ICntter, ohne Wiasen und gegen den WiUen dea Vatera darch aeinen Yerticiuten .gebraoht iat. Entdeckmiff der Schandthat. Der Bigamist endet dnrch Selbstmord.

IB) Die Sklavenrache. Ein Tranerspiel in drey AnfztLgen. Von Adolph Freyherm v. Seckendorf anf Zingst. Leipz. 1822. 48 S. 8.

Vgl. Lit. Bl. z. Morgenbl. 1828. Nr. 61. Von den anftretenden 8 Peraonen enti«ht aich eine, drei werden rom Daehe geattirzt nnd der rachsicfatige Sclare, der dies Yonbracht, sMrst aich ibnen^nach.

9«a92. Sehiotsalstragi^clieB. 3$3

X4) DeB Vaters BiUL £in TrauerspieL in drey AAfedgen Ba(^ efaier £r- zaUung veil Firiadr. v. IJechtritz. Voir Adolph Frejherrn rott S^ckenderf auf Zingsta Leipz. 1822. 64 S; 8.

Vgl. Lit. Bl. z. Morgenbl. 1«23« Hz< 51^ 19 Perumea oBd DieneamhaA- anA VoUcr, 15

Decoratlonen. Sturm » Gewltter, Platzregen, JR&aber,. ein Pilgor, der sich. eiaen Strick nm- gescftilelftt sich zn ertdtngen.- In Fotge des Einflnsseg von elnem Geisi^ het>t' sich das Bett- tach in die HVhe n. «. w. was in des nechtritzischen Novelle (Zeittfng fQr die ele^f. W^U 1831) nicht enthalten. Vgl. Oesellsoh. 1628 Nr.- WdaefW^attfrkta^it,

15) €^fa^R0b«rtiii. Tra(!ier9pi€*iii4A<5fceav^nTh. M&rtl. Miinchenl8^. 8.

Ygl. GeseUschafter 1828. Nr. 84. S. 164. Nr. 68. S. 280. Bmdef der' G^iebte der SclMF«sMff. Ifeimlose 'tUtimAt^ THi(SA6ai

16) Karl Beinhold. Trag5die in 5 Akten. Nach einer noch ungediruckten Novelle, Ton Montr Ko rnf eld. Angsb. u. Leipz. 18B3. 176 S. 8.

Vgl. ]jit-. Bl; V. BIbrgentbl. 1828 Nr. M. Kein Schlcksal, ntkr Greuel. Bin BSsewicht von Student, Schwalbe, verhotzt Liebende, Karl und Minna, mid Yater und Sohn, lasst dem erhitzten Vater eln Glas WassOT dnrch den' Sohn reichen, wovon jener trinkt und fQr todt hinstfirzt, wirft dann Gift in den Rest, um KMi^deS'' Hordes zu beschuldigen und veranlasst dlesen den vergiftefen Best, nm sich zu reinigen, ausvntrinken, so dass er stirbt, worauf sich Minna und endlich) er seUwt ^rtfticlHi; des Vatoir enracht wiedev nad blefbt am. Lebeii. Jam- ben mit lyrischen ¥ersen untexmlscht*

17) Der Sylvesterabend. Ein TraoersTOel in awey Aa&ugen von Earl Panse. Namnburg 1823. XYII. nnd 96 S. 8. ^

Vgl. Lit. Bl. znm Morgenbl. 1823. Nr. 57^ Der Sohn ermordet den VaW, well er meint dieser habe- die Mutter ermordet, wShrend er sie nnr versto9seu hat, well er glanbte, die KUuinr k5imten nicht Matter nad Vaitw zui^elch lieben. Der Sobn erdticht sich, als dl« Mutter wiederlcehrt. Wilde gereimte' Verse. Donner and Blitz in der Sylvesternaeht, matte Ampeln, Schatten ohne Haupt, verklingende LautentSne im Nebenzimmer, Selbstmord bei femem Kirchengesang^' u. s. w.

18) Die Macht des Wahnes. Tragodie von Chrn. Samuel Schier. Trier, bei F. A. Gall. 1824. XU. und 166 S. 8.

Bern k.-pr«n(i»s. 16. liinlon-Infanterie-Reg^mente gewldmet als Bewels rtlhmllcher Er- innerang, demselben im helligen Krlege angehSrt zu haben. Den Inhalt bildet die Ermor- dung des Don Juan Diaz 1546, dooh nicht durcb den Bruder Alphons, sohdem dessen Begleiter Pietro, Mitglied der spanischen Inquisition. Bucer und Scarabaens spielen mit. S.- 15 und 26 vorahneude TrKume. Viel Geschwatz von Bruderliebe. Langathmige Trochaenconversation, Kein FatallsmQS.

19) YcrgeHung'. Tratierspiel in vier Anfziigen von Heinrlch Smidt. Kiel, 1825. Univenitata-Suchhdh IX. n. 118 S. 8.

Beimlosei TreokSen. Verbrecbem und Greuel. Sin raehedfcnrtiger GaBtellan, der Sohn einea erschlagnen Freundes, hetzt den v«rfaassten Winzenburgi^r gegen die bnhlerlsche Fran und ihren Galan, die belde ermordet vrerden; dann gegen den entronnenen Sohn, den der Vater tSdtert, nm dann zu erfahren, dass es sein Sohn gewesen, worauf er sich ersticht und det OastMlan sieb veii^llM. S. 6: Was dort oben ist beschlossen, Sndert keine Erdenmacht. S. 108.: Den dea Sehlcksala finatre Mttcht Schian verstrickt in ihre Netae, Handelt nicht hath eigner Wahl; Ueber Stemen wird beschlossen, Und der Mensch folgt wiUenlos. S. 18: Bis des Lasters Schreckensfluch Ueber euch des Himmels Zom Und die Holle Jubel mft.

20) Leonora. Trauerspiel in 2 Aufzugen von Isidor. Zerbst 1826. 8.

21) Der Vierzehnender. Trauerspiel von Th. Mortl. Muncben 1828. 8.

Vgl. Lit. Bl. z. Morgenbl. 1829 Nr. 80. Robert hat, was Ungliick bedentet, einen Vier- zehfltonder erlegt und gesteht seiner Frbu K&the , dass er seihe Mutter , die ihm die Antwort auf seine Frage, ob er ehUdb oder uoekUeh geboven^ vertrelgefrte', ins Warner gestttrzt hahe; Dies Geat&ndnla* that KKthens LieW keinett. Abbmoh., aber Babert faselt vom ArmensUnder- karm und Sehaffott) trinkt aber, als Kaspar, ein Zeage seines Verbrechens{ bei ihm einsprlcht, den fiir dlesen bestlmmten Giftbecher, und erHUirt dann von Kaspar, dass er damals die Matter aus dem Wasser geretteti Robert stirbt mit dem GestKndntss, dass Qotf gereoht ge- richteti habeh

384 Buch 8. Dichtung der allgem. Bildnng. Aljschn. I. Kapitel I.

22) Amor und Psyciie. Eine mythologische Karikatur in KJiittelreimen mifc Gesang in 2 Acten. Von Karl Meisl (m d^ssen theatralischem Qaodlibet Oder sammtliche Beitrage fur die Leopoldstadter Schaiibtihne. Pesth 1828. Bd. 3.

Vgrl. Wllhelm MUner im Ctoselltehiifter 1617. Nf. 19df.

23) Der Riihrloifel oder die Burg des Schreckens. Schicksalslustspiel in 3 Aufziigen. Bruchstuck.

Morgenbl. 1818 Nr. 70—71, mlt X. anteczeichnet. . ,

24) Der Schieksalsstrumpf. Tragodie in 4 Acten. Yon den Brudem Fa- talis. Leipzig 1818. 8. .

Verfasser wareu Jeltteles and Castelli ; vgl. des Letztaren Memoiren 4, 337 Hr. .80. lAU Bl. z. Morgenbl. 1819 Nr. 2.

25) Szenen aus dem noch unvoUendeten Trauerspiele ^Adelbert, oder das Verhangniss". Von Friedr. Bartti. (InSymanskisFreimuthigeml819 Nr.224— 226.)

Keiue absichtliche Parodie.

§: 323.

36. Franz Grillparzer, geb. in Wien am 15. Janoar 1791, Sohn eines Advokaten, erhielt seine wissenschaftliche Ausbildung in seiner Vaterstadt and studierte auf der dortigen Universitat die Recbte, daneben mit grosser Vor- liebe Geschicht^^as classische Altertum und die neuere Literatur, besonders der Spanier, unter deren Dramatikem ihn vor alien Lope de Vega anzog. Diese Studien setzte er fort, als er 1811 seinen akademisclieii Cnrsus yollendet hatte, bis er 1813 bei der k. k. allgemeinen Hofkamimer (Finanzministerinm) den Staatsdienst begann. Durch seine erste dramiatische Arbeit, das Trauerspiel die Ahnfrau, die vom Hofburgtheater zurlickgewiesen war und am 31. JsCti. 1817 zuerst auf dera Theater an der Wien aufgefiihit wurde, zog er die allge- meinste Aufmerksamkeit in Oestreich und auch in PeutscUand .anf 8i<^. Dies Jugendwerk des Dicbters, das weder die Schule der spanischen Dfamatiker, nocfa die jugendlich lyrische Stimmung des Verfassers verleugnet, wurde den Schicksals- tragodien beigezahlt und gilt noch gegenwartig als eine solche. Durch eine wohlwoUende aber sachunkundige Hand war der Dichter veranlasst, die so- genannte Schicksalsidee mehr herauszustellen als sie in seinem Entwurf ent- halten und notig gewesen; allein auch so ist sie nur ausserlich angestreift, nidtt zur wesentUchen Grundlage der Dichtung geworden. Eine altere Grafin Borotin ist im Ehebruch ermordet, hat aber einen gleichfalls aus ehebrecherischer Liebe erzeugten Sohn hinterlassen , von dem die lebende Familie abstammt. Nach der., Sage des Hauses, die ein alter Diener desselben berichtet and die indev Tragodie bestatigt wird, geht sie seitdem als Gespenst am, Unheil, das ge- schehen wird, vorhersehend und durch ihr Erscheinen anzeigend, aber unver- mogend, es abzuwenden. Sie muss so lange wandeln, bis der letzte des aas Siinden erwachsenen Geschlechts untergegangen. Einer ihrer Nachkommen hat zwei Kinder, Sohn und Tochter, diese, das tauschende Ebenbild der Ahnfran, lebt beim Vater; jener ist in friiher Jugend spurlos verloren gegangen, von einem Bauber entfuhrt, unter Baubern Eauber geworden and Anfuhier der Bande, welche die Gegend am das Schloss des Grafeh Borotin unsicher macht. Er hat die ihm als solche unbekannte Schwester aus den Handen seiner Ge- nossen befreit und eine gliihende Neigung f iir sie gefasst. Er . gibt sich fur einen armen Edelmann Jaromir von Eschen aus, der um die Hand der Geliebten

g. 323. Franz Gnllparzer (Leben). 385

nicht m werben wagK Gkaf Borotin findet in der Annnt det letters semer Toditer keinen Gmnd, ikm die Hand denelben zu verweigeni, doch wird die drdliendiB GesohmBberelie, deren Unheil das Endidnen der Ahnfiraii reranlasst, ▼erhiadert. Daa fredie Aufbreten der Banber bat die bewaffisete Macbft in Be- wigang gebraehty die Gegend wild dnrcbniebt nnd aneb Graf Borotin, in deasen S^Moase Jarcnmr, angeblicb Belbst ein Tor den Baabem CMftditeter, Zaflacbt g«faiideB> nimmt Teil an der Eiqpedition. Jaromir, mit dttDselben Bolche be- wafihet, rait dem die Abnfiean ermordet worden, springt ans dem Fenster seines Asyls, nm an dem Eampfe seiner Genossen Teil za nebmen. Das GetCbnmel zidbt sicSi bis in den Scblossbof nnd im Dnnkel der Nacht nnd iifsr HitBe des Sampfes, wo weder Frennd noch Feind zn nnterscbeiden, versetzt Jarondr dem Grafen eine tSdtlidie Wnnde. Dieser erfahrt erst jetit dnreh einen gefangenen Biaber, denselbcn der einst den Knaben entfSbrt batte, dass dersdbe no<ii iebt, zogleixsh andi, dass er znm Baaber geworden nnd eben der ist, d6r Him den tSdtiiehen Dolcbstoss yersetzt bat Ebenso erfabrt Jaromir, der Bertha scin verbrecfaerisdies Treiben bekannt, sie standbaft gefanden und znr Flacbt nm die Mittemacbtstonde bettimmt bat, erst jetzt zu sdnem jnbelnden Ent- za^n, dass er nidit, wie er bis dabin geglanbt, der Sohn eines Banbers ist, aber sofort ancb zn sdiiem toditbaisten Entsetzen, dass er dn Borotin, der M&rder des Vaters, der Geliebte der Scbwester ist. Als er in der YerMendnng aoner wfttenden Lddenscbaft ^Uese ancb jetzt noch nicbt anfgeben will , er- scfaeint ibm die Abnfran anstatt der Geliebten, zeigt ibm die Todte im Saxge nnd nimmt ifan in ibre tOdtliclie Umarmnng anf. Als man in Wien den Dmbter zn der Scbnle der Sebieksalstragddie scblagen nnd ibn, mefar noch von Idieblidier als Ssthetiseher Seite fOr den Lrrglanben, als liessen sich Verbrechen dnrchYerbrecben entsQhnen, YerantwortlichmachenwoUte, lehnte er beides energnch ab nnd berief sich, nm die Idee seines St&ckes, dass eine StLnderin ibre geheime Unthat dnrch den qnalenden Anbliek der Schold und der Leiden abbiisse, die sie znm Teil selbst ILber ibre Nacbkommen gebracbt, dentlicher herrorznheben, onf den j&dischen nnd cbiistlicfaai Lehrbegriff von der Heimsnchnng der Sl&n- den derVSter an den Kindem. Er gab mehr zn, als er nOtig batte nnd sogar znviel, wenn er binznfagte, dass der yerstarkte Antrieb znm Bosen, der in dem angeerbten Blnte liegen k5nne, die Willensfreiheit und die moraMsche Znrech- nnng nicht aufhebe. Im St&cke selbst beruft sich, obwobl alien ^e SchuM der Abnfran bekannt ist, niemand daranf , um et?ra die eigne dadnrch zu mindem Oder abzuwalzen. Yon der Wirkung eines angeerbten sondigen Blntes ist nir* gends die Bede bei ihnen, well sich, mit Ausnahme Jaromirs, niemand einer Sdiuld bewnsst ist und die Schuld, welcbe im StUcke selbst vorkommt, nicbt Folge ausserbalb desselben liegender Yerbrechen ist, viehnebr erst dnrdi die im StQcke selbst entwickelten Thaten erzeugt wird. Auch hatte der I>i<$hter einem verst&idigen Publikum gegenHber kaum n9tig, zu yersichem, dass die Sopbisterd der Leidensdiaften, weldie er seinen tragischen Personen in den Mnnd lege, nicbt 8^ Glanbensbekeniitniss sei, was sich bei jedem Dramltik^ ohnehin verstebt. Er yerbat endlich, aits der zufalligen Wahl^ eines marchenhaften Stoffes einen Beweis gegen die Orthodozie seiner Kunstanncbten zn folgeam. Allein in dieser Wabl fur eine Tragodie lag der Gmndfehler derselben. Die mit magiscber Gewalt begabte Abnfirau, deren sichtbares Anftreten indessen

Ooedeke, Onindris»III. 25

386 Bach 8. Dichtnng der ftUgem. Bildang. Absdin. L Kapitel I.

8^ wohl im Stroke entbehrt werden kaim » da sie nicht eig<^ilich handeliid eibgreift, eignet aieh nieht fax one Tragddie, die, wo tie uber den KeeiB mensdi- lidier, bestimmbarer und sterbHeher, GeBch5pfo hinansgreift, emen WsagnS thut. Mn feraerer Fehler floss torn der Wahl des mfii^enhallen Stoffes in M^em her, als der Banb des Knab^ Jaroniir eine reine Znfilligk^t war nnd bier doch als der digentliche Gmnd aller Scfaold, der Geschwisterliebe , des Yatermordes, behandelt ist. Dies isi der sdiwadie Pankt der l^gddie, die sich dadnreh, aber aneh nnr dadnreh an die Tedinik der SchicksaktragOdie Werners nnd MtOlners anschliesst, im 1ibrig«n aber sidi» wenigstens Ton den Arbeiten des letzteren wie der reine Wein der Poesie von dem ekeUiaflen molkigen Zaabertranke der blossen Fertigkeit unterscheidet. Wie sehr aneh die Lyrik mit ibren stark herrortretenden rhetorisehen Elementen in diesem Traaer- spiele Uber die Grenzen der draxnatischea Fonn hinansflnten mag; es kann.die Gewalt derselben nicht gelengnet werden. Muss man anch zngeben, dass Ider dem langathmigen Dialog der spanischen BQfane zn yiel Einflnss gealattet war- den, so kann man doch nicht nmhin, wenn man diese ErgQsse als eine Beihe Ton Gedichten ana bestimmten Anlassmi im Mnnde bestimmter Personen anf- fasst, die reiche nnd t&chtige Begabnng des jngendlichen Diehters sn schatEen. Was aber an diesem Erstlingswerke besonders bewimderangswftrdig erscheiHt, 1st die nnr im hanfigen Anschanen eines grossen Theaters and in der Bedba^t- nng seiner Wirkangen aaf ein bestandiges Pa^kom emeichbare Festigkeit nnd ^cherheit der Technik, der theatralischra Gfiedernng des Stoffes, die alles mit grosser Folgerichtigkeit schrittweise motiyiert and entfaltet nnd in Jede einzekie Entwi^ang die Notwendigkeit einer folgenden bis znr letzten in l^gen weuB. Diese Bahe des Erfindens bei der grossten WSrme des Aosf&brens kennzeichnete den gebomen Dramatiker and liess die weiteren 8chritte aaf der gewahlten Bflkhn mit Spannang erwart^n. Das naehste Traneispiel geh5rte einer dnrchaos verschiedenartigen Biditang an. In der Sappho behandelte Gr. den Zwiespalt zwischen Dichtong and Leben. Aas dem anekdotenartigen Stoffe, dass Sappho aas nnerwiederter Liebe za Phaon sich Yom leakadischen Felsen gest&rzt, schnf er ein lebensYoBes Bild, indem er den dnzehien Momenten des Sto£E<es in wahr- haft seh5pferischer Weise nachgieng and die Mdglichkeit wie eine Notwendig- keit darstellte. Der Bahm der Dichterin ist bis in Phaons Heimat gedrangen; ihre Lieder haben die Begeisterang des JQnglings fOr die hohe Fran entsQn- det. Ais er sie bei den olympischen Spielen erblickt, in ihr das Bild seiner schwfirmerisehen Yorstellangen erkennt and ihr za Fussen irt^Ctrzt, rnht anch das Ange der Lorbeergekr&nten mit Wohlgefallen aaf dem schonen Mann. Er folgt &r aaf ihren Wansch in die Heimat, wo sie von den Landslenten and ihrem Hanse wie im Triompfzage empfangen wird and ihren Begleiter als Herm den Bireh yorstellt. In der Scbildernng der Terehrang, die Phaon der Dichterin zollt, h5rt sie ein Gestandniss ; sie wahnt den Elang der Liebe ans dem geHebten Mnnde za vemehmen and Phaon selbst tanscht sich fiber die Natnr seiner Ge- fOhle; allein die Enttanschang bleibt nicht aa& Andre GrefOhle erwachen in ihm beim Anblick der kiiidlichen liebliehen Melitta. Er erkennt, dass die Yer- ehrong der Dichterin ihn erhob, aber die Liebe, die ihm Melitta einfldsst, sein Gltck maeht. Sappho, die nnglanbige Aagenzeagin des glflcklichen Tandehs der beiden Ltebenden, wird von dem bitfierBten Gef&hl erlittnen Undanks nnd

.§.693; Fimaz GriUpmoer tLeben); ." . 3B7

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wwi einer ■tots' gesteigerteu fiifi^rsadit ^b^^aliigt Smnial - aus ibsem Gteich- fpeviebt gehobai, ▼fa:fillt su i& Eehler wid UhgflErediilgkdteii. Um die Ge* Hebte za sch&tEea, eatwdcht Phaon mit ihr. Die Fliehenden wetden eingeholt. ilelxtta nnterwirfi; sich Toll Eeue Qnd iaDemnt ihrem Schieksal, .l^iaon hin- gagen yergiBst iie.GfrBttseii tmd.steig^ Sapphos IleidcDsdUitMchkeit) bis diese wied^rom. das Haai! za f^benchzsiteii sehesnt. . Da ednnert & ale» zu bedenken, was m- thoe md irer sie . sei* Mit diesem dnen Worta flUxrt er die Leiden* flc^fyiebe zu sieh sdbst ziir&<^ Sle erkennt deiL Zwie^id^ in dm sie geraten, mid weke, was ibr zn thui obliegt. Wieder ganz die bobe Fran, tritt sie von djem irdiscben Treiben znruck nnd wablt den Tod in den Flnten^ „Es war aof ISadega. ibie Heimat nicbt Sie istt zuftckgekelffet zq den Duren.'* Sie bOast die Scbnld deb InftomSy Yerebning ibires Genius f&i Liebe za ibr selbst g«Bu>inmen zn baben nnd nm ein mnnlichiw GMkck ibrer Bestinaniuig nnitrea geworden zn sein, darcb fireiwilligen Tod, Pbaon aber bleibt das Temicbtende Gefabl, nor nm fliretwillen im Ang^deslten fortznleben, dnxch die er exst einen inneren Wert erbalten konnte nnd obno die er mcbts bedentete. Die Sdiwierigkeiten, die im Stole lagen, siDd Torsieht^ uberwunden. Sappbo bietetflidi,nidttan, aiesncbt den Mann ibrer Liebe nicbtf sie glanbt ibn gefanden zn baben nnd seiner Ifitegenliebe sicher zn sdn. AIs sie ibrsn nieht nnT^rzeiblicben Lrrtnm gewabrt, erwaebt ffSa einen Angenl&k die Leidenscbafliicbkeit des bdeidigten Weibes; aber de findet sicb bd der ersten Mab&nng an Unre bessre Natnr sdbst wieder nnd. buast Lertnm nnd Vergeben in der bartesten Weise. Die sinnlidien Ele- mente, die dureb die Tanddd nat Mditta ^estretft wexden^ atbmen den Zanber nnb^ngner Jngendlidikeit nnd sind nldit gans obne Beindsdinng einer geistigen TeBnabme goblieben. Die Charaktere «ntwick»]n sicb in masaivoHen Linien and streilm das H^bste, was ein Stoff, in dem die Gabe der Dicbtong nnd ibr Confliet mit der Welt, selbst der dichleiisdi gestimmten, die Hanptsacbe ist, nnr zn fassen vermag. Dass Grillparzor diesTb^na nadi Gk>etbes Tasso zn bebandeln wagte nnd nicbt daran scbeiterte, wfkrde ihm allein scbon znm Bnbme g^doben. Br bat den Conflict nocb. tiefer ergriffen als Goetbe; bd Tasso ist BewnsdBein des eignen Wertes gekrankt nnd eine Liebe » die tkber den Stand innansgriff, znrackgewiesen; bddes konnte nnr bei einem individnell 80 gearteten Diditer die Folge. baben^ die Goe&e an Tasso zeigt Tasso klam- mert sieh an die Wiiklichkdt nnd gibt deb dadnrcb nberwnnden. Sappbo Hebt, weil.ibr gdstiges wie ibr irdisebes Wesen geliebt zn weicden scbeint, nnd wirft, als siec inne wird, dass bdde nidit verrndgend waxen, zn f ossein, das Leben von sidi^ om wieder nngetdlt den Gottem anzngebdren. Der Yorwnrf, dass de nicbt im Cbarakter der antiken Welt gehalten sd, bedentet nidits, da er daranf binanslanft, daas Dicbtw^ die anMke Welt -snders anfgefasst babe, ids diese oder jene beliebige Einbildnng dar&bor gnt beissen kdnne. Grillpaizer nabrn das fiberlieltete Factnm Ton dem Selbstmorde einer nnglncklicb liebenden Diditeriu nnd erfand die motinerenden Mnzelnhdten in einem Geiste, der dem griecbischen Tidldcht frond war, aber nicbt znwider. Und wenn ancb. Es gait nicbt dn bistoriscbes St&ck ffir Griedien, sondem die diditeriscbe Losnng flines Problems fllr Dentsdie, man kdnnte sagen i&r die moderne Welt, wenn d)« Dicbter nidit zn bescbdden gewesen wSre, nm tLbw die Grenzen seines Yolkes bmans sn blidcen. Dass seine Wirkuig wdter gieng, daf&r zeugen die

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368 Such 8. Dichtong te attgvm. Bildfuig. Abadm. L Kapitd I.

UebeHragBngeB, Tielkickt stdi das Woti Byrons^ daaa dk NiMiiwdi adioa l«meii irerde,. deii iNhimeii Klunoi dat Diduten amnq^echnL Bk fiapfiH> bracbte dem Diehter, atner dtoi Theatehonoxttr, eine fiknQifarige Beiite 4i% die er cmiaclirt wbl einer Beise nath GasteiB bamrtzta, um aenu wankeiide Gesnndlieit vl krilligaii. Daa aahStia Oedialit, ait watefatm ar to& dam Bade Abadiiad ■fthm, fimd vngewdfanlidieB Anldaagv vad jsin in fidgaiiden Jahie, ftla «r Itafien bereista, anf diaBuinen das campo yaoeino irerifaBstaa Liad arregta loent ia weitaren Siaisen die AiiftiiieilEaamkeit avf dea Dlohtais par- adnliehe Varhfiltaissa. £r batte in jaBem liede beim AnUidce dea Kraaies aaf dem ColaaBeum augeraftn, man mOge ea weg&im; die game Welt gebftre ja dam Kranse, nor biet wa/igt ea Milan. ]>aa€fa£€ht wnrda naditriigliflii bai te Censor beamtaadet and ana den fartig gebmidanen Bxemplaraii der Aglaja, in dar es aradbeinen aollta, faaiansgeadinitteB. SMtdem bieaa ea in Deatacbktfid, dar Dichtor leide nnier dem oesterrelchifichen Dracke und dMb ddi nicht ftei ansspreeben. Brnpfindongen der Art mochttti ibm nalleiebt adbst nicbt frend aein. Wenigstens atnd im Begian das sweiten Actea ainea Maroiwnspides, daa in dieae Zeit iillt, frofieh ant viel spaior anfgeftthrt and gadrorict woide, T9iia dner aniJandiaEeiiden FreOieitBiast) die bier dramatiaob einer objeoiiven PeiaSai* liebkeit geiiefceii mxsdant dahin xa denten. Ea war daa dramatiaeba MSrdMQ «Der Tranm ein Laben*", worin Baatan, der Bdd daS Stickes» den eEslan Morgan seiner Unabbiingiglnili and Freibeit begHtest, ab ob der Diditer selbsi beim Beginne seiner italienisdien Beise aoQanebae. Das St&ck, insseriich nodi ganz im StUa der Abnfraa gebalten, ftthrt Bnstan, einen, wie et meint, Ton stOrmischem Tbatendant erfldhaa Scbivirmer ein, der nor von <€Hans, Balnn and Maebt traamt and andlich Ton dem C^eim die Erlaubmss eriialt, die idj^- liscbe Enge za Tcrlaiien, in der ibn die Mta and die liebe Tergebena za balftan ancben. Unter den Elftngan dnes liedes, dass idles Sebatten and nar die Be* danken wabr seiettf sdilnmmert ar ein and ueht dann in die fremde Welt, deren Strndel ibn fassen. £s koramt and«rs, als er gemeint; swar tedet er Glanx, Bahm and Maebt, aber der Weg dahin flQirt &n dareh Luge and Verbreeben. Scbald aaf Scbald b&afend gelangt er dahin, daas ibm nar die Wabl zwia^en dem Tode von Henkersband oder dem irdwilligen bleibt and wflhrend er den letateren- sacht erwacbt er ^ns dem fiircbtbar scbweren Traama. Dranssen kfingt wieder die Weise Tom Abend vorher. Das feine Cbarakteristlsohe der Behandlang liegt in der wanderbaren Miaebang des Tiaambaften and der Wirklic^keit. So wenig Bastan in der Wirkliobkat ^ einen Belden taagte, so wenig ist ers im Traame, der seine, im ^sten Acte angedeuteten C^uurnktop' iftge nar ubertreibend eatfbltet and ibm weder mefar Mat nocfti Geifetesgegenwart geben konnte, ak er wacbend beaasa Gem glaabt man Hun, daas er ffSae aidi aar ricfatigen Erkenntniss gelangt ist, wenn er sagt, nar der atOle Priaden dea Innem and die sc^aldbefreite Brnst aei das Einziga, was bieideden Gl&ck ge* wabra* Es ist, ate babe Qrillparzer in aehier nacfasten dramatiscban Diditang^ das ^oldne Yliess, diesen Satz yon der Kebrsetta darsteHen woUen. Dia Friedlosigkeit der scfadldbeladnen Bmst iat das Thema dieser gewaltigen Dicbtangi, die in weiten, grossen, fast gigantisdien Ziigen angelegt, in der Aasfbbrang so kan and knapp gebalten ist, daas der Dicbter sieb fast aaf dia Ange^ankto der Handlang besdirinkt, obne dadialb, wo es erforderMidi, dam Indian, tiafen.

g. 8M. Equu CbiUpamt (Leboi)* 889

uHaruen Strome Sar Gedanken, Em^fiadtuigen nad LndenocliAfteii ta wdureii. Medea, das aclitoe Hfedoaeiilnld^ ist dfo Tvfigefin des Qesehicka, das mit der Emordung des "Bbrjim im dlkstern Bebdhaflen graucnTollen Kolclus anhebt imd die dftweaische Tochter des Aietes niclit ohne ihr Yetscfanideii verfolgt Um den fremden Mamiy den sie Tor sioli seibsfc want, gibt sie alles anf, Bruder, Vater, Heiiiiat mid sich selbst Im steten Kampfe ndt der angebomen Wild- kflit, sacbt oe sidi aa jider weiWcben Tngead za erbeben. Immer scbeitert sie, immer tiefer stfiist sie in onabsebbares Ldid, immer weiter reisst die IQiift ziriscbeii ibx nnd dem Gatten, dem Yater ihrer Kinder, der sie fC^rdiiet, basst, vsva^tet nnd vesrfit. Yon aUen, mit denen sie dnith ibn in Bertthmng kommt^ irie ein gpranemrDlks Westn genneden, von den eignen Kindani, die sie ndt dvobcnden liebkosangen in looken wabnt, geflohen, nnd doeb, ifarem WillcB naeb, ein liebendes Weib, erne liebende Matter, beftig in alto liebe nnd im biagebeadw Demnt, stets Ton dem bittern Qeffthl ni^recbt erlittnen Leids ILbeinralt^ ist ne nnfiOiig die stets gehanften Qaalen zn traged; Sie wiifk die mibsam entrobte Fassong ireg nnd mit ihr die Weiblidikeit, die Sanftmnt, die Gednld, die liebe zu dem Gattea nnd den Eindem, die Schonnag der Fremden,. }a die eigne Sehenong nnd giesst die geftUhe Sehale der Baehe fiber aUe die ansy nm dsren Doldnng oder liebe sie Yefgebens gemngen, nnter deren Kiiakong, Gkicbgilltigkeit, Hass nnd Yeraebtong rie nnerh5rt gelitten hat Alle Medeen der tngischen Bftlme altar nnd nener Zeit treften gegen diese in Sdrntten, denn aUe sind nor eiaseitig, iosseriidi erfastt, diese ist imierlioh erseblossett nnd bet idlem Gigaatiscben ibzer sas Wildbeit nnd Wdcbheit ge* mischten Katnr bldbt sie doch in den Grenzen duat Meaadiheit. Was ihr aas den Mytbos Ton aanberhaftem Wesen bSngen gebUeben, ist Beiwerk, Colorit Oder dient dem Bicbter als blesses Symbol, allealslls a)s Haadbabe, die damo- insehea Elemente in ihr aas der dnnkein Tiefe beranftoheben, wie ste seUist, als oe siob wieder fessellos dem nrsprikngficben Wesen tiberlisst, die Uste, in weldier sie ibsre Zanberdinge Teisenkt batte, wieder ans dem bergeaden Seboosad der Erde empffingt. Die Tragddie ist ein so selbeteignes Werk Grillpaiaers, bis anf das kUsinste des Ansdncks, des Yen^nes, ja der syntaktischen Fngangen^ daas keine andxe damit Teiglichen warden kann. Was aUe Medeen baben mttssent fthlt andi dieser nicht, diese aber hat die wandeibare Beweglichkeit des geistigea Mienonspkto Tonns, in dem Zom nnd Liebe, nnbfindiger Trots nnd weidie Bingebnng an einem Gbrammtchaiakter erhabnw Tragik Terschmelzen. Nnr. Sins scheint dem St&eke zn fehlen: Klarheit fiber die Bedentimg des gddneti Yliesses, das iwar aneh nnr den Wert eines Symboles haben soil, nnr dass man nidit dentlidi nnd zweifellos zn erikenaen Termag, ob es Symbol des HeUes oder des Uaheiks ipt Medea nennt es ein Terderblicihes Gastgesehesak, den Zeagen rim dem IJateigaag der Ihren, ein Deakmsl ihrer Schmach nnd Sdmld. Phryxes aber, deal es ein Gott mit milder Hnld lachefaid gewiesen als labegriff des Sieges nad der Baebe, schilderte es aJs ein aas aUen Gelhhrea rettendes Gut ihm selbflt biadite es dsnnodi den Tod. -** (Im Jahre 1891 wards Grillparaer aystematisdMr Hofcoadiasl.) -«• Ber Sdizitt an dem nSchstea Stfidce Ottokars Glfiek nnd Hade, war wie ein Schiitt Ton der aatiken TragSdie anf die Btlhne Shakespeares. An jeaer wie an dlesem batte der Biditet gelemt nad TOB beidea in sieh an^gsnommen, was ihm dienen konnfo, meascUidie nnd

390 Bach 8. Dichtmig d^ aUgem. Mdmig. Absehn; I. Knpitel I.

grotae WdtgeoeMcke tragisdi zn behandein, Ton j^et die BfeiBhdt.derlisieiiy. Yon diesem, und aiehi nodi axis Aeh selbst^ die DarclisiGtitigkeit der Zeichnmig; die in den schai&ten nnd besiammteatea UmiiMen dnes bedMidem fitoffes dan^ Spieg^lbild einer Belbe ahnlicher liefnrt, denselben geliriflBermaflsen als Ideid der Gattnng behandelt. Ein histotischea St&ck OrillparaerA ' spannte die Aiif^ merksamkeit der Wiener voraiis^ iim ao niebr^ da die AoMhnmg von der Cenanr beanatandet imd erat aof anadrCLcklidie fiiiatilmiaa dteEaisera geatatfcei^ wnrde. Das Znstrdmen war nngehener nnd, db«rofal daa Stuck, das am 19. FebK X825 z^aerat gegeben wnrde, f&nf Stnnden apielte, aehr naehbaltig. Noeh Mai waren gewohnlich alle Plfitze ansrerkanft. Ea fehltto freiiich die BdmiDeD der Gegner nicht, die da sp&ttelten/ Ottekar sei ein GfVaxik f&r den Yerleger nnd Grillpaizera Elide; dasUttlsil der £Snaichtagen war d«m Stfld^e 'eatsdiiedieB^ g&nstig. Bie Aofgabe desaelben waif die Daratellong des AllmShlijpgli WacfaacDS: dner beginnenden Weltmonarcbie nnd ihrea tr^^hen Stntiea, die, wenn dfi- dnrchgefahrt wfire, Oesterrdich aas der Beihe der Btaaten getilgt bab«^ worde: Sie starzt dnrch den Uebermnt des Deap^ten ttnd dnrch die vecmten Krfill& d^ belddigten Tdlker nnUr der Leitimg des eraten Habsbiirgers, dtesen Dj-^ nastie hie^ begrOndet wird. Es war em spedell eaterreiduadias Stuck, aber auf dem Standpunkte frder Geacbichtsau&ssnng, die einOeaterreidi obae Deiltaeli*- land, obne den machtigen Hinterhalf des deaisdhen Bdcbs ih^ nicbt denkaa konnte, eber den umgekehrt^i Fall. Man aab Otidkar und Radolph, Marg^reth^ und Kunigunde, wie der Standpunkt der GescbicbtBchreibung damala sie zeigte,. aber man glaiibte die Gescbidite einer jUngsten Yerguigenh^ fen sehen, dteEOn gleicbartige GnmdzUge in d^ Wacbsen und dem Stnrze Ottoksra torgebdldet scbienen. Der absoluten Bespotie, die auf Gewait gegrSndet nidit eimaal das^ eigne Haus rein erbalten kann, folgt der Storz dealDeapdten und imch eineHk letzten rergeblichen Aufraffen die vdUige Yemichtu]]^. Die pc^tieehe' Tendtio. allein wtrde ein St&ck Ton solchem Umfange nicht gdialten haben; die k&nst- leriscbe Arbeit that das fieste. Das sch5ne Gleicbgewicht ndsthen dem St^^ und Sinken dea GlUckes, die Gegensatze zwischen Ueberhiebang -und Dem!itigtm|f aind im poetischen und im theatraliachen Sinne meisterhaft durehgef&hrl im4 die Oharaktenstik aller Personen, deren unerachdpflicher Beai&nms in Exstainien aetzt, unterstlitzt diese Eunst der Gliederung dea Stoffes txi tkaa wirksaniste^ Der Dichter ist seiner Sache ao TSllig gewiss, dass ^ es wagen konnte, in die^ .grosse geadiichliiche Getriebe eine durchaus nicht mfMgo Episode mit aHaa Eigenschaften dnies intrigaenhaften Ltstspielea zu vearfiechten>- ohne die Geaammtr wirkung zu gefShrden. Er ist im - Bedtz aller l%iie und weiss jeden am reoht^ Orte und in der rediten Weise zu verwenden. Aua Meinem IJnreeht wird ek» Beihe von Handlungen entwidcelt, die im waebB^iden ChitfaktBr unid Wechsal dea Heils und Unheils und im Spiele der Leidenadiaften auf AngenWek^ die Grenze vergessen laaaen, wo Bereditignng und Yeradiuidung aicb scfaeiden, bla das Mass und der frde BEck wiedergewonnen sSiid und der Ueberblkk tkber das Ganzedieserviehrertchhmgen^ Wechselwxrkungen das Waiteti eifaar strengeA Gereebtigkeit der ewigen Weltordnung kliir erk^nn^ Ifisat. Das euge-AnaeUieflMA an oesteireicfaisobe Yerh&ltnisse, wie es der Gegenstasd g«bot, genaue Behil* derung der Lokalit^ten, PreiB des Landes, Nedcerden 'der gat»i Wiener, Bh- geisterung fOr das Haoa Ababurg, fur das man damala in Deutachland weaig

g. dSS^ Franz Grillparser (Leben). 391

Gnmd hatte b^eitteit za sein, drti«ktaii dem Tranenpi^e den St^mpel des specifisch deterrekfaidohen Patriotismtis anf nnd mochten d«r Onmd sein, das^ man ausBerhalb Oesteneichs dem Dichter nnd seiner Schdpfong die in^ken-^ nnng nicht m ITeil werdoa liese, die ihm gebtilirt haben wiirde^ selb^t wenn die liier offenbaf werdende I)ii:hterkraft gegen Dentsehland geriehtet gewesen. Aber das deuisohe Pablikmn, das entschiednen Gegn^ Stand halten kann, ertragt es nicht , gelobt und gepriesen sn sehen , was es nicht liebt. Es ver<- breitete sieh damaU die tendensidse Ansioht in Norddeiitschland , OriUparzer sei ein ostetreicfaiBdi^ Lokaldichter, zwar von grosser Begabung, aber nnr veiatiT ftr seine Heimat, filr das tbdge Beatsehland passe er nicht. Diese Ansickt, die in den Bl&tteni iriederhallte nnd Eing^g fand, glaubte ihre Be*- statlgiuig dnrch die zanachst folgende Bichtung Grillparzers zu finden, durch das Tranerspiel Ein trener Diener seines Herrn, das selbst d^n Kaiser flo 8^ za loyal ersehienen, dass er dem Dichter angeboten^ es ihtn abznkaufen, ir^n ea nor nicht aufgefOhrt werde. Aber es wurde anfgefohrt nnd mit aniifansiastischem Beifall anfgenomm^. ' IMe Widerhohmgen blieben immer sehr besnohtt aber der Beifall yerringerte sich. Man konnte sieh in den Haupt- charakter mcht recht fisden, der mehr humoristiscb als tragisch' sei', als ob faomoristisdk geartete M^uchen nicht anch tragischc Schicksale haben kbnnten. Dam bestebt g^ade ^e der slasgezeichnetsten dramatischen Tugenden Gs., dafis er seine Mens^iea nicht zn blossen Begriffispappen macht, deneh man beim exsten W<aU sdbou ihr thranenvoUes Ende anh8frt> sondern sie in der beweg- lidien Fiisdie eines individnellen mit der Znkunfb noch ohbekannten Lebens er&Bst imd dann naeh ihrer Eigenart durch die Schicksale fCthrt, die sie si<^ selbst bereiten. So anch hier, wo ein geschichtlicher Stoff) mit leichter Hand seinsr bratalen Barbarei entkleidet, za einan dorchaus originellen Traiierspiele «ntwi€kelt:wird. WSudg Andreas von Ungam bestellt fur die Bauer seiner Ab- wesenheit anf mer Ft^rt (ins heilige liand) die Kdnigin Gertrude zor Beiohs- verweseiin nnd erdaet ihr, die ibren sittenlosen Broder Otto von Meran'fUr dieses Amt gewunscfat hatte, gegen ihren Willen den alten Bancbanus bd, nm in Falkii, wo- rasche pers&nlidie Entscheidnng not thut, diese zn treffeu nnd ihm Weib nnd Elnd zn h&ten. Bancbanns, der das Amt widerstrebend Hbeminunty hat eine jnnge Fran, der Otto ven Meran anf die unverschamteste Weise nachstellt, deren l^ene ge^en den Gemahl aber uncrschtltierlich bleibt, obwohl Emy mit sich selbst zn kfimpfen hat nnd es mehr haben wfUrde, wenn Otto weniger heftig nnd riicksichtBlos anf sie dndrange. Nach des £5nigs Abrebe beginsit das^ sittenloae Treib^ am Hofe der leichtfertigen and gegen ihten liedecUchen Broder Ubermasaig nacfasichtigen Kdnigin, wobei dem Banc* banns eine nnfreiwillig komische nnd doch, wenigst^is in den Angen des Zn» aetoMBSB, Achtang gebi^tende Bolle zngeteilt wird. Er dient als Zielscheibe des Spottea der HOflinge nnd ist, ana lanter pedantischer Gewissenhaftigkeit dee Alteis nnd dBt bttrgerlichen Geannnng, dem Amte, das raschen Entschlnss imd krftftage Hand erfotdert, dardians nicht gewachsen. Indess «r allein sein OeseUilt im Ange hat, ist seine Fran mitten im leichtsinnigen Treiben des H<tfes sich selbst tiberlAssen nnd d«n nnbescheidnen Znmntnngen Ottos au8-» gesetat. Sie ^^kMirt ibna ihre entschiedene Verachtang. Der Iddenschaftiicfae bis znm Mndlsclien Trots eigenonnige Fibrst ertragt das nicht nnd verlangt

S92 Bacb 8. Bichtuag der lOIgem. Bildiingb Ataim, I. £:apitel L

Ton d«r £9nigin, 616 aoUe fhm Eny achaffen, dais «c «ie xar fieda steUoi kdiine. Die Konigiii gibt ihm in ihrer affiBcihen Liebe vbl iia& naeb md laast ibn, nachdem er veisprochen, daaa er aie nor xor Bede 9eteea woUe Bad niekts weiter beabdchtige, vak Erny aUdn. Aber Otto bait nicht Wort; er ist im Begriff sie mit Gewalit entffibxm lu lassen, eine Schmach, der ndi dqrdi Selbstmord entsiebt. InzwiBcboxi sind die Bidder imd Verwandien des Bane- baDns, Ton seiner Soi^losigkeit am seina bausliohe Ebre einport and daidi daa offenknndige Treibeo Ottos erbittext, aqfgestanden and woUen Sroy, d^ren Go- fabr sie erkennen, zu HUlfe kommen. 8ie dringen zor Be]3»ea Zeit voa der einea Sdte in das Gemaeb, wo die blntige That gescbehea, als die bkber Tom Bmder ansgesperrte K5nigia von der andem dagetreteo. Sie aennt, am den Broderza retten, sick selbst a)s Yollliringexin der Blattbat, deren mosaUsclia VeranUbssetin sie allerdings gewesen. Die Emponuig nber dea Moid vSdbrt zam offaea Aafrahr, der das Leben der Konigia bedrobt. Jetzt tritt der m tief and sdunerzlicb getrofEne Baacbanos als Scbfttzer ein. 1^ fObrt die Ba* dxaagten, selbst Otto, aaf gebeimea Wegea aas der Barg. Die Fli^eiideii werdea rerfolgt. Ein naebgeworfner Doleb t&itet die Eoaigin. Baacbajuis tettet den Hercog and des £9nigs Sdbnlein Bela. Die Soeaen, imlcbe dioseBi Teile des 8tilcks gewidmet sind, babea aa psycbologisdker Tiefo aad Wabrheit veaig ibres Gleicbea in der literatar aad eatwlckebi die so vielseitig ang^cg^* tea Cbaraktereigeascbaftien des Baaehanas mit dier gniisten kliasilerischeii Meistersebaft Yon da an, wo eigeatHdi, da der Koaig helmk<^rt and dea Aafrobr baadigt, jfor Bancban weaSg za than iibxig bleibt, tdtt dieser vov d«Bi S&nige laebr zar&ck. £r sidit die Eiire seines Weibes darcb das ZeugaJes ibres Yerfelgcrs gerettet; er selbst batte nie daran gecw^elt, abear es ttmii ibn, wdl nun aacb die Welt and seine FamiUe niebt mehr iweifdn kSanta. SSn Jabr vor der Aafflibrong dieses TraoaBBpiels tmr Beetiboyen begiabeut a& dessen Grabe Anscb&tz eine von GriUparzer verfasste kaize abet Tortrefflkhe Bede spracb, in welcbem das Lebea and Streben Beethoyeas w^idig dargwMtt war. Oomponist and Dichter warea Freaado gewesea, aad dieser batte far jenen im Anfange der zwanziger Jabre die Sage Ton Melasiaa m dnem Operatexte bearbeitet. Beetborea gelaagte aiebt zor Composition, dk daui Ton Koaradia Ereazer besoi^t wards. Die erste AafRlhiaag fond aaf dem Berliaer Kdaigstadtiscbea Theater statt Bei eiaem C^mtexte gilt als erstas Erfordeniss die Singbarkeit desselb^, leidite Yerse, wenig Inhalt, Gelegeabait f&r Stimmgrappierangen aad oberflachlicbe Aadentoag raascbeadex aad Uber* rascbeader G^abUrwecbsel, die Ton der Masik daaa wie eia blosses Oer&st aat- kleidet aad ia mascbinenartige Bewegang gobracbt za werdea pflegea, lanter Diage, die anter Grillparzers Werte lag^, der leicbte Yers sogar ansserbafll sdaer Kr&fte. £r bat eine za elgenthumliche Spradi^ za reiab an Sadbiea, aa knapp and gedrangen in der Aasf&braag^ am dea Geaaag.becaanaifordeca; seiae Ijnscb^i Gedicbte aiad adiwer za leseni gescfaweige m siagea, weaige aasgenommea wie das Sehatteabild im nTrsttm" od^ Zawischs Lied in Otiokar, allen&lls sein Badetzkigedicht ; die fihdgen sind ia der BegeL aages<taieldig aad deatcn die Gedaaken fast za daakel aa , baltea sicb aber aidit ieiebt dar bei aaf, daa Hingeworfiae aassoiubren. Aa^ in der Melasina fehlt der lekhbe lyrisdie Flass. fSagedraagea ist die Oper aicbt, Text and Mosik aad aa gUt

i.m. Fun Orillpaiz^ (Leben). S99

wk TergoveQ. Yas gklflhem Sducksale wird die Trag5die, dia d«r Dlditer salotsEt voUttSadig TeEOffentlicht hat, Des Meeres und der Liebe Wellen, hoffaatM^h bewahrt bMbeiL Es ist die Sage yon Hero und Leander, die hS^ mit der bei Grillpaner tkbeiaU hervortaretendoi poetdscheu Erfindungakraft; ansh giweitet wid snua gehaltTollm Leben erwedct irird. Hero legt das Gelabde eiaer PxieatonB der Apbrodite ab, daa de rou der G^neiiuchaft mit der Welt seheidet vnd znm ^insameii Traipddienflt bestiamt; de legt es ab, ofane die Welt m k^men und eime die Macbt der GdttiB, deren Dienst de dch weiht, ediBiiTeii n babes. Beror de es ablegt» strdit ihx Bfick einen fremden Jftog- liqg, den die Fesiliehkdt herbeigefahrt . Sie bat ihn mit Wohlgefallen, viel-^ kid&t mit Neigang, aber oboe eine Begung von liebe gesehen. £r bingegen, bis dahia teilwahmloe in sieh gekebrt^ vird beim ersten Blick laater Glut nnd bietet alies anf , aie aein zn nennen. Bei Hero brennt die Flamme laugsamer Mif daan aber fenebread. Us ist eine vorwiegend dnnHche Liebe der Jngend* Ibin ist keia Hiadenuss, zur Geliebten en gelaagen, zn abscbreckend, ihr jeder Ai^feablick v^loraa, wo sie Ihn mcbt bat. Aber dea lieben^ea ist keia langeres Glftok besduedea als deaea ia Goethes iadischer Ballade. Dur Yerstandniss wird eatdeckt nad die leaditeade Lampe voa fdndHdier Hand ansgeldscbt^ ivahrend die darch Irrginge ermftdete Hero draussen eiageschlafen. Als sie ia der Starm- ukuM efwaditi das liidit erlosdien debt, eilt sie in ibrea Tharm nad scbliesst ana dem geriagea Masse des aafgeaebrten Oels, dass die Lampe yon G5tter* httad gelSsdit worden» am dem GeUebtea das lockeade Zeicbea zu eatddiea I nad ihn aif seiner Kllste zarfLckzubalten. Dock er bat das Meer wieder za I dardisohwiBmiffiA versadit and id; too. den Wellen ilbermeistert. Wahrend Hero Mk wit dem Waltea der Gdtter liber die erloschne Lampe trDstet, liegt Lean- dets Leiobe Torn Meere aasgespQlt wonige Schiitte von ihr am Ufer. Hero keont, ato der gdiebte Freaad gelnnden, kein Yerbalten ihrer Leid^scbaft m^; sis bekeimt ibre Liebe offen and stirbt aaf den 8tiifen des Tempels ibier graasamea G&ttia. Hier war eia aatik^ Stoff aad er ist im sianCdiT plastlscbMi GeJaie des Altertams bebaadelt. Ohae die Bfihae konnnt dieses Stftdc aicht sm sdnem Bedite and dort aaich aar, weaa es genaa nach Angaben mid Andentuagen des Dichters mit iriscber, nicht freeher Sinnlichkeit g^eben wird^ Setae Sttlcke, wie die aUer groasen IhramatiOker, sind ftberbaapt dardi* weg ftb: die BtUine gediebtet, aber gedichtet; dean wean aach die BQhnen-^ wirksamkdt ibm iiamer lebeadig aad ma88gd[>eBd vor Aagea stand, so hat es doeb aadi muaer bd der poetisdiea Bereebtigm^g am Bat gefragt aad aach da, wo man Are Zastimmaag ia Ablrede stellt, wie das Motiv des Abzieheas der Bdascbfieae im Ottokar, Xrays Schahaadehea oder Heros Blick fiber die Sdiidter aadi ihvem Sebnb, ist mit Fag aichts einzaweadoL Die £iawaade troffm aa«h stets aar GetvagfOgigkeiten. Aaders dagegea laatetea de, als Gdllpaner sidi aaf eia Gebiet begab, fOr das ibm raadweg die Belabigaag abfeq^rocb«a waide. Aa seiaer Begabaag f&r die Tragddie zweifelte ia Oester« reiefa Ifingst alemaad mehr; aa<^ ia Deatschland hatte man dci& allmablig g0w9fant, iba, weaa aaeh aicht aaf die BfUbae za Inriagea oder za stadieren, dodi ia doier gewissea voraeluaMi Art geltea za lassea. Als er aber mit daem Lastopieie Weh* dem der lilgt herrortrat (6. Man 1888) war es an der Doaaa pldtalich aai iba and seiaeaBaf geschehen. Die anwttrdige Aafnahme,

S94 Bach 8. Dichtiuigr der ftllg^m. Hldcmgi AlMchn. I. Eapitel I.

irelche man in Wien diesem Stilcke zn T^il werden liess, emp5rie dm Bichter mit Becht. £r tiat seitdem der Bfihne kein St&dc wieder Tugewaadt and anch nnr bei ganz besondem Veranlassongen Bmcfasttick^ an die Oeffinitliehkeit -ge* langen lassen. Und doeh hatten die Wiener gnten Grand gehabt, idch einen Lostspiddichter eu erdehen, dessen erste Arbeit all die ESntagsfliegen, fibr die man ibn hingab, ftberdaaem wird, wenn anch nicfat anf einer Btlbne, far die sein Stuck za gat war. Es behandelt einen moralischen Btoff, die Lefare Ton der strengen Wahrheit and ihrer Umgehnng. £& spielt in einer Zeit, wo in den Bheingegenden christliche Gesittong mit heidniseher Eofabeit zasammenst^est, Bischof Gregor von Chalons, dessen KefFe den Feinden ab Geiael fUr Anfreehfl* haltong des Friedens gegeben ist, hat dem E5nige aof eine Frage/ ob er etwas bedtirfe, aas Stolz verneinend geantwortet, er mdge seine SdmieicMer belichenken, die sonst das Land bestehlen, da der geistliche Herr doch, wenn er b&tte wafar sein woUen, die AaslQsang seines [naeh Wiederaasbrach des Krieges gefeuigen gefaaltnen Neffen Atalas za erbitten gehabt fadtte. 8ein Stolz ist ihm kid; er sammelt an der zor AoslSsang erforderKchen Somine; die abet bei weitem noch nicht beisammen ist. Den lostigen Borschen Leon, der wofal einsieht, dass der eingeschlagne Weg nicht zam Ziele fQhrt, daaert der alte Mann; er erbietet sich, den Oefangenen za befreien, was der Bisehof tmter der Beding- ong annimmt, dass kein Brach des Verfcraaens, keine iJoLge dabei mi1^eift» Leon macht sich in Begleitang eines Pilgers aof den Weg zom Bheingrafen Eattwald, be! dem Attains gefangen gehalten wird, nitd Iflsst didi von dem Pilger an den Leckerhaften als £och verkaofen, macht aber kein Hehl darans, dass er fortlaofen werde, wenn es ihm nicht mehr beliage. Das homoristisdie Anftreten des Kochs .gewinnt ihm die Neigang der Gittfentochter Bdiita, die am nachsten Tage mit dem „dammen Galomir," einer Art voii laUendem Un* geheaer, verheiratet werden soil. Darch sie wird ihm der Gefangene ek KtLchenjonge zagefohrt. Das eingebildete eigenwillige Btlrschehen, noch dasn eifersfichtig aof Leon, ist schwer za der Einsicht za bringen (was Leon aof listige Weise versaeht) dass es sich am seine Befreiang handelt, and aneh^ als er es gefasst hat, wenig wilHg, ein Werkzeng ^mder Plane za sein. End- lich beqaemt er sich. Sie rerabreden die Flacht, der Edrita, obwehl das arg- listige Wahrheithencheln nicht billigend, wirksamen Yorschab leistet. Sie itleit ihm Yor, als er sich aof seine Wahrheit beroft, man Ifige nicht niit Wotten allein, aach mit der That; er aber sei der Mann des trocknen dtbrren Bechts, der den Gegner eben nor nicht betrfige, allein dnrch ein nngekflnstelt kttnst* liches Benelmien Verta^aen errege and WftniKihe erwecle, womit sem wahres Wort dann im schreienden Widersprach stehe. -Gleich dar&of, als sie ihnen anf der Flacht gefolgt ist, greift sie, nm den Ffihrniann zom U^bersetsen flber den Strom vor den Verfolgem za bewegen, za dem gleichen Mittel der Verleog- nang der Wahrheit, wahrend Leon mit der ofthen Wahrheit diesmal gl&cklicher ist. Vor den Thoren von Metz, das Leon noch im Besitz der Heiden wShnt^ das aber seit karzer Frist in den HSnden der Christen ist, treffon sie mit dem Bischof Gregor zasammen, and Leon mass dem Fragenden, db er h&bedi ger- logon, dSs Bekenntniss ablegen, dass es gar so rein freifiefa idcht abgegangen. AIb Gregor den Hergang erfahren, weiss er das BStsel der bontyerwormen W^t nicht za deaten, wo alle stolz daraof sind, Wahrheit za reden and alle

' §« jaaj Fsnu fiim^fttiser (LelMn). 386

mih fl^st"' iiiid die llbrigen bel&gen: „Da8 Unlnrant, merk* ich, rottet man

tdeht aus. GItLck auf! wachst nur der Weizen etwa drdberl" £r lasst den

Wideispnich gegen die laxe Moral nicht fallen, mnss aber an der MegUcbkeit

zweifeU, die Welt in dies^m Pnnkt anders zn noachen. I)ieser §ieg der All-

tSglichkeit tLber das festznhaltende Princip ist nichts ab Anerkeminng der

Wfarklichkeit imd eignet sich deshalb far das Lnstspiel, das es m<^t mit dem

BSsen, nur mit dem Uebel zn^thtm hat. Grillparzers StUck mischt den Ernst

mit der Laime, mid wenn jener gegen das Ende mehr nnd mehr vorwaltet, so

gescMeht es nicht, weil der Dichter nicht anders konnte, sondem well der

Stoff es erforderie, eine an sich emste Frage, wie welt bei dem Willen der

ITahrheit die Eraft reiche, nicht gar zu leicht zu nehmen. Dieser Emst^aber

vmrde als Beweis gebraucht, dass es GrUlparzer an der Befahigung far das

Komische fehle. Ftlr jene !{[omik vielleicht, die auf den Vorstadttheatem in

Wien herrschte oder yon Pans aus sich uber Beutsohland yerbreitete/ aber

nicbt an jener, die eine frohe Heiterkeit des GemUts dem wiehemden Gelach-

ier Oder der bkesen witeigen Beschiiftigiing desVerstandes yorzieht. Grillparzer

liat seitdem nur den ersten Act seiner Libussa und die beiden ersten Acte

seiner Esther bekannt gemachi, die in Wien aufgefiUirt wnrden und BeifaU

fandeo^ Sein anaseres Leben ist einlach, doek reich an Anerkennnng. 1841

wnrde sein fBufiagster Gebnrtstag mit grosser Teilnahme gefeiert tmd zmn

Angedenken eine Medallle auf ihn geschlagen; eine Nachfeier fand 1844 statt.

Im Jahre zayor untemahm er eine Beise nadi Grieche^land. Sein Abschied

von Wien „dem Capua der Geister" war in aller Munde< In Griechenland traf

er ei tibeL Die Au&egung gegen Oesterreich notigte ihn, die Beise, aaf der

er nur bis Athen gekommen; abzubrechen. 1847 wurde er zmn Mitgliede der

Akademie der Wlssensohafk in Wien emannt; 1849 erhielt er den Leopolds-

orden, eine Auszeichnung, die bis dahin noch keinem Dichter zu Teil geworden.

Im J. 1861 wurde er zum lebenslanglichen Beichsrat emannt und zu seinem

Geburtstage 1864 erteilte ihm die Stadt Wien das Ehrenblirgerrecht. Seine

dienstUche Laufbahn war nicht minder einfach. 1833 war er Archiydirector

der Hofkammer geworden and 1856 auf seinen Wunsch pensioniert, , wobei er

den Hofratstitel erhielt. Sein inneres Leben, uber das seine streng objectiy

fehaltenen - dzsmatischen Werke nur wee^ und seine lyrisohen Godichte kaum

neto lieht yerbreiten, wird bei seiner entschiedenen Abneigung gegen Con-

fessionen Uber seinen Bildungsgang wohl immer dunkel bleiben. Am offensten

spricht er sich Uber sich selbst in der Erzahlung yom armen Spielmann aus.

Eine Sammlung seiner Schriften, die sein Gesammtbild deutlicher machen

wtb-de, hat er immer abgelehnt und dadurch zum Teil selbst yerursacht^ dass

ihn seine Zeitgenossen zu wenig kennen. Hier aber schien es Pflicht, ihm

eisgeheiidere Aufinnrksamkeit zu widmen, als die Literargesehiehten gewdhnlieh

fBr hGtig halften.

, ' * . »

1) Die Ahnfrau. Trauerspiel in funi AufzUgen. Von Franz GrillpariEer. Wien, Wailishauser 1817. 4 BlI u. 131 S. 8.

Imtnt ndgttnuti Im ThMtar an der If l en am SI. Jan. 1617; Vgl. "WWh. MttUer im ^•Mllseh. Iil7. Nr. IM. S. 7i»; In Berlin am 16. Mars 1818 (Getellsch, 1818. Nr. 48. 8.192 Gtz.; Haade n. Spenersche Zeitnng 1818. Nr. 86 f.; BymanBkls Lenehte 1818. Nr. 8<h-83.; Zelter MI CIdthe 7. Apr. 1818^ Briefvir. 3, 460.

Tgl. Zeitnng fttr die eleg. Welt 1817. Nr. 105—106.. ▼. imUner. *- HaU. Adlg. I4t. Ztg.

306 Bnch 8. Dichtimg der «Ug«m. BUdtuig. Aliidm. L Kapitel I.

191^ Kr. mof. itf 718ff«)« HemM 181». S, 880. -^ Uten^r. WoclienbU IMS* Nr. 8^ 8. «U. 1819. 8. STr. »1» 401. L. B»n»e, Qes. S«]uifUii 18^. 1, 34--80. Heidelb. Jabrbb. 1818. % 1139—1186. Theateraeltung von BSuerle 1818. Nr. 14—16. Wiener Jahrbficher Bd. 48 (1819). 0. 171 ff. Bd. 9i, 118 ir. *

L*ftl6iile. tMg^e en cinq aetes, trad, de l*allemand. (In Prosa) par nn membre de la «odtfttf UtMraire de Ombve. Oea^ve 18M. 8.

Fran Gertnd. Pftrodie der Ahnfrmi. Von Oarl McIbI. Comp. vom IfMfeel Mttller. IfUn

1817. (Ygl. Nekrol. 18» 674. Wilh. HtiUer Im QeielUcb. 1817. Nr. 199—909.)

Die AbnArau.' Ein mnslkallfchea ^odUbet tracikomischer Katiir. In elaer nea anl^ -wSrmten Versart bearbeitet von Adolph von Schaden. Berlin, 1819. Manrer. vni n. 9& 8. 8.

2) Aglaja f. 1819.

8. 149. An einen Freund. 903. Dea Kindea Sctaelden (wiedergedmckt be! Scheyrer 873).

3) Die Ahnfran. Trauerspiel in funf AuMg^. Yon Fraiu Grillpaner. Zweite Anfiage. Wien, Wallishauser 1819.

4) Sappho. Trauerspiel in funf Anfzugen. Von Franz Grillparzer. "Wien, Walliahauser 1819. 127 S. 8.

Zaerit anfgvmhrt avf dem Hofbnrgtheater in Wien «ti 91. Apr. 1818 (QtatXhiAktAn

1818. Nr. 79. 8. 816. Hh Nr. 88. 8. 863 K.; in Berlin 18. Jvli 1819 (a«Mtbebfiller 1M8. Hr. 134. S. 493. GtB., Nr. 187. Bemerker Nr. 7., 1831. Nr. 16. 8. 73^, 1836w Nr. 188. 8. 899 (Gm*> apiel der Sophie Schroder); in Weimar (Qesellscb. 1818. Nr. 153. 8. 608); in Leipzig (6e- sellscli. 1818. Nt. 183. 8. 738., Symanakls Fretttiithlger 1819. Nr. 165—166 (Oadtsplel der Sopk. i^bfikler); in Dreaden (Gesellaek. 1819. Nr. 19. 8. 76 am 10. Jan. 1819) « in Pete-r«>«r|r 19» Aoff. 1819 (CtoMUach. 1819. Nr. U7. 8.688. M.); in Stnt^art (a«nU«#itl«81. Niwl6. (1. 794*

V«l. Sammter, Wien 1818. Nr. 61— M. •*- MorgenbU 1818. 8. 1166. Homuiyra Ajrcklv 1819* Nr. 31. Morgenbl. 1819. 8. 353. Lit. BL z. Morgenbl. 1819. Nr. 18. I4terar. Wochenbl. 1819. Bd. 4. Nr. 18. 8. 97 f. Zcltung f. d. eleg. Welt 1819. Nr. 191—135. Ton Milliner. -^ L. Bitoe, gea. 8elir. 1880. 3, ^6^109. *^ Heldelb. Jhrbb. 1819. % 117>-4A81k ^ Hall. Allg. Lit. Ztg. 1819. Nr. 169. Wleoer JahrU. Bd. 48 (1899). 8, 170«'. Bd^ 93^ If^C

BajBb. Tragedia. Trad- di Gtaldo 8orelli. f iMnne 1819. 16.

8«ppko, SOrgeapil I fern Aeter af GrtllpAner. OveBrs. af K. Bi^bek. Kil>1mk 1919.

<Eralew 3, 613.)

8appho. Trag^die en cinq actea et en vers, trad, de Tallem. pardeL***. P«rf« 1831. f.

1

QriUparzers 8appho in England (Bine wohlgelongene Ueberaetxnag i»t %n London btf Black erscbienen). Von Cbr. Nlemeyer In der Ztg. f. d. eleg. Welt 1833. Nr. 315. Sappho, a tragedy by Orillpaner, transl. by L. C. C. EdInb. 1866.

Fr. GbrlHpanera Sappho translated by Miss Edda Mlddleton. New*>Yoik, Appleton and €. 1868.

Die nodtne 8appho. Ein mnalkiitlach-drasintlaches Darchelnander otoe Sinn v*d Vet<-

etand. . . .Yon A. v. Schaden. . . . Lelps. U19. 4 BlU 136 8. 8. nnd ein oolorleHea Btott in qgaitf4»

Sappho, Oder der lenkadlsche Pels, elne CemSdie von P. Berthold. L^pz.,Cnoblochl898. 8*

5) Sappho. Trauerspiel in f&nf AuMgen. Yon Franz Grillparzer. Zweite Auflage. Wien, Wallishauser 1819. 141 IS. 8.

6) Aglaja f. 1820.

8. 183. An Bettinen bei TJebersendnng einer Spielschnld. 176. Erinnemng (iriederge- druekt be! Seheyrer 878). 214. Abschied von Oastein (-vrledergedr. In Lit. Bl. sun MorgeMM. 1839. Nr. 68. Zeltnng flir die eleg. Welt 1830. Nr. 186. ^ Altotw litarNlek. Dichter. Wien 1850. 8. 108). 378. Der Bann. 386. Kennst dn das Land* Mfas 1819.(Albfl|i Ssterr.D. 1860. 113). 391. Zwischen Gaeta nndKapua (wiedergedmckt bei Seheyrer 878). 398. Am M<»gen nach einem Storm (Album 1660, 118).

»Das beste seiner Oedichte liess ^e Cenmr selbst ana den scfkon gebnndenen ExempU- xen der AgM^ hef^nf^ehmen." (aeaeUseMler 1819. 8. 789.) Sa w«r dM Gedlohti Die Bninen des Campo vae^ilao In Bom, das nnn nm ao bekjHioltr mid fc &• Jai QM9I1- sebailer 1833. Nr. 1^ Bell. 8. 61 f.) abgedrnokt wnrde.

7) Die Ahnfrau. Trauerspiel in ftinf Aufztlgen Ton Fmnz OriUparzer. Biitto Anfi^g^. Wien, WalHshamer 1819.

1-

^ §. S2a Fniii2 GriUpaner (Sehxiften}. S97

8) Aglaja f. 1821.

Bi It* Der Qetwacto. *^ <f« FrflhHngigftdankto (SelwyYei 174). *>^ lil.-Die Wkmdttbniiinen. •^ 16I« Anf felna feethtoktt Svlifel*). «- US. Werbtuig iAVtnm Jtatel^* Dlchttr MID. «. lU; auoh in den BhetoUttten £. 1B». B. 41). ^ 98S. YorMMMn (Scheytflr »4). *>^ Stt. Atwohlmk 397. Bernhignng (Album 1850. laO). 800. Am HOgel.

9) EiptoiBiioimieeii^R ans der dwmAfttochen Dicjitiaig ; D ejs Leb«B s fteba t - tenbild (m Lemb^vts 3. Taachenb. £. S<^iaii8pieler 1821. 8. IC).

Aw 4tm 4xtaa9itiM€hm 10lrob«nt D^rTranu^lnLeben (in Tro«ha«ii) writer AnAEogi. V«l. Nr. 82. GesellBchafter 1820. Nr. 177. 8. Nov. S. 784^ Vgl. HftU. Allff. Lit. Ztg. 1821. Nr. M9k I>. Bllnie in Muellen modenen ReUqvien 1845. 2, 86£.

10) ConTersationsblatt von Frz. Graffer. Wkn 1821.

Nr. 26. Epilog nach den ersten beiden Abfhellnngen des dramailschen Oedichtes: Da» goldne Vltetsi

11} Bbeinbliieen t 1822. Karlsnibe.

8. 41. Werbnng (M&dchen willst du mir gehSren)* VgL oben Nr. 8. S. 178.

12) Monolog (in Lemberts 4. Tscbb. f. Sobansp. 1822).

13) Aglaja f. 1822.

6. 8. Die taragftcbd Xnse. Vor Yallendiuig des TraneripielB Medea. -^ 13. Das Spiegel- bild. -> 80. Bchalkheit. 126. Als sie zah9rend am Clavlar saM. -^ 17a. An die WIege einet XIadM. 248. AUgegenwart*

14) Die Ahnfraa. Trauerspiel im fanf Au&ti^n. Yon Franz GriHpnzer. Yiorto Anflage. Wien, Wskllisbanser 1822.

16) Sappbo. iTranerspiel in fanf AuMgen. Von Franz Grillparzer. Dritte Attftig^. Wien, Wallisbanser 1822.

16) Das g olden e Yliess. Dramatisches Gedicbt in drei AbtbeilvngeiL Wien, Wallish. 1822. 302 S. 8.

I. Der Oastfrennd. Traaersplel in einem An&nge. 1— 85. H. Die Argonanten. Trauerspiel in vier An&iigen. 87—180. m. Medea. Trauerspiel in fUnf Aafoiigen. 161—802.

Znerst anfgefiihrt anf dem Wiener Bnrgtbeater 26. n. 27. MSrz 1821. Medea in Berlin 19. Aug. 1826 (Soph. SctarSder: Medea). -* Vgl. Qesellsebaftey 1826. Nr. 188. 80. Aug. 8. 692. jMter an Goatlie Nov. 1880. Briefir. 8, 12.

Vgl. D«r Wanderer. Wien 1821. 8. 185. Wiener Zeitschrifk flir Literatur 1821. Nr. 48. *^ Der OeMUsebafter 1881. Nr. 61. S. 279 tw. Zeitnng flir die eleg. Welt 1821. Nr. 78-«0. vnd 3822. Nr. 151— 189. *^ Ut, Bl. a. Moigenbl. 1822. Nr. 6&-70. Wiener JahrbUcher der Ut, Bd. 48 (18a»). 8. ITOir. Bd. 92, 104ir.

17) Aglaja L 1825.

8. 867. Ywigwrot.— 868. Todeswvad (Sahvbig dich aaf Adler, an Miners Bom. Wiedmr- tmftra^t im Gesellachafter 1825. Nr* 2* 8. 8).

18) Konig Ottokars Gluck und Ende. Trauerspiel in fonf Auixug^n. Yon Franz GnUparzer. Wien, Wallisbauser 1826. 190 S. 8.

Znerst anfgef. anf dem Bnrgtli^ater 19. Pebr. 1826; in Berlin 28. Mai 1880.

Vgl. GteseUschafter 1825. Kr. 48. 1«. M8n. 8. 218 tind Nr. 71. 4. Mai. 8. 8&2. Hor- mairvs AxQkiv 1885. 8. 114-480 n. 809—892. Gesellsebafter 1824« 8. 727. 1825. 8. ^78 n. 8. 579—584. Abendzeitong 1825. Nr. 62—68. Zeitnng f, d. elqg. Welt 1885. Nr* 12&b ifot^ genbl. 1825. 8. 827. Lit. Bl. z. MorgenbL 1825. Nr. 86—37. MtiUner. Ball. AUg. Mt. Ztg. 1825. Nr. 177. Wiener Jahrbb. 48 (1829). 8. 186 iL Bd. 92, 199 ff.

id) Aglaja 1 1627.

8. 161. Deoemberlied (Scheyrer 374). 162. Entzanbemng. 168. Bltte.

30) Tianerklange bei Beetbovens Grabe. Yierstimmi^er Mannercbor nacb einer Originalmelodie des Yerewigten. Die Worte von Qnllparzer. Wien, Tob. Hadinger (als Beilage znm allgem. mnsikal. Anzeiger 1827» Nr. 12; vgL Wnrzb. 1, 228.).

\

398 Bach 8. Dichhmg dor allgeni. BUdniig. Abschn..!. Eapitel I.

21) Aglaja f. 1828. ' ' ^

fi. ^. Dft» Klotter bel Sendomir. EwXhTnng (wledergBdmoki in den Q«terlSn- dlititim Bttttoni «. Fifwo, hng. t. BpMtoir Af|>er d. J, IStT. Ns. 101^-104. Die Endthtang war mir nUht sngitafflieh). 810. Be«tikoT«n (Album (teterr. IHbhter 1B80. 8. ISO).

22) Aglaja f. 1829.

8p«aiergibig«. 1. BaohesgcmormiBl. ~ 2. PflioMnwelt. 3. Im Oewlleba]uim«e«

23) DramatiBche Misoellen von Berling, Grillparzer, Hallrsch, Hang, Frhrn. y. Lanoj, J. F. y. Moeel, L. Schmidt, D. Sommer, WeidmaAn, Baton y. Zedlitz n. A; rii. Wien, Tendler 1830. 12.

24) Bin treuer Diener seines Herrn. Tranerspiel in fllnf Aufz&gen. Wien, WalKsh. 1830. 147 S. 8.

Znent anfgef. anf dem Bnrgtheater 28. Febr. 1828.

Vgl. Oesellscbafter 1828. Nr 67. 26. Apr. S. 836. Lit. Bl. z. Morgenbl, 1830, Nr; 77. Fenebtenleben in A. Woawennanns Woebenachr. fUr Knnst nnd Lit. Grax 1850. Nr. 8. BSnerles Tbeaterzeitung. Wien 1851. Nr. 277. Oesterr. BU. f. Lit. n. Knnst. 1858. Nr. 4S biB 45. Wiener Jhrb. 92 (1840). 8. 110 ff.

25) Vesta-Tschb. f. 1831. Wien.

8. 105. Die Begegnnng.

26) Die Ahnfran. Trauerspiel in f&nf Anfzfigen. Tob Franz Grillparzer. Ffinfte Anflage. Wien, Wallishanser 1832.

27) Melnsina. BomantLsche Oper in drei Aufistigen. Masik yon Con- radiB Erentzer. Wien, WalHsh. 1833. 70 S. 8.

Unprflnglicb znr Composition flir Beetboven bestlmmt. Krentzers Muatk erscbleB in Wien bei Witzendorf. Die erste AnfiUbrang flind anf dem KOnigstSdter Theater is Berlin Btatt (Wnrzbach 18, 208). Beethoven woUte die Oper im Winter 1822->2S componieren* (NoU, Briefe Beeth. 8. 287.) Nach Nohl ist der Originaltext in Beetbovens Nacblass von Scbindler gtdniekt,

28) Vesta. Tschb. f. 1834. Wien.

8. 8. Die TTnschnld (Ach die sch^ne weisse Tanbe).

29) Vesta. Tschb. f. 1835. Wien.

8. 38^-^. Tristia ex Ponto. 1. BBse Stnnde (Begeistemng, was mf ieh dlr). 2. Polartcene (Anf blinkenden Oefilden). 8. Frdbltngs Koramen (Der Wlebt6r anf den Zinnen). 4. Reiselnat (Kam znriick die Lnst an schweifen?). 5. Der Vtseheo* (Bter sltz ich mit lasBigen HSnden). 6. VerwiinBchnng (Wiir«t dn ao gnt, als lehSn dn blat Tor Vielen). 7. Yerwandlnngen (1. Wie bist dn so scbaniig. 2. Dooh stand ea einmal. 8. einmal zSgert*8.). 8. Die Portriltmalerin (Malet keine todten Blldftr). 9. Trannniig CAlbma SBterr. Dlehter 1850. 8. 124: 8o Ubs nns scheiden denn,.thnt*8 Noth zn Bcheiden). 10. 8oi^ genvoU (Mein Knmmer ist mein Elgentbnm;. 11. Ablehnnng (Was folgst dn mlr anf Jedea 8chritt). ~ 13. Intermezzo (Im holden Mond der Maten). 18. Noch einmal In Oaatein (Da dieBOB OrteB Einaamkeit). 14. Natnrscene (Daa WasBer rinnt Torn FelBgesteln). - 15. Jogend- erinnemngen Im Orttnen (DiesB ist die Bank, dlesB Bind dieselben B&nme). 16, Frenndea- wort (Mag deln 8chmerz Bicb roh entladen). 17. ScblnsBwort (Also hatt* er lang gesprocben).

30) Oesterreichischer Musenalmanach f. 1837 yon Brann y. Braonthal.

Die Vision (Gedicht anf die Genesung des Kaisers Franz).

81) Dob Meeres nnd der Liebe Wellen. Tranemiel in ftof Anft. Wien, Wallish. 184D. 144 S. 8.

Zaerst anl^gef. anf dem Bnrgtheater 8. Apr. 1831.

Ygl. Wiener Jahrbttcber Bd. 02. 8. 97 IT. -^ Bormayrs Archiv 1831. Nr. 55—57. 8. 319 bis 328. BU. f. lit. Unterh. 1840. Nr. 210. Abendblatt znr N. Mflncbner Ztg. 1856. Nr. 350 HaU. AUg. Lit. Ztg. 1841. Nr. 75—76.

32)I)er Tranm ein Leben. Dramatisches Mahrchen in yier Aofsftgen. Wien, Wallish. 1840. 158. S. 8.

YgL Nr* 9.

Znerst anfgeftthrt anf dem Bnrgtheater 4. Oct. 1884.

}j I

§. 823. Franz Grillpaner (Schriften). . . $90

Tgl. Wiener Ztochr. f. Lit. 1884. S. 978. BlI. Jit. -Uaterli. 18i0. Nr. 310b —Wiener Jahrbb. Bd. 93 (1840). S. 106 ff. Biiaerles Theaterzeitung. Wien 1858. S. 804.

93) We-li* dem der Ugt! Lastspiel in f&nf AuMgen. Wien, Wallish. 1840. i44 S. 8.

Znerst anfgeftthrt anf dem Bargtbeater ^ MSrz 1888. Der Monolog Oregoze, Domvogts von Cbalons, A. 3. Sc 3., stand vorber in dem Tascbenb. Iris fUr 1840. S. 77—79.

Vgl. Wiener Zeitscbrift yon Wittbauer 1888. S. 351. Morgenblatt 1838. Nr. 102—103. Corresp. ans Wien. Bll. f. lit. Unteih. 1840. Kr. 310. -<- Wiener Jabrb. Bd. 93 (18140). S. 108 f.

34) Libussa. Trauerspiel. Erster Akt (im Album der Wohlthatigkeit dnrch BeitrSge der yorztiglichsten Dichter and Kt&nstler. Wien 1841.).

AnfgefObrt am 39. Nov. 1840 in einer Akademie des Bnx^gtbeaters anm Besten' der barm- berzigen- Scbwestem. IHe Libnssa war mir iraerrrtoakbar ; das Album geMhrt xu den s^ensten Bttcbem der-4ieaeren Zeit. Die Mitteilnng eines Exemplars wiirde mir sehr willkommen sein.

GriUpfOzera Libnssa (FranUs Sonntagsbl^tter 1844. S. 65. 560).

35) Sonntagsblatt. Wien 1842.

8; 188. Sebweigen.

36) Die Ahnfran. Trauerspiel in funf AuMgen. Von Franz Grillparzer. Sechste Auflage. Wien, Wallishauser 1844. 168 S. 8.

37) Sonntagsblatter Ton L. A. Frankl. 1844. Beilage.

S. 801. Enripides an die Berliner.

38) Iris. Taschenbuch f. 1848, brsg. v. Mailath. Pest

S. 1 54. Der arme Spielmann. Erzablung ron F. Grillparzer.

39) Oesterreidiisclier Yolksbote, hrsg. t. Schrittwiesser. 1849.

Nr. 377. Dem Banns. /

40) Iris. Original- Pariser-Moden-Magazin far Damen. Graz 1850.

1. Hai. Josepb ron Bpann.

41) Albnm dsteiToicluscher Dichter. Wien 1850. 8.

8. 106. Abscbied von Gastein. 109. Der Bann. 111. Werbnng. ~ 113. Kennst das Land. 118. Die Bninen des campo raccino. . 118. Am Morgen nach einem Starm. 118. Incabss* 190* Beetikoren 1837. 134. Trennnng. 136. Absckied von Wien 1848.

137. Main Taterland. Man 1848. 138. Feldmarscball Badetzky. Jnni 1848. ^ 180. Epigraaunatlsebes (An eina .welscbe Sangerin. Bembignng. Der radicale Dlcbter. Pt>bel- Uteratnr.). 181. Jenny Lind. 133ff. 8eiplound Hannibal (dramatiscbe Scene; nicbt ans einem Drama, sondem selbststandige Dicbtung beim Wiederlesen Pl^tarcbs gescbrleben).

42) ThaUa. Twhb. f. 1852 von J. N. Vogl.

8. 346. Bretterwelt.

43) Aurora. Taschenb. f . 1852. Wien.

8. 75. Albnmblatt (1st awar, seit icb dicb kenne).

44) Eonig Ottokars GrMck und Ende. Trauerspiel in funf AufzHgen. Yon Franz Grillparzer. Zweite Auflage. Wien, Wallishauser 1852. 192 B. 8.

45) Thalia. Tschb. f. 1853 yob J. N. YogL

8. 889. Wanderscenen.

46) Salon, hrsg. y. J. Nordmann 1853.

Hft. 7. Entsagnng.

47) Salon, hxBg. y. J. Nordmann 1854.

J&iner. 8. 10. BlnfiUle (Ep!gramme)»

48) Thalia. Tschb. f. 1855 yon J. N. Vogl.

8. 177. Ein Hoobzeitgedicbt.

49) Sonntagsblatt y. Leyitschnigg. Pesth 1855.

8. 660. Einem 8oldaten.

400 Buch 8. Diehtnng der allgeiii. BUdvng. AlMekn. L Kapitel L

60) ThEKa. Ttebb. f 1860 v. 1 N. Togl. '

B. Ift7. Aim* ▼. Ck>6th6. ~- tU. Lebdnsregel.

61) Sappho. Tranerapiel in ftnf Atiftfigen. Von Fhmi GiUlpaner. Vierte Anfla^e. Wien, WaUishaiuer 1866. 123 S. 8.

52) TTuOia. TVchb. t 1867 r. J. N. Togl

8. 106. BSms Wetter.

68) Thalia. Tadib. t 1869 ▼. J. N. YogL

8. 180. Nfttoncene. 181. Intennesato. 181. Ablebnniic. 183. Beiieliitt.

54) Diehtefbuch avs Oestrekh, hecaiiBgefi*6hen Ton fimfl Knh. Wien, Gerold 1863.

8. 147—190: Aw elBMii mnvoU^Bdetaa Vwmm •Svtkttf" von I^tu. QriU(«»ir. Entor iui4 xweitMT Antens*

Dramatische Werke ton Franz Grillpaxzer. (Zz. imten. in 4ea Wiesaei Jahrbttchern. Bd. 48 (1829). S. 170—194.)

Franx GriUparsen dram«tl«ohe Dtohtnngen. Vom. M. Enk (Witfier J»lurbCleher. Bd. 98 (1840). 8. 90—116.).

Grillparsere nUinnllche and wetbllche Gbanktera (Wientitotet BfUnfl^ sn FnmkU Soon* tagsblKttern 1848. Hr. 3. 8. 10.).

GriUpunen Dnunen. Elne krltleche Stadle (Oetterr. BU. f. Lit. n. Knntt 1866. Hr. 6. . Von Morltx Benedikt.).

Fnuut Grlllpaner (von E. WlUkoinm, im Allg. Theater-Lesflcon. Altenb. n. Lps. Bd. 4 1841). 8. 103—104.).

Baimand und Qrillparmr (FrankU 8oiuita«ril>Utter Wien 1848. 8. 106.). BeUe In den Orient (FrankLi Sonntagsbll. 1848. 8. 866.).

GriUpaner bat riel Un«lllck. (Zeitong Ittr die ele^. Welt 1843. 8. 1108. Ueber 0elnen Anfentbalt In Athen.)

Rilokkehr ans Griechenland. (Frankls 8onnta«8bUltter 1848. 8. 1099.) Eln Sonper. (Nach der enten AnffiUirang der Almfimv; in Frs. GiMffen klelnen Wiener Memolren. Wien 1846. 3, 1380

ninstrtrte Zeitnng. Lefpz. 1846. Nr. 183. 8. 80.

Franz Gftllparser. LebenssklZKe (Im Tasebenb. Gedenke lAolikt Wien f. 1847.). Fntns GrillpanBer. Von J. 8. Tavber (In Frankla- Bonntafeblfttteni. Wien 1M7. Kr. 1«). Biographfe von O. Preiditlir la Albun 6eten«iebiaeher Di«hter. Wien 1860. 8^ fTfll Wlens poetltehe Schwinsren und Fedem. Von i&eronynms Lonn (Laiidesmaan). Ijetps. 1847. 8. 89^190.

Iris. OrigInal-Fariser-Moden«Magadn fHr Domen. Gns 18S0.. 1. I>ee. Bd. 4. hist* 6: Frans Grillpaner. Eine flttebtige 8klsze.

Biographie. (Oeaterr. lUnstr. Ztg. 1853. Nr. 89^ 8, 607.)

Nonvelle Biographie g^n^rale (Hoefer). Par. 1863. torn. 33 p. 63> eehr nnbedentend, nach Jnl. Schmidt.

Ein Besnchbei Lndwig Tieck. (Illaatr. FamiUenbuch des biterr. Lloyd* Trieet. Bd.6* H.l.)

Frans Grillpaner. Von H. Lanbe (im Famillenb. dee Ssterr. Lloyd. Trieit 1868. Bd. 6. 8. 870-380).

Vor Tierzig Jahren* Von A. SilM (Lebeaeekiaiet in A. Bfoerlei Wienear Thaateneitong 1867. Nr. 36.)

Franz Grillparzer (im Blographischen Lexlkon dee Kalserthnma Oesterrelch. Von Constant Ton Wnrzbach. 6. Theil. Wien 1869. 8. 838—363 nnd 11, 419—430. (Ana dieier relcblialtlgen Arbeit sind hler viele ftneeeren Daten nnd Nachwelsnngen geeehSpft).

Franz GriUparzer. Von Thadd. Lan (im lUnttrlrten Fawlllenhnch 1868. 8, 370).

Franz Grillparzer. Von E. Knh (im Wanderer. Wien 1864* 17. 4«B«).

Franz Grillparzer and sein Besnoh bei Ctoethe. Von E. Knh (Prograom der Wiener HandeUakademie. Wien, Zamanki 1866. 8. 8. 67—69. Vgl. anch Goethe an Zelter 11. Oet. 1836. Brieffr. 4, 336).

Einselne Notizen: Zelter an Qoethe, Wien 16. Sept. 1819, Brielir. 8, 86. W. r. I3hesy Erinuemngen 3, 366 f. Anachtttz Selbetbiographie.

fi&.328. Zeflits (Lebeii). . . 401

37. Joi. Ohm* ftt/Shen Ton Zadlits,- geb. am 2a Febr. 1790 ta Xofaamies* berg im oesterreiclasehen Antefle Schlasi^s, Solm des Landeshanptiiuuins, er«« hi«lt seine JugendbOdnng in Br^lau and imrde Mbe f&r das Mifitair bestiaimt. Im J. 1806 trat er in ein oe&terfeiobisehes Snsarearegiment, wnrde 1809 znm lieutenant nnd zwd Monate spfiter zam Oberlieatenant befl^rdert^ Er nahm^ ab Ordonnanzofficter des Ftoten von HohenzoUem an den Sohlachten Ton Begmisbiug, Aspem nnd Wagram /D»l. Nach dem Treien Yon Hattsen, 19. April, vnide enmter denen genannt, die sich ehrenvoU ansgeseidinet.' Vtoiiliett- r&eloDditen Yeranlassten &n, dem lliliiairdienste zn entsagen. Er mude 1810 ▼om Kaiser snm idrklichen Sjammerfaerm emannt nnd verbeiratete sidi am 19.- A|Hril ISll mit einer Tocbter des vor dem Feinde gebUebenen Oenerallientenants Barons liptai, die ibm 1836 durch die Cholera entrissen wnrde. Er batte bis dahin in Wien oder auf seinon Gftteben in Ungam gelebi Er entscbloss sicb nnn, in Staatsdienste zu iareten. 1837 yerscbafften ibm der Ftlrst Mettend^ nnd der Minister Graf Eolowrot eine Stellnng bei der Staatscanadei, worm ibm ^ Ao^abe znfiel^ die oesterreichiscbe PoHtik in Flngscbriften nnd Zeiiongs* artikeln, besonders in der Ai^bnrger Allgemfiinen Zeitong, pofwialrza maefaen, eine Anfgabe, der ersicb mit gross^n Eifernbtenog, <^e natlirlich den Zweck xa errdGhen, da man sicb gerade von jenem jibre an, der den sebreienden. Ver* liEUBfiangsbincb in BJanoTer gebradit, mebr nnd mebr tlberzengte, 4ass der Quell alles Uebek in Deatscbland gerade in der Politik Oesterreicbs liege. Indess batte er sicb der b^i^Iligen Anerkennnng des Fursten^Staatseanzlers zn er- frenen, in dessen spedellem Auftrage er ,Fromme Wtinscbe 1^ Ungam^, 1840 erne Brescbfire liber die orientaliscbe Frage nnd 1846 tlber den Anfstand in Qalizien sebrieb. 1851 irarde er Mimsterresident des G^ossbenogB Ton Weimar nnd zttgleicb Gescbaftstrager des Herzogs von Brannsdiweig. In «eine letzten Lebensjabre geben die im Morgenblatt verSffentliobtenBriefe an eine Brenndin einen iSnblick nkbt ^ben erfirenlioher Art Br starb am 10. Marz 1862 in Wkn. -^ ZedMtsbe^^rtbMleto seinen Bof dnrcb lieine Ijvisdien Dichtnngen, dieznerst in der Aglaja nnd danngesammeltihisserbaTbOeB^rrddis'ersehienenanddesbalb bessemKbgang in Deutscbland fanden, als bei Werlcen, die von oesterreiebiscben- Bicbtecn inOesterreieb gedmckt. wurden, sonst der Fail war^ l^ter diesen Gedichten ist die n&ditiicbe Heerscban voiangsweise bekaant geworden nnd andb ins Ansiand gedrangen; Die erste Anregni^dazu gab eine Bomanze yon H. S&M ;das Gmb im Walde"" (Minerva 1810 S. 259 ff.), freilieb eben nnr die' AnregoBg, da: die geBpeBstiscbe Heerscban. Napoleons Zedlitzens eigne Erfindang vrar. Er Idmt sicb damit dnerseits an Hoffinanns Gei^nsterspnk nnd andrer- seits an Heines Oiiltna Napoleons, den er anch in seinen Todtenkrfinz'en gelegenflidi feiert. Mit diesen Dicfatmigen f&brte er die bis &bin nocb Mcbt gebrancbte Form der italieniscben Canzone als lyriscb-elegisebe Stropbe in Dentscbland ein, den £reis der Formen, die nnsere Poesie dem Anslande ver-* daskt, erweitemd, yde er ancb in einzelncn Stellen seiner Dntmen die Form des leidenaebafUieben Dialogs der spanisdien Btlbne nnd in seiner Uebersetenng Bjrons znerst die scbwierige -Spenserstanse anwandte. Seine Todtenkrfinze batten mebr als £»rmeUen Wert, da sicb ein dichteriseb gestimmtes Gem&t in sdioner Form der Anffassnng nnd des Ansdmcks mit einem poetlscben Gedanken besdbfiftigte. Er lasst sicb von dem Geist der Gleicbg&ltigkeit an die GifSber

Goedeke, OrimdriM m. « 26

403 BEch 8. Dichtong der lOlgem. Bifiliuig. AimhsL I. ICapitel L

groflser Todtm Abren, sserst niu^ dem Gitodan an WaQeiMMius .€^b, dann uich St Helen* an das Grab Napoleona. Ana dea dAetem Ermnenrngen an diesem Qrabe reiaat er dch gewUtsmlos mid fltkehtet nacb YtnadSae la den Qribem Petrarkas and Lawaa, dlma naeh Verona an die Omffe Bemeos nnd Jnliaa. Daa Glttek, das die liebe iiicbt kidnt* bofit er bei den Di^tem an finden; alkln anch bier entlaiiBcbt ibn das Sebicksal Tassos, fflnkespeareSt Bjronsk Wenn der Htid, der liebende, der Diehter aidit glfieklich ist» nelkidit ist es der Freund der Menachheit? Canning, Joseph 11* Maximilian ven Baiena ? Er gemnnt den Trost, dass dennodi alh ^cUich wiren, da Bogeistemiig sie erfbUte and sie ifaren Lobn in sidi selbst, in ihrem Sireben &ndea. Das gibt ihm Mat, die WirUidikeit sa tragen. BeieiclHiend f&r die damals nocb nn- abhingige, fast oppositioiieiUe Stelkng des Diobtets ist die Wahl seiner ge- sobicbtlieh^ Helden, WaUeDsteaas, Napoleons, Jesq^bs, Cannings imd ebenso die Partemahme f^ die Griecben (Kreuz in Hellas) and das offiM BekeaBtniss, dass die Freibeit den Mensdben adie. Ereilidi. ebenso .bezeicbnend sind die stark aasgedrftckten Yerwabrongen gegen anfirnhreziscbe SympafhieB, Yerwabr- nngeBf.die nor in Oesterreieh notwendig erscheinea konnten, bei Wilb. MfiSler niebt Yoricamen. Wibrend dee Krieges Oesterreiehs gegen Itidien anter B»- detsky trat Zedlits in den beiden Heften seines Soldatenbilohleins nociunals ab Lyriker aaf and sacbte der vevlomen Sacbe, der so Tiel Heldenldat fraebfios geopfert wnrde, eine patiiotiscbe 8eite absragewinnen, freilidi ebenso frachtlos. Sr masste sieb daher aaf die rein militaixisebe Seite der Saohe beschranken and bob diese in gftnstiges licbt Aasserbalb des militairisdMn Xreises ge- wann er keine Sympathien.' Das Gemacbte semer Begeistening aeigt sidi aaf jeder Seite der beiden Heftcben, die, obne einen einaigen Bmstton sn treffen, sicb in laatM' AenaserHchkeiten bewegen and selbst da, wo sie wirklidie Helden* tbaten za feiem batten, matt and labm erscbdnen. Wie yiei tiefer fuste Grillparzer die Sache mit wenigen 2eilen, als er Badetaky tarief: »Ql!lek aaf, mein Fddberr HOira den Streieb! Nicbt Moss am des Babnies Sebimmer. In d^em Lager ist Oestenreudi; Wir andem sind nar Tcnmmer". Zedlits trot aach als Dramatiker aaf, wofiir ibm die Kraft selbststandiger Eifindang and mebr nocb die Kanst der Cbarakteiistik feblte. Seine Manner spreoben sdi&nuednerisdi wie verkleidete Fraaenzinmier and alks vecscbwimmt im blft* bendm Pbiaaenwesen. Sdn eistes Traaeispiel war Tartar ell. Die K5aigia Gylfe, Mher eine gemeine Magd,'bekennt ibre liebe gegen Gawin, der jedecb sohon Tttrtorell, ein Edblezmadcben , liebt Urn. diese Bivalin za' beaeibigeB, lasst GyMe sie raaben and in einen See werfm. Glddi damaf wird sie selbst tddtlidi verwaadet aad kgt ^em sdiwer Bekeantaias angebearer Sdiald" ak (8< 106): sie bat ibres GaiA»n Sdbnkin aas dessen enter £he vergiftei Naa bekem^taacb ibr Gatte Singold gegen Gawin seine Tbaitea: er bat „niobt obn' arges Unrest* seinen ^Ahn'* ron sein^n Sitze yertrieben. Dieser, ein wabn- sinniger Harfiaer, tritt mit MTartnrells LeichBieim in. den Armen*' aaf, die seine Toebter gewesen and ton ibrer Pflegematter, dem Kftbterweibe, Tartarell ge- nannt worden, well bei dem aasgesetztea Kinde erne Turteltaabe gesesseD. (nWeil ieb fand es in der Cede, bab* icb*s Oedipus genannf Platen.) Zam Sehlasse aturbt Braaor*Harfiier. Urn die dtbme Fabel aafzascbmueken ist end- los weitlaaftiges bohles Gesdiwata za Hftlfe genommen, woYon Zedlib seUvt

&dMte {LebeB). 403

«agt (190), dttM ein grosMr Tdl festiid^eii irari» k9iuie. Nieht benert ab €ies BiHck, das Jedoeli nit Ftot^ht in die Clftjne der SebicksalBttagodieU ge- -wc/rfeo. wird, war dam Schanspid „Det Sdnigin Eitre**; in welchem Mamo fGbr die Ehie def maniiseheir COnigbi AlfiGtaaa ab OottoskSmpfer aufferitt und fSIlt, woran llnili aein Beeht wild, da er die K<kdgin mid rie ihn Uebt >iuid er Ihr; die in der Mondnaclit eehwfinnte, zn FUBflen gefallen war wie Don Earlos der Slisabeth. An diesen dftsnen Faden' hat 2edJitz das held^uoteige Bitter- turn der Spanier nnd den Streit der Abencersg«s and Zegris an&iireiben yer- ancht, wobei ihm der Streit derMontenM nnd Capnletti als Muster dtente, d4>di fBbrte er die Sacbe welter ins pciltisdiB OeMet mid flockttM>gar dnen Despots ein, der anfAnbringen der Zi^Tis glei<ih oi&ie wdteves dreissigf Abeneeragea im X5wenhofe desAlbambra absclftaehten ISsst. Zmn Sehhusedeclamiert derGrossmeister ^es Ordens von Oalatrava in spaniseben Formen Ton Nachtigallen nnd dnftenden SIfltenzweigen, wie Alonzoim zwdten Aete oieb zn seinen Sobwirmeveien einer Abart der Sestine bedient h*tte. Tr&bd^er nodi dnd die Zwei Naohte zn 'Talladolidr Doii Fagace baft die w^mie Estela geliebt, die jedoch dem Don 'Oardia TenniOilt ist. Y^bsamt irrt^er in den.-Oabirgen mnher, will aber die *€kliebte noch eiimial seben, ebe er, fenm Tode erseh&pft, stirbt^ Die Zofe fistelas lasst ibn, wfiirend €kMrda naeb BnrgoB g«gange&, in ihrerHenin Zimmer. Estela, obwol das OestSndniss, daes sie ibn noch liebe, aidit zarftddialtend, bleibt ihrem Gatten getren nnd Terbirgt den IfHigaee, als Oarda nnerwartet ^^iMinKkebrt, loi einen ADtoven, Wo er stirbt. Gardas^ Bmder Kanez, der selbst fllr E^la le^ensdiafmch MildnraBBt, aber abgewiesen war, rdzt die Eifersnebt aeines Bmders Gaida, der-denn audi Sstdi/ in der Wnt durohsticbt, worauf ibre Unscbnld klar wie die Sonne an den Tag kommt. Gktnz yerfeblt «t die Beaibdtnnif dnes ^Tnuieifpiels von Lope deYegai.Der Stem TonSevilla, die Anfopfenuig des Dieners fUr den Ednig, die Schildenmg der Eitterehx^, : dlie bier als MotiT der Bie&stpfitdrt zmn absolai Unyemnnfligen f&fart. Bd Lope fallt alles Fnrditbare derjenigen BItterebre, die, nm in ihrer Ueberspannnng .8i<^ nor fiasBcidieb. aa&edvt zn erbalten, die tsdiwersten Verbreehen bege^t, auf die Person des EOnigs, wabrend die von Zedlitz gewahlten Motive die Sdiuld -vem Ednige ab and auf dm Yasallen wftlzen, ako mildearn, wo die Andeuiamgen des spaniseben Dichters, der unter dnem despotischen Herm sdnieb, fibki batten verscbarft werden soUen. ^e ganz anders erfasste GriUparzer einen iQinlicfaeh G^enstand in seinem Banebanus, wo das Ganze rdn aus der Eigen- tbilmlichkdt ernes Cbiunkters nnd aua Hberill mSgUoben, niditt.oonTentioneilen Yerhaltnissen einer versdirobeiien Bildung entwickdt isi Das kkine Trauer- spiel Herr und Sklave*, in spaniseben l^oebaen gesdnieben tmd-dem Sti^e nacb aus des Dicbters frUherer Zdt,.t]8t:die gesdiickteste seiner dramatischen Arbdten, da sfimnriMebe Motave Tor den- Augen des Zusdiaaers sdirittweise entfaltet und erscbapft werden. Bid Sklaye, Said, hat schwer gerdzt den Dolcb gegen seinen Peiniger gezogem und wird, beim Herm verklagt und ver- leumdet, zu einer scbimpflichen Strafe hohniscb verurteilt. Aus Bache tiberfallt er des Herm Weib und Eind und drobt, vor den Augen desselben, der durch das Gitterfhor zusdien muss, sie.zu erpiorden, wird. aber, als der Herr knieend nm Schonung der Seinen fleht, innerlidi aberwunden und ^rstidit sicb. selbst. Da* St&ok ediidt si^h &xm Zdtlang auf den Btibn^, sejbst dm kleinen, gewinnt

26*

AOi Bttdi 8. Diehtang der aUg^at BfldnQf < Abschn. L Eapitel 1.

aber beun Lelen OMlur alt bttn Dant^Uen. Yon cUn beiden Lust^ieiUiii Lie be

findet ihre Weji^e and Cabiii6t6intriga«ii, kt das ervie im Geschmadc

dee apanisehjeii Mantelvti^et, das lejtz^era nadi dem Moater d^r ^anxosiseheii,

dnrch eine Zofe geleitetea Jjatrigwiy .goaibettet Am bSchsUn verfii€;g deh

^2eAliiz In d«m SebaAsiM K«rk;er and KrQno* Ta^tos SSnde behandelnd.

JSr begiimt, iro Goeibs seblio^t, nnd endett indem erTaaso iterben lasst, wal^

-read dniiaMai das Jiibe|gQ0cbrei> des Yelks' semea nnsfcerbli^sbeB Bohm za prdseii

•^nliebt So pasatond ein scikliar Coatraftt fOr sine Bi|UaA^. ^u^ kdnnte, so

.peulich ist 6s, den Dkditer, der nielit wabnupnig ist, 4^0^ <^^:<^U^> wenn

aiioh in giuber Jlieinvng) angettaa irird, laa ibndam ^.]|iacben, lonf Acta

Ung in dieset Macteckaainer .?or Angen m seben; Hi^ ist:dAS^Feinlicb-BQbr

.lende £&r das !nragisdi-£neblkttenfde genommen. *- Aoc^ im emblenden

Gedicbte bat ZedUtz deb yeisa^t. Sein Waldfranlein, «in SpatUng naiver

.B(miantik, spricbt semen Cbucakter am wabrsten aosjdieireie 3umlicbkeit

atreift nabd an. .Lttstembeil, Eraftiger gezd^lmet sind die beiden altnoi-

disoken Bilder.. Ijngeveld Sdldaewaag bebandelt die Bbitnicbe, im' Btofi

gnmdg, in der .dicbteriMhen.£bildfiiivig an sebdnr^eiiscliy wsLhreyid Svend

Fading dnfiudier . gebalten ist* £r wirbi fUr den Danenkdnig. die Friesin Jntia

.vat- Gewalt nnd idd^rslebt ibren boMensoben Locbangen imd racbs^cbtigen

. VetfiilgiiBgen. fiiHr amigezeicbnetes Verdienst erwarb ssoh Zediits dnrcb die

ineisterbafte U^venetzang von Byroas Cbi^d Harold, wo die Gedmngenbeit

dte Originals im eugstien Anscbloss and- doob in der angeswongensten Bewe-

gang wiedergegeben ist* Spat^^e Uebeiset^r siad. nicbt blode 'g^esen, diese

Arbeit auf das anbeAngeastft aittsapluadenii otkae ibr die sehnldige £bre zn

esnroisen.

1) iMrturell: Trauerspi^l in fftnf Anfettgen. Wien 1821. WfcUishansw. $19' 8. 8. ' .

Ziim ecstott Utlt taOgtt, m Wlen Im Uofihmtar atefast d«r 9^. ^ !#« AfHl X81»* Vgl. WUaet Jhrblu Bd. 88. S. 34Sh-aM. D«te)uurd»t«in.

3) Probescenen aus dem Sehauspiel: Der EQaigin Ebre <in Lemberts 5. Taedienbacbe f* 1823. Wien).

B) Zwey Nacbte in ValMolid. Tranerroiel in 6 A. Wien, WaUisbaMnr 1825.. 112 S. 12.

ygl. WHner J«hrbb. Bd. 83. S. 367>>865, Dainluvcdf tein.

4) IdebefiAdet ibre Wege. LosU]^ in 4. A. Wien, Wallisbaoaer 1827. 12.

5) Todtenkr&iae. Canzone. Wiea. Wailisbans^r 18871*

Otairliade ttpoletMkb, pnauitU* ncade in iMlwo da O. B. B. MBiuit 1888. 8. (D^ UebezsMtier ww Qita'>Bi4>t. Bols* aiu Mjuiiicslo, dMnahi in Wien.)

6) Tasehenbacb far Damen f. 1881..

8. l->iao. D«r atam Ton BeviaA. iSnnnrfpiel. in ffinf AlMlgtd. NMh dinn glM«h>

nl^nigen Schsasidele dM Lop« d0 Vega b«arbeitet tqu Joseph Chiistlui Baron von Zediits. 1829. (Anfgemhrt in Berlin am 38. Jan. 1829. Ygl. Teichmanns Nachlaei S. 868. ^eeellBch. 1829. Nr. 83. I^it. BI. t, Morgenbl. 1830. Nr. 130.)

7) Dramatische Werke. Erster Theil. Stuttg„ Cotta 1830. 117 S. a . Titelaaflage : 1834. 117 S. 8.

Der Stem von Sevllla. Tranersp'fel In 5 A. Naeh dem glel^hnaiidgen flchansplele des ' Lope de Vega bearbeitei.

8) Todtenkrfinze. Zwdte rermebrte Anflage. Wilm, Waffij^nser 1881. 4.

%,S2B. ZeMte (Sdirifteii). 405

9) Gediphte. Stutt., Cotta 1838.. Tin. 392 S. 8.

]iomanzeii. fiftUadent Xilede?. Oelegen^eitas^dichte. Sonette. Uebersetzmiffeii* Epi- grammej Ganzonen.

10) Huldigung den Pranen f. 183S.

8. 978. Der schvarzd MSnch. Nacli j^yrotl (Vot dem Mhtrandii MSfeteh asf damt Ifaus metftebi). -

11) Dramatisclie WerkfS. Zweitear Th(^. Stuttg,, Cotta 1834. 210 S. &

I. Kerker uaQ- Krone* SchaqBpUI In Ittnf Aafi(.,1833. S. 1--108. (AufgeftUurt in Berlin. .U. Jan. 1836, rgh Teichmanns Nachl. 870.) II. Der Konl^in Ehre. Schanspiel in filnf An&tLgen. 1838. S. 109—210.

12) Dramatische Werle. Dritter ThMl. Stnttg^., Cotta 1836. 254 S. 8;

I. TartnreU. Trsglsches MSblfchea in fOnf Hmdlimgen-. 1884. 8.- 1—117. B. Henf owf McUte; Traneifapieil in cwei AuMlgen. 1884. S.- 11»->1M« UL 2wei Niiehte xu yn^l^dpliA) Tranersptel in.- fttnf Anfitiigen. Zum ersten Male aafgeftthrt zu Wien, anf dem k. Hoft)ieiite|f OAClutt der Bnrg» am U.Jannar 1828. S. U7— 254.

13) Dramatische Werke. Yierter Theil. Stuttg., Cotta 1836: 206 S. 8.

1. .Calt>inet8-Intrigiien. Lnstsp. in drel Anfitttgen (in Prova). S. 1—95. II. Liebe HmStet thrtt "Wege. Lnttap. in Tier AufkiigeB <TrocbilenX ■&* 97—206.

14) Sitter Harolds Pilgerfahrt. Atis dem EngUsehen des Lord Byron. Im Versmass des Originals Ubersetst. Stattg., Cotia 1836.

15) Almanadli ftbrs Lostspiel. Erster Jahrgaog. Stuttg^ Eallbeigsar 18^9. &

Bifrgerlitili VAd BomantiMb. Von BananiDBld* -- Die Fran Ton.^eiaaig Jaliren.^ Ton BoMer. LnftachlSfser. Von C. F. Weidner.

16) .Gedichte. Zweite vermehrte Auflage. Stuttg., Cotta 1839.

17) Todtenkranze. Der eweiten Originalauflage zweiter Abdruck. Wien, Wallisbauser 1841. 8. mit Holzschnitten.

18) Waldfranlein. Fin MShrchen in 18 Abentenern. Stuttg., Cotta 1843. 8.

19) Gedichte. Dritte Auflage. Stuttg., Cotta 1844. ;

20) Waldfranlein. Ein Mahrchen in 18 Abenteuem'. Zweite unTerandcrte Auflage. Stuttg., Cotta 1844. 8.

21} Gedichte. Vierte Termebrte Auflage. Stuttg., Cotta 1847.

22) Soldaten-Biichldn. Der osterreiehisdi-italiemschen Ann^ gewidmet. Wien, Gerold 1841). 78 S. $. rep. 1849. 78 S. 8. rep. 1849: 72 8. la rep. 1849. 77 S. 8.. rep. Stuttg., Cotta 1852. YI u. 147 §. 16. rep. Stutte., Cotta 1860. IV u. 144 S. 16. (als 68. Lieferung der Cotta'schen deutschen Volka- blbliothek Neue Folge).

23) Soldaten-Biichlein. Zweites Heft Wien, Gerold 1850. TI u. 79 S. 8:

24) Altnordische Bilder, I. Ingrelde Sch5nwang. Jl. iSvend Folding. Btuttg., Cotta 1850. 212 S. 8. rep. 1860. Y u. 154' S. 16. (lief. 69 der Deut- schen Yolksbibliothek neue Polge. Stuttg., Cotta).

25) Waldfrftulein. Ein Mahrchen in 18 Abenteoem. Diitjke . Aiiflaget Stuttg., Cotta 1851.' Xn tt. 167 S, 16.

26) Gedidite. FUnfte Auflage. Stuttg., Cotta 1855. 471 g. 16. ,

27) Waidfraulein. Ein Mahrchen in 18 Abenteuem. Yierte Aufl. Stuttg.^ Cotta 1856. Xn u. 167 S. 16.

. . 28) Gedichte (Deuische Yolksbibliothek. Neue Folge). Stuttg., Cotta I860. VH u. 545 S. 16.

29) Dramatische Werke " (Detftsche Volksbibliothei). Stuttg. , Cotta 1860. IV. 16.

.30) Waldfranlein. Ein M&hrchen in 18 Abenteiuem (Deutsche Votkabm

hUothek. Neue Folge). Stuttg., Cotta I860. XH u. 156 S. 10.

31) Briefe an eine Freundin (im Morgenblatt 1864).

VgL Dr. Const, t. Wiusbaeh im Album Oatenraieliitdher IMohter. WiWa Mk fL l-4ft

406 Bach 8. Dichtong der allfem. SUdnng; Alwchn. L Eapitd L

§.324.

38. £. T. A. Hoffmanii, eigentlich Ernst TheodorWilhelmHofifhianii, Wnrde am 24. Jan. 1776 zu Eonigsberg geborea and yerlebte dort seine Jdgend. Sein Yater, ein. ManR yon yielem Geisjti ab^ von anordentUchen Neigangen» verliess Eonigsberg nnd fand in Insterburg eine Anstellung als Criminakat und Joatiz- oommissarins beim Oberlandeegerichte ; seine Matter war stets kzanklieh and warde Ton tiefem Herseenskammer niedergedrtlckt. Beide Eltem kammerten sich am die Erziehang des Knaben darchaos nicht; dieselbe fiel den matter- lichen Yervandten zo, einem Oh^im, dem Jnstizrat Ddrffert, einem yerschlossenen pedantischen. Manne, Am H* yonJngend aof zu mystificieren. and za angstigen gewohnt war, and ein^ Bdiwester desselbea, die jedoch Mh starb. Grosse Yerehrang erwies der Enabe einem Grossoheim m^tterlidieraeits, der aos IJngani stammte^ Namens Yothdry (oder Wutrin). Ihn hat ef in der NoyeUe ^Dsj^ Majorat" geschildert. Wirksamen Einfluss hatte der hochbejahrte Josti- tiarias jedoch nicht aaf den Enaben, dor, ohne Jagendgenpssen , in beinahe kli^sterlicher Abgeschiedeoheit jaofwacbsf bi» er in d^e. lateinische Schole des reformierten Predigers Wannowski kam» wo er mit einem Neffea dee als Schiift-^ vteller bekannten Hijq>el FreoBdaohaft schloss, die sein Leben hindarch danerte. Seme Nagangen waren mehr aaf Eanste als aaf WiBsensdiaften gerichtet In der Mosik anterrichtete ihn der Organist Podbielskj, im ^eichnen ein anspraebs- loser Maler Samann ; in beidem machte er angewohnliche Fortschritte ; er gait for eine Art yon Wunderkind, componierte, genial, kuhn, oft bizarr^ and warde dnrch "toine Qabe za treffen schon friih yerleitet, auffallende Gestalten ausza- spahen and als Carikatur za zeichnen, woza das damalige Eonigsberg nicht w€in^ Gelegenheit bot. Seine Mitschuler liebten ihn nicht, sein Witz war ihre Geissel and die kleine schwachliche Personlichkeit des Enaben nicht geeignet, sich mit ihn( aiff SchiUerweise :aber Neckereien abzafinden. Er war zam Joristen bentUBQit and betrieb,. aJa er das Stadium der Bechte in Eonigsberg begann, dasselbe gahz im Sinne seines Oheims. nnr als Mittel, bald Brod za erwerb^. Die Yorksangen seines Facbes besachte er mit PilnktHchkeit; er konnte far fleissig gelten. Was daruber hinaaslag, kummerte ihn nicht, seine ganze iibrige 2ieit war den Eiinsten gewidmet^ In, der Musik, im Yiolinspiel nnd General- bass g^oss €X den Unterricht des Eantor^ Gladaa, im Zeichnen den des Ma- lers Molinari; in. beiden Ejinsten .gab er aach Andem Unterricht. Er malte and sandte ein paar mit grossem Fleiase aosgefohrte Bilder aos der franzosischeu Geachiehte an den Oheim seinea Frenndes Hippel, in der BofSwmg^ dass dieser sie kaafen and ihn weiter empfehlen werde* Hippel, der Geiz selbst, nahm aie' als ein Opfer der Haldigang and fand sich mit yerbindlidhem Danke ab. Dies war fast die einzige Ber&hnmg Hoffmanns mit den iaasgezeidmeten MSnnem des damaligen Eonigsbergs ; selbst mit Z. Werner, der mit seiner geisteskranken Matter im obem Stock des Haases wohnte, das Hoflhianns Oheim DOrffert fi^e;- bdrte, land keia Ye^kehr statt; Wemei: war acht Jahr alter. Am 22. Jali 1%5 bestand Hoffmann sein Aascultatorezamen, warde am 29. September bestat^;;t laid bei der Begierang in Eomgsberg ai\g€|8tellt» konnte aber, bei der grossen Menge janger Leate, die mit.ihm den Dienst erWnten, nicht nach seinemi Wansche beschaftigt weip^deii ; er gieng 4esbalb im Ju^ 1796 nach Glogaa, um bei der jdnrtigeii Obei»mtsregierang, wo ein andrer Oheim Dorffert als Bat be-

§. 824. HofiMim (Letai), 40^7

sdiSftigt ivar, seiiie LanfbabB fortziisetien. Er hg dort, «bei der tddtekd^ Langeweile des .Nestes," semen Benifsarbeiten mit angestrengtem Fldsse ob and bereitete dch anf sein sweites Dkamen tot, das er im Jnni 1798 bestand. Im Hanse seines Oheims -varen die Kfinste heimisch nnd Hoffinann sab sieb dort Tielfacb in sdnen LiebHngsbescbSKigiingen , der Mnsik nnd IfatoM, ge- f5rdert Gleicb nacb seinem Examen macbte er eine interessante Beise, die ibn dnrch einen Teil des scblesischen Gebirges, liber Liebwierda and Friedland in Bdhmen, nacb Dresden ftibrte. Er scbwelgte zwei Wocben lang in Sch&n- heiten der Natar and Kanst. In liebwerda batte er dnrch nnerwartet gl&ek- licbes Spiel die Beisemittel and noch einen ansehnlicben UeberscboBs gewonnen. Seitdem spielte er niemals wieder. Nacb der R&ckkebr wnrde er am 4. Ang. 1798 ^znm Beferendar beim Eammergericbt in Berlin emannt, wohin ancb gldch- Teitig sein Oheim als Geheimer Obertribanalrat versetzt wnrde. Dort war ihm alies nen, eine none Welt nmgab ibn. Er fond, dass man dort in den sehdnen S&isten wirklich sebr weit sei; den gnten gebildeten Gesdimaek fond er be- sonders in den dffentlicben Vergntlgnngen , der Eonstaasstellang, der grossen italienischen Oper a. dgl. and er konnte schon desswegen seine Lieblings- «tadien nicbt yemacblSssigen ; docb batte er die Farbai weggeworfen and zeicbnete Stadien me ein Anfanger. Hit seiner Carriere gieng es langcfeam, was ibm mcbt geiude onangenebm war. Anfongs batte er gar keine Arbeiten erfaalten, war dann, als er den Prfisidenten von KircbeiBen daram aosdrttcUidi gebeten, beinabe damit tkberscbftttet, arbeitete leicbt and ^t&cklicb and mel- dete sick im Frftfajahr 1799 zn den znm grossen Escamen erforderlicben Probe^ arbeiten. Das Examen selbst macbte er im iDirz 1800. Der darftber erstattete Beridit bezettgte, dass er Torztiglicb wobl verdiene, als Bat bei einem der ober* sten Bichtereollegien der ProTinz angestellt sn werden. YerfossangsmSfirig mnsste er vorber noch einige Jabre als Assessor dienen, and da in jener Zeit jonge talentvoUe nnd rttstige Arbeiter vorsngswdse nacb den.polniseben Pro- vinzen gesandt zn werden pfleg^n, so worde er anterm 27. Man 1800 als Begiemngsassessor nacb Posen Tersetzt. Der dortige Anfenthalt ¥mrde ihm verderblich. Die polnische Wirtscbaft riss ibn in den Stradel. Er selbst sagt, dass er aas Grondsatz liederlicb geworden. Eaom dass ibn der Umgang mit Begiemngsrat Sehwarz 274, 9G6) einem Yeteranoi aos der Halberstadter Schnle Gleims, noch oben eibielt. Diese Ansschweifimgen , die dort allgemein waren , wirkten znnachst nnr «af sein Inneres naebteilig ein and wtirden seine ftossere Stellang nicht beeintrachtigt haben. Allein der Geist rftcksiohtsioser Ungebandenheit Klhrte ibn zn satiriscben Angriifen. £r zeiehnete, Ton andem veranlasst Carikataren, welche die handgreiflichsten and beissendsten Anspiel- nngen anf allgemein bekannte Verhaltnisse enlbielten and dnrch das Treffende der Fignren so wie dnrch witzige Unterschriften jeden Zweifel tiber die dar- gestdlten Personen beseitigen mossten. Anf einem Maskenball Verteilte einer seiner Freande, Gilraj, als itaUemacher Bilderkiftmer geldddet, die Blatter, die ' znerst allgemeinen Spass machten, dann, als aie den Carikierten zn Gedckt kamen, heffcigen Unwiilen erregten nnd den dnrch mehre ^fitter schwer ge^ krankten General Ton Zastrow Teraakssten , noch in der neodicben Naeht eine Stafotte mit dem Bericht liber dm YorfoU nacb Berlin zn senden. Dcort lag gnrade das Patent znr Ifntefschiift bereit,da8 Hoftaiann znm' Begierongsrat

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108 Bach 8. Dichtaimr ^^ allffoiV BiMon^. AbBchn. L Eapitel L

.10 Poeen ^nettnen Boilte, mm aber nit emem Aad«m anetet winds, das ihi 1802 als: Bat vafk Pk>ik Terbaniitd. Den eixizi|^eii Treat in dieBeo Fcdgea .imeB Ud)endiit8 fond er bei seiner Fran, euier gebomen Poiin, Thekia Ifichaeline Bover, mit der er sich in Foseli verheiratet hatte. Diese Yerbind- •nag matfbte ibn bftaalicher* £r arbeitete tren in sdnem Bemle, so dass der dehr siarenge Prisident ibm das Zevgniss einea Ton%lioh thatigen Mil^gUedes dee Conegiuns gab. Da aneli 9eine Berliner Frennde slch t^x ilm Terwa&dten, 4aiierte 6em Exil nicht lange. £r wnrde als Bat nach Warschan yera^t, wo- bin er in AniSuig dee Jabree 1801: abgleng. In Plozk batte er aage&ngen sa sdmftstellem. Zwar battd ex schon ifila Student in Kdnigaberg einen drei- bSiidigen Boman Odmaro ansgeatbeitet, aber keinen Yerleger gefiinden. Sein erster Yenacb, den er in die Oeffentiicbkeit brachte, war eine ironiadte Eritik der Idee, den gfiechiedien Obor ohne Begleitnng det Muaik anf die Bofanfi xu bringen , and da bier Schillers Brant Ton Headna Gegenstand der Ironie war, land der AnftaU willkomnme Anfoabme bd Kotsebae, denen Freim&tiger ein Hanp^eecbfift darava macbte, die Bestrebnngen Goetbes and Scbillers an ver- bdbnen. Daaselbe Blatt batte einen Lastepielpreis aasgesetzt, nm dto slch HeffmaBn mit einem laacb bingeworfiien Stftcke „Der Preis" bewarb. Er er- bielt den Preia ^ilicb so wenig ab eSn andxer, die PreLsiiobter aber erkaa&ten ibm wabrbaft kmniaebe Anticbten nndPormen, einen leicbten Dialog nnd reme Spriftclie an, weleber der Witz nicbt fremd sei. Ancb die Aniuige eines ko- Quechen Singe^^lee, der Benegait, yetfaeste er in Plozk. Es erscbien daxin ein dicker Det yon Algier , der . n«r dadnrch znm LadiQii za bringen war , wenn iHBine Geliebten weinten, and der erne ibrem Gatten geranble FzanzSsm tor Fayoritft erbob, well ob nm ibren Maim natftrlidi weinte^ wabrend alle anderen Bewofanerinnen des Harems die Ennst bdm Seblnchxen nicht yerbergen: konn- ten. Yiellach beeebaftigt war Ho&iaan aneb mtt Composition yon Hesseai and Yespem Mr E15ster, mit Olavifirstaeken nnd mebren Sonaten. Sein Malar- talent Hbte er im Portndtieren luid in Carikatnren anf seine Gegnar. Immer hofffce er, einmal in eine Lage zn konjmen, in der er ganz den Kiknsten werde .leben kCnnen. Die Zdt kam nnr za bald, jedoch and^rs als er sicb getranmt Den Dnrcbgang dazn bildete aein Anfentbalt in Warschan, diesem wnndeiadt- samen Yerdrngnngspunkte mentalisdian Pronkea and skyischen Sdmrataes, des bnnteaten GemiadieB ciyilisierter nnd ondyilisierter. Nationen. Die eiate Zeit bis warn Joni 1804 yei^eng ibm im Sclumen nnd HSren; er war in dem polnisoben Paris einsam, obne Bekanntachaften nnd anch ohne BedOrfnisa, dar- gleieben zn socben. Urn *jene Zeit wnrde er mit Hitzig bekannt, der schon firnber in Warschan seine Laofbahn begonnen batte, und yon Berlin als Assessor asi daa^ aelbe Colleginm versetzt, bei dem HoJSiBiann als Bat bescbaftigt war; beide lemten sidi znffillig nittier k^men nnd blieben bis ans Ende befreandet Dnidi Hitsg trat H. andi nut Zaeharias Werner in Yerbindnng. Andere scblossen aiob. an» nnd es bildete sicb. ein beitrer, geistig angeregt^ Ereis, in dem dch Hoifinann^ nadi der geiakigen Hongersnot in Plozk, besonderisi wohl Iw&nd. fir yermoehte die grosae Last der Dienstgeacb&fte, die anf jedea Mitglied des €DMeginms dr&ekte, nm so fieeudiger and kichter zn tsagen» Er batte nie fiprachreate, hidit seine Tennine gewiaaenbaft ab nnd arbeitete im Gdlegien- baaae ao raacb, daaa er aelne Geaehafte oft adion erkdigt batte, wenn yiele

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§.d21 H^ffinaiitt (Labeft). 4&9

-8Bd«r6 enl atififlngen* Olme semeb Bienst in irgend diner Weise zti Ternftcb- ISsngen, gab <e sidi mit der grOflsten Aiiteilnfthme einer nausikaliBclien Ge6eII« sohaft Ma, dl« ein MnsilrentkiiiiAst Ulster den preussisehen Beamten in €kaig gebxaeht, nnd H^ dffraitlkhe Ooncerte im Oginaddschen Pallast abh&^i Ab diese gate AliiMime fanden, wnrde derMnisfeeli^e Pallast; de*r dnrob- Fener beieh&digt woideuy angekaiaft nnd nnter Hoffmanns^ Leitnng dem Zvpec^cege^ miss ansgdiNiul - Sr selbst nmhe einen teil Aer Zimmer and Sfiie aos. Bei der Einweihnng' am S. >Ajag. 1606 diilgierte er das erste Ceneeft and spaiter die tkbiigen, worin er wch 'besonders als.Birigent moKartscberMosikstttdce ans- xeidmete. Nfichdt Mosart waren Gln^ and Cheralnni, in Eirehedsacben die alten Italiener, so irie Haj<fai seine Meister. Audi Ton Beethoven liess er ^^ mals scbon eine Sjmpbonie aafiDbren , von welcber er sebr erfUH war. IMes irfAe sorglose K&ouatlertreiben wnrde darcb die Naduidf1»n von d^r BddadM bei Jena kaam bertibrt, gisebweige gestSrt. Bald aber warde die Lag^ sdir emsthaffe. Die Fraasosen rftektra ein; die Corresiiondenz mit r,&em Felnde^ den Prenssen ^ waide bei ^odesstrafe verboten , die preussiSGiie Begierai^ im Hamm des Kaisers anfgelM, em neaes aos Pol^ gebUdetes Obergericbt warde installiert; Hoifmann and seme Prennde waren obne Dienst and empfanden bald die Drangsale des Kn^es, er'freilicb weniger als andre, da er Unginck weit lek^ter eirtnig, als GUtek. £r saiidte seine Familie naeh Poeen and lebte, aaf me Dachkammer and wenige Preande besdirSakt, fbrt so gat es geben wdlte. Aber er verfid is ein. bedenklidies Nerrenfieber. Mitten in den Rian- tasien entwickelte er eixmn masikalisdien Freonde mit Feaer and Beredaamkdt die Seb&nbeiten der Zaabeifl$te Stiiek flUY Stllck, dass da: Ztdiorer yor Erstannen mcbt sa sicb selbst kommen konnte. Seine gltkekUche Nator siegte thet die sdiwere Srankheit, aber als. er genesen, zogen aoeb die letsten Preande, darnnter Loest ^§u 296, 250), T<«.W«nchaa weg and der vSUig Vereinsamte sdlmte sieh, ibnen sa fo]jgen. ESne Besebilttgang winkte ikm in Wien; die ndtigen Geldmittd lelilten zor Beise and znm AaBEmge. Er gieng za den Seinen nach Posen ond TOBi da nadi Berlat. Er bcachte eine Beibe grosser Compositionen mit sicb, .eigenhandig. saabcr gcsdirieibBe Partftaren einer komiscben Oper, der Canonikas Ton Mailandf einer vomantischen Oper nacb Calderon, Seb&rpe and Binme, & Mosik za Werners Tranerspiele, das Kreoz an der Ostsee, and die C(»npoaition SB BrentanosJostigeii Masftawfag, die er aehon Snde 1804 anf die Warscbaaer deotebe Bt^me gebraflbt batte. Er scMen sidK zam Etknstler bestinmit, and 4a sicb in Berlin, wo er im Jnli 1807 emtnl and' das nngllicklichste Jabr aones Lebeis Terbtmgen mnsste, keone irgaid entsprediende Bescbaftigang er- reidien liess^ so bewarb er aeb dorck eine Bekanntmacbong im Betdisanzeiger am die Stelle eines Mosikdirecton. bei irgend einem Theater. In Foige daTon bot ibm der Graf Boden eine soicbe bet dem nhter seiner Ytrwaltang st^enden Tbeater in Bamberg, an and Bsfiinann gxiff frendig za. Za seiner L^tima€on compoiaerte er Tom 28. Jan. Us 27. Fd»r. 1808 eine Oper des Graftn: der ^lattak der Unsterblichkeit, and gieng dann, naebdem er die Seinen von Boe^ abg^tdt,. im SonUner nacb Bsmberg, am mit dem 1. Sept. die Stdle za tiber^ nehmen. . Hier ^mbte ergnnz in sein lecbtes Lebenselement za kommen; aber er sab sidi anf das bitterste getfiaBeht Gtaf Soden (§. 258, 611) batte das gaaze TfaaaUnratemebmen einem. gewissen Cano iibergeben, der bei dfsr

410 Bnch 8. Dichtnng d«r idl^m. BMimg. Abscbn. I Kapiiel I.

Otgaaiaation dec Thei^yi bo ftbereilt la Werke geguigmi mur^ diM es seboii sm Ende des Johrw der Aafloens^ aeh nitote. Hoffin^ui gab am. Honk- diractoat anl Qndarteilte MuMkontemolitv ma Miae fiaoBteas m fnaten; ndt- anter Tedaatte er aach FastqaAle^ Text mw^ als Miudk^ d«Mn eimes ihoi vom dor Pxjnzecaia von Nealchatel „febr die vencliiaffte BShroi^'' €m GesclieBk yob dQ Car^liii euntnig. 80 bedringt uad bedrtlckt Mia« Laga im aUgemeinen aiusb icar, er verlor dea Hqaior niclit. Br achrieb aa Boeblita, d^a Herawgeber d«r raaaikaUachea Zeitaag, uad bot sich zma Mitarbeitfir an. & ^neablte selae Sehickaale, setae gegeawartxge Lage, me er ebea gi^ aicbte lei^ gar aicfata babe, aber aUes wolle, er ime anr mcht waa*^ dies wQaselM erza er&broi, and bald, deaa Haager thoB ibin ireh» wean aack aicbt seinert dodi der seiner Fraa, uad veher wllrde ihm aoeh tbna, Geld za emp&ngea ohae Arbeit; ar^ beitoa welle en; masse es seia, selbst scbveibea, entweder dmames Zeog «der was aabe daraa g^enaej ia masikaliseh^ Aagelegeabeitea* Booblitz gie&g daraaf eia and schlag ibm vor eiae Eraablaag oder CbacakUracblldenuig too ekieia Masiker aaszaarbeitea , in spalerea labr^, etva.wie Foedeiaaaii Bach, Terriu^ gewordea, dabei abex ia seiner Kanst verwoxvea and iaaaeabaft, dock gross and kfikn and dareh die Eiabildaag et sei Moaart, Handel oder eia solcher Heros , teils glUddick , tals koousek ersebeiae. Heffmaan saadte biaaea seba Tagea seiaea Johaaaes Kreisler and eiaea Aafsats aber Beethov^» lastrameatalmasik eia, womit seiae literarisehe Garrieee begaaa and seia Baao* berger Lebea sagldch enie befsiedigeadere Weadai^ nalun. Er aiacbte nan die Kaast aam Sc^werpa^^t seia^ ^iitigkeit, saag mit seh&aer Teaorstiniaaa ia dea Goacertea, eompoai^rte geistlieke and w«l<di(iie Gegeasiaade Teicseldedeiir ster Alt, zeicbaete aad malte and schrieb Kiitikea far BochliiK and Theater* beriebte filr die Zeitang der elegasten Welt; dabd gab: er JCnsikaatezni^t ia dea erstea EEaisera ax^ aaterMeli die Zogiinge. aad die Eltera dabei so gat^ dasa eiae Dame.meinte, man solle iba daf&r besser faoaarierea als f&r die Lee* tioaea. So rergieag ibm das Jafar 1809 leidlkh. Im Mgaadea Qberaalim .Holbein (§. d96r2a7)» dea Hoffaiaaa sdien ia Glogaa hatte kemien leni«n> die Leitang des Bamberger Theaters aad log aoaeh iba wieder ins Interest. HoffiDOM«i gieng mit ganzem Feaerdfer dafaaf eia aad wiikte ala Compoaist, Dirigadt, Deeorstear, Maschiwist aad Architekt^ ab Leiterder okoaomiaehea Einrichtaag aad des Bepertoir es. Das Theater aafam einen Ulr Bamberg glanf> zeadea Aafsi^waag aad leiatete Uagewdhali^es in decOper wie im Sdhaacq^ Hotiaaaas Leb^ geataltete skh sehr aageaebm ; er war die.Beele der Gesell- «^aft, die sich ia der Bose^ dem Thestei^k^al, nadidem Sdiaaspieike lasamanMH faad, aad Sorgea, die iha aacih jetzt aiefat gaaz Tersehontea, zerstreiate die Nadiridit, dass seta Gheim Dorffert ia Xoaigaberg iha zam UaiTersalerbea ^gesetat babe. Die Erbregulieraag zog skh ia die-LSage and die Sorgea kehrten wieder. Holbein legte die Theaterlidtaag aieder, wodandi Ho&aaan am :die dfirltige Gruadlage seiner Exigt^a. so (aokr. in Bedraagaisa kam^ dass er am 26. Nor. 1812 in sein Tageba<^ schrieb ),dea altcn Bock Terkaaft, am nas essen za koaaea." Er liess aich.abef aiefat aiederdrfieicsa, worde nnr am so i&briger aad sab sich answarts aaeh ahier Yerhesseraag seiaer Lage am. E&ne sokhe scfaiea sich. »za bieten, ak ifani, awf Bochlits Vermitthix^, die Masikdireetorstelle bei der Schaaspielinrgesetisichaft' des : Joseph Seoonda in

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§.824. H<rfbia]m (Lebeii)« 411

Dresden angeboten murde, die er annabm. Am 21. April 1813 rw^am er Bamberg; er Terliess ea gem, da er dadnrch zngleich einer Leidensehaft far eine Schlklerin die tagliche Nahnmg entzog: Sohon auf der Beise itach Bresdea begaxmen die Abenteaer; in den Qnartieren mussten er nnd seine Fran mit Eoeaken nnd Ealmficken anf der^Iben Stien Hbemaeliten. In Dresden fsnd er Seoonda nicbt nnd sich selbst ohne Mittel. Seconda bescMed ibn nach Leipdg; aber die Sjiegsanmhen machten die Strassen nnsicher nnd Dresden selbst bildet& bald den Sehanplatz des Krieges. Am 20. Mai reiste er mit der Fran nacb Leipng ab, wurde aber mit der Post nmgeworfen, wobei eine nenTerm&hlte: Fnm ihren Tod fand nnd HofEmanns Fran eine bedenkliche Kopfwnnde erhielt, die jedoch nach einem Aafenthalt von einigen Tagen in Meissen so weit geheilt ivar, dass die Beise nach Leipzig fortgesetzt werden konnte. Er traf Nach- mittags ein, bielt schon am nachsten Morgen Flligelprobe einer nenen Oper nnd war vdUig als Mosikdirector des ihm voUig fremden Tbeat^ns eing^richtet Da es rait der seconda^schen Entreprise in Leipzig niefat fort wollte, kehrte die Gesellsohaft nach Dresden znrfick. Kanm Tier Wochen nach seiner U]iglaokB<* fahrt sass Hoffmann schon ideder anf einem elenden Leiterwagen, nm nach Dresden znrfickznkehren. Wieder in grosster Bedrangmss begann er am 1. Jul! die Composition der Oper Undine nnd gieng so der grossen Katastrophe entgegen, die in den letsten AngQsttagen liber Dresden hereinbrach. Hoffmann erlebte hier aUes, was man in der nachsten Nahe des Krieges erieben konnte; er sab Scfaarm&tzel nnd die Schlacht vom 26. Ang. an, besnchte das Schlachtfeld nnd bereicherte seine Erfahmngen in dieser Art nnr zu aehr. Er mnsste Hungers- not nnd eine Art Ton Pest anssteh^, aber onerachtet aller in der That enlr setzlichen Ereigniase hatte er nie den Mat verioren, nicht einmal die Bnhe oder den Hnmor. Er voUendete die Composition der Undine, schrieb den Magnetisenr nnd die Nachricht ron den neuesten Schicksalen des Hondes Berganza, wahrend des' Eanonendonn^rs das Gesprach: der Dichter nnd der C(miponist nnd fieng ^den goUnen Topf an, den er in der Sylrestemacht fertig abschrieb^ nm ibn wie die meisten der Cibrigen Arbeiten in den .Fantasiest&cken** erscheinen zn lassen. Mit ihnen trat er zmn erstenmale selbststandig als SchriffcsteUer anf nnd bewahrte den Charakter, den er darin zeigte, ia den meisten der fo^enden Werice. Um seine Stellang in der Literatur zn w^rdigen, mnss man seinen LebenS" nnd Bildungsgang nnd die Literatur Tor Augen haben, mit der er anfwnchs. Es war die lomantische Sdiule nnd die yon Jean Paul reprasentierte Bichtung; von letsterer nahm er die Form der Darstellang, yon jener die An^ sefaannng her. Es gab fUr ihn keinen hohtf en Zweck der Eunst, als in dena. Menschen diejenige Lnst zu entzlinden, weldie sein gauzes Wesen^yon aller irdiscben Qnal, yon i^em niederbeogenden Drnek des Alltagsiebens, wie yon nnsanbem 6chlacken befreit nnd ihu so eriiebt, dass er sein Hanpt stolz nnd iroh emporrichtend, das Qottliche schant, ja mit ihm in Beruhmng kommi. Die Erregang dieser Lnst, die Erhebung zn dem Standpnnkte, anf dem man an die Wander des Bein*-Idealen wilUg glaubt, ja mit ihnen yertrant wird nnd mich das gemeine Leben mit seinen manmgfaltigen Erscheianngen yerklart nnd yerhenrlicht erblickt, war nach seiner Ueberzengong der Zweck der Poesie. Den Zweck konnte man ihm als richtig bez^hnet zngeben, nieht so die Wahl der Mittel, die ex aulwandte, nm ihn zn ei^eiehen. Auf der Flncht yor dem

41/2 Buch 8. Dichtnng der allgem. Bildung. Abschn. L Kapitel I.

AUtSglielien stftrzte er dem AbeBteaerlichen in die Arme, das er, piiaiitftsflBcli anfgeputzt, ft^r das Ideale ansah. Wie er sein ganzes Lebeh hhidurch mit schSrfster Beobachtungsgabe das IJngewobnliche der Gestalten atisfindig' zm macben bestrebt war nnd das Geftindene mit charakteristiscber Treue and docb mit NacbhtUfe weniger Ztige znr Ca'rikatar Terwandelt nacbzeicbnete, so gieng er aach als Scbriffcsteller daranf aus, das Absonderlicbe, Grillenbafte, Lannlsebe, Bizarre, mit einem Worte das geistig TJngesande attfimfEiSseii imd darzustellen. Das gauze Gebeimniss seiner Kunst bestand meistens darin, das MSrcbenhBfte, Unm5gliehe nnd das Wirklicbe, Alltfigliebe nnldsbar zn miscben, nm jenes von der granenbaft'komiscben, dieses von der satirischen Seite zu nebmen. Biee nngesunde Gendscb Melt er fftr Poesie. An keine "Wirklicbkeit mebr gebmLden, ^eder an die der E5rperwelt, nocb an die der menscblicb-geistigen, bandhabte «r die BestandteOe seiner Ennst mit der scbrankenlosesten Willk&r. Wo er mit dem Mecbanismns seiner Erfindungen ins Btocken gerat, wo die mensehfidi- psycbologiscbe Losnng eines kleinen, nicbt sonderlicb interessanten Problems sicb nicbt gleicb gntwillig oder gar zn leicbt nnd zn gutwillig ergibt, greift «r zum Marobenhaften nnd yerfli&cbtigt die gew5hnlicbsten nnd alltagMcbsten Stoffe, Personen nnd Scbicksale, zn pbantastiscben GebOden, die an keine Ge- fletze der Wirklicbkeit gebnnden sind. Darin meint er die Wnnder des "Rein- Idealen glanblicb zn macben, wahrend er docb nicbts tbat, nm innerbalb der Scbranken der Lebenswabrbeit das Ideale anfznsncben. Denn was er Ton Idealem in seine Erfindnngen anfnimmt, bescbrankt sicb anf jngendlkbe Yer* Hebtbeit, die in der Begel sebr beilanfig nnd Snsserlicb bebandelt nnd niemals 2nr ^gentlicben kilnstleriscben Anfgabe gemacbt wird. Hf^here Ztreeke yerfolgt er nicbt, kennt er kanm. In kaleidoskopischem Wecbsel kebren dieselben Be- standteile immer wieder nnd wenn man einige seiner Erfindnngen gelesen, kennt man alle. Es ist ibm immer nnr nm ein blesses Spiel zn thnn, das die AUtagswelt, von der er docb niemals loskommen kann, yeistecken solL Yiel mag zur Bestimmnng seines literariscben Cfharakters die ibm gesteUte erste Anfgabe, die Scbildemng eines verruckten Mnsikers, beigetragen baben. Sie gab seiner I^ntasie eine feste Bicbtnng nnd fftbrte ibn dabin, die Dinge von «iner krankbaften Seite anznseben, willktlrlicbe Sitnationen zn bebandeln nnd dabei alle die Ideen nnd Empfindnngen spielen zn lassen, die der stete Wider- spmcb zwlscben Pfiicbt nnd Neignng, zwiscben Notwendigkeit nnd Wnnsdi in ibm erzengt batte. Yon dem ganz ricbtigen Geftkbl dnrcbdmngen, dass zwisdien dem Leben nnd dem Leisten des Dichters kein Widerspmcb statt- finden, keine Sondemng m5glich sdn miisse, sncbte er die WirklicMteit nnn aneb so zn seben, wie er sie darstellte nnd sein dgenes Leben so zn fUureB^ dass er das Alltaglicbe im Abentenerlicben verscbwinden sab. Damit bieltea daiin wiedemm seine Gebilde gleicben Scbritt , nnd dieser Wettlanf ftibrte ibn dabin, dass er ecbliesslicb nnr Fratzen bildete, wie er selbst znr Fratze ge- worden war. Anf die Einzelbeiten seiner Leistnngen einzngeben, wt&rde nn- tbnnlich sein, da sie weder ein stoffbaltiges nocb ideelles Interesse baben. Bit bemben anf Einfollen, nicbt anf Ideen, nnd bescbSffcigen nnr dnrcb ibre einzel* nen Bestandteile, obne Sinn ftlr kunstleriscbe Wabrbeit. Wenn er in klein Zacbes ein kleines Scbeosal scbildert, dem die Feengabe zn Toil geworden, dass alles, was in seiner Gegenwart irgend ein anderer Yortreffliobes spricbt

§.824. Ho&namx (Leliea). il9

Oder that, anf iein9 Becbnang kommen, ja dass er in Gesellscliaft wohlgebil- deter yerstandiger gdstreioher Personen auch Mr wohlgebildet yerstandig and geistreidi geachtet werden und ^berhaupt allemal fur den Yollkommensten der Gattongt mH der er in Berlihnmg kommt, gelten muss; so fuhrt er diesen EinfEdl dee Fiebers, der gar keine Moglichkeit bat, nidit mmal folgerecbt durcb, da die, deren yortreffliche Worte und Leistnngen dem Zacbes zu gut gerechnet werden, ihn nicbt f&r den Urheber anseb^, im Gegeiiteil auf das Lebbafteste und Eutscbiedenste dagegen protestieren , so dass der Leser durcb ihr^i Widersprueb atets daran gewaltsam erinnert wird, es sei alles n^r ein Spiel der blossen Will]Lur, binter der kein mdglicbes Bild des Lebens zu denkei^. Wo.er^ wie in der Datura fiutuosa ein. wiiklicbes Problem. ergreift, das Yer* Mltniss einer ^e, die auf der einen Seite aus mutterlicbem WoblwoUen und auf der andem aus kindlicber Pietat geschlossen und durcb den Abstand der •Jabr^.beider Ebeleute dem Zweck der Ebe thatsacblieb entgegen ist, 15st er das Problem nicbt iimerlicb, sondem ausserlicb und stellt die durcb die gut- gemeinte aber unnaturlicbe und misittliche Verbindung notwendig yeranlaasten Ideen nicbt als aus ibr selbst beryorgebend, sondem durcb ausserliche fratzen- bafte Einwirkungen in Bewegung gesetzt dar. Einer Monograpbie fLber Hoff- mann wurde ea zukommen^ die Mittel, mit denen er wirkt, auszusondem und der Geb^ecblicbkeit seiner Erfindungen, der Armut seiner gestaltenden Ideen, .der Yerscbrobenbeit seiner erzengenden Einfalle nffcbzugeben. Hier genugt es, den Oharakter des Ganzen bezeicbnet und an dnigen zuiaUig gewablten Bei- spielen deutlicb gemacbt zu baben. Anziebender als seine Scbriften ist sein Leben, zu dem wir zurtickkebren. Gegen Weihnacbten 1813 gieng .die se- flondascbe Wandertruppe wieder nacb Dresden und mit ibr Hoffmann, der dort in Folge einer Erkaltung. im Tbeater scbwer erkrankte und bis zum Frubjabr, oft dem Tode nabe, binsiecbte. Mitten in der Krankbeit aber yerliess ibn nicbt die JUist zur ang^trengtesten und yielseitigsten Thatigkeit. Er zeicbnete Cari- katuren, scbrieb die »Nacbricht yon einem gebildeten jungen Manne" und die Auto- mate und begann am 25. Marz 1814 die Elixiere des Teufels, deren ersten Band er scbon am 22. April yollendet batte. Dabei rezensierte er fur die musikaliscbe Zeitu^g, yerfasste im Mai die Prinzessin Blandina, die aus den Fantasiest&cken spater weggelassen wurde, und f&r die Nacbtstucke den Igpaz Dcnner. Im Februar wurde ibm die Musikdirectorstelle in £dnigsberg angeboten, die er ablebnte, und unmittelbar darauf yon Secpnda seine Stellung aufgekilndigt; wodurcb er wieder .plotzlich obne all^n ausseren Halt dastand. Pa erscbien wie ein Better in der Not sein altester Freund Hippel in Leipzig, der ibm eine Anstellung in Berlin augenblicklicb zusagte und aucb wirklicb yerscbaffte. Hoffmann trat mit seiner Anciennitat als Bat beim Kammergericbt in Berlin wieder in preussiscben Staats- ,dienst, die erste Zeit obne Qebalt, um sicb mit der wabrend seiner Entfemung .ypm Dienste geanderten Gesetzgebung bekannt zu macben, dann mit dem yollen .Gebalte, das seinem Dienstalter zukam. In Berlin traf er (Sept. 1814) seinen .Warscbauer Freund Hitzig, der in derselben Weise wie er den Dienst beim Kammer- gericbt angetreten, wieder an und wurde durcb ibn mit Fouqu^, Cbamisso, Contessa (§§ 296, 245), Koreff und andem personlicb bekannt und empfand und yerbreitete Woblbebagen in diesem Kreise. Bald aber bildete er sicb seinen eignen, nacb- dem er die Tbeesalons durcbgemacht, im Weinbause, bei Lutber und Wegner,

414 Buch 8. Dichinng'd^T allgem. Bil^ung. Absehn. I. Sjipitel L

wo CT alhnjCUig za versinken begaom. Zwei Tage in der Woche musflrto er den SitzuDgen des Eammergerichts beiwohnen, was er mit grSssteF Pttnktlidikeit that, me er deim ftberhanpt seine Bienstgeseiiafte gewissenfaaft und T(^IkoinxD6n tadellos yerricfatete. TAe ^brigen Tage 1»achte er morgens vol Haiiaeini, ar- beitend, die Na<toiittage schlafend^ -die Abende und Nachte im Weinbanse. War er, was hanfig, in manchen Perioden taglich, gesehab, Mittags oder Abends oder beidemale in Gesellsebaft «-^ denn nichi ans aller Gesellschaft, nnr aiis der sdner Prennde und ans den fbinen Thees war er geschieden, dagegen nnter Mannem nnd bei Trinkgelagen immer ein willkommner Gast oft Aben^ in zwei Zirkeln, ▼OB sieben bis neun und von nenn bis zw51f, gewesen; so giong er, es mochte noch so spat sein, wenn alle anderen sicfa nach Hauae begabea, nock in das Weinhaus, um dort denMoi^gen zu erwarten; Mber in seine Wobnnng sur^ek- zukebren, war ibm nicht gut mdglich. Doch war er kein gemeiner Trinker, er musste sicb ^niontieren*' ; war er „in ezotiscber Stimmung", woku oft nur eine faalbe Flasche und nur' ein gemfttblicber Zub&rer erforderUch waren, so liess er stundenlang sein Fenerwerk yon Witz und Phantastik spielen, oder er spahte Timber naeh LScherHcbem, Auffallendem, selbst nach rUbrenden Eigenbeiten nnd machte Studien fOx seine Schriften. Oft war der geistreichste Ereis um ihn yeraammeH: Fremde, die nach Berlin kamen und ihn sehen woUten, suofaten «eine Welnstube. Kr gehdrte zu den ungl&ckliehen Merkwilrdigkeiten BerMns, die ergStisen, wenn man sie^us der Feme sieht, und die sioh in sich selbst auf- ^ehren, um ibre Bolle nur nicht aufzugeben. Ein Yersneh, deu alten Frennd nicht ganz der Gesellsebaft der ZechbrfLder zu Hberlassen, geschah in den ersten Jahren des wUsten Weinhauslebens yon Hitzig, der die Einrichtung traf, dass er, Contessa (Sjlyester), Eoreff (Yincenz), Hoi&nann u. a. wdchentlich einmal in der Wohnuttg des letzteren zusammenkamen , um sieh zu besprechen nnd neu Gearbeitetes einander mitzutheilen. Am Abend eines Tages, der nach dem yon Hofimanns Fran herbeigebrachten polnischen Ealender den Namen des heil. Serapion fuhrte, wurde die Gesellsebaft eingeweiht und gedieb, bis Contessa fldnen Wohnort yon Berlin yerlegte. Aus dieser geselligen Zusammenkunft gioig die Form der SerapionsbrUder heryor, die, ihrem Inhalte nach, nicbts anderes waren, als eine Sammlung unabb&igig entstandener Noyellen und Erz&hhmgen, yerbunden durch die nach Art des Tieckschen Phantasus geftlhrten GesprSehe der Freunde. Zu diesen gehdren die in den NachtsttLcken gesammelten mdbt Im Sandmann und dem Majorat spielen Xonigsberger Figuren und die Eindrncke der ersten Jugendzeit; die Jesuiterklrche und das steineme Herz enthalten Glo- gauer Erinnerungen; das Gelubde beruht auf einer Geschicbte, die Hofiinanns Fran aus ihrer Yaterstadt Posen erzahlte; zu dem Sanctus gab ihm eine Sang<erin Yeranlassuug, die unte'r den angegebenen Umstanden fUr einige Zeit die Stimme yerior ; das 5de Haus schrieb er, da er hinter dein nie gedfiheten Fenster eines Hauses unter den Linden seiner Phantasie allerlei Spukhaftes yorspiegelte; zu Ignaz Denner, der noch aus Leipzig stammte, hatte er den Stoff in Bamberg orhalten. Die Leiden eines Theaterdirectors geben die Summe seiner Unter- haltungen mit Holbein in Bamberg. Zu Klein Zaches nahm er yielleicht die Susseren ZtLge natiirlich carikiert, yon einer in Berlin bekannten Persdnlicfakeit her, einem Yerwachsenen, dessen Ueberschatzung ihm Mcherlich yorkam. Dies Buch erregte dort den moisten Anstoss, weU es persdnlich gedeutet wurde.

§« mL HoffiBiaBn (Lebeti. SchiiHen). 415

wShrend Jeder der Beutenden glmebzeitlg nachznweisen bemtiht war, dass es nicht treffe. Klein Zaches war die Ausfuhrung eines Einfalles, den er wahrend eines Fiebers im J. 1819 hatte. Da dies mit gichtischen Leiden znaammenhieng, ▼erordneten ihm die Aerzte den Besueh des sdilesischen Badeortes Wafmbrunn. wo er mit Conteasa nnd Weisflog znsammentraf. Ansser den kleineren'Arbeiten f&r TaschenblLcher, die znm Teil sehr rasch faingeworfen nnd des Honorars wegeh geliefert warden » schrieb er den Eater Murr, auf den er nnter alien seinen Werken den bOqbsten Wert legte. Den beiden Banden sollten noch zwei andre folgen. Ereisler, eine Personification seines homoriBtischen Icbs, soUtebis za der Periode geffibrt werden, wo ibn die orfiEibmen Tanschimgen wahnsinnig ge* maeht nnd daran sollten sich lieht^e Stdnden eines wabnsinnigen Mnsikers an- scbliessen. Eine Sammlnng ecbter Blatter von Callot, die Koreff ihm scbenkte, gaben ihm die Idee zu der Prinzessin Brambilla, worin eine aus einer philosophischen Ansicht des Lebens gescfadpfke Hanptidee, die Yerbindang des Humors mit der Phantasio, yersinnlicht werden sollte^ wogegen ihmHitzig mit Beclit bemerkte/ dass er nichts als Nebeln nnd Schwebeln, leere Schatten anf dnem Schanplatze ohne Boden nnd Hintergrund darin erkenne. Sein letztes Bach war Meister Ploh, das er nach Hitzigs Angabe auf Andrangen des Yerlegers ans langat yer- branchten lIKatenalien in wenigen Wochen ziisammenwtlrfelte. Bald daraof fiberw^nd seinen K5rper die Krankheit. Mit jedem Tage, berichtet Hitzig, yer- sagte ein oder das andere Glied seines Eorpers mekr nnd mehr den Dienst, Hande nnd Fibsse, Folge der sieh ansbildenden Btickenmarksdarre, starben ganz ab, ebenso einz^e Telle des inneren Organismns. In diesem jammeryollen Znstande wnchs seine liebe znm Leben; seine Heiterkeit steigerte sich in Yer- gleichnng mit seinen gesunden Tagen, ja stieg grossenteils znr Ausgelassenheit. In seiner Htdflodgkeit, wo er wie ein Kind gehoben nnd getragen werden mnsste, wnrde er sich selbst eSne nnerschdpflichste Quelle der launigsten Ein- ialle. Er dictierte in seiner letzten Erankheit seinen Meister Wacht, den Feind, ein Fragment, in dessen Dictieren er starb. Als die Lahmung heranf an den Hals getreten war, f^hlte er nirgend mehr Schmerz und glaubte sich yollig genesen, am folgenden Tage, 25. Juni 1822, starb er. Er wurdo auf dem nenen Eirchhofe yor dem HaUischen Thore begraben. Seine Freunde setzten ihm einen Denkstein nnd nannten ihn darauf „ausgezeichnet im Amte, als Dichter, als Tonk&nstler, als Maler.** Bei Lebzeiten in Deutschland, nach seinem Tode in Frankreich jaberschatzt, erkennen wir in ihm einen Schuler der Komantik, welcher ■deren spukhaftes Marchenwesen und deren Ironie bis zur Yirtuoeitat auf die Spitze trieb, zngleich. das Mnsterbild einer Hanptrichtung Heines, der, bis zur wort- lichen Anlehnung, sich an ihm bildete und die Surrogate, die Hoffmann fftr die Poesie geffmden zu haben meinte, annahm nnd mit anderen Elementen yersetzte, -die Hoffmann gprundsatzlich fern hielt.

1) Schreiben eines Kloster^eistlichen an seinen Freund in der Hauptstadt

Sim Freim&thigen 1803, 9. Sept.; wiedergedruckt in Hitzigs Leben Homnanns 1823. 1, 280-285).

2)FantadiesttLcke in Callots Manier. Blatter aus dem Tagebnche eines reisenden Enthusiasten. Mit einer Yorrede yon Jean Paul. Bamberg 1814. Nenes Leseinstitut yon C. F. Kunz. XYI u. 240 S. 8.

S. 1: Jftqaet CMlot. 9: Bitter Glnck. Eine Erlnnenmg em dem Jahre 1809. 47: ^XreUleiluM. Nr. 1—6 (1. Jobaanei Kr^ilere, des KapellueiBteni mntlkaliache Leiden. S.

416 Bach 8. Dichtang der allgent Bildnng. Abseloi. I. Eapitel L

Ombrft adoratel Arte von Crescentiiil zn ZlngarelUs Borneo e GinlletCa. -* S. Gedanken liber den hohen Werth der Musik. 4. Beethovena Instromental-Ma«ik. 6. BSchst zerstrente Gedcnken. <— 6. Der yoUkommene Masehienlst). 197; Don Jnan. Sine fabelhiifte Begeben- lieltf die eieh mit elnem releeaden EnthmUsten ragetragen.

Zweyter Band. Bamberg 1814. 1 BL u. 860 S. 8.

6. 1: Meehriclit von den neneeteii SoMckMOen dee Hnadee BeigiuuMU S21: Der lisgae* tUenr. Eine FamiUenbegebenheit.

Britter Band. Bamberg 1814 1 BL u. 273 S. 8.

Der goldene Topf. Ein Mahrchen ana der*neaen Zeit.

Tierter und letzter Band. Bamberg 1815. 1 BL u. 389 S. 8.

8. Is Die Abenthener der SylTeeter-Nacbt (I. Die Geliebte. 11. Die Gesellecbalt Im Keller (CSuunlMO aU Schlemihl). III. Enehetnangen. -^ TV. Die GeaeMohte TOm verlohrBen Bpiegelbilde dee Eraamiia Splkber). ' 106; KreialerlaiHi (8. 187. Krelelen maaikalieoh-poetl- flcber Clubb. Prinzesein Blandioa. Ein romantiaohee Spiel in drei [eineio] Aufiriigen [Wieder- gedruckt in Arthar Muellers modernen ReUqnien 2, 183—283]. 288: Nacbrlcht von einem gebikleten jnngen Mann. •— 818 : Der Mnslkfeind. 841 : Ueber elnen Ansspmch Saehlnis and ttber den aogenannten Effeet in.der Mnaik. 8C7 : Johannea Kreisiere Lehrbrief)*

Zweite Aufl. 1819. U. 8. Dritte Aufl. Leipi., Bieckh. 1825. IL 8. Vierte Aufl. Leipz., Broclch. 1854. IL 8.

Vgl. Lit. Bl. a. Morgenbl. 1815. Nr. 4. 1816. Nr. 6. AUg. Lit. Ztg. 1816. Nr. 184. Leipz. Lit. Ztg. 1816. Nr. 133. Wiener Lit. Ztg. 1816. Kr. 28. Heidelb. Jabrb. 1816. S. IMS— 66. ^ GSttinger gel. Ana. 1816. Nr. 72.

Contea ftmtaatiqnes par E. A. Hoffmann. Trad, par R. Egmont. Paris 1B40. TV roll. 8.

3) Die Vision anf dem Schlachtfelde bei Dresden. Vom Verf. der Pan- tasiegtilicke in Oallots Manier. Dentschland (Bamberg) 1814. 8.

4) Der Dey von Elba in Paris (Dentsche Wehrblatter 1815. H. 2.)

YgL Briefe an Fonqntf 8. 186. leb kenne nnr dies Citat« nicbt die WebrbUltter selbat.

5) Die Elixiere des Teufels. Nachgelassene Papiere des Bmders Medardna einea Capasiners. Herausg^eben Ton dem Verfasser der Fantade- stficke in Callots lianier. Berlin 1815. Bd Dnncker und Httmblot

Erater Band.. IX nad 878 8. 8. Erster Abschnitt. Die Jabre der Ktadheit and daa Klosterleben. Zw. Abschn. Der Eintritt in di^ Welt. 8. Abscbn. Die Abentibeuer der Beise. 4. Abscbn. Das Leben am fllrstUcben Hofe.

Zweiter Theil. Berlin 1816. Bei Duncker und Humblot. 1 Bl. u, 374 S. 8.

Zwelter Band. 1. Abscbn. Der Wendepnnkt. 2. Ab. Die Basse. 8. Ab. Die Rtlek- kebr In das Kloster*

Neue Anflage. Berlin 1827. 11. 8.

6) Die Fermate. Erzahlung (im Prauentaschenb. £.1816^8. 347—379.

7) Nachtstucke heransgegeben von dem Yeri'asser der Fantasiestiicke in Callots Manier. Erster Theil. Berlin 1817. In der Bealschulbachbandlung. 1 Bl. und 321 8. 8.

8. 1: Der Bandmann. -* 88: Ignaa Denner. 212: Die Jesaltenkirebe in G. 379: Das Saactos,

Zweiter Tfaeil. Berlin 1817. In der Bealfichulbncbbandliing. 1 Bl. m 374 S.

8. 1: Das 5de Hans. •— 76: Das Majorat. 264: Das GelUbde. 828 : Das steineme Hers.

8) Eindermahrchen von C. W. Contessa, Fr. de la Motte Fonqu^ und E. T. A. HofEmann. Berlin 1816—17. II. 8. Neue Auflage. Berlin 1839. 16.

9) Ein Brief yon Hoffmann an Herm Baron de la Motte Fouq^a^ (Frauen- taschenb. f. 1818. S. 220—263 = Bath Krespel).

Der Brief obne den Bath Krespel 1st wiedergedruckt in A. Muellers modernen Beliqniem BerL 1846. 2, 288—286.

10) Der Artuflhof (Urania fl 1817. .S. 179-226).

- j*' .wi«i

§. 324. Hofimann (Schriften). 117

11) Ein Fragment aus dem Leben dreier Frennde. Von £. T. Hoffmann, YeiDasser der Phantasiestucke. (St. Schatzes Wintergarten 1818. Bd. 2. S. 55->156.)

12) Heister Martin der EMner und seine Gesellen. Erzahlung. Nach dnem Gemalde, die Werkstatt eines Bottchws darstellend, yon C. Kolbe zu Berlin (Taschenbuch znm geselligen Vergnfigen t 1819. S. 9 110).

13) Der Eampf der Singer. Einer alten Chronik naeherzahlt. (Urania f. 1819. S. 81—159.)

14) Doge nnd Dogaresse. Eine Erzahlnnff von A. T. Hoffinann, Verf. der Fantasiestucke (Taschenb. der Liebe u. Frenndsch. f. 1819. S. 219--309).

15) Seltsame Leiden eines Theater-Directors. Aus miindlicher Traction, mitgetheilt vom Yerf. der Fantasiestttcke in Callots Manier. Berlin

1819. In der Manrer'schen Bucbhandlung. VI u, 250 S. 8.

EixuEelne Abschnitte erschienen vorher bn dramatnrglsclien Woeb^nblatt 1817 (Brlefe an Fonqn^ 144), Im GMell«chafter 1818. Nr. 159—160. 174. Das Weeentllche betrifit Bamberger Erfahnmgen; den Anlass znr AaBarbeitang gab des Sangers Fischer Boiehmen bel der Anf- flibmng von Hoflmanns Oper Undine, die am 8. Aug. 1816 zuent gegeben vorde.

Tgl. Lit. Bl. z. Morgenbl. 1819. Nr. 11.

16) Brnchstuck ans: Die Serapions-Bruder. Gesammelte Erzahlnngen und Mahrchen von E. T. A. Hoffmann (in Symanskis Freim&th. f. DeutschL 1819. Nr. 4. 6. 8).

17) Klein Zaches genannt Zinnober. Ein Mahrchen heraosgegeben von E. T. A. Hoffmann. Beriin 1819. Bei Ferdinand. Dlimmler. 231 S. 8. Zw. Aufl. Berl. 1824. 8.

18) Die Brantwahl, eine berlinische GescMchte in der mehrere ganz un- wahrscheinliche Abentheuer Yorkommen (Berlinischer Taschen-Ealender f. 1820. S. 1—128).

19) Franlein von Scudery (Taschenb. der Liebe n. Freundschaft f. 1820).

Nachgedrackt im Stattgarter Pantheon Bd. 16. 1880.

20) Signor Formica. Eine Noyelle. (Taschenb. z. gesell. Vergniigen f.

1820. S. 146—284.)

21) Spieler-Gluck (Urania f. 1820. S. 383-421).

22) Die Serapions-Bruder. Gesammelte Erzahlnngen und Mahrdien. Herausgegeben yon E. T. A. Hoffinann. Erster Band. Berlin* 1819. Bei G. Beimer. 2 BU. u. 604 S.*8.

I. S. 66 : Bath Krespel. 121 : Die Fermate. -* 168 : Der Dichter nnd der Compo- nist. n. 386 r Ein Fragment ans Aem Leben dreier Frennde. 838 : Der Artnshof. 897 : Die Bergwerke zn Falun. 466: NuBsknacker nnd MausekSnig.

Zweiter Band. Berlin 1819. Bei G. Beimer. 614 S. 8.

ni. S. 41 : Der Kampf der Siinger. 178 : Die Automate. 289 : Doge und Dogaresse. lY. S. 386: Meister Martin der KUfner nnd seine Gesellen. 619: Das f^emde Kind.

Dritter Band. Berlin 1820. Gedruckt und verlegt bei G. Beimer. 1 Bl. und 590 S. 8.

y. S. 43: Die Brautwahl. Eine Geschichte, in der mehrere ganz un-virahrscheinliche Abentheuer yorkommen. 211 : Der unheimliche Gast. VI. 329 : Das Fraulein von Scuderi. Erz&hlung aus dem Zeitalter Ludwig des Yierzehnten. 486: Spieler-Glttck.

Vierter Band. Berlin 1821. Gedruckt und verlegt bei G. Beimer. .1 Bl. und 587 S. 8.

Vn. S. 24 : Signor Formica. Eine Novelle. 262 : Erschelnungen. VIII. 295 : Der Znsammenhang der Dinge. 464 : Die KSnigsbraut. Ein naoh der Natur entworfties Mahrchen.

23) Lebens-Ansichten desKatersMurr nebst fragmentarischer Biographie des Kapellmeisters Johannes Eredsler in zufalligen Makulaturblattem. Heraus- gegeben von E. T. A. Hoffmann. Erster Band. Berlin 1820. Bei Ferdinand Dummler. X u. 400 S. 8. Zweiter Band. Berlin 1822. Bei Ferdinand Dummler. 406 S. 8. Neue wohlfeile Ausgabe. Berlin 1828. H. 8. Dritte Aufl. Berlin 1855. H 16.

Goedeke, Grundrlss III. 27

418 Buch 8. Dichtung der allgem. Bildimg. Abschn. I. Kapitel I.

NachluBS dea Katers Miinr. Eine FortBetxnng der LebenMiisIchten de« Katers Mmr ron £. T. A. Hofibnann, nelMt einer Vorrede dot Beranagebers. Laipxlg 1826. 190 u. 66 8. 8. (Verf. ist D, SeMjr.)

24) Die Inmngen. Fragmeat ana dem Leben eines Fantasten (Berliniachiff Tasohenkalender f. 1821, S. 191—262.

25) Die Marquise de la Pivardiere (Tschb. z. gesell. Vergnugen f. 182L S. 377—431. Nach Richers Causes c^lebres).

26) Prinzessin Brambilla. Ein Capriccio nach Jacob Callot. Breslan, Max u. Comp. 1821. 310 S. 8.

27) Die Geheinmisse. Fortsetzung der Irmngen (Berliner ^^lender f. 1822. S. 1—90).

Ygl. Wilh. MflUers Sohriften 1880. 6, 331 ff.

28) Der Elementargeist. Eine Erzahluug. (Tschb. z. gesell. Y&tgnfLgexL f. 1822. S. 10-79.)

29) Die Eauber. Abentheuer zweier Freonde auf einem Schlosse in Bohmen (Bhein. Taschenb. f. 1822).

30) Der Doppeltgfinger. Erz&hlnng (Feierstunden Yon Biedenfeld nnd Knff- ner. Bd. 2. Brlinn 1822. S. 215—328).

Die BlHtter der Feientnuden 8. 217~'828 wnrdeu mit beBonderm Titel (Brtliin 183S. Jos. G. Trassler) beaonderB anBgegeben. Daa Heft der Feierstundeii enth&lt eia Toarztlglichea BUd HofimannSi gez. y. W. Hensel* gest. v. PaBsini. Die ErzUhlnng gehSrt einer firttheren Zeit an und ist die von der Hexe mlt dem welBBagenden Raben, deren im zweiten Abachnltt der Serapionsbrttder (1, 232) gedacht wird.

31) Meister Floh. Ein Mahrchen in sieben Abentheuem zweier Freimde. Von E. T. A. Hoffmann. Frankfurt am Mayn bei Friedrich Wilmans. 1822. 1 Bl. u. 267 S. 8.

wDie dnrch die belutnnte VerBtlimmelung darans versch wan dene Episode enthielt An- Bpielungen, die nur ein sehr bedingtes, zum Theil lol^aleB Interesse batten. Er gab dem Pablikum Lacherlichkeiten preis, zn deren Kenntniss er auf amtlichem Wege gelangt. Ware er nicbt so nnvorsicbtig gewesen, vorher davon zu spreclien, dass er dies nnd jenes In dem Bttche persiflieren wollen, bo wiirde kein Leser gemerkt baben, wohinaus er gezielt." Hitzig 1823. 2, 154 f. wFrankAirt : Hoffmanns Meister Flob darf nun, nacb eingebolter Entscheidong der hiesigen preuss. Legation, ohne weitere Ver&nderung gedmckt irerden. Hatte der Ver- leger Hoffmanns Erlanbniss znr Auslleferung des Mannscriptes, so ist er durcbana tadelfrel; feblte aber dieae, so diirfte er nnmSglich zn entscbuldigen sein.** Ztg. f. d. eleg. Welt 1822. Nr. 67. S. 635.

32) Datura fastuo^a. Der schone Stechapfel* Erzahlang (Taschenb. d. L. u. Freundsch. f. 1823. S. 1—98).

Vgl. W. MtLllera Schriften 1830. 6, 884 f.

33) Geschichten, Mahrchen und Sagen von Fr. H. v. d. Hagen, B. T. A. Hoffmann und Henr. Steffens. Breslau 1823. 215 S. 8.

Darin von Hoffmann S. 23 124: Melater Jobannea Wacht. Eine ErzSblang.

34) Aus Hoffmnnns Leben und Nachlass. Herausgegeben von dem Verfasser des Lebens-Abrisses F. L. Z. Werners (E. Hitzig). Berlin 1823. II. 8.

Darin znerat 2, 171: Gutachten eines Giftmordes. 2, 203 ff.: Neueste Schickaale sa

abentenerlicben Mannes. 2, 214 : Hoffmanns Testament. 2, 219 ff. : Des Yetters Eckfen r.

2, 266: Die Genesung. Fragment aus einem noch ungedruckten Werke. Den iibriger i-

balt s. Nr. 39. Bd. HI— V, wo nur die beiden letzten Aufs'atze yon Funk und Fonqud bl: i- gekommen sind.

Ein bis dabin ungedrucktes Sonett (vom 2. Win 1820) steht Im Geaellachafter I. Nr. 104: Kater Marr an Johanna die SSngerin.

35) Der Feind. Eine Erzahlung von E. T. A. Hoffmann. Fragnr L (Frauentaschenb. f. 1824. S. 351—414.)

^

§. 824. Hoffmann (Schriften). 419

36) Die letzten Erzablungen von E. T. A. Hoffmann. VoUstfindig gesammelt nnd mit Kacliti%en zu dem Werke: Aus Hoffmanns Leben nnd Nachlass heransgegeben Ton dessen Yerfasser (E. Hiizig). Berlin 1825. II 8.

I. 1: Dtnt Doppeltginger. S. 1--190. 3: Die Blkiber. 191-^214. 8: Die Imingen. 916—810. 4: Die OeheimnUse. S11--489. U. 6: Der ElementargeUt. S. 1—103. 6: Datora fMtuosa. 108~-328. 7: Helster Johannea Wacht. 290—840. 8: Nachtrii^ an dem Werke: Aiu Hofiouums Leben u^d NachlaBs. 841—400.

37) Ausgewahlte Schriften. Berlin 1827. X. 12.

I— IV. Berapionsbrtlder. V. Naobtsfcttcke 1. 3. VI. EUxiere dea Tenfela. VII. Phantaslestfieke 1. 9. Vm. Rater Mnrr. IX. Klein Zacbes. BrambiUa. X. Leiden eines Tbeaterdirecton. Meister Floh. Vgl. Nr. 89.

38) Erzahlende Schriften in einer Answahl. Herausgegehen yon seiner Witwe Micheline Hoffman, geb. Borer. Stuttg. 1827—31. XVni. 16.

I. Meteter Marttn naid seine Gesellen. n. Der nnheimliebe Gast. Die Antomate. m. Ana Hoffmanni Leben nnd Nachla«e (femer in Bd. VI. IX. XII. XV nnd XVUI). IV— V. Slgnor Formica. Spielerglttck. VII. Doge nnd Dogaresse. Vm. Rath Krespel. Die Fermate. X— XI. FrSulein Scndery. Abentener dreier Frennde. XIII. Der Znsammen- hang der Dinge. XIV. Datnra faetnoea. XVI. Der Kampf der S&nger. Der Artusbof. XVU. Melster Johannea Wacht,

. 39) AnsgewShlte Schriften Bd. XI— XY (anch nnter dem Titel: Erzablungen ana Hoffmanns letzten Lebensjahren, sein Leben nnd Nachlass. Herausgegeben Ton Micheline Hoffmann, geb. Borer. Yollstandige rechtmassige Ansgabe). Stuttg. 1839. V. 12.

I— H. Erz&hlnngen. I. 1 : Der DoppeltgSnger. 2 : Die Rauber. 8 : Die Irmngen.

4: Die Geheimniaae. 6: Der Elementargelat. t: Aloteia. 7: Text zu groteaken Daratellnngen. IL 8: Datora Faataoaa. 9: Meiater Job. Wacht. 10: Die Marqniae Pivadlere. 11 : Die Vision aaf dem Scblacbtfelde bel Dresden. 13 : Haimatachaer. 18 : Der Feind. 14: Brief dea Kapellmeisters Kreisler. 15: Empfeblnngsbrief. III— V. Leben nnd Nachlass. Von Jnl. Ed. Hitzig. Dritte vermebrte nnd verb. Auflage. III. KtJnigs- berg 1776—98 Glogan 1796—98. Berlin 1798—1800. Posen 1800—1803. Plozk 1802—4.

Warsohan 1804—7. BerUn 1807—1808. IV. Bamberg 1808—1818. Dresden nnd Leipzig 1818—1814. Berlin 1814—33. Neneste Scbicksale elnes abentenerlichen Mannes. Hoff- manns Testament. Des Vetters Eekfenster. Die Genesnng. V. Ans Hoffmanns Ko- tatenbnch. Zflge znr Cbarakteristik Hoffmanns. Eine Benrtellnng des Dlcbters Hoflhiann Ton W. Alexis. Eine Benrtellnng des Mnslkers Hofibnann von A. Blllarz. Carl Maria v. Weber fiber Hoffmann. Ans Hoffmanns Leben nnd Nachlass. Nachschrift. Hoffmannache Briefe an Z. Fnnk. Erlnnemngen an Hoflfauum von L. M. Fonqnd.

40) Gesammelte Schriftien. Berlin 1844-45. XII. 16. rep. Berl. 1856 bis 1857. XII. 16.

I— IV. Die Serapionsbriider. V. Nacbtstticke. VI. Die Elixlere des Teufels. VH. FantasiestUcke in Callota Manier. VIH. Lebensansichten des Katers Murr. IX. Kiel Zaches. Prinzessln Brambllla. X. Seltsame Leiden elnes Tbeaterdirectors. Meiste Floh. XI— XU. ErsMhl«ngen ans Hofiiaanna letzten Lebensjahren.

Oeuvres completes de Mr. E. T. A. Hoffmann. Trad, de TAllemand par A. Loeve-Veimars. Paris, Eugene Benduel.

I. Livraison: Le M^orat. Le Sanctns. Salrator Rosa. La Vie d' Artiste. Le Violon de Crdmone. La Lepon de Vtolon. Marino Faliero. Le Bonhenr an Jen. Le Ghoix d*nne Fianc^. Le Spectre fianctf. 4 voU. 13.

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420 Buch 8. Dichtung der allgem. Bildung. Abschn. I. Kapitel I.

Ueber E. T. W. Hoffmanns Schriften. (Yon Wil. Alexis?) Im Hermes St.. Id. S. 60— 14S.

Nekrolog In der Hande- «. Spenerschen Zeitnng 1822. Nr. 80.

Etne h<)chst interessante Reliqnie ans E. T. A. Hoffmanns Nachlass (Partitnr einer Op» Yom J. 1803, Brentanos lustige Mnsikanten. Oesellsch. 1828. Nr. 68. S. 844. Yoa J. £. Hitsig.)

Aus dem Leben zweier Dichter: Ernst Theod. Wilh. Hoffmanns undFriedr. Glo. YYetsels 311, 631) von (ps.) Z. Funk (K. F. Kunz)^. Bamb. 1836. (Erster Band von Fnnk-Ktms: Erinnemngen aus meinem Leben in biographischen Denksteinen nnd anderen IHtteihingpea.)

A. Hagen in den Nenen Prenss. Prov. Bll. 1864. 5, 365—870.

George Sand nnd E. T. A. Hoffmann (im Magazln fUr die Lit. des Auslandes 1864. Nr. 10. nnten. F. ▼. H.).

39. Karl Weisflog, geb. am 27. Dec. 1770 zu Sagan, Sohn des Cantors an der dortigen evangelischen Stadtschule, auf der er seinen ersten Unterricht er- hielt. Nach seiner Confirmation kam er 1784 auf das Gymnasium zn Hirschberg, das unter der Leitung des Eectors Bauer einen gewissen Ruf der Tuchtigkeit genoss. Der Knabe, den die Eltem nur durftig unterstutzen konnten, mnsste sich kiimmerlich durchschlagen und die Existenzmittcl durcb Stundengeben zum Teil selbst erwerben. Gutherzige Menschen, besonders die Familie des Kauf- manns Contessa, der er stets ein dankbares Angedenken bewahrte, kamen ilim zu Hiilfe. Auch scheint eine Tante in Hirschberg sich seiner angenommen eu haben. Er war zum Studium der Theologie bestimmt, wablte aber das der Rechte, dem er sich seit 1790 in Konigsberg widmete. Dort horte er anch Kant und verkehrte in dem Motherbyschen Hause, wo sich das damalige g^stig bewegte Konigsberg wie in einem Mittelpunkte zusammenfand. Als er seine Studien beendet hatte, ubemahm er die Stelle eines Hauslehrers beim Major von Ziegler in Gumbinnen, dann wurde er Eeferendar in Tilsit und Memel und 1802 Stadtrichter in seiner Vaterstadt Sagan. Nach Andeutungen seiner Schiiften scheint er an den Kriegen Teil genommen zu hahen und Officier gewesen zn sein (9j 219 ff). Nach dem Kriege verheiratete er sich mit Louise v. Oben in Sagan und lebte dort seinem Berufe, der Blumenzucht, der hauslichen Gesellig- keit und erst in spatern Jahren der Schriftstellerei , zu der eben die 1819 in Warmbrunn gemachte personliche Bekanntschaft mit E. T. A. Hoffmann und mit Chm. Jac. Contessa 295, 159) angeregt zu haben scheint. Seit 1812 krankelnd, besuchte er haufig die schlesischen Bader, bald Warmbrunn, bald Cudova, ohne grtindliche Heilung seiner Lahmung zu finden, doch immer heiter, als ob sein Leiden das eines Fremden sei, urn das er sich nicht eben sonderlich zu bekummern notig habe. Unfahig, den Tropfen Wein und den Bissen Fleisch ohne Schmerzen zu vertragen, trieb er dennoch gute Schwanke und Possen und niemand wusste des Lebens Lust und Wonne schmackhafter zu schildem als er (11, 65). Wie Hoffmann rief auch er: Leben, Leben unter jeder Bedingung! (6, 61). Er hat nicht gelitten wie jener, aber auch nicht gelebt wie Hoffmann, scheint im Gegenteil einen stillen kleinen Kreis, wie die kleine Stadt eben gc'^^i konnte, hauslich um sich yereinigt zu haben, der Mittwochs zusammenkam I auch die Frauen einschloss. Hier wurde musiciert und vorgelesen, Eignes I Fremdes. 1827 war Weisflog zum Stadtgerichtsdirector in Sagan ernannt, h ) sich dieser Stellung jedoch nicht lange zu erfreuen. Er starb am 17. Juli 1 \ in Warmbrunn. Seit der Bekanntschaft mit Hoffmann und Contessa f i Weisflog an, in der Abendzeitung und in Taschenbiichern als Schriftsteller . zutreten. Seine Arbeiten, meist humoristischer Art, sind schon durch die gi. e'

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§. 324. Karl Weisflog (Leben). 421

BicMnng des Ereises, in den er eintrat, bedingt. Er selbst bezeicbnet die Art des Humors, die er fCbr die bessre Melt and zu der seinen machte, als die ge^ mUtliche (4, 209 f.), wozn mehr aid Witz, Scharfsinn nnd ZnsammensteUnng der Contraste, nemlich Herz nnd Seele geh5re. Wer nor aus dem Gallenpfnhle die Blase des Lacherlichen beranfsteigen lasse, der konne schn&den Eitzel er- regen, aber das edle Menschengefuhl werde er nicht befriedigen, so wie es ihm selbst anch fremd gewesen. Aber wer das Lacherlicbe guter Menscben me eine Schattierung zu brauchen verstebe, die ibre Licbter nur nocb mebr erbebe, wer es verstebe zu aeigen, wie diese Trefflicben obne jene kleinen Menseblicbkeiten gar nicbt die Trefflicben sein konnten, wer es verstebe, durcb das Wunderlicbe imd Contrastierende den klaren Grand einer reinen Seele darcbsebimmem zu lassen und die TbrSnen der Wemut dartiber ins Auge zu locken, dass diese Herrlicben dennocb nur Menscben und keine Engel seien , der greife ans Herz and erbebe und befriedige. Solcb ein Humorist werde sicb selbst uberall innige liebe erwerben, denn er werde in seinen Darstellungen nur geben, was er aelbst babe, Gemtlt und Seele und ein alien Menscben woblwollendes Herz. Als Ver- treter eines solcben Humors gait ibm Musaeus, wSbrend die Ztige docb mebr von Jean Paul bergenommen waren, mit dem er, dem eignen Lebens- und Bildungsgange gemass, die Neigung f&r kleine, enge, dtirftige Familienverbalt- nisse gemein bat, die er mit einer rubrenden Webmut und durcb Thranen lacbelnder Bebaglichkeit zu scbildem und, wie in der Gescbicbte von der Pudel- m&tze und dem grossen Loose, tief zu erfassen und innerlicb wabr darznstellen weiss. Die kleinen Xampfe, die scbon die blosse Yorstellung von der MdgHcb- keit eines grossen Lotteriegewinnes in eine stille friedlicbe Familie bringt, indem sie die HoiSart einer sonst besebeidnen alten Frau zum bittern Herzeleid des genugsamen Mannes aufvreckt, bis die Selbstuberwindung in vermeinter Gefabr die tiefe LiebesftlUe wieder aufdeckt; das alles wird einfacb und r&brend vor Augen gef&brt and mit einer gewissen kunstleriscben Notwendigkeit entwickelt In gleicber Weise erscheinen die kleinen Leiden des alten Hoforganisten, dessen zum Woblstande gelangte Frau einer gemutlicben. Laune ibres pietatvollen Alten aus Scbeu, gegen die Mode zu verstossen, nicbt nacbgeben will und dart&ber fast den berzlidi geliebten Mann embtlsst. Weisflogs Personen verbergen das Aufwallen ibrer EiUirung und die quellenden Thranen gem hinter einer scbroffen Aussenseite und ratdien Worten. Der alte Bastian vertuscbt seine Ge* riibrtbeit mit starkem Schnupfen, bdbniscbem Lacben und unscbicklichen Worten. Die Wendung der Erfindung ist b&ufig gleicber Art, so dass das Gescbick (nicbt das Sehicksal) im Cbarakter des innerlicb ergriffnen und docb berbe bandelnden Menscben aaffcritt. Der Forstrat v. Elben, d&t einen Holzcontract gegen die aosdrUckliche Anweisung der Begierung in einer Weise abgescblossen bat, dass die Landescasse den Yorteil, der ibm sonst zu gute gekommen wSre, gebubren- . der Weise selbst ziebt, wird durcb f&rstlicbes Handscbreiben obne Weiteres seines Dienstes entlassen und dadurcb am seine Existenz nnd seine Hoffnungen Ipebraebt. Aber das Gescbick bat nur einen bumoristiscben Scbreckscbuss ge- than, am desto freundlicber zu lUcbeln, indem d^ abgesetzte ebrliche Mann am Tage daraufzu einer Stellung erhoben wird, die seinem Cbarakter besser entspricbt and ibm die ErMlung saner Hoffnungen sicbert. In ganz ahnUcher Weise bleibt der Candidat in der entscbeidenden Probepredigt steckeo, well er

§. 324 Earl Weisflog (Schiiften). 423

dem langen Necken Ernst machend, mit sich nahm. Yiel Wesen ist seiidem freilich nicht Ton ihm gemacht, seine Schriften gehoren in den Lesebibliotheken aber noch immer zu den gesnchten.

Phantaaestficke und Historien Ton C. Weisflog. Dresden, in der Amoldischen Bncbhandlang. 8.

I. 1824. 271 S. An Theodor Hell CWidmangsgedicht). 1. Brief des Priyatschreibers Jeremlas Kitxleln, an den K5nlgl. PrenBsischen Kaznmergerielitarath E. T. A. Hoffmann in Dschinnlatan, xwel l^eppen hocb, Torn heraas. 8. 6—410. ' 3. Der Pudelmiltze aeehaimd- anranslgstes^ebiirtsfeet. 8. 81— M. 8. Der wttibende Holofemet. Bericht de« Hof-Cantorla Hilariua Gmndnuraft anno Domini 1615. Ana Licht gestellet von mir and gedrnckt in diesem Jahr. 8. 85 100. 4. Die Geschlchte der Zitter-Pappel. Popnlus tremnla. Elne botanische Hyttae. 8. 101—106. 6. Eps, der ZwlebelkOnig. 8. 107—167. 6. Licht- nnd 8chatten- pnnkte ana m^nem Leben. 8. 160—825. 7. Amolly nnd Cednro. 8. 827—387. 8. Dei' Tenfel imd aein U«beben. 8. 389—371.

II. 1834. 367 8. 9. Sebastian. KSnig yon Portugal. 8. 8—147 (Penelope f. 1828). 10. Die Fahrten des Forstraths yon Elben nnd seines getrenen Jacobus. 149 213. 11. Der Tag in Batayia. 215—251. 12. Das Credo der Todten. 363—367.

in. 1834. 18. Das grotse Loos. In etsliclien anamthigen Historien. (Abendseitnng 1838. Kr. 338—388. 360—367. 1835. Nr. 183—191.) 14. Der Lieutenant yon Beissaus nnd seine Soldaten.

IV. 1824. 345 8. 15. Beisenotizen nnd erbauliche Betrachtungen ans dem Tagebuch der bdden Handwerksbnrschen, des Schlossers Hans 8chwerlich yon Manhelm nnd des Schnel- dent Franx Zicdcel von Ulm. Bin Appendix sat ersten Historfe yom grossen Loose. 8. 3. 16. Wohlthnn tri&gt Zinsen. Dex Wafarhelt nachenstthlt. fi. 45—160. 17. Der Brief an den Herm Geyatter* 8. 161—170. 18. Hobelspi&ne. 8. 171—245. (Kleine Skizzen, die unter dieser Bexeichnung in der Abendzeltung erschienen.)

V. 1825. 886 8. 19. Die Kunst- and Bettelfabrt des Bratschisten Fidelias. (Hierfn am Eingetiendsten fiber Mnsik.) 8. 8—196. 80. Das Abentener im Paradiese. 8. 197—348. 31. Der NanUlns. Bin NachtstUck. 34fr-836. 33. Die WaUfahrt nach Weimar (Mns&us). 827—336.

VI. 1825. 871 8. 23. Die Quellnymphe. 8. 8—206. 24. Der Denkzettel. Eine wunder- bare, doch wahrhafte Historia. (Taschenb. der Liebe u. Freundsch. f. 1825. 8. 157—218.) 8. 307—388. «i. Der Vater. 289—871.

Vn. 1836. 374 8. 36. Bin ortliogiftphisclier Traonu 8. 8—15. 37. Der Jahrmarkt sn HftoMboni. ErziUauig. (Taschenb. der L. a. Fr. f. 1836. 8. 343—387: Die Fahrt nach M£ase- born. ErzKhlong (in elegischem Versmass.) 8. 17—71. 28. Das grosse Loos. Dritte Historie. 8. 78 173. 29. Der Doctor Yerber. Ein Nachtsttlok. Aus den Papieren des Freiherrn yon Z. 175—374.

Vm. 1836. 886 8. 80. Des Herm Abendmahl yon Leonardo da Vinci. Eine Legende. (Penelope f. 1836.) 8. 8—65. 81. Die Fichtelberger. (Berllnischer Taschenkalender f. 1826. 8. 349—333.) 8. 67—168. 32. Der arme Teufel. Schwank nach einem Parlser Zerrbilde. 8. 169—196. 88. Blographfsche Spittelflrenden des abgesetzten Priyatschreibers Jeremlas KStz- l0tn. (Franentascbenb. f. 1826. 8. 85fr— 443.) 8. 197—886.

IX. 1837. 381 8. 84. Qleiohei mit Gleiehem. Ein Schwank. (Taschenb. der Liebe n. Ft* f. 1837.) 8. 8—64. 85. Der Impnls. Eine Erz&hlung. 65—188. 36. HobelspSne. Neue Folge. 139—166. 37. Verse. 167—184. (XJnbedeutende Gedichte.) 38. Der Herr yon Rumpel- meier. Ein Phantasiesttlck. 185 381.

X. 1838. 374 8. 89. Der Padelmlitse Tod nnd Hoohzeit. B. 8—84. -> 40. Ernst ist das Leben, heiter ist die Knnst. (Boldigung den Frauen f. 1838.) 8. dfr— 165. 41. Verse. 8. 167—181. 43. Das stiUe Wasser. (Taschenb. d. L. u. Fr. f. 1828.) 8. 188—374.

XI. 1829. 298 8. 43. Die Badekar. 8. 8—90. 44. Die Miihle der Humoristen. Idylle. (Penelope f. 1828.) 8. 91—156. 45. Die Adepten. Etn Nachtsttlck. (Frauentaschenb. f. 1828.) 8. 157—396.

XIL 1839. 188 8. n. 8 BU. 46. Der Beruf. En&hlnng. (Tschb. d. L. n. Fr. f. 1839. 8. 338-r387.) 8. 5—92. 47. Der Himmelsprokurator. 8. 93—104. 48. Das Land Utopia. 8. 105—114. 49. Der Einfall der Tfirken. 8. 115—134. 50. Gteschichte und Empflndungen eines Hlngerlchteten. Geschrieben Yon ihm selbst. 8. 185—165. 51. Gedichte. 8. 167—188. Carl Weisflogs Tod, angeseigt von Th. Hell. (EinekanebiographifcheNotizimNekrolog.6,575f.)

Phantasiestucke nnd Histohen. Dresden, Arnold 1839. XII. 16.

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434 Bach 8. Dichtang der allgem. BQdang. Abschn. I. Eapitel I.

§. 325.

Sdt Moses Mendelssohn batten die Jaden in Dentschland keinen Schrift- steller Ton Bedeutnng gehabt, waren aber^ angeregt dorcb seine Bestrebnngen, bemUbt, die freie allgemeine Bildnng der Zeit in sick anfznnehmen, obne des- balb ibrem Glanben ontren zn werden. Die Zeitbewegnngen , die tiberall aof Wegranmung bemmender Scbranken der freien menschlicben, politbcben nnd religi&sen Entwicklnng gerichtet waren, kamen ibnen kroftig zu HUlfe nnd babnten, wenn aucb langsam, docb sicber nnd siegreicb die vSllige Gleidistel- long in politiscber Beziebnng an. Der Jndenzins, der LeibzoU fielen weg, die Stolgebtihren borten auf^ die Berecbtignng znr Erwerbung Ton Gmndbesitz nnd znr Wabl des Berafs trat aUmahlig ein nnd eine sodale Ausgleicbnng des Unterscbiedes zwiscben Juden nnd Cbristen war im Werden^ Dennodi lastete der Dmck nocb fublbar genug anf diesem Teile der Bevolkemng nnd andrer- seits zeigte sicb nnter den Juden selbst mebrfaeh ein entscbiedener Widerstand gegen die Bildung der neneren Zeit. Sie, die bxs daMn kein eigentlicbes Yater- land gebabt nnd nnr ein in yerscbiedene Staaten yerstrentes, nnter sicb dnreb Sitten, Gebrancbe nnd gemeinsame Spracbe zusammenbangendes Yolk gebildet batten, gaben nngem ibre rabbiniscbe Literatnr nnd Scbrift anf, deren sie als Gmndlage ibrer religiosen Bildnng nnd ibres Yerkehrs nnter einander niefat glaubten entbebren zn k5nnen. Bocb wnrde, als die in bewegter Zeit gewonne- nen Freibeiteu bei der Wiederkebr der Eube wieder nnsicber erscbienea, ancb nnter den Juden die Einaicbt allmablig aUgemeiner, dass nur durcb Anfnabme der Bildnng der Uebrigen die Fteibeiten znr Freibeit werden kdnnten. Die Beform mus6te von innen kommen und mit dem Dranssen in Einklang steben. Sie berubte nicbt vorwiegend anf den Scbriftstellem , die an der dentscben sebdnen Literatnr Anteil nabmen, aber diese konnten wesentlicb dazn beitragen, Mancbe derselben bielten den Weg, der zn diesem Ziele fUbrte, f)ir zn lang- wierig und glaubten ibn abkOrzen zu mfissen, indem sie zum Cbristentnme libertraten, obne dadurcb etwas anderes zu bezwecken, als der politiscbeu nnd burgerlichen Eecbte cbristlicber Staatsangeborigen teilbaft zu werden. Ein inneres Bedurfhiss fand dabei so wenig statt, wie eine innere TJmwandlung, im Gegenteil steigerte sicb die Erbitterung gegen poHtiscbe und religiose In- stittttionen, durcb welcbe sie gezwungen waren, sicb denselben ausserlicb zu fQgen, und ricbtete ibre Erafte voizugsweise anf die Bekampfnng dessen, nnt^ dessen Dmck sie gelitten batten. £s war ein Eampf gegen Adel und Eircbe, gegen das Fbilistertum , worunter denn bequemer Weise aucb die ebrenwerie Btirgerlicbkeit so gut gerecbnet wurde wie die Indolenz fur geistige nnd be- sonders politiscbe und kircblicbe Interessen. Gef&brt wurde dieser Eampf mit lediglicb negierenden Mitteln obne alien und jeden positiyen Biickbalt. Sebr unterstatzt wurden die judiscben Scbriftsteller durcb ibren scbarfen kaustisi Witz, der wie eine corrosiye Sanre, aucb wobl in den Augen nnd den Em^ dungen derjenigen, die anf ganz anderm Boden standen, die Gegenstaade Eampfes anfrass; unterstutzt femer durcb die gescbaftenutesig gescbickte A beutung der durcb ganz unabbangig yon diesem literariscben Kampfe > durcb die Yerknnpfung yon ganz andem Zeitbewegnngen berbeigefubrten '. folge, als seien sie Besultate jener rein negatiyen Bestrebungen. Witt Scbriftsteller, scbarfe Tbeaterkritiker , berecbnete Lyriker nnd der Form ^

§. 325. Judische Dichter. >- Lndwig Robert (Leben), 425

dem Stoffe nach zerfahrne Belletristen , die sich gelegentlich an den Bingen gerieben batten, traten, als diese tiber den Hanfen stiirzten, lidt der Miene aofy als batten sie den Stnrz yerarsacbt und waren macbtig genug, den Ein- stnrz des nocb Stebenden ancb zn veranlassen. Man konnte ibnen zugeben, dass sie "viel dazu mitgewirkt, obne ibnen dadnrcb uberbanpt einen selbst- standigen Wert zuzngesteben, da keiner von ibnen jemals etwas f&r einen posi- tiven Nenban nacb dem Umsturze getban za baben sicb riibmen konnte oder im Ernst gerobmt hat. Denn das ganze Bestreben der getanften Juden, die nie Cbristen warden und docb keine Jaden mebr sein woUten, war wie einst dasjenige Lessings, das freilicb nnter ganz andem Verbaltnissen, ans ganz andem Ursacben bervorgi^g nnd anf vdllig andre Ziele binblickte nnd stets einen positiyen Hintergnmd batte, ein rein gymnastiscbes , ein Spiel Ton Fecbterkansten nm einen Preis, deii die windige Menge der windigen Eitel* keit zQspracb, ein Spiel der scblecbtesten Leidenscbaften, in dem die Personen veranglimpfti warden, die mit der eignen Persdnlicbkeit in Conflict kamen, nnd wo der Sache der enropaiscben Freibeit ein nberans wicbtiger Dienst geleistet sein sollte, wenn znr Befriedignng der aus verletzter Eitelkeit bervorbrecbenden Bacbe der Gegner auf das scbmablicbste yeranglimpft worden. Wie gross stebt neben diesen christlicben Jnden oder jUdisehen Cbristen auf der andren Sdte der tren gebliebenen Jaden ein Ladwig Marcas, ein Micbael Beer, die, mit den bestehenden Yerbaltnissen zwar keineswegs zoMeden, sicb als ebrenwerte Cbarak- tere niemab zn Mitteln berabliessen. die an sicb onwordig oder aosserbaib der Sacbe zn finden waren* Wie die personlicbe Stellang der Einzelnen sicb ge- staltete, m5gen die bier beraosgebobenen Namen zeigen, die nur als Beprasen- tanten des damaligen Jadentams in der Literatar gelten konnen. Die wissen- scbaftlichen Scbriftstdler, wie Ed. Gans a. a., k5nnen bier keine Wordigung flnden, and ebenso fehlen bier die kleinen Poeten, die wie Anselmi in Tascben- b&cbem and Zeitscbriften aaftraten. Die letzteren fangen nan mebr and mebr an, Arbeiten jtLdiscber Scbriftsteller in sicb aufzunebmen. Im nacbsten Abscbnitt, wo die cbarakteristiscben Merkmale der judiscben Scbriftsteller sicb mebr abgescbliffen, erscbeint eine Sonderang nicbt weiter erforderlicb.

40. Lndwig Robert, (Sobn eines reichen Berliner Gescbaftsmannes in Ber- lin, Leyin Marcas, der, als die Juden feste Familiennamen annebmen massten, sich Robert Tomow nannte) Brader Rabels, der Fran Vambagens 292, 44), warde za Berlin am 16. Dec. 1778 geboren and erbielt, teils anter der Leitang der yerstandigen Matter, teils anf dem franzdsiscben Gymnasium, eine sorg- faltige Jugendbildung, die zunacbst nur f^ den Kaufmannsstand berecbnet war, dem Robert sicb in Breslau und Hamburg, jedocb nur kurze Zeit, widmete. Er fand mebr Gkscbmack an freien bumanistiscben Studien and gait in den GeselJficbaftskreisen seiner am sieben Jafare altem Scbwester fur einen Dichter. Seine ersten Ijrischen Gedichte erscbienen in dem Musenalmanach yon Chamisso and Vambagen, fanden aber, wie der Almanacb selbst, keinen Anklang. Srube wandte er deb der Bubne zu und zwar dem satirischen Lustspiele, indem er Molieres pr^cieuses ridicules fCbr die deutscbe Biihne bearbeitete, ein Stiick in einem Acte, das in Berlin am 8. April 1804 zuerst aufgefiibrt wurde und dem Yerfasser Gunst und Gegner bereitete, da er sicb recbt in die Mitte des litera- riscben Parteikampfes stellte. Robert hatte als Charakter seiner UeberbiN

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436 Bnch 8. Dichtang der aUgemeinen Bildang. Absdm. I. Eapitel L

deten die soblegelscbe Bomantik gewaJblt und yerspottet, oline die Sache tie- fer als von der bloss fonnellen Seite la er&ssen. Da er auch die GnmdzSge dee rohen franaosischeB Poeseiispieb beibehielt uad Bedienten nnd Beitknedit la Tragern der Yerspottnng der roinaBti8ehe& Formen, eigentlich nnr dee Sonettform, machte wie sein Yorbild, die ZUchtigmig der baden aberl»ldete& Madchen aach, wie bei Moliere, nicht eine literariscbe, scmdem eine geeellige war ; 80 konnte dies grobe Machwerk, das za den Berliner* geschweige deutsehen Sitten dnrchans nicht passte, nor der Tendens wegen beim Publikmn des Frei- mtthigen BiUigung finden und mnsste Boberts Stellung in der literatnr gleich Tom Beginn an eine schiefe Bichtung geben, die er bis an sein Ende nidbt wieder yerlassen hat. Zwei Jahre spater, am 14. Apr. 1806, wnrde eine Oper Ton ihm in Berlin gegeben, za der er den Text nach Gozxi gearbeitet nnd ni der Himmel die Mnsik geliefert hatte. Sie gefiel, wie seine Biographie tot den Gedichten sagt, nnr teilweise, ^weil Dichter nnd Mnsiker alles Maass anch des Gnten nnd Besten, was man dem Pnbl&nm im Einem Abend aufznnehmen znmnten darf , ^berschritten batten.* Das Gedicht sei aber mit grosser Sorg- falt entworfen und ansgearbeitet and durfe auch nnabhangig ton der Compo- sition als dramatisches Erzeugniss for sich bestehen, ein Urteil, dem die Eat- lefannng des Stoffes nnd die Yergleichnng der Bearbeitong mit dem Originale entschieden widerspricht. Urn sich yon dem Berliner Coteriewesen zn befreien, machte Robert eine grdssere Beise durch Dentschland nnd Melt sich langere * Zeit in Wien anf , nm die dortige Buhne kennen zn lemen. Bei dem emsten Streben, sich anf festen Gmndlagen anazabilden, hielt er einen akademischen | Corsns for erforderlich nnd wahlte die Uniyersiiat Halle, hatte aber nicht Ans- daner genng, mn den ,,tTOcknen Yorlesungen** uber Fachwissenschaften zn foi- gen, faud auch an der naturphilosophischen Weisheit, die damals die Jngend hinriss, so wenig Geschmack als an den Yortragen uber classisches Altertono, naherte sich weder Steffens, noch F. A. Wolf und trieb nach Dilettantenart seine Studien anf eigne Hand. Ftir ein Fadistudium nicht interessiert, Mflit er es nicht lange in Halle ans; er machte eine Beise durdi Holland, nadi Paris^ yon wo er nach der Schlacht yon Jena in seine Yaterstadt zor&ckkehrte* Hier lemte er Fichte kennen, dessen philosophische Yorlesungen sehr machtig auf ihn einwirkten; ihnen ^yerdankte er zugleich den leichtesten Uebeigang zu den Lehren des Ghristentums, welchem er seit seiner Taufe mit emster Wahr* haftigkeit, aber auch mit aller Freiheit eines protestantischen Forscheis an- hieng.*" Er hatte keinen ausseren Grund gehabt, die Beligion seiner Yater za yerlassen; die Erlangung eines Amtes, bei dem der TJebertritt als Yorbeding- luig gftlt, lag nicht in seiner Absicht; der reiche gebildete Jude hatte in Ber- lin ohnehin schon eine gesellschaftliche Stellung; sein Bekenntniss zum Christen- tume gieng aus seinem Innem henror. Bobert hat seitdem sich alien Dis' sionen tLber religiose Dinge fern gehalten und weder mit dem Judentume liebaugelt, noch das Christentum yerspottelt, wohl aber innerhalb des chi lichen Kreises sich gegen die Orthodozie, die auf einen ausschliesslich ber( tigten Glauben, und gegen den Pietismus, der auf einen allein berechtig YITandel Anspruch machte, mit Entschiedenheit ausgesprochen. Er nahm < freien humanistischen Standpunkt auch in Glaubenssachen ein, auf dem er ausgezeichnetsten Manner seiner Zeit stehen sah und hat, obwol fruher J

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§. dSib. Ladwig Bobert (Leben). 437

sicli niemals anden geceigt, ak gebome Christen auch. Im Ganzen bli^ben Sim diese Dinge fremd, da sem Wirken mehr einem asthetischen, als relig^ds- politischen Gebiete zagewandt war. In Berlin Ub^^etzte er ein flhifactiges Tranerspiel von Baour-Lormian, Omar is oder Joseph in Egypten, fCb: die Blihne , das am 8. Aug. 1808 dort znerst anfgef&hrt wnrde. Sein ganzes Ver- dienst beschrSnkte sich daranf , die UeberseteOBg in Alexandrinem geliefert zu haben, denen er far den tragischen Gebran^ in Deatschland neuen Eingang BU Terschaffen wtinschte. Anch spater hat er ^M fur Ideine Lustspiele dieses Yerses bedient und sich vielfach bemliht, ihm die Elutonigkeit za nehmen, frei- lieh ohne Einsicht in das Wesen dieser Yersart (Bd. 2. S. 976), ja ofane rich- tige Erkenntniss des Baues, da er der ersten Halfte bald aus dem Nibelungen- verse, bald aus einer jambischen Dipodie bildet, wfthrend er die zweite Halfte nnverandert beibehalt, so dass ein einheitlicher Yers gar nicht mehr yorhanden ist. Es kam ihm darauf an, die Conyersationssprache naehzubilden, die er in dem gewdhnliehen Theaterjambus jedoch yiel weniger mUhsam treffen konnte« dft hier der Beim nicht hinderte. Diesen seit Lessings Nathan und Schillers Carlos dblichen Yers wandte ex in seiner emten selbststandigen Trag&die, Die TochterJephthas, an, doch mit allerlei lyrischen Formen yermischt, wie das Sttick uberhaupt das Product einer noch nicht geklarten Gahrung ist, einer personlichen vie einer kunstlerisdhen. Im Beginn spricht sich das Gefuhl sehmerzlieher Empfindung aus, an dem Kampfe des Yolkos gegen den Feind nicht Teil nehmen zu k5nnen. Die Beziehungen auf die Zeit yon dem Falle bis zur Erhebnng Preussens sind deutlieh, ohne der dramatischen Objectiyitat za schaden, aber sie sind indiyiduell gehalten, nur in der Person Nimrods, nicht im Yolke selbst dargestellt und ebea nur Andeutungen, die aus dem St&cke in des Dichters eignes Leben weisen. Auch die Idee des blinden Schick- sals, dem der Menseh nicht entfliehen k5nne, ist schrofier heryorgehoben ak der Stoff und die Entfaltung desselben erforderte. Der Seher Achas weiss schon yor dem Geltlbde Jephthas, dem Herrn das Erste zu opfem, was ihm aus seiner Wohnung entgegenkomme, das XJnfaeil yoraus und schreckliche Trfiume yer- ktknden aueh hier die unheilyolle Zukunft. Dass die Behandlung, der Tod der y&Uig schuldlosen Tochter, wahrend der durch ein t^bereiltes GeMbde allein sdmldige Yater zur tragischen Haupl^erson hatte gemacht v«rden mtlssen, kdne kUnstleriseh befriedigende sein konnte, leuchtet ein und das Streben, hier ein Seitenstuck zu der euripideischen Iphigenie in Aulis zu schaffen, musste er- folglos bleiben, da hier das Opfer, wenn auch erst nach dem Schlusse dea Stticks, ivirklich yollzogen vird. Es lag mcAd in der Absicht des Dichters, gegen die Starrheit des jMischen Gesetzes das GemUt des Zuschauers aufzu- regen; kaum, die judische Freudigkeit des Gtohorsams zu yerherrlichen; er suchte ein Problem der j&disehen Geschiehte zu Idsen, ohne den Mut zu haben, Tom Standpunkte der neueren Weltanschauung die im Hbereilten GelUbde liegende S^uld zum G^enstande der tragischen Entwicklung zu machen. Er Hess den Jephtha wahnsinnig werden und in diesem Zustande IJngereimtheiten begehen, die nicht geeignet sind, Teifaiahme ftlr ihn zu erwecken oder zu er- hdhen, urn so weniger da Jephtha trieder zur Yemunft zorilckkehrt, nachdem es dem Dichter gedient hat, eine P^sdnlieMceit wegzuschaffen , die f&r den Abschluss des Dramas unbequem geworden, und deroi Tod nun benutzt wird,

428 Bach 8. DichtoBg der allgem. Bildmig. Abschn. I. E&pitel L

Tim Dina williger in den Tod gehen zn lassen. In diesem Tranerapiele , wie mislcmgen es anch ist, war wenigstens ein nnverkennbares Streben nach Auf- findnng xmd Entfaltung poetischer Motive. Vollig vermisst mrd beides in der eigentlichen Hauptarbeit Boberts, dem Tranerspiele „Die Macbt der Verhalt- nisse," das, in Prosa gescbrieben, mit dem ntlcbtemsten Eaffinement so ToUigr objectiv gegen die Einbildung beTorrechteter Stande anftreten woUte, daas ein Werk OTtstand imit einer der beabsichtigten geradezu entgegengesetzten Wir- kung. Chamisso bezeugt, dass ein ^zam Schabemack aller Adligen and Ul- traisten anf die Btihne gebrachtes StUck vom Parterre ansgepfiffen und Tom Hofe gebalten*" worden sei; er meint damit zwar das kleine Lustspiel «I>ie J Mcbtigen," aber das Trauerspiel ist dem Kerne nach ganz gleichen Charaktexs. i In den Nichtigen, in vamhagenscher Wohlrednerei gescbrieben, fein, elegant, '<. kalt, herzlos, soil ein Graf als schlichter Burger das Herz seiner bestimmten graflichen Brant erforschen, die, Ton dem Plane nnterrichtet , in einem Herm Schnlz den Grafen zu seben nnd von Liebe fur ihn erftillt zn sein meint, ilm aber, als sie den Irrtnm erkennt, yomehm nnd herzlos stehen lasst, woranf der Graf ihn zur Hochzeit einladet. Es ist die rmverkennbare Absicht, den Unmut des ^uschauers gegen die ode Gemutskalte dieser vomehmen Gesellschaft anf* zoregen nnd dem Zuschauer die Ausiibnng der asthetischen Gerechtigkeit selbst I zn nberlassen. Die Albemheit aber, die hier dem mishandelten btlrgerlidien j Herm Schulz geliehen wird, ist wenig geeignet, die Absicht des Yerfasseis ins wirksame Licht zu heben. Auch ist es zweierlei, wenn die Gereehtigkeitspflege uber sittliche oder biirgerliche Verirrungen me bei Goethes Mitschuldigen dem Zuschauer beliebig tiberlassen wird oder wie hier, wo eine gesellschafijiche wirklich oder vermeintlich vorhandene Ueberhebung dargestellt erschemt nnd die Wagschalen so ungleich ausgestattet werden, dass man nicht weiss, ob der Bichter der sinkenden oder der steigenden sich zuneigt. Hier hat das Be*> streben, objectiv zu sein, die Notwendigkeit wirksamer Contraste libersehen lassen. Ganz dasselbe ist der Fall in der Macht der Yerhaltnisse, einem StUcke, das ohne irgend einen Hauch von Poesie, mit der todtlichsten Ealte und Berechnung angelegt, in der Ausfuhrung aber ein v511iges Verrecfanen ge« worden ist. Es wird darin die Frage erdrtert, ob ein Adliger einem von ihm beleidigten Burgerlichen Genugthunng geben dfirfe, eine Frage, auf welche das Officiercorps im Stucke mit Einschluss eines dazu gehorigen Freundes des Be- leidigten vemeinend antwortet. Man muss deshalb annehmen, der Verfasser babe eine derartige Genugthunng im Sinne der Zeit nnd des Militairstandes fur unzulassig gehalten. Da aber die Beleidigung nach der Ueberzeugung des Beleidigten nur mit den Waffen in der Hand gesuhnt werden kann, der Be- leidiger sich indess standhaft weigert, diese zu ergreifen, scMesst der Burger- liche den Adligen nieder. Es findet sich nun, dass der Burgerliche, ein Sch steller Weiss, ein ausserehelicher Sohn des Ministers und in dieser Weise Bruder des Erschossenen ist. Da sich sehr seltsamer Weise der Bltr| liche nun zu der adligen Familie rechnet, erscheint es ihm fllr diese schin lich^ wenn er dffentlich Inngerichtet werde. Er nimmt deshalb das Gift, auf eine handgreiflich gezwungene Weise in die Hande des Ministers gekomn als dieser ihn im Gei^gnisse besucht, von ihm an, trinkt es und erfihrt o dass der F^rst ihn begnadigt hat (bevor noch ein Urteil gesprochen woi^

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§. 825. Ludwig Eobert (Leben). 429

Die aUes molivierende Beleidigung wird durch eine Liebschaft veranlasst, die des Helden buxgerliehe Scbwester mit dem adligen Obersten unterhielt, und dem Helden, als er anf einem KafPeehause sieh daruber besehimpfend geaussert, eine Ohrfeige eingetxagen. Aus diesen trocksen, nacb aQen Seiten bin bis znr Spitzfindigkeit erqrterten Fragen der Standesehre, die wie sie bier yorgetragen werden, sich mehr fUr das Lnstspiel als fur die Tragodie eignen, da der Zafall eine Haaptrolle dabei spielt, bat Bobert ein Stuck zusammengesetzt, in wel- cbem die einzelnen Personen ganz scbattenbaffce Teilnehmer an der weit]auftigen Conversation darstellen. Zufallig sieht Weiss, der Held des Stuckes, die Papiere tiber seine unehelicbe Abkuuft nicbt an; zufal% erbalt er den Brief seiner Scbwester an ibren Buhlen, mit welcbem er seinen Gegner bereinlockt; zu- fallig empfangt sein Yater das Gift, das. er dann in der Tascbe mit sich hemm- tragt, bis der Sobn es ibm abnimmt; zufallig trinkt Weiss einige Augenblicke vor der Nacbricht von seiner s. g. Begnadigung das Gift und eine Menge solcher mllk&rlicfaen Zufalligkeiten werden zu Hebeln der durftigen Handlung gemacht. Yon einer Erbebung des Gemots innerbalb des Stuckes und durcb dasselbe innerbalb des Zuscbauerkreises ist keine Spur. Die absonderlicbe Grille des Schriffcstellers Weiss, sich fur ein Pamilienglied anzuseben, well er der naturliche Sobn ist, wirkt, ganz gegen die Absicht des Yerfassers, ^^eradezu komisch und nimmt dem Helden den letzten Best der Teilnahme. Am Scbluss bleibt nicbts ubrig, als die Lehre, man soUe sich nicbt in Kreise dr§ngen, die uber dem Stande sind, wabrend der Autor die Tendenz verfolgt, in Ehrensachen die Standesunterschiede aufhoren zu lassen und das EhrgefUhl des Adels, das obne Duell nicht bestehen konne, auch dem Burgerlichen zu vindideren, das Duell also mcht zu beseitigen, sondem als ein Notrecht des Burgers wie des Adels darznsieUen. Mit dem Stlicke selbst batte Bobert sich lange getragen; der Abscbluss desselben fallt erst in die Monate nach dem Kriege und die Dar- stellung in eine Periode, wo die behandelten Fragen vielfach praktisch auftreten mochten. Er selbst batte an dem Kriege keinen Anteil genommen, wohl aber, wie seine Scbwester, die Erbebung Deutscblands gegen die Fremdherrschaft nach Eraften in seinen Ereisen mitbefdrdert. Urn nicht unthatig zu sein, suchte er eine Beschaffcigung und fand dieselbe als Hulfsarbeiter bei dem russischen Ge- sandten Grafen Goloffkin in Stuttgart. Die Thatigkeit wahrte jedoch nicbt lange, da Bobert schon im Sommer 1814 uhter ehrenvoller Anerkennung seiner geleisteten Dienste zu seiner £reien Musse zurtlckkehrte. In dieser Zeit schrieb er seine Eampfe der Zeit, die er in Stuttgart „in gewahlten Ereisen und auch am Hofe unter grdsstem Beifall"* vorlas. Es sind lang aasgesponnene lyrische Gedichte, meist in freien Bbythmen, voU ehrenbafter patriotischer Ge- sinnung, voll entschiedner Feindseligkeit gegen Napoleon, gedankenreich, nur ohne irgend einen ergreifenden lyrischen Ton, den er vielleicht absichtlich ver- mieden hat, da er die seltsame Ansicht ausspricht, ein lyrisches Gedicht sei nur das, in welcbem das subjective Ich des Dichters anzutreffen. Er will in diesem Gedicht, denn er betrachtet die zwolf einzelnen Gedichte als ein Gau- zes, auf der einen Seite die Masse der Nationen von dem Vemunftinstinkt ge- leitet darstellen, auf der andem nur einen einzigen Beprasentanten , thronend auf sich selbst zerstdrender egoistiscber Klugheit, Willenskraffc und Genialitat. Was zwischen beiden Parteien in der Mitte schleiche: die kraftlose Arglist, die

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430 Buch 8. Dichtasg der aUgem. Hldang. Abscfan. J. Kapitel L

den Yemtrnftmstinkt der Masse and die Aziozne des SitlengesetsEes nor b)^ Mittel gebraocbe, nm auf nsgenialische Weise ebenfalls nnr egoistiscbe und zwar bmtaUinnlidie Absicbten zn en-eichea daa babe er^ tdls aos asi^etisc^en, tails aus politiscben Ursacben, nur bier nnd da anzndeuten nnd im kitten Ge- sange der unvollendeten Begebenbeit nnr als ein Tranngesicbt za geben Tei- mocbi Dies Bekenntniss tiber das eigne Werk zeugt von dem rein doctrinairen, wenn man will vom pMlosopbiscben Ursprunge der Gedicbte, di^ ibrer Zeit viel gepriesen, aber wenig gelesen sind, da man nacb dem Eriege gaia andre Bh^ yerlangte als eine pbilosopbiscb-reflectierende Constniction des kanm dofdilebten Absdinittes der Weltgesebic)^. Doqb aucb in diesen gat gemeinten AosaiMt* ungen zeigt* sicb wieder ein emstes wurdiges Streben des Mensoben, den nnr d^ nnglncklicbe Irrtam yerblendete, ec k5nne darcb die AosfGllnng dicbterlscber Formen obne dicbteriscbe Parcbbildung seines Wesens zont Dicbter warden. Etwas der Art macbte sicb ibm jedocb immer fablbar und drSngte ifan mehr and mebr Ton dem Felde der Production auf das der Krltik und der praktischen Einwirkung auf das Tbeater. Er batte nacb seinem B&cktritt von der diploma- tiscben Laufbabn in Frankfurt and Berlin gelebt, dann einige Zeit in Breslaa, wo er in Yerbindung mit seinem Freunde Karl Schall eine beibame Wirk[nng auf die Bubne for moglicb bielt. Docb waren die Erfolge nicbt sebr ermnntemd, aucb zog es ibn nacb Suddeutscbland zuriick. Er lebte in Sjirlsmbe und Stutt- gart wieder einige Jabre im Genusse der gliicklicbsten Freibeit, angeseben nnd beliebt in den ersten Ereisen, denen er jedocb eine stille Tbatigkeit und ver- traulicben Freundesumgang vorzog. Im J. 1818 lernte er Friederike Brann, die Tocbter des Magisters Braun in Bdblingen kennen, ausgezeicbnet dnrcb be- wundrungswurdige Scbonbeit, so wie durch seltne Eigenscbaften des Herzens und einnebmende Gaben des Geistes. Mit ihr verband er sicb 1S22. Zunachst nabm er seinen Aufenthalt in Dresden, wo er mit Tieck in freundlicbem Ver- kebre lebte, aber keinen geeigneten Boden flir seinen Tbatigkeitstrieb fand. So kehrte er wieder nacb Berlin zuruck und wandte sicb einer weit verzweig- ten joumalistiscben Th&tigkeit zu, indem er an mebren Zeitscbriften einen be- stimmten geregelten Anteil nabm. Besonders blieb die liubne sein Argenm'erk. Er glaubte auf die konigstadtiscbe einwirken zu konnen, fur die er seinen Schicksalstag in Spanien schrieb, eine Yerspottung der Scbicksalstragodien nnd der Yerebrung Calderons auf der Bfibne. Er stoUte darin als komiscbe Fignr, „die aliens kann" zuerst einen Berliner Jungen im Dialekt auf, die seitdem unendlicb oft variiert ist. Das Stuck , an sicb nicbt ungescbickt gearbeitet, macbte jedocb kein sonderliches GlUck, und als seine Nicbtigen «uf der Hof- bUhae durcbfielen und andre Stucke scbon desbolb verungluckten , weil man ibn irrtumlich fur den Yerfasser bielt, verliess er Berlin und zog 1824 wieder nacb Karlsruhe, wo er sicb des Theaters uneigennutzig annabm. Yoa dort ans macbte er mit seiner Frau eine Eeise nacb Paris und kebrte dann 1827 i i Berlin zuriick. Die Julirevolntion storte seinen dortigen friedlicben Aufentl ; er konnte sicb in die Stimmung der Zeit nicbt finden und den politisi i Entbusiasmus, der in alien Kreisen aufflammte, nicbt teilen, da er darm ks i etwas anderes sab, als die Billigung rober Gewalt und wilder Zerstdrnng. ^ stimmt zog er sicb zuruck. Als die Cholera sicb BerHn naberte, verlies ei » und gieng im Sommer 1831 nacb Baden, wo er den Winter rubig zn verbri^ i

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g. 325. Ludwig Bobert (Leben n. Schriften). 431

dachte. Er war aber in doppeltem Sinne ans der SeyVka. in die Charybdis ge- fallen. Verdachtigungen seiner Denkart und abentenerKche Nachreden war^n ibm ans seiner Heimat gefolgt. In Baden waren die GemUter h5chst erregt, die Aeossemngen beftig nnd rliclcsicbtslos; er sab seine Meinnng mit der ibn nmgebenden nocb mebr in Widerspruch als in Berlin der Fall gewesen, and innsste es gescbeben lassen, dass Leicbtsinn und Bosbeit seinen redlicben Sinn lant verunglimpftena Die steten inneren Aufregungen macbten ibn, der vor der Cbolera gefloben, fur eine andre Seucbe empianglicb, die damals in Baden umscblicb. Im Juni 1832 erkrankte er am Nerrenfieber, das dnrcb einen Back- fall todtlicb wnrde. Er starb 9m 5. Jnli nnd wenige Wocben spater, am 10. Ang. 1832, folgte ibm seine Frau an derselben Erankbeit

1) Die Sylpben. Zauberoper in 8 A. nacb Gozzi. In Musik gesetzt von Fr. H. Himmel. Leipz. 1806. 8.

Anfgerehrt in Berlin 14. Apr. 1806. Teichmanna Nachl. 416. Filr die Mnslk bekAm Weber MO Thlr., fiir den Text Levys Erben 100 Thlr. das. 464.

2) Kampfe der Zeit Zwolf Gedicbte. Stuttg., Cotta 1816. 8.

Anch in den Gedichten 1888. 3, 168—368. Znelgnnng an Flchte. Berlin im MSrz 1816. Gewitterttille. Canzone. Nacbt. Silnde. Morgenglutb. -r- Das Strafgericht. Br- 8t«|ittng. •— Gnadenfriet. Befireinng. ~- 9ieg. Der K6nig. Die Geissel. Traumge- slchte. Erl&utemngen.

3) Cornelia. Tscbb. f. 1819.

8. 24—37. Der Heister und das Kind (In geistiger Zengnngsqual, vertieft in Seelenfleiss). Ii. Robert. (Bchon anonym im Morgenblatt 1817. Nr. 168. Auch in den Gedichten 1, 168 ff.)

4) Die Tocbter Jepbtas. Trauerspiel in funf A. Stuttg., Cotta 1820. 135 S. 8.

1813 in Frag aafgefUbrt.

5) Die Macbt der Yerbaltnisse. Ein Trauerspiel in fiinf Aufzugen und zwei Biiefe uber das antike und modeme und uber das sogenannte blirgerlicbe Trauerspiel von Ludwig Bobert. Stuttg. u. Tiib., Cotta 1819. 148 S. 8.

8. 1. Erster Brief. 18. Die Hacht der VerhSltniaae. Ein Trauerspiel. S. 134. Zweyter Brief.

Am 30. Nov. 1816 znerst in Berlin aufgefKhrt. Teichm. Nachl. 363. Morgenbl. 1816. Nr. 310; in Stuttgart: Geaellschafter 1821. Nr. 16. S. 71—73. D. A.' Vgl. Morgenbl. Lit. Bl. 1819. Nr. 3 n. 38.

6) Tascbenbucb f Damen f 1822.

8. 1 9. Sigyna (M&nnert atreitstichtig, mSgen). 176 19^« Fragment einer [gerelmten] Bearbeitung des Gessnerschen Schafergedichts : Der erste Scbiffer* Erstes Idyll. Sorge. Zweytea Idyll. Jngend. Drittes Idyll. Sehnsucht. Beide Stilcke fehlen in den Gedichten.

7) Bbeinblutben f. 1822.

S. 331. Die Wahrheit su Sals (Wenn Ihr es dttrft, o sagt mir ehrlichi). 336. Stattonen CVerhiingniBS. Scheinftreihelt. BItndheit. Nein. Willktlhr. Freihelt. BSses. Kampf. Gleich- belt. Friede. Liebe. Gnade). 383. Der thenre Namen (Wo sicb zwel Gemilther finden). 386. Setselllgen (Die LQg*, icb weisa es, socman hassen). 344. Nagelsehmidts Hand (All mein liebes Leben lang). 348. Ein nen-alt Lied (Es waren einmal Tier Dlmen).

8) Feierstunden. Von Biedenfeld und Kuffner. BrtLnn 1822.

Bd. 3. 8. 388 ff. Der Hand and die Katze. Eine Fabel.

9) Ebeinbluten f. 1824.

8. 61 71. Ans einer Gescbichte des Kaiser Julianas Apostata. Ein Fragment (in Yersen). 169—194. Gaben der flUchtigen Muse. (Kleine Gedichte, Belmsprilche , RSthsel, Epi- gramme n. dgl.)

10) Blind und Labm. Nacbspiel (im 3. Jabrb. deutscber Biibnenspiele f. 1824. S. 71-143, in Versen).

Anfgef. 7. 8ept. 1819 in Berlin-

432 Bach 8. Diehtung der allgem. Bildung. Abschn. L Eapitel I.

11) Er wild zur Hochzeit gebeten, oder: Die Nichtigeii. Lustsp. in 1 A. (im 4. Jhrb. d. Buhnensp. t 1825. S. 73—128, in Versen).

Anfgef. 1. Ko7. 1833 in Berlin. Vgl. Chamisso an de la Foye 6. Jan. 1824. Werfce 6, 186.

12) Rheinbllithen f. 1826.

8. 821—^3. Gaben der ft&chtigen Mnse. Fortsetznng, S. 860—878. Am 38. Aug. 1838. Zur Feyer von Gfoethea 75. Geburtstage.

13) Die Ueberbildeten. Lnstspiel in 1 A. nach Moliere's pr^cienses ridi- cules. (Im 5. Jahrb. dentscber Biflinenspiele f. 1826. S. 191—241, in Versen.)

Schon am 3. April 1804 in Berlin, dann wieder 1816 in Breslau an^efOhzt, hi«r in »neiierer Areier Bearbeitang*.

14) Kassins und Phantasus, oder der Paradiesvogel. Eine erzromantische Eombdie mit Muslk, Taaz, Schicksal und Yerwandlongen in drei grossen nnd drei kleinen Aufzugen, nebst einer empfeblenden Vorrede Ton dem Hnnde des Aubry. Berlin 1825. 8.

Oegen die Speonlationen der Blihne auf Kassenstilcke.

15) Staberl in boheren Spbaren. Posse in 3 A. Earlsr. 1826.

16) Das schwarze Eastcben. Eine wunderbare Historie. (ErzlQibing, im Tascbenb. z. gesell. Vergnugen f. 1827. S. 1—111.)

17) Neue Proberollen (im 7. Jabrb. d. Bubnensp. f. 1828),

18) Der todte Gast^ Lnstsp. in 2 A. (sebdnt nngedrackt).

Anfgef. Berlin 5. Juni 1828, vgl. Teichmanns Nachl. 398.

19) Das Topferbaus. Wintergescbicbte (in der Urania f. 1829).

20) Tascbenbuch fur Damen. Auf d. J. 1831.

8. 151—284. Die Erfindnng de« Porzellans, eine gescbichtUche Norelle.

21) Der Waldfrevel. Liederspiel in 2 A. (im 14. Jbrb. deutscher Biibnensp. f. 1835. S. 223—268).

22) Der Fussfall. Dramatiscber Scberz in zweiundsiebzig Eeimzeilen (im 16. Jbrb. d. Blibnensp. f. 1837. S. 255—262).

Anch in den Gedichten 2, 96 if.

23) Ein Scbicksalstag in Spanien. Comodie mit Gesang in 3 Anfe. (im 18. Jbrb. d. Blibnensp. f. 1839. S. 119—186, in Versen).

24) Gedichte (Scbriften Bd. 1—2). Mannbeim 1838. I: XXVI u. 254. n. VI u. 28 S. 8.

Acbt Bilcber ; das erste enthalt epigrammatiBcbe Gedichte, das zweite neben Epigrammen ancb finbjective Lleder and fialladen, das drltte meistens Uebersetznngen, das Tlerte die gros- seren Gedichte aus den RheinblUten nnd politische. Im f^nften und sechsten stehen meistena Gedichte an Personen: Goethe, Schlegel, tJhland, Btlckert, Todtenopfer ftir die K8nigin TOn Wiirtemberg, Goethes Todtenfeier, Satiren auf die Blihne and der Fu8s£b1I. Die Promenaden eines Berliners, zuerst im Morgenblatte, fUllen das siebente and die KSmpfe der Zeit das achte Buch. Eine knrze Biographle ist der Sammlang Toraafgestellt. Die dramatiscben Ar- beiten and die Novellen sind nicht geaammelt. Die zablrelcben im Mprgenblatt and Gesell- schafter mit and ohne Namea erschienenen Anfiaatze Boberts und seine Gedichte in yerzeichnea hielt ich fUr unntitz, da die letzteren meistens in die Sammlnng aa^engymmen sind, die ersteren doch sdiwerlich gesammelt werden mcJchten.

Biographische Notizen. Vgl. im Freimilth. 1832. Nr. 144. Gesellschafter 1832. Nr. TJnser Planet 1832. Oct. Leipz. Ztg. 1832. Nr. 168. Nekrol. 10, 628— 532.

Frlederike Robert, geb. Brann, geb. 29. Apr. 1795 zn BSblingen bei Stuttgart, heiratete sich 1822 mit Ludwlg Robert and starb am 10. Aug. 1832 in Baden-Baden am I venfieber. Zerstreute Gedichte in den Rheinbliiten (f. 1822. S. 192: Zwei Lfeder in ni« schwabischer Mundart. R. f. d. J. 1824. 8. 117 : Schifflein. S. 121. Ein Scfawank in nie schwabischer Mundart. R. f. d. J. 1825. S. 344: FrtihlingsUed. 844: Der vierbiattrige B 845: Trennung. R.). Gesellschafter 1833. Nr.118: Lied (WastreibtbeimerstenFrfihrotiuichel Carlsruhe 12. M&rz 1826.

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§. 325. Ludwig Bdrne (Leben). 433

41. Ladwig BSme, geb. am 22. Mai 1784 zu Frankfort am Main, Sohn des judisclien Weehslers Ja<;ob Barach, wnrde in Giessen beim Professor Hezel nnd seit dessen Abgange nach Dorpat beim Prof. Crome als Pensioner erzogen. Da f&r Jnden im damaHgen Frankfort eme Staatsanstellong nicht zo erlang^n gewesen ware, worde Baroch fiir das Stodiom der Medicin bestimmt, das er in Berlin onter Anleitong des Arztes Markos Herz betrieb, in dessen schdne Frao der jonge Mann sich leidenschaftlich yerliebte, me die gedruckten Briefe an dieselbe aosweisen. In diesen Briefen zeigt er bereits alle die Eigenschaften, die den Schriftsteller spater charakterisieren, Gef&hl, Scbar&inn, Witz, Homor ond den leichten Stil, der immer beschaftigt ond dorch Korze ond Pracision tiberrascht. Seine medidniscben Stodien setzte er zwar noch in Halle fort, ge- - wann ihnen abe^ wenig Gesdmiack ab ond wahlte daf^ 1807 in Heidelberg das der Staatswissenscbaften, das er 1808 in Giessen fortsetzte. Heimgekebrt YTorde er, da die Joden im damaligen Grossberzogtom Frankfort zom Staats- dienste zogelassen worden, als Polizeiactoar in Frankfort angestellt, ein Amt, das ibm nicbt sonderlich bebagen mocbte, das er jedoch 1814, als die alten Zostande wiederkebrten, ongern verlor. Ibn traf non wieder der voile Drock, den die Joden frober zo erdolden gehabt ond man kann ibm die Erbitterong dagegen imd gegen die ganzen politischen Einricbtongen, welcbe die Wieder- kebr bereits abgescbuttelter Zostande mdglicb macbten, dorcbaos nicbt ver- denken. Er trat non 1817, om die Hemmongen zo beseitigen, die ibm als Joden im Wege standen, zom Obnstentome Uber ond nabm den Namen Lod- yfig Borne statt des bisdabin gefobrten Lob Barocb an. Bass sein Uebertritt nicbt aos innerem Bedorfniss bervorgieng, bedarf keines Beweises; docb bielt er aosserlicb Frieden mit dem angenommenen protestantischen Bekenntniss. Er obemabm die Bedaction des Frankfiirter Staats-Ristretto ond gab dann die Zeitscbwingen beraos , die in Ofenbacb gedrockt worden. Aof Yeranlassong der osterreiebiscben Prasidialgesandtscbaft, die mit den-freimtltigen Aeosser- ongen der Zeitscbwingen nicbt zofrieden war, entzog die grossberzoglicb bessiscbe Begierong ibm die Concession. Er grondete non die Waage, in der er neben Tbeaterrecensionen ond Eritiken seine Beleocbtong der an Oesterreicbs Herrschaft kranken Zostande in seiner witzigen Weise fortsetzte. Aber aocb die osterreicbiscbe Diplomatie bebielt ibn im Andenken ond liess ibn, om die Yerbindong nicbt zo onterbrecben , als angeblicben Yerbreiter demagogiscber Flogscbriften peinlicb anklagen ond verbaften. Da sicb aber bald beraosstellte, dass Borne mit der Tbatigkeit, die Oesterreicb ibm impoMert, nicbts zo scbaffen batte, mosste er frei gelassen werden. Diese Beweise von Aofmerksamkeit waren wenig geeignet. Borne zo gewinnen, indess stellte er fors erste seine poblidstiscbe Tbatigkeit ein ond lebte zortickgezogen in Frankfort, Pans oder Hamborg, wo er die Heraosgabe seiner Scbriften begann. Diese zeigten ibn aLs einen der tumiotigsten Homoristen der neo^en Zeit, dem man die politiscb^i Seiienspronge als onscboldige Scherze glaobte nacbseben zo mOssen. Ibm waren aber diese Dinge die Haoptsacbe, die er der damaligen Pressverbaltnisse wegen nor leicht ond lose bertlbren konnte ond die onter der bomoristiscben UmhOl- long nor om so scharfer bervorstacben. In einer Zeit, wo der Drock aof Allen lastet, wo jede freibeitlicbe Gesumong ond Bestrebong gewaltsam niedergebal- ten wild, gelten ond wirken die blossen Anspielongen aof verbotne Dinge bei

Goedeke, Grnndrfig III. 28

434 Bach 8. Dichtasg der allgem. Bildang. Abschn. I. Eapitel I.

der Menge mebr, als das offne voUe freie Wort in einer freien Zeit, Ea bildet sich ein Gebrauch der StichwSrter und ein Stil der Andeutungen, die beide anf grosse weite allgemein verbreitete Ideenreiben recbnen und am Erganzung and Ausdeutong des leicbt bingeworfhen Wortes nicbt verlegen sein d&rfen. Es ist der Stil der politiscben Parteikampfe , der seinen Wert; verliert, wenn jedem freisteht, rand beraus zu sagen was er denkt und will, and nicht die Willkur der Staatspolizei , sondem nor den unparteiiseben Bicbter Tor Augen zu haben brauobt. Damala gait die blosse Bemerkung, daaa jadermann ein Becbt auf Fressfreiheit babe, dass Deutscbland nieht bloas von unyerantwort- licben Begierongen regiert, sondem eine Vertretung des Yolks daneben gesftellt werden masse, dass Oesteireicb ausserdeutscbe Interessen babe, denen die der Deutscben aufopfere und dergleicben allgemeine Wabrbeit fur eine grosse Eubnbeit and im gewissen Sinne lag dergleicben aucb darin, da die Straf- gewalt gleich munter wurde und obne Urteil und Becbt an Gut und Freibeit strafte. Yon dieser Kubnbeit war Borne erflUt: er rieb sicb an den poli« tiscben Bingen aucb dann nbcb, aU er selbst f&r seine Person niebts mebr zu befabren batte. Bald nacb der franzosiscben JulireYolution war er nacb Paris gegangen, um das glorreicbe Yolk in der Nabe zu beseben. Er fand zwar nicbt, was er zu finden gemeint, aUein sein Aberglaube, dass den Deutscben Yon Frankreicb das Heil kommen miisse und werde, blieb unerscbutterlich. Er scbrieb seine Briefe aus Paris, die vom Bundestage verboten und so auf die wirksamste Weise empfoblen warden. Ein verbotnes Bucb musste ein gutes Bucb sein, eine Folgerung, die immer wiederkebren wird, so lange die scbledh- ten ungebindert umlaufen. Man begreift kaum, wie diese mit tausend witzigen Nichtigkeiten angefullten Briefe durcb die gegenwartig so scbal und zabm klingenden politiscben Neckereien, durcb diese mebr verdriesslicben als gefahr- licben AufTorderungen zur Bevolution das Interesse erwecken konnten, das sie damals lebbaft entflammten. Man lacbt uber die Heldentbaten, den Konig von Baiem vom sicbem Paris aus auf Gefabr eines deutscben Yerlegers damit zu scbrauben, er sei auf Sapbirs Dicbterrubm eifersucbtig gewesen und babe ibn desbalb ausweisen lassen; sicb der Bevolution in Gera zu fr^^, weil die Eleinstaaterei die Erlernung der Geograpbie erschwert babe. Man fragt aicbj was denn diese Pariser Brandbriefe, denn so sind sie gemeint, die immer und immer wieder den Deutscben zurufen, doch endlicb einmal mit der Bevolution den emstlicben Anfang zu macben, f&r den Wiederaufbau, der docb unv^rmeid- Ucb sein musste, zu bieten haben als den formlosen Begriff Freibeit.. An alien positiyen Gedanken feblt es; kein Mittel wird genannt, dem yagen Begriff, bei dem alle Parteien ihre besondem Yorstellungen hab^, reale Gtstalt zu gebea. Nicbt einmal eine fasslicbe Staatsform steht im Hintergrunde, weder Monarcbie, noch Bepublik, nur das scbOne Wort Freibeit, ungewias ob nationale oder i "- yiduelle, mdglicbe oder unmoglicbe. Mit diesem kleinen Kapitale sind e Briefe aus Paris bestritten, und da auf die Lange der Aufwand zu gross ' i far die yorbandenen Mittel, m&sen Unmut, Hass, Erbitterung, absidbtl e und bewusste Yerblendung zu HUlfe kommen^ um dem lieb^i Deutscbland e Yerbrecben, Febler und Dmumheiten'yorzurlicken, die es begasgen batte r begangen haben sollte. Man bat yon Borne gesagt, um ibn zu loben, er L e die BoUe ernes Yolkstribunen gec^ielt und keine ondere spieleoa wollen; h

§. 325. Ladwig Borne (Leben n. Schiiffcen). 435

halb sei er xnit Marer Absicht einseitig gewesen und babe immer auf denselben Fleck lofigeschlagen. Aber die Tribnnen, die Graccben, die Eienzi, die O'Ooimel batten sebr positive, sebr feste Zwecke tot Angen nnd standen mit dem Geg- ner Stim gegen Stim. Man bat ibm nacbgesagt, seine masslose Harte gegen Deutschland sei ans einem Uebermass von VaterlandsKebe hervorgegangen und nnr weil Dentscbland nie getban, was er gewlinscbt, babe er es gescbolten, ge- scbimpft, verbobnt, dem Gelacbter des Anslandes preisgegeben, mn es endlich dabin zu bringen, wobin es kommen sollte. Eine wnnderbare Art von Liebe, die den Gebundenen verspottet nnd krankt, dass er die vorgeschlagnen For- mebi zur Sprengnng seiner Ketten flir Aberglaiiben bait. Und wie ungebeuer mnsste die Eite^eit dieses Uebevollen Yollcstribnnen sein, der bei stets sinken- dem Erfolge sich mebr nnd mebr von der Alleinwirksamkeit seiner Einbil- dnngen tiberzengt bielt, die ganze Welt nnd das geliebte Yaterland insbesondere anf das tiefste veracbtete, weil sie nicht dacbten nnd bandelten wie er es wHnscbte. An der umeren Erbittenmg soil Bdme nntergegangen sein. Er war von Jngend anf scbwacblicb und alle seine Briefe zeigen ibn von gebrecb- licber Gesundbeit. Dazn kam die tingl&cklicbe Grille der Hjpocbonder, sicb selbst zu beilen und bald ungehSrig zu verzarteln, bald tollkuhn abzubarten. An dieser Kurmetbode ist Borne am 13. Febr. 1837 in Paris gestorben, nicbt an gebrocbnem Herzen, eine Krankbeit, die nur in Eomanen vorkommt. Der politiscbe Scbriftsteller Borne bat zu seiner Zeit an sicb nicbt einmal die Bedeutung eines Agitators gebabt; sein Hass obne seinen Witz wurde keinen Eingang gefunden baben. Gegenwartig^ wo die Gegenstande seines Hasses kaum nocb in der Erinnerung leben, bat er nur nocb die Bedeutung eines Hmnoristen und zwar eines der besten des Jabrbunderts , dem es nur an der Gescblossenbeit der Form feblte, um eine rein kiinstleriscbe Wirkung zu tiben. Er stammt aus der Scbule Jean Pauls und bat wie dieser sebr viel dazu bei- getragen, den deutscben Stil zu verderben, indem er, mebr nocb als Jean Paul, eine poetiscbe Prosa und den Stil der Winke und Andeutungen, hinter denen wenig oder nicbts steckt, verbreitete, worin jeder Nacbabmer ibn zu erreicben oder zu Hbertreffen memte und Einer wenigstens ibn uberbot.

1) Die Waage. Bine Zdtecbrift to Buigerleben, Wissenscbaft und Kunst. Herausg. v. L. Borne. Frkf. 18ia. 1821. 8.

2) Morgenblatt 1823.

Nr. 108—106: JHr Bonum. D. B. (BcbrUten 3, 108 ff.) -< Nr. 161: Die Kranlolie des Ibykns. D. B. (Schr. 8, 236 ff.) Nr. 199. Die Knnst In drei Tagen ein Origlnal-ScfariftateUer «n warden. D. B. (Sohr, 8, 281 ff.) Nr. 246-^249: Altes Wiuen nenes Leben. Ohne Namen. (Schr. 8, 180 ff.)

3) Die Spende. Eine Auswabl von Aphorismen, Epigrammen, Anekdoten, Bemerkungen u. s. w. von B. Keinwald. Mit einer Vorrede von Dr. Borne. Offenbacb 1824, 8.

4) Morgenblatt 1824.

Nr. 48. Die Septennalit^. D. B. Nr. 168-^169. Ueber den Umgang H^t Menachen. D. B. (Schr. 8, «M-M4.)

5) Morgenblatt 1825.

Nr. 294—296. 9. lOu Des. Denkrede a^f Jeun PanL Yon l>x. B8me. Vorgetragen Im Mnaenm an Frankftirt am 2. Dezember (1826).

6) Einige Worte fahei di^ angekQndigten Jahrbucber fur wissenscbaftlicbe Kritik. Heidelb. 1827. 8. (Scbriften 3, 51—67.)

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436 Buch 8. Dichtimg der allgem. Bildung. « Abschn. I. Kapitel I.

7) Gesammelte Schriften. Hamb. 1829—34. VIII. 8.

I— 11. XXX, aw u. 198 S. Dramaturgische BlStter. III— IV. 266 n. S. VenniBehte Anilifttse. EriilhliiAgen. Rei»en. •— Y. 390 S. Bchildenm^ren ana Paris 1833—1838. YI. 810 8. Fragmente and Aphoriamen. VII. Kritiken. VIII. Aua meinem Tagebnche.

Gnatav SeUen im Wegweiaer (znr Abendzeitimg) 1839. Nr. 68. 8. August aber Th«il 1_4. OeaellBchafter 1839. Nr. 104. 8. 639 f. W. Neamann in den Jahrbb^ fttr wias. Kritlk 1880. Oct. 8. 481 ff. ttb«r Bd. 1—7.

8) Briefe aus Paris. 1830—1833. Paris 1881—1834. VL 8.

9) Gesammelte Schriften. Hamburg 1835. XIY. 8.

I— II. Dramatnrgiscbe Bl&tter. III— IV. Vermischte AaCB&tze. ErsShlnngen. Reiaen.

V. Schllderungen aus Paris 1833—1828. VI. Fragmente nnd Aphorismen. VII. Kritfken.

VIII. Aus meinem Tagebuche. IX— XIV. Briefe aus Paris.

10) Menzel der Franzosenfresser. Paris 1837. 8. Zweite Aufl. Paris 1838. 8. (Auch als 15. Bd. der Ges. Schriften.) Bern 1844. 8. Rrankf. 1848. 8. Paris 1849. 158 S. 12.

11) Gesammelte Schrifken. Britte yermehrte and rechtmassige Ansgabe. Stuttg. 1840. V. 16.

Vermischte Anilifttze. Ersiiblungen. Beisen. Dramaturgische Blfttter. -^ Apho- rismen. — Briefe aus Frankftart. Kritiken. Fragmente. Schildoiingen aus Paris 188S bis 1838. Aus meinem Tagebnche.

12) Gesammelte Schriften. Zweite wohlfeile Original-Ansgabe. Hambnig

1840. vni. 8.

I— II. Dramaturgische Bl&tter. III— IV. Vermischte AufsStse. ErzKhiungen. Beiaen.

V. Schiiderungen aus Paris 1822— 1833. VI. Fragmente und Aphorismen* VII. KriUken.

VIII. Aus meinem Tagebuche.

13) Urtheil liber H. Heine. Un^edruckte Stellen ans den Pariser Briefen. Als Anhang: Stimmen fiber H. Hemes letztes Bach (iiber B5me), aos Zeit- blattem. Frankf. 1840. 8.

14) Nachgelassene Schriften. Heraasgegeben Yon den Erben des literari- schen Nachlasses. Mannheim 1844 1850. vl. 8.

I. Briefe und vermischte Aufiiatze aus den J. 1819—1831. II. Briefe und Termlschte Aufsatse ans d. J. 1831—1833. Von einem Notizenbiatte. Tagebuch 1817. Geschicltte meiner Gefangenschaft 1830. Geschichte des prenssischen Staates 1830. III— VI. Anhang in den Briefen aus Paris. Briefe aus der Schweiz. 1881--1883. u. s. w.

15) Gesammelte Schriften. 16. Theil. Stattg. 1844. 16.

Vermischte AnfsStze. Dramaturgische Blotter. Aphorismen. Briefe aus Frankftart. Kritiken.

16) Modeme Beliqaien. Heraasgegeben Ton Arthur Mueller. Zweiter Band. Berlin 1845. 8.

8. 1—180. Lttdwig Btlme. 8. 8. Vermischte Aufs&tse. 8. 74. Kritiken. B. X4S. Fragmente und Aphorismen

17) Franzosische Schriften. Heraasgegeben von Cormenin and abers. von E. WeUer. Bern, Jenni 1847. 208 S. 8.

18) Gesammelte Schriften. 17. TheiL Leipzig, WeUer 1847. 400 S. Zweite Aufl. 1849. Vm a. 391 S. 8.

Franzosische 8chriften und Kachtrag. Hit einer Biographie des Verfassen.

19) Die Mauthpredigt. Leipz. 1848. 16 S. 16.

20) Briefe des jangen Bdme an Henriette Herz (1802—1807). Ld Brockh. 1861. VU u. 188 S. 8.

21> Gesammelte Schriften. Neue volktandige Ausgabe. Hamb. u. Fraii 1862. Xn. 8.

§. 325. Lndwig Bdme (Schriften). H. Heine (Leben). 437

&. Q. €^endn%^i, fiber BSmes Briefe ans Paris 1881 (in den Historlschen Schriften Bd. Til. Darmst. 1838, firtiher in elner Zeitschrift). EcL Me^er, Gegen L. B8me, den Wahrhelt- Becht* nnd Ehrvergessnen Briefsteiler ans Paris. Altona 1881. 15 S. 8. Gabr. Bieuer, BUme nnd die Jnden. E^n Wort der Erwtdernng auf die Flngselirift des Hm. Ed. Meyer gegen BSme. Altenbnrg 1882. 8. -— Ed. Mej/$r, NachtrSge zn der Benrtheilnng der Bome- achen Briefe ans Paris. Altona 1833. 8. Ftrd. Bttdthaus, Lndwig BSme in seinem literarl- achen Wirken. Zittan 1887. 12. Ed. Beurmann, Lndw. B8me als Charakter in der Literatnr. Frkf. 1837. 8. Zw. Ansg. 1841. 8. HMntieh HeuM liber Lndwig B5me. Hamb. 1840. 8. Aup, Boden, H. Heine fiber Lndw. BSme. Znr Cbaraktaristik Helnes. Mains 1841. 8. JT. ChUaAow, BSmes Leben. Hamb. 1840. 8.

Vgl. Unser Planet 1887. Nr. 61. ~ Mittemacbtszeitnng 1887. Nr. 88. 88. 38. Liter, n. krlt. BU. d. BSrsenballe 1887. Nr. 1367. Frankfurter Telegraph 1887. Nr. 84. Nekrol. 15, 920—333.

42. H. Heine imrde am 13. Dec. 1799 zn Dfisseldorf geboren nnd war der

Solin jMiscfaer Eltem, des Handelsmannes Samson Heine nnd der Elisabeth

von Geldem, deren Name nnr adlig anklingt, ohne anf einen Erb- oder Brief-

adel der Familie hinznweisen. Heine selbst liebte es freilich , den Scbein %n

erwecken, als sei er miitterlicherseits von adliger Abknnft. Seine Jngend, Uber

die wenig Znyerlassiges bekannt geworden, hat er selbst mit unschnldigen klei-

nen Erfindnngen ansgeschmtickt nnd Andere sind ihm darin gefolgt. Anch sem

spateres Leben ist dnrch die Sncht, es zn verschSnem oder noch hasslicher dar-

znstellen, als es war, mannigfach verdnnkelt nnd yerwirrt worden. So viel

scheint sicher, dass er eine strong rechtglanbige jndische Jngenderziehnng ge-

noss nnd znr nnyerbrtLchlichen ErfUUnng der j&dischen Gebote angehalten

wnrde. Als er zehn Jahr alt war, kam er anf das Lycenm in D^seldorf, daa

in emem alten Franziskanerkloster eingerichtet war nnd fast ansschliesslich yon

katholischen, freilich sehr wenig kirchlich gesinnten Geistlichen geleitet wnrde.

Was er dort lemte, kann nicht viel gewesen sein; es lag anch gar nicht in der

Absicht seiner Eltem, ihm eine gelehrte Bildnng zn geben, da er fnr den Han-

delsstand bestimmt war. 1815 kam er anf das Comtoir eines Wechslers in

Frankfart. Dort will er, seinen Angaben imfolge, nnr 14 Tage ansgedanert

nnd in FrankiVirt tlberhanpt nnr zwei Monate zngebracht haben, wahrend aller

Wahrscheinlichkeit nach sein Anfenthalt zwei Jahre wahrte. Yon dort nahm

ihn 1817 der Bmder seines Vaters, Salomon Heine, der nnermfidlicho WoM-

fhater der Seinigen, nach Hambnrg, wo er ihm ein Commissionsgeschaft nnter

der Firma Harry Heine nnd Compagnie einrichtete. Dies bestand indess nnr

von 1818 bis znm Fr^jahr 1819, wo es liqnidierte. Heine mag sich, wenn

man seine Bekenntnisse ans dieser Hambnrger Zeit beriieksichtifi^t, nm ganz

andere Dinge bekfiramert haben, als nm sein Geschaft. Er versnchte sich schon

damals in Gedichten, die er in einem Hambnrger Blatte dmcken liess, nnd

die einerseits seinen Eampf mit der Sprache , die er mit Mnhe richtig schrieb,

andrerseits seme Neignng znm Gespenstigen nnd Tranmhaften verraten. Er

hatte dort eine Jngendliebe, das heisst, neben seinen liederlichen Yerbindnngen

mit den feflen Schdnen des ApoUosaales dachte er daranf , eine reiche Heirat

zn machen. Er nennt seine Jngendgeliebte, die er als seine Mnhme bezeichnet,

bald Bertha, bald OttlLie, nnd liebt es, die Sache darznstellen, als habe sie ihm

das gegebene Wort gebrochen, indem sie sich mit einem Christen verheiratet

habe. Wie viel Wahrheit in diesem liebesmarchen liegt, lasst sich kanm

ermitteln, ist anch nicht der Untersnchnng wert; ideell hat er das Yerhaltniss

festgehalten nnd in alien Jngenddichtungen als Grnndlage benntzt, indem er

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438 Bach 8. Dichtnng der allgem. Bildung. Abschnu I. Kapitel I.

auf der einen Seite gebrochene Treue als Motiy behandelt, auf der andem Hass gegen Besitz und gegen Christentum walten lasst. Unter diesen Gesichts- punkten erklaren sich did sonst dankeln-and bedeutangslosen Tragodien, auf die er beim Erscheinen und spater besonderes Gewicht legte. Ueber sein Ham- burger Leben schreibt er an Immanuel Wohlwill (Wolf), das ianere sei ern briitendes Yersinken in den dustem, nur Yon phantastischen Licfatem diirdi- blitzten Schaoht der Tranmwelt, sein ausseres Leben toll, wast, cyniscb, ab- stossend gewesen; er babe es zom schneidenden Gegensatz seines inneren Lebens gemacht, damit ihn dieses nicbt durch sein Uebdrgewicbt zerstdre (Werke 19, 45). Aus diesem Leben, dessen eigentlichen Charakter seine Memoiren Schnabele« wopskis mit offner Frecbheit schildem, riss ihn sein Oheim Salomon, iudem er ihm die Mittel zu einem dreijahrigen Studiom der Bechte gewahrte, mit der Bedingung, dass er nach Ablauf der Frist die juristische Poctorwtirde erlange, um Adyocat zu werden. Heine willigte ein, TerUess Hamburg und begab sich zunachst zu den Eltem nach Dusseldorf, um sich dort noch etwas fur die Universitat yorzubereiten. £r wahlte Bonn, wohin er im Herbst 1819 abgieng. Dort hatte er, da er die erforderlichen Gymnasialstudien nicht durchgemachty ein Maturitatsexamen zu bestehen, in welchem er den niedrigsten Grad erhielt. In der Geschichte, sagte das Zeugniss, sei er nicht ohne alle Kenntnisse; seine deutsche Arbeit, wiewohl auf wunderliche Weise gefasst, lieiere den Be- weis eiues guten Bestrebens, ein Zeugniss, das mit den uber dies Ezamen ver- breiteten Mythen sich sehr ubel yereinigen lassen unirde und dieselben als blosse I Erfindungen kennzeichnet. Er hielt sich in Bonn und auch spater bis zu seiner Ausstossung zur Burschenschaft und yerkehrte yorzugsweise mit seinen Lands* leuten J. B. Bousseau, Ghr. Sethe und Fr. Steinmann, yon denen der letztere spater yiel£ache Mythen uber ihn zu yerbreiten bemuht gewesen ist. Auch mit J. F. Dieffenbach, der Ostern 1820 nach Bonn kam, und mit K Simrock, scheinen Beruhrungen stattgefunden zu haben. Heine war am 11. Dec. 1819 als Studiosus der Bechte immatriculiert, yermochte aber der Jurisprudenz keinen Geschmack abzugewinnen. Er wandte sich mehr der allgemeineren Bildung zd, horte die Yorlesungen bei Hullmann, Amdt, Badlof, Hundeshagen, Delbriick und fuhlte sich besonders yon A. W. y. Schlegel angezogen, den er im Sommer 1820 besang und im folgenden Jahre sogar offentlich gegen Berliner Angriffe yerteidigte. Er wollte dabei unentschieden lassen, ob jene bittern AusfaUe gegen die politische Tendenz der damaligen Bestrebungen Schlegels mit Becht Oder Unrecht eiferten, doch, meinte er, hatte die Achtung nicht ausser Augen gesetzt werden durfen, die dem literarischen Eeformator dorchaus nicht yersagt werden konne. Diese Parteinahme hat nut Interesse, weil unter alien Gegnem Schlegels niemals einer so cynisch aufgetreten ist wie Heine in spateren Zeiten, da er nicht bloss die Yerdienste des literarischen Beformators herabwurd' ' , sondern die Person selbst dem scandaldsesten Gesp&tte preisgab. Hr i Aufenthalt in Bonn dauerte ein Jahr. Seine Freunde ruhmen ihm den pu lichen Besuch der Collegien und getreues Heftschreiben nach. Etwas yon Studien ist auch haften geblieben und zeigt sich in den spateren Aufisai uber die romantische Literatur, freilich so oberflachlich und yerkehrt, das besser gewesen ware, Heine hatte auch dieses Wenige yergessen, er wurde d nicht haben belehren wollen, wo er noch alles zu lernen hatte. Im Sept.

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§. 825. H. Heine (Leben). 439

liesB er Bonn and gieng, nach einem knrzen Aufenthalt in Dfbsseldorf, nach Gottingen, wo er am 4. Oct. 1820 als Jurist immatrieuliert wnrde. Seine Ab- sicht war, fleuisig zu sein. Allein er wandte sich auch hier der Jurisprudenz ab nnd, wie in Bonn, der Geschicbte bei Sartorins and dem Altdeatscben bei Benecke za. Seines Bleibens war aber nicht Ifinge in Gdttingen, da er bier, durch das robe Stadentenwesen verletzt, zum Daelle getrieben worde, freilich, da die Sache yerraten warde, nicbt aof die Mensur kam, aber scbon am 23. Jan. 1821 mit dem Consiliam abeandi aaf ein balbes Jabr belegt wurde. In dieser Angelegenbeit war es, als ihn die Barscbenscbait aasstiess, and die Krankheit, die er vorgescbfitzt haben soil, am nocfa einen Aafenthalt von einigen Wochen in Gottingen 2a erwirken, war keineswegs fingiert, vielmebr der Grand jener Aosstossang. Im Febraar Terliess er G5ttingen and gieng nadi Berlin, wo er am 4. April 1821 immatricaliert worde. Sein Leben war dort ein doppelseitiges. Er bewegte sicb in den Salons der Babel and der Elise Yon Hohenbaasen and andrerseits in den Wein- and andem Haasem. Beide Seiten sind nicht obne den grossten Einflass aaf seine Entwicklang geblieben. In den Salons and dem Yerkebr, der sich daran kntipfte, masste er sich, bei aller Freiheit, die dem Schdngeist gestattet war, zosammennehmen. Er gewohnte sich ein vomefam gleichgoltiges Wesen an, das er in der Folge aosserlich immer mehr aasbildete. Er lebte sich, dorch Yamhagen and dessen Schwager Eobert wahrscheinlich veranlasst, in den Traam hinein, dass er wohl eine diplomatische Oarrike machen konne, and sprach das aach in Briefen aas, wabrend er doch wissen masste, dass f&r den Juden daza aach in Frankreich keine Aassicht war. Neben den Salons besch&ftigte ihn damals aach noch sehr ernst- haft der Verein far Caltar and Wissenschaft der Jaden, der im Nor. 1819 gestiftet worde and besonders £. Gans, Leop. Zanz, Moses Moser a. a. za eifrigen Mitgliedem zahlte. Heine worde am 4. Aag. 1822 als Mitglied aof- genommen. In der Unterrichtsanstalt des Yereins, berichtet A. Strodtmann (1, 269), gab er mehrere Monate hindarch w5cKentlich drei Gescbichtsstonden ; onter seinen SchUlem befknd sich der nachmals so beruhmt gewordene Orien- talist Salomon Monk, welcher ihm bis an sein Lebensende ein pers5nlich treaer Freand blieb. Eine rertraote Freandschaffc knUpfbe er mit Moses Moser, dessen edles Bild aos den an ihn gerichteten Briefen Heines Wohlthoend hervortritt. Sein Interesse an dem Yerein war indess nicht von nachhaltiger Kraft. Er, der sich selbst einen gebomen Feind aller positiTen Beligionen nannte, konnte sich &LT die religiose Seite des Yereins nicht erwarmen and fand die filteren ^t- glieder mehr lacherlich als ehrwurdig. Ihm war es mehr am btirgerliche Gleichstellong der Joden, als am innere Beform des Jadentams za than, and wabrend er hier hatte wirken kdnnen, war ihm dort die Wirksamkeit ver- schlossen, zom Teil schon deshalb, weil er sich scheote, als Jude aafisatreten and die Interessen seiner Freande fiosserlich zu den seinigen zo machen, ebenso wie sie sich yon seinem sonstigen Treiben fern hielten. Es wird wenig Anklang finden, wenn sein Biograph, der von Heines aaf den Bedouten des Opemhauses durcbschwSrmten Nachten und dem mit Grabbe, Kochy and ihren wilden Gesellen aufgefOhrten romantischen Possenspiel eines sich selbst verhdhnenden literarischea TJebermates spricht, wShrend Heine selbst sich ganz offen and nackt in seinen liedem zo noch weit schlimmerem Treiben bekennt, wenn sein Biograph

440 Bach 8. Dichtang der allgem. Bildung. AlMSchn. I. Eflpitel I.

meint, er habe sich koj^fdber in die WogeB des geseUigdn Terkdbia gesttlrzt, um im Wirbeltanz banter Vergnligangen sein Leid za ubeltaaben. Msm glaabt dieser Darstellong am so weniger, da Strodtxnann selbst an den poetisdieii Selbstbetrag des heineschen Liebesromans erinnert, so dass von dner Bettong vor anfreibender Gewalt einer yerzwdflangsroUen GefOhlsschwelgerei nicht die Bede sein kann. Das wilde Leben in Berlin worde seiner selbst wegen mlt- gemaclit, nicht am darin ein Gegengewicht gegen Liebesleid za finden, das Heine selbst ein erlogenes nennt. IBs ist nicht thanlich aof diese Dinge genaaer einzogehen, aber ganz daron za schweigen war anmdglich, wenn man den Hintergrand der lieder Heines and die Art yon Geliebten kennen lemen vnll, an die er seine Lieder richtete. Er ist anbefangen genag, dne derselben za ersachen, ihn beim Begegnen dorch ihr Griissen nicht za compromittieren. Heine ist der Erste, der einen solchen Ton in die deatsehe Dichtang einzafUhren wagte. Sein verderblicher Einfloss war am so grdsser, da er der Liederlichkeit einen scheinbaren Anstrich von Gemttt za geben and das IJnreine seiner Empfindon- gen mit allem, wortiber eine solche Poesie gebieten kann, Sosserlich za nm- kleiden and za schmlioken wasste. Er hatte dem Yolksliede, anfangUch in anbehol&er Weise, dann mit voUer Meisterschaft die einf&che Nairetat and die Innigkeit des Aasdraoks abgelaascht and wuidte nan cUe erworbene Eonst an, am in seinen eignen Gedichten die Ironie and den Witz damit zn verschmelzen. Da ihm aber alles nor ein aosserliches Spiel' war and eine gehobene menschliche Existenz, die Grondlage, ja das Wesen aller Poesie, lacherlich erschien, so wandte sich seine Ironie gegen seine eignen Empfin- dangen and machte sich tLber die taosehenden Mittel and ihre Erfolge lastig. Da- her selten ein voiles Aasklingen einer poetischen Stimmong, sondem das han- %e Abschnappen mit einem Scherze, einem Witze, einer Zweideatigkeit, einem Oynismas. Aber die poetischen Mittel selbst waren nicht selten nor Sarrogate fiir die Poesie. Man mass sich erinnem, dass gerade za der Zeit, in welche Heines Berliner Stadien fielen, der von £. T. A. Hoffmann mit so grosser Vir- taositat variierte Ton des Phantastischen , Abenteaerlichen, Gespenstigen and Fratzenhaffcen ein vorherrsdiender war. Diesen Ton fuhrte Heine in die Lyrik and bald aach in seine Prosa. Der gespenstige Marchenspok von grtbigoldnen ringelnden Schlanglein, tonenden Blamen, kichemden Stimmchen and traom- haften Erscheinangen, welche die ode Alltaglichkeit des Lebens verdecken, nicht verklaren solien, bilden bei Heine wie bei Hoffmann eineii grossen Toil des Ersatzes fttr Poesie. Heine geht bis za wdrtlichen Anlehnangen an Hoff- mann, anterscheidet sich aber von der ganzen Art desselben wesentlich dadarch, dass er sich niemals den Schein za geben sacht, als ob er an diese Dinge glaabe oder Glaaben erwecken wolle, wahrend Hoff^nann sich alle ersinnli^ Mahe gab, seine selbstgeschaffae Spakwelt sich selbst glaabhaft za machen and mehr sich alsAndem. Bei Heine war alles nor Farbenmischang, am Alltaglichkeit seiner Stoffe za colorieren, ja am sich Stoffe za malen, wo n Anlasse sich nicht darbieten wollten. Nie hat irgend ein Dichter mehr Form des Traames benatzt, als Heine, vorzagsweise des graaenhaften, angstigenden Traames, der, das Widerspiel aller Poesie, beldemmt and nieij drtickt. Innerhalb dieser Grenzen hat Heine onbestreitbar eine grosse T taositSt entwickelt, and da seitdem die Aasdaaer, mit welcher er seine K~

§. 325. H. Heine (Leben). 441

getibt, derselben eine grosse eindringliche Wirktmg verliehen bat, ein grosser Teil des lebenden Geischlecbts ancb nnter den Elangen seiner Lieder anf- gewacbaen ist , so hat seine Ennst eine Art Ton Mustergoltigkeit erworben, nacb der man altere nnd nenere Dicbter zn scbatzen wagt. Als er anftrat, war das nocb bei weitem weniger der Fall. Man muss die gleicbzeitigen Stim- men seiner Gdimer nnd Frennde iiber die erste Sammlnng seiner Gedicbte sich ins (jredachtniss mfen, nm sicb zu erinnem, dass sie bei aller Scbonnng seiner Scbwacben docb nicbt mnhin konnten, dieselben anf das entscbiedenste hervorzubeben. Heine selbst meint in der Ton ibm yerfassten Bucbb^dler- anzeige, wie verscbieden anch die Urteile liber den W^ dieser Poesien ans- fallen mdcbten, so werde docb jeder gesteben, dass der Yerfasser dorcb seltne Tiefe der Empfindnng, lebendige bnmoristiscbe Anscbaunng nnd kecke gewal- tige Darstellnng eine Hberrascbende Originalitat beurknnde. Fast alle Gedicbte der Sammlnng seien ganz im Geiste nnd im scblichten Ton des dentscben Yolksliedes gescbrieben, die Tranmbilder seien ein Cyklns Nacbtstucke, die in ihrer £igent&mlicbkeit mit keiner Yon alien vorhandenen poetiscben Gattungen yerglicben werden k5nntra. In einem Briefe an Wilbebn Muller bekennt er, dass dieser nnd das Yolkslied grossen Einfluss anf ibn geiibt, docb sei in sei- nen Gedicbten nnr die Form einigermassen Yolkstfbnlicb, der Inbalt gebore der conventionell^ Gesellscbaffe. Knn die Gdnner: Yambagen bedanert, dass die Bacbbandleranzdge alles rorweggenommen. Der Dicbter babe ansgezeidmete Anlagen. Seine Lieder kommen ans einer ecbten Quelle; es ist Anscbannng nnd Gef&bl darin. Nacbabmnng ist dem Anfangenden erlaubt, selbst in ibr kann sicb das Selbststandige leigen. So moehte allerdings bier einiges an Ubland, anderes an Bdckert erinnem, aber das gilt mebr von der Tonart, als ▼on dem Gebalt nnd mnss anf das deutsche Yolkslied zorUckgefubrt werden. Besonders gl^cklich ist er in der Anffassnng der Gegenstande; es zeigt sicb darin oft sinnreicber, anziehender Humor. Die Spracbe ist kraftvoll und ge- drungen, aucb zart nnd lieblicb wo es sein soil, docb leider zuweilen aucb rer- feblt. Die Yerse sind mit Eunde nnd Gewandtbeit gebandhabt.*" Das Urteil yerbreitet sicb dann iiber einzelne Gedicbte nnd zeigt, dass der grosse Scbon- redner keinen Begnff yon dem unterscbeidenden Cbarakter dieser Gedicbte ge- wonnen batte. Heines Frennd Boussean sucbte ibn aus seinem Leben zu er- klaren: „Er ist einer yon denjenigen Dichtem, welcbe durcb mannigfacbe, meist nnyerscbuldete Leiden in die Dornen der Poesie bineingejagt wurden, nm als Nacbtigallen zu singen and zu sterben. Wollte er dieNacbt desLebens an&ncben oder Hberrascbte sie ibn am Morgen des Gliickes: genug seine ganze Jngend war nor ein Wecbsel yon Lrrsal, das erst seine Eltem, dann ibn selber betraf. Eine finstere Ansicbt aller menscblicben Dinge pragte sicb firub seinem Cbarakter ein, yielfacbe Beisen nnd Umherscbleuderungen durcb Tborbeiten, yon denen die wenigsten Jtlnglinge yerscbont bleiben, lebrten ibn Welt nnd Menscb^ bald yon einer, wie ibm deucbte, nnangenehmen Seite kennen, nnd erne sonderbare Liebe kam binzu, brennende Napbtatropfen in das aufgeregte Meer seiner Brost zu scbtitten. Mit einer gluhenden Einbildungskraft, die ibm als Gescbenk der Natnr zugefallen, drang nnd wfdilte er sicb in die Abgrunde des Daseins; bier baute sicb seine Muse ibren Palast, im Beicbe der Nacbt und des Tranmes wurde sie beimiscb, bier blit2ten die Krjstalle seiner ThrSnen,

442 Buch 8. Dicbtnng der allgem. Bildnng. Abflclm. I. Eapitel L

gleissten die Flammen seiner Yerzwdflung, hdhnten die Gnomen seiner Ironie, nnd Thriinen, Wehmnt, Schmerz, Verzweiflang und Ironie sehliffen sidi zu Diamanten der Lieder am Prflfstein seines gnten Herzens. Dies Hen ist wifk- lich ein gates und ein tren biederes; aber d^ Diehter schfimt sich seiner Gnt- mtitigkeit, er will absichtlich seinen Zeitgenossen eckig, wild and verdorben erseheinen, and die Sncbt, sich selbst in einem schlimmen liehte darzostellen, ist bis zur Schwachheit in ihm aofgereift. Sein Lob wird Ironie, sein Tad^ Humor, jede Zusammenstellung ist Witz, auf liebe folgt Hohn, anf Entz^cken Scfalangenbiss oder doch der schwellende Stich der Wespe, und dies alles aus- gesprochen in Liedem, die auf das geheimste Seelenleben des Yerfassers an« spielen.'' Dieser Freund kannte ihn genau und verschweigt aichtSf nur dass er das Wahrgenommene in eine gtinstige Beleuchtung zu r&dcen sucbl Immer* mann, dem Hdne brieflieh sich geniUiert hatte, war Yon diesem gewarnt wor- den, zwischen seinen Gedichten und seinem Sussem Leben einen Zusammenhang zu suchen , den Geist sduer Dichtungen aus der Geschichte des Yerfassers zu erklaren. Benn wie leicht diese auch Aufschluss geben kdnne liber sein Ge- dicht, vrie leicht sich wirklich nachweisen liesse, dass oft politisehe Stellung, Beligion, Privathass, Yorurteil und Biicksichten auf sein Gedicht eingewirkt, so mtisse man dieses dennoch nie erwahnen, besonders nicht bei Lebzeiten des Dichters. Man entweihe das Gedicht und zerrelsse den geheimnissvoUen 8chleier desselben, wenn jener Einfluss der Geschichte, den man nachweise, wirklich vor* handen sei; man verunstalte das Gedicht, wenn man Ihn fiLlschlich hineinge- grtibelt habo. Da nun aber Heine durch falsches HineingrQbeln in so manche Dinge des Lebens und der Dichtung Yerunstaltungen genug vevsucht hat, w&rde es unzeitige und unyerdiente Schonung sein, nicht auch einmal die Faal- niss aufzudecken , aus der die Giftblume aufgewachsen, und mit zeitgleicheii Zeugnissen zu erharten, dass Heines Bewunderer und Freunde ihn sehr gut durchschauten und sich nicht irre machen liessen durch seine Yeroicherung, daas das aussere Gert^t seiner Geschichte mit seiner wirkliehen inneren Geschichte nicht zusammenpasse. So erkannte Immermann in d^ meisten Erzeugnissen Heines das Schlagen einer reichen Lebensader und das, was das Erste and Letzte beim Dichter sei: Herz und Seele, und das, was daraus entspringe: eine innere Geschichte. Deshalb merke man den Gedichten an, dass er ihren Inhalt einmal stark durchempfunden und durchlebt habe. Er sei ein wahrer JUngling und das wolle viel sagen zu einer Zeit, worin die Menschen schon als Greise auf die Welt kamen. Mit keeker, fast dramatischer Anschaulichkeit zeichne er die Zustande seines Innem ; mit jugendlicher Unbefangenheit gebe er sich bloss und habe den, krslftigen Seelen eigentUmlichen Abscheu vor weichlicher Senti- mentalitat in solchem Grade, dass er sich lieber hm und wieder in das Gemeine und Possenbafte yerirre. Aus alien seinen Liedem ^reche der TJnmut, der sich oft bis zurWut und Yerzweiflung steigere. Bleibe man bei denWorten ste] so sei diese trttbe Stimmung durch ein gest5rtes Liebesrerhaltniss erzeugt, dri man etwas tiefer, so scheine ein Herberes als jener Liebesverdruss die Brust Dichters bewegt zu haben imd das arme MSdchen, welches so bitter geschc werde, f&r die Unbill Andrer b^ssen zu miissen. Ihn scheine jener bittre Gri fiber die ntLchterne unempfilngliche Gegenwart, jene tiefe Feindsehaft geger Zeit ganz besonders stark zu bewegen und daraus erklare sich, warum

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Jungling Heine anch nicht ein einziges Gedicht zu geben vermocht, aus dem Freade und Heiterkeit spreche. Mit dem; wortiber er nnmittelbar sich beklage, wUrde er leichter und harmonischer fertig geworden sein, wenn Bicbt das Be- wnsstsein eines tieferen Zwiespaltes zwischen Poesie und Wirklichkeit in seiner Seele lage. Ihn mit Byron yergleichend, findet er, dass Byron gewaltiger and reicher den Abgrund einer zerstdrten Seele zeigt, als irgend ein anderer und dass Heine ihm darin auch nicbt yon fern nahe komme. Dagegen sei der Deutsche yiel frischer und lebensmutiger; es sei ibm nocb m5glicb, seinen Hass an einer einzelnen Erscbeinung auszulassen, wabrend der Lord alles Mensch- liche und Gottlicbe, Zeitlicbe und Ewige gleicbmassig verbobne. Deutlicber sprach Wilibald Alexis, aucb ein Freund des Dicbters, liber seine Gedicbte. Er fand ibn bei vielem dicbteriscben Feuer und dicbteriscber Productionskrafk von einem kunstleriscben Standpunkte der Poesie nocb welt entfemt. Er unter- scbeidet Dicbter von Sangem, jenen weicb, sanft; oder feurig gestimmten Ge- mtltern, welcben die Natur Worte gelieben, ibre Geftible in Liedem auszu- sprecben, obne dass ibnen zugleicb die Kraft verlieben, Teile des Lebens, wo nicbt gar das ganze Uniyersum in ibren Liedem wieder zu reproducieren. Heine gebSre als lyriscber Dicbter unter die Sanger, aber in besondrer Weise. Es seien nicbt die wilden Ergiisse einer wUtenden Leidenscbaft, nicbt die sanf- ten !Elange eines leidenden GemUtes, nicbt der Ausdruck der Freude, nicbt der des Scbmerzes, was diese Lieder erzeugt babe und in ibnen yorbersebe: es sei der wunderbare Ausdruck der Laune, es seien Beflexionen, in einer kraftdgen Bilderspracbe, es sei ein augenblicklicbes Gefubl, das bie und da zwar aucb durcb seine Tiefe ansprecbe, yorzUglicb aber durcb die sonderbare Gestaltung die Aufmerksamkeit fessle. Er gebt so weit, den Gedicbten den eigentlicb lyriscben Cbarakter abzusprecben, da die Beflexion zwiscben dem Episcben und Epigrammatiscben scbweife und in das Lied sich nicht selten das dramatische Element einmiscbe. Der Libalt sei es weniger als die Form, was originell in diesen Dicbtungen anziebe. Ein zerst5rtes Gemtt, das weder im bOheren sitt- lichen Aufschwunge, nocb beim Buckblick auf das Leben Bube und Aussicht gewinne, das sich desbalb in den energiscben Gentlssen der Sinnlicbkeit be- rausche und bier Yergessenbeit fiir alle Zweifel suche, sei nicbts Neues seit Byrons Yorgange, binter dem Heine freilich scbwacb zurtickbleibe. Es sei bei ibm mebr ein Sinnentaumel , aber dieselbe Trostlosigkeit berrscbe bei ihm wie bei dem Briten, wenn auch nur negatiy ausgesprocben, indem er die Sehnsucbt nacb dem hoberen Seelenfrieden nicht zu kennen scheine. Nicbt selten scheine er, im kranken Gefuble an diesem kranken zerst(^rfccn Zustande Yergnugen fin- dend, sich selbst erst in einen solcben Zustand hinein fingiert zu baben, um diesem seltsamen Gefhble nachzugeben. Mancbmal yerwandle sich das tiefste Gef&M im Augenblicke des Ausdrucks in etwas Konuscbes, uber das man lacbe und lacben solle, aber nur um das Weinen zu bew£liagen. Wo der Dicbter jedoch Empfindungen Worte gebe, welche man in der Poesie bisber lieber yerschwiegen, Oder nur angedeutet babe, wenn er Situationen binmale, die in ihrer seltsamen 'Neuheit halb Schamrdte, balb Lachkitzel erregen, so yerstebe es sich wobl yon selbst, dass er in dem Ubermtitigen und rucksicbtslosen Erguss einer wilden Lust aucb wilde Bilder gebraucbe, und es ad besser, dass man lachend an ibnen yortibergehe , als dass man sich empdrend dabei yerweile. Aus dieser

444 Bach 8. Dichtung der allgem. Bildung. Abschn. L Eapitel L

Beiner Anschaniuigsweise sei denn anoh erklarlicli, wie das hoch Pathetische mit dem Niedrigen and Gemeinen Hand in Hand gehe, ja wie dieser Wechsel das Wesen der heineschen Dichtungen dergestalt aasmache, dass das Eomisclie mit pathetdschen Bildern, das tief Ergreifende mit Worten aosgedruckt werdc, welche, aos dem gemeinen Leben genommen, ftir den, der sieh an die Worie balte, einen lacherlichen Eindrack machen. Yon dem Formellen aof den Gehalt der Lieder eingehend, bemerkt Alexis, dass die meisten erotischer Art seien. Die Geliebte werde darin nicht nebelhaft verhimmelt, yielmehr in solche Nahe ge- fahrt, dass man sich fast zarlickziehen mdchte, in der Besorgniss, der Dichter babe sicb versehen and etwa im Bansche das, was allerWelt yerborgen bleiben and nar ihm erschlossen sein sollte, zam Yorscbein gebracbt. Da sehe man denn, dass. es ein Wesen mit Fleisch and Bein sei, yon dessen Seele imd Herz^i aacb mitanter geredet werde, das aber, wenn beides in Conflict gerate, nor darch seinen Leib interessiere. Der Dicbter liifte zaweilen den Yorhang so weit, dass aacb der Nimbus verscbwinde and man unter der Geliebten solche Wesen entdecke, deren Liebe za erwerben jedermann nor massige Eosten yer- arsachen dorfte. So sei denn die geschilderte Liebe weniger eine Scbilderang der geistigen Yerztlckang als des irdiscben Genusses. In diesen Liedem yoU fleiscblicher Lust werde die Liistemheit des Obsconen mitanter darch plastisch- antike Haltong erhoht, was man nar der gebildeten Spracbe wegen za ertragen yermdge. Zaweilen werde die Scbilderang widrig and emporend, wenn der Dichter bei der Geliebten im Grabe schwelgend den Eaf der Aaferstehangs- posaane iiberhoren woUe. Beleidigender ncch werde er, w^nn er bei einer Liebe dieser Art and bei der anzweideatigen Natar seiner Herzallerliebsten sich bis zam Bachlosen, zam Hohne gegen Gott steigere, wenn er bekenne, nicht an den Gott zu glauben, yon welchem das Pfafflein spreche, and keinen Gott za haben, als das Herz seines Madchens, Doch hebt Alexis neben dem Pikanten and Sar- kastischen aacb die Lieblichkeit der Scbilderang des indischen Orients heryor, des fingierten Liebeslandes mit den einfachsten Bildem, die schlagende Etine im Aasdruck bei Tiefe des Gedankens. Ein andrer Bearteiler nannte die Ge- dichte ein Bach, das aas laater Sunden gegen den Zweck der Poesie bestehe, es fehle ihm nicht nar das yers5hnende Prindp, jene Harmonie, woraaf selbst die wildesten Aasbrache der Leidenschaft berechnet sein soUten, sondem man finde darin sogar ein feindliches Prindp, eine schneidende Dissonanz, einen wil- den ZerstorungsgeiBt, der alle Blamen aas dem Leben beraasw&hle and die Palme des Friedens nirgend aafkeimen lasse. Li seinen Gedichten erblicke man das anheimliche Bild jenes-Engels, der yon der Gottheit abgefallen; edle Schon- heit, die yerzerrt werde darch eia kaltes Hohnlacheln, gebietende Hoheit, die in trotzigen Hochmut Hbergehe, classischen Schmerz, der sich anfangs windig geberde and endlich in trostloser Zerknirschang yersteinere.v Seine Liebe sd nicht ein seliges Hingeben, sondem ein anseliges Yerlangen, deshalb seien l jene Gedichte am klaglichsten and schlechtesten aasgefallen, in welcben Yerfasser gewaltig zartUch and schmachtend thue. Es sei begreiflich, dass, schon er so onyerzeihlich gegen den Zweck der Poede s^dige, seine Gedi( dennoch beim grossen Pablikam so yielen Beifall fanden, da die SUnde an a schon interessanter sd als die nicht selten gar langweilige Togend. Abr weniger er dem Zweck der Poede haldige, desto mehr habe er das Wesen

§. 325. H. Heine (Leben). 445

selben begriffen nnd beach tet; es lebe in seinen Gedichten, e8 berrsche darin eine reine ObjectiTitat der Darstellung , selbst da, vro seine Subjectivitat zum Gegenstande wahle. Er zeige sich als grosser Dichter mit angebomem, klaren Anschannngsyermdgen, er raisonniere nnd reflectiere nicht mit pMlosopbiscb- poetiscben Worten, sondem er gebe Bilder, die, in ihrer Zusammenstellnng ein Ganzer, die tiefsten philosopbisch -poetiscben Gedanken erweckten. Seine Ge- dichte seien Bilderzeicben, Abbreviatnren von grossen Gedanken nnd tiefen Ge- fOhlen, allgemein verstandlich, da sie besonders gnt gewahlt, klar nnd einfach seien nnd die Bilder, Formen nnd Sprache des dentscben Volksliedes gebrancb- ten. Noch nie babe in nnsere literatnr ein Dichter seine ganze Indiyidnalitat, sein inneres Leben mit solcher Eeckheit nnd solcber Eiicksichtslosigkeit daige- stellt, als er. Da die strong objective Darstellnng dieser nngewSbnlichen gran- diosen Snbjectivitat ganz das Geprage der Wahrheit trage, nnd diese eine wnn- dersame allbe^iegende Kraft besitze, so zeige sich darin ein Grand mehr, weshalb Heines Gedichte einen so nnwiderstehlichen Beiz ans^bten. Er babe die letzte Oonvenienzhnlle abgeworfen. Die Natnr babe ihn zn ibrem liebling gewahlt nnd ihn mit alien erforderHchen Fahigkeiten ansger^tet, nm einer der grossten Dichter Dentschlands zn werden ; es hange ganz von ihm ab, ob er es vorziehe seinem Vaterlande verderblicb zn sein als Verlockendes Irrlicht oder als riesiger Giffcbanm. Trotz aller dieser Stimmen blieben die Gedichte doch zn fremd- artig, zn anstdssig, nm damals Eingang zn finden. Erst als eine andre Zeit anbrach, als H. ihnen mit andem Werken zn Hulfe kam, die freilich denselben Gmndcharakter trngen, aber allgemeinere Interessen berHhrten, als die Compo- nisten dieselben verbreiteten, fanden sie ein grosses, stets wachsendes Pnbliknm, das die Snbjectivitat des Dicbters ihres Ausdrncks wegen in den Eanf nahm nnd den gemeinen Ursprung seiner erotischen Poesie nicht mehr erkannte, da er die Spnren davon verwischt hatte, freilich, nm sie spater mit nm so grSsserer Unbefangenheit in den Gedichten an Verschiedene xmd dergleichen Prostitntions- poesieen wieder anfzndecken, zam hohen Entziicken alter Ltistlinge nnd einer Jngend, die ans der Entfesselnng ihrer Begierden sociale Pragen schnf. In die- sen Zeiten nahm Heine kein Blatt mehr vor den Mund nnd verschmahte es, seinem inneren Leben eine klinstlerische Gestaltnng zn geben, wie er es noch in seinen beiden Tragodien versncht hatte, die wahrend seines Berliner Anfenthaltes dort erschienen. Diese giengen, da sie nnr ans seiner Snbjectivi- tat verstandlich waren, die damals nicht sonderlich interessieren konnte, ganz vrirknngslos vornber nnd haben anch spater nnr geriuge Teilnahme gefunden. Da sie aber, von den Gedichten abgesehen, die beiden einzigen Prodnctionen sind, in denen Heine k&nstlerisch geschlossene Form versncht bat, verdienen sie nahere Beachtnng. Wie schon erwahnt, hatte Heine sich einen Lebensroman znrecht gelegt, den er als Mittelpnnkt seiner Dichtungen benntztej eine nngliick- liche Liebe, Verrat der Geliebten gegen ihn zn Gunsten eines reichen Christen. Xm Almansor bebandelt er den Stoff von Seiten des Glanbens, im Batcliff Fon Seiten des Besitzes nnd der Trenlosigkeit. Er selbst war von demWerte seiner beiden Stncke sehr nberzengt nnd stellte sie weit nber seine lyrischen Gedichte. Zwar konnte er sich nicht verbergen, dass ihnen das eigentliche irastische Element fehle, aber er hielt sie dennoch hoch, da ihm klar war, was er damit gewollt hatte. Den Inbalt drangte Mnllner in folgenden Bericht

446 Bach 8. Dichtnng der allgemeuieii BOdnng. Absebn. L Eapitel L

zosammen: Ednard Bateliff hat Sehto-Bettj gdiebt Sie habea aich entcweit, da, ate Betty einmal gesongen .Wamm ist dir dein Schwert so rot", Edaaid mit den Worten eingefaUen: „Ich habe gescblagen mein laebch^i todt", iro- rnber sie sich so entsetzt bat, dass sie den Ednard nieht wiedersehen wollte. Sie bat, nm ibn zn argem, den Mae-Gregor, er ans YeTzweiflnngstrota die Jenny Campbell geheiratet. Sie bat eine Tocbter Maria, er einen Sobn William eizeogt. Er ist ans alt» Liebe nm Mac-Greg<»s Scbloss geseblicben; sie hat am Fenster die Arme nach ibm ansgestreckt nnd Mac-Gregor hat ihn ans Eifersncht erscblagen, wornber Betty gestorben. Anch Jenny ist gestorben. 1 Edoard nnd Betty sind nnn das Abnenpaar, welches als Nebelmann nnd Nebel- | fran nm William nnd Maiien spnket. Diese beiden Fruchte zweier Yerdmss- ehen haben einander beim eisten Anblick geliebt, aber die Nebelgestalten haben sie anseinander geschencht nnd walten mm gespenstisch in William, den sie znm Werkzeng ihrer Bache erkorai haben. Marie hat sich mit Lord Macdonald yerlobt; William hat ihn erscblagen; sie hat sich mit Lord Dnncan yerlobt; William hat ihn gleichfalls erscblagen nnd der Marie jedesmal die Brantringe znrackgebracht. Jetzt hat sie sich mit Lord Donglas vermalt. William for- dert ihn an den einsamen Ort, wo seine Yorganger gefallen, znm Zweikampfe; Donglas erscheint, yerwnndet ihn nnd lasst ihn liegen. £r rafft sich anf, eilt, yon dem Abnenpaar getrieben, ins Scbloss, ersticht Marie, ersticht ihren Yater nnd erschiesst sich selbst. Die beiden Nebelbilder erscheinen; nmarmen sich nnd yerschwinden. Er nennt die ^Ansfuhmng der abgeschmackten Fabel" knrz nnd kraftig, die Charakteristik nnll. Dieser letzteren widmet Alexis ein* i gehende Betrachtnng; er schiidert William: Dieser besnchte als Student anf der hohen Schole zn Edinburgh Mac-Gregors Scbloss nnd yerliebte sich in i Marie, in deren sanften Zugen er die eines Nebelbildes zu erkennen glanbt, das ihm in Geselkchaft eines ^ebelmannes ycm fruhester Eindheit an erschienen war. Marie scheint ihn wieder zu lieben, als er aber fragt, ob sie ihn liebe, sieht sie ibn scheu und widerwilHg an und spricht hdhnisch knizend ihr frostiges Kein. Er sturzt fort, eltemlos, liebelos, im Gewuhle der Hauptstadt die Qual des Herzens zu libertauben, aber weder Portwein noch Champagner fruchten, weder Blondinen noch Briinetten konnen seinen Schmerz forttandeln; im Spiel yerliert er alles. Er wird Bauber, treibt in England sein Wesen, aber es zieht ihn nach Schottland und er hat geschworen, jeden zu ermorden, der es wage, Marien brautlich zu umfangen u. s. w. In dem Bauberleben Williams und seiner Doctrin culminiert das Stuck. Er sagt, einen Mann ergreife der Zom, wenn er sehe , wie die Pfennigseelen, die Buben, oft im Ueberflusse schwelg^n, in Sammt und Seide schimmem, Austem schlurfen, sich in Champagner baden, im Bette des Doctor Grahams Kurzweil treiben, in goldnen Wagen durch die Strassen rasseln und anf den Hungerleider stolz herabsehen, der mit dem ler^'+^n Hemde unter dem Arme langsam und seufzend nach dem Leihhaus wan* Er hohnt die klugen satten Leute, wie sie sich mit einem Walle yon Gese i gegen alien Andrang der sdireienden iiberlastigen Hungerleider wohl yerwj e haben Wer diesen Wall durchbreche, fiir den seien Bichter, Henker, St : und Galgen bereit. Und seine Genossen haben gleicherweise die Welt in s i Nationen eingeteilt, die sich wild bekriegen, in Satte und in Hnngerlei , halten aber den Eampf der Letzteren gegen die ersten fur einen sehr ungleic

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§. 825. H. Heme (Leben). 447

Heine selbst hat spSter darauf hingewiesen, dass hier in der dramatbchen Literatur znm erstenmale der sodale Kampf des Pauperismos gegen den Beich- tnm behandelt sei. Nor die nngeUbte Hand des Dramatikers war schnld, dass dies Thema damaJs nicht breiter nnd anschanlicher auseinandergelegt , sondem nur beilanfig als ein Motiy im Charakter des sonst bios von Eifersncht geleiteten William berufart wnrde. Da die Tragweite dieses Themas damals kanm geahnt wurde, liessen die befireondeten Benrteiler nicht einmal ein Streiflicht darauf fallen und begntkgten sich, die asthetiSchen Seiten des Tranerspielcs hervor- zoheben. Nm Vamhagen maohte, ohne Zweifel nach nnTerstandenen Aeusse- rangen des DiGhters, im Allgemeinen daranf anfmerksam, dass beide Tragddien, William Batdiff sowohl als Almansor, Teile eines ideell zasammenhangenden Ganzen seien. Anch der Alma ns or ist seinem Kerne nach nnr dne Production lyrisch-dramatischer Polemik^ eine Satire gegen das Benegatentum , ein in- grimmiger Angriff auf den fingierten Nebenbnhler nnd das Christentam, zu dem er sich bekennt £r wird als ein Betr&ger eingeftlhrt, der dem Znoht- hanse entspningen ist, als eine Oreatar eines andern Schnftes^ der mit ihm die reiche Mitgifb zu teilen gedenkt. Der Gang der Eandlung ist, wieder nach Mollners gedrangtem Bdterate, folgender: Dem Mauren AIj wnrde Ton seiner geliebten Gattin ein Sohn Almansor geboren. Die Mutter starb. Alys Freund Abdullah, dem nm dieselbe Zeit eine Tochter geboren worden, nahm den verwaisten Knaben zu sich und liess ihn mit seiner Zuleima aufsaugen. Als er spater in des Yaters Schloss zurtickkehrte , ergriff den Aly ein solcher Scfamerz um die todte Guttin, dass sein Freund ihm den Yorschlag that, ihre Kinder mit einander zu verloben und zu yertauschen, damit er selbst, Aly, seinem Sohne ein wackeres Weib erziehe, Abdullah aber den ktinftigen Ehemann seiner Tochter bUde. So gait Almansor fiir Abdullahs Sohn, Zuleima fur Alys Tochter. Beide, dem Geheimniss ihrer Yertauschung firemd, gewannen, als sie heranwuchsen, einander lieb, aber ehe es zu ihrer Yermahlung kam, fkl Granada in die Gewalt der Christen und Aly wandte sich der Beligion des Xreuzes zu, mit ihm Zuleima. (Bei der Schilderung dieses Benegatentum^ lasst Heine seiner Satire den freieaten Lauf und die Anwendung atif die jiidischen Proselyten ergibt sich von selbst.) Abdallah blieb dem Glauben seiner Yater treu, ward Alys Feind und entfloh mit Almansor nach Afrika, wo er starb. Aly h^t seinen Sohn fUr todt und glaubt, Abdullah habe ihn ermordet, ver- schmaht aber als Christ die Bache, die er an Zuleima nehmen konnte. Alman- sor, noch Yoll Liebe fur die fruher ihm bestimmt gewesene Braut, kehrt nach Spanien zurUck* um sie wiederznsehen. £r findet sie dem spitzbubischen Christen Bnrique verlobt, d^ ledigHch ein Werkzeug des ebenfalls dem Zucht- hause entspnmgenea alten Sehurken Diego ist Almansor sieht und spricht Zuleima; sie Uebt ihn noch, aber sie ist yerlobt und steht auf dem Pankte, sich zu yermahlen. Mit bewaffneien Mauren uberfallt Almansor das hochzeit- liche Schloss. Er wird verwundet, aber dennoch gelingt es ihm, die ohnmach- tige Braut auf seinen Armen davonzutragen und mit ihr die Hohe eines Felsens zu erreichen, wo « sich f&r den Augenblick in Sichwheit glaubt Zuleima kommt zu sich, sie meint, im Himmel zu erwachen, und f&hlt sich seHg in len Armen des Geliebten. Inzwischen aber hat ein altar Diener Abdullahs lem Aly entdeckt, dass sein Sohn Almansor der Entfuhrer war. Der entztickte

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448 Bach 8. Dichtung der allgem. BilduDg. Abschn. I. Kapitel I.

Yater eilt den Entflohenen nach, nm sie su yereinigen ; aber Almansor, der eich tou den erbitterten Bachem yerfolgt wahnt, st&rzt sieh mit der geranbten Braut vom Feken herab nnd Alj kann den Willen der AUmacht nicht begreifen, doch sagt ihm Ahniing, dass die lilie nnd die Myrte anf dem Wege aosgerentet werde, Hber den der goldne Siegeswagen Gottes in stoker MajestSt hinrollen soil. Heine hat mit dieser trostlosen Ansicht hier gewiss keine Satire beabsichtigt, am so entschiedener in den fibrigen Stellen der Trag&die, wo das Christentnm als Beligion des Todes, des Blntes n. s. V. dargestellt wird nnd seine AnhSi^er, selbst die lammfromme Glanbenseinfalt Znleima, teils ah lacfaerliche, teils als schoftige Geschdpfe dargestellt werden , wahrend die Glorie aof den glanbens- treaen Almansor, den Manren, nnd seine Partei fiOlt. Bas empfonden die zeit- i gen5ssiBchen Benrteiler sehr wohl nnd ftlhlten anch die allerdings dentiiehe < Satire anf die j&dischcn Benegaten h^ans ; dagegen blieb es ihnen latselhaft, | wamm Enrique als spitzbtibiBcher Schnft anftreten mftsse, wShrend es dodi ans der Sprache des Dramas tibersetzt nnr anzeigen soUte, welch einem Patron der Bichter aufgeopfert sei. Viele einzelne Stellen des Sttkcks bieten sich ton selbst zn ahnlichen Ansdeatnngen an nnd zengen Ton der Ijrisch-satirischen Stim- mnng, ans welcher es hervorgegangen ist Damnter hat anch die Gharakteristik, wo sie emsthaft sein wollte, sehr gelitten. So knrz nnd bllndig Heine in seinen Gedichten sich ansdruckt, so breit nnd wortreich stattet er die Beden seiner Figuren ans; Bedeblnme wechselt mit Bedeblnme, ohne den Gredanken za f&rdem oder za yertiefen oder eindringlicher zn machen. Von Menschengestalten ' kann nicht die Bede sein als allenfalls in den Stellen, wo eine epigrammatisch ! zugespitzte Fersdnlichkeit anftritt, wie nach dem Feste des getanften jtidischen j Bankiers, der hier den Namen des getanften Manren Aly tragi. Heine war ' zwei Jahre in Berlin gewesen nnd Imtte fUr sein Fach, die Jnrispmdenz, wenig j oder nichts gethan. Was andre in kfbrzerer Frist gleichsam spielend erlemten, wnrde ihm nnendlich schwer, weil er weder Fleiss, noch Gednld, noch Sanmi- Inng hatte, das Mechanische seiner Wissenschaft raitznmachen. Wie in der Joristerei gieng es ihm anch im Uebrigen. Die grdbste Ignoranz blickt UberaU dnrch, aber er y^rstand die Kanstgriffe, die armseligste Bldsse durch Witze, Seitensprtinge, Persdnlichkeiten and freche Erfindangen den Angen der fl&chtigen Leser zn entziehen and setzte seine Knnst darin, zn amosieren, wahrend «r die Miene annahm, zn belehren. Der ganze Charakter dieser alleroberfiachlidi- sten SchriftsteUerei trat in den prosaischen AnMtzen schon heryor, die er wahrend seines Berliner Aafenthalts drncken liess, tber Bomantik, fiber Smet*8 TassO) tiber Polen, aber den westdeatschen Mnsenalmanach n. s. w. Er machte sich selbst kein Hehl darans, dass er die jarlstische Carriere nidit betreten wolle. Aber fortstadieren, was der Studenti der keine Collegia besacht, so zn nennen pfiegt, daza hatte er Neigang and der Gheim war grossmfltig gei , ihm noch zwei Jahre die Mittel zn gewShren, sich weiter ansznbilden. i Friihjahr 1823, als er diese Zasichernng erhalten, machte w allerlei Plane, i nach dem Frennde , an den er gerade schrieb, yerschieden lanteten, aber d^ fiberein kamen, dass er nach Paris wolle. An Wohlwill schrieb er, dass er am Bhein zn fixieren gedenke, nnd wenn es dort nicht gehe, in Frankrc , wo er franzosisch schreiben nnd sich einen Weg ins Diplomatische bahnen we An Immermann, dem er »seinen Stammbaom* yerborgen gehalten, sdlmr

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§. a25. H. Heine (Leben). 449

ahnliche Andeutmigeii; er werde noch eiidge Zdlt in Paris studieren, sidi dart in die diplomatische Cam^re lander^i, wozn er aHerdinp nor dnrch Abfiftssiing dner Broschftre ta gelaagen h»tea k&nne. An Scbottky meldete er, im Herbst 'werde « in Paris sein und anf der BibMothek stodieren nnd nebenbei f&r Yerbeitimg der deuiscfaen Literatnr, die in Frankreieh Wurzel zu fassen beginne, thatig sein. Yon allem geseliali nicb;fe8, als daw er im Mai 18S3 Berlin verlless nnd-ea seinen Eltern, die seit 1822 is LCinebvrg wohnten, znriiekkelurte and Yon d<»rt ans EEambnrg besw^te nnd nit des Oheims Unteratfttzang nach Cnx« IrnTen giengr nm gegen seIn nerrCses Sopfwefa die Seebader zn gelnrandiai. Bieser Bekanntsdialt mat dem Meere Terdankte ev emen Teil der Nordseebilderi die inuner za sdnen yonUg&cbsten Gediehten geredbnet md nnd sdne f^beln Seit^ am wenigsten veigen, keineswega aber ganz ohne dies^ben bestehen, d& audi bier der fritole Seberz not den ^gnen Empfindnngen, me mit den gottUdien Dingen adn Gesp&tt ireibt. -*• Nachdem er das Jahr hindurdi in Hamburg nnd Berlin Astadiert** batte, mosste er dem Andringdn des Oheims endlichnacbgeben, diese freien StodienanI die Joriapradenz za sammdn nndanf eine Universit&t zn yerlfegen. £r gieng nach G^tting^ wo er am dO. Jan. 1824 znm zweiteiunal immatfieiiM»:t nnd, wie er sagt, vom Bate&eUer nnd der Bibliotbek rainiert wurde. Letzteres war wenigstens nicht der Fall, da er ansser Amims Dinsiedleraeitang nnd des Enaben Wnnderhom nnr einige Eeisebe* sehrdbnngen Uber ItaMen benntate, an jaristisdie Biicher aber nieht dachte* Er biedt das langweiiige C^ttinger Leben andii nicht lange ana, macbte viel- mehr sohon im April wieder einen Absteeher nach Berlin nnd l^mte nnterwegs in ICagdebui^ Immermann persl^ilich kennen. }n Berlin zog ihn der Kreis YamhagaiB nnd Roberts wieder an nnd andi seine jUdisch^ Freande snchte er wieder anf , denen gegen&bet er immer viel Interesse f&r jUdiscke Stoffe zeigte^ die er dkhterisch Terarbeiten woUte. Naeh seiner Btickkebr besch^tigte er fiich YOrzngsweise mit einer historisohen NoTelle „DerBabbi von Bach a* raeh*', woiin die mittelalterliehen JndenTerfolgimgen dargestellt, zngleich audb, wie ans den Briefen heirorgeht, die GrUnde dargelegt werden sellten, wekhe emzctoe Jnd^ bestimmten, znm Christentame tlberzntreten. Die Gmnd- lage der Diditung war also, wie bei dai Trag5dien, wieder eine ans Heines- eigner Lebensgesdiichte hergenommaie nnd zeigt, dass er damals noch bemfiht war, seine inneren nnd pexsi^iehen Geschii&e objectiv in dichterlBchen Ge< stalten darznstellen. Es ist zn bedanem, dass diese Arbeit nieht tlber die An-> fange hinans gefordert wnrde, 4a sie nnter allem,. was Heine versncht hat, das GedlegOQste vol werdm verspraeh. Sind aaeh die einzelnen Ztkge in dem Br- baltnen meistens ans der Gege&wart hergenommen, zeigt deh aneh eine ent- sekiedene Naebahmnng der hofEmannsohen Bizarrerien, nnd nimmt aneh die Satire anf das Treiben der Frankfiurter Jndengasse einen grossen Banm ein, se ist die Erzahlnng dodi mhig nnd bed&chtig mit dem CSukrakter der mittel* alteil&ehen Zeit in fi&aklang gebraeht, die Gmndlegnng der Motlye gesduckt tuid nngesBcht bewerkitelligt, die Darstellnng einfadi, fest und anschani&ch gehalten, ztigkidi der Hass gegen dio Yerfblger nnt^ den Christen energiidi in Thaten derselben yersinnlkht nnd yom gesefaiehtlichen wie Torn persdnlidx^a Standpnnkte wohl begrttndet; aneh sind die Chacaktere inhaltreieh nnd ent^ wicklnng8£ihq^ angdegt, leida: aber wemg tP^er die Anlage hinanagefUhrt, da

Ooedeke, OnudrlM III. 29

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450 Buch 8. Dichtang der allgem. Bildtng. Absebn. I. Eapitel L

die joiistischeii Stodieiiy die jetst wenintrtienfl bin turn Collegiea1i>esadi imd ziim Lesen der Compendien gediehen m son scheiniii, mid der nleidende Gesnndheits- zB9tftnd", an dea die Freunde mcl^ glaabten, die Arb^t ins SlKt^en braditeB. Urn edeh zn erfrischen, maebte Hdne im Herbst 1824 eiiie Wandenuig &ber den Hans nnd yen da znrack dvreh ThfUringea. Aaf dieser Bei&e wiU. er m Weimar anch Goethe besocht haben nnd yon ihm sebr wohlwollend anfge&ommen sein. An Yarnhagen, dem er wohl nicht dar&ber geechwiegen hatte, sciir^t er nichts dayon, Cbethd bat seiner niemale gedadit, ancih in den Gespr&chai mit Eckermann nicht, nnd hat wohl i^emate eine Zeile Ton ihm geleeen. Die Erwahnong dieses Besndies in einem Briefe Heines an Moser enw^eint ate poetische Fiction, vie er derenmehre sich erianbt bat, womnter die aeines Verkehrs mit Hegel besondera kenntlich ist Im Winter naeh der BUckkeiir schrieb er die Harzreise nieder, die zneist im Gesellschafter erschien nnd dann in doa ersten Teil der Beisebilder anfgenommen wnrde. Inzwischen machte ex am 3. Mai 1825 sein joristisches Examen, nnd promoyiarte am 20. Jnli als Doctor der Beehte nnter Hugo, der in seinem D%dom einen groben gisaanor* tischen Schnitzer stehen liess, der noch aj^erlichtt war ak yder, weldker Heine bei der Disputation entsdilupft sein soUte. Er cdiielt den dr^l^ Grad nnd hat seine Anspr&che niemals hdher gespannt, seitdem seine Jnristerei anch ate abgethan betrachtet, obgleich er vor der Dispatation nodi einen Schritt getbuit nm eine zur Anwendung seiner Bechtskenntnisse geeignete bni^gaiiche'Stetlnng im damaMgen Deutschland wenigstens mSgUch zn maehen; doeh hat er diesem. Sdiritte niemals weitere Folgen gegeben. Er war am 28. Jimi 1825 ia Hei-* ligenstadt zom Intherisdlien Bekenntmss Ubergetreten.. Dass er dazn yon einem inneren Bedurfiniss nicht getrieben wnrde, Hess sidi erwarten. Er selbst sagi yor dem Uebertritt mit dlirren Worten, seine Denkungsart lasse ihn die Taofe als einen gleichgUltigen Act ansehen, den er aadi s^rmbolisoh nioht wichtig achte. Nach der Taufe sagt er, in sdner Weise yerblUmt, dass ihm nidits so sehr zom Grenel sei nnd dass er nichts so sehr basse als das ChristeniHm, mohts- so sehr als das Erenz, dass er im Herzen ein Jnde sei, sich abet ans Lnxns* tlbermnt babe taufen lassen. Anch in der Folge hat er sich immer w^^erfend nber den gethanen Schritt geanssert, dnrch den er nnr nm so bessei bereeht^ za sein bekannte, die Gmndlagen aller kirchlichen Gemeinschaft, ja die Gmiid- lagen der Beligion selbst eiaer Kritik zn naterziehen, nat&rli<di in seiner Weise, die in nichts anderm bestand, als in Spott nnd VerhOhnnng. Aof dieser Bahn konnen* wir ihm bier nicht folgen, zor Oharakteristik reicht es bin, an die Stelle zn erinnem, wo er den Hollander, der natftrlich seine eigne Erfindnng ist, die Dreieinigkeit, an die Heine nicht zn glanben brauehte, wahrend seines Gespraehes dar&ber, die Unterscheidnng zwisehen Eabeyan, Laberdan and Stock- fisch erklaren lasst, es sei im Grande Ein nnd Dasselbe nnd man beseir^-'^ damit nnr drei yerschiedene Einsalznngsgrade (12, 78}. Ein weiteres Ebigi anf diese nnd schlimmere SpOttereien, wUrde einer Yerbreiixmg gleichkomn zn der ich mich nidit bemfen f&hle, Es bedarf Koxk gar nicht des Nachwei dass Heines Friyolitat nichts im Himmel nnd anf Erden schonte, was Menschheit heilig ist, ebenso wenig, dass er die Triebfedem, die ihn gek batten, zn allgemein gtQtigen Gmndsatzen nmznscfaaffen bemlQit war; k* ndtig ist es zu sagen, dass er in dem „Kiunpfe gegen Pfaffen nnd Aiistokni

§. a25, H. Hdiie (Lebeu). 451

den «t gem.&h adike Leb^sAiifgalke l)ez^lmete» ma eiaB^OUHofer gevesen ist> Abe? cUflpen Witae maa ladite, wlSirend idaa die AnoseligkdLt sdner £amp& 9aj^ ikrem walucen Weiiie schatzte, das heisat veiaehtete. Hervorgehoben aber moss verden, daaa er «eiae Polesdk, die meiateBS ans g^krankter Eitelkeit bery^rgjieog} niemAls reia^ gegen 8a«hen^ sondeni. m d^ unreioBten. Weise immer gOgen FexBO^n liehtete, so dafis seine Scbxifte^t >^Oiid^ Beiitebildem an, nichts aiiid als eine uaunterbroebene Felg^ ran PasqmHea isoi modemen Gewande des bey&cktigto Babrdt mit der eisemen StiriL. £r, Aex mh gegen alle alles er- k«bte, .eirtmg siebtdea gerisgstea Spett and bflit alle Welt dagegen auf, als gelte. es d^ Yett^digiiiig der wiehtigsien Aiigelc^enbeiten. der Menschheit, wo ea fiicb lediglieh \aa aeine mditige eiile Peraoa bandelte. Nie.hat in ii^end einer Literatair der Welt ein Sdir^bHsoUer, ein Diehter ein widerlicberee Scbau- q^el nBttQierbiocbeBen Seandals smn. Beaten gegeben ala Heine und niemals bftt ein Pae<|iiiUAnt ao viel Boebeit entwiekell ala er* Ai|f adae Scbrift^, seUtst auf aeine ai^l^ren Gedicbte einzageheur iat Uberflossigy da seine Art inuoerdieadbe gebUeben nnd diesa bei Gekgenbeit seiner ersten Gedichtsamm- long and seiner Tragedian im ^iegel seiner Zeit binlangUch charakterisiert ivnrde* JBs bleibt nnr Hbrig, auf den-Yerlauf seines aosseren Lebens noch mit wig&i Worten einsngeben. IlHacb sdner Promotion kbte er bei den Eltem in Liinebnrg nnd, jJs er onabbiueigiger wurde, in Hamboxg, stets von dem reichen Obeim auf das fraigebigste nnterstntKt. 1825 nnd.1826 besacbte er das Seebad sii Nordemei (die Ton dort an X* gescbriebenen Briefe sind im End* Cbristiani ia Luja^bnrg geiiofatet); 1827 macbte er eine Beise nacb EngMmd, wobin ibm Sf^jpoai fiein^, nm ibn aoss^iieh bedentender ersebeinen zn lassen, einen nnr irorsiSBeig^den , niokt an realiaierenden Creditbrief an Botbscbild zum Betrage von 4M Pf. mitgab, den Heine am Tage naeb seiner Ankonft verwertete nnd dessen Betrag ^. wie ein Gescliei^L rerwendete. Im Herb»k i^eng er, wieder von dem Obeim 'mterstntast, als Bedactenr der enropais^ben AnnaleUv nacb Mtincben^ Hess ab^ alle Arbeit von Lindner, dem Mitredactenr besorgen, scbmeicbelte dem Miaister fiebesik, dem Diditer Bee< nnd dem Kpnige Ludwig. Da sicb ^ne passende.Stellnngy auf die. er get eebnet, batte, niqbt findenwollte, verliess er Muneken. :nnd maebte eiae Beise nacb Italien Dann lebte er wieder in Berlin und Potsdam, 1830 in Hamborg^ besudite im Bommer das Seebad zu H«lg<dand, b^eb nocb bis gegen die Jiitte des Jahres 1831 in Hamburg und gieng dann naeb Paris, wo w fortan s^nen bleib^den Aufentbalt nabm und ^ die AUgemeiue Zeitung und franzosiscbe Joumale die moisten seiner Schrif- ten verfasste. Als der Bundestag 1885 die Scbriften des jungen Deutschlands yerbot^ wnrde auch Heine von dieser Masaregel befcroffen und, wie man aus aelnen Briefen aiebt, wirklicb in Bedrangnisse gebraebt. Aber er wusste aucb diesen, ftbrigens ganz ungerecbtfert^^n Scblag der absoluten Willktir zu seinem Vtsteile zu benutzen. £r erlieas unterm 28. Januar 1836 ein Scbreiben an den Bundestag: »]i{it tiefer Betr&bniss erfOllt miob der Bescbluss, den Sie in Ihrer 3L Sitznng Ton 1835 gdTasst baben. Idi gestehe Ibnen, meine Herren,-zu dieser Betr&bniss ges^t sicb aucb die boobste Yerwunderung. Sie baben micb aageklag^, gericbtet und yerurteilt, obne dass Sie micb weder mllndlich nocb idiriftlicb remommen, obne dass jemand mit meiner Yerteidigung beauftragt irorden, obne dass irgend dne Ladnng an micb ergangen. So bandelte nicbt

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4Si Buch 8. Dichtang der allgem. Bildung. Abtthn. I. Eapitel L

in ahnliohea FSllen das heil. rGmische Beicfa, ui de8s«n StoUe der dekts^li^ Band georeien ist; Doetor Martia LutUer glorrridiea Andei^ens dnrfte, ip«r* sehen mit Iralem G«l^ite, Toir dem Reichstage «z8cheinen laid ridi fni «Ad offentlioh gegen alle Anklagen yerteidigen. Fern kt yon mir ^e AjBaaam^taig, mich mit dem hoohthenem Maaiie stt vei^lfiichMi, der una die 0eakfirei^eit in religiSsen Dingen erktepft faat; aber der Schttla: bemll aieh g«m auf daa Beispiel dea Meiaters. Wenn Sle, meine Herren, mir nicht freiea Geleit be- willigen woUen, mich Tor Bmea la Peraon an verteidigeni ao bewilMgeo Sie mir wenigatena fretes Wort in d«r daatsehen Dmckwalt nnd nelmkan ^e 4«a Interdict aar&ck » welehea Sie gegen aliea ma uk aclveibe teilitegt kaben^ Diese Worte aind k^ne Protestation, aondem nnr eiae Bitte. Waiya ick midi gegen etwaa verwakre, ao lat ee ftllenfaUa gegen die Meiniuig dea Pabtiknar, welches mein erzwuagenes StiUscbweigien fCat ein fiiageatSBdnisft ati^sfwttrdj^er Tendenzen oder gar f^ eine Yerleagaang meiaer Sehriften aaaehea kfento. Sobald mir daa freie W(»rt TergSnnt iat, hoiFe ieh, hundigat an beweiaea, daaa meine Sehriften nicht ans irreligidser oder moraliseher Lanae, aondem ana eaier wahrhaft religidsen nnd moraUadien Syntheae herrorgegangaa alnd^ einer Synthese, welcher nicht bloaa eine nene literariadlie Sdi^e, bemuaaet daa jtig«Deilt8chlatid» aondem nnseregefeiertestenSehiiftatellar, aowolDi^diteralalliiioaophea, aeithuagar Zeit geholdigt haben. Wie aber aneh, mdne Herran, Ihre EntacyiaBBOi^^ liber meine Bitte aaafalle, so seien Sie dock tibaraengt, daaa ich inuaer den Geaataan meines Vaterhmdes gefaoraamen werde. D^ ZniSall, dass ich mich aassar desa Bereidie Ihrer Kacht befindei wd mich nie vwleitea, die Spcache des Had^s zn f&hren; ich ehre in Ikaen die hd^aten Aatoritatea e&ier geliebtaa fiaioMit; Die persdnliche Sicherheit, die mir der Anfenthalt im Analaadegewihrt, erbrabt mir gltlcklicherweise, ohne Beaorgniss Tor Misdentong, Ihnea, meine H^rraa, in geziemender Unterthaingkeii, die Veraicheraagea meiaer ti^stea £iltffiircbt ani bringen/ Da der Bundestag anf diese lachende Terhdhnaag aidrt aatwortata nnd weder freies Geleit noch freies Wort gewiihrte, snchte sich fi^e in anderar Weise zn helfen, nnd wakrend er in Deotadiland riatig fertdrackea liesa, ak ob nichts vorgefallen sei, benntate er in Paris daa Yerbot aeiaer SchriJFteB, am sich rem Miniaterium Gnizot eine danemde Einnahme anaiawirken. Die ftan^ zosische Depntiertenkammer hatte 200,000 Francs zu jahrlicben XJnterat&tzBagea an FlUchtiinge aas alien Landem Enropas bewiBigt, deren Yerwendong gdieiai blieb. Davon erhielt Dr. Schnater, Mher bei der G^^ttiager Bevolta beteiMgt, f&nf Jahre lang je 360 Frca., Heine aber yon 1886 an jahrlidi 4000 nnd im Ganzen bis zar Febmarreyolntion 82,800 Francs als Anteil «an dem grosaeii Almosen, das daa franzOaische Yolk an so yiel Taasende yon Fremd^ speadete, die sich dorch ihren Mfer f&r die Sache der Beyolution in der Heimat makr oder weniger glorreicb compromittiert hatten nnd an dem gaatli^en 'Ba*^ Frankreichs eine Freist&tte sachten." Gnisot hatte daf&r keiaerlei Dienate < langt, kannte aber seinen Mann gentgend, nm zn wissen, dass er keinen Gt^ seiner nnd Frankreidis Politik besolde. Auf dies iMttre Brat der Yerbaaai haben andere Fliichtlinge, Bdrne, Bochau, German Maurer, Yenedey, Cfa. Marxi niemak Anspruch gemacht nnd niemals etwas dayon genossen, wohl aber friyolen Spott und die giftigsten Yerlasterungen des grosaen Yorkftmpfera europaischen Freiheit erdulden mfkssen. Im Herbste 1843 machte Heine '

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§.325. H. Hme (LelMMi). 453

Eeise nach Dentscliland tmd sah anch den KarE wleder. (Die Yeise in das Fiemd«ibiieh des Borgberges schmen mftcirgeichoben.). Seii 18^, dem Jahre des p)reindifl<^n Thrdnwechsehr, verfksste fer eine Reihe r<m lyriicli-politisclien Satiten, die ttim Teil an Cynismns alias tn)ertrafen, was er Hs dabin geschrie- l>eii, diuui al)er dnrch sein Wintennarchen nnd ahalielie Dichtongen noch tiber- boten wnrden. In seinen letzten Jabren hatte er wiederbolt persdnlicben Scan- dal, den die dentscben Blatter, in Ermangelnhg bcawerer Steffe, ivie die wicb- l^sten Aagekgetih^tOT des Tliges b^aadelten. Mit dem B^lwln^nfijabre 1848 borte die Bedentnng Heine^, die er bis dabin gebabt baben mocbte, vdOig anf nnd nnr die pers^nHeb^s' Teilnabme seiner Fretmde riebtete die Anlmei^samkeit nocb attf fbn. £r war krank nnd litt, wie einst Hoffhiann, die fdrchtbarsten Scbmerzen in seiner Matratzengruft, verier aber niemals dlQ beitre Lanne, die ^ anah- bis mm Ende bewabrte. iSnige Stnnden Y«r sdnem Tode fragte ibn «i]i 'Bekaimter, wie er mit Gott isrtsebe. Heine antwerteti^ Hkbelnd: ^Sden Sie mbig! Dien me pardonnera, e*est son metier." Bald daranf, am 17.Febr.l856 Morgens Tier Ubr, starb er. Helnes Einflnss anf die dentscbe Literatar ist sebr giMS, aber dwcfaaas Terderblicb geweseoi. Er nabm d^ Poesie den Ernst wie die Heiteritdt tmd gab ibr daf&r den Spass nnd die Grimasse. Er entband die IndiyidualitSt von der BescbrSnknng, welcbe die Sitte ibrer Bildnng nnd die Knnst ibrem Ausdmck anferlegen. Indem er die Annseligkeit personlicber, m«iflt «ngebildeter oder erlogner G«S€Meke com Stoff der Dicbtong macbte, sog er sie in das AUtagsleben bemnter, anstatt dies zn ibr emporznbeben. Er verwiscbte die F^rmen, welcbe Poesie nnd Prosa scbeiden, nnd wie er in jene prosaisebe StoffSe einfObrte, miscbte er in diese lyriscbe Ergtbsse, uber die er sicb dann gewdbnlicb wieder Instig macbte. Er bat die Metbode eingeflUiirt, emste Gegenstande zn bebandeln, aAme ibrer macbtig geworden zn sein, nnd flicb da, wo die Eenntnisse versagen, mit wltzSg^n Seitetuqnitogein zn bdielfen, vm die Anfimerksamkeit abznlenken nnd anderweit zn bescbaftigen. In alien di^sen Dingen bat er eine grosse Menge von Nacbabmem gefnnden, die seine Manier ansbreiteten nnd dadnrcb mebr, als sie beabaicbtigten, nm ibren Buf bracbten. Si^t man gegenwfirtig die Beibe seiner Sdiriften mbig nnd nnbe- fangeh wieder dnrcb, ersohndct man fast vor det geistigen Oede nnd Leerbeit derseiben nnd mnss dob, nm die Wirknng, die sie anf die Zdtgenossen gebabt baben, einigermassen zn begreifen, daran erinnem, dass damals die Literatnr der Sticbwdrter nnd der Anspielnngen im Scbwnnge war, die, wenn sie nnr einen der nelen Gegenstande, weldie der freien offiien Behandlnng versagt waren, leicbt ankHngen liess, ein vielstimmiges Ecbo fand. Sobald die Anf- bebnng der Censnr den Scbriffcstellem, nnd die Freibeit der parlamentariscben Beds alien die imnmwnndeneEr5rterunga]lerpolitiscben nnd kircbHcben Fragen gestattete, mnsste die Geltnng jener Literatar der SticbwOrter nnd der An- spielnngen nnd mit ibr die Wirkong Heines anfb&ren, dessen Scbrifien ^brigens znr Herbeiftbmng besserer ZnstSnde in keiner Wdse mitgewirkt, wie man glanben macben mOcbte, sondem von dem Streben nacb einer Nenbegrfindnng freier Znstande nnr Yorteil gezogen baben. Er bat niemals einen positiven befreienden Gedanken anigestellt, der sein Eigentnm ware; den dnreb alle seine Scbriflen dnrcblavfenden Gedanken, dass die Unsittlicbkeit ein Becbt ftnf Existenz babe, kann man weder einen freimacbenden, nocb einen posititen nennen.

454 Bach 8. Dichtong der allgem. Bfldang. A1»efan. L Kapitel I.

1) Hambnrgs Wachter 1817.

Mr. 17. 8. Febr. Der Tnnm (Eln banger Trsam, gw IBrchtertleh>. ~ Wt Welhe fBfft* aam in d«r WaldkaptUt!). Ns. 26. 37. Febr. Die Bomense yon Sodtlgo (Donna Clara). ^ Nr. 33. 17. M&rs. Die Stnnden (Es trelbt mich bin, es treibt mich b6r>» Peir Zimmenoann (Lieb Llebcben, legs H&ndcben anfls Herze mein). Die Lebre (Mutter «am Blenelein). Alle unterxeiebnet: 8y. Frendbold Rieienharf. In den Werken <1861>-1jB€8) 16, 28. 64. 78. 66i 66t 86.

2) Bhemisch-westfatiflchier Anzeiger 1820.

Nr. 81. Beiblan: Die Bommtik (Werke 18* 16^18). ~ Nr* 44^ BoilU. li. Not. Das

Lledeben von der Bene (Hesr Ulrleb reilet im grttnen Wald).

3) Der Gesell^chafter oder Blatto fur Geigt und Kent 1821.

Nr. 73. 7. Mai. Poetlsehe Ausstellangen. . I, Der Kircbhof CIcb kam von meiner Herrin Haas). Nr. 75. II. Die Mlnnesanger (Zn dem Wettgesange relteo). Nr. 76. III. Oespraeh anf der Paderbomer Halde (HSrst dn nlcbt die Instgen TSne). Nr. 77. IV. Sonette an einen Frenod. 1. Im Him apnkt teibe ein MSif dien mmdertidn. X Da sahit micfioft Im Kampf adt jenen Scblingeln. JSi. 9t^ 11. Jnni. V. Die Bram^aebt (Nnn bast dn daa Kanffelid, nm aogerst du noch?). Nr. 108. 4. JnU* VI. Trene Uebersetznng der Geisterlied«r in Byrona Manfred. l^r. 108. 7. Jnli. VU. Si&ndchen eines Manren (Meiner scblafenden Znleima). Vgl. SonntagsMStter 1847. Nr. 86. Kr. 77. Beilage. Beiberker 10. 8. 861. 14. Mai: Sonetten- Krana an Ang. W. y. 8cblegeL L Der scbttnunate Wnnn : dea Zwe&lila I>dlcbgedaiiken« '-^ n. Im Beifirockputx, mit Blunen reick yentiMret. «^ III. ZnlHeden nfciit mtt.^einetn Sigtti- thnme. Naebwort (Eine sebr lobende Anmerknng fttr Schlegel gegen AnsHUle des Bl. z. Morgenbl.). Nr. 129. Beilage. S. 602. Anzeige des rbeinisch-westf&Uscben Musenalma- nacbs yon Rassmann f. 1831. H. Heine. (Dazn: ,»Berlcbttguttg*' in der Beilage m Nr. 184.)

Nr. 174. Beilage^ 8. 808. Bltte (an einen Poeten Beine in der Almadseliang, '«lnen Y«f- namen beianfUgen). BerUn 16. Okt. 1831. Nr. 178—186. Almansor. Fragmente ana einem dramatiscben Gedicht. (Akt 2. Anftr. 3, 7^9. lU, 4. 6. IV, 3. 8.)

4) Der Zaschaner. Zeitschrift far Belebnmg nnd Anfheitenmg. . Hi^. v. J. D. Syraanski. Berlin 1821, 4.

Nr. 83. 14. Marz. Ancassin nnd Nicolette Oder die Liebe ans der gnten 2elt [Im Ber- linlscben Tasebenkalender f. 1830f.]. An {den Verf.] J. F. Koreff (Hast einen bnnten Teppich . ansgebreitet). H. Nr. 74--^. SU.Jn&i ^ 19i Jnu« Tas«o*B Tod, yon W; dmets. Nr« 18. 80. Jnni. Das BUd. Trfvaerspiel yon Freiberm y. Honwald (Lesslng = Da V|ncla Nathan nnd Galotti) rry. Nr. 82. 10. JuU. Das i^rojektirte Denkmal Goetbes zu Frankftirt a. (Hort zil, Ihr dentscbcn MSnner, M&dcben, Franen). •— rry. Nr. 98. 4. Aug. Bamberg nnd Wiirzbnrg an belder Weicbbild fllesst der Gnaden Quelle). Sir Harry.

5) Bhdmsch*westfafisc1ier Mnsenalmanftcli anf das Jahr 1822. Hrsg. ron Fr. Bassmann. Zweiter Jahrg. Hamm imd MQmter.

8. 108. Das liled yom bidden Bitter (Ea war nial eln Bitter tefUMellir nnd Btmnm). H. Heine. •-> 190. Standcben eines Manren (Meiner scblafenden ZuUma). H. Seine. C8« VU: Heine, Harrl, geb. zu Diisseldorf 1797, studirte die Bechte zn Bonn, G8ttingen nnd Berlin, an yrelcbem letztem Grte er jetzt lebt; eIne Sammlnng seiner Gedicbte, yon denen der Gesell- acbafter mebrere Anssteltnngen enaiS^ wird nSebstens bei Manrer erseb^tMn.l

6) Gedicfate von H. Heine. Berlin, in der Maurerschen Bnchhandlnng. 1822. 1 Bl., 170 S. n. 1 Bl. Berichtigang. 8.

Tranmbilder. 8. Die "Wnndermald (Ein Tranm, gar seltsam sohanerlicb). -~ 8. Der Gldckwnnscb (Im nacbtgen. Tranm bab* icb mlcb selbst gesebant). 9. Die Travnng Om Traam sab icb eln Mannchen kleln und putzig). 10. Die Hocbzelt (Was treibt und ; mein tolles Bint). 18. Der Kampf (Im stfssen Tranm bei stiller Nacht). 17. Die Bi naebt (Nnn bast dn das Kanfgeld). 98. Der 'Klrcbbof (Icb kam yon n^lner Herrin H

83. Die Blasse Qcb lag und soblief-nnd sohlief recbi nflld).

Mlnnelieder. 8. 39» Minaegruss (Die dn bist so scb{!n und rein). 41. Minnel i (Einsam klag* icb meine Leiden). -^ 44. Sebnsncht (Jedweder Geselle, sein M&del am A

46. Erwartnng (Morgens steb icb anf nnd firage). 47. Ungeduld (Es treibt mlcb bin [ treibt mlcb ber). < 48. Das WSrtleIn Liebe acb wandelte nnter den BSranen). -^ "49. fi meyer (Lieb Llebcben, leg's HSndcben avfs Heize mein). 60. Die weisae Blnme (In V) i Garten belmlicb stebt). 63. Lebewobl (ScbSne Wlege meiner Leiden). -- 64. Abfabrt (W< »

N

§.325. H. Hdtte (Schnfteti> 455

warte, wilder Schiffisianii). 56. Adf dem Bhein (Bex^' nnd Bnrgdn sohanh heniiiter)^ 58. Ahmmg (Oben wo die Sterne giiihen)^ 59. Nachhall (Hit KCyrten nnd Rosen, liebllch nnd hold).

61. Der Traurlge (Allen thnt ea weh Vm Heizen). 62. IHe VermRhlte (1. Wie die Wellea- SGhanmgebome. i. Ich grolle nieht, nnd wenft das Here aiicli bricht. 3. ^a, dn blst elend, nnd ich grolle nicht).

Somanzen. 8. 67. Die Wetfie OiSimam in dJer Waldkapelle). 70. Die Bergstimm (Eln Benter dnrch daa Bergthal zlebt). -^ 71. Die Briider (Oben anf der Bergesspttxe). 78. Der arme Peter 1—8. 76. Lied des gefangenen BXnbers (Ate metne Grossmntter die Lise be- hest). -* 77. Die Osenadier (K«eh Trmikreich zogen awey Grenadier). 79. Die BotschaA (Mein Kneehtl steh anf snd tattle nohnell). 80. Die Helmflihmng (leh geh* nicht allein, mein Ibines Lleb). •— 81. Don Bandro fMDonna Olaral) , 90. Belsatear (Die Mittevaacht zog nSher Bchon). ^ 98. Die Ifinneallnger (Zn .dem Wettgesange. sehreiten). 9^ Stilndchen eines Hawen (Melner achlafendesi ZQleima)k- -^ 96. Die Fensterscbau (Der bleidie Helnrich giag Torbey). 97. Der wande Rttter (Ich weisa eine alte Knnde). -^ 99« Des Knaben WasaerAhrt (Ich Atand am Kattbaatn angelehnt)* 101. D«e Liedchen von der Bene (Heix UMch).

Sonette nad Temiscltte Gedl^te* 8. 107. Bonettenkrans an Aug. Wilh. von Schlegel. 1-— 3. HO. An Carl t, U. Ins Btammbttch (Anfanga woUt ich fast Terxagen). 111. An den Heflrath Oeorg Startoriosl in > GSttlngen. 113. An J. B. R(oussean). 113. An meine Mutter, B. Heine, gebome v. Geldern. I. 11. 115. An H. Str(aube). 116, Fresko-Sonette an Christian S(ethe). I— X. 126. Die Nacht anf dem Drachenfels. An Friz v. B. 127. An Str(aabe). 128. An Alexander Pr. y. W(ittgenstein?). Ins Stammbnch (Eine grosse I/andstrass* ist nnsre Brd). 129. An Friz 8t(elnmann). Ins Stammbnch. 130. An Franz ▼. 2(ipf?). 182. An eine S&ngerin. Als sie eine alte Romanze sang. 184. Die Lehre (Mutter znm Bienelein). 135. Das Lied Von den Dnkat^i (Meine gUldenen Dnkaten). 187. Gesprilch anf der Faderbomer' Hitide (HQrst du nicht die femen TSne). ^ 140. Traum nhd Lebea (Ss glUhte der Tag, es gltlhte mein Hen). -^ 142. An Sie (Die rOthen Blnmen).

. Uebersetsnngen ana Lord Byrona Werken. S. 145. Manfred. Erster Anfzng. Erster Anftritt. 160. Lebewohl. -* 165. An Inez. Childe Harold. Erster CteSailg. 167. Gut* Nacht. Childe Harold. Erster Oetang. -^ Am Schlnss: Berlin den 20ten Not. 182U H. Heine.

Gesellsoh. 1881. Nr. 206 (26. Dec.) 8. 967. Ankiindignng der ,8o eben** ersohienenen Gedichte. Gesellsch. 1822^. Nr. .11. S. 32. E (Vamhagen). Znschauer ▼. Symanski. 1822. Nr. 6. 10. Jan. Lit. Bl. z. Morgenbl. 1822. Nr. 67. Bhein. westf. Anzeiger. 1822. Beilage: Kunst nnd Wissenschafts>Blatt Nr. 28. 81. Mai (Immermann) n. 7. Jnni (Schm.). AUg. Lit. Ztg. 1828. Nr. 189. J. B. Ronsseaus Agrippina. 1824. Nr. 17—25 (wiederholt In dessen Knnststudien. 1834. S. 288—259).

7) Kbeinisch-westfali^cber Anzeiger. 1822.

Nr. 6-^80. (Drei) Briefe »na Berlin (26. Jan., 16. MXrz u. 7. Jnni). Werke 18, 19—130.

8) Der Zusclianer. Hrsg. v. Symanski. Berlin 1822.. 4.

Nr. 2* 3. Jan. Der Kopf sprlcht. Ach wenn ich nnr der Schemel war (Vgl. Aurora f. 1828. Nr. VIX. ^ Nr. 8. 5. Jan. Deutschland. Ein Traum (Sohn der Thorheitl tranme Immer,). Wiedergedr. in Steinmanns Musenalm. f. 1848. 8. 15 IT. Nr. 105. Helnrich IV. Vgl. Ztg. f. d. eleg. Welt. 1889. Nr. 249. Canossa.

9) Der Gesellschafter oder Blatter f nr G^st nnd Herz 1822.

Nr. 16. 28. Jan. Zwei Lie der. -- 1. Liebes^eh (Und wii68ten*s die Blumen, die klelnen). ^— 3* Syirester-'Abend (Das alte Jahr so trsttrtg. Werke 15, 192). -^ Nr. 20. 4. Febr. Zwei Tranmbilder. 1. Der Tranmgott bracht* mlch in ein Biesenschloss. 2. Nacht lag anf meinen Augen. Nr. 94. Traum^oBilder. Neuer Cyklus. 1. Der Mai ist da mit aeinen goldnen Lichtem. ^ Nr. 85. Beilage 8. 402. (Ehrenerkl&mng fOr den Baron V. Sohillibg wegen der »Brfefe ans Berlin* im Bheinisdiowestf. Anseiger 1832. Nr. 6. 7. 16 ff. Berlin 3. Mai 1822. H. Heine.) Nr. 93. Die WaUfahrt nach Kerlaar. I— UI (mIt elner ausmhrlichen Aninerkung ttber den StofT. Ueber leftiteren rgl. auoh Gesellschafter 1818. Nr. 165. 8. 659 bis 60, N. Bll. f. Ut. Unterii. 1856. S. 477). Nr. 101. Fflnf FrttVlings-Lieder. 1. Ge- kommen ist der Male. H. loh will meine Seele tauohen. III. »Sie baben dir viel ert^Uilet."

IV. Die Brde war so lange gdzig. V. Wamm sind detmdie Rosen so blass. Nr. 106. ft. Juli* Tranm-Bilder. Nener Cyklua. II. Der Tranmgott brachte mich in eine Land- schaft. Nr. 121. Lieder. I. O schwtfre nicht,- und ktlsse nur. II. Die Linde blflhte, die Nachtigall sang. HI. Wir haben viel fttr einander geflihlt. IV. Ich glanb nicht an den Hlmmel. V. Du bliebest mir treu am l&ngsten. VI. Mein stisses Lieb, wenn du im

456 Bncli 8. Dichtniig der i^lgatt. Bildung. Abtcbn. I. Kapitel I.

'Qnh, Nr. 161. •• Ok, Yi«ri«]|ii Lleder. Gei&olitet im Hwbste. ^ I. A«s xmeistm TlirftBen qtrleMeo. II. Maaeh Blld TerfMaener Z«iten. -- HI. Bin JflagliBg Uebt eta MSgd- teln. ^ IV. Am Kr«iunr«g wird begnben. V. Me bftbea nioh go^nftl^ VI. Wenn Zwei TOB einftiuler ncheidw. f— TU. Mir trttumte wteder der alto Tmim. •*- Vm. leb ateh anf dei Bergea Bpitze. IX. Main Wagen rollet Ungsam. X. £■ steben uikbewftgUoh. XI. Das iit ein BYanaen and Henton. XII. Alliiliohtllcb ba Travma aeh* Ich dldu xm. Dar Herbitwlnd rttttelt die BSwne. XI¥. Ea eehaaen die Blrnnea aUe.

10) Aurora f&r 18da. Mannham.

S. 161—171. Biebaehii Lieder ron H. Heltte; ' Ote^ebtet Im Winter. I. Mag* da (broben Schnee stcb thttnnen. ~* 11. Die Rose, die UHe-, die Taabe, die Btmiie. m. Weim ieh in deine Angea sebe. IT. Defh Angeslebt ee lleb nnd aebSii. V. 8cb9ne, helle, goldne Sterne. TI. So bast dn gaaa and gar vergessen. VII. Acb wenn fob nnr der S^wmel wllr. vm. Und als leb so lange, so lange gesSnmt. IX. Und-wfisstons^e Blnnaen die klelnen. X. leb dacbt* an 8te den gancen Tag. -^ XL Die Welt ist so scbSn nnd der Himmel so blan. XII. JHv blanen Veflcben der Aengelete. xm. t4eibtte ! beat soUst dn mir sagen. XIV. Auf meiner Herzliebsten Aengelein. XV. Seit die Liebste irar ent- fernt. XVI. Wo leb bin, mieb rings nmdnnkelt. XVII. Das alte Jabr so tranrig.

11) Westtentscher Mosenalmanach auf das Jahr 1823. Herausgegeben Ton Job. Bapt. Bousseau. Erster Jabrgang. Hauim und Miiuster.

S. 66—71. Tranm. (Mir trfinmt, icb bin der Uebe Gott.) 148—154. Lieder. I. Lebn' deine Wang* an meine Wang*. II. Dn soUst micb liebend nmschliessen. III. IMe Mlttemacht war bait and stnmm. IV. £s lencbtet ineine Liebe. V. Das ist ein FlSten and Geigen. VL £s TiUlt ein Stem bemnter. VII. Sie baben micb geqnIUet.

12) Ber GeseUschafter od«r Blatter fOr Qeist und Hers 1823.

Nr. 10—17. Jan. 17—99. Ueber Polen. Gesebrleben im Herbst 1893: Seit elnigen Mo-

naien babe ieb den prenssiscbea Tbell Polens die Krens and die Qner dnrolistreilt e.

(Werke 18, 181-183.) Nr. 119. 8. ft89f. Literktnr. ^ I. Gedicbte von J. B. Bouaseaa. II. Poesiea von demselben, nnterseiebnet : ....a. VgL BrIeA an Moser S. 15 f. *

13) Tragodien, nebst einem lyrischen Intermezzo, von H. Heine. Beriin 1823.# Bei Ferdinand DOmler. 2 BIL, 247 S. u. 1 S. Verbesserungen. 8.

BL 3. Zneignttng. An Salomon Heine (Meine Qnal and meine Klagen). S. 1. William Batcliff. Tragodie in einem Akte. S. 69—128. Lyriscbes Intermeizo. (I. Ans meinen TbrSnen sprlessen. n. Die Bose, die Lilie, die Tnlpe, die Sonne. IIL Wenn leb deine Aagen seb*. IV. Dein Angesicbt so lieb and scbSn. V. Lebn* deine Wang* an meine Wang*. VI. Icb will meine Seele taneben. Vn. Bs steben nnbeweglicb. Vm. Anf FlUgeln dee Gesanges. IX. Die Lotesbtame Xngsttgt. X. im Bbetn, im beiligea Strome. XI. Da liebst mieb nicbt. XII. Dn soUst micb liebend nrnscbliessen. Xm. O scbwSre nicbt nnd kilsse nnr. XIV. Anf meiner Herzliebsten Aengelein. XV. Die Welt Ist dnmm, die Welt ist blind. XVI. Liebste, soUst mir beate sagen. XVn. Das ist ein FlOten nnd Geigen. XVIH. So bast dn ganz nnd gar vergessen. XIX. Und wtl8sten*s die Blamen, die kleinen. XX. Waram sind denn die Bosen so Mass. XXI. Sie baben dir Tiel erzSblet. XXII. Die Linde blttbte, die Nacbtigall sang. XXHI. Wir baben vlel filr einander gefBblt. XXIV. Icb glanb* niebt an den Himmel. XXV. Dn bliebest mir tren am Kngstea. XXVL Die Erde war so lange geitsig. XXVII. Und als icb so lange, so lange gesKnmt. XXVm. Die blanen Veileben der Aengelein. XXIX. Die WMt Ut so sebto nnd der Himmel so blan. XXX, Main sttsses Lteb, wenn da im Grab. XXXI. ISn Ficbtenbanm stebt einsam* XXXIL Sebtfne, bella, goldne Sterne. XXXII. Der Kopf spricbt. Acb wenn icb nnr der Scbemel wXr*« XXXIV. Sett die Liebste war antfemt. XXXV. Ans meinen grossen Scbmenen. -— XXXVI. Ieb kann ea nicbt Tergeeaen. XXX**" Pbilister in SonntagsrScklein. XXXVHI. Maneh Biid veivesaener Zeiten. XXXIX. Jttngling liebt ein Miidchen. XL. Frenndschaft, Liebe, Stein der Weisan. XU. Hfir* das Liedcben klingen. XLII. Mir txKnmte Ton einem KSnigiklnd*. XLUI. Mein Uebe wir sassen beisammen. XUV. Ans alten M&brcben wiakt es. XLV. Ieb bab* dicb gell and liebe dicb nocb. XLVI. Am lencbtenden Sommermorgen. XLVU. Bs lenebtet n Liebe. XLVIII. Sie baben micb gequiilet. XLIX. Ks Uegt der beisse Sommer. L. in zwey von einander scbeiden. LI. Sie sassen nnd tranken am Tbeetlscb. LII. Vergj sind meine Lieder. LIIL Mir tranmte wieder der alte Tranm. LIV. Icb fteib' anf Berges Spitae. LV. Mein Wagen rollet langsam. LVI. Icb bab* im. Tranm,* gewetr'

§.325. H. Hdne (Sehimen). 457

I«Vn» AUASelitUch Inf Tnmne wli* ieh Mth, LTm. Bm tot eln Brftosen and Beulen. LDC. Der HerlMtwlnd rttttelt die B&aiae. » IS. Bi fKUt ein Stern hemmter. -*- hXli Sier Tmmcett bnehtt nidi in ein BleseoMliloaf LXIL Die Mitternacht war kaH and itumm -^ liXm. Am Kreoffveir ^rd begraben. -^ LXIV. Wo iob Un mich riafs nmdankelt. - LXV. Nacht lag anf melnen Angen. LXVI. Die «lten bSaem Lleder.)~S. XS9-'247. Alman ' or. Elne TragiSdie»

Der OeselUehafter 1838. ,Nr. 72. 8. 844. E. (Vamtaagen). Der Frelmtlthige 18^. 9.-6. Mat n. 10. 12. la. ^nni. MorgenbUtt 1828. Nr. 166. S. 668. Lit. Bl. z. Morgenbl. 1828 Br. SO. ~ LIterar. ConversatlonsbL 1824. Kr. 220f Qeeellschafter 1825^ Nr. 11. Bemerker Kr. 8. S. ft8-W»4. F. (Peters). Wiener Jahrbb. Bd. 31. (1825.) S. 1$7— 186. (W. Alexlg.)

Der Almansor wnrde am 20. Aug. 1828 in Branmscbweiganl^efcnirt nnd ansgepfiffen, ▼gl. Strodtmanft 1, 285f.

Dramas et fantalsies. Paris, H. Levy. 1865. 12.

Intermezzo. PoSmes, trad, en rers fran^als par P. Ristelhnber. Paris, Ponlet 1868. 18.

14) WestteotBcber MuseBalmanaofa f!ir 1824 faerausg. t. J. B. KbtisseaQ. Zweiter Jahrg. Hamm nnd MtUister.

S. lot. Xifed (CMcoitniien lit der Male). H. Heine. (B. 10. Heine, Hanri iebt gegen- tHIrttg In G9ttin«ea.)

15) Der GeBollschafter oder Blatter f&r Geist nnd Hen 1824.

Nr. 40-^2. Drei nnd drelssig Gedlchte Ton H. Heine. Nr. I. lobwelvanicht, wae sell be den ten. «— B. Im Walde walidr Itik nnd w^ne.'^IU. Am famen Horizonte.

ly. 8ey mir gegrttsst, dn grosse. V. Bo wandr* Ich wieder den alten Weg. ~ YI. Still 1st die Nacht, es mbn die OMsen. VH. WIe kannst mhig scblafea. VHI. Die Jnng- firan scblSft in der Kammer* Nr. 60, IX. Mein Herz, meln Herz Ist tranrig. X. Als ich meines Llebchens Familie. XI. Wlr sassen am Fischerhanse. XII. Dn schSnes Fischer- mftdchen. XIH. Der Hond 1st anfgegangen. -^ XIV. Der Sturm splelt auf zum Tanze. XV. Der Abend kommt gezogen. Nr. 61. XYI. Wenn ich an deinem Bause. XVII. Da droben auf jenem Berge. XVIII. Wenn ich auf dem Lager liege. XIX. Ich woUte bei dir irellen. -^ XX. Was will die einsame Thrine. XXI. Der blelehe, herbstliche Halbmond.

Nr. 52. XXn. Im Tnram sah ieh die <3eUebtei XXIU. Das ist ein schleehtes Wetter.

XXIV. Deine weiehen Liljenfinger. XXY. MXdchen mit dem rothen Iftlndchen. XXTI. Wie dnnkle Tri&ume stehen. ^ XXYU. Hast dn die Lippen mir wnnd gekUsst. XXVHI. Und bist 4a erst mein ebUches Weib. ^ XXIX. Als sle mich nmschlang mit ziirtlichem PfMsen. XXX. Blamir* mich nicht, mein liebes Kind. XXXI. Selten habt Ihr mich rer- •taoden. XXXU, Gaben mir Bath nnd gaie Lehren. XXXIU. Wie der Mond sich leach- tend dziiaget.

16) Ueber die Gedicbte in Bonaseans Agrippina 1824, vgl. Strodtmann Heuie*a Leben 1, 3P«5ff.

17) Bheinbmthen f. d. J. 1825.

Kleine Oediehte von H. 8. 846. Den KSnlg Wiswamitra. 846. Nan ist es Zeit dass Idh mit Yerstand. 847. Dn Lille meiner Liebe. 848. Ieh rief den Tenfsl nnd er kam. 848. Mensch verspotte nicht den Tenfel. 849. Und als ich each meine. flchmersen geklagt.

18) Der GeaeUsGhafter oder Blatter fur Ge^t nnd Hers 1826.

Nr. 11— 24. Harzreise; Ton H. Heine. Geschrieben im Herbst 1824. I. IL >- YgUdazu wlMafr TOB Osterode nach Clansthal** von Carl D . . * einO., (D5meinOsterode)demangebllchen Sehneidergesellen, Im Oesellschafter 1826, Bemerkec Nr. 86. 8. ,698 f.

19) Die Biene. Schonwissenschaftlichea Unterlialtni^blatt. Hrsg. t. P. L. Krnse nnd J. HaeseliBgiHr* Dritter Jahrg. Hamb. 1826. 4.

Sir. 18* Kleine Oediehte von H. H. Geschrieben Im Herbste 1823. In mein gar zn ankles Leben. •— »Hat sie sich denn nie geftussert.** nThenrer Frennd! Was soil es ntttzen." - Werdet nnr nicht nngednldig. iSle haben heut Abend Gesellschaft. Dn hast Diamanten id Perlen.

20) BeUebilder. Erster Theil. Hamb. 1826. 300 S. a

Die Heimkehr I— LXXXYHI. Gedicbte, Bomansen, Balladen. Harzreise (mit Zn- Stsen). Die Nordsee.

Ygl. Jen. Allg. Lit. Ztg. 1826. Nr. 176. Hall. AUg. Lit. Ztg. 1820. Nr. 807. Jahr- eher fiir wiss. Kritlk 1827. Nr. 97. (von K. Immermann). Leipz. Lit. Ztg. 1827. Nr. I. Gtosellschafter 1826. Nr. 108. 8. 620 W.

458 Bach 8. Dichtang der allgem* Bildnng. Atiscfan. L Kapitel L

21) Berliner CoiiTersatioiisblatt fir Poesie, Litemtiir nnd Kriiik. Bedig. Ton P. T. Ftoster nnd W. Haring. 1827. 4.

Nr. SS. 8. Febr. Sonnentmterfang (Die f cMhie Sonne). Nr. <^ 40. MSn. D«r deewif der Okeanlden (Abendlich blftsser wlrd es am Meer). Kr. 64. 80. Mink Die OQHer GiiecheB-

lands (VoUbltUiender Mondt In delnem Llcfht).

22) Reisebilder. Zweiter TheiL Hamb, 1827. 326 S. 8.

Nordflee. Ideen. Daa Bnch Le Grand. Briefe ana Berlin. ;

Vgl. Jen. AUg. Lit. Ztg. 1827. Kr. I7l. Hall. Allg. Lit. Ztg. 1837. ErginsnngebH. Nr. 86. Leips. Lit. Ztg. 1830. Kr. 89. GeselUchafter 1837. Kr. 83. S. 409 von W.

23) Bach der lieder. Hamb., b. Hdffm. n. Campe. 1827. 372 S. a

1. Jnnge Leiden. 1817—1831. 3. Lyriiches Intenneszo. 1833— 38. 8. Die HetvilEdhr. 1838—1834. 3. Ani der Hanreiae. 1834. &. Die Kordaee. 1836—1838.

Vgl. Geeellachafter 1837. Kr. 188. 8. 981—933. —AUg, Lit. Ztg. 1839. .ErgSasongsbU. Nr.8.

24) Neue allgemeine politasche Annalen. 24. Bd; Stnttgart nnd Tubingen, Cotta 1827. 8.

S. 8—11. Ueber Kapoleon, die von Scott erwartete LBben»-Beaebreibiiiig deaaelben nnd Segnra Oeschichte dea rnasischen Feldzngs. Von H. Heine. Fragment* (Ana dem lfltt0» nachtblatt fHr geblldete Sfftnde. 1887. U. Min.)

25) Morgenblatt 1828.

Kr. 88—97. Ueber Beera Straenaee. (Werke 18, 941-a68.> ^ Rr. 38»-M8. «•!■• vm Mttnehen nach Genna.

26) Nene allgemeine politische Annalen. Heransgegeben von H. Heme and P. L. Lindner. 26. Bd. Stattg. a. Tab. 18?8. 8.

S. 73—79. Gespr&ch anf dex Themse. 357—369. Die Emaniipation der KatlioUken. 886—388. Das nene engllsche Mlnisteriom. 365 379. Die engltaohen Finanaen.

27. Band. Stattg. a. T„ Cotta 1828. 8.

S. 66—68. Die engUschen Oppositionspartelen. S. 68—76. Jobn Bnll. Ueben. ana einer engUeehen Beaclireibnng Londona. H. H. 384—398. Die dentiche Literatnr von W. MenseL 878—893. KSrperliehe Strafe. Kachbemerknngea.

27) Taschenbach f&r Bamen aaf das Jahr 1829.

Die acbSnen Angen der Frtthlingsnacht. Ich lieb* elne Blame* dooh weisa Icfa nicbt welcbe. Ea hat die warme FrUhlingsnacbt. Eb drXngt die Kotli, ea ISnten die Qlocken. Ach, ich aehne mich nach Thrilnen. Wenn dn mlr vorttbenrandelat. Wieder let daa Hera beswnngen. Es haben nnsre Herzen. Ramagate (Spatherbatnebel t kalte Trlnme). (b welche soil ich mich verlieben). (O dea Uebenaw1lTd*gen DIchtera). -^ TmglSdie (Entflteh mit mir nnd sei mein Weib). Ea fiel ein Beif in der Frflhlinganacht. VolkaUed am lUieiiM.

Anf Ihrem Grab da ateht eine Linde.

28) Morgenblatt 1829.

Kr. 386—366. Italienlache Fragmente. L Adda. U, Anf den Appenlnea. 384—386. Verona. 386. Genna.

29) Beisebilder. Erster Theil. Zwdte Anflage. Eambnrg 1830. YL a. 318 S. 8.

Vorrede ana Hamburg 34. Jnny 1830i S. 1. Die Helmkebr. 1888^M. Kr. I— LXXXV&l.

S. 86. Die Harareise 1834. (Le Blockaberg, in dor Bevne des denx Mondea 1883. 16. Jnln).

S. 339. Die Kordaee. 1835—36. I— XII. imd I— XII.

Vgl. Briefe an Vamhagen S.317 nnd (Vamliagen) im Qeaellaehafler 1880 Kr.l83 vom a.OkU

30) Reisebilder. Zweiter Theil. Zweite Aafl. Hambarg 1831. VIII. n. 307 a

Vorrede aus Paria 30. Juny 1831. S. 1. Die Kordsee. Dritte Abthellnng. 8.7 BO.

aXenien, die ana der Feder Immermanna, meines hohen Hitatrebenden , geflosaen atn

S. 81. Ideen. Daa Bnch Le Grand. 1836 (Le tambonr Le Grand, in der Revne dea denx ^' tea 1883. 1. Sept.) S. 361. Keuer Frllhling. I— XLIV.

31) ReisebUder. Dritter Theil. Hambarg 1830. 410 S. 8.

S. 1. Italien 1838. I. Belae von Mtlnchen nach Genna. S. 316. n. Die B&d on Lnkka (K. Immermann.gewidmet). Lea baina de Lncqnea, in der Bevne dea den; m.

1883. Deo.

§. 025. H. Heine (SchrifteB). 459

Ygl. Horlts Vatt Im GeseUsehafter 1880; Nr. 30. 8. 96-^8. BU. f. lit. tbterb. 1880. Nr. 28 $ dagegen- schrieb dano anf Helnes Andringen Vambagen in demselben Blatte.

Si) Wesernymphe. Von Th. v. Kobbe. Bremen 1831.

8. 281—388. Der Th^e. Yon H. H^ne.

33) Morgenblatt 1831.

Nr. 49—60. NeaerFrUhling. (I. Unterm weiBsen Baame sitzend. 11. Es erklingen alle BSome. m. Die blanen Frfibllngsangen. IV. Wie des MolidM i:bbitd sdttert. V.'Wiin'ich dieh lf«be, iniiss ich *fll6ben. ^ VI. Wia^dto Nelken- duftilr atbrnen. «— Nr. 60* TII.-K1t8Be, as^ man stlehlt im Dunkeln. Vin. In meiner Erinn'nmg erglliben. IX. Hab iCh Uleht im RMob der Tttnme. X. Mondscbeintrankaa Lindenblfltiien. XI. Diirch den Wsld-im IfondeBselietne* XII. In GemMidegaUerien.) Nv. 167. Gedichte. I. In desk Walde sprieaat nnd griint es. n. Der Schmetterling let in die Roae verliebt. HI. Die sehlanke Wai^erU^e. —IV. Mlt delnen bUuen Angen. V. Sorge nicht, daag ich yerrathe. VI. Emit Ut der Frlibling. Kr. 168. VII. Sterne mlt dem goldnen Fttsachen. Vtll. Schon wieder bin ich fortgerlssen. IX. Die bolden WUnsche bltthen. X. Wie ein <G(reisenantlita droben. XI. Verdrossnen Sinn Im kalten Herzen bege. XII. Hlmmel gran nnd-wochen> tSglicb. Nr. 267—374. GemUldeaasBtellnng'^in PaHe. Erster -^ drltter Arttltel.

34) Nachtrage za den Beisebildem von H. Heine. Hamb. 1881. Y III. n. 326 S. 8.

VoRede ana Hamburg 16. Not. 1880. 8. 1. ItaUen. m. Die Stadt Lnkka. 8. 141. Engliache Fragmente 1838. I. Gesprach anf der Themae. II. London. -^ ni. Die Eng- IKnder. IV. The Life of Napoleon Bonaparte by Wal^r Scott. V. Old Bailey. VI. Daa nene Ministerinm. VII. Die Schnld. VIII. Die Oppositlonspartheyen. IX. Die Emanaipation. xi Wellington. XI. Die BeAreyung. Schlnsswort 89. Not. 1880;

Vgl. Brlefe an Vambagen 8. 219. Mentehi Lit. Bl. 1S3I. Nr. 79 f.

DleBelsebildererschlenenlnnenen Anf lagen: Thell 1: 1B80.1840. 1848. 1866. 11: 1881.

1848. 1861. 1866. HI: 1834. 1860. 1866. IV: 1884. 1860. 1866, so daaa die beiden eraten

Thelle 6, die beiden letzten 4 Anflagen erlebten.

Beiaenilder. Tableaux de Toyage. Par. V. Leeov 1868. 12. Noqt. ^d. pr€c^d^e d'nnft

^tnde anr H. Heine par Theophile Gantier. Paris, Mich. L^yy 1868. II. 12. '

35) Kahldorf fiber den Adel In Briefen an Graf M. t. Moltke. Htsg. v. H. Heine. N&rnberg, Hoffm. n. Campe 1831.

Verf. der Brlefe war Bob, WesKelbSft.

36) Der Freimuthige. BerUn 1833. 4

Nr. 6. YeraehledeBe. Prolog: Nnn der Gott mir gUnstig blinket. Seraphine. I. Wandl* ich in den Wald dea Abends. II. An dem stillen Meeresstrande. Nr. 6. DI. Dasa du mich liebst, das wnsst* ich. IV. 8ie floh Tor mir wie*n Reh so schen. V. Wie schUndlich da gehandelt. Nr. 16. Clarisse. I. Meln schSnater Llebesantrag. II. Veberall wo dn aneb wandelat. -^ UI. Hoi der Kuc^nek delne Mutter. IV, Wie dn knnrrst nnd lachst und briltest. Nr. 82. Hortense. I. Wir standen an der Strasseneck*. II. Das Fraulein stand am Meere. IH. Es Ziehen die braosenden Wellen. IV. Nicht lange tauschte mich das Glttck« Nr. 88. Angelique. I. Wie entwickeln sieh dock sefanelle. -^ II. Ach wl« 8ch5n bist dn, wenn tranlich. III. Schaff mich nicht ab ! Wenn aaeh deln Hen. Nr. 61. D 1 ane. I. -Dleae a^tesn Gliedermassen. II. Am Golfe TOn Biscaya. IIL MandimaL, wenn. Ich bel Bitch bin* ^^ Epilog: Ehmias glanbt* ich, alls Kflatek

37) Franz58iscbe Znst&nde. Hamb. 1833. XXYI n. 408 S. 8. Die Vorrede ana ParlSj 18. Oct. 1883. .

38) De la France. Paris, Eugene Bendael 1833^ XXIX et 347 p. in 8.

39) be la Prance. Paris, Mich. L^vy 1857. 12.

40) L*Ekirope Utt^raire. Paris 1838.

Etat aetnel de la lit^atnre en AUemagne. Par Mr. Henri Heine. Vgk EmllXinden im Geaellsehafter 1888. Nr» 77. 8. 886.

41) Zur Geschicbte der neueren schdnen Literatur in Deatscbland. Par. 1833. H. 8.

42) De TAUemagne depnis M. Lather (Bev. d. deux mondes 1834 Man p. 473-503; Nov. p. 373-408; Dec p. 633-^678).

ParUber: L. B9me im Reformatenr, nnd tLbersetzt in den Blattem fUr Ut. Unterh. 1886. Kr. 217ff.

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i

460 Bnch 8. Diehtnng der al]g«a. Bildttng. Absehn. I. Eapitel L

48) De rAllenmgne. Kotiy. 4d, Par., M. L^vy 185&. H. IS.

44) Ber Salon. Erster Band. Hamb. 1834. XXVm u. ^332 $. 8. fep. 1849. 1860.

8. V. Vorrede. Parii 17. Oct. 1838. -^ S. 1. Fransfisische Maler. 'OeiAindeatisftte)liui|r la Paris 1881. 8. 143. Gedichte. 8. 905. Aus den Memoiren dM fierrn von delmabelewopald.

45) Morg€nblati 1835.

Nr. m. X. loh Hebe aoltlie cart* Qlteder. 11^ Gleich Merlbi» don tttles WeiMB. *- III. liegft mir gam Im Ama» -— lY* Waim icb» beseUft rom Ltob«A1Uaeiu V* Vtmn 8«elav bleiban freiUeh. -^ yi» In nraliieii Tageatvttmneiu YO. Stv Jeder hat «« dlfMA Feat. Nr. 138. VUI. Kitty itirbt, nnd Ihra Waofftn* -^ IX. Vma gelbe iMob wmHtmft, -^ Z. Oaaangloa wwr Idi und bakloauaa.

46) Der Salon. Zweiter Band. Hamburg 1835. TI nnd 330 S. B. r^. 1852. 1861.

. 8. Y, Yorreda. Paffa I>ec. 1884. 8. 1. Znr Geacbichte der BeUgioa nad Pbiloiopbie In I>eatfobland* t- S. 385, FrtthllngaUeder I— XXXYU.

4f ) Journal des debate. Paris 1836. Janvier 30.

Heinea Briaf an den deatsehen Bundestag, franaSsiscli $ devtaeh in der.AUg. Zeitoag 1838. Nr. 41 mit den Datdm rom 88. Jiin. 1886, dtm in Joum. d. d^. feblt»

48) Mitternachtzeitung 1836. Nr. 3. Et kommt su spftt vraa dn mir IXchelst. Nr. 4. Jenny (lefa bin nun fllnfluid-

dreissig Jahr* alt). -^ Nr* 5. Ch** (Nipht mal einen einzgen Knss). ^ Nr. 8* Winter (Neoe Xelodien spier ich). Nr. 31. Ein Weib (8ie batten sicb belde so heralich lieb).

49) Morgenblatt 1836.

Nr. 83--185. Florentiniscbe N&cbte. Les nuits florentines CBev. d. deox Hondas 1838. 15. ATTil et 1. Mai).

50) Die romanliscbe Sebnle. Hamb. 1836. 8. I*etter aaxiliary to the history of modem polite -literatnre in Oennany, by BdnrMi

Heine; translated from the German by G. W. Haven. Boston, Jamet Mnsroe etCo. (1888). 8.

51) Bnch der Lieder. Zweite Anfl. Hamb. 1837.

52) Ueber den Denunzianten. Eine Yorrede znm dritten Theile des SaloBs Yon H. Heine* Hamburg 1837. 39 S. 8.

Batiert ans Paris 84. Jnni 1837.

68) Der Salon. Dritter Band. Hamb. 1837. 2 Bl. raid 279 S. 8. rep. 1857.

8. 1. Florentiniscbe N&chte. 8. 145. Elementargeiirter.

54) Ueber die franzosiscbe Bubne. Vertrante Briefe Aug. Leirald roa Heine. Geschrieben aaf einem Dorfe bei Paris.

In Lewalds 8. Allg. Theater-Beime 1887. Wiederhoit nnd nnmdentildi noehnaU ^lted•^• holt in den von Fr. Steinmann hrsg. Briefen Heinea, naebdem dieaelben s«hf»n 1840 md 1B57 im vierten Bde; des 8«|ons gestanden.

55) Cervantes Don Quixote. Aus d. Span, fibers.; mit dem Leben yon Cerrantes nach Yiardot und einer Einleitung von Heiniidi Heine. Pfbfzhdm 1837. Lex. 8. ^^

56) Der Schwabenspiegel. (Jabrbuch ,der Literatur, Hambuxir, i i. u. Campe. 1839.)

Ygl. Heine in der Ztg.f. d. eleg. Welt 1889. Nr. 88. (Ablehnong der AvtDL ft wegen YerstUmmlnng dnrch die Censnr.)

Ygl. Gntzkows Telegraph 1838. Nr. 1 nnd Nr. 76—78, wo Gntakows Brief an Hein n 8. Aug. 1888 abgedmcht iat.

57) Buch der Lieder. Dritte Aufl. Hamb. 1839.

58) Shakespeares Maedchen und Prauen, mit Erlauterungen. Leipz. !«» I.

fi. 1135. H. Bdne (Schriften). 461

59) Zeitang far die «Iegaiite Welt 1888.

lat* lOfr. Neiie GeAlehte voii H. HttM. !• O, ltl0» nMit (Bin ffoUlaer Btefii g tht auf in meiner Nacht). n. Psyche (In der Hand die kleine Lampe). III. Bitter Olaf l«~8v ^ Nr. 178. Keue Gedlehte von H. Helve. «— L Frilblinf (Die Wellen bUnloen and fliesaen d^hin) n. Die NUen (Am elnsamen Strande platacbert die Flnth). III. Die Liebe. Yorwoxt zur nenen Aoflage dee Buchea der Lieder (Das 1st der aite MBhrchenwald). Nr. 315. Gedichte von H. Heine (ana einem nfichstens erseheinenden t. Bande des BKicIms der Lieder). I. An Smma. Geschrieben in Berlin 1839 (Der Tag ist In die Kacht verll^bt). ^ 11. An Dieselbe. B«iUft IMQ (XMeser LUbe toiler FascUng). >* U|. 4n Dieselbe. SerUn 18S0 (Scboa nltlhren aaUtauMtea Safaattea). l¥. ftehnsacbt iiae)i dar Frende. Breflsen isai Csi>%ter: Anno 18»1 (Dass Ich bequem Torblnten kann). V. Heimweh. Paris 1889 (O* Deatschland, meine feme Liebe. Nr. 249. Oedichte yon H. Heine. 1. Canossa. Geiichrieben an Berlin 1831 (Auf dem Schlosshof an Canossa). II. All Bey (Der Held des Oianbens). III. Die Wette. Nacb einem dSCnis'cben Volksllede, geschrieben an Bambnrg 188(^ (Herr Peter and Beader sassen belm Wein). IV. Bertrand de iSom (Bin edler Stolsia alien Zftgea). *- Aasserdem Nr. 38: ErklXrang (wegen des Schwabensplegels). Paris 31. Janaar 1889. Heinrfch Heine. Nr. 193. 8. MHl Die paroJUstiaehe BrklXrang gegtfn Ladw* Wihl, nateMetchnat Hektor* Jagdhond bel Hoffinann a. Campe in Hambarg.

GO) Der Salon. Yierter Band. Hamb. 1840 2 BL u. 842 S. 8. rep. 1857.

(lU) CMnflm geUebtea Preandei Helnrlch Laabe. 8. 1. Der Rabbiner von Bacbarach. (fi. 109: »Der Schlass and die folgenden Kapitel sind, ohne Verschalden des Antors, verl<aea gegangen''. 8. 111.. (Sedicbte. I— IX. ^ 8. 139. Bomansen I— CC. 8. 161. Ueber die Aran- aSsische Bfthne. Tertrante Briefe an Aagast Lewald. Geschrieben Im Mai 1837, aaf einem Dorfe bel Pioris.

61) Hemrich Heine tlber Indwig BOme. Hamb. 18^. 8.

Aag. Boden, fi. Heine fiber I*. BVrne. Zar Charakterlstik fieinea. Maiaa 1841. 8.

62) Bach der Lieder. Yierte Aoflage. Hafnb. 1841. 248 S. 8.

Vgl. Hebbel im Hamb. Corresp. 1841. Nr. 346: Werke 13, 381 IT.

6^ Bei deB Naditwfichters Anknnft zu Paris. 1842.

64) Zeitang ftir die elegante Welt 1842.

Nr. 11. Nene Gedichte von H. Heine. I. DeatscHland 1 Geschrlisben im Sommer 1840 (Deatschlafid ist noch eln klelnes Kind). —II. Unterwelt.' Geaofarlebea im FrtthUag 1840 (I. BUeb ich doch ein Jnnggesellel 3. Aaf goldenem 8tahl» im Beiche der Schattea. 8. Wiihrend solcherlel Beschwerde. 4, Heine Schwiegermutter Ceres). HI* Die Wasserleate. Geschrieben im Herbst 1841 (Wohl anter den Linden erklingt die Maslk). Nr. 19. Neae denUche Lieder. Voa Helnrlch Heine. Gieschrieben an Paris 1843. -^ II. (1 fehlt.) Nloht mehr baarfass sollst da trabea. III. Dea Vnanmen schenkt*a der Henr im Traam. ~- IV. Deatscher 8SttgerI sing* |iad prelse. •*- Nr« 104. Neue Gedichte von Heiarlch Heine. 1. Die Unbekannte (Meiner goldgelockten 8chSnen). II. Wechsel (Hit Brtinetten hat*s ein Ende). III. Znwellen („Zaweilen dttnkt es mich, als trttbe"). IV. KSnIg Harald Harfagar (Der Kdnlg Harald Harfagar).

65) Pariser denische Zeitang 1842.

Doktrln (Schlsge die Trommel and fUrohte dich nleht). Der Kaiser von China (Mein Vater war ein trockner Tape). V^rkehrte Welt (Das ist Ja die yerkehrte Welt). £r> leachtang (Michel! Ikllen dir die Schappen).

66) Zeitang far die elegante Welt 1843.

Nr. 1—11. Atta Troll. Von Heiarlch Heine. Capnt I— XXIV. Nr. 39. 8. 703—708. K ipf and K&mpfer. I. Nr. 83. Gedichte von H. Heine. T. Lebensfahrt (Ein Lachen and 8! eal Es blitaea aad gaukeln). 11. Nachtgedaaken (Denk* ich an Deatschland in der N It). Nr. 84. 111. Der Tamboarau^r (Das let der alte Tamboarau^or). -^ Nr* 86. 8. 8' -878. Kampf aad Kanqifer. Ih

67) Humoristische Blatter von Th. v. Kobbe 1843.

Nr. 33. Eln Lachen nnd Singen! Ks blitaen and gaakeln. (In Andersens Albam. P I 4. Mai 1848.)

68) Deutsch-franzosische Jahrbucber, hrsg. r. A. Rage and K Marx. Paris 1 l. Erste Lieferang.

X^obgeaKaga aaf K8i^ Ladwig^ I-4IL

/

46d Buch 8. Dicbtung der aUg^ni. BfldnAg. Aitocltn. L Kapitel L

69) Hmnoristiscfae Blfitter von Th. t. Kobbe 1844.

Hr. 91. Am Herweglk. Bel Miner Avvweianng wu rreoMen CMeln I>e«tieliland. trank •ieh eiiien.2opf).

70) Buch der Lieder. Fflnfte Anfl. Hamb. 1814.

71) Neue Gedichte. Hamb. 1844. 8.

72) Deutscbland. Ein Wintermardieii. Hftxnb. 1844. 8.

73) Vorw&rts. Hrag. t. Bernays. Paria 1846.

Der nene Alexander (I. Be 1st ein KUtAg In Tkitlet Der trtnkt. -^ n. Da aitot er md ech^mtzt mit lallender Znng*). Uuere Marine. Hantieehei Gedieht (WIr tributtett twi alaar Flotte jilngst).

74) Morgenblatt 1846.

Mr. 210. Qedlchte. I. Die Aera (TS^Uch glng die wanderechVne). II. Fran.Jntte (Pt^Izgr&fin Jatte ftthr liber den Bbein). III. Qeofroy Bud^l and Melisonde von Trii>oU (In dem Schloaee Blay erbliekt ^man). Mr. 219. IV. Braatfahrt.

75) Pariser Horen. Hrsg. t. German Mfiaier und Ferdiaaiid BiaBn. 1847.

Schloeslegende (Zn Berlin im alten Schloeee).

76) Sonntagsblatter, brsg. v. FranH. Wien 1847.

Kr. S6. Der sterbende Almanaor (Anf die schlafende Znlelma). Vgl. Oeaellsdiafter Idn. Nr. loe.

77) Album. Originalpoesien. Hrsg. y. H. Piittanann. 1847.

Die Weber (Im dtUtern Auge keine Thr'ane). Znr Doktrin (Lass dicl^ nicht kirxes, lass dich nicht wirren). - Onter Batk (Wenn cUch ein Welb yerrathen hat).

.78) Atta Troll. Bin SoBuneraacht^traum. Hamb. 1847; XIY. u. 158 S. 8.

Vgl. Bll. f. UL Upterh. 1847. Mr. a29 «.. I60r«168, Ton Th, Althf ns.. Atta Troll in der Revue des deuxjnondes.lSi?. 15. HSra. .

79) Heinrich Heind's politisdiea GlaabeAsbekenntniss Ofder: Eplstd an Deutschland, gescbrieben in Paris im Oktober 1832. Leipz. 1848. 23 S. 16.

80) Freiscbatz. Hamb. 1849.

Nr. 46. Festgedicht (Beeren-Meyer, Meyer*Beer !).

81) Bucb der Lieder. Siebente Aufl. Hamb. 1849.

82) Bucb der Lieder. Acbte Aufl. Hamb. 1849.

83) Deutsche MonatsscbiifL 1850. Sept.

Im Oktober 1849 (Oelegt hat sieh der starke Wind).

84) Bucb der Lieder. Neunte Aufl. Hamb. 1851. 16.

85) Bbeinische Musikzeitung. K51n 1851.

Nr. 89. Der Liebe LeIchenbegSngniss (Du bist gestorben, nnd weisst es nicht).

86) Neue Gedicbte. Dritte veranderte Aufl. Hamb. 1851. XVI. u. 332 S, 8.

87) Der Doctor Faust. Ein Tanzpoem, nebst kuriosea Beriohten fiber Tenfel, Hexen und Dicbtkunst. Hamb. 1851. 106 S. 8.

88) H^phistophbla et la l^gende de Fanst. Far Mr. St. Ben^ Talllandier (Berne des •denz mondes 1863. 1. Ftfvrier.)

89) Bomanzero. Hamb. 1851. VL u. 313 S. 8.

90) Buch der Lieder. Zebnte Aufl. Hamb. 1852. XIX. u. 362 S,

91) Die Harzreise. Hamb. 1853. 152 S. 16.

92) Bucb der Lieder. Elfte Aufl. Hamb. 1853.

93) Die yerbannten G5tter. Aus dem FranzOsiscben. Nebst Mittbeil bb liber den kranken Dichter. Berl. 1853. XYIII. u. 67 S. a

94) Blatter fXr literarische Unterbaltung. 1853.

Die Gutter im Exil.

95) Neue Gedicbte. Yierte Aufl. Hamb. 1853. XVI. a. 332 S. 16

%

%. d25. H. Heine (Sdiriften). 463

.%) ]>eut8cher Musenalmanach f. 1854 r. Sdiad.

Das Hohelied (Des Weibes' Leib !8t eln Gedicbt). Lied der Marketendeirin ttJnd die Hiuaren lieb iob sebr).

91) Bmch der M^er. Zw51fte Aufl. Hamb. 1851 XVI.. u. 362 S. 8.

98) Y-ennisohte Behriften von Heinr. Heine. Hamb. 1854. III. 8.

I: GestXnditlflte. Ctodlchtft ISSS—U. -> Die Qlttter ink Exil. •<- Die GK^ttln DIaiifi. 11— III: Lutexia; Berithte ttber PoHtik, Kunet mid Volloileben.

Termiselite Sctelften von H. Heine. Amaterd. 1657— 5fl(. UI. le. Deaielben lidialto; Nsehdmclc.

99) Lntece. Xettres snr la vie pnblique, artistiqiie et sodale de la France par, Henri Heine. Pari^. Michel L^tj. 1855. 18. ^d 5e- 1859, XV. et 420 pp. in -18.

100) Po^mas «t l^gendes j^r H. Hdne. Paris, M. Levy. 1855. Nout. ed. 1859. IX. et 835 pp. rep. 1864.

4Mm TroU. Vi0tfn|kevo« la, mer dn Kord. Noctnrne/s. FeniUes velantea. Homan- cero. Le livre de Lasare.

101) Bach der Lieder. Preizehnte Anfl. Hamburg 1855. XX. u. 362 S. 8.

102) Atta TrolL. Ein Sommemachtstranm. Hamb. 1856. XIV. xl 320 S. 16.

103) Bentscher Mnsenalmanaoh f. 1857 t. Schad.

- - Ber togendliftfte Hiind (Ein Pudel der mft gntem Fng). Pferd und Esel (Anf elsernen Schienen, so sebnell wie der Blits). Die Libelle (Es ist die Xiibelle die^blane). Die Wabl^ «eei CPie FrMiifit bat man f att am End*). Vennittlnng <Dn> bist begeistert, .dn bast Mntb). „Niebt i^daeht soil seiner 'werden'*.. Die Liebe begaa^ im Monat Marz. Wer ein Hers liat o^d i^i Herzen. H»Ueln|a (Am Hinunel Sonn* nnd Mond und Stern*).

104) Tragddien, nebt^inem Ijrischen Intermezzo. ZweiteAnfl. Hamb. 1857. 8.

Wb) Bach der Lieder. 15. Aafl. Hamb. 1857. XVI. a. 862 S. 16. 16. Aafl. Das. 1858. XVL a. 362 S. 16. 17. Aafl. Das. 1859. XVL u. 362 S. 16.

106) Bach der Lieder. Achtzehnte Aafl. Hamburg 1860. XVI. a. 362 S. 8.

107) Nene Qedichte. Sechste Aaflage. Hamb. 1860. XVL a. 332 S. 8. IOB) IHchtongen. Amsterd. 1861. H. 8.

I. 191 S. Bomanzen, Balladen, Tranmbilderi Lieder, Eisenbabnbilder, Zeitgedichte. ' H. 168 8. n. 1 Bl. Vermisebte Oedicbte, Sonette, Anf rother Erde', Ans der Matratzengrnft, Srsfiblendest Bnrlesken, Parodleen, Scherze, VerscboUenes.

109) Berlin. Herb^marchen in 27 Kapiteln. Amsterd. 1861. 159. 8.

110) Nachtrage za Heinrich Heines Werken, yon Steinmann«

Ygl. Air. Heissners Erklllning vom S. Jnnl 1861 in Nr. 70 der Hamburger »Befonn% nnd A. fiNrodtmann: Ueber den Steiiunannsehen Psendo* Heine in Nr..83 n. 88 des Hamburger ^Freiscblitz'* yon 1861. Ygl. aucb Strodtmann: Anmerkung in Heine*s sSnuntUcben Werken. Hamb. 1861. I, XVIff.

V, SteinmaiiB, Der Frosobmihisekileg wider Heines Diobtnngen. Amsterd. 1861.

111) Briefe yon H. Heine. Heraasgegeben yon Fr. Steinmann. Amsterd. 1861. IL 16.

112) Orion. Von Strodtmann. Bd. I. Heft L 1863.

An Geerg Herwegh (Herwegb» die eiserne Lercbe). ~~ Diesseits und Jenseits des Bheins <S«i|fte« Sosen, Wildes Kosen). -^ Lebewobl (Hatte.wie ein Pelikan). » ICorpbine (Gross ist die Aebnliobkeit der beiden scbtfnen).

113) H. Heines Briefe an seinen Freond Moses Moser. Leipz. 1862. VH. n. 232 S. 8.

Aucb in die Sammlung der Werke anfgenommen.

114) Heindch Heines aammtliche Werke. Hamburg, HofiEm. u. Oampe. 1861—1863. XXL 8.

I— IX. 1861. BeieebUder. > HI. 1661. Englisohe Fragmente. Shakespeares MSdcben ond Frauen. IV. 1861. NoTellistiscbe Fragmente (Der Babbi von Baobaraoh. •* Memoiren

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464 Bach 8. Diehtcmg der allg«m, Mdmig. Aksdm. L Kapitel L

deg Herrn von Schnabelewoptkl. FloreatUdMbe Nielit^. ^ Y— VU. Uei. Ueb«r Dcatsoli- land. DmI Tbetle (I: Zva Oesch. der Bollgton nnd Fhiloaopbie iA DeatoclUuid. II: Die romanttache Schale. III: Elementargeiater nnd DImonen: 1: ElemenUrgelster. 3: Doktor F«nit. S: Di« GSttor im SxU. 4: Die OVtUn Diana). Vm-^OC. l6«S. f^snxStisete Zs- F. Btinde. I— IV. (I: Dae Bttxyerkfinicrthnm tm J. 1839. IL a. ni: Di« pailaaieiitaitoelie Period*

^ dee Bttxverktfniftiinme. IV: Kmnetberiehta ane Parte), i- XII* 180. Heinileh 9elna fiber

/ Lndwiff BSme. -^ XIU-ZIY. 186S. Vennieebta Bcbrifkeiu S~IL (I. ▲ntoblographUdle Sklsse.

^ Die Romantik. Drei Brlefe ane BerUiu Ueber Polen. Dec Xbe«i Hnmoreafce. B<iceaei«nen«

U: Slnleitanc an Kahlderf liber den AdeL Vorzeda awn ereten BandA dee Selen. Ueber den Dennncianten. Der Scbwabenepieflpel. Einieitnn^ xnr Pracbtaoegabe dee Don (Quixote. Vorwort zn A. Weills Sitten^m&lden ane dem elsiieeiecben Volkiieben. Tbomae Reynolde. Lndwig Marcne. OestltndniMe. XV— XVIII. 1863. Dtchtnngen. I— IV. (I. 1883. Bucli der Lieder. Anbang Slterer Gedlcbte nnd Uebereetsnngen. II. TragOdtea. Bomaaaen nlid BaUadea. IH. Atta TrolL DenteeUand, ein WintermSrelien. ZeHgediebte. -- IV. Bomancero. Leute Oedicbte.) XIX— XXI. 1868. Briefe. I— lU.

' 115) H. Heines sfimtiittiche Werke. Hamburg 1867—1868. XVm. 8.

Dereelbe Inbalt wie frttber; nur die Briefe feblen.

116) Oeuvres. Paris, Renduel. 1834—1835. VL 8.

117) Briefe von H. Heine an Bahel, L. Robert, Vambagen, Friedeiike Bobert, geb. Braun. Nr. 1— 56 yob 1823—1847, in den Briefen von l&bage- mann, Metternieh, Heine und Bettina nebst Briefen von Yarobagen von £1^ Lelps., Brockb. 1865. S. 127—258.

De la llt^iratare poUtiqve en AHemagne. Po^iee ttonv^lee par Relae. Par 0aiBt>EeBd TalUandler (Key. d. denx moikdea. 1844. Dee. p. 897—881).

Lee poesies dft Henri Heine. Par Gerard de Nerral (Bev. d. deeix mondee. 1848. Jain* 234*~U3, and rinteraesBO, das. Sept. p. 814—980. Uebevsetnuigai in Proea.

The Poema of HeinOf eovplete. By Edgar AIAred Bowring. Londest Longman, Brown ete. 1869. 863 8. 8. .

Bttch der Lieder.— Atta Troll.— Deutschland.—Romanzero.—ImVer8mass des Originals.

Heines Book of Songs. Translated by Charles G. Leland. Philadelphia 1864.

Helnrlcb Heine nnd Ein Blick aof nnsere Zeit. Von Max Joseph Steph»nl* BaUe 1084. 8.

Biographie Heines in Steinmanns Tascbenbneh fUr dentsebe Literatnt. Hiinater 1884. 8. 67—97.

Ueber Heine (in Baphirs danunen Briefen. Mttnohen 1834. 8. 199—183).

Knnststndien. Von J. B. Booseeaa. KUachen, Pleischmann 1834. (8. 383—359: Zor Wlirdtgung H. Heines.)

Pogtes Allemands. I. Henri Heine. Par Edgar Qnlne^ (Berne d. denx mondea 1884, Fevr. p. 853—869.)

Henri Heine, par la Marqnia de Lagrange. (La Franca llttendre 1881. tom XX).

Die Parte! der.Bewagaag in der neaesten deateehea Literatar (la Biana MiaerTa 1885 Get. 8. 183—153).

Die neue romantlsche Schnle und Ihre ReprSsentanten. Von M. J. Staph an 1. Leips. 1888.1

Heines Schriften nnd Tendena. Von QnataT Pfiaer (in der dentschea Vierte^ahrs- schrift 1838. I. 8. 167—347).

H. Heine In Paris. Von Lndwlg Wlhl. (Telegraph 1838. Nr. 117—133.)

Die poetlschen Rlchtnngen nnsrer Zelt. Von Melchlor Ueyt. Erlangen 1888. S. 37—58.

H. Heine fiber Lndwlg B6me. £nr Cbarakterisfik Heines. VonAng. Boden. Mains 1841. 8.

De r^tat de la po^ie en Allemagne. (Lenaa*s C^edlehte, Waldftivletn tob Zedlits, FreiUgraths Gedlehte, Atta TroU t. Heine.) Yon 8«iat-Bentf TailUndf er in der Bervede* deux mondes 1843. Not. p. 434 465.

Heines Blasphemlen nnd ibre Benrtheilnng in der dentschen Preefe« (Hiator. poUt. Blatter

1847. XX, 246 ff.)

Helnrlcb Heine in elner franzSsischen Apotbeose (Gbrard^s de Nerval in der Bev. d. d.

mondes liber das lyr. Intermeaao). Von W. Hemsen (BlStter f. lit. Unterh. 1849. Nr. 7—9), Henri Heine. Par Mr. Ren€ St. TalUandler. (Reyne des denx mondea 1653. 1. AttH.) Oberflfichliche Kritik und Helnesche Tlefe von X. Y. Z. Bend^urg 1886. ». (

Heinrich Heine. Erlnnernngen. Von AlAred Mieiaaafer. Haiab«rg» HoAo. a* (Sampe

1858. Vm a. 388 8. 8.

I §* 325. H. Heine (Schriften). •- M. Beer (Leben), 465

Heinrich Heines H6Ueiifafatt. Hannover ism» 140 S. 8.

Da die NoveUen-Zeitnng ISil. Nr. 726. 23. Sept. S. 606 mich, den Heransgeber dfesea Gmndrlsses, als Verfasser des oblgen Gedichto bezelchnet, erklSre ich, nicht den geringsten Anteil daran ku haben. D&r Verleger, C. Rumpler, sagte niir» dass er den Verfasser selbst liicht kerine. Ich bin morallsch ttberzeugt, dass es Wolfg. MUller Ton Konigswinter ist.

Heines Himmelfabrt. Eine Geisterstimme (von Emma v. Hall berg). Trier 1857. 59. 1^. 8. Heinrich Heine. DenkwUrdigkeiten nnd Erlebnisse ans m^nem Znmmmenleben mit Ihm. Von Fr. Steinmann. Prag, Kober 1857. 8.

Heinrich Heine der Unsterbliche. Eine Mahnnng ans dem Jenseits. Von D. Homnng. Stattg. 1857. 266 S. 8. Ueber H. Heine. Von E. Wedekind (Posaune 1839. Nr. 63—67). > Heinrich Heines Wirken tind Streben, dargestellt an seinen Werken. Von Adolf S trod t-

' mann. Hamburg 1857. VU «. 143 S. 8.

* Ueber Heinrich Helnel Kebst Anhang: Aeltere» bisher nlcht wieder abgedruckte

^ Dlchtnngen Heines. Von Schmidt-Weissenfels. Berl. 185f. VI n. 187 8. 8. ( Silhonetten nnd BeUqnien. Eritmernngen an Bettlna, Beranger, Heine n. A. Von K.

M. Eertbeny. Prag 1861. II. 8.

Nac^lese zu dent Erlnnerangen an Helnrleh Heine (in Alf^d Melssners Charakter- masken. Lelpz. 1862. Bd. 2. S. 79—122).

Ueber Heine von Matthen Arnold im Cornhill Magazine 1863. August (und daraus Blotter mr llterarische Unterhaltung 1863. S. 646). d E«in Abend bei Heinrich Heine. Fragment (Gartenlaabo 1865. 17r. 1).

t Werther de Goethe. Traduct. de N. Foomier pr^e^d^e d*i|ne etude sur Goethe par H.

I Heine.- Par.,*M. Mvy 1865. 12. ^

Heinrich Heine und der Neu-Israelltismns. Briefe an Adolf Strodtmana von Dr. Her- mann Bchiff. Hamb. 1866. 8.

H. Heines Xieben nnd Werke. Von Adolf Strodtm an n. Berlin 1867—69. II. 8. Heinrich Heine und das Jadenthum. VonGustavKasperles. Brealau, Heidenfeld 1868. 31S.3« \ Enrico Heine in Italia, coir agginnta di alcuni documenti-letterarii etc. di Giulio

Schanz. Como 1868. 30 p. 4. '* Erinnerungen an Heinrich Heine nnd seine Famille. Von selnem Bmder Maximi-

lian Heine. BerUn 1868. X u. 847 8. 8. '* Heines Monche (A. Melssners kleine Memoiren. Berlin 1868. S. 141—154).

fti 43. Michael Beer, geb. 19. August 1800 zti Berlin, jfbigster Sohn des am

1* 27. Oct. 1825 Terstorbnen Bankiers Jacob- Herz Beer und seiner Frau Amalia

Meyer, jungerer Bmder des Componisten Meyer Beer, wuchs in dem Hanse sei- j, ner reichen Eltern, das Dichtem, Ktinstlem und Schanspielem offen stand, Mh

bewandert auf nnd hatte mit den Eindriicken, die das allzafruhe Lob anf ibn ^ machte sein kurzes Leben Mndnrch zn ringen. Die' gefeiertesten Schauspieler,

Iffland nnd die Bethmann nnd nach ihnen das Ehepaar Wolff nnd die Orelinger, ^ erwiesen dem Enaben, seiner Eltern weg^, anszeichnende nnd anreizende Teil-

nahme. Schon in seinem vierzehnten Jahre, als er noch das Werdersche Gym- 1* nasinm besnchte, gait er fur einen Dichter nnd im siebenzehnten mnsste er sicb i**^ selbst daflir halten, als er die Klytemnestra mit denAlten wetteifemd zum

Gegenstand einer neuen Tragodie w&hlte. Er las sie den Sebauspielem vor und :4' diese fanden das Werk der Darstellung wert, das am 8. Dec. 1819 zuerst auf ft^ der Berliner Hofbuhne gegeben wurde. Wolff spielte den Orest, seine Fran

die Elyteomestra, die Crelinger die Elektra und Lemm den Aegisth. Schon

diese Besetzung mnsste dem Stucke entschiedenen Erfolg sichem. Der Dichter 0 war aber bescheiden genug den Beifall, den das Stuck fand, der Darstellung

znznschreiben. Schon als Versuch eines jungen Mannes, die aus antiken und

modemen Tragddien erk9.nnten tragischen Motive selbststandlg zur Anwendtmg jg zu bringen, wlirde das Stftck Achtung verdienen, da sich, wie unverkennbar

auch die goethesehe Schule sein mag, wirkMche Selbststandigkeit zeigt; vor- ^ zngsweise darin, dass der Dichter die von den antiken Dramatikem ange-

Goedeke, Gmndriss HI. 30

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466 Bach 8. Dichtong der allgemeinen l^dxmg. Abschn. L Eapitel L

wandten Motiye nur in so weit bestehen ISsst, als sie allgeni^m meoseliliGh mSgUch, idcht bloss griecfaisch aind. Elytemnestra hat den Agazaenmon nicht geliebt, ist dagegen in ihren beiligsten MattergefOblen todtlieh rerktzt diir<^ die Opfening ihrer heiasgeli^bten Ipbigenia, Die lange Abweaenbeit dee Ge- m&hli bat ihm ihr Herz T6llig abgewendet nnd Aegisth, der ibr fennge Liebe zeigte, leidenscbaftUch zugedr&ngt. Im Begriif , sicb f&r den Yeiscbollenen mit dem leidenscbaftUch geliebten Sohne des Thjest zn vennahlen, muss me den todtgeglaubten Agamesanon heimkehren seben. Um der Stra£» ibr«r Schuld vorznbengen, beschliesst sie die Wegranmnng dee Gatten nnd da Acigis& m. feig ist, die That zu yoUbringen, bohrt sie dem scblafenden GemaUe selbst den Bokh in die Bmst. Aegisth wird ihr Gemahl, lasst die Maske des Lieben- den allmahlig fallen, erscheint beim Beginn des Stuckea als trenlos nnd be* kennt offen, dass en Kljtenmestras Hand nnr genomm^, nm zn berscb^u Die gedemtitigte Eonigin, die ihn noch liebt, beschliesst seinen Mord dnrcb fremde Hand. Dazu bietet sich Gelegenheit, da ein Fremder, den der Znscbauer langst als den dnreb Elektra naeb Pbocia geborgcsiea Crest kennt, in Mjkene erscbie- nen ist nnd die Nachidcht von dem Selbstmorde Crests gebracht bat. Diese Eunde befreit den Aegisth von seiner letzten Fnrcht nnd yeranlasst ihn', sich nun ohne EUckhalt zn zeigen wie er ist. Crest ist gekonnnen, nm den Aegisth zn morden nnd dadnrch den Yater zn racben. Der Dicbter bat es ypraichtig yermieden, den eig^tlichen Tbat^ zn bezeicbnen. CreiN; bait den Aegisth da- f&r und findet die Mutter nur scbuldig, well sde den Mdrder geeblicht. Jetzt, als sie ihn, den m nicht als ihren Sobn kennt^ znm Morde uberredet, scbildert sie die Mordnacht nnd regt das Gemlit des Sohnes dadnreb fast bis zom Wabai-' sinn auf. Er erschlagt den Aegisth mencblings, aber daianf anch die Mutter, die ihn yerfiucl^ nnd dann erst erfahrt, dass der eigne Sdlm ihr Mdrdeor ge- wesen. Sterbend weist sie den Elucbbeladnen an den Gott, der mit Sonn^- blick das All durchschant, nnd enthlillt mit dem sdieriseben BUcke der Ster* benden eine Znkunft, wo der Fhich yom Hanse des Tantalus binweggenommtti sein wird. Die Benrteiler fanden es anstdssig, dass Beer yon der Fabel des Altertums abgeinchen sei, gaben sich aber nicht «inmal die MtSbe, dea Ban der modernen Tragodie zn ergr^den, der darauf bernbt, dass der Sobn eivt yon der Mutter selbst die Schuld derse^^ erfahrt. Man apott^ dar&ber, dass Crest yor der That wahnainnig werde, da die Alten ihn doch erst dnrch den Muttermord dazu machten. Aber er ist nicht wahnsinnig. Die liircfaU)aire innere Aufregung ist wohl motiyiert^ wenn ein Sobn, der den Mdrder des Ya* ters zu tddten kommt, das heisst eine Schuld an dem Schuld%^ zu sk$im im Begriff ist, plotzlich exfahrt, dass er, wenn er gerecbt aein will, sein Ami an der eignen Mutter zu 11b«i hat. Anch die Haltung der JElektra erregte das MisyergnUgen der Benrteiler, da sie bier nicht wie im Altertume znm Mntl r* morde drange, sondem dayor zittre. Auch sie weiss nicht, dass die Mutter le Schuldige ist, wenigstens hat der Dicbter es sehr fraglicb gelMsen, ob sii is wisse. Und selbst wenn sie es witeste, kann sie nicht dadurch yerlieren, » sie, abweivbend yon den El^tren des Altertums, die eigne Mutter zu adior n wunscbt. Die Scenenfolge ist mit sichrer Hand geordnet nnd dieirt treff] h dazu, die Aufmerksamkeit zu spannen und, den alten Begela gemlsa, Mitge il und Schrecken in steter Wecbselwirkung sich bemmen und fordem zn sei ou

§. a85. M. Beer (Leben). 467

Die Sprache, der goetheschen Ipliigenie nadigebildet, bewegt sich frei, leieht lud kraftig im ChftTakter der Bedenden; der Ansdruck der Leideiischaiten ist immer nadidrtick«voU , ohne die Ublichen tragischen XJebertreibiingen. Das Ganze ist ein wohlgelungenes Werk nicht eines ScbUlers der Alten, sondern eines Dichten, der trots des antikoi Stoffes den Fordenmgen der neueren Zdt geredit vol irerden weLn, der vor allem nicht antik-oonventioiiell zu denken imd ZQ empfinden strebt, eondem allgemein menschliehe Gedanken nnd £m- pfindukgeii gestaltet. Die wdsen Berliner £rit&er wiesen ihn jedocb von an* tiken Stoifen anf romantieche, itbr die er mehr gedgnet sein werde. Dieser Weistmg felgte da jngendlicbe Dlebter in seinem nSchsten Drama. Aber er sachte verher eine feete sichre BUdnng kh gewinnen, Mhe schon ftberzeugt, daas bei roller Freihtit nnd TJnabbangigkeit dne rein Ssthetisdie Bescbaftignng niebt gentkge, nm ein tUcktiges Mitglied der btbrgerlicben Gesellschaft zu geben. Er stadierte in Berlin Philosopliie nnd Gescbicbte nnd bedanerte ^ter, nicht anch jnristisohe Collegia gehort zu hab^. GrGssere Beisen gaben ihm weiteren, freieren Blick. Schon Tor der AnffOhrang der Klytenmestra war er in Italien gewesen, wo sein Bmder'damals groBse mnfllkalische Trinmphe feierte. Eine zweite, mit mehr Mnsse nnd Sammlnng dorthin nntemomnme Beise, hanpt- siehlich demAnsehanen derXnnstwerke gewidmet, fOhrte ihn InsNeapel. Dort y<^endete er sein in Dentschland angelegtes, in Tersehiedenen Teilen Italiens eifrig gef^rdertes zweites Drama, Die Brant e iron Aragonien, ein funfactiges Tranerspiel, das die Lnft nnd Glnt des SMcts, wie sein Biograph meint, so- wohl in der Spraehe als in den Charakteren nnverkennbar anfweise nnd nnge- aehtet des in der Composition wie in der Ansftihnmg noeh sehr fuhlbaren Mangels an Belfe dem wahren Leben doch viel naher trete, als Klytemnestra nnd daher immer als ein Yorschritt anznsehen sei. Ein anderer gleichzeitiger Beorieiler nennt das Sttlek erne Lddenschafte-^ nnd Intrignentragddie in aller Form, ansgeftkhrt mit einer Lebhaltigkeit des Geistes, welche f&r gewdhnliche Tragddienleser den Mangel der Geftlhlskraft nnd des Phantasiereichtnms not- ditarftig decken werde. K&nig Baymondo von Aragfonien ist gestorben nnd hat testamentarisch rerf^gt, dass diejenige yon seinen beiden T^chtem, Constantia nnd BSppolita, fiber Aragon herschen solle, die Alfons; Prinz ron Sicilien, der Erbe des Landes, als Gattin wahle. Constantia, die milde sanfte, ist die Lieb- lingstocfater des Yaters gewesen, Hippolita die der Mntter, die, Tom Yerlnst des Gatten schwer erkrankt, gesehworen hatte, fflr den Fall, dass ihr Genesimg geschenkt werde, Constantia dem Eloster zn weihen, also die eigne Wohtfahrt mit dem Opfer eines freien Wesens, das noch dazn ihre Toehter ist, zn erkan* fen Tersncht. Anf diesem Menschenhandel bemht der Gedanke nnd die Yer- wicklnng des St&cks. Da die rerwitwete Konigin genesen ist, mnsste sie das Opfer Tollziehen ; aber Constantia ist nicht willig, sondem gezwnngen ins Elo- ster gegangen nnd darans entflohen, beror sie eingekleidet worden. Sie kommt znrttck, als Alfons in Aragon erscheint, nm die Brant nnd das Land in Besitz zn nehmen. Die KSnigin hat ihm das Portrait ihrer Toehter Hippolita bestimmt, der Maler aber hat- daftlr das IKId Constantiens nntergeschoben nnd das TJrbild dieses Bildes liebt Alfons, wie beide Schwestem ihn lieben, den sie, ohne selbst Ton ihm gesehen zn sein, einmal znl3tlig gesehen haben. Alfons yerschmaht die Hippolita, die in leidenschaftlicher Eifersncht gegen die Schwester deren ^ 30*

468 Bach 8. Dichtnng der allgemeinen Bildnng. Abscbn. L Kapitel I.

Wegraxunimg begchliesst nnd dazn ibreii alteren liebbober Alvaro doreh diEks y ersprechen , ihm ihre Hand zn geben, willig macht. Alvaro ^rsid^t die Oe- legenheit, Constantia zu ub6r£allen, als sie allein ist; er hat abar nicbt den Mat, die That zn voUbringen. £s ist ganz dieselbe Sitoation wie die zwischen Malcohn and Oskar in Mullners Yngard, and wie doit Oskor aas der Todes- pforte sich hinonterstfbrzt, stUrzt sich bier Constantia yom Balkon ins Meer. Hippolita verweigert dem Alvaro nat^lich die Erfullimg ihres Yersprecheas and leagnet, die Anstifterin der That gewesen za sein. Er babe, am sie mit dem Bande des Prevels za onutricken, in hitziger Eile ifar Wort aafgegnffen, aber er berafe sdch vergebens aaf die Macht der Verfahrang; es gebe atif Er- den keine solche Macht, die za solcherXhat zwinge, als das eigne Herz. Nicht einem blindhin waltenden Geschicke sei der Mensch zam graosen Spiele dahin- gegeben; sein ganzes Lebeii robe in seiner Brast; er selbsft sei sein Gott und sein Schicksal, and That basse, das begehen, was man gewollt^ Als sie wiedemm von Alfons verworfen ist, will sie ihm ihre Scbnld gestehen nnd sddeicht in der Nacht an sein Lager, am ihr Bekenntniss abzalegen; er hat ndi eben er^ stochen; ne selbst hat Gift genommen, .and die Konigin ist ^a der Einsicht gekommen, daas sie die eigentliche Urhebenn, dass ihre Strenge dem Himmel nicht wohlgefallig gewesen, dass ihm nar Glaaben, nic^t das Gebot zn ^lau- ben gefalle and dass ihr nicht als Christin gatgereehnet werde, was sie ab Matter verbrochai. Hippolita biisst dorch ihren Selbstmord die YermesseRheit, ihr Schicksal dorch Yerbrechen habenr lenken za wollen. Es ist eine Tendenz- tragodie gegen erzwongenen Glaaben, gegen erzwangne Elostergelabde, nad insofem wohl eine Fracht der italienischen Eeise. Beer tritt gegen den Frerei aaf, das eigne Wohl darch Opferung Andrer begr^nden za wollen, gegen Misbrandh des Glaabens, nieht gegen den Glaaben selbst. XJnd anch iunerhalb seiner Schranke tritt er, bei allem Nachdrack, doch na^ diditerisch gestaltend aaf. Die Trag&die ist aber aach ein IntrigaenstUck and darin liegt ihre Schwache. Die Yerwechslang der Bildnisse darch den Maler Octavio , der «ne Art von eigenmachtiger Yorsebang spielt, ist der Tragodie nicht wUrdig, obwohl man ZQgestehen mass, dass alles auch so gekommen seinkonnte, wenn der Prinz das Bild, in das er sich verliebt, nicht erhalten hatte. Aber eben deshalb, weil die Yerwechslang gar keine wesentliche Bedeatang hat, dorfte sie nieht so breit and folgenreich durch das Stiick wirken. *— Nach Schenk warden die Braate aaf mehren Btihnen zar Darstellang gebracht and batten sich keines glanzenden, jedoch des Erfolges der Anerkennang zu erfreaen. Unter den in Berlin aaf- geflihrten StUcken erscheint es nicht and aach die Kritiker nahmen wenig Notiz davon. IJm so grossere and tiefere Teilnahme fand das einactige Traoerspiel Der Paria, das auf alien Biihnen gegeben warde and Beers eigentliches Haapt* work bildet. Der reiche Dichter, der wohlaufgenomrane Weltmann, derallgeii 'n seiner menschlichen Eigenschaften wegen geschatzte Jude, wahlte einen indisc n Paria, einen innerlich reinen Menschen, der an der Bratalitat der Yerhaltm le antergeht, zum tragischen Stoffe. Der Paria Gadhi hat die zom Tode bestim' ie Witwe eines reichen Alten, die Tochter eines Bajah, weggefuhrt, zar Fran h nommen and ist glUcklich mit ihr, soweit ein Glied dieser fOr onrein i d verworfen geachteten Kaste es sein kann. Ein verwandeter EJneger fin st Zaflucht in der Hiitte des Paria, wird von dessen Fran Maja verbanden ' d

§. 325. M. Beer (Leben). >69

vom ftugeDs^einlichen Tode gerettet Znrn Danke will er die Eetterm als Sdavin wegfUhren laasen, um sie semen LOatea za opfiem. £c «rfahrt, dass es seine eigne Schwester ist, die durch die Flucht vor dem Feaertode und die Verbindung mit dem Unreinen seine Ehre beschimpft hat. Den Paria bestimmt er dem Opfertode dareh das Beii des Priesters <^ die Schwester nnd . ihr Eiad will er retten. Diese aber, um nicht von ibrem Gatten geschieden za leben, teilt mit ihm den giftigen Saft einer Frucht, die sie dem Bruder knrz vorher entiissen. Beide sterben mid als der opfergierige Prieater erscheint, findet er statt des ^oen Opfers zweL Diehohe sittliche Wurde der Behandlmig zengt davon, wie tief der Dichter miter dem Conflict innerer Berechtigung mid wirklicher ilusserer Geltmig Htt und zugleich, wie Ernst es ihm war, die Dissonanz dichteriseh za erfassen. ^Der Paria, liess Goethe dmrch Eckermann lobend aussprechen, kami tOglich als Symbol der herabgesetzten, miterdruckten, verachteten Mensehheit aller y olker gelten, imd wie ein solcher Gegenstand allgemein menschlich erscheint, so ist er dadoreh hdchst poetisch. Nicht weniger ist der YerfiBbsser wegen der in der Behandlung seines Gegeustandes bewiesenen grossen Oekonomie za loben. Ohne Zwang sind aUe jene tragischen Motive in einen einzigen Act zosammen- ^ebracht^ die Handlmag eatwickelt sich an einem einzigen Orte und der l^an- delnden Personen dnd nur drei.** Gleiche Anerkennung wurde dem Paria von alien Sdten zu Teil, lange hat er sich auf den Buhnen erhalten und zur B^ eiegmig des Yomrteils kraftig mitgewirki Yon nun an lebte Beer nur noch selten in Berlin; 1824 gieng er nach Faxis, wo er Schriftateller, Eunstler und politische Peisonlichkeiten kennen lemte und Ton alien geschatzt wurde. Er selbst Hand an der iranzdsischen Literatur, der classischen wie der romantischen, wenig Freude und sprach den lieben Franzosen geradezu und rundweg die Poesie ah. Nach' dem Tode seines Yaters kam er, um. die Mutter, an der er zartlich hieng, von Berlin in die Seebader von Genua und Livomo zu begleiten. Auf derBeise dahin machte er inMUnchen die Bekanntschaf t des baierischen Ministers E. T. Sdiienk^mit dem er spaterhin in dauernder Freundschaft blieb. Auf der Heimkehr aus ItaHen besuchte er Wien und machte die Bekanntschaft Grill- parzers und dea Bichters Zedlitz. 1827 kam er wieder nadi Mlinchen, um dort mehre Monate zu yerweilen« Es war damals durch Kbmg Ludwig neben dem kunstlenschea ein poetisdies Leben augeregt, das Beer gefieL Durch Schenk kam er mit den hoheren Schichten der Gesellschaft in M&nchen in Yerbinduug and auch der Konig selbst, dem er sich durch einige Gedichte zu Maskenzitgen empfolen, nahm ihn wohlwoUead auf, eine Gunst, die auch dem Dichter zu statten kommem soUte. Denn als er im Sommer am Bheine, wo er Immermann kennen lemte, sein Trauerspiel Struensee abgeschlossen hatte und nun nach Mlinchen zurUckkehrte, um es daselbst aufiuhren zu lassen, nahmen einige Dip- lomaten an der Ktdinheit, eine noch so frifiche und besonders wohl eine so oompromittierende Episode der neueren Geschichte wahrheitsgemass auf die JBiihne zu biingen, grosses Aergemiss und suchten die Auffuhrung zu hinter- treiben. £5nig Ludwig teilte diese. enghendgen Ansichten nicht und nahm keinen Anstand, die DarsteUung auf dem Hoftheater zu erlauben. Diese fSand am 27. Man 1888 statt Daa Stuck wurde mit FleiBs und Liebe gegeben und mit lautem steig^den BeilUl aofge^ommen. An andem Orten dachte man nicht 80 u&befaB|B^en wie Kdnig Ludwig^ so dass die AufiUhrung des Struensee

470 Bach 8. Dichtang der aOgem. Bildung. Abschn. I. Eapitel L

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anf MtJUichen besdirfinUt blieb und das StiLck hbcYaUmn in geiehlosfletteii Krcnen Torgelesen werden konnte, wie in Berlin dnrch Holtei, bia ea gedrnckt eradiie& nnd der riihmendaten Aofnahme teilhaft ward. Beer hatte das Thema seiiieB Paria nnr rariiert, indem er den Tr&ger dee Torwarti drangenden Oetstes-der Gesehicbte nnd der Menscbheit, nnter der starren Yentockthett nnd mchloBen Treulosigkeit der Hafkabale nnd. der dnmpfen Versmikenlidt eines atompfaiB- nigeu Yolkea nniergehen liesa. ^^it grosser Knnst, sagten die Beorteiler, hat er bier, obne der Poesie selbst im mindesten Gewalt anznthon, daa Bisgen politificber Ideen nnd Erafte, den Kampf bnmaner Begienmgspri&eipe nut den aristokratiscben Aberglauben der alten Zeit nnd mit der Schlangenkimst moderaer Hofkabalen gescbildert Man darf bier niebt an Strnensee alldn denken; was er in Danemark woUte nnd was dort Bemstorf spfiter verwirkKcbte, daB woUte damals aneb Pombal^^das wollte Joseph II., nnd das Bestreben anfgeklartor Begenten and Minister in der Mitte des 18. Jabrhnnderts, den BQrger mid Bauer gegen den Adel, die Denker nnd Dichter gegen den Eleros in Sdmlz zn nehmen, war fut allgemein eoropSiscfa and wftrde dea bessem Znatand Eoropas obne die Stflrme der Berolnlion berbeigeftbrt baben« wenn es nicht damals, als noch zn Mh nnd nnrdlf, fiist Aberall an Xlabaien gesdieitert wire, i wie die, wekhe den ongltlckHchen Straensee anfe Blntgerttst bracfate. Mitiiitt hat Beers Tranerspiel ein echt weltbistoriscbes Interesse. Die Endlong iat lebendig, die Charaktere sind seharf gegen einander geatdlt and trefflich dnrdi- gef&hrt, die Spraohe ist ohne felsehe Empbase oder appigen Bilderreicktfanm bluhend and rein.*' AUe Hbrige Stimmen spraebeii in ahnlicber Weise. Den Fehler, den Scbenk and Immermann darin za erkennen meint^, dass der Held in der Mitte des dritten Actes verscbwinde and erst am Ende des Stiiekes wiedererscheine and dass er in dem wicbtigen Momente seiner Yerbaftoag nicht persdnlicb TorgefUbrt werde, gfab Beer zn and beseitigte ihn dnrdi ToUstandige Umarbeitong der letaten Scenen des dritten Actes. In MQnehen hatte Beer Vorstudien za einer Trag5die Kaiser Albredit begonnen, Uess dieselbe aber fallen als er im Sommer 1828 nach Berlin and Ton da mit seiner Matter naeh Spaa and spater nach Dtlsseldorf gieng. Wo er den Best des Jahres mit Immer- mann, Schadow and den KfbMtlem rerlebte. 1829 reiste er nadb Paris, wo Graf Saint Aolaire, sein Freund and der Frennd der deat8<^ea literator Uberhaapt, seinen Straensee in der Berue fran^aise anzdgte nnd zom Tetl &bersetzte. Wahrend seines diesmaligen fast zweijabrigen Aofeathaltsin Frank- reioh, schrieb er seine beiden Lostspiele Nenner nnd Zl&ler, in drei Acten, and Den neaen Toggenbrn^ in einem Aa&age, beide in Prosa. Schon im erstea Aoftritt des Tierten Actes im Straensee hatte Beer ein grosses konusches Talent gezeigt, er nan selbststSndig entfiJtete. In Nenner nnd Z&hlerist der Titel von einem Ehepaare hergenommen, in dem der ndttelloe nnd dadr^^b willenlos gewordne Herr Hannibal den ZSbler and die reiche zanks&ehtige f n Hannibal den Nenner macht. Der Einfall, dass Hannibal beredinet, wie t ihm seine Fran in den zehen Jahren seines Ungltkcks vorgeworfon, er babe e am alles betrogen, and aaf die gewonnene Zabl 10950 ein Loos aa doer Glk - lotterie nimmt, das Oat gewinnt and wieder zam Herm der Fsaa wird, d< i widersprachsloser Sclaye er bis dahin gewesen, ist sebr anterhaltend and, I aller Nachdracklichkeit» mit grosser Feinheit dnrchgeflkhrt. ^t Becbt x^ t

§. 325. M. Beer (Leben). 471

Sofaenk an dieaem Lnstspiele komischen Humor, tr^ffenden Witz, Gewandtheit

imd Femheit des Dialogs, so wie lebendige Charakterzeiohnang; man darf

IdnznfUgen: bescheidnes Masshalten im Grebraneh der konuschen Elemente, eine

Eigenscbafti die demneaen Toggenbarg nicbt nacbger&bmt werden kaim. Ein

jnnger Ptofessor wird Ton seinem Vis a tIs, einer kalten Kokette, darch eine

frenndliche, anmntige Stabennacbbarin be&eit, der er seine Hand anbietet.

Ab^ dieee Naobbann erlanbt sich, in seiner Abwesenbeit in seinen Bochem

und Sdixiften zn stdbern nnd als sie Tom ihm dabei betroffen wird, gebt sie

mit Scberzen dar&ber binweg nnd bittet nm die Erlanbniss, ibn gleicb auf

seinem Zimmer zeichnen zu d&rfen. Hier bat dem Dicbter docb die franzQsisebe

Lnstspiefanacherd einen Streicb gespielt Die Scene spielt zwar angenscbeinlicb

in HQneben, aber die ganze kleine onBcboldige, nnr sebr unscbicklicbe Intrigue

Bcbmeckt zn sebr nacb Parian LnstspielccmTenienz, nm deutecben Zoscbanem

gefalli^ zn sein. Ancb sind die Lostspiele Beers, wie es scheint, niemals anf-

g^brt warden. Als die Jnlireyolntion in Paris ansbracb, war Beer in

Boulogne. Er begrtote das Ereigniss als Wiederherstellong der so lange von

den Bonrbonennnterdrudcten Freibeit, wogegen ibn dio belgische Bevolntion

nnd die Bewegangen in Deutschlaodi wenn man Schenk glauben durfte, mit

Unwillen nnd Ekel erfiUlt haben soUen* In den Briefen an Immermann (211)

kommen allerdings Aenssenmgen der Art vor, aber nur liber Tagesbegeben-

heiten, wahrend er den fireien ofi&ien Blick fur eine beginnende bessere Zeit

nidl^ yerlengnet. Nocb in Paris batte er dn Trauerspiel beendet, Schwert

nnd Hand, in welcbem er mebr die Cbaraktere als die Begebenbeiten zum

Gegenstand seiner Aufgabe macben wollte. Die Fran eines deutscben Generals

die auf die falsebe Nachricbt vom Tode ibres Geliebten ibrem Manne die

Hand gereicbt, findet ibre erate Liebe wieder und gestebt dies ibrem argwob-

niseh gemad&ten Gemabl, docb zugleicb mit beiligem Scbwur, dass sie nicbts

kenne als ibre Pflicbt, nicbts woUe als sie erfollen. Durcb die Banke einer

JBVeundin ist sie gezwungen, gleicb darauf ibren ersten Geliebten wiederzuseben,

der sicb far ewig Ton ihr verabscbieden will. Als sie den Tod auf seinem

Anijitz siebt, bait nie das Bekeuntniss ibrer Liebe nicht mebr zurllck. Ibr Ge-

mahl hal sie belausdit und tritt, als jener sicb entfemt bat, zu ihr, um sie zu

richten; Yor seinem drohenden Auge stOrzt sie bewusstlos zusammen; er^ scbon

im Begriff, sie zu t5dten, teuscbt sein Gewissen mit der Yorspiegelung, wenn

er nur selbst die Hand von Blut rein erbalte, treffe ibn keine Schuld, nnd ibr

stolzes Herz kennend und seines Steles gewiss, legt er sdnen Degen neben die

Bewusstlose, tiberlasst sie sich selbst und Terrecbnet sicb nicht; sie bat sicb,

als er wiederkebrt, selbst getSdtet, mit demselben Degen den ihm im Beginn

des St&cks der Fuist bel sdner Heimkehr aus dem besiegten Frankreich ge-

geben und den er ihm nun zum zweitenmale gibt, um ibn gegen Frankreich

zu tragen, da Napoleon von Elba entflohen ist. Alle Freunde Beers fanden

Anst(ys8 an dem Gestandniss der Liebe Eleonorens fast unmittelbar nach ibrem

emeueten Gel&bde der uuTerbriLcblichen Treue; er liess sich aber nicht irre

macheu} indess teilte das Publikum die Ansicht seines Freundeskreises und fand

den moralischen Ehebruch anstSssig. Der Fehl^ lag aber im General ebenso

sebr wie in der Cbarakterzeichnnng seiner. Fraui die augeufallige Berechnung

des Diehters in beiden Cbarakteren erkaltete das Interesse. Dazu kam, dass in

472 Bach 8. Dichtong der allgem. Bildong. Abschn. I. Kapitel I.

den ersten Acten erne gew61mli<{he Ifflandsehe Mrgeriiche HwistragSdie beab- sichtigt zu sein schien, w^rend gegeii das Ende fain sich nnerwartet eine Arfe von Gerechtigkeitspflege , wi« sie in deii spanischen Tranerspielen vrobl vor- kommt, geltend machen will, nnd doch vieder so schea nnd zagfaaft;, dass man sieht, der Bicfater sei vor der Sussersten Consequenz in der Durchfahrong des Charakters des Grenerals zurUckgewichen. Sehr lahmend wirkte anf das Inter€sse die Anwendung einer groben Masciiinerie: die beiden Hebel der Begebenheiten liegen in den Personen einer voreiligen Freundin Bteonorens nnd in einem al- ten Bedienten Ihres Mannes. Das Holzerhe dieser Maschinerie dentet anf einen Mangel der £unst, da anch ofane diese Mittelspersonen der Gang der Begeben* heiten moglich zu machen war, die Charakters dann aber anders, das faeisst selbstthatiger und tiefer batten angelegt sein mnssen. Anch wird man die Be- merknng Schenks nicht fiir richtig halten, dass der histonscbe Hintergmnd in kiibnen, aber f^ten Umrissen angelegt, der Weltkampf gegen Napoleon in Spanien, Bnssland nnd Dentschland, die Bestanration in Frankreich nnd die Ruckkehr des Kaisers ans Elba mit grossem Geschick in die Handlnng ver- flochten sei. Alles beschiilnkt sich vielmehr anf leichte Andentung nnd lose ansserliche Yerknilpfung. Eein einziges inneres MoMv ist ans dissen geschicht- lichen Bingen hergeleitet, kein einziger Charakter als Vertreter einer der Zeit- richtungen anch nnr gefarbt, viel weniger anfgestellt. Das Ganze konnte nn- abhangig von geschichtlichen Beziigen vorgehen. Ein Fortsdiritt anf der dra- matischen Bahn war in dem Tranerspiele nicht zu erkennen. Im Sp&therbste 1830 kehrte Beer nach M^nchen znrnck. „An den Yerhandlungen der baieri- schen Stande, berichtet Schenk, die sich im J. 1881 versammelt batten, nabm er den lebhaftesten Anteil; er verfolgte nnnnterbrochen den Gang derselben, doch berUhrte ihn die darin immer heftiger anftretende Opposition nm so schmerz]icher, als sie zum Teil gegen einen von ihm hodiverehrten Eonig nnd gegen einen Minister gerichtet war, den er den vertrantesten seiner Freunde nennen konnte." Dieser Freund war Schenk selbst, dessen nnertragHche Amts- fahmng damals ein klfigliches Ende nahm. Schon im Jnni 1831 verliess Beer Miinchen wieder und gieng nach Paris, nm der Auffahmng der Oper seines Bruders beizuwohnen, und reiste von da im Fruhjahr 1832 nadi Berlin, nm die Einstudierung seines Trauerspiels, Schwert nnd Hand, zu leiten. Nachdem er von Berlin ans eine Eeise nach Baden-Baden, dann an den Bhein nnd nach Frankreich gemacht, kehrte er gegen Ende des Jahres nach M&nchen zurlick. Ideen zu Neuem, z. B. einem Schauspiele, Mazarin, und einem Lustspiele, die Amazone, batten ihn wohl noch beschafdgt, woUtei^ sich aber nicht gestalten; seine Stimmung war dnrch die Prosa der Gegenwart, wie er es nannte, nn- poetisch geworden. Mit unverfinderter Liebe batten ihn seine Freunde anf- genommen und zu denselben gesellte sich nun anch Platen, den er schon lar'"-'- als Dichter ehrte und jetzt anch persdnlich kennen lernte. Fur den Somi hatte er sich eine Beise nach Griechenland vorgenommen. Aber es kam ni dazu. Einige Monate nach seiner Ankunft in Mfbichen ergrifP ihn ein Uel befinden, das er anfongs vemachlassigte nnd durch gesellige Zerstreuunsc vielleicht steigerte. Es wurde daraus ein bJVsartiges Nervenfieber, dem er i zehntagigem Leiden am 22. Marz 1833, noch nicht drdunddreissig Jahr i erlag. Er wurde imter grosser Teilnahme nnd feierHchem Geprange anf d

§.325. 31 Beer (Leben. Schriffcen). §.326. E. t. S<5henk (Leben). 473

israelitisehen Eirebiiofe begraben, wo ihm im folgenden Jahre nach Elenzes Zeichnung ein fichones Denkmal ron Mannor gesetzt wtird«. Beer "war Jude, aber er bat gezeigt, dass ein Jnde selbst in jeneQ Jahxen der Unterdruckong sir^h eine seiner Bilditng and seinen Talenten entsprecbende Stellung zu erringen vermochte nnd dass die freieste dicbterificbeBew^ng nicht unt^ seiner Eigen- sehftfb als Jnde zn leiden batte. Er bat das, was ibn tief innerlidi driiekte, objectiy nnd dadnreh nm so wirksamer darznstellen gewnsst. Seine Poleiaik war eine kiinstlerisebe, niemals eine personHebe. . S^ stilles, rubiges, festes iind bewosstes Anftreten in der literator bat den Juden mebr Erennde ge- wonnen nnd ibnen grdssere Aobttmg verscbafift, als die seiner sonstigen scbrift- stelleriscben Glanbensgetiossen der zwanager Jahre, die trotz ibres Uebertritts niemals Cknst^ warden.

1) Klytemnestra. Tranerspiel in vier Abtbeiltmgen. Leipz., Brockhans 1823, 132 S. 8.

Aafi^eflUurt in B«rUn «m 8* X^eo. 1819. Telcbxnanns Nftcblass S. 363. Gesellschafter 1890. Nt. 8. S, 8&f. Gtz. Lit. Bl. z* Morgenbl. 1823.- Nr. 99.

2) Die Braute yon Aragonien. Tranerspiel in flinf Aufzngen. Leipzig, Brockb. 1823. 182 S. 8.

Ygl. Lit. B. z. Morgenbl. 1828. Nr. 98.

3) Der Paria. Tranerspiel in 1 Anfzuge (TJrania f. 1826. S. 140—192).

Aufgeftthrt in Berlin 23. Dec. 1823. Teichmanns Nachlass S. 354. Die drey Paria (in Goethes Kunst n. Alterthnm 1824. 5, 1, 101 ff)*

4) Struensee. Tranerspiel in ftinf Anfziigen. Stnttg. , Cotta 1829. 8. Zw. Anfl. Das. 1847. 8.

Anf^efiitot am 37. Mirs 1^28 in M1inoli«ttr ItoxgeaitiL 1838. Nr.. 88—97 von Heine CWerke 13, 341—366). QeseUsebAfter 1899. Nr. !§. S. 73 (Holtels yorlesimg}. Lit. Bl. z. Morgenbl. 1830. Nx. 7(. £. v. Scbenk in d«r Abendzeitung 1828.

5) Der Paria. Tranerspiel in einem Anfznge. Zum Erstenmale dargestellt anf dem IL Tbeater zn Berlin, den 22. Dec. 1823. Stnttg., Cotta 1829.

Ygl. Lit. Bl. z. Morgenbl. 1829. Nr. 66.

6) Sammtlicbe Werke. Heransg. v. E. v. Scbenk. Leipz., Brockb. 1835. XLIV n. 954 S. 8.

BlograpMe v. E. v. Schenk. 8. IX— XXXVIII. Klytemnestra, Tranerspiel. S. 1. Die Brikite yon Aragonien, Tranerspiel. S. 99* Der Paria, Tsaaerrplel. S. 333. Struensee, Tranerspiel. 8. 386« Sohwert nnd Hand, TrAuersp. in 6 A* (Aa<]g6ftt]irt in Berlin 30. April 1833. Teichmanns Nachl. S. 366.) S. 621. Nenner nnd Zahler, Lustsp. in 3 A. S. 661. Der nene Toggenburg, Lustsp. in 1 A. S. 773. - Gedichte (unvoUst&ndig). S. 819. Baphaels dchatten. Aus den Papiereh eines grossen Malers, geb. 1803, gest. 1890. 8. 918.

7) Briefwecbsel. Heransg. v. E. v. Scbenk. Leipz., Brockb. 1837. VI n. 281 S. 8.

68 Brlefe, nnr ^a b«iden enten, 1837, an Bebeiik, dliTflbrigen An nnd Ton Immermann, ▼on 1837—30. Mai 1883.

Michael Beer. Yon K. Rosenberg (im Gesellschafter 1838. Nr. 64. S. 819—331.)

Michael Beer. (Yon W. Alexis im Freimtithtgen 1833. Nr. 73.)

Michael Beer. Ein nekrologiseher Riiokbllok anf sein Leben nnd Lelsten. Yon J oh. Jae. Sac ha Cgeb. »» Jnli 1803^ gest. 11. ^tau 18i(y» Zidlpa. 1838. (Abdrnck ana den Zeit- genos«en. Nekrolog 11, 308 ff.) .

§• 326.

44. Ednard Yon Scbenk wnrde am 10. Oct. 1788 zn DUsseldorf geboren, Sobn des 1813 verstorbnen Generaldirectors des Finanzdepartements Heinricb

474 Bneli 8. Diditang der aUgem. Bildimg. Alwchn. I. Eapitel L

T. Schenk nnd seiner Fran, geb. Magdftlena y. Sauer. Sein Tatar war bdm Begierangsantritt MaximOian Jotephi nach MiLDchen bernfen, nnd dort erhielt 8. anf dem Gymnasiam seine geldirte Jugendbilduog. Im Herbste 1806 gieng er, nm die Bechte m stadieren, nach Landshat, wo besendeni Savigny anf ihn einwirlcte. Dnrch eina Dissertation fiber die Dos erwarb er sich die Doctor* w^de and trat dann in die LandgerichtspraxiSf kam darauf an das Stadijge- ticht in M(kBchen nnd wvde bald ram Assessor dieses CoUeginms bef5rdert 1817 trat er zur romiwh-katholiscben Kirdie t&ber nnd bewSiite steh fortsn als einer der dfrigsten Vorkampfer der rdmischoi Curie. 1818 wnrde er Secre- tar im Jnstizministeriam, 1832 Appellationsrat im Bheinkreise zq Zweibr&ckes, wo er einen Kreis befrenndeter Liebhaber der Kunst nnd Poesie £&nd nnd seine gliicklichste Zeit verlebte. Mit seinen Frennden nntemahm er im Herbst 182S eine Beise nach Oberitalien, wo er die Bekanntschaft CanoTas machte, dessen Tod ihn za seinem ersten Gedichte veranlasste. Bis dahin hatte er sich mit einer Uebersetrang Dantes beschftftigt* ra der seine Fremide Zek^nnngea nnd Erlanterungen liefem sollten. Das Untemehmen geriet jedoch in*s Stocks. Dagegen yenmchte sich Sdienk anf dem dramatisehen €kbiete nnd zwar zn- nachst mit dem Tranenpiele Henriette Ton Enghmd, ans dem er dnen Act in der Zeitschrift Orpheus yerofEentliehte. 1828 wnrde er als Oenerahiecretar des Jnstizdepartements nach MQnchen znrfickversetzt nnd 1825 znm Ministezialrat nnd Yorstand der Schul- nnd Klrchensection emannt, deren Chef der Grsi Armansperg war. In dieser Stellung nahm er besonders Teil an der Verlegnng der Universitat yon Landshut nach Munchen, an der Umbildnng der Akademie der Wissenschaften nnd an alien jei^n Massregeln znr Wiederheistellnng gdstlicher Orden in Baiem. Er entsprach den retograden Abeichten des E&nigs Lndwig 80 sehr, dass dieser ihn znm weiteren Beweise besonderen Yertranens in seine nmfassenden Kenntnisse, Trene nnd Anhfingliehkeit am 1. Sept. 1828 zom Mi- nister des Innem emannte nnd damit in eine Thfitigkeit ei^fUhrte, deren nach- teiliger Einflniw sich noch gegenwartig in Baiem flihlbar machi Znnadist setzte er den knrz znyor yerfassten Schnlplan durch, dessen Zweck es war, die yon Thiersch, Jacobs nnd andern angebahate freiere hnmanistische Bildnng zu yerdrangen nnd dem Einflnss der Geistlichkeit weiteren Spiekanm za sushem. Eine Rdhe yon Yerordnnngen fiber die mannigfkltigsten Gegenstfinde bezddi- neten seinen Eifer nnd seine Energie in den yerschiedenen Zweigen der Yer- waltong. Als in Folge der frauzdeischen JuJireyoliition sich anch in Baiem eine ^eiere Geistesbewegong zu entfalten begann und namentlich in der poll- tischen Presse anf Oeffentlichkeit der Yerwaltung, anf Reform des Justizwesens^ anf Yerbesserungen in der st&ndisehen Yertretong gedrangen warde, erliess Schenk unterm 28. Jan. 1831 ein yerfassungswidriges Censurediet nnd gleieh- zeitig eine dem Geiste der Yerfassung widerstreitende Verfttgung, kraffc d i mehre zu Abgeordneten gewahlte ICanner, die in den frfiheren Standeyersao - lungen die Bechte des Yolka anerschrocken yerteidigt batten, wegen. i r Eigenschaft als Staatsdiener oder Pensionsempfuiger yon dem Eintritt in i Eammer ansgeschloesen warden. Paruber erhob sich zwischen der Begiex ; nnd der Eammer der Abgeordneteii eia heftiger Streit, der sich bis zu ei l Antrage, Schenk in Anklagestand zja yersetzen stetgeztf^ und mit S^nks 1 lassung yom Ministerium des Innem endete. Er trat als Prasident an i

§. a26. £. Y. Selienk (Leben). 475

Spttze der Yerwaltong fm Begenkreise za Begensburg. Die Gnade seines Ed- nigs blieb ihm nngeschmalart Er worde zum Beichsrat ernannt und flir die Wintormonate zaii^ ordentidcfaen Dienste des Staaisrats nach M&nchen, wo er am 36. April 1841 am Schlagflnese starb. -^ Scbenks korzer Dicbtemihm be- rnbte meist anf seinen diamatischen Erzeugnissen und besonders anf seinem Trauer- spiele Belisar, dessen Analyse genfigen mag, um seinen dichterisdien Cbarak- ter erkennen za lassen. Den yon einem siegreidien Zuge gegen die Yandalen in Afrika nach Byzanz znrQckkebrenden Belisar knndigt em Jungfrauenchor mlt Tanz und €ksang an, und auch Belisars Toefater Irene, die von einet die- nenden Jungfrau die Heldentfaaten des Yaters hort, damit der Zuschauer auch etwas davon er&hre, jabelt dem Sieger entgegen; aidit so seine Gattin Anto- nina, die T(m dnem kfirzHch rerstorbnen Sdaven Temommen, Belisar babe ihren imd seinen erstgebomen Sobn kuiz nadi der Geburt aus den Armen der seblaf- tnmken gemaditen Mutter gerissra, um ibn todten zu lassen. Denn dnTraum batte ibm den Sobn als Feind des Yaterlandes gezeigt, und mn diesem TJnbeile Torzubeugen hatte der Yater, der aus den griecbiscben Tragikem und aus Scbillers Braut yon Messina doeh binlanglicb wiss^ musstot dass alle Mass- regeln zor Yereitlung soldier gefahrlieben Trfiume die Erf&llung derselben nur bef^rdem, den Mord des Sobnes fur ndtig gebalten. Bekanntlich sind die mit dergleicben Untbaten beauftragten Diener miileidig^ al« die Herren und 80 yergiesst deim aucb der Selaye Belisars das Blut des Knaben nidit, sondem setzt ibn am Meeresufer aus, wofal wissend, dass in alien Marcben solebe Kinder gerettet werden^ Antonina ist aber tiberzeugt, dass ihr Sobn yon wilden Tbieren zerrissen ist, zumal da sie auf der Btihne selbst ihre Phantasie bis zur Yision erhitzt und den J&isehauer zu dem Glauben yerfOhren will, es gesdiebe wirk- lich und wahrhaftig, was sie sicb docb nur einbildet. Als sie sicb auf die Hobe ibrer Yision emporgescbraubt, treten zwei Bosewicbter zuibr, der Oberkammerer Eutropius und der Oben^e der kaiserlicben Leibwacbe Bufinus, beide, obne daeis man erfSihrt wesbalb, ein paar abgesagte Feinde des siegr^ichen Feldberm. Mit ibnen sebliesst die eibitzte Antonina einen Bund der Bacbe, der auf nicbts ge- ringeres geriehtet ist, ak den Belisar zu yerderben. Als dieser wiederkebrt und zwar im Triumpbzuge, setzt ibm der Eaiser Justinian einen goldnen Lor- berkranz auf und scbenkt ibm einige junge Yandalen, damnter einen Namens Alamier, dem der Feldherr yergebens zu entloeken yersuebt, woher er komme imd wer er sei, wabrend der Zuscbauer alien Grund bat zu yermuten, dass er der ansgesetzte Sobn BeHsan ist Der Feldberr, eben zum Consul ernannt, wird yor den Senat berufen, wo ibn jene beiden Bosewicbt» des Hochyerrats anklagen und nicbt ermangeln ednige Briefe, die er an seine Frau gescbrieben und in denen neben zartlicben Erg&ssen auch yon Planen auf eine Krone Afidkas die Bede ist, als beweisende Documente beizubring^. Der Augeklagte yerwirft zwar die Glkltigkeit diesar Scbriftstficke, die gefalscbt seien, da aber die Adres- satin b^auptet, sie seien ydlUg eckt, und zwar so aussagt, weil ibr Mann ibr den Sobn ^trissen und denselben dem Tode tiberliefert babe , so aebt weder der Senat, nodi der gerecbtigkeitsliebende Kaiser einen Grund, die Sache wei- ter zu tmtersncben, letzterer tragt ersterem yielmebr das Urteil auf und die Mebrbeit dea Senats erkennt auf Tod. Damit sind aber die Btb*ger yon Kon- stantinOpel so wenig zufrieden als die Soldaten, im Gegenteil erbeben sie sicb

476 Bach 8. Dichtung der allgememen Bildang. Abschn. I. Kapitel L

fur Belisar tmd zwingen den Kaiser, eine Art von Beg&adignng einiretexi zu lassen; doch wird Belisar ntm nicht welter gesohUtzt; denn da der Kaiser dm. I beiden Ankl^ern die Sorge aaigetragen, dass der Verbrecher das kaiserlidie '' Antlitz nioht wieder schane, glauben diese dem Befefale am sichersten za g«- ^j nUgen, wenn sie dem Belisar die Moglicbkeit des Scbaneiis benehmen, und da i sie ihn weder tddten noeh aiif Lebens Zeit einsperren dUrfen, blenden sie ilm. | Dem Ungludclichen bietet sich seine Tochter Irene in Knabentracht znm Fohrer an, nnd mrd angenommen, bei welcher Gelegenbeit bdde sich an die Lecture des Belisar von Jonj erinnern und manches daraus gegen einander a^ifsagen. Im Hamus kommen beide gerade rechtzeitig, nm Alamier, der mit einem Haa£^ Alanen nach Byzanz Ziehen und den Belisar retten will, alsBelisars SdaTen zu I reclamieren, wobei dann herauskommt, dass dieser Alamier dnst ausgesetzt and der Sohn Belisars ist. Die Alanen lassen sich dadurch yon ihrem Marsche nach Konstantinopel m<M abhalten, wo die renemWge Antonina dem S^dser in G^gen- wart ihres Bundesgenossen Bufinus bekennt, welche schlimme Dinge sie be- gangen. Als Bufinus sie Lugen strafe, scheint es dem Kaiser diesmal geraten, die Sache weiter zu untersuchen. Er lasst dea Eutropius kommen und weiss ihm das Gestandniss der Betrugerei abznlocken , worauf er die beiden saubem Gesellen zur TercUenten Strafe abf&hren lasst und nicht undeutlich zu verstehen gibt, wie lieb es ihm sein wurde, wenn er selbst den Henker der ruchlosen Buben spielen k5nne. Inzwischen sind die Alanen gegen Bjzanz angeruckt und haben die kaiseriichen Heerf&hrer so empfindlidi getreffen, dass diese sidi nach der Gegen wart. Belisars sehnen, wodurdi der gesunkene Mnt der Griechen wil- der ermuntert warden w&rde. Belisar lasst denn auch nicht langeauf sich warten, tritt unter einem Haufen Ton Landleuten herror , nbemimmt den Befehl des Heeres xmd wird von den jubelnden Kriegem auf einer Bahre fortgetragen. Kaum haben die Zar&ckbleibenden Zeit, dem Kaiser, der eben ankommt, als Belisar weggetragen, das zu erzahlen, was die Zuschauer gesehen. haben, ab Belisar mit seiner Expedition sohon im Beinen ist. Die Barbaren sind TolUg geschlagen, Byzanz ist gerettet, aber Belisar hat ein^ Pfeilschuss erhalten nnd wird unter Trauermnsik hereingetragen, um durch seinen Tod dem Stucke ein Ende zu machen. Das alles ist in einer kalten, glatten, gedankenleeren und empfittdungsarmen Sprache dargestellt, die bald spanische Trochaen, bald ge- reimte Jam ben wahlt, bald aucb in reimlosen Yersen uiid melodramatischen Strophen anffcritl Die ubrigen dramatischen Arbeiten Bchenks aind zum Teil Gelegenheitsstucke, in derselben glatten Sprache, ohne tieferen Gehalt. In seinen lyrischen Gedichten, die den reflectierenden declamatorischan Charakt^ tragen und moistens rdmisch-katholische Tendeiizen yerfolgen, ist, von diesem Standpunkte aus, manches Gelungene. Er bekennt eine vierfache Treue: gegen Gott, gegen Konig, gegen die Cratten nnd Treue dem Bitterwort. Dies Tl: i behandelt er auch in Bomanzen und Sonetten. Zu einem grosseren ep: lyrischen Gedichte in siebenzeiligen Strophen machte er in Begensburg Anfang. Ahasyems, der ewigeJude, sollte, gegen das Ende des siebzehi Jahrhunderts in aner Benedictinerabtei des stkdlichen Deutschlands ausruhi die bedentsamsten Erscheinungen, die er auf seinen Irrfahrten gesehen unc denen sich die ianere und aussere Geschichte yon sechzehn Jahrhunde: spiegeln sollte, erz&hlen. Dayon sind zwei Gesange erschienen, Albertus Mag

§. 326. E. V. Schenk (Leben. Schriften). Frz. v. Elsholtz (Leben). 477

nnd Hi-Tang nnd Li-Song. In jenem wird die Bekebrang and Erlosung des Begensbnrger Biscbofs in einer nacbtlichen Grabscene geschildert, deren Spitze daranf hinauskommt ,. dass der Mdnchsstand die beste Basse fOr den Vorwitz ^es Wissens sei. Ber andre Gesang sdiildert die Leiden eiaes verfolgten Christen- paares ans dem Herscherstamme Chinas, dem deir anf Ahasver lastende Finch zun Segen wird. Dies epische Gedicht hatte vielleicht Schenks beste Leistong werden konnen, da es, bei einheitlichem Gedanken, reiche Mannigfieiltigkeit der Seenen nnd VielfaHigkeit der Stoffe darbot^

l)Canova8'Tod. Ein Gedicht. Munchen 1823. 8. ZweiteAufl. Munchen, Finsterlin 1823. 8.

2) Xaiser Ladwigs Tranm. Festspiel znr Feier des Erscheinens Direr Maj. des Konigs Lndwig und der Eonigin Therese yon Bajem im k5nigL Hof* und Nationaltheater zu Munchen am 27. Marz 1826. Munchen, Lindauer.

3) Todtenfeier fUr Clara Vespermann. Cantate in Mnsik gesetzt Ton H. Stunz. Miinchen, Lindauer 1827.

4) Aus dem Trauerspiele Belisar. Act 3. letzte Scene. (Beckers Taschenb. f. 1828. S. 191 ff.)

5) Sonnenblumen. 12 Soriette. (Beckers Tschb. f. 1829. S. 377 ff.)

6) Ahnen und Enkel. Festspiel zur Feier der Vermahlung Sr. Hoheit des Herm ErbgrosshcTzogs Ton Hessen mit Ihrer Konigl. Hoheit der Prinzessin Mathilde Ton Bayern. Begensburg, Pustet 1833.

7) Schauspiele. Stattg., Cotta 1829—35. IIL 8.

I. 1839. Beltaar. Aufgemhrt in Berlin 25. Mai 1828. Teichmann 854. Vgl. B. J. Dooen im Geeellscbafter 1836. Nr. 48. Dm. 1828. S. 482—484. TieclcB dramaturg. BU. 1828. Nr. 22—26. Kaiser Ludwigs Traum. -r II. 1833. Henriette von England. Albrecht Dtlrer in Venedig. Anfgeflihrt am 7. Apr. 1828 in Miinchen ; 4. Dec. 1828 in Berlin. Teiclun. 368.

Der Untersberg, Singspiel in 8 Anfziigen. .Vgl. Menzels Lit. Bl. 1885. Nr. 88. 89. •— III. 1885. Die Krone von Cypem. Alte und neue Kanst. Alinen nnd Enkel. Die Grieclien in Niirnberg.

8) Taschenbnch fur Bamen. Auf d. J. 1831,

S. 133. DichterglUck. 1810 (Ich fordre nichts von deinen Gaben). 136. Graf Arthus (Graf Arthus, Herr von Falkenstein). 139. TrostesklUnge (Oft in meinen triiben Tagen). 141. Der Masrtrank (Es waren die Monde, die zwolfe, beisammen). 145. Die FlirstentSchter (In Miinchen ist eine Kirche). .

9) Gharitas. Festgabe. 1834r-36, 1838. 1840. 1842. Regensb. VI. 16.

Mit Beitragen vom KSnig Lndwig und dem Kronprinzen Masdmilian v. Bayern, L. Anr- bacher, Fr. Beck, S. Dazenberger, M. Diepenbrock, P. v. Martius, C. v. Neumayer, Fr.Riickert, E. V. Schenk, G. H. v. Schubert, Fr. L. Frhrm. v. Yaricourt, K. Weichselbanmer u. A.

10) Dentscher Mnsenalmanach

fOr 1834. S. 889-— 411: Albertus Magnus. Bruchattick aus einem Epos: Der ewige Jude.

Fiir 1835. 8. 77—87: Epoden. X— IX. -- Fiir 1836. 8. 74—104: Hi-Tang nnd Li-Song.. Aus I dem ewigen Juden. '^

Vgl. Allg. Zeitung 1842. Beilage vom 8. April. Nekrolog 19, 461—471.

45. Franz von Elsholtz, geb. 1. Oct. 1791 zu Berlin, wurde auf dem t

Gymnasium des grauen Klosters vorgebildet, musste aber mit den Eltern der i

Kriegsjahre wegen den Wohnort haufig andem. Beim Aufrufe des KSnigs trat j

er 1813 als Freiwilliger ein und wurde Lieutenant im 3. Husarenregiment. Nach dem Kriege erhielt er 1816 die Stelle eines Regiemngssecretars in Koln die er nur bis zum Anfange der zwanziger Jahre behalten zu haben scheint, da er von da an grSssere Keisen durch England, Holland und Deutschland machte und sich von 1823 bis 1BS5 in Italien aufhielt. Nach der Heimkehr lebte er wieder in Berlin und war zugleich Mitglied des koburgischen Adels-

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478 Badi 8. Bichtong der allgem. Bildung. Abschn. I. Kapitel I.

Qnd BitterstandeB, dort also begtktert Als 1827 das Theater in Gotha reorga- nisiert werden sollte tibernahm Elsholtz anf Wunsdi des Henogs die Leitong, die er nach sweijahriger Fi^hniDg IdSO freivillig niederlegie. Etwa nm das Jahr 1896 fibemi^m er als sacbsisch-kobiirg-gothaischer Legationsrat eine dq^ lomatische Stellung in Mflnchen, die er 1851 niedeilegte, woravf er sidli anf sein Schloes Hohenberg am Stahrenberger See ziffacloog. •*- Elsholtz maciite sich zuerst durch ein kleines BtUinenstilck Korom her! bekannt» das, wie er selbst sagt, auf alien Theatem, „aiif stanbgem Scheunenflnr, in goldyerzierten Hallen* gegeben wiurde, weil es eiaer K^nstlerin Gelegenheit gab, sieh dem Publikmn ,»in Tierondzwanzig BoUen* anf einmal za zeigen Eine Schanspi^orin, die Engagement sncht, mnss die Worte: Eomm her! Tielfach nach angegebnen Lagen nnd Empfindungsweisen wiederholen. Der Einfall ist seitdem haofig benntzt worden, doch a us dem rein Declamatorischen ins Kostume nnd ins BoUenfach erweitert nnd anch zn Operetten ansgebentet, "widerstreitet aber dem Wesen des Dramas, das Menschen darstellen soil, nicht bloss einzelne aufge- griffene Momente. Elsholtz selbst parodierte seine erste ^dramatische Anfgabe* dnrch eine zweite G eh bin! in welcher er diese Worte dnrch eine Schanspielerin, die von einem Manne dargestellt werden mtisse, ebenfalls nach yerschiednen Lagen nnd Empfindangen in groteskem Costihne wiederholen nnd dann dnrdi den Director der dtb^gen Wandertmppe ansdeoten lasst Dies Spid fand weniger Anklang und scheint ansser in Kobnrg nnd Gotha nicht anfgef^hrt zn sein. Sein Bnf in wdteren Ereisen grOndete sich anf das fnnlEtetige Lnstspiel Die Hofdame, fur das Elsholtz Goethe in das Interesse za Ziehen wnsste. Furst nnd FUrstm, im B^griff eine Convenienzheirat ohne liebe zn schliessen, richten ihre Neigong anf andre Personen, er anf die anmntige Lanre eines* Ganschens von Hofdame, sie anf den Eammerherm des Fnrsten, der mit der Hofdame Bosalie verlobt ist; diese weiss mit Holfe eines Maskenballes die Sache so za wenden, dass F&rst nnd F&rstin sich selbst begegnen und fur einander entbrennen, indem sie die Geliebten vor sich zu haben meinen, bis dann die Aafklarung kommt nnd beide beMedigt, Goethes TeUnahme erstreckte sidi nicht uber die ersten Scenen nnd hat f&r diese einige Moliye gegeben, die anf das Ganze ohne Einflass geblieben sind. Das Stiick ist als eine Art yon Master des hdheren Lustspieles ger&hmt worden nnd ist in FOhrnng nnd Sprache auch den besseren deutschen Stftcken dieser Art beizuzahlen, aber durchaus oberflachlich gehalten, da die Charaktere nnr spielen nnd weder ihre Leidenschaften , noch ihre Bekehmng glanblich zn machen wissen. Ftbrst nnd Ftirstin lieben sich, trotz fremder Keigungen, in der Maske, also doch wohl wegen des Geiites oder GemtHtes, das sie, ohne ihr Angesicht zu zeigen, offen- hart haben. Dayon erfahrt der Zuschauer aber durchans nichts, sondem mnss sich mit der Yersicherang der Wirkung begnUgen. Im ^brigen geht es in T l Stucke bunt genug her und auch an komisehen Figuren fehlt es nicht. Verfasser ist sogar so yerwegen, den Hofmarschall dazu zu machen, nnd spei > sich dadurch den Weg auf die Hoftheater, f&r die er das Stuck doeh eigent^ berechnet hatte. Burlesk ist das yieractige Lustspiel DieProcurationshei am Hofe des Prinzen Heinrich zu Bheinsberg. Der Prinz, um die Yorbereitun zur Hochzeit eines Frauleins, deren Brautigam pldtzlich durch militSria< Dienst am Erscheinen behindert ist, nicht yergeblich getrofien zu haben, ?

§. 326. Fn. T. Elsholtz (Leben). 479

den Bnider'der l^nt kommen, der die Hochzeit per proemra mit dest Schwester feiemmuss. Daihmdie eigneBrautnachgereistundaach derwahreBraatigamseiBer Schwester am Morgen nach de/ Hochzeit eingetroffen iat, so entwickeln sioh daraus allerleiM]s?eiataad]U88e nnd kcMnischeSitaatioBeB, die msncfamalbis zoi grobenZwei- deutikgeit getdeben warden. Das Wort des Bitsek Idst dann scbliesaUch alles in WoblgefiEkllen auf« Gaaz lappisch ist das Sajet eines andem Lostspiels Der sprechende Hnnd worin einem yerliebten katholiscben Pfarrer glaublicb ge- macbt wird, dass seinHund das Sprecben lemen and ihm dann uber alles, was er zn wissen wtinscht, Anskunft geben k&nne. Der Pfanrer gebt daraof ein, muss aber zn seinem. Scbrecken bdren, dass der Hnnd, der das Sprecben gelemt, nun seines Herm eignen sanbem Lebenswandel arzSble, so dass er wieder stnmm gemacbt werden nrass. Dieser albexne Spass ist dnrcb diei Acte gezerrt und dnrcb den Liebesbandel zwiscben der jtingen Kdcbin and dem Knecbte des Ffarren notd&rftag Torbramt. SeltsaBiMr Weise ist das Stt&ck einem Kanonikns gewidmet, freilicb mit der Bemerkong, dass es nor dem IGsbrancb, nicht dem Glaaben acb feindlicb zeigen wolle. 8ebr rob and grpb ist der Pol ter abend, wo reis^ade Schaa* spieler den Polterabend benatzen, am dem Brfiatigam die argerlicbsten Dinge zn sagen. Aaeb im franzSsiscben Lnstspiel bat sicb Elsboltz yersacbt. In seinen Englftndern in Frankreicb will Mademoisselle Sigismonde einm engliBcben General nicht beiraten and sacht ibn dardi Entfaltang ibrer Capricen abzascbrecken. Als dies nicht bilft, scblagt sicb das KammermSdcben ins Mittel and lasst die Mademoiselle mit dem eigentlicbea Greliebten Sir Arthur in einem Zimmer, wo ein Bett steht, vom General betroffen werden. Dieser Mangel an Deoenz, den die Franz^sinnen als solcben nicht empfinden kSnnen, beilt den General von seinem Yorsatz za beiraten and Artbar and Sigismonde werden ein Paar. Ueber die beiden Tranerspiele lasst sicb nicbts sagen, als das ibnen das Tragische feblt. Die Cordova sind nacb dem Master der Spanier gebildet Lerma, der gegen des Konigs Befebl nacb Spanien zorUckgekebrt ist, well er gebort, dass seine GeUebte ibm geranbt werden soUe, wird verbaftet and soil zam Tode Terarteilt werden. Um ibn za retten, gibt seine Leonore seinem Bicbter die Hand, woraof er za kbenswierigem Geflngniss begnadigt, aber gleich daraof darcb Don Jaan d*Aastria befreit wird. Leonore, die za ibm ins Haas gekommen, am ibm ibr Opfer f&r sein Leben za gesteben, kann nicht daza gelangen, da ibn der £5nig plotzlicb rofen lasst £r scbliesst sie ein xmd gibt dann im Yorzimmer des Konigs, der ihm ein eiliges Gescbaft aofge- tragen, dem ihm ak solcfaen onbekannten Gemahl Leonores den Sdiltbsselt am sie za Haose za flUiren. Da er aber nnmittelbar daraaf erlabrt, Leonore sei imt Las Torres Termahlt^ st&rst er nacb and ersticbt in blinder Wat die Geliebte and dann sick Den gansen Handel bat eine bdsarUge Stiefmntter angezettelt. Ebenso aosserlicb sind die tragiscben Motive in der nordiscbenTrag5dieE5nig Harald gebandbabt, wo der baidnische Sohn gegen den christlicben Yater aaftritt and den Conflict darcb den Mord seines Anstifters and dann darcb Selbstmord Idst Die nabefiegende Aafgabe, Heidentam and Christentam za GrandmotiTen der Handlang zu macben and Tbaten and Charaktere danacb zu gestalten, ist kaom aosserlicb gestreift, da dk Hand des Diebters fdr eine entsprecbende Losang za scbwach war.

480 Bach 6. Dichtang der allgem. Bildimg. Abschn. I. Xapitel L

1) Wandentngen dnrch E5lii zm Bhein imd dessen Umgegmid. Ecstes Reft K5lii 1820. 8.

2) *Der nene- Achilles. K5ln 1821.

8) Eos. Blieke anf Welt Bnd EoimI CZdtsehrift). MUncheii 182e— 1832. 4.

Spiltar ftvch nnter dam Titel: Eoa. Mtinchener BUtter ffir Llterator nnd Kmift.

4) Denliblatter. Der K5iiigm Caroline von Bayem dargebracht Berlin 1827.

5) Schaospieli von Franz YonElsholtz. Stnttgartnnd Tubingen, Cottal828. 8.

Die Hofdame. Liutaplel. Komm h»tt Dramatische Anfgabe. (D&niflch von Karl Peter Bogard; vgl. Erslew 1, 178.) Oeh hinl Dramatische Anfgabe.

Vgl. W. Neumann In den Jabrbb. f. witagnaehaftHche Kritfk 18t0. Oet. Nr. 70. Bll. f. lit. Unteib. 1831. Nr. 117. Hetpems 1831. Nr. 810.

6) Ansichten nnd Umrisse ans der Beisemappe ssweier Frennde. Berlin, Nicolai 1831. DL 8. ... . ^

Einzelnefi darans im GeteUaehafter 1838. Nz. 183—189; nnd 1881. Nr. 19»»198. rgl. S. 891.

7) Gedichte. Berlin^ Nicolai 1834. (Darin a^ch^einige in frani. Sprache.)

8) Eiinstler-Eache, oder: Der Polterabend, PobseXim 14. Jahrb. deatscher B&hnensp.). Berl. 1835.

9) Schanspiele von Franz von Elsholtz. Erster TheU. Zweite Termehrte nnd mit Goethe's Briefen iiber „Die Hofdame'' versehene Ani^be. Leipzig, F. A. Brockhaus 1835. XXIV. 191 S. 8.

8. v. Yorwort znr zweiten Ausgabe. 8. 1. Die Hofdame. Lnstspiel In fllnf Acten. Znerst dargestellt anf dem Hoftheater von Cobnrg-Gotha. CAlexaniriner). 8. 136. Komm herl Dramatische Anfga'be in Elnem Act. Znerst dargestellt anf dem Hoftheater zaMfinchent sodann sa Berlin (28. Sept. 1826. Telehm. 867), WIen, Petersburg, Dresden, Hanover, .Ham- burg, Kassel, Frankfurt, Mannheim, Karlsruhe. (Alexandriner). -^ S. 169. Geh hinl Drama- tische Aufgabe in Elnem Act mit melodramatischer Musikbegleitnng. Znerst dargestellt anf dem Hoftheater von Coburg-Gotha. (Alexandriner).

10) Schauspiele Yon Franz von Elsholtz, Zweiter Theil. Leipzig, F. A. Brockhaus 1835. 2 Bll. u. 263 S. 8.

8. 1. Die Cordova. Trauerspiel in fiinf Acten. (TrochSen). 6. 113. Der sprechende Hnnd. Lustspiel in drei Acten. (Knittelreime.) 8. 808. Les Anglais en France. Folle-Yande- ville en un Aote. (franK(>siseb, Pvosa.)^

11) Mann oder Weib? Lnstsp. in 2 A. (in WiUkonuns Jahrb. f. Drama Bd. 1. Leipz. 1837.

12) Politische Norellen. Berlin, Vereinsb. 1838.

Das Verm&chtniss des Freundet. Der Organist, oder Griechenland und Napoleons Tod.

Yerderben durch Ehrenscrupel.

13) Deutsche Theeblatter, hervorgemfen nnd gepflegt dnrch F. v. Elsholtz, A. V. Maltitz nnd F. A. v. Zu-Rhein. April— Decemb. 1837. Munchen. 4

14) Deutsche Blatter ffir Literatur nnd Leben. Heransgegeben durch F. V. Elsholtz, A. y. Maltitz nnd F. Aug. yon Za-Bhein nnter Mitwirknng yieler Gelehrten. Mlinchen 1840. 12 Hefte 8.

15) Schauspiele. Yon Franz yon Elsholtz. Dritter Theil. Leipz., Brockh. 1854. Xn u. 263 S. 8.

Yorwort. 8. 1. Die Hand der Yergeltnng. Bomantische Oper in drei Acten. Moalk von E(mst), H(erzog) z(n) S(ach8en). Zum ersten Mai dargestellt auf dem Hoftheater xu Gotha.

S. 49. Die Procuratlons-Helrath. Lnstsp. in vler Acten. (Frosa). ^ 8. 163. Ronig Harald. Tranersp. in fiinf Acten. Zum ersten Ual dargestellt anf dem Hoftheater in Berlin (9. Mai 1834. Telchmann 865).

16) Veteranenlieder. Leipzig 1865. 8. *