« N 8 Fa Maltuschks — Released from Library Horticultural Society of New York, Inc. ME — VB — —— S I Zt) k Ss] FB 7 Mm [N >) TS —— — N INES Bryuest ef Kenneth K. Markenzie Ortober 1934 —— — — — en k: ao ‚eh ER einig Gottftied Grafens von Mattuſchka, Freyherrns von Spaͤttgen und Toppeltſchan, Koͤnigl. Ober⸗Amts⸗ Negierungs- Raths Haupt: Landſchafts⸗Repraͤſentantens von Mittels Schleſien, dirigivenden Mitglieds der patriotifchen Gefellfchaft , Ehrenmirglieds der Berlinifchen Gefellfchaft naturfor= | ſchender Freunde, Erbherrns auf Pitſchen ꝛc. FLORA SILESIACA, oder Verzeichniß der in Schleſien widwochenden Manzen, nebſt einer umäniche Beſchreibung derfelben , ihres are | und Gebrauchs, ſowohl in Abficht auf die Arzney⸗ * N als — Wiſſenſchaft. Zweyter Theil, Breslau und Leipzig, 1777 Er aueh : NEN. Korn, | n 2 ? ae . I ..27”3 Vorbericht. — o ſehr ich hewunſcht hätte, meinen Le⸗ fern diefen zweyten Worbericht zu er⸗ ſparen, eben ſo ſehr halte ich mich verbunden die Urſache anzuzeigen, warum ich gegenwaͤrtigen Theil mit der Xxlllſten Klaſſe ſchließe, und die letzte in den folgenden zu ver— weiſen fine nöthig erachte, Außer dem, daß die⸗ ſer Band, worinnen einige Pflanzen und befon- ders die Bäume weitläuftiger abgehandelt wer⸗ den müffen, Bereits die Stärke des erſten errei⸗ het Hat, und durch Hinzufuͤgung der ſehr zoͤhl⸗ reichen XXIVften Klaſſe, zu einer nicht verhaͤlt⸗ EDER Die heranwachſen würde, — ” 4 Vorbericht. be ich, bey denen noch täglich einlaufenden, neue erlich aufgefundenen und in die Supplemente ge: hörigen Pflanzen nicht übel. su thun, wenn ich die Kryptogamie, das ift, alle in der Ießten Klaſſe vorkommende Farrenkraͤuter, Moofe und Schwaͤmme, bis in den dritten Band verfpare, und wenigjtens diefe, fo viel möglich, vollitän« dig zu liefern mir angelegen feyn laſſe, zumalen ich jetzt erft gemahr werde, daß ich vielleicht nicht unrecht gethan haben würde, auch die Heraus- gabe des erften Bandes noch ein Jahr lang zu verſchieben. Allein die Begierde, dem Publi- kum nuͤtzlich zu ſeyn, muß alles entfchuldigen, und die Vollſtaͤndigkeit der am Ende verfproche- nen Kegifter das Werfehen (wenn es ja eines feyn foll) verbefiern. - Vielleicht wird es auch Sränterfundige As. die mir vormwerfen werden, daß ich bey vielen Pflanzen zu weitläufig und fne necesfitate loquax gemwejen bin, wie 3. E. bey dem rothen Klee N. 541. gefcheben iſt. Was kann ich hier: bey wohl zu meiner Vertheidigung anfuͤhren? Nichts, als daß der Klee eine dermahlen von je— dermann ſo beliebte dtonomiſche Pflanze ift, von — Vorbericht. NE deren wahren Benutzung und Anbau der Land, mann vorzüglich, unterrichtet zu feyn wünfchen muß, daß mein Endzweck dahin geher, auch dee nenjenigen verjtändlich ju werden, die Feine bo— taniſche Kenntniffe befigen, welches ohne Lm« ſchreibung nicht füglich gefehehen. kann, und daß ich mich anheifhig.gemacht Habe, den Nutzen und Gebrauch in Abficht auf die Haushaltungss Wiſſenſchaft jeder Pflanze beyzufuͤgen, um den - Defonomen und Fabrifanten in Stand zu fegen, durch Verſuche mehrere Entdeckungen zu ma chen; und wer weiß, ob dieſe nicht mir vorzu⸗ werfen das Recht haben, daß ich an manchen Orten nicht umſtaͤndlich genug sewefen bin? - - Inpeoifen will ich ne zu RR die — ch mit. der Kraͤuterkunde beſonders abgeben, diejenigen. Pflanzen. bekannt machen, die fie in den Supplementen noch zu erwarten haben, und die bis anjetzo eingegangen find. Ich Habe den größten Theil diefes nahmhaften Nachtragg, | worinnen einige ſeltene in andern Pflanzenge⸗ ſchichten nicht angefuͤhrte Gewaͤchſe vorkom⸗ men, denen für dag gemeine Beſte in Bereiche N wu a rung — Vorbericht. rung dieſer Flora ruͤhmlichſt bemuͤhten verdienſt⸗ vollen beyden Aerzten, dem Hr. Hofrath Knoll aus Frauſtadt und dem Hr. D. Krocker aus Breßlau zu verdanken. Callitriche autumnalis Veronica proftrata - - arvenfis . »- . verna Cyperus flauefcens Seirpus acicularis - . fetaceus * Panicum glaucum Agroftis minima Melica ciliata Briza eragroftis Cynofurus durus - - + caeruleis Bromus fquarrofus. 'Stipa pennata Avena pubefcens - = flavelcens » = pratenfis Globularia vulgaris Galium paluſtre hſaxatile < » glancum Plantago fubulata Potamogeton pedinatum -» - .- pufillum Myofotis lappula Lithofpermum purp.crul. Lycopfis pulla Campanula rapunculus - - . hybrida Phyteuma orbicularis Lonicera nigra — alpigena Hiyofcyamus albus Chenopodium glaucum Gentiana verna =» gmarella Bupleurum longifolium Sium nodiflorum Phellandrium mutellin) » Sefeli faxifraguom Anthericum liliago - ,- - calyculatum Hyacinthus comofus Hyacin- * J © = umbellata Leyf. | Potentilla rupeflris - rz Clematis ereda Sideritis montana — Vorbericht. ee Hyacinthus racemofus Peplis portula Rumex maritimus Um alpinus Triglochin paluftre Polygonum viviparum ‚Saxifraga tridadtylites i Dianthus prolifer - - ‚plumarius % — ſerpyllifolia rubra(campeſtr.) Sedum rupefire Ceraftium femidecandrum Portulaca oleracea Lythrum hyflopifol. | ——— exi gua paluſtris — cotoneaſter KRoſa ſpinoſiſſima | pumila Jacq. ee. Mentha viridis “ "Thymus alpinus Meliſſa nepeta #4 - Antirchinum fpurium | Lepidium alpinum iberis Thlaſpi montanum perfoliatum Cochlearia ofhieinalis _ Alyflum montanum | - - campeflre Cardamine impatiens - - - - parviflora Cheiranthis eryſimoides Arahis alpina Lavatera thuringiaca Fumaria capnoides Orobus niger Aftragalus arenarius Trifolium rubens - « fragiferum Lotus filiguofus '/ Medicago polym. minima 'Hypericum hirfütum Scorzonera vurpurea Prenanthes viminea Leontodon haftile ® ER Crepis foctida Arctium perlonata Serratula alpina I | Carduus 3 ⸗ N 8 Borberichk. Carduus defloratus Ophrys fpiralis Tusfilago hybrida - infedifera myodes Senecio paludofus Cypripedium calceolus Inula hirta Zannichellia paluftris Matricaria maritime - Typha anguflifolia - = + fuaueolens - Carex canefcens Buphthalmum falicifolium - - Saxatilis Centaurea montana - » pallefcens caloeitrapa ylvatica Schreb, Viola montana glauca Scopoli Orchis maſcula Salix haſtata - - uflulata - purpurea - „ conopfea aurita Satyrium hircinum arenaria iiride Holcus mollis. - - albidum Vielleicht giebt gegenmwärtiges Verzeichniß Gelegenheit, daß mehrere vaterlaͤndiſche Kraͤu— terkundige die Schleſiſche Flora mit denen ihnen etwan bekannten allhier noch ermangelnden in- laͤndiſchen Pflanzen, durch Bekanntmachung des Namens ‚ihrer Bluͤhzeit und ihres Standorts in Schleſien vollftändiger zu machen, ſich ent ſchließen. | Tees — _ FLORA SILESIACA. — Flaſt. Mit vier ungleichen Staubgefäßen, y (DipynAaAmıa). iefe Klaffe unterſcheidet fich beffer durch die Ge- ftalt ihrer Blume, als durd) die Anzahl ib. rer Staubgefäße; denn der Kelch aller hie» - her gehörigen Pflanzen ift aufrecht roͤhren⸗ förmig, in der erften Ordnung beftändig in 5, in der an« dern zumeilen in 4oft unter ſich ungleiche Theile getheiler; _ und fallt nicht ab. Die einblättrige Blume befteher aus einer Nöhre und der in zwey Lippen gefpalfenen vachen- förmigen (ringens) Mündung, davon die obere gemei. niglich aufgerichtet, flach oder hohl, wie ein Helm oder Löffel geftalter ift, die untere hänge abwärts, und ift in drey Sappen gefheilet, Davon der mittelfte mehrentheils der breitefte it. Die 4 Staubfäden ftehen in der Roͤhre der Blume an der binferften Seite derfelben angelehnet, die beyden mittlern find Fürzer, als die beyden äußeren, fo, daß Die Staubbeutel zwey über einander ftehbende Paare Flora Sief.aCheil, abge · N ‘ - 1 / { | Sir 2 FLORA SILESIACA. abgeben, welche oft von der oben Lippe der Blume be— deckt werden; der einzele farenfürmige Griffel fiehet ges meiniglich zwiſchen ihnen, ift nur wenig länger, oben efs mas gefrümmt, und ber Staubweg entweder zwenfpäls tig oder doch ein wenig eingeferbf. Die Saamen liegen entmeder blos im Kelch, oder fie ſitzen in einer Gags menfapfel, weßhalb die Gattungen diefer Klaffe von dem Ritter in zwey Ordnungen eingetheilt werden, nachdem diefe Kapſel entweder fehlt (Gymnofpermia), oder vor handen ift (Angiofpermia). A. Ohne Saamenkapſel 286. AJUGA. N, F Der Relch iſt kurz bis zur Haͤlſte funftheilig, und faͤllt nicht ab, die Blume iſt rachenfoͤrmig, ſie beſteht aus einer etwas gekruͤmmten Roͤhre, deren Muͤndung ſich in 2 Lippen endiget, wovon Die obere Küppe fo klein iſt, daß ſie gar zu fehlen ſcheinet, und man an ihrer Stelle nur 2 Eurze ſtumpfe Spitzen ſiehet, Die Unterlippe hat 3 Lappen, wovon der mittelſte der groͤßte und herz⸗ formig if. Die 4 Staubfaͤden (wovon 2 kuͤrzer als die andern) find pfriemenförmig, aufrecht, länger als Die Sberlippe, Iund fragen doppelte oder zweyknoͤpfige Staubbeutel, Der Eyerſtock iſt vierfpaltig; der Griffel favenförmig, fo lang, mie die Staubfäden, und mit 2 zarten Staubwegen verfehen, wovon der untere kuͤrzer als der obere iſt. Das Saamenbehältz niß fehle, Denn Die Alänglichen Saamenkörner liegen unbedeckt in der Hoͤhlung des Kelches. 423 Ajuga pyramidalis Blauer Gukguk, Buiden. % Confolidae mediae guͤnſe l Derasünfel, Stein -herba, guͤnſel, Edie Sraunellen, — Lorenzkraut. Auf. XIV Klaſſe. DIDYNAMIA. 2: Auf trockenen. Wiefen, in Grafegärten, Wäldern, | oft am Wege um Dreslau, bey Hühnern an Den Grä- * Bluͤht im May und Junius. Beſchr. Dieſe haarige Pflanze, welche keiten befon- deren Geruch hat, treibt aus der Wurzel furze + Schuh hohe, fcharf vierecfichte Stengel, die fich nicht wieder abtheilen, und woran die lanzenförmigen ſtumpf gezahn- ten Blätter ohne Stiele einander gegen über fißen, zwi: ſchen diefen Blättern ftehn mirbelmeife die fehönen him— - melblauen Blumen, welche nebft denen Bläftern, wo⸗ von die Wurzelblätter die größten find, der ganzen Pflan- ze ein pyramidenförmiges Anfehn geben, Es giebt auch Sdpielarten, mit weißen und röthlihen Blumen. Es unterſcheidet fich diefe Art von der folgenden hauptſaͤch— lich dadurch, daß die Blätter größer find, und Feine aus der Wurzel anslaufenden Ranken treibt. Abbild. — Cont. III. Ludw. E. T.y. Oed. son. Fafcicul, IV. T. ı85. Weinm. No. 407. | b. c.d.e. . Gebr. Das Kraut wird in den 1 Ai ges Brauche, ! 0. "Qual. Amara. - Vıs: Subadftringens, vulneraria. — Vuc: Contuſura. Das Kraut iſt ein herrliches Kundinitel, e3 wird in Quetſchungen, in Verſtopfung der Leber und der | Herngänge, in Geſchwuͤren und Brüchen, ſo wohl in- nerlich, als äußerlich öfters gebraucht. Die Schaafe freſſen dieſe Pflanze nicht, als wann ihre Blaͤtter noch zu Jung. find ‚ die Blumen geben Soff zu Honig. | —J 424 Aju- 1 J FLORA SILESIACA. 424 Ajuga reptans. Blauer Gukguk, Wiefenz Y gimfel, Buldergünfel ſchlei⸗ cbender Günfel, Wieſen⸗ kraͤutlein Sapfenfraur,Heilse Fräulein, Lorenzkraut. ! # r Auf feuchten Wiefen, und an Baͤchen. Um Breslau nicht felten in den Gärten; es giebt auch Spiels arten mie rothen und weißen Blumen, die im Leerbeuts fer Walde anzutreffen find. Bluͤht vom März bis in den May. be Beſchr. Es ift diefe Art von der vorigen nur we⸗ nig unterfehieden, bauptfächli mache fie fid) dadurd) Eenntbar, daß fie «us der Wurzel Nanfen treibt, wie bey den Erdbeeren gefihieht, Daß die enförmigen Blätter minder eig, kleiner, und die Wurzelblaͤtter mit Sties Ion verfehen find, der viereckige Stengel ift oft roͤthlich oder an jeder Ecke wenigftens mit einer rothbraunen Li⸗ nie bezeichnet. Die rothe und weiße Spielarten find viel feltener. \ Abbild. ZE. Fafı. II.n. 5 et X. nm. 454. Äniph. Cent. III. Weinm. No. 407. a. f. Gebr. Obgleich der Nitter nur die vorige Art als officinell 'angiebt, fo werden doc) beyde e ne Unter— ſchied zu eben demfelben Endzweck in den Aporhefen ge braucht, denn die Wurzel diefer Arten zieht zufammen, das Kraut ift faftig, und hat zuerft einen füßen, her— nach bitterlichen, gelinde zufammen ziehenden Geſchmack, weßwegen fie nicht mit Unrecht unter die Wundkraͤuter ges zähfe werden. Das Nindvieh und die Schaafe freſſen diefe Art lieber, als die vorhergehende, weil ihre Blaͤt— fer zärfer und nicht fo rauch find, die Blumen werden ebenfalls von den Bienen befucht. | ; 307 TEV- XIV Stoffe. DYDINAMIA. 5 207 TEVCRIVM. Der Kelch iſt zur Hälfte 5 theilig, unten etwas bucklich und faͤllt nicht ab; die Blume iſt rachenfoͤrmig, die Roͤhre daran iſt kurz, der Schlund gekruͤmmt, die Oberlippe aufgerichtet und tief in 2 fpißige Theile gethei- Set, welche von einander fieben, und der Blume das Anfehen geben, als wann die Dberlippe fehlte, An der Unterlippe find Die beyden Geitenlappen auch) etmas auf- mwärts gerichtet, und von Geſtalt wie Die Oberlippe, der mittelfte Lappen iſt rundlich und ſehr groß. Die 4 Staubfaͤden find pfriemenfoͤrmig, länger wie die Ober— lippe, und ragen zwifchen der Theilung derfelben hervor, die Staubbeutel find klein. Der Eperſtock vier- fpältig, der Griffel fadenförmig, von eben der Laͤnge „und Richtung wie die Staubfäben , die 2a Staubwege dunne. Das Saamenbehaͤltniß fehlt, die 4 rundli⸗ che Saamen liegen bloß in dem Kelche. 425 Teuerium fcordium Lachenknoblauch, Waſ⸗ % Scordii herba, fernobisuch, Skordien, VE ER Ni Rnoblsuchsfraut, Waſ⸗ As ſerbattenigen. ee fumpfigten Orten, und Waffergräben, befon- ‚ders bey Strehlen, Münfterberg Neumarf und Ohlau; um Dreßlau häufig, an den Waffergräben, unter an⸗ dern an ber ſchwarzen Ohle, neben dem Fleinen Damme nad) Morgenau zus Bluͤht im Julius und Auguft. Beſchr. Das ganze Gewächs hat einen Knob⸗ lauchsgeruch, und breitet ſich mit ſeinen langen etwas wolligen Stengeln uus; die gegen einander ſtehende ſchmal eyfoͤrmige Blaͤtter ſind ohne Stiele, und am Rande ſaͤgefoͤrmig gezahnt; die bleichrothe Blumen ſtehen zwey, zuweilen bis 5 an jedem Wirbel * SEE — | # ae Abs 6 FLORA SILESIACA. Abbild. Oecd. icon fafricul. X. T. 503. Weinm. 907. 0. 2 Gebr. Das Kraut von diefer Pflanze iſt in den Apotheken ſehr gebrauhlih. | i Praepar. Syrupus, Eflentia, aqua (ex herba) Qual. Amara, acris, orgaftica, alliata, lacta- ria. | | a: Vis : Balfamica, tonica, antiputredinofa, ale- xiteria, antifebrilis, pellens, diaphore- tica, anthelmintica. ; — "fus: Gangraena, febres, Peflis, Vlcus. Comp. Ther. alexipharm. Andromach, Orvietan- | Mithridat. Diafcordium; Eflent, alexi- pharm. Stahlii. Der Geſchmack disfer Pflanze ift bieterlich, ſcharf, und gewuͤrzhaft; fie gehört alfo unter die ftarfen, auf» föfenden, ſchweißtreibenden und Gift miderftehenden Mittel; zu welchem Ende fie fo wohl mit Waffer als Wein infundire, in bißigen und langwierigen Kranfheis ‚beiten, fonderlid) in anhaltenden und abmwechfelnden Fies bern unvergleichliche Dienfte thut. Das berühmte Dia- fcordium Fracaftorii hat davon feinen Mamen. Der ausgepreßfe Saft wird von vielen wider die faulen Fie— - ber und Peft gerühmt. Aeußerlich braucht man diefes Gewächfe zu Umfchlagen, Injectionen bey Wunden und Geſchwuͤren; auch foll es nad) v. Hallers Zeugniß, ein berrliches Mittel in den Bruftfranfheiten feyn, Die von Lungengeſchwuͤren ihren Urſprung haben. Es präfervirt auch diefes Scordium die Körper vor der Faͤulung, und folfen mie Galenus L. I. de Antidotis berichtet, die bey einer Schlacht zuruͤck gebliebene geichname, wenn fie uns, gefähr bey befagtem Krauté zu liegen fommen, eine ziemliche Zeit ohne Veraͤnderung liegen bleiben, Vale— vıus XIV Slaffe. DIDYNAMIA. 7 xius Cordus hat es zuerft vor das, rechte Scordium in Deurfihland angegeben, welches vorhero von den Italiaͤ \ ‚nern aus der Inſel Creta gebracht, und von ihnen. um vieles Geld hat erkaufet werden muͤſſen. Einige Roßaͤrzte geben es den Pferden wider das Wurmbeißen, in einigen Gegenden macht es einen an« ſehnlichen Theit | im Heu aus, die Milch aber, weiche die Kühe davon geben, riecht durchaus ſtark — Knob⸗ lauch. 208 NEPETA. Der Relch iſt an] der’ Mündung fuͤnfzaͤhnig, die oberſten Zähnchen aber find länger, und die unteren ſte— ben meiter, aus einahder; Die vachenförmige Blume hat eine gekruͤmmte Roͤhre, die Oberlippe iſt aufgerichtet, rund, oben eingekerbt, die Seitenlappen der unteren ſte⸗ hen ganz oben am Schlunde, und ſind ſehr kurz und ſtumpf, der mittelſte Lappen hingegen, iſt rund, hohl und am Rande zart gekerbt. Die 4 Staubfaͤden ſind pfriemenfoͤrmig, und durch die Oberlippe bedeckt, die . Staubbeutel queer aufliegend; der Eyderſtock vier: ſpaͤltig; der Griffel fadenförmig, von der Laͤnge und Richtung der Staubfäden, der Staubweg — und ſpitzig, Das Saamenbehaͤltniß fehle, die 4 ey— foͤrmige Saamen liegen bloß i in dem RER: 426 Neleta cataria Dorant, N: Nepetzs-herba. Weißer Dorant, Katzenkraut Ur. Plept, Ratzennept, Rosen — x ſterz, Bergmuͤnze, Stein— ER muͤnze, Marienneſſel, Katzen⸗ neſſel, Steinneſſel. er ungebaufen Orten, oft häufig in Dörfern, und an ‚ben REN um Breßlau: vor dem Schweidni- ae tziſchen 8 FLORA SILESIACA. tziſchen Thore, wenn man nach dem Fleinen Anger gebt, rechter Hand an dem Eleinen Teiche. Bluͤht im Julius und Auguft. Befchr. Die Stengel werden 2 Schub hoc) und höher, find wollih, und theilen fic) in Mebenftengel, die auf Stielen gegen einander ftehende Blätter find herz— förmig, und am Nande mit weitläufigen Gägezähnen verfehen, übrigens weich anzufühlen, und von der un tern Seite wollicht und grau, die Blumen ftehen auf fleinen Stielchen wirbelförmig um den Stengel herum, und die Wirbel find fich fo nahe, daß fie oben eine Aeh— re vorftellen, die Blümchen felbft aber find nicht groß, weiß, und mit rothen Tüppelchen befprengt, die ganze Pflanze hat einen flarfen, vielen Perfonen unangeneh- men Gerud). Abbild. EB. fafi. IX. n.704. Oed. icon fafe. . X.T. 580. Weinm. N. 723. c. Gebr. Das Kraut wird in den Apotheken ge- braucht. Qual. Hircoſa, felina, amara. Vis: Pellens, cephalica, anthelmintica. L Vſuse Hyfteria, Chlorofis! Comp. Infeflus. Die Pflanze giebt dem Yſop an Kräften und Wir: fungen wenig nach), fie Diener wider allerhand Beſchwe— rungen der Mutter, und wird in diefer Abſicht Außer lih in Bädern gebraucht, aber wegen ihres ftarfen Ges ruchs felten verordnet. Sie ift den Katzen fehr ange« nehm, fo daß diefe Thiere aus Gärten, woſelbſt fie an. gebauet wird, ſchwer zu vertreiben find. BR 209. MEN- XIV Slaffe: DIDYNAMIA. 9 209, MENTHA. Der Relch iſt fünfzähnig, die Blume röhrenförs mia etwas länger als der Keld), die obere Sippe und die 3 Lappen der unfern find fo wenig von einander unter- ſchieden, daß man die Mündung als in 4 faft gleiche Theile gefpalten anfehen kann, davon der obere ein wenig eingeferbr ift; die a Staubfäden find pfriemenförmig, und von einander entfernt, und die zwey inneren oder naͤ⸗ beren bey diefer Gartung die längften, die Staubbeus- tel rundlich, der Eyerſtock vierfpältig, der Griffel fadenförmig und länger als die Blume, der Staub: weg zwenfpältig und abftehend; das Saamenbehälts niß fehlt, die 4 Fleinen Saamen liegen unbedeckt in dem Kelche. 427 Mentha aquatica. Waſſermuͤnze, Bachmuͤnze, pi Kroͤtenmuͤnze, Fiſchmuͤnze, Kroͤtenbalſam, Waſſerbal—⸗ ſam, Waſſerpoley/ [Roßr miünze, Dferdemünze, Roß⸗ poley, Pferdepoley. An feuchten, ſchattigten Orten, naſſen Graͤben und fließenden Waſſern. Um Breßlau in Loh am Ufer der Loh. Bluͤht im Julius und Auguſt. Beſchr. Die Stengel werden ı bis 2 Fuß hoch, fe= aufrecht und find äftig, die eyförmigen, fügezähnigen, zuweilen etwas wolligen Blätter haben Stiele und ſtehen einander paarmweife gegen über, die bloß. purpurfaͤrbigen Blumen ſtehen am Ende des Stengels und der Seiten⸗ aͤſte im Häuptlein beyfammen. Die 4 legtern deutſchen Benennungen, welche mit Haken eingeſchloſſen ſind, wer⸗ den in Schleſien dieſer Muͤnze mit Unrecht gegeben, und gehoͤren eigentlich der ſolgenden Art. | Abbild, Kniph, Cent. XI. * Ms: a 10 FLORA SILESIACA. Gebr. Es befige die Wafferinänge faft gleiche Kräfte mie der befannten Kraufemünge, die in unfern Gärten gezogen wird, nur daß ihr Geruch nicht fo angenehm ift; Sie ift alfo als ein nervenſtaͤrkendes, reizendes ‚ auflö: fendes und fchmerzflillendes Mittel vorzüglich in Blaͤhun⸗ gen und Mutterbeſchwerungen anzuſehen. Sie giebt eini⸗ ges Anzeigen auf Torf, ſie wird friſch von keinem Viehe, und nur, wann die Blaͤtter und Spitzen noch recht jung und zart find, von den Schafen gefreſſen. Aus ihren Blumen bolen die Bienen Stoff zu Honig. 428 Mentha ſylveſtris. Roßmuünze, Pferdemünse, % Menthae ſylveſtris Roßpoley , Pferdepol, herba, Roßbalſam, wilde Muͤn⸗ pl ze, Zerenstrofiu An Graben, Waſſern und Moraͤſten. Bluͤht im Julius und Auguſt. Beſchr. Der Stengel iſt aufrecht, treibt viele Aeſte und wird ungefaͤhr 2 Schuh hoch, die Blaͤtter ſind lang, ſchmal, dick, runzlich und weißlich, die Blumen find blaͤulich, zuweilen weiß, und bilden am Ende des Sten⸗ gels und feiner Hefte nackende walzenförmige Aehren. Abbild. Kniph. Cent. IX, Oed. icon. fafı. IX. T. 454. Weinm. N. 724. d. - Bebr. Der Ritter von Sinne‘ rechnet in Em. Mate- ria medica diefe Noßmünze unter die Dfficinalfräufer, in feiner Flora Suecica hingegen giebt er die folgende Art für ‚die mentha fylveftris der Apotheker an, Es wird davon das Kraut gebraucht, Qual. amaricans, fpirans. His: refolvens, pellens, rudatrix, carminati- va, antaphrodißiaca, eiınmenagoga, lac repellens, flomachica. Vfus: XIV Staff, 'DIDYNAMIA "u — 7 — Calculus, Hyſteria, Colica, Vomitus. Comp. Epithemata. | Sie hat einen ftarfen, Be „ nicht. ſehr ange- nehmen Geruch, und kann in Ermangfung der KRraufe- münze, wie die vorhergehende Art, ra werden, Das Vieh friße fie nicht, 429 Mentha ——— Ackermuͤnze, Rormmünse, U Feldmuͤnze, Rleine Muͤn⸗ 3e, wilde Poley, Boß⸗ muͤnze, wilder Balſam, Dferdepol, Pferdemünze. > Auf feuchten Aeckern und Wiefen, um. Breßlau. In ‚sode nahe an der Sache im ‚Hofe. Bluͤht im Julius und Auguſt. Beſchr. Die Pflanze iſt rauchhaarig und. liege mic ihren weitfchweifigen Stengeln, die ungefähr einen Schub lang werden, auf der Erde auf. Die Blätter find ey— förmig, fpißig, fägezähbnig und fißen ohne Stiele paar- weife einander gegen über; Die Blumenwirbel,figen an der Seite des Stengels und umgeben ihn nicht, die Kel— che find.grau, Die Blumen bläulic), der mittelfte Sappen . an der Unterlippe ift ftumpf, und die — ſo lang ‚als die Blume, | Abbild. ER. faſt. FI. n. air, 04 icon. ff. IX. La Wa einm. N. 280 a. Sebr. Sie wird i in der Flora Suecica für die men- tba fylveftris der Apotheker angegeben, und beſitzt mit den vorhergehenden Arten gleiche Heilskraͤfte, Sie hat einen füßlichen, vielen Seiten widrigen — ‚und giebt den Bienen es zu — RS I - | 12 - FEORA SILESIACA. / Wenn die Kühe nad) der Erndte, mo biefe Pflanze am häufigften anzutreffen ift, viel von derfelben genießen, fo bringt man aus der Milch Feinen Käfe, als mit großer Mühe zumege, welches eine Eigenfchaft ift, die alle Ar- ten dieſes Gefchlechts an fic) haben, und die dem fich wundernden gemeinen Manne zu glauben Anlaß — | Vieh oder die Mitch fen behert. 430 Mentha pulegium, Poley, Herzpoley/ Floͤh⸗ * Pulegii herba. Traut. u An fumpfigen und Ueberſchwemmungen ausgeſetzten Orten, bey Ohlau und an der Oder. Um Breßlau: An den Ufern beym Sandgraben, zu Elende auf der Hu» tung, am Schwarzwaſſer hinter Scheütnich, und am Berge hinter Oßwitz. Bluͤht im Julius und Auguft. Beſchr. Die Wurzel treibt viele lange, einigerma- Ben viereckigte, auf der Erde Friechende , Stengel, die Blätter find eyfoͤrmig, flumpf, am Rande etwas ges ferbt, ftehen einander gegen über, und fragen in ihren Winfeln theils Aefte, theils befonders nach oben zu, Blu- menwirbel; der Blumenkelch ift nicht allezeit in 5, fon. dern auch bisweilen in 8 Abfchnitte zerfpalten, die blauen, zuweilen purpurtothen oder weißen Blumen haben ſtatt 4 zumeilen 8 Staubfäden, und ihre Mündung beftehe aus 4 ziemlich gleichen Theilen, welches einige K'räuter- lehrer , befonders Rivin und Ludwigen bewogen hat ‚ein befonderes Gefchlecht daraus zu machen. Abbild. Ludw. Ei. T. 195. Weinm. N. 838 c. Gebr. Das Kraut ift officinell. | Qual. amaricans, fpirans, Vis: refolvens, pellens, rudtatrix, carminativa, antaphrodifiaca, 'emmenagoga, lac repel- lens, ftomachica. Vſus: \ xıv Klaſſe. DIDYNAMA. 13 Vfüs: Afthma, 'Tuflis convulfiva, Raucedo. Die Kräfte diefer Pflanze kommen fehr mit den« jenigen von der Kraufemünze überein; fie hat einen bir. tern, etwas fcharfen und gewürzhaften Geſchmack, und ‚einen flarfen Geruh. Man hat den Poley roh, in fei- nem ausgepreßten Safte, in feinem gebrannten Waffer, in feinem Dele, in der Bermifchung mit Honig, und vor: züglich in feinem Aufguffe mit Wein, in einer Sprachlos figfeit, in dem Stuhlzwange, in Wunden, in Bruff- Franfheiten und hauptſaͤchlich in Verftopfungen der mo» _ natlidyen Reinigung, befonders in der Verbindung mit Eifen, wirkſam befunden. Man nimmt ihn in die Kräu- terfuchen; die Sch:fe fuchen ihn ftarf, und aus feinen. Blumen tragen die Bienen Honig ein. 210. GLECOMA. Der Relch iſt ſehr Elein geftreift, und in 5 unglei- che Zähne zerfpalten; die vachenförmige Blume bat eine dünne zufanımengedrückte Röhre, eine aufgerichtete ftum- pfe gefpaltene Dberlippe, und eine abftehende große ftum- pfe Unterlippe, wovon der Mittellappen größer und aus- geſchweift ift. Die 4 Staubfäden, wovon gewöhnlich 2 fürzer als die andern find, ftehen unter der Oberlippe, die Staubbeutel find paarweife in Geftalt eines Rreu- 365 zufammengeneigt. Der Eyerſtock iſt vierfpäftig, der Griffel fadenförmig, der Staubweg zwenfpältig und ſpitzig. Das Saamenbehaͤltniß fehle, und die 4 eyformigen Saamen liegen unbedeckt im Boden des Kelches, | | LE 431 Glecoma hederacea. Gunderman , -Brunder; % Hederae terreflris man, Bundelrebe, Brund- herba. \ rebe, De-merrebe, Erd⸗ HT RE ‚epbeu, Udramp, Meerz wurzel. — ’ SR! we FLORA SILESIACA, Un Zäunen und auf Graßplaͤtzen. Um Breßlau in Morgenau haͤufig und RR in Gärten, Bluͤht im April und May. Beſchr. Diefes niedrige —— Kraut kriecht mit ſeinen aͤſtigen Stengeln, welche wieder Wurzeln ſchlagen, auf der Erde hin, diejenigen Aeſte, ſo bluͤhen, find einfach aufgerichtet und ungefähr ı Fuß hoch, die Blätter, welche lange Stiele haben, find nierenförmig, am Rande geferbr, und fliehen einander paarweife gegen über, in den Anwachswinkeln verfelben ſtehen die purpur— blauen Blumen, jede auf einem Fleinen Stielchen in ei- nem halben Wirbel meift zu 4, zuweilen zu 8 beyſammen. Abbild. EB. IF I.n. 44. Kniph. Cent. VL. Ludw. Ei. T. 62. Weinm. 564. d. Gebr. Das Kraut ift ein fehr befanntes Fe gewäche. Praep. Conferva, — aqua. Qual. amara, ſubacris. Vis: adſtringens vulnereria. Yfus: Vlcus internum, Colica hypochondria- ca, Tuflis, Cephalalgia. Es giebt der Gundermann durch feinen etwas * fen, bittern und aromatiſchen Geſchmack, und durch ſei⸗ nen ziemlich ſtarken Geruch, keine geringe Kraft zu er- kennen. So wohl der davon ausgedruckte Saft, als die mit Waſſer oder Wein bereiteten Infuſa werden in Geſchwuͤren der nge und Urinwege, wie auch in Ver— ftopfungen der Eingeweide von erfahrnen Aerzten fehr ges lobet. Aeußerlih nimmt nıan ihn zu den wider die Colik und Nierenſchmerzen dienlichen Bädern und Klyſtiren. - Den gefunden Schafen iſt er ein angenehmes und zutraͤg⸗ fiches Zufter, dem Kranken und anbruͤchigen Biehe bin gegen \ XIV. @laffe. DIDYNAMIA. 15 gegen ſchaͤblich. Der ausgepreßte Saft mit etwas Wein vermifcht, vertreibt den Pferden die Dunklen Flecken der Hornhaut in den Augen, wenn berfelbe Morgens und ' | Abends in vie Augen der Pferde eingeftrichen wird. Die Blumen werden des Honigs wegen von den Bienen, fo wie die ganze Pflanze von den Ameifen, fleißig beſucht. Die Engelländer werfen fie in ihre Bierfäffer, um das Dier damit belle zu machen; auf den Wiefen verdrängt diefes Gewaͤchſe nach und nach die in ihrer Nachberfchaft ſtehende Krauter, und ift daher dem Graswuchſe ſchaͤd⸗ lich. Auf den Blaͤttern findet man oft kugelfoͤrmige Galls aͤpfel, iu weichen Wuͤrmerchen wohnen, die hernach ein ganz braunes Inſekt lieſern, welches der Ritter Ei a | up ESP nennet. 211. LAMIVM. Der Kelch endigt ſich in 5 ſpitzige gleichfoͤrmige Zaͤhne, die Roͤhre der Blume iſt ſehr kurz, der Schlund länger, an den Seiten plate, fonft hoͤckerig und weit aus⸗ geſperrt, die obere Lippe wie ein Loͤffel ausgehoͤhlt und vor- wärfs gebogen, von der untern find die beyden Seitenlap- pen nur 2 Feine am Schlund zuruͤckgebogene Spitzen, der mittelſte ift herjförmig und an den Seiten umgebogen. Die 4 Staubfäden, wovon 2 Fürzer find, find pfrie— menförmig, unter der Dberlippe verborgen, und fragen laͤnglichte rauche Stautbeutel. Der Eyerftock iſt vierſpaͤltig, der Griffel fadenförmig, von der Laͤnge und Sage der Staubfäden, der Staubweg zwepfpältig und ſpitzig; das Saamenbehältniß fest, denn die 4 drey⸗ eigen und flumpfen Saamenkoͤrner liegen. unbedeckt in dem, "Boden des Kelches. — 5 | N h | 432 La- 16 FLORA - SILESIACA. Ye 433 Lamium maculatum. Gefleckte Taubeneff I, J Bienehuͤtel, Binſaug, rother Bienenſaug, ro⸗ the Bienehuͤtel, rothe Todteneſſel, rothe Tau: beneſſel. In den Doͤrfern an Zaͤunen und in Grafegärten, Bluͤht im April und May. Beſchr. Diefe Taubeneſſel iſt bis auf die Farbe der Blumen der folgenden Art in den meiſten Stuͤcken ſehr aͤhnlich, der Stengel iſt aufrecht, zerbrechlich und wird ı bis 15 Fuß hoch. Die, Blätter find rauch, herzfoͤrmig, am Rande geferbt, und ftehen auf kurzen Stielen einander paarweife gegen über, fie befommen durch die erften Frö- fie, der $änge nad), einen weißen Flecken, welcher im Sommer nicht zu fehen ift, die großen purpurrethen Blur men haben auf dem Rüden ihrer Oberlippe oder des Hel— mes zwey erhobene Streifen, die nad) Bintenzu zufam- menlaufen, übrigens ſtehen fie an den Anwachswinfeln der Blätter zu 10 wirbelmeife um den Stengel herum, alfo, daß zu jeder Seite 5 Blumen befindlich find. Abbild. ZA. fuſc. I.n.38. Weinm. N. 622. c. Gebr. Die älteren Aerzte, welche aus der Geftalt und Farbe einer Pflanze auf ihre Wirfung zu fchließen gewohnt waren, hielten dafür, daß diefe rothe Taubes neffel den Durchfall und die rothe Nuhr, fo wie folgende weiße Art den weißen Fluß der Weiber und den Saamen- fluß ſtille. Man findet die Bienen fehr gefchäftig um diefes Gewaͤchſe. 3 433 Lamium album. Weiße Taubeneſſel, weiße X Lamii albi herba. Todteneſſel, große Taube, U nefjel, weißer Dienenfaug, Wurmmneſſel, Erzengel, wei⸗ ßer Erzengel. u “in XIV Safe.‘ DIDYNAMIA. m : An Zäunen, Mauren, auf Graspläßen. Alm Breßlau auf den Aeckern vor dem Schweidnitziſchen Zhore, und fonft bin und wieder in Obft- und Grafegär- ten in der Vorſtadt. Bluͤht in May und Jung, auch wohl noch i in folgenden Monathen. Beſchr. Der Stengel wird ziemlich hoch, die Blät- ter find herzfoͤrmig, geferbt, rauch, ſtehen paarweife auf Stielen einander gegen uͤber und gleichen voͤllig den Blaͤttern der vorigen Art, nur daß ſie mehr zugeſpitzt ſind. Die Blumenwirbel beſtehen meiſtens aus 12 bis 20 weißen Blumen, der Stengel hat unter jedem Wirbel einen ſchwarzrothen Fleck. Die Spielart mit fleiſchro⸗ Blumen, wovon Hr. von Haller gedenkt, * in Schleſien noch nicht gefunden worden, | Abbild. EB. falı. VII. n. 388. Kniph. Cr | Sie SE IIL Ludw:E8.-T. 162. Ocd. icon. — T. 504. Weinm. N. o21.d. Gebr. Es ift ein Neznengemähe. Zn Subfatua, oleracea, tetra, BE Leucorrhoea, | Die Pflanze hat einen etwas RA Ge Be und ziehet gelinde zuſammen: fie ift daher. von den ältern Yerzten unter verfchiedenen Geftalten-in Wunden, - ‚in dem weißen Fluffe und in Kroͤpfen empfohlen worden, fie wird auf dem Sande wider das Halsweh gebraucht; für die Bienenzuche ift fie ein nügliches Gewächs, und einige rathen auc) an, ihre jungen zarten Blätter im Fruͤhlinge abzubrechen und mie den Zugemüfen: zu Fochen, | obgleich zu befürchten ift,, daß ihr — — — man — von — — a hc eg Bora Sir, 2 Theil, Ku) 3 i F 18 FLORA SILESIACA, 434 Lamium purpureum. Rleise Taubeneffel ‚ ftins © Fende Taubeneffel, Eleine Todteneflel, Ackerneffel, Wanzenkraut, rothe Taubeneſſel, vorher Bie⸗ | nenfsug. Ueberall häufig, befonders im Gartenlande. Um Breßlau an den Aeckern nach Alt» Scheutnic) zu, und faft um alle Gärten. Bluͤht vom, April und May den größten Theil des Sommers hindurd). Ian Befchr. Der Stengel wird nicht über einen Fuß, oft nur halb. fo hoch. Die Blätter find herzförmig und an der Spiße ftumpf, die unterften davon auf fehr langen Stielen, welche nach oben zu immer mehr abnehmen, die Blumen find bloß purpurrorb, felten weiß, und ftehen ebenfalls wirbelmeife um den Stengel herum. Die gans ze Pflanze hat einen ekelhaften ftinfenden Geruch. Abbild. EA. faſt. I. n. 27. Oed. icon. fuſt. IX. T. 552. | — Gebr. Sie iſt ehemals äußerlich und innerlich als ein heilendes, linderndes und auflöfendes Mittel verord- net, auch von einigen als ein Zugemüfe im Fruͤhlinge empfohlen worden. Mit dem Kraute foll man Motten und Wanzen vertreiben Fönnen. Die Schafe freffen es, fo wie die vorhergehende und folgende Ark, gern. Aus den füßen Blumen ſammlen die Bienen vielen Stoff zu gutem Honige: BER 435 Lamium amplexicaule. Rleine Taubenefjel / — NA Ackerneſſle. Im Gartenlande, auch wohl auf Aeckern. Um Breßlau auf den Aeckern vor dem Ohlauiſchen Thore gegen die barmherzigen Bruͤder zu. Bluͤht im May und En ger: (ur ri N Beſchr. XIV Klaſſe. DIDYNAMIA. m Beſchr. Die Stengel, deren mehrere aus der Wur⸗ zel bervorgetrieben werden, find aufrecht, und theilen nur ſelten fih in andre Aefte, die Wurzelblaͤtter find rund, am Rande geferbt und flehen auf langen Stielen, die obern Blätter, welche ohne alle Stiele paarweife unter jedem Wirbel figen, und den Stengel ganz umgeben, find viel größer und breiter, herzfoͤrmig und am Rande ſehr tief gekerbt, und gewiſſermaßen in Lappen zerſchnit⸗ ten. Die blaßrothen Blumen, deren 10 oder 12 in einem Wirbel beyfammen fißen, baden eine längere Röhre und ragen weit aus dem Kelche hervor. Die Unterlippe ift gefleckt. Abbild. Zi. af. II. n. 67. Weinm. N. 529. b. e. Gebr. Der Geruch ift etwas ſchwaͤcher als an der en Art, ihre Arzneykraͤfte koͤnnen nicht wohl in Betrachtung gezogen werden, Der Ritter hat in feie ner Schwedifchen Flora angemerfet, daß daſelbſt die Blumen dieſer Taubeneffel fich nicht öfnen, fondern ohne abzubluͤhen wieder vergehen, wie denn im hoͤchſten Som: mer an Orten, die der Sonne am meiften ausgefeßt find, er faum * vollkommen —— Pflanzen 5 * babe. au GALEOPSIS. gIn Der Kelch endigt ſich oben in 5 ſtachlichte Spitzen, die Blume iſt rachenfoͤrmig, der Schlund an der Roͤhre *— an jeder Seite, wo die Unterfippe an aͤngt, eine kleine hohle Spitze oder Zahn, die Oberlippe iſt rundlich Hohl, vorwärts gekruͤmmt, die 3 $appen Dersuntern find . gleichfalls rundlich, und der mittlere davon etwas groͤßer, ausgeſchnitten und gekerbt. Die 4 Staubfaden, wo⸗ don 2 kuͤrzer als die andern find, pfriemenfoͤrmig und un⸗ ter der Oberlippe verſteckt; die Staubbeutel rundlich und zweyſpaͤltig, der —— — der — a | aden⸗ ae 20 FLORA SILESIACA, fadenförmig, von der Laͤnge und $age der Staubfäben, der Staubweg zwenfpältig und fpißig; das Saamen⸗ bebältniß fehlt, und die 4 ſtumpfen dreyecfichten Saas men liegen unbedecft im Kelche. | z 436 Galeopfis ladanum. Acker Andorn, brauner Ber © Andorn, Eleine Janfnef fel, Klein Berufkraut, Eleiner Hohlzahn, Rorn⸗ wurb roth Alyſſenkraut, roth Feldelſenkraut, Feld⸗ katzengeſicht, blaue Tau⸗ beneſſel. * Auf Brachaͤckern und fandigen Feldern. Um Breßlau bey Loh auf den Aeckern. Bluͤht im Auguft und September. ' Beſchr. Der Stengel wird ungefähr einen Fuß hoch, ift rörhlich von Farbe, in mehrere Nebenäfte ver⸗ theilet, die Blätter find länglich, fehmal und am Rande mit weitlaͤufigen kleinen Saͤgezaͤhnen verſehen, die un— teren Blumenwirbel ſtehen auf 2 beſondern Stengelchen, daher ſie nicht die Geſtalt der Wirbel haben, die oberen aber ſitzen wie gewoͤhnlich um den Stengel herum, und ſind alle von einander entfernet. Die purpurfarbigen, ſelten weißen Blumen, deren in jedem Wirbel nur weni⸗ ge ſind, ragen weit aus dem Kelche hervor; der mittelſte Lappen der Unterlippe iſt mit einem gelben Flecken, und purpurfarbigen Strichen gezieret. — Abbild. Kniph. Cent. XII. Weinm. N. 621. 'La.b. icon. mala. he — Gebr. Aus den Blumen holen die. Bienen Stoff zu Sonig. A 437 Ga- XIV Alaffe. DIDYNAMIA. mu 437 Galeopfis tetrahit. Hanfneſſel, große Hanf⸗ 0 neſſel, Ackerneſſel, wilde Taubeneſſel, bunte Taube: neſſel, wilder Hanf, Hohl⸗ zahn, großer Hohlzahn, Ragengeficht. Ä An Zäunen und ee Orten, aud) wohl un- ter dem Getraide. Um Breßlau an den Aeckern hin ter dem Seerbeurlerwalde, und fehr häufig auf den Daͤm⸗ men zu gb. Bluͤht im Julius und Auguſt. Beſchr. Die Stengel ſind an den verfchiedenen Spiel⸗ arten dieſer Pflanze bald höher bald niedriger, fie. find et» was rauch und unter jedem Blumenmirbel dicker als über demfelbigen, die ‘Blätter ftehen auf langen Stielen einan- der paarweife gegen über, find eyrund, lanzenförmig zu» geſpitzt, und am Rande fägezähnig, die obern Blus menwirbel. find näher an einander, als die unfern, &) die Blumen find an der einen Art groß, putpurfars big, und auf dem mittelften Lappen der Unterlippe mit eis nem gelben Flecken bezeichnet, der wieder mit dunklerem Purpur begrängt ift. 6) Eine andere Spielart hat gels 2/6 Blumen, und der erwähnte Lappen iſt purpurfarbig. 4) Moch eine andere, aber feltnere und fchönere, hat et⸗ was Fleinere weiße Blumen , wovon der: — Aare = mit gelben und rothen Flecken befprengt iſt. Avbbiid. ER. ©) Fafe. VI. n. 270. y) fafe. a Bi 220 Kniph. Cent. VIIL Weinm. N ln 299. b. N. 300. a. b. c. N, 301. a. PINS, Gebr. ‚Nach den Voyaßes de Monconis wird biefe Rs Hanfneffel bey den Engellänbern für ein Mittel wider das —- Seitenſtechen gehalten. : Sonft giebt en den * N Stoff zum Honig. RL RN 2 a »» FLORA SILESIACA. 438 Galeopfis galeobdolon. Gelbe Taubeneffel, gel- VAT be Waldneſſel, gelber Hahnekopf, gelber Hohlzahn, gelb Ras | gengeficht, Bolöneffel. In Wäldern und Gebüfhen. Um Breßlau: bey Groß: Nädlig im Walde. Bluͤht im May und Junius. Beſchr. Der Stengel diefer Art iſt nebſt denen herz⸗ foͤrmigen am Rande gekerbten, geſtielten und paarweiſe gegen über ſtehenden Blaͤttern rauch, unter jedem Wir bei ftehen 4 Fleine fehmale Zähnen oder Spißen, die Wirbel haben 6 bis 10 ziemlich große gelbe Blumen. Abbild. EA. fafc. II. n. 68. Kniph. Cent. III. Weinm. N. 622. a. b. 1 Gebr. Es ift diefe Waldneſſel zumeilen ſtatt der weißen Taubenneffel N. 433. gebraucht worden. Aus ih⸗ ren Blumen faugen die Bienen Honig. 213. BETONICA. Der Kelch hat oben 5 fpisige Zähne, die rachen- - föemige Blume eine gefrümmte Röhre, tie Oberlippe iſt rundlich, flach und aufgerichtet, die Unterlippe drey- fpältig, mit einem breiten rundlichten ausgefchweiften Mittellappen. Die vier Staubfäden pfriemenförmig, und fo lang als der Schlund, zwey davon find Fürzer als Die andern, die Staubbeutel rundlich, der Eyerſtock wiertheilig, der Briffel hat die Geftalt und Sage der Staubfüden, der Staubweg zweyfpältig, das Saa⸗ menbeböltnif fehle, die 4 eyrunden Saamen liegen bloß in dein Kelche. | 439 Be- ur . XIV Klaſſe. DIDYVNAMIA. 23 439 Betonica oflicinalis, Betonien, Battenie, Ba⸗ "x Betonicae J herba. tenite, Batunge, Zehr⸗ Der L fores. kraut, WDiefenbetonien, braune Deronien, Pfaf⸗ fenbluͤmlein. Auf Wieſen, in Waͤldern, auch an Bergen. Um Breßlau auf den Wieſen hinter der alten Oder gegen den Leerbeutler Wald, und fonft auf allen — Bluͤht im Julius und Auguſt. | Beſchr. Der Stengel wird gegen 2 Fuß Fr und eheiler fich weiter niche in Aeſte, die Wurzelblätter fiehen auf langen Stielen, find eyfoͤrmig und gekerbt, in der obern Hälfte des Stengels ſtehen ein paar laͤngliche kurz— ſtielige gekerbte Blaͤtter, noch hoͤher ſitzen 2 kleinere ohn⸗ ſtielige Blätter unter dem erſten Blumenwirbel, die uͤbri⸗— gen find etwas von dieſem entferne, und fo nahe an ein⸗ ander, daß fie eine Furze Aehre ausmachen; die Zähne des Kelchs find fo dünne und fpißig, daß fie Eleinen Gran- nen gleichen , dabey haarig und dunkel purpurfarbig, die Blumen ſind purpurfarbig, etwas mit weiß gemiſcht. Es giebt auch eine Spielart mit ganz weißen Blumen. Man ſpuͤret keinen beſondern Geruch an den Pflanzen. n Abbild. EB. faß. VI. n. 252. Kniph. Cent. v. Ludw. Ed. T. 2. Weinm, N. 243..a. b. uch Gebr. Kraut und Blumen Na in den nee \ ingeißet, | Praep Fer — aqua, i ne Qual. Sicca, nidorofa , halitnola, > Big: | nau⸗ — ———————— — u Vis: nervina tonica, 4 ‚errhina,. en | A Rad, emetica. ir Vfüs:, Cophalalgia. | u —— | DA Die i 24 FLORA SILESIACA. Die ältern Aerzte haben auf die Kräfte der Betonie * gehalten, als die neuern; Antonius Muſa, des Kay— ſers Auguſti Leibmedikus, hat einen beſondern Traktat das von geſchrieben und Plinius will im 8. Cap: des 25ften Buches verfichern, dasjenige Haus, in welchem die Bes tonie gefunden würde, ſey vor allen böfen Krankheiten fis cher; ja die Italiaͤner haben gar dieß Sprüchwort da⸗ von gemacht: Vende la tunica e compra la betonica, Man ſoll den Rock vom Leibe verkaufen, und ſich Beto— nien dafuͤr anſchaffen. Heut zu Tage hat ſie ihr allzu— großes Anſehen in etwas verlohren, die Wurzel iſt bitter und ekelhaft, treibt ſtark auf den Stuhl und erregt Er— brechen. Die Blaͤtter und Blumen (wovon erſtere ſchon im May geſammlet werden muͤſſen) haben einen krautartigen, rohen, anziehenden, bitterlichen Geſchmack, man hat ſie wider die Krankheiten des Haupts angeruͤhmt, auch in Wunden, Geſchwuͤren und Fehlern des Unterleis bes empfohlen, Es werden auch die Blätter zu Pulver geftoßen und als ein Niesmittel gebraucht; das ganze Kraut, in Mitch gekocht, ift ein bewährtes Arzneymit. - tel für das Rindvieh, welches vom Genuſſe der Binſen, und andern in Suͤmpſen wachſenden Grafes (wovon die Eingemeide in Entzündung gerathen) erfranfe. Die Blumen geben den Bienen vielen Stoff zu Honig. 440 A alopecuros. Gelbe DBeronie, Berg⸗ ) uU beronie. In dem hoben Gebirge, um die Schneefappe auf - den gräfl. Schafgotfchifchen Gütern. Bluͤht im is und Auguſt. Beſchr. Die Wurzel treibt einen ober mehrere vier⸗ eckigte rauche einfache einen halben Schuh hohe Stengel, die Blaͤtter ſind ebenfalls rauch, herzfoͤrmig und am Ran⸗ de mit weitläufigen Sägegnen verfehen, die Wurzels blaͤtter ta XIV Klaſſe. DIDYNAMIA, 25 blaͤtter ftehen auf langen Stielen und find ſtumpf, die Blätter am Stengel, deren nicht leicht mehr als 4 find, - welche in. gewiffen Entfernungen paarmeife ftehen, find zugefpißt, und haben Fürzere nach oben zu innmer abneh⸗ mende Stiele, die mit Fleinen lanzenförmigen ohnftielis "gen Blättchen gemifchte Blumenäbre ift ı bis ı z Zoll lang, die Blumen daran find blaßgelb, und die DObers lippe ift an der Spiße gefpalten, welches das Hauptfenn« zeichen ift, wodurd) fie ſich von der vorigen Art unter. ſcheidet. Abbild. Jacq. flora aufr. Vol. I. Tob.78. Gebr. Die Blumen haben einen leichten Hollun« dergeruch; vermuthlich iſt diefe Pflanze nicht ohne alle Arzeneyfräfte, und es ift zu glauben, daß fie mit der braunen oder gemeinen Betonie ähnliche Würfungen aufs fern würde, wann fie häufig genug anzutreffen w waͤre ‚um — damit anzuſtellen. 214 STACHYS. Der Reldy ift ecfige und big zur Helſte i in 5 pfrie⸗ menfoͤrmige Zaͤhne zerſpalten; die rachenfoͤrmige Blu⸗ me. bat. eine. furze Röhre, und einen laͤnglich— ten unten hoͤckerichten Schlund, die Oberuůppe iſt auf⸗ recht und gewoͤlbet, eyförmig , oft ausgeſchweift, die Un. terlippe größer, als die Oberlippe, an den Seiten zurüd gefchlagen, und in 3 Sappen zertheilt, wovon der mittel ſte am größten ausgefihnicten, und gefaltet iſt. Die 4 Staubfaͤden, wovon 2 kuͤrzer als bie andern, ſind pfriemenfoͤrmig und nach den Seiten des Schlundes uͤber ſich gekruͤmmt, die Staubbeutel einfach, der Eyer⸗ ſtock vierſpaͤltig, ‚der Griffel fadenfoͤrmig, von der $änge und. Sage der Staubfäden, der Staubweg zwey⸗ 3 — und —— RE Saamenbehaͤltniß feble, % 5, und ⸗ 26 FLORA SILESIACA. J und die 4 enrunde eckige Saamen liegen bloß in dem Kelch. —* 44 Stachys ſylvatica. Waldneſſel, Scharlach⸗ —**— u neffel, Stücfneffel, Stink⸗ neſſel, Heckenneſſel, große ſtin kende Taubeneſſel, Bie⸗ nenſaug, Binſaug, Gottes— vergeß Bulkiskraut, Kroͤ⸗ tenneſſel, Schnappen. In ſchattichten und feuchten Wäldern, beſonders auf dem Zobtenberge, auch im Oelsniſchen auf dem Fußſteige von Domatſchine nach Sibyllenort. Bluͤht im Julius und Auguſt. Seſchr. Die ganze Pflanze iſt mit Stengeln, Blaͤttern und Kelchen rauchhaarig, von widrigem Ge: ruch, und wird gegen drey Fuß hoch, die Blätter find groß, berzförmig, am Rande gezaͤhnet, die untern ftes hen auf langen, die mittleren auf Fürzern Gtielen, und die oberen fißen ohne Stiele paarweife beyfammen , die Blumenwirbel erfcheinen an der Spiße des Stengels, — und bilden gleichſam eine Aehre, jeder Wirbel enthaͤlt ungefaͤhr 6 braunrothe Blumen, deren mittelſter Lappen, an der Unterlippe mit krummen weißen Zuͤgen gezie— ret iſt. Abbild. ER. faſc. IV: m. ioo. Weinm. No.622. Re H | | u. .e.conf. No. 948. a. Bebr. Das Kraut ift ehemals als ein Wunder- kraut angefehen, und unter verfehiedenen Geſtalten vers ordner worden, Das Rindvieh foll diefer Pflanze bes gierig nachgehen, die Pferde aber felbige vermeiden, da⸗ gegen muß fie den Kröten fehr angenehm feyn, weil dieſe häßlichen Thiere unter ihrem Schatten fich gern aufs zuhalten pflegen; die Stengel fönnen wie der Hanf bear- beitet, und Faden Davon gefponnen werden. —T — — AqaSta- XIv &lafe, DIDYNAMIA. 27 a Stächys paluftris. Sumpfpoley, Aoßpoley, raf — Sumpftaubeneſſel, brau⸗ ner Waſſerandorn. An Gräben und Moraͤſten, auch feuchten Aeckern. Um Breßlau, in So) am Waffer hin und. wieder, | Bluͤht im Julius und Auguſt. Beſchr. Die Stengel ſind hohl und rauch, und werden gegen 2 Fuß hoch, die Blaͤtter ſind ohne Stiele, ſchmal, lazenfoͤrmig am Raͤnde gekerbt, an jedem Wir⸗ bel zwey, und ſo geordnet, daß die Blaͤtter eines Wir- bels mit dem folgenden ein Kreuz ausmachen; die obern Wirbel haben nur 6, die untern aber mehr Blumen, welche purpurrotb find , und woran der mittelfte Lappen mit weißen Flecen beſprengt iſt. Der Geruch iſt Kae | „Abbild. EB. Faft. U. n. 230. Kniph. Centur. 2800 VII. Weinm.-No.938. b. Gebr. Bey den Englänvdern wird das Kraut vor ein Wundfraut gehalten, es ift auch von Caefalpino in ‚stägigen Fiebern empfohlen worden. Die Wurzel iſt mehlig, und es kann Brod daraus gebacfen worden, die Schweine geben derfelben fehr nad). Pr Stachys — Bother Andorn, Berg⸗ Re andorn, riechender Ans uns lin. Born, grauer Andorn/ ‚großer Andorn, Feldan⸗ dorn, deutfher Andorn, sh Yale Boßpoley, Pferdepoley, oh Hi { wolliger Anden. — Gebuͤrge, beſonders bey Gruͤſſau, wenn man daſebi den Kreuzweg nach nee zu Di — Am 5* und en ii { | Sefchr | 28 ‚FLORA SILESIACA. Beſchr. Der Stengel ift aufrecht aͤſtig, und ſammt den Blaͤttern wollig, dargeftalt, daß die ganze Pflanze etwas grau ausfieht, Die Blätter find di, dem Anſehn nad) zwar lanzenförmig, an dem Stiele aber ef- was herzfoͤrmig eingefchnitten, fie ftehen paarmeife auf kurzen Stielcyen, und die oberften ohne Stiele, die Blu— menmirbel find dichte, die Blumen purpurfärbig, die Oberlippe, oder der Helm vderfelben, iſt auswärts eben- falls wollig, und die Unterlippe mit rothen Adern bezeich- ner, die Staubbeutel find weißgelblich. Abbild. Kniph. Cent. X. Weinm. No. 947. d. Gebr. Das Defoft von diefer Pflanze freibe den Urin, die monatliche Neinigung, die Nachgeburt, und den Abgang des Geblürhes bey Wöchnerinnen. Die Blumen geben den Bienen Stoff zu Honig. . 444 Stachys annua. Zeißgenkraut, Dadekraut, ® Hexenkraut, Gliedkraut, Feldandorn, Berufkraut, Beſchreykraut, Wundkraut, gelbe Betonie, Ackerbetonie, gelber Roßpoley, Juden⸗ kraut, gelber Andorn. In bergichten Gegenden und an Huͤgelraͤndern bey Liegnitz, Haynau und Bunzlau, es iſt aber auch bey Gruͤnberg, und neuerlich um Breßlau gefunden worden. Bluͤht im Junius und Julius. Beſchr. Der Stengel iſt aſtig „wird bis 2 Fuß hoch, auch hoͤher, die unterſten Blaͤtter ſind eyfoͤrmig, am Rande gekerbt, runzlicht und ſtehen auf langen Stielen, die andern am Stengel lanzenfoͤrmig und ohne Stiele, die Blumenwirbel beſtehen meiſtens aus 5, oft aus meh⸗ reren Blumen, dieſe ſind bleich oder ſchwefelgelb, und auf der Unterlippe mit blaßrothen Tuͤpfeln beſprengt. N I Abbild. — lippe aufgerichtet, enförmig, hohl und eingeferbe, die untere ftumpf, dreyfpältig, und der. Mittellappen an fel- biger groͤßer und ausgeſchweift. Die 4 pfriemenfoͤrmige ! XIV Kaffe, 'DIDYNAMIA. 29 Abbild. Eci fafı. VIII. n.318. Weinm. N. RR Hg ‚Gebr. Die Pflanze fann als ein gutes Wundkraut | angeſehn werden; ſie dienet auch wider Kopfſchmerzen und Muͤdigkeit in Fuͤßen; von dem gemeinen Manne wird ſie als ein bewaͤhrtes Mittel wider das Berufen der kleinen Kinder. hochgeſchaͤtzt. Warum fie in Schleſien den Namen Zeifgenkraut fuͤhrt, ich nicht ausfindig machen koͤnnen. 215 BA L LOT A. | Der Reich ift länglich fünfecfig, fünfzähnig, mit - zehn Streifen durchzogen, und oberwärts ausgebreitet, „oder Eredenztellerförmig; wobey noc) befonders anzumer= fen, daß jeder Blumenmirbel unterwaͤrts mit etlichen li⸗ nienförmigen Blaͤttchen, gleichfam wie mit einer gemein- ſchaftlichen Hülle, umgeben ift. An der rachenrörmigen Blume ift die Röhre ſo lang wie der Kelch, Die Ober— Staubfäden ‚ wovon 2 Fürzer als die andern, find ge= gen die Oberlippe gebogen, und Fürzer als Biefelbe; die längliche Staubbeutel ftehen an der Seite der Staub: faͤden. Der Byerftoch if vierfpältig, der Griffel fadenförmig von der Geftalt und Sage der. Staubfäden, der. Staubweg dünne und zwenfpältig. , Das Saa- menbehaͤltniß fehlt, und die 4 eyfoͤrmige Saamen liegen unbedeckt in Dem Boden des Kelches. * 45 Ballora nigra. Schwarzer Andorn, ſtinken⸗ ET RIDE Andorn, zahnloſe Ballore, | n En. Orten, Wegen, Mauren und Zaͤu⸗ N nen. Alm Breßlau, auf dem kleinen Anger an den — Bluͤht im Julius und ER I I s Beſchr » a 30 FLORA SILESIACA. Beſchr. Der Stengel iſt aͤſtig, aufrecht und wird oft gegen 3 Fuß hoch, die Blätter, find geſtielet, berzförmig, am Nande, ‚mil, weitläufigen Saͤgezaͤhnen verfehen, und rauch. Die Blumenwirbel umgeben den Stengel nicht, fondern ſtehen nur an der Geite, die Blumen find rothblau und die Pflanze fieht von ferne der rothen Taubneffel fehr gleich. Ihr Gerud) ift widrig. Abbild. EA. fafe. Ul.n. 255. Kniph. Cent. VI. Weinm. No. zı. b. Gebr. Der ſchwarze Andorn leiftee gute Dienfte in Mutterbeſchwerden und der Milzfuhe, man braucht ihn auch äußerlich als ein ſchmerzſtillendes Mittel. Die Schaafe laffen ihn ftehen, aber vor das Rindvieh wird er in Gothland als ein gutes Heilmittel gebraucht, 2:6 MARRVBIVM, Der Kelch hat zehn Streifen, iſt trichterförmig, und endigt ſich mit 10 fpißigen Zähnen, welche wechfels- weife Fleiner find; die Roͤhre der Blume ift gleich, der Schlund fang und röhrenförmig, Die Oberlippe aufrecht, finienförmig, fpißig in 3 Theile geſpalten, die Unterlippe umgebogen, die Geitenlappen fpißig, der mittlere breiter und ausgefihweift; die 4 Staubfaͤden, wovon zwey länger als die andern, find kuͤrzer als die Blume, und unter der Oberlippe verborgen, die Staubbeutel ein— fach, der Epyerſtock ift vierfpältig, der Briffel faben- förmig von: der $änge und Sage der Staubfaͤden, der Staubweg zweyſpaͤltig. Das Saamenbehaͤltniß fehle, und der am Halſe zufammen gezogene, an der Mündung ausgebreitete Kelch enthält die 4 längliche Saamen ohne anderweitige Bededung i 446 Mar | — XIVKlaſſe. DIDYNAMIA, 31 446 Marrubium vulgare Weißer Andorn, ge⸗ * Matrobi albi herba. meiner Andorn , „elf — kraut, wilder Taurant, | weißer Dorant, weiße Leuchte, Gottes Huͤlfe, Gottesvergeß, Gurver⸗ geß, Mutterkraut, * genkraut, Marobel. An thonigeen Kelch, und ungebauten * in Dörfern an den Zäunen, at Sandfttaßen, auch wohl in Staͤdten, an Mauern und Haͤuſern. Bluͤhti im Julius und Auguſt. Beſchr. Die — werden ungefaͤhr 2 Fuß hoch, find ſteif, aufrecht, weiß, woll icht und nicht ſehr aͤſtig, die Blaͤtter ſind runzlicht, wollicht, "von der untern Sei⸗ te weiß, faſt rundlich, und wenig geſpitzt, am Rande ungleich gekerbt, und ſtehen auf Stielen, die nach oben zu immer kuͤrzer werden, einander paarweiſe gegenüber ; die Blumenwirbel find fehr dick, und die Blumen weiß und Flein. Wann die Saamen reif find, fireifen fih die - Ei: ab, und hängen an den Kieidern, wie die Ketten, 4J Abbild. ‚ Kniph. Cent. /. 'Ludw. EB. T, “ einm. No., ‚710. ach. | | ad n Beb. Das Kraut iſt ein Arznepgemächfe: et Be | { a „a, Graveolens, amariuscula, ingratä. "Dis: Pellens, eimmenagoga, thoracica, anthel- mintica, — 7 * Aſlhma humorale, Pryalismus: mercuria- Murkhlis; Obfipatio vifceris.’ \" % Comp. Syr, Prafii, Pil. agarici; ——— Die ganze Pflanze bat einen ſtarken und unange⸗ a . nefmen Geruch; fie befördert die Monatzeit und loͤſet die A. N 4 rg ) | — * 32 FLORA SILESIACA. ſchleimige Säfte Fraftig auf, Man braucht die Blumen und Blätter in Defoften, oder mit weißem Wein auf: gegoffen; der Nitter Hat mie dem Infuſo diefer Pflanze bey einem Syünglinge, welcher an der Luſtſeuche darnie- der gelegen, und von einem Quackfalber mit Queckſilber Furiee worden, einen über Syahr und Tag fortdaurenden Speichelfluß glücklich) gehoben, da alle andere Arzeneyen nicht ‚helfen wollten. Andere wollen beobachtet haben, daß ihr Gebraud) in den Kranfbeiten ver Harnwege fhade. Das Kraut har Gleditfch zur Gerberey empfoh: len; die Schaafe laffen diefes Gewaͤchſe ftehen , die Bier nen aber holen aus denen Blumen Stoff zu Honig. 0177 LEONVRVS. Der Kelch ift fünfecfig und fünfzähnig; die Nöhre der Blume eng, der Schlund lang, die Oberlippe lang aufgerichtet, hohl, oben ſtumpf und haarig, die Unter- lippe zuruͤck geſchlagen, und in 3 lanzenfoͤrmige faft glei» che Sappen getheilet, die 4 Staubfaͤden, von welchen 2 fürzer als die andern, find unter der Oberlippe ver: ftecft, die Staubbeutel länglich zufammen gedrückt, in der Mitte zwenfpältig, queer aufliegend, und mit er- babenen Fugelrunden, glänzenden fehr Fleinen Tüpfeln beftreue. Der Eyerſtoͤcke find 4; der Griffel if * fadenförmig von der $änge und Sage der Stuubfäden, das Saamenbebaͤltniß fehlt, und die 4 längliche auf einer ©eite erhabene Saamen liegen unbedeckt in dem Kelche. 447 Leonurus le Hersgefpann, Herzge⸗ %* Cardiacae herba. ſper: Wolfstrape, Wolfs⸗ U fuß, Herzkraut, wild Mut⸗ terkraut, Loowenſchwanz. An Wegen, Fußſteigen, Zaͤunen und Mauren, auch andern ungebauten Orten, um Breßlau, by XIV Klaſſe. DIDYNAMIA. 33 Oßwitz am Dorfe, und fonft hin und wieder in Dör- fern. Bluͤht im Julius und Auguſt. Beſchr. Der Stengel iſt fehr äftig, wird 3 Fuß ‚hoch und auch) wohl höher, die Blatter ſtehen auf Stie— fen paarmeife einander gegenüber, und hängen etwas niederwärts, fie find runzlich, lanzenfoͤrmig und am En- de in 3 fpißige Lappen zertheilet, welche an den unferen Blättern wieder eingefchnitten find, die Blumenwirbel ſtehen über den Anwachswinfeln der Blätter, in einer langen Reihe und in Furzen Entfernungen den Stengel hinauf, die Blumen felbft find roͤthlich und klein; die Tuͤpfel auf den Staubbeuteln ſind mit bloßen Augen ſuchtbar, die Geſtalt der Blätter hat zu dem Namen | Wolfstape Anlaß gegeben. | RD. Ef. fafı. IV. n.190.. Kniph. Ct TR ‚Ludw. E&. T. 5. Weinm. No. 307 a. @ibr. Das Kraut ift ein Arzneygewaͤchſe. Praæep. ‚ Aqua, — x Qual. Sicca. Dis: Roborans. Vfus: Hyſſeria rare 2 Diefe Pflanze ift bitter und unangenehm , ohne merkliche flüchrige fonderliche Beſtandtheile. Man hat ihr ehemals befondere Kräfte in der Milzſucht, und Mutterbeſchwerung zugefchrieben; der Pöbel hält fie wis ‘der das Herzklopfen und Magendrücken der Kinder dien lich, woher fie.auc den Namen Herzgeſpann erhalten hat; und die alten Weiber legen ſie den Kindern in die Wiegen, ob fie fehon nicht die verlangte Würfung thun Fann. Uebeigens foll fie ein. gutes Arzneymittel vor ds. Rindvieh feyn; ihre Blumen werden fleißig von den ei Bienen beſucht. Nora Sikef, Theil. 428 c 24 FLORA SILESIACA, 218, CLINOPODIVM. Unter jedem Blumenwirbel befindet fid) eine ges meinfchaftliche Huͤlle, die aus vielen Borſten beſteht, und fo fang wie Die Kelche iſt. Der eigentliche Kelch ift walzenförmig , ein wenig gefrümmt, und hat eine zweplippige Mündüng, davon der obere Theil etwas breis fer, zurück gefchlagen, und in 3 ſpitzige Zaͤhne getheilt iff, der untere ift Flein, eingebogen und zweyzaͤhnig. Die rachenförmige Blume Hat eine kurze, nach dem. Schlunde zu erweiterte Röhre, die Oberlippe ift auf- veche, hohl, ftumpf und etwas ausgefchweift, Die 3 Lap⸗ pen ver Unterlippe find ſtumpf, und der mittlere davon ift größer und ausgefihweiftz die a Staubfäden, wo— von 2 Fürzer find, werden von der Oberlippe bedeckt, die Staubbeutel find rundlich. Der Eperſtock vier» fpaltig, der Griffel fadenförmig, von der Laͤnge und $as ge der Staubfäden, der Staubweg if nicht gefpalten, fondern einfach, fpißig, und zufammen gedrückt. Das Saamenbehaͤltniß fehlt, und der am Halfe verengerre und am Bauche buckliche [Kelch enthält die 4 eyförmigen Saaınien ohne anderweitige Bedeckung. 448 Clinopodium vulgare. Wirbeldoft, Wild⸗ U doſt, Hauptdoſt, Bett⸗ fuß, kleiner Wohlge— muth, Bergmuͤnze, kleiner Doſt, wilde Baſilien, Engliſche Dofilien, falſcher Waldpoley, Wirbel— borſten. Auf buſchigten Huͤgeln, duͤrren Wieſen, an We— gen und Zaͤunen. Bluͤht im Julius und Auguſt. ⸗* Beſchr. der Griffel fadenförmig nad) der Oberlippe zugebögen,, ns XIV Slafie, DIDYNAMIA, 35 Beſchr. Die Stengel find rauch, aufgerichter, und werden gegen 2 Fuß hoc), die Blätter, welche paar. weiſe einander gegen uͤber ſtehen, ſind eyfoͤrmig, ade⸗ rig, kurzſtielig, von der untern Seite bleichgrun und haarig; die dichten Blumenwirbel, deren wenige, oft nur zwey find, beſtehen zuweilen aus mehr als 40 Blumen. Felchen, die Blumen find blaß ea zumeilen fleifch. vor, felten weiß. | Abbild. ER. faſt. VT.n.271. Kniph. Cent. XT. | Weinm. No. 399. b. c. icon mala. Re Das Kraut ift etwas gewuͤrzhaft, und in einigen Apotheken mit Unrecht vor die Calamintha mon- tana, das iff, vor die Meliffa calamintha. No. 452. ver⸗ braucht worden; die Blumen geben den Diem etwas Sf zu Honig. 219 ORIGANVM. Der Kelch hat eine ährenförmige Hülle, welche aus eyrunden , gefärbten, wie Dachziegel. zufammenges feßten Blaͤttern beſtehet; fie giebt das wefentliche Kenn— zeichen diefes Gefchlechts ab. Der Kelch ſelbſt, iſt bey den unferfchiedenen Arten von verfchiedener Geſtalt; die - tachenförmige Blume. hat eine zufammen gedrückte Roͤh⸗ re, eine aufrechte, flache, ſtumpfe, ausgefchnittene Ober⸗ lippe, und eine dreyſpaltige Unterlippe, wovon die Lap⸗ pen faſt von gleicher Größe find. Die 4 Staubfaͤ⸗ den, davon 2 länger als die andern, find fadenförmig; die ‚Staubbeutel einfach; der Eyerftoch vierſpaltig, der Staubweg etwas zweyſpaltig. Das Saaamen⸗ behaͤltniß fehle, denn, die 4 eyrunde Saamen liegen wie bey den vorhergehenden Arten im Boden des — 2‘ EWR { 7 Alle PN 36 FLORA SILESIACA. Anmerk. Der Kelch ift bey einigen und bey unferer Art in 4 Fleine Zaͤhne zerfpalten; bey einigen ift er zweylippig, bergeftalt, daß die Oberlippe groß und unzertheilt, die untere Flein und Faum merflid) iſt; bey andern beſteht er aus 2 Blaͤttern. 449 Origanum vulgare Doften, Wohlgemuth, * Origanivulgaris Kelddoften, Walddoſten, herba. brsuner Doften, vorber- © Doſten, wilder Mayran, Schuſterkaut, Orant, Dis gan. An bergichten, feuchten, und waldigten Orten, bes fonders in Oberfchlefien bey groß Laſſowitz. Bluͤht im Julius und Auguſt. Beſchr. Der Stengel wird’ Fuß hoch und höher, bleibt aber zumeilen auch ganz niedrig, er ift aͤſtig, roͤth— lich, und mit kurzen Haaren befeßt; die paarweiſe ein- ander gegen über ftehende Blätter find Flein, enförmig, mit Furzen Stielen, am Rande ganz, oder doch fehr wer nig geferbt; aus den Winfeln der Blätter fommen Ne: benftengel, davon die obern an ihren Spißen furze rund- fiche Aehren, oder vielmehr Büfchel von Blumen fra- gen; unter jedem Blumenkelch ſitzt ein befonderes enför- miges, braunes Blat, welches nicht viel länger, als der Kelch ift; dieſe Blätter zufammen machen die .ähren- förmige Hülle aus, die das Geſchlechtskennzeichen ab- giebt. Die Blumen ſelbſt find nicht groß, und roͤthlich weiß, oder fleiſchfarbig. I. Abbild. ER. fafe. xt. n. 504. Kuiph, Cent. IV. | Ludw. Ef. T.90. Oed. icon. ——— XT. T. 658. Weinm. No. 772. .c Gebr. xIv Klaſſe. DIDYNAMIA. 37 Gebr. Es iſ dieſer Doſten ein bekanntes Arzney⸗ gewaͤchſe. Qual. Ba fubacris, a ‚Shirans, a9 Corroborans, abergenk, rofolvens, ex- eitans, Pfus: Tuflis, Allma, Phthifis, ‚Chlorofis, Oe- dema. Comp. Syr. artemifi 26 IODEOLHN, Balnca vte= rina, Dieſe Pflanze hat einen gufen Geruch ‚ und fihar- fen aromatifchen Gefchmac , fie zertheilet, ſtaͤrket, trei⸗ Bet den Schweiß, und wird in dem Mutterweh, in der Engbruͤſtigkeit, Gelbſucht, und in der Verftopfung der monatlichen Reinigung, als Thee, oder als Bad ans gerühmer. Der Nitter erzählet in feiner weſtgothiſchen Reiſe, daß der Probſt Wallbrog, zu Uddewalla, aus dieſem Kraute einen Thee verfertiget, der dem Chineſi⸗ ſchen Thebou in Abſicht auf die Geſtalt, Groͤße der Blaͤtter, Farbe, Geruch und Geſchmack ſo aͤhnlich war, daß man den Unterſchied nicht merken konnte, wenn man nicht ein ziemlicher Theekenner war, und daß derſelbe, wenn man ſich nur ein wenig daran gewoͤhnte, eben ſo angenehm zu trinken ſeyn wuͤrde, als der Chineſiſche. Die Blaͤtter waren sufanımengerolle, wie ein gemeiner Ihebou,, und färbfen nicht gelb; fie entwickelten fich im Waſſer eben ſo wie Theeblaͤtter, und hatten auch eben die Geſtalt. In Schweden bedient man ſich auch des Doſtens ſtatt des Majorans in den Suppen; einige hän« gen ihn in die Faͤſſer ‚, damit das Bier nicht ſauer werde, Andere glauben, man koͤnne damit die Ameifen vertrei- ben ;. man kann auch damit hellrothbraun, befonders auf Wolle färben. Die Blumen geben den Bienen ae | ie einem febr gefunden Honig. C3 En 220 Thy- 338 FLORA SILESIACA. 220 'THYMVS. Der Kelch ift bis auf die Hälfte in zwey Appen geſpalten, davon die obere flach aufgerichtet dreyzaͤhnig, und breiter, als die untere iſt, welche ſich in zwey ſpitzi— ge Zähne oder Borften endiget, der Schlund ift mit Haa⸗— ren befeßt. Die Röhre der rachenförmigen Blume. ift fo lang mie der Kelch, der Schlund Flein, die Dberlippe aufgerichtet, kurz, flach, ſtumpf und ausgeſchweift, die Unterlippe hingegen laͤnger, und in drey ſtumpfe Lappen getheilet, wovon der mittelſte der breiteſte iſt; die 4 Staubfaͤden, wovon 2 länger, find eingekruͤmmt, die Staubbeutel klein, der Eyerſtock viertheilig; der Griffel fadenfoͤrmig; der Staubweg zweyſpaltig und ſpitzig; das Saamenbehaͤltniß fehle, und die vier kleinen runden Saamen liegen auf dem Boden des am Halſe verengerten Kelches. | 450 Thymus ferpyllum Quaͤndel, Feldquͤndel, xX Serpylli herba. Quaͤnlein, Ruͤndel, Kuͤn⸗ U lein, Buͤndelkraut, LANE nerkraut, Huͤnerkohl, wil: der Thymian, Feldpoley wilde Poley, unſer lieben Frauen Bettſtroh. In duͤrren Heiden, auf Bergen und andern trocke⸗ nen Orten haͤufig. Bluͤht vom Junius ‚bis in den Sep⸗ tember. Beſchr. Die niedrigen, kriechenden, getheilte, etwas haarige Stengel, haben kleine eyfoͤrmige, glatte, unten am Rade etwas haarige Blaͤtter, welche paarweiſe ohne Stiele einander gegen uͤber ſtehen; die Blumenwirbel, welche meiſtens nur an der Spitze der Stengel anzu— £reffen find, haben wenige purpurfarbige Blumen. wi i giebt XIV Slafe, DIDYNAMIA. 389 giebt außer Rieler gemeinen noch folgende Spielarten ben uns. "® Serpyllum vulgare maj,. großer Busndel, Bauh. pin. 220. y) Serpyllum vulgare flori· weißer Duändel, 8 bus albis. | | d) Serpyllum —— raucher Quaͤndel, hirſutum. boͤhmiſcher Ouaͤn⸗ e) Serpyllum foliis citri del. odore. | Citronquaͤndel. Wovon erſterer dem gemeinen Quaͤndel in allen Stuͤcken aͤhnlich iſt, außer daß er groͤßere Blaͤtter und Blumen hat an dem zweyten, der ſeltener anzutreffen if, find die Blumen weiß; die dritte Spielarf hat ein ſchma— les wolliges Blatt, und iſt auf dürren — anzutref⸗ fen, woſelbſt ſie große Fauden macht, und ſich durch hi» ven fichten - oder harzartigen Geruch unterfcheidet. Die letzte Spielart findet man an rauhen, der Sonne ausge- festen Orten, fie bat einen vortrefflichen citronartigen Geruch, der en Aunemalifeie noch die Citronmeliſſe oͤbertrifft. Abbild. E#. faft. — 207. Kniph. Omt. VE. Ladw. Ei. T.ızı. Weinm, No. 916. aus e. f..g- h. Gebr. Es ift ein befanntes Aepengemächfe, ! | Prarp. Aqua, Oleum ftillat.. — Qual. Styptica , fpirans. u, — V is: Refolvens, excitans, adfleingens: — us: ‚Cephalalgia a | F- Comp. Balnea vterina. | Blätter und Blumen haben einen durchdringenden feß- Ucen Geruch ‚ aber bitteren ——— Geſchmack. C4 Sie 40 FLORA SILESIACA. i Eie treiben Schweiß, ftärfen das Haupf und die Ner— ven, und vertreiben, mie Thee getrunken, den Kopf— ſchmerz, der von der Beraufchung entftanden ift. Der Duändel, zerquerfcht und in Bier eingegeben, ſoll nad) Schrebern (Samml. verfhied. Schr, ızter Th. ©. 23.) ein gutes Mittel wider das Drehendwerden ver Schaafe feyn; den Bienen giebt er guten und häufigen Stoff zu Honig. Die Hausmütrer auf dem Sande pflegen ihn in die Quarkſaͤcke zu thun; und überhaupt ift er der ges bräuchlichfte und befte Parfum des fehönen Gefchlechts in den Dörfern, 451 Thymus acinos. Steinquändel, GSteinpoley, © Bergthymian, Dergbafilien, wilde Baſilien, Eleine Berg⸗ münse, wilder Kirchyſop. | In grobfandigen, Freidigen und dürren Gegenden, Um Breßlau bey Groß-Mädlis, desgleichen auf dem Sfarfiner Weinberge. Bluͤht im Junius und Julius. Beſchr. Die aftigen Stengel find bald aufrecht, bald liegen fie darnieder, die Blätter find Elein, enförmig, ſpitzig, und haben zumeilen am Rande einige Eleine Zähns hen; die Wirbel tragen Die veigelfarbigen Blumen auf Furzen Stengelchen, deren es nur wenige in jedem Wirbel giebt. Abbild. Ei. fafı. Xn. 468. Kniph. Cent. VIII. Gebr. Der Gebrauch diefes Kraus ift ſtark und gen uͤrzhaft, und gleichet etwas der Baſilie; es ift durch einen glücklichen Irrthum zumeilen für das. Eifen- £raut (Verbena Ofhicinalis n. 23.) verfauft worden. Die Bienen holen aus den Blumen Stoff zu Honig. N i 221 ME- XIV Klaſſe. DIDYNAMIA. 4 aa. MELISSA. . Der Kelch iſt faſt glockenfoͤrmig, veitrocknet, und geſtreift, mit einer zweylippigen Muͤndung, wovon die obere Lippe dreyzaͤhnig und flach, die untere kuͤrzer, etwas ſpitig und zwehzaͤhnig iſt; Die rachenfoͤr⸗ ge Blume hat eine walzenfoͤrmige Roͤhre, und aufge— ſperrten Schlund, woran die Oberlippe kuͤrzer, aufrecht, gewoͤlbt, rundlich, und ausgeſchnitten, die Unterlippe aber dreyſpaltig und der mittelſte Lappen derſelben groͤßer und herzfoͤrmig iſt; von den 4 pfriemenfoͤrmigen Staub; foͤden ſind 2 um die Hälfte kürzer, als die andern, die Staubbeutel neigen ſich paarmeife gegen einander, und find kl Flein. Der Eyerſtock ift vic.paltig, der Br: iffel fadenförmig, und nebft den Staubfäden unter der Dberlippe eingebogen; der Staubwig dünne, zwey⸗ ſpaltig und zuruͤck geſchlagen. Das Saamenbe—⸗ hoͤltniß fehle , denn der Kelch wird} wenn die Blume abgeblühet, größer und enthält die 4 eprunden Saamen ohne anderweitige Bedeckung. 452. Meliſſa calamintha Bergmuͤnze Ackermuͤn—⸗ Calaminthae monta- ze, Feldmuͤnze, wilde Po⸗ nae herba ley, wild Mutterkraut, —— Berg⸗Meliſſe, Kaia. king minte. Auf Geinigren Hügeln und in bergigten nt unfer andern auf dem Fuchsberge bey Schweibniß , bey Kammerau, Schönbrunn und mehr Orten. Bluͤht im Julius und Auguſt. Beſchr. Der — iſt aufrecht ı und arg, die Blätter find eyrund und ſcharf zugeſpitzt, am Rande für ann, und fißen auf eigenen Stielen, wie die meis ſten Arten Ordnung paarweiſe gegen) —— C5 i * * #2 »EEORA-SILESIACA, ihre ziemlich großen Blumen find von einer licht purpurs rothen Farbe, und haben röthliche Kelche. Abbild. Knipk. Cent. IV. Ludi. ‘ER, 4 BD: Weinm. No. 281.0. Gebr. Es ift ein Arzneygewaͤchſe. Qual. Spirans. Vis: Refolvens, pellens , expedtorans , flo- “ machıica. A us: Afthma. Die Blätter haben einen angenehmen gersürshaften, aber etwas ſchwaͤchern Geruch, als bey der Citronmeliſſe, die in unfern Gärten bekannt ift; man hat daher das Kraut nicht nur äußerfih in Bähungen und Bädern, bey Entzündung der Mutter, ſondern aud) innerlich, un⸗ ger verſchiedener Geſtalt, in Engbrüftigfeie, Huſten, Schwachheit des Magens, und verftopfter. monatlichen Reinigung empfohlen. 022 -MELITTIS. Der KReldy ift glockenförmig, mit einer. zweylip⸗ pigen Mündung, wovon die Oberlippe höher, ausge: ſchnitten und ſpitzig; die Unterlippe hingegen kuͤrzer, und in zwey von einander geſperrte Laͤppchen getheilet iſt. Die rachenfoͤrmige Blume hat eine Roͤhre, die viel enger als der Kelch iſt, die Oberlippe an dem nicht weitern Schlun⸗ de iſt aufrecht, rundlich und flach, die Unterlippe aber in drey ſtumpfe Lappen getheilt, wovon der mittelſte gröfs ſer und gekerbt iſt. Von den 4 unter der Oberlippe befindlichen pfriemenfoͤrmigen Staubfaͤden find die lbey⸗ den mittelſten kuͤrzer, als die äußeren; die Staubbeu- tel find zweyſpaltig, ſtumpf und jedes Paar Freuzmeife zuſammen geneigt. Der Zyerftoch iſt ſtumpf, vier. | | - fpalrig ) * xıv Slaffe, DIDYNAMIA. 43 fpaltig wi; rauch, der Heiffel fadenförmig von der Laͤn⸗ ge und Lage der Staubfaͤden; der Staubweg zwey⸗ ſpaltig und ſpitzig; das Saamenbehaͤltniß fehlt, die 4Saamen liegen unbedeckt in dem Boden des Kelches. 453 3 Mei melifophyliom. Waldmeliffe, Berg⸗ U melifje, Mutterkraut, Wald⸗Mutterkraut, Weliſſenblate, Im⸗ menblatt Waldneſſel. a bergigfen Gegenden; ; auf dem Zobtenberge aber felten. Bluͤht im Junius und Julius, Beſchr. Der Stengel iſt aufrecht wird — 2 Schuh hoch, und treibt nicht viele Aeſte; die großen eyrunden, am Rande fägezahnigen Blätter ftehen auf langen Stielen paarweife einander gegenüber. Die Blus menwirbel beftehen aus 6 und. wenigeren großen "Blumen, die auf eigenen Stengeln ftehen, fie find entweder fleiſch⸗ roth, und purpurroth geflecft, ober weiß und. blaßrorb gefleckt. Abbild. u, Cent. UI. Weinm. No. 220.0, + Gebr. Der Gerud) kommt der Taubeneffel ziemlich nah. Dies Kraut wird von einigen Schriftftellern in der Verſtopfung des Harns empfohlen, und in einigen Gegenden in langwierigen Krankheiten der Bruſt ges braucht. Es verdinet dieſe Pflanze der Blumen hal⸗ ber in Gärten gezogen zu werden, dieſe werden des Ho— | nigs wegen von den Bienen ſtark befucht. "225 SCVTELLARIA. Der Reich iſt ſehr kurz, mit faſt ungertheifter | Mündung, und einem Blaͤttchen oder Schüppthen verfes } den Re Ana bie Saamen bedecket. Die “R f Ola a 44 _.FLORA SILESIACA. förmige Blume bat ebenfalls eine fehr Furze, und zus rück gebogene Röhre, aber einen deſto längeren zu= fammen gedrüdften Schlund, mit einer hohlen öreyfpaltigen Dberlippe , davon der n.'telfte Lappen Hohl und ausgefchweift, die andern flach und fpigig find, die Unterlippe ift breiter und ausgefchnitten. Die 4 Staubfäden, davon 2 länger als die andern, verbirgt die Oberlippe der Blume, die Staubbeutel find Flein. Der Eyerſtock viertheilig, der Griffel fadenförmig von der $änge und Sage Der Staubfäden, der Staub weg unzertheilt, gekrümmt und fpißig, Das Saar menbebältnif fehle, und der mit einem Deckel helm⸗ förmig gefchloffene drenfeitige Kelch enthält die 4 rund- liche Saamen, und fpringe endlid) am untern Ran— de auf. Anmerk. Diefes Gefchlecht unterſcheidet ſich allein durch den Kelch ven dem andern hinlänglid), da derfelbe, wenn die Saamen zur Reife gelangen, ei- nen Helm mit dem Bufche und Dedel vorſtellet. 454 Scutellaria galericulata. Fieberkrant, blauer Aus | pi gentroſt, Sleckenkraur, \ Helmkraut, Tertianz Eraut, blau Schild⸗ kraut. An den Ufern der Fluͤſſe, an Waͤſſern, Baͤchen, Siümpfen, und in Gräben. Um Breßlau binter dem Scholtziſchen Garten, in poblnifh Neudorf, und haͤufig bey Hünern am Waſſer. Bluͤht im Junius und Julius. I > | Beſchr. Die Stengel find viereckig, Aftig, und werden gegen 2 Schuh hoch, die Blätter figen an ſehr Furzen Stielen paarmweife gegen einander, find an der Grundfläche etwas herzfoͤrmig, fonft aber lanzenförmig und am Rande flach geferbr; aus ven der $ Blaͤt⸗ XIV Klaſſe. DIDYNAMIA. 45 Blaͤtter fommen die einzelnen‘ blauen, weit aus dem Kelch hervorragenden Blumen zum Vorſchein. Abbild, KAniph. Cent. VIII Oed. icon. fafı, ÄLT. 67. Weinm. No. 909. d. | Bebr.. Die Pflanze ift bitter, und hat einen knob⸗ lauchartigen Geruch, fie gleichet nad) Hrn, von Hallers Meynung an Kräften dem Sachenfnoblauch (Teucrium fcordium n. 425.), Man glaubt, daß fie ein blutreiniz gendes Mittel, und in Wein gefocht, das dreytägige Sieber zu vertreiben im Stande fey; den Vieh ift fie zwar nicheifchädlich, fie wird aber ihrer —— we⸗ gen von ſelbigem vermieden. | 224 PRVNELLA. Der Kelch beſteht aus 2 $ippen, wobon die obere wie abgefürzet.ift, und fehr Eurze Zähnchen bat, die Unterlippe ift ſchmaler, ſpitziger, aufrecht und halb ge- theilet. Die Röhre der rachenförmigen Blume ift furz, der Schlund länglich, die Oberlippe ganz hohl und vor» waͤrts geneiget; die Unterlippe ftumpf, zurück gefchlagen, und in 3 Sappen getheilet, wovon der mittelfte der brei- tete, ausgefchweift und fagezähnig if. Von den gpfrie- menförmigen, an der Spige gabelförmigen Staubfaͤ⸗ den, find 2 etwas länger als Die andern; Die Staub: beutel fliehen an. der Seite unterhalb der Spißen an den Staubfaͤden. Der Eyerſtock iſt atheilig, der Grif⸗ fel fadenfoͤrmig, und mit den Staubfaͤden gegen die Oberlippe gebogen, der Staubweg ausgeſchweift. Das Saamenbehaͤltniß fehle, und der A geag * die. 4 eyfoͤrmige Saamen. | Anmerk. Das Hauptkennzeichen dieſes Geſchoechts —— in den gabelfoͤrmigen Staubfäden. | 455 Pru- ! * We 15 46 FLORA SILESIACA, 455 Prunella vulgaris. Braunellen, Brunellen, Pru: * Prunellae herba. neilen, Gottheil, Gauchheil, u Braunheil, St. Antonius; kraut, halskraut. In Waͤldern, auf Weiden und Wieſen. Um Breßlau: im Leerbeutlerwalde, hin und wieder auch in Gaͤrten vor dem Ohlauifchen Thore. Bluͤht im Julius und Auguſt. i Beſchr. Der Stengel zertheilt fih in Aeſte, waͤchſt zuweilen befonders in Wäldern einen bis anderthalb Schuh, an fonnigen Orten aber nur einen oder wenige Zoll hoch. Die Blätter find geftielet, länglih, eyfoͤrmig, zuweilen nad) oben zu lanzenförmig, haarig, und ftehen paarmeife gegen einander. » Die purpurblauen Blumen fte- ben nicht nwirbelmeife, fondern am Ende des Stengels in einer kurzen gedrungenen Aehre oder Kopfe verfammlet, und haben nod) befondere Blätcchen zwiſchen fich. Abbild. Ed. fafe. IV. n. 194. Kniph. Cent. V. Ludw,. E#.T.ı9. Weinm. N. 268.0... Gebr, Es ift ein Arzneygewaͤchs. Praep.' aqua. Qual. fubodorata, Fis: adfiringens. Vfus: Angina. —R Das Kraut iſt von den Altern Aerzten als ein gelin- des zufammenziehendes Mittel innerlich und aͤußerlich in Wurden, Blutfluͤſſen, zur Befeltigung der Zähne, und als ein Gurgelwaſſer in der Bräune gebraucht worden. Crollius und Schröder wollen mit der Wurzel die aller: heftigften Zahnſchmerzen per transplantationem ohnfehl: bar vertrieben haben, wenn man namlich mit der duͤrren Wurzel das Zahnfleifeh fo lange reibet, bis es blutet, und felbige, fo blutig, in eine Weide verfpündee, Allein | neuere 5 . xIv Staff. DIDYNAMIA. 47 ueuere Naturforſcher zieben bey einer dergleichen Kur, (deren gute Wirfung nicht ohne allen Grund ift) einen aus dem frilchen Holze eines Baums gefchnittenen Zahn. ftocher vor, welcher alsdenn blutig an den Ort, wo er aus: gefchnitten worden, nach feiner vorigen Lage und Rich— tung wieder eingeleget, und mit der nicht völlig abge— ſchnittenen Rinde wieder bedeckt werden muß: vorzüglich empfiehlt man Sierzu das Hollunderholz (Sambucus ni- gran.2r7.). Das in Xpothefen befannte Sal prunellae wird nicht von dieſer Pflanze bereitet, fondern es ift ein wohl gereinigfes Nitrum, das ebellfalls in der Bräune und bey bösartigen Fiebern gute Dienfte thut. — Sonſt iſt das Kraut ein angenehmes und geſundes Futter für das Vieh; die Blaͤtter, wenn fie jung und zart find, merden an einigen Orten als Salate gefpeißr, und Die Blumen geben den Bienen reichen Stoff zu Honig. N B. Mit Der Saamenkapſel. 225 RHINANTHVS, Der Kelch iſt bauchig und gleichſam aufgebfafen, doch an den Seiten flach, oben vierzähnig, und falle nicht ab; die rachenförmige Blume hat eine faft walzenfoͤrmi⸗ ge Röhre ‚ die fo lang als der Kelch iſt, eine von einan⸗ ‚Der. gefperrte, an der Bafis zufammen gedrücdte Min: dung, woran die Oberlippe heimfürmig, enge, ausge ſchweift und zufammen gedrückt, ‚die Unterlippe aber flach, ſtumpf und zur Hälfte in 3 $appen getheilet, von welchen der mittelfte der breitefte ift; von den 4 Staubfaden find 2 fürzer als die andern, fie find fo lang als die Ober— lippe, und unter derfelben verfteckt, Die Staubbeutel find rauch, liegend, und an einer Seite geſpalten. Der- | Eyerſtock iſt platt und eyfoͤrmig, der Griffel faden⸗ nis „in der fage der Staubfäden aber länger als dies x * ſelbigen; i 48 FLORA SILESIACA, jelbigen; der Staubweg flumpf und eingebogen. "Das Saamerbebhältniß ift eine rundlichte zufammengedrück- te zweyfächerige Kapfel, die an den Randern aufſpringt, und viele platte Saamen in ſich haͤlt. 456 Rhinanthus criſta galli Risffer, Rlepper, 0) Kletſch, Hahne⸗ kamm, Bodel, gel— ber Bodel, Geelro⸗ del, Bodelkraut, Ta- fehenkraur, Wieſen⸗ rodel, Ackerrobel, Laͤuſekraut, Klap⸗ perkraut, Glitſcher, klingender Hans, Dorfradel. Auf Wiefen oft ſehr haͤufig. Bluͤht im Junius und Julius. Beſchr. Der Stengel wachſt zuweilen nur einen Schuh hoch, und hat keine Aeſte, zuweilen aber iſt er aͤſtig, und dann treibt er bis 2 Schuh; die Blätter find ohne Stiele, lanzenförmig, am Rande mit fpißigen Saͤgezaͤh— nen verfehen, und paarmweife entgegen geſetzt; die Blu— men find an der Spitze des Haupts und der Mebenften- gef gleichfam in eine Aehre verſammelt. Die Kelche find gelblich, an den Spißen zumweilen roth gefledt, und mit Adern, wie mit einem Netze, durchzogen ; die Blumen energelb, und die Spiße der Oberlippe oft veigelfarbig, Die reifen Saamen geben in der Kapfel ein Geräufche, mern man die Pflanze fchürtele, daher ift der beutfehe Name ‚Älapper entftanden, Abbild. ER. fafc. IIL..n. 106. Kuiph, Cent. XIL. Wei ein. N. 800. b. c. "Gebr. XIV Klaſſe. DIDYNAMIA. 49 Gebr. Es find bis hieher noch Feine Arzneyfräfte von Diefer Pflanze befanne, man weiß bloß, daß ihre Blätter einen gelinde anziehenden und bitterlichen Ges fhmad haben. So lange fie grün iſt, wird fie von dem Viehe gern gefreffen, kommt man aber in der Heuerndte auf die Wiefen, befonders auf diejenigen, die fpäter und nur einmal gehauen werden, fo wird man davon nichts, als den Stengel mit feinen Saamentafchen ohne “Blätter, ganz verfrocfnet und Fraftlos, finden. Da fie alfo zum Heu gar nicht tauget, fo ift der befte Kath, fie von Wie: fen, wo fie häufig ſtehet, zu vertilgen. Diefes geſchieht am leichteſten, wenn man den Klaffer zwey Jahre hinter einander in der Blürhe abfchneidet, und geün verfüttern. laͤßt, damit er fih durch den Saamen nicht fortpflanze, Finder er fi) auf den Aeckern unfer dem Getraide, ſo giebt er dem Rockenmehle eine dunkle Farbe, und, wenn er haufig iR, dem Brodte einen unangenehmen, obwohl der Geſundheit nicht ſchaͤdlichen Geſchmack. 226 EVPHRASIA. Der Belch iſt in 4 ungleiche Theile geſpalten und fälle niche ab. Die Roͤhre der rachenförmigen Blume iſt fo lang wie der Kelch, die Oberlippe hohl und ausge- ſchweift, die untere in 3 gleiche ſtumpfe Lappen getheilet. Die 4 Staubfaͤden find fadenfoͤrmig, die Staubbeu⸗ ‘tel in 2 Säppchen getheilet, und an den beyden une _ - fern endigt fich das. unterfte Laͤppchen in eine Fleine Spitze. Der Eperſtock ift eyförmig, der Griffel fa- denfoͤrmig, der Staubmweg ftumpf und. unzertheilt. Das Saamenbehaͤltniß eine laͤnglichte eyfoͤrmige plats te zweyfaͤcherige Kapſel mit Blues ſehr Gehen RC Saamen. * AL: Flora Silef. a Theil, D 4,57 Ew so . FLORA SILESIACA. 457 Euphrafia ofhıeinalis. Augentroft, weißer Aus % Euphrafiae herba. gentroſt, Lageleuchte, | © weiße Leuchte, Augen i dienft, Hirnfraur, lidys ter Tag. Auf trocknen Wiefen und Teiften, auch in Wäls dern. Um Breßlau: auf den Wieſen hinter dem Leer⸗ beutler Walde, Bluͤht im Julius und Auguſt. Befchr. Die niedrigen Stengel befommen Aeſte oder Nebenſtengel, die Fleine enförmige ſcharf gezaͤhnte Blätter fisen ohne Stiele paarweife gegen einander; aus den Blattwinkeln wachfen die einzeln Eleinen Blumen ohne Stiete hervor, ſie ſtehen anı Ende des Stengels fo nahe beyfammen, daß fie eine Fleine Hehre bilden; fie find weiß und fpielen dabey etwas in das vöthliche oder bläulis che, die Unterlippe ift mit einem gelben Flecken und purs purfarbigen Strichelchen gezieref, und die Sappen find am Rande etwas geferbt. Abbild. Ei. fafe. VI. n. 255. Kniph. Cent. VIIL Ludw. Ed. Tab. 135. Weinm. N. 499. a. Gebr. Der weiße Augentroſt ift officinelll. Praep. Heıba, Conferva, aqua, fpiritus. Qual, pinguis, fubamara. | Vfus :,.. Ophthalmia. Er hat eine gelinde Bitterkeit und ift in allen Au— genfranfheiten,, ‘jedoch ohne hinlaͤnglichen Grund bes ruͤhmt; indem die Erfahrung nicht Damit uͤbereinſtimmt, und die davon verfertigten Augenarzneyen wenig oder gar nichts helfen. “Seine Blumen geben, den Bienen etwas Stoff zu Honig, | 458 Eu- ? XIV Klaſſe. DIDYNAMIA. 5 458 Euphrafia odontites. Brauner Augentroft, vos 0 ther Augentroſt, wild Tag und Nacht, Zahn⸗ Jar troſt. | Auf Feldern, Ackerreinen, Viehweiden und andern, Grasplägen. Um Breßlau: aufden fandigen Aeckern bey Carlowiß und in dem Seerbeutlerwalde; blüht im Syu: lius und Auguft. | | | Beſchr. Diefe Art wird höher und waͤchſt zumeilen bis 2 Schuh in die Höhe, der Stengel ift äftig, die Dlätter find ſchmal, linienförmig, an der Grundfläche ein wenig breiter, am Rande mit Fleinen weitläufigen Sägezähnen verfehen und ftehen ohne Stiele paarweife gegen einander; die Blumen bilden an der Spiße deg Stengels ſowohl als der Nebenſtengel eine Are von Aeh— ren, fie find roth oder purpurfarbig, efwas größer als die Blumen des weißen Augentroſts, und fehen auf fehe Furzen Stielchen, Abbild. EA. fafı. VI.n. 269. Kniph. Cent. XII. Oed. icon. fafi. X1. T.625.| Weinm. N. 499. c. . Gebr. Diefes Kraut foll nad) dem Plinius wider ‚bie Zahnſchmerzen dienen. Schwenkfeld berichtet, daß es, zerquetfcht und in die Schuhe gelegt, nach) einer allge: . meinen. Erfahrung unfers Schlefifchen Frauenzimmers, den allzuhäufigen Abgang der monatlic;en Reinigung hemmen fol. Es ift übrigens, fo wie der gemeine Au- gentroft, ein angenehmes und unfchädliches Futter für das Vieh. | —— A | 5 { 00.927. MELAMPYRVM. Der Kerlch iſt zur Hälfte in 4 dünne Einſchnitte getheilet, die Röhre der rachenförmigen Blume ift ge kruͤmmt, die Mündung zufammengedrückt, die Oberlipe 52 FLORA SILESIACA, pe helmfoͤrmig, zuſammengedruͤckt, an der Epiße ausge. ſchweift, und an den Geiten ein wenig umgebogen ; die Unterlippe flach, aufrecht, fo lang als die Oberlippe, in 3 ftumpfe gleiche Lappen getheilet, wovon der mittelfte mit 2 Erhöhungen bezeichnet iſt; von den 4 pfriemenför- migen, frummen, unter der Oberlippe verfteeften Staubz faͤden find 2 fürzer als die andern; die Staubbeurel jaͤnglich, der Eyerſtock fpigig, der Griffel einfach, von der Laͤnge und Sage der Staubfäden, der Staub: weg flumpf, das Saamenbehaͤltniß eine Tänglichte fpigige fufammengedrückte zwenfächerige Kapſel, die an der obern Math auffpringe, und zwey große eyförmige, an ee Grundfläche mit einem Anſatze verfebene Saamen enthält. 459 Melampyrum arvenfe. Wachtelweize, Rub-: © weize, vorher Kub- weize, Ackerkuhweize, Schwarzweize, Moh⸗ renweize, Sleifchblus me, Ackerfleiſchblume, braune Fleiſchblume, S. Petersblume, Brand. Auf den Aeckern unter dem Getraide, beſonders uns ter dem Weizen oft häufig, Bluͤht im Junius und Julius. Beſchr. Die Stengel werden 13 bis 2 Fuß hoc), „die gegen einander ftehenden Blätter find ſchmal, lanzen» förmig, ungeftielet, einige find überall ganz, andere aber Haben unterwärts fehr lange hervorftchende Zähne, bie gelb: und purpurfarbigen Blumen fißen an den Enden des Stengels und der Mebenftengel in einer Furzen weitläufls gen Aehre beyſammen, und find mit befondern purpurfärs | gr bigen » XIV Klaſſe. DIDYNAMIA. 53 bigen * gezaͤhnten oder zerſchnittenen Blaͤttern ver mengt, welche der ganzen Pflanze das zierlichſte Anſe⸗ hen geben. Abbild. Eir. ‚Safe. I 11. 153, Kniph, Cent. I. - Wenm. N.716.0, kü Gebr. Diefes Unkraut vermehrt ſich in einem Mir’ telboden, zu großer Befchwerde unferer Sandleufe, aneinigen Orten fehr ftarf, im rechten guten Acker ift es ſeltner, un in dem ganz fehlechten faft ger nicht zu finden. Der aamen von diefer Urt, wenn ey mit Dem Öetraide ges mahlen wird, macht das Brodt blaufic) und bitter, je— Doc) ohne einigen Nachtheil für die Geſundheit, obſchon einigelbeobadhtet haben wollen, daß das Weizenbier da— von Kopffehmerzen errege. Dem Viehe iſt es ein fehe - angenehmes Futter, fonderfich aber taugt es zum chfen« mäften, und in diefer Abſicht koͤnnte dieſes Kraut, eben wie der Buchweizen, angebauet werden ; es liebt einen fan- digen und leichten Boden. Aus den Blumenaͤhren, die man abnehmen muß, wenn fie verwelft find, hat Cron— ſtaͤdt eine ziemlich dauerhafte blaue, und mit fenerfeften faugenfalzen eine. purpurrotbe Farbe in dem 19. Bande der Schwedifhen Abhandlungen, Jahr 1757, machen: gelehret. Die Bienen gehen der Blume nach. Lu Melsunpyrum nemarofiun. Kuhweize, blauer } Aubweise, Wald. fkuhweize, Rinders weize, Ringelſcheiß, Tag und Nacht, ne —— Waldweize, Jo⸗ en: | hannisblume, Ochs BR —J— —— ſenweize, Wald; fffeiſchblume. wa — — 54 FLORA SILESIACA. In Wäldern und Gebüfchen baufig. Bluͤht im Junius und Sulius, Beſchr. Die Stengel werden gegen zwey Schub Hoc) ; die lanzenförmigen Blätter ftehen auf Eurzen Stiel« chen gegen einander, und find an ihrer Baſis zumeilen mit einem oder dem andern Zahn verfehen. Die gelben Blu- men fißen paarweife und nach einer Seite gefehrt in den Anwahswinfeln, die unfern weiter auseinander, die obes ren aber nahe zufammen, woſelbſt die am Rande mit großen Zähnen verfehenen oberen Blätter eine fehöne blaue oder Violfarbe befommen, welches mit den dazmwifchen fehenden goldfarbigen Blumen der Pflanze ein fehr ſchoͤ⸗ nes Anſehn giebt. Der bey dem gemeinen Manne in Schleſien uͤbliche und widerſinnige Namen Ringelſcheiß, iſt ohne allen Zweifel aus dem Worte Rinderweize ent« ſtanden. Abbild. ER. fafe. IV .n. 161. Kniph. Cent. XI. Oed. icon. faft. VI. Tab.30. Weinm. N. 716. b. Gebr. Die Blätter find etwas füß, haben —* zu⸗ gleich etwas zuſammenziehendes und ein wenig Schaͤrfe. Schwenkfeld berichtet, daß man Geſchwuͤre damit heilen koͤnne. Die Bienen hohlen aus den Blumen vielen Stoff zu Honig. Es iſt ſonderbar, daß dieſes bey uns und in andern Laͤndern ſo gemeine Gewaͤchs in ganz En⸗ gelland und in verſchiedenen Provinzen Schwedens, gar nicht anzutreffen ſey. 461 Melampyrum pratenfe, Waldbierſe, gelber © Waldhierſe, Wie fentubweise, Die: fenfleifchblume. An trockenen waldichten Orten und auf Wieſen. Bluͤht im Julius und Auguſt. Beſchr. XIV Slaffe. DIDYNAMIA. 55 Beſchr. Der ſchwache aftige Stengel wird ungefähr eine Spanne hoch, die fehr lange lanzenförmige, zuwei— len etwas breitern, zuweilen etwas fehmälern Blätter ftehen ohne Stiele paarweife gegen einander. Die un- terſten find ungertheilt, die mittleren haben am Rande ei- nige große Zähne; ; die oberften find drenfpaltig und Spon⸗ donförmig mit umgefrümmten Zähnen. Die Blumen find Fleiner als an den vorhergehenden beyden Arten, fißen paarweife in den Winkeln der Blätter, ihre Lippen find gefchloffen und gelb, die Rohre an der Blume aber weiß. ‚Abbild. Kniph. Cent. XI. Gebr. ’ Die Blätter find etwas ſcharf, das Rindvieh frißt dieſe Pllanze ſehr gerne, und die Butter wird da— von ſehr gelb und vortrefflich am Geſchmack; die Schwei— ne gehen dem ausgefallenen Saamen fehr nach, und die Bienen hohlen aus den Blumen Stoff zu Honig. 228 LATHRAEA, Der Reldy ift glodenformig und tief in 4 Theile zerfpalten; die rachenförmige Blume bat eine Roͤhre, die laͤnger iſt, als der Kelch, und eine aufgeſperrte bauchige Mündung, , woran die Oberlippe hohl, helmfoͤr— mig, breit und an der Spitze hakenfoͤrmig, die Uuterlip- pe hingegen ftumpf und drenfpältig ift, Die 4 Staub- faͤden ſind pfriemenfoͤrmig, ſo lang als die Blume und unter der Oberlippe verſteckt, die Staubbeutel ftumpf, der Eyerſtock rund und zufammengegrückt, der Grif⸗ fel fadenförmig ımd fo lang, wie die Staubfäden, , der Staubweg abgeftust und überhängend, das Saar menbehaͤltniß ift eine rundliche ftumpfe einfächerige aus 2 Schalenftücen beftehende und mit dem fehr großen oe fenſtehenden Kelch umgebene Kapfel ‚. die mit einer Schnellkraft und en EAN Saar men enthaͤtt. Anmert. s6 FLORA SILESIACA, Anmerk. Wegen einer im Boden der Blume am Eyerſtocke befindlichen Drüfe kommt diefes Gefchleche der Sommerwurz (Orobanche) fehr nahe. - 462 Lathraea fquamaria Schuppenwurz, große y Schuppenwurz, Am« blatt, Ohnblatt, Frey⸗ ſamkraut, Freiſchkraut, Maywurz, Blumen⸗ kraut, S. Georgenkraut, KRaalkraut, Zabhnkraut, Zahnwurz großer Berg⸗ ſanikel, Schnapperwurz. An ſchattigten Orten, wo die Sonnenſtrahlen nicht leicht durchbrechen koͤnnen, gemeiniglich an den Wurzeln es Haſelnußſtrauches, der Rothbuche, Weißbuche, Birke, Ruͤſter und des gemeinen Maßholders, beſon— ders in den Oberſchleſiſchen Waͤldern unter Windbruͤchen bey Thule. Bluͤht im April und May. Beſchr. Die Wurzel beſteht aus lauter dicht uͤber sinander gelegten Schuppen, die fie gleichſam gezahnt machen; die ungefähr einen Schub hohe, und efwan ei- nes Fleinen Fingers dicke Stengel fragen Feine Blätter, fondern find nur mit einigen eyförmigen Schuppen befegt, fo- mit denjenigen, woraus die Wurzel beſteht, überein- fommen, nur aber weiter von einander abgefondert find, In den Winfeln der oberften Schuppen ftehen viele Stiel- chen, welche zwar einzelne Blumen fragen, jedod) zu: fanımen betrachtet eine gedrungene einfeitige Blumenähre vorftellen. Die Kelche find rauch und an ihren Ein— fchnitten roͤthlich, die Dberlippe der Blumen ift purpurs farbig, die untere aber weißlich. Abbild. Oed. icon. ‚fafı. III. T. 136. e 2 M. 400. e. icon mala. 4 Gebr. XIV Klaſſe. DIDYNAMIA. - 357 Gebr. Buchmald und einige andere empfehlen diefe Schuppenwurz wider die Hinfallende Krankheit, befondees in der Fraß bey Kindern, Man weiß auch), daß die Schäfer ſich derfelben in der Vermiſchung mit andern Mflanzen zur Vieharzney bedienen, Der Ritter hat be merfer, daß fie mit der Birke und ven Waldwicken (Orobus vermus n. 322, ) zugleich bluͤhe. 229 PEDICV LARIS. Der Kelch iſt rundlich, bauchig und fünff ach) ein- gefchnitten, Die rachenförmige Blume hat eine laͤngliche hoͤckerige Roͤhre, eine helmfoͤrmige, enge, zufammenges druͤckte und an der Spitze a: Reſchweifte Oberlippe, vie untere iſt flach, ſtumpf, dreyſpaltig und der mittlere Lap⸗ pen ſchmaler wie die andern. Die 4 Staubfaͤden, wo⸗⸗ von 2 fürzer find, werden von der Hberlippe verdeckt, und. find! fo lang als diefelbige, die Staubbentel find lie- gend, rundlich und platt. Der Eyerſtock rundlich, der Griffel fadenförmig und länger als die Staubfäden, der’ Staubweg ftumpf und gebogen. Das Saamenber haͤltniß eine rundlichte zugefpißte — Kapſel, die an der Spitze auffpringt, und viele rundliche plafte mit einer Haut überzogene Saamen enthaͤlt. Anmerk. Es giebt Arten, wo der Kelch an der Muͤndung zweyſpaltig iſt. 463 paluſtris. Laͤuſekraut, Sumpfläu- * Pedicularis aquatica ſekraut, Aodel, Sumpf- herba recens. rodel, fisudiger Model, vr Be roß Sifteler sur — ſumpfigen Wieſen, beſonders im Gebirge, une - ter andern auf einer bergleichen Wieſe am Fuße des Scholzeberges hinter Blaßdorf/ dem Dorfe Weißwaſſer gegen — Bluͤht im Anis und Julius. 1:8) 5 5 Beſchr. — 538 FLORA SILESIACA. Beſchr. Der Stengel wächlt aufrecht, einen bis zwey Schuh hoch, und zertheilt ficd) ganz in Aefte, welche wie ein Arm ausgeſtreckt find, die Blätter find gefedert, mie ungefähr 20 paar furzen gezähnten Blättchen, die Blumen ftehen auf eigenen Stielen in den Winfeln der Blätter, bilden, nach dem Gipfel des Stengels zu, * Aehren, und ſind purpurroth, ſelten weiß. Gebr. Das friſche Kraut braucht man in den Apo- thefen. Qual. ingrata. Vis: vulneraria, Vſuc: Fiftula, Vlcus callofum. Gleditſch will an dem Kraute eine äßende Schärfe be- merfe haben; überhaupt ift es in der Arzneywiſſenſchaft von ſchlechtem Nutzen. Alles Vieh, die Ziegen ausge- nommen, läßt es ſtehen, dem Rind- und Schaafviehe, wenn es allenfalls davon frißt, ift es äußerft ſchaͤdlich; wo e8 angetroffen wird, Fann man ficher auf fumpfigen und Falten Boden fihließen- 464 Pedienlaris fylvatica, Lauſekreut, Woeldlauſe— © fraut, Hundskoth, brauz ner Rodel Waldrodel, Ackerrodel, Fiſtelkraut. In feuchten Wäldern, auf ſumpfigen mooſigen Wie⸗ ſen und andern naſſen Orten. In Wirſchkowitz auf den Wieſen, wo es feucht und mor aſtig iſt, hinter dem gräfli chen Garten. Um Breßlau: hinter Liſſa von Wilren aus jwifchen den Sandhuͤgeln und dem Walde, auf einer mooſigten Wieſe. Bluͤht im May und Junius. Beſchr. Der Stengel wird nicht viel uͤber 3, hoch⸗ ſtens 4 Zell hoch; an dem Fuße deſſelben befinden ſich einige XIV Klaſſe. DIDVNAMIA. J einige Nebenſtengel, die ai dem Boden ausgebreitet lies gen, Die Blätter find gefedert, und die Blärtchen daran’ ſchmal, linienformig und an beyden Seiten mit furzen ftumpfen Zähnen beſetzt, wodurd) das Blatt ein fehr fei- nes Anfehen befommt; fie fißen am Haupf- und Meben- ftengel paarmeife gegen einander, die untern mehr enrfer- nee, die obern dicht in einander, zwiſchen diefen letztern ragen die rothen Blumen hervor, die in den Winkeln der Blaͤtter auf ſehr kurzen Stielchen ſtehen, ihre Kelche ſind etwas laͤnglicht, eckicht und geſtreift, die Oberlippe iſt bleichroth, die untere purpurbraun. ‚Abbild. Oed. icon. faſc. IV. pn 225. Be N. 800. d. icon mala. "Bebr. So verbädjtig aud) diefe Pflanze mie dem’ ganzen Gefchlechte dem J. Bauhin gefchienen hat, fo ha: ben fie doch alte und neuere Aerzte, fo wohl äußerlich als ein beilendes, trocknendes und befonders in ihrem ausgepreßs ten Safte bey fiftelartigen Gefchwüren als ein reinigendes Mittel, als auch innerlich, theils in dergleichen Abſicht, theils um auf den Harn zu treiben, verordnet. Schwenf: feld behauptet,auch, daß fie, in rothen Wein gekocht, bey Frauensperſonen dem allzuſtarken — ort monatlis Ant Reinigung Einhalt tur. ns 465 Pedicularis a Bänfekraur, Bergläufes pi Eraut, Bergrodel, De 2. ftlipendel. Ä * 5 dem hoben Gebirge ohnweit der Schneefuppe, und zwar, wenn man von der Samuelsbaude auf den Kamm _ des Geifenberges in dem Zußfteige hinauf gehet, auf eie ner fumpfigen Wiefe linker — Bluͤht im Julius — — Rn | BET FREI N y 60 FLORA SILESIACA, Befchr. Die Geſtalt unferer Pflanze kommt zivar mit der Befchreibung des Nitters ziemlich uͤberein, allein Allionis Figur, welche er dabey anfuͤhrt, bat blafgelbe, unfere blaßrothe Blumen; es iſt daher noch zweifelhaft, ob fie als eine bloße Spielart der Vedicularis comoſa, oder gar als eine neue Art angefehen werden müfle. Der “ Stengel ift Frautartig, aufrecht, etrwas ecfig, hohl, ge» gen die Spiße zu mit dunfel purpurfarbigen Punften be- fprengt, und wird 4 bis ı Schuh hoch; die federartig ein- gefchnittenen Blätter, deren Lappen linierförmig und. ge- » zahne find, ftehen an der Wurzel in Menge auf fehr lan— gen Stielen, am Stengel felbft aber ſehr fparfam, oft nur x oder 2, in der Höhe hingegen dichte und gedrungen bey» ſammen, wofelbjt die oberften, welche mit den ‘Blumen gleichfam eine Aehre bilden, nicht mehr federartig einge» ſchnitten, fondern bloß lanzenförmig am Nande gezahnt, eben fo baarig und mit rothen Punften befprengt find, wie die Blumenfeldye, deren Mündung zwar in 5 fpißige Zähne getheilt ift, wovon aber der eine Fleiner und Fürzer, als die andern, iſt. Die Oberlippe der Blume bat zween fpißige überhängende Zähne, und ift blaß purpurfarbig oder weislich, die in 3 gleiche runde Lappen geteilte Uns terliope hingegen ganz weiß, der Schlund ift mit purs purrothen länglichen Flecken gezieret. Der Gebrauch diefer feltenen und fchönen Planje iſt noch nicht bekannt. 230 ANTIRRHINVM. Der Reldy hat 5 längliche Einfchniete, davon die beyden unteren weiter auseinander ftehen, die Nöhre der rachenförmigen Blume iſt laͤnglich und hoͤckerig, die Oberlippe geſpalten und nach den Seiten gebogen, die un« tere hat 3 ſtumpfe Lappen; beyde Lippen find meiftens ge: * indem die Kehle an der Unterlippe hohl und ein⸗ ars xIv Slaffe. DIDYNAMIA. :6 gedruͤckt iſt, wodurch ſich ein Gaumen erhebt, der die in» neren Theile verdecket, und nebft der Unterlippe gleich) fam ein Kinn mit einem Barte vorfiellee, Ueber viefes ift noch ein Saſtbehaͤltniß, welches von der Baſis der Blume unterwoͤrts hervorraget, und meiſtens ein Horn vorſtellet. Von den 4 unter der Oberlippe verborgenen Staubfäden find > kuͤrzer als die andern, die Staub- beutel find gegen einander geneigt ; der Eyerſtock rund, der Griffel einfach, von der Sänge und Sage der Staub: fäben , der Staubweg flumpf, Das Seomenbes bölmiß eine rundliche ſtumpfe swenfächerige Kapfel, nach den verfehiedenen Arten auch von verfchiedener Ge: ſtalt, die an mehreren Stellen auffpringe, und fehr vie— te nierenförmige, an die 2 angebeftete ch men in fich hält. 466 Antirrhinum minus, Hundsſchaͤdel, Heiner | OFEN Dorant, Eleiner Orant, klein Berufkraut, klein Sterkkraut, kleine Kalbs⸗ nofe, Eleiner Laurent. An ebenen und ungebauten Orten, oft auf Ha⸗ beraͤckern; unter andern ber Trebniß. Bluͤht im Ju⸗ nius und Juͤne. | ; © Defehr. Die ‚ganze Pflanze iſt weich, ſchmierig⸗ und rauch anzugreifen, der Stengel theilet ſich in viele Aeſte, und wird ungefaͤhr eine Spanne hoch, die Blaͤt— ter ſind lanzenfoͤrmig und ſtumpf, und nur die erſten drey Paar uͤber der Wurzel ſtehen einander gegen uͤber; aus den Blattwinkeln kommen die einzelnen kleinen Blüm» chen auf eignen Stielchen hervor, ihre Roͤhre und Ober: ⸗ lippe iſt roͤthlich braun, oder veigelfarbig, die Inter lippe oder der Bart nebſt dem Kinne weißlich, dee Schlund mit einer pomeranzenfarbigen Wolle uͤberzogen, ‚und das Saftbehaͤltniß, welches halb fo lang als das Bluͤm⸗ 62 FLORA SILESIACA. Blümchen ift, wie ein Frummes Horn geftaltet. Das Saamenbehältniß ift länglic) eyförnig, und befommt an den beyden Orten, wo es auffpringe , Löcher, Abbild. Ocd. icon. fafc. IX. T.502.. Weinm. No. 005. d. Gebr. Der Geſchmack der Blaͤtter iſt bitter, wi— drig, und etwas ſchmierig. Schwenkfeld berichtet, daß man ihrer zu Verfertigung der Kebestraͤnke ſich bedie— net habe. 467 Antirrhinum linaria. Leinkraut, groß Lein⸗ % Linariae herba, fraut, Frauenflachs, U WMarienflachs, Rroͤten⸗ flabs, Waldflachs, wilder Flachs, Flachs⸗ kraut, Hanfkraut, groß Harnkraut, Scheiß⸗ kraut, Ratharinenblu⸗ men, Nabelkraut, Stall: kraut, Feigblatterkraut, Feigwarzenkraut, Tas kenkraut. An ungebauten Orten, auf Daͤmmen, Mauren, an Zäunen.. Um Breßlau: hinter Alt-Scheutnich über der alten Oder an den Aeckern. Bluͤht im Julius und Auguft. IF | Beſchr. Diefes Kraut wird nach der Befchaffen- heit des Orts, wo es wächft, bald höher, bald niedriger; der Stengel ift aufrecht, zuweilen aͤſtig, mit vielen ſchmalen finienförmigen Blättern dicht befeßet, die groß fen bleichgelben Blumen ftehen an der Spitze deffelben in -einer kurzen Aehre dichte beyfammen, der Gaumen oder das Kinn ift goldgelb und haarig. Das’ Saftbe- haͤltniß ſtehet wie ein langer Sporn binterwärts heraus, Abbild, or XIV Safe. DIDYNAMIA. 65 Abbild. EB. Fafı. IV‘ n. 193. Kuiph.Cent. UT. / Ludw. E&.T.ı2.. Weinm. No. 065.f. Gebr. Das Kraut ift officinell. Praep. Vnguentum. | Qual. Hircofo- vrinofa, amariuscula. ‚Vis: Anodyna, pellens, repellens, eccoprotica, diuretfca, purificans. Vfas: Ophthalmia „ Icterus, Varıx ani, Hydrops. Das Seinfraut hat einen bifterlichen Geſchmack, und, wenn man es zwifchen den Fingern zerreibt, einen Ge: ruch wie Hollunder, man hat es vorzeiten innerlich und außerlich verordnet; innerlich gebraucht, foll es fehr ftarf auf den Harn und Stuhlgang: treiben, äußerlich erweicht, lindert, zertheilt und flillt es die Schmerzen, unter verfchiedenen Zubereitungen und Miſchungen; beſonders will man die letztere Wirfung in der blinden goldes nen Ader beobachtet haben. - Haller hält es für ver- daͤchtig, und Linne gar für giftig, letzterer berichte, daß man damit in Sinaland die Fliegen födte, wenn es in frifche Milch eingeweicht werde. Die Bienen Le ben Blumen fehr nad). De. Unter dem $einfraufe Anber man in — den, und nach dem Zeugniſſe des Hrn. von Hallers, * auch in: Deutſchland eine monftröfe Abartung deſſel⸗ beſn, die alle Aufmerkſamkeit der Rräuferfenner vers dienet, und als ein wahres Wunder der Natur anges ſehen werden muß; der Ritter nennet fie Peloria, und handelt davon weitläuftig i in feinen Amoenita- ‚tib. acad. Vol. I. Diff. III. Da es moͤglich ift, daß ſie mit der Zeit auch bey uns in Schlefien an- ‚getroffen werden koͤnnte, fo babe nicht für undien. lich aien ihre — allhier einuruen Das 64 FLORA SILESIACA. Das monftröfe Leinkraut, hat fadenförmige, beftändige, einer Taubenfeder dicke Wurzeln, einen auf- rechten zuweilen äftigen Stengel, viele linienförmige, fpigige, ohne Ordnung flehende Blätter, und eine aus’ 9 bis 18° Blumen zufammen gefeßte Blumenaͤhre. Die Blumen find mit einem fehr kurzen, einblättrigen 5 mal getheilten Kelche verfehen, die Blume ſelbſt iſt einblär- erig frichterförmig, und mit 5 an der Röhre auswärts im Krayfe fißenden, weit abftehenden, hornförmigen Honigbehältniffen verfehen, welche faft fo lang als die Höhre find; die beynahe walzenförmige Roͤhre ift ein wenig bauchig, lang und gerade; die Mündung ift in z ftumpfe abftehende Theile getheilet. Fünf haarfoͤrmige Staubfäden find in den Fruchtboden eingefüger; fie find grün, von gleicher Sänge, etwas Fürzer als. die halbe Roͤhre, und fragen eyförmige, liegende, gelbe Staub: beutel; der Eyerſtock ift eyförmig, der Griffel fadenför- mig, der Staubweg ſtumpf. Das Saamenbehältniß ift eine eyfoͤrmige, zweyfaͤcherige Kapſel, die vielen ecki— gen Saamen zeuger. Abbild. Kniph. Cent. IX. Linn. Amoen. acad, Vol. I. Tab. III. Daß diefe Pflanze eine Baſtardart von dem ges meinen $einfraute fey, ift um deswegen mehr als zur ge- wiß, meilen fie erftens unter dem Leinkraute waͤchſt, zweytens mit dem Leinkraute ber äußern Geftalr nad), und nach allen feinen Theilen, eine folche Aehnlichkeit zeiger, daß man beyde Pflanzen, ehe und bevor die Blumen aufblüben, nicht unterſcheiden kann, drittens eben ben befondern Geruch hat, welcher das gemeine $einfraut von allen andern Gewächfen unterfiheidee , viertens die Blumen einerley Farbe mit dem $einfraufe haben, fo wie aud) fünftens Kelch, Kapfel und Saamen gänzlich übereinfommen; und endlich) fechftens bisweilen an u. Sten⸗ XIV Slafe. DIDYNAMIA. 6. Stengel dieſer Pflanze beyderley Blumen von dem ge⸗ meinen Leinkraut und der Peloria zum Vorſchein kom— men. Obgleich die andere Pflanze, welche das gemeine Leinkraut geſchwaͤngert, und dieſen Baſtard mit zur Welt gebracht, noch zur Zeit unbekannt iſt. Es ver: mehret ſich unendlich durch die Wurzeln. Dieſe Pflanze wuͤrde wegen ihrer Ge: fehlechtsfennzeichen, befonders wegen ihrer 5 hornförmigen Honigbebältniffen, dergleichen bey feinem einzigen befann« ‚ten Blumengeſchlechte ſich zeigen, ein eigenes Gefchlech- fe ausmachen, wenn richt altezeit ihre Früchte teil. ſchluͤgen. 468 Antirrhinum orontium, Dorant, Taurant, © VGOrant, wild Löwenz maul, Hundskopf, Brakenbaupt, Ralbs; naſe, Teufelsband, Anbdsſchaͤden Affen⸗ ſchaͤdel, Todtenkoͤpfel. Auf Brachaͤckern und Feldern. Um Breßlau: hinter dem Leerbeutler Walde, an den Aeckern auf Car⸗ lowitz zu. Bluͤht im Julius und Auguſt. Beſchr. Der Stengel iſt aufrecht fi, und wird nicht viel uͤber einen Fuß hoch, die Blaͤtter ſind ſchmal, lanzenfoͤrmig und nicht ſcharf zugeſpißt, Sie Blumenkel⸗ che find ſehr weit und in 5 lange fingerartige Lappen zers ſchitten, welche länger als die Blumen find, diefe find roth, und. haben einen rauchen gelben Gaumen. Die — Geſtalt des reifen Saamenbehaͤltniſſes iſt fonderbar; \ es hat an 3 Orten, wo es ausſpringt, Loͤcher, Die mit kleinen Schuppen Serfeen find, uud ſtellet den Schädel - eines Affens, oder einen re ganz deutlich bor, Flora, Sile 4. 3 Theil a u: — 66 FLORA SILESIACA. Abbild. EA. faſc. X. n. 473. Kniph. Cent. XII, Weinm. No. 133. a. Gebr. Die Pflanze ift giftiger Natur, ob fie gleich unter die fieben Beruffräuter gezählet wird, und ehe- mals, vielleicht auch noch, unter dem gemeinen Wolfe zu manchen abergläubifchen Abjichten gebraucht worden ift. 23t SCROPHVLARIA. Der Held) hat 5 furze rundliche Einfchnitte, die _ Blume bat eine Eugelförmige, große und aufgebfafene Roͤhre, die Mündung hingegen beftehet aus 5 fehr Eleis nen $appen, davon 2 etwas größere und aufgerichtete die Sherlippe vorftellen, zwey andre nach den Seiten aus— gebreitet find, der unterfte aber zurück gebogen ift. Die 4 Staubfäden, wovon ſich 2 fpäter entwickeln, find linienförmig und niedergebogen, die Staubbeutel zwey⸗ Enöpfig, der Eyerſtock enförmig, der Griffel faben- förmig, der Staubweg einfah. Das Saamenbe: baͤltniß eine rundliche zugefpißte, zweyfaͤcherige, aus a Schaalenftücken beftehende Kapfel, die an der Spitze auffpringe, und fehr viele Eleine Saamen enthält. Anmerk. Weil die Staubfäden abwärts gegen den umterften zurück gebogenen $appen geneigt find, fe faget der Hr. von $inne, daß man fich die Blume - als umgefehrt, und diefen Lappen als die Oberlippe vorftellen kann, fo wird die Unterlippe aus den bey⸗ den itzt nach oben gerichteten Theilen beftehen. 469 Scro- xIv Klaſſe. DIDYNAMIA. 6 469° Scrophularia nodofa Braunwurz, Ranker⸗ %Scrophulariaefoetidae wur;, Ropfiwurz, Rno⸗ radix. tenwurz, Rnotenkraut, vi Siſchwurz, ſchwarzer Bag Nachtſchatten, Saus wurz, Saukraut, Sauz ranke, Sauknoten, Wurmkraut, Wurm⸗ wurz, Feigwarzenwurz, Reuhwurz, Raͤfer⸗ wurz, Bnmnollenwurz, — groß Feigenkraut. Sn Wäldern und andern fehaftichfen und feuchten Hrten, auch auf waldigten Bergen, auf dem Zotenber: ge. Um Breßlau: im Leerbeutler Walde Bluͤht im Junius uud Julius. Beſchr. Der Stengel wird ſehr 9— —*4 J 4 bis5 Fuß, er iſt viereckigt, aͤſtig und roͤthlich, die Bläte ter ſind groß, herzfoͤrmig, am Rande mit ſtarken und ungleichen Saͤgezaͤhnen verſehen, und ſtehen auf beſon— deren Stielen einander paarweiſe gegen uͤber; die klei— nen grünlichen Blumen,, deren Oberlippe rothbraun ift, - find in einen großen und weitläufigen Straus vertheilet. Das Krauf zeichnet ſich durch feinen Ian und häßli- hen Geruch aus. In dem Wege nach Roſenthal zu, auf dem Dam⸗ me an der Oder, habe ich noch eine Spielart gefunden, welche meines Wiſſens nirgends beſchrieben iſt es muͤß⸗ te denn Hallers und Raji Varietaͤt mit gruͤnen Blaͤt⸗ tern und Blumen ſeyn, deren aber bloß ohne Befchrei bung gedacht wird. > Sie wächlt bey weitem nicht fo hoch, wie Die gemeine Art, die Blärter find zwar auch | —* aber viel — und mit ſchwaͤchern Zi» naeu 68 FLORA SILESIACA. nen am Rande verfehen. Stengel und Blumen nebft der Dberlippe find vollig grün, und die Pflanze hat gar feinen Geruch; fie koͤnnte dahero, um ven der Haupf« art unterfihieden zu werden: RR nodofa non foetida genennf werden. Abbild. Ei. faſt. VIII.n. 375. Var. non fost. faft. eod. n 376. Kmph. Cent. II. Lud- wig. Ect. T.72. Weinm. No. 908.a. Gebr. Die Wurzel ift officinell, Qual. "Tetra, foetida, amara. Vis: Anodyna, repellens , fudorifera , carmi« nativa, anthelmintica, -Vfus: Varix ani, Vulnus, fcabies, angina. Comp. Amuletum, . — — und Blaͤtter haben einen widrigen Geruch und bittern Geſchmack, ſie haben erweichende und zertheilen— de Kraͤfte. Man ruͤhmt ſie in Kroͤpfen, harten Ge— ſchwulſten, und alten krebsartigen Gefchwüren. Der Eaame diefer Pflanze wird als ein Pulver gegen die Spulwürmer gegeben. Das fchweißtreibende Inſuſum von dieſer Pflanze iſt fehr gut wider die Bräune, Die Schweine follen von der Kaufe geheilt werden, wenn man fie mit Waffer, worinn Braunwurzblaͤtter gefocht wor- den, wafchen läßt; die Schaafe vermeiden diefes Krauf, die Weſpen gehen den Blumen, und verfchiedene Arfen von Küffelfafern und —— den Saamenkapſeln ſehr nach. 470% Scrophularia aquatica. Braunwurz, Waſſer⸗ % Scrophulariae aquati- braunwurz, Sauwurz, cae folia. Sauranke, Sauknoten, — BKreuzneſſel, Waſſer⸗ betonien, weiße Nacht _ ſchatten. An ⸗ XIV Kloffe. DIDYNAMIA, 60 An Zeichen und anberk Bäffen, Bluͤht im Au⸗ guſt und September. ir ! Beſchr. Sie iſt der vorigen Art in allen Stuͤcken aͤhnlich, außer, daß ſie noch hoͤher, ja manchmal bis 6 Fuß hoch wird, und daß die Blätter, (davon die un— teren nur mit Stielen verfehen find) an bem Stengel herab laufen, weicher dadurch haͤutigen oder BEN An⸗ fäße befömmt. Abbild. Kniph. Cent. XT. Oedl. icon. 1. fü fe. IX. T. | 507. Weinm. N.908.b. — Von dieſer Art un man bie Blätter in den Apotheken. Qual. Minus foetida: Vis: Sudorifera, carminativa, UVfus: Tormina. Comp. Sennam corrigens. / - Die Blätte haben, wenn man fie zerreibt, eber» falls einen üblen, doch nicht fo ffarfen Geruch, wie bey ‚Der vorhergehenden Art; das Gewächfe ift die wahre Tauitaya oder Liquitays der Brafilier, welche die - ‚Cigenfhaft beißt, daß fie den ekeln Gefhmad und Ge- ruch den Sennesblättern benimmt, ohne ihre Kraft im geringſten zu mindern. Man gießet nämlich in ein irr⸗ Denes Gefäß ı Quart reines Waffers, und läßt es fo heiß werden, daß man die Hand nicht darinn halten Fann: darauf wirft man 2 Quentchen Sennesblatter, “und zugleich eben fo viel. trockene Blätter von unferer: Waßferbraunwurʒ hinein, und nimmt das Gefäße als⸗ bald vom Feuer hinweg. Wenn der Trank kalt gewor⸗ den iſt, fo bat man ein herrliches Purgiermittel, das Sa gute Sieben, Der Sermesblärter, aber nichts * * E 3 von "© FLORA SILESIACA. von ihrem Geruch und Gefhmed an fih hat. Die befte Urt, diefe Pflanze zu trocknen, ift, wenn man fie erft ıo bis 12 Tage in dem Schatten, und hernad) fo lange an die Sonne leget, bis fie ganz dürre geworden. Die Würfung diefer Pflanze in die Sennesblätter rührt fonder Zweifel von ihrem flüchtigen Salze ber, welches, wenn es durch das übergegoffene Waffer in Be» wegung gefeßt worden, ſchleunig davon fährt, und den Geruch und Geſchmack der Sennesblätter mit fich nimmt; durch ihr Del aber den purgierenden Theil die— fer Blätter erhält, (Mem. de l’Acad. de Paris, Annee 1701). Die Blumen von diefer und der vorigen Art ges ben den Bienen Stoff zu Honig. 232 DIGITALIS. Der Kelch ift in 5 rundliche fpisige Lappen gethei- let, von welchen der obere ſchmaler, als die anderen ift. Die Blume ift glocenförmig , ihre Röhre bauchig, groß . und offen, beym Urfprunge enger; anftatt der $ippen ift die Mündung in 4 kleine Lappen getheilet, davon der obere ausgeſchweift, der unferfte aber der größte ift, die 4 Staubfäden find pfriemenförmig in den Boden der Blume eingefügt, und niedergebogen, zwey davon find - Fürzer als die andern; die Staubbeutel zweytheilig an einem Ende zugefpist. Der Eyerſtock zugefpist, der Griffel einfach in der Sage der Staubfäden, der Staubweg ſpitzig. Das Saamenbehältniß eine eyrunde zugefpißte jwenfächerige Kapfel, die fo lang als ‚ der Keld) ift, in 2 Schaafenftücke auffpringt, und ſehr viele Fleine Saamen enthält, | a Die — XIV Klaſſe. DIDVNAMIA. 711 471 Digitalis lutea. Gelber Fingerhut, gelbe Gloͤ⸗⸗ | u ckel, Beelglöckel, geibe Wald⸗ | gloͤckel, fpisig Wundkraut, Bocksbar t, Waldſchall, geib 2.0. SingerEraut, großer Dergfas nikel, Meerſtachelkraut. In Wäldern und grobſandigen Orten. Um Breß⸗ lau auf dem &ißner Berge, und im Bufche bey Schlanz. Bluͤht im Julius und Auguſt. Beſchr. Die Pflanze iſt mit Stengeln, Blaͤttern und Blumen rauchhaarig, der Stengel treibt keine Sei— tenaͤſte, und wird gegen 2 Fuß hoch, die lanzenfoͤrmigen, am Rande etwas ſaͤgezaͤhnigen Blaͤtter ſitzen an demſel⸗ ben wechſelsweiſe ohne Stiele, die oberen werden kuͤr⸗ zer und ſchmaͤler, die Blumen ſtehen alle auf kurzen Stielchen, in einer Reihe an dem Gipfel des Stengels hinauf ‚, find nad) einer Seite gefehret, und hängen un- terwaͤrts; dieſe Blumenaͤhre ift vor dem Aufblühen ges kruͤmmt, die Kelchblätter find an diefer Are nicht rund- Sich, ondern eng und ſpitzig ‚ die-Blumen groß, von. außen bleichgelb, von innen mit braunen Flecken be⸗ zeichnet. - Jaquin in feiner flora auſtriaca, und Gmelin in des Enum, Stirp. Tubing. halten diefe jetzt befchriebene Arc ‚nicht für die Digitalis Iut, Linn. fondern für eine Spiel- art Der Digitalis purpurea, erfterer nenne fie dahero des Unterſchied⸗ wegen Digitalis ochroleuca. Abbild, niph. Cent. FT. Jog. ‚forae Aufl; icon, En BRISET. ST. Weitm, No, 26. — icon mala. Gebr. Der Fingerhut ift ſehr feharf, und als eine Arzney nicht innerlich zu gebrauchen. Boerhaave hat Bes Grund, Me für sind I halten; und ‚obgleich 2 die A ? 72 FLORA SILESIACA. die Bauren in Sommerfet nah Naji Bericht, befon- ders den purpurfarbigen Fingerhut als ein Purgiermittef brauchen, fo ift Doch zu bemerken, was diefer Schrift: ftellet fagt, daß es ein fehr ſtarker Magen feyn müffe, welcher dergleichen Arzeneyen vertragen ſolle. Es ift auch) das Decoct und Unguent ehemals wider die Kröpfe gerübmt, und das ganze Kraut unter die Wundmittel ges - zaͤhlet worden. Die Bienen holen aus den Blumen etwas Stoff zu Honig. 233 OROBANCHE. Der Kelch ift gefärbt, in 4 Theile gefpalten, und. fälle niche ab. Die rachenförmige Blume hat eine ein- gebogene weite bauchige Roͤhre, mit offenftehender - Mündung, woran die Oberlippe hohl und ausgeſchweift, die Unterlippe aber zurück gefehlagen, und in 3 Jappen getheile ift, die Staubfäden find. pfriemenförmig, unter der Oberlippe verborgen, und 2 davon länger als die beyden andern; die Staubbeutel aufrecht. und zu= ſammen geneigt. An der Bafis des länglichen Eyer⸗ ftocPes befindet fi) eine Drüfe oder Honigbehältniß. Der Griffel ift einfach, und in der Sage der Staub- fäden, der Staubweg ift zweyſplatig, ftumpf, etwas dicke, und überhängene. Das Saamenbehaͤltniß eine eyrunde, längliche, zugefpißte, einfächerige. aus 2 Scaalenftücken beſtehende Kapfel, mit vielen ſehr Flei- nen Seamen, 472 Org- re Er XIV Klaſſe. DIDYNAMIA. 73 472 Orobanche major. Sommerwurz , große ER Sommerwurz , Sonnen- BR wurz, Shmeerwurs, nen Schmeerkraut,/ May⸗ wurz, Ervenſtrang, Er⸗ venwuͤrger, Hanfmann, böfer Heinrich, boͤſe Blu⸗ | me, Aöwenfchwanz. Auf trockenen Aeckern und Wiefen, unter dem Ge- treyde und Hülfefrüchten, auch in Wäldern, befonders unter den Kothbuchen. Unter andern auf dem Priebor- ner Marmorbruche, Bluͤht im May und Junius. BSeſchr. Der einfache Stengel wird ı bis ı2 Schub hoch, ift gerade, rund, bleich oder gelblich roth, mit einer holzfarbigen Wolle beffeider, hohl und bruͤchig, er ſchießt aus einer Fnolligen Wurzel hervor, Die.ganz in fanzenförmigen Schuppen eingehülle iſt, und ſich von den Wurzeln anderer umſtehenden Gewaͤchſe ernaͤhret; ſtatt der Blaͤtter iſt der Stengel wechſelsweiſe mit eyrund lanzenfoͤrmigen Schuppen bekleidet; die Blumen kommen zu oberſt aus dem Stengel hervor, fie find gruͤnlich oder gelb, ftehen in einiger Entfernung von einander, und - bilden eine Art von einer lockern Aehre oder Traube, Das ganze Gewächfe riecht nach Gewuͤrznelken. Abbild, Kniph. Cont. VI. Weinm. Ne. 774. b. ET ! icon mala. | —— Gebr. Die Sommerwurz zieht ſehr zuſammen, und iſt von einigen Aerzten als ein Wundmittel empfohlen worden, auch wird der getrocknete und zu Pulver jerries bene Stengel für ein bewährtes und geſchwind anfchla- gendes Mittel in der Kotif gehalten. Einige haben ‚ den jungen zarten Stengel, der von einem etwas bittere „lichen Geſchmack ift, als Spargel zu genießen verfucht, Be, —— Es; und —1 et 5: ”4 FLORA SILESIACA. und nicht unfehmackhaft befunten. Sie verderbet, nach Gleditſchens Ausfage im zten Theile feiner Phyſ. Bor. Def. Abhandlungen, an den Orten, wo fie wächft, die nahe bey ihr. ftehenden Pflanzen durch Ausfaugung des Nahrungsfaftes eben fo fehr als die Slachsfeide, wie denn der Schaden, den fie dadurch) anrichtet, fie gar fehr be: kannt gemacht hat. Sie wird von vielen für das Ae- golethron Plinii gehalten, vielleicht ift fie auch, herba Leo, oder Leonis geoponicorum. Dem Hornvieh und anderem foll fie indeflen gar nicht ſchaͤdlich feyn, fons dern von ihnen geſucht werden, und die Kühe, wenn fie da⸗ von freffen, zum Rindern antreiben. Schreber hinge« gen im III, Theil feiner verfchiedenen Schriften behaup— tet, daß Fein Vieh davon freife, es fen friſch oder getrock- net, daß fie Feinen Schaden an den Orten, wo fie waͤchſt, verurfache, und man nicht nörbig habe, fie muͤhſam zu vertilgen; denn kaum fomme ein Stengel zum Borfchein, fo fey er in eben fo kurzer Zeit wieder verfchwunden, als er gewachfen war. Diefe Verfchiedenheit der Meynun« gen zweyer fo berühmter Kraͤuterkundigen, follte billig bey Kebhabern diefer Wiffenfchaft die Begierde rege ma- chen, die Sache durch neuere Verſuche und Beobachtun: ‚gen genauer zu prüfen. Re N XVKlaſſe. XV Klaſſe. TETRADYNAMIA. 75 x / XV Klaſſe. Mit ſechs ungleichen Staubgefaͤßen. (TETRADYNAMIA.) $ ‚ie Hauptkennzeichen dieſer Klaffe, welche von allen - Softematifern , für eine wuͤrklich natürliche er- Fannt wird, und die Scharbocsfräuter (Plantas anti- fcorbuticas) enthält, find folgende: der Kelch beſteht bey. allen aus vier länglich hohlen, unten etwas höckerigen Blättern, die nad) der Blüche abfallen, und wovon die gegen a: ftehenden, beftändig eine Größe haben, Die - Blume bat gleichfalls vier Blätter, deren Nägel auf- recht ftehen, flach und oberwärts breiter, auc) faft ef- was länger , als der Kelch, die Platten aber. flach aus. gebreitet ftumpf find, und fi) faum mit den Rändern berühren; dieſe Blätter ftehen mit den Staubfäden i in ei» nem Kraife, und bilden mit ihren Platten ein Kreuz, daher die Blumen diefes Geſchlechts kreuzfoͤrmig (cruci formes) genennt werden. Staubfaͤden ſind an der Zahl ſechſe, ſie ſind pfriemenfoͤrmig, und aufgerichtet, und zwey davon einander gegen uͤber ſtehende kuͤrzer als die 4andern, Dieſer Unterſchied ruͤhret bey den meiſten Gattungen von gewiſſen kleinen runden Koͤrperchen her, welche Saft-oder Honigdruͤſen genennet werden, und Die Stelle des Sa’ 'tbehältniffes vertreten; denn felbige fißen oft am Fuß der Fleinern Staubfäden, zwiſchen ihnen und dem Stengel, wodurch diefelben unten gefrümmt, und alfo verfürze werden. Die Staubbeutel find länglid, ſpitzig, aufgerichtet. Der Eyerſtock iſt bey der er ſten Ordnung kurz, bey der andern laͤnglich, und waͤchſet taͤg⸗ lich BEN Der Griffel iſt rn fo lang, wie die . NR er 23 -6 FLORA 'SILESIACA. längern Saubfäden, oft aber fehlt er gar. Der Staub: weg ift ftumpf. Das Saamenbehältniß ift eine Schore, Die gemeiniglid) durch eine Echeidemand in 2 Fächer ge- theilt wird, in welcher die rundlichen Saamen an den beyden Naͤthen, die aus. Zufammenfügung der zwey aͤuſ— fern Wände entftehen, mwechfelsweife figen. Diefe Scho— te giebt zugleich das Mittel ab, die Pflanzen diefer Klaf- fe in 2 Ordnungen abzutheilen, Davon die erfte ein Furzes rundlihes Schötchen hat, das mit einem Griffel verſe— ben ift (Siliculofae); die andere aber durch eine fehr lange Schote, mit einem Faum merflichen Griffel Fenn- bar wird (Siliquofae). A Kurze rundliche Schofe.. 224 MYAGRVM. | Der Kelch befteht aus 4 eyfoͤrmig laͤnglichen aus⸗ einander ſtehenden und gefaͤrbten Blaͤttern, die endlich abfallen; die Blume iſt kreuzfoͤrmig, und hat 4 fla— che rundliche Blaͤtter mit ſchmalen Naͤgeln. Die Staubfäden find fo lang als der Kelch, 2 davon find etwas Fürzer, als die 4 andern, die Staubbeutel find einfah, der Eyerſtock eyförmig, der Griffel fa» denförmig, fo lang als der Kelh, der Staubweg ftumpf, das Saamenbeböltnif ein herz » oder viel- mehr Freifelförmiges, zufammengedrüctes, aus 2 Scha- Ienftücken beftehendes Schötchen,, das mit einenr-fegel- förmigen Griffel befege ift, und rundlihde Saamen enthält. 473 My agrum fativum, Leindotter, großer Lein⸗ © dotter, Dotterkraut, Flachsdotter Dotter⸗ ein, Finkenſaamen, Dort, kleiner Delfasmen, Dotter, großer Dotter. Auf d XV Slaffee TETRADYNAMIA. 77 Auf Getaideaͤckern, befonders unter dem Sein, Um Breßlau: auf den Aeckern vor dem Olauiſchen Thore. Bluͤht im May, Junius und Julius. Beſchr. Der Stengel iſt aͤſtig, meiſtens rauch, zus weilen glatt und gegen 3 Schuh hoch; die Blätter fißen an felbigem unordentlic), abwechfelnd und ohne Stiele, fie ‘ find längfich, fanzenförnig, am Nande befonders die unteren, oft zahnfoͤrmig ausgeſchweift, und an der Bafıs mit zwey Ohren oder Blattanſaͤtzen verfehen, vie ihnen einigermaßen ein pfeliförmiges Anfehen geben; die fehr fleinen geiben Blumen fommen- theils aus den oberen Blattwinkeln auf eigenen Stiefen einzeln hervor, theils ſtehen fie an der Spitze des Hauptſtengels und ber Ne⸗ benſtengel näher und gedrungener beyſammen. Das Schoͤtchen waͤchſt zu der Groͤße einer Erbſe heran, iſt aufgeſchwollen ‚ mebr rund se platt, und enthält viele Soamen. Abbild. EA. faf. X. m 49. Kniph, Ct. XI. ‚Wtinm. No.918.b. icon mala. Gebr. Man rühme den Seindotter in’ Wein gefochk, bey Entzündungen der Augen, den vorzüglichiten Nutzen aber leiſtet der Saamen, dieſer giebt nicht nur ein angenehmes Futter fuͤr die Voͤgel, beſonders fuͤr die Gaͤnſe, ſondern man kann auch daraus ein ſehr gutes mildes Oel preſſen, das mit andern guten ausgepreßten Oelen ſeine Eigenſchaften gemein hat, und wie ſie ſo wohl aͤußerlich und innerlich als ein. erweichen⸗ des und linderndes Mittel, auch in der Haushaltung, zu Salaten, Bruͤhen, Lampen, u. d. gl. ohne Beſchwer— lichkeit gebraucht werden kann: dieſes iſt die Urſache, daß neuere Landwirthe damit ganze Felder mit Vortheil be— ſaͤen. Es wird zwar dieſes Oel, wie die meiſten uͤbri⸗ gen, * — — je älter es wird, allein es ſoll nah Herrn 9 „8 FLORA SILESIACA. Herrn von Haller die Eigenfchaft haben, daß es auch beym ſtaͤrkſten Froſte nicht gerinnt. Unter dem Leine findet man dieſes Gewaͤchſe oft fo häufig, daß es dem - $andmanne fehr befehwerlid) wird. Die Griechen haben den Saamen feines angenehmen Gefchmaces wegen un⸗ ter des Brod gemengt. 474 Myagrum paniculatum. Lindottet, kleiner Lein⸗ © dotter, wilder Dotter, Anspfleindorter, Sinz Eenfaamen, Singerne- gelktaut. Auf ſandigten Aeckern, unter dem Getraide, be— ſonders um Hirſchberg. Bluͤht im Junius und Julius. Beſchr. Der Stengel wird gegen 2 Schuh hoch, und das Gewaͤchſe gleichet faſt der vorigen Art an Blu— men und Blaͤttern, nur daß letztere etwas kenntlicher ge— zahnt, die Blumenkelche gefaͤrbt ſind, und die Blumen in der Hoͤhe des Stengels, gleichſam in einer Riſpe beyſammen ſtehen, die Schoͤtchen aber ſind viel kleiner, mehr kugelfoͤrmig, mit kleinen Puͤnktchen beſetzt, und haben zwar 2 Zellen, wovon aber nur eine ein einziges Saamenkorn enthaͤlt. Abbild. EB. faſc. III.n.146. Oed. icon. faſcul. IV. n. 204. Gebr. Da diefes Kraut fich ebenfalls unter dem $eine gerne aufzuhalten pflegt, fo ift es dem Sandmans ne — ſo unwillkommen, als das vorige. 35 DRABA. Der Reich befteht aus 4 eyfoͤrmigen, hohlen, of⸗ fenftehenden Blättern, die endlich abfallen; die Blume ift Freuzförmig, und bat ebenfalls 4 längliche Blätter | mit XV Klaſſe. TETRADYNAMIA, 29 mit kb Fleinen Nägeln , welche bey einigen Arten bis an den Nagel zweyfpältig, bey andern nur ausgeſchweift, und bey andern ganz find. Von den 6 Staubfaͤden find 4 fo lang wie der Kelch, die 2 übrigen einander gegen über ftehenden etwas Fürzer; die Staubbeutel einfady, der Eyerſtock euförmig, der Griffel kaum merklich, der Stsubweg platt, das Saamenbehaͤltniß ein läng- lid) eyförmiges zufammengedrücktes zweyfächeriges Schoͤt⸗ chen, deflen Scheidewand fo breit, als die Schalenſtuͤcke, ift und viele Fleine rundliche Saamen enthält. | Anmerk. Das melenzlichfte Merfmal diefes Ge fehlechts beſteht in dem eyrund länglichen Schötchen, das fat ohne Griffel ift, wodurch es ſich leicht von dem Alyflo, der Subularia und der Lunaria uns N terjipeiber. Ä | ) 475 Draba verna. N a et klein Taͤ⸗ © ſchelkraut, Gaͤnſekraut, Gaͤn⸗ ſebluͤmchen, klein Vogelkraur, Naͤgelkraut. An trockenen fandigen Orten häufig. Um Breß⸗ lau am Morgenayer Damme fehr groß, und an den ſandigen Ufern des Schwarzwaffers hinter Schwotſch nad) dem $eerbeutlerwalde zu, ſehr klein. Blüht im Ra April und Man. Beſchr. Es ift überhaupt eine niedrige Pflanze, aber in Betracht ihrer Höhe dennoch fehr verfchieden, denn fie waͤchſt an einigen Orten 3bis 4 Zoll hoch, und Fann in Vergleichung vieler anderer fehr groß genennet werden, wo fie Faum einen Zoll erreichet; die “Blätter fommen aus der Wurzel hervor, fie find kurz, lanzenfoͤrmig, zumeis ‚len gegen die Spitze zu etwas gezaͤhnt etwas wollicht, und breiten ſich auf der Erde gleich einer Roſe aus; die kleinen Stengel find meiſtens einfach, manchmal mit eis ‚nem. 80 FLORA SILESIACA. nem oder zwey Nebenftengeln ‚verfehen , und tragen Feine Blätter. Die Fleinen weißen Blümchen, deren Blätter bis auf den Nagel gefpalten. find, fißen in der Höhe. auf kleinen Stielchen traubenfoͤrmig beyfammen, . Abbild. Ei. faſt. I. n. 18. Kniph. Cent. 1. W’einm. N. 273. a. f. \ Gebr. Die Wurzelblätter bilden Eleine Raſen, über: ziehen auf den Feldern zuweilen ganze Flecke, und find den Schafen ein angenehmes und gefundes Futter; Der gemei- ne Mann glaubt, daß in den Jahren, wo dieſe Hungerz bluͤmchen häufig zum Vorſcheine kommen, Theurung ent- ftehen werde, In Smaland zeigen fie durch ihre Bluͤthe die Zeit an, wenn Sommerforn gefüet werden foll. 236 LEPIDIVM. Der Kelch befteht aus 4 eyförmigen hohlen bald abfallenden Blaͤttchen; die freuzförmige Blume aus 4 eyförmigen Blättern, die doppelt fo lang als der Kelch) find, und einen fihmalen Nagel haben. Es giebt aber ei- ne Art, und zwar das Lepidium rurale, woran die Blu: menbläfter gänzlich, und aud) 4 Staubfäden fehlen. Won den 6 pfriemenförmigen Staubfäden, die fo lang als der Kelch find, bleiben 3 Fürzer als die andern, - Die Staubbeutel find einfach; der Eyerſtock herzfoͤrmig, der Griffel einfach, fo lang als die Staubfäden, der Staubweg ftumpf, das Saamenbehaͤltniß ift ein faft herzförmiges plaftes, am Rande fcharfes, zweyfaͤ—⸗ cheriges Schötchen, deſſen Scheidewand lanzenförnig, - und die Schalenftüce nachenfoͤrmig find, es enthält einis „ge eyförmige an der Baſis fehmälere Saamen, 476 Lepidium ruderale. Hundeſeiche, Stinkkreſſe, ER oJ wilde Brei. | An XV Klaſſe TETRADYNAMIA. $ı Un Wegen, Fußſteigen, auf Mauren und andern ungebaueten Orten. Bluͤht im May und Junius. Beſchr. Der Stengel wird nicht voͤllig einen Fuß hoch, theilet ſich in viele Zweige, die nach oben zu mit vielen ſchmalen linienfoͤrmigen Blaͤttern bekleidet ſind, die unterſten am Hauptſtengel ſind gefiedert, und diejenigen, ſo gegen die Mitte zu ſtehen, werſen kleine Seitenblaͤttchen oder Zaͤhne aus. Die Bluͤte iſt an dieſer Art ſonderbar, indem die Blumenblaͤtter fehlen, und von den Staubfaͤ— den auch nur 2 vorhanden find, daher fie zur zweyten Kaſſe gehören würde, wenn nicht andere Arten diefes Ge: _ > fihlechts 6 Staubfäden hätten; die Fleinen Schötchen find in der Mitte mit einem weißen Striche bezeichner, der die Gegend der Scheidewand anzeiger, wo fich hernad) die außern Wände oder Schalen öffnen; fie find faft enförs mig, indem ber Fleine obere Einſchnitt, der der Schote die herzförmige Geftale giebt, ungemein ſubtil und kaum merklich iſt. | N Abbild. Ed. fafi. VIII.n.377. Oed. icon. | fat. IV. n. 184. Weinm. N. 752. d. Bebr. Das ganze Gewächs hat auch ſchon in einie ‚ger Entfernung einen hoͤchſt widerfichen, unangenehmen . Geruch, und foll dienlich feyn, Die Wanzen zu vertreiben, u gg THLASPRE N Der Belch hat 4 yförmige, aufrechte, hohle, ab» fallende Blätter; die Blume ift Freuzförmig und beftehe ebenfalls aus 4 eyförmigen Bläftern, die Doppelt fo lang als der Kelch find, die Nägel daran find fihmal; von ben 6 Staubfäden find 4 halb fo lang wie die Blume, bie übrigen 2 fürzer; die Staubbeutel find zugefpißt,der Eyerſtock rundlich, plast und ausgeſchweift, ver Grif fel einfach, fo lang wie die Staubfäden, der Staubs Mar. Stkef. 2 Theil, RR weg. | h) 82 FLORA SILESIACA. weg flumpfe Das -Saamenbehältnif ein plattes, berzförmiges zwenfächeriges Schötchen, woran der Grifs fel in der oberen Yusfchweifung ſtehen bleibt, und nicht hoͤher iſt als dieſe Ausſchweifung; die Scheidewand iſt lanzenfoͤrmig, und die Schalenſtoͤcke nachenfoͤrmig, die Saaimen ſind überhängend und an den Naͤthen befeſtigt. 477 Thlaſpi arvenſe. Groß Taͤſchelkraut, groß * Thlafpeos ſemina. Säcelkraur, Taſchen⸗ © —59— Taſchenkreſſe, Bau: renkreſſe, Baurenſenf, Klaffer, Pfennigkraut, Pfenniggras. Auf Brachaͤckern und unter der Ruͤbeſaat allenthal⸗ ben. Um Breßlau auf den Aeckern vor Alt-Scheuͤt⸗ nic). Bluͤht i im May und Junius. Beſchr. Der Stengel wird einen Fuß hoch, auch wohl hoͤher, und treibt nach oben zu einige Seitenaͤſte, die Blaͤtter ſitzen wechſelsweiſe ohne Stiele, und umfaſſen ihn zur Haͤlfte, ſie ſind laͤnglich, glatt und gezahnet, die Blumen ſind klein und weiß; die Schoͤtgen ziemlich breit und mit einem blaͤtterhaften Rande umgeben. Abbild, EB. faft. II. n. 14. Indu. EB. T. 173. Weinm. N. 973. b. Bebr. Die Saamen von diefem Gewaͤchſe — man in den Apotheken. Qual. dulcis, orgaſtica, alliata. Vict pellens, vterina. Yfus: Rheumatifmus. Comp. Andromach. Sie haben einen Fnoblauchartigen Geſchmack und „werden zu Zertheilung bes ——— Gebluͤts, wider das | XV Klaſſe. TETRADYNAMIA. 9 das Hüftiweh und andere Flüfie gerühmt. Das’ Rrauf giebt der Kuhmilch und dem Fleiſche einen unangenehnen Geſchmack, wenn Kühe und Ochfen viel davon frefien. Die Schaafe gehn folhes nicht an. Es vertreibt die Kornwuͤrmer von den Böden und auch die Wanzen aus den Zimmern, wenn man daffelbe einige Wochen nach) einander indie Zimmer und Betten leger; wenigftens wird erſteres in den $eipziger Deconem. Nachrichten, 2 Band, 20 Stüd. N. 3. und leßteres in den Schwed. Abhandl. 28 Bande, ©. 277 verfichert. | 478 Zn campeltre. Laͤſchelkraut, Seckelſenf, | J Saͤckelkraut, Baurenfenf, Feldtaſchen. An ſteinigen Orten und auf thonigen Aeckern. Um Breßlau bey Oder⸗Elend, wenn man von Elend nach der Eleinen Hard gebet , am Wege zwifchen den Aeckern. Bluͤht im May und Junius. Beſchr. Es ſchießen aus der Wurzel mehrere einfas he, zbis ız Fuß hohe Stengel hervor, welche gegen die Höhe nur ſelten einen oder den andern Nebenaſt trei⸗ ben, die Wurzeibläfter haben Stiele, find einigermaßen gefedert oder Doch federhaft eingefchnitten, und verwelfen, fobald der Stengel aufſchießt; dieſer iſt mit länglichen, ‚pfeitförmigen, am ande meiftens fägezähnigen Blätz tern befeßet, welche ihn ohne Stiele umfaffen; die kleinen | weißen Blümchen ftehen nebft den Schötchen traubenfoͤr⸗ mig längs den Stengel hinauf, die Schöschen find en mig und unferwärts hoͤckrig oder bucklich. Abbild. ZA. fa fc. II. 95. Weinm. N. vn. 2.2 »3c0m mala. Gebr. Der Saamen dicker. Art ſol im Speichel fluß zu erregen und Geſchwuͤre zu reinigen dienlich ſeyn, die Blaͤtter haben einen ſcharfen Geſchmack, und werden von den Schaafen vermieden. Sie zeigt thonige Aecker an. —— $ 2 ne AR Thla- # x * 84 FLORA SILESIACA. 479 Thlafpi burfa paftoris. Taͤſchelkraut, Hirten⸗ Burſae paſtoris herba. taͤſchel, Saͤckelkraut, O Dachskraut, Blut—⸗ kraut, Beutelſchneider⸗ kraut, Saͤckel. Auf den Aeckern und an Wegen, auf Wieſen und Grasplaͤtzen haͤufig. Bluͤht im April und May. Beſchr. Die Stengel dieſes Gewaͤchſes werden nach Verſchiedenheit des Bodens bald hoͤher bald niedriger, bald einfach, bald mehr bald weniger aftig, Die unteren Blätter haben an beyden Seiten fo tiefe Einfchnitte, daß fie wie gefedert ſcheinen; die obern find länglich, am Ran de ganz, und umfaflen ven Stengel, fie find nicht fo glatt, wie bey der erften Art, auch dunkler grün. Die Blüms chen find weiß, und jedes Schoͤtchen ftellt ein vollfommes nes Herze vor. Eine Fleinere Spielart hat am Stengel wenig oder gar Feine Blätter, und die unteren liegen auf der Erde ausgebreitet und find Fleiner. Abbild. EE. fafe. I.n. 20. Ludw, Ei. T. 186, Weinm. N. 274. ö. c. d. rd | Gebr. Das Kraut davon ift officinell. Praep. aqua. Qual. aquoſa. Vis: ſubadſtringeus. Vjus: Haemorrhagia. Die Pflanze hat foſt keinen Geruch, ihre Wurzel iſt ſuͤßlich und efelhaft, das etwas anziehende Kraut hat man, friſch zerftoßen, äußerlich gebraucht , um Blurfluͤſſe zu ftil- len. Das Rindvieh fripe fie nicht gerne, die Schaafe aber defto lieber, befonders fo lange die Blätter noch zart und jung find, | | 238 IBE- XV Klaſſe. TETRADYNAMIA. 85 238 IBERIS. Der Kelch har 4 Fleine faft enförmige offenftehen- de Blätter, die endlich abfallen; die Blume ebenfalls 4 enförmige abftehende, aber ungleiche Blaͤtter, indem die 2 Außern neben einander ſtehenden viel größer find, als Die beyden innern, welche fehr Elein und zuruͤckgebogen find, dergeftalt, daß die Blume einer Schleife oder Mas ſche nicht übel gleich fieher, die Nägel an den Blättern find laͤnglich und aufrecht; die 6 Staubfäden find 'piriemenjörmig und 2 davon fürzer als die andern, Die Staubbeutel rundlih, der Eyerſtock rund und zu- fammengedrückt, der Griffel einfach und kurz, der Staubweg ſtumpf, das Saamenbehöttniß ein fat tellerrundes zufammengedrücttes, ausgefchnittenes, mit einem ſcharfen Rande eingefaßtes, zweyfaͤcheriges Schoͤt— chen, deſſen Scheidewand lanzenfoͤrmig, die Schalen—⸗ ſtuͤcke nachenfoͤrmig ſind, und das etliche faſt PFAND Saamen enthält. 480° Iberis nudicaulis. Skeihkreffe, * HZeidekr eff, 1 © | Sandkreffe, Bergkreſſe, Selfenkreffe, wilde Reefie. klein Taͤſchelkraut, Bän- ſekraut, Hungerbluͤmchen, Kal len Eleine Iberpflanze, kleine SOFERN NEE Schleifenblume. An fanbigen, freyen und recht unfruchebaren Hrten, beſonders im Gebirge. Bluͤht im May und Junius. Beſchr. Diefe Fleine niebrige kaum 4 oder 5 Zell Hohe Pflanze hat die Wurzelblätter auf der Erde ausge breitet, welche Flein und g gefedert, aber fehr tief ausges | ſchweift ſind, indem an dem ſchmalen mittleren Theile einige mehrentheils rundliche Einſchnitte ſtehen, welche gegen die Mittelribbe zufammenlaufen; zwiſchen dieſen Ay. 53 Blaͤttern 86 FLORA SILESIACA, Blättern fleigen etliche kurze einfache ohnblättrige Stengel auf, die mit Fleinen weißen faft fhirmförmig ftehenden Blümchen beſetzt find. ‚Abbild. Oecd. icon. fafe. VI.T. 333. Gebr. Die Schaafe, welche diefe Pflanze lieben, finden fie im Jahre cfters zweymahl. 229 ALYSSVM. >» Der Kelch hat 4 längliche ftumpfe gefchloffene end» lich abfallende Blätzer;z die Ereugförmige Blume ebens falls 4 Rache ausgebreitete Blätter, deren Nägel fo lang als der Keld) find, von den 6 Staubfäden find 4 gleich falls fo lang als ner Kelch, die 2 übrigen aber kuͤrzer, und unten an der inneren Seite mit einer Fleinen bervors ftehenden Spitze oder Zähnchen verfehen; die Staub» beutel aufrecht und abſtehend. Der Epyerſtock fat ey» rund, der Griffel etwas länger als der Eyerſtock, der Staubweg flumpf; das Saamenbehaͤltniß ein faft Fugelrundes, ausgefchnittenes, zmenfächeriges mit dem Griffel noc) verfehenes Schöichen, mit einer ovalen Scheis demand und einigen rundlichen Sasmen. Anmerf. Das wefentliche Merkmal des Gefchlechts befteht in dem Zähndyen, das an der Baſis der kuͤrzern Staubfäden befindlich ift. 481 Alysfum incanum. Weiße Wegkreſſe, weißer % Daurenfenf, Steinfraur, | | weiß Alyſſenkraut, weiß . Scildbefemfraut. An Bergen, Wegen und auf trockenen Aeckern. Um Breßlau, wenn man nad) der Krötemühle an der ſchwarzen Ohle binter den Häufern gehet, am Eleinen Damme Bluͤht vom May an. faft durch Ten ganzen Sommer. | „ Beſchr. XV Klaſſe. TETRADYNAMIA. 87 Beſchr. Die Pflanze wird ziemlich groß und bu— fchig, fie treibt aus der Wurzel mebrere ı bis2 Fuß ho⸗ be holzige oft röthliche Stengel, die zumeilen wieder in Mebenftengel getheiler, und mit lanzenförmigen grauen am Rande ganzen Blättern mechfeisweife befegt find, Die Blumen find weiß und haben tief gefpaltene Bläschen. ' Abbild. EB. fafe. VIII.n.371. Kniph. — | VIH. Weinm, N. 973. d. | Gebr. Es ift ein gutes Futter für Schaafe, und giebt den Bienen Stoff zu Wachs; das gemeine Volk glaubt, daß, wenn man das Kraut zur Peſtzeit anzuͤnde, die Luft dadurch —— werde. an 2409 LVNARIA. Der Kelch bat laͤnglich eyfoͤrmige Blaͤtter, bie enblich abfallen, und wovon 2 unten an der Baſis hoͤ— ckerig find ;. die kreuzfoͤr mige Blume beſteht aus 4 groß fen ſtumpfen Blättern, vie an der Baſis ſich in lange ſchmale Nägel endigen; die 6 Staubfäden find pfrie: menförmig, 4 davon fo lang als der Kelch, 2 aber etwas fürzer, die Staubbeutel aufrecht und abftehend; der eyrund fängliche Eyerſtock ſitzt auf einem kurzen Stiel— chen, und trägt einen kurzen Griffel, woran der Staub« weg ftumpf und ig iſt. "Das Saamenbe: haͤltniß ift eine geoße eyfoͤrmige fehr platte und blätterar- tige Schote, Die den Griffel behält, und in zwey Fächern einige platte nievenformige Saamen bringt, 482 Lunaria rediviva. Waldveigel, Mondviole, — Mondkraut, groß Mond⸗ kraut, Briebifh Mord: | kraut, Silberblarr. Silk berblume, Flittern, Atlas⸗ | blume, | I | 54 | —9 Yan —** 83 FLORA SILESIACA. An bergigten, waldigten und zugleich feuchten Or— ten, befonders im Niefengebirge. Bluͤht im May und Junius. | Beſchr. Der Stengel wird zuweilen bis 3 Schuh Hoch, hat eine röthliche und haarige Rinde, und treibt von unten bis oben auf allen Seiten Aeſte; die Blätter ſtehen wechfelsweife, die unterften ausgenommen, welche auf fangen Stielen einander gegen über ftehen, fie find alle haarig, herzfoͤrmig, am Rande gezaͤhnt, und endi- gen ſich in fcharfe Episen. Die Blumen find purpur: roth, und ftehen büfchelweife an dem Gipfel des Haupts und der Nebenſtengel. Die großen bläfterartigen Scho— ten find, wenn fie reif werden, filberfarbig und durch: ſichtig. Abbild. Kniph. Cent. vH. Bebr. Die Pflanze ift ſcharf und Bitter, die Saa⸗ men ſollen nach Schwenkfelds Meynung harntreibend ſeyn; die Blumen geben den Bienen Stoff zu und Honig. Die Lunaria annua, welche in Gaͤrten gezogen wird, iſt von dieſer wenig verſchieden, am beften unter: fcheider fie fic) dur) den Kelch, welcher bey der annua gruͤnlich, purpurfarbig und wollig, bey unferer Art aber weißlich, — und glatt iſt. B. Lange Schote. 241 DENTARIA. Der Kelch beſteht aus 4 eyfoͤrmig laͤnglichen, ſtum⸗ pfen endlich abfallenden Blaͤttern; die kreuzfoͤrmige Blu⸗ me iſt ebenfalls vierblaͤttrig, und ihre Blaͤtter ſind rund⸗ lich, ſtumpf, loch, unmerklich ausgeſchnitten, und ha— ben Naͤgel, Die fo lang find, wie der Kelch. Von den z 6 pfries XV Rlaffe, TETRADYNAMIA. 89 6.pfriemenförmigen-Stanbfäden find 4 fo lang wie der Kelch, und 2 davon etwas fürzer. Die Staubbeutel find herzfoͤrmig, laͤnglich und aufrecht; der Eyerſtock iſt laͤnglich, fo lang wie die Staubfäden, der Griffel fehr Eurz und dicke, der Staubweg ſtumpf und ausges fehnitten. Das Saamenbehaͤleniß eine lange runde zweyfaͤcherige Schote, deren Scheidewand etwas laͤnger als die Schalenſtuͤcke iſt, welche viele faſt eyfoͤrmige Saamen enthaͤt. Su N 483 Dentaria ee Zahnwurz, Zahnkraut, | u n eunblaͤttrig Subn- kraut, dreyblättrig ZabnEcaut, Elein Zahn⸗ kraut. | I. In En (chattigerr und unfruchebaren a den; unter andern bey Silberberg, wenn man von da aus hinter -dem-langen Berge bey dem Steinbeuche auf den Kubberg gebt Bluͤht im April und May. Beſchr. Der Stengel wird ohngefaͤhr einen Fuß hoch, iſt feft, rund und glatt, und bringt oberwaͤrts 3, fehr felten 4 Geitenftiele, an deren jedem 3 lanzenförmige am Rande gezaͤhnte Blaͤtter ſitzen; daß alſo dieſe Art eben fo wohl dreyhblaͤttrig (triphylios), als neunblättrig (en- ‚neaphyllos) benennt wird, Zu oberft am Stengel er- ſcheinen die roͤthlichen Blumen, ſie ſtehen 5 oder 6, ſaſt — beyſammen und er etwas unterwaͤrts. Abbild. Weinm. N. 450. d Gebr. Man findet von dem ochrauthe aitenns a et was I, 3 \ —— F5 | j 484 Den- £ 90 .° FLORA SILESIACA. 484 Dentaria bulbifera. Dreyockerwurz, Rorallens U wurz, GSchuppenmurs, Bollentragend Zahnkraut, Helkkraut, groß Sabnkraut, Siebenblättrig Zabnkraur. Am Fuße von fehattigen Gebirgen, zwifchen Silber: berg und Warte an dem Fuße der dafigen Berge. Blüuͤht im April und May. Beſchr. Der Stengel wird etwas über einen Fuß hoch , die unterften und folgenden Blätter bis etwas. über die Mitte des Stengels find gefedert, aus lanzenförmigen am Rande gezähnten Blaͤttchen zufammengefeßt, und ftehen auf Furzen Stielen, dergeftalt, daß die niedrigften aus 7, die folgenden aus 5, und endlich aus 3 Blättchen beftenen, höher hinauf werden die ‘Blätter einfach und fi- Gen ohne Stiele; an den Anwachswinkeln beynahe aller Blaͤtter befinden ſich ſchuppige kleine Knollen, dieſe ſind vom Anfange gruͤn, hernach ſchwarz und ſchmecken haͤß⸗ lich; ſie fallen endlich von ſelbſt ab und bringen junge Pflänzchen hervor, denn die Saamen in den Schoten werden niemals oder doch fehr felten reif. Am Gipfel des Stengels erfcheinen die bloß purpurfarbigen Blumen, und bilden einen Strauß. Abbild. Oed. icon. fafc. VII. T. 361. Weinm, in 4008 Bebr. Der gemeine Mann hält dafür, daß die im May ausgegrabene Wurzel ein bewaͤhrtes Mittel wider tas Bauchgrimmen und aud) gifttreibend ſey. 485 Dentaria pentaphyllos. Weiße Haſelwurz/ wei⸗ U Ber Sanitel, fünfblät: trig Zahnkraut, Brimm« wurz. In XV Sloffe. TETRADYNAMIA, 91 In fchattigen Gegenden des * Rieſengebirges. Bluͤht im April und May. Beſchr. Der Stengel iſt einfach, wird 13 Fuß hoch, und frägt auf langen Stielen fingerarfige Blätter, die meift aus 5 lanzenförmigen, am Rande gezähnten, Blattchen beftehen, Kelch und Blumen find blaß pur« Bunterbign.. Gebr. Es hat diefe Art den Gefchmack und ac der Kaufe, und vermuthlich auch ihre Kräfte, man hat ehemals ein davon gebranntes Waſſer in der fallenden Sucht empfohlen und in Nürnberg verkauft. Die Schaͤ⸗ fer gebrauchen fie auch als ein Arzneymittel Ben ihren Heerden. 242 CARDAMINE. Der Belch beſteht aus 4 kleinen eyfoͤrmig laͤngli⸗ chen ſtumpfen hoͤckerigen aufgerichteten Blaͤttchen, die endlich abfallen; die kreuzfoͤrmige Blume ebenfalls aus 4 enförmigen ganz ausgebreiteten Blättern, deren Nä- gel länger als der Keich find. Von den 6 pfriemenförmi- gen Staubfäden find 2 fürzer als die andern, aber doch Doppelt fo lang als der Kelch; die Staubbeutel find Flein, berzförmig, laͤnglich und aufgerichtetz der Eyer⸗ ſiock dünne, walzenfoͤrmig und fo lang, als die Staub⸗ fäden, der Griffel fehle; ver Staubweg fumpf, knoͤpfig und ungertheilt;. das Saamenbehoaͤltniß eine lange walzenförmige platte zwenfächerige Schote, woran die Echalenftücfe oder Wände auffpringen, ſich ſchnek⸗ kenfoͤrmig zuſommenrollen und die haͤufigen rundlichen Saamen ausſtreuen. Anmerk. Es giebt 2 Arten, welche von dieſen Ges fhtechrsgeichen in etivas abweichen, denn bey der einen ae hirfuta) fehlen die 2 furgen - \ r Staub⸗ * 92 “FLORA SILESIACA. Staubfaͤden, die andere (Cardamine impa- tiens, Springkreſſe) bat feine Blumenblaͤtter. Beyde ſind bis hieher in Schleſien noch nicht ge funden worden. 486 Cardamine pratenfis. Wiefenkreffe, geldereffe, U braune Kreſſe, wilde Rreffe, Gauchblume, Bufquksblume. Auf feuchten Wiefen und bey allen Gräben; Um Breßlau: im Wege nad) Loh bey den $eimgruben im fleinen Teiche. Bluͤht im April und May, Beſchr. Der Stengel ift aufrecht, ungefähr ı Fuß Hoc) und treibt wenige oder gar feine Aefte, die Blätter find einfach) gefedert, die unfern mit runden etwas ecfig gezähnten, die oberen mit fehmalen lanzenförmigen Blaͤtt⸗ chen, beyde werden von einem größeren ungeraden geen= digt; die Blumen find groß und weiß, oft röthlic) oder bloß purpurfärbig. Abbild. EB. falı. I.m. 48. Kniph. Cent. XIl, Weinm. N. 752. b. c. Bebr. Man bat das junge Kraut wider den Schar⸗ bock gerühmt, obgleich einige die Brunnenfreffe weit vor⸗ ziehen wollen; in den Blumen bat Heberden eine Kraft gichterifche Bewegungen zu dämpfen, und eines unferer Mitglieder der patriotifchen Gefellfhaft, Hr. D. Kros fer, verfchiedene andere: Kigenfchaften in diefer Pflanze durch eigene Erfahrungen entdeckt, welche er befannt zu machen fich" vorgenommen hat. Es ift übrigens die Wie— fenkreffe, befonders grün, allem Viehe gefund und ange: nehm, nur die Pferde verwerfen fie, , Der Ritter hat be- merfet, Daß fie zu eben der Zeit 9 den Wieſen bluͤht, wann die Tulpe in den Gaͤrten ihre Blumen zeigt. 243 SI- XV Klaſſe. TETRADYNAMIA. 03 243. SISYMBRIVM. Der Relch bat 4 linienförmige, offenftehende, ges faͤrbte, endlich abfallenve Blätter; die Freuzförmige Blu⸗ me befteher ebenfalls aus 4 lünglichen Blättern , Die oje Eleiner ‚als der Kelch find, und fehr Eleine Mägel haben, von den 6 Staubfäden find 4 länger als der Kelch, die 2 übrigen etwas fürzer, die Staubbeutel find ein= fach, der Eyerſtock laͤnglich und fadenförmig, der Griffel faum merklich, der Staubweg ſtumpf; das Saamenbehaͤltniß eine lange, gekruͤmmte, hoͤckrige, zweyfaͤcherige Schote, woran die Schalenſtuͤcke oder Waͤn⸗ de etwas kuͤrzer als die Scheidewand ſind, und die ſehr viele kleine Saamen enthaͤlt. | 487 Sifymbrium nafturtium aquaticum. Biuentreff, x Naſturtii aquatici herba. Be ornkre ſſ e, | d — Waſſerkr eſſe. An Fri Quellen und Eleinen Bächen, Bluͤht im May und Junius. Beſchr. Die Stengel wachſen — treiben: viel Aefte, und werden gegen ı Fuß body, die Blätter find - groß, faftig und gefedert, dergefialt, daß das einzele Blaͤttchen, fo an der Spiße fteher, das größte iſt; fie beftesen oft aus 9, meiftens nur aus 2 bis 3 Paar herz⸗ förmigen am Nande erwas ecfigen Bläschen. Die Blumen find weiß, die Staubbeutel — und die Schoten nicht ſehr lang. © Abbild. EB. faft.VI.n.296. Weinm. No.751.a. Gebr. Esifl die Brunnenkreſſe fr gebräuchlich in en . | RR ' — ——— \ 94 FLORA SILESIACA. Prasp. Succus Zv, Conferva, Syrupus, Spi- ritus. | Qual. acris, Or gaflica — — Vis: diuretica. | Vfus: Scorbutus, Obftipatio, Polypus? Sie ift nicht fo ſcharf, als das Loͤffelkraut, und ift gut wider den Scharbock, wobey aber der ausgeprefite Saft, oder das frifcye Kraut, die eigentliche Würfung thut, welches aud) , innerliche Verſtopfungen zu eröfnen, Harn, Grieß und Stein zu treiben, und die Würmer zu toͤdten, empfohlen wird,. doch follen es ſchwangere Weiber mit Behutſamkeit gebrauchen, Der Saft in die Mafe gezogen, foll einen Polypus, oder Naſengewaͤchs geheilt haben. Brunnkreſſe, Zwiebeln und frifche Epbeu- Dlätter, unter einander zerhackt, in frifcher ungefalzener Butter oder Leinoͤl geröfter, und durch ein Tuch ge- druckt, giebt eine gute Salbe wider Brandfchaden. Ue— brigens ift der Gebrauch diefer Pflanze als Ealat be. Fannt, fie wird auch roh des Morgens auf einer But ‚terfchniete genoffen, wer ſich ihrer aber bedienen will, muß fie im Anfange des Frühlings ſammlen lafjen, weil fie zu folcher Zeit nicht nur am zärteften, fondern auch) von dem Laich der Froͤſche, und anderem Ungeziefer noch nicht verunreiniger worden ift; das Defoft von der Bruns: nenfreffe wird auc) bey dem Nindvieh, befenders in der $ungenfäule, als ein bewährtes Arzneymittel angerühmt. 488 Silymbrium fylveftre. Waſſerſenf, Waſſer⸗ 4 rauke, Bauke, wilde Bauke. An Graͤben und feuchten Orten. Um Dreßleu: am Morgenauer Damme hinter der Kroͤtemuͤhle. Bluͤht im Syunius und Julius. Beſchr. — **— TETRADYNAMIA. 95 Belchr. Die Stengel werden ungefähr ı Fuß hoch, hat gefeberte Blätter , die aus fleinen linienförmigen, mit einem oder dem andern Zahn am Rande verfehenen Blaͤttchen beſtehen, und von welchen das obere ungerade breiter, rundlich, und tief eingeſchnitten, auch gleichſam dreylappig iſt. Die Blumen ſind nicht gar zu groß und gelb. | Abbild. EA. fafcicul, IV. n. 188. _ Kniph., ki Cent. XII | Gebr. Man hat wegen diefes Gewaͤchſes noch kei— ne befonderen Erfahrungen. 488 Sifymbrium amphibium. U — ſind bis bicher 2 Spiart grande wor⸗ den, als: æ) Silymbr. amph. paluſtre. Sumpfrauk e, — ak Sumpfhederich BP) —— terreſtre. Waſſerrauke, Waſſerhederich, arg ‚MWaflerfenf, | Waſſerrettig. | "gende an fumpfigten waͤſſerichten HOrten. Sin im Junius und Julius. Beſchr. Sie gelangen beyde zu einer She vons Fuß, zuweilen drüber, und haben langenfoͤrmige, am Rande feharf, aber ungleich gezähnte Blaͤtter, die am Stengel ohne Stiele fißen; die Blumen find gefb, die Schoten Fürzer, mie andere diefes Geſchlechts, eyrund, — und mit ſammt ihren Stielen abwaͤrts gebogen. ‚Der Unterſchied zwiſchen ihnen beſteht darinn, daß bey, der 2ten Art 6) die unterſten Blätter, aus der blaͤttri— gen Mittelribbe net lange ————— oder Zaͤhne mit \ * ‚ga 96 FLORA SILESIACA. ganzem Rande auswerfen; oder man fann diefe Blätter fo beſchreiben, daß fie lanzenfoͤrmig, und mit vielen fie- fen Einfchnitten, bis faft an die Miiseleibbe getheilet find. Abbild. &) Ei. fafe VII. n. 356. Kniph. Cent. III. ß) Kniph. Cent. XII. Gebr. Der Saamen von beyden Arten hat mit dem ſchwarzen Senf viel gemein, die Wurzeln Finnen im Fruͤhjahre ftatt Radieschen gegeffen werden; die Blumen geben den Bienen Stoff zu Wachs und Gong. 490 Sifymbrium arenofum. Heideſenf, Sandraufe. 0 | An trockenen fandigen Orten, aber felten. Bluͤht im May und Junius. Beſchr. Die kurzen, rauhen und fcharfen Wurzel⸗ blaͤtter liegen in einigen Reihen uͤbereinander, auf der Erde ausgebreitet, ſie ſind laͤnglich, nach der Spitze breiter, an den Seiten mit tiefen fägeförmigen Einfchnit» ten gefheilee, der Stengel reird ungefähr eine Spanne fang, bekommt oben einige Nebenſtengel, an deren An- fang ein Eurzes,- fehmales, Tanzenförmiges Blatt fißer, die Blumen find ſehr bleich blaulich, oder oft beynahe weiß, und die Schoten fehr dünne, RN Abbild. Kniph. Cent. VIII. icon mala. Der Gebrauch und Nußen iſt nicht bekannt, 491 Sifymbrium fophia, Sopbienfraut, Habichts⸗ %Sophiae femina. kraut, Wurmkraut, O Wurmſaamen, Weuſaa⸗ men, groß Beſemkraut. An wuͤſten Orten, an Wegen, Zaͤunen, trocknen Graͤben und auf Mauren. Um Breßlau: auf den 2 Aeckern XV Klaſſe. TETRADYNAMIA. 97 Aeckern vor dem Ohlauiſchen AN Stüße im Day, Junius und Julius. Beſchr. Die Stengel werden 15 Fuß hoch, fi nd fehr äftig, und voll Blaͤtter, welche gefedert, und ſehr fein und zart in die Fleinften linienförmigen Zähnchen vielmal geheilt find. Die Blumen find gelb, und deren Blät - ter. bey diefer Arc Eleiner als der Kelch, die Schoten fehr fang und dünne, Abbild. ZA. fafı. IIT.n. sr, Kniph. Cent. VI. + Ludw. Ei. T. »3. Oed.icon. Faft. IX. * Tab. 528. Weinm. No. 941.0. Gebr. In den Apothefen — man den Saa⸗ men dieſes Gewaͤchſes. Qual. Acris, fervida. ⸗ is: adfringens anthelmintica. Vi Tus: Calculus, Hyfteria, Dyfenteria. Die Saamen haben einen feharfen und brennenden Geſchmack, ziehen ſtark zufammen, ftillen. den- Durch». lauf und rothe Ruhr, treiben den Urin und den Stein, find ben Würmern zuwider, und halten die Geſchwuͤre reine. Sie werden auch als ein. Vieharzneymittel bey dem Durchlauf der Rinder mit Vortheil gebraucht. Wenn dieſer Saame mit 9 Theilen Schießpulver ver« miſcht wird; fo ſoll die fulminirende Kraft deſſelben, ver- möge des in dem Saamen verborgenen Salpeters, dus durch ungemein vermehrt werben. ‚Die Schoten, ſo an den Stengeln beh einbrechen· dem Winter ſtehen bleiben ,. erhalten ihren. Saamen bis in das fommende Frühjahr, und RER zur. Winter⸗ nahrung der Sperlinge beſtimmt zu dem. m Ber . Flora Silef. 2 Theil, vr a8 ERY- 9% FLORA SILESIACA,. 244 ERYSIMVM. Der Relch hat 4 enförmig längliche, gefchloflene, gefärbre Blätter, die endlich abfallen. Die kreuzfoͤr⸗ mige Blume hat ebenfalls 4 längliche ftumpfe Blätter, die Mägel daran find; aufrecht, und fo Tang als der Kelch; von den 6 Staubfäden find 2 fürzer als die andern, die Staubbeutel find einfach; an jedem von den beyden Fürzern Staubfäden, fißen unten 2 Saftdruͤ⸗ fen. Der Eyerſtock iſt linienförmig, vierfantig, und fo lang, als die Staubfäden. Der Griffel ſehr furz, der Staubweg Fnöpfig und Elein. Das Saamen- behaͤltniß eine zwenfächerige, lange, gerade, vierfantige Schote, mit ſehr vielen Eleinen rundlichen Saamen. 492 Eryfimum officinale. Wegeſenf, wilder Senf, % Eryfimi herba. Waſſerſenf, Sederich, © Eiſenkraut⸗-Weiblein, gelb Eiſenkraut, Kreuz⸗ kraut. An ungebauten Orten, auf Waͤllen, Dämmen, befonders Brandftäten. Um Breßlau: haufig in den Vorftädten, und auf dem Fleinen Damme nad) Morge rau. Bluͤht im Junius, Julius und Auguft. Beſchr. Der Stengel ift aftig, und wird bis 15 Suß hoch ; die unterften Blätter find gefedert, mit furs zen, edigfen, an der Mittelvibbe zuſammen laufenden Blaͤttchen; die oberen an den Stengeln ftehenden Blätter, find verfchiedentlich geftalter, gemeiniglich gleichen fie mit jweyen an den Geiten auslaufenden unregelmäßigen Theilen einem Spieß, andere find wieder anders gethei⸗ let, oder ganz und am Rande zacicht, feharf, rauc) und Dunfelgrün, die Blumen find fehr Flein und gelb, und die Schoten liegen ihrer $änge nad) an bem Stengel an, é ar XIV Kaffe. TETRADYNAMIA. 09 Abbild. EB. falı. VIII ns. Ludw. EA. T. 1:7. Oed. icon Saft. >. 2. 2 KM einm. 30 No. 4 7a: ' Gebr. Es ift ein Arzneygewaͤchſe. Qual. Acris, orgaflica, antiſcorbutiea. Vis: abſtergens, diuretica, Vſusct Aſthma, Raucedo , alles, Uehuria,. ' © Comp. Syrupus eryfimi, Dieſer Wegefenf ſchmeckt wie Kreffe obgleich nicht ſo gar ſcharf, doch ſoll er, zerri⸗ben/ und auf die Haut gelegt, Blaſen ziehen; er beſitzt eine aufloͤſende Kra t, und dient nicht nur, wie bie meiften Gewaͤchſe diefer Klaffe in dem Scharbocf, ſondern auch vorzüglich. in ‚langwierigen Bruftfranfheiten ohne Fieber; da er alle Ausleerungen, hauptfächlich aber die Ausförderung des Schleims aus den Lungen, betreibt; doch muß, er niche lange gefocht werden. Rondelet hat eine vom Schreyen verurfachte Heiferfeit in kurzer Zeit damit.geheiler. Man — hat ihn auch aͤußerlich in Krebsſchaͤden und. andern Ge⸗ ſchwulſten angeruͤhmet; man gebraucht vorzůglich das Kraut, wovon man in den Apocheken einen Syrup reitet, der unter dem Namen ſeines A Syrupus ‚Bor befannt ift. Die junge Pflanze iſt in einem — und frucht⸗ Gar Boden ſuͤßlich, waͤſſerig und ſaftig, und wenn ſie noch zart iſt, ein — und SERBIEN She De die - Shaafer 43 Eryfimum barbarea! St. Barberntr aut, Be U bichtsfi aut, Winterfreffe; — ae ei | —— sd “Senffraut , gelber Bey⸗ Ya ſup— a l PRATER \ Be nr An 190 FLORA SILESIACA. Au feuchten, faftigen Orten, befonders um die Ufer des Bobers. Um Breßlau: an den Graben bey Domßlau, desgleichen in Hünern und hinter pohl nifh Neudorf. Bluͤht im Junius und Julius. Beſchr. Der Stengel iſt gefurcht, ſteif, aͤſtig, aufrecht, blaͤtterreich, und wird gegen ız Fuß hoch, die Blätter find gefedert, und die Blättchen daran laufen . mit der Mittelribbe zufammen. Das auferfte an det Epiße eines jeden Blattes, iftidas größte, rundlich, oder ftumpf | rautenförmig , und am Rande gezähnt; die Blumen find gelb, und ſtehen in vielen langen Aehren dichte bey⸗ fammen. Abbild. Meinm. No. 230. b. Gebr. Diefe Pflanze ift etwas fcharf, und wird in nerlic) in dem Scharboc, in Wunden, und in der ans fangenden Wafferfucht, der Saft ihrer Blaͤtter aber äufs ferlih in Wunden und alten Geſchwuͤren angerühmer; die Saamen zählet man unter die eröffnenden und Stein zermalmenden Mittel; die Blätter, wenn fie noc) zart find, werden von den Engländern, als ein Zugemüfe gefocht, oder als Salat gegeffen. Die Blumen geben den Bienen Stoff zu Wachs und Honig. 494 Eryfimum alliaria. Anoblauchskraut, Leu⸗ % Alliariae herba, chel, Salfekraur, Saß⸗ d Ersut, Ramſchelwurz. Arn gebauten und ungebaufen Orten, an Zäunen, Mauren, in Gartenlande, auch wohl in Wäldern, Lim Breßlau: bey Hühnern an den Gräben und Zäunen, Bluͤht im May und Junius. | Befchr.. : Der Stengel ift aufrecht, und wird gegen 3 Fuß hoch, die unterften Blätter Stehen auf langen ‚Stielen, und find nierenförmig, die folgenden werden immer etwas fpißiger, und die oberen find endlic) Ps erz⸗ XV Slafe, TETRADYNAMIA. vor berzförmig, alle aber am Nande mit großen ungleichen Sägezähnen verfehen. Die Blumen find weiß, und die Schoten aufredyt; wenn man die Blätter reibet, geben fie einen Geruch wie Knoblauch. Abbild. EB. fafı. I. n. 39. Kniph. Cent. III. Ludw. E&. Tab.77. Weinm. No. 37. b. c. Gebr. Das Kraut iſt officinell. Qual. Amara, orgaſtica, alliata. Vis: diuretica, fternutatoria, Vfus; Aftıma, Vlcus gangraenofum. Die bitterlichen nach Knoblauch riechenden Blaͤt⸗ ter , hat man eben fo wohl als die Saamen, welche aud). ‚zerrieben, Miefen erregen, als Schweiß, Harn, Wurm, und Wind treibende, eröffnende, zertheilende, der Faͤulniß und dem Gifte widerftehende Mittel, innerlich und äußerlich, bald gefrocfnet, bald ausgeprefit, bald ab⸗ gekocht, empfohlen ; die Schaafe froffen Diefes K noblauchs. kraut nicht. 495 ug cheiranthoides. Schotendotter, lang⸗ © ſchotiger Leindotter, Levkoyen⸗Hederich. Auf Brachaͤckern. Um Breßlau: im Leerbeutler Walde, und um die Aecker, wo man nach Scheutnich gehet Bluͤht im May und: Junius. * Beſchr. Der Stengel iſt aufrecht, wird. 15 bis 2 Schuh hoch, und treibt ſehr viele Aeſte, die Blaͤtter ſind lanzenfoͤrmig, ſchmal, am Rande ganz rauch und ohne Stie⸗ le, die Blumen gelb, die Schoten vom Stengel abſtehend. Abbild. Kniph. Cent. XI. | Gebr. "Man fisht diefen Schotendorter. auf * Aek⸗ kern eben ſo ungern, als den gewoͤhnlichen Leindotter. Die Vögel gehen dem Saamen ſehr nad, — G 3 — 496 | 102 FLORA SILESTACA! 496 Eryfimum hieracifolium. Schotendorter, lang⸗ 0) ſchotiger Leindorter, Habichtskraut, blaͤttri⸗ ger Hederich. 3 Ebenfalls auf Aeckern, aber ſeltner als die vorige Art, Um Breßlau: vor dem Ziegelthore hinter dem Kaſernenholz auf dem Damme ander Oder, ehe man auf den Sauanger kommt, noch vor der Bruͤcke. Bluͤht im May und Junius. Beſchr. Der Stengel wird ı Schuh hoch, iſt aufrecht, gefurcht und treibt ſelten Seitenaͤſte; die Blaͤt— ter ſitzen an ſelbigem ohne Stiele, ſind lanzenfoͤrmig, am Ronde ſaͤgenartig gezahnt, und gleichen den Habichts— krautblaͤttern, die Blumen ſind blaßgelb und groͤßer, an als der vorigen Art; ſo ſind auch die Schoten laͤnger, und ſtehen weniger vom Stengel ab. | Abbild. ER. faft VIII. n. 358. Oed. icon. fafe. IV. T. 229. Weinm. N. 644.f. | 7 Gebr. Der Nusen diefes Gewächfes ift nicht bes kannt. 1% 245 ARABIS. Der Relch hat 4 Blaͤtter, die endlich abfallen; zwey davon, fo gegen einander ftehen, find größer, hohl, und unfen hoͤckrig; die beyden andern kleiner uud linien= förmig. Die kreuzfoͤrmige Blume befteht aus 4 eyfoͤr— gen, offenftehenden Blättern, woran die Nägel fo lang als der Kelch find; 4 Feine Schüppchen, eines an der, Baͤſis jedes Kelchblattes ftellen die Honigbehältniffe vor. on den 6 pfriemenförmigen aufrechten Sraubfäden find 2 fo lang, wie der Kelch, die andern 4 aber viel länger; die Staubbeutel find herzförmig und aufgerich⸗ tet; der Eyerſtock ift rund und fo lang, wie die Staub» EN | faͤden; XV Klaſſe. TETRADYNAMIA. 103 fäden; der Griffel fehle, der Staubweg iftftumpf und unzertheilt. Das Saamenbehältniß eine lange, fir nienförmige, platte, Enotige Schote, mit vielen rundlis chen platten Saamen. " 497 Arabis thaliana.. Gaͤnſekraut, Kleiner Thurn; U u) fenf, Thurnkohl, Ackerlevs toy , langſchoͤtig Täfchels kraut, wilde Kreſſe. | In ſandigen Gegenden, Bluͤht im April und May. ; Becſchr. Die häufigen Fleinen Wurzelblaͤtter liegen auf der Erde ausgebreitet, ſitzen an Stielen, find theils eyförmig, theils lanzenfoͤrmig, baarig, von der untern Seite roͤthlich, zuweilen am Rande ganz, oft ein wenig. gezabnt; aus der Wurzel Eomme ein baariger Stengel, der felten über 5 Zoll hoch iſt, er ift meiftens einfach, zumeilen mit kurzen Mebenftengeln, und Eleinen, haari⸗ gen, ohnftieligen, lanzenförmigen Blättern verfehen, die Bluͤmchen find weiß, mit gelben Staubbeuteln. Abbild. ER. Fafı.I.n. ıy _ | Gebr. Es ift ein gut Futter für die Schaafe. 246 TVRRITIS. Der Kelch hat eyfoͤrmig längliche, endlich abfallen⸗ be Blätter; die Freuzförmige Blume ebenfalls 4 enför- mige, ſtumpfe Blätter mit auftechten Nägeln. Von den 6 pfriemenförmigen Staubfäden find 2 fo lang als der Kelch, die übrigen 2 kürzer; die Staubbeutel fi:d einfach, der Eyerſtock rund zufammengedrückt, und fo lang als die Blume, der Griffel fehle, der Staub⸗ weg flumpfe Das Saamenbehaͤltniß eine fehrlan ge vierfantige, zweyfaͤcherige Schote, wovon aber diea N G 4 gegen Erm \ Y er 104 FLORA SILESIACA. gegen über ftehenden Kanten etwas unbe find, mit fehr vielen rundlicyen Saamen. 498 Turritis glabra.. Thurmfraut, glattes J Thurmkraut, Thurmſenf, Thurmkobl, wilder Kohl, Waldkohl, Bergkreſſe. Auf trocknen Weiden. Um Breßlau: auf dem Wege von Elend nach Wilxen, rechter Hand am Strauchwerke. Bluͤht im May und Junius. Beſchr. Die haͤufigen Wurzelblaͤtter ſind rauch, oft federartig eingeſchnitten, und einigermaßen den Weg— wartblaͤttern aͤhnlich, ſie verwelken aber bald, und ſind ſelten an der Pflanze anzutreffen, der Stengel iſt einfach, wird ı5 Fuß hoch und höher, und iſt ganz mit glatten, ins graue fallenden Blättern befeßet, die ihn ohne Stie- fe umfaffen, und wie die Durchwachsblätter, mithin er nigermaßen pfeilförmig ausfehen, die Blumen find nicht groß, grün weißlid) von Farbe, die Kelche ebenfalls weiß, und die Schoten oft über 3 Zoll lang, Abbild. Weinm. No. 267. a Gebr. Die gepülverten Saamen braucht man in ei- nigen Gegenden Schwedens wider das Seitenftechen, das Kraut ſchmeckt wie Kreſſe, und ift ein gutes Futter für die Schaafe; aus den Blumen holen die Bienen Stoff zu Wachs und Honig. 499 Torritis hirfüta. Rauch Thurnfraut. J | | | Auf Wiefen, in Wäldern. Um Breßlau: im Seerbeurler Walde. Bluͤht im May und Junius. Beſchr. Es hat viele Aehnlichkeit mit dem vorigen, die Wurzelblaͤtter ſind rauch, eyfoͤrmig, und am . Id XV Klaſſe. TETRADYNAMIA, 105 bald fcharf, bald ftumpf bald gar nicht gezahnt. Deu Stengel wird 1,2, bis 3 Fuß hoch, ift durchaus rauch, meiftens einfach), oft aber auch; von unten bis oben äftig, die Blätter figen am Stengel ohne Stiele, umfaffen den- 9*— ſind ebenfalls rauch oder wollig, eyfoͤrmig und am Rande ſehr ſchwach gezahnt, Kelch und Blumen find weiß, die Schoten ſind ſchwaͤrzlich, ſo lange ſie jung ſind, und liegen am Stengel an, ſie entfernen f ich von fetbigem ‚ wenn fie reif werden. * Ebbtauch und Auen N kommt mit der vorigen Are überein. | 245 "BRASSICA. Der Reich bat 4 laͤnglich —— * gefaͤrbte, unten hoͤckerige, endlich abfallende Blaͤtter, die kreuzfoͤrmige Blume 4 flache, eyfoͤrmige, offenſtehende, unzertheilte Blaͤtter, deren Naͤgel ſo lang als der Kelch ſind; im Boden befinden ſich 4 Honigdruͤſen, wovon eine zwiſchen den kuͤrzern Staubfaͤden und dem Stempfel, und eine zwiſchen den laͤngern Staubfaͤden und dem Kele che zu beyden Seiten befindlich iſt; von den 6 pfriemenfoͤr⸗ migen aufrechten Staubfaͤden find 2 fo lang als der Kelch, die 4 übrigen aber länger, die Staubbeutel find aufrecht, und zugefpißt. Der Eyerſtock rund, fo lang als die Staubfäden, der Griffel kurz, fo Dicke als der Eyere "flo, der Staubweg Enöpfig und unzertheilt; das Saamenbehoͤltniß eine lange, rundliche, auf beyden Seiten eingedruckte zwenfächerige Schoote, woran die Scheidewand länger, als die äußern Wände, mit ihrer rundlichen Spiße oben hervorragt. Die vielen Saas men fi nd — —— ae y; at 2* / hi ae — G5 06 106 FLORA SILESIACA. "W 500 Braflica campeſtris. Wuder Durchwachs / gel⸗ © ber Durchwachs, Durch⸗ wachskohl, Seldkohl, Waldkohl, wilder — Rnuͤtgen. | Auf Aeckern, die nicht honig find, befonders uns fer dem Sommergetraide. Bluͤht im May und Junius. Defchr. Der Stengel wird ız Fuß hoch, auch wohl zumeilen höher, die Wurzelbläcter Tiehen auf langen Stie- Ien, find länglich ſtumpf, gegen die Bafis zugefpißt, und am Nande zahnförmig ausgefchweift, die Blätter am Stengel hingegen fißen ohne Stiele, und umfaflen den felben, fie find herzfoͤrmig, länglich und zugefpißt; an dem Gipfel des Stengels befinden fich wenige blaßgelbe Blumen, deren Nägel grün find, die Schote ift öfters verunffaltet und krumm. Abbild. ER. fafı. ILL. n. 105. Oea. icon. alt. AT. sso. Gebr. Das junge Kraut ift nebft Stielen und Sten⸗ geln weich, ſehr waͤſſerich und ſuͤßlich; in einem rohen und wilden Grunde aber fluͤchtig, ſcharf, bitter und zaͤh, im erſtern Falle freſſen es die Schaafe gerne, und es ver- mehrt ihnen die Milch; Das. Gewächfe ift feiner Blumen wegen ſehr nüßlich zur Bienenzucht, übrigens. naͤhrt es eben fo, wie die bekannten Kohlarten, die ihnen eigens thümliche Raupenarten. - 501 ‚Braflica napus. Ruͤbs, Sommerruͤbs, Rab⸗ xXx % Napi Semina. ſamen, Ruͤbeſaat, Oelſaamen, J wilde eocrben wilde Na⸗ pen. Ebenfalls auf Aeckern unter dem Getraide. Blůͤhe im May und Junius. | ** Beſchr. XV Staff, "TETRADYNAMIA. 107: Beſchr. Der Stengel wird fehr Hoch, er ift ftreifig, und zevrheilee ſich oberwärts in mehrere Aefte, die untes ren Blätter find federförmig eingefihnitten, der obere größere runde Theil an felbigen ift ausgezacdt, die am Stengel ohne Stiele fißenden, und ihn’ umfaffenden' Blätter find herzfoͤrmig, aber an der Spitze mehr ftumpf, als bey der vorhergehenden Art. Die Blumen find gelb. Abbild. EB. fat. YIL.n.320. Ludo. EB. 7.16. ‚Gebr, €s ift zwar diefe Pflanze, in Anfehung des daraus zu bereitenden Dels, ein Arzneygewäcfe, allein man braucht biezu Die zahme Spielart: Napus fativa, welche auf unfern Feldern unter dem Namen Ruͤbs gefüet wird, und wovon die Saamen das befannfe Ruͤbsoͤl ges ben, das, nebjt den Delfuchen, in der Haushaltung von fo vielfachem Gebraudye if. Es unterfcheidee ſich diefer wilde Rübs auch von dem zahmen in nichts, als daß er in feinem ganzen Bau ein etwas mageres Anfehen bat. Uebrigens ift er ein angenehmes Futter für Pferde, Rind- _ vieh und Schaafe, den Bienen geben die Blumen Stoff zu Honig und Wachs, \ | Wer übrigens von dem Anbau des Sommerruͤbſaa⸗ mens umftändliche Nachricht verfanget, wird ſolche in Schrebers Sammlung verſchiedener Schriften, im V. Theil X. Stud, und in andern öfonemifhen Schriften überall jeicht anfreffen. Mer N 248 SINAPIS, "Der Reldy hat 4 linienförmige, bohle, offenſte⸗ hende Blaͤtter; die Freusformige Blume befteht aus 4 _ rundlichen, flachen, ausgebreifeten, unzertheilten Bläte · tern, deren aufrechte, linienfoͤrmige Nägel kaum fo long als der Kelch find; Die 4 Honigdeüfen fleben auf eben I) 158 FLORA SILESIACA. die Art, mie bey dem vorigen Gefchlechte; von ben 6 pfriemenförmigen Staubfäden find/2 fo lang als der Kelch, die übrigen 4 aber länger; die Staubbeutel find aufrecht, abftehend und zugefpißt, |ver Eyerſtock laͤnglich, der (Briffel fo lang als der Eyerſtock, und fo hod) wie die Staubjäden; der Staubweg fnöpfig und ungertheilt. Das Saamenbhaͤltniß iſt eine längliche zwenfächerige, unten dicfe und ftroßige, auch fcharfe und rauche Schofe, deren Scheidewand weit über die äußeren Wände in die Höhe raget, daſelbſt aber platt ift, die Saamen darinn find fugelförmig. Anmerf. Es unterfcheider fich alfo diefe Gattung von der vorigen, durch den abftehenden Kelch, und die aufrechten Nägel der Blumenblaͤtter. 502 Sinapis arvenfis. Hederich, falfcher Hederich, © wilder Senf, Ackerfenf, geld» fenf, ſchwarzer Seldfenf, Ackerkohl, Rüdig Teiller. Inm Sommergetraide haufig. Bluͤht im Junius und yulius, Beſchr. Der Stengel ift hart, äftig, gegen den Boden zu haarig, und wird ız Schuh hoch, die Blaͤt— ter find geftiele, fcharf, tief ausgefchnitten, fo daß-die untern $appen Elein und Furz, die obern größer find, Die Blumen find gelb, die Kelche fallen ins blaßgelbe, Die Saamen ſchwarz, oder dunkelbraun. \ Gebr. Die Pflanze koͤmmt in Anfehung ihrer Arz⸗ nepfräfte einigermaßen dem Eryfimo officinali n. 492. bey, fie ift eßbar, und wird in theils Orten Schwedens wie Kohl zugerichtee, fie ift aud) ein gutes Futter für Schaafe und Rindvieh, der Saamen vertritt die Stelle des fchwarzen Senfs, und giebt Del, daß zu verfchiedes nem Gebraud) angewendet werden Fann, aus den Blu Bi men xXV Klaſſe. TETRADYNAMIA. 109 men hohlen die Bienen Stoff zu Wachs und Honig. Eie ift im Sommerfelde oft fo häufig, daß befonders die Gerſtenaͤcker zumeilen ganz gelb davon ausfehen, in den Winteräckern aber findet man fie gar nicht; denn ob fie gleich in denfelben im Herbfte nad) der Yusfaat Des Roggens fehr dichte aufzugeben pflege, fo gehe fie doc) im Winter aus, und kommt im folgenden — nicht wieder zum Vorſchein. 249 RAPHANVS, Der. Kelch hat 4 laͤngliche, unten hoͤckerige, ge⸗ ſchloſſene, endlich abfallende Blaͤtter, die kreuzfoͤrmige Blume ebenfalls 4 Blätter, die etwas herzfoͤrmig und ausgebreitet ſind, die Nägel daran find etwas langer, als der Kelch. Die 4 Honigdrüfen haben eben die Sage, wie bey der Braflica; von den 6 pfriemenförmigen und auftechten Staubfäden find 2 fo lang als der Kelch, die übrigen 4 aber fo lang als die Nägel der Blumen blaͤtter. Die Staubbeutel find einfach); der Eyer⸗ * ſtock laͤnglich, bauchig, oberwaͤrts duͤnner, der Griffel kaum merklich, der Staubweg knoͤpfig und unzertheilt, das Saamenbehaͤltniß eine laͤngliche glatte Schote, die unten wegen der angewachſenen Saamen, zwiſchen welchen ſie enger iſt, gegliedert, oben aber wegen der laͤn⸗ geren Scheidewand platt ausſiehet; die Saamen ſind * in den Auguſt. rundlich und glatt. 53 — ee Hederich, Heider ch © Heidenrettich, Acker: rettich, Ackerkohl, Ne ROHER PN, Schnör iin — den Oaufg if den arten unter dern Getraide, beſemn ders in naſſen Jahren unter der —— va Seſhe 110 FLORA SILESIACA. Beſchr. Es mterfcheider fich diefe Pflanze fehr we nig von der vorigen Art, Stengel und Blaͤtter kommen der Größe und Geftalt nach fat ganzlich überein, nur ſind vie Blumen etwas giößer und bleichgelb, es giebt auch eine Spielart mit ganz weißen Blumen, die aber feltner anzutreffen ift. Das befte Unterfcheidungszeichen diefer beyden Hederiche, welche zu gleicher Zeit unterein- ander in den Gerſtenfeldern anzutreffen find, befteht wohl dariın, daß die Kelchblätter zur Bfühzeie bey dem Sina- pis arvenfis weit offen ftehen, bey unferm Raphanus aber gefchloffen find. Abbild. Zöf.fa/r. III.n. 144, Bebr. Die Wurzel ſchmeckt wie Rettich, und das ganze Gewaͤchs befißt, wie die meiften andern diefer Klaffe, befonders in feinen Saamen, viele flüchtige fcharfe Theile, deren Schärfe in naffem ode und in naffen jahren noch größer iſt; dieſe Beobachtung „in Vergleichung mit der Wahrnehmung, daß fich die Kranfheit, nur nah - naffen Sommern, und gleicd) nad) der Erndte, wenn. man neu DBrodt bäcft, befonders bey dem gemeinen ar- men Volke, das fein gereinigtes Getraide Faufen Fann,- einfinde, haben den Nitter von Linne verleitet, dieſen Hederich als die Urfache der Kriebelfranfbeit anzugeben, obgleich viele andere. Erfahrungen vorhanden find, daß er daran ganz unſchuldig if. ‚Mar folte alfo foſt glau- ben, das diefe Seuche, welche der Ritter deshalb Rapha- nia nennf, einer andern Urfache, vielleicht einem Wer: Derben des Getraides ſelbſt, welches die naffe Witterung erzeugt hat, zuzufchreiben fey, Sonſt ift diefe Pflanze ein gufes und angenehmes Surfer für alles Vieh; und ‚wenn fie auf fruchtbarem und fettem Boden gemachfen, noch jung, zart, füßlicht und weich ift, freſſen fie auch die Schaafe gerne, wenn gleich Hr. Ellis fie für toͤdtlich Bar Die Blumen geben den Bienen vielen Stoff ana | Wachs xV Safe: TETRADYNAMIA. m. Wachs und Honig, und mit dem Saamen kann man die Schweine fuͤttern. Um dieſes den Aeckern ſhodltche Gewachs aus zu⸗ rotten, iſt noch kein bequemes Mittel ausgefunden wor⸗ den; das muͤhſame Ausraufen deſſelben, fo lange es noch jung ift, und ehe die Saamenfchoten reif werden, muß das befte zu deſſen TION beytragen. | XVI Soft. | Mit verwachſenen Staubfaͤden in einem Bündel. (Mowapereuna. ) enden 15. vorhergehenden Klaſſen ſind die. Sraubfke A) den alle frey und von einander abgefondert gemefen, in diefer und den beyden folgenden Dingegen find. fie zwar oberwaͤrts frey, unten aber in einen oder mehrere Bündel vereiniget, und zwar in der gegenwaͤrtigen ſind ſie alle in einen einzigen. Koͤrper unterwaͤrts verwachſen. Folgende Merkmale kann man noch als allgemein dabey annehmen; daß jederzeit ein Kelch vorhanden iſt, der niemals abfällt, und bey. vielen Gefchlechtern doppelt ft: daß die Blume aus 5 Blättern beftehet, die oft berzförmig eingeſchnitten | find: daß die Staubbeutel auf ihren Faden queer auflie⸗ ‚gen: daß aus dem Mittelpunkte der Blume ein Fruchtbo— den hervorraget, deffen Spiße von den auftechten Eyer⸗ ſttoͤcken umfaßt wird, und daß: die mit dem Fruchtboden unterwaͤrts in einen "Körper. zufammengewachfene Griffel oberwaͤrts in fo viel Fäden getheilt erfcheinen , als Evers ſtoͤcke vorhanden ſind: daß endlich die Saamen, in den verſchiedentlich geſtalteten Kapfeln ; —— nierenför⸗ mig Em fe ’ De 212 .. VFLORA SILESIACA, Der Ritter theile diefe gar: nicht zahlreiche Kaffe in 5 Ordnungen, wovon die Gefchlechter der erften Ord— nung mit 5, der zweyten mif 9, der driften mit 10, der vierten mit 11 bis 19, der legten mit 20 und mehreren Staubgefäßen verfehen find. Bey uns find nur zwey Gefchlechter anzutreffen, aus welchen das eine in die zweyte, das andere in Die leßte Ordnung gehöret. A. Mit zehn Staubgefäßen.. 25 0GERANIVM. Der Kelch befteht aus 5 enförmigen hohlen fpißi- gen Blättern und fälle nicht ab; die Blume aus 5 gro- | fen offenftehenden enförmigen , "zumeilen berzförmig einge- fhnittenen, Blättern; vie 10 pfriemenförmigen unten verwachfenen Staubfäden ftehen mit den Spigen aus- einander, und 5 davon find wechſelsweiſe länger; die Staubbeutel find laͤnglich, liegend und los, fo daß fie ſich drehen fönnen; der Eyerſtock iſt kurz und fünfeefige, darauf ſteht ein pfriemenfoͤrmiger Griffel, der langer als die Staubfäden ift, nicht abfällt, und 5 zurücfgeboge- ne Staubwege hat. Das Saamenbehaͤltniß ent⸗ ſteht aus dem Eyerſtocke und Griffel, welche ſich in eine lange kegelfoͤrmige oder Schnabelaͤhnliche Kapſel verwan⸗ deln, die aus 5 Fächern beſteht, welche von unten bis an die Spiße auffpringen, und Deren jedes einen nieren= förmigen Saamen enthält, der meiftens mit einem Um» ſchlage und einer fehr langen, am Ende RATE geroundenen, Granne verfehen ift, 504 Geranium cicutarium. Kleiner Storchſchnabel, | fo) Ackerfchnabel, Acker⸗ ſchnabelkraut, Kranich⸗ ſchnabel, klein Schna⸗ beikraut,Schierlingblät- triger en Ans xXVI Klaſſe. MONADELPHIA. 13 Auf bebaueten und unbebaueten Orten, auf Aeckern und Daͤmmen. Um Sreßlau: auf den Waͤllen. Bluͤht im April, May und Junius. Beſchr. Dieſe kleine und niedrige Art, welche ſel. ten die Höhe einer Spanne erreichet, hat vielfach getheilte haarige Stengel, die ſich ziemlich ausbreiten, die Blaͤt— ter find gefedert, mit Fleinen paarweife ſtehenden vielfas chen eingefihnittenen ftumpfen Blaͤttchen, gleichen fehr den Shhierlingsblättern, und liegen meiftens auf der Erde, Die roͤthlichen Blumenftengel ftehen gerade in die Höhe ohne Bläfter, und theilen ſich oberwärts fehirmförmig in | einige andere Stieldyen, deren jedes eine bald blaſſe bald. fatter rothe Blume trägt, an welchen die Bläftchen ſtumpf und nicht herjförmig ausgefihnitten find; von den 10 Staubfäden find nur 5 mit Etaubbeuteln verſehen, die ührigen 5 find unfruchtbar. Abbild. EB. fafe. 1.m.37. Kmiph. Cent, XL W ’einm. No. 544. 0. | ET Gebr. Ya Schonen träge man das grüne Kraut bey fich als ein Amulet wider die intermittirenden ‚Sieber. 505 RR phaeum, Schwarzer: ‚Storkhfbins — bel, brauner — — — bel. Au. 5 Da Im hohen Gebirge, unter andern auch Ka Müns . ſterberg in der Vorſtadt, und am Fuße des Kieferberges linker Hand im Strauchwalde, an einem niedrigen feuch⸗ ten Orte. luͤht im May und Junius. Beſchr Die Wurzel treibt viele Stengel, Bulle 1 bisı + Schuh hoch werden; die Blätter find groß, bis zur. Hälfte meiftens in 5am Kane ungleich gezahnte Lap⸗ pen getheilet, jedoch dergeſtalt, daß die Seitenlappen wie der in 2 Fleinere zerfchnitten find; die unterften figen auf Flora — 2 Theil. H langen. 14 FLORA SILESIACA. ı langen Stielen, die obern aber. feft auf; die Blumen: ftengel find den Blättern entgegengejegt und fragen 2 ſchwarzrothe Blumen, deren ‘Blätechen gleichfam fuͤnfek- kigt und am Rande weilenförmig gebogen find, und wo— von jede auf einem befondern Stielchen ſitzt; die Kelche daran find rauch und mit fehr Furzen Grannen verfehen. _ Abbild. Kuiph. Cent. V. Bebr. Wenn man die Blätter abreißt, fo giebt der Stengel einen blutrothen Saft von fih, deſſen Nusen aber bis hieher noch) unbefannt iſt. 506 Geranium paluſtre. Sumpfſtorchſchnabel, U Waſſerſtorchſchnabel, Bruchſtorchſchnabel. In ſeuchten waldigten Gegenden. Bluͤht im u: nius und Julius. 9— Beſchr. Die Aeſte des Stengels, welcher über ı. bis 1 2 Fuß body wird, find fehr weit auseinander ge ſperrt, die Blätter, wovon die unferften auf langen haa= rigen Stielen fißen, in 5 wieder zerfchnittene Lappen ge- eheilet, die Blumenftengel find noch länger, und fragen auf 2 Fürzeren Stielchen, welche nad) der Blüthe abwärts _ gebogen find, große rothe Blumen, deren Blättchen mit braunen Nerven durchzogen find, die Staubbeutel find blau, | “ | Abbild, EB. faf. V. m. 219. Kniph. Cent. XI. Oed. icon. faft. X. 5906. Weinm. N. 540. €. Gebr. Die Blumen geben den Bienen etwas Stoff zu Wachs. 507 Ge- "xy Klaſſe. MONADELPHIA. us 507 Geranium robertianum, Ruprechtskraut, Bu⸗ x Geranii robertiani herba. pertskraut, =. Bo⸗ & bertsfraut, Gottes: gggunade, ftinfender Storchſchnabel, 105 ther Storchichnabel, Elein Schwalben Eraut, Eleine Schwalz benwurs, Eleine» Schoͤllwurz, Blur kraut, Dlutwurs, Giftkraut, Gicht⸗ Eraut, Rot hlauf⸗ | | kraut. om Wäldern und Graspläßen ‚ beſonders in ber- ala Gegenden. : Auf dem Zobtenberge zwiſchen den Steinen haufig , desgleichen auf dem Mieeiberge); — im May und Junius. Beſchr. Die Pflanze ift ke an Stege 4 | Helchen, treibt aus denen daran befindlichen Knoten meh» rere Aeſte und wird oft uͤber einen Fuß hoch. Dieſe Sten⸗ gel, welche ſonſt gruͤn ſind, werden oft ganz roth, in wel⸗ chem Falle das, Kraut Buprechte krautmaͤnnlein ger nennf, und erſterem, oder dem Weiblein in dem Arz⸗ neygebrauche vorgezogen wird; die Blaͤtter, welche wie bey den meiſten Arten dieſes Gef hlechts large Stiefe ha» ben, find in 5 oder 3 wieder federhaft eingefchnittene Blaͤttchen getheifet und gleichen fehr den Blättern vers ſchiedener Schirmpflanzen; die Blumen ſitzen zu zweyen auf einem langen Stengel, und haben wieder ihre eigene Stielchen; fie find meiſtens roſenfarbig; das beſte Kan- zeichen giebt der Kelch, welcher 10 Ecken oder ‚erhabene Striche hat, fo daß: 2 Blätter, ‚jedes, mit Strihen, zwey andere, jedes mit einem, und das Sie, mit wey Sri, a 1er * —J— ——— Ha ee 16 "FLORA SILESIÄGA. Abbild. ER. faft. V. n. 206. Weinm. No, Er 545. 0. rn Gebr. Das Kraut brauche man in den Apotheken. Qual. ſalſa, hircina, Vis: _anodyna, pellens, repellens, adftringens, - ladtifuga, vulneraria. Vſus: Colica, Nephritica, Hyfteria, Proflu- via, Bubo, Carcinoma, Vulnera, Haema- turia, Vleus vulvae mammaeque, Rhagas. Der: Geruch diefes Storchfchnabels gleichet etwas der ſtinkenden Taubeneffel und ift bisweilen ſehr unange⸗ nehm; das Kraut ift zufammenziehend, Fühlend, etwas gefalzen und ſaͤuerlich, und daher nicht nur in innerlichen, fondern aud) in äußerlichen Krankheiten, unter verfchiede- nen Geſtalten, in Wunden, Blurflüffen, Bauchfluͤſſen, Gefchwulften und Geſchwuͤren, befonders in-Frebsartigen, empfohlen worden: Es ſoll auch das Infuſum davon ein gutes Mittel wider das Blutharnen des Viehes ſeyn; ‚wenn es frifch zerquetſcht wird, foll man damit, die Wan⸗ zen vertreiben koͤnnen. Die Schafe laſſen dieſe Pflanze ſtehen. ia 3 Ike ae, 508 Geranium columbinum. Taubenfuß, Tauben 3 Sn ſchnabhel, Skarten⸗ kraut, kleiner Feldtau⸗ RES N benfuß,.“ .. . au. Auf ungebaueten Feldern, in Kirchhöfen, Ruchel- gärten und an den Straßen. : Bluͤht im Julius, Auguſt und September, ni ı in. Kuminuır 2 Beſchr. Die Stengel find duͤnn, Fadenförmig, weit ſchweifig und niedergeſtreckt. Die nierenformigen Blaͤt⸗ ter ſtehen auf fangen Stielen, fie find meiftens in 5 $ap- pen tief eingefchniften,, dergeſtalt, daß die. aͤußern Lap⸗ u) ei a pen , xvi Klaſe. MONADELPHIA. nz pen wieder zweyſpaltig und die — dreyſpaltig find, die Blümchen ftehen paarweife auf langen Stielen, fie fallen-aus dem rofenfarbigen ing blaue, . ‚haben: etwas aus» gefchweifte Blaͤttchen und große glatte, mit kungen Örans nen verfehenen Kelche. Die Saamenfanfeln find glatt, Abbild. Weinm. N. 545. c. icon mala. . Der Gebrauch ift nicht befannt, 509 | Geranium rotundifolium. Taubenfuß, —— er, \ ſchnabel, Skarten⸗ | ERNEST TUNODLATLLIGEL a ER. m RRRREE RSSETTHICHNTEDEN, ALO- | ßerer Feldtaubenfuß In fetterem Boden, befonders im ‚Gartenlande. ar im May und Junius. | Beſchr. Es hat dieſer Storchſchnabel viele Aehnlich⸗ keit mit den vorigen, er iſt ebenfalls ſchwach an Sten- geln, niedergeſtreckt und hat nierenfoͤrmige zerſchnittene Blaͤtter auf langen Stielen und zweybluͤmige Blumen⸗ ſtengel; der Unterſchied beſtehet darinn, daß die Sten- gel nicht fadenförmig, ſondern ſaftig und klebrig, die Blaͤtter nicht ſo tief eingeſchnitten, die Blumen purpur⸗ blaͤulich ſind, un die ‚ganze ‚Plan etwas ſtaͤrker und — 2— i | Albbild. EB. fafı IV. n. 167. Weinm. N-545 b. icon mala. ! Der Gebrauch iſt nicht ——— ni id | i so, Geranlum — Bothe Huͤnerwurz, * am Me Blutkraut, Blutwurz, Blutroſel bhlucro⸗ a eher Storchſchnabel ai ne ira Kgchlauffrauty Na⸗ Ba NE "0000 beiwurz,. —— — Fi — wir Base." var) 118 ELORA SILESIACA. Auf trocknen, ſchattigen Wiefen und in Wäldern, auf der Kuppe des Mirtelberges vor dem Zobtenberge, auch um Breßlau. Bluͤht im May und Junius. Beſchr. Die Stengel find aufrecht, gegliedert, äftig, oft roͤthlich, und werden über einen Fuß hoch, die Blaͤt⸗ ter ſtehen an den Gelenken des Stengels auf eigenen Stie⸗ len einander gegen über, fie find rund, ins bis 7 $appen tief zerfehnitten, welche wieder in 3 Fleinere linienförmige Lappen zertheilt find. Die Blumenftengel find fehr lang, und fragen nur eine einzige große fatt purpurrothe Blume, woran bie Kelchblätter etwas rauchhaarig und fiharf zus gefpißt find. Abbild. ER. Fk. X.n. 465. Kniph. Cent. VII. Weinm. No. 542. c Gebr. Die dide Heifchige und zuſammenziehende Wurzel dieſes Storchſchnabels iſt von einigen Aerzten em⸗ pfohlen und von Tragus in dem Stein angeruͤhmt wor⸗ den. Gleditſch zähle das Gewaͤchs unter die Gerbefräus ter, die Blumen dienen frefflich zue Bienenzucht. B. Mit vielen Staubgefäßen. 25 MALVA. 9 Der Reldy ift doppelt, der aͤußere hat 3 lanzen⸗ ‚förmige Blätter, der innere ift größer, - breiter, ein« blättrig und bis zur Hälfte in 5 Theile zerfpalten; beyde fallen nicht ab; die Blume bat 5 flache ftumpfe berjfürs mig ausgefchnittene unten zuſammengewachſene Blaͤtter; die häufigen Staubfaͤden find unten in einen walzenfoͤr⸗ migen Körper zufammengewachfen, oben gefrennt und ausgebreitet, und fragen nierenföormige Staubbeutel, der Eyerſtock ift tellerförmig, der Briffel kurz und malzenförmig, Die vielen t baran —5 Staubwege borſtig ] xvr Klaſſe. MONADELPHIA. n9 borſtig und ſo lang wie der Griffel, das Saamenbe⸗ haͤitniß beſteht aus vielen Kapſeln, die um den ſaͤulenſoͤr migen Fruchtboden wirbelförnig herum ſtehen, gleichſam einen eingedruͤckten Teller vorſtellen, inwendig aufſprin— gen und einen nierenfoͤrmigen Saamen enthalten. it Malva rotundifolia, — Raͤſepappeln, Gaͤn⸗ radix fepappeln, hafepap- * Malvae vulgaris JJ Im, O kleine Pappeln, R&_ ſenappel, Ragzekaͤ⸗ ſel, Baͤßleinkraut, Gaͤnſe malve. Saft überall auf ungebaueren | Plägen, an Straßen und Wegen. Bhiht im May, Junius und Julius. Beſchr. Die Stengel wachſen 1bis1 : Schuh lange und liegen meift auf der Erde, die Blätter, welche auf langen Stielen ſtehen, ſind nierenförmig und am Rande in 5 mit Sägezähnen verfehene Bogen oder Lappen ge— theilet, in den Anwachswinkeln diefer Blätter ftehen die Fleinen weißlichen mit vörhlichen Adern durchzogenen en ‚men jebe auf ihrem eigenen Stiele. Abbild. EB. fafc. VI.n. 275. Weinm. on Re Gebr. Wurzel und Kraut find in den Arien im ride — —— aqua. ‚(ex herba) > Qual, emolliens,, invifcans, nutriens, ‚Tubricans, ‚Pfus: Inflammatio, Stranguria. - Comp. Syr. Hyflopi, Syr. Althaeae; Clyfieres, Die Aerzte bedienen fich dieſes Krauts äußerlich und — mit Waſſer gekocht, oder ausgepreßt, allein, Kuh oder mit andern vermifcht, in Geſialt eines Tranks, eb 24 * | nes 120 FLORA SILESIACA. ‚nes Klyſtiers, eier Baͤhung oder eines Breyumfchlags, als eines der vorzüglichften erweichenden, lindernden , naͤh⸗ renden, geiinde abführenden, Schmerzen ftillenden , die Schärfe einbüllenden und die Eiterung befördernden Mit- tels; vornehmlich in der Nuhr, in dem ſchmerzhaften und brennenden Harnen, bey einer allgemeinen Schärje der Saͤfte, bey ſchweren Geburten, in der Naferey, in der Schwermuth, in Entzündungen der Cingemeide und ans derer Theile, in dem Stuhlzwange, in dem Saamenfluffe, in dem Huften, in dem rauhen Halſe, in allerleriey Krankheiten der Harnwege, und felbft in dem Steine, Es ift von den Alten ehedem als Zugemüfe gefocht Häufig genoffen worden. Das Vieh frißt es gerne. 512 Malva fylveftris. Roßpappeln, große Paps | Pr peln, Sanfpappeln, St. Jos bannispappeln,, Hafenpapr peln, wilde vorbe Dappeln, | Pappelkraut, Waldmalve. An Wegen, Zaͤunen und uͤngebaueten Orten. Bluͤht im Junius, Julius und Auguſt. Beſchr. Die Stengel ſtehen aufrecht und werden oft bis 3 Fuß Hoch, die Blätter gleichen der Geſtalt nach den Blättern der vorigen Art, nur find fie viel größer, und ihre Stiele find ſowohl, als der Stengel, haarig. Die Blumen, welche ebenfalls aus den Anwachswinfeln der Blätter auf einzelnen Stielen bervorfommen, find groß und licht roth, und mit einigen dunkelrothen Strie chen durchzogen. . Abbild. ER. fale. IP. 16. Gebr. Diefe Pappeln befigen mit der vorigen Art gleiche Heilsfräfte, und werden eben fo wohl als jene von den Aerzten unter dem Mamen der Malva vulgaris vers ! ordnet; xvi Klaſſe MONADELPHIA. m ordnet; der Saamen davon iſt nur in den Wuͤrtenbergi. ſchen Hfficinen üblich, und wird im Defoft als ein ers weichendes und befonders bey Mierenentzündüngen Schmerzen linderndes Mittel gebraucht; aus den Blus men ſammlen die Bienen vielen Stoff a" Wachs und Honig | sı3 Malva alcea, Giegmarskraut, — 4° wur, Simeonswurz, Sells ei | riß, Fellrißwurzel, Boſen⸗ pappeln, Augenpappeln, ro⸗ the Pappeln, Wetterroſen, Herzleuchte, Hochleuchte, Pflugwurz, Worgenſtern, Studentenblume. In bergigten —— an Seimhgeln und an den iin der Dörfer. - Zu Pitfehen im Kantifchen Weich bilde, im Dorfe hin und wieder. FR im, — und Auguſt. | . Befchr, Die Stengel Fuß hoch, die Blaͤtter find geſtielt, ſcharf und rau), in 5 female wies der eingeſchnittene Lappen getheilet, und daher einermaf fen bandförmig ; die Blumen fommen aus den Anwachs⸗ winfeln auf befondern Stengeln hervor, find fehr groß und rofenfarbig; an dem aͤußeren Kelche ce man ‚zus weilen 4 Blaͤtter. Abbild, EB. fapı. v n.250.. Kniph. Con vn. 1. W einm. N24, 5. ra "Gl. Das Siegmarsfraut befißt mit den Gänfe pappeln ‚gleiche Heitskräfte, und feine Wurzel und Kraue werden in diefer Abficht ebenfalls i in den Apotbefen aufbes | ea die Bus foll das Geſicht flärfen und erhalten, 95 und 122 FLORA SILESIACA. N und wird wider die Dunfelheit der Augen, elle, Flecken und Mebel derfelben, an den Hals und in den Nacken gehangen. Die Blumen geben den Bienen: Stoff zu Wade. XVII Klaſſe. Mit verwachſenen Staubfaͤden in zwey Buͤndel. (DIAPFLPEIA.) ie Staubfaͤden dieſer Klaſſe ſind mit ihrem unteren Ende in zwey Koͤrper vereiniget, oberwaͤrts aber in6, 8 oder 10, mit eben fo viel Staubbeuteln verſehene, Theile getrennet, woraus alfo 3, Ordnungen entfliehen, wovon die leßte die zahlreichfte ift, und alle die Pflanzen unter ſich begreift, welche die eigentlichen Kennzeichen die» fer Klafle tragen, denn die beyden erfteren find in vers ſchiedenen Stücken anders gebildet, Diefe Kennzeichen find alfo folgende: der Kelch ift einblaͤttrig, glockenfoͤr⸗ mig und welft endlich ab; feine Mündung iſt in 5 unglei- che Zähne getheilet, davon die beyden oberen Fürzer und weiter von einander abgerückt, der untere aber länger ift. Die Blume wird, wegen ihrer ben Schmetterlingen glei⸗ enden Geſtalt, ſchmetterlingfoͤrmig (papilionacea ) genennt, fie befteht aus 4 ungleichen Blättern, die ihre befonderen Namen führen; das obere heißt die Sahne (vexillum), feibiges ift größer lieget auf den ‚übrigen, und bedecket fie, iſt oft mit dem rundlichen, das if, vor⸗ derften Ende, aufgerichtet, und hat mad) ver $änge eine So oder hervorſtehende Linie, als wenn es waͤre zuſam⸗ menger % XVII Klaſſe. DIADELPHIA. 123 mengelegt geweſen; die beyden Seitenblaͤtter heißen die Fluͤgel (alae), ſie ſind laͤnglich rund, an der Grund⸗ flaͤche geſpalten, davon der eine Theil, "welcher den Nas gel des Blattes abgiebt, in dem Fruchtboden fefte fißr, der andere Fürzere aber gebogen ift; das untere Blatt heißer der Rahn oder der Nachen (Carina), lieget unter der Fahne zwifchen den Flügeln, von welchen es oft bedeckt wird, es ift hohl, von den Seiten platt, uns - ten nachenförmig, oft nad) der Laͤnge in 2 Theile getheis let, und endiget fich mit einem Nagel, der in dem Fruchtboden befeftiger it. Die Staubgefäße beftehen aus zwey ungleichen Theifen, der untere breitere liegt uns ter dem Stempel und umgiebe ihn, wird an dem obern Ende in g Theile oder Fäden gefpalten, mit eben fo vies len Staubbeuteln!, und kruͤmmet fich dafelbft in die Höhe nach der Figur des Kahns, in welchem er liege, der obes re ſchmale und pfriemenförmige trägt einen Staubbeutel, ‚ und liegt auf dem Stempel, ſo daß er genau den Kaum ausfülle, den der untere gelaffen hat, und beyde zufam= men eine häutige Röhre um den Eyerſtock herum ma» chen. Der Stempel beftehet aus dem länglichen, von den. beyden Staubgefäßen umgebenen und eingeridelten, Edyerſtocke, dern aufgrrichketen Griffel, der zwifchen den g Faͤden des unferen Staubgefäßes fteher, und. ſich nach ihrer $änge und Kruͤmme richtet, und dem wolligen oder rauchen Staubwege, der genau unter den Staubbeuteln | fid) befindet. Die Frucht wird eine längliche, ftumpfe, . von den Seiten platte Hülfe, an deren obern Mach die glatten fleifchigen Saamenförner figen, doc) fo, daß, wenn die reife Hilfe an diefer Nath auffpringet, felbige —2 in ig Wänden ‚angetroffen werden. in = AM ız4 ° .BLORATSIDESIACAL, A Mit ſechs Staubgefäßen, .. 252: FVMARIA,: Der Reldy beſteht aus 2 kleinen ‚fpißigen aufrech· ten abfallenden Blättern; die Blume iſt laͤnglich roͤh⸗ ‚tig, und rachenſoͤrmig, mit einem hervorragenden, den Schlund verfchließenden Gaumen, fie Bat eigentlich 4 Blätter, bavon das obere, oder die DOberlippe, (welche in dieſem Geſchlecht als die Sahne angefehen wird) flach, Rumpf, ausgefchnitten, zurück gefchlagen ift, und unfen fid) in einen Sporn endiget; die Unterlippe ift allbier der Kahn, und in allen Stücken der obern ähnlich, nur ohne Sporn, der Schlünd ift vierefig, ſtumpf, zwenfpal: tig, und vertritt die Stelle der Flügel. Staubfaͤden find 2, - unten. breit, oben fpißig , und jeder träge 3 Staubbeutel; der Eyerſtock ift laͤnglich, platt und fpisig, dev Griffel kurz; der Staubweg fach und rundlich, das Saamenbehaͤltniß iſt ein einfächeriges, . Schötchen von ee ‚Geftalt, mit rundlichen Saamen. * | | Anmerk. Sn diefer Goattung if ae J Saub⸗ fäden faſt alles veraͤnderlich. :514 Fumaria bulboſa. Hohlwurz, runde Hohl⸗ % Ariftolochiae faba- wurz, Donnerfluch, Herz⸗ Code radız, wurz, Helmwurz, Hahnen⸗ —6— Srauenfchub, Tau⸗ ah benkropf, Farrenſaamen, kleine Tue Oiterlusey, Erdkraut, Erdrauch. An Wäldern im Schatten, In in Gartenlande, Um Breßlau: in dem Kunersdorfer Walde an der Wende, dem Noͤdlitziſchen Gebietbe gegen über. Bluͤht im Pine April und Map. Beſchr. xvIr.&leffe, DIADELPHIA. 25 Beſchr. Die Wurzel iſt unfoͤrmlich rund, * ganz hohl, zuweilen auch nicht; aus derſelben entſpringt ein einziger aufrechter, nicht voͤllig ı Echuh hoher Stengel, an welchem gemeiniglic) ) zwey gefederte Blätter fißen, de— ren Blaͤttchen in einige ungleiche ſtumpfe Lappen getheilt find, und wechſelsweiſe auf eigenen Stielchen ſtehen. Die Blumen ftehn aufganz kurzen Stielchen aͤhrenfoͤrmig oder taubenfoͤrmig uͤbereinander, fie find purpurroth, und Bas ben einen weißen Schlund; eine andere ebenfalls nicht feltene Spielart trögt ganz weiße Blumen. Der Kelch ehlt an diefer Art, oder iſt doch kaum merflich, zwifchen eder Blume ſteht ein beſonderes grünes eyförmiges Blatt. - Der Epsrn ift fo lang wie die Blume, das Schoͤtchen iſt länglich, ur weyfaͤcherig/ aufdeſchwöllen und — ſich in einen Haken. — Diefes ſchoͤne Fruͤhl ingsgewächfe if fehr jart, unb | hinfällig, _ und, verwelket bald, wenn es gleich in friſch Wafler gefeßet wird; die nl mit hohler Wurzel —J ungefähr 14 Tage fpäter, als die andere, beyde werden nientals beyfammen angetroffen, und jede ſcheint 3* beſonderen Boden zu lieben; was inzwiſchen die Ur⸗ ae fen; daß die Wurzel bey einigen Pfianzen hohl wer⸗ de, iſt bis hieher den Kraͤuterkundigen noch —— a j In Catan fü fo Siefes Gewaͤchſe gar t zu a den fon. Schwenkfeld führe ©. 77. noch eine Spiel⸗ ar mit geil licher Ra Au welche mir aber — er | vorgekommen iſt. ER | . Abbild. EB. fa ıfe. I.n. Vi "Kniph, Cint-T. JR * Nu) ; ig. EB. Ts152. Oid. icon. fa afı. XI. T. UN go ei einm. No. 520. ad. e, 20 „Die, Burze i li ie, a — a A — 26 FLORA SILESIACA. Qual. Amara, acris. Vis: Pellens, emmenagoga. Vſus: Sarcoma. Sie ift bitter, feharf und ein wenig zufammen zie⸗ bend, und wird befonders zu ‘Beförderung der Monathe- zeit geruͤhmt. In den Apotheken pflegt fie zumeilen faͤlſchlich, anftatt der wahren runden Hohlwurz (Arifto- lochia rotunda), die gewöhnlich aus Italien — ben werden muß, gebraucht zu werden. 515 Fumaria ofhieinalis. Feldraute, Ackerraute, * Fumariae herba. Alpraute, wilde Raute, O Taubenkropf, Erdrauch, Katzenkoͤrbel, Taubenkoͤr⸗ bel, Nonnenkraut, Sim: ftern. Auf Getraidefeldern und im Gartenlande. Bluͤht im Map und Junius. Beſchr. Aus der faferigen Murze kommen meh. rere aftige, zarte, faftige, eine Spanne bis ı Schuh hohe Stengel hervor, die Blätter find doppelt gefedert, bie Blaͤttchen daran dreplappig, ſehr fein, und fliehen wech⸗ felsweife, die Blumen ſtehen ährenförmig beyfammen, find viel Fleiner als an der vorhergehenden Art: roſenfar⸗ big, und an den Geiten der Fahne mit ſchwarzrothen Stecken, in der Mitte derfelben aber mit einem grünen Höfer bezeichnet, das Schoͤtchen ift Fugeljörmig, und enthält nur ein Saamenforn. Abbild. ER. fafc. III.n. 104. Kuiph. Cent. I. - Ludu. ER. T. 83. Weinm. N 59. A ‚Gebr. Es ift ein Krgnengewächfe , wovon daß Kraut im Gebrauche ift, * raep. xVIL/Rlaffe DIADELPHIA. mi. Praep:\ Conferva, Syrupus , in Extra | ‚ Aum, aqua. FQual..: ‚inodora, amarifiima. J "Wyir: Balſamica, tonica, antacida, corrobo⸗ ——— pellens, vifceralis, ‚eccoprotica. | ; ; us: Scorbutus ,;._ Cachexia, ‚Hypochondria- | Br riss Melancholia,, Arthritis, Rates \ Scabies! Sy RE Conf. hamech. Das Kraut ift bitter und ohne Geruch, der aus⸗ gepreßte Saft deſſelben, welcher nach einigen Erfahrun⸗ gen wahren Galpeter enthält, und in feiner. Ale Koch⸗ falz zurück laͤßt, ſtaͤrkt nicht nur den Magen und. die Ge⸗ daͤrme, fondern verduͤnnet auch Die dicken Safte, loͤſt Verſtopfungen der Eingeweide auf, treibt gelinde auf den Stuhlgang, und iſt daher in dem Scharbock, in der Schwindſucht, in der M ilzſucht, in dem Bandwurm, und in Krankheiten der Haut angerühmet worden; wahr⸗ ſcheinlich ift es nice, daß feine Arzneyfräfte über den . Helm; oder in geiftige Auflöfungsmittel übergehen; von dieſer Pflanze har Niefe in dem Jahre 1718 zu Tübin- gen eine afademifche Probſchrift heraus gegeben; wann das Gewachſe noch jung und faftig ift, fo ift es den Schaafen ein angenehmes , und bey se Gebrauch ein Pi beilfämes Sutter. B Mit acht Staubgefäßen. —* | * a 253 POLYGALA. Der Rei hat 3 kleine eyfoͤrmige ſpitzige Blaͤtter a 2 unter der Blume, -eines aber über derfelben ſte— het. Die Blume bar fehr verſchiedentlich geſtaltete Blaͤt⸗ ter, eben ein — ehren migee RER Das — 123 FLORA SILESIACA. mit Eleiner "zurück .gebogener Mündung, fo die Fahne vorftellee, unten ein hohles plattes Blatt, fo gegen die Spige bauhig if, und woran oft noch ein’Paar dreytheilige, pinjelförmige Blärtchen fißen, es vertritt. diefes die Stelle des Kahns; an den Eeiten ſtehen 2 große, flache, eyfoͤrmige, mehr auswärts gewandte Blaͤt— fer, die man für die Flügel anfehben muß. Die 8 Staubfäden find zufammen gewachfen, mit acht ein» fachen Staubbeuteln befegt, und werden von dem Kohn eingefchloffen; der Eyerſtock iſt länglic), der Griffel einfach) und aufrecht, der Staubweg etwas dick und gefpalten, das Saamenbebältniß eine zwey⸗ fächerige berzförmige platte Kapfel, die an beyden Sei— ten am Rande auffpringe, und einzelne eyfoͤrmige Saas men enthält. | Ale Anmerk. Bey einigen Arten fehlt an dem Kahn der pinfelförmige Anhang, daher fie unbärtige (im- berbes) genannt werden, fie fommen aber in Schleſien nicht vor. 516. Polygala vulgaris. Natterbluͤmlein, Natter⸗ N zunglein, Kreuzbluͤmchen, ‚Milchblume, Wilchwurs, Ramfel, Ramfelblumen, Himmelfahrts-Bluͤmchen, Herrgottsbaͤrtlein. \ Auf Wiefen und trodnen Weiden. Bluͤht im May und Junius. | Beſchr. Es ift eine niedrige, felten z Schuh hoch wachfende Pflanze mit etlichen ſchwachen ungetheilten Stengeln, zerftreuer ſitzenden, ſchmalen, fanzenfürmigen Blaͤttern, und traubenſoͤrmig ſtehenden, rothen, blauen, oder weißen Blümchen, Die beyden groͤßern — laͤtter vn Klaſſe. DIADELPHIA. 19 Blätter der Blume bleiben auch nach der Blüthe ſitzen, und werden bey der weißen Epielart zuletzt purpurfarbig. Abbild. EA. fafe. II. n. 81. Kniph. Cent. XT. Be: Oed, icon. faft. um T! 56. Weinm. No. 823. a, b, c, d,e, f. Gebr. Man hat die Wurzel diefer Pflanze, und bes fonders ihre Rinde, als ein den Yuswurf, den Stuhle gang, den Schweiß und den Harn gelinde beförderndes Mittel, in Geflalt eines Pulvers, einer Lattwerge, ei nes Aufguffee - und eines Tranfs von einem Quentchen bis zu 3 $orh den Tag über gegeben, mit. glüclihem Erz folg in Seitenftechen, in trockenem Huſten, in Schwind- fiebern, und in der Schwindfucht gebraucht; und Sinne‘ ‚glaube, daß fie eine der Klapperſchlangenwurz (Polygala Senega) ähnliche, doch etwas fehwächere Kraft beſitzt. Man kann hievon feine Amoen. acad.V. I. Diſſ. XIV. $.9. und Vol. II.Diff. XXII. nachlefen; andere haben fie auch in der Waflerfucht, in dem Podagra, und in der Ab. ſicht, ſtockendes Blut zu zertheilen, mit Nutzen verord- net; Boͤkler will an ihren bitterlichen. Blättern eine ab» führende ‚ und zertheilende Kraft bemerft haben. Sonſt giebe diefes Gemini ein milchreiches Fut⸗ ter ‚für das Vieh ab. c Mit zehn Staubgefaͤßen 254 SPARTIVMaoiaus. 3; Der Reich ift klein, faſt berzförmig,, röͤhrig mit 5 Zaͤhnchen und gefärbt; die Blume ift fchmetterlings« förmig, fie hat eine ſehr große herzfoͤrmige zuruͤck ge⸗ ſchlagene Fahne, laͤngliche, eyfoͤrmige an die Staub⸗ faͤden befeſtigte Flügel, und einen laͤnglichen zwehblaͤttri. gen lanzenfoͤrmigen Kahn, der laͤnger, als die Fluͤgel Pr, Sihf © — FR Ex | F if; a 30 FLORA SILESIACA. iſt; die to Staubfäden find an der Grundfläche in eine Roͤhre verwachſen, und von ungleicher Laͤnge, ber oberfte ift der Fürzefte, der unterfte neunfpaltig; die Staubbeurel find länglich ; der Eyerſtock länglid) und rauch, der Griffel pfriemenförmig, der Staubweg länglich, haarig und gebogen; das Saamenbeböltnif eine lange, ſtumpfe, einfächerige und mwalzenförmige Hülfe, mit vielen Fugelartig nierenförmigen Saamen. 517 Spartium fcoparium, Graufen, Beſemkraut, * Ginſt, Ginſter, Gelſter, Geniſte, Behkraut, Pfrie⸗ men, Pfriemenkraut, Stechpfriemen, Pfingſt⸗ pfriemen, Heydepfriemen, Witſchen, Haaſengeil, Kuͤhnſchoten, Kunſchru⸗ ten, Ruhſchroͤten, Gri⸗ nitſch, Bramen, Gaſt, Geſter, Grienitz, Haaſen⸗ heide, Wildholz, Beh⸗ heide, Grinſche, Griſche, Schachkraut, Gruͤnling, Gruͤnſpan, Frauenſchuͤ⸗ chel, Pfriemenholz, Pfingſtblumen, deutſche Kapern. In trockenem, ebenem und huͤgelichem Heydeboden, brennendem Flugſande, und in Waͤldern, unter andern zu Baͤrzdorf im Muͤnſterbergiſchen, auf dem Kalkber⸗ ge, Bluͤht im May und Junius. | Beſchr. Diefe Pflanze waͤchſt zu einem kleinen &trauche, der 3, 6 bis acht Schuh hoch wird, er treibt einen fehwachen, ungemein harten und zähen Stamm, | und XVII Klaſſe. DIA D ELPHIA: 19ı | und. viele ecfige Aeſte, deren grüne lebhafte Farbe auch nach dem Abfallen der Blätter im Winter noch beſte— het; die Fleinen “Blätter find dunfelgrün und rauch. Die erften, wovon überall 3 auf einzelnen kurzen Stielchen beyfammen ftehen, find herzfoͤrmig, Die folgenden aber ey⸗ und alsdenn lanzenförmig; die häufigen, fehr gut in die Augen fallenden Blumen find groß, golögelb, und ſtehen einzeln auf fehr kurzen Stielhen, die Früchte find ‚lange , ſchwarze, etwas rauhe Hüllen, (aber Feine Schos ten) wie fie andere nennen, die nad) dem Maaße, wie fie _ reif werden, mit einem unaufbürlichen Knacken in der Sonnenhitze aufſpringen. Abbild. ER. fafe. VT.n. 390. Kniph. Cent. JII. Oed. icon. faft. VI. T.313. Weinm. No. 532. Gebr. Die Eonferve der Blumen von dieſen fin | men, dient zu einem “Brechmittel, treibt den Urin, und befördert die Defnung des $eibes; wenn die Blumen aber im Defoft gebraucht werden, fo purgieren fi. Das bes fonders in Franfreich gebräuchliche Geniftenfalz wird aus dieſem Gemwächfe gemacht, und ift oft von großem Nuz⸗ zen gegen die Wafferfucht befunden worden, wo man es mit einem fäuerlichen Weine vermengt hat. Die Blus menfnofpen mit Efig eingelegt, dienen ſtatt der Kapern, fo wie die Knoſpen der großen Schmergeln (Caltha pa- luſtris No. 422.). Die Saamen erregen flarfes Purgies ren und Brechen, geröftet aber follen ſie nach Schrebers Spicileg. flor. Lipf. p. 26. die Stelle des Kaffee ver⸗ treten koͤnnen. Es vermehrt ſich dieſer Strauch auf ganzen Felde marken off dergeftale ausſchweiſend, und iſt daher dem Anfluge und aller Beſaamung in den Forſten fo nachthei⸗ Nig, daß man an dergleichen Orten auf feine Ausrottung ia J 2 — billig 132 FLORA SILESIACA. billig bedacht fenn muß , welche durdy nichts anders, als das öftere Aushauen, zu bewürfen ift, da er denn in der Wirthſchaft als Reißholz zur Feurung angewendet wers den fann, und anderes Strauchholz fehr wohl erfparen helfen wird. Findet man aber gut, zue Wilobahn ihn anzubauer, fo ſucht man dazu in etwas tieſern Schlüns den, und zwifchen Hügeln durchgehenden ſchmalen Grüns den eine ſchickliche Lage aus, damit man verfichert feyn kann, daß ſich dieſes Gefträuche dafeluft nur aus der Wurzel vermehre, ohne feinen Saamen fehr weit auszus fireuen. Da es denn befannt ift, wie fehr ſich die Reb— hüner, Rebe, Haafen, und anderes Wildpret aus an: dern Orten nach) folchen Gegenden hingewoͤhnen, und be fonders bey großem Hunger diefen Ginfter aus dem tief» ften Schnee ausfcharren, und bis auf das Holz abfrefz fen. Die Ruthen werden geroͤſtet, und der Baſt zu eis nem groben aber doc, feften Faden zu. Säcken gemacht, fie werden auch zu Erfparung der Birken zu Beſen, ſonſt aber bald zum Einftreuen oder die Schuppen und Erälle damit zu Decken, bald aber ftart des Strohes zum Feuer⸗ anmachen, auch zu allerhand Mothzäunen angemender, welche doch von weniger Dauer find. Uebrigens zeigee der Pfarrer Walther, zu NBefthofen in der Pfalz, daß zu Erfparung einer großen Anzahl Eichen, welche jaͤhr— lich zur Lohe für die Gerber drauf geben, dieſer Ginfter mit eben dem Erfolg, wie die Baumrinden, und mit mwenigern Koften und Schaden der Wälder, zum $eder= gerben zu gebrauchen fen; die Verfuche, fo damit gemacht worden, fünnen in Schrebers Sammlung vermifchter Schriften, atem Theil p. 430. nachgefeben werden. Die Blumen, welche zum Gelbfärben dienen, verfchaffen den Bienen Stoff zu Honig und Wachs. 255 GE- XVII Klaſſe. DIADELPHIA. : 133 25 GENISTA. Der Relch ift Elein, röhrig und faft zweylippig, fo, daß die Dberlippe in 2, die Unterlippe in 3 Zähne geiheilt, und erftere tiefer eingefchnitten ift, Die ſchmet- terlings oͤrmige Blume hat eine enförmig fpißige ganz zurück gefchlagene Fahne, Furze, längliche und loſe Fluͤ— gel, und einen geraden ausgefchnittenen Kahn, der laͤn⸗ ger als tie Fahne iſt; die 10 zufammen gewachfenen Staubfäden erheben fih) aus dem Kahn, und tragen einfahe Staubbeutel. Der Kyerjtock ift länglich, der Griffel einfach, der Staubweg ſpitzig und einge⸗ rollt, das Saamenbehaͤltniß eine rundliche einfaͤche⸗ rige, zweyſchalige Huͤlfe, mit einzelen meiſtens nieren⸗ foͤrmigen Saamen. ER 518 Genifta tinctoria. Hohlheide, Bohrheide, * Geniftae [ herba Niägdekrieg, Gilbkraut, 65 flores Ginſt, Ginſter, Faͤrbegin⸗ RR fter, Benifte, Gilve, Bas leife, Grünbols, Faͤrber⸗ pftiemen, gelbe Faͤrber⸗ blumen, Faͤrberkraut, Witſchen. An landigen Orten und in Wäldern. Um ref: lau: nicht weit von Oßwitz im Walde. Bluͤht i im Ju⸗ nius und Julius. Defchr. Diefer niedrige — —— gegen 3Schruh hoch wird, iſt ſehr aͤſtig, an feinen harten, eckigen Zweigen ſitzen die haͤufigen lanzenfoͤrmigen Blaͤt⸗ ter ohne Stiele. Die Blumen, welche ziemlich — foͤrmig beyſammen ſtehen, ſind gelb. $ Abbild. EA.faft. VII. n. 327. Kniph. Ct. VI. PLudu. Eci. T. sa. Oed. icon. J ft. IR | Yu 526. Wenm.N. u {4 ir Geh. ]\ u — 134 FLORA SILESIACA. Gebr. Kraut, Blumen, und Saamen find offi⸗ cinell. Praep. Sal (ex herba.) Qual, Luteo-tindtoria, infipida, ——— Vis: Pellens, purgans. Ffus: Hydeops, Die ganze Pflanze, welche einen Hollundergeruch hat, bauptfächlich aber ihre Saamen führen gewaltig ab, man hat auch einen Tranf davon, befonders aber Das aus der X fche gezogene $augenfalz den Waſſerſuͤchti⸗ gen empfohlen, wenn ihre Eingeweide aoch unbefchädige find; den Thieren, die fie freffen, macht fie die Mil) merflich bitter; defto beſſer aber Fönnen fie die Faͤrber gebrauchen, welche, fie mag friſch oder getrocknet feyn, gelb und grün damit färben; vorzüglicd taugt fie gut auf Wolle und gröbere Tücher ; mit Harn und Porafche giebt fie eine beitändige pomeranzengelbe Farbe; wenn man fie mit Kalchwaffer, und nachdem man fie mit Kreide geftoßen hat, wieder mit Alaun kocht, fo erhält man eine hochgelbe Farbe, Sonſt iſt diefer Straud), fo wie der vorhergehende ‚den Holzungen außerft ſchaͤdlich, ob er gleich ganzen Gegenden, feiner häufigen Bluͤthen megen, ein gutes Anfehn giebt, und auch zur Wildbahn und Bienenzucht genußet werden kann. sıg Genifta germanica. Rleine Hohlheide, fies ob chende Hohlbeide, Erd⸗ pfriemen, Stachelpfrie⸗ men, deutfcher Ginfter, - Stechkraut, ſtachlich Pfriemenkraut. In duͤrrem Heydeboden, auf Feldhoͤhen und ſtei⸗ nigten a Bluͤht im Junius und Julius, Beſchr. XVII Klaſſe. DIADELPHIA. 135 Beſchr. Es ift diefer Strauch niedriger als der vor- bergehende, feine Stengel find ungemein aͤſtig, und uns terwärts etwas geftrecft , oberwaͤrts aber aufgerichtet; die alten Stengel find felte, zähe, und mit harten, gleich- falls äftigen Dornen dichte beſetzet, ohne alle Blätter ; die jungen Zweige tragen ey» und lanzenförmige obnftielige Blaͤtter, die ſich in einer dreyfachen Ordnung gleichfam folgen. Die Blumen ftehen auf fehr Eurzen Stielchen, und find bald goldgelb, bald bfäffer von Farbe; die dar— - auf folgende Saamenbülfe ift ſchwarz, etwas wollig, und enthält 2 bis 3 dunfelrorhe Saamen in fih. Abbild. Kniph. Cent. XII. Weinm. No.x33. d. | 4 Gebr. Der Geſchmack diefer Pflanze ift mäßig bit: ter, berbe und etwas ſchleimig. Schwenffeld empfiehle das Defoft aus den Blättern, fo wohl um den allzuhef: tigen Abgang der monatlichen Reinigung, als auch den Bauchfluß zu ſtillen. Sie verdient in hochliegenden fro= ckenen Gärten einigermaßen unterhalten zu werden, weil man Einfaffungen davon machen, und fie unter der Scheere halten kann; der Nußen für die Bienen und - das Wild ift der naͤmliche wie bey ver vorigen Art. 256 ONONIS. Der Relch ift faft fo lang wie die Blume, und in 5 fpißige Zähne getheile, davon der unterfte unter dem Kahn lieget, die ſchmetterlingsfoͤrmige Blume hat eine herz⸗ förmige geftreifte mit denen Seiten zufammen geneigte Sahne, eyförmige Flügel, die halb folang als die Fahne find, und einen etwas längern zugefpisten Kahn; die 10 Staubfäden find in eine Walze verwachfen, und tra- gen einfache Staubbeutel; der Eyerſtock ift länglich und rauch, der Griffel einfach, der Staubweg ſtumpf; das Seamenbehältniß eine vierefige firoßende, et- Be nr ac 4 mas — 136 FLORA SILESIACA. was rauche einfächerige Hülfe mit wenigen nierenförs migen Sasmen. | 520 Ononis arvenfis. Weiberkrieg, Aaubechel, % Ononis fradix, Heubechel, Stallkraut, herba. Stahlkraut, Stublkraur, uU Harnkraut, Ochſenbrech, | ! Ochſenburre, Ochſenkraut, Kuͤbſcheiße, Stachelkraut, Wetzſteinkraut, wilde Och⸗ ſenzunge, Haͤckelkraut, Harz telheu, Ratzenſperr, Que— ſtenkraut, Pflugfterz, Schmalhefen, Weixen. Auf den Feldern in duͤrrem trocknem Boden. Um Breßlau: auf dem Wege nach Huͤhnern. Bluͤht im Junius und Julius bis in den September. Beſchr. Die Pflanze wird ı bis 2 Schuh hoch, der Stengel davon iſt äftig, zuweilen roͤthlich und haarig; fie hat im eriten Sommer, wenn- fie noch) jung ift, gar feine Stacheln, fo bald fie aber älter wird, endigen fich die Hefte und Zweige in holzige harte Stacheln, welches dem Nitter Gelegenheit gegeben hat, die eine Ononis- mitis, die andere Ononis fpinofa zu benennen ; die Bläts ter kommen gleichfam aus einer entzwey gefnnftene ner⸗ venreichen Scheide hervor, fie find eyfoͤrmig, am Rande. ſaͤgezaͤhnig gder geferbt, und ftehen zu 2 oder 3, zumeis fen einzeln auf einem furgen Stiele, Ger bey etlichen breie geflügelt oder blätterhaft it; die Blumen fommen aus den Anwachswinfeln einzeln oder paarweife, von etwas widrigem Geruch, der Kelch ift baarig, die Fahne pure purfarbig, die Flügel von eben der Farbe, oft aber auch weiß, der Kahn bleichroth. Schwenkfeld will auch eine | SR mit gelber Blume gefunden haben, Ab⸗ un ‘ XVIl Klaſe. DIADELPHIA, 17 Abbild. E#. fuſt. VII. n. 335. Kniph. Cent. V. Ludwig. Ei. T. 08. Weinm. No. 130. a. 141. 6, | Gebr. Wurzel und Kraut find officinell, Praep. Aqua (ex herba), - Qual. in grata, Vis: diuretica, emmenagoga. | Vfus:; Hydrocele, Iſchuria, Calculus, Ide- rus, Stomacace, Febris hungarica, Comp. Radices V. — minores. Die Wurzel gehoͤrt in der Arzneywiſſenſchaft unter die 5 kleinern eröfnenden Wurzeln, und unter die kraͤf⸗ tigſten harntreibenden und eroͤſnenden Mittel; von dem Genuß eines aus ihrem Kraute mit Waſſer zubereiteten Tranks, bat v. Haͤn ungemeine Erleichterung in den ſchmerzhaften Zufallen des Steins bemerkt, und eben dieſer iſt auch ein gutes Mittel für die Pferde, wenn fie niche ftallen fönnen, So verhaßt diefe Pflanze den Ak— kersleuten, und regen ihrer Stacheln befonders den Schaͤfern ift, fo ſrißt fie doch alles Vieh gerne, wenn ſie noch zart und jung iſt; die ganze Se hat man = gormale als Zugemuͤſe gegeſſen. | 257 ANTHYLLIS. — Der Relch iſt laͤnglich eyfoͤrmig, etwas aufge⸗ blaſen, haarig, an der Mündung in fünf ungleiche Zaͤh⸗ ne getheilt, und falle nicht ab; Die fehmetterlingsförmis ge Blume bat eine an den Seiten zurüd gebogene Fah⸗ 0 kuͤrzere laͤngliche Fluͤgel, und einen zuſammen ge⸗ druͤckten, den Fluͤgeln aͤhnlichen und eben ſo langen | Kahn; die 10 >. Staubfäden find zufammen gemwach- | 35 ſen, k + 158 FLORA SILESIACA. fen, und tragen einfache Staubbeutel, der Epyer— ſtock ift laͤnglich, der Griffel einfah, der Staub» weg ftumpf; das Saamenbehälcniß eine fehr Fleine rundliche in dem Kelche verborgene Huͤlſe mit einem oder zwey Sasmen. s2ı Anthyllis vulneraria. Wundklee, Wundkraut, U Hendelweiß, Beruf kraut, Katzenklee, gelber Haaſenklee, Wollblume, wilde Bohnen. Auf Wieſen, Huͤgein und Anhoͤhen. Um Breß« lau: auf dem Lißner Berge bey Wilxen. Bluͤht im Julius und Auguſt. Beſchr. Das Gewaͤchſe wird ungefähr ı Schuh hoc), die Blätter find mit fehmalen Tänglihen Blaͤt— fern gefedert, Das obere ungerade ift viel größer und brei- ter, die Blumen find in ein Häuptlein gefammlet, der: gleichen zwey an der Spiße jedes Stengels neben einan- der ftehen, und mit befondern lirienförmigen Blättern, sie mit einer Schirmdede oder allgemeinem Kelche, um. geben find; fie find meiftens gelb, jedoch hat man bemer: fee, daß fie in gelbrothem, Falfartigem, thonigem Grun— de roth, und in weißem, Falfartigem thonigem Boden weiß werden. | — Abbild. Kniph. Cent. VI. Weinm. No. 142. e. Gebr. Man bat diefe Pflanze ehemals unter, die Wundkraͤuter gezahlte, fie ft aber zu unfern Zeiten nicht mehr im Gebrauch; die alten Weiber legen fie den Kins dern in Die Wiege wider das Berufen; die Schaafe frefz fen fie gerne, andere Thiere rüdren fie nicht an. / 258 ORO- XVII Klaſſe. DIADELPHIA. 139 258 OROBVS. Der Relch ift furz, an der Grundfläche ſtumpf, an der Mündung mit 5 fpißigen Zähnen verfehen, das von die 2 oberften Fürzer find, und welft endlid) ab. Die fhmetterlingsförmige Blume hat eine hergförmige an ber Spitze und den Seiten zurück gefihlagene Fahne, faft eben fo lange zufammen geneigte, längliche Slügel, und einen zwey⸗ fpaltigen, fpißigen, unten bauchigten Kahn. Diero Staube faͤden fiehen in2 Parteyen, ein Staubfaden nämlic) allein, und die übrigen 9 zufammen gewachfen, die Staub» beutel find rundlich, der Eyerſtock walzenfoͤrmig und zuſammengedruͤckt, der Griffel fadenſoͤrmig, aufwaͤrts gebogen und aufrecht, der Staubweg linienfoͤrmig, das Saamenbehaͤltniß eine runde, lange, an der Spitze aufſteigende einfaͤcherige Huͤlſe, mit ſehr vielen rundlichen Saamen. RN 522 Orobus vernus. Waldwicken, Faſankraut, Waldkichern, Walderven, FFruͤhlingserven, Roßwicken. In Wäldern, beſonders um die Haſelſtraͤucher. Um Breßlau: im Leerbeutler Walde am Fußſteige lin fer Hand, nahe bey dem Damme vor der letzten Wieſe, im dicken Gebüfche. Bluͤht im April und May. 5 Beſchr. Der Stengel wählt ı bis 2 Schuh hoch, auch zumeilen etwas höher, die gefederten Blätter haben große, breite, eyfoͤrmige, zumeilen ftumpfe Blättchen, Die mit 3 Ribben durchzogen find, oben am Stiel ſteht fein ungerades; am Anfang des Stiels, wo er aus dem Stengel wählt, find 2 kleine, ſchmale, fpisige, halb pfeilförmige Blaͤttchen, oder Blattohren; die Blumen, beren einigeüber einander an kurzen Stengelchen fißen, ſind ziemlich groß und ſchoͤn, die Sahne daran iſt pur⸗ F | a | pur⸗ ⸗ * | * 0° FLORA SIEESIACA. purrofh, der Kahn unreln roth, und die Flügel blau; wenn die Blume länger fteht, wird fie ganz blau. Abbild, EA. fafı. In. 49. Kniph. Cent. VII. Weinm. N, 775.0. Gebr. Der Saamen öfnet, reiniget, zertheilet und treibt den Urin, er kommt aud) dem Federwildpret, bes fonderg den Fafanen, fehr zu fatten; aus den Blumen holen die Bienen etwas Stoff zu Honig. 259 LATHYRVS. Der Kelch ift glocfenförmig und in 5 lanzenförmis ge Spißen getheilet, wovon die 2 oberften Fürzer find ; die ſchmetterlingsfoͤrmige Blume hat eine fehr große berz- förmige, an den Seiten'und der Spiße zuruͤckgeſchlagene Fahne, laͤngliche mondförmige, kurze ftumpfe Flügel, einen eben fo langen, aber breiten halbrunden, am ‘Boden gefpaltenen Kahn; die 10 Staubfaͤden ftehen in 2 Par- tbeyen, einer allein, und die übrigen 9 zufemmengewach« fen; die Staubbeutel find rundlih, der Eyerſtock platt und linienförmig; der Briffel flach, oben breiter, äuleßt fpißig; der Stsubweg reicht von der Hälfte des Griffels bis an die Spige, das Saamenbehaͤltniß ift eine lange walzenförmige oder platte zugefpißte Hülfe, mit vielen, entweder mwalzenförmigen oder Fugelrunden, oder etwas erfigen, Saamen. ' ' 523 Lathyrus tuberofus, Erdnuß, Ackernuß, Sau⸗ U brod, Schweinbrod, Er⸗ £elnüffe, Krönüßcen, | Knollwurz, Erömäuschen, Erdfeigen, Erdeicheln, Grundeicheln, Ackerei⸗ cheln, Erdmandeln, Sand⸗ brod. Auf XxVII Klaſſe. DIADELPHIA. agı Auf Bergigten Aeckern, unfer dem Getraide, auf den Feldern, die unter dem Zobtenberge liegen. Um Breßlau: auf den Aeckern! bey Lilienthal, rechter Hand vor Alienthal haͤufig. Bluͤht im Junius und Julius. Beſchr. Die Wurzel iſt voll Knoten, hat eine brau⸗ ne Farbe, und treibt viele ſchwache, Eriechende, drey⸗ kantige, ungefähr ı Fuß lange Stengel; an jedem Blatt⸗ ftirte fißen zwey Furze enförmige Blätter, zwifchen welchen eine zweyfache Gabel bervorfommt, womit das Gewaͤchs ſich um andere herumſchlingt; die Blattohren an den Ans wachswinfeln find ſchmal und fpißig, die Blumen, wel che fraubenweife us bis 9 beyfammen ſitzen, find hoc)» roth und haben einen angenehmen Geruch. Abbild. Kniph. Cent. V Weinm. N. 62. d. Gebr. So fchädlic) diefe Pflanze auf den Aeckern ift, indem fie mit ihren an den Ranken befindlichen Gaͤbel— chen fih um die Stengel der Feldfrüchte berumfchlingt, und denfelben die Nahrung entzieht; fo nüslid; hingegen ift fie auf den Wiefen, da der ganze Stengel von Pfers den, Nindern, Ziegen und Schaafen fehr gerne gefreſ— ſen wird, und ſonderlich letzteren als ein am ſtaͤrkſten rei⸗ nigendes Kraut fehr wohl befommt; daher ven Landwir⸗ then nicht genug zu empfehlen, daß fie ſolche auf ihre Wiefen bringen, welches am beiten und gefchwindeften gee ſchehen kann, wenn man die Knollen auf diefelben, und zwar etwas tief in die Erde ſteckt. Die trocknen Wieſen fü nd hiezu bequemer als die naffen. Won den Aeckern kann diefes Gewaͤchs am leichte⸗ ſten durch die Schweine vertilgt werden, welche die Wur⸗ zeln als einen Leckerbiſſen mit allem Fleiß⸗ aus der Erde wuͤhlen. An vielen Orten ſind die Erdnuͤſſe auch den Menſchen eine Delikateſſe, ſie werden nach der Erndtezeit aus dem Boden genommen. und man ſetzt ſie abgekocht wie ur PLORA SILESTACA, wie Waffernüffe mit bey der Mahlzeit auf. Cie Fönnen in eheuren Zeiten ftate des Brods gebraucht werden, erre⸗ gen aber zu viele Blähungen ; das daraus deſtillirte Wafs fer hat einen angenehmen Geruch, und ift oft für Nofens waffer verkauft und verbraucht worden. Aus den Blus men holen die Bienen etwas Stoff zu Wachs und Honig. 524 Lathyrus pratenfis, Honigwicken, gelbe Wik⸗ U fen, Zaunwicken, gelbe Vogelwicken, Wieſenki⸗ chern, Wieſenplatterbſen, Wie. Auf Wieſen und in Hecken. Um Breßlau: auf den Wieſen vor dem Lerbeutler Walde. Tan im Ju⸗ nius und Julius. Beſchr. Die kriechende Wurzel * viele aͤſtige vierkantige Stengel, bie ı bis 2 Schuh, auch länger wer⸗ den, an jedem Blattſtiele fisen 2 gegen einander ftehende female fpißige lanzenſoͤrmige Blätter, am Ende deflelben find einzelne zuweilen 2-oder 3fache Gäbelein, womit die Pflanze fic) anhänger, wie Die Weinreben; an dem An⸗ wachswinkel hingegen ftehen 2 befondere Blaͤttchen oder Blattohren, die pfeilfoͤrmig und ziemlich groß find, die Blumen find gelb, wohlriechend und fißen viel an einem Stengel. | Abbild. Ed. fafı. IV. n. 160. Kniph. Cent. X. Oed. icon. fafı. IX. T. 527. Weinm. N. 631. b. Gebr. Diefe Dflanze iftfo wohl grün als dürte ein vorzügliches Viehfutter, und verdient auf Wiefen befons ders, wenn fie troclen find, angebauef zu werden; man bat beobachtet, daß der Dachs ihr fehr nachgeht, die Saamen kann man in der Theurung zu Brod gebrauchen, und die Blumen geben den Bienen Stoff zu Honig. | 525 Ir 7} XVIL Klaſſe. DIADELPHIA, 143 525 Lathyrus fylveftris. Bulerkraut, Bulererven, —R Waldplatterbſe, wilde Richern, Walokichern, | wılde Ekven. Auf Bergen und bergigten Wieſen. Blaͤht im Ju⸗ nius uͤnd Julius. Beſchr. Die Stengel ſowohl als die Blatiftiel⸗ ſind gefluͤgelt, das iſt, mit blaͤtterhaſten Haͤuten beſetzt, die Blaͤtter, deren allezeit zwey auf einem Stiele ſitzen, find lang und lanzenfoͤrmig, oder faſt ſchwerdtfoͤrmig; die zwiſchen ihnen befindlichen Gaͤbelchen aͤſtig, Die Blattoh⸗ ren klein und ſcharf zugeſpitzt, die rothen Blumen ſitzen auf kleinen Stielchen zu 5 bis 6 an dem Hauptblumenſten⸗ gel traubenweiſe beyſammen. Abbild. Oed. icon. fuſt. FI. T. 325. — N. 628. c. Gebr. Es fol dieſes Bulerkraut den re ſchib lich ſeyn, taugt aber gut zu Lauberhuͤten. Scheuchzer rechnet es unter die eßbaren Huͤlſenfruͤchte; Schwenkſeld, der es um Breßlau gefunden haben will, und Catanana nennet, führer dabey an, daß es von abergläubifchen Leu⸗ ‚ ten gebraucht werde, um Liebe zu erwecken; aus den Blu⸗ men fammlen die Bienen Stoff zu Honig, und die Saas men Fann man in der Theurung zu Brod gebrauchen, | 326 Lathy rus latifolius. Winterwicken i Wolfs⸗ uU fdyoten, wilde Kichern, —— Buketwicken, wilde a Wicken, Eſelsohren — wilde Erven, breicbläts NN trige Dlstterbfen, immers waͤhrende Erbſen. > | | & or * J AL} r \ f ! { i 144 FLORA SILESIACA, In Hecken und Wäldern, an bergigten Orten, auf dem Mittelberge vor dem Zobtenberge. Bluͤht im Ju⸗ nius und Julius. Beſchr. Dieſe Wicken treiben viele dicke Stengel und werden 6 bis 8 Fuß hoch, fie find ſowohl als die Blats ftiele mit haͤutigen Fluͤgeln verſehen; die Blätter fißen auf diefen Stielen paarweife, find groß und lanzenför- mig, die dazwifchen herporfommenden Gäbelchen find äftig, "Die Blattohren find Flein, oben und unten zuges ſpitzt; auf den fehr langen Blumenftielen fißen viele gro- Be rothe wohlriechende Blumen traubenmweife beyfammen. Abbild. ER. fafı. IX, n. 412. Kniph. Cent. VII. Gebr. Das Kraut ift ein gutes Futter, und ver« diene einen Plas auf den Wiefen; den Bienen geben die Blumen Stoff zu Honig. Bey den Gärtnern ift diefes Gewächs unter dem Damen Winterwicke oder Bou— quetwicke befannt, fie bedienen ſich deflelben zu Hecken und Spalieren, welche zur Bluͤhzeit, durch ihre häufigen Blumen fehr gut ins Auge fallen. 527 Lathyrus paluftris. Bruchwicken, Waſſerwik⸗ Een, Waſſerkichern Sumpf⸗ wicken, Sumpfplatterbſen. Auf naſſen Wieſen und ſumpfigen Weiden. Um Breßlau: auf den Wieſen am Waſſer an dem Damme von der Ziegelſcheune aus hinter der alten Oder nach DB witz zu. Bluͤht im Junius und Julius, Beſchr. Der Stengel ift aufrecht, ſchwach, gegen die Spiße zu aͤſtig, wird ı 5 bis 2 Schuh hoch, und ift mit blätterhaften Haufen befegt; die Blattohren find halb pfeilformig, die Blätter gefedert, und beſtehen meiftens aus 6 lanzenfoͤrmigen Blaͤttchen, die Gaͤbelchen es in xvit Klaſſe. DIADELPHIA. 145 find aͤſtig, "bie blaulichen etwas ins purpürfarbene ſpielen— den Blumen ſtehen "I ER u 3, 6 bis g 2 fammen, T £ Abbild, Oecd. icon. fuſt. VII. T, 398: Gebr, Es iſt ebenfalls a is ein Bienen; und Fut⸗ terfeaut anzuſehen. | | 260 VICIA: Der Kelch iſt roͤhren oͤrmig und in 5 Zähne gethei⸗ let, wovon Die beyden oberen gegen einander gekruͤmmt find ; die fehmetterlingsfö: mige Blume bat eine enförmige an den Seiten zurückgebogene, an der Spike ausge⸗ ſchweifte Fahne, woſelbſt ein klein Spitzchen oder Stiel—⸗ chen ſtehet; kuͤrzere laͤngliche halb herz oͤrmige aufgerichte, te Fluͤgel, und einen noch kuͤr zern am Nagel zweyſpalti⸗ gen Kahn; die 10 Staubfaͤden ſtehen in 2 Partheyen, eine r allein, und die übrigen 9 zuſammengewachſen, die Sisubbeutel fird aufrecht, rundlich und vierfurchig 5 der Eyerſtock lang und platt, der Griffel fadenförmig;, Fürger, und unter einem rechten Winfel aufgerichtet, der Staubweg. ſtumpf, unterwaͤrts baarig, das, Saas | menbehaͤltniß iſt eine lange lederartige einfaͤcherige Huͤlſe, die ſich in eine Spitze endiget, und viele ———— Saa⸗ men enthaͤlt. 8 Vicia pififormis, Erbſenwicke wilde Erbſen — ie Darmgichtkraut ; Darm⸗ kraut, Gichtkraut. An rauhen bergigten Orten, zwiſchen Felen, be fonders im hohen Gebirge, sie im Sol und Julius. | Beſchr. Dieſe Wicke iſt die grölte von allen — h | ins Furopa wild machfen, ihre Stengel find aftig, und = r Flora Silef. 2 ur — werden } — 146 FLORA SILESIACA. werden einige Fuß lang, die Blätter find mit 4, 6 bis 8 paar großen eyförmigen glatten Blättchen gefedert, Die Dlartohren find groß, und von den unterften Blaͤttchen bedeckt, die Gaäbelcyen aͤſtig, die mweißgelben Fleinen Blümchen figen traubenwetfe, zumeilen zu 30 beyfam- men, und hängen niederwarts, die Saamenhülfen un Furz und Eaum länger, als die Blaͤttchen. Abbild. Kniph, Cimt. X. Gebr. Man glaubt, daß die Saamen ein Mitrel wider die Kolik abgeben; überhaupt verdiente die Pflanze, als ein gufes und nabrhaftes Futterkraut, befonders anges bauet zu werden, | 529 Vicja Tylvaticaa Waldwicken, große Berg m voicten, wilde Wicen, In Wäldern, Dbefonders in bergigfen Gegenden, euf dem Zobtenberge, auf der Striegelmuͤhler Lehne, und unweit Breßlau im Sfarfiner Walde häufig. Bluͤht im Sunius und Julius. Beſchr. Die Stengel find eckig, aͤſtig, blätterreic), friechen auf der Erde hin, und werden 2, 4 bis 6 Fuß long, Die Blätter find mit ungefähr 8 paar Fleinen eyfoͤr⸗ migen Blättchen gefederr, deren Mittelribbe fich in ein, - Fleineg dornartiges Spißchen endiget; die Blattohren find Elein und mie Eleinen Zaͤhnchen eingefihnitten, die Blu— menftengel lang, die Blumen,. deren bis 15 in einer Traube ſich befinden, hängen nieherwärts, find weißlich, und fo wohl an der Sahne als den Flügeln mit purpurblau⸗ en Strichen geziert. In jeder Saamenbülfe J— ſich ungefähr 6 Koͤrnchen. Abbild, Oed. icon. faſc. V. T. 277. Gebr. XVII Klaſſe. DIADELPHIA 147 Gebr. Ein gutes Futterkraut fürs Vieh, das eben» ‚falls zu öfonomifchen Abfichten ven Anbau verdient; der Ritter berichtet in feiner Flora Suecica, daß, als er in des D. Celfins Garten die Saamen diefer Wicke ausges füet, er davon die Zaunwicke (Vicia fepium n. 533.) erhalten habe, ohne daß ihm bewußt fey, die Saamen vergriffen zu haben. 530 Vicia cracca. Vogelwicken, Vogelheu, Ra Im Getraide oft häufig, auch auf Wieſen. Bluͤht im Junius und Julius. | | Beſchr. Die Stengel find ſchlank, ſchwach, ge furche, aͤſtig und ungefähr 2 Schub lang , die Blaͤt— ter mit 8 bis 12 paar Fleinen lanzenförmigen Blaͤttchen gefedert, die Blattohren pfeilförmig und ungezahnt, die . Gäbelchen meift dreytbeilig, aus den Anwachswinkeln Fommen die langen *Blumenftengel hervor, an denen zus teilen gegen 30 Fleine purpurblaue Blumen dicht an eins ander figen und nach einer Seite hängen, die Saamen> büffen find kurz, breit, firoßend, und enthalten bis 20 fugelrunde ſchwarze Körndyen. Es giebt 2 Spielarten, davon eine ganz weiße Blumen, die andere nur weiße Fluͤgel bat. Abbild. EA. fafı. IV. n. 18. et V. n. au. Kniph. Cont. X. Weinm. N, 436. a. Gebr. Diefe Art wächft auf den Wiefen viel höher, faftiger und Dichter, als auf den Aeckern, fie verhindert das Moos, ſich allzufehr zu verbreiten, und giebt ein gu⸗ tes Viehfutter ab; die Tauben gehen dem Saamen, fü wie Die "Bienen den Blumen , fehr nad). — ir —— 2 | | 51 Vi 148 FLORA SILESIACA. 531 Vicia fativa. Sutterwichen, Roßwicken, Saam⸗ © wicten, Rornwicken, $elöwicen, große Wicken, wide Wicen, zweybluͤmige Wicken. VUnter dem Getraide häufig, beſonders im Safer Bluͤht im Junius und Julius. Beſchr. Die Stengel ſind aͤſtig und gefurcht, die Blätter mit vielen breiten und obetwaͤrts ſtumpf abges fejnierenen, mit einem Spiächen verfehenem Blaͤttchen gefedert, die Blattohren auswaͤrts mit einem braunen gleichſam eingebrannten Flecken bezeichnet, die Gaͤbelchen meiſt dreyſpaltig, die Blumen ſitzen ohne beſonderen Stengel zwey in jedem Anwachswinkel, ihre Fahne iſt hellroth oder etwas blaͤulich, und die Fluͤgel hochroth. 3) Eine Spielart davon hat ſchmalere, mehr linienförs mige Blaͤttchen, und y) eine andere einzelnflehende gang rothe Blumen in jedem Anwachswinfe, Cie wird zum Unterfchiede von der andern die ſchwarze Sutterwiche genannt. | Abbild. EB. fafı. VII. n. 321. fafe- X. n.-461. Kniph. Cent. I.. Oed. i icon. Jufe. IX. T. 522. Weinm. N. ıcio. b. Bebr. Das Ausfien diefer Wicken zu Futter fir die Pferde ift fo bekannt bey uns, daß ich nich für nöthig erachte, von ihrem in der Wirebfchaft fo vortheithaften und meift in den Brachädern üblichen Anbau befondere Meldung zu machen; wild wachfen fie mehrentheils unter dem Nafer, und manche Sabre fo häufig, daß man ſich genoͤthiget fiehet, reinen Saamenhafer einzukaufen; das Kraut iſt, ſo lang es zart iſt, ein angenehmes Futter fuͤr die Schaafe, die Saamen kommen den Tauben, und die Blumen den Bienen zu gute, aus erſteren bereiten die Weiber i in Engelland einen Trank, um die Kinderpocken heraus⸗ N XVII Klaſſe. DIADELPHIA. | 149 herauszutreiben, an manchen Orten hat man auch in der Theurung das Mehl davon unter * Brodmehl gemengf- Ä 53 Vicia lathyroides. Brählingeleteten, plat Er b⸗ U ſenwicken. | An huͤgeligten grafigten Orten. Um Breflau: id dem Judenkirchhofe. Bluͤht im. April und Man, Beſchr. Diefe Wicke ift fehr Elein und wächft Faum n nee Zolf hoch, die Stengel find aͤſtig und nebft den - Blättern rauch, Sie har feine Gabelchen, wie Die mein ften andern Arten; ihre Blattohren find pfeilförmig, die . oberen Blätter mit 2 oder a paar enfürmigen, die unferen Dingegen mit herzförmigen Blaͤttchen gefedert, die Blu⸗ men, wovon nur eine in jedem Anwachswinfel ohne Stiele ſitzt, find purpurfarbig, Die Saamenhülfen ftehen auftethte „Abbild. Ark, Cent. III. Oed. icon. fafı. I. Der krank ie re — ich wird fe — von allem Viehe gefreſſen 533 Vicia fepium, —— Waldwicken, große Wicken, wilde — RT — ken— An u Zäunen und in Wäldern, Um Breßlau: | Häufig im Lerbeutler Walde auf den riefen, he 2 » im May und Junius. Beſchr. Der Stengel if vierfantig, ui mir ge⸗ — 4 Schuh hoch. Die Blätter find mit 6 bis 7 paar eyſoͤrmigen Blaͤttchen gefedert, die an der Mittelribbe mit einem ſehr kleinen Spitzchen verſehen, und wovon die Ben an jedem: Blatte viel kuͤrzer ſind die Blattohren | 3 find. 10 FLORA SILESIACA. find fehr Flein, die Gäbelchen äftig, die Blumen purpur⸗ blau, und ſitzen 3, 4 bis 5 zuſammen auf kurzen Sten⸗ gelchen. | Abbild. Ed. fafı. II.n.72. Kniph. Cent. V. Gebr. Ein unvergleichliches Futter für das Vieh, und deswegen auf Wiefen fehr nüglich, wohin diefe Wir: fen im April auf feuchten Wiefen entweder nur ganz düns ne ausgeſaͤet werden müßten, damit fie mit ihren Wur— zeln von felbft in vie Erde kriechen, oder in die auf den ne befinölichen Maulwurfshaufen geftecft werden Önnten. | 261 ERVVM. Der Relch ift in 5 fihmale, fpißige, faft gleiche, und mit der Blume faft gleich lange Einfchnitte getheilet, die fehmetterlingsförmige Blume hat eine flache rundliche etmas zurückgefchlagene Fahre, halb fo lange ftumpfe Flügel, und einen noch fürzern zugefpißten Kahn; die 10 Staubfäaden ftehen in 2 Partheyen,. einer. allein, und die übrigen 9 zufammengewachfen, die Staubbeutel find einfach), der Eyerſtock laͤnglich, der Briffel ein— fach und auffteigend, der Staubweg ſtumpf und nicht haarig, das Saamenbehaͤltniß ift eine längliche, flumpfe, rundliche, durch die hervorragenden Saamer- knotige Hülfe, mit ungefähr 4 faft runden Saamen. Anmerk. Es unterfcheider fich diefes Geſchlecht von. dem vorigen bloß durd) den Staubmeg. 534 Ervum tetrafpermum, Kleine Linſenwicke, | ® Kleine Feldwicke, Eleız ne Vogelwicke, vier⸗ ſamige Linſen. Auf XVII Kaffe. DIADELPHIA. a5r Auf Aeckern und im Gartenlande. Um Breßlau: am Damme an der Oder von Gruͤneiche aus, nach dem Schafgotſchiſchen Garten zu im Steauchwerfe, Bluͤht im Junius und Julius. Beſchr. Die Stengel kriechen auf der Erde, ſind beynahe viereckig, zweyſchneidig, und werden 4 bis 5 Zoff lang, die Blaͤtter find mit 4 bis 5 paar fehr ſchmalen lan— zenförmigen Blaͤttchen gefedert, und haben fehr feine ge- | fpaltene Gäbelchen, die Blumenftiele, fo aus den Au— wachswinkeln der Blätter hervorfommen, find haarzart und fragen eine oder zwey bald rothe bald veigelblaue women, die Saamenhülfen find ovallänglic) und glatt, Abbild. Oed. icon. fafı. II. T. 95. Gebr. Es iſt zwar dieſe Wicke ein leicht auszurot⸗ tendes Unkraut auf den Aeckern, indem ſie zur Zeit der Bluͤthe nur abgeſchnitten werden darf, hingegen aber auch ein nahrhaftes Futterkraut für alles Vieh, 535 Ervum hirfutum. Rauche Linfenwicke, Eleine ® Dogelwicke, wilde Linſen, EFleine wilde Wicken. ‚Ebenfalls auf Aeckern. Um Breßlau: mit obi⸗ ger Art zugleich im Strauchwerte Bluͤht im Junius und Julius. Beſchr. Die Stengel werden zuweilen fe lang, und in fo viel Zweige oder Mebenftengel vertheilet, daß fie einen ganzen Bufch ausmachen, die Blätter find mit 6 bis 10 paar fehmalen linienförmigen ftumpfen Blaͤttchen gefedert, Die Gäbelchen find vielfach getbeilet , die. klei nen weißblaufichen Bhimchen ftehen 4 bis 8 zuſammen an einem langen aus den Anwachswinkeln der Blätter hervorkommenden Stiele, die Saamenhülfen find rauch und enthalten bey dieer Aut nur zwey —— Sao, | 8 a re Abs 52 . FLORA SILESIACA, Abbild, Ect fafı. IV. m. 179. Oed. icon, fafe XI. T. 39. Weinm. N, 1009. Gebr, Ebenfalls ein nahrhaftes are 2LONNENTISVS Der Belch ift glockenfoͤrmig, kurz, an der Baſis ſtumpf, und hat eine zweylippige Muͤndung, wovon die Oberlippe zweyſpaltig, die Unterlippe aber dreyzaͤhnig iſt; die ſchmetterlingsfoͤrmige Blume hat eine eyfoͤrmige an den Seiten zurückgefchlagene Fahne, eben fo lange grade ffumpfe Fluͤgel, und einen etwas baudjigen zugeſpitzten Kahn; die 10 Staubfaͤden ſtehen in 2 Partheyen, ei— ner allein und 9 zuſammengewachſen, die Staubbeutel find einfach, der Eyerſtock länglich, der Griffel eins fach) und auffteigend, der Staubweg flumpf. Das | Saamenbehaͤltniß iſt eine laͤngliche ſtumpfe und fteife Huͤlſe mit etlichen —J und zuſammengedruc— ten Sgamen. 536 Cytifüs fupinus, Beiffklee, kriechender Geiß⸗ BR Elee, Eriechende Geißſtaude. An grafichten, huͤgeligten und felfigten Drten, Um Dreplau: auf dem Lißner Berge häufig. Bluͤht in May und Junius. | Beſchr. Dierunden holzigen nicht ſehr aͤſtigen — gel les faft ganz aufder Erde, und werden in gutem Boden 2 Schub lang, fie find nur gegen die Spiße zu mit Blättern und Blumen beſetzt, unterwaͤrts aber meift nadig, die Blätter find wie bey Den Kleearten aus 3 ey— förmigen Blaͤttchen zufammengefeßt, die nur auf einem Stiele ftehen, die Bfumen ſitzen meiltens paarweiſe, fels- sen 3. oder mehrere beyfammen , zuweilen aber wohl eine allein, fie find gelb, und bekonmen eine Kupferfarbe, ehe fie zu verwelfen anfangen, a - — Abbild. .XVIE Slaffe, DIADELPHIA,. 133 Abbild Jacq. fora Auf. Vol, I Tab. 20. | Weihm. N. 457. Der Gebrauch * ver iſt noch nich . bekannt: ® 263 CORONILLA. Der Reldy ift fehr klein und platt, die unterſten 3 Zaͤhnchen find kleiner, Die zwey oberen zuſammenge⸗ N — die ſchmetterlingsfoͤrmige Blume hat eine herz⸗ förmige ganz zuruͤckgebogene Sahne faſt eben fo lange eyfoͤrmige, ſtumpfe, unterwaͤrts von einander ſtehende Fluͤgel, und einen meiſt etwas kuͤrzern, platten, ſpitzigen, aufrechten Kahn; die 1o Staubfaͤden ſtehen in 2 Par- theyen, einer allein, und 9 zuſammengewachſen, und ſteigen faft rechtwinklich in die Höhe, die Staubgefäße einfach und Flein. Der GEyerſtock rund und länglich, der Griffe el boritenförmig, der Staubweg flein und ftumpf; das Saamenbehaͤltniß eine ſehr langrunde grade zwiſchen jedem Saamen enger zuſammengezogene einfaͤcherige Huͤlſe, die gliederweiſe von einander se und viele längliche Sanırn enthält, 537 37 Coronilla varia, Schaflinfen, — N, © bunte Rronenwicken, bunte | Vogehvichen, Kronenfchöts chen, DPeltfchen, bunte Deltz Bat | feben, Peltſchenkraut, Beil⸗ | Er kraut, oalſch — den —— im — und 9 Mae Befchr, ‚Die Stengel ſchweifen weit aus, find ſehr | äffig, und werden ofer 3 Schub lang; die Blaͤtter find mit 7 bis 10 paar laͤnglichen, oberwaͤrts ſtumpfen, Blaͤtt⸗ n chen gefedert, die mit einem kleinen Spihtzchen, oe an Ru "den w. 14 FLORA SILESIACA. den Wirken beſeßt find, der Stiel endige ſich mit einem ungeraden Blatt, wodurch fie ſich von den Wickenblaͤt— tern unterfcheiden; die Blumen fommen, aus den An: wachsmwinfeln der Blätter, auf einem langen Stengel hervor, an deſſen Spiße fie geſammlet find, und dafelbft an fehr Furzen Stielchen in einem Kreiſe abwärts hängen, die Farbe ber Sahne ift roͤthlich, bald vofenfärbig, bald purpurrotb, die Fluͤgel und der Kahn find weißlich, Die Spitze des letzteren iſt braun, und raget zwiſchen den Fluͤgeln hervor, die Saamenhülfen richten ſich her— nach auf. Abbild, E.ſaſc IV. nape. Kuiph. Cont. VIE. Weinm. N. 430. b. . Gebr. Einige halfen diefe Scheaflinfen für "ein ans genehmes Futter für, das Vieh, wenigftensin der Schweiz. follen fie begierig von denfelben gefreſſen werden, und Miller hat fie fogar zu kuͤnſtlichen Wieſen emfohlen; an- dern aber wollen beobachtet Haben, daß das Vieh fe uns angeruͤhrt ſtehn laſſe. 264 ASTRAGALVS Der Relch iſt roͤhrenfoͤrmig und mit 5 ſpitzigen Zaͤhnen verſehen, davon die unteren ſtufenweiſe kleiner find. Die ſchmetterlingsfoͤrmige Blume bat eine ſtum—⸗ fe, ausgefihweifte, an den Seiten zuruͤck gebogene Fah⸗ ne, kuͤrzere laͤngliche Fluͤgel, und einen ausgeſchweiſten Kahn, der ſo lang als die Fluͤgel iſt; die 10 Staubfaͤ⸗ den ſtehen in 2 Partheyen, einer allein und g zuſammen gewachſen, die Staubbeutel find rundlih, der Fyer- ſtock länglicy rund, der Griffel pfriemenförmig auf fteigend, der Staubweg ſtumpf; das Saamenbe- haͤltniß eine zwenfächerige Hülfe, welches diefes Ge— ſchlecht von allen andern hinlaͤnglich — J bey denen xvn Safe. DIADELPHIA, 155 denen fie nur einfächerig iſt, die Saamen find nieren— foͤrmig. 538 PER: glyeyphylios. Dolfsfe Hoten, ira | = ſchoten, Steinwicten, wild Süßbols, wild Leckritzen, wild Bocksborn, wild foe- num graecum, Anola lenkraut, Glie de⸗ ee weich, Wirbelkraut, :; Chriſtianswurzel. In Waͤldern und ie hen, auf dem Zobtenber- be, im Sfarfinee Büchenwalde. Um Breßlau: im Dorfe Weide, rechter Hand am Zaune, nicht weit von der Brüde. Bluͤht im Junius und Julius. Beſchr. Die Stengel liegen darnieder, find aftig, und werden über 2 Schuh lang, die Blätter find mit 4, 5, bis 6 Paar großen eyförmigen Blätechen, und einem ungeraden am Ende gefedert ; die Blumenfiengel, fo aus den Anwachswinkeln hervor Fommen, (find fo larg, wie die Dlattftiele, und oberwärts mit 6 bis 12 bleichgelben Blumen befeßt, Die Eaamenhülfen find etwas ges kruͤmmt. ‚Abbild, ZB. fa ıfe. VII.n.322. Kuiph. Cent. III. Gebr. Die Blätter find fo füß wie die Wurzeln des gemeinen Süßholjes (Glycyrrhiza glabra), ‘das if ber Liquiritiae der Apotheker; man Fann das Gewaͤchſe auch) vor die Geißraute (Galega oflicinalis) gebrauchen, a iſt es zumeilen Davor ausgegeben worden. 265 TRIFOLIVM. Dieſes Geſchlecht wird dadurch kennbar, die Blu⸗ men in einem ‚einfachen Schirm , oder in einem Koͤpfchen I! \ | | auf 156 FLORA SILESIACA, auf einem gemeinfchaftlichen Blumenboden beyſammen ftehen ; der eigentliche Aelch jedes Bluͤmchens, iſt roͤh⸗ renförmig, fünfzahnig und fällt nicht ab, die fihmetter- lingsförmige Blume, welche zwar verwelket, meijtens aben auch) nicht abfalle, hat eine zurück gebogene Fahne, Fürgern Fluͤgel, und einen noch fürzern Kahn; bie 10 Staubfaͤden ſtehen in 2 Partheyen, einer allein, und g zufanımen gewachfen, die Staubbetitel find einfad) ; der Eyerſtock faft eyförmig, der Griffel pfriemenför- mig und auffteigend; der Staubweg einfach; das Saamenbehaͤltniß ift eine Eurze Hülfe, die, ohue aufs zufpringen, abfällt, und fehr wenige rundlihe Sasınen enthält, i | Ä 539 Trifolium — gun ‚ gelber Se Iiiores teinflee, gelber % Meliloti ‚eitrini \Semina Ale But I 3 | Fr nigklee, Schotenz klee, Siebengezeit, Meliloten, Schuͤch⸗ lein, Unſer lieben Frauen Schuͤch⸗ lein. £) Trif, mel. off, flore albo Weißer Steinklee, % Meliloti albid anne Weißelkraut. a | | | An Aderrändern, aud) wohl unter dem Getraide, Am Breßlau: beyde Arten auf dem Fleinen Anger, an den Häufern und fonft bin und wieder, Bluͤht im Julius und Auguſt. Jah) ER Befchr. Die Stengel find hart, aufrecht, aͤſtig, und werden über 2 Schuh hoch; die Blätter, welche, wie bey alien. folgenden Klesarten, immer 3 zufammen an einem Eriele fisen, find enförmig, am Rande ſaͤgezahnigz die | Dius / xvu Slaffe DIADELPHIA. 157 Blumen fommen auf fehr langen Stengeln aus den Ans wachswinfeln hervor, fie hängen’ in einer langen Reihe hinauf an Eleinen Stengelehen traubenförmig, oder faft ährenförmig; man findet zwey Spielarten, an der einen find fie ganz gelb, ander andern ganz weiß, letztere wird bey uns Weißelkraut genennt, die Saamenhülfen find runzlich, kurz und ſpitzig, und un men Saamen. Abbild. ER. fafe. X. n.475.(P). Knipk, — . T. 13. IWF einm. No. 718. b. 1. Gebr. Beyde Arten ſo wohl der gelbe als weiße ſind officinell, indem man von beyden die Blumen, von erfterem Die Saamen, und von N das Kraut au Arzney anwendet. Qual. Fragrans, ——— | Dis: refolvens, emoliiens, lubricans: un Vfus: Dyfuria, Leücorrhoea. Comp. Empl. meliloti. Der Steinflee erweicht, eroͤfnet, und ſtilet Sn, m, er wird befonders in der Wundarzneykunſt mit groß * fen Nutzen gebraucht ‚, das Melilotenpflafter iſt allent⸗ . halben wohl bekannt; die dürre Pflanze rieche flärfer als die frifhe; das befülie, faft. feinen Geruch habende Waſſer, foll nad) des Ritters Bemerfung in feiner Bora duecica den Geruch andrer wohlriechenden Dinge ver⸗ mehren, und das Kraut zwiſchen die Kleider gelegt, fol» che vor den. Morten bewahren. Uebrigens ift dieſes Kraut allem Dich ein angenehmes Futter, und aufdürs | ven Wiefen des Anbaues wohl werth, die Bienen gehen den Blumen fehr nach; Cronftadt hat aus den Gtengeln des Steinflees’ Faden zu bereiten verfucht, wie aus den ſchwediſchen — s erfehen iſt —— A 158 FLORA SILESIACA. 540 Trifolium repens. Weißer Wiefenklee, Frie- x Trifolii albi flores. chender Wieſenklee, wei U ſer Honigklee, weißer Feld⸗ klee, Bienenklee, weiße Fleiſchblume. Auf Wieſen und Graſeplaͤtzen. Um Breßlau: hin und wieder auf den Wieſen, bald hinter dem kleinen Anger rechter Hand. Bluͤht im Julius und Auguſt. Beſchr. Die Stengel liegen darnieder und kriechen auf der Erde, die Blaͤtter haben lange aufrechte Stiele, und beſtehen aus 3 faſt runden Blaͤttchen, die weißen und zuweilen etwas roͤthliche Blumen, ſtehen auf einem ſehr langen ohnblaͤttrichen Stiele, in einem einzelnen Köpfchen beyſammen, die mit dem Kelch bedeckte Saa— menhuͤlſen tragen 4 Sammen. Abbild. EA. faſt. III. n. 1375. Weinm. No. 980. 2 Gebr. Die Blumen dieſes Klees ſind officinell. Qual. Suaveolens, Pfus: Arthritis. Es iſt Diefer Klee ein ſehr gutes uud nahrhaftes Futter für alles Vieh, obgleich viele Landwirthe der irri⸗ gen Meynung find, daß er demfelben nicht allein hoͤchſt ſchaͤdlich, fondern fo 'gar die nächfte Urfache der Vieh» ftaupen ſey, vorzüglich aber lieben die Bienen feine wohl riechenden Blumen, und erhalten daraus viel Stoff zu Honig; an einigen Orten wird das Defoft von den Blu— men als Thee getrunfen. eine Blätter falten ſich bey feuchtem Werter zufommen, und breiten ſich bey war— mem beiterem Wetter aus, eben fo wie von den Blaͤttern des Sauerflees (Oxalis accrofella n. 324.) gefagt worden, x 541 Tri o XVI Klaſſe, DIADELPHIA. ng. 541 Trifolium pratenſe. Klee, gemeiner Älee, ro⸗ | U | tber Klee, ſpaniſcher Klee, Wieſenklee, rother Wie— ſenklee, brauner Wieſen⸗ klee, Klewer, Kleber, Dreyblatt, Himmelsbrod, Fleiſchblumen. Auf Wieſen und andern Grasplägen. Um ref: lau: überall auf den Ucerreinen und Wiefen um die Stade. Bluͤht im Junius, Julius und Auguſt. Beſchr. Es wird der Klee nach Verſchiedenheit des Bodens zumeilen nur einige Zoll, zumeilen ı bis 2 Fuß hoch, feine vielen aͤſtigen und ſaftigen Stengel liegen mei— ftens darnieder, wenn die Stauden einzeln ſtehen, meh⸗ rere beyſammen aber, und im Acker, wo er mit Fleiß angebauet worden, find fie mehr aufgerichtet und wach— ſen dicht in einander; die Blaͤtter ſtehen auf ſehr langen Stielen, die 3 Blaͤttchen jedes Blattes find gemeinig— lich lanzenfoͤrmig, zuweilen etwas kuͤrzer und mehr eyfoͤr⸗ mig, auch oft mit einem weißen Fleck oder Strich be— zeichnet; ſehr ſelten findet man vierblaͤttrigen, von aber» glaͤubiſchen Leuten ſorgfaͤltig auſgeſuchten Klee, die Blu—⸗ men find in einen laͤnglichen Kopf oder kurze Aehre ges ‚fammlet, und mit 2 häutigen weißlichten gefkreiften Blaͤt⸗ tern, als wie mit einem gemeinſchaftlichen Kelche einge⸗ faffet; die Zähne des eigentlichen Blumenfeihes find mit furzen Haaren befeßt, die Blumenblaͤtter lichtroth von Farbe und in einander verwachfen, fo daß die Blumen einblättrig zu feyn fcheinen; zumeifen finder fich eine Pit art mit weißen Blumen. Abbild. EB. fall. III. m. 107. Kuiph. Cent. 1. Weinm. Ne. 980. d. j | Frites ‚Gebr. 165 FLORA SIEESIACA. Gebr. Ob man gleich) behaupten will, daß Blätter imd Blumen wider die Gefchmulft der $unge, ingleie chen wider den meißen Fluß, und in allerhand Bes fehwerungen der Augen gute Dienfte leiften, fo ift doc) - diefes Gewächfe in der Arzneymiffenjchaft bisher von ges tingerem Gebrauch gemefen; dahingegen hat es in der $andwirehfchaft feinen befondern Nutzen, weil es Nicht nur vieles und trefliches Futter für die Pferde, Ninds vieh und Schaafe abgiebt, und 3 bis 4 mal des Jahrs abgemäher werden kann, fondern auch etliche jahre Hinz ter einander von feiner Wurzel wieder hervorwaͤchſt. Nicht unbillig ift es Daher allen ausländifchen, fo hoch ange: rühmten Futterkraͤutern, Die in unferm Boden nicht ans ders, als mit vieler Mühe und Sorgfalt angebauet wers den koͤnnen, ja felbft der Luzerne und Efparfette vorzus ziehen, nur muß man in der Fuͤtterung mit der außerften Vorſicht zu Werfe gehn; weil der Klee dem Vieh durch das verurfachte ftarfe Aufblaben Teiche tödtlich werden kann, wenn man ihn zu unrechter Zeit, oder in allzugrofe fer Menge fürtert, und wenn befonders zur Fruͤhjahrs— zeit, ehe das Vieh diefes geile und faftreiche Futter ges wohnt ifl, die Kaufen und Krippen mit häufigen und feifchem lee angefülle werden. Man bat aud) Benfpies fe, daß von einer Heerde Schaafe, welche auf faftigen Kleeſtuͤcken unvorſichtig geweidet worden, oft viele Stuͤ— cke unter waͤhrendem Freſſen umgefallen, und ſich den Tod geholet haben; das ſicherſte Mittel, dieſem Uebel vorzu⸗ kommen, beſteht darinn, die Schaafe nie auf Stuͤcke zu treiben, wo der Klee fert und dicht waͤchſt, oder mo et vom Negen und Thau naß, und vom Staube verunreis niget worden iſt; Socke auf Anböhen, wo er dünne, mas ger und niedrig ſteht, und zum Schnitte nicht tauglich ift, find an trocknen heitern Tagen diejenigen, wo die Scharfe am ficherften meiden fönnen.. Ben dem Rind» vieh hingegen, welches man in woplbeftellten Wirthſchaf⸗ i / — — ten XVII Slaffe. DIADELPHIA. 161 ten bey hinlänglichem Futter im Stalle zu füttern pflege, muß alle Sorgfalt dahin gerichtet feyn, ven Klee nie naß und beftäube in den Hof zu ſchaffen, und felbigen anfänglich zerfchnitten, und mit Siede vermengt, in der Folge aber zwar unvermengt und unzerfchnitten, aber nicht friſch, ſondern wenn er bereits einen Tag in der Gras fefammer abgemelfe ift, vorzulegen; nachhero und unge, fähr um die Zeit, wenn der Klee zu bluͤhen anfänge, Fann er frifch, fo wie er vom Felde herein fomme, dem Vieh ohne alle Gefahr gegeben werden. Bey den Pfer- den ift fo viele Vorſicht nicht nöthig, fie freffen den Klee duͤrr und grün, ohne fonderliche Gefahr, am beften aber iſt es, wenn man ihnen den grünen Klee unter das Heu mengt; oder den jungen fchnitfigen Klee feibft zu Heu macht, denn der alte läße beym Abdörren die Blätter fallen und giebt nichts , als unſchmackhafte Strünfe. Solite es fid) inzwifchen zufragen, daß ein Schaaf, oder ein Stüf Rindvieh von dem übermäßigen Genuß: des Klees Frank wird, fo finden fih in Schrebers vermifch. ten Schriften, 15 Theil ©, 13 und 14. in Anfehung der Schaafe einige von dem englifchen Schaafwirth, Hrn. Ele lis, angepriefene Mittel, ein dergleichen Schaaf zu erhal« ten; das mwohlfeilfte und geſchwindeſte Darunter beftehet darinne, daß Maulwurfserde, oder Sjungfernerde, oder in deren Ermangelung nur gemeine Erde genommen, und damit dem Schaafe das Maul wohl gerieben, var auf aber demfelben ins Maul gepiffee, und alsdern Ader gelaffen wird. In Anfehung des Rindviches aber, hat ein Mitglied unferer öfonomifch patriotifchen Geſellſchaft, Herr Riem, eine vollftändige praftifche Anleitung, das aufgeblähte Vieh durch üntrügliche innerliche und aͤußer⸗ liche Mittel zu retten, im Jahr 1775. heraus gegeben, wovon die Necenfion im 45 und 46. Stück unferer öfo« nomiſchen Nachrichten von eben demfelben Jahre nachges fehen werden kann; ‚die Kurart mit dem Stiche, wel Nora Silf. 2 Theil, Bun ches 162. FLORA SILESIACA: es die ficherfte iſt, wird darinn Deutlich und umſtaͤnd⸗ lich befehrieben; das Inſtrument, womit der Stid) an der linfen Seite des kranken Wiehes, in der Mitte der Hungerluͤcke oder fo genannten Weiche. gefhiehet, ift ein vollfommener Trofar, deſſen Vortheile in. der Waſſer⸗ fuche befannt find, und wovon die Roͤhre nach vollbrach. tem Stich fo lange in der Wunde gelaffen wird , bis aller, Wind aus dem $eibe gedrungen, und diefer wieder dünne geworden ift; wonach die Wunde leichte wieder zuheilet, wenn fie nur einige mal mit Wundwaſſer, oder halb Bier und Brandwein ausgewafchen wird. | Was den Anbau des Klees anbelangt, fo ift, meis nen vieljährigen Erfahrungen gemäß, folgendes dabey in Acht zu nehmen: Man wähler einen Fleck Acer im Som- merfelde, und beftelle folchen mit Gerfte oder Hafer auf ‚die gewöhnliche Art. Es verftebe ſich von felbft, daß allzufehr ausgefaugter Boden nur magern und gerin« gen Klee bringen würde; fo bald die Gerfte oder der Ha« fer eingefäet, und bis auf einen oder 2 Striche abgeeget ift, wird der von feinen Federn rein ‚gemachte Kleefaa- men mit 3 Fingern, wie Nübefaamen, ausgefäet, und alsdenn das Acferftücke vollends eingeeger. Wer auf einen fehlefifhen Morgen Acer (das ift, auf 300 Qua— Dratftangen, die Stange zu 75 Elle Breßl. gerechnet, - ein Fleck, worauf man 2 Scheffel Korn zu fäen pflege) s brefl. Metze Klee ausftreuet, wird bey mittelmäßig gu⸗ tem Boden den ſchoͤnſten, und ſehr dicht in einander wachſenden Klee erhalten, da, nach meinen angeſtellten Verſuchen, etwas uͤber z Maͤßchen auf ı Morgen, oder ge⸗ nauer, ı Maͤßchen auf 90 Quadratſtangen dazu ſchon hin⸗ länglich find. Will man aber mit dem Reinmachen des Kieefaamens fi) nicht abgeben, fo Fann man denfelben ſammt den Federn mit, voller Hand ausflreuen, wenn man nur Sorge trägt, daß dieſes bey N Wet⸗ ter geſchehe. So xvu Klaſſe. DIADELPHIA. 163 So bald die Aerndte vorbey ift, wird der, junge Klee zwifchen dem Hafer oder Gerfteftoppeln, einige zoll hoch ſchon dergeitalt aufgewachſen ſeyn, daß man im Herbſt das zum. Kleefutter gewoͤhnte Rindvieh taͤglich einige Stunden darauf weiden laſſen kann, nur muß man ſich huͤten, die Schaafe darauf zu treiben, weil ſelbige die jungen und zarten Kleeſtoͤcke mit ſammt den Wurzeln ausziehen wuͤrden. Die 2 folgenden Jahre ber find eigentlich diejeni gen ‚ wo der Klee den ftärfften Mugen abwirft, und jährlich 3, 4 bis 5 mal abgegrafet werden Fann, im dritten Jahre läßt er fehon nach, und endlich gehen die Stöcde gar aus. Die nunmehro fehr einleuchtenden Vortheile der Stallfürterung bey dem Nindviehe, haben den Kleeanbau im Großen faſt un- entbehrlich gemacht. Es; giebt Wirthe in Schlefien, welche ihre ganzen Brachaͤcker, oder doch den größten Theil derfelben in Kleewieſen verwandelt haben; dadurch aber, und hauptfächlic) um diefe angebauten Kleewiefen, 2 oder 3 Jahre hinter einander nußen zu Fönnen, werden fie in die Notwendigkeit; verfeger, von der Bisher ger ee Eintheilung, ihrer Felder, in 3 Schläge ab⸗ zugdben, und eine neue zu wählen; die Kunft beſteht darihn, fie dergeſtalt zu a treffen, daß man in der Getrai⸗ beausfaat' ſowohl den Winter als Sommer über feinen Abbruch leide, mit Winter und Sommerfrucht auf je⸗ dem Stücke gehörig abwechsle, und für tie Schaafe hin- längliche Weide übrig behalte. Vielleicht ift es Siebha« bern der Kleewirthſchaft nicht unangemehm, roenn ic) all» hier meine Seldertheilung befannt mache, die. ih ſeit 8 Jahren auf einem 5 Meilen von Breßlau entfernten Land⸗ “gute eingeführer, wo ich den Vortheil habe ‚ für die Schaafe den Bertrieb auf den Aeckern meiner Unrertha« ‚nen zu ‚genießen, und außer diefem felbige theils auf ei» nem mit Kiefern bewachfenen ‘Berge, theils auf magern Kleeſtuͤcken, Ei auf Winter und Sommerftoppeln, 82 164 FLORA SILESIACA. mit hinlänglicher Weide zu verforgen; dergeftalt, daß ber völlige zte Theil des gefammten Aderrterrains jährlich als Kleewiefe benußet werden Ffann, Um wie gewöhnlich, einen zten Theil des Feldes mie Winterfoat, und den an- dern mit Sommerfaat jährlich beftellen zu Fönnen, muß» te die Eintheilung in 6 Schläge gefchehen. Folgende Tafel zeigt die Bauart derfelben durch 6 Hinter einander folgende Jahre, im fiebenten ift der Zuftand des Feldes wieder fo befchaffen, wie im erften. | Denn TV Tr 1.3. eigen. ‚Gerfte. Korn. ann m. Kleewiefe. Kleewiefe. lee. 3.3.|Gerfie. |Korn. ie MM. Kleewieſe. Kleewieſe. Weitzen. * 3.J Korn. Baber m. Kleewieſe. Klecwieſe Weitzen. Gerſte. Klee. * 4.J. Haber m. Kleewieſe. Kleewieſe. HBeiken, Gerſte. Korn. Klee. * 5.J Kleewieſe. Kleewieſe. Weitzen. Gerſte. Korn. en mi ne | Klee. - G6. J.Kleewieſe. Weitzen. Gerſte. Korn. Saber m. % See, | Kleewiefe. Die Kleeftücfe, welche mit einem X bezeichnet find, werden im Julius umgebraacht und mit Winterung vor das zufünftigen Jahr beftelle, nachdem felbige vorhero gehörig bedünget worden. Ich bin weit entfernt diefe Bauart als eine allgemeine Vorſchrift anzupreiſen; die Verſchiedenheit des Bodens an einem und demſelbigen Ir, te, die Schwierigfeit wegen der Schaafhortung, und pielleicht andern Umftänden mehr, Fönnen fie i in vielen Gegenden unbrauchbar machen. | Die Art und Weife, den Kleefamen, befonders den⸗ jenigen, fo man zu verfaufen gedenft, rein zu machen, erfordert etwas Mühe: der veif gewordene Klee wird mit der XVII Slafe, DIADELPHIA. 165 der großen Senfe abgehauen , ohne fonderlich darinne zu. rühren, damit die Blümchen, welche von unfern Land— manne Federn genennet werben , nicht etwan mit dem Saamen ſich abftreifen, auf dem Felde duͤrre gemacht, | ohne den Rechen zu gebrauchen, mit den Händen ins Seil gebunden, und bis zum Drefchen * . Scheunen auf- bewahree. Mac) erfolgtem Drefchen werden die, abge« ſchlagenen Blumenkoͤpfe und Federn geſammlet, und in Saͤcken in eine geheizte Stube gebracht, woſelbſt fie aus— geſchuͤttet ausgebreitet, und taͤglich umgeruͤhret werden muͤſſen; in Zeit von 8, 10, bis 14 Tagen werden fie hin⸗ laͤnglich abgedoͤrrt ſeyn, um das’ zweyfemal gebrofchen zu werden; das an einigen Orten gebräuchliche Abdörren der Federn im Backofen ift keinesweges anzurathen, weil es leicht gefchehen kann, daß durch allzugroße Hitze der Keim im Saamen erflicket, und diefer alsdenn zum Auf gehen untücheig wird. Wann die Federn vorgefihrieben ner Maßen gedörret, müflen fie ohne Verzug auf eine Tenne gebracht, und ungefähr dreymal tüchtig überdro- ſchen, vorhero aber jedesmal mit einem Kechen umge - wendet, und aufgelockert werden; dieſes Dreſchen ge⸗ ſchieht am beſten in kalten Wintertagen, denn bey naſſem Wetter ziehen die Federn wieder Feuchtigkeit an, und laſſen den Saamen nicht von ſich. Iſt der groͤßte Theil dergeſtalt zu Staube gedroſchen, ſo laͤßt man ihn durch ‚ein Rateſieb laufen, wo dann der aus den Federn ge⸗ droſchene Saamen fammt dem Staube durcjfälle, und die Federn im Siebe bleiben, in welchem ſich aber doch noch viel Saamen befindet , der auf gleiche Weiſe durch nochmaliges Drefchen und Sieben heraus gebracht, und damit fo lange fortgefahren werden muß, bis man übers zeugt iſt, daß aller Saamen von feinen Federn abges fondert worden. Der Staub wird von dem Saamen durch zweymaliges Wurfen geſchieden, und das unter ſelbigem etwan noch — fremde Geſaͤme kann an ⸗ 3 ders 166 FLORA SILESIACA, - ders nicht, als durch ein Staubfieb weggefchafft werben, welches aber die gehörige Weite haben muß, damit nichts, als der reine Kleefaamen durchfalle, und das Gefäme im Siebe zurüc bleibe, Die Metze von ders gleichen wohl gereinigtem Saamen, wird jegt nirgends unter einem Reichsthaler verfauft, und vor wenig Jah⸗ ren hat fie doppele fo viel gegolten. Außer jeßt befchriebenem Nutzen des Klees, in Anfehung der Fütterung, erhält man aud) nod) den Vor⸗ eheil Davon, daß er den Acer mürbe macht, und das befte Mittel abgiebt, die Duecken aus dem Boden zu ver: filgen, wie bereits im erften Theil bey Beſchreibung der Quecke, No. 85. Erwaͤhnung geſchehen iſt. In Hun⸗ gersnoth haben die Lapplaͤnder und Irrlaͤnder aus den getrockneten Blumen Brod gebacken, welches von letz⸗ fern Chambrok genennet wird. Aufmerkſame Bienen⸗ wirthe wollen beobachtet haben, daß zwar die Bienen den friſchen Kleeblumen haͤufig nachgehen, aber keinen Stoff zu Honig aus ſelbigen erhalten, weil die Bluͤmchen zu eng und zu lang find, als daß die Biene mit. ihrem Saug— eüffel den Boden derfelben erreichen koͤnne. Endlich ift auc) der Klee als ein Färbefraut zu betrachten, das eine grüne Farbe giebt; da hingegen alle Pflanzen diefer Klaf ‚ fe, deren Blumen beym Auftrocknen grün werden, als z. Eremp, einige Arten des Orobus, der Lotus cornicula- tus und andere mehr, zum Blaufärben dienlich find; wie denn felbft die Pflanze, woraus der Indigo (Indigofera tindtoria) bereitet wird, ſolches mit ‚den übrigen dieſer Klaſſe gemein hat. 542 Trifolium alpeſtre Brauner Bergklee, großer u Bergklee, Alpenklee. Auf Bergen und Hügeln, Auf der Kuppe des En⸗ geleberges vor dem Zobtenberge. Bluͤht im Junius und Julius. | | Beſchr. xvil Klaſſe. DIADELPHIA. 16 Beſchr. Diefer Klee, welcher ungefähr einen Fuß Hoch wird, unterſcheidet fi) von dem vorigen bloß da- durch, Daß die Blätter länger, ſchmaler und ſpitzig, mit- bin ſchmal, lanzenförmig find, und die purpurfarbigen Blumenkoͤpfchen, ehe fie aufblühen, ganz dunkelbraun erfcheinen, indem bie Zähne der Kelche viel.länger, brau— ‚ner und. haarigfer find, -als an dem Wieſenklee. Abbild. Farg. Obf: T. 64. | Gebr. Die Blumen geben den Bienen Stoff zu Honig, und es ift gar nicht zu zweiflen, daß die ganze Pflanze ein eben fo nahrhaftes Futterkraut, als der Wie— ſenklee fey. J | | ‚543. Trifolium arvenſe. Ratzenklee, Raͤtzelkraut, 0 aaſenklee, Ackerklee, Haaſenpfoͤtlein, Haaſen⸗ kraut, Müschen. Auf Wieſen und Aeckern. Um Breßlau; haͤu— fig auf dem Acker bey dem kleinen Anger. Bluͤht im Julius und Auguſt. | Beſchr. Er waͤchſt nur einige Zoll hoch, bie 3 Blaͤtchen, aus denen die Blätter zufammengefest find, - find lanzenförmig, mit einem Fleinen Spitzchen, wie ben den Wicken, geendiget, und ſammt den Stengeln ein we— nig wollig. Die Blumenkoͤpſchen find Eurz, eyförmig, weich und haarig, die Zähne des Kelches find lang, ſehr ſchmal und fpisig, Doc) ganz weich, roth von Farbe, und haarige, auch länger, als die Blumen, weldye klein, meißlich, oder ein wenig röthlich find, und ine nerhalb den langen Kelchzähnen verborgen ſtecken. Abbild. ER. fafe. V. n. 213. Weinm, Neo. 979. 6. Kai -_ Gebr. Es ift diefe Pflanze von einigen Yerzten in Bauchfluͤſſen empfohlen worden, heut zu Tage aber we⸗ Be ga ng 18 FLORA SILESIACA. nig im Gebrauche; in Schweden wird fie als ein heilfa« mes Mittel bey Gallenfranfheiten des Viehes angemen- det, und Glediefch rechnet fie unter die Gerbefräuter. 544 Trifolium montanum, Spitzklee, Bergklee, | U weißer lee, weißer | Bergklee. * Auf trocknen buſchigten Huͤgeln. Bluͤht im Ju⸗ lius und Auguſt. | Beſchr. Die rauchen aufgerichteten | Stengel wer» den etwas über einen Fuß hoc), und ſchlagen tiefe Wurs jeln, die Blätter ftehen auf langen Stielen, und befte- ben aus 3 fchmalen, lanzenförmigen, zugefpißten, am Rande zuweilen etwas fägezähnigen Blättchen, die Blu« men find weiß, und in ein hie oder kurze —* chen geſammlet. Abbild, EE. faſc. n. igs. Kniph. Cent. VII. | wofelbft der Namen falſch angegeben ift. Bebr. So lange die Pflanze jung ift, giebt fie für die Schaafe ein angenehmes Futter ab; aus den Blumen holen die Bienen Stoff zu Honig. In England foll fie gar nicht anzutreffen feyn. | RE 545 Trifolium agrarium. Hopfenklee, gelber © Rlee, gelber Wieſen⸗ ‚Elee, gelber Katzenklee, unfer lieben, Frauen Hopfen. In Wieſen, Waͤldern und auf Ackern. Um Breßlau: an den Kraͤuteraͤckern vor dem Schweidnitzer Thore, und ſonſt hin und wieder. Bluͤht vom Junius bis in den September. | Beſchr. Die Stengel find aufrecht, ſchwach, aͤſtig, und werben ı bis 13 Fuß hoch, bie Blaͤtter beſtehen aus drey XVII Klaſſe. DIADELPHIA. 169 drey enförmigen Blaͤttchen, und fißen auf einem ü fixen Stiele, ausihren Anwachswinkeln fommen etwas längee ve Stiele hervor , die die einzelnen golögelben Blumenkoͤpf⸗ chen tragen, welche die Blumenblätter beym Verblühen -niche abwerfen, fondern dunfelbraun werden. Be. EB. faft. VI. n. ie — icon. faft. BASR IK X". 558. Gebr. Esift der Hopfenklee ein a Futter fuͤr die Schaafe. 46 Trifolium procumbens. Rleiner Hopfenklee, — kleiner Honigklee, gelber Feldklee. Edenſls auf Feldern, Wieſen und Weiden. Bluͤht im Junius und Julius. | Beſchr. Er unterſcheidet ſich von dem — in nichts, als daß feine viel zaͤrtern und ſehr aͤſtigen Sten« gel völlig darnieder liegen, die Blättchen an den Blättern zumeilen gezahnt, und die gelben Blumenkoͤpfchen viel fleiner find, Gebr, "Ebenfalls ein ſehr gutes Futter fuͤr die Shan fe, das Föftliches Heu giebt, und in England befon« ders angebauet wird. 547 —— filiforme. Allerkleinſter Hopfenklee, —— Fadenklee. et X — ſonnigen Orten hin und wieder, be nicht häufig. Bluͤht im Julius und Auguſt. Beſchr. Es ſcheint dieſer Klee eben ſo, wie der vor⸗ hergehende, eine Spielart des gemeinen Hopfenklees N. 545. zu ſeyn; iſt ja einiger Unterſchied zu bemerken, ſo beſteht er darinn, daß die einige Zoll bis Fuß ſelten ‚eine te langen Stengel ſehr ſchwach, Die ws 85 170 FLORA SILESIACA. “chen an ben Blättern rundlich und unmerffich herzförmig eingefchnitten, die Blumenftengel nicht ftärfer als ein Pferdehaar find, und die Ölumenföpfchen aus fehr weni. ‚gen, zumeilen nur 3 oder 5 gelben Blümchen beftehen. Abbild. ER. falc. VI. m. 300. | Der Gebrauch kommt mit dem Hopfenklee * 266 LOTVS, Die Blumen bilden einen einfachen Schirm ‚Ihe Kelch). hat 5 fpißige gleichlange aufrechte Zähne, und fällt nicht ab, die fehmetterlingsförmige Blume hat eine run- de abıpärts gebogene Sahne, Fürzere aber breite runbliche oberwärts zufammengeneigte Flügel, und einen Euren fpißigen aufgerichteten oben verfchloffenen Kahn; die 10 auffteigenden an den Spigen etwas breiten Staubfäden ſtehen in 2 Partheyen , einer allein und 10 zufammenge: wachen, die Staubbeutel find Flein und einfad); der Eyerſtock rund und laͤnglich, der Griffel einfach und auffteigend, der Staubweg wie ein Punft, das Saa- menbehaͤltniß eine walzenförmige einfächerige Hülfe, die „länger als der Kelch) ift, und viele walzenförmige Saa⸗ men enthält. Ä #48 Lotus corniculatus. Schotenklee, gelber Scho⸗ u tenklee, kleiner Schoten⸗ klee, gebSenter Schoten⸗ klee, goldner Klee, gelber Klee, wilder Steinklee, kleiner Hornklee, gelber Honigklee, Hornwicke, gel⸗ be Vogelwicke, Frauenfin⸗ gerkraut, Walzenkraut. Auf XVII Rlaffe. DIADELPHIA. rm Auf trocknen Wiefen und an den Wegen und Fuß. fteigen haufig. Bluͤht im May, Junius und Julius, Beſchr. Die Stengel find bald länger, bafd Fürzer, von einer Spanne bis zu 2 Schuhen, felcen aufrechr, mei⸗ ftens geſtreckt. Die Blätter beftehen, wie an dem Klee, aus drey länglichen, faft enförmigen, Blaͤttchen, außer diefen fißen aber noch am Anfange des Stiels zwey andere faſt runde oder herzfoͤrmige Blaͤttchen, daß alſo jeder Eriel 5 Blaͤtter hat; die Blumenſtengel find ſehr lang, die Blumen find gelb und bilden gleichfam einen Schirm, die Saamenbülfen ftehen auseinander, ee Abbild, ZE. fafe. III. n. 135. Kniph. Cent. ; VII. Weinm. N, 980. g. Gebr, - Nach Ellis, Kalm und Schrebern iſt dieſer Hornklee grün, und als Heu ein angenehmes und geſun⸗ des Futter für das Vieh; die Blumen werden wegen der Menge ihres füßen Safts fleißig von den Bienen befucht, und weil fie im Trocknen in die grüne Farbe abfchießen, fo vermuthet Ehrhart, daß die Pflanze eben fo wie der Indig zum Blaufärben angewandt werden Eönnte, 267 MEDICAGO. Der Kelch ift zur Hälfte fünftheitig, mit 5 gleich r langen zugefpißten Zähnen; die fehmetterlingsförmige . Dlume bat eine eyförmige völlig zurücdgefchlagene une - zertheilte Fahne, enförmig längliche, mit ihrem Anhange an den Kahn befeftigte Flügel, und einen länglichen, ges fpaltenen, ftumpfen, von dem Griffel niedergedruͤckten, und von der Fahne abftehenden Kahn; die ıo Staubfä- den ftehen in zwey Partheyen, und find faft bis an die Spitzen verwachfen, die Staubbeutel find Elein; der Epyerſtock iſt länglicht, gefrümmt, geht aus dem Kah— - 172 FLORA SILESIACA. ne hervor und biegt die Fahne zuruͤck, der Griffel ift fur; und pfriemenförmig, der Staubweg fehr Elein, das Saamenbehaͤltniß ift ben den verfchiedenen Arten verfchiedentlid) geſtaltet, gemeiniglich ift es eine ge kruͤmmte Hilfe, und enthält nierenförmige oder ecfigte Saamen. 549 Medicago lupulina. Rleiner Hopfenklee, — d Schnecenklee, gelber Wieſenklee. | Auf trocknen Wiefen häufig. Bluͤht im May, Jun nius und Julius. Beſchr. Seine zahlreichen aͤſtigen Stengel liegen auf der Erde, die Blätter beſtehen aus 3 eyfoͤrmigen, faſt runden Blättchen, die fehr Eleinen blaßgelben Bluͤmchen machen ein kurzes Köpfchen, | das auf einem langen Stiele ‚aus den Anwachswinkeln der Blätter hervorkommt, die Saamenbülfen find nierenförmig und tragen nur einen Saamen. Abbild. EB. falc. II.n. 86. Kniph. Cent. XI, Bebr. Er ift ebenfalls als ein fehr gutes Futter⸗ fraut, fo wohl von Ehrhart, als von Young, empfoh: len, worden. BE 8 | XVII By XVIII Klaſſe. Mit verwachſenen Staubfaͤden in mehrere Buͤndel. (POLYADELPHIA.) —* 268 HVPERICVM. Fyer Belch beſteht aus 5 eyfoͤrmigen hohlen Blaͤtt⸗ chen, und fällt nicht ab; die Blume hat 5 länglis che enföcmige offenftehende Blätter, die baarförmigen Staubfäden. find. zahlreich, und in 5 (jumeilen 3) Partheyen unterwärts zufammengewachfen, die Staub» beucel Elein; der Eyerſtock rundlih, mit 3 (zumeilen 1, 2 ober s) einfachen Briffeln, die fo lang, als die Staubfäden find, von einander ftehen, und einfache Staubwege tragen, dag Saamenbehaͤltniß iſt ei- ne rundliche Apfel, die fo viel Fächer har, als Griffel vorhanden waren, und fehr viele ——— ie enthält. 550 Hein —— —— pe U terskraut, wild Garcheil, Jageteu⸗ fel, viereckig Jo⸗ hanniskraut. Auf Wieſen und in ſumpfigen waldigten Gegenden. Bluͤht im Julius und Auguſt. Beſchr. Der Stengel iſt oierfantig, 1 zuweilen ı % Schuh hoch, und theilet fich oberwaͤrts in wenige Aefte, die Blätter find enförmig und fißen paarweife ohne Stiele einander gegen über, die Blumen find gelb, haben drey Griffel, und figen auf kurzen Stielen an bem Gipfel un Aeſte. 9 Abbild, ‚4 FLORA SILESTACA. Abbild. _Oed. icon. fafc. XI. T. 646. Gebr. Es bat diefe Art mit, der folgenden in der Arz⸗ neykunſt und Faͤrberey gleichen Nutzen; aus ihren Blu⸗ men ſammlen die Bienen Stoff zu Wachs und Honig. 551 Hypericum perforatum. Johanniskraut, ge⸗ herba. mein Johannis— * Hyperici flores. kraut, wild Bart % 1 femina. beil, Hartau, Hart: | beu, Nsbannieblut, Jageteufel, Teufels: flucht, Teufelsraub, Hexenkraut, Kon⸗ radskraut, Wald⸗ hopfen, Feldhopfen, unſers Herr Gottes Wunderkraut. Auf Wieſen und in Waͤldern. Um Breßlau: hinter der alten Oder um die Aecker gegen den Wald zu. Bluͤht im Julius und Auguſt. Beſchr. Der Stengel ift holzig, glatt, aufrecht; fehr äftig, und wird ı 3 Schuh hoch, auch höher, feine Aeſte ftehen einander paarmeife und kreuzweiſe gegen über, die Blätter find länglih, eyfürmig, fpißig und mit fehr vielen Eleinen durchfichtigen Punften bezeichnet, fie fißen ohne Stiele ebenfalls paarweife einander gegen über, die ganz gelben Blumen ftehen auf zarten Stielen ru he an den Gipfeln der Hefte und haben 3 Griffel. Abbild. Ec. faſt. IV. n. 124. Kniph. Cent. IM. Ludw. Ei. T. XI. Wem. N: sp1. a. ‚Gebr. Kraut, Blumen und Saamen find officinell, Praep. xin Klaſſe. POLYADELPHIA. 175 | ——— aqua (ex herba); tindhura, oleum co- | ctum (ex flor.). | Oh ‚balfamica, graveolens. "Wis: vulneria, refolvens, anthelmintica. Vfus: Hacmoptyfis, Haematuria, Hypochon- driafis. Die Blätter und Blumen, deren Sammlung am beften im Anfange des Julius geſchieht, werden zur Rei⸗ nigung und Heilung der Wunden fehr angepriefen, die Kraft der Blumen wird durd) Del ausgejogen; welches. zum außerlichen Gebrauche in Quetfchungen und Wun⸗ den ſehr dienlich iſt. Von abergläubifchen: Leuten wird dieſes Kraut in der Johannisnacht geſammlet, und in den Haͤuſern uud Staͤllen aufgehenket, um die Zauberin⸗ nen, Geſpenſter, ja gar den Teufel davon abzuhalten; die Weiber legen es zu den Kaͤſen, weil es dieſelben vor den Maden bewahret; es taugt auch gut zum Gerben, wenn es nur waͤhrender Bluͤhzeit geſammlet wird; die blühenden fo wohl, als Saamen tragenden Gipfel deſſel⸗ ben theilen Saugenfalzen, wenn fie nicht ſehr geſchwaͤcht find, mireralifchen Säuren, Eßig, reinem und gefalzee nem Waffer, ausgepreßten und wefentlichen Selen, am beften aber, dem Weingeiſte und felbft den Fingern, zwi· ſchen welchen man ſie reibt, eine rothe Farbe mit, wie man denn mit den Blumen den Kornbrandwein purpur⸗ roth, andere Geifter aber und das Del Farmefinroth zu färben pflegt. Wenn man diefe Pflanze fammlet, ehe die Blumen aufgehen, diefe nebſt dem nächften Theile des Stengels trocfnet, und mit mwollenem Garn, das ſchon in Alaunwaſſer gebeizt iſt, ſo lange kocht, bis man eine angenehme gelbe Farbe erblickt, fo faͤrbt es dieſes anmu⸗ thig aber nicht dauerhaft gelb. Aus den Blumen ſamm⸗ len die Bienen —9 zu Wachs und Henig. er | —* 2 Hy · 176 , FLORA SILESIACA. 553 Hypericum humifufum. Geftrecht Johannis; Yıy | fraur, Elein Johan⸗ niskraut, niedrig Jos bannisfraut, Elein wild Gartheil, Erd⸗ kieferlein, Haͤuslein⸗ bluͤmel, wilde Baute. Auf Brachaͤckern. Bluͤht im Julius und Auguſt. Beſchr. Es iſt die niedrigfte Are dieſes Geſchlechte, und erreicht nur die Laͤnge einiger Zolle, ſelten einer Spanne die kleinen Blätter find eyſoͤrmig, und nur am ande mit fehwarzen Punkten bezeichnet, die Blümchen ftehen einzeln auf kurzen Stielhen, find gelb, haben 3 Griffel, kommen meiftens aus den Anwachswinkeln der Blätter hervor, und haben zumeilen an der Spitze jedes DBlättchens in der Blume ſchwarze Punfre. Abbild. Oed. icon. fa/c. III. T. 141. Weinm. N. 590. d. Gebr. Es iſt bitterlic), etwas balſamiſch, zuſam⸗ mengiehend, nnd giebt einen. harzigen Geruch, wenn man es zwifchen den Fingern reibt. Schmwenffeld glaubt, daß es ein befjeres Wundfraut fey, als das gemeine Jo⸗ hannisfraut. ; Ä | 553 Hypericum montanum. Hartau, Hartheu, | u ‚MWeldbopfen, Grundheil, "wild Barrbeil, Berg⸗Jo⸗ hanniskraut. Auf unfruchtbaren Aeckern, trocknen Wieſen und Daͤmmen, beſonders an bergigten Orten. Bluͤht im Julius und Auguſt. EL Beſchr. xvin Klaſſe POLYADELPHIA. 177 Beſchr. Die Etengel, deren einige aus der Wur— zel hervorſchießen, find aufrecht, rund, felten etwas äftig, und wachen ı bis ız Schuh hoch, die ‘Blätter, deren - wenig find, find enförmig, groß, und fißen an dem ten. gel paarweife ohne Stiele, die Blumen find gelb, haben 3 Griffel, und zeigen ſich an der Spitze der Aeſte. Die Blumenkelche find mit Druͤschen beſetzt. Abbild. Oed. icon. faft. III. 2 173. Weinm. No. 589. c. Gebr. Die Drüschen der Blimentethe ſchwihen ein vortreffliches Harz aus, das ein vorzuͤgliches Mitrel wider die Würmer ift, und ſich in Weingeift aufiöten läßt; eine ähnliche aber etwas ſchwaͤchere Kraft, welche aber den übrigen Theilen der Dflanze mangelt, befigr das Harz, welches aus den Drüschen der Staubbeutel Ichmigt, XIX Klaſe. | wit zuſammengewachſenen Staub» beuteln. (SYNGE NESIA, ) De ſehr zahlreiche Klaſſe enthaͤlt nur wenige einfä che Blumen, welche in der leßzten Drönung zu finden find, alle übrigen hingegen find zufammengefeßt, und diefe müffen alfo vorher nach ihren gemeinſchaftlichen ‚Kennzeichen befchrieben werden, um die Gefihlechter und Ordnungen beurlich une: scheibe zu koͤnnen. Das Haupt⸗ kennzeichen aller zuſammen beſteht darinn: daß die Staub» gehfaͤße nicht, wie in den 3 vorhergehenden Klaſſen, uns terwärts. mit ihren Staubfäden, fondern oberwärts mit ihren Staubbeureln zuſammen gewachſen ſind. Flora Silef. 2 Theil, ee Eine \ 78 _ ELORA SILESIACA.. Eine dergleichen zufammengefegte Blume alfo bes Feht aus vielen ftiellofen Blümchen, die in einem gemein« ſchaftlichen Kelche und auf einem gemeinfchaftlichen Sruchtboden ohne befondere Kelche verfammlet find; Die fer Fruchtboden ift entweder eingetieft oder flach, erhaben, fegel» oder Fugelförmig , und auf feiner Oberfläche entwe⸗ der glatt, oder mit feichten Tüpfelchen, oder mit aufred)« ten Haaren, oder mit linienförmigen zufammengedrückten Spreublaͤttchen beſetzt. Der gemeinfchaftliche Kelch, welcher ven Fruchtboden und die Blümchen enthalt, bes fteht aus vielen Blaͤttchen oder Schuppen, die ſich nad) der Blühzeit zufammenziehen, und, wenn ver Saamen reif ift, fich wieder ausbreiten und zurückfihlagen. Er ift entweder einfach (fimplex), wenn die Schuppen in einem Kreife neben einander um die ganze ‘Blume ber. um liegen, ünd nur eine Reihe ausmachen; oder dach⸗ ztegelförmig Cimbricatus ), wenn diefe Schuppen in - mehreren Reihen über einander liegen, fo daß die äußern feuffenmeife Fürzer find als die innern; cder gedoppelt (audtus), wenn die Blumen mit einer einfachen Reihe längerer Schuppen umgeben find, und andere Fleinere Schuͤppchen den Fuß des Kelchs oder das unfere Ende die— fer längeren Schuppen umgeben. - Die Blümchen, welche die zufammengefegte Blu— me ausmachen, find von zweyerley Bildung ; denn fie be« ftehen entweder aus einer langen und engen Roͤhre, wel—⸗ che fih oben in eine Fürzere oder längere fünfzähnige Mindung fternförmig oder glockenfoͤrmig ausbreitet, und diefe heißen roͤhrigte Blumen (Aores tubulari), oder _ fie haben nur eine kurze Nöhre, mit einer flachen finien« förmigen ftumpfen, meiftens mit einigen Zähnen einge fehnittenen langen Platte oder Schweif, daher fie gez fchweifte Blümchen (Hores ligulati ) heißen. 1..Der Staubfäden find aklezeit fünfe, welche in dem oberen Theite : Der XIX: Klaſſe. SYUNGENESIA. 179 der Röhre inwendig angewachfen, baarförmig und ſehr kurz find, die 5 Staubbeutel find linienfoͤrmig, aufrecht, und mit den Seiten dergeſtaͤlt an einander gewachſen, daß fie eine hohle Röhre ausmachen, welche fi) oben in 5 Zaͤhnchen endiget; der Eyerſtock ift laͤnglich, fißet unter dem Blümchen, und bat einen fangen fadenförmigen Griffel, welcher Durch die von den Staubbeuteln gemach- fe Röhre dringet, und fic) mie einem in zwey zurückgebo- gene Lappen gefpaltenen Staubwege endigef. Statt deg Scame: behältniffes ift der oben befchriebene Fruchtboden, auf welchem die länglichen einzeln Saamen mit ihrem un« tern Ende in Fleinen Grübchen befeftiget, und gemeinig- lich mif einer einfachen oder äftigen Haar oder Federkrone beſetzt find, ER | | - Endlich iſt noch zu merken, daß alle hieher gehöri- ge zufammengefeßte Blumen fih in Anfehung ihres Gefchlechts von einander unterfcheiden; denn etliche find vollfommene Zritterblümchen, etliche bloß männliche, denen der Stempel, andere’ bloß weibliche, denen die Staubgefäße feblen, etliche gefchlechtslofe oder unfruche- bare, an denen weder männliche noch weibliche vollfoms mene Gefchlechtscheile zu feben find; dieſer Unterfchied, - und bie Bemerkung, daß außer den wenigen einfachen u diefer Klaffe gehörigen Blumen es noch einige. Ges echter unfer den zufammengefegten gebe, deren Bluͤm⸗ hen mit befondern und eigenthümlichen Kelchen in dem gemeinſchaftlichen Kelche verfeben find, hat dem Ritter Gelegenheit gegeben, die Pflanzen diefer Kaffe in 6 Drdnungen einzurbeilen, his. RER Die erfte Ordnung enthält lauter zufammengefeßre 0 Bmitterblümchen (Polygamia aequalis). | "Die zweyte, zufammengefeßte Zwitter- und weibli. be Blumen, die alle fruchtbar find (Poly- garnia füperlu, & De sr j Die * 180 FLORA SILESIACA. Die dritte, zufammengefegte Zwitter und gefchlechts« fofe Blumen (Polygamia fruftranea), Die vierte, zufammengefegte männliche und weiblis che Blumen (Polygamia neceflaria), Die fünfte, zufammengefegte Blümchen mit eigens _ thümlicdyen Kelchen in dem gemeinfchaftlichen Kelche (Polygamia fegregata). Die fechfte, einfache Shumen (Monogamia ). Aus der fünften Ordnung bat Schlefien feine Pflan- zen aufzuweiſen. A. Zufammengefeste Zwifterblumen. 269 TRAGOPOGON. Der gemeinfchaftliche Kelch ift einfach, und be- fteht aus g bis 12 lanzenformigen gleicd) langen unten zu- fanımengewachfenen Blaͤttchen. Die zufanmengefegte Blume enthält viele dachziegelförmig über einander lie gende röhrenförmige geſchweifte abgeftußte fünfzähnige Switterblümchen , davon die äußern etwas länger find ; die 5 Staubfäden jedes Blümchens find fehr Furz und haatförmig, die Staubbeutel in eine walzenförmige Roͤhre verwachſen, der Eyerſtock laͤnglich, der Briffel fadenfoͤrmig und ſo lang als die Staubgefaͤße, die beyden Staubwege gefrümmt Bas Saamenbehaͤltniß ftelle der platte, bloße und ſcharfe, im gemeinfchaftlichen Kelche befindliche Fruchtboden vor, auf welchen die ein. zen, länglichen, edigen, feharfen, an beyden Enden dünneren Saamen ftehen, die mit einer großen, unge: fähe aus 32 Aeften zufammengefeßten, flachen, auf eis nem langen Stiele ftehenden Federkrone befege find. 554 Tra- XIX Klafie. SYNGENESIA. 181 554 "Tragopogon pratenfe.. Bocksbart, wilder % Barbae hirci radix. Bocksbart, gelber & Bocksbart, Wieſen⸗ | bocksbart, Joſephs⸗ blume, Gauchbart, Wolfsbart,. wilde —— Suͤß⸗ ling, wilde Haber⸗ wurz, Habermilch, Asbermanufeln, Worgenſtern. Auf Wieſen und IT Um Breßlau: an den Morgenauer Dämmen hin und wieder, auch) im Leer⸗ beutler Walde, auch in Grasgärten, Btühe im May und Junius. Beſchr Der Stengel ift —— aͤſtig und wird gegen 1 3 Schub hoch), die Blätter find ebenfalls grasar- tig, lang, gerade, oben zu pfriemenförmig, fißen zer⸗ freut am Stengel, und umfaflen ihn. zum Theil mit ib- tem untern breiteren Ende; am Ende eines jeden Altes kommt eine große gelbe Blume zum Vorſchein, Die ge- meiniglich etwas © fine als die —— Kelch— | bläcter iſt. Abbibd. ER. Saft. PIIT. n. Pr Kniph Cent, > IX. Ludw. EG. T. ” Weöinm: No. HB. a. hl. | | N Es iſt ein Beragmähe, wovon die Wur⸗ zeli im Gebrauch iſt. Qual. lacteſcens · —— Vis: nutriens. | Vfus; ER Stranguri | ae mM; DE Die ı82 FLORA SILESIACA. Die Wurzeln haben faft einerfey Geſchmack mit dem Spargel, wenn ſie, wie dieſer, gekocht und zubereitet werden; ſie beſitzen eine eroͤffnende und reinigende Kraft; Man braucht ſie in Bruſtkrankheiten, wie auch den Urin und Stein zu treiben; auch ſind ſie ein Leckerbiſſen fuͤr die Schweine, die ſie ſehr genau zu finden wiſſen; die gan— ze Pflanze enthaͤlt einen milchigen Saft, und wird von jeder Art des Viehes uͤberaus gern gefreſſen; die Blu— men geben den Bienen Stoff zu Honig und Wachs, ſie haben die Eigenſchaft, daß ſie bey heiterem Wetter ſich um 3 Uhr fruͤh oͤffnen, und um 9 Uhr ſchließen, mithin nur 6 Stunden offen bluͤhen, Nachmittags aber, die ganze Nacht hindurch, und *2 an truͤben Tagen voͤllig verſchloſſen bleiben. 270 SCORZONERA, Der gemeinſchaftliche Kelch iſt lang, faſt w lzen⸗ zenfoͤrmig, und beſteht aus ungefähr 13 am Rande haͤuͤ⸗ tigen Schuppen. Die gemeinſchaftliche Blume ent» hält viel über einander liegende Zwitterbluͤmchen, wo⸗ von Die äußern etwas länger find. jedes von diefen Blümchen ift geſchweift und fuͤnfzaͤhnig. Die 5 darinn befindlichen Staubfaͤden ſind haarfoͤrmig und ſehr kurz, die Staubbeutel in eine walzenfoͤrmige Roͤhre verwach⸗ ſen, der Eyerſtock laͤnglich, der Griffel fadenförmig, | Die beyden Staubwege zurücgefchlagen, das Saas menbeböltniß ftellt der im gemeinfihaftlichen Kelche bes findliche glafte Fruchtboden vor, auf welchem die einzeln walzenfoͤrmigen, mit einer Federkrone beſetzten Saamen ſtehen, die halb ſo lang als der ap find. 555 Scor- · XIX Klaſſe. SYNGENESIA, 183. 555 Scorzonera humilis. Schlangenmord, Skor⸗ Scorzonerae | radix zonere, wilde Skorzo— ſemina nere, Boͤhmiſche Skor⸗ u! zonere, Teutſche Skor⸗ zonere, Natterkraut, Ylatterwurs, Natter⸗ u milch, wilde Haber⸗ wurz, Rraftwurz, Vi⸗ pernwurz, Viperngras. Auf unbefcharferen Wiefen, an bergigten Gegen. den, auf dem Geyersberge bey Schweidnitz. Um Breß— Tau: auf dem Lißner Berge bey —— bäufig * im. Junius und Julius. Beſchr. Die aus der Wurzel kommenden Blaͤtter find flach, lanzenfoͤrmig, lang, und mie Ribben nad) der Sänge durchzogen, der Stengel wird x Schuh hoch und drüber, er hat Feine eder nur ein und anderes kurzes Blatt, und gemeiniglich nur eine große gelbe Blume; die Blaͤtter find bald breiter , ‚bald fehmaler, und der Stengel ift zumeilen wie mit einer Wolle umgeben. Abbild. Weinm. N. 907. f. icon mala. Gebr. Es ift ein Arzueygewähs. .Praep. Radix condita, aqua (ex nd). - Qual. amaricans, ‚ladefcens. Wis: alexiteria2 Yfus: Morfura? Vonenum? m Die Wurzel diefer Arc ift zur Medisin n weit se dienfe DR , als der Spanifchen, die in ben Garten gebauet wird; ſie iſt nach Gmelins Zeugniſſe in in Siberien ein vor· effuches Wund mittel wider alle Wunden, wenn ſolche enmweder roh, oder das Dekokt davon um die Wunden geräte. 184° FLORA SILESIACA. gefchlagen wird. Aus dem brandigen Weſen, das fich oft in den Blumen findet, foll man eine Tufche verferfis gen koͤnnen, die der Ehihefifchen das Gleichgewicht hält ; die jungen zarten und einen milchigen Saft von fid) ges benden Blätter find ein angenehmes Futter für vie Schaafe; ausden Blumen holen die Bienen Stoff zu Honig und Wachs, und die Wurzeln werden von den Schweinen begierig aufgeſucht. | o7ı PICRIS. Der gemeinfchaftliche Kelch ift gedoppele, der äus Bere davon fehr groß, und befteht aus 5, zuweilen bis 12 herjförmigen flachen loſen Blättern, der innere dad)» ziegel- und enförmig; die zufammengefegte Blume ent« hält viele übereinanderliegende Zmitterblümchen, deren jes des gefchweift und fünfzähnig ilt, die 5 darinn befindlise chen Staubfäden find baarförmig, fehr kurz, die Staubbeurel in eine waljenförnige Nöhre verwachfen. Der Eyerſtock faft eyfoͤrmig, der Griffel fo lang als die Staubfäden, die beyden Staubwege zurückgefihlagen. Das Saamenbehältniß ftellt der im unveränderten Kelche befindliche nacfende Fruchtboden vor, auf welchem die einzeln ftumpfen, bauchigen, mit einec Federkrone be festen Saamen ftehen, 556 Picris hieracioides, Belbe Wegwart, gelbe Zi⸗ KH chaorien, Ditterfraur, Ros fienfraut, Wullhabichts. kraut, Wurmblume. Auf Acer -Rändern, an Reinen und auf den Ge: birgsmwiefen, Um Breflau: ben Soh häufig auf den Dämmen, Bluͤht im Julius und Auguſt. Befchr. ‚Der Stengel wächlt gerade, und ı 3 bis a Schuh Hoch, iſt ganz mit Blättern bedeckt und = i — XIX Klaſſe. FVNGENESIA. 185 ſich in viele Aeſte, welche beynahe ganz nackend ſind, und viele beyſammenſtehende, gelbe Blumen tragen; die Blaͤtter umfaſſen den Stengel, find lang, lanzenfoͤr⸗ mig am Rande, (die oberen ausgenommen) ſelten etwas ausgeſchweift und gezahnt, und in ihren Winkeln mit dem Stengel purpurroth; der aͤußere Kelch beſteht unge⸗ faͤhr aus 12 linienfoͤrmigen, lockeren, auf einander lies genden Blaͤttchen, und. iſt nur halb fo lang, als der ins nere, der aus eben fo viel Blätechen befteht, er ift fo wie die ganze Pflanze rauch und haarig. Gebr. Sb zwar ber Geſchmack bitterlich, wie bey der gemeinen Wegwart, iſt, ſo iſt doch dieſes Gewaͤchſe noch von keinem ſonderlich bekannten Nutzen. 272 SONCHVS. Der gemeinſchaſtliche Kelch iſt einfach, bauchig, und beſteht aus vielen linienfoͤrmigen Schuppen von uns gleicher Lange; die zufammengefegte Blume enthält viel szähnige gleich lange gefchweifte Zwitterblümchen, deren 5 Stuubföden haarfoͤrmig, und ſehr kurz, und die Staubbeutel in eine walzenförmige Röhre verwachfen - find; der Eyerſtock ift ſaſt eyförmig, der Griffel fa denförmig, und fo lang als die Staubfäben, die bey: den Staubwege find ‘zurück gefchlagen. Das Saa⸗ | mienbehaͤltniß ſtellt der ſich ſchließende, unten fugelför- mige, oben zugef.ißte Kelch, mit feinem nackenden Fruchtboden vor, worauf einzele, längliche, mit einer einfachen Federkrone beſetzte Saamen ſtehen. | 557 Sonchus arvenfis, Große Böänfediftel, Acker⸗ | J gaͤnſediſtel, Saudiftel, Sons chenkraut, großer Hafen We J— Auf 86. FLORA 'SILESIACA. ” ' Auf Brachfeldern , und thonigen Aeckern, unter dem Getraide. Um Breßlau: auf den Aeckern, wenn man nach Alt: Scheutnich gebt, rechter Hand hin— ter den Häufern am Damme Bluͤht im Julius und Auguſt. Beſchr. Der Stengel iſt ſcharf von ſteifen Haaren, aͤſtig und roͤhrig, die Blaͤtter ſind lang, federhaft und ungleich eingeſchnitten, am Stengel faſt herzfoͤrmig, am Rande gezahnt, die Blumen ſtehen etliche zuſammen auf kurzen, faſt ſchirmfoͤrmigen Stielchen, fie find aus— gebreitet, gelb, und groͤßer als bey der folgenden Art. > ) Abbild. Oed. icon. fafc. X1. T. 666. W. einm. No.576. e. Gebr. Die Eriechende und fich weit ann Wurzel Diefes Gemächfes ift ſchuld, daß es nicht an- ders, als ein verhaßtes Unkraut in Gärten, und alf Aeckern, angefehen werden kann. Man bat bemerfer, daß die Blumen fich beftändig nad) der Sonne wenden. 558 Sonchus oleraceus. Gaͤnſediſtel ‚ gemeine ® Bönfediftel, Saudiſtel, Milchdiftel, LZeberdiftel, Dudiftel, Haaſenkohl, | | Haaſenſalat, Sonchen⸗ kraut, Saumelk, Gaͤns Er | und Mil), Waͤchtelwei⸗ f | wert? Im .Gartenlande, befonders in Küchengärten, Krautaͤckern, und unter den Erbfen. Um Breßlau: überall um die Stade, an Blanfen und Haäufern, auch) hin und wieder auf den Aeckern. Bluͤht im Junius, Ju⸗ lius und Auguſt. Beſchr. Der Stengel iſt ſaſtig, hohl, züngeilen roth und wolligt, zumeilen glatt, und wächft von ı bis 2 3Fuß XIX Kaffe. SYNGENESIA. 187 3 Fuß Boch /die Blaͤtter fißen ohne Stiele am Stengel, umfaſſen denfelben, und find von verfchiedener Geſtalt, bald fänglich, enförmig, und ganz, nad) der Spige zu breiter, bald in größere, oder Fleinere Lappen federhafe eingefehnitten, und alsdenn an Ser Spiße dreheckigt, am Rande entrveder feharf, mit Furzen fteifen Stadhelhen ' oder Borften beſetzt, oder auch ohne Diefelben, und - bloß am Rande gezahnt, die Kelche find glatt, und die gelben Blumen Fleiner, als an der vorhergehenden Ark, Es find daher einige Spielarten entſtanden, als: æ)Sonchus laevis Iaciniatus Linde Bänfediftel, latifolius. Welche einen glatten Stengel und eingeſchnittene Blaͤtter hat. ß) Sonchus aſper lacinia⸗ Scharfe Gaͤnſe⸗ ‚tus. öiftel, mie —36 Stengel und eingefihnittenem Blatt. y) Sonchus afper non laci- Scharfe Gänfidis niatus. | ftel, mit rauhem Sien gel und uneingeſchnittenem Blatt. A wenig: a) EB. faft. VI n. 273 Weinm. Ne. a et N ß) Weinm. No. 938. . nn Le y) EB. Fafı. VII. n. 39. einm. N | Gebr. Der ausgepreßte milchige Saft iſt ein an er derbares feifenartiges und eröfnendes Mittel, in’ Ver- Rophangen der, Eingeweide, und Gefrösprüfen. Einige - weifche Aerzte wollen diefer Pflanze eine gifttreibende Kraft zufchreiben, und empfehlen fie befonders wider den - Zarantelftich (Muf. di piant. p. 43), Herr von Haller u | Brut Urfache zu haben, daran zu Doris R N | Das 188 FLORA SILESIACA... Das junge Kraut kann als Kohl ober Salat ges effen werden, es iſt auch ein faftiges und angenehmes er für Rindvieh, Schaafe und Kanarienvögel; die Haaren und Kaninchen geben felbigem fehr nach, bekom⸗ men aber ein übel ſchmo Fendes Fleifc) davon; aus den Blumen holen die Bienen Stoff zu Honig. Sonſt aber ift die Gänfediftel eines der gemeinften und beſchwer— lichen Unfräutern in unfern Gärten und Krautländern ; die Blumen ‚öfnen fich bey heiteren Tagen zmifchen 6 und 7 Uhr des Morgens, und fchließen fich zwiſchen ıı und 12 Uhr Vormittags. 559 Sonchus alpinus. Blaue große Bänfediftel, © Ken ‚ . Alpen gänfediftel,, Blauer Berg⸗ haaſenkohl, Fette "Henne, Waldmohn. Im hohen Gebuͤrge, unter andern hinter Landshut auf dem Scholtzeberge bey Blaßdorf, auch an der Ku— chel, wenn man von den Brauerſteinen nad) den Guk— gufsiteinen geht, und hin und wieder um die Bäche auf dem Niefengebürge. Bluͤht im Julius und Auguſt. Beſchr. Der Stengel ift einfach, die, fleif, auf. rechte, rund, hohl, untermwärts rauch, obermwärts glatt, und erreicht zuweilen Mannshoͤhe. Die fehr großen, mit 2 bis 4 Sappen federhaft eingefchniftene, an ber Spitze dreyeckige, und am Rande ungleich gezahnte Bläte ter ſtehen Häufig ohne Stiele mwechfelsweife am Stengel, ünd umfaffen denfelben zur Hälfte, die fhönen blauen Blumen zeigen fich an der Spiße des Stengels gleihfam in einer gedrungenen Aehre beyfammen. Abbild. Oed. icon. fafc. IV. Tab. 132, @Bebr, Die $appen eſſen den fleifchigten Theil des Stengels vor der Bluͤhzeit als einen —— enn⸗ xIx Glaſſe. SYNGENESIA. 189 Rennthiere freffen diefe Pflanze begierig, wie auch die Kühe, ‚deren Mild) aber einen bäßlichen und unangeneh— men Geſchmack davon erhält. Die Blumen öffnen fich des Morgens um 7 Uhr, und fihließen fih zu Mittage. Es verdient diefe Gänfediftel ihrer fhönen Blumen fos wohl, als des Nußens wegen, in den Gärten angebanet zu werden, weil fie nad) des Nitters von Linne Mepe nung ein ſchmackhaftes Kuͤchengewaͤchſe abgeben wiirde, — 273 LACTVCA. Der gemeinſchaftliche Kelch, faſt walzenförmig, und beſteht aus vielen zugeſpitzten, Dachziegelfoͤrmig uͤber einander liegenden Schuppen; die zuſammengeſetzte ‚Blume enthält viele geſchweifte, 4 bis 5 zaͤhnige Zwitter⸗ blümchen von gleicher $änge, deren 5 Staubfäden Baarförmig und fehr furz, und die Staubbeutel in eine walzenförmige Röhre verwachfen find, Der Ep⸗ erſtock ift faſt euförmig, der Griffel fadenförmig, fo lang als die Staubgefäße, die beyden Staubwege zu: rück gefchlagen, das Saamenbebaͤltniß ſtellt der ſich fchließende eyrund walzenförmige Kelch mit feinem naden den Fruchtboden vor, auf welchem die einzelen enförmigen platten fpigigen Saamen ſtehen, welche mit einer ein. fachen, auf einem langen unterwärts dünneren Stiele ſte⸗ henden Federkrone beſetzt ſind. | 560 Lactuca Scariola, Wilder Salat, wilder Fun ’ Lattich, Skaͤriol, Leber⸗ diſtel. Auf Daͤmmen und an Zaͤunen. Um Breßlau: bey dem Moritzkirchhofe, und ſonſt in der Vorſtadt aͤuf Echuthauſen. ie im Junius und Zulis. Befe br, ' 190 FLORA SILESIACA, Behr. Der Stengel ift hart und äftig, und wird bis 3 Schuh hoch, die Wurzelblätter jind groß, feder— haft eingefihnitten und ausgefchweift, am Nande ges zahnt, und an der untern Seite auf der Mittelvibbe mit Dornen befegt, die obern Blätter find viel Eleiner, lan« zenförmig, gezahnt, und fisen ohne Etiele, die Schups pen der Blumenfelche find an den Spißen roͤthlich, und eben fo wohl als der obere Theil des Stengels Flebrigt, die Blumen, welche an den Spigen der Aeſte fißen, find Flein und gelb. Es foll noch eine Spielart geben, de— ven Blätter mit blutrotben Flecken bezeichnet find, die mir aber nöch nicht vorgefommen ift. | Abbild. EB. fafı. IX. n. 413. Weinm. N.620.. Gebr. Die Pflanze hat einen milchweißen und bit- tern Saft, der roͤthlich und entzundbar wird, wenn er getrocknet wird, Sie befißf eine narfotifche Kraft, und es ifti dahero der Genuß jderfelben Feinesweges anzu— rathen. 274 CHONDRILLA. Der gemeinfchaftliche Relch ift gedoppelt und walzenfoͤrmig, der innere befteht aus fehr vielen liniens förmigen und gleichlangen, der äußere aus wenigen fehr furzen Schuppen; die zufammengefegte Blume ent hält viele gleich lange gefchweifte 4 bis szahnige Zwitter⸗ blümchen, deren 5 Staubfäden haarförmig und fehr kurz, die Staubbeutel in eine walzenförmige Roͤhre ver⸗ wachfen find. Der Epyerſtock ift faft euformig, der Griffel fadenförmig , und die beyden Staubwege zurücfgefhlagen, das Saamenbehältnif ſtellt der laͤng⸗ liche walzenförmige Kelch, mit feinem nackenden Frucht: boden vor, auf welchem die einzelnen eyförmigen, platten- und rauhen Saamen ftehen, die mit einer einfachen auf einem - XIX Klaſſe. SYNGENESIA. 191 einem fangen, unterwaͤrts dickeren Stiele ſtehenden Fe⸗ derkrone beſetzt ſind. 561 Chondrilla juncea. Gelbe Wegewart, Chon⸗ "ara d; drillenkraut, gelbe Chon⸗ drillen, Binſenchondrillen, Ackerchondrillen, gelber Sonnenwirbel, kleiner Sonnenwirbel, Sand⸗ habichtkraut. Auf fandigen Aeckern. Um Breßlau: bey- Domslau , auf dem Herenberge im ler a. im Junius und Julius, Beſchr. Der Stengel iſt — unten purpur⸗ roth geſtreift, vertheilt ſich oberwaͤrts in etliche Neben⸗ ſtengel, und wird ungefähr 3 Schub hoch, die Wur—⸗ zelblärter find eingefchnitten oder tier gezahnt, am Nande und an der Nückenfchärfe mit weißlichen Haaren beſetzt, ſie verwelken gegen den Sommer, und ſind alsdenn nicht mehr zu finden; an den Stengeln find die untern Blaͤt— fer aud) gezahnt, Die oberen aber linienfoͤrmig, die Blu⸗ men find gelb, auf der Unterflaͤche roͤthlich, und ſitzen wechſelsweiſe auf Stielen, die on ſo lang als der Din RN menkelch find. * Gebr. Es hat dieſes Gewaͤchſe — die Eigenſchaft der Cichorie, oder gemeinen Wegewart, und giebt ebenfalls einen milchigen Saft von ſich; es ſchlaͤgt in dem allerunfruchtbarſten Flugſande uͤberaus tiefe eins * und fleiſchige Wurzeln. 275 PRENANTHES. Ä Der gemeinſchaftliche Kelch iſt gedoppelt, wal⸗ zenfoͤrmig und glatt, der innere beſteht aus fo viel Schup⸗ pen, als Bluͤmchen ſind, der aͤußere hat nur wenige ſehr kurze me - Schuppen von ungleicher Sänge, Die zufammengefegte Dlu> | 192 FLORA SILESIACA. me enthält nur 5 Dis 8 gleich lange, gefchmeifte, 4zähnige Zwitterblümchen, deren 5; Staubfaden haarförmig und ſehr kurz, die Staubbeutel in eine walzenförmige Roͤhre verwachfen find; der Eyerſtock ift faft eyför- mig, der. Griffel fadenformig, und länger als die Staubgefäße, der Staubweg zmeyfpaltig und zurüc gefchlagen, Das Saamenbehaͤltniß giebt der walzen⸗ foͤrmige, an der Mündung fid) etwas ſchließende Kelch) mie feinem nackenden Fruchtboden ab, auf welchem die einzele, herzfoͤrmige mit einer Haarfrone befegte Saa⸗ men ftehen. 563 Prenanthes purpurea, Dürre Henne, Berg⸗ u ſalat, blauer Bergſa⸗ lot, Waldlattich, Berglattich, Haſen⸗ J ſtrauch. | In den Gebürgsmwäldern, vornehmlich auf dem Zobtenberge, desgleichen auf dem Niefengebürge ; hinter dem großen Haufe, am Wege nach) der Schreiberhauer Baudean einem Graben, Bluͤht im Julius und Augufl. Befchr. Der Stengel ift blätterreich, zertheilt ſich in Hefte, und mird 3 bis 6 Schuh hoch; feine oberften Aeſte zertheilen ſich wieder, find übrigens von Blättern eneblößt, und tragen Blumen; die Blätter find zart, glatt, und meergrün; die unteren ftehen auf eigenen Gtie- len, und find an der Spitze lanzenfoͤrmig und gezahnt, die oberen umfoffen den Stengel, ftehen aber übrigens von demfelben ab ; die Blumen hängen unter ſich, und beftehen aus 5, zumeilen auch Aur aus 4 Bluͤmchen, welche aus dem Veilblauen ins Pupurjarbene fpielen. Gebr. ung ift das Kraut ein angenehmes Futter We as BB. Te N 563 Vre- XIX Slafe. SYNGENESIA, 103 563 Prenauthes muralis. Gaͤnſekohl, Haaſenlat⸗ AR U tich, Waldlattich, Wald⸗ ſalat, Mauerſalat, wild Sonchenkraut, Waldgaͤn⸗ ſediſtel. In ſchattigten Wäldern, an Hecken und auf- Mauren, Auf dem Mittelberge vor dem Zobtenberge in Sträuchern. Bluͤht im Julius und Auguſt. | Beſchr. Der Stengel wird gegen 3 Schub hoch, und zertheilt fich in viele Mebenäfte, welche wie ein Arm ausgeftreckt find, die unterften Blätter am Stengel ftes ben wechfelsweife, find in 2 oder 4 gezahnte ecfigte Seis tenlappen gefheilet, und mit einer ‚breitern, dreyecfigten gezahnten Spiße geendiget; weiter hinauf find fie lan— zenförmig, und umfaffen den Stengel, Die; Eleinen _ Blumen find gelb, und beftehu meiftens aus 5 gefchweifs ten Blümchen, - Abbild. Oed. icon. faſt. IX. T. 500. Gebr. Diefer Gänfefohl hat einen bitterlich füßen Mitchfafe, iſt weich und zart, und giebt ein fehr gutes, gefundes und angenehmes Futter für die Schaafe. 276 LEONTODON. Der gemeinfchaftlihe Kelch ift dachziegelförmig, ‚die inneren Schuppen find linienförmig, an den Spißen auswärts gerichtet, die äußeren gemeiniglich gekruͤmmt, und niederwärts gebogen; Die zufammengefegte Blu—⸗ me enthält viele über einander liegende, geſchweifte, fünf | zähnige, gleich lange Zwitterbluͤmchen, deren 5; Staub- fäden haarförmig und fehr furz, die Staubbeutel in eine walzenförmige Röhre verwachfen find; der Eyer⸗ ſtock ift faltenförmig, der Griffel fadenförmig, und ſo lang als das Blümchen, die beyden Staubwege - Flora Silef- 2 Theil. Zu zu⸗ 194 FLORA SILESIACA. zurück geſchlagen; das Saamenbehaͤltniß ſtellt ber längliche gerade Kelch mit feinem, nacfenden getüppelten Sruchtboden vor, auf welchem die einzelnen, laͤnglichen, rauchen Saamen flehen, Die mit einer auf einem langen Etiele ftehenden Federkrone befeßt find, 564 Leontodon taraxacum, x% Taraxacid herba U Lradix, Mayblume, Poms pelblume, Augen⸗ wurz, Apoftemröbr: lein, Butterblume, Dorterblume, Eyer⸗ blume, Bänfebtume, wilde Gaͤnſediſtel, Hundsblume, Aunds; lottih, Ruhblume, Löwenzahn, gemei⸗ ner Löwenzabn, Moͤnchskopf, Mift. fine, Wergblume Pfeffenröbrlein, Pfaffenblatt, Pfaf⸗ fenplatte, Pfaffen⸗ ſtiel, Pfaffenſchnell, Pappenblume, Pos penblume, Pfaffen⸗ diſtel, Pippau, Voͤhr⸗ leinkraut, Sonnen— wurzel, gelber Son— nenwirbel, Sommer; dorn, Saublume, Sauruͤſſel, Seich⸗ biume, Scheerkrant, Wieſenlattich, We⸗ gelsttich. | Ueber: XIX Klaſſe. SYNGENESIA. 195 Ueberall, vornehmlich auf Weiden, und in Grafes gaͤrten. Bluͤht vom April bis in den Herbit, Beſchr. Die Blätter fommen alle aus der Wur: zel, find lang und in viele gezahnte Seitenlappen feder« haft eingeſchnitten, die Stengel find ohne Blätter, hohl, glatt, milchig, einfach), und fragen eine große geibe Blume, deren Kelh, fo bald der Saamen reif, und vermittelt feiner Federkrone davon zu fliegen bereit iſt, ſich völlig unterwärts ſchlaͤgt. 3% areid, EB. fat. I.n. 41. Oed. icon. fafe. X. T. 574. Weinm. No. 966. c. | Gebr. Wurzel und Kraut find officinell. Veraep. Aqua (ex herba). | Qual. aquofo amaricans, oleracea, ladtefcens. Vis: faponacea, diluens, humectans, diu- © Tefica. Vfus: Hypochondriafis , an ‚Die Wurzel hat eine feifenarfige, eröfnende, und ſonderlich harntreibende Kraft, ſie kann in theuren Zei— ten, ſtatt des Brods gebraucht werden; der Stengel und ſeine Blaͤtter geben, wenn ſie verwundet werden, einen bittern ſeifenartigen Milchſaft von ſich, der, wer cr im Fruͤhjahre ausgedruͤckt, und in Menge getrunken, als ein reinigendes, eroͤfnendes und gelinde abfuͤhrendes Mit⸗ tel empfohlen wird, und außerlih in Kranfheiten der Augen, in Wunden und Gefchwüren anderer Theile ges braucht werden kann; die Blätter find fehr bitter, were ben aber, wenn fie noch jung find, als Salat, und ges kocht, als Zugemüfe gefpeifet ; die Schaafe freffen dieſes Gewaͤchſe überaus gerne, und feine frühen ſowohl, als fpäten Blumen, ‚geben den Bienen Stoff zu Wachs und — | a | 565 Le 196 FLORA SILESIACA. 565 Leontodon autamnale. Abbif, Haaſenlattich, U Herbſtloͤwenzahn, ſchwarz Habichts⸗ kraut. Auf Wieſen, Weiden und in bergichten Gegenden. Um Breßlau: in Loh auf den Dämmen, und bey Domßlau überall, Bluͤht im Julius, Auguſt und Seps tember. Beſchr. Die Wurzelbläfter find lang und mit groß fon Geitenzähnen verfehen, die folgenden am Stengel, lang, linienförmig, und am Rande gezahnt, die oberften ganz ſchmal, und ohne Zähne, der Stengel ift in Nebens ftengel getheilet, an den die Blumen gelb find; die Stie- le ar ven Saamenfronen find aanz furz, und die Wurs zel ift gleichfam abgebiffen , wie bey dem; Teufelsabbiß, (Scabiofa fuccifa No. 88.) Abbild. Oed.'icon. faſt. IX. T. sor. Weinm. N. 576. . Gebr. Die Schaafe laffen ihn ftehn; er öfnet feine Blumen früh um 7 Uhr, und ſchließt fie um 3 Uhr Nach» mittags. 566 Leontodon hispidum. Sorftiger Löwen U zahn. In Gebuͤrgswieſen. Um Breßlau: iſt dieſe Art auf dem Wege nad) Oßwitz an einem Strauche gefuns den worden, Bluͤht im May und Junius. Beſchr. Die Bläcter find ſcharf und rauch, mit fteifen an ver Spiße getheilten Haaren, von verfchiedener Geftalt, bald ganz mit braunen Flecken und rothen Mit telribbe, bald mehr oder weniger gezahnt, oder einges ſchnit⸗ XIX Klaſſe. SYNGENESIA. 197 fchnitten; die Stengel find einfach mit gelben Blumen, die Kelchblaͤtter alle aufgerichtet. Der Bebraud) iſt nicht bekannt. 277 HIERACIVM. | Der gemeinfchaftliche Kelch ift walzenfoͤrmig, und beſtehe aus vielen linienfoͤrmigen, uͤber einander liegenden Schuppen von ungleicher Laͤnge; die. zuſammengeſetzte Blume enthaͤlt viele uͤber einander liegende, geſchweifte, fünfzähnige Zwitterbluͤmchen, deren 5 Staubfaͤden haarfoͤrmig und ſehr kurz, die Staubbeutel in eine wal⸗ zenfoͤrmige Roͤhre verwachſen find; der Eyerſtock iſt faſt eyfoͤrmig, der Griffel fadenfoͤrmig, die beyden Staubwege auswaͤrts gekruͤmmt, das Saamenbe⸗ haͤltniß ftelle der ſich ſchließende Kelch mit feinem naden; den Sruchtboden vor, auf welchem viele einzele, ſtumpfe kurze, viereckige Saamen ftehen, die mit einer ul chen Haarkrone befege find. 567 Hieracium alpinurn. Berg⸗Habichtskraut, Als U pen: Habichtskraut. m hohen Gebür ge, aufder Schneefuppe, und an dem Fuße derfelben, auch fonft hin und wieder auf den Kaͤmmen des Rieſengebuͤrges. Bluͤht im Julius und Auguſt. Beſchr. Die ganze Pflanze iſt rauch und haarig an Stengeln, Blättern und Blumenfelchen , die untere ften Blätter find lang, und einigermaßen lanzenförmig, die oberen am Stengel, deren nur fehr wenige, find mehr finienföemig ; der Stengel felbft ift einfach) und oh⸗ ne Aeſte, die Blumen find gelb, und die rauchen nr | % mehr Eugels oder ey⸗ als walzenförmig. = N5 Abbild. \ 198 FLORA SILESIACA. Abbild. Oed. icon. faſc. I. T. 27. Der Gebrauch ift unbefannt. 568 Hieracium pilofella Nagelkraut, klein Maus⸗ % Auriculae muris oͤhrlein, gelb Mausoͤhr⸗ herba. lein, Bapenpföcchen. u Auf trockenen Graſefeldern um Breßlau: auf dem Wege nach Oßwitz auf ſandigten Anhoͤhen, ferner auf dergleichen Anhoͤhen beym kleinen Hardt von Wilxen aus am Damme. Bluͤht im May, Junius Julius. Beſchr. Die Blaͤtter liegen auf der Erde dgl tet, find eyförmig, fpißig, unzertheilt, am Nande ganz, und rauch von langen Haaren, zwiſchen diefen koͤmmt meiltens ein, bisweilen 2 nicht allzu lange onblättrige ebenfülls rauche Stengel hervor, welche nur eine einzi. ge gelbe Blume fragen, die von unten mit roͤthlichen Strichen bezeichnet iſt. Abbild. EA. Faſc. II. n. 93. Ludw. ER.T. 154. Weinm.No. 206. a. Gebr. Das Kraut ift ein Arzungemähfe, Qual. Amara, ladefcens. - Vis: Adfiringens, vulneraria. Aa Vfus: Herhia, Diarrhoea, Scabies, Herpes. | Die Pflanze. ift bitter und zuſammenziehend, und wird von denjenigen in Kraͤuterthee getrunken, welche aus Schwachheit der Lunge zuweilen Blut ſpeyen, wie ſie den von vielen Aerzten in Faͤllen, wo dergleichen Mit— tel noͤthig ſind, empfohlen worden. Hingegen iſt fie den Schaaſen ſchaͤdlich, denn fie verftopfei dieſelben oft der— geſtalt, daß ſie davon ſterben muͤſſen. ——— | wir XIX Slafe SYNGENESIA. 199 wird fie deswegen genennet, weil die Fahnfehmiede und Koßätzte die vernagelten Pferde damit zu Furiren mey— nen, indem fie felbige nicht nur pülvern, und in das Loch, _darinnen der Nagel geftecket, treuen; fondern auch) das Kraut ſammt feiner Wurzel, Elein gefchnitten, dem Pferde im Futter zu freffen geben, um dadurch den Schaden bald und gut zu heilen. An den Wurzeln hat man fehöne Scharlachthier- chen gefunden; die Blumen, welche ſich früh um 8 Uhr öfnen, und um zwey Uhr Nachmittage fäyließen, geben den Bienen reichlichen Stoff zu Honig und Wachs. 569 Hieracium dubium. Glatte Mausoͤhrlein. 4 | An trockenen etwas bergigfenDrten. Um Breß⸗ lau: bey Sfarfine, wenn man nad) dem Glaucher Wals de geht. Bluͤht im May, Junius und Julius. Beſe chr. Es unterſcheidet ſich von der vorigen Art wenig, außer, daß die Blaͤtter glatt find, und die Sten⸗ gel, ftatt einer, meiftens zwey gelbe ‘Blumen ragen. ‚Gebr. Es bat einen Mitchfaft, zieht fehr gelinde zufammen, und giebt den Schaafen ein gutes Futter. | 570 Bus auricula. Mausoͤhrlein, groß Wausoͤhrlein. Auf — ie und Feldern. Um Breß⸗ lau: auf den Wieſen bey Loh. Bluͤht im Junius, Ju lius und Auguſt. Beſchr. Dieſe Art wird bis 15 Schuh hoch, fie treibt Friechende Wurzelfproffen, die Blätter find ang, rauch, lanzen-oder vielmehr zungenförmig zugeſpitzt, am Rande ganz, und nur an der Wurzel und dem Fuße des ee KERN her —2 rauche Seenget iſt faſt N4 oh 200 FLORA SILESIACA. ohnblaͤttrig, und felten mie einem, höchftens 2 Blaͤttern beſetzt, an feiner Spiße erfcheinen die Fleinen gelben Blu⸗ men gleichfam fchirmförmig beyſammen. | Abbild. EB. faft. III. n. 142. Weinm. No.206. b. Gebr. Die Blumen geben den Bienen Stoff zu Honig und Wade. 571 Hieracium murorum, Gelb Lungenkraut, 4 franzoͤſiſch Lungen⸗ kraut, Buchkohl, Bꝛuch⸗ kohl, gulden Lungen⸗ wurz, Buchlattich, Mauer Habichtskraut, Koſtekraut, groß Mausoͤhrlein, Bruch⸗ lattich. An harten fonnigen Orten, bisweilen auch auf al. ten Mauern und in Wäldern. Um Breßlau: im Sfarfiner Walde. Bluͤht im Junius und Julius. Sehr. Die Wurzelblätter haben Stiele, find Baarig, eyförmig, meiftens am Rande gezahnt, welche Zähne unten gegen den Stiel gemeiniglicy länger find, an dem rauchen Stengel fißet noch ein Fleineres Blatt an einem Farzen Stiel, oberwärts theilet fich der Sten— gel in verfchiedene Mebenäfte mit gelben Blumen. Diefe Are iſt ſehr ſchwer zu beftimmen, denn es giebt allzu / viele Spielarten davon, deren einige fehr andere minder rauche Blätter und Stengel haben; bey einigen find die Dlartftiele breit, bey andern fehmal; einige haben auf den Blättern weiße, andre rorhe, andere ſchwarzblaue, viele gar feine Flecken; einige haben an dem Stengel, nahe an der Wurzel, eine mit rotbgelben Haaren befeßte Geſchwulſt; bey einigen trägt der Stengel nur eine Blu me, und die enförmigen Wurzelblaͤtter haben nach) ihrer | gan⸗ XIX Safe. SYNGENESIA. aoı ganzen $änge große fägenarfige Zähne, bey andern aber find diefe Blätter länger, und kaum merflid) gezahnt, Abbild. Weinm. No. 574. h. et 575. a.b.c.d.e. Gebr. Das Kraut ſammt der Wurzel ift ein gutes Wund-und Bruſtkraut, und dienet zu den innerlichen Wunder, Schwind: und Lungenſucht; dem Vieh fol es wegen feiner Saamenfronen ſchaͤdlich ſeyn; Plinius behaupte, daß fich die Habichte damit die Dunfelheit des Gefichts heilen, und daher mag wohl von diefem gan« zen Gefchleht der Name Habichtskraut entftanden feyn. Die Blumen, welche fid) bey heitern Tagen früh um 6 Uhr öfnen, und. Nachmittags um a Uhr fchließen, geben den Bienen Stoff zu Wachs und Honig. 572 Hieracinm fabaudum. Klein Berg» Aabichtsz | u kraut, ſavoiſch Ha⸗ bichtskraut. | Auf Wieſen, beſonders im Gebuͤrge. Um Breß⸗ lau: aufdem Damme, wenn man von Wilxen nad) dem !ißner Berge gebt, Bluͤht im Junius und Julius. Beſchr. Der Stengel iſt hart, rauchhaarig, un⸗ gefaͤhr 2 Schuh, hoch, und wegen der vielen ſchweren ey⸗ oder lanzenfoͤrmigen, am Rande mit einigen großen Zaͤh— nen verfehenen und ihn umfaſſenden raucyen Blätter oft ges bogen ‚ die Blumen find dunfelgelb und ziemlich groB. ‚Gebr. Der wahre Gebrauch ift nicht befannt. 573 Hieracium umbellatum. Broß Berg + Se: U bichtskrauts, ſchmal⸗ blaͤttrig Habichts⸗ kraut. | - Auf trocknen Teiften, befonders auf Bergen. Um Breßlau: baͤufigi im Leerbeutler Walde, ferner auf dem * N5 Wege 4 202 FLORA SILESIACA. Wege nach Simpel, und nad) dem Shlöfchen bey Dat 3 teln. Bluͤht im Julius und Auguft. Beſchr. Aus der Wurzel entſtehen 3 bis 4 zarte, zuweilen 3 Zuß hohe Stengel, an welchen die linienförs migen und mit wenigen kurzen Zähnen bezeichnete Blaͤt⸗ ter zerftreuet fißen; die Blumen find gelb, fie erfcheinen ſowohl am Ende des Stengels einigermaßen fdirmförs mig, als auch in den Winfeln der oberen Blätter aus weichen fie auf langen Etielen- einzeln hervor Fommen;- die Kelchſchuppen find. an den Spißen etwas umgebogen. Abbild. Kninh. Cent. IX. Weinm. N. 573. | RA icon mala, Pebr. Es iſt ein aufes und angenehmes Futter vor» zuͤglich für die Schaafe, waͤchſt auf den Wiefen fehr hoch und dicht, und laͤßt Fein Moos auffommen, Es färbt fchön gelb, befonders er Wolle, 278 CREPIS. Der gemeinſchaftliche Relch ift geboppet, wovon der aͤußere ſehr kurz iſt, und bald abfaͤllt, der innere iſt eyfoͤrmig, gefurcht, und beſteht aus linienfoͤrmigen zu⸗ ſammenſchließenden Schuppen; die zuſammen geſetzte Blume enthaͤlt viele gleichlange, geſchweifte, 5 zaͤhni⸗ ge Zwitterbluͤmchen, deren 5 Staubfäden haarförmig und fehr Eurz, die Staubbeutel in eine walzenförmige Roͤhre vermachfen find; der Gyerſtock iſt faſt eyfoͤrmig, der Griffel fadenfoͤrmig, die beyden Staubwege zu⸗ ruͤck geſchlagen, das Saamenbebältniß ſtellt ver Kelch mit ſeinem nackenden Fruchtboden vor, auf welchem die einzelen laͤnglichen Saamen ſitzen, die mit einer langen geſtielten Haarkrone beſetzt ſind. — | 574 Crc- XIX Safe. SYNGENESIA. 203. 574 Crepis tetorum. Rlein Habichtskraut, Pipz ® . pau, Dachpippau, Dach⸗ | grundvefte. Auf. duͤrren trocknen Wieſen, fehr oft auf Däs - dern und Mauern, mo fonft andere Gewaͤchſe nicht leiche fort fommen. Um Breflau: auf dem Wege nad) Oßwit haͤufig an duͤrren Stellen. Bluͤht im En und Junius. Beſchr. Dieſe uͤberall ehe gemeine Pflanze ie von Anfehn graugrün, die Blätter find mit Seitenlappen fe« derhaft eingefchnitfen, die unterften an der Wurzel gleis - hen faft denjenigen von der Mayblume No. 564, die Stammblätter aber denen vom Herbft -Söwenzahn No. 565; der Stengel,. welcher nach Befchaffenbeit des Ortes, wo er wächft, von verfchiedener Höhe ift, bat Eden und Suchen, und treibt ausgeftreckte GSeitenäfte, welche zu⸗ weilen nicht viel Fürger ‚als der Stengel felbft find, an diefen Aeſten fißen noch einige ungertheilte linienförmige Blätter, welche an ihrer Grundfläche etwas pfeilförmig find, und einen ungerollten Hand haben, die Blumen find gelb, und hängen niemals niedermwärts, fondern find meiftens ſenkrecht aufgerichtet, der Griffel an den Bluͤm⸗ hen find beym Hervorbrechen braun, der au bat u ner $änge nad) flebrige Haare. Abbild, EA, fafr. III. n. 137. Der Gebrauch ift nicht befannt. Es oͤfnet * Gewaͤchſe ſeine Blumen fruͤh um 4 Ur, und ſchließt ſie zu er | RUE: HYOSERIS. Der gemeinfchafttihe Kelch ift —— der in⸗ nere beſteht aus 10 lanzenfoͤrmigen, aufrechten gleich lan⸗ gen, der aͤußere aus etlichen fehr kleinen Schuppen. Die * ufammen; geſetzte Blume enthaͤlt etliche geſchweifte, fuͤnf⸗ zaͤh⸗ 204 FLORA SILESIACA. zähnige Zwitterbluͤmchen, die entweder in einem Kraife ftehen, oder in zweyen über einander liegen, und über ih— rem Eyerſtock mit einem eigenen fünfzähnigen, nicht ab« fallenden Kelche verfeben find, der die Stelle der Haar« Erone vertritt. Die 5 Staubfaden eines jeden Bluͤm⸗ chens find haarförmig, und fehr furz; die Staubbeutel in eine walzenförmige Röhre zufammen gewachſen; der Eyerſtock iſt laͤnglich, der Griffel fadenfoͤrmig, Die beyden Staubwege zuruͤck geſchlagen. Das Saas menbehaͤltniß ſtellt der gemeinſchaftliche Kelch mit fei. nem nackenden Fruchtboden vor, auf welchem die einze⸗ len, laͤnglichen, zuſammen gedruͤckten, mit dem Kelch gleich fangen Saamen flehen, die außer dem eigenen Blumenkelch nur felten mit einer befondern Haarfrone be- fest find. | 875 Hyoferis minima. Rlein Serkelfraur, Klein 0 Kranichkraut, klein Schweinſalat, Sandendi⸗ vien. Auf ſandigen auch thonigen Aeckern, unter dem Getraide. Um Breßlau: auf den ſandigen Hügeln, bey Wilxen. Bluͤht im Julius und Auguſt. Beſchr. Es iſt eine niedrige Pflanze, die oft nur wenige Zolle, felten einen Schub hoch waͤchſt, die Blaͤt— ter liegen auf der Erde, ſind eyfoͤrmig, ſtumpf, und am Rande mit ſcharſen Zaͤhnen verſehen, der Stengel hat keine Blaͤtter, iſt glatt, unten ſehr duͤnne und roth, oben grun, und treibt einen kuͤrzern Stengel zur Seite aus, beyde find hohl, oben viel dicker als unten, und fragen eine Fleine bleichgelbe Blume, mit einem kurzen dicken Kelche. Zuweilen, aber felten, findet man mehr als eis nen Seitenſtengel. | Abbild, XIX Slaffee SYNGENESIA. 205 Abbild. ER. fafı. X, n. 471. Oed. icon. fuſt. IP. T. 201. Der Branch ift —— 280 HVFPOCHAERIS. Der gemeirfchaftlihe Relch iſt rundlich, ‚unten bauchig, und beſteht aus lanzenfoͤrmigen ſpitzigen Schup⸗ pen; die zuſammengeſetzte Blume enthaͤlt viele gleich lange, gefchweifte, fünfzähnige Zwitterbluͤmchen, deren 5 Staubfäden haarförmig, und fehr kurz, dieStaubs beutel in eine walzenförmige Röhre verwachfen find. Der Eyerſtock ift enfürmig, der Griffel fadenför mig, die beyden Staubwege zuruͤck geſchlagen; das Saamenbehaͤltniß ſtellt der zuſammen ſchließende Kelch, nebſt ſeinem mit ſchmalen, lanzenfoͤrmigen Spreus blaͤttchen beſetzten Fruchtboden vor, auf welchem die ein— zelen laͤnglichen Saamen ſtehen, die eine Tea derkrone tragen. 566 Hy pochaeris — Gefleckt Habichts⸗ | 4 kraut, gefleckt Fer⸗ EelEvaut, gefleckt Saukraut, Koſten⸗ kraut, Wull ⸗Ha⸗ bichtskraut. Auf Gebtrgsmiefen, ig dem Georgenberge bey Striegau. Um Breßlau: häufig hinter dem Glau— ‚cher Walde, zwiſchen Wachholderſtraͤuchen an der An⸗ hoͤhe, wenn man von Skarſine aus nach Glauche geht Bluͤht im Junius und Julius. Beſchr. Der Stengel iſt bey uns AR eins fach, und freibe nur felten einen Seitenaft, er ift rauch, und wird ı bis 13 Schuh hoch, die Blätter ſtehn alle an * Wurzel ——— find groß, rauch, ey-oder viel⸗ 885’: BELORA SILESIACA. vielmehr lanzenfoͤrmig, öfters gefledft, und am Rande unmerflic) geferbt; am Ende des Stengels erfcheint eine große gelbe Blume, die große ſchwaͤerzliche Kelchſchup⸗ pen hat. Abbild. Oed. icon. — III. T. 199. Gebr. Man bat das Kraut als ein Wundkraut emfohlen, und in Bruftfranfheiten und der Echwind» ſucht verordnet; die Emoländer genießen die Blätter al Kohl. So lange die Pflanze trifch iſt, wird fie begie— rig von Pferden gefreffen; fie öfnet ihre Blumen früh um 6 Uhr, und ſchließet fie um 4 Uhr Nachmittags, und diefe geben. den Bienen Stoff zu Honig und Wade. 571 —— glabra. Ferkelkraut, glatt Fer⸗ © kelkraut, glatt Saus kraut, Schweincicho⸗ rien, klein Ferkelkraut. Auf Anhoͤhen unter dem Getraide, auch an freyen Orten auf ſandigen Aeckern, bey Wilke ohnweit Glogau. Um Breßlau: auf dem Raſenwege von Elend nach der kleinen Hardt, linker Hand am — Bluͤht im Julius und Auguſt. Beſchr. Der Stengel theilt ſich in mehrere Aeſte, und wird ungefähre ı Schub hoch; die Blätter ſitzen alle an der Wurzel, - find lang, ſchmal, zahnfoͤrmig ausge ſchweift, glatt und fpißig. Die Blumen find gelb, die Saamen, die im Umfreife der Blume fißen, haben feis nen Stiel an der Federfrone, wohl aber J die in der Mitte befindlich ſind. Abbild. Oed. icon. fuſt. VIII. T. 424. Der Gebrauch iſt nicht bekannt. 578 Hy -· XIX Klaſſe. 'SYNGENESTA. 207 578 Hypochaeris radicata. Groß Ferkelkraut, u groß Wieſen⸗Habichts⸗ kraut, lang wurzlich Habichtskraut, lang wurzlich Saukraut. Auf Wieſen auch in Wadern. Um Breßlau: im Seerbeutler Walde, an den niedrigen Gebüfchen. Bluͤht im Julius und Auguſt. | Beſchr. Die Blätter find auf der Erde ausgebreis tet, zahnförmig ausgefchnieten , mit ſtumpfen Spigen, rauch und fiharf, die Stengel find glatt, in Nebenſtengel getheile, ohne Blätter; nur bey jeder Theilung des Sten- gels fißt ein Elein Schüppchen {oder Blärtchen, und na. he an den Kelchen noch einige fehr Fleine, die Blumen» ftengel werden. oben etwas dicker, und bringen gelbe Dlumen. | — Abbild. Oed. icon. fafe. III. T. 150. Gebr. Die ganze Pflanze ift bitter, und. koͤmmt in ihren Heilskräften mit ven Wegwarten überein, die Blu— men geben den Bienen Stoff zu Wachs und Honig. mie). 2St .LAPSANA Der gemeinſchaftliche Kelch iſt gedoppelt eyfoͤrmig und eckig, hat oben 8 gleiche linienfoͤrmige hohle Schuppen, unten 6 kleine, von denen 3 wechfeisweife ſehr klein finds ‚Die zufämmengefeßte Blume enthält ungefähr 16 ge⸗ ſchweifte 5 zaͤhnige Zwitterbluͤmchen, von gleicher Laͤnge, deren 5 Staubfaͤden haarfoͤrmig und ſehr kurz, die Staubbeutel in eine walzenfoͤrmige Roͤhre verwachſen ſind; der Eyerſtock iſt laͤnglich, der Griffel faden- foͤrmig, der Staubweg zweyſpaltig und zuruͤck geſchla⸗ gen; das Saamenbehaͤltniß ſtellt der Kelch mit ſei⸗ ———— nem 208 FLORA SILESIACA. nem nacenden flachen Fruchtboden vor, morauf die ein. zelen länglichen Dreyecfigen Saamen ſtehen die mit ihren Saamenfronen befeßt find. 579 Lapfana communis.. Rheinkobhl, Haaſenkohl, 0 wilder Kohl, Milchen, wilder Salat, wild Son⸗ chenkraut. | In Wäldern, Dörfern und im Gartenlande. Um Breßlau: am Morgenauer Damme, nicht weit vom Wirthshauſe. Bluͤht im Junius und Julius. Beſchr. Dieſes Gewaͤchſe erlangt nach Verſchie— denheit des Bodens auch verſchiedene Hoͤhe, denn zuwei⸗ len wird es nur ı oder 12, zuweilen aber 6 Schub hoch, die unferften ‘Blätter haben Stiele, find eyfürmig, groß, am Rande ausgefchweift, fo, daß fie gegen den Stiel ein, auch wohl 2 Paar ungleichförmige Seitenlappen bes fommen, davon die untern Fleiner find; höher am Sterne - gel hinauf find, fie ohne Stiele, lanzenförmig, ſchmal, und am Rande ganz; der Stengel theilet fi) in viele Nebenzweige, und trägt Eleine bleichgelbe Blumen. Abbild. EA. fafı. IV. n. 186. Kniph. Cent. V. Oed. icon. fa/t. IX. T. 500. ‚Gebr. Wenn man in diefe Pflanze fehneider, fo fließt ein milchweißer Saft heraus; fie ift ehemals als ein erweichendes, gelinde abführendes und Fühlendes Mittel äußerlich und innerlich verordnet worden; es frißt fie als les Vieh gerne, fo lange fie noch jung und faftig ift. Sin Konftantinopel fpeiße man ihre Blätter roh, und. man Fann fie auch) in der Theurung , als Zugemüfe ge kocht, genießen. 382 CI- XIX Klaſſe. SYNGENESIA. 209 am 982 CICHORIVM. Der gemeinfchaftliche Kelch ift doppelt und wal- zenförmig, der innnere beſteht aus 8 fehmalen, lanzen- förmigen gleichlangen Schuppen, der aͤußere aus 5 ans deren Fürzeren, welche über diefen liegen; die zufammen geſetzte Blume ift flach, und enthält 20 in einem Krais je liegende, geſchweifte, in 5 Zähne tief getheilte Zwitter blümchen, deren 5 Staubfäden haarförmig, und fehr furz, die Staubbeutel in eine walzenförmig-fünfecfige Röhre verwachfen find; der Eyerſtock ift laͤnglich, der Griffel fadenförmig,, die beyden Staubwege zurüc gefchlagen; das Saamenbehaͤltniß ftelle der Kelch mit feinem fpreuigen Sruchtboden vor, auf welchem die ein- zelen zuſammen gedruͤckten, mit ſpitzigen Winkeln, und mit einem kleinen fuͤnfzaͤhnigen Rande gefrönten Saa⸗ men ſtehen. 580 Cichorium intybus. Dee, wilde Weg⸗ S Fradix, warte, Cichorie, wilde % Gichorü }horba. Cichorie, Feldeichorie, N — Feldwegwarte, Wege— | leuchte, Wegeweiß, des gelungen, Waſſerwart, Wendel, Sundsläufte, Hindlaͤufte, Hindey, Gonnenwedel, Sonnen⸗ Et ns wende, Selöfonnenwirz —“ en bel, Sonnenkraut, vers eb 3 fluchte Jungfer. | eher an Saft und Wegen, en Maas im Be, are, 5 Seſchr Der Stengel wird 3 bis r * hoch, cheilet ſich oben in verſchiedene kleinere, und treibt auch aus den Blattwinkeln Nebenftengel —* dc fleif, und fo Nor. Silef. 2 — O wohl 210 FLORA SILESIACA. wohl, als die Blätter, rauch; die unteren Blätter find groß und lang, und in viele geferbte, oder gezahnte Eins fehnitre tiefer oder feichter getheilet; die oberen find Flei- ner, und weniger getheifet; an dem Haupt: ſowohl als. den Mebenftengen, ſitzen große blaue Blumen ohne Stiele, und gemeiniglid) zwey Dicht neben einander, Es ‚giebt auch eine Spielart, die weiße Blumen traͤgt, aber fehr felten anzutreffen ift. | Abbild. EA. fol. V. n. 234. Weinm. N.381. a,b.c. Gebr. Wurzel, Kraut und Blumen find offi- einell. Praep. Radix condita; Syrupus, aqua fe her- ba), he (ex fior.) Qual. Aquofo- ‚amara, flavo tindtoria. Vfus: Melancholia, Hypochondriafis, Hedi- Acc Haemorrhagia, Podagra. Comp. Sein. IV.frigida minora; Syr. eichorii cum rhco, * Wurzel und Kraut find fehr Bitter, ‚ und voll von eis nem Milchſaft; der Anbau derſelben verbeflert ihren Ge— ſchmack zwar, nicht aber ihre Arzneykraͤfte; man genießt ihre Wurzel, welche wegen ihrer ſeifenartigen Beſtand— theile, eroͤfnende, reinigende, aufloͤſende, ſtaͤrkende, und verduͤnnende Heilskraͤfte äußert, nachdem man fie mit Waſſer abgekocht hat, als einen Salat, ſo wie das Kraut als ein Zugemuͤſe; die mit Zucker uͤberzogenen Cichorien» wurzeln find überall befannt. ‚Einige neuere Aerzte haben den Gebrauch) des aus der ganzen Pflanze ausgepreßfen Eaftes in dem Scharbod und der Gelbſucht, und die Wurzeln zu dem Fruͤhlingskuren der Pferde empfohlen. Auch getrocknet fann man ‚die Wurzeln ftatt des Brodts —— und geroͤſtet, einen irn Daraus bereiten, | , . “ ‚sol "Der | l XIX Klaſſe SYNGENESIA. au ber dem Kaffee an Geſchmacke nicht unaͤnhnlich; aber nach feinen Wirfungen auf die Gefundheit viel vorzüglis cher iſt, wie denn dergleichen Zichorienfu;fee dermalen in Breßlau und vielen andern Orten gar nichts ungemwöhntli- ches ift. Die Schaafe lieben das Kraut ſehr, wenn es noch) jung und faitig üft, wird es älter, fo fann man Schweine damit mäften, Die Pferde aber wollen es niche freffen. | | ! Diefe Pflanze fängt an zu blühen, fo wie das Echi- um N. 123. aufhört, fie öfnet ihre Blumen früh um 8 Uhr, und ſchließt fie um 4 Uhr Nachmittags. 283 ARCTIVM. Der: gemeinfchaftliche Kelch ift Fugelrund und mit lanzenförmigen Schuppen, die fich in lange pfriemenförs mige, an der. Spiße hafenförmig umgebogene Dörner endigen, dachziegelförmig befeßt; Die zufammengefegre Blume enthält viele lange dünne röhrenförmige unge: fehweifte Zwitterblümchen, deren Mündung esförmig und in 5 linienförmige gleich lange Zähnchen gefpalten ift. Die 5 Staubfäden eines jeden Blümchens fird haar förmig und fehr kurz, die Staubbeutel in eine walzen⸗ förmige Röhre verwachfen; der Eyerſtock länglich und * an der Spitze rauch, der Griffel fadenförmig und laͤn- ger als die Staubgefäße, der Staubweg zwenfpaltig und zurücgefchlagen. Das Saamenbeböltnif ſtellt der ſich fchließende Kelch und fein. flacher mie borftenför- migen Spreublättchen. beſetzter Sruchtboden vor, auf wel⸗ chem die verkehrt pyramidenförmigen etwas ı höckerigen Ssamen ftehen, die mit einer einfachen Furzen Haar. Frone beſetzt find, de * FE Be. 581 Ar 212 FLORA SILESIACA, 581 Arctium lappa. - Klette, qroße Alette, ger radix. meine Klette, Nlettens x Bardanae ' herba. wurz, Ohmblaͤtter, Hu» d [ femina. tzenklette, Roßklette, Dochentraut, GBrinds wurz ‚' Rlerrendiftel. An Zäunen und Wegen. Um Breßlau: wenn man auf den Fleinen Anger geht, am Wege hin und wie: der. Bluͤht im Julius und Auguſt. Beſchr. Der Stengel wird ı, 13 bisa Fuß hoch, und treibe viele Seitenäfte, die unterften Bläfter find fehr 9 herzfoͤrmig, rauch, zuweilen am Rande gekerbt, zuweilen glatt, und ſtehen auf eignen Stielen, die Blaͤt— ter, ſo an den Stengeln ſitzen, ſind den untern aͤhnlich, aber kleiner; aus den Blattwinkeln ſo wohl, als am En— de des Stengels, erfcheinen Die braunrothen oder veigelfar- benen Blumenföpfe, deren mehrere gleichfam fchirm - oder traubenfoͤrmig beyfammen ftehen. | RB) Es giebt noch eine Spielart, deren Kelch wie mit einer Wolle überzogen ift, ind in waldigten Gebirgs- gegenden anzufrefjen ift,; Man nenne fie Bergklette oder Waldklette. | Abbild. EB. fafı. V. m. 226. Kuiph, Cent. III. Ludw. E&. T. ı06. Oed.icon. T. 642. Weinm. N.'231. a. 232. a. Gebr. Esift ein Arzneygewaͤchs, wovon Die Wur⸗ zel, das Kraut und der Saamen im Gebrauch iſt. Qual. dulci- ſubauſtera, vrinaria alba, erepi- " tans, Sem. TR Rate u Sa Vis: eſculenta, diuretica, Sem. purgantia. Vfas: Phlogofis, Nephritis, Arthritis, Syphilis, Ocdema. | Comp 2 ©) XIX GKlaſſe. SYNGENESIA. ' Comp. EI. bardanae compofita. So fehr das Vieh, befonders die Echaafe Diefe Pflanze verachten, und fo fehr fie die Schäfer und Acker— leute verfluchen, fo angenehm ift fie den Aerzten, melche beynabe alle ihre Theile gebrauchen; ihre außen ſchwaͤrz⸗ ‚liche innerlich aber weiße, eßbare, wohlriechende, ſͤßliche und wie Artiſchocken ſchmeckende Wurzel verraͤth durch ihren Geſchmack ſeifenartige Beftandrheile, und Defißt ei- ne vorzügliche Krajt, in Eröffnung der verftopften Ein geweide oder Gefäße ‚ in Falten Fluͤſſ ſen, in kalten und hi⸗ tzigen Fiebern, in Wundfiebern, in der Kraͤtze; ſie treibt auch ſtark auf den Harn, und gelinde auf den Schweiß, und macht uns uͤberhaupt die Saſſaparille entbehrlich; in Lauge gelegt, und das Haupt damit gewaſchen, befoͤrdert fie den Wachsthum der Haare, und reiniget ſelbige von allem Ungeziefer. Auch ihre bitteren Blaͤtter ſollen dieſe Eigenſchaften, wiewohl in einem geringeren Grade, be— ſitzen, und werden auch aͤußerlich in Wunden angeprieſen; ihr bitterer ſcharfer Saamen treibt ſehr ſtark auf den Harn, und ſoll in Geſtalt eines Pulvers, oder einer Milch die Schmerzen der Schiadik und des Steins ungemein lin— dern; wenn man ihre Stengel, noch ehe fie blüht, ab: bricht, fhäle und entweder wie Spargel zurichtet, ne angenehme Speife feyn, und ebenfalls treiben; das Dekokt von der Kleffenwurz wi haven fo wohl, als dem Hr. von Haller, als)ein vorzüg: liches Mittel im Seitenftechen, in der $ungenentzündung, ingleichen zu Beförderung aller Ausſchlaͤge und Austrei⸗ bung der Kinderpocken empfohlen; in Pohlen ſoll man damit allein die Luſtſeuche zu kuriren im Stande ſeyn, wobey aber der Patient mit dem Koͤrper in Miſt vergra⸗ ben werden muß, wie denn Heinrich der‘ dritte auf dieſe it ER dem a Formii apud River. obf. 41. ee vor Boer⸗ J \ 214 FLORA SILESIACA. geheilet worden ift. Das aus dem Kraute und ber Wur⸗ zel doppelt deſtillirte Waſſer wird von vielen mider das Podagra fehr angerühmt ; man wärmer es nur ein mes nig, tunket ein zart leinen Tuch darin, und fd)läge es über die podagrifchen mit fehmerzhafter Entzündung und Ges ſchwulſt gefränften Glieder, fo foll der Schmerz in wenig‘ Stunden ſich verlieren, und dem Podagriften bald wieder auf die Füße geholfen feyn. Die Schäfer pflegen den hu⸗ ftenden und lungenfüchtigen Scyaafen die Wurzel Flein zerfihnitten unfer das Futter zu mengen; einige mifchen zu gleichem Endzwecke nod) Wohlgemuth, Baldrian und Enzian darunter. Die gemeinen und abergläubifihen Leute Hängen die Wurzel in ihren Häufern auf, damit der Donner nicht einſchlage. In Schweden werfen die Kite der by Machtzeit mit den Klettenföpfen nach) den Fleder—⸗ maäufen, welche fich auf diefe Art fangen laffen. 1.879 .SERRATVER, Der gemeinfchaftliche Melch ift laͤnglich, faſt wale zenfoͤrmig, und beſteht aus lanzenförmigen,- fpißigen, unbewehrten, dachziegelförmig liegenden Schuppen; bie zufammengefeßte Blume enthält röhrenförmige gleichlan« ge Zwitterbluͤmchen, deren Nöhre eingebogen, die Muͤn— dung bauchig und sfpaltig ift; dies Staubfäden eines jeden Blümchens find haarförmig und fehr kurz; die Staubbeutel in eine walzenförmige Nöhre verwachſen; der Eyerſtock enförmig, der Griffel fadenförmig, die beyden Staubwege länglich und zurücgefchlagen ; das Saamenbehaͤltniß ift der unveränderte Kelch. mit feie ‚ nem nacenden, oder bey einigen Arten mit Spreublättz chen befegten Fruchtboden, worauf die einzeln eyförmigen mit einer ftiellofen Feder oder Haarfrone befegten Saas men fteben, Anmerk. XIX Klaſſe. SYNGENESIA. a5 / Anmerk. Am beiten unterfcheidefich dieſes Geſchlecht | von: der Diftel durch den walzenförmigen Kelch, und den fief gefpaltenen Staubweg, da die Diſtel seinen bauchigen mit dornigen Schuppen befegten Kelch, und einen weniger. geſpaltenen Staub— weg bat. | 582 Serratula tinctoria. Scharte, blaue Scharte, 0 a | A Särberfcharre, Scharten⸗ kraut, Bergſcharte, Wie: ſenſcharte, Scherben⸗ kraut, Sichelkraut, Faͤr⸗ ae berdiſtel. Auf waldigten Wieſen. Um Breßlau: auf den Wieſen im Leerbeutler Walde und in Loh. Bluͤht im Fur lius und Auguſt. | Beſchr. Der Stengel, welcher fih oberwaͤrts in mehrere Aefte vertheiler, ift feif, aufrecht und wird ge⸗ ‚gen 3 Schuh hoch, die Wurzelbläfter find ungertheilt , ey⸗ oder lanzenförnig, Die folgenden am Stengel in feder- bafte am Rande feharf gezahnte Lappen zerſchnitten, der⸗ geſtalt, daß der mittlere Lappen an der Spitze der groͤßte iſt, die purpurblauen Blumen ſtehen faſt ſchirmfoͤrmig beyſammen, die Saamenkronen ſpielen ins Goldbraune. Abbild. Oed. icon. falc. V. T. 251. Weinm. N.917.a.b. icon mala.. Gebr. Man hat die Scharte ehedem für ein Wund⸗ frau gehalten, und fie wider Brüche und geronnen Ges blüc empfohlen , fie ift aber heut zu Tage wenig mehr im Gebrauche. Den größtem Nutzen aber leiften ihre Wur- ‚zen in der Faͤrberey, da fie mit Alaun eine gute und nicht verfchießende gelbe, und mit Indig eine grüne Farbe ge— ben. Die Arc und Weife fie anzubauen kann in Schre⸗ bers vermiſchten Schriften 13 Ih. S. 60, nachgeſehen — Bo»! wer⸗ 216. FLORA SILESIACA. werden. Ihre ausbrechenden jungen Blätter find den Schaafen ein gutes und angenehmes Futter, werden aber von feinem Viehe angerührt, fobald fie hart und älter werben. Uebrigens, da fie ftarf wuchert, ift fie als ein Verderb ver Wiefen anzufehen, und von felbigen) billig auszurotten. 583 Serratula, arvenſis. Haberdiſtel, Ackerdiſtel, U Korndiſtel, Elene Marz gendiftel, Schartenfraut, wilde Schere, Haber⸗ ſcharte, Saudiftel. Auf den Aeckern oft häufig unter dem Getraide, bes forders unter dem Haber. Um Breßlau: bin und wieder unfer dem Getraide, auc) auf dem Wege nach dem Eleinen Anger. Bluͤht im Julius nnd Auguft. Beſchr. Der Stengel ift aufrecht, eckig, wird ge- gen 3 Schuh hoch, und treibt einige Seitenäfte, die Blätter alle, die oberften zwifchen den Blumen ausge: nommen, find federhaft eingefchnitten, und haben drey⸗ ecfige hin und ber gebogene Lappen, deren Ecken mit eis nem Dorne befeßt find, die oberen Blätter find nicht tief eingefchnitten, aber wohl feharf gezahnt, und an jedem Zahne ebenfalls mit einem Dorne bewaffnet. An den ‚Enden der Aeſte ftehen die purpurfarbigen Blumen bald einzeln bald paarmweife beyfammen. Abbild, Kniph.Cent. VI. Oed. icon. faft. XI. T. 644. Weinm. N. 309. 0. icon mala. Gebr. Diefes ſchwer zu tilgende Unkraut unferer Frauchtfelder ift den Schaafen auf der Braache und andern Orten, bey feinem erften Ausgrünen ein ſehr angeneh— mes Futter, deffen junge ſaftreiche Blätrerchen und Kei- me fie fehr begierig fuchen; fo bald es; älter iſt, wird es H- 2 von XIX Stäffe. SYNGENESIA. om von Feinerley Vieh mehr berühre; die Bienen gehen den Blumen fehr nad); die Saamenfronen, mit Haaren oder Wolle vermifcht , Fönnen zu geringen Decken verarbeitet werden; die Afche von diefer Pflanze. ſoll zum Glasma⸗ chen vorzüglich dienlic) ſeyn. Schreber in feinen Samm⸗ lungen vermifchter Schriften giebt zwar ein Mittel an, dieſe befehwerliche Haberviftel von den Wiefen los zu wer den, allein es befteht in nichts anderm, als in der ſorg⸗ fältigen und mühfamen Aushackung der Wurzeln, weldyes _ im May und Junius jede 14 Tage einmal gefchehen muß. "285 CARDVVS. | Der gemeinfchaftlihe Kelch ift bauchig und mit vielen lanzenförmigen zugefpißten ftachlihen Schuppen dachziegelfoͤrmig beſetzt. Die zufammengefegte Blume beſteht aus vielen röhrenförmigen, fehr dünnen, gleich- ‚langen, in eine trichterfoͤrmige Muͤndung ſich endigenden Zwitterbluͤmchen, die in 5 linienförmige Zaͤhnchen gefpal- ten ift, davon eines tiefer in die Mündung bineingeher, Die 5 Staubfäden eines jeden Blümchens find haare foͤrmig und fehr kurz, die Staubbeutel in eine walzen- förmige Röhre verwachfen, der Eyerſtock enförntig, der Griffel fadenförmig und länger als die Staubgefäße, der Staubweg nicht zwenfpaltig, wie an den vorherges henden Gefchlechtern, fondern einfach und nur eingeferbr, das Saamenbehaͤltniß ift der Kelch nebft feinem plat- ⸗ ten mit Haaren bedecften Fruchtboden; worauf die einzel nen epförmigen vierfantigen Saamen flehen, die mie „einer ſehr langen ferien —— beſetzt ſind. 584 Carduus Janceolatus, Speerdiftel, i ‚gemeine ie Wegdiſtel. An angebaueten und: unangebaueten Orten, an Dinmen, Degen und Straßen fo wehl als im Gertens — = IE ‚kande SE 218 . FLORA SILESIACA. ‚lande. Um Breßlau: vor dem Schweidnißer Thore ‚auf dem kleinen Anger und bey —* Blůht im uꝛius | und Augufl. Beſchr. Der Stengel, wah durchaus mit kur⸗ zen ſehr ſtachlichen Blatthaͤuten beſetzt iſt, wird gegen 2 ‚Ellen hoch, die Blätter find lang, oberwärts grün, un: terwaͤrts weißlich, an den Seiten fehr ausgeſchweift, und mit kurzen zweytheiligen auseinander ftehenden $appen verſehen, deren Spitzen ſich in einen ſcharfen ſpitzigen Dorn endigen. Die dicken bauchigen Blumenförfe, wel- che einigermaßen Fegelförmig zulaufen, ftehen an den Eins den der oberften Aeſte; die außeren Kelchfchuppen find mit ‚ihren Stacheln auswärts gebogen, Die inneren aber mit Iinderen Dornen befegt, überhaupt aber ſowohl als die Stengel etwas haarig; die Blumen felbft find purpur- roth. Es giebt auch eine Spielart mit weißen Blumen, die aber feltener anzutreffen ift. Abbild. EB. fafe. V.n. 246. Weinm. No. 310. b. zı1. a. "Gebr. Die Schaafe Iaffen fie ftehen, bie Stengel kann man im Früblinge genießen, wenn man ſie ſchaͤlt. 585. Carduus nutans. _ Bifamdiftel, Eſels diſtel. d — J An Zaͤunen und Wegen. Um Breßlau: auf den Aeckern hin und wieder, nach Alt⸗ Scheũtich zu. Bluͤht im Julius und Auguſt. Beſchr. Der Stengel iſt nicht ſehr aͤſtig, an den Seiten mit unterbrochenen kurzen ftachlichen Blatthäuten befeßt, die nicht völlig von einem Blatte zum andern reichen, und wird gegen eine Elle hoch, die Blätter find fteif und ‚mit erfigen dornigen Linien federhaft eingefchnitten; die Blumenkoͤpfe ftehen auf langen nacfenben Aeſten, fie find groß XIX Klaſſe. SENGENESIA, 219 groß und hängen unterwärts, die Kelchfchuppen breit mit ftarfen Dornen verfehen, die äußern davon auswärts ge= richtet, die Blumen felbft, welche bey Nachrzeit etwas nad) Bifem riechen, find röthlich ‚und fpielen ins veigel- farbige, ‚Die Griffel i in den Bluͤmchen find jepärss ge⸗ bogen. Gebr. Die Drächefthmmerterlinge (Phalaenae) halten ſich fehr um diefe Difteln auf, daher fie den Inſekten⸗ ſammlern nicht unbefaunt find, aus den ‘dlumen * die Bienen Stoff zu Honig und Wachs. 586 Carduus acanthoides. Wegdiſtel, Barenklau⸗ | © diſtel. An Wegen und ungebaueten Orten. Bluͤht im Ju⸗ lius, Auguſt und September. Beſchr. Der Stengel wird ı bis r 2 Schuh hoch, iſt fehr aͤſtig und — *— mit kurzen ſehr ſtachlichen Blatt⸗ haͤuten beſetzt. Die Blaͤtter ſind ſchmal, federhaft ein⸗ geſchnitten, und * eckigen Lappen mit ſtechenden Dornen bewaffnet, an den Enden der Aeſte ſtehen die Blumen einzeln, ſie ſind blaß purpurroth, und ihre Kelchſchuppen endigen ſich in pfriemenfoͤrmige Grannen, oder weiche Dornen, die nicht ſtechen, die zuſammengewachſenen Staubbeutel ſind ſchwarzblaͤulicht. | Abbild. EB. fa ‚fe. VI. n. 254. Gebr. Sie ift von feinem Gebrauche und nur als Unkraut anzuſehen. sn Carduus crifpus, Rrandifkel, Rraufediftel, © Kleine Wegdiftel, kleine | Ackerdiſtel. An — und auf den Aeckern. Um Bi eßlau: ‚am Fahrwege nach dem kleinen Anger linker Hand. re im Julius und Auguſt. Beſchr. 530 FLORA SILESIACA. Beſchr. Der Stengel ift gebrechlich ‚ aufrecht, äftig, mit ftachligen und Fraus gebogenen Blatthäuten befegt, und wird gegen 3 Fuß hoch, die Blaͤtter, welche feder- haft eingeſchnitten und mit Dornen beſetzt ſind, haben eine weiße filzige mit gruͤnen Adern durchzogene Unter— flaͤche, und ſind am Rande hin und her gebogen, die un— terſten ſind größ und eyförmig , die folgenden aber ſchmal und faft linienförmig, die Blumen find purpurfarbig und figen am Ende des Stengels mehrere beyfammen, ihre Kelchfchuppen ftechen nicht. Schmwenffeld will eine Spiel- art mit weißen Blumen gefunden haben, Abbild. EB. falı. VI. n.264. Ord. icon. foſt XI. T. 621. | Gebr. Das Defoft von dem Saamen foll das. Sei- senftechen heilen, Die Stieglige gehen dieſem Saamen fehr nach. . 588 Carduus tuberofus. Wieſendiſtel, Rnolldiſtel. ol | An Gräben, feuchten und uͤberſchwemmten Orten. Um Breßlau: an den Dämmen bey Loh, und auf den feuchten Wiefen nah) Waffer - yentfch au ‚häufig. Bluͤht im Julius und Auguſt. Beſchr. Die Wurzel beſteht aus mehreren fpindel- förmigen, fleifchigen, fhmusig weißen, im Kraife ſte— benden unſchmackhaften Knollen, ‚Der einzelne Stengel iſt aufrecht, geftreift, ohne Stadeln, mit einer weißli- hen Wolle befleidee, und wird ı,*2 bis 3 Fuß hoch, die zu beyden Seiten etwas voelligen Blätter find lanzenför- _ mig und am, Rande, welcher zumeilen mehr, zumeilen weniger gezahnt, felten aber ausgeſchweift oder federhaft eingefchnitten ift, mit weichen Dornen bebrämt , fie laufen mit ihren unferften Enden etwas am Stengel herab. . Die Blumenftiele oder vielmehr die wenigen be des | aupt- 7 XIX Klaſſe. SYUNGENESIA. 221 Hauptſtengels find fehr lang, faft ohne Blätter, und fragen einzelne purpurblaue felten weiße Blumen. Gebr. Sie ift nicht nur gruͤn, fondern auch als Heu - allem Viehe ‚ befonders aber den Schaafen, verhaßt, doch kann man dem groͤßern Viehe ihre gruͤnen Blaͤtter geſtampft zu freſſen geben. Will man ſie auf den Wie— ſen ausrotten, ſo muß dieſes im Brachmonat geſchehen, und ſie muß tief ausgegraben werden. 589 Cards ee 2 Wariendiftel, War- ; erba. gendiftel, Srauenz x Cardui Mariae l femina. diftel, unfer lieben | DZ Frauen Difel, Yna2) £oh | Wilchdiſtel, Wehe⸗ diſtel,Vehdiſtel, Forchdiſtel, Sil⸗ berdiſtel, weiße Wegdiſtel, ſpitzige Diſtel, Meerdiſtel, Froſchdiſtel, Stech⸗ koͤrner, Stechkraut, Froſchkraut. if Dammen und an angebaueten Orten, befon- ders im Gartenlande. Um Breßlau wird fie in vielen Gaͤrten wild gefunden, ohne daß ſie bey Menſchengeden⸗ | ken jemals angebaut worden. Bluͤht ip Julius und Auguſt. Sr N £ Beſchr. Der Stengel ift äftig, geftreift und wird jehe hoch, die Blätter umfaffen denſelben, find, glatt, fpondonförmig, am Rande etwas ausgefchreeift und mit Dornen befeßt; die unterften einigermaßen federhaft ein. geſchnitten, alle aber auf ihrer dunfelgrünen Oberfläche, nad) der Sage der Ribben oder Adern, mit weißen lecken neefürmig berichaetg an jedem Aſte ſteht eine einzelne Puma | u \ —— * A ; Fi ” _ v i * v 222 FLORA SILESIACA, purpurbraune Blume mit einem großen bauchigen Kelche, veſſen breite fanzenförmige Schuppen ſich in einen breiten und fteifen rinnenförmigen Stachel endigen, unten aber einen epförmigen Anfaß haben, der, am Rande mit klei⸗ neren Dornen bebraͤmt iſt. Abbild. Ed. fafe. VII. n. 341. Kniph. Cent. I. Ludw. Ect. T, 35. Weinm. N: 313. a Gebr. In der Medicin bedient man ſich der Dit ter und Gaamen, Praep. aqua (ex herba).. Qual. amara.' Vis: thoracica, fudorifera,, diuretica (Sem). Vfus: Pleuritis, Leucorrhoea? Hydrophobia ? | Carcinoma. Die. Blätter haben. einen bittern Geſchmack und dienen in Krankheiten der .geber, in der Waffer» und Gelbſucht; die Saamen werden befonders wider das GSeitenftechen angepriefen. Man giebt fie entweder in Subſtanz oder beffer in Milchtränfen. Man Fann die Wurzel, und, wenn die Stacheln abgenommen find, aud) die Blätter als ‚Zugemüfe und Salate fpeifen, 599 — heterophyllus. Breitblaͤttrige Scheer⸗ U Oiftel, weiche Bergdis fiel, große weiche Wieſendiſtel. Im Gebirge auf Wieſen, beſonders an der Iſer, auch bey Bruͤckenberg uͤber dem Dorfe auf dem Wege nach dem Seifenlerge, rechter Hand auf einer fumpfigen — am Graben. Bluͤht im Dun und Augufl, br AR N ER y Pt — ER as — ‘ XIX Klaſſe. SYNGENESIA. ° 223 Beſchr. Der Stengel: ift hohl, aufrecht, tief ge— furche, al einfach, und wird zuweilen ‚gegen 3 Schuh hoc), die Blaͤtter, welche den Stengel umfaſſen, ſitzen wæechſelsweiſe, fie find lang, lanzenförmig, unterwärts ganz weiß und wolliht, und am Rande gezähnt, auch mie. Haaren bedramt; am Ende des Stengels fißt eine einzel‘ ne purpurfarbige Blume, deren Kelchfcehuppen mit kur⸗ zen minder ſtechenden Dornen beſetzt ſind. Abbild. Oea. icon. Saf JENE: 109. Gebr. © fange die Blätter zart und jung fi ind, giebt die Pflanze ein gutes Futter für das DEN ab. 91 Carduus ferratuloides. Scyardiftel, Scheerdi- ' 6 fiel, Schactendiftel. Auf Wieſen und Aeckern. Bluͤht im Julius und Auguſt. | Befehr, Dir Stengel ift — einfach, und treibt nur ſelten einen oder den andern Nebenaſt aus, er iſt aufrecht, geſtreift, ein wenig wollig und wird nicht völlig 2 Fuß hoch; die Blaͤtter, welche meiſtens unten am Stengel ſitzen und denſelben umfaflen, find alle lan— zen foͤrmig; am Rande mit Haaren bebraͤmt und blaß· gruͤn, am Ende des Stengels und der Aeſte, wenn wel-⸗ che vorhanden find, net eine eingelne blaß — Mn, Blume: | Abbild. EB. faße PI. Mn. 333. Re f — Sie iſt von keinem Berater, doch iſt zu Semi daß fie von dem Viehe — werde, fo ex fienoch jung fi Mann ; 286. cNIcvs. — * Dee gemeinſchaftliche Kelch en ae —— or et anfipenen, an. —* BR ſtacheligen Schuppen ; F 224 _ ELORA SILESIACA. dachziegelförmig befeßt; die zufammengefegte Blume befteht aus trichterförmigen , an ihrer aufgerichteten Müns Dung. fünffpaltigen gleichlangen Zwitterbluͤmchen, deren 5 Staubfäden haarförmig und fehr Fürz, die Staub» beutel in eine walzenförmige Roͤhre verwachfen find, Der Eyerſtock ift furz, der Griffel fadenförmig, der Staubweg laͤnglich und eingeferbt. Das Saamen» behaͤltniß ift der geſchloſſene Keld) mit feinem platten, baarigen Fruchtboden; worauf die einzeln mit einer Fe⸗ derfrone befeßten Saamen ftehen. | 592 Cnicus oleraceus. «Beeldiftel, gelbe Diftel, 4 Waſſerdiſtel, Wieſendi⸗ ſtel, weiche Diſtel, Kohl⸗ diſtel, Wieſenkohl, Gras. kohl, wilder Saflor, wil⸗ de Kardobenedikten, gelb Kratzkraüßß Auf feuchten waldigten Wieſen und Grasplaͤtzen. Um Breßlau: bey Domßlau hinter dem Brunnen auf der Wieſe nach Waſſer-Jentſch zu, und auch im Wege nach Loh gleic) hinter den $eimgruben linfer Hand zu Ens de des Grabens Bluͤht im Julius und Auguft, Defchr. Der Stengel ift eckig, einfach, ohne Aefte, gebrechlich und wird über 3, zuweilen gar 6 Fuß hoch, die unterften Blätter find fehr groß, mit gleich laufenden . Sappen federhaft eingefihnitten, am Rande gezahnt und mit weichen Stecheln befegt, die folgenden, welche den Stengel umfaffen, find lanzenförmig und weniger, die oberen gar nicht eingefchnitten, an der Spiße fißen noch einige Eleinere lanzenförmige aufgerichtefe Blätter , welche die Blumen, wie pine Schirmdece, einfaffen, Sie find, ſo wie die andern, ganz hell» oder blaßgruͤn; in diefen Schirmdecken find gemeiniglich drey Blumen bey» - fammen, ) XIX Klaſſe. SYNGENESIA. 225 fammen, davon die mittelfte ein kurzes Stielchen, die beyden Eeitenblumen aber Feines haben; ihre Farbe ift blaß» oder fehwefelgelb; die Stacheln des Kelches find, wenn die Blume noch bluͤhet, weich, werden aber her» nad) härter. ih Abbild. ER. fafı. VII. n. 334. A Gebr. Das Vieh und befonders die Schaafe rühren - fie nicht an; ihre jungen Blätter genießen die Ruſſen im Srühlinge wie Kobl, ihre Blumen geben einigen Geruch und den Bienen Stoff zu Wachs und Honig. 287° ONOPORDVM. Der gemeinfchaftliche Kelch iſt bauchig und mie fehr vielen fachlichen Schuppen dachziegelförmig befegr, ‚wovon die Stacheln überall hervorſtehen. Die zufams mengefeßte Blume befteht aus vielen teichterförmigen mit _ einer engen Röhre und aufrechten bauchigen. fünjfpaltigen Mündung verfehenen Zwitterblünhen, von deren Zähn- chen eines tiefer eingefchnicten if. Dies Staubfäden eines jeden Bluͤmchens find haarförmig und fehr Eurz ; die Staubbeutel in eine walzenförmige Röhre verwuchfen; der Eyerſtock enförmig, der Griffel fadenförmig; der Staubweg geferbt. Das Sasmenbebäirnif ift der Kelch und. fein platter Fruchtboden, der mie vierecfigen bäutigen „Zellen, wie ein Bienenkuchen, gegittert iſt. Die einzeln Saamen ſind mit einer Federkrone beſetzt. 59 Onopordum acanthium. Krebsdiſtel, weiße teen große MENT en Wegdiſtel, weiße an rn nf ee —— BKrampfdoiſtel, vell⸗ | N ei blume, Eſelsfurz. Mora Sikf. 2 Theil, P | : An 226 FLORA SILESIACA. An Wegen und ungebaueren Orten. Um Breß⸗ lau: mern man nach dem kleinen Anger geht, um bie Mifthaufen. Blüht im Julius und Auguft. Beſchr. Diefes iſt die größte Diftelart bey uns, denn ihr fleifer, aftiger, mit 4 oder 5 breiten ſehr ftachli- gen bis an die Blumenfelche reichenden Blatthäuten be: feßter Stengel erreicht Mannshöhe und drüber. Die Blaͤtter find ebenfalls groß, ey- oder lanzenförmig, am ande mit drenecfigen Zähnen verfehen, und diefe mit fteifen großen Stacheln befege, fie find gleichfan mit. ei» rem weißen Filze überzogen, und fehen oft davon gang weißlich aus, die am Ende der Aefte ftehenden großen Blumenköpfe haben purpurfarbene, felten weiße Blumen, Abbild. EA. falı. n. 314. Weinm. N. 507. b. Gebr. Die Wurzel ift von den älfern Aerzten als ein eröfnendes, auflöfendes und harntreibendes Mittel em— pfohlen worden; fie fol auch, mit Honig vermengt, in Bruſtgeſchwuͤren gute Dienfte geleiftee haben; der aus den Blättern gepreßte Saft wird in Frebsartigen Geſchwuͤ⸗ ven als ein vorzügliches Mittel angeruͤhmt; wenigſtens zeigen die bisherigen Erfahrungen die guten Wirkungen deffelben in ähnlichen Geſchwuͤren des Geſichts. Alles Vieh läßt diefe Pflanze ftehn, nur von den Efeln glaube man, daß fie die Blätter frefien, welche bey ihnen die- jenige Wirfung hervorbringen follen, die zu dem zuletzt angeführten Mamen Anlaß gegeben hat; die Wurzeln fpeift man in Kom, die Srucheböden und jungen Sten- gel koͤnnen wie Artifchocken genoffen werden, aus ber Wolle, die an den Saamen hängt, macht man das f0« genannte Diſteltuch; die Blumen Fönnen zum Gerinnen der Mild) gebraucht werden, und geben deu Bienen Stoff zu Honig und Wachs, 288 CAR- XIX Klaſſe. SYNGENESIA. 227 238 CARL INA. Der gemeinfchaftliche Kelch ift bauchig und mie vielen fpigigen Schuppen dachziegelförmig befeßt, davon die inneren die längften find, diefe find glänzend gefärbt, ganz auswärts gerichtet, und machen gleichfam die Strab- len der zufammengeftgten Blume aus, welche übrigens aus vielen Fleinen frichterförmigen mit einer 5ſpoltigen Mindung verfehenen Zwitterbluͤmchen befteht; die 5 Staubfäden eines jeden Blümchens find haarförmig - und fehr furz, die Staubbeutel in eine walzenförmige Röhre verwachfen; der Eyerſtock kurz, der Griffel fadenförmig, der Staubweg länglic), zumeilen zwey⸗ ſpaltig, zuweilen unzertheilt, das Saamenbehaͤltniß iſt der Kelch und der platte mit Spreublaͤttchen beſetzte Fruchtboden, worauf die einzeln rundlichen Saamen ftes ben, die mit einer aͤſtigen Federkrone befegt find. 594 Carlina acaulis | Eberwurz, weiße %* Carlinae f. Cardopatiae radix, Eberwurz, Boß⸗ 4 | wurz, Pferde⸗ wurz, engliſche Diſtel, wilde Ar— tiſchocke. Auf aka trockenen Hügeln, ‚, befonders an Stra⸗ ‚Ben, Wegen und Aderrändern. Syn dem hohlen Wege, der über der Pitſchner Gränze nach Merzdorf führt, a: im Julius, Auguft und September, Beſchr. Die Wurzel iſt fehr lang und einfach, die vielen langen, ſchmalen, federhaft eingefchnittenen Blaͤt— ter, deren Lappen hin und her gebogen und mit fehr fehar- fen Stacheln verfehen find, liegen ausgebreitet auf der Erde; die Blume ift groß, oft 4 bis 5 Zoll im Durd)- meffer, und flehet einzeln ohne Stängel, oder doc) auf einem m ſehr niedrigen und unmerflichen ; ihre offenen, zaͤhen PD 2 | und. 228 FLORA SILESIACA, und fteifen Kelchſchuppen, die den Rand um die Blumen» ſcheibe ausmachen, geben bey hellem Sonnenfcheine einen ftarken Silber = oder Bike, von fi). Abbild, Zr fafe. VIIn. 31. Wenm. N. 3:8: d. Gebr. Die Wurzel ift officinell. Qual. graveolens, acris, ‚amara, aromatica, - Vis: pellens, fudorifera, fubemetica, ftoma- chica. - Vſus: Hypochondrialis, Hyfleria, Scabies. Comp. Orvietanum, Acetum theriacale. Es hat diefe Wurzel einen ftarfen Geruch, einen dert ſcharfen, bittern und gelinde gewuͤrzhaften Ges ſchmack, und ein fehweres Del, das fi) in Weingeiſt aufloͤſet, und dem ſie nebſt ihren harzigen Beſtandtheilen ihre Schweiß und Wurmtreibende Kraͤfte zu danken hat; man ſchreibt ihr auch große Wirkungen in Mutterbes fchwerden zu; Hofmann bat auf ihren Gebrauch Erbrechen, und Prevot einen Durchlauf erfolgen gefehen. Sie wird Carlina und Engliſche Diftel genannt, weil vorgege= ben wird, fie fen Karl dem großen von einem Engel ges zeigt worden, um feine Armee damit von der Peft zu bes frenen. Man fihreibt ihr auch verfchiedene magifche Wirs fungen und eine anziehende Kraft zu, fogar, daß fie, wenn fie nur gefäuet, oder einem Menfchen und Thier angehen« fet worden, andern, fo neben diefen fich befinden, die Kräfte entziehen und jenem mittheilen foll; abergläubifche $eute flechten fie zu dieſem Endzwecke auf gefellfchaftlichen Reiſen ihren Pferden in das Mundſtuͤck, und noch heut zu Tage wird diefer Gebrauch von den Keutern ‚befonders bey Wettrennen, für ein verbotenes Kunſtſtuͤckchen gehalten; die Roßarge gebrauchen ſie, ein abgetriebenes Roß mit wenigen ' XIX Slaffe, SYNGENESIA. 229 wenigen Koften wieder aufzufüttern; fie fol den Hunden, Schweinen und Mäufen rödtlic) ſeyn; ihre Blumenkoͤpfe geben, wenn man die Blumenkelche, Blumen und Saa- men abgefihnitten hat, und fie wie Artifchocken kocht, eine eben fo angenehme und nahrhafte Speife. 595 Carlina vulgaris. Dreydiftel, Soddiftel, Sand: d diſtel, Saudiftel, Kreuzdi⸗ ſtel, Sodkraut, wilder Feld—⸗ ſafran, Schoͤnhaͤrle, wilde Eberwurz. Auf RD fandigten Bergen. Um Breßlau: auf dem Fißner Berge und auf dem niedrigen Hügel nicht weit davon. Bluͤht im Julius und Auguſt. Befchr. Der Stengel wird ungefähr ı x Schuh hoch, it glatt und roͤthlich, die Blätter find Elein ‚ tan« zenfoͤrmig, am Rande gezaͤhnt und ftachliche, fie ſtehen wechſelsweiſe ohne Stiele am Stengel binauf, welcher oberwärts meiſtens 2 Seitenaͤſte treibt, die ihn an Hoͤhe uͤbertreffen, davon jeder, ſo wie der Hauptſtengel, eine einzige große Blume traͤgt, daß alſo an der ganzen Pflanze nur 3 Blumen zu ſehen find, woher der Namen Drey⸗ diſtel eneftanden ift; felten und ur in dem Kalle, wenn das Gewächs in etwas beſſerem Boden mehr Höhe errei- chef, trift man 4 oder 5 Nebenftengel an. Die äußeren Kelchſchuppen find grün und voll Stacheln, die inneren aber ſehr lang, ſpitzig, ohne Stacheln, glaͤnzend weiß und ausgebreitet, ſo daß ſie als Blumenblaͤtter erſcheinen, da ſie doch nur die Blume umgeben. Zuweilen ſpielen dieſe Schuppen etwas ins gelbliche. Abbild. ER. fafı. VII. n. 3 Weinm. No. 58 — | J — —— 230 FLORA SILESIACA. Bebr. Eie foll ein gutes Mittel wider das Sob« brennen ſeyn, und hat ſich, fo wie die vorhergehende Art, durch allerhand abergläubifchen Mißbraud) berühmt ges macht. Wenn man die Blumenföpfe in Lauge thut und das Haupt damit wäfcht, fo follen die Haare nad), Schwenkfelds Berichte eine gelde Farbe davon anneh—⸗ men, und aller Unrath aus felbigen vertrieben werden. 289 BIDENS. Der gemeinfchaftliche Kelch beſteht aus Tänglichen rinnenförmigen gleich langen Blättchen; die zuſammen⸗ gefeßte Blume aus trichterförmigen, aufrechten, mit einer fünfipaltigen Mündung verfehenen Zwitte: blümchen, deren 5 Staubfäden haarförmig und fehr kurz, Die Staubbeutel in eine walzentörmige Nöhre vermachfen find, der Eyerſtock ift Langlich, der Griffel einfad), die beyden Staubwege länglich und zurückgefchlagen, das Saamenbebältmß iſt der Kelch und fein platter mit abfallenden Spreublärechen befegter Fruchtboden, wore auf die einzeln ſtumpfen eigen Saamen fteben, deren Saamenfronen aus 2 oder mehreren rauchen bafigen Grannen beftehen. Anmerk. Syn den rzeiften Arten umgiedt ein abftes bender fünyblättriger Kelch die zufammengefegte Blume, 596 Bidens tripartita. Staubars, Stuparfch, gelb © Särbefraur, Waſſerduͤrr⸗ wurs, Wufferdoften, Waſ— ſerhanf, Wafferfteri.Eraut, Pfauenfpiegel, Zweyzabn, An Waffergräben und andern feuchten Orten. Um Breflau: am Morgenauer Mühlendamme und in Loh im Hofe am Waffer. Blüht im Auguft und September. Beſchr. XIX Klaffe, SUNGENESIA., zu Beſchr. Der Stengel ift-fehr äftig, rothbraun und wird 2 Schub hoch. Die Blätter ſtehen auf Stielen und find in 3, felten 5 lanzenförmige am Rande weitläuftig gezähnte Lappen gerheilet, davon der mittelfte der laͤngſte und breitefte ift, die oberen Blätter find einfach, aus den Blattwinfeln Eommen die braungelben Blumen auf befon- - dern Stengeln hervor. Der Blumenfeld) wird mit etli- chen Blättern, wie nit einem grünen Sterne, umgeben, die Saamen hängen fich an Die Kleider. Abb:ld. ER fafı. VII. n. 339. Bebr. Das Vieh liebe diefe Pflanze nicht, die Aerzte ‘ zählen fie unter die Wundfräuter und umfer Diejenigen ittel, welche eröfnen und auf den Harn und die mo> - nathliche Reinigung freiben: wenn man fie frifch und Flein zerfchnitten ſchichtenweiſe einige Stunden lang mit gebeiz- tem Garn kocht, fo färbt fie daſſelbige hochgelb. 597 Bidens cernua. Staubars mit überhängenden Blumen, Stuparfh, gelb Faͤrberkraut. Br. An Brunnen und Waffergräben, Um Sreplau: Bey Elende am Sanbgraben häufig. Di im Auguft und September. ' Beſchr. Der Stengel ift aufrecht , aflig und wird: ungefähr ı z Schub hoch, die Blätter haben Feine Stiele, find lanzenfoͤrmig, unzertheilt, und umfaffen den Stengel, | aus den Anwachswinkeln der Blätter Fommen die Blu- menäfte hervor, die Blumen felbft find gelb und hängen niederwaͤrts. Sie ift von dem Gabelfraut (Coreopfis bidens n. 640.) nach des Kitters Ausſage en fege | arer zu unter erkbeiben, — a. 23% FLORA SILESIACA. Gebr. Es hat diefes Gemwächfe mit dem vorigen gleichen Musen, einige haben e8 der Afmelle (Ver- befina acın.ila) gleic) gefaßt; e8 färbt ebenfalls gelb, und das harzige Errraft davon grün. Aus den Blue men fragen die Bienen Honig und Wachs, 2990 CACALIA. Der gemeifchaftliche Kelch iſt gedoppelt, der in nere ift läng.ich, walzenfoͤrmig, und beſteht aus 5 bis 10 gleichlangen, faft linienförmigen, der äußere aber aus ſehr kurzen, an der Baſis aufliegenden Schuppen ; die zuſammen gefegte Dlume enthält fo viel trichterförmige, an der Mündung sfpaltige aufrechte Zmwitterblümchen, als der Kelch längere Schuppen hat; die 5 Staubfäden ei- nes jeden Bluͤmchens find haarförmig und fehr kurz, die Staubbeutel in eine walzenförmige Röhre verwachfen;; der Eyerſtock länglid), der Griffel fadenförmig, die beyden Staubwege länglid), und zurüc gerollt; das Saamenbebhaͤltniß ift der Kelch mit feinem platten gerüpfelten Fruchtboden, worauf Die einzelen, länglichen, fhmalen, mit einer ſehr langen Haarfrone befeßten Saamen fteben. | 598 Calcalia alpina. Lattich, großer Berglattich, Be Roßlattich, Alpen - Deftz ® wurz. Um die Quellen und Baͤche an den Lehnen des Nie, fengebürges; um die Kuchel , nicht weit von der Schrei— berhauer Baude, nad) den Gufgufsfteinen zu. Bluͤht im Julius und Auguft. Beſchr. Der Stengel wird 13, 2, auch wohl 3 Fuß hoch, er iſt aufrecht, rauch, mit einem weißen Marf erfülle, geftreift und roͤthlich; die Wurze'blätter, welche zur I lühzeit nicht mehr gefunden werden, find nierenfür- mig, XIX Klaſſe. SYNGENESIA. 23 mig, am Nande ungleich gezahnt, dick, unferwärts weiß und wollig, ſehr groß, und ftehen eben fo wie die folgenden Blätter am Stengel, auf befondern gefurchten Etielen, diefe Steng.lblätter aber , welche an Größe im— mer abnehmen , ſind herzförmig und zugeſpitzt, am Rans de ebenfalls gezahnt, und an dem Anwachswinfel mit 2 eyfoͤrmigen gezabnten Blattohren verfehen; die oberften Blaͤtter hingegen umfaffen den Stengel ohne Stiele, und find viel ſchmaler und lanzenfoͤrmig. Die blaß purpurs farbigen Blumen bilden an der Spiße des Stengels und an dem einzigen Aft, der aus dem oberiten Blattwinkel entſpringt, eine Art von Rißpe oder Strauß, dergeftalt, daß immer 3 oder 4 Blümchen in einem Kelche enthalten find, diefe Blümchen haben nur 4 Staubgefäße, und eine 4 zaͤhnige Mündung. Bey Jacquin heift diefes Gemwächfe Cacalia to- mentofa, ſeine Cacalia alpina hingegen ift die zweyte Spielart des Sinne mit glatten Blättern. | Abbild. EA. fafı. XL. m. 507. - Der Gebrauch iſt unbekannt. 291 EVPATORIVM. Der gemeinſchaftliche Kelch iſt mit ſchmalen, lan⸗ zenfoͤrmigen, ungleichen Schuppen, dachziegelfoͤrmig beſetzt; die zuſammengeſetzte Blume enthaͤlt trichterfoͤr⸗ mige, an der Muͤndung fuͤnfſpaltige Zwitterbluͤmchen; die 5 Staubfaͤden find haarfoͤrmig und ſehr kurz; die Staubbeutel in eine walzenfoͤrmige Roͤhre verwachſen. Der Byeritock ſehr klein, der Griffel ſadenfoͤrmig, aufrecht, ſehr Targ, und bis auf die Staubfaͤden zwey⸗ fpaltig, vie Sraubwege dünne, das Saamenbe boaͤltniß iſt der unveränderre Kelch, mit feinem * * 2 55 | en \ 24 FLORA SILESIACA. _ den Fruchtboden, die länglihen Saamen find mit einer: langen Federkrone befegt. 599 Eupatorium cannabinum. Alpkraut, Hirſch⸗ . jradix. Elee, Waſſerdoſten, RE Waſſerhanf, Runi⸗ U gundenkraut, Hirſch⸗ guͤnſel, Hirſchwund⸗ kraut, Waſſerottich, Leberbalſam, Tu: gend; Blumen, Schloßkraut, Dras chenkraut, Abkraut, Aletrenfraut, Aus nigkraut, Doften: kraut, Walddoſten, braun Leberkraut, Bruchwurz. An Ufern der Fluͤſſe und Baͤche, an Teichen und Graͤben, beſonders bey Gottesberg, Silberberg und Frankenſtein. Bluͤht im Julius und Auguſt. Beſchr. Die Stengel ſind rauch, viereckig, und werden 3 oder 4 Fuß hoch, auch hoͤher, die Blaͤtter, welche auf einem dicken Stiele ſtehen, find aus 3 lanzen⸗ förmigen, weitläuftig gezahnten Blaͤttchen zufammen gefeßt, davon das mittelfte das größte iſt; zumeilen find die beyden Seifenblättchen viel kleiner, zumeilen feh- len fie gar, die häufigen langen und engen Blumen ma- chen, in der Höhe des Stengels, einen platten Straus, find vofen- oder fleifchfarbig und wohlriechend.,. Abbild. Wesinm. N. 496. a. b. Gebr. Wurzel und Kraue find officinell. Qual, Peramara, acri-odorata, Vis: XIX Klaſſe. SYNGENESIA. 235 Vis: corroborans, vnlueraria. Rah: purgans, emetica, diuretica. Vfus: Cachexia, hydrops, a: Hy- drocele. Geßner hat in den Wurzeln eine abführende Kraft bemerkt; man hat ehemals den innerlichen Gebrauch des Krauts, und der Blumen, bald in Geftalt eines Thees, bald in Geſtalt eines Ertrafts, in verfchiedenen Vers derbniffen der Säfte, in der Gelbfuche und der Waffere ſucht, auch in dem Schaarbock, und den Wechfelfiebern angepriefen, und fie find ein gewöhnliches Huͤlfsmittel der Bauren, und der niederländifchen Torfgräber; Aufe ferlich bedient man ſich des Krauts, als eines en und auflöfenden Mittels; Das Vieh rührt diefes Kraut nicht an; die Jäger haben wahrgenommen, daß es Die angefchoffenen Hits fbe freffen, und ſich damit; ausheilen. Die Waldbie- nen gehen den Blumen ſehr nach. B Zuſammengeſetzte Zwitter⸗ und. weiße —— Blumen. 292 TANACETVM. Der gemeinfihaftliche halbkugelfoͤrmige Kelch ift mit fpißigen , feft auf einander liegenden Schuppen dad)» ziegelförmig beſetzt, die zufammengefeßte Blume beſteht aus vielen Zwittern und wenigen weiblichen Bluͤmchen, erſtere ſind trichterfoͤrmig, an der Muͤndung fuͤnfſpaltig, und ſitzen haͤufig in der Mitte, oder Scheibe der Blume, letztere hingegen find dreyſpaltig, etwas tiefer eingeſchnit— ten, und ſitzen am Rande oder im Umkreiſe der Blu: me. Die 5 Sraubfäden der Zwitterblümchen find! Baniiemig, und fehr kurz, die Staubbeutel in ee aaa »36 FLORA SILESIACA. walzenförmige Röhre verwachſen, der Eyerſtock laͤng⸗ lich, klein, der Griffel fadenförmig, der Staubweg zwenfpaltig und zurück gerollt, bey den weiblichen, wo die Staubgefäße fehlen, ift Eyerſtock, Griffel und Staubweg eben alfo geftaltet. Das Saamenbe haͤltniß ift der Kelch mit feinen erhabenen und bloßen Sruchtboden, worauf die einzelen länglichen Saamen ftehen , die mit Feiner Saamenfrone beſetzt find. \ 600 Tanacetum vulgare. Abeinfaren, gemeis Frei ner Bheinfaren, % Tanaceti < herba. Wurmfaren, Wein: ſemina. faren, Wurmkraut, li | Wurmſaamen, Res vierkraut, Aevierz blumen, Abeinfall: kraut. An Daͤmmen, Graͤben und Ackerraͤndern. Um Breßlau: um Morgenau im Buͤſchgen, auch ſonſt an Graͤben. Bluͤht im Julius und Auguſt. Beſchr. Der Stengel iſt ſteif, aͤſtig, und wird gegen 5 Fuß hoch, die wechſelsweiſe ſtehenden Blaͤtter find mit laͤnglichen, eingeſchnittenen, oder tief ſaͤgezaͤhni⸗ gen “Blättern gefedert, die Mittelribbe des Blattes ift mit Fleinen Zähnchen befeßt, die häufigen kleinen ‚goldgel- ben Blumen ſind platt, und machen zufammen einen fla. den Strauß aus; die Pflanze ift wohlriechend. 6) Tanacetum vulgare crifpum. En gliſcher RU Rbeinfaren, Eraufer Abeinfaren. Diefe Spielart unterfcheiber fi) von der vorigen bloß uw ihre Fraufen Blätter, Abbild. XIX Slafe. SYNGENESIA. 237 Abbild, ; ER}. foſt. VıI.n.251.. Kniph. Cent. IF. Ludwig. E4. T Weinm. &) N. 965.5 [) N.966. 0 Gebr. Blumen, Kraut und Saamen find offi- cinell, Rt | ‚Praep. Aqua , oleum flillatitium (ex herba). ' Qual. amara, aromatica, luteo tindtoria, ni- dorofa halituofa. Vis: carminativa, pellens, fudorifera, eınme- na WEN. nagoga, anthelmintica , antiputredinofa, balfamica, toniea, ftomachica. — Vfus: Cachexfa, Scorbutus, Tertiana , Do sa | drops, Hyfieria. i Die Pflanze dienet wegen ihrer Bitterkeit wider die Wuͤrmer, daher verfertigen die Marktſchreyer gemeinig⸗ lich Ihre Wurmpulver daraus. In Mutterbeſchwerung und verſtopfter Monatszeit iſt fie von gutem Nutzen; das aus den Blättern und Blumen deſtillirte Waſſer und Del, wird fo wohl innerfich als äußerlich gebraucht; bey vollblütigen Leuten aber erfordert der Gebrauch Vorſicht; überhaupt wird er felten von neueren Aerzten verordnet. Linne behauptet, daß wenn 'man die Leichen mit dem Krane reibt, die Faͤulniß davon abgehalten werte; Andere, daß es zu Vertreibung der Slöhe und Wanzen dienlich, und Boccone (Oblerv. p. 80.) daß das zer: querfchte Kraut zwifchen ven Kopf und Hur gelegt. bie Sam u — im Stande fey. 293 ARTEMISIA. 9 Der getheinfchlfrtäche rundliche Reich iſt mit zuge» | i runden — — g beſetzt; die zuſam. Br 3 : Men⸗ m 2338 : FLORA SILESIACA, mengefeßte Blume befteht aus vielen Zwitter- und einis gen weiblichen Blümchen, erftere;fißen häufig auf der Scheibe, find trichterförmig, und haben eine fünffpaltige Mündung, leßtere fißen am Rande, und find faft blät. terlos. Diez Staubfäden der Zwitterblümchen find haarförmig und fehr furz, die Staubbeutel in eine walzenformige Röhre verwachfen, der Eperſtock Elein; der Griffel fadenförmig, der Staubweg zwenfpaltig, und zurück gerollt; bey ven weiblichen fehlen die Staub» gefäße, der Eyerſtock ift febr Elein, der Griffel länger als bey den Zwitterblümchen,, und der Staubweg ebens falls zwenfpaltig. Das Suamenbebältniß) ift der Kelch mit feinem entweder bloßen oder haarigen Frucht- boden , worauf die einzelen unbefrönten Saamen flehen. 601 Artemifia abfinthium. Wermuth, gemeiner % Abfinthii vulgaris herba. Wermuth, Bauren⸗ U wermurb, Grabe⸗ kraut, Wiegenkraut, Alſey, Alſen, Els, Wurmtod. In Doͤrfern, und an trocknen ungebauten Orten. Um Breßlau: in der Vorſtadt, und um die Kraͤute— rey, Zaͤunen und Gaͤrten. Bluͤht im Julius und Auguſt. Beſchr. Der Stengel iſt aufrecht, hart, eckig, aͤſtig, blaͤtterreich, und wird gegen 2 Schuh hoch, die Blaͤtter ſind wollig, grau von Farbe, und mit 2, 3, auch 4 ſpaltigen Lappen federhaft eingeſchnitten; die oberſten Ehe: ‚ und diejenigen, fo an den Blumenftengelchen fißen, unzertbeilt, ganz fehmal, und lanzen- oder linienfoͤrmig; aus den Blattwinkeln entfpringen die Dlumenftengelchen, woran die Eleinen gelben Blümchen traubenmeife, wie bey den „Johannisbeeren, befindlih, und an Fleinen Stiel. chen niederwärts hängen, Der Fruchtboden Een d XIX Slaffe. SYNGENESIA, 239 Abbild. ER. fafı. VI u 286. Kniph. Cont. IV; Ludw. Ed. T. 76. Weinm.No.7.a. Gebr. Das Kraut ift officinell, ke Syrupus, Conferva, Spiritus, oleum fillatitium, oleum codum, fal eryflall. Sal non cryttall. Eflent. fimpl. Extract. | infpiflat, “ Qual. Amariflima, niderefa halituofa, — | | urinarıa, Vis: Balfamica, antacıda, antiputredinofa, an: thelminthica, flomachica, antivenerea, antiophtalmica, pellens. V; us : liaca, Nephritica, Hydrops, Idterus, Cale eulus, Hernia, Tinea, Achor, Gan- . graena, Comp. Efl. abfinthii compofita; Ungu. martia- tum; conf. hamech; Empl. melilot. Die Pflanze hat einen fehr bittereren Geſchmack, und enthält viele flüchtige, falzige und erdichte Theile, da- ber ift fie fehmeißtreibend, zertheilend, magenftärfend, und dienet wider die Wechfeljieber und Waſſerſucht; der in den Apothefen bereitete Erfraft, wird am fkärfften - gebraucht , die Eſſenz iſt ein Praͤſervativ wider den Stein, und das grüne weſentliche Del äußerlich ge braucht, giebt das ſtaͤrkſte Wurmmiteel ab. Der Wermuthwein ſtaͤrkt den Magen und die Leber , macht Luſt zum Effen, und foll im Scyarbof gute Dienfte lei⸗ fen, er wird auf verfchiedene Art gemacht, die beite ift wohl, wenn man das Kraut in einem ſchmalen Saͤcklein in den Moſt haͤnget, bis er den Wermuthgeſchmack an ſich gezogen hat; auf aͤhnliche Weiſe bereiten einige Kunſt · — * das Wermuthbier, wenn der Hopfen zu theuer iſt theils 4 240 FLORA SILESIACA, *heils um die rechte Birterfeit zu erfegen, rheils die Leute glaubend zu madyen, Daß alsdenn die beraufchende Kraft des Dieres von der Staͤrke des Malzes herruͤhre; theils auch, um feine gefchwind entftehende Saͤure zu verhindern. Mit dem Wermurhaufguß kann man das Ungeziefer aus Gärten, Büchern und Betten vertreiben, und die Schaafe von der Nuhr befreyen. Das Fleiſch der Schoͤpſe, die mit Wermuth gefüttert worden, bes £ommt einen bitteren Gefchmaf. Der Name Grabes kraut rührt von der Gewohnheit des $andvolfs her, bie Kirchhöfe damit zu beflanzen, und die Todtenbahren auszupußen; Wiegenkraut aber, weil die Weiber das Kraut den Kindern in die Wiege zu legen pflegen, und dadurch ihren Schlaf zu befördern, auch fie vor Zaube- rey zu bewahren glauben. Die alten Nömer hielten den Wermuth in großen Ehren, und bedienten fic) deffel- ben bey ihrem Gottesdienft, und befonders bey ihren Triumphen. | 602 Artemifia vulgaris. Beyfuß, Beybes, & Artemifiae rubrae 5 Beywich, Buk, Be⸗ — — albae. * ſemkraut, Inhannis⸗ Mi guͤrtel, Sonnen» | | wendgürtel, Ban: fefraut, Himmelkehr. In Dörfern, an Zäunen und Aeckern, auf alten Mauren. Um Breßlau: in der Vorſtadt um die Haͤuſer. Bluͤht im Julius und Auguſt. Beſchr. Der Stengel ift aufrecht; blaͤtterreich, und wird 3 bis 4 Fuß hoch), die unteren Blätter: find. mit langen, ſcharf gezähnten Blaͤttchen gefedert, Daven das mittelfte dreylappig ift, Die oberen hingegen einfach, fehmal und linienförmig, fie find wohlriechend, von der oberen Seite dunkelgruͤn, von der unfern weißlich und wollich, xx Klaſſe. SVNGENESIA. 241 die Blumen ſitzen an den aus den Blattwinkeln — hervorbrechenden Nebenſtengeln, und dem Hauptſtengel auf ſehr kurzen Stielchen traubenfoͤrmig, oder viel nehr aͤhrenfoͤrmig in einer Reihe hinauf; fie find, Flein und roͤthlich, zuweilen weißlich, im erſteren Fall iſt der Stengel rorhbraun ‚ im andern grün, und dadurch unters ſcheidet man die beyden Epielarten, nämlich den ro⸗ then und weißen Beyfuß; der Kelch iſt nicht kuge— lich, wie am Weamuth, fondern laͤnglich, und der Frucht— boden bloß und nicht —J ; der wſne Bluͤmchen ſind ungefaͤhr fuͤnfe. Abbild. Eci fafı..V.n. 243. Ludw. E&.T. 153. “ Weinm. No. 10. bietizu.b. S : "Behr. "Das Kraut. iſt officinell. Praep. Syrupus, Eſſentia, aqua, fal, moxa, " Carbones, | Qual. amara. Dis: Corroborans , analeptica, vterina, pellens. | Pur: Tertiana, Dyftocia, Sn —— 27 (Moxa) Podagras- —T Comp. Syr. artemifiae compofitus. Vigient, * martiat. Die ganze Pflanze ift bitter, und Eommt i in ihren. Kräften , KEigenfihaften und Beftandtheilen dem Wer muth febr nahe, ihr Geruch ift angenehmer, und ihre Würfung in Befchwerden der monathlichen Reinigung | berühmter; ‚fie ift es auch vermurblih, aus deren Filz die Sinefer ihre Moxa bereiten, die ſo fehr wider das ‚Zipperlein gerühmt worden; ihr ‚Gebrauch ift. diefer: man macht ſpitzige und länglichte Kegelchen, gleich einem Raͤucherkerzchen daraus, ſetzet folche im Chiragra und Podagra auf Hände und Füße ‚ a zündee fie an, fie . „Flora en a Theil, RT OR. breite 242 ° FLORA SILESIACA. bresmen alsdenn ohne fonderliche Schmerzen eine Krufte, davon der Schmerz und die Krankheit von Stund an nachlaͤßt; wenn die Blätter noch recht jung und zart find, Fann man fie ſtatt eines Zugemüfes kochen. Die Schaafe rühren fie nicht an; befonders ift es, mas eis nige genaue, und nicht zu leichfgläubige Beobachter be= merkt haben wollen, daß man neben ihren Wurzeln im« mer todte Kohlen findet, welche von abergläubifchen Leu— ten zu Pulver geftoßen, und angebangen , als ein be= währtes Mittel wider die Epilepfie, empfohlen worden, Es find aber diefe Kohlen vermuthlich nichts anders, als alte und verjährte Wurzeln des Beyfußes. Durd) einen andern Aberglauben behauptet man, daß das Kraut in die Schuhe gelegt, bey Wandersleuten die Müdigfeie verhuͤten fol. Gaͤnſekraut wird es genennet, weil man die mit heißem Waſſer aufgebrühere Blumenften« gelin die zum Braten beftimmten Gänfe ſteckt, um fie ſchmackhafter zu machen. 294 GNAPHALIVM. Der gemeinfchaftliche rundliche Kelch ift mil eye förmigen Schuppen, . davon die oberen mehr aus ein. ander ſtehen, dachziegelförmig beſetzt. Die zufam= " mengefegte Blume weicht etwas von der obigen Ein theilung ab, denn einige Arten haben lauter trichterförs mige an der Mündung fünffpaltige Zwitterblümchen, ans dere find mit weiblichen Blümchen vermengt, noch an dere haben die Zwitter: und weiblichen Blümchen auf bes fonderen Pflanzen ; die 5; Staubfäden der Zwitterblüms chen ſind haarfoͤrmig und fehr kurz, die Staubbeutel in eine walzenförmige Röhre verwachfen; der Eyerſtock ey» förmig, der Griffel fodenförmig,, der Staubweg zwey⸗ ſpaltig. Ben den weiblichen Blümchen ift Eyerſtock, Griffel und Staubweg wie bey den Zwittern, es febten / ihnen XIX Slaffe. SYNGENESIA. 44, ihnen aber nicht allein die Staubgefaͤße, fondern auch) dag’ Blumenblatt; das Saamenbehaͤltniß ift der glänzende. Keld) mit feinem nackenden Fruchtboden, die einzelen Saamen find länglic), Flein und mit einer Haar« oder Federkrone beſetzt. | 603 Gnaphalium floechas. WDinterblümchen, Fluß⸗ ib A AEREE blumen, Buhrkraut, Ber NEU nd ſchmalblaͤttrig ARubes m kraut, Mottenkraut, 2 Miotrenblume, Scha— 12 —24 benkraut, Schimmiek J kraut, ſchmalblaͤttrige Bheinblume, Heinſch⸗ kraut, Sonnengoldblu⸗ me | Auf dürren Huͤgeln, und andern trocknen Orten. Dieſe Pflanze iſt nur einmal um die Gegend von Schweidnitz, an ſandigen Orten, gefunden worden; ſie iſt alſo noch ſehr ſelten. Bluͤht im Julius und Auguſt. Behr, "Die Wurzel ift holzig, "und treibt viele gen Beſtandtheile eine — verduͤnnende, ſchweiß⸗ | Dr al 8 | und j 7 k Met 244 FLORA SILESIACA, * -» und windfriebende Kraft, werden aber zu unfern Seiten felten mehr verordner. 604 Gnaphalium arenarium, Minterbläömchen, % Staechadis citrinae flores. gelbe Ratzenpfoͤt⸗ © | chen, gelb Buhr⸗ kraut, Sandruhr⸗ traut! Morten: kraut, Steinbluz men‘, Bheinblu⸗ men), Honighluͤ⸗ mel, Streichbluͤm⸗ chen, Schnitter⸗ blumen, Juͤng—⸗ lingsblumen, Lau⸗ genblumen, Fluß⸗ blumen, Schaben⸗ kraut, Immer⸗ ſchoͤn, ſchoͤne Lie⸗ be. | An fandigen, tocknen, bergicheen Orten, Um Breßlau: haufig auf den fandigen MWiefen, wenn man nad) Gruͤneiche geht. Blühe im Julius und Auguſt. Beſchr. Der Stengel ift Frautartig, und wird 1 Fuß hoch, die Blätter find weißlich und wollig, die unterften an der Wurzel ffumpf, lanzenfoͤrmig, die übri« gen alle ſchmal, und mehr linienförmig als lanzenförmig, die Blumen ftehen am Ende des Stengels ftraußförmig- dichte beyfammen, ihre Kelche find fehön citronfarbig, oder goldgelb und glänzend, welche Farben auch) an den getrockneten Blumen beftändig verbleiben, Abbild, EB. fale. V. n. 239. Kniph. Cent. IH. Ludw. E&. T. 97. Oed. icon. fafi. Al. T. 641. ‚Weinm, N. 549. b R Gebr XIX Klaſſe. SYNGENESIA. 245 A Gebe; Man; brauche die Blumen in ben Apo⸗ theken. | Qual. flava, ficca. Wis: exficcans, Vfus: arthritis. Comp. Suffimigia. | I RER Kraut und Blumen werben, dag geronnene Gebluͤte zu zertheilen, ‚und die verftopften Wege zu eröfnen, em⸗ „pfohlen , letztere werden aud) unter ben Flußrauch ges mengt. Das Kraut, in die Kleider gelegt, foll die Mot— ten daraus vertreiben. ee 605. Gaaphalium dioicum - Rasenpfötchen, Haas .». »% Gnaphalii ſlores. fenpfötchen, Engel⸗ en en... blümchen, Bergruhr⸗ Sg, traut, „weiße Maug- oͤhrlein, rothe Maus⸗ Z In duͤrren unbeſchatteten Gegenden. Um Breß⸗ lau ; bey der kleinen Hardt von Elend aus, wenn man unm den. Birfenwald: von außen herum gehet. Bluͤht im May und Junius. 1 a Seſchr. “Der Stengel wird, nur etliche Zoll, ſel⸗ ‚sen Fuß hoch, er iſt ſo, wie die linienförmigen Blaͤt⸗ ter, womit er beſetzt iſt, weiß und wollich, die Wurzel⸗ blaͤtter find an der Spitze ſtumpf zugerundet. Die Blu⸗ "men ſtehen ſtraußfoͤrmig Dichte beyſammen, fie find roth "oder weiß, oder leibfarbig; verlieren auch) abgetrocknet “ihre Farbe nicht / und Haben glänzende weihe Keiche. mit rundlichen Kelchen, welche aber feine reife Saamen ‚bringen, und alſo als männliche anzuſehen ſind, andere a a [3 - 246 ... FLORA SILESIACA. ‚hingegen fragen "lauter weibliche Plimhey, mit faft walzenförmigen Kelchen; daher — * Arti in die —1* Klaſſe zu gehoͤren ſcheint. Abbild. EA. faſc IT. n. 58. „iKnioh, Cie III. Ludw. E&. T. 16. Meinm. s5ub.c.d. Gebr. Die Blumen find officinell. Qual... ‚Sicca.! Vis> 'Exficcans, — — | ARE h, * Türe Arthritis? Tuflis convulfiva? Diarrhoea; Sie haben eine trocknende und zuſammenziehende Kraft, und werden wider die rothe Nuhr und Blutfluͤſſe gebraucht; man giebt fie auch den Kaͤlbern | wider‘ den Dürchlauf auf Burterbrod ein. Der Pöbel fihreibt ih» ‚nen Zauberfcäfte zu; wo diefe Blümchen wachfen, kann "man auf einen trocknen unfruchtbaren Boden ſchließen. "606 —— Hlvaticum. Groß Buhrkraut, J Wald-⸗Buhrkraut, engliſch Ruhrkraut, hollaͤndiſch Buhr⸗ kraut, aͤhrige Sons nen⸗Goldblume. Jñ Waͤldern auf ſandigem Boden. Um Breß⸗ wenn man auf dem Lißner Berg. geht, im Wal⸗ W am Damme Häufig. Btüpe i im Julius und Auguſt. Beſchr. Die häufigen Stengel find aufrecht, w ih wolig von unten aus bis oben mit kurzen Aeſten feßt ,. die niche länger ‚als die, Blätter find,| und 5, den ungefähr ı Fuß hoch; die linienförmigen, fpißigen Blätter find befonders unterwärts ganz wollig, “aus den Blattwinkeln brechen die Blumenftengel hervor, ' welche in einer: kleinen Aehre 6 Ai mehrere, en erid. AR | Ns | XIX /Slaffe SYNGENESIA. 247 walzenfoͤrmige, weißliche, Blumen fragen, aus allen diefen Fleineren Uhren zufammen genommen, bildet fich eine einzige große aufrechte, und enge Aehre, woran die grünen Kelche braune Spitzen haben. Gebt. Das Kraut iſt etwas bitterlich ‚und bat eine trocknende zuſammenziehende Kraft. Gaaphalium — — Dia an at Weg -Rubrkvaur, ſchwarz Buhr⸗ kraut Am ——— moraſtigen Orten, zuweilen an Wes gen. Um Breßlau: auf dem Fahrwege, wenn man aus dem Protſcher Walde kommt, nach Elend zu. im Julius und Auguſt. Beſccr. Die ſehr aͤſtigen Stengel werden nur wenie ge Zoll ſelten 1 Fuß hoch ‚die wolligen, ſilberweißen Blaͤt⸗ ter ſind linienfoͤrmig, oder ſchmal, lanzenfoͤrmig und ſtumpf, am Gipfel des Stengels ſtehen, die ſchwarz⸗ braumen Blumenkoͤpfgen gedraͤngt beyſammen. ind | Gebr. Dieſe Pflanze ift von feinem bekannten. Nutzen. —— : 295 CON Yz IN Der gemeinfehafttiche längliche Kelch ne mie it ſpiz⸗ zigen Schuppen dachziegelſoͤrmig beſetzt, wovon die aͤuſ⸗ ſeren etwas weiter abſtehen, die zuſammengeſetzte Blu⸗ me enthaͤlt viele roͤhrige Zwitterbluͤmchen auf der Schei⸗ be, und einige rundliche weibliche Blümchen im Um⸗ freife. Erftere find trichterfoͤrmig, und haben eine fünfe „fpaltige offenftehende Mündung; letztere find ebenfalls trichterfoͤrmig, ihre Mündung ift aber dreyſpaltig. Die 5 Staubfaͤden der Zwitterbluͤmchen ſind haarfoͤrmig, - nen kurz, die Staubbeutel in eine Far ® 24, Röhre 248 FLORA SILESIACA. Roͤhre verwachfen, der Eyerſtock länglich,, der Grif⸗ fel fadenſoͤrmig, der Staubweg zweyſpaltig. Eben fo find der EKyerſtock und Griffel bey den weiblichen Blümchen befihaffen, der Staubweg aber ift viel Düne ner, das Saamenbebältniß ift der Kelch mit feinem platten nackenden Fruchtboden, die Saamen von beuder» fen Blümchen find einzeln, laͤnglich, und mit einer ein⸗ fachen Saamenkrone beſetzt. 608 Conyza fquarrola. Broße Duͤrtwurz, & Münze, groß Floͤhkraut, groß Muͤckenkraut, groß Duͤrrkraut, Buhrkraut. An duͤrren trocknen Orten beſonders im Gebuͤrge; in Talkenſtein am Laͤhnberge, desgleichen auf dem Spi⸗ tzenberge. Bluͤht im Julius und Auguſt. Beſchr. Der Stengel iſt aufrecht, ſteif, vierkantig, theilt ſich oben in verſchiedene Aeſte, und wird 15, 2 bis 3 Schub hoch, die Blaͤtter find breit, lanzenfoͤrmig am ande unmerklich gezaͤhnt, unferwärts grau, übris geas weich und wollih, und fißen mechfelsweife am Stengel, die Blumenföpfe ftehen an den oberften Aeften dichte beyſammen, die Blümchen find gelb. | Abb:ld. Oed. icon. faſc. XT. T. 622. Gebr. Die Pflanze hat einen etwas gewuͤrzhaften Geruch, ihr Rauch foll dienlich feyn, die Flöhe, Mücken, Warzen, und anderes Ungeziefer zu toͤdten i, ung bie Schlangen zu vertreiben. 296 ERIGERON. Der gemeinſchaftliche laͤngliche walzenfoͤrmige Kelch iſt Ri pfriemenförmigen aufrechren Schuppen dachziegelfoͤr⸗ migbeſett, welche ME fänger werden ; Die zufammen- geſetz⸗ \ \ ie XIX. Slaffe. SYNGENESIA. 249: geſetzte Blume: enthält frichterförmige, an ber Min dung 5 fpaltige Zwitterbluͤmchen auf. der ‚Scheibe ‚ und gefchweifte, oft ungezähnfe weibliche Blümchen im Um⸗ Freife; die 5 Staubfäden der Zwitterbluͤmchen ſind haarfoͤrmig und ſehr kurz, die Staubbeutel in eine walzenfoͤrmige Roͤhre verwachfen, der Eyerſtock iſt ſehr klein und mit einer Haarkrone beſetzt, die laͤnger als das Zwitterbluͤmchen iſt, der Griffel daran iſt faden⸗ foͤrmig, fo lang als die Haarfrone, die beyden Staub» wege laͤnglich und zurück geroflt; bey den weiblichen . Blümchen ift Die Haarfrone des Eyerſtocks nicht länger, als das Blümchen, ver Griffel haarförmig,, und die beyden Staubwege fehr zart; das Saamenbebälts niß iſt der Kelch mit feinem nackenden platten Fruchtbo: ben; die. Saamen von beyderley Blümchen find laͤng⸗ lich, Flein und mit einer langen Haarfrone befeht. Anmerk. Dillenius hat angemerft, daß die mittel ften Blümchen auf der Scheibe u männlich al- Tein find. 69 EN canadenfe. Weiße Re f Eas | B—0 nadiſch Floͤhkraut, kana⸗ diſch Altmannskraut. Auf Bergen, Aeckern, an Wegen und Zäunen, Aufialsen Mauren in Gartenlande , und faftüberalt häufig, Um Breßlau: in den Vorſtaͤdten überall um die ae as Bluͤht im Julius und Auguſt. BE une Beſchr. Der Stengel wird bald hößer, bald nie: driger, nach Befchaffenheit dis Bodens , und befommt Mebenftengel, die Blaͤtter figen häufig. an den Gtengeln, find ſchmal, lanzenfoͤrmig, und gleichen den Leinkraut— blättern, und find am Rande mit langen fleifen Härchen beſehzt; die vielen Blumen ſtehen büfchel-oder traubenweis = —* klein ' tk rat aben "ie ſchmal — N 0 = Abbid. 250 FLORA SILESIACA, * Abbild. Ect. faſt. VI.n.268. Weinm. N. 422: b. Gebr. Urſpruͤnglich iſt diefe Pflanze in Kanada und Virginien zu Haufe, woher fie zuerft in die hollänz diſchen Gärten gefommen iſt; nunmehro aber, und in- nerhalb eines Jahrhunderts, hat fie ſich vermittelſt ihres überall herum fliegenden wollisen Saamens, dergeſtalt ausgebreitet, daß fie in ganz Deutſchland, ja beynaͤhe in ganz Europa anzutreffen, und einheimiſch geworden iſt; inzwiſchen iſt 1 bis jego noch von feinem befannten Ges braud). | 610 Erigeron acre. Berufkraut, Befchreykraut, | Urn; blaue Duͤrrwurz, ſcharf al mannskraut. ir Sn fonnigen trocknen Gegenden. 1m Sreß⸗ lau: auf dem Skarſiner Weinberge, auch bey A Bluͤht im Julius und Auguſt. Beſchr. Die Stengel ſind — ——— roth und rauch, ı bis 13 Schuh hoch, die linienfoͤrmigen wolligen oder haarigen Blätter ftehen wechſelsweiſe, aus jedem Winkel wächft ein langes Blumenſtengelchen mit einer einzelen Blume; die Kelchſchuppen find ſchmal und rauch, die Zwitterblümehen ſehr Flein, die geſchweiften weiblichen fehr ſchmal und vöthlich, fie verblühen ſchnell, und machen :den v sthlichen Haarfronen Platz, daher man diefe Blume An (ten in der Blüche, und gemeiniglich nur mie ihren Saamen antrift, Eine Spielaret davon ift viel Fleiner und ‚bufchichter , HA Stengelchen * 2 bis 3 Blumen tragen, Abbild. EB. Fafı. IV. n. 175. Weinm, N. 422, c. Gebr. Dieſes Gewaͤchſe iſt ſcharf, dem ungeachtet aber in aͤltern Zeiten als ein trocknendes und zertheilen. des in — auch bey dem damals herr⸗ XIX. Kaffe, SYNGENESTA. as | "reiben! Aberglauben, in folchen, die man einer — rn ) einpfohlen worden. "267 TVSSILAGO, +. Der gemeinfchaftliche Reich it malgenfätteig, und beſteht aus ı5 bis 20 gleichen linienfoͤrmigen Schuppen; die zuſammengeſetzte Blume iſt verſchieden, denn bey einigen Arten ſind alle Bluͤmchen Zwitter und roͤhricht, bey andern ſind die roͤhrichten Zwitterbluͤmchen in der Mitte, und weibliche ohnblaͤttrige im Umkreiſe, bey an« dern endlich ſind die weiblichen im Umkreiſe geſchweift; die roͤhrichten Zwitterbluͤmchen find an der Muͤndung 4 oder 5 zaͤhnig, Die geſchweiften weiblichen ſehr ſchmal und ſpitzig. Die 5 Staubfaͤden an den Zwitterbluͤmchen ſind haarfoͤrmig und ſehr kurz, die Staubbeutel in eine walzenfoͤrmige Röhre verwachſen, der KEyerſtock bey beyderley Blümchen iſt kurz, und der Griffel faden⸗ foͤrmig, der Staubweg etwas dicke, bey den Zwittern ungerheilt, bey den weidlichen aber äweyfpaltig, das Saamenbehaͤltniß iſt der Keld) mit feinem nackenden Fruchtboden, die Saamen einzeln, laͤnglich zuſammen⸗ gedruͤckt, und mit einer geſtielten Haarkrone verſehen. su Tuff Beh Groſchen kraut/ Gröfchels eh — kraut, Berghuflattich, Al⸗ * FÜR pen‘ Huflattich, Heydniſch —7 — Wundkraut. | Im hohen: Gebuͤrge/ an der lLehne der Schneekuppe —* Mitternachtsſeite, und auf dem Gipfel derſelben RN ur x in einer kleinen Grube; wie. aud) am Fuße, an feuchten | Stellen, und bin und wieder auf den’ Kaͤmmen bes Nies Pr ſengebuͤrges. Bluͤht im Julius und Auguſt. Beſchr. Der Stengel kriecht weit in der Ehe, u ſchlaͤgt aus feinen Knoten zaſerige Wurzeln, gleich den Ha Queen; ö l 2% ’ \ 252 FLORA, SILESIACA. Quecken; die wenigen Wurzelblaͤtter ftehen auf fangen Stielen, find rund, an der Baſis nierenförmig ‚einge- ſchnitten, am Rande ſeicht ausgeſchweift, oder gekerbt, dick, fleiſchig, und unterwaͤrts wollig; die uͤbrigen 4 oder 5 Blätter an dem über die Erde eine oder 15 Spanne * ſich aufrichtenden einfachen wolligen Stengel find fehr klein, die unteren eyfoͤrmig, die oberen fehr ſchmal und linienfoͤrmig, alle ſitzen wechſelsweiſe ohne Stiel, und die oberften haben mehr das Anuſehen Eleiner Schup- pen; am Gipfel des Stengels ftehet eine einzige Blume, deren röhren» oder trichrerförmige Blümchen alle Zwvieter und weißlich, die — Kelchſchuppen aber roch ſind. | . Abbild. EB. faft. XT. n. 508. "Gebr. Die Wurzeln haben einen Gieferfichen, et was falzigen Geſchmack, und die Pflanze überhaupt eine erwaͤrmende und froefnende Kraft, font aber ift heut zu Tage ihr Gebraud) in bet Arzneykunde wenig befannt, 612 Tuflilago firfara. — HZuflattich/ gemeiner Huf⸗ VParfarae radix, herba. lattich Ohmblatter, Roß⸗ * Tuſſilaginis flores. huf, Eſelshuf, Roßhuͤb, Sran dlattich Brunnlat⸗ Pal tich, Bruſtlattich, Eſels⸗ lattich, Erdkrone, Duiz rinkraut, Merzblumen. In — etwas feuchten Gegenden. Um Breßlau: bey Loh am Dammeihin und wieder; bey Domßlau, auf den Aeckern, wo fie niedrig und feuchte find, ‚bey der kleinen Wieſe nicht weit vom Brunnen, Bluͤht im Merz, April oder: May, * der * ling zeitiger oder ri fr > u IR "Befkhr. an - ) XIX. Klaſſe. SYNGENESIA. 953 Beſchr. "Die Stengel welche vor den Blärtern zung — kommen, ſind mit kleinen Schuppen dicht be⸗ ſetzt, weißlich, wollich, und werden nur einige Zoll, felten 2. $uß hoch, fie ade eine eingele gelbe Blume, welche im Umkreiſe mit gefchweiften weiblichen Bluͤm. \ chen verfehen iſt; die Haarfrone der Saamen ift lang, glänzend und feidenartig. Die nad) der Bluͤthe aus den Wurzeln hervorbrechenden Blätter find Hergförmig, am Rande gezahnt, fo, daß der Raum zmifchen jeden zwey : Zähnen mondförmig ausgefchweift ift, fie ſtehen bald auf kuͤr zern, bald laͤngeren Stielen, und mit einem wollichen Weſen dicht uͤberzogen. Abbild, Ei. fafe. I. n. 12. Auiph. FI + Ludw. E&. Tyęo. Oed, icon. fa * 595::: Weinm. No, 999: b. Bebr. Wurzel, Kraut ‚und, Blumen find in den Yordefen ſehr gebräuchlich. . " Praep.“ Conferva, Syrupus, Lohoc — * Qual. amara. un) PN - Dis: J * Vſuc: ‚Tuflis, Altına, Phth; fis? Es dienet dieſe Pflanze als ein uraltes, ins Kan —— Plinius bekanntes Arzneymittel, wegen ihrer Schlei— migkeit und gelinden Bitterkeit, beſonders der Bruſt; man braucht ſie in der Lungenſucht, im Huſten, kurzen Athem und Seitenſtechen ſowohl innerlich als aͤußerlich. Einige rathen auch die getrockneten Blaͤtter wie Tobak zu rauchen; an den Wurzeln finder fih im Anfange des Binters gleichfam eine lichtblaue Wolle, welche, von Schuppen und andern Unvath wohl gereinigt, in Lauge geſotten, und an der Sonne wiederlgetrocknet, einen trefti⸗ hen und das Feuer gernund leicht fangenden Zunder abgiebt. — 254 FLORAUSILESTACA.N. Es zeigt der Huflattich auf einen thonichten feuchten Bor den, und giebt ein Merfmaal für Brunnengräber ab, Die Bienen gehen den Blumen ſehr nach. ir 613 Tuflilago alba. Kleine Peftwurz, weißer * U Huflattich, weiße Schweiß wurz, wilde Neunkraſt, Peſt⸗ wurzweiblein. In feuchten ſchattigen Gegenden des hohen Gebir ges. Bluͤht im April und May. | Beſchr. Der dicke hohle mir länglichen fehuppenars tigen Blaͤttchen bekleidete Stengel, an deflen Ende die weißgelblichen Blumen einen ſpitzigen Strauß bilden, kommt im Fruͤhjahr vor den Blaͤttern zum Vorſchein, und wird ungeräbr eine Spanne bis einen Fuß hoch, je» de Blume iſt mit vielen Zwittern, und am Rande nur mit wenigen weiblichen Bluͤhmchen verfehen, die Wur« zelblätter ftehben auf Stielen, find groß, wollig, an der untern Seite weißlic), herzförmig und am Rande gezahnt. Abbild. Oed. icon. faſt. IX. T. 524. Gebr. Es hat diefes Gewächfe gleiche Kraft mit dem folgenden. 614 Tuflilago — — Peſtwurz, Deftilenswurs, radıx roße Peſtwurz, Peftz Kletalıldi Ho ores. Eee Schweiß: U wurz, Neunkraftwurz, Neunkraft, Neunkraͤfter, Kraftwurz, Giftwurz, großer Huflattich, rother Huflattich, Roßpappel, Begenkraft, Lehmblaͤtter. Waſſerklette, es Roftus.. 0.00% Auf XIX Klaffe. 'SYNGENESIA. 2:8 Auf feuchten Wieſen, befonders im Gebürge. Lim Breßlau iſt fie ebenfalls und zwar in Gräbfcyen ges funden worden, Bluͤht im April und May. *% Beſchr. Der Stengel ift dit, hohl, purpurfar- big, mit Blaͤtterſchuppen von gleicher Farbe befeßt, und trägt an feinem Ende einen dicken eyförmigen Strang, _ von 20, 24 bi8 30 Blumen, an welchem die Blümchen alle Zwitter, und nebft den Staubbeuteln purpurfarbig, die dicken, Staubwege aber weiß find, die Kelche find glocenförmig, beftehen aus 4 Reihen Schuppen, und find ebenfalls rorh. Wenn die Blumen verblühe find, erfcheinen im May die auf hohen rothen Stielen ftehende, ſehr große berzförmige, am Rande gezahnte, oben gruͤ neunten weiße und wollige Wurzelblaͤtter, welche bie: roeilen von großem Umfange find, daß fie die gemeinen Leute im Regen ſtatt eines Schirms geabruchen, und die Huͤner bey ungeftümen Wetter fi) darunter verbergen Fönnen. Sen a Abbild. Weinm. No. 805. b. ‘ Gebr. Wurzel und Blumen find officinell. ae Qual. 'Amara. t IR Dis: Sudorifera,. alexiteria. N Yfüs:. Peftis. | „..» Comp. Acetum prophyladticum. *. Die ſcharfe gewuͤrzhafte nicht unſchmackhafte Wur⸗ zel wird unter die ſchweiß und gifttreibenden Mittel ge⸗ zaͤhlt, auch wider Bruſtbeſchwerungen, und Engbruͤſtig⸗ keit verordnet. Unſere Schlefier wiſſen ihre Kraft bey Viehſeuchen zu ſchaͤtzen, und die Apotheker verſchreiben ſie in dieſer Abſicht von Leipzig, da fie bey uns nicht haͤufig genug anzufveffen ift, Das Vieh frißr die Blärter nicht 4 256 FLORA SILESIACA. fonderlih gerne, es fen denn, daß fie auf der Sies delade Elein-gefchnitten und mit anderem Graſe vermengt worden, — J 298 SE NECIO. Der gemeinſchaftliche Kelch iſt Fegelförmig, ab» gekürzt, und beficht aus vielen pfriemenförmigen neben einander liegenden, an den Spitzen brandflefigen Schup⸗ pen; die zufammengefegte Blume enthäle viele frichter: förmige an der Mündung sfpaltige Zwitterblümchen auf der Scheibe, und bey einigen Arten einige gefchmeifte drenzahnige weiblihe Blümchen im Umfreife. Diez Staubfäden der Zwitterblümchen find haarförmig und fehr Elein, die Staubbeutel in eine walzenförmige Röhre: verwachfen, der Eyerſtock bey beyderley Blümchen ey förmig, der Griffel fadenfoͤrmig, die beyven Staubs wege zurücgefihlagen. Das Saamenbehaͤltniß it der Kelch mit feinem nacfenden und platten Fruchtboden, die einzeln Saamen find eyfoͤrmig und mit einer langen Haarfrone beſetzt. 615 Senecio. vulgaris. Rreuzkraut, Kreuzwurz, ® Grindkraut, Grimmkraut, Grindwurz, Goldkraut, Sauwurz, Baldgreyſe, Speykraut, Ohmkraut, Wuͤrgekraut. An gebaueten und ungebaueten Orten, in allen Gaͤr⸗ ten und Küchenfeldern. Bluͤht vom Marz an durch) den ganzen Sommer, | Beſchr. Der Stengel ift aufrecht, Aftig und wird oft gegen ı Schuh hoch, die Blätter find dick, fleiſchig und federhaft ausgeſchweift. Dir Blumen find gelb, und beftehen bey diefer Art aus lauter röhrichten Blümchen. Abbild. XIX Klaſſe. SYNGENESIA. 257 . Abbild, Ect. faft. 1. n.56. Kniph, Ceni PT. ......Oed. icon. faft. I T.5ı3. Weinm. N. b 915. d. | Gebr. Das Kraut ſammt den Blumen ci den Urin, ift ein gut Wundkraut, dienet wider die hißige Le— ber, galligten Bauchfluß, Gelbfucht, Hüftweh, vers ftopfte Menfes, Würmer und Peft; äußerlich wider vie Entzündung der Brüfte, Köpfe, Sifteln und fchmers zende güldene Ader, ift aber nicht fehr im Gebrauch; die Schaafe rühren eg nicht an, die Bienen aber gehen dena felben fehr nach), den KRanarivögeln ftecft man es in die Gebauer, denen forohl als Finken und Sperlingen es ein Leckerbiſſen zu ſeyn pflegt. 616 Senecio vifcofus, . Rlebrig Kreuzkraut wol· © lig Kreuzkraut. | In Doͤrſern an Mauren und Zaͤunen, beſonders im Gebirge. Bluͤht im Julius und Auguſt. Beſchr. Der Stengel ift aͤſtig, blaͤtterreich, ganz mit klebrigen Haaren bedeckt und wird über ı Fuß hoch, die Blätter fißen ohne Stiele, find ebenfalls haarig und mie wechfelsweife größern und kleinern Lappen federhaft eingefchnitten, die Blumen ftehen gleichfam ſchirmfoͤrmig - an dem Gipfel des Stengels, und fommen aud) zu 2 und 3 aus den Anwachswinfeln der Blätter auf befondern ' | Stielen hervor. Sie find gelb und am Umfreife mie einigen gefchweiften weiblichen Blümchen beſetzt, deren Ems dreyzaͤhnig, Fürz und unter ſich gerolle iſt. Gebr. Der eigentliche Gebrauch ift nicht bekannt. —— ſylvaticus. Waldkreuʒkraut, breit⸗ | De: ON blaͤttrig Kreuzkraut. In Wäldern und auf waldigten AD: Bluͤht | im Julius und Auguſt. Ni Ark EINEM: TE 5 Defär, | :s® FLORA SILESIACA. Beſchr. Der Stengel ift äftig, aufrecht und wird ungefaͤhr 3 Fuß hoch, die Blätter find federartig einges ſchnitten und gezahnt, die oberen ſchmaler, mit linienför« migen gezabnten Lappen, alle aber grau und wollig, die Blumen machen am Ende des Stengels einen platten Strauß, die gefchmweiften Blümchen find ganz umgerollt. Diefe und die vorhergehende Art haben fo viel Aehnlich— feit mit einander, daß, wenn man niche folgende Unters feheidungszeichen ſich befannt macht, fie leicht mit einan« Der verwechfelt werden Fönnen, Das flebrige Kreuzkraut ift-Elein, wenn es nicht auf Bergen waͤchſt, wo es gröf: fer wird; das Waldkreuzkraut iſt groß; jenes ift überall mit Härchen bedeckt, die eine zaͤhe Feuchtigfeit ausfon- dern, diefes iſt nur wollig und nicht Flebria; jenes hat an der Seite des Stengels Blumenftiele mit 2 bis 3 Blu⸗ men, diefes aber nur in der Höhe einen platten Blumen» ſtrauß, an jenem find die unteren Kelchſchuppen lofe und foft fo lang wie der Kelch, an diefem aber find die er: wähnten unteren Schuppen fehr Flein und fchließen feft an. Gebr. Der Gebrauch ift nicht befanne. 618 Senecio incanus. Bergkreuzkraut, Klein Kreuz⸗ © fraur, grau Kreuzkraut. Sm hohen Gebirge, befonders um Hirfchberg, Warmbrunn und die Schneefuppe. Bluͤht im Julius und Auguft, Befchr. Der Stengel ift fteif, blaͤtterreich, aͤſtig, wird aber nur Fingers hoch, und wächft felten bis zu eis ner Spanne heran; die Blätter haben etwas breite Stiele, und find theils mie ganzen und unzertbeilten, theils mit eingefihnittenen rundlichen zuweilen ſchmaͤleren und fpißi- geren $appen gefedert, welche mit Linien durchzogen find; die Blumen ftehen in der Höhe des Stengels in einem sunden Strauße oder gleichfam ‚Fugelförmigen Schirme beyſam⸗ | x Klaſſe SUNGENESIA, 99 beyſammen, fie find gelb, und haben im Umfreife fehe wenige oft nur 3 geſchweifte Blümchen , welche nicht, wie an den beyden vorhergehenden Arten, umgerolle find; die mannlichen Blümchen auf der Scheibe find größer als bey den übrigen Arten, nicht zahlreich und mehr braun als gelb, Die Kelche, fo wie die ganze Pflanze ‚ find mit einer weißen Wolle überzogen, Die ihr ein graues Anjehen giebt. | Gebr. Der Gebrauch ift unbefannt, 619 Senecio jacobaea. Jakobskraut, Zchrkraue, | u Spinnenfraur, groß —J Kreuzkraut, Jakobsblu⸗ — me, Kroͤtenktaut. Auf feuchten Wieſen. Um Breßlau: haͤufig auf den Wieſen bey Althof, auch im Leerbeutler Walde und im Walde bey Wilxen am Schweidnitziſchen Waſſer. Bluͤht im Julius und Auguſt. hmm. „Here Beſchr. Der Stengel ift fteif, aufrecht, äftig, mei. ſtens ganz rotb, und wird ı, 2 bis 3 Fuß hoch, die wech⸗ ſelsweiſe fißenden Blätter find mit zerfchnittenen Lappen leyerfoͤrmig gefedert, das ift, fo daß die unteren $appen ‚am Blatte Fleiner und ſchmaler als die oberften find; die Blumen find gelb, haben am Rande ungefähr 12 drey⸗ zähnige gefchmeifte Blümchen und ftehen oben am Sten« ‚gel in einen Strauße beyſammen. TUR Be % "Abbild. EB. faf. I. m. 201. Kniph. Cent. neu ff 4: Weinm. Na. 600.a. MR Gebr. Die Blätter find bitter, ſcharf und von un« angenehmen Gefchmade, fie werden zwar in der Bräune, dem Rothlaufe und der rothen Ruhr empfohlen, find aber. von den Aerzten wenig in Betrachtung gezogen worden, Das frifche Kraut giebt der Wolle eine ſchoͤne dunkelgruͤne a Na aber I »60 FLORA SILESIACA. aber unbeitändige Farbe, den Schaafen und Ziegen foll es fchablich feyn, und in Kamtfchatfa wird es von Mens fihen gegeffen. 620 Senecio faracenicus. Maͤgdehuͤlle, Machtheil, | ri Goldruche, Berggoldru⸗ | the, heydniſch Wund⸗ | Fraut, gülden Wund⸗ kraut, edel Wundkraut, Heilkraut, Heil uͤber al⸗ les, Grundheil, Stein⸗ günfel. In bergigeen Gegenden und in Wäldern. Um Breßlau: auf dem Damme, wenn man von Barteln aus nad) der Schedune gebt. m im Julius, er guſt und September. Beſchr. Der Stengel iſt fteif, glart, erigt, ak fert eich, zumeilen Singers dick, zumeilen viel dünner, er ı ‚ treibt nur oberwärfs in dem Blumenftraufe einige Aeſte, und wird oft bis 3 Fuß hoch, auch wohl höher; die un. ordentlich abwechfelnden Blätter find glatt, lanzenförmig, - am Rande ſaͤgezaͤhnig, und gleichen i in etwas den Weiden⸗ blättern; die Blumen bilden einen platten Strauß, find gelb und haben 8, 7 aud) wohl nur 6 — Bluͤm⸗ chen am Rande. Abbild. EA. Fafı. XI. n. 509. iii Ct. IV. Weinm. No. ıoı2. e. Gebr. Es ift diefes Gewaͤchs ehemals — die Wundkraͤuter gezaͤhlt und wider friſche und alte Wunden, Fiſteln, boͤſe Geſchwuͤre, faul Zahnfleiſch, auch wider | die Verftopfung der Milz und Leber empfohlen worden, 299 SO- XIX Klaſſe. SYNGENESIA. 961 299. .SOLIDAGO. Der gemeinfchaftliche Kelch ift länglic) und mie ſchmalen länglichen fpißigen Schuppen dachziegelförmig befeßt; die zufammengefegte Blume befteht aus vielen trichterfoͤrmigen an der Mündung fünffpaltiger Zwitter- blümchen, und aus wenigen gefchmeiften dreyzaͤhnigen weiblichen Bluͤmchen am Rande; die 5 Staubfaͤden der Zwitterbluͤmchen ſind haarfoͤrmig und ſehr kurz, die Staubbeutel in eine walzenfoͤrmige Röhre verwachſen, "ber Eyerſtock bey beyderley Bluͤmchen ift länglich , der Griffel fadenförmig, der Staubiweg zwenfpaltig. Das Saamenbebaltniß ift der Kelch mit feinem nak— kenden plaften Fruchtboden, die einzeln Saamen find eyfoͤrmig, such! und mit einer Haarfrone beſetzt. 621 Solidago virga aurea. S. Detersftab heyd⸗ % Virgae aureae ‚herba, niſch Wundkraut, guͤl⸗ | Hi . den. Wundkraut, „eis denwundkraut, Bold- ruthe, ‚gemeine Golds | suche, nn Sn Haare Gedenden, auf vwafdigeen hier, auf der Schneefuppe und am Fuße derfelben,. aub um _ Breßlau häufig auf dem Lißner Berge, desgleichen auf dem heil. Berge bey Oßwitz. ae um die Pa ‚im Julius und Auguſt. RR F — Beſchr. Der Stengel iſt fleif, N etwas 5.0 gen, wird zuweilen gegen 6 Buß hoch und rheilet fich oben in einige Mebenftengel, die unterſten Blätter -flehen auf Stengeln, find eyförmig, zugeſpitzt und am Rande ge: zahnt, die übrigen am Stengel ſtehen wechfelsweife,, find kleiner, lanzenförmig und am Rande ſelten gezahnt, die gelben ig — nicht groß und Rs Baufig in einem 8 lan⸗ 262 FLORA SILESIACA. fangen Strauße am Stengel hinauf, die 5 bis 10 ge. ſchweiften Blümchen find oft nur zweyzaͤhnig, auch wohl ganz und unzertheilet. ni Fe Abbild. KAniph. Cent. VII, Ludw, EB. T. 150. Wemm. No. 1012. b, Dar Gebr. Das Kraut if officinell. Qual. balfamica, Vis: vulneraria, diuretica, Vfus: Calculus, Vlcus. Die Pflanze hat einen bitteren zufammenziehenden Geſchmack, fie wird für ein vortreffliches Wund» und barntreibendes Mittel: gehalten, und in Durchfällen, Verftopfungen der Eingeweide, in der Waſſerſucht und in Steinſchmerzen empfohlen. 300 CINERARIA. Der gemeinfchaftliche Relch ift einfach, und beftcht aus 8 bis 12 gleidylangen Schuppen oder Blättern ; die zufammengefeßte Blume trägt viele trichterförmige an der Mündung fünffpaltige aufrechte Zwitterbluͤmchen auf der Scheibe, und eben fo viele gefchweifte lanzenförmige gezabnte weibliche Blümchen im Umkreiſe, als Kelchſchup⸗ pen vorhanden find; die 5 Staubfäden der Zwitterbluͤm⸗ hen find fadenförmig und kurz, die Staubbeutel in eine walzenförmige Röhre verwachfen, der Eyerſtock ift bey beyderley Blümchen länglich und der Griffel faden- förmig , die beyden Staubwege aber find bey den Zwit- tern aufrecht und bey den weiblichen ftumpf und zurückge» fhlagen. Das Saamenbehaͤltniß ift der Kelch mie. feinem nacenden platten Fruchtboden, die einzeln linien - förmigen vieredfigen Saamen find mit einer dichten Haarkrone beſetzt. un‘ ) 622 Ci- — IXIX Klaſſe SYNGENESIA, 26 623 Cineraria alpina ( WARS TEN Bergduͤrrwurz, U Aſchenkraut, | Aſchenpflanze. Im — Gebirge auf dem Seifenberge an dem Bache, welcher der Samuelsbaude gegen über herabfließt, wenn man an dem Bache binaufgehe, häufig, aüch an andern Orten auf dem Miefengebirge. Bluͤht im Ju⸗ lius und Auguſt. Beſchr. Der Stengel iſt krautartig, etwas wollig, aufrecht, eig, geftreift, an der Wurzel zuweilen roͤth⸗ lich, einfach und ohne Aeſte, und wird ı bis ı Fuß hoch , die Wurzelblatter und die unterften am Stengel ftehen auf bläteerhaften Stielen, find ſchmutzig grün, ey⸗ förmig, ftumpf, mit einer weißen, Mittelribbe durchzo- gen und am Rande wellenförmig gebogen, die folgenden fißen ohne Stiele wechfelsweife am Stengel und find lan⸗ zenförmig, die oberften linienförmig und fo zu fagen fchuppenartig; die goldgelben Blumen ſtehen an dem Gip- tel des Stengels ſchirmfoͤrmig beyfammen, jeder Stiel traͤgt eine einzelne, felten 2’ oder 3 Blumen, der. Stiel der mittelften Blume pflegt der niebrigfte zu feyn, und Der Schirm ift unterwaͤrts mit — kurzen pfriemenfoͤr⸗ migen Schuppen beſetzt. a Abbild. EB. faft. XI.n. si. a Der Gebrauch iſt nicht bekannt. 308. INVLA. Der gemeinfchafeliche Kelch ift mit ieitäufigen offenen Blättchen, davon die äußeren länger als die inne⸗ ‚ren find, Dachziegelförmig beſetzt, die zufammengefeßte Blume beſteht aus vielen frichterförmigen an der Muͤn⸗ dung fünffpaltigen anfrechten Switterblümchen, aufder | — und vielen m. gefthmeiften linienförmigen weiblia · N 4 Ä chen 4 064 FLORA SILESTACA, chen. Blümchen im Umfreife; die 5 Staubfäden der Zwitterbluͤmchen ſind fadenfoͤrmig und kurz, die Staub⸗ beutel klein, linienfoͤrmig, endigen ſich unten in 2 gera⸗ de Borſten, von der Laͤnge der Staubfaͤden, und ſind in eine walsenförmige Röhre zufammengewachfen. Der Eyerſtock lang, der Griffel fadenförmig, und an den weiblichen Bluͤmchen halb gefpalten, ‚ bie Staubwege aufgerichtet; das Saamenbehaͤltniß iſt der Kelch mit feinem nackenden flachen Fruchtboden, die ‚einzeln Saar men find linienförmig, vierecfig und mit einer einfachen Haarkrone beſetzet. Anmerk. Es unferfcheider fi dieſes Geſchlecht von allen uͤbrigen der gegenwaͤrtigen Klaſſe am beſten durch die 10 Borſten, fo unten an der Staubbeus telroͤhre fißen. 623 Inula Helenium. Alant, Alantwurz, Öle % Enulae radix. wurz, Helenakraut, Glok⸗ Eee 3 kenwurz, , großer Heinrich. In Dörfern, an Zäunen, feltener auf Wiefen, Ben groß Laſſowitz in Oberſchleſien. Bluͤht im Julius und Auguſt. 2 Beſchr. Aus der Dicken ſpindelfoͤrmigen, aͤſtigen, ſchwarzbraunen Wurzel entſpringt der 3, und in gutem Boden bis 6 Fuß hohe aufrechte, gefurchte, haarige Stengel, welcher fich oberwärts in etliche Mebenftengel theilet, die Blätter find groß, eyfoͤrmig, runzlich, am Rande ſaͤgezaͤhnig, unterwaͤrts weiß und wollig, und gleichen einigermaßen den Wullkrautblaͤttern; die ſehr gro⸗ fen Wurzelblaͤtter ſtehen auf blätterförmigen Stielen, diejenigen am Stengel aber find Fleiner , ‚ figen wechſels · reife. ohne Stiele, und umfaffen denfelben, die Blumen _ find ER und gelb,- die Kelchſchuppen eyfoͤrmi ig und * die a XIX" Klaſſe SYNGENESIA. 365 die inneren an der Spitze braun‘, die geſchweiften Bluͤm⸗ chen find lang und zwey bis dreyzaͤhnig. Abbild. EB. Fafı. VII. n, LER Kniph. Cent. VII Ludw. Ei. T. 59. Weinm. No. „565. d. Gebr. Die Wurzel ift off cinell. ‚ . Prarp. radix condita, Conferva, Effentia, Ex« —5 tractum, aqua. Qual. aromatica, mucilaginoſa. Wis: alexiteria, pellens, expectorans, Roma- chiea, anthelmintica. Vſus: Hypochondriafis ;, Coliea , Treimei, Scabies ! 5 Es verdiener die Wurzel des Alants unter den PB ten Arzneymiteln eine vorzügliche Stelle, und hat einen durchdringenden gewuͤrzhaften Geruh, und einen faft ähnlichen etwas feharfen und bittern Geſchmack; ihre Bes ſtandtheile find meiftens gummös und ſchleimig, einige. harzig und erdig. Sie hat zertheilende , ſchweißtreiben⸗ de und dem Gifte widerſtehende Kräfte; in der Geſtalt eines füßlicyen , waͤſſerigen Ertrafts, einer Eflenz, be fonders aber in weinigen Aufgüffen, oder mit Honig, iſt fie ein vorzüglich zertheilendes, die Fafern ftärfendes, der Faͤulung widerftehendes und den Schleim beförderndes Mittel, und wird daher. vornehmlich i in Bruftfranfbeiten, in Sehlern des Magens, in dem Keichäuften der ee der und in bösartigen Fiebern verordnet. Sie iſt auch den Viehaͤrzten und Schaͤfern wohl be⸗· kannt, und ſoll ein vorzuͤgliches Mittel wider die Raude der Schaafe abgeben. Man bereitet auch aus dieſer Wurzel den fo beliebten und magenftärfenden Alantwein, ‚wenn man bie zerſchnittenen und an der Luft getrockneten 8 —— — ⸗ »66 FLORA» SIGESTA CA, Wurzeln in Moft hänge und felbigen abgähren und Flar werden läßt; man rechnet ungefähr ı Pfund Wurzeln. zu einem Eimer Moft; noch beffer verfähre man, wenn man diefes Pfund Alant in 4 Quart Moft bis auf die Hälfte einfocht, und fo bald es im Keller abgefühle ift, in ein Faß mit Moft gießet, und folchen alsdenn eben« falls abgähren läßt: In Preußen, Pohlen und denen order Dftfeetiegenden Laͤndern wirft.man die Alantwur« zel in den fiedenden Merh, daraus denn ein Alantmerh wird, der für die Bruſt fehr zuträglich feyn fol. Die in Urin gebeizte und zerftoßene Wurzel gieot mit Potafche und Heidelbeeren eineblaue Farbe. Die Schaafe freffen den Alant nicht, die Bienen aber fammlen aus feinen Blumen Stoff zu Wachs. Mit dem Rauche Fann man die Mücken vertreiben. 624 Inula Oculus Chriſti. Wilder Alant, Chriſt⸗ 2, U auge, Auge Chriſti, | Ungriſch Floͤhkraut. In trocknen duͤrren Gegenden. Um Breßlau: haͤuſig auf dem Wege nach Simpel an den Graͤben und Wegen, ferner auf dem Wege nach Huͤhnern am Dam⸗ me hin und wieder. Bluͤht im Julius und Auguſt. Beſchr. Aus der Wurzel entſpringen mehrere ganz wollige, aufrechte, fteife, ungefähr ı Fuß hohe Stengel, die aus den Blattwinkeln Seitenäfte treiben; die. wolli- gen lanzenförmigen Blätter , wovon nur die unteren einen blaͤtterhaften Stiel haben, die oben aber den Stengel um» faſſen, ſtehen wechfelsweife und find am Rande ganz oder wenigftens unmerflich gezahne. Die Blumen find goldgelb.und Fleiner als an dem Alant, die gefchweiften Bluͤmchen haben entweder 2 oder 3, manchmal gar feine, Zahne, | | Abbild. ER. faf. XIım.su | | Gebr. XIX Klaſſe. SYNGENESIA. 267. Gebr. Der Gebrauch. ift nicht bekannt, doch tirh diefe Pflanze zumeilen in den, Blumengärten angebauer, allwo fie höher und ſchoͤner wird, auch mehrere Sten- gel treibr. 625 Inula dyfenterica. Beruftaut Badekraut, % Conyzae herba. Donnerwurz, Duͤrrwurz, — — ——— große Duͤrrwurz, gelbe hs | Duͤrrwurz, Mittelduͤrr⸗ wurz, Buhrkraut, Ruhr⸗ wurz, Buhralant, Dum⸗ merian, falſch oder wild Waolverley, welſcher Wolverley, Waſſerfall⸗ kraut, gelbe Wuͤnze, Mücentraur, Gol d⸗ wurz, Hundsauge. Arn Graͤben und andern feuchten Orten. Bluͤht im Julius und Auguſt. Beſchr. Der Stengel iſt wollig, hart, äftig ‚ bläts terreich und wird 1.3 bis 2 Fuß hoch, Sie weichen unter: wärts rauchen Wlätter find Tanzenförmig, ohne Stiele, | umfaflen den Sterigel an ihrer Bafis, wo fie herzfoͤrmig ausgefihnitten find, und find am Rande nicht, oder doch. fehr unmerklich, gezabne, ‚meiftens aber wellenförmig ge= bogen, die Blumen find gelb, jede ſteht auf einem eignen Stiele, alle zufammen aber bilden einen Strauß, die vielen’gefchweiften Blümchen find enge, nicht allzulang, und an der Spiße örepgäbnig, die ——— find borftenförmig. x Abbild. _E&. fa ft. X.n. 472. Kniph. Ct. XIT, 0 Osd. icon. Jafe. VI. T. Kin Weinm. No. 425. b. | Gebr. 268 .FLORA SILESIACA. Bebr. Der Ritter rechner biefes Gewaͤchs unter die Oficinalfräuter Vſuts: Dyfenteria! ne Man hat feinen innerlichen Gebrauch in der Huhe fehr angeruͤhmt, und die Ruſſen, welche in dem Feldzu- ge wider die: Perfer damit behafter waren, follen damit allein ihre Kranken gebeilet haben. Es riecht einigerma- Ben nad) Seife, die Schaafe laflen es ſtehen; aus den Blumen ſammlen die Bienen Sf zu Wadıs. 65 Inula pulicaria. Floͤhkraut, Eleine Duͤrrwurs, we © Floͤhalant, Chriftinenkraut, An Wegen und Straßen, befonders aber an feuchten Hrten. Um Breßlau: auf dem Wege nach Loh bey der Hoͤlle. Bluͤht im Julius und Auguſt. Beſchr. Die ſehr aͤſtigen biegſamen oft 1.3 Fuß langen Stengel legen ſich, die kleinen lanzenfoͤrmigen ges Frümmten haarigen, am Nande ganzen, aber doch wel Ienförmig gebogenen Blätter fißen wechſelsweiſe ohne Stiele am Stengel und umfaſſen denfelben, die Fleinen gelber Blumen find faft Fugelförmig und haben fo Furze geſchweifte Blümchen, daß fie oft Faum zu fehen find, die Kelchſchuppen find linienfoͤrmig und wollig. Abbild. Oed. icon. fafı. XT. T. 613. PROBE: "N. 423. & Gebr. Wenn man bie Blumen — ſo erregen | fie durch. ihren unangenehmen Geruch Nieſen; das Kraut, den Pferden wider den Wurm ins Gebiß gebunden , if bey uns auf dein Sande ein befanntes aber gewiß. auch fruchelofes Mittel; es heiße Floͤhkraut, weil durch feinen Geruch) Floͤhe und Mücken vertrieben werden. 627 Inu- XIX Klaſſe. SYNGENESIA. 269 627 Inula falicina, Wild Woiverley;glatt Sterns Mi kraut, gelb Bergſternkraut, gelb Bruchkraut. | Auſ feuchten und moraſtigen Eier ei Mm r: Ss und Auguft, Beſchr. Der Stengel iſt aufrecht, * oft * lich, nad) oben zu gefurcht, und wird faft 2 Schuh had), er treibt Seitenäfte, wovon die unteren an Sänge die obes ren übertreffen Die lanzenförmigen, platten, glatten und gefrümmeen Blätter figen ohne Stiele, umfaffen den Stengel, gleichen einigermaßen den Weidenblättern und find oft am Rande etwas gezahne und bebramt, die Blus men ftehen einzeln auf den Aeſten und find gelb, ihre ge= fihmweiften Blümchen lang und drenzähnig, ihre — ſchuppen ſchmal und aus einander ſtehend. Abbild. Ect. Fafı. V.n.245. Kniph. Cent. VT. Gebr. Schaafe, Ziegen, Kuͤhe und Pferde freſſen dieſe Pflanze gruͤn, zum Heu aber taugt ſie nicht, und zeigt einen unfruchtbaren Boden an; aus den Blumen (oma die Bienen Stoff zu Wachs. er a | 302 -ARNICA. Der gemeinfhaftiche Reich beflehe aus langenför- | migen dachziegelförmig über einander liegenden Schuppen; — die zuſammengeſetzte Blume enthaͤlt viele roͤhrenfoͤrmige aufrechte fuͤnf⸗ oft nur dreyſpaltige Zwitterbluͤmchen auf der Scheibe, und 15 bis 20 lange geſchweifte breite dreyzaͤhnige zuweilen vierzähnige weibliche Bluͤmchen im Umfreife, die 5 Staubfäden beyder Zwitterbluͤmchen ſind ſehr kurz, die Staubbeutel in eine walzenfoͤrmige Roͤhre verwachfen, der Eyerſtock in beyderley Bluͤm⸗ * iſt “gig det Griffel einfach, der Staubweg zwey- | — 270 FLORA SILESIACA. zweyſpaltig; das Saamenbehaͤltniß ift der Kelch mit ſeinem nackenden Fruchtboden, die einzein Saamen find laͤnglich und bey den Zwitterbluͤmchen mit einer langen rauchen Haarkrone beſeht, die bey den weiblichen fehlt. Anmerk. Der Ritter will bey den geſchweiften Bluͤm⸗ chen ebenfalls 5 Staubfaͤden, jedoch ohne Staub⸗ beutel, bemerkt haben, die aber der Herr von Hals fer vermiffe. 628 Arnica —— Wolverley, Sallraut, Arz herba nit, Mutterwurz, Engels a flores trankwurz, Luzianskraut, U Johanniskraut, Boͤmiſche | Gemfenwurz, gelbe Jos bannisblumen, Laugen⸗ kraut, Marientrank, Blut⸗ trieb, große Iohanaſebiu⸗ men, Muͤnchskappe, Muͤnchswurz, Verfang⸗ traut, Hundstod, Stich⸗ kraut, Waldblume. Auf Bien, befonbers im Gebirge, auf dem Mits telberge vor dem Zobtenberge, auf dem Schmiedeberger Gebirge fehr Häufig, bey Schweidniß auf der Eule und. den Bögenbergen , desgleichen un Gottesberg. Bluͤht im Junius und Julius, Beſchr. Der Stengel iſt aufrecht, einfach und wird ı. bisı 3 Schuh hoch, die Wurzelblätter find eyförmig, umeilen. fisen noch an dem fonft ohnblättrigen Stengel ı bis 2 paar kleinere lanzenförmige Blätter ohne Stiele einander gegen über; an dem Ende des. Stengels fißet eine große gelbe Blume, die ungefähr 2 Zoll im Durch» meffer bat, zuweilen entitehen aus den Anwacswinfeln des oberiten SDlieaponres noch zwey Geitenblumen, Abbild. XIX Klaſſe. SVNGENESIA. arı Abbild. Oed. icon. fuſt. ar T. 63... Weinm. N. 460. b Gebr. Kraut ih Blumen find officinell, Ä ‚Qual. naufeofa, virofa, Vis: repellens, vulneraria, narcotica, vomi⸗ toria, purgans, diuretica, en ins. Vus: Epilepfia, Sugillatio, cafus ab alto. Dieſe Pflanze hat einen bittern, ſcharfen und — dringenden gewuͤrzhaften Geſchmack und ſtarken Geruch. Wegen dieſer ſcharfen Theile hat ſie die Kraft, das von Fallen, Stoßen, oder durch andere Gewaltſamkeit aus den Gefaͤßen getretene und geronnene Gebluͤt aufzuloͤſen und auszuführen, auch das Waſſer und den Harn zu reis ben, und den Schleim zu verdünnen, zu welchem Ende das Kraut oder die Blumen in einem Aufguffe gegeben werden; wobey aber zu erinnern, daß diefe Pflanze we- gen ihrer Schärfe einen behutfamen Arzt erfordere, wenn fie nicht übermäßige Schweiße, Bangigkeiten, Ekel und Erbrechen erregen ſoll. Die Bauren i in Schweden brau⸗ chen die Bläfter wie Schnupf- und Rauchtoback; das Nindvieh rührt den Wolverley nicht an, die Ziegen aber freffen ihn deſto begieriger, Die Blumen wenden ſich den ganzen Tag hindurch nach der Sonne. Re BELLIS. Der gemeinſchaftliche Kelch) beſteht aus 10 bis 20 in zwey Reihen ftehenden Tanzenförmigen gleichlangen “. “ in: die zufammengefeßte Blume enthält viele trichterfoͤrmige fünfjpaltige Zwitterbluͤmchen auf ver Scheibe, und gefchweifte lanzenförmige weibliche Bluͤm⸗ hen im Umfreife; die 5 Staubfäden der Zwitterblim: den 274 FLORA SILESIACA, chen ſind haarfoͤrmig und ſehr kurz, die Staubbeutel in eine walzenfoͤrmige Roͤhre verwachſen. Der SEpyer⸗ ſtock eyfoͤrmig, der Griffel fadenfoͤrmig, der Staub⸗ weg bey den Zwittern aufgeſchnitten, bey den weiblichen gedoppelt und von einander ſtehend; das Saamenbe⸗ haͤlcniß iſt der Kelch mit feinen nackenden kegelfoͤrmigen Fruchtboden, die einzeln Saamen ſind eyfoͤrmig, PAUL und ohne Saamenfrone. | 629 .Bellis perennis. Gaͤnſebluͤmel, Anger⸗ X Bellidis minoris flores. blümel, wilde Maß⸗ U lieben, Margarethe⸗ biümel, Margarethen, Rarlenblume Tau⸗ ſendſchoͤnchen, Bund bluͤmel, Monathbluͤ⸗ mel, Fruͤhblůmel, O⸗ ſierblumei, Sommer⸗ thierchen, Seitlofen. In Feldern, Wäldern, auf allen Anger: und Grasplaͤtzen. Bluͤht das ganze Jahr hindurch und iſt von der Zeit an, da der Schnee zu ſchmelzen anfaͤngt, bis in den Winter allezeit bluͤhend anzutreffen. Beſchr. Diefe jedermann bekannte niedrige Pflanze treibt aus der Wurzel längliche, auf blätterhaften Sties len ftehende faft eyförmige, am Rande geferbre, etwas rauche Blätter und viele einfache, ı oder 2 Zoll hohe, ſelten höhere, ohnblärtrige Blumenftengel, auf deren jes dem eine einzige Blume befindlich ift, wovon die Zwitter— blünchen gelb, die ungefähr 49 an der Zahl im Umkreiſe ſtehenden gefchweiften weiblichen Blümchen aber END 5 — an den Spitzen roth ſind. re Abbild. XIX Klaſſe. SYNGENESIA. 273 Abbild. EB. fafe. In. 26. Ludu. Ei. T. 134. Oed. icon. fafe. IX, T. 55. MWeinm. N.230, Gebr, Die Blumen davon find officinel, . Qual. inodora, ſtyptica. Pis: refoivens? vulneraria, eccoprorica. YVfüs; Heclica? Peripneumonia? Haemorth» gia® Hypochondriafis? Blätter und Blumen find von den Aerzten fchon längft als ein gelinde anziehendes und zerfheilendes Mitrel Außerlich und innerlic) in folchen Zufällen empfohlen wor⸗ den, mo dergleichen Arzneyen erforderlich find; fie find ein gutes. Laxativ für die Kinder, löfen von der Bruſt, fühlen und follen auch im Huften, in der $ungen- und Schwindſucht mit Bortheil angervendet werden Fönnen; Minderere in feiner Medicina militum ſchlaͤgt als ein uns fehlbares Hülfsmittel vor, das Kraut als Salat zu effen, wenn man nad) einem in der Hitze geſchehenen jählingen Falten Trunfe üble Zufälle verfpüret, das getrocknete und in weißem Weine abgefochte Kraut wird für ein geheimes Mittel gehalten, die monatliche Reinigung zu befördern. Dem Viehe und befonders den Schafen find die Gaͤnſe— Blümchen ein a und —— Futter. 304 CHRYSANTHEMVM. Der gemeinfehaftliche Kelch ift halb Eugelförmig und ‚mit feft anliegenden. ftuffenweife größern Schuppen dachziegelförmig befest, wovon die innerfter fi) in durch⸗ ſichtige Häuschen endigen; die zufammengefeßte Blume enthält viele Frichterförmige fünffpaltige Zwitterbluͤmchen auf der Scheibe, und mehr alg 12 geſchweifte drenzähnige weibliche Blümchen im Umfreife, Die 5 Staubfäden | . Flora Silf 2Chel,-".. © BR. 274 FLORA SILESIACA. der Zwitterbluͤmchen find haarförmig und fehr Furg, die Staubbeutel in eine walzenformige Röhre verwachfen, der Eyerſtock bey beyderley Blümchen enförmig, der Briffel fadenförmig, die beyden Staubwege zurücs gerolle; das Saamenbehaͤltniß ift der Kelch mit fei- _ nem erhabenen nacfenden und gefüpfelten Fruchtboden, den einzeln länglihen Saamen fehle die Saamenfrone. 630 Chryfanthemum leucanthemum. Johannisblu— % Bellidis pratenfis ſ. maioris herba, me, Wucher⸗ 4 blume, große Bönfeblume, Ralbsauge, große Maßlie- ben, Binds⸗ suge, große Geißblume, Rübblume, Auf Wiefen und Viehweiden. Um Breßlau: auf den Wiefen an der alten Oder, wenn man von Alt⸗ Scheuͤtnich über den Weg kommt, wie auch auf den Wieſen an dem Damme rechter Hand auf dem Wege nad) Oßwitz. Bluͤht im Junius und Julius. Beſchr. Der. Stengel ift aufrecht, aftig und wird ı Schuh hoch, die unterften Blätter fiehen auf Stie— fen, find enförmig, abgerundet, am Rande geferbt oder gezahnt, diejenigen, welche den Stengel umfaffen, läng- lich, ſchmal und fagezähnig; am Ende eines jeden Aftes ſtehet eine einzelne große Blume, deren Zwitterblümchen ‚gelb, die gefehtweiften am Rande aber weiß find. Abbild. EB. fafe. III. n.128. Kmiph. Cent. VI. Ludw. Ed. T. 185... Weinm. N. 238. c. Gebr. XIX Klaſſe. SYNGENESIA. 275 Gebr. Man hat vor diefem die Blumen in den A⸗ potheken gebraucht. Qual. ſubacris, penetrans, piperata (in decodo). Vis: diuretica, vulneraria. -Pfus: Pthifis, Aſthma. Diefe Pflanze bar Eeinen Geruch) , und kommt in — ren Arz veyfraften zunoͤchſt mit der Bellis perennis uͤber— ein; die noch nicht geöffneten Blumen geben mit Waller einen pfefferfcharfen Trank, der flarf auf den Harn treibt, md aud) in Nöunden « ‚gute Dienfte leiſtet. ©ie giebt | Pferden und Kuͤhen ein angenehmes Futter, beſonders wenn fie noch jung, fett, balſamiſch und etwas fcharf iſt; auf den Wiefen wächlt fie dicht -und Hoch, und läßt fein Moos auffommen; aus ihren Blumenfiheiben ſammlen die Bienen Stoff zu Wachs. 631 Chrylanthemum montanum. Berg-Johañisblu— u me, Dergwucher: blume, Dergz rindsauge. Auf Huͤgeln und Bergen. Auf dem Mittelberge vor dem Zobtenberge. Bluͤht im Junius und Julius. Beſchr. Aus der Wurzel enffpringen mehrere Fraufs artige aufrechte unferwärts fehr, oberwärts weniger mol. lige Stengel, die einen holben big einen Fuß hoch wers den, Die unterften Blätter fiehen auf Stielen und find ſpatelfoͤrmig, die folgenden lanzenfoͤrmig, Die oberften lis nienförmig und ohne Stiele, alle aber am Rande ge⸗ zahnt, am Ende eines jeden Stengels ſtehet eine einzelne Blume, ’ deren. Zwitterbluͤmchen gelb, die gefehweiften _ weiß wie an der vorhergehenden Art find, nur iſt die ganz ie Blume um die Hälfte Fleiner. — un 276 FLORA SILESIACA. Aobild. ‚Facg. Obferv. Tab. gı. Gebr. Der Gebrauch ift zwar nicht befannt, ver muthlich aber ift fie ebenfalls ‚fein ‚unfcymachaftes Fut— ter für das Vieh, | 632 Chryfanthemum inodorum. Seinblätrriche Jo⸗ bannisblums, fein blaͤttriche Wucher⸗ blume. An ungebauten Orten, auch zuweilen unter dem Ges traide. Bluͤht im Junius und Julius. Beſchr. Aus der Wurzel entſtehen mehrere glatte, 3 bis ı Fuß hohe Stengel, welche zuweilen einen oder den andern Mebenaft austreiben, die Blätter fißen ohne Stiele, find mit feinen linienförmigen, vielfach getheil— en Dlättchen gefedert, und gleichen einigermaßen den Schaafgarbeblaͤttern, nur daß fie nicht fo lang find, die Blumen ftehen einzeln, am Ende der Etengel und feiner Yes fte, fie find eben fo groß wie ander erften Art, und haben wie jene gelbe Zwitter, und weiße geſchweifte Blumchen. Abbild. EB. fafı. III. n. 118, Der Gebrauch iſt nicht bekannt. 305 MATRICARIA. Der gemeinſchaftliche balbfugelförmige Kelch if mit faft gleich langen linienförmigen Schuppen dachziegel— förmig befeßt, die zufammengefegte Blume enthält viele frichterförmige fünffpaltige Zwitterbluͤmchen in der Mitte, und gefchtweifte dreyzähnige weibliche Blümchen im Ums freife. Die 5 Staubfäden bey den Zwittern find haarförmig, und fehr furz, die Staubbeutel in eine wa'zenformige Nöhre verwachfen, der Exerſtock bey beyderley Blümchen iſt länglich, der Griffel fadenför« | mig, | * XIX Klaſſe. SYNGENESIA. 977 mig, ber Staubweg bey den Zwittern zweyſpaltig und abftehend , ber den weiblichen find 2 Staubwege, die zurück gerolle find. Das Saamenbehaͤltniß ift der Kelch mit feinem nackenden und erhabenen ‚Sruchtboden ; bey den einzeln länglichen Saamen fehlt die Saa— menfrone. | 633 Matricaria parthenium. Mutrerkraut, Meter, herba. Muter, Weterich, Matricariae flores. Metram, Maͤlerkraut, u | Marronenktraut, Maͤgdeblumen, Jung- fernkraut, Sieber- kraut. An ungebauten Orten, an Zaͤunen in Doͤrfern, oft auf alten Mauren. Bluͤht im Julius und Auguſt. Beſchr. Der Stengel wird bis 3 Schub hoch, treibt ziemlich) viele Aeſte, und ift ſtark und. aufrecht, meiftens geünlicht, ‚ zuweilen auch) roͤchiicht; die Blaͤtter find eyför- mig, am Stiele ſchmaler, an der Spitze breiter, etwas rauch und mit eingefchnittenen Lappen gefedert, meiftens flach, manchmal auch) in Gärten raus. Die Blumen, welche einzeln auf aͤſtigen Stielen ſtehen, bilden in der Hoͤhe des Stengels einen platten Strauß oder unaͤchten Schirm, die Zwitterbluͤmchen auf der Scheibe ſind gelb, die geſchweiften am Rande weiß. Abbild. EB. faft. XT. n. 506. Kniph. Cent. V. -Ludw. ER. T. 192. Meinm. N. 713. a. Gebr. Das Kraut fo wohl als die Blumen find oficinell.. ” Praep. Agua, oleum fiillatitiom (ex herba), Qual. Amara , nidorofa,' halituofa. Vię: Anodyna, ge lactifuga. S3 Vut A — 273 FLORA SILESIACA. Pfus: Anorexia, Hyfleria! Colica, Hermicrania, Hiaca infantum, Comp. Syr. Artemifiae compoſitus; Empl. ranar. mercuriale. Der ftarfe, vielen Leuten verhaßte Geruch diefes Krauts und feine Bitterfeit, welche fo, wie feine Heil kraͤfte auf einem flüchtigen Dele, und einem harzigen Schleime, der and) fein Ertraft noch würffam madıt, beruhen, verratben aufmerffamen Aerzten erhigende, auflöfende, den Schleim zertheilende und verdün ende, Wind- und Wurmtreibende Kräfte. Es ift alfo von den Aerzten in Geflalt eines Dulvers, eines wefentlichen oder aefochten Dels, eirtes gebrannten Waflers, eines Saftes, eines Aufguffes oder eines Klyſtiers, aͤußer— (ich und innerlich, in Geſchwulſten, bey Blähungen, in Kranfheiten von Würmern, in Berftopfungen des Stuhl gangs, der monatlichen Keinigung,. und der Reinigung nach der Geburt, in Mutterbeſchwerden, in Kopfive: ben, in ver Waflerfucht, und in dem Grieß empfohlen worden, und Fann mit Vortheil in diefen Krankheiten gebraucht werden, wenn anders ihre Urjache nicht durch die angezeigten Eigenfihaften dieſes Arzneyfrauts vergröf- fert wird. Die Hausmütter pflegen dieß Kraut gerne im Haufe zu haben, und zu mandherley anzuwenden. Wiele brauchen eg im Frühlinge, wenn es nod) jung iſt, mit unter die Eyerfuchen, es wird aud) von etlichen, befon- ders von Frauenzimmern, des Morgens auf Burterbrod gegeffen. * Die Landleute gebrauchen es auch bey dem Vieh, wenn es ſchwer Athem hohlt, oder einen Ekel vor dem Futter hat, und ſchlecht verdauet. Die Bienen fliehen dieſes Gewaͤchſe, und man darf es nur in die Hand nehmen, oder ans Kleid ſtecken, oder nur in den Haͤnden den Saft ausgedruͤckt haben, ſo iſt es hinlaͤnglich, um an - | ERS u 7 XIX Klaſſe. SYNGENESIA, , 279 fie zu vertreiben, welches aud) in Anfehung der Mücken, Fliegen und Bremen ftatt finden fol. Wenn man dieſes Gewaͤchſe in guten Boden ver⸗ ſetzt, oder in Gärten pflanzt, fo — es mehrentheils gefuͤllte Blumen. | 634 Matricaria chamomilla. Biemerey, + Chamomillae noftratisg herba. Chamillen Ba⸗ flores. millen, Feld⸗ © ZR Eamillen,, ge | meine Ramil- len, Gamil⸗ len, Bomey, Romeyen- blumen, Boͤ⸗ merey , sserz migen, Hermel, Hermelin, Helm rigen, Haͤlmergen, Hermuͤntzel, Kam̃elblumen, Maͤgdeblu⸗ ⸗ men, Laugen⸗ blumen. Faſt uͤberall auf den en zwwifchen ‚den Ge: trade. Um Breßlau: überall auf den Aeckern, be- fonders vor dem Oderthore hinter den Gärten nach der alten Dder auf Oßwis zu. Bluͤht im Junius und Julius. — Re Defche. - Der Stengel ift aufrecht, fehr aͤſtig, und wird ungefähr 2 Schuh hoch, die; Blätter find mit lauter faft hearzarten linierförmigen Blaͤttchen doppeilt gefeert, die —— — find gelb, und | S4 pt i 280 FLORA SILESIACA, ſtehen auf einem faft Fegeljörmigen Fruchtboden, welcher fich täglich mehr erhoͤhet, die gefchweiften Bluͤmchen weiß und zumeilen niedergebeugf, die Blumen find wohl⸗ riechend, die Kelche haben beynahe die Geſtalt einer glatten Halbkugel, und gruͤnlichte braungeraͤnderte Schup⸗ pen. Sie iſt etwas ſchwer von der roͤmiſchen Ras mille, (Anthemis nobilis zu unterfcheiden; und es bes ſteht ver Unterſchied hauptſaͤchlich darinn, Daß bey der roͤ— miſchen Kamille die Stengel nicht aufrecht, wie bey der gemeinen, find, ſondern darnieder liegen, auch nur uns gefähr einen Schub lang werden, die Blaͤtter durch das Vergroͤßerungsglas etwas rauch erfiheinen, die geſchweif— ten Bluͤmchen nicht zuweilen, wie bey der gemeinen Ras mille, fondern allezeit abwärts gebeugef, die Kelchfchup- pen nicht braun, fondern weiß gerändert find, und der erhabene Frucheboden nicht nackend, fondern mit Spreus blaͤttchen beſetzt iſt. | | Abbild. EB. fafe. III. n.ıs. Kniph. Cent. IX, Lude. E#.T. . Weinm. No. 302.d, Bebr. Es ift ein befanntes Arznengewächle, wovon das Kraut und die Blumen im Gebrauch find. Praep. Syrupus, aqua, oleum codtum, oleum ftillat. coerul, (ex herba). Qual. Amara, odorata. R Vis : enolliens? Vfüs; Tertiana, Cardialgia, Coliea, Vomitus gravidarum, Calculus, Dyfuria, Comp. Balnea, Clyfteres, Cataplasmata, Pe- 2 dilapia | Sie hat einen angenehmen Geruch, ermeicht, lindert ble Schmerzen, freibi die Blähungen, und iſt den ner- pichten Theilen beſonders dienlich; ; man braucht | Ge in der | E Wind⸗ XIX Klaſſe. SYNGENESIA. 28i Windkolik, krampfhaften, und konvulſiviſchen Zufaͤllen, innerlich * aͤußerlich, vornehmlich in Kliſtiren und Fußbaͤdern mit großem Nutzen, auch hat fiel ihre Heils— - fräfte, Mugen und Gebrauch {mit [Der römifchen oder ed⸗ len Kamille gemein, nur daß; fie etwas ſchwaͤcher wür- ket. Das zarte wohlriechende Kraut auf der Brache ges nießen die Schaafe einmal im Fruͤhjahr, und in fruchtba— ven Gegenden im Herbftenoc) einmal in den Rübenfeldern. 306 ANTHEMIS. Der gemeinfihaftliche halbkugelfoͤrmige Kelch) ift mit linienförmigen, faft gleich fangen! Schuppen befeßt, die zufammengefeste Blume enthaͤlt viele trichterförmis ge, fünfzähnige aufrechte Zwitterblümchen auf der erha⸗ benen Scheibe, und geſchweifte, lanzenfoͤrmige, zuwei⸗ fen dreyzaͤhnige weibliche Blümchen; im Umkreiſe. Die 5 Staubfäden in dem Zwitterblümchen find baarför- mig, und fehe kurz, die Staubbeutel in. eine walzen- fürmige Roͤhre verwachfen; der Eyerſtock ift bey hey⸗ derley Blümchen fänglich, der Griffel fadenförmig, bie beyden Staubwege zuruͤck geſchlagen, das Saa⸗ menbehaͤltniß iſt der Kelch mit ſeinem kegelfoͤrmigen Fruchtboden, der bey dieſem Geſchlechte mit Spreublaͤtt⸗ chen beſetzt iſtz bey den einzelen —J Saamen fehlt die Saamenkr one. 635 Anthemis — Ruͤhdill, ———— Ab, 3" 4 fkerkamillen, falfhe Ras millen, geruchlofe Ramil⸗ len, wildeAJundstamillen, Ochſenauge, Kindsauge, wilder Hermel, Mayun⸗ Freut, — —— | 5 wu 232 FLORA SILESIACA. Auf Fruchefeldern unter dem Getraide. Um Breßlau: anden Aeckern, und um die Gärten, wenn man nach der alten Oderbrüce geht, auf Oßwitz zu- Bluͤht im Junius und Julius. Beſchr. Die Stengel find meiſtens roͤthlich, und breiten fich weit aus; die ‘Blätter in ſchmale linienförmis ge Theile vielfach zerfchnisten, wiebey den Kamillen No. 634, die Blumen gleichen ihnen auc) an Farbe und Ge: ſtalt, indem die Zwitterblümchen gelb und erhaben, Die gefchmeiften aber weiß ünd ausgebreitet find; der gufe Geruch fehle an diefer Pflanze, die Saamen find ‚zwar mit feiner Haar-oder Federkrone, aber doch mit einem £leinen , weißlichen, Fronenartigen Rande befest, Abbild. Kniph. Cent. XI. Weinm. No. 363.0. Gebr. Die jungen Blätter, welche die Schaafe ſu⸗ chen, ſind maͤßig, bitter und balſamiſch. | 636 Anthemis cotula SBundskamille, Stintfsmille, 2% b herba. Hundsdille, Hillige lae foetid % Cotulae foetidae —— Dille, Rubdile, '0J Rrötendille, Hundsromey, Gaͤn⸗ ſekropf. Auf Fruchtfeldern und in Dörfern, auf Angerflek— fen. Bluͤht im Julius und Auguſt. Beſchr. Diefe Hundskamillen find der vorigen Art in allen Stücen glei), der Unterfehied befteht in den Spreublättchen: des Fruchtbodens, welche allhier noch fhmaler , ja faft-borftenartig find, und in den Saamen, welche mit feinem Rande befrönt find, So foll ud) der Geruch mehr widrig feyn, welches Kennzeichen aber betruͤglich ift. | Abbild, Weinm. N. 364. a. | Gebr. XIX Klaſſe. SUNGENESIA, 283 Gebr. Sie werden unter die Arznepfräufer gerech- net, und es find davon Kraut und Blumen im Ges brauche, | | Qual. Foetida,, amara. Vis: Anodyna, pellens, repellens. Vfus: Epilepfia, Hyfteria, Hydrops, Scrophu- * la, Aſthma. Es iſt ein bitteres ſcharfes Kraut, von einem un. e erträglichen ſchweren und widrigen Geruche, welcher fehr heftige Bewegungen erreget, und beym Gebrauche die größte Worficht erfordert; inzwifchen empfiehle Tragus das gelottene Waffer des Krauts Frauenzgimmern, wel- che Mutterbefchtwerungen haben, und fonft gebrauchen es die Landleute auch mit Bier gefocht, um geronneneg Ge- bluͤte äußerlich. und innerlich zu zertheilen, auch die mo- natliche Reinigung und die Nachgeburt zu reiben. Mar’ giebt es aud) dem Vieh wider den kurzen Athem. Co fehr die Bienen diefes Gewächfe vermeiden, eben fo fehr lieben es die Kröten, welche fich ſehr gerne dabey auf⸗ halten. 637 Auchemis tindoria. Särber Erillen,; Streichs U blumen, Gillblumen, dd; \ ve Ha: | Bindsblumen. | Auf fonnigen, trocknen und thonigen Wieſen. Auf dem Mittelberge vor dem —— a im Sunius und Julius. © Beſchr. Der Stengel iſt hart, eig, fig, blät- keeich, und wird ungefähr ı £ Schuh hoch, die Blätter find mit 5 bis 7 Paar !inienfö rmigen, fägezähnigen une terwaͤrts roeißlichen, und wollichen Blättchen einfach gefe⸗ ' Ber und gechen eirigesmafien den Ndeinfarenblättern, No. u fenangen, Bindsaugen, 254 FLORA SILESIACA. No. 600. nur daß fie viel Fleiner und feiner find; an den Enden der Aeſte ftehen die einzelen Blumen, an denen fewohl die Zwitter⸗ als geſchweifte Blümchen gelb find, Abbild, Kniph. Cent. XII. Weinm. 364 L. Bebr. Es fehreiben einige Aerzte den Blumen be⸗ ſondere Kraͤfte wider die Wuͤrmer, in der Linderung der K olikſchmerzen, und in Krankheiten der Leber, ſo wie dem Kraut eine erweichende, echellende und heilende Ei⸗ genſchaft zu. Die Faͤrber bedienen ſich der Blumen, um Citronengelb zu färben, beſonders, wenn das Garn zuvor mit Alaun und Brennneſſelwurzeln gebeizt iſt. 307 ACHILLEA. Der gemeinſchaftliche laͤngliche Kelch iſt mit ey- foͤrmig zugeſpitzten Schuppen dachziegelfoͤrmig beſetzt; die zuſammengeſetzte Blume enthält 5 bis 16 trichterfoͤr⸗ mige fünffpaltige Zwitterblümchen in der Mitte, und 5 bis ı0 herzfoͤrmige, und dreyfach eingeferbre weibliche Blümchen im Umfreife. Die 5; Staubfäden in den Zwitterblümchen find baarförmig, und fehr furz, die Staubbeutel in eine walzenförmige Nöhre verwachfen, der Eyerſtock ift, bey beyderley Blümchen Elein, der Briffel fadenförmig, der Staubweg bey den Zwittern ſtumpf und ausgefchnitten; bey den weiblichen Blümchen befinden ſich 2 ftumpfe gurückgefchlagene Staubwege; das Saamenbebsitniß ift der Kelch, mit feinem er- Habenen Fruchtboden, welcher nod) einmal fo lang als der Keldy wird, und mit lanzenförmigen Spreublättchen beſetzt iſt. An den einzelen eyfoͤrmigen Saamen fehlt die Saamenkrone. 638 yeah — XIX Klaſſe. SYNGENESIA. 285 638 Achillea ptarmica. Bertram, wilder Ber⸗ ı radix. tram, deutſcher Bertram, | % Ptarmicae- herba. Wieſenbertram, Yriefes kloxres. kraut, weißer Kheinfar en, U fpigiger Rheinfaren, Be: rufkraut, Pertram, Dos rant, weißer Dorant, wil⸗ der Dragun, Wieſendra⸗ gun, Achillenkraut. | An Heden, Gefträuchen und Wiefenrändern. Lim Breßlau: im Wolfswinfel bey Alt- Scheutnich an der alten Dder, und auf dem Wege nad) Oßwitz. Blühe im Junius und Julius. Beſchr. Der Stengel iſt aufrecht, theilet ſich oben in mehrere Aeſte, und wird 13 bis 2 Schub Koch, die Blätter find fehr ſchmal, und mehr finien- als lanzenförs ; mig, am Rande fcharf ſaͤgezaͤhnig, und: ſtehen ohne Stiele häufig am Stengel, ‚ die Blumen ftellen in der Höhe des Stengels einen plaften Strauß vor, die Zwit— terblümchen find unrein weiß, die gefchweiften aber hell— weiß, und ungefähr 8 bis zı an der Zahl, em Abbild, ER. faf. VI.n. 258. Kniph. Cont PR 2 Ludw. EA. T.xg. Oed. icon, Fafı. XI. T. 08. Weinm. No.137. €. | Gebr. Es ift ein Arzneygewaͤchſe wovon Wurzel, Kraut und Blumen im Gebrauch find. | Qual. Acris,, inodora,. Nıs: Sialagoga, errhina, (ternutatoria, vule- neraria. | | | Vfüss Odontalgia. | 286 FLORA SILESIACA. Das Kraut und die Blumen haben einen brens nenden fcharfen Geſchmack und flarfen Geruch, fie erre⸗ gen Nieſen, wenn man fie zwifchen den Fingern reibr, oder zu Pulver geftoßen in die: Naſe zieht, man miſcht aud) im Früblinge die jungen Eproffen unter den Sa, lat; die Wurzeln, welche anftatt des wahren Bertrams (Anuthemis Pyrethrum), in den deutfchen Apothefen ges braucht werben, ziehen, wenn man fie Fauet, eine Menge Speichel hervor; man bat fie daher wider das Zahns weh angerathen. Zwey Loth Bertrammurzel mit eben fo viel flein zerfcehnittenem Tauſendguldenkraut vermengt, und in einem Saͤcklein ins Bier gehangen, verwahrf das Bier vor der Säure, und erhält ſolches lange guf. Sonft ift diefe Pflanze dem Vieh Fein unangenehmes Sutter, 9 639 Achillea millefolium. Schafgarbe, Feldgar— % Millefolii herba. be, Gartenkraut, Tau: ui fendblart, Scyafribbe, Rippel, Gerbel, Rar⸗ penkraut, weiß Rbeinfas ven, Relken, Juden⸗ kraut, Schabab, Achil⸗ lenkraut. Ueberall an den Reinen und Wegen. Bluͤht vom Junius bis in den September. | | N Beſchr. Der Stengel iit aufrecht, blätterreich und wird ı Schuh hoch, die Dlätter fißen faſt wechfelsweife am Stengel, find lang, fihmal und mit ungefähr 25 Paar feinen, zierlichen, gezahnten Blaͤttchen doppelt gefedert, die Blumen machen einen plaften Strauß, ihre grünfichen Kelchfchuppen find am Rande braun, die Zwirterblümchen gelblich, die gefchmweiften oder weib— lichen Blümchen 4 bis 5 an der Zahl, und weiß. Es giebt noch) 2 Spielarten, eine mit blaßrothen, Die andere | mie XIX Klaffe, SYNGENESIA. 287 mit ganz rothen Blumen, wovon erftere hin und wieder an den Straͤuchen, letztere nicht Leicht wildwachfend, ſondern nur in Gärten angetroffen wird, * Abbild, Ect. faſt. V. n. 212. Kniph. Cent. VI. Ludw. Ect. T. q. Weinm. N. 729. d. e. 730. b. Gebr. Ein fehr befanntes Arzneygewaͤchſe. Praep. Eflentia, Extraftum, aqua, Oleum ftillatitium. Qual: aromatico - odorata. Vis: Narcotica, inebrians, tonica, ſiſtens evacuationes, vulneraria. U/us: Hypochondriafis, Haemorrhois, Hae- moptyfis, Vulnus. | Man fammlet den oberften Theil der Pflanze ſammt den Blumen, welche” einen bittern, efwas gewuͤrzhaften und zufammenziebenden Geſchmack, und nicht unangenehmen Geruch haben. ‚Sie ftärfen und heilen die Wunden; man lobe fie in den Verſtopfungen der Eingeweide , in den Gefchwüren ver $unge, Blutge⸗ faͤßen und Wunden. Innerlich braucht man ſie in Auf: guͤſſen, die mit Wein oder Waſſer bereitet werden, und in Bruͤhen. Aeußerlich nimmt man ſie zu Umſchlaͤgen und Wunddekokten. In den Apotheken findet man das Waſſer, die Effenz, den Extrakt und das Del. Dieſes Oel hat die beſondere Eigenfhaft, daß es eine blaue Far⸗ be befommt, wenn es aus einer Pflanze deſtillirt wird, die in einem fetten Boden geftanden; Dingegen blaßgelb ausſi eht, wenn es aus einer Pflanze gezogen wird, die von einem magern oder fandigen Grunde ihre Nahrung erhalten hat. Die Brauer nehmen zuweilen Schaaf: . | garbe unfer ben Hopfen, vg das Bier eine beraus f un | ſchende \ 0288 FLORA SILESIACA, ſchende Kraft befümmt Die Wurzeln haben einen "beißenden, bisigen, aber angenehmen Geſchmack, uno Grew hat behauptet , daß fie die Stelle der Foftbaren Con: frajerve (Dorltenia Contrajerva), vertreten Eönnen. Einige halten diefes Gewaͤchſe für ein angenehmes Pferde⸗ und Kühfutter, andere haben es widerfprochen 5 auf den Wiefen , wo es eine anfehnlichere Hoͤhe erreicht, verhindert es den Wachsthum des Mooſes. Im Ham⸗ burger Magazin 18 B. 5 Et. p. 98. hat Herr Schulze gezeigt, wie man aus diefer Pflanze Kampfer zubereiten koͤnne. Plinius erzählt, daß Achilles ven Telephus, der von ſeinem eigenen Schwerte verwundet worden, mit der Schaafgarbe geheilet habe, und dahero die Pflanze Achil: lea genennet worden; worauf der Name diefer Art dem ı ganzen Gefchlechte beygeleger worden ift, C Zuſammengeſetzte Zwitter⸗ und Gefchlechks loſe Blumen. 508 COREOPSIS Der gemeinfchafetiche Kelch iſt entweder einfach und dachziegelförmig, oder gedoppelt, und in diefent letzteren Falle beſt eht ſowohl der äußere als innere Kelch, aus g in einen Krais geftellten Blaͤttchen, wovon die in⸗ teren größer, als die äußeren, haͤutig und gefärbt find; die zufammengefeßte Blume bat viele röhrigte, fünf zähnige Zwitterbluͤmchen in der Mitte, im Umfreife aber '8 geſchweifte vierzähnige gefihlechtsiofe Blümchen, die zwar auf einem Eyerftocke ſtehen, wie die Zwitrerblüms chen, dem aber der Griffel und Staubweg fehlet, da⸗ her er hernach vertrocknet. Die 5 Staubfaͤden der Zwitterbluͤnmchen find haarfoͤrmig und fehr kurz; die Staub⸗ 14 4 ‚XIX Klaſſe. SYNGENESIA. 289 beutel in eine koaljenförmige: Roͤhre verwachſen; der Eyerſtock zuſammengedruͤckt; der Griffel fadenfoͤrmig; der Staubweg jwenfpaltig, fpißig und zart. Das Saamenbebhaͤltniß ift der Kelch und fein mit Spreu blaͤttchen beſetzter Fruchtboden; die einzele rundliche, auf einer Seite erhobene, auf der anderen eingetiefte Saas ‚men haben oberwärts 2 Spißchen oder Zähnchen. 640 Coreopfis bidens. Gabelkraut, gelb Faͤrber⸗ © Eraut, Waſſerwundkraut, | ‚goeYsäbnig Wanzenger ich An Waſſer und feuchten Orten. Um Breßlau: bey Elende am Landgraben mit, der Bidens tripartita No, 596, und cernua No. 587 vermiſcht; auch i im Stadtgra⸗ ben bey dem ohlauiſchen Thore, wo es noch einmal ſo hoch waͤchſt. Bluͤht im Auguſt und September. Beſchr. Diefe Pflanze hat ſo viel Aehnlichkeit mit der Bidens cernua No. 597, daß der Nitter felbft zu zweif⸗ len ſcheinet, ob fie eine eigene Are ausmacher, oder ob fie nicht vielmehr als eine Spielar von derfelben angefe- ben werden müffe; Vaillant und von Haller find der leßteren Meynung. Ben uns find zwar alle 3 Bidentes dergeftalt nahe beyfammen anzutreffen , daß fie mit den Wurzeln einander erreichen, unſere Coreopfis ift- der äußeren Geſtalt nah an Stengen, Blättern und Blumen mit der Bidens cernua völlig einerley, da aber bey genauerer Unferfuchung der innere Bau ber Blumen in fo weit verfchieden ift, Daß ben der Bidens cernua alle Blümchen rößrichte Zwitter, und mit fruchtbaren Eyer- T ftöcfen, Griffen und Staubwegen verfehen find , bey der Coreopfis hingegen, die am Nande ftehende Blümchen, geſchweift, und geſchlechtslos, das iſt, der Griffel und der Staubwege beraubt find; fo wollen wir, nad) Zac Flora Sitef. 2 Theil, —— Bes 290 FLORA SILESIACA: quins Beyſpiel in feiner twienerifchen Flora, felbige bie- mic als eine andere, zu einem befondren Gefchlecht, und ‚einer befonderen Ordnung gehörige Pflanze, angefest wiſſen. — * Gebr. Man findet zwar nirgends etwas von dem Gebrauche dieſes Krauts aufgezeichnet, es iſt aber der vielen Aehnlichkeit mit der Bidens wegen zu vermuthen, daß fie ebenfalls zum Gelöfärben angewendet wer— den Fünne, 9c9 CENTAVREA. Der gemeinfchaftlihe Kelch ift rundlic) und mit Schuppen, die ſich auf verfchiedene Ark endigen, dach— ziegelförmig befeßt, Die zuſammengeſetzte Blume beſte— bet aus vielen röhrichten Zwitterbluͤmchen in der Mitte, welche welche eine fehr dünne Röhre, und eine bauchichte, laͤngliche, aufrechte Mündung mit 5 aufrechten, linien- förmigen Einfchnitten haben ; ferner aus wenigen großes ren geichlechslofen Bluͤmchen im Umfreife, melde eine dünne, gekruͤmmte, allgemach fich erweiternde Röhre mit einer länglichen, fihiefen, ungleich getbeilten Mündung haben. Die 5 Staubfäden bey den Zwittern find haar- förmig und ſehr kurz; die Staubbeutel in eine walzen> förmige Röhre verwachfen, der Eyerſtock ift Flein, der Griffel fadenförmig, der Staubweg ftumpf, mit einer hervorragenden Spitze, melche bey vielen Arten zwey— fpaltig ift. Bey den gefchlechtslofen Blümchen ift der Griffel kaum merklich, und der Staubweg fehlt ganz. Das Saamenbehaͤltniß ift der Keld) und fein mit feinen Borflen oder Haaren befegter Fruchtboden, die ein- zele Saamen haben bey denen mehrejten Arten eine Feder⸗ oder Haarkrone. 641 Cen- XIX Stoffe. SYNGENESIA. 291 641 Cbüitäuren phrygia. Bergflockenblume, phry⸗ u Fiſche Flockenblume, — weiße Wegdiſtel. Auf den Wieſen des Rieſengebuͤrges, auch um Breßlau: auf dem Damme in Joh beym Graben, Bluͤht im Julius und Auguft. Beſchr. Der Stengel ift hart, aͤſtig, aufrecht, blätterreich, und wird 13 Schuh hoch, die Wurzelblaͤtter ftehen auf Stielen, und find lanzenförmig, die übrigen find mehr eyförmig, oder breit lanzenförmig, am Ran—⸗ de mit Eleinen Sägezähnchen verfehen, fißen wechſels⸗ mweife am Stengel ohne Stiel, und umfaflen denfelben ; am Ende eines jeden Altes ſitzet eine purpurfarbige Blu⸗ me, deren Kelchſchuppen ſich in eine lange, braune, ab- waͤrts gebogene Spiße endigen, die ihrer Laͤnge or mit Haaren rechtwinklich bebrämt ift. Abbild. Kniph. Cent. XI. Oed. icon. af: IX. T. 520. Weimm, N. 592. b. icon mala. | Gebr. Die Blumen geben den Bienen Stoff zu Wachs und Honig, die Haare oder Federn an den Kelchſpitzen richten fich nach) dem Regen auf. | 642 Centaurea cyanus Kornblume, blaue Korn: x% Cyani flores. blume, Siegebein, Zieges | © bock, Sacharissblume, Koggenblume, Sichel; biume. } | Unter dem Getraide, befonders unfer der Winte⸗ rung oft ſehr haͤufig. Bluͤht im Junius und Julius. Beſchr. Der Stengel iſt aufrecht, hart, eckig, etwas wollig, nach oben zu aͤſtig, und erreiche die Hoͤ⸗ — von ungefäßt 2 —— die Wurzelblaͤtter ſo auf — Stie⸗ — 292 FLORA SILESIACA. Stielen fisen, find enformig, gezahnt, oder feberhaft eingefchnitten, dergeftalt, daß der äußere Lappen an der Spiße der größte iſt; die folgenden am Stengel find li: nienförmig, und treiben aus der Mitte einige federhafte Sappen zu rechten Winkeln aus, Die oberen find bloß li— nienförmig und unzertheilt. An dem Ente eines jeden Altes fißee eine einzele, große, bimmelblaue Blume, wovon die gefchlechtsfofen Blümchen im Umfreife ſehr groß find, und einen zweylippigten Trichter vorftellen, deffen breite Sippen, und zwar die oberen in 4 bis 5, die - unteren aber in 2 bis 3 Zähne, oder Lappen gefpalten find. Die Zwitterblümchen find etwas dunfeler von Farbe, und fallen mehr ins Violette; die Kelchſchuppen find fahl, dreyeckig und am Rande fein gezahnt. Es giebt auch eine wilde Spielart mit ganz weißen Blumen, die aber nicht fo haufig anzutreffen ift. Abbild. EA. faſt. III. n. 140. Kniph. Cent. VI. Lisw. Ed. T. 55;., Wenm. No. uf | | Gebr. Man braucht die Blumen in denen Apo— theken. Praep. aqua. Qual. caerulea. Vis: ophtalmica? Vfüs: tinctorius. | Sie haben feinen Geruch), aber einen Fraufarfigen Geſchmack; man hat fie ehemals als ein vorzuͤgliches Au— gen- und barntreibendes Mittel gerühmt, jauch wohl in der Wafferfucht empfohlen. Es giebt Leute, welche die blauen Blumen unter den Rauchtabaf mifchen,, ‚vielleicht _ _ der Zierde, nicht leicht des Gefchmads oder Geruchs mes gen, Wenn man mit Hinwegwerfung der großen ge- | fee. XIX Klaſſe. SYNGENESIA. 293 ſchlechtsloſen Blümchen, eine hinlängliche Menge Schei— ben « ‚oder Zwitterblümchen geſammlet hat, und ſo viel Sagft daraus druͤcket, alsıman kann, fo dann demſelben ſehr wenig Alaun zuſetzet, ſo erhaͤlt man ein beſtaͤndiges und durchſichtiges Blau, von einer ſo lichten und ſtarken Farbe, die kaum dem Ultramarin weicht. Dieſer Saft wird mit acidis roͤthlich, und mit alcalinis gruͤnlich. Den Bienen geben die Blumen Stoff zu Honig. Ue— berhaupt aber iſt die Kornblume, welche von unſerm Sandmanne faſt durchgängig Zi egebein genennt wird, als das beſchwerlichſte Unkraut unter dem Getraide an— zuſehen, welches in manchen Feldern oft dergeſtalt uͤber Hand nimmt, daß alles blau davon ausſieht; es iſt nicht leicht anders zu vertilgen, als daß man es, ehe der Saamen reif wird, aushauet, wobey es noch als Futter für das Vieh genußet werden Fann. Am beften aber iſt es fich reines, und von allem Zuſatz ke Getrais de an zu ſchaffen. | „68 Centaurea paniculata, Anspkniet Stöben; | Eraut, kleine Kornblu⸗ me, rothe Bornblume, | kleine Siockenblume, riß⸗ penfoͤrmige PD 3 me, n Auf Dämmen und Grabenraͤndern. um Breß⸗ lau: gleich hinter den Leimgruben auf dem Wege nach roh Häufig am Graben. Blühe im Julius und Auguſt. Beſchr. Der Stengel iſt hart, eckig, geſtreiſt, ef: was wollicht, in fehr viele Aeſte zertheilt, und wird ı. Bis Iz Schub hoch; ; die Blätter fißen zerftrener, find grau von Farbe, etwas Fleiner als an den andern Arten, die untern doppelt, Die oberen einfach gefedert, mit ige URN — die Kelchſchuppen ſind 244 FLORA SILESIACA. find flach, meißgrün, die Spitzen braun, und wie mit Franzen beſetzt; die häufigen und Fleineren Blumen ſte— ben ſtraus- oder faft rifpenformig, und die Blümchen find hellroth, unten an der, Röhre weißlich, die Griffel und Staubwege roth. Abbild. Weium. N. 949. c. Gebr. Die Blumen geben den Bienen mehr Wachs als Honig. | 644 Centaurea fcabiofa. Eiſenwurzel, Knopf U wurzel, wilde Scabios fe, Sloctenfcsbiofe, braun Flockenblume, Bergflok⸗ kenblume, Feldflocken⸗ blume, große Scabioſe. Auf Wieſen und Aeckern, beſonders im Gebuͤr⸗ ge um die Schneekuppe. Bluͤht im Julius und Auguſt. Beſchr. Der Stengel iſt hart, aufrecht, gefurcht, aͤſtig und wird a bis 3 Fuß hoch, die Blätter find mit. lanzenförmigen Blärtchen gefedert, Die etliche Seitens lappen auswerfen. Die Kelhfchuppen find grün am Rande, und an der Spiße braun, und mit furzen ' Franzen bebrämt, die Blumen ftehen einzeln am Ende der Aeſte, und find purpurroth. Abbild. Weinm. No. 887. a. Gebr. Auf Wiefen und Adern ift diefe Eifenwur- gel fehr verhaßt, zumal fie das Vieh nicht anruͤhret; die Blätter ziehen gelinde zufammen, die Saamen aus den Blumenföpfen, welche nicht leicht abfallen, dienen den Sperlingen zum Winterfurter ; ein Blumenkopf diefer Pflanze, den ein fehmwedifcher Soldat nebft einer Roggen- ähre hinunter geſchluckt, hat ihm langwieriges er hen, — . XIX Klaſſe. SYNGENESIA. 295 chen, Huften, ſchweren Athem, und einen dehler der Verdauung verurſacht. 645 Centaurea Iacea. —— U kenblume, ſchwarze Slocken- blume, Stockenkraut, Bruch⸗ ſanikel. Auf Wieſen faſt in allen Gegenden, Bluͤht im Julius und Auguſt. Beſchr. Der Stengel wird ı bis 11 Fuß hoch, a £reibt einige Nebenäfte, Die unterften Blätter „ welche auf Stielen ftehen, find mit ı oder 2 Paar, felten mehreren Lappen federhaft ausgefehweift, der Mittellappe an der Spiße ift viel größer und breiter, und am Rande ges zahnt, die oberen Blätter, welche ohne Stiele an den Stengeln fisen, find theils eyförmig, theils lanzenfoͤr— mia, theils aud) linienförmig, die Blumen, welche ein- zeln am Ende ver Aeſte fißen, find groß und röthlich, oder blaß purpurfarbig , die Kelchſchuppen weißlich, | braun, ungefranze und gleichfam vertrocknet. Abbild. ZA. fa. V.m. 242. Kniph, Ce! 2 A. Oed. icon. fat. IA. 7; 39 Mann, Ne prosbi u... Gebr. Die Blätter ziehen IR sufammen, und find daher ehemals unter die Wuͤndmittel gezähfe wor⸗ den; auf Wolle färben fie gelb, aber nicht fo que, als die Scharfe, die Blumen geben den Bienen etwas Stoff zu Wachs und Honig, Das Vieh läße diefe Pflanze ſtehen, fie ift daher für ein wahres Unkraut Engeln, und. von den — billig — a, 296 FLORA SILESIACA, D Zuſammengeſetzte männliche und weib⸗ 310 CALENDVLA. Der gemeinſchaftliche Relch iſt einfach, und In 14 bis 20 lanzeniörmige, faſt gleich lange Einſchnitte ges theilet, die zuſammengeſetzte Blume enthält viele roͤh— renfoͤrmige fuͤnfſpaltige Bluͤmchen auf der Scheibe, deren 5 Staubfaden haarförmig, und fehr furz; die Staub— beutel in eine walzenfoͤrmige Roͤhre verwachſen finds der Eyerſtock iſt laͤnglich, der. Griffel fadenfoͤrmig, der Staubweg ſtumpf und zweyſpaltig; außer dieſen befinden ſich noch im Umkreiſe eben ſo viele geſchweifte, ſehr lange, dreyzaͤhnige, an ber Baſis rauche weib— liche Bluͤmchen als Einſchnitte im Kelch 'vorhans den ſind; dieſen fehlen Staubfaͤden und Staubbeutel, ihr Eyerſtock iſt laͤnglich und dreyeckig, der Griffel fa- denfoͤrmig, die beyden Staubwege laͤnglich zugeſpitzt und zuruͤck geſchlagen; das Saamenbehaͤltniß iſt der rundliche, eingedruͤckte ſich ſchließende Kelch, und ſein nackender flacher Fruchtboden. Die Saamen der roͤh⸗ renfoͤ migen Blümchen auf der Scheibe, fehlen in der Mitte derfelben völlig , und es find nur zuweilen dem Um⸗ freife näher, einige einzele, häufige, berzfö.mige, zufam= mengedrückte Saamenförnchen anzutreffen. Bey den weiblichen hingegen. find fie größer, Dreyecfig, nachenförs mig, und an den Ecken häutig, und mit feiner Saamen⸗ krone beſetzt. Anmerk. Da die Blümchen auf der Scheiße nice” allein mit Staubgefäßen, fondern auch mit Stem⸗ peln verfeben find, fo follte man fie dem erften Ans - fehen nach für Zwitterbluͤmchen haften, und aus dieſer Urſache gegenwärtiges Gefihlechte in Die zweyte PR Ben: ; bieweil aber diefe ans | "N ſchei · — XIX Klaſſe. SYNGENESIA, 297 fheinenden Zwitter unfruchtbar find, und nur ge. gen den Nand zu zuweilen einige flache untaugliche Saamen bervorbringen, fo hat diefes den Ritter be— wogen, fie als bloß männliche Blümchen anzufes ben, und das Gefihleche der Calendula 'gegenwärs | tiger Ordnung einzuverleiben, 646 Calendula oficinalis. N gemeine herba. Ringelblume, Ackerrinz #Calendulaef 1, res. Albin" Boldblume, Warzenkraut, Gilken, Butterblume, Dotterz blume, Sonnenwende, SHausfonnenwirbel, | Auf Braachaͤckern, Schutthaufen und ungebauten Orten. Bluͤht im Julius und Auguſt. Beſchr. Die Stengel ſind aͤſtig, hefkreife > und werden ı bis 13 Fuß hoch, die Blätter fißen an felbigem foft wechfelsweife, die untern eyförmig und ſtumpf zuge⸗ rundet, die folgenden ebenfalls eyfoͤrmig und zugeſpitzt, die oberſten lanzenfoͤrmig, die großen fafran- oder citrons gelben Blumen fißen einzeln am Ende der Stengel. Pe Abbild. Kniph. Cent. VI. Ludiv. ER. T. 79. Gebr. Kraut und Blumen ſind officinell. | Praep. Conferva, aqua, acetum (ex for) . Qual. amara, fubnarcotica, flava, crepitans, Vis: pellens, emmenagoga, fudorifera, ex. | anthematica Hfus: Ophtalmia, vertigo, febre exanthe- R — maticae. u ‚Der feharfe Geſchmack laͤßt uns auf feine gar zu rer ei einer — FEN ‚, die zu unfen — | Zeiten | 298 FLORA SILESIACA, Zeiten bey den Aerzten nicht fehr mehr im Gebrauch ift, ob fie gleic) vormals getrocknet, oder in dem Saft und Ertraft der Blumen und des Krautes innerlich) als ein auflöfendes ,. veizendes, abführendes und erhißendes, und in der Verbindung mit Eßig, als ein ſchweißtreibendes Mittel gebraucht wurde, und ihr Saft außerlich gebraucht, Dlafen erregen, und Warzen hinweg nehmen folle. Die Blumen, welche bey heiterem Netter ſich um g Uhr früh öffnen, um um 3 Uhr Nachmittags ſchließen, ge— ben den Bienen etwas Stoff zu Wachs, vermurhlich auch) zu Bienenkuͤtt; die gefchweifte Blümchen Fann man in der Küche und Färberen ftatt des Safrans aber in ges doppelter Dofis gebrauchen. Wenn man diefe Ningelblumen in Gartenland ver- ſet, ſo vermehren ſie ſich dergeſtalt haͤufig, daß ſie als ein wahres Unkraut zuletzt wieder herausgeworfen werden muͤſſen. Es iſt nicht zu vermuthen, daß man ſich je— mals die Muͤhe genommen habe, aus Saamen nach der Kunſt gefuͤllte Ringelblumen zu ziehen, indem derglei⸗ chen von dem ausfallenden Saamen in Menge von ſelbſt hervorkommen. su, FILAGO. Der gemeinfchaftliche Kelch beftehet aus dachziegel: förmig über einander liegenden, fpreuartigen Schuͤppchen; die zufammengefeßte Blume bat in der Mitte, lauter frichterförmige Blümchen mit 4 zaͤhniger Mündung, auch nur 4 baarförmigen , fehr Eleinen Staubfäden, und ‚ eben fo viel in eine walzenfoͤrmige Roͤhre verwachſenen Staubbeuteln, dieſe Blümchen ſcheinen zwar zwitter⸗ foͤrmig, indem ſie auch einen Griffel mit geſpaltenem Staubwege haben da aber der Eyerſtock fehlet oder * PER iſt, " find fie für bloß männliche zu achten; di meibs XIX Klaſſe. SYNGENESIA.. 299 meiblihen Blümchen figen im Umfreife zwiſchen den Kelchfihuppen, und find fo klein, daß fie; faum zu bemerfen find, fie gleichen dünnen an der Spitze gefpaltenen Faͤden; ihre Eyerſtocke find eyfoͤrmig, die Griffel fadenförmig, die Staubwege zwenfpaltig und. fpißig , dag Saamenbehältniß ift der Kelch mit dem nacenden Fruchtboden , die £leinen glatten enförmigen Saamen fißen nur im Umfreife zwifchen den Kelch— ſchuppen ‚ und haben feine ‚Saamenfrone, ‚647 Filago germanica. Schimmelfraut, Ruhr⸗ © kraut, Filzkraut, Woll⸗ kraut, Fadenkraut, Baͤtz⸗ lein, Feldkatzen, — wolle, Hirſchkraut, Engel⸗ bluͤmchen. Auf magern Aeckern, und andern duͤrren unfrucht— baren Orten. Bluͤht im Julius und Auguſt. Beſchr. Die Pflanze iſt ganz weiß, mit dicker Wol⸗ le uͤberzogen, der Stengel aufrecht, blaͤtterreich, und theilet ſich allezeit in 2 Nebenaͤſte, dieſe in 2 andere und ſo weiter, die Blaͤtter ſind klein und lanzenfoͤrmig, die kleinen glaͤnzenden und rauhen Blumen ſind am Rande gelblich, und ſitzen ſowohl an den. Enden der als in den Winkeln der Blätter. | Abbild. Weinm. No, sa. Gebr. Der Poͤbel gebraucht dieß Kraut, um —7— | halten, es folf auch in ven Wurmfrankheiten unter dem Vieh gute Dienfte killen; ; das Weh ruͤhrt —* Pflanze nicht an. J | 648 Fr * 300 . FLORA SILESIACA. 648 Filago arvenſis. Ackerruhrkraut', Ackerfilz⸗ O Eraut, Ackerfadenkraut, groß Schimmelkraut. Auf grobfandigen Feldern und in ſteinigten Gegen- den, Bluͤht im Auguſt und September. Beſchr. Die Pflanze ift etwas weniger wollig, der ‚aufrechte ſehr aͤſtige Stengel wird einen Fuß bis eine Elle hoch. Die Blätter find langer als an der vorhergehen- den Art und linienfoͤrmig, Die Blumen fißen in einer lan- gen Reihe fraußförmig an den Stengeln, die Kelch— ſchuppen find Fegelförmig, grün, und haben braune Spiz« zen, die Blümchen fehe klein und kaum fichtbar, Abbild, Weinm, No. 549. d. Gebr. Es wird ebenfalls von dem Viehe nicht an- gerührt, E. Einfache Blumen. ‚31% JASIONE. Der gemeinfhaftliche Relch befteht ungefähr aus 10 Blaͤttern, von welchen 5 wechfelsweife niedriger find, er enthält viele Blümchen, die auf fehr kurzen Stielchen ſtehen, jedes Blümchen hat wieder einen eigez ‚nen fünffpaltigen Kelch , der auf feinem Eyerſtocke ſteht, und nicht abfaͤllt. Jede Blume bat 5 aufrechte lanzen⸗ förmige Blätter, die an der Baſis zufammenhängen, die 5 Staubfaͤden derfelben find pfriemenförmig und kurz, die länglichen Staubbeutel find unten zufammen- ‚gewachfen, der Eyerſtock ift rundlich und befindet fich ‚unter dem Kelche des Blümchens, der Griffel fadenför- mig, von der Laͤnge des Blümchens, der Staubweg zwenfpaltig, das Saamenbebältniß ift eine rundlihe fünfecfige mit dem befondern Kelche befränzte zwenfäche: rige Kapfel, Die viele Fleine rumdliche Saamen enthält. ae Anmerk. Dr | e XIX Klaſſe. SYNGENESIA. 301 Anmerk. Die mittelften Blümchen bringen ihre Frucht felten zur Neife, und haben alsdenn einen , ungertheilten Feulenföormigen Staubweg. | 649 Iafione montana. Schafftebiofe, Schafra⸗ | © punzel, Jaſione, Schafz grindkraut, Kleine Skabi⸗ oje, blaue Flockenblume. Auf trocknen Anböhen. An dem Zobtenberge auf. dem Wege nach dem Mittelberge, Bluͤht im Julius und Auguſt. ; | | A Beſchr. Aus ber Fleinen rapunzelartigen Wurzel —— einige ſchwache ſelten einen Fuß hohe, und noch ſeltner aͤſtige Stengel h hervor. Die haͤufigen Wurzelblaͤt · ter ſind ſchmal, duͤnn, linienfoͤrmig, etwas kraus und rauch; von der Wurzel an bis ungefaͤhr in die Haͤlfte des Stengels ſtehen viele — dergleichen Blätter wechſels⸗ weile, die Blumen, welche einzeln am Ende des Sten- gels fi) befinden, find lichtblau, und riechen nad) Bilam. „Abbild. Ed. faft. IV.n.189. Km — XI. Oed. icon. fafc. VI. T. 319. Heim, N. 862. d Gebr, Diefes Gemäche zeigt Sandboden an, das Kraut iſt ſuͤßlich, ſchleimig und den Schaafen angenehm. Die Blumen geben den Bienen Stoff zu Honig. 313 VIOLA. Der Relch Hat laͤngliche, eyfoͤrmige, ——— (hie oben fpißige Blätter, die nicht an ihrer Bafis, - fondern über derſelben befeftige find, und nicht abfallen; ihre Lage iſt verſchieden, denn 2 derſelben ſtuͤtzen das aus⸗ geſchweifte Kronblatt der Blume, jedes zur Seite eines von den Seitenblattern, und das fünfte die 2 übrigen Blue 2 menblät« x - 9%8 FLORA SILESIACA. menblätter. Die Blume befteht aus 5 ungleichförmigen Blaͤttern, wovon eines und zwar das unterfte breiter als. die andern, ſtumpf und ausgefchnitten ift, und ſich in ein ftumpfes bornförmiges Honigbehälmiß endiget, das zwi⸗ fihen den Kelchblättern hervorraget; zwey andere ftumpfe und gerade ftehen an den Seiten der Blume einander ges gen über, die übrigen 2 nehmen den oberften Platz ein, und find aufwärts zurüctgefchlagen. Die 5 Staubfäden find febr klein, zwey derfelben, welche zunächft an dem unter» ften Blumenblatte ftehen, reichen bis in das Honigbe. hältniß, die Staubbeutel hängen meiftens zufammen, der Eyerſtock ift rundlich, der fadenförmige Griffel ra- get durch die Staubbeutel hervor, der Staubweg ift fehief, das Saamenbehaͤltniß ift eine epförmis ge drey⸗ ecfige einfächerige Kapfel, mit vielen eyrunden Saamen. Anmerk. Der Staubweg ift, wie bey den-meiften Arten, wie ein Hafen gekruͤmmt, bey andern aber, als 5. E. den Stiefmürterchen ( Viola tricolor) ift er ein rundes hohles an der Spiße durchbohrtes Köpfchen. Bey den Indianiſchen Arten hat die Blume oft eine ‚verfehrte Sage, fo daß das ‘Blatt mit dem Sporn oder Honigbehältniß oben zu ftehen kommt. 650 Viola odorata, Deilchen, Wierzveilchen, flores blaue Deilchen, Merzvio⸗ femina len, Violenkraut, Blau⸗ % Violariae herba. égſchen. U Ueberall in Gärten auch in Wäldern; follte vermoͤ—⸗ ge feines Namens im März blühen, kommt aber bey ung meiftens erft im April zur Bluͤthe. * Violae Beſchr. XIX Mlaffe. SYNGENESIA. 303 Beſchu Aus der aͤſtigen Wurzel entſpringen einige auf bald laͤngern bald kuͤrzern Stielen ſtehende herzförmi» ge am Rande gekerbte Blaͤtter, zwiſchen welchen die ſchwachen ohnblaͤttrigen Buͤmeiſtege hervorkommen, die gegen die Mitte ein paar kurze borſtenartige Blatts fhuppen haben, und eine einzige wohlriechende purpur- blaue Blume tragen, Es giebt aud) eine nicht feltene Spielart mit weißen Blumen, an denen bloß der Sporn etwas veigelfärbigift. Abbild. ER. faft. 1. n. 16. Kuiph. Cent. III. . Ludw. Ef. T. ı75. Oed. icon. fafe. VI. -T.369. Weinm. No.'orı. c. d. Bebr. Die Veilhen find ein bekanntes Arzneyges waͤchs, wovon man die Saamen und das Kraut forohl als die Blumen, und aud) zuweilen die Wurzel braucht. Prsep.. Conferya, Syrupus, Julepus, Saccha- zum, mel, oleum codtum (ex flor,). Qual. (Bor.) fragrans. j | R Vis: (for.) anodyna; (Herba) emolliens, (Rad.) purgans? emetica? (Sem.) diu- retica, emetica; (Syrup.) refrigerans, Kfus: (Sem, ) Calculus; (Syr.) Raucedo, 2 Tuflis, Exanthemata. Comp. Sem. IV, cordial. Epemas Die gefrocfneten ſowohl als —— Blumen erwei⸗ chen, laxiren, dienen der Bruſt, widerſtehen der ſchwar⸗ zen Galle, daͤmpfen die Hitze der Fieber, lindern das boͤſe Weſen, die Rauhigkeit der Kehle, kuriren die Fluͤſſe und das Seitenſtechen; die Saamen treiben den Stein, eroͤfnen die Berflopfungen der Nieren und erregen “Bres chen. Das Kraut wird ——— zu Rule, Umfchläas | | gen 204 FLORA SILESIACA. gen und Bädern gebraucht; die Blätter kann man im Anfange des Sea als Gemüfe genießen. Triller bat in einer 1762 zu Wittenberg herausgegebenen Differ- tation bewieſen, daß der allzuhäufige Geruch der Veilchen in einem verfchloffenen Zimmer den Bewohnern tödtlid) werden fünne. Die Morgenländer bereiten aus Beilchen Zucker, der in Waſſer aufgelöfet worden, ihren Sorbet. Uebrigens geben die Blumen din Bienen Stoff zu Ho- nig und blühn zugleic) mit der Küfter (Vlmus caınpe ftris N. 170.). | 651 Viola canina. Hundsveilchen, Roßveilchen, nd, -wilde Veilchen, fpste Veils chen, Mayveilchen. In Wäldern und unbefchatteten Orten. Um Breß— lau: auf den Wiefen vor dem $eerbeutler Walde und im Walde. Bluͤht im April und May. 5 Beſchr. Es unterfcheidet ſich diefe Art, wenn fie zu blühen anfängt, in nichts von der vorigen, als daß ihre Blumen größer, bläffer an Farbe und geruchlos find, nachhero aber wachfen die Stengel in Die Höhe, auf wel: che die Blumen und Blätter eingefügt find, da bey den Märzveilhen Blärter und Blumenſtengel unmittelbar aus der Wurzel hervorbrechen, Abbild, ER. fafe. Lm30. Weinm. N. on. h. Gebr. Das Kraut wird von dem Viehe gefreffen und die Blumen geben den Bienen Stoff zu Honig. Wenn in Weftgothland den Bauren die Mild) von den Schwaͤmmen, die die Kühe geireffen haben, verdorben worden , fo helfen fie derfelden bamit, daß fie folche über dieſe Violen (las 652 Vi- > XIX Klaſſe. SYNGENESIA. 305 652 Viola biflora. Gelbe Veilchen, gelbe Maͤrz⸗ a! meer veilchen, gelbe Bergveilchen, zweybluͤmige Veilchen. Auf dem Rieſengebirge, in der großen Schneegru. be an der Schluchze gegen das Gebirge, Bluͤht im Zus nius und Julius. Beſchr. Eine fehr zarte Pflanze, welche ungefähr 3 Zoll lange Stengel treibt, woran 2 bis 3 nierenförmige am Rande mweitläufig gezahnte Blätter aufeigenen Stie⸗ fen ftehen, an der Spitze der Stengel befindet fid) eine einzelne zuweilen 2 gelbe Blumen auf langen mit 2 klei⸗ nen borftenartigen Blattfchuppen befegten Stielen. Die- Blumenbläftchen find gegen den Nagel mit gleichlaufens den äftigen fchwarzen Adern durchzogen. - Abbild. Oed. icon. faft. I. T. 46. Der Gebraud) ift nicht bekannt. 653 Viola tricolor. Stiefmütterchen, wilde Stiefs © muͤtterchen, Sorge, unnüge Sorge, Dreyfaltigkeitsblüm- , chen, Acerveilchen, Ackervios len, Je länger je lieber, Barz böcklein, Freyſamkraut, Sons famfraut, wilde Siebenfarz benblumen, Hungerkraut, Je⸗ ſusbluͤmlein, Gedenkbluͤmlein, Denkbluͤnchen, Tags und Nachtbluͤmlein. | Auf den Feldern, in Gärten und andern Graspläz- zen faſt überall. Um Breßlau: auf den Aeckern vor dem Schmweidnigifchen Thore gegen das Klofter der barm⸗ berzigen Brüder zu. Bluͤht im April, May, bis in den Auguſt. Mi ! Flora Silef. a Theil, u Des = — ln 306 FLORA SILESIACA. Beſchr. Die Stengel find dreyeckig, Friechend, blätterreich, aͤſtig, und breiten fich zuweilen weit aus, die Blätter haben ihre eigenen Stiele, find länglich, ey— foͤrmig, zumeifen berzförmig, und am Rande fägeförmig gezahnt, an den Anwachswinfeln fißen Fleine zahnfoͤrmige Blaͤttchen. Die Blumen haben 2 oder 3 Farben, die gemeinften find gelb und weiß,‘ efwas feltener die blaß blauen und gelben; die ganz purpurblauen, die purpurs blauen und gelben, und die wirklich dreyfärbigen find nur in Gärten anzufreffen, wo fie wegen ihrer Größe und ans nehmlichen Farben fehr gut in die Augen fallen, da die auf den Aeckern wild wachfenden meiftens kaum halb fo ‘große Blumen hervorbringen. Abbild. EA. fafı. I.n.zr. Kniph. Cent. VII. Oed. icon. fuſt. XI. T. œ! Weinm. No. 595.0. b.t. de. f. 8. Bebr. Die Stiefmütterchen find in der Arzneykun⸗ de von geringem Gebrauche, ob man gleich ehemals die Blumen wider die Hiße, den zähen Schleim, Engbrü- . ftigfeit, Jucken der Haut und Kräge empfohlen, auch zu Klyſtiren gefammlet hat. Cie geben den Bienen Stoff zu Honig, von den Schafen aber wird das Kraut nicht angerübre. - | 314 IMPATIENS. Der Kelch befteht aus zwey fehr Fleinen rundlichen zugefpißten und gefärbten Blättern, die endlid) abfallen, die Blume ift rachenförmig und bat 5 ungleiche Blätter, denn ein flaches rundes aufrechtes, in 3 kurze Einſchnitte feicht getheiltes Blatt ftellt die Dberlippe vor; bie Un- ferlinpe beftehe aus 2 großen zurückgebogenen ſtumpfen Blättern, an den Seiten find noch 2 ähnliche; außer Die- fen ift noch ein Saftbehaͤltniß, weiches Die DRS ar Run Er Us XIX Kloſſe. SYNGENESIA, 307 Blume einſchließt, einer Mönchekappe gleicht, eine ſchief⸗ auffteigende Mündung hat, und ſich unten in ein Horn, endiget. Die 5 Staubfäden find gekruͤmmt und ſehr kurz, die Staubbeutel — und an der Baſis getheilt, der Eyerſtock eyfoͤrmig und ſpitzig, der Griffel fehlt, der Staubweg einfach und kuͤrzer als die Staubbeutel; das Saamenbebaͤltniß eine einfaͤ⸗ cherige, mit einer Schnellkraft aufſpringende und ſich ſchneckenfoͤrmig zuſammenrollende Kapſel, mit vielen rundlichen an einen ae, Sruchtboden befeftige ten Soamen. Anmerk. Es giebt Arten, an welchen bey der Blu⸗ ‚me die beyden Seitenblätter und andere, wo dag Horn des Saftbehältniffes fehle; die Saamenkapfel hat auch bey allen Arten nicht einerley Geſtalt. 654 aa noli tangere. Springkraut, Spring: U ſaamen, Hirſchmelde, Ungeduld, Ruͤhr mich nicht an, Judenhuͤt⸗ lein, Springfasmen- Eraut, gelber Spring famen, wilde Balfas . mine, gelbe Balfamiz ne, wild Salfams kraut. An ſchattigten feuchten Orten, beſonders im Gebir⸗ ge, unter andern auf dem ——— Bluͤht im Ju⸗ lius und Auguſt. Beſchr. Der Stengel iſt ſaftig, hohl, roth, aſtig mit gegliederten Abſaͤtzen, welche dicker und bleicher ſind, und wird 13 Fuß hoch, auch drüber; die Blätter haben Stiele, find groß, enförmig, am Rande fägezähnig und ftehen wechfelsweife. Aus den Anwachswinfeln fome | ae men 308 FLORA SILESIACA. men die Blumenftengel hervor, welche meiftens 4 große, unterwärts hangende gelbe, aber fehr zarte, Blumen tras, gen. Die Saamenfapfeln find lang, knotig, und ſehen faft wie Fleine Schötchen aus. Abbild. Ed. fafe, XI. n. 501. Kniph. Ci XT. Oed, icon. faſt. X. T. 582. Weinm, N. 003. b. Gebr. Boerhaave will eine giftige Eigenfchaft an dem Kraute bemerft haben, andere Schriftfteller haben es äußerlich) zu Heilung und Auswafchung der Wunden und in der goldenen Ader, fo wie den innerlichen Gebraud) des abgefortenen Krauts, als ein Harn treibendes Mittel in Vrinfchmerzen empfohlen, andere haben es unter die Brech— und abführenden Mittel gerechnet. Die Schaafe laffen es ſtehen. Mit den Blättern und Blumen kann man auf Wolle ſchoͤn gelb färben. Die Jaͤger wiſſen mit dem Kraute die Hafelbühner herbeyzulocfen und zu fangen. Die Saamenfapfeln feringen bey der geringften Beruͤh— rung auf, und fehnellen den Saamen von fid. Bey Nachtzeit fihlaft die Pflanze gleichfam und laͤßt die Too ausgebreiteten Blätter nieverfinfen. En Tmndenn XX Klaſſe. Mit zufammengewachfenen Staubge faßen und Stempeln. (GYNANDRIA.) E⸗ unterſcheidet ſich dieſe Klaſſe von den uͤbrigen durch die Lage der Staubgefaͤße welche entweder an dem Griffel ſelbſt, oder an dem wie ein Griffel verlaͤngerten Fruchtboden ſitzen, der alsdenn den Se fans * Staub⸗ XX Slafe. GYNANDRIA. 309 Staubgefäßen trägt. Der Ritter theilt fie nach der An— zahl der Staubfäden in 8 Ordnungen, nachdem nehmlich 2,3, 4, 5, 6, 10, 11 bis 12 und mehrere Staubge: fäße vorhanden find. Schlefien hat nur aus der erften, fünften und legten Drönung Pflanzen aufzuweiſen. Die Blumen, die in die erfte Ordnung gehören, find von befonderem Bau, welcher bier befchrieben mwer- den muß. Der Eyerftok ift gleichfam gedreht oder zus fammengewunden, und fißt allezeie unterhalb der Blu— me, welche aus 5 Blättern, 3 äußern und 2 innern, be= ftehet, Ie&tere find aufrecht und oben in Geftalt eines Helms zufammengeneiger. Hiezu kommt noch ein befon» deres Honigbehaͤltniß, welches die Stelle des ſechſten Blumenblattes vertritt, und das befte unterfcheidende Kennzeichen der verfchiedenen Gefchlechter abgiebe. An dem inneren Rande diefes Saftbehältniffes iſt der Griffel, welcher ſehr Furz ift, nebft dem ftumpfen platten Staub» wege fo angewachfen, daß er kaum zu unterſcheiden iſt; die zwey Staubfäden find fehr Eurz und dünne, und: fra« gen eben fo viele Staubbeutel, welche unten fehmäler, nacfend oder ohne Haut und wie das Mark der Citronen theilbar find; dieſe Staubbeutel werden von eben fo vie- len unterwärts offen ftehenden und am innern Rande des Saftbehaͤltniſſes angewachſenen Zellen bedeckt. Das. Saamenbehältniß ift eine längliche, einfächerige, in drey kahnfoͤrmige Seiten nad) der Laͤnge gerheilte Kapfel, die viele Eleine Saamen enthält. Die Aerzte fihreiben allen biefen Pflanzen zur Wolluft reizende Kräfte zu. Es ſind zwar, um die einmal angenommene Ord⸗ rung zu erhalten, bey denen zu dieſer Klaſſe gehörigen Gefchlechtern Die Staubgefäße vor den Stempeln befchrie- den worden, ‚allein der $efer muß be der Unterſuchung i | Ui und * \ ı° FLORA SILESIACA, und Dergleihung allezeit den Stempel vorher in Bes trachtung ziehen, wenn er von der Sage ver Staubgefäße eine deutliche Vorſtellung erbalten will. A. Mit zwey Staubgefäßen. 35 ORCHIS. Der Reldh fehlt, ſtatt deffen ift jede Blume mit einer fo genannten Blumenfcheide ( Spatha) verfehen, die Blume befteht aus 5 Blättern, wovon die beyden inneren in Geftalt eines Helms zuſammengeneigt find; das Saftbehaͤltniß ift einblättrig und bat eine fehr kurze aufrechte Oberlippe, eine große breite offenftehende Unterlippe und eine, hinten berabhängende hornförmige Roͤhre, die beyden Staubfäden find fehr dünne und kurz, und fißen auf dem Stempel, die Staubbeutel enförmig, aufrecht und mit der zwenfächerigen Kalte der Dberlippe von dem Saftbehältniffe bedeckt; der Eyer— ſtock ift länglich, gedreht und unter der Blume, der ſehr Furze Griffel an der Oberlippe des Saftbehälniffes angewachfen, der Staubweg zufammengedrüct und ſtumpf. Das Saamenbeböältniß eine länglich einfä- cherige, aus drey Fahnförmigen Seiten beftehende Kapfel, mie vielen Eleinen ftaubartigen Saamen. 655 Orchis bifoliaa Weißer Gukguk, zwepbläts Satyrii radix. trig Knaenkraut, Biſam⸗ knabenkraut, wohlriechend Knabenkraut, zweyblaͤttrige BRagwurz, wohlriechende ie Stendelwurz, Kreuzblume, Heurathswurzel NMacht⸗ ſchatten, Fuchshoͤdlein, Bockshoͤdlein, Fliegenblume, S tandart. & — „un XXAlaſſe. GYNANDRIA. 3m In Wäldern und auf rauhen. bergigten fonnigten Triften. Auf dem Zobtenberge und dem Mittelberge, Um Breßlau: auf den Wiefen bey Groß⸗Naͤdlitz und in Sfarfine. Bluͤht im May und Junius. Beſchr. Die Pflanze hat nur 2, felten 5, laͤnglich eyfoͤrmige mit Ribben nach der Laͤnge durchzogene unzer— theilte Blaͤtter, der Stengel iſt, wie bey allen Arten die— ſes Geſchlechts, einfach, ohne Blaͤtter, ſtatt derſelben nur mit wenigen blaͤtterartigen Schuppen beſetzt und wird ı bis 2 Schub hoch. Die Blumen ſtehen an dem Ende des Stengels ährenförmig beyfammen, fie find grünfich- weiß und bey Nachtzeit, auch trüben Wetter, fehr wohl: riechend, Die Unterlippe des Saftbehälniffes ift unzer— theilt und lanzenförmig , die Blumenblaͤtter ftehen offen und ausgebreitet, und das Horn ift fehr lang und "etwas gelblicher als die Blume, — Abbild. ER. faſt. IV. n. 152. Kniph, Cent. VT. Ludw. Ei. T,.95. Oed. icon. fafc. IV. T. 235. + Weinm. N. zrı.c., Hall. hifl. Stirn. Helv. Tom. 11, Tab. 35. fig. poferior. 2 ‚a Gebr. Die Wurzel ift officinell. J— Praep. Radix condita, Ä len Qual. hircina, mucilaginofa. | Ps: anodyna, invifcans, Jubricans, aphrodi. u Raca analeptica, ; .. ZJus: Sterilitas, Atcenia, Tabes, Dyfenteria, Comp. Ronf. diafatyuzin ser: aykuisll so | Der ungemein feine und angenehme Geruch diefer Blumen, der ein ganzes Zimmer‘ erfüllt, komme dem Banillen Geruce ſehr nahe, fo wie überhaupt diefe Are - mie der Vanille ſehr viele Aehnlichkeit hat; Sie verdienen be 4 | dahero — 312 FLORA SILESIACA. bahero einen Plag in den Gärten, müffen aber, um fie dahin zu verfeßen, nicht in der Bluͤhzeit, fondern erft nad) verwelften Blättern ausgehoben werden. Der Wur« zel ſchreibt man eine Kraft zu, auf den Harn zu treiben und den Benfchlaf zu erregen. Die Blumen geben den Dienen Stoff zu einem trefjlichen Honig. 656 Orchis coriophora. Stintend Rnabenkraut. u 1 Auf Wieſen und Biehweiden, befonders im Gebit- ge bey Schmiedeberg. Um Breßlau: wenn man von Sfarfine aus darch den Glaucher Wald gehr, bald hinter dem Walde an der Anhöhe rechter Hand haufig. Bluͤht in May und Syunius, Abbild. EB. fafı. XI.n. sis. Defchr. Die Wurzel befteht aus 2 rundlichten, füß- lichen und faftigen Knollen , fie treibt einige ſchwerdtfoͤr⸗ mige Blaͤtter und einen Schaft, der ungefaͤhr einen Schuh hoch wird, und an welchem die Blaͤtter ſchmaͤler ſind. Die Blumenähre befteht aus fehr zahlreichen Blu⸗ men und hat lanzenförmige Deckblätter, welche fo lang als der Enerftock find; die Blumen haben einen unange- nehmen ftarfen Geruch, wie Warzen, befonders wenn fie zu verwelfen anfangen, und eine» traurige grünlich braune, doc) auch. zumeilen etwas angenehmere purpurros the Sarbe; die 5 Blaͤttchen der Blumen ſtoßen enge zu⸗ fammen und bilden einen Helm, das Horn des Saftbe—⸗ häleniffes ift kurz und’ deffen Sippe in 3 zurücfgebogene und gekerbte Abſchnitte jerfpalten, Abbild, Hall. Hif: Stirp. Helv. TII. Tab. 3% | ‚fig. infer. Der Gebrauch iſt nicht befannt. 657 Or- XX Slafe GYNANDRIA. 931 657 Orchis morio. Knabenkraut, Rnaben⸗ % Salep 1 .djy, krautweiblein, Stendel⸗ * Saryrü f- wnurz, Kenrarbswurszel, U Gukguksblume, Pickel⸗ haͤring. Auf Wieſen und auch in Buͤſchen. Um Breß⸗ lau: auf den niedrigen Wieſen um Groß-Mädliß etwas fparfam. Desgleichen im $eerbeutler Walde auf der Ieb- ten Wiefe vor dem Damme häufig, wie auch auf dem Wege von der Pelzbrücke nach) Neukirch auf den erhabe- nen Raſen an den Gräben. Bluͤht im May und Junius. Beſchr. Die Wurzel befteht, wie an der vorigen Urt, aus 2 rundlichen und faftigen Knollen, der Sten- gel, den fie treibt, wird 3 Zoll, eine Spanne, felten eis nen Fuß hoch, die Blätter find ſchmal, Tanzenförmig oder faft linienförmig, die purpurfarbigen Blumen ſtehen an der Spige des mit blätterhaften Schuppen befeßten Stengels äbrenförmig beyfammen, die Uhnterlippe des Saftbehältniffes ift viertheilig, und am Rande geferbt, die 5 Blumenbläfter ftoßen alle zufammen und bilden ei- nen Helm; die Deckblätter, fo zwifchen den Blumen fig zen ſind mit denfelben von ame ka | Abbild. EB. fafı. II... 80. Ocd. icon. faft. V. T, 253. Weinm.'N. 769. c.d.e. Hall, \hifl. St. Helv. T. II. tab, 33. fig. pofer. Gebr. Die Wurzel ift officinell, e Qual; birdina, mucilaginofa; Dis: invifcans, Jubricans, J— aphro- A hacat 5 an Vſus: Atecnia!: Us 13 914 FLORA SILESIACA. | Nach den Verfuchen und Erfahrungen eines ſchwedi⸗ fhen Arztes, Herren Regius, Fann man die Wurzel die— fer Pflanze ſtatt der ausländifchen Salepwurzel, theils als ein nährendes Mittel; theils zu Einhuͤllung fcharfer Theile befonders im Blutharnen und in; der Schmwind- ſucht gebrauchen; man waͤſcht in diefer Abficht eine Mens ge Wurzeln im Waffer, haͤutet fie, reihet fie an Faden an, läßt fie 6 Stunden in frifchem Waſſer, und trocknet fie im Schatten, da fie denn vollfommen die Eigenfchaft der Salepwurzel haben, und fich in heißem Waffer ge ſchwind und faft ganz in einen dien Schleim auflöfen. 658 Orchis militaris. Groß Knabenkraut, Baud)- li blume, Gukguksblume, | Stendelwurz, grope.t Sten; delwurz. Auf Wieſen, beſonders i im Gebirge, auch hin und. wieder im Sande. Bluͤht im May und Junius. Beſchr. Der: Stengel wird einen, hochſtens 2, Schub hoch), die Blaͤtter find fpißig, gegen ı 5 Zoll breit und oft 4 Zoll lang, die Blumenähre ift gedrängt, Fegel- förmig und ungefähr 2 Zoll lang, fie bat Furze breite lan— zenförmige Deckblaͤtter, welche fich in Grannen endigen, die drey oberften Blättchen der Blumen find von außen bläulich, weiß und haben 3 purpurrothe Striche, die in« neren find purputrofh und ftehen aufrecht, die in 5 Ab: ſchnitte zerfpaltene Unterlippe des Saftbebältniffes ift weiß und gleihfam mit Pinfeln purpurrother Haare befeßt. Das Horn ift ftumpf und kurz. Sehr’ oft ift die ganze ‚Pflanze in’allen ihren Iheilen etwas Eleiner; die Einbil- dung einiger Kräuterfundigen bat die Blume mit der Ge« ſtalt einer Meerkatze oder eines entblößten Menſchen ver- glichen. | Es XX Klaffe GYNANDRIA. 315 Es giebt einige Spielarten von dieſer Art, welche Hr. von Haller fuͤr beſondere Arten annimmt. Abbild. Weinm. No. 768. a. b. c. Gebr. Die Wurzeln von diefem Knabenkraute find wegen ihres feinen fchleimigen Weſens überaus lindernd und nahrhaft; Die neueren Aerzte laffen fie in Ungriſchem Weine, Seft oder auch Madera und Kapwein ganz auf weichen, und alsdenn folchen Wein die von langwierigen Krankheiten ganz entfräfteten und ausgezehrten Perfonen ‚gebrauchen. Außer diefem nahrbaften Beftandtheile bes ‚ ‚findet fi) noch ein hoͤchſt flüchtiges Wefen darinn, mel ches unfere feinfte Säfte in Bewegung feßet und ausdeh- net, Ob inzwifchen diefe Wurzel oder diejenigen von der vorher befchriebenen Art (Orchis morio) nad) dem Ver ſuche des Retzius zu einem Salep ſich beßer [Peer muß dur) fernere Verſuche eroͤrtert werden. Die Bienen holen aus den Blumen Stoff zu Honig. "659 — Handleinwurz, waſſer⸗ U haͤndleinwurz, breitblaͤt⸗ trig Rnabenkraut, Kna⸗ vbenwurz, breitblaͤttrige Bagwurz, Kreuzblume, Stendelwurz, rother Wieſengukguk, Moor⸗ haͤndleinwurz, Bruch⸗ — knabenkraut. RO NE uf — —— Wieſen. Um Breßlau: bey Groß ⸗Naͤdlitz zwifchen dem Hofe und dem großen Roßgarten und auf den ſumpfigen an * Doͤberle. Bluͤht im May und Junius. Beſchr. Dieſe und die folgenden Arten 5 nicht, wie die vorhergehenden; rundliche, fondern rend ; lich = s16 FLORA SILESIACA: lich gefpaltene Knollen oder Zwiebeln, der Stengel ift hohl und wird ı Sparme auch zuweilen einen Fuß hoch, die 4 bis 6 lanzenförmigen ‘Blätter, welche ihn mit ihrer Baſis umfaſſen, ſtehen wechfelsweife und werden nad) obenzu immer Fleiner, die Blumen flehen in der Höhe äbrenförmig beyfammen, fie find fleifchfärbig oder weiß, Die Unterlippe des Saftbehältniffes ift mit feinen rothen Zügen und Punkten bezeichnet, an den Seiten zurückge- bogen und in 3 $appen getheilet, wovon der mittelfte der ſchmaͤlſte if. Das Horn ift Fegelförmig, die Seiten» blätter an der Blume aufgerichter, "und die bey jedem Eyerſtocke befindliche Blattdecke lanzenformig und größer alsdie Blume. In Anfehung ver Stammbfätter finden auch einige Abänderungen ſtatt; denn zumeilen find fie ſchmal und ungefleckt, zumeilen fehr breit, und auf der obern Seite mit Fleinen rorbbraunen Punften bin und wieder befprengt , zumeilen wieder ſchmal und mit gropen zufammenfließenden Slecfen bezeichnet. Abbild. Kniph Cent. VII. Oed. icon. fafe. V. T.266. Hall. hifi. Stirp. Helv. Tom. II. tab. 32. fig. pofler. Gebr. Einige haben die Wurzeln auch) diefes Kna— benfrauts ftatt der Salepwurzel empfohlen, und andere fie als ein zum Beyſchlafe ermunterndes Mittel ange: ruͤhmt; die Schaafe freflen das Kraut im April gerne, wenn es noch jung ift, 660 Orchis fambucina.. Hollunderknabenkraut, guy Hollunder ändleins wurz. In bergigten und feüchten Gegenden. Um Breß— lau: auf dem Lißner Berge, wenn man von Wilxen aus auf den Damm gebet, in einer Vertiefung, und den erum⸗ XX Klaſſe. GYNANDRIA. 37 herumliegenden naͤchſten Waͤldern. Bluͤht im April und Man. Beſchr. Der aufrechte 3 Fuß hohe Stengel iſt mei. ftens mie 5 lanzenförmigen wechfelsweife ſtehenden Blaͤt— tern beſetzt, und zwiſchen dem letzten Blatte und der un: gefähr 2 Zoll langen Blumenähre edfig; die Blumen, des ven meiftens 7 in einer Aehre beyfammen ftehen, find weißlich, die äußerften Geitenbläcechen daran find aufges richtet, die Unterlippe des Saftbehäleniffes ift groß, im 3 geferbte Lappen, wovon der mittelfte der Fleinfte ift, feicht gefpalten, etwas gelber als die Blumenblaͤtter, mie rothen Pünktchen befprenge, und an den Seiten zuruͤckge— bogen, das Horn ift ffumpf und ein wenig länger als der Eyerftod. Die Deckblaͤtter find gelblich grün, bla, lan— zenförmig und fat fo lang wie die Blümchen, Der Hol« Iundergeruch, weld;en diefes Knabenkraut haben foll, iſt oft niche merklich.” Es giebt auch eine nicht feltene Spiel art mit purpurblauen Blumen. : J — Abbild. EA. fafı. XI. n. 513. Der Gebrauch ift nicht befannt, 661 Orchis maculata, Fleckig Rnabenkraut, Gulf. | —2 guksblume, ſprenklicher | Gukguk, kurzhoͤrnige Haͤnd⸗ leinwurz, gefleckte Ragwurz, Kreusblume. In Buͤſchen und auf feuchten Wieſen. Bey Wirfch. kowitz im Militſchiſchen, auf den Wiefen Hinter dem gräf- lichen Garten und bey Tſchotſchwitz. Um Breßlau: auf den feuchten Wiefen um Döberle, bey der Eleinen . Hart in Wilren und im Noßgarten bey Naͤdlitz. Bluͤht im May und Yunius, RN u { ER N 238 "FLORA SILESIACA, Beſchr. Diefes Knabenkraut hat zwey gefpaltene Rollen oder Zwiebeln, wovon nur eine in Stengel und Bluͤthe freibt, und die andere die noch unenthüllte Pflanze des Fünftigen Jahres eingefchloffen hält; der Stengel ift aufrecht, rund, glaft, nicht hohl, wie bey N. 659. und wird ı bis ı 3 Fuß auch wohl eine Spanne hoch, die Blaͤtter, deren wenige, oft nur 3 find, ſtehen wechſels-⸗ weife, find lanzenfoͤrmig und mit breiten rothbraunen Flecken auf ihrer Oberflaͤche beſprengt, die Blumen ſte⸗ hen in einer gedrungenen Aehre beyſammen, find purpurs blau oder roͤthlich, ſelten weiß, ihre aͤußeren beyden Sei⸗ tenblaͤttchen aufgerichtet, die inneren zuſammengebogen, die Unterlippe des Saftbehaͤltniſſes ift flach und in 3 Lap⸗ pen. getheilet, davon die beyden äußeren größer und ges kerbt, der mittlere aber fehr ſchmal und ungeferbe iftz das Horn ift etwas Fürzer als der Eyerſtock, und die lan- zenförmigen Deckbläfter endigen fich in eine linienförmige Spiße und find faft fo lang als die Blümchen, | Abbild. Ei. Fafı. II.n. 84. Weinm. N. 770. b. d. Hall, hiſt. Stirp. Helv. Tom. II. tab. 32. fig. anter. Bebr. Die Sandleure bedienen fich zuweilen der Wurs zel als ein aphrodifiacum für das Rindvied ; fie nennen den einen Wurzelknollen, der die gegenwärtige Pflanze erägt, weil er etwas ins dunkle oder ſchwaͤrzliche fälle, Teufelsbändel, und den andern, der die Fünftige Pflanze enthält, weil er weißer iſt, Chriſtihaͤndel. Der Ritter hat bemerft, daß diefe Pflanze zu eben der Zeit blüht, wenn die vollen Päonien in den Gärten blühen, 316 OPHRYS. Der Relch fehle und jede Blume ift ſtatt deffen mit einer Blumenſcheide verfehen; jede Blume beflcht aus 5 länglichen aufwärts zufammengeneigten Blätechen, Davon — XX Slaffe GYNANDRIA. 319 davon 2 auswaͤrts ſtehen, und aus einem herabhangen« den Saftbehaͤltniß, das länger als die Blumenblätter und hinten kahnfoͤrmig gebildet iſt. Die beyden Staub- faͤden ſind ſehr kurz und ſitzen auf dem Stempel, die Staubbeutel aufrecht und mit dem inneren Rande des Saftbehältniffes bedeckt, der Eyerſtock länglih, zus fammengedieht und unter der Blume, der Griffel an dem inneren Rande des Saftbehältniffes angewachfen, der Staubweg undeurlid) ; das: Saamenbehaͤltniß eine eyfoͤrmige Dreyecfige ftumpfe geftreifte einfächrige Kapfel, die an ven Ecken auffpringe und viele ftaubartige Sasmen enthält, 662 Ophrys nidus anis. eure. Vogelneſt, ———— Margendreher, Vogels wurz, wilde Anabens wurz, wild Knabenkraut, nackende Stendelwurz, Waldknabenkraut. An ſchattigen buſchigten Orten unter den Baͤumen. Auf dem Zobtenberge haͤufig. Um Breßlau: im Leer⸗ beutler Walde in dem kleinen Gange rechter Hand beym Eingange, auch im Wilxner Walde an der Peißkerwitzer Graͤnze nach der Schreibersdorfer UL zu. Bluͤht im May und Junius. | Beſchr. Die Wurzel befteht aus einem Kinglichen Knollen, aus welchem eine große Menge fleifchiger rund⸗ lichter, wieder in einem Knaͤuel zufammenlaufender Fa= fern fommen; die Pflanze hat gar- Feine Blätter, ſondern der ein ae > gerade, dicke, feſte, ı bis 2 Schuh hohe Stengel iſt mit 6 bis 8 trocknen, weißlichen und braun geſtrichelten Schuppen bekleidet; feine Blumen, welche einen ſtarken Geruch und eine Holzfarbe haben, uch des, ven Anzahl oft bis auf 50 gehet, sereinigen fih in eine | % I 320 " FLORA SILESIACA. fange walzenförmige Aehre, welche unten ioder, oben aber dicht ift, die 5 Blumenblätter find obermärts alle zu— ſammen gebogen, und die lange Unterlippe des Saftbe— haͤltniſſes iſt in zwey gefrümmite, von einander ftehende, bornförmige Lappen gejpalten, Abbild. Weinm. No.767.a. Hall, hiſt. ſirp. helv. Tom. II. T. ad pog. 149. Gebr. Die wurmförmige Geftalt der Wurzeln hat Gelegenheit gegeben, fie gepülvert, als ein Wurmtreiben» des Mittel zu gebrauchen; und einige Aerzte haben die Pflanze als ein reinigendes und zertheilendes Wundmit- tel äußerlich zum Gebrauch empfolen. 663 Ophrys ovata. Zweyblatt, groß Swepblatt, U Gemein Zweyblatt, Batten⸗ ſchwanz, wild Durchwachs, Durchwachsmaͤnnlein. Auf etwas feuchten Wieſen, in Obſtgaͤrten und Waͤldern. Um Breßlau: im großen Roßgarten bey groß Naͤdlitz haͤufig, und im kleinen Hardt linker Hand bey Wilxen. Bluͤht im May und Junius. Beſchr. Die Wurzel iſt ein laͤnglichter Knollen aus welchem unzählige rundliche Zaſern kommen, der Sten⸗ gel wird ı5 bis 2 Schub hoch iſt etwas rauch, grade aufrecht, und hat gegen die Mitte zu zwey völlig eyfoͤrmi— ge mit Ribben der Sänge nach, wie die Wegebreirblätter burchzogene große blaßgrüne Blätter, welche ohne Stiel einander gegenüber ftehen und den Stengel umfaffen, die Blumenaͤhre ift dünn, manchmal gegen 6 Zoll lang, und beſteht zuweilen aus 40 Blumen, diefe find grün, und haben an ihrem Saftbehaͤltniß eine lange, fihmale, zweyſpaltige Unterlippe. Es giebt eine Spielart, welche 3 Blätter bat, und deswegen Dreyblatt genennt An ie xx Safe, GYNANDRIA,. 321 | fi ift aber fehr felten anzufreffen ; es iſt mir auch eine ohn» weit Breßlau gefunden vorgefommen, deren Blätter weiß eingefaßt und fihecfig waren, fie koͤnnte wie andere Pflanzen mit dergleichen Blättern, als eine Varietas fo- lüis Pr gelten. Abbild. Ed. faft. X. n.460. Oed. icon. falt. JIILT. 17. Wenm. N. 769.0. Hall. hift. ſtirp. helv. Tom, II. T. 37. Gebr. Dieſes Gewaͤchſe iſt! ebenfalls von einigen Aerzten als ein aͤußerliches Wundmittel emfohlen wors den, wird aber heut zu Tage nicht fehr mehr gebraucht, 317 SERAPIAS. Anſtatt des Kelchs iſt jede Blume mit einer Blu— menſcheide verfehen; die Blume felßft hat 5 eyförmig laͤngliche, offenſtehende „oberwaͤrts zuſammengeneigte Blaͤtter, und ein gleich langes, eyfoͤrmiges, unten hoͤk⸗ keriches, inwendig hohles, in drey Lappen getheiltes Saftbehaͤltniß, davon der mittelſte herzfoͤrmig und ſtumpf iſt. Die beyden Staubfaͤden ſind ſehr kurz und ſitzen auf dem Stempel, die Staubbeutel aufrecht, und ſtehen unter der Oberlippe des Saſtbehaͤltniſſes; der Kyerftock laͤnglich zufammen gedreht und unter der Blu ‚me, der Griffel an der Dberlippe des Saftbehaͤltniſſes angewachfen, ber Staubweg unbeutlih; das Saa- menbebältniß eine eyförmige, flumpf:öreyedige, ein⸗ fächerige Kapfel, die an den Ecken auffpringe, und viele 3 Saamen enthaͤlt. * { — a a Se- Ba 92 FLORA SILESIACA. 664 Serapias latifolia. Wieſendingel, zZymbelblu⸗ U me, falſche Nießwurz, wilde Nießwurz, breit⸗ blaͤtterich Helleborinkraut, wild Knabenkraut, wild Nieſekraut Auf Gebirgswieſen, und andern ſchattigen feuchten Orten. Um Breßlau: im Leerbeutler Walde, in dem kleinen Gange; auch einmal auf dem Wege von Pirfchen nach der Knopfmuͤhle: Bluͤht im Julius und Auguft. Beſchr. Die unteren Blatter find eyfoͤrmig ges ſtreift, und umgeben den Stengel wechjelsweile, die obe— ven find mehr länglic) und lanzenförmig, der Stengel iſt einfach, und wird ı bis 13 Schuh hoch, -er iſt oben mit einer Reihe grün weißlicher Blumen befleidet, die oft Eleiner als Die dazwiſchen liegenden Blattdecken find, und deren herzfoͤrmiges und zugefpißtes hohles Saſtbehaͤltniß, roͤthlich und mit einem Flebrigen Saft angefülle iſt. Abbild. Weinm. No. 567. b. Hall. Hifl. flirp. helv. T. II. Tab. 41. Oecd. icon. faft. V. Tab. 267. Gebr. Borellus lobet den äußerlichen Gebraud) der geftößenen Wurzel, wider die Podagrafchmerzen. 665 Serapias longifolia. Wieſendingel, Sympels 17 9% biume, felfche, oder wil⸗ de Nießwurz, ſchmal⸗ blaͤtterig Helle borin⸗ kraut, Dergdäymbels blume. | 4* Im Gebürge, an ſchattigen feuchten Orten, auf dem Warteberge, auch niche weit von Ban bey | A —— iem⸗ XX Stoffe. GYNANDRIA. 323 Riemberg auf einer mooſigen und kumpfi igen Wieſe; auf dem Kynaſt zwiſchen den Mauren. Bluͤht im Julius und Auguſt. Beſchr. Sie gleicht ſehr viel der Geſtalt nach der vorhergehenden Art, nur ſind die Blaͤtter ſchmaler und mehr ſchwerdtfoͤrmig, die Blumen länger als die dazwi— fehen liegenden Blattdecken, und häufiger, an dem Woarteberge blaß und ſchmutzig roth, auf dem Kynaſt aber ſchwarzroth, oder recht dunkel purpurfarbig. Die Kraͤuterkundigen haben ſich viele Mühe geges ‚ ben, diefe beyden Arten recht zu beſtimmen, und fie das \ ber bald getrennte, bald die eine nur für eine Spielart der andern angegeben, wie denn der Ritter ebenfalls hier⸗ innen zweifelhaft geweſen zu ſeyn ſcheint, indem er in ſeie ner Flora Suecica, und der Xten Ausgabe des Syfie- matis naturaez beyde unter den Namen Serapias hel- leborine vereiniget, in feinen Speciebus plantarum aber, und der XIII. Ausgabe des Naturfyftems , die Serapias — — eine beſondere Art angeführt bat. Abbild. Kaiph, Cent. II. Weinm. N. 568. a. b. Hall. hiſt. Stirn. helv. Tom. IIT. 39. Der Gebrauch ſoll mit dem von der vorigen Art eineclep ſeyn; das Vieh ruͤhrt dieſe —— an. WB Mit ſechs Staubgefaͤßen. 318 ARISTO LOCHIA. Der Reich, fehle, die Blume ift einblaͤttrig und roͤhrenfoͤrmig, an der Baſis bauchig und fnotig, die Roͤhre ſelbſt ift ſechseckig und die erweiterte Mündung | endige fi ſich unterwaͤrts in einen zungenförmigen Sappen ; die Staubfäden fehlen, die 6 Staubbeutel find vierfächerig, und unter den Staubwegen angewachſen; Br“ ne 2 | der % ” 324 FLORA SILESIACA. der Eyerſtock ift länglich, und unter der Blume, der Griff! kaum merflih, der Staubweg fugelrund, hohl und fechstheilig. Das Ssamenbebätlcniß ift eine große, fechsecfige, bey einigen Arten rundliche, bey an— dern längliche, und fechsfächerige Kapfel, mit vielen über einander liegenden Saamen. 666 Ariftolochia clematitis. Gemeine Oſter⸗ % Ariftolochiae vulgaris radix. luzey, Eleine Öfterluzey, runs de Öfterluzey, Friechende Oſter⸗ luzey, wilde Oſterluzey, Eleiz ne Joblwurz, falfde Hohl⸗ wurz, Donners wurz, Sieberz wurz. Es iſt dieſe Pflanze zwar eigentlich in dem mittaͤg⸗ lichen Europa zu Hauſe, ſie iſt aber nach dem Zeugniſſe eines kraͤuterkundigen Mitglieds unſerer Geſellſchaft auch in Schleſien, und zwar bey Kaͤntchen auch im Stredlis ſchen wildwachſend gefunden worden. Sie bluͤht im May und Junius. Beſchr. Aus der langen kriechenden Wurzel, kom— men theils aufrechte, theils geftrecfte 12 Fuß lange, aud) wohl längere Stengel herfür, die großen berzförmigen Blätter figen in einiger Entfernung von einander wech» felsweife auf eigenen Stielen, die geiben etwas ins gruͤn⸗ liche fallenden Blumen hie mehrere beyfammen aus den Anwachswinfeln der Blätter herfür, fie haben eben« falls eigene Stielchen und hängen niederwarts, Ab⸗ xX Slaffe GYNANDRIA. 35 "Abbild. Kniph. Cent. I. Weinm. No, 167,b, icon. mala. Ludie. Ei. Tab. 105. Gebr. Die Wurzel ift officinell, Qual. Graveolens, amara, acris, Vis: pellens, fubvomitoria. » Vfüs: Podagra, Cacodthes, Sarcoma, Ca- chexia, Eie fommt in ihren Kräften mit der runden und fangen Dfterluzgey, weiche in Spanien, Italien und Welſchland, wild wachſen, überein, ift bitter, etwas anziehend , hat einen nicht gar unangenehmen Gerud), und erreget Brechen; die Blätter befigen gleiche Eigen» haften, jedoch in ſchwaͤcherem Grade, und find auch außerlic) in Wunden, und der blinden goldenen Ader - angepriefen morden. Auch bey der Vieharzney iſt dieſe Oſterluzey in di tem Gebrauche; wegen ihrer Friechenden Wurzeln wird fie gar bald zu einem der ſchlimmſten Unfräuter in den - Gärten, menn man fie nicht in befondern Pläßen erhält, die zu andern en bequem entbehret werden Fönnen. C Mit sieen Staubgefäßen: “319: ARVM. ‚Der Keld) ift eine fehr große länglihe, an der Baſis bauchige, wie eine Sfarniße zufammengeroflte, an ber Spitze geneigte, inwendig gefaͤrbte Blumenſcheide (Spatha), aus deren Mitte ein einfacher, etwas kuͤrzerer gefärbter, Feufenförmiger Kolben (Spadix) hervor bricht, weicher am untern Theile mit Eyerſtoͤcken rings um be fege iſt, und über denfelben endlich abwelft. Die Blu⸗ | E3 | me >26. FLORA SILESIACA. me fehlt; eben fo wie die Staubfäden, ſtatt letzterer entſtehen mitten an dem Kolben Honigdrüfen, welche an _ der Bafis dicke find, und fich in zarte Fäden endigen; zwifchen dieſen find viele fliellofe vierefige Staubbeutel an den Kolben angervachfen. Die zahlreichen eyförmigen Eyerſtoͤcke befleiden die Baſis des Kolbens, die Brifz fei fehlen daran, die Staubwege find mie zarten Härs chen befegt. Die Frucht iſt eine kugelrunde einfächrige aus jedem Eyerſtock entſtehende Deere, weiche mehrere rundliche Saamen enthält. | Anmerk. Der Bau der Blume ift fehr wunderbar, und hat den größten Krauterfennern Gelegenheit zu Streitigkeiten gegeben; befonders ift bis jeßt noch nicht ausgemacht, was die auf den Honigdrüs fen befindliche Faden vorftellen, und was fie zu dem zengungegeehäit Diefes Gefchlechtes beytragen oͤnnen. 667 Arum maculatum, Zehrwurz, Magenwurz, „al 36 Fieberwurz, Aron, gemeiz | herba. ner von, fleckiger Aron, U Aronswurz, VDeronikenz | wurz, Rolbsfuß, Klein nn Schlangenkraut, deut⸗ ſcher Ingwer, wilder Ingwer, Pfaffenpint, Pfefferpint, Pfaffenblut, SFreßwurz, Johannis⸗ haupt, Kuͤhwurz, Eſels⸗ ohren. | In Wäldern in feuchtem fchattigen Grunde, Am Schmweidniß auf der Eule und den B Bögenbergen, aber felfen. Bluͤht im May und Junius. - fie | Beſchr. xx Slaffe, GYNANDRIA. 397 Beſchr. Aus der knolligen fleiſchigen und zaſerigen Wurzel ſteigt ein, fpannenlanger, oder Schub Hoher ein» facher Stengel’empor, an deflen Wurzel einige große ſpon⸗ Donförmige, glatträndige und glänzende Blätter auf lan gen Stielen fteben, die zuweilen mit ſchwarzrothen, zumeis fen mit weißen Flecken bezeichnet, oft ungefleckt find, die DBlumenfiheide iſt grün von Farbe. inwendig zumeilen bleicher, oder weißlich, und endigt ſich oben in eine ſchar— fe Spiße, der Kolben ift ie: ; und die Beeren, wenn fie reif, find roth. ‚Abbild. Oed. icon, faft. IX n. 505. Weinm. No, Gebr Es iſt ein Arzneygewaͤchſe, wovon ſo woh die Wurzel als das Kraut gebraucht wird. Pracp. faecula (ex rad) . - Qual. acris, feptica. | Pis: calefaciens, incidens, faponacea, ex pedtorans, N (recens): OD ru- 9 befaciens, velicans, 7 fus: Tertina, ‚Anorexia, Aflhma a Obſtructio, Cachexia, Chlorofs, ae > ra, Phtiſis. Comp. Pulvis benedichus, AN Die Wurzel befißt,, ; wenn fe nach de Stüßgei im - fpaten Herbſt, oder zeitig im Merz, ehe fie Blätter zu treiben. anfängt) ausgegraben morden, fo wie die ganze - Pflanze eine ausnehmende Schärfe, die fie zur Bluͤhzeit nicht hat, und welche durch das Austrocknen, ‚oder, durch Einweichen in Wein oder Eßig gemildert werden kann; die Aerzte haben’ daher. nicht nur. die Wurzel, fondern | auch neuerlich die Blätter unter, ‚verfihiedenen Zuberei⸗ tl | Er kUMeN. ! \ G % ⸗ > — 228 FLORA SILESIACA. tungen, als ein magenftärfendesy, feifenartiges, Aauflös fendes, barntreibendes, den Schleim verduͤnnendes, reis nigendes Mittel, in der fihleimigen Engbrüftigfeit, in Magenbefchwerden, Falten Slüffen, in der Bleichſucht, in der Schwermuth, in der Hypochondrie, im Schar: bock , in Mutterbeſchwerungen, in der Gicht, und äußer- lich in Gefchwüren, in dem Krebs, und aud) in Peſt- beufen empfohlen; aus,der Wurzel macht man in Eng» land eine Art Seife, und andere vermifchen fie zerftoßen - mit etwas von gemeiner Geife zum Waſchen; Die Hefen, die man in den Apotheken aufbehält, haben Feine Kraft mehr, als die eine jede Kleye oder Mehl bat, und Fönnte in diefer Abfiche fo wie die getrocknete Wurzel, oder die Deere, mann fie von ihrer Schärfe entblöße find, zu Brod gebraucht werden, dieſe leßfere rühmen einige den Färbern zum roth färben an,: wie denn in Gegenden, wo diefes Gewächfe nicht fü felten wie bey uns iſt, das junge Frauenzimmer auf dem Sande felbige zum Schmin- fen gebraucht. Die Kaͤſe in Aronblätser ‚gewickelt, blei— ben fange gut, und werden von Maden nicht angegriffen. Die Bären gehen diefer Pflanze ſehr nad). 230. CALLA, Der Reldy ift eine große berzförmige, fpißige, oberwärts gefärbte Blumenfcheide oder Hülfe, aus deren Mitte ein aufrechter, ganz einfacher. mit, den Fruchtwerk— zeugen bedeckter fingerförmiger Kolben hervorbricht; die Blume fehle, die Staubgefäße ftehen an dem Kolben, und find mit, den Stempeln vermengt, die Staubfaͤ⸗ den find platt und ftumpf, fo lang, wie die Stempel, und fallen nicht ab, die Staubbeutel find einfach und ftumpf; die Eyerſtoͤcke rundlich und ſtumpf, jeder hat einen einfachen, fehr Eurzen Griffel, und einen fpißigen Staubweg. Die Sruchre find rumdliche, vierecfigte, | ein: Xx Kaffe GYNANDRIA, 39 einfächerige, fleiſchige Beeren, deren jede 6 bis 12 laͤng⸗ liche, walzenförmige, an beyden Enven ftumpfe Saas men enthält, Anmerk. Man muß an diefer Many fo viele Blus men annehmen, als man. Eyerftöcke und hernach Beeren finder, da diefe aber alle dicht aneinander, "und die Staubgefaͤße überall dazmwifchen fich befin- den, fo iſt es ungewiß, wie viel von dieſen zu einer Blume, gehören. n Es giebt eine Art in Afrifa Calla aethiopica, bie eine Ausnahme leidet, und in welcher der Kolben nur unterwärts mit gemifchten Fruchtwerfzeugen, oberwaͤrts "aber mit bloßen a beFlei- der ift. 668 Calla plauftris. Froſchloͤffel, Froſchkraut, RER Loͤffelkraut, Waſſeraron, * Schlangenkraur, D offer: Schlangenkraut, Waſſer⸗ Drachenwurz, Waſſer⸗Dra⸗ echenſchwanz / Waſſer⸗ Nat⸗ a. terwurz. An waͤſſerichen ſumpf⸗ ER moraffigen — | um Hirſchberg in Sümpfen. Um Breßlau: bey Di- berfe unter. den Hügeln im ——— ae im —* und Junius. | Beſchr. Aus der Watjel — wenige, unge: faͤhr 4 große: herzfoͤrmige, glattraͤndrige Blaͤtter her⸗ vor; die auf langen, oberwaͤrts dreyeckigen, eine gute Spanne, auch wohl einen Fuß hohen Stielen ſtehen; zwiſchen denſelben ſteht der eben fo lange, einfache, ohn— blaͤttriche, glatte, runde und hohle Stengel, der die herz- förmige, oberwaͤrts weiße, unfen grüne Blumenſcheide oder BER träge, welche lg unten zufammen ges A fchlagen, 330 FLORA SILESTACA. ſchlagen ift, und oben ſich in eine lange Spitze endiget, der fingerförmige Kolben, welchen man den Fruchtboden nennen Fönnte, ift nu: halb fo lang als diefe Hülfe, und wird von felbiger unterwärts umfaßt, Die Beeren wer: den im Augujt und September reif und find roth. Abbild. Oed. icon. fa. VIII:T. 422. Weinm. No. arı. b. Gebr. Man hat in Schrieden bey theurer Zeit aus der Wurzel Brod gebicfen, nachdem man fie im Frübjehr, da fie ſich leichter vom Moraſte loͤſet geſam— melt, und im Backofen zuförderft gedoͤrrt hatte; fie foll übrigens dem Gifte widerſtehen und fehmeißtreibend fenn, wird aber in der Arzneywiſſenſchaft wenig oder gar —— gebraucht. N u — Un XXI Klafie. Halb getrennte Geſchlechte. (Mon 0Ec1A.) Ein männliche Blume hat bekanntermaßen Staubge⸗ faße, aber Feine Stengel ; eine weibliche Stempel, und Feine Staubgefäße, Eine Slkterb(igge iſt mit bey: den verſehen. Eine Pflanze daher , welche männiche und mweibtie che abgefonderte Blumen, aber feine Zwitterbfumen aus einer Wurzel, und auf einem Stamme bervorbeingt, heißt eine Pflanze mit halb getrennten Gefchlechtern (Plan- ta androgyna), und von dergleichen Pflanzen ift in die- fer Klaffe die Rede, Schirmfoͤrmige Blumen: aus-der sten »Klaffe oder zuſammengeſetzte aus der ıgfe, wo mann⸗ XXi Klaſſe. MONOECIA. 391 männliche und weibliche Blumen in einem Schirme oder. in einem gemeinfchaftlichen Kelche vorfommen, gehören nicht hieher; dagegen befinden ſich unter den Gefchled)- tern der verfehieenen übrigen Klaffen einige Arten, welche ihrer männlichen und weiblichen auf einem Stam- me abgefonderten Blumen wegen, in diefe Klafle gered)- net werden koͤnnten; warn nicht andere von eben dieſem Geſchlechte mit bloßen Zwitterbluͤmchen verſehen waͤren. Ein Beyſpiel hievon giebt we Callitriche verna, No. 2, Der Ritter theilt re Rufe in 11 Ordnuns gen, nachdem nämlich 1,2, 3,4, 5, 6, 7, und mehrere Staubgeräße bey den männlichen Blumen vorhanden, ‘ und nachdem fie mir den Staubfäden, mit den Staub» beuteln, oder die Staubfäden mit einem uneigenflichen Griffel zufammen gemachfen find. Aus-der 6, 7fen und letzten Ordnung, a Feine langen er weilen. A Mit einem 1 Staußgefäge, #39 CHARA,. ) Die männliche Blüche. a ® Der Kelch befieht aus 4 aufrechten pfeiemenför- migen, nicht abfallenden Blättchen, wovon die 2 außer, einander gegen über ftehenden länger find. Die lu: me "fehle; der Staubbeutel ift Fugelrund, und fteht oh⸗ ne Staubfaden außer dem Kelche. ID Die weibliche Blüche- Razer REN ‚Der Relch wie bey der männlichen, die Blume „ fehle, dee Eyerſtock ift Freifelförmig ohne Griffel und mif einem fünffpaltigen, länglichen , abfallenden Staub» = — verſehen, ſie laͤßti in einer anklebenden, eyrunden, ein⸗ 932 FLORA SILESIACA. einfächerigen Rinde, einen einzelen eyförmigen, fehraus benförmig geftreiften Saamen zurüd, 669 Chara vulgaris. Stinkend Schaftbeu, ftinz Fender Schachtelbalm, ftins Fender Ratzezahl, Waſſer⸗ katzezahl, Waſſer⸗Schaf⸗ theu, ſtinkender Pferdes ſchwanz, Armleuchter, ges meiner Armleuchter, Waſ⸗ fer Armleuchter. In Warfergräben und faulen ftehenden Waffern, oft mie Wafferlinfen, Schlamm und andern Unreinig» feiten bedeckt. Zwiſchen Haltauf und Michelsdorf, vor dem „fester Dorfe im Graben rechter Hand. FIRE im Junius und Julius. Beſchr. Eine unfer dem Waffer wohnende Dkanze, mit glatten, langen, dünnen, geftreiften, zerbrechlichen Stengeln, welche mit pfiiemenförmigen , an der innern Seite gezahnten Blättern wirbelweiſe beſetzt find, jeder Wirbel enthält 8 oder 9 dergleichen Blätter, die, fo lange fie jung find, gegen einander gekruͤmmt gleichfam ein Neſt vorftellen, und fih bey zunehmendem Wachsthum erft ausbreiten ; die Bläkter find hernach mit rothen Saa⸗ men überall bedeckt, Gebr. Der Geruch) diefer Pflanze ift unangenehm und fehr ftarf, daß er fi) auch außer dem Waffer weit ausbreitet. Anton de Juſſieu, ein Mitglied der parifer Akademie der Wiffenfchaften , bat die damals in Franke reich graifivende, und nach den Ueberfchmemmungen der Seine erfolgte epidemifche Krankheiten, der giftigen Eis genfchaft dieſes Wafler-Schaftbeu zugefchrieben. | B Mit XX Klaſſe. MONOECIA. 333 B Mit zwey Staubgefäßen. | 92 LEMNA. - D Die männliche Bluͤthe. Der Beldy ift einblärtrich, rundlich, und fpringe ar der Seite auf, die Blume fehlt, die 2 Staubfäs den find pfriemenförmig gefrümmt, und von der fänge des Kelches, die Staubbeutel rund und gedoppelt. Es iſt zwar auch ein eyförmiger Eyerftoc mit einem kurzen Griffel, und einem undeutlichen Staubwege zu feben, ‚allein er vertrocknet bald wieder, und die Frucht kommt nicht zur Reife. 1) Die weibliche Bluͤthe. Der Relch wie bey ber männlichen, die Blume fehle ebenfalls, der Eyerſtock ift eyfoͤrmig, der Griffel furz und fälle nicht ab, der Staubweg einfach. Das Saͤamenbehoͤltniß eine Fugelrunde, mit einer Spitze verfehene einfächerige Kapfel mit etlichen länglihen, an beyden Enden fpigigen Saamen. Diefe befchriebenen Fruchtwerkzeuge find mit bloßem Auge fehwerlich zu erkennen. 670 Lemna triſulca. Waſſerewig, Waſſerepich, Waſſerepheu, große Waſ⸗ hör - ferlinfen, dreyfpigige Waſ⸗ ſerlinſen, Waſſerdreyfaltig⸗ 4 — OHR tigkeit. In ſtehenden Waſſern, und zwar unter dem Waſ⸗ fer. Sm Junius und Julius, | Beſchr. Die Blätter find lanzenförmig, und haben. Stiele, fie hängen aber dergeftalt zufammen, daß aus einem jeden Blatt an beyden Seiten ein onderes hervor kommt, welche anfänglich noch zum Theil mit — RI a — ee an ah en 534 FLORA SILESIACA. ften Blatte zuſammen haͤngen, da denn ein ſolches Blatt dreylappig, oder wie ein Epheublatt erfcheinet , hernach aber ſondern ſie ſich mehr ab, und haͤngen nur noch mit ihrem Stiele an dem erſten Blatt, und dieſes Anein⸗ anderhaͤngen geht oft in einer langen Reihe fort. Wenn man ein ſolch Blatt vor feiner Abſonderung ab— reißet, fo fcheinet das erſte Blatt an diefer Stelle dünner und durchſichtig; der Ritter hat bemerfer, daß dieſe Arc - Wafferlinfen mit einem fproffenden Stamme_ gleich der Opuntia, oder indianifihen Feige wachfe, Abbild. Weinm. No. 657. d. icon mala. Gebr. Die Enten finden daran eine angenehme Speife. Vebrigens gilt davon, was von der legten Art gefage; ill. 671 Lemna minor. Gemeine Waſſerlinſen, Eleine | Os Waſſerlinſen, Entengruͤn, — — Entenflot, See⸗ linſen, Teichlinſen. In Graͤben und Teichen. Im May, Junius und Julius. A Defchr. Eine fehr befannte und fehr Fleine Pflanze, die Die ſtehenden Waͤſſer mit einer grünen Decke übers zieht, Sie befteht aus einem einzigen, runden, oben amd unterwaͤrts flachen Blatt, welches auf dem Wafler ſchwimmet, und einer fehr feinen, einfachen von der uns tern Fläche des Blaͤttchens ins Waſſer herabhaͤngen⸗ den Wurzel, Die fich mit einem dickeren Fegelförmigen Körperchen .endiget 5 au biefem Blatt wachfen am Ran» de bald mehrere Blätter an, welches fo fort gehet, bis die ganze Oberfläche des Waſſers damit bedeckt iſt. Jedoch ift dieß nicht die einzige Are der Vermehrung, fondern diefes gefchieht auch durch Hülfe der Saamen, welche in dem unterften Haͤutchen Des Blattes RR ; elt XXI Safe. MONOECIA. 335 felt liegen, und nur durch das Vergröfferungsglas ent. decket werden. Der Gebrauch iſt eben derſelbe, der ben der letz⸗ ten Art vorkommt. 672 Lemna gibba. Waſſerlinſen, Buckellinſen. Ebenfalls in ſtehenden Waͤſſern. Sie bluͤhen vor dem Ausgange des Julius, und * drey Wechen hindurch. Beſchr. Sie unterſcheiden ſich von den vorigen, nur durch die Geſtalt der Blaͤtter, welche auf der obern Seite zwar platt, auf der untern aber halb kugelfoͤrmig ſind. Gerard haͤlt ſie deswegen fuͤr eine bloße Spielart der vorhergehenden. Der Gebrauch koͤmmt mit der folgenden Art uͤberein. | 673 Lemna polyrrhyza. Große Waſſerlinſen En⸗ © tengruͤtze, SEntenlinfen, vielwursliche Wefferlinz _ fen, Weerlinfen, Waſſer⸗ moos, Waſſerbluͤthe. Zeichen, Soͤmpfen, Graͤben, und faſt allen ſtehenden Waſſen. Im Sommer, | Beſchr. Der Unterfchied beſteht darinn, daß das runde, piatte Blaͤttchen von dieſer Art etwas groͤßer, an der untern Seite purpurroth oder ſargen iſt, und mehr als ein Wuͤrzelchen hat. Abbild. ER. falc. VI. n. 2gı. Weinm. No. 637. Fionmala.. _ 6 ebr. Die Vafferlinfen fi nd —— aͤußerlich als ein zertheilendes und auflöfendes Mittel gebraucht worden, und deswegen. die Kräße zu vertreiben, und Die Schmers — Ta zen — 76 FLORA SILESIACA. zen des Podagra zu lindern empfohlen worden; andere ha ben fie 9 Tage in Wein gelegt, und zu 6 Unzen täglich gebraucht, als ein bewaͤhrtes Mittel in der gelben Sucht angeruͤhmt. Heunt zu Tage aber bedient man ſich zu allen dieſen Endzwecken beſſerer und ſicherer Mittel. Uebri— gens ſind alle hier beſchriebene Arten eine angenehme Speiſe der Enten und Gaͤnſe, und koͤnnen auch, wenn fie mit Kleyen vermengt werden, den Huͤnern zum Fut— ter dienen; aus ihren Wuͤrzelchen, an welchen man ei— nige Arten der Polypen häufig findet, Fann man Garn fpinnen, das dem leinenen nicht viel nachgeben foll. Der Ritter hat bemerfet, daß fie mit der Ankunft der Schwals ben auf die Oberfläche des Waſſers hervor ſchwimmen, und mit dem Abzug derfelben ſich wieder unter das Waf- fer fenfen. In den Monatben, wo fih die Wafferlin- fon auf dem Waſſer zeigen, pflegt man zu fagen: das Waſſer blübe, und ift der Meynung, daß alsdenn die Bleicher die Leinwand flecig finden, und die Papierma— cher Fein 'fo gut Papier, wie in andern Monathen mas chen koͤnnen. | C Mit drey Staubgefäßen. 323’ TYPHA. Die Fruchtwerkzeuge umgeben den oberen Theil des Stengels rings um, und zwar alfo, Daß die vielen männlichen Blüchen gleichfam in der. Geftalt eines Kaͤtz⸗ chen, die Spigen defjelben einnehmen; die ebenfalls fehr zahlreichen weiblichen aber, unter den erftern in eben der Geftalt fehr gedrungen ftehen. | I) Die männliche Bluͤthe. Der Kelch. einer jeden in dem walzenförmigen Käschen beſteht aus drey borſtenfoͤrmigen Blaͤttchen, die Blume —2* XXI Klaffe, MONOECIA. 7 Blume fehle, Ä die 3 Staubfäden find haarförmig und ſo lang als der Kelch, die Staubbeutel allen und berabhängend. 1) Die weibliche Bluͤthe. - Der Relch einer jeden ift ein —— Haar⸗ buͤſchel, die Blume fehlt, der eyfoͤrmige Eyerſtock ſitzt auſ einer Borſte, der Griffel iſt pfriemenförmig, der, Staubweg baarförmig, und fälle nicht .ab. Die Saamen, denen ein befonderes Saamenbehaͤltniß fehle, find eben diefe größer gewordenen Eyerſtoͤcke, die mit allen übrigen Theilen der weiblichen Blüthen noch vers ſehen find, und einen dicken und langen Kolben an der » Spiße des Halms vorftellen, da indeflen der obere Theil deffelben mit ſammt den männlichen — vertrocknet und abgefallen iſt. 664 Typha Jatifolia. Rohrkolben, Kolben, waß BI - ferkoiben, LiefchEolben, Weiherkolben, TeichEolben,. Mooskolben, Narrenkol⸗ ben, Deutelkolben, Pumps⸗ keulen, Kolbenrohr, Rnoſ⸗ pen, Schmaked uſen Schmakedungen, breitblaͤtt⸗ rig Rolbenrohr. * Sn Zeichen m und: Simpfen. Bluͤht im — und Julius. Beſchr. Eine große 6 Schub hohe, und zuweilen hoͤhere Pflanze, mit einem rohrartigen Stengel, und oft mehr als 3 Fuß langen, ſchwerdtfoͤrmigen Blaͤttern, die denfelben umfaffen; die walzenfoͤrmige Kolbe an dem En— de des Stengels iſt uͤber 6 Zoll lang, und hat ofemehr als einen Zoll im. LH? fo lang fie jung iſt, und 2 die | FR Silef. 2 Theil. N 333 FLORA SILESIACA.. die männlichen Blüchen über derfelben noch vorhanden find, ift fie grünlich, alsdenn wird fie ſchoͤn kaſtanien— braun, und endlich gar ſchwarz. Abbild. EB. fafı. VII. n.316. Kniph. Cint. UI. Oed. ‚icon. faft. XI. T. 645. Meinm. No. 977. 0. Gebr. Die Kolbenwolle mit Schmweinefert ver. miſcht, und übergefi,/agen, foll ein gutes Mittel wider die Brandfchäden fern; arme Leute brauchen auch diefe Wolle an ftatt der Dflaumenfedern in die Betten, und dergleichen Küffen follen wider die erhitzten Lenden guf fen; Die Blätter werden von den Faßbindern zu Ein» legung und Verftopfung der Tauben und Bodenftüce an den Wein: und Bierfäffern gebranchky aud) desivegen diefes Gewaͤchſe an etlichen Orten mit Fleiß angepflanzet. Saft aber taugt diefes Kolbenrohr beffer zum Feuer an. machen, als zum Futter für das Vieh, dem es ohne: dem, wegen der Wolle an den Kolben, leicht tödtlich wer⸗ den kann, zumalen da befannt ift, daß Diefelbe als ein Mittel, Rasen und Mäufe zu födten, gebraucht wor⸗ den iſt. 324 SPARGANIVM. Die maͤnnlichen Bluͤthen ſitzen am Obertheil des Stengels in etliche runde Koͤpſchen verſammlet, und dichte in einander gewachſen, die weiblichen kommen un» ter den männlichen an etlichen Fleinen Nebenftengeln, eben. falls in Köpfchen verfammlet, zum Vorſchein. I) Die männlicye Blürbe, Der Relch bat drey linienförmige, endlich abfal: lende Blättchen, die Blume fehle, dies Staubfäden find haarförmig, und fo lang als der Kelch, die Staub- beutel laͤnglich. 1) Die XXI Safe. MONOECIA. 339 m Die weibliche Bluͤthe. ‚Der Kelch ‚wie bey der männlichen, die Blu⸗ me fehlt, der Eyerſtock eyfürmig, der Griffel pfrie- menförmig mit 2 fpißigen, nicht abfallenden Staub» wegen; das Saamenbehältniß ift eine faftlofe, birn- ' förmige, unten ecfige Steinfrucht, die Saamen 2 bein. harte, länglic) eyförmige, und ecfige Nuͤſſe. 675 Be. erectuin. Igelsknoſpen, Degen⸗ u Eraut, Rindknoſpen, Änofpengras, groß Riedtkraut, Schwertels riedt, TgelsEolben. In Waſſergraͤben, und an Ufern der Fluͤſſe. Um Breßlau: hin und wieder an den Ufern der Loh. Bluͤht im Julius und Auguſt. Beſchr. Der Stengel iſt ſteif, aufrecht, und wird über 3 Schuh hoch, die Blätter ſchwerdtfoͤrmig, die oberen flach), die unteren dreyſchneidig, aus den Ans wachswinfeln derfelben kommen eckige unblättrige und äftige Stiele hervor, an welchen die Fleinen Köpfchen fißen, weldye wegen derer auf den gedrungen beyfammen ſtehenden Früchten noch befindlichen fleifen Staubwege ganz ftachlich und feharf erfcheinen, und dahero Igels⸗ knoſpen genennet werden. Es giebt eine Abaͤnderung, wo die — nicht aͤſtig ſind, und nur ein Koͤpſchen tragen. Abbild. Kniph. Cent. XIL Vinm No. | 942.0. b. Gebr. Die Wurzeln follen a den Schlangenbiß gut feyn, den Schweiß; treiben, und dem Gifte wider. fiehen, wenn fie abgefotten oder als ein — gebraucht werden. * N N | a ©: / 2 \ — 40 FLORA SILESIACA. Der: Niteer hat diefe Pflanze zu Wadftena in Oſtgothland, indem Schloßgraben Manns hoch, und die Blätter 2Finger breit, mit einem ſcharfen Nande auf dem Nücfen gefunden. Die Schaafe und Pferde fref- fen diefe Pflanze niche, das Nindvieh aber deſto * und zwar ohne Nachtheil. ⸗ 325 CAxREX. Die maͤnnlichen ſowohl als die weiblichen Blaͤthen ſitzen in einer Aehre, und zwar bey einigen Arten beyder— ley Blumen in derfelbigen Aehre, bey anderen aber jedes Geſchlecht in befondern Aehren. I, Maͤnnliche Bluͤthe. Der Reldy ift ein‘ längliches Bun welches aus einblüthigen , lanzenförmigen, hohlen, dachziegelfoͤr— mig über einander liegenden Schuppen befteher, und niche abfälle. Die Blume fehle, die 3 Staubfäden bey jeder Schuppe find borftenförmig, aufrecht und laͤn⸗ ger als diefelbe, die Staubbeutel lang, linienförmig und aufgerichtet. I) Weibliche Bluͤthe. Der Reldy.ift wie bey der männlichen, unh die Blume fehle ebenfalls; der Eyerſtock ift dreyfantig, und liegt in einem eyförmigen, oben zwenfpißigen und aufgeblafenen Saftbehaͤltniß, der Griffel iſt ſehr kurz, und hat 2 oder 3 pfriemenfoͤrmige, lange, gekruͤmmte, haarige Staubwege. Das Saamenbehältniß fehlt, » ſtatt deſſen wird das Saftbehaͤltniß größer, und enthält ein einzeles, eyfoͤrmiges, zugeſpitztes dreykantiges Saamenkorn. 676 Carex leporina. Waffereypergr as, Waffer gal⸗ U gantgras,* Haaſenriedgras. Auf XXI Sloffe, MONOECIA, 341 Auf feuchten Wiefen, Um Breßlau: im Dorfe Wende, rechter Hand an dem Zaune, * weit von dem Fluſſe, wo man nad) Huͤnern geht. Bluͤht im Yu: nius und Julius. Defchr. Der dreykantige rauhe Halm wird £,r bie ı 2 35uß bad), und ift, wie bey den meiften Kindgrabar- | ten, mit fhwerdtförmigen grasartigen fiharfen Blättern; wechfelsweife befegt, an dem. äußerften Ende deffelben be- finden fich 3 bis 8 dicke, enförmige Aehrchen, die zwar mwechfelsweife „ aber ganz nahe beyfammen ftehen, vie Spreublätechen zwifchen den Blümchen find grau und läns ger als die Saamen, die Griffel find gekruͤmmt, die Aehrchen find. aus weiblichen und RE Blümchen zufammen geſetzt. Abbild, Oed. icon, fuſt. V. Tab. 294. Scheuchz. agrojl.p. 450. Tab. X. fig. 15. Gebr. Es iſt wahrſcheinl ih, daß diefes Gras Fein gutes Futtergras für das Vieh abgebe, und auf den Wieſen nicht zu dulden fey. 677 Carex vulpina. Wild Galgantgras, Waſſer ⸗ uU Cypergras, Bruch⸗ Segge, © Fuchsriedgras. In waldigten ſumpfigen Orten. Um Breßlan: hinter dem Scholzifhen Garten in Polnifch - Neudorf, und in Hünern am Waſſer. Bluͤht im May und Junius. Beſchr. Der Stengel oder Halın ift dreykantig, | hu, und wird gegen 12 Fuß hoch, die fehwerdrförmi- gen glatten Blätter, welche wechfelsweife gegen den un= fern Theil deflelben fißen, find fehr lang, und übertref- fen ihn an $änge, die Aehre befteht aus 3 bis 8 großen, Dicken, eyförmigen Aehrchen, die gedrungen beyfammen hieen ; doch —— Daß die unteren etwas weiter ab⸗ 23 | a | " ’ { / a "232 FLORA SILESIACA gerückt, und an der Baſis mit einem grannenartigen Blaͤttchen verfehen find, welches bey den oberften Aehr⸗ chen fehlet. Sie find anfaͤnglich grün, alsdenn kaſta— nienbraun, und jedes aus weiblichen und maͤnnlichen Bluͤmchen zuſammen geſetzt, wovon letztere die Spitze deſſelben einnehmen. Abbild. EB. fafc. II. m. 79. Okcd, icon. fafı. VI. Tab. 308. Gebr. Es ift aufden Wiefen ein höchft fhädliches Gras, und wird von feinem Vieh, als höchftens im - Früblinge, wann es noch fehr zart ift, von dem hungri- gen Wild gefreflen, das noch fein anderes Futter hat, doch Fann man es, wie die übrigen Arten, ftatt des Strohes, befonders zum Einpacken der MWaaren, auch den Flugſand zu binden, Sümpfe auszutrocknen, Daͤm⸗ me zu errichten, und den Boden zu erhöhen; feine Wa— fen flatt des Torfes in den Defen, und feine Saamen- - zum Sutter für Voͤgel, befonders für Waffervögel , ge» brauchen. 678 Carex muricata, Stachlig Kindgras, Wald⸗ MN Buſchgras. In feuchten waldigten Orten. Bluͤht im May und Junius. Beſchr. Die dreykantigen Halme werden bey dieſer Art z, faum ı Fuß hoch, die ſchwerdt-und kahnfoͤrmi⸗ gen Blätter, welche an dem unteren Theile defjelben fißen, find fehr ſchmal, die kurze Aehre vefteht aus et— lichen mehr runden, als eyförmigen, von einander ab- gefonderten, braun und grün gemengten Aehrchen, mwo- von die unferfte in dem Winfel eines ſehr kurzen und feis nen Blättchens ſitzt, auch jeve fo wohl männliche als weibliche Blümchen enthält; die reifen Aehrchen wer- den ftachlig und fiharf, welches von den fteifen Spiz-· zen XXI Slaffe. MONOECIA. 343 Ben ber Saftbehäleniffe, worinn bie Saamen legen, herruͤhret. Abbild. Oed. icon. fa *. V. tab. 284. Scheuchz. agrof. p. 488. tab. XI. fig. 5. Bebr. Es diene eben fo wenig zu Sutter ,, als das y vorhergehende 679 | Catex remota. ’Rlein MWaldriedgras, ſchmal⸗ a! blaͤttrig Riedgras, entferntes — Riedgras. In feuchten Wäldern. In Pitſchen bey Schweid⸗ ni im Buſche vor den Neu Teichen. Bluͤht i im May und Junius. Beſchr. Der Stengel iſt ſchwach ‚ und wird nach des Bodens “Befchaffenheit ı bis ı 3 Fuß, jumeilen nur eine Spanne oder etliche Zoll hoch ‚ die langen fehr ſchma— len grasartigen “Blätter ſtehen in merflichen Entfernun: Sn gen von einander wechfelsweife, und- nehmen nach oben zu in der Lange beftändig ab, ‚dergeftalt, daß, fo wie das unterſte Blatt faft die Jänge des ganzen Halmes hat, die letzten an der Spitze deſſelben kaum ı Sinie lang, und mehr borften- als blaͤtteraͤhnlich ind. In ven Anwachs—⸗ winkeln dieſer Blaͤtter ſitzen die kleinen eyfoͤrmigen weiß— lich gruͤnen Aehrchen ohne beſondere Stiele, und ——— ſo wohl maͤnnliche als weibliche Bluͤmchen. Abbild. Ect. Faft. VIII. n. 387. Oed, icon, | Fafı. VL. tab. 370. Gebr. Ob es Hleich nicht fo ſcharf als die — henden Arten iſt, ſo iſt doch ebenfalls zu vermuthen, daß es kein gutes abgeben werde. * 680 Carex flava. Gelb Riedgras, Zbeitoͤblein⸗ | Yin gras 344 FLORA SILESIACA. Auf fumpfigen Wiefen. Bey Primfenau an ſum⸗ pfigen Orten; auch bey Wirfchfowiß hinter dem gräflie chen Garten, auf eitier feuchten Wiefe, Die ganz mit Sumpfmoos (Sphagnum palufire) angefülle iſt. Bluͤht im May und Junius. Befchr. Die Höhe des einigermaßen dreyfantigen Helmes richtet fi nac) der Verſchiedenheit des Bodens, zuweilen iſt er einen Fuß, oft eine Spanne, oft nur einis ge Zoll hoch; die Blätter find ſchwerdtfoͤrmig, mie bey den vorhergehenden Arten, und etwas ſcharf; die Aehre an der Spitze des Halms beftehet gemeiniglic) aus 3 ‚bis 4 Eleineren nahe beyfammen ftehenden braungelben Aehr— chen, wovon das oberfte ſchmal, linienfoͤrmig und maͤnn⸗ lich iſt, die unteren 2 oder 3 find weiblich, eyfoͤrmig, aus fpisigen gefrümmten Saantenfapfeln zufammen gefeßt, und ftehen auf Furzen Stielchen, jedes in dem Anwachs— winfel eines Blattes, doc) fo, daß das Stielchen des unterften Aehrchens das längfte iſt. Gebr. Es ift ebenfalls fein faugliches Futter für das Vieh, und dahero von den Wieſen zu vertilgen. 681 Carex montana, Bergriedgras. Auf hochliegenden Aekern und Bergen. Im Breßlau: auf den Sandhügeln bey Oderwilren, aud) hinter Zedlitz gleich hinter dem Bufche, wenn man nach Pirfham an der ſchwarzen Oble geht, zwifchen den Aef- Fern uud den Erlen des Ufers. Bluͤht im April und May. Beſchr. An diefer Eleinen Art find die Blätter fehr ſchmal, etwas gelbliht, weich, nachenförmig und mei fteng länger als der Halm, welcher unmerflich dreykantig ift, felten £ Zuß, oft nur wenige Zoll, hoch wird, an der Spiße deſſelben figen die Aehrchen gedrungen beyfam- | = men, | XXI Klaſſe. MONOECIA. 345 men, die oberſte iſt maͤnnlich, walzenfoͤrmig und roth⸗ braun, die weiblichen nahe unter derſelben ſind braun, etwas kuͤrzer und mehr eyfoͤrmig, gemeiniglich 2, zuwei— len nur eine, ihre Saamenkapſeln erſcheinen durch das Vergroͤßerungsglas haarig. Abbild. Ed. foſt. Tn. 30. Oed. icon. faſt. U tob. 444. Gebr. Es wird von dem Viehe gefreffen. 682 Carcx panicea. Schwadenartig Kiedgras, IM Schwadenried. An feuchten ſumpfigen Orten. Um Breßlau: auf den Wieſen an der Wende beym Dorfe Weyde, auch im Bruche bey Groß⸗ Maſſelwitz zu Anfange des ee linfer Hand. Bluͤhti im April und May. Beſchr. Der Halm iſt dreykantig nach Art der Gräfer gegliedert, und wird eine Spanne bis einen Fuß Hoc), die Blätter find lang, ſchmal und fharf; an den Knoten des Halmes figt ebenfalls ein Dlatt, das aber viel Fürger als die unferen ift; das männliche Aehrchen ift laͤnglich, frißig, etwas dreyecfig, und fißt ganz allein. an der Spike; die weiblichen Aehrchen, faſt allezeit 2 an der Zahl, fißen von der männlichen und von einander entfernt, jede an einem Knoten des Halms und dem An- wachswinfel eines Blattes, fie beftehen aus wenigen wech= felsweife ftehenden eyförmigen dicken braunen Saamenz Fapfeln, die an der Spiße zweyzaͤhnig find. Es eräug- net fich zumeilen, daß das obere dem männlichen am nächften ftehende Aehrchen nicht bloß weibliche, fondern mit unter auch männliche Blüthen trägt. - Die Saamen⸗ Fapfeln dieſer Art werden oft brandig, und alsdenn ſind ſie kugelſoͤrmig und groͤßer als gewoͤhnlich. Abbild. Oed., icon. faſe.V. T. 261. Ba“ Im Gebr. 346 FLORA SILESIACA. Gebr. Wo diefes Riedgras anzutreffen ift, läßt ſich Torfboden vermurben, 683 Carex caefpitofa. Aafenriedgras, Raſenried, Mi Torfried. In Torfſuͤmpfen. Um Breßlau: auf den Wie- ſen an der Weyde beym Dorfe Wehde. Bluͤht im May und Junius. Beſchr. Die ganze Pflanze iſt glatt, macht an den Orten, wo fie waͤchſt, größere Faͤuden als alle übrige Riedgrasarten, und unterfeheidet fich zum Theile durch ihre ſchoͤn grünen ſchmalen Blätter; die Halmen find hart, fteif, dreyfantig und eine Spanne bis einen Fuß hoch, das männliche Aehrchen ift walzenförmig, nicht völlig ei- nen Zoll lang, fißt allein an der Spiße des Halmes, und ‚bat zumei! en, Doch felten, unten an der Baſis einige weibli- che Blümchen; von diefer und wieder von einander ent— ferne ftehen 3 zuweilen 4 grünlichte weibliche Aehrchen auf kurzen Stielchen, das unterſte in dem Winkel eines 3 Zoll, das folgende eines einen Zoll langen Blattes, und das oberſte an einem noch kleinerem grannenartigen Blaͤttchen, die Saamenkapſeln ſind dick und gruͤn. Abbild. Scheuchz. agroft, p. 435. Tab. X. Sg. u. Gebr. Es fülle mic feinen weit um fich greifenden Wurzeln die Suͤmpfe aus, und zeige ficherer auf Torf als bie vorhergehende Art. 634 Ca. XXI Slaffe. MONOECIA. 347 694 Carex acuta. Schnoͤte, Naͤtſch, Leüchel, | U Schelmengras, Schnitgras, Segge, Segger, Winter; fegge, Plasgras, Sauer; gras, wild Galgantgras, feifch Sypergras, Verſtgras, Bruchſegge, klein Spieß⸗ gras, ſcharf Riedgras, ſpiz⸗ zig Riedgrss, groß Waſſer⸗ riedgras, breitblaͤttrig Ried⸗ gras, Eiſenpaͤther. Hiervon ſind 2 Spielarten: Carex acuta (nigra). Schwarze Schnsee, 4 Auf en Wieſen. Um Breßlau: hinter dem Scholzegarten in Polniſch-Neudorf; in Huͤhnern auf ven Wiefen und an Gräben. Bluͤht im May und Junius. ‚ß) Carex acuta — Rothe Schnöte, prä Auf feuchten —— Um Breplau: in Huͤh⸗ nern am Waffer beym Schloffe. — im May und Junius. Beſchr. Die erſte Spielart gehoͤret zu Eleineren Arten,’ fie hat nachenfoͤrmige etwas bläulichte Blätter, die Halmen find dreyfantig, und werden auf trocknen Wie: fen faum etliche Zoll hoch, die männlichen Aehren fißen an der Spiße, oft 2, oft 3 an der Zahl, find linienförs mig und braungelb, unter diefen ftehen die ehenfalls _ linienförmigen braungelben weiblichen Aehren auf fehr kurzen Stielchen und in einiger Entfernung von einander, jede in dem Winkel eines Blattes. Die mittlere Aehre zuweilen an der obern Haͤlfte maͤnnlich, an der untern weib⸗ 43. FLORA SILESIACA. weiblih, welches man auch bey andern Arten bemer- fet bat. ! Die zweyte Epielart, welche in fumpfigen feuchten Hrten angetroffen wird, ift viel größer und die Blätter breiter, länger und ſchaͤrfer, ihr dreyfantiger Halm wird über 2, auch wohl 3, Fuß hoch. Oben fißen 3 bis 4 männliche rorhbraune Aehren, wovon die oberfie über eis nen Zoll lang ift, weiter herab und von einander entferne - meiltens drey weibliche in dem Winfel eines langen Blat— £es, dieſe find in der Bluͤthe ſchmaͤler als die männlichen, werden aber bernad) dicker, grün und braunbunt, - Abbild, ZU. fafe. II. n. 73. Gebr. Unfere Wiefen find oft voll von diefem fchäb- lichen Graſe; dem Viehe, welches ohnedem nicht als in dem äußerften Hunger daran gehet, ift es außerft ſchaͤd— ih, fo daß fein unvorfichtiger Genuß ihm nad) einigen Beobachtungen den Bauch) zerberften macht; es äußert aber diefe ſchaͤdliche Wirfung nicht fo wohl an ſich felbit, fondern durd) ein gewiſſes Inſekt, welches man fehr haus fig daran findet. Die Pferde allein freffen es, und die» ſen ann es auch, wenn es wohl geveiniget, getrocknet und zerſchnitten ift, unter der Siede gegeben werden. Disfenfegge. | An fumpfigen Orten. Um Breßlau: hinter dem Schyolzegarten in Polnifd) - Neudorf, und hin und wieder an Gruben. Bluͤht im May und Junius. Behr. Eine fehr Hoch wachfende Art, die oft 4 bis 5 Fuß erreicht, mit langen, ſcharfen, nachenförmi» gen Blättern und dreyedfigtem fcharfem Halme, an deffen oberem Theile 3 oder 4 männliche braune Aehren ſitzen, welche zuweilen an der Spitze ftumpf find, und in den | Winkeln 685 Carex veficaria. Blaſenriedgras, Blaſenried, n U XXI Klaſſe. MONOECIA. 349 Winfeln ſchmaler Blätter flehen; weiter hinab von eins ander entfernt ſtehen 3 oder 4 weibliche Aehren, jede in ‚dem Winfel eines feyr langen Blattes und auf einem bes fondern Stielden, fie find braungrün und anfaͤnglich fhmal, werden aber hernach difer und befommen aufge blaſene Saamenfapfeln, Abbild. Oed icon. fale. XI. T. 647. Gebr. Mit einer Abänderung von diefer Art fehüßen ſich die Lappen wider die Kaͤlte, ſie —— fie im Sem⸗ mer, trocknen fie, zerſchneiden und zerreiben fie ganz fein und fopfen, wann der Winter anfommt, ihre Schu— be und Handſchuhe alfo Damit aus, daß Sände und Süße völlig Davon bedeckt find, 686 Carex hirta Lindes Riedgras rauches 4 Riedgras. In ſandigem Boden. Um Breßlau: bey Alt Scheuͤtnich über der alten Oder, nahe bey der Ziegelſcheu— ne, im reinen Oderfande, und nicht weit davon in leftiger Erde. Bluͤht im May und Junius. Beſchr. Die ganze Pflanze iſt weich und haarig, ihre Halmen , welche im Sandboden nur wenige Zoll, hoͤchſtens e eine Spanne $änge erreichen, werben in lettigem Boden ı Fuß hoch und drüber, die Blätter find ſchmal und lang, oben fißen 3 männliche Aehren, welche hell- braun und baarig find, unter einander, ohne Stengel und entfernt, die mittlere davon ift die Eürgefte- Weiter herab ſtehen 2, zuweilen. 3, weibliche grüne Aehren noch mehr von RER entferne, jede in dem Winfel eines langen und ſchmalen Blattes auf einem kurzen Stielchen. Abbild. Oed. icon. faße. VII. T. 379. Gr 350 FLORA SILESIACA. Gebr. Da diefes Niedgras weich und nicht ſchaif, wie die meiſten vorhergehenden Arten, iſt, ſo iſt zu ver⸗ muthen, daß es von dem Viehe Bert als jene gefreffen werde, D. Mit vier Staubgefaͤßen. »26°:BETWEA) EN I) Die männliche Blume, | Die Stelle des Kelches vertritt ein langes walzen⸗ foͤrmiges Kaͤtzchen, das aus vielen dachziegelfoͤrmig uͤber einander liegenden loſen Schuppen beſteht, wovon jede mit 2 kleineren Neben- oder Fluͤgelſchuppen verſehen iſt, und 3 ſehr kleine Bluͤmchen enthaͤlt; jedes von dieſen iſt einblaͤttrig, und in 4 eyfoͤrmige ſtumpfe Lappen gethei- let, die a Staubfaͤden daran find ſehr klein, die Staub⸗ beutel gedoppelt. I) Die weibliche Blume. Der Relch ift ebenfalls ein KRäschen oder oielmebe Zapfen, ver aus herzförmigen etwas kuͤrzern Schnppen zufammengefeßt iſt, es ſtehen allezeit 3 einander gegen über, und enthalten nur 2 Bfütchen, an welchen die Blumenfrone fehr undeutlich ift oder gar fehlet, der Eyerſtock daran ift enförmig, feh: Elein, mit 2 borftens förmigen (Briffeln, und diefe mit einfachen Staubwez gem verfehen. Das Sasmenbebältniß fehlt, Die Saamen / deren 2 unter jeder Schuppe des Sapfens be: findlich, find eyfürmig. 687 Betula alba. . Birke, gemeine Dirke, ur Betulae epidermis. weiße Birke, Waye, 6 Wunnebaum, Mayen⸗ baum. Re XXI Slaffe MONOECIA. 351 Syn allerhand Boden, vorzüglich in kaͤlteren, ber⸗ gigten Gegenden, in unfruchtbarem Sand- und Heidebo— den, am beſten unter dem Nadelholze. Um Breßlau: in den Lißner Birkenwaldern von den Wilrner Huͤgeln b gegen die Muferau zu. Bluͤht im April und May. Beſchr. Ein bekannter Baum von verfchiedener Hoͤ— he, nach) Befchaffenheit des Bodens, zuweilen 30, 4o bis . 50 Fuß body, zuweilen nur ein geringer Strauch von 4 bis 5, zumeilen ein mehr anfehnlicher von 12 bis ı5 Fuß. Die üußere Rinde des Schaftes ift weiß; die Zweige, welche beym eriten ftarfen Wochsthum fteif und aufreche fteben, verlängern fi) nach) und nad) in fihlanfe und dünse Nuthen, welche von eben dergleichen Seitenziveis gen von Jahr zu Jahr dermaßen beſchweret werden, daß. fie, ohne vom Schnee niedergedruckt oder mie Blättern und. Zapfen beſchweret zu feyn, doch bejtändig unter ſich bangen, bie Blätter find herzfoͤrmig, zugefpist, am ande ſagezaͤhnig und ſtehen auf langen ſchwachen Stie— len. In der Bluͤhzeit, ſo lange naͤmlich ſie noch jung und ſehr klein ſind, habe ich ſie meiſtens von eyfoͤrmiger oder vielmehr rautenfoͤrmiger Geſtalt angetroffen. Die bluͤhenden Kaͤtzchen ſind unanſehnlich gelb, und haben braune Staubbeutel. Es giebt Schriftſteller, welche viele unter folgenden deutſchen Namen bekannte Spielarten angeben: als die Maſerbirke mit grober hoͤckeriger Rinde, welche die beſte ſeyn ſoll; die Waſſer⸗ oder Rothbirke, deren Zweige aufwaͤrts ſtehen, die Traͤuer— Zangel⸗ oder Mutterbirke, deren Zweige unterwaͤrts haͤngen; die harte und weiche Birke, Fruͤhbirke, Spatbir ke, und andere mehr; alle dieſe Birken aber entſtehen aus eis nem und dem nämlichen Saamen, den die biefigen ges ‚meinen Birken an verfihiedenen Orten ausfäen; fie | teren oder An ſich wieder allmählig im Saamen, | | | nachdem 352 FLORA SILESIACA. nachdem fie etwan unter einem Himmelsftriche in verſchie⸗ denem Grunde erwachfen find und Saamen fragen, ein verfchiedenes Alter erreichen , auch mit diefem verfdyiedes ne Zufälle und Veränderungen überftanden haben. Abbild. EB. fafı. I.n.35. Kniph. Cent. XI. Weinm. No.244.a. icon mala. Gebr, Die Birfenrinde wird in den Apotheken gebraucht. | Praep. Oleum nigrum, fuligo (ex epiderm.). Qual. fuaveolens (oleum), Dis: diaphoretica. Ufus: Eryfipelas! Die Flüßigfeit, welche, ehe die Blätter hervorkom— men, aus der Rinde und den aͤußerſten Aeften fließe, oder vielmehr aus dem angebohrten Stamme, unter dem be Fannten Namen Dtrkenfsft gezogen wird, oben am Schafte fäuerlih, unten aber ohne Geſchmack ift, durd) die Verdickung der Manna ziemlicd) gleich, und durd) ei- ne gelinde Gährung recht angenehm wird, aus welcher man auch Zucker bereiten fann, bat fich ſchon laͤngſt bald rein, bald unter verfchiedenen Zubereitungen und Mi- ſchungen, durch feine frefflichen Wirkungen bekannt ges macht; man braucht diefes Birkenwaſſer in verfchiedenen Krankheiten des Gefichts, der Harnwege und der Einge— weide des Unterfeibes, der zurückgetretenen Naude, auc) in derjenigen Are der Schwindfücht, welche von einer fhirbofsmäßigen Schärfe herrübrer: man kann aud) daraus durd) die Gährung mit Rofinen und Zucker oder geineinen Stachelbseren einen angenehmen Wein verfer- tigen. Das aus der Rinde abgezogene Del empfiehlt Purmann in der blinden goldenen Ader und in dem Krebs fe, und der Ritter mat, med. im Kothlaufe. x Das / SS ‚XXI Kaffe MONOECIA. 353 Das Holz, welches nicht lange an freyer Luft liegen. darf , und in mitternächtlichen Falten Sändern härter wird, als in warmen und mittägigen, ift weiß, feſt und zäbe; es taugt nicht. nur ſehr gut zu Küchenfeuer und in Eiſen⸗ hütten, zu Schlitien, Karren, Radſpeichen, geiterbäus men,. Hammerfihaften, Hebarmen, Faßreifen,) ſon⸗ dern die Drechsler gebrauchen es aud) häufig, und die Tifchler die Fnotigen Auswüchfe zu eingelegten Arbeiten. - Syn Frankreich macht man Schuhe daraus, in Siberien papierdünne durchfichtige Eleine Schüffeln und Tabaksdo— ſen; die Birfenfohlen von recht reifem und gefundem Hols ze find nach den neueften Erfahrungen wegen ihres ftarfen beſtaͤrdigen und gleichen Feuers vortrefflih zum Schmel- zen, aud) bey einigen Fabrifen und zur Chymie vorzüg- lich; fie haben feinen fo häufigen und ſchaͤdlichen Dampf, wie viele andere Arten; roo- Pfund Holz geben laut Rech⸗ nung 20 bis 22 Pfund Kohlen. Der Ruß, den man, bey dem Verbrennen des Holzes und der Rinde erhält, wird befonders zu der Buchdrucderfehwärze und von den Malern gewählet; die dünnen Reiſer, die man aber-nur 'von alten Bäumen nehmen muß, dienen zu Kehrbefen, und die jungen ſchlanken Ruthen zu Spitzruthen. Die Birkenrinde, welche wie Kien brennt, wird zum Anzuͤn— den auch bey Kohlen-⸗Meulern gebraucht; fie gerbt auch gut, aber nicht fo ftarf als die Eichenborfe, färbt hellbraun, und mit Alaun gefocht, das Garn recht rorhbraun. Sie giebt ferner den befannten Birfentheer oder. das Rußdoel, welcher theils bey Zubereitung des Juchtens, theils zur Wagenſchmier gebraucht wird, theils wegen der Saͤure bey einigen Arbeiten auf den Meßingwerken feinen be- fondern Nutzen hat. Man Fann fich ihrer auch zu Bes decfung der Balkenkoͤpfe an den äußern Seiten der Häu- fer, und zu Ausfüllung des Raums zwiſchen den & alfen % und denen über fie gelegten Brefern bey Bruͤcken bedienen, | der Schwede bedeckt fein Haus damit, der Fiſcher daſelbſt — — * 2 End, 3 mache | 354 FLORA SILESIACA. macht ſich Schuhe, der Sappländer Schachteln, Dofen und Flaſchen daraus, die Alten bedienten fich der inneren zarten Geite fatt des Papieres, Mit den jungen Zwei— gen und Blättern, welche bitter und wohlriechend find, und einerlen Kräfte mit der außern Rinde befißen ſollen, kann man Schaafe und Ziegen auch junges Nindvieh für- tern, und auch das $eder gerben; mit den Blättern fann man auc) {flaches und Wolle grün färben, und zwar recht Dauerhaft, wenn man fie mit etwas Schaute (Serratu- la tindtoria No. 582.) und Alaun vermifcht; Focht man fie aber mit Waffer und Alaun, und fehläge fie nieder, fo erhält man das fogenannte Schürtgelbe. Wenn man die unaufgeblühten Blumenkaͤtzchen mit Waſſer aufkochen läßt, fo gewinnt man ein gelbli- ches Wachs; von diefen Blumenzapfen naͤhrt fich der Birkhahn im Winter und Fruͤhlinge. Mir dem Moofe (Lichen plicatus Lion.) welches an der Rinde dieſes Baums hängt, kann man Garn, das fon zuvor in Alaunwafler gebeizt iſt, wenn man es damit kocht, gelb, und graue Wolle grün färben. Die Aſche dieſes Baums giebt, fo wieder ausaeführte Nuß, die ftärffte Lauge, und foll.die grüne Sure auf Seide und Wolle wieder herſtellen. f Der Birkenſaamen mißraͤth öft in 2 bis 3 Jahren hinter einander, fonft wird er im: Eeptember und Okto— ber reif, man darf ihn zu Diefer angegebenen Zeit nur mit Händen abitreifen, fo Fann man ihn mit leichter Mühe einfammlen. Derjenige Saamen, der oft in dem Me: nat Julius abfliege, iſt nicht reif, fondern verdorben, und die Folge von der Verwuͤſtung der fleinen Käfer, welche die Saamenzärfgen anzufreffen pflegen; man fäet ihn, mit etwas feuchter Erde, Saͤgeſpaͤnen oder E ande vermiſcht, fo dick und flach als möglich, im Dftober und November, auch noch im Januarius und Februarius, n | wo XXI Klaſſe MONOECIA — wo er denn in etwas ſandigem Boden recht gut fortkommt; auf einem naſſen und feuchten Erdreiche aber ſtehet es mit dem Wachsthume der Birken mißlich. Man muß die— ſen Saamen, weil er uͤberaus zart und leicht iſt, bey recht ſtillem Wetter ſaͤen, denn ſonſt fuͤhrt ihn unter waͤh— render Ausſaat der Wind weit von dem damit zu bebaus enden Gehaue weg. So flein das Saamenforn aber ſelbſt ift, fo zart und Flein erfcheinet auch das aus ſolchem auffchlagende Holzpflänzchen, Daher der Birken Anflug im erften Anfange mic bioßem Auge faft nicht zu) erfen: nen: ift. | 688 Betula alnus. Erle, Life, Eller, Arle, ei ſchwarze Erle, Orte, Ot— terbsum, Elſt, Drlenbaum, Urle, Elten, Zifterbaum. Sn feuchtem fumpfigem Boden. Um Breßlau: am dem Morgenauer Buͤſchgen. Bluͤht im Diärz und ‚April. % Beſchr. Die Erle wird ihres Wachsthums wegen auch unter die mittleren Baumarten gerechnet, ob fie , Ahon nach) der Sage und des Grundes Verfhiedenheir, uns ter fehr verfchiedener ftaudiger und flrauchiger Geſtalt er— ſcheinet; der Stamm endiget fein rechtes Wachsthum insgemein in 40 oder 50 Jahren, er wächft fehr hoch und gerade, 50, 60, 70 Fuß und höher, doch wird er ſelten über 12, 16, bis 20 Zoll did, die Blätter find enförmig, mit unter faft ziefelrund, dunfelgrün, ſtark, gerippe, glänzend und anfangs Flebrig, am Rande unregelmäßig und feiche, ausgeſchweift oder gezackt. Syn trocknem Bo— den, wo etwan viel Kalkmergel befindlich iſt, find die Blaͤtter fleiner und blaßgrüner, fie machen aber doch die weiße Erle ( Alnus incana) nicht aus ‚ wovon fo viel vorzuͤgliches geſagt werben Er ‚und die Hier zu Lande noch ⸗ J — nide \ + x J 356 FLORA SILESIACA. nicht befannt, in Preußen, Pommern; Litthauen und Polen Hingegen gemeiner iſt; die männlichen Blürhen oder Käschen find lang, walzenförmig, brännlich auch bald mehr rörhlih, bald grünlich ; fie hangen büfchelmeife an befondern äftigen Stielen herunter, find dabey fehr zer- brechlich und verlängern ſich ungemein, die weiblichen Flei- nen Zapfen trift man mit dem Reſte der ausgeleerten ver« frockneten alten Saamenzäpfchen zugleich an, fie fißen auf befondern äftigen Stielchen fraubenweife über den maͤnnlichen Blühfrauben, und beftehen in Fleinen fegel- förmigen Zäpfgen, welche anfangs dunfelrorh und hernad) grün, endlich bey zunehmender Heife braun und ſchwarz werden, wornach fie ſich im Spaͤtherbſte oͤffnen und ihre Saamen abfliegen laſſen. Abbild. EA. Jaſc. I.n.4, Weinm. No. 40. b. Gebr. Die Blätter, welche fonft nur zum erben dienen, und gutes Futter für das Vieh abgeben, hat man frifch in Entzündungen, Geſchwulſten und andern Ge— ſchwuͤren, und getrocknet, warm in Säde gethan, in $sähmungen, Falten Fluͤſſen und Huͤftweh, aͤußerlich auf⸗ gelegt, angeruͤhmt. Die Blumenkaͤtzchen und Frucht: zaͤpfchen ſind bitter und zuſammenziehend, fie koͤnnen da— ber in friſchen Ertzuͤndungen des Mundes und der Man— deln in Gurgelwaſſer mit Nutzen gebraucht werden. Das Holz ift hart, und nach) dem Birfenholze das _ befte zum Brennen; es brennt hell und ohne Rauch, und it in diefem Betracht den Beckern fehr angenehm; unter dem Waffer wird es ſteinhart, und fauge gut zum Waſſer⸗ bau, wie denn der größte Tehil von Venedig und die Bruͤcke Rialto auf erlenen Pfaͤhlen ruht, man brauche es zu Brunnen» und Wafferröhren,, zu leichten $eitern,. Handheben, Milchgefäßen, Rädern, Scheiben, in Weſtphalen zu Schuben, und Pferdeftälle auszubohlen; “ame XXI Klaſſe. MONOECIA, 357 die Drechsler gebrauchen das von dem Stamme und von der Wurzel, befonders das gemaſerte, zu een Arbeis ten, und geben ihm durch die ſchwaͤrzliche Beize den Glanz des Ebenhones. Es wird gern wurmſtichig, und die Aſche macht die Leinewand * die zaͤrtern Aeſte koͤnnen zum Gerben dienen. Die äußere Rinde, welche von ei— nigen anſtatt der Fieberrinde empfohlen wird, faͤrbt das Garn braun, und wenn es durch das Abloͤſchewaſſet der Schmiede gezogen wird, ſchwarz; man bat auch mit gutem Erfolge Arſucht, die Erlenzapfen ſtatt der Gall: fel bey der Dinte anzuwenden. Die jungen früh mor⸗ gens gefammleten und in ein Zimmer geftreuten Blatter vertreiben die Floͤhe; Die gappen Fäuen die innere rohe Ninde, wodurch ihr Speichel vorh wird und womit die⸗ jelben vorh mahlen. Es iſt nicht leicht eine Holzart, welche für de Sands wirth von fo ergiebigem Mugen ift, als die Eri; denn wenn man fie nicht zu einzelnen Stämmen ae laßt, ſo kann fie als Strauchholz alle 6 bis 8 Jahr, nachdem der Boden gut und feucht iſt, abgeholzet merden, da hin⸗ gegen andere Strauchholzarten kaum in 15 bis 20 Jahren ein gleich ſtarkes Wachsthum erreichen. Der Erlenſtrauch befeſtiget die Ufer der Fluͤſſe, und ſchuͤtzet die Damme vor dem Anfofle der ſtark anlaufenden Waffer; unter ihren Wurzeln Halten ſich auch Fifche und Krebfe gerne auf, Dagegen leidet man die Erlen nicht gerne an ben Teichen und Fiſchhaͤltern, wel durch das davon abfallende Laub das Waſſer unrein und ſtinund die Fiſche krank wer« den. Mit dem Laube die Erhäfer zn verfüchen, | ob die Schaafe geſund ſeyn; fie legen "nen daſſelbe 'm December und Januar zum freffen vor! welche Schaafe nun luſtig und begierig daran geben, Di. halt man uaͤr gefund, von den übrigen aber glaubt man, daß fie an - der $unge oder Leber Schaden: genommen, und... fie au verkaufen. . | — Ne — 358 FLORA SILESIACA. » Die Vermehrung dieſes Holzes gefchieht theils durch den Saamen, welcher falt in jedem Boden nur nicht in einem bloß fandigen und duͤrren, wohl aber in fumpfigen und naffen Orten fortkommt, und im Dftober und No— vember ausgeftreuet wird; theils durdy das Verpflanzen junger Erlen, theils durch Stecklinge, welche im März von den Seitenzweigen einen-Zoll tief unter dem Ringe, den die Erle vor 3 fahren angefeßt hat, ſchraͤg abge- ſchnitten, zugepuße und in einer Entfernung von 2 Schuh auseinander in dazu verfertigte Loͤcher dergeftalt fchräg eins gefeger werden, Daß nur der zwenjährige Ring mit et— wann einen Zoll hohen jahrigem Holze außer der Erde bleibt. Auf folhe Weife Fönnen verrafete Pläße, auch Suͤmpfe und Brüche in den Waldungen angebauet und nußbar gemacht werden, 327 VRTICA. I) Maͤnnliche Bluͤthen. Der Keldy beſteht aus 4 rundlichen hohlen ſtum— pfen Blaͤttern, die Blume fehlt, an deren ſtatt ſich ein ſehr kleines, unterwaͤrts enges, krugfoͤrmiges Saftbehälts niß befindet; die 4 pfriemenförmigen Staubfaͤden find fo lang als der Kelch, und es ftehet jeder in einem von den 4 Kelchblätechen, vie Staubbeutel find zweyfaͤchrig. MH) Weibliche Bluͤthen. Der Kelch befteht aus zwey enförmigen hohlen auf: rechten Blaͤttchen, die nicht abfallen, die Blume fehlr, der Eyerſtock ift enförmig, der Griffel fehle und der Staubweg haarig; das Saamenbehältniß fehlt, und der Kelch fehließe ein einzeles: eyförmiges glänzendes Saamenkorn ein, | ‚ — 689 Vr- * XXI Klaſſe. MONOECIA. 359 689 Vrtica vrens. Eiterneſſel, Eiderneſſel, Hei⸗ O terneſſel, kleine Brenneſſel, Zaberneſſel. Auf Miſtſtaͤtten und in Kuͤchengaͤrten. Bluͤht im Junius und Julius. Beſchr. Der eckige zuweilen etwas roͤthliche Sten— gel wird ungefaͤhr eine halbe Elle hoch, die Blaͤtter ſind eyfoͤrmig, am Rande niit longen ſpitzigen Zähnen verſe— hen, und ſtehen auf eigenen Stielen einander gegen uͤber, die haͤufigen gruͤngelblichen Bluͤthen ſitzen traubenfoͤrmig um die Blattſtiele herum. Die ganze Pflanze an Sten⸗ geln fo wohl als ‘Blättern iſt mit haarfeinen durch das Vergroͤßerungsglas nur zu entdeckenden brennenden Sta⸗ cheln befest. Abbild. Ei. fafı. VIIIM 355. Heim. N. 1020. b. icon mala. Bebr. Sie fommt in ihren Yeznefräften mit der folgenden Art überein; das trocfne Kraut wird als ein Ihee getrunfen und den $ungenfüchtigen empfohlen; man / giebt es auch Ffein zerſchnitten den jungen Auerhuͤhnern, wovon ſie beſſer gedeihen, die Schaafe freſſen ſie nicht. 690 Vrtica dioica. Neſſel, große Neſſel, radix. Brenneſſel, große * Vrticae maioris 4 herba., Brenneſſel a | femina. An Zäunen, Mauren und im Sartenfande, Sie im Junius und Julius. Beſchr. Der Stengel iſt — und wird 2 Ellen, auch in fettem Boden wohl Manns hoch. Die herzfoͤr⸗ migen lang zugeſpitzten und am Rande mit großen Säge ⸗ zaͤhnen verſehenen Blätter ſtehen auf eigenen Stielen eins ‚ander gegen über, die grünlichen MIR ſitzen 2 an Aflie 34 gen. 1 ’ 360 FLORA SILESIACA. ,' gen Träubchen um die Blattſtiele herum, und zwar Die männliche und weibliche, jede auf befondern Pflanzen, weswegen diefe Art in Die folgende Klaffe billig zu verwei- fen wäre, wenn nicht alle übrige Arten nur mit halbge— trennten Gefchlechtern verfehen wären, Die ganze Pflan« ze ift wie die vorige mit fehr feinen baarförmigen und brennenden Stacheln befeßt, welche durd) das Vergroͤße⸗ rungsglas als ein Roͤhrchen erſcheinen, an deſſen unter⸗ ſtem Ende, wo es naͤmlich auf dem Blatte oder Stengel aufſitzt, ein Bläschen befindlich, worinn eine Feuchtigkeit enthaͤlten iſt, die vermuthlich bey dem Neſſelſtiche das empfindliche Brennen und die Blaſen verurſacht. Abbild. ER. fafe. V. n. 210. Weinm: No. 1020. a. icon mala. Gebr. In den Apotheken brauche man fo wohl: das Krauf, aus weldhem ein Waffer bereitet wird, als die Wurzel und die Saamen, Praep. Aqua (ex herba). BR Qual. vrens (tadtu), fubinfipida, oleracea. Vis: diuretica, flimulans (extus). Vfus: Apoplexia, Idterus, Nephritis, Phthifis! Haemorrhagia, Haemoptyfis, Hae- - morrhois. N Die Brenneffeln haben eine reinigende und zerthei- Iende Kraft, dienen wieder den Huften und Engbrüftig- Feit, fo von einem dicken und zaͤhen Schleime herfom- men, treiben den Harn, Grieß und Stein, hemmen das Blutfpeyen, die Blurftürzungen, den allzu ftarfen Abgang der monathlichen Reinigung und der güldenen Über. Die zarte Pflanze wird von vielen im Frübjahre als ein Kohl gegeffen, und der junge Gefchoß der Meffeln ſoll wie Hopfenſalat eine‘ gecferfpeife abgeben. Wenn man # XXI Alafe. MONOECIA. 361 man den Kühen unter der Siede oder ihrem Bruͤhfutter Neſſeln zu freffen giebt, follen fie viel Mitch davon bes fommen; man pflege auch im Fruͤhlinge fie abzufchneiden, duͤrre zu machen, und zum Winterfutter aufzubewahren. junge Neffen Elein gehackt und mit Weizenfleye ver menge, iſt für die jungen Gänfe fehr zuträglich; wenn man einem Kapauner auf der Bruft und an dem Bauche die Federn anstauft, und die entbloͤßte Stelle wohl mit frifchen Neſſeln reibe, fo kann man ihn nöthigen, nicht ellein die ihn untergelegfen Eyer auszubruͤten, ſondern er wird auch die jungen Huͤner ſo gut als eine ee ausführen. Da die Brenneſſel mit ihren Wurzeln ganz flach obenhin läuft und einen dicken Filz; macht, jo kann man mit derfelben nackende Felſen fruchtbar machen, wenn man nämlic) folche vorher mit zwey Zoll dicker Erde über» ſtreuet und die Wurzeln darein leget; denn fie verwach— fen Eetten und netzweiſe fo in einander, daß fein Waſ⸗ ferguß von einem Plagregen den neuen Erdgrund weg» zuwaſchen im Stande iſt; der wie Hanf oder Flachs zubereitete Stengel läßt ſich fpinnen und giebt einen guten Faden; jedoch man würde fehr irren, wenn man das zu Manfcherten, Halsfraufen, Schürzen u. f. w. fo beliebte feine Neſſeltuch von diefer Neſſel herleiten wollte, es wird Diefes aus zarter mweiffer Baumwolle bereitet, und ſoll eigentlich Neſteltuch, nicht Neſſeltuch, heißen. ‚Stahl in Saft von Neffeln- abgelöfht macht _denfelben weich und zum Arbeiten bequemer ; die Wurzel mit Alaun gefocht fürbt gelb, die Saamen, täglich eine Hand voll, zweymal unter den Haber gemengt, bringe bey den Pfer- den glatt und glänzend Haar zuwege. Baumoͤl lindere die Schmerzen des ESARIB: | — x 33°, 0.20%. „uR De \ 362 FLORA SILESIACA. E Mit fünf Staubgefäßen. 328 XANTHIVM. I) Die männlihen Blumen find aus mehreren Bluͤm— chen zufammengefeßt, Der gemeinfihaftliche Kelch befteht aus vielen. dachziegelförmig , über einander liegenden dünnen Schup- pen, die zufammengeleßte Blume aus mehreren trichter- förmigen, aufrechten, funfipaltigen, in einer Halbfugel beyfanmen ftehenden Blümchen , jedes hat 5 Staubfä- den, die eine walzenförmige Roͤhre bilden, die Staub» beutei find aufrecht, abgefondert und nicht verwachfen ; der gemeinfchaftliche Blumenboden ift kaum merklich und mir Spreublättchen zwifchen den Bluͤmchen beſetzt. ' | HI) Die weiblihen Blürben flehen allezeit paarweife un: fer den männlichen auf eben derfelben Pflanze. Der gemeinfchaftlihe Kelch befteht aus 2 einan- der gegen über ftehenden, mit krummen Stachelchen be> fegten Blättchen , deren jedes in 3 fpißige Lappen getheilt iſt, wovon der mittelſte der laͤngſte iſt; ſie bedecken den Eyerſtock allenthalben, und find mit ihm verwachſen. Die eigentlichen Blumenblaͤtter fehlen, der Eyerſtock ift eyfoͤrmig und borftig, die 2 Paar Griffel find haar— förmig, die Staubwege einfach), das Saamenbe- bältuf ift eine enförmige, trocfne, an der Spiße zwey⸗ fpaltige, durchgängig mit hafenförmigen Stacheln bes feßte Deere, mit zweyen enförmigen, zugefpißten, in einer einzelen, zweyfaͤcherigen Nuß eingefchloffenen Saumen. | 691 Xan- XXI Slafe. MONOECIA. 36 691 Xanthium ftrumarium. Spitzkletten, klei— Xanthii ſeu ne Rletten, Bett⸗ * — min, fein aß lers - Läufe, Igel⸗ Eletten, Kropf⸗ kletten, Bliſſen, Kropfwurzel. An Wegen, Zaͤunen, Stadtmauren und ungebau- ten Orten. Um Breßlau: an den Gräben, nahe bey dem ehemaligen Schießberge, vor dem Oderthore, und vor dem oblauifchen Thore, um die Stadtmauer. Bluͤht im Julius und Auguſt. Beſchr. Der Stengel ift aufrecht und äftig, die rauchen, mit 3 Ribben durchzogenen Blätter, find am Rande mit wechfelsweife größeren und Fleineren Zähnen ausgeſchweift, oberwärts in 3 Lappen feichte getheile, und ftehen auf langen Stielen wechfelsweife, in den Blatt winfeln fißen die Kletten häufig und buͤſchelweiſe, eben ſo die männlichen Blumen, doch in viel geringerer Ans zahl, und meiftens nur einzeln. Abbild. Wei einm. No. 1021. a. icon. mala. Gebr. Man braucht die Saamen in den Apothefen, Qual. Luteo-tindtoria, amara , fubacris. Vis: diaphoretica, adfiringens, — Vſuc Eryſipelas. Dieſe Kletten ſind ehedem als ein serie Mittel in dem Ausſatz, in Ohnmachten, in der Kraͤtze, und allerhand Unreinigfeiten der Haut empfohlen wor= den; neuerlich hat Bremer die zu Pulver bereiteten n Saa⸗ men, inder Dofis von einer halben Unze, als ein Ar kan wider den Rothlauf angerühmt. Aeußerlich brauche ⸗ man die Wurzel zu Umfchlägen wider die Kröpfe, an- Base ia und die Hige in — CM zu 364 FLORA SILESIACA, zu vertreiben. Kraut, Blumen, und befonders die Frucht farben fehr ſchoͤn gelb. 929 AMARANTHVS, Die männlichen Bluͤthen ftehen mit den weiblichen in einer Traube beyfammen, _ D Männlihe Blüche. —— | Der Relch befteht aus 3 oder ; Janzen "migen, aufrechten, gefar sten Blaͤttchen, und It nich: 4b; Die Blume fehlt ;" nun müßte den; den eich dafuͤ anneh— men; die 3 oder 5 haarf ie fra, soen find, (‘lang wie der Kelch, und frasın u... 2, ueraufgelsgre 6 wegliche Staubbeutel. , _ slaos mı | IM) Weiblihe Bluͤthe. — Der KRelch iſt wie bey der männlichen. befchaffe 1, "Öle Blume fehle ebenfalls, der Kyerjtock iſt enförmig, bat 3 kurze, pfriemenförmige Griffell und einfache Staubwege; das Saamenbehaͤltniß ift eine eyför- mige, etwas platte, dreyſchnaͤblichte, emfächerige, eben fo groß, wie der Kelch, und eben fo gefärbte Kapſel, die ein einzeles, großes, kugelrundes Saamenkorn enthält. | 692 Amaranthus blitum. Mayer, Kleiner Mayer, O Mapyerkraut, Mayera⸗ marant, Mayerhahne⸗ kamm, wilde Melde, Hundsmelde. Es giebt davon 2 Spielarten, als: c) Blitum album. Weißer Mayer. 8) Blitum rubrum. rother Mayer, Blutkraut, Slutmayer. | Beyde XXI Klaſſe. MONOECIA. 365 Beyde im Gartenlande, "auch wohl auf Aeckern, beſonders in fettem Boden. Bluͤht im Junius und Julius. Beſchr. Die ſchwachen faftigen Stengel liegen dar. nieder, und richten fid) nur hin und wieder in Die Hoͤ— be, die eyförmigen Blätter fißen auf eigenen Stielen un- ordentlich. am Stengel, die Bluͤthen fommen aus den Anmachswinfeln der Blätter fraubenweife hervor, und werden an der jungen Pflanze von felbigen bedecft, bil: den aber in der Folge einen einzelen ährenförmigen Strauß, an der Spige des Hauptſtengels; diefe Art hat nur 3 Staubfäden. Der weiße Mayer bar weißliche Stengel und Bluͤthen, die nur ſelten mit ein wenig roth gemiſcht ſind, und lichtgruͤne Blaͤtter; der rothe hinge— gen roͤthliche Stengel, roth getuͤpfelte Bluͤthen, und dun⸗ kelgruͤne Blaͤtter. | Abbild, Aniph. Cent. XT. Weinm. No. 2 ‚252. a.icon. mala. Gebr. Das Kraut wird von den gemeinen $euten wie Spinat gegefen, giebt aber fehlechte Nahrung, den Saamen fann man gekocht wie Hirfen genießen; der Sandmann braucht es auch na), Schwenffelds Zeugniß, wider die Blurflüffe des Viehes. Der Saft in Wein gebrauchte, ſoll wider die Skorpionſtiche dienen. F Mit viel Staubgefäfen. | 330 CERATOPHYLLVM. D Maͤnnliche Blüche. Der Relch aus vielen pfeiemenförmigen Blaͤtt⸗ hen, die Blume fehle, die Staubfaͤden 16 bis 20 find kaum zu erfennen, und tragen laͤngliche aufrechte- BES UpSeNM ‚ die langer als der Kelch find. II) Weib. | 366 FLORA SILESIACA U) Weibliche Blüthe. Der Relch wie bey der männlichen, die Blume fehle, der Eyerſtock ift eyförmig, der Griffel fehlt, der Staubweg ffumpf und fchief, der Saamen it eine eyfoͤrmige, zugefpißte, einfächerige Nuß. 693 Ceratophyllum demerfum. Waſſerhornpflan⸗ 4 3e, Hornblaͤtt, Waſſerzinken, ſtin⸗ kender Pferdes ſchweif oder | Boſßſchweif. In großen Waſſergraͤben. Um Breßlau: haus fig in der ſchwarzen Ohle, bey der Kroͤtemuͤhle. Bluͤht im Sommer. Beſchr. Dieſe unter dem Waſſer wohnende Pflan— ze, hat runde, glatte, lange, ſehr aͤſtige Stengel, und wirbelfoͤrmig ſtehende, harte und zerbrechliche, linienfoͤr⸗ mige Blaͤtter, von welchen jedes ſich oberwaͤrts, wieder in 4 Spitzen oder Blaͤttchen theilet, der aͤußere Rand der Blaͤtter iſt mit einigen feinen Zaͤhnchen beſetzt, der Saas men hat drey Stacheln, iſt aber ſelten anzutreffen. Die ganze Pflanze iſt zerbrechlich, und ſo lange ſie in truͤben Pfuͤtzen ſchwimmt, gruͤn; wenn man ſie aber heraus ziehet, grau, und laͤßt ſich trocken nicht allein zerreiben, ſondern wird auch von ſelbſt zu Staub. In Oeders Icon. plant, florae Danicae faſe. IX. tab. 510. iſt das Ceratophylium fubmerfum abgebildet, welches unferer allhier befchriebenen Art fo ahnlich ift, daß der Ritter felbft zu zweiflen feheine, ob es, nicht für eine bloße Spiel. art deffelben zu halten fey. Gebr. Sie hat einen kothigen ſchweflichen Geruch, und ift von Feinem befannten Nußen, 351 MY- XXI Klaffee MONOECIA. 367 337 MYRIOPHYLLVM. I) Männliche Bluͤthe. . Der Reldy bat vier laͤngliche, aufrechte Blaͤtt— chen, wovon das äußere größer, das innere Fleiner iſt; die Blume fehle, die Staubfaͤden 8 an der Zahl, find baarförmig, länger als der Kelch, und fragen längliche Staubbeutel. I) Die weiblic)e Bluͤthe ſitzt unterhalb der maͤnnlichen. Der Reich wie bey der männlichen, die Blume fehlt ebenfalls, die 4 Eyerſtoͤcke ſind laͤnglich, haben keine Griffel, und rauche Staubwege, aus den Eyerſtoͤcken werden hernach laͤngliche Saamen. 694 Myriophyllum fpieatum. _Teichfenchel, Waſ⸗ | U ſerfenchel, Wo Pi: au ſerfuchs ſchwanz, Fuchswedel, Waſ⸗ ſergarn, Sauſaa⸗ men, Waſſergarbe, Federball, Feder⸗ kraͤut, aͤhrenfoͤrmi⸗ ger Teichfenchel, Samkraut. In 1 Zeichen und fliegenden Baffern. Im ſchweidnitziſchen Waſſer bey Elend. u im Julius und Auguſt. Beſchr. Dieſes Kraut wachſt in Wären ‚ fo daß die Blätter unter dem Waſſer find, und nur der Stengel oft über einen Fuß lang mit den Blüthen hervorraget: die Bläcter fißen wirbelförmig um den Stengel herum, jeder Wirbel befteher meiltens aus 5 mit fehr feinen, und “langen, linienförmigen Blaͤttchen geiederten Blättern, oben am m Stengel ſitzen Die Blůthen in einer unterbro⸗ | denen 368 FLORA SILESIACA. henen Aehre, fo, daß die oberen vollfommen männlid), die untern aber weiblich find. Abbild. Kniph. Cent. V. f 5 Bebr. Es wird von feinem Vieh gefreffen, und ift auch fonft von feinem befannten Mugen. 695 Myriophyllum verticillatum. GOuirlfoͤr miger U Teichfenchel. An uͤberſchwemmten Orten und in Waffergräben, Um Breßlau: in der Weyde bey Groß-Nadliß, wenn man zu dem Fleinen See fommt, Bluͤht im Julius und Auguft. | Befchr. Der Stengel, welcher oft etliche Klaftern fang ift, ſchwimmt im Waffer, endigt ſich oben ‚mit ei= nem runden Klumpen Blätter, von gleicher Geftale mit der vorigen Art, und erhebt fic) einen Schuh hoch, oder etwas weniger über Das Waffer; die Blumen ftehen zu» 12 Paaren gleichfam in Wirbeln um den Stengel herum, und man findet zuweilen, doch felfen, Zwitterblümdjen darunter; fo lange fie noch) jung find, ſtehen fie ziemlich nackend in den Winfeln der Blätter, wenn fie aber älter werden, verbergen fie fid) mehr unter denfelbigen. - Gebr, Es iſt eben fo wenig zu nußen, als das vorhergehende, =“ | 332 SAGITTARIA I) Die männliche Blume, Der Kelch hat 3 euförmige hohle Blaͤttchen, bie nicht abfallen; die Blume befteht ebenfalls aus 3 rund- lichen flachen Blättern, die dreymal größer, als der Kelch) find; die vielen (meiftens 24) Staubfäden find pfeiemenförmig, und in ein Knöpfen verfammlet, die Staubbeutel find aufrecht, und fo lang als der Kelch. R | 1) Die XXI’ 8lofe MONOECIA. 369 U) Die weibliche Blume ſtehet tiefer als die männliche, Kelch und Blume. ift eben fo befchaffen, Die ‚vielen Elein Eyerſtoͤcke find i in ein Rnöpfchen verfamma let, und endigen fic) in fehr kurze Griffel mit fpigigen, nicht abjallenden Staubwegen, das eigentlihe Saar menbehaͤltniß fehlt, die Eyerſtoͤcke verwandeln ſich nachhero in eben ſo viele laͤngliche, zuſammen gedruͤckte Saamen, die kugelfoͤrmig beyfammen ſtehen, und mit einem haͤutigen Rande umgeben ſind. * Sa fagittifolia. Pfeilkraut, groß Pfeil⸗ R kraut. m Fluͤſſen Teichen und Gräben. Um Breßlau: vor dem Ziegeltbore, wern man im Fuß jteige nach dem ohlauifchen zugeht, im Graben, Bluͤht im Junius und Julius. Beſchr. Der Stengel iſt aufrecht, eckigt, — ohne Blaͤtter, und bildet oberwaͤrts einen weitlaͤufigen, riſpenartigen Blumenſtraus, die großen Blaͤtter ſtehen auf eigenen, ſcharf dreykantigen Stielen aus dem Waſſer in die Hoͤhe, ſie haben drey lange Spitzen, und voͤllig die Geſtalt eines dreyſpitzigen Pfeils; die dreyblaͤttrige Blume, wovon die maͤnnlichen hoͤher, als die weiblichen | fiehen, find weiß und am Nagel purptirfarbig; die bare ten, fachlichen, grünen, nachher etwas röthlichen Srüchten fißen meiftens paarweife ohne "Stieldhen, und gleichen * nigermaßen den Erdbeer früchten, i Es giebt noch eine Spielart: 8) Sagitta hguatlea minor anguftifolia, klein Pfeilkraut mit Ffeineren und _ ſchmaleren Blättern, die au) ſchon Schwenffeld beob⸗ achtet hat, und um Semberg wachſen ſoll. Avbbild. ‚EB. fat. IX, n. 405. Oed. icon. Fafı, 2 LE: Zah, 172. Weium. N. 876. b. c. Silef. 2 Tel | Ya ‚Gebr. — 970 FLORA SILESIACA, Gebr. Don Arzneyfräften ift bey diefem Kraute nichts befannt, als daß es eine Fühlende und anhaltende Kraft bat, viel Pflegma und Del, aber wenig Salz ben fich führe. Die Schaafe freffen es nicht wohl, aber das - andere Vieh. Die Ehinefer bauen nach dem Berichte - ı des Osbeks, diefes Pfeilfrauf an fehr vielen Orten mit mit großem Fleiße an, und bedienen fich der Fnolligen Wurzel, welche eine Aehnlichfeit mit den Bataten hat, zur Speife. Es ift aber viel größer, als das unfrige; denn die Wurzel des chinefifchen Pfeilkrauts hat die Gröf: fe einer geballten Fauft, und ift länglich rımd. Dee Schaft und die Blarrftiele find Geckig, und ziemlich ftarf, die Blätter haben ıı rothe Nerven, davon die mittelften nach beyden Seiten aftig find; Die Blumen find quirk fürmig geftelle, und 33 an der Zahl. Vermuchlich rühre der Unterfchied von der Kultur her; und follte wohl nicht auch unſer Pfeilfraut durch felbige größer werden? Schre— ber thut in der Vorrede der von ihm überfeßten osbefifchen Reiſe, biezu einen Vorſchlag, der dafelbft nachgelefen werden kann. Man würde fich freylich das von ihm vors gefchriebene mühfame Verfahren erfparen fönnen, wenn man Gelegenheit häfte, zu einigen diefer nußbaren chi— nefifchen Knollen zu gelangen, welche allerdings gefüns der, woblfcehmeckender, und wegen des Bodens, den fie lieben, gewiffermaßen vortheilhafter wären, als die bey uns gewöhnlichen Tartoffeln. 333 POTERIVM, 1) Die männlihen Blumen: bilden eine Aehre. Der Reldy befteht aus 3 enförmigen, gefärbten Blaͤttchen, die endlicy abfallen, die Blume aus vier eyförmigen, boblen, offenftehenden , an der Bafis zuſam⸗ men gerwachfenen Blättchen , die fißen bleiben; die vielen, 9" ‚oft fehr lang, und tragen runde, gedoppelte Staubbeutel. U) Die weiblichen Blumen figen in der nämlichen Aehre - über den männlichen, _ | re Der Kelch wie bey den männlichen, die Blu⸗ me iſt einblaͤttrig, beſteht aus einer Furzen, rundlichen Röhre, und einer radfoͤrmigen, in 4 eyfoͤrmige, flache $appen getheilten Mündung, und fälle nicht ab, Die 23 Kperjtöcke in jedem Blümchen find enförmig, die beyden Griffel haarförmig, gefärbt, und fo lang, als das Blümchen, die Staubwege pinfelförmig, und ebenfalls gefärbt. Die Srucht eine Beere, welche aus der Blumenröhre entfiehet, indem diefelbe verhärter, dik— Fer wird, und ſich ſchließt, fie enfhäle2 Saamen, 697 Poterium fanguiforba. di > aha: Die — —— erba. bernelle, kleine % Pimpinellae italicae femina, welfche Ä Bibeiz %: nelle, Elein Köibleinkraur, rauches Blutz kraut, Elein Sperberkraut , — Becherblume gemein Nagel⸗ XXI Glaſſe. MONOECIA. a7 oft 30 bis 50 haarfürmigen ‚fchwachen Staubfäden find kraut, Eleine an, Pimpernelle, | Megelkraut. In trocknen, rauhen und bergigten Gegenden. Vor Warte an dem Fuße der Steinfelſen, linker Hand auf dem Wege zwiſchen der Neiße und den Felſen. Sie iſt auch um Breßlau, obwohl ſehr ſparſam, gefunden wor den. Bluͤht im Junius und Julius. —— gr NE eu: 572 FLORA SILESIACA, Beſchr. Aus der Wurzel entftehen einiger big ız Fuß hohe, etwas ecfige Stengel, die "Blätter Fommen theils aus der Wurzel, theils ftehen fie wechfelsweife am Stengel, fie find mit ungefähr 16 Paar enförmigen, oft laͤnglichen, nad), und nach größeren,am ande ſcharf ges zahnten Blaͤttchen gefedert, deren eines das ganze Blatt endiget. An dem Gipfel bes Stengels fowohl, als an den Spißen derer aus den Blattwinkeln hervorkommen— den langen Mebenftengel, rubet ein mehr längliches, als rundes, äbrenförmiges Blumenföpfchen, welches anfang. lich grün, hernach aber purpurfarbig, iſt; die weiblichen Blümchen nehmen darinn den obern Platz ein, haben ro« the Staubwege, und find etwas Fleiner als die mannli- chen, bey welchen die gelben Staubbeutel abwärts hängen. Abbild. EB. fafı.'VIII.5389. Kuiph. Cent. 1. | Ludw. E&. T. 197. Weinm. N. gio.a. Gebr. Kraut und Saamen find officinell. Qual. Styptica, ſubfragans. — Vis: adſtringens, vulneraria. Vſuc: Haemoptyſis? Dyſenteria? Hydro- phobia? - Comp. Infuf. vinof. vernal. Als Arznepflanze betrachtet, befigt diefes Gewaͤch— fe gelinde, zufammenziehende und heilende Kräfte, und » wird daher befonders mit Wein gebrühet, in Wunden, Ruhren, Blurflüffen, und vornehmlich im Blutharnen verordnet. Sie ift aber weder mit der Steinbiber; nelle, (Pimpinella faxifraga, n. 213.) nod) mit dem Wieſenknopf oder der großen welfchen Bimber⸗ nelle (Sanguiforba officinalis n. 102.) zu verwechfeln. Die Engländer bauen fie als; ein fehr nügliches Sutter. kraut an, und fie verdient alerdings auch) bey uns’ ange: | zogen nu "XXI Slaffee MONOECIA. 373 - zogen zu werden; fie dauret viele Sabre, ohne daß man noͤthig hat, nachzuſaͤen, da ſie die Kaͤlte auch in dem heftigſten Grade ohne Schaden ertraͤgt, und auch mitten im Winter ihr Gruͤn behaͤlt, hernach aber bey gelindem Wetter hoͤher und dicker waͤchſt, und von dem Vieh ger⸗ ne gefreſſen wird, wenn ſie nicht zu alt iſt, und zu harte Stengel hat. Am beſten geſchieht der Anbau durch den Saamen, ob es gleich in den Gaͤrten auch im Herbſt, durch Theilung der Wurzeln geſchehen kann; dieſen Saa⸗ menjfäet man zu Anfange des Septembers, und maͤhet alsdenn im folgenden Jahre das Kraut zu Heu ehe die anangen zu Auen anfangen. | | 334 QVERCVS' I) Die männlichen Blüthen wachſen in (ofen Kaͤtchen. Der Kelch jeder Bluͤthe iſt in 4 oder 5 ſpitzige, oft wieder zwenfpaltige $appen getheilet, die Blume fehlt, ‚die vielen (5, 8, bis 10) Staubfäden find fehr kurz, und fragen große, gedoppelte Staubbeutel, | HM) Die weiblihen Blüchen find in den Knoſpen. Der Relch iſt lederartig, halbkugelfoͤrmig, rauch, unzertheilt und in der Bluͤhzeit kaum zu bemerken; die Blume fehlt, der Eperſtock iſt eyfoͤrmig, und ſehr klein, der Griffel einfach, 5 ſpaltig, und länger als der Kelch, die. Staubwege einfah, das Sasmenbe- haͤltniß fehlt, der Saamen iſt eine eyfoͤrmige glatte Muß, die zur ul in dem — 9—— ‚Fangen Rn — 74 - FLORA SILESIACA. 698 Quercus robur. Eiche, gemeine Kiche, | Fcortex. Srübeiche, Sommereiche, X Quercusd cupulae. Maſteiche, Aufteiche, grofs \glandes. fe Eiche, Stieleiche, lang> ſtielige Eiche, Waldeiche, RBotheiche, Loheiche, Tan- eiche, Haſeleiche, Vierei⸗ che, Vereiche, Verkeleiche, & Heiſter, Aeckerbaum. In Wäldern faſt überall. Um Breßlau: im $eerbeutler und Oßwitzer Walde häufig. Bluͤht im April und Dan. Beſchr. Diefer anfehnliche und nutzbare Baum welcher nebft der Buche in vielen Gegenden die anfehn« lihften Forſtreviere ausmacht, erreicht unfer allen. bey uns befannsen Holzarten, wie Die Linde, das größte Alter, fo, daß feine Dauer bis. ins vierte Jahrhundert, und mie einige wollen fo gar ins ste hinein reicher. Sein Stamm erreiche in gutem Boden eine Höhe von 7o, go bis 100 Fuß, und eine beträchtliche Diefe, von 40 bis 50 Zoll im Durchſchnitte; er hat eine braune zerriffene und gefurchte Rinde, welche bey jungen Zweigen weißlic) und glatt iſt, er ſchlaͤgt lange ftarfe, und befonders fehr tiefgehende Spieß- oder Pfahlwurzeln, welches die Urfache ift, daß die Eichen durch Sturm nicht fo leicht umgemworfen werden. Die Blätter ftehen an den Zweigen abwechſelnd, .fie find fang von verfchiedener Größe, ober- waͤrts breiter als am Stiele, und wellenförmig, bald tiefer , bald etwas flacher ausgeſchweift. Mit dem fpäc ausbrechenden Saube kommt die Blürhe zum Vorſchein, die männliche entftehf aus den dicht gefeßten Geitenfnof pen, und befteht aus dünnen, fadenförmigen, lockern, hanz genden Räschen, welche hin und wieder der Dreſch ges nenne werden, und deren in einem Auge 2, 3, bis 9— am⸗ XXI Slaffe MONOECIA 375 fanmen ftehen, die Ffeinen grüngelblichen Hlumenbii- fhelchen ftehen, fo zu ſagen, wirbelweiſe an den Stielchen dieſer KRäschen, doch fo, daß fie fi) an der Spiße did) ter, beyfammen befinden, und am unfern Ende weiter von einander abgerüct find. Die weiblichen Blürben ftehen in den oberften Winkeln der Blätterfnofpen, und zwar an den Spißen der Zweige, fie zeigen fich anfangs da— felbft ats fehr feine, vöthliche und rauhe Kügeldyen, die mit langen, feinen, faferigen, hervorragenden, purpur⸗ farbigen Röhrchen verfehen find, und ſich hernad) in die Furzen, befantıten, napfförmigen Knopern verwandeln, und fefte verwachfen. Die Ficheln, Eckern, oder Aeckern werden gewöhnlich bey ung vom Ausgange des Septembers bis in den Oftober reif, Es giebt noch eine befannte, überall bey ung vors kommende Spielart: ß) Quercus FREE | Stein - Kiche, ‚Quercus latifolia brevi pedunculo. Rnoppereiche ? 055. ‚Bauh pin.419, Winter⸗Eiche, 5 | Spat s Kiche, Derg ⸗ Fiche Dürr - ‚KZiche, | Zu | Harz 2 Kiche, u: — ißholzFiche, ; : } Xreufel⸗Eiche, F Traub⸗SEiche, Tru ſEiche, a sn u | eiche/ E Eißeiche. Sie unterſcheidet ſich von der vorigen, durch ih⸗ ren langſamern und ſpaͤtern Wuchs, ihren niedrigern aber ftärferen Stamm, ihr dunkleres und haͤrteres Laub, — im — welk wird, und ſich ſo lange an Aa 4 den 3776 FLORA SILESIACA, den Zweigen erhält, bis das neue wieder ausbricht, und hauprfächlic durch ihre Früchte, von welchen 5 bis g auf Furzen Stielchen dichte beyfammen ftehen, da hinge gen an der gemeinen oder Mafteihe, fie auf längeren Stielen dergeſtalt befeftige find, daß etwan 2 bis 3 Stück beyfammen, die übrigen aber nur einzeln an der Spiße des Stiels angetroffen werben, Abbild. EB. fafı. II. n.06. Kniph. Cent. III. Ludw. ER. T.69. IWeinm. No. 845. a. Gebr. Es wird die Eiche unfer Die Dffieinalges waͤchſe gerechnet. Praep. Aqua (ex cortice.) Qual. Sicca, ftyptica. Vis: Adfiringens, coriaria, obflipans. | — YVfus: Diarrhoea, Tertiana, Haemorrhagia. Es haben einige Aerzte das Holz ſtatt des Franzos fenhofzes, die Blätter, welche einen zufammenziehenden Geſchmack und Eigenfchaft haben, allein oder mit den jungen Zweigen in Wein abgefocht, als ein Gurgelmaf- fer in Zahnflüffen und Halswehe, innerlich in verfchiedes nen Arten der Bauchflüffe, und felbft in der Ruhr, und Außerfich in Blutflüffen , Geſchwuͤren und Wunden, als ein heilendes, zertbeilendes und trocfnendes Mittel, anges rathen, und eben fo rühmten fie das aus den zarten und ganz jungen Blättern gebrannte Waſſer, vornehmlich in der Schwindfucht. Die Kelche befigen eine ftarf zufam» menziehende Kraft, und find daher ehemals in Dlut- und Bauchfluͤſſen verordnet worden; einige haben ſie in der Kolik, in dem Seitenſtiche, dem Saamenfluſſe, und in Bechfelficbern angepriefen; und ein neuerer deutfiher Arzt hat durch eigene Erfahrungen zu bemweifen gefucht : daß — unter die vorzuͤglichſten ſchweißtreibenden, in Ver— ſtopfun⸗ XXI Klaſſe. MONOECIA. 377 ſtopfungen der Drüfen, in der Auszehrung der Kinder, in der Gicht, und in langwierigen Ausfchlägen beſon⸗ ders würffamen Mittel gehören, wenn fie gelinde getrock⸗ net, geroͤſtet, gemahlen nd mie Kaffee abgeforten wer - den, Mod) andere haben den Tranf aus den geröfteten Eicheln felbft ftatt des Kaffees empfohlen. Die Gall: Äpfel find von verfchiedenen äußerlich wider den Brand, und innerlich in Wechſelfiebern gebrauchte worden. Bon den Dekonomen ift diefer Baum noch von weit ausgebreiferem Nutzen. Er taugf auf gutem Bo— den zu grünen Zäunen, und wegen feiner dem Wilde jo angenehmen Früchte in Ihiergärten, er ift voll von eis nem fauren und berben Safte, der fo bald man den Daum befonders im Frühling änbobret, heraus fliege, die blaue Farbe des Pflanzenreirhs in eine rothe verän- dert, und fich-der Vitriolſaͤure ſehr nähere, fo daß er mit Potaſche einen vitriofifirten Weinftein giebt. Alle feine Theile enthalten -in ihrer Afche vieles, und zwar ziemlicd) reines Laugenſalz. Sein Holz iſt ‚, wenn anders ‚der Baum im November, December, Januar und Fe Druar gefällt wird, hart, in einer fenfrechten Sage fehr . dauerhaft, fo lange: Feine feuchte Luft dazukommt, und da > es ohne fenderliche Kunſt gerade durchreiße, und viele Stücke giebt, auch unter vem Waffer ſteinhart wird, bey Stellmachern, Zimmerleuten, Büttnern, Tiſchlern, Drechslern, in der Kriegs- hauptſaͤchlich aber i in der bür- ‚gerlihen Baufunft, und bey dem Schiffbau von einem vorzüglichen Werthe. Der anfehnliche Handel, welchen - Schleſien mit dem StabHolze treibt, das * der Oder weiter geſchafft wird, iſt bekannt. Vornaͤmlich waͤhlt man Eichenholz zu Schwellen und Säufen, befonders an den Eden der Gebäude, zu Trögen in Del und Papiermühlen, und zu Pferdefrippen, zu EN , Seffeigeftellen, zu Naben und Radſpei⸗ 5 | AS. den, 378 FLORA SILESIACA. chen, zu Pflugfterzen, Strichbreterg, Pfoften, Stüßen, Prefien und andern nftrumenten, zu Pallifaden und Thorfäufen, deren untern Theil, welcher in die Erde koͤmmt, man unbehauen läßt, und an einem langfamen Feuer fo lange roͤſtet, bis die äußere Fläche beynahe ver— kohlt iſt; lange und gefunde Stämme zu Mühlmellen, das Holz von alten, furzen und Fnorrigen Stämmen zu Hackekloͤtzern, und das ſchlechteſte, welches zur Saftzeit gefälle,' oder von einem allzu jungen, oder allzu alten Baume gewonnen wird, zu Brennholz oder zu Kohlen, welche aber bald verlöfchen und wenig Hiße geben. Die Rinde, welche einige ftatt der Fieberrinde angepriefen has ben, Fann zur Entdeckung des Eiſengehalts in mineralifchen Waflern ‚wie die Gallüp el, und zur ſchwarzen Farbe ges braucht werden ; in Norwegen giebt man fie in Ermans gelung andern Futters, fehe fein zerfchnitten, ober mit etwas Mehl vermengt, dem Hornvich zu freffen. Der gemeinfte Gebrauch aber, den man davon macht, ift.der Gebrauch zum Gerben des Jeders. Ehedem opferte man in dieſer Abſicht manche gute Eiche der Ninde zu Siebe auf, indem man fie zur Saffzeit fällte, wo die Rinde leicht von dem Holze abgeht, Diefes aber wegen ‚bes all» zuvtelen Saftes, den es enthält, beynahe ganz unnüße iſt; nunmehr aber find wir durch die glücklichen Verſuche eines di Hamel, und eines Gleditſch eines beffern befehre worden, und wir wiffen, daß der fiehende Baum im Frühlinge ohne den mindeften Schaden des Holzes von feiner Rinde entblöße werden.fann, und erſt im darauf folgenden Winter gefällt werden darf, wodurch Rinde und Holz zugleich auf die vortheilbaftefte Art genußt wird; auch andere Theile der Eiche, Blätter, Späne, allzus früh ausgewachfene Zweige, fchlecht gerathene und unreif abgefallene Blüthen, Früchte, und befonders ihre Kels he, wie auch die Galläpfel, Fönnen zum Gerben mit Erfparung der Rinde verwendet werden, Das der ’ Kine 2. 3 RC Staff, MONOECIA. 379 Rinde —7* — Waſſer ſoll in Marmorarten, und an. dere härtere Steine eindringen: von den jungen Aeſten behaupten einige, daß man mit einer Handvoll: Davon unter Haber gemifcht, und die ‘Pferde eine Zeitlang da⸗ mit gefüttert, Graufchimmel in Rappen verwandeln koͤnne. Die Blätter geben ein angenehmes Winterfuts fer vor das Vieh, beſonders für die Schaafe, wenn eg, ehe der erſte Reif gefallen, abgeftreift, gefammlet und an einem trocknen Orte aufbewahrer wird. „Die Früchte find eines der beften, und fo zu fagen, das von der Natur beſtimmte Futter des Wildes, in deſſen Erman« gelung ein, großer Theil deflelbigen den Winter über zu Grunde geht; oder genöthiget üft, die benachbarten Fels der heimzuſchen; fie find das voszüglichfte Mittel, die zahmen Schweine zu mäften, wiewohl auch hierinnen ein Unterfchied ift, daß die kr And welche man an einigen Orten Dächseicheln heißt die füßelten und ‚größten, und dahero auch Die beften zum Mäften, die andern aber, welche man Harzeicheln, nennet, kuͤrzer und runder, auch etwas bitterer, und > Desiwegen den Schweinen nicht fo gar anitändig find. In Theurungs» zeiten hat man fie unter das ‘Brod gemeng£ ‚. welches in Frankreich 1709. nach) dem harten Winter gefchehen iſt; der häufige Genuß des Eichelmehls- aber verurfachte niche allein Bauchgrimmen, fondern auch eine heftige Krane heit, die von den franzöfifchen Aerzten unter dem Na— men: le Troufle galant, beſonders befchrieben wor— den ift. Bey allen dieſ en vielfachen Vortheil en hat dieſer Baum doch auch eine ſchlimme Seite, er greift mit ſei⸗ nen langen und großen Wurzeln zu weit um ſich, nimmt dadurch zu vielen Plotz ein, und erſtickt beynahe alle an⸗ dere Gewaͤchſe in ſeiner Nachbarſchaft; er iſt uͤberdieß vies len Anfaͤllen einer ungeheuren Menge Ungeziefers ausges ſetzt, von denen er einigen den fich fo oft darauf zeigen ben 1 Belag zu verdanken hat, der, Stich — la * 390 FLORA SILESIACA. Arten der Gallwefpe auf, feirien Bläften und ihren Stie- len, auf feinen Blumenftielen, feinen männlichen Blu⸗ men, feiner Ninde und feinen fleineren Zweigen, erregt eine Art von runden Auswuͤchſen, die wir Gallaͤpfel nennen, und deren wir uns zum Schwarzfaͤrben ſowohl, als mit Vitriol und etwas Gummi vermiſcht, zu unfes rer gewöhnlichen Dinte bedienen. In Afien, und vor nehmlich in der Tuͤrkey werben diefe Galläpfel befonders groß und ſchwarz, und daher von den Zärbern den ein. heimiſchen vorgezogen. | Was den Anbau diefes Holzes durch Saamen an» langet, fo müffen die Eichen, weil fie fih nicht fuͤglich den Winter hindurch unverdorben aufbehalten laffen, im October und den folgenden Monaten auf einen fetten, gu= ‚ten und trocknen Boden ausgefäef, und. wegen der ihnen nachftelfenden Eihhörchen!, Mäufe, Nußhacker, Dob- fen, und Krähen feicht untergeacfert werden, Ein nafr fes und ſumpfiges Erdreich ift ihnen zumider, und ihrem fonft guten Wachsthume nachtheilig. Ein mehreres davon kann in Gleditſchens Einleitung zur Forſtwiſſen⸗ ſchaft nachgeſchlagen werden. Junge Eichenſtaͤmmchen dienen vortreflich zu Propf⸗ holz für die ſuͤßen Kaſtanien, welche auf dieſe Are viel geſchwinder, als durch den Saamen, erbauet werden. 335 FAGVS. )) Die männlichen Bluͤthen BR in Kaͤtzchen von ver⸗ ſchiedener Geſtalt. Der Relch iſt glockenfoͤrmig und ia die Blume fehle, die Staubfäden (ohngefähr 12 an der Zahl) find borftenfsrmig, fo lang als der Kelch, und tra⸗ gen laͤngliche Staubbeutel. n Die XXI Stufe, MONOECIA. 381 1) Die weiblichen Bluͤthen ſitzen in der Knoſpe derſelben Pflanze. Der Relch iſt einblacteich, vierzaͤhnig, aufrecht, ſpitzig, und bedeckt den Eyerſtock. Die Blume fehle ebenfalls, der Eyerſtock iſt verſchiedentlich geſtaltet, und mit 3 pfriemenfoͤrmigen Griffeln verſehen, die ſich in einfache zuruͤck gebogene Staubwege endigen. Das Saamenbehaͤltniß, ſo aus dem Kelche entſtehet, iſt eine große mit weichen Stacheln befeßte, einfaͤcherige Kapfel, die in 4 Theile auffpringet, und 2 eyförmige, dreykantige Nuͤſſe oder Saamen enthaͤlt. Anmerk. Bey unſerer Buche (Fagys fylvatica), ſtehen die männlichen Blumen fugelförmig, bey der fügen Kaftanie (Fagus caltanea) Hingegen, die _ wir in Schlefien noch) nicht als wild_wachfend ars nehmen Fönnen, in walgenförmigen Käschen bey⸗ - fammen, 699 Fagus fylvatica. Buche, Rochbuche, * Fagi Ffructus Maſtbuche, Ecker⸗ Leineres clavellati. buche, Tragbuche A 5b | ! Blutbuche, Rauh⸗ buche, Winterbuche, EUER 8nme | Bergbuche. Sm Bergichten Wäldern, in Oberſchlefien im Grievner Walde, desgleichen bey Alcwwaffer und Lands⸗ hut. im May und Junius. Beſchr. Nach Verſchiedenheit der Sage In, Güte des Grundes, gelanget der Schafft diefes Baums zu eis ner Höhe von 50, 60, bis go Fuß, und zu einer mehr oder minder beträchtlichen Stärfe, und wird oft. noch einmal fo ſtark, als die Eiche. Die glatte Rinde des We — Holzes und der r Zwelge iſt etwas za ‚und * | DZ 382 FLORA SILESIACA. ins grüne, im Alter und an den Stämmen felbft ins dun- Felgraue, endlich aber wird fie heller und weißgrau; die aus fpigigen, einigermaßen perlfarbigen und äußerlich mit glänzenden dunfelgelblichen Schuppen bedeckten Knofpen, hervorbrechenden Blätter, find anfangs’ etwas wollig und hellgruͤn; in ihrem ausgewachfenen Zuftande find fie glatt, glänzend, hart, Dunfelgrün, von mäßiger Größe, ey— förmig, jugefpigt, am Rande nur unmerklich gezahnt oder geferbt, und ftehen eft wechfelsweife, oft einige beyſam— men, auf Stielen. Die männliche Bluͤthe hänget an lans gen rauhen Stielchen, und beſteht aus fehr lodern, runs den, fedrigen Buͤſcheln, mit wenigen Bluͤthen, welche blaffe oder dunfelgelbe Staubbeutel tragen; die weibli— chen ftehen meift paarweiſe beyfammen, und beftehen aus kleinen gruͤnlichen, fachlichen Früchtchen mit 3 fedrigen Griffen, Die in den rauhen Kelchen befindlichen Nüffe, welche der Echlefier Bufeken nenner, eigentlich aber Bucheten oder Buchnüffe heißen follen, find kaſta— nienbraun, dreyfantig und zugefpißt. | Abbild. EA. fafı. VIII.n. 313. Weinm. No: Ko — " Gebr. Man brauche die Buchefen in den Apotheken und prefit ein Del daraus, Das aber als Arzneymittel nicht fonderlich im Gebraud) ift. Praep. Oleum expreflum (ex frudt.) Qual. inf:dipa. | Vis: temulentans, cephalalgica. : ; Das aus den Buchefen gewonnene Del hat einen nicht gar angenehmen Geruch, der ſich aber verliert, wenn man es ein Jahr lang in fteinernen Krügen aufs bewahrt hat, die man in Die Erde gräbt; man fann es alsdenn zu Lampen und in die Speifen gebrauchen. Die | N Buch⸗ XXI Slafe. MONOECIA. 3% Buchefen werden von den Menschen felten gegeflen, denn ‚ihr häufiger Genuß erhißt den Kopf vergeftalt, daß man wie von einem Naufche davon foll wird. Die. innere Rinde ift wie die Kichenrinde von einigen Aerzten wieder die Wechfelfieber empfohlen worden. Es ift merkwürdig, daß der Buchenwald die Het: de (Erica) vertreibt, fo daß feine Heide da wacht, wo- hin fich die Zweige der Buchen erſtrecken. Man ift der -Meynung, daß diefer Baum niemals von-dem Blitze getroffen wird, er ift das beſte Brennholz, und giebt nicht nur eine helle Flamme, fondern auch Kohlen, wel. che ihre Hitze viel laͤnger behalten als andere, er dauret ſehr lange im Waſſer, und taugt daher vorzuͤglich zum Muͤhlen⸗ Schiff: und anderen Waſſerbau, und zu ver fehiedenen Arten hölzernen Hausgeräthes, zu Tifchen, Tellern, Schrauben, Rollen, Walzen, Preffen, zu Arsftielen, Grabfcheiden, und unter gewiffen Bedingun- gen zu Sußböden ; ; dag Holz junger und ſtarker Stäm- me giebt gufe Trag- und Schwungbäume zu Kurfchen, gute Felgen zu Raͤdern, Achſen, Deichfeln, Schlitten: kufen, Röhren, Sparren, Balken, Pflüge u. ſ. w. ‚Seine Afche giebt fehr gute Polachſche, taugt ſehr gut zur Waͤſche, und iſt in Glasfabriken und Seifenſiede— rehyen vorzüglich nuͤtzlich: feine Rinde und Blätter dienen zum Gerben; leßtere getrocknet, zu Matragen i in Betten, und verbrannf , geben fie etwas Potaſche; zuweilen findet man Galläpfel daran. Die Früchte find eine angeneh- ' me Speiſe und Maͤſtung fuͤr wilde und zahme Schwei— ‚ne, letztere werden zwar anfänglich, wenn man fie in die Buchenwaͤlder freibt, davon wie frunfen, fie gewoh— nen aber diefe Koft in Furzer Zeit; die Eichhörnchen, und verfchiedene Arten der Vögel, gehen ebenfalls den Bud)» eken ſehr nach. Das aus dem Holze gezogene oͤhlige Ne: ‚anderes Holz vor der Faͤulniß. E 4 Bey 3834 FLORA SILESIACA. Ben dem Anbau der Rothbuchen durch den Saa⸗ men verfähre man eben fo, wie, vorher von den Eichen gefagt worden, 336 CARPINVS. | 1) Die männliche Bluͤthe. Der Reldy ift ein gemeinfchaftliches , walzenförs miges KRäschen, welches aus vielen eyförmigen , ſpitzi⸗ gen, hohlen, gefranzten, dachziegelfoͤrmig und locker ſte⸗ henden Schuppen beſtehet. Die Blume fehle, in je— der Schuppe find ungefähr 10 fehr Fleine Staubfäden mit gedoppelten an der Spiße haarigen Staubbeuteln. IH) Die weibliche Blüthe auf der nämlichen Pflanze. ‚Der Reldy ift ein etwas fürzeres Käschen, das aus größeren, lanzenförmigen, haarigen ‚an der Spiße ‚zurück gebogenen Schuppen Defteher, die in jeder Schup⸗ pe befindliche Blume ift kelchfoͤrmig, und in 6 $appen ges theilet, davon 2efwas größer, als die andern find. Sie bat 2 fehr kleine Eyerſtoͤcke, an deren jeden 2 lange, gefärbte, baarförmige Griffel ſtehen, die mit einfacher Staubwegen verfehen find. Das Saamenbehaͤlt⸗ niß fehlt, die Kelchſchuppen werden hernach zu groͤßern Blaͤttern, der Saame iſt eine eyfoͤrmige eckigte Nuß. Mr ‘700 Carpinus betulus. Weißbuche, Sanbu che, ' 5 Haynbuche #14 Hagbuche, Heckbuche, Steinbuche, zwergbuche, Hornbuche, Hornbaum, Bollholz, Flegelholz, Hartholz, Haubuche, Hachenbuche, Zaunbuche, —— — Spindelbaum. | | ‚daft XXI Slaffe. MONOTECIA. 385. Faſt in allen Büfchen und Wäldern, und in aller. fen Grunde, Bluͤht im May und Junius. Beſchr. Der Stamm mird oft nur 10 bis 15 ' Fuß, zuweilen, doch feltener, 30 bis 40 Fuß hoch, ſeine Rinde iſt weißlich, etwas rauh und zaͤhe, und der innere Theil derſelben hat eine gelbe Farbe bey fich. Die Blaͤt— ter, welche dem Ruͤſterlaube (Ylmus campeftris No.170,) etwas gleichen, find eyfoͤrmig und zügefpißt, am Rande ſcharf und fpiß gezackt, übrigens aber regelmäßig gerippt und gefaltet, und ftehen wechſelsweiſe auf nicht allzulan- gen Stielen; die mit dem Anfange des Frühlings: und auch oft fpäter, in hangenden Käschen erfcheinende Bluͤ⸗ the ift geünlich, und die harten Saamen befinden fid) in befondern langen, hangenden, fraubenartigen und bläte rigen Buͤſcheln. i | ‚Abbild. ‚EB, faft. N. 244. Wein N. | 410. 6 Gebr, Es roiderfteht bie Weihbuche dem Winde un⸗ gemein, haͤlt die ſtrengſten Winter aus, und laͤßt ſich ſehr gut unter der Scheere halten, fie taugt daher vora treflich an die aͤußeren Seite anderer Plantaſchen, um fie zu. befchügen, zu ſchattigen Gängen, grünen, dichten Wänden in Gärten, ‚und zu dauerhaften anfehnlichen Helen: aus ihr fließe im Frühjahr ein Eaft wie aus der Birke, der, wenn der Baum ale ift, nach einer ges linden Ausdünftung dem Lack gleich koͤmmt. Shre ins nere Ninde färbt gelb, ihr hartes und Außerft zähes Holz taugt zum Zimmern, zum Feuer, zu Kohlen, die nach den KRothbuchen- Kohlen die beiten find, zu Fla⸗ ſchenzuͤgen, zu Kaͤmmen an Muͤhlraͤdern, zu Staͤm⸗ pfeln, Getrieben, Trillingen, Kloben, Zugfedern, Arte ſtielen, Dreſchflegeln, Sotegeen 7 ? | Drechsler- und Bildhauerarbeit. | ©‘ Hera Silef‘ 2 Theil, B a 386 FLORA SILESIACA. Der Anbau durch den Saamen gefchieht im Herbft, unter eben den Umftänden, wie bey den Rothbuchen und Eichen, 3377 'CORYLYS. I) Die männlichen Bluͤthen. Der Reldy ift ein walgenförmiges, aus breiten, ftumpfen in 3 $appen, (wovon der mittelfte der breitefte ift, und die anderen bedecket) gefpaltenen Schuppen zuſam⸗ mengeſetztes Kaschen, die Blume fehlt, in jeder Schuppe 8 furze Staubfäden mit länglidien Staubbeuteln. II) Die weibliche Bluͤthe iſt zur Bluͤhzeit ſehr klein, und koͤmmt aus den Tragknoſpen hervor, in der Folge aber zeigt ſich Der Relch als eine zweyhblaͤttrige, [ederartige, obers waͤrts verfchiedentlich zerfehnittene Fruchtdecke, die Blu⸗ me fehle, der Eyerſtock ift ſehr klein, die beyden Grif⸗ fel find berftenförmig, gefärbt, mit einfachen Staub» wegen verfehen, und ragen zur Bluͤhzeit aus der Trag⸗ knoſpe hervor. Das Saamenbehaͤltniß fehle, und der oben befchriebene Kelch ſchließt den einfachen Saa⸗ men, welcher in einer eyfoͤrmigen, ſehr wenig zugeſpitz⸗ ten Nuß beftehet zur Hälfte ein. 701 Corylus avellan.. Haſelnuß, Haſelſtrauch, %* Coryli Lignum. Haſelſtaude, Haſel, Wald: 5 haſelſtrauch. In Waͤldern und an Zaͤunen, in Doͤrfen. Um Breßlau: im Leerbeutler Walde, und bey Pirſchen. Bluͤht im Maͤrz und April. Beſchr. Dieſer Strauch, deſſen Wachsthum uͤber 18 bis 20 Jahre nicht dauret, und der nach 30 Jahren meiſtens wieder zu Grunde geht, wird ſelten uͤber 10 bis 12 Fuß hoch, und in feinen Stämmen 2 bis 3 Zoll did; feine XXI Klaſſe. MONOECIA. 387 feine großen weichen oberwärts dunkel. unterwaͤrts licht⸗ gruͤnen mit ſtarken Ribben durchzogenen Blaͤtter ſind ey— Br: oft mehr rund, und mit einer Fleinen Spige, am Lande mit abwechfelnden großen und Eleinen Zähnen aus« gezackt, am Stiele, der nicht lang ift, ein wenig aus: gefchweift, und fißen wechfelsweife an den Zweigen, Die männlichen Blumenfäschen zeigen ſich ſchon im Herbfte als fleine walzenfoͤrmige Zaͤpfchen, verlaͤngern ſich im Winter und ſind im zeitigen Fruͤhjahre >, wenn fie aus— einander gehen, gelblich, die Griffel aber an. den weibli⸗ chen in den Tragfnofpen befindlichen Bluͤchen fchön roth. Abbild. EB. faſc. I. m.3. Kniph. Cent. I, 2 Weinm. No. 431. d. ' Gebr. Aus dem Holze bereitet man in den Annie fen ein Del, un inodora, infipida; (olei) foetida, : (Olei) anodyna. 1% = (Olei) Odontalgia, Diefem Dele wird eine befondere Kraft wider die Würmer und die fallende Sucht zugefihrieben. : Der Ritter empfiehle es in Zahnſchmerzen; die Rinde von der Wurzel hat man in einem Aufguſſe wider die Wech⸗ ſelfieber angeruͤhmt; die Rinde vom Stamme aber nebſt den Blumenkaͤtzchen und Schelfen, welche alle aͤußerſt zuſammenziehend ſind, werden in Bauchfluͤſſen und dem weißen Fluſſe empfohlen. Die Nuͤſſe, welche an ſich ſelbſt eine angenehme, milde und nahrhafte Speiſe ſind, ſollen wider die Steinſchmerzen dienlich ſeyn, und das daraus gepreßte ſuͤße Oel in ſeinen Eigenſchaften und Kräften. m eo. faft gleich — 3838 FLORA SILESIACA. Uebrigens ift diefer Strauch zwar fehr gut zu ſchat⸗ tigen Spaßiergängen, er taugt aber zu dichten Hecken nicht; das Holz braucht man zu verfchiedenen Fleinen Ars beiten, und man hat ehemals, da die Finfterniß des Aberglaubens von den Wiffenfchaften noch nicht gänzlich verdrängt war, die berüchtigten Wünfchelruthen daraus gefchnitten,; die uralte Sage von einer befondern Wir: fung der Hafelruthen auf die Schlangen har fich eben fo = wenig durch richtige Erfahrungen beſtaͤtiget. Ferner giebt das Holz gute Kohlen ) deren fic) die Zeichenmeifter vor— züglich bedienen; die Hefte taugen zu Faßreifen, und die feifchen Späne follen trüben Wein wieder hell machen. Aus den Nuͤſſen, denen die Mäufe fehr nachgeben , fann man Brode baden, und eine Fühlende Milch, wie auch ein Getränf bereiten, das der Chocolade ziemlic) gleich fommt, Des Hels aus den Nuͤſſen bedienen fic) die Maler befonders zur weißen Farbe, und andere zu wohle _ riechenden Salben. Das taub wird von den Schaafen niche gefreffen, ven Blüthen aber gehen die Bienen ſehr nach. Es giebt viele Spielarten von Hafelnüffen, wel- che in Gärten mit Sorgfalt angejogen werden, und un ter verfchiedenen Namen, als 2 ambertsnüffe rothe Haſelnuͤſſe, Pfundnuͤſſe, Zellernuͤſe, Mandel⸗ nuͤſſe, Traubennuͤſſe u. ſ. w. bekannt find; wovon aber keine wild angetroffen wird. Der Anbau der Haſel⸗ nüffe gefchieht am beften dur) den Saamen, fie lieben einen feuchten ‚und, fetten Boden, und werden, nachdem. fie den Winter über in einem feuchten Keller in Sand oder Afche aufbehalten worden, im April in Furchen ge⸗ ſaͤet, welche einen Zoll tief ſind, und alsdenn mit Erde wieder bedeckt. Als eine Seltenheit verdient angemerkt zu werden, daß in dem Garten des Herrn du ap zu. Franffurt am Mayn eine Hafelnußftaude, oder vielmehr Hafelnußbaum angezogen worden, der 87 Fuß hoch und ſo ſtark als 4 Maͤnner — unter welchem im Jahre 1657 XXI Klaſſe. MONOECIA. 389 1657 der Kayſer Leopold F ſeiner Kroͤnung einige mal ſoll Tafel gehalten haben (vid. Happel. Rel. Curioſ. P. I P. 499. ), und welchen im Jahre 1736 der Herr Raths— meiſter Reichard noch geſehen hat. G. Mit verwachſenen Staubfaͤden. 338 PINVS. 1) Die maͤnnlichen Blumen ſihen re bey: fammen. Kerlch und Blume fehle, deren Stelle vertreten die — der geoͤfneten Knoſpen, in welchen viele unter— waͤrts zuſammengewachſene, oben aber getheilte Staub⸗ faͤden ſich befinden, die mit aufrechten Staubbeutel ‚verfehen find. IH) Die weiblihen Blumen auf derfelbigen Pflanze, Der KRelch iſt ein gemeinfchaftlicher aus zweybluͤ— thigen, länglichen, fteifen, nicht abfallenden und dadhzie- gelförmig über einander liegenden Schuppen beftehender Zapfen. Die Blume fehle, der Kyerftock ift fehr klein, der Griffel p pfriemenförmig, der Staubweg einfah, Das Saamenbebältniß fehle, die anfäng» fi) verfhloffenen Schuppen des Zapfens ftehen hernah von einander , find hart und bolzig und enthalten 2 Saa⸗ men, welche eine plafte Nuß mit einem BEER? .“ Anſatze — Anmerk. Die Arten dieſes — ſind unter dem Namen Nadelholz bekannt, und faſt alle bleiben über Winter grün. | ‚ 390 FLORA SILESIACA, 702 Pinus fylueflris, BKilefer, Rieferbaum, % Pini turiones, Söhre, Rienföre, $o- Refina. ve, Sorche, Sorte, ge- % Terebinthina communis. meine Sichte, wilde Bir Fichte, 5: ge, Biegen» holz, Schleißholz, Spanholz, Pechbaum, Perge, Kienbaum, Pinaſter „Maͤdelbaum, Maͤndelbaum, Dale, Thaͤle, Fackelfoͤre, Schleißfoͤre, Harz⸗ baum, Rrösfichte, Brlnbolz ‚ KWDirbels bsum, wilder Zirbels baum, DBergzirbels baum, Seftenbaum, BKernholz. Ein bekannter Baum, der beſonders in bergigten Gegenden bey uns ganze Waͤlder Inge Bluͤht im May und Junius. Beſchr. Die Kiefer ift ein ftarfer und Hoher Wald- baum, der eine Höhe von ungefähr 70, 80, aud) wohl guiveifen 100 Fuß erreicht, doch bleibt fie gegen die Fichte _ oder Kothtanne (Pinus obies) immer etwas in der Jän ge zurüd. Auf hohen Felſen, in trocknem brennenden Sande und an fleinigten Orten, wird fie viel niedriger, und in Torfboden gar zu einem Zwerge; die Rinde ift aſchgrau, oft roͤthlich, unordentlich und tief aufgeriſſen; die pfriemenfoͤrmigen Blaͤtter oder Nadeln find fteif, lang, meergrün, und inwendig ausgehöhle, fo daß fie auf ein» ander paffen, wenn man fie zufammenlegt, ftehen rings um die Zweige herum , und entfpringen zu zwey, fehr ſelten zu drey, auf einer ie aus einer gemeinfchaftti- chen — & XXI Safe. MONOECIA. or en Scheide; die männlichen an der äußerften Spitze der Zweige ſtehenden Bluͤhkaͤtzchen oder Trauben ſind voll von einem gelblichen Staube, welcher oft den ganzen Boden, und bey kleinem Regen ganze Waͤlder, wie ein dicker Rauch, bedeckt, und dem auch vermuthlich die Schwe— felregen der alten Chroniken ihren Urſprung zu danken has ben. Die weiblichen Blüchen ftehen zu 2, 3, 4, oder 5 beyfammen, aufangs aufrecht, nachher aber abwärts ge» ſenkt; fie find zuerft grünlich, in der Folge rörhlich und verwandeln fich hernach in Eleine grüne Zapfen von der Geftalt einer Büchfenfugel; die hernach immer größer werden, und im Oktober des folgenden Jahres in der Ge: ſtalt der reifen, braunen, eyförmigen und Eegelförmig zus geſpitzten ſchuppigten Sruchtzapfen erfcheinen; in dem dar: auf folgenden März oder April öfnen fie bey trocknem Wetter und Sonnenfchein ihre Schuppen und laffen ihren Saamen nach und nad) abfliegen, Zu ſolcher Zeit fin» det man meiftens dreyerley Zapfen an den Kiefern, erft- lich foldye, welche vor drey Jahren geblüht haben, und ihre Saamen im verfloffenen Fruͤhjahre haben fallen laf- - - fen; zweytens folche, welche vor zwey Jahren gebluͤhet = ‚haben, im verfloſſenen Herbfte reif geworden undrzimmers braun find; und drittens folche, welche ganz Flein find, und erſt im verfloffenen Srühlinge gebluͤht haben. BR) Auf der Schneekoppe und auch an andern Or. ten im hoͤchſten Gebirge findet man eine Art Kiefern, wels che ohne Stamm gleich aus der Wurzel Aeſte ſchiagen, ſich weit ausbreiten, dicht in einander wachſen und ſehr niedrig bleiben; weswegen ſie unter dem Namen Rnie⸗ holz bekannt ſind. Ihre Nadeln ſind etwas kuͤrzer, und die Zapfen nicht viel größer, als Lehrbaumzapfen. Billig follte man durch DVerfuche mit dem davon gewonnenen Saamen in anderem der Kiefer mehr zutraͤglichem Boden. zu erfahren fuchen, ob diefe Spielart etwan alsdenn-in die Hauptart zurückgehen dürfte, | — En HR \ Ba... oe 39a FLORA SILENIACH, — EB. Fafı. I. n. 897. Weinm: "N. 3.5. Oelhavens Abbild. der Bäume 1. Theil. ‚Tab. i. 2.3.4. Gebr. Die Kiefer iſt officinell, man braucht davon die jungen Sproſſen und das Harz. Praep. Spiritus, oleum defl. (ex tur.), Pix, Oleum’picis (ex refina). Spiritus, oleum Templinum (ex Tereb. cocta). Qual, relinofa. Vis: diuretica, mundificans. Y/us: Scorbutus. Der von einem wahren Balſem volle Splint des Holzes treibt ſtark auf den Harn, und kann mit Vortheil in Ausſchlaͤgen, in Wuͤrmern, in Engbruͤſtigkeit, in der Lungenſucht ‚und im. Scharbock gebraucht werden. Aus den jungen Sproffen bereitet man einen ftarfen brens nenden Geift; von den Blättern wollen einige befondere Wirkungen in der Wafferfücht bemerkt haben: die harzi— gen und wohlriechenden Spißen werden von den Aerzten als ein Harn - und Schweißtreibentes, auc) blutreinigenz des Mittel in einem Thee verorönet. Der fehr enfzünd- liche Staub der männlichen Blüthen kann ſtatt des fo ge- nannten Baͤrlappenſ samens (Semen Lycopodii celauati) ) in den Apotheken zu Ueberziedung ver Pillen gebraucht werden. Aus den Zapfen erhält man einen fehr angenehmen Geift und ein ätherifches Del, das ftarf auf den Harn freibt, und befonders von den Viehaͤrzten in Wunden und Gefchwüren häufig gebraucht wird. Das aus dem Peche bereitete und vor etwan 30 “fahren von Berklay zum Austreiben der Blattern, in der Schwind⸗ ſucht, und zu Heilung der Gefhmwüre empfohlene Theer⸗ waffer ift heute zu Tage nicht mehr üblich. Diefer | XXI Slaffe. MONOECIA. 393 Dieſer Baum if unter den einbeimifchen. Nadel⸗ hoͤlzern in Abfiche auf den öconomifchen Mugen der wid)» tigfte, die meiften Dachftühle und hölzernen Gebäude find bey uns von Kiefernholze aufgeführt, und die gewöhnlid): ſten Breter daraus gefchnitten. Es wird zu dem Berg« "bau, und bauptfähylich zu dem innern Grubenbau, zu Roͤhrenhoͤlz, zu Schiffsmaften, befonders in Engelland und Holland, allem andern vorgezogen; es wird ferner zu Schindeln, Fatten, und von den Tifchlern zu verfchiede- nem Hausgeräthe verarbeitet; das gleichwürfigfte und’ feinfte Darunter leſen fich Die Drgelbauer;, Klavier» und Inſtrumentmacher aus, weil es ſich fehr zart bearbeiten und zu Nefonanzboden behobeln läßt. Es taugt ſehr gut zur Feuerung befonders zum Brauen, und giebt aud) gute Kohlen; auf dem Sande bedient fich der gemeine Mann des fetten Kieferholzes oder der Schleiffen ftatt der Sichter. Den Splint, welcher friſch, füßhaft und wie eine Galler ift, fpeißt man in Schweden ‚häufig als eis nen Leckerbiſſen; man [öft nämlich, "wenn die Jahrſchoͤß⸗ linge des Baums einen halben oder einen Singer lang find, im Frühlinge die außere Ninde folcher Baume, welche im folgenden Winter auf den Heerd fommen, an den Gliedern rund herum ab, ziehe fie von dem Stamme wie eine Kauf, und fehneidet alsdenn den Splint vermit- teift eines Meffers oder eines feinen meßingenen Drars ab. Aus den Wurzeln und Stöcen erhält man durch Ko— hen und Verbrennen Teer, ſchwarzes und weißes Pech und Kienruß. Die äußere Rinde kann zerftoßen ſtatt der Gerberlohe gebraucht, die innere-aber in Hungersnorh zu Brod gebarfen werden, und wird in Kamſchatka und Norwegen mit Hafer vermifche, nicht nur für die Pferde verfüttere, fondern auch von Menfchen gegeffen. Mie den Reiſern kann man die Saatwuͤrmer aus dem jungen. ‚Roggen vertreiben, wenn man fie bey der Wurzel ab⸗ Ben und verkehrt, ie Mt, mit dem Gipfel, 18 Bis 20 b5 Schritt 394 FLORA SILESTACA. Schritt von einander in die Erde ſteckt, mo dergleichen Würmer fid) aufhalten; dieſes leichte und mit keinen Ko⸗ ften verfnüpfte Mittel ift im Jahre 1741 von der Fönigl. Schwedifchen Afademie der Wiffenfchaften befannt ges macht, und zur ferneren Prüfung empfohlen worden; die hänfig abgefallenen Nadeln Fann man in Ermangelung binlänglichen Strohes zu Streue in den Duͤnger gebrau. chen, und mit den gruͤnen im Nothfalle das Vieh fuͤttern. Die Bluͤthen werden von den Bienen geſucht. Der Bluͤ⸗ thenftaub aber ift allem Viehe, befonders den Schaafen, ſchaͤdlich; die mehligen und oͤligten Saamen koͤnnen ges geffen werden. Allen Vortheil, den diefer Baum uns gewährt, wie auch die Art und Weife, ihn ohne Nachtheil der MWaldungen recht zu nußen, bier anzuführen, ift der Raum zuenge. Das meifte davon iſt unfern Schleftern fchen bekannt, und in alltäglich) fich vermehrenden Wirthſchafts⸗ büchern enthalten; vorzüglich find fowohl wegen der Kie- ‘fer als anderer Holzarten, die Bekmanniſchen Schriften und des Herrn Profeffor Gleditſch ſyſtematiſche Einlei- £ung in die neuere Forſtwiſſenſchaft zu empfehlen. Da die Kiefer außer in den erften Jahren das Verſetzen nicht leicht erträgt, fo ift fie nicht anders als durd) den Saamen anzuziehen, der im April auf einen nicht allzunaffen Boden auszuſaͤen ift, weil die frühere Ausfaat im März wegen der Vögel, die diefem Holzſaa- men ı febr nachftellen, gar zu vieler Gefahr unterworfen iſt. 703 Pinus larix. Leerbaum, — * Terebinthina Veneta. Lerchenbaum, Lerche, b Leertanne, Lerchentanz ne, Lorchbaum, Boch⸗ baum, Srechtann⸗ ———— Noch | XXI Klaſſe. MONOECIA. 395 Noch felten in Schlefien, defto gemeiner aber in ben SYägerndorfifchen Gebirgen, unter andern auch Hinter Hotzeplotz bey Fuͤllſtein. Bluͤht im April und May. Beſchr. Der Schaft des Seerbaums ift inggemein ſehr gerade, und nach Unterfchied des Grundes 40, 50, » 60, felten go Fuß hoch, feine Stärfe beträgt etwan 16, 18, 20 Zoll, oder 2 Fuß, und fein Wachsthum iſt des ungemein dichten Holzes unerachtet. fehr fehnell, fo daß man 4ojährige Bäume, die fehon eine Höhe von 40 Fuß, und zjährige Saatpflanzen von 5 Fuß antrifft; das Holz ift braunroth oder rothgeldlich und ungleich fehwerer, als das Holz der übrigen Nadelbäume; fein Splint weißlich, feine Rinde ſtark, dick, braunroth und voll Riſſe; feine Aeſte hängen über-einander bin und nad) der Erde zu, die Nadeln wachfen in Buͤſcheln zu 20 und mehrern bey: fammen aus einer Scheide , ſtehen rund um die Zweige herum, find heller grün, ſchmal, zugefpist, fallen alle— zeit vor dem Winter ab, und haben im Fruͤhlinge, wenn fie wieder hervorbrechen ‚. einen fehr angenehmen und baß famifhen Geruch; die Blüchen kommen aus den Blätter knoſpen, die männlichen vereinigen fih in einen Fleinen runden Ballen, beftehen aus vielen auf einem gemeins ſchaftlichen Stiele ftehenden Eleinen Schuppen , und haben ‚gelbe Staubbeutel; die weiblichen ſtehen nebeneinander an den nämlichen Aeften, find Fein, eyförmig, läng- lich und bald gelblich, bald roͤthlich, dald ſchoͤn purpur— roth; die Zapfen wachfen an Frumm gebogenen Stirien ‚gerade in die Höhe, find braungelblih, etwan einen Zoll lang und faft eyrund; fie werden im Dftober und No— vember reif, fallen aber nicht alle Jahre ab; die Saa- men find Flein, ‚und man hat aus Verſuchen befunden, daß 76800 derfelbigen auf ein Pfund gehen, Ters Abbild. s96 FLORA SILESIACA. Abbild. EA. fafı. VIII. n.351. Kniph. Cent. IX. 'Ludw. E#.T, 86. Weinm. N. 627.6. Oelhav. Abbild, der Bäume I. Theil. "Tab. 17: .18 196.20. 21. Gebr. Der in den Apotheken befindliche fo genannte Venetianiſche Terpentin wird aus dem Harze dieſes Baums bereitet. Praep. Oleum deſtill. in Qual. _refinofa. ‚Wis: diuretica (vrina violacea), vulneraria, Vſuc: Phthifis, Leucorrhoea, Vlcera; (Olei) | Haemorrhagia! Iſchuria. Comp. Vnguentum digeſtivum. Dieſer Terpentin hat einen ſtarken Geruch, und einen ſcharſen Geſchmack, den er, ſo wie ſeine heilende, bal— ſamiſche, harntreibende, vor der Faͤulniß verwahrende, zertheilende, reizende und erhitzende Kräfte, feinen harzi⸗ gen und flüchtigen oͤligten Theilen zu danken har; er wird von den Aerzten nicht nur äußerlich in Wunden, Geſchwuͤren und Gefchwulften,, fondern auch innerlich in innerlichen Verwundungen, in Kranfheiten der Hatnwe» ge, in dem bösartigen Saamenfluffe und in dem weißen ‚Sluffe verordner. . Der Terpentingeift oder das flüchfige Del, dag man in ziemlicher Menge aus diefem natürlichen Balfam er- hält, iſt ſehr durchdringend, ſtark und erhißend, und muß in den oben erwähnten Fällen nur mit der dußerften Vorſicht gebraucht werden; es freibe fehr ſtark auf ‚Schweiß und Harn und theile dem legten einen Violen⸗ geruch mit; aͤußerlich iſt es in Krankheiten der Menſchen und Thiere, in Wunden, in Falten Gefchwulften, und beſonders bey Verletzung der — und Flechſen ein vor⸗ zzuͤgli⸗ xXI Staff. MONOECIA. 397 zuͤgliches Mittel, "Die fo genannte Terebinthina cocta und das Geigenharz, das man eben davon erhält, beſiz⸗ jen die angeführten Kräfte ebenfalls, aber in einem weit geringeren Grade. In warmeren Gegenden läuft diefes Harz von felbft aus den Bäumen und fommt, fo lange es frifch, flügig und hell, auc) von gelblich weißer Farbe ift, in feinen Eigenfchaften „Beſtandtheilen und Kräften dem weißen Pernanifchen Balſam bey; dieſer von ſelbſt herauslaufende Saft wird in Frankreich Bijon genennt. Den an dem Leerbaume wachſenden Schwamm (der in den Apotheken unter dem Namen- Agaricus Laricis bes kannt ift), haben die älteren Aerzte roh oder zerrieben und zu Zeltlein gemacht, oder in Tränfen, als eines der wirffamften abführenden Mittel verordnet, ob er gleich in feiner Wirkung etwas zu beftig ift, und öfters, Grim⸗ men ———— Das Holz des Leerbaums dient gut zur — his giebt mehrere Kohlen als die gemeine Fichte, Tanne und Kiefer, ob es gleich im Feuer fehr ftarf praffele. Da es ſchwer und feſt ift, von Würmern nicht angegriffen. wird, und in der $uft, in der Erde, befonders aber in dem Waſſer, woſelbſt es ſteinhart und ſchwarz wird, lan- ge dauret, fo Fann es mit vorzüglichem Nutzen zu Maſt. baͤumen und uͤberhaupt zum Schiffbau, zu Muͤhlwellen, Waſſerraͤdern, Brunnenroͤhren, zu dem Bergbau, zu Salzwerken, zu Bier- und Weinfaͤſſern, Dachrinnen, Senfterrähmen, Eymern, Kannen, Schindeln, Bre— tern und Tifehplatten gebraucht werden; es nimmt auch einige: Politur an, nur bat es diefen Fehler , daß, wenn es jung gehauen, und, ohne lange liegen zu bleiben, . zu den inneren Theilen der Gebäude gebraucht wird, es noch immer Harz triefen läßt, und fich wirft und fpalter. _ In Siberien bedient man fid) des fügen faftigen Splints, der mit dem — RR eine Stunde lang über | dem 398 FLORA SILESIACA. dem Feuer mit Waſſer gewaͤrmt, mit Mehle vermiſcht, und 12 Stunden in den Schnee vergraben wird, ftatt des Sauerteigs. Die Ninde kann von jungen Bäumen ftart der Eichenrinde zum erben des $eders gebraud)e werden. Der Anbau gefihieht am beften durch den im April geſaͤceten Saamen, melden, wie dem Kieferfaamen, allerhand Vögel fehr nachftellen; man wählet hiezu einen warmen leichten mit Sande vermifchten allenfalls auch fteinigten Bodenz in thonigen und Falten hat ber, Leer⸗ baum nur fehlechten, in nafien aber gar feinen Fortgang. Das Koſtnitzer Concilium, welches bereits über 500 Jahre ſteht, ift durchaus von diefem Holze erbauet. 704 Pinus picea. Tanne, Tannenbaum, Weiß⸗ 5 tanne, Tenne, edle Tanne, Silbertanne, Taxtanne, Mafte baum, Danne. In Gebirgsgegenden, aber nicht fo haufig, wie die erfte und folgende Art, Bluͤht im Day und Sunius. Beſchr. Der Stamm waͤchſt gerade, erreiche eine anfehnliche Höhe von 80, 100, 120 und mehr Schuhen, und öfters eine Dicfe von 3, 4 Schuhen im Durchmefferz das Holz ift weiß, leicht, harzig, die Ninde afchgrau und glatt. Die Nadeln ftehen einzeln zu beyden Seiten der Zweige, ungefähr wie die Zähne eines Kammes, und gemeiniglich in gedoppelten Reihen über einander, bleiben immer grün und find ſchmal, breit gedrückt, fteif, mit einer etwas gefpaltenen Spige verfehen, auf ihrer Ober fläche dunfelgrün und glänzend, auf der untern aber mit 2 weißen vertieften, und drey grünen zarten und erhabes . nen Strichen gezeichnet; die männlichen Bluͤthen find roth, ovallänglich, Klein, ftehen in den Anwe h ER eln XXI Slaffe, MONOECIA. 399° keln der Blätter, und haben gelbliche Staubbeutel, die weiblichen zeigen ſich ſchon das Jahr zuvor, ehe fie aufe geben, im Auguft in Geftalt länglicher brauner Köpfe nad) dem Ende des legrern Triebes zu; find fie aber aufa gebrochen, fo haben fie die Geſtalt Eleiner länglicher Zaps fen und meiftens eine braunrothe Farbe; dieſe Zapfen wachfen in 3 Monatben zu ihrer völligen Größe, bald, kuͤrzer, bald länger , ſtehen ohne Stiele feft auf den Ae⸗ ften, gerade in die Höhe, und allezeit nur an dem Gipfel des Baums, ihre Saamen reifen um Michaelis bald früs ber bald fpäter nach) Beſchaffenheit ‚ver Witterung , da denn bald darauf die mit einem Zünglein oberwärts vers ſehenen Schuppen, ſammt den darunter liegenden Saa⸗ men von den mitten durch den Zapfen gehenden hölzernen Stielen abfallen, und der Saamen auf der Erde mit Bes fen zufammen gefehre werden muß. Diefer Saamen ift der größfe unter unfern einheimifihen Tangelfaamen, von brauner glänzender Farbe, mit breiten Flügeln verfehen, - und meiftens eckig. Dieſe Art wird mit einer Spielart von der folgen⸗ den, welche Abies alba ſ. femina von Bauhin genannt wird, ſehr oft verwechſelt; allein die von dem Ritter bey Pinus picea angegebene Kennzeichen ( foliis folitariis emarginatis und taxifolio, conis ſarſum fpedtantibus) fommen gar zu genau mit unferer Weißtanne uͤberein, als daß wir wegen der DARAUS langer in Zweifel fies ben follten, Abbild. ER. Fafı. I 9 50. Oelhav. Abbild der Baͤum⸗ Th. Tab. 5. 6.7. Gebr. Das flüßige Harz, von welchem der Baum voll ift, und das. fic) öfters in Beulen oder Blaſen auf der Rinde deſſelbigen ſammlet, die man, um es zu erhal⸗ ‚ten, nur auffchneiden darf, iſt ein wahrer Terpentin, bes | fit mit. — ben wir aus dem Lerchenbaume zie⸗ ben, 409 FLORA SILESIACA.. ben, gleiche Kräfte, und. giebt, in feinem eigenen Oele aufgelöft, einen fehr guten Firniß; es follte aber nur von. Bäumen abgefcharrt werden, die man zwey Jahre dar nad) abbauen will. Die jungen Wipfel braucht man in Geftalt eines Thees in einigen Gegenden wider den Schar». bo; aus den Zapfen erhält man Terpentinöl, wenn man fie zu Ende des Junius fammlet, zerhackt, mit Waffer kocht, und das oben ſchwimmende Del abfchöpft. Die Tanne ift ſehr dauerhaft gegen die Kaͤlte, ſie giebt gute, immer gruͤne, feſte und beſtaͤndige Hecken, laͤßt ſich unter der Scheere halten und an Huͤten anziehen, nur muß ſie im Herbſt beſchnitten werden. Das Holz taugt zu Gebaͤuden, Schiffen, Bretern, Tafeln, Kuͤ— beln, Futteraͤlen, vorzuͤglich aber zu muſikauſchen In⸗ ſtrumenten, und zu Unterlagen der Holzfloͤßen. Sie traͤgt erſt im zoſten Jahre tuͤchtigen Saamen, und hat von dem ſchwarzen Wurme, und, wenn ſie noch jung und unbeſchuͤtzt iſt, von Neben und Dannhirſchen vieles aus- zuftehen. Die Bluͤthen geben den Bienen Dauıpigen Stoff | zu Wache. Der Saamen, durch welchen fie am beften vermehrt wird, ift der Vorfchrift der Natur zu. Folge im Oktober und November (und nicht wie bey den andern Nadelhoͤl— zern im Fruͤhjahre) auf guten, weder fehr - fandigen noch allzunaffen * Boden auszufäen, 705 Pinus abies. Sichte, Kichtenbaum, gemei⸗ x Abietis reſina. ne Sichte, Pechtanne, Roth; tanne, Schwarstanne, Harz⸗ tanne, Graͤnenholz, Pech⸗ baum, Biefe, Fichttanne. Im Gebir ge überall, wo fie ganze. Wälder aus: made. Bluͤht im May und Junius. —— [4 XXI Klaſſe. MONOECIA, 401 Beſchr. Die Pfalwurzel der Fichte iſt ſehr kurz, und ihre Nebenwurzeln laufen ganz flach, unter der Ober— fläche der Erde weg. Der Stamm wird 80, 100 bis 150 Fuß hoch, und ift der höchfte von allen unfern Nadel. hölzern; das Holz ift weich, leicht, und fehr harzreich; die Rinde braunroth und im Alter rißig; die Nadeln hellgruͤn, ſchmal, vierkantig, ungefaͤhr einen halben Zoll lang, zugeſpitzt, ſteif, ſtechend, etwas gekruͤmmt, und ſtehen anfaͤnglich einzeln um die Zweige auf allen Seiten ohne Ordnung herum, bis ſie hernach mehr in 2 Reihen einander gegen uͤber zu ſtehen kommen; die maͤnnlichen Bluͤhkaͤtzchen ſind oval und ſchoͤn roth, gleichen bey dem erften Ausbrechen einer Erdbeere, und haben gelbliche Staubbeutel; die weiblichen zeigen ſich ſchon ein Jahr vorher, ehe fie aufgehen, an der Spitze der Zweige in kleinen bräunlichen Knofpen, und find, wenn fie aufge- gangen find, laͤnglich, zugefpist und roͤthlich; die Zap« fen find von verfchiedener Größe und Geftalt; zuweilen a eyförmig, meiftens aber walzenförmig oder Fegeliörmig,s und 4 bis 5 Zoll lang; aufangs find fie roͤthlich, zuletzt aber hellbraun, und hängen an den Aeften mit den Spiz- zen unter ſich. Sie werden im Dftober reif, und müffen im December eingefammlet werden; ihre Eleinen ſchwaͤrz⸗ lichen Saamen haben einen breiten gelbbraunen Zlügel. . Abbild. EB. fafe. VI. n. 293. Ord, icon. fafe. IV. . Tab. 193. Oelhav. Abbild, der Bäume I, Th. Tab. 9, 10, 11, 12, 13, 14, 15, 16. Gebr. In den Apotheken — man das dar Praep. Colophonium. Qual. reſinoſa, crepitans. Vis: diuretica. | F; us: Scorbutus, Arthritis, Air MoraSiupalgeh, GE Mn 402 FLORA SILESIACA. Man erhält aus den unreifen Zapfen , aus den grö- Beren Xeften und aus dem Stamme, ein flüßiges Harz, das dem Terpentin ziemlic) nahe kommt; aus diefem be« kommt man ein flüßiges Del, welches den Maſtix aufs Löfer, und hernach einen fehr guten Firniß abgiebt; ferner Ned), welches nicht nur fir fich in der Außerlichen Arge nepfunft und in verfchiebenen Handwerfen gute Dienfte, feiftee, fondern auch mit Burter vermifche ein gutes Was genfchmier, mit einem Zufage von Schiſſstheer einen dicken Theer zum Beſtreichen der Schiffoöden, mit 9 Theilen Judenpech ein weißgelbes Pech, das im Waſſer hart und undurgjdringlich wird, und zu Feſthaltung der hölzernen Gefäße vortrefflich dient; Geigenharz, das in der außerlichen Arzneykunſt, in der Bermifchung mit ans dern vorzüglich i in Pflaftern haufig gebraucht wird, und noch ein anderes frocfnes Harz, das mit Fett und Lauge Seife, und mit Unfchlite Sichter giebt. Die Schweden, genießen den wurmtreibenden Saft, ber im. Früblinge von dieſem Baume fließt, als ein fehr angenehmes Ges £ränfe: die balfamifchen Ausduͤnſtungen der Fichten follen. beſonders den Schwindfüchtigen fehr heilſam ſeyn; fie lafa - fen fich unter der Scheere halten, und taugen gut in Gaͤr⸗ ten zu Pyramiden und Hecken. Aus ihren langen und dünnen Wurzeln machen die Lappen Stride; fie ziehen die Wurzeln frifc) zwifchen den Schenfeln und dem Meſ—⸗ ferrücken durch, um die Rinde abzufondern, theilen diefe mie den Meffer der Sänge nach) in a bis 5 Theile, wife fein fie in Ballen, Eochen fie in einem Keffel mit Waffer und vieler Afche ı big 2a Stunden fang, nehmen fie als» denn heraus, fehaben fie warm noch) etlichemal auf dem dicken Beine mit dem Mefferrücken ab, und drehen fie in einander zu Stricken; auf eben dieſe Art, ohne jedoch) die Wurzeln zu fpalten, verfertigen fie aus denfelben fchö- ne Körbchen. Das Holz Fann durch ofteres Wafchen mit Harn, in Andi Pferdemiſt gemengt if, roth gefärbt werden ; \ XXI Sloffe MONOECIA. 403 werden; es ift leiche, ſchwindet, Fracht, wirft fih, und taugt Daher nicht fo gut zu Gebäuden, welche dumpfig oder feucht liegen; fonft brauche man es zu verfchiedenen Theilen derfelben, zu Balken, Bretern, Sägeblöcen, zum Scdiff- und Inſtrumentbau; es giebt gute Kohlen, die in den meiften Schmelzhütten gebraucht werden; das ſchlechte und fehrwächere Fann zu Pfälen, Hopfenftangen, $atten, Schindeln ind anderm leichten Hausgeräthe ger braucht werden; die Sägefpäne, und was fonft von dent‘ Baume als unnüß abfällt, koͤnnen verbrannt werden, und geben alsdenn einen guren Kienruß, der in der Malerey, Faͤrberey und in der Buchdruckerkunſt von gutem Nutzen iſt. Der marfige und ſuͤße Splint wird in Schweden im’ May gefammlet und gegeffenz die äußere Ninde wird zum erben des Leders gebraucht, und nad) einigen Zus bereitungen in theuren Zeiten in Lappland zu Brod gebak— fen; aus eben diefer Rinde machen die Lappen Kaͤhne, die fie mit grünen Wurzeln zufammennähen, und Die,. ungeachtet fie vier Perfonen faflen, fo leicht find, daß fie ein einziger Mann auf dem Kopfe fragen kann. Die ‚Nadeln, mit etwas wenigem Haber vermiſcht, geben in Ermangelung des Heues in einigen Gegenden Winterfut⸗ ter für Die Dferde ab; die Zweige geben einen ftarfen Geiſt, der die Stelle des Eau de la reine vertreten fann, und wenn fie verbrannt werden, etwas Pottaſche; die Sproſſen und Wipfel haben beſondere Kraͤfte in dem Scharbock, und. werden in Geſtalt eines Thees oder Tranks, oder mit Zucker eingemacht, ſo wohl in dieſer Krankheit als in Geſchwuͤren der Füße, in der Schwind⸗ ſucht und in dem Saamenfluffe e verordnet; man fuͤttert auch zu diefem Endzwecke die Ziegen damit, und laͤßt die Kranken ihre Milch genießen; fie fheilen dem Biere eine beräubende Kraft mit, und geben durch die Deſtillation - ein bißiges Del, welches dem Kienöle gleich Fommt; den —9* — der maͤnnlichen Bluͤthen, der allem Viehe Br ee 68 Se ii * 404 FLORA SILESIACA, fchädlich ift, und den Bienen häufigen Stoff zu Wachs giebt, haben einige in dem Keichhuften der Kinder, ange- ruͤhmt; durch die noch unreifen Zapfen Fann man, fo wie durch die Galläpfel ven Eiſengehalt der mineralifchen Waſſer entdecken, die Saamen find ein $ecerbiffen der Kreuzvögel oder fo genannten Krimße (Loxia curyiro- ftra Linn. ), und der Eichhörnchen. Die Vermehrung gefihiehe, wie bey den vorherge> henden, durd) den Saamen im Fruͤhjahre. H. Mit verwachfenen Staubheuteln. 339 BRYONIA, 3) Die männliche Blume. | | Der Reldy ift glocfenförmig , in 5 Ele ge Zähnchen, und die ebenfalls glocenformige Blume in 5 eyförmige $appen getheil. Staubfäden find 3, und ſehr kurz. Staubbeutel hingegen 5, wovon je 2 auf einem Staubfaden zufammengewachfen find, der fünfte | aber auf dem dritten Faden allein ſtehet. | 11) Die weibliche Blume. Kelch und Blume ift wie dey der männlichen Bluͤthe geftaltet; der Eyerſtock befindet fich, unter dem Kelche, der Griffel ift dreyfpaltig, der Staubweg eingeferbt, die Srucht ift eine eyförmige Beere, mit etlie chen andie Schaale angewachfenen eyförmigen Seamen. 706 Bry- ’ XXI Kaffe MONOECIA. 405 706 Bryonia alba. Gichtrübe, weiße Gicht⸗ | © radix. Jj übe, Zaunrübe, Stick⸗ % Bryoniae 4 baccae. wurz, Hunds kuͤrbs, u | femina. weißer Enzian, faule — BRuͤbe, Gichtwurz, Roͤ⸗ miſche Buͤbe, Roßruͤbe, Zaunrebe, weiße Wein⸗ rebe, Bogwurz, Schmeerwurz, Scheiß⸗ wurz, Teufelskirſchen, weißer Wiederthon, Tollruͤbe, Schw arz— ki wurz, Scheißrübe, Sauwurz, wilder Zittz wer, Hundsruͤbe, wils de Rübe, Handkuͤrbſe. In Hecken und Straͤuchern. Um Breßlau: hin und wieder an Blanken und Zaͤunen, unter andern zu Biſchwitz an der Weyde, im Hofe vor dem ee hauſe. Bluͤht im Junius und Julius. Beſchr. Die Wurzel iſt ſehr groß, weiß, aͤſtig und ‚rübenarfig, der Stengel eig, rauh, über 6 Fuß lang, und windet fich mit feinen Gäbelein an andere Pflanzen, wie die Weinreben; die Blätter find meiftens in 5 dreyef- fige Sappen gefbeifet , an beyben Seiten ſcharf und raub, gleichen einigermaßen ben Weinblättern, und fißen wech⸗ felsweife auf Stielen. Aus den Anwachswinfeln derfel- ber fommen die traubenförmigen auf Stielen ſitzenden Blumen, doch fo, daß die männlichen fo wohl als weib⸗ lien Blumen auf beforderen Stielen ftehen; ihre Farbe iſt gelblich grün, oder vielmehr blaßgelblich und mit grü- nen. Adern durchzogen. ‘Die reifen Beeren find ſchwarz. Abbild. EB. fafe! IX. n. an. Kniph. Cent. X. = Weinm. No. 269. a. ER | er le Gebr. 406 FLORA SILESIACA. Gebr. Wurzel, Beeren und Saamen find officinell. Prasp. Extradtum 3j, faeculae (ex radice) ). Qual. acris, amara, naufeofa. Vis: purgans, pellens, anthelmintica, em- menagoga. Yfus: Hydrops, Mania, Epilepfia, Rheuma- tifmus , Sugillatio, (Vngu.) Pleuritis. Comp. Catapl. refolvens. Die Wurzel, welcher betrügliche Landſtreicher, zu den Zeiten des Aberglaubens, durch) mancherley Hand, griffe die Geftale eines Menfchen gaben, um fie für Al raun zu verfaufen, und welche andere fir Mechoakana ausgegeben , ift faftig,,; mehlig, bitter, ftinfend, und voll von einem efelhaften äußerft fiharfen Safte , der fich durch das Austrocknen, dur) Milch, Wein, Eßig, geläuter: ten Weinftein und andere Säuren, aud) durd) Gewürze mildern läßt, und befonders aus dem barzigen Grunds ftoffe wirkt, wiewohl er mehrere fehleimige Beſtandtheile bat. Ihr Extrakt, ihr ausgedrücter Saft, bisweilen auch ein Tranf oder. Aufguß Davon, find als ftarfe abfüb- rende Mittel, welche auch zuweilen Brechen erregen und auflöfen, befannt; fie find dahero Wafferfüchtigen, Nas fenden, Engbrüftigen und folchen Leuten empfohlen wors den, melde an Mutterbefchwerden, an der fallenden Sucht, an der Lähmung und an der Gicht Frank liegen. Sie foll, auch äußerlich gebraucht, den Waſſerſuͤchtigen gute Dienfte leiſten, hartnaͤckige Berftopfungen der Eins geweide, Des Unterleibes und der Drüfen heben , fie muß aber in allen Fällen mit Vorſicht gebraucht werden; die jungen Sproffen genießt -man an einigen Orten als eine Speife, ungeachtet fie ziemlich ftarf abführen, die Schaafe laffen diefe Pflanze ftehen. | XXI | 497 XXII Klaſſe. Ganz getrennte — (DIOEC IA.) De Geſchlechter ſind in dieſer Klaſſe noch — von 7 einander entfernt, denn die maͤnnlichen, ſowohl als weiblichen Blumen ftehen: allbier auf befendern Pflanzen; ‚Die männlichen Pflanzen entfliehen alfo aus dem Saamen der mweiblicyen, und letztere Fönnen wiederum ihre Are durch den Saamen nicht fortpflanzen, wenn feine männ- lichen zugegen find , Die fie vorher befruchten. Wenn in einer Art Die eine Pflanze männlich oder weiblich iſt, Die andere aber Zwitterblumen träge, jo gehören fie nicht in dieſe, ſondern in die folgende Klaſſe. | Es giebt zwar mehrere Arten, wo männliche und weibliche Pflanzen vorhanden find, Die aber hieher niche Fön- nen gezogen werden, weil nicht alle übrige Arten derfel- ben Gattung getrennte Gefchlechter haben; welches z. E. behy unferer. Valeriana dioican.27. Lychnis dioica n. 329: Vrtica dioica n. 690. u.a, m. zu erſehen iſt. | — iſt merkwuͤrdig, daß unter den Planzen v von der XIV, XV, und XVII Klaſſe, wie auch unter den ‚rauchblättrigen (Afperifoliae Raj.) bis jeßo noch Feine Art iſt aufgefunden. worden, die getrennte Gefchlechter haͤtte man kann auch den Grund bavon leicht einfehen, wenn man nur ben Bau der Blumen anfieht. Der Ritter theilt übrigens diefe Klaſſe in 14 Ord⸗ ‚nungen, nad) der Anzahl, und dee verſchiedenen Lage ber Staubgefaͤße, ein. . In Schleſien em nur biejenigen eine Ce ee hei⸗ — 468. FLORA SILESIACA, beimifch, die mit 2, 3, 4, 5, & 9 Staubgefäßen ver⸗ ſehen, oder deren Staubfaͤden zuſammen gewachſen ſind. A Mit zwey Staubgefaͤßen. 340 SALIX. I) Die männliche Pflanze, Der Relch ift ein langes Käschen, das aus vie⸗ len, länglichen, flachen , offenen Schuppen befteher, der ren jede ihre eigene Bluͤthe bedecket; die Blume fehlt, dagegen befindet ſich in der Mitte des Blumenbodens eine ſehr kleine, walzenfoͤrmige, abgeſtutzte Honigdruͤſe; die beyden Siaubfaden find aufrecht, fadenfoͤrmig, und länger als die Kelchſchuppe, die Staubbeutel gedops pelt und vierfächerig. U) Die weibliche Pflanze. Der Relch ift ein Kaͤtzchen wie bey der männlis hen, und die Blume fehlt ebenfalls; in jeder Schup- pe fißt ein eyfoͤrmiger Eyerſtock, der ſich oben unver- merfe in den Griffel ziehe, welcher etwas länger als die Schuppe ift, und 2 gefpaltene aufrechte Staubwege bat; das Saamenbehaͤltniß ift eine eyförmige pfrie⸗ menförmig, zugefpiste Kapſel, worinnen viele Fleine mit einer Haarkrone befeste Saamen enthalten find. Anmerk. Es giebt Arten darunter, mo die männs fichen Blumen mit 3 oder 5 auch wohl mehreren Staubgefaͤßen verfehen find. Auch ift eine einzi- ge Zwitterweide bekannt, deren Blumen 2 Staub» fäden und Staubmwege hat , fie ift aber in SR fien noch) nicht angefroffen worden. Daß die Weide in einem Jahre männliche Sa in den andern weiblichen Blumen hervor bringe, iſt eine Erdichtung. 707 Sa- XXI Klaſſe. DIOECIA. 409 707 Salıx riaudra. Buſchweide, Korbweide, Erd⸗ b weide, Mandelweide, Pferfich- weide , :Pfablweide, Schlick⸗ weide, Schälmweide, Haͤger⸗ weide. An Ufern und Daͤmmen, im Moraſt und Schat—⸗ ten. Bluͤht im April und May. Beſchr. Sie hat einen fhlechten Stamm, der nur 5 oder 6 Fuß hoch wird, und fein fonderliches, fondern mürbes Holz, treibt fehr lange, feine, mit einer dun⸗ kel oder ſchwarzrothen, felten weißlichen Rinde verfehene Ruthen; fie hat eyförmig zugeſpitzte ‚ am Rande ſehr fein gezackte, auf beyden Seiten gruͤne Blaͤtter, die ei— nigermaßen dem Pfirſichlaube gleichen, auf kurzen Stie⸗ len ſitzen, und bey ihrem Anfange mit 2 zackigten ſehr kleinen Blattohren, aber‘ mit Feinen Drüfen verfehen find; die Blumenkäschen find lang, dünne, walzenför- mig, die ffumpfrunden, und inwendig haarigen Schup— pen, woraus fie beſtehen, bedecfen jede 5 bis 4 Staub» » gefäße, die Saamenkapſeln ſind groß, hervorſtehend und braun. Gebr. Es werden Faſchinen daraus gemacht, und ſie wird zu Befeſtigung der Ufer und Daͤmme oft mit anderen Arten eingelegt, auch zu Ruͤthenwehren ge: braucht; die Rorbmacher bedienen ſich derfelben zu ver⸗ fihiedenen Arbeiten. Ihre Blätter haben einen bitteren fehr zuſammen ziehenden Geſchmack. 708 Salix ———— Lorberweide, Baumwol⸗ lenweide, Fieberweide, ER Schaafweide, wilde Wei⸗ In de, woblriechende Weide, glatte Saalweide, Strich, weide, Bitterweide, Faul⸗ — Waſſerweide. Cc5 An | 410 FLORA SILESIACA. An niedrigen feuchten Orten, um bie Wieſen, und in Buͤſchen. Bluͤht im April und May, aber ſpaͤter als alle andere Arten. Beſchr. Weil ihr Nutzen noch zu ſehr verkannt wird, und man ſie meiſtens als einen unnuͤtzen Strauch ausrottet, fo iſt fie groͤßtentheils als Buſchholz anzufref fen, ob ſie gleich ſonſt zu einem recht großen, geraden, und dickſtaͤmmigen Baume wird; die Rinde an den Zweigen iſt ſtark, glaͤnzend, und faͤllt aus dem gelben ing blutrothe; die Blätter der jungen Stammlohden ſind groß, lang, wohlriechend, glänzend, und ganz grün; fie gleichen einigermaßen dem Kirſchlaube, und haben an dem unterfien Ende, wo der Blattfliel an dem Zweige aufſitzt, zwey fehr große Blattohren, dergleichen man fonft an den Zweigen des ganzen übrigen nicht gewahr wird. Diefe jungen Stammlohden mit ihrem Laube ges ben dem Baume unterwaͤrts ein fo befonderes Anfehen, daß, wenn man fie nicht daran fände, man fie für eine ganz befondere Gattung halten würde; die übrigen Blaͤt⸗ ter des Daums-felbft, welche auf etwas breiten, und mit Drüßchen befegten Stielen ftehen, find den Lorbeer⸗ blättern ähnlich, das iſt: fie find enförmig, lang, und zugefpißt, recht fteif, hart, dunfelgrün, glänzend, unter» waͤrts grau, und am Rande mit harten Zähnchen ſcharf gezackt. » Die männlichen Btühfäschen find gelb, ſtark, groß, und wohlviechend, fie beftehen aus rauhen Duns - Eelbraunen Schuppen, ‚deren. jede 5 bis 8 Staubgefäße bedeckt; die weiblichen find viel dünner und ſchlanker, und werden nach) der Befruchtung weit länger und gröf fer, als von andern Arten. | | Gebr. Die fingerslangen Fruchtzapfen geben viele, und feine Baumwolle, die räglich etlichemal oder ſo oft fiedavon abgeleſen wird, von neuem heraus quillt; man nennt fie die maͤrkiſche oder thüringifche Baumwolle, und fie ift.in Ber- _ ah Mile ” _ XXI Klaſſe. DIOECIA. u miſchung mit der macedonifchen bereits genugfam verſucht worden; diefe Wolle wird im September und Dftober reif, wenn fie etliche Nachtreife gehabt hat; fie halt fich öfters unter Schnee und Eis, und bleibet dennoch gut; dahinge— a die Wolle unferer übrigen Landweiden ſchon im Julius völlig abfliget. Das Holz iff ‚unter allen Weidenarten das feftefte, hart und zäbe; es praffele im Feuer wie Fichtenholz, der Stamm hält fih am Tlängften, und - faufe nicht Teiche oder felten aus, Rinde und Laub haben mit dem von der Bruchmweide n. 711. faft einerfey Cigen- fehaft zue Arzney und Schaaffutterung. Die getrocne- ten Blätter geben eine fchöne gelbe Farbe; die Bluͤthe dieſer Art wird von den Bienen vorzüglich befucht. 709 Salix vitellina. Gelbe Weide, Dotterweide, D gelbe Hasrweide, gelbe Dindweide, gelbe Rieferweiz de, Goldweide, gelbe Berl⸗ weide, gelbe Buandweide, rothe Bandweide, braune Bandweide. Auf lerbant Grund, hin und wieder auf Bien, "au am Waſſer. Bluͤht im April und May. Beſchr. Wenn fie gehoͤrig unterhalt en wird, ſo wird fie ebenfalls ein: fhöner Baum von anſehnlicher Höhe und Stärfe; die Zweige daran find lang, dünne und hängen niederwärts wie an den alten Hangel» oder Trauerbirken, ihre: Rinde iſt nicht allezeit dottergelb, ſondern oft braun, oder purpurroͤthlich, die Blaͤtter ſind anfaͤnglich weich und haarig, lang und zugeſpitzt, bey mehrerem Wachsthum aber mehr ſteif, glatt, gruͤn, glänzend, unterwaͤrts weißgrau und haarig, gleichen et» was den Blättern der weißen Weide no. 715, und Im. gem | die Spiße Bin — fein und feharf ge zackt, | 42% FLORA SILESIACA. zackt, auch oft mit ſchwarzen Punkten bezeichnet; die Saamenfapfeln find braun. Sie fcheint eine Spielart der erwähnten weißen Weide zu feyn, und der Ritter felbft ift zweifelhaft, ob er fie nicht davor annehmen foll, wenigſtens hält fie Hr. v. Haller davor. Bebr. Sie hat mit andern feinen Bandweiden ei- nerley Nutzen und Gebrauh, und dient gut für die Korbmacer. yıo Salix amydalin.. Mandelweide, Pfirfich- b weide, großblaͤttrige Korb weide. | Un Ufern der Fluͤſſe, aud) wohl in feuchren Waͤl— dern. Bluͤht im April und May. Beſchr. Sie wird ebenfalls zu einem, doch nicht fehr hohen Baume, die Zweige. daran find purpurroͤth— lich, glatt, und biegfam, ihre Blätter gleichen einigere maßen dem Mandel» oder Pfirfichlaube, find größer als. an der weißen Weide m. yı5, glatt, elänzend, lang, lanzenförmig, “auf beyden Seiten grün, -zumeilen röth- fih), und fliehen auf kurzen rothen Stielen, an denen ſich 3 lanzenfoͤrmige, gezacfte Blattohren befinden, die immer größer werden, je höher fie an den, Zweigen fie- ben, und bey den unterften Blättern gar fehlen. Der Ritter giebt zwar diefe Blattohren als rautenformig an, fie fcheinen mir aber mehr langenförmig zu feyn. > Gebr; Sie wird ebenfalls von denen Korbmachern geſucht. zu Sa- xx Klaſſe. DIOECIA. 413 zıı Salix fragilis. Bruchweide, Knackweide, LARDSR Roßweide, Brechweide, Krackweide, Blesweide, Ditz terweide, Sieberweide, Sproofweide, Sprökelweis de, Sprödelmeide, mürbe Weide. Aigen. mäßig feuchten Gegenden, Bluͤht im April und May. Beſchr. Dieſe Weide erreicht eine anſehnliche he, es ſey denn in naſſem fetten Boden, wo fie kuͤrzer bleibt; ihre jungen, hellgruͤnen, oft weißlichen glaͤnzenden Zweige brechen an dem Urfprunge der Jahrſchoͤßlinge . Teiche und gefchwinde ab; die Blätter gleichen an Geſtalt den Manoelblättern, find lanzenförmig, fehr lang zuges fpist, am Rande ſtumpf gezackt, mit einer gelben Mit - telribbe verfehen, glänzend, oberwärts ſchoͤn unterwärts blaßgrün, und fißen auf kurzen, gelben, mit ſpitzigen Druͤßchen beſetzten Stielen wechſelsweiſe an den Zwei⸗ gen; an biefen Stielen der äußerften, nur gegen die Spitze der Zweige zu ſtehenden Blättern befinden. ſich 2 ſehr kleine geferbte Blattohren, welche an den tiefer unten ftehenden Blättern nicht anzufreffen find. Abbild. ER. fafı. VII. n. 345: ‚Gebr. Die Rinde der Bruchweide hat einen be ben , anziehenden und bitteren Geſchmack, der mit dem« jenigen von bitteren Mandeln viele Hehnlichfeit hat, weß- halb fie bey einigen Krankheiten der Menfchen und Thies re ihren großen Nutzen haben kann. Der verdienftvolle ‚Here Prpfeffor Gleditſch, welcher fü e ſchon feit geraumer Zeit unterfuche hat, findet fie an Beftandtheilen ind Eis. genfchaften der Quaſſia und felbft der Fieberrinde gleich, wo niche vorzuziehen, indem: fie. fo wohl innerlich ges braucht bey Wechfelfiebern ,- Berftopfung der Eingeweide, auch Erfehlappung der feften Theile nt ſehr kraͤſtig er· wie⸗ — 414 FLORA SILESIACA. wiefen, und der innerlihen Faͤulniß niche wenig wider⸗ ftanden, als auch äußerlich von 'gefchickten Wundärzten, beym Brande feibft, ‚mit Bortheil angewendet worden if. Der Landwirth ziehe dieſe Weyde am liebſten, weil fie alle 5 bis 6 Jahre eine große Menge Reißholz, zu Haltung der Ufer, Zäune, und zum Brennen abgiebt. Sie ift daher eine fehr nußbare Kopfweide, und verdient mit der; weißen Weide in gleichem Range zu ſtehen. Ihr Hols ift eines der weicheften, gröbfien, und hat weniger Zähigfeit bey ber Bearbeitung als andere. Die männlichen Weiden fihicken fih fehr gut zu Allen und - Spagiergängen,, Denn die weiblichen verunreinigen die Wege mit ihrer Fruchtwolle. Die Bienen fuchen diefe Weide vorzüglich auf. Die Wurzel, wenn fie lange ge: kocht wird, giebt eine purpurrothe Jarbe, womit die Bauren in Schweden ihre Eyer zu farben pflegen. 712 Salix helix Bachweide, KRofenweide, "ech 6 roſenweide, Heckweide, braune Weide, niedrige Buſchweide, Haͤgeweide, kleine Strauch— weide, kleine Dammweide. | In grünen Feldhecken, an den Sandftraßen, auch in den Feldern, und um die Dörfer hin und wieder. Bluͤht im April und May. F Bebr. Der Stamm wird meiftens nur 10 Fuß hoch, oft ift es nur ein fehr mittelmaͤßiger und niedriger‘ Strauch), er freibe dünne, eckige Zweige und Ruthen, die ziemlich zähe find, und bey ihrer natürlichen Größe, bald eine dunfel purpurfarbene , bald eine gelb und röth- liche Rinde haben. Die Blätter find glatt und fteif, ſchmal, lanzenförmig, und an der Spiße etwas gezackt, oberwaͤrts bläulich geün, unterwaͤrts meergrün; die un— teren Blätter ſtehen wechſelsweiſe, die oberen Er XXI Kaffe \ DIOECIA. 415 ſo Be ob in. als ob fie einander paarweiſe ge⸗ ‚gen über ſtuͤnden; die eyrunden Schuppen der Fruchtzapf⸗ chen find beym Heraustreten der Wolle roth, werden aber ‚bernach fchwarz; das Ungeziefer zerſtoͤrt die Bluͤhkaͤtz⸗ chen oft dergeſtalt, daß fie ſich hernach in einen unge— ftalten, fihuppigen, roſenfoͤrmigen Buͤſchel auswiceln müffen; dieß ift der Urfprung der Meidenroſen, wo⸗ "mit ehedem viel Aberglauben getrieben worden , und ' wovon diefe Weide die Rofenweide genenn: wird, Albbilo. ale. VII m. 344. Gebr. Man bedient ſich dieſer Weide an ſandigen Landſtraßen zu Hecken, oder auf die Sandhügel, um den. Flugſand damit ftehend zu machen, Ingiehrden faudige Mer | zu befeftigen. 713 Salix caprea. Saalweide, Seilweide, Palms weide, Werft Steeichpalmen, Hohlweide, Werftſtrauch, Werſtweide, rauher Werft, großer Werft, Soble, Sale, - Seile, Sölen, Pfeifenholz. Auf allerhand Grunde, an Strömen, $andfeen, in ‚tiefen ſchattigten Waldungen, auf Feldern, Anhöhen, Wieſen, Sandflaͤchen, Huͤgeln, Triften und ſteinigten Bergen. Bluͤht im Aril und May, zeitiger als alle andere Arten. Befchr. Diefe Weide nimme nach Berk des Bodens, wo fie aufwächft,, aud) verfchiedene Geſtal⸗ ten. an, und. bildet vielerley Abänderungen , die fich ber fonders an dem Saube zeigen. Oft wird fie zu einem mäßigen ftarfen Baume von 10, ı2, bis 15 Fuß hoch, der aber eben nicht lange dauret. Die Rinde der ziem⸗ m en und: Rare J ik meiſtens grau. | laͤt⸗ 46 FLORA SILESIACA, Blätter find bald eyrund und ſtumpf, bald länger und fpisig, bald fehr groß und dem großen Kirſchlaube ahn- lich, bald wieder kleiner, fie ftehen mechfelsweile an-den Zweigen, und find unferwärts an ihren Gtielen mit 2 ausgejacften Blattohren verfehen, welche die jungen Zweige umfaſſen; übrigens find fie rauch, runzlich, uns terwaͤrts mit Adern recht netzfoͤrmig durchzogen und wollig, am Xunde wellenförmig gefraußt, und zus weilen etwas geferbt, Die männlichen Btüpfäschen find dicke, groß und eyförmig, gelb und wohlriechend, die weiblichen etwas fchlanfen, aber eben fo wohlriechend als jene, die ſeidenhaf— ten Saamenfapfeln werden bey alten re faft glatt und grüngelblic). Abbild. Ei. faſt. VII. n.342 et 343. Oed. icon. fajt. V. Tab. 245. Bebr. Der Stamm diefer Weidenart wird weder fo ftarf, noch fo alt und gut als manche andere “Arten, doc) ift das Holz zäher, als an der druchweide n. 71, und giebt im Sfen, gten und roten Jahr gute Reif. fiäbe, wie auch Kohlen zum Schiegpulver: ; die Sieb» macher bedienen fich der Werftſtoͤcke, und die Landleute der Rinde, und der gefpaltenen Ruthen beym Flechten der Bienenförbe. Die Rinde wird fonft zum Gerben ge- braucht, und dient auch zur Lederſchwaͤrze, den Bluͤthen gehen die Bienen nach. 714 Salix viminalis. Bandweide, Rorbweide, | Haarweide, Rrebsweide, Fi⸗ ſcherweide, Seilweide, Grundweide, Hanfweide, Spitzweide, Uferweide, große Flachsweide, große Haar: weide, Arintsweide, Kneyen⸗ buſch, Elbweide. Mei—. XXI Klaſſe. DIOECIA. 417 Meiſtens am Waffer, befonders an den Ufern der Oder, der Meiße und anderer Slüffe, Bluͤht im April und Map. | Beſchr. Sie ift mehr ein Eau als ein Baum, und koͤmmt nur felten in der Geftalt eines ungefähr 10 Fuß hohen Baums bey uns vor; ihre Ruthen find von allen befannten Arten der Sandweiden die längften, ans fangs mit einer feinen weißgrauen dünnen Wolle bedeckt, bis fich hernach die grünliche, und endlich, wenn fie zu einem feftern Holze geworden find, die afchgräufiche Rinde zeige. Die Blätter find ſchmal, ſpitzig, und län- ger als bey allen andern Arten, obermärts fehön dunkel— | grün, bald glatt, bald etwas rauch, unterwärte wollig, mit einer weißen ſilberglaͤnzenden Farbe, und einer der Laͤnge nad) laufenden, erhabenen Hauptribbe; am Nans De etwas weitlöufig gefraußt, verlöhren geferbt, und ftes ben dichte und wechfelsweife beyfammen. Sie blüht wie die Saalweide im Fruͤhjahr, ehe die Blätter hervor- fommen, und bringe große mohlriechende Blumenfäß: chen; die Schuppen an den weiblichen Bluͤthen find ganz braun und fpißig, die unreifen Saamenfapfeln aber et— was feidenhaft; ihre Wolle läßt fie in der Mitte des Ju⸗ nius abfliegen. | ‚Gebr. Sie ift in der Wirthſchaft von 1 großem Puz- zen, denn ihr zaͤher Baſt dient zu vielen haͤuslichen Ar⸗ beiten‘, man verbindet Damit Zäune, die Fiſcher, Korb- macher, und Gärtner, ‚bedienen fich derfelben taͤglich zu ihrer Arbeit, und die ſtaͤrkſten und laͤngſten 3 bis 4 jaͤhri⸗ gen Steden werden zu Reifftäben und. Bohnenftangen angewendet, das Saub giebr dem Vieh ein ſchmackhaftes Sutter. Ihre Vermehrung gefchieht durch die abge= ſchnittenen, und, wenn fie zu Heden dienen foll, kreuz⸗ und gitterweiſe eingelegten Reiſer, welche Teiche Wurzel nos und in Zeit von 3 Jahren ein Wachsthum von | » Flora a 2 ‚Theil, \ ur ee ‚mehr Fe — j J — — 48 FLORA SILESIACA. mehr als 15 bis 18 Fuß erreichen; hanet man fie an der Wurzel zuweilen ab, fo treibt fie mehrere Seitenfproffen, und wird viel dichter und ftärfer. 715 Salix alba. Weide, gemeine Weide, Kamp x Salicis Ba voeide, Kopfweide, Baumweide, b weiße Weide, zaͤhe Weide, Sil: berweide, Selber, Selbinger, Sals binger, Wilge, Wilgenbaum, Welge, Wicheln. In feuchtem Grunde, in Buͤſchen und Waldun— gen, auch oft an erhabenen trockenen Orten, bey uns ge— meiniglich an Landſtraßen. Bluͤht im April und May. Beſchr. Sie erſcheint bald in Geſtalt eines Strauchs, bald eines Baums, der, wenn er in feinem Wachsthus me nicht gehindert RE 20 bis 30 Fuß Höhe erreicht, Die grobe, raube und rifige Rinde am Stamme ift weiß: lich, oder fie fälle aus dem aſchgrauen ins vörhlihe, an den jungen Zweigen aber ift fie glatt, und fällt aus dem grauen oder braunen ins grünliche; dieſe Zweige find anfangs zaͤhe, werden aber nad) und nad) brüchiger ; die langen, fihmalen, oben und unfen zugefpißten, recht lanzetfenförmigen, am Rande verlohren gezackten Blätter, welche die erfte Zeit eine grüne Farbe haben, vie gegen die Stiele mehr filberweiß wird, wenn fie ausgewachfen find, unferwärts recht weich und feidenhaftig find, ſte— ben auf furzen Stielen mwechfelsweife an den Zweigen. Man bemerkt zuweilen, daß fie am Stiele vorwärts mit 4 ſchwarzen rauhen Punkten, auf der hintern Seite hin⸗ gegen mit mehreren oder wenigern, oder gar keinen ver» ſehen find. Ihre Blühfäschen find walzenförmig, wohl⸗ riechend, dünne, weichhaarig und (dimmelfardig. ‚die Saamen fliegen im Julius ab. | Abbild. EB. fafe. VII m. 346. Zu ©ebr. XXU Klafe, DIOECIA. gig Gebr. ihre Blätter, Rinde und Bluͤthen wurden in ältern Zeiten in den Apotheken gebraucht, | Praep.. aqua (ex fol.) Qual. amaricans. Pis: antivenerea. Vſuc: Agrypuia, Dyſenteria. Comp. Balnea, Clyſmata. Man hat die Rinde ſtatt der Chinarinde — unvermiſcht, oder mit einem Zuſatz des fuͤnften Theils von letzterer in Wechſelfiebern, nach dem Zeugniß des Herrn von Haller nicht ganz ohne Nutzen empfohlen, und ſelbige ſo wie die Blaͤtter bey dem —— der Baͤder und Klyſtiere anzuwenden geſucht. Außer dem iſt es die gewoͤhnlichſte Weidenart, wel⸗ che an die Landſtraßen, an Wieſen, auf Angern, um Bäche und Teiche, des Köpfens wegen angepflanze zu werden pflege, und Die in Gegenden, wo anderes Holz nicht überflüßig ft, den Mangel deſſelben in Abfiche auf Die Feuerung durch ihr ſchnelles Wachsthum oft hinlaͤng⸗ lich erſetzet, ob fie gleich wenig Hitze giebt, und keine Kohlen hält; das Holz an fich ſelbſt ift, außer daß es wie die meiften andern Weiden, der Fäulniß fehr unter worfen iſt, das weichſte unter den Hölzern, welches fich weder gut behobeln, noch mit der Säge ſchneiden laͤßt; die daraus verfertigten Stangen und Pfaͤhle ſind auch von ſchlechter Dauer. Die in kupfernen Gefaͤßen ge⸗ kochte Rinde, giebt der Seide und Wolle eine roche Farbe, und die Bluͤhkaͤtzchen den Bienen of zu — und Honig. * Der Anbau der Weiden läßt fich durch den Sau — men MR * bewerkſtelligen, weil die baumwollen — J Ey ⸗ 420 „FLORA SILESIACA, ähnliche Hülle, in der diefe Saamen ſtecken, verhindert, daß die Saamenförner nicht leicht von einander gebracht werden koͤnnen; am beſten und bequemſten wird er durch die Schoͤßlinge oder ſo genannten Satzweiden bewuͤrket. B Mit drey Staubgefäßen. 341. EMPETRVM. 1) Die männliche, Pflanze. Der Reldy ift in 3 eyfürmige Lappen gefpalten, und fällt nicht ab; die Blume befteht aus 3 enformig + | länglihen, an der Bafıs fhmälern Blättern, welche größer als der Kelch find; dies Staubfüden find haar- foͤrmig, hängen lang herab, und — kurze aufrecht, zweytheilige Staubbeutel, i I) Die weibliche Pflanze, Kelch und Blume ift wie bey der männlichen bes ſchaffen; der Eyerſtock iſt rundlich und eingedrückt, - der Griffel faum merklich, die Staubwege 9 atı der Zahl, find gekrümmt , und flehen aus einander. Die Sucht ift eine tellerförmige, einfächerige Beere, die größer als der Kelch ift, und 9 gliederweife in einen Kreis geftellte, auf einer Seite bucklichte auf der andern ecfichte Saamen enthält. » 716 — nigrum. Beerheide, Rrsbenbeere, Affenbeere, Apenbeere, - Steinbeere, Trinkelbeere, Gichtkraut, Steinbeide, Selfenftraudy, Bauſch. Im Niefengebürge zwiſchen niedrigen Klippen, an fand fumpfigen Orten, — im en und Sur | ' Belihrs 207 ” ⸗ XXI Klaſſe. DIOECIA. der Beſchri ' Es breiter fich dieſes Gewaͤchſe mit feinen holzigen, dünnen braunen Friechenden ungefähr einen Fuß langen, und fehr äftigen. Stengeln weit aus, die jünges ren Zweige find roͤh, und mit viel furzen, ſchmalen, Dicken, _ etwas eyförmigen, ſteifen, _ mit einem weißen ‚Strich der länge nach durchzogenen Blättern beſetzet, welche einigermaßen den Blättern des Thymians gleichen, an ven Spiken der Zweige, und in den Blattwinfeln, fißen die Fleinen weißlichen, zuweilen röthlichen Blumen, auf welche ſchwarzblaue, inwendig klebrige Beeren folgen. Gebr. Aus den gefochten Blättern machren die. Al: ten einen frocknenden Umfchlag; Die Beeren, welche nach) einigen Erfahrungen Kopifchmerzen und Schwindel er⸗ regen, nach andern in ven Schaarbock dienen follen, ge- nieße man in Kamtſchatka häufig, ob fie gleich nichts we⸗ niger als angenehm von Gefhmad find; ſie farben den Koth der Vögel und Füchfe, welche fie freffen, purpur- tot), und geben dem Teinenen oder ‚wollenen, in Alaun⸗ waffer gebeizfen Garne eine dunfelrothe oder violette Far- be. In Kamifchatfa bedient man ſich derfelbigen mit Fiſchfett und Alaun gekocht, ſchlechte Zobel und Biber: felle zu faͤrben; die Groͤnlaͤnder bereiteten ehemals einen Wein, nun aber eine Art von &imonade Daraus. \. Son ſoll dieſer mit feinen ‚tief an Wurzeln ſich weit ausbreitende Eleine Strauch, auc) auf dem un- fruchtbarſten Boden ſortkommen, und ſehr wohl: ges Brauche werden koͤnnen, um den Flugſand zu nen = die ir a ihn nicht an. Ä 422 FLORA SILESIACA. C Mit vier Staubgefäßen. 342 VISCVM. I) Die männliche Pflanze. Der Kelch beſteht aus 4 enförmigen, gleich großen Bläschen, die Blume ſowohl als die Staubfaͤden fehlen; die 4 Staubbeutel find länglich und zugefpigt, von denen in jedem Kelchblaͤttchen einer befindlich if. I) Die weibliche Pflanze, Der Kelch beſteht ebenfalls aus 4 enförmigen Blaͤttchen, und fißt auf dem Eyerftod, die Blume fehte, der Eyerſtock ift länglich und dreyeckig, ohne Griffel, und bloß mit einem ftumpfen ausgefchnittenen Staubwege verfehen; die Srucht ift eine Fugelför ge, einfächerige glatte‘Beere, die ein herzförmiges, ‚plate tes, fleifchiges Saamenkorn enthält. 917 Viscum album. Wiftel, Mißpel, Wieftel, Dos x* Visci lignum. gelleim, Ginfter, Kinſter, 6 Kinſt, Affolter, Heil aller Schaden, Marentaken, Rlu⸗ ſter, Kleiſter, heilig Rreuz⸗ holz. Niemals auf der Erde, ſondern jederzeit als eine Schmarotzerpflanze auf andern Baͤumen, beſonders auf Kinden, Eſchen, Kiefern, Haſelſtauden, feltener auf Eichen. Um Breßlau: hinter Alt-Scheutnich im Bi⸗ ſchofwalde auf Linden. Bluͤht im Maͤrz und April. Beſchr. Die Stengel theilen ſich jedesmal in zwey Zweige, und jeder von dieſen wieder in zwey andere, welches etlichemal fo fortgehet, bis jeder letzter Zweig an der Spitze zwey ſchmale, lanzenförmige, vorne ſtumpfe, etwas gekruͤmmte, fleiſchigte, mit ſtarken Adern F i XXI Klaſſe. DI OEC IA. 423 Mibben durchzogene Blaͤtter bekoͤmmt; die im den Thei— lungsorten der Zweige ſitzenden Blüchen find gelblicht, und - die darauf folgenden mit einem fehr Flebrigen Saft er« füllteen Beeren ganz weiß. Abbild. EA. fafı. X. m. 453. ‚Äniph. Cent: T. IV einm. No.103. b. Gebr. Das Holz davon iſt officinell. Praep: Oleum heraclinum. Qual. —— mucilaginofa, Dis: inviscans, lubricans. Vſuc Rleuritis, Epilepfia, Neue, rg ‚teria. Es wird als ein Hauptingrediens für das epilepti- FR Pulvis Marchionum, oder fo genannte Marfgra=: fenpulver in den Apotheken gehalten, und andere haben’ es als ein Arkan wider das Seitenftechen,, den Schwin- del, und den Bauchfluß empfohlen, man bedient ſich aber vorzüglich der alten delle, welche mehr: ftopfend und balſamiſch ſeyn ſollen. In Norwegen wird das Dekokt von dem Miſtel in Zuſammenſetzung mit dem weißen Wiederſtoß (Cucubalus Behen n. 311.) fuͤr ein gutes Mittel wider das Huͤftweh gehalten, Aberglaͤubiſche Leu— te halten das in Geſtalt eines Kreuzes geſchnittene und an den Hals gehaͤngte Miſtelholz fuͤr ein untruͤgliches Mittel wider das Alpdruͤcken und alle Hexerey. Aus den Beeren bereiten die Jaͤger und Vogelſteller den be— kannten Vogelleim, zu welchem Ende ſie ſo lange in Waſſer gekocht werden, bis ſie aufplatzen, alsdenn aber im Moͤrſel geſtoßen, und mit Brunnenwaſſer alle Koͤrn⸗ chen und Unrath heraus gewafchen werden, worauf man den dergeftalt erhaltenen und in Töpfen verwahrten Leim, durch — A feifchen ao , lange Zeit in 4 DD | — 44 _ FLORA SILESIACA. Kellern aufbehalten Fann, In was fuͤr einem geheilig- ten Anfeben der eichene Miftel bey unfern heidnifchen Vorfahren geftanden, ift aus der Gefchichte befannt, Die Fortpflanzung diefes Gewaͤchſes geſchiehet nach der Meynung der meilten Naturkuͤndiger folgendergeftalt : die Schnarrdroffel (Turdus vifeivorus Linn.) die im Winter, wenn die Beeren diefer Pflanze reif find, fel- bige frißt, träge öfters den Saamen von Baum zu Baum; denn der Schleim der Deere, foden Saamen nmilseibar umgiebt, macht, daß diefer öfters außen an dem Schnabel des Vogels hängen bleibt, um nun den= felben los zu werden, fo weßt er feinen Schnabel anden Aeften der benachbarten Bäume, und läßt auf dieſe Wei- fe den Saamen mit feiner leimichten Materie an der Rin— de hängen; fißt er nun an einem glatten Theile des Baus mes, fo bleibt er feft Fleben, und im folgenden Winter wird.er treiben und wachſen. Andere wieder behaupten, daß die Schnarrdroffel von den hinunter gefchluckten Bee- ven nur das fleifchige verdaue, die Saamen hingegen ganz wieder von ihr. hinweg giengen, und nebft ihrem Kothe fi) an die Aeſte Hiengen; woher das lateinifche Sprich⸗ wort PERS Turdus fibi ipfi malum cacat. D Mit finf Staubgefaͤßen. 343 CANNABIS. H Die märnifiche Pflanze Der Relch ift in 5 längliche, hohle Blaͤtchen zer⸗ cheilt/ die Blume fehlt, die 5 Staubfäden find haar⸗ - förmig und ſeht £urz, die —— laͤnglich und viereckig. I) Die weibliche Pflanze. Der BRelch iſt einblaͤttrich, laͤnglich, ſpitzig, * indem er bluͤhet, an einer Seite nach der Laͤnge geoͤff net, XXL Klaſſe. DIOECIA.: 423 net, nachher aber wieder verfchloffen. Die Blume fehlt, der Eperſtock iſt ſehr klein, mit 2 pfriemenför- migen Griffeln, und dieſe mit ſpitzigen Staubwegen verſehen. Das Saamenbehaͤltniß iſt der nad) der Bluͤthe feft verfchloffene Kelch, der Saamen ift eine ku⸗ . gelförmige, aus 2 Schaalenflücken beftehende Nuß. 718 Cannabis ſativa. Hanf, wilder Hanf. x Cannabis femina. (Die männl. Pflanze.) © Simmel, tauber Hanf, Ser el mel. | > (Die weibliche Pflanze.) - Grüner Hanf, ſpaͤter Hanf, F Baͤſtling. In Kornaͤckern. Um Breßlau: häufig um die ‚Stadt, an ungebauten Orten, vor dem ohlauiſchen und. J——— Thore. Bluͤht im May und Junius. Beſchr. Er iſt von dem zahmen oder geſaͤeten Hanf, welcher oft Manns hoch wird, in nichts verfchieden; fei- ne Blätter haben lange Stiele, und beftehen wiederum aus 3, 5, oder 7Fleinern, Tangen, fangenfürmigen, feharf zugeſpitzten, am. ande ‚fägeförmig gezaͤhnten Blättern, wovon die äußeren Fürzer als Die anderen, das mittelfte aber das größte und breitefte iſt. An der männlichen Pflanze oder dem Fimmel, (welches von femella ent» ftanden iſt, weil die Alten die nicht fruchtbringende Ai Pflanze das Weibchen, und die andere das Männchen zu nennen p egten) theilet fi) der Stengel oben in meh- tere Mebenftehgel, welche mit häufigen niederhangenden | Bluͤthen befest find, deren Kelhblätter von außen rörh- lich find; an der weiblichen. Pflanze fißen die Bluͤthen in den Blattwinkeln, und haben befonders, wenn man fe reibt, einen Netter widerlichen Geruch. — Be, Avid 426 FLORA SILESIACA. Abbild, Ed. fa. VII. n.320. Weinm. No, 299. 4. Gebr. Man preßt in den Apotheken ein Del aus den Saamen. | —* Praep. Oleum expreflum. Qual. Viroſa. Vis: Narcotica, phantaſtica, dementans, ano- dyna, repellens. Vfus: Gonorrhoea, Leucorrhoea, Icterus. Die ganze Pflanze bat einen ftarfen und berau— fehenden Geruch, die Morgenländer bedienen ſich vers _ fehiedener Theile derſelbigen, und wiffen daraus durd) al- lerhand Zubereitungen eben diejenigen Kräfte zu erhalten, die den Mohnſaft fo berühmte machen. Ihre Saas men, welche den meiften Voͤgeln eine angenehme, und zur Begattung reizende Speife find, geben ein Del durd) die Preffe von fi), welches eine ermeichende und fehmerz- ftillende Kraft befigen foll, und in verfchiedenen Krank: beiten, befonders in der Kolif, verordnet worden iſt. Aus den männlichen Blumen fammlen die Bienen Stoff za Wachs. Der öfonomifche Gebrauc) des Hanfs, zu Seilen, Stricken, Leinwand, Segeltud) u. f. w. und die befte Art, ihn anzubauen und zuzubereiten, ift unfern $andgleuten durchgängig befannt, und Fann allenfalls in den vielen fich täglich noch vermehrenden Wirthſchafts— büchern nachgefehen werden. Mur eines finde ih bey Gelegenheit diefes wilden Hanfs von dem zahmen Hanf noch anzumerken nicht undienlih: Man fteht in dem MWahne, daß, wenn ein Krautfeld mit Hanf eingefaßt wird, Die Naupen davon abgehalten werden; zumeilen hat es fich ereignet, daß der Verſuch gegluͤckt ift, noch öfter ift er fehl gefchlagen; im erften Falle wird neibigen | e⸗ * XXII Klaſſe. DIOECIA. 427 Beobachtern leicht in die Augen fallen, daß nicht dem Hanfe, ſondern den Sperlingen die Vertilgung der Raupen zugeſchrieben iſt; die Hanfkoͤrner ſind ihnen ein Leckerbiſſen, durch den ſie heran gelockt werden, und bey dieſer Gelegenheit laſſen ſie die Raupen als ein zweytes Gerichte ſich ebenfalls wohl ſchmecken. 344 HVMVLVS. D Die maͤnnliche Pflanze. Der Kelch beſteht auf 5 laͤnglichen, hohlen, ſtum— pfen Blaͤttern; die Blume ſehlt, die 5 Staubfaͤ⸗ den ſind haarfoͤrmig und ſehr kurz, die Staubeutel laͤnglich. Br = Die weibliche Pflanze hat « ‚eine gedoppelte Huͤlle, ‚oder Schirmdecke; die gemeinſchaftliche iſt in 4 ſpitzige Theile geſpalten, die beſondere beſteht aus 4 eyförmigen Blättern, und hat a 8 Bla then an deren jeder pi Der Kelch ift fehr groß, Be * einbfär. trig, die Blume fehle, und der fehr Eleine Eyerſtock iſt mit 2 aus einander ftehenden pfriemenförmigen Brif- feln und fpisigen Staubwegen verfehen. Das Sans | menbehaͤltniß fehlt, denn der Kelch ſchließt den rund⸗ chen, ‚mit einer Haut bedeckten Saamen e ein. 719 Hu- 8 FLORA SILESIACA, 719 Humulus lupulus. Hopfen, wilder Hopfen, x* Lupuli coni. gemeiner Aopfen, Baſen⸗ Mining bopfen, Weidenhopfen, | Staudenhopfen, Straud): , | bopfen, Dornbopfen, Waldhopfen, Seckhop⸗ fen, Bruchhopfen, Bufch: bopfen. ( Die männl. Pfl.) Simmelbopfen, Semek bopfen, Yieffelbopfen, tauber Aopfen. Die weibl. Pf.) | Läufer, Sapfenhopfen, Saamenhopfen. In Waͤldern und Büfchen; in Dörfern-an Hecken und Zäunen,. Um Breßlau: häufig an den Dämmen am -Strauchwerfe nach der Kroͤtemuͤhle zu, und in ob, - Bluͤht im Junius und Julius. | Beſchr. Er ift mit dem zahmen ober Gartenhopfen vollfommen einerley, Die Stengel find ſcharf, und winden fih) an den. Hecken und anderen Pflanzen in die Höhe, die Blätter ftehen auf eigenen Stielen einander paariveife gegen über , fie find groß, ſcharf, in 3 oder 5 fappen zer⸗ theilet, und am Rande gezahnt,. die oberen find oft herz: förmig und ungertheilt, Die männlichen gelblichen Blüchen figen in Wirbeln an befondern Stielen traubenförmig ber um, die Früchte beftehen, wie bekannt, in lockern, haus tigen ſchuppigen meift eyförmigen Knöpfen, * Abbild. ER. faſt. VI. m ago. Kniph. Cent. IX. W’einm. No. 675. a. h. RE Gebr. XXI; Klaſſe. DI OECIA. 429 „Gebr. Man —* die Srachtgapfen in den Apo⸗ | thefen: J Qual. amara, 5 — Dis: tonica, anodyua, phantallica, narcotica, n Vfus; Nephritica, Phrenitis, Luxatura, Alope- | ce VER) Obltipakig. I" Die Wurzel iſt eröffnend und fehweißitreibend, und wied in dem venerifchen Husfallen der Haare gerühmt, ‘die jungen Schößlinge, welche man im Frübjahre unter ‚dem Namen Hopfenkeime als ein Zugentüfe zu genießen _ pflege, find harntreibend , gelinde abführend und in Ver: ſtopſungen der Eingeweide ehr heilfam; die Blätter ‚wel: che mit ihnen gleiche Kräfte befißen, werden innerlich in der Milzfuche, in dem Scharbock und in langwierigen Fiebern, aͤußerlich aber zu Stillung der Schmerzen, auch der podag iſchen, in Verrenkungen, Quetſchungen und’ _ in waͤſſerigten Geſchwulſten empfohlen. Die weiblichen Zapfen, welche, wenn ſie gut ſeyn ſollen, einen ſtarken, fluͤchtigen und gewuͤrzhaften Geruch, einen reinen, ſchar— fen und bitteren Geſchmack, und eine hellgruͤne oder Hella “braune Farbe, welche mehr in das weißliche als in das gruͤne faͤllt, haben muͤſſen, beſitzen eine harzſchleimige Grundmiſchung nebſt einem hoͤchſt flüchtigen olig ſalzigen Weſen von einer außerordentlich dampfenden und berau— ſchenden Natur, und erregen lebhafte Bewegungen i in dem Gebluͤte und den übrigen Saͤften; fie werden beynahe allgemein zu der Zubereitung des Bieres gebraucht, bey welchem fie ſowohl die Zaͤhigkeit dämpfen, und verhin⸗ —— dern, daß es nicht ſo leicht ſauer wird, als ihm auch eine ae Wirkſamkeit auf die Harnwege mittheilen. Mit den getrockneten Ranken kann man nicht nur im Winter Rindvieh und Schaafe füttern, fondern man \ „san auch) N — man ſie N von den Blaͤt⸗ * tern - 40 FLORA SILESIACA. tern gereiniget, geröftet, gebrochen, an der Luft getrock⸗ net, geſchwungen und gefpennen hat, grobe, feinwand verjerfigen, welche zwar nicht fo weiß aber ftärfer ift, als diejenige, die man aus Hanfe oder Seine bereitet. Mer von allen Umftänden, die bey dem Hopfenbau vorfommen, und von der Benußung deffelben zum Bier: brauen genauer unterrichtet feyn will, dem empfehlen wir Millers allgemeines Gaͤrtnerlexikon, ferner des zweyten Theils gtes Stuͤck von des H. Profeſſor Gleditſch ver— miſchten Abhandlungen, imgleichen Schrebers neue Ca— meralſchriften, und die dahin einſchlagenden Abhandlun— gen aus den Schriften der koͤnigl. Schwediſchen oder Chur⸗ Bayerifihen Afademie dee Wiſſenſchaften. E Mit acht Staubgefaͤßen. 345 POPVLVS. 1) Die männliche Pflanze. Der Kelch ift ein gemeinfchaftliches längliches walzenförmiges Kaͤtzchen, das aus einblümigen, längliz chen, flachen, am Rande gefranzten Schuppen beiteber. Die Blume fehle, und jede Schuppe enthält ein einbläc- friges unte: Halb Eräufelförmiges und röhriges, oberwärts in eine enförmige, fehiefe Mündung ausgehendes Caftbe- haͤltniß, 8 fer kurze Staubfaͤden und vierecfige große Staubbeutel. 1) Die weibliche Pflanze. | Kelch und Saftbehältniß ift von eben der Ber fehaffenheit, wie bey der männtichen Pflanze, ber Eyer⸗ ſtock iſt eyfoͤrmig und zugeſpitzt, der Griffel kaum merk⸗ iich, der Staubweg vierſpaltig; das Saamenbebält- niß eine eyförmige, zweyfächerige, aus 2 auswärts gebo⸗ genen Schaalenſtuͤcken znfammengefeßte Kapfel, die viele eyfoͤrmige mit Haarbüfcheln befegte Saamen enthält. | 720 Po- Pr XXII — DIOECIA. 431 720 Popalın alba. XDeißpappel, Tobannislaub, 5, weißer Pappelbsum, Pappel» mweide, Aber, — Alberbruſt, weiß Alber, Ta⸗ belken, Schneepappel, Bell. weide, Belle, Bolle, Ala⸗ probſt, deutſcher Silberbaum, Papierbaum, Wunderbaum, Heiligenholz, Gotzenholz, Johannisholz, Saarbaum, Saarbachsbaum, Silberpap⸗ pel, Lavele. In MWas dee Gegenden. Um Breßlau: zu Pepelwitz im Dorfe, desgleichen auf dem Damme an der Oder, wenn man nach klein Gruͤneiche geht. Auch zu Schmolz, wenn man von Breßlau ins Dorf kommt, unweit dem Hofe. Bluͤht im März und April. Beſchr. Der weiße Pappelbaum waͤchſt ſchnell und oft in einem Jahre 9 Fuß hoch, ſein Wachsthum aber dauret nicht viel laͤnger als 20 Jahre; er gelanget in 12 bis 16 Jahren oft ſchon zu der Dicke eines ſtarken Man⸗ nes, und wird uͤberhaupt ein grader anſehnlicher und ho— ber Baum, deffen Rinde afchgrau und glatt, das Holz aber weich. leicht und ſchwammig iſt, die Blaͤtter ſtehen faſt wechſelsweiſe auf eigenen ungefaͤhr 2 Zoll langen Stielen, fie find mit einer zarten Wolle befleidet, auf ihrer Oberfläche glänzend und-dunfelgrün, im Herbfte gemeiniglich mit großen braungelblichen Flecken bezeichnet, auf der untern mit 3 merklich erhabenen Adern durchzo— gen und blendend filbermeiß ; anfänglich mehr rund, fie werben aber nad) und nad) eig, auch bey fernerem Wachsthum etwas dreplappig, wie das Epheufaub (He- dera helix n. 150. ) oder fie bleiben nur zacfig ohne ftarfe Anna: die Bluͤhkaͤtzchen find ae ‚das Eräufel» ER 2 42 FLORA SILESIACA, ‚oder vielmehr becherförnige Saftbehaͤltniß unterſcheidet die Blüthe fedr von der, die an den Weiden befindlich iſt; Die weiblichen mit ſeidenhaft fedrigen Schuppen ver- febenen Blühzapfen fallen im Junius ab, und laſſen den reifen Saamen überall hin abfliegen, | Abbild. E&. fafe. IX. 401. Weinm. No. 826. a. Gebr. Es verdient diefer Baum wegen feines fehnel: len Wachsthums einen häufigen Anbau; eben Deswegen, und wegen feiner fehönen Blätter, taugt er fehr gut in fehattige Spagiergänge, und zu Alleen an ta. dftraßen, und wegen feiner frübgeitigen Bluͤthen zur Bienenzucht. Gleditſch har ihn zu gruͤnen Hecken nicht tauglich befunden, Das Holz giebt wegen feiner Leichtigkeit und Weiche be- fonders, wenn es nahe am Waſſer gewachfen ift, Fein dauerhaftes Bauholz, obgleich die Einwohner in Kamt- ſchatka Häufer und Schiffe davon bauen ; beffer ſchickt es fich zu feichten Wagen, zu Berräfelungen der Zimmer und Schraͤnke, zu Gelten, $öffeln und anderer leichten Geraͤthſchaft; die ſtaͤrkeren Aeſte Fönnen zu Rebſtoͤcken und Hopfenſtangen gebraucht werden; in einigen Gegen— den werden die Daraus gefehnittenen Breter zu Fußbören gefucht. Es enthält in feiner Afche viele Eifentheile. Der Anbau gefchieht am leichteften durch die abgefchnitte: nen 6 bis 8 Schub langen und 15 Soll tief geftecften Zweige. 721 Populus tremula. Afpe, Eſpe, Sttterpappel, b Zittereſpe, Slatterefpe , Ly⸗ bifche Dappel, Boberefche, Bebereſche, Sitrerefche, — Fauleſche, Ratteleſche, Patteleſche, Batteler, Zitterbaum. ii Auf \ XXII Klaſſe. DIOECIA. 433 Auf. feuchtem ſowohl als trocknem Boden, meiftens in Gebüfchen und Waͤldern, nur niche in * und moraſtigem Grunde. Blůht ſehr zeitig im Fruͤhjahre bey Froſt, Schnee und Eis, oder doch gleich, wenn das Eis zu ſchmelzen anfaͤngt, mithin ſchon im Februar und Maͤrz. Beſchr. Die Wurzeln dieſes Baums breiten ſich weit, und öfters auf ı2 Ellen umher aus; der Stamm wächft fehnell, erreicht aber oft ſchon im zoften Jahre fein vollfommenes Wachsthum, ſteht nicht viel über 60 Syahre, und gelangt dahero zu Feiner großen Stärfe und Höhe. Das Holz ift weiß, weich und ſchwammig, die. Rinde dunfler und. grünlicher als an der folgenden Art; die Blätter find, mern fie hervorbrechen, auf ihrer- Ober fläche haarig und auf der untern wollig, nachher aber auf beyden glatt, oben hellgrün, unten etwas weißlich, übria gens fteif, eyförmig oder fat rund, am Rande ungleic) ausgefchweift oder gezahnt, und nach der Verſchiedenheit des Bodens bald größer bald kleiner, fie ftehen oder hän- gen vielmehr an langen gebogenen Stielen, und bewegen ſich daher von dem geringſten Luͤftchen, fo daß fie niemals ruhig find; Die Staubbeutel an den männlicyen Blühfäß chen find purpurfarbig, die dunfelgrauen rauen Saas menzapfen verlängern ſich mit der erſten Fruͤhlingswaͤrme, und laſſen ihren Saamen im April oder zu — des Maymonats bald abfliegen. Abbild. EB. foſt. I. m. 5. Kniph. Cint. 123 | - Weinm. No. 327. a. icon mala. — Es pflanzt ſich dieſer Baum — durch den Saamen als ſeine Wurzelſproſſen, ſo zu ſagen, von ſelbſt fort, ohne daß man den geringſten Fleiß darauf verwendet, und man muß ihn ſo wohl deswegen, als auch, weil man dadurch leicht das Wild, beſonders Rehe (die den Knoſpen und Blaͤttern ſehr nachgehen), zum Scha⸗ — Sile ER 2 Theil, ee den — 7 434 FLORA SILESIACA. den der Forfte herbeyzieht, nicht in gute Gehaͤge bringen; zu Heden dient er gar nicht, weil er zu gefchwind in Die Höhe ſchießt; die Bienen fuchen ihn wegen feiner frühen Bluͤthen fleißig auf. Das Holz wird zwar von ben Drechslern zuweilen gebraucht, taugt aber zu dauerhaften Arbeiten, zu Gebäuden, welche der Naͤſſe ausgeſetzt find, und zur Feurung gar nicht; indeffen gebraucht man es doch, und nicht ungern, zu Schindeln, ferner in gerins gen Dorfwohnungen zu Balken und Sparren, zu Saͤt⸗ ten, bölgernen $öffeln und allerhand Schnigelwerf, aud) zum Ziegelbrennen, wenn es frifc gehauen ift, meil es Diefen eine bläulichte Glafur, mehrere Dauerhaftigfeit und das Anfehen eines Schiefers giebt; die Kohlen tau—⸗ gen wegen ihrer Leichtigkeit gut zu Schießpulver; wenn das Holz alt und im Kerne ſtockig ift, fo halt es oft etli- che Tage nach) dem Verfohlen noch Feuer, und erfordert Daher Behutſamkeit. Die Rinde Fann zum Gerben des $eders gebraucht werden, und ift der vorzüglichfte Fraß für die Biber, in deffen Ermangelung das Bibergeil viel ſchwaͤcher zu feyn pflegt. Die jungen Zweige und Blaͤt— ter find ein angenehmes Futter für Pferde und Schaafe. 732 Populus nigra. Schwerspappel, * Populi oculi (redtiusgemmae), ſchwarzer Papz 2 5 pelbaum, ſchwar⸗ 3e - Pappelweide, ſchwarze Eſpe, ſchwarzer Alber⸗ baum, ſchwarz Alber, Dellenz bols, Saarba⸗ che, Searbaum, Saaıbad 85 baum, Wollen: baum, Selbaum, Salbenbaum. Sn XXI Klaſſe. DIOECIA, 435 In Waͤldern und Gebuͤſchen und allerhand Boden. Bluͤht im Maͤrz und April, ehe das Laub hervorkommt, jedoch etwas ſpaͤter als die Weißpappel. Beſchr. Die Wurzeln breiten ſich weit aus, haben ein ſchoͤnes geflammtes Holz, und verwandeln ſich oͤfters in Stein, aus welcher Verwandlung der fo genannte Kno— chenftein (Ofteocolla) entftehet; der Baum hat das ſchnelle Wachsthum mit den vorhergehenden beyden Arten . gemein, und erreicht zumeilen eine ganz anfehnliche Höbe und Dice, fein Holz ift weich, leicht und zähe, er hat eine aſchgraue etwas dunklere Rinde als die Weißpappel; ſeine auf eigenen langen Stielen wechſelsweiſe ſtehenden Blaͤtter bilden beynahe ein Dreyeck, deſſen untere Seite am Stiele einen flachen Bogen macht, ſie ſind dick, ſtark, hellgruͤn, am Rande ſeicht gekerbt; auf der obern Flaͤ⸗ che beſonders glänzend, auf der untern aber in der Mitte der Laͤnge nach mit einer erhabenen Ribbe durchzogen. Die maͤnnlichen Bluͤhkatzchen ſind weißlich und etwas roͤthlich; der Saamen iſt ſehr fein und fliegt im Junius mit feiner weißen Wolle ab. ‘Eine fehr merkwuͤrdige Spielart von unſerer Schwarzpappel iſt die Italiaͤniſche oder Lombardi⸗ ſche Schwarspappel mit kleineren Blättern; fie haͤlt ihre Zweige ſehr dichte zuſammen und am Stamme jiem- lich gefchloffen. Noch ift fie bey uns nicht wildwachfend angetroffen worden, fie verdient aber wegen des Holzes und ihres viel fehnelleren und höheren: Wahsthums vor allen unfern Pappelarten. befonders angebauet zu werden. Abbild. E&i. faft. I:n. 25. —— N. 827. b. icon mala. Gebr. Die im Fruͤhlinge mit einem wohlriechenden zaͤhen Harzſafte uͤberzogenen Knoſpen werden in den Apo⸗ heken gebraucht und die ſo genannte Pappelſalbe daraus bereitet. — / \ 436 FLORA SILESIACA, Qual. reſinoſa. ' Vis: obtundens, emolliens, foporifera. Yfüs: Diarchoea, Dyfenteria! Ambultura, ' Arthritis. Comp. Vngu. populeym, Diefe Salbe ift von den Aerzten theils innerlich, theils äußerlich) , als eines der vorzüglichften, heilenden, ſtaͤrkenden und zufammengiehenben Mittel in Wunden, ulsadergefihmwulften, in Blutflüffen, innerlichen Ges hmwüren, in der goldenen Aber, in Kopffchmerzen, in Ruhren und in einer Schlaffheit dev Gedaͤrme gebraucht worden. Das Holz, welches bey einer guten Anzucht alle 5 Sahe abgenußt, und durch feichte Kunftgriffe dem Ebenholze aͤhnlich gemacht werben kann, wenn man das Gewicht ausnimmt, kann ſo wohl auf dem Heerde und zu einigen ſchlechten Theilen der Gebäude, als auch zu allerley Hausgeräthe von Tifchlern und Drechslern, das Holz der Aefte aber zu Faßreifen, Korbmacherarbeit und Zäunen gebraucht werden; das Marf dient in den mitters nächtlichen Sändern flatt des Korks zum Zuftopfen der Flaſchen; aus der Ninde verfertige man in, Schweden Strike an Fifcherneße, und in dem nördlichen Theile von Aften gebraucht man fie ftatt des Brodtes. Die Blätter geben ein gutes Winterfutter für die Schaafe; aus der Saamenvolle Hat Schäfer Papier, Zeug, Hiꝛ⸗ und Doͤchte verfertigt. Die Bienen lieben dieſen Baum, ebenfalls. Der Anbau, beſonders bey der Italiaͤniſchen Spiels art, gefchieht in einem fetten, frifchen und etwas feuchten runde am beften durd) die einjährigen Keifer, die man 24 Stunden in das Waffer lege, ı1 Zoll tief in die Erde ſteckt, fo daß 2 oder 3 Augen hervorftehen, alle A | « XXI Klaſſe. DIOECIA. 437 bis fie Wurzeln haben, begießt, und im erften Jahre alfe Sproffen bis auf den beften abſchneidet, den man bernach zum Stamme übrig behält. 346 RHODIOLA. I) Die männliche Pflanze. Der Kelch ift viertheilig, aufrecht, ftumpf und falle nicht ab, die Blume befteht aus 4 länglichen ſtum— pfen von einander ftehenden Blättern, die nod) einmal fo lang als der Kelch find und endlich abfallen, ferner aus 4 aufrechten Fürzeren ausgefchniftenen Saftbehaͤltniſſen. | Die 8 Staubfäden find lang und pfriemenförmig ,. die Staubbeutel einfach. Es find zwar außerdem nod) 4 länglic) zugefpißte Eyerſtoͤcke mit undeutlichen Griffen und Staubmwegen vorhanden, da aber die Frucht in diefen Blumen niemals zur Reife kommt, fo find fie niche für Zwitter, jondern für bloß männliche zu balten, U) Die weibliche Pflanze, Der Kelch und die Saftbehältniffe find wie bey - ‚ber männlichen befchaffen, die Blume bar H ungefärbte aufrechte ſtumpfe Blätter, die nur fo lang wie der Kelch find, und nicht, wie bey der männlichen Pflanze, abfal- Ien. Die 4 Eyerſtoͤcke find laͤnglich, zugeſpitzt, mit einfachen geraden Griffeln und ftumpfen Staubwegen verfehen, Die Saamenbebältniffe find 4 gehörnte ein» wärts auffpringende Kapfeln, morinnen viele — Saamen enthalten ſind. 723 Rhodiola roſea. Rofenwurs, Aoodifrwung ar. Rkading, radix. BO ra are — nik J Pe Im hoͤchſten Rieſengebirge, Bäufg: an und. eh den Felfen, meiſtens an, Orten, denen ſchwer beyzukom⸗ men iſt. Bluͤht im Junius und Julius. Ee3 Beſchr. 48 FLORA SILESIACA Beſchr. Die Wurzel ift weiß, fleifhig und faftig, und erfülle oft die $&uft mit einem angenehmen Kofenge- ruche, welchen fie aud) behält, wenn fie gleich getrocknet ift, in Gärten aber viel von feiner Stärke verliert. Der Stengel wählt aufrecht und ohne Aefte, ift allenthalben mit Feil,örmigen an der Epiße gezähnten ohnftieligen Blättern befeßt, und trägt an dem Gipfel eine ganze dich— te Dolde von Furzen und äftigen Blumenftielen; die männe lichen Blumen haben einen purpurrothen Keld) und grüns gelbliche Blättchen, die nur an der Spitze rorh find; die weiblichen haben ebenfalls einen purpurrothen Keldy und eine unmerfliche gleich) große Blumenkrone. - Miele Kräuterfundige, und mit ihnen der Se, v. Haller, haben die Roſenwurz unter das Gefchlecht des Se- dum verroiefen. Abbild. Kniph. Cent. II. Oed. icon. faft. ‚IV. Tab. 185. Weinm. No. 968. c. Gebr. . Die Wurzel iſt officinell, Qual. rubicunda, ftyptica, fragrans , roleo odore.- ; Vis: ad ſtringens; Yfus: Hernia, Leucorrhoea, Cephalalgia! Hy« ee Dyfenteria, Dieſe Wurzel hat eine fühlende und‘ erfeifchende Kraft, das daraus gebrannte Waſſer beſitzt gleiche Eis genſchaft; auf der Inſel Faro bedient man ſich ihrer in den Scharbock, und bey uns äußerlich in Geftalt eines Breyumfchlags, den man um die Stirne fchlägt, in Kopf fhmerzen. Einige rühmen fie auch in bösartigen Ge⸗ ſchwuͤren. In Groͤnland wird die Pflanze geſpeiſt. F Mit \ XXIT Klaſſe. DIOECIHA. 430 FF Mif neun Staubgefaßen. 342 MERCVRIALIS. I) Die männliche Pflanze, Der Keld) ift in drey eyförmige, ERS E Zus gefpißte, hohle von einander ftehende Lappen getheilet; die Blume fehlt, die g bis 12 Staubfäden find haar: foͤrmig und fo lang als der Kelch, die ABU DDONRN ku⸗ gelfoͤrmig und gedoppelt. I) Die weibliche Pflanze. Der Held) ift wie bey der männlichen , die Blu me fehle, ebenfalls, der Eyerſtock iſt rundlich, borſtig und auf beyden Seiten mit einer Furche bezeichnet, an welcher ein pfriemenfoͤrmiges Saftbehältniß defindlich iſt, ſpitzigen Staubwegen zuruͤckgeſchlagen; das Saamen⸗ behaͤltniß iſt eine rundliche zweyknoͤpfige und zweyfaͤche · rige Kapſel mit einzeln rundlichen Saamen. | Anmerk. Es giebt eine Art (Mercurialis ambigua Linu.) mit halbgetrennten Geſchlechtern, fie iſt in | J Spanien zu * und bey uns noch nicht ein⸗ heimiſch. 724 Mercuri alis perennis, Sirnsiehane wild Bin. gelkrant, Bengelkrau, Werkurkraut, Bergbin⸗ gelkraut, Hundskraut, Hundskohl Weingar⸗ tengruͤn, Wintergruͤn, Speckmelde, Hunds⸗ | melde, Waldbingelkraut, ai Wiſtmelde, Scheißmel⸗ — de, A - die beyden Griffel find gehoͤrnt, borftig und nebft den Kir e ee, 240 FLORA SILESIACA,; In bergigren Wäldern, an fchattigen unmegfanen Orten, anf der Eule, den Bögenbergen, Striegauiſchen Bergen, dem Zobtenberge. Blüht im April und May. Defchr. Der Stengel wird ı bis ı z Fuß hoch, ift rauch und freibt Feine Seitenäfle, die Blätter find enför- mig, fpißig, am Rande unmerflich gezahnt, rauch, und ftehen auf furzen Stielchen einander paarweife gegen über ; die männlichen Eleinen grünlichen Blümchen fommen auf - eigenen Stielchen gleichfam ährenmweife in den Anmwachs» mwinfeln der Blätter hervor. Die weiblichen bilden auf ihrer Pflanze eben dergleichen lockere Aehren. Abbild. Kniph. Cent. I. Oed. icon. faft. VII. T. 400. Weinm. N. 726. a, — Gebr. Ungeachtet es Geßner als ein gutes Zuges müfe und Prevot als ein gelinde abführendes Mittel em: pfohlen, auch Kraut und Nehfeld es mit der folgenden unfchädlichen. Are verwechfele haben, fo haben doch Er— fahrungen gezeigt, und es ift durch Benfpiele aus den pbilofophifchen Transaftionen dargethan, daß es fo wohl Schaafen als Menfchen äußerft fchädlich fen, da es durch eine beräubende und einfchläfernde Kraft in Furzer Zeit £ödfet, wenn man nicht mit Brechmitteln zu Hülfe kommt. Wenn diefes Kraut getrocknet ift wird es lichtblau. 725 Mercvrialis annua. Bingelkraut, Bengelkraut, _ % Mercurialis herba. gemein Bingelkraut, Alys © ftirfrsur, Scheißkraut, Kuͤhwurz, Ruͤhkraut, Speckmelde, Scheißmelde. In ſchattigen Orten, als ein beſchwerliches Uns kraut in Gaͤrten und Weinbergen. Bluͤht im Sommer und ſpaͤter als das vorhergehende. Beſchr. — XII Kaffe. DIOECIA. 441 Beſchr. Es iſt zart und faftig, fein Stengel, wel— | cher einige Seitenäfle treibt, waͤchſt aufrecht und ungefähr 2 Schub hoch: die Blärter find nicht rauch, wie an ver vorhergehenden Art, fondern glatt, übrigens aber fo wohl der Geſtalt als Lage nach einerley; Die gruͤnlichen maͤnn⸗ lichen Blumen bilden in den Blattwinkein unterbrochene Aehren, die weiblichen hingegen ſitzen zu zweyen in den Blattwinkeln ihrer Pflanze ohne Stiele feſt. Gebr. Das Kraut iſt officinell. | - Praep. : Mel. | AN Qual. fufpedta, ° Vis : hypnotica, purgans, repellens, cosmetica. Yfus: Syphilis, | Gabe. Enemata; Spec. pro elyfteribus, van a | prophyladticus. Es gehoͤrt das Bingelkraut unter die ——— und vermittelſt dieſer Eigenſchaft in vielen Faͤllen gelinde abfuͤhrenden und ſchmerzſtillenden Mittel, weswegen es aͤußerlich ſo wohl als innerlich in Klyſtiren ‚ in Umfehlä« gen, in einem Tranfe, in einem ausgepreßten ‚Safte, oder auch mit Honig vermengt, gebraucht wird. Es find aber-bey deſſen Anwendung die Kennzeichen, wodurh es fic) von der vorhergehenden fhädlichen Art unterſchei⸗ det, wohl in Acht zu nehmen. Es kann in Gaͤrten zu dieſem Endzwecke leicht unterhalten werden, mo es aber fehr bald zu einem beſchwerlichen Unkraute wird, mie das —— Land ausſauget. Ber | 348 HYDROCHARIS. I) Die männliche Pflanze. ER | Der gemeinfchaftliche Kelch if eine ʒweyblat⸗ tise längliche Scheide oder Hülfe, welches Blumen en . € e 5 ‚hält, | 448 FLORA SILESIACA. hält, der befondere Kelch einer jeden Blume beſteht aus 3 eyfoͤrmig länglichen hohlen am Rande häutigen DBlumenblättern, die Blume felbft aus 3 großen, fl chen, rundlichen Bläftern, die 9 aufrechten pfriemenför- migen Staubfäden ftehen in 3 Neihen, wovon die mit teljte mit einem pfriemenförmigen griffelartigen Gifte verfehen ift, der aus dem Mittel der Blume bervorragt, die übrigen beyden’aber an der: Bafıs zufammenhängen, Die Staubbeutel find einfach. 1) Die weibliche Pflanze Hat Feine Blumenfcheide, und trägt einzelne Blumen. Der Relch der Blume und die Blume felbft find wie bey der männlichen befchaffen. Der rundliche Eyer⸗ ſtock ſitzt unter dem Ketche, die Griffel, 6 an der Zahl, find zweyſpaltig, rinnenförmig, und fo lang als der Kelch, Die Staubbeutel ebenfalis zwenfpaltig und fpißig, Das Saamenbthaͤltniß eine lederartige rundliche ſechsfaͤche⸗ rige Kapſel mit vielen ſehr kleinen rundlichen Saamen. 726 Hydrocharis morfus ranae. Froſchbiß, Ars y Y tenbiß, Eleine Plumpen, kleine Nixblumen, gros fe Wafferlinfen, Eleine Seeblumen, In Eleinen ſtillen Fluͤſſen, breiten Graͤben und ſte— henden Waſſern. Um Breßlau: wenn man an der Kroͤtemuͤhle nach Morgenau geht, linker Hand, gleich hinter der Muͤhle im Haͤlter. Bluͤht im Julius und Auguſt. | Defchr. Diefe Wafferpflanze hat glatte runde am Stiele herzförmige, wie bey den Seefannen N. 379, ur dem Waffer ſchwimmende, aber fehr viel Eleinere Blaͤt⸗ ter, XXII Klaſſe. DIOECIA; 443 ter, die Blumen find weiß und ftehen aus dem Waffer Daere: Abbild, Wsinm. No. 761. d BR . Der eigentliche Gebrauch ift nicht bekannt. G Mit zufammengewachfenen Staubfäden. | 349 IVNIPERVS. I) Die männliche Pflanze. Der Kelch ift ein Furzes Fegelförmiges Kaͤtzchen, das aus 10 Bluͤthen befteht, die in eben fo viel Fleinen kurzen an der Spindel befeftigten Schuppen wachfen, wo⸗ von 3 und 3 gegen einander geſetzt find, das ıofe aber an der Spitze befindlich iſt. Die Blume fehlt, die 3 pfrie— menförmigen Staubfäden find unten zufammengemach. fen. Die Staubbentel ftehen von einander, welches ‚alles in dem äußerften Blümchen wahrzunchmen, an den übrigen 9 aber Faum kennbar iſt. k U) Die weibliche Pflanze, ‚Der Kelch iſt fehr Elein, dreytheilig, an den Eyer⸗ ſtock angewachſen, und faͤllt nicht ab, die Blume beſteht aus 3 ſteifen ſpitzigen ebenfalls nicht abfallenden Blaͤtt⸗ hen; der unter der Blume befindliche Eyerſtock bat 3 _ ‚ einfache Griffel und einfache Staubwege; die Seuche ift eine runde fleifchige Deere, an welcher unten noch die Kelchblaͤttchen und oben die Blumenblaͤttchen zu kennen find, fie enthält 3 längliche auf einer Seite en ‚auf Der andern N beinharte Saamen. rm 444 FLORA SILESIACA. 727 Iuniperus communis, Wach older ſtrauch, ee lignum. Weacolderbeeren, PEN baccae. WVachbolder, Joban- * Sandaraca refina. delbeeren,, Jachandel⸗ wer beeren, Kronwitbeeren, Rısinetsbeeren, Rranz- beeren, Kaddigbaum, Wekholder, Seuerbaum, Dürenftaude, Bekhol⸗ der, Kranzeritzbeeren, Feldzypreſſe, Bech⸗ baum, Wegbaum, Mia» chandelbeeren, Knirk, Stehbaum,Stetbaum, Rehbaum, Ranifbaum, Knikel, Klupers. Syn bergigten Wäldern unter anderem Nadelholze. Bluͤht im April und May. Beſchr. Der Wacholder ift bey uns ** nur ein immergruͤner ſehr niedriger ungeſtalter Strauch, fel- ten erlangt er die Hoͤhe von 6 Fuß, und noch ſeltener trifft man ihn als einen Baum von 18, 20 bis 30 Fuß an. Er hat viele lange verworrene dünne traubige Aeſte, wor—⸗ unter die juͤngern Zweige einander gerade gegen uͤber ſte— hen; die Blaͤtter ſind ſchmale, duͤnne, unten weißgraue, harte und ſtechende Nadeln, deren jedesmal 3 aus einem Orte entſpringen und mit den Spitzen aus einander ſtehen, die maͤnnlichen Bluͤthen ſitzen buͤſchelweiſe, die weiblichen aber einzeln in den Anwachswinkeln der Blaͤtter, die Bee—⸗ ven find erftlih grün, hernach ſchwarzblau und werden erſt im andern Jahre reif, daß man alfo zur Zeit der Reife im Dftober, die unreifen mit den _ zugleich an den Sträuchern antrift, er | Abbild. XXI Staff, DIOECIA. 445 Abbild, ER, fafe. III. n. 123. Kniph. Cent. I. Ludw. Ect. T. 189. Weinm. N. 015. e. Oelh. Abbild. der Bäume I. Ih, Tab. 22. Gebr. Das Hol; fo wohl als die Beeren find officinell, . Praep. Oleum empyreum, Cineres (ex ligno). he Rob, aqua, Spiritus, oleum ſtillatitium (ex baccis). Qual. ficca, aromatica, refinofa, Vis: pellens; — diuretica, vrina vio- lacea, ——— alexiteria, mun- . dificans. — Cophofis, Calculus , Ran Catarıhus, Vermes. Es hat dieſer Strauch in allen ſeinen heilen einen angenehmen und erquicfenden Geruch; aus ihm kann man, nach) Kalm, Terpentin, Geigenharz und Terpentinöl, und, nad) Schulze, Kampfer zubereiten; Monro hat darinn ein Gecgengift gegen die Kinderpoden gefucht. In wärmern . Ländern fammlet ſich zwifchen feiner Rinde und dem Holze ein weißgelbliches durchfichtiges Harz, das unter dem Na—⸗ men des Gummi Sandarach zu ung gebracht wird, mit andern reinen Harzen gleiche Eigenfchaften, Kräfte und Gebrauch) in der Arzneyfunft bat, und vortrefflich zu weißen Firniſſen dienet. Das Holz kommt mit dem Fran⸗ zoſenholze i in ſeinen Heilskraͤſten uͤberein; der Rauch da⸗ von hat einen lieblichen Geruch und dient auch, eine an— gefteckte ı unreine Luft zu verbejfern. Ein Tranf davon wird in der Suftfeuche, in dem Scharboc, in- Katarrhen En und überhaupt als ein Schweiß treibendes Mittel, und eben diefes Holz, mit Waffer abgekocht, äußerlich in aller⸗ „. ‚fey Unreinigfeiten der Hau, auch in Gefhwüren, inder Banen des N und in un eines Bades den — 446 FLORA SILESIACA. dagriften Tangerathen: die jungen Sproffen treiben auf den Stuhlgang; feine Gipfel follen mit Zucer zu einem Sdhyrup gekocht in dem Keichduften und der Luſtſeuche fehr gute Dienfte thun. eine Beeren, in welchen der ſchlei— mige Grundftoff mit einem öligen und harzigen vereinigee ift, und die gewöhnlicher Weife auf dem Sande in Haͤu—⸗ fern und Staͤllen zum Raͤuchern gebraucht werden, theis len dem Harn einen befondern violenarfigen Geruch mit, und koͤnnen in allen Fällen mit Vortheile gebraucht wer- den, wo auflöfende, etwas erhißende, magenftärfende, Schweiß, Harn und Wind freibende Mittel nöthig find, in Berftopfung der Eingeweide und der monathlicyen Rei— nigung, in Bruſtkrankheiten, in der Wafferfucht und in dem Steine ihre Anwendung finden; fie mögen nun in Geſtalt eines Thees, eines Tranks, eines Ertrafts, oder nach) Ralms Anleitung in der Geftalt eines Saftes ge- braucht werden; fie geben nicht nur ein gewuͤrzhaftes wohl: riechendes Waſſer, und entweder durch die Preffe, nach— dem fie zuvor durch den Dampf des fiedenden Waſſers er: weicht worden, oder durch die Deftillation ein hitziges ge= würshaftes Del, das auf Harn, Schweiß, Winde und die monathliche Neinigung ziemlich beftig treibt, und fo wohl innerlich in den Saamenfluffe, als auch äußerlic) in mehrerern Krankheiten ver Haut, in Gliederfchmerzen, desgleichen von Kalm in umgebenden Viehſeuchen ange- ruͤhmt wird, fondern auch durch) die Gaͤhrung, wie z. B. in Rrsin ein Wafler, in Franfreid und Schweden eis nen Wein, in Thüringen einen ftarfen Geift. In einem andern Theile von Frankreich macht man einen wäfferigen Aufguß diefer Beeren zu einem gewöhnlichen Getränfe, "und in andern ändern mifcht man fie unter das Bier. - Mebrigens taugf diefer Strauch fehr wohl zu immer=, grünen Hecken und Lauberhuͤtten, aud) an den magerften Hrten, wo Fein anderer Baum leicht fortfommt, Seine 0 Wure N ge u XXII Klaſſe. DIOECIA. 447 Wurzeln Fann man zu Körben gebrauchen; fein Holz, welches eine ſchoͤne Farbe und einen guten Geruch bat, und den Würmern, dem Waffer und der Faͤulniß wider: ſteht, kann nicht nur zu feiner eingelegter Tifchler- und Drechslerarbeit, fondern, wenn man auch größere Stäm- me hat, mit Vortheil zu Gebäuden gebraucht werden; . feine Kohlen halten fehr lange Feuer; feine Neifer oder Blätter, mit den Beeren und dem Holze fo lange in Waffer gefotten, bis diefes braun wird, und mit trocke— nem Roggenſtroh dem Vieh vorgeworfen, follen demfelben ein fehr nahrhaftes Furter geben, und ihm die Milch) vermehren; nur muß man die Worficht gebrauchen, daß man 8 frächtigem Vieh in geringer Menge zu_freflen giebt. Die Beeren find nicht nur ein fehr gemeines Ges würz in manchen Gerichten des Landmanns, fondern ge⸗ ben auch in der Iheurung den Italienern eine Art von Drod , und geröftee, den Schweden eine Art von Kaffee; fie find die gewöhnliche Nahrung der Kranıms> vögel und Seidenſchwaͤnze, deren Fleiſch davon einen völlig wacholderartigen Geſchmack annimmt. Da der Wachholderftraucd) das öftere Werfegen nicht gut vertragen Fann, fo gefchieht fein Anbau am beſten durch) den von großen reifen Beeren erhaltenen Saamen, welcher in ein gehörig gepflügtes und aufgelockertes Erd- reich im März, ober noch beffer im Herbfte, nicht zu dick ausfäek, und durch die Ege unter die Erde gebracht wird. ! 350 | TA XVS. Männliche 00 rg Der Reldy fehlt; ftatt deffen öffnet fich die Knoſ⸗ pe mit 4 Schuppen. Die Biume fehle ebenfalls, die Staubfäden find zahlreich, unterwäres fäulenförmig. sufammengewachfen, und ſtehen über die Knoſpe heraus. 2 ———— I 448 FLORA SILESIACA. Die Staubbeutel find niedergedrückt, und haben 8 Faͤ— cher, welche fich überall am ande öffnen. 1) Weibliche Pflanze. - Relch und Blume fehle. Der Eyerſtock ift ey⸗ foͤrmig zugeſpitzt, und endigt ſich ohne Griffel in einen ftumpfen Staubweg; die Frucht iſt eine ſaftige Bee: re von ganz befonderer Geſtalt, welche anfänglich kugel⸗ foͤrmig iſt, nachher aber ſich an der Spitze oͤfnet, und, nachdem ſie ihr Fleiſch nach und nach verlohren, gleich— ſam einen bauchigen Becher vorſtellet. Der Saamen iſt ein einzeler eyrund laͤnglicher Kern, der mit ſeiner ent⸗ bloͤßten Spitze aus der offenen Beere hervorſteht. 728 Taxus baccata. Eibenbaum, Ibenbaum, 6 Ife, Tarbaum, wilderTagis, Bogenbaum, Ibe, Eibe, Evenbaum. In weitlaͤuſigen Waldungen, meiſtens —— anderem Tangel: und Nadelholz, unter andern in Ober: fehlefien, in den Falfenberger Waldungen. Bluͤht im April und May. | Beſchr. Diefer fchöne, immer grünende Straud) wird fehr alt, bald höher, bald niedriger, und nimme nicht leicht die Geftalt eines Baumes an; feine Nadeln oder Blätter find dunkelgruͤn, glänzend, lang, ſchmal, - fpigig, und der $änge nad) mit einer Linie durchzogen; fie gleichen dem Anfehn ſowohl als ihrem Stande nach, ge: gen die Zweige, den Madeln der Weißtanne n. 704. Die Blüthen fommen aus den Blattwinkeln hervor, und die im Öftober veifen Beeren find fchön hellroth, ihr Kern aber — Abbild. / XXI Kaffe. DIOECIA. 449 "Abbild. ER. fafe PET EEK Cent. I. : Weinm. No. 967. a. Oeclh. Abbild. der Bäume I. Th. Tab. 29; "Gebr. Der Eibenbaym ift von den Alten, und be. u von Dioſcorides und Plinus für ‚giftig angege- ben worden, fo, daß fie es für sefährlich gehalten, un⸗ ter ſeinem Schatten zu ſitzen; bey uns wiſſen wir davon nichts, die Beeren wenigſtens, welche oft aus Unwiffen- heit haufig genoffen worden, haben nod) feinen befonderg übeln Erfolg zumege gebracht; bingegen follen die Mar deln oder Bläfter, nach älteren. und neueren Erfabrun- gen, dem Vieh, welches fie frißt, tödtlic) werden. Dag Holz ift eines der fihönften, und von Drechslern, Kunſt⸗ eifchleen "Spnftermene- und Pfeifenmachern fehr gefchäßt; man mache Stoͤcke, Stockknoͤpfe, Loͤfſel, Buͤchſen, und allerhand feine Kaͤſtchen davon, und nutzet es zu feiner Fournierarbeit, da es zumal die ſchwarze Farbe vor al- len andern Hoͤlzern am beften annimmt. Schwenkfeld berichtet, daß man das gerafpelte Holz wider den tollen Hundsbiß gebrauche, und mit dem Rauche davon die Maͤuſe vertreiben koͤnne. In den Gehegen leidet man den Eibenbaum Tage. der großen Vögel und Schnarren gern, weiche fich dar- innen auch bey Falter Witterung zu verbergen pflegen. _ Die Zweige laſſen ſich gut und fauber zu allerhand Hecken, Bogen, Säulen, Pyramiden und anderen Ge- kalten fehneiden, weshalb er zu Verzierung der Gärten und Luſtwaͤlder faft überall, wo er leicht zu * iſt angewendet wicß Die kuͤnſtliche RER Beffelben sing dir Wi die REN, SUN und UHR ; Flora I Theil. Nun st —— | e. 450. FLORA SILESIACA. XXIII Klaſſe. Männliche oder weibliche Blumen, mit Zwitterblumen vermengf. (PoLyGamıa.) en diefer Klafle befinden fich ſolche Pflanzen, welche ſowohl Zwitterblumen, als auch Daneben noch männliche oder weibliche Blumen befonders fragen. Der Ritter theilet fie in 3 Drönungen ein (Monoecia, Dioe- cia, Trioecia), nachdem fie nämlid) auf einer, auf 2, oder auf 3 verfchiedenen Pflanzen ſich befinden. Aus der letzten find bis hieher nur 2 Gefchlechter bekannt, nam- lid) der. Johannisbrodbaum (Ceratonia), und der Seigenbaum (Ficus) die aber nur in dem mittägigen Europa und andern Welttheilen einheimifch find, A Auf einer Pflanze, 35 VERATRVM. 1) Die Zwitterblumen. | Der Kelch fehlt, die Blume befteht aus 6 länglie chen, lanzenförmigen, am Rande dünnern und fägenar- fig gezabnten Bläftern, die nicht abfallen, die 6 pfrie— menförmigen, an den Eyerftock angebrücten Staubfaͤ⸗ den find nur halb fo lang als die Blume, und tragen vierefige Stanbbentel, .: Die, aufrechten länglichen XXIU Klaſſe. POLYGAM IA... Ah Egyerſtoͤcke, 6 an der Zahl, endigen ſich in undeutliche Griffel, und einfache von einander ſtehende Staubwe⸗ ge; die Saamenbehaͤltniſſe find 3° Längliche zufanı- mengedrückte,. einfächerige Kapfeln, die inwendig auf⸗ ſpringen, und viele laͤngliche, zuſammen gedruͤckte, haͤu— tige, an einem Ende ſtumpfe Saamen enthalten, U) Die männlichen Blumen ſtehen auf Ta de Pflans ‚je unter den Zwitterblumen. Die Blume und die Staubgefäße find wie den den - Zwittern beſchaffen. Eyerſtock, Griffel und Staubwege fehlen, und es zeigt ſich nur ein undeutlicher und Ace barer ſtempelartiger Anſatz an ſelbigen. 729 Veratrum album. Wendewurz, weiſ⸗ % Hellebori albi radix gr.vij. fe Nießwurz, Dols U | toten, Bermer. *— er Sm m Niefergehirge, an kalten graſigen Orten, bes fonders auf feuchten Wiefen an den Ka Bluͤht i im Junius und Nulius. | ' Beſchr. Die Wurzel iſt e ein Knollen ‚der viele | fange rundliche Fafern treibt, der Stengel aufrecht, eine fach, und wird 2 bis 3. Fuß hoch; die Blätter, welche ſich nach und nad) von dem Stengel, den fie anfangs _ wechſelsweiſe umſchließen, losmachen, find groß, enfüra mig, lanzenförmig, zugefpißt, und mit ſtarken Linien oder Furchen durchzogen, die haͤufigen, in einem aus mehre⸗ ven kleinen aͤhrenfoͤrmigen Straͤußen zuſammengeſehten Straus dichte beyſammen ſtehenden Blumen ſind etwas rauch, ſteif, weiß, auswaͤrts gruͤnlich, und mit Linien durchzogen, ihre drey aͤußerſten Blaͤttchen ſind etwas haͤr ⸗ ter, als die inneren, dieſe aber blaͤſſer als die aͤußeren. Die ‚oberen Blumen, ihm Zwitter, Die unteren — — | 2 f2 55 Abbild. J 452 FLORA SILESIACA. Abbild. Wi einm. N. 568. d, icon. mula. Anmerk. Wir fünnen allhier die Abbildung bes Hellebori albi aus Ludw, Edi. Tab. 137, für, das Veratrum alb. Linn, wegen der ſchwarzrothen Blus men, die dem Veratro nigro zukommen nicht ans führen. | Bebr. Die Wurzel ift officinell. Qual. acris, nauleofa. | Vis: draſtica, ewmetica, 'Iternutatoria! Vſus: Seabies, Phtiriafis, Quartana, Cophofis, Epilepha. : | Sie hat einen ſcharfen, bitterlichen, efwas zufams men gehenden und widrigen Geſchmack; wegen ihrer hef⸗ tig purgierenden Wuͤrkung, wird ſie in Subſtanz inner— lich faſt niemals gegeben, ob man ſie gleich ſonſt in der Raſerey, Melancholie, viertaͤgigen Fiebern, Schwindel, und der Schlafſucht verordnet hat. Aeußerlich braucht man ſie zu Nieſepulver, und die trockne Kraͤtze, wie auch andere um ſich freſſende Geſchwuͤre, zu heilen. In Milch giebt fie ein Fliegengift ab. Es wird dieſe Pflan⸗ ze von keinem Vieh als nur von den Mauleſeln gefreſſen, welche nach der Beobachtung des Herrn von Hallers ſehr begierig darauf ſind. Unſere Gebuͤrgsſchleſier behaupten, daß fie nur alle 7 Jaͤhre zur Bluͤthe gelange. 352 noucvs. I) Die Zwitterblumen. | | Der Relch beſteht aus 2 ungleichen, feifen, gran: | nenlofen DBälglein, wovon das äußere größer, enförmig, nachenförmig it, und das innere, —— ſchmaͤler, und an den 4 XXI Klaſſe POLYGAMIA. 45 den Seiten eingerollt iſt, umfaßt ; er. enthält meiftens 2 Bluͤthen. Die Bluͤthe hat 2 zarte, rauche, ebenfalls ‚ungleiche Spelzen, die Fürzer als bie Bälglein find, und wovon die äußere meiftens mit einer Granne verfehen, die innere aber fehr Flein und grannenlos iſt. Die drey Staubfäden find haarfoͤrmig, und fragen laͤngliche Staubbeute!. Der Freifelförmige. Eyerſtock bat 2 haarfoͤrmige, mit pinfelföemigen Staubwegen verfe- bene Griffel. Das Saamenbebälmiß fehle, und das einzele eyfoͤrmige —— iſt in den Spel lzen eingeſchloſſen. 1) Die männlichen Bluͤthen hei auf — Pflanze in denſelbigen Aehrchen mit den Zwittern/ und ka kleiner als die Zwitter. Der Kelch beſteht aus zwey eyrund lanzenfoͤrmigen, eingerollten, grannenloſen, ſpitzigen Baͤlglein, vie Spel- zen fehlen ander Bluͤthe, oder man müßte die Kelch⸗ bälglein dafür annehmen; Die 3 Staubfäden nebft den Staubbeuteln find wie bey den Zwittern beſchaffen. 736 Holcus lanatus. Darrgras, wollig Mori | RATEN id)" ——— na = .. Pferdegras. re Auf Wenden und MWiefen, unter ein nicht weit vom ‚Warteberge ‚bey Riemberg auf einer moofigen und fumpfigen Biefe —* im Junius und Julius. Beſchr. Die Wurzel breitet ſich ſehr weit aus, die Halme find bis 3 Fuß hoch, aufrecht, rund, hellgruͤn, unter den Knoten rauch ſonſt aber glatt. Die. Blätter find wie bey allen Örasarten linienfoͤrmig übrigens weich und. wollich, fi e merden von, ‚unten nad) oben zu immer Fürgerz die ak iR pprampramibenförmig, und auseinander ge⸗ 5 f3 fern, 454 : FLORA SILESIACA. foerrt, die Aehrchen find Tänglid) oval, zufammenge: drückt, fpißig, Haarig, und entweder weißlich mit gruͤ—⸗ nen Streifen, oder rötblich, felten blaulich. „Jedes Aehrchen enthaͤlt 2 Blüten eine Zwitter:und eine maͤnn⸗ liche; Die —— —— ſind gelb oder roth. Abbild. Schreb⸗ Graͤſ. Tab, AX. Æg. L. Gebr. & ift ein ſehr gutes Gras auf den Wieſen, und auf den Schaafweiden ; feine weichen faftigen Sten« gel haben einen gufen füßen Geſchmack, und find auch als Heu von vorzüglicher Güre. Es ift dahero nichenur für das große Vieh, fondern auch für die Schaafe ein fehr angenehmes Butter, 353 VALA NTIA. I) Die Zwitterblume. | Der. Reldy ift kaum ROSE Die einbläfteige Blume ift in 4 eyfoͤrmige, zugefpißte Lappen getheilt; die 4 Staubfäden find, fo lang als. die Blume, und fragen fleine Staubbeutel, der große Eyerſtock fißt wäter der Blume, und iſt mit:einem gefpaltenen Grifz _ fel und Enöpfigen Staubwegen verfehen. Das Saa- menbehaͤltniß iſt lederartig zuſammen gedrückt zurück gefchlagen, ‚und ‚enehäle: ein ———— Saamen⸗ tor. ven 1) Die männlichen Blumen ſihen au *— Seiten der Zwitterblume. Der Kelch iſt here: ‚die einbläcttrüge Blu⸗ me iſt in 3 oder 4 eyfoͤrmige zugeſpitzte Lappen getheilet, die 4 Staubfaͤden find fo fang als die Blume, und tragen Eleine Staubbeutel, Außer diefen iſt zwar ro auch / XXI Klaffe. POLYGAMIA, 455 auch ein kleiner Eyerſtock nebſt einem undeutlichen und kaum unmerklichen Griffel vorhanden, da aber das Saamenkorn niemals zur Reife koͤmmt, fo iſt die Baur me für bloß männlic) anzufehen. 731 Valantia cruciata. Sporenſtich, ‚gelbe Gliede⸗ U genge, gelb Kreuzkraut, — gulden Kreuzkraut, gul⸗ den Waldmeiſter, such Meyerkraut. | An graſigten Orten, oft an Zaͤunen. Kurz vor Warte von Silberberg aus, und hin und wieder um Warte in den Thaͤleen. Bluͤht im May und Junius. Beſchr. Die ganze Pflanze iſt rauch, ihr zarter | Stengel Eriecht auf! der Erde, und richtet fi) endlich in _ die Höhe, Die eyfoͤrmigen lanzenförmigen Blätter find mit 3 Ribben durchzogen, und fißen in einigen Enrfers nungen von einander, ohne Stiele zu 4 wirbel-oder kreuz ⸗ weife um den Stengel herum, die gelben Blümchen fte. ben, oft zu 8 beyſammen, auf kurzen aͤſtigen Stielchen in den Blattwinkeln. Die maͤnnlichen — ne bey diefer Art vierſpaltig. Abbild. Wei einm. N. 439: e. Gebr. Man zaͤhlet dieſes — unter die on. Eräuter, ‚ und braucht es wegen feiner adſtringirenden ‚Kraft aud) zu Brüchen. Es färbt die Beine der) Thies re, die bavon häufig freſſen, roth, und kann — als ein ri oo genugt werden. *— 354 "PARIETARIA. 9— wie bey den — Geſchechtern Zwit⸗ tm und ännliche Ale, auf Berielbigen Pflanze vor⸗ — Bu Ff4 kom· 456 FLORA SILESIACA X fommen, fo ift diefes mit 5 und weiblichen Blu: men verſehen. ” I) Die Zwitterblumen, deren allezeit 2 in einer 6 Bläte rigen flachen Hülle, wovon die 2 außern gegen über ftehenden Blaͤttchen, größer als. die andern find, beyfammen ftehen. . | Der Belch iſt einblaͤttrig, in 4 Aache ftumpfe * pen getheilet, und halb ſo groß, als die eben beſchriebene Huͤlle; die Blume fehlt, oder man müßte den Kelch da— vor annehmen; die 4 Staubfaden find pfriemenförmig, länger als der Kelch, ‚und tragen gedoppelte Staub⸗ beucel; der Eyerſtock erförmig; der Griffel faden- förmig und gefärbt; . der Staubweg pinfelförmig und Fnöpfig; das Saamenbebälmiß ſehlt, denn das eins zele eyförmige Saamenkorn iſt in dem mittlerer Zeit fid)_vergrößernden, eine glodenförmige Geftalt anneh: menden, und an der Mündung mit, 5 are ſich ſchließendem Kelch enthalten. | MER, 1) Die weiblichen ‚Blumen, movon allezeit eine spe. ſchen zwey Zwietern fißt. Der Keldy: ift wie bey den Zwittern/ die Str. me und Staubgefäße fehlen, % Eyerſtock, Griffelund Staubweg wie bey den Zwittern. Das Saamens korn ift in dem dünnnen Kelche eingefchloffen. 732 Parietaria officinalis. Glaskraut, Tag ap) % Parietariae herba. Nacht, Peterskraut, & U Bebbuͤnerkraut, Glass " wurz, Gnadenkraut, Mauerkraut, Wand⸗ kraut, Treufkraut, Troͤf⸗ kraut, Tropfkraut, Pe⸗ ter⸗Meilandskraut. — In Zn Wäldern und Buͤſchen, auch in Gartenland ſo⸗ wohl als ungebauten Orten. sn Wäldern und Büs ſchen am Queiß. Bluͤht im Julius und Auguſt. Beſchr. Der Stengel iſt aufrecht und rauch, die Blaͤtter, welche auf eigenen Stielen wechſelsweiſe ſitzen, ſind ebenfalls rauch, lanzenfoͤrmig, und werden. durch» ſichtig, wenn man ſie trocknet; die weißlichten Blumen ſitzen in den Blattwinkeln auf kurzen Stielchen in dichten feſt aufſitzenden und aͤſtigen Wirbeln beyſammen, die Staubbeutel ſtoßen wenn ſie ſereitte werden, den Saa⸗ | menftaub ‚von ſich Abbild, ‚Kniph, — Ir. — EB. —* — Oed. icon aft., IX, Tab. sa EURER Nomgai sn ; Sr. Das Kraut iſt offene, und Bot unfer | bie 3 erweichenden Kräuter, I Mar? Qual, Aquoſo⸗ infipida. —— . Sen la VE! ‚emolliens,. diuretica, obtundens. J u Ffus:. Hy drops, ‚Calcnlus, | Tun, use, Brand... 2. | | | 2 Comp, _ Herbae V- email; s ale; Ene- matha. Dieſe etwas ſalzig fit Plätze ift Gef, ders von den aͤltern Aerzten in ihrem Safte, als ein ſtar⸗ kes harntreibendes, linderndes und zertheilendes Mictel, in, Krankheiten der Harnwege, und Verſtopfung des Lei⸗ bes empfohlen worden; andere ſchreiben ihr auch erwei⸗ chende Kräfte zu, welche ihr aber Floyer und von Haller abfprechen. Die Kohlen davon laffen ſich ‚ zeritoßen, gut zu Zahnpulver, und die ganze Pflanze zu Reinigung Des metallenen und gläfernen Geſchirrs gebraudyen; woher, oA 9 BE Sf 5 x und lerne 48 - FLORA SILESIACA.“ und vielleicht auch wegen feiner getrockneten durchfichtigen Blätter, "es den Namen. — erhalten ha ben mag. tar — —5 ACER. Bey diefem Geſchlechte ſind wieder arte . und männliche | Blumen auf einer Pflanze beyfammen. —8 V Die Zwitterblumen. Der Kelch iſt einblaͤttrig, faͤllt nicht ab, und m in 5 gleiche zugefpißte, farbige Einſchnitte getheilet. Die Blume beiteht aus 5 eyförmigen , auswärts breiteren offenen Blättern, die kaum größer als der ‘Kelch find; die 8 pfriemenförmigen Staubfäden find kurz, vie Staubbeutel einfach, der Saamenftaub ‚in _felbigen erfcheint duch das Vergroͤßerungsglas Freuzförmig; der Eperſtock ift plate und in den erhabenen Fruchtboden eingeſenkt, der Griffel fadenförmig, die beyden dünnen ‚Stsubmege zugefpigt und zurück gefchlagen. , Das Saamenbehaͤltniß beſteht aus 2 plaften, unten zu⸗ ſammen gewachſenen Kapſeln, deren jede mit einem großen haͤutigen Fluͤgel verſehen iſt, Pen ein einzeles rundes Saamenkorn enthaͤlt. ) Die männliche Blume, wobey de, Eyerſtock und Griffel fehle, it der Zwitterblume übrigens in Ans fehung des Kelchs und der Blumenblaͤtter Bd ähnlich. J — 44 # ‚#3 \ 73 Acer XXI Kaffe. POLYGAMIA. «459 / 733 — Pleudoplatanus, Ahorn, großer Ahorn, in Urle, Flader, Flader⸗ — — — bsum;, weißer Aboın, Re deutſcher Aboın, Ans | born , Arle, Sykomo⸗ je A + ih us, Ehren, Duchefcher, Obre, Waldeſcher, Breitblatt, Breitlaub, Maßeller, Weinlaub, un großer Mepholder, NR Milhbeum, Anerle, 5, BEngelköpfchen - N, Spillholz. — Bin Brio egifchen und Calenatiſchen bett ‚bern, neben Weißbuchen, Ruͤſtern, Linden und Es chen, auch in andern re Bluͤ bei im Zi und May. ni Befehr.; Das Bacherhum biefes Baumes it be langſam, er erbäle, die Hefte mit eingerechnet, ſelten mehr als 40 Fuß Höhe, und 4 bis 5 Fuß im Umfange; feine fhönen, dem Weinlaub ähnlichen Blätter find groß. ia und breit, in 5 ungleiche, am Nande ungleich gezackte, zugeſpitzte Ausſchnitte zertheilet, wovon die 2 unterften die kleinſten und kuͤrzeſten ſind, unterwaͤrts weißgrau, und ſitzen auf langen; oft roͤthlichen Stielen, an den Spiz⸗ zen Der Bluͤchenzweige, und an jungen Trieben, insge⸗ mein paarweiſe einander gegen über. Die: gruͤnlichen Bluͤthen haͤngen in langen Trauben, auf welche die Saas menkapſeln folgen;' die durch ihre großen" Stügele ki ſchmetterlingsformiges Anſehen — N Abbild. ER. % Fal, H. n, — 5 on | 460 FLORA SIEESIACANN "Man verechfelt diefen Ahorn oft mit Dem Ahorn von Montpellier, welcher bey uns nicht wild waͤchſt; man muß ſie durch die Blaͤtter von einander unterfiheiden , welche bey dem Ahorn von Miontpels tier ,; (Acer monspeflulanum Linn.) kleiner, dik— fer, blaßgruͤn, nicht in 5, ſondern nur in 3 Lap⸗ pen zertheilt, und am Rande gar nicht gezackt ſind. Gebr. Das Holz ift leicht, weiß, fpröde, hart, gerbrechfih und gemafert, es laßt ſich gut polieren, und taugt vortreflich zu allerhand eingelegten und Drechsler: arbeiten, muſikaliſchen Inſtrumenten, befonders Gei- genboden , Flintenſchaͤften, Oelſtampfen, Tifchen, Schränken, Stühlen, Kannen, Tellern und $öfs feln. Es fiheine aber , daß fein Werth von’ unfern Handwerkern und Künftleen, (die ‚Geigenmacher” ausgenommen), noch nic)e recht erfannt werde, weil es, feiner Seltenheit unerachtet, an, vielen Orten als Brennholz unter das Weißbüchne verftecft wird, wo es die Käufer, welche es mwegen feines unangenehmen Dampfes niche gerne nehmen, nicht leicht erfennen koͤnnen. Die Blätter kanm nan zur Fütterung des Viehes gebrauchen. Vom Frühling bis in den Herbft it der Baum voll von einem Saft, welcher noc) füf- fer: als das. Birkenwaſſer, ‚und wieder ‚den. Scharbock angerühmt worden iſt; die Engländer ‚laffen ihn dur) ‚eine Oefnung, die fie an dem Baume machen, ber« aus fließen, und mifchen ihn ftatt des Waſſers mit Malz, um Bier daraus zu. brauen. , Herr dü Hamel hat ‚gerviefen , wie man aus: diefem Saft ſo gut, als aus dem Saft des Zucferaherns (Acer faccharinum Linn,), der eigentlich aus Penfylvanien fommt, Zucker bereiten koͤn⸗ ne; Herr Gouan und Gautier find in den Verſuchen wei- ter —16 XXI Kaffe POLYGAMIA, 461 ker gegangen, und haben aus. fe Zuder ah Ehig | zu: verfertigen gelehrt. Der Anbau geſchieht durch den id y ne leichter aber durch Ableger oder Schnittlinge, von de⸗ nen, wie es faſt bey allen Ahornarten bemerket wird, die meiften ſchon i im Waſſer Wurzeln ſchlagen. — 734 Acer — Bergahorn, ———— Mt 5 Loͤnne, Linenbaum, Lein⸗ RN RE N baum, norwegifcher Am Ahorn, poblnifcher Ahorn, m... Wichbaum, deutfcher kr Zuckeraborn , pommeris * ſcher Ahorn, Lehne, Breit⸗ lehne, re: oberp, deut⸗ ſcher Salatbaum, Spitz⸗ flader. N In Gebürgswälbern , oft mie voriger Art zugleich, Bluͤht im April und May. Befibr. Dieſer Baum, welcher gleiche Hoͤhe mit dem vorigen erreicht, oder doch nicht viel niedriger bleibt, hat ebenfalls fuͤnf, oft aber auch ſieben lappige, auf lan, gen Stielen ftehende Blätter, fie find glatt, Und unter» feheiden ſich von den Blättern des weißen Aborns das durch , daß die Lappen nicht allein in fcharfe Spigen aus» gehen , fondern auch am Rande mit fcharfen zahnfoͤrmigen Spihen verſehen, und tief ausgeſchweift find. Die Blus ‚men find größer, als bey dem weißen, ſtehen fehirmfor- mig benfammen ‚ und bus Do dem Kelche gruͤngelb · Abi. Kuiph. Cint zur Hd. om — | Gebr. 462 FLORA SILESIACA. Gebr. Das $aub, welches, nebft den feinen Sproß ſen und Bluͤthen, einen haͤufigen und angenehmen Milchſaft giebt, kann man im Fruͤhjahre, ſo lange es noch weich iſt, als Salat genießen; aus dem Stamme erhalt man einen ſuͤßen Saft, wovon, wie bey dem weiſ⸗ fen Ahorn, Zuder bereitet werden Fann; das Holz giebt in der Güte jenem auch nicht viel nad) ‚ und der An⸗ bau ijt ebenfalls nicht verſchieden. 735 * campeſtre. Maßbolder, kleiner * Ahorn, Strauchahorn, Strauchflader, Selds Maßholder, WMaveller, kleiner Milchahorn, Epeller, Weiß⸗Epper, Waſſerhuͤlſe, Bappel⸗ thaͤn, Merle, Meſſel⸗ ler, Anerle, Schrei⸗ berholz, Schreiberlaub, Weißloͤbern, Schweps ſtockholz, MWeißbaum, Kreuzbaum, Apeldöten, Witneben. Sen dunklen feuchten Laubhoͤlzern, in gutem trock⸗ nen Grunde. Um Breßlau: vor dem Sandthore, um den vier Thürne » Garten. Bluͤht im April: und May, aber fpäter, als die vorhergehenden — Arten. Beſchr. Es erſcheint dieſer Maßholder meiſtens nur in der Geſtalt eines Strauchs, wiewohl Gleditſch behauptet, daß er ſonſt auch zu der Höhe und Staͤrke eis nes mittelmäpigen Baumes gelange; die Blaͤtter ſtehn * alle xxu- Klaſe. BOLYGAMIA, "465 alle. Abornarten auf fangen Stielen, find Eleiner als die vorigen, mit tiefen Ausſchnitten und 3 Hauptlappen ab⸗ getheilet, und unterwaͤrts noch mit zwey kleinen lappen⸗ artigen Anfäßen verſehen. Die Blumen ſtehen in lok⸗ kern Straͤußen an den Spitzen der Zweige, und ſind viel kleiner und gruͤner als bey den andern Arten, Die Saamenkfapfeln werden ebenfalls nicht fo groß, und ihre Fluͤgel bilden feinen Winfel gegeneinander, fondern. IR ben fafti in einer $inie auseinander. | ERMDHD. E#H. fa aft. XI. n. 514. Kniph. Cent. III | Weinm. N. 14. b. j ns Gebr. Die Rinde ift anziehend, und koͤnnte auch in ſolchen Faͤllen verordnet werden, wo dergleichen Mittel noͤthig ſind; das Laub ſowohl als die jungen Sproſſen ge⸗ ben einen Milchſaft von ſich; Das Holz, welches man vorzüglich zu Slinten-und Piſtolenſchaͤften, auch aller— hand ausgelegter feiner Arbeit gebrauchen kann, gehoͤrt bey der Landwirthſchaft unter die guten Nutz- und ie holzarten. | B Auf zwey Pflanzen. 36 FRAXINVS. - y Die Zwitterpflanze. Der Kelch und die Blume fehlt an der bey uns einheimiſchen Art. Anmerknug. Bey einer audern ——— N (dee Manna⸗Eſche Fraxinus Ornus L.) ſind ſi e beyde vorhanden, und — Die 464 FLORA SILESIACA. Die 2 Staubfäden find aufrecht, und tragen länge ⸗ fiche vierfurchige Staubbeutel, ver eyfürmige platte Eyerſtock hat einen wälgenförmigen Griffel, und eis nen etwas dicken jwenfpaltigen Staubweg, das Saas menbebältnif; befteht in einent länglichen, platten, zu⸗ gefpigten, zungenförmigen, ganz dünnen Bälglein, mwel- ches aus 2 Theilen zufammen gefeßr ift, und ein lans zenförmiges plattes Saamenkorn in ſich halt. | II) Die weibliche Pflanze, Auf diefer find die Blüchen eben ſe, wie ne“ der Zwitterpflanze ——— nur daß die Staubgefaͤße fehlen. { ..7 Pe 736 Fraxinus excelfior. Eſche J Aeſche ſLignum. Aſche, gemeine . . Cortex. Eiche, Eſch⸗ % Fraxi "fo lia, a ſemina (lingua avis. Eſche, Wald⸗ | Eſche, Edeleſche, Eſchern, Stein: Eſche, Geif: ———— Eſpe, Wund⸗ holzbaum, Dos gelzungenbaum. In Waͤldern und — J—— unter andern um Greiffenſtein. Bluͤht im April und ARE | Defchr. Der Stamm erlangt eine febr er fe und nach Ray Beobachtungen bisweilen eine Höhe von 133 Su Er hat eine afchfarbig braune Rinde , * is xxu Klaſſe. POLYGAMIA. 465 bis in das zoſte Jahr glatt ift, nachher aber Riſſe ber kommt, die immer ftärfer werden, die Blaͤtter find ein, : fach gefedert, und beftehen aus 7 bis 13 lanzenförmigen, am Rande etwas gezähnten, ſchoͤn grünen, bisweilen ge, ſtreiften, Kleinen Blättern, deren untere Fläche etwas beller und glätter, und der Laͤnge nad) mit einer weißen Ader durchzogen iſt; die faferigen Blumenfträuße ent⸗ ſpringen aus denen Knoſpen, welche zur Seite des Stamms doder der Aeſte ſitzen, bisweilen findet man ei⸗ nige weibliche Blumen auf einem Zwitterſtamme, bis. weilen wieder einige Zwitterblumen auf einem weiblichen Baume. Der Saamen wird im Oktober reif. Abbild. EB. fafe, VIl:n. 347. Wiinm. N. ? N. . 2 | | | Gebr. Ho, Ninde, Blätter und Saamen were den in denen Apotheken gebraucht, Re Prarp. Ä Sal ex Ligno. | Qual. (Cort.)amara. (Sem.) aromatica, fingularis, Wis: adfiringens; (Sem.) ſiccans ; Gal.) diu. retica. Vſus: \ Haemorthagia, Tertiana, (Sem.) Obe: ii Comp. EL diafaty, Dras Holz befißt eine trocknende und zufammenziee kende Kraft, das blaue Wafler, das davon über den .- Helm gehet, haͤlt man für ein Wundmittel, und dem “auf eine. Befondere Art davon zubereiteten angebrennten Oele ſchreibt Borrich eine befondere Kraft: in hartnäfe _ Flora Silef, 2 Theil. re 20 466 FLORA SILESIACA, figen Sähmungen zu: Die. trocknende und mäßig anziehen« de Rinde, hat Helwig in einer befondern afademifchen Abhandlung, und nach) ihm Lentilius, wiewohl mit Zus faß der Enzianwurzel, und des Wermuthfalzes, vorzüg lich in Wechfelfiebern zu einem Quentchen auf einmal in Pulver gegeben, an die Stelle der Fieberrinde, andere an die Stelle des Franzofenholges in venerifihen Kranf- beiten gefeßt; andere aber haben fie auch in einer ver ftärften Eingabe, wenigftens in dem erften Falle un- würckfam befunden; man hat ihr auch harntreibende er⸗ öfnende, und heilende Kräfte zugefchrieben, Die Blaͤt— ter find ein gutes Wuͤndmittel, und ftillen das Blut, ſollen auch in ihrem ausgepreßten Saft, in der Waffer- ſucht gute Dienfte leiften; diefer aber bat ſich vorzüglic) und nad) einigen Erfahrungen, befonders wenn er etwas: afe ift, durch feine Heilkraͤfte in den toͤdtlichen Zufällen, welche der Biß giftiger Schlangen erregt, berühmt ges macht; wenn man namlich die zerhackten Blaͤtter in Franzwein zerftößt, den Saft durch ein leinenes Tuch drückt, und denfelben dem Kranfen ein Spißglas voll alle halbe Stunden zu trinken giebt, aud) dabey auf den vor» ber gefchröpften verwundeten Dre alle Morgen und Abend einen Umſchlag von ausgepreßten Blättern legt, und mit diefer Kurart eine Zeitlang fortfaͤhrt; in Sibe- rien gebraucht man die abgefochten Blätter in der Luft: feuche. Dem ziemlid) ſcharfen und gewuͤrzhaften Saas men, haben die älteren Aerzte harntreibende, fteinzer. malmende und zur Eörperlichen Siebe reizende Kräfte zu— gefihrieben; felbft van Swieten hat den wenigen Auf— aufs deffelben in der Waſſerſucht, und Floyer in dem vier: raͤgigen -Wechfelfieber angerüpmt; man madjt ihn in England mit Salz, Del und Eßig ein; die Salze, welche aus der Afche verfchiedener Theile dieſes Baums bereitet werden, haben weder die Kräfte der Pflanze, noch Vor⸗ züge XXI Klaſſe. POLYGAMIA. 467 zuͤge vor andern. Iurietten — aus dem Ge — Was den okonomiſchen Gebrauch der Eſche be⸗ eife , fo ift ihr weißes, bisweilen weißgelbliches und ges flammtes feinhartes, fich nicht Teiche fpaltendes Holz, unter alten grünen Höljern am leichteften zu brennen; es taugt dabero nicht nur zu Brennholz, fondern auch zu Zimmerholz, man muß es aber. zu verfchiedenen Zeiten fällen, im Fruͤhlinge zu Schlagholz, und vom Novem— ber an, bis in den Februar zu Zimmerholz, wenn man nicht Gefahr laufen will, daß es:wurmftichig werde. Es dient ferner zu verſchiedenen mechanifchen Inſtrumenten, zu Pflügen, Achfen, Egen, Rudern, Wagebäumen, Rollkloͤtzern, Sätteln, Waͤgen, Treppen, Tifchen, Schränken, Stühlen und anderen Hausgeräthe, vor⸗ zuͤglich zu ſolchem, welches im Trocknen bleiben kann. Das Unterholz kann man alle ſieben bis acht Jahre zu Stangen und Reifen gebrauchen. Die Rinde giebt mit der Aufloͤſung des Eiſenvitriols ‚in gemeinem Waſ⸗ ſer, in welches ſie gelegt wird, eine blaͤulichte, dem Garn aber, mit welchem ſie in Waſſer geſotten wird, beſonders wenn es ſchon gelb gefaͤrbet iſt, eine blaue Farbe. Im Hildesheimiſchen giebt man die Zwei: ' ge von denen Bäumen, welche man befonders dazu an: ziehe und Eöpfet, im Winter dem Hornvich, Schaafen - und Ziegen zu freffen; an andern Orten aber nur Die Blätter, obgleih Miller beobachter Haben will, daß Mil) und. Butter davon ftinfend und unbrauchbar erde, Die 5* — —— ſind der ae j zucht zutraͤglich. Es wird ee Baum vor andern, leicht von dem Ungeskfe, und meiftens von fpanifchen Fliegen und \ ’ Gg 2 Hor⸗ 468 FLORA SILESIACA erc. Horniffen angegriffen. Auf den Aeckern ift er wegen feiner ſich weit ausbreitenden Wurzeln und Zweigen nicht wohl zu dulden, und daher an Damme, Landſtraßen, Fluͤſſe und Teiche mit mehrerem Vortheil anzubauen, Man hat vergeblich geſucht, die Efche durch Einleger fortzupflangen; am beften gefihieht es alfo durch die Wurzeln, oder durch den Saamen, welcher im Dftes ber und denen folgenden Monaten ‚ auf ein nicht fans diges, fondern gutes und von allem Unfraut gereinigs tes Sand auszufäen ift, wo er meiftens ein Jahr Siegen bleibe, ehe er aufgeht. | | Ende des zweyten Theilg. Botaniſches Gefhlehts: und Nahmens— nn TE zur &rläuterung — des Grafen von Mattuſchka Flora Silefiaca r Breslau 1789 bey Wilhelm Gottlieb Korn, x Mh Si 2 * N —— % Vorerinnerung. ie vortheilhaft Die Flora Sileſiaca des feel. Herrn | Grafen von Mattuſchka fih unter den andern Buͤchern dieſer Art auszeichnet, iſt befanne genug, Die Beſchreibungen der darinn angezeigten Pflanzen werden von dem Kenner mit ſo vielem Beyfall ge leſen als lehrreich fie für den Anfänger der Botanf find‘ — Die deutſchen Benennungen derſelben Infonderkei; ſind mit dem groͤſten Fleiſſe geſammlet worden; eine Arbeit, welche deſto verdienſtlicher iſt, je mehr fie Ei: fer, Zeit und Geduld erfordert. Schade! daß der ſeel. Herr Graf durch den Tod verhindert wurde, die en Sand an a —r War zu legen und | | Die Borerinnerung. die Beſchreibung der rückftändigen Pflanzen nebft dem Negifter in einem zten Bande ans Licht zu ftellen. Am indefien die Beſitzer dieſer Flora einigermaffen ſchadlos zu halten und infonderheit den Anfängern in der Boranif das Nachſchlagen der Pflanzen, welches ihnen bey mangelhafter Kenntniß des Linnaeifchen Spftems fehwer fallen muß, zu erleichtern, hat man die Mühe nicht gefcheuet , zu Diefer Flora nicht nur ein lateinifches Geſchlechts- fondern auch ein deutſches Nahmen-Regiſter zu verfertigen. Dabey ift zu mer: fen, Daß die Seite des erfien Bandes nur dur Deurfche Nummern , die des andern Bandes aber Durch eben diefelben mit voranftehender romifchen U- angedeutet erde Sateinifhes Geſchlechts-Regiſter. A. Abies. II. 400. Abfinthium vulgare. II, 238. Acacia noftras. 430. Acer. I, 458: pfeudoplatanus. - 31.469. platanvides. II. 461. campeſtre. II. 462. Acerofa. 321. _ Acerofella. 398, Achiliea. II. 284. ptarmica. II. . 285. millefolium II. 286. . Aconitum Iyeoctonum, 489. napellus. 490. Acorus ealamus. 306, Acorus paluftris. 29, ‚ Actaea. 470. Ipicata. 471. Adonis aeftivalis. a verna- . ds. sit, Adoxa mofchatellina, 355- -Aegopodium. 262. podagrs Br Pe Aethufa, 247. cynapium, 248, Agrimonia. 412. 411. eupatoria, - Agroftemma githago, 400. Agroftis 45. ſpica venti. 46. arundinacea. 46. canina.47. capillaris. 48: "Aira. 43. eaerulea. 49. aqua- cespirofa. go» montana, 51" | tica. 49. flexuofa. go. ‚alpina. gı. canefcens, 2. ‚ Ajuga pyramidal's. M. 2. Tep- tans. U. 4 | Alcanna — — Alchemilla, 107. vulgaris. 108. Alisma, plantago aquatica. 326. Alliaria. Il. 100. Allium vietorialis. 2897. cari- natum,. 289. vineale. 28°, fenefcens. 290, angulofum. 29:. urſinum. 29 Alnus. ER E 6 Lateiniſches Geſchlechts⸗Regiſter. Alnus, II. 356 Alopecurus pratenfis. 43. agre- ftis, 44. Alfıine media, 272. Alyfium incanum. II. 86. Amaranthus, blitum. 1.364. Ansgallis arvenfis. 146. Anchufa ofhicinalis, 120, an- guftifolta. 171, tinetoria. 122, Andromeda polifolia. 363. Anemene hepatica. 498. pa’ tens. 499, vernalis. soo. pulfatilla. gorn pratenfis, ge. alpina, 504. nemoro- fa. gor. ranunculoides. 5o6- narciſſiflora. 507, Angelica. 239 Iylveftris, 240. Arnjerina, 4%6. Anthemis arvenfis,. VU. 231 cotula. Il. 282. titictoria. II, 283. Anthericum ramoſum. 298. \ Anthoxanthum odoratum. 21 Anthyliis. IL 137. vulneraria. HN 8... | Antirrhiaum. II. 60. minus, IE: Ge. linaria. II. 62. lina zia monftrofa, II, 64. oron tium. IL 65. Aparine. 96. Aphandı 09. arvenſis. 110 Aquilegia vulgaris. 493. Arabis If. 102. thaliana. IT. 03 Arbuzus uva urſi. 364. Arcıium. I, acı. lappall, 212 - Arenaria, 391. trinervea. 39 2. Ariftolochia. II: 323. clemati« tis feu volgaris. II. 324. "Ariflolochia fabacea. 11. 124 Arnica. II, 269, mentana, II: 2335 Artemifta, I. 237. abſinthium. II. 238. vulgaris rubra et alba, II. 240. ! Arum, I. 325. maculatum, II. 326. Arundo, 71. phragmites. 72. calamogroftis. 73. Afarum’europaeum, 408. Afclepias. 195. vincetoxium* 196. Afparagus ofüicinalis. 299. Afperugo procumbens, 130, Alperula odorata. gr. Aftragalus. U. 154. glycyphyl- los. I. 155% °- Aftrantia. 219. maior, 220. Athamanta cervaria. 23 1, oreo- felinum, 232, ‘ Atriplex [ylvekris. 200. | Atropa. 168. belladonna, 169. Avena. 67, fatua. 68. ftrigofa, 760. Auricula muris IL 198. B. Ballota nigra. II, 29. Barba hirci. I, ıg. Bardana. Il. 212., minor. u ion Beccabunga, I0. — Beide . — | Lateiniſches Geſchlechts⸗Regiſter. Bedeguar Fungus. 446. 448. Belladonna. 169. Bellis. II. 271. minor. Il. 272. perennis feu Bellis prarenfis feu maior. u. 274 Berberis. 313. vulgaris. 314. Betonica. IH, 22, ofhieinalis, IL, 23. alopeeuros, II. 24. Betula alba. I. 350. alnus. IL, ( Bidens tripartita, II. 230, cer- nua. II. 231. Biftorta. 346. Blitum album et rubrum. II. 364. C. Bonus henricus. 199. Braflica. II. og. campeftris, il. 106. napus. IL, 106. Briza, 57. media. 58. - Bromus fecalinus. 65. hordea- ceus, 66. mollis. 66. Bryonia. II. 404. alba. II. 405 Bugloſſum. 120, | Bupleurumrotundifolium. 2ar, ‚ Burfa paftoris. II. 84. Butomus umbellatus, 357« ei, Cacalia alpirra. II. 232, | Colamintha montana. Il. 41. Calamus vulgaris. 306. Calendula. II. 296. oficinalis, I. 297, N 4 Caltha. 536. paluftris, 37. Cammpanula, rotundifolia. 152, perlicifolia, 153, rapuncu- -loides 154. trachelium, 154. trachelium, fore albo, 155 glomerata, 155. Cannabis II. 424. ſativa. II, 42%. Cardamine. II. 91, praten is II. 92. Carslinea. II, 32. Cardopazia. sl. 227, Carduus lanceolatus, IT, 217, nutans. IT, 218, acanthoi- des. II. 219, erifpus, I. 21g, tuberofus, II, 220. maria- nus feu marias. II. 221. he» | terophylius, I, 222, ferra- tuloides, II, 223, Carex leporina, IE. 340. vul- pina. II. 341. muricata. If. 342. remota. H. 343. flava- IL. 343. montana, IL 344° panicea, I. 34£. caeſpitoſa II 346. acuta nigra et ruf fa. II.347. vehcaria, IL 348. hirca, II 349: Er Carlina acaulis. Il, 227, val- garis. 1.229, Carpinus betulus, 1, 3344 Calla. II, 328. paluftris. II. 329, ung verna. 2. Carum. 2658. carvi. 259. Carvum. 2:9. Caryopkıyllara, bi. Coarapuzia minor,'420. ee 2 Lateiniſches Geſchlechts⸗Regiſter. Centaurea. II. 290. phrygia. li.2gs. cyanus. Il, 291. pa- niculata. Il. 293. fcabiofa. . 141/294. jacea. 11,295. Centaurium minus. 211. Centumnodia. 351. Cerafa nigra. 428. Ceraftium arvenfe, 404. aqua- tieum.i 4058. Ceratophyllum. IL 365. merſum 11,366. Chaerophylium fylveftre. 2g1, bulbofum. 252. temulum. 253. hirlutum. 254. aroma- tieum, 254. Chamaedrys. ı Chamomilla noftras. 1. 27%. Chara. Il, 331: — IL, 2. Che Monium. 47 1. maius. 472. Chelidonium minus. $ 16. de- Chenopodium bonus henri- cus. 199, rubrum. 200. vi- ride. 201. hybridum, 202. vulvaria. 202. Chondtilla. II. 190. I. 191. Chrylanthemum, II 273. lev- iuncea. canthemum. IE. 274. mon- tanum. II. 275. inodorur“ ‚U. 276. ' RR 120% alter- R nifolium. 37: Cichorium i int, .s. I. 209. ' Cieuta virofa.. EUR Cisuraria. 151. N Bi I Cineraria. II. 262. alpina in-' tegrifolia IL, 263. Circaea lutetiana, g. alpina, 6. Ciftus helianthemum. 48. Clinopodium vulgare. II. 34. - Cnicus. I. 223. oleraceus. II. 224. Coccognidium, 343. Coccus polonicus. 375: Colchicum autumnale. 323. C.marum, 468 paluftre 469. Conium. 22%. 227. Confoli la masor. 128. 1.2. regalis. 487. 8 maialis. 301. ve— eillata. 303. polygena='m, 383. bifolia, 305, Convolvulus. 149, 150, fepium. Conyza. 11.267. Conyza II. 247. fquarrofa, II, 249. Coreopfis. H. 288. bidens. 239. Cornus. 102. fanguinea. 103, Coronilla variö. 11.153. Cortufa Mathi li. 137. Corylus avellana. 11,386. . . zula foetida, MH. 282.“ ataegus. 432, ;oxyacantha., 433. Crepis. II. 202. maculatum, arvenis, Ist. _ tectorum. II. 203. Cucubaius. 38 x; bacciferug, 384. neh: 335, otites. 386, Cufcu- gateinifches Befänlcchtd; Megifter. 8 Cufcuta. 110. europaea, zIT. epithymum, 112. Cyanus. Il.291. Cynogloffum, 123. ofhcinale. Fri. Cynosbarus, 446. Cynofurus. 59. criftatus. 60. Cytifus fupinus. II 132. D. D' _yliss . glomerata. $9. "L. :hne me: um, 223, DT urafiran iun 6. L ıcus car k ir ‚224 - i is, * i ; Delphiniv: vida Nr Dentaszr . ennea, ıylios. I: 29-1 .übifera. II. 90. pen- taphyllos. II. go. “ Dianthus carthufianorum. 380. armeria. 381. deltoides. 382. fuperbus. 382. Digitalis. II. 70. lutea, II, 71. Dipfacus fullonum. 85. ‚ Draba. 11.78. verna. II.79. Drofera rotundifolia. 289, lon- | gifolia. 2%, Dukcamara. 172. Ebulus. 267. Echium. 132. vulgare; 137. Empetrum nigrym, IL, 42e. Fnula. II. 264. Epilobium. 330. anguftifo- hum, 331. latifoliim. 33». hirfutum, 333 montanum. 334. tetragonum. 334. pa- luftre. 335. Epithymum. 112. Erica. 340. vulgaris. 342. Erigeron 1:238. cansde'”e- Il. 249. acre II. z2xo. Eriophorum vaginatum. g% polyftachion. 34, Ery, rn tetraipermum. IT, 150. Teyngium campeftre. 215. E’yfimum officinale. II. 98. barbarea. 11. 99, alliaria. II. 105, cheiranthoideg, IL. ı01, hieracifolium. IL, 102. Evonymus. 178. europaeus, 179 Eupatorium, II. 233. canna- binum. 274. ° Eupherbia duleis. 417. helio- fcopia. 418. efula. 419. cy- pariflias. 419. lathyris. 420. Euphrafia. I. 49. officinalis, Il. 50. odontites. IL. 5 1. | a Fagus. 11,380. ſylvatica. H. zer. | | " Farfara. II.252. Feftuca ovina, 61, elatior, 62. Auitans, 63, Fila- Io Filago. II.298. germanica, Il, 299. arvenfis. Il. 300, Fragaria velca, 454. Frangula. 177. Fraxinus. Il, 463. excelhior. II, 464. Fumaria bulbofa. II, 124. ofh- einalis, IL, 126. G. Galanthus nivalis. 284, Galeopfis. IF. 19. ladanum, Il. 20. tetrahit. Il. 21. galeob- dolon. II. 22. | Galium, 92. montanum. 93. verum. 93. mollugo. 95. boreale 96. aparine 96. Gallium tuteum. 93. Genifta tinctoria, IL. 133. ger- manica. Il. 134 Gentiana alba. 235. Gentiana. 207. lutea. 208. punctata. 209. afclepiadea- 210. pneumonanthe 210. centaurium. 2x1. campeftris, 213. erüciata, 214. Gerantum .cieutarium. IL ır2, phaeum. IL ı13. paluftre. IF, 114. robertianum. II. 219. columbinum. II. 116, ‚rotundifolium, ZI. rı7.fan- guineum, I], ı 17. Geum, 464. 'urbanum. 45g, rivale feu paluftre, 466. montanum, 467, Lateiniſches Gefchlechtd Negifter. Gladiolus, 26. communis, 27. Glaux maritima, 193. Glecoma hederacea, Il. 13. Gnaphalium. II. 242, ftoechas. II. 243. arenarium, LE. 244. ‚ dioicum. Il, 245. fylvati- cum, IL 246. uliginofum, IL. 247. Graminis radix. 79. Gratiola officinalis. 15. Gypfophita. 376. faftigiata, 377, muralis, 377. H Hedera, 98. helix feu arboren, 39: Hedera terreftris, II. 13. Helleborus albus. II. 451, Helleborus. 533. . niger, 534 viridis. 536. Hepatica alba. 274, “mobilis, 498. Hercchum. 236. ſphondylium 237. * Herba Britannica. 320. Herniaria. 197. glabra, 198. Hieractum alpinum, IL 197. pilofella, IL 198. dubium. II. 199. .auricula. IL. 199. - murorum, II. 200. fabau- dum. IL, 201. —— II. 201. Hippuris vulgarisre. © Hirundinaria. 196. Holcus, II. 452, lanatus. II. 453. Holo- Lateiniſches Geſchlechts/Regiſter. 11 Voloſfeum umbellatum, 83. Hordeum murinum. 76. Hottonja. 140, paluftris, 141. Humulus. IL 4:7. lupulus, IL. 428. Hydrocharis. II. 441. 'morfus ranae.. I], 442. Hydrocotyle. 216. 2 17- Byoſcyamus. 165. niger. 166, Hyoleris, II. 203. minima, Il. 204. Hypericum RE en 173, perforatum. Il. 1274. ‚ humifufum. IL. 176. mon- tanum. II. 176. .Hypochaeris maculata, I. 205, glabra. II. 206. sadicata, II. 207. vulgaris. J. Ilaſione. I]. 300. montana. II, * gel. ; Iberis nudicaulis. II. gg. - Wleeebrum verticillarum. 192. lImpatiens. II. 306, noli tan- gere. 11.307. Imperatoria oftruthium. 255 Inula. II. 263. !helenium, II. 264. oculus Chrifti. II 266. dyſenterica. II. 267. puli- garia, II. 268. dalicina. IT. 1, re ee Iris noſtrus. 28. Iris germanica. 28. fqualens, 29. pfeudaeorus. 29. fibi- rica. 30. graminea. 31. Iſopyrum. 532. thalictroides. $33. 2 Iuncus. 307. conglomeratus. 308. effufus. 308. articula- tus. 308. bulbofus. 310, bu- fonius, 310. pilofus. zır. niveus, 312, campeflris, 312. Tuniperus. IL 4435. commu- nis, IE 444. L. Lactuca fcariola, II. 199. Lamium, IL. ıs,. maculatum, IL.15. album. IL ı6. pur- pureum. IT, 12, amplexicau⸗ IE. 248 Lapatkhum acutum. 31% Lapfana. II. 207. communis. IT, 208. -Lerix Il!394. Laferpitium. 2374, latifolium. 235. -prutenicum. 236. Lathraea. II. $5. fquamaria, II, 560 Lathyrus tuberofus, II. 140 pratenſis. IL, r4:. Aylvefris, ° 1.143. latifolius.‘ IZ, 143. palufteis‘} IT. 144. Laureola, 343. ET Ledum paluftre 360. . Lemna trifulea. IL. 333. mi- "nor, IE 334. in EM 335. | — IL 33 \ Leon 11 Lateiniſches Geſchlechts-Regiſter. Leontodon I, 193. taraxacum. II, 194. autumlale. II, 196 hispidum II. 196. Leonurus cardiaca.H, 32 Lepidium ruderale. II, go Levcojum. 285. vernum. 286 Ligufticum auftriaeum. 238 Liguftrum. 3. vulgare. 4 Lilium convallium. 301 Lilium martagon. 293 Linaria, il, 62 Linum vfitatifimum feu fati- vum. 27°. cathareticum. 278. radiola.. 2,9 Lithoſpermum 117. oflicina- le. 218. arvenfe. ı 19 Lolium perenne. 74. temulen- tum. 75 Lonicera xylofteum. 157 Lotus corniculatus. II, 170 Lunaria rediviva. 11, 87 Lupulus. 11,428 Lyehnis. 40 1, flos euculi, 402. vifearia 402. dioica. 403, Lycopfis. 131. arvenfis. 132 Lycopus europaeus. ı9 Lyfimachia. :4ı. vulgaris. 142. thyrfiflora, 143. nemo- rum, 143. nummularia, 144: Lythrum falicaria. 410 M Malva. I, 118. rotundifolia feu vulgaris. IL, 119. Syl- veftris, Il, 120. 121. Marrubium, Il, 30. feu album. 1, 3. alcen, 11,: vulgare Matricaria. ll, 276. parthenium, ll, 277. chamomilla, 11, 279. Matrilylva, 91 x Medicago, 1, 171. Iupulina. Il. 72. Melampyrum. I, st. arvenfe. Il, s2. nemorofum, 1, $3. pratenfe II, 54. Melica nutans. 53 Melitotus citrinus er albus. ll. 156 Meliffa calamintha. Il, 4t Melittis. ll, 42. meliffophyl- lum. U, 43. | Mentha aquatica. I], 9. fylve, ftris, li,ıo. arvenfis. 1, 11. pulegium Il, 12. Menyantbes trifoliata, 138 Mercurialis perennis, ll, 439. annua, 11,440, Milium, 44. effufum, 45 Millefolium. ll, 286 —— 358. kypopithys. Maris diaboli. 87 Myagrum fativum. 11,79. pa- niculatum. Il, 78 - Myolotis. 115. fcorpioides ar- venfis. 116. fcorpioides er luſtris. 117 | Myafımms. 282. minimus. 283. Myriö- * Lateiniſches Geſchlechts Regiſter. 13 Myriophyllum fpicatum, 11, 367. verticillatum, Il, 368 N, Napellus. 490 Napus. 11,106 Nardus ſtricta. 35 Jafbursium aquaticum. 1, 93 Nepeta cataria. 11, 7. Nigella arvenfis. 495. Nummularia. 144 Nux aquatica, 10$ Nymphaea. 476. lutea. 477: alba, 478 0. Oenanthe. 242. fiftulofa. 243 Oenothera biennis, 329 Ononis. Il, 135. arvenfis, 1, 136. > Ä { Onopördum acanthium., 11, 22$ “Ophrys.-ll, 318, nidus avis. 11. 319. ovata. ll, 320 Opulns, 264. Orchis bifolia. I, 310. corio⸗ phora, Il, 312. morio. ]l, 313, militaris. 1,314, lati- ' folia. 11,315. fambucina. 11, 316. maculata. Il, 317 Oreofelinum. 232 Origanum,. ll, 35, vulgare. 11, 36 Ornithogalum Iuteum. > pyrenaicum. 297 | Orobanche. Il, 72. maior, 11, 73 Orobus vernus 11,139 Oxalis. 397. acerofella, 398. corniculeta, 39 ” 13° Panicum. 38. crus galli. 39. fanguinale. 40. viride. u Papaver. 473. argemone. 474. rhocas. 475. dubium, 476 Parietaria. ll, 455. officinalis. il, 456. Paris. 353. quadrifolia. 364 Parnafli. 273. paluftris, 274 Paftinaca fätiva. 267 Pedieuläris paluftris feu aqua- tica. 1, 57. fylvatica. Il, 58. comoſa? ll, 59. Pelorvia. 1, 63. 64 Pentaphyllum. 461 Perfoliara. z21 "Perficeria: 349 Petaſides. 254 Peucedanum filaus. 233 Phalaris. 36. phleoides, 37, arundinacea 37. piera. 38 Phellandrium aquaticum, 244, | Phleum. 41. pratenfe, * ‚Phu: maius. 25 Phytevma fpicata. 156 Picris hieracioides. 11, 184 Pimpinella iralica, 1or. 11,371 _Pimpinella, 260, faxifraga.26 Pinus. ll, 389, fylveltris, 11,390, | larix. 14 larıx. IT, 394. picen, Il. 398. abies, 1,400 Plantago. 97. mator. 98. dia. 99. lanceolata. 99. cy- nops. 100 aguatica. 54. trivialis. 55. enguftifolia, g5. pratentis g6. annua. 6. nemoralis, 57. Psdagraria. 263 Polygala, Il, 127. vulgaris. 11, 128 Polygonum biftorta. 346. am- phibium, 348. hydropiper. 349. perficaria. 350. avıcu- lare. 35 1. convolvulus. 352 Populus. Il, 430. alba, il, 43r, tremula, Il. 432. nigra, II. 434. Potamogeton natans. 113. lu- cens. :14. erifpum, 11a Potentilla anferina, 456, gentea. 458. hirta. 459 ver- na 459. aurea. 460, alba, 461. reptans. 461 Poterium. 1, 370. fanguiior- +:hba. I, 371 Prenanthes. Il, 1g9r. purpurea. ll, 192. muralis, I, 193 Primula veris. 134. a) oflici- nalis 134. b) elatior, 135. minima, 136, Inne» ar> Prunella, Il, 45. vulgaris. Il, 46. Prunus. | 42°: padus, 4:6. avium. 428, fpinofa, 430 , ateiniſches Feſchlechts⸗Regiſter. Prarmica. 11.285 Pulegium. 1,12 Puimonaria anguftifolia. 122. ofheinalis, 126. maculofa. 126, Pyrola rötundifolıa. 366. mi- nor, 368. ſecunda. 368, vm- bellata. 369. uniflora. 369, Pyrus. 437. communis. 438. malus. 439: Quercus N, 373. robur. 11,374. petraea feu latifolia. 1,375. R. Ranumculus albus. 05". Ranunculus. gı2. Nammula. 5.13. lingua. 514. reptans. 515. ficaria. g16. aurico“ mus. 5189. fceleratus, sıg, ; aconitifolius, g21. . bulbo. ſus. 522. repens. 523, po. lyanthemos. 524. acris, $25. lanuginofus. 527. ar venfis; $28.- fardous, 529. aquatilis. 530 { Raphanus ep 1, 109 Rapunculus nemorofas mag fiore. 153 Refeda, 413. luteola, 414. Iu- tea. 41 & N > - —— dateiniſches Befchlehtd:Negifter. Rhamnus. "175. tatharticus, 176, frangula. 177 - ‚Rhinanthus. Il, 47. eriſta gal- li. 11,48 Rhodia. 1, 437 Rhodiola;refea. 11, 437 Ribes, 181. rubrum. 182. al pinum, 184. nigrum. 185. uva crifpa. 197. Ros marinus, [ylveßris. 360. ‚Ros folis. 230 Rofa. 445. canina feu fylve ftris, 446 Rubus. 449. idaeus, 450. cae- ” Bus. 451. - fruticofus. 452. faxatilis. 453 .Rumex crifpus. 317. acutus. 318. obtufifolius. 319. aqua’ ticus. 320. acetoſa. 321° acetofella, 322 U 8. Sagittaria. II, 368. Iegireitlia. 4, 369. S 'Saleb. U, 313, ‚ Salix. Il, 408: triandra. 11,409. pentandra. 11.409. vitellina, AIl, 411. amygdalina, Il, 4rz, fragilis. Il, 413. helix. 1, 414. caprea, 11,415. vimi- R nalis. Il, 416. alba, 11,418 Salvia pratenfis. 20 Sambueus. 266. ebulus, 267, nigra, 263. racemofa, 275 15 Sandaraca. 1, 444 | Sanguiforba ofhieinalis. 101 Sanieula europaea. 218 Saponaria oficinalis. 378. vac- caria. 379 Saryrium, 11, 310.313 Saxifrasa, 371, cotyledon, 372. granulata. 372 "Saxifraga rubra. 442 Scabiofa, 46, fuccifa, 97. ar- . _venfis, 88. columbaria, 89. ‚ochroleuca, go Scandix. 249. pecten veneris, 250. anthrifeus. 250 Scirpus paluftris. 31, lacuftsis. 32. fylvaticus. 32 - Seleranthus'annuus, 374. pe- rennis, 375 Scordium. 1; $ Scorzonera. 11, 182, humilis. U,183 Scrophularia, 11, 66. — ſeu foetida, 1, 67. an, 1.68 ———— I 43. galerieula- ta. 1,44 Sedum. 392. telephium, 393. rubens, 394. acre feu mi. .nus 395, nn villoſum. 397 Selinum paluftre, 229. carvi- folia, 230. . Sempetvivum, 422. tectorum . feu maius. 423, montanum. 424 Mu Sans 16 Lateiniſches Geſchlechts⸗Negiſter. Senecio vulgaris. Il. 276. vil- ‚cofus. U. 257. [ylvaticas.1l, 207. iIncanus, 1, 258. ja- cobaea. ll} 259. laracenicus. li, 260 Serapias. 1,321. latifolia, II, 322. longifolia, Il, 322 Serpyllum. 1, 38 Serratula. Il, 214. tinctoria, 1, 215. arvenfis. 11,216 Sigillum Salomoris. 303 _ "Silene, 397. nutans. 388. noC- tifiora 388 | ‘Sinapis. ll, 107. 108 ‚Sifymbrium nafturtium aqua- ticum. 11,93. Aylveftie 1, arveniis. 1, 94. amphibium paluftre et terreſtre. Il. 95. arenoſum. Il, 96. fophia. II, 96 ‚Sium latifolium. 241. falcaria, 242 Solanum. 171 172. nigrum. 174 Solidago virga aurea. Il, 261 Sonchus arvenfis. 11,185. ole- raceus. Il, 186. alpinus. 1], 188 Sophia. 11.98. Sorbus aucuparia, 435 Sparganium.ll, 338. ereetum, Il, 339 Spartium. 1, 129. fcoparium, 1,130 | Spergula arvenfis. 406. nodo- fa. 407 45* dulcamara. Spina cervina. 176 * hl. : Spiraea, 441, aruncus. 442. hlipendula, 442. ulmariä, 444 _ " Squamaria. 1,56 | . Stachys, L, 25. (ylvatica. 1, 26.. paluftris. 11, 27. germa- nica. 1,27. annua. 11,28 Statice. 275. 'armeria. 276 Stellaria.dichotoma. 389. ho- loftea, 390. graminea, 398£ Stellera paſſerina. 345 Stoechas citrina. H, 244 Stramonium. 263 Stratiores aloĩdes. 496 Suertia, 20%. perennis, 707 Symphytum. 127. offieinele 128 fiore albo vel foemina, 128 | HE, Tanacetum. Il, 235. vulgare. ll, 236, vulgare criſpum. ih, 236 Taraxacum. 1, 194 Taxus Il, 447. baccata ll, 44$ Telephium. 393 Terebinthina commaunis, ll, 390; veneta. 11,394 Teuerium ſeordium. I, g Thalietrum minus. 508. an- guftifolium, 509, flavum, 509 —— “A Thlafpi. Rateinifches Geſchlechts⸗Regiſter. Thlapfi II, $r. arvenfe II. 82, campeftre IT. 83. burfa pafto- ris II. 84 Thymus ferpylium II. 38. aci- nos Il. 40 Tilia 480, europaea 481 » Tordylium 222. anthrifeus22 35 Torimentilla 462. erecta 463 Tragopogon IL, 180. praten- fe I. 181 Trapa 104. natans 105 Trientalis 327. ‚europaea 328 Trifolium aquaricum 13 8 Trifolium IH. 155. melilotus offic. II. 156. repens feu al- bum II. 168 pratenfe I, 159. alpeftre. II. 166. arvenſe II. 167. montanum II, 168. agrarium, I. 168. pro- cumbens II. 169. filifor- me II. ı69 Triticum 78. repens 79 | Trollius europaeus $31 Turritis I. 105. glabra II. 104. hirfuta II. 104 Tuflilago alpina IL2gr. 0 fara Il. 252, alba IL 264 petafites II 254 | 337er — Vaccinium 335. myrtillus 336. uliginofum 338. vi- Valantia IL 454. Vicia pififormis I. 17 tis idaea 339, oxycoceos 340 exuciata Il, 455 Valeriana dioica. 23. officina- lis 24. phu, 25. locufta 26. olitoria 26 Valeriana minor 24 Veratrum. II. 490. album IH, { 451 Verbafeum thapfus, 159. {ych. nitis 161. nigrum 161, blat- taria 162 Verbena 17. ofheinalis 18 Veronica 6. maritima 7. lon» gifolia. 7. fpicata 7. hy- brida g. oflicinalis 8, bel- lidioides 9. ferpyllitolia ıo, beccabunga 10. 'anagallıs aquarica rı. feutellata 12. teucrium 12. chamaedrys. 13. agreflis 13. hederifo- lia 14. twiphyllos ı.» Viburnum opulus 264 ‘as, fylva. tica. II. 146. cracca I, 147. fativa II 148. - la- thyroides IR. 149: Sepium. II. 149 Vicrorialis longa 28 7 Vinca minor 194 Vincetoxicum 196 Viola IH. 301. odorata II.302, canina 1.304. biflora IR 303. tricolor Il. 305 e: N 18 Lateiniſches Sefäteäte, ai Violaria 11,302 Vtricularia 16. vulgaris 17° Virga aurea U. 261 Vva url 364 Vilcum album 1. 422 Vulvaria 202 Yiris idaca 339 Vvularia 294. amplexifolis Vmaria 444. 295 Vlmus 203. campeflris 204, , carpini folio 204 En Vrtica I 358. urens I.359. Xanthium I. 362, firuma- dioica feu maior U.399 ° riumIl 36 Deutſches Deutihes Nahmen» Regifer. Aalbeere 185 Aalbefinge 185 Abbiß I. 196. Teufel 87 Abkraut II 234 Abreſche 435 Adillentiaut IL. 285.286 Acker⸗Andorn II. 20 Acker⸗Bacillen 242 Ackerbeere 451 Ackerbetonie II. 28 Ackerbremen 451 Ackerchondrillen II. 197 ! Be I. 226. kleine IL Ader- ⸗Ehrenpreiß 13 Ackereicheln H.ı4o Ackerfadenkraut II. 300 Ackerfilzkraut IL ** — Ba: Ackerfleiſchblume Il sz Acker Srauenmantel 110 Ackerfuchsſchwanz a4 Acker gaͤnſediſtel IL 185 Ackergras 404 Acker⸗Hahnefuß 525. 528 Ackerholder 267 Acker⸗Hornkraut 404 Ackerkamillen IL 281 Ackerklee II. 167 Acker⸗Knoblauch 289 Ackerkohl IL 208. 109 Adakraut 10. is Ackerkuhweize II, 52 — Ackerkuͤmmel, ſchwarzer 400 Aderlevfoy II. 203. Ackermann 306 Acker⸗Marienmantel 110 Ater⸗ — 29 Ackermaußoͤhrlein 116 Ackermennig 412 Acer Mohn 474. 476 Ackermuͤnze II. 11. 41 Ackernelkengras 83 Ackerneſſel II. 18. 21 Ackernuß IE. 140 Aderraute II, 126 Ackerrettich IT. 109 Aderriedgras so Aderringelblume IT 297 Ader s Ritterfporn 487 Ackerrodel IE. 48.58 Aderröfel, 511 Aderrubrkrauf IL. 300 | Ackerſalat 26 Acer: Sauerampf 322 Ackerſchmele, große 46. ho⸗ he 50 Ackerſchnabel IT, 112 Ackerſchnabelkraut II. 112 Adler Schwarzkuͤmmel 495 Ackerſenf II. 108 Acker Sinnau 110 Acker⸗Spark 406 Acker⸗Stabioſe gg Ackerſtraußgras 46. 50 Ackerveilchen II. 305 Ackerviolen II. 305 Acker⸗Winde 150 Ackerwindhalm 50 Ackerwurz 306 Ackerzwiebel, gelbe 256. weiffe 297 Mdermennig 412 Adonis, Deutſches Nahmen + Regifter. milde 511. Feld 511. Fr hin⸗ 511. gelb 511. Sommer 511 Adonisroͤſel, wilde 511 Aeckerbaum II. 374 Aehren Weiderich 410 Aepfel ſiehe Apfel. Aeſche Il. 464 Aeugel, Fiſch 116. Kroͤten 116. Schlangen 130. eb fiehe Liebaeugel. Affenbeere 340. Il. 420 Affenſchaͤdel IL 65 Affholder 264 Affolter Il. 422 Agley 493 Agley Gloͤckel 493 Ahlkirſche 426 Ahorn IL 459. deutfcher II. 459. großer Il.459. klei⸗ ner II. 462. weiſſer II, 459. normwegifcher II. 461. pohlnifcher II. 461. pom⸗ merifcher II. 461. Berg 1,461. Meiner Milch 11. 462. Spitz 11.462. Straud) II. 462. Waſſer 264. deutſcher Zucker II. 461 Akazia, deutfche 430 Akeley 493 Akerley 493 \ | Alant II. 264. wilder II. 266. Floͤh II. 268, Ruhe IL. 267 Alantbeere 195 Alant: Alantwurz II. 264 Alaprobſt I. 431 Alber I. 431. [dwarz II. 434. weiß 1.431 Alberbaum H. 431. ſchwarzer II. 434 Alberbruſt II. 431 Alchimiſtenkraut 108 Ale 426 Alhorn 268 Alkannawurzel 122 Alleluja 398 Allermannsharniſch 27. 287 Allgut 199 Aloe Waſſer 496 Alpen Anemone 504 Alpen Benediktwurz 467 Alpengaͤnſediſtel IL. 138 - Yıpon Habichtskraut IL, 197 Alpen Hahnefuß 531 Alpen Huflattich 1l. 251 Alpen Sohannisbeere 184 Alpenklee II. 166 ‚Alpen Knoblauch 287 Alpen Peftwurz Il. 232 Alpkirſche 426 Alpfrauf 172. II. 234 Ülpranfen 172 Alpraute 11. 126 Alraun, wilder 287. aRT |; } fen II. 238 | Alſey Il. 238 Alßnak 229 Altbaum 426 Ders 2 Anerle IL. 459. a62 Deutfches Nahmen s Negifter. 21 Altmannskraut, Tanadifh I. 249. ſcharf II. 250 Alyſſenkraut, roth II. 20. weiß II. 86 Amarant, Mayer I. 364 Amblatt 11.56 Amhorn 11.459 Anıpfer 318, kleiner 319. krau⸗ fer 317. Brunnen 114. Buch 398. Butter 317. Feld 322. Gaͤnſe 346. Gauch 398. Dferb- 31%. Sauer 321. Berg: Sauer 3217. Buſch Sauer 398%» Heiner Sauer 322. Wiefen Saur 321, Schaaf 322. Epieß 322. Waſſer 320 Amſelbeere 176 Anbißkraut 87 Andorn, Brauner IT. 20, deutt ſcher II. 27. gelber lIl.23.- gemeiner II. 31. grauer 1.27. sroßer II. 27. vie chenber 11. 27. rother II. 27. weiſſer II, 31. ſchwar⸗ zer II. 29. ſtinkender II. 29. molliger I 27. Acker Il. zo. Berg II. 27. Brud) 19, Feld II, 27.28, Sumpf 19. Waſſer 19. brau⸗ ner Waſſer I27. Anemone, wilde sor. Alpen 504. Narziß 507. Wald 505. Wieſen 502 | Anger 23 Deutſches Nahmen-Regiſter. Angelika, wilde 240 Angerbluͤmel I. 272 Angerkraut 351 Anißholz 179 S, Antonii Kraut 331. 332. I. 46 Apeldsren IT, 462 Apenbeere H.420 Apfel, wilder 439. Buſch 439. \.. Haie 433. Holz 439. Sau 439% Schlaf +43 Wald 439. Stech ſiehe Stech⸗ opf [ Asoſtemkraut 88. Meines 89 emtoͤhrlein IT. 194 5, knrhefkeorgs 79 Apolhekerſchierling 246 Aprilblume, weile 505. ° hahnefuß, weiſſer 505 Areſet 3353 Agemonroͤßlein 474 — — II. 416 Arle IL. 355. 459 Arwmleuchter AL, 332. gemeiner 11332. Waſſer U. 332 Arnik U 270 Aron H, 326, 32.0» Waſſer IL. 329 Aronswurz IL. 326 Arſchlitzeln 446 Arſchkratzeln 446 Arliſchocke, wilde II. 227 Aſche U. 464 Aſchenkraut li. 253 gemeiner IT, feige U. 326. Bachbohnen 10 Aſchenpflanze II. 263 Aſchnitz 108 Aspars 299 Alpe II. 432 Atlasblume IE, 97 Attich 267 Auffenblatt 295 Auge Chrifti 1.266 | Auge, Hunds 1.267. Ochfen IE. 281. 283. Rinde II, 281. 283 Augendienſt IT, 50 Augenkraut 354 Augenpappeln IT. 121 Augentroſt I, 50. blauer. 116. II. 44. brauner II. 51. evoheellsı. weh fer IH. so Augen Trofigras 390 Augenwurz 24.25. 232. IL 194 Mugenzier 120 Aurenkraut zıı Aurin, vorher. ızır. is. Wilder 15 Auſteiche I, 374 weiſſer Bachblume 537 Bachbungen zo. rundblaͤt⸗ trige ro. langblaͤttrige 11. Bachholder 264 Bachmuͤnze II, 9. ing” Bach⸗ Deutſches Nahmen-Regiſter. Bachweide Il. 414 Bacillen, Feld 242. Acker 242 Badekraut Il. 28.267 Baͤrenbeere 364 Bärenfuß 536 Bürenklau 237. dentſche 237 Baͤrenklaudiſtel II. 219 Boͤrenknoblauch 291 Baͤrenkraut 159 Baͤrenlauch 291 Baͤrentatze 237 Baͤrentraube 364 Baͤrklee ll.ıs6 Baͤrſanickel 137 Baͤrſchoten I. 155 Baͤrwinde 151 Baͤrwinkel 194 Baͤrwurz 237. unaͤchte 233 Baͤſtling I. 425 Baldgreyfe 11.256 ——— großer 25. groſ⸗ fer wilder 24. kleiner 24. fleiner Wiefen 23. Rs Welſcher 25. Raben 24. mifher 25. Öarten 25. Sumpf23 Ballote, zahnloſe II. 29 Balſam, wilder IL, 11. Kroͤ⸗ tn II.9. Rob II. 10. Waſſer IE.9 | — gelbe II. 307. ar “de ll, 307. Balfamfrant, wild IL. 307 Bandgras 38.» Bandweide IL 416. braune — 23 Il. aır. gelbe II. 412. ro⸗ the IL. 411 St . Barbernfraut II: 99 Barthafer 68 Bartuelke, wilde 38T Bartſch 237 Barzenkraut 246 Bafilien, wilde IL 34. 40, Engliſche II, 34. Berg Il. 40. Kuͤh 379 Baſtard Ehrenpreiß 8 Batengen 134. weis 134 Zucker 13 | Batenike Il, 23 DBatbengel 13. Eid. 12. Wieſen 13 Battenie II. 23 Batunge ll. 23 - Baum: Holder 268 Baumrofen 264 Baumfauner 359 Baummeibe IL. 413 Baumwinde 139 Baumwolle, wilde 34 Baumwollenweide IL. 409 Baurenboretſch 120 Baurenkreſſe II. 82 Baurenſenf IL. 82. 33. weiſſer tk ye os, | Baurenwermuth 1L238 Bebereſche II, 432 Becher, beerentragender 384 Becherblume Il. 37: Bechner 177. | Bedewinde iso - — — Beer⸗ Y 24 Beerdorn 314 Beerenholz 177 Beerentragender Becher 384. Meyer 384 Beerheide II, 420 Beerkraut 412 Behen, 385. weifler 385 Beilkraut IL, 153 Beinholz 4. 157. roth 103. weiß 4 Beinhuͤlzen 4 Beinwelle 128, Heine 125. 126 Seinwell MWeiblein 128 Beinwurz 128 Beiſelbeere 314 Beizwurz 501. 502 Belladonne 169 Belle II.431 Bellenholz 11.434 Bellweide II 431 Bendelholz, ſchwarz 426 Benediktenkraut 465 Benediktenwurz 465 Benediktwurz, große 467. Alpen 467. Berg 466. Wald 466. Waſſer 466 Benedix 465 Bengelkraut. II. 439. Eagliſch 199 Berberitzen 314 Berbersbeeren 314 Berbisdorn 314 Bergahorn Il. 46x 2 gemeiner 385. 449. l Deutſches Nahmen /⸗Regiſter. Berg Alraun 287 Bergandorn II, 27 Bergbaſilien II. 40 Berg-Benediktwurz 466 Bergbetonie II. 24 Bergbingelkraut II.439 Bergbinſen 312. Bergbuche Il. 391 Dergdiftel, weiche II. 222 Bergduͤrrwurz IE 263 Derg Ehrenpreiß 7 Berg⸗Eiche. IL, 375 Bergelhorn 271 Berg: Eppich 232 Bergfilipendel IL. 59 Berg Flache 278 Bergflockenblume II. zot. 294 Berg Fünffingerfraut 459. 460 Oerogärifehife II. 188 Berg Geißwedel, großer 442 Berggoldruthe II. 260 Berggras, tornährich zı Berggünfel II. 2 Berghaaſenkohl, blauer IE. 138 Berg » Habicheskraut U. 197. groß II, zoı. klein Il. 201 i Berg Hahnefuß 521 Berg Halskraut 155 Berg Hauswurz 424. * ſe 424 Berg Herenfraut 6 Berg Holder 271 Berg⸗ Deutſches Nahmen⸗Regiſter. Berghuflattich II.251 Berghuͤhnlein 507 Berg Johannisbeere 184 Berg Johannisblume II. 275 | Berg Johanniskraut II. 176 Bergklee II. 168. brauner Il. 166. gcroßer IL, 166, weiſſer 11.168 Bergklette II. 212 Berg Knoblauch 2899 Berg Körfel 254 Bergkreſſe II. 895. 104 Bergkreuzkraut II. 258. Berg⸗Labkraut 93 Bergläufetraut II. 59 Berglattich II. 192. IL. 2532 Berglauch 289. großer 290. £leiner 291. flecfiger 287 Berg fein 278 Derglilge 293. rothe 293 Derg Linde 481 Derglungenfraut 125 Berg Mändel, grau. 501. 509 | Berg Mayerkraut 93 Berg: Meliffe II.4r. 43 DBergmünze II, 7. 34. 48: £leine Il. 40 Berg Nägleinfraut 467 Berg Nelken 276 Berg Nelkenwurz 467 großer Heine 293. 25 Berg Peterfilge "231. 232, große 231. kleine 232 Bergpfeffer. 343 Berg Ranunfel 531 Bergriedgras II. 344 Bergrindgauge II. 275 Bergrodel IL, 59 Bergröthe 93 Bergrubrfraut Il. 245 DBergrüfter 204 Bergfalat II. 192. blauer II, 192 Bergfanifel 135. 137. grof fer 1.56.71. Eleiner 15. \ tleinfter 136 ! Borg: Sauerampf 321 Bergſcharte IL.215 Berg Scierling 254 Berg: Schlüffelblume 135 Bergſchmelen 51 Bergſchnabelkraut I. 117 Berg Schnittlauch 289 Borg Schoten » Weiderih 331 Berg Skabioſe 89 = Bergfternfraut, gelb I, 269 Bergthymian II. 40 Bergveilchen, gelbe IL 305 Berg Unholbenkraut 334 Bergweiderich 334 Bergwicken, große Tl. 146 Bergwucherblume IL 275 Bergzicbelbaum II. 390 Berg Zwiebel 289 | Bergs Zymbelblume I. 322 Berlweide, gelbe IL 4rz I | Berſt⸗ 2 _ Berſtgras II. 347 Bertram II. 235. deutſcher U. 295. wilder 229.1. 285. Wieſen IL 285 Beruffrauf IL 28.738.250. 267. 285 Elein, u. 20.61 Berufswant, deutfcher 130 Beſchreykraut IL, 28. 250 Beſemkraut H.-130. 240. groß 11,96. Schild IL. 86 Befinge, rothe 339. 454. ſchwarze 336. Hammer 339. Peſel 339. Vieh 340 Defingkraut 454 Bete, wide 365 Betonien II. 23. braune I. 23..% a IL..24. 28. Acer II. Waſſer IL. 1. ® MWiefen IL, 23 Bettfuß II 34 Bettlerslaͤuſe 96. 223. 11.363 Bettſtroh, unfer lieben Srauen 93.11. 38 | Beutelſchneiderkraut IL, 84 Beybes I240 Beyfuß U. 20. gelber I. 99 Beywahl 128. weiß 128 Beywich I. 240 Biberhoͤdlein 516 | Piberkiee 138. 366 Bibernell 261. ſchwarze U. 371. rothe 101. ſche 101. große Welſche 101,7... Eicine welſche MI. 371. weile 261. Stein Berg II. 24. Binſen 308. Wel⸗ Deutſches Nahmen⸗Regiſter. 261. gelbe Wald 143. Wieſen 101 Bieberkraut 211. Bienehuͤtel. IL, 16. — Bienenheide 360 Bienenklee II. 158 Bienenkraut, Heide 360 Bienenfang II.26. vorher IE, 16.28. weiffer II. 16 Bikelbeere 336. 339 Bilfen 116 vothe IL Bilſenbohne 166 Bilfenkörner 166 Dilfenfraut 166, ſchwarz 16% Bindweide, gelbe H.gır Bingelfraut Il: 439. 440. 98 mein il. 440. wild IL, 439. Berg 1.439. Wald U, 439 Dinfaug II. 16. 26 Binſelkraut 166 " blühende 357. glatte 308. große 32 rundkoͤpfige 308. weiſſe 312. haarige zu1. Berg 312. Blumen 357. Feder 34. Feld 312. Flocken 34. Flatter zog, Glie⸗ der 309. Kroͤte z10, Knopf 308. Loͤchel 32, Pferde 32. Oviſpel 34. Seiden 34. kleine Sommer 310. Sumpf zn Teich 32. Wald 32. große, Weis u, ; # Deutſches Nahmenı Regiſter. ber 32, kleine Weiher 31. Zwiebel 310 BVinſenchondrillen IL, 191 Binſengras 31. 309 | BDinfenfchwertel 357 BDinfenfeide 34 Binfenwatte 34 * 37. der Engellander Birke II, 350. gemeine Il. 350, weiſſe I]. 350 Birk Hahnefuß 527. großer 527 Birkwurz 463 Birnbaͤumchenkraut 368 Birnen, wilde 438. 438. Holz 438. Sau 438. Wald 438 Birnlein, unſer lieben Frauen Biſamdiſtel II.218 Biſam Hahnefuß 355 Biſamknabenkraut II. 310 Biſamkrautlein 355 Bißwurz 501. 502 BSitterklee 138 Bitterkraut II. 184 Bitterling 349 - Bitterfüß 172 Bitterweide [1.409.413 Bitterwurzel 208 ‚Birbeere 336 9° Blaſengruͤn 176° Blafenried 1I. 348 Sa Blaſen riedgras II. 348 2 Feld Bobereſche ZI. der IL. 27 Blafenfegge II. 348 Blatloß 198. 395 Blatterkraut 516, ſchwarz 493 Blaubeere 336 Blauoͤgſchen Il. 302 Bloͤdewurz 232 Blume, boͤſe II.73 Blumen Binſen 357 Blumengras 83. 300, Hein 391 Blumenkraut IL 56 Blumenrohr 357 Blumenſchwertel 357 Blumenweiderid) 335 Blutauge 469 Blutbuche Il, 381 Blutgarbe 351 Blutgras 40 Bluthierſe 20 Blutkraut 101. 351. 375. 410. 472. V. 84. 115. 117. 364. rauches II. 371 Blutmayer IT. 364 Blutroͤſel II. 117 Blutſchierling 227 Blutſtiel 3 Bluttrieb I, 270 Plurtröpfgen 101 x Blutwurz 29. TE. 115. 117 132 / Bocksbart 52. 442. 501.II. 71, 181, gelber. IL 181. grauer 52. Heiner 61. wil⸗ Wieſen ZI. agı Een | Bocks⸗ 28 Deutfches Nahnen Regifter. Bocksbeere 185. 451 Premen 452 | Bocksbohnen 138 Drennfraut 159.522 Bockshoͤdlein Il: 310 Bremeſſel II. 359. große IL Bodshorn, wild U. 155 359. Heine Il.359 Bockskraut 126. 202 Brennwurz 343 Bocks Melde 202 Brombeeren 452. blaue Bockspeterlein 261 451. ‚große 452. - fries Boͤhmiſche Chriſtwurz 511 chende 453. ſchwarze 452 Bogenbaum Il. 448 Bruch-Andorn 19 Bohnen, wilde Il. 138 Bruchbeere 338 Bolle Il; 431 Bruchhafer 68 Bollentragend Zahnkraut. IL. Bruchhopfen IA 428 90 Bruchknabenkraut Il. 315 Bornkreſſe II. 93 Bruchkohl II. 200 Borſtengras 35. ſteif 35 Bruchkraut 198. 218. 393. Brafdiftel 215 412. gelb II, 269. groß Brafenhaupt A645 393 Bramen Il. 130 Bruchlattich II. 200 Brammerken 452 Bruchſanikel II. 295 Brand Il. 52 Bruch- Segge [1.341.347 N Brandlattich II.252 Bruchſtorchſchnabel I. 114 Brauerkraut 360 Bruchweide II. 413 Braunebeere 188 Bruchwicken IE. 144 Braunellen IL46. Eile Bruhmwurz 221. 393, 412, Ii.z2- .- 1.334 Braunheil II. 46 Brunellen IL 46 | PBraunlilge 293 Brunitſchken 453 Braunmurz 161. IE. 67. 68. Brunnenampfer 114 = Waſſer IE 68 Brunnenfreffe II.93 ° Brechtanne II. 394 Brunnlattich Il. 252. Heiner Brechweide II, 413 114 Breitblatt Il. 459 Brunnſtock 151 Breitlaub II. 459 Bruſtkraut 276 Breitlehne II. 461 Bruſtlattich Il.a52 Breitloͤbern U.a6ı Bruſtwurz, wilde 240 Buben⸗ Deutſches Nahmen Regiſter. Busbenkraut 318 | Zill 388 Buhampfer 398 Buche IT. 381. Roth II 391. Weiß II 384. Barg Blut II. 381. Ecker II, 381. Hachen IT. 384. Hag Il. 334. Kan II. 3984. Sau II 384. Hayn II.384. Heck II. 384. Horn IT. 334. Maft II. 381. Rauch II. 334. Rauh 11.3951. Sommer II. 351. Stein Il. 384. Trag II. 381. Winter II. 381 Zaun II, 384: Zwerg Il. 384 Bucheſcher Il. 459 Buchklee 398 Buchkohl II. 200 Buchlattich II. 200 Buchwinde 352 Burellinfen 1.335 Buͤſchelglocken 155 Buͤſchelkirſche 426 Buͤſchelrohr Buhlkraut zo2 But II. 240 Buketwicken II, 143 Bulererven II. 143 Bulerkraut II. 143 Baͤlkiskraut IL, 26 Bullgeafen 338 Bullwurz 169 Bund, Zürkifcher, fiche Tür — 29 Bundhlümel IT.272 Buſch Apfel 439 * Buſchgras 311. Wald II, 342 Buſchhopfen II, 423 Buſchkroͤtegras 308 Bulhmöhren 252 Buſchnelke 382 Buſch Sauerampfer 398 Buſchveilchen, weiſſe 505 Buſchweide IT. 409. niedri⸗ ge IH, 414 Bußgloͤckel 152 Buttelhiefen 446 Butter Ampfer 317 Butterblätter 317 a (518. 524 525 Butterblume 371. 194. 297 Buttergelbe 509 er gelber 93. weiſſer 37. 2, | Susenfletit II. 212 €. Carwe 259 Cataputia 420 Chamillen II. 279 Chondrillen, IL‘ 191 Acker II. 191. Binfen II. 191 Chondrillenkraut I. 191 Chriſtauge II. 266 Chriſtdorn 187. 433 | Chri⸗ 30 Chriſtian swurzel Il. 155 Chriſtihaͤndel 17.318 Chriſtin enkraut Il. 268 ©. Chriftoffelstraut a7ı Chriſtwurz 534.536. Böh: miſche sıı Cichorie II. 209. 209. Feld II. 209. Schwein II.206 Ciſtenroͤslein 485 Ciſtus, niedriger 485 Citrongvändel II. 39 Corinthenbaum, falſcher 184 Corinthenbeere 184 Cympel, Wald 153 Cypergras 32. falſch IL 347. Waſſer II, 340. 341 D. Dad 73 Dachgrundveſte IT. 202 ach⸗Hauswurz 423 Dadpippau II. 203 Dachskraut II. 84 Dänegras 351 Dale Il. 390 Damar 343 Dammweide, eine Il. 414 Danne 11.398 Darmgichtkraut II.145 Darmkraut II. 145 Darrgras II. 453. UI. 453 Deckrohr 72 Degenkraut I. 339 wollig wilde IL weiche I, 224. Deutſches Nahmen-Regiſter. Denkbluͤmchen II. 305 Deutelkolben I1. 337 Dille, tolle 166, Hillige 11, 282, Hunds 248-1. 281. 282. Käuh I. 281. 282. Resten I}, 282 Dinkelſpelzen 74 Dintebeer 176 Dintenbeerſtaude 4 Difpenhafer 68 a Diftel,,englifche ll. 227. gelbe . 224. ſpitzige Il. 221. Acker II. 216. eine Acker I.219. Baͤrenklau I. 219. weiche Berg. I. 222. Biſam ll. 218. Brak aıs. Dom ner) 215. Dre I. 220. Dull.ıss. Eſels U.218. Förder MH. 215. Forch 1. 221. Srauen Il, 221. weif: fe Srauen Il. 225. unſer lieben Frauen Al. 221. Froſch Il, 222. - Gänfe, fieı he Gänfediftel. Geel 1. 224. Haber 1, 216. Karten 95. Kartetſchen 85. Ketten Il. 2 12. Kol NH. 220. Kohl ll. 224. Korn Il. 216. Krampf. ll. 225. Sraßll. 2:9. Krauß 215.1. 219. Krebs 1. 225. Keen 1.229. Fang 215. Lauf 215. Le— ber I. 196, 199. Margen Deutfches Nehmen: Negitteer Al, 22r, Meine Margen. 1, 216, Marien Il. 221. Meer 1. 221. Milch 1. 186. 221. Pfaffen. Il I Naden 215. Sand ll. 229. Sau Il. 135. 186, 216. 229. Schar ll, 223. Scharten A, 223. Bcherill, 223. breitbläffrige Scheer. U, 222. Silber M. 221. Sod. Il.2259. Speer ll, 217. Tuchmacher 85. Beh 1. 221. Walker 35. Wall 215. Waſſer 1. 224. Weber ga. Weg Mary. gemeine Weg 1.217. grofi fe Weg 11.225. Kleine Weg ll. 219. weiffe Meg 1. 221.225.291.. Wehe II. 221. x 224. fen, 222 Dodenblätter 320 Dodentraut I. 212 Dolltraut 163. 166. 169 Doltocke 533. ll. 451 Donnerbart 423 Donnerdiftel 215 Donnerfluh 1.124. Donnergrün, Elein 394 Donnerkraut 393. 423 Donnernelke 380. 382 Donnerrebe 1. 13 Donnerwurz 11,267. 324 ‚große u Wie: iefen Il, 220. 3 Dorant I, 7. 65. 235. Hei ner Al. 61. weiter 1. 7. 31.285 Dorfradel I, 48 Dornapfel 163 Dorahopfen ll, 428 Dorntofe 446 Dorn Schlehen 430 Dort &5. 75.1. 76 Doft, kleiner 1. 34. - Haupt fi 34. ver 34. Wirs bel li. Doften I — brauner II. 36. rother 1. 36. Feld ll. 36. Wald Il. 36.234, Waſſer Il. 230. 234 Doſtenkraut 1.234 Dotter H.76. großer 11,76. wilder N.78. Flachs ıır, ll, 76. Knoͤpflein 78, Sein 11.76. 78. großer. fein 11,76. einer fein 1. 73, langſchotiger ein 1, or, 102, Schoten H, 101. 102 Dotterbfume 531. 537. ll. 194. 297 | | Dotterkraut 1.76 Dotterlein 1. 76 Dotterweidell.arr Drachenbaum, deutſcher 425 Drachenblut 101 Drachenkraut IE 234 Drachenſchwanz, Waſſer Il. 3% hi Brad 32 Deutſches Nahmen ⸗Regiſter. Drachenwurz 29.346. Waſ⸗ €. fer ll. 329 | Dragun, wilder 1.295. Wie Eher Eiche 435 fen Il 285 Eberkraut 331. 332 Dratichmelen 50 Eberwurz II. 227. weiſſe 1. Dreyblait 138. I, 159, 320, 227, wilde Il, 229 Waffer 138 Ehrigbeeren 435 Dreydiſtel 1. 229 Eckerbuche II. 381. Dreyfalt igkeitsblüůmchen II. 305 Edeleſche N. 464 Dreyocker, wilder 303 Effe 204 Dreyoderwurz 1, 90 Egelkraut 144. 513. Droffelbeeren 264 Egelpfennig 144 Drot 74 . Ehren Il. 459 Druͤßwurz 243. 522 Ehrenpreiß, dreyblättriger 7. Drumpelbeere 338 dreyblättriger Kleiner 14. Dudiſtel 11. 136 Gamanderartiger I2. ge⸗ Därenftaude I. 444 meiner g. langbläftriger Duͤrr⸗Eiche I. 375 7. Maßliebenblaͤttriger Dürre Henne Il. 192 9. Dvendelblätriger 10. Syürrkraut, groß 11. 2438 fchmalblätriger 12. unäds Dürrwurz 1.267.. biauell. ter 8. Ader 13. Baſtard 250. gelbe 1.267. große 8. Berg 7. Wiefen 7. li. 248. 267. kleine 268. blauer Wieſen 13 Mittel ll.267. weiſſe II. Eibe Il. 448 249. Berg 11.263. Wal Eibenbaum Il. 448 fer 1. 230 Eibiſchbeeren 435 Dummerian Il. 267 Eichell. 374. gemeinell. 374; Dungras, frühzeitig 33. Sumpf große ll. 374. Langftielige ll. 33. Wieſen 34 374. Aufl ll.374. Berg Durchwachs 221. gelber ll. N. 375. Dürr 1, 375. Eiß »106. wilderli. 106. 320 ll.375. &ißho Il. 375. Durchwachskohl 1.106 Fruͤh 1. 374. Harz ik Durchwachsmaͤnnlein ll. 320 375. Haſel ll, 374. Knop⸗ Duztblume 423 | per II. 375. Loh Hl. 374; Maſt 11.374 Roh ik 374 Deutſches Nahmen 374. Sommer II. 374. Spat II. 375. . Stein IL, 375. Stiel I. 374. Tann II, 374. Traub 1 375. Treufel I. 375. Truf I. 375. Ber Ih 374. Ber tel I. 324. Vier II 374. Wald II. 374. Winter IE, 375. Winterſchlag IL 375 Eichelhafer 70 | Eicheln, Her II. 140. Erd 442. II. 140. Grund IL. — | | Eiderneſſel I. 359 Einbeere 354 Einbeerkraut 354 Einblatt 274. 305 Eiſenheerbaum 4 Eiſenhart 18.490 Eiſenherz 18 Eiſenhuͤtlein 490. blaue 490, gelb 489 Eiſenkraut 18. gelb II Eiſenkraut / Weiblein II. 98 Eiſenpaͤther II.347 Eiſenreich 18. Eiſenwurzel II, 294 Eifewih 18 . Eifeihe Il. 375 Eißholz⸗Eiche UI. 375 Eißleben 385° Eißnach 229 Eiterneffel II. 359 Eibweide 11.416 Einys6 3 7 SQ { e A A x h r * Regiſter. 33 Elend 215 Eliſabeth Bluͤmel 453 Eller I. 355 Elpel 426 Els 238 Eiſe IE. 355 Elſenbteren 426 Elfe ll.355 Elſterbaum IE 355 Eiten I. 355 Endivien, Sand IT. zog Engelbluͤmchen Il, 235. 299, Engelblame 531 Engeltöpihens Baum IL 459 Engeltrankvurz 11.270 Engelwurz 214. fanblaͤtri⸗ ge 230, Wilde 240.254, . Eleine_wilde 263. Gierfch 254. Wald 240. af fer 240 Wieſen 240 Srtenfise 1.234 Entengras 63: Entengruͤn IE 334 Entengtüge II. 335 Entenlinſen II. 334.335 | blaͤtriger 210. blau 210... gedüpfeltee 209. gelber 208. groſ⸗ fer 208. klein 210, 214 langer 210. rother 208. ſchwarzer 231. klein ſchwarzblau 207. weiſſer 235.11. 405. Feld 213, h Herbſt 210. Kreuz 214 Epeler I, 462 ı N Epheu Enzian 208. 34 ‚Epheu 139. Woffer I. 333 Epper, Weiß II. 462 Erpi 189. 5316. wilder 229, Erd IL 13. Berg 232. Feigblattern 519. Froſch 519. Waſ— fer 241. 519 I. 333 Eppich Merk, Froſch 241 Erbſel 314 Erbſelbeeren 314 Erbſeldorn 314 Erbſen, immerwährende TE 143. wilde H. 145. breit Hlätrige Platt I. 143. Sumpf Dlatt IE 144. Waldplatt ll. 143. Wiefens platt II, 142 Erbſenwicke II, 145. Il. 149. Erbehofen 314 Erd DBathengel 12 Erdbeere 454: Wald 454 Erdbeerkraut 454 ‚Erd Eicheln 442. U, 140 Erdepheu I. 13 Erd: Cwig 139 Erdfeigen II. 140 Erdgalle 15. 211 Erdgerſte 516 Erd Kaſtanie 252 Erdkieferlein I.176 Erdkraut II. 124 Erdkrone Il. 252 Erdmaͤuschen II. 140 Erdmandeln IL 140 Platt Deutſches Nahmen⸗Regiſter. Erdnuͤßchen II 140 Erdnuß II. 140 Erdpfriemen Il. 134 ı Erdrauch IL. 124. 126 Erd Spinnentrant 298 Erdweich 379 Erdwelde I. 409 Erdwinde 150 Sreetnüffe I. 140 ſchwarze I. 355. An II 459. 462 ° Erven, wide ll. 143. Buler 1, 143. Fruͤhlings II, 130. Wold IL, 139 Ervenfirang 11.73 Ervenwuͤrger H. 73 Erzengel TI. 16, — | Eſchbaum II, 464 Eſche II. 464. gemeine II, 464, hohe 11.464. Be ber U. 432. Bober IE, 432. Edel II. 464. Faut 31. 432. tittee II. 432. Geißbaum IL 464. Pats tel II, 432. Rattel IT, 432. Stein II. 464. Wald II. 464. Ziter I, 432 Eiern II, 464 a Eſchroͤſel 435 Eſelsdiſtel T. 218 — Eſelsfurz II. 225 Be Eſelshuf TE. 252 Eſels Körbel 250 Efelöfraut 19° weiſſer ıL J— Eſels⸗ — Deultſches Nahmen ı Nepifter 35 Eſelslattich II. 252 Eſelsmilch 419 Eſelsmoͤhren 224 Eſelsohren Il. 143. 326 Eſels Pererfilge 250 Eipe IE 432. Faͤrberkamillen Ia83 Faͤrberkraut Il. 133. gab IL, 230. 231.289, tot) 122 Faͤrber⸗Ochſenzunge 122 Faͤrberpfriemen Il. 133 2 ſchwarze IL, Faͤrberſcharte II.215 434. Flatter II. 432. Lang Falbinger IL 418 II, 464. Zitter II.432 Eſſigdorn 314 Eßwurzel 142. 329 Evenbaum Il. 448 Ewig 189. "18% 189 Ewiſchbaum 435 Eon a26. Eyer,. ‚Kagın 305... Eherblume 11.194 Eyerbretholz 179 “au u . Sadelbaum 264 Ä Fackelbeeren 264 Fackelblumen 159 Sadelföre U, 390 . Fackelkraut 159 Fadenklee IL. 169 Fadenkraut 11.299. A 12 un ® Faͤrbebeere 176. Faͤrbeginſter 1.133 Faͤrberblume, gelbe: II, 133 Särberdiftel I. 215 _ ſarbergrat #14 ea Fallkraut II. 270 Sarbedorn 176 Surbeförner 176 Farrenſaamen Bl. 124 Erd 1989. Groß Faſankraut IL.135 Mauer 199, Wald Faßpiepen 157 Faſtenblume 135 Faulbaum 177. unaͤchter 426 Faulbeere 177. 426 Saufefihe IT. 433 Saule Grete 242.248 ‚ Seufweide IR, 409 Sejenfraut 202 ' Seder, Waſſer 496 Federball IL 1367 Federbinſen 34 Federkraut IL 367 | Federnelke, hohe 382 Feigblatterkraut I. 63 Feigblattern 516 LET, » Selgblattern Eppich 519 Feigen, Erd. Il, 140 | Feigenkraut, groß U. 67 Feigwarzenkraut 43. sı5. IL Bar, — warzen wurz I, 67 Felbaum 434 — Felber II. — gel ss Felbinger II. 418 Feldadonis 511 Feldampfer 322 Feldandorn H 27.28 Feld Bacillen 242 Feldbeere 176 Feld-Binſen 312 Feldbirnen 438 Feidcichorie II. 209 Felodoſten II. 36 Feldelſenktaut, roth II. 20 Feld Enzian 213 Feloflockenblume I. 294 Seldagarbe II. 235 Feld Hahnefuß 528 Selöhierfe 119 Seidholder 267 Seldhopfen IE. 174 Seldkamillen II. 279 Seldfagen II. 299 Seldfakengefiht II. 20 Feldklee, weiſſer II, 158. gel: li, 169. Seldkletten 223 Feldknoblauch 289. rother 289 Feldkohl IL. 106 Feldkrapp 26 Feldkreſſe II. 92 Feld Kistegrag 312 Feldkuͤmmel 259 Feldlauch 289 J Feldlige 293 Feld-Maßholder IT. 462 Feldmehn 475.476 Seldmünze il, 11. 41 Feldwicke II, 148. Deutſches Nahmen⸗Regiſter. Feldnelke 380. 381. riechen: de 382 | Heldochjenzunge, rauche 132 Seldpoppeln IL. 119 Feldpoley Il. 38 Feldquaͤndel IL 38 Feld Napunzel 154 Seldraute II. 126° Feldritterſporn 487 Feldroͤſel sıı Feld Roſen 446 Seldfafran, wilder II. 229 Seldfalat 26 Feld Sauerampf 322 Feldſenf II. 108. II. 108 * ſchwarzer Feldſonnenwirbel II. 209 Feldſpinat 199 Feldtaſchen II83 Feldtaubenfuß, groͤſſerer If. 117. kleiner II.116 Feldtreſpe 66 Feld Ulme 204 Feldwegwarte II. 209 kleine II. 150. — Feldwinde 150 Feldzwiebel 296 Feldzypteſſe I. 444 Fellriß Il. 121 Fell ißwurzel I. x2ı Felſen Himbeeren 453 Seffenfreife I.g5 * Felſenſtrauch II. 420 — Femel Il, 425 — Femel⸗ Deutſches Nahmen⸗Regiſter. Femelhopfen IE 428 Fench, Wieſen 42 Fenchel, Pferde 244. Roß 230.244 Teich II. 367. ährenförmiger Teich II. 367. - guirkföemiger Teich IL. 368. Waſſer 141. 244. 530. 11. 367 Fennbeere 340 Serge II 390 Serfelfraut 35r. IL 206. gefleckt II. 205. glatt IL 206. groß IL 207. klein 1.204.206 - Seftenbaum IH. 390 Fette Henne 393. IL, 198 Fettkauſch 26: Seuerbaum 1]. 444 Seuerfraut 331. 332 Feuerroͤſel 511. Fichte IL. 400. 390,400. Kraͤtz II 390 Fichtenbaum II. 400 Fichten Spargel 359 Sichttanne 1. 400 | Fieberklee 138 Fieberkraut arı.1l. 44.277 Sieberweide II. 409. 413 gemeine II. wilde IL. 390. Fieberwurz 208. 11. 324. 326 Fiedelrämpgen 157 Filipendel, as, II, 59 Waſ⸗ ſer 243 Silipendehwurg 442. Waſſer 243 Fladergras 45 37 Filzkraut 111. 295. II. 299 riechend 112. Acker IE 300 Simmel II.425 Fimmelhopfen 11,428 Fimſtern II. 126 Fingergras 49 Singerhütel, braune 154 Fingerhut, gelber II. 71 Fingerkraut, gelb I.71. Braun Il. 170 Fingernagelfraut II. 7g Finkenfaamen 11.76.78 Fiſch Nägel 116 "2 Sifcherweide II. 416 Fiſchkuͤmmel 259 Fiſchmuͤnze I9 Fiſchwurz II. 67 Kiftelfraut 1. 58. groß Il. s7 Filachs 277. wilder Ii1.277. "I. 62. kleiner wilder 279. Berg 278. Frauen II.62. Unfer lieben Frauen 58. Kröten Il.62. Marien IL 62. Purgier 278. Wald 11. 62. Eleiner Riefen 278% Flachsdotter 111. 11.76 Flachsgras 34 Flachskraut II 62 Sladısfeide ırı Flachsweide, große IT. 416 Flader Il. 459. Spitz II.461. Strauch II. 462 Fladerbaum IT. 459 Stat: \ 38 Slatter »Binfen 308 Klattereſpe Il. 432 Kiatter : Senden 308 Fleckenkraut II, 44 Flecken Ruttig 350 Fleckkraut 126 Flegelholz 11.384 Fleijchblume 402. II, 52. 159. braune If 524... weilfe LI. 158. Acker II.52. Wald II. 53. Wieſen II. 54 Flemmel 58 lieder 268. Woſſer 264 Fliegenblume [A 310 Flitſczroſen 475 Slittereſche IE 432 Flittergras 58. Wieſen 58 Flittern sg. II. s Flockenbinſe 34 Flockenblume IL. 295- PR II.301. ‚braune Il. 294. semeine I]. 295.: kleine ll. 293. hrygiſche II. 291. -tißpenförmige II. 293. ſchwarze II, 295. Berg II. 291, 794: Feld “ IL294 | Flockenkraut IL, 295 Flockenſcabioſe II, 294 Floͤhalant II, 263 Floͤhkraut 349. 350: I. 12. 268. fledig 350. gelin⸗ de 350. groß I. 242. danadiſch II. 249. Gänfe 264. Frauendiſtel ZZ, 2214 ſcharf Deutſches Nahmen-Regiſter. 349. Ungeifh II 266 Wafler 348 Slöhpfeffer 349 Floͤhſaamen, en 100 Flotgras 63 Stugbafer 68. fhwarzer ze. ‚ tiger 70 Flußblumen II. 243: 244 Fluß⸗Hoͤhnlein 530 Flußkraut ı13 Fohre II. 390. ı Zadel IT. 390. Kien II, 390, Schleiß Il, 390 Foenum aan wild II, 155 Forchdiſtel TI. 221 Forche II, 390 Fore IF, 390 Forle II. 390 Fotzzwang 393 Franzoͤſiſch Gras 38 Franzoͤſiſche Weide 337 Frau, ſchoͤne 169 Frauen Bettſtroh, WR —8 Il. 38 Frauenbiß 13 i grauen Blumenhaar, unſer lie⸗ ben 111 kleiner „0, zweybluͤ⸗ ie | II. 225 | Frauen fingerkraut IL ı70 Frauenſtachs [1.62 Frauenhaar 111 a Frauen Er HER Deutfches Nahen + Kegifter. Frauen Handſchuh, unſer lieben 493 Frauenholz 157 Flauen Hopfen, unſer lieben IL 168 Frauenkraut 372 Frauenkrieg 133 Srauenmantel 108. Acker ıro Frauennabel 372 Srauenfchüchel IT. 130. 156 Frauenſchuh IL, 124 Freiſchkraut II, 56 Freßwurz. IL, 326 Freyſamkraut II. 56. 305 Fronſamtraut II 305 Froſchbiß II. 442 Froſchdiſtel Froſch Eppich 319 Froſch Eppich Merk 241 Froſchkraut 244. II. 221. 329. Froſchlattich, kleiner 114 Froſchloͤffel 326. II. 329 Froſchloͤffelkraut 326 Froſch Peterlein 241, 244 Froſchpfeffer 519 Froſch Wegerich 326 Fruͤhbluͤmel II. 272 Fruͤheiche II. 374 Fruͤh Linde 481 Fruͤh Schmirgeln 516 Fruͤhlings Aoonis sın. Fruͤhlingsgras zu Fruͤhlingserven IL. 139 ! Fruͤhlingswaſſerſter n 2 — I 14 “ * Fuchsſchwanz 43. 49 Fuchsbeere 451 Fuchs hoͤdlein II. 310 Fuchsriedgras Il, 341 blauer 410. langer 42. weiſſer 42. Acker 44. Waſſer II 368. Wieſen 43 Fuchswedel Il. 367 Fuchs Wurzel 490 Fuͤnfblat 461. weiſſes 458 Fuͤnffingerkraut 461. aufs recht 458. fleckig 460. frühzeitig 459. gemein 461. golden 460. groß 461. baarig 459. Hein 459. roth 469 weiß 4601. Berg 459. 46061 Stein 458. Sumpf 469. Waſſer 460 Fuͤrſthafer 74 Fuͤrwitzlein 182 Futterwicken IL 28 &, Gabelkraut IL239 Gaͤkle, halbe 318-, _. Gaͤns und Mit IL 186 Gaͤnſeampfer 346 SGaͤn ſeblumchen I. 79 Goaͤnſebluͤmel II 272 Gaͤnſeblume I. 194. große 11274 Gaͤnſediſtel 188. gemeine groß? J— IL136 eg blaue 40 blaue große IL. 198. fin- de Fl. 197. Scharfe IT. 187. wilde Il. 194. Acker "Il 135. Berg ILıs8. 1973 Gaͤnſeflieder 264 Gaͤnſeſutter 456 Goaͤnſefuß 199. rother 200, 199. ſtinkender 202. undd: ter 202 Gaͤnſegatbe 456 Gaͤnſekohl H. 193 GSaͤnſetraut 456. 469. II.y9. 85. 103, 240 @dnfefropf Il. 282 GSaͤnſelgruͤn zog Göänfematve IJ. 119 Sänfepappeln II 119 Gaͤnſerich 456. ſaſcher 458. Gulden 108 Gaͤnſezungen 372 Gaͤrmiſchbaum 435 Gaißhuͤlſen 4 Goleiſe IT. 133 Wald Il, gruͤner 201. Alpen IE. 188. ſchmieriger Galgantgras, wild IT. 341. . 347. after IT 340 Gomanderlein, klein 13 Gamillen 279 Sandelbrere 336 Saaffe 465. Garaffelwurz 466 Garbe 259. wilde 442 Sarboͤcklein II. 305 Deutſches Nahmen-Regiſter. Garten Baldrian 25 Gartenkraut IL. 286 Garten Rapunzel 329 Gartheil, wid IL, 173. 174 176. klein wild IL. 176 Gaſt II. 130 Saucampfer 398 Saushbart IL, rg: * Gauchblume 402. II. 92. 314 Gauchhafer 668 — Gauchheil 146.411,.46. ro⸗ ther 146. Waſſer 10. 11. Gauchnelke 402 Gaude 414 Gedenkbluͤmlein ZI. 305 Geeldiſtel .224 Geelgloͤckel II, 71 Geeloͤgſchen 506 Geelrodel 11. 48 Geißbart 442- 444. Wald 442 Geißbaumeſche H. 454 Geißblume sı9. große II. Geißbohnenbaum 438 Geißfuß 263 444 — Geißklee IL. 152. der I. 152 ——“ Geißſtaude, kriechende IL. 152 Wieſen 466 R Geißwedel 442. 444. cap _ \ 2 Bag dar Geiſtwurz, wide 40 | Gekelholz 179 HN Ä Gelbwurz 472 Gelderroſe, wilde 264 0 Deutſches Nahmen Regiſter. Gelenkwurz 303 Gelſter II. 130 Gemeingras 56. Mein 55 Semienwurz, Roͤmiſche II, 270 Er Ginifte II. 130. 133 Genſt 342 Genzian 208 Genzianelle 213. Heine 213 Et Georgenkraut 25.1156 Gerbel Il. 286 ‚Gerhardsfraut 263 Germer ILası | Gerfte, taube 77. Eid 516. Kern 4. Mäufe 74, 77 Gerſtentreſp 56, > Gerftenwalh 66. 77. Geſchwulſtkraut 393 Geſſelblumen 516 Geſter IL. 130 . Getreyde Seifenfraut 379 Gichtbaum 135 Gichtbeere 195 Gichtblume 134 \ Gichtkraut 15. 340, 513. UI. NRE5.145.420 / Gichtruͤbe II. 405. II. 405 | Gicht Tannen 360 Gichtwurz 11. 405 Gierſch 263. rauher 257 Gierſch Engelwurz 254 Gifts Hahnefuß 519 Giftkraut 499. 1. 115 Eiftwende 196 Giftwurz 196. 1.254 weifle Glocken 492. Gloͤckel, gelbe H. 71. 47 Gilbkraut 474. N. 133 Gilgenſchwertel 28, Gilken 1,297 Gillblumen I. 293 Gitwe I: 133 Ginft N. 130. 133 | Ginſter I. 130. 133. 422. deutſcher 1.134. Faͤrbe N. 133 Glanzgras 37 Glanzſchmelen 50 Glaskraut 11. 456. falſch Spaniſch 255 Glasweide N, 413 Glas wurz H, 456 Gleiß 248 Gliedegenge, gelbe Il. 455 Glieder Binſen 309 Gliederkroͤtegras 309 Gliederlenge gg Glieder Senden 309 Gliedeweich 385. I. 153 Gliedezenge gı | 04 Sliedkraut gr, 93. 385- 388. N.28. Glitſcher IL. 48 ENDE | braune 154. Heine 150. taube 157. Bůſchel 155. Wald 153 156. weiſſe Wald 155. Zaun 151 Glockenblumen 493 Glockenwurz I. 264 | Ayley 493. Buß 152. Graß 15ı. Milch 42 Milch 152. 154. Wald 153. gelbe Wald I. 71 Wieſen 152 Gloͤckgen, Merzen 286. Schnee 286 Gnadenkeaut 15. N 456 Goͤtzenholz 1.43 1 Goldbluͤmchen 518 Goldblume 537.1.297. Son nen 1.243. aͤhrige Sons nen Il. 245 Golden Fünffingerfrauf 460 Goldgras 21 N Goldhaͤhnlein 506. 518 Goldknoͤpflein 162 Goldkraut 144. 11,256 Gold Milz 371 Goldnaͤpfgen 162 Goldneſſel I. 22 Goldroͤslein 485 Goldruthe U. 260. 261. ge⸗ meine Il 261. Berg ll. 260 Gold Sternblümlein 516 Gold weide ll. 4rı Gold Wiefendtume 537 Goldwurz 293.472: Il. 267. wilde 293) Gottesgabe 472 Gottesgnade 15. I. 115 Gottes Hülfe 15. U. 31 Goͤttesvergeß IL 26.3: Gottheit 11.46 —— Grabekraut ll. 238 Graͤnenholz Il. 400 - s Granderbeere, Rauſch 339 Gras, gemein 56 Deutſches Nahıen ⸗Regiſter. Grasblume 276 ij Srasgläcdel 152 Gras Hahnefuß 515 Graskohl 1.224 Graslauch 74 Gras Lilgen 298. 298 Graslinde 481 Grasnelke, kleine 382 Gras Nelken Meyer 390 Grau Berg Maͤndel 501. so) Graumändel 508 | Grauſen Il. 130 Grazede 15 Grenze 360. Kleine 363 Sau 360 Grete, faule 242, 248 Grienitz H.130 . Grießbart 263 Grießholz 4. Grießhuͤlſe 4 Griffelbeere 336.339 Grimmktraut Il. 256 Grimmwurz Il. 90 Grindholz 177 Grindkraut 88. Schaf ll. 301. Grindmagen 475 Grindwurz 317. 318, I. Sant —— 212. 256. krauſe 317. ſtumpfblaͤtrige 319, Waſſer 320 v0) Grinitſch ll. 130 Grinfhell. 130 | ! Stfgellize Bee | Deutfihes Nahmen⸗Regiſter. Groͤſchelkraut I. 251 Groſchenkraut Il, 251 Grruͤnbeere 187 Gruͤnfaulbaum 4 Gruͤnholz 1 133.390 " Grünting H. 130 Gruͤnſelbaum 4 Gränfing 456 Gruͤnſpan 1. 130 Grundeiheln H, 140 Grundermann 1:13 Grundheil 8. 146: 232, 1; 176.260. gelb 143 Grundholz 177 Grundrebe 1. 13 Grundweide 1. 416 - Gänfel, ſchleichender I a. Berg II. 2. Gulden Il. 2.4. Hirſch 1.234. Stein H. 2.260, Wieſen Hi. Ar Guͤnzel, vorher 463 Gukguk, blauer IL 2. 4 ſprentlicher I. 317. weiſi fer I. 310. vorher Wie: fer W315 Gukguksblume — —I. — Habichtskraut ll. 96. 99. 313.314.317 Gukguksklee 398 Gukgukskohl 398 Gukguksſpeichel 402 Guldenguͤnſel 48 5 P 2% 4 Guldenklee 498 = Gulden Leberkraut 498 Gundelrebe l cc IS ‚Haberdiftel I. 216. —— lich 11.207. ſavoiſch U, 201. Gundermann I, 13. Heer 14 Gutblatterkraut a - Guter Heinrich 199 Gutvergeß 1. 31 Gypskraut 377. 377 Mauer Haarholz 426 Haarkraut 530 Haarſchmelen 48 Haarſtrang 233.442, 478 Haarſtraußaras 48 Haarweide ll. 416, 411, große U. 416 Haarwurz 477.478 | Haaſenklee fiehe Haſenklee Habermaukeln II. 18x Habertnilch N. ıgr Haberneſſel 1. 355 Baberfarte Il, 216 | Haber Schmirgel 296 Haberwurz, wilde Ü.ıgr. 183 gefleckt U. 205. langwurz⸗ 102. ſchmalblaͤttrig N, ſchwarz I. 196. — 2332 ea 43 gelbe IL, Alpen — 197. Berg L. 197. groß Berg I. 20ly; Kein 44 Berg ll 201. Mauer H. 200. Sand I. 191. groß Wieſen IH. 2072. Wull I. 184. 205 Hachelkamm 250 Hachenbuche ll 384 Hackenſchaar 199 Hoͤckelkraut 11 136 Hägerweide H. 409 Haͤgeweide I. 414 Hähnlein, Fluß 530. 530 Hälmergen Il. 279. Haͤmmerlein, Neun 287. Sie ben 287 Haͤnde kraut, blau 14. Haͤndleinwurz 1.315. kurz: hoͤrnige ll 317. Hollun⸗ dar H 316. Moor N. 315. Waſſer ll. 315 Haͤrtern 4.103 Haͤusleinb uͤmel ll. 176 - Hafer, grauer 70: Bart 68. Bruch 68. Diipen 68. Eichel zo. Flug 68. klei⸗ ner Flug 70. ſchwarzer Flug 70. zweybluͤtiger Fluͤg 70. Fuͤrſt 74. Gauch 68. Mäufe 69.74. Roth 74. Schwarz 68 Shwins del 75. Taub 68. Wild 69.74. Wind 68 Haferkirſchen 428 Haabuche 11.334 Hageaͤpſel 433 Waſſer Deutſches Nahmen⸗Regiſter. Hagebutten 446 Hagedorn 433 Hagedornrofe 446 Hagehuͤften 446 Hahnefoͤſſel 505 Hahnefuß 39. Höfer 519. brennender 519. 525. 9% meiner 525, goidgelber 513. fnolliger 522. krie⸗ chender 523. Sardiſcher 529. ſcharfer 525. viel⸗ bluͤmiger 524 weiſſer 521. wolliger 527. Acker 525. 528. Alpen 531. weiſ—⸗ fer April 505. Berg 521. Birk 527. großer Birk 527. Biſam 355: Feld 528. Gift 519. Gras 515. Deterfilgen 529. Rüben 522. Seiden 527. Speer 514. Stachel 523. Sumpf 513 ſuͤſſer Wald 518. weiſſer Wald 505. Waſſer 513. 519. 530. großblaͤtriger Waſſer 514. Wieſen 523. gemeiner Wieſen 525 Hahnehoͤdgen 179. 446 Hahnehuͤtel 179 Hahnekamm I.48. Mayer 1, 364° Hahſetloßgen 446 Kahnekopf, gelber 1.22 Habnentampf 18 Hahnenſporn. U, 124 Hahn⸗ Deutſches Nahmen sMegifter. 45 Hahnhodgen 179.446 Hahnkloͤtgen 279 Hainhoken 446 Halb Pferd 318 Halskraut 154. 295. 11.46. klein 155. neſſelblaͤtrich 154. weiß 155. Berg 155 Halswurz 154 Hamburger Linde 481 Hamkorn, Sieben 2397 Hammer Befingen 339 Hanbuche Il. 384 Hanbutten 446 Handb at 461 Handkuͤrbſe I 405 Handſchuh, unſer lieben Frauen 493 Handſchuhblumen 135 Hanf 11.423. grüner 11.425. fpäter 1 425. tauber 11, 425. Waffer ll 230.234, wilder H. 21.425 Hanfkraut 11. 62 Kanfmann 11.73 Hanufneſſel ll.2r. ‘21. kleine ll. 20 Kanfpappeln I. 120 Hanfweide 1.416 Hanreſchbaum 435 Hang, klingender Il. 48 Harniſch, Ober 287 Harntraut 198. 414. 1l. 136. gelb 416: gemein “u groß I. 62° große Il. Haſenlattich 11. 193. 296 - Hartau ll. 174. 176 Hartbaum 103 Hartelheu 1.136 Hartgras 61 Hartheide 360 Hartheu 1. 174. 176 Hartholz I. 384 Hartreder 103 Hartriegel 4. 103. weiſſer 4 Hartſtrauch 103 Hartwinde 103 Harzbaum Il, 390 Harz» Eihe 11.375 Harztanne Il. 400 Harzwurz 478° Kali 11.386 Haſeleiche Il. 374: Hafelnug 11,386 Haſeloͤffel 326 Haſelſtaude Il. 386 Haſelſtrauch I. 386. ll.336 Haſelwurz 408. weiſſe ll. 90: Haſenauge 465 | Haſenbrodt 58. 312 an Haſengeil U. 130 Haſengras 58 Haſenheide ll. 130 Haſenklee 398. Il. 167. ber 11, 138 Haſenkohl 1. 186.208, großer ll. 185. - blauer Berg 1. 188 = a Haſenkraut 11. 184 gel: Hafen: 2 45 Haſenoͤhrlein 221.408 Haſenpappeln Il. 1x9. 120 Haſenpfoͤtchen I, 245. Hafenpfoͤtlein I. 167 Haſenriedgras 1. 340 Haſenſalat N.186 .. Haſenſtrauch I. 192 Hatſchengras63 Haubeeren 426 Haubuche 1. 384 Hauchblatt 295 Hauhechel dl.136 Haufenblat 295 Hauptdoſt 1.34 Haushuͤlſe 4 Haus laub 423 Hauslauch 423 Hausſonnenwirbel II 297 Hauswurz 423. große 423. kleine 395.396, rothe 424. Berg 424. große Berg 424. Dad 423 \ Haynbuche Hl. 334 Haynbuchen⸗ Ruͤſter 204 Haynbutten 446° * schelfraut 250 s eckbuche 11.394 — 430 Heckenbaum 103 Heckenbeere 187 Hecken Iſop 15 Heckenkoͤrfel 223 | Heckenneſſel 11.26 Heckenwinde 151 Heckholz 4. 103 Deutſches Nahmen⸗Regiſter. Heckhopfen I.428 * Heckkirſche 157. Be 5 Heckroſen 4460 Heckroſenweide Al, 414 Heck Schlehen 430 Heemeide 1.4142: 50) Hederich I. 98. r108. 109. blaͤttriger . 102. falſcher II. 108. Levkoyen U. tor. Sumpf. 95. Waſſer 1. 95 Heide 342. — 348. weiſ⸗ fe 360. - Beer 1.420. Dienen 360. 1. Hart 360. Hafen 1: 130: 1. Hohl II. 133. Feine Hohl h 134 ſtechende Hohl U. 134. La⸗ vendel 363. Reh 342 I. 130. Rohe ll, 133. Reße matin 363, Stein Il 420 Torf 363 : Heir⸗ Vienenkraut 360 X Heidekorn wild 352 - Heidekraut 342 Heidekreſſe I..85 | Heidelbeere 336. gemeine 336. große. 338. rothe 339. ſchwarze 336. ſpa⸗ niihe 364. Mooß 338. Sumpf 338 T N Heidelſtrauch 336°) 2.0. Heidelwinde 352 Te Heidenelke 332. Heidenrettich I. rog a Debeuinnbfion H.26: f) hede · * / Deurſches Nahmen / Regiſter Heiderich ll. 109 Heidefenf Il. 96 "Heide Wollkraut 161 Heil aller Schäden 214, 218. ll, 422 Heil aller Welt 5, Er 412, | 465 N Beil über alles Il. 260 Heilgloͤckel 137 Heilholder 267 Heiligenholz I. 431 Heilkraͤutlein 1.4 Heilkraut 237. Il. 260 Heilwurz 463 Heinrich, böfer 1. 73. großer ll. 264. guter 199. — zer 199 — ll, 243 Heifter Il. 374 Heiterneſſel il, 339 Heitz 463 Helenakraut 264 Helfkraut il. 31 Helkkraut H,9o Helleborinkraut, breitblätterich ll. 322. ſchmalblaͤtterich alla n u Helmkraut 1.44. Waſſer 17 Helmrigen A, 279 Helmwurz 1. 124 Hendelkraut 272 | Hendelweiß 199.1. 138 Henne, duͤrre Il, ia fette 393.1. 188 Herbſtblume 323 47 Herbſt⸗Enzian 210 Herbſtloͤwenzahn 1. 196 Herbſt Zeitloſen 323 Herkuleswurz 478 Hermel I. 279. wilder Il. 251 Hermelin Il 279 Sermeltingen 439 Hermigen 1, 279 Hermuͤntzel Il 279 Herrgottsbaͤrtlein Tor. H. 128. Herrgottsblat 472 Herrnbluͤmel 274 Herrnzippel 283 Herzbluͤmel, weiſſe 228 Herzensfreude 91 Herzenstreſt Il. To Herzgeipann 1. 32 Herzgeſpert 132 Herzgras 404 Herzklee 398 Herzkraut 498.11, 32 SHerzleuchte I, 121 Herzmarillen 257 Herzpoley H.ı2 Herz Röfelgras 404 - Her zwurz 1. 124 Hetſch petſch 446 Heuhechel II. 136 Heurathswurzel Il. 310, 313 Hexenbaum 426 * Hexenkraut 5. 414: 1. 28 174 gemein 5. groß 5. flein 6. = Berg 6, % Heydenſchmuck 485 Heyden PYſop 485 Hey⸗ TE Deutiches Namen + Regifter Heydepfriemen Il. 130 Heydniſch Wundkraͤut fiehe Wundkraut Heylblat 509 Hiefen 446 Hierſche, milder 40. Feld 119. Meer 118. fal⸗ ſcher Meer 119. Perl 118. Sonnen 118. ‚Stein 118. ſchwarzer Stein 119. wilder Stein 119. Vogel 118. Wald 45 118. Waſſer 49 Hierſedorn 176 Hierſegras 32. 40. grannich 39. grünes 41. ſtrauſſig 45. zerſtreut 45. Wald 45 Hillige Dille 1, 282 Himbeeren 450. Felſen 453 Dimbeerftraud) 450 Himmelbrand 159 Himmelbremen 450 Himmelbrod 312. 11.159 Himmelfahrts Blümchen ll, 128 Himmelkehr I 240 Himmelsbrod fiehe Himmel: brod Himmelſchwertel 28 Himmelskerze 159 Himmels Schlüffel 134 Himmelſtengel 214 Himmelthau 40 Hindebeeren 450 Hindey Il.205. * Hindlaͤufte I. 30909 6 Hinfuß 263 } Hinſch Kraͤut 172) Hirnkraut I. 50 Hieſchdorn 176 Hirſchguͤnſelll 234 Hirſchheil 231 Hirſchholder 264. 271 Hirſchklee 234 Hirſchkohl 126 | Hirſchkraut 172.11, 299 ;;.; Hirſch-Mangold 126 Hirihmelde Il 307 Hirſch Möhren 257 Hirſch Peterlein 231 ' Hirſch Peterſtlie 232 Hirſchſchwanz 267 Hirſchwundkraut II. 234 Hirſchwurz 231, 236. 238. falfhe 236. große 235. fieine 236, Preuſſiſche 236. ſchwarze 231. “an weiſſe 235 Hirtentaͤſchel IL 94 » Hitſcheln 268 Hochleuchte Il. 121 Hochmuth 382 Hockerblat 295 Hoͤlperlebeere 339 83 Hoͤltgen 438 Sr Hofblume 135 Hohlbeeren 450 Hohlheide 1. 133. kleine Ih. 134. ſtechende ll.134 Hohlkirſche 426, J Sohle Deutfches Nahen: Negifter Hohlweide II. 45 R Hohlwurz U. 124. falſche ll. 324... eine Il. 324, runde I]. 124 Hohlzahn IL. 21. 22. grober II.21. ner IU. 20 Holder 268. gemeiner 268. rother 267. 271. ſchwar⸗ zer 268. wilder 271. Acker 267. Aff 264. Bach 264. Daum 268. Berg 271. Feld 267. Heil 267. Hirſch 264. 271. RKtaut 267. Mars 264. Maß 254 Nieder 267. Rech 268. wilder Roſen 264. Stein 271, Trauben 271. Wald 271. Waſſer 264 Hollaͤndiſche Linde 481 Hollunder 268 Hollunderhaͤndleinwurz II. 316 | Hollunderknabenkraut u. 319, im Holunder baum 268 Holz Apfel’ 439: Holzbirnen 438 Holzkirſchen 288 Holz Mangold 366 Holzſtoͤckling 439 Holzzwang 393 Honigbluͤmel IL244 Honigklee 1; 156. gelber 1. 170. kleiner I, 169. —— u Eu | gelber 1. klei; 49 Honigwicken I. 142 Hopfen II.428. gemeiner IL 428. tauber II.428. wils der II 428. Bruch II.428. Baſch II. 428. Dorn IL 428. Feld II.174. Fes ‚melll.428.. Fimmel II 423. Heck I. 428. Meft . fer 1.428. Raſen H. 428. Saamen Il. 423. Stauden — ILA-⸗ 8. Strauch Ir 42 8. Wald I. 174. 176. 428. Weiden Il. 428. Zapfen il. 428 | Hopfen , unfer lieben Frauen | Hi. 168 — Hopfenklee II — kleiner 4.169.272. allerklein- ſter s8 Hopfenſeide ırz Hornbaum 1. 384 Hornblatt 11. 366 Hornbuche Il 384 - Horuklee, — II. 150 Horn kraut 404. Acker 404. Waſſer 40 Hornkuͤmmet 487 Hornpflanze, Waffer IL 366 Hornroſe 446 —— 284 Hornwicke II. 170 Huͤneraugenbeere 426 Huͤnerbiß 272.384. großer 384. ſchwarzer 384 Sautrdarn 13. 272 gelber — 243, so Deutſches Nrahmen : Negifter: 143. grasblaͤttriger 391. Hundstoth H. 58 rother 146 Kundstraut II, 439 Huͤnerkohl II. 38 Hundskuͤrbs IL. 405 Huͤnerkraut II. 38 Hundslaͤufte .209 Hinermild, gelbe 296. weiſſe Hundslattich Il,194 297 Hundslauh 289 Huͤnerraute 14. blaue ı4 Hundsmelde 199. 202.1. 364 KHünerfalbe 272 439 Ä Künertodt 166 Hunds milch 418 Huͤnertritt 146 Hunds Nelken 378 Huͤnerwurz 463. rothe II. Hunds Peterlein 248 LI, Hunde Deterfilge 227 Huflattich I- 252. gemeiner Hundsrebe 372 Il.252. großer. Il. 254. Hundsribbe 99 rother II.254. weiſſer II. Hundsromey II. 282 254. Alpen U.251. Berg Hundsroſe 446 N, 25: Hundsrübe 11. 405 Hundeſeiche II. go Hundsfchädel Il, 61. 65 Hundsauge Il. 267 Hundsſtraußgras 47 Hundsbaum 177.179. 426 Hundstod 489. 11.270 Hundsbeeren 176 Hundsveilchen IL: 304 Hundsbeerſtrauch 103 Hundszunge 124. große 124 Hundsblume IL. 194. Hungerbluͤmchen Il. 79. 85. Hundsdille 248. II.281. 282 Kungerbiümel, blaue 14 Hundsdorn 433. 446 Hungerbred 312 Hundsgras 59.79. liegen⸗ Hungerkraut 318. I. 305 de8 47. rauhes 59 Hure, nackende 323. finden Hundshoden 323 de 202. Hundsholz 176 7.00 Huyeln 438 Hundsfamille I.2g2. wilde “II. 29: J. Hundskirſche 157 ic Hunde Anohlauch 299.297 Sochandeibeeren II. 444 Hundskohl II.439 ° Jaͤgerbeere 338 Hundskopf I:65. Sagerenfel 303.11, 173. 194 Ä ze. Deurfches Nahmens Negifter Jakaſpapuk 364 Jakobsblume 1, 259 Safobsfraut II. 259 Jaſione IL 301 Ibe I. 443 Ibenbaum Il. 448 Iberpflanze, kleine II. 85 Ich achte fein nicht 58 Se länger ie freundlicher 403 Se länger ie lieber 117. 172. 1. 305 Fefuitermüße 105 Jeſusbluͤmlein IL. 305 Ife II. 443 Igeltletten II. 363 Sjgeltöibfeingras 11. 343 Igelkolben 163. II. 339 Sogeifraut 465 _ Igelsknoſpen Il. 339 Ilme 204 Slfıg9 Immenblatt II. 43 . Immergruͤnn 139. 194.423 Immerſchon IL 244 : Sngrün 194 Ingwer, deuticher Il. 326. „wilder II. 326 | Sjohandelbeeren II, 444 Sohannisbeere 132. rothe 182. fhwarze 185 ſuͤſſe we 34. wilde 182.184. Als pen 184. Berg 134 Sohannisblume 93. II. 33. 274. feinbiätseiche II. Johannis blut 375. 91 276. gelbe II 270. gtoßze ll. 270. Berg U. 275 IL 174. wild 374 Sohannisgärtel II. 240 Sohannishaupt II 326 Johannisholz IL 43ı St. Johanniskerze 159 Johanniskraut 375. IL 174 270. gemein II, 174. ges firedt. IL. 176, kiein IE 176. niedrig IL 176. pieredig 1], 173. Berg I. 176 | Joh annislaub II.431 St. Johannispappeln II. 120 St. Johannispflanze 393 - Sohanniströubel 192. rothe 182 Johanniswedel 444 Jo ſephsblume U. 193 Iper, wide 204 rrbeere 169 Iſop, Hecken 15 Judenfeder 34 Judenhutlein I]. 307 Judenkraut II. 28. 288 Juͤnglingsblumen U, 244 Jugelbeere 338 Jungfer, nadende 323. ver⸗ fluhte I: 209. | Sungferndaum- 1895 Jungfernbluͤte 2 ge Sungferngras 198. 390 Sungferntraus 1. 277 Jungs l 52 Jungfernkrone 194 Ssungfernnelfe 382 Sungferntritt 351 Jungferntroſt 198 Junggeſellenknopf 385 Ivenblaͤtter 139 Sven Ilaub 189 K Kaalkraut II.56 Kaddigbaum IL, 444 Käferwurz Il. 67 Kaͤlberkern 251 Kaͤlberkropf 251. Heiner 253 Käpplein 179 Kaͤſenappel Il. 119 SKäfepappeln IL 119 Kaͤßleinkraut 11. 119 Kaͤtzelkraut IL 167 Kaͤtzlein IL, 299 Kalaminte II. 41 Kalbsauge 11.274 Kalbsfuß II. 326 | Kalbsnaſe II. 65. Heine IL, 6: Kalinkebaum 264 Kalinfebeeren 264 Kalkbeeren 264 SKalmes 906 Kalmup‘, falſcher 29. rother 29 | Kameelheu 357 Kamillen II. 279. falſche II. 281. gemeine Il.279. ger ruchlofe II, 281. rothe 511. Deutſches Nahmen⸗ Regiſter. Acer II.281, Faͤrber II. 283. Feld II.279 Hunds II.282. wilde Hunds H, 281. Stink I. 282 Kammelblumen 11. 279 Kammgras 60, gefiebert 60. ff 60 Kampweide II. 418 Kanariengras, falſch 43 Kandelweide 426 Ranitbaum II. 444 Kaninchenbaum 264 Raninchenbeeren 264 Rannenplumpen 477 Kapern, deutſche 537. II. 130 Rappenblumen 490, blaue 490. | Kappenhütlein 293 Karbe 259 Rardobeneditten, wilde II, 224 Karniffelwurz 467 Karpentraut II, 286 Rarften 428 | Kartendiftel 85 Rarterichendiftel 85 Kartheuferblumen 379 Kartheufer Nelken oder 4 [ein 380 Karwey 259 Rafbeeren 428 Kaftanie, Erd 252 Ratharinenblumen I. 62, , Katzekaͤſel II. 119 ° nn Katzekloͤtgen 179 | Katzen Baldrian 24 Katzen⸗ Deutſches Nahmen⸗Regiſter. Katzenblut 18 — Katzen⸗Eyer 305 Katzengeſicht II. 21. gelb II. 22. Feld II. 20 Katzenklee U. 138.167. gel: ber 11.168 Katzenkoͤrbel II. 126 Katzenkorn 77 Katzenkraut II.7 Katzenmuͤnze Il,z Katzennept II.7 Katzenneſſel II.7 Katzen Peterlein 248 Katzenpfoͤtchen Il. 198. 345 gelbe II. 244 Katzenſchwanzgras 37 Katzenſperr 11. 136 Katzenſterz II. 7 Kagenträubel 395. 396 Katzenwurz 24 Katz ezahl, großer 1. ſtinkender I, 332. Waſſer Il. 332 Kaulbeere 426 Kayſerwurz 220 Keelwurg 478 Kehlholz 4 Kehlkraut 295 Keiltraut 372 Kelten 271. 1.286 Kellerbeere 343 Kellerhals 343 Kellerkraut: 343 Kellerſchall 343 Kellerwurz 478 Wa! Kerbel fiehe Koͤrbel. | M x 53 Kerbelkern 251 Kerngerſte 4 Kernholz II. 390 Kernleinkraut 198 Kerzenkraut 159 Keſtken 271 Keulwurz 478 Kichern, wilde II, 143. Wald II. 139.143. Waſſer 1. 144: Wiſen I, 142 Kiefe 11. 400 Kiefer 1.390 Kieferbaum II’ 390 Kieferweide, gelbe II. 411 Kienbaum II, 390 - Kienfoͤre Il. 390 Kien Poſt 36o Kienroft 350 Kietſchke Pflaumen 430 Kingeoten 4 Rinft II.422 Kinſter II. 422 Kintſchelbeere 426 Kirchyſop, wilder Il. 40 Kirfche, Rheiniſche 423. wils be 177. 428 ab! 426, Alp. 426. Buͤſchel 426. Stiegen Hed 157. Hafer 428. Heck 157. Kohl 426. Holz 428. Hunds 157. Mostkowitſche Lor⸗ ber 426. Ohl 426. Schlaf 169. Tauben 426. Teuf⸗ fels 157. Il. 405. Toll. 169. Traubel 426. wilde Trau⸗ ‚54 Deutfches Nahmen » Neatfter. Traubel 426. Vogel 423. ſchwarze Wogel 426. 428. Wald 428. . Wolf 169 Zwerg 157 Kitſchbaum 426 Klaffer I. as. 82 Klappen 138. Ziegen 138 Klepper 11.48 Klapperkraut IL 48 Klapperroͤſel 511 Klapperroſen 475 Klatſchroſen 475. 476 Klebekraut 96. groß 130 Kiebe Heike 402. weilte 388 Sileber 96. M. 159. Kiee II. 159. blauer 130 deffen Anbau Il 162. bey deſſen Ver⸗ fuͤtterung zu beobachtende Vorſichtsregeln IL 160. gelber Il. 156. 168: 170. gemeiner II, 159. goldner li. 170. vother li. 159. ſpaniſcher I. 159. weiſſer Il. 168. Alpen II. 166. Bär 1. 156. Berg II. 188. braus ‘U. 169. ner Berg 1. 166. großer Berg 1]. 166. weiſſer Berg MH. 163. Biber 138. Bienen IE. 158. Bitter 138. gelber Feld IT. 169. weiſſer Geld I. 158. Ader 11. 167. EN Fieber 138. Geiß I.ıs; kriechender Geiß Il. 152; Gukzuks 398. Hafen 398. 11.167. gelber Hafen II. 138. Herz 398. Hirſch 1I. 234. Honig 11. 156, ‚gelber Honig Ik. 170, klei⸗ ner Honig II.169. weiſ⸗ fer Honig II. 138. Ho⸗ pfen Il. 168. kleiner Ho⸗ pfen II. 169.372... allers Fleinfter Hopfen II, 169. kleiner Kom. Il. 170. Katzen II.138.167. gelz ber Katzen IJ.168. Lun— gen 138. Magen 138% Sauer, ſiehe Sauerklee. Scharbocks 138. Schnecken II. 172. Schoten, ſiehe Schotenklee. Spitz II 168. Stein II. 156. gel ber Stein IL. 156.- . weils fer Stein Il. 156. wilder ©tein 11. 170. Sumpf 138. Waſſer 138. Wie⸗ fen II. 159. brauner Wie: fen Il. 159. ; gelber Wie⸗ fen II. 168. 172. kriechen⸗ der Wiefen Il. 158. ro⸗ eher MWiefen II. 159. weifs fr Wiefen IL 15% Wund II. 138 Buch 398. Baden Seifter II. 422 Kletſch IL 48 Klette Deutſches Nahınens Regiſter. Klette I.I2 gemeine IL, 212, große II.212. Blei: ne IL, 363. Berg Il.aı2. Buben Il.aı2. Feld 223. Igel ol. 363. Kropf II. 363. Roß II. 212. Spig II. 363. Wald 5. Il.2ı2. Waſſer Il'254 Kietteniftel II: 212, Kletten Koͤrbel 250° Klettenkoͤrfel 223 Klettenkraut 412. II, 234° - Klettenwurz Il. 212 Klewer II. 159 Klimmop 189 { Kliſſen H.363 0 Kloſch Dfop 485 Kloſterbeere 187 Elupers II. 444 Kluſter II. 4222 Kiyftiefcaut II. 400 Knabenkraut 221. 393 I. 2383, > fledig IL. 317. groß II, 314 ſtinkend IL 312. wi II. 319. 322. wohl; tiechend. IL. 310, zwey⸗ blaͤttrig II, 310. Bifam Il.3105: Bruch II. 315. ei ‚Hollunder IL 316. * Knabenkrautweiblein II. 313 - Kuabenwurz II. 31 5. wilde I 319. 0% —“ DE Re breitblättrig DI. 315. _ 15 Knackweide I.413 Knaͤbelkraut 375 Knauel 37 35 Gepändiger 378% jähriger 374. wilder 374 Knaulgraß 59 Knebel, langer 406 Kneyenbuſch ZI. 416 Knieholz II. 398 | Knikel I. 444 Knirk I a444 Knitſchelbeere 177 | Knoblauch, wilder 289. 290; 291. Acker 299. Alpen 237. Bären 291. Berg 289. Feld 299. vorher Seld 289.77 Hundes 289% 291. Lachen 291. Il. 5. Schlangen 287. Wald 280. 292. Waſſer II. 5. Zigeu: nier 291 | Knoblauchskraut IL 5. 100 Knoble 531 Knoblenblume 531 Knoͤpfleindotter II. 78 Knoͤrich 374.406. groß 374. weiſſer 406. Heiner weiſ⸗ fer 407. Knorpel 396. Wieſen 397 rother 397. Knoͤtelbaum 438 Knoͤterich 374. 406° Knolldiſtel II. 220 Knollenkraut II. 155 | Knollenwurz II. 67. 140 Knollwurz I. — 148 | | * $6 Knopf Binfen 308 Knepfkraut 88, Knopf Kıdtegrad 308 Kuopf Senden ‚308 Knopfwurzel I. 293.294 Knoppereiche IL. 375 Knorpelblümel 192 | Knorpelkraut 395.396 0 Joel IE, Knoſpen IL 337. 339. Rind IL 339 4, Knoſpengras . 339. 1,00. 1.9 Knotenbluͤmchen 286: Knotengras 55 KRnotenkraut II. 67 Knoten Spark 407 Knotenwurz I. 67 Knuͤtgen II. 106 Koͤhlerkraut g. Koͤbleinkraut, groß 101. klein ll. 371 Koͤnigskerze 159 Koͤnigskraut 412 Kopken 252 Koͤrbel, knolliger 252. rau cher 254. wilder 250. 251. 253. zotiger 254. Berg 254. Eſels 250. Hecken 223. Rasen II. 126. RKletten 223 250. Matten 254. wilder Myrrhen 251. Na⸗ del 250. Napen 252. Ruͤ⸗ ben 252. Schaaf 223. Schnabel 250. Stachel 250. Tauben II. 126. Tau— ‚mel 253. Toll 227 Deutſches Nahmen⸗Regiſter. Koͤrfel ſiehe Körbel age wilder Il. 104. 206, 1208, Acker II I108. 109, Bruch Il. 200. Buch I. 200. Durchwachs M. \106. Feld IE. 100. Gras II, 224. Haaſen In20g. Kunde II. 439. Rheindli 208. Thurm IE. 1035104. Wald II. 102, 106. Wiefen)Zf. 224 Kohldiſtel ZE2 24 ıu.. Kolben Il: 337. ı Deutel IE 337. Sgeis\El. 499: Lieſch Il.337. Moos Il. 337. Narren Il. 337.: Rohe IE. 337. Teich JE, 337. Waf- fer 1. 3375 Beihee 1. 337 Kolbengras, groß42 Kolbenrohr II. 337. breit⸗ blaͤttrig ZZ 337 1197 Kolbwurz 478 | Kollerwurz 478 ur Kollmarstraut 146 | Konradskraut IL. 173. is Kopfweide II. 418 Kopfwury Il: 67: Korallbluͤmel sur Korallentraut 299. Korallenwurz II. o Korbweide II 409. * groß⸗ blaͤttrige Il. /a223 Kornblume IT. zgr. blaue II. 291.) Heine I], 293, ro⸗ the 475. 14.293 — Korndiſtel IIa 00. Kornel⸗ Deutſches Nahmenı Regifter. Kornelbaum, wilder 103. Kornelkirſchen, wilde 103 Kohrnmohn 475 Kornmünze II. 11 Korn Nelken 400 | Korn Rate 400 Korn Nierſporn 487 Kornroßlein 200 Kornroſen 475. 476. Be.) Kornſtraußgras 46, Kornwicken II, 148... Kornwinde 150 Korn: vuh IT,20 |: Kobe e338 428- » Koftentraut il. 184. 200. 205 Kofus, deutſcher Ih 254. , " Rrähendase I. 420... 5 Krähenfuß 40.523. weiſſer Wald 533 Kraͤtzfichte I. 390 raftwurz N. 183.254 rahmertümmel 259 Krakberre 336.338. Krake ll. 147 Rratweide Il 413 Krammetsbeeren 1.444 Krampfeiftel I. 225 Krampfkraut 444 Kranbeere 338 Kranichbeere 340 Hi Kranichtraut, Hein 11, — Kranichſchnabel II. riz Kranikel 218 — 17.9 DENE? SR. blaue Krayz Enzian 214 57 Kranzerigbeeren 1, 444: Kratzbeere 451. ſchwarze 452 Kratzdiſtel 1. 219 Kratzkraut, gelb 1, 224 Kraußbeere 187. 339 Kraußdiftel 215.11. 219 Krautholder 267 Krebsdiſtel U. 225 Krebskraut 375 Krebsſcheeren 496 Krebsweide U. 416 - Krebswurz 346 Kreifendwundkraut 144 Kreffe, Braune 1], 92. wilde ll. 80. 85. 92.103. Bau⸗ ten Il. g2. Berg U. 85. 104. Born 11. 93: Bruns nen 1,93. Feld 1. 92- Selten I. 85. Heide ll. 85. Red 26. Sand ll. 25. Stein Il. gs. Stink ll. 80. Taſchen 82. Waſſer 11.93. weiſſe Weg II. 86. Wieſen ll, DAR . Winter I. 99 Be Kreubeeren 339 Kreuſelbeere 187 Kreuzbaum 1. 462 Kreuzbeeren 176 Kreuzbluͤmchen I. 128 Kreuzbtume Il. 310. 315 317 Kreuzdiſtel . 229 Kreuzdorn 176 Krerg⸗ 58 Kreuzholz 176, heilig 422 Kreuzkraut 420. 1.98. 256. breitblaͤttrich I. 257. gelb II. 455. graull.2sg. groß l 259. Flebrig I. 257. klein IL 258wollig TB 257, Berg U. 258 Wald 1,257 Kreuzneffel H. 68 ° Kreuzwurz 138. 208. — ll, 256 Kricheln, wilde 430 Kriſtbeere 187 Kıötebinfen 310 Kroͤteblaͤtter 317 Kroͤtegras 40. 310. haarig 311. kriechend 310, weis 312. zwiebelartig 310. Buſch 308. Glieder 309. Wald zıı. Kröt⸗nmelde 163 Keoͤten Aeugel 116 Kroͤtenbaſſam II. 9 Krötenbig Il. 442 Kroͤtendille Il 292 Kroͤtenflachs 11.62 Krötenfraut IL 259 Kroͤtenmuͤnze Il. 9. Krstenneffet 1. 26 Kroͤten Peterlein 248 Riot 1.147 Keonenſchoͤtchen 1. 153 Kronenwiden IL. ı 53. —1 153 Kronsbeere 339 Knopf 308. Wieſen 312 bunte gulden H. 455* Feld 312. Deutſches Nahmen⸗Regiſter Kronwitbeeren N.444° Kropftletten 11. 363 Krepfwurzel 1, 363 Krummhals 132 Krutfchen 438 | Küchenfchelle zor. Blaue braune 502. frühe 501. 500. große 501. Fleine 499.502. ſchwarze 502, Wald zoo Kidig Triller II. 1og Kuͤhbaſilien 379 — Kuͤhblume 537. I. 194. 274 Kuͤhdille ll.28:1. 282 Kuͤhkraut 379. I. 440 Kuͤhnſchoten I. 130 Kuͤhſcheiſſe U1n30 Kuͤh Schmergeln 537 Kuͤhweize ſiehe Kuhweize Kuͤhwurz Il 326. 440 Kuͤmmel 259. wilder 259 ſchwarzer Acker 400. Feld 259. Fiſch 299. Horn 437. Krahmer 259. Mat? ten 259. Möhren 224. Roß 233. wilder Schwarz 495. Acker Schwarz 495. Speife 259. Weg 259, Wieſen 259 —— Kuͤmmel Silge 230 Kuͤndel . 38 DEF, Kuͤndelkraut 11.38 Küntein IL. 38 Ten, 9 Kuͤrbeeren 103 Me 5 = Deutſches Nahmen s Regifter. Kuͤrbs, Hand Il. 405. Hum⸗ ll. 405 Kuhblume fiehe Kuͤhblume Kuhdille ſiehe Kuͤhdille Kuh Paſtinat 237 Kuhpeterlein 251 Kuhſchroͤten 1. 130 Kuhweize il 52: 53. blauer ll.;3; other 52. Acker 1.52. Wald 1.53. Wie fen . 54 Kunigt aut U. 234 Kuniqundenkraut Il 234 Kuniäruten U. 130 Kurheten 336. große 338 8, ——— abktau 93. gelb 93. weiß EBERLE TIER Lachenknoblauch 291. ll. 5 Lämmerfraut 199 ; Laͤmmerlattich 26 Laͤmmerohren 199 Pömmerfalat 26 - Käufer. 1.428 Läufe, Bettlers 11.363 - Laͤuſebaum 177 Läufegras 406. Säufefraut 343. ll. 48.57.58. 59. Berg lI. 59. Sumpf N. 57. Wald Use er, Langdiftel 215 - 2 Lang⸗Eſpe 466 Bu 3 sreisiäurig - Leberblumen 498. sg 235. klebrig 236. Bein 236. Preuſſiſch 230 Lattich . 232. wilder II. 189. Berg I 192. arof: fer Berg ll 232. Brand ll.252. Bruch Il. 200, Brunn 11.252. kleiner Brunna14. Bruft 1.252. Buch 11.200, Eſels 252, Keiner Froſch 114. Haafen I 193. 196. Huf fiepe Huflateih. Hunds Hl} 194: Laͤmmer 26. Roß ll. 232. Wald Ik '192, 193. Wege ll. 194, Wie⸗ "fen il. 194 Lauch, wilder 289. Sind 291. Berg 299. flediger Berg 287. großer Berg 290. kleiner "Berg 291. Feld 239. Hunds 289. Wie⸗ ſen 291 — L2auch Zwiebel 289 Lavele I.431 | Lavendel, wilder 27° Favendelgras 21 Lavendelheide 363 Faufdiftel 215 _ Laugenblumen 1]. 244. — Laugenkraut I. 270 Leberbalſam 1.234 braune ı61. weiſſe 274 Leberdiftel IlI rgs.189 Leberkletten 4ı2 —— | | Leber⸗ 60 braun II. golden Seberfrauf 498: 234. edel 498. 371.498. weiß 274. Stern 91. Waſſer 530 Leckritzen, wid I. 155 Ledichtblume 495 Seerbaum Il. 394 Leertanne I. 394 Lehmblaͤtter 11.254 Sehne 1.461. Breit Il. 461 Leimbaum 204 sein 277. fleiner 279. wils der 277. Berg 278. Pur gier 278 Leinbaum 11. 461 $eindotter 11.76.78. großer ll. 76. Meiner 11.78. lang» fchotiger ll.ıo:. 102 Seinfrauf 388. Il 62. groß ll.62. flein 278. mon⸗ fiiöies I.64. uͤberhaͤn⸗ gend 388. Nacht 388 Lendenkraut 318 319 Lerche I. 394 Lerchenbaum 11. 394 Lerchenblume 135 Lerchenklauen 487 ; Lerchentanne 1. 394 Leuchel 1. 100. 347. Leuchte, blaue 116. weiſſe II. 31.50. Tage ll. 50 Levkoy, Acer U. 103 Levkohen⸗ Hederich ll, son Lichtblume 323 Lichtkraut 472 Toll 478. Deutfches Nahmen⸗Regiſter. Licht Roͤßlein 403 Liebauͤgel 120. 124. 132 Liebe, ſchoͤne Il. 244 Liebſtoͤckel, Deftreichifcher 238 % Lierbaum I. 394 Siefhgras 42. fall 37. Wieſen 42 ee, Lieſchkolben 11, 337 Ligufter 4 Lilge, Blau 28. heydniſche 293. milde 293. Berg 293. kleine Berg 293. rothe Berg 293. Braun 293. Feld 293. Gras 298, Sand: Gras 298, Schwerdt, ſiehe Schwerdts lilge. Teih 29. Thal Zor. Waſſer 294 477.478 | Lilien Konvallien 30x Limbaum 435 Lindbaſt 204 $inde 481. breitblaͤtrige 481. Fruͤh 48T. gemeine 481. Hamburger 481. harte 481. Holländifche 481. Heine 481. ſchmalblaͤtrige 481. fpäte 481. weiche 481. Berg 48:. Graf 481. Rau 204 Sommer 481. Stein 204. 481. Wald 431. Waller 48r. Winter 48r' Pindendaum 481 Dach Lindotter fiehe Leindotter Linen⸗ Deutſches Nahmen : Regifter. Linenbaum II. 461 Linſen, vierfamige 1. 150. wide N. 151. Buckel I. 335. Enten II. 334. 335. Meer . 335. Schaf, 153. See ll.334. Teich 11. 334. Waſſer ſiehe Waf ferlinfen Linſenkraut 2 Uinſenwicke, Eleine Il. 150. rauche ll. ı SI. Lösern, Breit Il. 461. ll. 462 Loͤchelbinſen 32 Löffel, unfers Herr Gotts 280 Loͤffelkraut 11. 329. Loͤffleinkraut 280. £önne 1. 461 öthe 74.77 Loͤthegras 74.77 Loͤwenfuß 108 | Lowenmaul, wild 1. 65 Loͤwenſchwanz 11. 32.73 Löwentappe 108 Lwenzahn lII. 194. borftiger 1. 196. gemeiner ll. 194. Herbſt Il. 196 Loheiche I. 374 Lorbeer, Alexandriniſcher 295 Weiß Loberkirſche, Moßkowitſche 426 Lorberkraut 189. 343 Lorberweide I. 409 Lorchbaum Il 394 Lorenztrautll. 2.4 S. Lorenzkraut 196 wild 516 klein 282 65 Lu 505 Luftwurz, wilde 240 Lulch 74. fühle 74. Com: mer 75. Zaumel 75. Wins ter 74 $ungenblümel 210 Fungenbiume 214 Lungenklee 138 Lungenkraut 726. 207. Il 31. breitblaͤtrig 126. fleckig 126. franzoͤſiſch I. 200, gelb Il 200. gemein 126. ſchmalblaͤtrich 125. Ungriſch 125. Berg 125 Lungenwurz, gulden Il. 200 Lungwurz 199 Luzianskraut H. 270 Luzienholz gemein 426 £ydweih 379.385 HM. / Machandelbeeren 11,444 Machtheil I. 260 Madenkraut 378 Maͤdelbaum Il. 390 Mädefüß 444 Mägde, alte 34 | Mägdeblumen II. 277. 279 Maͤgdehuͤlle Il. 260 Maͤgdekrieg 1. 133 Mägdel, Braune 521 Mägdepalmen 194 Maͤhlerkraut ſiehe Maͤler⸗ kraut Ar / Maͤler⸗ 62 Moͤlerkraut 11.277. gelb 399 meiß 398 Mälkraut 444 Mäntel, grau 508. grau Berg 501.#0) Mändelbaum I. 390 - Maͤtkraut 444 Matfebrod 516 Maͤuͤſegedaͤrme 146 Maüjegerfte 74.77 Mauͤſegras 283° Meuͤſehafſer 68.74 Maͤuͤſeholz 172 Moͤuͤſe Scierling 227 Matfeichwänzgen 283 Maußoͤhrlein Rebe Naußoͤhr⸗ lein Magenklee 138 Magenwurz 306 11. 326 Magiſtranz 220. 255 Mogfamen 475 Malinenſtrauch 264 Malve, Gänfe I. 119. Wald ll. 120 ER Mandeltraut 388 Mandeln, Ed 1. 140 Mandelmweide 1.409.412 Mangelbaum 179 Mangold, ſchmieriger 199, wilder 318. Hirſch 126. Holz 366. Wald 366. ftaudiger Wald 369. Waf: fer 320. Wieſen 366 Manna 40 Mannagras 63. wild 40 Deutſches Nahmen: Regifier. Mannagrüge 63 Mana Schwingel 63. Mannskraut, wild 504 Manndtreu 215 1» Marentaken I 422 Margarethebluͤmel 272 Margarethen I. 272 dargendiſtel ll, 221. ll. 216 Margendreher I, 319 Margengras 38 Margentöklein 402, 511 Markholz 254 Marienbluͤmel ll. 272 Mariendifiel ll. 221 _ Marienflahs 1.62 Mariengras 38. 406 jarienfraut 108 Marienmantel 108, 110 Marienneſſel 11.7 Marienroͤßlein 402. 403. weiß 335.388. wilde 388. 400. wild Nacht 388, Pflaum 386 Marienthränen 118 Marientrant 1. 270 Marillen, wilde 257. 257 Marobel ll. 31 Marsholder 264 Maßbeeren 435 Maßeller I. 459 sın,. U, Kleine Acker - ger Maße ⸗ Deutſches Rahmens Regiſter. 63 Maßholder 264. Il. 462. » großer ll. 459. Gew IH, 462 * TR” Maßlieben, große Il. 274. wilde Il. 272 Maiibaum Il; 398 Maftsuche Il: 38: - Mafteiche 11.374 Matronentraut 1], 277 Mattenblume 537 Marten Kerbel 254 Martentümmel 259 Mattenfafran 323. Matten Steinbrech 233 Maveller 1. 462 Mauer s Ewig 189 Mauer Gypskraut 377 Mauer Kabichtstraut 1, 200 Mauerkraut 11.456 Mauernelke, Meine 377 Mauerpfau 189 Mauerpfeffer 395 396. 423, gelinder 396. ſcharfer 395 Mauerfaiar Il 193. Mauertraübel 395. 396 Mauerwinde 189 Mauerwurz 189 | Mausoͤhrlein I 199. blaue 116. gelb ll. 198. glatt 117. Il’ 199; groß Il. 199, 2606. Mein 11. 198. rauch 216. rohe ll, 245. weiſſe u. ‚245, Acker 116 Sumpf 27 BEER Mauzenfraut 202 Mayblume II. 1a Maye Il: 350- Mayenbaum Il, 350 Mayenbluͤmlein 3or. Hein 305. zweyblaͤtrich 305 Mayenkraut 516 Manenzaufen 301 Mayer 1. 364, fiehe Meyer Maykraut 472 | Mayran, wilder 11.36 Mayveithen 1.304 Mayunfraut 1. 28r Maywurz Il. 56. 73 Meelbaum 433 Meelbeere 364.433 Meeldorn 433. Meelfäßgen 433 Meel Feiſtgen 433 Meelhoſen 433 Meelplatten 433 Meerdiftell.a2i Meergras 276 Meergrieß 118 Meerhiesfe 118. falſcher tig Meerlinfen 1.335 Meer Neifen 276 Meerſtachelkraut M.7ı. Mermunzeallız Meeſke Meſerich 91 Megelkraut I, 371 Meiſterwurz 220. 255. größe - fere 255, ſchwarze 220 Melde 201. gemeine 201, ‚grüne 201. wilde ll. 364, Bock 202. Hirſch . 307. Hunde 199, 202.1. En 54 364 439 Kroͤte 163. Miſt 200. 11.439. kleine Miſt 202. Bau 202, Scheiß I. 439. 440. Schwein 202. Speck ll. 439.440. Stink 202° Meliloten 11. 156 Meliffe, Berg Il, 41. 43. Wald I. 43 Meliſſenblatt 1.43 Melotengras 21 Mengelwurz, krauſe 317. ſpitzblaͤtrige 318. blaͤtrige 319 Merk, Froſch Eppich 241 Merkurkraut 1.439 Merle 11.462 Merzbluͤmchen 286 Merzbluͤmlein, blaue 498 Merzblumen Ik 194. 252 Merzengloͤckchen 286 Merzveilchen 1. 302. N.305 Merzviolen 1. 302 Merzwurz 465. Waſſer 466 Meferih 91 Meſſeller 1. 462 Meſtel 11. 422 Meter Il, 277 Meterich 1.277 Metram 11.277 Meyer 391. ll. 364. beerenz tragender 384. groſſer weiſſer 405. Kleiner 272. 11.364. . vother 14. 146. gelbe ſtumpf⸗ Deutſches Nahmen⸗ Regiſter. 11.364. weiſſer 272. 364. Blut Il 364 Gras Nelten 390. Vogel 272. blauer Vogel 13, gelber Wald 143 | Meyrramarant 11. 364 Meyerblume rothe 402 Meyerhahnetamm I] 364 Meverkraut 93 1.3654, gelb 93. taub 11.455, weiß 95. Berg 93 Meyrich 272 Michelsblume 323 Michelswurz 323 Miere 272. vorher 146°. Milchahorn, Heiner 1 462 Miihbaum Il. 459. 461 Milchblume . 128 Milchdiſtel IM. 186.221 Miihen. II 208 Miihglödel 152.154 Milchkraut 193.418, unſer lieben Frauen 126 Milchſtern, gelber 296. weiſ⸗ ſer 297 Milchwurz 128 Milenz, ſuͤſſer 49 Militz, falſcher 32 Milizgras, groß 54. klein 49 Milz, Gold, 37: N Mitjtraut 371. golden 371 Mißpel. I. 422 titel I. 422 Miſtfinke Il, 194 $ Deutſches Haken Regifter | Miftmelde zoo. li 439 kleine 202 Mitſcheliusholz 179 Mittelduͤrrwurz 11.267 | Modelgeer 214 Michren, ſalſche 236. weiſſe 257. wilde 424 233.257. Buſch 252. Eſels 224 Hirſch 257. Mabdel 250. Schnabel 250. Sichel 242 Moͤhrenkraut 236 Moͤhren kuͤmmel 224 * WMoͤhrenwurz 238 Moͤllerbred 433 Moͤnchskappen 490 Moͤnchskopf IL, 194 | Mohn 475. Heiner 474 vo: ther 475. Wilder 475.476 Acker 474.476. Feld 475. 476. Korn 475. Sand 474. Wald I. 188. Waſſer 478 Mohrenweize Il. 52 Mohruͤbe, wilde 224 Mollkraut 134 Monathbluͤmel II. 272. Menathsblume 138 Mondkraut 1. 37. Srteätige Äl.37. groß li. 87. &iein 144 | Mondviole 1. 37- " Movıbeere 338 10 Moorhaͤndleinwurz II. 315 Moor Roßmarin 360 a Mo orſeide 34 * Mooßbeere 338. 340. (wars je 336 Mooßblume 537 Mooßheidelbeere 338 Mooßkolben I, 337 Mosäreiihen 28% Morgen Roͤßlein 403 | Morgenſtenn II. 121.181 Moſelbeere 340 Mottenblume IL. 243 Mottenkraut 162. 360. I, 243. 244 Muͤckenſang 402 Muͤckenkraut 349. groß H.248 Mündstappe II 270. Muͤnchswurz IL 270 Münze, gelbe IL 222. — kleine IL. wilde IL. 10. Acker IIl 14 4Bach 1,90 Begli,r. 34 gan Heine Berg Il.a0o, Feld MI. ı:. LE, Fiſch U. 9 Katzen 11,7. Kornll. ır. Kroͤten Mg: Roll 9. 10.11. Pferöell.g. 10, 11. Steiall, 7. Waffer IL, 9 Muͤnzkraut, groß geld 144 Muͤrmelken 478 Muͤtzchen II167 Mummeln 477.478. 478 N. Mundholz 4 II. 267, weiſſe Mundweide 4 J Muß⸗ & 65 Mußkatellerkraut 20 Muter II. 277 Muthwillen 781.382 Mutterblume 501 Mutterkraut II. 31.43. 277. wild II. 32.41. Wald IL, 43 Mutterwurz II.270 Myrrhenkerbel, wilder 251 N. Nabel, Frauen 372. Sumpf 217. Venus 217. Waf ſer 217 Nabelkraut 217. 221. 365. II. 62 Nabelſaamen 96 Nabelwurz 463.11, 117 Nachtkerze 329 Macht Leinkraut 388 Nacht —— 388 Nachtſchatten 174. Il. 310. rother 172. ſchwarzer 174. ’. 4.67. ſteigender 172. weiſſer II68. Wald 169 Nacht Schluͤſſelblume 329 Nacht Silene 388 Nackende Hure 323. Jungfer wild 323 Nodelholz II. 389 Nadel Koͤrbel 250 Nadelkoͤrfel, kleiner 110 Nadelkraut, klein 110 Deutſches Nahmenı Negifker. NMadelmöhren 250. Kleine 110 Naͤgelein ſiehe Nelken. Noaͤgelkraut ſiehe Nagelkraut. Naͤgleingras 83.276. 404 Naͤgleinkraut 465. Berg467 Naͤglein Rofen 400 Noͤtſch 35.11. 347 Nagelkraut 192. 11.79. 198. gemein Il. 371. Finger IL, 73 Napen, wilde IL, 106 Napenkoͤrbel 252 Nrardengras 35 Nardus, wilder 25.408 Narrenkappen 490. gelbe 489 Narrenkolben II. 337 Narzifanemone 507 Natterbluͤmlein Il 128. kriet dend 192 Matterkopf 133: ° Natterfraut 133. 393.11. 183, Flein 144 ' Nattermilch IL 283 Natterwurz 346.11. 183. Woſß⸗ fer IT. 329 Natterzuͤnglein IL. 128 Nelke, ſtolze 382. milde 380, 381. wilde Bart 381. Berg 276, Buſch 3g2 Destforder 381. Donner 330.382. hohe Feder 382. Feld 380. 381, kriechens de Feld 382., Gauch 402. kleine Gras 382. Heide 382» Drutfches Nahmen : Nesifter. 382 Hunds 378 Jung⸗ fern 382. Kartheufer 380. Kiebe 402. weiſſe Kiebe 38% Korn 400. feine Mauer 377. Meer 276, Mech 402, wilde Pech 381. Pfau 382. Pflaum 382. See 276. Stein 380. Theer 402. Thier 381. Wieſen 382. Melkengras 83. 278, 404. Acker 93 Nelken Meyer, Gras 390 Nelkenwurz 465. Berg 467 Nept II.7. Kasen 1l.7 Neſſel U. 359. große IT, 359. Acker II, 28. 21. Brenn 1], 359. große Brenn Il 359. kleine Brenn 11. 359. Eiver IL. 359. Eis ter 11. 359. Haber IE 359. Hanf fiehe Hanfneſſel. Hecken IL. 26. Heiter II. 359. Katzen IL 7. Kreuz 11.68. Kroͤten WM: Marien Ih Scharlach 11.26. Stein II. "7, Stink II. 26. Enid II. 26. Taube ſiehe Tau⸗ beneſſel. Todten ſiehe Tod⸗ weiß tenneſſel. Wald I 26, 47 gelbe Wald Il. aa _ Neſſelhopfen II. 428 Neſſelſeide 111 Nettekam 406 Gold II. 22 Es 67 Neun Hämmerlein 2897 Reunkraͤfter 1, 254 Neunkraft Il, 254 wilde II, 254 Neunkraftwurz IL, 254 Neunſpetzen 200 Nichel 400 Miederhoider 267 Nieſekraut 15. 301.395.396, 1.2985. wid Il. 322 Nießwurz falſche oder wilde Il. 322. fenchelblaͤtrege sır, grüne 536. ſchwarze 534. Steyriſche 534. Wahre 534, weil: I. 451 Nixblumen 477. 478. U. 442 Nonnenkleppel 88. Nonnenkraut IL. 1226 } Nuͤſſe, Erkel II. 140 Nuͤßchen, Erd IL. 140 Kükgenfalat 26 Mus, Herr IE 140. Erd HM. 40, Dafel ſiehe Haſelnuß. See 105. Epig ios. Stas del 105. Waſſer zos Weiher 05 | rg Ober Harniſch 297 Ochſenauge II.281. 283 Oohſenbrech U. 136 Ochſenburre I, 136 Ochſenkraut II. 136 Ochfenweige U. 53 s ſen⸗ Oelſenich 229 68 Schfenzunge 120. 317. aͤchte 122. franzöfifhe 122, gelbe 319, gemeine 120, große 120. kleine 121. klei⸗ ne wilde 130. rothbluͤmi⸗ ge 121. rothe 119.120. fchmalblätrige 121. fpigis ge 318. teutfche 120. wilde 1.136. wilde blaue 133. wilde bleichblaue 132: Faͤrber 122. rauche Feld 132. Wald 126 Dderlense 88 Doermennig 412 Dehrlein, Haſen 408 Delisamen II. 106. Il, 76 Kleiner Oelſnitz 229. Hein Wiefen 230 Ohltitſche 426 _ Ohmblätter 317. Il 212.252. Ohmfraut 108.11, 256 Ohnblat 359. 1.56 Ohre II 459 - Ohrloͤffleinkraut 386 Dirdaum 426 Oltwurz 11.264 Orant 1.36.65. Meiner Il, 61 | A Organ II. 36 Orkanette 122 Orlenbaum Il. 355 Oſterbluͤmel I. 272 x Deutſ ches Nahmen⸗ Regiſter. Oſterblume 135. 501, kleine 499. 502 T Oſterluzey gemeine Il. 324, kleine Il.324. , kriechende ll.324. runde Il.324- tleine runde I], 124: wilde Il. 324 franz 220 Oſtritz 220 Ste II 355 | Otterbaum Il: 355 Otterkopf 133 | Otter Wurzel 346 Ottich 267 P. Pabſt 426 Pabſtweide 426 Paͤdengras 79 Palmen, Streich Il.a15 Palmweide II. 415 Papierbaum II.43: Pappel, Lybiſche II. 432. Roß II.254. Schnee Il. 431. Schwarz 1.434. Süber II 31. Weiß IL.a3ı. Zitter Il. 432 Dappeldaum , 434. weiffer 11.431 Poppelkraut Il. 120 Dappeln, große II. 120. klei⸗ ne I]. 119. rothe Il. 1226 wilde roche 2]. 120. Augen IL, 121, geb I. 119 Gaoaͤnſe ſchwarzer II. Deutſches Nahmen⸗Regiſter. 669 Sänfe Il. i19. Hanf. Peſel Beſingen 339 120. Haſen II 119.120. Peſtilenzwurz 236. 238. ll. St. Johannis II. 120 Kaͤ⸗ 254. fe Il. rı9. Rofen Il. 121. Peſtnachen 257 Roß II. 120 Peſtwurz IL 254. große I. Pappelweide II. 431. ſchwar⸗ 254. fleinell, 254. A: ze II 434 pen 1 232 Pappenblüme II, 194 Peſtwurzmaͤnnlein I. 254 Paristraut 354 Peſtwurzweiblein Il. 254 Parnaſſergras 274. 305 Peterlein, ſtinkend 248. Bocks Partike 410 261. Froſch 241. 244. Paſſelbeere 194.314 X Hirſch 231. Hunds 248. Paſternak 257. wilder 257 Katzen 248. Kroͤten 248. Paſtinak 257 Kuh 251. Stein 261. Paſtinat, Kuh 237 Waſſer 241 Patſcherben 426 ir Meilandskraut 1. 456. Patteleſche IT. 432 S Petersblume ll. 52 Pechbaum 11.390. 400 Meterfilge, wilde 223.227, Pechblume 402 | 232. 248. Berg 231. Mechnelfe 402. wilde 381 232. große Berg 231. Meis Pechtanne II. 400 ie ' ne Berg 232. Eſels 250. Peerſat 244 Hirſch 232. Hunds 227. Peiſelbeere 314 Sumpf 229 Peltſchen II 153. ‚Sunte 1. Mererfi {gen Hahnefuß 529 — — Peter ſilgen Schierling 248 Peltſchenkraut il 15 3 Br rskorn 74 Peperle 252 Peterst / aut Ü. 172. 456 Pereepier her Engelländer 110 St. Petersfraut 97. 214 Perchepier ber Eugeländer St. Peters Schlüffel 134 > 410 .. St. Petersftab H.26ı Perge Il. 390. —* - Pfännlein 525 - Perlgras 53 Pfaffehoͤblein 179.516 Berlpierfe 118 00° Pfeffehütel 279 Perlkraut Pfafßfekaͤppel 179 ae l.235 ah Piafiemüggen 179° \ Braten Deutſches Nahmen⸗ Regiſter. Pfoffenblatt I. 194 Piaffenbiümtein I], 23 Pfaffenblut IE 326 Pfaffendiſtel 1.194 Pfaffenfoͤtgen 179 Pfaffenholz 179 Dfaffenpint 1. 226 Pfaffenplatte ll. 194 Pfoffenroͤhrbein H. 194 Pfaffenſchnell U 194 Piaffenſorge 179 Praffenſtiel H, 194. Pfafferoͤſel 179 Pfahlweide U 409 Pfauenkraut 349 Plauenſpiegel 349. 1.230 Piaunelke 382 Pfeffer, deutſcher 343. false ſcher 343. Berg 343. Floͤh 349. Fooſch sı9. Mauer 423. ſiehe Mauer⸗ pfeffer Stein 395. 39%. Woſſer 349. Wiefen 397. Pfefferbaum 343 Plefferbeere 185.343 Diefierbolz 179 Pfefferpint IL 326 Pfefferroͤſel 179 Diefewur 261 Hıfeifonhotk Hl. 418 Piefenodr 72 Pfeilkraut 326.11. 396. groß 1.369. klein U. 369 Merniggras I ga Pfennigkraut 144. IL 32 Pfennig Salat 516 Pferd, Halb 318 Pferd-Ampfer 318 Pferdebinſen 32 Mferde Fenchel 244 Pferdegras I. 453 Pferdemuͤnze I. 9. 10, 12 Pferdepol IH. 10. 11 Pferdepoley Ih, 9.27 Pferdeſaamen 244 Pferdeſchwanz 1. ſtinkender IE, 332 Dferdeihweif, 366 Pferdewurz 1. 227 Pferſichkraut 350, fharf349 Pferfihweide I. 409 Pfingſtblumen I. 130 Pfingſtpfriemen H. 130 Pfi ſichweide Il. 42 Pflaumen, wilde 430. Kletſch⸗ te 450 Pftaum Margenrößlein 286 Dflaumnelfe 392 Pflugſterz I. 136 Pflugwurz H. 121 BL Pfriemen 1. 130. Erd ll, 134. Faͤrber 1.133. Keys ſtinkender 118 ve Il. 130. Pfingſt IE 130. Stade: Al, 134, Stech 1.130 Pftiemengras, Klein 33 Piriemenhotz I, 130 - Pfriementraut U. 130 ſtach⸗ ich II. 134 | | Pfunde 10. 11 | — * Deutſches Nahmen ı Negifter: Philbeeren 435 Pickelbeere 336. 339 Peckelhaͤring Il. 313 Pillbeeren 435 Dimperlimpimp 252 Pimpernell 261. BEER Pinaſter I]. 390 Pinnholz 177 Dippau 1. 194. 203. Dad ll. 203 D per, breitblaͤtriger 202 Miätengras 79° Platterbſen, breitblaͤttrige 1. 143.: Sumpf U. 144: Wald 1.143. Wieſen Il. 142" Platt Erbſenwicken l.149 Platzgras ll. 347° u Plumpen 477: kleine II. 442. Rannen 477. gelbe See 477. weile See 478 Pockenblaͤtter 220 Poggengras 310 wilde I, II. Poley ll. 12. 38:42. Seid 1. 32. au Ul. 12. Pferde ll. 9 11.27. Roß II. 9. En * gelber Roß I.28. Stein 1. 40. Sumpf Il. ar. falſcher Wald.l. 34. War ‚feri44 11.9 Pompelblume 1.194 Popenblume 1, 194 Porſch 360, Kleine Il: Sumpf36o 71 Poſt 360. kleiner 363. Kien 360. Tannen 360 Poſtkraut 360 Praußbeeren 339 Preiſelbeere 339. 336 | Preslinge 454 Preſt 237 Piophetenfraut 166 Prummelbeere 314 Prunellen Il. 46 Pulverholz 177 Pumpsteulen II. 337 Durgierbeeren 177° | Purgierdorn 176 Purgier Flachs 278 Purgierkoͤrner 420 ſchwarze Purgierkraut 15 Purgier⸗Lein 278 Purpur Weiderich 410 Puttegnaden 338 Ban Quaͤndel I.33. boͤhmiſcher II. 39. groſſer U. 39. raus chet I 39. weiſſer I 39. Citron 39. Feld .38. Stein I. 40 A Qvaͤnlein ag Qualſter 435 | Ovbebeken 268 Duefen 79 Quekgras 79.357 Quekweitze 79 | ' | Quell⸗ 72 Quellgras 49 Duendelwelle LI2 Queſtenkraut I. 136 Duitenbaum 435 Quirintraut Il 252 Quiſpelbinſen 34 Duitihbeeren 435 Quitſchen 435 R. Raaſewurz fiche Raſewurz Rabetbeere 452 Rabißgtaß 50 Rabſamen Il, 106 Raden 400 Radendiſtel 215 Ragwurz, breitblaͤttrige Il 315. gefleckte I. 317. zweydlaͤt trigel 310 Rahmbeeren 4352 Rambs 291 Ramiſch agı Rammenhoͤdlein 516 Ramſchelwurz I. 100 Ramſel 291.11. 128 Kamfelbiumen 1.128 Ramfer 291 Range 111 Rankerwurz 11 67 Ranunkel Berg 531 Rapontika 329: Roappelthoͤn 1.462 Rapuntze 24. Winter 26 Rapunzel H. 99. Frauzoͤſi⸗ Deutfches Nahmen s Negifter. fher 329. "größer 156. weiſſer 156, wilde 152, Seid 154, Garten 329, Schaf ll Zor. Wald 153, 156 | Rapunzel Sellerie 329 Roſenhepfen H, 428 Raſenried 11. 346° Raſenriedgras II, 346 Raſenſchmelen 50 '. Raſewurz 166.169 Mate 400, Kein 400 Rotteler 1, 432 Ratteleſche 1.432 Rattenſchwanz I. 320 Rauchapfel 163 Rauhbuche 11.381.384 Rauchlinde 204 Rauchwurz 1.67 Rauhbuche 1. 381. 384 Roaͤuke I. 94, wilde ll, 94. Sand 11.96. Sumpfll. 95. Waſſer Il. 94.95 Maupengras 37 Rauſch 338. 339. II. 420 Rauſchbeere 338. große 338, fleine 339 Rauſch Granderbeere 339 Rauſchgruͤn 340 Kante, wilde 509.11. 126. 176. Spaniſche 16. Acker U. 126. Alp U. 126. Bed II. 126. Huͤner 14. blaue Huͤner 14 Wald 509. Wie⸗ fen fiehe Weſenrau ag / Deurſches Nahmen Negifter Rapgras, Engliſch 74 Paynoitz 93 Diebe, weiſſe Wein II. 405. Zaun I, 405 Rebendolde 243 Rebhünertraur Il. 456 Rechbaum II. 444 Rechbeere 194. 343 — den II, 2109, Rechgras 79 Rechholder 268 Redkreſſe 26 Regenkraſt II. 254 Rehbaum TI. 444 Rehheide 342. IL. 130 Rehkraut II, 130 Reichhard 18 Reinholz 4 Reinwurz 128 Reiſelbeeren 314 Reißbeere 314 Rekholder Il. 444 Reßken 271 Rettich, Acker II. 109. Hei⸗ Waſſer II. 95 Revierblumen II. 236° Revierkraut II, 236 Rhabarber, falfche 509. milde sı8.320 | Rhabarberbaum, deutfcher 177 Rhebarber ſiehe Rhabarber Rhebarberbeeren 314 Rheinbeere 176. Rheinblumen 11.244, ſchmal⸗ blaͤttrige IL. 243 73 Rheinfallkraut II.z3z308 Rheinfaren II.2360 Engli⸗ ſcher II. 236. gemeiner IL, 236. traufer 11. 236, ſpitzi⸗ ger II. 285. weiſſer IL 285.286. milder 456 Rheiniſche Kirfchen 428 Rheinkohl II. 208 Diheinweide 4 Rheinwunder 4 Rhodiſerwurz 11.437 Ribißel 182 Ried, Blafen II. 348. Raſen ll. 346... Schwaden IL, 345. Toif 1 346 u Riedgras, breitbiättiig IE, 347. eatferntes II. 343. gelb II. 343: kein 37. lindes IL. 349. rauches I. 349. . iharf IL. 347. ſchmalbloͤttrig 1I. 343. ſchwadenartig IL. 345. ſpitzig II. 347. ſtachlich Il. 342. Acker so. Berg Il. 324. Blaſen I. 348. Fuchs I, 341. Haafen IL 340. Raſen II. 346. klein Wald II. 343 Waſ⸗ ſer groß wWaſſer IE, ZART RR n: Riedtkraut, groß I. a Riemerey IL 279 SE Rinderweize 1. 33. —— Rindknoſpen IE, 339 > . Kim 23 Rindsauge Il. 274. 281.283. Berg II. 275 Rindsblumen IL, 293 Rindwurz 166 Ringelblume IL. 297. ge: meine II, 297. Acker IL 297 Ringelſcheiß II. 53. 54 Rippet 11.286 Mifpengras, breitblaͤtrig 56. groß 54. dreybuͤthig ss. vierblüthig 55. fuͤnfbluͤthig s6 fchmalblätrig 55. Sommer 56. Wald 57. Waffer 54 Mitterfporn 487. wilder 487. Acker 487. Feld 487. Korn 497 &. Nobertstraut II.115 Rodel II.48. 57. brauner II. 58. "gelte II.48. ſtau diger II.57. Acer Il. 438. sg. Berg 1.59. . Dorf 11. 48. Seel Il. 48. Sumpf II.57. Wald IL. 5g. Wiss fen IL. a8 Rodelkraut II. 48 Roͤhrenweide 4 Roͤhrglanz 37 Röprleinkraut II. 194 Roͤmerey Il.279 Roͤſel, Acker sır. wilde Ado⸗ nis 5411. Blut II. 117. Ciſten 485. Feld 511. Feuer sız, Gold 485. Deutſches Nahmen⸗Regiſter. Klapper sır. Licht 403. Margen 402. 511. Marien ſiehe Marien Roͤßlein. Morgen 403. Sonnen 485. Studenten 274. . wilde ro⸗ the Beil 403 Nöfelgras, Herz 404 Roͤßlein ſiehe Roͤſel Roͤthe, tuͤrkiſche 122. wilde 95. Berg 93. glatte Wie⸗ fen 96. wilde Wiefen 96. Roͤthern 103 Roetſchel 350 Koggenblume IL. 291 Noggentrefp 65 Rogwurz II. 405 Mohr 72. Buͤſchel 72. Dee 72. Pfeifen 72. Teich 72 | Rohrgras 50.73 Rohrheide II. 133 - Rohrkolben IL. 337 Rohrſchmelen 46 Rollholz II. 384 Romey Il. 279. 282 Kunde II. Remeyenblumen II. 279 Roſen, wilde 446. Baum 264. Dorn 446. Feld 446. Flitſch 475. wilde Gelder 264. Hagedorn 446. Heck 446. Horn 446. Hunds 446. Klap⸗ per 475. Klaiſch 475. 476, Keäern 475. 47% Naͤg⸗ Deutſches Nahmen /Regiſter. Naͤglein 400 gelbe See 477. weiſſe See 478. Waſ⸗ fer 478. Wetter Il. 121. gets be Weyer 477. weiſſe Wever 478. Weynachts 534. Zaun 445 Roſendorn 446 Hofenholder, wilder 264 Roſenpappeln II. 121 Roſenweide HI 414 Kofenweiderich 335 Roſenwurz II. 437 Roſinen, falſche 184 Kojinwurz U. 437 Roßbalſam Il. 10 Roßbeere 336 Roßfenchel 230. 244 Roßgras, wollig il.453 Roßhuͤb . 252 Roßhuf II.252 Roßklette 11. 212 Roßkuͤmmel 233 Roßlattich II. 232 Roßmarin, wilder 360. klei⸗ ner wilder 363. Moor Torf 363 Roßmarinheide 363 Roßmuͤnze II. 9. 10. 11 Roßpappeln II. 120 254 Roßpoley II.9. 10. gbes II.28 Roßribbe 99 Roßrauͤbe l 405 Roßſchweiſ, ſtinkender II. 366 Roßveilchen U. 304 * 75 Roßweide IT. 413 | Roßwicken IL ı 39.148 Roßwurz IL. iz 27 Rethbaum II, 394 Rothbuche II, 381 Rotheiche II. 374 Rothgerten 103 Rothhafer 74 Rothlaufkraut II. 115. 17 Rothtanne II. 400 — 463. wilde 119 Ruchgras 21. arte 21. wat res 21 übe, faule II, 405. Kömis fhe 1. 405. wilde II. 405. Bist fiche Gicht⸗ rube. Hunds Il.405. Roß II. 405. Scheiß 11.405. Zell II. 405. Zaun Il, 4050 Ruͤben Hahnefuß 522 Ruͤbenkoͤrbel 252 | Ruͤbeſaat II.106 Ruͤblein, wilde 156 Ruͤbs II. 1o6. Sommer Il, 106 Ruͤhr mich nicht an I. 307 Rüde 204 Ruͤſtbaum 204 Ruͤſter 204. graue 204. weiß ſe 204. Burg * DM buchen 204 * Ruͤſtholz 204 Ruhralant II. 267 6 Ruhrkraut 453. IT. 243. 248. 267.299. engliſch Hi 246. gelb IL 244. groß IT 246. hollandiſch I1.246 ſchmal⸗ biätteig II. 243. ſchwarz II. 247. Acker I. 300. Berg II 245. Sand II. 244. Sumpf II. 247. Bald Tl.246. ®Beallı2g7 Ruh wurz 493, 71.267 Ropertekraut ZA 115 Ruprechtskraut II. 115 Ruͤtſchen 308 Ruttich 350. brennender 349. Flecken 350 S. Saalweide II. ars Il 409 - Saameihopfen II. 4238 Saamfrauf 113. II. 367. breitdiärcig 213. kraus⸗ blättrig 174. - leuchtend tprgı rundblätrig 113. ſchmalblaͤtrich 114 ſchwim⸗ mend 113. ſpitzig 348 Saamwicken Il. 148 Saarbache II.434 Saarbachsbaum I1. 431. 434 Saarbaum 11. 431.434 Saͤckel II. 84 Saͤckelkraut Il. 83: 84. groß II, 83 Ä Sälen Il. 415 glatte Deutfches Nahmen-⸗Regiſter. Saͤuerling gar Saflor, wilder II, 224 Safran, wilder 323, wilder Feld I. 229. Matten 323. MWiefen 323 Saftgruͤn 176 Saintfoin, falfche IT. 153 Salat, wilder HI. 189. 208, Acer 26. Berg II, 192. blauer Berg Il. 192. Feld 26. Haaſen II, 186. Laͤm⸗ mer 26, Mauer I1.193. Nuͤßgen 26. Pfennig 516. Hein Schwein IT. 204. Walt II. 193. Waſſer ro | Salarbaum, deurfcher IA 461. Salbendaum IT, 434 Salbey, wilde zo, een 20 Sale II. 415 Salemonsſiegel 303 Salſekraut II: 100 Salfendorn 314 Samkraut fiehe Saamfrauf Samlod 232 Sanumundenfraut 465 Sandteere 364 Sandbrod II. 40 Sandpiftel II. 229 Sandendivien I/. 204 Sand Graslilgen 298 Sandhab chtkraut Il. 191 Sandfraut, Dreynervig 392 Sandkreſſe II. 85 Sand: Mohn 474 Sand: Deutſches Nahmen / Regiſter. Sandrauke II. ßß Sandrohrſchmelen 46 Sandruhrkraut I], 244 Sandſchmelen, braune 16 Eandwinde 150 Sanikel 213: (dworyer: 220. weiblicher 220: weiſſer ii. 95. Bär 137. Berg 135. 137. großer Berg ZI. 56. 71, Heiner Berg 15. Feinfter Berg 136. Bruch II, 295 Sardifger. Hahneſuß 529 Saßkraut Il. 100 Sau Apfel 439 Gauauge 354 Saubalg 200 Saubirnen 438 Saublume ll. 194 Saubohnen 166 Saubrod Il, 140 Saudiſtel il, 185: 186. 216, 2; 29 Sauer Amofer 321. — 322. Acker 322. Buſch 398. Feld 322. Wieſen 321 Sauerdorn 314 Sauergras 11.347 Sauerklee 398. gelber 399. weiſſer 398 Sauerlamp 321 Saugras 351 Saugrenze 360 Sauknoten 1. 67. 68 Saukraut 166. 174: 351. ll. 67, geflackt 11.205: glatt : ll. 206. langwurzlich ll. 207 ı\ 77 Sauloͤffel 113 N Saumelt Il: 186 \ Sau Melde 202 Saurach 314: Saurampf 321, ſiehe — Ampfer | Saurante 1. 67.68 Sauruͤſſel 1.194 | Saurfenf 321 Sauſaamen I 367 Sau Tannen 368 Sautod 200. 202 Sauwurz 1, 67. 68. 256 405 Scabioſe ſiehe Skabioſe. Schaafampfer ſiehe — ampfer. Schaamktaut 202 Schabab 1. 286 Schabenkraut 162. 360. H. 243, 244 Schachkraut il.ı30 Schachtelhalm 1. a a ll. 332 Schachtkraut 385 Schaͤlweide 1. 409 Schafampfer 322 Schafgarhe ll. 286... Schafgras Gr. TS Schafgeindkraut I. 302. Ehaftölsteingras 37.0. Schaftösfel 223 Schaffraut 13. 130 Schaflinfen N. : s3 Schaſtapungel I za. Sqas· 78 . Schafribbe I. 256 | Schafſchwingel 61 Schafſkabioſe 1301 Safweide Il. 409 Schafweitze 75 Schafsjunge 98 Schafthalm 1 Schaftheu, ſtinkend 1, 332. Waſſer 11. 332 Schalaſterbeeren 277 Schanzwurz 128 Scharbock 516 Scharbocksklee 138 Scarbockskraut 516 Schardiſtel Il. 223 Scharlachkraut 20 Scharlachneſſel 1. 26 Scharley, Wald 20 Scharte I.215. blaue I. 215. wilde | 216. Berg 1 215. Fäeber D. 215. Haber I. 216. Wieſen. 1. 215 Schactndiftel ll. 223 Schartenkraut I. 215. 216 Schaumroͤßlein 335 Scheerdiftel ll. 223. blättrige I. 222 Scheere 251 Scheerkraut 11. 194 Scheißbeere 172 Scheißkraut 420.11. 62. 439: 440 Scheißlorbern 343 Scheißmelde Il, 439.440 breit: Deutſches Nahmen⸗Regiſter Scheißruͤbe I. 4o5 Scheißwurz. U. 405 | Schellen 153. großersz > Schelmengras II. 333 Scherbenkraut I, 215 Scherbken 426 Schernaͤkel 218 Schetſchken 268 Schiebicken 268 Schiebzen 271 Schielkraut 193 Schierling 227. 246. ge⸗ flrdter 227. gemeiner 227 großer 227. Eleiner 248 flinfender 227. Apotheker 246. Berg 254. Blut 227. Maͤuſe 227. Pe⸗ terfiligen 248, Waller 244 246. Wuth 227 Schießbeeren 157. 176. —* 426. rothe 264 Schildbeſemkraut, weiß ll, — Schildkeaut, blau 1.44 > Schilf 72. Tech 72. Wie⸗ ſen 73 Schiffichgras 37 Schimmelfraufll. 243. 299: groß 1, 300 Schirmkraut 328 Schlaf⸗Apfel, cin Schwamm 443 Sclafdeere 169 | Sclafkauß 446 E) Slaſkirſche 169 Schlaftraut 166. 169 Schlaf⸗ Deutſches Nahmen / Regiſter. 79 Schlaͤfkunz 446 Schlagbeere 176 Schlangenauͤgel 130 Schlangenhaupt 133 Schlangen Knoblauch 287 Schlangenkraut 8. 303. 346. ll. 329. fein 144. Il. 326. Waſſer 1.329 Schlangenmord ll, 133 Schlangenwurz 346 Schlehdorn 430 Schlehen 430. Heck 430 Schleifenhlume, kleine IL 85 Schleißfoͤre 1. 390 Schleißholz 1. 390. Schlickweide 11. 409 Schlimpfenſchleglein 179 Schlippenwurz 346 Schloßkraut 1.234 Schlottenblume 501. Dorn 430, weiſſe 504 | Schluͤſſelblume 134. blaue ‚126 geibe 135. gemeine 153. kleinſte 136 wilde 135. wohlriechende 134, Berg 136. Nacht 329 Schluͤſſelkraut 378 Schluttenkraut 29 Schmafedungen 11. 337 Schmakeduſen 1. 337 Schmalhefen I. 136 Schmalzbluͤmchen 525 - Schmalzblume 537 Schmalz indian — — Schmalzwurz 128 Schmeerblume 537 Schmeerkraut 11. 73 Schmeerwurz 128.393.1,72.. 405. falſche 359 Schmelen, blaue 49. ge⸗ bogene 50. graue 52. weiß fe sı. große Acer 46. hohe Acker 50. Berg se. Drat so, Glanz so. Haar ag. Hafen 50. Nohr 46. braune Sand 46. Sandrohr 46. Waſ—⸗ fer 49 4 199 | Schmergeln 537. große 537. Kuͤh 537. Wald sıg Schmielen ſiehe Schmelen Schminkwurz 119. 303 Schmirgel, Haber 296 Schmirgeln 516,525. Fruͤh ‚516 Schnabel, Acker I, 112. Kra— nih I. 112. Storch ſie⸗ be Storchſchnabel. Tau⸗ ben ſiehe Taubenſchnabel. Schnabel Koͤrbel 250 Schnabelkraut 250, Mein ll. 112, Ader li. 112, Bag N. 117 Schnabelmöhren 250 Schnallen 385.475 Schnappen II. 26 Schnapperwurz Il. 56 Schneeballen, wilde 26 Ss fo Shnecblimden 294 Schneeblumen 504 Schneeflocken 254 Schneegaken 234 Schnergallen 25%. 286, drey⸗ blaͤtrige 284. ſechsblaͤtri— ge 286 Schneegloͤckchen 286 Schneehaͤndel 504 Schneepappel 1. 431 Schneetroͤpfgen 234 Schneeveilchen 286 Schneckenklee Il. 172 Schnitgras 1. 347 Schnitterblumen 1. 244 Schnittlauch, wilder 289. Berg 239 Schnoͤdeſenf I. 99. 109 Schnoͤte Il. 347. rothe II. 347. ſchwatze ll. 347 Schoͤllkraut 472. groß 472. klein 516 Shölwurz 472. 115 Schoͤnbaum Il. 394 Schöne Ferau 169 Schoͤngras 53 Schoͤnhaͤrle 1. 229 Schooßkraut 221 Schotendotter I. 101. 102 Schotenflee Il. 156. 170. ge hoͤrnter M. 270. gelbe H. 170. Keiner Il. 170 Schoten Weiderih 331. brau’ ner 33.4 glatter 334. großer 332, Elsinölimiger 334 kleine 1, Deutſches Nahmen « Kegifler. Schottenblume, weiſſe 504 Schreiberholz Il. 462 Schreiberlaub I], 462 Schuͤchlein 1.156. unſer lies ben Frauen Il 156 Schulweide 4 Schuppenwurz Il. 56. 90. große il 56 | Schuſterkraut 1.36 Schwaden 63. Frankfurter 53. Pohlniſcher 63. wil⸗ der 41 Schwadengras 41. 63, wild 40 | Schwadengruͤtze 63 Schwadenried U. 345 Schwaͤrkraut 88 Schwalbenkraut 196. 472. Hein sı6°H. 115, } Schwalbenwurz 196. 210, 295.472. kleine I. 115 Schwuiteberren 264 Schwalken 264 Schwalkenzagel 7 Schwallbeeren 264 Schwarzbeeren 268.336 Schwarzdorn 430 Schwarzhafer 63 Schwarzkraut 471 Schwarjzfummel, 495. Acker 495 Schwarzpappel 434 Italiaͤniſche oder bombardi⸗ ſche I. 435 Schwarztanne I. 400 | Schwarz: wilder “ \ — —— f - > * KEN * 5 & / ‚ j \ ars R \ Dautfihes Napmen+Kegiter ; i m" Schwarzweize Isa © Seeblumen, gelbe 477, Meine Schwarzwinde 352 | ll. 442. weifie 478 Schwaͤrzwurz 128. 471. Seehalden 338 ** Ne | PTR Seeholdenkraut 113 —* Schweinbrod II. 40 Seekandel, gelbe 47. wie | ‚Schweircidorien1i.206 ) _ 478 Er v | - Schwein: Melüe 202 ; "Seelenholz 157 ie Schweinfalat, Hein II. 204. Seelinſen II.334 Schweintod 200 Seemelkraut 193 | Schweißbeeren 264 Ser = Nelken LTR. WB Scweißwur; I. 254. weiſſe Geenuß 105 54 — Seeplumpen, gele 477. wen⸗ — ———— I. 462 fe 478 — Uilge blaue 28. Seepupren 478 gelbe 29. grasbtättrige Seeroſen, gelbe a77: weils 31. - vothe 27... fehmale -, fe 47g blättrige 30. — Seeſalten 113 EN. 297° rwilde 29 Seeſenden 32 er = Schwertel, blaue 28. gemeine Gertanne, weiſſe r 27. rothe 27. Binfen 357. Gegas IE: 3% Blaſen II, "Blumen 357. Öilgen 28. 348. Bruch IL 341, 347. Himmel 2 8. gelbe Waſſer 29. | Winter II 347 IE ‚ blaue Wiefen 30. Zwie⸗ Segger Il.347 Bl N JE Bel 37. Bypan 357.5 2° Seichblume rg — a, 37...2..20: Seide 112. größerer, eis KR: Schwertelt edt u, 339%. Rat: - 112. m J Ho⸗ Schwer telwurz 28,2 87: gelb - pfen IT. / Mel. — Lhem rız, Vogel irn. _Schwindeleere. 169... _.. Geidelbaszas N... N Schwindelhafer Fr Sivenbinfe BR Schwingel, Manna * Schaaf Seiden⸗Hohnefuß 27, “61. Wieſen e Seidenkraut — — Shrufktraut 744. ©. > Selfenblumelarz Sun "Sana 3437 = "> Seifenkraut 377. 373. gemein Seckelſenf IE 83 — 378. Wild 383. Getreyde 379 VER ER 5 Rai Ar 3 ER N: Seifen⸗ eu 82 Seifenwurz 377. 378 Seile IL. 415 Seilweide IT. 415. 416 Sellerie, Rapunzel 329 enden 308. glatte 308. kleine kolbige zı. Flatter sog. Glieder 309. 308. See 32. Sumpf 31 Senf, wilder II. 98. 108. 109. Acker 1.108. Bauren IL, 82. 83, weiſſer Bauren, II. 86. Feld IL, 108, ſchwarzer Bed II. 108. Heide II.96. Saur 321. Schnoͤde I. 99. 109. Seckel II.83. Thurm I. kleiner Thurn II. 104. 103. Waſſer 11.94.95. 98.99. Wege II.98 Senffraut 11.99 Sibillenwurz 214 Sichelblume U. 291 Sichelkraut 242. II. 215 Sichelmoͤhren 242 Siebenfarbenblumen, wilde II. 385 Siebenfingerkraut 463. 469 Siebengezeit ll. 156 ‚Sieben Hämmerlein 287 - Sieben Hamkorn 287- ©iegmarsfrauf II. 121 Siegmarswurz IL 121 Siegwurz, lange 237; run? de 27 Knopf Deutſches Nahmen-Kesifer Silau 2 33 Silberbaum, — ——— II. 43:, Sitberblat 456.11. 97. Silberblume Il, 87 r Silberdiſtel I. 221 _ Sildergras 52 Silbirtraut 108, 456. 458, 461 Eilderpappel IL. = Sitbertanne II. 398 _ i Silberweide Il. Wie Silene, überhängende 388. Nacht 388 Silge 229. Kümmel 230. Sumpf 229. — Pe⸗ ter 229 Simeonsewurz IT. 12: Simfen 308 A Sindau 108.280 Sinnau 108, Acker 110. Wieſen 108 Einnarinn 194 Sfabiofe 33. gelbe 90. große II.294. kleine II, 301. wilde II 294. wohl⸗ riechende 90. Betg 89. Flocken II. 294. Schaf ll.3or. Tauben 89 Skariol Il. 189 Skartenkraut IL. 216,117 Stordien 1. 5 Sforzonere IL, 183. Boͤhmi⸗ ſche II. 183. teutſche I. 183. wilde Il. 181.183. _ Soddiſtel 1I.229 Acker 88. So Sommeradonis 511 Deutſches Nahmen PR Sodtraut II. 229, Sohle I.415 * Sommerbinſen, kleine z10 Sommerbuche II. 381 Sommerdorn Il. 194 Soinmersihe II. 374 ‚Sommer Linde 481 Sommerlok 348 Sommerlulch 75 Sömmerrifpengras 56 Sommerruͤbs II. 106 Sommerthierhen II. 272 Sommerthuͤrlein 286 Sommertreſp 75 Sommerwurz II. 73. große II.73 Sonchenkraut IE 185. 186. wid Il. 293.208 | Sonnenblümlein 435 - Sonnengoldblume IL, 243. aͤh⸗ tige IE. 246 | Sennengünfel 485 Sonnenhierſe 118 Sonnenkraut II. 209 Sonnenroͤslein 485 Ba a 280. ‘ Peiner 282, langblaͤttriger 282, rundblaͤtriger 290; - Sonnenwedel I. 209. Sonnenwende IE 209. 297 Sonnenwendgüttel II. 240 — 26.418. gelber I. 1gr. 194. Heiner 5og.1l. ‚291. Feld Il, 209. Haus 1. 297. — a 83 Sonnenwurz I, 73 Sonnenwurzel ll. 194 Sophienkraut I.96 Sorge Il. 305. unnuͤtze IL, 305 Sorggras 39 Spanholz 1]. 390 E Spaniſch Glaskraut, falfch 2 5 Spaniſchgras 37.38. BR: Spaniſche Rauten 416 Spaniſche Weide 4 Spargel 299. Fichten 359. Wieſen 299 Wald 2 2 Spark 406. Ader 406. Kino: | fen 407 Sparofaden 19 Spats ige II. 375 Spazenwurz 378 Spazenzunge 345 Speckmelde II.439. 448 Speerdiftel IL 217 Speer s Hahnefug 514 Speerkraut 513. 514. llein EEE Spehrkraut as Speiheitraut 378... Speihelmurg 378. Speifefümmel 259, Sperberbanmn, wilder 435 wilder 299. a Sperberkraut 10 x. ‚Ekin I, a7r, — Sperenſtich —* Sper⸗ X \# 7 84 Deutſches Nahmenı Negifker. ? Spergel 406. großer wilder Spring auf 301 406, teutſcher 406, weiſ⸗ Springkoͤrner 420 fer, U. Springfraut 420 1, 307 Spergelbaum 177 Sptingfaamen II, 307. a Sperlingstraut 146 ll. 307 | Sperlingzunge 345 Springiaamenfraut II, 307° Speyfraut IL 256 Epyringwurzel 420 — Speyßpettel 385 Sproͤdelweide IE, 413 vr Spickwurzel 25 de Sproͤkelweide IL. 413 | GSpielglätte 385 “ Sprögern 17% Spießampfer 322 | Sproofweide II, 413 Spießgras, Hein 11347 Epuere 93 Spießpertel 385 Srpulbaum 179 Spiker 177 . Spullaus 179 Spillbaum 179 Spurgeiſt 60 Spillholz II.459 Spurre 406 Spinat, wilder 199. "geh 199 Spurrey 406 Spindelbaum 179. II. 384 Stachelbeere 187. wilde w Spinellen 187 Ar Stachelgras zıı ' Spinling 430 Stachel Hahnefuß ER Spinnblume 323 Ar Stachel Koͤrbel 250. Spinnenkraut 298. IL 259. Stachelkraut II.136 Erd 298 Stachelnuß 105.163 Spitzahorn H.461 - Sertaͤchelpfriemen II. 134 Spisflader I. 461 Stahlkraut 18. 11.136 Spopitzgras 79 Stallkraut I. 62. 136 J Sdpitzklee H.ısg Stondart 11310 N Spitzkletten II. 363 Staubarsıl:230. mitt” ‚etz Spitzuuß 105 hängenden Blumen H. * Spoitzwegerich hß331 Spitzweide 1.416 Staudelbeere 336 — Spoͤkern 177. Staudenhopfen IE 428 F Sporenſtich II.455 Stechapfel 163. ftintender Spyornblume 497 163. weiffer 163. Sprecken 177 - Stechbaum II, 444 Stech⸗ Deutſches Nahmen Regiſter. PER 178; 187 Stehförner I. 221 Stechtraut Il. 134. 221 Stechpfriemen ll, 130 Steinbaum 426 | GSteinbeeren 339. 364.453. “ M.g20. kleine 453 Stein Bibernell 261- Steinblume 274. 11.244 Steinbrech 372. geweiner "372... golden 371. klei ner 110. foͤrniger 372. rother 442. weiſſer ır$. 372. falſcher weiſſer 404. Steinbrechweiblein 484 Steinbuche II. 384 Stein⸗Eiche II.3785 Stein Eſche U. 464 Stein Fänffingerfraut 458 Steinduͤnſel Il.z. 260 Steinheide II. 420 Steinhierſe v8. ſchwarzer 119. wilder ——— Steinholder 271 — | Steinklee HL. 156. — IL. 156. weiſſer II 156. wil ber Ur70 S einkraut. II. 26 Steinkreſſe II 25 Steinlinde 204. 481 Steinmuͤnze U. 7 | Steinnelfen 380° - Sr Pr, Seiniefel.IEr7 Stei Peterlein 261. ‚Stern, gelber 296. Matten 233. — 243. Steinpfeffer 395396 Steinpflanze 366 ; * Steinpoley IT. 40 Steingvändel IL. 40 Steinfaame ııg. wilder 119 Steinwieen DL. 155 Stekbaum 1. 444: Stendelwurz Il. 313. 314. 315.«9gro0ße ll, 314. nacken⸗ de Il.319. wohlriechende se IL 310 ut ANHHE S Stephanstraut 5 «ui! Sterkkraut 414. klein H. %ı weiſſer — — Sacnblamle in 328. er Golb sıalı Schmalz 516 Sterublume 2. 391° Sternfraut 2. 93.198, 354 glatt IR — gelb wer 1.269... Waffer Il.230 Sternieberfrautigı 7 Sternpflanze, geasartige z91. zweytheilige 389 Steyrifche Nieſewurz 534 Stichbeere g7" ) 0°» * Stigftaut IEaranıı. we > Stiebene ngz ln Stickwurz U405. wilde — Stiefmätterchen I, An. wilde I305 > Stielihe IE374 7 = ir Stinkbaum 177 185 426 - — ) Sinttamifelh2g2 Stinkkreſſe II. go A Stnk 85 Stint: Melde 202 Stinkneſſel II. 26 Stockruͤben, wilde IL, 106 Stoͤbenkraut II. 293 Stolzer Heinrich 199 Stoljkraut 112 Stopsloch 198. 221 Storchblume 505 Storchſchnabel, —— 117. brauner II. 113. kleiner IL 112. vorher II. 215. rundblaͤttriger II, 217. Gchierlinablättriger AL zi2. _ fehwarzer U. 213, ſtinkender Il. 115, Bruch 1.214. Sumpf IL 114. Waſſer Il. 114 Strauchahorn II, 462 Sterauchflader Il. 462 Strauchhopfen Il,428 Strauchmweide, Heine IL, 414 Straußbeere 134 | Straußgras, braunes 47. klein weiß 56. | rohrartig 46. ſchilfig 46. Acker 46.50. Haar 48. Hunds 47. Korn 46 Streichbluͤmchen II. 244 Streichblumen II. 283 Streichkraut 414 Streichpalmen IL 415 Streifwurg 319. 321 Strenzel 263 Strichweide IL. 409 Struͤzern 157 | Deutſches Nahmen ⸗Regiſter. Studentenblume II.121 Studenten-Roͤſel 274 Stüuͤckneſſel II. 26 Stuhlkraut II, 136 Stuparfh I,230.231 ° Sturmhut 490. blauer 490% geiber 489 Suͤßbaſt 343 Suͤßholz, wid IL. 155 Sflingll.ıgı Suͤßwaſſergras 49 Sumpf» Andorn 19 Sumpf; Baldrian 23 Bumpfbeere 340 Sumpfbinfen 3ı Sumpf Dungras 33 Sumpf: Fänffingerfraut 469 _ . Sumpf: Kahnefuß 513 Sumpfhederich Il. 95 Sumpf-Heidelbeere 338 Sumpftlee 138 R Sumpfläufetraut IL, 57 Sumpfmaußshrlein 117 Sumpf Nadel 2zı7 Sumpf Peter Silge 229 Sumpfplatterbfen IL, 144 Sumpfpoley Il. 27 Sumpf Porfh 360 Sumpfraufe IL. 95 Sumpfrodel II. 57 Sumpfrubrfrauf llr247 Sumpffenden 31 Sumpf Silge 229 N Sumpfftorchfchnabel II. 114 Sumpftaubeneffel ILa7 Sumpf - Deutſches Nahmen; Regiſter. Sumpf= Unholdenfraut 335 "Sumpf Weiderich 143,335 Sumpfividen en 144 ° Sumpf: Woligras 33 Sufannenfraut 116 Sykomorus Il. 459 2. Tabackroͤhrgenholz 157 Tabelken IL. 431 Taͤnnel, Waſſer 1 Taͤſchelkraut 385. 11.33. 84, groß Il.g2. klein Il. 79. 85. langſchoͤtig II, 103 Taͤverich 65 Taͤmel 75 Tag, lichter I. 5o Tag und Nacht Il.53. 456. wild II. 51 Tag und Nachtbluͤmlein II. 305. Tageleuchte IL so Tageſchlaf 501 Tatenkraut I]. 62, : Talintebeeren 264 Beh II. 400. Tanne II. 398. edle II. 398, Brech II. 394. Ficht I 400, Harʒz II. 400. Leer II. 394. Lerchen IL. 394. Roth ZI, 400. Schwarz ll. 400. weifie Se 1. Bilder ZT 398. Tax il. 398. Weiß II. 398 Tanneiche II. 374 Tauſendb 87 Tannen, Gicht a Sau Bann. Tannenbaum II. 398 Tannen Poſt 360. Tannemedel ı Tarant, blauer 207. 210 Taſchenkraut IT.a8.82 Taſchenkreſſe IL. 82 ZTaubenbeere 451 Taubenefiel, blaue II. 20. bu te. Il. 2ı. gefleckte I N 16. gelbe lH. 22. große II. 16. kleine IL.ıg. vos the Il, 16. 19. ſtinkende ‚ Jkıg. große ftinfende II. 26, Il.2ı. &unpf Il. 27 Zaubenfuß 522. H. 116, 117. größerer Feld ZI. 1174 Heiner Feld ZI, 116 Taubenkirſche 426 Taubenkoͤrbel IL, 126 ‚Zaubenforn 74 Taubenkraut 18 Taubenkropf 385. II. 124. 12 Taubenlieb 18 weille IL. 16. teilde Tauben - Skabiofe 99 * Taubenſchnabel Il. 116,217 Taubhafer 68 Taubfraut 75, Taumelkerbel 253 Taumellulch 75 Taurant I!.65. Uleiner 1, 61. wilber II. 31 att II. 286 f Tau⸗ 88 Tauſendguldenkraut arı Tauſendknoten 351 Tauſendkorn, kleinſtes 279 Tauſendkron 198 — — Tauſendſchoͤnchen Il. 272 Taxbaum Il 448 Taxie, wilder IL, 448 Tartanne JE 398 Teichbinfen zur | Bart 1.367. Ahrens foͤrmiger II. 367. qyirl⸗ Moͤrmiger IL 368 Teichtolben Il, 337 Teichlilge 29 Teichlinſen IT. 334 Teichrohr 72 Teichſchilf 72 Tenne IE 308 - Tennegras 351 Tertiankraut II. 44 se Teufel: Abbi 87 Zenfelsaugen 156. 5ı Teufelsband II. 65 Teufels sbart 504 Tenfeld beeren 103, 169 Teufplebiß 87 ı N Teufelsdarm 150 Tefelsflucht Il. 174 Teufelchaͤndel I. 318 Seufelstieihen 157. Il,aos, Tollkorn 75 CTenfelgmarterholz 137 Teufela martern 103 Teufelomettern 103 Teuſe smilch arg‘ Teufele raub IL 174 - — „teutſche 261 Tolllilgen 478 Tollruͤbe II.a05 Sorfheide Forte IL, RÜBER Deuiſches Rahmen ⸗Rediſter Teufels wurz 490 ee. Teuͤfelszwirn zır Thaͤle II, 390 * Thai Lilgen 301 ige) Thee, Europdiſcher g Theer Nelte ana. m Theriakwurz 24. große as Ve | Thiernägelein 381 Thurmkohl Il. 103, 104° | Thurmkraut Il. 104. glat⸗ tes II. 104. rauch II. 104. Thurmfenf IL 104. Were II. 103 a nn Thymian, wilder er 38 Br II. a0 ! " Thymſeide NE om Zimstheusgras, Enztifg * Tobkraut 75 ur. Todtenarün 194 Todtenkoͤpſel II. 65 Todtenneſſel, Heine IT. 13. roe — Bi}; 11: 26:% weile I 16 Todtenviole 194. ZW Töherih 75 J Toͤlpgensbaum 426 Tolibeere 1860 N Tolttirfihe ih IE N Tollkoͤrſel 227 * IR Tollkraut 163. 166. vo a7 | BP 1.1 — it Deutſches rahmen Negifter - INN, u Torf Reßmarin z55. Tunkelbeere 38338 Tormentilfi wurz 463Twalch 65 ae Daghuche Ilsgi - Twieſelbeeren 428 BR Tanikel 218 Er Tawedfen-79: | Traub⸗ Eiche Un 375 BAR IR Lt Traubel, Wieſen 397 ET. | V. 4 Traubelkirſche 426. wilde 426 | —— Toaubenbeere 451 er Udramp Ib.ı3 | 8 “ Staubenholdersazul u Vehdiſtel PB. ⸗ ...: %%% Treibkoͤrner 420 Veilchen I. 302. blaue IT, Trefp 65. weichen 66... 5eld 302. gelbe IT. 305. ſpaͤte 66. Gerften 66..NRosgn 11. 304. - wilde IL. 304, 2.65. Sommer 75. Win⸗ zweybluͤmige II. 305. Acker ter 74 Il. 305.7. gelbe: Berg: Il. Treſpegras 66 Nr 305. Wweiſſe Buſch | eh Treufel⸗ Eiche IL.375%2 | Hunde IL 304) MaydLi Tıeuftraun 11.456 | | 304. Mezdl, 302. gel⸗ Trientale 323 | be Merz Il: 3085. Mooß Trieſelbeere N VRR: 2386. Roß II. 304. Schnee Triller Kuͤdig 1084. 2886 Wald 1l.87. gelbe Tringelbeere 338- Wald 506. Weiß 286 Trinkelbeere I. 420 WVeil Roͤſel, wilde rothe 403 Teoͤftraut I. 456 Beſilwur Trollblume 531. weiſſe 521 Venusfinger 124 ** | er Tropfkraut Un 456 Venus Nabel aı7 7. j Tropfweiderich 335, VBereiche ac all Tropfwurz 29.243. 442... BVerfangkraut IL 270 is; Truf⸗· Eiche Ir 375... DVergiß mein nicht x :Zäunkelbggre: 3 33z gglatt aus, Km Tuchmacherdiſtel 85 25 Merkefeiche IT, 374 FB. Toͤrtiſcher Bund 293. wilder Vernunft und Verſtand 146 a Veronikenwurz IE, 326: Tugend⸗ ———— — 234 WVerſuh z — Tulpe, wilde 500. — Verſichbeeren 314 0. RR Tummetzellen 283 A ELSE 3 & WER | ———— Ban. 6 ERS x u 90 Uferweide II.416 Vieh Beſinge 340 Viehgras, groß 54. Wald 57 Viehkraut 8 Vielgut 232 Viereiche II, 374 | Biote, Acker ZI 305. Merz II. 302. Mond Il.g7. Waſſer 141.357 Violenkraut ZI. 302 Violenwurz 28 Viperngras Il. 133 Vipernwurz 11. 183 Ulmbaum 204 Ume 204. Feld 20 4— Ungeduid II. 307 Unholdenkraut 159. 331. breit⸗ blaͤtrig 3z32. groß 333. viereckig 334: Berg 334. Sumpf 335 Unſer lieben Frauen Bettſtroh 93. ll. 38 Hein 56. Unfer lieben Frauen Blumen: haar 111 Unfer lieben Frauen Diſtel Il. 221 Unſer lieben Frauenflachs 53 2 Unfer lieben Frau Handſchuh 493 Unfer Tieben Frauen Hopfen ll. 168 | x | Unfer lieben Frauenmantel 108 Unfer lieben Frauen — 126 Vogekzungen 352 \ / Deutſches Nahmen Regiſter. Unſer lieben Frauen Shih: fein Ih. 156 Uniers Here Gotts Löffel 285 Unfers Here ‚Gottes Wunders fraut H. 174 | Unftätfraut 509 Unvertritt 351 Vogelbeeren 435. Vogelheu I. 147 Vogelhierſe 118 Vogelkirſchen 428. — 426.428 Vogelkraut 146.. 272: 296, groß 405. Meinl. 79 Vogelleim Il. 422 Vogelmeyer 272. blauer 13 Vogelmilch, gelbe 296. weiſſe 297 Vogelneſt 224. 232. N.3:9 Vogelſeide 111 | Vogeltodt 227 Vogel Wegetritt 351 Vogelwicken Il. -147. * ll. 153. gelbe ll. 142. 170, kleine ll. 150. 151 Vogelwurz 1.319 Vogelzungenbaum 11.464. Voſſenſtert 43 Urle 204. 11. 355.459 * dB, Wachenbeer 176 BAR 1. 444 Wechen J , Wacholderbeeren 11. 444 Wacholderſtrauch 11.444 Wachtelweize ll. 52. 186 Maid, falfher 133. wilder 379 > Wald Anemone 505 Wald Apfel 439 Waldbart 326.442 Waldbeere 336 h MWaldı Benedittwurg 466 Waldbibernell, gelbe 143 Waldbingelkraut IL 439 Waldbinſen 32 Maldbirnen‘ 438 Waldblume 1. 270 Wald ⸗Baſchgras 11. 342 Wald Eympel 153 ' altpoiten 1. 35.234 Bafdeiche ll. 374 Wald Engelwurz 240 Malt s Erdbeere 454 Walderven 11. 139 Ward: Eiche IL 464 Maldefher U. 459 Wald Ewig 139 Woldflachs 1.62 - Wald fleiſchblume 1.53. Walddaͤnſediſtel ll. 193 Wald Geißbart 442 | Waldgloͤckel 153. getbell. vr I} Waldglocken 153.1 56. weiß feiiss Wangra⸗ 53- haarig — Waldhaͤhnchen er weiße — EN } Deuiſches Nahinen ⸗Regiſter. | Waldhahnefuß Weald⸗ Mutterkraut I. 43 Waldhaͤhnlein, gelbe 506 ſuͤſſer 518% weiffee 505 | Waldhaſelſtrauch 1.386 Waldhierſe 45. 118. 11, 54 gelber i.54 Waldhierfegras 45 Waldholder 271 Waldhopfen I, 174. — U. 428 Waldtichern 1. 139.143 Waldkirſchen 428 Waldkletten 5. il. 212 Waldknabenkraut |. 319 Wald Knoblaud) 299. 291. Waldkohl I, 104.106 — en he ein er wwengkraut ll.257 Wald Kroͤtegras 311 | Wald» Küchenfchelle zo MWalstuhweize D. 535 Waldlauͤſekraut Ü. 58 Waldlattich IE 192. 193 | Woald Linde 481 Waldloͤchel 32 RWaltmalsell.ızo Maid Mangold 366 369. ſtau⸗ diger 369 er: Ban sale I. j afdmetiffe ll. Re Maldmeyer, gelber 143 Waldmohn 1. 183 als 9 r W "Q2, 1.2 Deuts Nahmen Regiſter ER 2 Wold⸗ Nachtſchatten 169 Wallwurzmaͤnnlein 128 Waldneſſel Il. 26. 43: gelbe: Wallwurz⸗ Weiblein 128 H:22. * Walzenkraut ll. 170 AS Waldochſenzunge 136... Wandelbaum 271 N > Waldplatterbſe Ir43 Wandelkraut 385 Woehbpoled, falſcher . z3. Wandkraut I 456: ** Wald Rapunzʒel 153. 156 Wan zengeſicht, Em Kr Wal drauch 355 289 Waldraute sog. > Wanzenfraut 360, u. a. Waldriedgras, Hein N. 343 Warzentraunlli2g7 Waldrißbengras 57 Waſchkraut 378 Waldrodel 1. 58 Wafferahern 264 Maid: R ihrkraut Il. 246 Waſſer Aloe 496 Waldſalat I. 193 7 Waffer Ampfer 320. Waldſchall . 71 Waſſer⸗Andorn 19. Bra Maid: Scharley 20 neesll.or 50%, SE Wald Schwergel sıs. . Wafferz Aemleuchter 1-3 32. Wald Spargel 299 Waſſeraron 11:3 29 Waldſtroh 93. weiß 5Waſſerbalſam Il cc.. Waldveigel Il, 87 Waſſerbattenigen U. 5 Waldveilgen, gelbe 500 Waſſerbeeren 428 Waldviehgras 57 — —— Pr Waldweiderih, 143 Waſſerbetonien Hg”. u Matvweize Il. «0 Wufferbtäthedl.335 Waldwicken ll, 139. a6 Waſſerblumen, seite ar 149 f ſe 478° Y Waldwinde 91.157 Waſſerblut 349 Wald Wolfsmilch 417 Warlschraunmury 1 6933: Raldwurz 359. ac Wollerenpergtns 1. 34 Wald Zwiebel 28 ARE 2)’ 0 Walkenbaum 169. ° _ Waſſer diſtel i vr SER Walterdiftel.gs ©... Wafkırdoften 1. 230. 234 — Walldiſtel 215 Waſſer⸗ — IL» Wallwurz 128. Eleine 125, 329 Be * — 126 . " * Bahr, Vꝛachemun ll. aa * —* | ö — | * Waſſerdreyblat 138 Wafferdreyfaltigteit I. 333 Waſſerduͤrrwurz 11.230 — Waſſer Engelwurz 240 Waſſerepheu I 333 "Maffer Eppich 241. 519. li 1333 Waſſerewig IT.333 Waſſerfallkraut 1. 267 Waſſer Feder 141. 496 Deutſches Nahmen ⸗Regiſter. ; 93 Waſſerhuͤlſe 1. 462 Waſſerkatzezahl II, 322 Waſſerkichern IM, 144 - Waſſerklee 138 Waſſerklette I. 254 Waſſerknoblauch ll. 5 Woſſerkolben 11. 937° Waſſerkreſſe I, 93 Waſſerlak 113 Waſſer Leberkraut 530 Waſeer Fenchel 141. 244.530, Waſſerlilge 29.477. 478 1.367 Waffer + Kilipendet 243 Waſſer Filipendelwurz 243 Wuaſſerflieder 264 ; Waſſer⸗Floͤhkraut 348 Waſſerfuchsſchwanz I. 367 Waſſer⸗Fuͤnffingerktaut 469 Waſſergalgantgras 11.340 \ Waffergarbe 141. 1, 367 affergarn I 367 _ Waſſergauchheil 1o. rı Waſſer Grindivurz 320 Waͤſſer Hähntein 530 | Waoſſerhaͤndle inwurz .315 Waſſet s Hahnefuß 513. 5I9e. 30. I | Wafferhanf ll, 230. 234 Maferhederih 1.95 Waſſer⸗Helmkraut 17 Waſſer hier ſe 49 Mafferholser 264 Waſſer Hornkraäut 495 EN) 1: — — Waſſermerk 241. Waſſer⸗ finde 481 Wafferlinfen Il 335. — ſpitzige lt. 332. as I. 334. _ großell, 333. 335. 442. fleine il. BR vielwurztiche I: 335 Waſſerl ſch357 Waffermänngen 478 Waſſermaͤren — Waſſer Mangold 3 —— triger 241 Waſſer : Mergwurz 466 Waſſermohn 478 Waſſermoos H.235 srob6t ätriger Waſſermuͤnze I.g Waͤſſer Mabel 217 R | Wafer: Natterwurz l 329 Waſſernuß 105 a Waſſerottich ll, 234 Waſſer Peterlein 241 Waſſerpfeffer 349 Waſſerpoley 144. 1,9. 1. — il 94 95 - E72 un 94 Mafferrettig 1. 95 Waſſerriedgraß 54. 74 MWailerriäpengraß 54 Mafferrofen 478 Waſſerſalat 10 Waſſer⸗Schafthen 1. 332 Waſſer Schhierling 244. 246 Waſſer⸗Schlangenkraut II. groß U, 329 Waſſerſchlauch 17 Waſſerſchlinge 426 Waſſerſchmelen 49 Waſſerſchwanz ı Waſſerſchwertel, gelbe 29 Waſſerſenf 11. 94.95. 98.99 Waffer Steinbrech 243 Wafferftern 2. Frühlings 2 Waſſerſternkraut 11.230 Waſſerſtorchſchnabel ll. 114 Waſſer Tännel ı Mafjertritt 351 _ Waſſertulpen 478 Waſſerveil 141 | Waſſer-Viole 141. 333. 357 Wafferwart 11. 209 Waſſer Wegerich, großer 326 Mafferweide 1. 409 Waſſer-Weiderich 143 Waſſerwikken 11.144 Waſſerwundkraut 1. 289 Wafferzinten Il. 366 Wau 414. gelber 416 Waude 414 Deutfches Nahmen Regifter. Weberdiſtel 85 Weberkarten g5 Wedendunf, groß 254, 244 8 Wegbaum 1. 444 Wegdiftel I. 219... gemeine I. 217. großesll. 225, Beine 1. 219. weiſſe Il. 221.225.291 Wegdorn 176. 187 Wegeblatt 98 — Wegebreite, große 98. kleine 99. Miltel 99 Wegegras 276. 351 Wegelattich I. 194 klein Wegelauf 351 Wegeleuchte Il. 209 Wegelungen U, 209 Wegerich 98. breiter 98. großer 98. Mittel 99. raucher 99. rother 98. ſchmaler 99. ftaudiger Froſch 100. weiſſer 99. 326. Spitz 99. großer Waſſer 330 Wegeſenf IL.98 | Wegetritt 276. 35 ı. lein 198. 374. Pohlniſcher 375. Vogel 351. wei⸗ denblaͤtriger 348 Wegewart ſiehe Wegwart. Wegeweiß 11.209 Wegewinde 150 Wegkerze 161 Wegkreſſe, Bo ell.85 | Mess V — Westimmel 269 Weg - Rudrkraut, ll. 247 Weofroh 93 Tal Wegwarte Il. 209. "gelbe 1. 184. 191. wie AL, Geld) I. 209 209. Wehediſtel I. 221 Weiberkrieg 11. 136 Weichdorn 176 Weide 1. 418. — 4. weiſſe —I 418. Buſch 1. 409; Buſch DM. 414 - Damm Il. 414. Algın Elli. are. Nas N. 418. Band 1,411. D. a3:. ‚411. ‚Bitter II, 409. 413. Brech braune I, 414. Franzoͤſiſche 331. gelbe II, gır. gemeine muͤrbe Il. 413, Spaniſche wilde wohlriechende II. ſchwarze 426. ll. 409. 409. zähe 1. 418. Arints 1.416. Bach ll. 414. Band N. 416. braune geibe Band rothe Band 1. Baum U. arg. Bell ll,.aıı. ——— | Baumwollen I}. 405. gelbe Bind II. aır. Bruch LAIz3. niedrige kleine Dotter Erd Sau I. 409. 413» Bis ll. 412. ll. 409. Sieber H, 409. {her I 416. große Flachs Glas Il, 413. Dorfes Rahmen gie Bla. N. 415. 409. 416, 413. gelbe Bert il. > 415.416, Spitz Il, 216, Sorook I. 413. Strauch ll, 414, Strich H. 409. Ufer Il. 416. Wafs | Werft IL 415 2 95 Grund I, 416. Haar 1. 416. get: be Haar I. 411. große Haar 1.416, Haͤge Il. 414. Hanrli. 416. Heck l. 414, Heckroſen A, 414, Hohl Kandel 426. gelbe Kiefer .aıı. ° nee I, 413. Kopf 1. 418. großblaͤttrige Korb 1. 412. ber Il.409. 400, 412, Mandel ll. Haͤger 1. 409. Kamp ll. arg. Korb 1. Krack 1. Krebs. 11. 416. Lor⸗ Mund 4. us Pabſt Eh Palm I, 415. _ Doppel .431. Papyel 1.434. Pfahlll. 409... Pferfi II. 409. Pfir ſich I aız, 4. Röhren 4. Roſen . 414. Roß a413. Saal 1 415. glatte Saal 1l. 489. Schaaf 1, 409, Schaͤl ll. 409. - Schlick Il, 49. Schul 4 Seill. Sproͤdel I.arz. Sproͤkel Il. 413. fer U. 409, . Silber Mar, Iſchwarze - Bir Rhein Eleine — Eu; k 4 96 4 Deutſches Nahmens Regiſter. —— N Weit enbltriger Wegerritt 348 Weingartengrän I 439 - Weidenhopfen H.428 x MWeingrün 194 | Weidenfraut 410. geb Weinkraut 501 — — 142 Weinlaͤglein 314 Weidenroſen . 415 Weinlaub 11459 — 331: blauer 7. Meinnöglein 314 brauner gro. breitblaͤe Weinrebe, weiſſe 1.405 triger 332. gehörnter 329 Weinſchaͤdling 314 334. gelber 142. gel Wieinſcherling 314 ber Virginiſcher 329. ges Weinäpfel 314 meiner 142. großer raus Weißbaum II 462. her 333. haariger 333. Weißbeinholz 4 rothei 333. 410. ſchual⸗ Weißbuche I, 384 blaͤtriger 331. viereckiger ——— 334. Bohren 410. Berg Weißelkraut 1. 156° _ 334. Berg: Schoten 331. Weiß: Epper U. 462 Blumen 335: Purpur Weißloͤbern II. 452 "400, ofen 335. Shor Weißpappel 1. 438... ten 331. brauner Shos Weiftanne l. 398° ten 334. glatter Schos Weißveilchen 286 | ten 334. großer Scheren Weißwurz 303. große 302. ten 332. Kleinbiämiger N 3°3 ſchmale Schoren 334. Sumpf 143: 335. Teopf 335. Beifwur Keiblein 303 Wald 143. Waſſer 143 Weize, Acker 1 52. f' Kuh Weiderigrößlein 331. 332, fiehe Kuhweize. Möhren. 333. tltine 335 - 1.52. Ochfen H 53. Rin: Waiperdinfen, große 32. klei⸗ der II. 553. Schwarz 1. ne 31 52. Wachtel i52. 186, Woihertottenl.337 -: . Wauald U. 53. Witten Wiihernuß I05 N. 11.53. Wieſenkuh I, sr Werparied 72 » U Weiten 1. 136 ° - ». Wieinauͤglein 314 Wetkholdet N.444 Weinblume 329.442. Wegell. 418 Ba Weinfaren 1. 236 | SRUAAHER 6 Delft | Deutſches Nahmen-Reaifter. - Welfchgras 38 - Wendel II.209 Mendelbeere 185 N Wendewurz IL 45ı Werft U.415. großer IL 415. rauher IL. 415 Werfſtſtrauch 1.415 Werftweide Il. 415 Wermuth IL.233. II. 238. Bauren II.238 Werſenſtrauch 176 Weſchelholz 179 Wetſcherlewetſch 263 Wetterroſen II.121 Wetzſteinkraut II. 136 Weyerroſen, gelbe 477. weiſſe 478 Weyhenfuß 523 Weynachtsroſe 534 Wicheln II. 418 Wicke, Erbſen Il. 145. Korn II. 170. gelbe Vogel II. -170 Dicken, gelbe Il, ‚142. große 1.148.149. kleine wilde II. 151. mwißell, 143. 146.148. 149, | mige ll, 148. große Berg 11.146. Bruch II. 144. Butet IL 143. Feld Il. | 148. kleine Feld Il. 150. Fruͤhlings II. 149. Fur: - ger Il. 148, Honig I. 142. Korn Il, 148. Kro⸗ nen Il. 153, bunte Kros gemeiner . zweybluͤ⸗ 97 nen II. 153. fleine Un⸗ fen II.150. rauche Lin⸗ fen ILr51. Platt-Erbſen li. 149. Roß U, 139. 148, Saum I. 148, Stein Il, .155. Sumpf II. 144. Vogel IL 147. bunte Vo— gel IL. 153. . gelbe Vogel ll. 142. kleine Vogel II, 150.151. 146.149. Maffer II. 144. Winter II. 143. Zaun Il. 142. 149 | Wie ll, 142 MWiedebaum 426 Wiederſtock 403 Wiederſtoß 385.403. weiß | fer 385.388. milder 388. Wiederthon, edler 280. weifs fer 298. II.405 MWiedorn 176 Wiegenkraut II 238° Wiegenſtrauch 446 Wielaiſch 435 — Wiepken 446 Wieſen-Anemone soz _ Wiefen- SOON Fleiner 23 Wieſen Bathengel 13 Wieſenbertram Il. 285 Wieſenbetonien IL, 23 Wieſen Bibernell or m Gold 537 Wieſenblume 537. Wieſenbocksbart IE. rgı OR H,322 +: —— ac; | Wald 139. » 08 Wieſendiſtel Il. 220. 224. große weiche II. 222 Wiefendragun Il. 285 Miefendungras 34 Wieſen⸗Ehrenpreiß 7. blauer ‘ 13. Wieſen⸗ Engelwurz 240 Wieſen Send 42 Wieſenflachs 34. kleiner 278 Wieſenfleiſchblume 4 Wieſen Flittergras 58 Wieſen- Fuchsſchwanz 43 Wieſengaraffel 466 Wieſengeld 144 Wieſengloͤckel 152 Wieſengras 55.56 Wieſenguͤnſel II 4 Wieſengukguk, rother H. 315 Wieſen ⸗Habichtskraut, groß IL207 Wieſen⸗ — 523. ge⸗ meiner 525 Wieſenkichern II.142 Wieſenklee II. 159. brauner I. 159. gelber 11.168, 172. kriechender I. ı5s. al II. 159. ale II. Wihn he 397 Wieſenknopf 101 Wieſen Koͤnigin 444 Wieſenkohl Il. 224 Wieſenkraͤutlein II.4 Wieſenkraut 276 Wieſenkreſſe II. 92 Deutſches Nahmen-⸗Regiſter. Wieſen Kroͤtegras 312 Wieſenkuhweize II.54 Wieſenkuͤmmel 259 Wieſenlattich U. 194 Wieſenlauch 291 Wieſen Lieſchgras 42 Wieſen Mangold 366 Wieſennelken 382 | Wieſen⸗Oelsnitz, Hein 230° Wieſen Pfeffer 397 Miefenplatterbfen II, 142 - Wieſenraute, geibe 509. groß fe 509: Kleine 508. fchmals blätrige 509. wilde zog, wohltischende 509 | Biefenrodel II. 48. Wieſenroͤthe, glatte 96. Wil de 96 Wieſenſafran 3233 Wieſen-Salbey zo Wieſen Saurampf 321 Wieſenſcharte Il. 215 Wieſenſchilf 73 Wiefenfchreertel, blaue 30 Wieſenſchwingel 62 Miefen Sinnau 108 Wieſen Spargel 299 Wieſen Traubel 397 Mirfenwatte 34 Wieſenwedel 444 Wiefenwslle 34, Il. 298 Wiefen Zeitlofen 323 Wieſen Zittergras 58 Wilddoſt II.34 Wildhafer 68.74 Wild, | Erd 150. Hecken 151. Wald 157. Deuꝛſches Nahmen / Kegiſter Wildholz IL. 130 Wilge II. 418 Wilgenbaum IT. 413 Witten ſiehe Wicken Windbeere 169 Windblume, weiſſe 505 Winde, große 151. feine 150. weiſſe 151. 150. Baͤr ısı. Daum 189. Bede 150. Bud (hwarze 502. Korn ıso, Mauer 189. Sand 150, Schwarz 352. Wege 150. Zaun 151 Pindglschen 150° — Windhafer 68 Windhalm 46. Winterbeere 340 Winterbluͤmchen IE 243. 244 Acker 50 Winterbuche II. 381 Winter-Eiche II. 375 Wintergruͤn 189. 194. 366. 369. Il, 439. einbluͤmig 369. einſeitig 368. groß rund 366. klein rund 369. klein 368. rundblaͤtrig 366. ſchirmfoͤrmig 369. fon: dig 369 ü Winterkreſſe II.99. Winter⸗Linde 481 Winterlulch 74 Acker Feld 150, Heidel 352. 99 Minterpflanze 366 Winter Rapuntze 26 Minterfchlageiche Il. 375 Winterſegge H. 347 Mintertrefp 74 Winterwicen ZI. 143 Wipen 446 MWirbelbaum ZT. 9 Wirbelborſten IE 34 Wirbeldoft II. 34 Wirbelkraut IL. 155 Wirbgen 446 Wifpelbeeren 428 Wißbeeren 428 Witneben II. 462 Witſchen H. 130. 133 Wittoͤgſchen sos MWitwenblume 88 Wohlgemurh I, 36. IF 34 | Wohlſtand 220. Wolf (ein Gras) 35 Wolfsbart IL. ıgr Wolfsbaſt 343 | | Wolfsbeere 169.354 - kleiner an Wolfsbein 19 Woifsfuß 19. II. 32 MWolfsgefiht 132°. Worte Gift, gelb 489 Wolfskirſche 169 MWolfskraut 393 Wolfsmilch 418.419. ſuͤſſe 417. breitblättige 420.006 preſſene 419. fonnenwendens de 413. Wald 47 Wolfs⸗ 100 _ Wolfsſchoten IT. 143.155 MWolfstrage IL 32 r Molfswurz 393. 471. 490. blaue 490. gelbe 489 Wollblume II. 138 Wollenbaum Il. 434 Wollgras 34. . vielährig 34. ſcheident agend 33. Sumpf 33 Wollkraut 150. I. 299. ein 161. ſchwarz 161. weiß 159. wild 162. wohl: viecbend 134. Heide 161. Wolpermay 157 Wolverley IL. 270. falfch oder wild Il. 267... wel⸗ fher II. 267. wild II, 269 Wucherblume Il. 274. Borg Il. 275. finblätteige ZZ. 276 Wargekraut IT. 256 MWiürgling 490 Waͤterich 227.246 Wuͤtſcherling 314 Wuͤtzerling 244 Wullhabichtskraut IL 184. 205 Wullich 59. Klein 161. ſchwarz 161, weiß 159. wilder 162 Wullweidrichroͤslein 331 Wunderbar 423 Wunderbaum I], 431 Wunderkraut, unſers Hert Gottes Il.ır4 ——— 137 Deutſches — Wundholzbaum II. 464 Wundklee II. 138 | Wundkraut 8. 221. 393. I’ 28. 138. edel IL. 260. güls ben 11.260, 262. Heiden II. 261. Heydniſch 471. II. 251.260. 361. ſpitzig Ilziı. Wuiſſer IL 289 MWundwur 24 Wunnebaum Il. 350 Wurmdlume Il. 184 armfacen Il. 236° Wurmtraut 444: Il. 67. a 236 Murmnefiel II.16 > Wurmfaamen Il, 96.236 / Wurmtod II. 238 Wurmmur; 101. 11.67.319 Wurzelfauger 359 fat Much Schierling 227 V Ylme 204 Dfop, Heyden 485. wilder Kirch II. 40. Kloſch 455 Dive 204. - 3. Saharlasbtume Il. 291 Bäpfleinfraus x: 154 2 er 29% Zaunling 15 el ahn⸗ Deutſches Nahmen Regie r Zahnkraut 25. If. 58, 89. groß Il. go. ein II. 99, drey- blaͤttrig IL-89. fuͤnfblaͤt⸗ * trig II. 90. ſiebenblaͤttrig „dl. 90. — Bollentragend Il, 90. Zahntroſt U.sı Zahnwurz II. 56. 89 Zapfenholz 177 Zapfenhopfen Il. 428 Zapfenkraut 154, 295. H.. weiß 155 Zaufen 01. Mayen 301 Zaunblume 298 / Zaunbuche Il 394 Zaunglocken 151 Zauntebe ll. 405 Zaunreiß 96 —_ Zaunriegel 4 5 Zaunrofe 446 Zaunruͤbe Il. 405 Zaunwicken 1.142.149 Zaunwinde 151 Zautſchen 301 Zebaſt 343 Zehrgras 351 Zehrkraut 25. I. 23.259 Zehrwurz I. 326 Zeidelbaſt 343 Zeißgenkraut Il, 23 Zeitbeere 185 — 323. H. 272. Herb 323, Wieſen 323 Zellblume ll. 225 Zeyland 333 neunblaͤttrig II. Zittereſche 1,432 Zittereſpe I. 432 Zweckholz 157. 179 N Zibken 268 Zichorien, gelbe I. 184 Ziegebein I. 291 Ziegebock Il. 29x Ziegendilil 227 Ziegenholz 11. 390 Ziegenkloppen 13% Ziegenlauch 296, Ziegentod 490 Zieglig 343 Ziefeitraut 272 Zigeunerfnoblauß 291 Zigeunerfrant 166 En Zinken, Waffer 1 366 Zipperleinkraut 263 Zirbelbaum, wilder II, 390. . Berg 1. 390 Zirmet 223 Zitterbaum IL, 432 Ex Zietergras sg. Wirfensg Zitterpappel lH. 432 Zitterwurg 318 Zittwer, wilder ll, 405 Zölih 159 . Zsttenblume 138. ; Zuckerahorn, deurfcher 1. “ t Zucker s Batengen 134 Zumpen 393° Zumpentraut 393 Zungen, Bogel 352 J Zungenblaͤtel 295 Zungenpeitſche ß —— Zwerg: ; N Y > J r1022 Deutſches Nahmen ⸗Regiſter. Zwergbuche Il. 384 Zwergkirſche 157 Zweyblatt 301. 303. 1. 320. groß IL. 320. gemein U. 320 Zweyzahn 11.230 Zwiebel, gelbe Ader 296. weilte Acer 297. Berg 289. Feld 296. Lauch 289. Wald 299 Stiebel Binfen 310 Zwiebelſchwertel 27° Stoiefelbeeren 428 Zwirfchebeeren a2 Zydern 58 | Zymbelbtume ll, 322. ll. 322 Zympelblume IR 322 Berg Zypergras, falſch II. 347: haa⸗ rig 312 Zyperſchwertel 357 Zyprefſe, Feld U. 444 i | em —— — — ET IR — — — en Te, . er. — * —*