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Фа GESCHICHTE DER KUNST IN mye NORD-ITALIEN

e CORRADO RICCI-ROM

Generaldirektor der Altertümer der schónen Künste Deutsch von Dr. Ludwig Pollak-Rom

Mit 770 Abbildungen und 4 Farbtafeln. Preis 6 Mark

iese Kunstgeschichte stellt etwas Neues dar, denn eine Schilderung der italienischen

Kunst, die sich auf das Gebiet nórdlich des Appennins beschránkt, war bisher nicht vorhanden. Daf aber eine solche Schilderung berechtigt und erfreulich ist, beweist das vorliegende Buch Corrado Riccis, des Generaldirektors der Altertümer und schönen Künste in Rom. Er hat es verstanden, den sehr umfánglichen Stoff in klarer Gliederung zusammen- zufassen und knapp und übersichtlich dem Leser vorzuführen. Er beherrscht den weitschich- tigen Stoff in überlegener Weise und behandelt ihn mit der sachlichen Ruhe und Gründ- lichkeit des echten Kunsthistorikers. So wird das neue Buch dem Kunsthistoriker ein will- kommenes Nachschlagebuch sein; aber auch dem Laien, der die oberitalienische Kunst nicht bloß oberflächlich lernen will, wird es gute Dienste leisten. Dresdner Anzeiger.

| Verlag von Julius Hoffmann, Stuttgart. Zu beziehen durch jede Buchhandlunz

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ff» GESCHICHTE DER KUNSTIN 4 | ЖРА GROSSBRITANIEN & IRLAND БАЗА SPECIES VON SPECIES MILLE SIR WALTER ARMSTRONG MILLE

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DEUTSCHE ÜBERSETZUNG VON PROF.Dr.E.HAENEL

Mit 600 Abbildungen und 4 Farbtafeln. Preis 6 Mark

۳ der durch die vortreffliche Übersetzung Haenels zu einem guten deutschen Buche ge- wordenen Kunstgeschichte der drei Reiche ist ein herrliches Werk der Geschichtsschreibung dem deutschen Leser zugánglich geworden. Armstrong beherrscht seinen Stoff meisterlich und behandelt ihn, besonders in der Architektur, glänzend. Wir haben in dem Armstrong- schen Buch ein Muster guter und beziehungsreicher Kunstgeschichtsschreibung. Die Hunderte von Illustrationen geben hübsche und lehrreiche Belege für das Gesagte .... Ein so gut durchgearbeitetes Buch, mit so vielem Illustrationsmaterial, mit so gefälliger und handlicher buchtechnischer Ausstattung eignet sich nicht bloß als Studierbuch, sondern würde auch ein zuverlässiger Führer durch die Kunst der vereinigten Reiche sein. Wenn jeder weitere Band die Vorzüge dieses Erstlings hat, so wird eine kunstgeschichtliche Bibliothek ohne gleichen geschaffen. Man darf dem Verlag Glück wünschen, einen so guten Wurf getan zu haben und den Kunstfreunden, so gut beraten zu werden. Neue Badische Landeszeitung.

Verlag von Julius Hoffmann, Stuttgart. Zu beziehen durch jede Buchhandlung

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100 TAFELN

MIT ÜBER 1200 MEIST FARBIGEN ABBILDUNGEN UND ERLÄUTERNDEM TEXT

DRITTE AUFLAGE

HERAUSGEGEBEN VON

H. DOLMETSCH

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DER ORNAMENTENSCHATZ

(LE TRESOR D'ORNEMENTS TREASURES OF ORNAMENT)

Preis: 24 Lief. М. 24.— kart. М. 25.— Leinwd. M. 28.—

Preis: 24 Lief. M. 24.— kart. М.25.— Leinwd. M. 28.—

ÜBERSICHT ÜBER DEN INHALT DER 100 TAFELN:

Aegyptisch. Architektur, Malerei und Plastik. (2 Tafeln.) Assyrisch. Architektur, Keramik und Malerei. (1 Tafel.) Griechisch. Polychrome Architektur, Skulptur, Ornamen- tik, Keramische Erzeugnisse u. Vasenmalerei. (3 Tafeln.) Römisch. Architektur, Skulptur, Ornamentik, Pompe- Janische Wandmalerei, Bronzen, Mosaiken. (4 Tafeln.) Chinesisch. Email, Malerei und Weberei. (2 Tafeln.) Japanisch. Email, Lackmalerei, Weberei u.s. w. (2 Tafeln.) Indisch. Metallarbeiten, Malerei, Weberei, Marmor- einlagen, Stickerei, Skulptur, Manuskriptmalerei, Tauschierungen, Durchbrochene Stickarbeiten, Geflechte, Lackwaren, Email, Teppiche u. s. w. (4 Tafeln.) Persisch. Metallarbeiten (Niello), Keramik, Architektur, Malerei, Stickerei, Weberei, Geflechte. (4 Tafeln.) Arabisch und Maurisch. Keramik, Architektur, Bemalte Stuckarbeiten, Malerei, Weberei, Stickerei, Skulptur, Manuskripte, Mosaikarbeiten, Glasierte Fliesen. (7 Taf.) Türkisch. Farbige architektonische Verzierungen aus gebranntem und glasiertem Ton u. $. и. (1 Tafel.) Keltisch. Manuskriptmalerei und Ornamentik. (1 Tafel.)

Byzantinisch und Russisch. Skulptur, Malerei, Archi- tektur, Mosaik, Email, Weberei, Stickerei, Holzschnitzerei, Majolika, Lackarbeiten, Manuskriptmalerei. (6 Tafeln.) Nordisch. Architektur und Holzschnitzerei. (1 Tafel.) Romanisch. Skulptur, Mosaiken, Wandmalerei, Email, Metallarbeiten, Glasmalerei, Manuskriptmalerei. (5 Taf.) Gotisch. Skulpturen, Wand- und Deckenmalereien, Manuskriptmalerei, Initialen, Holzeinlagen, Glasfenster, Webereien, Fussbodenbekleidungen u. s. w. (6 Tafeln.) Italienische, Franzósische und Deutsche Renaissance. Skulpturen, Wandmalereien, Manuskriptmalerei, Kera- mik, Edelmetall- und Emailarbeiten, Bucheinbände, Gobelins, Textilerzeugnisse aller Art, Schmiedeeisen, Mosaiken, | Glasgegenstànde, Glasmalerei, Intarsien, Fayencen, Spitzen, Bronzeornamente, Stickereien, Sgraffiten, Buchornamente u. s. w. u. s. w. (37 Tafeln.) Barock, Rokoko, Zopfstil und Empire. Holzmosaik, Skulpturen, | Metallbeschláge, Wand- und Decken- Dekoration, Lederpressungen, Plastische und gemalte Verzierungen, Stickerei und Weberei. (14 Tafeln.)

JULIUS HOFFMANN · VERLAG . STUTTGART · ZU BEZIEHEN DURCH JEDE BUCHHANDLUNG

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Die Ulmer Plastik um 1500

von JULIUS BAUM Ein Quartband mit 160 Seiten Text u. 58 Lichtdrucktafeln. Preis 30 Mk.

D: Ulmer Plastik in der Epoche ihrer Blütezeit, von etwa 1470 bis 1520, hat bisher zwar reich- liche Bewunderung, doch niemals eine eindringliche wissenschaftliche Untersuchung erfahren. Neben einzelnen Schópfungen, die seit langem im Mittel- unkte der Erórterungen stehen, wie z. B. dem lmer Chorgestühl und dem Blaubeurer Altar, gibt es andere, nicht minder bedeutende, die fast gánzlich unbekannt geblieben sind. Sie in die Kunstwissen- schaft einzuführen, eine auf gründlicher Kenntnis aller Mo- numente beruhende Analyse der gesamten Ulmer Plastik dieser Zeit zu geben und damit die feste Grundlage für das weitere Studium zu schaffen, ist der Zweck dieses Werkes, dessenVerfasser sich seit Jahren mit der Materie vertraut ge- macht hat und sicherlich zu den besten Kennern der Ulmer Plastik zählt. Das Buch, das in Quart- format erscheint, gibt in einem einleitenden Kapitel einen Ueberblick über die Entwick- lung der Ulmer Plastik vom Jahre 1356, dem Entstehungs- jahr des schönen Dreikönig- CM e am Münster, bis zum ode Multschers. Der Haupt- teil ist zunächst den Skulpturen des älteren Syrlin gewidmet. Ausführlich werden die Figuren des Betpultes, der auferstehende Christus des Dreisitzes, die Büsten und Giebelreliefs am Levitenstuhl und Chorgestühl, sowie die Fischkastenritter analysiert, um die Grundlage für weitere Zuschreibungen zu gewinnen. Eine besonders eingehende Untersuchung erfährt das Verhältnis des Stuttgarter Altarrisses und des Tiefenbronner Hochaltars zu Syrlins Schöpfungen. Gegenüber der bisherigen Ansicht ganz verändert ist das Bild, das der Verfasser

im zweiten Abschnitte teilweise auf Grund neuer archivalischer Funde von dem jüngeren Sürlin entwirft, der jetzt als Schöpfer des Bingener Altares seinem Vater als künstlerisch gleichwertig angereiht werden kann. Der dritte Abschnitt ist Michel Erhart und Nicolaus Weckmann, der vierte dem Meister des Blaubeurer Hochaltares und Gregor Erhart gewidmet. Ausführlich wird auch die Ent- wicklung der Blaubeurer Stein- skulpturen aus dem Stile der Figuren des Ulmer Sakraments- hauses dargelegt, sowie das Verhältnis ae Blaubeurer Pla- stik zu den Werken des Мбг- linepitaphmeisters erörtert. Der fünfte Abschnitt des Werkes behandelt Daniel Mauch und Martin Schaffner und zeigt den allmählichen Verfall der Ulmer Schule in den grossen Altarschöpfungen von Adelberg, Merklingen, Talheim, Reutti und anderen Orten. Ein systematischer Ueberblick über die gesamte Entwicklung beschliesst das Buch

uch. 58 Lichtdrucktafeln mit nahe-

zu der doppelten Anzahl

mustergiltiger Abbildungen

nach zum Teile eigens für

dieses Werk angefertigten Ori-

ginalaufnahmen geben einen

Atlas fast sämtlicher im Texte erwähnter Skulturen. Hinsichtlich der Chorgestühl- büsten in Ulm, Blaubeuren, Ennetach und Geis- lingen hat man sich auf eine Auswahl des Besten beschränkt; im übrigen aber wurde auf möglichste Vollständigkeit Bedacht genommen. Hierdurch wird das Werk für jeden, der sich, sei es als Kunstfreund, Museumsbeamter, Sammler oder Händler mit der Frage der Zuschreibung einer schwäbischen Figur zu beschäftigen hat, zu einem unentbehrlichen Nachsihlagebuch

VERLAG JULIUS HOFFMANN: STUTTGART

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Von der Empire-

zur Biedermeierzeit

Eine Sammlung charakteristischer Móbel und Innenräume; mit einem Vorwort von J. A. Lux

54 Foliotafeln mit 232 photographischen Aufnahmen. Preis 42 Mark

we die prunkenden Barockpaläste durch- wandert, die von den alten Adels- geschlechtern bewohnt werden, findet am Ende der überladenen Prunksäle, gewöhnlich im Obergeschoss, einige einfache, mit bürger- licher Behaglichkeit, meistens im Empire- oder Biedermeierstil eingerichtete Gemächer. Das ist die eigentliche Wohnung des Fürsten. Es liegt eine feine Ironie in dieser Erscheinung, dass der Fürst, um der niederdrückenden Wucht seiner Repräsentationspflichten zu ent- gehen, seine Zuflucht zur bürgerlichen Schlicht- heit und Bequemlichkeit nimmt, während der Parvenu des XIX. Jahrhunderts all sein Be- hagen hingibt für das bisschen Talmiglanz einer stilgerechten Wohnung.

Beim Durchblättern dieses Werkes wird die überraschende Fülle der verschiedenartig- sten Möbelformen auffallen. Es wurde sehr viel Phantasie aufgewendet, aber sie betätigte sich durchaus im sachlichen Sinne. Es war nicht ihr Bestreben, zu schmücken, sondern Formen zu finden, die das höchste Mass von Zweckmässigkeit und Bequemlichkeit gewäh- ren. Die Möbelkünstler von damals verfuhren auf ihre Art dichterisch, jedoch sie verloren niemals das Ziel der strengsten Sachlichkeit aus dem Auge, und so kommt es, dass diese Möbel einen unerschöpflichen Reichtum an Formen aufweisen, obwohl sie nur Variationen

eines und desselben architektonischen Ge- dankens sind. Dieser Gedanke ist das Gesetz der organischen Form. Alle Möbel aus jener Zeit sind durchaus organisch. Insofern sind sie wirklich vorbildlich. Um sie mit Nutzen für die neuen Formengebungen zu verwerten, muss man diese Eigenschaft an ihnen erkannt haben. Sie überliefern den sehr wichtigen Gestaltungsgrundsatz, dass der Mensch das Mass der Dinge ist, und dass demzufolge die wichtigen Grössenverhältnisse, die entspre- chenden Ausmessungen, die guten Konstruk- tionen, die natürliche Schönheit des Materials, die Hauptsache eines guten Möbels, und dass der äusserlich angeheftete Schmuck, die Zieraten und dergleichen die Nebensache sind. Man wird auch finden, dass die besten Möbel der Biedermeierzeit ganz schmucklos sind, oder dass sie von ihrer Schönheit nichts einbüssen würden, wenn ihnen die etwa an- haftenden unwesentlichen Zierstücke genom- men würden. Dass der Herausgeber dieses Werkes bei der Auswahl des Stoffes, im Gegen- satz zu den Publikationen anderer über dieselbe Epoche, mehr Wert auf einfache logische Formengebung als auf prunkvolle Vornehmheit gelegt hat, wird alle diejenigen Interessenten sympathisch berühren, die in Fühlung mit den praktischen und künstlerischen Bedürfnissen unserer modernen Wohnungskultur stehen.

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| Bauformen-Bibliothek - Band 3

Romanische Baukunst in Frankreich

Herausgegeben und mit einer Einleitung versehen von Julius Baum

Prachtband mit шђек 250 Abbildungen.

Preis gebunden 25 Mark

ie romanische Architektur Frankreichs, von

wenigen Kennern seit langem hóher gewertet als jene dir anderen Länder, ist weiteren Kreisen, zumal ausserhalb der Grenzen ihres Gebietes, bis- her ganz fremd geblieben. Dass sie gerade in der Gegenwart in den Mittelpunkt des allgemeinen Interesses rückt, ist kein Zufall. Denn neben der Spätantike, neben der italienischen Renaissance und dem römischen Barock hat die romanische Bau- kunst Frankreichs die mächtigsten und zugleich bestproportionierten Räume geschaffen. Hierdurch erscheint sie unserer Zeit, die nach einer langen Epoche des Verfalles der Baukunst endlich wieder nach künstlerischer Raumgestaltung, der spezifi- schen Aufgabe der Architektur, strebt, wesens- verwandt und vorbildlich.

Sie ist es nicht minder um ihrer dekorativen Qualität willen. Die romanische Kunst, die in der Raumgestaltung ihr höchstes Ziel sah, kannte keine selbständige, sondern nur eine im Dienste der Architektur wirkende Malerei und Plastik. Diese Dekoration, sie mag ornamental oder figürlich sein, bewahrt in Frankreich selbst in der üppigsten Pracht eine nie wieder erreichte Vornelanheit und Fáhigkeit, sich den grossen Formen und Linien der Architektur unterzuordnen.

So sind die Bauten der romanischen Epoche, für sich allein betrachtet, Muster strenger Einheit- lichkeit und Geschlossenheit. Die gesamte Entwick- lung dieser Kunst jedoch ist in Frankreich alles eher denn einheitlich oder schablonenhaft. Sie kónnte im Gegenteil kaum reicher und mannigfaltiger sein.

Zunächst macht sich eine starke Scheidung in der künstlerischen Entwicklung des Südens und des Nordens geltend. Der Südfranzose verleugnet im Raumgefühl nicht die Verwandtschaft mit dem Italiener. Ja, er bewahrt die Tradition der rómi- schen Antike besser und lebendiger als sein Nachbar auf der Apenninhalbinsel. Dem monumentalen,

gewólbten Steinbau opfert er selbst die dem ganzen übrigen christlichen Europa heilige Form der Basi- lika. Dreischiffige Hallen oder wohlráumige ein- schiffige Sále mit Tonnen- oder Kuppelgewólben, geschmückt von der feinsten antiken Ornamentik, sind die idealen Kompositionen der südfranzósi- schen Baukunst. Ihre klassische Vollendung hat sie in der Landschaft Périgord erfahren. Die rossen Kuppelkirchen der Dordogne gehóren zu dan edelsten und gewaltigsten Raumschöpfungen aller Zeiten. Wirksamer in der Massengliederung noch sind die Bauten der Auvergne. Im Innern dreischiffige Hallen mit Emporen, in der Raum- wirkung den Basiliken verwandt, verbinden sie im Aeussern hohe staffelförmig gegliederte Vierungs- türme mit Kapellenchören in reizvoller Gruppierung.

Diese Chöre mit Umgängen und Kapellenkranz sind die wichtigste Erfindung des im übrigen kunst- ärmeren und unechteren Nordens, der indes Dank der Bedeutung seiner beiden Hauptschulen, der normannischen und der burgundisch-kluniazensi- schen, nach aussen eine stärkere Wirkung übt als der Süden.

Je weniger bedeutend die Architektur, desto reicher sind im allgemeinen die Zierformen. Sie kommen besonders glanzvoll in wenigen als Bauten unwesentlichen Kirkan der Provence zur Geltung, vor allem aber in den seltsam üppigen Keltenbauten des äussersten Westens, des Anjou und Poitou.

Das Verständnis dieser bisher so wenig be- kannten Kunst vermittelt eine ausführliche, mit den wichtigsten Grund- und Aufrissen versehene Ein- leitung. Der Verfasser hat mit grösster Sorgfalt die Auswahl der köstlichen Bilder getroffen; ihre Sammlung liefert nicht nur dem Künstler eine un- erschöpfliche Fundgrube des Schönen, sondern auch den Forscher ein nahezu vollständiges Kom- pendium der wichtigsten Schöpfungen der romani- schen Kunst in Frankreich.

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IV

| Bauformen-Bibliothek : Band 2

Mobel und Raumkunst in England 1680 bis 1800

Herausgegeben von (6. М. Ellwood-London Preis in Leinenband 25 Mark

МЕ über 300 Abbildungen.

D* vorliegende Buch macht den Beschauer mit einem Gebiete des Kunstgewerbes bekannt, das bewusst oder unbewusst unser deutsches Schaffen immer wieder stark beein- flusst hat.

Somit mag es als eine berechtigte Forderung unserer Zeit betrachtet werden, dass wir auch in besseren Kreisen einmal die Art und Weise der englischen Innenkunst und die Haupt- namen ihrer Schöpfer, der Chippendale, Adam, Hepplewhite und Sheraton, kennen lernen, und jene zum Teil vorbildlich praktisch, zum Teil überraschend zierliche Behandlung des Mobi- liars bewundern dürfen, nach der sich ein grosser Teil unserer zeichnenden und ausüben- den Künstler s hingezogen fühlt.

Der moderne englische Kunstgewerbler ist ja auf unseren deutschen Ausstellungen längst bekannt. Was Morris und Ruskin getan haben, hat in Deutschland begeistertes Verständnis gefunden. Die Mackintosh, Baillie Scott u. $. w. sind in unsern Kunstzeitschriften zu Haus.

Was liegt aber da im Grunde eigentlich näher, als dass wir auch einmal zurückfühlen wollen in die Genesis jener Formen, die wir heute kennen, dass wir einmal die klassische Epoche des englischen Mobiliars studieren wollen, die so starken Anteil hat nicht bloss an englischem, sondern auch an altem und neuem deutschen Möbel, ich erinnere an die feinfühlige Bieder-

meierzeit und an so viele Stücke, die unsere Modernen neuerdings hervorbringen ?

Die sehr zahlreichen Bilder sind von einem Engländer gesammelt und geordnet, der bei seinen Landsleuten als Innenarchitekt einen hohen Ruf geniesst. Auch der kurze Text ist von G.M. Ellwood geschrieben.

Mögen die grosse Frische und Ursprünglich- keit, die aus den Bildern des Werkes sprechen, recht viel zur Belebung unserer heutigen Möbel- kunst mit beitragen, die mancherlei gesunde und weiter zu entwickelnde Ideen in den alten Meisterstücken finden wird. Vor allem wird das Logische, Massvolle, das Behagliche und Liebenswürdige dem Beschauer dieser Ab- bildungen für die alte englische Möbelkunst und deren technische Vorzüglichkeit gewinnen. Wie fein sind die Proportionen einzelner Stücke ausgewogen! Im Vergleich zu vielen unserer modernen Arbeiten fällt wohl auch angenehm auf, dass alle Einzelheiten, wie Lehnen, Stuhl- beine, Tischplatten, Schranktüren и. s. w. и. s. м. kaum je stárker und massiger gehalten sind, als es der praktische Zweck nótig macht. Darin, sowie in der diskreten Ornamentierung liegt wohl zum grossen Teil das Geheimnis der mondanenVornehmheit,die diesen altenMóbeln in so hohem Masse eigen ist. Kein Sachver- stándiger wird sich dem künstlerischen Reiz dieser Publikation entziehen kónnen.

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Bauformen-Bibliothek - Band 1

Baukunst und dekorative Skulptur der Renaissance in Deutschland

Herausgegeben von Julius Hoffmann Mit einer Einleitung von Dr. ing. P. Klopfer

Ein Quartband mit úber 360 Abbildungen. Preis gebunden 25 Mark

D* deutsche Renaissance, wie sie hier ge- geben wird, ist ein Bilderbuch. Ein wenig Text voran soll den Bildern nur die Kultur- Folie, das ,Milieu^ schaffen. Alles andere mógen diese selber sagen. Das Buch ist also einmal kein Geschichtswerk à la Lübke. Es unterrichtet den Beschauer nicht darüber, in wie viel Abschnitte die deutsche Renaissance „zerfällt“ in wieweit in den und den Jahr- zehnten italienischer oder vlämischer Einfluß geltend wurde nur Bilder gibt es, Bilder, auf denen an Haus und Detail die ganze Sprache einer herrlich-blühenden Kultur ge- schrieben steht.

Für wen ist das Buch bestimmt? Für Alle. Für den Fachmann, der aus dem Schönen, das es bietet, viel Gutes und Wertvolles schöpfen kann, aber auch für den Laien, dem es Hunderte von Seiten Aesthetik oder Kunstgeschichte er- setzt, weil es in scharfen Bildern eine deut- liche Sprache von deutschem fröhlichen Kön- nen und Schaffen spricht.

Sogar das „Unmoderne“ wird beim Durch- blättern der Bilder vergessen, an das man ohne weiteres denkt, wenn jemand von Möbeln oder Kunsterzeugnissen im „Stil der neudeut- schen Renaissance“ spricht. Die deutsche Renaissance, die wir dort finden, ist doch himmelweit verschieden von der jener alten Meister, die sie aus sich heraus geschaffen haben! Es ist das wie ein Volkslied, das so anders klingt, wenn es der Volksmund selber vorträgt, als wenn wir es von Noten abspielen

und absingen müssen. Und wie bei aller Kunst allein die Stimmung fordernd, erziehend, fort- zeugend sein kann, so wird auch das unmittel- bare Bekanntwerden mit den Werken der deut- schen Renaissance in scharfen, klaren Bildern erziehend und fruchtbringend wirken. Nicht als ob wir die Bilder und Figuren und Häu- ser nachbauen und wiederschaffen dürften, wir sollen aber die deutsche Lust und Freude wiederempfinden lernen, die sich so „meister- lich-naiv“ mit dem italienischen Formenkram abgefunden und diesen ihrem Empfinden an- gepaßt haben.

Die Bilder wollen alles das erzählen, was bisher bei allen kunstgeschichtlichen und kunst- gewerblichen Werken nicht erzählt worden ist sie wollen all das lesen lassen, was bisher die Gelehrten allerhöchstens zwischen die Zei- len zu schreiben vermocht haben. Sie wollen einmal die Steine reden lassen. Das ist ge- wiß ein Weg, der deutschen Renaissance den häßlichen Beigeschmack zu nehmen, der ihr seit einem Menschenalter anhaftet. Wer die herrlichen alten Bauten wieder und wieder be- trachtet, bekommt eine Sprache zu hören, so vollLeben und Frische, so voll Kraft und Schön- heit, daß er die Deutsche Renaissance erken- nen, sie lieben und verehren lernen wird.

Das vorstehende Werk ist die erste billige Publikation über diese Epoche. Es bildet den ersten Band der Bauformen-Bibliothek für die der Verlag weitere interessante Bände in Vor- bereitung hat.

VERLAG JULIUS HOFFMANN: STUTTGART

Moderne Bauformen

Monatshefte fúr Architektur und Raumkunst Herausgegeben von Dr. C. H. Baer

Erscheint monatlich. Jährlich etwa 80 Farbtafeln und 900 schwarze Abbildungen Abonnement: Deutschland und Oesterreich-Ungarn 24 Mark, Ausland 30 Mark Einzelne Hefte 4 Mark. Mappe oder Einbanddecke für einen Jahrgang 2 Mark

ausgeführt hat, wollen die „Modernen Bauformen“ in scharfen, gut

gesehenen Bildern der Öffentlichkeit bieten als Stimulantia für die Bau- künstler selbst, aber auch als rein ästhetisch fruchtbare Werte für das Auge eines jeden, der überhaupt seinen Sinnen den Genuß höherer Freuden bieten will. Die „Modernen Bauformen“ beschränken sich nicht auf Deutschland. Das Schaffen der ganzen gebildeten Welt wollen sie zeigen und es ist hochinteressant, den jeweiligen Kulturausdruck eines Volkes in seiner Wohnkunst, und das ist doch seine intimste, seine eigentliche Seelenkunst, niedergeschlagen zu finden. Die Moderne ohne allen Beischmack des Flüchtigen, Modischen beginnt, sich zu einem „Stile“ herauszuentwickeln (man empfindet das immer erst hinter- her). Die großen Namen unserer Raum- und Baukünstler fangen an, Begriffe zu werden, ihre Werke sind Merksteine am Wege zur modernen Ausdruckskultur. Solche Merksteine dem Auge der Mitwelt sichtbar zu machen, insbesondere darauf hinzuweisen darin haben die „Modernen Bauformen“ von je ihre Aufgabe gesehen. Und sobald, und wo etwa ein ringender Geist in bestimmten Formen sich auf dem großen Horizonte der Kunstwelt unserer Tage bemerkbar macht, haben es die „Modernen Bauformen“ als ihre Pflicht betrachtet, ihn zu Bild und Wort kommen zu lassen. Das Eigene, ursprünglich Gefühlte und stark Gewollte, das, was anführt, mit fortreißt, das, was Eigenheit und Klarheit in der Erfüllung wirtschaftlicher, konstruktiver und ästhetischer Forderungen zeigt, was also, kurz, tatsächlich einen Kulturfortschritt bedeutet das der Mitwelt zu bringen das ist die Aufgabe der „Modernen Bauformen“.

D: was die Hand des Architekten und Kunstgewerblers entworfen und

Jede Buchhandlung besorgt auf Wunsch gern ein Heft zur Ansicht Probenummer 2 Mark. Vom Verlag nur gegen Voreinsendung des Betrages

VERLAG JULIUS HOFFMANN - STUTTGART

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Troost, Paul Ludwig, Múnchen Wood, Edgar, Manchester Entwurf zu einem Speisezimmer . . Komidor. 5,252,472, 2. رش‎ A ль ЛА Van den Bosch, Jac., Amsterdam Studie zu einer Halle mit Korridor . . . 14 Wohnzimmer eines Landhauses . . . ы Studie zu einer Halle . . . . . . . . 17 Vogelgesang, A., Warmbrunn i. Schl. Hale . . . . vw) ar GE

Empfangszimmer . > > . . + a š Studie zu einer Halle . . . . 24

Entwurf zu einem Wohnzimmer . . . . Studie zu einem Bibliothekraum mit Durchgang Wipf, ]., London nach der Halle . . . . 2 . «+ 56

Wohndiele eines Landhauses . . . 2 Entwurf für einen Dachraum . . . . . . 114

Entwurf zu einem Wohnzimmer . . е Entwurf zum Innern eines Versammlungshauses 117 Wood, Edgar, Manchester Ziesel & Friederich, Köln a. Rh.

Vorhalle mit Treppenhaus . . . . . . Dicen а um ری‎ «sn A e % 28

122

Hommes, Robert, Mainz Empfangszimmer Jochem, Е. W., Kiel Kaminseite einer Wohndiele Erker in einem Herrenzimmer Kaldenbach, Fritz, Aachen Speisesaal Kammerer, Marcel, Wien Partie aus dem Speisesaal eines Hotels Kaufmann, Clemens, Dresden Aquarell des Wohnzimmer-Entwurfs von A. Vogelgesang, Warmbrunn Klemm, G. G., München Aquarell derVorhalle v.Prof.R.Berndl, München Kolbe, Rudolf, Dresden-Loschwitz Erker in der Wohnstube eines Landhauses Kreis, Wilhelm, Professor, Düsseldorf Herrenzimmer Galerie für eine Porzellan- Ausstellung Speisezimmer Krug, Jacob, Dérowisdt. Empfangsraum Kühne, Max Hans, i. Firma Professor William Lossow & Max Hans Kühne, Dresden Diele Wintergarten, aig eflt: von in Villeroy 8 Boch Blick in das Wohnzimmer einer Villa . Lassen, H., Dresden Treppenhaus und Gang Lassen, Hans und Heinrich, Bremen Vestibiil z Entwurf zu einer Halle : Damenzimmer Speisezimmer Linnemann, R., Frankfurt a. . M. Wohn- und Speisezimmer .

Lossow, Prof., William & Kühne, M. Hans Dresden

Diele einer Villa Zimmer fiir einen Kunstliebhaber MacLachlan, L., London Damensalon . Lesesaal Schlafzimmer Margold, Emanuel J., Wien Speisesaal eines Hotels . Merry, Tom, London Diele eines Landhauses . Diele eines Sommerhauses . Schlafzimmer eines Landhauses Moelter, Anton, Berlin Entwurf zu einem Wohnzimmer . Paul, Bruno, Professor, Berlin Gesellschaftszimmer eines Hotels Herrenzimmer

67

97

4

. 102

Pechstein, Max, Berlin Malerei und Aquarelle zweier Vestibüle von Schneidereit & Wünsche, Friedenau, zwei

Blätter . 25 Aquarell der Diele von Max Нам Kühne,

Dresden . . . „95 Aquarell des саит р von ‚Prof, Stadt-

baurat H. Erlwein, Dresden . 119

Aquarell des VASE M RR von Max CM

Kühne, Dresden . . . . 81 Aquarell des Wohnzimmers von Baudirektor Е. Schumacher, Hamburg . . . . . . 95

Pfeifer & Grossmann, Karlsruhe

Ofenecke aus einem Atelierhaus . 101

Entwurf zu einem Kachelofen | . 105

Entwurf zu einem Gartensaal iC ре Z 2182, Pössenbacher, Anton, München

Schlafzimmer Е . 110 Prutscher, Prof., Otto & Соли Remigius, Wien

Speisezimmer . . г. 3 Ranninger, Jean, Mainz

Studie zum Wohnraum eines Landhauses . 104

Róssler, Paul, Dresden Aquarell des Badezimmers von ee & Graebner, Dresden Ер. . 113

Runge & Scotland, Bremen

Halle eines Landhauses . . . . 33

Musik- und Empfangsraum eines ауын 61

Gartenhalle . ........... 84

Mädchenkammer 195 Saarinen, Eliel, Heleingiors

Zimmer der Frau . . TO Scháfer, Philipp, Dússeldorf

Herrenzimmer . . . 295. е s 2348

Wohnzimmer . . ы, Nee М 4701

Entwurf zu einem Slatine ; Schaudt, Emil, Berlin

Blick aus einem Treppenhause nach der Halle 9

Diele eines Schlosses . . зх а

Skizze zu einem Acteal sted к 5,599 Schilling & Graebner mit Oberbaurat Reh, Dresden

Badezimmer . 3.55 š . 113 Schleinitz, M., Drea.

Entwurf zu einem Vorzimmer . . . . . 13

Schneidereit & Wünsche, Friedenau

Vestibüle, zwei Blatt . . . . 2,5 Schumacher, Fritz, Baudirektor, Hamburg

Wohnzimmer . 5 Scott, M. H. Baillie, Bedford '

Gesellschaftszimmer eines Landhauses . . . 41

Wohnzimmer ۳ . 100

Saal eines Сана ана 120

Staynes, Р. A. & Wolfe, А. Т., London

Entwurf zu einem Vorraum . . . . . . 12

Ashbee, C. R., London Halle Bauer, Leopold, Wien Studie zu einer Halle Beckert, F., Dresden Aquarell des Herrenzimmers von Prof. W. Kreis Aquarell der Galerie fúr eine Porzellan- Ausstellung von Prof. W. Kreis Ветђе, A., Mainz Halle Speisezimmer . Benirschke, Max, Düsseldorf - Entwurf zu einem Speisesaal mit Wintergarten Berndl, Hermann, München Speisezimmer O Entwurf zu einem Speisezimmer . Berndl, Richard, Professor, München Vorhalle š Diele eines LAs : Entwurf zu einem Musiksaal Speisezimmer Ratsstube Д Billing, Hermann, Робева: Karlsruhe Studie zu einem Gemäldesaal Musiksaal š Birkenholz, Peter, München Diele einer Villa Entwurf zu einem Musiksaal Entwurf zum Speisezimmer eines hanthackes Boschen, Curt, Mors a. Rh. Eingangs-Halle . . . Bohland, Richard, Berlin Aquarell des Gesellschaftszimmers von Professor Bruno Paul, Berlin A Aquarell des Herrenzimmers von IREN Bruno Paul, Berlin A Cissarz, J. V., Professor, Stuttgart Ornamentale Ausmalung einer Diele und Kunst- verglasungen . . di ais a йж 28 Curjel & Moser, ahaha: Aus dem Esszimmer einer Vila. . . . . 63 Schlafzimmer Е . 106 Schlafzimmer (weiss) . . 111 Danner, Hans, Miinchen Speisezimmer . . Lcd Ne ы Bs 4772 Eckener, Alexander, Stuttgart Aquarell des Schankraumes von Professor Dr.

Theodor Fischer, Miinchen . . 116

121

Erlwein, Hans, Stadtbaurat Professor, Dresden Sitzungszimmer . . 119 Fischer, Theodor, Pod Dis "München Schankraum einer Wirtschaft . Gesellius, Lindgren & Saarinen, واه‎ Studie zu einer Halle Zimmer des Herrn Musik- und Wohnraum . Esszimmer š Wohnzimmerstudie Studie zu einem Wohnraum Grenander, Alfred, Professor, Berlin Kaminwand in einem Studierzimmers . Wohnzimmer, ausgeführt von А. S. Ball, Berlin . + . Mata n. X Guhr, Richard, oir Dresden Dekorative Malerei Gunkel, Leonhard, Bremen Aquarell des Vestibüls von Hans & Heinrich Lassen, Bremen . ; Aquarell des Hallenertwurts- von a Hans & Наа rich Lassen, Bremen Aquarell des Damenzimmers von тыш 8 Hein- rich Lassen, Bremen Е Aquarell des Speisezimmers von nition & Hein- rich Lassen, Bremen Hahn, O., Dresden Entwurf zu einem Wohnzimmer . Halmhuber, Gustav, Professor, Hannover Studie zu einem Studierzimmer . Heller, Hans, Hamburg Entwurf zu einer Diele . Studie zu einem Speisezimmer Entwurf zu einem Gartensaal . Entwurf zu einem Wohnzimmer . ۳ Entwurf zu einem Wohnzimmer (blau) Hempel, Oswin, Dresden Eingangshalle eines Hotels Halle in einem Wohnhause Gartensaal eines Hotels Hoffmann, Josef, Professor, Wien Studie zu einer Halle Hohlwein, Ludwig, München Hotelschlafzimmer Hohrath, Alexander, Dresden Wohnzimmer . Holub, Adolf, Wien Wohnstube

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М. Н. Baillie Scott-Bedford Saal eines Gemeindehauses

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Professor Dr. Theodor Fischer - Schankraum einer Wirtschaft Aquarell von Alex. Eckener-Stuttgart

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Schilling & Graebner- Dresden Badezimmer. Aquarellskizze von Maler P. RóBler- Dresden

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Tom Merry - London Schlafzimmer eines Landhauses

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Gesellius, Lindgren & Saarinen- Helsingfors

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Professor Wilhelm Kreis - Düsseldorf

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Hans und Heinrich Lassen- Bremen

Vestibül Aquarell von Leonhard Gunkel- Bremen

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das Fláchenhafte des Druckornaments meisterhaft zum Ausdruck kommt. Und da man es bewusst vermied, Stoffe táuschend nachzuahmen, gelang es der Tapete den Charakter des Surrogats zu nehmen. V Je weiter der Raum ist, je grösser der Abstand, den der Bewohner von der Wand einzuhalten ver- mag, desto kräftiger darf der Farbton sein, desto massiger das Muster. Aber es ist eine der neuesten Geschmacklosigkeiten, der Mode zuliebe auch kleine, niedere Zimmer mit Tapeten zu verkleiden, deren umfangreiche Blumenbuketts ausser allem Verhältnis zu den übrigen Raumteilen stehen. Wird ein Anstrich des Holzwerks an Türen, Fenstern und Lamperien verlangt, hat auch er sich der farbigen Stimmung des Raumes unterzuordnen; es ist jed ch durchaus nicht nötig, dass dazu der Ton der Tapete wiederholt zu werden braucht. Weiss und mattes Blau sind meist von trefflicher Wirkung. V Bemalte und mit Stuck verzierte Wände haben heute nur dort noch Sinn und Wert, wo sie auch den Bildschmuck des Raumes darstellen, wo die Wände selbst etwas erzählen sollen. Ist jedoch der Hintergrundcharakter der Wandfläche zu wahren, muss sich auch die Wandmalerei der Forderung fügen, ruhig und unaufdringlich die Fläche mit einem Grundton zu überziehen. 57 V Die Decke darf den Rhythmus des Raumes nicht stören; sie muss ihn nach oben verklingen lassen und ausserdem mithelfen, die Zimmer, die dem Geschmack und den Wohnbedingungen unserer Zeit entsprechend in der Regel nur geringe Ab- messungen erhalten, hoch und weit zu machen. Folglich sollte sie zumeist glatt und weiss sein. Viel- leicht geht man darin zur Zeit in Deutschland manch- mal etwas zu weit. Die raumschliessende Tendenz der Decke und ihre Beziehungen zu der durch Farbig- keit in ihrer Raumbegrenzung wirkungsvoll unter- stützten Wand, sollten nicht völlig ausser acht gelassen werden; eine leichte Tönung, aufgetrage- ner, nicht zu schwerer Stuck oder unauffällige

dekorative Malereien vermögen oft einem Raume noch mehr Abgeschlossenheit und gemütliche Inti- mität zu verleihen. ۳ V Jedenfalls gibt es Ausnahmen. Wird die Wand architektonisch gegliedert, kann diese Gliederung mit kraftvoller Färbung auch auf die Decke aus- gedehnt werden; soll ein hoher Raum niedriger, wohnlicher erscheinen, ist eine dunkelfarbige Decke am Platze; und künstlerische Deckengemälde wie reicher, farbig getönter Stuck werden stets die kostbarsten Zierden hoher Säle und Gewölbe bleiben. V Die Raumstimmung ist unzweifelhaft eine der wichtigsten Grundbedingungen eines glücklichen, harmonischen Wohnens; sie lässt sich, wie wir zu zeigen versuchten, ausser durch Form und Beleuch- tung wesentlich durch das Farbengewand beein- flussen, das dieraumschliessenden Elemente erhalten. Umso merkwürdiger ist es, dass eine planmässige Entwicklung und Schulung des in jedem geschmack- lich noch unverdorbenen Menschen ruhenden Farben- empfindens nur selten geboten wird. Auch in der gesamten technischen Literatur existierte bisher nichts, was übersichtlich, die wichtige Frage der Farbengebung unserer Wohnräume nach neuzeit- lichen Gesichtspunkten erläuterte. Diese Lücke möchte das v rliegende Buch einigermassen aus- füllen; es enthält 120 Arbeiten der hervorragend- sten deutschen und englischen Raumkünstler in sorgfältiger farbiger Wiedergabe und will an- regend und lehrend dem Künstler, dem Handwerks- meister, aber auch dem Laien behilflich sein, Wohnungen farbig wohlabgestimmt auszustatten. V Je grösser die Zahl derer wird, die mit geläu- tertem Geschmack in der Farbe eine Freuden- bringerin begrüssen, desto sicherer gehen wir einer Gesundung unserer Anschauungen über Wohnungs- kunst entgegen, die als Grundlage wirklicher Wohnkultur durchaus nötig erscheint. Dabei tat- kräftig mitzuarbeiten ist der andere bedeutsame

Zweck dieses Buches. У

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farbigen Raumwirkung überzeugen liessen. Mit Unrecht! Wenn ihr auch Grenzen gesteckt sind und glattgescheuerte Dielen stets wohnlich, reflek- tierendes Parkett immer interessant und Marmor- fliessen wie kunstvolle Mosaiken reich und vornehm wirken, haben doch Zeiten gesunder Farbenlust über diese Ausdrucksmöglichkeiten hinaus uner- müdlich nach stärkeren Wirkungen gesucht; sie fanden sie in der geschlossenen Schönheit bunt- schillernder Teppiche oder wie jüngst im ruhigen flächig gemusterten Linoleum voll neuartiger reiz- voller Farbenzusammenstellungen. Doch muss der Boden auch dabei stets farbig zum Ausdruck bringen, dass er das Fundament des Raumes ist; er hat sich dem Grundton der Wand und der Ein- richtung einzupassen, sollte tiefere, sattere Töne zeigen als jene, darf aber niemals lärmend фе Pate der Raumeinheit stóren.

7 Eine Wand ohne farbige Bekleidung ist unvoll- fun Durch Unterteilungen in Lamperien, Oberwánde mit Feldern und Friese lásst sich ihr Verháltnis zu den durch den menschlichen Kórper in ihren Abmessungen begrenzten Móbeln regeln und ihre Monotonie wohl einschránken; aber erst durch ihre Farbigkeit erfüllt sie ihre Zweckbestim- mung vollkommen. Іп stille, alle Buntheit meidende Tóne gekleidet, schafft sie den jeglichen Raum charakterisierenden Grundton, die wichtigste Grund- bedingung aller Raumstimmung. Möbel und Bilder an den Wänden, allerlei Gerät in glitzerndem Ton oder Metall, Stoffe, bunte Teppiche und farben- frohe Blumen bilden den konzentrierten Schmuck, der im Gegensatz steht zu der Ruhe des Hinter- grunds, um desto lebendiger und anregender zu wirken. Auch bei ihrer Wahl und Aufstellung muss neben der Kontrastwirkung stets der nötigen Farben- verwandtschaft gedacht werden, damit die „Einheit in der Vielheit“ gewahrt bleibt. 7 \/ Von der Zweckbestimmung des Raumes hángen Intensitát und Art des vorherrschenden Grundtons ab. Stuben, die der Arbeit und den gewóhnlichen Lebensfunktionen dienen, verlangen nach unauf- fälligen, schlichten Tönen, Fest- und Gesellschafts- räume nach lebhafteren, auffallenden Farbenklängen. Ein tiefes und gutes Rot regt als Farbe des Lebens sinnlich und aufreizend zu frischer Lebendigkeit an; das in allen Nuancen originelle Gelb ist bald kalt und vornehm, voll Feierlichkeit und zeremoniöser Pracht, bald mit leichtem Einschlag von Rot heiter und erquickend. Blau, schwer, behaglich und weich,

tröstet und beruhigt, verhilft zur Sammlung und zu heiterer Beschaulichkeit, während Grün die Erinnerung an die erquickende Frische weiter Wiesen und Wälder wachruft, Sehnsucht weckt und Hoffnung zeugt und doch frei ist von der auf- stachelnden Kraft eines tiefen Rots. Weisse, gol- dene und schwarze Räume schliesslich sind voll festlichen Klangs; sie verlangen nach Spiegeln, strahlendem Licht, glitzerndem Metall und schweren, kostbaren Stoffen, nach wohlklingender Musik und schönen adeligen Menschen, die keinerlei Arbeit beschwert. Y V Zur farbigen Verkleidung der Wände dienen die verschiedensten Materialien; ihre besondere Art ist bei der Farbenwahl sorgsam zu beachten. Als Grundsatz gilt, dass nur natürliche Farben ver- wendet werden dürfen, d. h. solche, die sich mit der Natur des zu färbenden Stoffes gut vertragen. “Y Warmtonige Holzvertäfelungen verwischen etwas den neutralen Hintergrundcharakter, den wir heute vor allem der Wand zu geben bestrebt sind; sie werden daher im Vergleich zu den Baugewohn- heiten früherer Jahrhunderte nur selten mehr all- gemein verwendet. In solchen Räumen aber, wo Zweckbestimmung und Mobiliar nicht mit jedem Bewohner wechseln, lassen sich holzverkleidete, mit natürlichen Beizen behandelte Wände mit den Einrichtungsgegenständen zu ungemein wohnlichen Einheiten verschmelzen. У 57 Bunte Wandbehánge, die in alten Zeiten Saal und Kabinett mit warmer Schönheit umgaben, sind selten geworden; sie entsprechen nicht mehr unseren praktischen und hygienischen Anforderungen und alle Wiederbelebungsversuche scheitern zumeist an ihrer Kostspieligkeit. Auch farbige Rupfen und Matten, mit denen da und dort vorzügliche Wir- kungen zu erzielen sind, werden wohl kaum all- gemeinere Verwendung finden. Haben sie auch Farbe und Wärme des Stoffs, sind sie doch schwer zu reinigen, verhältnismässig teuer und häufig in der Farbe unbeständig. V “7 Die Tapete, bis jetzt die ausgesprochen bürger- liche Wandbekleidung, hat eine lange Entwickelung in Farbe und Muster hinter sich. Nach dem Tief- stand am Ende des vorigen Jahrhunderts haben wirkliche Künstler Tapetentóne und -Ornamente geschaffen, die den neuzeitlichen Forderungen nach einem ruhigen Hintergrund vorzüglich entsprechen. Neben kráftigen Unitapeten, gibt es Muster in weichen Formen- und Farbenübergángen, in denen

VI

BEDEUTUNG & KRAFT DER FARBE IM RAUM

er tiefgehende Einfluss, den die Umgebung, in D welcher der moderne Mensch lebt und arbeitet, auf sein seelisches und leibliches Wohlergehen aus- übt, wird mehr und mehr anerkannt. Die Ueber- zeugung festigt sich, dass nur harmonisch erdachte und ausgeführte Raumschöpfungen, in denen feinstes Empfinden für Verhältnisse, Lichtverteilung und Farbengebung herrscht, wohltuende Eindrücke von bleibender Wirkung ermöglichen. Aber während sich hervorragende Künstler mit Fleiss und Erfolg damit beschäftigen, immer vollkommenere und zweckentsprechendere Formen für Raum und Möbel zu ersinnen, und auch die Frage nach der zweck- mässigsten Zufuhr natürlichen wie künstlichen Lichts vom Architekten bereits bei der formalen Durch- bildung des Hauses beantwortet zu werden pflegt, bleibt die harmonische farbige Ausstattung der Räume zumeist Laien, dem zukünftigen Bewohner und seinen Dekorateuren, überlassen ; da wird dann entweder in traditioneller Furcht vor der Farbe alle Lust nach fröhlicher Buntheit in reich nuanciertem Braun ertränkt oder in übertriebenem Gegensatz dazu in grellfarbiger Roheit geschwelgt. V Y Und doch kommt der Farbe die grösste Bedeu- tung im harmonischen Raumakkord zu. Ist sie schlecht, aufdringlich und unvermittelt, vermag sie jede, vom Baumeister noch so sorgsam gewollte und vorbereitete Raumstimmung zu zerstören; ist sie aber gut, still und abgestimmt, kann sie manchen Formfehler verbergen, ja tilgen. Dabei ist aller- dings Voraussetzung, dass alle Farben unserer Wohnräume Hintergrundsfarben bleiben, die in ge- schlossenem und ruhigem Akkord dem Menschen mit seinen Geräten den V rrang lassen, die als Rahmen und Folie verschiedensten Stimmungen, Persönlichkeiten und Lebensgewohnheiten Rundung

und Wiederhall gewähren. V Y Solche Einheitlichkeit muss jedoch notwendig eine „Einheit in der Vielheit“ sein. V

V Die Theorie, dass Farben um so besser zu einander stimmen, je mehr sie sich gegenseitig zu Grau ergánzen, d. h. je mehr sie in einem Farben- kreis einander entgegengesetzt sind, ist weder von der Natur noch von der gesamten Künstlerschaft iemals befolgt worden; sie hat auch bei der far-

bigen Ausgestaltung der Ráume ihre Unhaltbarkeit bewiesen. Es ist allerdings durchaus móglich, dass z. B. ein Zimmer in Grün und Rot harmonisch wirkt, aber nur dann, wenn in den beiden stark kontrastierenden Farben ein gemeinsamer, ver- bindender Grundton fühlbar wird. Denn der Mensch ist, obwohl er Gegensátze zweifellos liebt, doch für solche Eindrücke am empfindlichsten, die trotz ihrer Gegensátzlichkeit sich aus einander entwickeln oder wenigstens in Beziehungen zu einander stehen. Andererseits darf der Grundton nicht allzu aus- gesprochen hervortreten. Die scheinbare Harmonie zwischen dem warm hellgelben Holzwerk eleganter Móbel und der kaltgelben Wandbespannung, vor der sie stehen, wird nie angenehm, hóchstens vor- nehm starr empfunden und kann leicht durch irgend- eine, von draussen hereingetragene Farbe des Lebens empfindlich gestórt werden. Heben sich jedoch warm gelbliche Móbel von indigoblauer oder indischroter Wand ab, entsteht durch den Zusammenklang dieser verschiedenen aber ver- wandten warmen Tóne, die alle gleichermassen durch einen Stich ins Rotgelbe charakterisiert sind, eine Einheit in der Vielheit, die fest zusammenhält und selbst durch eine Menge anderer leuchtender Farben, wie von bunten Blumen oder festlichen Frauengewándern, niemals in einen Missklang ver- wandelt zu werden vermag. - Gegensatz und innere Verwandtschaft bedingen demnach die farbige Har- monie eines Raumes; bald wird das eine bald das andere mehr vorherrschen, bald halten sich beide die Wage, fehlen aber darf keines von beiden. Y Die Raumfarbigkeit schliesst Fussboden, Wand und Decke zur Einheit zusammen. Diese drei raumbegrenzenden Elemente, die rein formal schon ein unlósbares Ganzes bilden, da keines ohne die beiden anderen bestehen kann, dienen somit nicht nur zur Raumbildung, sondern schaffen als Tráger der Farbe auch die Raumstimmung, die Gánge und Hallen, Sále, Zimmer und Stuben erst wohnlich und zur Erfüllung ihrer besonderen Zwecke geeig- net macht. A V Die Farbigkeit des Bodens wird háufig selbst von denen als nebensächlich betrachtet, die sich sonst von der Wichtigkeit einer wohldurchdachten

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| FARBIGE RAUMKUNST

120 ENTWÜRFE MODERNER KÜNSTLER HERAUSGEGEBEN UND EINGELEITET VON

C. H. BAER

VERLAG VON JULIUS HOFFMANN STUTTGART MCMXI

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BAUFORMEN-BIBLIOTHEK VIERTER BAND

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