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INDOGERMANISCHE F0B8CHUNGEN

ZEITSCHRIFT

FÜR

INDOGERMANISCHE SPRACH- UND ALTERTÜMSKINDE

HERAUSGEGEBEN

» VON

KARL BRÜGMANN cnd WILHELM STREITBERG

ERSTER BAND

STKASSBÜKÜ

VEKLAG VON KARL J. THÜBNKJJ

1892

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Inhalt

Seite R. Brugmann u. W. Streitberg Zu Franz Bopps hundert- jährigem Geburtstage V

H. Hirt Vom schleifenden und gestossenen Ton in den indo- germanischen Sprachen. I. Teil 1

R. Schmidt Zur keltischen Grammatik 43

R. Brugmann Lat. vellmus got. wÜeima und ags. eard . . 81

W. Streit her g Betonte Nasalis sonans 82

A. Noreen Über Sprachrichtigkeit (für deutsche Leser bear- beitet von A. Johann 8 on) 95

E. Maass "Ipic 157

R. Brugmann Etymologisches 171

Ch. Bartholomae Airica I '. 178

O. Wiedemann Got. hröt * -.- \ 194

H. Hirt Vom schleifenden und gestossenen Tou in den indo- germanischen Sprachen U. Teil . 195

A. Johannson Zu Noreens Abhandlung über Sprachrichtigkeit 232

O. Wiedemann Zur Gutturalfrage im Lateinischen .... 255

O. Wiedemann Got. saihan 257

W. Streitberg Der Genetiv Pluralis und die baltisch -sla-

vischen Auslautgesetze 259

Ch. Bartholomae Griech. övoima > övöimaToc 300

G. Meyer F^tymologisches 319

R. Thurneysen Das sog. PrÄsens der Gewohnheit im Irischen 329

Fr. Stolz Lat. strufertärius' 332

J. Wackernagel Über ein Gesetz der indogermanischen Wort- stellung 333

O. Wiedemann Got. fairguni 436

S. Bugge Beiträge zur etymologischen Erläuterung der arme- nischen Sprache 437

R. Thurneysen Der irische Imperativ auf -the 460

H. Hirt Die Urheimat der Indogermanen 464

Ch. Bartholomae Arica II 485

J. St räch an Lat. jierendie 500

R. Brugmann Karacßiiicai bei Herodas 501

H. Lewy Kyprisches 506

O. Wiedemann Gotische Etymologien 511

W. Streitberg Anord. tyggja und Verwandtes 513

Sachregister 515

Wortregister 521

Zu Frsiiix lto|ips Iiiunkrtjäliri«*^iM (fi^hurtstage,

Am vieraeljiik'ii September wird riti Jriiirliiiiidert ver- ^jui^en fciiein, seitdem Knniz IU\\\\} das Liclil der Welt erblifkkv Wohl lua^ es sieh deslialli f^e/jemeii, wenn wir heim iSe^^iimi* einei^ Ciitenielimeiifi» dan iUr Krkn'avhimji: indo^^Minani^elier .Spnitdi- und Kidturgeseliielite j:,^ewidniet ist, das Andenken jenes Mannet* waclirufen, in dem wir den IjefrrtUuler unserer Wissen- schaft verehren.

Wie Jaeoh Grimm ein Sntm di'r Knmantik, hat er, fimf- tuidzw*anzi^ Jahre alt, in seiner Erstlinj^ssehrirt IIIkt das Kon- ju^ationssysteni der Sanskrits|>rnehe in Ver^leiehun^' mit jenem der grieehisehen, lateiniselien , [>ersisehen und gcrmaniselien Sprache* der histrjriseh-ptiihilogisrhen Wisscnselmft eine kaum geahnte W^clt erseldosaen» indem er den unumstössliehen Be- eb erbraelite» das» die Sprarlien, die wir jetzt die indo- jifcmiaiHsehen zu nennen iLcewohnt sinrl, nichts anders sind al^ rlie Weiterentwirkelnn^ einer icemeinsamen, uns ideht mehr erhalteneu Orundspraehe. Es g:elang ihm dies dadnreh, dass er zeigte ^ wie die manni^^faltijüren, lien ungetlhten Blick ver- wirrenden Unterschiede in der Flexi**n iler Ein/jdspraehen ciii eiuheitliehei*, test^csehkisseucs System zur Vovauj:*setzung^ haben.

Freilieh, tlie Selnit't undasste erst vier vun den acht nder ncau Oliedern» die naeh dem heuti^^cn Stande unseres Wis^us die indogermantsehe Sprach tamilie bilden, Sie Hess

also (li'ii Oesaintnnifaii]y; des Tmlni^'erniaiHnituniti mir iinvfill- koifinifii erketineth Bopps Korsi-Iierblirk kmiute <lies nicht lauge verborgt*!! tileiheiK Mit ra8tl<mcni Eiier war er dalicr \m in die letzten Jahre seines^ Lettens heniülit, die (Iren/eu des von iinn entdeckten Keiehes festzustellen. Ein uenes Ge- biet uui da» andere i^^elaug ihm zu eroliern; nirgends aber hat sieh sein iccnialer .Seliarn*liek glän/.ender l^ewalirt als in dem Naeh weise des indogernianisehen Charakters der kellischi'u Spniehc* Unfl wenn er aueh einmal fehlte, wenn er, von» Reize des Gelingens fortgeris^seUj allzukiihn aueh die inalaiiseb- polynesisehen Dialekte ans .Sanskrit angliederte tnnl so dem ludugermanisehen Stannne gewonnen haben glauhte wer wollte ihm dies verargen V

Aber nirht nur in die Weite strelite der lenjfnthe Mann, er vertiefte sieh ebenso gerne in die Dureldorsehung der ein- zelnen Sprache und ihrer I>enkniäler Noch mehr vielleieht als seine ansgcdehnten Sanskritstndieii hrweist dies seine Ile- sehaftigung mit dem Avesta, ftlr das iinn ideht wie sonst überall grammatisehe und lexikalische Hilfsmittel zu GelK>tc standen. Es war daher eine sehwere Ungerechtigkeit, wenn man in Bop[i den lirtypus einer Klasse von \Sprachvergleichern' zu sehen vermeint hat, die, allen 8pra<dideukmalern ängstlich aus dem Wege gehen«!, nnr mit Grannoatik imd Wörterhueh zn operieren gewohnt siinL

B<»pps geistige Eigenart ist oft geschihtert. Viel!ei(*ht am sehOnsten in den sehlieliten Worten seines Lelncrs Win- disehmami, der von ihm sagt^^f , er hahe seine Sprachstudien nnternonnnen 'sogleich vom Anheginne mit der Absicht» auf diesem Wege in das GeheiTimis des meusi'ldichen Geistes ein- zudringen und demselben etwas von seiner Natur und seinen Gesetzen abzugewinnen". Und dieser weite, unablässig auf da» hOehste Eiidzii^l aller Wissenschaft gerichtete Blick hat ihn nie verlassen. Mehr als auf allen Eiuzclleistungen beruht auf iInn H(>i>ps unvergleichliche, einzigartige Grösse.

Deshalh war auch sein Werk von Dauer. Als der Alt*

vn

meister hochhetagt am 23. Okttiher 1867 starb, war, wir in der biblittc'heti Parabel vom SeiiCkrinikviii» ans dnii aufkuj^H nnseheiiibari'u Kt'iinc" *'iii ^tattliclior lUiuiii envaebsen, tViscIi aiifatri'bcml im KiTise dvr ällrni Siänime, tlorcn weitilsü^^t* Wipfel ihm aiiranjJT^ ntu" allzu<*fl Luft iiml Liubl zu raiibeu drohten.

Die innere Entwiekehln^^ di^? «lie juiif,T Wisseiisrbaff in den 7n Jahren ihres Bestelirns bat dnrchmaelien nitiSKeii, weint uieht wenij; lehrrtiehe Momente ant\ Kh sei daher gestattet, einige bi^snuderH eharakteristisebe Punkte lieraurtzugreifen.

Wälirenil es ISojjp auf die ](eknnstniktion der von ihm entdeektei» ind«»germatnsfdien Li"s]»raebe wriiij^^ ankam, trat l'Hr seine NaehtVdger die Wiederlierstelbm^^ dieser verlorenen S[>raebc mehr niid mehr in den Vordergrmni, Sn kminte es wol seheinen, alst habe es die * vergleieliendc Spraehwissensehaft' h'dijj^lieli mit dem jenseits aller Ülierlieteniiig lieiceuden Spraehzustande zu tirnn, als stehe sie zur ein/A'ls|»ratddi(dien Forselinn;;:, zur in- dit^ehen üranmiatik, zur gricehiKelien. lateiiiisrben u. s.w. nur ini Verhältnis einer llilfsdisziplin. Diese Ansehauung, die aneh heute mudi in maneben Kreisen nieht gäuzlieh ans|::e- »tfirben ist, verkeimt die Aal'pd>e unserer Wissenseliart völlig. Wie kann das Dbjekt einer Instoriseben Disziplin ein snlebes «ein» vfui <lessen Kxistenz kein liistorisehes Zeugnis redet, de^en Erkenntnis einzig auf einem komidizierten System von 8oblns8f<ilgernugen iK'rnbtl Die wahre Aufgabe der imiogerma- nii^eben Spmebwissenseliaft daran lässt sivh in'elit zwei- fein liesttdit virhnelu" darin, den gesamten Entwiekelnngs- gung der indogernianisebcn Hiiraehen vnn den dunkelsten Zeiten ferner Vergangen lieit bis zum lielleii Tage lehentliger Gegenwart zu durehforseben nnd die (lesetze anfzudeeken, die «eine Riehtnng bestininil Itaben. Altertmn und Gegenwart. beide ergänzen sieh: denn wie das Heute dem uniVi'rsfändlieh »ein nniss, der ohne Kenntnis der Vergangenheit an es l»er- antrittj so bleiln aneh die Vorzeit stumm auf die Frage dest^eU; der uiebt gelernt bat der 8tinnne des hentigen Tages

TUT

zii lauschen. Wer in (lieseiii Hnnw tlas WeBen einer modcriieo iiMlügcniianisclieii Mundiirt /ji i-rkv^mru sicfi Ueiiiiilit, ist iiielit minder ein 'Indu-fcrmanisf/ als jener, der die (te!ieininis8c jahrtansendalrer Dutikinider zn rnh'äisi'ln suelit. Beide strelien nach einem Ziele, l>eide können einander nieht entliehren: denn nnr wenn Anfang;: nnrl Ende in einf* verlanfen, M der Krei« gesehlnsiiKni.

Daher ist aneh i]vv *M/^a'ns;Uz, den nnin /wisiOiun der Hll^enieinen indft^ennaniselien Spraeliwissenseliaft nnd tler ein- zels|)raelilicljen Ftn-selien^ m konstmieren gesuelit hat, ein nrdniUharer. Wer es nnterninnnt, eine 8praclie wissenseliaft- lieli zn er^jründeu, dem steht nur eine ein/Jp^ Methode znr Verfü^mi^: die IiistoriHehe. Jede kilnstliehe l8(ilienm^^ aber it^t nnhisforiseli.

Selbstverslävullieh war die Methode nnserer Wissenschaft nielit vnn Anfang eine vollendete^ dem cigentiUnliehen f liarakter des Objektes bis ins einzelne anj;;rejms>ite* Hopp selbst war kein Systeniatiker. Jhn leitete sein genialer Hliek, dem er vertraute, und seine Forsch unp^weise war im wesentlichen eine n])porünnsrische, vun Fall zn Fall sieh innner r*en ent- scheiilende. Daher ist es unmO^lieh, seinen Werken scharl' nnd klar tonnidierte (Irnmlsätze m entnehmen ^ ihui eine methodische Kunst ab/aderneu. Aber als v(m Jahrzehnt zn Jalir/ehnt dre Ant^cabcn der inciogermanie^ehen Mpraeh Wissen- schaft hestinnutere Umrisse annahmen, da wuchs auch zu;^^cieh (las Bedürfnis, sich über die leitenden Prinzipien RechenHchaft zn gebeny die die Lrisun«: der neu auftauchenden rrobtenie ennöglichen sollten. Vor allen Dingen galt es hier wio überall in der Wissenschaft, das Gebiet des Zufalls^ dem im Aufnii^ | keine geringe Rolle zngeteilt war, einzns(*hrÄiiken, die «^ jektive Willkür des Forseliers zurückzudammcn. Die fort] setzte BeschiHftignng mit den lautliehen KrHchdnunfi^i lra| in erster Linie dazu bei, dass die sich mehr und mehr Hahn brach, andern fülirte zu der Erk^-^'n'»*^

IX

blinde Spiel uiiberecheiilmrer T^aiiiio zu sehen vermeinte, tesl- gcregehe OeseUte ?m p^rmide liefen. Miin be^ij^aiiii lufol^'e dcs^^en die Einzelfälle, wo die Wirksnmkeit der all^^enieiiieii Gcs*etze niif^ebuben /ii Kein Kebieii, ^a*n:iuer in.s Aii^^e zu fasp^eu, mii ihre Erklilrmiij: i^ieli zu beniübeu. 8n kam man da/u. eiuem der ^vielititJTsten Faktoren sin-aeldiclien Lebens die «c^bnlirende Aufinerküäiainkeit zir/ai wenden: cler Analofrie. Aber sollte dieses iiene F'rklürun^mittel in me!ln)diseber Weise zur Verwendiiniü: kommen, so musste sein ündan;ir ab^c^^reir/t und die Hedin- fruti^^eri. unter denen es lieranzir/ielien sei, test^restellt werden,

Hierdureli <>'elang:te in der iiido^ennaniseben Sjjrael»- wii^ensehaft ein Prinzip allniUldieli '/mv neltnn^, dns auf andern Gebieten wissenseliaftlieber Forsebinii: bereits die ;:liin- zend^ten Triumphe zu verÄciebneii hatte: ilie Projektion der Gegenwart auf die Verganfccnheit,

Glaubte man ehemals eine unansfiilllKire Kluft zwisclien Vorhist*iriseher und bistoriselier» zwisehen spriiehbihb^nder nud 5?praehzerstrirender Zeit annehmen zu müssen, si» sa^^te njati sich jetzt, dai?s die seebseheu Vorginge bei der Anei^'inm^, Ansübnng, Fortpflanzung? der Spraehe vor Jalirtausenden keiDC west'nflieh andern gewesen sein können, ak lieutzuta^'e. lo- rtem man da-s spraehliebe Leben der Gegenwart t-rf - *" ln^^ann aueh rla,s der Vorzeit in iiumer sehiirferer 1 \nn^ ans meinem isreheimnisvollen l>unke! bervor/iitretei^ bleibt noeli umnebe Frage mdieantwortet, harrt iiork Rätsel seiner Li^ung* Itoeh das kann uns niehf ri^**'^ Wir aifl»$Hen ans eriimeni. '1^^^ ^^\i- «Tst im .Vrifau'^

kann sie liiorhei mir den Raii^ i^iiier IlilfswiRsensL'haft l*ean- siiruclieii, diK'li einer Hillswissciisrhal't vnii iiic^lit zn miter- scliätzeinler liedellfllll^^ Denn seit v(^r Jalireu Jacob (irinini lind Adalbert Knhn /nni ersten Male den fledanken ihnsteu, das Sjiracliniateriid zur Anfiiellunp: der LebensverliitltnisHe längst vergangener Geselilechter zu verwenden^ sind die Proldenie M der indogernianiselien Alfertninsknnde kanni von einer andern * Seite so iniielitig gefördert worden, als von der 8iträeli\usseii- ftcliafL Wir hranelien rtnr an einen Mann zn erinni'iiu dessen geniale Köndiinationsgahe inid einsclnieidende Kritik bisluT von keinem Idjertroflen sind, an Vietor Helm, den mm aueli duliin- gegangeneii, Was er geseliaft'en, wird ilm lang üUerlelien nnd fieineii Naclitolgcru als vollendetes Jlnster vor Augen stclm.

Dart' so der Rtiekbliek anf das, was unsere von Hopj»

hegrnndete Wissenseliaft in der kurzen Spanne von 7:") Jaliren geleistet hat, mit trendigein Stolz erfüllen, so lässt er aneli mit froher Znversielit in tlie Znknnft sehanen. An frnelitver- heissender Arbeit winl es sr» leiebt nicht fehlen. Möge es auch nnserer Zeitsehrift vergönnt sein, im Verein mit ihren altern Sehwesteni an der gemeinsamen Antgabe lorderlieh niit- zuarlieitcn. Der Weg ist ihr vorgczeiclmet durch das Wohl iin«erer Wissenschaft. Sie wird ihn gehen im Sinne jener

Wissenschaft-

I 1

I

jrspri

J^'

liehen Forschnng sind:

N<m ridere, iion Ingere nerjue detcßtÄri, «cd intellegere.

4. JnH 1S9L

K, Brugmann. \\\ Streitberg,

Tom NclileifeiHleii und s:estosseiH*ti Tim in den iinlo- ^cmiaiiiselieii SprurJieii,

Ersti^r Teil.

^ 1. Kaum ein Faktor im 8jnvirlilrl»cn vonlimt grössere Auimcrksanikeif als dvv Akzent. Wm iliiii liäu^^t zimi p'o8.scii Teil ilie Kutwieklmif^ einer S|iraelic all, Srduild ini Souder- Icbeii des (lennanrselien die ZmiU'kzieliiin^^ tles Akzentes auf die 8tanntisillie st^urp't'miden liatte, niiissten natur^eniäss in der *S|)raehe liedentende Venhnlei'iui;ren Htiitttindeti. Xaeli wei- terer, gtürkerer Ausliildnnir dcB exs|Mratnnselien Akzentes niu?^s- teri ntdwemli^ alle »Silben, die uielit Triip^r iles llanpttones waren, luelir oder minder verkfN'zt werden, IHe keltisrlR'ii luid ^emianisehen Spraeln^n, ttie beide einen sitarken, ex8|jira- tori.Helien Akzent auf der ersten Silbe tnipMt, ij:leielien sieh in dieser Vcrstünuneliin^ der Endsilben ^ar sidir.

Vcai dem Akzente sind notwendigerweise die njeisten Lantveränfb'runp*ii lieilin^j^t. Wiihrend die snirenainden Laut- gvi^etze' im (inuide nur einfaelie Tbatsaelien sind, welebe be- sagen, dass* aUH einem Liintt' dieser Zeit ein nndrcr einer spä- teren j^eworden ist, können wir, std»nld wir eine Lantverän- lieniüir unter Etnilnss <les Ak/entes naebweiseii, xmi ürsaelie arnl Wirkung reden.

Leider sind wir ;L;:erade bei der ErfnrseUnn^ des Akzen- tes und der dureli ihn bewirkten Lantveranderinij^en sehlimni daran. Bei manelien toten Spraeben kennen wir nieht eiimud den Sitz des Akzentes, ^eisehwei^^e denn, dass wir etwas von der Stärke, von 4ler Hrdie wUssteru und tlber «len Satzakzent sind wir meiHteiw* ^anz im nnkhiien. Wri drr Betraehtun;* der lebenden Spraehen wendet num diesen Fra^^en jetzt gldek- Hehenvei»e grössere Anlnierksamkeit zu uinl sueht tVstzustei-

IiiilafrenrianiKfbG Forsch liiiirtii I i u. ü, 1

2 Herman Hirt,

len, was festzustellen ist. Leider ist es unmöglich, das ge- sprochene schriftlich genau wiederzugeben. Wir dürfen aber hoffen, dass der Phonograph bald in den Dienst der Wissen- schaft gestellt wird und uns im Studierzimmer fenie Dialekte und künftigen Geschlechtem ausgestorbene Sprachen zu Ge- hör bringt.

Für die toten Sprachen sind wir vielfach auf die leben- den angewiesen, aus deren Betonung wir etwas für die älte- ren Stadien erschliessen können. Noch ist hier alles höchst lückenhaft, aber allmählich wird die Forschung Lieht in das Dunkel bringen.

Im folgenden sollen in der Hauptsache Lautveränderun- gen be8i)rochen werden, bei denen nach meiner Meinung der Akzent eine Rolle gespielt hat. Bekannt ist, und als gesichert nehme ich an, dass wir für die indogermanischen Sprachen zwei verschiedene Akzentqualitäten unterscheiden müssen, die sich im Litauischen noch heute als gestossene und schleifende Betonung erhalten haben, während sie uns im Griechischen als Akut und Zirkumflex überliefert sind. Das \'erdienst, auf die Zusammengehörigkeit der griechischen Akzentverschieden- heiten mit den litauischen hingewiesen zu haben, gebührt Bezzenberger (BB. VII 66 ff.). Später hat Haussen (KZ. XXVII 612 ff.) selbständig dassell)e erkannt und den Versuch gemacht, diese Verschiedenheit auch für das Germanische nachzuwei- sen. Die Richtigkeit dieser Ausdehnung wird indessen ver- schiedentlich bezweifelt. Brugmann (Grr. I § 671 Anm. 1), Streitberg (Die genuan. Comparativc auf -Oz 28), Meringer (BB. XVI 2^12 f.) bestreiten sie, nur Sicvers (Pauls Grr. 1 413) stimmt für das Gotische zu, wobei er allerdings irrtümlich den Lok. oiKOi, got. daga mit gestossenem Akzent ansetzt. Es ist Haussen entgangen, dass auch das Indische starke Spuren dieser verschiedenen Akzentqualitäten bietet.

§ 2. Augenblicklich steht diese Frage im Vordergrund des sprachwissenschaftlichen Interesses, und ihre Wichtigkeit ist allgemein anerkannt. Doch fehlt noch eine eingehende Untersuchung derselben, und die Unsicherheit, die über sie herrscht, zeigt sich vielfach darin, dass man gestossene und schleifende Vokale unbedenklich oder zweifelnd gleichsetzt oder Doppelfonnen annimmt. So führt Job. Schmidt (Fest- gruss an Böhtlingk 106) el, irei, auiei, toutcT, dKcT und vrjTroi-

Vom schleifenden und gestoBsenen Ton in den iiidog-. Sprachen. 3

vci, au6rm€p€i in einem Ateni an, nezzenber^er setzt im Noni. Dualis Formen mit ^estos^enem und sclileiffndetii Ton an <BB. XII 7^^ Anni.X indem er sieh anf den Lnk, S^nf,^ stützt, in dem nach IlaiiKsen ^^estos^iener nn*! sehleitendor Ton unter- scliied^los weehseln. Dieser Akzentweehsel zeigt sieh ja auch im Xom. iler -w-Stärmne g\\ TToiirniv, lit, akfufi, im Instr. Sing, gr. Tifi, lit, vilküj im Xom. Plnr. }^]\ ötoi, lit, r Ulf iL

Bei einer üntersuehun^' über die AdveH»ialhihlun^en der idg", S|)raehen. zu der mieli mein Imehverelirter Lehrer* Herr Prutesisnr Bru*>:nianü veranhisst liatte, fühlte ieh hei jedem Sdiritt die Unsicijerhcit des ürundes, anf dem wir ITi^^her wandelten, Allniiihlieh ahi-r, Ikm furtjL:esetzter Beseliäftignn^^ mit dieser Wortkiai^se, wurden mir die Akzentditlcreir/eii ver- sitüiidlielier, und ieh g:Ianbe j^tzt ein ziendieh g;lattes und ein- fache.s Residtat vorlegen zu können.

Es sei daher diese Tünverseliiedenheit ziiniielist erörtert.

Da das Grieehisehe den freien üntersehied von Aknt nml Zirkumtlex nnr in den Kndsühen zeigt, während es ihn in der vorletzten an die Quantität der ultima gebunden hat, so ist da^ Material U\t die ^Stammsilben hier naturgemilss sehr lie- seil rankt. Es ist daher geboten, die Hetraehtung auf die End- silben zn bcsehränken und dann zu sehen, wie weit das an diesen gewonnene Ergebnis auch für die Stannusilbeu zur Er- klärung dienen kann»

Ausserdem sei noeh im voraus bemerkt und bervorge- hoben, dass die in Rede stehenden versehiedenen Akzeut^jna- litilten nicht an den Wortakzeot gebunden sind; sie finden sieb in betonten und uiibetonten Silben» nur dnss sie in jenen deutlicher wahrzunehmen sind.

§ B. Ich beginne damit rlie im [litauischen und Oriecbi- ncben übereinstimmenden Fälle anzuführen.

I, rtestossenen Ton*) bähen:

1) Nom. Sing* der 'rf-DeklinatioiK gr* Ti^n. Ht. rankäj ^^rkVkrr.i aus ^ranl'd naeb Leskiens fJesetz (Archiv für slavisehe Phibdogie V 188 ftVl Die Länge ist erhalten in (jeroji.

1) Im foigouihni sollen die bt'ideu Akzi'ijt<|UitlitHt*MJ in den erKcblossenen <irundformen durch " (gcj^tossenrr Tnu, Akul) und " (schleifender Ton, Zirktitnfiex) bezeichnet werd(.'U , wlihrcnd '

4 ^ Herman Hirt,

2) Nom. Dual, der -o- Deklination, gr. otTpu), lit. butü (Adj. haltüju'du).

3) Nom. Dual, der -^-Deklination, lit. Adj. gerl, bestimmt gereji'dwij gr. Nom. Plur. KaXai, wenn Brugmann (KZ. XXVII 199 ff., Grr. II § 286) mit Recht diese Formen für ursprüng- liche Duale erklärt.

4) Nom. Plur. der -o-Deklination der Adjektiva, gr. KaXoi, lit. gerl, bestimmte Form gereji.

II. Schleifenden bez. zircumflektiertcn Ton haben:

1) Gen. Sing, der -^-Deklination, gr. Tijbific lit. rahkös.

2) Dat. Sing, der -ß-Deklination, gr. TifLiri lit. mergaL

3) Dat. Sing, der -o-Deklination, gr. Geoi lit. krätiztuif

4) Gen. Plur. der -o-Deklination, gr. Geoiv lit. l'rasztü.

5) Instr. Plur. der -o-Deklination, gr. GeoTi lit. kro^zfaia.

6) 3. Sing. Opt. gr. eiiroi, lit. Permissiv IL 3 Pers. fe- 8uM. Der Akut in eiiroi weist auf zirkumflcktierende Betonung der Endsilbe, vgl. oTkoi NcGjioT.

Hiermit sind die Fälle direkter Übereinstimmung erschöpft. Wir können aber mit grosser Wahrscheinlichkeit noch folgende Fälle hinzufügen.

I. Für gestossenen Ton:

1) 1. Pers. Sing. Ind. Praes., lit. sukü reflex. mJcü-s gr, qp^puj.

2) Akk. Sing, der -^7 -Deklination, gr. Ti|ir|v lit. mergq.

3) Nom. Akk. Plur. Neutr. der -o-Stämmc, identisch mit dem Nom. Sing. Fem. der -ri-Stämme, erhalten in Jceturiö-lika 14, penkiö'lika 15 (Bnigmanu Grr. II § 338 S. 683).

4) Nom. Sing, der -|^-Stämmc, lit. veianti, 'vehens' aus veitanÜ (vgl. Dial. geresny-ji 'die bessere' (cbend. II § 191 S. 526).

II. Für schleifenden Ton: 1) Gen. Sing, der -o-Deklination lit. Jcräszfö, Die Form

zur Bestimmung des Akzentsitzes dienen soll. Für die langen Vo- kale in Grundformen müssen besondere Zeichen eingeführt werden, ich wähle a, i, t», i;, w. Im Griechischen können meistens Akut und Zirkumflex die verschiedenen Tonqualitäten anzeigen, während im Litauischen jede lange Endsilbe den schleifenden Ton hat, sodass eine besondere Bezeichnung unnötig wird.

Vom schleifenden und gestossenen Ton in den indo^?. Spraclicn* 5

ist aller Walirscbeinliclikoit nach alter Aldntiv. Sie fehlt im Griechischen*

2) Nnni. Plur. der -^/-Üekliimtion, lit. meryos. Fehlt im OriechiscliciK

3) (teil, l'lnr. der -^NDekliiiatioii, lit, mt'njH. Fehlt im Grieehisehon.

4/ Vnk, der -/- mid -w-Stäiinue, lit. nakU, mtnaüy vgL gr. Vok. Zevi neben Nom. Zcuc, paciXeu neben ßaciXeuc

51 Xf»nu ^mix, tler -/fj-Stüninn:*, lit. (jakffßs.

Dap^gen linden sieh iiindi eine Keihe vini IMtferenzen, die wir be8|*rechen werden, nuelideni wir flie dritte in betratdit zu ziehende 8praebe, das Indisebr, nntersn<dit hnlien.

§ 4, Eh ist /uernt von Kulm. lU^itr. lY isn t!\ bemerkt worden, da^ es im Vedischcn eine Keihe von Im-ren Vo- kalen ^ibt, die zweisilbi^^ jL^emessen werden müssen, liezzen- ber^r, Oötr. geh Anz. 1H87 S, 4ir», hat daim znerst Zn&ammcn- hang dieser metrif^eben Antlimun^i^en mit dem ^"rieehisehen Zir- kumflex nnd dem litanisehen sehleitenden 1\*n iH'lianptet, Zu- gleich Irat er aiieb icewisse KJlrzcn im Indisehen m\ Stelle einstiger Liin*;:en mit dem geHtosHeneu Ton iu Verbindnn*^ ^braeht, worin ieb ihm aber nicht beiHtimmen kann* Zidetzt hat Oldenberf?, die Hymnen des Ki*;v* I Ki-J \\„ diese Fälle der Attflrisun;;^ noeb einnnil /jisammen^^estellt. Da er von Hez- 2enbero:er.*i Theorie niebts weis8, m krmnen wir j^eine Auf^teb Innren mit um so grösserem Vertranen ent^j^e^^ennehmen und uns auf sie, soweit nnti^-, nnitedenklicti sttltzeiL Leider sind eine Keihe von Fallen nield nnbetlin*::^ sieluT* Miin kann die fehlende Silbe aneh diirrli andre Mittel gewinnen, Naehdem aber der Znsiniimenban;;' und Frsprnn^^ tlieser Erseheinung er- kannt int, brauehcn wir nieht mehr zu ihr wie zu eiin.Mn ulti- mum refitginm nnsrc Zntineht zn nehmen, vielnndir ndissen wir den Tbatsaehen der verwan<lten Spraeben Heehnwn^^ tra- ^n und sie bei der Bestinnmm^^ in betnieht ziehen.

Da die freschleiften Silben niebt iti jedem einzelnen Falle metrisch zwei^ilbi^ *;emessen werden, !<o ist daran festzuhal- ten, dass aus dem Fehlen zweisilbi^^er MesHun*,^ nieht unbe- dingt der Seblnsi^ auf j:jce5?tnsst*ne Betonung gezogen werden darf. Dieser Sehhi?ss wird nur wabrseheinlieiu wenn eine grosse Men^ von Fällen vorliegen nnd die verwandten Spra- chen die^e Annahme unterstdtzen*

Her 111 an Hirt»

1) Bei weitem am siiclierjaten luid lulufigrsteii silbi^e >lesi^iiii<r im Gen. Pliir. apf -äni belebt, v, a. a. 0. iHf), LaiiniaTi. NMnii-hirtcL'tion in tlu* Veda

le zwei-

ist d

l Oltleiilh

l*ieiii»er^ 3f>2. Xacb

de« letzteren iMitteihiiigen be^^egnet die Eudmi^^ -änüm HTOmal J und zwiir vnii Maskidiii-FoniiiMi ^^»^-Iniab vtni Xeutren »iTmaL Die metrisclie Oebmiiig tret!Vii wir 157 mal «144 masc, K:) iieutr. Man sieht aus diesen Zahlen, thiss es sieli durcliaus um keine Notweiidi^ückeit, somlerii iinr um eine Mr»<j;lichk(*it handelt.

Die ^^esainten Helene zerfallen in /,\vei verj^rbiedene Ab* teilmigen. Lanman trennt die Beispiele, in denen die antzu- bisende Silbe im Innern des Pada steht, von denen, wn sie das Ende einnimmt. Während er im ersten Fall die zweie^il-j bige JlesHimp unbedingt zu^nebt, si>ll der /.weite Fall mit sol- chen Versen vereinigt werden, in denen auch (dme besondere Ortlnde am Ende eine Silbe tcblt. Allerdings existieren, wie! aneh Oldenberg (a, a, (b r\h\ anniunnt, solehe Verse im Rigveda.. Indessen ist ilire Zahl nicht sehr gross, und wir mdssen Ol-^ denbergs Ansieht nnhedintc^ ItillipMi, dass diese beiden Arten nicht 7Aisanimen|,a'wurten werden dürfen. Die AnthVsnn^^ er- giebt ein ganz normales Verssehcma, in der vorletzten Silbe wird die Kürze bevorzugt , sodass aneh von dieser Seite ein ziemlich sielirer 15eweis *,ad'liin"t ist. Fllr das weitere ver- weise ich den Leser auf Oblenhergs Ausführnn^en a, a. t >. 167 £fl

Xnr andeuten will ich hier, was ich s|»;iter ^^enauer ans- zufuhren ^anlenke, dass diese ei^entiSmliehe d(H>]jclsilhi^e Ver- wendbarkeit sieh nicht ^leiebmässi^ in allen Teilen des Rigvedi findet. Die Beispiele für -aant der -rf-Stämme sind nach Lan- man la, a. O. ,*l5i^) auf ilie einzelnen Mandalas fol^-en derma!

sen verteilt: Maniala 1 IVI II . III 3, IV 8, V 15, VI 9, VJIÖ, VIII Ö9, 1X9, X 14, VäL X Es milt hier sofort das 8. Man'lala durch seine ungewöhnlich hohe Zahl von lieispieleii auf. Dh;rleieli ic*h die nm*rekebrte Instanz^ die Steüen, ai denen -ilm einsilbig gemessen wird, nicht anziehen, alsf» anc keine Verhältniszalden geben kann, so zeigt doch die hc^he Airzahl schon an und für sieb klar genug, dass das achte Buch von allen das älteste ist. Dies Ergebnis stimmt mit dem voi

i

i

4

Lanman S. 570 ff', ehentiills aus spraehlichen Kriterien gewon* nencn überein. Es ergiebt sieb ferner daraus, dass ISni,t:niami vielleicht mit seiner Vermutung Kceht hat, die scidrifende« Betonung sei während der Rigveda-Zeit verloren gegangen. Wir

Tom schleifeudrn und gestosseuen Ton in de» indog. Sprachen. 7

köuneu die Ursache froilifli iiut*h in 4vu VitriM'hnUeu der metrisehen Teriiiiik solien. Zwei fr 1 los liat al^er eini^ Uiiter- j^uehiu);*: über das Alter dtT vtM'srliicdi'uen Hikdier dos Rifrvetla anch auf diesen Tniikt Rdeksicljt zu nehmeu.

Für die selileifende lietonini^^ d^^r Eiidiiiig -am treten da& üriechisehe untl das Litiuiiselie ein.

2) Zweitens nennt (ddenberg den Abi. Sin^'. der -a- SVkmmc auf -dt, Lauman ^^.'jT leu^^uet dies; wit» wir »*ben Rahen, mit Unreelrt,

Das Litauische zei<ct den sebleifenden 'JVm im tien^ der meines Eraehtenj* dem alten Ablativ ents|inelit,

3) Xoiu. \ok, Piur. der niilnnlielieu '^f-Stiiininc i\n( -äs, Diom Form ist in den beiden enrojiaiselien 8praelien nieJit er- halten, sondern durch die prononiinale Form ersetzt i^w dfpoi lit. vilkiü). Über den LTsprun^ fb'r litauiselirn Fnnn bestehen Meinun^'i^versehiedeidirilen, dii' writer unh'u bcsproidit-n wer- den Sfdien. leb halte dirse Vuvm fhr dieselbe wie die grie- chische und sehe in ileni seldeit'enden Ak/ent nn Stelle des ge-stösseneii den Einthiss ih*r venlriin^i^^ten l^nrni «uf -ox.

4) Nora. Akk. Flur, der weildiehen -ri-Stämuie anf -m. Der Noni. entsprieht lit. wt^fyow Wiihrend dtT Akk. iui Lit. den gestij884!nen Tun liat. Für dieseji Fall kann man an drr Fr- sprün^Iiehkcit dci* altindisehen Toni^ festhalten, wenn ruan annimmt, dass die Feminina im Litauiseben den ^'estossenen Ton von den -o-8tämnien [kraszfäsi, den -/- und den -;/-8tiim- men (wagijt, niikf}«^ dungüsy f^äuuH) erhalten haben. Wir haben keinen tirnud, das Zeu^niis des Indiseben für diesen Fall zu bexweiteln. und es ist daher für den Akkusativ eine urid^. Form auf -fts au/.usetzen. Diese Furm wird später wichtijä^e Dienste leisten.

5i NouK Akk. Hur. Fem. auf -U. l*er X^pul entspriebt genau lit, Nom. Flur. Fem. tftiktf/s abul^-. hisii. Auch ^ot. ant(teiji kann direkt dandt ver^diel»en werden. Ebenso hat da^ Lateinische eiui^-e Fälle vnn -fs tm Xuin. Flur., die allerdin^^s ancli Analo;LcichildunjLC sein künnen, es aber nieht sein müssen. Ich glaube, wir müssen für das Femininum einen idg. Nomi- nativ auf Im anset/,en, über ilessen Entstehnn^^ nnin verseliie- dene Ansichten haben kami, v^-L da;;e^^en lSru;rinaun (irr. II §317 8. 664 f., der eine andre Ansiebt aufstellt. Der Akku- ■Mtiv ist im Litauischen durch die Form mit ti ersetzt.

ni-nuan !firt,

I

6i Führt Ohlonber^ nocli den Nmn. Dual. Fem. der -^* iStänime an, für dessen n»etnsc*li(* Zvveisilhi^^keit v'm Heispiel zu tiufif'u isl I 2\K *> ahftdhißümtnfv. \\\ dies*'iii F;dle widtT- spreelnii li(anis(*li initl j^rieehiseli i v<:L nlieni, mid da die SiUieB -e iuii -Vtis^^nui: des Pada steht, kh dürtrn wir rliesen Vers »iclier als katulektiseli fusst^n mid damit die DiHereir/ zwiseheu indiseli und litaiiiseh-j^Tiefdiiseh heseilipren.

7 I IHe Fälle, in denen der Instrnniental Tluralis auf -ä*n zweisilbig; verwendet wird, erlauhen naeli Uldeyberp: rlHOi und Lauman ("15U) dnreli\ve;ü^ andre Dentnn^". Yum spraehwisseu- Hcliaftiielicn Stan(l|nuikt ist |:;:e^^eu ilire Zulassnn;: niehts ein- zuwenden, da diese lM>nn naeli Answi'is des Litatiiseheu und^ Grieeliisehen sielier stdileifrmle Betonung'- hafte. f

Das Kesultnf> das sieh his jetzt er^^adieu liat, ist zufrie- deusleilend. In säiutlielien Fällen, in deneu im Imliseheu ein lau;;er Vnkal zweisilhi*;' verwendet wurde, konnten wir im Litauiselien »ider Oriceliiselien, so weit die ents^preehenden Formen iiherliauiit vorhanden sind, sehleifende iSetonnn^^ naeh-^ weisrn. |

Cml dandt ist wohl setum ^enH,iCi'iid hewiesen, divss diene beiden Erseheinmi^^en im Znsainmenliau;^: stehen. Wir haben tleshalh keinen i^rnnd die tilauhwürdi;;keit des Indiseheu iii^ Fallen, in drneu es allein zeuL^t, zu bezweileln.

Das.H im X'edisehen dnrc^haus ne»eh ketut* Verwirrun«; eiu- getreten ist, wie Hrn;j:njanu, i^rieelh (Jranim. - X2 Fnssii, 1 anzu-j nehmen ^cnei^'-t ist, beweisen aueh die Fülle mit nrid»;* ge Btossenrr Hetonun^, für die dnrehaus keim* ir^^eud sieh<*ren' Zertb'hnun^en anzuflihren sind, Ualiin ^a^hört das -r/ des Xom. Akk. Flur. Neiitr., dessen Identität mit dem Xom, Siii^, Fem. Joh. Seinnidt Die riuralbildun^en der iud(rp:*rmanisehen Neu- tra' austnhrlieh be;,qiindet liat. Der Non». Siu^* Fem, hat naeh Ausweis des Litauisehen und Grieehisehen ^estt»ssenen Ton, und ilensidben Ttui hätten wir also für den Xoin, Akk. l*kir. Neutr, zu ersehliessen, wenn nieht ilie im Litanisehen er- halteneu Reste dafür direkt zeu^leu fketurhi-likfiL Eine siehere Stelle für Zerdehuun;Lr ist nielit heizubrinpni lOldenhiT^ lH6).i Ebenso steht es mit dem Xonj. Akk, 8in^^ Fem, auf -ä, 'dm^ (Tijütri, TijLtriv% dem auf -im, dem Xi»m. Akk. Dual. Mask. auf 'd (gr. äypdjl

»Auf spärlieheu und imsieheren Materialien^, siigt 01^

111

tu-9

Vom ßchleifeiideu und g-eslOfUM^ncn Ton in den indo*;^. Sprachen* ö

deüljerg v\'eitO!\ ^beruht aiirli d\v Aimahme eines zweisilhip ZU messciulen -n im Sum. Sin^r. fler -/iv-Stämme auf -/?x, sti- wie im Xnni, Siu^, iler Stiiiiniu' auf -tar (-tdj.^ \^\, liieniiit irr. t^uic. eibiuc uiul Trairip, tkirip.

^Viidere Eiiizelnitsprf'rlunip'n zwist'licn riulis(*li und (trit*- chiseh'litanisc'b nind ftdjLreiide lOldeiilH'r^^ IHTi:

Akk. 8in;i-. (plm j^r. ßoOv den-, ßüuv. Akk. Plur. gdtt gr. ßoOc dor. ßuic.

Der Gen. vun vi- res, Vit. ak^ft,

Xniii. Siiiic- hltiiM p'. cpüjc.

.^. Sg. asfhfU ^\ crf\. Auch W/w/, thia gr, q)0 eiifs|trielit, dürfte im Text zn helialteii und nielit durel» FtuTiicn wie /jA?/- tat in erm*tzcn seiu.

deekt sich /.war im Aus'canff iiielit mit p*. vOv, doch werden «lie Akz<Mite auf alter ('hereiustiminiin^ iKTulien.

nl und ntti, die nldi-iilier^r I Hl) znedVIhaft erselieirien, dürften wegen gneehi?^(di ti uml ut'i mit geslossenem Akzent anssQ^etzen sein.

§ r». Dies sind du^ llauptzü^e, die wir aus der Ver- l^leiehnijg der drei Spraelien p'winnen. ¥Aiv wir weiter g:e]ien und die Fälle betracliteu. in denen iVw S[!nM'hen anseinantler- gehen oder nur eine vnn ilnien Zeu^e ist, njllssen wir fra;;"en, welcher Art und weleben L>s|»rm»gi^ die schleifende Hetounugr ist und war.

Vom litauiselien sehleifenden Ton fjriebt Knrseliat iLit, Gruinm. 8. 59) ff »Inende Hesrlireihunf^: ^Bei dem ^^esehHÜenen langen Vokal ruht der Ton aufan^ auf einer niedern Ton- »tufe und erlieht sicli dann wie mit einem S])ruu^ auf eine höhere, j^odass hei einer solelien Betonn n^:;- der \'r»kal wie aus? zwei Teilen '/usanimeii<reHet/t erscheint. "^ Der p^stnssene Ton iftt hin^^ep^ii ein eintaeher siidventb^. ^Der Ton schiesst pv radezu von o!»en herab." Des weitereu ist auf Masin ^^-s Schrift *Die Hauptformen des gerhiKch-chorvatiseheu Akzentes* 47, 2 zu verweisen, in der Kurseliats Angaben p*^en Sievers ver- teidigt werden, «ler dii' seblei('c*ridr lit'tuntmjj: als zwi'ip[db^ tasst {vgl 8iever.s llionetik -^ 2t»:5, 1 1. leh kaim diese Streit- frage niehr entscheiden, da ich selbst den litaaischeu Akzent nicht gehurt habe. Wie dem aber sein nja^, Kurschats An- gabe^ yydass bei einer solelien Uetonun*: der Vokal wie au8 2 Teilen xn^anunen^a^setzt erscheint**, genügt völlig, um uns

tlas Vorleben der Tedisclien Dieljter be^roitlioh zu inaclien. War die selileifende iudisebe iVtomiii^ ^^leieb tlvv litaiiisL'lioii, 80 bedürfru wir kenier weiteren Erklaruii^jr *nr die iiidisebe Metrik. FHr nit8<iin lialte ieb es rhdter aneb, diese ^^ikale inelit, wie Oblenber^^ es tbut, ^edo|i]ielt zn Kebreibeti, sinulern sie luir mit eiiieai Akzeutzeiebeii wie deui Zirkuiutiex zu ver- seheu. fl

4J 6. Über die Eiit^telniu;;: des id^r. Zirkuuitlexes können wir am eltesten Auskunft zw linden bt^flVn, weini wir uns aa_ das Orieeliiselie wenden, das ini Sonderlehen lan*i:e Silben ndtB 8cb!eiiender und ^a'stossener Ik-tüunng neii^-esebaffen bat. Die- ser sekundäre Zirkumflex entstellt im Grieebiseben bei Kon- traktiuii zweier Silben, wie Tp€ic aus HreieH faimb trdtfasi, Tipüü aus Ti^duj u. 8. w.y wälirend Silben mit Ersatzdebnung", diej so zu sauren or^^anisebe Län^^e baben» den Akut erbalten, v;^'*!. Ocic aus *GtvTC, oubeic aus *'oub€vc. Nebmen wir diesellve Ent- stebung für das urid^ii:. i*^^» ^^> kthmen wir damit die Art des litauischen sebleifemlen Tons nnd die Tbatsaeben der vediseben Metrik sebr Wftlil vereinipii-

Man bat sebun vieltaeb urid^, Liiuju'eu in Endsilben ak Kontraktionsi»nKlnkte anffj^efasst. Die Untersebeidunn: zwiseben scbleit'ejider und *j:estosseiier Betommg giebt uns ein Mittel au die Hand zwiseben Kontraktion und orgauiseber Delinung*]H zu untersebeidtiL

Die Endung des Akk. Sinj,^. war ttt, <las naeb Kcfnsonaii-^ tcu sfjuantiseb wnirtle. Akk. gr, tröb-a, Xuko-v, tijjti-v. Die Länj^re det^ ti des letzten Wortes ist orj2:aniseb, daher ge stossener Ton,

Der Nominativ der -n-, -r- und -.v-Stannne kann kaum den Verdaebt erweeken ttnreb Kontraktion entstanden zu seiiiij DaluT i^r. TToi^rfv, Tranip» ntJÜc*

Ist diese Reg:el riehtijjTT so kann der Ausgang: des Xom. Dualis der -o-Stämme kein IvnitTaktionsproflukt sein. Daranf weisen aueb das -i nnd das -u der -/- und -i^-Stäuune. Von den beiden Mö^liebkeiteii, die Brugnmnn Grr. II S. 041 an-

?^

l) Org^anisclie Dehnung' n(?«nu' ich das, was Bru^^iiano Iniig^en Hoehstutenvokal lieissL Naelirltra dieKC Arlieit nfs Haliilit«tif*oj^schrif1 an die pInlf>sf>phit<cho FiikuItHt in Leip/Jg eJngOijanUt war» erM'liieuj BartKolonuies neues Vokalsysieiii HB. XVII 91 IT., in dem der Aiu druek ^Dehnstufe** gebraucfu wird.

Vom Äebleifi'iidon und gestosseTK'ii Tnn in ihm fndng. Spraclu^n. 11

flahrt auft-o + oder Oehium^j;' , kann nlm nur *lir zweite in betraclit knrninen,

ViT^ldclicii wir hiermit den Xom, I'liir. Masc. Dieser KaKUg Latte, wie aus der Vergleieliinig: von ai* päd-a^ gr, TTÖb-€C, ai. dvaif-ait tnit^-m gr. ^öqpeic aut^ *6qp€i-€C aksL pathje ang *pqti*j-f^, ui, sündr-as f^r. ioii. irrix^-ec aksL synoce ans ^synor-en liervt^rgelit, -e^ nh Eiidini^, Setzen wir ali* Grund- form filr aind, derds ein ^deico-ef^ an, so seilen wir den Urnnd der sclileifrnden Betonunsr in der Kontraklion hez. Synkope des letzten Vokab. Wer den Noni. Dualis auf -o+e zurtlck- fahren will, muss jet/i erklären, warum in dem eiuen Fall schleifende Retonnnfr. in dem andern ^'•esitossnie entstanden istti.

Ebens<i int der Xoni. Plur. der -rt-Stämine ein l*rodukt aus zwei Silben, aiiid. dni-d« lit. rafikdg aus ^-a-es.

Ich habe oben ^ewi^i^t. Kontraktt(*n uder SynktJpe niUsse die Ürsaebe gewesen sein, und wir nnissten den letzteren Ans- drnck liinzusetzen, wril uns es durelians nieht so siclier er- scheint als manelier wohl ^^hinhcn möelite, dass wir in den besprochenen Falten Kimtraktiiinen anziineinnen lialu'n. Der Oen. Sing, wird uns darüber belelu^en, uiul wir <:elan^^en da- mit CTr zweiten Entstebnn;:sart des id^^, Zirkunitiexes.

Für den (ienitiv Sin^% setzt lirn^anann (irr. 11 § 'J29 S. 569 die Endungeu -en^ -fm, -s an. Die letzte sieJier mit Recht, da sieh vom (Jen. der -/- und //-Stiinnne auf -tds und -ouji unr -n als Endmifj: abtrenneii lässt, Ebensn bvi den (h HtätuiDcn, gr. xiunc. Wäre hier aber wirklitdi vnn Anfang an -g die Endun«;^ geweseu, die antrat, sn mllssfe es ^Tifirjc beissen. wie es Tl^r|v heisst. Das Lirauisebe zei^^t bei den */- und -?/- iStätumen ebenfalls den schleifenden Ton, ntthif^H, ftiinatts. Wir haben also eine (Jrnndtorm ^noqtoi-vH anzusetzen, deren e wahrscheinlich dureh dasselbe Gesetz sebwantU das die Schwund- fttofe im Urintlot^ermaniselien nberliaii|it bewirkte, und eine Naeh%virkung dieser verloren gegangenen Silbe fiutlen wir in der selileifenilen Hetf>nnu^% die die um eine

li Die Ansielit, dass der nig-. Zirkunitiex <lurrh Kontniktioii entstanden sei, ist auch von P. Kretsclnner in dcui nach AbK'hki«» dieser Arbeit mir zustehenden 3, Hett von KZ. XXXI auHtfesiiroelien, 8*858,4^. Er ninjint aber im, dass Kontraktion iiitht durchtriin^i^^ 2trkiiin0ex erirab. Diese Ansiebt habe irh iiueb erwogen, aber Dicht** gefunden^ was sie sicher begründen kilnnte.

12

Herniau Hirt,

'i

Silbe verkürzten Worte auf der letzten tra^^eii. Da man aber den Gen. Sin/x- der -^(-Stamme kjiinn von dem der -i- und *i/-Sfainine trennen kaini. 80 wird die Nviikope. der VokaIa«i4fall aneli für die ttl>rij2:en erwähnten Fälle mn^lieli. Da indessen iin.s einer Ornndfonn Xoni. Plur. -o-es kaum -f>s geworden wiire, so nuis^s eruo^^en werden, cil> nieht vielmehr -ö-ea als nr8in1tnu:lielister Aus^^ranfr anzusetzen ist. Die Unter*. sueluin<jr dieser Fra^^e ffUirte indessen zn einer lieliandlnnfr dea Al)lanti's, die unsre Auf^^^aVie hier nielit yein kann.

Aueh f(ir diese indo^ennanisehe Frseheinung können wir eine Analoj;:ie aus dem Litauisehen anfidnvn. Hrn;L;niann sagtj Orr. I §6Ü1 S. "itU: „Fiel ein kurzer Vokal der letzten Silbe," der den Wt*rfton liatte, we^r, so bekam die näehstfolf^anide Silbe den Wortakzent in tTestalt eines ^es?ehliftenen ToneagJ Diese Andenm^^ kann nicht im absoluten Auslaut ein^^Ttreten sein, Lok. Sing. fo/V wurde zu tdj, Instr. Plur* totttts zu toi^s^ Inslr. Sing:, cflchui zu akhii. Instr. Tlur akhntM zu a/a?ff^jH pirmä zn plrm, Denniarli warm die üen. Sinir, akmeits^ dfdiers aus "^ttkitfenes, "^dKlievfys entstanden."

Die llesehränkmi*!:, dass der ausgefallene Vokal betont gewesen sein nmss, «rilt für das Indo^MTnmnisfhe natiirlieb nieht, vielmehr können durt überhaupt nur indHiimte \'<»kale ausgefallen sein. Sehr srniderbar bleibt die Thatsaelie immer- hin nrK'lu dass betonte V(>kale im Litanisehen Überhäufet aus- fallen. Wir müssen w<dil annehmen, dass zuniiebst eine Zu- rüekziehung des Tones um eine Silbe nncl dann der Seh wund des Sonanten fler letzttMi SiUh' stattgefnnden hat* M

Eine deuflitdie Kontraktion liegt andrerseits wieder im' Dativ Singidaris vor. Die Endung der konsonantisehen Stännne ist gestossenes -lu. Das ergiebt sieh aus gr» ibuev-ai, bouev-au Der Aeeent könnte nieht auf die drittletzte Silbe zurilektreti-n»^ wenn ai nieht gestiissenen Ton hatte, vgl noeh Trapcii. f

Bei den -o- und -f/-Stännnen ist dieses -ttf irit'enhar mit dem Stammauslant kontrahiert, und es entsteht infolge desseuj der sebleifende Ton, gr. äfp\h, iiiurj, lit, vilhtl (?), raitki aind. jn-onominal asmai (Oldenberg 188),

F^benso mtissen wir fllr den Oen. Plnr, der -o- und -^-" Stämme Kontraktirm annehmen. Wie üstbotV, Morphol. Un- ters. I 2U7 wahrseheinlieb gennieht hat, und wie aueh Bnig^ mann (Jrr. H ^ :144 S. <5HH ft\ annimmt, war die Endung dei

Vom sdileifendf'ii und ^estosstuieii Tou in tli*ij indoi?, SprAchen. 13

kom^imntisefaeti Stümiiie ~onh J)aniitr ^veist »law. -h in ma- terhj glovi'Mh. Die -ö- iituI -i>'Stütmiie Itabeu dtilier laiitgcgietz- lieh tichleiiemicii Ton, <^r, Btujv lit. r;7Aw.

Dasst^lbe ^^Wi vom Iiii^tr. Pliir* ^r. äTpok, lit. vilkatM aus

FenuT ist der Oplativ mit einem Suffix -i* j^^ebiklet, da- her q>€poT lit, fe-stth' mit scldeitbn<leiu Ton.

Ich denke, das Gesetz ist zietiilieh klar: wo immer wir eine jndog:erinaniselie zweisilbi^ice Endung als ttrsjirünglieh anzunehmen hafien, finden wir t?ehlei- feil den Ton, Die SilJ>en mit ire^toiäiscnem Ton werden da- ttieht i^olche Prodnkte sein.

Einen weiteren Bele^ \m da^ Syukopiernnghi^esetz bietet der Notii, drr -ro-Sriliinne. In die Vcrhälhiii^Lse dieser Stämme kl clnreh Strcitber;,% l'anl u. Uranne, Htr, XIV li>() ff. hellen Licht jt^ebraeht. Nur eine ^eiiurr Anl'stellnn^^en müssen wir jctxt etwas verändern. Er sieht in lit. fiaidjf^ ^^ot, hau'deh neben zmlh Ablaut» \m\\ in dem !an*^^en } Ustboffs lu-f^ento- oige Tiefstnte. Das kann nielit ^^'^nz rieliti^ sein. Ein \ Okal mit schleifendem Ton steht nirgend» im Ablant zn einer Kürze. Wir könnten in der Eudnn^ -ts ein Kontrakhonsprodnkt sehen ttml mtissteu ein indogermanisches -lijs mit Hrnfcmann ((Ut. l §84 8,81^ voraussetzen, das schon in der Zeit der Urge- meiiiscimft zu -m wnrde. Besser scheint mir a!>er zu sein, ein uridg. -/|/jä nach langer Wurzelsilbe anzusetzen. -<^. «schwand, ^vic im Gen, Sin^. "^sünfm-eH zu "^HimnüH wurde^ als^lann regelreeht -ts. Diese Antlassmi^^ wurde mir von Streit- berg sell»st vor^eschla«,^en. Dann liiitten wir in dem |LCut. -ei's nach lauiccr Wurzelsilbe eine Indie Altertündiclikeit zu sehen, denn ursprünglich wechselte -io- niul -//o- nach der <|uantität der vorhergehenden Silbe,

Instrumentalis Singularis.

g 7. Mit der Aufdeekung der Entstellung^ des id^:. Zir- kamtlexes haben wir ilie M*if;;liehkrit gefunden, einige Streit- fragen zu erledigen. Bekanntlieh bestellt eine Difterenz der Ansichten zwischen Jidi. Srbniidt und Rrugnnimi-Dsthoff tlber die Bildung des Xom. Sing. Fem. und des Instr. Sing.

Osthoff (Zur Gesehicbtc des Perfekts S. 575), dem Brug- uianUf wenn auch nicht unbedingtj folgt, setzt als Instnnnen-

14

Hernien Flirt,

T HIV iirsiiiiiii^iirne iTt^sraii t^iijie»^ onmxt's zu Als lebeiidi/iren Kasus liinleii wir (Umi lustr. hofl eil, im Liit», Oerin,, Lit, auf -e odvv oudfud.

talsnffix -a äii. während Joh. Splmiidt (Neutra 41' wiederum -e verteidi;j:t. An dieser Stelle sagtet er: ^Östlinifs Kr»nil>iiia' tioiieii, welche wieiler von einem ao;^Tliliehen Instruiiieiital- suflSx -a ans^eljen, entbehren jeden Haltes, leli glaube den Nacliweis geführt zu haben i KZ. XXMl 29:^ f.), das?* der liisfr nicht -a, sondern -e als Surtix hatte, üt^tliolf bezeiebiiet ihn als einen Fehlsehnss, über;üreht aber meine Beweissttieke skr. pmea, geineingr. ttii gnt, Av, weh*he darthnn, dass lat, aere. urspr(inglieln\s, ideht aus -a entstandenes -e hat, mit Stilk schweigen. Wer -a al8 ursiniHi-^dieiies Iiistrnmentalsntlix au setzt, thnt dies allein anf firund einiger griechiseher Advep bia, von weleben jeder Unbetangene zugeben wird, dass sie als andere Kasus wenigstens gedeutet werden können. Eine Sprache, welche den Instr. als leliendigen Ka^UB verloren hat, ist sicher nicht der einzige f)rt, an welchem man verlitshiliehe Ansknnft Über die nrs]>rthigliche Gestalt seines Snftixes zu suchen hat. den -O'Stannnci

urs|niuiglich wold so geregelt» dass alle Oxvtona -r» alle übri- gen -ö hatten (KZ. XXVII 2;>;J). Wer diese -^, -*) aus -e+^ und 'O ra erklären will, hat nachzuweisen, weshalb das femi- ninbildende hi f^TipecT/-« Trpecßay und das nach meiner Aii^ sieht damit identische -it des Ntr. Plur, (Toöv-a) mit deffl Auslaut <ler -o-Stämme nicht zu -ö, -^, sondern bei Oxytona wie bei Barytona nur /x\ idg. -d geworden ist: skr, sa, ndvd, vidy nova, lit. merya it. s. w\^ Diese letzte Hehau| tung erledigt sieh durch unsern oben gegebenen Nachweid Der Xom. Hing. Fem. der -r?-Stiinnne kann kein Kontraktions^ produkt ^ne die tibrigen Kasns der -o- und -^/-Stannne sein. da er sonst scldeifende lietonimg hallen nidsste. Es mnss vielmehr thatsäeldich ein Suttix -a an die Tiefn Xull-'istufe der -o-Stämme angetreten sein. Daneben wird als Ablautsstufc ein '^-Suffix bestanden haben, mit dem Pannen wie *7rp€CY/-^ gebildet sein ujagcn. Auf dieses -7 fai. -/ gr. -n) weist m™ Sicherheit, wie Ibnignmim i Morph. L'ntersuchnngen V 52 ff.) gegen Job. Schmidt ausgcftihrt hat, der Noni. Phu\ Neutr» und bei ilen nahen Beziehungen, die zwischen Xonu Sing. Fem. und Xon». Plur. Xeutr. bestanden, dürfen wir diese En::_ düng auch für den No»}, Sing, voraussetzen. -*? verhält zu wie -M in f^buc zu dem Suffix vfui ßaciXeuc. wie

I

Vom ßclileifenden und gestossenen Ton in dc^ii irnln^^. St>rai4u'iL 15

in ai, dh(tma *Satziiii|ßr? ^^^it// mitna^ lat, nameUj gr, övoMa zu dem Suffix von TTOijuriv. wio lat. ^///V zu gr. ÖXXoc ans a/io^?, wie nxjK. ai, ;;rü/ zu miroc ai. rix/vjx^i,

Voü dicsor Seite liiiiclert denniHcli nielits, das histriuiicii' hdtiuffix aU -a atr/iiselitni.

Aber wie kMniTtit*ii wir tlaiiiit weiter V Wir runssen seldei- feudeii Ton tintleii, wenn es ein K»mfrnktioiis4]jnMhikt ist. Die- sen zeigen allerdin^^^s die von lirn^-niaini ((irr. II r)27. (}21#) als Instrumentale auice^ehenen Adverbien tarent. mf\ gort, i^ ion. att, Kpucpf], Xäöpn <att. Xckepa/ TrdvTr[. nx\, y\ dt>r. Kputpa, lauTd, 4t€, Das LiUiuisebe dagep.'n, ila^i den lni?tr, uIh lebendigen Kji^us erhalten hat nnd deslialb von bTihereni Wert ist als das Lfriechische, weist bei -*>- itnd a .Staninien p'stos,senen Ton mfy mtküj daneben gvrti-Jtt, raitkfi* Sti hin^e dieser gestos*- s»ene Ton desi Litauiselion nielit als sekundär uaeb*;ewiesen ist, und ieli srlie kt*ine M*>^di('likeit. wie dies ^«'seheben kJ^nnte, so lange rnüi^seii nir es ablehnen, in den» Instr* ein Kontraktioni^produkt zu si'heu. Da filr <len Instr. sehon zwei iirinzipiell \erstdiie<lene iiildungsweisen anznnoinnm sind, vgl. Brugniann (irr. 11 § 274 8. 624 fl,, so wären wir zur An- imfanie einer dritten gez^\inigen. Der Instr, Sing, der -o- Stümuie wird dnreh organisehe Dehnung gehihlet, eine An- sicht, die ja auch von andrer Heile aufgestellt worden ist. Damit wäre der Insfr, der -o-Srämnie von dem rler konsonan- lisehen getrennt, und die Frage, ob das iSuttix des let/Jeren -e oder -/i war, inuss von neuem und gesrmderr l^etraehtet werden.

§ H. Vnn gritM-liisehen isolierten F<u"nu*n werden die fol- gendeu von Osthurt" und andern als Instrumentale gefasst: die mit ^6T^ gleiehbediMiteude Partikel Trebd (Osthoff, Zur Ge- schichte d. Perf. ö74i, d|u-a t(nn\ irapa neben Dnt. Trapai, (Ten, Abi. 7tdp*oc. L«*k. irtp-i. VtKa in civeKa evtKu wegen' aus

l\ lüt der Nom. Piur. Neutr. der -ö-StÄmnie mit dem Xom. Sing*. Fpul der -/J-Stümme identisch, wie Joh, Schmidt annimmt, so koimce er nur ge8toj^sen*? Eietonun^ haben, Dannt erledigt sich Jak Schmidts Aunsdont» i Neutra S. 40), dasü die Adverbien wie gr. Kpoq)f1t att. icputpr^ doi\ hixäf Tpixä ilor. ä^ä u. s, \\\ die^^en Kasu^ fort- setzet!.

16

Hermaii Hirt,

Ferner zeigen -a die aiiiil, Oeniiidia der mit Präfixen

verbuiideiieii Yerba, z. h. pi'ftff-hhhit/'tt furs|ir(Jn^Hicli itiit Spal- ten ) ft-tjftm'tf-a 'mit herbeikoüiiiieir d-gf/f(/-^^ ulas.selbej, Bntip:- niaiiii Grr. II (W:?. Es sind dies lustmiiientale alter -i-»Stänniie.

Aiissenlera fülireii Ostlioff und Jiru^Tiiann da» -e von lat. aere, ped*^ :tnf dieses .lelbe -a znrüclv. Da/u innbr. //wr^^ig^ne' (tnlh I^iiv. I 6, 20i. Für da?^ Uinbrisclie ist allerdin^^s die Afj- seliAvtleljnn^ det? -/i zu -e sonst nicht naeh/Aiweisen, aber es Hpriefjt anderseits aneh niclits freien sie. Ich halte antdi i\\y das Lateinisrlie diesen Lautwandel keineswegs für sieher. I*enn Osthnrts ült'iehun^ inde = IvBa (Uesch, d. Perl', 577 1 seheint mir birdallij; zu sein. Erstens eutspreeben sieh die liedeutnn- gen keinesweji:s «^i-iiau. ^v9€V ist der Brdeutun^ uauli Imle. Die einander ge*i:enfll)erstehentlen ^v0€V und ^v6a hxssen Rch vereinigen, wenn man h'iht als fTrundfonn für fv9a ansetzt. Andererseits lässf sich imh' nieht von aiide trennen, und die- ses gehört mit u-hf u. s. w. zusammen, wir haben also Stamm ti-, /-, Fjidnn^ -tidt\ Diese Endnnir kann luan naeh zwei Seiten auzukuüpteii versueheti, Fh^stlieh könnte man sie aus -dne ent- standen sein lassen* Dieses Suffix wäre mit gr, -Ö€v in oüpavö- eev, 6v-0€v u. s. w. mit ilor Bedeutung 'vtm her' zu verbinden. Und dazu seheiut sieber ^^erm. -tau in a^s. eaMan, irestaHf nordanj miJan, 'von Osten her' anord. ice,stan, ausf-an nör- daUj hra-dan, pa-dnn zu ^idiTiren. Dir Fnrujen vereinigten sich unter urid^. -then-j von dem ^'erschiedene Ablauts- und Kasusformcn vorliegen.

Andrerseits käiuien iVu\ denen der Wandel von du 'iw nd im Lateinischen ineht für erwiesen .:^ilt Fmehde bat RH. XVI H)H ff. mit nieht zu untersehätzcudeu (Iriiuden da- gegen ani^ekämpft den Aus|i:an^ von laide und htde an die abnl^^ Adverbialeutbmic -qdff, -*\de, die Drtsadverbia auf die Fra^a* 'woher' von Pronoininalstämmen bildet, ktnin, lade * woher', jadtl 'ÖB€v\ anknJipfeu i Leskien, Uandbueli d. al*nl;ij^* Sprache %).

Für die lateinisehen Formen auf-f' bieten sich aber auch notdj and rc Erktärungsnu">i^li(dikeiteu* Zunaebst krmnen .sie der Form nach Lokative seiu, pede = jrr. irobi, uud ferner könnte pede doch auch aus pedv entstaudeu sein. Dieses -e wäre %'on ilen -r*-Stämmen übertragen» wie man dasselbe lUr das altindisclie <i annimmt. Da <lie Ablativendnng sicher vrm

Dsseneii Ton in elHTOiürtg^pfaclioM. 17

I

eleu *o-»Stämmen auf dii* kon.soiiiuitisehou Utjergegaii^eii ist, m IiÄtte iler V'orpiii^-nit'lits iK-liTriulllehes.

Wir lialion oh also mit SicIjLTlieit mir mit dvn Formen de^ Grieeliiselii'ii und Altiudis(*lieii in tliuii, die wir aber ebenso gut wie auf -u auch auf -m zurüekrtduTu kuimru, da die gesetzliche Vertretung diegcH LauteK lu lieideii S]jraelieu -rt iHt, also gr. TT€b d Ulm *ped-m u, 8* w%

Zuvörderst ist Whvr den Akzent rlieses Kasus zu henier- keil» dass er kaum auf der Einhiiig gelegen haben wird. Da- gegen itprieht der Akzent isolierter Formen wie äfi-a und ndp-a <aiutL pdr-dj* denn dien i^t die Betonung rliese« grieeh. Wortes, wenn es nieljt jin^klitiseh ist, und wir ndlssen ftieber auf den (Iberlieferten Akz(j:nt mehr Wert legen als auf die Wni7.e1stufe, die ja nur nll/^.uuft mit dem liisttniseh zu crHehliessemU'u Akzent nielit in Kinkhmg stehL f^henso zie* heil einige indisehe Adverbien in diesem Kasus rU*n Akzent zurUek, wie dkä hv\ 'l'ag\ guhti 'im Versieek' v»m dw- und (juh'.

Von grieeliisehen Adverlnen köjuien wir aueli snlclie wie Tax« und üjKa liierhersteljeu, die Mahlnw 'l*ie langen Vokale A E O 73i nut Keelit auf *Tax/a, *uiK/a zurllekführt, aber als Notti. Plnr. Neutr, deutet. Zum Lautlielieu ist -m Iiemerken, Anm wir wn^gen gr, ttAckkov zu tt€X€ku-c. Xükkoc zu lat, Utcus u, s. w. (Vgl. Urugnmnn Kr. (ir. - S. 32 > eigentlich ^lükkü zu er- warten haben, dass aber dies nach uüku-c u. s. \\\ zu ijukü um* gewandelt ist. Die Itildung dieser Adverbia ist dieselbe wie die der «»hen erwälndeii nind. (ierundi^i prafi-hhidtf-a, ä-gdt- y-rt, itnu-i<rut}pn*

Eh bietet sieh ferner die Miigliehkeit, die aiud. Instru- mentale der konsouautisehen Stüunne auf auf -/// zurtlek- zuführen. Wir wären dann der Aunahine einer Übertragung von den -o-8tiinnneu (ll »erhoben.

Und dieses -m wird wahrseheinlieh aueh in gr. Ikx\'X\ ulor, €Ka-Ti) 'wi'gen, nm willen steeken, <hLs zuerst Osthoff (Geseh, d. Perf. 334 ff./ erkliirt bat. Er sieht darin aber den Instr. eine** -(^.^^tanniies, In/Iit als(» den Zusanuneuhang; den er eben erst mit dem */€Ka in tvcKU geselniffen Init, eigentlich wieder auf. Da» verauhiKste Wlieeler 'Der grieehiselie Nomi- ualakzent 8.20, 1\ in *feKOt uml J^^yAi Akkuj^ative Sing, auf •w und -m zu sehen. Jiei dieser Annahme ist nur zu erwägen,

16

leTmnn

rirt,

ob iiiclit VoKa beiRBCii intlasle, wie der Akk» Txoha heisst neben dem Instr. Tiebä. Mau kann Wheeler^ Aimahnie nicht iiiiiitMliii^Lrt zniiU'kwt'i^en, dk* •j:ep:'l)eiie Erklänin^u'' b;dtr irli abcT fUr bcfriedigendiT 'l

Wir finden int Iiulischen al>er aneb nueli Formen mit erbalteneni ~w» Bekannt lieli wurde -m im Iudi>eln*n vor Kon- ^onunten zu -if, vor Vokalen zu -irm. Dies gilt uatürlieb Hiebt nur für das hmen^ des Wortes, snudeni aueli ffir den SatzzusanmuMdian^ v^l. Brii^mann Orr. I § :^IM Annu. tUto 'bei Ta^re' hängt mit ndktrufi bei Nacht' en;^^ zusammen. Wie Wlieoh*r a. a. ü. mit Reelit bemerkt, d orten diese Tjeiden Formen uieht vmi eiuander ^^'tremit werden, aber sein ►Sehbisis, dass dird wegen naktam dem Akk* zuzuweisen ist, wird imn hintlUlig. Dass dem Instr, die hier angenommene llecb'Ufung zukommt, beweisen die dentliehen Jnstrnmentaltbrmen nal'fatßii, alinhhis 'bei Nacht'. Von dieser Seite Jamen rieh also keine Einwendnngt*n eriielien.

In einem aufb/rn Falle stellen zwei Fornien desselben Stammes nebeneinamler, mda und mdam 'in einem tort*. Hier liegt der 8am]bi n*K'h deutlieh zu Tage, denn mdant ist, w*ie Grassnmnn im Wurterbneli angiebt, meistens dureb fol- gendes id \ erstärkt, das lieisst, es steht nn^istens nw Vokal.

Ebenso kann man noeli stff/dm (Adv/i 'am Abend' hier- berzieben, denn neben dem -o-Stamni sritfdtn 'Einkeljr' kann reeht wohl ein kons(uiantiseher Stamm beslanden hufjen.

§9. IHe naehste Folge der Annahme eines Instrnmen- talsnffixes auf -/// ist, dass wir die Fornn^n der -tt- und -it- Stiimme auf uridg. -ent, -Om und -fffit zurilekfiihren.

Die Form auf -am ist in versehiedenen S|>racdien noeli erhalten, zuniielist in abidg, rftlfj ivgb <in\ II § -T<> S. tK><H*0- Ebenso stützt die litanisehe Ftuin nnda, da es in einigen Mimdarten als nuttti, im Lettisehen als ritku ersebeint, eine nasabrte ilriindform vm'ans. .Man liai dieses -m naeli dem Vorgänge Leskiens fdr eine angetretene Partikel -em erklart. Da diese Partikel -em in den versebiedensten Spraehcn bald er- scheint, bald fehlt, so müssen wir iln* Antreten in liie idg, Urzeit verlegen. Dann hätte naeh nnsern Ausführungen in- dessen scideifende Betonung entstehen nitlssen. Ee kann da-

1) Anders, aber mich niehl über2eiigend, jetzt Kret»chmer KZ. XXXI 45H f,

Tom scbleifcndeu und gestosseiien Ton in tloii iiidog. Spraclu'U- 1J>

her ljli»?4*i -m Iiifjzugekonimeii i^ein, das, verhundcM mit dem Stauiinaui^latU ih mir p.*st<issi'iie»i Ttm ^ela'ii kmiiitr, wit^ Akk, 8iiig* gr. Tiuriv. Imlfssi^n Ijedarf uK'iiics Eraclitens ilie An- nahme der Partikel -e/n nder -m selir der Einsehräukung. Leskien wird -m ilirer AniinhuH' vei'atiljisst, weil es keim* Laut- gesetze giebt. naeli denen <la8 urspriin^lieli vorlmodene -m in den Einzel:^praclien f^^eselnvnnden sein konnte. Das ist rich- tig, wir krunien aber diesen Lautwandel in die Urzeit ver- legen^ und tla -m bald erseheint, bald fehlt, m nidssen wir 4iese Erselieiunn;£: als Sandhi auffassen. Auf diesen iSanilht^ dem fast alle lan*ren Dinhthmi^e unterließen, i^t in der letzten Zeit die Aufmerksamkeit in besonderem Masse jicenehtet wor- den. Ich stinniie zuniiebst Bremer iPanl unrl Braune, Keiträj^c XI 38) bei, dass die li-losen Fomien der Kfuninative der -n- Stammc durch diesen Santlhi entstanden sind» wie homö im Lat., ftknul im Lit, E*enn ilas die litatiisrhe Fnnn auf eine jiasallose Hihlun^ zurtlek^eht, scheint mir der tieu, IMur. der HT^Siämnie auf -r? zu beweisen, der sicher Nasal icebabt liat. Wollte man beide F(inmMi auf -öm zurückfuhren, so wäre die Difterenz in der Lautentwicklung unerklärbar. Dass in litnui- tjchen Dialekten s^::tfjf f(ir .izii *Hund' erscheint iBru^niaun Grr. 11 § lin 8. 52H^, wird kaum etwas tlagegen beweisen. Erstlich dürfen wir ja mit Bremer annelniien, dass im Idg, neben -u-Formen solche auf -ön bestanden haben, zweitens kann das -w im Sonderleben des Litauischen von den Casus ftbliqui wieder neu eingeführt sein. Ausserdem spricht dafür, dass dieses -n auch bei menit 'Mond' und acsfi \Selnvester*, erscheint» von denen jenes ein ^e.-*-, dieses ein -er-Stanun ist <Kurschat, flrannn. § 731 1. Auf einen andern (Irund^ weshalb die Worte auf auf ifl^, 7/'lose Formen vAirückgeführt wer- den niüssent kommen wir weiter unten zu sprechen.

Ebenso stehen einander gegenüber aind. mdfn, fvämf iran. ßitqm, abulg. m*^, te^y »e^ ans "^menu preiiss, mien, tf^n, fhi, Mten, Hin und ainfl. mO, fri'u iran, pwü lat. me, U, x^.

Ferner av. (iatbadialekt fiva aind. ürüm ( Barthohnuae, Handbuch der altiraniscfien Dialekte § 169), der Dat. Instr. Dualis auf 'bhyäm, während shn\ -mi} keinen Nasal verloren haben kaun^N

1) Ich leugne die Existenz einer Partikel -am oder -m in ^e- id8«en Fnllen tdehr. Wir werden luicldier ein Mittel ün(h'n zu ent-

lennAn

Irt.

i'li

I

Ehensfj stehen ako im liistr. Siiiji^. Können auf 'ihn neb^ deiTcn auf -0. Auf Irtztons luüssni wir ainri. f/xr^/, av. ftf//; znr(ii*kfüliroii.

Hr»elist \va!in>eheiiiliclj düifeii wir jetzt auch liiie K*'ilie vnij Adverliieu auf -dm, die man ins jetzt meistenH :ils Akk iSiiig, Fem, ^efasst liat. für den Instnuiieiital in Anspnieh nelmren,

Fnr das (ndi^clie ffUnt Whirney. hidisehe Kramm, {? II als Fem. Sinjj^. an pratarthtt, pnätutttua, ffvcdistafthu, siniö iaräm, jyOktamünK Hier weinen ans sehon die ersten H< standteilt* zweier vtm diesen Adverlnen den riehtip^n W denn ttvctiis. ein Instr. Tlnn, wird allein seimu arlveHiieil der ISedeiitnnjic *ilioelr verwendet, entsprechend ^sanaU in di Redentimi^ ^Lin^^sam^*. Wenn der er^itt^ Bestnndteil dieser Ztt^ sammensetznnir ein Insrrnmental ist, so dllrfte »ler zweite ai besten aneh m zu fassen sein. Nur das eine nmsö mieli merkt werden, dass -rtut natürlieli nielit mit Sielierlieit au urid^. (Jm weist^ es kann ebenso ^qjt -ttn oder -Om »ein, alsg^ dem Maskidinum angehciren. f

Walirend fdr eine Instrnnumtalform -(Utt die direktesten Beweise vorliegen, felileii soleire für -em m\er -öm. Tn^tzdem dürfen wir diese Aiis^iln;sre mit Wabrsebeinüelikeit ansetzen^ <la die -o-Stämme kaum ein andres Sutüx irebabt liai>eu dürf- ten als die -ih und konsonantisclien Stamme. Die Sandiii- erselieinungen des ld<:r. sinii noeh niebt genüji^cnd ertorsclit, wir stehen in dieser Fra^e iioeb vor vielen Rätseln. Weshalb in dem einen Falle die eine Form bevorzugt ist, in tlem an- dern die andre, lässt sieh vorläufig nielit austindig maehen, Spuren für das nrsiu'üngliehe Vorhandensein iles -/// werden wir weiter nnten tiiulen* h

Für -öm kr)nnte man die gotiseheu Adverbien auf -6 ä| Ansprueh nehmen, die Streitberg (Die gernu Comj). 31) als Instrumental formen auf -o mit der Partikel -m deutet. Wir w\iren selioii r^l^en skeptiseh gegen diese Partikel. Ein ein-_ faeherer Wv^. die Erhaltnng des langen Vokals zu erkläreij bietet sieh jetzt, wenn wir eine Instnmientalfonn auf -rntt

ein- reiB

"1

scheiden, ob tue Formen oinie -tn aus ileni'n mit -tn schon Tiridg,_ hervr»rgu gangen sinclj oder ob im uridg, an dip niisaüo^e Form Partikel -m getreten i.st, vgl. dns Kapitel über den Sandhi*

Vom schleifenden und ü:e8t08Äeiieii Ton iu <1on iinlog", Spnu'ticn. 21

p

^tzeiK ludesscu if«t die Beoillioilunf!^ JicHcr Adverhien m eng mit der Frage nach den ^ennaiii^ulieii Aii^Iauts^esetzeu i-erknilpft. fhtss sie im Ziisaninienhan^^ mit ilii'seii weiter unten crurtert werden mnss.

Dagegen darf naeii Leskien lit, vilkn ans vilkä auf eine Form mit Xasal zurttekp^ftilirt werden 'Berielite d. säelis. He- sellscliatt der Wissenseih l.^H4 S. lUUi. Wie wir miefiher eeheu werden, ist diese Anttasming wahrsclieiidieh die riehti^e.

Le-skicn hat amdi aui' die almljLr. Adverbien auf // hin- ^ewiet^en, die zum Teil wenig:8tens Iderlier (i^adiitren kianien.

g 10. Wir gingen davnn aus, dass eine Reihe v(ni ;;rie- eliiseliea A<lverlden, die als Inslrmnentale aii*;eseljen werden, schleifende lS«*tMnnn*4: aufweisen. Da wir den litaui^elien leben- digreu Kasusrimnen njebr (lewielit beik'^en nuissten, so würden wir darauf geführt, eine neue <Tnnidform für den In«tr. anzu- setzen. Wie liLssen sitdi mit dieser tJnmdfnnn ilie grieebischen Adverliien mit zirkumHektierender Hetdiinng vereinigen? Das igt die weitere Fra^i^e.

Man wird sich ans dem Aufsatz von Haussen (KZ, XXVII) erimiern* dass gewisse 1 Htl'erenzen /wisehen der grieebiseheu inid litauischen Betonung bestehen.

Zu die^^en gehört zuerst der Xom. Sing, tier maskuliueu -ii-8tämuie. Dieser hat im grieehisehen Akut TTOi|inv, und nach dem, was wir oben über die Entstelmug de» schleifen- den Tones ermittelt zu haben glauben, nmss dies die ui-xprüng- liehe Betonung sein. Da^5 Utaiiisehe hat sehleifeuden Ak/eut, akmS 'Stein*, augnm 'Wachstum, rafidii 'Was*;er', szä 'Huncr. Haussen a. a. *). snefit diese Difterenz wie folgt m erklären. Im Litaniseben bekommen sehr viele einsilbige Worte den sehleifemlen T*>n an SJelle des gestossenen. So ssei ^tiü lautgesetzlieh für "^szn eingetreten mid diese Betonung dann auf die übrigen -//-Stänune ülnMlragen. Das unbefriedi- gende tlicser Erklärnng Hegt auf der Hand: dass ein Wort sti \iele andre beeiidlnsst bat, ist nicht wahrscheinlielu Xuu fthrteu mich meine Uiitersuehnngen über den schleifenden Akzent im Germanisehen mit Xotweudigkeit zu der Annahme, das« in dieser Spraelie Xominative von ^//-Stämmen zum 1'eil mit schleifendem, zum Teil nnt gest( »sseiuMu Akzent augesetzt werden müssen. P'ürs Germaniselic versagt Haui^sens Anuahunj ^^oüig, abgei^ehcu davon, dass «ich vom Boden de» Litauischen

23

Hrriiian Hirt,

1

ganz crhebHclie Einweiidimgen gregeii Haussen maelien lassei vgl* BezzeiihcrgTr in seinen Beitriii^'en X 20^» i\

nie Erkläniog dieser Akzentiiationsverseliiedenlieit liliefi mir ein Rätsel, liin mein Freiiiul Dr. V. Mielieln die Frajt^e aiifwarf, ob nielit der .Selnvinid des -h im Sandln in iirid^. Zeit mit Wechsel der BetümnijL:^ verbunden /j^ewei^cn, ob nieht neben der En*lini^^ -f^iiy -ön die Sandbiionn -e^ entstanden sei. Diese Auffassung j^ebeint mir die riebtige zu s^ein erklärt meb auf das eiiifjieliste iVw Ditt'erenz ^r. Troi^r)V ^ genftber akmii '^

Wir liaben schon darauf hingewiesen, dass ajcmft wegen d€s im Trt^n, Phir. kaum das -n im Snnderleben des Litani- seben verhören hiii>en kiinn* Der sebleitende Tun kann nuelt niebt im Sonderlebeii des Litauischen tUireb Schwund des -M entstaiubMi sein, r>as zeigt der Instr. sing, fenu rftifl'ti, der, wie Leskieii ausgeführt liat* auf "^rankatn znrüekgeben mnsi*. Die Silben ndt langem Vokal+ Nasal werden also im Litani- sehen elnnisfi verktirzt wie alle übrigen Silben mit gestt^sse- nem Ton. Daher ist diese Erklärnng nietit müglieb, uml c^ bleibt als letzte AnsHucht Miehels' fTCsetz. ^

Für dieses Gesetz Sipricbt ferner der Akk. Plm\ Fem, der -f7-Stänmie aind* -äs in mvüs i^ot, (jibon, der auf sebleitende Hetnnmig weist, Job. Schmidt (KZ. XXVI 3M7 ff,) flHirt diei Form auf 'ilna zurück. Brugmann bezeichnet zwar diese nähme <Grr. II § »Wn S. (372) als unsicher genug, indesse giebt er selbst keine ErklUrung für tlas Ab weichen dieses K 8U8 von dem allgemeinen H)ldungsty|ms. Ich halte daher an Schmidts Erklärung fest, die uus zugleich die schleifende I5e- toniiiig erktiirt. Es ergiebt sieh aber zugleich, dass eine an- dere Kategorie vcm Formen, für die Job. Schmidt tlenselheu Lautwandel in Anspruch nimmt, die Partizijna Perfekt! auf 'ijeH' ihn nicht gehabt haben kann, deini es beisst im (trie^ chisehen tibdic mit Akut.

1) Diose Ansicht spricht ji'tzt auch Krctsehmev KZ. XXXI 31 au». Da sein Aufsatz vom Jiiin vorige a Jahres datirt istj so hührt ihm die Priorität. Seiner weitcri^a Annahme, dass auch d^ Schwund von l und ij Akzcntwechsel vcniiilasst habe» wie man d^ KfiustMitienz hiilbi^r zu fordern geneigt ist, widersprechen indessQ die ThatKHchen. Micliels hat übriLicns jetzt seine Auflassun*^ njod" ticiert und ist tiir die im tilgenden gezogeuen Si-[düss.e und Aunah- meu nicht veraiuworthcji zu nmcheu.

der

ud^

I

k4

Vom schleifenden und ge«to&8enen Ton in ilcn indo^. Sprachen. 23

Ein weiteres BcisiMcl scheint mir da8 id^^ Wort f(lr * Wasser' zu sein, gr. übu)p, lit. vandu, slav. rodä (Akzent nach dem Rnssis?ehen), got. irato. Das Wort ist in den obüqiUMi Ka^^ns -«-Stamm ^^ewesen, v^l, ^^r. üba-ioc, p>t, rr^f/nz-v, aiml. tidnänf lit. ttimieiifi. Neben dem Xoniiiiativ anf -r hat un- zweifelhaft ein solcher olme -r ^re^tanden, daninf weist sieher got» tciito «>iehe unten) und wa]n*seheiulieli aneli lit* randth »law. cvdä* Denn der Abfall des -r in diesen 8)iraehen hl mir trnty. Job. Srhinitlt i\*'Utra ]1I*J, 2) uielit bewiesc^n. v^l, BrniLiaaun Krr. 1 § (i<)>) S, fcM Arnu, untl unten.

Wie das* -r in diesem Wnrte zu erklären ist, scheint mir nicht aus^^eninebt /u si'in* leli fasse die Form ^r. ()buj-(p), got. frafti^ Ht, ramhl als den re^adreehten Xnunnativ mit Sehwnnd des -n wie in lat. homö, lit. akmii. Infolge dessen xeigt aneh das Litauisrhe sehleifende Bet**nnn^^ und hier aueh das itrieehisehe» denn ubüüp müssen wir wcdd wegen CKuip an- «jetzeuM* So fas^t die Ft>nn jetxt aueh Brngmann gr. Ur. * § 71a Anm.

Ebensf» stinnnt gn hw, wenn diesem mit Jtilu Sehiuidt iXcntra 222} auf "^dom znrilek/Jiführen ist. Doeh sintJ für dics^e Form aueh andre l>eutuugen inogüeh» vgb Brngmann Grr. II § 22:i S. .V»H Anm. :J.

ij 11. Jetzt kehren wir zu den ;rrieehisehen Adverbien mit Zirkumflex zurdek, die ftlr Instiiinu'ntale gehalten werden. Aln solehe werden zunäelist die Adveritia der Art und Weise auf -üj, -u»c gefasst, wii» iLbe, oi/riu, oütujc, KaXiiic, q)iXuJC, TTciv- Tinc, TaxeuJC.

Naeli der ältesten Annahme, die aueh heute noeh ver- breitet genug i^t* sind sie Al>lative auf -of7, und zwar soll das -d im Grieehisehen zu -m gewortlen sein. Als man den Laurveranderungeu grössere Oesi^tzmasKigkeit hfi/ule^^en an- fing, innsste diese Annalime fallen, denn d sebwaiui in amh^rn Fällen regelmässig, (,'urtius' Stud, X 2lHff. tmd Job, Sehmidt, Neutra 353 f. haben dann aufs neue versteht das -s auf -d

t) Zur Betonung- von öKÜJp vgl nioomlield, The recessive ac-

t^ul in Gri*ek, Anifrioan Journal of Philoloj^ry IX 12 u. 15: ^I pre-

ler therefore to reirurd t^auE and axiiip ns ihe oldest fonnt» on

OrtM'k ^ronudfi, nud to eoiihider iht^ cr»hieidonee ot' the Doric

acceinuntioii fkavt. nm\ axiiip witli the titvn*olog:ical aeernt na ueci-

. *►■

24 Herman Hirt,

ifl zurückzuführen, indem sie die Formen mit -s ftlr im Sandlii

entstanden erklärten: -t sei zu -s vor -t und -s geworden. In betreff des Wertes dieser Ansiclit verweise ich auf Brugmann Grr. II §241 S. 589 Anm. 1. Leugnen lässt sich die Mög- lichkeit der Annahme von Curtius nicht, aber sie bleibt doch unwahrscheinlich.

Wir müssen indessen diese Frage von einer andern Seite }|| anfassen. Ist es denn überhaupt möglich, diese Formen mit

-u)C auf Ablative zurückzuftlhren ? Bei der Entscheidung die- ser Frage kommen in erster Linie die litauischen Ablative auf in betracht, die nach Mahlow (Die langen Vok. KW ff.) nur auf -cid zurückgehen können.

Es ist ja vielleicht, wie Brugmann Grr. II § 291 S. 591 bemerkt, über die Vertretung von ö im Lit. noch nicht das letzte Wort gesprochen, aber ehe die Gesetze ftlr die Vertre- tung von uridg. im Lit. als nicht nachgewiesen sind, »•1 kann man auch nicht mit ihnen operieren * ) ; uridg. ö wird in

'iHj akmii sicher zu u. Die einzige Möglichkeit der verschiede-

j. nen Behandlung könnte man in der Verschiedenheit des Ak-

*]' zentes sehen: der Gen. Abi. zieht den Akzent zurück, die

Xom. auf -if tragen ihn auf der Endung, doch ist das nur eine Möglichkeit, die allerdings durch den Wechsel e-ai^ ^-ei gestützt wird.

Aber diese Formen auf -^ liegen auch im Lateinischen in ganz isolierten Adverbien vor, wie in exfrü, contra, intra, citr(h ultrd. Das ablativische -rf ist belegt in extrdd, suprdd (Sen. cons. de Bach. 1(>; 22, 25, 29). Und dass diese For- men uralt sind, beweist das Zusammenstimmen der Endung mit den gotischen Adverbien auf -pro, tvaprö 'woher*, paprO 'daher*, jahiprö 'dorther*, aljaprö 'anderswoher*, die die ablativische Bedeutung noch viel klarer bewahrt haben. Durch die Übereinstimmung des Lateinischen mit dem Gotischen wird m. E. ein uridg. Ausgang -trdd erwiesen, und in dieser Zeit kann von einem Ablativ der -r7-Stämme gar nicht die Rede sein - >.

Auch von Seiten der Bedeutung lassen sich ganz erheb-

1) Wietleiuanns AiisführungiMi, das litauische Fräterituni 45 f., kann ich nicht hoistiniinen.

2) Für -</</ jetzt auch Kretschiner KZ. XXXI 457 f.

Vom schleifeiiileii und ^t»i*lOttseTii»u Tn»a in ik-ii inilo«". 8|>rachcli. 25

liehe Eimvemlnn^en uiaolien. Irb kami iiirlit fiiitlcu, (kss die l^cchiRchcii Adverhia iler Ablativbccleiitiing entsj^reelien. ^Maii nimmt jetzt all^cmrin an,"* sa^^t I>elbrfk.'k. Altiudisclie Sviitrtx S. l*Mi. «ilas8 in den Alihitiv tlerjeni^^'e Xomhinllie^^rirt' tritt, \ou welclieTn Ih.t die ll;uidhiii^ des Verhiinis erfolgt*" Der Ablativ ii?r diT ^vmi' - Kai<ns. Die irnlistdirn Adverbien, die vom Ablativ ^^ebildet N\erdeiK tiits[^reelien dieser l?i'<Ieiitnng vollktnnmen. Sic kunneti meistens mit von-ber' übersetzt werden, v«rl Wbitiiey, Indisrln: (Jr. S 1114. ti^aif 'nalje', OtuH 'voll tenie", halüt ';;i'wnlt.sain , katü/utltlf neiiperi^^', sakdisat *von Seiten*, dürdf 'von ferne*, nicdt 'unten', jtaffcfff linken', naki^ät 'vor Ait^en\ ttpaktH 'ans elrr Kenie\ tiuint 'ans der Xühe\ ictiiuif 'xiiW Alters ber', uttarut au>^ dem Norden', i/dka- rdt 'unten \ ^f\X, itudanh Diese liedentung tinilen wir iin Grieeliiscben nicht bei den Ativi'rbien luif -üjg, sondern die der Art und Weise, also eine instrumentale.

Da iler Antritt des -x von Hru^^nnmn plausibel erklärt

Ut 'v:?L (irr. 11 S 241 H, 589 t Ann», b. so dürfen wir in

im»ern F^irnien Instnmientale seben, die lautlieb vollkommen

korrekten Sandlnformen /m den id^:;. Ii»strümrntjd**n auf -öm,

leine Bestüti^un^' der Micbels'selien Ke^^'l.

In lit. tiJku kann nmmiebr we^t^en des grstnsseiien Toues nttr die F<frm auf -nm entbaltt^i sein.

leb stelle der Pbersielit ballK*r die Fälle für diese Kegel I üoeli einmal /usamriien: ;4:r. TTOijuriv, lit. ftktuft, Akk. IMnr. Fem. ^ai. 'ths aus ulns, ^r* ubiu-p, got. /tttttK lit. randa, lil. Instr. I rilkU aus ^rilkdm, rankd aus rankam ^v. A<lv. aui uj -ujq.

Wi'iterer Hestäti^im^^ für d**n Instr. auf -öm und für die^s Sandbigesety, werden wir im (lermaniseben l*egepien.

Naielidem wir -nt als Snftix ries fnstrunientals naebgc- me^m zu bähen glauben, erklärt es sieh leiebt. warnin diese Fomj bei den konsonantiscben Stännneu im Ijateiniseben ver-

Iloreu gehen musste. Wie sieb ergeben liat, war bei den -o-Stäimm'n der Instr. vom Akk. dureb Debnimg des Vokals, d. ii. dnreb St^imniah- »tttfung gescliieden. Der Akk. lautete *eknom, der Instr. ^ekuöm. Wenn wir dem grieebiseben Trebct gegenüber Akk. iroba trauen dilrfen, waren die beidiMi Kasus auch liei den koiisoManfiseben Stannnen dnreb Ablaut nntersebieden. Aueb wicFa gi»genüher Akk. iiöuv, ulud, -f/a gegenüber Akk. -//// xei-

HiM'inüii Hivt^

J

ne

ttciP

^Qu vprsiOiiedeiU' F<»ruKiti*nu Wurde im Liuife der Zeit, \v C8 im Lak'iiiiselieii ^^'^elrali, die Stammai>stufiiiij^ aiis;,^e;rlielieii, »11 fiel der Iiisti'tiineiital mit <lein Akk. ziLsaiumeiL Diese Sjuaehe Hall m*h (laliei* luieli einem Ersatz um imd nahm die Endung diT -o-StJiiimie auf -e IjtTüber.

Vereinzelte Keste des alten kiiiineii in enhn, aufem er Inihen sein. Ebeiisu werden in lateini sehen Parti kein wie fum^ ittntf , t/fiom, du fit die alten Insfriinientale auf stecken, Akk. Xentr, k^nmen es <loeh nielit sein, die hattcii 'd als Eudnn^^ iv;Lrl. Maldfnv. Die lanji;'eii Vokale S(3)^^

So haben wir eine eiidieitlielie InstrnmentaUnldim^ tür alle Klassen lier^estellt. Das in andern Fällen erseheineiide Snrtix -////, \\\. iffflii-titf, al>nl;j:. pqfhhth, lit, suatum, almlg. Htpmmb hiiwp damit ortenbar auf das engnte zusammen *l >IaTi komite vernniten, dass dies dnreb eine Partikel -/ erwei- tert ist, doeli finden wir die Partikel -/ s<»nst nur im lokativi- seben Sinn. Näher lie^rt es und hesser er^eheinl es mir, tlas -/" dureb Einwirkun;: des Suttixes -hhi m t»rklären, das ur- sprüu^yrlieb ^^ewiss eine andre Bedenfun;;suüance vertrat, die aber allmaldieh verloren ging. Wir biitten also eine soge- munite Kmn|n'nnnssbiklnii^ vor ntis, indem urspriinglieh nur ftfO' und hhi' vorhandt^n waren, nnd hiernaeb fui- und hho^ entstanden. f

Die Erfnlerung über die Bildung des Instnnneutals hat uns die dritte Art dtT Entstehung des idg, sebleifenden Tmjes kennen gelehrt. Damit ist der idg. Zirkumfiex iti Euttsilhen^ wie mir scheint, aufgeklärt, und wir kramen die Resnltate folgendennasseu zusanunentassen. Die idg. seldeifende Beta nuug entstand

1 i durch Knutraktiou zweier Sillien.

2) Bei Ausfall lies letzten Vokales erhielt tlie nunmeh' rige letzte Silbe, wenn sie lang war, ilen seldeitendeu T«in.

3) Bei Scbwnnd eines Nasals nach langem Vokal erhielt dieser den seldeifeutlen Tcnh

Wir wenden uns jetzt zu einigen Kasusfornien, die noci^ der Aulklämng hedürfeiu

1

1) Stolift Lat> (rr. - S. 309. 348 führt (um, tjuom auf "^to-i ^guo-sme zurück.

2) Cber ai. mnf^ni, da» mit diesen Formen zusainmen^estti wird, vgL Henry, Revue crit. 1891 p. 23.

Vom »chleifenden und gestossenen Ton in tlen indoj^r. Spracbeii. 27

Lokativ 8iii|i:alaris,

§ 12, Der IaA. Sin^^ der 'O-Stäuiine lautete nridg, auf -ei i»dt*r -oi aus» Auf dit* KcbleiftMule Hctoiimi^^ weist «las grieehisehe okoi 'zu Hause' ge^euüber *l(T9^ol, oik€i, dor. Tr€i, 6Tr€r. Daneben führt Hriiguiaun, (irr. II § 263 S, r>16 aiu-h Formen mit Akut an alei, ciuaxti au ti^axoc. Das kann nieht richtig sein. Aueli das Litanisehe luit den selileifeuden Ton in dem Artverbium name *zu Hause' noch erlialten, nitlit. häutiger gebrauelit dece-p 'bei Gott' («^esehrieben dit^triep) Qtt. II § 263 S. 617.

Die im moderneu Litaiiiselieu /^relteude Endnn^^ -t' z. B. rilki kauu mit dem idg* Suftix -eJ iMler -o7 nielit vereinigt werden. Eh kann altes -e oder -e vertreten.

Neben dieser Uli;, Bildung mit -/ t^tand bei den meisten Staminkla^sen noeb eine andre, endnngslos<', meistens mit Deb- imng des Vokals, so von den -«-Stamim'U auf -fn und -ew, Avest, ciüman^ aus ^-ea, gr. kret. in f. bö^r^v und aind. tnür- dhän, udiin^ kannan^ p\ m{f\iv *iimner' mid die Intinitive auf -^€V wie b6-^ev. ib-iaev» l)i-\itv, die allerdings aneii aus -en im Satzzusannneidiang verkürzt sein k<>nnten. Dit/ -/-Stünnne hatten -ei, daneben Sebwnnd des -/ dm't'li Saiidhi, also -e. f in aind. ngnä, got. jit^l'ü ans * fii<kt\ -vi in got. UHHtui aus aneteij ahd. enstL Bei den w-Stämmen -rn, ai. Hänatt, got. mnau, alid» xintiu, (irundfonn *sniiet(, vgl, Streifbrrg Comp,

Über alle diese Firmen s, Briigmann fJrr. 11 § rifiT ff. S. 610 ff.

Haben wir es bei dirser Bildimg, wie allgemein nnge- men wird, mit organiselier Länge oline jeile Endmig zu thutt, 80 konnte der Akzi'iit im Uridg. unr drr gestosseue sein. Did darauf weist dus Litanisrlie, dussvn Vi'rliiillnisse, anselu^i- nend v^rwiekelt, das alte doeb noeb dincliselK^inen lassen. Wir finden die lautgesetzliebe Form uridg» anf -c in dem Ad- verbium .Hzal^, 'zur St'itr' aus "^'szftie -m nmii. scfilf,< ' Seite \ ferner in der Intiuitivf<u'ni auf -te : dektty .-iithie, die ein idg. -t^, Lok. eines -#i-Stannnes, repräsentieren kann*

Brugmami Orr. II § 26u S. 613 meint, dass wahrend dieser Ausgang -te den Lok. uridg, -te A^ertreten kiinne, der alte und jetzt uoeh in maneben Gegenden lebendige lit. Intini- tivausgang -t^y z. B. delie (trans, und intrans. 'brennen') auf

28

H

V* r m a n

Hirt,

llri(l^^ -ei ziir(k*k;L:elini lui^ire, Die Erlialtuii^ tlet* -i/ weist in- dessen auf »clilriteiuh' H<^tonini^^, Wir kftinu'ii /«war iiielit be- stiniint beliaii[>teii, dass aiu'h ftir tllv lang:eii !)ii>lithtm*jre Les- kieiis \'rrk1irzii;4'sp*t<e1/. iriltf da luis das Matcriid Mut, aber in den Silben ndt lan^aMn \'okal + Nasal musRten wir eg oben aniiehmeii. und /wist'brii diesen Silben und den tilrrii^en lang- di]*litlR»ii^iseben lässt sieli iiriir/jpi<L*lI kein Unterfiebied erriebteiL

Auf Gninflla^^'C dieser uiimeber gedeuteten lirauiscben Form eiue unerklarbiire Aiisindnne von deu He^etzen fdier ^^esloKHenc Mud Nelilrifeiide lietuinni^ nn/iinebnuMi, pdjl nieht an. Wir finden abi*r thatsäeblieb aueb die Formen mit ^'erkürzun;^: auf -/ wie Hükti, umi wir fiduTu dalu-r die,ses Ijesser auf altes -ei uder -ei zurfiek.

Die Form auf -fr siebt |,^enau sti aus. wie die nrsprttug- liebe Form der -fi-Stänmie auf ~e/ itder -oJ, wäbreud die Form der -o-Stamnie lautlielj der der -/-Staunne mtspreeben kauu. Dam ein sob'ber Unitauscb, vermittelt wold dureb die ~|V>-Stiiinmey Btattp'fundrii hat)eii kann, lie^^t im Bereieb der M<i^dielikeit: zeigen doeb die '/o-Stännne sieber die Form tler -/-Stännne,

Eiue Mo^^lielikeit, die litauisebe l^'orm auf tlie -/-Stiiinnie zu bezii'ben, liegt allerdings vor. An rlie dureb Sandln ent- standene Fonn auf -P kouide das Lokativsnffix -/ wieder neu angetreten sein wii' aintl. karmant nef>eu karwftn, sänovi neben sünau. Das musste scbleifende Betonung ergeben. Wurde -i]t im Litauiseheu verkürzt zu -eh s^o tiel diese Form m\V der der 'O-Stänmie zusaunnrn, lbnn'l*en sland l»ei den -i- Stllmnieu -e, nn<l es war mir naiürlieb, das** diese Form auch bei den -/^-StäinnuMi gebraueld wurde, wo sie auf nnautge- klärtem \S{}'^ die normale Form ganz verdrängte.

niese Erklärung baltf ieb aneli für rinfaeber als die von Hrugmann (irr. § 4i^4 S. 787 f. gegeliene. obgleieb 8ieli süUKt niebts gegen dieselben einwemlen lasst.

Die grieebisehe Aflverbiulenduug auf -ei i duoxöei, «Maxei, auTOi|»€i, auTOuaicii müssen wir wegen ibres Akutes auf die -/-Stämme bezieben. Das Ersebeimm dieser I^ndLuig (»ei den -f)-Stünnnen ist niebt wunderbarer als dan Auftreten der Eu- flung -Lu l>ei andern al> -o-Stänunen. Eine Keibe V(m Bei- Rpielen aus andern Spraeben lassen eine solebe Ansdebnung einer Advcrbialenduug Ul>er ibr UnsprungBgebiet als ganz ge- Wuhnlieb ers*cbeinen. Jedenfalls ist daran feslzubalten, das«

rVöm ichlelfendeu und oregtosseiien Toü tu den \n(]ög, Spvnvhvu, 50

atirh hier von t'iiier iirsiniln;i:Hclieii helielii^eii I)ui>]>e!!icit nicht die Rede sein kaim. -ti hraiu*ht. was kiwuu zu bt^nierken mUig m, uivht utit wendig eine nrid;^* l'^n'n» auf -e/ tortzn-

[^txen, soudeni kann natdi dem griechischen Verkürxun^sgesetz im Sandhi vor tuliimdeni Konsonanten entstanden sein.

Wie die njeisten Stannnklassen, s(i haben linehst wahr- »elieiulieli auch die 't>-8tiiiunie eine -/dnse Lokati\i>ildun^ ge- kannt; wie wir vm'anssetKcn dürfen, mit Delnmn^^ des Stamm- vokalst. Bru«,^mann macht auf diese Thatsachc txrr. H tf 424

t& 7H7 aufmerksam, indem er auf gewisse in Adverbien erlnil- lenen Reste hinweist, lit. te 'da*I sze 'her'; abulg. fe 'uml*; tat, que^ gi\ t€, aind, cu m)i\\ kann man n*>cb hin/u fligetu Lit, t^ mul f?2e kfmuen aus "^te nnd ttze entstanden sein. Dieser Locativ miisste gestossenen Tun haben, da er niclit /usainmeu- ^eiu^tzt w^an und man darf ileslialb nicht gr. in, wie es ßrug- manii zweifelud thnt (4ir, (Jraunu. - S -'>1 S. 22:j und § H-V), damit vereinigim.

IHc Existenz «lieses Kasus lässt sieb nocli dureb einige weitere Adverbialfjildintgcn wahrseliciulitdi maelieiK Zunilelist mriehte ieb gnt. kar 'wo', par 'da', J(fhHtr't\*iYt\ aljar 'an* derswo* neben ahd. (hit\ unhettfnt der, ags. rM^r, htcwi% hier- herstellen. Wie llrugnuiun *Jrr, II § 192 8. 529 in der Fuss- ijüte bemerkt, können diese Worte auf gemeinsame Grundformen anf -rr znrüekgefdlut werden, -fr wird in uul»efonter Silbe got. zu ar, ah(L zu -et% wie Streitberg Mlerm. ComjK S. 22 rtV) greseheti hat (got. fadar, abd. fatev). Im flot. sind die unbe- tonten Formen verallgemeim^rt. kar ist nach pur neu gelnhlet. Die^ Endung zerlegt sicii offenbar in -v + r. Dieses r ist eine angetretene Lokati>^)artikel und -e ist tlcr ursprlingliehe Lokativ der -o-Stämmc. In einem andern Fnllc ist die I'artikel -r an den Lokativ cnies -/-Staunnes getreten, uändich in got. hir. ^ht^ halte ieb tllr identisch itnt lat. hi in hhc, es geht anf *k/iei mlvT ^khei, d. h. rlcn Lokativ des Stammes "^khi, ziirllek; genn. ff- ist trotz Holz, gcrmainsehes e- und .lelhuek, P. ßr. Btr. XV 297 noch nicht autgeklärt. Für sicher halte ich, dasse* aus der -/-Reihe hcrstMunnl, und es kann sich um* fragen, oh es ans ei oder ri entstanden ist.

Diese Formen lieweiscu /war nichts fttr den Akzent, da» thut aber eine andere Kategorie, die eng mit ihnen zusammen-

, gehört, die griecbiscbeu Lokativadvcrhien auf -uu, wie ävus.

30

Hl» rill an Hirt,

xdiLU, €£u>, ^(Tuj, eiCTuj, Tipoduü, Troppuu, ÖTridoj, tmcfx^p'it i^iCx^pus, Diesr mui der HLMloiitiiUi,^ iiaclt sicher Lokative itiui die ^^enaiie Eiifwpreebiiiig 7JI tlen p^nu- Fonueii auf -^ + r mit dem be- kannten Weehwel vmi -r zn -^) unter Eintliii^s des Akzentes. H

Itn Litiuisehen selieineu ujir «liese Lokative auf -ö, vei^ mehrt um -/% in jLrewissen Adverhien zu Hteekeii: lur wo, wfdjin", nektit 'uir;reiid\ kaskftr wer weigs wo, irgendwo', l'Um* 'anderswo', risu}- iUierall', die wir nnhedenklieh anf 'ör /ainiekfüliren können. So sehon llaldow, \K lanjL^en Vok. 115» Sollte dies riebti^ nein» so wäre dandt der Beweis g:e- liefi-rt, da.ss -r in der Srmderentwicklnn^r des LitauiRcheu nieht abgefallen ist, wie die^i Joh, Sebniidt anninnnt,

Teh halte nun die Möglielikeit nieht für ansgescldossen, dass die litauiselnni Lokative der -f>-8täninie auf -e diese ur- sprtinglielie Bikhmgi^weise norli repräsentieren*). Sicher fand, w^eim diese Fonm^n aiieli nur in wenigen Überresten in das Litauiselje hineinkanien, ein Znsannnenfall dieses Kasus bei den 'O- und -/-Stiinmum statt, und dies konnte der beste An-

lass wert

itfflP

len zu iler vollständigen Übertragung einer daneben stellenden Endung anf die freunde Stamnik lasse.

Xel>eu dem Lokati vsuttix -/ stand im Idg» noeb ein 8nf 'U, das zuerst liartlndtnnae HB. XV ii3 naeligewiesen hat. Im Lokativ Tlun sind uns beide »Suffixe in lebendigen Bil- dungen erhalti*n, -/ in gr. Xukoku vielleieht aueh in lat, hij -i( in ai. rrLf',jit, aljulg. rlwechh.

Aueli im Singular liegt dies Siitfix -u zunächst in ad- verbialen Bildnngen vor, vielleieht im OrieelL in irou 'ubi\ ÖTTOU, ou 'nbi", aoTou ' daselbst \ uniou 'oben'» ttiXoO Mern . dxxoO 'nabe\ o^oO 'zugleich', oubapoO * nirgends*, aueli li^| natiirlieh wieder mit schleifender Betonung. AHerdings rer- mag ieb nielit naebzuweisen, dass diese Adverbien eehten Lliidithong hatten. Aber dass diese Formen so aufzufassen sind, wird mir diireh die altbulg. Adverijia auf waJirsehein- lieh: vnivhü 'hinauf, oberhalb', dolü ^ hinab \ rinü 'hinaus', posreda in Mitten*, ni/ne-6t} 'jetzt', tu Mort*, onü-de 'iKix'-),

1) (legen ibe Ansirlit Bpzzeidjorgt'rs, dass viJk^ aus vilM dH .standen sei lidGA. 1^71» S, !*21), hat sich Leskioii, Ber, d. sjichs. Ges. rt. Wißs. \HH4 S. 1)6 ü\ ge wendet. Ich kann seinen Aiisführi] gen nur beistimmen*

2) 7HC2(ifi, das zu diesen Adverbien gestellt wird, ist

Tom «chleifeiiilen und geslosseneu Ton in dm indog. Sprachen. 31

Vielleiclit ißt der glavisclie Dativ dor -ri-Stämiiie auf -n die Fnrtsötzmi^ dieser Fonnatifiii. da er iHiitlieh weder ans -öi noch ans 0 erklärt werden kainj. Die ei^^entümüelie Syntax des slawischen Dativs hat es Leskien sehrai seit lautem wahr- seheiiilich gemacht, dass er ei^^entlicdi eine Lukativhüdiin^'' sei.

Auch in deji indi^elien L*>kativen der -/"-Stiinniic wie ngmlu wird diesem *Stvflix augetreten sein, da andere Erklä- rtingsarten. wie wir unten selien wenleu, nnwahrseheinlieh i^ind.

Die^e Bihiiin^ seheint mir nun zu heweisen. dasj^ es uu- mriglich ist, im Noin. Dual der niaskulinen -o-Stüninie Antre- ten der Partikel -u zu vernuitt*n, wie dies Hru^nnann Orr. II §2871 8.641 tliut. Wir liiitten dann entseldedeo sehhntende Bctonnn«; /u erwarten. 31erinp'rs Annalune KZ. XXVIII 2rS3, Anm wir es liier mit Stannnhildnu;^^ zu thun hahen, hietet die eiuxip bclVicdi;rende Möglichkeit, die Form und den Akzent LW erklären, Der (ienitiv Dualis dieser Stannne auf -oua oder ^ejw (aißd. -ö^ ahulg. -w) ist der re^elreebte Genitiv eines -u- Slammes, und er ist daher veimutheh mit sehlrifrnder Beto- iiniiL' anzusisetzen»

A I * in 1 ü a t i v I^ 1 n r a 1 i s <le r ;^ e s e h 1 e c 1 1 1 i j;^ e n P r o n 0 1 n i n a der -O'Stämme. Xoin. DuaL Fem. Neuti\

§ 13. Der Xonu Phir. Mask. der ^^esehlechti^^eu Prmio- mina lautete im Urid^r* auf -of mit gestossenem Akzent, wie ;fr. Toi, Ol beweist; ai. fe, lat. iMi, hh qm, ahnig. tL Im Litaniü^eheu hat ft- dagegen sehleitende Beton img. Diese jiro- itomiuale Endung wird in versehiedenen S])rae!jzwiugen auf ilie Adjektive unrl Suhstantive übertragen. <ir. KaXoi, öeoi ireisen denselben gestossenen Ton auf. Das Litauisehe bat »ieher die pr<»uoininule Fndung auf die Adjektiva tlluTtragen, nnd diese Lal>en in l'bereinstimniung mit dem (irieehiscbeu ^stossenen T<»u, g^^rL Dies niaelit es gewiss, dass f^ sekun- där ist, dass es auf irgend welchem \\k^\^\^. erst im Sc»nder- leben des Litauischen den Akzent gewechselt hat.

Die nridg. Form t^lihrt J«.h. Schmidt (KZ, XXV 6) auf fa+i znrüek. Ware dies rieht ig, so ml\ssten wir sehleifende Betonung tinden, wie im Lok. Sing. gr. ttoi aus tto+u

Leskien in Bnigmanns Grr. TI S. (l.Vi .ils Lok. Dual gedeutet. Eljenso von Wiedemann Ärch. f. slav. Phil.

39

Herman Hirt,

Gegen Schmidts Deutung sprielit von vdnilierein ilcr UiiiHtniid, (lasis dieses -i sich «iieli in andt*nj Pluralkai^tis vor der P2ii»diiii^^ lindet, so (teiL Flur, aind, te^am, ]jreiiH.s. s-feimiij abnlfir. ievhh. Mim mtlsste anneljiueii und hat angenoniiuen^ daß8 hier das* -/' siiater vom X<niL ein^^efUlirt sei.

Die Kntstehnn^' der Mexäon lallt vor die Zeit der Spra- chentreniniu^', nnd wir liabeii nnr die MiijLcliehkeit unsichre Vernintnnirt'n nid/,iistelli'n, Tnd ieh wa;;'e daher auch mir mit der f^r/issteii h*escTve inieli tllier tmsrrn Ans*^an^ -<>/ zn äns- fier«. Sind uusre Ijifiherigen Ansf[dirnn;::en richtig, wird nicht iwi'h der (Iruiid gezeigt, weshalb im Lok, Siug. o + / zu ot wurde, im Xom. l*tiir, abrr zu oK so bleibt nielitHi üljrig ak anzuuelmien, das** wir es hier ebenfalls mit Stamnibildung zu thno hallen: der Xnui. Plur, gehörte eigentlich eincui -/-Slanim an. Bi'kauntlieli stehen neben den pnnn>niinah*n -n- auelj -i* Stäimne, so hi neben Ico, qi neben qn (Brugmanu Orr, 11 §409, 411 L Der Stamm aut* -/ fiel tu einigen Fminen mit dem Staunn auf -lo zusammen. Infolge dessen bildet** sieh 8ehou im Idg. ein Misrh|iaradigniä, in dem Kasus von dein -/- und dem -o-Stanim ziisaunnenstanden , fn/ gehurt als«* ideell zu einem Stannu ti-, wonnt natürlich idebt liewiesen ist, das» gerade dieser Stnnmi ti je existirt hat. Mit dieser selben An- nahme hat Job. Sehmidt (KZ. XXYII 38<>) aind. tiiifü erkliirt^ das die Form eines -/-Staunues ist, \h\^ ursprüngliche liegt vor in atj-d. zum Stamme -/. f^'na ist erst vom -/-Stannu ena aus entstanden.

lirugmanii hdnit liiest* Annahme (irr. 11 S 422 8. 783 Amn. zwar ab. Seiner Eiuwenilung. dass man das -t des Sin* gukr nicht V4>n dem ties Plurals trennen dürfe, kömven wir natürlich nur bidstinnncu. fliese Trennung erweisen die That- saehen alier als falseh. Damit fällt J(»li. Sehmidts Erklärung de.v-/ als PluralzeiclH'u, wir müssen vielmehr seine Erklärung des singularisehen -/ auch auf den Plural ansdelnieiL

I>er Pronumiualeudiing dUrfeu wir also auch vnn dieser Seite her gestoRsenen Ton zuweisen.

{i 14. Im Litauischen ist die Pninonnnalcndung sicher

auf die Adjektiva übertragen. Welchen Ursj)runges ist dagegen

das in der SubstantivHexion im Nom. Plur. auftretende al^

hraszUiij bütau lotoh tfJfai*

( Die nfichstliegende Atmahme ist auch Ider» dass es von

Vom isehleifcndcm iintl ^^e»tf>8»i*iit*ti Ton \u cloii indotir. S|n*achen. 33

der Pnmominalttexiiai (lfa*rtra|,a*ii ist, nho alte« -o/ rejiräseii- tiert. Der ^^elileifoink' T*»ii sfrlir dniiiir itllrnliti^^s im Wi«ler- üpmeli, ducb lässt sieh ilie^e Seluviori^kuit luii *U'y Aiinalnnc beseitigen, dass der seldeiftnide Tun von der iir8prlli»^dit:li vorluvntleiien mid vcrdniii^tou Fonii anf -6s, welcdie sehlei- fende Betomm;^ liiitte iv;;:!. oIk'im, (ibertra^jreii ist» dass also eiüe Koiiiiiroimssbibluii^^ vorlie^^t. Es bandelt sieb daher viel- mehr um die Fra^a^: Kann iiridf^, aiishiutendes -0/ itn Litnui- i^ehen dureb -ai vertreten sein? Jidu Sehinidt niitl Maldow leugnen dies niul leiten rifhal ans dem Neutrum ben l>a- gepeii bemerkt Iirn;L,nnaim, Morph. Unters. V 57, Fnssnote: -Ge^n Mfthlows nnd Sebini*!ts HeiHeitniifr der Endung -ai in Lit. citrfttü vi/kifi ;ms dem Xi'UTrinii habe ieh mich sebon ft*fSher ablehiieml vi'i'halteti nnd innss sie so laii^e ab in der Lntt sehvvebend iH'trneliteu, bis nitdit die düjijjelle Vertretnn^ des id^. -0/ dnreb /// nnd i^ im liitaniselten iz. li. smugafa nnd HH^ya^) aufs leim* *;:ebraebt ist." I Wir mflssen daln^r diese Fm^re zmiäehst ernrtern, (u^-

L liugt es einen ]»liinsil)leii iirnnd für diese l)ti|>|)elheit /.n finden, [ *o wird man die Sebmidt Malduw'sehe Aiinainm» anf sieh be- ruhen lassen dilrten. Wir \un]^, -01 eine do]i[Hlre Vertretnn;; im Litauiseben xn haben selirint, s»i steht es aneli ndt -fj, das bald ak -ei, bald als -i- anftritt. Beiile Frapni sebeinen I iiiif in enp*tem Znsiinnnenlian^^ /m stehen und d(h*ren daher nicht v<»n einander getrennt werden.

Jiruginanii »a*rt (irr. I §68 S. fU : ^Für tautnsylhdiiHches id^. ei erscheint im Litanisehen f/ und f\ Die Bedin-nn^^en, inittT denen im Litaidsidien et eimna! blieb eh\ das andere mal zn e wurde, *iiud unennittelt > v^d. >hdd<>\v, tL L \'. 8* 143 1/) nnd Osthnff, iMurph. Unters. IV 112i. Die Annabme lie^t nahe, dass nur das iceseblitlen betonte ei z, B, in etti 'p:hen" hiut- gei3^*tzlieh zu e wnrtle, und zwar dann, wenn die fid;,^ende Kon- Rmanz uieht i»alatales, dureh einen e- «»der /- Vokal der uaeh- folgenden Silbe bewirktes Timbre hatte (virl. die Dopjielheit e I tnid l(i im Irisehen 1: daher dettin neben dehf/s, thire, e'nm neben lekk. Supin. eJfn statt ^^ta wäre Analo^'-iehildmi^^ naeb dtl: etNii, *'ht/( 'ieb ;:elM% er pdit' : statt *<>*//. *r//^/^ nnt ei^ \ weü erst naeb tb-ni Frhiseln'U der Wirksamkeit des Umwandlungs- ^seiiJ!» gebildet n. «. w. Sebwierij^keiten niaehen freilieh die Verba wie leint, lesti 'leeken' aksl. lizq (ans lis-iq) neben

34

11 e r ni a ii H i r t ,

Dem» dass die wt^iii^en Ftn-nieii VitIh

srtlclicn wie geldkiä, geistL ...

wie 8n|iimini h^^izfa u. s, \\\ rleiii f^^aiizoii Vorlmtii /* statt el y.ii^ertilirt hattt^ii, leuülitet nicht i^iiK V^L doii \\\'clisel al : r." Über iliesni lieij^st eii* § 84 S. 81 f. J,Id^^ tauto8yllabi8e.hc& -o/ rrstdieiiit im LitanistduMi als e und ttL * . . Xacli welc^licm Uesetzc im LitaniselieH e und r// wetdiseln, ist imenuittelt. leb venmite. tlass al insprUn^Heb IaiUtj:esetzlii*lt iiiir blifb. wenn die i"ol;j^tinle Knusfuiaiiz ein palatales Tiudjiv haite, das diireli einen e- oder /-\'okal der naebfolgunden Silbe !»ewü'kt war; bei nielit palatalem Timbre wnrde /// ziii/^, dann ufteueni f% hieraus -t, \\;\, %, B, kaimf/nas ge^eu kfman, pösaifis ul *oiu verbindender Riemen' jirei^ren fittaj-t 'Striek' und die zahl- reieben Verba auf-//// ww /itikf/tl ilalkaü, ittikhfü, htikf/shtL llieruaeb wiin* kahnafi (Nehenforui vuii lrma>i) Anak»^ie!dhiun^ iiaeh lithftt/fHts, htikan eine sctiehe nac*h fnikhut ete., bei Ni>- nuna wie athtiktis- ' ll>ei1ileibs*'l ', juahtas 1'ausfh ' käme das Daueljenstebeij \*n\ Verba auf -i/tf und di:l. in IJetraeht. Den rfier^^iiui,^ in e selieint nur das geschbttene tii fa}.> erfahrini yji liabi'u, während (fi {ddilitts 'Ding ptfldtifas, 'Idse locker") auch vor Konsonanh^n mit dunkehn Tiniln't' bbeb,

Eim." andere Ansirht hat Mahhnv D. lanir» \'i»k, 14M anf- ge*4tellt: ^Id;^. ei ist im Haitisehen stets dm-eh el vertreten, o/ und ai als l\^ Über den Weehsel e-ni äussert er sieh, soviel ieh selie, nieht,

Dage*cen sa^Li't UsthofI", Mtn'phol. Unters, IV 112: ^Mahlow stützt fsieh auf nnvnllstiindif;es Material und Ijeurteilt selbst das weni|üre. was er beran/iebt, in äusserst pvobleuiatisrber Weise. Irh linffV in Biihle zeigen zu köunen, uaeh welchem Genetze lit. r mid e'i abweeliseln in der Vertreton;;' von id^''. t^/," Mir ist nicht bekannt, dass Dsthoft' seine Ansieht sel»on verr>ÜVnt- lieht hat. Moftentlich thnt er es bald, nml man wird dann sehen, welchen We;;: er i*insebläg:t.

Mablows Ansicht kann wob! kaum aufrecht erhalten wer- den. Man kann Jetzt bei Leskien, I>er Ablaut der Wurzelsilben im Litauisclien ^\bh. d. säehs. (Jes, d. Wissenscb. l»d, L\), ein reiches Material überblieken, und bei ilcsscn Dnrehsielit ergibt »ich das Unnui-^fliehe der ^fahlowseben H\[Mithese.

Xeuerdinics wendi-t sieb O. Wiedc

nunin in scnu^m

Bueli

'Da» litauische PriUeritum'

S. 1^

lusfübrlieh ^egen Mab low- und zeigt in. E. an ganz sichern Ueispielen, dagi4 ei und e die

Tom schleifenden und gestossenen Ton in den indng. Sprnelieu. 3&

Vertreter von idg. ei sind, ei tindet sieh in ehnl *^he' gr. €im, rfpiV^ 'Gespeust', alat. deieon, ai. devds, veidiin 'Antlitz* fi])U%. vidh 'AussclMMr, gr, /eiöoc, lett. stekhu-n *eile*, gr. CTcixiu, ^ot. sfeiga, ijeldHü M>e^elire\ iibuJg. f/rff{ ' warte '< in d^va^ *Oritt', alat. delroa, leziä *Ieeke*, abul^. lizq, ^r. Xeixui 'lecke*, sn^ga 'ca sclineit', ^r. veicpei, de na 'Tsi^' pr. deitutn, ITOt. »infeim tä^liclj'.

Dagegen leugnet Wiedeniaiin, dasft ui'idg. o| durch *^' Yer- freten werde, ali^^eselieii von Flexionssilben; wie mir «elieint, durehati:^ mit rnreeht. i' erseheiiit in HuegtiA ♦Selint-e' ab^:* sneffi. got, snaim, pimü 'Hirtenknabe', gr, TTOi^rjv, äflekas (daneben Oflaihifi^ *Rest\ abul|r» ofrJeH ' Ülji'rbleibser, gr. Xoinoc 'iilirig'. Er hält iliese :J Wurte für Lehn worte aus dem Slavischen. Das *;elit meitiei^ Erachten» entj?^ehieden zu weit. Neben sni^tßif^ findet sieh lit. sudfgrda. nelien (Itlekuft MhüküH, Wie soll es tk»nii knnnnen, class diese Worte, die darebauB einheimiseh waren, noeli einmal entlehnt Bind? Ausser- deni selieidet AViedeniaiHi nniivrei'htii^fcr Weise r-enas aus, und stellt auf Grund dieses Beispiels das Lautgesetz auf, da»s /j| im Aidaut zu ^ wird, rilkal setzt er ebeufalls bei Seite. Wenn man so verfahrt, erseheint es allerdin^-s möglich, alle widcniii»reehenden Fälle m uliniinirreti. AIht warum seheut web denn Wiedeniann hier die unbekannte Ursache, die Diffe- renz bennrken zu lassen, die er bei f/ voraussetzt? Diebeiden Fälle sind ineht von einander zu trennen.

Znr Elrkbiruiig dieser Fälle haben wir es also nur mit Brugmanns Ansicht zu tbnn. Die Bedenken, die gegen seine Aufta»<sung K[Kreehen, bat er selbst her\orgehobcn. Eb sind die Verben leiiu, leaztl neben snlehen wie geidzm, gelsfi. Und 4ljeser Fall wiegt allerdings seliwer, denn bei jenen sind nur wenige Formen vorlianden, die lantgesctzlich waren, und trotz.- dem sind <liese Verben etwas zahlreielier als die mit ei. Hier hätte alsf* eine »ehr anttalleude Ausgleiehuag stattgefunden. Merkwürdig ist aber, dass hri einer andern Klasse von Ver- ben, denen auf -f/fi, der Wur/elvokal konstant ai ist, «»bwolil hier mehr Formen vorhamlen waren, in denen dies lantgesetz- lii'h lu'ebt der Fall war, als bei der vorigen Klasse. Statt hukaü u. s. w. lolissti'n wir *lek(fü erwarten. Und wenn auch der Wechsel innerhalb desselben Verbalstannnes ausgeglichen wÄre, so dilrften wir doch die Ausgleichung nicht einseitig

30

H ** r III i\ n H i r t .

niideni Mr»^lii'likeit

j

1

rolV/Ät^Qii tiiuleii, ^^olnle^l «ncli von der fliT Aiis^'-Ieielmii^" Rrsto juitrrflt'iL

Zweitens erklärt aher tlirse Re^el den Xmii. IMiir, d€ -o-StänmK^ uielit. Da wir im ahsdluteii Anshnit t^ luid ai fin- den, inüsi^ten wir sehon den Sandlii yji HiUe iiehnuMu \vie Ilrni^niaini tlmt <Mor|di. Untersueli. V tu)^ mul das hleit immerldn hedeiikÜeli.

Alis diesen (Gründen über/en^^t nn'ch nrn;;nninn« AmiaUme nicdit reelit, tiiid ancb vnn andrer Seite ist s^ie Ins jetzt, snwt iek sehe, iiirg'ends ;;:ebilli^^L

Kalten wir nns zunächst, um den Grund den Wechsels tn erkt^nnen, an die beiden Han))tkbissen v«*!i Verben, die (dien erwähnt wnrdeii. Bei (bn* einen weebselt e und et, bei der andern ist fu konstant, Daraus darf man s^ehliesgen, das» die beiden Klassen irgend einen l'ntersebied haben ndlssen, bei der einen ninss rin l'aktnr Vdrliunden sein, der bei der ainiern fehlt* Und diesen Faktnr diirteii wir als die walirsebeinliebe Ursache in Ansfn'neh nehmen.

Die naehtnl^-ende Sillie kann es nii-bt sein» wohl aber ist die Akzentnatinn der lieiden Klassen verschieden. Bei den Verlren e ei steht 4ler Ak/eut bald auf der Stannnsilbe. bald nicht, die Verba auf -fjti nehmen ilni /.war in eini;:eu Falle^ auf die Stammsilbe, #::e\vuhnlich aber nicht. ^

Den üntersehied veranschanlieht das A-\*erb(» Kbissen. Es beisst

dtifJciüj dreliaH, dr^Jcftm, drekfl Halme streuen', Mhiüj zebiaft, zepHtu, zepfi an/Jlnden*, Uiik, iPzlaüy Unzm, Uszti Meeken',

Ebenso mit ei gmdäiüy geidtiml, gelshi, geJsfi ' bi\i::ehren \ l'eisziü, keUziaüy leTmiy kefstif 'weehseln' u, s. w.

Dagegen haidaüj haidtiaü, haidffsun, haidt/ti 'seheueben', hraidaü^ hntkWnn, hniidt/Hht, hraidi/ti 'om herwaten*, idcaitaü, skaiczmn, sktütt/Hhi, skalffftl 'zählen', u. s. w . vgL die Beispiele bei Knrseliat. lit, Oramm. H35 fi\

Im Präsens und A<»rist herrseht in der Betonung beide Klassen allerdings kt^iii Üntersehied, sie tragen beide in der ersten und zweiten Ind. Praes. und Aor* 8iiig. den Akzent auf der Endung, van der dritten l*erson ^?

lieider

Vom sclileifeuden und gfestosseuf ii Ton in den imdogr. SpraeJnni. 37

Silbe (rpL Kurscliat, liL (^rainni. 308 ff.), Aher darauf kann iiian nichts gehen, denn es existieren ira Litiiniselicii für diese

KouJH^Lratiönsklasseii nur zwei Akzenisehenien. die sieh nafh dem ge^toKsenen und seldeit'eudeu Ton der Stammsilbe verteilen. Hier also kann reeht wnhl eine Au.sgleiehun^ und Uniiunmerung «itatt^efundeii Imljen. r>;i*re^^eu träirt im Futurum und Infinitiv die erste Klasse den Akzent stettf auf der Stammsilbe, die zweite nie.

Daraufliin dürfen wir* denke ieli, die VernintuuiLr wa^'-en, dass der Akxent wirklich ilie IjKiehe der düppelteu Bclnuul- Inug peweseu ist, und krmuen tVdirende Re^^rel aufstellen: nrid^. ei und 09 inf) wenh'n im LitauisrluMi unter dem Ilauptton zu r, unhetimt hieihen sie ei und tti,

Ist die^e Re^el rieliti^:, m mussten hei dem re^en Akzent- weehsel in der litauiseluTi Flexion notweudi-Lr in demselben l*aradi«rnia Formen ndt versehiedeurn Vokalen neben einander entstehen, Natlirlieh wurde Holebe l)o|HMdbeit aus^e^rlichen^ iudem bald die e\nt\ bald <He andre Vokalstute verall^^enu^iuert wurde. Zunaehst eutstamK'ji l)o))]jel formen, von denen eiui;[^o in den Dialekten erludten sind. In dem Paradigma selbst tin- deil %%ir im Litanisrhen krinrn Wcehsrl nu lir, wie das aueh 211 erwarten ist.

Lautge»etzlich ist also derati und dehi/s, deir^f einüt einüf geidziü und l^Mzti, k^mas-kaimt/naj^y pdsaitiS'S^tajip lail't/tl n, ^. w.. dthdkaM ^Überhleihstd' u. .s. w.

Die von Hru^Lruiaim ^a'p'benm Beis|nele sind also fast alle dadureh ebenso «^-ut erklärt, und wir kommen ilber die Hauptschwit'riukeiteu der beiden Verbalklassen bliebt hinweg.

Wie und ditreb weleben Kinfliiss im «*iuzt4m*n die Auh- gleichnngen vor sieh gegangen sind, Avarum gerade diesie Form verallgemeinert ist, niebt jene, Uisst sieh uiebt sagen. Abrr <las ist aberliau[it bei derartigen Ausgleiehuugeu lunite meist noch unnniglieh zu iTkeuuen,

An der Hand der Knrsrhalselien Grammatik gebo ieh einzelne Klassen genauer ilureli^ um das t.iesagte noeb bes^ser zn veraiischanliehen.

1 f -o-Staunne, Hier weeliselt der Ak/ent in einer An- zahl von Worten. Die Klasse di'ras liat dfu Akzent nur im Noin. Gen, Dat, Akk, Sing, auf der Stannnsillie. Daher wech- selt e und ai in den hierhergehr»rigen Worten, mttjff.s *Sehlar%

38

Her mau Hirt,

plina^ 'Htahl'j an^ga^ '8chnee% »^nai^ 'He\\\ ditcas 'Gott' Rind mit ilireiii e iiielit diirclnvr^ laiitgeKotzlielu t*l*i'iist> wenig^ wie maimiü 'Tausch', Hüika^ 'Mass', rakitis ' Zwist \ nükaa ' Knabe \ taJrns ' ^Tnsscs Rnder ', rafskas ' Ik'cr \ itffhas Hlit//. DaB ursjuilnf^licdie Paradigma wäre B. ibigeiides ^e- weBeii :

N. Hu^gas und "^inetnis

(f.

snrgo

*mlrfo

D.

iiuPtpd

'^m^^mti

A.

suegtr

*f//i^uii

V.

"^snaffje

mähte

L

"^iimtigü

iffdhiu

L.

*i^}miQe

nifrhH\

Eine Beinerkiiti^ verdirid um- iitH'lj das nurale-taiitnjii nezül 'Krätze , da der Plural den Ak/i^ut nieid auf dem -e trä^t. Dies wird durch das Vcrhum at^^zfi jucken' bindii- flnsst sein. Im ganzen haben wir also 5 Fälle mit e, 1 mit aL Das steht im Einklau^r damit, di\^*^ die !Mehr/ald der Kasus die Endun;;- betuut. Aurlers steht es bei den Fällen, die nach ptrnm gehen. Diese betonen nur inj Vok. his^tr., Lok. Sing, nnd Akk. Plnr, die Paidung. Die Ausgleielmng miisste daher /n (fUnsten des -e gescheheiL

Kursebat führt 8. lö;U: an: Upfm 'Steg\ nehtJi 'niebtfi*^ Jiketas 'Leinweberkamm* nnd nur malf^hm 'Anfrubr' mit ai,

Brngmann hat ferner die Vermutung aufgestellt, dass nur geselileifte ei «nd tu tlie Verwandlung in ^' erfahren. Dies wird durch die Kleximisendimgen und durch cihifis (gr» olvöc), das gestossenen Ton hat, widerlegt.

Wir linden dem ents]»recliend den Wechsel aucli bei den Worten mit gestosseneni Ton,

ddtkfas 'Ding*, dAfns 'Keim*,

lählas *Jiürge\ sleknji ' Regen wnrm',

IditüH 'Boot'^ szi*l'tafi >in im Wasser liegender

teidm 'Augesieht', Bainnstanim'*

zdhhm 'S|del/>eug\

Die Verschiedenheit erklärt sieb durch den Weclisel des Akzentes in der Flexion, wenn gleich die V<^rbältnisse nicht ganz so günstig liegen als bei den oben angefidnicn Fällen,

Der vierte Fall, tScbenia ohne Akzentweehsel, bat nur t'. Kuröehat 154 § 544.

Vom schleifenden "und g-estossenen Ton in ileti iiidog:, Sprachen, 30

r^tüJi 'Oberselienker, sreMfas ' Butter \ pfinas ' Milch \

2) -ff)-8tiiüinic. K. § 5<iiT. AuH^lciehuii^^ uach iK'iiUij St-iku. ka'iryn

' Linkhand \ qaidffü 'H:ihn\ kvetffs 'Weizeuknrn'. «/*^iy« 'Ger- steukoni \

K. § äliT. knufh 'Iinnuansstattuu^\ petlln 'Mos>*t'r', raUztin UKtyyi'-AWmW iiehc» rtihzaü, 't)ft, afalhh 'Sehien-

Die Aiis^i'hii'huuiren k<hinru liier kaum allriu dureh die Flexion bewirkt s<mu.

K. § 569. brMh 'Eleutier', kh-zim Ileituss', seknuis * Klafter', Diese drei liatieu -::e'^tosseiien 'T*m und unvenlnder- liehen Akzent. Xur kddls ' Feir ist eine Ausuahuie.

Es ist mir nicht wahrschi'inlieh. tlat^s liit^r v'xnv iiiiti-kiär- hare Abweiehuni,^ vorli^'^^t, weil das FehK^ji des Wi-ehs^dK tb^s Akzenten, wie i's iiu Lilauiselieu bei den WMrten mit ^.^t'Htii^- ^ner Stammsilbe vorlumdeu , kaum nrspriiii^dieb ist. Die meisten Wi*rti\ dir wir in siilrlmi Klassru tiudru, zeijiceii in den verwauilten SpraLdien nicht Wurzel bet<iuim;Li\ su venaü, gr, oivöe, dtimas 'Rauch \ ^x, Buiioc, aiiid. tihfintän, jtUtdf 'Gürter. ^r. 21ujcTr|, g ff ras, aind. jtrt'ts, ihU'u, aiiuL tnlnl.

Sr» ^erinir *Ii*! Zahl der au^ccfüiirfeu Fülb* ist, kfumeu sie m. E. docli nicht auf Zutall bL^riihen, zei*;eu vielmehr, das^ im Lit;ini.'44'hen eine Akzeut Verschiebung^ bei dt^n WfUtcn mit ;ire- &to8i4eneni V(^kal iu der Stammsilbe statt;;nd\iudeu liat. Klar hierin %\\ sehen, verbietet tue Dürftigkeit des Materials.

Meine Veninituii!? ist, dass die Wnrtc njit ^^n-sttisseucr Stammsilbe ors|»rnu^^lieb im p'tjsscu und ^au/cu (b^UKclbeu Akzentwcchscl hatten wie die nut schleüeiMlem Tdii, dass also das l*aradi;irma mit starrem Akzent gnuz auä* dem Litauiselien ^eÄtriehen werrlcu kann,

3) -r^DckliuatitUL Akzentwcchsel und daher Verschieden- heit: bedä'^nX\ denn 'Tl^^\ gedm'\>\\xfv\ /^^w^/*r Flamme'^ skMrä 'Spau\ si^resü 'Licid'. fem 'Wahrheit', zi^mif Win- ter'* Da^a*gcu ddhuf ' Volks^a^sau^', kaifnt Jlitz*'\ tuaifä Was*, HzeAird 'R<ibrsjdUeheu\

Diese Fälle scheinen eher ftir Hrnirmaun zu sjirecheu. Aber da jnrgends ein |*alataier Vokal in ib-r Fudung vnrk4»mndj m würden doch die Ftllle mit {tt und ei Hebwierigkeiten niaelieu. Von wo sollte z. B. dahn) bceinflusst seiuV

40

Herinnij Hirt,

K, § 618. t)mi 'i\vt\ ^

K. § (HO. Gc8tns.soner Tmi. imvcnindrrliolHn' Akzent» lepa 'Linde', ^ena 'Wau«l\ pera Wiese; hVtma Sclneksal' weist mit seinem uf auf frliliereii Akzentweelisel.

4) -r-DekliiiatioiL AkzriihvecUsel.

K. 4? f5:J4, ((elf} 'Ew^el', gesNte 'Lied\ ineltKs liefen', rtl'^ 'Bni(lselniitte\ ri'Hzn^ Ul. weibl. Gast'. Dafre^eii th^inl *Ges|ieiist\ etf^ 'Keilie\ vei^lt^ ''Zuehfart', intUjzde 'Strni\ I K. S i\^\\. ükrefsfv 'Maiiter.

K. ^} iv^H. iHihnv '¥t\w\ü\ kPle 'lia(*listelze\ paltte * Veyvviekeliiii^,^\ pichte 'freie El>eiie', ^/W 'Speieliel*.

l)i<'se Klasse weint stark auf fiii bereu Akzeiitweeli??el. leli will das Material iiiebt weiter häiifeiL da es jeder an der Hand der Karscliatsrlu-n <Jninnuatik leielit dnreliselien kami. rheralk aiicdi heim Adjeklivmvi nnd heim Verhnm, lasst sieli nnsLT (ii'sotz leielit (hir(ddn]ireii.

Lufl i(di meiue, es gilt nueh für die Endstlhen.

1 I Enrlnnir des Gi'n. Shiix. der -/-Stannne anf -*'s. In iler Melir/.nlil *Jer Fülle ist i^ hettnit, Dii'se Knrni wurde vi-r- all^emeinert* IhiHselhe ^"ilt fdr ilcu Vokativ uali^, szird^.

2) I*at. Sin^, der '/J-.Stamine mehjtf'K lepttK ;::r. x^?^- Oh die Erhidliiiijj: des -ai vtm der Läij;L;e tles L)i|ditlnnipMi fidiT der Unliet<nitlieit (V// trji^4 nie den Akzent i hewirkt wurde, ist mvht sielii*r zn entsidieideii. demi -ai.^ im Instr. Plnr. knnnte di>eli aneli in Fällen wie tilta/s erhalten nnd von drirt ans Oheitrap^n seii\.

3) Xmu. IMnr. der -fi-StiHnnw detcaL <#/'wird in Fallen wie hüftfi erliaUen nnrl dann weifer übertragnen sein* Oh in kra.^zfm und kofiu tff von jeher den Ton trn*^» ist nieht 8o *^k\\VA sitdier. Wir finden bekanntlieh in diesem Kasus kein ei neben oi, UinI wie wir weiter nnten sehen wenlen, weist das ahulf^''. -/ in diesem Kasus ebenfalls auf UnbettmtlieiL Die Adjektiva tra- gen da^t^^^en ilen Tmi anf drr Eutlun^y: nnd zeigen daher -K gfrlj hoff), da^e^reii nivilntiuf.

A\ Ebensif träirt der Nmu. Dual. Fem. der Adjektiva den Ton meist auf (b^r KudnuiJ: gerh medini inid nnr mhikHfi,

öl Die 2. Sin^'. Traes. auf -/ üreht auf -ei oder -^7/ zu- rück, es ist meist hetunt: stfkK itt^rf*, penK Ntfjfli mit ^e- stossooem Ton ist aus dem (djcn erörterten firund niebt be- weiökräftic.

Vom schleifenden und grestosi^oiieiT Ton in den indog:. Sprucheiu 41

6i Iiu Pernli^isiv II fe-suJc^f \valirKchemlit*li == ^t. oi in «p^pot, i»X i* stet8 betout.

Gegi?n tiiisrr (»rsrrz wiinie t'S sjn'e(*ben, wenn die iit. Dat. Akk. der lVrs«»n;ilj»r<moiiiiiia ml, ti, sl, dir Atona m\d^ gleich gr. \iox, Toi, oi wären. Dodi will mir das ideht uiiho- flingt sicher crselaMiioiK weil tliese FfiruH'ii auch aU Akkiisa- tive Verwendung' linden.

Damit ist das Material im weseidliclien erselirniO. Wlv wir »eheu, Idetet mcli als«» eine M«i^di(dikeit das -tti des Xunh Plur. dem jirriech. -oi ^deieli/jiset/en, nnd wir haljen «laher kerne VcranlnHKung, vm der künsftiefien Ilypoflicse Jtdi. Schmidts uiisre Znfliiclit zn nehn^cn. Nur für die AdverlHalldldmi'c fff^rtit XU geraUf ^zalfaf zn sztiita,s ist, w ie mir selieint. ilie Entstelum|c ans -fl+i nicht nnhedin^t vmi der Hand zn weisen*

Ebenso wie der Noni. V\m\ iler Pnaiumina hatte aneh

der Nom. Dual. e!er Fem. ^^estossenen T(Hi geri im Iit. gr.

Ti^ai. Die SiihstantivtVrnu ist liier sclnm in nrid*,^. Zeit vom

Pronomen übertrafen. Der \ «n';ran^, lien wir beim Noni. Pliir.

3(a»tk. der einzel<]iraelilielien Knt\^ieklun^ ziiscbreilien ndlsscn»

hat üi^h beim Xoni. Dual. Fem, selnm in der Ursprache voll-

zogen iiaeli dem (iesetz, ilass je weni;::er eine Form irel»rancht

wird, sie auch um m eher der Analopewirkun«:: aos^^-esetzt ist.

Uridg, *tai müssen wir wepni (ien. Dnal. tatf-os. Dat, Sin^^

tay-d genan wie *fo/* beiirteibrii. \iellcicbt ist */.*/ als (Irmnl-

form auziwetzcn als Ablaut zn *tai. limtn Dnal. ttt-hht/am

kann ein altes '^tdi'hht/'tftn repräsentieren u, s. w. Fdr das

Ncutruni ((;rimdf«»rni -o/» ~e(\ ist Ablant zu -i sehr wahrselieiih

lieh, vgL J^ei-Kaii nmi /i-Kaii. -oi, -ei, -i verhalten sich wie

Geiu sing, -f*.*^, -c^, ->. Walirscbeinlieh wurde ilie Form auf

-Ol' bei den -o-Stänimcn auf (iruud der äussern Ahnlielikeit

verwendet.

Einiger weniger Hemerkungeu bedarf noeb das I^itaniscbc, Zweitellos haben viele einsitliigc Wf»rte den seldcifenden Ton aii Stelle de* ge^tossencn. So Akk. Sing. M. t^^ »z\, Fem. f^, X. Plnr. f^, X, Dual, ftidit, (MrL Aber durchgebend ist die» iiiclit: Der Instrnniental Fem. heisst fit {"^tümu X. Sing, Fem. isi hm *9Zi, leb verweise in Betreff dieses Punktes auf llezzen- T in «einen Beiträgen X 208 f. Wir baben es bier jeilcn-

42 Hcriiiiin Hirt, Vom siliteitViidrn und gestossenen Ton etc.

Mh mit Sat7jlonblettni zu tliiiu, *»liiir dass os mri^Hich ist^ ki;ii* dw UrsacOieii der I><>|iiH'llieit /ii tvrkiMUieiL I*i*^ Erortenuifc dit'srs l*niiktes pdicirt aber drr litauiselicii (iraiiiiimtik i\n und liat mit doiii mid^'. ZirkiiinHcK und seiner Kiitsfi^Inm^^ nichts zu BchatTeii.

Wenn im Akk, Siii^. der -o-, -i-, -tt- nml -^/-Stänune lanjü^e Viikale riehen kurzen stellen, so kann diei^ nur einei' Kinw irkung vun Seitrn des Pnnnuuens zug;08chrieheii weriloii, ako mergil mieh /^>, (U'trff nacli fd.

Es findet sieh ausserdem m^elj eine selieinbarc Uherein- Btimmun^ zwiselieii Aind, und Litauiseli, < ddeul*erf^ Bagt: „Nicht unwahrseheinlieh ist z\veisilhi*;^es -a in mahtlu VI 2n. 1 ; \\i h2j^\, nniglieh a*ieli \\\ haristuChf I 127» l'*"* imd das Litauiselie hat scldeifenden Tun in rezOs. Wenn ilie iiidisehen Fälle .sieher sind, was keinesweirs ansp/imtelit ist, su ist tlueli kaum direkter Zusammeidiang mit dem Litauiselien anzunelimen. Wie ilcr sehleifende Toii im Litauischen entstanden ist, veniia#^ ich iiieht äu !<a|ri'n.

EiiR' Art des wvuh^, seldeitemlen Akzentes habe ielj liis hierher ahsiehtlieli tiher^^aii^en, es ist der im Vf»kativ, p*. Zeö, ßamXeO, lit. lujnP, sfinatl auftretende. Dazu liat Hezzen- l)er*jci*r (lUr. XV' 21H5fl\) uoeli auf die Üliereinstiumnuiic dt'T ved. Vc>kative auf -/l mit lett. zimgo und dem Cireiimtlex von p\ \h hiu^anviesen. Über den Urs]n*un^ diese.s ticdileifoudeu Tones lUsst sieli nichts sieheres sapm. Er muss jcdenfallH vnu den ülni^cn Arten ^^^etrennt werrlen, und liat mit deren Enfstehun^sweisc nielits zu seliatleii. Kretsehmer, KZ. XXXI 8. ^J5(> konmit auf diesen Kasus auFfUhrlieli zu s|»reein*n, und seine Bemerkmi^% dass im Vukaliv der Zirkumflex (hireh t\w eigentUirdiche Natur des Ausrufes veranlagst worden »ei, kann man \v(dd als niöfj^lieh gelten lassen» wenn auch sieher mich andre Erkliirnn^^sarten in ßetraeht k<*nnnen, Al^er es ist nn- iilltz, liir diesen einen Fall Hy|M)theseti auszusprcehen, die nicht verifiziert werden krtimen.

Ma£:delnn'i

Herman Hirt.

Zur keltisrliPii Gramiiiutik.

*

H

Verwandtes.

Die nenir, Zahlen ftlr 'fliiif und 'filntVJ^-', vithj und amya <0*Donovaii In Gramni. \u 12^1 nnd 1251, /ti-ron mw seltsame Vemchicdcidieit im Vi^kalLmuus» indem das tu von viutj 'tüiif einen eintaehen Vokal mit Erweichung des nach füllenden Konsonanten andeutet, das ao vf>n cnaga ^ fünfzig' da^^e*,^eii mir die Fortsetzim^ eines eeldeii nririsehen Diphthongs sein kann, der im air. als m\ ah oe oder oi (^^ewülndieh mit dem Läng'ezeichen) ^^esehrieben wird nnd in den das nlte id^^ ai nnd oi znsammen^en»mien sind» wälirend die hrittamnsehen Spraehen dit\se Diplithonf^e stets von cinand<*r gesondert er- halten haben. So nenir. ^o^ ans ain ^7es 'Lebensalter' (Stanmi oitestu') Curtius Grdx. '' 385, eymr. ois, oes-, neuir. caomh <^ air. coem 'sehon* (Ordf» "^l-ohntm), eymr. rw, ndiret, cuff. Dnss der echte Diphthong in nenir. catufa nielit rrst vtm j;;esteni oder hente ist. beweisen die in Windisebs Würterhuebe in Ftllle belegten ndtteliriseben Selneibiin^^en iiut *it\ ot^^ fit^, ai leinige anch schon bei Z.* 306)» während tlasWort t'Wr 'tnnf niemals anders als nnt ö/, äi, ersebiäiU; dass er aber etwa erst eine mittelirisehe Srhoplnn;:: sein küime, ist bei deiti Fehlen jedes Mtisters von vornherein aiis^esebbpssen. Der Diiihtlum^ mns^ ali?o bereits im air, bestanden haben. Woher slamnd er nnn? So viel ich sehe, ist bisher iiocdi keine l>el'riedi;j^rndr Anfwnrt anf diese Frage gegeben worden. Windiseh, Ir. (iranmi. §64 !*prieht von ir. t, das dnrelj erst si'knjiditre Znsamm<'nrneknnir zweier dentaler Exi»losivlante end^tanden ist, nml tahrt fort; Ebenso »teht ajica *^fÜntVjg' ftlr cöhecfia. Diese Ansuhanung ist anscheinentl vollständig bereebti^t, erklärt abt r den Voka- lisnins niebt, Hriigmami, tirnndr. 11 S, 41)9 sagt: ^\-okü viel- leicht durch syllabisi'hc Dissinnlation (vgl. galb Leucamnltar

' LeucO'Ciithitlo-)'

Aber aueb hier wird über die 11er-

iit> des Diphthfings niehts bemerkt.

Von indogerni. Adel kann er auch nieht sein, ilas ist klar; denn die Grdf. fllr ' ti\ni'\ "^pemje hat mit der e/'-Reihe nichts zw sebaflen. Also mnss er anfsjje/.iell kehiscdietn Spraeh-

44 Richard Schmidt,

liofloii sieli entwickelt liat>en. h'h nnielite roertr in dieselbe Rubrik stelleil wie irisebe Fuhn-fonuen, z. B. doffttrhred nelieii fövhiduuni Tneiilaretur'. ixler Perfekt formen, z. B. forrükhan neben forvechtuK Tburneysen bat Rev, Celt. VI M3 f., den 8tautl|>niikt Wiiidisebs verteidi^a'nd, ;,^e^eu Ziiiimer, Kelt. Slu<L II I2i\ iUn\ Xaebweis ♦;et"iibrt, divss in diesen Fonneis eebte l)ildjtbnu^*"e vnrlie*ren, iiidetii dnreb eiiie ei^entUndiebe IHssinii- hitiuii der Kednplikationsktnisoniint aus^etailen i^ei. Unter widrlien Bedinpin^nni tiinlet nnn dieser Vor<::aii^^ statt? SieluT lind r»*;:ebiiiissi;r in den« Fidk% dass ant'das b uebhetiMitr, iiielit In vurlet/.ter Silbe befiiidlrebe o eine« Wortes ein Konsonant + e oder / + derselbe Konsonant fol'rt. Diese liedinii:nii.ü'en sind erfüllt in einem Falle wie "^do-fo-chf- <itred, "^ for-m-rhe-chan, iiitdd nduder aber aiieli bei *cow/* im-chlötid WerliseF, wm^a ns rohnmcIdöiuP) Sjlt. 62*'' 4, oder "^com-itH-thevftt^ wunnn^ voimthecht soeietas' Sg* 2*' 7 entsteht.

1) Dieses Wort tritt iiti Mittel- und Neuirischen unter s*4ir soTi(b'rlMreii Gestrtlti*n niit\ TburnrvM-ii luit seliDn a. a. iK S. 324 Note 1 auf die auHiilli^e Tbatsaehe biugewiescu, dass uLs Fortsetzung des aiteii nun iu dvu jüng-ereu Sprariijdiasen tnh erst'lieiijt \s\\Ht mh\ cfittmht ftfffif]. Aus.serdem linden sieh aber worauf mieii Prof. Wiiidiseh aufmerksaiu aiaehte inj Mir. ei^enrümlicbe Foniien, in deueu dnti f der zweiten Silbe autli iu die erste eingedrungen ist; so ro vloimcloind sehou im L. Hymn. (Goid. ^ S. 101^ lin. 30) nebou ro chtlhnchlöiset (\m. 37), rhtemehlfid Tog, Troi. 105H, vJoemchffnl M37. Iu ganz entsjrreelu'Ufler Weise «teht detn air. ind imtIntHcarfhtfhi gl. zu jialestritae (iui Cod, Cfirlisr. der Sotii(Uia des AugnstiiruHT bei Wiudiseh Ir. T- JI 1 R. 15li gl. 1>1, S. 1(>3) im mir. uud iieuir, ein Yeri>um tntsfjairim zur Seite. Auch bei tlohiur findet sicjj Gleiches. Die Worte rtrittihnnti hf m-btih tde Ainr, Cbol> Chibe (L. Hymn,) hei Stakes Gold. - 8. 150 lauten in Lü. 7^ 1. 25 aratrihrind (mit der Glosse rel dlatibrind) in htth ide. Ein ScIireiblVhler ist hier gewiss uicht anzunehmen, die Fälle stützen sieh gegenseitig. Diese VorauHuahme eines Sonorlautes tindet sich auch sonst hier und da; so im hret. jtrennesfr 'Fenster* aus roinan. fvnrsfnj (Iner »st «las r sogar nus der letzten in die drittletzte Sill>e gesprnngen); reieh- liehere Beispiele bieten romanisrhe Sprachen: frz. tresor (auch alt- spsm. u. diab itaK tindet sich der Anlaut //*), siehe Diez, EtyinoL Wtb, ^ S. Gl»l, wo jedoch fJtlscldieh r mit dem n iu altlat. feti^aurus in Zusammeidiang gebracht wird (das ebenda angezogene bret. tenzor beweist gar nichts, denn das Bret, setzt nicht selten in eut* lehnten Wörtern nasalen au Stelle des oniUm Vokals so z. B, pvnz *UrU!iiu'n\ l;U, pttteua, ci*aneh Speiclier <^ frz. vrachtr), Ott

Zur keltisclieii Gnuninatik.

4&

Diese lotztereii Worte siiut deswe^rii iK'ötmdem instruktiv, weil sie beweisen, dass iler zweimal vc^rliaiidene Knusdiiaut flieht beide Mide in ilemsellK'ii Erhaltuu^^szustinule zu sein hraiiehte, sondern ein 3lal 'liai"f\ das andere Jlal ^aspiriert' sein ktmute: denn com liat 'aspiriiTtes' t// iv^L nir. virmhachta ""Maehfi, initH seiner Entstehnn|ir nael» rein nasales m. Man fc^denkt unwiltkltrlieli dt*s (Jest*t/es dtr ir. MeJrik, woiiaeh aspirierte und nielit aspiriiTte Kuns*jnanteii tnit einander allit- ferieren, vi:l. AVindiseli, lierielite il. i^äelis. Kes, d.Wiss,, phil.- liist. KL XXXVI 224, Die nririseiie Funn der Zald fiinfxi^' kann nun nur gewesen sein "^cocec/ui iziiniielist aus "^conceehn) oder wenn man mit Hniicnianir, Mur|ih, Unters. V IH. 31 an die Mr*glielikeif (»iues bereits itl^^. "^pehHft^ konff.} we^n*n gr, Treviri- icovra und iml, paiuutMtf ilenkt "^covtvha. Aus jeder dieser drundtnnnen ninsste naeb dem «dn^en (resetze, thi c und ch dem Iren für fcteieliarhg: ^^alten, ^vuh'ha entstellen. UieBes iie^ nieht vnr; es ist dnreb eine nabe ^enug; liegende analo- ^dsebe Einw irkiin,^^ des Zabhvortes für 'fünf das ch m c \\m- ^Twandelt worden, \Wv versebiedenarti^^e V»>kalisinns ist da- liegen bin zum benti^^en Tage unaus|^eglieben geblieben. Ein iiiteressanteR Gegenstitek zu den iriselien Formen TH/leru uns

tritt später im Roman. Dissimilatinii vh\\ bo ft%. pimprenelle < *pimpten*^lle^ ital- pimphtfihi, DieZi Et- Wtb. ^^ 24X^ frz, fanfrclucfte <; ''liitnfletavhe, h. fanftiiitra das. S, 133; obwiilditüch u, olierlmfb- steinisch poifra 'FntteniP < ^frodrif, iml, ffufco <L«^hnwort au^ ahd. fuotar), obiThallist. yjtlitfir =^ iL spe(Nrf\ A^voVx Arelüvid glottolog. I S. 155. Es kann »uclj der iirsprlnjtrlirhf Sonorlaut svIiwindenT so diaL bret, pftitnest, und dadureli der Schein eiuer einfaclien Me- iJilhettb erweckt werden : vgl. portug. fri;sta 'tVnestra* Gräber« Grund r. I 764. Hftufig n^ag VfiJksetyniologie iin Spiele sein» so bei ng:rieeh. *AvÖiivai rieben *A6fivai oder nbd. dial vi'mtnjrnh'ren tu« rtr raji^fuen ft iiiach nrtttfsfif!teti u. iiJ). Zu trennen ist von den bisher behaudelteii Fällen dt'r Fall, dann durfb Eiii^^cbub eines Lautes jcwei iiutViaandcr J'olj^ende Sill>en identiseh werden; dahin rechne ich z, B. olierhalbnt, prupries/ 'Vorsatz* lAi^coli a. a. 0.) aus *jfropro»t' aus "^propost- (engad. propösf) odi'r urnlnv. *(ize(fzefh 'er hrenni* (nbg. zfizet%) aus ^tietfieh,, t^sthoff» Perf. S. 72 Auul*). Der- artige Assimilationen der einen Silbe an die andere stehen nut' ge- tiftQ derüelbeij Linit- wie frz» cutiLumbre <C lat, cncitmerft.

•) (Viebnelir wurde -^tfetiefj, zn ^tje^pH, dieses weiter zu "^dit- dieH, wie das rnss. iz-garpi '8odbr*"nni'n' lieweist- Hiernaffi ist ftta-h »Iah in meinem Grtmdr. 1 S. 289 iil>er die Wnrtsijipe Gesagte Vi heÄsern, K. BJ*

45

Richnra Schmidt,

<leiitschc Dialekte, die fttfzig neben fünf stehen haben nn^l <Uiieii es aneli nielit in den Sinn kcunnit. die in diesem Falle liis in <lie irl*;, Crzeit ztirückreieljende D^ipiiellieil i Iku^j^uiaiüK Oniinh\ if 47ti) dnrelj analoi^^iselie \'erall^enicineniii^ der eint^i Ftrrin aufzn^^eben.

Was die Clin>u<tl<»^^ie des erwälinleii GeBetzcB anbehm^, so niu>ss CS trüher i^ewirkt haben. ;ds das Gesetz, wonach der V<>k;d der auf die Ilnehtnnsühe Inlp/ndi-ii Silbe infolp* des an?*- ^serordentlieb energischen W(»rtakzentes im Iriseben allerhand Verämlcrnngen bis zum viilligen tSchwunde unterliegt, voraus- gesetzt, dass diese Silbe nit.dit die letzte i^t. Denn wäre die^^e» Oejietz schon früher in Kraft getreten, so hätte es schon mit Fonrien wie * forröchechan aufgeräumt, woraus es ^'forroicpn geniatdit hätte, wie tüfalhrem nelieu doheram l^eweist. Das Dis)5indUitionsge8etz ist also von Iniherein Alter. Da jedes (besetz nn sieb ausnahmslos wirkt, so müssen wir aniiehineii, dass auch dieses ursprüuglieh in weit mehr Fällen seine Wirkung ge- iinssert hat, als uns ans der üherlieferten Sjiraehe bekannt sind. Viele Formen mit lantgesetzüeh eiitstandeneni eelileuDipliilnujge werden durch l'jnvvirkiing der unversehrt geblielamen die Neue- rung wieder lieseitigt und ihr altes o wieder angenonnnen haben; nur in wenigen I^'<»nnkalegnrii*n und vereinzelti-u lieisi»ieleu tritt ous darnni »chlicsslieh die unigestaltende Kraft des alten CtesctzeH noch entgegen* Im Xeuir,, <las im Verbalsysteme die oe-Fonnen aufgegeben hat, dllrfte davon wohl nur das einzig^ eiwga noch lebend lig sein.

Werfen wir jetzt nncb einen Bück auf Formen, in denelT zwar auch ats^ oe auftritt, obtie dass gleiehwohl die oben für «las Wirken des Dissiniilationsgesetzes aufgestellten Bedingungen erfdllt wären. Nur seheinbar ist dies der Fall bei Formen wie doroiphnetar, 1, Sing, also doroiphanu, Perf. von doMen* nim (Wz. siiend-l Wiewohl die Form ohne ro dosephann lautet, ist doch doi^oiphnHn nicht Abkönnnling eines *do-r6- se-faufi, sondern eines "^do-ro-fe-fann geniiiss dem Gesetze, dass nur int absohiten Anlaute urspr. »v als in s erseheint, in allen anderen Fällen als f^) (resp. h). Es ist also alles in Ordnung,

1) Bisweilen fi^cheiut Cf«, ab oh urspr. »v im irischen Itilante schwände (geschrieben » oder f\ Diet* sind Analogiebiidungen. In

Zur k*'lti.si'lM/n Grainmatik.

«

Verwickeitere Verlulllnisse lie^^en vor, wemi iicIhmi Fonrien wie ro Ivhlaintj, doUehhthig 'ifli sjjraii;^ , Vvxi\ zu l/tigun, ^ solelie auftreten wie fViroihiaug t \\ iinliseli KZ. XXIH 204 l Wie ^iBt diese Uiirejs:eliii;is^i<j;;keit zu erklären? Es ist von vni'iilKTeiD wahr?teheinlielL dass ciu Znsauimi'uliaii^^ zvvtselien dieser iimi der amiereil UnregelmäKsi^rkeit, die in dem anftallenden /> des Perfektes liestelit, vorliaiulen ist. ])ie»e?5 h ist anselieiiiend dem Präsens lingim *;;e-geiilll>er in keiner Weise i>e^rilndet»

PWie dem Präsens ehiglm *icli sebnute* ein Pert'. cechahfff imt- spricht, eliens<» erwartete man ein "^hhiimj. hhfaing ist von jeher eine wahre crnx gewesi'n. Die Erklärnn^L," der Ffjrni bünirt ganz davon ali, unter welelien Lant'jj'estaUen mau das idg. u und r im Ir. lortexistieren lässt. Ihiss f der p'wöljn- liche Vertreter ist, bedarf keiner weiteren Henu^rknng; ^nefit

Ies danelien vielteielit nixHi andere? Wiudist'b, Ir. (Franmi. 55 45 «Igt: *'für idg. r erselieriit aueli // im Anlanti* vor r nnd /: hfan 'Rabe% ksl. rrfin», \\i. rarna>i\ Jrhfahifj 'er sprang' Per- fekt von Ihiijhff, nur im Perfekt ist eine Spnr von iirspr, r im »Anlaut gewabrt. skr, rttig'^ und ibiil, ^ 4^y: "vereinzelt seheint Qrspr. V im Aulante al^gefanen /u sein: Ihtghn: oland 'wolle' = eynir. gulan, »riit. mfla, skr. ttnto'. Jieirinuen wir von Ijinten. Oot, rttlla ebenso wie lit. i^Hna, ab^^ rihrni weisen sttirUek auf ein iml. ^utnd; daneben existierte eine Form mit langem Sonanten: *tjhi(i: sie erseheint im iud. ürnä aus *i^firud iBrugmann, fVruudr. I §§ r*U*», Itüi, lat. hfinr; wie nun aber nach den Osthort'sL^lieu Ergebiüssen im 4. liande der Mor|di. Unters, neben iilg. ^bhftit} nnd '^hhttio aueh ein ^bhulio existiert, ^1 ^'iebt es neben ^ttinä m»d "^tihni ein *'uhfmi, und dieses liegt vor im ir. (daftn 1 (liier die Behandlung von nn iui Kelt. vgl. Brugmaun, (irundr. 1 §243,4), indem die Zwiselienfornu'n anzusetzen sind als: *niaufj^-*ohimi'"'^ohif}y-oh(nti. J>as

der grüfisten Mi'lirbeit der FnlU* cntsiirirltt ir. s tnneni nrsjir. t'in- fachen l^nute, Uh^. h orltT lat. /'. Die intervokalini-lit' Gostfilt iliüüer Laut«-' ist rog-elnutssig^ x (gesprochen h\. Nach dem Vorbildi» eineH a mirip 'sein Sitz* neben Htiidf koiaite leicht von itiur 'Schwester' a aar fnLstehen (re?*]»- tt fiur) «tatt des riehtigeren a ftur. GansG ebonso ist es bei ZuHanmiensetzungeii. Mörfrurr 'üieben Mann* ge- gtnülHT xesrr *heehs Mium* ist div zu erwartende Form; 7nörfeüt*r tmd mörHej^tr ahmen ein Muster wie iftg.sititfe (;^L triliunal) S*,^* 50^* nueb.

&Uli*eheii Gnnmji.uik.

4t»

in (hv Ynr/Ji*,Hielistp Etyiiiiil(iü:ic iliii! zur

zu der id^s:. Wiir/el lehn{h, die im iwA,

ftond germanii^uheii Formen vorlie^^t, die

Mviü. Wth, unter yt^ihtgt^n und huitjvni

\\hri. lietretls de?? leblaimj seheint nnr

bti^eii We^ fccwieseu halben, indem er

lltm. 2 n, HO von einer Wnr/A'l stfeng- oder

^Allerdings ist worauf luieh Prof. Hru^^-

maclit die Aunahnie eines nridf;. Wur-

at unbedeuklieh. Man wird also vielinelir al8

JWtii-zel stti'hj- ansetzen müssen niid eine iiasa-

als Orundinirt* der weit*'reu Hiitwieklun^^

n, wie denn trn Ir. nicht selten das Prä-

ere Teniinissvsteim^ ein^^4'seli!eii|it wird, mau

nim 'a<r^^redinr' und sein IVrf. ntnufnititn

eil mit \'Ai, gradioi\ Das ir. Pertekt des

l^inilsste lauten *.v*^Wf//w/' >, */*<> sel*f(fhifjx ndt

ro'/'efitdtitj, d;»raus ni nH^hhitfuj, uml letztere

ja thatsäehlieli. Also: l*ei dem Xel»eneinauder

fw// (Pertekt vim !hf<jhtn und "^tü roehlatufj iPer-

im) tru*r letzteres den Sie^ diiv<»n und bewirkte

*Ma/ng zu lehhthig umgestaltet wurde. Die

iehilduu*r lial im Perfektsysteme stattgeluuden

h jederzeit auf das Pertektsystem hesehränkt;

Prüsens "^hlhiffhti ist die Spraehe niemals tbrt^e-

naehdem das voritusznsi'l/ende "^'slhftjiitf abhanden

war. Vtn\ einer anzunelimendeu Fornj "^'seiflfthtg

Iftren sieh aueli ;m\ besten die von Windiseh KZ. XX III

i^ebraeht(*n Formen mit seheinhar tehlemler RiHhipli-

: ilof'frhlhig Tim ttb i")V), dimrldahtg ibid, tlO^ fttrhlttuNj

iie gehen zurtiek auf ^ttMir-fe-fifft/tg, woraus zunilelist

Utim/ entstand. Db diese geminierte 8inrnus lautge-

ili vor (lern stimndiaften / stimndialt geworden ist, ver-

BT ieh aus Mangel an einem weiteren derartigen Heispiule

^ht SCD {^agen. u^j^^^w aber tast liezweifeliK Das // wlhile

HU <leni an;U^^^^^^HIntliisse von hhlahtg /n/jiseltreihen

t^in u^^^^^^^^^Fdodi'-h'fdtthty hätte nur zu ""do'

fMnhig^ u könneti.

1}

inMiiie l;il>i!il<^ Spirans, ij 1 1 II ^. 4

ficha rd Si-lr lutc

Ziiin Scbhisso iioeli eiiu^^e Worte lllier <Ias seiner liil- iU\u^ Uiwh seltsamste aller iriseljen l*tTt'ekta, tfi'i*hrahnj 'er gm^\ üfrers im Frlire belehrt, Windiseli a. a. iK 1**4, 21*3 Aiiui. I>ass es sein Dasein letli-j:lieU einer Feiniiribertra*i;'nn*i: verdankt» stellt tinn an der Stirne jL^eseb rieben. Es irelirui /u drhi(}'iiii 'ieii steige, kiinniie v(»r\värts'. Weil zu Ihtgim ein h'lilntutj geln'irte, wurde* zu driityim ein tirehi-triiH/ ^a»scliaft"eu ; man stdite /war ei^c'utlieli "^ffi'Malng erwarten; doeh selieint der [re ihh-Ii flas (tefilbl ^eliabt zu liaben» dass in der Ke- diififikatidiissilbe dir Wiederbf»luii^ eines Kimsnnanteu des Wur/elkTirpers nn^-rlässlieli sei, nnd da in diesem Falle drc- als ]{ediiplikati<>ii ;,^eben mnsste, blieb nielits anderes übri|:, als drehrtfhtij /n sebatVen. niit*^r alten rmstanden eine merk- wnrdi;,^<" und lebrreielie AnalH^nelHldnii«:".

Somit ertalirt das olii«j:e I HssiiinlationsiresetK aneli diiri'l» die seheinbaren Ausnalunen volle Bestilti^-ung:.

II. Über hrr

toniseljes -nip im Verbal- und Fronn- mhwilsvsteme.

In den bretniriselien lvHnjn^^ati<»ns]inradipneu lanfen die ersten Personen des lluralis allenthalben auf -mp ans, und derselbe berrennlliebe Anspiu^ ersebeiut auch in dem snffi- perten Pnminneii fler 1. Flur* Si» lieisst sehou ndnvt. douijonip '|Kirtanius\ ht'oMmp 'vivemus', cafvinp invenieba- inns\ leterzowp 'dixinnis" und i^n fort, und mit demselben 'Uip diuNftp 'noliis'. {fHenvonfp ^mduseum*. Nirg'ends in ilen znntielist verwandten Dialekten tindet sieh etwas Ahnlielies. Im <\vmriselien erselieiut in dem alten Präsens, das hier ^ewidndieh Fnfnrbrdruhnig: anKf*nt>iBnten hat, -nn, -wn als Enduu::, /. li. djpredtm Miecmns\ des^d. im lm]»eratrv, z.B. Ihfdtcu eaiMlanms'; in alh'U übrijLcen TemiuHibus und Modis da^e^en -m: i. H. Konjunkt. aiffom 'invenianuis\ Frü8. »ec. tjirehutf Mdebamus'. .v I*rüterit. dfpredtissam Miximus'. Eiu iilndielier Wi-ehsel fiudrt im Pronomen statt, luden» Iner vou if (aUH di =^ ir. r/o "ad'i ^^^ebildet wird i/w 'ad U(ks, uobis', witbnMul hei alten anderen l*räi>t»sitionen die Evulun^' -/// er-

schein (, z.

li.

genuji

m "nobiseuui. Im Kornisebeu steht itu

Zur keltischen Grammatik.

&1

Verbal- m gut wie iui l'rotHnniiKibystcioe atisnaliiiiHlt^s -«; eiu -m fehlt ^^rui/Jiefi; iiUa f/"7/^^//" 'vidiimis^ thtfn 'uoliin', gtntu * iiobiRniiii '. I):iss ilie Buutlieit des Cviiinselieu einen älteren Zustand ihirnteüt als die Einrarhi^^keit rles Mmw. und Brut,» ist au sieli walirsrheinlieh.

Die cymr. luidiujpni iiuterselieiden nieh dailiireli von

einander, dass in irn anpiriertes' m vorliegt [n ist ilaa en-

klitiseh an^iret'ilirte l*r<m, |*ers ,«, in -ut 'liarles' ///; vgl. liier-

llber Windisch. Abliaudlnn^en d. k^l. süehs. (ies, d, Wisn,^

phil.dii^t. Kl. X 488. Woher diese ver^eliie^lenarti^^e liehand-

hni^weiise den^ /// herrührt, ist immer jnieh ^^iin/lieli nnklar;

wir werden sotart naher rhiranf ein/.ngehen haben, fni Korn.

ward -Mii verallgemeinert, wnbei der Vt>kal allerlri Veriin-

derun;j!:«*n erlitt; im liret. erseheint 'Utp. Widier stannnt e»?

Dieser Fraj^re sind die Keltisten immer j^ern aus dem

Wege ge^anfren; die (iranimatieii Teltiea begnügt sieh mit

der FeHtstellmig der Thatsaeiie; doch ist es neuerdings Win-

diseh gewesen, der sieh mit den /////-Fortnen iM'sehäftigt hat.

Er iinis^sert a, n. 0. die \'ernmtnng, es könne im eynir, Kon-

[ junktive cfirom mit 'hartem' m eine Beeinflnssnng dnreh die

3. Phir. etii'out vorliegen, dergestalt, dass dii' gmiipierte Na-

[ i»alis von vcirout in der 1, Phir, die entspreehende Qualität

I de» m, nko rein nfisales, stiininliattes ;// herv^rgenilen habe;

' im Bret. sei man mieh eim-n Sehritt weiter gegangen, inden»

[ hier die in der o. l*lur, anttrettmle r.rnjiiie: f>+Nasal+Tennis

\ in der ersten Pluralis die ents|»rechende Lantfolge dnreli ana-

I logisehe BerinHnssnng gi^sehaffen habe, also -omjK Selbst

I wem» man die M**gMcdikrit einer derartigen eigentjlndielu^n»

I |:ewis*eniiassen nm* ideellen Üliertragmig zugiebt, so bleiben

I «loL-li veri^elneilene Tunkte unerledigt.

I Im CVmr. gehen siUntliehe dritte Personen des Plural

[ auf *fif aUB, gerade wie in den Iteiden anderen Dialekten, nur

I fbitis auslautendes t im Korn, früh zu x geworden ist. Wenn

I als4> ft s^ieh natdi dem festen // in nt wieder /.u m zuriick-

I verwandelte, warum erseheint w iiieht auch im Indie. Praeg.?

' Warum versagt hier |»h"»t/Jieh die Wirksamkeit der Analogie?

Jlftssen wir ileswegen nieht viehmdir annehmen, ilass der e\nn%

Weeln^el von 'ic^ni und fti in der 1. Plur. ursl^rUngIiell ist

und die brittannisehe Primiir- und SekundiUendung diest-r Per-

I mn darstellt? Auf welehe Weise hiermit die ir, J'^ormen iti

5^

i c h a r d Schmidt,

ZusainiiiciihMug stehen, wiinini irljLC. m einmal 'a^^piriert' wurde» das andere Mal nnve^s^ehrt ItlieU, sind Fra^^en, die auf riueui anderen Blatte stehen niid die vielleieht iiielit so h;dd erle- digt werden.

Im l'ronominal'^ystem ii^t eymr. tpi 'iiobis* als ursjjrüng- lieli anzusehen, da es jL^enan mit dem air. dHitn übereinstimmt; bei fiäintlielieii ührij^^eii l'ra]>nsitif»neii ist die Verhalendnn^ -fit einijresrhle|*pt wfJi'den, wir dt'nn ilherliauf^t die hrittauistdien Sjiraelien AnsserHrdentliehes darin leisten, Pnanmiina snitixa inid Verhatendun^en bnni flurelieinaiider zu wirren. Warnm nieht aneh bei //// das m einzndriii^en vermochte, ist leieiit zu sagen: weil t/m sclimi als inihi ir. domm lunfrierte, während sonst tiberall daj« Pronomen personale snffixnm der 1. Per8. Sing, im eymr. /' ist < spirantisches m im Anslaute», vgl. gentußf 'meenm'. IHesen selben Unterselned lunvabrt aneh das Kornische, vgl. dipu neben geiiaf und s<»nst ttteli* -/'»; er ist also nrfniltanniseli; im Jiret. hat indessen *yf den Alleinbesitz ergriüen imhret. dt/f 'mihi', tjffeiff'/f 'nieenni'). Vielleieht hat Sfokes Recht, wenn er Celtie Deelensinn p. 103 in -m alte I>ativ- und in -/ Akkusativtomi des angefügten Pronomens sichl. Dagegen niTichte ich nicht mit ihm auch die Plnralbirmen auf -m i\\r ursprüughch erklären.

Was nun das Bretcniische betrit!*t, so bereitet die Tliat- saehc Selnviengkeiten, dasn es neben tien /y//j-Fonnen auch solelie ohne m gegeben liat und bis zmn heutigen Tage noch giebt. Ansdrüeklieh erwähnt zwar hiervon die (irannn. Celt» nielits, wtdd aber findet sieli S. 880, 1, H die mbret. Form dtftitny nobis' ans dem Grand ^lystere de Jesus belegt. Ferner gehört lueherz. ii.: nd>ret. deom da defuef 'lasset uns geben zu hören' Hnh. ö2, mbret. a m <ni hei man deom ffanef 'der in dieser Welt für uns gelmren ist' Rev. Feit. X 9; aneh ein Reim wie emm-deomp in der der 8praehe nach freilieh viel jüngeren Freation du inonde <Kev. Feit. X 2nSi könnte mit angeführt werden. Inmierbin treten diese yydoseu t'ornien so vereinzelt in der nihret. Sehriftspraehe auf, dass sie allein gar nielits bewi>iscn würden. Aljer wir halien es eben mit einer 8elniftspraehe zu thun, und .Sehriftspraelien sin^l oft gegen die eine von zwei gleielibedeutemlen Formen unduld- sam, Dass eiidaehes m so selten geschrieben winF ist noch kein ZeielK^n dafür, dass es ebenso selten gesprochen worden

Zur kollifiehrn Grammatik.

53

I

wäre. Uuii \Nirklirli luiiiiMi es Uretoiiisclie Dialekte bis zur Stniule erhalten.

Es war bis \ov Kurzciii luis^erordeiitlieh schwier i^r* wenn nicht ganz inimü^L^lieli, sieh fern von <ier lelieiuH^^eii QueHe ein BiUl vun ilen <]inlekti§ielien Zustiiiifleu der keltij;eh spre- <^heiiileii lireta^^iie zu itiiielien. Es ist darniii sein- anerken- nun^'^swerr, dass Loth in seiner riirestonuitliie Bretoniie, pro- mi^re partie (Bret<>n-Aniiorieaiiii Paris 189ü auf Seite iH63— 380 «las Oleiehnis vom verlf»reneii Stdjiie in uielit weniger i\h 10 iiMidernen l>ialekteu ndt^retoilt hat* wobei jede der vier Haui)t«4:min>eu der l>ret. Sprache ndndestens zweimal vertreten ist, Lntli hat sieh /um teil von Eingebornen das (ileiehnis in die Feder diktieren lassen, zum teil Niederseliriften anderer xn^jomle ^ade^^t und sieh überall niogliehst an die (lrtlu>;^ra- phie von Le (Tonidee angeseldosscn. Im allgemeinen darf man mit der Wiederpibe wohl znfrii^h^n sein; sie weist hinlän^- hehe (ienaui^keit in phnnetiselien Oin^^en auf» m dass man einen ^^irklielj interessantt*n Einbliek in die noeh lebenden brctMiiisehen Diah'kte von lln'iz Izel erhält Vi,

(ilüeklielierweise limlen sieli nun in dem Texte dieses Oleiehnisses in V. 23 (Lnc. Kap. 15) Verbalfonnen der l.Pei-s, Plur* als t'l>ersetzuu«r des *::rieeh. Kai qpafoviec £uqppav6lJü^ev, und zwar laut*»n diese Worte in den Lotlisidien I)ialekt|irtdien der Reihe naeij folgendcnnassen: Dialekt von Leon I S. 364: dehromp hti tivvatith hantei,

^ Leim II i: Jjanderneau) 8. 365: dehfotup ha gr^-

o m h ho mha nn ( =^ frx. h o m ha nee ) , ^ Tre^ruier I (Tre^uier selbst ,i-): ma ilalpromp a mit refofifh fest.

1 ( AUrnliii^TH h.'Ute i^hw lleihr von Versehen und Druckfeh- liTU noelj uutei'Uli*ibt'n können, so z, B. ttvhlt^ii die Ver8i* 20—22 in den 3 letzten Stücken, S. 3t}H \, 19 muss es de vetrtl IiHssen, \vU* gleich dnrjiuf W 21 riditit^r gerlrnekt ist, V. 1^) steht oti mdh (eti\ X, 27 oii prfur f zou (hnt ag ott tat! en ewt lac^het etc,), V. 21 o mäh; cbondfisc^lb^t dürft o von t- jtokftz *Vdn m w 20 und *' lara» Vfm W 31 wüliJ imr eiiin der thntsäehlielieii Aussiirnrlir p.n'erKt werden; S, 372 V. 21 steht tUlsehlirh e rap ena *st*in älterer Sohu\ S. 374 V. 22 Ist drhfm anstatt dehön zu H€hreil>en; S. :3H0 W 18 ist ha Viih doch wold in dti rdb zu verändern; V. 22 kohfln in kühän (Vgl, i^irdnkdn in V. 12),

2) An Stelle des von Lolh S* 36*> geg'ebenen, von splitcrrr

54

li i V h ;t r (1 S c h III i d L

Dialt'kt von Tro^t^iiier II 'Pmvs <le Goello) 8,369: dehomp a greotif vhf'r'ittd (iVz. chere + hvQt, mad). -, rnrnmiaillrs I Mnrliilian) S. ;*71 : dfHxim a

graitfp ch(h''r(td. Conioiuulli's II ;N*)nI>West) .S. 373: d^bom a (j rro m h h ö h b ü h .v . ^ ^ VaiiiK'S I I Iias-Vainii't:iisi S. »174: dvlt^fin a

granfp riH'r-rad. ^ ^ VainieH. 11 (liaiit-ViUiuctuisj S. ;>7l>; dnJHfmh

ha groiimh fi'M. ^ « Viiiiiies in iGroix) 8»37H: deahedfuh hti ijrtnnh

chervfhL VaniM*8 IV (Bellrrlhv) S, *)Hü: dehrtiatp hu ///•- traut p eher r ad. All« vier von lAm ni*^lektjf^eliietrii sind nns divuniacli in den vorliejj^eink'ii Proln^n n<jeli jfj-lose Fontn^ii lH.*/en^^t.

Interessanr sind Ivrner die entschieden naeli ganz, he- Htininiten Gesetzen mit einander ahweeliselnden mp- und ///- Formen in einem anszn*fs^veise vtni Loth anf Seite •*1Ü ft". ab- ^edrnekten Werke ans (küi Jahre Kiö^f, welelies der p'sprn- elienen Sjn-aehe Reelninni^^ 7A\ tra^^en siudit. Hier rrseheint vor dem I^ronrnnrn per^tHjale ni re^a*lnnissi*r eintaehes nt, z. B* 8. 322 zu Entle: pcfra onlenntint-ni, pa It^fterotup 'worum bitten wir, wenn wir spretdien?* oder 8. 32.'*» pti hoet a ren- cottt-ftr eiiH mezuv att enc/ ' \\\v virlrr 8|)eis(Mi bedürfen wir znr Xahrmi^' der Seele?'

Wie sind unn die Furmrn <thne // und die mit p zu er- klären? Wollte nmn an der oben mit*;Tteilten Ansrhannn^'^ Wimlisehs tl'stb alten, sc» wäre man ^entHigt anzum'lnnen. dass das urs|*riln^dieli 'asijiriertr' w in der L l^lnr. dnreh teilweiöe AnnlUiernn*^^ an die 3. Plnr. in i'iner Reibe von Fällen zu bar- tein tu ^^eworrlen mm, ilass das Bretoniselu' im (ie^en^satze zum C'ymrisehen diese Endung verallgemeinert babe, so dass das alte fr ganz unterging, dass hierauf in jüngerer In't'tonisrber Zeit abermals die 3. I*lur, vernHige ihres -td einen umgestal- tenden Einflu88 auf die L Tlur. ansgeilbt habe, wudureh sieh

Hand ntark ihirclikorrliirit'rttni Textes bimutÄt^ ieh dio nrsjirünjriiclK^ Fassung ans deuj Jahre I7TH nach dem Abtlrui'ke in der Hvw

CeiL XI dm n.

Zur krltischi'u (IraiiitinUik.

r>i>

nun tn ein p liin/aiijcsellte, da.ss iiuleKsi'u iWv^K! iieiiL' Aualo^^ie- bilituii^ nichf im jicauzeii ^Spraeli^a^bietv' cliirohire*lnni^a*n sei, iiulen) dialektisch t\n^ alti* Fjulnn^ liewahrt hücfr uimI sieh mit der neuen nurlj p^winseu en|dMunselien i'riu/iiueu iu die Herr- Heliart teilte. Dies en^elieint xmi der fj:e^eUeneu üiiindlap* snm als die ein/jp' Mri^diclikeii einer Erklarnn^^; luaii luilsste denn etwa in -m/t dn^ dureh Aualu*;ir direkt ans dem s|)iraiitiseiRUi M jirescbaffene Friiis* seilen und Ineraut* dureh sat/|dinnelisehe Einflüsse \.z, K, Konsouantenhäurini^^,) Ht dureh Stdiwimd des /j liervnr^elien lassen. Sind mui selion au sieh alle dirse Kektm- stniktionen weni^ waln-.seheinlieh, sc» verlieren sie vollends jerlen Halt dnndi die Thatsaehe, dass weni«rsteus iu einem deheren Beispiele einten urspriln^liehen tfun dialektiseli ein /«/> ^e^'^endliersteht, nnd icwar in einem Falle, in welehem die Mr»<^'liehkeit einer assoeiativeii Aiih-hnun;; an fin Vnrliil<l n>it p vollstandiip: aust^eseldnsseu ist.

Dieses Wurt ist das hret. iifninf *S\\vnivj:\ neben dem eine Funu lamp erscheint. I*ie Ktynn>io*rie tles Wxn*tes las?st an Klarheit und Dnrehsiehti^-kcit niehts zu vvfinsehen ühri^^. Im Air. rntsprieht ihm It^htf ^d. saltiis, rrnbricic %. UH\^\ dent- lieher leimm zu sehreihen, v\\\ nentraler /*/e/i-Htannn Akk. l*lnr. mir. lemetidi, der nh Intinitiv mm Präsens VtiHjhit "irlt s}uin^(** (Tiugiert, gerade wie vehntn /M ciiHjim ^ieh sehreite', tb'rimm m dringim "stei^^e, kunnue V4iruärts\ Aus deni Altevmr. ist das Denominativiim hrmttttf//t ^d. sali"» und fiunetuc ixh salax bele|i:t i;j:Iöss. (ixrai. in Eutveh.i Z- 1< ►*);). wnselhst aueli die neu- e}Tnr. Formen antrefdhrt werden. Ir. Irlmm weist anf eine nririsehe tirundf. "^leitijttteHit' hin und dieses in VerhindunjjT mit ilen iN'ittaunisi'hen Wörtern weiterliiii auf rine i<l^. <lestalt Jhhjh'inen' nut Tietstute der Wurzelsilhe. da tttt in den ln*itUnnL Spraehen der regelmässige Vertreter einer id/r. Xasalis stman» ist, Bnig:numn, (Irundr. I g 242, (lau/, ebenso steht dem Irisehen vfhnm ^a*^^entiber eynir. knrn. cam, liret, kämm 'sehritt', aeyn»r. l*lnr. vemmehi (^d. in *rnidilHis; ^1. iJx, ^»8''. Neben der re^^»lmai*si^^en Fi»rm lomm finilet sich nun also im Hret. eine Nebenform lamp^ die /.war hei Tnnuie Xuuvean dietion- imire bretint-trau(;ais fehlt, sieli aber weniiu:stens t'tir Unterdia- kkte von Tre^^er, r'orn<inailles und Vannes sieher l»e- le^n lasst* Sie iindet sieli eiid^^e male in dem Miirehen Koadalan, welehes im Dialekte von IHonaret (Treger) gesehrie-

m

Rirhftrd 8 e h in i d t,

beu ist, venlff'eiitliclU v<ni Lnzel in Rev. Colt. I 106 AT.; z.H. S. 112 ar cha^s a himp wan/ehan Mie Hiiiiflo i^tlir/.en sicli auf ihu'^ S. 124 httg a lamp ehars 'und simii*^^ hinein', ctr re-man tt lump lerkent en tan S. VJH 'diosic sprin^jreu sofort ins Feil rr\ *^t'ttf tnf o ront (fanu daou-lmnp ntz >^* 112Vu 'sielif, da stiiniicii sie fort in kmrti;ii:(Mn njiloj)]»' (vvörtlioli Z\vt*is[iiiiiii;u KUriidn S. 1 14 lir^^t di-r hdinitiv «loss nt^noniina' tivuins vor: o htm päd hars ar sfer 'in drn Flims S]nnn^«^nd\ Aneli in d(^n l)iak'kt]>ri»lN'ii hei L<>tli feliH «Ins Wort htmit ni(*]it :

Dialekt v<jii Tre^^er II fv;,^, nheu genaueres) S. 3«>8. V, 2U: e hffitpaz ff i r htyinj.

^ ^ Ccn-iiüiiaiHes I 8. ^^l: e htiupe d'i vlioug.

^ ^ Vaiinei? 1 8, M74: e Ittmpdz d'i hong 'er sttlrzlc an seinen Hals'. Ihi^^e^eii Lenn l. H e lammaz, in Tregor I stellt ein anderes Wnrt, (Nirnunailles II f' Jaiutfiaz; in den Spraelipmheii für tue Diak'kte Vannes 11 IV ist. wie oben bemerkt, der Vers 2*) leider ans^ethllen.

Es erselirint älsn in verschiedenen Mundarten der Hretajsrne neben dem re;^elniässi^^en himm ein htmp, wie neben deom ein deomp; deomp lämi siek nur bindist gezwungen als Aüa-

It In (iie«*M- llcHlensart iüI das Wort niz bemerkenswert. Es ontsprielit nKudieh du das frz. ritde ije^rifllieli weit abliegt idnie Zweifid dvm ir. rttati^ wvh'hcs die Bi^rli^ntuii;^ 'kriifti;^, .stark' hiit. VergL in der Sa^^e (feniMiiitiii Acdn Sl?tne: (itrffttifi tkichmn ht rlg rtiaid 'er kam ym dem .stsirki-n Kilnio^*, Windiscli in den Be- rieirten der saehs. Ges. d. Wi.ks,, phiL lti>tor. Klasse XXXVI IMT» 212. wo Hueh »u.s crcierys Glossar lUftdh. L tren nn latdir angeliilnt wird. Eine wertere Stelle ist in LL. dobn'rKsatb nnrutidrama (Zinnuer in Ztschr. f. deutsch. Altert. XXXllI 20H\ wo ndt K. Meyer, Rev. Celt. X M3 'der starken linder* zu übersetzen i.st. In Windi.sehs Wörterb. i«t das Wort dagegen nach ü' Jleilly mit 'streo^'th, power, a lord' verzeichnet, vieÜeiehr zu erklären ilureh eine Snlij^tantivierung des Neutrums des Adjeetivs. Im Bret. seheint mz dir Bedeutung 'kriiT- tig* nur not-'li in starrgewordenen Hedewetnlun;,^en bewahrt zu habt^u; wenigstens findet sieh iti Troudes eben genannten* IHetion* naire nur ruz ab 'rot' aufgeführt, wohl aber ist unter dem Artikel 'lamm' zu leseu: mont (Tann danu-lmnm 'aller au galop', mont tVann daou lamm ruz '^aller au grand galop\ Wir haben also be- reits für das urkeltisehe '^rotHhat die beiden Bedeutungen ^rot* und 'kräftig' anzusetzen» und es seheint mir nifln unmöglich^ dass sieh die zweite erst aus der ersteren auf keitisi-heni Boden etitwiekelt habe; wenigstens fehlt mir ein anderweites pas.sendes Etymon,

Zur keltischen nrainniiitik*

57

logiebihluiig erklären, huttp tiberban]»t iiiflit; ileiin \\\\ hlMv ^p sich eine MngtertornK tlir ihm zu f^i^iiieiii // vt'rhf*lfVii halnii k»»nnte? üminl ;u:<müi^^, dir hridrii Kiillr juit t'inautli'r zu vereinigten und das p nicht durch F<»ni!äss<»ziation, sondern durch Satzphtnietik t\x erklären. Ich nehme an, <lass h oder p an m in derselljen Wcikc an^ewiiehsen ist, wie das d unseren

Inlid. niemand, irgend an die ml id. Formen nieninn, icvgeii. In bestimniter Stellun*: iui Satze (»ildcte sich nach voransge- gangenem Mundvcrsehliisse an der Artiknhitionsstclle des Na- irya^h ein explosiver f^her^an^hint, nach m ein h oder //. nach n ein rf oder t. Weli-lie Stelhni;4:^^n das sein mochten, darllher sei eine kurze Vennutun^^ geäussert. Im MitteUnet. Irift Ins- weihen zwischen w und a* und m und /• im lulaute der Worte ein ein^^eseliohcnes // ein, so z. ]i. vonfs nml vontps ' Wort' und 'spreelien' (dessen Etyim>lo<rie treilieh unliekannt ist), reni^ und re^wy^ ""Lebensrlaner' (ich kenne es nur aus Troude, der es als 'ancicnt be/ciclnn't). welches not dem mir. renteM tiewir. reimht*ns Va tinie, period' trotz der verschiedenen Qmi- htat des /// identiseb zu sein scheint iLehnwtu^tVi; auch hret. [ ka/npx 'die Alba des Priesters' ijel*en konu cdftfH ist zu be- ^P achten (Thurneyscn, Keltfiromanisclies S. 51), Neben t/ffemeret \ ""nelmieir erseheinen ilie Firmen rptefuret, tittrmpref, vtnaprffy v^b Loth, Chrestum. S, r>4 und im Hc*;ister, Z- ä3r»; ferner compret z. W. Rev. ( clt. X h ^\\\ ö, quempret dnd. XV Str. 42, 43. Man hat sieh zu blUen, in diesem /> etuas iir- alte» zu sehen» nämlich Avu Aidaut der Wurzel hfter 'tragen', die ja wirklieb in dem l»ret. Yerhum drinsleckt. Es kommt ch dazu» dass in fn-et* eomper ' ZnsammcuHuss von (tcwas- ', als Eigenname Quhnpev, Huim perle etc. < Lotli S. 197, Anm. 1), eymn ct/mmer wirklieb das y> der Vertreter des alten hh ist* dennoch ist in unserem Falle nielil daran zu denken. Xur anmittelbar vordem Moebtone UHlcr starkem Xebenakzcnte) auf der ursprünglichen Penultima wird die Media naeb einer Na^^alis tonlos, d, h, wahrscheinlich genan zn tlemselht*n Laute, den unser mitteldeutsches d, g und h (hez. f und p) besitzen, zn einer reduzierten Media vgl. Sievers, Plionctik'* S, 175. Im Bret. geht diese weiter in die Tennis über, wahrend diis Cmr. sie dem voransteln^nden Nasale assimiliert, liertndct sie sich j*'dö{di idclit uimnttelbar vor <lem Hochtonc, so tritt in allen drei brittanaischen Spraehcn Assimilation ein. Letz-

^

ß«

Mi c h a rd Sc hni i il r.

tciTr Fiill lief^^t liiiT vur: ilit* urs|irüi»^liulir HrtHnuij^^ war ^vetn- her/'f'. res]h vem-hret-: darans entstanrl cyiiir. ct/nitnert/d und Vfftiirfltl, kuni. l't'tnereH iiiid Un-t. die tihiMi äiitjirt^'/aliltt'n In- finitiv i\ \'i^H, Lutli S. \\\K Das jj in qaempn^f und cuatpref hcnilit also dvx lH>nii tftft'fHrt't ^c^cnübor timtsiieldicdi inif wkiindärrr Eiitui(*kt^Iun^ zwisdim ff* und /*. Dit tirdanke tNirftr daruui mit t*iiii|:er Wahrsidirinliclikeit sirli hören lassm, dass aueli liiiitfr /// itn Wortauslanto zu i*iner In^stimniten Zeit Ijci enpMii Zusaninjenlian*^e nnt dem nat^liiWIi^^iMideii Sat/gliede, tVdls dieses mit r «uler vielleielit aueh .v aulaiUete, und bei gewissen, nictit nudir aufziitiudeuden Verhältnissen ih's eni- ]diatis(*heu niul tfunselien Satzakzentes, sieli ein laliialer Ex- |>hjsivlant eiitwiekelte. Vuu hier um luitte sieh daini die neue Ftunti vielfaeli an s<jkd»e Steifen eiii^edräUjL^t , wo sie keine jy;enetiselie Bereeliti^uufi: hatfe. Es ist zu bedauern, das» Avir über die jetzi;^a* Wvrteilun^^ der Erumen in deujenip'u Dia- lekten, welehe noeli beide ilir eijLcen neuueu» gar niehts wissen. Xieht uunuighelj, (hiss nueli benti^^es Ta^es die Doublettcu nicht untersebiedsbis, snuchuni naeb festbestimmteu satzfibonetiseben (iesetzniässi-j^keiteu gel»raue!it werdeiL

Ha ran, ihiss es nur ^aduup^u ist, ein cinzi^ri*«^ SulistauH- vnin nnlznlreibeii, welebes neben urs|ir(lu^''liebeni ttfm aneli den Auslaut fti^j zeigt, ist kein Austoss zu ni'hmeu. Vielleiebt lassen sieh aus den Dialekteu uneh uu'hr Heisfuele autstoberu; aber aueb weuu dieses niebt gldeken sollte, bat dir Aniialmie niehts lietrenidliebes, dass allr ld»rigen ^i-Eonuen wieder be- 8oitigt worden seien. Man denkt* un dit* wenigen nluL For- men mit // naeli ;/, auf die oben biu^cwiesen wurde. Im engadiinseben Diab^kte ch*r rbät<»ronianiseheu S])raebensippe erseheint als \'<'rtrett'r dvi^ lat. hatntts das Wi>rt ftmp; w^iewobl der Ausgang -atn iu dieser Spraehe gar nieht selten ist, ist iiinp, wttfUr in der Chersetzung des NT. von IfyliO noeli hant ersebeiut, doeli das einzige Beispiel einer Erw^dtermig dureli p; aber aiieli ilieses eine kann heim Mnn;;:el i'iurs Musters idelit als Aualogieldlduug, sondern nur als satzphonetiselu* iNmblette, lautgesetzlieb entstandene autgetasst werden: vgl. Aseoli Ar- chivio gbittöl, ital. 1 22:^.

Und nun zum Seblnsse noeh viu Wort über die hret. Fonneu atif -nf. Wie rdieu auseinandergesetzt, em|dielilt es sieb am meisten und eutsjinubt den gegebenen Thatsaehen am

Zur ki'Uisfln'ii (inuninatik.

m

h

be^ttMi, wrini mal» iu tirr L tliir. srliuii im Urlirittirnuist-heii ftlr ]irhuiire uiut wek»ii\<läre EiuUui^eii ir^^trenutc SuiTixe, fipiraii- tisehe*!; mitl rein nasales /// auinnunt. livkU^ exiKtitTteii aueli im ürbret, Spätei- vt'nlriiii^''te das s<'kuiuläre m *his ])riiiiiivi3 «c. Ganz dasselbe ist eineni ln-trarlitlirlirn Teile des bret, Sprneligebietes in relativ jnii^^er Zeit \m der 1. Siu^. der Fall gewesen, indem iiil>ret. frei/////' ' eredo ", c r eil f ff i^iXHhxiu' neben Präs. secnnd. credenn eredel^ani' tlnreli (l>er^^reilen der se- kundären Eudnu^ geworden sind zu nbret, (Dialekt von Lean) eredann, crfdinn, credt^im flaul^^esetzlieh wiire ^vredanc (Hier *credaft nnd *credf zu i'rwarteii ^^ewesen . Woiil zuj^leitdi mit dem Überhamlnelimen des /// im Verlialsysteme nistete es sieb auch als l*n»nnnien snt'fixnin ein nnd verdninirte das alte fi^ das ternerlnn mir no(di als IVim. inüxnm b^rtlu stand: ef on cttre 'er Hebte uns* Z* 374. iJanz iibidicbes j^^estdmli sniiter eben- falls beim Frnu. snfüxnm der I. Ters» Sin^^; amdi birr erstiekte das wurliernde tt/f das alte /f\ sodass für das ndnvt, dfff 'mihi', ahnnoff 'a me* nbret. i Dialekt von Leonf dhm, avha- nounn eintritt, walirend in der ^S. Si^^^ dns altt* //', dnreh keinen Kivalen beeinträeliti^t, re;Lcelinässif^en Lautwandel dmcli- gcuiHtdit bat: mliret. dez(fff\n\ amzaff'^h eo'> nbret. (Leon) d^zhaü^ an^zhan. XaelMlem selrliesslieb in d(^r K llnr. -m teste Wuntehi geschla^-en batte, entiviekelte sieb in ilcr ^^eseliilder- ten Weise -mp.

UL Über die Vertretung;' von idg. Nasalis sonans im IriselMM» m\i\ \'er\vand tes.

Es ersebeint ans versehiedeneu (Irinuien ennitelilenswert, etwas näber auf die lantlielien \'er]nllfnisse der anl' S. Uh an- gezogenen Worte einzufjreben. L'nseren Aus^^an^^spunkt nehmen wir von der Progression ir. i'nnftm : chnjim ir, liinnif : rt^imm =^ britt. htm tu : catutii,

t'ra^^ sieb» wie sich in Umjhn unrl vhujhff der /-Laut der W«r/olsill>e zu dem i^ in h^htutt unrl vehtna verlialte* Dass wir es nitdit mit f'/-Wnrz4'ln zu tlnm lial>en, beweisen, wit» l)e- reits bemerkt, die brittanniseben Formen, tlertni am auf nr- j»prfln^liebe Xasalis sonans bindeuti^t. \nn stellt lirnirmann, Orundriss I g 242 im Ansebhisse an Ziimner KZ. XXI\' 4r)(> folgende Regel auf: * im Iriseben waren vor Konsonanten idg»

m

Kicli;i rd Sr hm i dt,

Xas. 8oiiaii8 und id^r. e + Nas, coiisonaus nie im It^L zusani- nieugetalli'iL Im Urkeltisrlien aber waren sie noeli gescliiedeii, wie die versieliii'deiie IlebaudliHi;: im brittaiiiscljrii Zwei*j: Ite- weiBt. Ans di'Tii antc?^onaiiliselu^n mt iiiaeh Tlinrnevsen) be- reite^ im nrkelt. (U}/\ Der Anfang dieses Gesetzes ist in dieser all^^rmeint^n Fassung: für das Iriselie idelit riclititr, in- dem weni^^slens in einem liestimniten Falle der behauptete Zusammenfall aneh im Iriseben nicht eingetreten ist, die Laute verseliiedi'ner Entstellung' vielmebr bis /jnn beutigen Tage ihre Verseil ieden bei t lie wahrt haben. *Stokes scheint der erste gi*- weseu 7Äi sein, der diese Reobaehtung gemaeht bat, KZ. XXMII 61, W4>bei jeiitHdi noch verseliiedeiies unklar fdieb. leb Irv handle daher die Sache nncli einmal, und /war vcmu streng etyninlogisehen Oesiehtspunkte aus, indem icb niieli nur s«>F ehes Wortmateriales bediene, dessen Herkunft ausser Zweifel steht.

Irisches t^ ist vtm sehr verschiedenartiger Entstehung. Es ist nämlich

1. ir. p ^ idg. ei, z. B, :!* Flur, Fut. forff^sid ^ gr. ÜTTcp-

CTei£€T€.

2. entstantlen durch * Ersatzdehnung' fiei iler Lautgrupiie Nasal 1 Tennis oder s, indem der Nasal unter Dehnung des vi*rliergebenden \ okals austiel; und zwar ist bier wie- der zu uiitersebeidc^ti: ai idg. n -h Nasal + Tennis otler s, z, B* ir* ro chet 'can-

tatum est' zu i-anim; vefaf 'C^cmng' ^ "^can-tlo-m. itlg. e + Nasal + Tennis oder -s z. B. ir. sot 'Weg' = genn. sinjut- (aus vm^giiniu st^nto-i. idg. Nasalis sonans -f- Tennis oder a. z. B. ir, i-et bun-

1>) e)

dert'

3.

idg, *Ä*r«^im*

cn tstanden a us t' + e x 1 1 1 o s i \' a -f- 1 i < | y i d a o d er n a s a li 8, z. H. ir. vtntel 'Gesehlecbt' =^ aeymr. keueH, en * VogeF = abret. fttt.

Noch sind einige wenige andrre Fälle Hbrig» z. B. das aut!allige ir. dt^r 'Thräne\ das auf *</m*/-- zurückzuweisen scheint lacynn*. dacr), wiewx»bl man alsilann ir. *d(ir zu er- warten liiitte. oder ir. te 'beiss', dessen langer Vokal aus zwei Kürzen znsammengezogen ist (nrkelt. ^feip/enf^), oder erinim 'Fahrt* aus *'ss-re/mm; df»eb liaben diese Fälle für unsere Untersuchung ebenso wenig Bedeutung, wie Nr. 1 (ir. f == idg.

Zur keltischen Oraninmtik.

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0|). WobI aber knmmt ftlr uns der ebenfalls inteb nicht ni-

^ tirizierte Fall, «1er unseren AuspinirKpimkt bildete, in betraelit,

nauilieli rt^imm uiiil h^itfHn, Stamm Cf^tuweti mnl Irunnen aiiH

nrsprün^lieliein H-ng-men-, Hijtj-men-; er wUrde zwisehen Xr.

L.i?*^ und o zu stellen sein.

Eine vur/jl*rlielie Hilfe znr KlasKitizierun^ des iriselieii ^praclmebatzes iiaelj der obigen Rubrik Xr, 2 ^^iebt nns %\m fTerürleiebuR^ der britfanniseben S|kraelien an die Hand, indem [hier tolgenfle Lantt;Tnp|)en erscbeiiien:

Xr, 2*: anfy z.B. cymr. vanf >eemit' (t-prärerihuii) Z- 524.

Nr, 2^*: int, z.B. eymr. hifnt 'we^'\ akoni. h'tns, bret. henf,

Xr. 2*^: ant, z. B. eynir. anif, kun\, i-tifts, breL kaid Miniidcrt'.

der Fall 2^ zu den Seltenheiten jrtdtOrt» so darf man für

Igewrdirdieli ein hrittannii?ehes -iuit als Vertreter von Xas. srni.

I + f auselieii.

Dans wir et? übri^rens int Falle 2'' nut einem Stanniie

\untO' zu sehaften haben, kann ans^ den keltisehen Worttornnni

fnllein nielit ^-esehbtssen werden; wir liediUi'en zn dieser Er-

' kenntiiis der Hilfe det? (iertnauiselien, welelies um^ mit dem

Faktltiv got. Kio«f(;Vm 'senden' einen alten Ablaut ^€?»fo-y mnii-f

nachweist. Das Brittauniselie verwandelt also arsprtln*?liehes

fni tA\ int in aiialu^rr Weise wie das Ur^ermanische; iin<l da

^anzunehmen ist. dass aueli eine iri.selic Lanttolge 'luta- tlber

-eiif/i- zu -et- führte, ist manelnnal die Entstdn*idim^, <di im

kcit. ursprün^dieh enf «nler hif v(»r!ie*re» nicht mit Sieberhett

txi tretlen. Ein Beispiel ist das Wort fiir «ler erste'': air. cft

m Zusanmiensetzim.ii:en, (•f'tiii\ eymr. kf/ntttf, körn, kensrr, kt/fisa,

l»ret. titteittti/f Z- HUT, »122; im A^^alL lie^a'^n zwar me Innere

Ei^einiamen mit Vi nto- vor: C/ntutt^ Chttugenn^^ Cinfugnafus;

eis ist al)er von dem Vokalisnms des Oallisehen viel zu weni^ be-

kamit, als dass man bii^raiif Sehlüsse aufbauen kiinnte. Hierzu

stellt Thurueysen in Bru^mann« Ornndr. II S, A^Vl das got.

hitidumistft, ahd, hhtftn\ allein auch diese Wiirter sind ihrem

Vokali^mus naeli dopptvldenti^*; da sie jedoeh ursprün^dieb uietit

{laf iler Wurzelsilbr betont waren, ist ihr Stannn waln'sehein-

iieber als idg. fchtto- anzn«etzen. Was übrip'us den nrhrit-

taunisehen Lautwandel von e zu t l>etritft, so hat es den An-

sriiein, ab ob er sich noch innerhalb weiterer (Frenzen be\veö;e^

fiiimlich (Iberliaupt V(»r Xasalis + Explosiva ein^'-etreten sei.

Wieljtig ist das Wort U\r 'Wlnf: ir. rote ans "^kfjenkHe, da-

Kicliard Si-hiurdf.

^etrnii aeymr. plmp. ^K <>x. Im <riilL rrsi-lioint p 'Vm im rfl;m- /oiinairir'ii TTtümbouXa, var, Ifrt. TTO^TratbouXd Z-olT. WcitiTts Bt^ispiole werden im Folgenden mrlidaeli be*rt*gJioiK I)ieR*s Jte britt. / ist aber nur im ( Vinr. tlrutb'eli erhalten; im Korn, ist altes e «ml / in der SidirÜ't p^wölinlieli iiielit nu^lir nnter- sehieden fsebnn \m altktn-iiiseben Vokabular be^nnnt e für / autzutreten); das hret, volli-mls verwantbdt i ^erade/ji in r* (v^d. l*ret. speref -^ lat. spirHfts. brel, fhsqtfeh! < lat. diaci- pttlus\, Doeli kehren wir iiunmrhr /um Iriseben zurtlek.

Wenn im Falle 3 inioI#,^e eines urst>riin*rlieli auslautendeu. später Yerschwimdeiien e oder / lnfekti<m der Wur/xdsilbe viu- iriHy erseheint in diesi-r dir V((kal^^ru)»iie eiui^ rut, tu/ oder ^oi idas LäuictVAMcdieii ist aueb oft anf den ^.weiten rMler rlntten Vokal gesetzt I Z- II», und zwar vor /^ rund/?; hinire^ani *::ieht es kein B4'is))ieb in weleheni auch vor m TritdithnUiLrierunir eiugetreren wäre; z. H, : vor /: p'u. cent'ff/l '/M IHHU. reifrl f'aeymr. frew^^/) ^Mxdibndit';

jL^en. sceofi zu srfl (nevmr, cltv^dh ' Erzäldun^^'; grtfil

Vadhaesit' l*erf. zu (ßleitim, wz. fjlei'^K vor /-: tffft'ftdclihar i'^\. pvr rerlem|»ti<»nem ^ redemit) Wb. 2^*9,

Pcrfeetum zu do-ad-crefttjni die Wurzel ist qrel-^).

1} Die Formen tfind und -rhhur bereiten der Erkbirung" SchN^io- rigkeiten. In beiden FJlllen bandelt es sieh sieher um ^7- Wurzeln, trntz Windisrli R. Sdil. Btr. MTI 3H; man iTwartet darum das Plus eines ausl;LUtt'ud('u Vokals. Gleieli unre^ehiUlssi«;' is( //7. d^iM I*ert'. von ifitim, Wz, lel-. Wie die Form ei^rentlieli heisren sollte, zei^ft lUis das ahe isolierte Pertektum mtiia 'nudhi\ von W/,. kfffj, wel- chem aus *kU'kliwn über coclara > cöla entsjtanden ist tWindiseh KZ. XXIII ^45, der unnöti^rerweise an uu ans einem durch Ersatz- delnmn;ir bediti*rtt'ii f' Austoss ninont, vpfb bnahi vinten S* 77. Die Verhaltnisse, unter denen im ir. e > ia und ö > utt wird, sind inelit vollijr g'iek'Unrtij»'). Zu lenrm hatte also das Perfektuni /ax biu- teii: ^li4oiit > ^IflaHi >»■ */^'/o. Dfiss lil nieht msprünt;-lich si^in kann. \sm\ bi*isomteri klar aus der a. Pho". teltar Corm, B, als deren (irdf, *i(-i-fjHl-or anzusetzen wilre, eine direkt unmögliehe Form. Ebendasselbe jL'ill für die 2 oben M^enannten Perfekta. Ks müssen AnftIo^i(ddklmi«^en sidn. Und zwar sind alle drei Pertekta anscbej- nend nacdi demselljen Muster pcebildel, inl'olge der Übereinstimmung der Prüseutia t/ffium, eretnm. huim »ins ^gU-mt-mi, ^kri-ttaini. fi- iUMni. Daiiu er^^ie)>t sich aber der Schluss, da»» wie in ftf ent- schieden Keduplikation mit / vnrt»e*^en uiuhjh so atiih ffiftil uud 'CfiiNir nicht auf eine Grdf. "^^ffffif-f. "'^kf-kr-p, soudern nur *//?7//-«', *ki-ki'-e zuriieky:eführr weiden dürfen, dass sie oben t\\s Betspioh*

Ztir keUispben Gmininntik.

iror «: ind eiüin, Gnu vnu t^n '"\T»tre]\ ndgeum *copnovit'

neben adrjt^n ""co^nidvi'. fnnuK (h'ii. von ^r<^?? * tapfer',

ans nrkeltisrliein ^frek^nos, v\\\ {'[\v{'\m «inlz. •''256.

Von einit^'cn der bei Zeuss a. a, t*. anfiLrezäblten Worte

tfct die Etynioio<::ie nicbt klar; dies ^^ilt aiieli i'(ir das eljentalb

|hierher*relirjri^e /v/f^r 'Fiii^Tr', Xmii, V\\\v, meölvh in WiudiseliH

Worterb. belet:rt*

Trat im Fallo 3 eoi vor n h tt anf, ho erselieint der-

khn tMgrciitlich zu ^*t^l'k■lH*ll \vV\ ri'o. In n ii s i* r t* r K n t e g" o r i III

» r f H h i* t i d e m o a ** li iH (* ^'* l im r 1 1 e H c h n n d I im ^ h vv e ine w i t^

f , nur e r s c li t* i n t hier s t e t k d i v S t^ h r e i b u n ^ / // 1, nie <♦ j/ n

,I>ie 1. Sin«r. 2.. B. tliutirrh^r Lib. Ardui. t(>8" wird üIkt *ceera Innt-

»elzlicli rtuj* *ki-kr'(i L'ut,H|vrung't'n sf*in. Ebenso ist */c/ in der 1,

a* Sing', zu erwarten; b-ider nind diese Formen nieht bele^'-t.

Der AusjTÄiig'siiunkt für diese Aynb>giebibiuii;iren war vielleiHit das

'raseiis rttthn, Wz. yier, aus ^pr-fic-fnt über ^prinamf eiitstaiidrii,

Mnn kiointe aniU'liiNen^ dass zu cdner Zeit, als es PrfiseiisfonjK'ü

^jirinartii, futmnt ele. ^j^ab. im Perf., z. B. in rler 3. I*bn\ iirbrninn-

Ptnder bestanden: "^pp-pt'-ouioi^ *lhfi-ftnfot\ *iff-f/ti-tft)hn\ Hierauf

PI gt^g-enseitif^e Anft(niliehung eingetreten» dergestalt, dasH wohl

laucb unter dem Kintlussi^ des iioeli hii I'rJls. vorbandeneti *' ein

i^pi-pr-onfor entstand^ andrerseits nach diesem Mnster Vi-f'onto/\

l*<r/^^^ow/o/* etc. Ebriiso in rler 3. Sing, ^pr-pr-v 3> *pipn\ aber

]^li'loi-p > */'7<f, ^iji-ijloi-f' > ^fjf-f/ff'^ (I>ii* Thatsaeb<* der Tiefniiate

Ider Wz. im Sing- tbut fiier niebts zur Sache.) Hieraus fbinn die

Iwirklicb beb-gten Formen, nur dass in *er/<^/r, */> ein anlautendes

r nl» Keduplikittioiisxeieheu neu ejugetührt ward, naeli der Pn»pnr-

tioii h.nirn ; /// = rt*iiim : nr* Dies ist weuigsteus eine Möglichkeit.

Auch dem Perl'ektnm L 2. Sing. -*/^n, 3. -t^fuin ans ^gt-tju-a^ ^ffe-

gn-e konnte man einr äumlogi.se)ie Beeinfinssung /annesseu, wenn

dessen PrHseiis ffniftim als ursurütiglieht' Bildung aiigesprot^ben

werden dürfte. Betspiele des -fjnhtim sind: tut} httfuutifhtfttintür

'id de quo |traedieatur' Sg. :^IM* [fh iiaeh n regi'lreclit zu /, dir

Bildung nach Series 111 der Gr. Celt.), itftnptinhn <gL sapio prn-

ih*ntia> Pr. Cr, 57*>, otidi itarfpttn ' gx mtelligente' Sohl. Aug. Cr. 5'*

< Windisch Ir T. p. 14H. gl I*i} diest' Form nach Series 1. Da /

nirgends mit einem LUngezeiehi^ii \'orseben ist, nuiss es als kni*z

angesehen werden» die 3. Phir. ist anzusetzen als ^-gueiiat. Eine

Kilche Fnnn nebim -f/fi^fKff könnt*» AniUinlirhiiugen im P**rfektsy-

[fttenie zur Folge gehabt haben. Freilieb erscheint mir die l/rspriing-

llchkeit des Tyivus ifniniw htiehst zweib'IhnfL I>amit Tallrn alle

Rekonstriiktionsversucbe.

1) Prof. Brngmann erinnert mieb aii iJOKpujva' xov öEuv. 'Epu- 6paiöi Hesyeh. und au ^aK€Öv6q 'schlank, ragencP.

64

H i c h a r d S e h m i d t,

selbe Laiitkoniplex vor f im l'alk» L*''; denn von xM "Weg* lautet der Xouu Pliir. hif seitit Z" !?15 mul vou dem jL^eieh- tanteiKleu set in der Bedeu!mi|L]r ' Krisüjarkeit' wu/ii mlat, setitis *tibula' (Dn Cau^e) f^adifirr, findet sielt der Xom. Plnr. tteuH^ m^oit hei Wimliseh. Ihis Gleielie ^"ilt aber ;meh für den Fall 2"'*; deiio et * Eifer, Eifersucht' bildet den (Jen. htd eoit i^l. zeli) ML »32*' 9. Dass das Wort wirk lieb in die Kate^^oric 2* ^e- b^irt, also id;^::. -ffut enthält, nmss jeilHeb erst kurz bewiesen werden.

Wie »Stokes zuerst gesehen hat, Bezzenb., Beitr, XI 14u ist ir, et zam uhL t/tifnn ' Anstren^mn^^ Eifer' zu stellen, zu dem es sieh ^^euau ehens*» verhiUt, wie ir. n^t 'IMn.;;' 'uurdaRS dies ein ^/-Stannn ist) zu iufl. ratmun Mähe, (litt, Klein<*d'^ \\;\. Wiudiseh, Her. d. k^^l saelis, (ies. d. Wissenseh., |*liih-hii*t. Kl.XXW in 244. Über das n. welehes bald ;ds Suttix, hahl als Intix ers<*heint, siehe lirii^-ruann, (irundr. I § 22L Aus dem ;dtirallisebeu Si»raelip'l)iete ju^ebört \\wv\i\'V Jtutfttitittrus Z-4T, Aduuitumienl ^aufgeiasst als Oativ eines //-Stanunesu Adian- tiuinoM, Adianfo Stokes KZ, XXVllI (H . Ih-n zuletzt |:enannten W»'»rti'rn entsprieht e}im\ ttddUtat Sehnen' iadd- wie in eynu'. addftrtfii edel" uel>en mirtpi Z-Hif7L Im Unlb and Brittan. erscheint also Jutif-, Dieser Ühereinstimnnni^i: ^^e^^eiiüher sind wir bereehti^ty tbis von irArlmis de .lubainville, Etudes ;^Tam- matieales, intrudnetion S. 9 heijL,n4n'aelite ^all. Jeufnutartts als eine nur dialektische, vielleicht durch Einwirkung des anlau- tenden J eutstan<lene Xebenform ansiiseben. Das eymr. uml ^alL jitftf- kann aber nur aus einer ;::Ieiehlantenden id:;. Urform entsprmi^a^n sein» weil nnt einem an^^remunuiemu id^^ Jitf- nder iiit- das ind. Wort kaum zu verei!nj^''en wäre und vor allen Üinireu eine andere Art der lufektion im Irisehen eintreten niilsste, wie wir sofort sehen werden.

Ir. -ef aus nrsprinigL ttnf nud ir. -et aus -ent erh'ideu also bei /-Iufcktif>n die ^deichen Veriiiidcranpen: doch darf man ilarum n<ich nicht anncbmcu, dass aiicli der nichtintizicrtc Vokal in Worten wie *^^ ' Eifer \ veffd Oesau^' und auf der an- deren 8eite ^f^t 'We^' pb«*netiscli dt^rselbe war, und dass weiterhin auch das e von ^cfl oder centd sich damit ;^^enan deckte. Zum Zustandekommen des eni genliji^'t indess die Eiuwirkuu^^ eines intizierenden / auf iicwisse ^-Qualitäten iMK'h nicht: als dritter Faktor nmss vietniebr noch ein bestimmter intcrv(»kalischer

I

Zur keltischen OmniTnatik.

m

fXunsotiaiit hiiizukiimtiiiML Wie wir eben «j^esehen Iiaben. lassen sieb als ilerartigti Kniisfoimnteii mir /, /\ n und / naeliwei- i^vu; s %, li. war nii^^eeigiiet, wie der iriHclie Keflex des id^^

\ ghat^ft- 'Gans etc.* beweist, ir. geh 'Sebwan' (ein i-Stamm), bei O'CIery mit eaht erklärt. Das Wart p'bHrt seiner Ce- titalt iiacb in Fall 2'\ i^erade wie t^t 'Eüersiudit'; während

t al>er von letoterem der Gen. eoit lautet, ist eine Fonii "^geuis ttuerbr>rt.

Bezüglieb der <'?//-F<ninen niii8s Ubri^^^ns bemerkt werden, daüs die Schreibniii: nnt eui lüelit immer konse(|nent eiiii^G- halten wird, sniidern dass bisweilen *'f an ibrer Stelle ersebeint. .So stebr etltgein (Perf. zu eittrgntnhnj Ml. 24'^ 19, neben «^e- wubnliebeni -geuhi 7J4M, (Und seit (de via) Wb. 24*^ 17. Dueb leidet es keinen Zwi'ifel, dass wir es in sdlelien Fällen iiieht mit einem anrlers«;eartetei! Vokale zn tbun Iiaben; sondern der Sclireiber wenn er niebt blos einen Haehstaben seiner Vnrhi«4:e abznsebreiben ver^a*ssen bat bat sieh hepiüi^'t^ die Mtniilliernn^ des ansbinten<b*ii Ki»nsnnanfen zn bezeiehnen, i>hne der ei;:ent(unMehen Klaui^larhe des Hi^nanfen Keehnnn^^ zn tra^Lren. Ganz besonders ist zn betonen, dass in allen bi^ber anf- |i?e f ü h r t e n F a 1 1 e n n ii r d a n n ei( t e r s e h e i n t , w e n n d e r n a e h- folgende palatale Vokal vt^llständi^ geseh w nnden ist; ist dieser da^e^eii noeb vorlnuiden, so ^teht einfaehes ^, bisweilen f*i: verjü-L Wb. 19^^18: isicnst afaat tust^fishi, ^ in Christus be- timlen sieh diesr We*i:e' ; xr/ sehwaukt zwiseben der (h mid #*- Deklination bin mid Ikt, daher es demi Stokes Bezz. Btr. XI 99 ^eraili'zn nnfer den 'iiiv^ndar lujuns" verzeiehnet; dasselbe gUt aneh vmi »b'm andeirn sff ' Wt^rt-re^^riistand', von dem der Xom. Plur. >'ef/f/ A\'fi. 1M''4 ersclieint neben oben an^^e- fflhrtcm neoH. Aneh rogeni Meeit' ist hier zn erwähnrn, fshe inpeccad rogeni auHtle vomüci-ohur ['^\, jieeeatum operatnm e^t omneni eoneninscentiann Wh. .'j''2rj, ibid. rageni mit Vmn, inf.; ebenso dorigcnt z. H. S^. i^u9^* lu, mtr dass hier der Wortakzent auf dem / rnbt. Wenn endlieb in einigen wenigen Beispielen aneb trotz des Mangels eines infizierenden Vokals ml gesebrieben wird, z. B. dueheuf^hdl *genti' Z- 19, s<> wird uran so etAvas als einlaehes Verseilen autznt'assen haben, (lenn die Sebreibnng des/ ist geradezu talseh, l an nnreehter Stelle findet sieb auch manehmal ohne u\ so steht Wtb. 2)1*^2: avt rocloor /orcäinsced si 'wenn ich nur gute Naebriebt von eueb

60

Richard S c h ini d t,

hore* Jiiit ful.'ic^heiii /, dcmi ttcel ist neutraler o-8taiimP); aber ricliti^' gMvh v**rlier 2.'»'' 41: niconvfiloor tui forrähh^cff 'icli liirre mir gute Nariiiiclit vuii eurh'.

Was ilas Xeuir. l>etiifft, st» existiert <liis iilte r^o/' in der Sebrift bis /um lieiiti^rn Tj^^'-e» oljunbl mau p'wrilnilieb t'i gelireibt, uud ist luwh der Aiisspraelie uaeh mudi iuuuer r<ni dem letztereu verj^ebiedeu. v^-K U"l)iuu»vau, Ir. iU\ S. 'iT, wo er t'of als r^o mit Erwoitdiuu;;: des fnf^^nnlru Knusouauteii iie- selireiljt. Der^Jell^e ^^iebt S. ^^y jü^evadezu als Ke^^rel au, rlass Moiiosyllaba mit t^a oder eu beide Foniieu iui (leu. Hm^, lia)>en kr>uuteu, luteressaut siud seine Beisjüele: tjetidh 'Gaus', (umu //e/VM <Mb*r grvidh^ ean '\'i>^el'. (Jeu, ein oder voin, hviü 'Muud \ (leu. hell oder henti^ sgeffi ' Er/.äljhui^^\ Gen, >tg^il oder sgeoilj frtttn 'Held", Geu, frehi ixler freoin: alK-r die zweite Form sei selteu, ausser iu i]er Poesie oder jjoetisebeu Pro8a.

Die 4 lctzt;?eiiauuteu Wcu'te l^esitz^eu eoi m\\ Heebt, uiebt aber (ßadh "Gaus', Hier ist eiue Trübuug den Sjiraebbewusst' m\\\^ eiu^retreteu, deuu cbiH Wort luU id'c. t'/, wie die brittan- uiseheu »S|n'aelie!i lunveineu: eviiu'* tjirjfdil, akurn, (jttit, bret, ijoüz Z- 1MT4.

lu ileii Fälleu 2'', 2^' uiul *) tritt also bei ^4^rballdeuer i- lut'ektiou uud ausbiuteudeui /, r, n uud / jt*der/.eit enl ein,

Auders bei 2"^, Hier erseheiut «»bwold aueb f iui Auslaute stebt, im FnlU^ der / lutbktiou diirebf;äiigi':^ e/\

Bei*i|jiele:

1. ir* vt*f 'buudert\ (ieu, ee/f, df chlahid rhi*it ritj 'aus dem (»eRddeelit vou !uni<lert Köuigeu', Paul. earm. 1, cet ^= * eyuir. cnnf, koni. aots^ bret. kantj, idg. krptorfK

2. ir. tief 'Zabu' (/'Stauuii-, dat r/o d&H (^1, ad deiiteru) iSg. 67'* eyiun breL dniit, k<»riL dtins ^^^i^^^- il»t (cfr. got. fitnpif^, iud, Akk. llnr. dafas],

3. ir. mett 'Grösse' ^ nrhritt. mauf}, daraus iue\iur. meint ^ koni* mtpij^i, mnx, bret, tttent * Grösse'. Tliuruevseu Kel- tortmi. S. 105 f.; KZ. XXVUl 14li.

Dies sind sicitere Beispiele» Nielit zu dieseu jsrebrirt das ir. bn'c 'Lüti:e' U7-Stiimui) mit d(*ui Akk. iu natnihred hteic ^1. uolite mcntiri Wb. i>7^' 12, wek'bes Stockes KZ. XXVlIIlH

1) Vielleicht stammt i von de^ra -ai her.

Zur kphiscfiLMi Grfimmatik.

6t

Fcbciifallö hierher zieht. Zwar ist die Ver^leicliuiii; rnit skr* hkra-sn- m. ^Vi\]l Srur// sielier ricliti;^^ alli^in für den Vr^kaÜH- miis des kcltisL'ljen Wttrtes lerueii wir hieraus iiielils. Diesen k<limte wohl aiieh mm *hreHkü (Hier */>/v7«Ävi entspriin^eu sein, da vor c niemals ciu eoiAjant auftritt.

Wir erkeiincu aus dem (Te;LceiifdR'r vmi sef Gen. senit iiwi l^M Gen, c^/f, da>ts es sieli in beithui Fällen inn verseliicdeue. [^^-Laiite ^resii, ^ + /i-Laiite) handeln nuisste, da ja die beiden 7.ar Infektiiin noeli iiöti^a^n liedin^niu^^eü: ein diinner anslanten- nler Vokal und ein die Xouilliernu^ vermittelnder Konsonant beidetiiale in ^^enau der j^deiehen Weise erfidlt sind. Der aus idg. n neu entwickelte l)i[>litli<ni*:' p/? fiel also im fr. nieht zusaiiniien mit fleni ans ul'^. ISrivli idierkoninieiien eii. Ebf^nsoweni^^ war die«* in eleu hritt. Spraeheu der Fall, da hier tJberall Fülle wie evniir* h/jnf und i-anf, hret. h*nd \\\\\\ rttuf streng* von einanrler aueh in der Sehrift gesehiedrn siinK was ja im Ir. im nli^e- meiiteti nieht ^eseldelit, Mitteliriseh und so noeh Neuirisch sehreibt man zwar öfter t^n als iiu Air,» aber niclit innner an iler reehteii stelle: liereeliti^terweise in meur 'Finger' (mir. Noin. phir. meoir in Wimlii^ehsWtb.), talsehlieli in ctnid 'hun- dert' neben riehti^eTn awL

Es fra^t sieh luni, oli wir zur ^^^enaueren plionetiseluni Bestimmung des vor urspr. // im Ir, erseheinenden Vokales nicht aiieh Fälle aufzutreiben viMinr>^en, in welelien dieser Vokal keine ihireli ^las Verklinp*u des Nasals Ijedin^^ten wei- teren Veräniierun^^en dureli^einaeht hat. Erhalten hat i*ieh mm der Nasal im Ir. nur v^u- Mediä; es käme also darauf an* Material herbeizusehatfen, wo die id^^ Verbimlun^: Nai^dis ^mans -(- Media oder Metlia aspirata in einer den Wortakzent trajü^euden ir. 8ill»e luieli^ewiesen werden kiinide. Dieses Un- ternehmen ist freilieh mit den ^rr^ssten Seliwieri^^keiten ver- banden, und zwar aus dem firunde, weil ^-ar nieht der Beweits zu erliringen ist, dass nieht vielmehr starke 8tannn- forai mit e vorlie«<e. Von Wieliti^^keit ist aueh hier da.s ti auf hrittanisehem 8in*achlMHlen. Leider aber versagt es nur zu 1 oft <la, wo man seiner Hilfe am dringendsten bedürfte. Denn a erleidet in allen Dialekten dureh naeldolp'ndes / Infek- I tioii nml ist alstlann von tirs)>rlln^''iie!iem e niebt mebr zu un-

terseheideiu i Einige sieher hierher gehörige Fälle, die srhon inebrfaeli

68

Richard ScluQidt,

uiikT and*'ren Gesichtspunkten zuKaTimifii^^^stellf wiirdeii sünl. Bind :

1. ir. ha fit Butter' aus tmh, (ieiK hnme. Dat. Immhn^ wodurch es als ueiitraler H-Stauun erwiesen wird = hret, amtfnn, ak(^riL amvuen, erntttin ihutiruui\ (*yuir. ettfent/tf Z^ ^2, in^ymr, i/mentfn iKitter' iueyiiir. // in vortniii^^er Silbe ans t\ clies wie itii Koni, dureli Iidektion aus a}. Da^^e^eu Ilf»eli- stufe der Wurzel mit o im skr, afiß', alid. attcho, preiiss. anktttn * Butter*, lat. ungiten: Tiefstute aber mit lauerer Nas, so- uaiis (vgl* Brufjiuaiiu^ Gruntlr. I § 253) - im iiid. '(///'/- u. '0])ferseIuiud/. \ ajjiamt u. ' Salbe, brs. Au^^eusalbe'.

2. Ir, Im}^ "mo- hernni*, eynir.. kcuiu, bret. tun-, Z- HUT (als l*ra|Tosition nor iiu Cyujr., daneben aueh //w-, ent- dureh Infektiijui» ^alL ftttthi-. Sie weisen auf eine Grundf, "^mhhi nneh Tluinieyseu im (Trundriss I, p. 56(>, Z. 11 \\ u., ^i^'-eraile wie skr. abhi, a^^s. ynth (ahd. umhu ajJTs» jimhe ist eine Erweite- rung mit der IViipositinu /?/).

3. Die ir. Xep:ativ]»arlikel in 7A HGO, z. B. in }m\erh MueertUB^ higmttk 'unbekannt, (inij;:ewrdiulieh, wunderbar. In den sieheren Beispielen steht in nur vor (/ und //; ein Fall mit /* lie^LTt uieht vnr. (irdf. ist n = lat. ///-, gr, d- ele. Vor tenues ist aus y/ rep'huässi^^: i" entstanden» ecsamail 'nnähn- liuli* cosrnml 'iUmlieh\ vtu' V(>kalen an; im Britt, entsprieht überall au' Z^ HiKl Rliys Leet. ^ 92. Zinnuer KZ. XXIV r.2.i «:

4. In bhid ( /-Stamm i ist von Wiudiseh Kev. Celt. V 466 zu skr. hhündafe 'jauehzeufleu Zuruf em]jianfj:en '* hhan- disfhu 'am hiutrsten jaueh/.end, ^^relleud' ^^estellt worden* Wahrseheiniieh ist es als '^'hhntJi- mit Tiefstute der Würze! zu erklären. Leider seheint den brittanniBehen Sprachen ein verwandtes Wort ab/Jifj:elien. Da^a'*:en kann flas ebendort au- geführte ir. tniml Miadem' i neutraler. /-Sianum we^ufen des t^ymr* min n 'sei'tum' uieht Iiierher^ezitgTu werden. Wohl aber wäre dies sehr wtdil mr>;i:lie!i bei ir, dmh 'Silber; Ab*^abe', von Wiudist'li mit lat. L-timhlare verjL,dielien, für weleh letz- teres er keltisehen, also *,mlliseheu Lj-sprun^;' annimmt. Die Proportion ir. e/«//^ / imfe = galK camh- : amh- ist zu auffällig, als dass mau nicht in cimb ein hmh- erkennen srdlte.

Weni*;er sieher ist es, ob auuij die pill. Partikel ajide- hier aufreftlhrt werden «larf, die in einer Reihe von Eigennamen wie Amleatmuloti Z^ 867 uns erhalten ist und wohl einen

Zur ki'lti schon Grammatik,

6?»

ühnlii'hen vcrBtärkeiuleii Sinn hesessc in VerchtgetorLr. Mit aiitlereiii

liabeii mag, wie ver- laute tritt ando' auf in AmIovomhofjtOH auf i\vv IiiHflirift v«uj liritiria, Stokcs Ui^'/ztMil», Beitn XI 117; Iriseli selieint hui- t\h KniiijMJsititnispartikrl mit der doppelten Bedentnn^ der Riehtunii: nach einem Orte hin und des Aiisirmifres \m\ wa lier zu oiits|H"eelien. Z- HB7, imlrith 'Einfall' niid imlarpae 'ablatio'. Auf britt, Binleu gehört das cymr* en- Z^ H96 liierbcr, das awrli nnr noeli ak Verstarknn*;'S|mrttkel dient. Vielleiebt darf man aueh an tlen nlteynir. Ei^^ennanien Andatjelhi- ^mf einer Inseinnft: Vurvagm FÜi AudoffelU denken , Kliys Leet. - 338. Die pillisehc Doppidbrit und die O^enwät/lielikeit rler ISedeutnniC im Iriselien legen ilie Vermutung nalu% dass wir es mit zwei verscbiedenen Kasnsfonuen einer Pronfnniimlwur/,el zu tlnin haben, etwa einem alten Instimnentalis {fmle- wnd eini-ni Ablative ttmitt-, älmlieb wie im ir. iur- mi*l ftnr- auf zwei in den Endungen verschie- dene firnnciformen zurückweisen, auf are- = galb are- und auf nro- ant-, das aus dem (Sali, noch niebt nachgewiesen ist. Übrigens erkennt iStokes a. a. Ö. unser ml- oder müh wieder im intL ndka- (adhara, adlnimitu got. nndat" etc*

Wahrscbeiulieh lit^gt fliese Wurzelgestalt noch in einem an- dere« ir. Worte vor, uämlieh in tnd ' Eude> Spitze' fmase. /-Htannu) und in dem Compositum rindh \S|Htze, cacumen\ ebentalls mase. i-Stanna und uielit mit dem neutralen f^-iStanim rind 'Stern' zu verwechseln. Man krnnite» wenn mau sieh nicht darauf kaprizieren wilb *lass inanelu' (Jegenstaude wirklieh üuten spitzig sind, rlas 'unten' mit der ^Spitze' sehr wohl (lureb ilie Zwiseheubedeutung 'Ende* vermitteln. Yielleieht gehi'irt hierluM" auch das ncymr. lUi ' Clement, principle, uia- teriar (Spurell)» dessen ursprüngliche Bedeutung Mlrundlage* »ein wiirde. Es ist ein Femininum, also Grdf. *;3k?/h/? ftoeh ist dies ganz uusiehcr.

Xicht ffanz sicher sind ferner:

1) rtnd könnte für rn-int! sWiwn rln-nso wie i<aidbir ^ r^Wh* für ifü-ttdbur (tlorh ist aühfhh' ein Ä-Stfimin wie lat. hienais, imbfr* 6w), indem da» hochbt^tonri' o vor finem folgemlen Vokal im \n- H'lien nach bishiT riorli nicht ermitteltim (lOsetzeu svliwiiuiru knoo, während es in auden^ii Fäüen erhalten bkni)tj v^l. Thunievsen Kev» C^W, VI 149.

70 Iticha rd Srhinidt,

Ir, ingen^] 'Nag:c*r, aryiiir. PijHtn \m^\\W jl?!. Ox., iicymr. inrin, aknni. eutiin, hret. inhi Z- HIO; e kaiiH aufli liif^r üljcr- all (lurrh den Eiiittuss ik's imt'litVilp'iitUMi / nilstamU'ii sein, *'heiisn rta» bret, #, rla in diesem I Dialekte vor einem noeli vor- liandeneu / in aiislantendev Silbe a als i erselieini, v^b e Ihi- rhin (lieanr neben nw a iavffnK Lantlieli wäre ja alles in Onlnmi^% weini man ^nghfufi^) als <lrim(ltV»nii nml als Tiet- stnf'e zn !at, ttngulit, *^i\ övu£ ete. i^'nrtins ''322i ansetzte, IniTiierbin lie*rt keine Notwendigkeit liierfflr vc»r, znmal da in den verwandten Spraelien nirgends Tiet'stnfe der Wur/el er- Beheint. Man könnte anelu wie wir 6|>iüer l)e*crUnden uerden, tlher ein "^etighf'^ftti zn den kelt. Fonneii gelangen. Freilieh tiudet diese (^rnndforni anderswo ebensowenig IJestsUigung wie (iie erste. Xon ]i(|net.

Ganz ebenso verhält es sieh unt ir. tmhVm f-e;n/-8tamni'i, imiecan ' Nabel', ilessen Znsanniiengebiirigkeit mit grieelu ouqpaXöc, lat. umh/Uo nntl ntnhUicffs <mit dem nulevort auf- l^illig im Suffix tlbereinsfiimoti ja sieber ist, ohne dass die Ablantstufe der keltiseben Worte sieli ennitteln liessi\ Hier latsÄcn nns iioeh ilazii die britlanniseheu Spraeh<'n im Stiehe.

1) So ist der Ncini. für Ans Air. anzii^*'tyj'n. Vrrgl. Ascoli^ Arrldv. g'Iott. 6, ji. LXXXVIl, Thunieyst-n im Grundriss II 332 Anm. ä»

"2) Eis «reht kaum au, vvii' lirugminm, Oniudr. I $5 4.'1S\ § 53S Nr. ö und 7 aujtum'hmen scheint, m deui Vv\L g dt-u rlin'kU'U Nach- k«mimfn xm\ iil*:'- 7/» zu si»heii; ileioi da das Crkelt. einerseits di<> idg, TeimiK in hoehbetoiiteii Silbru »irgi'UtlK stiuuubat't werUeik Utsst, midrersojts das Haui/heieiiH nt liei den idg. Mcdiae ;i>jiirRtae HpurJoi» ^rtilgt hat, so lie^t dio Vermutiiu^r von vornhrn'io miher ihi^s ititr. Touniti aspiratji im Urkclt. entweder mit der Tennis zn- »mumeugefidk^u odc*r ^ wie auf nlthaktrisfhrm Gebiete üii Hni*r stiromlosmi Spiraus jr^^wordeu sei. dass sie jdno jedenfalls ihren stituiuloseu Charakter liewahrr halie. IHe^e Aniiaiiine Hmlet BetitH- tig'un^' in der 2, Sing\ des PrJls. seeiiud. 7W herthft 'jVrebaK', dessen Emlunj;; iiitdit von iiid. -tho, ^i\ -Oa und vor allem nitdit vi»o ind* tftf'iM t^f-etrennt werden kann, vvotnit sie ^-au/, utid gar identisch xtt **ein seheini, Stokes Rulm-Sehh'iehers Beitr-VIIG. Andere Beispiele wind nicht «o sicher, so die auch von ßru^nnaun als itweilVlKaft be- sseichnete Zugebririgkcdt des ^^alk oO^pTpQYoi, ir. trnitf ete, äu der Wurzel fhrerfh-; ir. droch ^Hnd, Reif ist ely»iolog:iseb pinx uuklar. Man wini wohl für hitjfitt den analon-cn Weclmel vort Tenuis a«pi- rata und Media aspirata annehmen inüiisen, welch«*« Bruguninn im, Grundr. I 348, Nr. 7 fltr ld*i\ Tenuin und iledia nachweist.

7a\v k<*lrist'lii 11 (irjimiiiatik.

71

^

Bei einor Anxaltl \ rm Priit^eimstäimucih die halil t% b:*l*l / nh \Var/A*lvokiil aniwei^eu und /* wiir/clhaft oder al^ h\i\x eutlialtiiu erbebt sieh ribtTinfils die Fraise iiaeli ihrer AblaiUs- sliite. Dies plt iiishe.smidere von niiseriMi eiiijLran;j:H crwiihiitfii Umjim und t'inyhtt, zu di'ueii sieb imeb andere Verba auf 'inffim \\\\ym(i\^i)n In^^i'ii: <h'hnj/m ieb stfi*;e^ mit Cinin>ositiiin fonlrhHjhn "bestei^^e'. schuft m ""ieli sf>riii<j:e\ fordhHjiift ' i^wp- prinio* («iehc die Helene in Wiiuliselis Wörterbuehe u

Inwieweit hier /-Wurzebi vorlie^a^n, also Bildiinj^eii wie lat. pinijo, lässt sirb niebt aiisiiiaebeu, da luebrere der p'- tiamiten Worte etyiindo^'-iseb umhirebsiebti;? siiul: da^?!^ aber chitffm uihI Ihiffinf idfdit rlazii ,i:ebr>n'ii. babni wir iKTeits frtUier konslatiert. Vom iristdieu Staiid|imikte ans würde uiebts hindern, diesen Wörtern Tiefstufe zu/Jiscbrei(jen; doeli bereiten dann di<* ^alliseben EiiTcimann^n i'higt'fori.i' und LhitjoneH Schwieri'jkeiten. Chtiietori.r wäre ir. "^ChHjrdri, rl huta vhi- ged 'Köui^ der |[rhk*n' v^^L ir. chnj luit ailmtf tapfer' hei ODav. erklärt. Es lässt sieb Ja allerdin^cs nielit mit Sieherheit ansmaeben, ob ein etyniolo^^iselier Znsannnenban^ twiseheii tleni Substantiv vJng und dem Verhnm vhifjhu besteht und jjrerade sf» ist es liei Ihtghn xmA Ungtuies: wabrsebeinJieii ist es aber immerhin, ibiss sie ein vervvandtsebaftUeln's Band verknüpft; und dann babun wir kein Reeht, in als nrsprtln*; lieh w 7M ch'UteiL \^\^\m iiaeli Ausweis des fralL amhi- wäre (laun im ^-alL //Laut m erwartrn. Deswegen emptieldt es i»ieh in Ihujim und clmpm ein urs|»rün^diebes e zu vermuten.

Leider suul die (tesetze, naeb tb-nen idjLT. ^ bn ir. vor einem dUnnen Vokah' in der näehsten Silbe bald als e erbab teil bleibt, babi zu / wird, noeh nii'ht Ijekannt. v^^L Brn^^- manti Grdr. I Ui\{y, W(^ einige Fälle aufgeführt wenlen, die sieb nofdi vermebren iiessen* St> gehr»ri'n zu drni Beispii'Ie ttiki^ gen. mttht («'Stamm) 'Met\ nueli fünf andere /^-Stannne, in denen zweifelsohne als Wnrztdvukäl e steekl und »lie trotz- dem in allen Kasus, wfj n in der Endung stau*!, / zeigen. Es sdud fitiilr 'mednlla\ gen. suf^ni - vgb alnl, Hm(^nK gen. xwerfr<*^ "Sehnieer', hir gen. hern ^Staeheb Sjiirss'. Stokes Ik-zz. Btr. XI 7f» f.. dagi^gen in allen drei lirittannisi-ben Mia- Ickten her, längst als itb'utiseb mit lat. vvrtf erkannt, ir. ndj 'Honig', britt. me/, ir. //n/\^Iund\ eyun". (jenen, körn. geuaUj hret. genoH, sehliesslieb fl 'yuA\ dessen idg. (Trundfonn als

72

Riclnird Schrn id t,

pMus aiizusetzpii ist. Hier liherall wird mim das / w(»lil dem Eiiiflnsse des in der aäelii^ti'ii Silhe stehenden u /uznniesseu lifiben; gerade wie dies im Westirerm. statMiiidet (vgl. JIrog- mann Grdr, I 5lK). Da uiii>er nluL riel elieiifalls ?/-Stanm» war und mit ir. H volhliuuVig libereinstimmt, so lialien wir ein Beispiel für die Erselieinnng, dass auf gesr)ndt*rteii S|>riHdige- biett^n gl ei ein' Ursacdn'ii genau die gleiehrn Wirknngi'ii In-r- vornilen kunneii.

Nöcli ein weiterer, interessanter Fall ist hier zu ver- zeichnen ^ der aijer gewisser Lautgesetze wegen i'iiie eingehen- dere Bespreehung erffinlert. Iriseli / wiril hi^kanntlieli dureli einen hellen a- tnler o-Vokal in der miehsti'n Sillie zu e nm- gctarht, daher kelt, *r/ro.v>> ir. fer, Davi/n ujaeht eine be- merkenswerte Ausvialnne div \'erbiiidimg Inda-, indo', indem hier unter allen Umständen f erbalten blieb. Sitdiere Beispiele sind^i: ir. fuiufirm (natdi sent*s fti. das /iendirdj genaii denj iiid, i'hid(fn/i entspri(dit; ferner ir. fhfn weiss': Nom. Plnr. f/tnä fiitntt niulieres candidae bei W indiseh. Das (*ynn\ Mase. (jtcyuUj Fem. tpremi und gnll. rhtdo- in Vnidohona ete. wei- ecü ebenfalb \\\\( rhfdo- hin, aber wi*rauf aufmerksam ge- maelit werden mag daeli nur in Verbindung mit dem iri- sehen Wnrte. Denn das britt. rhid- konnte aueh aus reud- hervorgegangen s(»in und hei galiisebeu l'\)nuen Uisst sieh eine ilerartige Annahme ebenfalls nicht nm der Iland weisen* Wie fimf 'weiss* hat wurzeliiaftes / aneh find das einzelne Haar\ ein /^8tanlm: Gen. Sing, fitina. Dat. Flur, findadt, Akk. Flur. finnn. Ferner vgl. daa Denonn^nativ rindahu steebe* zu dem tdjen p. Hl> erwil hüten rind. Diesr Heispiele genügen zur Be- stätignng der Kegel, dass die (Iruppe iml in der Hoehtiuisübe irischer Worter keinerlei Sebwaukungeu im Vokalismus ausge- setzt ist. Wo also neben iMirmen mit tud soleln* mit end vor- liegen, ist t* als der urs|n*nngbehc. t als der seknndäre V<ikal anzusehen. Im Cvmi* tritt natdrlieb aueh hier Imi auf und erweckt leieht in Verbindung mit dem iristdicn i den Schein» als oh letzteres würze Ibaft wiire. Srdcdi ein Beispiel ist ir. lind trank' (^/-Htanim, Gen. }ennn\, eymr. Uifu trank ; als

I) Die Formen des Artikels, t'erüer in ff an 'rptaTii est' Insöc ieh Jiier Wiseite, da hie ihres prätouiischen Clmraktors wegen nicht gc- niigend ti«Mvoi.skri4ftig sind.

Zur keltiödieii Grammatik,

7a

I

Ordf. ist lendu- iiiizui^etzcn. Aiu-h rimi 'Stenibiltr liat luinr- «prünglielies i, wie *Wr (nni. renna beweist. Hier ist i nur dnreh Einwirkuii^r fli*s i( zu erklären. Keine Entst'lieidun*^: wsige ieli zu treffen in Füllen wie nir; vlhfss " Kmiststfiek \ c^m. St^FanL II B, mir. dap^;^*'" cfc^^s; ferut'r mir, tt'ss 'Hitze', Gen. air. fesa, kaum ans fepiess kontrahiert, elier vnvi t/iuem Stainni tepsfit- Ijer/nleiten, Jedenfalls dürfte die Aimahnie iiiehtH hedenklielies haben, dass im Ir. nrsprüii^liehes e überall da zu / verwandelt wurde, wn t\ I viml ti\ welelie aiieli hri der #?ö/-l>i|dirljon;;'it'nm^'' i'iiie h'ulle spieiteii, dureb rr Ijabinli- sienin;^ erfnbren. NatüHicdi liat lauj^a^s tt denselben EinHuH.s an!i??eübt, sodass sieh dohhtr von der Wurzel hhvr erkliirt. Von weleber Wieliti|:ckeit der vermittelnde Krinsi*nant ist, wird bei Formen mit ch deutlieh. Vor diesem tritt bei t'nlr^emleni tt niemals die Verwanrllun*;- eines e zu / in liotdd»eti»nter Silbe ein; der Dat. viui eck Pferd* lautet eovh aus erpt, vtm ttech 'alicjuis', rff) neot'h, do ueitvh; mm ad + f^chn entstellt afeovh *ich bitte'; aUH defpi faUer femininer ;^*8tannn Stokes Rezz. Beitr, XI 77 t deoch (tetrank'. Wo im Ir. vor vh ein in anftritty ist das / wurzelbaft; so eutbält /////eA *naas* die Wur- zel tliq-, was dureb das eymr. gff*l*fff finase.i, gtrleh (fem.) bewiesen wird. In einem merkwttrdifren Beis)>iele kiiunte es scheinen, als ob bereits in inselkeif iseluT Urzeit e dnreh fol- gendes ü zu / ji^re worden sei. Es betrinkt <las ir, ttr chittnn = mnr. erht/nn eipmllieli *vor dem Kopfe', dann liberhaui>t 'vor', wie denn alle keltisehen Sprarhen eine ans«ires|H'oehene Vorliebe für nominale I'räpositi<inen he^^en. Dass in erhtfim ein Rest der ebemali^^i'u Deklination im Hrittaniselien, ein alter Dativ, vorliege, ist zut^rst von Sie^^fried uiid Norris erkannt worden. Der Xom. lautet eymr.. körn., bret. penn^ ir. renn (o-Stammi. Windiseb bat ihn auf eine r^rundf. *hiindos zurüekp.iübrt. welehe er mit ji^rieeh. TTivbo*; identi- fieiert und mit der ind. Wurzel ivi- *"öcb wellen' zusammen- briuj^t. Leider verstösst diese sebone uml sinni:emässe Zu- samnienstellun*: ^e*ren *lie Lauti^^esetze : aeymr. müsste plnti, meynir. pi/nn ersebeiuen, da nur tlureli fol^euiles d eynir, i m e geliroeben winl; aber aiteh iriseh wäre an »Stelle von crnn vielniebr cind, cinn zu <L,anvärti^^en, da naeh den obigen Bemerkungen die (»ruppe hui dnreh tt niebt verändert wird. Ir. eenUf britt. penn lassen sieii nur aus einer ^i^emeinsamen

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Ui clwir d Seil ini d t,

ririiiHlf. "^qeuitos Ur^q'rifViu Allein die Ilativfoniieii verweisen beiilt* auf eiiH*n Stamm qhiu. Snlltc* seiue Abzwrignu^jr be- reits in i^^etiieiiisaiiier iiiselkelti.si'Iier I*en<nle \i\Y sieli ;2:r^^aii^^eii si'iny HtitJis! wahrseliriHlifli tiieht; viehiH'hr wertluii die For- liieii mit / in .lieideii S]jraeh.^:eUieteii iniMhl)iiij;j:i!: eutsjtruu^n'u 8<'in: im Iriselicii dtUTb Kinwirkiiii^' des if^ '^i-eii)iny'^rhnHt^ c/Uiin, iin Cymn da^^ef;en verliältiiismäst^iji^ s]jiitei'. iiämlieli ihnm erst als fi über // zii i ^a^worden war. Es Immlelt sieb als^i bei Liebte besebtii liier ^^ar inebt nm Reeiniliissiin;^^ det* e durcli //, sundern um <r*"wribuliebe /-Iidektimi, ^aiade wie bei der. EiUwiekliin^j^reihe: bit. littro y-*latrü'^*latrüü ^ '^lafriy-'^letr't'> letdr res|>. Ileklt/r. Allerdiiiirs kenne ich ans dem Cymrisebeii kein weiteres Itrispiel, in dem f dnreli / 7M i verwandek worden wäre. Wwr dieser Wandel liat dtireb- aus nielits au*nUli.:res. leb elenke mir die Saebe so, dass da^ i flas (i nnd e der vm'ber;L,^ebendeii Silbe /unfitdist imi eine Stute naeb / bin versebnb, daliei entstand aus ^hdri "^letri, dii^^egeii ans "^'pevm '^phitü. Spaterbiii wirkte / iinejimals auf «len vorlier;;ebenden Vokal rin: jet/.t ward ^'iefri^- "^U'HrV, pimn aber, das seboii / in der Stainnisillie besags, mnsste bleiben, wie es war.

Um flie fibif;:c Liste ftlr in / aus e jurt/Jisetzen, s<> sei des Komparativs Hnim zniii Positiv t^en aW ^^edaelit, Grdf^ *s<hfiös*y-'^st*tijfis, Walirsebeiidieb ist der Laiilwamlel atieh bier dem n zuzusebreiben. Dajire^en ist / auf Reelmmi^ van Jod zu setzen bei ad-fin aim 'cesm Windiseli, KZ. XXVI11B4, indem zutüiebst ^chiü entstand; durch tVdi::ende8 ä (in den Konjuiiktivfurmen) wurrle jedoeli / wieder zu e zurückver- wandt'lt; daber der rnterselncd v<m Indik. adclu und Kcmjnnkt. adcetK Ir. nthUiit* 'ieli denke' ist aus tttedt- hervor«j:ejK:an«j^eii, wobl thireli Jod. tlenau wie das bei Hni^miann erwäbnte teff (dessen ndr. Gen. tafge als t"if/t\ alsc^ mit breitem' t «url iiielit als taüfi' zu fassen ist) flektiert mntt 'Hiinnier. ebenfalls ein ,v-Stamm: l»ei einem dritten .s-Stamim* /p/A Seite' dafre^en, das irgendwie ndt *lent lat. hfftts znsanjnjenpdir^rt ^ , findet sich keine Spur einer Forni Utk-, liesfeht zwisehen den / für e in dtdttr 'du giehst* = dtMres und I>at* fi(/, nrni == teges^

l) Wahrscbcijilieh so, dass ii% ttth iUv lloehstiU'e iler Wx. diirstellt, bit. latus die Tiefstutc iinch Ostball' MU, V 8A\

Zur kdtiHchcn Graintnattk.

75

fifw«?« (sijffixlose Lokative iiarliTliiiriicyseii Bexz. Btr.VIlI 269> etwa ein innerer Zui^aiiinienliaii^^? In autlereii Fällen kann num xweifeln, oh nTS|ir(hi^^lit'li e tider Tiefstiife der Wurzel vnrln^s m bei ir. rnjlm 'icli siiveke', öbseluni wep'n seiner Verwandten lat. por-rigo^ griceh. 6p^TU"J <lit? Zurüekttlln-iin^Li: auf ^regtm viel für i*ieh hat, Ahnltelies «rilt fttr liye 'Bett, La;j:;er\ zn dein die Formen mit ai yhtige hfigim 8. Windisehs Wtl>.i sieli genau ebeivsn zu vurluikcn seln^inen wie ah\ fhfe : mir. tjfhj*'.

Wir wentleii nn^ iineli dieser liinjreren Ahsehweifini^^ zu Jinghn und cingtm zurtlek. Welelie Ablautssrufe in ihnen sieh verbirgt, haben wir nielit mit voller Gewissheit ausmachen können: Tiefj^tnfe widerstritte den pdl. Ftmiieiu Mittelstnt\? hlsst sieh nielit sieher doreli die Lant;;eset/e be^Ttinden.

Nahe verwandt mit den Verben auf -Ingim mi eine andere Reihe von rräseiisstämmen, wTlehe den Wiirzehnkal e zei^t; es sind die Kildunjiren auf -ettdifn, in welelteii u entweder Intix oder wqirzelhaft ist. Zur Ver^^h'iehunic ist es an;celini(dit, sie näher ins Au^e zn fassen. Wiiidii^eli stelU sie in seiner Gram- matik p. 63 in denselben Al^sebnitt mit Ihighu. Hierher ^^e- hören: adgrenuim, hujvenmm 'ieli vertnlp^', .^ccadifff ieh »pringc'^ foglennim oder foglmnii 'ich lerne' izweilelbaft, da nn womoglieh Mrs|irün^^ieh und nieht ans nd enistamlen iist; nd er^t im Mir.». adgretNiini. int/rettnhn jirehr^nii sieljer zum kt. gradior (mit Tietstute naeh Usthoff), got. grip» 'Schritt* (Stamm idf^. ^t]hrrdhi-\, abjir. (jrediu Letzteres wird wohl aus einer tiei"stutii,a*n Wnrzel*:estalt ghrtidfia- hervor^repm^aMi sein^ die ja morpholon^isch allein hereehti;rt ist. Hingegen da« ir* Wort entstarmrit einen) InKdistiiti^en grend-, <la ein tiefctufi^eH *grind naeh den obi|;en fjenierkmip'ii den Vokal nieht ver- iludeni konnte; gremh muKs eine Xenhihluti^ iiaeli solchen Mustern, wie z. B, lit. gendu genft sein, Jedenialls waren derlei uridg. Bildungen auch einst im Kelt* verbreitet. .Viudi .<ceiidfm bereitet Schwierigkeiten, Die Prnsensfonn ist durch die Be- Icf^e in Windischs Wnrterbnch siclN^r ;ri*sti'llt, danefMii tritt neuir. Hchinlm auf, dessen Vokalismun jedoch cdine Wert ist. Die erst mir. nachzuweisende rerfektform seHvttlnd hat Win- tiiseh in den Gruudz*'* 8* HjO zu lat. scando, pleeh. cmvba- Xov. ind, sknndäml ^^estellt. Die Wurzel ist also skand-, nnt ve- larem (iuitural nach Ausweis des Indischen. Dazu will sich das ir. Präsens im Vokal isnms schlecht ftl^en und ebensowenig das

7G

Ki i'ha nl ScIi mi d t

cyiiii*. i'tfi'hfrfjnjwf irlj Bpringe, fahre iuif, welclie heikle auf diu? Wiirzt^l^estah ^trend- xurürkireheu (vgl. ir. ^^el = eymr. chtredl niis "^'MknilomK ♦lie Iaut*reset/Jiuli im (*\iiir. / hekimi- TJien Imt. In welrbciii WM^lisiltiii.ssr fskvemi- zu (l*'ii Fnniii'n <ier übrigen .Sprarlien mit ff stelle, ist unbekannt, Doeh ist ihis keb. ^ wabi-iseheiiüieh ert^t s*'kundaren ürs]jrniiij:s. Oben ist aneli rin Wort sctfnfim cbentabs in der ISetlentnnir ieh sprinfre' erwainU wunb^u, v^b Wincliscb KZ. XXIII 214. Sollte dies nieltt eine Krintaniinatirnisbildun^ ' j unsUtighn nntl t^-cei/dim sein? Wir behielten alsdaini als (innulfnrnien ihifjiin und >'e^ii- dhii. Ja vielleieht darf man noch einen Sehritt weiterziehen* Vielleieht \^X liitgtuK das wir auf ein älteres "^ii^utpui zurüek- führen dihfen. gerade infrdp^ der itleidui^^iselien Vcrwandtsrhaft das« Muster frewesen, nael» ileni sieh svendim ir^'nehtet hat. Freilieh nniss dies sehnn in insclkeltiseber TIr/eit ;Lresehehen sein, Jedeidalls erindit -gremfim \\\\i seiner von niebt mehr naeh- weisharen Mustern liherkonunenen siehereii e-Stnfe dit' Wahr- i^eheinliehkeit, (L*iss die ^.^leiehe aueh in Jitttfmt \\m\ chttjhu vorliext. Leider ist die Herkunft V(ui vhighfi nielit ^^anz kbn\ vgl, Windiseh hei t'urtius (Irnntlz.*'' 380.

Wir sehliessen jetzt den Kreis unserer l^etraehtuuj;:, in- dem wir zum Ans^^angrsjunikfe ir. celmm und lehttm = hritt. eamm und lamm zurhekkehren. Id*i:. Nasnlis .sonans erf^ieht im nrir. h}\ die Län^a^ zu diesem i ist e. Da^ bewies uns cH 'hundert' nelien imh 'Butter', Aueh in Ifimm und ceitmn lie^rt Län<re vor, welelie dnreh Ersatzdelmnn^ entstanden ist. Und weil dabei Ersat/ilelüinnf;^ im 8[nele ist, ist der Oedauke aus^esehlossen, rbiss etwa sebon in niselkeltiseher Zeit, ah tlälen und liritfen noeb eine nationale und s)n*aeldiehe Einheit bildeten, -ngm zu mm assimibt^it worden wäre. Denn wäre dies bereits in jener weit zurtlekhepMiden reriodc* ;4:esebehen, so hätten die In'U mm mitsamt dem vorausirt^'heuden Vokale imversebrt erhalten müssen; die Länjj^e tles e wäre dann un- erklärbeh. Jede SjuTiehp-npiie muss also ik*n in Frap* stehen- den Lautwandel selfistandi^ und unabhiingiin' vidlz(»^en huheu.

1) y*^l '/.. B. üni> ijjir. mlcoiivafnr *viUcruut\ Misehform aus romicrtttor und mfcottnarcfttar, woraus /nniifhj>[ "^atlctmarvatar enl- stnnrt, liicrauf g'e»et?naflsjsig' die erstgennnutp Form. Windiseh ini Wörterbuch unter adc'm.

Zur keltißcliLni Gr^^iumatik.

TT

I

Auf welchem We^e ist nun ir. Ulmm mif^ Hing-men entpttiiij- deii? Ward es zunäclist -m VuAmen und tiel /.> vor m unter Erscheiiintig der Ersatzdehiiuu^ au?*? Mim knuute sii*li ant* Mmm 'Schlag' berufcu, da« auf "^hen-men zurtk^kweise und w»i rt in entüpreelientler Wvise a«s«cL'tal!i'u sei. Freiliidi mut*^ nmii sieh dann erst mit dem sehwieri^aii ainm Xaine* ab- tindeti, denn liier lie;;! ji^anz sieher eine Ürundfünn ^anmefi roT. Ohne in ilii'sen seln^ heiklen Fragen hmfre das für und arider ^egen einander ab/.uwap'u, will ieli kurz sa^'^en, wie ich mir die Saclie voriitelle. Meiner Ansieht nach trat nur in der iinippe

Vnk, + Xasal 4- Explosiva -f fn En^itzdehnun^ ein, also es entstand

Vdk. + \'äk. + /// 4- fttf ^en wnrde

Vük- -r Nasal 4- m > Vok. + /// + m. Im ersten*n Falle entstand niinilieh wahrii^eheinlieh zuerst tlnreh das Seli winden der Explosiva huiirer Xasal, alsfi in nn- RTCiii Beispiele ans "^IfntjtfH'n- /nniiehst *fitjymtut : uu assiniilii'rte KU'h bieranf dem m, v<n* dessen drei Mifren eine an den Vo- k;il abgegeben ward: »»der was in lu'axi auf dasselbr liin- ant^läuft: mj s[>altete sieli 'w+w) und ^^ab seine erste Hälfte an den vorausjü^ebenden Vnkab die xweite an den naeldul^aai- dcii Konsiinanteii ab, 8cj entstand seldiesslii-h ietmm. Ebenso

> *lKnwHi > *hönni >> banin. Für Jmmm w^äve dage;ü:en *hmm zu erwarten: vielleiebt aber aueli dieses nielit, Denn (las Wnrt lautet im Kurn, ndt anderem und wohl ursprllng- lieliereni Vokalisnnis hom 'ietus', Plur. henrttujn Z - 1^U3 f. Oiinnii wird man wahrsebeinlieh ein ^hün-men anzusetzen liabeiv das im Ir. als "^hohttm erselieinen ndisste, aber nicht vorfielt. Ir. heimm ist erst naeli den Vorbildern ceimm^ kimm, greimm, dreimm, r^mm (woh\ nicht au.«i ^ref-rw^n zu ir. nihim, sondern zur Wz. reid- in nmiahn ^elHiri^^) |:e- schaffen, Ehensii stellt das nntlere htlnun Keise» We^' für *hmm (idg. Wz. jewi-).

Wie erklärt sieh dann ir. (thim 'Xanie', wird man fra- ^n, wenn um dureh^^ün^i^ zu tutn geworden sein soll? Aller- diiigsliälte au» ^anmm *mmm wenlen müssen und ifit es meines Bedünken« einst wirkbeh ^^eworden. Eben8o konnte ein Gen^

Rfchjfrd Schmidt,

'A>

Niiii irali es ahei

mrn mit fnutf- ntnAi nndeve^ bei tli^iieii zwisrlieii n und ;// ein V(ik;il \v:dirsrli**iiilirli U]'^. ft staml. (tiui/, klar lieweiHCii das die l)rirtaiiiiis('lion Sprarhi^ii : oiu lliind wie altcvuir, enuein Muri, (ViiK 1 '' ist horvtM"!^ei;':in;::en ans nth^mthti, f^cratle wio cyiin% t-eifuitehi, l^hii'äl /ii ivn//, aus vatmtnhu. Iiitervokali- eclics /// ward siiiraiitisidi. *f zu e, bez. f/* diireli Eiiifluss de» /. Ebenso entstand der acvnn*. Sing, anif = liret. kann aus '^ün.unen* E^ sebeiut uändieli das urbrittarndscbe AkyAnitua- tionsgesetz, wonncl» der Wortakzont auf <bM* rennltinia la^, für den Eall niebt ^epilten zu Imlieu, dass ein irratioual<M* Vukal der Snuaut der Pennltinia war; dann wurde vielnudir die vorau^ybeude Kühe der Träger de^ Wortakzenti's* Leider iniiss ii"b mir vcrsaji^en, bier weiter auf diese Verliiiltnisiie inieli eiu/JÜasseu. Der (Tang* war alsti: dn^men y- dni^ftfu >> dmren > anw. Im Ir, konnte ans einer Grdf. dUffmon^ ^i\v nichts anderes werden als ntf/na ndt festem m nach n, die tlmtsäeblicb vorlie^irende (lenitivforni. Von sobdien For- mell wie tinma aus wurde dann nm aucdi in den iS'ondualiv eiii;<cftllirt, *aimvi > ahtni, \m\ einem Kinn, "^nn^men ans seile ieb keine Mofrlielikeit zu (thttif zn kounnen, es konnte nur *a}tim entstellen \l Das au blutende a dürfte sieb am besten als nrspr. n vor n erkbiren in Formen >vie nn^m-j vgl. Bragmaim, Orimdr. I § :/43. 4. Wiire vielleiebt aiieb ans fnn- zunäebst intftf- geworden? Tlmrueysens ErkUirun^^ im Grundr. 11 S* 686 Anm. 2 betriedigt uielit. Für den au*;:enominenen Laut- wandel weiss er kein einzi^a^s Beisiiiel beizubriu^^eiL Das an in Xom. Plnr. antiiann u. s. w* bleibt uaeb wie vor rätselbaft, das nn in der Deklination wm Wörtern wie hnt ifien. hroim), Erht (Oen. Erenn) oder in urkelt* Heispielen wie dem oben bebandelten "^qennoH ' Kopf lasst sieh tUivon niclit trennen.

Da dem irjsebeu in aus >/ als Lauge e gegetdlhersteht, wird man annebmen dürfen, dass / ein oftenes /, bez. ge- sebiossenes e war. Wabrsebeinlieb stinnute dieses / und P ganz «berein und nur bezüglieb der Dauer bestand ein Unter- schied. Da die Nas, son. einen /-artigen Vokal vor sieb ewi-

1) So ist gehniiet nir. sfnim Wh* i:i^i 18 ^ f<ren'9-men; duä iipäte semm O'Dou. Suppl. ist erst oacli dem Vorbilde von ainm ^äntHtanrten.

Zur keltischen GrannnatTk,

n

iekelte, wird t^ie vorher jed*Mitalls st^llist jjalatal f;:espr(»clieii [wortleu 8oiii iiiul auch als si*^ koiis<»naatisp|i ^a^word^^ii war, Lllieses palatale Timbre liüihehalteii IrahciL hi Fällen wie det rZahn* ans *f/i7*f verklang sie Bchliesslieh, indem sie sich flern [crsr ans ihr lierans f^aOmreiini / aii^rlieh. liifnl^'-e der üleieh- Iheit des Timlires er;i:al» sieU ein eirdieitlieliei" Lant.

fSaiiz anders seheineii die Vürliältins^^e in den Fällen

l|^4e;;rell zn haben, wo die trii>btli(in;j:iselie Unippc <^o/ ent8tand.

rHe«*e snnderljare Krselu?intin;[|^ deute icli mir ^enetiseh so.

Wenn man ^'erbin^lnn^'■en wie nMa, ese, isi ete. aussprieht» ist

[zweierlei niöi^dieh. Entweder behält tnan die Mnndstelhnig,

[die /nr Artikniatiou des Vokals nr^rwendiir war, aueli während

f der lIervorbrinj;;uu^ des rolimidi'u Konsivnauten hei, sodat^si*

I man also a^s'^a, en^^e^ h'i s[irielit, fider man jjreht von der »pe-

zifiÄeheii Vokalstellnn^r in q'ww Indirtereii/JaLre der Mimdnrpuie

ftber, ib*ren Vokal bei nns im IhMitsebm das e in nidietonten

Endsilben ist, also ein dumpfes o in Wirklichkeit.

leb glaube imn, dass die Iren ein nrsprlhiirliebes ein *Vo«?er in fler znlet/t anji^e^ebencn Weise p'S[n'tH'hen haben, J. h. daws sie die e-Stellnn^ niebt aneb für t und n beihe- Jteii. sfmdern / und a in einer vokaliseben Inditterenzla^^c lesprnehen bähen. Xun mnss etu einmal zAveisübi*: gewesen sein; auch ans dem flen* etm wird znnächst ein zweisilbiges t\n entstanden sein, «ntl es ist bep'eiHicb. dass zunäelist die Erweiehnng sieh auf die letzte i!?ilbe besebränkte, / also un- verändert lies.s. Xaeh und naeb verklang f dareh allmähliches Er>?t'lilatfen des Mnndverseblusscs: es blieb nur der irra- tioiMvlle Vokal der Indifferenzlage ein ö-artiger Laut, für den i'S im Alphabete keine Hezeicbnung gab; und m war aus etm entstanden 6^ + ö + n, gesehrieben euhu €om etc. Eberuso bei ncetU n. s. w., aneb bei hikre, (jhße^). VWt aiLslaiitendes m fehlen Heispiele nnd niliffsen febteu, llrndist wahrKcheinlieli war nämlieh im Ir. die Bebandlnng der (irup-

1) Anders lag die Saelu', w*.«Tin vor dem rrwL'ii'hk'u Soiim-- lautt' luelirere Kon.soiuiiirpii stMiictim, z. B. urkolt. "^katttii, Geai. xon *künthm *GtJJsang*. Da:* liieraiis zunächst hür vorgehende "^kantr Isoiinte nicht wie *sq€tt einsilhig werdiMi, entwickele sieh %iel- Tuehr (in parasitiseht^r Vokal zwisflu-^u / und /, so entstand *cantil und weiterhin vetif. Ebenso inj Xom. -^st^rffotn > "^aqtW' > achd, aber ^ktmUom > *knnfh > ^kanfat > cf-faL

80

Kicljard Schiriidf,

l>eu Expirtg, -|- fu und Expli»siva + « vcrsfliiedeu^ im erstfron Falle us8imilierte sicli dk' Rx|il<»8iva dem nacIitVd^^ciiden Nasale, im zweiten dem vurausgeljenden Vokale* V^d. ir, J^oittim 'Sttlck* Goid. - S. 88 (das Liinj^ezeit^lieii bt werth^s), U*Doii. Su])(iL hohti, hfthn 'a morser, Nonu Phii% hnmmintd, zitiert von Strikes aii8 LL\ iu liez/. Otr. XI IV». Das Wort ^-etit auf '^hng-mm- zurtlek \mA geliort zu ir, hongim, \\\\\ ifocht, lud. bhitiHdit, }iass. Jthfijt/tttt' Fiek et. Wtl». i ■" |k üNH, Ir. ffm 'mauus liustiuui' \videns|Mieljt dem auireuumiiK'ueu Lautwaudel iiieht; seine Cirdf. wird "^frij-iHcit sein, iu Üliereinstimmuii^^ mit dem tat. e,räftn'H uus "^'iw-agineii.

rienau der EutwiekluD*; von urkelt. ^'t^tiu cutsprieht die des (Jen. ^Henfl U'iae), Eb entf^telit zunileli8t se/ff\ ebenfalls eine zweisilbijLce Form» da mit der Ex|düHiva t' eine neue SilUe beginnt, n winl darum von der Erweietiung nielit er;jrrirt'eu, und m eri?iel)t sich re^^elreeht seuif. Ausserdem i*rliielten alle hierber pdiori^n^ Worter zn tler Zeit, als sie einsilld;; wurden, höchst wabrseheinlieli zum Ersätze lür die vve^j^-^a^fallene Silbe einen starken Akzentneben^ipfel, tmd g:erade diese zweif^^iptlij^e Ketouun^^ ma^ dahin gewirkt haben, ihm der iJiiditbonp^' viel sebärrer hervortrat als in Fällen, wo das / ufK'h erlialten war; also .sefftt, aber rn^ufL

Hin^e^en tuusstc eine Grundform gamt in einmlbigem gäuM' werden, das palatale s ailfieierte darum in tliesem Falle das fi, sodass (iieses zum Seblusse nnt dem ebenl'ails palataleii e einen lan^^en, einheitlichen Vokal Ijilden konnte.

Es könnte nach Stracbans Ausfabrun;»vn {liezz. litr, XIV 312 ÖV) seheiuen, als nb die urkelt. Lautpiippe eitn bereits in gemeinsam inselkeltiseher Zeit ihren Nasal ein^ebtlBst hätte und zu es ^anv4»rden wäre. Dann mdsste man das e des ir* ytis auch in dieser frülien Peritfde entstanden sein lassen, und das ist bcdenklielL weil der Wandel des (Ut vor Konsonanten in e eine i^iieeiell irische Ei^^entündichkeit ist, die nicht gut von Fällen wie cetal aus ^kan-tio- getremit werden kann. Es wird darum angemes.sener sein anzunelunen, ilass (iulen und Brittanncr unabbänirig von einander t'w,v > *^,v verändert haben.

Die Lautgrupiic nk ist absichtlich in obigem »Strcifzwge unherticksicbtigt gelassen w^orden, da sie eine besondere Be- haTullung erheischt. Auf jeden Fall ist die Entwiekelnng von nk im Ir. nicht ohne w^eiteres mit der von nt in Parallele, zu

Zur keltisi'ljen Grainmatik,

81

fteUetL Besondere St^liwierigkeiten bereitet das dort öfter auf- ireteiide cc mit Kürze des Vi»knls ein i*nts]irediendes tt lelilt voUstHiidi^^ z. li. couici'lm 'possiim* neben fcen 'dvctTKri*, glkc 'khi^* neben fogiitnm Meli lerne', Aueh das Felden eine» eoi vor c beweist, dass die l»eiilen Lant^^nipfKii ver- »chicdene Wege gegangen siniL

Leipzig, Riebard Srlniiidt,

Lat. relhnuii got. rUeima nnil agB. Cfiiv/.

1, DttS-s clt*r Oiit. de« itlg. ^iteJnü 'vnlo* im Lat. und Genn. t^Uirke Wurzell'oniJ zeigt statt schwacher (rt'gehiillssig iKt ii\, rr-ii/ä4 rur'hta}^ und da«» nrben lat. nölö tiöfim d'w Formen ttoll nolUe noliti* liij^en, t^rkhlrl Mch am i*intat*hstt'n daraus, dass es iMuen lud, PracH. *uei-\iiiö -hsi vW. gah, %*rl. alid. n-iiht gnt. irtfjan wHjundH Jiksl. vfljtt relisi vtv. I>ii« Vc*riiii.stiuin^' des Jnd. und th-s njit. Ist bei der Bedcutnnjr dii^nes Vrrlinms h^ieht be^^-reitürh. Andt-rs über m)/f WackerungivI Kulms Ztsclir. XXX 313 und Stolz Lat. (iraimn.-

2. Ztt den auf ein idg. Praes. Mrd. ^f-tai weisenden ai. ir-te

ftv. ar^'^va, gr* öp-co Htt*lit mau nut Htn-iit ags. 2, 8g. eaf^tf (Ps.),

ar</ inorth/K car^ (wcsts.) 'du bist\ PI, fantn {P«J, at'on (north*).

Man vergleich»% dass öptupa in drr spätem Grazität >;:eradexu €iui

vertrat. Aiudi lit. yrri 'ist* mag zu *^i^^ser W, «relioren i.J. Selmiidt

Kuhns Ztschr* XXV 5^5 IVK Da uuu das ^erni. l*erlokt in ticr i*.

Jvg:, nui' -( Jteigt» wie ^ot. ükaJf ags. s^reitit, und aueli soJclie l'nisen-

tia, die die IVrfekteudung herühernahmen, nur -t aufweisen, wie

ap*. ahd. trilf (ags. alid, bUt hikL enh, so ist es wenig glaubheh,

dass nnr das Prlisens eard iineh die alte Lautvariant(* -// der

P<»rffklendijng (got. hart inr ^hffrft ii;u'h last htuft eie.) gt* reit et

Imbe* Ks bietet ^ieh eine <lf»(>]ielte Mi)<^iiebkeil. Entweder man

fjuist car«f mit J. Selmiiilt a. O. als l* ei fek t form, v^»;!, ;;;r. öp-iup-ti,

dder taau betrachtet en/v/ als die Fortsetzung^ der medialen lujiuik-

tivfnna *f-M/« ai. lrthas% die Personalenduug w^Hre itn Ays*ranfj:

dfr aktiven Perr<'kteudun^^ (idg. -tha) angegliehen, voNstandige

Aui?gleiehung mit ch'reu frühe xur Norm erhobener Gestalt -t steigte

eart; als lujunktivfnrm vergliche sieh tan( mit der 3.8^. ags. as.

ijf k\^\. ttt (run. iit) idg. *»;.»?/ und mit der 3. PI. aisK ero ertt ur-

gtmu Hz-un}} idg. *H'iit,

Lei pse ig, Vu .Juni IHDL K. B.

Imlug^niiAaldcb« ForsohatiKtMi 1 i u. k.

Bftotite NaNalls 80iiaiiH^).

Über di** Vertretniiir iler j4o*rtMiainiteii lH_^tfHJti^ii Nns^ilm Ki>uaiis 'dtT indogeriii. L'rs|irnrlh' in den Eiir/A'lsj^rarlu'ii ist bis jetzt eine Eiiuguii^ unter dru auf «:ramTuatise1ieiji (lefjiete tliä- tvj^i'u Fors(*|jeni uielit er/ielt. Ntn-li heute stellen sieli die ver- seliiedeneii Auseliauuu^^en so .selirutt' *^a*;j:en(djer wie vor Jah- ren iieini Beginne des Kauipfes. Bedenkt man da/,a die Kar*r- lieit und stellenweise enij^tindlieli fühlliare Unsielierheit des Materiale,s, a(* niTtehte es fast ein aussiehtlnses He^^inneu seliei- ncn, nicht nur den Streit entselieiden, s<*ndern aiieh die ge^'- uerisehen Theorien ndt eiiian^ler versr»hnen /u wolleiu Und doch hiilte ieh heide.s nicht Inr unnn'i;;:iieh. Jedenfalls lohnt e8 sieh tien Versuidi einnnil zu vva^^en.

Drei Ansiehteii ntelien ^e^^enwärti^^ nnvernnttelt nehen einander

1. Dil* Bepijuder unc] naniliaftesten Vertreter der ersten Bind Karl Brugmann und llennann Ostlmff. Vgl Ciirtius, Stad. rX 304. 325. 335, KZ. XXIV 420 ff.. MC. I 9s m, IV 29n f\\; (Irundriss II, 1 8. XIV. Heide Fftrseher sehen in aind. an, griech, av die streng butgeset/Jicdie Entuiekelun^ des beton- ten Nasals ^ler Urspraelie. In allen andern id^LT. Dialekten einil dn^^e^^en luieh ihnen betonter und unbett»nter Nasal nn- tersehiedhis zusaunnenge fallen .

2. Gegen iliese AniTassinig hat sehon triib Johannes Schmidt Einsprueli erhf»ben; vgl. Jenaer Litteralurzeitung IH7H 8. 179, KZ. XXIV 307 Anni.. Anz. t^ d. Alt. VI IIH, KZ. XXV 591, Belontes <n ~ so sehreibr er ist seiner An- sicht uach im Indiselicn zu an^ in den übrigen Spraeheu aber zu en geworden nnd somit ganz und gar mit dem idg* voll- stufigen^) et) zusanimengetallen. 8eiini Theorie hat neuerdings Rudolf Meringen Zeitsehrift für ostcrr. CJjmn. XXXIX 14Hft\ weiter ausgeftlhrt. Beiden ist eici der Reflex eines ursprach-

1) Vortnifr* geliiilUMi mit' der Müm-huirer Philologen versanmi* hing in dt-r Sitzung der idg. Sektion % nm 22. Mni<

2) Ieh gebrauche die Boz<'irhiiyn^eii 'Voll- tmd Sehwund* stufe' anstiitt der inkorrekten 'Iloeii- nnd Tiet'stufe'.

Wilhelm Streit bt*rg, Betonte Nasülis soiians.

tichen ^ftintt. in ik-in sieh zur Zeit der * Akzent venscbiebiiiig' noch 'di*r Rest eines ^-Vokals' vt»rt'ainL

Im Resnlfate trifft Kudulf ]iöi;e\, Paul - Eraiiiies Bei- trige VIII 1<>2 i\\ mit ,UA], Seliiüidt zutiainmeiu Er imter- scheirlet Meli jedoeli darin vun iliiu wie von allen Übrigen Forschem T tlass er l'tlr bettnjte >vie uiihetniite Xasalis sonaiis überall urspraebliebes niigejselnvaebtes' hu einset/en will ein Versnch, über deswen Uiidiirebftlhrharkcit liente wnlil kein Zweifel mehr bes^teheii kann.

Uei allen sonstigen Difti*reir/.i'n ist jedouli Brugniann- Cteth(»flf auf iler einen, Juliunnes Seinnidt anf der andern Seite eine Aulfassnng ^a'incinsani: beiile Teile ^elien *jrleielierwei8e in dem an der in*K S))riiL'ln^ ilii' ntirniüle Furtsetznng eine^ idg, ^ bezw, rw. Ferner nebnieii sie für da>i Grieebiscbe Er- haltnn;; <les Xasals an, im Oe^^ensat/. zur Erselie!imnfi:sff»nn de^ inilietnnten //, In diesen Punkten untersebeiden sie sieh scharf von den Vertretern einer dritten Hyin»the8e,

3, Hennann <\»llit/, Anz. t". tL A. V 333 nnd Fritz Bech- tel, PhÜol. Anz. IHStj S. Ui nehmen nnabbänj^if^c vcni einan- der auf Cinmd des ved. mpUi = grieelu ^tttüi ftir den idjüf. betonten Xasal die Vertretim^^ dureh tf im Indiselien wie im ürieehisehen in Ansprueb. Felix Hartmann, Deutsche Litte- ratunceitiuti; 1887 8[k 37^» kommt, (»hne seine Vorgäng:er zu kennen, znin selben Kesultate- Da« einzi^^e Beis^dek da^ er rtir sein Lautgesetz antnbrt, ist aind- gdtLj = grieeb. ßdcic (=^ got. gaqitfNps), Wenn er dagegen tki und eaci als or- thotonierte und enklitiselie Form einander gegenüber stellt, H'heint er der Selimidtselien Autlassnng sieh zu nähern. Frei- heb bleibt dabei die Liingc de» a in der letztgenunnten Form ganz unerkliirt.

Es fragt sieb nun: welehe dieser drei nntereinander nieht unlieträebtlieb abweiclienden Ansiebtvii ist die riebtige? leh glaube, eine in dieser P^irm gestellte Frage lässt sieb nicht kurzer Haml erledigen; deun es handelt sieh nieinei* Eraeb* tens in dem vorliegenden Falle nielit darum, die Allein tiereeh- tigung einer der drei Theorien darzutbuu,, wodureh die beiden andern eo iimo zu Falle konnnen. Vielniebr sebeineii mir tlie Verhaltiusse derart xn liegen, ilass nmn von allen dreien sagen kann: Sie « i n d gleich wahr und sie sind gleich faUcb\

84

Wlllroliii Streitberg,

fileidi wahr, <k»in! von keiner der genannten IJypntlie-

seii lässt sicli uat'liwcist'u, ilass sie objektiv falwehes lM'linn])te. Ersehujd'eiid sind sie freilieli ut^eli immer iii\'lit. Man kann den drei bereits aiip:efülirteii Eii4eheinnn^^8t«>rnien von it im- Kcdiwer imeh eine vierte zur Seite ^telleiL deren Bereelitiunn^ tnn nirlits ^Tösser «Hier ^-erin^^er ist als die di-r ;nuleni. leli meine damit on, wie ^ieli später /.eigen wird.

Gleieli talseh darf man die drei Theorien insutern nen- nen, als sie alle den Kern des rniblems uielit berldiren, Xielit hertlbren konnten, da jeile tlie gegebenen Tliatsnehen zn sehr isniiert mnl sie nnter einem ganz engen (Jesiehtswinkel lie- traeliteL Dies beweist am besten der UntBtand, dass jede im ansseldiessliehen Besitze di^x Walirheit zn sein ghinbt : meines Erachtens ein Verkennen der ganzen Saeblage.

Das Problem, das die Formen mit betonter Xasalis so- nans bieten, ist nur ein Anssehnitt ans t^incin andern, nngleieh grössern, dass sieb etwa dnreh lulgende Fragen unigrcuzen \m^i :

L Wie haben wir nns die Entstehung des .SeliwnndstU' fenvokalismns zu denken?

2, Wie verbalten sieli Sehwnndstnfenvokahs wrnn sie dnreli irgendwelehe Akzentversebiebnng seliun in idg, Urzeit Träger des Wortakzentes werden?

i\. In weleheni Verliältnis stehen thenmtiselie und atbe- niatiselie Flexion zu einander?

Wenn aneh nnsere Ansebannngen üIht das idg. \ t^kal- system m)eb inniH'r nicht als vollständig geklärte und abge- sehlossene bezoiebnet werden dürfen, so lierrsebt doeh darüber meines Wissens allgemeine Übereinetinunnng, dass die Vokale <' a a o nnd die ilnien entspreeiientlen Langen die sog. Vollst nfen vokale also die einzigen Sonanten i»der siPnseben Vokale des Indogennanisehen waren zu einer Zeit, als <lie 8ehwundstnfe sieh no^di nieht ansgebildet liatte. Die übrigen 8onoren konnten nnr in konsfniantiseher Fnnktion, als Kom- ponenten eines mit den eben gcniinnten Vollstufen vokalen ge- bildeten Di[dithnngs vorkommen.

Wir haben als4 » [niozipiell t'tlr alle 8 i 1 1) e n , h a u [> 1 1 o- nige wie niehthaupttunige nrsprtinglieh einen der vier VoUstnfen vokale anznset zen .

In einer jungem Periode der Urspraehe, in der das ex-

Bi'tntuv Nasalis i^oiians.

m

s|iiratoriselie Element des Akztnites stärker liervi»rtrat, Imbcn dann alle niebtliaiipütmitren Silben, uKteliteti sie vor n*ler nach der Akzeutsilbe stelirn, eine Keduktion eHitten. Uirs ist die Zeit, \Vf> sieh rtie Sehwinidstiileavokale zu eiitwiekeln he*rannen: >> nnd die tUireh Sampra^araiia eiitstauclcneii /, ^/;

Dieser Ideal/ustiiud ist jedfK'h in Wlrkliehkeit schon in der 1(1^. Urzeit seihtet stark heeinträehti^t worden. Einmal dnreh direkte Akzentvers(diielnni*ren, dann dureh assoziative rndiiltlnngen, die nnil'oniiierend SelrwnndstnfenvokaUsimis in hanpttonij^e Silben einftihrti-n und niu^^ckehrt. So darf man sieh nicht wundern» Sehwnudstiifenvokale sehr häufig als Trä- wjer lies Worlakzenfes air/.utrerteu. l)as ist alier ein Zustand, der notwendigerweise (Uierall sekundär sein muss; denn ein von Hans aus iietonter Seh wundstuf eurnkal isL nui in der lialhvcrsebolleneu Spraehe ihr fonnalen [j*^^ik zu reden, eine conti'ddktio in adtecfo,

Weleben Einfluss Hbte nun die L'ljertra^^un«: des llau]jt- tous auf eine ursiuiiiijLrbeh niehtbaupttoni^a* und infolge dessen j^eliwinnbtiiti^ *rew(u*dene Silbe aus? Morlitizierte sie den Sehwundst Uten vokal derselben irgendwie in <juantitat!ver oder 4|ualitativer ßeziebuuf:?

Was ilvii ersten Teil aulan^rt, so hat Paul Kretschnier^ KZ- XXXI 1^38 ft\ für haupttoni^Lres } tind il vemiutet, das» die IjHu^re dureh die sehr alte, iiunierhin jcdoeh seknndUre Akzentversehiebung bewahrt worden sei. Wie man sieht» «tinvmt Kretsehiner mit tJsthoff, dessen Erkhirun^^ der neben- tonigen Tietstnfe' er bekümiift, darin ilberein. dass er in ü die Zwischenstufe zwisebeu ea und ff siebt. leh will die Rk'liti^tirkeit der Erkliiruug: g^anz dahinfct^stellt sein lassen, jeden- falls haben wir es bei dieser Hypothese mit der Bewahrung einer Vltertlimliebkeit. nieht mit einer Neneutwiekebüi^ in- folge ^sekundärer llaupttiuii^^keit zu thun. Ferner ist sicher, (lass zahlreiebe } und ü unter <b:m llaupttune existieren, nm^ mau nun die Akzeutversehiebnn;^^, die dies vernrsaebt hat, mit Kretgt*bu»er für jtlug;er halten als die <d)en erwähnte oder nicht. Q u a 1 i t a t i v e Verauderuu^^eu , etwa tHe Entwiekelun;[^ m&» tt, bei sekundär bi'tfuiteni Sehwundstufeuvi>kal sind nir- gemb naebzn weisen, auch nieht hei r «ud /* Sie sind aueh niemals vcni irgend eineui Furseber behauptet worden.

m

W i 1 h e I m S t r e 1 1 1k* r g.

I Sollte nun n im) allein ^mvA aliweieheiHl In^liandclt

worden seiiiV Am rlicsti'ii Hesse siuli n*nA\ die versfldcdene Eiitvviekelmi^^ vini l»et<ijifeni niid iniltetimteni ii im liidi!>f'lieu und Grieehiseljeii be^reilVn, falls wir Hni;ü;mauii-( )sHiuffs Theo- rie zu (iniüile leireii, Deim hiev ist hei nnbetuideni n der Xasal vollkotiim(*ii ^^eselnvnuden eine *j;'Airi eiuzi^^arti^e Er- seheiiinn^*". Ks wäre nun an j^ieli ineiit Hnwalirselieiulieh, da^t* dnreli Akzentversehitdmn^^ da« n i^icU erhalfen hahe. Warnm aher, wie iuh. Selimidt will, die Voka!i|nalität sieh g-eäu- dert haheii «ollte, indem ri//A\a, >n (la;ri'^'on /ai ev ^reworden 5*ei, lässt sieh in keiner Weise abselm. Xneli weniger Iiegreif- lieh ist die Verseluedenlieit der Vokah|nalitUt in Jonen 8pra* elien^ wo n erlrahrn hleürt. Weshalb soll ein pit. ."i'tnd ails* "^H^nU dem p>t. hnndanH ans "^'hh^'ndbtinos ;i:e^^enüherstelien, ob^deieh es eheiisowiilil tntifs wie httlpans lieisst? Hass aber die Akzr'iitversehitdmn^ l»ei indfs jL;'enK*inindo^^ermaniseh int, lelirt seine t'bereinstinimnn;^ mit ai, rrka- nnd ^^r. Xukoc aus *rikos naeli dem Tlesetze Hradke-Ostlmtls.

Trotz aller Konzessionen aber, die man iln* allenfalls niaelien kann, seheint mir rirn^mann-östhofis Krklärnu^^ in letzten (inrnde unannehmbar. Ihr Beweismaterial ist ini we- sentlieln-n der VerlialHexinn entnonunen. Aber gerade der Um- Rtand, das8 es einem so fest f^e^liederten Systeme an^L^ebrirt, raubt ihm seinen Wert: (Iherall lie'^^t die Annahme von Kon- taminationsbildnn^^en allzu nahe. Die Endun^^ der 3* Hur* -öci ans -avTi kann sehr wo! auf einer Versehränkun^r vrni -ovTi und -an heruhen. -cm, homeriseh -aci bei i*ert"ekten entsprieht dem anuL -ati und ^^eht auf id;^^, -ttfl zurQek, da» z. I?. in der reduplizierten Klasse athematiseher Träsentien be- reclitigt >var.

Das -av der *). V]m\ Aor. wird sieh zu diesem -avTi ver* halten wie -ov : -ovti.

Beim Partizi|duni des .^-Aoristeö, dessen Suffix als -avT- er* seheint* ist das v tlberhatipt nieht lant^esetzJieh. Dies lehrt der vedisehc Xontinativ dhäkmfy V|j:*b Lauman, Xoun - Intlektioii S. 505. Selbst lirui^mann hat dies GrumIrisÄ II 375 aner- kennen müssen. Die Umldldnuir von *bet£aT- zn beiEavi- wäre naeh dem Muster der übriju^en l'artizipieu ertol;j;t Sollte aher auch diese Ant^'assinig nnriehtig sein, - was ieli niehr ;;laube so bijte doeh ih'v Indikativ ndt seinem dureh;:ehenden a

Betonte Nasal ig ^<onallI^.

87

^

eine hiiilani^liclie Stütze für die AniialiuH\ iIuhs die ^-Qualität unter s^eineTii Eiiitluss liaUe sie;Lreii krnineih

Aweli die weiii^a^ii X*>minalstihiiuie wie iravT-, ijuavT- gc- lidren eiiieiii »System an, ilesseu uuifoi'niieremleiu Zwange me ans^esetzt wareih Die Mr^i^lieltkeit des Sie^^e;* von a zu leiii^- nen, seheint mir undurebfülirUar* Haben dneh die /««^HY-Stärniiie die Stufe -rnnf' verall^-euieiiiert yv^^L Kretsclinier KZ. XXXI Ml AniiLy, einzelne alte I*arti/j|iii'n die Sehwnndstttl'e duridi-

Kiir/UHK der Binlen selieiut mir überall ein reelit sehwan- kender 7A\ sein.

feil meinerseits stimme mit < Ndlitz-neelitel-Hartmann darin tiberein, dass // riielit anders beliandelt wcn'den sei als alle übrigen SebwmidstutenvrFkale, die dm'elj Akzeiitverselnebung in der Urzeit baniittnni'r wurden» li. dass es unvermindert i)lieh ond im Indisehen wie im *dieehiselien als a erseheiiit. leh verzichte dabei gerne auf alles Beweismnt«Tial, das irgend einem Systeme angehört, obwol es mindestens ebenso reiehlieh und um nielits weniger siel i er ist als jeijes für n = av. Alle Fälle wie ijiit'd ßdcic, ved. .^aptd ^irid^) mr>gen tialier liei Seife bleiben. Oeim es existitri ein Kall, iler nieims lie- dilnkens die Frage endgiltig entseln^idet ; der ansserlialli jedes Systeinzwanges steht, bei dem wir deshalb, wenn irgendw^o^ die (tarantie einer rein lantgesefzlieben Entwiekeinng haben.

Dies ist das ^f-privativnm, bekanntlieli dit* imliseh-grie- ehi»c!he Schwnndstufeidurni der Negation nt. Dureh die ein- gehende Uiitersnehnng Knauers KZ. XXVIf 1 tf. darf es als bewiesen gelten, dass bei primärer Zusammensetzung i bei Kar- madharayat das (f den Tini tnig. Dies tritt uns, wie Knaner »elbst i^ii^t, ''als ununistrisslielie Thatsaehe' entgegen.

Erst m sekinidärer Komposition, in den aus Karmatlba- raya entstandenen HahnvrTln verliert es den Ak/*ent* Dieser

1) feil sfiiiiTue mit CoMie/, Anz. W d. A. V 3.-S:) f. getreu (»st- ^lo(fMl^ [ 'J7 ff. diiiiii iiben'in, diiss ieli <lurcl» ved. xr//iAr/, *i;riet'lh ItrTd, woxu inaii unbedenklieli Jtnefi ^*. fiihttn zählen kann, \\V^. Eudbeto- ining- für erwiesen halte. Alier diese Betonung mu^s natürÜL-h erst sokundürer Weise ilureh Verseliieluing entstanden sein: so kornwien wir dach «schfiesslieh zu *>sthofrw Annabrne eiiu^r Analo;riebilduii«: luicb *okftHi zurüek, uiitersebeiden uns mir in der Datieruii*;" von ihm.

8R

Willu'lin Streit11er^^

Prozees ist aber im ursentlit^licn erst t'iiizrMi;»lektisdi : nur he\ ihm i'.s-b^Ulnnncn adwmi er in die Ur/A^it ziirückzufrclieii, wie (He (Jleieliiinij: (fft]j(iS' = diepTTtc lehrt*

Nun wird aber licnte, naeh Kiianers üutei-siidiniit:, nie- mmnl ujrlir mit ['»rnt^inann. Ciirtins* 8fi!<lieii IX MUU annrlinien wulleu, dass von ilieser cinzi-j^eii, der si>ä testen rrzrit zu/n- weisenden Kate^^nrie au8, sich a ^^ n \\\x lanltceset/JielieH an ^^ n Ober <las *^anze (Udiiet verbreitet ba!)t\ Das wäre, von audeni Bedenken ganz m sebwri^ani, uvn so nnglanblieber, wanl das angebliebe an ^= u an dem an tevokab sehen an ^^ nn eine starke Stütze geballt liätte,

Knanert* Uiitersnebung liat vielmeln' Ijestätigt, was Jo- hnuiies Selmiidt, KZ. XXII 1 '212 Aum. sebnn verinntet hatte. dass wir nändieli anf (irnnd von rileitdiinigen wie dfiata- ^ aßaioc für das iilg, die bintgesrtzheb allein ftereelitigte (Trond- tnrm ^i]t{nifos anzusetzen ftaben, ilierdnrtdi aber ist tlvv Zn- paranientall \\\\\ u und n aueb für das Indiselie nnd (Trieebiselie bewiesen: ivw iVw (Ihrigen Sj^raeben nehmen i!m Hrugniann niid (»stbiitf ja olnietUt's an.

Aber diese Erkenntnis gewährt uns nn^b keine Erklä- rung der niufb an sowie der ilnien eiitspretdirnden i'uroj). en nnd füge ieh hinzu ow. Wenn wir die Keifjr nimb muH grieeb. ^vii eymr, ////f gerni, "^Hinp, der im h\{.stntf, im abg. safh zur Seite steht, vnrurteilsltis l»etraehten. sa krinm'u wir uns dem Eindrnek nieht entziehen, dass wir es liier mit indo- gcnnanisebeni Erbgut zu thun hallten, uiebt mit lauter einzel- spr:iebiieben Xenerungen, tue zufälliger Weise zum seltjiMi Re- sultat geführt hiitten» l*azii mitigt uns dan einzige ^aci mit nieliten, imeh weniger drr Umstand, dass ^vii wie ifuf ihr an* huKendes n dureh ass<izijifive Xenbildung verhören haben. Wie sollte sieh ein so isoliert dastehender Ausgang der *l. Pliir. wie -enfl in mehreren Spraehen zugleieb eingestellt haben! Ibigeg*'n ist in -avii für -axi die rmbildung uaeh dein Muster von -ovTi nnsebwer begreiHi<di.

Demnach seheint Johannes Seinnidt mit seiner Bebanp- tuiig, idg, *^n w^erde zn einzelspraeblieliem en dennoeh reebt zit haben? Aneh hier eiass ieh wieder antworten: ja nnd nein. Ja» wenn er die l'rsprünglielikeit (b*s ^^rieeli. ev vertieht; nein, weil auch er von einer Schvvundstiifenforni, v»»ii ni'sprüngliebeui «n auss:eht.

Betonte NaHalis sonfiim.

Dfe»e Differt^iiz nmg Upiiii crstcu Blick niif ein S|iiol init Worten liiiiausznlaiifcn HeIhMiieii; in Wirklirlikcit dürfte sieli ^aber der UiitiTsrhird iiIb nicht niilioträelitlieli lieniusstt^ileii.

Mir ist minilieii piiiz und ^nv unvcrsliiiKlÜelK wir uuui [bei einer derartigen Form ülferiiaii|>t vcm einer Seliw und stufe lals dem LTsiiriiiifrlietien bat aiisi^eben k<Vnnen, Das liaheii aber [■.iniwnlil Hru^^nann-DsthnÜ' wie Jnli. Sebmidt p*tban: <lenn ob jinan mit dies^em *ftt^iiti mit jenen "^ sttti sebreibt, versehlügt, weni^^; das Wesentlitdie ist nnd Ideilit, ilass beide Parteion in der Annahme (b^r St*b wiindsl nfe e i n i ^^ sind. Und ge- rade dies scheint mir ein verhänpiisvoller irrtnm /.n sein,

(roben wir in dii^ PerifHle der id^^* Urzeit znrüek, die 'der AnsbibJnn^ der Sehwnndstüfe voran si^in*;'. st» pdanp^n wir iiaeb allgemeiner Ansitdit nur zu vwirr (irnndform "^eMejttfi)» Das anbiUtende t' nuisstc als nni»etont seliwinden: ab<;eseheu davon aber konnte die F(H"in eine zwiefaehe Kntwiekebnig darebmaelien:

1, Im llant^lsarze, wi* sie enklitiseli war, ward ihr en \%n 1^ reduziert; wir bekonnnen nlso "^fint^h,

2. Im Nebensatze, wo sie betont war, trn;^ tlns t^u tlen Wortakzent, Dailureh aber war es vor je*ler Kednktiou ^^e- «schützt» Wir ililrfen du Ihm- niehts anders ansetzen als "^.Henffi), mit vollstiiti«rem et/. Eheusn im (*|itativ "^^ient, ^^rieeh e?€V, mit Cbertrairni»«: des anlautenden e. Sprieljl man in diesen Fällen von M)et(niter Nasalis sonans*, so nmss man dies aueh bei ^hMndhö u. ii, thmi. Das wäre aber eine ebeusr» seltsame

/ferminobii^ie, als wollte inan ^V, fh( in ^'hh^^uffto, Jthengn ""Xm- tonte» iy M souaus* nenueiL I Am näehsten \>\ dit\ser Ansehauun^^, soviel ich sehe. Hst-

boß'j Mü. IV i^<jn i^'-ekinnmen, wenn er hier tue sekundäre

iKudnn^ der L l'lnr., für die J(di, Seinnidt die Ahstufim^^ -mfU : -mrji annalim, deo eivdaelirn Weelisel vi»n -meti ninl -mt) auf- stellte "so dass njan hier die *boehbetoute Nasalis soiians' \^txT nicht braueht". Aneh Felix Ilartrnann, DLZ, S|k «*V7n nennt €ici die 'ortliotnnierte Form'» ohne freilieh seine Antt'assnng nüher zn präzisieren. Mit dem id;;. e lautet aber o ah. Worauf aiieb immer [ dieser AVechsel zHriiekzufdbren ist, jedentalls sind wir herec-h- zur Erklärung heranzuziehen, wenn wir io der ?*. V\m\

I

»

ti^t, ihn z

d<*g Verlnun substantivum ein

0 neben e antreten. Bei lat.

90

Wniiolm StrrMtber;r,

^int ist freilieli die Aiiuaiime i-hivv XenhiliUni^^ nneh dm t!ie- inatiscdirn Verheil efieii>i(i nahe iie^^eiid; dai;"efj:en versa^^t dies het|iienH' Atishüfsinittel Ijei fletii ah^. sqtz. Es kaini kein Zwt*iti'l (lar(d)er Ijestelieii» dans jenfub seiner ganzen Fk*xi<m jiaeh ailf>^ seharfste VdO den liieriiatisehoii Vi*rlien utitersehiechMi ist, dagegen en^ mit den (Un*ij^:eu atheuiatiselien iissoziirrt. Diese Sachia*,^e aher seidiesint den IkMiaiiken vollständig ans. in ^qth eine Neuhihlini^ für älteres *Arf& zn sehen, die dureh den Ansjtj::aii<j: -qth des thematischen Verha her vordem t'en sei. Wäre liii's riehri^, so niHsstc' aneh jml^fh n, d^d, Ihidiililnu^ erfahren liaheiu iiirht bh»s dns einzi|?e *s^fz, Vieluielir ver- hält sieh idj^;. "^stinfiisotitf '^vu, -esi-ds^). In diesem Sinne habe ieh ohen van oh als einem Vertreter der 'hetonten^ Na- salis sonans geBproelnm; denn rtn stellt in jeder Beziehnng mit en auf ^'■leieher Linie.

Ein Kiuwaiid lie<::t hier allerdiii^^s anf der Hand und ist mir aucli schon vnu lii^tVenmleter Seite j^ceuiaeht wurden» Man fia^''t nänilieh: Was snll dieses e^o, das in der at liemati sehen Flexidn idiilzlielj auftritt, denn herleuten? Aber elieuso nahe- liegend wie die Frage ist die Autwijrt: das elo in *^tnti, *80Hfi ist niehts antlers als das (' o der t liema tiseli en Flexion*

Mit der herkomutlielien, stark schematisierenden Art und Weise, mit der man hei (h*r Hinteilung in ' thematisehe' und 'athematisehe' Flexion v«»rzugeheu ptiegt. habe leh inieh nie befrennden krinnen. Bo bequem di*'selhi' aueh sein mag. Uenn was kann rinfaeber sein, als sorgHiltig überall den 'Tbenia- TokaF elo wegzulassen, nm das Ur|»aradigma der atheniatiselien Nomina und Verha zu erhalten? Ein srdehes Vert'aliren ninnut sieh auf dem Paiuere lueht (Ibel aus, genügt aher in der AVirkliehkeit nur allzuhäutig idebt, wnulern führt zu Uuft*nnen wie *x//i^ *f/yff/i u. ä,, die niemals eine reale Existenz geftlbrt haben können.

Tlienmtisehe nn<l athenmtisehe Hexion sind eben nieht zwei von allem Anfang an gi'trennte Welten, tue kein Band verkndiift. Wer suchen will, tindet der Fäden genug, die hin- über und bera1>cr führen. Allerdings, s^oweit wie JvögeK Panl-

1> k'h bin der AnMcht, die uuifh Kretschiner neuerdings ver- treten hat, dass der Wechsel von fi und ^ mit der St el hing" des überlieferten idg. Akzentes nichts zu schiifffii hat.

Betonte Nasaüs sotiann,

in

»

Braunes* Beitriigro VI 11 102 t\\ zu ;:eheii, wird mch ^Qgen- wärtig schwerlicli jeiiian<l enIseliliesseiL

Auf jeden Fall »ihrr setz<ni adit^omti&f^hc Fnniuni im Prinzip ältere tlieiiiatisi'lio vnrans, aus dfiiuii sir tliiri-li Rt*- diiktioii eiitKtaiuleu muh Wti n\m keine Keduktion mogjHeli war, da miisste nattlrlieli der alte Vollstiifenvokal erhalten bleiben,

Anf das Vorkonnnen atliematiseher Finnen in der tlienia- tistdien Flexion babe ich vor einip:*n Jaliren hei den K^-Sfämnien aulmerki^ni ^etnaebt. Irh wiil hente niuht darauf zurüek- kommeti, kann mir aber nieht vertagen, dem frflber pdioteneu zwei eharakteristisehe Bei spiele hinzuzuf(i;ren, die der Dekli- nation der -ue- nnil -»^'Stäniiue entm nuuien siutl.

rtriech. TToXuc, ttoXXoO ist uns* erst rlureh Johannes 8ebnndts Lautgesetz, da^s vortoni^-es kf zu XX wenle, verstiiudlieli ge- worden, v<^l. PIuralhildun^Tu S. 47 Anni. Wir hahi'u im Xoni. und Akk. sehwuudstuH^^es »Suffix wie bei ihm e«-Stil innren» int Gen. n. ». w. da^cisren Vollntufe; ttoX-ü-c. ttoX-ü-v : ttoXXou ans *itoX-/6-CfO = lit. mM'/'S : den. meilzh,

Nieht nnnder interessant int die V'er/^leiehun^j: von Mtyctc mit magnua. Über die Abstutun^'- der Wurzelsilbe hat üsthott» Entdeekun^" der versehiedeuen Selnvundstufenfonnen von \a- !*alen und Liquidrn lu'lles Lieht verbreitet: vjl^L vorhin^MU. V, Vorwort, \ivxac = ^metj-n-ii, bat also Voll.stnfe der Wurzel^ Schwundi^tnfe cU's Suftixos; minj'itU'S "^fthttj-iio-s, Sehwnnd- ilufe der Wurzel, aber Vnllstnfe (les Sufiixes. Wir tlUrfen demnaeh ein \i\i^. Paradigma rekonstruieren: Norn, ^meg-n-Hy Akk. mf'if'N-fi}, Oen. nh^g-no-siti n.s, wJl

Aneh an Fällen für die umgekehrte Ersebeinung: the- matische Formen im atheniatisehen Paradigma feldt es nieht. Was ist der Geu. auf -ex, -ox anders als eine snh'ln»? Er unter- scheidet sieh von dem der thenmtisehen Deklination auf -e.v/V>, -mio nur durch da8 Fehlen der Partikel -/o. Unser -e»^ -6s verhält sieh alier m dem wirklieh atbematiseheu -a- des fiene- tiv$, wie es in *b€;i-c u. ä. vorliegt, genau ebenso wie die theuiatisebe' Endnng -tnffi), -öntfi) in *s-entfi), *s-4ntß) zu der 'athematiselieu' -tttfit in aind, hihkr-ütK honi. XcXöfX-ciCL

1) Die DciitUMg von u^t«c durrli Joh. Sclunirlt, KZ. XXVI 408, der sich BAriholoiriae, KZ. XXIX 585 aii*iL'hlit;.ssij öcheint mir ge- twniigen.

92

Wilhelm S t r c i t h e rg,

fianz djiJ^srlbo gilt nntllrlieli aneli v(mi ilvm Aii-^^aiig des Xnui. P!ur. -es. Das wertvollste Beis]iii'l i^c währen uns jed(K*h die in jüii^'ster Zeit so heissi ouistritteueu l^adizipieii auf -nf-. Man verglrirhe in chruiKilogiselier F(^lf^e {lie Btark aii|rewaeliseiie Litteratur: 15arthi>[oiiiae KZ. XXIX 4H7 tt'.; Hni;,niiaiiiL Unmd- riss 11 37H m, (;iieeh Orainiu. '' 108; ^, Seliiiiidt, Plnralbil- dniijijeu 422 ff.; Hni*;oiaim, (irmidri^B II 560, Ahul; liartlm- lomae, BB. XVI 2H1 tl\; Kretsclimer KZ, XXXI 345 ff.

Bartlir)l(niiat* lenpiet jeden quantitativen Ablaut für die I*artizi|iu*n: hei den thematischen Verben weehsele -tnit- uuil -vfft-, hri den athrnjüliseheu -nt- mit -iff-. Jnh, Schmidt hat diii eistiMi Tril ilii'ser Ik'häuplim^^, diT di'n eiTreiitbrlien Keru der Theiirie entlialt, bestritten; den zweitrii, der im firunde nur eine Bestäti^irung der Vulgatansielit ist, akzeptiert aueh w. Für in i eil konnnt dieser Teil allein in Betraelit.

SovivI stellt fest, tbiss wir in den isolierten substantivi- schen niid adjfktivisfhen i/f-8titmnien wit* ^inl-onf- u. ä. die sichersten Beis|ncle für die nrs|>r(in;;lieho Flexion dt^r Klasse haben. Denn man darf ja nicht ver^^essen, dass die rartizipien von Hause aus nichts weiter sind als dem Verbalsyatem ein- ^^i^jL;:liedcrtr Xondna, Es ist ahiM' v<ni vorne herein die Mög- liclikeit yjr/ujireben. dass diese Einftl^cun^^ in ein iest^^egründe- te« System Xenhildunfren im Ocfolfce gehabt haben kann.

Für tlie Nmniualklasse nun kann eine 'Fleximi ^'ad-out-n, ^ftd-(hft-m, ^dd-vfoH nicht bestritten wertlen. Wir baJien liier denselben Werbsel zwischen -ont- *) und -nf- wie in der drit- ten Pei'son Pliir. -ontU -enti : -ntL An die bekannte Verniutnngj dass wir es hier nut einer im (irunde identischen Bildnn^'' zu thun hätten, ma^^ hier nur erinnert werden, v^b Brn;j::niaini, (irundriss II 371, Anm, L Dieser Ablant ist von dem sebon früher erwähnten -es, -os : -s im Genetiv Sin^^ nicht versebictlen.

Wie stellt es nun liei tlrn rartizipien der atbematisidien Verba? Im Altindisehcn tlekti**rt s-dnf-am, s-af-ds genau wie d-dut-am, d-itt-ds. Aber <ler Theorie zu Liebe setzt man hier ^fd\d-6nt-m, ilort aber "^s-nt-m als (irnn<1fonn an. Meines Bedlinkens ^ibt es abiT in diesem Falle so^^ur wit* bei der 3. Phtr. nur zwei Mö^Hielikeiten:

I) Der Akzent ruhte von jeher auf dem stammbildendeu

1) Vielleicht exisHerte neben -ont noch -entf vgl. Brugmann, Grundriss II 371, Anrti. ^.

Betoiito Nasalis »onanss.

9B

Suffix, cUiJiselbe imih!» iUsn in dt/r V*>llshife erscheinen; dies gilt für mint am niolit ^veni^'tT nls i'üv (idtiiam.

2j Die Eni1nn;r ist iietoiit, tue vorani^gehtnule siif'tix;Ue Silbe mnm Bvdukt'um erleiden: Kafds = datfh*

Dam ileiu 8o i^tj das8 wir es im ersten Falle !nit finer Akzeiitverseliiebiing: ' pir nieht zu tlinii haben küiinen, lehrt die eintaelie Erwäjrun^, dass "^sdtffs sowenig wie die --k Pliir. ^»iintOß jeuials eine andere Silbe befunt haben kaniL Ihiraus M^rt aber mit X«»twen(li^^keit^ das8 wir vnn dem Verhältnis* VuUfcitute : Sehwnndsüife aueli t'lir die atheniatisrhetr Parti- zipia ausgehen müssen. iJer nn^.'-ehüelie Weehsel von -nf-ittt- verdankt nur dem Seheniatisit'nm^sbedtirrnis des GranmiatikerH (gein*' Kxisten/.

L'hei'setzeii wir *^riMf.v ins ludd^^ermanisehe, sfi gehm^^en wir nntrr keinen Umständen zn einer andern Form als "^aonts. llierdiireli aber erklären sitdi mit einem Srhhi^e die sonst so räts*.dbafti'n Frirtizipiallormen des \'erhnni snbslantivinn; vgl, uiit ind. saut' t^rieeh. övt- l'ilr ovt- ans sttttt- wie Ivtt t\lr

id«'. *ftenti; lat. nönii^ aiiord. stuifir nnci

a^s, xo*/,

lit.

\»<{s), abg. sy aiLH "^sonh Gen* sq^ta ans *Hont-j(j(l.

Die zagehörifre Sclnvnnflstntenform findet sirh in ai, llen. aatiU^ ^ieeh, tdorJ Fem, tacca aus ^e'Aiwf/, lat. praestii^^ (irgemi. SUiuim ^^undjo- (Sanu ^stuidri vgl. got. snnjay jireuss, ■itm.

Für *'-Stute kann an^etübrt werden dur. ^vt€c t'ilr *A'^'«fex, eveuluell lat. prüe-aeHH^ preuss. dat. -senfUma.

Auf gleiebe Weise erklären sieh alle ' thematiseheu* Far- tizijueu zu attiematisehen VeriMni, die BrngmanUy Heriehte der sÄehH. Oesellschart der Wisseuseh. lH9n S. i^'t2 imeh m schatten machten. So ist grieeh. Iovt- im Suffix genau dem iiui. ifdiü-, lUm lat. eunt- gleieh mal repräsentiert die ncvrmale Vfdlstufen- füfiu eines Partizipiums, das zu eint^m athematiselien Verbum ^^hort. Dass wir es hier nieht etwa mit einer Neubildung zu thmi liabeUt beweist die merkwilrdige, ganz isolierte Form ! de?i LateiniseluMij auf die mieli Vv%A\ Osthotf speziell ani'nierk-

Ham maeht,

L Ferner gehört hierher aneh das von Kretsehmer, KZ. XXXI MT verkannte grieeh. ^kovt-, im Snitix identiseh mit dem atbenjatiseheii Partizip ai. ttsftttt-.

t

94

Wilhi'hn Str<Mtl>rrg, Bi.'ti>iite XasaÜH sonaiis.

übrigen athematiselioii Verba, Vü:U fhid^j, dadaMn m\\\ vor allen Din^a^n jadii, jtnhtjftif. Mihi kiimo in nicbt ^erin^^e Ver- legcnlifity grillte ni;tn (Irn (^rnnd an^^ehen, der sie als UnitVir- mimgen eines älteren -q -f^Ma Ut^^^reiflieh erselieinen liesse. Heisst es floeli in der dritten Persnn des Tlnrals imcl» immer bei diesen Verbeu -t^t?, nnd existieren doeh was nnch uu- gleicb schwerer ins Gewicht ßillt I*nrtizi|)ien iinf -^ -^ifa in g:nisser Anzahl; v^L z. B. chv(fh*, cbv(fh'ß(t. Ein nrs]>rttn^- hehes -fj- ^= nt- nnd -ftf- wäre dalier nielits weniger als ver- einzelt gewiesen.

Wir stellen liier also vor einem grt»ssen Gebiet, das tlie- niatiseljen Formen in der athenmtisehen Konjngati«ni von reehts- wegen znknnrnjt, Hehair man dabei noch im Ange, tlass es aucli im Verbnm tiintnni Formen gab, ilie ans dem System atlieniatisclier Flexion lieians/.ntreten schienen, so kaim man »ieli nicht wimdern. wenn man so hantig vullstandige Doppel- paradignuMi antritTt. Wenn zu idg* *r-neu-tl die 3. Plur. iant- gesetzlich "^r-iw-öitfi lantete, so lag die Nenlrihlnng eines *r- ntje-ti n. s. w. nnr allzn nalie.

Meine Antlassnng ist also imi den Inbalt der vorlie- genden Blatter in Kürze /nsammen/nfasseu die folgende:

1, In Silben, ilie innner Träger de.s Wortakzentes waren, gehört eine Kednktion zu den L'unni^-Iielikeiteu; en, on sind hier vmi Alters her hewahrte Vollslutcndiplitlionge; tvti ist ab, vgl* JoIl Selinndt*

2. Ward eine ehemals nnbetonte Silbe tUnTb Akzentver- ^ebiebung haupifonig, so blieli die Qualität des sehwundstufigen Souaiiten nnverändert« Alm n d vgl Collitz-Beebtel-Uart- mann.

3* (iriech. av = ft ist das Produkt von Kontaminationen; vgl. Brugnmnn-Osthotl',

Sollte es mir gelungen sein, die Facbgenossen von der Hereehtigung meiner Theorie zu tiberzengcn» so darf ich mieb wohl der Huffnnng hingeben» dass hiermit ein alter Streitpunkt aus der Welt gesebati*t inul der Beweis erbracht sei, dass eine Vers^ihnung seheinhar sehrntf entgegengesetzter Ansichten viel- fach leiehter herVieizufllhren ist, als die (»egner in i\vx Hitze des Kaniptes glauben. I Wilhelm Streitberg.

über SiiraciirJrliti^keit %

Der auffallendL* Man^;:«*! an IntrresBc? fWr allfcf*riieiiu' spt*-

knlative Tlieorieii in iinsiMvr Zv'it uinl dir nuter tlvw (io-

lelirlen d<T «tep*uwjirt licrrs(*li(MHlt* \'orlh'lH* l'ür Ik'hiilfnrseljuiijL;

mit Chrr^^rlmii^ «Icr |iriir/j]Ui'llen Fra^cün in <ler WiKseriscIrnft

durften wolil die Hatii>tnrsaehe iUn*m sriiu «lass die Frage

iiacli der S|iraelirieliti^^k*Mt jetzt weiii^rer die Aijfiiierk?4niiikeit

auf sieh zu zielieii si^lieint wenigstens in il»*r Littenitur mir

kurz eHirtert wird. L'iid docli i^t en nieht laii^e lier, iliiÄS

derärriire Frti^en der (Tr^^eiistaiid eines «j^tmz allpnneinen und

lebhaften Interesses in Sehweden bildeten: zum teil wurde dies

IntereÄt*e im Anfang unseres Jalirliuu<ierts dureb die patriotiselien

Bestrehuii^ren der '^^»tiselien St-lnil**'. die nnrer anderem aneh

'ein ^utes iSclnvediseb als Forderung'' nutstellte» liervor«;^erii-

fcn, zum teil dnreli ,h H Uv(b|vi8ts und C, »Säves mehr all-

l) Diese Al>banflhni<r ist Ad olf Norceus Sehrift '<Hir sprÄk- rikti^hK* AiiHu^e, Ujij^ala, W: Schultz 1S8M), von rtt-m Unter- zdchnett?ii «US dem Sehwedis^chen Übertrag"*'» und für deutwehe Le*<"r bearbeitet. Diese Bearbeitiing' ticliliesst sieb eng an den Ur- U*xt an. doeh sind die erläuieniden setnvedischün Beispiele durch deutsche ersetzt. Infol|Lre dessen machten die an diese ^»"eknüpfteu ErrirterUü^en oft auch ein Abweieheii vom schwediselien Text nnd d«h Einhetzen eines ei<reneii deiitsclien Texte*? noti^» Solche Stellen werden zwi sehen Sternchen einyrescli lossen; Zii- sälise de« Bearbeiters »ind durch eckige Kla nnirern l)e- zt?iclniet.

Da der Fnterzeiehiiete in manchi'ii I'unkten vnn den Ansich- ten Xoroens abweicht, so wird er seinen Stn iidpimkr in einem Nacli- trī: /,u der %'orlieji:enderi Abhandlmi*;; denniHchst in rlen ' Indoger- miuiiMiben For^chiin^n*n' darle^i^en*

Arvv id J oha nnsoii.

Da Noreen« interessante nnd anregende Schrift in Deutseh- IaimI hbher wenijr Benehtimg: ^'erundeii hat, .so hat sich die Redak- tion i^enie bereit erkliirl die vi>rne*,^eiide ßearbehnn*: zum Alidruck hrjug^en und so zur wünschenhivverten V'erhrcituujtc beizutragen. Bernrfijgfc Benr*jeitungen für deutsehe J^eser oder gar bloss^e Über- s^tÄUngfn wird diese Zeitschrift übrigens nur ganz ausnahinsweiBe «ttlnssen. Die läedaktion.

96

Adqlf No reell.

g;emein iiinl (hireli V. Rydhergs und Es, Tcojm^i-j?; mclir sjie- zii'Il p'halteiK' Jitntni^a* /ur Klaniii^^ rler Frage iiai-li der Spruclirii'liti^dveit, ilie wüld^^^tell.s mi den seliwed, Universitäten eine tU*erau9 lebhafte Er<irterun|: dieses Gegeiis^tandf* ziir Foljt^e Imtten. Es teldf jedueli viel diinin. das8 man jL^anbeii rlUrfte, diese Fra^^re sei tlatlureli wesentlieli direr Lot^nn<:* nälier g:e- bracUt wonlen, mid die Ansiehten tj1»er dieses Tlienia, die jet/J *lie verhreitetsten zn sein selieiueu weui^^stens initer den seliwed. Heliriftstelleni und lÄdn-erD hält der Verfasser dieser Zeilen ftlr ilennassen t'alseli, dass er iiieht tnnhin kaini, einem lauge genulirten Wuuselie zu wilH'aliren uinl die Frage abennals eiuer lieliaudlini^^ zn imterzielit'n. Wenn er aueli niinnieljr, wie oben nn^edentet, vielleielit kein s<* allgeineiüe» Interesse für sie crbnöeu kann, wie etwa vor einem üder zwei Jaln-zebuten, so dürfte doeli, und zwar zum teil infol^'e de» oben erwHlinteu Fnistands, der ^yj-egi-u wärt ige Zeitraum eiiier leideuseliaftislüsen Erörterung «liese« Stofles besonders güni^tig geiii. Dazu kuniint nueli, <lass diese Frage von dureligriMfeH' der praktiseber liedentung und Wiebtigkeit ist, nntl zwar niebt am w^cnigi^ten für tlen Selmbmterriebt , dass sie ge- rade zu jenen gebr»rt, die man nielit fallen lassen darf, zu- mal dii man, wie es jetzt gese hiebt geneigt zu sein sebeird unriebtige Änscbauungen, weil sie altbergebracht sind und von Seiten der Saebverständigen der Widersprucb ausgeblie- 1»en ii^t, gewissermassen zum Gesetz zu erbeben. M«ige die folgende Darstellung eiidges dazu lieitragen, diesem Miss^staiid abznbelfen!

Fnter denen, tlie in dieser Frage iln*e Ansiebt geäussert habeUj lassen sieb mit Leiebtigkeit die Anbänger zweier versebie- iiener Stand|Hinkte sondern, tlie hier der Kürze ballier nnt Ausdrüeken, die für den vorliegenden Zweck gesebaffen >ind der litterargescbicbtliebe und der naturgeBcbicht- liehe genannt werden mögen. l>iesen will rler VerfasBcr sei- nerseits nneb einen dritten hinzufügen, den er mit leielit er- klärlieber Farteiliebkeit den rationellen nennt.

I, [>er älteste und vnrnebmste Verfeebter des litterar- ges e ij i e b t li e h en »Stand |>inikts ist iji diesem Jahrhundert Jakrib fJrimniy der Vater der historiseben Spraeldorschung*. (irimnis Schüler J. E, Rydiivist ist der bervorragendste Ver- treter in Sebweden. Von den älteren Gelehrten mag Dameut-

ÜIht Si*riu'hrk'litig"keit.

m

lieh C, Sav** nis lier^i'I»*in^'" *>önanijt werden» iiiiter den jdit- «roreii winl dio8fr Staudpiinkf verriTtcii vnu V, Rvdlirr*;^ bejioijderö in seiner anfsehnerre^^-eiHlen Abiiandliin^^ ' Tvsk elK^r nonlisk sven^ka?' (Hvensk rid^krift 1873, l)ezenil>erhet'ti A. (L Freiuleiithal. Han.s Ilddehmnd vorzii^swi'ise in sei* lien ültereu Arbeiten und anderen i); <lie Aidiüu^^er ilieKcs Staiid(iunkts finden sieh l>esi>nders unter den älteren der Jetzi;:*en Generation, wenn ihn aneli, vveniir^tens iieut/Jitn;^a% keiner voji ihnen in jeder Beziehung kimseijnent htnljivlialt. Auf diesem St^uid|innkt wird nh Xorni l'llr Spraehriehti;rkeit aiifp\stellt: der 8praeh^ehraneh eines*, oft fj^anz willkQrlieli ^cwäld- leu, ver^an^M*nen Zeitraums. So z. H. sc^ü für das La- teinische die S|n'aehe des römiselieu 'goldenen' Zeitalters die [ iafu?«i^bende sein, für da.s Französisehe der S]n'aeb^e!H'aneh Voltaires und seiner Zeit^^enossen, In Sehweden betra<*litete Ky«lqvist, <ler clen Juii-rern als eine nnzvveifelbafte Aulorirat ^^alt, ila^ Altä*ehwediseli(/ mti i:jHy - in rein spraehlieher Hinsieht äU "klassiseh*. Das beste Sebvveiliseli ist mithin das, wel- rhei4 sieh am weni^^sten von «ler S|n"aeltbirm dieser Zeit ent- fernt. [Als Vertreter dieser Rieht an«;: in Deutseldand mögen Wer anfjefiibrt werden: anssrr Jtikob (irinnii") K. A* J, llotl'- maiiu iXenhiKdjdentselje Sehulp-auimatik^ Knt^^elien lUramnia- tik der ueuhoehdeutsehen Sjiraelie), Anclresen 1 8praeli^ehraueh

11 Icli miLs.H liii'i- auf thiij niiohdrüi'klit liste hervorheben, dass i'n keiuenwegs iiieinr Absieht ist, hiermit behaupten zu wollen, diuss ili)* irwilhntim tieh^irteii nueh not*h jetzt sieh zu ibesem Stand- jninkt iK^ki^untm, Mudi nii-htj dass sie sieh jemals khir tmd rlent- liHi für ]lni ftUH|r*'>i»i'f> t'hen haben^ nleht i-ininii]; ilass sie den ff(»(iftnken|;'aii^ rliireh jirui Ji rh t baiteti, drr ditvseu Staudjmukt in »»einer jrHuzeri AusrleJinun^^ kemizeiehuet. wenn aiu-h ibis bei dfiu einen odt-r il<*m andern iu uouuiier Beziehung" der Fall ^wesen »ein uing. Sondern ich will hiiTiuit nur g^esaßft habon, ihm ihre die.sl*ezü^liehen gele^entlielien Au«sprät'he Bruelistiieke eine^ Gedankengangs sind, der, vollstiindi^i* und kooneijuenr dniTh- gt'führt, meiner Meinung'" nath den weiter uiileo ^reselohit'rten Stand- punkt orgiebt, mul dass mehr odfr uiintier zMblri'ii'hf Fälle in ihrer siirftcliliehen l*raxJs vorkoiiniieu^ die sieh uur uuh dem bi'wusß- um <Ht»*r unV>e\vn.ssten Vorhandeoseio derurti^^-i'r Theorien er- klimm laftsen,

2) [Naebdrücklichst wurden die ües(rebnn;»en dieses Stand- puiiktr* ächoii von Haurner in seinen Gesainiueltt^n spraebwissen- ftcbaftlichen Scbriften mVA namentlich S. :i:31 ff.» bekHuipft,)

Iü(toKt*niifl iilür Ui; Fu f ?< c 1 1 II ii^'C II I i lu ^. 7

m

All o IC Xorrt'

iiinl *S|>nielincliti^keit im Deiitscljein, llmis von Wnl/otren (VUcv VerroHnii^ mid KriTttiiii^ <ler deutsi-lRMi S|ii;h'1u\ *), AiiH,) 11. a,: :uieli Sclilpidier lIHe deiitsrlie Sprauhei <;Ttjr>jt «iii^siT Rielitiin^jT ein tm^hv Niiehvv<»rt)* \\\v fliese treffen in Fällen, wo CS «rilt, zwischen zwei neben eiiiinuler vorkonnnenden F«n- iiieTi zu wählen, iln-e ICntselieidim^^ vorzn^-sneise dennasseii, das^H tiie die Form für die nehti^^e erkliiren. <iie auf lantfce- srty.lirlieni Wep* mit di^r niittellinelHlciitselien zn voreini*;:en i;*t, !>er litterar^eseliielitliehe St;iiHlininkt dürtte wnlil derjeiiif^e sein, der i^ejrenwiirlijyr die meisten Anluiiip:M* zHlilf, da streng piHHnnien aueh die ihm /iijreretdniet werden müssen, die Hlr da» jet'/i^e Deiitseh die 8])raehe [jessin^^s, (t(»etlies und Seliil- lers als X(»mi iiidstrHen. In den j^nisaisehen Sehrit'ten die- ser Klassiker "können wir kaum eine Seite aufselda^en, ohne auf Wörter oder Wortverljiudun^^en in stossen, die uns fremd* arti^^ klin;ren' > lUdm^diel Die deutsche Si»raehc M\, Tnd da zwischen ilü'er und unserer S]iraelie "ein gutes 8ttlek sprach- licher Entwickidun^^" lie^^t, re])rästMitiert uns jene aueh ehen nur den S[»r:ielj^^ehrnueh eines vei-^^-nipMicii Zeitraums.]

Die Ansehauuiigaweise des litterar^escidchtlicheu Stand- juniktes ffthrt nun heis))iclsweise zu tVd^^enden FJuzelaufstel- luu^'eij :

*ll7r >ttt}il:en, sjirttngen i statt sanl'eiK spt^aiufem ist *Mnsturisrh riehli^^ und rleshalh nicht zu verwerien' illoffnmnn Scludgraunuatik * S. öS).

Böge, brate Inilt < Trimm iDeutsehes Wörterbuch H 218. l\u\h für alh'in ritdiii^ nud sträul*t sieh 'aus Leibeskräften wider den auch nhd. eiujj:erissencn Vordrang des n in den Nom."; bogen, braten (Kleinere Sciiriften III .*t89); "noch s[>ra(div\idrii;'4T ist" der IM. bogen statt bogen, uml gärfen, grü- ben sind ' felderhaft" (Jriirnu Deutsche (iranim. I 02.'|); dass schwach flektierte Sulist. in stark Hcklicrte gewandelt werden, "ist wider die Natur der .Sprache* febemla 1 T43j. Auch Selileieljer (Deutstdie Spr. ^ 2iV)> Imlt iÜe 1*1. bogen, magen^ graben fdr ''besser und edler * als bögen, mägen, graben; diese "siml zu meideir\ sa^rt Andresen (H. r?U,u II. v, Wolzo^en eifert *,^e^en den Trieb, 'Mer die ujis j^rlüt^klieherweise noch tnhaltene Dativendun;Li: e nachgerade gänzlieli ll1>er die Seite gcfjraelit hat* (Über Verrottuiig und Errettung ^ 34)» und bo kämjd't iS. .*5.^i den (Scbrauch \on dieM, des nui^iMt dieses, dessen*

über Spraclirk-htifrkcit.

99

"Falseli sind dlv Pliirale sthfeln, femtern" (Aiulre»eM S* 31, HeViüC'Lyoi] Dcniti^elu* Krainiiu 12^2 1. Kelit^r (Dinitsehrr Aiiti- harlmniK - S, 35 1 ündH eiiit*ii Satz wie Bfstfnirck hahe sich drehnal ttieyen lasseif " \i\vhvr\wh' iiiul tVa^^t: MiOsehah das in einer Wieg*^?"; er flekfit'rt: träge, iriegsf, wiegt, trägen, irägety rrägtti*.

Die BeiBpiele krunicn natürlich Iks in8 nneiitlliche ver- mehrt wcnleii, aber die schon anf|^^ef(llirlt'n dürften j^reuügreii, uni den Standjinnkt /ii iK'lriirlitriK der, wie ans den an^^-ezo- ^"cnen Fiele>,^t'n zii^^leiidi iiervur^adif, in jjraxi vor aüeni dnreh einen ans^eiirii^teu Widerwillen ^egeii all die spraeldieheii Veränflernn;<en. di»^ anf sD^Miaunter Anah>^^ieUildnn^ liernlien, ^'ekennzeielniet ist, (Jep*n die laiir^^eset/Jieli entstandenen s!l>rach!icheu Venindernn^en tritt man wt*ni^a*r feindlitdi anf; daliei ist nuui im all^^emeinni ji^eiiei^^t, indem man allerdiii<i:s in einen iiieht uuUedeiitenden \Viders)n"neh znm 8tandpnnkt im grossen und ganzen wie anclj im einzelnen ^erät, als die l^esten Spraehformen rlie lieransznstreielien, die man, freilitdi ott aus nnznreielienden (iiiindni, für die rv^rlieehten Erg-eb- nigse * der Gesetze der *bet reffenden'*' Spraehe' hält, nnter dienen man daini reeht willkiirlieh immer die Lant^^esetze ver- titeht* Aitf ürund einer derarti^^eii Ansehainni^^sweise hchanp- tet mau daher z, 11,. dass *hracht, hmngen u. a. bessere For- mm seiet! als pracht, prangen, weil sonst einzelne Triebe (ItT^ielhen Wurzel ansei nander^a^rissen würden, weil ein nihd. h iiiidi im XIhL durch /; vertreten werde ((trimm Oeutsehes Wfir- terbm*b II nl»7 ftVi nnrl ein anlautendes nihd. h re;relreebt vmm uiederdeutstdien oder a^^s. h entspreche (cfr. nd»d, hrtint, hnttt'= uhd. hnutiL hraten^^a^f^, hntud, hneci : ndid. hraht ^= sifi.hmht), Tinte sei der Form dinteJ) vorzuziehen; ahd, tinde ridi allerdings neben titirtfi aucl» dinctd, dnch da rlem Wort iia.* lal, tincta zu ^^n'Unde ]lr^i\ so sei t das einzi^r riebti;;e (Kla^e Dentsches Wrnterhneb \ Weiland Ueutsches WcVrter- kHi'. Lnthrlh'h ^d i'M\ü^k*r iih liedtrlivh i Schleieher Dcntsebe i^lint'lie lH()i. denn ndid, lieisse es /iiederlirhf ab^i;elcitet von

ll Es iinndelt sieh hier w'w ülienill in di^eser Ablmmilung na- ttlrlidi nur am die i^^t'Hprrn-heni^ Sprnfht*. Sag:t mau finftj, ho vpMoht vs sich von sclliii^ dass finff' eine be!*i)ere Seh r i t't tonn aJö dintf ist

IM

Aflolf Noreen,

luoder i v*?l. iiiIkK hntoder^ brüeilrrlirh ^ iilid, hntder, hrii- derlivh), *

Ali^o, was s|irachgemüss ist» kann man nur vom Spracli- forscher, vrirzn^^s weise vom hiHtnnsefmi Sjjrachlorselier er- f'ahiTiL Kr allein ist der Saehveristandip' in allen Fragen tler Spraeliiieliti^^kcit, und er findet das in jedem eiir/A'lni*n Fall t^priicli;jCt*iiJ risse durch das Stndinm tler Hpraeh;L;'ese]iielite. [An- dreren vS|»raeh^e}n*au(*li und Spraelirieliti;,^keit -* S* 6.]

Dass rler eben geschilderte Staml|mnkt fast dureliwcg unhaltfiar ist. durfte aus tVd^^^enden kritischen IScn*erknngen hervorgehen,

1) Im afl^^enK'inen ist es nnfrereimt, die Norm ftir ein Ding ausserhalb desst*lben zu suelien. Dies {lud man aber, wenn man sich z. li. di(» Richtschnur ftlr das "^Xhd.* aus einer wesentlieb andern S|ii"aclie, dem *Mhd, otlrr Ahtl.'^, hcrb<»lt,

2) Die Sprache einer verflossenen Periode unverändert als Ideal Ü\r einen sjjatern Zeitrainn autzustellen, ist, falls wirklieb jemand im Ernst mit einer solchen Fordenniü: lu'rvnr- treten sollte, niebt nur unriehti^^ sondeni autdi. was sclilimmer ist» unniö^Hich und würde beim ersten Versuch der tbatsäeli- liehen Dm'ehflihrunj;' sieh an^^'nblieklieh von seilest verbieten.

3) Bei:nflti:t man sich damit, eine ( nützlichst weit*j:ebende) Annäberunj,^ an die ältere Sprache als Forderung auf zustellen, so verfallt man in die grösstc Willkür, nnil kaum zwei Per- sonen dürften darüber einig werden kiinnen, wie weit n»an in dieser Hinsieht geben solL Aueb liat man sieh bei der that- sächliehen Anwendun*;- dieses nrumlsafzes die sebreiendsteu Fol^ewidrif^keiten zu Schulden k<umnen lassen. Nicht einmal in bczn^ auf die so fl^etadelten Analoiciebihlnn^^en ist nmn sieh eini^^ermassen g:etren geblieben. ^' Man verwirft sanken, sjjrau- gen auf Grund ihrer Abweiebuni^ vom mb*L ^ainJcen, Sprün- gen, aber man billi;rf tnler Uisst wenip^tens, (»hnc Anstoss daran zn nehmen, ganz gleichartige Neubildungen gelten, wie halfen imhih hn}fen), warfen (mhd. wttrfenu duldet rliu Verbalfi»rnjen, in denen der Singular nach dem Plural ausgeglieben ist, wie glommt qnoU^ tichmolz (mhd. glam, qtml, smalz). Man hält bogen j hraten für s])rach widrig, weil schwaelie Nondna sich nicht zu starken umwandeln können, uml muss doch w<ibl köpfen, garten^ hupten ^ rücken, Jiuochen (udnl. köpfe ^ garte^ huoste, rücke, knocke) gelten lassen; aiieli der Aner*

über SprtielirkOitigkcil.

101

I I

keiniuu«: der Thatsiir-lie, dasis die »ibd. schwach flektierten sterne^ llrhname, lenze im Mut, als Mtertt , leivhnfTnt , lenz stark flektieren, wird inaii sieli doeli wrdil iiielit entziehen krmT^en. Nneli 'sprjieliwidri^^er' s^dl hfUjen, grühen sein, oh^Heiuli Hähne, schwane inilid, hauen, siraneni aiieh den Undaut im IMiir. von tTrspftin^'-lieli Kchwaeli flektierten Wr»rteni zeii^en. Utm eifert ^e^^ren sidclie Dative wie dem tag, dem hhi iinluL tage^ hirte), aber amlere Fülle, wo ebenfalls das auslautende « gresebwnnrlen ist, bebantlelt man unuder feiudlieli: dtuglncl: (mbd. yelucJce) oder die Adverlda hart, faxt, schttn mdid. hßHe, faste, schöne ^ Aueli in Fällen wie: gott sei danl\ mit haus und hof, zu fiiss, ein mann ron frort ddrfte mau wob! ^et;'en diesen 'Trieb, das e fortzulassen, inebts ehiwenden* Übriju^ens niaelite sieb dieser 'Trieb' selion in weitem rnifan;L: im Mlid. £:elteml, es fli^b't Hi(di z. li. dem irOst, trän, harh u, s. w. \'^d. Weiidinld Mlid. Grannualik ^ S. 419. Man will zu ^Lcunsten von diemn und dessen die Formen dies und des ans der Welt sehaften, ob^^leieb die letzteren sog:ar die regelrechten Vertreter von alul, diz ndul, di^ und ahd, nihd. des sind; die Form dieses dagegen ist eine Ana- Ingiebiblnn^, iiic dnreb Anlehnung au die Mase, und Fen». mbd. diser. disiu erst am Ende des 15. Jahrhunderts ins Leben gerufen wurde. Solehe Pbirale wie stiefeln, fenstern sollen ^a gnui^teu von sfiefeL fenster (nihd, die stirel^e)^), diu ren- Kterf ausgerottet werden, aber ganz unbeanstandet läsfit man Fälle, wo ebenfalls im Nhd. dem starken 8gl. ein schwacher Plural gegenfibei-steht^ wie der stachel die stacheln (mhd. der Stachel die stachelfe}), der see - die seen (mbd* der s€ die sefte^, das ende die enden (udnL do^ ende diu ende),^

4i Auffirnud der Lautgesetze zn entsebeiden. was in der tSpraebe riebtig d, h. regelmässig und lautgesetzlieb aus dem Bestände der altern Sprache entwickelt sei, ist äussei'st miss- liüb, um nicht zu sagen unmriglieli. Denn ausser der prin- zipiellen Schwierigkeit, welche darin besteht, zu bestimujen, welche Lautgesetze wir in Anwendung bringen sollen: die der altern "Sprache oder <lic, die noch wirken, tider die, die erst imlie-

1) [Aber auch se!ion .stivfitn. was ganz ührrj^ehcu worden ist, vg:L Lexer Mhd. Wch-terh-, Boiicfke-Müller-Zariicke Mhd. Wiirtprb.l

102

AtloU" Norceij,

griff sind zum Durebbnifli zu knüimeii, aileriyfleii'hxeiti^ die die»e (aneh rlaiiu, woiiii sie im Wi(lt'rs)niH'li zu fiiiaiider stehruV u ii^t 211 beiuerkeu, dass wir scltni odtT uic die Art mnl dan W'irkuiigs- gebiet des einy.elrieii Laiit^^ei*etzes so von (iruiid aus kennen, dass wir es seliarl' und hestinniit in oine Ftmnel fassen krmn- ten* Die lM»rtHeUritte der Wissenseliaff flihren iä^^dirli zu neuen und bepsern Fnrnndierunfi:eu der LautjLceselze, w^ aotwendij^ iinanflirirlielie Äiideruu^a'ii in der Ausebamm^^sweise nm der Spraelirieliti^^keit bald tler einen Form, balrl der andern naeli sieh zieln/n müsste, "^^ Bis in den Be^^inn dieses Jaljrlnniderts war man ^^enei^t terffsch als die idiein riebti;re hochdcutsehe Furm zu lietraeliten, indem man es direkt mit Teutonen in l^e/jehun^^ setzte; fider man verwarf ih^iifHch als eine nieder- deutsehe Form ^\^\, nd. düvel bd. feufeJ, nd. dinj bd. tü(j), und «restützt auf die im iMlnL Überwiepmd ^^ebraitebte Fijrni finfach sehrieb untl siiraeb man frtdsch. Diese Form wurde al>er uaeb Entdeekiing des Lantversebiebun^^sgesetze*- ftlr falseb erklärt u^;! (irimm DenlselK Worterbueb 11 1043, Sebleielier Detitsebe 8]iraebe ifül 1, da dem ^»t. /; im Alid,^ Mini, uml Xbd. ein </ zu eiitspreeben habe (g^A. pafa, peius ^ nbd. ditHs, dehi. Auf riniiid dieser Erwa«-uu*r niflsste man aneb als die eiuzi^^ rieliti^a* Form dauseml und niebt tausend bctraehten tgot. piismtuU]^ ziiinal da es im AbiL auch dümnt beisst und fn-^ruf erst im Spätabd. auftritt; und dneh plt fau' send ^vlwl mdjestritten als die im Nlnl. allein zulässi^^e Fc»rm. Neuerdings bat K. von Babder die Fälle, wo mbd. f einem nbd. d jüregentlberstelit, in den 'firundla^eu des uhd, Laut- Systems' S. :^:1H tr. behandelt. Er sucht hier den Xaebweii* fübreiK dass itn 15. Jabrbiuidert in Oberdentsebland die Fortis f des Mbd. sieb in die Lenis wandelte; und die nbd. Sebriftspraehe. zu deren Zustaudekomineii versebiedeue Dia- b^kte miUvirkteu, habe mit soleben Fornu^n wif dochfy dämm (^e^^entlber udul. füht, t(im\ sieh oberdeutBebe Elemente ein- verleibt. Es dürfte mitbin TuisKlicb sein, zu t^ntselieideot «»b wir nbd. deutHvh in der eben erwähnten Weise aus mlid. tiiftsch YM erklären liaben, oder ob es der re^elreebte Fortsetzer von mb<k dJntsch ist; uml ebmso seliwer dürfte es tallen vrmi rein S|»raebbist<iriselien Standpunkt aus auszuniro-beu, ob deftfsvk oder teuf sc/t die riebtigere Form ist etr. ptt su ndl ^=^ whd. tauisend, aber gut. pugkjan nbd. dünken). Ein ähnliebes

über S)inicl)rii'litigkeit.

108

I

Verhältnis lie^t vor bei thtfi' uihI dhif*' sclitm alid. fifttia Tielien ifhtcta\, Giebt niati It'ulerNch tU'U Vorzug vor Imler- licii, 1»^} lL*^t man, ganz ai>f;e.sclu'ii davnu, ihist^i j^icii in uileder iiiilitl. müeder, mnoihr) das mitte lileiUsela' imd td>enleut»elie / ütatt // festgesetzt Iiat, wnlil t.w weiii^' Wert diiratif, dass sieh (b8 \Vi»rt im Jlhd* k*s tritt hier Uljerhaupt erst sehr s]»af juif) und im ältereu Xhd. mir in der (iestalt //^^r/^rZ/rA fiiidt*t, fWei- pnd Dt. Wörterlmeh ^ I Hn9, Lexer Mhd. Ihiiidwnrteriiiiel»: flie Funii InadeHlvh in Dieteiihaehs iiovimi gh»ssariiim r>3;^^ igt fltieraus iVagvvIlrdig.) Aiiss<'rdeni ist das Wort wohl ganz von /i/rfer zn trennen: e^ gelnirt zu ^XeuOcpoc, und dureli volks- etyniohigiseh(* Aidehnnng an htder ist itiderlivh eniHtanth'n. (Vgl Hevye in Grinnns iJentseli. Wörterhneh VI 9^10 f.. Kluge Dt, Worterb. ^ 212 .f

iHich ist es sieher nieht die Krkennlnis, *hiss unsere Forninlienmgeii der Lautgesetze mehr oder minder unsicher und dem Wechsel unterworfen s^ind, die diejenigen, welche von dem Iner kritisierten Stand|Hmkt ans unsere Sjiraehe zu verbessern siielien, abhält, ihre Theorien knnsei|uent zur An- wen<lnng zu bringen- Fr^rtwährend stösst man nandieh auch liier auf Inknnsennenzen, und die Willkür s(dtaltel frei. So hat man z. [5,, tun mu' einen der unziildigeii Ijierliergehrjrigeu FiÜle anzufiUiren, "** sieli zwar mit llilte der niederdeutsehen Luutstnfe fOr hracfd mnl hfUiNjeu t^ntsebieden, jedueh liosafttte miederr heiniseh iittstiuei oder pedt^l/ niilat. hkieiftts, eleviseb hfdtUe. ahd. hitttf ji/fai. ndid. hitel, ags. htjdel; dureh He* vorzugnug von hedeli wäre ausserdem der Zusannnenhang nut hüftel Jiesser bewahrt wtinh'n,' sin<l, sovi*d leb weiss, vun diesen Verhes*serungsbestrebmigen nicht berülnl worden. Cbrigeus bekundet sicli ilie Willkür in diesem Falle nicht nur dadurch, (iajss einzelne Wörter verbessert werden, andere niebt, sondern imch dadnrch, dass man von der zwischen (h.*r Lenis und Fortis hin und her seliwankcndcn Sehreibung des 0benleuts(du4i aiis- ^'eht, währeinl man das fast iiberali p aufweiKcnde Mittel- iknitöche, das für die Konstituierung dt\s Xhd. von allergriissteni Belitiij; i»t, gar nicht zu Wmte kt>mnien lä88t (vgl* v. Hahdcr . (Srtmdla^'cn 224 ff.i *

5) Es ist ausKchliessücb dem ( Gutdünken anheimgestcllt, «ich don Zeitraum zu wählen, dessen Sjirachgebraueti man zoni Ideal erheben will. Weim Ryd^pist sieh in die Zeit mu

104

Adolf No reell,

1300 verliebte, so war sein siilyektiver Grnud xHU^euseluniilicIi dii\ dtiss HIB «lii'svr Zeit dii' altrstr sc/h\ved. Littrratur striiiiniL 8tfliiflo uns eine ikk-Ij ältere IJtternHir m (iebote» sh liiitte Ky(lf|vis! zweitblloi* in deren S]jraeli*' dit* obei-ste Xonn »nr dir S]iriie[irielitii:kt^if ^esnrdit. |l>ie dents<*lien (ielelirten dieser Kichtniifx Iteseliräiikten sieh last alle darauf, im wesentlielieii zur Ik'seliatfnng der N<»nii t'flr die Spraeliriehti^^keit im Xlid. iiielit weiter als bis anf die dem NenljfielnlentselH'n V4*rlier- ^eliende Spraelie znrüekzn^^reifen, d. Ii. bis auf das ^[bd., ftlr dessen nmnittelbare l'ortsetznn^^ man das Nlid. hielt, Uass es jcdneh Leute frali. die nieli mit dem Znrtiekjüfreifen bis auf das Mini, niebt ^enflpMi liessen, dafiir liefert nns Kanmer einen ISeweis, Er sa^t (tiesannnelti' s|n7ielnvissenseliaftlielie Sebriften 162): "leb ba!>e einen bervorraj^enden (relehrteu gekannt, der meinte, die trinr/.e iHiebdeiitsebe [jantversebiehnn^ sei doeb eip'ntlieli t^iue SpraehviM^lerbnis nnd reelitdentseb sei imr das Gotisebe, Altsäebsisebe n. s. \\\ Uieselbe Hetraehtun^^ svilrde aller ein äbnlieh p'sinnter altirri^'elHselifr «idrr imliscdier Hranr- matiker mit demselben Reebt wieder tilier das Ufitisebe nnd Altsächsisebe aiistelbni/'l Ware im Sebwediseben 7M Rydijvists Zeit u*K'!i keine I/itteratnr vnrbandi^n ^^ewesen, so uare er nie anf den Heflankeii pdiommen. in der altern S|n"aebe tue Norm für ilie jdn^ere zu sueln'u. Das fiibrt mis zur Betraehtun^ dessen, was den innersten Kern dieser pinzen Ansebannn^- wcise aUHinaebt.

6) Sie beruht oft"e)d>ar im letzten Gründe auf einer Über- sebätzun^^ der litt er arisch fixierten Spraebe und infnl^^e dessen auf einer seldecdit an^'-ebraehten Ebierlrietun^ vor einem in dieser Hinsieht bedeutnn^sv(dlen Zeitraum rdem ^f^oldenen* Zeitalter, der klassiseben Zeit, unserer * ältesten' Spraebe, der 'uralten' ebrwlirdij^en Sfu'aehe unserer Vorl'abren, oder wie die Uezeiehnun^en alle beissen nni^a^iL Ftir die Verfech- ter dieser Ansiebt lebt die Spraebe ci^LTentlieb und besser anf dem ra]ner als im Munde der spreebeuden Einzelwesen. Die gesprochene Spraebe hat sieb na<di der Meinung derselben, oder wenigstens der nieisten von ilnien, nach der geschriebenen zu richten» <»bgleieh es von reehtswegen umgekehrt sein niuss. V<m den» Zeitjurnkt an, wo eine Sprache eine Litteratnr er- balten bat, bat sie in ihren Augen gewissermassen die Weihe empfangen, uml <la ülirigens das ältere nft nur weil es alt ist

über Spraclinclitigfkeit.

105

als Ja» liesHcrc plt, sei ist es iiatürlicU, tUisH Ahwei(*lmii|: von einem altern Spnieljp^braucli ^^leiclibedeutuiid mit sprafli]it*lK*m * Vorfair iHt, wir mjiii siel» oft aiis/jidrliekon brlirUt, und nicht, wie es doeli nieisteiin der Füll i-^t, luit Eiitwieke- luug.

1) Eine solche Aiiseha«nn*rj^wetse fllhrt somit zu einem Eiitf^e^enarheiten ^ire^^en das Lehrn der iS[*raelie und uürde, fol;rt»ri*^*hti«j^e Praxis nn»g:eset/t, die Krstarruii^ der Spraelie h\ einer Form, aus (hi- dieSpraelje einst liervt>r:,anvaelist*ji ist, mit sich hnn.iren. Nichts hen^chti^^t uns dazu, im IntercsBe ikr 8|iraehe au einem altern Sprach^ehraweli fcstznlialten, die Spniehe erheiseht vielmehr in ciniT jeden neneij Zeit ihre he- ttDudere Form, um den Anf*»rderunp'n der ncurn Zeit rr(»nü*ct^ \mim 7.11 kömieiL

Diese und jtlniHelie Hefihachtnn;j:en fidirten zn einem neuen 8taiid|iunkt,

IL dem n af urjsreseh ich 1 1 i e h eii Standpunkt. Unter deu V<»rkampivrn diestT Hielituii<c ^^^^IX hesojiders Schleicher ^m lit^rvor^a^lndien ui-rdeu» (Jessen Aiisehaunn*;eu im aU^^n-inciiieii H iu voIhT Übereinstimmung^ mit seineu darwinistisehen Sviupa- H thicu waren, der aber Irotztleju stark zur (Jrimmschen Kich- ^^ teiig In'nntd^e. Resouders teilte Schleicher den Absclu:n der alten ^^••ficbnlo p^p^n Auafa;Lritd)ilduii^en, die als iiiebt natlhiich mK h, oiiliewnsst) genn^ aUj^eselien wurden, weswegen sie auch alle tlkr einen Kamm <^eseboreu mid als falsche' ^ehraudnmrkt

kwiirdt-n [siehe Xaehwort), Der au» hUeutvollsten oder wiiuf^:- KteiiHam g'emeinverständliehsteu die spraehjdnhisophische (Irnud- hi;T rliei*es 8tand]mnkti»s dar^n'stellt bat, dnrfte Max Midier sein* der jedoch jetzt densrlhru aiif^^e^elien liaL Iu Scliwcdeu Mm} sieh >L H. Kichert [Xy Svcusk Tidskriff 1888 S. 577 ff.] iiwl viele sein<'r Schiller zu ihm liekauut, uuti nberhau|>t kann

Iniiui vvfdd aun*d»nien, dass die M(dir/.ahl der j(lu;L;'ern S]>racli- forscher dieses Landen imch seinem La^er anpdiörtV). Die Gedanke nfoltrt^ ist hier diese: I>ie ursprüngliche tmd eigentliche Sprache, aus der mau sich zniiäehi^t die Xorm für die Sprachrichtigkeif holen miiss, iät die ^e)*pri»chene S|n*arbe* wobei es vollständig gleicligiltig ^^ bleiLt, ob »ie in der Sclu'ift tixiert ist fjder idelit. Die gespro-

1) Aueh liif»r gilt, wa.s it-h S. iH Fussnotc 1 hi^merkt Iialic.

106

Adolf No ree»

diene Spraflir ist oin Ichfinli^i^tT (h'i::Miisiüus. Als(> rlarf m^u (l^Ytm keiiKii Aiistciss lu-lnm'ti, dass tiii* lelit. Man miiss 101 (M'p'iitt^il zur Eiiisit*lit ^-l'I'ui;:*'!!, (hiss i-s el»L"ii int W**si'u der Spravlif, iK'^rüuiU't ist, dass ihr LrUrii in der Veräiulerung- bestellt; das ist inclit Verfall, Sinjderij Hut w iekchui^. Die »Sunu'lie ist ein OipuusiiHis v<»n der Arf, die Naturprodukt genniiiit wird (v^^rl. hieriiUer naiiieutlieli Max Mldler,„ und i'iii Hilelies ist inn so hcssvr, je freier und iniein;reseliraukter e^ sieh entfalten kann. Wir nülsseii, um ^nt m s]*reelien, spre- chen ''wie der Sehnabel uns gewachsen ist'* (Selileiehei'L Also iVn't iint aller Sehtilineisterei ' hinsiehtlieh der Sin'aehe, zumal Hieb derarti»;e willkürliehe Änderungen auf die Lbiuer dueh lue lialten, nielit einmal, weim sie vnii Kaisern [und Kdni^^en] berrübren, wie von Tiheriusj Si^ismund, [Chil|ieneh *) und Friedrieli dem (irosseu-u] db^ sieh auf diesem Oehiet versueht bähen iM:i\ Midier >-\,. Wie die l'tlanze, die sieh frei hat ent* wickeln können, am herrliebsten ihre Xatnr otfenbart, ^i^ aneli die »Spraehe, dii^ nielji p*massrefrelt wird. Die Dialekte ujüs- sen dabi'r der gebildeten Seliriftspraehe ^^ejL:eiiilher zu Eljrcil kommen, denn sie unielieii die Sprache »cai* cEoxriv aus, die 'natdrlielie' Spraehe im Ver^i-leieb zur Litteratnrspraebe, die- ser ^eklhistelten Miselispraehe, in der die Lautgesetze' bei weitem nielit s«i heniieli und rein hervortreten, ''Das wirk- liebe nnd natürliehe Lehen der 8|n'a(die pulsiert in ihren Mund- arten " iMax Midier S. Tmi. (Man hatte soeben he|j:<*nnen ilas Studium der Phonetik zu pfle^^en, den ÜeiLrrift' 'Lantgresetz' enldeekt vorher hatte njan mit Ünehstahen anstatt mit Lauten operiert , nnd jetzt wurde dieser neue Abgtdt ver- ehrt^ wälu'entl man trüber der etwas niystiselien und trans-

1) [Chilperit'h suehte vier demsi'limi Lauten ei«'**Tie Zeichen xu gvhen. V'gL Seherer Zur Gesclncht** der deutsctien Spraehe - IL]

2) [FruHlrich d. iU\ «De In Jitterariire allrrnanile. Oeuvres priinitivee IV 17110, S,.HHO) schl«g"t vor. Hie ViMl»a durcli Anhlln^iin^ eines ft wohlkltii^^iMHitn* zn mach»*n, also sttijpnti, (jibenn iu h. w»)

3) "Wir kiiiHiteii ehen80 gut duraii ili-iilvfii, dii^ Gesetze, welche unsern lihinmilaur befierrscheu, xti uiofiili/Jeren, . . , . als . . . . , nach Beheben neue Wörter zu erfinden" tVorlesnujLren, deutsche Bear-

Ijeitntig ® S. 43); "Die Vert^uche Hnzelner Granuuatiker , an

der S]irache herum jcn bessern, sind vollkouuuen ertalglos" (S. 79); -Selbst ein Kaiser konnte das Geschlecht und die Endung des Wor- tes Schisma nicht ändern" (S. 45).

Ober SpriR')hrii"liti}fkeit.

lOT

^

srendeiiteu (iotthoit 'GesetzcMler Spraebe* »eine lluldigiiii^- ilar* jU'ebracht Ij^ttte.i Das Kr;rt*lmis dtM^ Wirk^mnkt'it ei u(*s Lautre- set^ci^ mi iKitllHicli miaiitat^tbar. Aber aucli die aiRlerii Pn»(liikte des Spracblebeiis niiissien resjiektiert wenlen. Ist eine spraeblielje Form einiual eiitsfaiHlen, s?<» ist sie eo i|»sii «laseiusl>ereebti^t. ''Da** Wirkliehe ist elasVenitJiiOijire''. Von luebrereii widerfc^treiteri- (len Formen ist diejeiii^a' die bessere, die V(iii einer grosseren Zahl gebraucht wird. Was all^n^Tneiti *^a^bräiiebHeh ist, ist der beste Hpracbirebraneh. "Vnx jinpidi, vox dei '. Krunmt ein neuer Spraeh^ebrauch iini' (lud erwirbt sich die Mebrlieif, sn ist dieser nun der bente. Die Mhiderbeit hat inniier Unreeht^ wohl zn beaeliteii, relativ; denn etwas absnliu nnriehti^Lre}^ *^ebt es nielit, sobabJ es Überhan|»t vorijanden ist näni- Heb in der gesproebenen Sprache. 'Unriehti^^ siiul nur die Fi^riüen, die von einem Sehri t'tsteller aii,^ewandt werden» olme in der gesproidiem-n S[M*aelie vorankommen ' Kit-herti. Alle» aiKlere ist mebr oder minder rii-litiir. Welches der rieh- tigere Atisdruek sei, lasst sieb im ein/ebn'n Fall nicht sn leieht entscheiden; es kommt anf die Quantität der Redemlt^n, nicht auf ihre Qualität an» Sachverständig^ in der Vtai^v nach «1er 8jiraehric!iti;;'keit ist somit nicht vorzoirsweise der Sprach- larseber, sondern das ist jeder beliebige ans der redenden Ge&amtbeit, und nmn tindet das in jedem ein/.elnen Falle spraeliricfiti^a^ durrli eine statiötisehe Untcrsnehnni,^ des. 8praeb;<ebran(*liH der (ie;,^cnwart,

[Von altern dentseben (ielehrten, die sich zn diesem Stand- punkt bekennen, nia*r bier noch jü:enannt weni<:n Jakob rmnim. (diseh«ni er snehcn als Vertreter der ersten Hielttnn^ ÄUfrefilhrt wtirden ist, mnss er doeb auch hier ervviilnit werden. Verschiedene AussprtUdie in seinen Werken weisen daraut hin, daiis bei ihm eine Temlen/. zn den Ansehannn^en des zweiten StandpnnktH vorbanden war, 80 lieisst es z. IL in der Vorretlc (8, IX f.i zur ei*8ten Antla^^o der Dentseben Uranunatikr Durch Cnterriebt in der Muttersprache wird " ^-erade die Ireie 1 ttttaltnii^ des Sprachverniö^ens in den Kindern *;estürt"; **Mer Deutsche, der sein Dcntscli schlecdit und recbt weiss, (1. Ii. im^elehrt, darf sic^li, nach dem treüejulen Ansdrnek eines Franzosen, eine seihstci^-ene, lebcndi^^e Granjmatik nennen mul kliiiulieb alle Sprachnieisterre^adn tabrcn lassen". "Wie man von einer repuhliijne des lettre^ redet ^ so entsehcidet auch

l

108

Ado 1 f XoreeiK

ühvv die WniifM' nml ihre 8elireihuii^ zuletzt nur tler all^e- im*ine S|irafli;rei>raiirli und Y^dkswille'' (Vorrede zum Wörter- Itueli LXI). Diin-li diese Aiiffa^isiiii^^ ^^erät (irimui mit sieh seihst in \\'iders|>rueh , da er , wie die oben iui;re führten Heii*|iiete zeigen, in Fällen, wo es ^irilt die S]>raehncliti;^keit einer Form festziistrlleii, ein ^anz entp^^Mi^^^esetztrs Verlahren <*inselilii^i, ein \Viders|n*ueh, der nur weni^ ^^eniildert wird diirt'h flie pj'klaruni^ in der zweiten Antl. der Deutseh, Granmi. (Vorrede XIX u dass er "nur den fast sinnlosen Elenientaruii- terrieht anfre^rit^'en. nieht aber vernünfti^^e Ainvendon*: deutseher (inimuiatik in hrdieni Klassen verredet habe".]

* Unter den jünfreni 8p rar-bfoi-s ehern nia^ Ostbot!" als Ver- treter der naturfresebiebfliehen Kiehtun;:: erwiihnt werden*);* Vßh 'Öcbriftspraehe und Volksninndart' (Heft 411 der Sannnlung ♦;*enu*inverstan(llicber wissens(*liaftlifln'r VurträpO: "So muss aneii dir S(*hrifts))raebe, als Sju-aidie hctraehtet, nnzweifelbaft zurtiekstehen an Werte ^^e^enfiher der Vnlksmundart" (S. 15/. *'Es «^iidjt ilberliani»t, dies kann niebt p'nn;; betont werden, in dem AujL^e unhrfan;;en<'r, etdit historiseber S|>raehl*etraehtun;L;- kein riebti^ inul falseh einer Spraehftunn* Die Wissensebaft des Völkerreclits verdankt dem Reelitshistoriker 8avi:;-nv den wicddi^^tni (inmdsatz, 4lass auf alle ;:esehiehtH(*he Entwickelimpr die Bescritfe von Keeht und üm*e(dit incdit anwendbar sind, dass i'twas prrsehii'htbrb ^ri-wcn-denes i'btii darum, weil es ^e- wurdeu ist, zu reichte hesti'lit, dass ihm dit\s Reeht des Re- stehen» nieht dannn abzuspreehcu int, weil es sieb anf Kosten eines vorher bt»stehenden anderen emporjij^eseliwnu^en hat, Ma^ aueh XajHiIron IIE immerhin sirfi dnreli einen Staatsstreieh und sonstige moraliseh verwertiicbe Mittel an die 8]iitze des Staates drängen, sowie es ibm gelingt, sieli in der >[aebt fest- zusetzen, ist er legitimer Kaiser der Franzosen" (8*27). "Unter Spraiddehler mfissen wir dasjenige xersteben, was nieht, nicht mehr oder noeh luebt In den allgemeinen (Jehraueh aufge- ununnen . . * * mi '\

Es dtlrfte, um diesen 8tandpunkt klar zn bcleuebteu, nielit von noteu sein ^iel Beispiele dafür air/n führen» wie er »ich auf Thatsaeheu angewandt ausnimmt: *r//V stacheln und

1) [Ich habe mir erh*ut)t, die nächst t^heiulen AusftihniMgüii OsthofTti Hus der FitsstifHc hin- in den Text herüberzunehmen.]

über S[>racljrieht%krit

10i>

i

Rachel "^ sind als Plurnlfoniieu beide richtig:, denn beide büuI im Gebrauch; da Jene Form wobi in der Rede die irewnliii' lieliere ist, su ist sie wühl aueli die rielitigere. Der l'liira! * die »piegtln "^ ist unrieliti«c, da er iiielit gebraueht wird. Ebensi> die Plnralfunri /ßiHar vnn fjtiil 'Jier*^\ die allerdiii^ in der Schrift, aber uielit iji der mtiudliebeii Kcde vorkoiiinit. Ebenfalls ein iinrieliti*;"er .Viistlriiek ist omhihidei*hafeiu da er ausseid iesslieh der Sehriftspraehe aii^ditlrt, Wrdite z, B, je- mand sieh dazu verstellen, ziuii hit, cum einen neuen (lenitiv "^ctfrinit ^v^l. rtrgo : r/rghttsi mK'V "^varonh {y^i, Juno: JtitiO' mjt) anstatt canÜH zn bilden, so wäre das nnrichti^^ da der Genitiv wwx varo t liatsäelilieli cttrnis beisst u, s, w.

Es ist kbir, dass dieser Stand]» in dvt ebenso uuballbar wie der erste ist. Ja er ist unvh nn^i-rreiniter mid kann dnreh die Kritik trnissenteils ad al»sin"(bnii p'fübrt werden, indt^n fb*ese seine ei^i^nen Vurausset/ani;cen und Aniiainnen zum Aus^^angs- punkt nimmt. Fnlfi^ende Einwände bieten sieh fast vtm selbst dar:

1) Es wäre liüebst suuderhar, dass ilie Spraebe eine si>Iebe Ausnalimestelliin^ einnehmen Siillte, dass etien hier die Frage tiaeh reeht und unreebt. besserem und sebleebterem unfebllmr ilureh einen Maji>ritutsbeseh!nss fj^ebi^st werden kriuute. liier Uunte mithin <lie Minderheit niemals den riehti^^'eren Stand- (rnnkt vertreteiK liier allein wäre die Maeht vollständig' das- i^'lk wie das Keeht. Aber das wäre ja nielits anders als die Viniciuung alles ei^entiiehen Keehts.

2\ Da bei iliesem Stan(ipiinkt das bessere und sehleebtere villi tler Anzahl der Retlenden aldiän^^t, so fnl^t daraus, dass man luimöo^lieh von zwei versebiedenen Ausdrlleken zur lie'zeieb- iiiiu^ desselben Dinges den einen für den besseren erklären kann, fiMbald diese Ausdrileke vnllkoninien ^leieb ^^ebräneblieb sind, üml ila im ^^an/.en Verbesserung" i und Versebleelitenmg) auf ^pracliliebem Gebiet uicbts aniieres bedeuten kann^ als dass die Siiniclie immer einbeitlieher uider sieh widerstreitender) wird, ^b»s immer weui^'r mder nielin der Sjjratdipdjraneh der Min- ilerbeit Rieh in ibr pdt(*nd inatdit, si» ist damit auch ^i^^cgeben^ «läss man niebt sa^^^en kann, vun niebrereu zu versehiede- neu Zeiten berrseheudeu all;;emein (iblieben Ausdrucksweisen ^i die eine besser als die andere, dass mau nielit lHdiaii|*ten kami, die Spraebe sei tlnreli ihre Veränderungen besser (oder ^

110

Adolf Nor LH' II,

s^rM**(*liferi ^^^ewordeii. Abor wi*^ ukiu tlaiui vmi Eut Wicke- lung^ Inder Kiu•k;J:ay;;^ in der Sjjraclie retltni kann, ist nnhe- greiflicih Mau ist nielit berechtii^'t einen aiuleren Ansdrnek ali^ VcräiHterun^' anznwenclen. wobei man nu'br, als es Insber der Fall p'weseii ist, betlenken niiisste, dass nielit alle Ver- ändernng^en Äiidernn^en /nni bessern t^ind. Aber von tlieseni 8tand)»nnkte ans ist ein S|M"aebirobranelu der ;L:an<c nud ^^äbe hiy iinnK*r vnllkonnnt*n rieht i*:, wie er aneli l»eselial!en sein mag. Xnnwiild! angenommen, dasB wir. bewnsst cKler unbe- wns8t, unsere S)jraebe in einer .::ewisseii Weise ihiderten nnd bliese Andenniij: all^a^ineiji dnrebgefi^brt wCIrde, Die neue iS]jrai-be wäre ja nnn gnt, denn «ie wäre all^eineiu •^ebräneblieh. Aber lullnnen wir dann eine nene Andermi^r vor. die den alten 4Si>raebgehraneb vollständig" wiedereint'ülirte: nun wäre dieser ^enau ebenso gut, wenn er mir ebenso all;rt'mein angeiiomnien würde. Das wärt* ja dasseM)e. wie wenn man sa^cen wollte: a 1 1 e K 1 e i tl e r m t* d e n sind i^l e i e li ^ n t , wenn sie nnr ^leieb ^a^bräneldieb sind. Diese Ansehanun^ sebeint allertün;L''s in der Tbat viele Anbän^^er /n haben, wenn aueb niebt virle Mut gemig haben sie ausznsjnTchen.

8) Es dürften indes bei einem Volk, das dieser Aiit- fassung allgemein huldigt wasi drKdi die liekemier der- t!ielben als wüitselHMiswrrt ansehen müssten , streng genonb men gar keine SpratdiäiKlernngen vurkonimen, wenn man niebt nnr in obenerwähnter Weise lehrt, sondern auch nach ihr lebt. Denn wer gut reden will, nmss sieb natürlieh genau oaeb der gehräneb liebsten Aiisdrueksweise nebten* mithin «iie imgewöbnlieben Ausdrncksweisen und ganz besomlers Neu- »ehöptongen vernn^den. denn diese sind ahsolnt nnriehtig^ da sie nie vorher gehrn-t wi»rden sind. Uml doeh sind m jenC die fler Spraehe vor/ngsweise Farbe nnd l'oc»ie gehen, iiiul diese sind e«, in denen nnd <lnreh die rÜe Spraebe lianptsäelw lieh lebt. Also ftUirt auf" diesem Weiro das Streben nael Spraebriebtigkeit zur BesebrnnkniiL r «praeb-

lit^ben Ansdrüeke. d.h. /Jf dei SprariicJ

Ijid ttoeli wollte m:iii in n-h rill l'roj-n

aip für die Öpn'

aebte» und br! u^

(f runde db«^. Äpraehgeli

Ü her S p ra f h ri eli t i gk c»ü .

ni

anf}ifelife, versehicden. Er prfiklaüiii'rt. iV(lj;^(TerIit iiiid cimt- «risch cl«rchj:rtVilirL tleii der <TC^^*Mnv;*rt. ^ Al>ei% weudi^t Huni mir vielleiclit eiiu (Üp Sjimeln' wllrdt^ trotz alledi'in am Leben bleibe!!, (leim tier Wille iles Mensel»en mt der Spraehi^ ;2:ejijrei»- Über oliimiiielili^'', und niisere eitri^rsten lieiiiflliun;:eu würden von keinem Ertol;^^ gekrönt sein. Ma;; sein, öbiirleieb ieb für nieine Person keiiieswofrs die Rielitiirkt'it dieser lielianpttiu^ onJfCt*be. Unter allen Umständen wOnle stell die »S|U'aebe in dir?ein Fall nnr dureli Verstösse ^i^epm die a'^ijraeliriebti^rkeit am Leben erhalten und ent wickeln; ihr Leben bestünde dann in einer Reibe von spraeldieben Sündini; diejenigen, die *falseh* Spreeben, wären es. denen wir die 'Entwiekelimir' der 8praelie /u verdanken bältrn. Ein I'rinzij* aber, ilns zu eioer »oleben AiiÜassun;: führt, ist oflenbar nnriehti^'-^i.

4) Dieser Standpunkt hendit in letzter Instanz sielitlieh

anf einer irri^^en Aut!nssuii;L," vom Wesen der Spraebe, indem

diese als * Naturprodukt' an^^esebrn wird. Seligst wenn man

dieses Dopna «^tdten lässt, ist der (li'dankeniran^''. der wt*iter

fiii^eschla^en wird, in inebrfaeber Hinsielit nnriebti^^ Uul^a'-

widrip ist es, da. wo mau an die frlüeklicbeu Er^ebuis^He einci*

wilden* 'vmij nn?irsebli*djen Willem unirebennnten Wa(d»sHims

gliuibf, üljerhau|>t noeh von S]»raebriebti^keit m reden. Eine

ganz ei^entümlieh gebildete verkrüppelte Fielitenart i Kanzeu)

kt dann ebenso gut wie die typischste Fiehfe. Das aber ist

ein Irrtum, ilass die Pflanze die beste ist, die wild p'waebsen

ist Wenlen ni*rbt uuzweekmässi|^e Sehusslin^e ab«i;eselinitteu,

m kaim die Ptlanze ausdrehen. Amlerseits kann das Einiuipfrn

emes neuen Reises mitunter gerade das sein, was m^t tlmt.

Da« Gewächs 'eiitwiekelt sieb' besser dureh eine gesunde

Kultur als im 'freien', natürlielien' Zustand. Also: die

kultivierte, gezttebtete I*flanze steht ihrer Art nach boln^r und

ist Ws^er als ilie wilde: der ge[»Hegte Weinstuek giebt edlern

Wein als tler wilde. Keni will ieb zugeben, dass ein dokfri-

1) fVefjrldehc tibrigrens Paul Prinzipien ^ 350 W: "l>ie Gr- nielüKprndu* i**f . . . . . nicliis als eine ideah' Norm, liii- augielit,

w'w jce»|»rochcn worden m[[ wie ein Getjetzhut-h oder ein

Popna Jin sich im^^erUriflprUeh ..... Sie ist niehts als oine starre fk'g^l, weiche die Sprat'lit>e\vt'H^n^ zum StilLKtand lrrin>ivti wünh\ weuu Kip ühcra!! strikt»* iN^foIrff wiircir, viimI nnr sow»'it \'i'riliide* nm^Pli sBlllÄ^st, als man sie ii iiit-lit un sit» krhrt/'J

112

Adolf Normen,

iiärcr und /jir Yrrktiiistvlnu^ ncifrtnukn' Gärtner duri*li Be- Hcluieidiniir loi !l;irnrkstil iuhI ändert' versclirnljeni^ Miissro^'cln tlie i'tlunzi' besehiidi^i'u niul vernnstiüteu kami und es atieb oft thiit. Aber das seh!ies8t doeli nicht die rfle«:e der Pflanze diireli einen (üirtner, der ilire Natur und Restiininung kennt, uns, lind das ist das Ideak

l'ni ein vernnnt"tig:es Prinzip) für die Spraebricditijürkeit ant'stellen zn krunn^n, ninss man niitliin versnelien zn einer riebti^en Antfa^snnji^ von dem Wesen und der Üestimmnu^ der »Sprache zu /jccbuip-n, li^t die^e gefunden, m ist es verlinlt- nisniässi^ leielit, die Norm tVir die Spraelirfeliti^keit anyjiireben. Derjenige Spraehgebraneli ist natiirbeh iler beste, der die der S])raebe gestellte Aufgabe am besten Inst, Was ist da» nun f(h* eine Aufgabe?

Die Beantworttmg dieser Frage b^itet uns zu dem über, was ieli (d>en bezeielim.ui zu können ghinbte als (III.i den ratio- nellen Standpunkt. leb kann IniT kaum auf irgend einen Uelelirti'u als Ifauptvertreter die.ser Riebtnng hinweisen, da die betretl'ende Anstdmnungsweise, als wissenseliaftliehe Theorie, sieb noch im Zustande der (iestaUung befindet und meinem Wissens noch tnxdit klar formuliert worden ist^ obgleich sie eine notwendige Ergänzung zn der Anschauung von dem Wesen und der Aufgabe der 8|irache ist, der von Madvig, Whitney, Leskien. Paul nnd tlberhau]it der ganzen sogenannten jnng- grammatischen Schide gehuldigt wird und die so siegreich verfocbten worden ist. Indes zeigen rleren An bänger inbe- trefl* iler Sprachrichtigkeit nneb eine scbwankende Haltung, was darin seinen (irund hat, dass es ihnen nicht gelungen ist, sich vollständig Vitni Einfln»8 de» altern, soeben geschilderten 'na- tnrgeschichtlichen ' Stand|mnkts frei zn machen. Das gilt z, B. von DeiitscblantI, wo sich die eifrigsten und talentvollsten Jnnggrannnatiker finden*), wie auch von Schweden, wo sich venuutlicli das jüngere Ocschleebt der S]n'aehfoi"scher

1) Z. B. '^Oie iiberwii^^^c^ntU' HiHOi;*ki^it i-imn* Aussprache ist der einzige Masssuib für ihre Korrektheit und iMiistiM'^iiUi^keit" (Pa.ul Prinsiipien iler Spniefigcsrtüt'Iite - 8, 5^). So weit jfdot'h t'an! hier nur rlie Auf^sprac lie im Auge fiat was sehr iniiglicli ist uucl nicht zugleit-h die ühn<ren Arten cb*r Foruiftibilduii^, ist »ein Ausdruck last v ollst Mudi^ riclitig. Da« ist dagegen unter keinen Umstünden der Fiill mit Osthoffs * oben ang«*zogeTien * xn- ^ei*pitztt*n AuBspriirhcn.

Ülicr S|:civifliriclitigkeit.

im

k

ßielir uiler weniger en^ dieser Rit*lil!ing aii^ehliei^st. In Sclnve-

rlen küunti? man jeducli Es. lVy:uur hiusiiL*litlich iltT S|»i';ielirieli- ti^keit als einen ziemlicli knnseciiienteii Vertrt*ter dvs thiglictieu StamlpiiiiktH ansehii, (»hiL5^eieli er wicli in Heiueni vorzü^^lieliea und für 4lic Kritik des 'littemr^eschielitlirlHnr Staiidpiiiiktö wichtigen Auf^sat/. ' Über S|>r;ielje und Xatiuiialität ' i Svensk tidskrift 1874 8- 1*>4 ff,) einige Aut^drücke Ijat ssn scliidden kimimen lassen, ans denen hervrjrzn^Lcelien seheint, dass er in Über- einstinnnnn^^ mit den Auliän^a^rn des vcni^en Standpunkts den iiebraueli als die oberste Nunn für die 8i>raL'liric1itif;keit anf* stellt \). Viele vortrefflielie Bemerknnp^n and Andentnn^^en, die auf das reehle hinweisen, finden sieh in dem kleinen Auf- *atz * Einigte Wirrte ülier die lieiulieitnn^^ der sehwedisehen Spruche in der (Sc/j:enwart' v<m u, einer »SeliriCt, in der w^'Ueeliter Sti! nnd ^Tell hervortretender Man'rel an Faelikennt- uis^sen nebst nianelien nnlndtbaren Kintalh-n nieht imstande sind Am Eiudrnck de«^ ungewöhtdieh ^^iten natiirlielien Verstands, von dem die Arbeit im ganzen zen«!rt, zn vcrwisehen. Ül»er-

1/ ""Mag^ die Sprache lliren Gaii^ir ^ehn" (S. 144i; "Der denk- bÄf grösste spraefdtehe Aberwitz iist rielni»^, sobald der Bnineh auf mm Seite tritt, wie nneii der srliliiiimstp rsurpator reeJimnisüig ist, wenn er mir vtillkoiiunen fest auf seinem Thron sitzt" fS. 133)^ "Eine Sprache im nietits anderes als eine itinerhalU eines ^(»wissen KrdiM'S herrsehentle Moili^ Wenn diese Mode ;vneh noeti sn wider* aimiig hi, so ist sie doeli ('»ueh' ist wohl Drnckfehler) Spr^udige- getz, loHol'ern nie ihre Giltigkeit hehanidct. Darüber tnnans ^iebt CS keine Autorität» auf die man sieh berufen könnte» Insotern k&rni uuvn wajjfen: vox iio[)uli vox dei'' (S. 112). Hierauf antworte k\\ natürlich ivgl. auch was ich darüber in der Zeitschritt Nysta- rarf n 1HS6, S. 23 f. ;Lj:eaussert habe): Klienso gewiss, wie trnin, um »u ermitr^hi, wie eine riohtitte Kleidung besehafli'U sein muss, von mein ijiode8iiehtijK"en I'uldikiini an den Arzt, der über die Bestiuj- mmig der Kleiduiijj;: naeligedacbt hat, nnd au den Schneider, der sie gcwerb^niäs^i^'- verferti-jj^t, appellieren kann, ho kann man auch binsiehtlieh der S[>raebe an den Spraebpbiiosnjdien oder den form- iiiid Hpraeh^ewauiÜi^n BelunTsrlier der Sprache ßernfuujLT eiulej^^^en. Damit ^ei jedocb nicht in Abrede ^^ es teilt, dass der vorzu|:'s weise anf den Gebrauch ^'•e;,'-ründete (ieschrnaek des Pniitikuins einen nm*<!StJdteuden EinMusN ausüiit. Denn wenn i-in Schneider inj Kin- n»rncljinen mit einem Arzt die vollkonnacnstt^u Au/üge vrrfertigt, über (Jus Ptiblikum eim'u so verkehrten Geschmack hat, dass Torxieht anbekJeidet zu *4:etin, so i*<t handgreitHcli, dass diese Klei* der für den gegebenen Fall (d, li, für dieses Pubb'kum) schlecht, j n durc ha iis u ri brauch b a r si i ul * H i e r \ o n unten tu v h r.

114

Afinlf Nf»r(MMi,

luiLiiit mö^en die meisten iler iiirlit Hpraclnvissensdmftlich ge- scliiilten Seliriftstriler nuA\r «kUm* \v€ni;rt'r iM\i>e\viisst lUivh in der Praxis t\vn riH'iiies l'j*aL*litL'iis rifliti^^en StaiHlpnnkt in der Frage iiacb der Spraelirifhti^^keiE vertreten* während einem liier das Vt»ry:elieit der eip*iillielieii Faelimäniier niauelima! das alte Wnrt TU TToXXd "fpWMjiara eic juaviav irepiTpeTrei iuH (ie- däelitnis ruft, leti dürfte also wrdd einer in weiten Kreisen berrschrnden Anstdiaiinn^'" des iiatürliein-u \ rrstands tlas Wnrt retlen, werni ieli uiicli nnn dazu wen<k% tlrn (iedankenican*;: ilarzule^cen, tler vom ' riitiouellen Standpunkt ' um zu hetVil- geu iif^t.

Man iiat liier von f<dp'ndeiu (Jruudsatz aus/n*;eheii: die HpraeUe ist das Mittel der Mitteilung-. Also ist der Spraeli- gebranch der liest e, der am besten das nnIteiU; was mit- geteilt werden solL Absolut anriebt ig ist initlnn nur der S]iraeli^n'braueb, der entweder gar nicht verniajij: demjenip'n, an den die Worte geriehtet sind, die (iefbiukm des Spreeben- deu (Stdireibeuden u. s. w.) verständlich zu inacheu. oder eine talsehe Auttassung von ihnen bi'ibrin;Lrt, Falseh ist der Spracbgebraueh, dem es mir unvollstämÜ^ «celiiigt, seine Ik- stinniiun^" zu erfnllen, namlifh den Hedauken zu (Uiennilteln; t^ut, Jh'zw. um besten ist der Spraeh^^ehraueh, dem es an- nähernd oder V(dlkommeu gelingt, den A Uj^^e redeten in das tie- danken- und \'i»rstelhiu.irsh'ben des Redenden hineinzuversetzen. AVelehe Miftel und Kunstgriffe mlLssen nun angewandt werden» mn ein luij^i^^liefist ^ute^ Resultat zu erzielen? Das häng-t na- türlieli ilavun ab» wer in Jedem einzehieu Fall der Redende^ und wer der An^a^redete ist. Dieser ist hierbei der wiehtigere von beiden. Der Gesichtspunkt ist nuthin vollkommen oppor- tnnistiseli. Kein Ausdruck ist überhaupt der beste, stmdern jeder ist nur in tliesmi speziellen Fall der beste. Was lii<'r gut ist, ist dirrt seblecht; was heute ein guter Spraebgebraueli ist, ist morgen ein Spraelifehlcr. Als allgemeine Regel können wir autstellen : Am besten ist, w a s v i » üi j e w e i I i g e u Riiblikiim am exaktesten und sebnellsteu verstanden und vom Vortragenden am leichtesten ber vorge- bracht*) werden kann, oder, wie Flodstnim (^Nystavaren

1) Vg:l. Tegncrs Aiisdruek («. a, O. 130): ^Wns am ieiehtefttini gegeben unrl am k*ietUesten verstanden wird".

über Sprach rtchtig'keit.

llÄ

11887 S. 143) diese meine Fa88uii*: xu ändern vorschlagt : Am besten ist die Spraeliforui, die mit der erfor-

r zierlichen nentliclikeit glichst ^^rns^ise Einfaeli*

jheit verhindet. f\>l. Heha^^liel Die dentsehe Sprache 8*83: 'Der oberste Zweek der Sprache ist die Verständlichkeit";

le»? ^enll^t ''nicht für die Zwecke der Verständlichkeit, dass für den Iltirer bei reittieher Erwügnn^^ die ZweideiiH^^keit aas-

[ire^ehlo^en sei, sfnidern mri*,diehst raseli inid leicht soll die

de

dl

stimnifes Lantbild

Vorstelluni," des Uf gere^'t werden ,|

Um !mn m zeigen, wohin diese Autlassun^ in der Praxis führen nniss, will ich jetzt ans Schriftstellern einerseits eine Anzahl xtm Beispielen für einen Sprachgebraueh vurl Uhren* der ans diesiem (Tesiehtsininkt als Sprachfehler betrachtet wer- den mnss: anderseits llcis|iiele für einen solelien, der eine wirkliehe Verbesserung und Entwiekelang der S|*raehe dar- bietet. Hierbei nniss ich jedoch uoeh einmal betonen, dass das, was in Sebriften i innl Re<b'n) fOr ein e s t i ni ni t e s Ptthliknni berechnet ist, ein Fehler^ einem aniiern Publiknm gegenüber ein gldcklicber Griff sein kann, und umgekehrt. [Qiüutih instit. X 1,9: " otnnia terim . . , , *v(nt (dlcubl op- tima: uam et hutnillhus tnterhti et rHlgarihuH ejxt opus, ef qmte nitidiore In parte videntirr sordkfa, uhi res posclt, pro- prie dicuntur'\]

1) Unrichtig ist^ was mi ssverstanden wird. Es ist afet z. B. entsehieilen uuriehtig, in einer nielit-|dnloso|>hiseben oder in einer genieinvcrständlicben ])hilosophischen Darstellung AuiMlrücke *wie 'Sinnlichkeit, 'Sitteugebot', 'reine Veruuid't', praktische VernuutV, 'lebendige Kraft', Ding an sieh' xn gebrauchen, um die Begriffe, die in der Kantsebeu '^^ Phi- lt>s<>|iliie lachniänniseh so benannt werden, zu l*ezeiehuen. Un- riL'litii,Mleshalh, weil diese Ausdrücke last unl»ediugt vnu einem nielit pliilns(»phisch gebildeten missvcrstaudeu werden müssen, wie auch beinahe täglich die Erfahrung erweist.

2i Unrichtig ist, was nicht verstanden wird. Es ist iiiittiiu nffcnbar verkehrt, in Schriften, "** die sich an die inindrr ^'bii^letcu Volksschichten wenden. Ausdrücke wie perfid ttlr innhii^ mkT arglistig, iioiichidant für lüHnig^ saumselig U.s. W* m gebrauchen *^ Sie sind unrichtig, nicht aus irgend welchen jwitriotischen > puristischen j firüudeu, sondern weil sie hier

116

Adolf Xo reell,

nicht verstanden werden, Höthötens können sie missver* i?tanden werden, *wc z. B. irntiereu bei den nntern Stän- den Berlins m viel wie irre nutcheu, gaj<trischej< feher. f^f> viel wie garstigem fieher besagt, oder in Würteiuberg ohne genie ^leiehbednitend mit ungeniert ist*

Ein Ijt'sonderer Fall von Cnverstündliehkeit wird nielit selten durch die sogenannten Homonymen veranlasst, d. b. Wörter von gleieheui Klang, aber versebiedener Bedeutung (z. B. * die acht eine Ziffer, Sur^ictalt, Bann'^i. Öbjudeieli da» Vorhandeiist'iu derselben in je<ler Sprache nudir oder min- (b*r nnvcrmeidlieh^) ist, beisteht darin doeb eine niebt ninvei?ent- liehe rnzulänjii'liehkeit*) der ^^jiraebe, da dadurch leicht zwei- deuti*>'e Ansdrücke geschaffen werden, d. h. Ausdrücke, die insofern nicht verstanden werden, als sie keinen AufsebluÄs* geben, wM>lflic vi»n den beiden mder von meiirereni (b^nk- baren Ikileutnn^^en p^mcint ist^^L Sie gereiclien mir den Lieb-

li Da jM die allermeisten 'Wörter* mehrere Bedeutungen haben, nl^o ei;^entlicli veiKchiedene Wörter tiiod, so besteht Ätreii^ goiiomiiieii der üherwie^eml ^^rösste Teil den WortücliAtzes einer Spraehe ans Homoiiyirien. Eine Spraehe, in der jede Be^ritt'**ftl>Niu- fang ihren ei*nien Ausdruek tinrlet, ist leicJer ein Hiniges[)in8t»

2) Da|,*"egen bringt das» Bestehen von sf>genrmnten Synony- men, dJi, Wiirtern vmi verschiedenem Khmg', aber (derselben oder) ungefähr derselben Bedeutung- einen höchst betr?lchth'chen Vorteil für eine Sprache mit sich. Denn vor allein ist hen'orzn heben, das» sieh die sinnverwHiidten Wörter lant nie vollst Jindi|jr decken, son- dern gewisse Bedentung*i8ehallierun^''en augeben (wie z, B. ^Itin- fieifkinil^ ein // e b orn e /% e in h c im isch er, i n hin flet\ e inficseasen e t% n n - .siiiisitjHr '^^ n. a.) und somit ^«"eradessu not^v eodig **ind, imi einen Ge- danken trefl'end und sLdiarf zum Aiusdruck zu bringen. Und l'eruer möge man bedenken: wenn zwH Synonyme sieh wirklich voUsitün- dig deckten (wie z. B, möglicherweise im gcwöhnlielien Spraehge- braneh Chri^ttt^ und Jeidif?)^ so ist es doch, iminentUch in ii?sthe- tiseher Hinüieht, durchaus nicht zu un{er*4ch lU zcn, dass man die iMöghchkeit !jat iin Ausdruck zu weehisehi.

3) Zn lK*achten ist, dass, wenn nueh die Selirift bisweilen dieser UngeU^geuheit dureh Sehreibungeu wie ^ tid i lieii , irah- ren : iraaren : waten * u. ii. ausgewifhen ist, dadurch gar nichts für die gesprochene Sprache gewonnen wird, in dea' Uede Wen- dungen wie **em vater vei'fertit/te wa(aigen^ oder nur eimtje lerchen (lürchen) belebten die Me haidey zweideutig sind, wie Hie auch gewchrieben werden mögen. Wenn indes in dieser Be- xfehung die geschriebene Sprache bt-f^ser als die gci^prochene iat

Uhor Si»raehrifhti^HcHf.

IIT

f^

hahoni von Worfspiel^-Ji /ai Nutz und FroiiimeiK auf deren Re- ciuenilit'likeit mmi jedneli bei der Heurteiluii^ von Fragen der 8praehriehtijBrkeit keine suiiderlkdi ^^rnsse Hüeksiidit zu nelnneii braucht, IihIcs sind die nieistiMi llonujuymeii verliältiii8uiiissig inijichädlicli, da man <,^ewrdiidieh aus deiu ZuHjiinnicidusu^ er- sieht, welche Hcdeutun^^ im jeweiligeren Fall die rechte ist. E.s licj^t aher unter allen ruiständeu eine, wenn auch nicht be- sonders scliwcrwie^^ende, Miösliehkeit darin, dass *wir z. B, seeh/ehn verseliiedeue Würter von der Fomi lehne haben \vk\\\- Heh 1) S^l. FeuL W/j/e Stütze, uduL ]ihu\ 2) H^L Fem, = wilde San, udid. Itene. 8, 8*?k Fem. = Aelmnag-el, lüme, A) %l Fem. = Lenue, Leinhamn, uduL Infhoitm, öi Hai, Sgl ViHi das lehn = das Lehen. iiduL h^hett. (i) Xom. iJeiL Akk, Plttr, davon ^= ilie Leben, 7) Kurznatne ^= Helene. H) 1 Fers. Vme^. Indik. von lehnten intransit. == sich stiUzeu. nduU li^nen. [h 1 . luid 3* Fers* Prae^s, K<kij» davon. 10 j Iniperativ davon, 11) 1. Pers. Praes. Indic. von lehnen lehnen, transitiv, ndHl. Imen. 12j L und vi Fers. Fracs. Kouj. davini. KVf Imperativ <l;woru 14) L Fers, Fraes Indik. von lehnen leiiien (das Siuiplex findet sieb z. B. uo(dj hei Stillinij^, Rüekert), mluL IfhenetL 15 1 1. uml 1} Fers. Fraes, Konj. davon. 10) Imperativ ilavou*. Es liegt daher aueh anf iler Hand, ilass, wenn ein Wort zwischen zwei Formen schwankt, von denen die eine iliMii Khüif^e naeb mit der eines andern Worte« Übereinstimmt, (fe andere vorzuzielien ist. *Es ist demnach die Form ahnen (kT r«iriu ahnden ^^c^enUhcr zu bevor/jip'U, {Va (thnden schon m ilrr Bedeutung rächen Verwendmig tindel. I)es*rleichen ist <iie altliergebrachte und von der Aussjjrflcbe anerkannte Unter- i^cheithmg von geUe! olises' und (jelssel 'fia^ellmn' beizube- luilU'U iv<;l. Wihnanns Die Orthographie § 126), obirleieh ety-

ein Vorzug-, der doch sicin-rUeh nicht von der Brdentung J8t, dji^H der Outerschied in di*r Srhritt aufrecht erliaitcn werden nmss mit Hintauset xun;,'' anderer iMnichteuswerther GesiLditsjumUte, die *uhoii lan^e niancheu veranlasst tiaben Uiiterstdudduü;ü:eu fol^^ender An aufzagehen, vrii? * ioo.H : /i^.v, haidf^ \ hritlt\ saite :. seiie, tkon : /ow 11. ft, wenn es sieh «n veriiillt, so ist hingegen die Schrift mil etilem andern ^ ihr ei^entündieheu (flielHtfiud behaftet, nllm- lidi mit den Ko^enannteu Hoorojirraph en, d. h. Wortt^'n von ver- schiede lurm Klan^ inid versL-liiedener Bedeutung, al)er glidcher Schmhung, z. B. *ic*'(} (Suhntantiv und Advtn^bj, sehosa (Verbuni, Twb» Steuer, Hüftbu"r)* u- a.

118

Adolf Noreen,

üiolo^isfh beiden Wörtern h zukoninit.'^ Von fUest*m Gesielits-

piiiikt ans ninss umu tlalier aurlj als rineni tliat>>iielilirljen Kai'liteil t'ür die Sprache der AnsUreifini^* der in *lierlin (und andern Orten» wie x. li. in Livland. jedofii mit einer Ein- seil riinknng vor r) ganx (Ibliclien Anssj>raehe von ;7^| ent^^e^a^n- arUeiten, intnlfi^e deren fttfgen nntl segen, hüren xmA Inneren, fitfien nnd fehlen^ sden und seen, zühe und zehe, tniten und freten, ytihen nnd gehen, bäten und heteu ii. g. w.* zu- sainnienfallen, mit fleni notwendiicen Ericclmis, dasf? die Spraehe hienlnrelj dnreli einige Dnt/end oder vielleielit einige Selioek neuer Homonymen l»ereiehert wird.

Eine Orup|te vnn HMUuMiynu^n, die liier besonders he- aehtet xu werden verdient, Inlden i\k\ die dadurrli entstanden Sinti, dans verjicliiedene (TÜeder eines Paradigina.s dieselbe Form anp'inirrnnen haben. Eine derartige Vereintaehnng des Para* dignias ist niehttn srhlirnnn's, so lange dadurch keine Zwei- denligkeit entsteht so z. B. bietet der Umstand, dass im * Xenlnndnlentsehen beim Singular gewisser Paradigmen* <bT Nominativ, IbUiv und Akkusativ dieselbe Form erhalten haben, keine erwUbnenswerte Jfisslielikeit, eher gewisse Vorzüge dar aber sie begreift eine S]>raeliversehleel>lerung in sieli, so- bald dieses der Fall int. Denn das besagt niebts anderes i\h daes zwei (oder mehrere) wesentlieh verseliiedene liedentungen um dieselbe Fonui ringen niUssen, was doeh ein Mangel ist, *AIs z. B, der mhd. Sing, der vittger, fitirtd und der Flur. die vingere, ittJrale gewissen Lautgesetzen zufolge sieb in der nhd. Sing.- und Plur.-P^orm ßnger, sttefel vereinigten, entstand eine Zweideufigkeit, aus der sieh ein wirklieher Missstand ergab. In einer Wendung wie hrhig tnir papas- »tiefet oder sie fficM Ott oh ärmel ist es uns ganz uii- niöglieb zu entseheiden, o!) es sieb um einen oder mehrere Stiefel bezw. Ärmel handelt. Diesem Ühelstanrl helfen die dureli Anlebnnng au die »-Stämme entstandenen Foruien nfie- febi, fingern, iirtnetn, stacheln, fft'igelu ah, Fonnen, die dentlieh nnd daher vurtrefflieh sind, wenngleich sie auch vnn manehen,. wie z, B. vtni Andresen (Spraehgehraneh IM) und von Ileyse*

1) * Die Unter!*cheidung von // iind e ist '^schuhntvishrlich künstlich"* So HiTiiiaiiii Scimiolke (Progr. drs Fried richs-Renlgym' nftsiuni zu Bi'rlin mus 8. 14). *

Üljf.r Sprai'hrk'lirigrkoit.

119

Lyon (DeiiUdie Graiinmatik 122), zurüek^cewieseii werden,* Ein rugiiiek für die S[»raehe ist es vielloielit, dass niäii iiielit Hilf di^m eiiruml brlretencTi We^^ \viviter*,Hn«r, srin<lem dicÄC Pliirale im (ie^Lceiiteil Jillitiälilieh ziirüek^redrtlii^t wunin» ^iiui* Tiid 'sprachwidrig' ist es, jetzt «olelieu Furiiieii ent*,^ejüfen- arffeiteii zu Widleu, ilii* ^"llleklieherweise nuvh reclit »ift wcni^tens« in der j^a^sprurheut'ii Spraehe [/.. 1*. in Berlin j V(>rkomnien*). *Zu beacbteii ist iinels, dasy hie und da eine Pluralforni auf -n, wie /., Li, (intteht i v,irl Weiulinld Mlid. GriUüuiatik 4:12 u sfiefAn, 5UU ^ider (iHO jaliri^^e Aliuen luit,'^ wjiÄ ihr dueh die Uuust der Frenude des alten zusiehern inüsste, die bisher ihre ärg'Hteu Feitule f^eweseu siud*u Hier haben wir mithin wieder eineu Fall, wo die, wenig-sreu^i iu der ^e- schriebenen 8praehe, weni^^er ^^ebräuehliehe Form die riehtigere ist.* 'Über Butidhaa a pttsfei n'^} ist ein riebligerer Titel vi^ ibi*r Httthliuis apo>itel\ "^ wcuu es sieh wirklieh uui radirere handelt; er ist riehü^er» weil er deutlicher Über <iie Meiiinni^ der sieh Äussern<len Auskunft ^Heht. * iiürgeru^ pfarrvrn* u. s. w. wären rieliti^ere IMunilfoi'men als "^hih'grr, Pfarrer^ u* s. vv., weun und sobald solche Formen leich- ter verstanden werden, was jedoch sicherlich noch niclit der Fall ist, wie etwa mit *** schhi.'<s4'hi, gieheJn * u. s. w. * Man m urnnlicb uoeh gar iw weni^ i^^ewohnt die Endung -// hei

r

w

t

1) (Gimnu das uinf^eki'lirte Vf^rliMhnis Schvvjujkon im Sin- jTulAr, der Plnrul finKscIiliesslicii isehwacli tlcktirrt woisoii im NhtL him*r imd Nur/ihar nnW wiilnvtHl sir Im AlirL nml .\J!jti. sowohl <cliw»M*b als atifti .stnrk dekliniert wi'nh'U koimreri, afso nhd. dts »ßchbatn oder ftnchhars, tle.< baufrn oder httttff\s die fiarh- hnrn, bauern. Wird nun in WeiHhui^^en "»hio. ich ketuif Ottos naeh- harn durch Bevorzu«:un^^ der starken Fonn im Siri^irlnr die Zwci- ilt'Utigkf'it g-ehobi*!!^ Js(t erliit4t**o wir ^-CMaii dm Flexioiisiv pns, dem nhen das Wort jLr**rodet wm'di\ also: fler sff*ff(, dts- süefplss die HÜtfrhi.]

2) "Eö ist ein sotidfriiarfs VrrhJiltniSj dans es vieUtu im übri- p'ii sdiarfsinni^en Männ*^ni, ilic clatiir citV-rn, dass wir (hc Sjiraelie unserer Vilter rein nnd unverderht erhaltrn, schwer lllilt, skd) zu ver^öfcnwitrtigeii, dass unsere Vitter nicht nur um VJOO und 13()0, wndcrii auch im sitdizfdintrn und aehtzelmteu Jahrhundert hd»ten'*. <Kä. It^gnvr a, iu t}, s. 132k

So auch sclion im Mini, neben der starken Flexion, VgL •lie mhd. Wörterbüelier. Aueli Lutlier sehniht npttsfrhi.

im

Adolf NorreiiT

den W<irteni auf -et und -er zu findeiu I)<k*1i iuit-li an die^c alle wird und inii^s mit der Zeit die Keilie knmnien. *

3) Uniieliti*,^ ist ferner das, was nur mit Seinvieri ^rkeit vorstHudt'n wird. leh liabe l>isher ansseldirsslieh darauf Xai-ii- drnck ^ele^^t, dass es von Wichtigkeit sei, dass ein Ausdruck vorn Angeredeten exakt erfasst werde. Es int aber aueli von Helsin«»^. dass er seiinell und mit ntö;^dielist ;;j^erinjL?er Anstren- gung V) verstanden wirtl. (" Jvaseli und leielit soll die Vorstel- lung;" des Hnrenden diireh ein hrstiunntes Lauthdd an;i:ere*^t werden," iSelia^Hiel Drutselu- S|n% Ki.J MindiT rieliti«: ist dalier der Ausdnn'k, der minder raseli den bedanken des Siireehendeii dem Angeredeten verständlitdi irmelit, der. um rieldig Vi^rstanden zn werden, ^n'össere Austren^nn^^ erfordert. Hierbei spielt natürlich dii- subjektive Auffassung der eiir/.elnen eine j^^n»sse Ridbv, da ja nicht nur die Ideenasi^o/jation, son- dern auch die Art und Wi'ise, die Gedanken zu verknüpfen, 80 aussenvrdentlieh verschieden i^t. dam der Ausdnick, der anpmblieklii'b ilazii au-.^efhan ist, die Vorstt'llun;^^ des einen auf den richti;ren Wv*^ zu leiten, einem amiern *regenüber sieh vollstandifr nnhranehhar erweisen kann, leb bin mir daher dessen vollständig bewnsst, dass nn"j*rlieher Wei.se niantdics Beis]>iel für hierliergeh<iri^M* Spraebfehler, das ich im fol^^en- den anziehe, weniger |cl**i'klieh ;Lrevväbit seüi und ^ar zu sehr den Stempel meines persönlichen Oesehmaekes tra*;en könnte.

* Juiriritz i Sehiller, Ilevse) selieint nnr von diesem Stand- punkt ans durchaus sehlecliter als raririfzj da jenes sich schleeht xu aiideni Zusannnensetzun*;en, wie pirnpravhe, für- warf, ffirftfffe, an die man unhewusster Weise denkt, i^chickt,

1j Was man ^cniHni^lk-h pin(^n ^utru (leicht lesbixreii) Stil nennt, im Gi\^*eiisatz /n «^inmn st-hliH-hlen (ndi»r, wie es am Jiäuliyr- öten lieisst^ idinMii soliwtT U'sliareni Stil, das ist im (iniudr nichts andre» hIh ein Sttl^ rf*'ni dieses Loli zukommt, weil der SehriUsteKer dieser Seile der Sfiraehe Ttenüg'e j^ethan liat. Von diesen» He- sitditsiiiinkt aus fiat Herbert Spencer in seinem kleinen vortretflichen Aufsal/, 'The philosnphy of style' (VVestniinster Review, i)kt. 1H52; wieder« hgedruekt in seinen Essiiys^ Baut! IL 18<)8). f^esiiitÄt auf eine Menpre feiner Beebaehtnn^en» eine fTHU^e Theorie für die stilistiaehe Fertigkeit MUf*i:estellt. Auf fliese AhlKOuihin^^ er!»ul»o ich mir xur Ergänzung meiner Darstellung^ hinsichtlich der in Krage koinrneu- den Seite lier Sache» zu verweisen.

über Sprachncliti'^rkeit.

121

i

anderHeit^ dieses durch ror- aiieli sclmn tn^tleud die nkh vi>r- dräw^inide Xenpor <uli'r Wi!ii!^lie*::ier Invzeielmrt.

UvfjeschJacht Mvhi im |)initlirlikeit oincin itiifjcartet^ roh, tölpelhaft iK'iltHitoml naeli, <la rlas ,jetzt nicht ntelir ver* standtmc -geHchlacht auf schhirfitcn Itezo^ici^ii wird, und unge- Hchincht, wie die nicht srlhMu* Vr^lkÄetyiiMdnjLcii' nttgeschfachtt^t zeigt, sih 'nicht zid^eroitut, nicht ^^vnicsslmr iccmaclit' iinfgc- fasst wird.

Auch ai(slaK/\ das Griiinn im Sinne vnn e.n'itrs ver- wendet, seljeint wcivi*^^ ^eei*rnet zn sein eiueni schnellen Ver- ^täiuliiis zn dienen. Na<di Aiialo;:ic von mmfang oder von üH^lmifen .sollte man nn^incn. dnss dnrnntcr etwa der He;[;i:inn dei* Lanfens oder ein Resnltat zn verstehen sei, niclit aber eine Ab&chweifano^.

Wfflnnd an stelle von rnrmuls ist weni^r an^u^ebraeht, da es infolge des Nehentons anf tleni a leicht als Zns-inmien- »etzimg mit land aiifgetasst werden kaini.

FaMnacht ist eine rielitifrere Fcirin als fasnachf, da die Ikziehun*: v(»n jenem zn fasten wuld all;:emein verstandlieh «ein dürfte, die von diesem zu faseht wtdd katini.

Eisbein für hiifthein ist unver^leiehlieh seldecditer, da sieh kaum einer, der sieli nieht speziell nut <h>r Etymoh>gie bm'liüfti^t hat. heim erst«*n Bestandteil rlieses Wc^rtes etwas dvnkeii kaim (vgl, aueh die Herliner Redensart ik hahe tevne mheene für kalte fnsxe).

Hölle durch helle ersetzen zu wollen, wie es z, B. die tlmiJ, die die nluL f>rtliOj;^ra|diie naeb der mhd. ^rere^^eU zn debfn wünschen, ist nicht nnr di^sliall« unriehti;;, weil der im Volksbewüstsein noch lebendig* Znsanimenliaoi;' von halle und Uhh gestört und ein weni^* (Muleuebten^ler nüt helle, hellig' hit ^(i^chaffen werden würde, sondt*rn anelu weil [Henlureb ein ueuesi Paar der scbün ohnelnn zu zalilreieben llHnnrnymen ent- stünde.* Übri^Lj^ens dürfte es nieht uninteressant sein, zn erfahren, oImIit. welcher *Ae//e* selireiVit, aueh wirklieh in tler Rede der für ilin gleiebermassen liimhniden, al>er nitdit gairz su leielit (hirebtlllirbaren Umgestaltnn«^' ^nnvelit wird. \Vidri*renfallH mochte ich daranf binweisen, thiss, wenn eine Anrlernn^r sol- cliiT, in der gesproebenen Spracdie so ^^ewrdndieber Wörter AiiJisicht haben soll durchzudringen, sie znnäebst in der Rede vorgenommen und womögheb auch du nd ige führt werden muss.

122

Adolf Xoree«,

Eini|ri*nnaKweH andns lio^t ila«:e^ou dio Sa</In* z, H. hv\ ^^ is.son* sclint't hellen Kiu*l»;iiisdrfl**krii, welt-he in tlcr St'l»rift t Ih-hsm oft otk-r vielleicht uocli Jjäiiti^a^r als iij (Ut livtlv v»»rk(minieiu

Alle« wm bisher als loiteiulrr (ie&irlits[iiiiikt für die Sjjraehrichtigkrit aii^Lreftllirt worden ist, ist mir tler BtMUH'nH lifhki'it di's Aufgeredeten zn gute ^^ekHoinieii, die allenliii^^jt aueh sehr riehtij^ir in ersfer Linie in Betraelit p'7j>;;eii wer- den niUBs. Eh ist aber anderseits von «j^rosser Wiehti/u^keit. das» die Spraehe autdi für deu Sprechenden ho leieht als niö«^- lich 7A\ bandhaljeii sei^K llieratis er^vbeu sieh vers(*bi<»dene neue An!ordernn;:en, die man an di(^ Spraelrriehti^keit in des* Wortes eipMitlielier Piedentnntr erheben innss:

4) Seldeeliter sind i^ulelie Ansdrih-ke, die eine p'ossere Schwierigkeit der Aussiiraelie Ijedingen, tl. h. die sich nicht dem filr di«' schwi'dis(*he [resp, dentsehe] Anss]H-aehe einp'- flijten lk'Wc;j:ini^''s*5HdiUd i'ü^^en wolli-n» Das ist indes ein zienilieh tintergeordneter GeBichtspnnkt. Wenn durch den seliwereren Ans*b'nek in anderer Hinsiclil etwas wesentliches ^ewiunien wird, so niuss man si(di die Sehwieri^kcit der Anss[n*acbe ^a*- fallen lassen, die meistens, weni^rstens mit der Zeit, recht leiclit zn hewiiltip'n sein durfte. Wenn aber ein Ansdrnek nielit ans andern Grtlnden zu bevi»rzu^en ist, so ist er imnier inloljL^^e seiner grösKcren Schwierigkeit mit einem Fehler be- haftet^ der hei iicr Benrteilnu;; der Sprach rieh tigkeit des An&- drneks nieirt nnherücksichtif^ct Ideilien darf.

^ Es ist ndthin z, Ih die in Mittel- und Süddentschland vorkonnnende Auss|>raehe httlh^y couate (mit Nasal vokal wie im l'ranzösielien halvon, voumn) schlechter als die in Xord- deutsehhind ilhliehe Indkow, coufieht, wcdjigemcrkt im Mun<le eines Üeutseben, m Deut neben gesprochen, denn die Rllek- siclit auf ilan l'nblikum ist hier, wie stets, wo es sich un» die Spracbriebtig-keit liandelt, der IIauptfj:eKiehtspunkt. der nielit ausser Acht gelassen werden darf.

Die von manchen verordnete Ausspraeiie mdgde, sma-

\f Dass du» lntercs.se tles An^ereiU^tea (di<' Deutliehkeit di*r S|invche) und das des KedencU'n (die Kintaehheit der Sprache) mit einander im Streite liefen, uutl das« eine prak tischt? Sprache durch eijie ununterbrochene Vereinhanuiir zwiMchen den Fordemn- ^en liriiliT ^-«^hildet wenlen nmss, ist von Flods^trnni a. a. O. S. 146 gezeigt worden.

Lbrr S]nnclirit'htig'keit.

i29

ragd^y Jagden iniit drii beiden Btimmhaftou Versrhliigslaiiten g lind d bezw. mit stiniuilostMu Kfibrlant +d) ist srlilefhti'r als^ die Aiii^spra^he maifte, stuartfßite, Jif fiten {imt deui stimmkKseu Reibelaut // und dem sliiiiiidoHieii t), die auf iaif/fe, lackte^ lachten reimen iMsst. Denn einerseits ist im Dentseheu die Ver- bimliiii^ -gd' l)ezw. -f}d' übel ^^elitteiu anderseits würde ilurcb die ci'^tcre Aiiss]jraebe \V\m\ tmigde, Kmartigüt', Jagden l»ez\v. mälide., mnarafidiu jalfden neben dem *Sg:b maf}t, amarafit, jafit) das einheitlielie Paradi^^iim atiseinaiMler*;etrieben werden, ein ffir die lietirtt/ibm^- der Spraelirielitifckeit anssehla^^^ebeiider Umstand, der weiter unten zur Spraebe kminnt.

Die nnbet*mten Lant^^rnjuien -et, -er, -e/n, -en mit lior- barem f-Lant inud-inixedi ans/jispreeben^ wie es manelier Redekitnstler thiit, also hatid.d, blondftr, blond^m^ hloiuhn öder Kogar, weim es *;^air/. Jiesnnders ' teiir sein soll, ndt dem inid-frt»nt e, uhu handeh hlaadfv n. s, w., ist wenijLT anp*- bracht, da es di'r jetzi^a-ii S[iraebgewohnlieit vielfacb wider- strebt.* Tnfolge dessni er^elieint dies*^ Anssjjraebe aiu-b bänfi;,^ als geziert, namentlieli in der alHaglieliei) Jvedt\ FJwas an- ders liegen die Verliälhiisse in der leierlielien nntl diebte- rischcn Sjrraebe rwie aneb im (trsangi, in der allerttUulielie Ausdrücke , mitbin aneli eine altertlimiiebe A n ssjn'a e lie, verliältnismässig bereelitigt, in maneben Fällen HtF^ar erstre- beui^wert sind.

* Bugsieren, (ddtajsen, Dresden mit stinnnbaftem Ver- !$cUust*lant und stimmliaftem /' aiis/nsjireetien, ist wenig eni- pfeWenswert, da im Dentseben g + f bezw. f+d ganz un- erhörte Lantverbimhmgen sind, die Anssinaebe htiLsteren^ Iht^^ten dagegen dem deutseben Bewegnngsgtdtild vnllknnnnen mmulgerecht ist. Die Angspraeln' vnn n^dalienr, htgenienr JL ^* w. naeb Ar* des rranzösiselien mit offenrnj langen i) ist toeljfer als die mit geseldossrnenj, da im DentKeben das lange ö immer geseblossen ist.

Lord, kluh, grog mit stimniliattem Ansbiut zu spreelien, igt mierträglieb pedantiseli, tla das Deutscdie keine stinnnbat'ten Vmelilnsslanle im Anslant duldet.

Eine liall^ englisrbe Ansspraebe spürt, türf mlvr viel- IHrht uoeb besser' spart, tord liiv spart, fürt ist, wenn die Wörter als Lebu werter im Deutselien gebranelit wer- den, d. h. von Deutseben zu Deutschen gesproeben, eine nn-

124

Adolf Xnret^n,

leidliclie Ziererei, Denn das Nlid. hat, mit Ausnahme cini^^T rfe^euden, einen entsehiedeiien Widerwilhni ^^ep^n sp, st int Wiir7.elaijhvut, n;inientlieh in Wiirtenu denen man en uielitauf den ersten Blick ansieht, dnss sie dem Orieeliisehen, Luteinisehen oder Fran/risiseluni enthdint sind, nnd i^t ferner nieht ^enei^^t in Ximiina die Verhindimj^i: ort zn ertra;Lreu (v;trl. ort, hört, fort, wort, nmrdy hord), eher noeli in Zeitwörtern, wo die Länire des o durch danelieiiüe^ürcnde Formen j^a^sehützt wird (v^I, bohrt, ftvhmort tietren hohrfUt, .schmoren)**

5) 8elilecliter sind sokdie Formen* die sieh schwerer hl dem An|j:enliliek, wo man ihrer hedarf, auffinden hissen, was darin seinen Urund liat, dass sie sieh seliwerer dem Ge- dätditnis ein|*r;lii'(^n, was wiederum darauf heniht, dass sie sieh minder leielit ndt andern Ausdrlleken von ähnlichem Gebraueli assnziiereu. Ein Ausdruck* der sieh l)et|nern assozneren liisst, kann h/iehter im Gedihditnis fests:eli alten, crfonlerlichen Falles leichter ins Hewusstsein gerufen, und, wie sehim oben herror- gehohen, gewiihulich auch hef(uenier und h»itddcr verstanden werden. ["Von zwei Ausdrucken ist innner derjenige der «leutlichcre, der anschaulichere, der etymo]op:iscJi klarer ist" Belia«rhcl Deiitsehe Siiraeln^ M,] Einen solchen Ansdniek pfle*:t man aljer eben einen re^elmässij^ ^^ehildeteu zu nennen. Hier stogsen wir auf das alte Do^ina, dass niunlieh nnrcgel- uiässi^e Formen ^iit injd, vor allem, schon seien, Eher die Schiinheit als eine Sache de8 fTL»schnmeks und des Gntdünkens wollen wh* nicht rechten. Aber die liranehharkeit dUrfte wohl nur ein^ehildct sein. Ibiss Reiehtuni nnd Abwechselung in der Sprache in anderer und besserer Weise erzielt werden kann, werde ieli weiter unten zeij^^en. Hier will ich nur be- tonen, dass Regehnä ssi^keit au nnd ftlr sich, systematische Aus«:cstaltun^^ or^^aniseiicr Zusammenhanjs: auf sprachlichem Oebiet ein herrlicher Vorzug: ist.

Es ist mithin in der gew Ahnlichen d. h, nicht feierlichen Sprache -^ die Pluraltonn spnren sehlechter als sporne oder spornen, da sie siidi schlcelitcr an sporn ansehliesst (v^L dorn, dorne, dornen^ Der Superlativ mehte ist sclilechter als mehr.*ite, das hesser zum Komparativ mehrere stiuimt rv;;!, schwerere - schtrersteK Hesser als die in der uhd. Schriftsprache übliche Steigeriiufi; hoch, der hohe * höher - höchste ist die mittel- nnd südileiitsche hoch, der hocfie - höcher- höchste. IHe Xomi-

Ü her Sprach n uh t igki'i t.

12&

ft ^

iiiitivforin der häufe, name, glaube, friede, wiUe iL s. w- ist sclilccliter nls häufen, namen ii. s. w* iH'nii piiiz rihjLre- solien davon, <ia!>s die all^a^nieiue Tendenz Vüiinunlen ist bei dieser (Tni|>j)C vüu Wörtern die Furni -en zur Alleiidierri^eijaft 3tu brinj^en, wie z. Hchade/t, schaff eu, huttpen u. s. w, zeigen, it*t der Nominativ auf -ea darum zu empfehlen, einer- seits weil er i*ieli besser dem (lenitiv anf -em anüi^^t und eine Flexitm der namen^ des mtmetui^ dem Hunien \u s. w, gieh V(»llständi^ mit der Flexion <ler -?zff-8tämmc, wie der degen, icayeUf dt^tt deijens n. s. w. deckt, wälireud eine Flexiun der numey deM namens ein ^^aiiz neues, eifjrenartiges Paradipiia be^^rttndrn wQrdf; anderseits wtdl die Wchter, die eine Xomi* nativftkrin <dme -h aiifwL'iseu, fast alle mit Ausnaiime dtT hier in Fra^e koninieuden fes ^ind ilirer etwa ein Dutzend , vgl. Audresen S])raeb|jrehrain'li und Spraidiritditi^keit S. 20 f. i der siehwaeiien Flexion tri'U p'lilicin'U sintl und vmzn^sweise lebende Wesen bczeiebneii ivgl. der böte, huj^e, gaffe u. s. w\), da- ^jren der Analoji^ie der -/?f/-Stilnnne fnl^^en, sobald sie als Saelmamen verwanilt werden: der rappen^ franken det^ mppenss^ frankens ^^egenüber der rappe, franke des^ tappen , franken, v^L Rehaii^hel Deutsehe Sju'aebe 172 f. Paul Grundriss I (>l*>f, IHe (»ptativformen de^ Ini|)erfekta fände, stünde, begänne^ spünne, tjeiränne, Mchictimme, sind den Formen fllnde^ stünde, hegönne, spönne i\, s* w. vorzu- ziehen, weil sie sich mit ihrem d leiehter an den Indikativ mit seinem a unsehliessen, zumal da eine p'osse Masse von hu]iLTtVkta wie Hang-sdnfje, hand-biinde x\. i^.\\\ dieses Ver- hühius als diis regetniässip* erselieinen lasst. Auflers verhält es mh dagegen mit Optativ formen wie hälfe, sfnrfte, irilrbe^ itürfe, verdürbe, gölte^ schölte: hier hat mau sieh wohl gegen (lif Bikiöug hälfe, stiirhe u. s. w, zu entseheiden, nieht etwa^ weil dir Formen nut ä jünger sind, aueh nieht, weil sie naeh Hem-Lyon < Deutsehe Grammatik 211) hässlieh sind, sondern vvdl tlie Formen mit //. hezw. ö einen Futersehied zwischen dem flpt, Imperf. einerseits und tleni Indie. DjiL l*ra(^s, amler- mte begrflnden; ilenn heff- und hidfe sintl nur in iler gesehrie- beueii, nieht aber in der gi'sjjrorhenen Spraehe versrhieden, iii iHiJeti Fällen hal*en wir hier das otlene kurze e. Ans (heuern Grunde ist aueh dem veralteten bürge gegenüber bärge i\m Wort zu reden, iStöhle ist ni<'ht deswegen sehleeht^ weil

12fj

Adolf Nor(5eu»

es tnue falsche Aiialo^ieV»il<lnii^ uai'h Iwfnhie empföhle ist, gou<ienj weil heföhfe, ii\vj:lvw\[ das d liier huU;ü;est'tzlirlj ij*t (inlicL bfvitffteiy im uinl tüi" sicli selndi sclikM*lit \st, thi dureli da^ fi der Zusaiiinienluiu^ mit dem Indikativ hier »iiiilUzer- weise geBtort wird. Al?^u riehtif; ist .^ttihl-stdltie, wie /rn/^- /r///V, nahm ' nähine. Drr efieii erwähiiti* («esiebtspuiikt» eine deiitliehe Unterseheidun*^ zwisidieu dem Öpt. Iin)»erf, und f>]rt. Praes. her/usteüen, tlillt liier natürlieli ^^auz w^^, da die ge- bildete Spraelie durchaus das f^etjeldnsseue lau^e /' in atehh und das offene lan^e e in stähle 7A\ Oelnir kommen läKst. Seli<*n Adelun;^^ in seinem Leln-^^eliäude der dentsehen Sprache 1 103 üiidet, da.ss der Verfiiin'rnngstrieh des XIrL anf eine Beseiti- gung der nnrt*gelinässi^en Verba innarbeile. Es liegt in der Natnr der Hache, dass dieses liesireben Ke^elnjässigkeit her- zustellen sieh nann^nttieb da pdtend nnndit, wt* das einzelne Zeitwort nicht dnrch eine ^^rosse blasse anih^cr gleiebarti^er geschützt wird, wie z* B, hei diT kleinen Anzald der starken Verben, die als IVüsensvokal (ttt oder n zeigen. Hanen-hieh- gelutnen tallt ans aller Analugie heraus; besser ist nach Art vun bauen, krauen^ brauen n. s. w. haide, gehrnd^ was mau z. Ih in Liv'land und in Rerliii nicht selten hüren kami. Von sehnanheu und svhraftheu ist die starke Flcximi srhnoh- ge* ^chnohen ü. 8, w. fast vollständig schon m (Jimsten von schnauhfe geschnaubt i\, s. w* znrfickgetrcteiL Dagegen gilt sog -gesogen von natigeu noch als die uiustergiltjge Form, wie* wobl Hängte -gejiaitgt nat-h Analogie von taugen mehr zu em- pfehlen wäre, da rler Ablant (ui-o-o ganz isuliert dasteht. Wieder ihre eignen Wege geben mufen-soff^'gemffen und laufen -lief- gelaufen. Die in Dialekten \\\\ Baden, vgl. Kuntze Zeitschr, f. ileiitseben Unterriebt V41) mid in der I^itferatur {bei («oethe, Wieland, Heine u.a.» vorkommende Bihlung loff-gelo/fen wäre Bcbon mebr zu empfehlen, da sich durch diese Weise ein Au* «eblnss wenigstens au saufen ergiU>e. I nun er hin wäre die Ah- lautreihc an-o-ö dnreb diese beiden Zeitwörter recht spärlieh vertreten. Im InleieHse der Regelmilssigkeit wäre vielmehr Formen wie sanfte, laufte, geHauff, gelauft, wie rd'ters mau aus Kindennund zu boren bekrnnud. das Wort zu reden.* Und warum V UUenbar, weil die Sprache auf diese W^eise leiebter wird. Die *Spraelie wird aber, sobald die Deutlich- keit nielit darunter leidet, insnfern auch dadurch besser. Wir

über SpraeJirichtijfki-it,

187

^

haben aueli in spraelilielieii Fm^a-ii nuiiifhes vmi dvn Kmdvni zu lerneiK [Max Mliller Vcn'!i*siiii;4:eiK doiitselir Aus^^al>o "' I Si> tiiuiet es "iieln* waljrsclu'iulicli, dass das alliinildii.*he Versühwiii- den niirc^eliiiiit>si<j;er DekliiiatioiiPu und K<>uju^atinneii jsuwidil in Sprachen mir als uliue Littenüur zum Ti'il dem Dialekte der Kinder /JWiiseli reihen ist'\] *Aneli rufen, rief, gernfen »teht mit ^»iiicni Ablaut u-ie-n ^^anz vereiunauit da; uielit ^mvi un- eben ist dalier rufte gern ff , Fornunu die jetzt kaum noch ge- liftrt werden, j^icli aber bei Sehiller, (ioetlu\ Voss ii. a. tinden. Xi>eb ein altes reiluplizierendes Verlmn», dns mit seinem l^arti- '/j|mun ^anzöhne gb^ielien dasteht, ist heisren 'hieHH-geheisseiV^ hci^t'r ist die nanu*nth*eli in Xurddentseblaud verbreitete Ftn'in l/W«VxAr//, dureb die das Verb in vt»lle Harun mie mit n-efsetty preken lu tritt. Ebeusti fallt ^anz aus der Keibe heraus ilmViiTi. (jehe/scheu. Es ist alsu deshalb die sehwaebe Flexion hfhvhfe, geheischt vm*zuzielien» nieht etwa weil hit^iteh gehei- ttchen erst eine im Mlid. auftretende Anabjj^iebildun^ ist. Zu- dem Hiidet die sehvvaehe Fb^xit^n iluv Aiiab>^''a in kreischet^j (muficheii ih a* "Dieses *,q*ammatisebe (ien*ebti^^keits«^rl*tlhl, dieses Streben naeh eiidaeb analoj^er Ausbibhing'' (MHxMiiller) ist atieh heim Al»biutsvokal des Imperfektums vmi aussehlag*- l^'lHnHier Bedeotunic* wt» es ^ilt, die Aiis^dt^iebun«r zu ^unsteii dö^ Siugularvokals oder die zu j^unsteii des Phiralvokals für ilie lU'liti^a' zu erkhiren. Daher tritt z, B., da die Verlia, deren Wurzeln auf in H- K^ms. aus;i;eheii, den Sin^cubuTnkal verall- ^meiucrt liaben, ^trug rang Imnd ftchwaud, (Iffug ndt Keelit (/ai/j i;e;;enöber zurtlek (vgb Andresen 8praehrit*bti^^keit^' S, 72, Weipnd Deutsebes Wörterbueb ^* ( lVi\\. Daher ist Schumi mi mhinden, weil es eben ho ^anz vereinzelt steht, eine sciderlite Form, An(di dai^ in meiner livlandiselien Heimat ire- lirauchliehe schiudete ist kehi annehndiarer Ersatz» da einer- m\s diese sehwaebe V^nm in (Gegensatz zum starken Parti- n]\\\m (jem-humien tritt, anderseits alle Verba auf -inden ntark Hfktiei't wenlen, *lut dajL^egen ist die bei 8anders ohne Be- Iw anf*:efiibrte Form HvhamL

Eh zeuj^t v(m einem <j;Tsunden spracblicben Instinkt, daRs ia der alltä;iliehen S[Haehe uu,ii'inv«dndieh ^ü:ebildete WdrtiHruien wie mttih^ jtifgrim, (thrisf vermieden und statt rleren u*dtwi\ pilgtr, ohernf, Formen, deren StamndnldiinjLrH.suftixe ein ver- trantercii AiUiselicn haben, vtn'wendet werden. Hrunff nml

138

Adolf Norf Pii,

Jtnuisf lialien 'Uiuvissailieit und Xachläs^igkcit* (Lessin^^) in hrnnst zi^8;imiiirntiilleii lassi-ii, uo«l (loeli koiiiiut es drr Sprach- rieliliickrit zu^^dto, du hnt/fst und lirnifft dir^^ellM* Bedeiituiigr haben und der Zii^imiiuenhaii^ des letzteren mit hrummen kaum mein* irefidilt wird, wälireml die Bezielnm^-en vun hrnuift zu hreHHen dein S|»raehhewiisstseiii iitK'Ii lebeudij^ sin*!.

Üticdi der eben erwälmte Fall dtirt^e vielleiehi mit beese- reni Kechte als IJris]nel iür die wti^^'nannte Volkset \in(*b>*i:ie lieran^a^zü^eii werden künnen*, d. h. eine im i^nten itlaidjcu (im Oejsrensatz zimi Witz) vorgenommene CuMieiitung einea mehr oder minder seh wer jissoziier baren Ansdrueks, die liänfi^ mit einer ffirnielli'H Cmp\stnltnnj^^ verbunden isf V'. I>erartige Itiklnnp^n, die ebeundn, und vielleieht aneh noeb jetzt viel- taelu der tiefsten ^'eraebtnn•,^ anbeini fj^ejjreben waren, weil sie in Indiereni Grade als andere 'Sjiraebtelder' zn vt-rabsebeuen nntl eines wirklieh ' ^'■ebildeten ' Menseben nnwürdi^^ seien*», sind jedneh vtn^tretflielij I'hIIs der nene Ans<lrnek ^ewisser- niassen dnrebsiebtiirer als der alte ist und ilie Mö^dieb- keit einer beiiuemen Assoziation bietet, vennittcls welcher er leiebt heb alten, js^efiuiden nnd verstanden werden kann. Eine ym'tret'fliebe \'olksetymob>gie lie^^t vor in ihnw Wort "^'wetfer- Ivnchten i\\x^ mbd. irefi'rfeh'h nlun<^\icx\ fretftiftieuL (redenden ei*sten Teil des Wortes trlhl^cliur (ans jkjIii* wüczurn WoU'b-

1) Ausfiihiiirher d!irül»«M' hjuidelt Xoroen 'Svensk folkety- mologl* in Nordink tidskriti IHHl S. ör>4 und ['Folketyniolo^ter* in De ftvem^ka landsniAlen Bd. VI H. ö. Für das DuntKelie kommt vor Willem in betracht Andreren ( bt»r denlsche Volkset\ rnnlog^ie 1H89 \ mit reiidien Litteratiirang'at)en. Vgl, aneb Sohns Die Parias nnserer Spracht» 1888 nird Kki<4'0 Dentstb. Wihterl». (sielu* Janssens lndi.»x unter * lJn»diHHuiifr'). Vieles ht'r;:ehr»n«?e bietet aiu-b Der richtige BerJiner in Worturn nnd Redensarren 1882 *.]

2) Nichts dt^sti> \vt*iii«ier i.st db* SchriltsijrÄche über und über voll von s n 1 1 b ( * 1 1 1 1 1 1 ^- e h e u i ^r 1 i c h k e i te i j : hf(nt ksvh eit { f r a n z. pta n - ehetfe), leihkauf iinbd- tUkimf), ntiHsafffn (ahd. von wT^^aifo Pro- pbBt gebildet), mesiier (mlaL mam^/anarins)^ höhf.ttniuch^ heifle- 7*auüh, hanrrnuch {hei rauch zu uihd. heien brennen), ahzucht (lat. ftr/uttethtdttJi)j einötlr (ahd. einöti, -öti ist Siitüx), lanzknrrht (laU' iirsknevhf), KÜndfinf ^\\\\\\. a^invluot)^ iiftantHtrr {: aiit>ntaf ttiirri ffit), irritft'frtt ihi der Bi'dentmig in*fi ftuwhcn gtd)raucl>t, auch in der Schrift, vgl. Andrcscn Sf»raefifrebr. u. Spraehr. 381 ; in Berlin hcirt man irretientn), ifmuHvh i flink(*r Dieb, nd« gau bd. gäh^ Heyne Deut^^ehe»' Wörterbuch l H134, Andreren ZeitKchn f. deutsche l'hilol. XXIII 277) u. a. Vgl. ilie in Fussnote 1 zitierte Litteratur*.

Ü h e V Sp ra v I i n eh ti gfk e i t .

129

felli dürfte wenig: eiir/.ü wenden sein; dagegen ^ivht der zweite nnt Recht /n Bedenken Anla&s. Die ebenfalls in Mmnlarten vorkomiuenden Wtn-ter ahlanij (ohlongu>i^^ Jcomuihurfifj ((/urn' migntr, drastiselies Mittel i, (ftmnnys fahre {aiftuh^phtyrej, fron- frnspHz \frontlsplz), ahseite (dqjic), garntigeH tyaHtrifickes) fieber, gifterith <d/phfherifis), irhtdel(Tttir (rentfiafor) * eig- nen sieh trotz ilirer erstannliehen Treffsieherheit d^ndi uieht soliderlieh für einen allgenieiiiern (iebraueh, da es i^Mi hier mn ^^issensehjiftliehe und FaehmisdrOeke Ijantlelt, welelie m kösniopoliliseli wie nuijudieh sein niüsbien^ da die Wissenseliaft und die Fachbildntig vor allem aiideni nielit national' Bind oder e.s wen igst ens niehl sein durften.

Hinderlieh ist alier nnniUzer Bal!a,*it, Es gilt in der Spnielie, wie :nif di-ii meisten antb'rn Uebieteo, »b'r Satz: wa8 uieltf ufitzt, das schadet. L)a>i führt uns zu fnigeuden lieiden Ik'liauiitnngen :

6) Sehlechter ist ein längerer Ansdriiek» wenn er niehts mideres als ein kürzerer besagt, inler wenigstens für den ge- ^H'hcneii Fall niehts linderes bezeiehueu kann uder darf. [Ein Apsdruek ist um sn eiudringlieher» die mit ihm verlmn- deii« Vorstellung wird um so leiehter erfasst. ans je weniger Ekmeuteu er besteht*" Hehaghel, Dentsclie Sfiraelie st).] liei- $\\wk fllr bergehr>rige Fälle Hin*! unter aiidenn ^mnftmnt imnftmätigkeit}, elnfalt (ehtf/fltigkeitu grammatisch (gram' müHkalhch}, klehiode (kiehiodieif}, imleti (hide^xen}, öfter iiflerer/, letzte t letzteste}, tuickf iuaekend), etrig (etriglkkif lekhisinn (leichtKinnigkeit)^ freitliiuftg \treith'it(fthf> , fels ifdjsenu idch heßeissen i he fl eisaige h)^ enden i endigen, t^eenden, hemdigen )^ mahnen i gemahnen j n. s. w. In Sülzen wie die mit hfi voller trug it>>t toller eine seldeehtere FiU'ni als toll, nieht etwa, weil hier rofler nnalogiseli die der starken Komi 4le8 Mask. ziikeunmende Enduug -er verallgennMuert hat irgl. Ikhaghel OeutHehe Spraehe 1^08; Erdmaun Gnindzüge d, *lentiH.'hen Syntax §»>*>; (hulrnseh Zeitsehr. für dentsehen Cnterrieht IV 41 ff.», snndeni weil das juädikative Adjektiv im Xhd. durehaus in der sogenannten tlexi»>nsh!sen Form anf- fritt^ und weil rolf abgeselien von seiner regehiiässigen Bil- fiung (siehe tvben S. VJ4\, aneii kürzer ist als roller,"^' Der hier hervorgehobene Gesiehtspunkt ist jetloeh für die Sprach- nVhtigkeit von reeht miterge<u'dneter lle<Ientung, da die län-

Itidoift; ^ln4l^l.■*^'l]^' Fi ii'-i-hiiuiTMi l 1 u. 1^ 1)

130

Adolf Nor V n.

geni Aiisdrflcke, auch niaiielic der v*ni mir nlieji an^^eiJilirten, liLst inniier riiio Bedeiihiu^jfssi'liattii'nui^ :ur/n<celHni inistantlc aimi uiul ^eljniiirlir wonirii, im» diese zu bezeicliiicMi, die sich, wenn auch mibetloiiteiid, vi*ii drr Jk'deuhmg des kürzcrtui Aus- (lriK*ks imttTselieiilet. So z, B, k;i!iii meines Eraeliteus *gt- leiten iiielit vnUstäiuli^^ diii'eli Ivittni ei^etzt werden, da Jenes iiieht nur wie dieses 'führen, lenken \ sondeni aueli ein pas- sives ' Ue^^lciti'u' ausdrüeki*!! kann,* [Xann^ntlieli Sehojien- hauer eitert vielfach mit Kceht i^^egen ein derarti^^es kürzeren Wurt, wie tfttchtreis, rergit^kh, "wie unsere Ktumpfen Ti'diiel e.s verbessert haben'* für jittcktreisniftf . renjlehhtttiy, V;rb auch Hans v, W^dzti^^n Über Verrottnn*^^ und Errettmiiü: der eb'utschen S[»raeln:^ LS9U -' S. M L\ lel» wende ndeh nnn-

niehr zu einem wichti*,^eren (iesiebtspunkt ^un ähnlicher Art.

7) Schlecht sind die Ansdrileke, die an perlantiseher und unniUi;4:er Ueu tlielikeit leiden» d. Ii, die dureb ilire Form eine Bedentun^tüversehiedeHheit angehen, die zu bezeichnen entweder nicht nöH*^^ ist, weil sie selnni ftir den vtirlie^^enden Zwrrix in anderer Weise ans^aHbllekl ist, oder die auch nirht bezeichnet wenU*n darf, weil sie nicht nu'lir als srdehe ver- standen wird.

Ein gutes Beispiel fdr eine ans dem crsteren firnnde unnötige Forniditfercnziernng bietet uns (iie \'erbalHexion der * deutschen Schriftsprache: z, H. ivh ferhfe, du ftvhtHt, er fichty wir sie fechten^ ihr fevMet oder ich saufe, du säuffd^ ej* säuß, wir de saufen, ihr sauft, wn die zweite und dritte Pcrsfui des Singulars sich von den andern Personen nicht nur durch die Endung und das vorgesetzte Subjekt iresp. ihirch h*tzteres allein), sondern auch flurcb die Hreebung, bezw» (k^n l^ndant unterscheiden. Das letztere ist durchaus unnötig» da seldecbtcrdings keine Undeutlieljkcif oder überhaupt keine Tu- gelcgenhcit durcli eine Flexion wie /VA fechte, du fechtest, er fechtet oder ich saufe, du saufst, er sauft entstehen kann, eine Flexion, die in der gesprochenen Sprache nichts seltenes ist, znmal da hei andern \"crben die Form ohne Brechung (bezw, Undautj anch in der gesehriebcnen Sprache dnrchge- dnmgcn ist, z. B. du irehst, er trefft, du melkst, er melkt, oder du haust, er haut, du rufst, er ruft. Ebenso hegen die \'erhältnis8e beim Imperativ, wo die in der ges])rochenen S[vraclie häutig vorkommenden Formen wie gebe^ vergesse, brechet

über Sprachrichtigrkeit.

101

bc7.w, geh ete. fast von allen (iraiiimatikern vcnlamnit werden

U. B. von AndrcsiMi Sprachr. TT, Kclk*r Antiharbarns ^ 34,

Knntze Zcitsrlir. \\ (K^iitst*hen Unterr. V 40; nnr IJnr*rlianser

ohentla bO i\ ljri(.*}it für difi^u F(^nüen eine Lan/e ). Und dtx;h

linilen sieh mclirere «lerarti^e Formen aueli in der Litteratur,

t, B, bei CnieHie nnd Heine, und IniiMTative wie tjeftene, hvirege,

pfl^W*^ /rc^^' (liezw. ^/f'/^e.sML s. w. I sind in drr «Spraeln* anssrldies^-

lieh im Gebraiieli. De^gleiclien int hv\\x\ Koin|ianitiv die nni-

lantsloiie Form zn bevurznjifen, da die Endmif: allein stdum

vi»Uk«*ninien p'iiU^^t den Kom])arativ zu kennzeielnien, und er

aicbt dnreli deti Umlaut "sebärfer und kenntlirdjer' (Öehleieber

Dentselie Sjiraebe :?2Si liervrjrjLjreliHbt^ii /n werdt^n lirauelit.

Xhi^ hänge i\ gesihnfer, frömmer, sfölzer, ztirfer n. s. w. niüH-

seu iregenliber den Formen der Sebriftspracbe. di<* sieb bier

iltr die iimbiiifslusrn Formen L*ntsi'bri<iet. zurdeksteben. Das*

unflektierte drei {zwei) in die äieuer drei izive/n grottner

herren , drei (zwei) , drei (zwei) herren dienen mt au»

«liesem Gesielits|mnkt melir zu emfd'ebb^n als der öeiict,

dreier, der Dat, dreien, tla das kasuelk' Verbaltnis bier dureli

andere Mittel /um Ausdrnek kfumnt und es i^anz wertbis wäre,

dasselbe aneb am Zablwort zu hezeielinen. I>ie Flexion des

Zahlwortes ist aber inicrlässlich in Fällen wie die herrscher

ziteier 1 ander, dreien mnsh* man trauen n, h. w. fTcnaneres

ikrtiber siebe Orinnn DeutselL Wörterb. II 1369 f., Heyne

Ucut.seb. Wnrterb. 1 509 f., Hevse-Lyon ITfjf., Sanders Haupt-

hrhwieriirkeitcn ^^'^S.'}! f\'. Hans von Wolzo«^en i Über VerrottUD^

iiml Errettung: der deutsehen S]»raehe M] eitert *^Q<^en den

Trieb, ''der die uns irltieklielrerweise noeb erbaitene Dativ-

ciulmj^ e naeb^erade »^änziieb tÜHr die Seite ü:ebraebt liat'\

Und doeb iim&s man der Fortn tiem tag, dem taud vor

ilm tage, dem lande dvn Vorzüge zuerkumien, da selten

durch den Artikel i bez\^ . dnreb die Prapositifui, wie mit sfoh^

zu fumy vor tau und ftigt die F(*rm zur Gentl^^ji^e deutlieh

ist Dadareb erhiilt anssi'rdrm dit^ Katc^^orie des Dntivs ein

regelmässige res Aiissebn, da eine ^n'osse Anzaid von Wörtern,

wie t, B. alle auf -el, -en, -er nie ein e im Dativ vertragen

'v^l. dem msffeL tragen, irinter\, andere wieder» nameiitlieb

Wiirtpr mit sclnverfalligerem Suftix mal znsannni'n;resetzte,

eine cnti^ehiedene Abnei;ü^iiui^ ^eg'en das Dativ-e zei,i,^en, wie

dt^in jfingling, reivhtnm, schick.stif, tandtag, bergtand, vgl.

132

Adolf Noreet

SaiidfTw Ila«|>tscljwierigkeiten lOn f., Behafchcl Deutsche Sjiraclie 159 Pauls Onindriss I r)7>> ff. Wescutlit^h analoge verhält es sieli mit der Geiiitiveiuhiu^^ -es uiul -.s'"^*

Von den Beispielen für eine ]iedantisehe Bewalming einer Fnnmlifferenz, die iiielit iiielir als TnijLrer einer Bedentunp^- tlifferenz ^^efUldt wird, *niogen liier angeführt werden die Ad- verbien auf e. Andreren SpriKdirieliti^keit 95 kt z. B. der Ansieht, dass der Tadel venliene, '' der den letzten vollkonnnen ^esielicrten IJest einer allen Orrhiun^ xu til'i:en wünscht" und lange "ohne Not*' in htay kürzt. Für die henti^^e Spraehe ist aber das Oeftlhl für den UnterHchied der Bedeutung von hafd- halde, fern- ferne, (jern-ijernv, ,vf///-^////e vollständig: erloi^elien: sfill fungiert ehenno als Adverb wie sflUe, und es ist daher kein Gruml vorliandcn, da:^ f.% dai? im Mijd. unbedingt nritig war um aus Adjektiven Adverbien zu Ijilden, jetzt noeh lieizu- behalten, Uesgleiidieu seheint es wenig angemessen» in solchen Verbindinigen von Kardiiialziihlen mit massbestinnnendeii niat>k» oder neutr. Substantiven wie z, B* ^tdiu pfenuhj, tuif zehn pfentHfj, rier ftrss die Pluralendung zum Aiisdruek ki»rnmen zn lassen, alsu zehn pfennige, mit zehn pfentägen^ vier ftU" ser. Dem jetzigen Sprachgefühle naeh haben wir e8 hier nieht mit einer gewissen Anzahl von Individualitäten zu thuu, sondern das Substantiv gilt als eine typisehe Masseinheit, als abstrakter Sammelname, und abstrakt gebrauehfe Wörter sind keines Untersehiedes der Nnnieri fähig. Wie verkehrt ch ist, hier die Pluratendung ilureh führen zu wollen, zeigen andere Verbindungen, wo zwischen der flektierten imd der flexiojiÄ- b»sen Form ein ganz handgreitlieber Unterschied in (ier Beden- tung besteht: zwei fusi^ zwei füme, fünf hnck /V<w/* hüchery neehn glajt wein xech-s ghU-er wein IK s. w. Eine reiche BeispielHammlung für die fraglichen Verbindungen iindet sieh l*ei Sandern Hauptsehwierigkciten 22Hi\, (Iber ihren Ur- sprung handelt Beluighel Pauls Onindriss I 619 f,^ die p»y- ehidogisehe Erklärung giebt Paul Prinzi|n'en 226 f.*

Ferner aber niul seldiesslieh kann man die Behauptung aufstellen:

H) Absohlt verwerflieh ist jede Änderung des Spraeh- gebrauehs, durch flie mau nichts gewinnt^ d. b. die nieht da- hin zielt, dass der (tedaukc exakter oder schneller mitgeteilt wird; «lenn dann würde die Änderung nur eine Bosch werlicli-

über Spruchriclitigkeit.

18a

kcit für den redenden, oft nnvh für den angreredotci», in sieh bergen, für keinen vun itiuen aiieli nur den i;erin^?*ten Nut/.en. A\m ist der Oeliraneli insofern nKissi^rrlK^nd für die S]jraeh richti^'keit, als eeteris paribiis icL li. wenn der eine Ausdrnek in keiner andern Hin?iiclit besser als der andere ist) der ge- läufigere Ausdriirk der Ije^ssere int, weil er leieliter zn^i^n^lieli uiul bequemer /Ji liandbaben ist, für den Redenden wie atieli Ülr den Angeredeten, <lcr <lbnp?ns das tllr das 'sehünere' liiilt» woran er gew'übnt ist. Da nnii im all^renieinen dnreb eine Ändernn^ der Anss[n*aehe wcni*r ^anvonnen wini ibinsiehtlieb (\vr VoUkoinineidieit der Siiraelie), mehr sebon dnrcli eine Ämlernn.ir il^r Wurttunn, ant nn^istrn ilundi Andernn^:,^en ihrer gynlukrisclif^n Veiknüphmp'n ninl d*'n*ü IietU'ntnnp*n, wi» ist ilmiit Behon i^e^eben, das» die Antnritilt des (Tcbranclm da, wo es sieb nni die Ansspracbe linndi'lt, am stärksten ist. (iejren eine gerin^l'ü^^i;^^«* Abwrirliun^- v**n der ^^ebriuiebbelieT» Aüi^pmehe kann man ^ewfdnilieli mit «iTUtem Grunde nur den Vorwurf erbeben: '*das verstösst p?!:en d*^n I?nHie!r'*i nnd ver- kl/t mitbin das (Mn* (das man pnvöliniieb ndt dem \ScbOn* kit8?5i»w' zu identifizieren für gut fmdet). Weni^^^r Beliignis hat iUt Gebraueb rüeksiehtlieli der Wnrtfurmen und am aller- Aveiii^^ten in betrefi* ihrer syntaktiselien Verweudun^^ und Beileu* rtiiifr. In dieser klzterwälniten Ilinsirbt hat der fU*braueh that- Mclitlieti niemals eine beson*ler.s bedeutende liolle gespielt. Fast nie tritt der Fall ein, dass ein Ausdrnek in ^^enau derselben Ycrliindim^ nnd völli^^ derselben Bedeutung:, in der t*r früher rem endet wurde, auftritt, sondern bestand i;,^ entstellen neue Kumbiiiationen nml neue Bedeutungen als Äusserun;ren neuer (iedauken. Vm\ das ist aueh ;i:an/. in der Ordnung*". Denn diese Faktoren (namentlieh die einst so verachteten 'fal- echeü' Analo^iebüdun^a^n I siud es vorzU;Ursweise, dureli die die i^praelie kdit und sieli riilwiekeD. Die Verändenm^en der Aii3»^praehe zeugen allerdings aueli vnn Leben, aber Bie und namentlieh die ehemals mit alier^däubiseher Ebrfurebt lioeh- ^elialteiieu Lautju:esetze maeheij haiintSHeidieb das Gegenstüek vom Leben ans, das \ erwendung, Abnutzung, Verbrauch de«

li bt 'Air Abweichiin*,'- «^roHSvr, ^n kann (Ut^i?**!" I^iiistjunl zu emer unrichtig'f'n Asi^oxiHtion führen uud aui'li rielfaeti in anderer Hiimcht irreführend wirken.

IM

Adölr Noi'üeii.

Materials he.mi. Da es Bicli m verUiilt, winl iiiclit eiriiual der ärjLCste IWnd *Ie^ kotiveutiunellen' <laran Aiist(>ss lu^liiueu ki'niiieii, wenn dfr iiiinier, iriit ;:(aeiii Rt^-hte, k(niservalivt* ftc- braneh hinsicbtlrrb der Iniitlielieii Sritt^ iler Spraeli*' Ueiiiali iillinäelitiir, tiiüsiehrlieli iler foniielKii uihI sriiiasiulo;ci!^<^"lieu Seite olimiiäehtiiL; sein niuss. Ddeli jetzt eiiii;^e IJei&pieir tVir üiigercelitterti*i:es Abweichen vom (iebrauclh

*Ein4' phr/Jieh nnt/Jnse Aiulenm^^ de.s freltenden Spraeli- ^ehranelis wlire mit Jean Paul, nnd ciiiip'n ZeitniijLi^en der<le- geowart, neoenlin^f^ aneli mit Traiitinauu i'Der \-Untnjc' in den Wissenseim ttli (dien Beilieften /Jir Zeitselniit de« all;^:. den t sehen Spraelivereins IHIJ] Xr. Ii «las s in der Fn^^re \ou Znsannnen- setznnpni zn tiljü^en» aia<i (fehurttag, Vtrhediensf, ndklönhj statt gtthnrfsfiftj, }n'he.sdfeH.st, talksliitnitj selireilien zu wullen i v;rl. aneli Keller Antif)arl>arns- :^2). Selitni Jae(^l* (trimm hat das H diesen ändentn^shisti^^eii ^e^eudfior in Sehnfz ^^enfmnneii (Kleinere Seliriften I 4ü3 ti'., Dentsehe (Jrannn. II nener Ahdr, 01*L 922 k Ebensfi ührrfitissi^^ ist aneh der Kamjrf Kellers (Antibarharns ^21 ) ^^t^^^en das ^^ in harharzt, uferhefaU, hälfe' ^eUe^ Von gar keinem Gewinn ist nueh die Abweichniig vum allfremeiuen Spracdi^^i^hrancdK di-r tast von namtliehen Vertretern der histnrisLdieii S[n*atdd»etraelitnn^^ in den seehzi^^^er nnd sieb- ziger Jahren das W<»rt frtTedet wnrde, ieh meine das liestre- beii bei sohdien Wr»rtern wie schöpfn-, hifft^L enjofzfut, ztrtilf u. ii. in der Sehrift nml viellat'h aiieli in der Spraelie das ndid. e wieder zur (teltnng kommen /u lassen <vgL v, Bahder Ornndla^^fii S, ItiH tt\, rler naehznweisen sneht dass iu der iilnh Stdiriftsprache das ö seine Herechtigun^ hat^ (lanzzweek- Io8 ist aneh das Itestreben, wie es sieb bei einzelnen Lehreni zei^'tt die Form hraitne zu ^^inisten von braue auszumerzeD. Abfreseben davon, dass die Form iint n aoeh bei den aller- besten Scdn'it'tstellern vorktmimt, seheint es dorh willkiirlieh, das n in hntune anzufeinden, dagegen in hinte, x//orw n. a. unbeanstandt^t zu lassen, in drncn ebenso wie in jenem da» /i, da^* nrsjtrlinjLi-lieh der sehwaehen Flexion von ndid, brO, hrmte^ Mt% Hpor in allen Kasus mit Ausnahme des Xom. 8^, eignete, zimi 8tannn ^^-zo^^^en wnrdt^ mnl so rine ^^anz neue Flexi<m ins Leben rief» Keller Antibarbarus- *i5 will triegen im Sinn von 'Oewicht haben' und 'Gewiebt bestimmen* nieht dulden, son- dern liier mir die Form itägen zulassen, von der er jedoch^

über Spnichrfcbtiji'koit.

135

N

wcmi MC intransitiv ist, die zweite mu\ li ritte Person S^I. iiaeh Art lies Mild. [trif/t\ iritji.^f, irigef, fregm, fregef, irvtjenf), who teiegsf, wiegi lälilet ; idlerdinp^ s^dir zur lk'iMutriieljtig;nijj,^ der RegelniäsBij^keit. Ein thutsäeldieher V'orteil dagegen erwäcimt der S|iraelio dadnivli. das^ diis Verbnin ^^ewissennasseii ent- zweige.spalten wird, Sd dass, abp^selien vun tr legen m der BtHlentiiii^ 'seluuikehr, /rietfeu als der intrunsitiv und transitiv ^^elirauelite Ausdriirk für (Hnvicdifshestinjinmii^en ^\\t, icfigen liiiig:e*jren mit überlei^eir sinnver^vandl ist i'ine Scdnidnn;^: der Fürni inul Bedeutung-, clie sieh aueh in der Tluit einer weiten Verbreitung^ erfreut. l>asst*llKi \'erfnbn-ii ist zu ^rossi-m Vorteil für eine ^^ehaltv(dU* Ausdrueksweise rler n]nl. Spraelie bei meh- reren ilerarti;[;eu Wörtern ein,i;:esebla;ren wollen, z, H. dekh- it'ichy (Irttvktn - (irifcleii\ hett-heeiy tra/fen-frappett, hcl- hmd - heile nd, Jii tttj/Va n -Jif utjfev -ju nge fra n , sfadi - sfaft ( Sub- islüiUiv^ lind PnijMisitiiin i-,s7^>7f(r\ *> uhuhi - *l mihinei* - H manneii^ Milder - bände - nde, sachlivh - stlrhlivh , // üliavh - h ühneh^ rer- iraHt-rertrendet, ptiges - jhujs, fähtte \i^v^. X<»ni. Plur* za) - fährt j Schireiz -Svhu' ^ Karl-kerL Minna- //tiifne, niagd- maidf afzen-dtzen, gegen- gen ^ bi{rsvh'hnr.srhe'hörse, der- ihrer- dereu^ srfdecht-srhlirht, f'tthl -falh'^, und derirleiehen melirVi. In diesen und dt'U andern, unm könnte brinaln' su^eii, mi/lhligeu illmliclien FalkMi die eine Form als die minder riftitiire tilp*n zu wullen wäre ein stralliarrr Versiudi von Dii'l^stubl an unserer Sjiraebe, und ^^elän^^^e es wirklieih 80 würde mau sie eines bedeutenden Reichtums berauben, der im Lanf^■ der Zeiten nielit ohne >[fUie chireh ein vernduftii^es li;ni:?h(dten mit den Mitteln t.h^r Spraehe ^vwnmii'ii worden i«t» *I>ie altere Form dm-hfef z. \\. statt dtttfel beiile aus bdicTuXoci oder prufust, profus statt prifpst i beide aus pro- poHitu^^ einznsetÄeii ndvv Jungfer nut jtutgfrnn zusammen-

l) |iUnfli|]Jtlti^v Sauniilnii^^eji luTgcliön^tT Beispiele bieten ßrlmgrliH IJie neultoelitleiitsehi-ii Z\viinii*!swiJrter tiermitnia XXllI SfiTIT. lind Audre>i*n \Vnrtsjianioi^''i_»ii »luf dem rHd>ieTe der neu- hot'hdiMUsehen Sfliritt- tl Verkelirss|>rttehe ZeitMchrin lür tleiitbicli« PMI»if)p« XXIU 2dr) n. ; über di*^ ^"leifheii Erst-heiimn^^eii (k^r whwfdi sehen S|iraehe bfoulelt) mi.sführiii'h Xoreeo iu .seinem Aul* Mitx *0m ordduldilelter i nysvetiskHii' in 'SprAkvetenskapiipi *Millsk«f^el8 i UpHaln tiirhnndlinuar* 1KS2— 1885 tCpsaka 188(1^ S. 81 «*.

im

Ad olf Norcen,

fiillon zu lassciK* «Jiis ilürfte nielit rinmal der radikalste Reak- tiotiär l)et'ür\vi»rtcH wollen. Aber das wäre die Konmefjneuz.

Lniiraktisidi und daliei' tadiiiiswert ist es, in drr p^aiii- inatiselien Litterahir, die ilrn-Ii t'llr Persniien bestiniiiit ist, die jerb'ididl^ die hnnllaiifi<;ni ^^raininnhsrlh'a Bezeir'liiHin*reu KTiieii aidssrn adw sir sidmu vnrlirr keiiiu*n, muie Aus^lril('kt' eiiizn- tlihreii, die dasselbe besa^reu wie die alten nud iiielit bes- ser V'l [^i^'l. bierflber ilriinrii Drutselies Würterbiieli Vorrede XXVUI aml XXXVllI. KelbT Aiitibarbanis MTH;, Antlreseu Spratdi^ebraueb und Sja'aeljrieliH^iCkt'il ^ 38;") ff.) I(*b lauss es datier als Miss-riff bezriidiiKJu wt'nii z. H. "^ in tlni dentsrheii Volkssebtilen und daher aneb in den EU*nientar;,Taininafikeu Bolclie Aiisdrüeke wie ziellose «nd zlehndt* zeifwärter (tran- sitivi* ninl intransitive Verba I. hrziehvinh- pirfrörfer (rtdalive rniUHUiiiia), luHtehrnrf ( Par(!/j)»iünn, sehte fe /»//^ (ea-siLS (^hli- (IUI). zeuijefaJJ iGenitivu uMitgvfaU i Akkusativ i u. s. w. au- ^aMvandt werden.* Derart i^^e beklagenswerte Hrstrebnn^eu haben, dank einflussreieheii Ffirspnndn.Tn, ziendieb atl;^^t*inein in Dänemarks [\\n\\ aueh Deutseblnnds] ^ranniiatiscbt'r Litte- ratiir Xaeldolp' jL^efimden, meines Era*ditens oline Nutzen für liii* Danen |nnd Dentsrhen] srlbst, aber entschieden zu ^rrossem Xaebtt^il für die internationale \'erwend barkeit der Litteratiir, da Hnbdie Itezeiehnmi^eUv wie sfedord [bezw. fünrort] (Pro- nomen i, narneord [bezw. Itaftpftrorf] (Snbstantivmn u narne- form (bezw. Hetntfoi'm] i Intiintivusij nwcnefonn [bezw. nenn- fall] I Nominativ ), tidsagtisord [bezw. zeit tr ort] {VeThnmiy biord [bezw. tiftKstfftidsirort] < Adverl>innii . fremsaitt^ndt' nmade [be/Av. iwssiujetreise] < Indikativ i n. s. w. drni Ausländer und venuntiieli aueb dem Inländer \\A Mtlhi- bereiten, die besser anpnvandt vverdiMi k«innte, VAw <lerarti^^es Vaterlandsi;*duhl ' ist beitialn: rfit'uso stdir il*ezw. ebenso wenig.i am Platz, wie der bekannte puristisclie Versurb in der matbeniatischeii Litte- ratnr "^'lüfhefv thireb «h^n '^uten dentsclieu' Ausdruek anselfe und hifpoteimsr dureb (jetjeuseife * zu ersetz*Mi,

Auf keinem Gebiet iUlrftrn dw Austebten über Spraeh- riebti^-keit sr^ weit ausi»inander pdien, nirgends ein so nnitber- siehtlieUes un*! buffnun^sltises Durebeiiumder in der Praxi»

l) Ich bezweirte stark, ob rierartig'e Ncuirrungeu auch uur l'ur iltMi niedern Volksuiiterrieht von irgend velcheni Nutzen sind.

Ülier SpTaL'lirIchtigkeit.

137

herrschen alt^ in «ItT Fnip^ nacli ihT Hriiaurlluii^^ der fremd-

spriK^Iiliclien Ei^^ennamen im Si^liwedisrln'ih Dns liat diiriii seiiioii

Gmud, diii^s sieh liier xwi-i eiiinjider selm«rstracks oiit'ce^ini-

bnfeiide Leliniieimin;reji uii! ini^eiahr der ^deielieu Stärke

geltend iiiaelien und beide re<dit tidenhulle Vc*rtreter L^rfnii-

rlen haben. Anf der einen Seite shdlt nmn als Tirundsat/ auf,

dftss fremde Orte niid Personen so benannt werrlen ndlssen,

^ie sie in ihrem Heinnitlande heissen tnid sicdi seihst nennen

oder .ireiiannt halien; eine Ansielit. die, wa^s die ireo^^Taijbisf'hen

Xamen betrittst, in einer sclir p'istvnllen, aber einsritip:n Weise.

von Hedin in seinem Aufsatz 'Oni ^eo^raüska nanni txdi

derar rättskritnin^* ^in Fria onl heraus/re^eiien vnni rahheist-

klubbcn, Stnrkli. IsTHf verfochten worden ist. Auf der andern

Seite erhellt man u, H> C. J. Selihtt^ri die Fi»rdennip:, rlass

feKtlclini Namen im 8eliwe<lisclien eine sfbw(*iliselie Farm :;e-

gfbi'Ji werden niti^re. ja in ,irewisstii Italien so^^ar ein** st'bwe-

diiteli lautende Form ijeschaffen werden müsse. Nauientlieh

mit Riii'ksiclit auf ili*' altisläuflischen Xanitii bat diest* h'tzterc^

Aiisirlit viel Staub au tiii' wirbelt. Und, ri^vuttiuilicb ^^t*iui^,

diese urf^prün^dicb von Dänemark aus^^epui^^ene lh'we*ruu^ hat

\nM ihrer meines Erarbtens ^rrell in die Au*r<Mi spriu;^^*Mi(hni

Umvisseiisfhaftliehkeit sich eiufs ^ewaltip^n Vorsebubs von

R*iten mehrerer auf drm (lebiet der unrdisehen S])raehen wi8-

^enschaftlieh hervorra^^Muler und bc^^abter SchriftstidltT rühmen

küuiieu* wie eines (\ Save iSehülers V(*n X. M. Petersen)» T|j.

Wiseii, V. HYdher^^ II. und K, Hildebrand, 1\ A. <todeekc

<iier jedoeb eine ^utr Mittelstrasse einzuHelila.:::en suclit), 1). A,

Suiulen IK a., während solehe Antiu-itäten wie Hytbjvist iSvenska

SprÄkets Iaw:ar IV 544 f.) und Lvngbv (Tidskr. f. l*hilol. o^

Vmh^, X \VJ \\) dap'p'u aiifji^ctnieu siurb Dass diese ^anze

Fra^e sieh noch in einer derarti^^en tiärun^^ betindet und man

Mhe« wie drfiben mit »meinen znm teil l>erechti^ten Aufor-

dermi^^cn so weit lU>er das Ziel binans ^esehosseu bat, beruht

d^ranf, da?*s man folpuide, für die ßeurteibm^" der Spraclnieh-

ti^keit so wesentliche GeKiehti*punkte üherselieu hat* Vor

allem hat nuin Rüeksielit auf sein Publikum zu nehmen imd

mithin, wenn man sieh an einen Schweden weucbn, niehl an

erster Stelle darnaeh zu streben, von einem Ausländer ver-

Btamlen xu werden. Alle nut/Joseu Anderuu;;en des tlbliehen

8prai%ebrauehs milssen vermieden werden, Xamenttieh ist

139

Adolf Norre

7.11 hofichrt'tL (las8 die Spracliriolitiju^keit ^nu/. ver8i*liie(U*iit' An- fi»rdi»run^i.'ii i^inerscitH au \virklir)u\ in (lt*r SpnK*lK' ^t*!riuH;:e Loliiiw<irJer, aiult^rsrits au tlirjriiip'ii Wuiit'r stellL ilie Jiielir ^('leireiiHich Ihi« iukI da im Süliwcdisrlieii zitiert wer- den; infKVJi^- auf dit^sr ietzt*'iH'n liaUni dir fi<M*dni ersten (le- sielitsiKiuktr sn ^qit w'u* nielits /M iiesapn. weshalb sich denn hier mehr knsnn>|ici|ilis(*he KOekt^iehteii volhinf p:eltend inaelien kihmen. Aiis-elu^iid vmi tler soefien vnn ndr vert'uehteiien An- sehaunn^^sweise hiusielrtlieh der Spraehrieliti^A'keit. ^^elani::! man zu f<>lpni(leu zwei, wie mir selieiut, einfachen (Grundsätzen:

a) Fremde Xamcn, wek-ln^ als Lelinwi»rter im Sehwe- diseheii allp'inein in Brauch ^^ekonrmeii und daselhst in einer j^ewigsen Form pin^ und jsrähe «i^eworden siud, werden uuver- iiinlert in dieser Fcrrui l^eibelial ten, weil dureh eine Anderun/JT für rlas Puhlikuni. um dessen willen sie im Sehwe- diselien da sind, nichts ^^ewumjeu wirrl. w<jfd aher viele tin- iiütige Selierercien verursacht wt^rden. Mir der lU'S]»reehung dieses Hrundsat/cs und seiner Ainvcndnn*,' im einzelnen lu*auche ie!i mieht tnitz der jiTf^sscn Wiehti^^keit der Sache, nicht lange aut/Admlten, tla uii^^etahr dassell>e Axiom, wie ich es hier for- inidiert hälfe, in einer Keilie von Autsiitzen 'XannitTirklädnin^ eller ji^anda och uya munn' ^ Xva rla<;li;:1 alh^hnncia 1^80 Nr, 280 und 2H2, JHH2 Nr» 24; von einem aunnymen Autor jlCAUZ vc»rz(l^licli verfochteu und durch Jicispiele erläutert worden ist. Ich kann jrdorh nit*ht undiin diesen uder jenen i*inschtn- g-i^en Fall znr Bespreeliun;c heranzuziehen.

Ks ist also meim's KrachtcMis entschieden nmielititr. die f*'eli4uti;;'en Formen * Kopenhagen^, Afheiu Rom, Parin «mit li*»rharem h), Xeapely * Dünemark *\ Frnnlrekh. England <aus^^es|U'oehcii Atn/htmh u. a. \\\ dureli "^ Kjtthejiliarn*, l>ezw* Afhettfti, ikomti, Pttris lans^e^iiniehen Pari, XttpttU, * Dan- mark *, France, Etafland rausjüresproeljen Jnglaral) ersetzen zu w^ollen, znniai da hier Vfui einer Konsc<[uenz nicht die Kede sein kann. Der eine will Xeape! uirht dulden, aher Iiom hei- behaltcH* Der andere findet sieli uoeli nUt Rontn, ja selbst Athenai al>, verliert aln-r flen Mut bei France und * JJanmark'^* Und wer nM>hte sieh wolil, weni^^stens in der Praxis, dazu vci*sfchen. beispielsweise tVte slaviselien Länder und Orte sa zu benennen, wie sie die Einwohner selbst benamen, also Ron- mja statt * IiitsshnHi*, Brua statt Brunn, Slbir j^tatt Sibirien

Ober SprAchrkhii^i'koit.

lad

0. s* \\\ Bckiinntlicli hat deli aiicli keine ninlrre Spradie in einer «olelu'ii ZiivorkoiiiiiietiluMt, wie man sie jetzt rlem Seliwe- diinehen ^erii mil'nnleiirinielite. *leni Auslniider ^rep-iiüber l>e<jiiemt. A08 (leniHclben nrmide ist es ein 3Iii4s;i:rif!", Ludirhf XI \\ ^Friedrich 17/*, Jacob J, "" Ohtf ihr hf'Uhje*. Ptfer ihr groj^ne in Louis XI\\ ^ Fredvik 17/*, James I, f/hifr helye, Petrb ilieii Fjotr) reül-fj iiinziniKidolii. Das Irt/te lieispiel dflrftc jeilneh wohl kaum eJuen Fürsiireeher ^H-fiiiiileii haben, uml ilan ist nielit m verwimdeni. Denn Kciiisefpienz sucht mau hier t*benso ver^eheus wie bei tien KelViruibestrebuMi^eu hiu- i^iehtbeh der ^aMijuraphiselien Nameu ^).

b 1 Freriule Xameu, die nur ausnahmsweise einmal zitiert

■^^nleii otler die ledi^-lieb in der wisseuselialtliehen Lifte-

ratur, zn der ieh aiieli die ;Lrewübiiliehen Lehrbüeher /ähU\

vorkttmuieu, udlsseu aueb unverändert beibehalten d. h. bei

der Fuvni belassen werden, die sie in der fremden Sju-aehe

haben, weleher sie j^^ele^entlieli entlehnr sin<i. * Ein tadehi-s-

werU'H Verfahren ist es alsd, tVenule Xamen durtdi eine dritte

.Sprache heeiutlussen zu lassen und solelu* Verdrehmi^en wie

UlLreHj Platäüf AegospotamL AthenienHer^ Cyru^^ Zora-

üJiter, Ihm Quivote f/ij:es])niehen duhi khvhoff). Ihm Juan

ijSfe^ijnichon doy ztiay)^ Lfssidtott, fh*af{/efifiss i ^Lresproebcu

ora^ie) u. s. w. statt Odij^^euH^ Phtfaiai, Auja^potamoi^

Atht*net% KttntJ^, Zaraptfströ, IK Q. '*::espnn'heu dtnt Ithofe),

IK J. (get^proehen f/f>// htuta), IJsboa, O. ip-sprutdien oranje)

11. 9, w, in Uudauf zu setzen. Nnch sehlinnner ii^t es, bei ur-

gpriinglieli deiitstdien Xaiuen in detUseher liede die Form an-

/Äweiideu, *lie ihnen eine tVeunle Spraelie p*;;ebeu hat, also

»ich etwa Formen wie Nanciß, Thhac'Jh^ ßottrgofjnH, Saar-

(jtiemine^, D'nuitnind ,' f^Jevpf, Mdatra n. Ü. statt Kanzlg^

Diede n/t ofe n , B u rtff i tf d , »/ a nj etu ti ft d . IJ ä n a tn ü nde , / hi vpaf ,

iVfifrtf/ u, ä. zn bedienen. Des^^^le leiten ist es voui [*beb deutseheu

Xanieu, in denen die deutseben Knduu^'-en vollkonnnen p^ili^^'n

wimtiMi, fremde Snffixsehwänzelien anzulniiii^en , also statt

1) [Der fol«:en<le Absatz, im Ori^^innl S. 37 u. M, niusHtt' in dt^r Ch*»rset2un^ vollstilndijy: in Wi^irtaU konmien, da meines Wis- %m% auf detitHcheia Bodi'U soli:lie Verhältnisst^ und Bt^wtrehun^en, nn-s dpii*'n sich Beleore st.'h(ipfi*n Hessen, die den rtaseU^st aufretühr- Xm »chw**d. Beispit'len i^ntf^prUchen, in der Ge*^^eiiwart nieht vor-

tm

Adolf Xorecn,

Afätckei'f Pommer, Anhalter, lUnh'netw.Ä, Märckaner, Pom- fiteraner, At^Jf alt hier, Btuhnser zu bilileiu Formen, riie Keller {AntiharbaniÄ - IS f.) und Aiidresi*!! (^5praehgebrauclj '87) mit Recht rühren.

Seit den Zeiten Kl(t|istoeks hat man vielfaeh ge'ren den oben anf^^estelltei) <irnndsatz bei der WiederjL^abe alt*rermani- sc-lier nnd nainentlieb altislandiseher Xamen *;i:esüudip:t» tUier die man naeli Willkür sehalten und walten zu krmnen ghiobte. luid die nniii dalu'r naeb Unt^lnnken verdeutschte. Allerdinp* kann sich dieisies Verfahren in der ei;;entb\*lien Wissenschaft dank der straftereii Meth«irlik jetzt uiebt niclir breit niaehen, Wdbl aber st^jsst man in Schriften, die für weitere Kreise be- rechnet sind, wie z. B. in Hans von Wfilzo^^ens Eddaüber- setzun^', iler die fol;::enden Beispiele entnoninieii sind» auf der- arti;^e im;:::lt1ckliebe Versuche. .SoIcIjc Umniüdelun*i:en ,s:crcicheM dem Facliniaune wie dem T^aien nur znm SehadeiL Man weiss nicht, wo man zu Hause ist. und nur ndt Mühe tlndet man **ich ziUTcbt, wenn man reiltMi hr»rt von Sfurzhavh für Sqkkra- beklif% ilttt'UtiiluH' \'\\v Soll' tili mir, iireifhUck für Brcidahlilc, Eibental für Y'dft/ir, (runtirurm für Gnpormr, t'SchrecJcro^» für Yfjijih-asilh Zünd^^r für Elflh\ Pfeil sund für Orrammd, ^Sieghttrfihfriii für Siffnlriftt, Für den dentsclien Leser noch unverständlicher als die altnordis^clien Namen müssen solche Formen wie Litfsvhelf, fMtera^st, Wahvdntt u. s. w. gtatt jnidskjdlf\ liifroM, Tafl^rudnir \i. s. w. sein. Nicht selten %\m\ die neuen Formen selbst vom ei^^nen Staud|mnkt der Verdeutseliunirsiheorie ans falstdi fabriziert» mö^en sie nun dem Laute nach oder der Bcdeutun;^ nach ins Deutsche über- trafen seiiL Xidhnggr ist nicht nhd. Keidhagen, sondern Xf*idhan fXeidhieh); Njordr ist nicht gleich Nord, sondern entsprifcbe einem N^erd (Xerfhns bei Tacitus), Wolzog^en giebt HjonU.H durch Jordin wieder, wälirend man dr^eh ein Herth ibezw. Ihrdfj<) erwarten sollte. Die deutsche Entspre- chnu«: lVrv/f;/?f// ist nicht IVerdand, si»ndcrii U'erdendr. Fnrga ist nicht diircb Frvia wiederzugeben, somlern entspricht jL^enan dem nhd. Frau, wälircnd Freia, das dem Stanmie naeli nhd», der Eudun;;' nach ahd. ist falid. Frht ubd. Freie), dem anm^d, Prigg entspricht, H, v. Wulzog-en, wie auch Ubland, sehreiben für anord. Peghm im Deutschen Jingen, während doch Uegin oder Reiti zu erwarten wäre. Ebenso anfechtbar

über Sprachrk'htij^keit.

141

sind die Fälle, in denen vrni Wol7j»^eii die freniden Nainen ins Deutsche dvv Bi'dt*utnii^ iiaeli überträfet. So lUxTs^etzt er Älof durch ('ufHanitt, währciid es doch etwa einem dentschen Anleih entsprccheu vvllrde, nut jenem leiby das wir in h{h- leibeHy Gottlieh haben, nnd jenem afh Rh erstem Teil^ das- wir z, B. 111 Anaoi/\ Ajhj traft, Anfr'nl, Enhnre, Kndmd n. a. haben (vgL Fürstemiinn Aitdcntsclies Namenbiieh I Hl f,). Efjgp^r wird durch Schreckar wiedergesehen, eine Form, die in ihrem a einen sonderbaren Amirlironisinns anfweist, wäh- rend der Xauic »Seliwertdiem-r bedeutet nnd dem abtl. El'ki^ dm oder Eggidm eiitepricht. S'Hinntr ist nicht gleich Sieg- frmL Sündern .sVe/y^/v/r/. AHrtji'Jmir ersclieint im iJentsfdien als Uryehratts, wofür man ß'^chiitmjtttjeifrüits, Sr/fuffgehrfUtK hÄUe erwarten können, llier/n knnnnt noch der Umstand, dass^ 0^ ]irin/,ipiell inkimseqncnt ist, liloss ilie altisbindiseben Xamen verdeutschen ym wollen. Wie nmn von der P^riedtfiebssaye^ ftiatt der Fridpjufstiage sjH'eclieii inüHi4te, *so auch von Johannes Jakoh I^ounmati, Lorenz livrz, Emmerivh Vettpmxlj Alhi'rich (Statt Jean Jaequett RotfsHeau, Lars Hjerttt^ Amerigo \^e^- puccij Oheron üWwy diese beiden letzten Namen Hildehrand Zeitschr. f. deutsch. L'nterricht III :iur)tt'.}, ja sogar von Lö- wenstadt, Xeustadt, Kf^nrtai, Luther, Dietrich statt S/uga- pare^ NapolL OpacußouXoc, KX€ÖCTpaToc, ArifiüJvaH iL s. w. Diesem Vertahren nnk-bte viclleiebt der eine oder der andere cQtgegenhalten, dass ein grosser Unterschied zwischen altger- manisehcn, speziell altislämlisehen nnd andern Xanten bestehe, dass wir tlher jene weit freier schalten kramten als über diese, Die&er Einwand dilrfte wohl auf die Wnr/el nnd den Ursprung Ae% falschen Stamlpunkts hinweisen. Im b't/.teu (Srnnde t'nsst er auf rleni, wie jeder Fachmann jetzt weiss, nachweislich miriehtigen, aber noch heute ziendieli geläntigeu Dogma, dass die altnordische Mytliologie einmal sämtlielien *Termancn gemeiii- Kftuj gewesen sei.* Es mag darauf hingewiesen werden, daBS, wenn auch die alte Anpassung richtig wäre, was sie jerloeh ganz und gar nicht ist. wir zn genau denisellicn Kesnltat Urnen. Auch wenn sich a^e die isländischen Namen im Mltliorhdeutschen '^ fänden. s<» mUssten dtieh die, die im *Xeu- linelidentscbcn* fehlen, ihre alte b'orni behalten: die isläii- ilitiehe [also 0\!inn, Vrdr, Frhjg, Tt/r], wenn es sich um iMniifl isehe Verbältnissey die ^a 1 1 h oc b d t»n t se h e* [also

ItJ

AiloJf Nnrecri^

Wuofai}, Wmi^ Frta, Zht], wonn es sich um *althücli- di'iitsrlie* WrlKlItiiisso liandolt. (hi ja flas'^Alid.* tluitsiirli- lirli eiiii* ainlere Sj^raclie ist als das '''Xlid.^^, ebriisn wie «las Latriiiis^cbe eine aiHlere ist als Steine Fivrt^tzuü^^» das Fran- '/.('istscIk". r)a.ss da;,^e^^oii ilii% dit* sitdi *NIhI,* lindeii, ilirt* *idHL* Fonii iiaheii iiiüsseii, ist oIrmi ^^ezei^t wtn-dcii [also, auf dcMtsclie Verhältnisse angewandt, nielit am*rd. pörr oder got, Ft'fftffn^fks, "^fiitfdtire/ts, aiieli nieht alid. DonaVy Fridunch, Dioti'Vih, öcairleni Donner, Fnedrich, Dietrich, wie \Wr deiiu aiieli iiif'lit iiielir von Hadmmr, Fodalrfch, Brisigotri, Wiri- zhdntn\ sondern von Hedirifj, Urich, Breisgau, Wih'zhunj u. H. w. s|treehen.J

Bisher habe ich einen Pinikt unberührt gelassen, dessen Ui'lianillnn^^ der Leser vielleiebt als ltan|rtj^aehe bei der Frap« naeli der S|>raelirieliti^^keit emvartet liahen wird, nändieh die S(*lirndieit der Spraebe. leli will mich diesem heiklen Thema niehr dadnreh zu entziehen suelien, das^ ich ganz einfach die lichanptnnir hinsti^lle, ilass auf <liesem wie auf allen andern (iebiereii objektive (Jrilude, naeli denen einem Dinge die lit*- zeiehnung 'sehtUr zuerkannt werden könnte, anzugehen Über- aus sehuierig ist. loh will nicht sagen nmnnglielL Mag es^ zwar aneh liehtig **ein, dass de gnstihns mui disimtandnm est' und keiner hier leielit zu üben:eagen ist, so ist es doch ge- wiss elfen so sieher, dass rb'r ' (Jesehruaek* veredelt werden kann, was in sieh .sehliesst, da.ss ein »»bjektiver Massj^tab ttir die tSehrmlieit gefunden werden kann, wenngleich es auch schwierig ist, ihn ausfindig zu n[acliru. Inherrett" drr Spraelre mag vor allem hervorgehoben wertlen, dass für einen gesun- den Geselnnack ihre Sebönheit hauptHächlieh in ihrer Jiweek- mässigkeit besteht, und dass mithin die Sehrmbeit in erster Reibe dadurcli erzielt wird» dass den Forderungen der Spraeli- riehtigkeit, die oben aus anden» (i runden erhoben worden sind, (tenüge geleistet w'wA, Ferner aber ist besonders zu bemerken, dass Reichtum und Wechsel im s|iraehliehen Aus- druck in hohem (Irade die Schönheit der S|>rachc lietVirdert» Je mehr Ausdrucke dem s]>reehcuden zur Verfügung stehen» desto hesser. In der Weise erhiUt eine Sprache Farbe und eine Fidle von Hegritlsahstutmigen, d.h. sie wird schön M* Um

1) VergieichOi was oben iS, 116 Fassn. 2) über die Vorteile ^ine« reiühen Sytionymenschatzes gesagt worrten i«t.

i'hvv Sjimchrii'htigki'it,

14S

nnii bliesen Reielituui zii iciMviinii'u. Ii;it niini zwi'i We;i:e, iiäHi- Hell Xt*nseliö|)tiin^^ niitl Fjitk*liii!iii^% die in dvr Welt der S])nielie zu eben sh i^KU-klielieii Kesultnteii fdlu't \vi<^ jem\ dii das eiif- lehute iiielit '/.urüt'lv;;e;rel)eii zu werden fjraurlit. Heide Ver- t'ahren miuI daher aiigele]y:entlieh zu eiupfelileii.

t\^ Neubildungen, fl. I». solelie Aiisdrlieke, die mit Hilfe der eignen, sehon v<)rlii4iideneii Mittel der berrsebendiMi iSprache (wie z* li. lu'ue Znsannnensetzunpm i ^rder auelj um liielit^ä* »wie viele neuzeitliehe Interjektinnen i ;reseliiitVeii wer- den, sind in nielirfaelier Hinsi(*lit hessrr als Kntleliniiri^en. Einerseits p^ewinnf man in der Re;;el f(ir einen nen^^eseliaffe- nen einheiniiselien Ansdruek ein ;:russeres ruhliknni als für »•inen von aussen her entlehnten, and(*rseits he<Iin^^t jener .i^e- wiK^ermassen x^^rinj^ere Transportkosten, da das Mati'rial leieh- 1er zu besehaffi'ii und jedem beliebi*ren, nieht nur den s|n'neb- liclj (fCbibleten zu;rän;,dieii ist. Ausserdem sind derarti^^e Ans- tlrftcke g'ewrdudieli diireli^iehti^er, erre;2;en mehr Ideenassozia- tirmen. stehn in besserem Einkhm*:: mit dem sehon vrirln-r vtirhaiulenen Wtu1vf>rrat und venjuieken sieh daher leiehter mit dieseuL während Lehnwörter, um i^mvi gan;c imd gäbe iii werden, sieh liänHj^ einer volksetymologisehen Undnhhnif^: uiiter/ielm» ndt andern Worten teilweise neiip^liildet werden mlissen. Auf gnnnl dieser ihrer p*«jssern ÜhereinstinnnimiLr mit den ühri^n.^n Jiestamiteilen der Spraehe wei*den Xeuhil- diiageu aueh als sehöner an«;esebn, Unter den zeitjü:enns- sischen Hchrit'tstellern, die am meisten und ain besten die »chwedisehe Spraehe dnreli Xtmbihlnngen hereiehert liaben, würeu vorzugsweise Viktor Rydherg und August Strindberg hervorzuheben, «»[»gleieli ihre Wirksamkeit si(di zwei gjlnzlieh verseliiedenen fiehieten zuwendet» indem jener hauptsäeldieb im Hereieh der teierlieheren Sjn'ardu» umgestaltend wirkt, (lies^T dagegen mit \'orfiebe die alltaglicdie S] na ehe jitlegt njifl vervtdlkonnnuet, ninsielitlieh der Xenhildungen Hydbergs verdieilt jedotdi hesmnh'rs hetunt zu werden, dass sie von diR'iii ganz andern Uesiehtspunkt aus als rlem, von welehem aui* venu iit lieb ihr Urheber selbst sie für hjbeiiRwert er- achtet, grpriesim zu werden verdienen. Sie sind njlnilieh vor- trt'|flic»li niebt als Ersatz für ainb*e, anslandistrhe Winter; fn»ti<iem neluichr, soferii es ihnen nieht gelingt» diese zu er- setzen, mid sie neben diesen und zwar als Begritfi^sebattie-

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Ad oll' NortM'ii,

niDg Villi <1iesoii erfunlcrlieh. [Vnu tU'ii zeit^aniüjisiKcben deut- svhvu Scliril'rstelkn'ii ist wiilil Johannes Selierr (lerjciii*rt-\ der in >;eiüi*n Schriften die meistini \eiilnldiin;:'en aufweist, Doeh tlilrften nnr wenige» von diesen gleichwie die von Aristophanes, Fisehart, ('arlyh\ mit denen Seljerr liinsiehtlieh seines Stils über- hanpt zu vergleielicii ist, vun iiaeldialtiger Wirknngsein nnd den Wintselnitz der Spraelie dauernd hereiehert haben. Wahrend in der 2, Hälfte des vorigen Jalirfamderts dem Xlul. durel» die g"n»t^sen Seliriftt^teller (und aiieli im Anfang dieses Jalirhuiidertt^ nauientlieli dureh den Lexikographen Campe) eine Fülle von Wrutern, die vorzugsweisrie aus dem Bestände der damaligeu Selu'iftspraelje yengebildet wurden, zugefidirt worden int (wie z< H. eitfp/^ifdstutt, zersti'ftit - Lessing, gemt'hipitif::, hfJdsatn - AVielaiid, /*(^re/e//- Goethe, Zerrbild, geffillsttehf - Cmnix*. und uii/iildige anderem, liaben die Sehriftsteller des ISl. Jahrh.. dureh welehe «iie Spraehe eine IJereieherung an Xeuhildnngen erliihreii hat, vorzugsweise Material verwandt, das sie ans den trüheni Entwiekhiiigsstufeu und den Jlundarten der deutselien Spraehe herlinlten: darldjer sieh das folgende, l><>eli damit ist uatür- lieh nicht gesagt, dass nicht auch ncu/A'itliehes Sprachgut zu Neubildungen benutzt worden ist; Rtiekert, Wagner, Dahn^ Keller, Jiismarck bieten luis dafür zur (Jeiiüge Beispiele. Eine grogge Anzahl vtm ujodernen Neubildnngei^ giebt ei?, deren Herknyt't dunkel ist» die aber in aller Munde sind, wie z, B,

dii

^'cflügt'lten W(irte' miil die Neubildungen die im Zei-

tnngsdentseh auftaueheu (vgl. den Aufsatz 'Spraeiiliche Neu- bildungen* in den (iren/hoteu INHl XIll und Keller Antibar- barus 17 tf,i. Eine rciebhaltige Fundgrube von gebrauch- liehen und nncli ungebniueh liehen Neubildungen ist Sarrazins A'erdeutsehuugsw(»rterhueli *, ein Werk, dan dureli Mitarbeit aller Bevölkerungssehichteu zu stände geknnnnen ist.j * l>as, was (djen fdier Kvdbergs Neubildungen gesagt ist, gilt natür- lich auch uuilatis nintandis für das Deutsche: schauhild ist insofern ein guter Ausdruck, als es eine konkretere Bedeutung als pernpektite hat <»der haben kann; derkname^ 'Dahtn ist nur in dem Fall eine gltlekliehe Bildung» da^s es nicht voll- knnaneu di€*s(»lbe Bedeutung wie pseudontfm bat oder erlangt; dinrli/itdtertf i Keilern nnd enifagen (Wagner) enthaiten *ihne Zweifel eine andre Bedeutuugsfärhnng als durchdringen uml entüprhigen; nuUMregeln ist ein aiü^gezeichiietes W(*rt, da der

I

tTber SprÄdirichtigkeit.

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[Betriff, den es* wiedergiebt, veriniitlieh iüt^ljor in der deutsclieii [Sprache ;^ar keinen Ausdrnck ^^efimdini hatte. ^^

b) Leliinvnrter sind, v<nii Staiid|MViikt der öehweih.sclieii |Schrift8|iraclie, Fremdwrirterj iinig-en ^ie nun aus einer leben- den nder toten, ans einer inebr oder ndn<ier tVennlen, ans der aitifchvved. S|iraebe oder den jet/j^en Mnndartcn au%enoninieii worden sein. Das scbeint jedocdi von den Pnristen oder *Spraelireini^ern\ wie sie sieh lieber nennen» d. lu von denen, die sieh beniülien, tlie. Frennlwr»rter, die frennlen' Spraeben entnommen sind, mm der Sprache iinsznjäten, iiberr?ebn zu werden. Dabei will man jedocb, nie inieb dünkt, nnter kei- ner Bedinis:nnf^ yai^eljen, dass «las Isländiselie eine fremde Spraehe sei, was eä^ tb^eb fhati^aelibeb in bfdierm Grade als t. B. ilas Dnnii^elie ist. Wahrend <lie alten Puristen des 17. Jrvlirbntiderts, wie Stjernbjelm, Spe^^et, Svedberir n. a. sieh zu <knn meines Eraehtens vollständi^ic rieliti^en (irnndsat;^ bekann- ten, lieber Wörter aus einer näher verwandten als ans einer miijleiehtirti^^eren Spraehe zu mtlebneii, scheint hentzitta,i,^e der vi'»lh^ ent^egenjureset/.ten Ansebannnirsvveise ^ehnkli^t zn wer- den. Ans einer Seliwei^tersprache wie dem Üeuts^cben einen Awiidrnck hertlberznnebmen soll jetzt viel mehr Tadel verdie- uen als aun dem nns so fern steheiulen Frajizdsiseben, Ann (lern Dänis^ehen Worter aufznnelmien sidl ganz verkehrt sein. Aber einem entfernteren Verwandten wie dem Islämbseben /n enllehnen ist niebt nnr zulässig, stmdern sopir ein höchst venlieustliches Tbun. Dieser letzterwälmten Ansieht stinmic idi vidlkonunen hei, alier wohl ^^enterkt, wenn sie für alle Eutk'lnumgen ^^elten soll, vorans^^esetzt, dass sie vor^i^cnoninien \vt;rdon, wo t^ie erforderlich sind. L'ud nnm bedarf ihrer täg- Üdi tnid etOntüieh» >ian bat im Sehwedisehen niebf zn viel Fremdwörter, eher zu wenige» man hat alHn- zeitweilig ^ar zu mist'itig entlehnt, entweder fast ausj^ehlie.sslieb ans dem Deut- i sehen» mier fa-st aussebliesslieb aus dem Franzrisisebcn u, 8. \\\ ' Von dicHfui fiesiehtspankt kann man der von den PnriHten <ler Gegenwart jLrehnldii::ten Nei^nini^ bei den alten nordischen Spraeben eine Anleihe zn machen nicht genug da.s Wort reden. Und wrdilgenierkt, wo keine ^e\viehtip:en (IrUnde fflr 4ie Entlehmin;r von ainlerer Seite Rprecben, venlient die Auf- unhme, bezw\ die Jie Währung alter schwctliscber (oder wenig- stens nordischer) Wörter entschieden den Vmn'anj^^, da tlies;e

146

Adolf Nor t* e n,

mit den Neubildungen maiielic Vorzüge geniein Liibeiit inwon- drrlKMf dein dass der Wurtsclialz drr Spnn'lie dadrivcli ein eiidieitlielieres Gepräge erliiilt iiud leichter im üediiehrnin haftet. Als allgemeine Regel aber gelte: man entlelnie je naeli dem verscddedenen Zweek nnd dem versrhiedemm Stil von allen Seiten, aus den altrn Sprarhen des Xr^rdt^ns ans den Mnndartcn, aus der Vnlkss|irai*be der Städte, ans Spra- eben fremtlartigsten Banes^^. [Aneli auf das Dentsehe findet das so eben err»rterte seine Anwendnng; hier liegen die Ver- biUtnisse ganz äbnlieli- Sel»ottelins und Leilnii/ i(d*er ihr gegenseitiges Verliältnis siebe Sehmarsow QF, XXIII i, die für die Säuberung der dentsehcn Spraehe * vini dem Uberfltissigeu fremden Mischmaseh ' i Unvurgreifbehe (iedanken § 73f der französischen, italieniscdien, spanisehen und latcinisehen Wor- ter eintraten, empfahlen, znr BeiTirlierung ilc^^ Deutsehen Wör- ter aus den gtiinanisehen Spraehen und namentlieh aus dem Niederländischen einzublirgern-). Jüng?^t ist aneh Franke für die llerauziehnng des Niederliindisehen, als der germaniselien Selniftspraehe, die dem Xhd. am naehsten steht, eingetreten (Reinheit und Reiehtum tlcv deutschen Sehriftspraelie getVirdert dureh die Mnnilarten LhIKi S. IT) f.) und hat dasselbe fiir das Nhd. fruebthar zu maehen versueht. Und in der That durfte das Niederländische als Schriftsprache besser als eine Mund- art im stanze sein die Sprache des Staalslebens und Gewer- bes, der Wissenschaft und der Kunst zu Ijereiehern und zu- gleich eine ge\>nsKe Bllrgseliaft ftir die Lebenslslhigkeit eines Ansdrueki?» zu leisten. Das Ndl. sjueU in tb'r Frenidur>rter- frage dem Nhd. gegcndher dieselbe Rulle, wie das Dänische

1) HH'nnit Jiscm j*»doeh kehit-swegs in Abrede gestrllt, dans In für (Ins VolkülxewiiKHt.sein krUiseheu Zinten ein massiger Pnrisnuis, wie auch andre Scbranken zwisehen Völkern, herpchtigt sein katni, So X. B. in nnseni Tagen in Nürdhi'ldc^swi^r tdeni Drntseiien gr*:('n- Über), in Norwegen im Anfang dir.sfs Jahrbmidorts (dem DiiniM'hen gegenüber).

2) ("Gleichwie dit\ieiu|ren Mrusi-bni lidrlitrr auHzuiiebujen, deren Glanben und Sittei» di-ii uuseni iiiilu^r koinnien, also UtUt^ man t»he in Zulassung derjenigen frerndt-n Worte yai gehtden, so aiiö den Sprachen teutseheu Ursprungs, und sonderlieh aus* den hollHndisclien übernonuiien werden künten, ab deren ao aus der lateinischen Sj^raehe und ihren Töchtern hergeliohlet/* Leümia ITnvorgreittiche Gedanken § tf9.]

Cbpr Sprai'hriebti^keit.

147

^

<leni Schwedischen ;ire^eiitthcr, wälireml in iViemr Be/jehiin^ dem Altscbwediselien und Altislfiiidisubcii auf deutseliein Bo- den «las Mittt*lhopIideiits(*he eiitsjinclit.]

UiitiT lieiiciL dir sit^li \ (»i7Jii;*sweise diirrh Anfunlniie vuu Lebinvörteni iius dem AHsLdnvedif^clu'ii uud Isländischen Ver- dienste envorljen lial^'n, ist V4ir idlein Viktor Kvdlier^' /u nen- nen, wenn er m*\i aiieh iiieht lininer in den Gren/fii /^adndten h»t, die der gesunde (iesehniaek zieht- Wm öolehcn Mim- p'iflen mu\ Hiwc i^udvi^kv nnd Hildeln'and iK*eh wenipir frei- zusprechen, ilenii !iiinietitlicli in ihren L iKTsetznii^^'U k<*inineii liänli^ genngr Ausdrücke vor, welche alles eher als schwedisch, iL Ih tiir einen 8eliweden, der des rsläiuHsehen unkundig ist, verstinidlieh sind, '*' Wälaend (ioftsched nnd norh Adelung der Einbürfrermi^ von Wrirtcrn aus der iilten'u dentschen Sprache feiiidseliir ent^^ui^ii! fnttcn - der letztere bezeichnet gie ab 'Auswurf' nnd lindet AuH(lr(ieke wie heifinnen, fehde, frommen^ anhaben, u. n. ' lächerlich ' iRauiMcr (lescb. der g^er- üian. PhiIoh>;,He 2-J2, Sncin Scliriftspniehc und ! Halekte 4I3j , machte sich schon im li<. Jbd*, nanieiitlieh durch BtMlmer, Klopi^toek und den Üüttin;^aT Dichterkreis licrvor^^erufen, eine teutoiiisiereiide Kiclitwii^^ geltend, die sich anii'clc^en sein Hess mugliehst vielen alten Wrirtern dü<< ]S(ir<j:erreclit zu erteilen, ein Bestreben, das ^^eniässi^''tere Fdrspreeljcr aueli in Lessin^, Herder, Wieland fand. Als dami im 19. Jhd. *lic wissen- Bclmftliehe Erff^rchnn^c der deutschen Spraebe be^^nnncn hatte, waren es besojulers Jaeub (irinnu, U bland, Seliettel, iLiebard Wagner, die aus diesen faehwissciischaftliebcn Stiulicn für die Bcreichcrunfi: des idid, Wortschatzes Jltinze scliluiren. Als Ikle^c inögen hier stehen: irahern (0., W.). hahnkrttt (G.), iMkfen (Oj, hrünne (U.j, itngefilge (U.), trat (U.), ajide !,== sichnierzlieh iKM* U. ist w(dd iletu Mbd, entunnnucn, während ahnd bei Auerbaeh aus den jetzijLcen Dialekten v^d. Wei^i^and Wörterbuch 1 unter ahnden Htaumit), gadenill., S., auch bei ftottheiru fjeziverg (= Zwer^, S, n. W. i, hiederhe (Tr*'itsehke), rrt/i/^fT iFVeytagiM, />i'/mwc?n,Freyta^u fttm (^ Urteil, Macht, ffe4»eii bei Masj^mann, Jahn), mmrende < W,, auch bei Keller), (rkdd (W.), glaa (= glänzend, scharfsichtig, W.), irelhUch

] Möglich ist auL-h, dass Freytag dieses Wort meinem schle- siÄcbeu Hciiiiaisdjalekt entnorjim*>n hat.

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A (1 0 I f X o r e e n,

(W.), icog(= Wo^e, \V,\ l^Iinze (^ 8palte, W/l^ neidmgiVf,)^ ff-al (=Wal8tatt, WJ, erffttjen < W.l, kiir i'=^ Ros^chhigi»» W.. sclmn K\nii^toiik)j fraislk'h (= t^cliiTcklich, W.), frekiU] i = kühn, W.ii tcahlwehen (Gegensatz \m\ WiUdesstiHc, W.), frhxhn (^ zur Rulic fKlcr zum Friedoii Innii^^eii, Wj ii.s. w.; frhffen n. a. sind g^ute Wrirtei\ wenn am iieiten heruhhjen lu a. iiod mit eüier etwas aiulem FärUmi^^ |i;:elu"aiiclit werden, nielit aber, wenn sie diese ersetzen s«»llon- ÜUrigens soll znge^üreben wenlen, das« sicli nnter den ol^en an^aduinlcn Beifipielen niaiiciie be- finden nidi^'en, die infol^^c ihrer selnvereren Verstiindlielikeit minder ^a'lungen erRctieinen. Das« aber derartige Bestrebungen

dit fruehrif

rlerarti':

Ma^sstab^

111 grossem 31

b«;trielienes Kntlelnuingsverlahren zu ;j:l(lektii'lHii Ergf'hnisseii führen kann, und dass der als albnäehtig angesehene 'Sprach- gebraiieh' sieh wirklich fügen mnss, da er die Eiitwieklnng der Spraebe iiindert, gebt unter anderm aus der Menge der- artiger Lrhuwr»rter liervnr, die seit dem Erwachen des Inter- esses für ilie älteren Entwiekliin^^sstufen der deuti^ehen Spraehe und Litteratiir eingebürgert wurden und jetzt als geborgenes, unveräusserliches Gut des Nhd. angehen werdeiij wie: tann, fuage, ger , hört, eil and, nnrne, weigand, tanikappep runey mhtne^ Ihidtrnnn, kümpe, f^^rge, uVj heim, hain^ härm, tpuff edeJhuj, feien (wohl aus mhd. ceineu mit An- lehnung an fei), schick ifalls <las Wnrl nicht durch das fran- z«>sisehe chic wieder ins Deutsehe kam, das seinerseits dem Mhd. achic entiionimen ist), mppe, recke u* a. Ein Ctebiet, auf dem am meisten und zum gn »sHten Vorteil fflr die Spraehe derartige Entlehnungen vorgenommen werden, ist <las der Personemianien. Enrin, Wolfgang, Burghart, Harfwig^ Widther n. a, weiteifeni mit Erfolg mit Kontifantin, Eugen^ Maxhiifltan, Junef n, s. w\; Rhn, Gertrud, Hedwig, Thns- nclda, Hildegard, fran/ard u. a. finden vielleicht jetzt mehr Anklang als Marie, Lnni^e, Jonefine, Concordia, Dorothea u. s. w,*

Aus tlen Dialekten hat man noch lange nicht in dem Masse Worter aufgenommen, wie es hätte geschehen sollen; ja die Ausbeutung dieser tlberaus ergiebigen Fnndgrube hat gerade jetzt erst ihren Anfang genouinien. In dieser Hezie- hung selion recht viel erspriessliehes anszuriehten ist Angnst Bondeson gelungen. [Während auf deutschem Uoden im vo

über SprachricUtigkeit.

149

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rig^eii Jalirliiiiidert noeli Gottsched eifri*^ beflissen war alle ti]iin<lartlit*lH/ii Wiirter auszujäten, wie>«eii Bodiiier; Wiehiiid luid Herder auf tlie Xtitweiidi^keit hin dieses fniclitbai'e Feld nicht brach liegen 7a\ lassetL Und dasö die.He ilire Bestrebun^'en Er- folg ^^ohabt haben, zeigt <lie jetzii^^e nhd. ^^eh^lts|^raelR^ deren Wortscliatz selitm zn einem ziendieli erkleekliehenTeil ans iniiod- artlieheii Eiemeuten besteht, wovon mau sieh aiinüliernd ein Bild macdieu kann, wenn man die stattliche Keibe der dialektischen Wörter in Janssens Iudex zu Khiires etyim »logischem Wörterbneb (S, 249 f,, vgl ancb daseUist Mmidartliebes' 8. 2iyiyVi diireh- miistert. Wie t^ich das Verhältnis Vfin 8elirifts|>mche nml Dia- lekt im 19. Jhd. weiter gestaltet hat, darüber hantlelt ein- jreheiul Socin i8ebrifts|>raehe und Dialekte S. 4ü(j Ü\)* Nener- ilings ist Frauke in seiueui oben erwähnten linche mit prak* tiHcheu Vorschlägen hervurgetreten, die deiUwehen Mnndarfen und das Holländische Ülr die Sehritispraehc zn verwerten.] *Als ilialekti^che Wörter, die sicli bei sehriftsprachliehen An- toren, als^i nicht reinen Dialekttlichtern wie z. B. Renter, tin- den» nnigen hier einige Ikdege ans (lotttVied Keller stehen: ätifiitti ( =: mehren, eniporbringen i, heruviwurmhieren , un- ttohnlkher zuHtand, utnvort i; libertlüssiges Worti , einzag lUcrbergc für verdächtiges Gesindel), f'ahrhtihe, pefm-hfert (= berlin. gelackt, hereingefallen), emighafen (— licrlin. giß- pih\, hanchicehh, (fulte 'aneb bei Ubland niul (lotthelf), gefitt (= Konkurs auch bei (iottlielf, ebensn rergimten; gantnet Wililcnhraeh l Überreich mit dialektischen BestaudteUen dureb- »erzt sind die Sebrifteii vim Jeremia« Onttlielf (Albert Bitzius): ^iihvitchnft (solid reHeichttiuitügen (=^ herlin. rerbuntnieUi)^ händig i gleich laug mit ctwas)^ gnfen, bösen (besser» sehlinnner wurden), attf die Hfauden Idopft^n (zu verstellen geben, stm- dierfMii, es iweif mir aich (icli bin in Zweifel), pflüg halfen iSlüiinerarbeit thim). rertuHchl'tit ((lewohnheit viel zu ver- brnnelien}, ein redhmis^ min (viel s^p rechen), cerschüpfen flieb- Iw lieliaudelui, eigeUchkeit (Verbindung vuu Ordnung. Pünkt- li(!hkiMt und Reinheit), zäpfeht (spottische Blicke znwcrten), mmnmige zeit (wo keine Hand zn entbehren ist), geitundrig (neu^'ierigi, erhrichten (den Ko))f zurecht setzen), ^chmäder' fi'ämy (= berlin. kirsvtigi. iei\stautft (ui Gedanken verluren)^ mtfmuen (autlietzeuj, ror/tausen (durch 8imreu vorwärtskom- meu), triftig (behaglicher Aufenthaltsort) , fuemcheln (nach

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Adolf Noreen,

Meiiseheiiart liaurlelii nder seini, heinf (koinmeiide Nacht, v^l, m'icM Yer^nn^inw Xaeljt bei Ulilaiiil uihI AuorlKieh) ii. :u*

Ans iler VolksK|jraehc, dem so^rii, slaiig', knuuen ziirii Bedarf der niederen Allta^^praelie viele Ausdrüeke gcdeihlielie Verweiidtni^L: (iiideiL Anf diesem (lehiet diirffe StrindberiLC [bezw. auf deiitselieiu li*Mlen etwa Jtdius Stinde und K. v^n Wil- denbnich] als [»rinins inter |>areH unter den ins^cesaint iu dieser Hinsielit mehr (Kler niintb'r boebverdienten. jetjci^'en realinti- Bcben Sebriftstellern lier vorragen, Vnn den ani^drneki^ vollen Wörtern, die gich reiehlieh in * Stindes und Wildenbnielm* Arbeiten finden, tnü^^-en bei.<pieiswei8e folt^ende ^^enannt werden: *stclt eet^schmölerih trntsen, sich rt'i'hedderjtj ausgetragen (= ptifli^)| verquer, äugen nnd hangen^ zusammenfingem^ a nörgeln j kruppzeug, rasaunen, ^schneid i W,) sich rerhie- atern^ kiesetig, hram^*<ig, hahnehächen, verhuhffuzen, feh^ an- läppen, miesepetrig, hrdgeukiieterig, triefzen, unterkietigj zäh- drähtig, heiratern ^ stentzetiy aiifheg*^hren, härmen, nackedH^ rersrhttiettertiug, drucksen und tcrucksen, feine ziehn, ge- hirnkneifeUj ramsch traare (iS.).*

Aber aucli das bereebti^tste Streben kann zu weit ge- trieben werden. l>ass mehr als eine versebwindend •rennte Zahl von *Niebtherlinern * den Inhalt Boleher Atisdriieke wie * urigf lehnepumpr kranewanken uSt.) * vollkummen /n er- fasiieM vermni4:eii» dürfte iu Zweifel ^^ezo^en werden innen.

Enthdmnn^^en ans fremden Spraeluni im en^^eren Sinne w^iifär wnhl keine Jleleg^e an^efübrt zu werden branclien Kind nameotlieb fflr Hvnennun,:ren von (lep'nständen der allj^e- meinen Knltur zu emiifeldeii. In diesem Fall Kinil einbeimi^ehe Bildungen Uvie z, B* fern.^pre€her, elngeschrieheti, hahtiMteig) vf»n Uiebreren r4esiehts])nnken in ppraeblieber Hinzieht den aus- liindiseben Lebnw(irtern itelephon, recommandiert, perron) unterlegen^). Ferner dürften clie^e Lebnw5rter in der leiehteni Roman- und Noveüenlittenitiir am meisten am PhiJze sein» wenn sie sparsam nnd mit Auswahl verwandt werden. Demi das^ man leicht einen Fehlgrit!" begehen kann, aueb bei Entleh* innigen aus einer so wenig MVenHlen' Spraebe wie der * hol- ländisehen oder der inittelhoehdeutsehen, daftir finden wir z. B- Belege bei Franke (Reinheit nnd Reiehtnni der Sebriftspracbe)

1) Vergleiche hierüber Tegner n. n. ü. »S* 121» f.

über Siirachrichtijjkeit.

161

» N

oder bei R. Wagner, Jeuer redet z. li, <S. äOf.) Ausdrücken wie zeitweUer (aiirt holULiKliR*h ffjihr/J^ei*) fi\r kniender^ dingen (holl. mlicL dintjen} i'Üv pro^estiit-reu, arzeaeim enger (holl. iiTfsentjitu'nger) Ü\r ttjmtbeker tlas Wort. ZeltweUer em|ifielitt sieh tleshall» iiielit» weil man dabei uiibediii*i:t an uhr denken wdnlc, dingen, weil diesem Wort selion in der Spraelie, uud zwar Tiiit der aiissebliessbelien Hedeiituii^ mietett, vorban- ileu i*it. Franke wneht die E^nflebunngen dureli Ilinwei?? auf Zeitung, Zeitschrift Ijczw. hediugeu zu stützen, meines Eraeh- tens aber mit wenig Aiissielit aufErtulg. ArzeneiHieiigen^i'Xw'mi mir ebenso wie pilfendreher eine etwas herabsetzende Bedeu* tfini: zu haben nnan vergleiche 4reiumeugei\ sitrachinengfr). Auch gitttiich inihd. gefelich, niiiedl, giuMijl\ in <ieuttiehen Dialekten, unter anderni bei (lOtthelO mit der Bedeutung ma- itierlivhj inddgearfef, wie sie i11»rigeus noeh }»ei (ii*etbe sieh jiiidet, wiedi^r für die Sidn-iftspraebe liekdieu zu woüen i Frank« 42) scheint mir deshalb verfehlt, weil sich dieses Wort fllr das jetzige .Siiraehget'dld diireliaus tnit gatte, gatten aKso/Jieren wttrde, vgl Weigand Deutsch. Wrtb. I <>i:J. Kiehard Wagner gt'brauelit frieden (Gntterdämniermig 18: 'der erde holdeMe (ntuen friedeten hingst ihn schon') im Sinne von 'lieben, sieb bewerben', otTcnbar mit Anlehnung an mh*L rriedef ' (teliebter'; den wenigsten dürfte hier wrdd der Zusanniicnhang mit freien pnwiirtig sein, * Xaehdem ieb nunmehr meinen iStimdiumkt dargelegt und ihn dnrch Ib^ispiele erläutert habe, gelu* ieli sehliesslieli dazu über, einigen Einwänden entgegenzutreten, die sieh melierlieh sehun nianehem UHMuer Lesrr aufgedrängt lialKUi. So z. II, dilrfte i\\*T eine otU-r andere iR'hau|iten wulb n, dass sieb mein Stand- [luukt eigentlieh mit dem deeke, der dem 'Oehraueh' als b5eh- stein (Jesetze huldigt. Denn unbestreitbar bin ieli in den nietsten Fällen zu deni itesultat geknnnneii, dass d;is, was tliatsäehlieh jetzt gebraueht wird, fiesser ist als der Ersatz, dt^n verselne- tieue Siirachrt'iniger u. a. vorgesehlagen haben. Aber uieht m libersehen ist, dass ieti einerseits nur in ilen meisten Fallen den Braueh gebilli^^t habe, während ieb (dt für tlen bisher liüj^eborteu cnler nnr in der Sehrift vnrktamnende\i Ausdruek eingetreten bin, weil er (aueh für die gespriieheue Spraehe) besser ist als der in der mlbulliehen Rede geläutige, (biss an- derseits in den Fällen, in denen die Anhänger des Spraehge-

im

Adolf Noroen.

brauehs und ich lihisichtlieii des Er^tcelmiHses tthereinstimnien, meiiir Be,^T(lndiui^' eiiir irAiiz aiidero als die iltri^tre g-ewe^en ist. Dcni^ mir icilt als aus;:,-t*niat'ljt, dass* ein Ausdriu^k nicht deshalb ^^iit ist, weil er frt-diräuelilieli ist, sondern er in Oe- braueli ^a'konniien ist, weil er sieli als jLrnt erwiesiTj liat\); denn uinvillkiirlieli greift man in der Melir/.aid der Fälle zum passenden Ausdriiek. Hiermit sei jedoch keineswegri* in Abrede gestellt, dass auch häuti^^ zu seldeehteo Ausdrücken gfeiiTiffen worden ist, 4lass diese ^ebränchlieli wunlen und noch ircbriiuch- lieb Bind, Das i^t ein Zu;jreständnis, daf* die Anhän^u^er des zweiten Standpunkts, wenn sie diesem treu bleiben, nicht machen können* denn "das, was i^ebrancht wird, ist ^nf". Ich aber kaim wohl diese Eiuriinninn'r machen; denn von meiueni Stand- punkt aus beisst esnnr: das, was nicht ^a'hraurbt werden kann, tau;L^t nielits, und vom ;;:et>ranehlieheu odtM* brauclibaren, selbst wenn es noch niclit znr Anwendun;r jU'f*kaimneu sein sollte, ist ein Teil gut, ein Teil schleefit, ja vieles ist zugleich gut und Rehlecht, uaudieh von versrhicik^nrn (icsiehtspunkten aus. Mit Bezugnahme auf diese widerstreitenden <«csiehts[nnikte kann ich mir auch erbiubcn. ohne in Inkonsciiueux oder Widcrsimich 7U verfallen, zu behaupti'n: was an und für sieh i abstrakt hctraehtrt.i riehti;;- ist, wird oft in casn i im koukretcu l'^dli im* richtig, (L h, was vom Standpunkt des Redenden «las beste ist, wnsaui wirksauisten seinen (Jcdanken /,nm Ausdnu^k bringt, ist liisweileo vom Standpunkt «les Angeretb^teu das schlechteste, ist dnrehans ungeeignet diesem den nedankcn des erstcren zu ttberinitteln. Ein Beispiel. Weim i(*h im (iesprarb nn't einem Mann ans dein Volk den Ansdrnck nonrhitfant anstatt de8 nu- getilbr gleichbedeiitenden läsmg anwende, m ist es sehr wahr- scheinlich, dass der von nur luMUitztc Ansdruek dtT ist, der mn besten der Saclie wie auch meiner Ansieht cutspriciit, Es ist vielleicht der, mittels dessen ich am besten nu^'ine Meinung zum Ausdruck iM'iugeu kann. Da ich nun aber einmal nicht zu niciuem eignen Vergnügen spreche, sondern um meine Ansieht dem, mit deju ich mich unterhalte, heizubringen, so ist damit

1) Oder um ein Beispiel aus einem nnheliegentleu Cel>iet zu weihten: die telegrfqiliiseJie Zeiclieuh|jrae.he bt nicht deshalb gut, weil sie gebrfiueht wird, sondern sie ist m Anwendung, weil fär praktisch befmiden Ist.

über Spracbrichtif^keit.

158

I

schou ge&ag;!, dass ich» falls der Ansdriiek von tleiii Slaiiu n'uAü verstandcu wirrl, uieiiie AUsiclit iiiclit envicht liafu*, mitl zwar darum uielit, weil ich iin?incii Ausdruck sL-ldi-eht gewühlt hnhe, der mi tili 11, wenn alle L'iiii^tände in Botraclitun^^ gezogen wer- den, falscli ist. Er ist talsehy weil es arn wielitigsten ist, dem lnteresi!ie dej* Angeredeten genüge zu hm, wenn aueli zweifels- ohne das Interei^se tles Kedeiide« der Art nach liriher steht, da iladnreh, dass diesem vollaiit' genüge getan wird, falls das ül>erlian|>t niögliL'h wäre, die »Sin*aelie nielit nur für den einzelnen Fall viillkinninner wiir*le, sondern aiieli im ganzen nml allge- meinen eine höhere 8tiife der Entwickelung erreichen würde. Die RUeksiclitnahme nnf die Antordernngcn der Entwiekelniig (d, b. der Verbesscrnngi ist ja l)ei nnserm Tlinn nnd Lassen, mÄg CS sieh nun am das Einzelwesen, nm ilas Volk ^idcr nm die Menschheit handeln, der htirhstc (iesiehtspnnkt, der nie- mals ausser acht gelassen werden darf, da «n* unser Handeln in die riehtige Bahn weist* Trntz alledem aber ist die Rüeksieht auf die Kräfte nnd den Stand] nnikt desjenigen, der entwickelt werden soll, der für je<icn ]R'S(nidcni Fall wicditigste liesiehts- puiikt, weil er liestinnnt, was jetzt d. h, im Augenbhck der llaiidliing gesehehen soll, und zwar in der reehten Iv'irlitimg t.iler wenigstens in keiner nnreehten. Der U|>]M>rtunismngi, die Neigung sich nach den Cmständen zu richten* kann nicht gomig gerühmt werden, liei dem nanditdi. der ivirklieli tirnnd- sÄtxe nnd Ideale hat; iici andern ist geurdjnlieli weiter niclits als Cliarakterlosigkcit.

Ferner niöchle vielleieht mancher der Ansieht sein, dans Äv\\ ans nnnner Iner geliotenen Enirtcrung kein (iraktiselier X in /.eil ergehe. Denn es verläuft doch su, wie es die Mtdu'zahl will: der Hraneh ist üljermiichtig, <ler einzelne njaehtlos. Aber das ist unrichtig. Denn es ist ineht ilie Mehrzahl, die in der S|imL'lic den Ausseldag gieht. sondern ileu gelien einige wenige l>e;^al>te Fersrinhclikcifeu; hierülier unten. Und weder diesen üQüli den andern kamt es <dine Belang sein, die Hichtung, in dtt man die »Siu'aciie entwickeln nniss, deutlich bezeichnet zu ^lin und die Angabe der richtigen (Gesichtspunkte zur Beur- UMmii: dessen, was in jedeni einzelnen Fall hierfür getlian wer- diii kramte nnd ndthin müsste, zu erludteu. wenn mau sieh aiid uft begnügen nmm fcistzustellen : so ist doeli der \'erlanf. Keineswegs kann mir die Erkenntnis umvescntlieli seiu^ das»

164

Adolf Nareen.

der Ausdriiek nondialauf unter aiKleru imd ^Ifickliclierii sprach- liclieii Verhiiltiiisseii <ler hei^ti' Aimhxwk ^'■cwesen wäro tllr «la.H, vvii!* kh (li^siiiiil, hui nicht tVilscIi uiler ^ar iiiolit ver- 8t.^iitl<'ii zn wenlrii, mit einem Wnrt, rlas iiiclit vollknnimtni l^emui meine Meiiinn^^ wirderiii'ab, iuis/mlrdcken tivnnti^t iinrt mittiin auch veqiflielitet war. Denn sieh der X(>t\ven(li;;keit zu fiigcn ist ja stets eine Tu^^end. Von der grnsstcn Trag- weite 9-mtl die Fi »lirern u^-en aus meiner Anifassnni: vi*n der Spraehrieliti^'keit f*ir dm Unterrieht, namentlich in den Schnlen^ in denen viel Hundm^r ans^^erottct werden kann nnd niURS, z. B. die zeitverBeh^vcndende AufchdunjL!: solcher Plnralt^irnien wie "^siiefelUy fensferu'^ und andrer, pdinde ^^esa^t, unsehul- tli^cr Formen, WCinsidieuswcrt wäre aneh, dass z. B. solche

* Ini])erative wie rei^fjem, ht-erh * u\ a, hald als tadellijj*es

* Deutsch "^ anerkannt wdntcn: dannt wilre dann aueh der hei der Schulju^^eud häutig- ^^enu^ vnrkdniun^nde Feld(*r erh'di^t, der mehr als etwas anderes fler Art dazu lieitrap»n dürfte, eim-m, 4leni es nhlie;;cti Aufsätze zn korrigieren, sein nhnehin schtm milhevfilles Lehen noeh mehr zu ver^^äHen. Man hat fünvalir schon p^nUjEjr damit zu thuiu die wirklichen Fehler der Sehtller auszunicr/,en. als dass man sich uneh aufluirden snllte» den SchlHer auch in den l'uuktcn zn hcriehtip'n, in ricnen er sieh hesser als sein Lehrer ausdrückt. Es ist wold tliier- Utissi^, hinzuzufti*;'eu. ilass es natürlich nicht meine Ahsieht sein kann, dass diese und analere von meinen radikalen An- Biehten in der Schule durch^^eführt werden sollen, noch weni- ger» dass daselhst fdr sie tlie Werhetriunmel gerührt werden soll, ehe sie in der Wissenschaft den SiejLc errun^^en hahen. Die Schule ist kein wissenschaftlielies Vertue hsfehL Auf den Für- ehen, die Brot i^ehen sollen, tlarf mau keinen zweifelliaften Samen, noch weniger Steine aussäen. Das haben die i-^är- S|ireeher der altern Ansichten jy:ar zu (d*t (ihersehu,

SehÜesslich kinfe icli frctahr dcnj in jtcewisscr Hinsieht be^rlhideleu Einwand zu bege^nien, dass meine Re*relu für die S[U'achrichti^^kcit ^ar zu verwickelt seien, um hefoliu^t werden zu kömien, dass gar zn viel Gesiehtspnnkte ^deiehzeiti^ Be- achtnn;; erheischen, als dass jeder helicbi;ü:e sieh erfcdf^rreich mit ilcr Vcrbesscruu|c^arl>eit an der Si>rachc bcfa-ssen könnte, wenn mau diese für mr^j^licli und geboten halte. Das ist allerdings wahr, aber 'Jeder beliebige* soll sich aueh nicht

über Spraehrlchti^keit.

I

mit der Sache beflissen, denn 'Jerler lieliehi-^e* kann es wirk- lich nieht. Wer ist denn hier *ler Saehversfiiutli^^e, der wahre Meisler (nicht der -Meisterer > der S|jmehe? Es ist das nielit der histurisehe Sprachtorseher, jineh nicht der Spraehforscher abcrhanpt *}. Es i«t anch nielit der Statistiker, der den (iC* liraneh verzeichnet. sao<!ern es ist das einerseits der Spra ch- l>hilosoph, der husscr als an* lere iiljer die idealen Ant';^^aben der Sprache nach^^edaeht hat nnd mithin weiss, was not thnt, iinderseit8 nnd besonders der fn nn i*: e w a n <1 1 e ncherrseber JerSpraclie, der besser als ainlre dieSinaehe ^ebamlhabt nnd dem Gedanken den entsprechenden Ansdniek ^eseln\t!en hat mid mithin weiss, was sich ans d<'n vurfiandencn 3Iittchi filr im*? andre nniehen lässt. Denn wir, wir bilden die »^Tosse Meng-e, die die Gewänder nnserer Gedanken, die von jenen er- funden nnd nach nnsereni Bedarf verfertigt sind, tni»;t; wir henntzen sie nnd v<*r allem wir nntzen sie ab. Sclt^st- thätig znr Entwickhni^ der Sprache können wir nnr weni^ beitragen, und zwar nnr nnter der Leitnn^^ dieser mtserer Lehrer, Wir müssen uns davein zn linden suchen, ihnen ^^e^en* ftl>er Schüler zu Bein, Und man soll nicht die Welt uin^e- staHen woHen, so lan^a^ man noch auf der Schulbank sitzt.

Ich bin also hei ilerjeni.iren Anffassnn^^ an^^elan;;t, ilie man als den Standpunkt des «resundcn >b^nschciiverstandcs bczcich- «en kiinnte. Man hat eine 'pite' Spraehe, wenn man wie die guten' Redner und Seln-iftsteller spricht und srhreibt. Das ist auch vollstiindi*^^ richtig;', Ks licfct in dir'ser l*elian|!tuniJ^ nur scheinbar ein Zirkelschluss. Denn ich habe oben ausführ- lich darznlef^en versucht, was das für Rücksichten sind, durch liefen He«djaehtun^- eben ein Sehrit'tstcller zu einem Meister ik'TSiH'aehewird» Dieser ist sich jedcKdi, wie aucli andre Künat- loT, ntt der Re;4eln, die er ^also in diesem Falle instinktiv) betVil^t, nm dnrchschla^^eufl zn wirken, i^ar nicht Ijewnsst. Die» führt nueli zur Heantwortiin;^'" der Frage, die mir von ileueu, die icli hier zur Lr»snn^ anf^estellt hatte, einzi^^ noch öbrig bleibt.

Welche sprachphilosoidnschi' Aut!assung vorn Wesen der

li 'Der SpraLtifurscher hat k<'in<*Hweg's ilie AntVsibi' die Go- setzc der Sprache zu « c h r <• i b e n , sonüeni hie nur zu h e s ehre i- )>en'' (Es. Te^rner a. iu iK S. VrSi

im

Adolf Norta^u,

Siiraclie lii^^^^t mm dem Staud[»uiikt, den ich lurr im einzelnen vertoeliten liabe, /m ,j^i'undcV Meine Antwort lantet : Die 8|imehe ist nieltt, ho /ai saj^en. eine Meuf^^e ein fllr alle mal hergestellter Paiiierseheine» deren Zahl, Stoff, Form und Wert bestiiinnt ist, und bei deren Unisatx wir nnr zn/Jisehn Imbeu, da^s wir sie nielit luebr alnnitzen als nnbedinict notwendig iBt iSie ist ant'li kein Natnr[n'Mtlnkt, das in <lem grosBen Wc'lt;^ll nnabliün;::!^ vom Willen, ja trotz, dem Willen des Jlenseben, Leben, Bcwegnng nml Dasein hat. Die Sjjrache ist viebnehr. efienso wie Kleider, Wohnnng und Werk/*enge, we- Heutlieli ein Knnst|jrodnkt; ein Knnstprodnkt, das sieh allerdings ven'lndert, weil es benntzt und dabi'i aijgenntzt wird» das sieb aber vor allen Dingen entwiekelt nnd verbessert, weil aneh im selben Verhältnis i*ine Entwiekelnng stattündet, einer- seits bei dem KünstliM* ideni Mensehen), der es herstellt, ander- seits bei dem (dem Mimsi-ben in seinem (Tednnken- nml Vor- »tellnngsleben^ für ilen es liergestellt wird- Dai^s die Sprache ein Knnstjn-odiikt sei, wird in kein*_'rlei Weise dnreli die rieh- tige Bemerknng widerlegt, dass sie \ielh'it-lit znm grössteu Teile oder wenigstens hei den meisten 8|n'eehenden nnhe- wnsst nnd nnfVeiwillig hervorgehrueht wird. Denn «las-selbe gilt aneh v<un Hau des Bibers, der Zelle der Biene n. s. w,, welcbe Knnstwerke sind, cdisehon si*- nnr infolge eines Kunst- triebes, nirbt ibnx'li eine bewnsste nnd freiwillige künstleriseiie Tbiitigkeit znstamle gekonnnen sind. Beim Mensehen aber, mit dem in dieser Hini^ieht gltleklieherweise besser ab mit dem Biber oder der Biene bestellt ist, ninss zugleieb eine Bolehe höhere künstlerisehe Tliätigkeit in be/aig anf die Sprache i^tattiinden, wofern diCÄe die hohe Autgabe, welche ihr aU dem herrliehsten Werkzeug des Mensehen gestellt ist» würdig löisen solb Das Ijesagt keineswegs, ibtss man 'der Sprache Gewalt anthun solle. Hier, wie in der Kunst, kann iibrigens die Yerehrnng 'derXittnr zu weit getrieben werden. Die Tbat- saehe. dass die Biene sieh selbst eine notdürftige Wohnung sehatfr, hat ndt Recht den Bienenzüchter nicht davon »hge- halten, innner bessere Bienenstöcke zu eriinden und mit Erfolg anzuwenden. Deri^lenseh al»er sollte, weil er schon notdürftig geine Gedanken l>elH*rbergen kann, davon abstehen, mit Bewusst- s'ein darnatdi zu streben, ihnen eine vollkonunciiere Wolmstätte zu bereiten! Anderseits: eben öo gewiss, wie der Bienen-

über Spracht'ichtigkeit.

167

zöcliter darauf achten iniiss, <lass er iiielit, ilureh 8ehie tlicore- tisclien Envägiin^'en veranlasst, ilie HetiaiiJ^ini«: der Bienen so ideal cinrielitet da?ss die Bienen sich iiiclit zureelit finden nnd daher nielit hineinwollen, t*<i niiiss nneli der Spraelivi'rhesserer den Gcbraiieh, den jdn^^eni sowohl wie aneh den altern, ge- hllhreiid berüeksielitip/n. leh wiederlnde nochmals: vnn der S|iraehveri)essernn^' ah/nsteheii nnd 'die S|n'nehe siefi seihst m überlassen', das wäre der Meiisehen nnwürdi^^ rinn dürfen wir nielit; aher: nielit ein Jerler ist hernfen die Sprache m verbessern, s<»ndern nur das S]vrnchg»'nie lini praktischen Sinn), (1. ti. der Redeklhistler in des Wortes bester Bedentnn^Lr, nnd die L.Tossen Sehriftsteüer, denen es [geschieden ist, einst rlie

kla^sisehen «jjenannt zn WTrdciL

Adolf X(>reen.

A rwi d J<»hanr»son.

1 P I C,

I. In dctn insclirifdicli erhaltenen, von Carl Curtins (In- schriften nnd Stndien znr Geschichte von Samens, Lllheeker Schalprograjinn 1S77 ) veröffcntliehten Heraioninvenlar tindet web ein Teni|ielbcanitci' erwähnt, welcher die Erklärer eiii- ♦|eheud hesehäftijL^t hal^ ohne dass ein annclnnlmrcs Ergebnis* erreicht wäre. S. 1 1 bei C. Cortins djcsser licrans<,a^*rehcii \m U. Koelder Athenische Mitteilungen VII S, IMy^) lesen wir: 'iv tui ^eTaXiu veiüj öca ev loic juepeciv, [iveT^fvtucK€v Ik TOu ßißXiou ToO cecrtMacfievou» Kai ö kpöc Tf]c öeou TltXücioc aTT€(paiv€V övta nXfiv lüuvbe ktX/ Pelysios, ein in der Hcraion- Verwaltung beseliäftigter Mann, "wies nach, dass die in da» *fnitliehe Verzeichnis anfgenonnnenen (ic;;enstan4lc wirklich iUi'li iai Tenipelinventar vorhanden waren mit einigen genau aug^gebenen Ansriahmen. Was ist aber der kpöc tfic Öeou? Mau hat an Verknr/jnig ans kpobouXoc gedacht. Das geht nicht an, weil ein llierodnlendienst dieser Art im sainisehea Oemiui weder ilberliefert tmch glanblich ist^?, L'nd doch mi\ die kpöbouXoi eine passende Amilogie*), desgleichen

1) Darauf L-Hnt Koi'til^'rs Kr'xUlrnn^r ii» (irunrie liinaus. Er hatte IL ft. an Bneekli rzn dem inueji angetührtru CHi-) einen Vor- STÄiiirer.

2) Einfach als YuvaUcc Upai bezeichnet Strabo XTT \k 55J> dio Hu'fodtilen von Koinana, nU Up6hovho\ d'w vnm Eryx VI \k 272.

158

Ernst Maass,

UpoKf|pu£ loiliT Upoc KTipuE;, lepo^vrmujv V), iepfi dTOpri iDitten- livrp^r Syllc^jü^t^ h}, kpai irapötvoi, lepoc Xofoc ti. ;u jik XirlitK aln (li*r (te/jrejjsatz -mm Protinieii wird tliireli Itpöc aiis.ij:i.Mliiiekt; 'i€p6c ist all^eiueiiL ^^l'^ rinc heilige Bejschäfti^'Uii;r trt^ibt, der Räkralr lk';niitt\ und zwar als tVsh^r Tenuiiiiis. mwh *ihiie zu- ^^e^rtzte nahen" Ik'^tiniiiHiii^ in alip'uieiiiein Uebnuitdu Jhi in der Hrnrteüuiig de** ein»eldägipen .Stelleninateiials auf iiiaiiiiig* faelie Weist' *reirrt worflen ist, ma^ liier vmv kurze liespre- elmn.ü: d<'r wicliUju'steii Belefjre iul^j^en. Im Kalinieii nieiuer Un- teröiieliun^" wird nie sicli vmi selber reebtterfiji^^en*

Auf der Mysterieniusebrift von Aiubmia bt*i Ditteiil>er«>er Syllo^e ^^oH rrsebeint ein Kölie;Lchuii von lEpol und lEpai. Sie werden alljälniieli jiliylenwc^ist' ans einer bevorzugten (5nippe durcbs LfHJs erwählt, un» i'ür den onbrnii^^Buiässi^en Verlauf dejf ^nrssen Feste« der Demeter und Persejdirme Sor^e zu trag:eu. Von den Priestern ikptic) sebarf ^^eseliiedtni eliaraktc- risieren sie sieb als Temiudbeamte filr den Aiissendieiist, Wir nHi*,a*ii sie rubi;? als ' Ijeili^ife Männer' untl ' lieiliire Kranen* oder als 'beilip*s Kolle*i:innr hezeielmen, Sanppe bat das go- than* Andere haken es ohne <Tniiul wie ich meine, bestritteiL Auf der altlakoidschen (Irabsehriff von (Tereiiia lOA. 64 werden verzeichnet iapöc Xapomvoc, lapöc 'ApiccTÖbauoc. Da die Spartaner nur die vor dem Feimk^ jLretallenen oder im Dienste der Kötter tbiiti:: pnvescnen ^litbfir^'er dnreli Insehrif- ten ehrten i Plutareb Lykirr^^os :!! \, so foljL;'erte Hoehb dass in ikMi Ijeiden lapoi nm üercoia Priester erwartet wer<k*n inüss- ten. Priester ideht, simdern Tempelbeamte ans jener Kate- pu'ie^ die ftir Andania dnreli das epi^rapbisebe Lknikinal Jegt- steht. 80 und nkdit andei's ^daulje iclj aneh den "Ikioc iapöc Xuupvamjv (('Hi. II »^k'UUi und die per<rJ^nn^rnsebeo lepoi, 'ATToX^uJvibiic iepöc und fdioc \ip6c bei K^ehler, Mitteilntiiren VII S. 370 A., auffassen zu mlisseiL

I Ferner sa^^t Kurijudes in der aulisehen I|diii;'eneia (VToil'.:

I 'At- Oucai jLi€ Buciav TipÜLJTa bei tiv' £v8äb€.

I 1cp. dXXd Euv itpok xP^ t eüceßec ckottcIv.

'Ay- eicri cu* x^P^iß^v ^üp kTtjEtic ixlXac. Es 8iud die ' lieili^en Mauner\ mit wekdien das Opfer beraten wird, in diesem Falle aUerdings von den itpiic kaum vergichie- den. So migtc auch Plato kpd für Up€ia (Bekker An, 1 100).

i 1) Dazu Ist 'l€poMvr|Mil das FeuiiuiTimn: Hermes 1888 S. fllö.

'Ipic.

150

I

Im eiiripideiHcheii Juii heseliHesisi'u die I>eli)hier Krensa

XU steinigen, wt'il f<ie dun Tt^iiiprldirni'r IiiiIh* \eri^it'trii wcillni:

TÖv lepov u>c KTtivoucav Iv x' civaKTÖpoic

(pövov TiOcicav.

Jon kehrt iiud siluhurt tii^1ä;rlii*!i in ilin' Frfllie die vieH)e-

suchteii Teinpf*lr;uiHR\ wie der Dieliter so jtiiselijudieli V. 121 fl\

jcescbildert liat. Mit Upoc nennt ilin Eiivipides giinz aü^eineiu als

*im lieilip^n Dieuste l»etiiidlieli\ 8u sji^n*n dit* Iiisrirrirteii aiiidi

von den zu ilen nietlrip^n Tenipeldieiis«ten ver]ftiieliteteu Per-

ßoireu ' iepaTtüouciv \ z. 15, die Insidirift \oni Teni]ie1 des Zeus

Pauanian^s im Hidletin de Cnrrenpontlanee lielleni(|ne IHUl p. 204.

IL AHein es ^il>! n<jeli einen zweiten Stannii, welclier

Hiiii^erlich zwar mit dem in lepoc liedi^c' identiseh ist, sich

durch die Länji^e des i aber von j'enem seharf sondert und

wiederum im Gegensatz zu *iep6c 'heilijLr' im Anlant ein /

besass. E,s ist iler Stamm /i in /iec6cii eilen' 1 1^. Meyer

BB, I 301 ff.L Da wird es zunädist nieht (il>erHiissi",'* sein

zu Ihi^rtMi, ob fler Ilaliieht \lpoit-\pr\E uler im Anlaut sieher

ein »r hesass: Kpieharni l'r, lV> L., wu aber statt des üherlie-

leiten üec te lepaKec t€ aus Hesyeb s, v. ßeipaKec des Verses

we^en /ipaKtc herzustellen ist) iliesen seinen all^enu'in ^rie-

clm'heii Namen nieht vielleielit vom iStamme f\ entlehnt

\vA\, mii sfj mehr, als er im E]>os dnrcli ständige Epitlieta

wk üiiKuc, ujKtJTTTCpoc, tXatppoTCtToc Trerenvijuv n, A. vtu" tlvu nu-

imi Vugeh» aus^rezeiehnct erseheint, (ranz fjrriHnlh»s zieht die

^»läafee Etymologie es vor, sich den Vo^el als * heiligen' 7A\

daikeii, ^Ipic kennt Ilemdiaii II 4:>7, 2 L. als Name eines

Vogels, Statins in der Tliehids \'I 4Lil f. als Name einer Stute

neimi der nicht miiuler ileutlieheii Thoe^}. Die appellative

Kraft des Wortes Imt sieh in diesen Fällen ersieldlieh noch

voll und ^^anz erhalten: denn wie aus tepoc, so muss aueh

am Itpöc die zusammengezogene Form ipoc werden.

In der tJdyssee heisst es XVllI 5 ttl vom Bettler Iros, Avmn Uiicamma tlureli das Wortspiel V, 1^\ Mpoc-"Aipoc voll- koiumeu feststeht'):

1) Als attbchi^T Sehitt'öüöUie ist Iris iinsjL'lier, vielmehr "Epic mit Boeckli (Seeurkumlen S, 317) zu sclireibfii. *i€pd kommt dage- geü in diener Verwendung' vor von *v€p6c heilig).

2) [Danach ist Tümpels 'rut^hlct.sfr Hriti-^-er' zu heurleilen:

160

Em st MaasH,

'Apvaioc b' övoü' kK6 t6 yap Oe'to ttötviü miitt]p ^K Y^veiftc /ipov bk V601 kikXiickov äTFavT€c, oüveK* d7TaYT^XX^tK€ kiluv, öie ttou tic dviufoi. Dem IHehter der Stelle /Lrclten /Tpoc uihI ött^XXoc nneli als gleif'liiKHleiitriiil: er weiss, da^s .Hpoc '!jmii;r' lieisst» Ftlr einen Buten kann es eine ]»assen(lere ISezeicIninn*,' -riU* nicht g:ebeii. Damit i^t dies?e Frao;c dueh wuld erledi;j:t ' j. Und noeli eine andre, welelje hesser nieniids Imtte antji^ewtniVn werden suUen. Sie ^^elnirt in das (ieliiet «ler l^arad<*xien, ilnreh rlie die \Vis,senschatt von Zeit zn Zeit beunridnirt nnd kanm geför^lert wird, 'Der landein li^^re liettler Iros' sa^rt Tli. Ber^'-k in seiner '(irieeliiseljen Litteridnr^'-eseliiehte' I 8. 742 mit Dünnnlers Znstimmniii: in Sfnrlnie/kas Kyrene S.2<>5^* 'den der Dielitcr mit sielitliehem Hiiia^en nnd s<» natnrgetreii sehildert» flllnt wuIjI nieht /ntallii^ dii^sen Znnainen. Denn jj:erade ko Iness eines drr ILatipttir der Oli^arelien von Ery- thrai, daB treulos seinen Fllrsteii ei^ebln^^ (Hipiiiasbei Atlienaiua VI p. 259 f|cav b" outoi ^OpTOfiic Kai ''Ipoc Km Txöpoc, o1 ^KaXouvTO bid Tr€p'i idc eepaireiac etvai xiJuv Itricpavöjv Tipöc- icüV€c Küi KÖXöKec). Naeli dem hiHtoriselien hm ist der Bettler in der Odyssee ii:enannt, nicdit iimp'ke!irt\ Die Alinliidikeit der beiden Iroi ^ebt nielit rlnni tief, nnd das Znsnmmrntreffen in dem ilnrebsiebtigen Namen besagt nichts. Der Name ist {^anz |i:elän*ii!:: Iros Aktors Sohn nnd Iros ChrvHiippos' Sohn stehen bei Pape im Nameulexikini s. v. verzeiehnet. Endliek heisst Iros, der homerische Bettler, naeb der Aussage dcÄsen, der e.s doch wissen nniss, so und nicht aritUTs, ouvck' dtnaTT^'X- XecKC KitJüv, ÖT€ K6V TIC (iviuYoi. I *er Dichter bat qh nieht nöti^ (tründe an/Jifido-en, warmn er den Scln'ipfnn^en seiner Ilian- tasie diesen oder jenen Xamen beilcirt. Fülnt er trotzdem einen ohne weiteres einlenelitendi'n Urund an, wie hier ^e- sebehn wer nimmt ßieb das Recht, ihm <len (Slanben zn versagen? Niebtsdestoweni^^cr hat Ber^j^k not der H(*ranzie- hnng des Iros vmi Erythrai nnbcwnsst vielleicht einen ^lllek-

\) Ht-'sycti s. V. ipoc kann ans der DichteriHtrlic ^etiostsen »ein. Irgendwo habe ich ireb^^sien, der Bettler 'Ipoc sei aus der Göt- tili 'Iptc gemacht, tue Etymologie im XVllI Kiich der Odyssee nur ein sehlecbtor *^Kalaucr 1 Niese (Entwicklung der honicriKchcn Poe* Sil» 8. 50) meint, auf die Iris der Ilias werde durch de» Bettler Iros der t»dy,s8ec wenigstens angespielt.

npic.

IGl

I

^

lielieu Grift* getliaii. Wir lernen s<> weiiij^^^tens« eine der Oegcn- deii kennen, in welrlien tliesi* \V<trtf<»nn It^hrndi;,^ w;u" vur- aii8gcsety;t nattirlieli, th\bs4 der liistnriscliL' Er^vtlinteer Ipoc von i€poc nnd nicht (was ebcidall8 mö|^lieli wäre) von tepoc gebil- det is?t. Einen IjesUicr nn^l einen M;dier diesrs Xaniens netnit Sre|dianoi!i{s. V. Ipd untl AafiTreTciov;* Jrus leht aber aiieli in iler korinthischen Sage. Pn*xenos, der Verfasser einer epeirotischen Geschichte, nennt einen Iro8, Mennerns' 8<>hn'), nnter den Enkeln der Medeia in E|Hiros iSchnl. Odyss. I :^5*)^ nnd diesen wfdlten einipre in dtis erste Uueh der Oiiyssee sitatt des gut üfifrliefiTfen 'IXoc MepMepibnc einseh wärzen; vgl. Wi- kmowitz Honu Unt, .s, 26.

8ehr merkwürdig ist ferner die Jnschrii't v(pn Tenos GIG,

II 233f* h in den Athlendii^. Sie meldet vtm einer Privatge-

^IWdiafl zu nantiseluni Zwecken nnd datiert nacdi dem Vor-

»tande des Khibs wie fnlirt: crf^xOrj luxr)* ^m vauäpxon 'AttoX-

Kuivibou, Tou ÖTT^Xou TTpujTiuuvoc, Kai TpcJtPMCJtreujc Adpinvoc,

iepoO TTuöiuuvoc ktX. Was birgt sich unter denj kpoc TTuSiuj-

voc? (ffhen wir \*m si'inrni Gegenstück ans, welches nüt den

Worten tou dxTt^ou TTpiüiituvoc eingcflÜHt wird. 'Arf€Xou

fiiü!*te Hoeekli als Vatersiianien, eine Ansielit, die cinnud diiruh

die parallele, wenn auch nueh nnverstandene He/.ciclnnnig kpou

TTuBiuJvoc, sfMlanrj dtnrb eine ganze Oruppc van Grabsch ritten

der Inseln widerlegt wh*<L leb meine jene tbeHuschen Steine,

anf denen (merkwürdig genugj der Xanic des Verstiu'benen

felilt und nur sein Verlniltnis yai einer iin Genetiv namhaft

geunu'liten antlern Person ilnrcli das angesetzte dffeXoc be-

'dehnet wird. Su OlG. 11 :?47H a dtTt^oc Kpaxepou, e drre*

Xoc MriTpobijupou, ßo88 InscriptioneB ineditae p. 1.*] (Worauf mich

\\\ 8ehulxe aufmerksam maclit) ött€Xoc 0iXoiuoucou, und viele

uiiflre. Diese Ausdrueksweise hat ilire Analogieen im Leben

Mareipor Lneipor sagen die Römer, einige Male sogar bei

Frei^Thissenen wie in der Poesie: d Mep^vujvoc tpißaKic

ü Mekvoxpiüc heisst die ^lagtl hei Theokrit 111 35^). Ich meine

aUft: Die beiden Bestinnnungen stehen in der tenischen lu-

1) Ein anderer Menaeros wird wc<?en seiner SchiH*ili^keit bdoht bei Dvid Metaui. XII 304. Mit dem hier reduplizierten Stamm Mcp liittjtcen auch die (i^p)j€pa ^pya und ^lep^upiteiv (über welebes Fulda einiges ^nU vorgearbeitet hat) Kusaimnen. Es tlllirt 4lt*'s liier aber tn weit,

2) Vgl, ilhH Greif^walder Wiuteri»rnoriniiim IS^l^Di? p. XIII -.

IB2

Ernst M;ia8B,

selirift parallel; dem öyt^Xoc i'iitsprifht foniiell der icpöc. Aiieh iidiaUlicli würde er entspreelien. weivn wir uns* eiitselilies.sni kruinteu, an lepoc statt an tepoc lu^ütj^' (was ^ar keinen Sinn ^iUt, wie man es aneh w-cudo 7A\ denken. Scbliesslieli zielie kdj y.weit'elnd nn(di dii^ niesseniselien seilten Orab.steine liier- her; Le Bas- Wnddin^'-toii Voya^e areln*nl, II p. 14(i (ans Plierai) 'AödTTiiJUv lapoc Boupioc x^ipt nnd KdpTTujv Aivriou lapöc, CIO. I 2903 h Z. 35 0eöbu>poc 6 auroö (liiirs viirlierj^^enanü- teni Upöc.

IIL In dem vtinCOarliiis IjerausjüregehenenHerairminventar lesen wir Z. 21 Kprjbeuva iniä' toutuuv (EV r| EucrfT^^ic €X€i und Z. 37 KiOüüvec hvo ivbuia rffc EuaYTtXiboc, Koelder hält, wenn ieli ihn reeht verstehe, 'Fjianf^adin' t'flr die aÜp^meinc Be/Adelmmi;s: der anitierendi^n llerapriesteriii (Mitteilnn^en Vll S* ;»TU-i, Allein sie tritt hier in der fJesellsrhatV des llt-nnes auf» dessen Bild ebenfalls im Ten^iel stand nnd Invt'ntarstüeke besass. Ausserdem w Hrde man naeh dem sonstifren Verfahren in dieser Insehrift den Namen der amtierenden Priesterin er- warten ndissen. Ivs handelt sieh, das seheint mir notwendig, um eine Htatne der Enan^^elis, Das ist wiehtig ^enn^ir, nni hier ansdrlh-klieh hervi>r;Lr<*ln'hen werden. Der Veru'leieh mit Hermes le^-t den Gedanken an eine Herapriesterin der Sa^'e am naehsten: EudYT^Xoc hezen^it Ilesyeh s. v, als Kult- namen aneli des Hermes, nnd nehrn der ephesisehen Arteuds gennss der Ilirte 'Euan^^ch^s Verehrnn^^^j. Nun ist Hera« 'Hinke' Botin in der llias bekanntlich Iris, ein Name, dessen Dipinnna im Anlani vollständi;^ sieher steht, von der Wur/el /i, aueh in der Betleutun^ ^leieh laxtia deXXoTioc Tro6nv€|uoc Ttöbac übKEa n* s. f. Sie ist die eehte Sehwester der 'QKU7T€Tn und 'AeXXyj, d. i. 'AAXottoc, Von allen dreien sait^t Hesiod Thcog. ^t)Öf.:

ai ^' dv^juujv TTVOirici »cai oiuuvok üu' ^TTOViai tuKtiric TiiepUTeccr ^eiaxpöviai -fckp i'aXXov, Kaüimaehös sehildert die Butenlünferin Iris pir als vollendete Bedientenseele, immerhin noch ndt melir Verständnis für das Wesen dieser Güttergestalt. als diejcnigeju welehe sie zur Per- sonirtkation des Regenhogens za maehen beliehen; vgl. Hjinn, in Delnm 215—239. An der Identität der sandschen Enangelis

1) Vitruv, De Mrchitectura X 7 j», 252 R.

'Ipic.

103

mit der hoiijeriBcbeu Iris kaini daniiii ein Zweifel niclit wolil <>l»waUen, weil lieitle im Dienste der Hera auftreten, ebeuBo- weidi; daran» dass hvuU der >ya^e und ukhi etwa ledi^dich der Pljautasie einer dichtenden Pemönliehkeit verdankt wer- den. 80 war aneli der eleusiuiselje Keryx, der Eponym des attischen Geseldeehte.s der KtpuKcc, ein GeschTipf der Ha^^^e. Auf 'Thyeates* werden wir S. 169 ym jspreelien knminciK die 'Thyestadai' von Delos netzen ihn voraus (Dittenberj^cr SyU.

Atbenaios XIV (i4r* b bericlitet; Zf||aoc ^v ß' Ar|X»dboc 'iy jf} Tf|c 'EKOtTriG, cpiiciv. vricai iri ''Ipibi Btjouci At^Xioi to6c ßacuviac KaXouu€VOuc, welche «lann als eine Art ans llouiiL: und Wai/AMi gekochter Brei erklärt werden. Die Ider i^renannte Hckateinsel ist dicht liei DelciH gelegen. Sehon 0, Müller Aeginetiea p. ITU und Lobeck A^rlaophainos IT \k 1*X>4 kom- binierten mit Semoö die Beinerknn^ des liiu|ii>krati<in s. v. 'Ekohtic vi^coc] AuKOupTOC Katd Mevecaixuou irpo Tr\c AfjXou iccitai Ti vricubpiov, öncp urr' ^viuüv KaXeuai YajujutriTixil, u^c 0a- vöbimoc €v Tri a'. YapjLiriTixriv hk KfcKXficBai cpi|civ 6 Ifipoc iv a ATiXmKüüv biet toIc »^öMM^toic xiiuäceai iryy Öeöv. i|JüM|ur|Ta b" tCTi ijjaicTUJV TIC ibea. 'Die (Jr»ttin' knnn nach dein Zii- gÄmmenhan;!; des Artikel?^ bei Harpukratiun niu' die e]Minyinc Gottin desi Eilands H?in*). So schloss O. Müller auf die Men- tität der Ilckate imd Iris, auf eine ^EKain-'lpi^S^ Lobeek be- streitet die Bündigkeil der Fol^ernnj;* dnreh den Hinweis auf deu ünten^eliied zwischen (ierstcnkuehen und Waizeukuchen. )|üirlich. da.ss eine der beiden Erklärnn^^en des dargebracliten Opfers nicht ganz genau ist; inüglich, ilass man beide Kneheu- Hirten tbirbrachte. Für 0* Müller spricht *h>eh entsehieden^ te ' EKorrj -"ArftXoc mit Hilfe anderer Zeugnisse, wie sebon Lofeck selbst kurz angedeutet hatte, naehgewieseu werden kaun; denn die formelle Gleichung von ''Ipic Mie Eilige' und 'Att^oc *dic Botin' betrachte icb nunmehr als feststellend. Ik'rXwchweis soll im P'olgcnden geführt werden, leh denke, er \nnl i?iieii auch naeli den Benn^ikungen Ijei Roseher s. v. Hekate einigennassen hdnien. leb ün^le dort zwar einige Stctien zitiert» aber nnansgenutzt, unfl das historische Monienfc vcniadilüissigt.

1| ii vfjcoc ti ^Eküttic Iieisst da» Eiland ant der Insclirift ]>ei Hotöolle BullHiii de Cnrr*>sj). hell. 1882 p. 83*.

164

Ernst Maaag,

Wir liiireii ijei Hesyeh v. 'Ayt^Xoc] ZupaKÖcioi xriv "Ap- T€piv Xefouciv. All sic)i ist iiiclit p:vailv ^Hniil)li(*li, tbiss Arteiuis, dw lieiire Güttiu, jemals als allp^im-iiu' (Jritterhotiu oder -Wie- nerin gegolten liahe^). Wir wiss^en vicliüelir» wie l*reller-Ho- liert riditip;' bemeykevL mir Per^eplnme niielit eiiniial tue sonst fast iriiiiier mit dieser xiisaiiiiiieii*j:elieiidc iJemeteri ats diejeiiig^e namhaft zu maelieii, zu welelier Artemis-IIekate (Üereii Identität für die alte Zeit ja feststellte in eineni dieneudc^n Verliältnis gestanden hat. Uei* anibrnsianisehe Thetikritselndiast he/eielinet gie II 12 als Aninie^) der IVrseplunie'^), nnd tleutliehcr nneh redet der honieriselie Defneterhyninus. Diich erfordert derselbe eine etwas eingehendere liehnndhnig.

Kein iUttt oder iMenBeli vernahm den Hilternf der Per- sephone, als Hades sie eut führte,

£1 ^rl TTEpcaiou BoYdirip «laXd qppov€ouca di€V €£ dvTpou 'EKCiTii XlTTapoKpr|be^voc Koupnc k€kKoju£V)ic TTaicpa Kpovibriv, Neun ganze Tage irrt Demeter ihre Toehtrr suchend iiher die Erde, am zelinten erselieint Mekate \ttr ihr, eine Faekel in den Händen haltend, und teilt ihr die Enritlln*nng dnreh Hades mit iKai pa oi ctTT^XXouca ^ttoc cpdio qjuuvricrtv le). Helios bestätigt, als sie auf Veranlassung nnd in Begleitung der He- kate ihn anisueht, ihr das Oeliürte, Helios der alles sieht iiiitl alles hiJrt. Ergrimmt meidet Demeter hinfort die Oemeinsehaft <ler (i<Hler und liidt sieh zn den MenseheiL 8o kommt sie auf ihrer Wanderung naeh Eleusis, Da sehreitet Zeus ein, nnd Mutter und Toeliter Imfieu sieh vvenigsreus die Hälfte de» Jahres wieder. Damals ward He kate Dienerin der l'erseiVhone, Aveil sie sie liebte, V. 439:

T^civ b* ^TT^JÖev i'iXB' 'EKctTri XiTrapOKpnbepvoc * KoXXd b* ap' djLiqpcif^iTTiict KOpriv ArmriTepoc dTvriv iK TOÖ Ol TTpÖTToXoc Kai öirdujv ln\€T dvücca.

1) Artemis hat ein zulilreiches Dienstpersonal > vg")* KalJiiaa- chos' Arteuiishyriiims. Aiieli Tlekabe ist Dfeof^riu üvr Arti^inis-He- kfite. Das \&i wichtig zum Vcrstürnliiis tk*r trnihi'him tlekahc nml der troüsclieu Sa^^e überhaupt.

2) Ais solflie nennt er hiv Üeiaeters TocJiter. Naeh Sophron in dtn andern bei Abi*ejis z. tl. St, ab-red ruckten Schoheu war 'An- gelos' Toehter des Zeus und der Hera*

3) Kalligeuria j^-ilt aUOemeters Amme, Priesterin, Begleiterin: Hesvch 8, V., als Proserpinas Amnip : De Aeschyli Supplicibii?^ p. XXX VL

4

I

I I

Die geflüjt:elte Göttin also, welche mit tlw Vase hei Gevhanl iTriuksclialen uinl Gefiisse Tat", A. li. 21) luul mii^t der Eiitsciitluu^ dvH Triptolemos beiwt^hut, miis» mit Rohcrt (hei Preller *iricch. MvthuL I* 8. 324 > als llekate ^^edeutel wer- den. Nim ist Peri^ephouo Hniijjffröttiii auch von 8jrakiis; doli ist nach der heiiiuscljcn Er/äiilun::' ihr Raab erfoltrt* Deni- uaeh halte ich den »Schhiss für bi'ivehtii::t, dass es der Hyra- kui^aiiisehe Perseidumekiilt war. in welchem Artemis*-Hekate den tllr S\Takus l>ei Ilesyeli lie/eu^-ten Kiiltnaujeii "ApreXo^ führte, i^anz wie diesellie Hrkate in Eleii.sis, wie Hekate-Jri^ bei den Delieni, wie Iri8-Enan;^a'lis im samischen Ileraion. Es hej^assen aber Demeter and Persephoiie aneh in Knrinth, der Mntierstadt v«ui Syrakns, l)ervMrra,i;'eiide Verehrung <Pans. II 4, 7 . Alm fni^i es sich, cd» Arteinis-Hekate erst in Syrakns (»der sebmi in Korintli ah ''AfTtXoq der PerRe|dHnie ;ralt. Die cknsinisehe Parallele eiitseheidet, «lünkt nueh» tilr da^ Mutter- knd, Damit i^t, waö wir in Eknn^is und Syrakus beiseii^ finden, l'rtr Kuriuth zu erselili^'sseu ^ ). Halten wir das fest, Äi läivst sich eiuiges iWr den eleüsiiiiseben Hymnus ^anvimieu. Dieser er/üblt die Eiutuhrmi^ der Demeter-Perscphonereligion in Eleiisis. Ihren Aus^^au;rs|Minkt deiUet er mit einer für seine Zeit, etwa die Weude des \'IIL zum VII. Jabrlinndert, wolil aiKHmeheiiden Genauigkeit an. Uns maehen diese Hinweise kiite Zinn Teil die aller:i;r<isste 8ehwieri*^^keit. Zur Zeit ist nach dicüCT Seite der llynnienforj^eliun^^, wenn wir ehrlieh sein wollen, jüi ^flt wie niebts p\sebebn, auch das niebt, was sieb erreicbeu ]m\, ön<l der neueste Erklärer dieser vmi jeher venuichlässi^rten Poeüieu hat vnu diösem Teil seiner Aufpihe die ricliti^re Vor- stellung nielit i^a^haift. Jeder Versueli, auf methodisehem Wege nte die religirisen (fnmdlagen der Hynmeü nähere oder ent- ferntere Auskunft zu ^jrehen, muss wohlwollend aufgenonnnen werde». So vermute ieh we*^^en der Hekate-Angelo.s ein ko- riutliiseheiit jedenfalls mit Koriuth sich stark berührendes Ele- ment im elensinisehen Kult uud dem eleusinischen Gedielite, Attika hat hinge nach (b'r Peb»j»sinst"l gravitiert. Die nenesten

1) Auf korintbi^ii-hcii MrHmTiieiiten, z. R tk^* Lade des Kyp- selos hl Olympin, tindet sich die gt»tlütrehe Artemis iPaus. V 19, 5)* Dir Bdiü^elung passt zur Artt-riiifs. Stnduifzka behaud*dt in lehr- reicher Weihe die Ik'flügeluug dieser Göttin (Kyrrne S. 153 ff»). Auch I 'i'ukruiifer ehjilkidischer Provenieuz ki.*nneii (nach St.) die^ieä Motiv.

166

Ernst 3faas»<,

Arbeiten haben das erwiesen nnf dem Geinot iler Geschiebte, Religion uml Kunst»

IV, Die Wurzel /i 'eilen* lie^t noch in ainlcrii Biltlun^ani vor. /iujv er.selieint als Name für Krii'irer und Ja^^er auf den altkoniithii^iehen VaKeninf^ehriften. welelie Kretsehiner in einer selir nüt'/liehen Aljbandlnn;^;: i Kuhns Zeitschrift X. F, IX 1^88 S, 170 ff.) bespriebt. Wälircnd aber Kret&chnier, wold einer AndeiUun^ in Lelins' De ArihJtareld studiit* Huinerieis ^ p. 4li4r füllend, an die Ableitung; von .^ic 'die Kraft" dachte, stellt W, Selmlze Quaest. ep* ]k47<> sie zu der Wurzel /i 'eilen', ich denke nnt Recht, einnud \vej;^eii der jirleieb zu behandeliideti Feniininbildun;ren, ssudann weil neben /lujv die ^deiebbedeu- tende Xanieosbirni Aiu>v ebendort für dieselben Perstinen;iirrup' pen (Wie Schulze anführt) verwendet winb Aiujv (mit kurzem i) kcnnnit hier vom Stamme h\ in biecBai, wie das Ross des Am- phiarnn!4 Atac, 'der Kenner', auch*), /lujvic, vtiii /ituv weiter- gebildet, ist Name einer Stute auf der korintbisclien Vase l>ei Kretscbmer S. 108. Das arkadische Sa^aMiross 'Apiuiv ein Name, der aiieli in LesboB und Milet vürkommt <Sehol. Lyk. 4ti7) wird doch wohl aus 'Ap[-/tujv ('sehr gchucir) entstan- den «ehi: 'AbpriCTOu taxöc ihttoc, öc Ik Beocpiv t^'voc flcv. Nach- dem die alte Schreibung 'Apeiujv durch die inschriftbellen Fimde auf Vasen und Mtbizen von Thelpnsa (wo 'Epiujv stebtj Kretschmer S, IM) widerlegt worden, s^prielit alles für, nicht«* gciccii diese IIerleituii^% Sie gewinnt cUireb die eiuzifce Erwähnun;^ des Namens im alten E|)os (llias XXIII 34Bi an Wahrscbeinlielikeit, sofern sich ohne Sebwieri^^keit die unkon- trahierte Form des Wortes in ihrer rrspribiglicbkeit herstellen lässt: oüb* €{ Kev pctötticOev 'Apiova biov eXaovoi, Abpncxou taxuv Vttttov gestattet mit geringfttgiger Änderung zu lesen ^exoTTicÖ* 'Apilova b. €. Bei dem späten Verfasser des Scntuni VJO wird allerdings 'Apiova durch den Vers erfordert. Das will so gut wie nichts besagen. Gegen Kretselimer sei be- merkt, dass der 'Opi/uuv der Vase auf S. 164 mit *ApiuJv luehts zu sehatien haben kamL r*en Namen verstehe ich allenlings 80 wenig wie er.

Noch ein Name der Sage, der pelopumiesisch'lykiseben,

1) Schol. Pind. Olymp, VI :?L Je^sefioniu'k De iiounuihus quae Graed peeudibus riomestieis indidcruut cKöuigsberg 18H5) p. 4<i denkt an bioc 'göttlich'.

167

wirtl sich etyniolo|2riseli lummehr l>e#j:reit'eii lassen: loßdirtc, (les^ti i AnthoL Pahü, III ir> hiii^ fcrbrancht winL Es ist der '.Selinelltiehreitviide', wie Eupußarric, MeTctßaTric, Eüpuobia iMutter des Laertesi*, TIobdpKTic (IL XIV (M*) inid T€Xeci- bpofioc von Eleusis, (Trcif^walder rnu^ejuium ]HUl;2 p, XIII)^). 'lößn^T wi<^ *'^ st^lieint Beino Kiir/JnniK wird, allerrUn^s von einer andern rers^radielikeir.p^braucht bvi ApnllllT,^ > UnKtduTs.v.*^). Auf denselben kuriiitliititdiL'U Vaneii i8. lUä. WSW, 170) steht mehrtaelK^'nii, nielit zwar fUr die Heroine ans <ier Ar^idij«,

1) Jobates Frtntiid, der Tirynthier TIpoiToc, ei^t^ntbfh TTp6-iToc luiK-li HeroiHan, v^^L Ahrt'iiH-Mi'ihter Dinlcktf I 8. Hfi: die Tlias ur- Vt^iii EUinei^r diy drpisilbijr** Mt^ssnn;:, fnnlcni sie aher nirgends) vom St Jim m«; i in Uvai, lit-isst ^rfiuiiu whs hitoiniHch pntrtor, 'vonm- schitntritd*. Mriglicli. dass f*r ids Heerführer jredncht ist. Doeh h<4,^st it. B. itwvh Iludt's 'AftictAtroc *HTrlcav^poc u. H. Proito« al« Stlf- tiT eines Artoiuisheili^mnis: Frellrr-lioUerr n S. oO«i.

2) Lehr« Ariiitarch. ^ p^ .^j^i bringt don Nainen mit fc 'die Krnft* Jtu»amnieii. Kiiie interesKunte ParalJele lieg't bei Hy^in Fab. 18 Ip. 37 Schm.) vor in dem Verzetehnis der Hunde des Aktiiion, Dien begimtt: MeiamjHts, Ichnohtttf*H (aneli bei Ovid Metiim. III 210), Echnobag, Pamphatfifs ete. l)en unverstandenen KchnoIntH Imt Schmidt ein*r<^'klammert. Ikinte we^en p. 37^ Ul in Irhntus ^»"eilndertj Jcschonnek p, H iletdvt an hhurtttefi oder Ahjdiehes. I>hs Wirhro hat keiner gesehn. Es lieg:! nHmlieli in Evhnohtts ein 'lxvö(iac ver- steckt, Kurzform zn dem voranntelien^ieu 'IxvoßdtTnc Schwerlich haben sie dann aber nebeneinander in demselben Verzeiehnis ge- suinden^ vielmehr wird in ilcr ^^lieelnschen Vorla*re, weielie Hvid und Hvg'in benutzten iBaeeker l>e t-annm nominihus «rraecis p. 41» iKöuig'slierg' 1HH4]1, iler Text so •,felu«tet hüben: Ix^üßarrjc i\ \xv6- püi. Dnnins machte man Kichfinhns-ICt/untfHLs. L'her Varianten in den NHinenvoHa^''eü Hy*riiiw: Hermes IHHH 8. fil.'i ff. 'EKdßn iuit Fick ll*erM>nennami*n S. lOTj zu ßaiveiv gestellt und elienso fuitijre* fa^sl, wie ict» 'tößric: gewisi* irrig-. Was sollte der Name heissen? In seiner "Homerischen IHas* S. 232 hat er xwei andre nicht weni- ger übertliUsige Veriautiinj4:en geäussert. Das ,«- stein Tür den An- Uui dieses Namens durch das koriiitfiische GeHUs auf S. MjH bei Kret»chu»er fe^t. wo Hekabe -'■aKÜßa heisjst {\gL 'AKÖÖrijiüc neben 'End- bimoci. Ich bemerke dies i^e^^en Fick S. 232. TT65r)<; lals Männer- luuiie llias XMl »'iTo, als Hundename CHI. JS139i ist ans 't2ict>Tr('»- hi\c TiobäpKV]^ Oller ?il»nlicben ^^ekiirÄt.

.*i) Hübjsch ist» dass bei David in Aristot. Cat. 2Na Bekk. 'lojid- Tou Toö Ai|Suarv ßactX^üic von Juba ^e^agt ist (W. Schuke). Nelien lößT]£ stellt bei Apoll odor KXutoitttoi;, d. i, KXuTÖmuXo^ n. A. mtch bfkauuter RegeL Diesen» hat man durch üble Konjekturen iios iaitg"röpielt-

16S Ernst Maass,

sniideni für Nereitk'ii iiiul andere weihliehe Wesen. Die 'flinken' WiissermiirU'lu'u f'iilireii ♦renie Naiiien von ilieser BediHitiiiijLr, iiii*i dass grade auch /tiu (li>rt iioeli a]i|K'Uativii3eh eDipfuU' den ward, das zeigt die Umgehung: nehen /luu »tehenVi Aiu) KuMaTOori isiej 'AfnaBtXi. <i. i, 'znsaiinneii mit aiuloni hmfend'. Aher die Eudnng hedarf noeh einiger Warte, Bei zwcisilldgen (aueh niehrsilhigon) Eigeuniimen Rcliciut dies ui-Huftix, nach den Fiek^elien Regeln /Ji urteilen fwek'hen Rohert hei Prellcr Myth. I* S. 395* Iteipfliehteti, nnr weihlielieii Koj^eiiameu eigeutfindieh zu sein. Stehen ]iatteu wir S. \iS2 'AeXXuj 'AfcXXoTTOc, Apuiü-ApuÖTTri und MtpLÜ-McpÖTrn hahe ieh in den Anakrta Eratnstheniea p. 130 vereinigt, Tnas??enhaftes Material liegt iiisehrit'tlieh, l)e*;nnders ttlr IMiüki^ und Boeutien, vor. 'A'fitOOd; GeoKKUJ Nikottlü 0iXXiu Ecvvuj TTapÖevviU EevoKKii 'Am<|>ottiju 'Ivviu KaXXuj KaXovvuu zeigen sieh aueh iiusserlieli in der Ihijjpelkunsönauz als Kurznanien, ck*ren Langl'ünnen na- türlich nicht jedcHinal mit Hieherheit anzugehen sind. So kann man denn aueh hei der Nereide /luj zweilehi, Vielleieht war /lopaiiq das ursprilngliehej vielleicht eine Ziisaniment^etznng mit TToö<5, also etwa /iottti 'fc;ehnelUtlssig\ Hu licisst Iphikles' Tochter, l^he^eus' fk^liehte, 'lowri hei Plutareh Tlieseus !><♦ wo Welhnann Ue Istro ]h VJ auf Grund vun AiIk Xlll p. 557a zu schnell äntlern wollte eine thessalisehe Stadt dieses Namens hezcugt SteplianoK Byz, s. v., tlcn Inknnisehen Heroj* 'loqj Tansanias 11 1 1:?, 4-;; vgl. Tümpel im Supplement vun Fleekeimis Jaln-ld», 1888 S. 144.

1) Kretsehiii(*r 8, 170 Urin*;*! dk' 14ain;iElio fjllschlich mit der besiodinseluni Ps.HmatJu' /usünmicn (Tlien^. 2(!0).

2) TTpüiövTtuv bi Karä *AcpeTcilba VipiiJti 4cTtv 'loiröc re xara A^- Xtya ^ MüXrjTu t^v^cöai 6okouvtoc Kai 'Ampiapäou toö OIkX^ou^ . . . küI a^Toö Aikefoc itriv Vipi^ov. Lelex gilt als Stammvater dys viehun- fitHttenen Volkfs der Leleger, welche man hald zu Aegyptin*n, ImM äu einem semitis^ch-griechischen Mi,sehvolk ^^emacfit hat. Ganz ver- einzelt steht die allein heret'hti«rte Auflassung, dass die Leh*ger Grieeheij waren und vom Fesi laude Grierheiilfinds Uütl den davor gi'lagerteu westüulien Insehi uiieh der kleiiuisiHtiseheu Küste gezo- gen sind, genau so wie die ;rute jmtike Üherlielerung liehaiiptet, A^-Xtt, redniiliziert vom Stimme My, heisst ^der Auserlesene'; ^irl- XcKTOc würde das spätere Griechisch sagen unil hat Xenophon %'ou Kerutruppen gesagt (W. Sehulze Berliner philoL Wochensehriff 1890 Nn. 45 1; TrpoXeXetM^voi nennt die Ilias XIII GH9 'die zuvorderst Ueßndlichen*.

Ipic.

169

leli glaiilie heuhaeiitet ya\ liabeiiy dass den Oütterdieneni fkrSa^e wie den iink'r^ei»rilurU"ii PtTstnu'u in dt*r jirnt^.'ii jdteii Poesie ^em nicht Ei<j:t*iujameii, snufliTii ^a^wisse das diriieiide VerhiiltidH nur im fillj^^eiiR'iiHMi hcstimmi'jidr A])pel!;itiva /n Teil XU werden pflefjen. Den iramenUjsen Tpocpoi ätTtXoi KiipuK€C TTaiba'fUJToi der :dten Traj^rridie und Koin«"ulie eiits])ree!»en im Ep(»s und in der Sa^^e z, li Konii^- ©utcrr]«;, der (»pCerer' (rej- mcrißcuhis): eucrdc] 6 itpeuc napct Kpriciv nnd 0ueTdbec] ^X€TOVTO hk Ka\ ai rfi TTtpöecpovii lepüjpevai Hesveliifis h, v. Ferner die Namen KaXXiöuia nnd KaXXiBuecca, 'diegiU Opfernde* <mXXi€poöcatV), Eupußdinc m bei^sen in der Ilias je ein Herold det^ Apimennuni nnd Odyssens TpoxiXoc 'der Lunfer', l'riester der Dejueter in Arirns nnd Eleusin^;, Ijemerkenswert durch die deniinntive XanKnisfnrni, TeXecibpopoc (S. Kuh In diesen Kreis nirndile ieli die *'ApKOi inler "ApKTOi hineinbeziehn^ welche in liranrun nnd ^Innichia ab Arteniisdienerinnen miter der Priesterin (hiitig waren'*). Warum man diese Mädehen hätte * Bärinnen' nennen sidlen, ist nicht leieht zu sa^^en*,i und tlic Annahme wedd nicht nn;reree!itierti^^t, das^ sieh in diesem apK- ein i^anz an*lerer Stannn als in dem * Hären' verhir^t. Xnn heisst upKr|c 'selmelT naeli Ifesyeh 8. v., den das hume- risebe TrobdpKiic hestati^ft, f] "ApKTi hat sieh der Seli windler Ptolemaios Chenims ]>. IIK') West, als Seil wester der Iris wohl aus älterer Litteratnr hervort^esuelit. um ihr eine un^rlaiihliche Oesehiehfe eipier Fabrik anznliän^u^rn, Ihirch diese einlache Erklänln^^ "ApKOi-^ApKToi dir S(dinellen\ werden die sonst versuchten rieutunj^en dieses altattischen W»*rtes wohl einijjrer- inasscn zweifelhaft iA7rL Preller-Rohert t JHeeh. MvthoL 1 * 8. 315)»

1) Hesych* H. v. '!ui| KaAXi6ü€cc(i- ^KaXXiBüfcca' iKaAeiTo s;Kai wohl ZU crg'Mnxen) i\ irpiiirrj Upem tuc 'AÖr|väc: wo "Hpac fine üborHüssig-e Vprniiuun»r ist. Pit^ Glossi* Im Hfs, s. v. Iep6uac] tüüv IcpiJüv im^i- Xouuevoc drückt dasj^clhe uns. t'liri*»'*:ns wird diirtdi sie Olvö^aoc (_: ö ToO otvou tTn^€Xoüu€vo<;) vrrstfindlii'h.

2) Paus, l 14, 2, Srlifil. M/irt\ in Araliiiii HU u. A.

3) Apollodor.s Bericht iiher diese Madtlu'n in drm Butda* irepl B€üxv hat G. Stvin in ti*/iner Au8j^oibe der Schfili« in Aristopli. Lys. p. KUl gut hergestellt.

4) Das8 Teiiipolknahen des Poseidon in Epliesos(Ainerinh Ath.X

p. 425 e nnd Hesyeh s. v.) Taöpoi hi essen, verschhi|J:t nichls* da xau-

poc, der Stier, etymologisch noch uiierkainit ist. Ebensowenig'- Hes*

«• ^'- ßoycT|] (zu schreiben ßoüc] f|i ftoüVn, V^L Back De eaerim. p.:2<)sr|c^.

I Vielleiclit g'ehört die Glosse umpim) Vttttoi Kai ßöcc uiro'ApKtibwv hierher.

170

EriiKt MaaKs,

V. Cbcr (Hc Bedcnvtmi^ des Namens der arpviseheii He- roine Jm ist viel ^a^selirit'ljeii, ilü^Lrlirhrs und Umn^V'ielK's, Uii- mü>rli<^h i^i die Ilorleitun^ ans dem Kojjtisrlieii, wo y**A ilcn Mond licdcnten t^oll^j: d*^iiii Jo Irat iirsprliii^dielj ;:ar jii(.'tit.s mit ileiii Xillande zu MdiattVu, wie De AeKchyli Stip]>lit'il»iiH p, XXI m[i\. v*Mi mir erwiejseii ist. Eiueii prnsmliselitii Felder he^eht, wer den Naineii ziiin Stamme 1 in ievai stellt mid Jo zur Wand- leriii njaelit^j: die Lange des anlantt^ndeii Vukals zei^iren die aeseliyleisehen Verse. Man wird vielleicht f^^aniei^^t sein, den Xanieii dieser bedenten<leii iSap:en;restalt anfzufassen wie die Nereide /loj als *die Flinke'. Sie ist ja Herajjriesterin, heiast sopir im Fr. 4 der r[ji»roiiis KaXXiÖori mit retlentlem Namen, nnd ibi" Solm ist der erwjilinte Trotdnlos. Tiimiit-l meinte Siipir, die Gleieliun^^ 'liü-lÖTTt] tnr die Heralieroiiie sei bezeiit^t S. 144, Sidern bei Fnstathios znm FiTie^^eten Dionysios V* IHO Jaffa, die syriselie Stadt, dno 1oOc n «tto I6ttt]c, Oufatpoc \xkv Aio- Xou, YuvaiKÖ^ bi Kn<ptüjc benannt sein snll'^^ DiMdi kaim liier

1) Vgl. Plew in Fleckebens Jahrbl», 1870 S, r»»;r» fl'., welcher rlie Hypothese mit Hct-ht /urik-kweiht.

'^) So Usener (Rhoiii. .Mus. 18as S. 324), Ed. S^ehwartz n. A. Siecki^ g^.'ir hillt nur deujcni;4't^n liir urteilstälii^", der «n iVw wan- dehide Itonilkiih Jf> ^^liitibt! Pra^r. d«*s sUidt, Pin^yiruu Brrlin 1Ö85. Mit lui Boilen diti Argiver di'u Moud bi^^tekhnet Unbea {vgl Röscher s, v.). Sollte das auf den StaiuTn --1 'eilen* g^ehen? -nöhac ibxia Mi^vTi, tuKa 8^ouca ZtX/^vri, öot*i vijE u. A. stellt Röscher Selene S. D3 zuiiammen. Soust weiss ifli iiiclits mit der Notiz anzut'ang'i"!!* Irre]eitt!nd kounte auch Aisehylns SupiiK ]45> ff. sein: üi Zt|v^ 'Ioöc tdi ^if|vic ^idcTfip' ^K öGüuv, 'o Zi'iis* die Menis, die die (iiitter jL^egen Jo he^en, spürt ini.s\ r>ie Wortstelluujr (sag*t num) macht es un- ^'^laubiicli, dass in im «ler Ausruf steckt. Die Seholieu haben das Wort Hfljektiviscb ant^^efasst; (Umn dass sieh in dem sinnlosen Zcö, Vi Tiapd Tiiiv Öediv ^iP|vic Kata *loüc QAHC ioxx Kai aacTix«JTdTTi <?) ein dem ^acTlTUJTdTT| parallel stehendes Adjekttvum verbir|ft» ist ohne weiteres klar und zuj:^t»freben. tdjerdiek t^ehreibt iiüb*]c; 'gilti^* ist aber kein dcui Gritterzorn ir^t»udv\i<* zukoumiendes Epitheton. Ein Andrer vermutet noch ülder uavuiifenc- Mit Rüeksiebt auf v, 177 (lil^rj tüv öpffi) seldaire ich QMH vor. Damit soll mUürlich nicht gi»sagt sein, dass ein durch (jujjiri wied<»rzn^ebeiides Adjektiv in dem iui des Textes stecke. Geschützt wird luü vi<4niehr dureb die Par- ecliCMe. Ich glaube also, dass iiu tu Parenthese zu setzen und als Ausrtif trotz der Interpreten zu nehmen ist. Die nnirewObnUche Slellunt? scbcdnt mir durch die Kei«i:ung' des Dichters zur Parecbeset yeraniasst.

3) Die Stelle acheint aus einem volleren Stephtmosexemplar

I

k

die äüß^crliclie Nainenähiilichkeit wirkKaiu f^^oweseii sein; irh geetehe, auf ilicßes Zcupruis liiii 'lÖTrri imd 1uj nicht als Äqui- valente annehmen zu kunneih Auch srmst lial*e ieli seliwere Be- (lenken ^c*;t'n <Iii» llerleitun^- fk-r ar^^iviseln'n Jn vmu dem Vull- naiuen Jope» weil mir, wie Rnbert bei I^reller 1 * 8. 395, dieöe Sa^enti^mr im (lrnii<ie von der Göttin, welcher sie im ^lytliUH dient, nicht verschieden zn sein seheint. Das weist atieli <]ie Etjmolope in eine andere lüelitun-r, Lehrs a. a, (h und Kretsehmer S. 170 ft\ hrinp*n den Knr/jinmen 'liii mk .^ic Mie Kraft' /aisammen^ Als Lan^f«»noen Hessen sieh dazu manche vermuten, vcm keiner zur zeit nUer naehweiseii, dass sie die eiiv/j^r rieliti^a* oder aneli nur wahrsriieinlielu* für diese Jn wäre. Wir müssen uns heseheidcn.

GreitVvahl, im April 189L Ernst Maasn.

Etyiiiüloi!:isrIies,

L Ai. idS.

Die iVftei-s viirgetrn^^ene Ansielit. ni, nj^ verehre, jireisc, flehe an* gehöre zu i;\\ aiöeojuai, ist lautgesehiehtlieh nieht zu reehtfcrtiii^en. Wohl mr*^^ieh ist a)»er Znsamntenhnn^'- mit lat. iitüiumare, ^ot. ya-dinfttHy deren Worzel, wie ahd, t'ra zei^::!, ais- war. Dabei ist zu beaehten, das« das ^ot. Verbum ebenso ^ut auf idg- aiz'd- als auf id^"; n[s-t- zurib'kf(iln*har ist nnd dass zu einem aiz-d- aueb tias hit. Verbum ;;'e/u^en werden kanu^ wenn man es aus ^aizditumäre entstanden sein liisst (Barths- loniae Bezzenberirers Beitr. XII 91 Fnssu*), Indessen kann hU aucli her;;;;eleilet werden vnn t/ft]- * verehren, buldijLren, opfern' (gi\ äfio-c), Part. iV*|^/-x, wi*naeli fd- aus hj-d- her- Yiir^egan^en wäre. Eine siehere Entseiieidmi^^ zwiseheii die- sen beiden Mri»,diehkeiten dürfte kamn zn linden sein. Zur Wnnielerwciteruug mit -d- vgl. ai. mnhhf} ist ^nnUli;^:, ver- zeiht* (au« *mrz{la-) av. mei^zdika- N. 'iTuade, Verzeilmn^' zu

Au.sgxT'ZOg'eii zu i»em. Geff'L'ken hehamielt*^ sie iiirlit rirliti^- De Ste- pliano p. 17 (Guttui|::t'ii 188^).

l) Ki'Ptfichiricr luiL Ungehörigeu elngeimscht: luiv hat mit "liir t^ichts XU schftßV-n,

Karl ßr 11^' HUI Uli, ^^H^H^^I

W. ttterg- abwisdieir ;ii. mrjä-H 'wischt ah, reiiji;L?t vnn Schuld' oder 7A\ ai. mH-ija-tt- 'verp:i.sst' lit. miPsz-ti 'verget*- scii'; ai. kftr-dfHi 'spriii^^t, htipJV, ^i% Kpa-b-auj * schwinge, ßdiweiike' KÖpb-ä£, mbd, scherze schtrze *sprin;tre lustig' von W. Lsiqer- gr. CKaipuj liil])fej springe, tanze'; ai. tar-d' fr-d- 'durt'ljhiihrtMi, spalleu, r>t1'iieir fnuHii fafdrda zu far- 'hiu- durehdriiigeu* ii. a. dgl.

I 2, Or* Eev/o-c Eevo-c.

Über dieses Wortes Herkunft ist selioii viel genelirieheih aller noeli nietits allseitig helnedigeiules vt>rgehnieht worden, lelj seihst liahr uiieli au den Denfuugsversiielieu beteiligt in Curtius' Stud, V 1^26 ft", und Morph. Unt. 1 10. Der letzte Verblieb dürfte der von Froelide sein, wouaeli das Wort als Eev-/o-c ofler *£€vc-/o-c zu lat. vvna ce^ua geboren soll ( Hez- xerd)ergers lieitr. X\'I 21 li.

BegritTlieb aui anspreebendsteu ist un/weitelhaft 0, MftI* Icrs \'erhiuduug udf bit, hasf/s uiul iniserni grfsf (zu Festus S. 102). leb habe mieli an der angeführten Stelle der Morph. Unt* zu dieser Etynuilogie, narii (ter das W^rt in E-ev/o-c zu zerlegen wäre, hekavnit not dem Zusatz: 'Allerdings hat die Suftixkomhinafion -e-v/o-c im (tneebiscben meines Wiaseu-s keine weiteren Analogien, aber siogulär bleibt dns Wort aueli in dem Falle, da^ss wir die Elemente -ev- zur Wurzel ziebeu und danaeli das Wort in £^v-/o-c zerlegen''.

Heute sebeint mir die Amialime eines Xomiualftuffixes -ev/o- ganz nidiedenklieh.

Neben tler rrasenssurfixfonn -no' standen die Formen 'ttno-, -eiio-, -ono-, -«wo- z. B. in armen. W-ane-m * ver- lasse', gr. <iXq>-dvai, lit^ Irur-inu 'niaebe blutig' ( krüvin'ta-j* = lat. cruen-tu-H}. -eno' z. B, in lit. (jah-enü "bringe', *nno- oder -enO' im ai. ifana-t 'er setze in Bewegnng, errege, er- quieke* (hierzu gr. iaivu> aus *k-av-i^uü -^ ai. ii-an-yd-ti), kyp'dna-te 'er thut jämmerlieli, erbittet', av. pe^-amt-iH ' küm)jft '. -onO' in den aksl. X'rrba wie rr6f/»r?f/' : ursprünglieb Praes. *-o;m Aor, "^-iiti'Sh "^-tt-Hh Inf, ^-nu-tf "^-n-fl ; indem nun im PriisenH -no- auf Kosten von -o/zo-, das nur bei konsonanti^eb gehlieiiisenden Wurzeln vorkam, verallgemeinert wnrde. da» letz- tere aber aiisserhath des Präsens blieb, entstand hier eine

!

Etymologisches.

I7S

KaiiiijminiHsfonu r ein ^rrbijafi z. 14. \v;ir<I mirh rt'hgttq vrigneH n. s, f. zn rrbgfitftl iiiii^t'ljildrt, worauf -aq- uiit' die Verba Tou vükalisc'Ii aiislaiitenik'ii Wurzeln wie mi-nq Ulieri^qn^ (vgl. Wiedeiiiaim AiTliiv f. slaw Plul. X iyfr;] if.i. -/^/jo- oder -ono- m Germ, in den Iiielioativa vvio p^ai. iiif-toknan aisl. cal'na aj^'^. wfpcnan 'cnvachcii. Anf atudjulje Abstiitini^^svcrschie- «leDheitcn im Snffix der Vcrlia tler ai. IX. Olassc (sr-nd-H) deuten av, fryqn*ntahi von ai\ /^m/- 'lieben, erfreuen, uui Gnade angehen' fai. pri-nhuitis] nnd hran-mahi von ar. .vrfy- 'auregen, verlielten' (h. Harthübnnae Kulms Zcitsebr. XXIX 310). Klarer noch als \m -nfi- ist bei -neu- -nu- und der themavokalisehen Gestalt -nu-o- derartiger Alilant naeliweis- bar. Ar. -anaa- -anua- = id^. ^W^^if^ -tjua- tider id^. -emif- -enuo- in av. »j^ätli. 2, FL debenaofa aus "^db-ttjnKi-fa vou rfrtö' *helrtigeir, fipenra-p 'proficiebat ' aus *.s77-r/;;(/f/-M*on W, *r/j^- ;^jjr/- (ai. s2)hif' sphi-y lat. s^jf- .v^;f/-, ^eruiaii. j<pt- »pü-\ 8, Barthülomac a. O. 309. Ahd. trlnnu '8oiidere niieh ab» trenne mich, laufe davon' aus ^'dr-etuto von W. rf^r- '^palteii' lai. dr-un-tt], und so möelite ieli aueh sphiHti 'sidime\

i fias man mit dem von \\\ spe- kommenden .spamm 'Bpauue, breite aus, bin in erwartuii'^voller AidVe^un^^' d, i. "^spi-nijö znö^aiumenzu bringen pHegt, auf ^sp-ernjo zurückführen und mit

[jenem av. sp^nva-p geradezu identiiizieren. Ferner ahd. rhni/i iil« *r-enuö zu ai* r-fnur-fi und hrinnu als "^bhr-einjö zu lat. fth-tntntum^ falls t^ie nieht näher mit ai. ri-nca-ti hom. öpivuü (idg. ^r-i-nue-ti) und nnt ai. hkrhuä-fi (^hkr-l-uä') zu verbin- den sind* Für -tujo- kann njau auH dem (irieebij^ehen hom, iKävu) ans *k-av/uj neben iK-v€o-;uat wnd Kixaviu aus *Kix-tJtv/ui verwerten*

Die in Rede stehenden AbBtufun^^överhältnisse ordnen fich, wie ieb hier nur kurz andeuten kann, einem ^roKfc^en Kreis von gleicbartifi^en Ersebeinuu.ü;en iui Gebiet der luliBen- tischen Stanimhihlnng ein. Z. B. -elo' 'lio- -io- (ai* tiHir- dtja-ti vy-dyü'ti hr-dt/a-fi, inr-lipl-fe^ hdr-t/a-tf); -e^io- -<tm' -m- (ai. tr-dsa-ti gr. Tp-^(c}uj gr. £-£(c)yj, ai. ci-rar-ija-ti, ai, rdk-ia-ti gr. dXcK-cuü); -esko- -^ko- (av. ü-mii-itf ajfers. a-r-twa-m gr* dp-€CKUJ (peüx-ecKO-v, ai. ichd-fl av. tsa-ifi ai* fchii'ti gr. ßd-CKej.

Es bedarf Bcbliesslieb noch des Hinweises darauf, da^s

'^lle diese Präsensstännne seit uridL^. Zeit aueli als Xounnal-

174 Karl Brugiiiaiin,

»tämiue vorlag:eii- iMmi ver;:l*'i<.*lH', mn nur für die Nasakuf- fixe Ik'isjiieli' zu p:eUuo. m. itHittHi-iu 'K;iiii|!f' loid iw. pesana- itf, i\\* krjjihja-m JaniiJier' /r/'jMw^/->c jainnii^iiiL'h' iiiiil krpämi't^, gr. Ör|*fövo-v und BiiYotvoj, ^ol. uti-Inkn-H 'offen' mid ns-lftkufif lit. krurifia-s lilnti;^' und kritriifH, kttpina-fi '^^ehäuft' mid küphfft, ai. flhrs~jttt-s küliii* iiiid (i}N>'-nu-m((s\ ai. t^ifSvttfu- invff'S *m alles eiiidrin^eii*r und l-tira-fi, dtfnu-phivä-« ^tau- ßi'liweHencr und phiirti-tt, nduL i<pfi-}i Uieii. spanneH) 'Spaii- inin^^' und idid. >;/m-«w7^ ahd. /*ff« (Uen. /inft/j^e^) 'Gebot unter *Strataiuln»linu^' und hamm \\. i, ^h)u-niin.

Unser livJ^o-c i\, i. *{fhs-eufjo-s \m\ deinnacli zu einem ver^elit^Uenen Präsens '^'Sev^.-uj freliört, wie aJ. -hn-ii-a zu inra-ti

.*!. Gr flveiKa,

Das neben rivcTKa l»ei H(uner and sonst aiiftreleude

f^vEiKa aus ivvfK' abzuleiten ist ebenso nnnn";2:Heb wie etwa die Herleitun^^ von a'ipeuD ans äfplm; neben £veiK- staml ein tietstnti^es ^viic-, z. B. in ion. dE-tvrxOfjvai (vgl. die Ziisannnen' stellun;ren bei Baunaek Iiisebr. von Gnrtyii oiJfl'.L Unser Wort ^eliorte entweder zu iK-iop */nsaninjentret!'end, zu^leieh, nalie' laf. ico ~fco 'treffe*, bo das« <las Kompositum ^v-eiK- iirsprlluiü-licli 'eintreffen maeben, in nnmiftelbare Nähe bringen' bedeutete i\;i;:L cp 196 ei ttoBev tXOoi u)b€ piä\' eEa7TivT]c küi tig 0eöc atJTOV ^V€iKai>, oder m hu sekiti *ieli hinge (nut der llaudr* mit dem Fiek Gut ring, gel. An/., 1H91 S. i*U7 ikccvöc iKec6ai don tiKio verbinden nnieljte. Das Kompositum ^v-€Ik- nabm den Clmrakter eines Simplex an und wurde ndt dem laut- niid bedeutnngsiilndieben f\vvfKa verndsclit, Gleicbartige Wortverkettimgen sind seUon l»autig genug beobachtet*

4. Lat. operio aperh).

ä

Weit verbreitet seheint die Ansicht za Bcin (vgl* z. B Fiek liezzenbergers Beitr. I 57, Thnrneysen Über Herkunft und Bildung der Verba auf -io 2H, Stolz Lat. Gr. * 292, Whar- ton Fltvma Latina S. 6, (59), die auch ich in meinem Grnndr. I S. 367 f. vertrat, das» diese Verba als op-eriö ap-eriö zu ai. m*- 'etwas bew^egen, wohin sclmffeu\ apa-ar- ' wegseliaffen, beseitigen, (iffnen' gehörten. Eine viel bessere und, wie mir jetzt seheint, die einzig befriedigende Deutimg haben Pott

Etymologisches.

175

Et ForsclL I ' 2'j:\ IJi^i.p (ilnss. '^ ;U;U» und Ebel Kuhns

Zeiti^cbr. VI l^^^'j p'irfhrii, imlnn sie ai. vnr- 'wt^liliossi^ii, Im"-

ileckeii, verldllli'n ' yajn-ear- ' verselilieHseii, h€<leekcii, verhüllen '

apa-ear- 'aufdecken, eiithiülen, offnen 'j \\m\ Ut veviü 'maehe

auf oder zu, öft'ne oder seldiesse' {iH-venu * offne \ ifz-venu

'Heh!iei5*se*i vergliehen. mir dass sie die hiLirestnlt rh'r heideii

Verha im einzelnen niehf yji reehtferti^eii wnssfcu. CnrsKen

Ausspr. II* 41U hielt Efjel eiit^re*reu, diese müssten hei dieser

HerleitiiiiiLr ju ä-rerrö und tih-ieriö hinten, wie ihrocö und

ob-venki, 0er Einwand ist liiidalli^LT. Die alten ^ ap-veriö

* op-reriö wnrdcn laut^^^t^setzlieh zu aperh nperio (vgl. L Sg.

-harn aus * hkn-o-m . 1. Sg. Am an^ "^hhij-o, dn-hhts aus

^'hhti'iio'S^ fit aus * hltu-htO/K imd l>ei diesen Formen hliehs,

weil das »*^implex *verio ansgestorhcn war und andere Kenn-

jjosita von *renfK *He ihr r lautp^setzlieh fest hielten untl das

Gefhhl für den f'harakter Jener heiden Fornien als ZnK:innüen-

Betzmigen hätten leben*lig erhalten können, nieht vnrhandiMi

waren. Als isolierte Fornu*ii entirin^^en sie den analo^^isehen

Neuerungen, die säe unter andern Umstanden aller Wahrsrliein-

lichkcit naeli hetrotfen hätten. Das lat. ^ rer-iö und das lit.

rer-iü decken sieh Laut für Ijaut. Zum Vnkalisnms der Wnr/el-

rilbe vgl, ai. htir-f/n-fi nmhr. heriest, as, iPilUii aksl. rf//r{,

^T, iphw aus ^ijerif-ifK ahd, frirhim n. a.

Tu beiden Sprue heu wie aueh im Indiseheu waren ziiers^t Jie da>^ Hedeeken, Znnniehen bedeutenden Kunj|M^sita \ orhan- den. Die Opposita ap-eria ät-veriu apa-var- »teilten Bieh dann ebenso ein, wie man z. B. im Dentsehen neben zn-deckeu ein aäf-decl*efi, im Lafr. nelieu (th-tegere von-tegere ein (k'4eget*e mA m\ re-ter/ere, neben con-jitttgo midh-Jungö (entspreehend im Grieeh. neben Ov-l^vjwü^i ein bia-IcuTvOjinj, neben n>///- pei(Cö (zn ai. parc- 'mengen, misrheii» vereinigen') eiji dis- peMCfK im Ai. neben rt-hhui- Miftindere, sjmlten' ein Äflw-/)/^/f/- '2Usa^nnenb^ngen. verbinden*, neben ri-muc- 'ablösen, ioshiu- den' ein prati-muc- nnd ein ü-muc- 'anbinden, anzielien, an- li^'t?!!" stellte (vgl Delln-dek Altind, Synt. S. 4l\U, Verf. iW. '^ramm.^ H. 216}.

Der nächste \Vrwan*lte der lat. Verba auf itulischeui Boden war das umbriseh-t^skisetn^ Wort für Thor, undu'. lerof-e 'in portanf osk. veru portam'. V;;L lit, rffHai 1*1, "riiar, Thtir\

176

Karl Bru'rluftiHi,

5. L:it. gdi'iSH'H.

lYu^se FnYi\7A\)mUonn ilnrf \vt*der ans "^ij^n'tffsn-^ = ^giJvid -\- tih mier '^gdehlh -\- fo-, uofh aiuHi. wie ('(irsst^u Ausser. 11* 547 will, au8 ^gtirkl xo- ((Hier '^///fr/'^/A + so- lirr^eleitel wer- deiiy wc*il tloin Latoiiiisrlieii smIcIk" Krsat/eicinmiji: l'runid war. Aiieli befriceli^^t dir Aiuialiiiii' iiirltt» man lialu* vnn einer BasiB *g(2it'i- ans (v^H. f;i'< yö«^^ iVuue niii-U' ans '^t^^/'Uu, Totu-po-c 'stolz') sowfdil ein '^ginj-i-dJh (liicrzn gamhu) als ancdi ein ^gittt-l'dh- ihierzn garuti-n) gcl*ihlel. Der Römer wird viel- mehr zn der Zeit, als "^gärftieö nueh niidjt dnreli Synkope zu gaffdeö geworden war, <l:is ^'erhnni nnwillkilrlieli luit ckleo in Znsainmenlian^ ge!)raelit und intol^a^ dessen naeh rUti-tt ein gäv'tsu-s ^emaeht halien. V^ltI. die zn K^Xopai KeXeuuu jü:eL(lri{TCii Ke\eu6- KoAou6- (KtAeuBoc d-KÖAoueoci» ilie ini AiiJ^ehlnsü? an ^Xeuö- iXou6- (dXeucojLiai eiXrjXouea) entstanden, alid, icinsttgo 'Weift- sager, Wahrsa^a^*', <ias dureli Anlelmun^ an mgt* 'Spreeher' fora-sago VProphet' ans dem /n a|:s, irHfj 'wissend, weise wlfja 'Propliet' ^^elHiri|i;'en tr^^ago nm^esl^dtet war, u. d^l. m, (Fleekeisens Jalirbb. 1880 S. Wm ff.)

<i. Ir. fahclm,

Ir. fahchti eymr. gtrifsgii drücke, dränge, presse' zu ai. vdh-ü'U ^drtiektj drängt, ijresst' pm-eiilulü 'pUit/Jielier Drang zum Stuhlgang'. Wegtall des wnrzelsehlieKsenden Kon- Sfinanten vnr dem Präsenssut'Hx -sko- wie in com-ttiescfttar *miseentur' von W. meik- 'mischen and in itasctm 'binde* najic 'Ring' von W. nedh- 'l>iuden\

7. Ah(L serintu.

AIkL scriiittf 'berste, .springe aul^ hekrinune Risse' ttcrunta * Spalte, Ritz, Riss' nicht zn lit. skreutü skre^ti sich mit einer trneknen Kruste beziehen, krustenartig betroekneu*. wie Kluge Et. "Wtb. * iMiy will, smideru zn lit. skerdHu 'berste, springe auf, bek^nnme Krsse'; das lit. w^ie das hd. Verbum besonders oft V(un Antspringen der Haut» Vgl. abd. springu : gr. citcp- XO^ai ; ahd. rhign ags. wrhi^tt : lit eei-zni; ndid, Hchrimpfe: aisl. Hkorpna. Stamm ^qerdh- walirscheiulich als sqer-dh- zvl lit. fiJclr-ti 'trennen, scheiden'.

Etymologisches.

177

8* Lit. ^prtiMfa Hprdudiiu.

Lit, Hprmtii *driiip:e liemus aus L*incr Klemme, faiive

lieraus, cntselilüijfe' (Praet« tiprüdan), ^prthidzhi 'dräu^a^ ctwaH

tfcwaltsiiui in einen eu^^en Z\v]8(*lK'iiraiim, klemme' idie ^aiizc

ViU Wortsippe s. bei Lrskieii Der Ablaut der Wurzekilbeii im

Lit. 47) selilie&seii »ich als rf-Erweiteran^^ an lett, sprau-jü-H

sprau-ff'ri *ent|N>rk(nmmni. empordrinfren* iz. IL von der Saat)

aiL Vgl. alid. /lin^tt *IIiesj?e' lit. piaudUu 'waselie, reinige*

phtdtiu 'schwatze' piustu 'gerate in.s SehwimnnMi' fpraet.

phldau) zw ai. plavif-ff* gr. TrXei^^f-u), alid. sciiiju 'sehiesse'

\\L ifzaudy-h-le 'WeberseliilTelien ' szfindan 'sehies^e uiebriaeh'

miudinu * las.se ^lehiessen ' lett. schmidekU-s ' Weberspnle *

tfchaudrs 'hastig, hit/ig' /n lit. Hzati-ju 'sehies^e', ^ot, giuta

>ie8J!*c' lat. fniido fitdi zu gr. X€(^)'Ulj xO-ipä ii, dgk mehr.

Seine niiclistini Verwandten ansserlialb des iKÜtiscli-slaviseheii

Zweige» hat das lit, ^pran-d- in iidnl, spritzen agfi. sprüfan

'keimen, ^prttnsen' ahrk ä/jWwj/y 'Stütze' (aus einem Seh5ssling

gemaeliter Stab) ags. spreot 'Seliaft, Stange* ahd. ^prn^^o

'Sprossi*' n. s, w,, deren Urimdbegriff der des Mervordringens

m% der Erde war : von I*tlan/cn mal vtnn Quell wasser, njbd.

im^^tn sprief} nud Tür die Klnge (Et* Wtb. ' s. v. Hprieamen)

iiiis^ergermanisehe Anknüptnng verniisst.

9, Aksl. st^fh.

Miklosiehs Ilerleitnng der isoliert stehenden 3. Sg, s^th iiujiiit' ans W. anen- 'tönen, erklingen' <Lex. Tal. p. 975) bt Imitlieh und begrifflieli aiistossig, nnd er scijeint sie jetzt »ellis! aufgegeben zu haben, s> Et}'in. Wtlrterb. d. slav, Spr. 8. 2511. Ich ziehe ilan WM'biim zur W. keuH-, die im Ai. 'her- ben, aufsagen, lolien, preisen *y in» Iraniseheu aber anuh ein- teh \spreehen, sagen', Ijedentet, z.B. in der häutigen Fonuel «ler Darinsinseliriften pttt/f/ ddraifarau^s .csäip^phja 'es sprieht Darius der König'. Ai. 2, PI. sttH-fa, av, 2. PI. sq-^-ffi (mit Xatsal aus dem Singnlan weisen auf ein Präs, "^kens-mi PL ^km-mes* We 3. t>^, * A*e«>?*f •wurde im Slav. lautgeset/Jich xn *^^. Hieraus -^ti-hj, wie prl-jfth fllr yjr/jV u. dgl. (s. Les-

kien Handb. ' S, 125, KU. 147) Leipzig, 2, Mai 1H91.

K. Brugmann.

bdogcnnaniscli« Forschimgeu t l u. t.

12

178

C h r i s l i a 11 B a r f h n l o in a t»,

Arica I,

L Absol. Lok. mit Part. Praes, im Avesta.

V^^l. DeiUriIek Ai, Syntax S. 3HT. Bfi HiibselHimim Zur KamisleliR^ S. 244 Ü\ und Spiegel Ver^'-I, Grammatik S. 44M f* iiiclit berlUirt.

DieGatlias biotcii kein BeispieL Ans dnii jiiiiirereii Avesta führe ich au:

V. 8. 4: jap ahim nmüne jap mifzdaiaffnöis spä mt rtf irlpuip nirenti anaezinti cd barenti m ftemaiihmn aiwLfjatoJ aiqu lui vavetnßü i'arefö.rire gaaenti kitptt te rere^iqn aMe jöi fuazdaiamia, d. i. '*wemi in dem Haus eine^ Mazdaj^läulngen ein Mnnd oder ein Menseh stirbt, wenn der Ta^^ (— avi einem Tag-, da es) re*ruet iider sehiieit f>der ßtüruit^) [oder naehdem die iHinkellieit ein^^ehroelieii istj oder wenn (sonst) ein Tag gekommen isU da man Tiere und Leute tiidit aus dem Hause lässty was snUen dann die Maziiagläubi- gen niaelien?" Die in [ ] eingesehlnsseneii Warte, die den Satzzusamineuhang nnterbrecben, halte i(*h ftir eine klügelnde Zntlmt späterer Überarbeiter. Dass rtfnnfi .^nafzinfi und hareuti nielit 'A, Plur. simL wie num nugenonmien hat z. li, Htiböchmann a. (). 8. 249N- —, s(»ndern Lok. 8ing., und da^s sie nn't dem Lok, aian zusainmengehiireii'i, zeigt dentlieh Jt. IH. 10, HO der Gen. steht: ffjpriask/pj hokti iisafno tu reut [d Hnaezlntiä sriukintiä ftah^kuaitid^). Zur ganzen Stelle vgk W. Geiger Ostir. Kultur 8. 271; ferner (ieldner Studien 1 ö- 12L

1) Zu lar. fifire (J. Daniiej^teler EtiiilevH irann. II S. 13^1.) und got. blfimn (Verf. Studien 11 S. 152 Note).

Ü) Auch ao^. 53: apart; aian 'am folgendim Tag\ Souül if*t tiiqn Akk, Plur.: vl^pähs aif\n /fsafnuka J. 56. 17 oder Gf»n- Siutr..* hamaho aian haniaiä rd ^.sapö J. 57. 31, ainht; aiqn ah'ilia limpö .H, 1. IH. V^ri. (irizu J. Scbniirlt J^luraniildun^^n s! ICKX Verf. Stu- ilien 1 S* 59 ff., 104. Brugiiuuiii« Berlenkon GrniHlris.s II S. 578 1'. «ind unbegründet; jungav. -im vertritt ar. -an, -ans und -ans.

3) So die Neuaui^gabp uiivh zwei HaiuiscbritVii. Besser wohl ^nntpl mit den übrigen. An der äluiliehcu Stulle Jt. 5. 120 haben beide Ausgaben den gerne In. *iaiiieii Druck tVliN-r friaMhunf'^'.

Arica L

n^

I

V. 5. 10; fro hama sat'ahtfi^) upa aittLgäme. hnpa f^

reziqn afte jöi mazdaiasua, iL i. "wi-nii der Sommer ver-

ht ( vergaugt»ii ist), tlami im Winter, M*as H(»lleii da dio Mazda-

laubigen irjaehen?" Dir Fonii hama ist iieuerdiuj[,^s l»es|>ro-

iheii worden bei Verf. Ar. Forschoiigcii II iS, Ul und liei

J. Rchnndt l'hiraÜHldmi^'t'ii S, 209 ff^-L An beiden Orten

wurden sie falseli i>es!immt. Ausser an der obigen Stelle tin-

den wir sie nocli:

J. 1(1 10: dp hama ap zaiene^ A, i, ''iin Sonmier und im Winter ';

V. 5, 42: ahcLgame aap harnft, fl. i. "im Winter; :U)er im Sommer . , /'

V. Ifi* 45, ithrLffdittt^ iptt hüiUiK d. i, "im Winter nnd im Sommer*'.

V. l(i. 12: jap vd hama . . jap atife^] zaemty iL i. '*weim sie im Sommer, . . wenn sie ifn Winter sind'\ Zn zaeua g. nuten.

Nif* fol. 75: hama apa,*(fap aiwi.gftmf\ d. i. "so im AVinter wie im Sommer''; s. Han^^ im zendiH'hl-,:L^doss. S. 77. Eiidlielr: hama mit dem (TC^ensatz aitrLythne, ebd. S. 3H, 126; hama allein, ebd. S, 76.

Wälirend icli früher havia an der erstangettilirten »Stelle t\k Xom. Iltir, statt sakahitf las ieli mit Wester^aard ß(ilcinf€ y an den übri|;:en als zeitlieb gebrauehten Instr, Sing, fas^sen wullre, Iiat J. Setnnidt es üi)erall al^i den Xonj.-Akk. *Siiife'.-Plun eines neutralen /''Stamms geuonunen» der in V. fi. 10 ab Subjekt, »onst als teminjcaier Akkusativ fungieren wünic^L leb halte jetzt, wie ^esaf^t, beide Erküirungen fdr verfehlt.

huma ist an allen Stellen, darin hat J* Sclunidt recht^ der gloicbe Kasus. Und zwar ist es der seüje wie ahrLgOrne^ aki ein Lok. Sin^', Zu seiner Formation vergleiehe Verf. Bezxt^ubergers Beiträge XV S, 29 ff. Gleicher Bildung ist aucli lafMa 'im Winter* V. 16. 12 (s. oben), daß sieb zu ai.

1) So richtig' Spiegel; s. tmten.

3y Auf die schwache Stammform des Worts ireht siiismt a\\ maiiiiöiji&mem wohl afgh. ^iianaf und pamird. mendz (Toiira^^cht'k iSitxunphpr. d. Ak. d. W. zu Www XCVl S. 752) ziiriirk; m ist hm.

3) sc?, jäi mazditiasna,

4) S. übrigens auch S. :]2L

180

Christinn Barlliölnmae,

heman verlialt, wie l\fämn zu kstiman; wegen des innern n 8. ebenda 8. 36 mit Noie 2.

Der Akk*-NonK ?lur. eines ariselien Neutraistaniins ^m- mar-, den J, Hehniidt in hamti findet, würde meines Eraelileii» "^hamare oder ^hamare zu lanten lialien. Sein Vcrsueli, die Formen aiar^ nnd saftdre i\h verderljt zu erweit^eu a. U. S. 316 ff 1) , hat nn'inen Beilall nieht, so weni^ wie seine Erklärung der avestisehen Akk»-Nonh Plur. auf-/f«» die d;uiiit in iimi^^steni Zusammen han^jc Meht* leli habe niieh darllher bereits Stodieti I 8. 60 ff', ^^eäu^sert.

Der Einwand, den man allenfallB gegen meine Fiw- siing v<m hama in \\ T», 1<> erheben kiinnte, der nandieb, da&s der Präsensstannn mft'a- sonst nur medial flektiert wird* i^t hinfällig, wie ein Bliek auf die haudseliriftliehe Cl»crlieleruug der Stellen darfhun kann.

2. Ai. (Iptt/tiü > av. (}pwiö.

Av, itpttiö kunnnt nur ennnal vor, J, 0. 7, als Name des Vaters des? Helden praHaonö, der des^shalb ftpfriänO oder t:i^6 pupro itpicitttioLs genanirt wird. Den» Thraitanna-) Athwja des Avesta entsprieht der Trita Aptya des \'eda* Die Zusam- menstellung (ipttfd^ > üpfciü i8t selion uralt, Ar. Forsehun- gen I 8. 8 f. Note liabe ieh die ariselie Gestalt des? Wortes zu ermitteln gesucht. Dabei bin ich zu dem Ergebnis gelangt, sie sei "^titpida gewesen genauer ^afpias w n d '^atpilaa. die nebeneinander üblieh waren ; ^atpiaft sei geradenwegs zu av. äptvio gewonlen, während das ai. (Iptyds i'zwei- nnd drei-

1) rdzürä b€»i Verf. Ar. Forse Innigen 11 8. 150 ist blosser Druck» fehler statt ""ar^, wie ich mit KÜLksiclit ftur dm bei J, Schmidt a. 0, S. 320 gesag^te bf*merkf*n will. Es kam mir dort nur auf den Wechsel sswisehf^n dem r- nnd ?i-Suffix an; s. jetzt BcsizenbiTgers BeitrMge XVS. 40f.

2) Der Nairie praetaonö wird dot-Ji von 4»ineni Noiuen praeta* nan- herkommen. Die« musH nrsprüuglifh .so tiektirt worden sein: ^praHaya^ "tananem, ""faonn^ ^'iaoiiv etc. Das «o drang zuprst in den Akkusativ, dann aber wurde %u "^taonem ein neuer Nominativ nach der fT.-Df khnation gebildet. Die, gleiche Umgestaltung hat die Flexion von tiriänlman- im Ahpersisehen (»rfiüiren, vgL arijt'trämna Xoid, Sing., arijärämnaiijd Gen.

Ariea 1.

181

^

^ P

nlhig'} seine Entstell iiiifr einer volk8et\TnoIogisehen Anlelinmig an llp- ' Wa sse r ' v enl ai i k e ^ ) .

Gcg^eii diese Autstelliiii^^ wendet s*ieU Piseliel Ved, Stu- dien I S. 186: "Trita . . hat das Beiwort üpffjd-, was nicdit liloss vnlkÄetyiiiolof::iseli an üp- aiit^elelmt worden ist . . son- dern einen sebr reellen Hinter^a-nird hat nnd wirklieli von äp- * Walser* stammt, fla Trita von Aiitan;:c nn ein (Jott des Meeres und der Gewässer war'\ leh kaiin mir nicht denken, dass mit diesen Worten (lUrrhanjit der Znsaminenhan^" zwisehen trit6 npti/th nnd praeiaonü ttptr(ö ^elaiipiet werden srdL Ist da« aber nieht der F'all, so kann ieli nieht wmhin, ge^en jene Benierkiinii: ein paar Einwendnn^en zn erheben. leh will sie in Fragen kleiden.

1 \ Ist risehel der Meinnn^, dass bei Wortern, da da» Iiulisehe nnd IrainVelie lantlieh auseinander gehen, im Indi- schen eo i|isn die ältere Form bewahrt sei?, dass also die lunt^esetzliehen Andernng:en im Iraniselien weniger streng sich volMehen als im Indischen?

2} Hischel sagt, Trita sei von Anfang an ein Gott der Oewässer gewesen. Was heisst 'von Anfang an"? Doch iioelistens nur von Anfang der indiseben Zeit an. Dass der iniiHselie Thraitaima ein Gott des Meeres nnd der Gewässer ^^ewesen, wird man ans den Gesehiehten, die von ihm erzählt wonlen, mit dem besten Willen nieht beraiislesen können.

Ol Zweifellos ist nnn aber Trita-Thraitanna eine arische Fi^ur. Hält sieb Piseliel für berechtigt, die Züge, die wir vmui Indiseben Trita kennen, ohne weiteres anf jene arische Mvtlienügnr /n (Ihertrngen? Das dürfte mit seinen methodo- log-iselien Anseinandeiset/nngen in der Einleitnng zn den ve-

li Zu Sjiiegels Bemerkung, Ansehe Periode S. 270N. s. Verf. Zeirschrift ü. rlouts^cli, m^^l. Ges. XLIT S, 159, Bniji^inann Grunrlri.ss I S, 267. lin XeU|>er8ischen wiederholt «ieh die oben Hn;^enoinniene volks^tv mologische Wandlung des Worts. Neben äthlu tieffen wir Mtln, (Us gewiss an t'th 'Wasser* angeseblossen ist. Spiegel frei- lich meint a. O., äbfin zei<rt' die mittleren Konsonanten in der 'rich- %^n' Reihenfolo^e. Aber ariseiies pt wird im Neiipersiseben doeb <Jttrcli ff vertreten p niebt durcb bt ! Die Grnppe bf kann gar ht alt sein. Das Felde vi hat, naeb der jL^ewr*hnliLdien rmsehrei- Ig-, äftpijän (z. B. Bund. 32. 4, 7, 8). Weiteren bei Ju^ti Hand- -h 8.50.

tte Chriistian BartlHilrmiao,

digchen Studien I s. besomler« S. XXIX ^ sdilocbt in Ein- klang zu brin;.^en sein').

4) Ob die diireb Trita und ThraiUuma vertretene ari- sche Gottheit mit dem Meer nnd dem Gewäs-ser in nälierer ReziebnnjüT stand, wissen wir nieiit. Dafür lässt siuli eben nur das Indiselie anfdhren. Ist es nun Piselie! etwa unbekannt, dass die volksetyniobj^nsebe Unij2:estaltung eines Worts, insbe- »riodere eines inytlinb>;^nseben, vnth'^^ neue Ansebanungen ber- vorrufen kann? Was liat unser Wort SilHd/htt, die um der Sünden der Menseben willen veranstaltete ÜberselnveinTnuiig'" "die berübnite und unantastbare Ijndeninn^", wie Andrescn CS nentit "vtui Anfang an" mit (k^r Sünde' zu schaflen? Gilt es Piscliel für g^anz aus^^esebiossen. <bi88 der vedisebe Trito aptf/a^ erst dann m einem <iutt tles Meeres uiul der (ie- Wässer g^ewtu'den ist, als sein l*jeiwi»rt äpft/as' ans *fffpj/a^ hervorgegangen war ?

Srdlte Piscbel in der La^e sein, den hier vnrg:etra^eneti Bedenken wirksam zu beg-eprnen, sm werde ieh j^erne bereit sein, die Tiiorlieit meiner Autstellnng über äpft/d.sy>ftptrio ein- zugestehen. Andernfalls freilieli miisste ich beban|)ten. dass Pisehel sie mit *j:anz niebtifren Gründen bestritten l»at. und olnie aueb mvr den Yersueb gemaeiit m liabeUj die Erwa^cuu- gen, die dazu flUn-ten, m prüfen nn<i zu würdigen,

3. Ar. (isdsa > aslifj > äsiS ete. VgL dazu Lannian, Journ. of tlie Am. ()r. Soe, X S* 402 ff.

1) Freilifli verstosst Pisehel auch sonst daa:egen. AiifS. XVIll wird jresi'lirii'bt'n: "'So hat Biirtliolnriiae (BB, XV 8. 2 f.), ohne eine Ahiiuii*;: der dabei iii betracht komiiieiiden indischen VfirjHteilnn;^t*n zu iiubea, ledi^licli durch Herbeiziehuii^ von nv. £^<i/*iAvf die rielitige Deutung" des vediMehen ftasnl ^e^i'ehen". Ist ilas, fnig-e reh, lueüio- discli, ariHeht* Wörter au.s indiitehen Vor^teünngen heran» zu erklären?

[Und worin hestehen nun "die in lietriicht konnaenden itl- diseheu Vorstellungen", deren blosse Ahnung'* mir sogar verftagt It^t? Das wird uns ant" S. l^Hi initf^'-erriit : '' Das Liiidieln des Madehens hl die ZustimiDUijf^" zu den Wiinschen des Mannes und hasrä 'die Liiehelnde" ii!«t der vedi,sehe Ausdruck für ßahierin, Heiiire"» Ks kommt nur so vor, als ob dertrteicheii irliickverheissendes ZulHcheiu aiiHserhalb IndieuK^ sajüren wir einniai bei lins in Deutschland, atich tfelegeutlich beobaelitet werden küuute.]

Zur ^^anzeu Frage a. auch noch Verf, Bexzenbergerö ßei trüge

xvii s. aaa

p

Arien I.

492 ff. Das /in dHiM ist zweifellns (las lulmliclie» wie das m Ht^tmiH niid dsimt etc\ Vu d. i. hh^, rK Dir alte Flexicm des Wort8 lässt «iL-h iioeli mit hinri"ielH*iuler SieluTheit luTsU'lleiu Der alte Xoni, Sill^^ war *(fsds. Er ist fiielit bezeugt, aber gielicr voranj^/jisct/AMi für <len Akk. dsdm AV. 6. 119. H, der dazu gelnldet int wie z, B* ttiedlttint zu medhd>i. (ij<(im selber rief dauti wieder neue Kasiisfonneu iiaeb der femininen <l-Deklinntioii Iutvcit: itMds N. PL, äMhht/as ett\; \^]. medhä X. 8^., niHlhdtfd Instr. u. s, w\

Der Akk. Sin^., Xoni. (Dual, unil i Tlur, hatten cbentalls die 8tamnif(M'ui mit ds, lauteten alsn ^diidmm, ''^iiiidmu. Be- zengrt ist der Noni. Phir. ^tij^qsiiMds AV, 18, ;!. 16*).

Die Verbindnii^^ des Nüin, Siil^^ "^^r/x^^f nut solehen No- minativen wie acetasj (freptis n, h, w. erzeugte nMcli dein Mili^ter avt'fdsitnt, an'pdsn.s die uenun Furmen tUdsoM Xnnr. llnr., injd im weitern Anseldn?i8 daran ftsdnu Instr* 8iii|;^,, ämUai( Akk, l^hir.

Die nlnip.'n Kasu8, die urs]n*nniEi;lieli den Akzent auf der Flexirm^Hilbe Irnpi-n, büdelen liieli aus der 'tiehwaehen* Htaininform mit U\ der Akzent ißt diireliweg auf das i getre- ten: üslia Iimtr., aM^iy praUii Lnk., tUUnH^ pruMiias Akk. Plur,

Das i.j Aviinli* nun abt^r anidi auf die i^tarken' Kasii8 llhertra^^en* Wir finden 8i> die Akk. Sin^. tislsintK prth'dmmf die Xom. Plur. dni^as, prtt^thu. Fnd endlieli driu^^t tla» i atteh iii den Xoin. Hin^LT* ein: r?A-;jj; Das lan^e i darin ver- diuikt seine Enr.stelHin^" der Analn^^ie der ^/.v-Stanüne vgl. z.B. aretäi< ^- ftcefdsf u. a,, <*der aueli einem Kcini|irf»nnss, etwa wie das #, m in niantn^), gti% pur u. e. \s\; s. Verf. Bez- xenbergers Beitra^a* X\ U S. 114 ndt Xote 2, Studien I S. 21 f. Nole*), Die Erklärung", die de Sanssnre 5Iem«>ire S. 2.^0»

1) Av. älMä f't(*- iiiit fiilscliem } statt i.

'2] tlebört dtv/Ai tiw fra^nthin J. 2fK 5? S, Verf. Ar. Forscli. III S. 40 m

y> We^eii der vedisch-avestbehen Differenz intinfri^vuiprä^ tmtrttritii*^ nnfftninf Ht'\ auf fitnd, sämrinam UV. \, 18.1 verwiesen, tla» dit* ßedeututig von .KoiHi/tem hat. and auf nikäniabhiA 10. 92. 9 iMsbini kämt ktwihtas. hie herkömmliche FnftÄiin^ der Wärter ist freilich eine andt*re.

4) DnsH di*r Wf^ehsel u ^ *^ wie er z. B. hei ^t. |jöc > iiuöc vorliegt^ .-^iehon urtipraehheli i.st, genteiie ich J. Schmidt Plunilbjl-

184

Christiiin BairtholoniAe,

264 Htid Bni^iiiäun fTniinlrias II S. 534 für ////•, jn'tr ii, s* w. vors<_*lilafreii , halte i(*h trfttz des Hiuwt*ises ;Hit' khfs, go^f^ft ete, für uielit zutFeffend, In ÜlKTeiIlstinlI1Illn^^'• mit J. Seliinidt erachte ieh das ^'erhaltnis vrm (i. h,i ai. k,jtts ^ nw zd zum L<ik. 8iu^^ l'sffmf > av. zt^w/ (J. 10, ITl'j dem für vrilli;^ genau entijpreeheiul, welches zwischen gr, ßüic =^ hit. //ö^ und ai. gdcif zwiijelien *jri'. Z.r\c > lat. di^Ä und ai. dyati'} besteht, Da.s zufrehuri^a* ^^rieeli* x^'^v ist znnäedist für *x^u^M? diuiu aber weiter für *x*^ujc ein^i^retreten; ilie lieiheidiilge in der Formenentwiekhing war: *xÖuJc > '^XÖo^i; *xdwu > *xÖo^^ XÖuüv > *x^om, XÖ<iJV > x^ovi. Pisebels I^etnerkun;:^ '/um aiud. Nnni, Sin^^ ^/^vr: ' rnrmell = TTUp' (ved. Studien 1 S. IHn) ist mindestens reeht unkl;ir,

Uü^^^n die de Saussure - Bruj^nnaimsehe Znreebtle;>un^' der Fh'vion vini Wur/etstämmen auf /■ lässt sich auch di\^ avestisehc ptirendi'^} jü^eltcnd matdien. Das Vkuvt ist zweifel- los mit dem aintl. püramdhU auf's engste verwandt. Wir haben darin ein Knnjpositnm mit einem Akk, Sinf;:* als crstcni Kone positions^'-lied. X\\ "^'pären} ^tcebtaufar. *}Htrfjm, aiud. *puram auf '^'pp'atfK In ^ler arischen Flexion des Worts mues also tir mit rr ^anvechselt liahen, innl es ist an sich klar» in welchen Kasus das eine, in weleben das andre altheiniiseh war. Das gemeinsame arische Wort ist mit */jf?mrtrfA2.v anzusetzen; *j>flraw RUH'^'/ufram ist der Akk. Sin,i,^. eines mit aind. pHrtts, ^^r. ttoXuc u* s. w. znsammengehöri;ren WurKcinomcns. Im Avc8tiscben wurde das Wort in die Flexion der «-Stämme überfülirt, sonst al»cr uiclit vcrämlert. Im Allindisehcn da^^c*jren wurde *jffiran durch den neu auf^^ekonmicncn Akkusativ ^pura/tf ersetzt, des- sen tir von den obliquen Kasus mit vokalisch anlautendem Suffix hcz<»^'en ist* Das ;|^^enanntc Wnrzehiomen nmss alisio in frühindiseher Zeit noch viel ^^ehi*aueht und die Herkunft von

dunßren S. 20n oluie weiteres zu, hehjuipte abei% du^s er sich in der Urs]>riit'lie in gleicher Wfisf^ t*rg'(»b<*n hat» wie in den obig^en Beispielen innerhalb dvn liidfhrlifiu

1) ZwcisiUiijür. Zum Acriifürnis von kn^z vo^l. Vi^rt, Bezzeu- bergfers Boitrii;Lrf* XV 8. 25, XVIt !S. :i44. Das ai. g in fpnds neben jmtU ist aJlentalls nacli Verf. Studien II S. 42 t\ zu l»eur!i*ilen»

2) Mit dr'in gr. Zföc ^ ai. dydti^ deekt »ich formell €k ^ krel. Ivc aus *semtf.

H) So mit d in der N^euatisgabe überall aussei- J. 38.2, 13.1, Vsp. T, 2; v^d. jedoi'h die Varianten.

Ark'H T.

185

I

*parandhiH deiu Sprechenden imeh <le«tlieli gewesen sein'); sniiBt wäre e)»en jene Veriindernn«: nielrt uin^lieh ,ü:*^\veseTK Zur Bedeurnn^^ der Wörter jj. lüllebrandt Wiener ZeitseliritHll S. 188 ff., t?n9 ff., Pisehel a. 0. S, 2l>2 ff.

4. \\\ jümf^ }ism'\^ Prun. 2. Tei^ÄOn*

Fr. Müller, Wiener Zeitsclirift \\ S. m% ^Haubt die Eotsteluni^ der zweiren Form an« der ersten durcli ilen An- satz fol<ü:ender Entwicklnn^^sreilie dnrthnn zn können: \jush- milka ^ gnshmaXa gesfttmlka == •/shmtflrt. leii vermisse dabei tollendes: 1) einen zweiten Beleg tlir den Wandel von j in g\ 2) einen zweiten Hele^i" für die Reduktion von u in e (SchwaU 3) einen zweiten liele^^ ftlr den Ansfall eines derart reduzierten Vokals -i nnd iWr die inj ZuBammenhang dannt itehende Unisetznni,^ eines g in y. Bis diese Belege erbracht siml. halre ieb jenen Ansatz t"(ir \'ertehlt.

Das bei Verf, Ar. Forselnnigen III 8. i*f) anfgestellte Gi^etz absoint aidantendeni ar. s^) vor K»n)s<inanz wird im Iramsclien eine p:ntt«rale S]*irans %'r>rjü:esfldajua^ii lileilit trotz Fr. Möller bestehen. Wepni seiner Hedenken binsiehtlieh des avei^f. //%<7.v sei auf Verf. Beiträfre S. lf>6 verwiesen; Fieks iseltsame Etymolo-^ie 'z. khnrs^) kncektt = (penjk'e-He- rfjl*j*(?)* dm 8<dl beissen 'flinf nm eins wachsend' -, Wör- terbuch I* S. 151 wird wohl selnverlich viel Glänbi«^^e fijnlen. Zn den bei Verf. a. 0. S. 19 f. nnd Stadien II S. fiT 'gegebenen Beispielen ktnnmen noch hinzn:

av. zifi*<n{ihjhemuö Jt, Kl. 4\\ IH >> ai. ßjmlmmauaM^

1) Hiwtnriseh Ue*rlnnl>i;rt i^t iinr ptlrbhLs UW r>, QI. 4.

2) Wcjyreii fraffstiifa, aii;rc'tiIiL*h frahisfatü s. nntt^ii S. ISli.

3) Ab^oUi! aiilantinid ist ein l^fint dann, wenn vr nach ir«irenil wek'her Pause steht. Drf Satzinlnnt, innt-rlnilb tte^scn Snt/.sftmtln *^tJittHntlet, reicht von Panse ?a\ Pan.se.

4i Lies khHViVi. Bie Zahl der Dnu klehler ist ganz aUHser- ordentlich grro.sK. Allein h\ den arisehen Wintern, die icli mir ^e- tuiuer ftDo^cseheiit habe ieh einige hnndi*rt getniid<^n. Die Bemer- kung'en auf S, VII unten inüs.sen ühiigens selir, «ehr viel entsehnl- di^n. Stützt sich doch Fiek z. B. lür das Altpeisisehe noch auf die erste Autta^e der Spiej^elsehen Keilinüi'h ritten. Da treffen wir nocVi a)*a 'ging:' mit den wnudersanieu Trennungsinmkren iS. 15H), ferner kmimna * treu* ^S. 183), närit/ä ' die Schifte/, Akk. Plur. (S. 27«)

TL a m. Dem arischen Teil des Bnclis g-e^^eniiber ist Vorsicht bei

der Benutzung' aufs drin^'^emlste yxi eniptehlen.

im

Chris ti fi 11 B m r t Ij fi 1 o in ae,

I

Lautjtc«*fietzlieli richtig wäre ztsn" , wie ancli verscliieilone Ilimdsr-lirit't^Mi lüi'ttii; 8, imeli J. 'ü. H (4) «. s. /^.v;^" ist die Ftinn fh/s ahsulntt'n Anhuils, t-f, a]K iisntU(}ttjy> \nt. (pi<*sco^),

Av. (tfisf(fp, fraJfMdite «. s. w\ Der Ansatz (^iiier bet^on- ilern WiirzeF datiir s. (leMiier Stiniieii I S. läT ft'., Verf< Beiträ^re S. Tu' ist nniii*lijir, Icli keliri- zu ileui zurück, Wiis icli mluni lljiridUucli S. l')8. lehrte. Ar. .v/f^ ist wie ai« ^flifr- u, ö. w. zu lieiirteüeu, s. Verf, Studieti IT S. 42. Es verflieiit beachtet zu werileu, 4lass /fst" uur im lukiut uiul mir iiaeii rt, tl auftritt; rwekhiers *}ü/}.Hf(tt(f Jt. 10, 127 hat die Xeuaus^abe beseitiget. r>ie ake Erklaruug vuii fragst ata ans "^fiHfhisfafa, die aueh In-i Fiek a, f). S. ;]3r) wiederkehrt, ist pinz unhaltbar.

leh nebe jetzt die avestiselieu ProiiomiuaUonueu mit ^^m" für irauiseht* Aualni^ielnlduii^^eu au, uud tindt* in ihnen erst recht eine Hestilti^^uu^ des vnu mir aufp'stellteu I^aut^^e- ßetzes Ilbcr das naeh^eboreue //. Der Veda hat hei der 2* Person fol^eutle Dunlfnnueu : tfunlm Niuu., t/nrdm Akk., tfuctihhf/afif, f/ardhhf/am lustr., ffttrtid Abb, t/unU, yurdtföi den., endlicli das tonhfse ram, Akk.-Geu.-Dat.; das^ Avesta fügt dazu iHK'h den Kenetiv Jtntkem, Die andern Formen sind im Irauisclieu nicht iia(diweisl*ar, hissen sieh aber nach dem Indischen unschwer lien^tellcn. Uw Xom, wäre *iuuam^ der Akk. "^htitam, da^^e^n^u in unbetonter ¥i\nn ^itaui. Die betonieu Diiait'urmeu uuterschiedeu sieli somit von den unbe- tonten durch das Mehr des anlautenden in. Dieses Verhältuis wurde voui DuaL auf den Plural (Ihertra^eu. Neben die be- tonten Kasus mit iuHma'^^ traten tuulose njit "^sma-, das sieh noch im Uriranischen im al»soluteu Aidaut in ^fiMma- umsetzte. In den absoluten Auhiut konnte *sma" hei der Pmklise ge- raten. Es ist aber auch n»tV^^ieh, da.ss die zunäclist tonlosen Formen mit "^sma" so frljlizeiti^ schon auch betont gebraucht wurden, ilass sie noch unter jenes Gesetz fielen; s, dazu Brug- ni

I

Aun (irundriss II S. HiW zu ^r. vuu. Im Avesta sind die

Formen mit jit.sm" und mit Ifsui' vOlli^ gleichwertig;

Die

1) Lauti^'Cijetxlich koi-rekt ist ufidohma 'drr die Sprüche kennt' (im ZendpchL-^Tlossar) ^ej^enüUrr früffsneneni u. s. w.

2) Das ü in a%% jftttma" b<nveii4t nicht viel; es kann gar wohl für u geschrieben sein. AuderutaÜH ma«? es aus dem Nonünativ | fitammen, wie J. St"hrni<U Pluralbilduugen S. 2lt) wilL

Arica L

IST

mit hn" eind versehüllmi; über vhwn älinliulieii Fall n, Brug- itiaiin a, 0. S. 803. Es si-tieiiit mIkt, iih uU im Pehl., New- pers. .sumtt das altiranisehc "^Hmttkam sieh erh;iltcii hahe; wc- nifpitens snüte mati für ^fismakam nach J^UHnad > av. /ixnfif(} vielmehr *fiitst/ut ervvarlenVi, Dem eiifss|H'ei*hend wird man das mnip. sinä/itan an av. x?/^i in {{fif!({.s}f({ iS. 1H(> X.i an/Ji- j^thliesseii haben. Der Wanikd v*in altir. ifs ym neu]j. .v ist nar für die Ötellinij;- vor Vokalen t-^icher iiachweisiFar; s, ilie Beispiele bei J. Darniesteter Etndes irann. I S. 84f!\, der aber ariseli ks nnd //x (Verf. Stadien I S. M, II S. 19) iiieht auseinander zn halten weiss.

[Xeiip. stii^ 'sechs* ge^^enUber av, f^mas lieweist nichts; im Arischen standen *äW nnd ,sijtts nelieueinandei- (Verf. Beiträge S. 155 f., Bru^nann a. 0. S. 477)^ und das gleiche wird auch im üriraniseben n*>eh der Fall gewesen sein. Auffällig frei- Kell sind neup* bifiisidan und fufisa^ für deren lis man .4 er- warten sollte. Stammt //k aus Wörtern, darin ehi Konsonant folgte? Oder haben wirs mit Dinlektndsehnng /u thun, die ja im Iranischen so tiberans häutig vorkamnit? Das // von ahirau. ^^ hat sieb erhalten z. B, im Ossetischen, s. Hübseh- mmn Oss. Sprache S. 20, Dl*, ini *;■; femei' im jidgbah, vgl. fisih'dh^ fisiriihf a/iMn, tüimh bei Tomasebek Bezzen- krgei-s Beiträge VII S. 195, 202, 2«>4, 20t;. Dialektmisehun- ^en Jeder Art haben im Iraniseheii seit ältestt^r Zeit in grossem Umfang HtattgefuiKlen; vgl. dazu Verf. Zeitseln\ d. dtseb. mgl- Ges. XLIV S. 55L Aus tlem Altpersisehen sei bier beispiels- weise anf die Differenz aufmerksam gemacht, welche zwischen iird" = ai. mü"^, av. kif wwA'farnü i'fard) ^ a\\ "frarend m tidaf" besteht; vgl. J. Darnjcsteter a. O. I S. 95, Stein Zoroastrian deities S. 5. Nur in den (iathas 4h*s Avesta ist

1) R. ferner unten zum ohs. sma?i,

:?) Das oss, smaff 'ihr* wird «Jso wir tiiis urnp. stimfr altin *imaküm wiedergegeben. Wfgeii <t**s fiusbmtrmlcn // 14. oi<8. müjjt *wir' mid ap. amäfiain^ woxii Verf. Ar. Forsekmigeu I S, 7H Note.

EbontjO hat sifh hu Ossf-tischt^u die Spirans /' rles MJtinm. i^elialtt'n, ilas sonst ebeiiJ'aUs zw .v geworden iöt: vgL os;^. ilßärm^ av. fk€trtmar^ iip. Hann\ 8. dazu np. Mihtm - iiltir. ^ßupäna-, Hühseh- mann Zeilschr. d. dtsch.-iiigl Ges. XLIV S. 5(i0. l'nkhir ist mir daÄ Verhältnis von np. ptsfftn zu av. ßtäna-. In Übereinstiiiiinung^ ^li^ fluAnud (oben), würe '^fiMftn zu erwarten.

188

Cliristia 11 Bartlioloniae,

uns ein, soweit dietv mö^lieby reiner iraiiiselier Dialekt er- lialteih]

5. Ai. Jxanfjii eti*. und av. hiine etc. 'Mii*ieLeu\

Im Rtr- iiiifl Atliarvaveda treffen wir folgende Funnenf' Sing:. Noni, lau iß. (teil, lantU^äH, Lok. k(f}ii/df/(fw. Flur. Nom. kant/h^s,

( i e 1 L A*^ ?i// f I H rr /// » fr^ n in ^ /h . Lok. kaitt/ü.^K, Da/Ji ftitjrt das Avesta iioeh; Sing. Noni, A'aine, hthtL

Akk. ktiniqfiK kahtine}7i (V, 15, 9). Gen. kanld, kahiJnö, kaintuö. Plur. Nom* kahnnö, laiuinö, kamiua. Akk, kainifh Dat. kahiihiö, DaB Petersljnr^^er Wrirterbneh nimmt znr Erklänmg der indiselien Formen zwei Stämme an: kami- und kanyä-; tlir die avestiselicn setzt Jnsti ebenfalls zwei an: kaniih und kahihh. Aber die Reelinnng: geht leider luelit glatt anf, weder hier iioeli dcni, Xtm den indisclien KaMis bleibt der Geu» Pliir. nner klärt. Denn was Lanuian Jon mal nf tlie Am. Or. Soe. X S, UM, da/Ji bemerkt : 'The gen. pl. of kanid^ Jcaniiinifm, always appears in a coutracted form, kauimim ftive tiiiies I " ist doeh imr eine Anerkennung der Sebwierig- keit. keine Erklärung denselben* Aiieb hätte mau sieh noch mit dem Vei-s RV, 9, 56, 3 b abzntiiideii : jdrdm nd kanyhnQ- sota; naeh dem Metrum enihält er einen Fehler, welcher nur in kanißü id. i. ^kattJt/d) steeken kann^i.

Und von den avestiseben Formen bleibt zum mindesten der Akk, Plur. kftfniö (jt. 17. 59) dunkel. IHes so wie das eheu erwähnte ai. kan'mfiin scheinen auf einen Stamm kani- hinzuweisen, wozu ^ieb auch av. kalni und kamihiö ziehen lassen, kaniä kann eben dazu oder aneh zu kania- gezt»gen werden; vgl. vahuji Mfois J, 43. 13 und unten.

1) Wenigstens ist sonst das // im KV. üherull silbehildend. Ander.^ freiheh im AV.

AricM I.

189

Soitkit wäw zur EütwiekliiiijL^ der ariselien Kasusfurmen

;des einen Worts der Ansatz von vier veriscbiedeiieii Stä

Mh

x\ Äv

Ücl

iiid dr

mmeii hr

I I I

als man zu einer wirklieben Erkläriiii;;- brimcdieii darf, 8. Verl*. Bezzenber^tTs lii^itril^a* XV S, 14, 3U f*

Einen attderri We<^^ lüit nenerdin^'-s Zubaty ein^a^selila^ciiy Kulms Zeitscdirift XXXI S, h\ L Er will alle Funoen auf einen idg. ia-^/i -Htanini zuriickflilireiK 8. aueli Brn^-tnann Griindri»8 II S. 529, 723, Xim ist es ja freilieh verloekend, den Xom, 8ing:, ai. kanyä mit ^Tieulu Xoni. wie Kpovitwv iliru^nanii el>d. 8, 337] zn ver^Ieielien und wegen der Flexicm Xoui. l'iutt/a >' Akk. (av.) l-nfnhuun auf" lat, coro > carnem, Ulf. hgio > osk. hijinunt zu verweiKen. Allein die Reeluuin^^ stiiimit leider wiedennn nielit. Der (jJen, 8injü:, ^^i- k(Uitii/ät>' \Mi sielii, so weit icli sehen kann, nut dur Auualune eines «-Stnnuns dureliaus tnelit vereinigen ^ i. Freiliidi verweist Zuhaty noeh auf die Aljleituji^vn Ituif/dtni, katutiald und kanhiff,*:, (lit! {k'!i selben «-Stainni ent Kalten soHeih Es war aber doch aaeb <las mit kauj/thiti ^leiebbedentende kant/dhi zu erwiihueu, niul dies aus einem wnStamm lierzuleiten sehe ieb keine Mög- lichkeit.

Mir selieint» dass man v(m einem femininen Stamm auf &'i- auszugehen bat, wie solebe in den ^rieebiseben Formen wie AriTtü» Ar|TUJ, Aniouc enthalten sind. V^^L dazu J. 8elnnidt Kidnis Zeitsebrift XXVU S, 374 \t

Der arisebe Nonu Sing;, zu ^kantfh M mit H'tuttf anzu- j»etzeu, mid so ist aller Wabrsebeiiiliebkeil nat-b RV. 1)* 56» 3 statt des tiberlieferten lantf/ü iier/.ustellen. Für die Existenz eines aind. "^kanä spriebt aneii tler Gen. Sing, kandi^äsj der dem Nominativ nach dem Cluster der ^?-Stäinmc augeseblossen wurde. Der avcsrisehe X<Mn. Siu/^. kahte ist niebt sicher be- stimmbar. Er kann dem aind* kfufifä entsjn'eehen, wie ieh llaiiilbueh § 241 annatmi, kann aber aueb wie z. H. kftiHfke, mimlce (J. 23, 3) u* s. w, ^^ebildet sein vi; dann wtlrde sieh

1^ Es soll übrigens nicht versehwiejrren werdf'ii, tlai^K kanüyäs xwAr 4tnjil be/jni^l ist^ dass aber aJle Stellen t-iner Hvnuie an^e- fcnren: RV. 10. <U.

2) Da-s VarhfOKlpiisi'iii sok-ber Fonnen im Gathaüialekt wird \^mi J, Sdmiiüt Kulms Zt-itschrilt XXVII f>. n><X zn Unrecht be- htrittea, S. nocb Geldner i*\nL XXX S. bSS zw pttüt m J. 4s. 8

i;)0

C h r j s r i ti n B a r Hi o 1 nni n e,

kfthe zu ai. *kand stellen etwa wie perene (V. 2. 8 ff.) zu

Der Akk, Siu^. laut(.*to in alter Zeit wohl "^kanaiam (v^l. av, kai/tfem, Verf. n. C>. §, 22(>) ; entsprocliend gr. Ar|TüJ, Htatt "Till aus "loa, von wo au8 das o in den Dativ "TÖi, Geil. 'TÖoc tihcrtrap^ii wurde; s. das tbl«:ende.

Die obli*]ueu Kasus liatten urspilin^^Hieli die schwache iStaninitbnu neben kanai- und htmii-, d. i. kanif kanii-. Aus ihr h^iton sieh her: av. kttlniO iitid kahiihiö (mit / statt #). Ar* "^ hl i}ii(fs, "^kttnihhias mit "^ nadhjts, ^ mulihhias (ai. 7iadf/aj<, nadihhtfffs), *ihÜHfiaa, *d(fhjlhhiais (av, daf^i(ff at iier'fhhi/(Ls\ in Kezieliun^^ ^^esetzt, rietVri den neuen Noni. Sing. *kiwt ü\\ kahii und den iTeih Plun "^kan'fnäm ^ ai. kimhiihn hervor. Allenfalls l>eruht auch av. kahubiö bereit» auf Nenluidun^j!:' I, Nach dem selijen Paradi^i^rnia ist ferner av. kaniii ♦^^ebihleft <'eiL *Sin*i;:. =^ ar. ^kiniiaH oder kamlaa. Den gleielieii Aus^^^^aug hatten aber vordem die fl-Stäimiie; vgl. ai. gtKh <iu gn{i>(p(itif\, aw daettii J. 34, Kl, rairut J. 43. IH, Ä"ij)rf Y. 5. 26. Auf tliese Weise konnte ein neuer Nuui. Sin^. entstehen *kamiä ai, kant/äj desBen Bildung das Nebcii- eiiiaiider v*m ^kani und "^kanü noch besonders gefördert hallen mag. Alier auch iioeh ein andrer Weg kann zur M- Dekliiiation geftdjrt haben. Im Gen. Sing, stand ^kanaids (= ai. katnif/tfs) neben kaniiäft (= av. kaniä); das kann gar wohl der AnL%ss ni der Misehbildung ^knniiäuU (= ai. kauffäf/fts) gewesen sein-). Danach erklären sich von den indischen Formen kanyäj kanijä^ßam, kanyas, kanyhmHn, kani/itsu; von den avcstischen kanijtm und allenfalls kaine. Die Hetuninig der intlischcn Kasus m\( dem / {kanhp}) wird davfni herrühren, dass früher z. II. neben dem Nom. Sing. *k(um der Akk. Phn\ *kanit/a.s (av. kainif}) stand, die sich

[in der Übersetssung rli*s Verses S. 526 ist das Wort vergessen] lind zu btreJitlfi in J. iS. f> ebd. S. 525, 53L

1) Av, kaintkd wird zu kai/il üai-h dem Vorbild nftirika > nälH geschaffen sein,

2) Äu_f der andern Seite dürfte der Wechsel von ^kaniän (oder *kami(lg) mit *kaHiliti^ die Genetive av. hafniti (J. 9. IH) neben hafnnia, ai, nhiäyäs^ haoiä J, 11» 1 neben kanaiä u. s. w. ins Leben gerufen haljen. Danach auch gaep/äi J. 1». 3 Ö\. Dat. 8hig. neheu gafpaiäi u. UbnL

Arien L

1111

ihrer Bihlini^r nnd AkzeiitiiinDijL;: iiaeli gum. mit nl'M > u- il*RänaM (mit an aus im) ver^ltiflieii lassrii. Der dein u zw- [nächst tbl^^eiide Sniiaiit liat überall dcu Thil

Seh\vierii;keit bereitem tlcr Erkläriui;^ ohne PVa^e die \ avestisclieu Kasus iint hi, in. Aber sie wird aueli (lureli Zu- batyg Fjissuug voni (tcd. Sin*;, l^aff^f/^u ^anz abgeschcu iiii'lit bes^eitigt» da für dir aii^^ennninu'iu' Fk'xi<>ii * Irmiitifnj > *himn(i^^ (Gen.! eiu Aiialo^oii auf dem <4:c'samteü arischen (Ge- biet iiielit autKiitreibeii hU Da^e;;-en finde ich für meine Deu- tuuji: eine Stütze in av, keunto J, r)l. 12, Irifitio (Hen. Sin^.) verhält sieh 7A\ hmd «Xuni. Sin^,; zum Thema s. S. }W) wie Icaimitö zu ai. lamh

Die (iathastelle ist zuletzt von (lelilner Kuhns Zeitselirift XXX S. 524 lieliandelt wc^rden. Er llbersetzt die Worte vnf- piö keuJnö mit 'Vai|>ia. der Kavianhaiip:^r*^); s. aueh Verf* Bc^zeuberger^ rieitriige XI 1[ S. 8.-J Note. Es ist aber nicht

1) Ebd. wird pereff* zimf* übersetzt mit Mm liUrteKten Wiiiter% it»lcin peretfi al« Lnk. Sing*, äu *peretis ^ m, pürti.H o^enaaiiuen -vinl Aber «lie Lnk. Sin^, der /jZ-St^iiunie jirelirn im Gatiiartialekt »oüst ausr>cliliesslich auf -a n\is; auch iur jüu^ern Avestfi i>t ( Av, an) bi*i den aAStHnmieu '^nw/. st^tt^ij; s. Verf. Bezzeubergers ßeitrH^e IX S, 308 f. Viellriehi ist perdü zhnn 'au dtn* Brüekr de» Winters*' doch eim* OrtsbcÄeiehnuu^; ^. elnl. XIII 8.83, Ein zweiter gathisclier dw- Lokativ der w-Dt'klinatioii ist nnfü J. 51. 12; s. Vt'rf, ebd. XV S. 1^ K**g**ii Gelducr a. O. Entsprechendu iiidiseht^ Bil- dttDgen bind xäuG das man frvilieli durchaus nielit ^^eltt^ii lassen vill und mistfr^ s. Kaeg'i I\\Ht gruss S. 4H1, Verf. a. O. S. 185 f., 305 fr. Das jüii^i*re Avei^ta stellt dazu: nhthö J. 71. Iti, ai*thana Jt.6. 3, V. I», 1, g Ufa na J. 115. i\ d ah) harnt .1. 11. 24, Vsp. 12. 5, z««* latia Vsp. 12. 5 mit |>ost|»onirteui a; s. .bieksoii Aiii. ür. Soeiety^ö Piotpediügs 1H8C) S.CXXV, Caliind Kuhns Zi-itscfirift XXXI S. 2ß:j ; dii'Keiliasch ritten marguuv^ hahiraur und mit der l*nstposttion HfrätnueCft dahjm/räj i/äfnirä ; s. Verf. ßezzt'uberg'ers BeitrSore XIII S. G9. Die trewi^ihulirben juiigavestisthen Formen aut* -iio : zaiifijö^ dainhuö, hindijö, af^ht/o u. s, w. sind aus den r^-Formcn zantö vir. hervorgegangen, ganz wie z. B. ai. sakfu/äu ans *s/tkhät{.

Die Ubersetznng der dritten ZeiU" vnn J. 51^ 12 hei Geldner kÄüii meines Erachtens aueh noch nielit richtig sein, hiap hfn Im km'i^mlcä aoitereskä zöisenn väzä soll heissen: 'auch als seine hvi- «leii Zujrtiere und zwar zitternd vor Kllhe zu ihm kamen'. Die versrliietleue Fassung der beiden anf einander folgenden **uch' imd ^und zwar' halte ich für unthunhefi, Aiudi dürfte d»-w mit 'auch* gegebene doch nicht hinter dem Vt^rhum üm'tnm ütdu'a. Das nHchstgcdegene ist jedenfalls Ävir*' und aful" zn koor-

V.}2

C Ii r i s t i a n B a r t f i o 1 o ni a c,

eiii/.iisebeu^ wiiiiini lik*r t'df'pio etwas ainleres bedeiUen soll als A\ 8. \S2, Der Aiisi'liliiss des Worts an ai. vipra-s^ dein ich gelber frülier bei|dlielitetej ist doch selir gesucht. 8, auch Spiegel Kommentar II S. 410 t*. Mit kaml wird von Zara- thu^tra eine ^miix liestimmte Persrudicbkeit gemeint, wie iiishe- j^oiidere J. 44. 2U xeigeu kann; s. dazu Gekluer Rezzenhergers Beiträge XII S. 98. Seiue Anhänger werden nicht ab *keunia, souderti ah kaijain bezeichnet, J. 32. 14» 4B, 11: t^. Verf. lieiträge 8. 12, Oeldner a. U. XIV S. :i f. In dem engen Kreis, an den sieli Zaratlmi^tra wendete, kannte sicher jeder den cafptö keuinö gerade so gut wie den kf\ifü selber.

Das 1/ von keuino ninss dem in ai. katuui, Instn Sing, gleicligeBtcllt werden; h. (lazu Vertl Ar. Forschungen I S. ü3, Brugnianu (Srun<h'i>4s II 8. 724 f. kutttno verhält sich zu ka^üin ^ ai. kare^ wie av. kaoiam, (ion* ilur. zu ai. kanndm und wie ai. piUbui zu ptiftf^n Freilieh ist es iiulfällig, ihi^s das u, das doch um dem Neutrum stammt, bei dem femininen Wort ftir 'Mäflchen' hieb im Avesta ko häutig vorfindet. Es ist zusam- men UJmal bezeugt, 1 mal im Akk. Sing. V. ITk y , 4mal im Gen. Sing. jt. 5. 64, 12t3, 13. 107, 22. 9 , 8 mal im Nom. rinr. Jt. 5. Hl, 15. 30, 17. 11, 54, 55, 5H, J. 9. 23, V* 12. 7 t Glosse). Mau berücksichtige aber dabei, dass die 4 Stellen mit dem Gen. 8iug. uiul ebentalls 4 mit dem Xom. Phir. den gieicheu Wortlaut babeu, alsu auf die gleiche Quelle zurlickgelu^u, Fiirderlich für ilas Clierbandnebmcn der n- Formen mag <las VitrhaiHlensciu von W<'irtern gewesen sein, welche den indischen katttjdtu}', kaatnakti-, kdirhta- entsprachen. Insbei?iuulerc aber hat meines Eraelitcus das maskuline Gegeu- stück dazu beigetragen, nändieh "^ Juan- (,d. i. Jutjau-*^ s. Xerf\ Handbuch S, 8öf*). In Jr. 15. 4() wtlnsehen sich il\Q kaini na amipüeta masitlnatit einen junan'^ der sie gut behandeln und ihnen Xaehkf>nnneuscliaft erzeugen soll; in ,1t. 22. 9 tl'. er- seheint dem nruan- des mw- ammnt-f der die (i estalt eines

dinieren, aodere,^ ist Gen. Sing;, zu audar-, wie GoIdnt*r richtig ^c- Heben hat; also wird A'mvi/ö Gen. SinjLr. von iviiW-scin, da*» etwa mit «arf/rt ' kalt', Ht. szdlfas u. s. w. zusamnicngchuren mag; wiegen clt?r Difteren/. iui Anlaut s. Vorf, Studien I S. IHf. Als Verbuin der dritten Zeile sehe ich urüraosf an. fm grht anf das folgende vazä\ cUisÄ Im aneh auf eine M»dirheit sich br^ziulteu kann, weiht J. 45. l aus. 8. dazu Wackernagel KuhiKs Z<'itsi'hiitt XXIV S. COI^j.

Arica I.

m

I

I

/ii/in- hat» ja haytt daenK in der fteHtalt eines sehoneu etc. Mädchens (kaininö), um ilm in das Paradies /u geleiten* Vgl. auch wich JIW S, 35, 5, wo ißiirasera kmufamlm überliefert ist; lerne r AV. IL ö. 18: bruhmüeariffnut kanf/it f/änntam rlmlate pdtim^}. Ar, *kand etc. mt da» geselileebtBreitV Mildehen im Avestn IT» Jalire idt ^iuua der ;i::eseldec'ljtsruire jnn^a* Mann. Die (ieii;:eniiber^telfnng des Ninn. Sin^'. (av.) '^'Jinja nnd ^Jcühif-, der Gen. lliir. ^jttmnif nnd * kahnmm kann sehr leieht den Akk. Sin^^ "^katmneni naeh * jfiitaftem, rlen Gen. Sing, kalnitw nnidi Juno ins Lehen ^ernl'en haheiu Wäre nicht auch keuinö als Oen. Sin^. zn A*emf7 hezengt, ho würde nmn die avestisehen ?^-Kasn>! zn * kahif sugM aiisschliesslicli anf den Eiiitlnss der ent.s]»n*ehenden Formen zw ^jtuja znrüek- führen dürfen ^l

Stniel dürfte jedenfalli? ans den obigen Ansfüliningeu bervorg;ehen nnd daranf kommt es mir wesentlich an , (biÄH die Ijrnpnami-Znbatyscbe Aimabine eines Stammes anf ian- für nnser Wm't weder nötig noch ausreieliend ist.

leb niaelic hier aiiliangsweiRe noch anf eine andere, ganz ähnliehe Fonnenübertra^^nng anfmerksani. Für die Kastis ans ai. ifö^'', nach dem Peterwbnrger WOrterbnch 'Mädchen, junges Weib, Gattin* werden daselbst vier Themen angesetzt: fftmtmi-^ tjo^an-^ y6kl' nnd ifös'd. Der KV. bietet die Fi innen: i/ö.jami (einmal yöiänai, "tuim^ "'^e^ '*^j*, "' nii^n ; i/mantts (Nonu Ptnr.); tfohi^ "dm, "e, "tts; f/ö^ftanL

Bei Delbrück Verwand Ise ha ftsnamen S. 40 beisst es: yörf** "bezciebnct daHJnnge, znm Liel^esgennss geeignete Weib. Es wird zwar in den Brabniana bluitig als (Gegensatz zn rr.jaii ...gebraucht, aber die ISedontinig \jnnges mannbares Weib' kommt doch auch zum Vorschein'*. Es scheint mir ganz nu- zwcifelbaft, ([um der Xoin. Plnr. t/tUanas zum Kom. .Sing.

1) Man beacbtc die Ähnlit likeit diesor Sti'llc mit Jt. Uh m f., wo es keisst: kainina . . ßaidie/t auap fi[tvplem dnzdi.nö . . Jap nmänö.paitlm mndfinut Jijftnö fii'itfsfuÄy'hrptt . . S. not'h AX. 14. 2. 22.

2) Neben df^ni kaifd wird oll dvr knntpä jicnannl; so in fh*n Gathas J. ;i2. 15, 44. 2H. UiiiiMiirltih int fs nWhl, djiss di** Bildung von kfijlriö dnrcb dmi i'^lnjiriTlirndi^n Kuhuh zu kantpft venin- taüüt irnnie. Dif* GUdLliniig könnt t* giHvcsen sein ^kitrapahif* : *ka^biü =^ ^karapariv : *kcußnö ( keiilnö),

Tmlai^onimiilsofie Por«cliuo(?en I 1 u. 2. XS

IM

Oskar Wiedeiiiiuin^ Got. hroi.

ffdia wvrnh dein vurhildlicliün üegenKtllfk vfsanas tj^egeiitiber vr«a gehiltlot ist; daraiit' wei^t iiisbegoüdcre das kiirae a, das liei rH(tn «riur/ iioniiMl ist. Der N<»iii, Sioir. yoHanä Ifeniltt mit' einem Aii^^leieli der n- mit den <r-F<>nueiK In weleheni VerliältiiiB 1/Oiltam, pöiHfis* zu den ütiri^en Kasus stebeii, ist mir iitK4i nieht kl;n\ Die Autstrlliin.:: eines Sekniidarsiiflixcs ?/- trä^^t zur Venlentlieliuu^ nieht daj* mimleste bei. Alan l»e- acbre, {]nm neben hdri^, hdrihtja^ cte. harHn^ steht, weleltes kaum anders rlcnn havi-f-ds ^^eteüt werden darf; v^l. aueli av. liu^äfitifo, Xnm.-Akk. Phir* neben hnzümim'^ s. daxu v»>n IJradke ZeitBelir. d, dtseli.-m*,^!. (Jcs. XL 8. 'i\hh. Snllte es erlaubt 8ein, tjoh} ganz wie H'ffuti auf einen i-Stainm zu Ijczielieu? Dann ma^ü: man alb^irfalln das t in i/itsifam aus der näinlieben Quelle berleiteu, wie das in ^r. x^^M^ti» iiu-aii u. s. w. Oass f/(>.4fj ete* in irgend vvolelier Sjjraolie Verwandte hätte, ist mir niebt !»ekannl.

Münster (Westf.), fl. Jiuii 1H91.

C b r i s t i a n B a r t [hi 1 ( > m a e.

Eine eh'nHilo«risehe Erklaruu;ir von *:;tti. htot *Daeb* ist, so viel leb weiss, hislu'r nueli nicht versucht worden. Wie g-riccli. xe^oCj bit. iecfum 'Uaelf zu bit, teyere 'deeken' ^chOren, wird man aueli neben hrot ein Verhnin mit der Bedeutung 'decken' vermuten dtlrfeu. JSerdeksiiditi^en wir, dass in hrot ur^^enn. 0 (got. o) ans lillereui ou ^ id^. ort oder (tu entstan- den sein kann fKirelihntr Clnt. Rnnenalidi. - 55, Job, Rcbniidt KZ. XXVI 1 (f.), was Bru^qnanu dSrdr.lglHl Aum.) tVeilieh, aber, wie mir scheint, mit Uiireehtj nur ftlr urgenn. aj (ans älterem otij) zngeheu will (abulieh aueb Streitber^ (icrm. Komp, auf -02- 21 i\), SU tiictet sieb zum Ver^^h^icli mit hrot aus ur- g;erm. p-fmiam ahidg. krytl decken, we>zn sbiv, tm% cech. Icrjftf russ. krym^ krorlja 'Uacli' g'ehörcn.

Ijei|r/i<;i

Oskar Wiedema

nn.

Vom schleifenden nnd gestossenen Ton in den indo- germanischen Sprachen.

Zweiter Teil.

Die schleifende Betonung im Germauischen und die Auslautsgesctze.

§ 14. Nachdem ich durch Vcrgleichung der drei Si)ra- clicn, die den Unterschied der beiden Betonungsarten noch offen oder in leicht erkennbaren Nachwirkungen aufweisen, eine genügend sichere Grundhage der Beurteilung geschaffen zu haben glaube, wende ich mich zu der Frage, ob sich auch im Germanischen Reste dieser doi)|)eIten Betonung in Nach- wirkungen an den Auslautsgesetzen feststellen lassen.

Die germanischen Auslautsgesetze sind eines der schwie- ri^tcn Kapitel der indogennanischen Grannnatik. Immer und immer wieder hat die Forschung aufs neue einsetzen müssen, und erst durch die vereinigte Arbeit Vieler sind die jetzt gül- tig:eu Resultate erreicht. Die grösste Sicherheit herrscht in Betreff der kurzen Vokale, und im grossen und ganzen stehen wir in diesem Gebiet am Abschluss, wenn sich hier auch kleinere Korrekturen wohl noch anbringen lassen.

Die Auslautsgesetze der langen Vokale liegen dagegen sehr iin Argen. Welche Unsicherheit auf diesem Gebiete herrscht, kann man schon daraus erkennen, dass noch in der letzten Zeit zwei ganz neue Erklärungsversuche aufgestellt ^i«d, von Brugmann in dem letzten Teile seines Grundrisses wnd von Kluge in seiner Vorgeschichte der altgerm. Dialekte Pauls Grundriss der germanischen Philologie. Auf die an- dern Versuche, die gemacht sind, um die Schwierigkeiten zu

ladogrermanische Forschungen I 3 u. 4. 13

v^c^

HiM

Hirt,

heben, will it-li kritkicrcud hwv iii(*lit ein^^elieii* l Sic müssen si(!h, wenn übeHiaiijU. tliirrli dw irhu* <riinMllai;c' riii'<Iip'ii, die ieb zu crrichteii versiiclien wrnl*', f*ic IkMlctitim^' ilür lieitlcn Forscher, rlie sieh zuletzt über unsere Fra^e ^^^eäussert Italien, erfonJert es aber, <lass wir ihre Ausiehten fj:enaner in'üfen.

§ liK Ich stelle /ainäehst da« siehere ziisiunmeii, nni daran anknüiifend Brn^nnanns niul Khip*s Erklärnn^ver8uehe zn be- spreche lu

1) Allg;enieine ClierehiHtinimun^^ ist darilher cr/Jelt, dans ein auHhiutendeH *;'eriiianisehes -uj im (totiHehen a\n -a, im west' nnd iiörd<teniianisehen als erselu'int, so itu Noni. Fem. Sin^^. der t?-Stänrme p)t. tjihtt^ an. fj[J{f/\ a^>*. J'^/"i *^'**'* ^*"i' im Fnmomen erhalten /fiw, f//?/, desitt, Jit, ranhh ^r. Ti^f} nnd andre mehr.

:^) Im weitrrn pdien alM'r die Antstellnn^^en stark aiiÄ- einamler, welelie die Sehu»**ii^'keiten beseitigten Hulleu, die das West^ennanisclie b*M'eitel. Hier .stallen sieh alnL -o, ap?. '(( nnd ahd. -d, a*;s, -r (iv) ^egeirülier, die l*ei(le sehein- har deijselheu I^ant (nrtset/.en.

a) ah(L -o, ap^. -tt.

(Jen. Phu\ Fem.: alid. tphono, zungonoy a|^. J^/*«» J'*

<ten. I'llir. Mask.: ab*L tfttjtt, a^^s. r/r/r/r/* Ni»m. Sin^^. Mask. der y/iStämnie: ahd. A«//o, i\^, httnn^ damit nbereinsrimmemi das srhwaehe Adjektivnni: abd. hlinta,

Noin. rhir, Fem. der rronoinina: alnb dio, SLgB, ßt}.

b) ahd. -</, a^, -^. Xom, Sin^r. Fem. der «-Stiimme: ahd. zftiKjft, ap?. tnnje? Xnm, Siji;^'. Xentr. der ^/-Stämme: ahd. htrut, nf^, eOje,

Dem entspreeheii fb'e sehwaelien Adjektiva Frm. Neufr.: ahd. hVnifit, atj^s. hfinde.

1) Main lian« h\v\\ jetzt ^nt clariiber bin Jt^ltiuek Beitrug«* zur KrkIHrunof dpr ^cnimnisclifH» Fh^ximi IHJIl S. 1 AT. iiiiternrli- tfni. B<niutzt konnte dit^ Schrift riii'lit nifhr werden, doch hirtel s/*' mir auch kpinr Venm lassung, irgend tniie der t'r^Jgvmieii Aufstel-

lungen 2U ändern.

Vom !4C.bl(4feiideii und ^i*stöss<'n*ni Tnu \n ilm indo^'. R]inicli«^ri, 197

I

I Pers. iSin^, Vrtivt, dvr srliwarlii'ii WM'ha: :i|jiL neriia, Hgs, nerede.

Gon, Siiif;. Fern, der fi-Stätiinie: alid, gehtf, hliudern, ags. Ji''/>^ hihi(fn\

N«nii. riur. Fem.: alid. f/<'6fi, ajLTH. j/^yV. Khl^^e Pauls <;it. l -iMf) tT. beliült im al!;4'eiiieiüeH tlie g^wiilnilieli au^enoiiHiicneii (iteieliuu^t'ii bei:

L^ni. (ieiL Stil«;, ijihös, i\\u\. tji'ha, a^s. j/*y<\

Xnui. Sill^^ /?/r/f/r> znnga fnit;^(\

fitfffö (tngtf f'djtr^

mn\ erklärt :ili(K den, J*hir. f(iyo, Nom. Siug. htitm, ixgn, thujtt,

ha na ans nr*i:erni. tjnt, ^id. thtije, '^hatie. Dieser \Ve^ ist in

der Tliaf Ink-list einfaelu und man wUrde ilni ^vrn einselila^en,

weini nieijt iler vnriUis^esetzte Lantwamlel, dass 'tjftt ahiL zn -o,

-tmti VÄi -a wird, huelist snnflerhar wäre. Fin l*nvd\t. iler dindvt

iCe^'cn diese Ainialiiiu' s|niielie, sulndd tiuin zn/;iht, dass Län-

^im nur in ^edeekten Silben erhalten blieben, ist mir niebt

nuff^estossen, allerdin^^s aueli niehts, was den an;^^enoimneuen

Lautuandel bewiese, Ftii snieber Naeliweis ist aljer pn-ade

ue;:eM der Abstnnlerliebkeit desselben drinsreml ert'urderlieli,

während wir seiner eutraten kunnteii, \vemi der Lantwaiidel

jjljysioln^'iseh leielit zu be;;rihideu wäre. Sn laii*;e also nielit

üiicli beweiHeiHle l'imkte bei|;ebnielit werden, niUKs leli Klu;^:es

Auiiidnne» obsebon sii* niauebe Vorkommnisse sein' einl'aeh er-

klitrt. tl<ieli tnr nnwalirselndnlieli balteii,

lirngnianij (irr, II S 1'^^^ *^. ^">->^ f- «it'lit in nlnb -o, a^. -ö, tayo^ hauo die Wnlreinn^- vim nr^erin. -amf, und ist in Inj *:^eH essen ii^entiii^t, jedes alid. (t, :\^s. -e auf nr^j^erin. ^ zurüek/ailllbren. Fr setzt also iiielit nm* ttftfia, siunb-rn aneb zungu = -^Hj wofilr wir dnelj sonst keine (Jrüiidr liaben, wäb- rend miga aus '^n wenigstens in laL s^ntett, alud;^. seme^ aus -en eine Stütze haben krninte.

Akk. 8in^'. tjt'itft, a^ti, dl^P" ^^^'"^^ *i^^ libertraicfn von den fV-Stäiumen wie ytifhute, an^enitnimen, ebenso der ilvn. Sin«^. fl*'hu^ Xom* Plan Fem. fffinf. Xoni. Tlnr. Mask, ttuftt soll weiter

eiiic Analo'^iebiblmjü: naeli dem Femininum se

ru.

Nun sinrl

ivlier die fV'-Stännne sebon ^ndiseli kaum iuH*h ym erkennen; ilas^ sie im Alid. ibre alte Flexion irprendwie bewahrt liätten, kann mindestens nieht liewiesen werden. Und wenn aneli, die augenoinmene Cbertra^^nn^,^ bleibt inuner brnjhst nnwabr-

198 Merman tiirt,

schemlich, besonders da auch das Adjektivum und das Pro- nomen diesen selben Ausgang zeigen, hlinda, dia sowie dera

= gOt. pizÖS.

Ich glaube nicht, dass Brugnianns Annahme, so scharf- sinnig sie ist, sich grossen Beifall erringen wird; mir ist es unmöglich an ihre wahrscheinliche Richtigkeit zu glauben.

Nun ist sch(m früher von Haussen KZ. XXVII 614 be- hauptet worden, "dass vokalische Längen in den Endsilben mehrsilbiger Wörter (im Gotischen) erhalten bleiben, wenn sie den Zirkumflex trugen".

Sein Material ist das folgende:

1. Gen. Sing. Tijiif^c, tnergöSj gihös,

2. Nom. Plur. mergös, giböH,

3. Gen. Plur. mergtl, gihö,

4. i|iuxpAc, divo, galeikö,

5. TTOTajLiaiv, devü, dage^

6. ak^Sj anstais,

7. dangaüSy faihaus,

8. KuvOüV, szunü, nasjandej

9. qpaivoi, te-ber^, hilpai,

Gestossen betonte Längen werden verkürzt:

10. TijLiri, mergä, giha,

11. Ti^rjv, mefgq, g^ha,

12. Ti^ai, mergi, twa pusundja (nach Mahlow D. laug Vok. S. 98),

13. ktirl (pronominal), pmiy

14. TTQvbrmei, pon^y wulfa (Lokativ nach J. Schmidt KZ. XXVI 43),

15. ketuHö-likay juka,

16. TTOTQ^ouc, ponÜH, dugans,

17. ttXtiÖöc, handus aus *handüSy

18. ttXti9uv, handu aus ^handilriy

19. f|T€jLituv, hanüy

20. suküj hilpa,

21. mkivüy hilpaiway

22. q)aiv€ai, q)aiV€Tai, q)aivovTai, hilpazay hilpada, hU- panda.

Wie man sieht, berücksichtigt er nur das Gotische, wäh- rend doch gerade das Westgermanisehe den Auslaut«gesetzen die grössten Schwierigkeiten bereitet. Die Erhaltung der

Vom acblei fanden nnrt ^estosseneri Ton In don inrtogr. Sprachen. 19J>

Längen^ die er der Kraft (Jer selileireiideu Hctoinmg zuschreibt, erklärte man bis jetzt dunfi die deckende Wirkung den fol- jrenden Konj^nnaiiteu, iiiifl dies reicht tuudi tVir 1 H vollkenn- men mus, wenn wir t'Ur dt^i Instnunental eine finuulibrin auf -<>w aiitietzi'iK wie wir en ttlmi ;rct}iaii, und seihst für die Ah- lativadverbien auf -pro, Jutpro, h-apn^ könnte man die Erhal- tung der Länge mir Fiek ilein iirid^\ d zuHclireibeii, das hier abgefallen ist.

Da die Silbeu auf nridg. -öi und -üi, wie es sehi'int, (b-'ni Gesetze niebt folgen, jedenfalls hier gewisse Sehwierig- ki'iten aueh auf andrem \X<^i:\^ beseitigt wenlen können, so \m^i sieh von dieiner Seite kein irgendwie überzeugender Be- weis ftihren, und es babon denn aneh eine Kcihe vtm Spraeh- forHrhern: Brugninnn, Geringer, Streitberg llansscns Vursnche abgelehnt, vgl nlieu S. 2.

§ 16. Gegen die Hiehtigkeit aller dieser Ansic*bten niuss von einem andern Punkte aus operiert werden, tler Kluge und Krugniann gemeinsam ist, Heidi* nehmen ndt der ^b'hr- zaltl der Fnrseher an, dnss im Gerinanisehen im Ausbiut nur f^Tcleekte Längen als solebe erbalten bleifieu. V(ni Konsonanten kommen nur h, r und die Nasale m Hetraeht. -s- und r blei- ben bis in hist(»risehe Zeit hinein bewahrt, n s<di windet da- gegen, naehtleni es seine Wirkung in der Erhaltung der Litnge ansgettbt hatte. Da n niebt mehr liistoriseb überliefert war, ni!i8.**te mau versuehen, seine Existenz aus den verwandten S|(r;ichcn naehzuweiscn, und man hat dies aueh, nm die Aus- kulK^esetze konHetjuent dtuTbzuftlhreu. in jedem Falle versueht, leb leugne die Hiehtigkeit dieser Voraussetzung, und werde dies dar/idegen unternebmeny indem ieh den Naebweis iJU erbringen versuebe, dass Silben, die nie einen Nasal ijn Auslant hatten, nieht verkürzt sind, und dass *Sill>en mit Xasal ihre Länge niebt erhalten haben. Cnd dies ist oftenbar tler feste l*unkt. von dem ans albdn die Frage naeli dem sebleifenden Ton in gcrmaniseben End- sillieu deünitiv erledigt wenlen knnu. Dun'b eintMi merkwür- (Ug:eii Zufall haben ih'e urgerm. im ahsolnten Auslaut stehen- den Vokale uridg. gestosBenen Tun, die gedeckten sebleifen- den. Von den mit Nasalen gebildeten Silben sind aber beide BWdmigen im Gerumrn'sebeu re]misentiert, Versebwnntl die ver- fechiedcne Fietonungsqualität im fiermainselieu vor der Wirkung

200

llerin*i n Hi i

der AiiBlauts^^eKetzc, ho iiui8Hton sie /usaiiuueiifallen und «rieich licliaudt'lt wiTdeii. 7jvvj:vn sich nhcr in diesen Silben Difte- ruuzen, ya dürfen wir diese wold in erster Linie anf die ver- sehiedene liet*»niiii^'squnlitiit /juliekluhren.

§ 17. Für den ersten Punkt, dass Silben i*line NaKjil ihre Liui^c liewalirt linhen. kennnien ^^ewisse Adverliit^n in Hetnieht, die pit. auf-f/, aliiL -^>, iv^^. -a*y an* -ff auslauten. Ilire let/Je lSrs|»rechun^^ haheii sie tlureli Streithcrir I>i*' pn-manisveheu Ktmiparative anf -oz- erfahren.

Wir nillssen im (iettisehen zwei Arten von Adverhien anf 'O in iterse! leiden.

1 I * T e w (i h n 1 i (^ li e A fl v e r h i a a u f -ü, welelie die Art irtid Weise atisdrücdceu: fjah-ilo, fihtthjö. phthjo ii. s. \v. Die- sen entspreehen altnorrlisehe Adverhia aid'-/^/: gurtüy illa, rida^ hhfUifjiu ahd» as. -o: anjo, iwraftfo, htilfUhho, apf, -e, in den iihesteu Quellen -w ^H'sehrit'hen: hetinh. sö(f4\ söffe, heardlice,

2) Orts a li v e rl na a n f d i v f^'ra^^e w u\\ e r ?

itffarO ÖTTicBev', aljapro *dXXaxö9€v'. aUaprö TravioStv', (hlaprö 'Ktituj', /airraprö ^öttö |iaKp6öev\ IraprO ""rroöev', in- Httprö 'ecujB€v\ /ttprfpro äy^ijjBfLV, äyw\ jahtpro *iKtTÖev\ /m- pro ' evTeij8€V,^TT€iTa', ittapro *l£ujÖev*.

Fllr *iie ei-ste Kate^i^t^rie hat zuerst Ostlniflf KZ. XXIII 9H eine iianalierte Ornudfnrni voraun^jicesetzt und in ihnen Akk, 8itl^^ Fem. gesehen. Auf das Beddikliehe dieser Aunahrne hat Mah- hm aufmerksam geinaelit. tnid seine IJedenken teilen Jetzt Streither^^ Koni|i, :M nud Ilmpiiann dm II § 213 S. 547. Jener stellt eine andre und t^ffeidiar helriedrp^udere Aiinalinte anf. Er sieht in ihnen den Kasus, dem sie ihrer liedeutiui^ nach am ehesten anfallen* Iu8trunientale anf -uj, -t], ''die ver- mehrt sind nm die iM'kannte, in der Deklination eine so he- deutende Kulle h|>ielentl*' Partikel -(fm, fiher welelie Leskicn (Ber. d. siiehs. Ges. rt. \\\ |diiL-hist. Kl \SH4 ]\i], XXXVl M— IthV) /^H'handelt hat".

Diese Tartikel (tm habe ieh nhen S. 18 fli*. t\\r viele Falle anf andre Weise zu erklären versueht. Nach meinen Aiisführnnj^en hindert jetzt inelits mehr eine Instrumental IVinn auf -atif anzusetzen, ilie fHr die Krlndtim^ tler Länge die ge- nügende Erklärung gehen würde.

Aljer es gab aueh hiKtnunenlale auf -o als Sandbi-

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Vom schlelfenileii und ^estosÄenen Tan m den hn!n;>v. Sprafheii, 2Q\

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form zu -Om, und da8S riicHC hior m (Gründe lie^a^n knnneu» lägst siclj uirlit von der Hand wt-isfu. Zweifellos aber haben wir nnsiillose Farmeii tu der zwei reu Kutep>rie vor uns. StnMt- her^ a. a. <).37 Uemerkt zu «lieseu: ''Ihr Sinn allei- dieser Bildnuf^'eii ist, wie ick »iieklinltlos MaliUiw zu;::ebeu uius^, ein ausp's|>r(iel»'n aldativiseher ", tSein Versueli, uueli hier eiu *rtt (hireh Übertraining;' Inueinzubrin^^eu, ist uiebt w^arseheiii- lieh. Wir mflsseu konstatieren: FOr die got. OrtHadverhien auf* ist ahlativisriie Herkunft sieher. eiisen Xasnl tiir die Erliahun^ der Län^a^ in Aiisi*nieh zu nelnneu ^^elit nielit an, anslanteiideg^ ^enn. -o ist hier als Län^j^t' erhalten^ fol^^lieh ist die fiisherijLce P'assuui; der Auslau ts^a-setze nieht ritditii;.

Ein andrer Fall erhaltener Litn^n^ idme Xasaleinwirkuuf^ lieift l>ei den /i-Stänitnen vor. Mau setzt für ^ot. ftttftjö, hairto (iriindf'oniien auf -on au. Streue?; beweisen lässt »ieh das nielit, weil sehon urid^^ Formen ohne -n daneben staudon, lat. homo, \\\. ü}cmH\ fdr einen l%'ill liisst sicdi indessen naelnv eisen, das« er kein -n gehatit haben kann, das ist da» Wort f(ir Wasser p»t. tntfö, alul. irazzctr. Keine id;r. Spraehe weist liier auf iiaiiaüerfe *TrHudforin; wie wir nlu'n ^eseh*'n luiben, sind nur Formen auf -o oder -or bele^^ ^^' «J^ujp, lit. randft. Hier für djisnennauis(*lie rine nasidierte OrundfVn'ui aiiznsetzni, hirsst*. rille MethiMle veniatddässipML Denn man kann wühl tnüo üjit lit. cmtdiij abul^. vtHla direkt ver^Heielu'U, /;ot. namn Ahn mit uiehts, da in den verwandten Spraeluin -a oder -e/i, ^T. 6vo|ia, lat. nomev, aiinl, ititma. abtdji:: ime entsprieht. Zu- dem iöt die Grnudfurm auf -ür in abd. irazzar nneh erludten, ilie f;otisehe Form winl die auf sein. \\^ ist nieht walir- «*dieiulieb, dass ein ^i häuti^^ ^^e!*rauelites Wort einer Aiialo- giewirkun^ ausgesetzt wi^rden wiire, Fin no(di siehrerer Fall ii*t alid. nefoj ainrl. napaf, abd. mafto, lit. menü^ als<» -/-

Staitinie. Wie wWxv

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ödirli, dass diese Wt>rte in die .\ua-

log-ie der -w-Stiluime iiber^^eJührt wären, wenn nielit aue!i bei diea^n Xominative auf -\n vorhanden waren, nefo ist direkt

};leieli

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Wir haben alsf> zwei vvritere Fälh', in denen auslauten- iles -m bewahrt ist. Ich leupie nieht, ilass es dureli .\nnalinie einer Reilie vc^n AnalHf^iebilduu'n'ii inü-^Iieb ist, beide F( innen

m erkisirei

Aber wahrseheinlieli sind stiielie keinesweyrs*

Beide Fälle untersttU/.eu viidiiiehr das (dien liei den Ablativin

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H c i' 111 f\ n H i r f,

^'ewoiineiie Resultat, «las» uimlniiteniles -uü imvh olme tViliiren- (kii Nasiil orlinlten lilcil)!.

§ 18. Ftir den difson» eiit;i,^**^Tiif:esi't/trn Fall, dass eiiir na- salierte 8ilbe im <i(rtisL'heii als Kür/e erseheiut, ^iht e?^ meines Eniehteiiis ein pinx sielieres lierspieL it^t der Akkusativ der ie-Stänniie, ^^(d. handja, frijottdjti. Brupuann (Orr. 11 § I^IH S. öoü) sairt: 'pit. frijöudja i\oni. frijüudti war eine Neu- liildnu^ naeli sihja Verwandtnehaft ' (Nom* ,silija) nml g ihn, v^l» frljöndjös wie sihjäs, ijihfm Dat. fYijöndjal wie sfhjaL gibay\ Das scheint mir kaum inri'»;lirh zu sein, denn /*r#- jojidjos und frijündjm sind ja selhrr erst Neubildanfct^n, die wahrstdieiidieli /n ilin'r Krklarnn,u' den Akk. haiHlja voraus- setzen. Den Akk, (j'thn lialt lirnpnanii tOr die Xrmiinati\1't»nii. die für diesen iniul^e der Gleicldieit von Noni, und Akk. im Plural tfihos, tjihtis ein.i^etreten ist. Diese Ansitdit wird rieh- ii^^ SL'in, aUer dann liatte die Sjiraebe doch ilas Ueftdd lie- kommen, t'tir Xoin. nii<l Akk. dieselbe Form zu ^ehraueben, man iiiitle di'm/Jifnl^i" t'ilr di'i) Akk. vf»n haifdi eljcnfalls ^harfdi sa^en müssen. Demi die pjuhm;c -o liatte niebts s|ie/jliseli Akknsativiselies au sieb. Wir mässen also daran festlnilren. dass die Diftrrenz zwiselien Imiidi und httndja alt ist. Die beste rirnndforni, nuf die sieb handja zurdckfldiren lasi^t, ist II den bar ''Inrndjcn, welebes wir aueb für lit. zemf^y abulg, zemljq voranssefzen ndlssen i Hrn^ntiann Orr, II § 21H S. o411'n Ob diese Fnrm aus der Zei( der rr-remi'insebat't überkommen ist, iässt sieb ni(*ht mit licstinimtbeit behani»ten oder alilen^'*- nen, Kine ms])r(ln^lielie Form ist sie zwar nitdit, aber sie kann sebon in der Ur/eit neu jj:ehil'det sein. Mau kHunte sie ferner für eine ^i,^enu*insaine XeubilduuL^ drs Lit:mistdi-SIa vi- seben und ncrmaniseben halten, aber die Mr)^diehkeit, dass jede dieser Sprachen sellisttindijL: dazu *ct?kommeu, ist aueb nie 1 1 1 aus^'eseh 1 usseu .

Der Lautwandel -en oder *<? za got* -a steht pinz mit dem im Einklang, was Streit ber^*- über die lau^^en Diphthonge im ^ot. Auslaut ermittelt hat: ei zu in, eti zu aHj er zu ar, ^ zu a.

Die Zurück fuhrun^" auf -iitnt, die noch in Hetraebt zu ziehen ist, setzt erst eine Aualotriebildun^' uaeb «len fJ-Stäm- men voraus, und ist daher komplizierter» Ausserdem kauu man, wie mir s(*lieint, ftir -ttm eine andre Vertretung ioi Go-

[Vom ficbldfpnden und irestossenen Ton in rlrn inrlog. Spraelien, 20JI

tischen in An^pnicli neliineu iiutl thuiiit gewisse Formen ^ic«t erkläreih

Da^c^en ist -ijn in einem andern Falle, im fSen. V\m, der ^rask. -oStännne als -e erliaUen, ^xat, (iagc ans *(///f/;/«. I>ie*5te8 hatte naeli aller Analni4:ie sieljer gehleitendeu Tchi, ^handi^n da^^ei^en sielier ^est*»sseiien , denn es bestellt ans dem StiimmHUshint -ie-^-tn, wie tim^v aiis -//+///.

Wir tinden ferner im West^^ennaniselien (nne OitTeren/ in der Rehandlnn^^ nasaler Silben, die ansebeineml anf die- selbe Orntidfonn zmiiekirelieiu Akk. Sin^. Fem. alnl rjehn, hlinta, a;rs. ,pV/V% hNitfft^ wird am rinfiudisten anf nr^rrm. -ton 7,nrüek(;etnbrt. Auf dirselbe Hnnidform weist Oen. Plnr. alid. iiHjo, tjehfmo. airs. daifa, ;sfi'ftt ndt altem -vm. Das Nordisehe ix\^\ diese Differenz nieht. Ks bildet Akk, Sin^^. Fem. vom Adj, npala Gen. Plnr. fjadva, hat also vielleieht frühere Differenzen anr^''epd»ei), Wit* dns so Ininfi^ der Fall ist, t^iml die beiden wrstiri'rmaniseh getrennten Laute ^usani- iiu'njirefallen. Doeli kfnmte fjarfra aueb -ipi wie got. daffe haben.

Das rtotiselie Akk. ff /ha, ri<'iL Flur» (jfhtt y.vilxt zwar eine Ditfercnz, doeh kann, wie oben bemerkt wurde, d**r Akk, Sin^^ die ursprlln^liehe Nominativfonn sein» wit^ mnf;ekehrt die ahd. Akkti8iitivff*rm als Nominativ ^ebraindit wurde.

Ftir diese aluL Formen sind von Hru^^nuuni nn<l Kluge Iiy|Kitliesen aiit';i;este!lt, die zwar dieselben znr X<»t erklären, aber die zuerst erörterten Fälle nmiur^ehellt last^en.

Dem ahd. Akk. Sin:;", (feha nnd dem Gen. Phir. tfujo j4ielien im (Jrieehisrhen iipitiv und Btww «^egenUlu^r. Dass die vnwliiedene Vokalciualitüt des Id^., die uns rlas Orieebisehe erhalten bat. die Ursaehe dieser versehieilenen litdiandlini,!^ dcHHelbeu Lautes im Ahd. sei, ist unnu'i^lielu Es bleibt also uur die versebiedene Akzent(|nalitat als Faktor zur Erkläroui^ foer üitlerenz übri^^ dieselbe Aimalime, anf die wir im er- , sliMi Falle auch ^a^ffihrt wurden, nnd da rlun*h zweier Zeii- fii'H Mand allerorts die Wahrheit knnd wird, so dürfen wir es «clion einmal mit dieser Vcu'aiisscl'znn^^ weiter wa/i:en.

Wie wir sehen werden, liisen sieh bei der Annalnne, hm Silben mit g-i^stossenem Ton anders aln die luil s(ddei- U'mkiu bebautlelt sind, alle Sehwicrigkeiten ziemlieh ein-

204

Her II) au Hirt,

tarlh Der Cbersicli* halber stelle ieli die auf dieser (fninilLi^ ^a'woiiiieiien ReHiiItate im t'nliri'iiden svHtiijuitiHeli /.iisiuiinicD.

§ IIK l, ur^^enu. -(^ii uinI -eti,

A, Auf -en p.^lieii zurtiek:

a) got, Innidjü, v^H* <»fjeii.

Im ^ot. ha na, an haitl, '^v, ttüiui]V,

Diese Eiil^preelmiiir ist stdiuii läii^^t lUifj^etitellt, tlueli führte iiiaiJ ^nt. //^n/f^ und aij**nL ham auf -r) xurliek (Kluge Pauls Urr. I S, ah'4 f., Bru-'uuiuu (irr. II § 192 S. 'YlWi. Dies konnte naeli unsuni Ansfülinui^^en *S. 22 aber nur seldeifeutleii Ton lialieu, niid nillsste alHtluuu iui Vh\L als e ersebeineu.

Diese (ileiehunj;; wird durch eine andre ^a*stützt, die i,^enau eutsprielit, aber bisher (tl»erselien int,

ei 1 Sin^^ Praes. ^^<>t. haha an, Ae/V. (iniudforni -en. Nu- reell Panis Orr. I S. 514 führt die nonli^ehe Form '/weifelnd auf -aim zurück. Dass /jcntiseh haha imvh haben ents|ireebcn k<ViHU% hat setion JohannssoT» De derivalis verbis eoutnietie lH2Annh bemerkt. Das fjeste will unr seheiuen für beide -en als firuudforni auzuseheu. Htreitber^t^ Ktmii^ 2\ hat zo zeigen versueht, dnss aluL hahrm, hahes, habet direkt auf ur^eru», "^'xaß&miy "^y/ffiezi, yafi^*^^ zurdek^eheu k(huien- leli seile uiehts, was diest^r Annahme im Wei^-e stünde. Das Gi> lisehe sfiinint nuu uttenbar auf das bi'ste ilazu, wenn wir fHr die erste Person *^ine F*inu nnt sekundärer Persunalendunic ansetzen. Dass dies mni^lieh ist, beweist anurd. hife, p\!^eih tiber aluL b'ihvia. Oh habais uiit llreuier uud Streitl»er^ auf Ihenmtisehe Flexiim zurüekfrehen muss, erscheint mir nicht ^anz siclu*r. naehdem Jrdianusson De der. ver!*, eontr. 1H7 die Oleiehun^^ pit. sfja/s, lat. sffs auti,a*stellt hat, Xnr s er »eheiiit e nur in na^idrK, und dies kann sein e reeht wohl vtun Plural nnd Dual erhalten haben. Also habah =^ au. he/u% al»d. habes ^*/aßi'zi, "^yjtßen nmsste itatUrlielt ge.stoH- »enen Ton haben.

d) Ein Instrumentalis auf -cn lie^^t wahrseheinlieh in ^ot. daga, a»rs. tbv;\e Vi>r. In tlen einsilbigen Fornjen pe, he findet sieh im 4b^tis(d»eu noeh sicher die ^-Qualilüt, um! diese können daher ohne Anstand auf *pen, "^ken zurüekjLret'ührt werden. Im A*;s, rrstdu'inf ein so^euaTmter Instrumental auf -e, wofür in fb'ii ältesten i^urllru noeh -l j:,^esehrielHni wird. Dieses i bewirkt /-rudaut. I>ie Euduni^' tindet sieh aueli in einii^en

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^V Vom schkMfi'jnli'ji niifl g<*8tossrnp» Ton in rlt^n hirlnpf, Spmt'lien. 205

isolierten Adverbien, wfu\ hirenej die Kln^e (TJrr. I 402} auf B -»w zurück ffllirL Welehen Urspriiii^^es aber dies -im Kein mW, ^ihi er uielit aiu Sievers iK-it P.-Rr. Btr, VHI 32^) ff. aiis- Itthrlieh üf^er die>«eii Kai^iis ireliaiidclt- Er sieht in ilini einen alten Lokativ anf -eL \u <HeHrr Aiinalirne ist nur bedenk- lieh. da88 die ISedeuhiu;r de?^ Kasus durt-luius iustruniental ist. BesKCT wird es daher neiti den Kasus als das zw fassen, was er »einer Bedeutunjü^ naeh si(dier i^t. alt4 luj^truuiental, ihn auf eine Grundtonu auf -ett ziniiekzuftlbreu nnd dem |c*>t- dnga j;Ie!elr/Jisct/ru, Icli sein* uicbt, was vom lautlieben ♦Stand- punkt bierp'^^eu eingewendet werden krMuiti* \)w Brljaurliuu^ der Silbe -^w im Xt»rdiselien stüt/i vi^'hnelir meine Anuabnie sehr, da Westfi^enunuiseli und Altiuirdiseb in diesem Teil der Aiisliiuts«;*eset/,e diiri'hans Hand in lland ;^a*ben.

I>erselfii' Kasus wird in den Adverbit'u anf -ha steeken» die die Art nnd Weise ansilrürken, wie nhihiha 'böse*, hturhf- aha ' ^\nmÄ'\M\\ mtnjaha \vabr\ und in nffa 'oft'. B. -en: n fällt ab, die Lanir*' bleibt erhalfen, den. Blnr, ^n»t. iiafje, Ak/t'iit narli AnabiM^ii* vnu öeiuv «cldeitentk Anord. armn, hanta kann direkt ents])reelien. im Wt^J^t^rrmaniselien sind diese Genetive im a«. klnda, Ifrodber- Hmp, um erhalten fv^rl. Bmirnuinn (irr. II § 345 8. 691 uml Kii^l P.-Br. Btr. XIV 1I4l

§ 24». 2, urfrerni. -oh, -ün,

A. Die Vertretung für -f>// ist ahd, -<^7, ags. -m, anorrb -fr, uriinrd. -r).

aj Akk. SiujüT. Fem, der f/-Stannue: alid. (jeha, ftimda, sta, '^p, ;\ief((, hwafe, anortL Adj. sptika, pä, ^v. ti|uuv.

h) Noui. Sing. Fem. der ^i-Stäuune: aluL zinig/t, hVinfiu ajTs. ttin;^*\ tV^d^^ anord, gnta, spaVa, nrnonl. -o, har/so Hlim- lin^^ajtV/, Inpm fStrAruin^ fino (Ber^^a), ^t. driöiuv.

cf Nom. 8inii'. \entr. der w-*Stauuner ahd. hei-^a, hlhd/fy äig»* p^fj<?, ,^odt\ aufU'd. hjavfa, spal'a, nrnndfornj -on.

dl 1 Sinf^. IVart. der sehwaeheu Verba: ahd. nenta, ags. tmY(h% nrnord, -o, fttirfdo 'marbte* (^(Toldenes Hnrn|, ftühida '^i'hmh' iFAuan^f, daraus im anc»rd. -f^ ^)r/ff 'nmehte'. (irnnd- funii -6m nut ^estossenem Akzent nardi sonsti-^^er Analo^^ii'.

Insirumeutale auf na in ilen nn^elsäehsischen Adver- bien auf -«' amu^rf -ti: a^^. hearde, södi% hhdre^ sOfte^ heard- hc«, s^iilicej anord. hitdliga, i'idftj gjaruüj Ula.

^06

Her m n ii Hirt,

Diesen Formen entsjunelit ^ot. zuin Teil -n, zum Teil -0: giha^ ^wtfi7<^i ^ugt^^ nashla. Von dicHcn k^inute man am ehesten -ti ü\y die laut;i:e^iet/Jiclie Vertrotuiif^^ lialten, floeli kann (jflia XoiinnativtVrrn», Uffshitt *) l*ers. Sin^^ sein,

Aiieli -o ist nielit noiwendii: als Vertretung' vi»n -on zu fiissiMi we^^en trafo. k*li vermute virlmelir, dass ott im (Hit. diUTli tftf vertreten ist, das dann natürlieh als JIonn|ditlHm^, offenes -o, anl/Ji fassen ist.

Es tVillen liierlier die 1 Pers, Sing:. Opt. hairau und die 3 Pers, riur. Iini». hütramlan,

Die erste Form wird von Paul Rtr. IV 378 ^nf VtJtero im zurüek^'A^ndirt. Indessen ist der Ausfall des -j den Paul hier annimmt, ndt den Ijaut^esetzen nielit zu vereinen. Ist -au die \'ertretun|; von -on, ho krmneu wir halrau au8 "^hheron =: lat. feram, abul^. hem Hetzen. Das jdtnonlisehe fara kann ohne weiteres darauf ztirfiekf;elien, Elienso finden sieh Spurten ilavon im Ahd, K.s bei^-e^net dort 1 Pers. Stn;,^. Praes. tr'tUe hei Otfrid, in Pa, dent Vokaih St. Ünlli und den Casseler (ilug- sen; 'vt;:l Braune Ahd. (Iranmi, § MH5a. 1 und die dort zitier- ten Stellen I. Oiese.n icilh kann lant^eset/lieli znuäeljst aut "^wUja lind <lann auf "^irUjum zurllek^'eführt werden, iL h. auf dieselbe (irundl'(»rni, die wir für das Untisehe und Nonlisehe vurnussi'txen.

Bei Tafian he/^regnet aueh ttilln^ dessen -n nni^Hieher weise v<m Bildnoi^tii cihne -j, irot. hah-au, fdiertrn^eo sein kann. Khenso kann 1 P^is, Sin^j:, sttocfte, zeife die laut;L,''eset/Jie!u^ Fortsetzunfi: {len alten -Jon sein, Der Zusaninienlalk der hei dieser Bil- tiun,ic zwisclit'ii der ersten und drith^n >>iup;. stattfrefunden liatte, tiihrte zur Verdrän;;'un^ von "^nftua dnreli die -i Sin^'. Wie weit das im Alid. an dieser Stelle wirklich noch autYretende -a {ßrmiuv ^ ^M] i\ Amu. h laut^üceset/Jieh ist, liitist meli bei der man^^elhaiten ürtho^^raphie des Alid, nieht entseheiden.

A^. nerie, binde ktitmen mit ^Vefe auf -<>w zurüek^^e- i'ührt wenlen.

hairamhui ist sehtin oi'\ mit p*. (ptpövTu>v ver<cliehen worden, ohne dass sieh rliejenif^ren, die es ^a^tlian haben, üiier die la«ti::e.setzliche MriH^lirfikeit ^i^eäussert hätten. Die ein- faehste Erklärung: ist es jedc^nfalls, und laut^esetzlieh stünde jetzt idehts nndir im We^e.

Ausserdem könnte man die i;otisehen l*artikeln mit aus-

I

Vom schleifeTiiieii und goatosHcneii Ton in dvu inilog, ftpntclien. So?

Blauteinlem -an auf -ön zurückrtilireii, und in ilinrii nltr In- strumentale anf -öm sehen; aippafty j(tn , ptui , lat. ttntf, Idumj cum. Ist aus 'ün p»t. au jj^ewonleu, m kann natlhiieli Akk. geha nicht iautgesetzlieh t^ein, wie das llanssen anninunt. der freilich sowcdil a als rrw luit' ^>ji zu rilek führt. B. -*)» kt vertreten diireh fj:(>L -o, ahil. -i», iv^^, -ff an. -V- ygl. Gen. Flur. ^i^nt. <7//>(>, ah«L /m/o, gllmw, a^s. r/^/f//^, jiV/li, tunjena.

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§ 2L Ans dein Vorhergeheiiden wird der Leser WMhl die Üherzenf»;mi*i: ^anvcnnien baheii, (Uvkk die beiden Akzent- HUahtäten im Gernianiselieii niKdi V(^rluvnden waren und eine uacldialtige Wirknnj^: aiis^^ellbt haben.

DiesellK'n DitT^^ereuzen tretfen wir anch hei den Silben nhiic XasaK die im alisühiteu Auslaut standen. Hier kümien wir die Re*cel autHlellen: Eine ursprünglich lange Silbe mit sehleifender Hetonnn^^ bleibt im (iernu (hrcliausi erhalten»

1. urgerai. und -o.

A, -ö: got. 'ö, ahd. -o, a^. -a, annnh -V-.

a) Xoni. Sg. Fem. ^^ot. fnggo auB -o, w^^enn. ött. Naeh ilem oheu S. 22 entwickelten (besetz war -d die Sandlrittinn m-öm; also auch das (iernmnische bestilti^^t die KeireL Xa- tflrlich ist unsicher, nl» ^^ut. ffigtp eine nridg. Form fort- si'lxt, Es kann aueb Anaht^^ieliihlmi^^ nach den libri^^n Ka- sus sein. IHe Entspreehung Vf^n w^enn, -on wiij'e ^^uL ualu- sclieiiilich -ou gewesen.

h; X(im. S^. Xtr. ^jj^ot. irttfft mit -d; Nttttfa X. eiitsin'ieht pimu ahd. mrmo. Es ist nur Uennswechsel ein^'-i'treU'n; lit. mndä*

c) Ntmi. 8^» Mask. alnL futjio, a^. hana. (Irf. -ft, lit. ohttüy got. an. -^w, Xinnnehr stellt sieb Ijeraus, wie man seilen wird, tlasH p»t* ftfffta nnr auf-ew zurückgehen kiimu '0 hätte -fi er^elK'u, -r^/; aljcr -fut.

*\) Die Adverldeii der Art und Weise: (l(*t. gtffeikfK fthtmjo^ pitihjf}, alnl. ^vryo, henfkftK halfhhha. Ibese stiin- uien nnn ganz um) ;;ar zn den ^riecdiisehen Adverbien auf üjc und gehen auf die uumisalierte luHtrunn^ntalfonn mit seblei- feüdcf Betunuiig zurück. Die ags. niid annrd, Adverbien auf

SOH

Hcriii;ui Hirt,

-(v Uv?A\\ -a faKHteii wir als ims -on eiilstaudeii. »Sie repräsen- liieren iihi* dk niulre \u*vm, die in iWn lat. Adverlneii ftim, dum, cum (^rlialten ist. AiulRTseitw köimteii sie alleriiiii^s auch auf -e yjHlirkiL::elK'ir. v*j;'L weitcT uiitini. l>ie Formen aiif-o iiiUs- 8cn wir im A^s. aln -a trcffciij 8ie ginil aiu-li vereinzelt er- lifilten, tlenn es ents|nielit p»t, umrPntggf} 'nnverlmfl't' genau ags. ifttfnt;itt, eaUnntjftj thirnuitga, ap^. tctsHtuiyo, agK. ;^eaiut. ^jeostrür s^ömiy ahcL ferro, sftno*

Q) iJic Adverbien des OrtcK anf die Frage: wolierV küprö 'ttoOcv', jatuprü *^k€i9€v' ii. m. w. Urnndlnrni auf

n. -r^. Die Vertretnng des gestossenen -r> ist p»t. -a, iu den nhri'4'eii IHalekten -u, das naeli lani:;t*r .Silbe aldallt,

a) Noin. Hg. Fem. der ;^SU^ln^e: gnt. ^^/7/</, annrd. ä/v/\ ags. J/V/*?^ alid. nnr im Prnnunu'n t*rlialten ^7/^ ^///r, dexht, lit. rankt), gr. Tifiii.

fj) Xoui. Akk. Phn\ Nentr, : 1:^01. jttka, aiiurd. />)/, ags. ffftu, alnL f//«, .v/f/, des/u, JiL It^turfodtht. Den Xoni. Pliir. Xeiitr. sehe ieli aneli in got. niehttt^ prhta, srhui, lit den ilUrigen Dialekten ist das vorauszusetzende -u lantgeHefzlieli gesell wimdeih Tor|) Lehre vom gesehleelttslosen l*ront»Mieu 'JH \\ sieht in g<it. -r/ eim' angetretene l^irtikeU tlie im W'est- uiid Nordgermainselien teldt, was mir nielit glauhlieb ist, da hinter ahd. min ein Vokal ahgetkllen sein mus**.

c) 1 Smg, Praes, got. nima, anonL in Irdlo-mk, ags, nio- tNKy alid. nhtif(, lit. reiü.

i\) N<»ni. Dual. MiiHk. hat Klnge in ag8. nomi, dum ge- sehen, >[rdlrr KZ, XXIV 4'J\^ in isliunt tjotfu angenommen (\gL Klnge Panls (im I S. llHi^ lit. viih% gr. 0€ui.

.Man hat hierher ancli den Jnstr. Hing, Mask. alid. tagu ge- stellt. Uh got. datfti gleieli dem alnL liistrnmental an(*-?f ist, kami man nieht sieher wissen, da andre Erkliirnngsarten nn'jg lieh und wahrscbeinlieher simi. Ahd. tdijn wird wegen der Bedinitnng ein Instr, sein müssen; aid'-i^/// wie lit. pUkit kaini CS, wie wir gesellen haben, nielit znriiekgehen, ant" die Xeben- Ibrni anf'ö ebenfalls nieht. Wir bes«'itigen diese Sehwierig- keifen am besten, wenn wir anneinneiit dass von der Fonu -(Hit der gestossene Akzent anf lUiert ragen wnrde. Dane- n beachten, dass der Instrumental tler koiisonan-

ben tisch

mn8.s n Stämme

anf *M aU8 -?|i anslanten mnötite^ das nacb

rom sclili*ifeTiileTi und gestossc-iien Ton m (li*ii imlo^. »^prafln-iL 2W

knrxor HWhc erhaltt'ii IjüoIk Uii» (i-StiiiuiiH^ Urmucu iu (iiesfui

Fallt' ri'C'tit Wiilil dir KasiisiMiduii'i' \im tieii ktnisniKiiüisrlicn

8tii»niueii eiitleluit iiaben, wie dies im *Shnistdi€n im Gen,

Plur. aiij^euoiiimeii wird.

I Dieselben Grüinle ^'elteii dnreliaiis ftlr deo IiiHtr, Siiij^:.

Fem. aiiord. iij^ßf] a!id, g4^hit. Die Ansicdit Jnli, Sehiiiidts» daH8

diese Fonn tleii uriiidd^^cniiauiselieii Dativ auf -a (Nel*eniuriii von

1 äi) fortsetzte (Fest^'i'nss an Riditlin^'-k 102 Anni.J, ist zu uusieher,

um bier in Betraebt zu kfuuineu, Sie streitet aiieli ditrebans mit

den Auslaiitstcesetzeu: ft hätte alid. nur *) ^^ehen k<iuneiL Da

I *;e4;;en ilie (Tleiebsetzung mit got. gihal sieli ebeutalls seliwere

Bedenken re^en, so mtissen wir wohl eine (irundfnrm auf p>

!*t(tssenes -6 ansetzen, eine Koniproniisshihlun^ aus -tuii \\m\ -ö.

AnBserdem erselieint nrieli -u in alid. dtrnuf, pit» ptUffttttK

das man mit ai, Abb tüKtifät ver;rleieht (vj^d. Hrn;;inann Urr. II

§ 42.'1 S. 7H4 f, tdsmtä ist indessen sell>st i^ine Xenhildnn^^ Der

ui-siirlin^Hebe Abhxtiv, wie er noeb in Adverbien ai, fat, gaf

vorlieirt, luüfe das -.s-w ineht. I Jäher kann diese (ileiebuu^

uicbt als brnreiebend sieher betraehte! werden. ( >h detittt

götjlöwiwi« entspricht, ist niebt gcwis»! woher es aber stamnd,

liisj^t sieh sebwer sa^^en. Melleieht sjdelt bier die Unbetunt-

lieit eine Rolle, woranf das eintaehe m weist.

Ji 22. 2. nrja;erm. -e und -e.

A. -e liegt vtir in den ^otiseben Adverbien auf -^, hadre ' \\(\\m\ jahuhr ' i\nyX\m\\ hidre 'hierher', atndv 'einst', nntv, p(tmU 'wann', die ehenlalls aldativiseher untl instrumentaler Mcrkind't sein werden. Bei den ersten drei selieint mir die ahlativiselje Herkunft sicher, <hi sie im en<,^sten Zusani- uinilian»; mit den Adverbien anf -pro stehen, -pro und 'iire xeigcn nicht nnr Vukalablaut, sondern * anch p'annna- tmhvw Wocliseb der auf" Akzentweehstd weist. Die arsprOnjir- lirheu Formen waren also ^t/ttproufi 'woher', ytjadre^dj 'wohin'. l)«s8Ulgst die Ansetziing eines Aldativs auf nridj;. -ad nicht mu. -/?// wurde im nernmniseheii zu -(hL fiel also irnt den tiliri^en -o, die im Aldauf zu -** standeu, dage tago^ haha //*////>, zusam- imti, und nun konnte recht wohl eine Neubildung stattfinden. Auf diese weist aiieb die Thatsaclie, dass die Dialekte in dieser ltildini|j;sehr auseinandergehen. Im Nordiseben ents[uielit^*f-r/m, h'ira geuan got. b<ulrt\ hidrf?, ags, heisst es dagegen hider^

pider.

Das schleifende -e kann uattirlieli nicht abgefalleo

H

(> rm n II

Hirf,

sein, wohl aber irgeiid ein runlrer \'ukaU Das aiizuneliiiicn ist iu(U*ssöii n'wht iiiihc(liii*r( iioti*r. hhler, piJer krumun lir^er- iiiaiiisc'he t*iidiinf^sl(^se Können sein = hiL cHer. In ilen alitl. Finnen f'elitt (hige^eii ih*v ^-Laiit, sie lieisseii hera^ wara, dftra, Ihr -a kann dem ^^nt. -e entspreeheri, wie tranta, (Uudii := y;ui, ptmdf mu\. Am besieu krmnen wir alle diese F<jniieii vereini*i;"en, wenn wir neben einaji(U>r "^-fer und -re &.h Endnii^- ansetzen. Diese beiden lie^^^ell im Af^fs. und Ahd. noch vnr^ während die ^t*t. nnd nr»rd. Fnrmen K<»inpromi?48bil- d inigen wären.

Als Rcsnltal erlialten wir jcdentallsj da^s -f? im Ahcl, B.U nnd ebenen im Altm^rd, vertreten ist. Da -d im Ahd, als ersi^lieint. j^n krnmen wir die l*eiden Falle dahin /JL^nm- mentassen, dawK -e nnd wie die Vnkah' in luinpttnnii;;"en Silben hehaiulclt werden.

H. -e haheii wir iiii Lokativ iler ASlännne anznj*«»tzeii. leli vermute, dass es got. zu -a wnrde. Dat, der /-Stiinnne hitItjfK gasttt mi^ f. Dem entspreehend haben wir inr West- gennanisehen -e zn erwarten, vnti dem wir vermntcn dürfen, dast» es naeh langer Sillje wie -u schwinden ninsste. Oli dies -p in Formen wie ahd. vhnme erhalten ist, lässt sieb kaum entseheiden. Ferner staml -e wahrscdieinlieh in der l\ Sing, Praet. der sehwaebeii Verba gut, naskla, aiinrd. -e. -/\ stif- nade^ nrafde, uniorfl. icfo) rta {KuMivniK ^r^/r/r iTjnrkö), urte (SrdveHhergL Im Westgerm. ist die erste Person für die dritte eingetreten, -f Inder -ö) sehe ieh ferner in den Adverbien mptUHi *von ohen'i ütana 'von aUKHen', innana 'von innen \ affana 'von hinten'. Die Endimg -nr, die in allen diesen W(»rten steekt, bat Jtib. Seinnidt KZ. XXVII 2\n m\\ ne in lat, Huperne Vibcrwürts, von oben her' verglichen, aind. vi 'HO, Ferner könnte dies -ne in indv, unde aus "^i-diie, *H-dn^ steeken. -4' wiire hiiitgesetxlieh abgeTallen in anord. hvadan^ pa-dmif he-dan^ wes-tan^ ofift-ta/t, ttor-dan, ags. eds-tan, wex- tan, nnr-dan, ^ft-dtni, '\on Osten n. s. w. her\ Das Suffix -dan- ist wohl verwandt nnt dem gr. -6ev in oupavö-Bcv. Ornndtorm -tha^n-.

§ 23, 3, nrgeruK f und -/.

A, 'f könnte vorlii'gen in got. tnanagei. ib)eh kann rlie^ natdrlieh aneh nach dem Verbältnis tuggo, tuggom neu ge- bildet sein.

fova «chleifeiiilt^ii und j^OÄtOHScnioii Ton iii di^ii in ring*. Sprachen. i?ll

I

I I

Waljrsclieiiilir'lHT ist (Inp*^a*ii, tUvss -/ in der Partikel -ei Id sthet, pnf-u, HnuH-ei soliuld als', faifrpiz-ei bevor' aiizu- nehmeo ist. Ich halte diose Partikel Hlr eiiuMi Instniincütal anf 'L Nebcufnnu zu -im. Sie kaim aber aueli Lfikativ auf -et sein.

B. *l, Noin. Siu^. iler «'t'-Stäiiiuus j^ot. htfudh friJöndL iiridg. 'i, ai. hrhaft, av. hareufl, lit. rezrniiL

Im Westgeriuauisehen uiUKste dies -? naeli lini*;;er Wnr/el- Hlbe Seilwinden, Wie weif in drn endunp^slusen alid. Numi- uutiven {llrunihilt, Htititjuml^ diese Fnnnen steekeUj ist nielit festzu^stdlen, da auftre Erklärungen inö*i;:lieb sind.

g 24, 4, und -u.

A. Für -rt keime ieli keine Beispiele.

B. fällt wgerm. naeh lauf*:cr Silbe alt AluL Hwiyai\

Ehie kurze Bemerkung' erfordert nneli das Altnfirdistdie* Es läsBt gicli liier keine sieinx* Eids|)reebnni? von ur^cenu. imd 'An luieb weisen. Die Adverliieii auf -tt setzen wir besser iltm ag:s. auf -w tj^leicli, den UeiL Plur, der Mask, dem f?ot. -f% Muil da inin -a die alleinigere Endung des Gen. Pbu\ bei allen Klns*Hni ist, so kaini dies wohl auf einer Cbertra;^uu^ von .SAH der Maskulina beriibeu. In allen sonstigen Lautw\^ud~ tim^eu stimnit das Altnordisebe zum Wesf*^a*rmaniseben, und cLiraiis dürfen wir sebliesseu, dass und ~fm im Noifliseben wie im AImL flureb -o vertreten wäre. Wenn sieb Beisfnele biüiiriii^en liessen. kr>mite diese Anwielit ludürlieb auf j^rössere Siekirlieit AiLsprueb maelien. '

§ 25. Aus rlem bisher Aufgeführten *;ebt zur (ienii^e kTvnr, dass bei sebleifeixlem Ton zwiseheii den Vokalen im fibsc»luten Auslaut und fbii urs]»rMn^'lieli nasaberten kein Cntci^rliiefi in der Hebaudhiu^ Hieb lindet. Wir können afei Ober die Zeit des Abialls des Nasals bei j^^esebleiftem Akmit von dieser Seite niebts l»eiiaupteu. I)ap^*;"en ist sielier^ A^m und -(»n verschieden behandelt werden, dem ernten cn^iriclit wgernK -«, got. -r/, dem andern aluL -a, i^ot. -an (?), nml dieses -a sebeint nir^^^rids zu selrwindiii, s*> tlass also der Xusal iit diesem Falle die Län;ü:e erbaltt^n bähen nniss.

Wir inllssen niis daher im weitereu nnt der Fra^^e be- wibatVigi'u, wie weil bewahren in andern Fällen sehlieöseude

Herin an Hirt,

Ivniisniiniileii tili* Länp^y Ist die Erluiltiin;^ einer Län^e in H(j|etieu Fsilltii dem seliliesseuden KouKnuaulen inler tlcr selilei- fendi*ii netcimiii^^ zn/usclireiiH'iiV l*ie Fra^e ist zieniüeb »elnvie- ri^, (hl ilas Materhd rrclil i*rsrlir;ii»kt ist.

Für Silben niil scdiliesseiiiliii» -r sind zuerst «lie Ver- waiidtseliat'tsiiaiiieji lier;iuzuzieheii. die iirid^. auf -t^r imd -or auHimiteteii.

Streitber^T liat die inispreciietide <Ileieliiiii^ got, ftfdtir, hIi*U fater aiir^ci-^telll. Dazu fil^Me Hrii^^uiaini ;;ot. hun\ aluL hfreV'ifm, par der. Beide F(»riiiatioiieu ^eheii auf t^r ziiiilek. Daraus dürfen wir sehliessen, dasH -/• die Verkürzung nielit aufhielt.

nh tin (iennauisrhtMi uneli iMUinen auf -or hcstaudcu haben, ist selir zweilelliait. Im (lot. hnden wir durelnve^ -tir^ füdart bröp(U% duithtüv. .*<icistiu\ im Xf*rdisehou f^a^widüdich -er, fiuler, mOder^ im AlnL elieutall» fr, im Ag>*. da^egou fa'der ^^et^^euiiber itrador^ mfHltii\ dofhttr, ,sfrr(tsttH\ leh jrlanlie aber keineswegs, dass dies alk- Fnnnen auf -or sinii. Hielt -r die Verklirzunjü; nielit auf, sd musste -e, wie alle andern ^^estossenen Vokale naeh kurzer Sillw erbalten bk^ihen^ nach langer selnviudeu. Wir hatten also a^s. funier und *hrodr zu erwarten. Aus li^tzterem musste sieh ii<*l wendig hrodor entwiekelu (v^^. Sievers A^^. (JramnL ^ § 187 f.). Su erklärt j sieli ebenfalls alid. hrfftidar, das nur vereinzelt vorkoninitj Das Alni. ^deieht aueli liier viel stlirker aus als das AgsJ Im Xitrdiselieii muss dieser Svarabhakti-V<»kal als -w au!j tieteu. und wir linden denj entsprec-ljend altsebwedisehe Vtm nien wie fttptn'^ moptirf v<»n denen nur die zweite UiUtjj:esetf lieh war*

Dafi:e;Lren hatte das Wort für W^nsser ^-t. übu>p, Itt. raiul wie wir üben naelip.nviesen zu haben glauben, sebleifcinj Tun. Wir Hnden im alid* irazzm% aK, wa((U% a^^s. trattr. es kurze Wurzelsilbe bat, kann es niehl synkopiert Bcin, können es daher ^leieh ubvjp setzen. Wie aber ;::estoss^ or behaudelt ist, daftir feliK-n Beispiele- Die Wandlnu^tcj -ör zu ahd, -ar, ags. -er steht luit dem im Eiuklnn^y wa« bei den x-Silben tindeu.

Bei diesen snid folgende Oleiehungeu ziemlieli allgp^ augenotnnten :

iVoiü ßelileifundt'U nntl ßj'i'ßtoßHoni n Ton in <\vu hulag, fipmchon, 213

Gen, S^^ Feiii/p)t. (fihtfs, alid. //<7>//, a^s. jiefe.((ß), an. fjüdiutr aiTH -f>,v.

Nonu Akk. Iliir. IVuk ;;'tit, y/hns, altd. f;*^/j^/j a^irs. j/V/Vfav, [ao* fjatlrar um -fts.

Nom. fiui\ Mask. (iütjos, uIhL /m/r/, mi:s, [f/fi/*#fi.v], an, t«nw«r ans f7.s%

Wie man sielit, stinnni'ii ilrcst" (lltäflinn^au zu ahd. trit^zar,

tapi. wmt€t\ nnd wir lialK-n kcinri» iJrnnd von ilniL'ii tihm-

^rhen. Xiclit inj abstdiittMi Auslaut stelirndrs wird anders

behandelt als das im reinen Auslaut. Mti^dielierweise könnte

man aber di-ni -x nml -r den Lautwandel zuw^eiseii.

Xnn ^iih es im Urid;;'. nnr 2 Falle, in ileneu ^estussenes 'üü auftrat, der eine ist das Partizipium l^erf. und die limn- parative aut* -uö,s be/Av. -{ös^ der andre ^'•ewisBC rv-Stännue mit ilem Nominativ auf -ös.

Die ersten k«mimen im (iennaniseheu uielit iu Hetraeiit, da ihre Xonnuative durebiius durtdi Svstem/wan^* beeinflusst »ein kmmeu. rla^ep^n ist die 'zweite Kate^^tirie von Wielitig- keit. Bekauntlirh stehen im (lermaniselieii neben alten ejt- Stäiiuuen seheiubar /- und ff-Stämn»e, so abd. siyi, a^s. v/f/*»» uh 8ieg\ abd, ^fitju, sftjtf neben ags. mfor.

Bru^nnami (Irr, 11 S l»*- i>* •»•^■» l'nlt es fdr paraten, in ilitsi'in Falle alte /- und //-Stämnie neben den t^vStänuneu anziiHctzen. E>i€^ scdieint mii' indessen nielit uube*iin^''t uti% zu sein. Die HennM*kuui;', dass der Übertritt iu das (Teleise iliT /-Stäunne we^;'en Sefji-nfenis, St^ffffnffnthfs selion um Hiristi (M'bvn*t icesebrinm sriii müsse, kaim nmn n<dil mit dem Hinweis lie^epien, diiss dieser Staunn iSn//- nur vor -m cr- ^clioiiit idanel»en stellt >Vf/r^v^r.v< nml also aus ■^Segizfufrus Iitnt^em*tzlieli entstanden s*'iu kann» denn -sm wnrde zn -m/tt, das iiaeb uubetonter Sillie Vi*reiutaebt wurde, v^l. demti = ^'4 pamma aus "^fmntö-. Streif ber^^ F.4i, Htr, XV 50*) (!'., der auf diefielbe Auuabme kam^ ujaebt noeli auf ThuH- »fldu neben Thu-ntf^Jicns aiifmerksaiu. Für die //FtMnm'u '^4it Job, Schmidt Xeutra IM rt\ einen Fiu^erzei^^ ^e^^eben. \r setzt "^Hujos, das -m mjor wurde, voraus, mit Ald'all des entj^tam

segOy

\]V

■ang: Sego

inn

'ftkl^ -ard, »Seco-fWd nnd mudi \'erk(lrznn;^ seines o mit d [gCöcbleelitlieb nnbestinnu baren indn^vrnmniseben ^^Stanun zu- Qentiel, weleber in skr. fidhu-rl siegreicli'y ^x^-poc, öxu-pöc

m

14.

11

ut,

und in ^ot. >tfhn vniiie^^t/' Eine sok-life Aijualiine \iimi sich IaiJtfj;vs('t/,lit'li kaum lu i,^i'iiiuleu, ab^i'sel»('ii davon, dass recht vcrwickultt^ Aiialti^^ii»UildmijL,^ni ur»ti^ wären, sie dureliziilTtliren.

Nehmen wir da^c'^a-ii an, tlass 'ö>" ^^enaii wie -0 behan- delt wnnle, s*> wure n in alnl. stga, ,sifti die rej;,^elreehte wet*t- gt'rnuinisehe Fortst tzuti^ des jLCi'stnssenen -<>. Ist diese Aiisiclit riehtig, was allenlinf^^^s keiueswe^^s sieher ist, so wäre damit der Bewei« geliefert, dans aiielj die Län^^e vor dem -s in goU gibtl^ II. s. w. dni'ch den scLleitentien Ton nnd nieht dureh den Knnsrniaiiten erhalten ist.

45 2(>. Ahd. -r/, ag». -e (mj ist alier, wie es seljeint, wicht der einzige Vertreter von ^i^^^'t- -'>^-

Brupnann (ilrr. H S :Ui} S. i\i^i^) setzt Nohl Plur. Fem. der rf-Stämine ^at, gibös = ahd. alem. tchüj ags. J«V/rt, iiud siuht den Ansgang -ös ferner rrimltun in aluL ffeo, ditK Er ninns desvve^zpen -a \tm dtMi /V-Stitnmien tlljertrageii nud wei- *er den Nom. l*hir. Mask. vun dem Femininum Ijerdber- icenonnnen sfin lassvn ftlrr, II ij 314 S. (>(>j?>. Das ist eine Fülle vmi Anahj;,^iel»ildungeti» an die es schwer wird zu ghm- l>en. Aber ein Punkt ist daran vor allen andern bedenkliclL Neben der -Viialogiebildun;^: iJ('f*(i hat sieh noch im Nnni. Flur. Fem. die nrsprnn<,di(*he Form auf -o erhalten. Man thyxt erst- lieh, wanmi nicht auch im Mask.? IHese Form mnss doch inM wendig jünger sein als die FeiniiiintbriiL, und man dürfte daher erwarten, bei ihr iioeh melir Reste der alten Fi»nn zu finden als dort. Abel* dits ist nieht der Fall, nnd darnm lileiht diese Analogiebifditng niiwahrscljcinlich. Wir müssen auch zu einer Anahigiebildang unsre Zatlneht nehmen, alier einer, die sich ganz im Kahnu.*n der sonstigen bewegt.

Wir linden die Fin^m auf -0 im Ahd. allgemeingültig iin Nnnu Flur. Fem. der Adjektiva mid Frcmtmiina; hJhifn, dhh Im Ags. erscheint -a für -r im Sid)stan*ivum. Adjektivum und Pronomen: j/V/ir, -^öda, du. Die Fonn auf -a ist beim Snb- sfantivmn aber idcht die älteste. Sie fehlt in den frülmteu Quellen fvgl, Sievers Ags, Mrainm. - 4? 2l%2 Ainn, 3). Das ist doch schon ein sehwerwicgender firund gegen ihre Urtiprtliig— lichkcit. Ags. da ent>ip rieht genau got. po.^. Das -d ist im Ags. hier wegen des lloehtones nicht zu -ic abgeRchwücht und ebenso mi ahd. dh zu beurteilen, nur dass wir die dem Ags. und Got. entsprechende Form *</ö als urj^prünglich z.i

^pToni «chleifentlen und «resrojsrtt'npn Tou in den indo^. Sprachen. 215

Gnuuk* legTüii nitlsscn. Diosc |»rnnHniiiial*' Form ist ziiiiiU*Iist Hqd beiden Sprnt'lieij auf d;i[^ AdjtVktiviim ül>ertni^^en, alicL blitifoy Bl^. jörfr/, dort ^niiz. liier iiiilit'zn zur Alli'iiihorrKcluift ^^elnu^t. VD*'^^ i^t jL^^eiuni dcrselhc Vor^raji;;, wie ilni Ü\r icntiscli hlhHifti

an/.unclmieii keiner Ikdc^iikeu tüi^i. Dieses bat Bein -tti \<iii ^jfai erhalten.

hl beiden Sprachen ist aneli das Suhstantiviini an^e^rif-

H(bn wiirden; im sjtatert'n A^^s. ist die Pronomina Ifnnn aiieh

liier \ülli^ *lurrlipMlrn]i^;:eii, im Aiid. Ideiht i's dap'^en l»ei

IVcrBUeljcn. Die allein hereeliti^^te Form Uelialt den Slv^, So erklärt es sieb einfaeh, weslialb inebt im Ken. ^Sin^^ im abd. -o. af^'s* -a ersebeint. nnd ebenfalls ni(dit im \om, Pbtr* Mask., denn hier lauteten die rronominattormeu andeju NouL Phir. der Mask. o-Stätnme lautete n^. auf -*i,s' dömii^s. Hier ist ottVubar das -a wegen des erhaltenen -^ nieht m -w g:eHeLwaeht, vorausgesetztj da.ss die^e Form mit der *:ot. m\A ahd. identiseli ist.

27. Ein andrer laiig^er Vokal erseheint im Ncmi. der t>Stamme. Streif her^^s Abhandlung (I*,-Hn Btr. XIV IHö tl\) hat hier vieles aufji^eklart. Er bat uaeb^^ewiesen, dass i:;oi, hairdeiM mir aus -is zurUck^Lcehen kann; wie das Litauis>elie

Ianiiiwei.st, hatte diese Endung- sehleifeuden Ton, Der Vuka! rniisiste deslialb in allen hialekteu erbalten Ideiben, Es bindert also von dieser Seite iiitdits alnk hirte, a^s. ende, altu, hinftr ui 'lü zurtlek/ufUbren. Aber die Ge^einiistanz, ein Fall auf

-w, fehlt hier wieder. Ebenso konnte Umtlieli au. nkK af;'s. nee v\\\ altes -tnt VTrfr**ten. Sielier ist das niebt, denn rliese Formen k<imden

»auch aus ^nkiiom erklärt werden, Dass sie auf dieselbe (irundform wie /[ifot. kunt, reikl ziirüi-k^^eben, vermag ieb Streit- \m^ tiieht zuzugeben. Di(*se können nur auf -hm oder -hu sjurüekgetubrt werden* Für Westgermaniseli mllssen wir aber -liinn oder *hn ansetzen, da ieh unter andern Verhältnissen nicht an die Erhaltung des sekundären 4 glaulien kann.

Die Ansetzmig von -im ats gotistdie Grundform fhr Inm

bdurt' einer kurzen IJegrüudinig. Naehdeui Sievers naebge-

wie^on hat, dass im Westgerni. die kuraen Vokale naeli lau-

Silbe abfallen, naeli kurzer erhalten bleiben, denen die

lingen Vokalen chireli gestosseneu Ton verkürzten Silben

liiuAUznfügen siutL hat Axel Koek F.-lir. lUr. XIV h:\ t\\ das-

$m

H er m.M n Hirt,

selbe Gi'uiJ(l|iriir/Jp iVir cbis Altiinntisrlio iK'liiUiptet, Streng beweisen lüsst sieh tliese Annalinie ja iiielit, alicr wir eiiaii- ^en (larlureli eine Kiiibeitliebkeft, <lie selir willkoninieii ist. Mir ist (liejiellH* Anniiliine seliini seit langer Zeit liir das Oii- tiseho wabrsebeinlieli. Das Onliselie weiebt bekanntlieh darin aby (lass es hei den ii-Stäninien wie es selieiiit. das u nnelr lan;r*n* und kurzer Wnuelsilbe bewahrt, das / da^e^en in bei- den Fällen syii kopiert.

Einer Siyraelie, ilie S(^ irremse Tendenz zur rnifomiienin^ hat, dnss fast der ix^Mriv irrainrnatisrbe Wecdisel aus^e^lielten ist, kaini man i's aneh zntrauen, dass sie in dipseiii Falle starke Analo^ieljiblmip'ii vnr;;'enuninien bat, wenn sieb Fälle finden, tue mit dem (besetz der anclern Spnxelien iibi^reiiislini- ?nen. Für die Synkope des ii ist v<jn Knlde Zur Entwiek- limfi^ der kons. Deklin. im üurm. S. 3 anf ttitjr bin^^ewiesen, 4las Sieher ein alter w-Stainn* war skr. rt-vn^, h\t, dticrnma, |Lrr. bctKpu.

Ferner befinden sieh nnter den //-Strmnnen verbältniB- mässi«j!: sehr biinfii; p^hrantdite knr/.silbi,ire: sutm^% mtttff/s, hni- rfts, föftfs, iHifpfis, vieheielit aneb httuduM waren ursprihiglieh kunsnnantisehe Stämme, Aueb if^t hei dem Feinininum die Entstebitri!; atis -iis in Betraeht zn ziehen, v^!. qah'uus r=^ abg.

Üaini mnss der Akkusativ der konsonantiseben Stamme fCot, hrßpfff\ Hffsjttifd, vahf^ (ptnifttf bier berileksiebfi^4 werden, der am eiidaelistr-u ans -ni vM -um erkhlrt wird. Wir werden dadureh einer Ffdle \\n\ Anah>pebildnn^^en überbcdien.

Von den ft^miniiii'n /Stännoeii ist die Mebr/ald lan^sil- Id^ mtMs, qenti^ dttih. frt^iLH, ttHftps, Sinns, sakns, ttfiliits u. s. w. Unter den Worten, tlie Ikaiine ((iot. Or. § 103) anfuhrt, findet sieh kein einzl^'-es knr/:silfji*:;es. Von den njasknliuen Stämmen ist aber zu bemerken, dass sie im Sin^". icenau wie die q- Htiuntne flektitn^en, also ^ar nitdits lür Synkope beweisen.

I)a;,^e;L;'en kfmmit fol*j;'eiides in lletraeht:

Snmmtliebe /o-Stjinmie, für die Streitberg den Noni. auf -1^ ansetzt, sind eln^nlalls bnn^silhig, so nkauuM, ammufi^. *n(ds ist nieht belehrt, sondern nur iiumtfs, das ahvr mit den Inii^^silbi^^en we^^en der Zweisilbi^keit anf einer Linie steht. Ferner mtlssen die alten ^-Stäninke berbeigczo^^eii werden. Die- selben sind im Kutiselien in die <j-l)eklination ilber^eOlhrt^

Vom schknfonden niitl gestossentMi Tr^ii m »Ini indo^. Sprfi(*h«Hi. 217

itffin n,, godigfs il, Itatis, Hgis, rimisy >iigh, .sktfpis (vf^l, v. Baluler Verlinlitbj^trakta ö4)* Die ^crmariiHcluMi V(*rliältiiisse scheinen mir darauf Inn^ttweij^eii, dass die iirsprllii^^licOie Ab- stllfmi^ N. 'OSj ih'u. -esoH zu -es, -e^os aiisp*|;'li(duMi ist; -es wurde xti -in und diese Forinni liefen rt';;^fdrorhr in dvn go- tischet! Xorniiiativni vi»r. Es ist nhvv aiitt'nlh*nd, liass -is nur narh kurzer Wurzrlsilhe sich tiiitiut. Sollte das ein Znlall sein? Ferner nitlnsen wir p*wi8se Koniparativadverhieii auf -ts zurüektdlireTi, mins, tra/rs, pfinft-sefps, aber das sind wieder nur lanfrsiilNrre. Wir krunien alsn soviel mit Sieherheit Ikv hatipten: ein einwandfreies IieiH[>iek dass -/ iiaeli kurzer Wur- zelsilbe im GotiselreiJ syrikojiiert ward, ist noeb niebt briirefrraebt. Bis das fjreseladieu ist, dürfen wir aueli "^hufhn als lant^esctz- liebe Grundfunn für Inui anrielitneu und *hans für harjh vnraassetzeii.

§ 28. Einen weiteren Ueweis für die Wirkun<^^ den ^a*stusso- neu lind Heb leitenden Tones bat Hanssen in der IVbandInn/r des öridg;, -Ol int Gotiseben 'rt'ßcben: sebleifendes -ai bleibt im Got, als -aL gestossenes wird -a. Naebdeni wir oben naebpnvie- sen haben, ibiss die Akzent4|nali taten in p'nnaniseben Endsil- ben noeb vorbiuiden waren, inu88 man es a priori aueb für -ui voraussetzen. Es kommt folp^ndes Material in Hetraebt. ot: Lok. Sin^'. urtd;r. -o?, abd. trnffe, pjt. jtlagaj, 3 Sinff* Konj. got. hmrülj ahd. gehe, a^s. heJjuu aufUHl. falle, -i, ^> cpepoi, cmoi.

-0$: 3 Sin^. Pass. gor. haiUHhi, gr. cp€peT€ti. Hrugniann Hut diesen Lall tw^andel wegen got. f/m/^f, abd. frtf/e ab. Ilans- Htni ist diese Ausnabnu^ natürlielj aiieb aidgefalb^tj. Er weint daraiit' liin, dass im Idg. Lokative mit sebleifendenj und ge- skw58onem Ton neben einamb^r bestanden haben* Das Enlje- rcfhlij^^te dieser Amiahme gbmbe ieh oben zur (Tentige naeli- l^pwiej^en zu haben. Her L4»kativ der o-8tünnm' batte im Itlg, durchweg sehleifenden Ton. dti* der i-8tamnie gestossenen. üüt. drnja ist otlenlKir mebrdt^itig. Man bat es vielfach als lustmmental gefaftst = ahd. tagu. Wir tnhrten es oben auf tm zurüek.

Andrerseits konnte daga aueb ein Lokativ sein, der von den i-iStämmeu (iskn IterülHTgenoninuui ist. L>ass dit^ o-Stännne aurh eimnal von den /-Stannnen einiiftmgen haben, liegt dnreb- m% im Bereieh der M<igliehkeit. Im Westgennatnseben haben

2t H

H(

nirt,

wir den iiiri^ekelirteii Vorgang an/JiiicInnrn. liier ist gante tlir Form der o-Stäimne. Die eiirAii»"*.' Spmrhe, die dir hrideu Htaiiiniklassiii im Ldk. ausi'iuaiiderliült, ist das Altmirdisrhe, Dir o-8tämim! liaUeii re^cclmätisi^^ -e^ -f\ tfrme, iirijord. belegi in '(laude (Bjurketoqiu -liwne (Tjurkü), huhtd (llri^liy), difse Endung nmss alid. -e in wuIfe eutsinTtdirn« Die i- Stamme sind eiiduu^shjs und kramen ohne Ik'deidven anf -i mit ^^t>t. fiska zurtlcki^efülirt ^Verden ijjesf^ stml, ehj).

Bei der vieltlndien HrrDlirnufCt die zwisulu'n o- imd /- Stännnen vtH'Ininden war, hat anrli l»ier srliistverständlieli Üi>ertragun^ t^tatt^efimdeii. So findet sieh l»ei den o-Stännncn zuweilen ein endim^^sloser Lcdvati v. Doeh mrKdite iel» die Lo- kalivc clor /-Stämme auf -e nieht so erklären, sundern ieh s?elie in fundv m. *Zusanmienkuuft\ hrüde f. 'Braut' die lle- ileve Mm j^^ot. anstai iStreither^^ Komp. 1*5 1. Soweit dfirtle die Suche j^'lanUIieli erselieiuen. Jtilu Selnuidt KZ, XXVII Im! aher imf JVd^^ende Entspreelninj^en aufmcrk»ani gennielit: I (iot. tita^ alid. fize, a*,^s. fde, an* ütL

got. mna, iupa mit rlenselhen Eutsjjreehungen. Hierauf gründet er die Ve^nntnn^^ dass -ai iui fJot. i\\ -a geworden sei* Aller uuliherwindlieh stdieiut mir diese StdiwitTigkeit uielit zu sein. Die got. Adverbien kimnen von dem Lok. der o- Staunne uen iieeiufiusst soiu. Wir tUirten aber aneli auncli- men, dass iu got. itfa, inna, iupa alte Lokative auf -e oder -0 8t ecken (got. kar aus "^he-r, gr. avuu, Kdiaji, dass die west- ntnl nordgernianistdien Fiirnien dagegen die tlnrch -/ erweiter- ten Lnkative auf -oI sind.

Für die Auuahine, dass gestosseiies -ai zu -a wird, fülirt man haUmla, cpipetai au, und liinzu/aitOgen ist vielleieht 1 ünaL Opt. niMai-wa, abulg. nese-ve,

Ftir -tti ai ist im (tot. um ein Beispiel vorbanden: 3. Sing. üpt. hafmi = qpepoi, lit. tt^-mhe. Brugmaun hält die^i für nicht ganz, cinwamltrei, da nlnntf \iiw\\ ninmiSf nimaima uengehildet sein könne für ^-uima.

Indessen ist dagt^gen die Frage aufzuw^erfen, warum in 3 Sing. Opt. IVaet, neini nicht das -ei nach Mnieht nemehmi restituiert ist. Dass die 3 Sing. Djit. tüma mit der 1 Praeü. Ind. zusanmicngef;dleu wiire^ kaini doeh kaum ein hinreieheu- der Unrnd sein, leli Indte deshalb nimai fUr einwandfrei genug, um tlic Behanptmig, schleifendes -ai blieb im Oot. -ai,

Vom schleifenden und gestossenen Ton in den indog. Sprachen. 219

als wahrscheinlich aufrecht zu erhalten. Anord. entspricht -e, 'ij 3 Sing. Kouj. sJcjöte.

Bei Noni. Plur. Mask. blindai kann man daran denken, dass -ai nicht nur von pai bceinflusst ist, sondern dass genau wie im Litauischen die verdrängte Endung -ö** der neuen En- dung den Zirkumflex gegeben hat.

Ich stelle zum Schluss die Ergebnisse in Form einer Tabelle zusammen.

urj^erm. | gotisch ' altnordiscli althochdeutijch angelsächsisch

II. siUf cunniu j u. j/e/'i/, fatu,

l

e

r

ön2)

ön In

Ö.S

da er

nima ' kqllomky fjot/it ' nimu

a. fiska i. frijöndi

ö. haprö, fjall- köy fufff/öy watö

e. hidre, pande

ei. pat-ei, ma- nagei

au. hairan, hai- randau, pau

a. hana, daeja bandja, haha

ö. gibö S. dage

c, i. gest.

a. hedra

e. chume

*i

o.berhto,hana, nefo

a. hwanta

niomu, noHU e. sfede

H,

a. änunga, hona

a. spnka, qata I ,

hjaHa, \Ma, «■ t/eba, zmwa, •^ herzüj nerita

orta

i. hani, hefe

a. arma i. nki?

ÖS. gihöSf giböSy dagös

ar. fadar, par

a. haitada ' ai. hairai

ar. fjadravyf ja- drar, aminr

er. fader

o. tago

a. alts. kinda

u. sign?

a. gehUj geba, taga

er. fater

wazzar

CR. ji'efe, tun^je, eäje, södCj ne- rede

dceji

a. dßja

i. rJke?

u. .s^u?

ce. jiefce, jiefm, döina.s ?

er. freder

U'cefer

I

e. arme, nkjöte e. wulfe, bere | (t. dorne, binde

1) ö l ü fallen nach langer Silbe im West- mid Nordger- manischen ab.

2) Man beachte den Parallelismus Ö<rot. ö, ahd. o.

öm got. au, ahd. a. em-~got. a, anord. e.

290

H

f r ni fi n

Hirt,

ilitäreii und der Säiidlii

ürid/

Dir AkzeiitrjitiUitäteii und der JSäiKllii im Undg.

§ 29, Andre Spr:i(*lioii. nln die WhIht lics])n»rlic*nen, tn denen m*\\ dio beiden Akzent r(niditiiteii noeli naeliweisni Hes- sen, sind nieht vorlumdeii. Im Liiteinistdieo und Koltisehen hal»e ich kiüne Spur entderken k<»nneii, aneli das Slaviselie Ijietet, wie leielit zu seilen ist, nnr eio ne^^'ih'ves Kesnhat. Wir Indien -Ahn rninnielir das v<»l[8tsindi^e Matenal \or uns, nnd können ihhcv die Fra^e lieliandelih ah i\vr nrid;^. Snndlii der lanp^n Uiplitliaiiire von der Akzentqiialität aldiäni:!;;' i^*- Wir haben im vorher^^elienden Teil misrcr Arbeit an|2:enomnien, dass I, //, y nwl n na eh a' ini Id;;, «jreseh wanden sind. An der Kiehti^^keit dieser Annahme für eine Heihc von Fällen kiinn Iiente kaum jemand zweifelnj wtdd aber ^ehen die Mci- nnnpn» (Iber die Fra^i^e, welehe Fälh^ dt^mi unter rlies G<*setz ^ebr^ren^ nuinni^iaeh auseinander.

Znk^tzt bat sieh td>er diese Fni^c Rud. Merinjurer HFL XVI 221 ^^eäussert in einem Aufsatz, betitelt: Sandhi oder Ton ? <l. b, weiter aus^eftdirt : Ist die ürsncbe des Schwindens des 7WHnten Uestandteiks der liiniren Di|di1h(m,ire dem Sandhi znznsebreihen oder dem ^estossenen Ton? Merin^er erörtert alle Mo^dirlikeiten, die in P^etraeht kommrn, ansnUn^lieb ^e- nn^\ Hvmv Iti'snltfite sind fol^^ende: die Annainne Hezzen- herjLrers, dass die jErestossenen laueren IHi^bthonfce stets ihren zweiten Kofnponenten verlieren, ist nieht dnrehftUirban Es finden sicdi zahlreielie Fälle, in denen tier zweite Konipt^iient erhalten ist, unifrekchrt gibt es Fälle, in denen bei sehleifen- der l^etonnn^^ Verlnst des zweiten Teiles einiritt.

Aneh eine zweite Fassun^Li;;, eine Versehnielxnn^^ der Saiulhi- nnd der Akzcnttbeorie sebcint ihm nieht annebmhar: 'Xicstos- sener langer 1>i]>btlioni;' verlor im llridi:, vor Konsoniini des- selben Wortes oder kunsonantiseben» Hi'ginne des näebsten im Satze den llalhvtdval «und ebenso bei r, n) wahrend ^ebleifen- der ihn inmjer erhielt." Kr führt noch eine dritte Vernrutnni^ an. ''L Die laniren lJiphtlntni;'e des Htielitons -ej, -m und ehenso -<*r, -in verloren v(jr Konsonant *Ien zweiten Beistand- teil IL Die lani^am Diplitbun^^e des* Xaehtons -f>|\ -<>// und ebens<» -ur, -ött da^ei^^-en erhielten diesen unter allen Umständen/' Au(*h tliese lehnt er ab, und zwar nnbedinfi:t mit Hecht, und sagt zum Schluss: 'Kurz ieli kann nieht Hnden, dass> uns die

Vom Schlei fenflen und g"P8tott.si»iirn Tmi in f\vu iiula^r. S|*räuiiiMi. i?i?l

I

lietitige Kenntnis iles itl^. AkzontoR irfr^nd etwns liei der Ani- klänni^ der in Kni^e wtehendeii Erselieinini^en iilUzt, und bleibe bei meiner SandliibyiH«tbese. weil man mit ilir weitnns die meisten ErsebeinnpMi erklären kiinn, nnd weil sie n<u'h in der Überliefernnitr <ler Veda einen Halt bat/*

An nnci t'fir sieli ^rennnnnen ist imvh dem, was wir bisber ermittelt luil)eiu die Mn;:li«'likeit, ilass die (Qualität hei der Bc- IjiindtEii^ (k^r langen r)i(ditbcni!i'e eine Kolle ^^esiiielt bat, von vnrulierein sehr in Hetniebt zu zieben, Erstlitdi ist es nicdit wabr- sebeinlieb, ja wir dllrten es, metbodiseb *,^enonnnent rdebt ein- mal van vt^rnberein vfjranssetzen, dass Vnkale mit ^^estossenem mu\ sehleiJendrm Ton, eine T'ntersebeidim^', die sieb bis tief in die ♦"in/elspraebliehe Hntwieklun^ gebalten bat, {,deitddiebaiulelt sind. Ein -ötn ist einem -dm cbenKfmeni^ gleieh als <* fj^leieh o ist. Zweitens eriribt sieb ans dem, ^vas wir über die Entstelinnir deg sebleifenden Tones ermittelt haben, dass er diireb Kontraktion odt^r Synkope entstanden igt, die Mr>^^Iielikeit» rlass rlas SebwmHijreselz bei den ^e- gt<issrnt*n Län^n^n zn wirken lM"i;:t»nnen hntte, ;ds die srdd«*!- fcmlen Landen iioeli ;rar nielit entstanden waren. Diese Mü^- lirhkeit deutet l]ru/rinnini beim Instr. I- Inr. der o-Stämme an. Zu d^n Eallen, in denen rler ^srldeitende Ttm' den Ver- last des zweiten Komjjoneiiten verbindert bat, in erster Liiuc tlmi Instr. Plur. der nmskulinen o-Stämme auf -ois, kommt jetzt ein zweiter stdda^^ender Fall, der Oen. Plur der o- uml /^Stamme auf -om und -üfff (?\ ^^e;;en1iber tb'm Nom. 8in^. der Ä-Sfamme auf -an iintl dem daraus entstandenen -(} und dem /üJ^tranientalis anf -öm mul -ö. Im (Jen. Tlnn weist keine *S[»riiebe auf eine l^^'orm ohne Nasab wabremi im Xonu Sing* itiirl hii Instrmnental bald Formen njit Nasal, bald <dme den- ^ll>€n anttreten. Wenn also -fntf 8tets bleibt, -um, -ö}i dagegen mit -r) w'eebselt, so iltlrfen wir das dem Eintluss des seblei- feiicli'ii Tones mit I4erüeksi(ditignng der erörterten Mriglieh- keiteu zuseli reiben, denn ein amirer Faktor ist in diesem Falle M<-lit zu s|i(iren*

Für verfeldt balti* lefi es indessen aus der Tliatsaebe,

rta«s -öm zu wird, zw seldiessen, dnss aueh e/v in denncl-

teii Frdlen zu -4^ wurde. Eine sobdu^ Annalnne stelb z. B.

iVartbolfMnae HB. XV tT Aiim. 1 auf, wenn er zu Meringers

Lautgesetz: "idg. -uij wurde M>r Konsonant im Satz zu -ö'*

222

Heri

Hirt,

liiii^mfü^t "niid i*u zii -e, du zu -o/' Wir müKfeieri vii»lmrlir hier erst die Tliatsaeheii lict'ni^en. Ikiin es kann selir wohl nMijii:licli «ein, diiss ilie konsomuUii^t'hcn Bestmidteile iiiiol^e ihrer Klanp^crwaudtsehaft iiiit dem vurlier^^v'htMidni Ynkal ^e- 8ch\viiiideii sind» dass alewj wolil -ej zu e wurde, nieht aber -ni zu 'ü, wi>hl -Ott m -öj nieht ahor -eu zu -t% oder -(>// vor allen Konsmiantcn, -eu zu -e aber nur vor f^anvisscn. leh halte also für den einzig: riehtigen Weg, uielit vorschnell zu verallgenieineru, sundrrn die Thatsaehen genau zu (»riVfen, ein Weg, den Itruguiann in allen diesen Fälieu sehori eingesrhhi- gen luü. erkennt er den Übergang von ei zu -e dnrehans an, uieht aber den von -(d zu -n. Wie weit er in seinen An- nahmen Keeht hat, betlarf weiterer UutersuelHiug. Priuziinell seheint mir seiu Weg der riehtige zu sein.

§ 3U. Respreehen wir Jetzt die einzehjen Falle w«d)ei wir von vondiereiu Silben mit gestosseneni und seh leitendem Ton soiuleru.

1) -ei wird zu -e im Lok. Sing, der /-Stamme, Lok. Sing, aind. agna, lit. fizaU, g(»t. fiskit. Ferner lat. re>i aus rew, aimL vuh (lut» Sehatz', ain<L Neun. Hin*, niyas. In gid. itnfstfd ist walu'selieitditdt das -/ erhalten. Es kinnite aller- dings aueh aus dem L(»kativ auf -e mit der angetreteneu Lo- kativ[iartikel -/ eutstamleu sein.

2) -öi zu fi. Diiseu Lautwandel hat ,UA\* Sehtnidt wahr* Behetulieh gemaelit (KZ. XX VII o7<J), vgl. ai, rSftl-fnt ans sa- kftoi, gr. TTuBui, Diese Nominative hatten natiirlieh gestosse.- neu Ton, wie wir oben gesehen haben. Daneben tinden sieh im nrieehiselien* wie Manielssiut fgrauiuiatiska anmärkningar 11 oni de grekiska sidistaiitiverua med nominativäudelsen -lu, Upsala 1HH;3) bemerkt, aueb alte Formten aui' -w die aus einer Zeit stammen, wo oi uoeh nieht zu o gowinileu war, nändieli 'Apxtm Röhl 415, MeptKpaTiij 4^3, heide von Jlelos, (vgL (l. Meyer Gr. Gr.» 8. 315).

Aueh in diesem Falle lässf si(di otTeuliar keine siebere Ent^ehcidung gehen, ob liier die alte Satzdrudjlettc vorliegt, oder ob, wie Job. Sehundt KZ. XXVIl 377 will, der Nom. auf -uii zu dem Vokativ auf -oi uaeh dt*m Verhältnis der No- minative -ujv, *r\v, *uup, -rip. -q^ ^^^^ den Vidvativen auf -ov, -€V» -op, -tp, -tc neugebildet ist. I Ein andrer Fall, in dem -o- aus -oi entfttanden »ein kana -

Vom schK'ifetidt'ii und gestossenon Tnn in drn inrlof^. Öiiraclifti. 0^3

ist 1 Sing, I*rac3. Akt. auf -f>. Ein KontraktituispriMhikr, wii- 0»tb*>ff mll, kaun Bie uk'hl M'iu, da alitl* nimn. liU Ktdit auf

Kl».

i^^ ki\

iielj

^estosseneu Inu weis t!iit>itaudcu sfiu. wie ich Iüii'^imt Zeit auuahui, da ancli diesi^s zu geworden wäre. Setzen wir -öi an, so ist das Alilaut tn aiud. -e iu hkate, das dann walirseheiidieh ^^ jI ist.

In diesem Falle» der weg:eu seiner Istxlierung Hehliesslich dos meiste Gewielit liättey wenn die inigenamniene Eutsteliungs- art ricliti^^ wilre, ist vun / keine Sj>nr ineLr zu entdeeken.

Ge^cn die Auiuilnne, dass / naeh e «nd ö {uaelj tf feh- len Beispiele) im U\^. Auslaut dnreliweg geseliwundeu ist^ las- mi sich siehere Instanzen nielit anl'ührcn. Aber wir künueii Jeui vorlieg:enden i^Iaterial aueh keine absolute Beweiskraft mspreelien*

(tanz anders Ih^j^t die Sache l^ei den sehleifendeu t- Diphthongen.

1) lustr» Plur. uridg, -öis. Keine Spraebe zei^t hier Sciivvnud des i aind. der tili ^ gr. tiTTroic, lit. vilkaltf,

2) Dat, Sing. Mask. der o-Stäniine auf -o/. di liegt vor in gr. 'mTTujj, lat, ptqytthiK Kumamn^ lit. et ihn} f aind. k*t- mtiy-u^ ukunu,

i\\ Dat. Sing. Fem. aul' -iii : ^y, Tijirj, hit. nH'ttsfre, gut. glhiti^ lit. rankai, abulg. rr^ee, aind. sentti/tiL

Fllr die iK'iden letzten lumnatimien ist jetzt vun ver- seil iedcueu Seiten nahezu gleiehzeitig der Naeh weis von San- (IhifVirmen ohne t zu l'Ohren versueht*

Jnh. Sehniidt Festgruss an Hrditliugk l()r^ sieht scdehe Fonueii in lat. popalu nelien popniat iiomtuitil Xtu/fffsfoK \}f{:xi^, irahhükn, kasmn, iihd, mn, hfrcfiitt. i »aliv»^ auf -i^ aus -ti in lunbr. /f(fp!e, j^asme, '^(A, h'ff/N/i/eßi, In got. trttlfa^ an. ulfii a^^8. tculfe, as. tcNÜnu alnl. trolfe. "llierna(dr\ so sagt er weiter^ "verhält sieh got. kammek zu ahd. lurettut wie miihr. pople zu lat. pupula oder wie unihr. pt(stfH' zu jireuss. küHinu '.

Ebenso sieht er -d nei>eu -di in hit. mafre Matntä u. s, w. (CIL. I. Index. S. lifKi), |>raenestin. Ftnitnuf pritt/tttjetüu, (Ifer- mcs XXIX 4n:5K falisk. J/f-/i£?/7'fi (ZvelaietV I. L L 70), neben o«ik. mMiii und iu ahtl. gehu, au. vokti^ gjt/f neben got. gibai^

m

H

enivfiii

Hirt.

I Auf lat. Matufa u, s, w, hat *;:ku(!hzciti^ niieli Merin^cr

(Z. f. <l. r»stoiT. (iyiniL ISSH S. 77<h biu^owicHeih

ZiinäciLSt krnnieii wir die p.^nnauiscliiMi Fdniicii mit Siclirr- heit au» dieser Liste sti^fielien, tiiiclidi'm wir uhen «lie Aus- Iauts^eset7.e nrlitii: ^i^sti/llt kn!}en. EK'r Dativ auf -lu, den Jiitj. Scluui<lt V(K*aUHsetzt, liiltte H(*Ucr sclilcifeutleu T<»n, Itl^, wird aber alitl. /,u -o wie die Adverbien und hano beweisen. Ebenso fallt got. iridfa fV»rt, da ein -f^ als -e erhallen geldie- beu wäre.

nie italiseheu Formen kunuen ebenfalk iiieht auf lange Monophthonge zurückgehen. Wäre dm von pöpuhi^ hello uritig, -ci, so konnte es im Ijaleiniseben nieljt erhalten sein, da alle im absobiteii Auslaut stehenden LäJigen im Ijaieinisehen verkür/t werden, (vgl. lirugmann (irr. I § 655 8. 504; Stolz Lat. (iramnu - §4nS, :^Hnt. vn muss also Iiinter -0 wovh etwas gestanden haben. Es ist durehaus daran fesl/Jibalten, dass der hit. Ihitiv auf -o die auf itulisehem Hudi'U entstandene Sandbifnnn zu -öi ist. f sehwindet iritervokalisrli im Itali- seilen, alsn wurde aller Wahrselteiuliehkeit naeli -fßl vor vokn- liscbeni Anlaut m -r). Und dasselbe gilt natürlieh aneli tllr in Mafftfü,

Die unduaselnni und prenssisehen Formen sind /n uiisielrer, um hier in Betracht zu kfunmen. Sollten sie auf -r und -0 /an'fiekgeben mtissen, was keineswegs sieher ist, so würde ieli in ilnu^n Instrnnu'ntale auf -e und -<> sidnai.

Wir können also mit Sicherheit l^ehaupten: auf dem ganzen europäisehen Spraehgebiete iöt keine Sanilbiform zd -ill und -di zw lielegen. Wi\s man dafür angetnh rt hat» ist teils falseh, teils kann es anders gedeutet werden»

Im ind^nranisehen Spraehzweige sind ungefähr gleich- zeitig Dativ*' auf -n neljen sulebeu auf üi yns Lieht gezogen, von Aui'rrcht Festgruss an Hribtlingk l und vtui Piseliel Ve- disebc Studien 1 S. tlL Zuerst hat Kluge KZ. XXV 309 f. einen Dativ m\' -a R, V. IJ>, :^ konji/iert. Oh ndt Reclrt, thiit Ider niebts zm* Sache. Kluge Inilt die^e l)ati\form für spe- ziell indisehti Futwieklung. Aind. äi wurde vor Vokalen zn -rt, tmd Aufreebi und Pisehel verwahren sich dagegen in den Formen etwas altes za sehen. Ersterer sagt a. a, O, 2.: "Die vier Können mkht^ü, ratnadhetph p(U{iti/ilj nutri/fi haben tfd als Sehlussöilbe, luid es scheint, dum wir es hier mit einem

I

I

FVoni schleifenden imd ofeflt08*ienoii Ton in lU'ii hido^. f^pr.it Iioil '2%

rein lautlichen Vorpin^^ zn tlinn lialirn. Die iltMii Tnnr nnrli Btfirki*re Silbe -,y^/ hnt das tol-cmlr ;uikliii;;'endc srl^vüelieiv 'ißtt in Bifli tuif^onniiuneii '\ Solrlie Vor^än^^c sind ani-li aus amlerii Spruclii'n zn belcirrn yj:;'!. ^^r, fijuebi|jvoc lau *im|t(i]€- 61MVOC. Letzteres seheiiit HllenIin*,^H nitdit ^m»z iuisreieliend zu i^ein, da I'isuliel aorli Dative nlnu' v<n"ln*r^^eliem]es // naeh- weLst. Fiiv diesen Fall dfiffen wir Kindes Ifypotliese zu Hülfe riifrii, und speziell indische 8audlritonnen anneliun^ii, die an Stelleu treten, an denen sie nrsprnnj^:licli uiidit be^^rllndet waren, Bartb*dnrnae Hl), XV 221 nieiiit dap-^^en: "Die rich- tige Erklärung der iiidis<dien f/-L>ative hat sieh der vnii J. Schnddt Fest^russ S. lu-J l'iir ^nL irtilfa ti. s. w. ^e^^ebciien anziiscl di essen '* Von iliescr Hrklärnug ist aber, uns trtiifa lictriffr» cutschieden Abstaml zu nebnien, und man wird daher nicht undir wa^-^en dürfen, aus dem Ind(draniscluii allein einen id^. Saudlii für srhlcitende I)ipbtlMUi^e au/utndnueu, da er liier als speziell indis<4ie Eutwicklung gedeutet werden kann. § ;50. Dasselbe, was wir fdr die / r)iidithy!i*j;;e naeh^^ewiesen haben, ^ilt auch iWr die w-Diplit]ion^a% nur dasK hier der Siiiitibi au audre Bediu^un*j:eu geknüpft ^ewe^eu zu sein si'lidnt. Das er*(il>t sieb daraus, dass 11 viel hiiufi^^er rrhalten ist Hk i. Die in Betracht kunnnenden Fälle sind ;

1) Xuiti. DnaL der uniskulinen o-StäJunie -öii, -o, liier

sffkni IUI Indischen die Formen auf unil -fm noch neben

einautler. -tttt st*'bt lucistens vr»r Vokalen, so fast durchweg

hi den ältesten Bartieeu des Ui;^\ eda (v^d, Lauiiwn Xiuni-Iu-

rttictiou M41). erscheint nn/istuns v<u* Ktuisonant ocb-r am

Emlc des Pildn, niindich 2.*»^ mal hier, 71*iHnaI vor Kfuisfunnit,

"iid nur ii^i mal vor \'ukab Daraus ireht als(^ unt ziendicdier

»Sielicrheit hervor, dass -tUt vor Krnis^njant und ioi absoluten

Aiisr^Iant zu -ti wurde* In den eurt^päiseben Sfnaebeu Zi'i^t

v^ieli fast durelnve^ -o, ^i\ Tttttuj, a^-s. ttoxH, lit. hiftii, abul;::.

Tiilnt, Es ist niidit verw^inderücli, da^s -ök hier so ;^qit wie

^»117. verloren *;:ep'iopHi ist, ilenn selbst im K^^veda l>e^n'^"uet

n 1129 mal» iitt um 171 mal, also jm Verbiiltnis von 7 zu K

Trv»tzileui könucn wir an tleiu Sandln nicht zweifeln.

2} (ranz anders liegt es bei -&u. Hier lie|[^eii weni*,^'

und nnsieliere F<*rnn'n auf -p v

ror.

Die llan|»tkate«j:i>rie ist der Lokativ der «-Stä

nnue,

nr-

iig. mi -ey. liier linden wir itu Indisehcii nur Formen auf

^

H.

flirt.

'itn nm\ tirr, von eiiR^nt Saiidln also keine S|mi\ Trotzdem muHS nach Meriuger die SHiiilhKorm mit' -fi VMi'aiis^^esetzt wer- ilcu, weil nur m tla^ Auftreten des -;/ bei tleii /-StiiniTiien erklärt werden kütnie. Die .Saiidliit't^rni /Ji -ei war aind. -rt, zu -tfit sei es ehentkllH aiiifl. -^^ Eh sei dann der Saiidhi der M-Stamiiie auf den der /-Stännne (lbertra;^^eu wnrilen. Das ist eine öelir kllline Aunulinie, da bei den -«-StäniiiHMi kein Sandbi in liisturischer Zeit mehr vorhanden i^t, Es bietet sieb aber eine andre Xh'i'^lielikeit agnäfi zn erkbiren, es iist aynä mit der angetretenen Lokativpartiki'l -n, die Ilartbolo- inae na chj^^^e wiesen bat, die im Plural ^Hciebbereebtigt ue])en -/ steht, niid die wir oben in andern Sprachen vermuteten, Uiisii ein agtidn nclien tfgmf entsteht, ist rlerselbe Proy.esB dureh den suffdri neben mnäu gestellt winl.

Die flbri'^^en Spraehen weiwen ebentklln auf Erlialtnu^' des -u: lat. -a^ fructn hiih ^fructi'H, got. mtuau, ahd. sftniuy Grt, mn^^ (v^L ÖtreitbergK<mip. 20), Binüg. sunü au» *sufit*u.

Es seheint allcrdini;f> eini^^e Können zn geben, in denen sehou uriilg, u ^eseh wunden ist* Darauf weist lat, i*ife Lok, Sing, zu lat litua, aind, rtä (Mahluw d. I. V. 8. 54), Aueh (Ue in hftdif' = aind, adi/a stiiinnen überein <Merint^er Uli. XVI 2*2ij). Diese Reste sind aber doelniieht einwantlsfiTi genug, um den Lantwandel zu beweisen. Jedenfalls kann der- selbe nur tu sehr kleinem Umfange stattgehabt inibeii, viel- leicht nnr vor -m^ wofUr die sichere Uleiehung aind, dt/dm, gr. Zrjv (Ziivi, lat, diem sprieljt^ wahrend rler Noin. aind, dgdu^f gr, Zeuc lieisst. Meringer geht entschieden zu weit, w^enn er diesen klaren ficgensat/ zwisehen difdm und dt/tin» beseitigen will <Z. W d. ipsteiT. (lyni, ISHH S. i:59). Allerdings ist Zric bei (irannuatikeni belegt» aber was beweist dasi? Es kann und wird Neubildung sein, ebenscj wie lat. dtex uaeb dem Muster farifs -.fffcfeni zn diem neu gebildet ist, uud das- selbe gilt tür alle Fähe, in denen im Nonr. -r\c au8 -ty^ er- seheint» wie in "Apric I>ie Ak/entbypothese, wie sie Merin^ ger nennt, lässt sieh aiieli liier ganz, gut ilnrchführen, wenn wir uns nur vor unbewicHencTi zn weitgehenden Veratlgeniei- nerungen hüten. Eines schickt sieb nicht für alle, i und j^ sind dtreli durchaus nicht gleichwertig, was am besten die Behanillung im Sondcrlebcn des Oriechisehen beweist, Aa- laiiteudes i war langst Spiritus asper, als u noch bestÄnd^

am sehleifendmi ninl »ivstossi'iicn Ton \n ilfu iivdo^^, Riiniflicn, 227

I

I >

uid ebenso ist der inti'rvnk^disehe »ScIjwhimI der beiden Laute pellt »rleiehzeitii::.

I Wir IuiIhti Ihk ji*t/t mir vun i'iiirtn l^nkativ auf -f^n f^e- priieheii; liat es aiicli i'iin'ii s<tlulM'ii rüif -ötj j^-e^^elieu? Ijoka- |ve auf «ritlir. -ofj tnul /Mar mit srldeifrudeni Ton liat IWvxvn- ^ergjer ifOttin^''er Xat-Iirieliten IHSä S. l(>u C als ^irnndtorni hr eiuige litaiiisehe ilialektiseln* Lokative auf -// an^^enoinnien, |l7/fiiio ''in WiliKi', pahäjo" ^iin Frieden", iiatKjti* Im Hini- bel', pasht'^ iiaeir, n^rszo** 'oben'. Kr !*a£;^t n, a. *K 101: fliit biemarli ft nU die eluMtiali^^e Kmlim^^ desi Luk. Siiijs^. im rrcu^siseb - Xnnllitanis(*lien und Zeniaitiseln'ii anzusetzen, 8o ilt damit die Hereeliti^^uiiii' der V«^ransset/^m^^ dass der id^^ ^Ufsg^ang dieses Kasus -oft ^treweseu sei, erwiesen; denn mir bieranf, nielit auf -m( kann mich dem freien warti^j^en Stand der liTanisehen und intlft-rermanisclien fiaiil lehre jeneK -fi zu- rftck^et'tilii't werden/' leli Indie indessen ^ep^n diesen Lo- kativ auf -rm 8ehr viel einzuwenden. Krstlieh kann rin Lo- kativ auf -/)(/ nur p'sttissenni Too ;:elial*t liaben. I>ie Mö*:- liulikeit» dass -fm zu (} ♦^■ew^irdiii, und dann die Lokativ[»ar- tikel ff auft neue angetreten S4'i, krmnte ja Bezzenberp-r ftlr rirb MidVibren. Aber die Annalimt* eines urindo;^^ernL Lokativs mif 'Ott ban^t vüllij^: in dt^r Luft iv^d. Streit }kt«;'s treffentle Bemerkungen Komp. 25). und es lasst sieli so^ar wabrKebein- lieh niaelieu, dass dem if'-ni]>btbim;,^en alb*r Spraelieii im Lo- btiv -t'tf, tdelit -Oft /u tirmide lie;Lcen mu.ss. Ilas lieweist eben der Saudld. Uer Dijjbtbon^ -Ou im Noul l>iinL wird i;ist in allen Spraetjen ausseldiesslieb dureb -o repräsen- tiert, E^ wäre ein siniilerfiarer Zufall, wenn im Lok. Sin|r. ntir <lie ou-, niebt aiieli die ö-rornn-n erbalten wären, leb {jbuiUe ali*o, das?i die Ditlei'enz zwiseben f^w ittttiu, lat. daOy mtho, ag&. noj^n, abidir. r/7>/Y^ niid dem Saudbi aiud. aj<ra und nMtiln gepniidier Int. fnfcfü, ^ot. MumtH, abd. HftniUy abtilg, j§f//wö, aiiuL kmn*tant üstiut diest»ni Diplitlion^en die (leltun^ -eu znweist» Und dalllr sjn'eelH'ii <lie iranz )jaralle- Icti /-Stiimnie, bei denen ebenfalls keine fi-Stufe naeb^rewie- sm ist, und die Eiidbetonnng der «-Lokative im rrslaviseben. die ?!ieb ans der Ver^leiebun^' von Serbiseb und Kui^siseb er- ^lit. Im Serldsebeii ist \\vx Lokativ der rj-Stämrne anf -ti der KaiÄii!» der alten /v-Stäimm*. Dass er \\v\\ Ton auf dem Endr trug, beweist die Betonun;;: serh. vitstt ans "^vai^n ^e^^en-

IniJucriTtDJiiilsclie ForäcJiiiiim^cii I 3 u. t. 15

11 i

3 an Hirt,

tlbt^r Oeii. easa, Dat, chmi^ prsfu aus *prstü ge^riiü!)er pn^fo, hithht aiKS *hffnlft '^v'f^euühi'r hläda. 1mi RussiKelien nt^hmen dii' eiusilbigi'H Substantiv*^ iVivsv VahIuwj:: v\wni'i\]h liäurig an, abi^r j^tets ist -u fbnin lietoiit : sath} \*m sadh '(ji\rkm\ beregä von Jtere{)7, 'üter'y abnl^i;. hretß, iirsL "^henji. IWvr li:it sich al.so ein Ki*st iIit nri<l^, B«n(inmi^^ orbalten, (\v\u\ mit ib-m Hüi'hton war ('-Stnte vvalimcheiiiliob verbuiuk'n.

Wir innsi^en aus allen diesen (irlin<len Ue/.zeuher^^erH An- nalinie ablehnen, Llrijnlogvnnaniselien Lukativen kfinnen die litauischen F\)nnen nieht eiitsfjrechen.

Die versehie(b/ne Beliaiidlunfr von -eu und -Ott erklärt sieli entweder aus dem veistdiiedenen Vokalklan^ oder *lem verseliiinlenen Akzent, -t^fj war nrKjiTiiniudi(di betaut, -Ou aiclit.

Die v(*rsehiedi^m' Behandlung von -eu und -öti treflVn wir aueli in den ^rrieehiselien Nomina auf -euc und -übe wie ittit€UC, ßaciXcuc, iepeüc, <lie aus-T]uc verkibv.t sind, wit'ZeucaiisZr|üc vgl. ÜUijtnv Clever Gr. Gr. ^ § iVJi\. Waekernagels Verknüprung dieser Worte mit den aind. Maskulinen auf -fti/thj ist von ver- seliiedeniMi Seilen angefotditen W(nHli4i, vgL Hrugmann Gr. Gr** § 70'' iS. HK> f. Neben den Worten auf -€uc erseheiuen solche i\i\( -uöc wie TTaipuüC» pr'iTpiuc, iipu)c, die schon (J, Meyer Gr. Gr. - § .'JlV) auf -u>uc zurUekgeführt Init. Ferner hat Trelhvitz Gott. gel. Air/eigen 1886 8. Tlir» die verschiedene Vokalqua- lität mit dem Akzent in Zusannnenliang gebraeht. Ihm stinnnt Meringer tlPi. XVl r,^:?!) zu, und ieb glaulie allerdings auch, liass diese Annahme die Formen am eintaehsten erkh'irt. -euü ver- hält sich zu 'OHfi zn -us, wie -On : -t/n : -// i ttoimtiv, äK|uuiv, ovo- ytüK '(*r : 'ur : -r 'TTUTiip, euTrdrujp, finap hxi.jevur), und gr. -€uc : -ujc wie Lok. Sing, -eu zu Kom. Uuab -ö,

Ablrbnend gegen dit^se Annahme verhiilt sieh ßruginann a. a, G. Hier ktuinnt es nur darauf an zu zeigen, das*^, sollte die entwiekeltc Ansiclit riebtig sein, sie mit den Boiistigeii Verhidtnissen dnrehaus im Finklang steht.

Schwieriger liegen die \ erhiiltnisse hei den Fällen iiüt schleifendem Ton: vaiic, ai. näüs ist korrekt. Es hat schlei- fenden Ttuj. Wie sieht es aber mit ßoüc, ai, gtlnfi Der Akk. ßuiv tiiidet seine Eiitspreeliung iu aind, yri//*. also der Schwund des -u ist beiden Si^rachen gemeinsanj* Das weist nuf ge- stosseneu Ton. Trotzdem zeigt gerade aind. gdm zweisilbige Messung und das Griechische den Zirkumflex in ßujv. UneL

^om schleifenden und gesto^aenen Ton in den indog, Sprachen, 2^^

nso im Akk. F\m\ dor, ßuic, ai. gfts, Dk Verhältnisse

' .^ciieiTieii mir durch tniie Keihe von Aiial(>^^iid)i]diingen sehr

L^verwirrt zu isein, das ro^eiidi* kaim nichts weiter soin als ein

BVersueh, die 8ehwieri<2:keiten zu lösen. Ich nehme nn, das«?

n, fjüHs, gr. ßouc ein fi-Slamni ist mit o-Slule, nrid^;. "^nous,

»Dem miisstc im ijrrieclL *ßoOc nnd *ßüjc entspreeheii» denn nnter gewissen Bedin^^un^^en blieb \v;dirseheinlieli (/ naeh -0 vor lewjihrt. Der Akk. wnrde nrid*,'-. /ai "^fjöm ans "^{{öijtn mit ge- stossem'm T**n* Im Akk, Plnr, liat Jtdu Sehmi*lt aind, gtls ^ und dor. ßijüc direkt ver|rlir!jen nnd beide anf eine (4rnndturm ^ft^^«>{/7i^ znrüeki^reführt, daraus "^fjöas und *r/öcs*. Dieser Eidwiek- ^■Itiii^gauf;: erscheint lirujLCiminn nn\valn*seheiidielL Er hält "^tifßipjn f für eine mniiö;4"liche Form, die nur ^tiouns hätte lauten können, ^kch gebe das m^ nehme aber an, dass naeh dem Akk, Sing, ^M^tlöm schon nridg. der Akk. IMar, "^titma neiigebildet wurde. HWenn wir weiter annelimen, was sieh allerdings nicht bewei- sen lässt, dass iler 8cliwnnd des -u vor -m älter ist, als der ^des -n vor -^, so musste aus *t//wA' nri<lg, *ff/>;K w**nlen mnl ^fzwar mit sebleilV'udem Tun nach Miebels' (Jesetz. Diese Ft^rm liegt vor in aind, gO,s, dor. ßiiic. Der Akk. nnd Xom. Sing, haben weiterbin ihren schleitendeu Tm\ erst \mi\ Akk. Pbira-

Ilis erbalten. Eine andre Mrigliehkeit ilen sehleitemleu Ton zu erklä- xm, sehe ich nicht. Ursprünglich sehleitende Di|ditljnnge haben keinen Saudhi wie vauc u. s. w. beweist. Sekun^lärer schlei- fender Ton entsteht, soweit wir bis jetzt wissen, nur durch Schwund eines Xasals. Intulge dessen müssen wir um ilen ^hleifenden T<ni in dor. ßtnc n. s, \\\ zu erklären, vmo Akk. Plnr. ausgeheu^i.

§ 31. Ähnlich wie bei -u steld es mit dem Sandbi bei -M, -ui, (ianz sicher erscheint rnir derselbe nur nach vorzu- Kegen, während er naeh -e walirseheinlich niebt statt Initte.

\\ Xoui. Siui;. der /i-Stänune. F*

»rincn oune -n

h\v

aind.

r^/Vl, lat. homo, ahd. katifK ags. jf/mn, lit. (ff^ftfu; ndt

D Ich verkt'nne die Schwi*ni^kidten, die tiit-r norli vorhe^en, oirht, und halte die gegebene ErkUlrung nur für v'nwn Notbelielf» Dass in dem Übergang von stossendem zu sehieitendem Ton bei We^full liva zweiten Komponenten der langen I>i]dithnngtt die Stei- lem;: des AlvzeutL'is etiu' Holli' siiiek-a kann, haUe irti lür möglich, Uttr ist ein Beweis schwer zu erbnii^^^en.

230

HiMiiiUTi Hirt,

ÖKMiuv, ;«l»iil;:". hutiif, alitL zum/a. Die Mrigliclikeit ist iiiclit iiiisjkct'i^c'IilosseiK (lass -tt |ji*'r vuu (k-ii Kas. 0I1I. restituiert wurde, aber die Aimalnue vuu lK>]n>elfnrmeii ist eint'aelu^r.

Dafjfegeii findet sieh kein -e neben -eu^ ^v, iTOi)ur|v, ^^t>t. hittfa, iii». hdifi, lat. fh'ii, Fvmvr in abnl;^^. srnui, ime au^ en, vit*lli'ielit aiieli *in lat. namen, s-emetK aiinL idfhif, lat. Uen ist natürlich iiieht bewcij*krättifr. da e** mit den idjriiren Siäni- nten zusaninienfalleufl aiieh deren Nonnua»iv an^a*U(miuieu haben winl.

2) Drr Instrumental aut -öm /,eiirt tlL-ii Snndid ebentaüs aufs deutliehste. Dii* P»eis|ut4e sind nheu t^^e;rehen.

Sind die ^i^rieehisehrn Adverbien wie rrj, airj, ttti, lat, bene, male, ai, piuicif *hint*'u' als Instrumentale ?.u lassen, wie wahrsebeinlicli ist, ho hrauehen sie ihr -m nieht laiiti;"eset7Jieh verlttren zu haben, sfunlern krmnen naeli (b:ni Verhältnis -rl ; 6m ^^ -^i-ent im Urid^^ neu^a'hifdet si'iu,

Ditsselbe jsrilt van iieii Instrumentalen auf zu -flu?.

,-Vf In keiner Sirraelie zei^-t sieli im Gen. Plur. der f>* Stämme eine li-lose IVjrm. Ursacdie: der sehleitende Tun.

Den Sandhi v«tn -r niCissen wir auf Grund von aind- y>fYrf, wiitii^ lit* m6fi\ seftn, ahulg. mafi aimelnnen, aber die Bedin- t;-un^rn, unter denen er Ktatt^L^efmidru hat, sind we^j^en der Dfirfti^dceit des Materials niebt /a\ eruieren. Auf Grund des 8ehleitVud<*n Tones der lit* Wurfe kann man annehmen, d:iss Sehwuml des -r mit ('ber^ran^' zu seldeifendi^r l>et<»nnn^ ver- bunden war,

Naeh rlruj uhvn Aas«4'efidirti 11 dlirfi'u wir mit Sieht-rbeit anneinnen, dass die Ak/ent^jualität bei dem uridg. Sandhi eine wiebti^e Rulle ^esjn'elt bat. Veriehlt seheint es nur die RefiTivbi zu atlm^ini'in zu lassen und vun einem Falle sufurt auf die andern zu seldiesscn.

leb stelle zum Sehluss die Zeugnisse der \ieT Spraehen ftlr den ^estusseiu'i! und sehleitenden Tcui i\vr Kndsilben in Form einer TnfK'lh' zusammm ' >,

li Auf deu j4*eslnsseiieii uml M^iJeifenflen Ton in Wiirsicl- sitbeu t4n/ai^oht?ii verziehrt^ ich für jotzt. Es «iei nur hrnu-rkt, das*? ich «rlaube» ilas Ak/.t_mtverh*4Itnis von gr. M'I'ttiP niil gesto^ sent'Mi Ti und ur[Tp6c mit srhbMlVmleni denn dies ist nach Ann- lo^ii» tiWer junlfrn Ffillc anznni'limi'n sei urindo^'-erniuniüch. jedoch damals noch int ht an dii- giiantltut d(*r letzten Silbe gebunden ge-*

Vom schleifenden und gcstossenen Ton in den indog. Sprachen. 231

_ _

altindisch

griechisch

litauisch

germanisch

N. Sg.

der n-,

r-, .V-

Stämme

der /o-St.

rt-St.

j^-St.

pracetäs

senä brhati

iroi|Lir|v ööui-p

akmüy vandti ijaidys mergä vezanti

meT'ijq

am sunaüs

vlfko

got. hana, an. hani got. fadar, an. fadir ahd. sigu ahd. hanOy got. watö

got. hairdeis

got. giha, ags. jfe/'w

got. fryöndi

Akk. Sg. ri-St.

senfivi

Tl|Lll^V

ahd. .i7W>a, ags. jiefe

K-St.

ves vfkäd

lokr. ili, 'unde' e€i?) TiMiJ ^MM€V-ai oYkgi

Adv. auf-€( Adv. auf-Tiv

KaXoic

eeuj Ti|Lia(

got. frijöndja

Gen. Sg.

K M-St.

'Abi. Sg.

r^St.

anstais sunaiis

, got. Adv. paprö

Dat. Sing.

asviäi

vtlkuiJ rankai

got. «grtöa/

Lok. Sg.

0-, ä-,

/-St.

namP

SZ(Ü^

mergä vilkü

ahd. ?roZ/(p

got. gibai

fiska

Instr. Sing.

vrkä

vfkäs dsrä.s

ags. hearde, an. «;i(fa

got. c/rt^a

got. gcUeikü, ahd. ar^o

N.Dual.

vilku rankl

ags. W0.9U

got. tun püsundja

N. Plur.

mergös

vilka raTikü

vilkals siiku

got. dag ÖS got. «/ziö*-

Akk.Plur. Fem.

dnväs

e€u)v ecoic

got. ^/öö.v

Gen. Plur. Instr! Plur.

ijkäm asvä-näm

1 got. Wulfe,, a.hd. wolfo

i got. </27>f>

!

1 Pers. Praes.

(pipoi (pipcrai

got. 7iima, ahd. niwM

3Sjr.0pt. "3Sg;

Praes.

Med.

1

1

1

tesuk?

got. bairai got. haitada

Wesen. Vielmehr dürfte der schleifende Ton der Wurzelsilbe im Gen. Sing, durch den Silbenverlust bedingt sein. Über dieses und die damit zusammenhängenden Probleme wird, wie ich liofFe, von andrer Seite nächstens Licht verbreitet werden.

Magdeburg. Hennan Hirt.

Zu Noreeiis Abliandluiig filier Sprachrielitigkdt.

Boi Bearbeitmi^ der Noreeii>>elieii Abljandlinifr *lbcr Sprach rielitigkeit ol>eu S. 1K'> ff, liabe it*h sorgfälti;;- vermiedeiu der Darstiilmig eine Färlniii^ zu geben» die etwa meine eignen Ansehauungen zur Oeltiin^^ brin*reu krmiite, ndeb viehnebr be- müht, mcliL,^ieb^t iinpiirteiiscb den Standpunkt den Verfassers bervyrtreten zu hissen. Der Aufsatz erseheiiit *hiber in einer Gcistalt. wie sie ihr etwa der Verfiisner selbst, wenn sie dentseh und mit bei^onderer Rücksieht auf die Verhältnisse des Xhd, ^esebnel>eii wäre, p'^^ebeo hiitte nder hätte ^vhvn kruinen. Dieser Umstand, dass ieh. nm die Eitdicitbehkeit des Aufsatzes zu waliren, niebt nur darauf verziehtet hat)iN bei inauehen Anfsfelbinf^a^n, die ieli uielit zu den nieini;i'en niaeberi kann, VerwahruniL? einzulegen, sondern sie aneh im Sinne des Ver- iassers tlureh Ileranziehnn^^ neuen Materials zu stützen ver- suebt habe, nia^^ es vielleieht reehtterti^^en, dass ieh mir ge- statte, naehträ«:clit*hc Benicrkun^^en tollen zu lassen, die Fälle betretlen, hei rkneii mir bei Umarbeitnnii' «ler iLc^^nannten Sebrift bedeutende Zweifel anf^^estiegen sind» Ein weiterer Beweg- grund, der zu einer etwas eingehenderen Bespreebnng herans- fürdert, liegt in der Thatsaehc, dass <lie Arbeit eine Fülle neuer Gesiehtspuukte aufweist, so dass keiner, der mit Fragen der Öpraehriebtigkeit zu thuu hat, sie nnberüeksiehtigt hissen darf, sondern zu ihr Stellung nelinien ninssj sei es lum, dai» er vom spraeh|diih)so|diisehen Staud]>nnkt an sie herantritt, sei es, dass er die Ergebnisse ftlr die praktische Stilistik und den Uuterrielit, bei dem binsirbtiieh der Spraelnnehtigkeit noch unglaublich oft auf verkehrten Bahnen gewandelt wird, frucht* bar zu umeben sucht.

Hinsiebtlieb der Besprechung des litterarhistorischen Standpunkts wird mau ivrdd durchweg den Ausführungen des, Verf. Beifall zollen; bei der Behandlung des naturges<'iiielit- lieben Staudpunkts gestatte ich mir dagegen mehreres zu he^ merken.

Zunächst nn'jehte ich kurz auf die Stellung Schlei e her* zur Spraebrieh tigkeitsfrage eingehen, da nu^iues Erachte^ die Charakteristik^ die der Verfasser von dem grossen Toten er*

Arwid Joliannsou, Zu Noreens Abhaiulhutg- ftc.

233

I I

wirft, nichr zutreftViiil ist. ÖliwoM Sdileir-lirr in ihr Sprarli-

forsch II n^'* die iiittürwissenschafrlielii' Metliodi" zur Ainveii-

(lun^ bringen will, ist er «Ineli^ liiysiclitliclMler S|irai"hrieliti;i:-

keit, wie ieli ^Hauhp, von der n;*tnrjireseliielitlirtH'ii Rielitnn^r

ztt tremien, und rlurehaus, was Xonrii illirip^ns in lieseliriiiik-

terem Masse aiieli aniiiiiiini, als Xertreter des lirterai'ij:rsrliirlit-

licheii Standpunkts aufznftiinvn. Di'shalb sind wir jedueli

nicht liereeljti*,''!, Sehleiidier der Fö|f,a*widri;rkeit zu /i'iheii,

denn es scheint mir ein Unterschied, ah er daraut' th^'u^t für

die wissenschaftlieUe Krtorselnin^^ einer naturwrn.disi;^a*ii Vnlk^-

sprache jede zu Gebote stehende suraeldiehe Erseheinun»r als

Untersuch unt,^objt"kt lu^rauzu/Jehen und jeder in dieser Hin-

sieht einen jirleielien Wert beiniisst, oder rdi er. ziinial bei einer

»Sprache wie der nhd, 8ehnftsprarhe^K hinsielilUeli der Kieh-

ti*irkeit über den Wert der spraehlielien ErHelieinungen sein

Untaebten abgibt und der t^inen v^r der antlern einen Vrirrau»:

y-Ui^eistelit. Schleiehers Ansrhanun^^en über die Spracdniehti;;-

keit kennen wir hauptsHchlieli aus seinem Buche über die

deutsche Spraehr, in d*"ni sie an der Hand des MnL zur

Anwendung;- gekoinnien sind. Snelnni wir sie uns nun aws ein-

7,ehien Füllen zu ersehliessen. Das» Schleicher keinen 'Ahselnnr

ge^en tlie Ana]f»^'it'l)ildun*ien liebte, sie auch nicht alle als

fakehe' brandmarkte, dilrtte ans seinen ei^^nen AnstÜhrungen

hervorgehen; ilnii ist die Anah>giehildun^ ein wescntlicber

Fükt<»r der Spraehhildnn^^ dein) seh<»n in den filtern S|n*ach-

Perioden beg-iime die Analogie rlie Mannigfalti;;keit der l'onnen

aof (las Notwendigste zu beselintnken, das Streben nach he-

Unt'imT rniforniierun^ habe den Bau fler Spruche ininier mehr

vereinfacht n, a. O. 61Hj. Jni weitcsien Unrfan^ macht

8cljleieber bei der Erklärung der Fe»n nrn von der Analogie

Gebraöch fwic z. B. S, »iL ITu, 172, 247 2')! n. s. w.).

Ausserdem ist zu bemerken, dass Schleicher in diesen Bei-

s|iielcii, wie auch an der Stelle, wo er das Wesini dieser Er-

scheinnug zum ersten Mal und am eing*'h(Midstcn bespricht

(8, 60f,;, nur den Ausdniek Analogie', nicht 'faU(*he

1 } ** An dem M a ti^^el a \i s n a 1 1 ii i s I ns d n r e 1 1 g r e i fe ii d e r Ljititgesetze (üie !) beiiierUl mau rvvht klar, cinsn nnson» St-hnft- Hprnchf^ keine iin Mtmdr^ des VoUv«'s lelHinli^i' Mnndart» ki'int^ nn- gestörtp Weitereut wickehmg der älteren Si>i\u'lirnirii ist." dJmrsi'hu Spruche * 1730

234

Ar\vi(i Joliiiunsr»!!,

Aiialn^j^it?'*) ^ebrauelit. Es lässt sich aiieli. vom eijLrneu ♦Staudjmiikt X<»reiMis ans, der ÖeiilciclHvr der iiaturhistDrisflieii (lrn|»]tr zuzählt, liuuiHsvin dass Srhh'ichiT keimen Afischeir jtce^viidii* Auah>;;it^l»ihhiiip*ii ^i'bäht haheu kainh J*eiiii, da es iiacl» dii'Hcr Ansicht heilst: ''Ist eiiiü 8[)rach]jehe Furm eiunial eiitstaiidoii, ^n hl sie e<> ipso elaseinshereehfi^t", hi köuiik' 8rhlri('iRM' auch einer dun*.h falsche Auahigie eiitsfandrueii Furui iiielit die AniTkeimuii^ verHii^en. Es ma^ iininerhin zii;,'eg'eheii werden, dass die Fnrseher drr iie^L^enwart niif Heeld vieles atif aiialu^nseliem WV^e erkhireih was SehleitdHT n«K'h mit HiliV eines Laut^'e*ietzes ins reine l>rin^en zu kunnen ^^lanhtr; dneh ilas ist ein ;ranz naHirlieher Vor:,^anic. dass jener der auf eines andern Seludter steliL einen weitern Aushlick hat, als sein TräpT: Sehleieher war es nur hesehieden, da» Fundament zn leiren, man darf ihm alsu nieht verar^ren, «iass er nieht jerles einzelne JSftIek riehti^^ nnter Daeh nml Fach gebracht hat.

Dass jediieh Sehlrieljer hinsiehtlieh der Sprach riehtit^- keit durchaus ilem litterarp'schichtlichcnStjJudpunkt zuzuziihlen i»t» ^^eht aus seinen Anss)»rüchen herv<>r. L hcralK wo es nich nicht nm die wisseuschaftlielie Krtorschun;::, sondern nm den praklisehen Wert der Sprache handelt^ stellt er die Schrift- spraehe h<K'h über die Mnndnrt^)* WiederboU sieht er .sieh veranhisst. Formen, als in der Scbriftsprache iiuberecljti;^;!, ah nur ili-r Mundart an^^chörig-, zurnckzuwersen, wie z. B. :^lrV :i2^. Doch zwei Ausspiücbe tinrlcii sich, die» ans ilircr Um;4'ehun^

1) UbnVeiis scheint mir difsf Bezciclnnnig' mit winiig Hiu'ht vorketzert zu werden; man mn^s nur <1en Ausdruck 'falsclj* nicht auf lins Vorsiehg-ehn der Assoziation si'lhst, Hondtn*n auf das Er- gebnis dersefbru bcisiehen; denn tla das Sprechen ausser der Re- produktion auf der Assoziation bcrufit, Uicsc aber in ifnvnj Hesultwt fiitiviMlt'r sieh mit dem srlion Behtehendeii dcekt, also zu dem- selheu Ziel führt, wie die Heiuftdukfiou, o d e r alier von deui Be- stehenden fibweieiU; uml somit elw^is neucN sehfifl't. hO ist es nicht unwillkoitnheii, lüi' diese Art der Assoziarinn eineu besonderen Auf- druck zu haben,

2i "Sehritten in Volksiinmdarten ... * luüsscu immer die Dar* leg-tm^ dej^ niundartliehcn Wesens, der Sprache und der lokalen Anschauun^rs- und I*arstellun*;**<weise zum Zwecke haben, nieht aber darf die umudarthehe Spraehe als blosses Mittel der Mitteilung auf- treten* Dies Iveeht steht nur der einen allgeiueinen hc»chdeutscheUL Seh ritt^p räche asu'' (a, a. <J. 112),

Zu N'oreens AbhaiHlluii^^ über Sprachrichtigkeit.

235

lierausgerisj^eii, dm Anschein erwcrkon koniini, aln ob Schlciclier dem natiir^otseliicditlicdieii Stiiiul|Hiiikt diis Wort jLi^eredt't ln\\H\ die iibcr im ZuHainiiiei»lj;ni^ betraclitot, ^jcenule ilas Gep^nleil beweisen, "Wir müssen, um ^iit zu spretdieii, HiJiTcdieii. wi** der Schnabel fiii8 gewaehnen ist.^ Dieser Satz, den au^b Xoreeii lieranzieht, fiinlet sieli S. 21i> nnd wird p\^eii den ^erlebtet, der sitdi bt^uülit utdit^n sr/tueftieti sfehett nnd niebt iKchtehen zu «preebeiK Hie ;;';nize Stelb* hiiitet: "Hier ist es am befiteiu, sn zu n^den, wie nns der Schnabel i^^ewaebsen ist, entweder überall srii tnler idjerall .v. Die Künstelei t'ülu't aiieh Wer, wie überall, niebt zur vermeintlieheii Korrektheit» wuideni zur Sjiraeliwidri^^keit, Xiir ist ebrn zn merken, dass das PVst- lialten aui alten ,s" nieiit boebdeutscb, j^ondern niedt'rdentseh ist; wer lincbdentseb 8|>rechen wiJl, der nmss schpredten. jtchtehen, schfecheu u. 8. f. sa;^en, so ii:nt als Hchtcerti, schfieU u, s. f. Fort alsn mit dem gouvernantenmässi^en* nns wider- strebenden nnd der Spraebe unangemessenen ^spreeheiK Mehen, dejchvn n. s. f. mit reinem h"\ dandt sebeint ndr dueli weiter nichts gemeint als: wer dem niederdeutsel»en Dialekt anireliört, mW überall ^, wer dem ImtdidtnitselKni Dialekt an^vhurt, ilbcrall seh sa^en, nieht aber der eine oder der andere bald Äc/i, bald a sprechen. Wer da^n'«rrn sehriftdentscdt reden will, der mnss, mn riehti^^ zn spreeben, iil>erall seh anwenden. Älmlieh verhillt es siidi mit tolgendi-m Satz auf S, 284 f.: 'Keine ^M'annnatisebe l'arm findrt nnin su lijUifi^^ fatseb |re- bildet als diese i nändieh snlrbr Ujit. Imperi". wie ht(jänne statt begönne},^' 'Qnäle man sieb inelit mit Herstellunju" einer Uni- hnu fnr alle Verba, sondern wähle jeder die Form, die ihm niundp:ereel»t ist;"' Mit Küeksieht anf das, was Sehleieher nn- laittetbar vorher \*m dt^n Dptativen g;esagt hat. glaube ich die »'Stelle so ansle^en zn nillssen: wenip* gebrauehen die lautge- «etzliehe Fi»nn, flie meisten die analngiselie, und trotz dem tVel)raQehe der Mehrheit ist diese Form talseb. Sehleieher hat alfsn dnrelians Stellnn;r genommen: er duldet hetjänne zwar, LTklart es aber ansdrücklieli für falseh. Das ist doeh etwas anderes» ah? wenn er sagen wollte : hegänne und hetj/hitn' mul gleicli «:ut» gleich richtig.

Zani Schluss (^-laube ich mir noch, um zu zeigen, *hiss Schleiclier hinsiehtlieb der Spraehriehtigkeit zur ersten Rich- tung gehört und sieh mitbin zwiseben der lantgesetzlieheu mid

23G

Arwi i\ J o \in niison,

der aiialogiHclieii Fin-m zu ^'Uitsten «ler ersten entscheidet, einige Belege anzn/jelien; man vergleiche sein Urteil in Ver- hältnissen wie apitzfumfig npitz findig (S. 18U). lihferlich UederJkh (8. 1H(>), frlegen trttgen (S, 191 >, hieih bleibe iS.214)j ward mirde {^,2^)^ sog saugte (S. 287), dünkt^ deut'htf ~ deuvhf, deuvhtfi diu/li, dt'inlie i'8. 289) u. 8. \\\ Itiis nia^ pend^en; dem Snelienden begegnen in dem Buche auf Seliritt und Tritt sokdie Beispiele.

Deui uaehdrlleklii^heu Hins|U'ueli \nreens ^egen die Be- rechtigung-, die Nonn für die S[n^aeliriehtigkeit nach dem Ge- brauch der Qnautität der Redenden zn regeln, nmss ieli fast in allen Stücken heijiritclüeiL (liuri unherllhrt xim diesem ver- uiclitenden Angriff" l)h i bt dagegen eine a n d e r e A u s c h a u u n g, die sieh xwar cbenfatls auf <len Braueli gründet, aber nicht auf den Rrauch der Menge der Redenden, sfuideni auf den der (lüte tier Redenden, hezw. Sehreihenden. Kielitig ist also nicht die AiiKtlrneksweise iler Meln-zalik smidern die Sprarlu\ die die gufen SebriftsIt'Her und liedner verwenden*). Eft ist das eine Ansieht, die seluju inj Alterluni viele Anhänger zählte, und die man noch heutzutage in Iknitseldand, mehr oder

1) Man darf ileo BcgritT des \Vortf»s ricijti*;' in Fragen rle» Sprachgebrauchs nicht auf die Spitao treÜK^n. Unter Spraehrich- tigkeit m nicht das zu vciütetin, was <len Gcsetzi'u der spracldichen EatwickeJiuig gcniU.s.H ist, denn dfinn wUre die V<n\i\ dünkfe genitu ß<> richtig wie tlcuchfe, dann iv*innten wir cl;^i*ntlich von ^" richtig mid faitich einer S]»nu'lifornr\ wie mciiH^r l'bcrzcugung nach Ost- hoif trettond hemerkt, j^ar nicht reden, nnd eint* rntersuchun'r über die Uichtigkeit einer Spracht firniß wie überhaupt aUes liisto- riHcb gewordenen, w^lirc unuJöjjirMch. Man niUHH viebnehr richtig nur als Aufidruek einer Wertangal)e hetiaelitcn, i^tatt dessen wir auch farblosere Bezeichnungen, wie etwa gut, eitipfelilenMwert u, a. w^ühlet! künnten. 8fi ist es zu verHtelion, wenn ich im folgenden von s])rach richtig- rede^ und zwar wende ich den Aufdruck auf die gcfceuwarti^^ vorÜcgejule Kntwickelnngsronii der Spraclie an, wah- rend dagegen richtig in Jener er.slen Bedeutung zu dem Ursprung oder der Kntwickelun^' einer Fortii in Beziehunir gesetzt wird, und Boniit hauptsaclilich auf einen verflossenen Zeitraum in der S]>rache hinzielt.

Beim 'rationellen* Standpunkt ninmit das Wort häufig ditt» Bedeutim^' 'zweckuiHssiji: für die weitere Kntwickelung der Sprache " «n, blickt al8o nttenliar in die Zukunft, Für diese Spielart des Be- griftV* 'hpraetirichtiti' gebrauche ich Heber den Ausdruck 'zweck massig'*

Zu Noreens xVbhandliinpr ii^er Sprachrichtigkeit.

237

Tuintlcr bewni^st, überaus liiüifi^^ ziir Anwendung' bnii^^L Ab fler Ulteste Vertreter dieser Rielitiiu^': dllrfte wul»! Krates von Mullos anziij^eliu sriii und tiiif ilnii die ^^iin/r aiioniälistiKrlic Schule (v^l. Steiutlial (lesLdiiehte der .Sprachw. bei d. (iriceheti und Rrimeni 490)» Dieselbe #i^ewaiiu iiiuiier mehr und mehr die Oberhaud, ^iv dass sehliesslich sollest die Aiialo^istey zur Ann- uiaüe nmstddu;4*^*ii und sieh ^a'iH'iti^ict Siilien ihr die ^nissten Rechte eiir/uriiuineiL (»liue eu merken» dass sie dadurrh über ihren eignen Standpunkt den 8tab brachen (vgl. Steiiithal a. a. O. ölHftVi. Am weitesten vor;j:eschntten in dieser Er- kentitiiis ist der Analogist Quintiliaiius (Institutioiies I 6): ^'couMHetudinem mrmonis roaiho von^ensum eruditorttm, sicut tire ndl co ns v n x u ni h o n o r n m'*; * ' co u mi etn dt» r e ro ce rf hs^ima Imiitendi mtnjlsfriL" Formen, die der Analogie gemäss wiircn^ dtlrfteii jedoch nicht verteidigt werden, wejm sie nicht /Min Spraehgebrauch stimmten ; nur in zweitelbaftim Fällen habe die Analogie zu eiitseheiden^ ''ijicerfa certts prolwtJ' Es ist das also im wesentbcben der Standpinikt, der unter den altern Gelehrten von K. L, Ileyse ivgL Suein Sclirifts|nache und Dialekte 47r) tV) und von R. v. Raimier eingenrnnmen wird, und der in dt^r (Gegenwart durch Paul {Prinziinen^ :Jf>0 t!V.i und ganz besonders durch liehagliel > neutsche Sjjraelie 4<» tlV) sei- neu dentiiehsti'u Aus«lruek getunden hat. Die (b-dankenlVilge «Ue^&es 8tamlpnnkts, den ich den knmbin ierendeu nennen mriehte, ist folgende:

"Was gebräueblicli ist. ist spraehrichtig, was nicht gc-

lirüuehlieb ist, widerspricht der Spraehrichtigkeit" (Belmghel),

'T:!.s kann ilas aber uielit der Usus der (lesanithcit sein" . .

"Si>wobl um eine Einheit lierl»eizut\lhren als imi eine sehun

vorhandene aidVecht m erhalten, ist etwas crtVirderlicb, was

von derSpraelithätigkeit der (lesamtheit unabhanig ist, dieser

objektiv gegeniU»er steht. Als solches dient überall der Usus

eines bestimmten engen Kreises*' (l*aul;. ''Die Stimmen dürfen

nicht nur gezähltj sie müssen auch gewogen werden; nicht

hei denen kann man lernen, was gute Sitte ist* die auf Sitte,

it. dt" äussere FVuin keinen Wert legen" (Ikdiaglieli, Dem

llliereiustimuienden Spraehgehraueb drr klassischen Schrift-

s^toller hat er i nämlich der Grammatiker, ib-r <[icsen verzeichnet)

»ich /u unterwertcn, er mag ihm mm gidiilien oder nicht'*

iy%V Kaunier Gesamm. s|Hacliw, Schriften 160). " Eine Schrillt-

2:w

A r w i d J o li Ji 11 1

spmehe, ilie drm [»raktiselirn Ik^fltlrfiiisse dienen soll, mn»» sich gerade wie die lelieiidij^e Minidaii mit der Zeit viTän- dem." .... "Der Sjrraeli^adjmiieh der (fe^remvart immi* neben den nlten Mustern. \vu nielit ausseldiesslieli zur Xonu werden. " /Pauli. "Selbst für die s(»rfrtHiti*jri^te Beobaehtun^% für das feinste 8|»raeli^ef(d»l niuss ein Ifest lileiben, wo fler S|irafli';e- braueil für tlie S|rraelirieliti;:keit inelit niebr den Aus^elda^ j^eben kann. In \\inn Kampf zwiseheu Altem und Neuem iiiiiss es Au^vnblieke ;r*'tien. wo beide >ftie!jte sieb die Wa^ire halten. wo für vtiselnedeiu' <ieliraneljsweisen sieb ^deieh viele und ^ieieb starke Autoritäten ^^eJtentl inaelien lassen, was ht in snlcbeii Fallen zu tlinn? I>ie Küeksiebt auf die Verständlieh- keit in ilvv (le^einvart kiuin es nielit tlnin ; su entsebeide die Küeksiebt auf die Zukunft" (Beba^Lrlieli.

Wie man ersiebt. läuft die Ansebatniiifr iiu wesentlitdien auf dasselbe liiuaus, wie die Xoreens, denn aucb naeli dieser \iird dem eine gute Spracbe zuerkannt, der so spricht und sebreibt. wie ilie ^^uten Redner und Seliriftsteiler iS, 155 und loT'. Heide Anselniuini^^en tretl'en wobl am selben Ziel zusarnmeiij aber s(dda<,^eii mn* zum Teil deusellien Weg ein. Der rnterseliied spitzt sieb hier zur Frap^ zu, was einen ^niteu i^ebriftsteller ausmaelie. Laut Noreen ist derjenige ein siA- eber, der sieh von den bei der Bespreebuuir des ratirmeUeu Stauflimnkts ^^e^Ljebenen üesiebts]ninkteu leiten lässt. AVarum ieb mir diese niebl in allen Stücken zu eiireu maeben kauii^ will ieb weiter unten darzule^-en versneheiK Mrines Eraelitens konnnen bei der Fra^^e naeb dem stilistiseben Wert eme& Sebriftstellers fid^rentb' lIau|>tnnnrnMite inbetracbt. die ich nur in aller Kürze anflUire, da dieMebr/ald v(ni ihurn teils von Xoreeu vortretflieb bebandelt ist» teils sieh mit Lriebti;j!:keit ans seinem (S, 114i au die Sjiitze ^^estellten fJrundsatz ableiten lasst.

]. Die Darsielluti;; muss der Verstandestliati;:k«'it Vor- schub leisten:

i\) I>ie Darstellung^ muss versländlieb sein. sn\v< >bl iu einzelnen Ausdrücken, als aueb im Bau nufl in der Yerknüpfuu^ der Sätze.

h) Der Beicrifl". der zum Ausdruck ;Lrebraelit werden srdb muss be.stiimnt ^anlacht und dem^^emäss aucb nnt Liestinuntheit aus^aslrückt werden; s«* z. 11 müssen die feinen Bedeutung- uniersehiede der sinnverwandten W/irter heubaehtet werdeuL

Zu Noreens Abhandlung üb«r Sprachrichtigküit.

2^9

I

^(wie leih Jcörpery manrht^ rieh' n. 8, wJ, (les|i:loielien km\\ die ^\iionyinisrlH'ii \\'orttV>nTieii i wif ntnihelf neuhjkvif, uiiterifchif'fl fitifersvhefthnttj\ ;uisi"iiuiinlt*r p^haitni wt-nleiu c) Die Dtirstrlltiiiir imtsHi kurz niid liniHÜir seiiu h(>wo1iI iti ««jiUaktisrhrr, al>i aiidi iu türiuoller Boziiduiu^".

ili Sie mnss lon^iseli J^ein, darl' kriiiv iiui(*ni \Vi(lers|*i"iu-lie (Kler falsche Foi^^eiiinpMi eiitliiiltiHn,

II. I>ie Ihirskdlnn;*: iims>5 dem SrliriuhtiitSjLcefUlil Geuflge leierten :

a) Der einzelne Ausfirnck odrr die r*arstellini^^ eines .Teile« nniss dem Hiiiiirns otler der Stilart ilet* grrtgtH»rti Ab- schnitts aiiirerin'^'^»'!* ^m\. Zur Einljritlielikoit dis Stilrs pdiTirf aiieli seine Kleinheit fl, 1l das Kreisein von enthehrlielien Frenid- wr»rteni.

hl Die Aosilrik'ke rndssen noeh sinnliclu^ l'^'risebe nnd Aiiselianlit'hki'it bt^sit/j^i: ahp'hlasste, wie anr-h aljp^piUV'ne WiUirr lind Hibler sirul zu meiden.

ei Die Durst e1hin.ü: innss {\Wr Keielitnm nnd Manni^-falti^^- keit in der Ausch'iu^ksneise vertH*,^en ^^

Behaghel meint 'die Krliekeii der Loju^ik nnd Ästhetik * bei der Wertbi-stininnm,:: rles Stils entbehren m k<'»nnen. Wenn aiieli znzn;i:ehLm ist, dass den einzelnen in Fra;rt* kommen- ilinr Phallen Hieb nii*lit iunner sebarfe Grenzen ziehen lassen, Hf» wird andert^eits ilit^ser Man^nd (hadnreh ans^eicliehen. \\rim iiirlit jeder Oesiehtspnnkt für sieli allein in Itetraelit kounnt, ^oiiilern ^leiehzeiti^- alle /nsamfin'n wirken mnssen. Ganz nml pr nicht ist des ^[assstahs der Zweeknuissi-irkeit nnd der Sehrmheit bei Best'hatlnn^: einer rieiiti^en Ans(dmunn;Lr vom vSti! einer Schritt da zu entraten, wo es sieh nm eine Sjn'aelie l)jnifli*lt, die noeb krinni anerkannterinassen miister^^ütip'n Schriftsteller Inü. \Vn alier ein snlehep verbanden ist, sei *'* iiiui aneh in einer wiiler znrneklie;4'embMi Zcir, da kann mau iliesen Massstal) schon hdelder missen» demi liier Init man ftclioü testen lioden nnrer den Füssen: die bisli«vr rein theu- retisji'hc Xcmn hat sieh in eine jiraktiseht! nni*j:csetzL Me-

l) Ober Stilif^tik im nll^i^meineii vergleiche Behughel Ui'utsrht^ Spmchf 4:J— 4*1 nnd iiumfntlich Beckers dcntHcben Stil '\ hviw- bdU'r von Lyon, ein etwas breit :in*^eb*':1('s Buch, das rieljcn vielen vt'Tkt'lirtvü Anwchannntivn vom Wt^sfu der Sprache eine Füüe feiner Bemiirkun^en euthiUr.

^40

Arwid Johamison,

tliode Ulli! Resultat k(Viiueii sSi'h gti<reiiseitig koiihTillioreii, Aus (Um *xu{en St'liriftstclleni eiiii's ver^'.in^^eiieii Zeitnuiuis, ikTL'ii Wvrt (Uht allen ZwritVl i'iiialH'u ist, *Mia^llt, was Itir AiitVirde- niii^eo wir an die Schriftsteller der (le^euwart zu stelleu haben. Es hnt sicli rladurcli ein Stil;2:efiihl lieraiis;ü:eiiildet, so dass im all- getneiiHMi keine UiieiiH;j:keit zu lK>teheii ptie^t, welelieu Sehrit^- f^teller man als einen ^uten Stilisten m Uezeiehuen hat. G. Frey- tajr. 1*. lli'yse, 0. Keller, Ranke z. B, wenleu fast einstimmig als inuster^ilti^e Stilisten der (le^^nwart an^eselru* ohne dasft meine« Wissens <nue nnifasisendere Unrersueliuiig über ihren Stil an*i:estellt wonlen ist, IHesen werden wir also zn folii^en hafjen, wenn wir riehti;*- spreehen Wi»llen. Wo die Vorbihler aber selbst uneini^^ unter einander sind, oder aueh \\m '^mu im Stiebe lassen, da haben wir das zn wählen, was für die weitere Aus^estaltnnir der 8|n'ache am dienliebsten ist. Ein «;riindlieher Kenner der Oesehiebte seiner Mntterspraehe wird uns nnt ziendielier Walu'selieinliehkeit den We^i,^ weisen k»*mnen, <b:*n flie Spraehe in ihrer naehsten Enfwiekhm^^^stnfe ein- seldajjren dUrfte,

Ich gehe jetzt zur Behandlung des rationellen »Standpunkts üben i\\Y den ieh lieher als Xaraen "Zw*eck- m a SS i g k e i t SS t an d p n n k t ' vorselilageu rnöehte, und gedrnk** Hin nur insoweit einer Erörterung zu unterziehen, als ich mich Toit ihm uiebf einverstanden erklären kann.

Der tTrnndsatz ein S[n*äehgebraneh, der am besten das Mitzuti*ilentle den» Angeretleten beibringt, ist der beste; absolut um-iehtig ist, wenn er das ni(^ht vermag: was hier gut ist, ist da sehierht"» der in, (lieser allgemeinen Fassung sieb so natürlich ausin^mint, wfrnh* zur Unnirtglitihkeit, wenn er wirk- lieh in einem eingeinmdeu Werk über Spraebriebtigkeit, das doeh durchaus zu wünschten ist, die Grundlage einer bis in alle Eiuzellieiteu ausgearbeiteten Norm abgelten sollte. Denn da nicht mn' die verst*hiedenen Spielnrtt^n der Redenden, sondern auch die der Angererleten inberraeht konmuMi müssten, so er* Inelteu wir eine unabsehbare Menge von Normen für die S[u^achrielitigkeit. imd der Grundsatz verlöre nicht nur für den fScbulunterriebt, sondern Überhaupt allen praktiseben Wert*)*

1) Ein beliobige» Beispiel: Vom FeldmarschaU Wrangeb des- sen Ausdrucksweise bt^kanntüch vom IJobrauch der SchrittöprAche bedeutPiul abwich, wird erzJtblt, er lm!)L' in einer Gemslldeatisstel-

Zu Nort'ons Abhnndluu*;* über Spraclirieliti^rkeit,

241

I

I

I

I

Es jiclieiut mir walirnc^heiiilieh, ^l**-"^^ Xoreen seiiieu Satz iiielit m verstanden liabeii will, sr»iiclrrii. wie atis «leiijtniip*n Bei- spielen der jLJjaiizen Arlieit, liei denen niclits ansdrüeklielies llher die SinaelisttUe den Redenden bemerkt int. crliellt, ^elit er zwar stilLseliwei^ürenrU tlueli, wie ieh ineine, mit Recht von der Voraussetznn^ ans, dass erstens Redender nnd Anf^erede- ter auf der ^leiehen llidie sjjraelilieln'r IVildnn^ stein i, zweitens für alli' liier belnindelfe Tnnkte dnndi;^^eliends die j^leiclje .Sjiielart der Spraelie auzinielnneii ist, inni zwar legt er, wie *S. 99 AnnK 1 ansdrüeklieli benu'rkt wird, <Ue ^espriK* liene hiprache zu*i;runde, nnd wie die an^rezogenen Hei&i[nele noch dentlielicr erweisen, was ^^eineint ist, die diidcktfrt^ic Uni*,^an;ürs- oder alhä^lielie Verkelnssprarhe, niehi die Sebrift- firler Ge- mein8|>raebc. Aus i\vv ebdi zitierten Annierknn^, fall» ich sie richtig erfaBse, scdieint berv<>r/.n*,^eben. dass der Verl*, flir die bestebende Sebrifts[>raebe binsiebtlieb rler Sjn^aeliriebti^^keit eine besondere Stelbrn^^ verlan^^t: wnbrend für die Fnnn der rTn^an^?ispraebe als Xnnn die Zweekniässi;4:keil aiifürestellt wird, wird der Si-init'tforni der iSraneb zn«;:rnnde /^ele^^t iaiira ist die bessere SeliriftfornL ffhb'n besser in der ^enjirciebenen v^praebe. vgl. im Ori;,^inal S. 4 Anni. 2 n. S. 6f^. Was mich abhält dieser Theorie beizitpflieliten, sind fol^einh' liedenken: 1 j Da es mir riebti^er sebeiut, dort eine (Jrenze zu ziebn^ wo ein nattlrlielier Al>sebbiss vorliej^t, so wäre en vielleicht impfclilenswerter «4:eweseii, als Norm die prosaisclic Form der Schrift spräche anfziistellen. l>enn zwischen der Sebrift-

lung" «gefragt, von weia ein hcstiiamtes Bild jL;*emali sei, 'Von mir, Exeellcnss", war die Antwort, "Von Mir, das ist wohl kein f!cut!4ch('r Maler?" "Ich meine, von mich" '" Aeh so, von Sie, m d«^ freut mir", In dic*sem Fall witre also nh Norm anfzn- ftlHllfu: von mit dem At'e, ist die* n^^ste, alksolut unrieliti«i; ist von Biit dem Dat,

l) Jedoeli aueh für die l'm*;"a[i;rssj»raelie kann dieser Stand- [umla nicht p'inz der Norm, liie durrh di-o Gidinimh ge;^*eben wrrd, fntrutcn: Ant ihn ^r^'^'^det sich der Geschmack der Redenden, dem dn*t modifizierende Bedeutun.!j;: zug^ewiesea wirdiS. IVi Anai. 1); von im übrigen g-leich {^ntcn Foruien ist die gebräiichliehe die bessere (S. 133); der Branch übt mit" Aussprnche, Worlforni und syn- UktiNchc Anwendun;;' denseliien eine Autnritiit aus, auf die erste die ^rtissle, auf die letzte die ^J^^*riüf^st(^ {ehe!.). Waoo das Prioxip der Zweck ij)äft3>ig'keii. wann das rier (iehrHut'hlit-hkeit ^ur Anwendung" äu liomineu hat, dürfte nicht in allen Fällen leicht üu entscheiden »eim

U2

Arwiil J f>Ii ai

sprafhe mul <ier L'nijsraiiitcssiiniclK' bestellt kein |»rin/ii)ielkT UntiTSfliii'*!, sinnlcrn nur ein ,:rJ"a*IiielliM'; v^ linden sich si» re|2:e Weehsi-llie/jelmii^n^ti und inni*;' venvohene Zusanimt^iliilnge zvviselien lieiden, das« die Stelle, an der ein Qnerschnitt vor- *;:enurnnien werden s(dl, iinnitM* etwas willkflrlieh ausi^^ewllhlt werden inum,

2) Die Xnnu. die der Sclirifts|n*aebr eiHiKumrien wird, erfüllt liestier ihren Zweck einer niö^L^^Melisr *i:n>ssen Anzahl all* iMittel der Verstänrlii^^nii;:: /Ji dienen. Die Norm, die man nm derÜni'^mi^'i^spnielu^ ^^ewiniit» wllrde liin;r*T*'** ^'J<^<^ zentrifn*;ale Wirknii^^ anKüben» da es, weni^^steiis ant" deatx'lnnii Hddeu, keine alliceinein ^^eltende L'ni^-an^^sspraelie ^^ihf. Wälin*nd die üin.i:an;;:sspraehe der (M'liildeteii X*>rddentseldands nnr unerln-h- lieh v<in der Schriftsj^raehe abweieht, siiielt in di^ Verkehrs- Hpraelie der WtlrtendKTpM'y *l*^treieher, Srhweizer di<' »irtliehe Mundart so stark hinein, rlass wir denii^t^mass für die Uni- ganjyri<^praehe je<les dieser (ieUiefe eine hesi»ndre Xtinn anf- stellen niüssten. Man versuebe nnr dir TlMMiHe in iViv IVaxis zu tillersetzen, and etwa l'iir jede Mnnd;n't ein ans)(ilii'iiehe'; RegiHter der Spraebriehtifrkeit aufzustellen, man wird dann die Zersplitterun«r reebt tb-ntlieh ;r<^wahr werden.

3) In der Uni^Mn^^sspraehe ist iui allgemeinen dan be- wui?«te Bestreben, spraeliriebti^ zu sprechen nicht sonderlich Htark ans^^eprä^^t Es herrseht vielmehr die Xei^^nnfi: znr Bc- (jueinlrebkcit, zum Siebg-elndassen und lässigen Reden, zum Verharren iui |;;^ewohnteii fUeise vnr. Je weniger ju:ebildct je- mand ist, um so wenif^fer wini er au eh (bis liedUrfins fülileu, SDrjrlalt anf <lie Riehti;rkeit zu \er\veiiden, es ^^euü*rt itiin nur irgend wie seine Meimm;; kund zu ^^(dien, wie er es* eben ge- wohnt ist, '*wie ihm ^eratle der »Sehnabel gewaeliscn ist"^), Ist aber in der Umiran^^ssprache das Streben, rieliti^ zu *4pre- elien, m weni^- entwiekelt, so erseheint es tiiir aueh nicht billigj sie ak ert^lrebenf^werte Xorin vorzuhalten. Es dünkt mieh passender als Xorni die Sehriftspi'aehe aufzustellen und ilie Spraebriehti*;keit naeh dem Abstand von dieser Xonn zu beuiessen, Selhstredend iiiuss ein Untersehied gemaeht wer- den zwisehetj dem, was als Muster vorKt*s^teIlt ist und dem,

1) Ahf^e!!iehen nntiirücb von den Fülle«, wo i*r im nmnUHchtni oder scbritiHcheo Vorkehr sicti einer ganz braontlern Sorgt'nit bo- tleiösigen zu mü^ssen glanbt.

Zu Noreenif AM»aii*lhnig ülier Spnuliruhtiyki'it.

24S

praB, veraiilaRSt diivfli b**^oij(lt^ro Un»:^tihHU% /n#i:elas(4en werden Itarm, Eine Kniistnrktinii, nif rtni iit'tch, ist nur i\\t> Xdtiia^el

.aiizuüelni uikI darf mv\\\ ziiiii besetz erlii*lH'ü werden. Das jStrebeii ileg (lesctzes s:t*lit aiit"\ ('rvtillkummium::: lÜr llniulliin- eil derer knniicn uns dalier »ielil wulil (lesetz sein, die in

lalirer geii^ti^ani Ent\^ ieklnn^ nucli weit vtni Yollkonuneniieit

[entfernt sinii*)*

4) l'hri^nnis lan<rt XrnTen um Knd(* seiner Arf^eit iS. 155) mcli auf dem Tnnkk* an. v(m tleni ieli ans^^e^^an^en bin. ISeine iScldnsstolt^erun«:: lantet so: es indinien gewisse Hedner Tiiid SeliriftstelliT Syrraelilnrinen, die sie ans tler Cni^^an^^s- i*l>racdie nnter Hetol^^un^ der von ilirn entwiekelten <!esrt/e der Spraehriehti^keit ^evvoinien, in die Seliriftspraelie anf", niitln'n /.älden sie in stilistiselier Beziidnni^^ zu di*n p'üssen Kednern und kla.ssiseljen Verfassern; will man min ^^nt reden nnd

' sehreihen, so nniss man als Vnrldld ilire Sein iften benutzen. Man gelangt also auf diesem Wege dazn, die aus der 8 eliri ft- spraehe miebt aus der Urn<ranirss])nn'!H':' ,ji>:esebnpffe und auf jtMRT liernlnMulen Xorni als Rielitsebnur aueb für die l'ni- gangSHpra e hi* anznerk<'nni"n ").

1) iJas ^nt iiarürJii'li n\\v\\ vnn der S|irnflic' tli*r Kimh-r mid den Bestrt^lninf^-t'ii ibn^r Sjiniflu' Muster für die S|tnn'bi' din' Entwickelteren zu *«ntnt^)um'n, D**r S. 127 auftretubrte Gedankr Mftx Mullfrs hat nenerdiriji^s in Liiw<* (Ztsebr. fb Vereins \\ Volkn- kuntif 1 <"•! *!'.) e.iiieü Vt^rtcidi^rer ;4:ornnfb'n. di*m znfnjfc«' Lautwandd wir Aiialn*;irhililuu«r ^' fr.tzt<*r Instanz Jia?> der S|>rHL*ln' der ^pre- elicn liTneiulcni Kinder jibziiieitiMr' ist. Für ein** Littt'niturspnudie iiiimlfülens ist «lieser (irnictitsinnikt sa ^ut wie ifsuiz \A\\w Hebni^, da dii^ von Kindern, die sit-Ji <lie Spraelie erst iiuKuei*^nen haben, ÄiLsp'iieTub'U Ni'nerun^en wirkungslos im VeH<ehr mit den der Si>radie Kundijsren untergehen. Vgl aiteh S, 24i> f.

ä) Anlässlk'h des Streites siwiM'lien der Anomalie nnd Analogie fHllt dn Anhänger jener, Sextus Enipin<'u.s (iTp6c xoOc fjii6iqiuaTtKoi)c I 301) folgendes l'rteii: Iva t"P beiEuJciv aiäiidieli die Artalogisten^ <m hoXeicT^ov Kard t^iv tir'r^6€iav. eicd'fouci ti^v dvaXofiöv i\ hi dvaXoTia oök tcxv^pOTroieirai, et |UJ^ ciivrieeiav ex^* ^"U'^ ßtßaioucav. I)n bei dtTi Atiomalisf en cuvnöeia gernde'/u ^" Ciebraueb der miistt^rgiltigen SchritUieller" bedeuten kaini, so tritte der Auf^sprui-h jtueb im vor- Hevi/tiden Fjill äu, wenn es nicht zu kühn witre, für dvaXoYta ''Norm iler rm^nngsspraehe" einzusetzen, wofür wir allerdings eine gewisse BenThti«,MUig hnb«?n» da der Stiind|iunkt der alten Anaiogisten sieh vielfach mit detn ZweekTuassigkeitshtandprinkt berührt tnid der Ana- lo^'ii* bei diesem aueb ein wi'if umfassender Wirkungskreis zuge- wiesen ist. Siebe im Text S. !>44 f.

244

Arwid JobnnnsoTi,

5) Der Zweekniässi^keitsstainliJiiiikl kaiiii Ainveiifluii^ fiudcUj wenn e? eine Eiit^t*Iii'iflnii^' tih/Av^^cUvi] *:ilt iu Fällen, wo r:? sifli Ulli die p^.iiaiisto und scliiu-llsti* Auitassiiiif,^ und dii' loicliteste Hcrvorlmii^iini^ liandeli. In fast allen andern Fragen, wo diese Kate^Triceji sieli niflit anwenden lassen, vei*t*a«:t er; so z. B. kann man bei ilieseni S1and|>nnkt kenie Gewissheit erzielen, nh man ffit/ff^ mlvv finte, hilfe oder hülfe, sfnTtfchi* nder stniitclter, tlf^rm^ tiontfi* öder danteit^ trotz d<'>" liege US nder dtnn Regen, mir (»der ofk'h diiftkf u. s. w, mgcn öoll, da die zusaninienp^liöri^ren Beispiele sieli triejeh leielit liei'vorlniniJC<'n lassen und verstanden werden. Hier nuiss nijüi dtieli seine Znfluelit zinii Sinaelip.*hraueli nehmen, was der Verf. selbst aneli an/ndeiiteu sebeint iS. 133j.

Sehr bezeitdniend IHr den Zweeknias.si^keitsstai*dpunkt ist, dass NfH'een bei iler Frap^ naeli der S|>raebrirbh;;k*'it der Analnc^ie einen soleli ungemein weiten Spielraum einräumt. In dieser Bezielnin^^ sind sehtm xur j^rieeh.-nim. Zeit die Ana- logsten, die (iepier rler anonuüistiselieu Lehre vom niuster- ^iltigen Spraehp^braueh, seine Vorlauter, Sehon damals wurde die Analogie anp'wandt, um eine praktische Spracbnehti;rkeit herznstelleir: Ztuc srdlte z* B. Zeoc, Zel, Zia tiektiert werden. Ja selljst klasjsisebe SehriftstelhT, wie Thnkydides» ent^'-ieni^eii nieht der iMassrepdnn^^ (vgl. Bcntey (lese In d. Sprach w. 153 tVi.

Sidum von 1 FltMlström (Xystavaren 1HS7 S, 14;i ff.) sind in einer kleinen, sehr h'senswerteiK dvn XiM'eeusehen Aut- satx ergänzenden »Schrift» die Noreen in der zweiten Autlage eeiuer Spraehriehfi^keit aneh 1*er(ieksiehtigt, jednuli, wie mir geheint, nieht Uiierall in ^ebülirendt^ni .Masse, Bodenken vnr- gelu\'ieht wi^nlen. Auf tlen wesentlichen Inhidt dieser Schrift, so weit er nieht deutlieh hei Xoreen zum Ausdrnek kommt, gehe ieh liier kurz eim da sie wr>hl den meisten deutischeu Lesern unbekauiit sein dürfte. So rügt er, dass die Lautgi^ setze bei der Frage naeh der Sprnehriehtigkeit nieht zu ihrem Rechte kommen, was bei einem Forseher wie Xoreen, der eine so ejif^priessliehc Thätigkeit auf dem (lebit^te der Laut- lehre entfaltet liahe, mn st> mehr zu verwundern sid. Sie stellten vielleieht weniger das Absterben und den Verhraueh des Materials dar, sondern sehh^ssen viehnelo" eine Aliseddei- fung, eine Verfeinenmg <les Vehikels der Gedanken in sieh, wodurch rlie Mitteilung handlieber werde, da man nicht lang-

Zu Xoreens Abhandlung über Spmcbrichtigkeit,

245

«ainer in ilvr IttMle als iui Cknlaiikenpiu^ zu Hein brauche 0. Welche Mai-lifstellnnt^ rtii* Lau!«,a»8ct'Ae oiunähiiK'n, leuelite z.B. iUraus liurvrn-, «hiss im Xoiii. riiir. di?r aschwed. starken Xeutra krat't einet> mechanischen Laut^roBetzes du? u ^^esch wun- den sei» wodurch rlie FnrLii vnllkoninien mit dem Xom. Sin;;^. za^ainiiieiitieh barrJ 'Tisch und Tische '-u " Die Schwierigkeit, die PluralendnupMi im With'rstrcir mit den durch die Aus- sprache bedinirtcii VerlialtniKsen, die 4*ielj auch miii^t ^^eltend machten, fieizuljchalten. war jrr<>sser aln die infolge des Zu- Hamnicnfails der Fcirincn mtstandenc Schwierigkeit lür das Versülndiiii*, " Systematische AtiÄgcstaltiing und <*rg:aniseher Zusamtnenhang in der S|M*ache sei zwar ein grosser Vorfeil, der aber ebenso gut auch \'\\v die ]»bysische Seite der S|>raehe Gütigkeit habe.

Auch der rinstand ist nielit ausser Acht zu las^icn, dnss fiildt jedt' anah»gis(dic Ausgleiebiinjs: btibcn die Zerrei^sung eines ZnsanimenbaiigH drüben zur Fnlf;e bat, eine Erkenntnis, die sich auch bei dem gemässigten Anahigisten Quintiliaims lindet*'*). So ist z. B. gemäss der Ansicht Xoreens it original S. 2;^ i nfsa rÖM eine emidchlenswerte Anab»giebihbuig uacb frifsa /Vöir. Da aber Ai/x/;, Iffj^a, mtfsa im l*rätrrituni fttfstt\ mtfste, li/ste aufweisen, so igt schwer eiiizusehn, warum gerade rörS eine beiwere Form sein soll als ri/:ife. Rt^clm nick nach nßa rök scheint nur nicht mir (h'shalb "nicht ganz s(> gelimgen"* weil die (Quantität des Stammvokals in ln'iden \'erbvMi versclneden ist, sondern vor allem auch, weil es unnütz von tiiitßcLa knyckfe, ttfcku tijckfe losgerissen wird. Recht tyinsehe Beispiele, wie durch Herstellung v^m Analogicen andre wiclitige Zusammeidia nge zerrissen w*"rden. genälirt tVw Sfirache der Kinder. Auf die Ausgestaltung der S[>rache k«*nnen diese gar nicht einwirken, denn sit» sind in sjirachlicher Beziehung Fremde. Weil sie sich die Sprache noch nicIit ordentlich an- geeignet, sind sie nicht imstande, gedaehtnismiissig zu repro- duzieren, sondern genötigt, die Form, drren sie gerade be-

ll Vgl, jeisit aiu'h Je8()er§t»n Studirr ov^r ingclske kasus, forste wkke 1891 § 9.

2) Dieses Beiöpid findt'l eicti aiicb bei Noreen, jedoch nicht zur ErbÄrtiing der Wirksamkeit derLautgeser/.e augefiibrt (Original S. 18).

3) Instit. I (»**: *' meminvriniuH non jttr omnia ditci muihiyiae p099t rationemt cum et sibt ipsa pUirimh in loch reptttpiet.**

2AC,

A r w i (1 J o Ii a 11 n ^ r> ii ,

iltirfen, (IuitIi rmv ProjHrrtinn /m er^i^hliemen, mitl ih\ <lit* tliatsjH'lilieli vcn'liaudi'iHii s|irit('lilii')uMi Knrmeii mir oljirUiirh- ]u'h in ilu-cuj licwu^sttiüiu liattüit, kunueu sie keine Knutrtille ausitlieu: die Foljy:c ist dir Unmasse der verseliiedeiiHrtip^ti'n Eiit;,^leisuo;reii. Di<^ li(■lKlll|Mnll;,^ tiass iiiHrp^liiiässi^", mehr vcTeiiizelt stehendi* FitrunMi die Leieljti*,dveit di's Sprrelicns und VorstebeuK heeiiiträeliti,ii-eii, nnielite ieli mir selir Ijedin^^t iükt- kemieih Dass dem Kreniden chulundi die Erlermn»;:' der Sjmielie ersehwert wird. Iie^t auf der Mäiid ^, kommt aber i^n gut wie pir nieht inlK'traelit, da meines Eraelifeiis l»ei Fra;Lr<*ii der iSiiraelirieliti^keit die Kdeksiehtiiahme auf die Betfueniüeh- keif der Fremden fc*^ii/ falten *relasseu werden kann. Für den Einlieiinisehen aber als An;,^elinri<::e)i einer Kulturs[iraehe, müelite ieli aueli diese riiprelegenlieit nielit all/Ji lioeh an- seldap'u, <hi ihm iVw Spraelitliätii^keit d*»eli pmz rni'elianiseli ^ewonlrn. Fin Orieelie hezvv. ein J^eiiJselier wini w(»Id kaum bei einem Worr wlv Aioc bezw^ hestfer ratlos »ein, wrini c^ gilt Zeuc be/w. (jfft anstindi^^ zn nia<dien nder das Znüanniien* ^eliüri;ii;e in Beziehnni:- xu setzen. Fni so weniger wird für ilin die Unregehniissigkeit ins (Jewieht faNen, je mebr er den dnreh die sebriftlielie Fixierung m grosserer »Stetigkeit g«v langemlen Uebraaeb auf sieb wirken lässt.

Was flie übrr flüssige Forma nterse bei düng anbe- trifft, bat man die Fragt* aufzuwerlen, (ib wirklielj die Ersjiarnis in Lantlieber Hinsiebt den Misstand aufwiegt, tb'r daraus i*ntst*-*bt, datfs nieht jede einzt^bie Fonn an sieb Heliist miebt dnreh Ver- bindnng mit an*b^rn i als scilehe gekennzeiebnet wird. Jag Ji (inner professonts isihief\ som hör ptt fandet: ho/\ das sownbl w'tilmf' als aueb Widmen' vertritt, ist hier enti*ebie* den mangelhaft . Ebeiis«» Uisst uns das Kelativum mtm darQber im Dnnkeln, oh es als Sing, oder Phir, zu verstehen i&t: pro- fensorns stiner, so tn jatj J^tinuer. Dieselbe rngelegeuhdt tindei ,sieii auch beim deutsehen Kelativnm. Ein Satz, wie ieb ilni nenlieli in einem Briefe gesebn. " tUe Versvhrelhung

li Dem^ifeniliss uiüshten wir Jiueh annehiiiini. ihx^n einem Kinde, deüseu Miittei'.spnifln* clurcli lien Ljiutwandei sehr stpr^etstf 18t, wie eiwH d»is Altirischt\ schwerer tliltt, sich diese anxueigtii«n, als etwa rinom rleutsch(^n oder sehwedrsrhen Kinde. Oh diese»* thatsilctdich der Pal! ist, wids«? ieh nieht. moehte es alter, so lange* nicht der Beweis erbnicht Ist, hezweifebi.

Zu Noreews Abhntidluiif? übor S[)ruLlirH'htigkeit,

247

Hlber die lOfX) Mark, die B, zur Verwahrung Hhernommen, \ist datiert tom ii. s. w.", Hess den Lener mi|jre\vif»s, dJi die Yersehrfif)iin;c «»der die Summe seihst zur Vorwalirmig llher- Tioiiniieii worden ist. In "xo//vvY f//V (f^Htschi^ Zangr klingt \nnd Gott Im Himnn'l IJeder singf'' wird (lutt liäiiti;; ^c^nug für einen Nomiiuitiv ,ir<duilteiL Eine reielib;drii;'e Siumnlnii^ von Iieis[iieleii liir s**lriie Misstiinde bieten Sanders Haiipt- |sehwierijü^keiteu ^^' 852 f., mieli Keller Antilmrharu« 37 f. 42, Antlresen Spnieli^ä'finmeli 3*15 L *m(L leh liel»e noeli einip^ lieraus. ' Sehiein Lamhmtuin, dem er tu seiner ganzen Bd- ^^dung ebemomel rerdankte, teie Goethe*' (XtmL odiM' Dat.?). *' Doch trHrde die (tetieUsvhitft der Ittdierin iDen. oder DaLY) kistig gewesen sein", "Ihtrin hat CahaUero wohl nur einen Konlnrrenten, dir Kifuit, weiche f reif ich die jipanische Dichterin nicht ganz erreicht". "XnrDio- peith es fe i n d et t n sgeh eint D /ch a n ti nd d i e S c h wcst e i ' d es Kimon und Dein Weih Telesippa,'' Was ist in diesen !*eideu [letzten Sätzen Snbj., wasObJ.V Die nuin^ellinfte Bezeicljinin^ des fonndlen Verliiiltnisses ;ni dein Wort selbst tviv^l natllr- lieb aueli zur Vermebintng der H«*inonyininj hei, der man, wie iKoreen selbst lienierkt iS. lH>ff.j, :ds einem wirklielien Naebteil "steuern innss. Der Einwaml Flodstroms (a, a. D. S. 147), man krmne ja dnreli andre Konstruktionen Zweidenti^^keiten I leicht venneideu, ist ziendieli hintallig, ila einerseits dem Re- denden selbst liilnti^^ p^nu^' die Zweideuti-^dveit ^ar uielit ins Bewusstseiu tritt, ihm ist der Sinn ^an/. klar und er setzt das- selbe aueh für den Angeredeten voraus, anderseits thatsäeb' flieh vorhandene, wie z. H. in jenem Unef, niebt nn'hr znrltek- genommen werden können. Ausserdem würden dadurch tlie Misstiinde nicht heseiti^t, sondeni nur nm^Mn;i:*m. liesehrau- kunj:: der formellen Unterseljeidnn^^ selieint nnr nichts Erstre- iK^uswertes. Je ^n'isser der Formemn-iebtum ist. um s^J verständ- licher ist die Rede*'). Durch ilui wird eine um so grössere Mnunigfaltiickeit des Satzbaues erinö^dicht. wahrend srnist die Ausdi'ueksweise auf eine bestimmte Wortstellung'* test^^ena^elt

1' Hiermit will wh imtürUeli nk-lit eint'iii ül>er8efi\vang'hehen, »«behoireuen Foriu<*nri'iehtmii, wie er sich z. B. in den Biintu- j(/»raclii*Ti tindet, das Wort ♦4'*"redet hiibi-n, Mondeni ich denkt? iiamer öUr an ileii Formeusehatz der i<l^-. S|inu'hen.

248

A r w i d J o h Jinii s o n,

werden nillsste. Schon die Rtleks^iclit :\iit' dii- Znkmift. (Her Spraelic vor Undentlielikeit zu hewnli reu, nHlsste einen Ver- treter des Zweekma^sigkeitsstiintlpnnkts aUlialten den Fitrmen- bestand zu verkürzend*

I(*li betrete sehlieFslieli ihh-Ij ein üehiet, m}( dem ieli luieli vielfaeli im (ie^'-eiisat/ zum Verf, weis8, iidi meine die hreuueude Fremd wi»rt er fra^^e, ttie in Deutj^ehlaiKl in letz- ter Zeit ungemein grosse Erfolge aufzuweisen hat-). Die Zei-

1) Prof. Noreen, der inkli iiuf einzelup. rnebenljoiren gütigst aufmerksam g^emaelit hat, vercljuikt* irli mich den Hinweis auf Jes- perKons jüngst ersuhietienei^ Burli. 80 jü:ei8tvoiI en auch f^rfschrie- ben intt «o fühle icli niivli doch nifht van Meiner hier in Betracht koirimi^mlea Dnrle^-fvm^ übcrzt'u^t {% 7— 15, ^ ;3S— 40), Es iist wohl nicht zwt'ilethatt, was schwin-er wieg"!; Vrrmeidung' von Misvt;^r- stauclaisKen oder Ersparmi^ der Flexi ousendmig^mi uml einigte an- dere gerifi^fiiofig'e^ h^iiht auf anderem We^re zu erziidende» Be- qiieinlichkeiteu. Dass aueh bei der festgrert-^eltsten Sttdlun^c durch Absehleifun^ der Fnrmek*u»ente fl*'m Misversitihidivis ojn weiter Spiel- räum ein^i^erHnint wird, datür dürften sich leicht lieispiele heibrin* yen lassen; vgl. die im Texte angeliihrteii, die eine ganz regej- uHsmge Wortfolge aufweisen. (Jesperseiis Gegenbeij^piel für iMit»- verstllndnis selbst bei fonnellem Kcicbtuin (§43) iüt uieht ganst glücklich gewählt, da nichts darauf ankomiiit zu zeigen, dass Ho- raz bei anderu Vidkern und in andern Zeiten, sondern nm* dar- auf. daB.s er von seinen eignen Sprai'hgenossen misverjjtanden worden ist.) Im Gegensatz zu JesperNcn halte ich nicht die A Um- drucks weise für eine meisterhafte, die "weise verKchweigt'\ und 80 zuuj Teil erraten lässt, was gemeint ist, sondern die, die voll- kommen und deutlich andern die Meinung des Sprechenden hejcw, des Schreibemlen beibringen kann. Als nicht unwesentliches Mittel dient aber auch die Nachdriicklichkeit» und der kommt in nicht geringem Grade die Möglichkeit einer freien, den Verhältnissen angepassten Wortstellung zu gute. T>urch die Möglichkeit im Satz- tiau wechseln zu küunen, wird auch der Stdoudieit der Sprache Genüge getlian; und wie man nicht wohi einen Keiehtum an Aus- drücken einen Luxus nennen kann, und es mir aucl» nicht berech- tigt scheint die Freiheit in der Verknüpfung der Siltze als "Ihiord- nung" zu bezeichnen, el>ensowenig Üisst sich diese Bezeichnung auf t^iue mannigfaltige Wortfolge, die meist je nach der versehirdeneu FHrbung des Gedankens wechselt, anwenden.

i?) Die Litteratur ist ül>eraus reichhaltig: ich führe niir dsA Hauptsachlichste an. Aus der Praxis entstanden, gewisserma^seu durch des ganzen Volks Mitarbeit hervorgegangen, ist das vortreff- liche Werk von 0. Sarrazin Verdeulscbnngswörterbueh - 1889» Dcirs. Beitrüge zur Fremdwortfrage 1887. Dunger Wörterbuch von

I

Zu Xnreens Äbhandhiiir^ iiher S{»raeli rieht i^^keit

240

tiMi, in «Icneij mau jede» Fremthvnrr für überflnf^i^" und (Iher- setzbar liielt (vgl. Stiittliiiltcr ihr Liiilmacli^aulerei iWv Li'ut-

nant «ler <»ar(lrkavalle

nci.

sind iilückltrh vf»rl>ei: Musuier/A'

u

will ruan jetzt mir, *Iie uirlif eutbrlirt \vti'(]t*u kr»uiHMi. Die Gesielitspuukte, «üe tlhrr ilit' Xntnru(li;^k(nt riuos l'^rriuii Wor- tes ents«*lii*i<leiK siiul uifin^M* Ausirlit rurelj tol^'ude:

Uunu^etnstin uidssfu lileiln'ii: 1; aus friiberu Zeiträumen alt überkoimneiu^ Freuidw^irter; die, wenu 8ie sieh iu Laut, Hil- diiij^ und liet^ ►iiuuj^" mui iWu deutselH.'u tiieht uuters(*heid*ni, als ciii^^eljür^^ert zw berraeliteu sind, wie ■/» U. pfalz, pßrMvh, keller, rers u. s. w, E>cuigeuiiisis ist das liilr^erreeht aiieh den Wrirtcru zu erteilen, die auH eiueni :iltei*Mi Zeitraum der- selben Spraebe ödt*r aus uab verwandten S|M'ae]ien (bezw. Mnntiartem fint'^Lreuomnu'u sind.

2 Jedes Frenuhvc»rt ist bei/jdjelialtt*Uj falls niebt t*in vollkommen entspreebendes, dureb den (lebraufb unisterplti- ger Scliriftsteller als riebti*;* vrrbriet'tes, einbeiuusebes Wort vorhanden ist. Wer ein Frenutwnrt bebtet und dauu erst Er- mVi zu sebattVn sneht, seldidi^^t Hie Spraebe,

H) W(i ein Frvnidvvi»rt nttiziell im (Sehraneb ist rulrr ftls tcehniscber Ausdrnek in Wissonsebat't, Kunst uufl Gewerbe besteht, ist es beizubelialteu. Falls da/^'e^^eu dureb rnassgc* bende Sehriftcu neben dem tVemdeu Wort ein eiiiheimisebes als gut g:esteinpelt ist. ist das frrnub' lU uieideu,

4t Fremdwürtrr sind biMzultrlialteii, wenn es t::ilt Sehat- tit'rnup?n anzu-^ebeu^ «»der Maiiiii^^falti-^keit im Ausdrnek zu mieleu, do(*b wnldbemerkt, wenn zu diesem Behuf kt^ine siuu* verwandten deutscbeu Ansilrbeke zur \'erfü^nm;r stehn.

In allen iibrip*n Falh'ii ist die Auneudnui;: von FrenuJ-

^^rdeiitKi'huug'i'n tiitlKlnliciifv Fn/nj<hv, lHS*i, Drrs. Di»* S|irnrlirin- nn«- n. ihn- Go<i'ner ]h,s7. kii»*rfl ZiMtsehrift di-s n\\<x. dputsrhcn Spriichvereiiis l!^r> f\\ Becker - Lyon '^ 150 U\ Andresfu Spraeh^e- brauch^ 3H4 ff, Kriler Anritiarbarus -* U W. Faul Prin/Jpien ^ S:il>ff. Tprschiedene Aursjltzf in di-r Ztsebe. lür den t seh. Unterrieht.

l) Zu bemerkini ist, dass Freirid Wörter sieh trefliieh ei^rueu,

vro man abs»ichtüeh etwas herftt>Ht«txt^n, ins Tjiieberljeln^ ziehn oder

in Plntthril«*» sprecbeu will, Man v^^r^leiehe majn.^^lf u. fn'hthiN,

[/»artAphth n. rtt/etiscfiirm, iHtitfahms n. bfinhirititr, mtdhftir iL miH-

-Siehe Becker- Lvon 155 ü'., Müller Ztschr, f. deutsch. Unterrieht IIl ^^1 if.

§50

Arvvid JofifUinsnn»

wiarhrn zu iinferlasseu. Wc* für t^iiirn iieiioii Hi'^rrifi' e\n jjasseu- ilvv Ansilnu*k tVIdt, tla Hc*fl iiiiOit bei irjü:eiid t'iner fremden *S]»rarlin i'ine Aiileilie ifi-maulif werden, »^tnideni ilie Erfinder und Oelelirteii niö^^eu einen Namen ^d>en, den sie aus den Mitteln der eiprnen SpnRdie In^sclinrten *i. Folgendes scheint mir jJT^gen die Ikreehtitrun^u" der Frenidwnrler zu fipreeln^n:

1) Oa die Sprnelu* Fremd würter auf;;-enominen hatte, nieht nur, weil e^ ihr au der liezeichnuu|^ eines Bc«rrifts ^^ehrach und sie kraft ei^j^ner Uranlap\ vielliirht aui* Bequendielikeit, kein Win*t seliatfeu luoehte rnler in Zeiten ^eistip'r Stumpf- heit nieht sehaften konnte. 8ond(*rn ]iaiipt?^aehlicdu w(»il dii- Aufnahme vi*n Fremd wrjrteru, und zwar eine nnisseuhafte, stattp'fnndrn hat au(di in Zeiten (h'r Knecdilsidiaft, liedriik- kniiir und ^esclnvundenen nationiden Sellisthewiisfitsein»*), m s^rheint nur. da kein Volk an si'ine dies atri (i'innert zu wer- den lieljt, aus patriotiseh<'n (iründen vollkonnnen jirereehtfer- ti^t. diese Df'ukmale uatinuahT Stdnnaeh verfallen zu lassen und sie nieht innner n[id innrier wieder nnfzufrischcn.

2i "Seldeeliter sind holehe Formen, die sieh sehwerer

. _ . aidtiu4leu lassen sieh sehwerer <lem Kedäehtnis eiu-

jirUgen sieh minder leieht mit andern ....assoziieren"

(Noreen S. 1:^4 l Zu diesrn ^ehiJren aueli die* Freindw*örter (hier stininit der Verf. mit mir tlhereiii S, 143), und deshalh sind, meiner Meinung nach (im fJej;i:ensatz zn Xi»reen S. 136 Anni.\ für den er^^ten Volksunterrieht die in deutsehen Orani- niattkeu allgemein Ui*iiehen Ikv.eielnumpm ^wie tiauptitorf, zeiht ort j ausmigewehe, d ritt er oder wem', vierter oder tren- fall u, s, \\\) wohl ^eeit^net. Wo man in Volksschriften Fremd- Wörter nicht vermeiden kann, da emplieldt es siel», ein ein- heimisehes Wort in Klamuiern danehen zu setzen^*.

1) Duss uul ICrfol^ ^''cn'i'huet weriU'ii kann, ^iei^'^t u. a. die tinuiöclie 8pr;iclie, Uie sich, als das Bedürfnis au r^ie lieniMtrifct. in weiteiü rtiifMUfi' aus* ei^rnrii Mitteln Tür Winsenschatt nnd (4euerbe mit Beneminngen an.sriisft'te.

2) Vf>n «otrheii ZeUen güt^ wai> Leiboiz in seinen Fn^or^ reif- lichen Gedanken 20) sagt; "ci^ werde Teutsch in Tentsrhland selbst nicht weuig^er verlohrcn gehen» als das En«'elsäcbhische in Kn^elland". V^^i. auch, was Noreen S. 14t> Anni. 1 bemerkt.

li) Dan mngekebrte Vertahren schlügt Leibniz la. a. O. § 92) vor, nm einen neugehvliaJtVneü denUfheu Au^tlrnck geläutig und bekannt 7Ai niat'hen.

Eu Xoreeii& Alihaudluug über Spnit!linchtig'keit.

251

Xanientlielj Sarrazin (Vm-wurt XVII f.) hat rluraiir liiii- gewiesen, flas.s das Fn'iiHhv<irt "inir ckii weitercMi, all^tMueine- reu, so zu sai;;eii den K»djUr|critr" lit^fen^ "walireiid tue ge- naue, besondere und feinere Unterseliridini;; dnrcli die deutsche AusdnielvHweise p*wonnen wird''. Dieser Ausspnieti f4:ilt yelhst- verständlich iiielit unbeseliränkt, lindet jedoch im ^rf>ssen und g:aiizen BeHfiilipnii::. Im Satz ' thrs BHd, das in tief Seele deji Dicht ern leht, entsprkht nicht der Vorntellungj welche tfutn mit dem für ein Kttnstirt'rk ijeetfjuefi'n dirhterischen Vorwurf verbindet ' ist ttlr die Bt^deiitiin^'n iler i4'e.s|»errt ^e- druekten Wörter da^ Fremdwort idee^) diireliaui* ^ehiutig:; man konnte es aneh liier tilH-rall vinirrftlieti riusetzen, initerlil88t c^ Jedoch w^^i^en der virrujali^^iMi \\ irdrrholun^^. Also: " Vrr- deutschuii|f nnd VerselnvonHnenheit der Gedanken duhU'U ein- ander seltt'n, wiilncnd unklarer Sinn und Frrnidwort meist die vcrträ^dielisten Hundesbrüder siü<l/'

Noreen ist <ler Ansieht, das& die Sjjraehe im Oeg:eiiteil dnrel» dns Frennlwort an AV'rsländlielikrit .i:c\viiinie ^ näm- lieli für den internationalen Verkehr. l>as ist nicht zu leug- nen, 68 fragt sieh nur, was das? Aussehlaggehende ist: die Miisstäntle, die das F^remdwiirt dem Kinheiniisehen mit sich bringt, oder ilie iJetjnendiehkeit, die dem Fremden zu gute kiunnil-). Icli meine, das crstere. Ausserdem glaube ich nicht, <lass es znlitssig sei, bei der Fesisetznng der Itiehtigkeit einer Sprache andere S|>raehen mit<|>reelicn zu lassen, denn 'Mm all- gemeinen i8t es ungereimt, die Xonn für ein Ding ausserhalb dessellien zu suchen"^;. Ahges4*hen ilavmi ist der Nutzen kein wesenrlicher, ila <las V»nhan(lensein v*)n internationalen Kat'liaus<lr(leken in'einrr Spraehe denj Fremden das Erlernen

1) Über weilL*re Beik'iitun>i:en vtm /r/rr sb-hr .Sarrazhi u. n. ( J. XI V.

2) "Vnr niknii hat tiiuh Kiukrtieht huT svm PnblikunT /ax neh- ifipn, mul niitliiii, wenn mnn ifuiU an einen Seh weclen wendet, nicht All ernter Stelle (hirniieh zu ^treben, von einem Au-slüncler ver-

I isuinden z\i werden." Xnreen 137.

3\ Noreen S. 100, Man küunte vielleicht geneigt sein^ hieraus ivk fol^erUi die internationale (wisHenwehattliehe u. a.) Sprache müsse vH^*x auch dio Norm in .sieJi selbst tragen. Dieser Einwand, den rorvi'Ti auch erhohen hat, Sncheint mir dejshalb nicht xu verschla- rcu^ weil es keine inter na tiiinale S[nvH'he giebt: das wi.s.seneichart- «iKe Deutsch ist doch vor aUeni als Teil des deutsehen, tiicht aU ^oil dnes internationalen Verkehrsmillclfü zu betrachten.

252

Arwul J QltiiiiTiHOi

dieser 8i>niclie doeli locht ersjiart. \Vi??>enseljaft. Kuiifit «ud Gewerbe nn'j^vn knsino]iülitiseli sein, aber deswefcen hraueht mid kann es uielit die Spraebe. Wüiisebenswert ist e^, dass für ^^ewisse (lelnete eine Spraelie dnrtdi ibr nattirliehe** über- gewieljt auf tliesen eine intenmtiunale Geltnnj^^ erbin^t, wie z. B. etwa für den Handel und Verkebr rb\s Enjürlisclie, för die l)i}ibMhatie (bis J'^raiuosistdie, für die Wisseiiseliaft dai* Deotsebe^L Daraus folgt alier niebt, das8 das DentsebCi wenn en sieh um die Verkehrs>]n™aelu.^ biiiidelt, nn'i^iiebst viele oder anssefdiesslieb eng'lisebe, *kUt wenn die Diplnniatie in Fra^e komiiit, franzfisisclie Fachausdrucke anwenden s<dl. Fnlgerieb- ihf^ wäre dann, dass mau auch die* selnm hestelniiden beimi- selieii UTirter diirtdi Ausdrtkdve der bi/treHenden Spraebe er- setzte: man dürfte diinn iiu lleutsclien nicbt nndir von dani- jffer imd zoll , stmdrru mir ntieli von sf^^auwr und ihtfif reden; im Interesse der küsmo]Hjlitiscben V(Tständli(dikeit inüüs- tcn dann aueb die vom Verfas^ser, wie ich inuine. mit vnll- stein Keeht aupnvandten Ansdriu-ke 'avjnd\ jud^kridiiing' wieder dnreb ahlanf, hntfrt^rschiebnnfj ersetzt wcrdeiu wie es in illteni «cbwediseben Werken nncb Hraneb wnr.

.Hj (legen dit* Frenrdwiirter spricht die Rüeksielit auf die Einbeitlielikeit tler Spraebe. Wie stark das IJentsebe rait frennien Ik'standteilen durebsetzt ist, geht aus dem Umstand hervt>r, dass das Worterbueb des Denfseben iiacdi Dunger» uugetabrer Selultzmig (Zeit^elir. f. deutsch. Unterricht III 2Hb) ijrjtMino einlu^miscbe und 70 (KH) frenidi* Wrn-ter zählt, so dass der Vergleich mit einem ' buutgeflickten HettlergewamU' uiebt ganz obue Ht^reelitignng ist. "Leute, für die 'stihvdU ein unentbehrliches Scbbigu »»rt ist, die es als einen Frevel he- traebten würden, mudernes Uenite in ein altdeutsches Ziiinner zu stellen, sie scheuen sich nicht, deutsebe. lateinische, fran- zösische W^irter in bunter ^liscbung zu gelirauehen. ohne die leiseste Ahmtng von tU^- Stilwidrigkeit, die sie damit bege- hen" (Bebagbel Deutsche Hjir. 46 ^

1) Auch Bruniihofer (Kultinwnndi'I ii. V«ilkrrverki'Ur 39 ff.) tritt für diin Hvvht viflor. nobeu i*iuau»ler luvstPht-ndtT Kultursprii- clii^n vUh "Das Glüt'k d<»r Meuscbheit gefit nirijt aus der Unifor- mit^rung aber nntinnal**n B*^.sonderbeit«^ii, soudern aus deren hodi- tfttsr Ausbildung hervor."

Zu Noreens Ablmmllung über Spnichnchtigkeit.

253

4) Für Vermeidung iU^r FrenKlwr»rter sprielit das Vorbild ijiuster^iltiger Schriftsteller, die naiiieiitlieli in den letzten Jah- ren bep>inien 1 iahen flen «lenMehen Wnrteru znni Rcelite m verhelfen. Allen voran sti'li! in diest-r lünsiclit wieder iiüstav Freytai;:, <ier in dun ni-nern Aurtagen die in seinen Sehriften vorkoinniendt^'n Frenulw<irter durch einlirinnselu' i'i setzt und Ml ein Bild v<irliälL wie /u venlentselien isL l>ankens\verte ßegenttberstellnngen der alten und neuen Lesarten peht Klhik- ler (Ztsehr. f. rleutseh. Tuterrielit HI 21 u ff. 4K1 ff.).

Dass am Erfolg: dieser Ik-i^treimniren nielit zu zweifeln ißt, das be weißt um die Geschichte des Freüidwfirterwesens iii DeutschhnuL V^-l. Hecker -Lyon Inl ff. Hunger fa.a.O,2H3 ff.).

Wenn es mir pduugrn ist in drr Lnmrbfittn»*: der No- reenBchen Abhandinn^ bei solchen Ftu^neu, wie: die fingern^ flägehi, apostehi^ die mehrstett, tffe ^^portie^ höchst AäcA^f, der ntfitten (Sgl), kattte (/ehant, ich j^ehfind, hrech seh bffefti I Imperativ) u, s. w., die Entneheidun^ im Sinne des Ver- fasi^ersf zu tallen, und man etwa diese Formen als Kriterien ftir den Wert eines Schriftstellers ans den letzteu äü Jahren benutzen wollte, *tamL nniss ich gestelnu dann steht e.s wcdi! verzweifelt um unsere schrifts|>rachliehe Litteratiir, keiner mr»clite bei der Prüfuii^LT licsteho: wir hätten kaum einen guten Schriftsteller aufzuweisen, vielleicht, dass wir erst eiuen vcm der Zukunft zu erwarten hätten.

Meines Erachtens ist d(*r nicht durch den Schriftbraueh emgesehränkte Zweekmässigkeitsstandpunkt ein äusserst ge- t4il»rlieber; ein radikaler Aultänger krunHe mit llldfe desselben aus dem Deutschen ein Vulapiik machen. Ooeii dannt hat es wohl keine Oefahr, Nicht alles, was zweckmässig ist, kaini durcbgefalirt werrlen, die historisch gewor^lcncii Verhältnisse ^t/A'n dem unlil>ersteigbare S(*hranken entgegen.

Ebensowenig» wie in sprachlicher Hinsicht Zweckmässig- keit mit Kichtigkeit sieh ileckeii, ebensowenig kann ich zu- g^'ben, dass die Scbünheit der Sprache liauptsäehhch auf ihrer Zvveekdicnlichkeit l>eruht (Verf. S. 142 j. I>er Jinistisehe Mud iliplonmlisehe Sril ist, wie mäninglich bekannt, sogar sehr zweckmässig, aber Wenigen, auch incht eiucni "gesunden üe- l,0cbiijaek'\ dtlrfte der Kanzh^istil schon erscheinen.

Ich 1

nn weit davnn entfernt iU»s Kriterimi der Zweck-

»i

Ärwid Jo}i:i inisi>ii.

iiiässi«:kcil zu luiterscliätzeu, ieli fi;ilre im Gegenteil die vruii Verf. V(ni S, 115 an iUifirefülirleu Kato-i:<*niTii für liTielü^t wert- Tolle Merkmale» nni an ihnen die S])raelinehtiirkeit zu lienies- sen nnd zwi^^elien den v<*rhandeneii, sieh ^a^^^eniiher>!tehenden Funneii eine Aiiswaljl zu treffen in allen Füllen nihnlieli, in denen sieh flh* den S))räeli*celiraneli hei den gnten )'n»sait5- ten der Ge^renwart licli verstelle darnnter etwa die letzten üi) Jalire) keine Ühereinstinnnnn^ erzielen liisst, und das ij<t häufifT ^enn;Lr der Fall. Mrii;;en die zeit^iinn'issisehen Sehrift- steller die Spraehe forthilden. aus rein naturwüehsip'r Kraft oder retJektierend ^^anz wie sif es l'ilr ihren liedarf «nd Zweck als ^ut hefinth'n. Ma^^ man ilnim Mans un<l Rieht- Belnmr zum Ansh.ru der Spraehe zur Vertn^^un^' stellen, wie dem Stnreh «las Rad als Grundla;re seines Nests; cd) nmi die Selnit'tslelli'r vim dem, was ihnen willig ir^'hoten >\ird, Gehraiiel» niaehen wullen , svi ihnen rlun-haus anheimgc- stellt. Der Ansehammfi' Rieherts (Xy Svensk Tidskrift 1888 S. r)91 tf. I* dass Neuernn^^en nieht in der ^i'sehri<'henen, son- dern in der ♦^•esprne heuen S^u^aehe zuerst aufkommen müs- sen, kann ieli eben.<(>weni^^ wie dti- VitC, heitreten^/, denn dam» würde der Sehrit'tsteller dazu verdanjmt sein, abp^;;rif- fene Mthizen in Lindau f zu setzen und dürfte sieh oielit unter- fangeu, wenn vr nielit als Falsclier gelten will, ein Stüek eipier Pra;Lrun^'' auszugeben. Was vrui dem Seliük^r ^nlt, dein man nieht dir (Juell*ni miitterspraeldielier Sehiipferkraft ver- Kiegen lassen darf» das gilt aneh vom Sehrit'tsteller; sonst ninnnt man ihm "sein selninstes (»ut, die aus dem Innern <|uel- lende Kede, nnd sehieht ihm statt dessen den Weehselhalg anpderntt*r JMirasrn unter" ;v. liaumer Gesamni, spwt. Sehrift. 2U8). " In wie w eit sehiVpferisehe Geister, die dnreh ihre Erzeugnisse neue E]ioeheii der Litteratur Ije^iründen, sieh V(m jenen id. h, dt-n vorhandenen f l'ornnii lussa^a^n dürfen, ist eine Fra^e. flie sieh nur tliatsäehlieh entseheidet, Bei an- dern Jlensehr'n ahrr nrnnt man VtTstrissc* p*pMi di»n test^e- wteliten Siu*ae|j"ebruneh *Sehnitze»' lehd. 3r»0).

1) Damit i^t natüiiirh uirln in AhriMte gestellt, dass eine Form auch im nnindlirlien Gebraurh antkummen kann; inuster^ilti^ wird sie jrdoeh erst diunip wenn sie sirh auf das Zeugnis eines dtT tiih* rcoden Sehriftsteller berufen kann.

Zu Noreens AhhaiiiUuntr iiS>er SpracliriehtJirkoit,

•255

Manchem niüchtt» rs vielleicht schi'iuciK als oh den *;'iitru Schriftstellern eine zu *,Tosse Maelit üher die S|imelii?eiio8seij eiiipTtUujit werde: (his ist jedoch imr scheiidiar der Falk Die Mneht, die die Sehrü'tstelli'r iiiiie liaheit, isf iliiien erst vinii Volk tthertrageii wnnleiK Denn indem das Volk ihre Sehril'ten immer niul immer wieder lient, sie anf sieh wirken hlsst nnil ihnen naehahmt. erkennt es sie als i^ait tnnl ^Lreei.irm't, znm Vnr- hilde zn dienen, nml als hefnhiKt, Vnrseliriften zn erlassrn, an. Sie sind p*wissi'niiassi*ij die vtnn Vnlk ;rewiihlten \'ertretii% die da/Ji atiserselin sind» ilim (iesetze m pdjen, welche drmn Tom Volk (mehr ^Mh^r minder^ sor;^Ham heaehtet werden. I>a alsii das Volk seinen Verfretern das Recht jsregelH'O hat, Sat- zungen zu schaffen, so ninss aucli ein (iesetz, das sieh in der Folge als nicht zweckmilssin: erweist, so lan^^e. m gilt, d. h. so hm^c die fahrenden Schriftsteller in diesem ( Jehraneh einijs: mnd, wie iiic Vcrfü^^mi^^ einer jeden andern ;^^ese I zische- rii*»elien (Jewalt, hefoljLrt werden» hin die Bestimmung von neuen Volksvertretern ahn^esehaft't wird.

Diesem anj^pruelirfo^en XacldraiL: lie^4 natürlicl» nichts ferner als der (tlauhe. etwas Al>p*schli»ssenes ^elietert zu haben. Wenn e.s ihm ^a'linfct zu weiterer Fürschunjn- anznrcjüren iuhI somit Anlass zu ^^ehen, dass die Kriterit-n iler Sjiraeli- richti^keit in imnuM* schärferer Ahp'enzun;^" hervortreten, so h\ mu Zweck vollaut* erfüllt.

rpsala im Juni ISUL

.Vrwid Joha

unsiii

Zur (jiittiiraUVatre im LutetuiHclietL

Zu «ien widd /ji-rnlich all^-^im-in nn^enonnneufn Vcri^Hei- chnagen von lat. ra^itr mit ^^rieeh. Ktinvoc, p»t. af-kapjau, Itt. fcrdpetx, hit. rentfts ndt aind. krwf-s, lit. tfrmtf^, got, tratirmH, hit. hi-ritus mit ]»r. ijtmifs^ lat. lu-rtfäre mit lit, Irhth wo naeli der herrschenden Ansiclit Int. r- einem id*r. q- nitüprielitt fii^t IhTsu iD. <intr. u. ihre VerhiiuL nut v im Lat. 151 1 uticli lat. reiiere: griech. xiXXeiv nnti lat. rertrre: grieeb.

256

Oskar ^V i e d e in a im,

TtXcov (lapcoc/, pLind, kfit^wi (leren r- er eheufalls = idg^, q- stMzt. Bnii^niiann iCinlr. 1 l\2l)> hält di^^s«* Oleit^isetzuu*;: für zwei- felhaft, wir mir scheint, mit volk'in Ui'ch»; (Iciin bi*i ih*n oben geiiaituteri Wörtern wäre, falls wir hier id^^ g- aiineliiiien, die ^'ertretllu^' tlessellHMi nivht nur im Lateiiiisehen, yftiMk'ni znni teil auch im Litauiselieu uud ^lenuaiiisclii'u eine von der son- stigei) Vertretung von idg;. q- abweiehentle» indem in krttpas^ gudiffi, kc^Hfi lit, kr- (pr. qu-) statt des m erwartenden k-, in iraitrmH ^«»t. w- statt Ar- h- auftritt Es liegt dalu*r die Vernintiing nahe, das8 liier besondere Lantverha]tnisi*e in IJe- tracbt kommen.

Ihisj? bei den in Rede stehenden Wärtern in der That niebt eben so idg, q- vorliegt wie z. B. in quis, quatuor usw., ergibt sieh klar ans einer genaueren Betraehtnng der mit lat. rapor, grieeh. Karrvöc, g(d. af'h'apjan, Vit. krtlpas verwanilten Wörter, die uameutlieli im l^itn-Slavisehen zahlreieh vertreten >*ind. Neben kcdpas 'Ilaneh, IhiiV Hegt im Litaniselien das ^'erlnmi kvi'ptt 'hanelien\ lett. krimpt 'qnalmen' und viele andre mit kr- anlautende Wiirter, die bei Leskien ^Vblaut d. Wur- zelsilb. im Lit., Aldi. d. |>biK-liisl. Kl. der Kgl. »iiehs, Gei^. li. Wiss. IX •Ul.'Ji zusamniengestellt sind. Ausser diesen mit kr- aidautenden Wiirtern geli«iren zu derselben Wurzel im Litaui* geben aber aueh W^irter mit kft-, nändieli küpüti 'sehvver at- inenV, lett. ap-kitpf lieräuehert werden', lett. kftpH 'rauebeu* ^ abiilg. kt/pett 'sieden', lett, kffpinäf 'Ranch maeben', lett, küpatns 'ranehig', deren Wnrzelform küp- im Ablaut zu der in kvepfi nsw. vorliegenden Wurzelfonn keep- steht <lit. Prät. 127: vgl. aiieh Job. Scbmiilt JMuralbild. 204 1; die do|ipelt re- duz!«Tte Wurzel, idg. qiqy^ liegt vor in aind. kuptje 'gerate in Bewegung, zürne", kffptpJmi 'walle auf. zUrne' und lat. cw- jiio 'begehre, welebe beiden letzteren AV^irter aueh OstbofT iMU, IV rj^li mit abulg. ktfpeti znsaimnengestellt liat. Aus den Wurzelformen idg. qftp- qitp- ergibt sieli, dass dan ^ in lat. i'npor, got* af-b'opjafi usw. nielit labiale Entwieklmig ist, sondern dass wir als Wurzelaidaut die Konsonantenvorbiü- dung idg. qv annebmen müssen. Bei lat. in-tHits : pr. quttits^ lat. ht-ifttire : lit. kvMi lässt sieh niebt idg. qr als Wurzel- anbmt mudiweisen; wir werden aber trotzdem aueb hier idg. qr- annebuien und aus raptn% ht-citfOi. itf-vlfäre den Sebbis.s yjeheu dürfen, dass idg. qr- im Lateinischen anders vertreten

Zur GutturallVage im Lateinischen. 257

wird als labialisiertcs idg. q-, wälirend im Gotischen sowohl labialisiertes idg. q- als auch idg. qv- durch h- vertreten wird. Anders als in vapovy in-vitusy in-mfäre ist lat. v- in ver- mis, cellere, verrere zu beurteilen. Was zunächst t:ennis be- trifft, so würde es ja, wenn idg. qv- in vapor sich nicht sicher ergeben hätte und in in-vituü, in-vitare nicht vorauszusetzen wäre, am nächsten liegen, verrnis nnt got. itaürms zu aind. kjf'nii'ij lit. kirmel^ zu stellen. Hiergegen spricht aber schon der Umstand, dass in lirmeU nicht kv- vorliegt, sondern Je-, denn man darf schwerlich annehmen, dass eine Sprache, die nachweislich k gelegentlich in kv wandelt (Bersu a. a. 0. 5 Anm. 1), auch umgekehrt altes kv in k ändert. Dazu kommt noch die grosse Schwierigkeit, die die Zurückführung von got. w- in tcaürms auf idg. qv- oder q- macht ; denn falls wir hier idg. qv- annehmen, erwarten wir got. fc- wie in af-kap- jan, nehmen wir aber idg. q- an, so könnte vor urgerm. u keine labiale Entwicklung eintreten (Brugmann Grdr. I 332). Daher kann ich nicht umhin, mit Kluge (Etym. Wtb. ^ 391) und Feist (Got. Etym. 132) lat. vermis mit got. icmmm von aind. kfrai-ä usw. zu tremien, wenn sie auch in der Bedeu- tung und im Suffix identisch sind. Eben so wenig wie in ver- mis liegt in vellere und verrere idg. q- vor; beide gehen auf Wurzeln mit idg. v- zurück und zwar vellere mit lat. Idiia * wolle' und den zugehörigen Wörteni der verwandten Sprachen auf eine idg. W. vel, während verrere mit griech. J^^ppeiv 'schlep- pen*, ahd. tcerran 'verwirren*, abulg. vresfi 'dreschen* auf eine idg. W. vers (so auch Fick Vergl. Wtb. * I 550 f.) zurück- zuführen ist.

T). Juli 1891. Oskar Wiedemann.

Got. salhan.

Die von Aufrecht (KZ. 1352) vorgeschlagene Zusammen- stellung von got. saihan 'sehen* mit lat. nequor, griech. eiro- nai, aind. Ärtct? 'folge* scheint allgemeine Zustimmung gefunden zu haben (vgl. Kluge Etym. Wtl), s. v. sehen, Brugmann Grdr. I 310, Feist Got. Etym. 94 f., H. Webster Z. Gutturalfrage im Got. 15); ja dieselbe Etymologie hat neuerdings auch Miihl (Mem. 80C. ling. VI 444 flf.), ohne Aufrecht zu erwähnen, also, wie

258 Oskar Wiedemann, Got. saihan,

es scheint, unabhängig von Aufrecht, zu begründen versucht und dabei, wie er (S. 446 Anm.) angibt, die Zustinnnung Saus- sures gefunden. Trotzdem kann ich dieser Etymologie nicht beipflichten. Ist die angenommene Bedeutungsentwicklung 'mit den Augen folgen* schon an und für sich sehr gekünstelt (vgl. auch Curtius KZ. III 405), so wird sie noch bedenklicher durch got. siuns (aus urgerm. *sf(j)vniz) 'Gesicht, Sehkraft, Erscheinung, Gestalt'. Endgiltig widerlegt wird aber die Ety- mologie Aufrechts durch die bei Graft* VI 129, bez. 143 ange- ftlhrten ahd. hein-segga, pein-seico 'pedisequa*, die Joh. Schmidt (KZ. XIX 273) mit Recht zu lat. sequör usw. zieht und die die alte Bedeutung der idg. W. seq 'folgen* treu bewahrt haben. Auf dem richtigen Weg der etymologischen Erklärung des got. saihan war bereits Aufrecht, indem er a. a. 0. lat. in-seque 'sage an' heranzog; aber auch dies trennte er nicht von sequor. Ich führe saiJvan mit lat. in-seque, in-quam [RUi^ *in-8quam), griech. *fvc€TT€, fweire, \it. sak ff ti 'sagen' auf eine idg. W. seq 'sehen' zurück, die im Griech., Lat., Lit. die Kausativbedeutung 'sehen lassen, zeigen = sagen' (vgl.z. B. lat. dlcere : griech. beiKvuvai) angenommen hat. Aus den germ. Sprachen gehören hierher noch ahd. saga 'sage', sagen 'sa- gen' und die damit verwandten Wörter, deren nicht labiali- sierter Guttural in Hinblick auf den ebenfalls nicht labialisier- ten Guttural in ahd. sehini und dem entsprechenden Verbum der übrigen aussergo tischen germ. Sprachen sowie im Hinblick auf das Verhältnis von ahd. queran zu ahd. Ixara nichtig auf- fälliges hat. Weiter gehört zu idg. seq 'sehen' noch lat. .vtg^ wMm 'Zeichen' imd wohl auch abulg. soloh 'Falke*. Laut- lich zulässig wäre auch die Zusammenstellung von saihan mit lat. secüre und dessen Verwandten (Fick Vergl. Wtb. * I 551)); doch tritt bei allen diesen Wörtern nie die Bedeutung 'scheiden, unterscheiden' hervor wie in dem von Fick zur Stütze seiner Etymologie erwähnten lat. cernere und seinen Zusam- mensetzungen und Verwandten, sondern wir haben es bei se- cüre usw. ausschliesslich mit den Bedeutungen 'schneiden, hauen' zu thun.

8. Juli 1891. Oskar Wiedemann.

Der (ienftlv Pliinilis niid 4ie hultisfli-slaviseheii

Noeli immer stellt das Suffix -% im i^liivi^elieii Oenetiv Pinralis ij^oliert da, ''s«i lan^c keine aimelimlKtre Mr**j;lirl)keit Ifcfunden ist" es '"als Fortsetznuiü: eines iirimlnn:ermaiiisclieri -nm zu erklären", v;:!. lirnpiKin» rinnnlriss U § ^i44 S. r>M8. Denn darüljer kann lit^nk- ktiii Zweifel melir bosteljeiu dass die beiden eiuzipMi bislter ^ewa«^ten Versuelie wlav* -h mit idg. -fmi zu vereiiii^a'U voüstiiiidi^^ ireseheitert sind,

Leskien Dekliniitioii S. 84 will dadnreb ztim Ziele kom- men, dasi* er eine VerkiVrzmig; von -nn zn -%n iumimmt, die vor die Wirksainkeir der Ubri;2:en Anslantgesetze falle, eine Vermutung;, für die es bis jetzt an jedt*ni Anhalt feidf nnd die er selbst sebon läno^Kt anf^^e;^^ebeii liat, \'^. Handttneli der abg, Sprache - § 15, ;] B b S. 19.

Nicht minder nnwahrseheinHeh ist Mahhtws IIv]jothesey der -h aus -(mi in nn betont er «k li. nielit den Wortakzent tragender 8ilbe entstehen lässt, v^k Die langen Vokabi S. 88. Denn für ein derartiires Lant*,^esetz feblt es an lialbwegps jdan- sibehi Taralielen vollkt^nnnen.

L'nter diesen Umständen la^" der Gedanke nahe, ans der Tlialsaebe der Unvereinbarkeit von slav. -h nnd id^. -n\n die üich notwendi^^ erpl*emle F<d;^^ernng zn ziehen und beide Snffixfornien von einander zn trennen. Das hat Osthoff MU, I 2o7 ft*. ^etlian. In seinen An^^ani ist slav. der Rt^tleK eines mdo^%*rmanisehen -o/«, in flem er die ursiirtin^liehe tienetiv- endang fb?r konsonantisehen Stämme zu erkennen glanbt. Da- ^p^\ re|irasent!ere das p'wrdinlieh anftretende -um ein Knn- iraktionsprodukt des eben«,^enannteii -um nnd des anslantenden Vokals der e- nnd ri-Stännne. Xaeh ihm besteht also das Verhältnis

Gen. Hur. -öm\-öm Dat. S^. -äl : -fyL Da diese Theorie die nnlenjLrbar vorlmndeneu iSchwierig- keiten in befrie(b>ender nnd zii;j:leieh aneb eirdaelier Weise zu losen schien» hat sie fast all^^etneine Znstinniuujic irefnnden. Ihre AufnaliTne war gewiss nicht znm wenitcsten deslialb eine >«€• warme, weil Ostlmtf ausser auf slaviseheni Hoden an«di im |Keltisehen einen Genetivausyang -mu zn finden vermeinte.

Indogermanische Foracimngeu I 8 u. i. 17

2i?0

\V i I h e I Hl 8 i r 4* i I b o r g",

Das aber >vnr ein Irrtiiin. Wir wir jetzt wissen, iiinss im Krltisf*ljiii iinslanfi'ii*ies -ttm i'fjeiisnwulif wie -öm lant^esetÄ- lirh SL'lnviiiileiK

Diese Erkenuhiis !iat jilier Ostluifts Hypotliese einer ihrer stärkisteii Stützen lierautil. Denn nun bleibt ilns Aut'treten von 'önt ledi^jrlieh auf das slavisebe S]u*neb^ebiet besehriinkt. Niclit eiunifii *ltis ilmi so uiiln-slrbrndi' Baliisrbe liat Teil an iliehier Form. Sein lässt sieh auf nielitsj andere als auf id^. -öm zn rück fahren. Diesem Man^^el einer ver^Heielibareu Bildung auf baltisebeni Boden nuiss alier. wie ich j^Huube. ein hei wei- Jciii p'flsseres Gewicht heigdcf^t werdeUt als ^ewühnlieli ^- sebirlit. Denn sind Baltisrh und Slnvisrh aueh iiiidit jso nahe mit einander ver\>:indt wie die beiden ansi'hen Dialekte, }*o sind doeh die Chercinstimuinn^^cn zwischen ihnen so zahlreich uufl so bedeutend, dass man sit'h nirlit ohne zwinp-nden Orund dazu versttvilcn sidlrt", eine tii'fizrbi'Uib^ DitTenaiz zwischen ilnani zu statnitMrn.

8t» fülat diu .icanze Situatinn inuiRT wieder zu dem Oe- danken zurück, dass wir in dem slnvischen -h doch nur eine auf speziell »lavisehen Lautgesetzen beruhemle Moilitikatiou einrs urN[u*ai'Iilielien o/aj zu sehen haben.

Welebes aber sind diese speziellen LautjLre>etzc? Ich glaube eine Autwort auf diese Frage gc!>eu zu könueu. Ich kniipfe daiiui an dit* Ergebnisse meiner Untersnehung über die gormauisehen Langdiphtbonge an (vgl. Dir Komjmrative auf 'Oz-, Freiburg ISlHJi, die Anregungen von Hirts Aldmnd- lung ld>er den gestossenen und schleifenden T^m in den idg. S]u*aeben (oben SS. 1 ff*. 195 ff.) mir zu Nutze machend. Zn- gleieh boftVf ich eine vielleicht lucht iniwillkomnn^ne Ergan* zung ihrer Resultate bieten zu können.

Meine Ansiclit geht daliin. dass abg. *?> die vollkonün'n lautgesefzliehe F^irtsetzung eines indogermanischen -O/n mit seldeifi'oder JJerimung ist. Zum Beweise meiner Behauptung sei es mir :^estattet etwas weiter auszuiiolen.

Das 15aHiseli-Shivjsche gehört zu ilenjeuigeu Sprachen, weleiie alle Langdiplitbnnge, mögen sie gestossenen oder schlei- fendeu Tcui tragen, sowohl int In- wie im Auslaut verkrirzen. Es berührt sieh in dieser Beziehung autk engste mit dem La* teinischen; etwas ferner steht das Germanische.

Gcmniv Pliir. und ä'w balt.-»?]av» Axislantg^eiietÄe.

261

»

^

Meinem Wissens ht OHthuft* der erste gewesen^ rirr ilioses Kiirzün^s«;esetz für vorseliit^ilem* cMinjpiiisL'lie 8jinH'hi'ii »lacli- ,^^wit3seü bat, virl. riiiloL Kmidseliaii 1881 Sju 151*:] n\, MV. U 129 ff.. Perfekt S. 84 Ü\ Neuerdings hat aiieli (>, AVieileiuiiiHi in seiner Selirit't ilher das lit. Präteritiiin ftlr dag Baltisehe dankenswerte Erpiiizun^eu ^e«:eben, vi;!. 8S. "Jii oU; i\2 33, lL*t^ sowie desselben Verfassers Allst (llinui^eu KZ. XXXII 114 ff. Wenn ieli eben jL^esa^t habe, das:^ die Ktlivainjy: im In- und Auslaut statt;[refuiiden liabe, m will ieli ilruiiit keines- wegs beban])ten. dass sie in lieiden Fällen zu ^leieber Zeit erfolg-t sei. Im (te^enteil, man niuss beide Stellnn^'-en in eliro- nologiselier lie/Jebun^^ srl»arf von einander si'ht'iden. Wohl ist e^ richtig, dass nnsbuitende Lantvt*rbimlnnp.*n |n'inzi]ntdi keine andere Behandtnn*: erfabrni als d\v unter juHeieluti Ur- ding:ungen anftretiMulen des Iidauts. Aber rlas kann nat^rj^^e- niäss nur liei jem-n der Fall suin. die vor vükalisebem cider konsonantiscliem Anlaut iu uninitri-brueben fortlaufender Rede stehen. Eine isfilicrte EntwiL-kidnu^^ mlissm diiire-^a^n die Pan^aformen {bnvlnnaulien , wt^il ibneu innerlialb eines Wortes bezw. Spreebtaktes niehts ent8pri(dit. (»erade die T'ausnformen spielen aber biri der Xornialisii^run^ des Ansbints dii* ei-ste Ktdie, man v^L z. B. di\s ^Irii^ehiseiie, liier tretten wir einen tiefp4ieiulen Unterschied an in der liehandiung der inlautenden und der mit ihnen pmz paraMelen anslaiitenden aiitekonsm»antisehen Lan^^diphthon^e einer- und der I*ausatV»r- tiii'U anderseits. Während öu^ojv ans *äi/iuv mit Grißai-ftvrjc aas *0nß«i *Ttvnc v<)lli^^ überi*instinnnt, heisst es x^P^ ^^* '* Xvupä, v^L Verf. Komparative S. If).

Im Baltiseh-8!a\isehen können wir allerdings, wie sehan hervorgeholten, eine solehe Verschiedenheit in der Behandlung beider Klassen Kürzung hier, ilftnophlhonpenmg dort lücht kcmstatieren. Ihis aber dispensiert uns niehf vnn der Verpthehtnng, die Frage aufzuwerien: haben wir \ielleicht uiclit doeh Anhaltspunkte, dass die auslautenden Langdiph- tluMige später gekürzt wurden als die inlautenden? Ist diese Frage zu bejalien, so begegnen wir auf baltisch -slaviselieni Boden ganz anahigeu A'erhitltnissen, wie sie riuf germanischem Spraeli^reiiiet thatsiieldieh existieren.

Ferner niusB die Frage gestellt werden: hat die Qualität des 8ilbeiiakzentes irgend weleheii EiuHuss auf die Zeit der

S6ä < WiMiühii Streiiijor^, ^M

Kürzung? Weixii ja: WL*lelie Lan^diphthonge 8iiid früher ge- kürzt, die gestosstMieii oder die f^elileifeiiden?

Zur Vcnueidung vnu IiTttlmeni seliicke icli voraus, daas ich unter cineni 'Laiigdiphthcmg' im Anseldus*« an 8ievers Ph(nietik '^ 8. 148 im weitem Sinn jede Verhiiidnng eines lau- gen Sonanten mit sog. kfmsrniantischem oder üherkuraein So- norinut verstelle. Die Quantität des Sonaiiten hezeiebne ich mit'; die (Jii;^litüt des Akzentes ndt ' (gestossen), * i schlei- fend), wohei ich den Akut auf den eri*ten, den Zirkumflex auf den zweiten Komponenten des I>i[ditluirjg(ii set/c. leli InrfTe, diese Abweichung von der graphischen Darstellung Hirt^ wird im Verlauf der Untej^suehnng ihre Rechtfertigung linden.

Es i:^t gebfrten das Bidtische innl das Shivisehc gesondert zu hetraebten. Denn die Küi7.inig anshiutender I^augdiphtlnmge filllt nicht in die reriode der baltisch - shivischen Urgemein- schaft, s<uidern in die Zeit des Ein/eltehens beider Dialekte. Das heweisen n, a. folgende Momente.

Erstlicli ibi'r Zusarnmenfall von maskulinen e- nnil feiui- 1 iiinen /?- Stämmen im Akkusativ Sing, auf haltit^chcm Uodeu, ihre Verschiedenheit anf slavit^cheni: tUtq = mefgq gegrenöber rnH und zena. Zum andern die Ujigleieldieit von Genetiv Plur. und Akkusativ Sing, der ^^-Stännne im Litauischen, ihre Überehistiüunung im Altbulgarischen. Hier iM rahn = Gene- 1 tiv V\m\ und Akknsativ Sing,, di»rt lautet der Genetiv Phu; | tlltüj <Ier Akkusativ Sing, aber tiltn, 1

I A. llie ansh&nteTHli'ii Luiiurtlil^hthiMiic^e ile^ ßaltfsrhen* ^H

I L 11 i t s e li 1 e i f e n d e r li e t o n n n g. ^^

1. Dativ Sing* der ^'-Stämme: tUfuL Wenn aach uadil

einem speziell lit. Akzentgesetz die Dalivendung itn lebcuiUßtti |

Paradigma niemals den Wortton trägt, sn l * * * :(ii 1

der schleifenden yaahtilt derselben nicht // -A 1 eimnal indirekt dureb die Erhaltung de« Diidilii

da dieser hei gestos?5euer Betcmung zum M lüH

wxn*deu müssen* Dann aber ist ^U^ ;imdi ^^^|

Leskicu aufmerksam macht, hei j^|

liefert* z. R. pasl'iti 'nacldi '^ ^|

dativischen Adverbien wie y ^ I

Die Gleiebheit rlcr Ak 1

dafür, iXixm MX* -uJ = p-uv ^M

Genetiv Plnr. und die halt*-slav. Auslautgesetze.

263

regelrechte üativtorni iler t'-Stiiiiiiiie ist. Sebleieheni uii(*li lautlich sehr hedeiikliclie Aiumhme (Koinpenditiin ^ S. 553), der j4i('h Le^kion Deklination S. 54 fl[\ an^^^^strhlnssen hat, wonach der Au:^i;^aii^ -t(t vmi den ^^^i-Stiunnieii iu die f!-- - Deklination übertrafen worden sei, verliert somit anfe nene eine Httttze. Ansserdeni -y^cwährt nl*er da^ Ballisclie seiher noch einen Be- weis dafür, da88 tif mii' ültere.s -v/ d, i. id^. -öI /juilek^eht. Es finden sich nämlich diiilektis(die nativtonnen ohne ij die (einzeMiah^ktisehenVi SiiiHlhÜHnoeii zn -ti/, \^L Zuhaly Archiv f. slav. Phihdti^^ic XI II ^02, Auch das -on des Dativs l*ei Dowkont /vgl. pmkou = pmkut), an das ndcli J*ror Leskien erinnert, gehört hierher, da es hiiitiresctzüch -h vertritt.

Der «riit. Lan-^diphthon^' -tu erlitt also Reduktion seines ersten Komponenten. Diese liehandlung des ü im Diphthong stimmt mit jener des alleinstehenden vollkommen übereio. Aneh aus diesem wird in allen Fallen, in denen KUr/nn/;' eintreten laass, nichts^ anders als -u.

Die an^irefülirten Thatsachen l»eweisen zweierlei: a) dam imslauteudes id^^. -öl nicht mit auslautendem idg*. -o/ zusam- meni^efullen ist. Dieses erstdieint nändieh laiitgesetzlicli ent- weder als -^ vgl, den Lokativ Sing, der e-Stämme z. B, nam^ *zu Hause*, Brugmann Ornndriss II § 1'03 S. 617 oder aber als -ai vgl den Xuiuiiiativ Plan der maskulinen «-Stämme z, B. tUtaL Die Bedingungen^ die diesen Unter- i?cliied -*•": -^/ veranlasst hal*en, sind noch nicht mit voller Sieher- lieit erkannt, d(>ch vgl. die Vermutung llirts c»heii S. al fl\

b) Dass auslautende» idg. -ö? auch nicht mit inhiutcndem iil^. -öi' ühereinstimmt. Das ist aber nicht betVennllicli. Der rutCTschied in der Entwiekelung beruht anf dem Unterschied der Zeit, io welcher die Verkür/.ung in t»eiden Fällen statt- taniL Die Redukti<tn der inlautenden Langdiphthunge ist näni- lidi bedeutend alter als die <!er aushniteuden. Daher konnnt e», dass im Inlaut ein idg. öi ndt dem Kur/jlipbthong idg. m zu^iiniirienfallen kann, nteht aber im Auslaut. Im (Iriechi- ^heu tinden wir ja die genaue l*arallelc bierzu: Im Inlaut Zui^ammeidaU v^n Lang- und Kurzdiidithong, im Auslaut ge- trennte Entwickelung beider. Auch fürs Germanisehe glaube ich ein entspreebemles Ucset/ nachgewiesen zu haben.

Meines Kedllnkens verkennt daher Wiedemann KZ. XXXII 120 f. die ehronologiselien Verhältnisse vollständig, wenn er

S64

W i 1 h e 1 111 S t r e i t b e r g.

Malilows Tlieiirie von der Vertretimg des idg-. 6 durch lit* ü mit der Benierkmii: wiilerle^^t zu liabeu p:liiul>t, die Zurüek- füliriin*^: der liistninieiitnlendiin^ -tüs anf id^. -ois widerstreite geiiietii ei^^eneii Liuitp^setz. Wiirnm ? \^t lueht der llMT^nint^ von urbalt, ö zu ff eiue rtdativ juiiire, jener von idg. o tn urlmlt. a eine l»edentend iiltere Lnuter^elu'iiniiijLrV Der Zu- sanmienfall von öf iiud ot war als<> nur in dem Falle fnrt«r- licli, dass die Kürzung in sehr iVtllie Zeit tiel; in eine Pe- riode, wo o und ö ijoelt in ilirer alteu Qnalitiit erlialten waren. Eine m alte Kürzun^^ ist alier nur daiiu nioglieli, wenn der Lan*;'diiditlioTi^- vor Konsonanz, nieht wenit er m Pausa stand. Es sc^lieiiit mir so^-ar nielit uumö^dielL dass iti jem^r Stellung die Reduktion noch in ilie Zeit der baltiseli-slaviseben Cr^c- ineinsc'hatlt tällt, wahrend in diesem hiervon keine Rede sein kanUy wie ohen S. 2<52 ^ezeiirt ist. Dem Einwand Wiede- maniis entspräehe es datier nuj^adahr, wenn man ilie Zurück- führuii^ eines ahd» vorkonsonantisehen ei auf wr^LrernL oi des- halb Hir unnioM;lieli erklären wollte, weil nr^erm. 0 zu ahd. wo ^^eworden sei.

2, Dem Übergang von idg, -Of /m üf. -u) entspricht aufs genauste derjenige von idg. -öfh zu lit. -m, wie wir ihn im (tenetiv Plur. beobachten können. 8o wenig dort -<5i niit -Ol zusammengefallen istj so wenig hier -öm nni -om. Vgl. Jcotü: Akk. Sg, U\. Bei letzterm ist allerdings die sehleifende Akzent qiialität nieht urindogermaniseh, doeli hindert (lies eine Yergleiebimg nieht. Ist «loeli die Eutwiekeliiug selbst gest(»8- sener Kurzdiphthonge abgesehen von ihrer spätem Kürzung im absoluten Auslaut— keine andere als die der sehb itenden: Vgl. z. B. Lokativ Sing, tfamf' nüt idg. -ol \\m\ Nominativ Plur. halfe-jl mit idg. -öL

Der Lautwandel -offi zu -///)^i zu -tffi ist dem von -öl zu 'lil zu -itf parallel Aber waiirend hier ehi Absehlnss da- mit eiTeieht ist, niuss dort unil zw^ar wie wir aus nianehen Thatsaehen wissen, in relativ später Zeit der Nasal unter ^Ersatzdchnuug' in einer Anzahl v<jn Dialekten sehwinden. Diese Verlängening bleibt erhalten, weil die Toncjualität der Silbe die sehleifende ist. So besteht z. B. im Instnmientalis Sing.

1) Der Übergang von aiislauteinliiu m äu n scheint Bchou in die Zeit der biiltisch-slavisdieti Urgeineinsehult zu tallen.

Genetiv Flur, imtl die bfilt.-hlav. Auslautgest*tze,

^265

f

der femininen ^f-Stänime imn UiiterKcliied in der Quanritiir /\vi- si»hen iinlifstiinnUt iii nml ftestininjtetn Adjektiv nnf Ui>n11it;uii- jächeui Dialektg:ebit"ty uieht alier im Uenetiv Phtn, vfil tjerä i ffetä'ja aller gern : tjevfl-jfi.

Erlmlteiieii Xasal zei^tcen ljek;iinitlieli dialektisehe (lene- tiTfnrmen nuf -w^r>, v^H. Kiirseliat Uniniuiiitik S ^^'M *S, 149, /., B. iHitwm 'der Herren'.

Lettiseli -u im (Jeiietiv Phir. ist re^'elreeht, vgL Wiede- maim KZ. XXXII 115; ^o (o = ü mit dem sn^enaimtcn '^e- tlehntcir Tom ist zu beurteilen wie der Akkn^ativ Sin^ fö, ?gL Brii|;tnami ürnndris^ II § ?Ab 8. 602 Aiiin,

3, Dem (xeuetiv Thir. seliliesse ieh eine andere Porni an, der iirsprQn^lieli seldeifetitler Toy zwar nielit vv^vn war, die ihn aber im Lifaniselien tlnreh Übertra|i,^nn|i: erhalten hat.

Nach Vietür 3Iiehels Ijei Hirt oben S. 22 nnd Kretseli- loer KZ. XXXI ^158 weehs^-ln von altei'H her im Xnminativ Sing* der e/i-Stäimne Formen ant" -uu und -ö, irulem der dnrch (ien Satzzns^ammenhanic Iredin^te Srhwimd des Xasak eine Änderung der Akzeiilqnabtät veranhisst hat Während nun im Hochlitauis^chen ans^ehliesslieh Bihhni.::en der letzten Art herrschen, vgl. z. B, altttfi, treten in Dialekteji auch Formen mit -n auf. Aber ihr Ak/.ent ist nieht der lanff^es^etzlieh be- rechtigte ge^toösene» sondern fler »ehleifende, v^l. tiztm Hund' hei Knrsebat Tirammatik g T.*]l S. 2**7, Brn^nnann (iriuulriss II § 11*2 *S. 52S. Die L'nre;rebjia8.sigkeit in der Akzentquali* tat dürfte wohl daranf hinweisen, das^s wir es hier nieht ndt «ridg, '6n m thun Itaben. sondern das« an aus id^. -o dnreh den Eiittlnss der cihüquen Kasus das u neuant^^etreten ist.

Das vor dem n stehende ?( ans früherm u enisprieht den hei dem Genetiv Ilar. nnd Dativ Sin^-, heohaehteten That- Sachen,

Alle flrei bisher aii^a« führten Kndnngen besitzen id^^ ö in diphtlion^iselier Vcrbindnn^; alle drei stinnoen darin ü her- ein, tiass dieses o im Litauisclien zu u (urbalt. o], nieht zu ö ifirhalt. ih ^^eworden ist. Einen weitem Fall für iz+^^^'^norhint tt'erden vvir spüter nneb antrett'en.

4. Dafiv Si»^^ ttrr //-Stumme auf id^i:, -dt : l-iffraJ ^Tieeh. Tijjiij, Ein Untersebied in der Vertretung des anslau- lenden Langdi|ditljonp«i von der des inlautenden ist hier nieht wie bei idg:* -Ot zu bemerken^ vielmehr ergibt -td in iieiden

266 Wilhelm Streitberg» ^1

Stelluiiij^en at (bezw. e), fallt aim mit dcui iirsprlUiirlicheu Kiir/jli|ihtiioii<i: ziisaiiiiiieii. \^\. Wieileiiiiinn Frateritniii S. 2\K AiisiitiU('iiilr?i -äi, »Irsseii f^vstrjs.stniü^ Toii, wir srlmu beruerkt» im Litaiiiselien einen priiizipidk^ii Uiitersehirrl in der Bcliaiid- hni^'- tiielit hediii^^t, finden wir im Nouduativ IHk Fem.: tje- rt-Jt und r/erh

Woher kommt es nun, dass wolil -<// mit id;r, -al imd -ol zasaiimieiifHllt, idelit aber -ö?V Haben wir auf (Jnuul dieser Ver^ebiedenbeit etwa einen ebnniolo^^isebeu üntersebicd zvvi- scbeu der Verkürzang von -^>^' und -ai anzunelimcn? Gewiss nielit. Die Differenz beruht viebnehr darauf, dass idtr- 0 im Urbaltischen ak 0 (lit. i\), dn^je^^en id^^ ü alsi a (lit. ö) ver- treten war. Dass ferner der Überi::au^ von ö zu n wie auch die Übereiustinnnun^ von Litauiseb nnd Lettisch lehrt, in Ije- deutend frühere Zeit t)llli als der von urbalt, a zu bochlit. ö. Will man diese heiiien Lautprozesse in ehronolo^iselie Bezie- hung zu dem Kür/jnio:s^esetz Inin^^en, sn muss man die Re- duktion in tbe zwiselien ihnen lie;j:ende Periode setzen. Es er^il*» f^ieh also für alle in lietraelit klimmende Laur-j^e^etze folgende relative Datierung":

L Kürzuu^^ iidautcnder Lani^nliphthonj^-e.

r '2. Idj;^. o und a fallen in ball, a zusaunnen,

3. Urbalt. o winl u, nrbalt. iJ bleibt erhalten. Also Ge- netiv Pbin 'oft wird zu -///>.

4. Eeduktiiiu auslautender Lan^diphthongpe. Der («ene- tiv Plur. -üfi wird -«//}; Dat. Sg. -dl gibt -m.

I r»» Halt, ß geht in boehlit. ü über.

Es leuchtet nun ein, dass die Mf>g!ielikeit eine.* Zusam- mcnfalls \{m reduziertem -üt mit ursprünglichem -ai so lauge be- stand, als der unter Xumnier ö angeführte Lautwandel noch nicht stattgefunden hatte.

5. Vielleicht ist auch UHrli eine andere Form auf idg. -ai znrdekzufüliren: das -ai im N<un. Plur. prononn'naler Neu- tra wie fah vorausgesetzt, dass die Theorie Johannes Sebinidra zu Rcehte besteht, wonach an die Form auf -<? ein 8u0ix -t angetreten ist. Die Form würde tlami zu lat, ijuae genau stinnnen, welches langes n gehabt haben umsis. Denn da^ ai als ae in einsilbigen Wörtern erhalten sei, lässt sich durch nichts wahrscheinlicli machen. Auch qni, für das maii in die- sem Falle dneh "^qnu *c/7 zu erwarten hatte (vgl. ünms}^ lässt

Genetiv Fhn. uiirl die balt,-Blav. Auslaut ir*"st^tze.

2Ci7

»

h

die Erklänin^ nicht in ^tinöti^^erem Liebte erBeheinon. Fasst man da^^^e^reii ffuae als id^^ ^qifi th 1l als «las frnHiün-n(.*iifrale *^r/+ Partikel / und bctTaclitet man den Ncnninativ PInr, mensae nicht mit Bru^'-mann nh einen altini Nominativ Dil, sfiiKltTu al§ eine Analo^Hfliilclmiij: nach dem -oi der Maskulina, wcd^ei die Län.^'C des // Meli direkt erklärt, sfv lösen sicdi aUe Sclnvie- ri^keiten ohne Ziihilfcuahme so verwiekelter Xealjildimjcen wie tjie Osthoff für seine Theorie ixdwendi^ hat.

Liisst sieh sci die Mö^liehkeir, dass lit, fa^ ftir Ulp;, *f(t7 steht, nicht hestrciten, so fehlt rloef» znr Ge\vissln*rt noch viel. Denn wie Leskien mit Recht hervorhebt, kann tttl auch ohne jetlen Anstoss anf fa-ra} /Jiriiekp^fidirt wenh^n. w(»bei ta =^ id«^. */orf, -a} (la^^ep^ri dieselbe deiktisehe I^arlikel ist, die in dem sehr gebräncbliehen ttni-af 'der da' erscheint. Also nun liquet.

ö. Lit. -aii in der ersk'u IVrscm Sin^. l*nit. ist iineli Wiedemann Präteritum S. 145 ff, aus -d+u durch Kontraktion iiekmulärer Weisi* entshimlen. fJep'u tlie M*);:li<*hkeit dieses Lautprozesses ki nichts zu eriiniern; der schleifende Akzent hiirraoniert dureliaus mit der vorj^esclda^enen Erklärun«?»

I, Anders als Wiedeniann inuss ieh da^e^^en iaft auf- fassen* Die von ihm au^Miiommene ZurlVekfilhrun^ auf ^+ff ^lifitert an dem vorauszugehenden /. Ein auf lit, Boden ent- stantlcuer sekundärer Lan^dip!»thoii*r -et( hätte doch bei einer Verkürzung des ersten Kompruieiiteu nur -m und weiter- liiii au ergeben köunen. Das / bleilit also völli^^ rätselhaft. Esi llissl sieh, wru'atif mieb Prof, Leskien aufmerkmini macht, imr dadurch erklären, dass man Kontraktion vtm it} mit ii amiiniint In diesem Falte muss die \'erktU7.un^ von -eti zu m s(jwie der darauf frdgende Llierf^anjü: von -eu zu -an vor jmo Periode tallen, in der ein / vor pahitalen Vokalen *^c- schwimden ist.

Die laiitliehen Schwierigkeiten lassen sieli also anf die- sem We^e wohl heben. Aber bei dieser Losuu,:^ drängt sich sofort die Frage auf, was jeuer St^mmi auf -fr- tk'un eig^entlidi »ei. In Wiedenuinns Theorie scheint er ndr nicht Wiieinpa,%sen zu widleu, Docli das ist ein Problem, das aus- »erliall) des Kahmens tlieser Untersuchung fällt, dessen Erör- terung ieh mir deshalb versagen muss.

Im folgenden wende ich mich der Betrachtung verschie-

S^68

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St]

itl>crf

dener Formrn zu. dir mit einer Aufnahme in in(l*»)2:ermaiH8cher Urzeit gestd^-suiuii Ton ^a-lialrt \n\W'n oiüssl'U. Im Litauisr-heii ht für sie jedoch sehleitlnukr Akzent auziiäserzen, feli ;>^lanbe, (Inss diese litiiiiitielie Neneniii^ auf eiueiii iiiit der (ioniili- tat in Vt^rbiiiduiij^ stellenden einzelspraeldieht/n Akzent^esetze benilit.

Der Akkiisiitiv Sin^i:. zn dem Xoiuinativ rjaläffH lau- tet g(ihl{, Sehleiiende Akzentqnalititt ist liier, oaeli dem No- minativ 'zn scliliessen, etyUK^logiseh bereehti^t, Sie wird t'er- nei" dadnrch ^^estützt, dass aneh die ahstufenden iV-Stämme ndt kurzem Seliuiiiubtiifeiivokal des Snftixes naeh Answei» der Prontuniua U'tymoloi^nseli irrilieh ineltt bereehfiictei seljlei- t'eude (|iuilität der EndsdlM- Indien, v^^L j\, kahl, kttrh Jeden- falls lehrt der Zn^ammentall Uci(h?r Kla^Ken, das8 aushuiten- des -/;/? nieht anders als -//// helnunUdl ward. das8 also Ke* dnktiou des i vnraiisznsetzen ist.

Schwieriger ist die Frap% wolirr di«' sehh'rf<*nde IJnali- tat im Nominativ -t)s nml im Akknsativ -t komnii*. IHe An- Bieht Jcdj, Sidimidts 'znlet/J ans£i;rs|n'oelu'n in den riitralhil- duiigen 8. 424), rler an Scdileieher ankntiideud lehrt, lit. ija w'erde zn /, verma^^ irli mir so weni^ zn eij^ren zn maelien wie Leskien oder lini^nnann. Aueli dnrtdi tinniKdie Lebn- wiirter mit -i&s, wadelie lit. Nonu'naliven auf -//,v gegenüber- stelum wie z. B. tinn. ankerias lit. Hngnt\^fi (vgl. 8cb(*u Verf. -io- nnd -/e?*- S* 2t>i, wird ein soleher Übergang nicht erwiesen. Denn wie wir beobaehtini können» breiten sich die ahntufen- den |>-Strinime anf Kiisteii der niehtalistnfendeu mehr und mehr ans. Wir sind also [»ereelitigt in dem -/>• -//**? vieler N«miinative blosse Analogiebildnngen zn sehen.

leb habe oben S* LH im 8nme der Hirtsehen Erkliirtnig von *.sv7??o^?.v ans "^mlnou-e^' die Vermntnng ausges|>rot*hen» dasj^ vor Entstehung der Sehwnndstnf*' die i<lg. <irundfonii auf z%veisilbiges -ifo^y nicht anf einsilbiges -Joh ausgegangen nein kilnne. Wahrseheinlieher will nur jetzt eine andere Erklä- rungsmöglielikeit vorkonnnen.

Vor allen Dingen leugne ich die Liebanptnng Ilirts: "Ein Vokal ndt seldeifendeirj IVm steht nirgends im Ablaut mit I einer Kürze', leb halte im (legenteil schleifende Länge für: eine normale Aldaiit^tnfe eines Kurzdiphthongs. Wemi näm^ lieh Bartholomae BB, XVIl ltt>rt\ ^ wie ich glaube reclL^

Genetiv Pltir. und tli«' l>Mlr.*siav, Auslaut «resetze.

mf>

bat atieli für d\c thvi leichten Yokalrt'ilien als erste Schwund- gttifc idg. Schwa (fi) anzusetzen; wenn ferner dieses Seliwa mit konsonantisehen) Sunnrlaut i^nr Läiiire versehniil/t, so mns» diese als ein Konrraktitnis|MniUikt naeh Uirts ei^/uer Theurie notwendig sclileifende Betonung haben. Die schleifende Liinge im Ablaut zu einem Kurzdiphtlnini^ wäre also das, was Ost- hot!' 'nebcntoni^a* Tielstiife' nennt. Wie man sieht, berühre ich mich in dieser Auflassung zum Teile wenijL^stens mit Kretseh- mer KZ. XXXI .^39 f. 344 f,

Xatürli(*h darf man aber nicht die in den h^ieliten Yo- kalreiheii auftretenden Längren mit jenen, die in den schweren erseheiuen, ohne Weiteres auf ^Heiehe Stnfe stellen. Viehnehr ent^prieht, wie leicht ersietitlieli, dem Verhältins von Lang- d/phfhonff: iJintje tb»rt jenes von ' Kurzdiphfhong: Kürze\ Oder formelhaft:

ei fir) : } ^^ et fje) : f.

Man wird also mit Kretselinier das lit. -Js in (jfikffßH dem grieeh* -ün in öcppüc parallelisieren müssen, nicht aber dem

tfius -ie entstandenen -/ im Nominativ Sin*;-, der ahstnfenrlen fe-8tHmnie, v^H. grresn^^-jt 'die bessere' in litauischen Dialek- ten. Im letztem Falle ist nach dem <»ben (iesa;:;1en der gc- ßto^sene Ton allein fjereeliti^t. !*• Im Ge^iensatz zu dein et^umlojiciseb befcr finde teri seldeifenden Tone der Endnn^^ von tf(itd( steht die p?stoasene ^\kzenti|nalitnt der Schlnsssilbe im Akkusativ Sin^^. der d- SUxmuw für die id|;^. l>zeit vollkonnnen fest. Trotzdem hcrrsclit I im Litauischen auch hier ausseldiesslii-h der sebleitende Ton,

I^rie *lie den Wortakzent tra^^a^nden rronominalenduni4:en be- iveisen, vgb tq : ^riech* xriv, f^tttnl a* Diese merkwUrdi^'c Neuerung in der Akzent<jualität be- jiehränkt sieb nicht etwa auf den Akkusativ Siu;u". der d- »Stumme. Wir treuen sie auch bei den e-Stiinnnen in diesem lasus, vgl. ^4 gt*genüher ^Tieeh. tov, katrä nsw* Maskulinum und Ferninionm sind also im Akkusativ Sin^::, völlig zusani- ^_ ificn^efalleu, der hesk* lieweis fdr die lieduktion des d vor ^pÄcbwnnd des anslauteuden Nasals. Aneh id^. -hn erscheint £iii^ lit. -|, Vgl, die scholl olnri zitierten //, kok/, aher grieeh-

Woher dieser AkzentwTchsel? Ich j^lanbe er beruht auf ^K^^r Quantität der *Sillie. Diese aber ist mittelzeitig, vgl.

2tÖ W i 1 li e [ 111 S t r i* i t b e r g, ^H

Baran<nv8ki und Weber (Jstlitaiiisrlie Texte 1 S. XMIL Eine

niittelzeiti;;'e Silbe, d, b. liiie solche, wclelic zwei Moreii zahlt, kann aber ilcii Silbcuakzeiit mir auf der zweiten ^lore ira^^en, mit andern Worten, »ie niuss Hebloirende Bet(»ming l»aben. Das ^ilt m'ebt nur von dem Akkusativ 8in|2:, der e- und a- Stämme, sondern aueli von dem der eJ- und ('^('Stiimme. Auch in ii(}li/, in ,sttni{ ist die letzte Silbe nnftelzeitiir, iolirbeh i*e 1 1 1 e i t e I H i a 1 1 z ii se t z (* n »

10. Sehleifendcn T<ni liat endlieh auc!i der Akkusativ 8in^, der inebtnbstiiienden /V-Stäimne, Dies darf man einmal auf (Trmul des liaranovvskiselien (tesetzes vermuten, denn -^ ist ndttelzeiti^^ (v^k a. O. S. XVIFI), dann fübrt aucb der Akzent des Nmiiinativs auf diese Aunalime: lat^, Urindo4cer- manisch kann derselbe freilieJi nicht sein, denn es gibt kein Gesetz, welebes f(ir ilie Vnllstnfe -/V sehleifende Qualität reelit- ferti^ien kiJnnle. I^leiner Ansielil naeli ist der Zirkimdlex viel- mehr von dem Nondnativ der <?r-Stllnime Fenduini Gcneriö auf \il^, -e raus -er naeli Miebels-Kretselmier^ wie mute über- tragen. Diese waren aasser den /e-Stämnien die einzigen Fe- minina mit dem Nominativuusgang '^\ eine Übertragung ilirer Akzentqnalitüt lag also nahe.

I IL Gcstossene LangdiphtlMnige im Auslaut*

1, Xaeh den rntersuebimgen von Johannes Sebuiidt und Kndnlf Jleringer sind für den Ltdcativ Sing, der c^z-Stanune im hKb)gernninisehen l>oii|)elfonnen auznnehufcen, nilmlieh -ei untl -e. deren Oebraueh aller Walirselieinliehkeit naeli durch 8atz|ib(metisehe Bedingangen geregelt war. Die erste Form trug sieber gestossenen Akzent, denn sie repräsentiert die von Bartholomae sogenannte 'Debnstufe' der eZ-Stämme, eutsprieht also dem -*'« -er -eü der en- t>r- f^v-Stannne. Dagegen nelunc ieh für <lie Sandlnfnnn auf -e m\\ Jliehels imd Krctselmier im Gegensatz zn Hirt die sebleifeude Betonung als lautgesetzlicb an. Denn ieh glaube, dass die Langdiiibthonge auf n und t jem^n auf n r jiarallel behamlelt werden, Dattlr spriebt mei- nes Bedünkens doch wt>lil die U hereinst inmmng von aiud. gäm m\\ grieeb. ßtüv, ferner wohl aneh Akk. Zf|v gegenüber Xoniinativ Ztüc. leb miiss dalier Brugmann beistimmen, dass tn die regel- reehte /-lose Lokativforni eines *v*-Stammes ist, vgl, Grieeh. Gramm. - § 201 S. 223 uud § 83. Denn dass lit. U da* ^z^ ' her*

Genetiv Pliir. uiitl die b;ilt,-^Iav. Au?^lautgeseUe,

271

auH ^U *sz^ verkürzt und Li>kativc vnu ^//-Ötjlninicii seii'iij wie Hirt oben i**^* 211 ati/jinrhiueti geueigft hi, wird ilurch nh^, ie, lat» ffue, grieeh. le, aiu<l. selir woni^^ ;L:l^iiil)hiit't.

Doch es is^t liier iler Ort iiielit, auf tlirst* Fra^o uälicr eiiixii^ehoii* Für jet/.t liahe ieh es lc(li;,Hicli mit V/ und sei- neiu Ri^flex im LitaiiisrlhMi zu thiiiL Ihnm v'm sidrlun- exi- stiert uieinev iMeimui^- uat-li wirkliplu

Zwar darf mau ideljt mit Rrug;inami Grmidriss !I t; 2iM^ iS. r^ll) in den» dialektis(dirn -e der Intinitive, ww /,. Ji. dekfe liri'Hiien', drn \i\ir;. Li^k'M'nixn^'^mv^ -tfl .^mdifi^ wnllrn; dein wifierstprielit die scldeürnde Hetoiumg, wie Hirt S. '2x rieliti^ hervor^relinben liat. W(di! aber lieirt, was man meines Wis- sen?* hisher liliursehen liat, der re^^dreelite I^okativ {\\yx ei- 8t^intiie 10 dem ^ewolndielien tit. Infinitiv ant' -t) xm\ Idg*. -el intTs?>te zti -el fiezw. -e werden, dies aber iiaeli Lrskiens (te^*tx zn 'i Rednktiun erleiden. Das -e ist in nninelien Dia- lekten beim Ketlexiv erlialten, z. 15. std'fi^.s, \f^\, Knreehat Grammatik S 114H S. 21KS.

Die Erkenntnis, das« lit* -ff dir Fortsetzung^ des uriudog', -fei ist, weist aueli tllr flie Beurtedun*,^ des ah^^ -ti den rieh- tijs^en We^'. Johannes 8e!nnidt bat dnriu eine Fnnn nnt id^, (^=-^) zu sehen |i:ef^lanbt. Lautüeh ist diese Annahme nnanstös- ^igj wie mati ans idg. "^itutfi* lehrt. Aber sie zerreisst ohne UJut nieht nur den Zusannnetdiang nnt lit. -ti, smulern aueh den mit ab^^ -u im Lokativ der f^^z-Stamme, z* H. Hifmi ann id^. *'sHnt<u. Deslnilb dürfte es vorzuziehen sein, beide En- «lini^eu auf eine gemeinsame tJrundfonn id^, tef direkt zu- Tüekzu fuhren. Dessen -el nuisste aneh im Altbnlirarisfdien zu -ei gekürzt werden und dann ^deieh urs|ir(in^::lielieni -fl in -i flbergehu.

Was den lit, luKuitiv auf -tt anlaii^^t. z. li. dt^tte, so vird anzin»ehm(*n sein, dass er seine Akzenti|ualitat von den ilTii^leieb lianfiger gebramditen Infinitiven auf -fei bezo^*:eu hat, %reiin nieht, wie bei dialektis^diein (ielii'\ rdjerliaupt eriio Xuu- biJduu^' naeh der f'-Deklinatinu anzunebmen ist.

2* Im Litaniseben existienn t^ine Anzahl I.ukativad-

verdien auf -///* z. 15. kiir Svo\ nekttr 'nir*reiids iisw, Dass

/(iej^elbeu mit IJilduu'^aMi wie grieeh. vuKiujp naehts' in ihrer

Kijtirin^ übereinstivnrm-n, dass ferner ^ot, par /rar aus *per

1 *i7^f im Ablant zu ünieu stehen, scheint mir unzwiii'elbaft

273

Wilhelm St r ei tT)tM"j

und ist bereits nm Malilnw Laiip^ Voksile 8. 11') mul ganx ueiiiTiliii^^s Vdii Hirt oUuii S. 211 i. mit Recht herv(>rg:ehuheii wurden, Dic*se Adverhien lehret! ntis mm dreierlei:

a) dass aiiJ^latitendes -r im Litaitisehen nicht, wie Jobaa- ites Schmidt Uehani)tet iznletzt Flui^alhildim^'-eii »S. 193 f. Fiiss- notei, ah;j;'elallen i.st.

hl dai?i? iil^r. ö aiieli vur -t* als ti crt^cheint, d. h. das» es llberlianjit vor SontH'lant in Endnni[i:en nielit zu nrbalt. a geworden ist. Da nmi tiaeh ^Medemami seiher das gleiebe aneh von absoltit aitslanteiidem id^. -0 priU, »o ist nieht ver- stäitdlieh, wie ein noeh da/Ji seh<m fridj ^e^^ehwundenes d im Genetiv-Ahlativ den Wandel vmi o zu a vei^anlasst luibeo mlh

c) dass ^estussener Latiirtliidithtni^^ mit id^^ o nicht an- dere })ehandelt \\ir*l als ?^fdileifender. Denn -itr aus idg. -ur entspricht aut's i.'-enauste dem ans -öt eidstandeiieii «7 des Dativ Sin*^^, und dem auf -Oift /urüek^^ehcnden -tu} im Gene- tiv rinr.

3. Der Ttistrnmentaiis Siii*^, der /?-8täntine »:dii auf idf?. -dm aus. (ieHtüSsenen Ton hesifzt aueli lit. fferit. Für die einstige Existenz eine« auslautenden Nasals ist der Ausgang: des bestimtiiten Adjektivs: (Jt'i'ff-jffy sowie -u in dialektiseheni rntiku (Kurisehat Grammatik g 601 S. 174) «tid letf. /v/Ä'w lin Volksliedern) beweisend. Der Vokal ist kui*z, nielit mittel* zeitig»- (Östlit. Texte I S. XVI ), daher die Bewahrung- der nr- sjirün^^liehen Akzenttjualität.

I IIL Zweifelhafte Fälle.

" Nachdem im voi*ansg'ebendeti alle mir bekamjteit Fälle

erörtert sind, lllr die ntit Sicherheit m*si>rUn^'lieher Lang- dij)htljong im Aii$$laut anzusetzen ist, bleibt mir noch die B^- fiprechung einiger Formen tdn*iic, die von niaticher Seite mit mehr oder weniger sticldialtipMi Grtimlen jenen Beispielen gleich^'csetzt wortlen siiuK

l. Instrumentalis Sin^i;, clcr FStämim': (jitk und r/<'m- JH. Leskien l'artikrl -aj/i 8* inii bat das -n : -u- auf idg, -6m aus 'ö+am zurückgret'fibrt. Dajü:e«reii erhebt Hirt oben S. 13 fl*. Einspraebe, wt^il man hei einer derartigen Kontraktion sehlei* fet»de Betonung erwarten müsse ^), Er stellt seinerseits ein

I 1) Es könnte aber dot'h aueli ^y+ konsonantisches «t (Schwiind*

stufe der Leskienschen Partikel) atiznsetzeti sein, was ebcnsowoliB

GcECÜv 11 ur. und die bfilt.-.slav. AiLslautg'esctze,

273

lüstruriieotalsiiüix -utn ihezu, Ui-i Seliwuiitl des Kanals -öi:-/Ji auf und rrklürt S. j?;'): '^Iii lit. vilkü kann nunnielir we^en des gc;ilnssonL*ii Tones mir lÜf Form anf -ttm crlnilteü sein" Abwi'iclu^nd von l*eidrn *li^li'lirtt'n fülirf Wiedeniann KZ, XXXII 112 tl die Endnn^^ des lit. Instrumentals auf id«^. -6 zurück im llinblii^k auf den Xomiiiativans^j^an^' der f^w-Stämme einer- und die Enduiii,^ des Genetiv l*lur. anderseits, Ant die Akzente imditiit^ welelie llirls llauptar^ainient p:*^en -d (aus -6m} bil*Iet, ^elit er dabei freilitdi iiielit ein.

Welelie von lieiileii Parteien liat recht? leli ,::lauln\ un- /weitelliiift Wiedemann, wenji aneh Keine Uewcist'Ulirnni;- iler ErgftuiznnfT fald«^ ist,

Mirrs Hv|M»tliese ^elit Vfin dt»in Unterschied /.wisehen schleifendem mid ^est<>S8eiiem -fufi ans. Er piuss notweiidi|2;er )VeijÄe annidiiiu'ii. dass jcm-s tVlIher ^^^ekllrzt ist als dieses. Mit andern Worten, ilass dort die Keduktimi des lani^rt^^n Vo- kals vor, hier aljer iiaeli dem Schwund des auslautenden Karsais hezw. naeh dessi'u Herabsinken zur blossen Xasalie- rung einj^^etreteu sei.

An sieh ist diese Auffassung mriM^lieli. Eine s«'br inler-

e^Huute Parallele dafür, dass ein auslautender Xasal vtn* der

Iledukti»m des vora!is<reln*nden lani^'en Vokals »^esehwundeii

I ist, gewährt das (Jermanisehe. Hier ist, wie ieli in meiner

Schrift über die ircrmanisehen Kom])arative auf -öz- naehg:e-

Aviesen zu haben ^daube, die Kürzun^^ aushmtender Lan^cdipb-

thonfTC ein recht siiäter» erst dem Sonderleht*n der drei jltos-

! sieu Dialekt^rupp(*n an;rcdi<iri^er Akt, Alter da^e^^en ist die

Deduktion auslautender Xasale. Dureli den Umstand nun,

4lass die Kediiktinn des Nasals in die Zeit vnr der Kur/nn«;

4ler Liin^e fallt, erklart sieli ein/J^t,^ und allein, warmu wir

im (totiscben /, J». in der Enduiiij: des (Jenetiv Plur. -e alj^t

Ijäng-e erhalteu babeiu Ware niindieh rler Xasal s<t spät fj;e-

Klivvimden wie im Litauisehen, so hätte keine schleifende Ak-

7initqnalitHt das vor -n stehentb' e vor Verkiuvain^^ sehützen

können. Wir hätten alsdann nut tlerselben Xotwemli^^dveit

*-rt?l wie im Litauischen -w/), im Lateinischen -ttm oder wie

m ^iotischen seiher beim Dativ »Sing, der fZ-Stännne ai aus

dg. Hth

•6m ergeben müöj^ie, wie irii Akkusativ Sin^. -<l+7/j zu -am, -l-^ m m 'im wird*

2T4

\\ i llip I ui f^irei tbiT«'.

Uu* Wirkung^, wcIrlK^ ilur sclileiteiult' Ton bei gf>t. f ans -em aus^iiilit lint, besteht nlm nielit dariiK ilnss er de«- 8C11 Verkflrziiii^^ verliiridcrt liat, als es ii<*e!i in diplirljniijarischer Verliindiin^ stau*! das verinaf^ er ühertjaiipt uielit scui- deni diisi* er als iir^^enu. -fff zu -f^ »1. 1». nasaüertem -e ge- worden war, die Liin^a' ilieses iH^iieiitstandeiieii Xasalvokal» walirte.

So könnte luaii also die Jlrifi'Ii(*hkeit der Hirtselicn Auf- fassiiiifr im Prinziii ^lum \^•ohl zn^a-stehen; trot/ileni selieitert aber die Ilyputbese in eojieretn. da sie in den Halinn'n der fc8t8teiiendeii (lironolo^ie nieht passen will. Hie Verkürzung' eines ^^est<»ssenen , anf Xasal anslantenden Laji,r;(Uiditbun^ lallt nänilieli nielit in eine Penu(b:\ die ant die liednktinn des Nasals folji^l was Hirts Theorie doeh znr nnrwendip'n Vnranssetznn;jr bat snndi'rn in eine, dii^ ihr voran s*,^eht. iJies beweist ants klarste «ler Insfrniiientalis Sin;u^ der f7-Staninie. Sein steht mir scheinbar mit dem -n der Maskulina auf ».deitdier Stnfe. Dies erkennt man sofort, wenn man das he- stinnnte Adjektiv heranziebt. Denn hier beisst es beim Mas- kniinum gerii-ju, beim Feniiuinnra aber nielit ^gnro-jiu M»n- deni gerd-ja*

Dem Instr, gera : gerd-ja entspricht also bei 0 - Diph- thongen ein ü : "^-u-Ju, v^L Gen* PL gern : gerü-jft. Dem vor- handenen gern : gerü-Ju da^^e^^en ist im Faradig:n»a des Fenii- nimims gerd : gfro-J/ (Noni.) zn ver^deichen, also eine nasal- lose Fonn ^ u

Wie ist nun das nrbalt. -^ im Instrnmental zu erklären? leli ^^estehe, dass mir aneh nach Hirt die i jin»ditizierte ) Aiif- tassnni^^ Leskiens, naeli der -om -am anf + ni zurüek^ce- hcn, nicht nnwahrseheinlieh vorkonnnt. Dann wäre -n \\\. -h die alte, nielit erweiterte Form. Das erweiterte -oni kann nnn seinerseits im Indoüferiiianisehen i\vn Nasal verlieren, dann mnsö natttrlieli (bis o sehleüenden Akzent erhalten. Das idy. Verhältnis -tdn : -o wird sieh in lat* ftttn :]\t, fft ygiyU pe daZU ahlantend^ widerspiepdn.

i\Io(;lieh ist natlhiieli aneh die andere Auflassung, dass der gestossene Ton des -o von der neben ihm stehenden Bil-

1) Ebenso ist nnfürlk-h auch die Endung der 1. Pers. Bing» Präs. 'üi'ü- zu bfurleili»n.

Gf'Tietiv l'liir. und dit^ hr-ilt.-slav. Atislautgcsetze,

275

I

dimg auf -6m übertrafen sei. llttssen wir eine Bolelie Über- trag-nn^ der Ak/t*ntqnalitiH iiieiiiP!^ Emebtens doeb mu-h im diis -4 jit'beii -fm im Xum.-Akk. Du, ajiiieiiuieiij tia gdm ßuiv mir dafür xu sprecbci» scheint, daHs aueb der Verlust deö w die Trnn(iialilat voratis^aOn'iider Länp* beeinttui^se. Snbdie Cbertra^nn^^ nimmt ja anclt liirt für mutn-ln' Falle an.

2. m':<H mof^, Joliannes Stdimidt KZ. XXV 22, Pbiral- bibUiöju^eii 19^5 f. Fussnote 2 lielianptet bekanntlieb, daKs sie iiri Litauiseben anK altern -^st*sttr "^moter entj^tanden s<.Heii. I)i*r au der zweitgenainiten Stelle nieder^elei^^ten Beweisfülnim;:^ vermag ich nicht /x\ folgen. Denn et« will mir nielit einleuch- ten, inwiefern lit. Neu hil dun *j:en des Nominative der pr-Stämme wie sesufd für die Exi>trnz eines altlil. Nonnnativans^^an^s -r sprechen knnin^n. Sie vemn'i^en rifjcb nur /n beweisen, dass en- und t^r-Stanime im Nominativ zn8ammen;,^etallen sind niid /.war devsbalb. wci! das auslautende -u bezw. -/' ^^eselnvnn- ilen war. Hb dieser Selnvnnil aber in iirindo^ernianisclic oder in einzeldiah'ktisclie Zi'it falle, darüljer können sir ans keine Auskunft pd»ey-

Wohl aber tlint dies der seldeitVnde Akzent der Endung v«m sesif, untte und al-mt}, der sieh mir dnreh das Mitdiels- Krctsehmersebe HetoiHin^^s*,^esetx erklären lasst. L>ieses aber ist urBpraehlieh. Ferner lehren die oben besprochenen Adver- Inen auf -?>r ^ idg, -o}\ dass auslautendes -r im Litaniseben nicht abfällt.

Neben fiem akmu stellt der ^^s-- »Stamm mrnü '"Mond',

«=w>wie das im Indoirennaniseben brteroklitistdie Xt^ntrnni ntudn

miiidü f'Mask.) 'Wasser', üass die beiden let/,ten Worte in der

Indnn^ idg. -d aus -dr gebäht haben sollten, scheint mir nu»

-tnehr als einem Grunde zweifelhaft. Vielnitdir j^Haubc ich,

«Uss lit. vandn so i;\\t wie got, tr((ff} Nenbildnn*,^en f*lr *rrt??-

Wwr ^tcatnr sind, d. b. dass zar ^/i-Flexion der olilicjuen Ka-

•sßs ein entsprechender Nominativ auf analogisehem Wege

gcbiklet ward. Dafür sebeint mir aueb das neben got.

ifr//'> Ktchende ortenbar altertümlielu'i'e alid. wazzar dentlieb zu

ijprechei».

Mit Sieherbeit nmss dagegen der Noniinativausgang -u

ki dem ex-8tanim menes- als den Lantgeset/vcn niebt ontspre-

e/;eiid bezeiclmet werden, Johannes Schmidt rnnnnt bekannt-

heb als GrundtVinn *menot mi^ dessen t aus a vor einem h

Indcgermjimichc Kurse Uuiigeu 1 3 u. 1, 18

2TG

Winielm StrGitberu^,

der ETHlmig entKtainlen sei, y^4. KZ. XXVI 346, Pliinilbildiiia gen 8. 15H ff. Fiissinttr 2 m\*\ 19r5 ff, Fussiiote 2, Icli will ^aut' ilavrni al)st^liii, ihiss icli iiiiuh vini der 8tielili:üti^keit ilt^r Orihide, tlie JhIj. Selimidt für st-itit^ HyjmtliL'ee heibrin^t, nicht über- /cu-ceii k:yiii < vj^cL aitel» Bartliolojnai* KZ, XXIX ^)2l) und Stu- dien l); tnrtzdem vermag ieli sclion deshalli niebt ;ni dir Laut- ^öetzlielikeit des -üft) 'in f^rlawben, weil wir für dit* Dcluistiife des Suffixi.'S, die im Noniinntiv der eih er- f,s-Stainine er^eboiiit, nur ^^estofciscnen, nieht aber seldeifeuden Akzent zu lordern ver|»tliebtet sind. Daran kann doeb aueli der Übergang von .V zu f und der (eiuzeldialektisebe) Scliwuud des t nielits än- dern. Also nnudesk'us der schleifende Ton inus^s übertragen sein, und woher künute er sonst stammen als vi»n dem Ans- ^iiM}; -o im Xtuninativ der en- und f*?*'Stänrmey Holitc es da nielit mr>«;lieh sein, dass nieht blo88 der Akzent, sondern die ganze Enduu;^;: von ihnen entlehnt wäre?

3. Gestosacncs -öti erseheint im Xominativ Du. der mas- kulinen ^-Stänmie,

[)ie Fra^'e naeli der Vertretung des auslautenden -öu im Litauischen ist aufs engste Diit jener nach dem Schicksal des inlauteufleii verknll^ift, leli kann daher nieht undiin, einen Bbek aivefi auf di*'8cs zu werfen» ehe ieh au jtiie>< herantrete.

A. Inlautendes öu. Auf S. 13 der KomparatiTC auf •öz- habe ieh jenes halt. t(, das in der (^H-Reihe uuftritt, auf idg. <m zurnekp*fiiln"t. Diesem n ist nun auch in Wiedemauns reiehbalti^er Schrift Über das lit, Präteritum ein gans^cr Al>- schnitt p*widniet (S. 33 ff.). Wiedemamis Ergebnis trifft an- scheinend mit dem meinen zusanimen» denn auch ihm ist u der Vertreter eines altern öu, Trotis dieser äusserlicben Gleich- heit sind aber unsere Anschauungen wesentlich von eiDan<ler verscbicdeu. Wiedcnmnn verlegt nändieb den Übergang von öii zu ö (ü) in die rerioth^ des Sonderlehens der baltischen S|iraehe* ich halte ihn dagegen mit Wilhelm Schulze und Ku- dülf Meringer für urinebigermaniseh. Xacb meiner Ansieht bat also das Raitische ein aus urs|)rüngliehem öu entstandenes 0 aus der Urzeit ererbt, das sieh von den übrigen idg. 0 iti keiner Weise untcrscined, deshalb auch die giciebe Entvvicke- lung durchmachen musste.

Dieser Unterschied in der Beurteilung de^ « ist für dag System des lit. Vokaliwmus deshalb von Wichtigkeit, weil er

Crenetiv Phir. uimI die balt.-slav. Auslautgesetze.

277

^

I

mit der Frage iiadi der A\M*tiTt«iijü: des id^, ö im Haltisclien auft cnp^te zUi^ainiiH'nliäii^rt, Alip^selni von der Stellung im In- nnd Auslaut sf>\vie vor / ioii^nu't Wiedemannj wie schon erwähnt, die 3[ahIowsehe Gleiclnin^ idi,'. ö =^ lit. ?/. Auf die Beliitntlhmg; dieser allgemeinen Frage niuss ieh au dieser iStelle natürlieh verziehfen; ieli kann dies um so eher, als leli im Zusammen hanjLT danuif zuriiek/nkommen ^^Hk-nkcVL Die Gründe nun, welelie mir die Theorie Wiedeinanns vnn der Herkunft des lett.-lit. H aus urbaltiseheni On unannehmbar machen, ^\m\ die folgenden:

L \ priori spricht die Erwägung dagegen, dass nllc andeni Lang4liph*hoiige d*^s Inlauts^ auch naeli Wiedemann selber Kürzung fies ersten Knmpnuenteu (^rfalireUj vgl. I*rä- teritum SS. 25—30, 32—33. Weini aber das Kflr/anigsgesetz gowold fUr ai ri öi als aueh für iur rn Gültigkeif hat, warum Allein für 6u nicht?

Den naheliegenden Einwurf öh sei anders als du nnd iu behandelt worden, weil ö und u einander naher stehen als A oder e und a, kann ich deshalb nicht gidten lassen, weil eine solche Argumentation hei dem parallelen ei vollständig versagt.

2. Elieoso singulär wie die Mono]dithnngierung von öu zu ö im Bidrischen wiire sie im 8<>nderlehen anderer Dialekte, In allen europäischen S]n"aehen lierrscht das Kürzungsgesetz, ohne deshalb voreinzelspraelilich zu sein. Wer nun n in szlnju thirch ein speziell haitisches Lautgesetz erklärt, muss auch dasi ö in got. stöjaii fiödus, griech. TrXoiTÖc u. dgl. für einzel- sprarhlich halten. Wir will mau ahrr alsdami das Neltenein- andci" zweier sieh direkt \viders|n*eeljenden (ieselze erklären? Ich habe deshalb in Gemeinschaft mit {Iqm hv'uhm oben t;e-

üunntL'u Gelehrten die Entstehung von ö aus ön nieht ins E zellebea der Dialekte, sondern in die Urzeit verlegt^';.

m-

1) ZubatvH Erkliirtiii;^^ im Arehiv f. slav. Pliilol. XIII si'beinfc niir in rlieser Fftssung imtialMmr; -tJ -ut -tir sind tlouli aurti Ver* tretfir der e-Reihe nnd dtinuoch haben sie ü nicbt ö,

2) Trotz meiner I*olemitc gegen Johannes Sehniidt, der die

Eflfxtehung von ö aus mi vor Konsonanz ms Urgermunihehe

s«'tzf, uad gegen Brugmann, der sh* nur vor J im Urgermani-

«fbett gelten lassen will iv^l. Ivoiiipamtive S. 9 ff.), Ulsst micti Wie-

'^^^wiim oben S. 'H einen 'aliubehen Standpunkt wie Brugmann"

278

WiliielTii St reit borg',

lit*i Wiedemann horrsclit in diesem Punkte ein eigen* tüTidit^beH Seliw.Tiiken, v^l. Fnssiiote S. ]Sii. Ferner erklärt er S, 122 im Ge^ifensatz zu DstliuHi' lYrtckt S. 84, dass Ver- kllr/«n^^ eines knj^^en Vnkiils iiielit idl^^(^inein vor \Si>norlaat 4-Konsonanz\ somleni nur vmt 'X**isal + Konsonau// naehwcis- hiiv i?ei» liMf aber dalrei verpassen, dass or seiher ans.ser vor / Wj die nach der 8ieversKehen Tenninnlui^He doeh auch zu den * Sonoren' gehören vor / Kürzung anninnnt, y^], S. 39 Z. 13 von unteit.

3. Ancli «Ins Ariselie sprielit ^^rg^en Wiedenmnus Datie- niiij;* Wenn etwas? als j^^esiehert lietrachtet werden darf» so ist es die That.saehe, dass m\ dtf vor s erlmlten hleiht. Das beweist schlafend die bekannte Uopiiellaeit tjatt.f : ga/it, df/iUiJ : difiim {Zf[yK Treffen wir nnn auch auf indiseheni Hoden eine Ffjrni (}.^- 'Mund' an, t^fi sind wir nielit hereehtigt für tt^Htri iiocti ui'halt. '^(fUHtt) anzusetzen.

4. Es mag zugestanden werden, dass tfott' die ui-sprlhig- liebste Form der Wurzel für gelien' repräsentiere. Daraus folgt aber noeh nieht, dass lit. ddti direkt auf sie zurüek- geht. Vielmehr ist das VerhUltiiis tlfifi : daviaü dem von bi- buuci : bo/evat ind. ddihlfi : {fdrdni' vollkommen gleieli zn stel- len. Wer für dilti iirbalt. "^'döntl ansetzt, niuss aueh für dd- däfi ein urarisehes '^daddnft konstruieren. Tnd selbst hierdurch ist tttr den indisehen mal grieeljisehen Intinitiv wenig gewon- nen; denn wie Vietor Uvniy Revue Critii|!tc 1891 S. 164 mit Reeht hervorhebt, ist ein Jijüintivaiisgang -etfd/ am niebts we- niger singnlär als -ijenaL

5. lieeht ktinstlieh seheint nnr die Deutung des lett. güvs. Zwar kaim Wiedemann niebt die evidente üleiebiiug Job. Schmidts güt^ ==^ ydri autasten, aber er suehf ihre Kon* 8c«iuenzen dadareb zu umgehen, dass er seiner Theorie tn Liebe eine Nenbihlung '^g&itrls uaeh den oblit[uen Kasus au- ninnnt. Übrigens winl man liier aiieh die Frage aiifwerfe] nilisseii: Wenn idg* o in seiner QnaliliU «lureb iVdgendes he teriKsyllalnMehes / gewahrt werden srrll (was mir allerdinj den Tbatsaelien niebt ganz zu entspreeben sehcinti, wäruis»

vertreten. Bei K;influuiim Beitr. XVI 215 ist 'ur^a^rm/ wohl n* Vergehen für urimlo^tTUh, wie mir aus dem Znsatunienhang ha Vorzüge heil scheint*

Genetiv Plur, und die balt-slav. Auslaut^esctze»

279

^

iiicbt aiicb iIuitIi da» ibm so iialie verwandte beterosylla- bidche y?

6, Nach Wietleumnii werden öi und dl ganz gleich behaDdcIt, waniiii iiiehr aiieli tin und tiu^^

7. Nieht zu seinem Reclite kommt bei Wiedeniann püta bezw, potii *Trink^^eIa|:,^c'. Ob dem Worte itrbalt* fi oder ö zukommt, lässt si(.rh niebt mit Sielierbeit bestimmen *)» tbiit aiieli niebtt* zur »Sache, Jedeotklls hat die Wurzel ein / naeh langem yc»kal besessen. Da« Verhältnis v(m püta pofa : lat, pofifs : gv. TreTTUJ-Ka : ind, ptiffun i.st also prinzipiell iden- tisch mit dem von dtifi r dünum : bibwci : dthhitl oder von lit. gomurj^s : ahd. gnomo, Ist der 8ch\vnnd von u hier eiozel- dialektisclh m mnss es dort aiteb der von / sein. Wie stimmt damit aber die Veiiretnng vmi ol dnreh uL Prateritnni S.l*l>t',?

B . Aus! a u t e n (I e 8 -du. Ein U r t e i 1 Id j er seine V c r t r e- tung im Litauischen ernnjirlieben zwei Momente. Erstlich die Erkenutnis. dass ^^estossene Lan;Lcdiphtbf)n^^e im Auslaut nicht anders behandelt werden als scldeitende. Zum andern die Thatsaehe, dass idg. ö in auslautenden Laui.'-dipblbiuigen als li eri^cheint, das weiterbin zu n verkürzt wird. Deingeniäss wäre für -fm als Endresultat : -ii- zu erwarten.

Ein solchen lie^^t aber im Litauischen nieht im Nomi- nativ Du. vor, sontleni nnr ii : -«-. Wiedemann seldicsst daraus, dass -ön zu -n werde; aber so wenig wie für den Inlaut bat dieser Sebhiss fiir den Auslaut zwingende Kraft. Demi die Hebani>tung, dass 'aind. asfä, griech. öktuj. bit. ijdo aueb im tSonderlehen des Altindischen bez. Griechischen tiud Lateinischen tlas aUHlantende u verloren haben können, ^volur namentlich die Vertretung von idg. -öi in den einzelneu 3i^•,^ Sprachen spricht", entbehrt seiher des Beweises. Wenn -^ 2.B* im Lateiuiscben zu -o gew^orden ist. wie will Wiede- jiiann das ö in dtto n. dgL erklären V Auf alte Länge muss 4?s zurdekgehen, da idg. 6 im absoluten Auslaut nieht nnvcr- ündert bleibt. Es darf andei^seits nicht auf einzelspj'aeblielies

1) Nach einer Mitteilung Prof. Leskiens scbreilieu iSzyrwid II. 31. puofa, Mielfke pohu Die preu,ss. Formen pffid^ pfdort, pott- ton, poutictn "^irinkim'; poiedi, pitiei/ti 2. Pk^rs. Plur. Imperat. ^trin- ke 1*^ poüh ''das Trinken' helfen nicht weiter.

280

Wilhelm Streitberg:,

'öu zurttckgefülirt werden, rla sonst die Länge des 0 gesclifltzt» eine Verkdrzuiip: nielit ein^^t^treteii wiiieVi,

Unglücklieij ist iineh die Verweisung auf die Schicksale des 'öl. Verliert dieses im Litauischen denn durcliwe^ sein i? Verhält t^ich nicht vielmehr ü : -tti = : *-ü? Vgl. Zo- baty Archiv l\ i^lav, Philohigie XIII 6U2.

Ich vermag deshalb in lit, : -ti- nichts anders zu sehen als die Fortsetzung einer idg. Sandliifönn auf -ö. Diese Auf- fassung kann auch für Wiedemann selber nichts anstössiges haben, da er ja ansdrtieklielj den Chcrgang von idg. -6 zu lit. füv den absoluten Auslaut anerkennt, also nach seiner eigenen Lehre die uridg. Gruiidfonn des 11t. Xoniinativ r>u. zweideutig ist.

Auffallend ist der gestossene Akzent för den, welcher ainrl. gthn = griech, ßiliv als laiitgcset/Jiche Fonn nnsiehi* Er nuiss anneinnen, dass^ da auch das Oriecbiseljc i»ei -ui die gleiche Tonqualitilt aufvyeist, schon in idg. Urzeit das Neben- einander von 'f> und -ofi Ansgleicli des Akzentes veranlasste^ ein Vorgang, der nichts ungewöhnüehes hat.

Mfiglieberweise haben wir ilhrigeiis noch einen streng lautgesetzlielien Xachkonnnrn von idg. -o aus -ou inj Litaui- schen erhalten, .wenn es nandich mit Fiezzenbergers Lokativen auf 'ti von f^t-Stäninicn seine Richtigkeit hat, was ich Jedoch bezweifle. Vgl. Oütt. Nachr. 1885 k 161, Geringer RB. XVI 221, Wiedemann KZ. XXXII 149 ff., Zubaty Arcbiv f. slar, riiihdogie XVI läl, Hirt oben S, 227 i\

Das Gesamtergebnis liissl sich für das Baltische in fol- genden Sätzen zusannnenfasseu :

1, Auslautende Langtliphthonge sind später gekürzt als inlautende.

2- Die Kürzung auslautender Langdiiditlionge hat statt- gefunden, als orbalt. 6 selnui zu a geworden, dagegen nrbalt. a als solebes iin Hochlitauischen noch erbalten w^ar. Beide Bedingungen tretfcn für die Periode zu^ in der auslautende lange Vokale mit gestosseneni Ton gekiU-zt wurden. Ma vergleiche z. ß. den Instrumental gerü mit dem l>ativ tiltu:^-^

1) Kretscliniers Ansfühiungcn über lat. ö = öu (KZ, XX5 451 tW) stimme k'h bei, luUte al>er das Lautgej^etz nicht für spciti- lateinisch, sondern für urindogermanisch.

Genetiv Plur. und die balt.-slav. Auslaiitgcsetze. 281

den Nominativ gerä mit dem Dativ geraL Die Reduktion der Laugdiphthonge und die der gestosscncn Längen liaben also den gleichen Terminus a quo und ad quem.

3. Von einem zeitlichen Unterschied zAvischen der Ktir- zung schleifender und derjenigen gestosscner Langdiphthonge lüsst sich nichts wahrnehmen. Damit soll jedoch nicht ge- leugnet sein, dass ein solcher bestanden habe. Das wäre bei dem grossen Zwischenräume zwischen den festgestellten Grenz- punkten sehr wohl möglich.

B. Die anslant«nden Langdiphthouge des Slayischen. L Mit schleifender Betonung.

1. Dativ-Lokativ Sing, der ri-Stämme auf -ai : abg. zene. Beide Kasus waren in ihrer äussern Gestalt identisch, vgl. Verfa4!*ser bei Rrugmann Gricch. Gramm. ^S. 122 Fussnote 1. Sie sind im Slavischen mit folgenden Können zusammmenge- fallcn :

1. Nominativ-Akkusativ Dualis der rt-Stämme: zene. En- dung idg. 'dt,

2. Nominativ- Akkusativ Dualis der neutralen ^-Stänmie: lete. Endung idg. -oi (V), dessen Akzcntqualität mir unbe- kannt ist.

3. Lokativ Sing, der ^-Stäuune: lete^ rahe. Endung idg. -0/^).

4. 1. Person Sing, des Mediums: vede = lat. vtdL En- dung idg. 'dl.

Abweichend werden dagegen behandelt:

1. Nominativ Plur. der maskulinen e-Stännne: rahL En- dung idg. -d/.

2. Singular des Imperativs, der dem idg. Optativ ent- spricht: pbnl. Endung idg. -ols' -o/7.

Aus den vorstehenden (jlleichungen ergibt sich, dass idg. •äf mit schleifendem wie gestossencm idg. -oi und -ai zusam- mengefallen ist. Die Kürzung von -äl ist demnach recht alt. Sie muss notwendigerweise in eine Zeit fallen, da idg. a noch

1) Die Zwilling-sform auf idg. -ei (v^rl. ^'riecli. oTk€i) repräson- tiererx vielleicht Lokativadvorbien wie tij vom Stamme to-, ii. dgl., ^^f <iie mich Prof. Leskien hinweist.

282 Williehii Streitbrrg, ^M

nielit zu iir:^lav. o ^i^wordeii \\m\ weil sonst der ZußanniiPnfall des KJJrziiii^s|)ro<liiktes -al mit idg-. iirslav. -ot iiniiirio^lic*li wäre. Wir liabeu also am Üiitiv-Lokativ Siu^, der <7-SUlijmie einen Beweis datfii\ ihdBB idg, d und o iiielit nur in der balt.-^kv. Orinids|iraelic getrennt erlialteu waren^. das In-weist halt, n ^e^eiiilber slav. o ~ sondern aaeb noeli im Urslaviseheii eine Zeitlang' nel>eneinander exinHerten.

Ferner lehrt ilas Verhiiltniss von rabe i phui, die beide ursbiv. -fj/, sowie dasjeni;ic^' von rohi i rede, die nrslav. -öi aufweisen, dass die '/wies|h'iltige Entwiekeinng von iirslav. -oi nieht durch die Akzent quäl i tat hervorj^rerufen sein kann, wie mau nichriaeli vermutet hat. Melleielit, dass man da^e^en mit llirt an einen EinHu>iH der Akzent stellun,:,^ denken darf»

Zum Sehlusse sei iioeh auf den Zusannnentall von au?** hmlendem -fi} mit inlautendem -oi aufmerksam ^emaeht, der ebenfalls filr das Aller der Ifeduktion s[uielit.

2. Genetiv 1 Muralis auf id;^. -öm : rahi mnterh. Die Form ist mit dem Akkusativ Sin^^ der maskulinen ^^-Stämme zusanmu*ngefallen, Uiesrr Umstand beweist aber k€*ineswe«rs, wie Ostboff angenuumien liat, dass der Genetiv Plun auf idg* urslav. 'fMii ausp'jLcan^en sei. Vielmehr steht die Tbiitsaehe des Ziisainmeufalls im besten Einklang mit dem, was wir so* eben beim Dativ Hing, der ^-Stämme beobaehtet haben. Es ist dalier in hohem Grade aut!allig, rlass nmn diesen absolu- ten Parallelismus bis jetzt bat völli*; tiherselien können. Kon- sequenter Weise mttSBte doeh derjenige, der ftir den Genetiv l*hir. ein -öm ansetzt, aueb für den Dativ Sing, der il-iStämmc ein Hth nicht ein -äJ aufstellen.

Der Gnind dallir, dass man die voHsfändi,^'e Kegehnäs- si*jrkeit des Genetiv Phir. so ganx unbeachtet bat lassen kön- uen, bendit, soviel ich s^ebe, einzig* und allein darauf, dass man ntets mit einer vorg'efassten Meinuujs: an ilm herantrat, die man sich hei der Analyse des Nominativ .Sing, der mas* kub'nen f^w-Stämmc, z. B* l\imij. -^rebildet hatte. Dass aber die Zurüekfiiln un^ seiner Endmi^ir auf id^^ V>// eine unhaltbare ist, wird sieh spifter herausstellen, liier will ich nnch auf die llenuM'kun^ beschränken, dass selbst für den, weleber an den Üher^ij^ang von id|;;. -dn zu slav. -// glaubt^ eine Gentalt *-y der Geuctiventlung idg. -öili nicht ohne weiteres feststeht. Denn der Cntersebied der Akxent(|ualität, welcher für die bei-

Genetiv Plur und tVnt halt.-slaw Äuslautgesetze,

283

den Frirnieu tmis Ije.^te Ueglaubif^'t ist, kann suln- wulil aueb emi'n Uiiter.seliit**! in flcr Jleliaiidlnn^ (ItTsdbi'ii hi'tlin^eih

Die Eiitwifkelini^ von id^-. -ötu zu ab;^:. -a iiat fnljy:oii- den Gaiij^ »genommen, dessen einzelne 8tationeu wir nneb nä- her XU bcBtijnnien vernut^anu I«lg. -öj?i ^ iirsbiv. -oft {— -aü afi) ot} 'hu Ä. Ob zwisehcn öi) und -oil die bei- den in Kbiuimor g'esetzten Zwisehen^dieder einznseliieben sinil, muss, soviel ich sehe, eine ofiene Fra^c lileilieu. Wir wisneii nnr, dass zur Zeit der Kürzuuf^- n und n noeli ireseliieden waren, vgl. das zn dem Dativ Sing, der ^r-^tilninie bemerkte. Ob aber aiieh die entspreeliendeu Län^^en noeb gesondert exi- stierten, kaini brini Man^rel aller Anhalts]ninkte niebt mehr festgestellt \\erdLiK "Wh* ik'in aber aueli sei, auf all*' Fälle

ist der Paraltelisnius zu -nt ttj oi n!nintastl)an

Ein Unterseliiefl bestellt jedt^du Idg. -dl ist mit inlau- fendeni -ot- zusammengidallen, -um bleibt von dem -om- -on- dei^ Itilants versebieden. Worauf hendit diese Differenz ?

Nach allem, wns vnii Wiedemann Arebiv f. slav. Pbilf*- logie X 0rj2 in bezug auf h + fK vnm Verlasser Fanl-Braunes Beiträge XIV 226 und von Wiedemann Präteritum S. 58 f. 168 f. über b+w erim fielt ist, lässt sieh niebt mehr daran ^^eiteln, ilass fnlgen^les Lautgesetz im Urslaviselji'u bestan- den bat:

Kurzer Vokal + Nasal ergehen im Inlaut vor jC^Misonaiiz einen Nasalvi»kal, im Auslaut dagegen ti »uasalierte Kürze.

Diese Versebiedenbeit in di^r Ijebandlung berulit auf einer Versebiedenbeit in der ('brinmlugie. Kurzer Vokal + Xasal sind im Auslaut langer intakt erhalten geblieben als im Inlaut vru' Kouscuianz. Üafilr sprieht aueb aufs lieiitliebste der Eiiittuss, den ein vortiufgehendes j auf o vor auslauten- (hiii Nasal ausülit. Hieraus ergiltt sielj die uotvvenrlige Fu\- ^rung, das8 das, was wir in den Seldusssilben als Fortsetzung Y(n\ Klliiie+Xasal autretien, die lautgesetzliehe Vertretung der Fausiiftirm sein nniss,

Gegen das uljen aufgestellte Lautgesetz über die Be- liiindluu^^ der inlautenden Xasalverinndtuigen darf man Fälle wk alailg. li/ko : lit. lktika.< ' Basl" (nler das Sutlix abg. -ikh : liU 'inhm niebt als Gegenbeweise aid'ülnen. Denn wer l»ürgt «Ds dafür, «lass die slav. Ffumen überliaujit einen Xasal be-

284

Willi rI in Stroitherg',

^e.'^seii haben ? Man darf ilm*h iiirlit vergessen^ tlass der Nasal in hhil'fts IL il;2rl. nicht wnrzelhaft i>eiii kann. Denn nach Osthorts bekanntem Ueset/, ergeben die Verljindnn^on v»»ii / «+;* vor Konsonanz laut^enet/Jich nur idg. * tj+n» Ein in KU vitv Ktinsnnaviz bcniht immer entweder auf seknndärcr Nasal lern n^^ (Kler auf Ühertra^^nn^^ iler autevokalii^ehen Form.

WuB nun <Ias Verbaltiii« von li/ko : Jünha^^ dessen niit- tel/eit^'es // auf id^^ a aimtandhis zorück;j:et'nlirt werden kann> anlangt warum boII es nicht dem von ab«;, rodtt : lit. vandü ^Heieb sein? Dass dies mehr als eine Idosse Mü;s:liehkeit i^t, beweist das von Wiedemann knnsfatierte Verhältnis von ab^, nnzda : aajda 'Not*, wo umiasaliertes nrslav. oh einem nasa- lierten u gegenübersteht. Ferner lässt sieh httdtf ein/J^ auf id^. *hhU'ttd-o zurdekfülireii d. h. auf eine Bildun^^ nach der v<»n Ostbriff klirzlieb entdrckten Fräsensklasse, viel, die Be- riebte üljcr ilie \'erfjaiidlungen der Mdnebenrr Ilnlfdi^^enver- samudung (1H91^ und das Keferat im ersten Hefte des An- Zeigers f. idg, S|»raeli- und Alrertnnisknnde,

Abg. 'ifi7j seinerseits kam* ndt Ht. -iuLtts überhaupt nichts* zu thun haben. Üas lit. Suffix beriibt auf einer idg. Grand- forrn -nqo-j auf die aueb geni und seh -^nvjo- znr(iek.irelir, l>iei^ hätte aber, wie aneli die Anhänger der alten Tbcdrie zugeben mtlssen, nur ahg. "^-t^kh ergeben kramen. IJan richtige hat ganz neuerdings auch Leskien in seinem Werke illier die Hildang der Nonnna im Litauischen S. r»2'» f. gesuhen; Abg. -Uc^ ent- spriebr dem lit. -lka,s, welches in «Jen Drnekeu älterer Zeit und in nunb rneu Dialekten ganz gewöhnlich ist. Auch im Freussiselien ist es belegt. Auf gennanisebeni Hoden dürfte 'ijo- zu verglcielien sein.

Die Chronologie aller für den (Jenetiv Phn\ und den Ak- kusativ Sing, Mask, in betraelit krnnniendeu Lautgesetze hi die fülgitMule.

j L Abg. e h-\-n wird vor Konsonanz im Wortinlaut zu

<f: 0 5 i 7* in gleicher Stelhmg zu q. Im abscduteu Auslaut und vor sehliesscmleni .v lileihen sie dagegen unverändert er- halten. Abo z. B, sntb : ^rahon "^rabom.

-*. Abg. wird zu je, Dass dies flesrtz jünger seim niuss als das unter Nummer 1 genannte, ergibt sieh zur Evi-- denz aus der Tliatsaehe, dass ein vor Nasal + Konsonant Ua Wortinlaut stehende.s jo niemals zu je wird. Dagegen untere

Genetiv Flur, iiinl die bnlt.-slav, Ailslautiresetze.

28&

Hegt ibm aiislaiitciides -ans muh wie wir iutV>lp:e (l€"t«;??ou not- wendig weiter seliliesson luftsstieri, -on. Man ver^'-Ieiehe znajoth mit dem Akkiisati%' Pliir. Mask. ^kottjens' und »leui X**niiuativ- Akkusativ 8in«r. NeiUr. ^poljejt,

A, Für den Akknüativ IHur. i&;t die Eiitwickehni;;': -Jott.^ -Jcfh^ 'jenn ;/V mit Notwendigkeit anzusetzen: Denn

ai hh oder iil wird in jeder Stellung xu abg. jity

vgl. znnjq, pojtuh ijmtL ^H b) Idg, je wird ebenfalls stets zu alig. ja : zemlja =

^H lit. iemey zemljq =^ Iil, tf^me; jamb (— idg. ^edtni], ^B Folglieh nniss abg. -j^tis -jt^ auf sekundäres, aus je

^^ entstandenes jt znrdekgelieiu des^sen Länge noeli nielit exi-

öücrtCp als das unter bi genannte Lautgesetz wirksam war»

B. Für den Akkusativ Sing, Mask. und Nominativ Ak- knHativ Sing. Nentr. wird der Luntwandel -joti zu -Jen inielit 'jhii zu -jhn) dtn'eli folgende Uinstiinrle erwiesen,

ai Ware der Luiitübergang vtui on m ha älter als der von jo zu je, so niüsste doeh ort'enbar im Akkusativ Plur. Mask. 'ins : ^-j^nn in -hns : "^-jhUH imd weiterhin in -// : "^ -// ilber- gelin. Statt dessen treffen wir aber -// : ^/> d. Ii, -Jens ndt lehnten! Vokale an, Fnlgüeb mnss aneii im Akkusativ sk, und Nentr. -Jon zu -jeu gewurden sein, wie dies sebon Leskien Handhucli ^ § 15 B Anmerkung S. 19 vermutet liat.

bi Wenn -jou laiitgesetzlieh zu -Jen geworden ist und das Nentruin polje die regelrechte Endung aufweist, wie er- klärt sieh da der Ausgang -jb im Akkusativ der Maskulina? Seit Leskien Deklination S. t>7 f. nnd Brugmann (Irund- riss II § 21 S. 56,*» f. kann es als feststehend hetraelitet wer- den, dass der Auslatit -o im Nominativ-Akkusativ der Neutra sowohl auf den f'x-Stamnien (abg, igo kann direkt auf idg. ^Jmiofi beruhen vgL got, jnkftz-i mit idg. -rt,K- naeh Sievers l'^citr. XVI 2»i5 i\\ Itlg, niv[)j)elbildungen wie *jnqos und */w- gOJi^ gf. InT«iv, lat- htynta usw. mögen das Unisieh- ^r*'ifen iler Endung -f> erleiehtert habetji, als auch auf der |->ri>nominalform -od beruht, dir jedenfalls zuerst auf die Ad- Jektiva übergegangen ist. Wie aber sollte das -o sieh im X^omen fJberalt eingestellt hallen, wenn dasselbe aussehliess- lic'h 'h *-jh als Endung besessen hatte? liier hilft allein die iTrkcnntiiis weiter, A^m -jon zu -jen -je wird. Abg. -je ans ^#* fiel mit -je ans -Jos und -jod zusannnen. Die Folge

^86

Wilhelm S t v e i t b e r 2: ,

davon war bei den reinen «'-Stiimirii'n ilie XeiiliikUmg: -0 1 fttr -h) iiaeli 'O aus -os -o{h

e) Was ich Rcitnige XIV 1(50 ff. fürs Slaviselie mir wahrsclieinJich inaelicii knnuh\ kt uun durch das Laut^^esotz, dasi4 -Jon zu -Jen wird, strikte bewiesen, niludieh dass Nomi- nativ- und Akkusat ivendun*^: der maskiilinen /e - Stäinnie selnvundstiifi^ces Suffix lialK'u, deniuacli den litauiseheu lÜldnuiren wie zmffh\ iödi ^^leieli^^esetzt werden inüg^soii, Sie unter^elieidon sieb vuu ilineii nur dndureli. dass die Erweielning (das j) von den **b!ii|niMi Kasiis fibertra/reu ist, dat^s also konjh d. i. ko}h für*ÄYj/ni stellt, eine Und Mldun^^ die sieh aueh sonst im Slaviseheii findet, z. U. f*^*(ffßffjf für "^hotjtjni, nesasti d, L ^nesoii ij/ t"l \t ^tic .s" r f f / .

Dabei bleibt aber rioi-b eine Frage zu erledigen : Dureh web'be (Iründe is( die Verteilung iler Voll- und SebwiindHtufe des iSntbxes -h" auf die versebiedeiien (ienera bedingt? iVueb hierauf Itlsst sieht wie ieb glaube, eine vollkommen be- friedigende Anruorf gidien.

Ich balje sebon ob<'n 8. 2i\H InTvorgeliuben, dass die unge- mein grosse Zahl abstufender i(>-8tämnie im Litauischen dnreh analogisehe Neubildungen zu erklären ist. Dasselbe gilt vom Slavisehen, und wenn Hirts Analyse von harjis (>^ ab^. IiOitjh r|. Ih idg. Endung -fs mit ülfertragenem j) richtig ist, aueh vom (fermanisebeu. Dem Slavisehen allein aber ist eigentümlieh, da.^s die Sebwun<lstufe beim Maskulinum, die Vollstiife fieiiri Neutrum durehgt^fiihrt ist: koujb und jmlje. Diese sikundäre Verteilung bernht auf einer Art Selektion, auf llerbrrt SjuiH'ers l'nn7j|>: Survival of tlie tittest. Ein maskidiner Ni*minativ-Akkusativ auf -?> hatte an den masku- lineu ir-z-Stilmmen eine starke Stiltze, währeud ein maskuliner Nominativ- Akkusativ auf Je (ans 'Jon) nielit nur eine ab v<»kativifc;eli empfuntli'ue Endimg -e liesessen hätte (vgl. Briig- mann Grundriss M g 194 Ainn. 1 S.ä:j2)j sondern auch mit den neutralen Pronondidbiis iimd ev. aueh nut /(^v-Stännnen ^ zw- Kimmeugelallen ist. Daher iist es begreidieh, dass bei einem Nebeneinander von -h (jh) und -Je in diesen Rasn^ die ci^^t* genannte Endung beim Maskulinum den Sieg und die Allein* lierrseliaft erringen nmsste.

\ (xerade umgekehrt steht es beim Neutrum. liier war

der Ausgang -& ganz isoliert, stimmte zudem mit der Endung

Oi^neliv Vlnr, und die balt,-slav. Aiißlaiit«:e8etze.

28t

der «?/->laskul i iia ilberem» ohwolil s(HKst ]mm Xuineii >!as- knliiuim uml Xciitriim ge?^L4neflL*n wartMi. Die vollshiti;;ct* Eji- diiiii^ 'je (ans Jörn fau«l da;[^^t*^^t'ii Anhalt um PruimTiKMi, 80 war für das XriUrmu, im (Jcircirsatz xtiiii Mnskulhniiii. die VolLstnt> des Siiffixt^s -Je ans -Jon) 'tbc titteBt' niid tbl^^Hch auch die lebenskräftigeres.

1) Wenn vai» Hollrii Beltr. XVI 2^1^ nii-fiie ErklArni)^' dvv ;Lrer- manischen 'Fartk-ipiu necessitatis' lür^einsehn^eichehHl jfilfH'h nicht xwing-eud" erklärl; nml fra^t: ''Warum hütte t't* im Gcnnanist-lien kein Snftix -*- j^eben können, das wic^ aind. t/fi- u. s. w. . . . zur Bildung Ton Adjektiv^en mit parti/.ipialer pasöivi«fher und gerumlivihrber Bedi'Utun«: verwandt wurde?" so ist dwn eine An (ier Ar^umen- Uitjon, der ich niiht au fol;^c'n verina-x- r>enn

1. Haben wir im Oorl-sclten ein dentlieh ans pt^ nud /f Flixioii ireiiiisch tes Paradigtim bei drn li airlichen AdjektivtiK iUndith Auch im Nortliwchi^ii.

2. Finden wir eiin^ solche 'Mischriexion' nnia klarste im Bal- tischen und Slavisehon, wt'ui^rer deutlich im ItalischriL

3. Stehen nnu iloeh einmml den im Gotischt^n ';^emi^elit' bek- lierenden Participia necessitatiH tue indischen i/ff-Bil(lnni:'en ;ils '^v nane Korrelate znr Seite. Sie lassen sieh sofort mir den ei^entiim- Kchen i^ernnmiselien F(n'men vereinen, wenn wir ihis Iniltiselr-slnviseh- gerulanisch4^ali^ehe ab, stufende' raradi^ma zu ^'rnnrle le<cen, für dir idg. Urzeit ansetzen.

Hierzu sind wir al>er berechti«i:t, denn €*s ist ein auf allen

Mitz. dasH verwandt« KrKcheinnnfrt*n zu einer li oberen Finlieit zu- SÄ\Titnenznfas*fen siml. wenn »be hei?teheuden Gesetze es erlnuhen. Die umfassen tieri' Hypothese hat immer vor der en;reren den Vor- zug, so ian^e keine pnsithen Thatsiielien sie nnmil^beli machen. Li'tssteres ist aber bei meiner Theorie nicht der Fall, so lange nicht iüe Unmöglichkeit sehwundstuH^er Silben niteh dem Wortakzent erwiesen ist.

van Heben setzt dem allen sein; * Warum hatte es denn nicht . . , / enl^ejri*n. Kine solche Argumentation ist allerdin^^s uuunfechtbar, weil rein snhj^'ktiv. Aber mit ihr kann mnn alles b**^trciteM, ^Wiirnm hfitten sieh denn nicbt' B. auch im ParfMii;:nia voll 'tlieiLs *qfn(s zwei ^Mnz versehiedetic Stiimme znsammrn finden Itöüneni dipu- gou- unrl di*'- (r/r>- u, dgfb mehr?

Auf die dankenswerten Aui^führnui^iren v*in Hebens iiljer die jnit»5tÄnti\i8eben /e-Stiinime naher einzugehen, nniss ich mir für jetzt versagen, ich verzichte nni so lieher, als dns ^anze Prohkiii «htrch HIrfs Hypothese loben S. 2iritt.) in ein neues Stadium ein^^etreteu ist. V'iV//cicht, da SS sie den We;^ znr Verstfiiidi;n'un;; hahnt^ die doch thii iCndziel aller wissenschaftlichen Kontroverse ist.

288

Wi 1 hei in St i eitlierg,

dl Dil es im L'ri^lavisclieii konjens «ml iiieht '^'lonjbii^ lieii^sf, so kann -jh auch niclit ilii- streii^^ Inutgoset/lielie Fonii dos OeiR'tiv riiir. der u^-iStäiume sein, sürmdcrn ituiss als Neue- niY\^ betrachte! werdcu. Zwei We^e, *Uc zu -/& geführt haben kniiiieiu gibt ISrii;^inariii (irurKlriss II § 345 S. iW2 an. Eine dritte Mii^lielikeit ist die. loi Akkusativ unid spiüer aiieli im N<nniiiativ} der maskulinen e- und K-Stiiiuiue stebeu sich -5 und -Jb ge;^anittber. Letzteres ist. wie oben ^ezei^t ftlr -h ein- getreten, das die laiitf2:esetzliehe Form eines schwuudst«fig;en l^-?>tannnes ist. Ward uuu im (Jen. Phir. das ursjirüii^^Hehe Verhältnis >?> : "^'-Je, das sonst nirgends wiederkehrt, uiibeqneni, m h^ es bei dem Zusammeufall von Akkusativ Sinf!;. und f4eiietiv Phir, sehr nalie, *-J*^ durclj -jb nach dem ^^niüldc des vielgebrauchten erstgenamiten Kasus zu ersetzen.

i^. Ab|r. -on wird m -hn, -on^ zu -5??^. Dae* -t^ von kovj^ beweist, dass dieses Lautjicesetz jünger ist als No. 2.

4. Delnmnfr von 7,, t, und e vor auslautendem (tanto- Byllatiisebein) '7/-V. wahrscheinlich verhunden mil Reduktion des Nasals. Erst nach diesem Vryrg-an^j^ kann -,^ fort^^dassen sein. Dass die Dehnung' nicht etw*a eine Art 'Ersatzdehimng:* fiir den Ahfiili des ,s- ist, beweist der Umstand, flass geratle «lie (Iruppe 'Uj^ in andern Spraehen die Dehnung voraiifgcheuder Kürzen veranlasst, vgl. z. U. lal. ferens : ferrem. Ein ein- facher Xasal im Auslaut besitzt im »Slavisclicn keine dehnende Kraft: Akk. /7t//?>, synh, pqtb.

Zum Scblusse dieses Absebnittes m*ch eine rienierknng über dcü Zusammenfall von Üenetiv Plur. und Akkusativ 8iu^^. der t'-Siünn_' im Slaviscben. Derselbe ist um nichts seltsamer oder nnerkhirlielier als im Lateinischen, und doch bat ihn hier meines Wissens noch kein einziger Forseher angezweifelt. Xnn existiert aber das Kilrzun/ursgesetz' im Slavischeu nicht minder als im Lateinischen. Daher entsjtricbt auch ein slav. Akkusativ und <Jeuetiv rahh genau dem lat. Akkusativ und Genetiv deum. Die beiden Sprachen untersclieitleu sieh also scharf vonj nriechisehini, das auslautende Laugdipbthonge Ul>erhaupt nicht kdrzt, wo es als^i Beüuv gleichwie x^P^S^» dvöpujTTLu heis^t. Das (rernmidsche kfirzt rliesellien zwar, aber erst in einzcl- dialektischer Zeit und naeli dem \\^rlust auslautender Nasal« (s, o). Deshalb steht hier ein got. gihai, ahtau dem Oeu. dage gegenüber.

^^H^ Genetiv Plur, und dif V^alt.-s^Uiv. AuslautgesetÄCp 289

Woher stammt iimi der Zirkimiflex in iler irl^. Genetiv- eiulini^ 'örh? Na(*h Kretsehiiior ini<l Hirt entstellt selileiiemler

, Ton im Iiidi^gL^nnanisclnni

I a/ rlnrrli Ktnitraktioii,

K hl fhireli Vcrhi^t eiiirj* Sonorlantes.

Die /weitü >[«'><;iit!hkoit ist Uoini Genetiv Vluw fiiis«i:e- f seliln?4Ben. Ist dersolhe aber als Kimtraktiunsprodnkt aufzu- fassen, so konnnen wir sehliesslieh doeh wieder zu Östlinffs

I Hv|)otlie^ie V(in der Versebmeknnjc des stamniauslautenden 8n-

I nanten mit dem anlautenden Sutüxvokal /juliek. Festzuhalten

I ist ihm <;e^^eiiUber jedoeli die Thatsacite» dass -ö^i schon in

I der Urzeit allein hei tdlen Sfannnklassen ij:eherrseht, (Genetive

I auf -Ort* sehon damals nieht melir hestaiiden haben.

I Weitere lieisidele für Keldeitcnde Langdiidithon^^e sind

mir auf slaviseheni Ihidein nieht liekannt. Der Dativ Siij^,

auf hat mit dem indogernianisehen auf -ot natttrlieh ebeii-

I sowenig zu thuii wie der Instrumentalis Plur. auf -// mit dem

id^, atif 'OU, Jener liat seine beiViedij^:ende Erklinini^^ bereits

^efiuiden: es ist ein Lokativ mit Sutüx -«, v^l. Hartholumae

BB* XV 23, Hirt oben S. 30 und Leskien ebenda S. 31,

Dieser ist n<*vh immer ungedeutet,

IL Gestossene Lan^diphthon^^e.

1. Lokativ Sin^^. der ^/-Stämme auf id^^ -ei : patL Dass

wir C8 hier mit einer aut id^^ l ausstehenden Fonn /.u thun haben,

macht das Baltisrhe sehr wahrseheinlieh. Ausserdem spricht

der Parallelismus der ew-Stiimme für die Wahrim^^ des -/. Ich

setze also dati {iirekt ^ lit. dtitL Pein hitillieh ^^enonnuen

wäre auch der Auslaut i^'xL -e nn'i^dieh, Kntseheiden wir mm

für den Diphtliong', so kaini nur -ei, nicht -/>/ in betraeht

koinmeu, wie die Laut^esehichte lehrt,

I 2. Lokativ Sin^. der ^«-Stamme, nl^, -Pu (und ~fmY\i

I sym. Das -ei der abg, ^^Stämnie reder der nrnndfnnn auf

L -iu das Wort. Hat dies hier bestanden, sf> muss ilie Kürzung

W^ieB e vor tue Wirksamkeit des Lautgesetzes tallen, dass -eu

za ö«, weiterhin U wird vgl. oben 8, 2ß7,

Soufitige Anhaltspunkte zur frenauerti Datierung der Kilr- ^ang fehlen bei beitlen Formen vidlstUndig,

*1. Akkusativ Sing, der rt-Stannne auf idg* -thn : zeaq. m Dass eine Verktirzung auch 1>ei gestossenem Langdiph-

S90

Wiflii'lm StreitlMM--

thoji^^ Htattfijukii iiiiis-s, Ijaliuu i\k' Lnk^tivQ der et- und en- StiinniK/ ^elelirt. Dimiit ist nhvv \'{\v tentt iL li, \{\v ileii Fall, «lass ilein laii^i^TMi \'okal ehiNasiil fulf^^te, \\m*\i pnr iiii^lits i^^v- sagh Denn diesrr nius^ste R'diiyJiTt wt^rdm. Es fraf^ sich diiher t^inziir nnd alk'in, in \vrl(*lie (*lin>UHlt»^Hs(.*lie I'ir/jehnng" wir dicKC Xasalroduktioy zur Vrjkalkiir/.nn«^' hiin^^^oii niflsM'ii, Fällt Bie vur elie Periode der Verkilrzui»|2:, 8o kfmnte diese im Akkusativ Sin^'. der ^/-Stiimnii' nbi^rlinupt niclir in Wirksam- keit treten* tla ein 'Lini^^diphtlntn^^' »rar nielit nirlir V(»rlianden war, Bondeni nnr nasalierte Län/ice. Ist sie d;i-e^aMi nach derselben erst einj^'-etreten, ho iniisste Vokalkllr;cnn^^ bei ^teiUln so gnt wie bei "^pfttf^l vor^en*nnnien werden.

Welche der beitlen l*atiernnij:en die richtige ist, lässt sieb dem Akk, zeuq selber nicht ansidni. Deniioeh ist meines Bedenkens eine Entseheifhni^ inöi^b'eli und zwar zn ^nnsten des erst^^enannten h^altes. Die ('«rinnlhi^^e derselben Inldet der Akkusativ Plur. nnt seinem -^, -t/j -e, ibe Chronologie ist tVil- ^^'iide:

1. Id^", -om \\m\ zn slav, -o/>.

2, 8lav. -je}is aus ^-Joths : -o?i>\

3* Slav* -on zu -7m, -on^ zu -i^ns : -/V/iä,

4. 'in^ wird zn -//, -hus zn -i : 'jen.i m -j^.

a) Schon Leskien Di^klination S, 13ti\ hat darauf hin- gewiesen — was man zniti Sehaden der shiv. Laut^esehichte vernaeldassigt hat » dass nrslav. o nur vor -hh zu -*/ wird, ürslav. -o?iÄ lie^^t aber ausser im Akkusativ Plun der ma^kn- linen *?-Stänime mnd der Feminina auf -*/i nur im Xoniinativ 8in^. Mask. der I'ai1izi|Ma Präs. von Verben auf -e- vor, v^l nem/. Dagegen kiiun was man. wie es selieint, bisher flber- s<dien Imt der Nominativ-Akkusativ des Neutrums lautge- setzlieh uieht gleieh idg. -ont sein. Denn weder konnte idg. "^nekonf zu slav. ne.^i/, noeli idg. "^(/fföionf zu znaje auf irgend weleheni W'ege führen. Vielmehr hätte sieh in beiden Filüeu aus idg* urslav. -ont lantgesetzlieh lediglieh -/{ ergeben. Vgl. die 3. Pers, Plur. Präs. lud. nnt sekundärer Endung, die auch nach j uur q aus idg. -ont aufweist.

Folgendes ist die FIrklarung, die ieli ffir die beiden For- men vorseblagt\ Der Nwunnativ des Maskulinums znajq ist der genetzmäseige Vertreter von idg. "^gnoionitj^f wie hnij^ von ^qoniom. F^benso gesetziiiäfc^ig ist dai* Neutrum ztiaje^, da*<

i

Genetiv Plur, un«l die lialt. slav. Auslautgesetze.

291

aber nicht auf id^, "^gnöioni, sondern aiifid^. ^gnojjnt zuröck- greht, Über den luMitrulmi Aus^'aii<jr -ttf im Xorniiintiv-Akkn- saiiv Sing, vgl lini^-iniuni Gnnulriss H S --■> »"^^ TjHU f. Das^s abg- -^ die. absolut regehnässi^re Fortsetzung von id^. -/?f igt, beweist die »1, Per8, I'liir, Arn\, v^^K f/^/xv; aus id;r* *//ö.v//f.

Auf diese Weise tiel liei dru /^^-l^riisentieii im Xouiiiiativ Sing, des Partizips Masktdiiium und Xeutnnn streng lautge- }*etzlieh zusiynmi'u* ha dirs aneli hei den Partiyj|d<'n auf -^w/- VMii den /-Prasenti*m der VnW war, s(i la^^ es ualie, den Unter- schied vun Maskulinum uml Xeutruuj im X+nninativ der eiu- zi|?en \'erbalklasj*e, wo er überhaupt bestand, elM^n falls zu be- seitigen nnd zum Maskulinum tteMy statt des lautp'set/Jiehen ^wejr«j (so angesetzt we^Lren 2naje^\ ein X^eutrum avstf neu zu bilden; wie auch sonst einem -je stets nur •;/ geirenUher stand.

Diese Thatsaehen haben, wenn ich recht si'he. eine üi>er das slavische Sprach;r(-hict himnispdicmle lt^deutun^^ ih'uu sie ilörften berufen sein in drr Fnip' naeii Atistnfnn;;' der tbeniatischen Pyrti/Jjiia eine Kulh^ zu spielen. Ihis aut!alh^n<le. vun jedtnn Verdacht der tjitlehnn^ freie Xeutruin Zfffijv ' i bat Jensellien Aus^aii^' wie aind. hharat nnd iiniss bei seiner Iso- liertheit als eiu uitdit uup'wit*liti*rer Zeu^-e fiir clir AltcrtHni-

seheint

lichkeit iler indisi-ben F«irni ^^eltei

Dem ^xe^^cnidjer

mir die Beweiskraft des f^nieeh. -ov aus -ovi uicdit allznhnch aiizuschhi^a^n, da liier die Mnt^dielikeir einer unter dem System- zwiuig vidlzo^cnen Xcuernn^- duch eine un;:emein ;^r<jsse ist. b't Die AkknsHtive Plur., deren kurzer Vokal vor -ns ge- il chnt worden ist, zeip'u erlialtene Läng'c, v^d. rf/%, ptiti, Hfp^lh. Wir haben intul^e dessen anzunehmen, dass der \'er- ticrhlusslant n zur blossen Nasal terini^ ^^eworflen ist» bevor \'er-

1) An eine Plutlclumn^r vou rhrtü*^ aus *chrnlhnt ist uivhi zw

^^cukeu. Denn dio gauxe Flexion desselben ist von e^ur des Part.

^fidj*' totiil vcr8eliieden: liier ^eht -tf-, dort aber h_- durch alle Kasus

l^indurHi. Ware unter rHc^sen Öuisräuden ein Eintluss von Seiten

(len Part, chaalv aus^rtnitit worden, so blitte er doeh nur in der

4;^Iciclinmehun^ des Xomiimrivvokals nrit deuj der oldi(jai*n Kasus

tjestehea können. Also bei einem ursprüugneheu Xom. M:isk* znajt\

XeutJ*. *znajq (wie ilni die Hypothese der NiehUihsintuu^ rordert:

lag. -f>ni\ wäre das Maskulinum, nicht das Neutrum irewiehen. Vgh

(h> Proportion.

Xoin, Mask. und Nputr. rhralci Kas. obl. chvaUM- "^znajqi

iJKJo^enfiftiilJiche For»ehiin^en 1 3 u. i. 19

292

W i 1 h e 1 ni S t r e i t b e r g' ,

kürzuug des gedehnten /, // niu^^liuh war. Folglieli liabon wir aiieh für die Eudinif^ von konje nrsprVm't^Vwh laii^iceii Nasal- vokal, also 'f air/uöetzen. Ist dies abi-r der Fall so gilt ^ auch für ime^ aii)* idg. ^mnen und woiterliin ^l ftir ienq ans idg. *(}enfh}i*

Durch diese Erkeinitiiis ist uus auch eudlieh der so lang vermisste Aohalt?<iniiikt gegeben, der um die Kürzung gestos- seiierLaiigdiplithonge ehrouologiseh genauer zu fixieren gestattet:

Die Kdrzung der ersten Komiionenten gestosse- ner Langdiiihthonge ist jünger als die der schlei- fenden. Denn diese setzt Erhaltung auslautender Nasale voraus, jene aber sehon ihre Keduktion, ihren Übergang vAir blossen Xasalierung.

Selbi<tverständlielj ist unter diesen Umsitanden ein Zu- saniiuenfall des Akkusativ Sing, der f?'Stäniine mit jenem der maskuhnen r-Stihnme ganz unnuiglieh. Diose Versehiedenheit beider Ka^ws gewährt einen neuen und gleiehfalls, wie ieh glaulie, srhlag(*nden Beweis für die Versehit^di'nbeif der Perio- den, in denen die Kürzung sehleifeuder mid gefc>tosHt*ner I^ang- dilbthonge stattfand. Denn wenn idg. -dl im Slavisehen mit idg. 'Olj -öi, 'di zitsaunneufallt, so niüsste aneh i4lg. -dm gleich 'öm, 'dm sein^ falls seine Kürzung mit der des -äi zeitlich zusamnienfiele.

4. Mit dem Ausgang des Akkusativ Sing, stimmt die Endung des Instrumentalis Sing, der <?-Stämnie im Altbulga- risehen tiberein, sowohl was den Vokal als auch was die Akzent- qualität betriflft. Vgl. abg. ieua mit lit. ranJca, fenier das pronominale toja ^ wonach zenojq gebildet h\) mit alit. fnja (Joliannes Schmidt KZ. XXX Vi I l\S6 f.). Im Polnischen und Cechischen besteht allerdings ein Unterschied zwischen Akku- sativ- und Instrumentalendung: «liese hat pol. -q, C4}ch* -o«, geht iihii auf langen Xasalvfjka! znrück; jene dagegen weist mit ihrem -^ bezw. -i/ auf alte Kürze hin. Aber dieser Unter- schied der Quantität kann mit der idg. Quantität nichts zu schaflen haben, tlenn er findet sieh auch in Fällen, wo idg. sieber kurze Vokale zu gründe lagen.

5, Xicht für völlig gesichert vennag ieh dagegen die beliebte Zurückführung tles -q der L Pers. Sing. Ind. Präs, auf idg, -dm zu betrachten. Lautlich kann ebenso gut idg. -dm zu gruudc liegen; denn folgender Xasal beeinfliisöt nie-

^^^V GeneHv Plur. und die tiMlt.slav, Au^laiitgesetze. 293

H niak die Quaiität voraut)?eljciKkr Länge. Zudem haben wir H nicht den g^ering^ten Anlialtspunkt daitir, dass id^, ö vor Na- B sal in Sil später Zeit wie diese ist, wo die K(lrzini<r ^oj^tosseuer H Langdiplitlifmge j?.rattfaiul, nh 0 im Slävi-sehen erlralten und H weiterhin noch ^i^ar zn ü geworden sei,

H Für wclelic der beiden Mü*^l!chkeifen man sieh 7A\ ent-

H scheiden habe, luinjü:t von syntaktiKclien Erwagim^en ab, i\ir die hier nicht der Ort ist. Entscheidet man sich für -dm, so t^ei hervor^^ehnben, dasK das ^sfi^^ennmjti' konjunktivisehe ih wie die g^eMossene Akzentqiialirät des Slaviscben beweist, keines- B falls ein Kontraktionsprodukt von -d mit dem Auglaut voka- lischer Stämme sein kann, so weni^ wie z. B. in rler Dekli- ^ natiou das des Xonu Sin^. Fem, == Nom, Phir, Neutr, aus H 0 + 9 <^»der dergh enstanden ist.

H 6. Idg. -^?^ wird -^, das, wie oben gezeigt, nrgprüng-

H lieh langer Nasalvokal gewesen seiu muss. VgL ime. I 7. Idg. 'iem trefleu wir im Akkusativ Singularis der

idg. iV-8tämme an, Abg. ^eufljq stimmt Laut für Laut mit ^ lit. iime Uberein. Reide Tiildungen von einander zu trennen, H wäre ein Akt sehlimmster Willkür. Im übrigen heweist dai* H 'jq^ dass die Endung -je im Akkusativ Plur. ein urslav. -j^ns H voraussetzt, das aus idg. -i^ns verkürzt ist wie lit. -aJs aus H 'öU und das bestanden haben muss als je zu ja geworden ist, \>K oben S* 285.

H IIL Zweifelhafte Falle,

H Es bleibt mir bier im wesentlielien nur eine einzige Fonn

H m bespreehen übrig, eine Form, die dem Leser der vnrauf- " geheuden Seiten gewiss mehr als einmal auf den Lijjpen ge- schwebt hat. Es ist dies der Nominativ Sing, der maskulinen /»fi-8tiimme, dessen Endung im Altbulgarischeu -// ist. Vgl.

H Wie bekaimt, pflegt man in diesem -// die streng laut-

I g'es^'tzliebe Vertretung eines idg, Xnminativausgangs -on zu

eri'ücken. Nur Leskien Deklination S. lll Ü\ bat diese auf

•Seicrer zurückgehende llypotliese bestritten und im Ansehhiss

OEM »Schleiflier '-ans' d. lu idg. -0//.*? als Endung aufgestellt,

fj^ er, wie oben schon er \v filmt, der Überzeugung war, nur

iFrasJ*«.T, -ons könne von allen Enihmgen^ die einen o-f«-) Vokal

^j^^itzciu später zu -y werden. Doch auch Leskien ist nach-

294

W i 1 li e 1 S l r <M t b e r *r ,

mals von seinen Zweifeln an ilei- Mri*,^Iielikeit des Überganges van i(ig. -du m slav, -// (urslav. -ün) ziirtlokgekoranien, vgl,

Li'ider. r>enii wevtn sieli auvU gegenwärtig niemand melir für einen Xoniinativansgang -oz/ä bei den ^^«-»Stännnen envänneii dürfte, so bb'iht (Um*]i lietite nueli ao gut wie vor 15 Jidiren der ßnwand in VHÜer, nngesebwäebter Ivraft hv- gtehen. <lass dii* Annalinie einen Ühergangs von idg, -Oji 7M slav. -r?«, jeder Stütze entl»e1n*eiKK in der Luft stdnvebt. Denn dasü man weder das -// des Akkusativ Phiralin der ^--Stäninie, n(H!li da» 'h des Uenetiv Fhirali© ab Parallelen beran/ielien darf, Ijoffe ieli oben zur (tenüge dargetlian zn linben. Peicle setzen ein kurzes o voraii!*.

Zur Zeit, mIs -(}} gekür/.t ward, bestanden o nud (t noch nebeneinander; ofi aueli ö nnd ti, ist möglieb, aber nieht erweis bar.

Zur Zeit, als jo zn Je wanU w;nvn dagegen o nnd a sehrm zusntnint'ngi'fallen : zcmljf^ ),

Nun fällt aber der Übergang v^n -o zu -& vor Xa^al na eh jenem von jo m je: ist es unter diesen Verhältnissen wabrsebeinlieb, dnss zur Zeit, als zn *h ward, 0 und fi im (legeusatz zn o um! a noeh als getrennte Laute existierten. obwohl wir aut'b jetzt so wenig wie früher eine positive 8pnr dieser Sonderexistenz naehznweisen vermögen?

Tuter diesen IJniständen seheint ndr. wie vordem l^es* kien, der obiu' Sehatten eines Beweises behau|itete Übergang von idg. 'ön zu -fm zu -,y vollkommen unlialtimr.

Für den Konnnativansgang -tf der maskulinen e«-8tänime muBs also uotweiuligerweise eine andere Erklärung gesnelit werden. Und ieli denke, man kann anstaudloj^ eine s*dehe akzeptieren, <lie in bezng auf ihre lautliehe Seite sieh nuf eine ganz genaue I'araihde der slnvisrhen Lautgesehielite stützt und die ausserdem noL-b d»ni Vorzug bat, die shivische Form mit der im Haltist^heii gebräuebliehen anfs engste zu verknüjifeu,

Joliannes Srlnnidt hat bekanntlieh das Lautgesetz auf- gestellt, dasH idg, -e im absoluten Auslaut zu urslav. -t werde.

1) Ein idg. Vok;itiv iiitt -ic für /H-Sfäininr ist tiit-ht anziinphnien. Ich betraclite viehiiohr deu Anngang *-o (aus tdg. -(t) als übertrageai vnii den ^i-Stännm^i.

Genetiv Pliir. uud die balt.-sJiiv. Aiislautg'esetze.

995

II

Er stützt stell dabei auf den Nominativ mnfi, «'ine 8in«:n!arc nnd von jedem Verdaelit der Entielniun^^ freie Form. Aber in der Sehuiidtsciien Fnssnu^ knnii das (tesetz nicht voll- kommen rieliti^ Kein. Denn es rxistieren id^, -e im Anslaut, die nicht anders beliandelt sind als die inlantenden. V|?L den Xoniinativ 8in^* z^?»/yVr = lit zt^me, Oass das voransfrebende / den Übergang von e '/a\ / habe verhiinleru kunney, ist undenk- bar. Wird dneli seknntläre.s -e narh / zn /, Atieh da» \ämi sieb niebt aiimdiinen, «hiss nrsprlin^^lielies, l:mt^esetzliebi*s *-ji durch anatrt^jriselie Hinwirknn;;' nin'r^'hildet sei; ist doeh der NominativaiiögaiijL? -Ji bei Femininen ein recht gchräneldiehcr, so dass wir eine Fbvxinn inicb § iVu SJiti von Leskiens Hand- buch zu erwarten liniteu, wt*ini ^^hemi*' aiieli Mm dmi Srlimidt- sehen Gesetze betroffen worden wäre.

Worauf beruht nun dieser Unterschied zwi^ehen vmfi und ^emljn/

Auf der Akzen tqualit fi t, lautet die Antwort, Das -e in id^^ "^ mtJtf muss naeli Mirhels- Kretsehmer seh leiten den Ton t^^liabt haben (v^b \i\, mof^), die Nomi- nativenduufi^ -ie daj.'-e^en gcsto^s eneii. Lit. -^in i^nu^ n. s. w, kann nur auf einer Xeubildun^^ bei-uhen. Sein iMuBtcr ist leielit zu Hnden: es ist nttd^ \h s. w. Die Einwirkung von mot^. auf zt/tt^ ward aber erst dnreli das s]*ezi tisch baltische Lautgesetz ermri^Hcht, dass j \**r |Kdatalem Vokal seirwinden mwsste. Es er^^iebt sich also aus dem Xcben(*inander xan nlav. mati und zemlja folgendes Gesetz:

Das schleifende idg. -e des ahBoliitcn Auslauts erfährt im Shi vi sehen Toncrliöhun^Lr zu -/, das ge- fitosKCiie hintrc^^en bleibt unverändert erhalten.

Die Fulj^i^ernn^ für kam ff ist iiieraus unmittelbar zu zie-

licn. Setzen wir die slaviseln* Form direkt p^leieh der liinui-

^crhen. atsi» kamy ^^ akmiK so ist sie erklärt, Wäiirend näm-

jicli an^lautemles idg. ö mit •^estossenem Akzent nicht anders

|>ebaudrlt wird als inlautrmh's, d. h. wäiirend es mit idg, (l

^fi*yinmienfällt, wie die L bcreinstinnnung der Endungen des

;^^iuiuativ Dual, der maskulinen *^-Stäoime: raha ^ lit. fUtu

litit dem Nomiuativ Sing, der ^f-Stämujc: zena nm\ dein Xiun.

^^.fck., Flur, des t'-Xeotra: /e/rt ^^ lit, A*^'/wwJ-//Avi sowie mit dem

i€l^^ (iy 0 m mati, dati lehrt, w^ird schleifendes ö (dj im

jitfi^^oluten Auslaut zu -fi siiiiter -f/.

Wilhelm Streitberir,

Der Parailcliöuius von : und -e : l ist also voll- koMinien.

8ell>8tverstün(llieli gebt eiu derartiges Lnutg-esetz iu ein holies Altertum zurück, in eine Zeit, wo von einem Übergang von -on zu '7*n und dgl. noch keine Rede sein konnte; denn es knüpft direkt an Zustände der idg. Urzeit an.

Zwei P^'orinen^) sehe ieh nur, die man gegen übeustehen- des Lautgesetz allenfalls geltend machen ktinute, die aber beide von mo probleniati^ieher Xalur sind, class ieb ilinen irgend welche Beweiskraft zuzuerkennen nielit im stände bin,

Daj^ erste Wort ist alig. roda *Was8er*. Ganz direkt mit lit. tandu nndtl ist es sehon seiner unnasalierten Wurzelsillje wc^gen nieht znsaninienzustellen. Vielmehr besteht fulgendes Verliältiiis:

Lit- randn undu:VAt, nnda ^= ^(\i. icdfö i i\\v^. roda.

Mit andt^rn Werten: Wer die Beban])tnng vertritt, dass der feminine £?-8tannn des Slaviselien: roda auf idg« *uodd zurückgehe, der hat vorher den Xarlnvcis zu fübren, dass äucli der feminine <l-Stamm des Lateinischen: utida zugleich mit lit. undt7 auf eine idg. Grundform *undö zurttekzufübreu sei. So lange ein solcher Beweis al*er nicht erbracht ist, so lange sind wir vollauf berechtigt das slav. Femininum roda und das lat, Feniininimi nnda als urindogermauisehe <7-Stäiunie zu betrachten, die unabhängig neben der heteroklitischen Flexion existierten.

Das zweite Wort ist aestra, das für idg» *8e86 = lit. sesu stehen soll. Neben sentra steht aber das in seinem Xw^ sehn offenbar altertümlichere hrath. Welches von ireiden sollen wir auf idg. -r) laus f>n znrückfütircn? Hat nicht das f-lot^o brath mindestens ebensoviel Recht zo Rate gezogen zu werden als neMtra mit seinem analogischen r, das nicht allzu jung sein kann» wie der Lbergangslant f bezeugt?-)

Vielmehr glaube icbt dass es kein Zutall ist» dass im Baltischen wie im Slavisehen nur bei den Femininis die er-

li ZubatvH Deutung von ahg. duma im Archiv f. slav. Pliilo- logic XIV 150 ff. ist vit'l zu bedenklich, um hier irgendwie in Be* Iracht kommen zu können.

2) Mahlowii Hypothese der Verkürznng, wenn die Silbe den Wortakzent nicht tru»*, hat hier so wenig Überzeugujigskrafr wie beim Genetiv Flur, Siehe oben S, 15*J.

Genetiv I'lur, «lul iUv bMlt.-.sI^iv. Auslautg-eßetze,

^7

Flexion bewahrt ist. Diese Übereiiistimmung deutet doch da- rauf hin» dass der Vtniust der er-Deküiiatiou bei ilen Masku- linii* iu hohes Alterfuiii zurückreicht» was dnreh die alterttlm- liche r-lose Form ah^. brath noch weiter bestätigt wird, Nun sind *Bruder* uud 'Sehwestcr Ik*i)dants, ^^eiiau wie 'Mutter' und 'Tochter', Die Foljt;*e davon war, dass *Mife^er- &eiue er- Flexiou I v^^l. lir. s€st\ sej^ers) iin Abg. verlor und sieh aueli im Auaseni seinem Kegeujitüek ent8]ireelieud gestaltete.

Für den, der mit Johannes 8elnni<lt einzeldialektiseheu Abfall des aushititemleii -r aiinimint, kann natürlich .sest/'a die fast direkte Fortsetzung von *it^es6r sein. Denn abweichend vom lialfischen lässt sieh im iSIavisehcn keine Funn mit erhaltenem -r im Auslaut narh weisen. Sein Sehwund im Urslaviseheu ist alsH wenigstens uicdit unmuglieb; er inUsste, ähnüeh wie der des -n vor der Kürzung geslossener Langdii>hthonge tles Auslaute erfolgt sein. Für walirs<*heinlieh kann ieli jedoch eine solche Erklärung idtdit halten, weil bei ihr die isolierte r-Fonn des Xomiiiativs von "^^tjeAer- gegenüber lit. sesit und shiv, mafL dtikti urd*egreiHich bleibt*

Daher kann mieh aeHtra sowenig wie voda au meiner Deutung des -// vtm kamt/ irrr nmehen. Ist diese aber rielitig, so kömien die Instrunientaladverlnen auf -i/ keine l^^nduug -dm besessen liabeu i vgL Leskien Partikel -am S. 104, Verfasser Koiu])arati\*e auf -oz- S. 37, Hirt oben S. 21 j. Ob sie z. T, '{) aus -öftt gehabt haben (vgl. lit. fit) ist wegen der gewr)hn- lieheu Ak^entqualität ihn' lit. lustrumentalendung zweifeihatt Es wird jedeufalls das sicherste 8ein, sie sihntlieh dem Instr, ^m Pinr. zuzuweisen.

^H Ziehen wir das Fazit, si» ergibt sich folgendes Resultat:

^^ 1. Hirt ist inj Unrecht, wenn er die Fortexistenz der

i in<Iogerniauisclien Dojjpelheit von gestossenem uud .sehlrifen-

deui Ton für das ürslavisebe ganz in Abrede stellt. Beide

v4.fexeufi]ualifäteu sind vielmehr in gewisseu Fällen noeb an

ilii-eii Nachwirkungen erkennbar. Darnir ist zugleich die be-

I Ire^mJliche Thatsaehe beseitigt, dass das Slavisebc keine Spur

fije^lir von jener Bct**nuugsdifferenz aufweisen sollte, die im

^*^1 tischen eine so ujigcmeiu gn»sse Rolle spielt.

2. Sehleifende Langdiuhtbonge sind im Auslaut früher topk^tirit als geflossene. Wir sind daher berechtigt, auch für

^as

Wilhelm Streirlicrg»,

das ßaUiHclHN m'o t\s au Aiilialtspunkteii zu genauerer Datie-

ruiJ^ fohlt, ein aliiiHclies fOirnuoIt^giscIies Verhiilttiis ati/.u- uehmeii.

Xoeli rill Punkt Moibt zu fTlefU«:eiL Es fra^^t pif*h uäm* Hell, nb sirli uidit drr ilniud liiuien lai^Ren nolhe, der die zeitliche Ditterenz in tler Kür/uug' scliloiffuiier uud ^"eÄtoast^uer Lau,i,'di|»litliou,i^t' veranlasst hat. Denn im crsteu Au^^a^ufdiek dürfte luanebiT ironeifrt sein, in der fridieu Ktirzuu^ der sehlei- feiidou La nplinb flu nitre eincu Widersprueli ♦jre^^eu Leskien» Gesetz zu erldiekinu dass« {^t't^tcmseue Lün^eu iui Auslaut früher ofektlr/i werden als sehleifeiide. In Wirkliehkeit aber stimnieu beide Tbatsaeln^u. wie ieb i^buihe. aufs tretlliebste zusainineu,

luv fc>l;i;enden Ausfübruup:*u stützen sieti auf die Au- ^'^abni vdi» Kursehat liranunafik Kap. V, Lei>j»ülil Masin;^: Die Hauptfaruien des sci'biseli-eburwaHselicu Akzents §§ 42, Sievei-8 Phonetik'^ S. lt>4 1!'.. Bezzeuberger BB, IX 273, X 202 ft\, !f*owie vor allen I>in;j:en auf die ^Tuodle^a'nde Einlei- tuuj^^ /AI den» ersten Hefte der (»srlirauisrlien 1'exte von Bara- nowski und Weber uud der auf ilir beruhenden lichtvollcu Darstelhiu^ in Bru;j:inanns <iruiidriss I § i\9» S. ötil \\

Danaeh steht fest, dass im IJtauisehen lan^^ d. h. drei- raarige Silben vi^n der Zuä^iunneiisetznn^^: Vokal + 8ouorlaut folgende Funnen autweisen:

L Sie bej^teheu aus einem niittelzeiti;^^en* d. h. zwei* inorigeu Vokal + kui'zeui d, h. eiunn»ri;Li:em Sunarlaut. In die- sem Falle liabeu sie |ß;;estossenen Ton d. h* der Moment der gWissten Intensitäi des Akzentes fällt in die erste More, z* B. ruirna ist = ranrna (do+v^)» genau wie buü ^ hunuti {Lkj<j) i»t.

2. Sie bestehen aus kurzem Vnkal mittelzeitigem Sonorlaut. Mann kruinen sie mir sehleifendeu Ton haben h, der Moment der grosstvn Intensität iles Akzentes* fallt in die letzte !\lore, z. B. rardas ^ rarhlas i^+^L). wie küdas kiiuiidas i^^tK

Es hlsst mch meiner Meinung nach nicht verkeuuen, dass diese auffallende Entspretdnnig von Mittelzeitigkeit und Betunt- heit di*r Konj[H>neiiten einer hingen Silbe in einem ursiieldichen Zusammenhange von Quantität und Betonung begründet »ehi tuu^.

Genetiv P\ni\ und die halr.-slav, Auslautg'esetze.

299

Fi'nier ist t*s liekannt» tia.ss Silben von der Form dfe) + ffu)f die abn mitfclzeiti^^eii Vokal ludicn, di'ii zweiten Kimipo- iif^nteii zu i-fctii/Jeivn ptle^i^enj VirL Av/iYm-, hlhtuti. In selilei- feiuleu »Silben bleibt derselbe jedoch immer eiiuilteiK kefsfi, laüka^. Man vergleiehe liierniit aneh den von liezzeiifKT^er beobaebteten Weehsel *bT (inantittit niid des Akzentes zwiöelieii K und .*'»♦ Ters. Sin,::. Fnl., z. P*. tflidusiu : kt^IhtfiA,

Hiermit stinnnt nun weiterhin awfs genannte die gleich- falls von Hezzenlier^eT entfleekte und diireh die UnterKuebungen Hirts l>estä1i^^fe Tluitsaelie, dass indii^^enmniiseher Urzeit die ^\st08senen Lau^nliplithon^^^ selir leielit denj Verbiste ihres zweiten Kniri[njnenten aus.irosiHzt sind, wnhrend bei den selilei- fenden sieher verlHir;iite N[niren des ;L:bMehen nrzeitliehun Ver- luste» durehauH tetilen. Wir dürfeu alsij aiieb i'i\v tue Teriode der Crf^'-cnieinsc^haft Ijei jenen ein Vorwiegen des ersten, bei die>:ieii ein V(»r\viepMi des zweiten Bestandteils anuebmen, üüd es ist ndi' idelit nnwahrseheinliehy dass diese Differenz darauf bindeiitef. es Imbt^ in der Urzeit ein «ludiehes Verhidtnif* «wisehen Quantität und Akzentqiialitilt bestanden wie im Li- lauisebeii zwiselien r^/>;/;; (i.^+w) ii«d lardas (^ + wi )* Das j^ilt iiattlrlieh für dir filierhm^en Silben ho g:ut wie für die gewnhnliehen laii^^'n,

Üiese Erwa;:rnnic(^»* aber niaehen nnnnes Bedünkens aueb die Tbatsaebe he^nn^idieb, da^ von den tu Pausa stehenden L,a.Hgdiplirhoii^en des Auslauts die ^estnssenen den dfuni* iijVrentleu ersten Komijonenten länj^er intakt erbalten haben Icliiiucn als die sehleifenden, bei «lenen er vielleicht schon vnjj I!an>4e aus in der Quanlit^lt dem der ^estosseneu Ijanp^- di|ddluui;jre naehstehmid hinter den prüponderiereuden zweiten Komponenten znrliektrat,

Juli IHlil.

Willielm Streitlieri;*.

(iri<*ch, övojua > öv6^aTOC.

riiimll»ikl«ii;LCeii S. lH7f. hat J, Schmidt doe neue Er- kUlrun^r tler Fiexiim övona > 6v6|iaTOC vorgeschlagen. Es hemt dort: "Bei di-n ueiitrüleii ?/-Stäiijmeii tiel , . , der Xom. iSin^. mit dem alten Xuiiu .Sin^. der ^/NStaiiiiue laiit^cst^t/Jieh zu- satiimeii: dvo}xa ^ näma wie ^i'fa ^= mahdt (Zeitschrift XXVI 40K) nnd v*jrhistorii?eli *<pcpa ^ hhdrat; ebenso endeten beide Htatnmkliisseii im Luk. Phir, gleiehiiuiSHig auf -acci. Infolge densen bihleten erstere auch alle übrigen iirs|irüiiglich ver- schiedenen Kamis nach Analogie der letzteren. 6vöjiaT0c nach Analogie von *(p€paTOC , . ".

Was die Lok, Plnr. angeht, so tbnt man wohl besser, w^enn man sie ganz mm dem »Spiele liisst. I>emi iViv »-Stämme hatten doeli sicher zunächst einen andern Ausgang als; da*i angenommene -acci ' L

Den Gründen, die mir gegen die abhiutende Flexion der ?i/-Partizipicn zu spri-chcn seheinen Verf. Beitrüge 8. V2h^\, Bczzenbergers Beiträge XVI 261 ff.*,! , habe ich Studien II lOö Note 1 einen weiteren Iiinzngefügt. Sollte sieh die Cber- einstinnnung, welelie in tler Rildungsweise zwischen ai. rrä- dhanfamas, ndhanfarnnH »»der ^nttüitHW nach WhitnejTS Schreibung und av. ffierenkaiqHteimty iaur^aiq^temem be- steht, d. s> Superlative ans w/-Partizi])icn thematischer Präsen- tien, und anderseits zwischen ai. mtfamü^f nnd av* hasiernq, den entsprechenden Fornnitiimen vom nntheniatiscben Prät^eng: ferner zwischen ai. dmüvuttnrehhya^ , hlntinianimmaUama und av. anin}atsfar&, jafumastemay d, s. Steigerungsldldnngeu aus Afljektivsij^inmen anf ml^ant-^ die sieber seit Altci^s al)- lautend ftexirt wurden: sullte sich wirklich diese Übereinstiin-

1) LautgcsetÄlich wNrc -^m zu -m geworden. Wegen ilcs an- geblich »U8 *ditKU8 enstaudcnen baciic ao z. B. Fick Wiirterbuch

[4 4(}o _. Yg\^ n[ij^ d^rfti, dant und G. Meyer Etym, Wörterbuch S. (J5.

2) Anf S. 270 habe ich wegen des g"ot* hnlundi ' liöhle' auf die. vereinzelt stehend** vedisrhe Bildung rfsantt * Teich* verwie^fCn. Ich trage hier dan avestische /üa/'f'/iVF^Nalirungsmittelj Speise' naeh^ dcö^en Fonnaliou der de.s vedisehen Worts genau entspricht. Be* zeugt ist hmretUw, Akk. Plur., V. 8. 27, 29, Jt. S4, 36.

r Christian Bartliolomae, Grii^Lii. övo|ua > öyd^üToc 30t

mut)^ durch l>h>Bseii Zufall ergeben haben, olnie tlass tiefer lie4j:eTult^ Ursaehen vorliaiulen waren ? Über die eiiizi^^e avesti^ehe Abweiehuiig asjp'(tpira,^ti'mö habe ieh mich bereit» Bex- zetdier^ers lieiträge XVI 262 ausjt;:esproehen. Ihre Erklärung bietet keinerlei Seliwien;;keit, Und ebensowenig: die einzige Augnahiiie im Veda: mriai/dfttjnfd' KV, L 94, 14, 114* 9Vu Zur Bildung von Koinparativeii nnd Superlativen aus rartizipial- stämmen war selbstverständlieli um vieles seltener Gele^^enheit gel>öten, als zu soleben aus Adjektiven auf -nf-. FLj? ist darum Wübl begreiflieh^ da.SH die letzteren al^ Vorbilder beuutzt wurden, naehdeni erst einmal die Mehrzahl der Kasus in beiden Stamm- klaj^sen den gleichen Aiiöjii:an#^ gewonnen hatte.

Auch das Adjektiv mhafitf/a- halte ich fUr bemerkens- wert. Es ist das jedenfalls eine Weiterbihlnug aus dem Pnrti- zi|ualtln*ma sdhatif-, und es steht sdhtfntißa- zum Snperhitiv nahanffama- in den nämlieheu Beziehungen, wie saftfit- zu itdtfamii-, Ffir die verschiedeue Betonung sdhanit^a' findet sieb TS. 3. L 1(1. h; sonst ist flas Wort als Vokativ unbetont sind die Fennninaltornien belehrend : sdhantl >- i<afi ; Vevf, Beitrage S. 128 ff.*). Der Vokativ mnfya, von unklarer Bedeutung, gehört sicher nicht mit anfi zusanunen; gewöhnlieh zieht man ihn zu Hundt i\ vgl, nhittfa- "- rdnatL

Auch die Beweisstücke die neuerdings Krctsehmer Kuhns Zeitschrift XXXI .*i4^i ü\ zu gunsten der alten Ansieht vfjr- bringt, vermögen mich nicht zu üherzeugcn. " I>ie Thatsache, dass die rarfizi|na der untheniatischen Verlia wie üuv, iuiv,

1) Wegen der Betoimng s. Verf. Studien II 173 i\

12) Zu den avpstisrhen Abstraktlnlftnügen wiu inpltfHifd' * Sterblichkeit* bemerkt Spiegel VgL Graunih S* 'iCKj, es kiitme trag- üch erscheinen, ob sie nicht besser zu einem Suffix sklt- zu stellen i*ei<*n. einer ' Ahart' von tät-*^ s. dazu S. 196, 2\ü, k-h rnpini% es darf diese 'Ab«rt' getrost aus der Grammatik versehwinden. Die belrrffendon Wörter nind Kom|»Oäsita loit fität- stehend, iietindhch" rtier rjut *^rt/i- 'Stand, ZnHtaud etc/ Zu dein an;reblieiien fthnthure- ttjf *i, Verf. Bezzenl>ergerj4 Beitriige XV 17; zii *leni 'adver!d.seht»n' m/^€tnäHtäitia s* die Nouausgabe. Mir dem 'SufUx' sfi-, das sieh zu at^i- verhalte ü hoü wie ti- zu IM' (s. S, 215), steht e^ ^anjt ähnlich. V*^J, Juüti Handbuch unter aßösti. Mit aiud. 4H- in hhägafitH, /#«<T//Aiif//jf hat es nicht« zu wehaffen. Entweder g'ehört es nnt aHÜ od^r mit histaifi zusannnen; in letztereai Fall vertritt es sth/- au» M^^' '>' ft*' **' <iii5tu J. Sehnudt Kuhns Zeithihrilt XXV 29, oH, Verl: W^ß^' ^^or^chungen 11 104,

302 Christian Bartholomae,

Jkiüv in die Flexion der thematischen ftbergetreten sind, weist darauf hin, dass zwischen beiden Flexionen in den schwachen Kasus Berührungen stattgefunden haben." Das halte ich gar nicht für durchaus nötig; s. Brugmann Gnindriss II 722, J. Schmidt Pluralbildungen S. 441 a. Statt |ievovT€c Kai *idvT€c konnte ohne weiters |Li° k** i6vt€c gesagt werden, die ovT-Partizipien bilden ja weitaus die MehrzahP). Übrigens Hessen sich doch ohne Mühe auch die von Kretschmer gefor- derten Proportionsgleichungen ansetzen. Wegen des attischen ujv, övTOc vgl. die ;]. Pluf. övtujv (lat. Huntö, sunt neben umbr. sent) und die Infinitive ?)Liev, f|Li€vai (Solmsen Kuhns Zeitschrift XXIX 72). Zu ^Kiüv etc. s. noch Verf. Bezzenbergers Bei- träge XVI 208; es mag sich zum altpers. vasij eigentlich *nach Wunsch', dann 'genügend* (s. bal. gvas; Hübschmann Zeitschr. d. dtsch. mgl. (ies. XLIV 561), endlich 'viel' und adverbial 'sehr' verhalten wie ai. mahdn (Verf. a. 0. S. 278) zu mdhi,

"Ein weiteres Zeugnis" bildet nach Kretschmer q)UTac, (pufdboc (und Genossen), das aus cpuTiüv, *cpuTaToc nach dem Vorbild b€Kdc, *öeKaT0c, später beKdboc heiTorgegangen sein soll. Ich frage aber: wenn jene Stannngruppe wirklich mit dem wf-Partizip in Zusammenhang steht, muss es denn dann gerade das eines thematischen Vcrbums sein? Die Betonung auf der Endsilbe würde doch eher mit der Herkunft aus einem unthematischen Tempus in Einklang zu bringen sein. Übri- gens, mit Rücksicht auf die Bedeutung jener Stämme (pufdc ist ja nicht Yugiens\ sondern 'fugax' läge es doch noch näher, sie mit den Adjektiven auf -wf- in Beziehung zu bringen, für welche der alte Flexionsablaut ja von Niemandem in Abrede gestellt wird. Vgl. d€KaZ[ö|Lievoc >> ^kiüv, oben*).

1) IcTdvxec, baiuvdvTCc otc. sind geblieben, weil sie an der Vo- kalisation der tiniten Formen Anhalt fanden, bibövrcc und tiO^vtcc sind Neubildungen, aber nicht für *6(6aT€c, *T(8aT€c, wie Schmidt und Brugmann annehmen s. des letztern Grundriss II 372 f. sondern für *6ibdvT€c, '^TiGdvxec; s. Verf. Beiträge S. 134. Yctqti : kxdvxec bibiuri : bibövxec - xi6r|xi : xiG^vxec und auch - öciKvun: ^€iKvOvx€c. Den oben besprochenen Partizipien standen keine stützenden Verbalformen zur Seite, daher sie der o-Majorität er- lagen.

2) Kretschmers Fassung von ^Käxi ^kt]ti (a. 0. S. 458 f.) ist mir nicht annehmbar; s. S. 805 zu lit. vilko. Da scheint mir doch

Griech. övo|uia > övo^aroc. 303

Der J. Sclmiidtsclieii Gleichung övojLia : 6vö|LiaT0c = *cp€pa : *q)€paToc streite ich sonach jegliche Berechtigung ab.

Anders verhält es sich mit der zweiten Gleichung: övo|Lia : 6v6|iaTOc = |Li€Ta : *|LieTaTOC. Es fragt sich: ist jueya, wie angenommen, identisch mit dem ai. mahdt? Durch iiieTaOoc, worauf das Zitat Kuhns Zeitschrift XXVI 408 verweist, wird das doch gewiss nicht dargethan; s. Verf. Beiträge S. 102 Studien 119 Note. Ich habe Beiträge S. 145 jene Gleichung akzeptiert, gestehe aber, dass mir inzwischen erhebliche Zweifel aufgestiegen sind. Abgesehen von der Differenz t > Ä, die ich nicht für belangreich halte (s. Verf. Studien II 29): be- trächtliche Schwierigkeit machen die Vokalverhältnisse. Es scheint mir nämlicii sicher, dass das a in ai. mahäuj mahän- tam, av. mazdntem u. s. w. idg. n vertritt. Für entscheidend halte ich av. itiozd J. 49. 10 (lies mazaJimprd'^) und mazcl. raia J. 43. 12; vgl. Verf. Bezzenbergers Beiträge X 273, Geldner Kuhns Zeitschrift XXVIII 402, XXX :531 \). Sonach hätte ai. mahdt im Grieciiischeii mit t > Ä als *^dTa oder bei gleichem Akzent als *^aTdv zu erscheinen. Das gr. ^i€Tac, jLieTaXTi, das arm. mecj das got. mikils dagegen setzen ein Urwort mit e und ohne Nasal voraus; dazu gehört auch ätciv, dxa- 'sehr' und lat. magnus; s. hierüber Fick Bezzen- bergers Beiträge V 168, Verf. ebd. XVII 120; das selbe a wie magnus wird auch das alb. maO, maöi enthalten, gegen G. Meyer Etym. Wr»rterbuch S. 252. Wieder zu einer andeni Ablantsreihe der zweiten nach meiner Zählung, a. 0. S. 105^ ]21-) stellt sich eine dritte Gruppe bedeutungsverwandter

die frühere a. O. XXX 58G den Vorzug zu verdienen. Vgl. av. isareitäitia (Lok. Sing, mit j)08tponiertein a) und Verf. Beiträge S. 1C>4.

1) Das auf mich verweisende Zitat daselbst ist falsch.

2) Ich habe dort für die Ursprache zwei o-Laute, einen hel-

ieren und einen dumpferen, a^ und o angesetzt und glaube auch

S. JK) ff. mit Hülfe des Armenischen das Vorhandensein dieser Ver-

.sehiedenheit erwiesen zu haben. Wiedemann Das lit. Präteritum,

S. 45 ff. wendet sich gegen die durch Mahlow eingeführte Lehre,

dAKs dem griech. w lat. ö, litauisches a entspreche; ihr Vertreter

K<.»i vielmehr o, abgesehen von An- und Auslautsilben. Damit

seliiesst aber Wiedemann zweifellos, wie mir scheint, über das Ziel

hiriÄxis; vgl. auch Zubaty Archiv für slav. Philol. XIII 601. Wiede-

''^Äiiiii} Versuch, jedes inlautende // auf altes Ou zurückzuführen, ist

SM

CUrisiUin Bar t h o l o ni a

W^irter, die ebeutalls mit m anlauten: txw rnttsö^ m^MMf maaiöf ap- mapLsttL ^r. |ur|Koc, ^aKpöc, jufJKiCTOC u. s^, w. Wenn imn

nllzu ifewaltsani; lit. dttfi aus kst. t/«^? dürften iii^.lit tiii^^ieinandür* gemsen werden; zu den ?/ -Formen der WiiryA'lii s. jetzt Per Persson WiirzelerweiterBng und Wnrzrlvariation S* 139, 2f*0. Wenn Wiede- mann a, 0. M5 ineint: "I>iireli den Nom. Dual, der inask- o-StÄmnie und den dialektischen Lok. Sing, der M-Stännne wird das Lautge- setz,, iil^^, Ott -- lit., lett, ii erwiesen", »o ist da» minde^tcn^ m der AlJ^emeinlieit nietit riclilii^^; Aujslautsilt»en nnterlie^ren ja d*ich %'iel- facli einer liesonderen ruj^estaltung'; s. unten. Ich möelite auf einen Au8we<? hinweisen, der nur alles in Ordnung zu bringen scheint.

Das in der e-Reihe hitufigst autitretende o kann nur dem Dehnvokal ö dieser Reihe entsprechen; also i-tok-a : fefc-*'Y/;=Tpiüir-dio: Tpln-w. Dieses ö ist identisch mit dem zweiten Hfichstufen-(, Ablauts-) vekal der nehweren Reihen; und in der That treffen wir auch hier n fje^-'eniiher dem j^rieeh. uu; s. Wiedeniann 8. H) f., 22, wo Beispiele aus der fi- und ^/''-Heihe geg-eben werden. Bei der Besprechung" der f>- (meiner ä«-) Reihe wird S. 23 gesag't, es tinde sich kein sicher dascu g^ehörig^es Beispiel mit dem ^^ef orderten o, piUu ' falle* g^egen* über apr. aa-paUul und ahd. fcälUy das er unsrer Reihe zuzuweisen nicht undiin kann, soll sein ü statt o nach S, 50, 52 wegen de.M fol- ■^i^nden guttnrah-n f würze lihiften) l bekommen haben ; ebenso mlnii 'Bank* gegenüber lat. sahim. Ferner sei u im Ajdaut der Wörter für idg. 6 eingetreten: lilekth 'Elle* > gr, ubX^vr|, tisfi Vriecben*> Öfetoöu, üsis 'fische' > nserb., nslov. Ja.vc/?, Dagegen soll inlauten- des 1/ ans idg. rl« her vorgegnngeu sein, z, B. *///i? aus *€/r7M/ *' u,.s. w. Da» klingt alles reeht unwahrscheinlich. Neben ksl. bH^ ' -weiss' steht lett, bäfs^ das wjire lit, "^bolas; vgl. zum Vokalweebsel z. B, gr. BcpM'^'c, ann. Jerm'^ lat. forvius, ahd. ttQi*m: das Mst guttural; warum nun nicht *biila.s? Am / kanns also nicht liegen.

Der erwJlhute Ausweg ist:

Idg. ö (und 6f überlang) ^^ baltoslav. ö* (ofl\?n) ^^ lit. ö^ lett, apr* (i, ksl a:

idg. ä** (und rfo, überlang; ^= baltoslav. cJ* (geschlossen) ^ lit,, lett, ü, apr. ä und oa, ksL a.

Mit diesen Ansätzen lilsst sich alles schlichten, aujsgenommcu vielleicht die Auslautssilben, für welche auch Wiedenjann Besonder- heiten statuieren iiiuss; h. r.O. S. 40 t und neuerdings Kuhns Zeit» schritt XXXIi KBl!'. iJas w in thti entspricht dem gr. uj in öivuuba und feucoj&iic; es ist in dieseni Fall ä^ der erste Dehn vokal der a«?- Reihe, s. Verf. a, O, S. 129 f. Gleiches gilt von dem ti in Jtfkas, mllnn^ pthJevt gegenüber hit. Jocus, solttm^ an. fat, In sl Jonen ist ja nicht = idg. e, sondern - idg. «<* mit 'prothetisehem* j, wie z. B. in ksl. jngne neben ti/yw; > lat. ilgnitn, gr, d)iiv6c {in\& ^aMvoc, *aßvoc) u. a. Auch dieses «*> gehört der dritten leichten Reihe an; der erste Hochstuieuvokal liegt deutlicb vor in arm. ha^i^ femer

G riech, övofia > 6vö|iaToc

m

aber pii^a und mahät in der Wurjielsillie nicht ziisaiiimen- stimiiien v*mi Akxent ganz ab^eselicn , so fällt damit

I

in an. askr, ahtL asc> gr, öEvri, alb. a/^ ; s. 0. Sfhratlf*r *Sprat'hver- gleichungS §. 3j)8^ Bugge Kuhns Zeitsdirifl XXXII 14 f., Verf, a. 0. S* H3 <f, und, wf-geii des arm. h, Studien 11 44, Das Urwort ist mit a<»gkh- 2> *V*h*kh- anzusetzen (s. Verf. ehd, S.41 f,^ Bug^e a. O. S. 33); vgl. dazu jMA^a* > lat. jocmä u. 8. w. Dasselbe absteckt in srifhfi * schlürfen* ^c^geniibcr gr. potpavw. ^lä^^a, iiu welch letzterem es sieh verhiUl wie z, B, ä'^',v// ' »itzf^n* zu ai. ,mdma \([g, "^ficihntj ; die 'Wurxel' ist trotz [\i. srebiit, ar^bti mit sra^^hh- anzusetzen. Der Zti- samnienfall in den Tiefstuten konnte leicht Neubihiun^ren naeh den Formen der von Anfangs nu numerisch überwiegenden c-Wnrzeln bervorrufen,

Dasi^ H auch h\ der //-Reihe auftritt, ini ja zweifellos richtig; 8. Leskipn Ablaut der Wurzelsilben S. 31ff., Wiedeu^vun a, n. S. 30ff. Ich sehe aber keinen Grumi, der es verbieten würde, die Bezie- hungen zwischen (z* B.) lit. Laupaa und lett. kttps denen äU ver- gleichen, welche zwischen gr, ßoöc und püjc, Zeüc und Zf\c n, s. w. beü^tehen (Streitberg Komt>. S. 13]; die Verkürzung von idg. f/tt oder <i«w zu au geht der von 6f zu ai parallel; a. Verf, Studieu II IKi, Kretschmcr a. O. XXXI 451 ff.

Mehrmals* spricht Wiedemann von einem ' ^ekundarrn* Ablaut

fi > ü; einen solchen nimmt er z. B. S. 51 für lit. ntfmu.s^ lett.

mnia 'Zins* an; (vgl dazu osk» nhnnswis, altlat. itumasioi, die auf

altt's H hinweisen). In //-Wurzehi d<^r dritten und sechsten Keihe

kann sich i/ neben u aus alter Zeit erhalten haben; nuiglicherweise

wurde auch in laut, tl in bestimmter Stellung zu u gekürzt. Der

»ekundÄre Ablaut u > ti mag auf Nachbildung solcher Falle beruhen.

Was die AuHlautsHilben angeht, 80 hat cler Abi. Sing, der o-

Deklination gnnz sicher ö gelialit; daher lit. rHko = idg. * ijfköd.

Im übrigen ist zu bcaehti*n, dass es sich hier und fast bei allen

tibrijfen Fällen um /v-Vokaie handelt, welche aller Wahrscheinlichkeit

nach durch Kontraktion entstanden sind, o mit ö^ musste aber

^och nicht notwendig ö ergcbcu-

Wegen nknui neben akmvns und gr. ÖK^ovoc gehe ich zu be- flenkcni ob denn wirklich alle «-Stämme der gleichen lieibe ange- lt aJ^ten, wie man annimmt. Es ist doch an sich gar nicht ausge- i^oh^osgen, dass sich ein Teil in der dritten Keihe bewegte. Wie aber neben gr. Trot^^vi der Nominativ ttoi^iPiv stehtj so ist neben lo- kativi^chem -a^ni nomiuatii isches -(Vm zu erwarten. Der Zusanimen* fall der ticfstntigen Ausgange konnte leicht Ausgleich und Mischung bewirken; %'gl. z. ß. lit. zjuti ^ zmönes. Im anneni.scheu steht neben dem Nom. ein der Gen. eXin, mit in aus idg. -finea oder -e«os} Abisr neben akii «teht akan. Int -an etwa doch anders zu beurteilen, Abel Verf. Bezzenbergers Beitrüge XVII 92? Geht an auf idg. -«%• zurück ?

S06

Cfiristi !i iJ Biirrli oh

ancli «lie HauiJtstützt* für <1i(.* (fleit^hsi^tzmi^ iliT Ausgange -a niid -at, Dass -i und -a in mtihf mid u^T^ ^i^-li nicht cl<jrk«'n, wie z. H. jUUjLrt^t un(!li Firk WrirterUiicIi 1 * äl I beliaii|»tet, ist aiieli iiieine Mcimiii^^, l>a^t^;^^(*n lialte icli es für selir wolil iiiöglieli. ilass jAVfa tdjr. ^ *f^i'iP} vertritt, wie Hru|:inaiin (irniHl- nm U i^2H auuiTiimL Üafür UisKt sieh hit. mffguus verwerten (ebcL S. 131 Aniii., .M<ir|ih. üiitersnehuii^^eii II ITrjff.); alleii- fallK aueh äyuy^i.

Aber i,a»set/t aiieh. dass ^w -a in urfa mul ai. -at in mahät auf der niitiilielieii (innidhi;;:e. id^. -nt heruheii v^L auch Kretsehiuer a. O. XXXI 34G, jjei deio *xcipi*^ci > *xa- pi/ajoc als Mijsh'rheis|iit*l(* fiiu^-iereii : selbst dann leidet J. Sehmidts Erkliiruutc iitieh au stOivvereii Redenkeu. Von all den Masterfornjen, die sie zur Voraussetziiug hat, ist nur eine eiiizig(\ M^T«, histuriseh heL^laiihi.ut. Xuu rilunie ieh ja jt^erne eiUj dass dies Moment uielit au sieh für ausseltla^^^elieinl an- geschen werden darf. Es kouiiut :dK'r uneh ein andres hinzn. Durch J. Sehmidts Tbetirit' wt*rileu ^i\ övöm^^toc, ouOaToc n. s. w. von iihuliclieu Fru'uien. weh*he die verwandten Hj^raehen bie- ten: lat. Hfrämentuin, ahd. idinmunt, ai. Hvomatam n. s* w, (t«. unten 1, ^änzlieh his^elrist, «la ihre Eutsiehuu^^ eben anf den spezitisch grieehischeu Zusannueitfall von id^^ n nnd nf im (absoluten) Auslaut zurückjLrefübrt wirtL

Neben gr. x^«!^<^toc steht in gleielier l''«nktion ai. bfnm- tm^); n, W^rt a. O. XV 37. Dass diese beiden \Vi'»rter Laut liir Laut zusannuenstiuirnen, wird niemand bestreiten wollen. Wb^ aber ihre Bildun;::snrt und ilnv EutstelHiu^*"szeit atdanirt» so wären sie naeh J. Sehnddt volli^^ auseinander zu halten. Denn xc^Mctioc i^ilt ihm ja für eine speziell ^^rrieehisebe Neu- Schöpfung naeli *|jeYaTOC ete. Vorausgesetzt wird dabci^ dass

Zu ^untiten der Annahnie von zwei tjualil^tiv vcrscUiedeneu nrsprftrhlichen rz-Lantm iH^st sich nuf fi dit» bri Collitz c»bd. X .S4 f., Kretsehtner a. <». XXXI ^]6«J tt'. 1»«»sprnrhtnn' Theorie verwiTlen» d.h. diejenigen Filüe, wolclie ilir zu widc^rspreHi^n schHnrn, z. B, gr, y^djc a* O. S. :jfi f., ii2 t\ NiitürJicli muss sii* dnnu tül^i'uwiuvv g*^•^ass^ wenlen. Man kann sajL;en: Die Ui^den Vokale der Hoch- <mid r>«*hu- »Stufen verteilten sich von Haas aus sa, dass der helJfre der liochtoui^en. der dnnkk^r ^'•rrHrbte der nachtonigen Silbe »okanu

1) Wenn nänilieh äya zn dfav sich vorh/dt v:u* d- ipriv.) r.n dv-, AnftllUi«: aber ist das ^tiw «Um Hebere d*föv.

2) KomniGUtiert mit ftemanfartö^.

uriecfLövoua

öpÖTöc;

ao7

^ im Ur^riccliiselieii iirrt'it.s, /;iir Zrit als *ju€TaToc etc. noeh existierten, eine» neutnileu Akk»-Xoin, Siu^. x^^M^t ^'e^ebeii habe. Ich habe seiner Zeit (a. O.) geratle um^^ekehrt x^iMci i\h XonhiI«l^ll^^ f^^etnlpTt aim xtiM^tTOC ^^eihimmcnj wie es auch *l* Schuiidt IMiiriilUihluii^^eii S. 222 Üir büüfia vors^^ehlä^t * i. Uml jeden tVilk ist das Vorhainlenseiu eines urspraelilieheii Akk. Keiitr. "^yftehtut iiieht t-rweiHlieli, es sei deuii, das*? man eben das ^rieelnsi-he x^^M« ;i!s dessen voll^^(Uti;g:e Jiestäti^nmp: ansieht. Das ainrL Ih^nttui im Wiiitrr' aii<Iere Formen mit M fehlen lässt sieh als Sttltxe dat'fir dnrehans oielit ver- werfen-). Und ehensdweni^^ x^^Mul^v, un^^eaelite! der Ansfldi- mnijren und Znsannnensti'llnn*j*eiK die J. Srhmidt i\AK 8. IMjtl'. gibt. Dabei ist es ^an/ *,^leieljfj^()hi]Lr, ob seine Theorii' über da,s Neutr, Plur. das riehHjLn-e trifft oder nicht. Weim erst Xel^a existierte, so k**nnte sieti iiaeb von Alters her bewa Irrten Musterpaaren aueh x^^l^^v dazu «i:esenen.

Lassen wir aber xei^tti^o^ einujal ^^anz bei Seile, leli trafre: wie alt ist, ans vvelehev Zeit stannnt die in ai. hemutas vorIie*j:ende llihlungsweise? Ist Bie indisch oder arisch oder indo^ermanisehy

leb ^Haulit* aucli von J. Sebmidts Seite keine Wider- sjirüebe zu ertahren, wenn ich sie in die I*eri(»de der ürge- meinsehat^ rtieke. Sa^jjt er doeh selber auf S. 222: ''Neben der Flexion büü, Gen, *b€vc, bic liestand noeb eine andre hw, bwbjiaxoc» WTlelic sich zu bu;|aot, buiiuaToc ausfrlieh '; s, aueh S* 400^1. Er hält also anders ist das doch nieht zu ver- stehen — bubnaioc ftir älter als bujfia, fol^^lich kann buifjüTOC nidit naeh dem Muster ^peTaToc ]::::^> ^iya p-bildef sein, M^- lieh muss e.s aus vor^rieehiseber Zeit stammen.

1^ S. aber unten S, 310 W 2i Bni^iiinnii (inuiflri.sH II 235, 320, 453 teilt he-mati, ich viel- uit*hr hhii-nn. Jl-Ii .sehr nicht, wii^ inmi mit der 8, 453 Not«' an- rfe<i*'UU*ti'ii Hv|Kjthese (iiirchkoninit^ü soU. S. dagregen Vt*rf. n. \K S. 36. XVII iki, Per IVrsKon a. U, S, 281.

3^ Das>s ftv. fiemänem auf der alten »-F](^\inll dva Wurzt'l- ytfOTiJi hcntht. wie S. 22:? jLrt'saj^-t wird, ist jerlnifVilJs nicht erweislich. iUmnncm, cL i. n\\ tlminnuit verhillt i^ich zu ernein Geiu Shv^. ^da- m<w dilg". ^dminrs) wie ai. (Iht/itaam zu dhUfth oder wie nv. */m- tnm *Vert, Studien II 102 i'.\ zu ni. fuitfis (zu 1 pttr-, ar. *pn'ds)\ vgl noch ni. juänaui, woraiir ich üchoii Kuhns Litteratnrhiatt l 1^ rtttfmefrk§aiij gemacht habe, lodog-ertnuoieche Furi^chiiii^n t S u. 4. 20

iristipin BFirtholofiiae,

Wpiio mau mm aber tu bwiuaTOc, dem in flen verwandten Dialektoji eiiu" entsprechende Fnrni niebt /au Seite stellt, den |:rer;idei* Fortsetzer einer iudojireruianif^ehen liildnng siebt, so wird man doeli niebt widd behaupten dürfen, das8 xtiMaTOC, dem das aimL hemtjffhs- sekundiert, niebt aus urspraeldieber Zeit nberkfunmeu ist, otler, mit ind^igenminiselier Bildung:s- weise keinen Zusammenbau^^ bat. Vgl. noeb KpöTÖc ^> ai. mr^atils; Verf. Bez/.euber^an's Lieiträ^ni XV 3'), J, Sebuddr Ä. b. S. 312, Fiek Wiirterbucb I ' 44, 2W, 423»). War aber

1) Meine Erklilrwiij^' von Kpäröc ans ^krsitios gilt mir auch jetzt noeh für dit* tüntViclistt*. Dit' 01t'ii4inng' Kpa« " Ärr.^'* bei J. 8fbmi(lt S. S14 und bei Fiek S. 2(B (labn it-li nfclit für ricfitig. Sind denn wirklirb itir^-nds und Kpä-axoc einander 'zweifellos' g-leicb? Ich für meinen Teil bezweitte das. Zum Wt-clistd von r g^r. pa mit /• ai, ir (u. s. w.) s. Verf. a. O. XVIJ ;U'2 f. Das» die Annjtlinu'j von j*, ^ etc. für die ITrsprache iinbfrt'ehtig:t sei, da- von kann icli iiiicb anth nach den Austühruiij^^en Kretschniers a. 0. XXX! 400 f nicht übLTzeu-^a-n. Aut S.409 sclinuljt er: *' Nach dem A'erhjlltnis tfwi : f^nt erwarteu wir an als «rliwaehe Form zu nni, dafür crscboiat lilosses ä :jthti(ntn:jnfti-f jätl-, jäyait' . . . Der Ver- lust de« Nasalg in der Lantj^ruppe änt- vor dem Hochion tindet seine Parallele in der Flexion der Parti zipialstilaime nxü-äni-i^g. Akk. yänfdm. Gen. yätäa * . . Das in den Partizipien aul' 4<i- und den Verbalabstrakten auf -ti~ bert^'btig^te -ä- kann von dort auß leicht anch in Jftt/fttc u. dg'k ein^edrnn^^en sein". Meint Kretscb* mer wirklieh, dass t/tlfds auf rein lantlieheni Weg' aus ^f/attttia her^ vorge>?aniren sei? Nach meiner Ansiclit liis^r sicii tfäfna mit Jätd' gar iiieht vergleichen; es ist Nnehhildnng nach yntds Z> f/tinftim,* 3. Verf. Beitrag"e S. 137. Icti cuiplehle noch zur Berücksichtigung die W^irter, die ich Ar. Forschungen II ifO f. \u\d Bezzenbergers Beiträge X 278 ü*. zusaTamenccetrairen halie; s. Jitich ebd. XVIl 123,

Wegen dea bei J. SehnjiiU .S. ^^^54 erwähnten av. stirü Jt. 14. 12 hemerke ieh, dass es nicht erstes, sondern zweites Komposition^- ^lied ist. und zwar Nom. Sin^. Mask,, also seh einbar einem ^i^Stamin «lug'ehiirig'; s. Geldner Drei Yasht S. 70 und die Xeiiauspibe. Ein ^Stamnr ndra- 'Kopf% Ntr. tindet sich auch sonst; s. Jnsti im Hand* buch. Der Dehn vokal bege;^net uns bei neutralen «Stummen zum öftern; s. Verf. a. 0. S. 125. Whitney Grannnar^ § llTilc, Zum Übertritt von Sarah- in die a-Deklination vg-h Verf. Handbuch §251, Hörn Nominalflexion (Diss., Halle 1885) S. 30 C [We<,'en ktirmiä V. a 12 bei J. Schniidt S. 140 s. Korn S, 30 No. 10; J. 11. 2 steht karnnifh nemvm ist Jt- 1. 21 und 1*1. (>1 bezeugt, Zu i^lspfl^pa^i^cm Jt. 10. 124 und fffehrpa^ifeiH J. 57. 22 halte man ai. purupräämt HV. 2. 10, 3 neben purupHasam 8. 3. 6, Ich erwilhne besonders: Matjü J. 44. 12, saiiäU J. 48. 1 u. ö. neben aaitnwhö cle. aus dein

Griech. Övofja > övd^aToc.

309

X€tMaTOC als Erbe aus dem Stariiingtit bewahrt geblieben» so bietet die ErkUirimg von x^imöti u. ^, ^^\ keine Schwierigkeit.

Gegen die Firksrhe Theorie hat J, 8ehmidt a. O. S, 190 fol^entle EinwenduH<;en yai erheben: "Das Suffix -toc i«t an ^rieeliiselien Xominalstiimmen überhaupt noeli nieht naehge- wiesen. Warum sollte es nur bei n-Shinnneu. und zwar nur bei neutralen erhalten sein nnd die^e 8törun^^ herbeigeführt haben? Erst wenn erklärt wiirc, wesölialb kein *ttoimötoc, *dKMaToc Yi>rk<ninut, liesse sieh Fieks Vorsehla^ iu Erwa^nui;^^ ziehen. Das t findet sieh aussehliesHlieli bei Neutren. Jede Erklärung, welelie diese liesebranknug nicht begrtludet, ge- nügt sehnn deHj^hall) nicht". Ich will verbuchen, dici^e P^in- wiirfe zu entkräften und die Ltleken iu Fieks Konstruktion auszufüllen,

DasH -tos nh lebendiges Suflix im tfrieehisehen nicht gebraucht wird» i^t richtig. Aber iu der ürspraclie hat düch als snlelies gedii^it. Die von J, Schmidt für seine Theo- rie benotigte Flexion *{p€pa ^> *cp€paTOC. |ueY*^ > "^^^^aioc ist docli auch nicht nachgewiesen. Gab es ein indogenuaniHches ^ijhelmntfifi, warum sollte nicht auch das rrgriechisehe eiu entsprechendes "^'khelmattis besessen liaben können? Spater gingen die andern fo^-Bilduugen unter, wurden durch solche mit -8€v ersetzt; nur liteimtf-foH und (leuossen blieben erhal- ten, warum? soll s)>äter noch erOrtert werden.

Weslialb aber^ sagt .1. Sehniidt weiter, weshalb kouimt

-fos nur beim Neutrum vor, wesshalb existiert kein *TToi^aToc?

J3er Einwand ist wohl beachtenswert. In der That haben

ii^lle Wörter, welche *aToc autweisen, neutrales (leseldecht. Ich

|>«3haupte aber, dass eiu Teil er^t innerhalb des Grieehiseheu

cl^s neutrale Oesebleeht angenoniuien hat.

Das Wort für 'Winter', zu dem x^l^t^TOt: gehört, ist in l^^iner der verwandten Spraehen neutral. Also, so scbliesse iol, ist es erst im (Iricchischen neutral geworden.

^4ilhndi,ilekL Id. -ä^s wtirdt" \m Arischen iu gewissen Fallen zu

-^; ^' ^t?rf. Beiträge S. 151, TG. Geht av. mitjä neben KanA auf ar.

m^at^ä aus '*äs oder beruht es auf iranischer Nimbildmig? Wahr-

g<^»hciiilich trifft das erstere zu. Dann versteht mnn die Vennischung

der (neutralen^ a- und o.v- Dckhuatiou leielit; im Ausgang des Akk.

Vlur, fielen eben beide Stamniklassen zusannnen.]

81Ü

Ghristiaii Bartbolniuae,

Ebenso war das Wuvt ffir 'llans\ wozu sieh buuuaxoc gtrüt, nrs[»rüu^'lieli inelit neutral. Das i,q*itM'lL bü> erklärt J. .Scliniidt ;u (). 8. 1^22 als Nduj.-Akk. Siii^\ d**s Neutrums, iiiul zwar setzt er en gleieli icl;r^ *<7rj, drr ' iui absoluten Aut*- laute und vur *j:(Mviwseii Krdisunauti^n' entstaudeneu Nebeiiform zu "^döm, welclies s«Muer Bilduu^ic iiaeli au ktip an^^e?iebb>sseu wird; vgl. aueh Verf. Beitdi<jre S. 77, Solmseu Kuhns Zeit- sebritt XXIX ^i2*i, Kretsiebiuer elKl. XXXI 4h7. Xtdiuieu wir eiuutal au. der ursiiraeldiebe Staiutu da' tu- sei luaskuh'u gewe^ou , \\w BrujLCUiaini (Truurlriss II 4;>4 will, m liabeu wir den Xom. Sintis, mit "^dfufts auzuHct/cu, wtu\iuB ui)eb iu der Urspraehe unter gewissen Bediug-ungen ^dos liervorgelien tnuss^le; v^^L ai, k^ds, av* £d, ^id u. a. ni. Zu "^f/öj* aber k^uiute b'irlit ein Akk. Sin^^. *^f<>;// gebildet werden; vgl. ai. l'^dm, av. Zftfit, ziam neben den eben erwälmteu Xominativen. Auf diei>e Weise gelangt man zu der uiindieluMj Kruudtnrm, wie sie J, ^^ebnüdt verlangt. l*as aim. tun Haus', auf das sieb .L Sehuiidf zu gunst(*n seiner Erklürruiir iiäft*' brnifen können, Vi*rtritt alb'nnu^''s altt's "^döta; s. XvvW Studien II 36. Aber es kann ganz wrdd auf deui neuen Akkuij^ativ "^dOttf beniben Xckuj. unti Akk. Sing, sind im Annenischeu stets gleich oder aueb auf einer Xenliildung des Xoni. Sing, von <ler ^Heiehen Art. wiv sie z. B* in gr. x^^^ "> ni. l'M^ vorliegt; x^uiv aus "^xÖujü und tttn ans *^'>///, beide ftlr üheres ""üSf stünden sieh dann ganz gleich, S. imc]i jiun * Winter* >■ gr. xi\hv, vgl. Verf. oben S. 1H4.

Freilieb lasst sieh Ja nun wieiler darauf binweiseiu dass buj hei Homer zu versebiedenen Jlalen deutlieli als neutraler Akk. Sing, gebrauebt wird xaXKoßajk b\h A 426, <t> 438, önö, E 173, 6 321, v 4; eupuTiuXk biL H' 74, X571; üxj/epccpk b\h Kill, e 424, 432 , und einmal als Nominativ, a 392. Aber dem gegenüber kann man mit .1. Sebuddt S. 224 die Tbatsaebe betonen, "dass buj selmn in den honuniseben Gesän- gen eine nur noeli formelhaft überlieferte Altertiiniliebkeit ist, wie seine Besebriinkimg auf die letzte Silbe des Verses lebri", 8onaeh ist es doeli ganz gut denkbar, dass xtJiXKoßaxcc b(u n. s. w, auf Xaelddidung iiaeb mn^ mehr lialb verstandenen Verbindungen wie f\M^T€pov huj, ujuEitpov biü, l}iöv hw zu* samnien Dnml bexeugt zurückgeben.

Wie aber, wenn zwisehen bw uml hihßo, biu^aioc über-

Grieeh. Övo|ia ^ 6v6^aToc

311

liaupt kein otymnlogiselier Ziifüainiuenhaii^c besteht "? Fiek Wör- terbiicli I ' 4r>H leu^niet ihn und erkennt in büj eine snb- stautivierte Piistiiositinii, rlie selbe, die in lat. endo^) n* 8. w, vorliegt-/» iMsw Fieks Fassung inr»>,Hieh ist, nnterlie;rt ja kei- üem Zweifel: das wird iincli z. 11 von Hni^üinnn a, (hll 558 ein^^erännit. bu>ua zerle^^te nieli t'llr das 8praehfreiühl ;a:ewij%s in büb-f-M^, v^^l. cTpiJu-|uc« neben cipuj-TÖc n. s, w. Da- durch aber war die (Jleiehsetzunf: vcni ^fiöv hm mit i\xQV bii»^a äusserst nahe gelegt. Mir seinnnf. dass Fieks Erklarnn^^ am besten ^eeig:net ist, die vorhandenen 8clnvieri^keitcn zn tie- seitigen. Für den indogerinanisehen oder nfjarrieehisehen Xh- fall eines anslantenVlen m ist ein zweites Beispiel, soviel mir bekannt, nieht nach^^ewiesen* Die ISernt'nng anf 0. Mever Gr- Drainm, ^ § 806 hilft aueh nielit; denn die Falle» da -v if\irklieh fehlt, stehen ^mvi verein/Ä-lt, die andern aber ""cpi» a^t^i, sind (b^rt falseh iK-iirteiU; s. Brn^nnann a. (j. S. 630, 784 f.

leli bin wie Bra^mann \\v\' Mehmn;^:, dass tias fra^4iehe Wort für 'Haus* nrspr(ingli<dj maskniin war. Zwar, dass der oben vorausgesetzte Xoni. Sin;^. *f/o« in ai. lias K\\6. IH. 2B vorliegt, wie ieh Ar. Forselinngeu l Uli annahm» möchte ich uicht mehr behanpten^L Da*regen seheint nur av» äilhun J. tiO, 2, Li»k, rinn mit posttigirrttin ä s. Verf. Hezzen- bergers Beiträge XIII 77, f'alaiid Knhns Zeitschrift XXX 54"> ', einen arischen Xom. Sing, "^düs voransznsetzen, zu dem es sieli verhiilt wie z, B. ai, IMmi zu Intts^ Thenja Icim^' U.S. w. Der Lok. Sing. ai. dt RV. 5. 41. 1 "kann ' nach J. Schmidt S, 222 'nnr von iüueni X'nnL "^dam meta- pla^stisrh gidoldet sein". Ich fiiule, dass zwischen de und dem

Nach Fiek = gr. ^vöui. Wo koniiiit dns Wort vor? Und iro das anf der selliiMi Seite nn geführt*' iaL (//J-v 'du gihst*? S, ferner 70, 2JS8 und Htia'miiiiii l'riisens S. 140. Xicijt wenige Wörter, dio es niclit gibt, bi^'tcii ilie arisidu'u pjirtien dei4 Fickselii'n Buches.

2) S. iihrigen.'i auch Johaunsmi Bezzeubergers Beitrü|4'e XV BIS, XVI 12t). Das avestische ^Vorsatzwort' da, df, f (hc^i Fiek S- 467 und 1>5) hätte nicht verdient, wieder in« Lehen gerufen zn

3) das wird mit Recht zu ih'nhlfi ;,^fzogent ahi*r das Tbt-nia ist jfiit dt'iH' auzusetzeu; vjjk sudäs etc., Latimau Jouni. of thr Am. Or. iSoc. X 492 ft*. Das Äventa hat dt^u Superlativ dazu b^nvalirt:

■"1Ä«^4 JL 13. IT (i'f. la. 12).

^Nom» *d(is dieselben BeT^ieluiiif^eii walten, wie zwiselieu »var-g^ lüid j/ff?*tW/^.s\ av. frö-gd i /rheiiia gam-) oder zwiselien bi^a- khüs und su-khe^) (Thema khau-). Die von der (TmniHiatik aii^^ege heilen Lok. Sing, auf -i zu Nominativen auf -iU kom* meii im Veda nielit vor*). Liesse sitdi ein Nom. Sin^. *dam nuehweisen, so wäre er als Nenbildnn;^: zu de u. s. w. nach der i^r-Ik^liiiation anzusetzen, mit gleieli/eiti^'-em tteselileclits- weelisrL Das lelirt ai. khdm, Plur. khdni neben khe und dem Akk. Sin^^. kham. dem Notji. av» Int, SelbBtverständlirh ist der Stamm mit khan- anzusetzen; 8. aueh .J. Sclnuidt Kulms Zeitgtdirift XXVI 4or>; in dem vrddbierten Adjektiv av. futiit- J, <iH, G, Jt. 8* 41 ibewsiT ipinia-, d* i. ar. *kh(imia< s. die Varianten an der ersten Stelle) liegt er ja deiulieh vcir. Auf die Flexion Oe^ic r> Ocmitoc gegentiber der avesti- sehen dtnnfs "^ dihvt)ts, über di** Firk ßrzzenliergers Beiträge XII 7 gebandelt bat s. aneli Bruginann a. O. S. ^^\^b * ist J. Sehmiilt überbaupt nicht eingegangen. Trifft aber Fieks Erklärung das riehtige» dann kommt ebon -roc doeli thatsüeh- lieb nielit nur beim NiHitrum vi»r, Aueh die Flexion x^P^c XäpiTOC hätte eine Bemerkung verdient.

Die Formen bdi^a, x^i^^* ""*l buuMaTOc, x^imütoc reiehen natdi meiner Ansieht alle in die nrspraeldielie Periode zurüek. Aber bui|ua, xt\\xa sind ursprlinglieli nirht Akk*-Xüm. des Neu- trums, s<mdern Akkusative des Maskulins. Sie siiirl al>er in der Folge zu Neutren geworflen, weil sie im Ausgang mit der zahlreichen (irupin^ neutrah^r Akkusative auf -mci ans tnt*n- StiUnmen zusammentielen.

Zu dem wurzelhaften i//- Stamm für 'Erde'^i lautet der

1) mthe» Ober rin andres sufifid- s. Jacolii Kulms ZeitscliriftJ XXV 43« m

2) Überhaupt srheinr es rintiilhi^c! Lok. Sintr. auf -i uicbf gel>t*n* Av. zemi J. 10. IT ist zweisilbig- und «entspricht liem al kiämi Zu ihim 'Hans* lautot er av* d(t?n oder thpni (8. 31.^ Sonst fitiden wir av* zemt* (einsilbig), ni. fcMnaf/ä, Jmaj/ä; s, Vei ßoEÄen bergers Beitrüge XV 21, 2B. Steht deren fii im Zusamnn] hang^ mit dem Ausjranjir von ^r. x^Möt lat. hmnf.^ Daraus uür] folgen, dfts» d«8 g'ewöhnliehe Lokativsußix ur^prüiigplieb ablnntij WÄr: -ni >> -i, und oh würden sich eno^e Bexiehun^en zum l' eri^ebeii; h. dazu Brug-tnnnn a, U. S. (lOl), H18 t

3) Wegen des Anlauts s. Verf. a. O, XV 25, XVII 844, KnM

Grieeh, Övo^a > övä|uaToc,

313

Akk, Sin|2:. im Voda l^mitn, im AvcBta ztutt. Die Forui ist fll»er entHichicden für oiiie Xenhilthiu;^ anzuseilen f^t^firen Brn^inami O. S. 4r>4 , untireUniU nn\' <l<^m Xt>in, Sinn-., wemi aiR'li nielit p'Ioii^ii^in^t wi^^nlrn snll, dass ihis iMu.sNm* ans der Urs*prache stainiot. Die iianuale Ftirin w;u\' aiiicL *Ä'irf- mam, vgL täcam hit, vöeem, ai. ptldam ^ui, /otu, ai. Hta-räjam = Uit. rtgem, ap. iutham ^^ hit. näre/tt u, s, w., also mit dem IkdiuvokaL llir Vt'riuiltiHs za dom metaidasti- sehen X*ir/m ^^leielit jiscetiaii dem von ai. us/fs-ffw = av. ffs(t)f)fiem zu ai. (thfm = av. «^vf//? oder dem von ai. mhafinfstiH, Nom. Plur., Thema auf i^, in iiw ttm-h^hanö^), I)emp;:emäs8 ist der alte Akknsativ von dem //^-Sramm (Wr Hlaus' mil "^domm an- xunerzen, eine Form, dit* sieh eben im pietdi. buj|ua erhallen hat; so schon Verf. Ar. Forsehuiiji^cn I 96,

lirngmann schreibt a. Ü. "Akk, *döw, woher gr. bu*,ua".

Er seheint also das -a dem von iiva, Zr|va n, s* vv. f^leieh-

znsteilen. Dann erwartete ieli ahcr aneh *büuva^|. Vermntlieli

Steht diese aUweiehende Erkliimn^^ in Znsaniinenlian^^ mit sei-

nn Theorie über die Vertretung' des id^, tt in offener Silbe

finrcli ar. ä ''ai, rdcttm = id^r- *//oA'w", 8,45^ : eine

Theorie, die meines Eraehtens nieht zu halten ist. Dans lie-

reits die Urspraehe einen Akk, Sing*, ^döm besessen bähen

kauU; i<telle ieh nieijt in Alu'ede. l*di will so^^ar tue Mri^j^hch-

fceit zugestehen, dass '^dtttn anf hyit^xset/Jicheni Wege ans

cl er X o r" : u I s/ II se t ze n d e y ( 1 1" n n d f < > i*i 1 1 her x i > rgeg a n ge n ist. A be r

iJoeh nur im Satzsandbi vnr Vnkaten. Hier kmmte, tlas räume

jofc ^iüy ^dümnf mit konsonantiseliem m gesproehen wtTden,

^V^raus dann *//ö/// entstanden sein juag. Aber vor Konsonjin*

t^ 11 war lautgesctziieh nnr ^dnmm am Platz. Zwischen -auttt-^

fH^r a. O. XXXi 4^^3 f. Ai. AvJiLv ntnl ^r. yßsiyy iiiö^en sifli (Liiincli Atit' eitiLMii h\y;. "^idhö'* vereinigen lasst'ii. DMiu'beii iiiuss aber aneh ^^jhorn" mit linr San<lhirfiriü *,jfnmi'* Uesrnnden hahen; s. VcrtV Stu- OJeii I 121. Fiek a. O. S. M, 217» 434 widerspricht t^k-U.

1) Jt lÜ, 151; fungirt ai« Akk. Plur., i8t aber der Ff>mi nttcli Nominativ. Für eine Neubildung nach ''ttihdnü gegenüber ^jrrfj?, ^'mUu i\saftasntitfhnf halle ich ls(ti}prö.jpi'inö gegenüber /tföjpäs, ♦/wifw; Thema pfl- ihIim- pOi-. Unrichtig: Verf. Beitrüge S. 7H,

2l Für Brugiaann.s Ansicht lil-sst sich iHicbstenH Kmua anfüh- r<?ii, wena dies anf dem Akk. Sing, eines Wiuv.elsrammcs kü/- be- rttfien sollte. Das ist aber (loch hclir zweitelbalt. S, dazu J. Sebnüdt Plixralbüdungen S. 255 (aber aucli Verf. Studien 11 JM).

314

Christ 1 u II B n r t h n 1 o tu n l%

-äim- »itul -(imm- bestt'lil (Incli ein nicht *raiiz iiiierliebliclier ünterschicfl.

Flh" eim* joiiein ba»|ua ^l*M'cliai1i^^e Bihlnn^r sein' ich x^l^^i aiL das ic'li mmit auf *yA^'///y//ü ^xier '^'ghcimm zmiU'kftlhre. Die Staiimiform (jheim' oder gheim- entliälr aiieli diT /'-Ln- kalis, die Basis der Adjrktiva *rr. x^^M^pivöc und lat, hfhernHA; g/teint- bir^t der aiiid. Lokativ hemnn, tier avtst, zai)na\ s> dazu Verf*, Bezzeiiliorgers Jkitrilge XV 36 tV, Bnigiiiaiiii-Streit- bcr^]^ Id^^. Forseli, I 17H f., OstlioÜ' MMrjilL Untersneluin^eii V 85 f. Die urs|>r1hi<i:lielie Floxinn des Worte-^ wird sieh freilieh kaum herstellen hisseiu Aber jedenfaüs wird thireli das Vur- haiidensein der hezeieliiieteii Formen das deü Akk, Sing, x^^ua ak mö^dieli atis*;e wiesen.

Ein dritter Akkusativ rh'r selben Art ist cTÖ^a. Dass das m darin nieht zum 8ufüx gezo^n^eu wenleu kann, lini jtlu^t aueh Krotsehrni'r a. **. XXXI »54!* ausp^sproelien, D«- ge;::eu h'isst sieli ausser dem o aneh nneh ctouiov auftlhren und» wenn /Ufrehürig, CTÖ.uaxoc und ciubjuuXoc. Das avent. atainuuem^ \ verfjait sieh znin alten w-Stanini genau wie //at?- panem /jnn Stannn rar.) l-mp-^ Fem,-). Ob das Wort fHr 'J[nnd, MauF ursprünt<lieh jnaskuhn »»der femiuin war, ht uicht sicher auszumaelien: dui-h s. nuten S. 315.

Dass 6m|ua. X^^ß% ctom« dem Einltuss der iibergrosseii Neutral^rni^jie auf -^a, mit denen sie reimten. vertieU^n tnid deren tH'seldeelit annahmen, ist ohne weiteres be^reilbeh. Ins- besondere hei büj|ua. Der Akk. .Siuf;-. war bei diesem Wort erkhlrlieher Weise selir häutig gebraneht; man vergleiche z, B J die zah brich eu Verhimbniiceu von bujjia mit irpöc, Kaxci nn( ec bei Honier. War aber erst bmiua zum Neutrum gewi>rdeii m Imtteu die seltenereu X€ApLa und CTÖjüia gar keinen Rüefc, halt mein*,

Xun kann man tVeilieli wieder die Einrede inaeUe' wxnni büüpa aus ^domm hcrvorgewacliseii ist, warum gibt

1) Den bei Vorf* Bezzi*u bergers Bett rüge XV 95 ff. auf^ zühiten 7/-BilfI«ngeii ist iiusser dem til>j«jren i^famaftem noch itant^^ *ZHhne* (Zpgl.) zuv.ntugen.

2) Fiek a. O. S. 14r;, H32, 570 stellt iIhäu iinn. ntttUK da« ollViihar Justis Hnudhueh entnorriin*'H lint, Vgt. aber de Lflg«%^ Arui. Studien 8. 140* Sehou Ciakeiak bezeichnet fttont ti\s T^t^ y^ Wort auM dem Griechischeu.

Grieeb, övom« > 6v6mcitoc.

315

datm niclif aueli vui iieutrales *xöu>juci P^nle? Der Einwand wiegt i\\wv nicht sond<»rlicli B(*liu'er. Denn i>u>)ict und *x6uüMa waren einandrr doch nieht völlig ;L;:lt"i('lj, Xelien dein Akkn- sativ ^KaXXov büuMCt stand *KaXX6v cipdiua n. s. w. iJinUtrrh war di*.* NrnUildnn^ hwßa nach cxpujjua ganz erlicblieh be^üiisti^t. Ahcr das Wort (i\v Knh*' hatte Ja von Ilan^ ans feminiues Ueschlreht Ks liioss alst» in alter Zeit '^KaXXav X6u»^a. Snnaeh war rlie Bilihuig eines *t6 x^ü^M« zum nun- (letzten nieht so nahe ^a^legt als tue v^ni büjua. In der Fül^e gin«i: ^x^iiiMti puiz nnter, und an dessen Steile trat der vom Noni, Sing, xöiijv ans t^r -/>/w und weiter für -ös. vgl, ai. ksth nenfonniertc Akknsntiv x^^t^va.

Das liier zu *xöiJl*)ju bemerkte niaeht es übrigens wabr- :?ehcinlieli, dass das Wort ftir *Mnnd\ wozu gn ciona, nr- sprUnglteh niasknlin wiir.

Die liildnng vnn hütua n'ieht also in <lir Zeit der Ur- gemeinsebart zurtlek. Das gleiebe darf nKUi aneh für buujua- -roc behziiipten; zu dieser Annainne führt ja ancb die Knnsr*- 4|Ucnz der von J. Sebniidt über dns gegenseitige Verhältnis Her beiden Formen ansgesproehenen Ansieht, s. oben S/3<^T. Wegen der liihUnig und wegen der Stanin»vokaIisati(ni sei ^nf Verf. a. O. S. .-J:^ f. (übaroc ete.i nnd 28 i\ (ai* iv.jfimain vcnviesen.

Xnn ist gerade bei dem Worte tür 'Hans* der Ablativ ein Kasns, zn dessen (retn^aneh sich jederzeit bänfigi^t Gele- <*^^rilieir bnt, S(> kttnnte es leiebt kommen, und so ist es ge- Icoinioenf dass man zu tK büjMctToc znniiehst ^v bdijuari bildete, ^> da»B &ich also btuMaii an die Stelle eines iiltereii *bujv (^= av. dum, s. J, Sebmitlt a. (>. 8. 222 f.) oder *bujim (= av. dqnih »lt. 1. 2ij Nenansgabe) orler auch *be^i (vgL ai. Iräfimi) seintb')* Gewiss wurden die Ansdrlieke 'aus dem Hause' und in dem Hanse' (pft neben einander oder einamler ^eg^cnüber gestellt. (Terade darin aber liegt der Hanptanlass fttr ans^gleiebeufb' Neubildnngrn jeglicher Art^i. In iv lec)

1) Nicht wahracheinlieb i^l mir Mernigers Aniifilmie (Zeitscbritt für Ost. Gymn. ISSH S. Iii2), dass öov in ^v6ov Lok. Smg. sei. Es mÜHste schon lv6ov Snndhiforni für ^^vfeujv sein.

ä) Auch lür syntaktische Aiialogiebildungun; ö. 2, B. Verf»

Christian Bartholoiüae,

m, Ik lidj^aTOC, €V bubiiati ist die gesamte Flexion enthalten, konnte nicht ansbleiben, ihm sicli tuwb die tlbrigen Kusns^ leli der T-r>ekliniitioo ireforiiit, thuM einriinrlen. Endlieli liat feil die T-Flexion von büüjia aus* mit Unterst atz im;:: suitens ktjia, xtlM<^TOc vorerst etwa auf Reiinwfirter und Bolebe die ep'ifflieli nielit all/ai weit alilai^en: ctpüjm«t äpucir >^odann ber auf alte neutralen wf»» -Stiinune übertragen, während ese ihr OeRdileelit an öüuua und (lenossen abgaben.

Es bleibt st'bliesslieb nocli i»in Pimkt zu erledigen: Wa-

%m j?ind bu/juaToc, x^iM^J^roc rrlialten gehlieben, während sonst

lern Abhitivsuttix -tos ^ ai. -tuff grieebiscbes -Ötv gegenüber

&htV Mau kiinnte mit einer (iegentrage antworten: warum

ll)t es kein *bujMaO€v od. dgl.?

Soviel mir bekannt, existiert für dan grieeb. -6ev oder des Ablativs in ttrn verwandten S]iraelH'n kein Äijnivalent, iber als grieeliis(*be Xenhildung ist es auch iiitdit begreiriieh. \}itr ist ja der Zusannneuliang von -6ev mit -Oa nnd -öi, icren liolu^s Alter dureli andt*re S]»raelien erwiesen wird; vgk ^. iiuK kfthit = av. ^gd.,1 hin, kttdä n, s. w. Man siebt aber ^ebt, wie /u altererbtem -6a um) -Bi mit Lokativbedeutung bi ablativisebes -öev st>llte nen^esebaßen w<»rden sein* mit hn*ni Ausgang, der an keiner syntaktiseb ents|n*eehenden prni Anleinnmg findet. leb schliesse daraus, dass auch -Ö€V ps alter Ze^it stannnt. I>ie tirnndform wäre mit -dhem oder, renn v naebträglieh angetretrn ist, mit nihe oder aueh mit Ihed an/.nsetzen, wi-lcli letzteres einen Ablativansgang eut- bilten würile.

Es fragt sieb nun: \Minj 4os uml -dhed von anfang an leichhedeulend waren und das wird tloeb niebt m leiig- m sein ■, wie grenzten sieli ihre nrsj^rünglieben Gebranehs- ise gegen einander abV l>eim dass bei jedem Wort bebe- l dasi eine ntid cUis andre ^\\^\ verwendet werden konnte, doeh durebaUH nnwabrseheinlieh. Ich möchte et* danaeli bt gerade für nnniöglieb auselien, dass das fJrieebisehe die

)inlipn TT 15H. Als HnUlu* j^ilt mir aueli ttcui bdifutaToc 9 292, imd Ihrar nach £Eu> buüjjiaToc* VM\ MissverstHndnis koimti^ ja niebt i-m- •M, <la ilii' Rirhtiino' nrlMin ilurch €(cut iiiureicheuil venlruiliiht ■'<'iiii rhut viiv"

Griech, 6vo|ja >> övö^aroc

317

:

alte Verteilung dor Siittixc gewahrt \n\t. Es läi^st sieh nhcv !\ir das Aui'tiroteii des -tos «gerade hei der »-Deklination ein sjiezieHer (inind iUitTihreii.

Ks kann fllr ans^ireinaeht gelten, lUiSv^ sehun in der IV- riodc der Ur^^emeinHchalt t^ieli enge Beziehnngen /wiselien jt- imd ^vfo-Stännnen lierans^vlnhlet liüttriL \'q:L die Heispiel- santinlung iun Brn^nann (irnndriss II :.*:i4 tV., der i^ieh aus dem armenisehen hitand, d. i, *peiinto- >- gr* TTf|^a hinzni'ügen läitst: s. IJiigge Kuhns Zeitselirift XXXII IT*, Vrrt*, Stndien II 37. Wunle uiui, wie angenonnuen, naeli dem Mnster bijü^a ^ boü^axoc zn cipüb^a ein AbL-l^en, CTpöiMaTOc gehihlct, so ge- wann tliose Komi (hnhireh snturt an l^\*sligki'it. dnss nm ,ilter Zeit her ajulere i-Kasus von gieielier Bedentung existierten, z. B, *CTptüMctTov ^ lat. stnlmentuiß. Der zu CTpüüfict, cTpinuaToc nengest»hatVene Akk.-N'oni. Phir. wav CTpuuMöTa. Ehcnso lau- tete alier aueh selion im Ürgriechischen die antevokahsehe 8aiidhit'onn des seihen Kasus zn *CTpuü(aaTov; s. Wacki'ruagel nelinnngsgesetze 8. tK)*!. Die Folgr war. dass die iDekli- iiaridu norh im Ur^^rieehiscfien ganz zu Gunsten der knnso- jjiinlisriien antgcgeheji ward* Als sjjäterliin das Snflix -toc J,es Gen.-Ahl. durch -9e(v) ersetzt wurde* da war es hei den j^ci-Stiuoineu hereits "in der Dekfinati<*n \erarhcitet" (Brng- gxtJtiin a. Ü. S* 5115) und somit jener Aodermjg entzogen.

Zur Zeit als nelien tlcn t- Kasus: CTpubiLiaToc, "'ti ele. jiCieli solche mit v gehraneht wurden: *CTpuj|uvoc, *CTpaJMVU ^caepMaioc, *üpuavi ete., da kam aiu-h hei andern neutralen «>T»fütiiuieii -aioc nehen -voc und -avoc ant^', z. H. ouOctioc ne-

1) Ander» G. Meyer Gramiantik- § ;^6>S. Prakti>>cli kmnuit t's ACEfs nämlk'lie hinaus.

2) Woher Uas ti stniinnt, ist dahei ^niiz «j;-h*ich^Hti^'. S. dfizu V«*irt\ Bezzenb erlern Beilrii^''e XV 20 tf. uötiToc nebtni \ü. mftids IcimiiTi gar woh] ans der l'rzeit stamnieu; aber dw Hert^iimahiiie de» T iix den 'Stnmur iftt doch nnter deoi Einflu^b von hiüiiiaToc etc.

Gegen die dort S. 42 g-ecrebene Erklärung' des Wechsels von »^^ Wüd n-K^sna hat Blnt>Tiitbdd AdH|itation oi sutlixes S. 21 f, (Am, •'^*^'txrnal of PhiloL Xll) iVd^endes einzuwenden: '^Bartholomae . . . sxs*«^^ijj^,g (1,-jt the »'Cftso^ cd' ihe fieterncbtie (leclensbni in /'- n . . •Ä'^**'M' up Oll the biisis of n kKarive iu ii, and lie does not hesitate C^Jike very nturdily the eonsetiueiiees of this view: tbey uiay be tt^d by saying that the eutire declension of the word> for 'liver*

^Ä- *'i i " ";:'".<^-', ^S^- »t* -^'■

Et}iiiol«gisrh€f^.

L Övoc aninus» Ks scheint, dass der Ei?el und sein Xaiue drn (Hit-cluii und Römern durch thrakisrlhillynsi-lR' Verudfflunfi- ;in> Kfein- ^aKii'ü znkiinu Auf je4h.n F-itl halte itdi daran (vst. dasts jj^r. und lat. ifMiHUs dassfelhc Wart sind, rh Ik aiT eine ge- meiiisaine (^uelh» zurflek^elieii. Man bat das wt^;,a*n (h.T he- treindlieheii Lantg:esfalHii)^^ des i^rieeliiselien Wortes hexwt^i- felt, 80 z. B-Solmsen, KZ. XXIX 89 f.; und Fiek dekretiert in der neuen Auflage seines Wiirterhnehes 1 IT», ovoc halie init lat, iisinus nichts zu thun, jL^elhire zu ai. (imts, hit. tHuts Last' riiid sei 'wohl der LastträircrL vg-L «popiiKoc ^ qpopTr|T»Kdc, qpopxic vaOc =^ cpopiriTic n. iL \Uv iieweiskriifti;;'keit der h'tz- ten Ver^leichnu;;^eii verstelle ieh nielit^ denn fpopiiKÖc qpopiic sind ja doch Alileitun^t^n. welche eine He/ieluin^ zur Last, cpöpTOC» anndrlicken. Fiek liätti* vielmehr anf ]n*i^v. sattma 'Lasttier', sofnellti 'kleine Last" und Eseh'u ' verweisen dttr- f en, die der Alikürzun^^ einen Ansdruekes wie l'ranz* befi' de jiONime ilire Bedentnn;^^ verdanken, (»der auf serb. fontr 'Last, E«?;er ^ aöL torarh 'Last* itlirk. nach Miklc^sicli Türk. Eleni, II 77, Nachtr. 1157). Auch n^^r, TOM«pi 'EseF liat nuni trtl- lier als eine VerkleinernngslVirui vnn föfaoc 'Last' gofasst (»o ^. B. Foy Lautsysteni der ^nieeli. Vulpirspraelie 1lM>i; die irielitig'e Erklärung inihe ich Et. Wtl). d. aih. S]»r. 127 .t^e^'-e- lieo. Es ist nicht nütifr für övoc den Hedeutun^sflher^ang de» prov, snHuni anznnehrnen. Ein ur^riceldsehes *öcvoc liätte in €len einzelnen Myudarten die lant^^esetzliehe Eiitwiekhni^ dnreh- iunchen müssen nml würde daher im Inniseheii mnl Attischen ^ouvoc hinten; das Wort ist aber als sjjjiter ein;,'edrnn;c*^nes Preiudwort von ►Stamm zu Stannn gewandert und f^^elnirt da- lier auf eine Stufe mit Wörtern wie TTtXonövvricoc Xcppovri' coc (Wackerna^el KZ, XXIX 1211) Aiövvtjcoc Aiövucoc ^i. Das

t) Ütier diesen GöttenifiitH*n hat znli^tzt Kretschuier in 'Aus «IfrAnondn* Bertin IH^mj, S. IT— 2n «ifehftiidelt. Uit- 8rlieitliui>i' zweit-r Cinnirirornifvn Aiövucuc und ^Aiocvnco:, selieiut mir ebenso innuiti^ ^it' die Erschliessung v'vwvs thraki.seljen ^näsoH 'Solm* unrichtige ^Ahei besonders die Berutun*^' Huf alb, nuse is. Et. Wtb. d. all». i^\n\ 312) verungltickt ist.

'nürdlielie* Wort, welches dem gr. *5cvoc 6voc zu firuiifle lie^»» lautotc ^asnaf<, *öcvoc ist daraus^ riitstaiiden wie asL ofshh iius gut. asün», Dic**es *asnas is^t, ebeiilalls v<>ii Xnrdni lier, auch ZH dm r^öjiiern ^ekntnuieii, die daraus ashuts Hia(*hten. wie fiihiti aus fjvd, ieehhnt ans Tt'xvn^ Dans die Kruner ihr iusinus von den Orieclieii bez<><!;eii hätten, ist einfaeii mniiög- ich, weil in fcneehiselieiii Miiudc -sn- zweilellns bei der ergfen Aufnalinie des Freiiidwurtes m -it- gewunlni war. Von den Rijuieni haben die Unten das -i- Ubemonniien. von den Goien die Slaven und Litauer das -/V-; daun'f erledi;rt sieh der Ein* wand von S(dniJ?en a. a. O, 8, \H), Die Herkunft des dem gr. övoc, lat. asinuü zu Grnride lie^^cnden *asnas i»t uoeh int!hl m\\ Sicherlieit enidttelt. Der AukuÜ|diuvir an hebr» aff*tt, arab. attin ist von La;^arde Armeuii^ebe Studien 8. r>(>, ?*17 hotfeiit- lich ftlr iunner «1er lioden entseö^iren; filr nicht uinvahrÄehein- ^KlJch lialte ieh die aueh vnu Selirader Spraehver^rleichnng nnd ^" Urgeschielite^ W^h enifdohlen«' Verl^ndiin^ mit ann. i^s Gen. r Uoy, wovon XWrk, emk liKaillott" W(»rterbneh der Ttlrkdialekte I I i>\\. nUi')) nicht zu trennen ist; anders über e^ F. Midier Ar- I nieiiiaea Hl 11 = Wiener Sitzun;^t^beriehte 66, 27 L

^^ 2. Neugr. xdbapoc Taiboupi 'Esel'.

^^ Dies neu'rriechisehe Wort für 'Esel' ist in nicbrlaehn

Hinsieht seliwieri;ir zu verstehen. TtJ(f>ctpoc, Fem. tcibdpa, z. B. im Lexikon des Somavera. iu Bova nach Pelle*rnni. in Klein- asien 'Aeißnciovi naeh Musäos, daraus mit Umstellnu^^ T^poiboc in Chins naeh Taspatis, wird heut fast überall yatbapoc |^ ßproehen. Das m ist in Reinem VerhHltuiK zu a weder hier nuch in x^'^^^^'J^J ^"**ii x&tw <Et. Wth. d. alb. 8|vr. 1*j:Vi. xeXaT- h\b aus KtXabiii (Aidehunn^^ an dribövi 'Xaelitipill V) erklärt, während fllr KXdiMa KaiMCvoc die riehri*j:e Erklärunjr im Simon Portius von W. Meyer 8, i)9 ^e4ic**heu ist. Du Canp^ l*ülirt im Uloss. un^tL et iuf, t^raee. aus einer Menge von Stellen in Glossuren und seihst Texten ein Wi>rt deibapoc für *Ei*eJ* an, wa^ (»tTenbar uiehts als eine Erfindung; m Liefje der thürich* ten Etymulo^ie vitn dei beptcöai ist, lÜauelji-Kieti'er Dielion- naire turc*franvais II :i87 führen ciii tttrk. Jju^ gaizdr 'EseF an, und l'assow im CUossar zu den Carmiua [»opnlaria be- trachtet tlies als die Quelle des griechischen Worteji. Da^ VerhültnisH ist gerade umgekehrt, jlJ^ ist aus yatbapoc ent-

Etymologisches,

321

lehnt und daj4 arabisclic J gibt ^ennu tlas iutenleiitale gr. b

vvii^iler, Xm^Ii ^orketirter ist die Herli'itmiii: aiih llirk. JLi Av/-

ffr 'M:iiilc*iser hei (''iIüK' nieticuiiiain* d'etymr^H^ne dat*u-ro-

mane II ISI. Auf den \Ve^^ zur riehtigen Erkliinin«; von

Tabapoc hat sehtm Krirais ^^ewii*sen > Vjürh Bikrhis 8ur In iküjicii-

ehaün* iiKiderüe dv la iaiine i:r*H*f|iii' l'aris 1871* 8. li. Bei

Atheuäos VII olf) F wird inil eiuein Zitat ans Duriuii der

Fi*>clmanie faboc als Synoiiyni vnn dvoc, övicKOC heh'^^t: es

ii?t derselhe Fiseh, ilen die U»uner tnit ffsellus hezeiehneten,

wahrseheinlieh der itah merluzzo, der im Ital aueh naaeUo

heisst; ugr. TaiboupOHJapov ; auch \m Serh, ist ft^var 'Esel'

und ' merluzzo\ Die (fattua^- tier Dorsfdn^ heisst daher zo«»-

hgiseh gadas. Nun ist zweierhn niuglieh. Entweder hatte

die agr. Volksspraehe ein Wort 'fdboc für 'Esel\ das ehensn,

nie övoc» aneli anf den Fiseli übertragnen wurde, und (U'ssen

ältere Üeileutun^^ sieb in n^rr. irdbapoc »^'halten bat; diese An-

nakuie findet freiheh in keiner hezeujü:ten Thatsaehe eine 8tUtzc,

Oder Töboc bezeielniete h?di^^ieh den sonst övoc 6vicK0c ;:e-

naiiiiteii Seetiseli; nnd w*ie nnm vtnn Esel anstehend den Fisch

övicKoc * kleinen EscF nannte, so nannte man, von dem Fisebe

övoc ausgehend, den Esel -fdbapoc. *^n>ssen T«boc. Demi -apoc

liilclet An^nnenlative, v^L MOuXapoc TTOuXapoc nabapoc cKuXapoc

arnrapoc (kyjjriseb Pferd') u.a., vgl. Dossios Beiträge zur

i3en;y:neebisehen Wortbildnn^^slebre Ztlrieh 1H79 S, 42 ^i. ^a-

öoupi, Y^i^oüpi, Fem. -faboupü faiboüpa (bei S<niiaveraj ist eine

a^elbstän<lige Bildung von Taboc; das ebenfalls ronianisebe -oupa

-^Aird aneh zur Biblnng von Aui^^nieidativen verwendet, Dos-

eiü» a. a. U. *I2, Melle! eht ist znnäehst das Fenjinininn ge-

«Schäften worden, dazu daini -föboupi, naeli yopapi caudpi, Vgl.

.^.Qeh ky|»r. ßoviKÖv EseT von dvoc. Foys iLantsystenj der

^riech. Vulgärspraebe 186} Fleran/iehung der aus ai. (jttrdtt-

2>hd« entstandenen neuindiseben Formen kann zur Aufhellung

%'OU Töboc nichts beitragen.

l) Diese Aiig'iTientatlva auf -apoc sind zun flehst aus den De- jjiinutivcn auf -dpi = -dpiov entstanden. D^ifür ist bewei,send dns ^ypr« (Stnrapoc 'Pferd*, desisen a- öieh nur in dtntdpw verMteheu lässt; |»ier ist es in» Plural xd iirirdpia entstunden, das man raTnrdpia «pratdi iiud T dinrdpia trennte. Auch das ou von TroüXapoc äu tiOüXoc ist zu- iiüctiai in der tonlosen Silbe von TrouXdpi entstanden.

räötBv MFy p r.

3. Lat mtihiH alb, 7nu^l\

Für ^Maulescr ist in die Spraclun» der BalkaiiLalhinsel, wie aucli anderwärts, das la(, tnftluH eiii^edniu^en: neiigr. |40uXdpu l)id^, male, alb. in (friccdieidaiid müL Ein altej^ in- teressantes Wort ist allh tnu^k, das ieli Et, Wtli, d, aüh S|ir, 29»i \\ ausfülhrlieli hespmchen habe. Es ;j^elit auf eine Urnnd- furni tnus-ko' zurück, wie h\U mfiltts auf ttitis-Io-: alh, -hi- und laf. -lo- siuti Deunuulivsutlixe. Aus denj Illyriseljeu. speziell Altveuetiselien stanimen frinuL muss vencz. mtisso 'Esel*; ihuen lie^t das Stuuniiwnrt von alh. nutsl- lai. mfihig} zu tJrunde, und diese beiden bedeuten ei^reutbeh kleinerl Esel ': V';:k artn. f*s 'EseF, imk ^Eselclion', wi/,y« ""Tmiovoc'. I^ie Auualime. (b^^s nuihfs aus *»:r. fauxXöc entlehnt sei isu n*Kdj Scltrader Spraeliver^deiehuufc nnd Ur^^esehiebte - 384i i«r lantlicli iiumög:lieb; (iuxXoc wilre im Lat. *wN/r/w>f geworden, y*^\. cociea 'Hpäter vochletn aus KoxXlac (Georges Lexikim der lat. WortiVirincn S[i, 144;, troclea ^i^iiiUer trochle(t\ aus xpo- XiXia (Georges a, a. (). 8p. 7t)4); die Lautverbiudnn,tc ^cl- ist aber inj Lat, ruelit alferiert w<u'den, wie ausser den beiden angeführten Ueisinelen mieli Htfvletts cm-les und Suffix *flitm zeigen, Über das UnwahrselieinÜehe de,s BedeutnngsUberfcan- ge» von VZuebteser zu 'Maultier' habe ich ndeb a. a. O. ans- gespntehen; Sebratler a, a, t.K kann also seine Erklärung- von oupeuc als ^Hesanier' nieht mehr diireli den 'sieheren Hedeii- tun^'süber*i;'ang: 1. bespringender Esel, 2* Maultier' stützen. l>a.s Maultier ist ja el)en zur Fortpflauzunfr untauirlieh. In der Ilerleilung von mükXoc muxXoc bin ieli, was zn konstatieren nneli trent, mit Sehrader a, a. (K zusammengetroffen; filier den Gebraueil \<m oupeiv, nihtderv nitiere von der Sameu- entleerung vgl. noch die Stellen bei Sternbaeh AntlKdogiao Plauudeae ap[>endix Harberino - Vaticana (Lpz. 1H9U) S. 85. Kür öpeiJC, ouptuc bleÜM' iefi bei der alten, mir ebenso wie llehn dnrehaus passend ersebeinenden Erklärung als 'Berg- tier'. Über ivvoc nifdit Bich zuletzt Meister KZ. XXXII 148 f. ab; er trennt fbis Wort in Erynn)logie und Bedeutung von *f ivvoc T das nur krü]ipelbal't kleine Maultiere bezeiehnel habe. Das illyrisehe "^muHko- erseheint im Runiänisebeu mit biteiniseber Einlmig als muHVfnn und kann liier zu dem alten, vorründsehen Be^itande der Spracbe gehören; als Lehnwort

EtymoIo|?lsehes.

BTd

P

»

18t es ins Sluvisehe tlher^jef^augeii lEt.Wtlh 293): asL mhztp und \mhj<kh. Miklosiuli VerirK *'r;iiiiTiL I 111 sa^t (tl*er (iiesi's Wort: die Ziisaumii'iif^tt^ltuH^^ inif Wx, /»/x, ai* mis^ ist falscij, die Bereehtigimg ilt-K ^j niolit bewiesen", & aus u wie in hbfan neben btitarh Wnllmn' von viOknlnt. *?wfM f ELWti». .'HV^ Ll*er die Etymolo^^^ie des illyriselien "^/tniso- ^mtisko- kann ieli mir eine »ehr uusieinrre VenniUini*r vnrbriiiireii. Man nimmt au, dass das ptmtisclie Kleiiiasien die Hfiinat des Maidlierew sei, nach Anakreon Up;. .'Sr> lierg'k) baljcii die Mucoi die jiiEic dvujv Ttpoc "iTiTrouc erfnnden. Wie, w*enn muso- das inys^isehe Tfn'er' wäre? Mas Wurt /^clNirte dann zu der fcrnssrn Menge der für die kultnrhisturisehe Fursiijtnii; üherliaupt wieliti^^eii Eigennamen, die zu Appellativen *:eworden sind. 31it Eeeht üat O, Sehrader nealieli i Vietor Helm Ein Bild seines LeUens rnni seiner Werke lii'rlin IHtM S. 4:^j eim* t'in*:vhende Unter- siiehun;^ dersell»en l'tir >ieln* wthisehenswert i-rklärt. (tr;ide ^Klt^iiiäi^it^n hat unter anderni x«Aua^ 'ehalvinsuher Stald/, ttov- TiKOV 'nnx ]H*ntiea' tiirk. oJ»*ä;, u^t» ttovtikoc Jlans' ge- liefert. Die Illyrier liahen das kleinasiatisehe Wort den Sla- veii und Italikfiii vermittelt.

4, lllyriseb luya- 'Sumpf. In der Besebreibung v<»n Istrien sagt StralMm S. l)\4:

H^^oiujc b€ Küi ^K TcpftCTt KW}ir\c KapviKiic ijTrtpeecic kxi bm IRf-r^c "Oxpac €ic tXoc Aou^tüv KaXoüutvov. Diese Bezeichnung

ilev sumptigpu Niederung geh<irl zu bt. üfuffts '.Morast*, asL

/ iiia Suuipf, Pfütze* und hisst, da Istriens HrvcUkt'rung illy- ^^-ii?eh war, auf i'ia illyrisebes lugiis hl oder htga \\ Sumpf ^^Lc^hliessen. Das all>anisehe UtfafE ' Lache, l*t'lUze, symptiger

^frt' ist nnt dem latriuisehen Suffixe -äfttm davon abgeleitet. ^_j^M ist das^, was ieh im Et. Wtb. d. alb. Spr, 1*42 iibrr *las Hk^t^terc Wtirt gesagt habe, /u modifizieren: die Annahme einer

iCittlehnnng aus <leni Slavisehen ist nielit luitig.

I

5. Der Stadtnanie Triebt.

Die in der üben angeldhrtim Stelle Strabnns vc^rkom- <?ride 'karnisehe' Urtsehaft Tenjeste ist das heutige Tnenf. '-Aul ursprünglieli istrisehem, später von den Karnern erober- te:»! i Buden gelegen, \mi Tergeste eine günstigere Lage als die lehbarten Küsteiistädte tllr den Handeisverkeln- Über die

mi

Gustav Mry€*r,

Al\m Julia nacli (lein Himioulaiidi* am Sauji*\ Kiepert Lehrbuch der alten Get»^ra]»liie S. ;jsr). Der Name bedeutet ' Handels- pbitz, Jfarkt]jlatz' imd lässt ein illyrisehes tcrffa- Markt' er- Hchliesseii, v^l 1x4. fnyh 'tnruiif. Dan Suffix -este kehrt wie- der in dem dalmatiseln^ii Städtenainen lihjt'sfv (Tnmasehek Die vnrsiavisehe Topüf^raphie der ISosiia, Herze^j^tmiua, Criia- Oora, Wien 1880, 8, 30j, dem libnniisclien Insebiamen Ad- becTa oder Adbcciov (Steplj* \^y^^^ dem venetii^ehen Stadtna- men Afeiife «heut Este); vieOeiebt ist auelj Siegest a am Saiu? illyrisclK Vgb aneli den dahi»atisehcn Volksimmen Jnihnfhu, die Grtutthpstlni im jajn'^^iseben IJnteritalien und die in Illy- rien hiluti*,^e tientihiaineoendung -tciai (Kiepert a. a, O. 4öUi. Aueb die illyriselM'u thisnamen smf -mfa, wie *sie Toma^ehek,

Bxzb, Beitr. IX 101 verzeielinet, lie/^en i«abe. frhgh war hii^

her mir im Shnmdien naeh^^ewiesen, von dem ans es ins Li- ^

tawisehe ffnrgnsK Lettische finjus/, Altiiorflisebe (tory), Ru- miinisehe (tJnj, fär(j>, Alljaniselic ifrtgf Et. Wtb. 436) überge- gangen ist. Es ist nielit numö^dit'li, tbiss das slavisebe Wor selbst aus dem lllyrisehen stammt, Slavisehe t »rtsnanu^^ii. di von ir7*yh ab^ehitet sind, hat Mikh»sieh Die sbiv, Ortsname aus Ai)i»elLitiven II < Di^nksehrif'ten dc:r Wiener Akademie XXIF 249 /jisammen^estellt.

6. Kariseh Totßa Fels'. Bei Stepbanos von Byzau/, heisst es miter Tdtßai ttö> Aubiac unter andenii: oi 6t cpaci tov Kißupav Kai Mapcii*- abeX(pouc töv (uev Kiicai Kißüpav ttoXiv, tov be Tdßac, koi Xecai otTTÖ Toü im TrtTpac otK€k6ar rdßav -fö^P t^v Tretpav "E Xt|V€c epurjveüouciv. Xaeh Strabtm XII p. äTO la^^ die .^t t^-i ^•iehiielir an der Gremce von Phrygieii und Karieii, also fra;ü:Heh, weh-her kleinasiatiseben Spraehe das Wr>rt geln'jrtey weh^hes die (Srieeben mit 'Treipa' fiberse^/;tell ; 0^5t^^r»rjjl Meyer Bezzenbergers Beitr* X 11*8 hat et* als kariseb in «An- sprneh ^^enomineii. faha ^^\\l\vi zu dem itabselien feha, "v^^-el-l ehcs Varro de re rustiea III 1, t> als saldidseb anfübrL R^

ist dann't nieht ^a'sa;^^!, dass <las Wort ein indo^ennani»<2^1ie8 sei; es kami in Italien vorariHch sein. M«i^lielierweise gelm€>reii i dazu aueb die piechiseben Städte Xamens 9f\ßai, tlber wc^L<.*lie mit gewohnter Verworrenlieit (lrasl}er:rt*r Studien zu den ^^lie- chisehen Ortsnamen S, 14VM". handelt. \'^d» aueh meimi Et. Wtb. <L alb. Spraebe unter fimp.

Es blm-^ij

Etymologisches.

325

7. Tai'eutinisch ^oXtöc 'Sclilimcb'.

IX X IHT poXtöv, öc kti Kaid TTiv tujv Tapaviivuüv TXÜJTTav ßÖ€ioc acKÖc, llesyehios ^oXTÖc: •- öXXot b€ fioXtöv Töv ßÖ€iov dcKÖv, MoXyöc ii^t für ßoXyöc ^eBi*l»rii^t)eu, wie in deu lirierh, (Ti'ajum, - § Iso aiigetülirtcu Beispielen, und dieses PoXtöc 'S^^^hlaucir entsprielit i^ot. bahjH, air. bolg 'Sack'; la- Äieiiiiseh htflfjtt war keltisch : hffjg^hs ( Jalli saeeiilos scorteos "Appellant, Paulus FeMt. S. 35 Müll. L^'^ 15 Thewrek, Weg-eu der IvMnsiUiaiitetiverhaltuis^e kann poXfoc ^ halgs nicht ^Lrrie- chiseh «ein; es lua^^ in die Miiutlart der Tareutiner au« dem

»benarid warten Mcssapisclien eingedrungen «rin, ist also illyriyelu S, Makedoniseh KXivÖTpoxoc, In der Xatnrgei^chiclite des Plinius XVI 15 heisst es von •den Arten des Ahorns: (iraeei situ discernunt, eauipestre enim

tiocliflnni esse nee crispuni, <ju(mj glhion vocant u. s. w. Die aiiclseliriften 1 iahen nJfnonOy tilhion, rlie Verhessernng glhion staiiiTut aus Tlieophrasts l*ilanzengeselrielite lll 11, 2 Tifiv hk Trebeivqv [ccpcvM^vov] XeuKnv le kui ^avoT€pav Kai tittov oöXr|V ' icaXoucL b' auiiiv ^vtoi x^^ivov, ou ccpevbcifivov. Den tmrsprüiigliehcn Anlaut aber bietet iler Anfang desselben Ka- 13itels des Theoplirast, wo gesa^^t wird: Tf\c hi c(p£vbd|ivou »^aBciTTep €fTTOjU€V büo fevn ttojoOciv, ol be ipia " 'iv |jt€v bri tüj '•coivuj TTpoca'fOpeuouci ccpevbajuvov , ^repov hi Luxiav, Tpixov ht »cXivÖTpoxov üüc Ol Tiepl ZiotTeipa, Theuplira^t hat oflenbar ^ftieht gemerkt, dass dieses kXivo- und jeueH t^Eivoc dasselbe ^BFoi*t sind; und den neuereu Kulturhistorikern {i. B. Schrader - ^■98) ist es entgangen, dass wir in dem Worte den Vertreter ^von asL kfenr», an. ft!t/nr, ahd. IfuhiHim^ nlid. lehne, lenne ^mxif iler Balkanlialbinsel besitzen*). KXivöipoxoc, was der Thesaurns ebenso geschmackvoll als verständlich nnt 'leetiro- iria' übersetzt^ ist ein altmakethndsehesi Wort, das in seinen» ^weiten Teile wahrscheinlich volksetymologisehc Umgestaltung Das Altmakedonischc ist für n»ieli noch innner ein un-

1) Nachtnlglk'h seht* k'h, dns» der alte Neiniiieh in seiuriii Jlgem* Polyglottenlexikmi der Naturgeschiehte I Sp> 2ti in seiner reise auf dt-n Zusuriimenhaiig hhi^^ewies^ni hnt: ^wahrscheinlich iät

lichCH nordische Wort [die knnr\ um\ d,is klen der slavisclicn Volker

^UB dem grit»eli. tfleino^s entstanden'.

p

'nt*i'liiHclit*r Dialokt, der nieh, wie dir \*rrfrvhn»^ der id.i:.

ledialaspirateii dure!i Medien alldu t^ehoii zeigt, :iii das Thni- 'kis(die und IllyriBchc aiisehlicHst. t^^ivoc, d.i. t^Ivoc, inaj? im (irieeliiselieii Freiiidwftrt sein. In dem zweiten Teil des inako- dttniselien Wertes nia^^ urs]jrün^lieli eine lle/eielinmi^^ für *Biunir ^esleekt haben, vgl. aliiL Uuhtnun; man kann viel- leielit an eine gtitinralc Krweitening vim ^ihrii-, bopu- denken, wie sie itn air. (ien. daraclt vorliegt. Dass das Makedi»niselie den Wortstannn be^ass, zeigt bdpuXXoc ' f| bpuc, üttö MaKtbö- VLuv lies,

9. Der Stadtinanie Sardex,

Der Name der lydiselim Hanjvtsradt, Xcip^€tc» ist in nenestt'r Zi'it von Fr* Mliller in iU^r Wiener Zeilselirift flir Knnde des Morgenlaneh^s 1 .•>44 t\ tiesiiTHebeu worden, was eine kleine K<nitn»vei*se zwiseben Xnldeki" nutl Fr, Müller ebenda H U2 ft'. bervorgerulen liat. Joannes Lvdns, ein Bvicantiner des 6. Jahrbniiderts. bat die Mitreibn»g (de niensibiis III 14*: v^ov capbiv v^ov fxoc ^ti kqi vltv XcfecBüi cuvo^oXo-f€iTal ' eici be o'i (paci rfi Aubtuv dpx^i^^ ^uivri töv eviauiöv KaXclcÖau cäpbiv. Lagarde (Jesaninndte Abbandbnigen :^74, Mit diesen cäpbic hat Lapirde (vgl. seine Arineuisehen Studien Xo. ]t>01 ai. sarad-, av. sareda-^ pers. saL ann, nanoiard diT ri'sti M*jnat lies annenisebeii Jahres' vergliehen, l^r. Muller bat i»s! Hurd 'Sounner' (Härde) hinzugefügt; \gl. llübsehniann Etym< logie und Lautlehre der «»ssetisehen Sprai'ln' S, .V». Was d ann. narHsunl anbetrifft, sr» stiniine ieii Hübselmninn bei. d KZ. XXIlI4n3 es für ein Lebnwtjrt hält, weil ' wvn im Arm niselien tior beisst; es ist aus dein r'ersisehen entlehnt, natd lieb zu einer Zeit» als man statt JL* std, utieb "^sard s|>ra (Darmesteter Etudes iraniennes I 97>^i. Das v€ov cdpbiv d lUzantiners Lyilus halte i(*h ffjr lU'ebts andres als das b; gräzisierte armenisebe resji. persiselie navanard ; lydisc.^ Spraehe bat es iin ♦>. uaebebristliehen .lahrbundert pret^- nieht njebr gegeben, (/nd für das Altlydisebe ein cdpbrc Jahr' zu erweisen* dafür reieht. tür mieb die Anturitiit « nnfassbarcn fvioi des Lyilus auch nieljt bin. cdpbic wird ^^

1) Ein «nn* aard wil ösard 'v«*cchia' erkc nuen.

Lagnrtli

Etjinologrittches.

327

^08 fler Reilic der als i^ielier bezeugten lydisebcii AVrtrte zu «treielieii ^em, unter wek^be es itaeh La^arde (ies. Ahh. 274 2. B. iioeli Piuili Eine yf>r^rieclikt*he Inschrift mn Lrninoa

Wie dem aber aneli sei, der Nanje tier Stiidt Hardes

kann mit diesem iranisclien 'arnieinselien, lydiselieni Worte

nielits zu tlum liaben, denn Mahr' ist kein Namenwnrt für

eine Ortsbezeichnnu^. Ahrens hat in einem vernn^düekteu

Aufsätze ♦>rient atnl Uei'ident 1! 3;J Idpbtic mit dem asiatisidieii

%Sandas- Herakles zu verliinden versueht, was wir auf sieh be-

rnlien lassen kr»mien. Auf die Benennung- vtm einem Srmneu-

gotte ist 8ayee verfallen, IHeser bat im «hnirnal o\' tbe Royal

Asiatic Snciety N. *S. XIV 4T-? in einer der Keilinsebriften vom

TaU'See J5, 21 ein sar-di-i-e gelesen, worin er einen Sonnen-

^tt ^ehen will, und damit brin;rt er 8. 487 scm-ohl den Stadt-

jiamen als cdpbic Malir' znsanimeii. Er ftli^t binzn: 'The

irtird is not Aryan, and it inay tberefore be reji^arded as deri-

yred from tbe langua^^e of tbe people wiio inbabitated tbe

.^hores rd' Lake Van Ijefore tbe arrival of tln' Aryan Armeniaus*.

JC>«s hi sicher unrichtig-; denn wenn ieb auch nicht weiss, was

^^r ''aUannenisebe* Sonnen*;ott ^imUfe ist wenn er Uher-

lixmupt existiert hat , so ist doeli das \'orliaudeysein eines

ii*,sinisebeii sard- nielit zu fä'zweifidn, das durch die indisebe

I^^irallele als ariseli erwiesen wird.

Fr. MüHer nnn deutet WZKM. I :]U Sarth^^ iihSeraU:

-d- b, er ersebliesst als alriranisebe (irundform für np. ^^^

-^iii av. *xrfh^a- n\\. "^tirtfda 'Halle, Hnr;r, I'alast\ das in dem

l^'<liöehen Städtenamen vorlic;,^e, ndt der Bedeutun*: * Residenz',

<lie das persische Wort aneb im Tilrkiseben bat. l>ie Kieb-

til^keit jener firunflforni zu^e^ehen, kann itdi nicht tiiuleu,

^iiiss 'der Stamm Xapbi- zn snJda- ifrffdif- sich ebenso verhält

^^'ie das oben besprochene capbi- Mabr' zu awestisehem

^€:Mnda-*' Demi die Qnaiitität des a und die Stellung der

l_.i«|nida ist eine ^anz verschiedene, und wir liaben keine Ver-

ll.vllassnn^^ zwischen <h'r Sj^raebe, welcher der Name ASunieH

eiitstavinnt, uiul dem Iraiuseben ein Verhältnis voraus zu setzen,

-^jvie zu-isebeii lit. gaf-das und asl. grath. Tb. Niildeke bat

in Schenkels Bibellexikmi s. v. Lud (s. WZKM. II 92) auf dio

'%«^cbtige Tbatsaebe binii;cwiesen» dass der Lydier Xantbos,

ein Zeitgenosse Herodots. für Sardes auch rlen Namen Xi/arw

328

Gustav Meyer,

kenne: Züpbiv t^p autfiv Kai Zudpiv ö Hdv6oc KaXti Johuik Lyd- de mens. JII 14, Damit ist zn konihiuieirn, tLiss Lydieu in den Inscluiften des Dnrins spnrda lieisst» iirieli der Ilaiipt- stadt; man bat dies zwar hezweilelt (s. SpiejLcel Keilinsel>rittcu * 242), aber die Stellung^ von sparda neben t/au/mij in Beb.

I 15, nnd besonders die zwisclieii kafapatuka und ijauna NK.

II 2H maelit die Dt*iitun^ als Lvdien' fdr niieli *^i\wi sielier^ desi?eii Xieliterwabnunji: *^eradezn unbe^^ri'iflieb wäre. Lesen wir nnn statt Zudpic mit leieliter Veränderunjic Eudpbic mi<l er- wäg:en wir> dasn t znr Bezeiebmin;r vmi dem Orieehiseheu tVeniden Ziseldanten g:ebranclit wurde*), so ist das VerbältniK von .rnariih nnd spanhi rdiiie w^eiferes klar; jenes, zn ver- stellen als sifitrdi- srfirdf-, ist rlir einbeiniiselje, dieses di6' iranisierte Form des Stüdtenamens (iran. x/j = niebt-iran. HV = idgn kt); Idpb€ic aber ist die grä/jsierte Funn. Wenn

1) Yf^l. z, B. lEiv, ö kiiv ixxyoc [ihry^isch Steph, Byz, k v, 'AZovoC, wo E für einen tclnondeii Zischlaut (lit, ezys, n&ljeziß) steht. dpEwpoc ' ätrbc TTüpd TT^pcaic Hes. zu av. erezt/i/a (Ltigardes Ges. Abh. ^22 ÖpÜKpo^ Lst hIwo nimiiti;:'). TTavüaEic neben -accic und -aTic, Verf, Griech. Gi\ ^ 273 A, 2. Kurisch 'ApuaSic BpuaSic GeorjL'' Meyer^ Bzzh. Btr. X 177. Vgl. aucli dm neuen Autsatz De La^arde» ^Samech* Mitteilungen IV {mn) 370 ft: \8chon F. Müller, K, Btr. 1141*1 über ticpoc» arab. ^.^Jlj^i * so entspricht hier E dem »^ wie das setnitiseht^ Saiueeh dem grieehischen t itu Alphabete' u Auch da» E vnii dXiuTTrjE ist wahrseheiiilieh Kt« zu beurteilen. VermHtelung des* Wortes mit ai. loptistis ^ Üchnkiil^ Ftielis oder ein Jihubches Tier' auf dein Wege der Urverwaiidtsehiift, wie sie zuletzt noch Klage im Festgru.ss für Hnlitlingk S. 110 versnelit hat, seheint mir giinzlie.k| ausgesell losneiL Andrerseits ist der Ansehluss au armenisch f/Äue#' ganz evident. Mir ist d^ubirnE nur als Lehnwort aus einer klein- asiatischen Sprache begrei flieh, vielleicht aus der Form, die dem arm. oAutJi > *ttlop^s zu gründe liegt. Das Verhältnis des armc- nisehen Wortes zu den iranischen, die mau liei De Lagarde Arm. Stud. S* 8, Jjiba Justi 1 )irlionnaire kurde - fran<;rtis S. 2KJ> Hüliöchmann Arnieniselie StxuJien J 17, ders. Etymologie und Lautlehre der a^^ie- tischeti Sprache 54 zusaniniengestellt Jindet, ist lautlich noch m'clit hinreiuhejui aufgekhirt. t, das nrs]irüuglich ^^ a oder einem iibn- liehen Laute war. fand an zahlreichen Tiernamen mit demselben Ausgange (Bioomfleld AdaptaHoii of Suflixes, Am. Journal of PhiL Xll 17) Anlehnung und wurde wie diese flektiert: dXiuTrriKuv Mteht- im 5. Fragiiiente des Jambograjdieu Ananios V* .'i Bergk. Das in ^ disehe lopäka- 'Art Schakal" hUlt/V. Weber Monatsberichte der Ber— liner Akademie 1871 S. tUJ» für griechisches Lehnwort» ' durcl^^^ aesopischc Fabeln vennitttslt*.

(1er Nanic üit

Htm\t

äöiögiicn?sr

Sardes, srardi-, ein Ivdisclies Wort ist,

I

dniiii ist die SjH'aelic drr Lvdur keine iranische ^^ewe^en. Ob eine indo;ij;;ennaiiisclieV Wer IVtr den Xaineu eine k\<:;. Etymologie siudit, kann an ^w KopBuc * Haufe' denken, Wz. krerdk-, eig. 'Erliebnu^\ so dass also snn'dt- Ber^, liur^ ' bey.eielnien würde. Doeli dan ist nafürlieli ^luvi nnsieher.

10, Aiipendos,

Es gibt viclleieht a*»eli einen andern Stitdteuanien in

Kleinasieu, bei dem wir die eiubeirnij^elie und die iraninierte

Form keimen, leh meine das |>anndiyliselie ^Ispendth^. *'AcTT€vboc

hat Helbstverstaufllieh nut ^r. CTTtvbuj niehTs zn tliun (Pape-

Beiiseler I Itjü Fretstadt» eig. uiebt im ßuude nnt den Hel-

leneir!), stinderii jt^elnJrt zn den zaUb^ielien Ortsnamen in

Klettiasien, wciehe -ad- im Snltixe entlialten (vgl. tJeiM'^ Meyer

Bxzb. Btr. X 179). Der Aidang eriiniert sofort au dai^^ ira-

,nij*clie aspft- 'Pferd'. In einer Spniebe, welelie nicht iraniseli

[*^t, aber mit (b'm Arischen die an Stelle der /r-Reihe ;^^etretenen

Jiiseblante tbeitt, wie das Slavolettisdie, lIlyriBche, Tln-akisehe,

1 ^br^^gisehe, Aruienisehe, niuss dieses Wort "^'esfo- ^^elautet

liaben* Nun zeigen die Silbennduzen von Aspendos die Auf-

^^brift EITFEAIIYI oder Abkürznnp'u davon: Friedlander

^^eitsebrift für Xnmisiuatik V 211T H". Siegisiuund Curt. Ntud*

j^ 94. Collitz GDI. I M*K \'ielleieht liegt in diesem ect/e-

^f ^8 postulierte esvo- v<tr; freilieb ist mir ct nieht sehr klar.

j^t rs ein T wie in den von ndr Orieeb. (rr. - 273 A. 2 zu-

j^s^mmmeugestellten Fäilen, und dient cT, wie aueli T allein, zur

j-^caeiehnung eines dem grieeliisehen c nieht ganz adäquaten

^(^isehlautes? Dann wäre fsreiidoK der eiuheimisclie Xame,

clca die Pci*ser in mpemha^ umgestaltet hätten.

Graz im August 1H9I.

(tUötav Meyer.

Das sog. Präsens der Gewohnheit im Iriselieii.

Dass die mittel- und ueuirisehen Verbaltormen auf -ann *Äticl -«fiiw '€£inn den Xameu eines ' l^räseus der (ieivohnlieit' **i<^'lif verdienen, vvelebeu uat'li dem Vorgänge iriseber Orani- **üi^tikcr aueh kontinentale Gelebrtc ibneu beigelegt bähen, hat

330

K u <l r> l f T h u r n e y h c n,

R. Atkinsoii *) Üljcrzeiig:pnd rmf*liir(^\vie8eiu Im Mittrlirisrlipn vertreten die Fornioii eiiitbL*li die mf^, ki»iijmikte III S^jt» Präs. lud,, ohne Untei^seliied der Hedeiinnifr; z. U. Fis AdaTiJiK IS (Ir. T. S. 1H2) liest die eine nandwelirift ro-forffth, die andere co'torham! 'so dasB er hebt'. Alt sind «liese Bildnn^reii nicht; sie fehlen nielit nur den altiriscdien rilufisenliäiidsclirit'ten. son- dern anfli iKK'li (Irin Salfah* na-LUmn ümi Wl ^a^dielitet) und der V'fff^ TriparfHa S. IWricit, l>a*i:egcn treten 8ie im Lf4mr int h-ildre lunt llOUi nitdit ^^anz seltei» anf <s, Shike» K, Iieiü% VI 4*)9i. seheineu als*» etwa um lie^nnn un^ereti Jahrtausends auijjrekonnnen zu sein. Freilit'h flber das g:anze Gebiet der alten kitnjinikfni F«>rni erstreeken sie sieh inelit: das mit rrapositioneu znsannneijp\setzte V(*rh hat im alljLTC- meinen einen andern Wej^r eingeHelda^en, indem das Verbnm t'ömjKtsitnm *^ii'!i etwa seit ilem in. Jli, allmäldieli dem V, sinj- |*!ex iinsiddiesst mxl die absoluten Eudun^^eu annimmt; v^L ffH-hakl 'er hebt^ Ir, T, 211, 28. Nur da, wo beide, da» Simplt'x wie das KmoiMisitiim, seit alter Zeit nur konjunktc Flexion zeigen, nändicdi naeli dvn Xe^^ationcn /// itach nnd, der Fra^e|)ar(ike! in, dem Kelativnm in Verbindnn;^^ mit Prä- |K>S! firmen hat die Neubildung aut^ -lUf zunäehst als Nebenlorm Ein^'au^üC ^^etnnden, Dass jene emlrni^slose iiltere Form g-enie eine (diarakteriÄtiselie Endung,' anp'uommen hat, ist be^^reif- lieh: airer woher sie dieselbe bezo«:en, ist noeh inelit klarge- legt worden.

Den We;;" zur Erkllinmir selieinf nnr das Gedieht des Flamt Mauistreeh (f H'*)*!) über dvn TimI \]vr Könige Irlands zu weisen <LL KU ^'l Es Ije^i^imit not den \'ersen: lihj Th^^nnui diif-teslnntd tmK ad-ferssfifft ttfi-tthletlK "l>ie K*'ini^e von Te- niain denen Fener id. li. Leben) leldt, ihren Tod widleii wir berichten '. IHv Fnnn -feshafid (d. i, feshaiin) ^ah^rt nieht zu dm ndttrliriselien Neidnldnnp'u; es ist das altir. te»- hau 'fehlt', ülu^r dessen Entstehung ich KZ. XXXI 93 ge- handelt hab(\ In diesinn und den verwandten \'erben haben wir» f;lanf>e ielu die Muster zu sehen fllr unsere Endung» Ne- ben dem Indikativ mit u la^ der Konjunktiv ohne ni co-tejilHt , m-teshanfnj, ebenso: con-hidnrhtt nt-hidai^hnnin)^ co-torba w/

1) Proceedings of the IL Irish Acailemy H"**l Hvr. Vol. l No. ji, 41 r, n\

Das sog. PrÄHCiis* cl*^r Oc^wohnhcii iiu Irisrlicn.

:m

iorban(n) cte. in, KZ. XXXI H4 ff/). So wnr <ler Weg p'- i)fffiet, zum Konj. co46vha den Ind. iti-ttk'bann (st. m-töralf>i, dann zu co-cara nt-vuntini nntl bei painfaler Kriiison«iiz

5 'ZU cu-foichle ui-foich/ftu} zn hildou lu s, w. Frei lieh luibeii <lie iMnsti'Tvorha thiK // in alliMi Personen, i. IS. Hl Plur. ten- hanat -torttfUHtt; aber tUis liedilrfnis einer nenen Endnn;: war bei den anrlern eben nnr in rler konjnnkten III S^^, vorban- den, i)es(mders weil dieselbe mehr und nudu' mit der lU Sg. 4et^ selhvaeben l'ritterifiüns iniittelir. ttiatih er Imli') zusani- mentiet. Xocb niebt klar ist mir die Vfranlassunjü: /nr Venb>iipe- fnnfT des -u. Rein •;Ta|>biseb kann sie niebt sein. Denn wenn aueli doppeltes -u liinter nnbelunteni Vokal bier nnd da ein- fach treselirielien wird, so findet doeb ineiin-s Wissens das iim^i^ktOirte in besseren niittelirisrlien IlaMdselnifti'n niebt statt; ^—Wörter wie intjeti 'TotOiter, hndeu Sebaar' werden nie mit ^H-fui oder 'tuf ^esebrieben. Wir können die Verdopjrelnn/i: des ^Bri ' sie mnss vor die Entwiekelnng der all^^enieinen III S^. ^^nut* -nn fallen aiieb an anderen Verlien als -ffshinin^ he- i^obaehten; g;o an einem, das zwar nielit zn den nrs|ir(ln^^lielien ^■^j-Verben, aber dotdj, wie teMhaa, /a\ der älteren 8ehielit der ^■tlberfretretem^n ^^relnirf. Das A'erbiini to-(td-/httf- zeigen* bildet P^^ewöhidieb im Altiriseben die 111 S^^ l*raes, Ind. failhat, Fa^s. ■^adbadar. Der Jj-Knnjnnktiv musste "^fftdbe, spüter "^fmiha <^ betont *ad-fe\ lauten; Iner fand Zusammeidall ndt den oben Ijerührten ?/ -Verben statt. Daher treÜVn wir sebon in den ^Vn'Tiistinus-GIossen 'Ir. 1\ II 1 S. l.'>1 (i|. 44i die analo«:iflehe XII S^. Fass. is'.^ffht don-fuUmnfttr mit n. Im S(dtair na- ^iam* bat ilie 111 S<,^ Präs. Akt* der i/ - Hildnn^^ dreifaebe <iestalt. In dem anorebilnjL^ten Gedielite CLX V. K:i2<> steht ^adhftu lim Reinn^ nnt hdmttHK die zn erwartende lM*rm; iin , ^"^idtair V. 97. 2711 4L'' J fmlhiün^) ^Keiminnner: tidmain] mit -dem eindrin^^enden i der III Si^:.; aber V. 308 ist nl-thadhann t^eseb rieben, flas dnreb das Reimwort (tum an u »^esiehert wird. ^m \m\ Ende des 1*K Jb. hatte die Verdoppehmi^ des -n )»ei <leii n-Verl>en befrninien.

Die konjnnkte Form auf -ttHu -vann liat in rier iriseben i^prache nn^ebenren Krfol^^ ^adialit. Bis nm li>IH» ist sie znr

l) V. 97 bietet die HdM-hr. tmiz des Reims tmlban.

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F r i o cl r i c li Stolz, Lat. strufefiärinH.

alk*iuhiTr8(*heiitleii Bililung geworden, der nur wenige, «laher uiireg(*l]jiassige Verba sieli t'iit/iulirn, mul uiwh Atkinsoii .^rlieint sie seboii ilaninls aut-li die II Sg. eruhert /u fiabeii. Seit dem IH, Jli. (biij;:t tsie weiter in die üliri^eii I^er^oiieii <leä^ Praesens ein und, über ihr ^yntaktisehes Gebiet liinaiistjrreiteml, niaebt sie der alten ab.sobiteu IN Si;*. auf -aidh -idh Kmikiirrenz.

Freibufic i. 11

R. Thurneysen.

Lat, .stntfet'färiHft^

Ein meines Wissens bis jetxt unbeachtet gebliebenes Üvan(lva-Kon»(Hjsituiii ist das von Taul. FestiS. 417 ed, Thew- rewk rk' Tonor überlieferte Htrnfvrtarioa 'd/crhant, qtii quae- ilttm savrißcm ml arlmres fuhjurHas faciehnnf, a ferto Mci- Ik'ef qttmitfftf sffvn/h'tt genere/. Diesem Knni|M)S}tnhi liegen die beiden AVorte sfrites f=^ OidVrgebäeki und ferttttti = (Jpterkuelien) zu gruu(b% die aueli mehrmals verbunden vor- kruiHm»n, wie die vnn (ie<u*ges 8. v, ^fruen zitierten Stelk^n beweisen. Wir halben also znnäehst ein Kompositum ^stni- ferta ( Neutrum PbnM vorauszusetzen, das a»it' gleicher Linie steht mit suovefttHriUa, wenn man davon absieht, dass das zuletzt zitierte Wort eine suffixale Weiterbihhuig angenom- men liat. Die Bedeutung des Scknndarsutlixes 'ürio- ist die- selbe wie in sagtttdnns ; Htritfeyfaril bezeiehnet also dieje- Ingen . welehe 'Uptergebäek und Opferknelien darbringen', eigentlieh zunaelist haben \ Was die üestaltung des ersten (iliedes j^tni- anlanget, ^vot'ltr uian "^stmi- erwarten könnte, ^o kann hier dieselbe Uuterdrdekuug des \'Mkals der naelitonigen Silbe vfirl legen, wie diese tur eine gewisse Periode iles arehai- iseben Latein an einer Reibe von anderen Beispielen naehge- wiesen ist, vgL meine Laut- und Formenlehre - HL Oder ist die Stammform ^tm- auf Analogiebildung naeh dem V^- hältnis von Ä/rw-i« : *«-*« (vgl. das oben erwähnte su-ocetanri- lia mid die Aldeitungen ^"itf-illns, A*f/-/m/.v, znrüekznrtlhren. Von diesen lieiden Mögliclikeifen hat die zweite meines Eraebtens mehr Wahrsebeinlielikeit ftlr sieb.

I

Innsbrnek den 9. September 189L

Fr. Stolz.

rber f»iii Ges^etz der iiiilas^prmaiiischeii Wort^tellnng*).

I,

Alhtni Tliunili bat vor vier Jalireii in den JaliHulcheru für riiilolo^ne CXXXV 041—1548 die Hehiiiiptiin^- angestellt, die ^^rieeliiR'heii Prüiniiiiiiralakkusntive ^lv und viv ^^eieii ilnreli Verseil rnelztui^^ von rartikelu mit dem allen Akkusativ dest Proiii»iniiia|sfauiines / entwtaudeiu liisliesondere dan iuiiiselie Miv beruhe auf der Verbiridiui^^ vun hn iidt einer Partikel /«rr, älter Mma, die in thessaliselieni |ua nnd abiiidiselieni sttta he- le|ct sei. Den Ilanptheweis ftir dieHe Dentanj^: entninniit Thumb der ati^^eblieben Tbatsaehe, dass die Stellnng von juiv bei Hn- mer wesentlieh dieselbe .sei wit* die Stellnn^ von ttttfif im Rig- vetla. Es .sei eben, auel) naebdeni der seltiständi^ä' (ieln-aueh von sm€i als Partikel gencbwiinden sei und niv durehanH die Geltung einer einbeitliehen Pnminninalform erlan^^t habe, doeh au mv die für sttta ^ülti^ ^e\ve,sene Stellnn^^isre^^el liaften ^ge- blieben, und es halte ein entspreebeiideH StellnniCjijL^efülil dessen Anwenilnnp: begleitet. Und jedenfalls l*ei den Verfassern der ljumeriseben Gediehte sei dieses <iefü!d n<»eh wirksam ge- v\eseü.

Nun besebräükt sich aber diest* Ähnlichkeit der Stellmig^ ^venn man das von TInnnh bei|reliraehte .Material nacb den ^*on ilnn aufgestellten rJesielitspnnkten uid>efan|,^en durchrau- istert, wesentlich darauf, dass (uiv w4e .sma im pur/eii selten (geoau ^entimmen n<»eh viel seltener als sma) unmittelbar hin- ter Nomina nnd Adverbien nominalen Ui^pnmgs steht. Und dieser allgemeinen farblosen Älinlicbkeit stehen wesentÜche Abweichungen gegentUjer. Zwar ist es ein seltsamer Irrtnni Thuuiljs, wemi er zu <lent /.elmniuligcn ^t\ fiiv Homers das

1) In den nauhfoJf^t^ndiMi BcispirlsainmhinjreTi verdanke ieh ^'ieles den b^kanntt-ri Ha ii])t wirken HIht ^nirt^iisiiie (irnujnintik, s^owic den Speüialwürtc^rbÜLheni, oluie diiss irh im (^iiizclnt^i iiieiiic tjiiwähr^niänner imiiirr wrrde nennen kctnnt^n. Monros linninnar «)f Ihe Homerie Dialect 2, Autl.» wo S. :J*i5— ;I3S iXhvr honu-risfliet AVortstcüinig" Bemerkungen gegeben simb die sieh mit meinen Anl- j^tdlan^en sehr milie hrnihren, konnte ich nur tlüehrig, Gehrings Ifldex Homericus (Leipzig 1891) gAr nicht nii-hr Ijcuütiten.

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J i\ c 0 1 1 W ä 1- k e r n a g- c l.

nach seiner Myiinthese diesem im AttiiuliHclieii entsprechende Huia daselbst nieh* antVutreibeii weiss, da tUieli nielit imr nrihtliiiirk-Rt»th <s. v. itid 9> zahhuielie Heispiele anfführen, da- iniiter eii\es ans dem |{i^\eda (lU^ 1?T2, 24 utti sttHf'tfmlnj dpa 4jnhah samartje), sondern es auch gerade über Bedeutun^ir nnd Fiirm der Präferita liiiiter tmt sma eine bekannte Ke^el ck»r i?anskrit;^rainmntik ^\\\i i l^anini 3,3. 17(i 6, 4, 74* Vi^L Ben- iey Vollst. <Tramni. § 808 1 Bern» 4), Aber in andern Fällen ist die l>ivi*r^enz zwiselien ^iv nnd sma tliafsiiebltcb. Naeli Thnnib tindet sieb uiv hei Homer ea. t><)ma[, in in"\, aller Iteleire. hinter Bu))ordiniereiideii Partikeln; smit im Ri^^veda in Stileher Weise imr selten nnd \vm hinter t/ffthd. Und während jit/ta gern hinter PräpHisititvinu steht, tindet sich (iiv nie hitjter solelien.

P>eilich will Tluind) diese Ahweielinn^^ danins erklären, dass flre h<»nierisr4ie Spraebe es nicht liebe zwischen Präposi- ticm nml Snbstantiv noeli eine l^artikel einzuschieben. Ja er wagt sogar die ktihne Behanf>tnng^ dass in Kücksieht liieraiif diese Abweiehnng seine Tlietirie geradezu stHtze. leh gestehe **ft'en» dass ich diese Krklärung nicht verstehe. Wo sma im Rigveda anf eine Präposition folgt, steht diese entweder als VcrlKil]Miipos!tion in tmesi (s<» wohl anch 1, 51, 12 ä Hmd t'i/ffttiftf fisfhftsl^ vgL Grassmann 8p. ir>98) oder, wenn tlbcrhan]it Fälle tlieser zweit^eu Art belegt sind, in Anastrophe', Wenn alsn mv die Stidbingsgewobnheit von sma teilt, so dltr* teil wir es nicht hinter den mit einem Kasns verbundenen Präpositionen snchen, nnd wenn es hier fehlt, dies nicht mit jener ang*'blicdien IronicrisefH-u Alineignng gegen Zwiseheu- »chiehiing von Partikeln cntsebuldigen, Hindern müssen es hin* tcr seihständigen Präpositinnen erwarten nnd in dem Umstand, <lass es hier fehlt eben einen (Gegenbeweis gegen Tlimnbs Auf- stelhmg erkrnncn.

Aber aueb abgesehen vnn rliesen nnd sonst etwa noch erwäbnharcn IHtlVrcnzcn zwischen der Stellnng des homeri- schen Miv nnd des vediselien mut, war Thnnd* meineß Eraeh* tens verpHichtct zu nntersnelicn* ob sieli die .Stellung von miv im biunerisehen Satz niebt auch noch vcni einem andern (te- siehtKpnnkt ans, als tlem tler (Qualität des vorausgehenden AVintcs, bestimmen lasse, und ol> ähnliclie Stelhmgsgewrdudiei- ten wie bc^i m*v sieh nirht iinefl hei andern (etwa bedentungs-

^m über ein Gesetz der indogermauisclicii Wortstellung. 33&

verwandten oder ti>rnisihnlicdjoii) Wnrtcrn fiudeu, bei denen nii Ziisaninienliiuig mit siittr nield p:edaeht werden kann.

Lud da seUeint nur nnn henierkenswcrf, dass vnii den neun 'vereinzelten' Fillleiu wo juiv auf' ein ntnnimile» Adverlf tul-t, fünf* iE IHL Z 17:S. A 471K 0 ll»M. h r>(K).i es an zweiter Stelle des Satzes haln'ii, nnd <laK,s terner alle von TlmniU ant- ^'eftihrten Beispiele tttr juiv hinter dem Verb, «leni Üenninstra- tivnni und den Xe^atimien eben dassefb*' zei/j^en. Vnn soleber Stella n;L:sre*rel ans wird es nnn aneb verständlieh, waram ^iv m gern aafrartikeln nnd nainentlieb aneb in Abweielnin;j^ von snm so gern ant' snlnirdinierenile Partikeln bd^^t. nnd warnin es« tcnier ant' Pn^numina wesentlieb nnr insofern nnnuHelbar fViI^t, als sie sat/Aerku(ifdend sind, also am Satzani'an^^ stehen. Oder nnt von anderm Standpunkt an» zn zählen, ao bie- ten die liüelier N TT P, die nn*t ihren «M*^') \'ersen über die •Spraehe der altern Teile <ler lUas jL^aiinp^nd Antsebhiss <j:eben könueti, M^v in tVil^^enden Stelbmji^eu: 21 mal als zweites Wort lies Satzes, 2s mal als drittes tider viertes, ala-r in der Weise, €l;i8S es vom ersten Wuit nnr dnreh ein Knklitikmn nder eine den Enklitika gleichstellende Partikel, wie b€, fdp, getrennt ist- Uazn kunmit €i kqi uiv N '»H und loüveKa Kai ^iv N 4?*2, ^Vi> Kai eng zinn ersten Sat/wurt gehurt; enei ou |jiv P tj41, für welches die Neigmig der Xegationen im gleichen Satz feste lien de Knklitika ant* sieb ioigi*n zn hissen in Uelraebt k<*mnd •rvgl. vorliUitig oÜTic, oÜTTUi, Ol) TTOT€, aueli ooK dv). Endlieli P 399 oub' €i MdXa |uiv x^^oc koi. Wir babeii ako 40 Fälle, «He nnserer iddgen Regel genau ent^preeben; ^^ Fälle, die be- sonderer Erklärung labig sind, nnd nnr 1 wirkliebe Aasnalnne^ [Aus den andern Uih.du'rn vr^rzeiebnet Mnnrn - *)tM i\ bloss noch r 368 Qub' ^ßaXöv fiiv. 0 ;'mO ti rrtp t«P qsSäjatvöc pnv 9\ ou- Tdci}» w*> er uiv streichen will. K .H44 dXX' tüJMev juiv irpdjTa TTapcStXOelv Ttebioio.) Dies alles in Versen, also unter Bedin- gungen, die es erschweren an der gemeinüblieben Wortstelbiiig tei*tznhalten, Hesouilers bemerkenswert ist die bekanntlitdi aneb simst bäntigi' Phrase tuj piv €ticü|uevoc Tipoctcpn odei- irpoce- «puivee tlir t^j kicciMtvoc Trpoce<pr| jlüv, w«» der Drang mv an die zweite Stelle zu setzen rleutlieb genug wirksam ist. Äbn- lieh in tler bänfigeii Wcmlung Kai uiv qpmvricac cirea TTitpo- €VTa Trpocrpjba, w'o piv zu Trpocr|üba gehört nnd nieht zu qpuj- ^Tjcac, Ferner beachte mau (p l\41 xuipu hi piv Öciic ^Oeiprj

Bm

Jficoli WiickfriiHicf 1,

'^eg freut sieb, wer es (das Feld} bearbeitet''. Hier ist das ziiit) Nebensatz *i'eliöri*^e Pronomen in den Hauptsatz gczof^ew, ohne dnss mau doeb von so«:jeiL Prolep^e npreeheu kann, da da^ Verb des Ilaojdsatzes den Dativ verlangen würde, Einzijr der Dranf^^ uaeb dem Satzanfan^ kann die Steliim^^ des liiv erklären.

Für den naebhoiuenschen Cfebraiich von faiv tritt Hcrodot als Hauptzeuge ein, bei dem nur ausser, auf alle lUleber sieb erstreekeuder, sporadiseber Lektüre das siebeute Bueb dm nutige Material gelietert bat. Und da kann ieb wenigstens sagen, dass die MehrzabI der Beispiele juiv an zweiter oder so gut wie ZMeiter Stelle zeigt j darunter so cigentllndiehe Falle, wie die folgenden: (ieb zitiere bier und später uaeb yteins Ausgabe mit deutschem Kommentar, deren Zeilenzablen in der Regel annäbernrl für alle Ausgalien jmssen) 1, 204, 7 TToKXd T€ Yöp (uiv Kai piCfäKa ^Tratipovia xm ^ttotpuvovtq fiv (puv gehört zu den Partizipien). 1, 21 ^^ 3 tue fiiv Ö t€ olvoc dvtiKe Kai ^m^Oc (piv gehin-t blos zu dvf|K€}, 2, 9f), 7 dXXct mv Ol ipeec auToi ol toö NtiXou ÖdTTTOucu T), 46t 11 oi Ydp |itv ZtXivoucioi tTTavacTdvTec dTr^KT€ivav KaTaqpuTÖVTa cttI Aiöc dTOpaiüu ßiu|uöv. VgUKallinos 1 ,20 lucTrep fdp piv irupTOV ^v ö<p- OaXpokiv opujciv, wobei ich binziiffigen möchte, dass die Elegi- ker bis auf Tbeognis und diesen eingerechnet pnv 12 mal an zwei- ter Stelle, nur einmal (Tbeugnis lUö) au dritter Stelle bietcu.

Und dass nun dieses Drängen naeli dem Satzanfang bei ^lv nieht auf irgend welcbcn etymologisebeu Verhältnissen be- ruht, geht aus der ganz gleiebartigen Behandlung des enkli- tischen Dativs Ol 'ibm' hervor* der dem Akkusativ jitv *ihn' in Bedeutung und Akzent ganz nalie steht, aber in der Laut- form von ihm gänzlieh abweiebt. In den Büeheru NTTP der Ilias timiet sieb jenes oi y2nuiL Und zwar ^Mmal an zwei- ter Stelle, 53 mal au dritter nder vierter, aber so, dass es vom ersten Wfu1 des Satzes durch ein Wtui oder zwei Wörter ge- tremit ist, das bezw, die j^uf die zweite Stelle im Satz nndi grossem Anspriicb bähen, wie b€, le, k€. Anders geartet sind nur fünf Stellen. TT 2äl viiüüv jLi€V oi und P 273 ri^f Kai ot, wo ^^v bezw, Koi eng zum ersten Satz wort gehören: P InS vöv b' 00 o\ und P 41n hr\ töt€ t ou ol, die ileui Oesetz nuter^ lieg'en^ dass hei Nacbharsebafr vnn Negation und Enklitikmi die Negation vorangehen nmss. Daraus wäre aueh P 71

über ein Gc\*^i^t/ der imlnj|»:eTinaiH!schen WortsteUiiu^'.

mi

}xr[ o\ dyaccaTO 0olßoc 'AttöXXüjv zu erkliireu, wenn liier iiiclif die Untreniiliarkrit von ei uutl |uri schon eiiiPii p^uttjtceinleu Er kläruiiics*rniu(l hriU\ Mau ilarf also wohl sa^oii, ilass diu für ^iv erscliIo?s}4i'in^ Sti'lhin^^sn'^el diin-bauK aiieli für oi ^^ilt.

Diese Analü^iL» zwischen luiv und ol setzt sielj bei lle- rodot fort. Eh findet sieh bei ilini oi etwa do|»|jeU so nft ati /.weiter oder m ^ni wie zweiter, als im aiirlerweitiger »Satz- gstelle. eBei den altern Eh^-rikern weheint sieh ot nur an /wei- ter 8rel]e zu Hnden.)

IJcsnudei^s beaehtenswert ist nun aber, dass diese Stel- liingsgewohnlieit oft bei Homer und fast uoeb hjiufij^^er bei Ile- roclot fv^l. Stein zu 1, IIT), H\ dazu frefülnt Irat, dem oi eine <leiii syntaktisefien Zusanntienhan^ widerspreeliende oder in nudrer Hinsieht auttalli^^^ Stelkin*^ anzuweisen.

l ) KntsehiediMi dativisebes o\ steht von (lern re^^^iereuden AVorte weit ab und ilran^t nlvh niiUen in eine am Satzanfang: stehende s^ousti^e \Vörtp-u|>[>e ein. P 2^^2 hi oi KXeoc fc- cerai öccov ^uoi rrep. t ^5ui> tu> be oi öjhoänn kqköv f]XuBe 2510C 'Opectric. Ilerodot 1, 75, 10 0aXfic ol 6 MiXr|Cioc bie- ßißac€, K 199, 14 n xic o\ Eeivujv dpTupiov ^MßaXÜDV €c id ^ouvara liixö»]» (Tic ^elit ileni oi voran, weil es selbst ein Huktitikom i.sti. 2, 108, 4 touc t€ oi XiOouc {folgen 14 Wortcj ouTOi iicav oi dXKUcavTec. 4,4;% 19 öctic oi f\^/ ö BipLt- "voc (seil. TOuvouaL 5, 92, ß8 €k b€ o\ Tamt]c Tf\c y^vqiköc oub" iE fiXXnc naibec ^tivovto. 15, 6^5, 2 ^v bi oi xpovw tXäc- covi f| T^VT) TiKT€i ToOiov. 7, 5, 14 ouToc |j€v o\ ö Xotoc 1^ V

TlMlllpOC.

2\ (Jenetiviseljes oder halbgenetivisebes oi ist von «einem imehfol<^eudeu Substantiv dureb andre Worte ^^etrennt: A 211* Tot Ol TTOT€ TTaipi qpiXtt cppoveujv irope XeipuüV. M H3.-} öctif oi ap^v ^rdpoKiv ctiuijivau P liK') ä oi Beoi oupaviiuvec TTCtTpi <piXiu ^Tfopov. h 767 Otö hi oi ^kXucv öpfic. b 771 o oi (Her- werdeu Kevue de idnh>h)*;ie H 195 iLI) qpövoc uii tctuktul Herodot 1, *l4f 16 uj] ti oi Kpepdpevov xili Tiaibl i^nici).

3) Cieuetivisebes t»der ha]l)*^euetivisches oi ^»-eld Keinem Substantiv und dessen Attributen unmittelbar voraus, eine bei ciiieni Enklitikuui an und fQr sieb uube;Lrreifliebe Stellung: i 1^44 ^ll ot UTTCiXac ^KieXtciuci 6toi. P rJ24 öc oi Tiapä tt«- Tpi tepovTi Krjpuccujv rnpacKc. Hereidot 3, 14, 14 beuTcpd Ol TÖv TT alba lTr€|XTit. 3, 15, 12 Tr|v oi 6 Traxrip £ix€ dpxnv.

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bcr €fn G<»setÄ der iiiflonreTwanisrhcn Wortstelluno:. 389

TÖb' ^TXOC TiepmeTk KainTopti, Zu 3) Eunipa 41 üie oi muaTOc ?CK€V. 7ai 4i Suj^lmkles Tmuliiii. ^fjO d b€ oi q)iXa btiuap TciXaivav bucTuXaiva Kapbiav TTcrfKXciUTOC aicv üjXXuto.

nie Iiiselirirteii <ler o\ aiiweiHlendeii Dialekte j^iucl uiicr' icielii^;:. Für tlie [Juris liefern mir d\o e|MtIaiinselien reiehere Aiisl>eiite, und <liese pOinreii liekinmtlieh in eine verliültius- mäs*sig späte Zeit. leh zähle äii Xn, :]:53t> uiul :i:i4n CMiu vierzelni oi ;*n zweiter, aebt oi an aiiderweiti^a^r Stelle. Hie \veiii*iri*n iiielit-dnriseheu Beispiele, *Iie ieli 7Aiv Hand liabe^ %eii sieh siinitlieli i\vv Uv^^vl. Tegea 1222, 33 Coli. )ir\ o\ tcTuj ivbiKov. Kvproö öl>, 3 (.'(j11, u<p* \h /oi idc eux'J^^o^*^ ^ttc- mxe Oller tn^buKe (vgl, Meister (irieeli. Dial II 148. ll^iff- luaiin I 67 1.), id. 60, 29 Cidl. dvocija /oi Ytvoiiu.

Nun kuiinte es aber jeniaiid trotz alledem bemerkenswert tiiideii, da-ss Tliuinh jene ei^^entthnlielie, angeblieh an die Stel- lung von anift im Veda erimuTnde Stelhiii^s*^e\vuhnheit hei Miv hat aut'deeken können, nnd k<innte gem^i^^t sein, dneh noeh dahinter irp^nd etwas vtm Hrdinitnn^^^ /.n vernniten. Um dar- iiher Khirlieif zu seliatlV'n, seheint es am riehtigsten, ilie von Tlminh lür fiiv p^pdiene Statistik am <Jehraneli von oi in NTTP zn messen. Thuml* 1'^: "in GH*^,'^ sarntüeher Fidle steht IJkiv hinter eiiR'r Partikel"; oi in 66 Vi»n 1*2 rällen, also in 12 ^'/i^ (33 mal hinter be, wii- hi aneli vtM' uiv am hantigsten vnrkiiinmr; daneben in a!»steiirender IJätdi-jjktit hinti-r dpü, pa, Kai, yap, oöbe, le, €v8a, dXXd, n, ^4v, ttujc, idx«'. Tiinndj 1^*: **iu in*\\j steht ^iv hinter einer subordinierenden Konjunktion"^ Ol viermal ihivder onnK i^^h öcppü^ alsu mtr in 4'*o^ t^ine X>ifferen/, die nin sa weniger ins (lewieht fällt, als Thnnd* für €lie$ie Kategorie eine Ahweiehung des juiv v(ni sttttf kimstatie- reii nniss, da ,s7//// sulehe Stellnng nieht liebt. TImmb 2i *'^iv niemals iimnittelbar hinter rräjiositionen fim fiegensatx 3fen #7Wfi!r'; oi aneh niemals. Thnndi 3: "oü ^iv, jini piv in 15 von {\i\U Beispielen"', also in 2\/5j-V,/*; ou oi, ^r] oi in 3 von ^2 Beispielen, also in 3^'^7jj. Thunih 4: "piv hinter Troiio- iiiiiia sehr häutig', wie es seheint ea. lüUnud orler Hr/a-Vo; €1 aneh häutig, niunlieh 17 mal, alsu in lH\V\/o' Thumb fi mid 6: "Viv hinter \'erbum und miminalen Wörtern in 3"/^"; et hinter aiiro N^llT, mpaTi PT)!, also in 2"' Vj.

Die Thund^seiuMi Betdmehtungen gelten also gerade so gut tlür Ol wie für piv. Oi lind et sieh hinter ilenselhen Wiir-

liutoffeniiauMelif? Furweluinift'ii I 3 u, i. 22

340

Jacob WaclciM*nft":el,

tom wie uiv mifl liintc^r dießen fast g:<?iiHU mit diTsrlhcii Hän- fi^^krit wie ,inv* Wir ImiMMi os also hei dem, was Tliuml» für jjtv imchweist. iiieUr mit ir^^eiul vt\\i\^ Ü\r miv FartikrtUireiu zu tliiiiiy 80iicleni mit i'iner, uiv uml oi ^gemeinsamen Knnse^jneu/ des Stt^lliiiijLrs^esctzes, da« ilmen beiden die zweite Stcllimg im Satz anweist,

Wemi s«» der Herleitiiii^ des uiv ans ^m(V7;-/w rler Ihiiipt- stiit/,|ninkt vnt/M^yn ist, s(i wird tlieseihe geradezu widerleg;! diirtdi das Felden jeder \Virkmi;LC des aiipddieli eliemals vor- Iiaiideueu Aidautcs sm-; man müHste dneli bei llumer ^eb*- ^^eiiflieh hi uiv fils Triieliäiis (uder S|Hmdeiis). äXkct mv nh Aiiülmeehiiis (oder Mubjssii.si erwarten; Tbmnh sebweiju^t sidi über diesen Pnnkt ans, Dazn korimit eine weitere Krwii^iinir, Entweder ist die ZusannneurOekun^^ vun ,v///^/ mid hn, welche Miv er^a*ben batien snlb uralt. Daim ist dan Yerjirc*5^e" der nrsjjrün^belien Funkti<^n vmi ffft/a in <lcr Anwendnn;^' vou juiv begreifliebj aljer man müsste cntspreelu^nd altiniHselieni *Hmem grietdiiseb ^icijuaiv erwarten, Oder ih*e Zusanmienr(i<'knn*r bat nielrt bni^e vor Homer statt«i:ernnden. in webdann Fall die Anwendnng' des spezitiseli ^rieehiseben Elision^gesetzes, ako die Reibe m iv u* iv (aiv, bepTitfieb wird: dann versteht man niebt den vn!ti*:^en Unter^an^ der Fnnktion von i,c/|na, die Bebandlnntjc von uiv *j^iin7. in Weise einer p'w«dinlicbeu PriinrjmiindtMrni, /Jinial Ja im Tbessalisefieii ni der lledenlnn^:: 'aber' i'ine l'artikel ua vnri^Mnimt, tieren nieieljset/aini: mit altind, smtt allerdings beslnitbar ist*

Xoeh weniger glfleklieli sehe int mir Timmbs Krkhirnng des dcn*is(djen viv ans mi-hn, da mir bier nntiberwiadliehe lantlicbe .Sebwierigkeiten entgegenznsteben f»elieineu. Denn wenn er bemerkt: ''dass aiislantendes a, wie im Altindisebcn (z. B. H jir iifra) vor Vukal unter gewissen Bedingungen ebenials als Konsonant (u) gesproeben wnrde, darf nnbedenk- üeb angenoninn*n werden": nnd sieb bierfür anf Fülle wie Trpöc ans ^itofi, eiv aus eni, uTTcip au» hyperi «. = altind. upnry neben ttporl), lesb. itepp- ans peri- berut\ in denen t für / in die Zeit der indngernianisebeii L'rgemein8chat> binanf^ reicbe, so ist dabei (ibersebent da^s nicdit alle auslautende» -i, -w anf gleiebe Linie gestellt werden dUrten. Im KigvedÄ^ findet Hieb Übergang von -/, -u zu -//, -t in etwcleber Ifiiuti^^ keit gerade nur t»ei der Wortklasse, bei der i\m firicehiM*!

W über v\n Gesetz diM* iedo^viiiumischeti Wortstellung:, 341

Reflexe solches Übergaiijrs m^i, nämlieh bei den zweiBilliisren

Priipi»sitioiiiMi. wiv ahhi. pratL anH, par'h (ulhi; sonst aiis^ser ikni jDup'rn X. \\\\A\ und den Vrihikhüyai^i mir ^mvi spnradisehy bei EinsilUiern nur in «ler Zusaininuusctziin^^ aryttsfäh 2, 2N, 9, uml ilaini in nt/ aitpsafa 1. 11>1, 3, also in einem anerkannt *»püten Liede (OMenber^ Ri^^veela S. I 4.'1H Anm.). Und spe- ziell mi (ähnlieb wie «j entyJeht sieb Bolebern Sandbi ilnreb- txmy wird nni^^ektdnt öfters hin;^^ und Hr»«^ür mit Zerdebnnn;: ^weisilbi^ ^^emessen. Und selbst wenn wir aneb tmtz alle (leni ur^rieebisehes v.-iv. worau^^ doriseb viv, hinN'r vokali- sebeni Auslaut konstruieren könnten, si» bliebe ein püstkniiso- nantiscbes viv d«>ch unverstandlittb ; eine Entwiekhinirsreibe öc vu iv, öc vJ^ IV, öc VIV lasst sieh i^^ar niebt deidven,

AW^nii ül^ri^^enH Tljunili 8* WO andtiitet, dass die 8tel- |mi;c von viv im Satx keine s])ezieilen Analopeen mit derjeni- gen von attiml. nUy ^rieeli. vu aufweise, und dies mit dem geriii^u^ern Alfer der viv bietenden Spraebr|nellen i J^indarB und der Tragiker* entsebnldi^^t, so ist allerdin;;'s wabr, dass diese Awtiireii nielit bbiss ans ebionobi^^^iseben (irdnden, sondern aueb we^t*n der grossem Kilnstlichkeit ihrer AVortstellnn^ kein m reiiibebes Kestdtat für viv liefern können, wie ll^tnier und Ht-Todot f(Jr uiv, Alter man wird dindi fra^^en dürfen, oh nicht «rewiiisc Tendenzen zn erkennen sind. Und ila ist zu konsta- tieren, da$8 an 30 unter 47 üsebylei^eben Üele^^stellen viv dein für uiv and oi eruierten StelUin^^s^^esetz tol^'t, und xwar, was vieÜeiebt beaehteaswert ist, an .'> unter 7 in den Persern und «leii .Septem, an 21 unter ^»2 in tler (*restie, in 2 unter n im l'roinetheus. Etwas mi^rlbisti^er ist das Verhältnis bei So- phokles, wo von Hl LSele•^^stellen 47 viv an p^i^etzniä^siger, -^4 an un<,''esetzniassiii:er Stelle haben. Zu ersjerer Klasse ^^e- lioren die Falle von Tmesis: Sophokles Anti^^. 4p»2 cuv bl viv ^^Iptufieöa. f>Ul KUT viv cpoivici 8eiljv tiuv vepTtpuuv d^*^ *^OTric. Lbri^eiiÄ iist eine Emptindmif^ dafür, welches die eip^nt- ^«•lie Stellung von viv sei, auch srmst lehendi;^. V^H. Aristoph. Aeharn. 775, besonders aber Enrip, Medea 12^)8 ä\\ä viv, tu *pcioc bio*f€V€c, KaT€ipT€. Ilidena In 19 Tic bi viv vauKXripia ^K Trieb' dinipe x^övöc. I])bi^^ Aub 615 ^j^elC bt» vedvibec» "^iv dYKciXaic €7ti btiac6€. Haeelu 3U übv viv oüvtKa Kiaveiv ^11 V cEeKauxujvTiOL Dazu Tbeokrit* 2, 103 iyo) ht viv üuc ^v6r[ca. ß, 11 id be viv KaXd KUMata tpaiv€u HöeliHt henier-

t*iiaj,^t!l.

krnswert ist (ii*llir1i t\w kiir/Jii'li vnn Sflivaiiov in ilen atticn, MitlLoiL XVI WJ Ü\ lifraiisjL;op:l)tiu» ^ilJe rliodiselie Iimclirifl cä|ia TÖI' Ibajiieveuc iroirica iva KXeoc €uv Zeuc b€ viv Öctic TTtifiaivöi, XtiuuXri öein, wo das viv syntaktiseli zu rniM^ivui ge- hört, also mit dem i»beii 8.3**12 f. erwalmti'u ^tv in 0:147 x^i- p€i hi mv öcTic ^Oeipig aufs ^eiiauei^tL* znHauinieiistimint.

Diei^e weHoutlirlie CbeiTinstiimmm^' vnn viv und uiv in der »Sfclhiiif;' wirft Tluiuib?^ pinxe IknveLstiUirtiug uoclinials uiij. Eines ^ebe ieli iliui allonlin^^s zn, das8 ^-lv, v-iv zn teilen nnd '^iv der Akk. /n tat, />% nnd das sowohl die Aniialinie /np-nnde liegendt*!' Kedu|dikativhildunp'ii *iui,u, "'■iviv, als die Annahme in |iiv, VIV enthaltener Stäinine ////-, ni- verkehrt \^t. Mir f^cheint es, bessere Hekdirun^»" vorUelialten, am eintaehsteii \i-, V- ans dem Sandhi herzideiten. Wenn es nebeneinander hiess auTiKa-fn-iv laiis 'Imm im) nml aÜTiKa ^dv, üpa-^-iv nnel öpa ^dv, (^a-jLi-iv nnd ^a ^dv «talls man tllr i\vn Auslaut von dpa, jia labiale Xasalis stmans aniHdütien darfu so konnte wohl aneli dXXd miv ni'ben «XXu ^äv sieh einstellen nnd mv allmüh- lieli weiterwneherij; dXXd ^iv : auTiKa mv = pr^K^Ti : oükcti. In ähnlit'her Weise kann ibis v- vfin viv anf ansbintender den- taler Xasalis sotians berulien. Vj^fL Kuhns Zeitselir, XXVllI 119. 121.120 über dxTa ans xia, oüvckö aus ?V€Ka nnd Verwandte», sowie aneh ttns prakritisehe Knklitiknm ttt-h-a. urmint rorsanskr* iva, dessen vt nathrlieh ans dem Anslant der Akknsalive nnd der Neutra stammt (La8t<en Institut* »S. 370). Weiteres Tohler Kuhns Zeits(dn\ XXIII 42:5, (i. Mewr Herlim^r jdiihdo^^ Woehen- seliritt IHMf, s. *)4:J f.. Zienjer ibid. .S. 1^71, Sehuehardt Litt* Hlalt iWx rom* Ilnlologie 1887 Sp. 181, Thielnuinn Arelih* für lat. Lexikop*. VI UVT Anm,

II.

Die Vorliebe von jiiv, viv, oi titr die zweite Stelle im »Satz gehiirt nun aber in einen ;t:n">ssereu Znsammenhaufr bin- ein. Bereits 1H77 hat Uer^iipie Memoires de la Soeiefe de ^ Lin^^uistitjue III 177* 178 daran!' hiujsrt^wiesen, dass die eukli- lisehen Fronominalformen überhaupt "se plaeent de preterence -^ apres le premier mot de la proposition*" Kr führt als iJeleffC^i^ an A 73 ö c<piv £Ö <ppov€ujv dtop^caTo Kai ^£T€€m€v* A 12il^' 6 ^401 T^pac fpx€Tai dXXi},

Diet^e IkMd>aelituiig bestätigt eich^ .sobald nmn antlUig^^»/

MM-

k^>

über ein GeHotz diT iTiilfij^i'nnsiinstht^ii Wortstclhing,

343

!

Bcis4]>iele zu saiiMiirlu. Tu dvn vnii mir zn^rrunde gelegten Rtleliern NTTP findet :?ieli, um i'm AiiKcldiiss an juiv, viv, o\ mit ileni l*ntii(>inen der dritten Persun /n l>i';,nnneii, ^viermal, alleiunl an zweiter n4er mcV^^iidist nahe bei der zweiten Stelle i(icU werde im fnlp^mlen ilif^sen Unterscliied uielit mehr he- rneksielitigen I. ccpevf z\vr>ltinnl, und zwar elfnnd re^^elmässi;,^, re^JTchvidriic nur P T^iH im b€ TtioXejuoc Tciaioccpiv iljea<dite an eh K 559 t6v hi cqpiv dvctKi' dyaOoc Aioiaribnc ^Kxavc, wo cqjiv riieli in clie (iriippi' tüv be ävaKia eiiri^edrän^^t liat ). ccpiciiv) sechsmal, immer re^^'lmassi;:-, cqpeac in P 1*TH uä\a jap ccpeac HiK iXeXiSev. ctpine P 531 ei uri cqpuj' Aiavie bitKpivav fuepaüüi«. Ans dem srHisfi^a^ii Innneriselien nel)ranelj sei da8 liypertlie- tische Kai cq)tac cpuuvricac In^a nTtpoeVTa irpoctiuba an<,^eftdirt. Ebenso in der zweiten Person: c€o, ceu findet sieh filiif- löal, aiK^mat an zweiter Stelle < weitere Heis|m-!e s. unten); TOI ^bei dem itdi aus naheliegenden (Irtlnden <liL' b'alle, wo en nU Partikel ^^ilt, mit einreelme, jedoch ohne f\TO\, i\Toi} findet 3?ich 47 mal, niid zwar 45 mal iler Ke^el gemäss, nur zwei- mal anders: N 3H2 ^ira oi* loi £€bvujTai KctKoi eiMCV, und TT -44^3 drap ou toi Trctviec eTiaiveouev 0€o\ dXXoi. An lieiden Stellen liat die selion früher iK'sproeliene Tendenz der Nega- tLionen die Enklitika an sich anzulehnen die Ilanptrefj:el dnreh- l^reiizt. ce findet sieli 21 mal tlavou U^ mal luudi der Ke^el, -^cwoinial andern: TT f)^;» ei mi et'JL' c€ ßctXoiui. und P 171 ^ t" ^q)d)üiriv ce.

ETjensn in der ersten Person: peu findet sieh N 62i).

W^ 29* an beiden Stellen zuniiehst dem Satzantang; ^oi findet

^ieli mit Einreclmiin«;- von tijpoi 112 mal, davftn 27 mal der

Hle^el ;^^*niass, W(»zn aTs 2X^ Bele*;' widd P 97 dXXa li f^ jLtoi

-rauTö (piXoc bieXeSaio Bujuöc ^eftlgt werden d;trt'. Abweichend

-:«^ind TT 112 ecTreie vüv ^oi lecTTeie vuv poi? !)ei welcher

^Selireibini^^ diese Stelle zn den rcgehnassii^en Beispielen ge-

lioren würde). TT 2i5H t^b* tri xm vuv juoi löb" dwtKpT^rivov iik-

^uip. TT 52:5 öXXct cu irep poi avaE Tobe Kctpiepöv eXKOC

«iKeccai. TT 55 aivöv äxo*^ "^^ |i oi eciiv, Ansnalnnen, die weder

-«lureh ihre Zahl noeh durcli Wut Beschaffenheit die Rcf^el er-

«ehfittern k^lnneu. wahrend tnn^'ekehrt eine Stelle wie T 2H7

TTdTpOKXe ^0L bukt} nXeiciov K€Xüipic)ii£ve Oupil», wo der Anseldnss

^on uoi an einen Vokaüv eclion den Alten auffiel, einen Be-

Jeg für die dnrelj/^reit'ende <iülti^keit der Regel liefert. Äbn-

lieh aiiffiilli;: ist moi nn<ih a\X' qt^: a 169 dXX' äte ^oi tobe eilte. Endlieli Me findet sich 15 mal, iimner nacli iler Ke^^el. [AtisnahiiR'ii aus den andern Htlelierii besfiritdit Mour« - -WG AT.. 7.. T. iiiil AiHkTiii)^^svür8e'hlä*rru.|

Aneh ausseilialh Hanicrs lassen sieh Spurrn der alten Ue^ü] naelnveiseiL 8o liei den Ele;>ikcru bis Theopiis niiit Einsehliiss dessellien), die h€ 42 mal an zweiter, 4 mal an späterer; moi .-JGnial an zweiter, 5 mal an >;|iriterer: C€ 27 mal an zweiter. () mal an späterer Stellr /ei^^en. So t'erner auolj in den \(m Homer wenip:^ als die Elegiker ahliiingi^en dia- lektisehen Denkmälern, Denn wenn die Arkader ihr cq)€tc zienilicli frei p-stellt zn Ijalnui sehfinen, so stimmt nm si» besser der dt^risehe Akknsativ tu: Fni^rm. lyr. ades]). 4^5 A <poeta lyr. ^r. eiL fJer^k *S *, S. T*U \ Kai tu cpiXintrov ^örjKev. Epieharm bei Athrn* 4, Ki9 B dKciXcce fdp tu tic; Siipliron Itej A|Md]i»rniis de pron. 68 B ri tu l'f\bv ttoicuj; Aristopb, Aeliaru. liUi ETTÖBouv TU vai TÖv cpiXiov dTTCp juaTtpa. Da/n der {\m Abrens II 255 nicht erwähnte' tlorische (!rakeb?prucb M Stepbamis Hy/.. 73, 14 M, (ans Epboms) ttoT tu Xaßdrv (äim) Kai TToi TU KfiBiEuü nnd iUv Mehr/ald der nn^^-eHihr dreissii tlieokriteisclien Beisinele» darnnh-r benu'rkenswert 5, 74 ur| tiJ' TIC iipuüTfi (=^ att. MrjTic ce eipuuTa), wn ^i^tic dnreh tu ent- zwei ^espren^t ist, und 1, X2 ä hi tu Kiupa Ttdcac dva Kpdvac* ttAvt' öXcea ttocci (popciTat laT€\jca, wo das van Brnnek ans ilein best lll»crlieferten aber unmetrisuhen toi sieber ber^re- stellte tu als Akknsativ zu lanvca ^eljurt, aber weit davöii aiisleheiKi ä nnd Küjpa von einander trennt, i Die einzige Stelle des Kalliniaehns ejn^^r. 47 f4lii, 9 oub' 6cov üTTdpaiföv tu b€boiKafi€c, wiflersprieht der Regreli Hiiehst beachtenswert i8l endlich dan ein/ip' insehriftliebe lleispitd, das ieli znr Haiii habe: Collitz *SSMK 70 i:E[ndaurosi ui' tu uxifj TTOinctu att. edv et v^m tt.), wo tu zwiseben die sonst cnfc verbnii#^ denen l^ytikeln ai und xa ^'■etretrn ist. Das einzige al^wer idiemb* Beispiel der vor-alexamirinisehen Zeit. Sojdn*on ln^ Apollon. de ]iron. 75 A oux 6feeiv tu ciriitalc, kann, solange < Lesung nielif sieher irestellt ist, nielit ins (tewieht falten.

(tan/, nahe zu H<nner stellen sich ferner die äotiseh Diehter. leh zähle in deren Fragmenten, tlie ich nacb Ber Bcietae lyriei, 4. Aiitl., zitiiTc, .*5S loder je nacb d<»r ScIi bnng von Sapidm tragm* 2, 7 und fragm. 1<>0 siehe irk

CUer ein Gest'tx tl<-^r fii(lo^ermj^nisc]n'ii Wi^rtstelluiig,

345

nachher - IM\) lielei^e \\vr eiiktitisclieji FtH'UH'n drs Prrstuml-

<ler h

Aivw RerfL daruiitt

init-

prüuüineni^. .iU loiiriM» wv »M*nienw*iien ite^^'t'!, darunter sat

liflie Siichereii (12) Btnspielc von m€ und säriitliclie U) lluispide

von luioi. Ahweiclieud ist loi ih'eiinal (S;ip|din 2, 2, H, 70, 1)

liud C6 riuuial iSiii>]jho KU, 2). Blieben drri Strdli'Ti mit ht»-

strittiier Lesinj^^, «Iiti'ii hMiidstdirit'tlit'he LMierlii-fcniutc i<-h zu-

luic'hi^t litTsetZüi Sapidm 2, 7 lüc idp c' ibuj ßpoxetüc u€ (puivuc

^■Dub^v fr' €iK€i» Sayujhu 43 öia ttüivvuxoc dcqpi KctiüTpti, eudlicli

^'feapptio IUI) jijieli i\vm vtMvrvu Wnvüiwn lj(^i rhoiriki(»s lOru-

vrt't* de diarles (rraux II '.»7 i . . . c€ TciiuiiKtv ^£6xujc i] 'Acppo-

birri- All der ersten winl iiuu dir von Alireiis vorfjjeHclda^eue,

von Vahleu iit seiner Aus-i-abe drr Seiirift irepl üi|iouc iKii\h

H>, ^ad»itli^te Lesuu^' üüc et T^p /ibuj. ßpox^ujc u€ tpüjvac

KT^. nur Ulli so wat»r8el»eiu]ieliii- tnul Seidlers vnu iier^^k und

Hitler pddlli^te Versetzung- dis c€ hintt^r ßpox€ujc und Strei-

c'hiiii;^ il<'s u€ nur um su nnwalirschriidieher. Für die zweite

^pytelle kann iefi nun inteli hestlHinitt r dir KZ. XXVIII 141 ;;'etVu-

€lerte Lesun^^ did cqji ircivvuxoc KUTufperc als tuiiuiiidi^^ he-

^^teichnen. Und an iler dritten Stelle eririebt sieh nun Weils

^Vi'ikii Miller ( Antliolo^^. lyr. iVa^qn. 97 j rezipierte Selireibung

-rcTiMaK* (EEoxti c' Acppobiia als eutseliiedeii unwalirseheinlieli.

^_ So kommen wir dureh Addition der M ubi^t^i I^älle,

^fttles c€ und ^e hei Sappln» 47 und des cqpi für acqpi hei Sappho

^H-43 auf *i-i re^^elrecdite Hrispielr p»;:eii(iljer 4 re^^ehvidri^eii und

^■t^iuem iSapphn ]tH)/, wo die theriieferunjür uns im Stieh lässt

ifiwl wir niebt einmal wisseiu uU wir es mit einem F.nklitikum

zu thun Imiicn. Uanz ausser Rechnung fallt Ale. GH, wo

j_ nianehe nach Hekker TidiiTTav hk ju^pmc €k c* eXeio cppEvac

^P schreiben« aber hinter Ik viehnelir h^ ülierliefert ist; v^L was

Bergk g^gim liekkers 8<direibun^ bi-merkt.

^B An maueh(*r jener IVA Stellen werden olKMitbvin dureli

^P da§ eiiklitiseln^ rrnnc^meii \Vort^ru]^pen durehselinilteii: Artikel

und Substantiv Sap]dii» 2,13 dt 6e jn* ibptbc Kanxetrai, llH, «1

AiOoTTU^ U€ Kopa Aaiouc dvt9r|K€v *ApicTa. Attribut und Sub-

I t^tantiv Sa[>jdio :»4, 1 cuixpa m^i TTCtic e|Li|*tv €cputv€ü kux<^P*c.

H Prüp<»sitioii uml Verba AlcaeUH U5 (k ^' ftacac (iXf^'uJV. \gl.

I aueh Sappin» 2, r> t6 |.iOi udv uiul 2. 7 lUC C€ jap, wo pdv

ninl fdp auf dit* Stelle hinter to, hezw, ibc Ansprueh pdiabt

liiittni. Ilhenfalls boaehtenswert it^ind di^' l''alh\ wn das Pro-

^ iiometi in soui^t autritlliürer Weise von den Wiirti-rn ahi;etrennt

ist, zu rlouen e?> HViitaktiseli fi:(*li<''»rt : Sapplin 1. Tic c\ ur VdTTqp' dbiKT^ei. In4» L liw c\ uu qpiXe T<iMßp^, kciXuic ^mctcbuj. H8 Ti !ic TTavbiovic üupavva xtXibuuv. An einen 8at7.oiiilriteiic!oii Vnkativ iM fjoi nup'Ieliut Sapphu 45 af€ bfi» x^'^^ ^'Oi, ^oi (ptüvctEcca T^voio. Eintlieh verwi'i^e ieli uni' Saiiiiho i> ^ C€ KuTTpoc r\ TTciq)oc n TTövopuoc,

AlliTi'iiiein üblirli <ilim' riit(^rsclii(Hl «Irr IHalektr ist i*8, (Ins an/liaiselie i Klein LMe ^"ripclusrlHMi ^'a^^en mir Mrister- ßi^aiatniH-ii - S, 13) m€ in \\'tMli- tnnl K üiiBtlerinsclirifteu ^ItMrli Iniitrr diis erstr WOrt zn setzen. Ey wird ilienlicli »ein, die lieispii'ir vnllstäiMli;; znsaunnrn zu stellen.

Ich beginne mit |i' dv€8r|Ke: Attika ('«»rpns inseri|it. att. 4-. ^Vil\, 87 -iTÖc ß äv€0r|Kev. :I7^), Un 'Ovriciuo^ m' dve- ÖTiKCV dirapxnv TÜBrivaia 6 ZmKufiou uiöc. rJ7.*», 120 [6 beiva] ^' dv€BTiK€v btKdGriv isirl^ 'Aörivaict- hisrript. ^rm^eae antiq. 1 (attisch rKler nnböiseli" ZTmuJvibric m' dveOnKtv. V};\, ^j73, 100 [ZTp6*f]T^*X6c u' dv€6r|K€ , wo Jetluch ein Dativ vorans^elrl. Vii'ltacli aufli in \'ersen lohwnhl liier naülrlit'h (lep'ul^ei- spiele nielit frbicn: CIA. 1, M}]. ;-t74. 4\ 37:^, 81 ii. s. w.): C'IA, 1, .'J4I* -0dvr|C m dvcÖriKCV *Aer|vala[i TroXioüXip|. 352 IcpibiKn m" dvcÖriKev, 4 ^ »JTil, 8;') 'AXkimqxoc |i* d[v^er|K€]. ;i73» un Tiuapxdc fi' dv^erjKt Aide KpciTepöcppovi Kouprj, 373^ '2\fi 'V^H. Stufliiitzka Jalirluieh «les arehäHl. Instituts II ri887» 14:*)! Nncidbnc Kepautüc ^e xai AvöoKibnc av€f*r|K€V. ;»T3, 21 H TTaXXdbi ^' €Yptudxa Aiovucio[c TÖjb' djaXpct CTf|C€ KoXoiou iraic (et'Edluevoc beKdiriv. .H7*S,l'18 dvt8r|K€ b€ ^ EvjbiKOu utoc. Inseliriit von diT Akrnpfdis imL Fiiueavt I4nlb de ('»»rrcsp. hellciK 13, 100 ('Epud?Jbujpöc ^* dv€Ör|K€v 'Acppobiiri bdipov dirapxriv.

lifMitien: Inselirifr iineli Kt*iuaeli iHdiaiideU v<»n Kretsehmer IIt*rmes XW'I li*3 rt\ TiMöcicpiXoc ^' üv£B€ik€ tluttöXXulivi toi TTTujtii 6 TTpaöXXeioc. Kiirintli ivon hier an »diciilc ich die ]M»etiselien und die prnsniselien lusohrit'ten nielit nudiri: IGA. 20, 7 Xiuiuuv |n' dv€6r|K£ TToTeibd*^u>v[i .^dvaKXiJ. 20, 8 -Uiv }i' dveOr|K€ TToTeibdvi .^dv[aKTi]. 20, 0 {^=^ 1(* := 11) 0X^ßujv u" dv€eriK€ TToT€ibä|vi|. 20, 42 AdpKuuv u' dv^OriKfc]* - /~^/ 20. 4:) 'iTpuuv u dvfeenKe]. 20,47 KuXoibac m' dvtOTiKfe, 2^K4t^^^^^^ EnpuMribiic u* dv^8r|K€, 20, 49 Aucidbac u* [dveöriKc], 20, 8;jf^

M* dvee(nKe). 20, 87 md 89 < ^' dveer|Kc. 20, 87" u dv^e(>|'K€ Till. 20, 94 m' dvtenice. 20, 102 fTT|€piXöc u'

Knrkyra: lüA. 341 t^ 3187 Coüity.) Aöcpioc m dvtSrji

Ül>er ein Gosi-tz dw indogermaniselirn Wortstrlluu^. 347

B^IIcrmione: KaiUi'l 926 [TTavJxaKXfic u* dveÖriKev. - Kyni

bei Ac^iiia: Iiisc^hi^itt cd. Jamut Bull, Corr. liellön. Ki, IHH o\

<ppoupoi u' dfve&tcav?] Ijakoiiieii: l(»A, 61'* (S, 174)

rTXciCTidbac ^* d[ve8r|K€] AiocKoipoiciv alTütXjuaJ. Niix<»8:

lOA 407 NiKdvbp?! |u* dveOriKtv ^KrißöXiu ioxtaipri. 4nH Ativa-

»YÖpric ü' dv€8TiKtv tKfißoXai 'AttöXXujvi. In Delos p'fnndeiie Inschrift eil H(iun*llr Bull. (^orresiK lie!Ii*n. 12. 464 W Ei(ö)u- KapTibric m' dvtör|K€ 6 NdEioc TTOir|cac. 8aiiMis: 10 A. 384 XnpaMurjC m' av(i&\}\K€V Tripij dfoXua. Rölil iT^aii/l i\\u Aii- ü\u*j; ['Ev0dbe| »imI bemerkt: "rrininiu vocthi versus |jex;niietri utruiii is fjm insenpsit an is tpii drseripsit titiiltim fnniwerit, minc in iiieiliM relinqm»". Sicln^r weder fler ein»» imcU der andere. Nielit der Urhelier der AlKsclirift: iHHnnder bemerkt niir, dass der xmi ilnii ^eschene Abklatsfli keine Spnr einer ^-ör Xripotii^nc einst vttrlinndrnen Wortes anfweise. Aber aueli iiiulit der Steinniet/: wrdt'r der Sinn notdi, wie man nnn besser xils vor zehn Jidnvn weiss, das Miaruni verfiin^en eine Er- ^äiiziiii<j:: und die Stellun^r den pe sebliesst ein srilebe aus, Ivalymna: Kaibel 77^ Nmiac jit dveÖtiKev 'AttöXXujvi uioc ^pacuunbcoc, Kyprüs: Insebrirt bei Ilotfniann Oie p'ieeb. Dialekte 1, Sn No, 16ß [ | ix' diveiOriKav tüj 'AttoXi Xjoivl Ivaihel 7M4 ü. Jabrlmndert n, Cb.) fK€Kpo]TTibr[c ,u' dveÖr^Ke. Aehäifieli i(Trossirrieebenlandi : INA, f)4^* Kuvickoc pe kv^8r|K€V lüpiapoc JepTLuv beKdtav. Syrakus: Inseriptitnjes finieeae Sieiliae eil, Kaibel :"» *AXKidbr|C ^ |dvEÖriK€v). ^'auknitis: Xankratis 1 Uy l^ündrrs Petrir ulii' Insebrillen ^■^'on (rardner S. 6ii— 6»ti Nd. fi TTappevoivp (sie!) pe dveOr|K€ ^»TdiTTTTÖXXajvi (sie!). 24 -c p€ d[v60r|Ke]. HO -c m dvt6nK€V ^P^ujTToXXuJv[i], 114 -uiv p[e dv€9r|Kej. l.*;7 -c p* dv[€0r|K€]. 177 TTpujtapxöc |dv€0iiKe tjüjttöXXujvl 1><6 (TT|pd>Tapx6c pe -ctveBiiKfe]. 2U2 b€iva] pe dv€Ör|K€. 2iH Odviic pt dvtOriKe T^TTÖXXuüvj I TUJ MiJXticitp 6 rXaÜKou. 22M Xapibiuiv pe dveÖTi[Ke], , 223 [TToXu]KecT6c p* dv€0r|Ke t[uj7töXXujviJ. 2:\d IXr|ÜTic p' dv^- ^■^rjKe TUJTTÖXXwvi, 2*V7 [XjapiÖKpnc M^ dve0r|Ke TdTr6[XXu;vi tuj MjiXdciui- 2^1^) -T]C u' dveGrjjce. 25U -c p' d[ve0r|Ke]. t^*Ji^ I NafuTrXijöc pe [dveörj^tt. ^127 'hr\c p' dveSri*^^ tlüttöXXidvi. 446 -c pe dve[0r|Kev]. id. v*>L 11 fby (iartlneri S. 62 61*: No, 701 ^(icTpaTÖc u' dve6r|Kev nicppobiTri, 7o9 -oc p' dve0r|Ke Tr|[i |i "^AippobiTTj] im Ti] , 717 Kakoc p' [üve|8r|Kev. 720 -opoc u' ^v[e0TiK€v]., 722 Mucoc n dveöri^^tv 'OvouaKpirou. 72;] "Acoc

348

J a f o h W t\ c k e r ii n g" e I ,

^' av€ör]K€v. 734 -vaE u" [dv€0TiK€v]. 7i5B -uuv |Lie dv[e6riK€v]. 73H [6 b€iva] ^* dve9r|K€v 'AqppobtTri (?). 74:? -r|iXöc m' dvt- Btikcv- 74H 'EpurfCKpdvric jli' dv€8r|icev Ti^tppobiTri, 770 -utjc jLi€ dv[€6nK€ T]r|cppobiTr|[i]. 771 XdpM|il]c pe [dvtOr|Kev|. 775 fK)X€Öbr|,uoc M€ d|vdj6riK€ rrj Afcppobirri). 776 777 Xdpurjc ^t dveÖTiKe Tnq)pobiTt} (bezw. tri Aj tuxujXriv. 77^ PoIkoc |u' dv€0Ti»<e t[i) 'A(pp]obiTTj. iHi} <t>iXic ß äviQ^K€ t[tJ *Aq)p]obi[Tr|], 7h1 60UTILIÜC 11 dv^0r|K[tv]. 7^<f) beiva] |u' äv[ef>r|K6 tq 'AippJobiTT). 7t)4 TToXifEpMÖc m' dv[€6TiKe] tt) 'AcppobitT]. 799 Qx'* Xoc ß dv€6r|Ke, 817 [5 buva] Kai X[pucJ6bujp6c ^e dvee[r|Kav]. 819 [A]dKpi[TdJc ß dväfÖti]K€ oupuofOjeVfioc] TT^<ppobifTi;il. 876 'Ep- Mcrföpric ^' dveSiiKe 6 T[tiioc) tu)ttöXXujvu Vers!!* «S77 Hup^poc ߀ dveOnKcv. (MptapfMit: HU/S Co!!, ö toi Kepa)i€uc m* dv€f*riKe.]

\'uii drr X<*ri!i wi*i(-'ln'ii ab 1 ausser einigen poetiselien Iiu^ebritk'ii, s\v\n* nbi*n S. *-^4*)i Iflass \;iiikralis K *iO:» beiva dvtÖriKt] fit 111x1 3n7 [6 btiva dv^Oti^Jt pt, bt'iib' luKchrit'tciu wie sieb mm er^ncbt, tal^cb er^^*ui/i, nml liie zweizdb'ge In- sfbrift Xaukratis 1^, l'^iK wo ilie <il»ere Linie [tt^ 'A(ppobi|Tr), die niitere Epü«TaOiv6c |li dv€8[TiK€vJ bietet, ixarilner lieüt clanaeb ri] A. E. a dveQr|K6V. Aber Dllnrnder liemerki mir, i\am tue nbere Zeile, weil kür/er aud eleu Haiiui niebt aiu^ t'tlllemU iiielit die erstt^ Zeile sein könne, son<ieni offenbar den »Sebluss der initeni längeni ZeiU* bible. Fnl^lieli mu.s,s, selmn ^anz al>p^sel»en vnii unserer Stelhin;trsiv^e]. EpjuaTCtBlvöc ß dve9[r|K£] [rrj Aqppobijrri freieren werden.

Ganz Anal(»|u^es ^^ilt für die mit Syiii^nyiuis von dvedr|K€ firebibb'teii Antselirifteii: ߀^ KaTtdr\Ke. Kypros: Üeeeke 1 Kdc |Lii KüTtBiiKS T^ TTaqpia Aq^pobiTot. 2 auidp pa xaTcföriiceJ 'OvaciBeuic. :\ auidp (le [KaTtBriKe 'Ovaci|8€Mi|c]. U* aüidp ji€ KaTeör|K€ |'A)k€ctöÖ€pic Nuukratis II No. 79U bciva. \x\e Kd68r)[KE] ö MuTiXrivaioc. 840 Nfotpxoc m€ Kd[66ri*t^ rojic: A[iocKÖpoiciJ, ^' ^tt€6t]K6 Ae^Miia: ITtA. *Jüi^ AtÖTipöc ^J ^7Te0r|K€. |ue (KaT)£CTac€ Kyproiäi: Deeeke 71 m ue^ ^CTücav [KttlcifvriTOt iVersli. Hoffmann I 46 No. 67 FiX^ii Me KöTKiace 6 iTüciKpertoc pe e/eEe Kypros: lloftnuni I 46 Xo, iM\ |au]Tdp |i€ iJ^dEt ['OvacijOcpic. |i' Ibw^ Siky(»n: lil\,22 'ETraiv€TÖc p' ebuüKev XapÖTruj. Abweielie-

die brMjfisebe Inselirift IGA. 1^19 XdpTic ^btüKCv EuTTADi*» ^

\i€, Wom HrOd: '*Ver«u trioietro dedieafioncm includere duitChares, scd mab* ei ee^sit/' (V^b tlbri^reus aiudi

^

^'fPi

über ein Gohc/tÄ der iiKlo^crinjinischt'ii AVorLstellnugt M^

hing von coi in der attiscben IiiBclirüt KiA. :i i^vbi coi 9ou- briMOC bibujci.)

In pt»etis<*lieii Weiliiiistdiriften fiiulft sicli sc» gestelltes^ U€ bis in die kaiser/eit: KnÜK-l H:.*! ßdKxiw jLi[e] BtkKxov Kat Trpocu^vai(^ Oeui CTdcavTO. 822, 9 AaöoOxoc jie Köpnc, BaciXav, Aiöc, \epa ciiküjv "Hpac KXttOpa {p€puuv ßiujutov f0TiK£ *PtT|. H77^* uS. XIX j äv6€Tü ^€v |u' 'ETTibaupoc. V^l. S(>S 'AcKXrtTrioö (ac b^üja TTupqpüpo[v 8€oü utler Eeve] TTeicujva Xtuc- C€ic, iMir aiitlrvr Stellini«: von ttt Kaihel Hi>9, 81 ;|, H4:i.i

Ganz elH'ii>^ri dielvüiisterin^^eliniteni |a' dnoirice, in' ^iioiet: CL4. 4* 37:1 200 fEjüeuKXqc ju' eiroiiicev, I(fA.4*t2 < attische Tiisehrift von Sigeiinii Kai ju" tTTOiinscev Akiüttoc koI dbeXqpoi. CIA, 1, 4()ti 'ApKTttuv ja' tTTÖr|C£V. I,4*il* iv^^K Lowv Insi-fnil- ten griecliiselier Biklluiiier S> 15) "Apicriuiv TTdpi[öc |u' ^irjöfricle idie Er;^än/,un^ sieiaTl). JUA. .H7H (Thasosi TTapjuevLUV p^t ^[TToirice], IGA, 4><:'> (Milet; Euötijlioc jue eiroieiv. IGA. Inu (Elis?i KoToc m' dTToncev. KlA, 22 (= Klein Urieehisclie Vasen mit Meistersigrn^ttiirrn S. 40i EEnKiac |u' ^TToiric€. Klein 8,41 'EEriKiac ß tTToiricev eü. S. IM ßeoZ^oxöc ^ ^TTÖnct, 8. M 'EpTÖTiuoc M tTToiticev. S, 43, (l>is!), 4H "Auacic u ircoiric^v. S. 48 XöXxoG ß' diroiriCEV. 8. *>ti -c ^' cnoiricev. S. 71 Niko- cScvTic ß ^TTOiTicev. 8. li) 'AvaxXi'ic lie ^TToiriccv. 8. Niko- c9^VTic |i€ e7Toir|C€v. S. 7() ApxtKXfjc jii' ^woiriccv. 8. 77 fXau- Kitric n' €TTOtnc€V. 8.84 (bis!) TXnvTTÖXcMÖc ),r ^TToir|cev. S. 8r> rdx€OC u' ^TTOiTicev. 8. 9i1 TTav<pai6c m tTToir|ctv. 8. 213 Auciac m' iTroir|C€V timiX^^'I- l^^^/^n die luetriselie Autk'hrift IGA- r>36 frXauKia]i fae KdXuuv T^fvea /]aXei[o]c ^Troiet Da^eti^eii konnnt Lövvy Xn. 411 ('ApTeJnujv jue ^TToir|C€ dnrrli dir Heband- lun^- der Insrhrifr bri Kölder (^[A. 2, 1181 in We-iklL -- Der Regel widersiiriebt Klein 8. nl Kapiialoc iTioir\cev m€. Hier hat wobl (V)ü€ entweder nrsiniini:lieli dagestanden nder ist wenigstens beabsiebti^t «^anvesen. iX^l. über ifi{ nnten 8. 3öl j,

ß lypa\\i€, ß ^YP«tpe: IGA. 2n, 102 (Knrintb) -luv |i' f^Tpaq>eJ naeb der Krpinznn^ v<in Blas^s Xo. ;U10e Cullit/. Kyprisebe Insebrift bei lioftnjaun 1 UM No. 189 -oiKÖc ^€ Tpd<p€i leXanivioc, Klein S. 29 TtjLiu»vibac p' ^Tpacpe. S. 30 XdpTtc M (w^^^- 8. 38 Neapxoc ^' rfpa^jcv Ktti (eitoiricev). Ahweirlnnnl IGA, 474 1 Kreta 1 -fiuuv t^Tpatpe ^t. Doeli l&sst sieb diese Ansnabnie leieht dureh 4lie 8elireibniii; expatp' €|i€ beseitigen. Vergleiche die Insebrit't bei Klein 8. 4f) KdTToiT)c'

350

J n voU \y n V k c r ii a g e l,

i}jii mit ebpii ^tik^her Klisinu, wn ^^€ rtiireli ainlcro Aufzeich- nuii^eu dersolUrii Iusi*ljnft itiit ^TTÖnct l^l ^^ei^iehert ist. [N^rl. 111 ßc'tr. <lc8 iusi'lirit'tlieheu m^ ^i^'*^*'» <lie Nncliträtre*)

Zii den auf Sleiiu^n und Vasen üherlieJVrteii Inselirifteii mit |i€ kommen eini*^o z. 1\ recht alle \*n\ Pansania» au» <)lym[>ia bei «,^e1n'ae litt- hinzu. 5, 20, Ki H, 4l\ 10 (aus Tlnis<>S( uioc fiev ^i€ MiKiovoc Ovaiac dteieXtccev. 6, 10, 7 u'k Jalu'liundert) KX€oc6€vtic ji' dvcBriKev ö TTövtioc 'Enibdiii- vou. n. IM; () (altatHfielii Zr|Vt ^ äja\u dvtBriKav. In »lern E|>i;L!:raniin l>ei Paus, f», 2*k 1 Zeile l\ Kai ^eTpeit' Apicxuiv i^be TeXeciac auTOKaciTVTiToi KaXä AaKuivcc *kav verheuert F, Dttnnnler iiaeli frenmllielu'f Mitteilung;- Kai iie KXtiTopiote *Api- CTUüv ktX. Hierher ^j^elnirr^n uueh die \m\ llemdot .">, 59 und 5, l>H ans dem Isineiiion itci^ehraehten AatsehrifteirAucpi- Tpuüjv u^ dve8r)K€v *^üjv dird Tr|X€ßodüJV und Zköioc nuYMC<X^^v jie tKnßoXuj 'AttöXXujvi viKiicac dveOf|Ke, letztere die ein/a^^e re^^ehvidrige in dieser <im|»]u\ 'zudem, weil metri^Jcli, uieht i^ehwer ins Oewieht tallend.

Aueh die jliiif,^ern Eiii;,^rammatiker hahen, \v»i sie das altertündielie |U€ für ihre f^edieldefen Aufi^eliriften anwandten» i^ieli mil au fialli^^er Strenge an die Xnrni frehalten: Kalliniachus E|>i/^T. "2.1 r2\ WilatiHtwitzU 1 ßciic ^luöv napa cr\aa cpep€ic TTÖba, KaXXiiidxon pe ic6i Kupr|vaiou TTaibd t€ kqi jevexriv. 36 (34 W/), 1 Tiv pe» XtovidTX "iva cuokt6v€, (pryfivov olov 8f)K€- fjO <4l> Wj, 1 Tf|C 'AtOptivaKTOC |U€ XtfE, tlv^, koiilaiköv övtu>c oLYKeicOai viKTic judpiupa tou 'Poöioi] nducpiXov, 56 i55j, 1 tu* ]H€ KaviDTriTTi KaXXicTiov tiKOCi luüEaic TrXoüciov f| Kpiiiou Xiix* vov ^6r|K€ Ö€U). Fra*2:nL !»"> ^Laertins Diu^. 1, 'JÜ\ &a\f\c m^ tlD |utb£t}vTi NeiXtuj biiMOu bibuuci, touto bk Xaßujv dpiCTCiov, AntlinL Pal. 0, 49 (Atli*m. ii, 2:^2 Hi xai |u' im TTaTpoKXuj 6fiK€v TTobac djKuc "AxiXXeüc. H, 17H, 1 btSai ^' 'HpdKXeic ApxtcTpdiou itpöv öttXov. - Abweichend, doch nur uidiedeu- teinl abweichend (>, 2<>1» 1 BiBuvk Kuöcpri ^e Ttf|c dv€6n- Kaio, KuTTpi, juopqjfic eibofXov Xuibivov €ufca|uevri. i\ 2^1», 1 C)Liriveoc €k fit laMÜJV tXuKcpov Oepoc dvfi voiaaimv t^P^^i^c KXciTtuv crrtke (ueXiccottövoc. B, 2H1, 1 x^i^^^öv cip^upcu^ He TTaveiKtXov. 'IvbiKÖv epTOV, öXirriv tt€utt€V THÖom'vrg CUV qppEvi Kpivatopiic. I)a^e*ren wird für 6. 13H, 1 irpiv M€v KaXXiieXrjc |u' ibpucaio die Überlieferung des Palatiniis dnreh 4las auf einem Stein zum Vnrseiiein gekommene Origmnt

tJber ein Gesetz d<*r iiulogermatiiscbi'n Wortstelluiitr. *^1

CLii 1, 381 =^ Kailjt^I TnH widerlegt, das ktHti n' bietet. Hieraus cririeht sieli auch tflr 0, ]4ü, 1 Ttaibi cpiXocTtqpdvuj l€fi€- Aac <y) dveÖTiKe das vcni Heeker er;ü:Hnztt' u' als ül»erilUssi^^,

Unsere Durchmiistertiii^' tier liiselirifteii mit jjit eri;i*'ht

also, daKS dasselbe bei poetii^elier Fassmi;; mit Vi>rliebe, bei

|in»saiseljer so ^^riit wie nusiiahuislos an zweite Stelle gesetzt

wurde. Deim weuii wir IGA. 474 Ifpa^P ^M allteilen, Xan-

kratis 1, 303 iiud .HUT, wo bltisö ME he/w. EME tiberlieferf

ist, als gaiix unsicher bei Seite lasseiK eodlieb Naukratis i^, Tän

die vom Selireiber der Insehrift wirklieh ^^enieiiite Wnctlol^^e

wiederherstellen, so bleiben nur IGA. 219 Xdpr|c ^biJUK€v Eü-

TtXoiujvi M6, was zwar nieht ein Vers ist, aber ein Vers sein

will, und Klein 8. b\ Xapiiaioc eiroirictv fit übri^^ Letzteres

it^t also die einzige wirkliehc Ansnalnue; nu\ so iiillier lie^^t

die Vei^nmtmi^ eines Felders.

Andrerseits erliält imsre Regel noeh weitere Bestiitij^:ang:. Erstens dadareb, dass aneh sonst in areiiaisehen liiseliriften, in welebeii das Denkmal oiler d^'r diireli das Denkmal (Jeehrte öprieht, ^e die zweite Stelle hat: KiA. 47'» (Klmdusi Kocuia f^^i, axe b€ |ie KXitomiöc o24 ^('uniHe) = Inscript. Sieiliae ed. Kaibel H<>r> öc h* dv ße KKt^jei, . Zweitetts nun dies einem simtern Aliseljnitt vinwe^^/nnehnien) dnreli die aualo^^en lateinischen Insehriften: MfUthis med fefakedj Daenos med /ecedj Xorlos lifititios med Roma't feckL

Besonders i*elehrend sind aber die paar lusebrifteii mit

€M€. Zweimal steht dieses i\xi auch an zweiter Stelle: KiA,

:^0, H (Knrinth) 'AiroXXöbujpoc ^^€ dvte[TiKe] und (lazette ar-

cheol, 18HK 8. UiH Mtvaibac i\i enoi'/irice XdpoTr[i]. Alier

seehi^mal stebt £ue anders: Klein S**4H EEriKiac v\p{x\^^ mTrÖT^ce

i)ii iVers?) H. 40 'E£r|Kiöc €Ypai|/€ KdniTioinc' e^e iVersV).

S, 51 Xapitaioc eiroiricev ^|u' €u. H2 'EpMOT^vr|c ^noiricev

4.\ii. 8. 8IJ E|>MOT€vr|c tnoiricev ivi (liess i\xi\. S, Hf» laxai-

y\hx\c ^tpttH'tv i)xi. Diese Stellen zeif^cn, dass die regelmässige

Stellung vmi ,ue hinter dem ersten Wort nicht zufällig nnd dass

sie iinreh seine enklitische Natur bedingt ist, [Vgl* nnch die

^'achträge.]

IIL

Wiebtiger f(ir dies^c Frage (wie überhanjit für jede lUjer «tymulngisebe Spielereien hinansreiehende Spraeliforschung) s<iurl natürlieb die umtangreiehern Texte der ionischen und

552

Jacob Wackernagcl,

der attiseheii Litteratiir, vnr allem wiinler Herndiit. Sm weni^^ ;illi*nliij^s, als Ih'i uiv lunl oi. ln\t i-r lit'i den (ihrigen eiikli- tisrheii l*rnnomiiui ilio alte Re;:el t'es!;L;vlia!toii.

I Im si(^lKMiten Bnelie ttes Henxlot ündet sicli cqpcwv 13 mal,

*Iavnu (i mal an zweiter Stelle; cqpi T^hiial, davon 46 mal an zweiter Stelle: cqpeac 3:/ mal, tlavun :^0 mal an /weiter Sk'lle; ccpea 1 mal, niebt au /weiter Stelle. Also von 116 Stellen, Wf> ccp- Fi innen vorlie;::en, t'i>li:en 1^2 drr Ke^^eL also ea. 62 **',,. Unvolli^tandi^e Sanindun^en aus den llhrigen Büchern ergaben ein analoges VerliäUnis.

Im Pronomen der zweiten Person liaben wir in llerodot VIL ceo einmal, re^^ehiiä8,sijtc; toi (mit Aua^sehlnss der Fälle, wo es dcutüeli Partikel ist) 45 mal davon 18^ 20 mal an zweiter Stelle; ce liimaL davon 10 mal an zweiter Stelle. - Im Pronomen der er^^ten l'ersdii : ^u€0 l-\ mal, hiervon einmal regel- massig; tJioi ^iT mal, ilavon 24 mal an zweiter Stelle, wenn man 15, B €tvujv bi laijTd jnoi TioirjT^a ^övia, 47, H q>epc TOÖTÖ jLioi dTp€K€UJC eiTT^. 1ü:^,o &je €mi Moi hierher stellen <larf; me *> maL davon zweimal re^*elinä^Hi;^. Also in der ersten nnd zweiten Peri>oii liahen wir i')H nml re^ehnli^sige. iiH nial rep;'hvidriii!:e Stellnn*r*

1, Es erii'ieht sieh aus dieaer Statistik zwar nn't völliger

Klarheit, dass tlie alte Kegel hei Herodot nicht mehr ohne weiters ^rilt, das8 andere Stelliinf^'sre^a4n in Wirknn|r getreten t^ind. Aher zngleieli atieh» dass trotz nnd neben diesen neuem Regeln dit» abe Regel doeb nnt^b Kral'l genug hat, nm in vin'ln' als der Hälfte der Fälle die Stelhmg des Pronomens zu liest innuen : frei lieh sind in dieser gnissern Hälfte die Beispiele mit begritlen, wn für das Pronomen die zweite Stelle im Satz auch naeli den jOngern Kegeln das Xatürliehe war.

Bei den Attikern lassen Zäldiingen, dif^ ieli vorgemmiüieu habe, auf ein noeh weiteres Znrüekgehen der alten Re^el seldiessen. Aber uin erkennbare Spuren derselben tinden s^ieh in bestiunnten Wendungen und Wtn'tverhindnngcn aueh noeh hei ihnen, wie hei HiM'odot untl ülierbaiq>t den naehlKMiieriÄehci Autoren.

Jeileni Leser iler atti seilen Kedner muss es antlallen, wi*- häutig der AuHorderungssatz, wndureli die Verlesung ein< Urkunde oder das Herbeirufen von Zeugen veranlasst werd< jsolh mit Kai jioi beginnt, ja man kann sagen, dass wenn

über ein Gesetz der indogermanischen Wortstellung". 353

überhaupt mit Kai beginnt und )aoi enthält, |lioi sich ausnahms- los unmittelbar an Kai anschliesst. Ich ordne die Beispiele nach der Chronologie der Redner, und die Wendungen nach der Zeit des ältesten Beispiels.

Kai )Lioi KOiXei mit folgendem Objekt Andoc. 1,14. 1,28. 1, 112. Lys. 13, 79. 17, 2.' 17, 3. 17, 9. 19, 59, 31, 16. Iso- crates 17, 12. 17, 16. 18, 8. 18, 54. Isaens 6, 37. 7, 10. 8, 42. 10, 7. Demosth. 29, 12. 29, 18. 41, 6. 57, 12. 57, 38. 57,39. 57,46. [Demosth.] 44,14. 44,44. 58,32. 58,33. 59,25. Ö9, 28. 59, 32. 59, 34. 59, 40. Aeschines 1, 100. Oder mit andrer Stellung des Objekts Kai )lioi ludpTupac toütujv KOtXei Antiphon 5,56; Kai jioi oiTrävTiüv toutujv touc jndpiupac KÖXei Andoc. 1, 127; Kai jiOi toutouc KÖXei irpOüTOv Isäus 5, 11.

Kai ^01 Xaße Kai dvdTvuj0i mit folgendem Objekt Andoc. 1, 13. 1, 15.

Kai jioi dvdTVUüGi mit folgendem Objekt Andoc. 1, 34. 1, 76. 1, S2. 1, 85. 1, 86. 1, 87. 1, 96. Lysias 10, 14. 10, 15. 13,35. 13,50. 14,8. Isokrates 15,29. 17,52. Isaeus 5,2 Iris. 5, 4. 6, 7. 6, 8. [Demosth.] 34, 10. 34, 11. 34, 20. 34, 39. -13, 16. 46, 26. 47, 17. 47, 20. 47, 40. 47, 44. 48, 30. 59, 52. ^Aeschines 3, 24. Oder mit andrer Stellung des Objekts Kai jjioiTdc )LiapTupiac dvdYVUjGi Taviiac (lauTacij Isaeus 2, 16. 2,34;. Köi )noi TOUTUJV dvdYVUjGi Trjv jiapTupiav [Demosth.] 50, 42; Ktti jioi Xaßüüv dvdTvtüGi irpOüTOV töv ZöXiüvoc v6)liov Demosth. i^7, 31. Ohne Objekt [Demosth.] 47, 24.

Kai jioi dvdßriTe jidpTupec (oder toutiüv jndpTupec) Ly- sias 1,29. l',42. 13,64. 16, 14. 16, 17. 32,27; contra Aeschi- iieni Fr. 1 (Orat. att. ed. Sauppe 2, 172, 26) bei Athen. 13, till^ F. Isokrates 17, 37. 17,41; Kai jiOi toutujv dvdßriTe jLicipTüpec Isoki-. 17, 14; Kai |lioi dvdß^Te beupo Lysias 20, 29 ; icoti |Lioi dvdßnGi Lysias 16, 13. Isokr. 17, 32. Kai )Lioi beup' iTe jndpTupec Lysias 1, 10. Kai ^01 Xaße mit folgendem Objekt Lysias 9, 8. Isokr. 18, 19. 19, 14. Isaeus 6, 16. 6, 48. 8, 17. 12^ 11. Lykurg 125. r>einosth. 18, 222. 30, 10. 30, 32. 30,34. 31, 4. 36,4. 41,24. -4.1,28. 55,14. 55,35. 57,19. 57,25. [Demosth.] 34,7. 3-4,17. 44, 14. 48,3. 58,51. 59,87. 59, 104. Aeschines 2, 65 ; ^ai )ioi TrdXiv Xaß^ [Demosth.] 58, 49. Ktti juoi dTTÖKpivai Lysias 13, 32.

354

Jav (t 1 1 AV II e k 1.^ r n a g" e 1,

Kai }jLOi t7TtXa߀ übiup LvBias 23,4. 2'^^ S, 23, 11, 23, 14, 23, 15,

Kai noi (ivaTiTVUJCK€ mit fulgcutlciii Objekt Demosfli. 27, H, lUeiTjosth.] 35, 27.

Kai uoi ^^Tt Hiit tVil^aMidem Objekt l>enj<JNtlK l*J, VM). 1% IM. ly, 27«. 18, r)3. 1^,83. 18, luö. is, Hi;i. 18, 218. 32, 13. 37, 17. 38, 3. 38, 14. [OemoHtli.] 34, 9. 56, 38. Aesehmcs 2, ül. 3, 27. 3, 32. 3, 3Vh

Kai ^0 1 (pep€ iv^^P^^Mot t6 töt€ Y^vöiuevov Dcuinstli. 18, 179.

Almeiclietid ist lilos Aeseliim'S 1, oi* Kai T€\€UTaiav H üoi Xa߀ TTiv auTou MicföXa ^apTupiav. Hier liaheii wir aber iiic'lit i»l<mj?e8 Kai, ^inulern Kai bL Und vur dieseiii bc, als4i hinter Kai, war ein stark bct<>ntes Wnrt ertortlerlieb, Buinit \iQi nnnn'i^lielK

Aber aneli ansserlialfj dieser rednerisebon Wenduii;r i^^t Kai Moi am Antanir \ <»ii Sätzen in der ^aii/.en naeblinmeriseben Litteratnr nierkwnrdi^^ banliji,^ u^rL Hlass zw Deinosth. 18, ll»9j. Hier ein paar Ib^isiiieb^; jedes Sebriftwerk l»ietet ^tdehc. Arebilucbus Fra^'-nh :i'J H^k. Kai ja' out' idjußiuv outc Ttpiru)- Xetuv uAeu 45 nai |J0t cu|i^axoc Y(^^^ou|U€vui iXaoc ftvcü. Sappbu Fra^in. 79 Kai poi , Snlon bei Aristoteles 'A6r|- vaiiüv TToXiT. 14,3 Kenynn. yit^iajckuj, koi juoi tppevöc ^vboOev fiX*f€a KeiTüi, TTp€cßuTäTr|v ^copuüv yaiav laoviac. Tliei»^nis 2.^8 Kai ^01 toOt' dvirjpÖTaTOV. 1199 Kai ^loi Kpabiqv inuTalt |L4€Xaivav. Sopbakles FJektra 116 Kai ^oi töv i^ov m^\\faT dbeX- (pov. id. Aüpiccaioi Fra^an. 34^* Xanek Kai ^oi Tpiiov piiriovri AtuTieiic ckvfip ctTXO^ TTpocrJH^tv "EXatoc ly 6iCKr||LiaTi, Herndi>t , 7, 9" 7 Kai ^01 M€xpi MaK€bovir|c cXdcavii oubek t^vriuiOft» 7, 152, 13 Kai ^01 touto firoc exeriu €C ndvTa Xotov^^ Fjn*ipides Medea 1222 Kai fioi u€v cöv ^Kttobdiv fcTUJ Xd*fCHJ < Tbneyd. 1, 137, 4 Kai jiioi eütpfecia öcpeiXcTai, Aristupb j Ran, 755 Kai )jioi cppdcov, Ekkles. 47 Kai juoi boxe? Kori cxoXriv Trapd rdvbpöc cEeXOeiv ^6vr\. l'bilo Apologie 211) k fjioi lauTd Tttuia ebo£e. 25 A (= Uor^. 462 Bf Kai ^ol diK^^ Kpivai. 31 E Kai fioi ^ri dxOecOe XefOVTi TdXn^fi, PhaetFj C Kai noi boKti (seil. Aicunroc) ^uOov öv cuvBcivo 63 A Kai ^01 bOKei Keßnc ek ce T€iv€iv tov Xötov. i97 i Kai (101 cppdceiv.) 98 0 Kai jioi ^boHcv (seil. 'AvaEatöp^^ ö^oiÖTaTOV Tr€Trov8€vai. Synipos. 173 B Kai jici ljL>^oXö*^

über ein Gesetz der indogormanischen Wortstellung. 355

189 B KOI jioi &TIÜ äppriTtt id eipr^eva. 218 C Kai jioi (paivrj ÖKveTv. Gorgias 449 C Kai )aoi ^iribeiEiv auTOÖ toutou TToincai. 482 A Kai ^oi dcxiv iiuv ^tepuiv TraibiKuiv ttoXu fjXTOV IjLiTrXrjKTOc. 485 B Kai jiOi boKcT bouXoTrpCTrec ti elvai. 492 D = 494 B Kai juoi \i^e. 499 C Kai ^oi OCiCTiep Tiaibi XP^- Charmides 157 B Kai jioi irävu cqpöbpa dveieWcTO. Sopliistes 21 OB Kai jiOi bOK€i 0€Öc iiiev dvfjp oubaimüc eivai. 23*5 D Kai |Lioi Treipo) Trpoce'xuiv töv voöv eu )adXa dTroKpivac0ai, wo Moi vom regierenden Verbnni dureh Treipiu getrennt ist. Lege« 1, 642 C Kai jioi vöv r\ xe cptuvri TrpocqpiXr}c umu)v. Demosth. 18, 280 Kai ^oi boKeic Trpo€X€c0ai. Philemon Fragni. 4, 4 Kock (2 S. 479) Kai ^oi XcTeiv toöt* fciiv dp^ociöv, ZöXuüv. KallimacliusEpigr. 41 (40 Wilamow.), 5 Kai |lioi t€kv' dT^vovTO bv apceva. (Recht selten ist juci an ein satzeinleitendes Kai nicht angeschlossen: Plato Gorg. 485C Kai TTpeireiv ^oi boKei. 480 D Kai oubev jioi bei dXXric ßacdvou. Deniosth. 18, 246 KOI raöid jioi Trdvra TreTroiriTai.) [Kai )lioi auch Eurip. Hippol. 377. 1373.]

Speziell gehören zusammen als Beispiele sogenannter Prodiorthose (Blass zu Deniosth. 18, 199) Plato Apol. 20 E Kai jioi, iL dvbpec *A8TivaToi, m 0opußricTiT€. Vgl. die oben angc- ftthrte Stelle 31 E. Gorgias 486 A Kai |lioi ^r]bkv dx0ec0ric. üemosth. 5, 15 Kai jici }ir\ 0opußricr| juTi^^ic. 20, 102 Kai uoi jLiTibev dpTic0T|c. Uiul diesen Stellen sind ^vieder ganz ähnlich, nur dass wir den Genetiv des Pronomens haben, De- niosth. 18, 199 Kai jiou irpöc Aiöc koi 0€a)V ^n^^ ^fc Tr}v uTiepßoXfiv 0au)udcij. 18, 256 Kai |liou irpöc Aiöc |iTibe)aiav ipuxpÖTriTa KaxaTviu jun^cic.

Überhaupt ist die Neigung, das Pronomen an satzeinlei- tendes Kai anzuschliessen, nicht auf )aoi beschränkt. Gerade Kai Mou findet sich auch noch Thcognis 1366 Kai jiou Tiaöp' dirdKOucov lux]. Aristoidi. Ran. 1006 Kai mou xd cirXdTXv' dravaKTet. Plato Apol. 22 D Kai )aou TauTij cocpujTepol f|cav. Republ. 1, 327 B Kai luou ÖTric0€v ö TiaTc XaßÖMevoc xoö i^a- Tiou. Pannen. 126 A Kai jiOu Xaßöiuevoc rfic x^^poc

Für Kai ^e erinnere ich an die schcm vorher aufgeführten Weih- und Knnstlerinschriften, die es enthalten: IGA. 492. Ky- prisch Deecke 1, 71. Pansan. 5, 23, 7. Anthol. Pal. (), 49. Vgl. Kaibel 806 Kai ^' &T€ip€ Traifip i e)icapi0)aoic ^Treci. Jungkyprische Inschr. Deecke No. 30 Kai ^e x0iajv fjbe KaXÜTiTei. Dazu kommt

Indogennanischc For^chuii^«'!! I 3 u. 4. 28

ac keriiil«ff?r

2n, 14. 2:1, K>.

Kai ^ol dva^iTViwcKe mit tol^cndein Objekt Deiuoetlu 27, 8. [Deinosth.] Sf), 27.

Kdi MOi \ijt mit lnl^ceiulvm 01>jrkf iJeuiostlu 19, KiO. 11», 154. lü, :^76. 18, 5)1. 18, h;J. 18, 105. 18, m\. 18, 218. 32, la. 37, 17. 38, 3. 38, 14. [DemoHth.] 34, 9; 50, 38. Aesehine» 2, 9L 3, 27. 3, 32. 3, 39.

Koi )iOi 9^p€ ijjriqpicfia t6 tüt€ t€VÖ^£VOV Demosth. 18, 179,

AliweictiriHl ist blns Aeschiues 1, 50 Kai TtXeuTaiav bi ju 0 1 Xa߀ rnv auToO MicföXa [iiüpTupiav. Hier lialifii wir aber nidit bbrsscs Kai, t^t^inUTti kqi b€, Uml vor diesem b€, iilso liiiitrr Kai, war liii st;irk iHitoutcH Wort ortnrderlicli, somit ^oi umuö*j;lit*b.

Afjer luivh ausserhalb dieser rediieriselieii Wenduujsr ist Kai MOi lim \i\\\u\^' xmi 4Satzeii in tb'r ^air/pn iiaehbtinierisebeu Litteratiir ruerkwUrdi^^ bäntifc (v^H, IShiss zu Demosth. 18,199/. nit*r ein paar Beispiele; jedes Sebriftwerk bietet solelie. Arebiluelius Fra^m. 22 Bgk, Kai p* oöt' idpßuüv out€ T€pTruj- Xtuuv ptXci. 45 Kai poi cupuaxoc touvoupivui iXaoc x^veO. Sappho P'ra^niL 79 Kai poi , 8obni bei Aristoteles 'Mj]- vaiüjv TToXiT. 14,3 Kenyuii. titvujckuj, Kai ^oi cppevöc fvbo6€v dX-fca K€iTai, TTpecpurdTTiv ^copüjv f ^lav 'laoviac. Tbeotj^nis 258 Kai |Ltoi tout' civiripÖTaTov, 1199 Kai poi Kpabir|v inäraH p^Xaivav. Sopbokles Elektra HB Kai poi töv epöv TT^pivotT* dbcX- q)6v. id. AapiccüToi Fraj[i;:iiK 349 Xanek Kai uot iptTov (SiTTTovti AuüTieuc dvf|p ä^fx^u Trpocfjii/ev ""EXaioc ev biCKr)uaTi. Ilerodot

^ 7, 9'* 7 Kai uoi p^Xpi MaKebovir|c ^XdcavTi oubeVc i^vtnuOn-r^^^jD,

^01

7, 152, 13 Kai poi tooto ^ttoc ix^nj} ic Trdvia Xotov. ^ Kiiripi(b's Medea 1222 Kai poi ta p€v c6v eKirobüjv ^ctuj Xötou t TImeyd. 1, 137, 4 Kai poi euep-ftcia öipciXeiai, Aristopli^J'^ Ran. 755 Kai poi q)pdcov. KkkU^s, 47 Kai poi boK€i Kat*- cxoXnv Tiapd idvbpoc d£eX0eiv povi]. Flatn Apolo^^ie 21 1) koo poi Taüid TauTa ftoEe* A (= Gorjtr. 4(>2 H) Kai uot äitc>:^^g^j^^ KpivaL 31 E Kai poi jLifi dx^tcSe X^ovii TdXiiBf|. PhaccL*-^ üU C Kai poi boK€i (seil. Aicujttoc) puBov 6v cüvB^{V»%^>- ^y=T- 63 A Kai poi bOKei Ki^r]C elc ce teiveiv töv Xötov. 197 S^ #7/^ Kai poi cppdcciv,) 98 C Kai poi lbo£ev (seil. 'A va£aTap» ^r^adB

ö^olÖTaTov n€TT0v6€vai. Syiinios. ITo H Kai (loi muoXö- ^^.

nt

über ein Gesetz der indogermanisclien Wortstellung. 855

189 li Ktti jLioi &TUÜ fippriia tot eiptmeva. 218 C Kai jioi

(paivij ÖKveTv. (Jorgias 449 C Kai jlioi ^TiibeiEiv auTOu toütou

TToincai. 482 A Kai ^oi dcTiv tujv ^te'pujv TraibiKuiv ttoXu firrov

6)U7tXtiktoc. 485 6 Kai )lioi bOKei bouXoTrpcTr^c ti eivai. 4921)

= 494 B Kai )lioi \ife. 499 C Kai )aoi ÄiCTiep iraibi xpQ-

(Miiirmidc8 157 B Kai )aoi Trdvu ccpöbpa dvexeXXeTO. Sopliistes

2it> B Kai jioi boK€i öeöc ^^v dvfjp oubaiuuic eivai. 23;3 D

Kai ^ol ireipo) TTpoce'xuiv töv voöv ^dXa aTTOKpivacGai, wo

Moi vom regierenden Verhnni dureh Treipu) getrennt ist. Leges

1, (>42 C Kai ^01 vöv f^ t€ (puuvfj TTpoccpiXf^c ujuiuv. Demosth.

18, :iHO Kai ^01 boKcTc TTpoeXecGai. Philenion Fragm. 4, 4

Kock (2 S. 479) Kai ^oi Xe^eiv tout' fcTiv dpiuocTÖv, ZöXujv.

KallimachnsEpigr. 41 (40 Wilamow.), •"> Kai jlioi t^kv' dY^vovxo

bii' äpceva. (Recht selten ist jiOi an ein satzeinleitendes Kai

iii c h t angeschlossen : Plato Gorg. 480 0 koI TipeTteiv jioi boKei.

480 1) Kai oubev jlioi bei öXXnc ßacdvou. Deniosth. 18, 24(>

KQi laöid jLioi Tidvia TreTroiniai.) [Kai uoi auch Eurip. Hippol.

:)77. vra.]

Speziell gehören znsanimeu als Beispiele sogenannter Prodiorthose (Blass zu Deniosth. 18, 199) Plato Apol. 20 E Kai jLioi, li fivbpec 'AOnvaioi, |if) GopußncnTe. Vgl. die oben angc- fWhrte Stelle ;n E. Gorgias 48() A Kai )aoi ^r]bev dxeecerjc. Deniosth. T), If) Kai )lioi }if\ 0opußricr| juribeic. 20, 102 Kai ^01 MH^tv dpTic0r|c. Und diesen Stellen sind wieder ganz ähnlich, nur dass wir den (ienetiv des Pronomeiis haben, De- niosth. 18, 199 Kai )Liou irpöc Aiöc koi Geujv }ir\bk eic xfiv u7T€pßoXnv 0au)Lidci3. 18, 2i^>iy Kai )aou irpöc Aiöc |LiTibe)Liiav ijiuxpÖTTiTa KaxaYVUJ juri^cic.

Überhaupt ist die Neigung, das Pronomen an satzeinlei- tendes Kai anzusehliessen, nicht auf )aoi beschränkt. Gerade Kai Mou findet sich auch noch Thcognis l;>0() Kai jucu Tiaöp' dTrdKOucov liix]. Aristoph. Kan. 1006 Kai jliou xd CTrXdTXv' dravaKieT. Plato Apol. 22 1) Kai \jlov Tautr) cocptüiepoi fjcav. Republ. 1, .-^27 B Kai ^ou ömcGev ö iraic Xaßöjuevoc xou ijua- licu. Pannen. 126 A Kai jucu Xaßöjuevoc xfic x^^poc

Für Kai ^e erinnere ich an die schon vorher aufgef (ihr teil Weih- und Kttnstlerinschriften, die es enthalten: IGA. 492. Ky- prisch Deecke 1,71. Pausaii. f), 2», 7. Anthol. Pal. 6, 49. Vgl. Kaibel 806 Kai )li' &x€ip€ Tiaxrip (eiicapiOiLioic fireci. Jungkyprische Inschr. Deecke No. ^K) Kai in e xöüjv f\be KaXuTixei. Dazu kommt

Indofrerinaiiische Forschuii^rni I 3 u. 4. 23

uneh uSnlou 1>pi Aristnt. 'AOrjv. TToX. S^M^Ll Kenyoii. KciboKOuv fKOCTOC auTd>v öXßov eupriceiv rroKüv Kai ^e KuuiiXXovTu XeioM: Tpaxuv iK(pav€lv vöov/> Aimkrfon Krajt;:iu. (iü Kai ^ ^trißufTOv KOTö Y^iTovac TTOiriceic, JJipiMniax Frairiii. 64 Kai |U€ beCTröieuj ßtßpoü Xaxövia XiccoMai et piX] paniltcBm. TUvoi^ms r>i>;i Kai ^€ ßmiai oivoc. 7^'l> xai ju* ^cpiXcuv npocppoviuc iravTec ^irepxö- ^€VOV. Sdplinkle.s ih'd, Kox 7:^ köi fa' i'lMap Tl^r| tuMUtxpou- ^€VOV xpövüj XuTTCi Ti Ttpdcc€h f lIorfKldt ^t, *Xk 1 qpdvai TTepcuc T€ Xeyeiv äXT}0ea Kai pt jutf] ciwtppove'eiv). Kurip. Alkc*>iti8 (i41 Koi u" ou vo|Li(Iuj Ttalba cöv TTtcpuKCvau Aii»ln)iiia(*lie »VM T^övriKa Tf| c^ ÖUTöTpi Kai ix* äTrdiXece. Mi.*(I* X\H koi u* dTtdXXaEov ttövujv. Helena (27h ttociv Tro8* nEeiv koi m' diraX- Xd£€iv KUKÜbv, I ;V)7 Kai m' eXüjv ÖcXti boCivai Tupdvvoic. f^rct^tci* 79l> Kai M€ TTpoc TUMßov iröpcuca Traxpöc, Hiil» Kai |i* ^cp€p߀ coc böpoc. AristuplL [E<|. nriiij Uan. u*i*-SK Kai m ocqjaXujc Travri- ^€pov Tiakai t€ Kai xoptucaD \HH9 Kai ^t], inn koi m^ toOt* ^Tcp-rrev. PliU. t]ih\ kux ^ ouk dpccKtu Deiin*Kth, 18, 5!l Kai |ie |UTib€ic dwapTäv vouict] tov Xötov xnc Ypaqpfic.

Pronoiiicn dw IL l'*'rsHiK The<i*,niis 241 Kai C€ v€Oi fivbpec öcoviau 40ö küi coi hmua tpiX' fcxui, 092 Kai ce TToc€ibauJV X^PMci cpiXoic avdfOL lli-nnlr»! 7,11,4 Kai xoi xaüxTiv xfiv dxipir|v TTpocxiOriui ^övxi KaKiu Kai dOu^u/. EiiriiK Medea 4r>(> Kai c' 6ßouXöuT|v Mtveiv. Helena \2Hi) Koi c' K€vaki xtpci pic uTTOcxtXw. 13H7 Kai ce npocTToiouM^öa (Naiiek Kai ccK Oivstej^ 7r>r> kci c* dtvaTKoiov 8av€iv. 1047 Koi c' uueltpacöai 6eXaj cpiXöxr|xt x^^P^v. Baeeli. 1172 6puj Kai C€ btSo^ai cüxKuujLiov. AristoiilL Kipiites oOO Kai ce <paivuj xoic TTpuTctvcciv. I*ax 'VM Kai ce Ouciatciv iepakt üfaXoü— - fiev. 403 Kai coi qppdcai xt TTpdfMa. 41M Kai coi (al. koTj^ coi) id MeYttK' fiiueic TTavaOrivai' dEojutv. Tlatn (t(tr^. 4><2r^ ^^j Kai cou KaxexeXa. 527 A Kai cc kmc tuttxtic£i xic AuthoT^^^j Pal. 6, 157, •-$ Kai coi ^mppe£ti Toptoc x^l^^ipöto vopainc **i"^-c^ ä^* Vf^l. da«* ol>cn S. 344 an-^^eflilirte Fra^rnu lyr. afleH)». 43 «^^^^ Kai XU (piXlTTTTOV £er|K€v,

I

Pronomen iler IIL I*ers*»n: Kai c(peac ßXXu' ÄcTrep öKXueic,

Arehiloelms Fra^UL 27« ^ j 14, H

»-*, r* Kai ccpiv öaXdcc:^ ^;^^ nX^'evTa KÜ|LiaTa cpiXxep' r^rreipou fivr\Tai. Minnienn. Fni^ui. t-

Kai uiv in dvOptürrouc ßd£ic exei xö^^ttii- Tlieo^iii»* 4<>5 i Ol ?9r|»t€ boKeiv. 422 Kai cq3iv ttoXX* dfaeXrixa ^£XeL ' Kai ccpiv xoOxo t^'voixo cpiXov, 1347 Kai ju*v eBn»^€v bai^fl

über ein Gesetz der indogermanischen Wortstellung. 357

Herodot 4, 119, 2 Kai cqpeuiv kxicÖTicav ai Tvtü)Liai. Eiirip. Or. 12(X) Kai viv boKui. Bacch. 231 Kai cqpac cibripaTc apiLiöcac iv äpKuci rraücuü rncbe ßaKxeiac. Kallimach. Epigr. 14 il2 Wilamow.), 3 Kai ccpiv dviripöv )li€v dpeic firoc, f^Tia bk XeEeic.

Ein Beispiel für Kai \xe und eines für Kai ccpeac sei be- sonders herausgehoben: Plato Gorg. 506 3 Kai ixe iäv dEe- -^^TXiJc, ouK ä7T€XÖrico|Liai coi. Herodot 6, 34, 12 Kai cqpeac ibc oubeic ^KaXee, dKipdiroviai in 'A0tiv^ijüv. An beiden Stellen ist das Pronomen ans dem Nebensatz, in den es gehört, her- ausgenommen und an Kai angehängt. Übrigens findet sich Kai mit folgendem enklitischem Pronomen audi bei Homer .schon oft.

Auch noch andern regelmässig oder oft am Anfang des •Satzes stehenden Partikeln ist diese Attraktionskraft eigen: ÄO QU, MTi, Yttp, €1, däv. Auch dXXd ist hier zu nennen: Ar- chiloch. 58,3 dXXd jioi CjiiKpöc Tic eiri. 85 dXXd }x' ö Xuci- laeXric, litaipe, bdinvaiai 7t60oc. Alcaeus i^i^, 2 0€Xui ti J^eiiniv, ^XXd }ie KiuXüei aibuic. Theognis 941 dXXd |i' ^taipoc dKXei- TT€i. 1155 dXXd jiOi eiTi lf\v dirö tuiv dXiyuiv. Eurip. Or. 1323 dXXd )Lioi cpößoc Tic €ic€XriXu8(€). Aristoph. Ran. 1338 -^euripidisierend) dXXd )aoi djucpiiroXoi Xiixvov ävpaTe. Häufig ist dXXd ^101 bei Plato ( Apol. 39 E, 41 D, Phaedo 63 E, 72 D. *Sympos. 207 0, 213 A. Gorgias 453 A, 476 B, 517 B u. s. w.). ^dXXd c€ Theoguis 1287, 1333. Eurip. Med. 759, 1389 u. s.w. Ferner finden wir, wie bei Homer und Sappho, das en- klitische Pronomen mehrmals sogar an einen Vokativ ange- lehnt, wenn ein solcher erstes Wort des Satzes ist oder auf das erste Wort des Satzes folgt: Hipponax Fragm. 85, 1 Moucd noi Eupu|Li€bovTidbea dvvecp' . Vgl. Fragm. lyr. iulesp. 30 A (Poetae lyr. ed. Bergk 3, 696) MoTcd ^oi djnqpi ZKdMavbpov diippoov dpxoju' deibeiv. Soi)hokles Antig. 544 ■^TlTOi KaciTvriTTi )a' dTi|Lidcijc. Eurip. Heraclid. 79 ob' iL E^voi ji€, couc dTijidJIiJüv 0€ouc, eXKei. Helena 670 6 Aiöc, 6 Aiöc, liü TTOCi )Li€ TTaic 'Ep^dc direXacev NeiXuj. Bacch. 1120 oiKTipe b' ui )if)Tep jLie. Andromeda Fragm. 118N. facov 'AxoT ixe cuv <piXaiciv TÖou KÖpov Xaßeiv. Aristoph. Thesmoph. 1134 jue^vrico TIepceö jLi' ibc KaTaXeiireic. Tlieokrit. 2,95 ei' 5^^ 0ecTuXi juoi XoKeixäc vöcuü eup^ ti judxoc.

Verwandt damit ist die Anlchmmg an einen vorausge-

058

J a L* ob W a v k e v n a g" e 1,

sciliekteu iniperativi^^elieii Ausdmek, wio im honieriselien dW dte juioi : Eiirip. BaeclL .*j41 b€Üpö cou ct^i^ijü Küpa. Ijtlü^, Aul. 14.'i6 TTaOcai M^ jufj KctKile, wo ^e zu KotKiZie *relirirt. IMato ßnrg. 464 R <|>^pe bri coi» tdv büvuj|uai, cacp€CT€pov ciTTobciEui- 495 (' iSi bn f^o^ ^TTtibri , buXou Totbc- Ina 5;)5 |i ^x^ brj juoi tobe eiTTC. Ehouso die Aiilelniuii^^ au ßoOXci, wenn eine 1. Sintjr.Konjnuk*ivi fol^^t: EiiriiL Kykl<>ijsl49 ßouXei ce t^ucui, Pluto iUiv*;, 510 (' ßouXci coi 6|ioXo*nicuü. 5:^1 I> ßooX€i coi tiTTUj, Acsehiue« ^S, HIH ßoüXti ce Ouj q)Oßr|0fiv«i. hu all- gemeinen üloilieli ^iud Pluto Eutlivdeni. 2117 C veujcii, uoi bo* xeiv, KaTan€irXeuKÖTi uud Pannen. ]'M ]\ li oüv» eiireiv, ^oi dTTOxpiveiTai.

< Hters Milden wir nun aber ein stdelus I^rcMionu-u der /.weiten Stelle im 8atx zu lieb vtm den Wörtern getrount, zu denen es svntaktisr'li ^^eliürt, TlieoL^iiis 551) Xtucid c€ (ir|T€ Xi^v ücpvtov KTcdiecci T^vccBai mie ce f'ec ttoXXtiv xpH^öcuvi^v ^XdcaL Wieder anders EurijK I])lli^^ Tnur, lun4 oObe ß €i eavelv XP^^^- Arist(n>lL Lysistn 753 iva n' ei KaraXdßoi 6 TOKOc It iv TToXei, Te'KOi|Lit Tlie(»krit l\ 4 öc juoi bujbtKuraioc dcp* uj tdXac oübeuoe' 'keu \^L aUvu S. :J57 lUier koi f^e^ tcal C(p€ac. Bei Partizipien: SojdjokleÄ Anriic. 451» od fap ti ^01 Zeuc f\y ö Kiipü£ac idbe. Eurip. Ipbip:. AuK 145H m m' ticiv äEujv. l^lato (iorf*:, »'^^1 U rrovripöc Tic |i* ^ciat öcic- ÖYUiv. [Thnnostlhl 51^ 1 iTöXXd ^e id wapaKaXoüVTa i^v. < V*^I. auch Kock zu AriHto|>lL Av. 95). llerodot 7, 2.H5, IM tdbe TOI TTpocbdxa fc€C0ai. Soplutklesi Anti^, 546 firj )joi Sd- vr|c cu Koivd.

Leieht trennt das PnMionien verniö^a' derartiger Stellnu^ eng znsaniinengebörige Wörter. So finden wir bei Alkniai 26, 1 ^' ^Ti, TiapeeviKai |neXrfdpu€C iMepöqytuvoi, ytJiö q>€per buvarai und tragin, Ivr* ade.s|j. 5 i Poetae lyr. ed* !{ergk o. 6JM.0 ou ^01 €t' €UK€Xdbu>v üjuvuiv |ueX€i dnreli fie, ^oi die Par- tikel ouK^Ti zerris:?eiL Älinlielj Eurifi, (Jrej^t. 80;^ ei ce ^fj*^^ bcivakiv ovTa cufaqpopaic €nüpK€cai. l'lato Apol. 29 E idv m ^f^ boKr). Pluiedriis 2*:U) E tav uoi un eiirric. olnv<dd e^ 8on^ »tets €1 juri, ^dv mH iu enger Verbindung lieisst. Plato Ciorgri^ 448 A oubeic ^i ttuu T^pujTr|K€v Kaivöv oubev. Aueb HeriKU 7, 15B, 17 Sujüiid poi üjv Kai touto ^e^ovev geb<ir! bierber. Bon«t liv unmittelbar biiitcr dem ersten Satzwort zu stehen ptte^ ^^

Ein attributiver Genetiv ist vom regierenden Wort gctrc]

über flu Goselz ih-r indu^'oniinnisfhfu Woitstellung'.

^0

bei loii, weini er zu Be^i^iim »einer Tpiaxi^oi (hei HarjKiknilioii V. *'luiv) sagt: dpxn bi ^oi xoö Xötou (LoUeok dpxri r\hi ^^oO. Ähulieh Eiiri]). Metlea 281 tivoc ^' tKaii fflc (iirocTeX- Aeic. llHena iiT4 ä Aioc ^' öXoxoc üjXecev. H7<J 6 Aioc, uj TTÖci, jue Tiak 'Epuac ^TttXacev NtiXiu. Thuey<i. 1, 12H, 7 ei ouv Ti c€ TOUTLuv dptCKEi Ülv Ti TouTiuv c€. Aiulne. 1, 47 ocouc )ioi TÜüv cuffövujv dTTUjXXutv, IMiH^krit, IH, 1*1 Ztivoc TOI Butdirtp Otto rdv piiav \'k€to x^ciivav. [AUerdiiigs aiieli

fMe so: Earip. HeraklitL tiH7 oubeic eV' exOpwv TrpocßXcTrujv :v€£6Tai.l Ein attributiveH Adjektiv uder IVonomen oder i^ne Ajunk ^ttiuii ist (Inrt'lj ein enklitisehes l'nmonien v(m dem Satzteil, zn dein es oder sie ^elifirt, ab^etreinit: llerodot ?>, 14, o4 ^ecTTÖiric c€ Ka|ußucr|c, H^aiJMnviTe, eipuiTg. 6, 111, H dirö lau- Tiic ccpt Tfjc M^x^K KaTtux6Tai 6 KfjpuE TTXoTüituci idiireh

^ TTXaTaieuci wird das weit ahlie*i'eiule cqpt wicdi-r anfi^^enfnii-

^lUienN 7, IB'* üi id C€ Kai d^tpoTtpa TicpifiKovTa dvSpujTTUJv Ka- KU)v öuiXiai ctpdXXouctv, wo id mit d^qjOTtpa, c€ ndt rrepirj- xovxa ziusannuen^^eUrirt, *J, 4r>j ITi öXifuuv ydp ccpi fiM^ptujv XeitrcTai ciTia* [IlipiiHkratesJ Tttpi T€xvr|c 8. 52, IH Oouiik ^uuTDC bi jLioi XÖTOC Kai ÜTTtp Tüjv dXXuuv. EiiriiK Mcdca IUI*» noWt] jLi' dvatKTi. Helena 94 Aiac ^' dbeXqpöc üjXec' tv Tpoiqt 8avuüv. r)9iS TOÜKei m^ ^ettöoc lübv ttöviuv TT€i0€U 12H1 <pr|-

^biQC be MOt kÖXdc ^vetKiiiv. 164;! bicco\ be C€ AiöcKOpoi Ka-

^■XoOciv. Orestes 157 'EX^vri c' dbeXcpf^ latcbe bLüp€iTat xoaic.

^P482 cpiXou ^01 naipöc tciiv iKfovoc. H>26 (l^oipdc ^^ ö Atitouc italc 6b* ^TTuc ujv KaXu/. Fra^ni, IUI xp^^eai br| ^oi Triepu- Tfcc Ttepi vüJTLU. Khesns 4U] rk tdp et KrjpuE r\ ^^po^cia 0pu- ifiuv oiJK ^TT€CKrn|Jtv TToXei. Aristoidi. Kan, K)»>2 (Euripide-s

»iiachhildeiidi Tiva MOt bücxavov 6v€ipov iii}xn€ic, Ekkles. H13 auTTj re moi beciroiva juaKapiu/idTri. Phitu A\nd, }]1V ttoXXti ^evidv Mt cpiXo4ruxia ^x^l 40 0 ^exct jioi TeKjLiriptov TotiTou TETovev. Plmedu 92 C oütoc ouv c o i ö Xotoc ^Ktiviu ttiüc Euv- iccTUu ^ifir^:- 4öß B jaexa be coi ttKjuripiov tpüj. 4H7 D Wct- vöv ^oi TtK^npiöv €CTiv. 4HH B toOto ijioi auTÖ cacpujc bidpi- <ov. 493 D q>€p€ br\, dXXr|v coi eitcöva Xey^, alfiC Övrivd ^01 TpÖTTOV boKelc €u XcTeiv. Pliileh. 2.'? D TtxdpToy jioi y^'- vouc au TTpocbeiv (paiviiai. Xcuuphtin liellen. ^J, 1, 11 6 dvr|p COI ö i^öc KUX idXXa cpiXoc t*|V. Aescluiu L 1 U> büo bi juoi

^^Tf)C KarriTOpiac eibri X€Xet7TTaL lliou U, 1 d M€'fdXa ^ol Kü-

360 Jacob Wackernagel,

TTpic fe' utrvtüOVTi trapecTtt. Leonidas Tarent. Aiithol. Pal. 7^ 660 ZeTve, ZupriKÖciöc toi dvfjp tob' dcpUtai "OpGiwv. Die zahl- reichen Stellen, wo auf so eingeschobenes Pronomen zunächst (las Verbum folgt, wie Eurip. Heraclid. 236 rpiccai ^^ dvat- KOi^ouciv cujLiqpopäc öboi. Plato Gorg. 463 B Tauxric jlioi bOKCi troXXd jiöpia elvai. Kallimach. Epigr. 1, 3 boTöc ^e KaXei Tdjioc, will ich nicht alle auffuhren, obwohl sie ni. E. auch hierher gehören. In anderer Weise gehört hierher Plato Apol. 28 A ÖTi TToXXri jioi direxOeia t^tovcv xai irpöc ttoXXouc u. dergl.

Oder das Pronomen schliesst sich an den Artikel an. Selten unmittelbar: Theognis 575=862 oi jue qpiXoi TTpobiboö- civ. 813 Ol |Lie qpiXoi TrpoubuüKav. Theokrit 7, 43 rdv toi^ ^cpa, KOpuvav buipuTTOjiai. Meist folgt dem Artikel zunächst eine 'postpositive' Partikel: Herodot 1, 31, 10 ol be ccpi ßöec QU TrapeT^vovTO. 1, 115, 8 oi ydp ^e Ik Tf\c Küüjiric ttqi- bec dcTrjcavTO ßaciXea. 1, 207, 6 rd be ^oi iraGriiLiaTa td ^övTtt dxdpiTa |Lia0ri|LiaTa fiyove. 3, 63, 10 6 b^ juci jndTOC TttÖTa dvereiXaTO. Aristoph. Ekkles. 913 f) ydp MOi ilitittip ß^- ßriKev dXXr). Plato Phaednis 236 D 6 be |i oi Xötoc ßpKOC Icrau Sympos. 177 A r\ jiev |i oi dpxn toö Xötou dcTi Katd Tr\y Eu- ^

piTTibou MeXavitrtTTiv. Theokrit 5, 125 rd be toi cia Kapnöv ,^ dveiKtti. 1, 82 d be TU Kiipa trdcac dvd Kpdvac q)OpeiTai ^^ <poiTeOc(a). (Siehe oben S. 344).

Oder das Pronomen lehnt sich an eine Präposition und ,^^ ^ trennt sie dadurch von ihrem Kasus: Teq)ander Fragm. 2 -^^ ^ d|Liq)i jioi aÖTe dvaxö' ^KQTaßöXov c^beTUJ d qpprjv. Hymn. a'jf^^j- -.« Pan 1 djicpi |i oi 'Epjieiao cpiXov tövov fweire Mouca. Rhe8oa&^-^ p, 831 KttTtt |Lie ydc Ivjvra iröpeucov. Auf die Präposition ft^'g*"*^:* ^^ii zunächst noch eine Partikel Herodot 3, 69, 20 dv ydp ce ttV-j- ^ vuKTi TauTf) dvaipeojiai. Kallimach. Hymn. 1, 10 iv be ::> ^ TTappaciri 'Peiri TeKev. Epigr. 2, 1 ic bi jie bdxpu fJTCiTtv.

Dazu der bekannte Fall, wo ein von wirklich gC8etzteinr^^:f-,fe oder zu supplicrendem Verbum des Bittens abhängiges ce zw* ^<#'^-,j^>v sehen trpöc und den davon 'regierten' Genetiv getreten ist'.^i^ jgf Eurip. Ale. 1098 |ar|, irpöc ce toö ctreipavTOC fivT0|Liai Aiöo^.^|^ Ähnlich S(»ph. Phil. 468. Oed. Col. 250. 1333. Eurip. Hike>,:5a«te^. 277. (Dagegen p]urip. Med. 853 |ar|, irpöc TOvdTuuv ce iravTL» ^^— 7.^-. irdvTTi c' iKeTeuoiuev). Das Verbum des Bittens ist zu ergänjöK' j:^^^ Sopli. Trach. 436 jurj, irpöc ce toO kqt' äxpov OiTaTov -nay^ ^^^

i

^H Ober ein Gest-tx dw hulo'^vnnnmsvhim WorUtelluiig» 3<U

tAioc KaTacTpctTTTOvioc, 6KKXeipT|c Xötov. Ebenso Kiiriji. Mcilea k324. AiMlrtniiaelic 89. iVgl. Iph. Timw um.) in allen tlir- mvT\ Fällen ninimt et die zweite Stelle Inuter dor nik-hst vi»ran- Jgreiienden Iiiter|uinktiini ein; Sn[dL Pliil, 4(JS irpoc v\jv C€ Tta- Tpoc, Oed, Col. iH33 Tipoc vüv KpriVLiJv iiri<j E«ri|L Ile- ^riena l!?»iT rrpoc vuv c€ tövoltiuv TÜuv^it^ wo das ^*nkliti>it'lje ^■l^uv noch vorp'seljoben ist, biltten natürlirli keinr Ansitnlinie, ^BAui^ den anssemttiifelu'U Dielitern kunmit liinzii Alkninii Fr. 52 Trpöc be le miv qpiXujv, A|HdIunins, dem wir dieses Fra^^inent ^%'enlanken. J^eliriiit allerdings t€ liier als urtliotonistdi zu be- ^Krachten, und auHgchliesslieb tu nh enklitisrbe Akknsativfnnn fllr (las Doriselie anzn erkennen. Aber enklitiselies dftrisebe« -rt wird ^^e^ieluTt ilureli die Worte tU-s Mepirers Ar. Aeli. 771* TrdXiv t' otTTOicÜJ vm töv 'Epuctv okabic, wo ninn, weil man eben Tt Hiebt aiierkx'inien wollte, sieb ^em'Ui^^t ^^fanbte tu mit ini- ^chünenj Hiatns einziisetziTL Besinnlers aber ist Kallhn. Fr. 114 ^ AP. 1.'^ 10 zu ver^leielien : rroii Tt Zqvoc (der Cod. PaL TrOTiTeZ:r|Voc> iKVcu^ai KiuevocKÖTTUj; Bloimitield setzt ini-

•xiötifT dan enklitisrbe tu. Immerhin iailt der voy ( K 8eliueider g-c^eii ibri erbcdiene Vorwurf ' foede erravit' aut tliesen selbst und die von ilun vor^ez(i;::ene Vn!^ata-Sedn'eibun*c ttoti T€ Za- vöc mit der sinnlosen ( Jrtbntiniese und dein falselien (Jeuetiv I Züvoc zurtlek.

^M Obiie Bezupmhme auf die :«wei letztgenannten Stellen

Hliat kürzlieb rbrist Philulo^qselit* Kleini^^kdteii Münelicn lHi)l

^Ps. 4 f. ftir rindar tdvmji. 1, 48 übaToc öti t€ TTUpt Ce'otcav

cic ÖKwdv Maxctiptf td^ov Kaxd ueXrj die Meinunj^: geäussert,

|»dass das als l*artiktd wenig ansprerliende t€ als Akkusativ des

^B PrnüMmens zu indmirn st»i, wie di-nu selmu längst Ri-rgk daflir

hat CE einöetzeii w^dleiu Die Stellung von le emi»tiehlt diese

AulTassung.

Aber aueli gegenüber der Verbindung der Präposititmen

mit dem Verbum maeht das alle Stellungsgesetz seiiuii Hin-

tinss geltenel Krüger hialrktisidn* Svntax (>s, 48, ;ji. Mau

L durchmustere ilie bjlgeudey lieis}nele uaeblnunerisclier Tmesis;

^P AleUns Fr. 95 ^k \x' ^Xacac dXttuJV. Anakreoii 50, 1 dTiö )ioi

~ Öavctv Y^'voiTiou llipuonax Fr. *M dTTÖ c' öXtcciev "ApT€iiic»

ce hl KuiTTÖXXuuv. Sojiljidvk's EL 10(h KUTd ^01 ßöacov. Phi-

/oktet 817 dTTÖ u' oXeic. Oed. Col. 168^ KOTd ^e (povioc Ai-

6ac ^Xoi, Eurip. Herakles lü53 bid m' öX€it€. Iliket. 4ri dvd

362 Jacr»b Wnrkernagcl^

^0l T€Kva Xucai. HlH* Kard ue rrtbov jäc tXou Hippolyt 13ö7 h\ä ^' tqpOfcipac. Baecli. nTO üva |n* ^KdXecev. Aristoph. Acharu. 29^ Kam c€ x<^^to.u€V. Phit, (k) dTro c' öXuj kciköv KaKiJüc. IMatu PIuichIiv 2'iT A tufi laoi XaßtcOe xou mjGöu. Kiilliniacli- Iv|ii^r. 1, 5 61 b' äff, cOu Moi ßouXeucov. Mit vomiijETPlieiidcr Par- tikel IL (l*;!.: Soiilioklos I*hilöktt*{ 1177 dTio vuv pkt XtiireT' r\b^. Eurip. Or* 1*U7 €k to» ju€ iriSeic, Aristopli. Ves]». 437 Iv Ti coi TtaTnctiai. 7h4 dvd toi ^t ireiöeic. Vgl- oben S. 33S dh' -Mmlu-hv]] Stellen mit viv. Wenn vereiiizeU L\lfäiis Fi\ (>H H'hrieb Jit'kki/r irri^* xücpujc ck c" fXero cppevac) das l'nmtnueu durelj ßolclie Tiiiesijyi nit-lit an die zweite Stelle gekonntieii sein srtllte. wird uns das nicht struvn.

IV.

P>esondere Relraelitnn^r verrlieneu liöi, to(, 'ccpn, u€o ^Eu ^Qv, ceo C€U COU, cq)euuv als altriluHe flein*tiv*\ Uass fuoi, TOI, wie aiicli ot, die GenetivtnukHon nielit ei-st iiaehträj^- lielj ühennilniien, sondern ents]nTeliend iliivii iinlisfhen Knrre* laten ute, ff, i^e \m\ Hans ans Ijesassen tnid ntil dem Lokativ iiielits zn tbun haben (v^rl. Itelln-Üek Altimi Syntax S. 205), betraehte ieli als Hieher; dass die neneti> funktioii sieb im Hrie- eliiseben nirlit bloss bei Ilumer (sielie ßni^rntann Krnntlriss H Hl 9. \Mvi. Berliner pliibib \V(ieb. IHIK) Si*. 3l)i nnd den lo* mern erhalten bat, er;j:ibt sieh zniiial ans der Bemerkung: von Wihiniowitz zn Etirip, Herakles iVli\ ku t' üü t^vqi |lioi, cuX- XoYOv qJuxTic Xaße'): has Ürama tlrdekt in der Anrede dan pofisei^sive Verhältnis bei \'eruantltschaftswörteni dureh den Dativ ans. 6u'faT€p noi, leKvov uoi (Enrij». hm 1391». Oreütc«! 1:^4. Iplu AnL liKS] tuvai ^oi. Per (Tenetiv ist überhanpt ^-j iiielit üblieh: sein Eimlrin^aMi, z. l\, in iler jüdiseh-chrbtlieheiu^j Litteratnr, vielnn^hr ein Zi-iehen (b^^ Plebeiertnnis",

Die iiatnrliehste Stellung lilr iliese Üenetive sehieue ww^m die hinter ihren SubB^tantiven. Bekamitlieh findet sidi uiii#j zwar diese reeht oft. wie z. B. «.^erade fiei den von WilaiiKir>j witz hesproeheiien vokati vischen Verbiodnn^^en, aber dain^he'^^:» als völlig jrleichhereebti<rt die Stellnn*c vor dem Suhstanttf^.j nnd dessen Attributen \\\\X Eins(*blnss des Artikels. Der U ZJ öpnni^ dieser seltsamen Stellnnic wird klar, wenn Mir i\£jm ältesten Beispiele derselben prllten. Sehon Homer hat dl Stellang A 273 Kcii m^v ueu ßouX^uiv Euviev. N 62G oT \i

über ein Gesetz rlrr irjfkiyj'L'rrri/misi'heii Win'tstellun«'. 3(>3

jcoupi2>ir|V fiXoxov ical KTiiJuaia TToXXct p,6.K^' oixtcö' dvdYov-

EC. E311 Kai M€u KXeoc fiiov Axatoi. i 20 Kai ^€u kX^oc

%öupav6v Vk€i. (i 40*1 i^ ^ri lic C€u iir|Xa ßpoTUüV d£K0VT0C ^Xau-

V€ii. ,u 370 oi )i€ii ßoüc eKT€ivav. o 4(h o'{ iieu TTaiEp' ctju-

€p€Tr€VovTO. K *2ll\ Ktti ccu q> i X tt xouvaS' iKdviu. uu .>S1 tuj

Ke cq>€uüv YOtJvai' €Xuca liier dl »er all so, dass sie «lurrli iiii-

Ä?er StHltni;rs^»\setz bewirkt ist. Dir spiUeni hiibeii sit-li daim

gestattet tliese Genetive weiter \i)in Satzanfau^ /Ji entfernen,

iiber (üe ans dem alten Stell un;L:s,fi:esetz fnlp'iule Vnranstelhin;^:

iaini tbicli n<K*]» vielfaeli beihelialteu. Xnr'InvirkunirtMi <le.s

r^^prilnjLirli eilen Znsiinnnenlinn«^s zwisebun üvv Voninstrlhinji;

^iml dem alten >itellmii;s^^*sctz /.ei^^Mi sieh aber mancherlei.

Erstens nelmnni die vi>rantj:estetlten Genetive eljtni doch Ijänfiir <lio zweite Stelle im Satz ein, Für ^oi, toi verweise jeh nu( MenMlut 4, *J\K 3 |uapTup€£i bi juoi iri Yvinjui] ^ai ''Ofinpou tTTOC. 7, 27, H öc TOI TÖv Träte pa buüpncaTO. So- phokles Traehin. \2M y\ ^oi mh^P^ M^v Baveiv udvn jutTai- IOC, Für die eip^ntüehen Genetivforinen auf tblp'inle, die ^■y^aht der Beh^ire natiirlieh bei weitem iiieht ersehnjitViule Bei- spiele: llipponax Fra*i:nL 7(i Xonua be ceu x^iXoc, H3 XdßeT€ peu 0aipdTia. HercMliit 4, S\K 11 fx^ic hl utu rov <ibiX(p€Öv. 7, ')!, 3 cii hi peu ciJpßoyXir|v €vbe£ai. Knrip. Mcdea 1233 üjc cou cnpqpopdc oiKiipoutv. Helena 1'77 ¥\ }iOM xäc TÜxcic ÜJX€i MOViT, Iliket. 11(j2 ^6itt pou qppcvüjv, Orestes 297 cu pou b€ivöv kqI biacpöaptv (pptvuüv

ITcxvaiv€. Aristopli. Etp 2H9 kuvokotti^cüj cou vüütov. 709 «TTOVUXiüJ cou Tdv TrpuTaveiuj ciTia, l*ax 1212 dnuüXecdc pou TT\v T€xvr|v ^^^ Tov ßiov. Aves KU* KaXÜJC fc pou tov uiöv XTtXßiuvibri oük ^kucqc. I^ysistr. 4nV* 6pxoupevr|c pou Tfjc T^vaiKÖc iciripac f) ßdXavoc £KTreTrrujK€v. Kauae 1006 Kai üou Td crrXdfXv' dfavaKTei. riato Apol, IHÜ biTTOüc POV TOüC KttTriTÖpOUC fCTOVCVaL 20 A €i ptV cou tuj Ul€€

TtiüXu» f\ pöcxui ^T^V£cBr|v, Phaedo H9 II KUTatj/ricac ouv pou I Tr)v KecpaXtiv. Aleaeus ecun, Fra^rn*- 29 Kuek ^ßiacE pou Tf|v Tuvama. Aesehines ,-}, Iti dcpopoioi fap pou Trjv cpuciv toTc l€ipf|civ. Theokrit 2, iV) Ti p€u pcXav ^k xpooc ttipa ni- TTLUKac, 2. (>9 «, ö. w, cppdZ^eo peu töv epujB" öBev ikcto. 5j 4

Köv pcu xdv cupiTTö Tipoav nXe^^VTa KopdTUv. f), 19 cu Tctv cupiTTot XaOduv eKXetpe KopäTüc. G. 36 KaXd b€ peu piu Ktüpa. 15. 31 Ti ucu t6 xit^'^^viov dpb€ic. In, ti9

facob Wackcrnngrel

bixa ju€u GepicTpiov fjbii &xic:TaL 22, 10 o\ bi cqpeujv KOTU '^Tpu^vav uEipavTCC ^€T« Ku^a,

Noch entHcliiedtMier ist diT Einrinss unseres Stellutigi^e- «etzes in den oliiiehiu aiiftalli^eii Beispielen anzuerkennen, wo der vrn-aiis^''ehendr pr<ninniinalr Genetiv vom n-perenden Snbstanti' vmn dnreli andre Worte ^a^trennt ist. Dies zeigt sieli an dein toi Tlietikrits 7, Hl tue toi ^t^v evö^euov ctv' üjpea Tctc KaXac ai* Ifac (paivüc €icatujv, \v<i Meinekes Benterknn^ii'en zn ver^leielien siiul. Ferner steht ]m llunier an den in diese Klasse trelir>n- gen Stellen der (ienetiv re^clnuissi^ an zweiter Sh'Ile: EHll dXXd ceu r| Kduaioc TToXudit juia bcboxtv t\ et ttou bioc icxei, wo die Stellung des rronranens bestnnlers benierkenswert iBt, I 355 MÖTic be jüien lK9uttv öp^nv, Z *jr> = P 17.» vuv b€ c€u ujvocduriv TTd^xu cppcvac. T Inf) xctipwj ceu AaepTidbn Tov ^Ciflov «Koucac. K31l0€a be latu ^kXii£v aubrjc K 4^5 Ol u€ii cp9ivueouci cpiXov Kr)p. ^Nur tt 92 ii ludXa peu Kaia- büTTTei' dKouovToc cpiXov fjTop, WO ^tv erst an dritter Stelle steht, bihlet eine, übrigens nielit selir schwer wie^'-ende vVtis- nalnnej L'nd wt*nn nit-lit re/;retniässi<^, so dcieli überaus liänti;; ninnnt aueli in'i den Spatern ein sei von seinem Snh- Htantiv alii^etrennter pronominaler Genetiv die zweite Stelle ein: Tlieu^niis 1IG9 Tipiv cou kutü TtdvTa bafivai v\B^a. Ilerodot 4, 119, 2 Kai cqpeuüv kxicöricav ai TViüptai. Enrip. Helena 898 )uiTi Mou KaTeirrric ein Kacitvniiü ttöciv. Baeeh. 341 beüpd cou aTti^JiD xdpct. (>ir> oüb€ cou Cövfjtpe x^iP"* 1* ragm. « ^^-^ 687, 1 ^^TTXr|c6r|Ti \jlou imiiv KeXaivov aijua. 93U o!^ot, bpd j^ Kinv laou 'nTveTm tiwicu. Aristoph, E([, 708 liapTrdcopoff cou Tok ovuEi TdvT€pa- Pax 10()8 eiBt cou elvai unpeXcvx

^^M^

^^K^T

uj \aldjv, oÜTUJci 9ep)uoc ö ttXcumuuv. Ran* 573 oic fiou Kate^- qpayec rd cpopTia IMatM l'haed<i 117 B fe'uic dv cou ßdpoc ^"^ ToIc CK^cci T^vriittu Kei>ubl. 1, 327 B Kai pou Ö7ncO€^^J|| Xaßöpcvoc ö Tiaic toO luaTiou, Tarnien. 125 A Kai ^ou Xco^^ j^^ ßoMevoc Tiic x^ipöC' Heinosth, 18, 199 Kai uou prjbc cic tti^-^ '^ny iJTrepßoXfiv 6au|idcri, Theokrit2, 82 üjc ^€u irepi t^uMÖc id<pö^*^^^^ Bion H, 1 tl ^€u KaXd trcXei xd peXubpia [Menaml. fr. "^^^"^ ^ >i3B

*Tanz (Meieharti*res haben wir bei dem ^^enetivisehen ^ ^r pretrnrten is. oben S. 337 tV). Und wie nun dieses aueh mitten /^^

der re;rierenden Wortp*nppe, d, li. hinter deren erstem W«^cj|^ Stellnn^^ nehmen kann, so aueh <lie von uns hier zu l^'^^^^v*^ eilenden Formen. Und zwar a) im Anseldnss an eine I*«i"tnfi^^/

über ein Gesetz di*r indogeruianisL'hcn Wortstelltinor, 365

»

I I

I *

Uippotiax Fn iy'J o\ hl ueu Traviec öbovitc €vt6c tv TvaOoic KtKivtaxai. Anakrerm fr. sl di bt |U€u cpptvec eKKtKiucpeaTau llenHiot l\, 1U2, 19 ai jop ^^^^ K(iijr|\oi ittttiuv ouk €ccov^c €iciv. 4, *J\)'J, 3 Tojv hl c (p t *f^vaiKUJV touc nalouc äiTOTa- jioüca. 9jbOjl o\tI c(p€UüV ÖTr€UJV€c direK€KXr|iaTO. Aristoph. Eq, 787 TOUTÖ yl toi cou louptov äXtiÖüuc Y^walov Km qpiXö- bripov, Theokrit 4, 1 tüi bi |ioi arf€c ßöcKOvrai jcat* öpoc. <Vgh aiieli tlio bereits oben 8. t'ir>9. 860 aufgeführten Stellten mit HO! Ennp.Or.4s2, Arist(i]ili. Ekkk's. OKJ. l]i:Ji. h) niniiittel- har hinter Artikel uder rriipositioii IkTotlut 7, »58, 12 cif hi, ßaciXcu, l^k. ic TObt tiXiKlnc f\KOVTa oiKiipac, tüuv uoi TTttibiuv TTapaXucov ^va Tf|c CTpaTif|c* iinwA ubenso kypnsi-li (Deecke Xr. 26) ö uoi irocic 'Ovaciiiuoc 'mein Üatle ist Oiia- sitimos^ was Hoffnianii Die *rnreliiselu'n Dialektr 1 ;\TA al«^ *Rplir eijirentflnilieir be/eielinet, wnlirend Meister IHe ^rieehi- »clieii Dialekte II 131». 14it. sieh soj^^ar ^^euoti^t *,^lanbt, ein neues Wort oiioittock "Mit*>'fitte' zn koustiiiiereu •), ^ Dazu ans den attischen Diehti'rn KnriiK Meden 144 hidt ^ou k€- cpaXäc <p\öl oüpavia ßair|. Hippnh't loäl biet ^ou KCtpaXäc accouc' obuvca. Ileraelid. 79U €ic .uou Xötoc coi irtivTa cima- V€i Tdbe. AriHtoph, Lysistrate 416 uu CKUTOtöue, irjc ^ou fn- vaiKÖc TOUC TTÖbac. V*rl. Theokrit i\ 2 utu vdKOC i^Bkc €kX€hi€v. Anti.scr am Salzantan^^ findet sieh jnoy n. s. w. jeden- falls hfk'hst selten sn eingesehoben. nnd für die* Stellen, wo e8 geHcbieht, wie z, 15. Aristnpli. Kan. 4Hr» bcicacct y«P ^ic Tf|v Kdxai ^lou KOiXiav KttBEipTTucev, dürfen wir V(»ranss<*tzeUf ila^is die am iSatzanfan«:r anf;<eko»nnieue FLinsehiebinig im Satz- iiirieni tiaelii^eahnit wnnle.

Die Stelkin/r der baryt'*netis?tdien, alsn nrs|Mlin^dieh en- klitischen riuralf**nnen iiuuuv, fiiivv n* s. \\\ will ivh angesiehts der Schwieri-rkeit sie an den einzelnen Stellen V(m den eelit- orthi»ti>niselien zu iinti^rselieiden, hier niebt nntersiieben (mau beachte innnerbin KiA. 4^6 (Milet) ['Ep|niqcidva£ %€ac dveön- icev [ö...], ganz wie sunst ^ dvtÖr|K€V nnd 482*5 (Eleplian-

l) Auf Wuaseh üt's Herrn Dr. Meister lieiuerke irh. dnsH er Ai.1t' Gnmd von WiJaninwity/ Anun^rkiiu^j;" zu Kuriji. Henikic^s V. fi^ö jiic'h« nbt'ii S. »3**2) .Hclion IHn^^si zur rithtip-n AuÜashun^ (Heiner Teerte prelari^'l war nnd vnr«;ehiibr luitte seine Iriihej'e Krklllrung" ATentlich ztiriickziinelitrien.

I

|ioi UKva Xöcai, 829 Kaid ,ue Jilbov jäc fe'Xoi, Hijipnlyt 13'>7 hia jLi" I<p9€ipac. Baeclh ö71* ava pa* ^KdXtcev. Aris^tniih, Aeliarii. 2115 Katd C€ X'itf^fJ^v* Pliit. 1).') diTÖ c' öXii» icököv KaKüüc- HLihi Plüu^dr. 237 A tuM P^o\ XaßecBe toO |au6ou. Kfillinmcli. Kpi^r. K ö ei b* uTt, ciiu uoi ßauXcocov. Mil v<>nin^rlu:iuli*r Tar- (ikel II. tl^H.: So|iliokl<»s Piiiloktet 1177 üttö vuv ^€ Xcittct rjbri- Euriju *)r. 1m47 Ik toi |ie if\Ee\c. Arist«»))li. Vi*sp. 457 ^v Ti CGI 7Tafr|CtTat 7^4 dvd toi ^e ireiBeic. \'^l oben S. 338 tili' almliclii'H Stellen mit viv- Wvnu vereinzelt < Alejius Fr, 68 sehriel* Jiekker irrii;- Ttjcpiuc eK c' eXero qppevao (his Pnniorneu ilurrli .solelie Tuiesis iiielit uii ilie zweite Steile ^'ektumnen sein m»llte, wird uns riiiB iiiclit strireu.

Besondere Betracht ini^^ verdienen uoi, toi, i ccpi), m€o ^€u inou, ceo ceu cou, ccpeujv aln attriliiite tJenetive, Dass Moi, TOI, wie aneb oi. die (lenefivi'mikti4*M nirht erst naehträg- lieli tlhi'rnalniien, snndtTii rutspreeiiend ihren indi^ehen Korre- laten m^y f^, ä^ von Haus ans hesast^en und mit dem Lokativ niebts m thuu haheu (v;:l Delhrtlek Alrind» Syntax S* 205 ^ hetraehte ieli als sielni^; thiss dir (ieneti^ t'yiikti*»n sieh im (irie- ehbcheii nieht hlu8s bei lIf*Tner (siebe Brii^nuann (tnmdri.s.s II 819. Vert: Berliner iiliiluL Wuvh. 1S9U S]». 39^ und den !n- uiern erhatten liat, erü:Jht nieh znmal ans der !5emerkiing von Wilainrnvitz zu Enri|K Herakles ()2f» tcv i uu tijvai jlioi, cdX- XoTOV i^i'xn^ Xaßtf: "Das Drama driiekt in der Anrede dan^*^. Z^ posMesijiive Verhältnis hei Verwaiitltsehaftswürteru dureb deii^^.^*^ Dativ aü8, Öufatep (uoi^ t^kvov lloi [Enri(L Ion 1399, Oreste»*^ * ^ -^ . 124* Iplh Anl. 613] ^^vai uoi. l>er (Genetiv ist tilierhaupf'«-»^ . nieht ühlieb; nein Eiiidrin^a»n, z, U. in der jüdi8eh-christüebei^.eA ^i«, Litteratur. vielmeiir ein Zeiehen des llebeiertimm".

Die natiirlielistr Shdhm^ für diesi» Genetive sehiene inr die binter ihren Snbstantiven. Hekanntlieh findet sieb iinr,^-^.^ zwar diese reebt iift, wie z. B, gerade l*ei den von Wilanv mr- ^^^^ w*itz bespr«>ebenen vokativiseben Verhinihm^ani, aber daneb»^^^ als vülli^^ ♦^leiehhereehtijjt die Stelhm^ vor dem Substanz j^/. nml ilessen Atirihiiten mit Einsehlnss des Artikel». Der ^B^;^.^ Sprung dieser seltsamen Stellnn^ wird klar, wenn wir |/|- ältesten Beispiele derselben in'tlten. Sclion Homer hat d^ ^.^,^, Stelhm;; A 273 Kav \kiv ^eu ßouX^tuv Euviev. N ii2Ü oi fu ^^

*w.

im tJX-

^Jtm

viu

t'lier ein Gesetz iler iiidog'erraanischeii WortHt^llun^, 303

iCOUpibit)V dXoxov köi KTrijuata woXXd }iä\p' oixecö' dvdfov- -rcc. E311 KCti |U€u kX^oc nfov Axaioi, i 2D Kai |li€u kXcoc pOpovov iKfi. fi 405 f] ptY] TIC CEu iLiFjXa ßpoTujv d^KovToc ^Xau- Wn. |u 370 Ol M6U ßoOc tKiervctv. o 41)7 o'i m^u TraT€p" diu- <p€iTtvovTO. K 231 Km CEU cpiXa YOuvaO' vKdvuj. uj 3H1 tuj e cqpeujv 'foüvai' eXucn liit'i" tlhrrall sn, dass sie ilnrrli lin- ier Stolliiii^^^eset;^ fn^wirkt isr. Die npäteni liaheii sich daiiii ^e8tattet fliese Genetive weiter vrnn Satzanfan;^^ zu eutteniiii, ^Kpber «lie aus ileiii alten Stell iiii*r^u:esetz iol^^^ende VornnstelUin^i: ^Hfflaiui doch UiH'M vieUneli l>eilM*lialteu. Xaeli\virkun*i:eu des ^■»rtf.|imujLrHclieu Zusauiuieuhan^^H zwischen der V<*niiistellttn^ ^^-liiid flein alten Stell nn;LC?**,^''^ctz zeigen sieh aber iiiauelniTlei.

Erstens iiehujen die vnran*,^estellteu Genetive ehen d<»eli liaufijJT die zweite SuAlv im Satz ein. Für pou toi verweise ich auf Herodfd 4, 29, }\ jiapTupeei be luoi Tri tvuj^ti Kai

I *OuflpOU €TTOC 7, 27, 8 ÖC TOI TOVTTÜtTepa buDp»icaTO. So-

I ^dnikles TrachiiK 1233 r\ moi Mn^p'^ M^v öaveiv ^övri |i€Tai'

nrioc. l'^'lir die eit^^entliehen GcnctivtornKMi auf folg-ende, die

^■^alil der Ikdeiri' iiatilrlich In^i weitem nicht ersehripfende Ikn-

^^^pielc: llipjMniMx Fni^^m, 70 Xatuä ht c€u t6 x^iXoc. H3

laßere jieu Baijjdiia. Ilerndfit 4, Sil, 11 ^x^ic hi ^€u töv

^beXqjeöv, 7^ öl, 3 cu hi ii^v cu^ßouXiriv fvbeEai. Eimj».

lledea 1233 lic cox» cujucpopctc oiKTipo|U€v. Helena 277 r\

jiou TCic Tuxöc luxti Movi]. Hiket, 1 lli2 €8iYe |Uou cpptvujv,

^»re^tes 297 cu uou beivüv Kai biacpöapev cppevüjv

Icxvaive* Aristti|»lL E^f. 2811 KuvoKoirricui cou vüütov. 70*J

47Tovuxiiii cou Totv TTpuTaveioi ciTia. Tax 1212 dmuXtcdc uou

Triv T€xvr|v Kai töv ßiov. Aves 139 KaXuic t^ M^u tov

m^iov ZTiXßuivibri ouk iKucac. Ly?^istr. 4W öpxouMtvnc ^lou

Tfic Y^vaiKÖc icTTCpac f| ßdXavoc ^KireirTtJUKev. Ranae 1006

Kai uoy rd CTrXdxxv' dTavaKT£i. l^lato Ap«»!, IHl) birrouc

|4 0u Touc KaTri'fdpouc t^YOVCvai. 20 A €i pev cou tuj uU'e

ttujXuj t^ MÖcxuj ^TtV€c8iiv. Phaedo 89 H KüTaq^ricac oiiv pou

xr\\ Ke9aXrjv. Alcaeus etmi, Fni;;m* 20 Koek tßiact uou Tr|v

T^JVüka, AesehineK 3, 16 dcpopoioi ^ap ^ou ti]v qpüciv Tok

Xciprjciv. Tlienkvit 2, 55 ti ^€u ^eXav eK XP^öc aipa tt^-

uuKac. 2. <)0 II. ii, w. qppdZieö jutu töv epuüö' oBev Vk€to, 5^ 4

öv ueu Tdv ciipiTT*^ updav KXeijJavTa KojudTav, 5, 10

Teu Tctv cupiYTtt XaOd;v ekXehjc KopaTac, (), 30 KaXd bl ^tu

Mia KUüpa. 15. 31 ti ,u6u x'^^^iov dpb€ic, 15, 69

I

i

fgroU

I

bix« M6U 6€picTpiov f\hi} 4'cxicTai. 22, 10 oi hi ccpcujv Karä npufüivav ütipavTCC pilfa KUfja.

Noch ent8(!liiedcnrr ist diT ['jntlns,s iiiii^eros Strllunpigi!- s«c*tzes iiMlen nluirhiii ;iiitfalli;^^t'ii Ik'ispieltMi ;ni/iU'rk(MiufMU \v«Mler voraiis*:44ii^u(le iinmaiuiiüili' Uciictiv vom rei;i er enden Sithstnuti- viini dnreh andre Worte getrennt ist. Dies zeigt «ieli mt dem toi Tlieikkrits 7, H" luc toi €tiuv €v6|U€uov dv* ujp€a tüc KctXctc ai- Tuc (puuvdc ckatujv, wo Meiuekes Lkuierkuu^ireu zri verjürleieheu niiid. Ferner steht liei Honier an den in dietse Klasse ^ehuri- fj^en Stellen der (ienetiv rejrehnussi;^^ an zweiter Stelle: E Hl 1 dXXct C€ü fi KüuaTOc iroXuaiE futa bebuKtv li vO ce ttou bioc kxci. wo die Stellung* des Projionieiis hesonderi* l>enierkeiif*wi*rt ist, I 3r>n üOTic b^ |i€u iKcpuTtv Äpjuriv, Z 9r> = P IT-i vüv be ccu dbvocduriv mjxv cpp€vac, T 185 xaip^jL) ctu AaepTidbri Tov MÜÖov üKOuctic. K.'Ul 8td be ^€u €kXü€V üubr|C, K 4iSi> Ol M€u qpöivüöouct cpiXov Kf|p. iXnr tt 92 f\ \ia\a ^^v Kaia- boTTTCT' dKouovTOc cpiXov iTTop, WO jUEö efst au dritter Stelle »teilt, bildet eine, tlbrij^ens nieht sehr sehwer wie^^ende An»- nähme,) Und wenn nicht regrehuäsrig, so d«>eh (Iheraua lnlitti«r nirnint iUich l>ei den Siiütern ein so von geinein Snli- i^tantiv ab^^etreiniter |n"ouoininaler (lenetiv die /.weite Stelle ein: Tlieog'ni» 069 irpiv cou KOTd TrdvTot banvai nöea. Herodu! 4, 119, 2 Kai ccp€UJV ^cxic0r|cav ai Tvüjuoti, Enrip. lleleiiü ^ HIM ^Ti| |iou KttTtiTTric etil KaciTviiTui TTÖciv. Hueeh* »i41 beOpo ^^ cou aT^i|;uj icdpa. iHö oubt cou cuvf^^»€ x^^pc«- 1* ra^"- * ^- 6S7. 1 ^uTiXiicOriTi |uou -mdiv KcXaivov al^a. 950 oImoi, bpd-^_^ Kujv jLiou *fiTveTai Ti|iit:u. Aristoph. Eq. TOH €£apndcoMairj cou TOic övuEi TävTcpcL pHX 1068 döe cou tlvai wcpcXev^^^ Xa^iüv, oÜTujci Oepuöc 6 TrXeouuuv. Knn, 573 ok |jou kütc^-^^ ^ cpaycc Td (popiia. Plato Pljaedn 117 H iujc äv cou ßdpoc (^^ TO?c CKtXeci Y^VTiTau Re]nibl K 327 11 kqi ^ou ömcöc^^^ ' Xaßöu€voc 6 Traic tou iMaTiou. Parmen. 126 A Kai mou Xto,^^ i ßöuevoc Tf|c x^ipdc. Denitistli. 18,199 Kai mou pL^H clc Tty^ ^. unepßoXriv 8au|Lidcr). Theokrit 2, 82 ujc mcu Tiepl Ou^öc id^*^^ ^-^^ Bion 6, 1 €1 pcu KaXd tt€X€i Td MeXubpia [Memuid. fr. 49ör #py^/ '

oi

^nv

Ganz Gleiehartii^es haben wir bei dem frenetivischeu

getroffen <8. oben S. 3:i7 f,)* Und wie nun diesen aueb mitten der regierenden Wortgnijjpe, d. li, hinter deren erstem W-^trjj*^ Stellung nehmen kaim, so aueb die von uns hier zu beir^,|.^,' ehenden Formen. Und zwar aj im Ausschluss an eine Part/^^.|

m

über ein Gesetz d^r iiidoj<t!niianisfiien Wortstellung'. 365

Urnponax Fr. <i2 o\ hl m€u ndvtec ibövxec ^vxöc £v YvciSoic

K€KiV€aTai. Anakreoii fr. Hl ai fee ^€ü cpp€V€C tKKeKmcptaTöi.

Jlcrodot o, lt)2, in m t^P ^9^ xd^riXoi (ttttlüv ouk kcov€C

ciciv. 4, 2<)2, 3 TiLv hl c<pi -fuvamujv touc fiaJIouc uiroTa*

|iouca. 9,50,7 oi t€ cq)£uiv örreijuvec drrEKeKXriiaTO. AriHtoplu

T^i|. 787 TOUTÖ -fc Toi cou Toupxov dXiqOuJC *ftvvaiov Km (piXo-

^rjuov. Tlit»(tkrit 4, 1 tai hi juoi aifec ßocKOvrai Kar' öpoc.

■(Vgl. iiui'li die liereits oben S. f^iy9, 360 angeführten Stelhii mir

B|ioi EnriiK (tr, 4H2, AristoiilL Ekklt's. lU:i lli;ii. I>) nrnnittel-

^biar hinter Artikel cMler l^nipoJ?iti(ni Herudnt 7, ^SH, 12 cu

^Pb^, il» ßaciXcö, i^i k TÖb€ fiXiKiric i^KOvra oiKiipac» tüuv fioi

Tfaibuüv TiapdXucov €va Tf\c cTpaiific ilmvi ehi'nsu ky|>riseli

^.(Deccke Xr. 26) 6 jioi ttocic "Ovaciimoc rntiinOatte ist üna-

fkitimos\ was Hoffiiiann Die ^Ticdiischeii Dialekte 1 ol*:* aU

*sehr eijLrentQiiilicir fiezeiehnet. während Meister Die griechi'

Sielion Dialekte II \*i\K 14t>, sieh so^ar i^^eniiti^t j^danht, ein

iicnei? Wi.irt ömoittocic 'Mithatte' xn knnstriiieriniM. Dazu

aus den attisehen Diehteni EnrifK >ledea 144 biä |uou kc-

qpaXdc qpXoE oupavia ßair|. Hip]M)Ivt l^lfjl bid ^ou KtipaXdc

$ccouc' öbuvau Ileraelid. 7Ü9 ck jioir Xöfoc coi TrdvTa crjua-

V€i idbe. Arintoph. Lymstrate 416 \J} CKUTorÖMe, tfic ^ou yu-

vaiKOC TOUC TTÖbac V^^L Tlier^krit n, 2 t6 |jeu vdxoc ix^kc

I^KX€l^*€V, Ansser am .Satzanfan^i; tinilrt ^ieli ^Qv u. s. w. jeden- falls höchst selten so ein;i;:escdiohen. und f(ir <lie fStcdlen, wi> CK geschieht, wie z. 15. Aristnpli. Kaii. 4Nri bcicaca ydp €ic Tf]v KttTuu ^ou KOiXiav KaOtipTTücev, ddrfen wir voranssetzen, djiS8 die am 8atzanfiing anf^ek*>niinene Einsehiehmig im Satz- iimern nachgeahmt wm-de. Die Stellung der barvIonetiBchen, a!?^n ursprUnglieh en- klitiselien llm-aHVirnien ripuMV, fi^iv n. s. w. will ieli angesiehtf« fler Schwierigkeit sie an den einzelnen Stelleu xim den eeht-

■orthutimLselien zn nnterseheidcn, hier nicht mitersnelien (man beachte innuerhin HtA. 486 (Milet) [EpJiuricidvaE liM^oc dvcöri- K€v [6...], ganz wie sonst ju' dv^OiiKev und 482*5 (Eleiihan-

1) Aut' Wnii.^t'li (li^s H^rrn Dr. Meister hi-inorlii' irh» ([fina er nxtt Grurul von Wilaiuowitz" Annunkun;:" zn KurijK Hern kies V, 626 (^ic^hi'. oben S. 3G2) ?st*hDn Ütngst znr neliti^ru AnttVisMing dieser ^''rtrti^ «gelangt war nnd vorgelnibt hatte Nciue frühere ErkUlrung^ ^Ifcnaüch jmrückznnehmen.

I »i C o (

^^^r n a g c 1,

tine) ^Tpaqje b*(5f.i£ "Apxtuv 'Afioißixou) : wolil nher iti<k»hfe idi i\i\Tim iTiiiiuTiK (Idss iiaeli den Xaehweisen Krügerat, dessen ordiH'iKlriu Schartsiim wir ja OlK'rlianpt ilie fdiiiTeii Ge8et/,e für die Stelliinjic dieser Oeiietive verdaiikeiK aiiTOu, aurnc, au- Tujv in iiuapliiiriselier IkHleiitnii.s: dvu frleielieii Stcllnnp^re^ehi wie |Liou unterließet. Zwar pit dies uielit t'tir Momer, bei «lein sicli ilie aniiplninselie Bedeutiujg und die Toiilusi^rkeit vmi auToO erst auzu!>a1inen he^nmit. und der es daher aueh an Stellen» \\i> wir es nut e/us wied«'rßad»eii, weit vom Satzanfan^ «teilt, wie z. B. B 847 dvucic h' ouk &c€Tai auTiuv. P 546 hi\ Tctp vooc ^TpüTT€T* auTOÖ, ( r| 2Bo ila|re*;'en liefTt in der p^Ieielien Wendiin.i;: ein Xaelidrnek aiifauTr]CK ja \Hu ^ovoc b' oi» TiTvtTai auTu/v, wa^ einen sehr wertvcdlen indirekten Beweis tilv un- sere Stellnn;r^n'pH liefert, Wnld ahi^r ist hei den Attikeni aÜToO, aiJTfic, auidiv ^era<le so •;:ern dem rentierenden Substan- tiv vi»ran^eHtellt wie ^ov, nnd dann grerade wie \xo\j häutig dem »Satzanlan^ nahe, z, B* Tbyeyd. 1. IH^, 1 ^öaüjuact re auiou ifiv bidvouiv. 4, l<>*,i, 11 Kui öutJjv ti^v x^9^^ ^^^eivac Tif» CTpüTuj iht}Oü. lHi\Ut(\oY^,44HE i^KtMyiiäliic m€v öOtoö Tf|v leX' vnv, Und ebenso Hndet sieh auiou wie ^üu seinem Substantiv po voran^n'stellt, dass es tlureh ein oder mehrere Wörter davon ^'e- trennt ist. nnd aueh da, wie jliou, ^ern an zweiter Stelle z. B. Ell- rill. H*'*'*^<did. 12 ^tt€i yap auTÜuv yf\c dnTiXXckxOn Trarrip. Wer ^«TC endlieh die von Stein zn (K '^»(K 7 anfp*führten berodotei-scheur^ Stellen durchnniHtert, an denen aOioO zwisehcn Artikel mHlf

^>j

er #!en

Substantiv steht, wird an diesen allen (und ehent^n auch 1 ^ M

14«K VK L I7T, :;. 1\ ]4y, VX 7, 129, Ml auTou un zweite-^ j,^' '

Stelle tindetL wobei ieh 7, irjfi, 11 Metaptac TC TOuc iv Tmj^^^

K€Xir|, üüc TTpocfxu^pncav, louc ^€v auTiiiv iraxtac iroXirV

xac ^TToirfct njitreelnie. Also iranz wie 1>ei eingesehobncm luco

\LOV. Die Attiker sind liier Ireier: Isokn 1<S. ^2 -fvujcecöe trw^-j

äKkr\v autoü irovripiav. Xcno]di. Anab. 6, 2, 14 öttujc cuc^

Tol ical Ol auTÜJV ctpaTiuiTüi ^icTiXeOctiav. Vielleiebt konir^^-j

ftlr (Ins auTou bei Isokraten wie ftlr das ^ov Aristö|di. Ut 3

485 u»ben S, 31)5 > in Betraebt, dass der Oenetiv »leh ni

an drn Artikel sfunleni an ein Attribut anlehnt.

iter

Tfjv

Berirajgne niunnt

V das

an, (las ni Absehnitt II 1\ eror^^^.., .Stellungsgesetz der enklitisehen Personalin'ononnna sei hei cl^i

über ein Gesetz dw indn}£&njmiüsd\vu Wortstellung'. 367

to

aiiapboriselien Pronomina entstanden; iliese hahv man ireni dem voransp'ln'nden Satze mf»f;clielist ualie fi:enU'kf j mii clatliireli die Verbindnn^^ mit diesem besser zu markieren. Vtni den anaphoriseheu Pronomina sei «lann die Stellun^sre^el aneli auf die J'nnKmiina det' ersten und zweiten Person iiber^e^^aii^^enj nnd dnreh diese ilin^ Stellnn^ naeh dem ersten Wort des Satzes un<l ilire Anlehnung an dasselbe seien die Uelr. Pronomina enklitist'li pnvonlen (Memoires dt- la Soeiete de Linguisti(]ne ^ IH 177. 17Hj.

^^ Diese Annahme iiat wenig tiU" sieh. iJenn gerade was

^■bei o\, ccpiv naeh Berpupie die Stellung näelmt dem Satzan- ^^ tan^ hegllnsti;rte, die Beziehun/:,^ auf ilen vorausgehenden Satz, i fehlt ja Ijei uoi, toi. I)a;:e^a*n winl die von Hergaigne ver- ^m wodene Mögliehkeit, dass "le lan^age n'est hahitiie a les eon- ^^ **tnrire apres le lu'tinier mot, paree (prils etaient prives d'ae- ^^ eent", als Thafsaehe rlureh den L'nistand erwiesen, dass auch ^p ansserhalb des personliehen Pronoujens die Enklitika dieser \ Stellinigsrr^ifel nnterw(»rten wrrdiiK Schnn Kühner Hrirtddsehe Grammatik I - litiH Xmn. H hemt'rkt, hv'\ der tVeien W^irtstel- lung der gneehisehen S|>raehe darf man sich nieht wundern, ^K wenn die Enelitiear sii-b ot'tmals nieht an <las Wort ansehlies- seu, zu dem sie ^^eliören, sondern au ein anderes, zu dem sie nicht g;elioren '. lu wrhdnr Kielitnn^ diese Abweichungen liegen, lässt Ktiimer unerortert. Aber siüntliehe Ucispiele, ilie er a. a* O. folgen lässt, erledigen sieh ans unserm Stelhnigs- ^setz.

Unter den deklinabehi Enklitika kommt bloss noeb das indefinite Pronomen in b«*traeht. Sehr rvident tritt bei die- sem die Stellungsregel tiieht zu Tage. Demi wenn man etwa [daraof Gewicht legen wollte, dass die altertflndieben Formen )u, TU) auf ilen attiseben Inschriften ausser TIA. 4, Gl" 15 ^XOVTÖc Tou, nur im unmittelbar<ni Ansrhlnss an ei, iäv vor- koiuinen fvgi die lieb'ge bei Meisterhans Oranuaatik der atti- ^^cbeii Insehritten- S. lL'!l Anm. llÜiVh m genügt es auf Thuey- ^Hides zu verweisen, der diese FcMinen an ganz beliebigen Stel- ^Pen des Satzes birtet. I>neh ist bei liomor die Neigung fic 5111 den Aid'nn;; zn rtieken nnverkcindmr. Man beaehte, ausser öcTic nebst Zubelnir^ d tk, uq Tic, hesduders folgende Stellen: mit Losreissung zmn gehörigen Nomen E S97 ei hi t€u iE oiy<\ov Y€ 0€u>v. 0 oir» ivct TK cTu^et^ci Km aXXoc, N 4M

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\^ ««'

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obeft\''\ Stfr'»*"

^iX^^^ä^'^t^S^^'-

ÜTyer ein Gest^fz (k*r indn^ennanischen Wartsfflhin'js;. 369

tcai auTüüv ^epoc ^c^tt€C€v ^c tou x^Jp'^^ ibiüjiou zu erkla-

rei», wo mitten im Satze strlieiiflfs fic vtni (l*iu sjmter iiarli-

folgenden iSntzteil durch andere Wiirter getrennt ist.

I Und wie das homensehe, dräu^ aueli das Hacljlionie-

xistdre t\c andiuT Wörter von der ihnen /Jik^unnienden zweiten

•Stelle weg. Ans der attisehcu Litteratur ^^eln'irt bloss etwa die

Tniei>is Arist<jpli. Ves|K 437 fv ti coi Tra-fiiceTai nnd Stellen

^\ie I'iato Oor^^. r>2uE övxiv' fiv Tic Tpöirov ujc peXitcioc elii

hierher. Al*cr die Worttolp^ xic Ke lunter dein Kinleitnii^^K-

T^urt cineÄ Konjouktivsatzes, welehe die episelie Sprache lab-

^eschen vom j^enieinüldiehen öcxic k€) nur in Einem honieri-

«chen und Einem hesiodiselien Beispiel kennt, ist im Dorischen

<natürlielj jnit Ka statt ke) geradezu die I{e^^(*k (V^^L Ahrens

l*ia]* 11 *j83)» So im ^»rtyniselieu Gesetz: 9, 43 ai ric Ka,

^, 13 Ol Tivd Ka. 3j 29 (ebenso (i, 23, 6, 43. 9, 13) Kai li k\

^, IT Kai |Li€v TIC k\ 3, 9 Öti hl xic Ka. Abweichend ö, 13

==17 =^ 22 ai b€ KU pLr\ iic und 4, 14 dj be Ka }ir) Tic i^ CTeja,

■^vo \xr\ €las Ind(*tinrtivnni attraldert hat. sowie öttoj Ka tiX Xfi

J(K 33. Auf jilngrni krdischen Insebrit'ten <1(K 3ii4H < =

faiier* 123), 33 €i be Tivec i\hv öp^iujjuevaiv (ebenen 3049,

Ö. 3UÖ8, 13 L 3048, 38 €i Tic äjx) febrnso 3t »49, 14. 3ur)H,

Xi5\ Auf den Tafeln von lleraklea 1, \^^r^ Kai ai Tivi Ka

<äX>uj. 1. 117 Kai ai Tivdc aXXouc, 1. 119 ai be Tivd

K, cjL '[T\Qa eKTreTLUVTi. U 1-7 Küi ei Tivtc Ka pjif] rrecpuTeü-

icuLiYTi, 1, 128 ai b€ TIC Ka €Trißr|. 1, löl ai hi Tic Tubv

♦ccÄpTTico^tvüJV d7To6dveL 1, 173 ai Tivd Ka Tnpa ^kttctiuvti.

Aurderlnsehrift v. Orelnnneuos nittcnber;^^^* Syl!. 17H, Ki Kai

-^X TIC Ka MT^ €u,ii€VTi. Auf der Insehrit't von Mykene Collitz

'SSIH, H ai b4 Ti «a 7T€viiTat. Auf rlen korkyraischen In-

^^c^>n'iften Coli. 3206, '2ty ei be ti k' dbuvaTov ftvoiio. 320<3,

^ ^•vi d be Ti Ka ür\ öpBüüc dTroXofitiJuvTaL 32* M», 114 ef

T 1 yÜQ Ka fiXXou boKr|. Dazu vielleicht Tlieokrit 2, 159 ai be

T^ £ xd ^€ XuTrrj. (Siehe unten S. 372).

An^esielits sn konstanten Oebranehs, dem ich, ah;^a^sehen "Von dtm g<n*tynisehcn Ausnahmen, wo teils juri in* Spiele ist, t€!rils nicht ei vorher<,a^ht. nur Epieharni S. 217 Lor. ( Athen. t>, t^H6At Z. T) Kat Kd Tic dvTiov (ti) Xt) xrivuj Xe'feiv und S. 281 X-#or. < Athen. 2, 7oF) ai Kd Tic ^KTpii|;ac KaXiüc irapaTiBr] viv äIs GcjLrenbeihpiele entgegenstellen kann, seheint es mir klar» tiaM auf fler kork\ rilisehen Insdiria 321;^» OHilitz (>= CTO.

f n i' o b W a e k <* r B » ^<l !

IKnO), i) flas lll)orlietorte ai Ka ndcxri iiirlit mit lloeckli in aT KÖt <Ti) TTctcxn zu verbesseni ist. 80u<iei'ii vielinelir iti m {ti) Ka TTttcxri. ÜUri^a^ns ist «licse Stcllim^'s;4:ewfihHheit nicht bloss dorisch; Tafel von Idalion^ Z 29 Öm cic k€ xdc /prjTac xdcbc Xucri^ Vi^L ferner Snphron bei Atlien. 110 I> dpiov fä\} TIC TupuLJVTa ToTc TTaibioic TctXe, mit Trenmiug von dprov

TUpUJVTÜ.

KnfHieh kann nmn die Fraji^c aufwerfen, ob nieht die Yun IlerfMlnt an den Prnsaisfen p*länti^^e Zwisehensehieliini^ Vijn TIC zwi^ehen den Artikel nebst eveutuelleni Attribut tind das SnbstiMitiv des 7Ai^adiriri;:'en Keni^tivus partitivns iz. R tujv Tiva Aubmv, €c TÜJV eKeivujv ti x^pi^iJv, tujv dXXuJV xivdc EXXfi- vujv> in Sätzen aufjc:ekomnien sei, wo Tic dadureb an zweite Stelle kam.

Die vom hnlefinitnm ab^n^leiteten Atlverbin befol^^en bei Hftnier unser (Icsetz ziemlieh streng. In N TT P Hndet sieh TTOu 14 mal innner an zweiter Stelle, darunter beaelitenswert N 29*\ MH TTOiJ TIC uTTepqpidXujc vem^ciicti nnt Treninui;: von un und TIC und N 22i"> dXXd ttou. ito9i zweimal. N H3U dXXd TToBu N *i09 ^TTi 00 TT09i ^'XTTO|uai, w<» nocb vorher^ehr. TTUL>c ueunmalj siebenmal an zweiter SteUe, dazu dXX' ou ttujc c N 729. P ;iü4 rroTC viennnlj zweimal an zweiter Stelle.^ .^»| daneben N 77<> dXXoTt br| ttotc judXXov epuüficai iroXeMOio weXXw. c-c-p^^u, TT 'SM r\^iy hr\ noj i)i6v cttoc €KXoec tuEaiucvoio. - TTrj nnr^^^ einmal (17 110), korrekt. ttuj fünfmal korrekt» dazu P ]9L»fL^ ^^ Otuüv b' €Kixav€v exaipooc diKa )udX\ ttui Tf(Xe, ttoci *tp^*T™"^^ j^h,^

VQICI (i€TaCTTUJV. P M77 buO b' 00 TTUU CpÜüTE TTETTUCÖriV. (Atlt^^^^^^

nahmen aus tien andern Htleheni vcrzeiebnet Monn* ^ S. M.*)l>ir#^ ^i

Die naehbomerisehc Zeit verfährt bei diesen FartikiT_-t: reelit frei. Reste des Alten liegen ausser in fjTTOu, bnirou, -^ in Stellen wie Tbeokril IH, ] ev ttok' dpa ^rrdpTa . An «-^- ^i pater Anthol. FaL *i, 21U, 1 ^k ttote tic qppiKTOio 9€dc C€C^ ^=^cü

ßrmtvüc oicTpuK iXaeh solelien Mustern dann I*ind» Pytli, ^ »,]

ytt\ OTi Te ^€TaXoK€uöe€C^v ^v ttote 8aXdjuoic. Leonidaä§ Antl.^^/^,^^ ' PaL 1»; 9 1£aXoc cottulitiwv uiTOC ttöcic fv ttoö' dXuuq). \^^W au(*b PhiU* liiaedo 73 D dXXi] ttou emcrri^ri dvÖpiÜTiou |^^*

Xöpac. 1**1 B 0 aoToc ifdp ttou cpößoc.

Viel er^ebnii^reicher ist die Bctrachtiuig sonstiger ^m^kli- ti Seher I*artikebu Zwar wenn Tf und ^a stet« an zw ^^jf^i- f^^ti'lh* sti'hen iB Mlu ßoifioO oTtdiEac Tipdc pa TrXatdvw

Ober ein G^S«^le^iHlo^t^rntfiiiise1itMi Woi t^4t<^ll1lll^^ 37 i

[c€V j»t das rarti/.ip rhiein Xüheiiwatz ^^li^icliweili^L komite iiiaii Wies ans ihrer Fmiktioi! ilii^ Sätze zu M'rlüutlru cTklarm. An- [dererseits* entzieht sieb 'f€ jeder iiun*h;^ivitV'iHlen Stellun^-sre^e!, reil es« an lias W<>rt gehiiimt ist, auf dessen iSeji^ritf das Hanjit- 'jE^ewielit der Bejahuii^r lallt; h*ielisteris kruuite ujau darauf iiinweisien, dass liei Tluievtlides nieliriuals ein zu eiuejii l*ar- tizip gehöriges ye uiebt an dieses, snnderu an v\n frilheres

I3Vort äiigeselilosseri ist tSUkhl zu Thueyd. 2, W, 1;: i^ 3H, 1 rfujct |U€v re KQi Buciaic ^lerrjcioic vouiCovTec. 4, flö, 4 oiiio) TTi 'fd Trapoucrj euTuxiot xP^Mtvoi. 4, ^!(i 2 iricTeic f^ hihouc -rdc ^€TicTac VgL Deniusth. IH, 2:/<) tue *f' ^juoi boK^i statt ^liic €|uoiTt boKel. AlndieheM wie ftlr Tt, gü* Jtb' irep. ^h Aber Eine kimstant enklihse!»e Partikel kann dneli ge-

nannt wi rdeiK die. olnvcdil ilurehaus nieht iler Satzvrrlundnng «lienend, doeh ganz nnverkenrdiar \ urb^dn* ftir die zweite Strlle liat, iiiinilieli k€ (icev, ko). Helion K. Hermann l*e partieula ■i^v i(>|nisenla IV) S. 7 deiit(*t dies mit den Worten an: '^ev, ^■ftiuaie (|uml encliliea est ab intdiiienda «iratione arertur. etiam ^pgiiUe ea verba, ad quorunr seiitentiam pertinet, puni pt^test, «liniinnKlö albpia v<»x in ea^leni eonslim^tinne verbnrum prae- c*esserit'\ nnd bringt als Heispiel H 12;"» rj k€ ji€T oi)LUü£€i€ nfipmv iTTirriXckTa TTnXtuc, Ihieb denkt Hi'rnmun nieht daran» ^fc^eradewegs der Partikel die zweite Stelle im Satz zu vindi- ^■vJ«*reü, Und selbst ilrr neueste (lesanittlarsteller des hunieri- j >iichen (iebrauehs vun k6, K, Kbi'rhard in Kbelings Lexikon, ^ftl^eliandelt dessen Siellung zwar auf fast sieben eng gedruek- ^^ten Spalten, aber nlnn^ |M'inzipiell (Iber Hermann binausztik(nu- uren, sti sehr ilas von ihm selbst znsauunen^ebraehle Material ihn liiitte anf dir riehtige llabu bringen nnlsseii. So wenn er im Ansehbiss an Sehnorr hervorbebt, dass Kt dem \'erb nur dann foIgt\ wenn ilieses an tier Sjiit/e des Satzes stehe, vhhI dem Partizip nur ij» 47 iboOcd Kt eujuov idveric, oder dass it'li die und die \'erbindinig v(ui Kt mit einem vorausgelu'u- eii Wort nur in introitu versus'* tinde.

Allgemein anerkannt ist vorerst, dass in alb*n gineehi-

HL-lien Mumlartei», die Ke ^tder eine Xebenbirni desselben ilber-

^laiipt iiesitzen. rlir l'aitikel dem einleitemlen Proncuuen oder

'n^ewfirt konjutiktiviscdk^r Ncbent^ätze ausnalnuHlos unmitttd-

r

:\r tolgr, «ei dei

nn, nass sie

li sonstige Knklitika «nler IJuasi- Iiiklitika, wie tc, be. t^P* M^v, vereinzelt aueli xlc 'siehe «d^en

Jiti1(»»?crinniitHph4* FMr*irhtiuKt*ii I A ii, e 24

Jacob W a c U c r u n ;; e l^

8, 369), TU (siebe i>bon S. 344) iiufl roi fTlieognis *i33 ä toi K* ^TTi Tov vöov ^XBr|j dnzwiscbcii ilrüii^^eii: öc ic€, €ic ö K€, €f

K€, ai K€, ^TTeiK€, ÖT€ K€ idi*t\ OKKtti, €ULJC K€, fiqppa KC, UJC KC.

ÖTiiTTUJC K€ oder öc bi k€, ei bi k€ u. der;^l. iDodi Kpiclianii S, 2'jr» Lor. lArhciL «1, 236 A] Z. aiKa b* ^VTirxu> Tok TTtpiTToXoic m\i\ Thtuikrit 1, 5 atna h' alja Xdßi} ttivoc r^pac nfbeii 1, ai b€ k' dpecKri ii.s. \vj. Undenkbar scheint mir i\W vuij Abi'Piis ffir TlKTikrit h hVJ vnr^t*Sflila;2rciu% von Mi»i* nekr und Hiller :lkzt'|^tH*rte Sehreihiui^ ai b' Iti ^€ Xutt^. m dass ai vim xa durch €ti ^etreimt wäre. Der Zn$:iiiiiiieii' hiiu^ iiindert niebt rias ^n'nuHiiutisi'b t*iir/jj^^ /jdassi;;;e ai bi ti m ,u€ ein/ji8etzen und die.se Sk'lle den nlieu S. 369 ange- fahrten mit Tic /wiseljeii ai und Ka einzureihen* (OottlVied Henuann ti b* ^ti Kai ue Xuireu wm wenitrer ansprieht./

<Ianz Eiits|n"eeliei»des zeig^en nun aber die andern Sat/.- arteu. Aiirb die Haui»tsätze und interroj^-ativen Nebensätze rnit konjunktivineheni Verb lialn^n bei üonier k€ ansnabnislos an zweiter Stelle, so in N IT P au t"c»l;ceiiden Stellen: TT 12^ _ ifuj bi K€ Xaov dftipuj. N 742 (cmcppaccaiiiiöa ßouXrjvi i) k€v ^v,,^

^vi viiecci ttoXukXiiici Trecorutv r\ kcv ^ttcito trap vr|u»v IX ^

Ouiuev. P 5m6 f\ K auTOC ^vi TTpujTOiciv dXuüri. Ebenso dii__^^ Futursätze: P 241 ujc k€ Tdxa TpuJLUv »copeei Kuvac qb' oiuj ,^_ i vouc. P 5ä7 et k' 'AxiXnoc dTauoö ttictöv ^Tatpov Teixei vrr*. ^^ fl TpuJLuv Taxetc Kuvec ^XKrjCouciv. P 515 Td be Kev Ali irdvT ■, MeXricei. iSo auch tsonst, und zwar auch auf ilie (Tefabr liia ZiiHanimengebnri^e^ zu trennen : f 1 38 tiu bi k e vtKncavri q>tU ^ ^

KtKXrict] UKOiTKK Nicht anders ist (b*r Oefu'aueh beim Optat ^^^,

urul beim Präteritum. In N TT P buhen wir Kt 2<^ mal an zwe^^^j. ter oder so gut wie zweiter Htelle ojitativiselier 8ätxc (i^^^jf Kinsebluss von N 127 5c out' ßv Kev "Apnc övöcaiTo ^ei^^^;^. öujv ouTt k' 'AÖrivairi und von P 629 uj tioitoi, iibn ^€V k€ ^_

YVOir|) und 7 mal an zweiter Stelle präteritaler Sätze. Dies^^^^,, 35 Beispielen, worunter dXXd kev N 20U jund ilreimal in ^U*r (hlysseej und Kai k€V N 377. P 613 [und sonst noch »dt ^ ^^ Ebelin^^ II 733] (v«i:L Kai fion, terner N 321 dvbpl bi k oO^* eßeie uetac TeXaiutuvioc ATac mit seiner Vtinin^tellunir vom.m k^ vor die Ne/^ation besonders benierkcn8wert sind, steht nur Eni Ocffenbeisidel .yre^rentlber : P 260 tiIjv b' dXXujv Tic Kei^ r|c, <pp€ctv ouvdiiaT' tmoi, wo die Entfernung des fragenden ric von der ihm znkomniende?n Stelle am Satzan&ng aiieh für k«.

Ca

über ein Gesetz der ludog^ermaiiischeii WortstelliiMßr' 373

W^

Iclai? dein Tic nicht voraiif2:eheii durfte, eine Verse Iiiebiin^i: nach bieli p»Zi*^:r*"n lti*t.

" Halten wir hei lininer weitere Uinsehan, so kr*nnen wir

nauieiitlieli kiiiistatieren, da«s die ftlr die konjiinktivkelien Ne-

tjen^ätze aiK*rkaniite He^q*l, dasn sieli k€ an da» satzein leitende

<u*t unmittellKir anseldiessen snll, «j^erade m aiieli l'ür die

^»ptativiseheii und indikativiselien ^ilt, uiul äc ke, oloc K€, ööev

Kt, ÖT€ Ke, €ic ö Ke, euuc k€, öqppa Ke, uic kc, €i k£, m ice bei

ihiieu jü^erade so eri^t; znsaiinnenlian|ren, wie I>ei den konjunk-

tivisclien. Der Ausnaliineii für ilie^e wie für die sonstigen

KC-.^ätze sind verschwindend wenige : ¥592 ei Kai vu Kev ol-

I tcoBfv aXXo ^lellov dTraiTiicciac, wo eben ei Kai eine ähnliehe

Xinheir Inhli't wie elTTEp; v^d, N irS ei Kai uiv. SodaniK wie-

I ftlerunt wie bei miv. nielirere Heis|neJe ndt ou: H 91 tiuöov

^K £v Kev dvrip t^ hiä ctomci iraLiTrav dfoiTO. a -*H(> ^irel oii

^B v<e 6avövTi Tr€p \hb* cltKaxoiM^v. hM tirel k€ kükoI Toioucbt

^B-reKOUv. 9 280 j xe Tic ovbk iboiTO, nnd Tieüeieht noeli

^^ 4:»ijiiire andere. Dann A 2r»*> aXXoi t€ Tpoitc ueja k€v k^x^-

poiaTO 9u|iuj. Eine viel seltsamere Ansnabnie wäre, zumal da

^f K€ soiiyt inniH^r zusaiinnenbleibt, E 27a ^ 9 19(3 ei toutuj

K€ Xdßoiuev, äpoi|Li€9d k€V kX€oc €c8X6v. Aber t^ebou zahlreiche

erans^eber, zuletzt aueh Xain-k» haben hier das sinngemässe

eingesetzt. Um so auffälliger ist Xaueks Sehreibiuig y 319

8€v ouK eXiroiTÖ Ke Oumlu ^XBe^ev gegenüber dem ye aller

ainlsclinften*

Anf den inschriftliehen Denkmälern der Dialekte, welche

€, Ka anwenden, kuinnit diese Partikel ausserhalb der bereits

e<«jtn»eheiMMi kcuijuiiktivisehen Xela-nsiitze nur selten vor, wa«

diireh den Inliait der meisten derselben bedingt ist. Aeoliseh

t haben wir ein paar mal ülc Ke e. fiptat.. kyprisch das sehr be- merkenswerte Totc K€ läc Tdche -- ^Eo<vici aiJ-'ei, also k€ an feweiter Stelle zwisehen Artikel uml Substantiv bei futuriseliem Verbnm (Tafel von libilion Z. 3(J; vgl. Hoft'mann Oriech. Dia- lekte I 7Ö. 7;S, der gegenüber dem früher gelesenen dm Hiehtige erkannt Imti, argiviseh iColtitz *i277, Hi äi Ka i>iKdc- [caiev, korkyräiseb (Collitz ^I2*M>, 84) dtp' oCi k' dpx(a) t^voito, cpiilauriseli in der grrrssen Heilungsinsehrift i8339 Cullitzi auf Z. tili ai Ka UTifi viv iroiricai, aber Z. H4 toütov fdp oube ko 6 tv 'ETTibaupuji 'AcKXttTTiöc ujirj Troif^cai buvaiio, sowie bei IsylloB (3ä42 Collitz) neben iZ. 2(V' oütü! Toi k' d.uujv irepupei-

374

boiT* cupiioira Zeuc im Vors, Z, »lö f. in Prosa f) Xiüiov oi Ka tlt} ijtrfpa<povTi Tüv TTüiäva. 'EMdvT€UC€ Xuüiüv oi eijuev &Tfpa*

(pOVTl.

Kill bis<*fH'ii ri'irhur nii lit'is|nelon fdr ku siml bloss die ilciilc»n;»is(*licri imd tüu rleisehou Jiiscliriften. Uinl miii l^eachte itiiuu dass säriifüelie iriit xivi Geuiv öuoviec iiii<l Alnilirboin aiv f;ui.:ri'ii<U*u iiiid mif ein itptativis^dH's Vrrh ans^t^hi'nden HelVa- gUHi^en dt^s tliulonäisdieu Orak^ds, wenn sie haben, dieses nninittelliar Iiinler xivi setzen und mit demselben akt» iivi von tb'iii naehsr /iipdiriri^^^'H (leiietiv tri'nnrn, ein ib-iitlieljer Beweis für tlen i*ranju' von xa naeli der zweiten Stelle: Colb'tz ir)H2, i:>«>;j, i:>H(i, 1582*, 15«^2^ x. B,(15(ia)TiviKa eeujv [P|) hP^iuv 6uovT€C Kai eux[6|ifii€vo'u 6|iovooi€v ^[tt]i Tu>Ta66v. Almlicli 157:^" Ti KU Oucac .

Wemi Hlass m iUv Inselirilt :iis4 Tnlb (= 15(>4 TnlL^ Tivac eeiov iXacKÖuevoc Xiinov kqi dMfivov irpäccoi, die Parrik44 ica, die aHerdint;H liiuter livac sieln-r nifdit ;restaudeii hat, an einen» Zeilenende hinttT Xunov einseliiefjen will, weil sie uner- lässlieh sei, 81» flbersii'bt ei% iliiss ilie dtMluniiiseben Inselirifleii ^^. den U|itativ nbne inehrinals |M»tenzial verwenden, z. H. ^ ^ ir>(>2 B Tivi ÖEÜbv Oüouca Xujiov Kai d|u€ivov irpäccoi Kai tüc:^ vöcon TTaücaiTo. li>Ki, 2 f\ mh v[aliuiKXapf|<vi Xuuiof Kai ä^€i— _^_ von TipdccoiM^ löH7'^ livot öciiiv »i tipujujv imävTi Xiuiov ko.^^^*^ j ü^eivov €ir|, Ausserhalb jener lesten iint lic l>e^innende^ _..^j^^ 1 Formel ist allerdiii^^'^ nni diesen Insc-liriften die Srellung vc^^c-,^^ Ka eine freie: ir>l>M, 1 f| TuTxdvoiui xa. ir>78 ßAiiöp ^^^ ^*^^

k' etn*

Bei ilen eleisehen Insehriften müssen ziinächi«! 1151^1 -^ ]

lli')4, 7. lir)7. 4. lirjK, 2 ausser Heeliuim^^ tiillen, weil IimBcn KU zwar überliefert, aber seine Stelhinjir in» Satz nieht erkei ,,,. bar ist; ebenso alle Beispiele mit ergänztem Ka, ausser IIT)], ^^B <f wo die Stelle des zn erpinzenden Ka wenigstens ne;riitiv fe^j^y. ;;e§telb werden kfinn. bleiben so 2H Beisinele: 21 hie ^^4»/^ Ka an zweiter fxler so jj^nt wie zweiter Stelle, wobei ich 1149, 9 iv TT^TTidpoi k' ^vexoixo nnd 1152,7 €v tai Z:€KaMV^z::iiö| K* ^v€X0iTO mit t*inreelme; diesen 21 stehen bbisf* 7 (iegem Ihv- spiele gep'uüber. Das (Gewicht dieser Znlilen wird verKt^lrfc/ dnri'h die IJesehaftenbeit folt^ender Stellen: II '»4,1 Tol l^ irc ecoKÖXoL 1104, ;i TtevTaKaTiac Ka bapxMcic» 115<i, 2 d b^ xq /pdtpa. n*'>H, r> tOüv b€ Ka Tpa^ptu/v, UäH, 1 ö b€ Ka fevoc;

über ein Gt'Si'tz fli*r uido^jj^friiKiuisrhrn Wortstclhiirg'. 3T5

H au welchem allen den Artikel tnlvr ein AttviUnt von seineui

B ^iubstaiitiv tiviiiit, lh*zn kniiiiM! lir>7, 7 tuuv £[€ npocTiZiiüV

ovZi KCl fdi* titi, \\u KU /war iiit-lit nn 'iwvhvv Stfll*' ?*trlit,

iibcr die Tinesis rloeh ein Drängen der Partikel naeli dem

^at/aiifan^^ verrat.

Für die iiueldninierisehen Dieliter dnrf nnni trotz rier

*Spärlieiikeit der l!elt';;i* ^ieltiin^^ de?^ Re;;'e! bi-s an den Seldnsa Ales sechsi^ten Jahrlinnderts hehanpten. Die Fragmente der vorpiudariselien Meliker, wie die fler Kle^^iker vor Tlieoirinn liicteii Kt, KU nnr an zweiter Htelle (siehe hes. ;incli Xeno- y^Uaiie» 2. 1*1 TauT« x ^Travia Xdxon. Siij^plio Fragni. rUi ö

Iti^ "Apeuc «paici K€v "'Aqjaicrov ct-friv ist sehleelit i1l>erlit'iert, iincl .Vleaeus KJ sehreilit /war Brr^tck: ai k «iTTfic, BcXck, <aiTÖc) ÖKOucaic (xe). tu k' ou OeXoic. Aber weder auiöc iioeli K€ mt [Ibtn'liefert, Man wird jetzt andre Wei^e der BeHse- rüD^^ versineheu nilissen. Dann treilieh die tlicogiiideisehi.^ i^ltruehsainndnn^\ Piiidar und tlpieliarin gelin vtm tb'r alten

I^'orm ah: Theognis (neben Stellen wii' tKin jueta kev nrma ßpoTOiciv ^TTfivk (Urj, \\'^:\, 747, 7Br>; l'indar rdterjs; Epiebarm <^'egeuUber nfirnialem debjaueh S. 2i*:i, lUisiris Frapn. 1; Ä 264, Fra-ni. ^^^l 1 nnd S. 2(>7 Vs. 12) S, 257. Fra^^ni. 7, I. S. 207, V8, 1). H. 2tiH, Vs. D>. 8. 2B1>, Vs. IL S. 274, l->agin. r>,-J; Vs, 1H7 Mnllacli: wnbc^i man die Frage nacli der fcEelitheit der einzelnen Stellen wuld aiil sieh beruhen lassen kann.

Von den noeb idirigen enklitisehen Partikeln Btiv, vu, toi ^ptell erjv bei Hfnner innner an zweiter Stelle uiatürlieh mit "El iireelninng \ on 0 rifiK Kai -fdp Br|V und 0 44H ou \x{v Ör^v); ebenso Ac^ehyltts Prniii. 1»2H cu Br|v a xp^^^^ic, tüut tmxXiuccqi ^^icc; ebenso bei Theokrit in den ereriiten Verbindungen tu ^r|v 1,97, 7, H'i <vgb Aeseliylns a. a. 0.) und Kai T^tp ^iiv Ay^ 34 ivgl, 0 i)i)H}j danebi'U noeli in alvöc Oriv 14, 4;i und l^cipa er|v 15, H2, Zweimal i'J, 114. 5, Uli liat Theokrit die tegel verletzt. Vor ihm sehon E))ieharm 'EXttic S. 22<> Lor,, ^«, 2 KaiTOi vOv yd Br|v tutnvov aivei gItov.

vu, vuv sti'hen bei Ilonier so gut wie immer au zweiter

[Htelle, zu sebliessen aus der Bemerkung J>ei Ebeling s. v.:

' partieula ut est enelitiea, ita ad voeem gravissiniani tpiainfjuc

kse- ajt[ilieat,'' T 95 kqi ^dp hr) vu ttot€ Zeuc ocotTO reehne

ieh nicht als Ausnahme. Umgekehrt fallt stark ins Gewicht,

f acoi

^nekernagfel

erstens rfass vu iiiitleni Enklinka, wie piOi, toi, oI, c€, tic, ti, TTote, Kou ulcK*li K lOo 6ca ttou vdv ^eXTreraiL TT€p, Kev regel- mässig v«>raii;rf'ht. und nur bi vor sich hat; ilazu ^dp N 257 neben t^ip vu 0 2:iM. t«P ^n vu T ^*5. Zweitens trennt es ilfter« en^a^ Verbinthnii^en oder hilft st>lehe trennen : Attribut und Substantiv G li)4 nTTtbavöc hi vu toi ecpaircuv. T ]t>9 OapcaXeov vu toi f|Top ^v\ (pp€civ. Q 2ü5 = 521 cibrip€i6v vu TOI HTOp, Artikel nnd Substantiv A r>H2 ö\ b€ vu Xaoi övfiCKOV. X 4<j5 ri b€ vu M^Tiip TiXXt KÖ|Lir|V. Prii[H*sition und Substan- tiv 1 116 dvTi VU TToXXwv Xaojv dcTiv dvrip. Ueg^n die Re»el verstiisst^ so viel ich sehe, intr a 217 djc hf] rfuix' öqpcXov pdKcipöc vu T€u tV^tvai uioc dv€poc.

Für den naeblnmierisehen (tebraneh verweise ieh auf cp€p€ vuv, (5f€ vuv lAristuplk Fax 105i>;i, ^t\ vuv» ferner aid das /nmal l>ei llercrdtit sh oft au zweiter Stelle zn lesende lilv vuv, sowie endlieh anf Sophokles Fhilokt, 4(iH irpöc vüv

C6 TTÜTpOC TTpÖC T€ ptlipÖC IKeTq/C IKVOUMCtU OciL C'oL WM -^^^

npoc vuv ce KpT|vüüv Kai 0€iuv o,uo*fviujv aiiiJu mOecOat Enrij». ^ ^^H Helena l.'>7 irpoc vuv ce TovctTUiv Tiuvbie). Ferner auf Si» ^j^* nhokles Phil. 1177 dnö vuv ue Xtiirtr* nbtr EnriiK Hiket. 5tjr^— :--.,

ri6

M€Td VUV böc. Vj2:l. anrli Lobcek znni Aias Vs. 13:>2. '^^''-«'iri Kyijriselu'ii ist die Stellnn^^ vtm vu freier: Tafel vun IdaL (^ j.

r\ bu/dvoi VU. 1(> f| bÖJKoi VU, Ebenso im Hnotiselien; **<*"*' ^^#ii#j 4H8, i:<H KT\ Tri oÜTT€pa|Liepir| ÖKOupu vu €v6uj i,= Kai ai unepr^^^ M^piai aKupoi fcTUJVi. Ob tlbri^^ens in kypr. övu "hie*\ ^^\^^"^äövi "himc", arkad. Tdvu ' liane* die Partikel vu enthalten ^^^j^ ^: i^cheint nur Inkdist /weifelhafc Eher das u von outoc; ^'^^^^^i ark. Tujvi, Tavvi. ^

Endlieh noeh ein Wort über toi, soweit es reine Pat ^^ap^^- tikel pnvorden ist, für das die Stellnn^^ uaeh unserer Re^ - all^^enieiu anerkannt ist; vgl. Kaiioi, jittvToi. Darnaeh \ i Ttrjm- ^^ sis: Enriji. Herakles 11U5 Ik toi TT£TrXT|YMo^*- Orestes IC^ j(^ (k Toi |i€ TfiEiic. Arislo])h, Vesp. 7H4 dvd toi ^€ tt^iQ^^ ^^^^ 2) AristoplL Ekkles. l*7<i biu toi et ttovouc exuj. FenuT ^^^ui

irdp Toi Theo^nis 2H7 ev *fdp toi iroXei iLbe KaKoq;öti|i dvb^czDöj/^. oubev, Plato Pliaedo C irepi jap toi tiIiv ^0111^0.^^7^^^^ lUH D irepi jap toi 'fr|c TioXXd UKriKoa. 8) Sopliokles Kr^^--^-. 855. 1 ü& Ttalbec, ii toi KuTrpic ou Kuirpic mövov. Eurip. Fr*^/..^^^ * 222 N. - TTjv Toi AiKiiv Xtrouci Traib* tivai Xpövou. Arifc^ f^y^y^ Pax 511 Ol Toi ftuJpToi ToupTov ^EtXKOuci. Plato Sy^uf^^

Üher t'iu Ui'setz tk'r iii<iD*ct'rinaiiisfhi*n \Vortstellini«ir.

377

:?I9 A ti TOI nie biavoiac öipic. FtTtier mit fdp toi Eiirij». Helena 93 fdp toi Tipdfiia cypqpopQiv ^x^i- Platu AjxiL 29 A Toip TOI OavcjtTOV bebievai. 4i Tlieo^tiis 1*5 toioutoc toi ^xaipoc (Ber^Hi eTaipu;} dvfip (piXoc. tiOf? ttoXXuj toi nXeovac Xt^oO Kopoc liXccev f^bri avbpac 8/47 biccai toi ttöcioc K^pec

2i€lXoiC» ßpOTOklV, ^liv;'> TTOXXOI TOI KlßbriXoi KpÜTTTOUCfn-

1U27 ^r|iMr| loi TTpnEic ^v dvBpuüTroic KaKÖTtiTOC. lU-^U betXujv TOI Kpabiri *nTV€Tai oEuTtpri. Aesclivl. A^ani. M(>H Aia toi j€Vtov u€Tav aiboü^iai. Enr, *)r. IKu. Pluto Syiiip<js. 21H E ^MllXt*VÖV TOI KttXXoc IL s. w.

Attisrli TorfdpTOi ist iuirli ein Zciehon filr i]vn Draii^ 4lor Partikel iiiieli \*m\. Bei Homer knimiit loifdpToi iioeli nicht vi*r. Dat'dr liabeii wir noch iiieliriacli toit^p rfuj toi KaraXtEui (oder ein antleres Futnrunn, wo eigeiitlieli liiiiter Torföp leieljt zu iuterpiniiL^nen'H ist: "weil es so (toi = Instnirneiital

»Tuu + i?> hXj \ NaelilKuneris^eli wurde dann tol lunl cbenfcio oüv unmitttdlmr an Torftip aii^eselilnssen; TOttäpTOi: TOiTOip TOI = latein. ntrtnt/ne : atrum «e (si(di(^ nnten).

I

I

VI.

M IHcdit neben di*" Enklitika stellt sicli eine Hruppe von

Wörtern* die Krti^^er passend jjnstjmsifive Partikeln nennt, weil m ^^erade so wrni^^ wie die Enklitika taln^- sind an ih^r ^>pitze eines Satzes zw stehen: dv, dp, äpa, au, yäpy bi, biyccx, ju€v> üT\v, ouv, Toivuv. AVoln'r diese Älnrliehkeit mit den Enklitika herrührt, habe ieb liier nieht zn untersiielien. Uoeh seheiiien

Iversehiedene Momente in Betraeht zu koinnn^iK eine dieser Partikeln, nätnlieii aü, kininte nrsjirilüJLcÜeli wiiklieli i^idvlitiseli gewesen sein, tla sie 4lem altiniliselii-n Eidcbtiktnn a etyniolo- pseh eutsprieht, was ieli gegenüber Krett*elnner KZ. XXXI 364 fothitke, .Sodaim setzt sieh toivuv ans zwei Enklitika xoi vuv zusaninn*!!. has rrsprüni^liehe war jerlentalls /, B. auTOC Toi vuv. Seit wann man auioc toivuv s]iraeli, hiöst sieh nicht Mtehr ermitteln. Bei andt^rn hisst sieb «lenken, dass nie erst all müh Hell postpositiv f,anvorflen aeien, gerade wie im La- lleinisehen enifu und naeli dessen Vorbild spater nmmjHe Uiiiuiue naeb hjitur}. So wird n»an dv kaum von «ler lateini- ftelien nnd f^rotiseben Krage|)arfikel au trennen können, und die Ist in beiden Spraebeii [iräpositiv. .Man wird wohl sagen Itlrfen, dass im (Iriechiseben ilie Partikel durelj den Eintiuss

IWCfi»

'«ckerDRi^«*!»

von K€, mit dorn mo lH'(ltMIlml^^s;rI"'i(*ll .ijrt*wonfrt) war, von der ertöten Stelle \m Satz weir^^elenkt iiml ptmtpnsitiv L'-ewnrdiMi m* Vor uiisem Aufccni vnllziolit sich eine deriirtii^a^ Weiidiin^Lr \m br|, dtis hei Homer und Iüm diMi seiner Spraehe r«»lL^eiirlen Dichtern den Satz, eiideiten kann, al^er sehon hei I[nmer eut- ^eliinlrn iHhst|>nsitiv zn werdrn he^inuf nnd dies in der l*rosii an.sseldiesslieh ist.

Nnn liei;t :d»er l»ei heideu Arten N**n ]»f»st)in>itivt'n l*ar- tikehi, snwiifil hei ilen von Ihius anni enklitiselirii wie au, aln hei den initer den Kintlnss eines Enklitikmns p-etnMenen wie dv. ilie Fra;;e iialic, oh sie an der spe/tellen Stidlunp-s- re^el der Knkhtika, wie sie sieh hei nnserer Befraelitniiir her- inTsj2:estelU hat, Anteil lu Iniit ii. Für dii'Jeni*ce.n unter ihnen. die {h?r Sat/verknüid'nn^' tlienen» tlherliatipt für alle ansser fiv» ist wohl anerkannt, dass sir dies tlmn. inid hek:*nnt, dass sie gerade ??t> wie tiie ei|,^ontliehcn Enkhtika verinnp? der Stel- lun^^sre^^el ufr ''rnH\sis nnd Alrnlieln's hewirken z.H. Sojdmkles^ Anti-, im Etui tritt

8uhsranriv die Re;:"e|

^

kut' uu viv <poivia Ötdjv rwv vtpTtpujv äuä kottic^ ^:^ ^ tui|K Herakles IMHö dv' au ßaKXt^c€» Kabjuciujv tröXtv. HäiiHi^^ ^^ " itt ouv zwisehi'n Priiimsitinn nnd Kasiis, xwifsehen Artikel nm^^^ ^ ^.

am

üanz reiivhniissii,^ tlint dies hl, hei dein üherliairi»- » ^

» ^ . ^ ^^uH

selnirtsti'n ist. es vi»r allen Enklitika nn^-.^ '

Enklituiden den Vortritt hat und nnr iin.*«Herst selten an dritte -^^^.^

Stelle steht/ Wci den andern erleidet tlie Re^e! ^ewif^se Ei\r,^j

sehrHnknn;,^en: ftpu to!,4>'t etwa i'innial erst dem Verl» z. 15. E T-- 5

"Hpri be .udcTiTi Ooüjc ^TTCjuaiti* dp* ittttouc. Herodnt 4, 4^, f

TrpÖT€pov öt T\v dpa dvojvuuoc. Ouv wird p'rn von der \r ^

einrni Verh verhundenen l*räp^l^itiMrl attra Inert nnd tritt ihm^^ ^

zwischen sie nn<l das A't^rlnnii: so nherans oft hei Hero^^-,^

nnd Hippnkrati*s; Ilippnnax 1^; Fra^irni. (H ^CTtepr|c KaScubo",

ÜTT ouv ebuce; Epirharni S. i^iM Ijur. 'Atlien.

1

mit

^na

ih. !>:;<; A. ^ y

TH: Trjvuj Kubalouai Kdir' üüv t^x^^oiiav. Melani|i|)ides /, .*

Ath. It), 4i^l» (' Tax« hr\ läx« toi ^ev dTt' ujv fiXovro. >— ■^>>|,.. frei ist tlie Sr*'llnn;r von br\.

Eine Snnderstellnn^^ nimmt dv ein. <M>tttn</d Heni'^^i^in, lehrt *>jnise. 4. 7 "dv enin nnn sit enrliti<*a et tarnen iv^^t),, poni iKMpieat, n|>ertinn est poni eani dehere pust eiirnin idii § ^^^dd Vüeahnli»rnui. ad ipnrrntn sententiani t^ruii^tituendain pertiii^^^f^ intd stell! dv in seharfen riei;H*nsatz zn K£. Sehon hei Hc^:^ uer trete der Untersehied der Stellnn^* an den heidea Keispi^L^lcn

tlii^r f^D Gesetz dw indo^ermÄni^clieii Wnrt»ti'Uuii«r. »^TO

f\ U€x* oipuü£6i€, \vn Ke uumittelUiir auf y\ fnl^^e. inid i^ c' ftv TtcaiMTiv, wo sieli öv erst mii tias zweite Wort, ce» sinseliliesse, deutlich liorv(»r. Dirsrr Uiitrrseliird zwisr-luni «v tiiid Ktv HJliss mis (llK'rnisrlioii. \\viu\ dw Annalniie nrliti^ir ist, iliiss fiv diirrli den Kiiitiuss vcm kc ]>ost]j(isitiv f^i*wonleij ist, sn kOnueii wir iüv äv keine andre Stellnu^" nls die vnn Ktv er- warten.

Ist idn/r der von Hermann Ijeljanptete (ie/reni^atz wirk-

lieli vorlianiii-n? Jedenfalls nieht in eim-r nnifan;i,dieiHMi Kate-

^^orie vitii Siitzen, dc*H XelMMisat/en mit kunjmiktivisehem Ver-

biini. henn hier ist nnniirtellmrer Anseliliiss an diis sat/.ein-

leitemle Wort hei av eljensn nnUe<lin;rte Ketrel wie hei K6(v).

flierhei ^"ilt öctic als Worteinheit; e!H'nsr> öirotoc Tic: Plati»

Phai'dn Kl E bnoV Stt' Sv kqI |U€|acXcTTiKuiai tuxuuci. Xenn-

plnni Pfiroi 1,1 öttoioi xivec öv oi TTpocTdiai uuci. Ferner

^eheii »rewisse Partikeln, die »eli*st an den iSat/.anfan^^ driin*

ji?en, niindieli ^ap, -f€, bi, m^v, -TTtp, xe dem dv repdmjlssi«r

Tnpiui, vereinzelt aneli br\ z, 11. Plato l*haednll4H o'i bk hx]

ttv böEuüCi biaipcpövTuuc TrpOK€KpkBan juevioi z* li Xennpli(»n

('yr(i|i. *2, 1, U Ol Yc jaevT av auxinv qp^iVfujci, ouv z. B. Ari-

wtopli* Ran. 1420 önÖTepoc ouv av tt) ttöX€i irapaivcceiv

jU€XX€i Ti XP1CTÖV, I witnvuhl Hemdot an einijLren Stellen dem dv

aueli vor juev niid hl den X'^rtritt lasst 1, l^JK» r> 6c äv be tüjv

dtCTuiv Xcirpriv ^x^. 8, 72» 2;") öc dv ixiv vuv tüuv TruXuupujv

CKÜjv napir). 7,8^*^1 5c öv hl €xujv i]K)]. 7, H'^.'^ Öc öv b€

^X^Aiv nKrji. Aber Vfn' allen andern Wiirtern hat dv den Vor-

tritt, Die nieht entselnddhan* AnsHaliine Antiplinn i>,i\H kuB'

Oüv urivurj dv Tic hat ^lät/ner län;:'st ans dt*ni r>xt*niensis, wel

C'liiT kqB' luv dv MH^^^ ^^t: s(*lireibt, !ieri(*ljti;L:'t. Pnt su nnhe-

^reiflieher ist noeli in der zweiten Ans^^ahe der Frairni. Tra'i:.

%*oii Xanek unter Knri]»ides Frairnh lo2** den X'ersen zu he-

^e*^nni dpeiri ö* öcujtt€P .udXXov av xp^c^^ai ÖeXijc, locijübe

jueilujv Y^Tvexai kkO' fi.uepav. FMr das leider hafte .iidXXov dv

'^'eniiiitef Dilmmler dv nXeov. Oder ist HcXrjc in ÖeXoic zn

Äiidcni? Sieherer selieint mir d'w Heilun;;: einer dritten

S^telle mit falseli p^stellteni dv: Aristfi]dK Ran. 2r>9 6ttöcov

^ ^>apuyl av f|uu;v xctvbdvr|, Ks ist eintatdj nnizustellen f^

^dpuYt ÖTTocov av f|uu)v, wndnreh die h*esjM»nsi(in mit Ver«

^64 ouberroTC' KeKpdEouüi ^ap nieht »elileehter wird, (ianz en^

ist der AnsehhiHs vcm dv an das Fü*i:evvort ^ewnrden in hm, r\v,

nno

Jacob W ]i v k t' r n a g^ c l ^

alt, dv, woraus dureli iioeliTiiali^^eu Vtirtrilt vun ci «las ^^ewülm- liehe iäv entstanden ist, in öiav, tTTfeibdv, tirdtv Um. iiir\v^4 wo dann die Mr^^^-lielikeit aiieli nur eine Partikel dem dv vc»r- znsebielfen we^^fiällt.

Aber aueli in den andern Satzarten ist nrsprnn^liel» zwiselien den Stellungsfrewnhnlieiten vnn dv nnd dent*n von K€fv) kein wesentlielier Untrrsrliird zu iK^nierken. In Haupt- Sätzen uie in indikativisehen nud uptativiselieii NebenKsitzeu tijuien wir l»ei Ilnnn r auf av dii' Stell nn^re^'-el der Enklitika an^^ewandt* Nur in wi^ni^en Fällen entternt .sieh dv etwas l weiter von der Ref^eL Erstens hinter oü: A 301 tuüv ouk dv II qjepoic. B 4HH TrXT]öOv b' ouk uv i-föj |au0rlco^al oub' ovo- pLr\\vj. r 6(5 ^KÜJV b' OUK dv tjc eXoiio. 0 40 ju^^ öuk av iyd} iTOTe Mäqj 6|iöcaiuL P 4sy £tt€i ouk äv ^(pop^Ti0€VTe Yt von iXtJtiev ^vavtißiov citivitc nax€cac9ai "Api^L Nun haht*a wir i?iehon früher wiederlinlt he(>baelitet, dnss die Ne^äti<meii1 gern die Enklitika hinter sieh nehnn-n. Vnd wenn bei diese Erseheinnuir weni^a-r zu Tai^e tritt als bei dv, f^o darf an Fieks IJenjerkini^j: eriunert w-erden, dass das tlberhanpt im ülierliet'erten Text anrt'aüend häufige ouk dv niehrfaeh an ilie Stelle von k€V ^^etreten seheine. iDoidi siehe hiei'ire^en Mtuiro A (Irannnar ot the Hotnerfe Dialert l\ Aus;^* ^' -»^Jt^*»* Dazu konimeu norh drei weitere Stellen, eine mit xai äv: E .%2 = 4rM öc vüv T^ ^ott «V All Traipi pdxoiTO, %väiivend H 244 f. dXXov |i^v K€v CT'JUTf Ocüjv aierfEvtmuJV peia Kateuvri- cmuj Kai dv Korauoio peeOpci 'QKcavoO (hts küI uv als neuer Satzanfang lietraehtet werden kann. Eine mit xdx ov: A 2Uo f|c uTTepoirXirici idx dv ttot£ Bu|u6v öX^ccr], (Vgl. idx' dv am Sntzantkuij: ß 7(> tax' dv noT€ Kai ticic eiri*) Endlieh eine mit TOT äv (vgrl. tot' dv am Satzanfang 1397, Q 2i;i, i2ll): X Ihm ^faoi bk tot' öv ttoXii Kcpbiov eirf. Diese* paar »Stellen j geniigen douh gewiss uielit» um llenuanns seharfe Treimungl von dv und k€i v) zu reehtfertigen. Sein eigenem Heispiel fj c* äv Ticctinnv gegenüber r\ k€ MCf' oiMUjE€i€ besagt niehts, da C(€) enklitiseh ist. UjuI aus ei irtp dv gegenüber H ^i**<T af Kt TTcp ijMpi cpiXov Kai fjbü YtvoiTO la^cn sieh natürlich eben- falls keine Folgerungen zielu^n. Ve»rgleiebe überdies die frei- lieli hestrillenen Verbindungen öqpp' «v |itv k€V, ovt* dv kcv»

Die naehboineriBehe Litterator bat dv istreng uaeli der alten Regel in den konjunktivisehen Nebensätzen. Sehwau-

^^H Über ein Gt^HvV/. «1(4* iiulogonnfiiiiselien WortKteUuug'. 3HI

keinler ist (kr (icbraiu-li bei Nebeii^iitzen mit aiuJeriu Modu^^*

Doch haftet aucli liier av in *ir<*\vi8seii Fiilleii fest am Eiiilei-

tuiig^swort. Besmiders in bctra(.*ht kommen die Verbiiifltiu^eii

u>c dv, ÖTTutc öv, ujCTrep dv.

I Am klarsten ist der Sachverhalt bei den mit tjuc iiml

5iTUJC bcgiimeiideii. den Ojdntiv ^uler Indikativ mit fiv enthalten-

lien Final- und Konsekufivsatzeii, dank den SamnduiijLcen. <lie

für die erstem Weber anp'le;;t iiud pnbli/Jert bat (Weber Die

Knt\vieklmi^^s«4*esebielite der Absirlitsütze [Heiträ^a* zur bisttn

ri^cbeii Syntax der ^rieebisehen J^praehe lierau>j^egeiKMi von

Ä. Schanz II] 1 und 2). In solchen Sätzen haben wir ujc dv

in tiiimittelbarer Fol*;e nieht bloss bei Homer r/, B, p 'ü\2

d>c av TTupva xaiö (uvricifipac dTeipoij stindern auch Areliilnrb.

Frag-»u '50 UJC av Kai Ttpu>v Tipdccaio und Fra^Lcni. Uli üuc

«V c€ OujiTi XdßoL Pindar Olyiup. 7, 42 ujc dv Ota wpujToi

KTicaicv ßuu^öv, Sophokles bei AristoplL Aves L-UiS ibc dv

TTOTa8€iTiv. Herodot li">2, 4 üjc äv Tiuvöavojuevoi wXctcToi

cuv€X6oi€v ZTTapTir|T€Uüv. FJK'nsn 5, }\1, 1>. 7j ]7<>, 20. H, 7, 2.

O, 2^, 18. 9,51,14. [AudoeidesJ 4, :>:) üjc dv MäXicia tov

i-piöv cxöpöv iauTOJ Kai irj TiöXet iroiriccie. Tlato Thaedo 82 E

üuc äv ^dXlCTa auiöc 6 bebejiitvoc EuXXnTTXujp €\r\ toü bcbecSai.

^*^yni|»o8. 187 1> Tok juev kocuioic tujv dv8pyüTTuJV, Kai ujc dv

»cocfLiiuJTepoi tilvoivTO Ol m TTUJ dvT£C, b6i xotpi^tcOau 1*JU('

feoKui MO* ^X^iv pT)xavr|V, ujc dv eUv dvSpujTTOi koI Traücaivio

THC dKoXaciac. l>enH>stli. (3, 37 die b' dv ^EeiacBciTi udXici'

GiKptßaic, pri Y^voiTO, wo das ujc dv doch wohl konsekutiv zu

:KTehtnen ist. Sehr liänfig l>ei Xenophon, dem einzigen attischen

l^rosaijiten, der banfi^»" ujc mit dv und dem (![ilativ in rein

analem Simie verbindet. Xon (l<*n siebzehn In'i Wi^her S. 8/1 Ü\

,sia%eführten BelegsteUen haben vier/.ehn dv nnunttelbar hinter

ijuc, nur drei davon getrennt, ünal Cvrop, f», 1, IH üjc prj^^vöc

öv beoiTO. 7^ '), 37 ÜJC öti i^KicTa dv ^incpOövoic ctrdvioc t€

^»cat ce^vöc qjavcin, konsekutiv Sy mpos. 9,3 üjc trdc dv ^yvuj,

ÄTi dcMtvri TiKOUce: die ersten und einzigen Fälle, wo die den

Xusaninieuschluss von ujc nnd dv verlan;L;ende Traditifui dnreli-

liroehen ist. Allerdings komnieu nach iler handsebriftlielien

Cherliefernn^^ n<jeh zwei euripiileiselie Verse hinzu: Jphi^^.

I'aiu*. 1024 ÜJC hi) ckötoc Xapövicc ^KCuiSeiuev dv nml Iphi;;'.

AüL 171 'Axaioiv CTpaiidv ujc iboijii* dv. Aber der erstere

Ttra ist ^it Markland den Kririkern verdächtig:, untl im

aB2

J n c o U AV « e k e r n a ;re I,

zweiten sctiroibt okui ji'l'/J allgemein ujc ^ciboifiav [PI. Oor;;. 453 C oiJTuu TTpou}. üüc ^dXiCT* 6t V ttoioiii i^t wc relativ.]

Ni^eli fester ist die Verbiiuhiufc öttuuc ctv in solclieu Hätzeii; AeachyJns A;4:ani, }Uy2 onujc äv m^ITE ttpö »caipou jurjö' utt^P ficTpiuv ßeXoc nXieiov CKri»vei€V. llerodot 1, Tf), 16 ökuic av CTparüTTtbov ibpuMtvov Kaid viütou Xdßoi, Ebensci 1. 91, 7. 1, llü, Kl. 1\ VJil 7. :5, 44, fi. Ti, 08, 20. K, i:\ 9. Tliiii\v(lides 7, (>r>, 1 ÖTTuüc öv diroXicSavoi Kai ^r\ Ixoi dvriXa- ßT|v f| x^ip» Anstnpli. EkklcH, 8H1 öituüc av TrepiXdßom* «ÜTibv Tiva, Vhdu Lvsis i^üT E ottluc dv eubaijLtovoiTic, .Srhr hiiuti*i: l)ei Xeiiüplum, zwölfnml uiii^eiTelinet öttuuc "wie*' naeh Ver- ben des Ht^rateiis iiiul f'Iinrle,ir**iis^ iiiieli dt*ii Nacliwt^ii^eti v<m WebtT :^, S, Hi\ rt\, (ifivndl su, da^s dv dem öttojc unmitreUmr ibl^t; ci^reiitiiiidieli SyiniKm- 7, 2 ckottiI», öttujc av ö ^€V iraic öbe ö cöc Km r) iraic r]bt tue pacta bidxoitv, fjueic b' dv ad- XiCT« (dv; eüqjpaivoi^eea. C(jri»n8 In^er. Att. 2, »luo, 20(21»5'4 a. Oll.) öiTiüc äv ö bf\Mo[c dTraXXatciri t|oij TToXtuou, wo der vdii Herwenl«*ii und Weber 2 S. 3 eini)bibU*iie Knnjniikfiv dTToXXa^n^ Itlr dir Edeke, deren Uiiifnu;,^ dnrrb die crotxn^ov- Selireil)nn*r feststebt, zu kurz ist, Xaidi allem dem kann kein Zwciti-l Kein, dam Hermann und Velsen Arintoph. Ekkles. V)ll) mit Unrecbt öttluc cauirjC \'av> Kaiövaifoi Hehreibeu wol- len» nml ilass, wi'ini hier üh**rbanpt dv ein/ainetzen ii^t, es* seine Stt*lle tnmiifttlbnr binter ötiijuc 1ial>en duish.

Den Einalsiit/.en mit ujc, öttujc ^aw?. nabe stebu «lie mit deni^eUuMi Partikeln *Hk*r aueli mit ttüjc tinf^rleiteten indirektea Frafresätze nnt Optativ nnd dv. a) d)c fiv i^t unmittelbar ver- bnndi'n Plntn Ifrjmbb Ti. 47.'» A tdv ofoi le YeviuucFia euptiv, die dv t-fTUTCiTa Tiiiv eipT]U€VüüV rrdXic oiKijceitv. Xinnipbon. Occunnni. 19, IH bibdcK€i, ibc dv KdXXicid Tic autfl xp4*^o* Demot^tiL 4. 1.'» idXX' UJC dv /ioi ßeXTiCTa m\ idxicia boK€i irapacKtu- acöf^vai, Kai bf], irtipdconai Xe-ftw. |2<i.>i7] Al)weieliend ist, m viel ich sebi*, iinr der zweite Teil tb*s demostlieniselieii Bei- s|iiels 0, 3 tue luev dv eirroiTC Kai cuvtlie, dfieivov <l5iXi7nTou TTaptCKeüacBt, ujc b€ kujXüccjht* dv dKtivov , rravTcXuic dp^tiic ^XeT€, IDemt^stb.) 10, 4a »iche unten. In öttujc fiv idt un* nnttelfjar verbunden fHippokrates] Ttepi Te'xvric e. 2 jm^. 42, 20

<i(lin|», OUK Olb^ ÖTTUÜC ttV TIC QUTd VOUICCU uf] ^ÖVTCL Auell

biiuti^C bei Xeim)dn»ii: Anab, 2, Ti» 7 töv ^dp Ötiüv TröXeuov om oiba , ÖTTUJC dv €ic €xup6v x^jpiöv dTToctaiTi. Eben»*» Anab.

ÜbiT Cuii Oosutz (\rv \n*\oLXi'Ymt\n\sL'hvu Vk^nvtsMhiuix-

38S

:\, 2, 27, 4, 3, 14,

i>. < ,

llrllenikn :?, :?, i:L :;, 2, K T, L2T.

7, K .'J.'l. ryni]tjltlie 1,4, K>. L\l,4. (u-^i^ubeispielc liaho \vh keine zur Hiiiid iV^l. aber EnriiK Hei. ]MM\ üjc tuxu> pavT€U|idTUJVj ÖTrrj veibc CT€iXai|i* Sv oupiov TTiepöv.) c) ttüüc dv nnmittelUiir verbinnlen z. H. Xeiinfilmu /Vruib, 1, 7. 2 cuv€- ßouXtutTO, TTÜJC av rr^v Mf^XH^ ttoioIto, Deninstb* 1^^ 14 et ^CKOTT€i , TTiuc ütv tipicT" tvavTUJUÖeiTi T\} eipr|Vij. Aiieli hier habe ieli keine Ke^enbeis]>iele.

Aber nneli das relativisehe üüc, uJCTiep wie* zeii^^t die

Ki^jTt'titdnilieljkeit dcv fest an Bieh zu lessebi; zwar haben \>ir,

mri mit üjc zu heirimien, bei Sf^jjhukh^s Ocd. t'ol. lti7M ib c

uäXiCT* dv ^v TToBiJu Xdßoic bei [*hün Phaeelu M A die eiKÖc

ö6£€i€V fiv €ivai TTapövTi TTev9€i, IIH IS ibc f|.ueic cpaiptv äv,

KvinjMis, IMH A ujc dirö toutujv dv Tic ciKdceiev. Pliilcl». IT)!'

duc xöö^ ^T^ 9airiv dv. Le^^es 4, Tll* C aic j iiiitlc dv oiii-

0€iM€V und Titters; Ihm Xeudpli, Anab. K ;"), 8 Bdiiov f] üjc Tic dv

töcTO, bei Pseiidn-Deniostli. H», 4'» üjc |Litv ouv €ittoi Tic dv,

raur' icujc kTiv ider Rei^t iles Satzes: üjc bk kcii y^voit' dv,

vöiiuj biopOuücacöai h€\, enthalt fra^a-iides uucj, Abt*r die.st*n

Beispielen ge^entlbei" b;*ben wir nielit bh>ss bi'i llatn Piiae-

clriiÄ 2-Jl A ^KÖVTCc, UJC dv dpicta ntpi tuuv oixeiujv ßouXtu-

coivTO, TTpocTriv buvaiuiv Triv auTiüv €u TTOioüciv, [A|H)b :>4('J; bei

l>enui«!^th. 27^ 7 ujc uv cuvTCjuiuTat" citTTOi Tic. M9, 2:^ CT€p£ac üjc

OL^ uiöv TIC CT€pEai. 4^), IH oübc M€Mf^pTöpT]K€v dTrXüuc» üdc dv

x%^ TdXiiBii MapTupr|ceie, FnMinL 2, »J (Bß i*ei Blassj ßi\

^av^^ üic äv fiMEic ßouXoijLie9* Ixtiv . oubev ^cti 9au^acTdv,

^< fiuleni V(jr ;dleni koinmr in betraelit der elh|>tisebe (iehnineli

^4m die dv, der nur zu be;:reifen ist, wenn en^^e Verbindung

^'#>ii djc dv im Spraehbewusstseiii testf^ans. Ei^entlieh ist bei

^ifleheni Gebraneh das \'erb des Jlan]ttsatzes iti optativistdier

|4%irni wiederlhilt zu tlenkni, wie es an deu aii^^et'ühilen Stellen

(><?riit»sth* ;59, 22 und 4"), IH wirklieh wiederholt ist.

Es stellt dieses üuc dv ai vor ti Plato l*rnta^. ♦>44 B die ^v et Xefoi; v*;L das ujcavei der naehklassisebeii (Sriizität; Uy v^ir Partizipien: u) mit neuetn Subjekt: Xenophou Cyrop. I, ^J, K Kai TÖv Kupov ^pe'cBai TTpoTreTUic, ü>c dv iraic Mr|b€TTuj 6TroTTTT|ceuJv. 3leni(U'alK -5, H, 1 dTreKpivuTO, oux üjcirep oi qpu-

X€XTTÖ|Jl€VOl , dXX' UJC dv TTeiI€lClLI€VOl pdXicTa TrpdTT€lV Td

h4ovTa. Demosth. 4, t> ix^i id uev, wjc öv tXuiv Tic iroX^piu. :f4. T^* oub€ laijB' dTiXujc cpaviicexui yvfpa^piuc, dXX* djc

fotv udXiCTa TIC uüäc cEoTTarfiiCCJn küI TTüpüKpoücacOai ßouXÖMCvoc |l)eiiir>stli.] »14, 1*2 cufTptt^ctc CTTOiiicavTO , ujc av oi mo^ictu aTTicToOvrec Häutiger ß) oline aiisrliik*klii*lie Xeiimiii;^^ «l«"*^ eitrt^utlieh ^edarliten iinbi'stiiiiintrn Siilijrkfs /'wie einer tiiitto in tler und «ler Vorfjissun^^"), vvnlRn dium ibc fiv der Bedeu- tung^ von fixe sehr nahe kommt und da» Partizip ßieli nacli deiu Kasus tlesjeui*reu Wortes im Hauptsatz riehtet, desnen Be- t'-ril!" als l'rä<::er der ijartizipialen ßi-stimniun^^ vorselnvebt, JSn sehnti 8nlüu Fra;^nih ^W, H> B^k. üiuu be^täti^r* dureh Aristo!. 'A0riv: TToXiTtia S. 81, 10 Kenyoui T^^ccav ouk6t* 'AmKiiv Wtvuc, u)c öv TToXXaxoO TiXavujjucvouc. Lydias 1, l!? f\ jxtvf] ouK TiO€X€v aTTievai, üjc av dcM€vn |iie ^opaKuia Xenophon Meinoral). 3, 6, 4 bi€cituTTr|C€v, die öv idre ckottüjv, öttöÖcv äpxoiTO. Demostlu 21» 14 Kpoiov toioutov üjc 6v inaivoüvric T€ Kai cuvr|c6tvT€C €TT0ir|caT6. IS^jl^rjli epuXoOvTOc dci, t6 m^v TTpiwTov ÜJC öv cic Koivriv fVUJ^T]V dTToqpaivouevou. r>4, 7 b\Q- _^ XexOeic ti irpöc auTov oijtujc üjc öv ^leOuujv, fl)enu*stlj.] 59, iM ,^^. ^ cuvebeiirvti tvaviiov iroXXiwv Neatpa, üü c ö v tiaipa oüca An- ^ fl stot. 'ABrjv. ttoXit; 19, 12 Keuy, cr||ueiov b' ^(Tn)(p^pouci td^^'^ >

TC ÖVOUa TOU TCXOUC, UJC öv ÖTTÖ TOÜ TTpdtfiaTOC K6iM€V0V. All ^^r--^,^M

thol. Palat. (5^ 2ä9. *> eTnri h' ibc dv €xuiv rouc iröbac fmcTepouc^ ,^^B c) Solist: Aescliylus Suj^pU TIH dtav KaXüüc kXuoucö t «i* ^^l^^ ^ dv ou (piXfi. TlineyiL 1, »»»l 1 üuc dv MdXicia» ^tid dci^vi^- . ,^ CTou liapTupiou TTiv x^9^^ KaTa9r|C€CÖ€. (>, o7, 8 dTrepiCKCTnu TTpocTTecovrec koI ujc dv ^dXicia bi 6pxf\c. Xenopljoti. Cyro»- 5, 4, 29 bujpa TioXXd cpepujv Kai dju^v, üüc dv iE okou ^dXou. Memnrab. 2, l>. oH u coi Treicaivii ^ i€TnTptTT€ivi rr~ noXiv i4Jeubö(U€voc, d*c dv CTpairiTiKLy T€ Kai biKacTiKUj Kai XiTtKu». Drinnstli. 1, 21 Dub' übc ÖV KaXXicT aÜTUj xd trapo*^ -^^ Ixti. l^. 291 oux ibc dv tuvouc kqi biKatoc TroXixnc fcxc -^^^^^ lfVU)|iiiv. 2^^, ir>4 dqpuXÖKTUJV öviuiv» ibc dv npoc q>iXov izr^-^^ iv xq x^P<?- Corpus luser. Att, 2, 243 (vor 301 a. Chr.), jj^

uxrfep TÜJV iTiTTCujv Tojv atxuaXuJxuüv ojc'dv ÜTrcp ttoXitujv.

X«»eb sflda^a'uder vii'lleicli! ist der Gebraueli \*m wc^-w^K-^p Zwar sa^t Sophokles Fra^rm. 7H7 üjcnep ceXriviic 6\^\c tvi^^g^o- vac buo cxnvai buvair* dv und Deuiosthenes 4, 39 xdv üC!>^c'öv

XpÖTTOV, d&CTTCp XÜJV CTpaTCUMaTtüV dEtaJC€ie TIC dv TÖV CTf>C^-riJ-

TÖv fiftköau Aber datür lesen wir iun Aiitiphtni 1>» 11 üuc Tx-gp dv T^bicxa Kai ^TriTfibeioTaxa dufpoiepoic ^*fiTV€XO, tfiu u€v ^iff. Xeuov u. s. \\\, hei Platt» Phaedv» 87 B bOK€i d,uoiujc Xcrccr^ai

er ein Gesell der indoq-ernmniisi'hen Wnrtatelltinsr.

Taöia, OLiCTtep äv Tic irepi üvöpujnou Xctoi toutov töv Xotov. Phaerlnis 26 H D dXX' uJCTtcp äv moi^ciköc ^vtuxujv dvbpi ouK dfpiujc efiTOi &v mit iKnirliteiiHwertem tli*])pelteni dv, hoi Xenoplmii HcUeiL ^5, 1, 14 ^k€ivlu hi TTieT€uoucr|c, u/cirep &v yvvY] Yoiußpöv dcTTdloiTo. B^^suinlers aber, wenn dvm Ver^^lei- ehnii*,'-s;.satz ein kondizi**iu^ler eiu^^et'ii^^ft ist. lierrstdit dnrclnuis die Worttblg^e ÜLiCTr€p dv et : Plato Ä]H)ln^qe 17 Ü ujcirep ouv äv, ti TÜj ovTi $evoc etuyxövov ujv, Ei/venT^^CKetc ötittou dv uoi. (Jorgias 447 D u>C7T€|> dv, ei erufxavev div uirobri- ndTuJV bimioupTOC, dTTOKpivaiTo dv briTTOu coi. 4äl A ujctrep

»dv, ei TIC |H€ €poiTO ', emoiu" dv. 45:5 0 üjCTiep dv, ti ^TU'fxavov , dp" oi>K dv biKaiuuc ce i^pounv; Prntag. 311 H ä)cn€p dv, £1 ^TTCVoeic dptüpiov reXeiv , ei Tic ce i^jpeTO , tI dv dTT€KpivLu. »HHB ujcrrep äv, ei 'iTTTroKpdiTic öbe eTrlöu^r|cel€ Kai üKOÜceiev - ei oOtöv ^Travepoiio , €i7roi öv aüTU*. r>27 E üicncp dv, ei ilr|Toinc, lic bibdcKaAoc roO ^XXr|viIeiv, oub* dv eic cpaveiri. un«l nfterts. I>etii(>t*tli* 2iK 14.*i tijCTrep dv, €i Tic xdTTOi, oijk dv auroc -f* dbiKeiv rrapec-

Aneli hif*r tritt der eu^e Aiiscliliiss von dv besnnders

^Isiraii zw Tap\ dass ujcrrep dv liberans oft elli|)tisel] ohne

Cc^ptativiselie« uder jnäteritales) Verlnan steht, entwedivr intleiu

C^miie Form des Verhiims ei^i zu ergäuxen ist, wie Deniostli.

S^, 30 ujCTTep dv, ei uioc bnJjKei ti iiy\ KaXujc y\ dp0yjc, auTÖ

f^ACV TOUT* dSiov Meiii|;eujc* nder das \'erbnni des (Iher^ec^rdnt^ten

^^atzefi: Andoe. 1, r»T XPH dvÖpuuTTivujc Ttcpi tüuv iTpat,udTujv

fc"»<Xo*fi2l€c6ai, ÜJCTiep öv anTÖv Övia dv t»] cuMqjopqi (== uiCTiep

^L^ TIC uuTÖc üuv iKXojiloiTOL Isiins 6, *>4 toöt" auTo eTTi-

^>^IKVUTUJ, üjcTtep äv Ojiiwv tKacTOC. Demostlh IH, 29H oi>be -

^fjoiujc viiiv, ÜJCTTep dv Tpuxdvri peTtujv im lo Xf|ijua cu^ißeßou-

^^UKö {V, C. ujcrrep dv ei, lilass bloss ujcirep), PJ, 22<» ujcirep

^y napecTriKÖTQc auTou. 2L 117 xP^Vtvoc ujcirep dv dXXoc

^ic auTÜj Td Tfpö TouTOu. 2L 22;') bei Toivuv toutok por|8eiv,

iJiCiTep dv auTÜj Tic dbiKouüevuj. '2\K -i*' ÜJCTtep dv tk cuko-

^pövreiv tmxeipuiv. uS. Blass naeb A; die meisten ujcirep dv

et Tic; nvit weleber Lesart die Stell** nnten einzntUp'n vviire,)

*$9, 10 TiXnv €1 crijiieiov üjcirep dv dXXtu Tivi, tili x<^^»«iHJ rrpoc-

^crai. 45,35 ujcirep dv boiiXoc becTioTri bibouc. 49,27 iJucTrep

5v öXXoc TIC dnoTuxdJV.

L Zuinal findet sieh dieses l»ei tol*,a*ndeni ei c, ftptativo

J^rnfr Wnr k(*rnagi?l,

oder praetorito: IsotTateK 4, 51J tliCTTCp äv ei (''wie wenn") TTpoc (iTTavtac dvBpiuTrouc ^TToAe'iuTicav. lH^r>9 üjcircp dv cl n^i 0puvuüvbac iravoupTiav 6v€l^icet€v. V^"!. UK 1**. 1^"», -^- 1**N 14, ir>, 298. KbtMis<> IH:if(i l^rotajic. ^141 V ujcRCp dv ei n»tou€v. Kraty], :MJ5 K ujCTtep üv €i tk ovoMotceie Kai efiroi. \'^L KniL 4:UI A. (i(lr^^ 479 A. Tlinedo HS (\ lu9 C\ Sympos, 1991), 2<»4K. Republik 7, o29I> 11. s.w. Ebenso XenophouCyrop, I, .'J, 'J \\cnäleTO aÜTÖv, oiCTTtp öv €1 Tic dcTrdCoiTo, Ebenso Oemostheiies In 8 üjcirep dv ei TToXefiOÜVTec ruxoiTe. IS, lt>4 üjcitep dv €1 TIC vauKXnpov ahn^TO (vgl. § 24H) n»<l andere Redner, [IkMnustlL] ,Ha, :>K tucitep dv et Tic eic Arfivav f} eic Mtfapü öppkaiTO. Uaraii kndpft sieb wieder um:tt€p dv ei (meist ^escbriebeii ÜJCTrepaveii im Sinne von tiuatti 'wie', v^^l. djcei, ujcTTepei, «iline Verbnni finitnin ^ebrauebt z. B, Fbit«» (T(rr^ia8 479 A dJCTtepavti Traic. Isukrates 4, 14S. Xcniti)h<jn Synipos, 9,4. Denii»sth. 18, :^14. Über uiCTTtpavei. KaÖaTTtpa- vei bei Anst»»teles beUdirt der lionitzsebe liuk^x S. 41.

Aiieli die RebitivsiUzt^ ^^eben /u Benjerkuu^en Aiihi»«s. Er*4tens i\*h^t in der Verbindnn^^ ouk ^ctiv Öctic mder aiieh it^ frupnider Fonti ^ctiv öctk . , . . ;(, wn fU*r HanptKat/. ersfl durch den Nebensatz seinen fnliaU erhält inid also der Zu _ s;nnrnensebhiss beider Sätze ein bescmders enger ist, dai* d- ^^ regelmässig^ unmittelliar anf das Kebitirnin: Soph. Antig. 91 ouK ecT* dbeXqpoc, öctic dv ßXdcTOi TTore. Enrip. EL 90»t oi ecTiv oübelc öctic dv |ie|ii|iaiTÖ ce, [Herael. 97l^|. PI. Thaedo 78 OUK ^CTiv eic ö T i d v dvaxKaiÖTepov dvaXicKoire xpHMCiTa. 89 OUK ecT'v, ÖTi dv TIC M^T^ov TrdfloL Phaedrns 24H B v Tujvi OUK ecTiv, ütt' dv i\ioi emec r|biuj. Demostb. 24, 1 oiuai ^äp ToiouTov oubev eivai^ Öiou av öTrecxeTo. 24. 1 ecTiv, öcTic dv ei|^r|cpic€v: 19, -509 &tiv, öctic av u Meivev; 18, 4^5 t^P nv, ö ti dv eiroieiTe. 4r>, :[S fcriv c öcTic dv Tou EuXou Kai tou x^J^pio^ tochuttiv uttcV^^ « ^c cpepeiv juic6iuciv; ^cti b' öctic dv eTTeTpeq/ev; vgl. n m^ c*i |l>eni(isfh,J \*\^22 oOk cct' oübeic, öctic dv eittoi. Fast gleBc:*ii. wertig mit ouk ^ctiv Öctic siinl sob*be Wentlnngen, wie die M^mvi SMjdinkles Oefl. CoL 2.')2 vorliegende oO t^P »t>oic dv ä^pmJmv ßpoTiüv Öctic dv ei Oeöc «toi CKqjuTelv büvaiTO rKler die f^r/ Plato Phaedii 107 A oüic otba eic övtiv* dv Tic dXXov »tai^^v dvaßdXXoiTO und fiei Xenoplion Anab. »J, 1,4** ouk oiba Ö ti dv Tic xp^l^^iTo auTLu, Und ehenso eng wie in allen dic«.«^?!!

über ein Gesetz der indog-erniauischen Wortstellung. 387

Beispielen ist der Zusainiiicnschluss von Haui)t- und Neben- satz, wenn öctic durch outuj angekündigt ist: Isokrates 9, 35 oubeic yap ^ctiv oütuj ^(ji6u^oc öctic öv beEaiTO.

Die Verbindung von öctic und äv kann in solchen Sätzen

allerdings unterbrochen werden, erstens durch ttotc, was ganz

natürlich ist: Plato Phaedo 79 A tujv be KaTct TaÖTa ^xövtujv

ouK fcTiv ötoi ttgt' Sv äXXiu dTTiXdßoio. Zweitens durch ouk:

Is4>kr. 8, 52 \bv ouk Ictiv, öctic ouk öv tic KttTaqppovriceiev.

Plato Gorgias 45(5 0 ou t^P ^ctiv, Tiepi ötou ouk öv möa-

vu)T€pov €17101 6 ^nTopiKÖc. [491 E.] Syiuposiou 179 A oubeic outoi

KUKÖc, övTiva OUK öv ttUTOC ö "Epoic fv0€OV 7rOir|C€l€V. Xc-

iiophon Cyrop. 7, 5, Gl oubeic fäpy öctic ouk öv öEuuceiev.

<Vgl. Lykurg G9 tic outoic qpöovepöc dcTiv , 8c ouk öv

^uEaiTO ;) Man beachte, dass von den Bcisinelen mit un-

jiiittelbar verbundenem öctic öv keines im Relativsätze die

^"egation enthält, sodass also die Zwischenschiebung von ouk

ii/s Regel gelten kann. Sie ist auch gar nicht venvuuderlich;

«iian vergleiche, was oben S. 3Ho, ;>H6, Mi\ über die Voranstel-

f iiiig von OUK vor Enklitika und 8. ;580 über homerisches ouk

ötv zu bemerken war. Eigentümlich ist Demosth. 1^<, 2Uü: Hier

Ljr«^l>en S und L, also die beste Textquelle: ouk ^0' öctic öv

>L9K öv eiKÖToic d7nTl^r|C€l€ ^0l. Wenn die Cberlieferung rich-

i^ ist, so beruht die Ausdrucksweise auf einer Kcmtamhiation,

B.i"if dem liedürfnis der üblichen Verbindung öctic öv und der

:il>liehen Verbindung (öctic) ouk öv gleichmässig gerecht zu

w^^ Corden. In unmittelbarer Folge finden sich öv ouk öv auch

r-4<-»phokles Oed. Rex 44(). Elektra 4^9. Oed. Col. V)m.

l«"*ragm. ine. H7;i. Eurij). Heraklid. 74. Aristoi)h. Lysistr.

•^C^l und öv oub' öv Sophokles Elektra 97 (noch öfter, und

sÄolbst bei Aristoteles noch, öv ouk öv oder oubeic öv durch

11 mehrere Wörter getrennt). Da inmierhin dem vierten Jahr-

Viiiiidert öv ouk öv fremd und die Wiederholung von öv über-

liaupt nur nach längerem Zwischenraum eigen zu sein scheint,

haben vielleicht die Herausgeber recht, die mit den übrigen

Handschriften das ei*ste der beiden öv streiciKm und einfach

öctic ouk öv schreiben.

Durch andere Wörter als noTe oder ou werden öctic und

dv in solchen Sätzen bei den guten Attikern nicht getrennt.

Freilich Xcn()i)hon hat Anabasis 2, .■>, 2:5 out' ^tiv ötou eveKa

ßovKo\\ieQa öv Tf]v ßaciXeoic x^pctv KttKuic iroieiv. 5, 77 €ctiv

'ndugermanischc Forscliuiijr<*n 1 :J u. 4. 2;')

388 Jacob Wackern a<>:el,

ouv öcTic TOUTO öv büvaiTO ujuäc dEaTraificai. Ihm folgt auf- fälliger Weise Lykurg ;)9 Tic b' fjv o\jtuj r| mcöbrijuoc töt€ f| mca9r|vaioc, öctic dbuvrjön äv. Ist auch hierauf die lieracr- kung von Bhiss, attische Beredsamkeit .-J, 2, 103 anwendbar: "was (bei L.) als unklassisch oder sprachwidrig auffällt, muss auf Rechnung der anerkannt schlechten Überlieferung gesetzt werden?" Aber bei Demosthenes 18,43 ist in dem Texte von Blass ou ycip ^v 8 xi äXX' av dTroieixe das fiXXo blosse Konjektur des Herausgebers. [Doch Eurip. Med. 1339 ouk ?CTiv, TiTic toöt' av 'EXXr|vic t^vt) fiXr). Lies fiiic av xöb'?] Weniger sicher war die Tradition in den Sätzen, wo eines der zu 6cxic gehörigen relativen Adjektiva oder Adverbia in solchen Sätzen stand, oder wo zwar öcxic selbst sich an einen negativen Satz anschloss, aber zu dessen Ergänzung - nicht unbedingt notwendig und daher nicht so eng mit ihm ^ verbunden war. Zwar haben wir aus erster Kategorie Eurip^ , Kyklops 4G9 fcx' ouv öttuüc av ibcTrepei CTTOvbfic Geoö kotiL^ Xaßoi^Tlv ; (nicht negativer Fragesatz!) Aristoph. Aves iYJl ou»- ^ &XIV ÖTToic Sv ifib TTOÖ' ^Kiuv xnc cr\Q fy/{jj^r]c fx' dcpeiuiiv. L}"^,^» Sias 8, 7 oubev auxöc dEriöpov, öttöBcv av eköxuK uTrepeibtT^r-^ xfiv im"^ ö^lXiav. Plato Sympos. 178 E ouk &xiv, öttuüc Ö-^^ aiLieivov okriceiav xf^v dauxtuv. 223 A ouk &6' öttujc av ^vOd^^ _ ^€ival|Lll. Xenophon Hellen. (>, 1, 9 oük eivai fGvoc, öttoiuj g=^ dEiiuceiav ÜTrr|K00i eivai 0€xxaXoi. Demosth. 24, (U fcxiv o -^^ ÖTTUÜC fiv dvavxiuüxepd xic buo 6eir|. (Obwohl der Revisor (^ Codex S oben an xic ein zweites dv eingezeichnet hat, doch die von Weil und nach ihm von lilass vorgeur -^ mene Streichung des bloss im Augustanus fehlenden dv hii^^ ^ ÖTTuüc und Versetzung desselben hinter ^vavxiuuxcpa uii^^^ lässig.) 18, 1()5 ?cxiv ouv öttuuc dv judXXov dvGpuüiTOi ttS^-v uTTep OiXiTTTTOu TTpdxxovx€c dEeXcTXÖeTev. (Vgl. auch ouk cir>r^ öttuüc dv oben S. iiH:>,) 7a\ diesen Beispielen würde ii. i<:.j| in Widers])ruch stehen Herodot 8, 119, 9 ouk fx^ ökuüc c>ujc dv icov TrXnOoc xoic TTepcrjCi ^EeßaXe, und wohl auch wicnht Xenophon Anab. ;'), 7, 7 xoux' ouv ecxiv öttuüc xic dv Ojlaoc ^EaTTaxricai ; aber wirklich in \Viders])ruch stelni Sophokles Antigone llnfj ouk fc0' öttoTov cxdvx' dv dvGpuüirou ßiov oux' aivecam' dv oux€ ueuipaiMriv rroxe. Aristoph. Xubes 11/^1 ou xdp ?c0* ÖTTUÜC ui' fiuepa y^'voix' dv fm^pai buo. Vcsp. S?12 kouk €c6' öttuüc dv XdOoi. Pax 81)6 ou ydp &8' Ott wc

über ein Gesetz der indogermanischen Wortstellung. 389

^TTemeTv äv boKUJ ^ol irnmepov. [PL Apol. 40 C] Demosth. lo, 18 ou ^äp Ic9' ÖTioic euvoi t€VOivt' fi v. 19, 308 fcTiv oöv, öttoic Taut' *^v, ^K€iva TrpoeipTiKiuc, dxöXjuricev eiTteiv (geringere Hand- schriften: ÖTTiüc äv xauT'). Ahnlieh lesen wir zwar Eurij). ^\lkestis 80 dXX' oub^ qpiXaiv ir^Xac oubeic, öctic av emoi. Tlato Phaedo 57 B ouie Tic Eevoc acpiKiai , öctic äv fiimiv ^aq)€C Ti dtTT^iXai olöc t' fjv Tiepi toutujv, aber andrerseits So- I )hokles Oed. Rex 117 oüb' ätt^Xöc tic oube cuiuTrpdKTujp 6bou ^aT€ib' 6t ou TIC dKjua0ujv dxprjcaT' öv.

Eine zweite Gnippe hier in bctracht kommender Relativ-

^iitze sind die mit örrep eingeleiteten, bei denen ja das -irep

l^egriffli^'h scharte Unterordnnng unter den Hauptsatz andeutet,

^1**<> «ach dem bei öctic Beobachteten unmittelbaren Anschluss

->-<>ii äv an das Relativum fordern würde. Nun gilt zwar dieser

^5^iischhiss bei vollen öcrrep-Sätzen nicht nnmer, sondern bloss

Iy\ der Mehrzahl der Beisi)iele: Herodot 8, l.-JO, 1() KaTriXTiiIe

^vfTr€T^u)C TT^c GaXäccnc KpaTr|C€iv, ToiTrep öv Kai fjv. [Hippo-

Krntes] Tiepi T€xvr|c Kaj). o S. 4(>, 12 Gomperz TOiaÖTa Öepa-

TccOcavTCC iiwuTOuc, ÖTToTd Tiep Sv d6epa7Teu6r|cav. Thucydides

•>, 94, 1 iv6}iilov öcov ouk kTrXeiv auTOuc* örrep äv, ei

^ßouXr)0Ticav ^fl KaTOKvncai, ^otbiujc äv dT€V€T0. Isokrates 8, 13;>

4dv cu^ßouXouc 7TOiiü|Lie0a toioütouc , oiouc Tiep äv Tiepi

-TU3V ibiuüv f^Tv eTvai ßouXii0eijLi€v. lö, 23 XPH toioutouc elvai

xpiTttc , oiujv Tiep äv auTOi Tu^xäveiv d^iiuceiav. 17, 21

■öEiÄv THV auTfjv TTaciujvi yiTvecGai lr\}iiaVj fjcTrep äv auTÖc

^TUTxotvcv. Plato Kriton 02 D rrpaTTeic ärrep äv bouXoc qpau-

"XoTaioc 7TpdE€i€v. Sympos. 217 B ilijunv biaXe'EecÖai auTov juoi,

"CTTCp äv ^pacTfjc TiaibiKoic biaXexÖeir). Xenojdion Anab. 5, 4, 34

^TToiouv ärrep äv äv0puj7TOi dv ^pimi<?i Troirjceiav. Aber mit

Treminng des äv v(m öcTiep Thucyd. 1,33,3 töv be ttöXciliov,

^r övTTep xPnci|uioi äv eliLiev, ei tic u|liuiv ^x] oTcTai ?c€c0ai.

Demosth. H, 30 ^iXittttoc b' ÖTrep €uEaic0' äv u^eTc, iipdEei.

19, .-J'iH ujueTc b\ ÖTtep euEaic0' äv, dXmcavTec .

Deutlich indessen tritt das Bewusstsein v(m der engen Zusammengehörigkeit von äv mit öcTiep bei Jillipse des Ver- bums zu Tage, wobei die Ellipse des konjunktivischen Ver- bums z. B. Eurip. Medea lir)3 qpiXouc voui^Iouc" oöcTrep äv TTÖcic c^0€v. Isokrates ;>, ()0 qpiXeiv oiec0€ b€iv Kai Ti|Liäv, OUC7T6P äv Kai 6 ßaciXeuc. Demosth. \^, 2S0 touc outouc Miceiv KQi q)iX€Tv, oöcTrep äv f\ TiaTpic. CIA. 2, r)89, 26 (um

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Vhrr ein (i(*srtz iier inilog'criiiftiiisrlirii Wort><t*'|]uii^,

391

^dirtiben s*m* Wh da^e^en dm Rolativiirontum-n h\ der Weise des Latein an Stolle von oiütoc lil^ms dazu dii'iii eine zweite Hanptanssa^^e an eine erste anzuknfiiit'en, wr» wir also keinen Relativ sat/, sondern einen Ilan^tsurz lial>en, stellt dv nie hinter dem Fronamen; v<;'l, Andoeides K (H ^v oic €yw biKaiuJC fiv UTTO TrdvTUJV ^X6T|0€it|v. Lysias 2, 34 ö Tic ibüüv oiiK 6t V ^cpoßr|Or|; neniostli. IM, 41t tE üljv cacpeciar' av TIC iboi.

Dem ents|»rieht, dass in allen iiliri;;<'u Xtd»ensiit/en, die

^twa «v e. o|Ftat, oder iiraeterito enthalten, das dv znnieist

^fi einer später n Stelle des Satze» steht da ja in allen srd-

^[*|ien Fällen der Xebensat/ niebt als Nebensatz, sondern nU

\'ertrettM' eines llanjjtsatzes den lietr Mnrhis haf. So bei üuc

**l-*^^' /- H. Plato Syvn|HJs. 214 D ibc i^di ouh' äv ^'va öXXov

^rraiv€cami Mioeb Thueyd. 5, Ib 'A ibc av €7Te£eX0oi Tic), ujct€

^ ^c» dass' /, 14« riato Synjpos. li)7A ujct€ Km oütoc "EpiuTOc

^^^ £111 uaer|Tr|c, öti 'dass, wiil' z. B. Platn Phantlo \KW b^-

j^€^^ ÖTi TOiauT' dTT^ öv Xc'fOL 8^^in|ios. 193 r Öti oütuüc av

iy^^y X6V0C €i*banxov T^voiTO. Deniostb, IH, 79 öti tujv

^tuKi^udiuiV öv ^MtuvriTo tüuv auTOu n. s. w. n. s. \v. Ebenso

l»ei inti demr z* 11 Tlato Kratyb 411* A ewei ixoi t' <Sv Tic

eirreiv irepi cujtujv. Dmiostb. IH» 40 CTrei btd Y t'Mctc irdXai

ötv üTTüjXuüXciTt. Bei dtn Zeitpartikeln ^iebt die therlieternn^

y.u Zweifeln Anlassr ötüv e. r>pt. int ülierlietert Aesebyl. Pens.

-4iVfL 'iwc dv e. opt. Isf^krat. 17,15 und Plabi Pbaedo 101 D,

^Sopljiikles Traeb* i>s7 wird es ^eit Ebnsley niebt mehr ^c-

i^chrieben», Sieher stellt Demostli, 4, 31 tivik' av fijutk mH

^uvai^€6' ^Ktic* dcpiK€c6aL Xenrndum Hellen, 2, 3, 4H irpiv

^v M€T6Xoi€V, iln*b TTpiv dv— KaTttcTrjceiav. 2, 4, IS ^rpiv dv

fl irecoi TIC f] Tpuj0€iq wird dv gestrieben*

Von der K*nijnnktifm ansnabmslos p^trennt ist dv in op- tativisehen €i-S;Uzen: €i 'o}>' z. B. Pinto Syni]>os, 2HJ H ouk olb* €1 oiöc t' dv tiric el 'wenn' z, B. Enrip. Helena H2iy ti TTüic av dvaTreicaiufv iKeTtuovTC viv. Deniostb. 4, IH oub' ti mH TToiricaiT' dv f\hT{. 2iK ti2 oukoOv aicxpöv, ei fa€XXovT€c ^tv €Ö -rrdcxciv cuKoq)dvTr|v dv tov TaÖTa X€T0v9* titoicBe, ^m tuj ^' dcpcXtcGai üjtoucccBc. 19, 17!? ^£ujXr|C dTroXoi^r|v , ei ^pocXaßiiiv Y* öv dpTnpiov ^iTpecßeuca. Hier überall ist der <lurch dv angegebene bypotlietisebe Charakter des Satzes niebt «lurcdi ei bedingt; v^rb die Erklärer zn den einzelnen Stellen,

392 Jacob Wackerna{»fel,

Besonders bezeichneiul sind aber die Fälle, wo nach Ausdrücken des Befürchtens nnd Envartens ^r| mit dem Op- tativ und öv steht: Sophokles Trachin. 631 b^boiKa taPi MH TTpdi Xe'TOic äv töv ttöGov. Thueyd. 2, 98, 3 oöie TipocboKia oub€^la fjv, ^f] a V ttotc oi TToXejLiioi dEaTiivaiujc outujc ^TrmXcii^ ceiav. Xenophon Anab. 6, 1, 28 dKeivo evvoui, ^f\ Xiav äv xaxu coi'cppoviceeiriv. Poroi 4, 41 qpoßoövTm, |if| jiaxaia öv T€voiTO aürr) f] 7TapacK€ur|. Hier ist es ausser allem Zweifel, dass der Optativ mit av auf einer Beeinflussung des |ir|-Satzes durch den Hauptsatz beruht, und da hat unter vier Beispielen nur eines öv unmittelbar hinter ^ri.

Und hieraus wird es nun auch klar, warum die Stellung des civ in Konjunktivsätzen so ganz fest, in den andern Ne- bensätzen schwankend ist. In der klassischen Gräzität kommt äv cum conj. nur in Nebensätzen vor; was hätte also dieses^ av aus seiner traditionellen Stellung bringen sollen? Dagegen, fiv c. indic. und c. opt. ist nicht bloss häufiger in den Haupt- ais in den Nebensätzen, sondern auch in den letztern vielfach

geradezu aus den Hauptsätzen ttbertragen. Notwendig nmss

ten sich die Stellungsgewohnheiten, die äv im Hauptsatz hat auf die betr. Nebensätze tibertragen.

VH.

Wie verhält es sich nun aber mit dieser freien Stelluii von civ im Hauptsatz? Es ist unbestreitbar, dass in diese" das av sehr weit vom Anfang entfernt stehen kann. Eii Grenze nach hinten bildet bloss das letzte im betr. Satz st hcnde und durch äv irgendwie (qualifizierte Verbuni finitc oder infinitum, wobei ich besonders darauf hinweise, dass Pa tizipien, die mit hypothetischen Nebensätzen gleichwertig sii gern äv hinter sich haben (vgl. z. B. Aristoph. Ranae ^=% TÖvi)iov b€ TTOiTiTfjv öv oux €Üpoic €11 lr\T(jjv äv). Auf c_"X Äe- ses Verbum darf äv nur in der Weise folgen, dass es S5.-£^,jij ihm unmittelbar anschliesst. Doch finden sich Stellen, ^^^o t' oder ein einsilbiges Enklitikon oder sonst ein Monos^^]. labon zwischen dem Verbuni und äv steht: Y' Plato Krat"^/, 410 A ^Trei €xoi t äv Tic eiTreiv rrepi auTuiv. Tic: [E ^^r. Or. (>94.1 Demosth. IH, 2^2 ti be \xeilov ?xoi Tic av €i7r^=_rv. 18, HIT) ou |Liev ouv eiTtoi Tic &v fiXiKac. ttot*: Eui^ip. Helena 912 f. k€ivoc be 7tu)c L6jyTa toic Gavoöciv dT^cro-

über ein Gesetz der indojifernmnisehen Wortstellung. 393

boiTi 7T0T dv. ou: Sophokles Aias 1330 r^i t^p einv ouk äv €u q)povaiv. xdx': Oed. Rex 1115 f. tt) b' eiTiCTrijLiij cu Mou Tipouxoic Tax' ^v ttou. idb': Eiirip. Helena 97 Tic cuKppoviliv rXaiT] idb' av. Taui': Solon Fragni. 36, 1 cu|li- lnapTupoin lauT* äv dv biKr). ^€VT*: Aristopli. Ran. 743 lijMWiEc M^yx' av. l'lato Thaedo 76 B ßouXoi|biTiv jli€vt' dv. Apol. 30 1). Doch lassen die drei letzten Stellen (Solon, Ar. Ran. 743, PI. Phaedo 76 Bj auch noeb eine andere Erklärung zu. Wenn nändieli das Verbuni am Antang des Satzes steht, scheint jene obige Regel überhaupt nicht zu gelten: Sophokles Oed. Col. 12r> Trpoceßa Totp ouk av dcrißec dXcoc fc. Eurip. Hi- ketiden 944 öXoivt' iboöcai Toucb' dv. Deniosth. 20, 61 jtid- 0oiT€ bk TOÖTO jLidXicT' dv. Cbrigciis versteht es sich von selbst, dass wenn ein Satz mclirere dv enthält, die Regel ftlr das letzte dv gilt. Sophokles Oed. Rex 1438 fbpac' av (eö tob' ic6') dv. Elektra 697 biivair' av oub' av icx^iuv (pu^eiv. Ari- g;tc»ph. Nubes977 r^XeivpaTO b' av TOUjuqpaXou oubeic rraic uttc- vepOev tot' dv ist die Entfernung des zweiten dv vom Ver- Ijiim aus der Anfangsstellung des Verbums zu erklären. 2-^cMiacb haben die Herausgeber von Aristoph. Rittern Recht «»^^Imbt, wenn sie Vs. 707 das überlieferte dm tüü (pd^^0lc f^i>icT' dv in im toi cpa^ojv nboir' (oder fiboi) dv ändern; da- ^e^en Aristophanes Ran. 949 f. oubev TtapfiK' av dpTÖv, dXX' ^X€T€v f] T^vri Te jlioi x^ boöXoc oub^v fjTTOv x^^ becTiÖTTic xA TTapBevoc xA Tpaöc dv bildet nur eine scheinbare Ausnahme, dal bei jedem der aneinandergereihten Nominative IXeT€v hin- zuzudenken ist. Vgl. Soph. Phil. 292 Tipöc tout' dv. [Eurij). Or. 941 Kou q)0dvoi 6vr|CKiuv Tic d v.]

Aus dieser Regel lässt sich aber schon erkennen, was ftlr Tendenzen dazu geführt haben, das dv des selbständigen Satzes in nachhomerischer Zeit von der Stelle wegzuziehen, die es in homerischer Zeit noch einnahm. Das Verb, dessen Modalität durch dv bestimmt wird, zog es an sich, daneben die Negationen, die Adverbia, besonders die superlativischen, überhaupt derjenige Satzteil, für den der durch dv angezeigte bypothetischc Charakter des Satzes am meisten in betracht kam, gerade wie die enklitischen Pronomina ihrer traditionel- len Stellung dadurch verlustig gingen, dass das Bedürfnis immer stärker wurde, ihnen den PFatz zu geben, den ihre Funktion im Satze zu fordern schien. Wie aber bei den en-

4w

V V V

ov

IV

6- t-

u-

1^1

k

rbrr ein Gesetz der iDdogtunmiiiüc-hen Wnrtstellun^. 3f*5

Sodaiiii ist (laiauf Iriiiznweisoii, dans die Verhiniluii«^eu

xdv aus Kai civ 'aiieli w<»ld' iinil idx av, in denen <äv mit Bei-

ij(»iii V(»nv(»rti' Ins /jir vidügeu Verldassdiip^ si'iner ci;r*^*nen

Be«lentUH^ vorstehmulxt^i) ist, in dci' Mt'brzulif drr Fall«* am

^at*/anriiiit^'" stehfML Ilfn-h (lilrfeu wir fiieranf krin (nnvirlit

fe^eu, da «rerarlf xai av und läx äv si(dj sclnni Ik'! |[(iiniM'

iMi^ Innrni \<in Siit/c^u tiiidrn und libt-rlmnid ki^in firimd vür-

fj^iideii ist, den eiijs^eii Ansehluss von av an küi nnd idxa aus

cl*^n Fällen Iier/nleiten, wn xai und Tcixot ^\<'n Satz h*'*4rihneii,

(>cC3i 'u!ul liat civ uninittelhar lunter sieh Hen»did 4, MS, iM

i öv 4ör[Xo\;i.

Zweitens findet man av vereinzelt wie die Enklitika Liter einem Vokativ: Aristoidu i*ax l.'u aW uu faeX' dv ^o^ riujv 5ittXujv fbei.

Drittens vertlräii^t es öfters ouv, seltener le, t)€ von ilireju

i^^'liitze: llerodnt 7, IfilK H oütuj 6v üjv e»|utv. [Eur. MeiLniM,]

w, I^ysistr. ItU Tic öv ouv t^'voit' dv öpKoc. [Lvsias] :in, ];>

m3c dv ouv ouK dv bFivd Trdcxoi|U£V. llato Piiaedn ti4A ttiuc

"V ouv 5fi T0u9' oÜTUJC (x^i , ^TÜu 7T€ipdco^ai qppdcaL Sym-

^~m. :iO'J l> TTojc dv ouv 6€Öc eir| 6 y^ tlijv KaXujv Kai dfaOübv

luoipoc, uml Tpfters. Xen. Anali. 2, A, 2<i ttujc dv oijv ^x^vtcc

"*"^DCOUTOUC TTOpOUC ^TTtlta ^K TOUTUÜV TldVTUUV TOUTOV dv TOV

"^'^ÖTTOv €£eXoiu€Oa ; ä, 7, H ttüüc dv ouv €*fuj t\ ßiacai,Lir|v "^^ |iäc r\ ^EaTTairicac d-forni. ■>, 7»1* ttu^c dv ouv dvrip udX- ^.ov boiri biKriv. KeH.puhl. Laeedaem. T», *♦ oük dv ouv pabiuJC ^^€ TIC €Üpoi ZTTapnaTUJV uTi€ivoT€pouc, Demcjsth. l^'>, IVA Tic ötv ouv €u (ppovwv auTÖv dv f] rd tiic Trarpiboc cuucpepovTa ^x^auTTi Cüvdi^tit. [UemostlL| 4<i, lA ttäc dv ouv p») tibujc ö ^TTOTfip auTÖv 'AOrjvaiov ecö^evov ^bmKev d v t^v ^outou xt'vaiKa. ^Aeselnues L 17 kux dv ouv Tic fiauudc€i€v, *», 'J\9 ttül>c dv ^^ ouv i'fw 7Tpo€beiKVu,ur|v AXeSdvbpuj. Dass in der Melir/ald der ^B l^eispiele das tieiii ouv v(n'aiis^eseldekte dv sieij an Tic oder ^B TTUJC aidelint. passt zn «hin idjen S. Am bemerkten, (Uass ^H Äv dem ouv hauti^^er m»eli f*4^^t, soll iiieht *relen^^net wertlen.i ^H - Einem t6 geht äv voraus 'Flmeyrl. 2, l>3, 3 tAxict dv tc ^H ttöXiv Ol TOiouTOi dTToXEC€iav, eiiirm hl Tlnieyd, 6, 2, 4 Tdx' ^^B Äv b€ Küi üXXuuc £CTTX€tkavT€C und vielleieht <>, Hl, 4 Tax dv ^H b^ fcuDC idie i\(ehrzald der llaurlsekr, nnd die Ausgabeu Tax» ^^M b' öv (ciuci. Doeli ist bei fleu beiden letzten Stelleu der Zu-

30G J H 0 o b W a c k e r n a g- e 1,

samiiienseliluss mit xdxa für öv von wesentlicherer Bedeutung, als die Stellunjc an sieh.

Viertens lässt sieh äv ^^ern durch einen Zwischensatz von den IIaui)thestandteilen des Satzes, zu dem es- gehört, trennen: Aristopli. Ran. 1222 oub' äv, |Liä tt^v ArmriTpa, q)pov- Ticai|Lii T^. IMato Phaedo 102 A cu b' o?^al, äv, ibc ^tui XeToi, 7TOioir|c. Svmpos. 2021) li ouv fiv, It^x], exr\ 6 "Epujc. 202 B KQi TTUjc äv, fqpri, ZiüKparec, ö^oXoTOlTO. Re- publ. 1, iViViiX TTpöc T€ uTTobimäTiuv äv, oTjLiai, q>aiTic ktiiciv. 4, 438 A icaic T^p ä v, f qpn, boKoiri ti X€T€iv ö laöia X^ywJV. Leges 2, 1)58 A ri äv, ei (folgen sieben Zeilen), xi ttot' öv f]TOUjue0a ^k TauTtic rfic Tipoppriceujc Eu^ßaiv€lv. Xenophon Hel- len. 6, 1, 9 ofuai äv, auruiv ei KaXuic Tic ^TrijueXciTO, ouk clvai fGvoc. Cyrop. 2, 1, f) ^Tib äv, ei fxoiMi» ^^ xäxiCTa SirXa ^TTOiouiuiTiv Toic TTepcaic. Deniosth. 18, 19;") xi äv, et ttou xfic Xtupac xoöxo 7rä0oc cuveßr), TrpocboKficai XPflv.

Dass man dann gern nach dem Zwischensatz äv wieder- holte, ist verständlich: Sophokles Antig. 69 oux' äv, ei e^Xoic Ixi Trpdcceiv, d^ou t' äv nbeuuc Tipäccoic fi^xa. 4()6 dXX' äv,, ei xöv dE ejurjc jLir|xp6c 0avövx' äGairxov r^vcx6)Liiiv veKuv, Keivoic: av n^Touv. Oed. Rex 1438 fbpac' äv, eu xöb' icG', äv, ei jir* ^XP^^ov. Elektra 333 äicx' äv, ei cöevoc XdßoijLii, briXui cai|ui' äv. 439 äpxnv b' äv, ei \xr] xXrmovecxdxTi T^vf) iracdi^^ ^ßXacxe, xoäc ouk äv ttoG' öv t' ^Kxeive, xoib' iTTecxeq)^ Thncyd. 1, 136, o dKeivov b' äv, ei dKboin auxöv , cuixr^ji^- piac äv xfic vpuxnc dTTOCxepficai. Aristoph. Lysistr. 572 k& _^g ujLiiv ei xic evfiv voöc, Ik xuiv dpiaiv xuiv f]jLiexepiüV dTioXixeuecrr ^■-. äv aTTavxo. Ranae 085 Käv, ei jue xuttxoic, ouk äv dvxeiTTO^^ ^

coi. Plato Protag. 318 C Käv, ei 'OpGaTÖpqt xiii öfißmiu cuf ^

vöjuevoc ^TTQvepoixo auxöv , eirroi äv. Leges 8, 84^^_ xdxa b' äv, ei Geöc dGeXoi, köv buoTv Gdxepa ßiacai|ie8a icr ^ dpu)xiKU)v. Demosth. 4, 1 dmcxibv äv, ?ujc , ei , f>cui^^ äv rJTOv. 21, 115 dp' äv, ei t ^^X^ , xaux' äv eiacev. 37 ^ oub' äv, ei XI t^voix', uüriGriv äv biKTiv juoi Xaxelv iroxe xou-r [Demosth.) 47, 66 Kaixoi ttuic äv, ei m TreiropiCMevov xe fjv ^ euGuc öv dTieXaßov. Aesehines 1, 122 oI)iai b' äv, ei , t— u^exepalc inapxupiaic ^abiiuc äv dTToXucacGai xouc xoö Karr^- pou XÖYOuc. fllen. Anabasis 7, 7, 38.]

Das Umgekehrte, wenn man will, aber doch etwas •'orselben Stellungsregel entsjiringendes liegt vor, wenn

Übt^r i'iii Gt*s«nz der indogermanischen Wortstellung'', ^?H7

syntiiktii«i'li zu v'nivm Zwi^ieüeu^atz oder zu einem abliänf,^i^cn

Satz ^ehöri/^es dv liiuter «1ms c*rrtte Wort des aberge<jnlneteu

Satzes «rczo^^eii wird; Phito Ivriton 5^ D üXXo ti ouv, av (pciiev,

f^ tuv8r|Kac idc irpoc y}uac uOtouc TTapoßaivEic. l1iaedo87A

Ti ouv, UV «pain 6 Xd-foc, in dTncTetc. Hippia^ major 299 A

^av6dvui, av icoc qpaiiq, Kai €tcü, Üeiuoj^tli. 1, 14 li ouv, öv

TIC tiTTOi, Tauia X€f€ic. 1, 19 Ti ouv, äv TIC tiTTOi» cit xpdcpeic

raÖT* clvai CTpctTiuuTiKd. Proöui. iVy, 4 ti oüv, üv tic emoi,

TTapaiv€ic; [Deiiiostli.) 4;"). .">;> öti vn Ai\ av €ittoi, toOtov

£ic TT eTToir|Ka mov, Vg*!. anvh Deniostli. 11, 44 ouk dv oib'

S TI ttX^ov €üpoi TOUTOU. llato Tiniäut? 2iM't v^vj jdp^ d |U€V

^0€C rtKoucot, OUK dv oib' €1 buvaiiarfv diravTa tv MVTiut] ttuXiv

j^cÄ߀iv. Älinlkdie^ ouk dv otb' o ti im Satziunern Uernostlh 4*^, 7.

^^«f der^l<*icbeii WriiVluii^^en basi^Tt dann wolil witMleruni «laj*

^T^i-aripideii^i'lic oük ibezw. fapi oib' dv ei Ttekai^i Meden

^--^.-^1. Alcestij* 48. Ei;L,a>iittiitilirli TluR-yd. f), 9, »H küi ouk uv

^J^iricavTcc die äv ^TreStXeoi tic, wo dan erste dv nur als Anti-

^^^^^►ati«>n ans dein Nebensatz erklärt werden kann.

4Seehj4tens sjin'n^^t dv, ^^erntle vvit* die ICnklitika^ rd'ters

^i,«^i Satzanfang stehende Wortiirriippen auseinander. Daliin

l«L^>»nte man oub' dv eic steilem %S(>plit>kles Ded. Rex 2HI oub'

öt %^ €ic buvatT' dvrip. Ued» CoL IHM oüb' dv eic evtiTüüv

cppdceie. Plato l'rot. ;i2SA oub* dv eic qpaveiq. Aleib. \22 U

oOö* dv e[c d|LKpicßr|Tr|C€i€. Deniostlh 19, 1112 oüb' dv etc

eu oib* ÖTi (priceiev. l«s, 1)9 oub' dv eic TaÜTa q>r)ceiev. IH,

94 oub' dv eic eiTieiv ^x^i- Aristo!. 'ABnv. "ttoX. 21, 2 K. oub*

öv €ic eiTTOi. Doch findet sieh diese Tinesis wein|i:sk^iis ebenso

liänti^' im Satzinneru: Lys. 19, iiU. 24^ 24» Isokn 15, 22;*.

21, 2U, Platu Sytnpus. 192 E, 214 D, 2n3E. (lor^^ ;">12 E. 519 t*.

Oeiiiot^tb. 14, i, 20, VMk IH, (JH. IH, t2H. Lykur^^ 49. äl,

und Äeheint stuidt vvesentlieh auf der Attraktiunskraft des oübe

'/AI benüien.

Einen bessiTii Üeweis bililet dns zwriniaü^^e { äv ouv Htatt ToOv dv bei Tliueydidei^: 1, 7li, 4 dXXouc y dv ouv oiöiietla Ta fiutTepa XaßdvTec beiSai dv und 1, TT, i\ u|uek f' dv oijv, €1 dpEaiTe, Tax ^'v MeTaßdXoiTe, sdwie l'ol^vnrle FiUle, wo äv mitten in eine Wt^rtj^rnppe eingedrnnp'u ist: Solon fm^^ni. 37, 4 TroXXuüv dv dvbpüjv f\b^ exnpiuün iröXic. Aeschyl. l'ers. 632 MÖvoc &v evriTuiv trepac eiiroL 7U6 dvSpiuneia b' fiv toi ^MOt' dv Tuxoi ßpoToic* Sophokles Aias 155 KUTd b* dv Tic

av

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^- ^'^r*-

<piXo«c

■COüC

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^€lX€VtV

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tctvN)- ,^e.ta

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.^ÖVI'^''-

P itoXXci

Cbi»r ein GeÄi^tse «irr in<lo<cernianiHcheu Wori.stelluug'- 3$>?>

!?4 KaiTQi, TIC av ümüjv oieiai Tf|v jLiiiitpa TrejUH/ai; ejast, .-), 37 Ti av ciTTÜüV ur|6' duaptelv bOKOiriv urjte qjtucaijirjv. [U<.^iiHistlL] ^5, 2«> ti dv TIC clXXo övo^' ^x^^i Becöai iiB toioutiij. l)a/*u konirneii die zatilreii'ln^n Stelltni luieli Art von DemostlK 21. TjU ouK üv oitc0€ briiuocia rraviac u|udc Trpo£evouc auTÜbv TTOir)- cacöai.

UutL*r ili*'st'ii lJeis|iit*leii, den^i Zahl sich ilbri*;Tns ohne ^rn»5gc' Miilir venlo)jpeln lieHsej IiimIhi sieh, wie unter tleii vorlier*;eheiifleu KatL'^f»rieiu iiivhrere, wn die spätere Hälfte ^le^i Sat/.es ein zweites dv eiitlüilt. mit dvm 4as erste üv u le- gier aiifjreinnTnueii wird* Irli fü^r t'iinMi tK'smiders instruktiven fTiill hiii/iL Zn lltiiinstli. 1, 1 18, öbeiu tiiidet sit-h in iinHVni. ^% viiie pnralh'le Fnssuii^-. worin der zweite Teil ik's Sat/en ^itJ^rk cnveiterl i§t, statt xPIUQtuuv ujuäc ^XecSoti vo^iluü : xpH" IjtcStTiuv t6 ueXXov cuvoictiv irgpl iLv vöv TUTX«v€Te CKOTrotJviec oTMöti TTöviac TLJudc ^Xecöat, innl hier ist nun der erweiterten t^a iJjftTUi^* des .Satzes woj^^en hinter irdvTac das äv wiederholt, iC^nnz irri;^ ist es, wrm» IMass im rrnnm rh'swi*p'n das erstr <iv hinter ttoXXujv ^a*^en die hrssere L 'hrrlit'fi'run^*" strrieht), Icfli ^hiiihe wir dürfen naj^'en, dass in aOen Fällen, wo fiv niolirfaeh .ü;'eset/.t ist» rlies einen Koni]jn*iniss darstellt zwisehen fleiii traditii*nellen Dran^* dv naii heim Satzanfanji,- zu hahen liiitl dem in der klast^isehen Spraelie aufjL^^ekonimenen Bedürf- nis die Partikel dem Verl* nnd andern Satzteilen 'Kiehe oben •S. o9;5/ anznnähern; wodnreli sieh aneh erklärt, warnm doji- peltei? dv kt»njnnktiviseljeii Siüzeu fremd ist. So sind für mu tlUerbanfjt alle Satze mit inelirerii dv, deren erstes die zweite Stelle inne hat, von Wert, nieht bloss die bereits ao^^ettlbrteii. Ich bisse die nur nnter tlie Ihunl p'kcmnntin'U lk*is]>irh' bd- ^oii, mitürlieh nnt Anssehlnss von oux^ dv out^ dv, das nicht hierher ^a'hcirt.

Aesrhvh Aj^:anh ^»4n t&v ^Xövxec aitOtc dv0aXoi€V dv. l*-MrlH €VTÖc b* öv ouca luopcijuuDV dYp€ii^dTUJv Tteiöoi* dv. rhoepb. •^^1* XiTTuuv dv euKXtiav ^v bojiOKiv ttoXuxiuctov dv eiX€C Tctcpov. lliket. 2l*T ttüüc b' dv fajLiuJV ükoucüv dKOVTOC ndpa ^Tvoc t^'voit' dv. Su|dnikles AiasöIVT xi brir' dv tue €k Tüjvb* Äv djqpeXoini C€. lur>S r}^€lc jl«€V dv TTivb' t^v ob' ciXriX^v rOxnv eavövTtc fiv TTpouKtiiaeO' aicxicTin MÖpu>, lUTH dXX" dv- ^pct xpn ~ boK€tv, Tr€ceiv dv Kdv dirö cMiHpoö tcaKoü. Oed» Kex VM^ Tax äv Kdiu" dv TOiauxr^ x^'pi xi^uLipeiv BeXoL 441)

400 Jacob Wackernao^el,

cuOeic t' Sv ouk av dXTvivoic nXeov. 602 out* öv ^€T* fiXXou bpuivTOC Sv iXaiTiv TTOie. 1053 f|b' av xdb' oux tikict' &v 1o- KCtCTT] XeTOi. Elcktra (597 buvaix' av oub' Sv icxuuüv q)UT€iv. 121(5 TIC ouv av dEiav t€ coö TreqpnvÖTOC )LieTaßdXoiT' Sv Jib€ citSv Xötujv. Philoktet 222 Tioiac Sv u|uiac TiaTpiboc (oder TTÖXeoc) f| T^vouc ttotc tuxoi|ui' Sv cittujv; (so Diiidorf uud Heim- reieli für das liandscbriftliclie iroiac TidTpac Sv ujuiäc f\ y^vouc 7roT€, wo der durch die Stellung vou u)Liäc bewirkte metrische Fehler von andern weniger glücklich gebessert wird). Oed. Col. 391 TIC b' Sv Toioöb' utt' dvbpöc eu 7rpd£€i€v fiv. 780 dp' Sv ^aTaiou T^cb' Sv nbovfjc tuxoic. 977 tiiüc Sv t6 t Skov TtpdTM' Sv eiKÖToic ip^YOic. 13(56 fj tSv ouk Sv fj. Phae- dra fr. 622, 1 N. ou ^ap ttot' Sv y^voit' Sv dcq>aXf)c ttöXic. Fragni. ine. 673 ttuic Sv ouk Sv dv biKr) 6dvoi)Li' dv (mit 4lrei öv!)

Herodot 2,26,9 6 nXioc Sv dTreXauvöjLievoc ^k ji^cou toö t oupavoö ^i€ Sv Td dvai ttic EupiuTiiic. 2, "Jiy^ 11 bieEiövTC^ b' äv jLiiv bid Tidcric EupiÜTTTic fXTTOuai iroieeiv Sv töv "IcTpov ^ 3, 35, 17 oub' Sv auTÖv ifijj'fe boKeiu töv Oeöv outuj Sv kc ^ KiIic ßaXeiv. 7, 187, 5 oub' Sv toutoiv uttö TiXriOeoc oub€u,^ Sv eiTTOi ttXtiGoc. Euri]). Alk. 72 ttöXX' Sv cu XeEac oub^v S TiXeov Xdßoic. id. 96 ttuic Sv fpn.uov Tdqpov ''Ab^1^T0C Kcbvi^^ Sv firpaEe TuvaiKÖc. Androm. 934 ouk Sv fv f' i^oxc bö)Lic::rrr ßXerrouc' Sv auTdc Td)i' dKapTioÖT' Sv Xexn- Hekabe 742 ^^^ •foc Sv TTpocOeijLieG' öv. Helena 7(5 Tujb' Sv eucTÖxiu ttt€^^ djTÖXauciv ekouc föavec Sv Aiöc KÖpric Heraclid. 721 q)6dv ^ b' Sv OUK Sv TOicbe cöv kputttiuv beiLiac. (V^gl. hiczu Elmsl^ ^^ Hiketiden 417 öXXoc Te ttuic Sv ^f] biopöeuuiv Xötouc öp^^ buvaiT' Sv bniLioc €u6uv€iv TTÖXiv. ((506 Tiv' Sv XÖYOV, TdXaiva, -|- ^ Sv Tuivb' aiTia Xdßoijui). 853 ouk Sv buvaijLiiiv out' ^pujr^c^;-;^^ Tdbe out' Sv mOecOai. Hlppolyt. 480 fj TÖp' Sv öipe y* <^Ev bp€C dEeüpoiev öv. Iphig. Taur. 1020 dp' Sv Tupavvov bioj^^^ cai buvaiueö' öv. Medea 616 out' Sv Eevoici toici coic xp -r caijueö' öv. Troades 456 ouk€t* Sv qpOdvoic Sv aupav ictif^ > KapaboKuiv. 1244 dqpaveic Sv övTec ouk Sv u)liviiO€T)li€v d _3I Meleagros fragni. 527 Xauck - uövov b' Sv (Nauck: maH €Vj dvTi xPIMdTuüv OUK Sv Xdßoic.

Tlnieyd. 2, 41, 1 Xi^w Kai Kd6' ?KacTOV, bOK€iv fflSS |uoi Tov auTÖv dvbpa rrap* f].uu)v ^tti irXeTcT' Sv eibii Kai |üi€t XapiTuiv iuSXict' euTpaireXujc cui)ia auTapKec TTap^x€c9ai. (V^^B

über ein Gesetz der indogermanischen Wortstellung. 401

Stahl zu d. Stelle). 4, 114, 4 oub' öv ccpOüv Tieipacouevouc auTouc baK€iv fjccov, öXXct ttoXXuj fnäXXov euvouc &v cqpici Tev^cGai. (5, 10, 4 läx' &v b' icuüc, ei Xdßoiev ,

KQl TrdvU öv 5uV€7Tl90lVTO. 0, 11, 2 ZlKCXlOÜiai b' fiv )L101 bo-

Koöciv, üjc t€ vöv ^xo^civ, Ktti ?Ti Sv fjccov beivoi fiuTv Y€vec-

Oai. 6, 18, 2 ßpaxu äv ti TrpocKTiJü)Lie\oi aurr) irepi auific av

lauTTic liäXXov Kivbuveuoiuev. H, 4(), 2 Yevo|Li^VTic b' Sv

apxnc diTTOpeTv äv auTÖv. Hippokratcs trepi dtpxairic iriTpiKfic

1, 572 Littre oute öv auTUj tuj Xe^ovii ouie toic dtKOuouci

2)nXa öv €111. Aristopb. Aeliarn. 218 oub' öv dXacppuic öv otTre-

-yrXiHoTo. 308 ttiüc be t äv KaXiDc Xctoic öv. Nubes 977 r^Xei-

^CXTO b' ÖV TOuiicpaXoö oubeic rraTc u7T^vep9ev tot' öv. 1383

-jiOtMuav b' öv aiTrjcavToc fjKÖv coi cpepujv öv öpTOv. Pax 08

,y^ci»c äv ttot' öcpiKoi|Liriv öv eu9u toö Aiöc. ()40 i\ h' *EXXac

^ -v^ dEepii|iuj9€ic' öv ufnac ?Xa9e. 1223 ouk öv Tipiaiuriv oub*

-v' icxaboc iLiiäc. Aves 829 kqi ttOüc öv ?ti t^voit' öv euTttK-

^o< TToXic. Lysistr. 113 i'x()j hl töv köv (seil. d9€Xoiui), ei

xx^ XptiTi ^KTTieiv. llo i.'^\jj be t' öv köv üjcrrep ei vpfiTTav

^oKui boövai öv d|LiauTfic TrapTauoöca 9fi)Liicu. 147 inäXXov öv

Zyxö. TOUToyi ycvoit' öv eipriVTi- 3()1 cpujvf^v öv ouk öv eixov.

Kmiae 34 fj töv ce KUJKueiv öv ^K^Xeuov inaKpa. 081 ouk öv

-fevoijLiriv 'HpaKXfic öv. Ekkles. 118 ouk öv q)9avoic T^veiov

OtV 7T€plbOU|Ll^Vll.

Plato Sympos. [Apol. 41 A.] 176 C iciuc ö v i-^\h trepi toö jue-

6ucK€c9ai TäXn9i^ Xetujv f|TTOv öv eiriv anbr|c. Phaednis 232 C

ciKÖTiüc öv (Schanz konj. br\) touc ^piwvTac jnäXXov öv q)oßoio.

257 C Tax' ouv öv uttö q)iXoTi|Liiac ^tticxoi fiuTv öv toö Ypa-

<P€iv. Republ. 7, 526 C ouk öv ^abitüc oubt ttoXXö öv eupoic

uic TOUTO. MenexenuH 2361) köv öXiyou, et jue KeXeuoic ötto-

buvTa 6pxr|cac9ai, xöpicaifuriv öv. Sophist. 233 A ttiüc ouv äv

n-OT^ TIC buvaiT' öv uti€c Ti XeYUJV ävTeiTieiv. 233 B cxoXrj

ttot' öv auTOic TIC xpn^ciTa bibouc Ti9€Xev öv )Lia9riTf]c yit-

vecBai. [Legg. 5, 742 CJ. Xen. Cyrop 1,3, 11 ctöc öv üjCTiep

oötoc ^TTi Tfj eicöbuj XeYOi.u' äv. Xen. Anab. 1,3,6 uuüüv b'

^pri.uoc üjv, OÖK öv \Kavöc oi|Liai elvai om öv cpiXov ibcpeXficai

oöx' öv dx9pöv äX^£ac9ai. 4, 6, 13 boKOÖuev b' äv \xo\ touttj

^^pocTTOioufLievoi TTpocßaXeiv dpTiiuujTepuj öv tuj ßpei xpflc9ai. 5,

ö> 32 biacTrac9^VTec b' öv kqi kotö jniKpä Y^vojuevric ttic buvd-

^^UJC out' öv Tpocpr^v buvaic9e Xaiaßäveiv out€ xaipovTec öv

^Trot>Xä£aiT€. Oecon. 4, 5 i&b' öv dtTiCKOTrouvTec icuüc öv

m

J n c r> 1 * W a V k V v u n u; i* I ,

KaTa^d8oiM€v, II S. 28/t. Epikiates ^fra^m. com. etl. Koc:ki

IV,:^ o, V. 17 dbfiC b' äv aiJTf|C cDapvdßa^ov Öüttov dv. < DeiriMstht 18, 240 li dv oiecB' ei dirfiXBov , li ttoieiv dv fi ti Kl- Y€iv Touc dceßek dvGpuuTrouc toutouci gelifirt, da die AVicder- Iiciluti^ des dv iIiiiTli die Wiedeniiifoahine des tWi^eiuleu xi bewirkt it^t, uiclit Iderlier/) 27, iti) ouk dv iVfetcö' auiov köv ^Tnhpa|i€lv, Aristot. poet. 25, 146(M*7 io' äv Ö€Ujpoüciv t^- voit' dv cpavepov und <'iJhTs; v^^. Valileii zu iK Stolle und Wiener Sitznu^-sber. LVI 4(JK, 4:\H,

Wenn meine Ik'iyjdelHiUiindunjL;' in ihrer Unvoll^täiKli^keit nieht pir zn nn^^leicinnassi-* ist. ergibt s^ieli starke Abnahme ihcmr Art von Dopiiclset/jm^- von dv im vierten Jahrtiumlert, Zum^il die redneriselie Prr^sa zei^^rt nnr pmz spjirliehe FkU spiele; bekauntlieh liat Lvmiis dv pir nie doppelt ^reseUt. leli zweifle nieht, dass diese Abnahme auf fortseh reitende?« Erlitselien derjeni*;'eu Tradition ziirliekzultUn'en int, welelie dv an zweiter Stelle des Satzes forderte.

Nun tintlet sieh Doppelsetziin^^ des dv aueh sc», dass Aas^ erste dv nieht die zweite Stelle im Satz einnimmt, H<»iiilen] eine spätere. Dies ist ganz nattlrlieh, da ja die versehiedeu- sten Satzteile dv ^^eru hijder sieh hatten, nnd folglieh, sobald ein Satz breiter an^eh^gt war, sieh versehiedene mit eiiiaii der kollidierenrle Ansprfielie auf die Partikel geltend niaehei mussten. Die hiei'aus sii-h ergehenden Konilnniitioncü zn bt. traebten nnd für eine jede die betr. Beispiele beizubriii^ea liegt ausserhalb unserer Aufgabe, die nur die Erfomchniig il« Keyte des alten Stelhingsgesetzes in sieh seldiesst, su iiiterc^ sunt und sn wielitig für die Würdigung der Jüngern S|»rac-^ e** aneh Aväre, die in dieser berrsehend gewi*rdnen Tentkniii^^ im Einzelnen klar zn legen.

VllL

Dan Stelhingsgeftctz, dessen (Jeltnng im (irieehiselien a den voransgehenden Seiten besprnehen worden ist, ist für ei zebie der a.sia(isehen Seliwest(*rspraehen längst anerkannt.

Für die Altindisehe Pr<»Ra lehrt DelhrÜek Syuial« |'or»ehnngen III 47: "'Enklitisebe Wörter rüeken trioglidB [iah an den Anfang des Satzes". Wesentlieh stimmt dazu i| Jcnierknng, clie I^arthtdoniae Ar. Forsehnngen li M fdr tigveda gieht: "Aneli bei id^erfläebbeher Heti'aehtlHig drüi^

über ein (JeM^tz ch^r iiidoi»'ernjanisfhpii Wortsfrllim^.

403

?*ieti ilii3 WaliriieUmim;,^ mif, tlass im KV. die enklitiseheu Fur- nieii der IVrsoiiidjjrniKniiiiia, suwie i^rwfssr r'iirtikr'lii, in tkui meisten Füllen ilie zweite Stelle innerlialli des Verses oder de» Verj*- Aljsehiiitts ciimelnneir'. V^d. denselben Ar. For- Bchuugen III :}U Anm. über ^im, i^^mti, Howie die barte Tniesig RV, 5, }?, 7 Hunas ch' vhfpam nkUfam sahasnul tßffpüd iunancnh,

Eiits])ret*heiide ne<>baeljtniijLren liaf derselbe (Jelelirte an

den ir a t li a s *! e s A v e s t a ^eniaclit ( Ar. Fiprsebnn;cen II

•]— :Uj. Er stellt dort 8. 11 f. f(lr diene die Ke-el auf: Yai-

tLlitiHelie ]*n)iuinniia nnd Partikeln lelnieti sieh an den er^teti

H<»<dit«in im Vers*rlied an", niid ist dabei znr Anerkennnn^

vi»n Ansiialimen bb>ss bei e/f sj;:eiifHi';-t, das el>en nft einzelne

^^^Atzteile bervorznliebeii bat nnd dann an flie In^tr. Satzteile

*^t:^ heftet ist, Aneli dies lAsst sieli m der Helbiiiekseben Rej^el

jtfi^^'li* i*J Be/iebnn^ si*tzeii.

Ganz geiian bevviibrt sieb abrr diese, wie es selieint, in

flcT mittel intl iseben Prt^sa ' v^d. z. !]. Jaec»bi Mälnlrfistri'

IrziiblniijLcen S, H Z. 18 jf^na st* pftnkkhvfHt iHtlfti/sestfm, w«»

r«? fiiviitaktiiieb zu balarhe^am ^ehrirt) nml si(dier im Altper-

i seilen, riessen Keilselirirtdenkmäler sieb dnreb ihre feier-

|ieli-k(irrekte Si)reeliwi^ise und dire ^^enane Unterseheidmj^^ der

fEiikJitika in der Sehrüt fdr derarti^^f^ lieobaehtmi^^en besnii-

der« eisten. leb i^ebe das Material naeli Spiegels zweiter

Ausgabe vollständig^, mit Ansiudune der Stellen, wn das En-

klittknni er^^iinzt ist, Aiisnahmslns an zweiter Stelk* Hnileii

HJeli znjiaebst

m4tiff: binter tleii ^^esehleehtigen X<>niinativen Atini* tmizdä Hb* i 25, 55. 87. 94. 2, 24. 4(L HU. WK », % 17. :17, 44. m, (55, 86. 4^ (>n. NR"5U. da/u/äKs HIl 4, :\9 haut HIk 2, 79. 3, 11; sodann hinter dem neutralen ftfit ^an^ser Bh- 4, H5, tibcr das der IjCleke weji^en niebts liestinimtes fi^e- [«a^t werden kann), Xerxes A 24. ;J0, C* K) (zweimal), C^' 22 facweimalL D lU. E'^ IV»; endlieh binter nfa Bh. 4, 74. 78, jXerxes I> 15 (dazn NK" 52, Xerxes l> IH. E^^ 18. A 29, ob- |%vm1i| ii/,/ jui diesen Stellen nieht Sütze^ suinb'rn nur Satz- glieder verbindet I.

tithj: hinter den i:^"i^ebleebtifi;en Nominativen Aum-

^'^<^/-^J<?Rb.4,5H. 78, hüHf NH'^ 57, (wo allerdings naeh Tbnmbs

►eutun^^ KZ. XXXll i;52 tf. fahi an ftbifter Stelle stände!]

Itulugoniianiwchü VojrMVwmiZk'n I w u. \.

2^

I

tv»\*r

: ^

^U'W*-* , . -td(MI' ..../IHM

.oe>

,ati

^(111»

über ein Genetifi ili-r indo^eniinni.sclieii WortJ^tclIiiiig', 405

I

taktis^eh zii maplktam gehört r\\m\ er iiinihtr einen Mruselicn aum f>bersteii dorsieUjen ' \i.

iSielit iimn von hacdma von mir' iiinl lutea ovadam 'von tla au**' ab. sd filcilien inteli -r/// i Ultimi, rvYi nuil rf/m, -rfi«. Letztere tWl^^eii der Ke^a*! hinter (leiu Niniiinjitiv dninga Bh.-I, "U, dem neutralen ft/tt lili. 1,(35, der Partikel nttitf +, 7»^. 7H, ptmint Uli. 4, :>r), XI{=' 3;i, der Vcrbalfunn risamtka Bli, 4. 77, Kaum als^ Atisuahnie kami 4, 74 gelten: nffimahf, ifiiva ttiumü fihüfhf, pttnlitrfihiuVts <8pie;::el: "sondern sie I iiiir, so lange «leine iMuiiilie tlanrrt, hewalirnt" : Avmx wenn ^LpK*li Hier iifs auef» niebt an das erste Wort des Satxes scldeebt- H[|iin ansrliliesst, 8o floeb an dan erste lUif den Zvvisehcnsat/- ^L< tli^^eiide Wort, So widerspriclit mir XK*"4l* [ffath/ä .rstifl- ^Mi0/dihadift} "damit rlu i^ie kennst '\ nnd da iiuxi; uvau IMv^' friigen. ob nielit die Kr^^änzun^ falscli sei.

Da;^ep'n e/// eman/i|iiert sieh von der Hfp'L Zwar

teilt e^ Blu 1, r>.'S hinter l'(f.>\ S. 23 hinter htfin- nnd Xerxes

r> 20. C> 14.'' 24 an zweiter, aber Hh. 1, 4lJ hinter /f/><. 1. 53

hinter eis, 1, i^}^, (u, i\\\ hinter pünträüK 4, 41» nnd Xerxes

Ü l-> hinter anif/as an dritter Stelle oder rnKd» weiter hinten

j^ifii Sat/.. E** steht eben bintrr dem Wort, ihs der llrrvorhe-

Hbuug bedarf; v^L die Stellnn^- von cJf im Avesta i oben S. 403 l

^P So tue infbm'aniselien Spraehen. Ai*er aneb ansserhalb

derselben bieten sieb Itelehrende Farallelen (hir. Dass vorerst

»den i^^ermaniHebeii S|n'aeben unser Sti'llnn;::sgesetz nielit freiiid ht, 7A*\*^t Hehon die Hehandlnng der Hebwacbhetonteu l*erisonal|»ronomina im Xeuh<*elnhMitsehen, Zumal, wenn sich im Nebensatz nnrl dtnni in weiter Entfernno^^ vom Verbum r Stellt, konnnt »ms das (n-setz znrn Hewussistnn. freilieli als ^■peine unbequeme FeÄ^el, deren wir nns in schriftlieher llarötel- ^^lmi|> i^ern da<lnr(di «mtledip^n. rlass wir di^s Pronomen zum

»Verbinn zieljen. Wir •rlauben bierdureh deutlirlier z*i sein, emplinden aber sokdie Stellun^^ doeb als nusehön. Linl oft entselil(i|ift uns m minidlieher Reib* do]t|ieltes sivh, eines an» tracliriont'llen I^latze zu Aidantr, und eines l)eim Verbum: ;;'anz analog rlem doppelten äv der Krieetien. Aueh bei den nn- ^^^lem iici^äon lieben rrnmnoina kami man solche Tendenz beoli- H^vchtetL

H I>oeb wage ieb auf diesem (irliit^t ein*i:ehendere Erör-

" terungeu nieht, und rmkdite mir noeh an du' vnu Kluge KZ,

406

Jacob War kern a«:cl,

XXVI Sif in ilirer Bedcutiin^^ liervtir^eliubeiien ^oHselieu Tnii'- scu ga-H-hnthew ^ ga-u-hyi-sekt , ns-}tfi-(jfhtp und die Fälle eriinieni, wn fi(hj und äljiiliclie Parfikelii im (iutii^elieu Prä- pusitiini und Kasus tnnini'u* Mit Ketdit erkennt Klu^^e in die- seui Dran;;' der Fjiklitika nicdi uundttelbar an da>4 er^te W(»rt anzusehliessen, einen alten Rest aus der Vorzeit. Das lehr- reicfiste IJeis)jie! ist unstrertit,^ (ja-u-fra-seki mit seinen» Ein- ödiub des Indetinitnnis Int tI

IX.

Indem leli dabin^esteUt lasse, ul* das rronrnnen intixum de« Keltiselien iZeuss (Irainnuitiea eeltica 8Ji2T tlV iiiebt von hier aus Lielit enipfan^e. wende ieb niieb so^leieb /.um La- tein, und kunstatiere liier zum voraus, dass die Latin istcti alter Scbule scbon längst lehren, dass /.urnal in klassiseher Prosa die Stelle unnnttelbar biuter dem ersten Wort des 8atze^ mit Tousebwäelie verbunden sei, und die dortlnn gestellten Wetrter entweder v«jii Maus aus enklitisefi seien *H\vr es dnrel eben diese Stellun^^ werden iKeisi^^ Vnrlesuu^^eu i\hrr lateii* Spraelnvissensebat't 8. 818; Madvi;; zu de. de tinibns I 4-^ Seyffert-^IUller zu (He. Laelins ^' S. 49. «U: Selimalz Lateb Syntax- S. näT iL s. w. ) l'iir die Kinzeluutersuebnn^^ ii^t nun atterdiugK unhciiuem, dass die Überlieferung ander» im Grieebiseben keine äussern Keun/eitdu*n zur Unterselieidr^^ (u*tlmtuniselier und enklitiseber Formen liefert. Tn^tzdem k^^ uen wir ziemlich sieber gehen. Denn gesetzt z. B. es zeige (_' a s u s ü b 1 i n u n s ei 1 1 es per s i\ n 1 i e li e n P r o n o m e n s, auf' c/< tiaeb Ausweis iles Znsannnenliaugs keinerlei Naebdrnek lie^c;*^^ genau dieselben Stellungseigeutündieiikeiten, die wir bei ^^^ ' und i^einen Genossen gefunden baben, so niuss in einem eben Fall sowohl die enklitisebe Hetommg «les betr. Pronr)uie als die Gültigkeit des fürs Grieebisebe aufgestellten Stelluj^ gei^etzes aweli fürs Latein ni, E. als erwieseu gellen« Ci solehc Fälle finden sieb genug.

Erstens eigentliebe Tmesis zwisehen Prä|M>sitifm und 1mm (vgl, fürs Grieebi*^clie (djen S. .^61^: mh ro/t placo^ tos mcnt iFestns 11*0^2, 30ü*^ :SU|. Zweitens Zerfremin anderer, s«nist znr Einheit verwaebsetier Worfverliiudinig dnreli ein der zweiten Stelle zustrebendes sehwacli beton Pronomen: ai ndt per verbundener Adjektive: Cicero de or

^^^H^ Über ein Gcsi'tz <ic'r indo^r^riiianiHcIien Wortsri.'lluü{»:. 407

(1, 214 in quo per ntihi tnh*nni rimtm est), 2^ 271 nmn mcutf

quod fipud Vafonein ht , per mihi Hcitum mdetnr : sie

pmfecfo ae res habet, ml Quintiiiii fr. 1, 7 (9), 2 per mihi

benigne respoudit, ad Att. 1, 4, 3 qittHl ad me de Hermafhena

Hcrihis, per mihi grafum est. !,!?<), 7 per mihi, per, itupurm,

tjraium feceris, Dass Lad. 16 perf/ratum mihi feceris, spero

item Siuterolae stellt und uirlit jter mihi (jndHm, wie Orolli

vi'rhiii;^!*', dient zur Bestiiti;sriui^ unserer Re^el» fla mihi we^cen

rien tie-j^eiisatzes zu Scaeadae stark betrmt ^*'ewe**eu sein miiss

iSeytfcrt-.Mülh'r :ku d. St, S. 95 «i. I»ic weitem Fälle, in deneu

per Tmesis erleidet, wenlen im \'erhui1 /nr Erwahmtu^ kom-

jiteii, ausser de or, l,20f) iMa sunt jienjrata perqve invunda

liiid ail, Att. lu, ], 1 per e n i m fiaajiH aesflmo, in weleli hei-

^^€511 Beis[>ieleii lihrij^ens eine, die zweite Stelle verlan^eiule,

j*5^^rtikel die Trennmiir bewirkt bat.

U) iJes l*r'*in»niens tftii-ciniqtie i Xeue '^ 2, 4)^9), nebnt Zu-

^^uir iilessen Tmcsis in Fallen wie Cicero ]iro Sest. B8 quod

j ^^dicinm cvnqne sfdderat, De divin, 2, 7 qua re afnqtfe. Lii-

4^-i-€X 4, Sö7 qufie ioi'ff ettuqne. <i, Ha qrtft de ratfsa nntqfte,

O^ Hti7 qttffe semina cnnqne, Hnraz Oden K 6, l\ quam rem

^*r£nqne tnul in <leii von Neue aus (tellius und Ap]»uleius an-

^-eltltirten Stellen; ferner in ('icero de legibus 2, 4t> quod ad

'tinqne legis ffenus l>es(»ndrer Art ist). Cicero de rtrat. 3, i\U

flttnm se cnnque in partem dedisfief, Tuseul, 2, 15 quo ea

$ne cnuqne dncet. De divin. 2, 149 qut» te vnuque reiierls,

Verg. Aen. K (UM qnae me cunqüe vocant terrae. H, 74 quo

fe cnnque lacuH viiserantem incommoda uostra fonie tenet,

12» 61 qui te cuvqne manent isto certamiue camis, Horaz

Oden 1,7,25 quo nos ctfuque feref uieiiar lutrttuai pa reute,

1, 27, 14 quae te cnnque diauaf Venus, (0\id, trist. 2, 78

delicUift / e(j it q u i 1 1 h i c u n q u e m e a s .) Ma r t i a I 2 . i'A , i^ n o m e n

^/Ufjd tibi cnnque datur, Darnaeb Terenz Andria 'iiiVA quae

"Ttieo quomque anlnio In Inf um t^'sf favere. Ausser an diesen

i^t eilen und den niifen wep-n andrer Enklitika anznitiluTuden

koinint Tnienis vnn qulcuuque nur Lnerez 6, HHfL\ Hoiaz 1,

9* 14* 1, ]6j 2. Sat. 2, 5, 51 v«n% wo ganz beliebige Wörter

claz^viseben getreten sind. 'V^L Horaz Sat, 1. 9. iV.\ fjurrulus

AM WC quando consuuiet euuqutw Wir dürfen rnbig liieriu

poetische Freiheiten erkenni*JL

e) Des Adverbs quomodtK Tlantus Cistell I, 1^ 47 ne-

408

Jacob WackeruagoJi

cense ent, (fiio tu ttte ttanlo roles efi^ite, ita entte maie.r, Cicero pro Kost*. Am. H9 quo ie modo Uictarh, in Pisoiiein H9 quo te modo ad tuam intentpvrantiam innorohtL pm »ScHnro r>(* quo te nunc modo (fpjtrileof. V^l. |»n» Ral». Post. 19 qnoniwt se modo de f endet, pro 8eaiiro5<J qttocunqHe iyltttr te modn . Weiteres nuten; Tixiiiiiui^^ diireli volltoiii^a* Wörter selieint sieh nielit zu tiiuleii. Ueiiii Cicero «ie lep* ajrr. 1, 2h quo uno modo ist hej^oinlrer Art.

Drittens ist die Trennung* von Präjjnsitinu iiucl rr^'-iiTh'»» Kasns in ilt*r hekauiiten liittiHrnu*] zu nennen: Plantus Baecli. 905 per te ere ohsecro deon immortate.s, Menaeelinü 99M per ego t'ffhL'i deos afque hornntes dico, Terenz Aiulria 53S per te deos uro et nosfrtftit (nttic'ifiam, t/hremes, H34 per ego te deos ftro. UIIkiU -K H ( = 4,5,1 7 per te dulcim/ma fvda per- qtit ttiös ociflos per f/ettitffitqne nnph Livins 2.'>, 9, 2 per egt te, inqnity ßli, qnaecttnqne iura haujuat iiheros parentitms, pre cor quaeaoqtie. Cnrtius 5, 8, Ki per egn von decora mninru oro et ohfestor, Lneaii lU, »H*» per te qnml fechnns ttnm perdidimttsqfte nefas ffffe Ulas Verl mm des Uitteiis \^l liiei^ wie im tulgendeii Beispiel, wc^^^elassen ). Siliiis 1, (loH p^-^ vo» eulta diu Rutitlae primord/d genti^ , conservate ph^ Dm per, woran sieli das Pronnmen te, eoa, rohin anliäng^^ steht ako iiiuner am Anfang'' des 8atxes.

Viertens t^eien die ]taar Heispiele von Treiinun;:- iiiim^ , enig^er Wortjtjcnippen anjt^efüljrt, die von den vurp.*nann!eii L^ tinisteu als Belege für Cicerns Nei^nn^ das tonlose Pro^^j ^ niiiia hinter dem ersten Wort eiuzusehiebeu beip^hraebl Wo* deu: ule orat 3, ^U9 fttn autem de ndtus xol me ille ml^f^ nuit,) Brutns 12 popnlns ne RomonuH ere.rif. orator ii2 ne ^ tieham, mm te td HchvitarL de nt1i(*. l.M in (tgron ste pm^ HemioneHqne eontuJH, (Laelius 15 tdqne eo mihi n/agU t^ _ eordL Hl ut rdh/uis n o ,v dt'fts ew httc hominitm freqntHtmam toUeret.)

Fünftens sind eiiii^^i* Fälle zn ncinien, w»» ein zweidli _ dem des Sntz<^s p*int:iiisnnM*s Pnjintmen ins erste eiu^^eseb ben wird < Müller znni Laelius XX 72). Cic. epii5t 4*7,2 m idem et htm illa ridi, neqne te con/tRium eirilf^ belli ita retidi nee copias Cn, Pompei prolHire, Laelius 37 nee r.omftem Ulins furoriM, Med dueem jjraebnit, Sallust or. P lipjri !6 neqne te proeincioe neque leyeti neqne di pen^jr

über ein Gesetz <l*'r iij(lo^*?niuMiis<'liPu Wiprlt^iellnug^» 4ül^

eitern pffthtittta*, > Kbeiisu, nhvr nliiie Kiiitinss <U-s StelhuijLj:?' ^r8Cty*es Caesar hell, ciw 1, 8'», 11 ry^^^/*> oftmia tt se Utlisj^e patientei* et e/^-xe lufurutn^ \vn/ji jcdoeh Paul: " se oiiiitteü- iiniii esse Terboruni c(nisi»cuti<i diK'et'',)

Anderef^ ^^ebeii die iiislkri^^en Furf^elunip;ii Ubtr die Stel-

li»ri*r des PnMH»mi'!is Irei Avu Kcniiikern ;in die Ihn id. i V";^!. Kinupf

De pnmumiuniii |iersimabinji nsn tl e<iiilnra!iuiR' a|iU(t pnetaH

?ieenicos Kmiiaiioruni : Bertiner Studien für klass. Pliilnlo^ie u.

Arehärdii^i'ie 111 i^, IK^^G). Aus Känijjt' lielie ieli namrnUicli die

Beobaelüuu^ lu-rvor (8, .Hl. 5(>)» dass sieh die PersonaljjrnHfH

uiiua in der grossen Melir/jibl d*'r Falle au Kru^^ewörter und

^11 s^ntzi^inhMtiMulu Knujuhktinut*^ uiuuitti'lbar ausrlilitsseu; > v;;:!.

^. \\, \w\ Jui^i:i*h Hai/h in Studriuuiuls Studieu aul d. <irhit'te

^les archaiselieu Lateius !f 24;J die ZuHnunueiistelhiu^' der Fälle

jfiit quid tfhf uud Julireiidt^ui den Akkusativ re^irrrurleu Sub-

yitiu»tivum verbal«^ auf t}o\, i^-Ikmisu iS.4ih au ihr Anirujativjiar-

f ikeln, wie kervle, poi, fdrpt>l u. s. v\\, iVw. worauf s]»iiJer dit*

l^i^de knuiiueu wirrl. tMitwi-drr ilie (»rsti- oder die zweite Stulle

im Satz eiuuelinu'iL Sehr beaebtriiswfrt ist aueb die au

eine Beobaelitun^^ Kellerlicirts p*kuü[jrtr Henierkun^i: Käin])(s,

<la««S5 in den überaus /abb'eielu-n FaiU'u, wu die Xe;;:aticui au

tier Spitze des Verses steht, sich ein alUalli;!;' vuibaudeues

Prowoiueu |KTöonah* darau aiilebnt,

Aiii lebiTeielisteu ist aller der Xaebweis, deu Laufjreu

Rhoiii, Museiiiu Xll i ISfu ) 42<^ tf. betretteud die ISeteueriiu^^s-»

Wtiiiseli- und Verwfluscrhuu^^stnnuebi mit dh di deaeqae

«iilor eiueui einzelneu (Inttesnauieu als Sul>jekt und kuujuiik-

tiv^i^eliem nider luluristdieiui Verbuiu als l'rädikat ^^'^^ebeu

tiat^ \\^L aueb Ivel ha hott* iu Siudeuiuuds St tu Heu II TT \\k

Wc> dl, di deanimu otler dti" betr. (iottesnanie am Satzau-

fan«» steht, tol*ren die v<uii \vvh iT^nerteu prounuiinalen Ak-

kiis^^itive und I>ative int\ ti\ tthi, ebenso ilie in flii-sru \Veti-

«^tln^^nl selt-ener vnrkniuuieiideu ros, rohis\ Lsfntti , hffUit\

iMtriftf, isfft/tc, fsftiec, Ulfim dem Subjekt uundttelbar. Wo

tlnK Subjekt mehrLHiuibi^^ ist. tindel sieli das Pronomen zwar

veri'iijzett erst naeli tler »ran/eu Subjekt^rruppe: Plauliis Fasina

27 ö llerculex diqui^ isttnu pt^rdfiftf. \*j:\. Fjudieus V^2 di

h^i*€h* fifuttf^ Ntf tfdinrtnd, augeaf, tinntni^ wo Laufen i uud

naclj ihm (Üitz) di mt^ hercle omnett ändert. MostelL PI2

iii deaeque omnes tue pessfttuis t'.iai/p/is inferjicituif, 1 1fitsehl

4oe

J *»^ c o b W f'i e k e r n a g e I,

XXVI ^<o in ilirer Bedentim^ hervur^ehobeiieu ^^otisehen Trne- seil tjtt-tf-lanheis f tfthti-ka'sefrf , as-tHMjthtp iiritl tür Falle eriuuern, w<» H'k^ inul äliiiliclie Partikflu im OotiM*ljeu Prä- [»usitioii iiihI KasuH trennen. Mit Keelit erkeinit Kln^e in lUe- Kern Dnin^ der Enklitika sieli nnniittetbar au ila8 enste Wort m»znst*lilie8seu. einen alten Rest ans der Vory,eit. E);\s lehr- rciehste ]k'is|nel i^^t nnstreiti^i: (ja'U'h'a'tieh'i mit seinem Ein- i*elmb des Indefinitunis Int ^ li.

IX.

Indem ieh dalnn^estellt lasse, uh dan rronimien iniixnm des Kelrisclicu iZcnsK (rrannnnticaeeltiea 8.^327 ff. i nielit vou hier auH Liebt enijitan^e, wende ieli nueli so^j^leieh zniii La- tein, und konstatiere hier zum voraus, das« die Latinisteu alter Selinle selnni liin^^st lehren, rlass zumal iu klassiseUer Vvum die Stelle yiimittelbar hinter dem ersten Wort des Satzes mit Tonschwäehe verhimden sei, und die dorthin gesteUteu Wörter entweder \nn Haus aus enklitiscvh seien oder es (hircli ehen die,se Stellung' wt^rdm ' Keisi^^ Vorlesungen ül»er lateiiL Spraehwissenseliaft S. ^<1S; Matlvi;^ zu Cie. de tiuibas I 43; Seyrtert- Maller zu Clc. Laelius - S. 4\\. M; Scdniml/ LateiiK Syntax ^ 8. Tku u. h. w.) Fdr die Einzeluntersueliung* ist cs^ nun allerdings unbequem, dass die Überlieterung andeiis aU im Orieehischeo keinr iiiissern Kennzeiehen zur Untersehei<kin^ orthotoniselier untl enklitiseher l''orun-"U liciert* Tn»tzdem kun* neu wir ziemlieh sieher ^j^t'lit^u. Denn gei^etzt z. B. es zei^ ein Casus obliqnus eines perstinliehen Pronomens, auf dem naeli Ausweis des Zusamnieuban^rs keinerlei Xaehdrnck lie^ genau dieselben Stellnngsei;;a'ntlindiehkeitent die wir bei ^o^ mul seinen Genossen |;efuinlen haben, so niu^s iil einem s^ol-, ehen Fall sowohl die euklitisehe lietonuuwr des betr. Prf»nomen-^ als die (Udtif^keit de» fürs Grieehisehe aut]^^estellten SteUnnjcfe- gesetzes aueh ftirs Latein ni. E. als erwiesen gelten. L" Hol eil e Falle finden sieh i;enn^'.

Erstens ei^en fliehe Tniesis zwiselicu Präposition und V bum (Tgl. fürs Grieehische id^en 8. 3öF^; *r«fo cos phtco^ ^ coH mcro iFestus PJf)^ 2. o«»*»** .HO). Zweitens Zcrtrcnm%i amlerer, sonst zur Einheit verwaehsener Wort verbind uu^^^ tlurch ein der zweiten Stelle zustrebendes schwÄcb betoi^f^^ Pronomen: ai tnit per verbundener Adjektive: Cicero de c»f ^

über etu Gesetz, dw irulo^rcniianisclicMi Wortstellung. 407

fl, 214 in quo per tnih't mint tu r/Muni est), 2, 271 iftim mctdf qund apud Vattmem hf , per mihi HcHum ridetur : ^ic profvcfo He ras hahef. ml Quiiitiiin (V. 1, 7 (1*), 2 per mihi benigne respondit. ad Att. 1, 4, 3 qnod ad tue de Henmithena mrihiit, per mihi grafum est. 1,lH), 7 per mihi, per, inqnam, ffratum fecerift, Dass Lat'L ll> per (f rat um mihi fever ii^, spero item Scifevolae stellt mitl nicljt jter mihi {jratHm, wie Urelli verlaugte, dient ziu' Restäti;^^'!»^^^ unserer Re^el, da mihi we^^eii c1e,H *Te;reiiRiitze8 zu Scaerolae stark hetruit ireweseii sriu muss 4 Seyffcrt-MUlii'r zu d. St, »S. 95 vf. Hie weitem FälK\ in denen er Tmes^iB erleidet, werden im V'erlauf zur ErwäliintUf: kt>m- iiien, ausser de on K 20;') i^fa sitnf pertp-afa perque ittvfuidtf ^iml aiL Att. lU, 1, 1 per enim magni aesfimo, in weleli hei- ^eii Beis|Uidtni übrijü-ens eine, die z\vt*ite Stelle verlangende, \irtiket die Treminnic bewirkf hat.

b) Des l*nounuens qiü'atnqtie f Xeue -^ 2* 489), iielmt Zu-

^>ehr>r (desseti Tniesis in Füllen wie Cieen> ])ro Sest, HH qnod

udicium cunqffe stthiend, fh' divin. 2, 7 qtta re vuntpfe, Ln-

rez 4, ><iu qune luca vnnqne. (>, Hi> q^a de cauHU cnnque,

■1, HHT qitrte .semiua nntqüe, Horaz Oden L H, i\ quam rem

ntiqne und in den viui Nene aus KeJlius und A|>])uleins an-

^cfcilirteii Stellen; ferner in (Icerci de lepl)us 2, 41) quod ad

unque leijiit (jeunn besondrer Art ist). Cicero de rintt. 3, (H)

uam «e cnvqtie in parte m dedi.'<^ef* TiiseuL 2, 15 quo ea

-^ne nufqrte dncet. De divin. I^* 149 quo te cnnque rerteris\

Ver«:. Aen. KOlü qnae me cnnque rocanf terrae, H, 74 quo

e cunque Incns inijitrantem incommoda noftfra fonfe fenet*

J2, Hl qui ie cunque manent iMo eertandne catius, Horaz

-Oden 1,7,25 quo vo^ cunque feref lueVtor Fortuna pa reute.

1, 27, 14 quae te cnuqne tio/uat ]'euns, ithifL trist, 2, 7H

Felicias letpt qui tihi cuuqne rneaH,) Martiid 1\ (VI, ü uomen

^ttod tibi cunque datur, Darnaeli Terenz Andria 2\VA quae

^ieo quumque animo lubitum est facere. Ausser an diesen

.Stellen und df-n unten we^^rn andrer Enklitika anzuführenden

oimni Tniesis von qnieunque nur Liierez l'H>2. Horaz 1,

; 14, 1, 16, 2. Sat. 2, 5, 51 vor, wo «,^auz beliebij^^e Wr»rter

daT^wiscben sretrefren sind. ^\^\^ Horaz Sat, K 9, ;i;^ garndus

hnn<: quando cousuniet cunque. \ Wir dtirfen riihi*; hierin

poetisehe Frei bei ten erki/inim.

e) Des Adverbs qnomodo, Tlautus Cistell 1, 1, 47 ne-

cesse (*sf, qua tu nie tnodo roles i^ttne^ itd esse tu f ff er, f'icen» pn> Kose. Am. 89 f/tto te modo ittcfitrh. in PiKoiiciii H** tjun te modo ad tuam intemperantiam innoraiiti, pro Seaiirn "><> guo te nunc modo appellem. V^^l. (»m Rab. Post. 11» (fuonatn se modo de/ endet, pro Scaiiroi'ji^ (jnociiitfpte n/ifnr te modo . Weiteres miten; Treimmi^'- rim-eli volltoni^re Wr>rter Boheiiit t*ieh iiielit zu (irulen. Denn Cieen» <ie le^^e agr. 1, 2ii qno nno titodo ist besoiHlrer Art.

DritteiiH i^t die 1'reinuiii^- vmi l*rnpositioii uutl refrierteiu K:i8iis in der Ijekannten Hitttonnel zn iioinie»): riaiUws Baeeh. Wi} per te ere obsecro deos immortalex. Jlenaeeliuii W«» pirr ego tobt 8 deoa atque homine^ dico, Tereuz Andria 538 per te deoa (*ro et mtstram ttmhifhtm, Chremea, H;i4 per ego te deo^ oro. Tihull .*J, 11 f=4, r>.t 7 per te duleiHsima furta per- que tuoH oculott per geuiumque rogo. Li v ins 1^8,9,2 per ego- fe^ imjttit, fiVt, quaevnm[ne iura iungunt tiheros purentifni^^ pre- cor quaesoque. furtinsö^H, l*i per ego ros decora mahirnnit- oro et otitestor, l^uean IM, »HU per te qtiod feehmtyf fiUiJ^ perdidittttisqHe nefaa adej< i (Ihs% Verl*inii des IJittenÄ ist hier ^ wie inj folgenden Beispiel, weg-^elassen i. 8ilius 1, 65K pe-^ roH culta diu Uttttdtte pr'noordia gejdis , consercate //loj-sse Das per, woran sieli das l*rnn<»nien fe^ m^f^ robtH anltsing^ -^.,^^^^ steht also i in hier am Aufan;:: des Satzes. ""jh

Viertens s^*ien die paar lleispieU» von Trennung iiiimL^^^ H enger Wi>r»,^ruppen angeftUirt. die von ilni vorgenannten L^. tinisteii als Belr*re filr Cieeros Nei^run^ rlaw tonlnge l'**^*"^^^^ * * inina Ijinter dem ersten Wort einztiselnelien beigebraeht ^^^c^:^:^, den: ule orat. M, 2W hh autem de rebus sol me iUe nd-^^^^ nuit.f ISrutiiH 1:? populns se RomnunH erexit* orator 'V:* "c^^ tlebtun, non te id sciseitarL de oftie. 1. 151 in agros se pf.--^,^^ sesmonenque coniulH. (Laelius 15 idque eo mihi mngh ^^^^^^ Cordt. H7 uf (fliquis nos deus ej* fufc homiuum frequenf^^i,, tüUeret. j

Fünftens gind einige Fälle zq nennen^ wo ein zwciiilS' iie. dem des Satzes gemeinsames rronomen ins erste einge^li«: -^m. ben wird i Müller zum Laeliu.s XX 7j?). Cie. epist 4,7.:^ -- / klem etiam ilUt ridi, neque te eon^tlfum ririth belli it<' rendi nee eopifts Cu, Pompei prolmre, Laelins^n t^c sr

eomifem illitis furorls, sed dueem praebuit. Saunst or, P '"iivi lippi 16 neqt(*i te prorinciae neque lege« neque di penaa^^t ei{

i

"^--•jr.

Üljer ein Gesetz «Irr iinkigcminin8i:hcn Worth-toUuiiir* 41)1»

^

eitern putiunfar. EbeiistK ;ibrr uhiie Eiurtnss des StelluiitrS' ;ü:esetzes Caesar bell. m\\ 1, Hf), II ^/wf^i^ onmia et se tniisst' jHftlenter et t,^se hituruta, wuiAV jede ich Paul: '^vp iiniitteii- (luiii est^e verhoruni emi^^eoiitio ducot''.)

Anderes i;vhKm 4lit' hislirnf^eii Ftirsrliunp;u ülM*r ilie Sti'l- inii^ des Preinnuens lu'i ileii Krmnki'i'ii au dir llaml. ^ V;;'L K;itii]ir

IDe prcuiMTiiiiuim perMmaliuiii usu et LMniioc;üiuur aptid jHn-tas Hcenicim Ri»iiiaiioruiii : Herliner Stiulieii fiir klass, Philulut^ie ih Arcdiliolnpe 1 U 2. 1^*^(3 u Aus KMiii|»r \w\w ieli nnint utlicdi die lieobaelitini^^ hervor (8. *\\. "MS}, dass sicdi rlie PersitnaliirniiH- ninia in der grossen Melirzalil dt-r Fälle an Krapnvurfrr untl nw sat/A'iiiliMtende KMnjiiiikti*>m'ii inniiitttdUar ansrljlit/sseii; nir!. jC. B. bei Jusejib liaeli in Stndrinnnds Sliidieii aid' d. fiehiete des archaischen Lateins? II t?43 die Znsanmieustelhni^ der Rille liiit iinkl tibi inid fnl^^endem rleii Akknsntiv rirf^^icrciidiMi Snb- s-itautiviiin verbale auT -f'ia), rlicnsu S. 4Ui an iVw Affinnativ^mr- Itikeln, ^vie hercle^ />o/^ rfh^pof ii. s. w,, dn\ \v<»ranf später die T^ede kinnmeü wird, entweder die erste oder die /weir*' Stelle ^_i m Satz, einnehmen. Sehr beachtenswert ist anub die ;ni ^P^j^ine lieobaehtiiiii? Kellerhatfs geknüpfte Heinerknng Kampfs, ^ ^hiss in den flbenuis y,ahlrei<dirn Fällen, wi) ttie Negation au ^_«:ler Spitze <h"s Verses stelü, sieb rin ;dltalli^ vi»rliandenes ^BlProncimeu |K'rs(ntale daran aulehitt.

^B Aui lehrreiehsteu ist aber der Xa(*hweis, den Laufen

^" Kbein. Museum XII ilMr»T)42HttV betrettend flie Urtruerun^s-, I Wuiiseii- und Verwihis(*liun;rsr(Miuehi mit r// , df (Jt^ffet/Hf *wlcr einem einzebieii Oottesuameu als Subjekt und knnjuuk- ^m tivisclicm uider luturist-henei Verbuni als Prüdikat p'^^eheu ^M liat, iV;[^l. aueh Kt'llerht^tt' in Studeuumds Studien II TT i\}, ^m Wo rfi, di iharqne, uiU-v %\vv \\v\v. (iitttesname am Satzan- ^^ fanir üteht, toltreu die v*un Wrb re^^ierten pnumminalrii Ak- j kunative und Dative me, ttu ithL ebenso du* in dirsc ji Wen-

I ^hltl^en seltei»er vnrkomirieudeu r<is, roiti,'^, /x/^o/r. fstttuCj

^^ Mdiu, htnnc. ist Her, lUtuit dmi Snhjckt umnittrlbar. AVo ^H das Subjekt nudM^^^tirdri^ ist, Kndi't sieb das Pmuuineu /war ^B vereinzelt erst naeli ^h^r pm/eti Subjekt^TUppe: Plantus Casina ^^ -/7.'i llrrcnleH diqtte i s f mtf penhud, V«:!, Kpidieus H^i' di /i4-rvh omnes me adhutt^d, (tnyttd, amtad, wo LaujLceu <und 1 fi&ch ihm Götz) di mt' herde onmes ändert. MostelL \\\2 gii deaequ€ omnts me pHSKttmis e.renqdis ffder/icmiff. 'Kitsehl

nte otttne^). Öfter ist tliis Pronrinu»ii uaeli dem cirsten Kliede eiii;^ei4ehn]K*ii: Aiihil, 6r>H htppit(>r tv dlqtte perdant, ( Das*- selbe Caplivi Si\H, (Un'eulifi :U7. Rmli^iis nll^^ C'aptivi 1*19 DivHpifev fr dique, KnjftsiJe, perdant. Tseiulrdiis 1*71 di ft tif'fftfffte itmvnf, MostelL 4liri dt f t* deaequi* fHinus fo^i'lnt ciittt istttr (^ii/iite, l>S4 di te di'tH'tftt*' iniincs fmttlititn pt*r' dant, aefn*j\ Ehvusn bei attributiver <inni]H': Menaeolinii 5ll4i di il hl m omiies pfrrdttfff» Tereii/ Minniiio ;'»!!♦ (// f thi (fnnte^ id i/fiod e^ ditjntts dtdnt, FAiiv Muwhti'Wnui^ ninitiit riaiitus Persa 2\^'2 ein: di drtietitn* itt t* omne^ pef*(inuf ; eheiisi* üdstrlL I'J2 uarli Ifitsclils Sclireilniii-j:, fliehe oben.

8eht>n ilie^ ist fjeMrlitruswert; von liescnulrer HetJeiititu^ ist «ber, das» wenn un Aw Spitze des* Satzes ein lia, itaque* , fff, tttifffifit, hercJv, 4pt/, af striü, tlarani' iiielit etwa zuerst di iider der <tiifteriiaiiie und dann erst das Prinnniien fol^. Boiidern in die?*eiu Vi\\\ das Pronomen tleni nmniiialen Siibjekl voran^^bt. Wo td und iftt verbunden sind, ntelil das Prinu»- iiien dabintrr Cnrenlio äT4 ai ita m e machaeva et vlypruM hetiv ifirt'ift. Miles •;:b»r. r>i\] af ita mv di deneqtn* umneji ament; dage^^^en /Avisehen beiden Partikehi PorunUi» \*J*^^ nt tue ita dei tiem*nt, wo ieli *leni Metrum 1itd»er mit rti'r »Sehrei- bung med, als mit der von den Nem^rn v*>rLre/.<»;ceueu rtiistel- hing af itfi me aufhelfen %vftnle. Aueli binter andern Aufanp*- wihienu als den au^^'i-fldirti^n Parti krln, frebt da?* Pnmomeu dem Subjekt di voraus: P^srudolus 4.'in .si tf di ament, l»Hl> fantum tibi boni di immorftdeti dnint, Moi^tell. (>ör> tnalum quod (= k«k6v tu /j<N' di dettt^ipte otuaeH dttinf u* f*. w. At| der \vider??trebeu(len Stelle Plantus < iisina OHO quin herclr di te perdmä will Lanp'u, ilem sich KellerlioflT a. a. U- nu] SelitVlI in st*itirr Aus^^uIh^ anseldiessi'ii, qttin herch' t (* di pf*rdtt nnislellen, wabrend SevHiMl mittelst der Interpunktirn» tpi^ herde di i i> perdnnt'* dem Sehaden abzuhelfen s^nebt.

Uie Pn^<>ba(ditun*,^ vt»n LaUjU^'U bewährt sieb aueb ai kbissisehen Latiriitat. Insofern wenigstens als die U(*temMin formein mit ita, ^ic aueb hier das me, te, mihi fast aiisnahu nnniittelhar hinter itn, avV balien. Mit iftt: Cieen» di\ in Caee. 41 ito mihi derm rt-Iim pntpitios. Verrina ita mihi meam roluntatem ~ restra populique Humoni^ Mtimatio vompt^ohef, •'>, 37 Itii mihi omnis deon pn rvlim, E|iistulae f», 21, 1 nam feettm esse, ita mih

über Mn Gesetz, il«^r indo^eriBanischon Worfstellung', 411

moda ornnla t/ttfW upfü canfinganf, ttt erheinruft^v reJltn, i\i\

Atticum L Hj, I ^aepe, itu mf* di iurent, te desideniri, Hn

15, föt^hn iamis] hirat "Ha sibi pftrentis konores conHefiul

Viceat\ ('iUu]l <il, VM\ at ntantf, /fa me Ineenf raelffes,

nihilf) minuH pnfrer es, (iti, 1H nau (ita nte dhi n^ra tje-

i mufU fhierrntK^'i, l nou, itu nte fit (imt^td, qHteqtnuit rt'ft'rre

I putarL Dicso Steiluui; hloilit aiu*ti, wenn dem ifa n<ieli eine

f Partikel vorgeseljolien winl: Cicero in Catil. 4, 11 mtiH tfa

mihi Malta rfpithliea rohiscrtm perfrtti liceaf, tff . ejjist. )*K

12,1 tarnen itn fe riefrawui vamphvfar , tit . (PlanrnH i\A

6*iceronem epist. lu, \K "2 ita trh immiiU'fitihffs nftdis resjud*-

livti me adittnnde Idieretitr nnd PetrtnL 74 ifa f/fNitiftt iHeutn

pKOpititiiit haheam kommen nattlriieh nielit in Ut^tnielit,

Mit Htc, Catnll. 17, n sie tibi hottns e.r faa pmis Vdd-

€fsn^ fiai, Vii'iril EeL hK 4 sie fihi, ctua ffavtas x^tpferia-

h£?ä'^ iiicanoii, Doris a/nara suttm noii intermisveiif undam,

Hc>i-«z Oden K -'i, 1 ^/V te dira potem Cyprl regat. Ti-

btill 2, r>, 121 /f/V tihi sinf intousi PJwehe vapilH, Proper/.

1^ 1 S, 1 1 Hie mihi fe referatt leris, ^V, H, 2 sie fihi xiat

tt^-^w-m* inae Lf/ydaaie dempfa iiffja, Ovid. Ilendd. 4, Ki^l sie

t £ f^ £ necretin atßili.^ dea saltifnts tfffsit, 4, 17f-i nie tii)i denf

n^wßwwrphae. Metainorpli. 14^ 7<>'» siv tiUi nee cermtnt uaseen-

tiw^m feiguH adund pama, Onr|ins iuser. lat. 4, 277*i prenfa

"9^9 £ ^iueerntmj : sie fe auf et qtt*' eustinlif aetifttt} Venus, \ jL;"L

M^l-ftial 7, 9l\, H perpcfint liet^af sie fihi ponfi^ frui, wo das

l*i-t>iionicii zwar luelit au zweiter Stelk\ aber dneh mimittelliar

l^^i^tiCcr ific stellt- Bei ein*'ni Ablativiis absolnfiis Hnraz Oden

* ^ I^N, 2r> sie ]enffsitf(H' pleefanfne sifrffi' fe sthspitt') tiud

t^^^im PosweMsivnm 'Pefnni. 7*^ eogif, sie pt'enlirttt/ fnnm feit-

^^£-»<^ariH: «Ineli \\t\(^\ Eel. \K -»i' sie ftta t'/fmeas pupanf

^^•^9**~f mina ftLPos] haben wir kein Reelit (ndtnn^ der Pe^-el /ji

^^^^^^iirten, Ailcli <hi<i Trist. T», 2, 'M f. x/r haldfes feeras et

t ^ demhret aether) sie ad paefit tihi sidi^rrf fardus eaj^

»^^*iin Hiebt ali^ Verk'tznn.y: der KojLrel gelten. l)a;;'eju:en ist auf-

^*clli;c Tibnll 1, 4, I sie umbrosa tibi eontinyiiHt teeta Priape.

I*^-tivni (U .S7C* felleem me tidea^,

Alis AnKdrileken wie die eljen hespnH/bnen ,sin<l meher-

C!^«#/e, medittH/idiiis, mt'eastor hekaimtlielj verkiir/L Daraus

scslieint sieb mir mudi ihre Stclhiuü: zu erklareiL In dei' gros-

f&«3U 3Iobrzabt der lieispiebj steiin sie an zweiter »Stelle des

4ti

tJ H f o 1 1 W a c k e r n ti jr t* 1,

Satzes«. S(» «IJL' iK'id^^n crsti-u aiiäsnalimslos iji Cit'eros Kerlen. \^]. (i\v tt/ehvrvttle auch 1'erenz Emiii(!li. 41(>. Cicem de nr. :.\ ?• Epit^t. 2, 11, 4. ad Attieiiin 10, VI 1. 1(>, 15, H. Cau- *iar bei Vk\ m] Att. l^ 7 '' 1* Taeliiis bei Cic» epist, 8, 2, U I'I;uieiis ihi*l 1<J, 11, :L Plin. K]iisr. *k ^^i<>; t'ür mediifffffdia« aiieli rit^i-ro r]jist. 5, 21, 1. Tuseiil. 74 f/^r ///*' ntedimt- ffdfus fit' ><itpien^/. Sallust Catil, .*i5, 2, Livius r>, ü, 1. 22, 59, 17. Seiieea biuis (i* 5. Plin. episL 4. 'V, ;'), Besonders beweisknittifr iVt die nicht seltene Einsehiebtinjir der zu einer ^'jinzcn f*cri<Kli' pdiöri^ci'U Heteuenni^.^'^piirtikel biiiter clie eiii- leiteiule Partikel des VtirdeiisatzeB: .si Jt^eheixule Cieen» jiro Caeeinri <i4. Tatil IH. pn» Scanrn tViignt. in M (liier. 8al* bist Calil. ^rJ, »'>;'). (jitattto iftt^hetritfe JSalliiKt Histiir* nrati<> Pbilippi 17* sf medhtafi(Vtna Cicem pn» 8nlbi h;>. pn» Planeio 9. IJvins 5, «n 1. 22, 59, 17. Die Stellen wo eine dieser beidini rartikeln an einer si»ätern Stelle iles Satzes stebt, sind bedentend weni^^'er zaldreieli imekeraile: Tcrenz Ennueli. iu. Tatidl ;^S. 2. Phaednis M, 5,4. Pliii, epist. 4, E K /Nedius' fidins: ViUa bei Uellins in, 14, :S. Cicero ad Attiemn ^. 15 A 2, Quintil. 5, 12, 17). Bemerkenswert sind Oieero Att. 4, 4**2 mf- diusftd hm, ne tu finisti Joaun praevkirnm, und 5, Ki, H m ehe reute efiam advenfn tiostro rerir/seunf , dnreh die ganz eigentündiclie Vnranstellnn^^ der PartikeK Was dan vorklassisclie meeaHfar betrifi't, ^u entspreelien Plaiitus Aulitl. 67 HitenatH fNecdator iptnl iuja ent divattt tueo queo commhusci inid aneli Men. 7»)4 ne istuc meciij^tttr tam patrem accermm meum der Re^rel, Aultd. 172 noii homhit*m hatid Htfdiffii mevafitor widerspriebt ihr.

Von der Stellun|L,^sre;,^el f(h' das vokativische hercttle lual dessen (Senossen (siehe nuten i niiterseheitlet sich die f\\v meher--^ e«/e lind Genossen darin, dass, von den isolierten Stellen Cieerrj Att, 4^4^' 2. 5, lli, 3 ab*i:esrben, die n»it me- ^elnldetcn von de* -^ ersten Stelle im Satz aus^^eseblossen sind. Hiernaeb wird loa*^ ihre Xei^^nn^^ l'ür die zweire Stelle nielit mit ficr bei hercut. ^ beoba eilt baren zasarinnenstelleiij sondern ans der enklifiseli Natur lies ute herleiten.

Clehn wir zu andern Enrnji-n über! Wenn der V^*ka 'ml wirklich dem ^oi in grieehiseliem t€KVOv |Lioi*tt. dergk

rtuT tun Gosi'tz dor iiidnjrerinamscheii Wortstellung. 41?t

:

oben S. 3B2) g:Ieichzuset/.eii ist, wie Bnij^iimiiii (Iriiiidriss ][

H19 aiininnnt, m ht jodeufalls dem Wnrt in dieser Verwen-

düng die Euklisia schon in v<*rlii!>t«»risc'lier Zeil al»liandrn ^c-

konnneii, d^i ei^ ^ieli bereits bei PlaiKus im Sat/aiitaii^^ liiidet,

Ei? wäre uicht undenkbar, dnss die Vonntstelhiup: von v»»r

iia8 Suhtitautivuni, 'in dem es ^^elnirt, in sideln^n 8iit/.en auf-

gekommen wäre, wu der Vokativ nieht an t^i^ter Stelle slaiul^

ihm also mi, um an die ilnn /Jiköminendc zweite Stelle im

Hatz zu ^^elaiij^^en, dem Vokativ voran^a\^tellt werden nrui^ste,

Sieherer als dies ist, da«s iViv nl)li<iuen Kasus von /.sr,

j^erade wie att. auioü mid das enkliiiselie asrntu des Altin-

cliMdien, der Weise von ine, te t'ol«ren. Und so lesen wir z. B.

Cleero LaeL 10 qttatn id yevfv fecerhu, \\\v Brutus 12 papit-

/ ii^ se liomauHs erejcit fs. oben S. 4hHi. Jh aueli hei den

lenionstrativeren lVononn*na hfe^ die liaben wir euklitisebe

•>tellun^ in den *S. 4iH) ti*. besproelienen Wunseb- und \'*^r-

^^^ ünselinn^ssätzen.

Weiterhin ist es vielleielit einem oder ainlern Leser ant- ^etällen.. dass in den Beispielen wr> ein tue, te seiner Stellung '^vegen eine Wort;^^rup[te zerreissf, denisellieti niehrfaeb ein <?//o^ ^^urher^eht: riautus Men. 9VH) pet* etjo rtthts deos dico, Terenz Andr, h:U per etjo te df^o.^ ovo, Älndieli Livius 2:*k ^>, 2. Ciniins i\ S, Ku Ferner Plautits Cistell. 1. 1,47 quo ^u me ntodo toten eme^ Aueli der Xounnativ von /x, en, hl: Cicero Tuse. 2, 15 quo ea we cftnqtfe diLrif, Man wird mncbt bestreiten krumen, dass in sulelien Fällen etjtf, tu, ea eben aueli enklitiseli sind, und wint sieb sin die Enklisis vimi «loiitsebem et\ sie, t\s im Nebt^nsatz, und bei Inversion und fraice, aueli im Hauptsatz rrimn^rn. l*ann sind aueh Stullen we Cieero de orat. "J, *I7 q^utiifffiffnt hl vtaique est \ de iiat. deorum 2, Tli qtade id rttttt/ne est, weiterbin pro Clueut» ti»> qHonam iyttnr h (f e c /tfodo gettta sunt, Salhist('at> Zi2, 10 cuius haec rtinque modi cidentitr, Terenz Ad, *U> ne iiitt nie (dserit fftff ceviderrt^ pn» Deiot, IT* qtainam 11) e jiioiio cum regtw ditttnwftis esset, auf diese Weise zu erklä- ren. Übrigens ist auch das antW Verb unmittelbar f»»lfirende ^ffOf tu, wie im Grieebischen ^-f>^^ iii ^rleieher SteUung, gewiss al« wesentlieh enklitiseh zu fassen.

Bei den ludefinitn bält das Latein noeb stren^^er au der alten Regel fest als das Griechische und erkennt mau

414

Jacob Waekeruairi'l,

dieBcihc aniOi s(*lion Ifin^st an, allcrdiu^^s iii(Oit mit ganz rieli- ti^'cr Fnrnmlipniuj^* Xi^lmieii wir den S])mi'lifrt''>niiu*h der idten Iiif^cliriltriK tlvv Kninmcntari«ni Caesars itud der Reden Cieerus nat'h dvm Index /a\ CIL. I imd den Lexiea von Men* sei und >[er^niet zu>aiiiinen, j*u eri:ifl»t meh, dass sieh quitt^ quid in der nnendliehen Mehrznld der Belege an satzeiidei- tende Wrirter wie i*-, ne liehst thim ne, num, dan lielativnm qtü nehst seinen Formen, qfio, cum, quam eh, neque anseldies8t. Natdrlieli liat -n^ (in nt're, slrt n. snnsti vnr ihm den Vor- tritt, seltener - liei Caesar nnr einmal haben ilm prono- minale h'.nklitika: CIL, I ::^<M>, 71 tiere t^fy/'ttnt q ikkI saeptum vhtftsHtttre hahefo. ii)id. ^J4 nnti l(l4 dtfm eontm quid faciet. V^^h linr» II L'». 41 ([ut da quid cojffessus erif, Cieero Ver- rinaT), ir>K quod tu in quis iqnoret, Cae.sar hell, eiv. 3, /IS^ft qui horuiif q u i tf ifrrrifiss-itue vfudidiss/iueque p-rerttt, fs et tir et citis aptiuiuti ladfehatur. Im ei;j:entliehen Satziunem findet ßich in den jfenannten Texten das Indetinitnm im gan- zen nnr hinter fdiu^ niid aü-, wohei zn l>eaehten hi. dass es ifi quis fdit(s\ )h' tjuis- afius, nieht .si aliuM quiji, ne (dius quin zu heisseii ptlejüTt. Daneheii finden wir in Cicei*o.s Reden quift^ quid in Relativsätzen vom KGhuivnni stets lan 7—8 Stelten) dnreh ein odw zwei andre Wrirter ^^etrennt. Eine auffällige Aus- nähme ausserdem liilih^t CIL. 1 2<Hi. 70 fiei quis in iei^ loci* inee ieis portirihus q n i d inafdifirafum imutolitumve hak^efo^

(ianz dassell»e ^ilt für die zu^^eliririgen indefiniten Ad- verhia, besonders qnnndo, mid gilt andrerseits für die Indefi- nita üherlianpt» so viel ieh sehe, in den sonstigen arehaisclien und klassischen Texten. Freilieh muss man ,^ieh, um das zu erkennen, gelegentlielj vmi den nuHltMiien Ileransgehern euian- ziiueren. Hat dueh z. li. (UWa in IMautUB Mereator 774 ganz tVühlieli <las enklitisehe quid nntteu in eimMi Satz und zugleich au den Anl'aug (h*s Verses gest(*llt <s. dessen Ausgahe sowie Acta sui'iet. ])hl\, Li[is, \] 'J44k ohgleicli die Überlieferung; ilas korrekte si quid Inelet! Vereinzelte Ausnalnut»n lassei^i sieb natürlieh auftreihen, doeh ist z.U. Plaut. E|»id. 210 iutr^ captitorum quid ducnnt necuui das quid wühl exclamati*^ zu fassen, also i»rthi*tiun*erL

Aiigesiehts ^olelier .Strenge der Stellungsregcl kami vv*» der die Anastrofdie Cicero Lael, H8 si quos iuter ^tci^^ tan (tut eat aut fuit ivgLSevffert z. d. St.ii, noch die hMufi;^^

OluT «"hl i.li.'Hvi/. di'i" iinln;ieiiiiaiuisc'bt»ii WortjitülliiiJg. 415

H an die oben S. 367, 5(5H yjisaaimuenji^eatellten Beis^piele dvn Grieclii- W sehen eriiiiifriKl*^ Ahtremuiri^^ (k»s uttribiitivcn Iiitk'üijituiiis vou

mnem Xouicu befrcnitkii /.. li. Cnv'siir Ir'IU *^^all. Ti, 22, 3 «^

([tifi orlatnr pevnniae cuphftttts, helL eiv. K21,l He qua I rtMf larglftiuiilnts auf (tuhtti ro/i/irmatione ttftf fahts nuntih M commufafio fiertt c€iIniitatiH u. s. w. lu s, w. Ihirar». <)asÄiin fl Uskisclicnuiul Uuil*rij^c"!K'u^>/>*j y>/(/; piti, /j/r iiR^ist in uiiinittel- H barem Aus(*hlnss an sraK scfd'; sve, so ' weiiir (llierlieturt H i^imi, Sri mir im Vc»rl>ei^i'liti oiiinitTt.

V Dass qiiisqtte i\h auf enkliti.si'biMii qn/^ l>ernlu*uil \}in

/Jn/vlitikuiLi ist iiiHi da^s es /.war liäufi^er als qith'i iin Satx-

ii jiierii steht, aber in der Ke;::el doeli nur hivitor Siijyprlativeii,

Or'liiialieiu ftuKs mid .vffff.s% sonst hinter den» ersten Sat/w^irt, ist

l^okannt. In den Insehriiten vcm CIL. 1 zei^t sieh dieStelhm^

l'c?*^^^«^'! in v*»lier hriittielikeit: qtflsqn*' hinter priauts IW, 4B. WS*4r^ t>T^ Iniiter saus 2iH), V>l' 1^2, snust im Wurtinnern nur

%>< >C~^<t 22 qiiamqui^ ciam h. h qu t' mq h e tun'} upnrtebif; in

ifcJI^^** tihrii^en Beisjnelen an zweiter Stelle, rdK'rs tVeilieh so,

ili^ s-^=^ iiiif das Kelativuin zuerst das 8nhstaniiv, /n dem dasselbe

*l_l^-=. Attrilnit gehört, und dann erst qnisqtte i\*h^U z. 15. 2mH, 63

fMWM^^r^ dh qHLsqtif tvhuttpkah'it, id. 147 quot annos quisque

^^^ ^^ Mm habet j id. 2(i qua in ptttie ttrltls quinque eonfrit ni-

^-e*^^ ebenso bei iVdg:endem (lenetiv z. B. 2<MJ. 71 quaffttim agri

fc^c:?« qffoiusque in popffli leihevl (hittts ({ds}guHtn,st:e eat.

JW%:>^ir nueh in diesen Beispielen ist die Vfjranstellnn^ von quis-

^#c«^ vor die Wörter, zu dienen es selbst im Attributtvverhaltuis

»^c?lit: qnhqtie eonitt/ [m auch sonst noeh öfter i, qnolttsque

i WM pnpnli leiberK nur aus nnserm Stellun;::s^esetz be^reit-

lioli. Und insbesondere sind die Ueisfnele fc^^r niebt selten,

^V€> qmsqtte der Ant'an/^^sstellun^'' zu lieb rint* attributiv ver-

UiTiidene \Vort;^^ruiT|H* spaltet: 199, )\\) quem qnisqtfe etn^um

ttyram posldebH ; 2<l2 1 *L». ?u. 41. II h quam In qntsque

ft^auriam hrffiserif; 2^)2 1127 qntf hi qttf.^que dentrhi

t^Mt. flie beiden letzten Beispiele zeij^en, ilass in Wortt*ol;^en

nilcli der Art von qnttm In deinrhitn die Pr;i|Misititin als zum

Kelalivuni j^ehovif? em|ifmiden wurde. Ahnlieli zerreisst //»/V

f£n** iuieh etwa die X'erbindung' zwisi-lien re<::ierendein Sub-

Hfaiitiv und Genetiv» so quaninnf ritfe in 2nt>, *M> qnanfum

quaiuaqtfe ante aediflvhtm rtae erif, 2n4, 2, 2^j fpiod

*lHibu$qHe hl rehuM ionris fnit. So die alten In-

sflinftoiL Dir* üliri;^o altere Litfonitiir ;2:ibt ähiilichef^, daniii- U'Y die Ijeaclitenswerk' Tinesis t/ttinf qtnth/tn^ qaomque htci- ilertf in mentem iTereiiz Heniit. 4Mk Aüerdiug;» i»t quhque alhiirililieli iiiieli urtliotnniselier Ver\veii(Uiii*r ninl cKt Sfelliin^ nni Sfit/.anfan*^: fnln^ p/wonieu, X(m*1i \h\ iiielir ist dies bei nti*vqn** fler Fall, dessen nrsjiriJu^^ielie Enklisis selbstverständ- lielj ii^t lind inicli in Stellen w'w V\i\nX, Menaeehmi IHii hi en titerque pi'oelio potuhimuH nneli bervmtritt. Andrerseits ist ubfqne um s<» liinper ileni L>j4|irün/u:lielieii treu geblieben; i'ieen) in seinen Reden und ebenso T'nesar biiben es uieht nur immer in meiner ei^entbeheu Bedeutung "an jedem ein- zebien Ort' verwendet, ( iiheraH" wird von beiden mit oi/ntihuh' loch gegeben ), sondern es aticli immer an ein Kelativnni (Ciiewar de hello eiv. 2, 20, 8 an interru^ative*^ qt(i(h angeleimt.

Dum der :^iidere Indertnif stamm des Latein, der mit « becrinnende, UberluiU|>t ilenselben St(.*llun»rsrej^eln wie tb^r ;?«! ^ _,

tnrale unterlag, zei^t. ab;*e«eluni vuii der lui verkenn baren Xei ^

i;y\n^, die nlht/f, unquam, unquam für die sEweite Stelle liabeim , Fest ns \W2^''22.

XL

Unter den Partikeln de^ Latein finden sieb eiui^'r % m ^ jeber uinl immer an die zweite Sh'lle ^^efesselte: que, aufe^ nt* einige, die zwischen erster und zweiter Stelle teils %► Anfani;' an seliwauken teils dnreb den wechselnden (lebra\-^ Idn und her ij^i»seb<tbcu werden, wie die Beleuernu/tCHpartikt— ^3' wie ferner enim, iyitur; tndlieli einige, bei denen Hehwan^ '' lind Fivilndf noch ^rriisser ist: Sf^ fnurhrn. Alle diese Pr^ ,^ kehl bewirken gele^entlieli die lieim Prtinfinien naebgewi ^ iien Tmesen; öi» z. B. enim die von cnnque: llvid ex P^ V\, i\ qtialh e tt f m cffnqtfe esfi igifnv und t amieng t vim qtifnnodo und Genossen, auch vim Jtfj^JttrandHtn: CJ^.,

pn*

]n'o C'lnentio 66 qitonmn igitnr hfiec ntodo ffesta »ufU^ Seanro fiU qtmrttnqne i tn t tt r ft* mtnlo. de oftieiis TL lO*i . l q i t tt r jttrtiiidHttt. Verrina ^>. H* ywo iandtfttt mndo, |>, sonders luietiseli ist quer insotern es lueht bloss in FiilJeii ^^j^, die <jben genannten in soleloT AVeise wirkt (je. 15. Cieef«:i i,^, (Vo'li*! r>4 jttrisqKe Jtn*(tndi), t^^iniidern auch J^rüiH^nitKnj und Verbum (IVstus ,H(J11'* cStI traiutqtie dttio, endoqut- y;/„.

über Pill liesel/ d*T indo^ermaiii*4cheii Wort Stellung:. 417

rafo: Plauttis TnimmimLs H.-];) dhq h p tnihjienf) und Präposition und Kasus trennt, K^tztores zmiial in dri" livdrntunfj: 'wenn : jdflatciniselj ahsqite nie es.set, ahnqite fe foret, a!h'^f/t/t' una hnc furef, afmqae en enrnf {Trhmnnniis HH2 mit fn-ierer WorttV^ii^e ahsqne foret ttf). Es ist kein Knbni für dip La-

dnli

Srh

d Brnp

1 ianfüCHt <läs Kitditi;^:^ p^sa^^t ist. mudi iniiniT tfhsqffi' als ^ewulndicdif

IPräpo>?ition ansidnni iiiii;^^t*n, Ih'im gesetzt aueb, dass bri C'i- eero ad AttiPum K 1*^ 1 wirklicdi trh^ffue arqitmpnfn av nen- tentia ''(\Unv Inhalt" au h-si'u sri, was mir VVtilfflin nit-ljt he- ^Tit*i^eu /n Indn^n seln^int, j^CBCtzt also, dass di(* Bedentnn^i:' ' ohne* nicht ant* einem Irrtnni der Aretiaisten des zweiten •.lahrhtmdrrts hernhe, sinidcrn stdifui der rmpin;rss])niehe der <?icpronisehen Zt^it eipm ^^investii sei, so konnte ja in der Zeit ts'.wiselieu Tereoz mid ('i<*en) die liirasr tritsque me tssef zimäehst

mAm \'crb verlieren, sn ihiss blosses ifh.stine tue als hvpotbetisehes T'oluie ndch ^^^ wenn iei* nieht ^ewTsen wäre'* gebrauebt ^vTirdc: ver^^eiehe rielliiis 2, -?1, 2^\ ahsqut* fe tt}io forsi-

i:^an Ihtfjiuf ftnf(*ra fmtfji' futfehi^et, sed tu 'cdnie dieb ^1. b, wenn dn iiieht ^rcweseii wärest", und Fronto Mo^ 24 N. ^ibsqne te, müh saperqne et ifetaffs et ffffmr/s und iidbl^e -iler We^^Iassuufi: des Verhmns sieh dauji weitiT ilie liypothe- tisehe liedeiitun^ vertliieliti<;-<'n, ahaq^te nie die Bedeutuni^ "ohne mich" im Sinne von "inileui ieh nicht i dabei) Inn ' aimebnien. (Janz iilndiehe Kntwiekhin^eu lassen sieli hei den Konzessiviiartikeln nnebweisen. r\VL Uljer ffitsf^ne itn allge- meinen Traun in Wolffliiis Archiv für latein. Lexiko^j^n VI

I I

u

I

197—212/.

Als *;an/ siehrre Stützen unseres Stelkin^Hgesetzcs krm-

neii in dessen nur dit* Partikeln ;;«*lt<'n, die nitdit der Sntzverhin-

dun^. sondern bloss der (iunlifi/iiTtm^^ des Satzes »»der Satz-

theiles dienen, zu dein sie sjuv-iell *:'(di(Uvn. Erstens q^hiem,

das ^ieb von indoiran, rid l'onnril nnr durch den Zusatz von

-emy in der Fnnktion mir imwcscntlitdi unterselieidet. Wie

die^s kann es nicht hinter unljetouten Wrulern» Ijcsonders

iirsprttn;i'lieb nicht hinter tlem \'erlmni stellen iv^l., was riJ

betriffl. Harthul<unae in BezzeubiM-irers Heitr. XFÜ 7.*li, und

immt wie c/V/ je imtdi seiner I'unktion entweder hinter dem

rsten Wort des Satzes beaebte z. B. Cie. Lael. 87 Tibe-

rium qtiidem GracchNftfi od*^r aber hinter dcmjeui^'u be-

Miittni Wort seine Stel!iiu;Li:, desseii lit*^*Tift" ^etwa i'ines <»e|rt*n- fsiitzes wt^^ein lK*r\ nrp'liubi*!! wridt^n s<j11. Hr'suiiiliTs klar ?A*i^\ sicli ilit^ser Wechsel der 8tellmi^^ bei der areliai$ehen Zn,satiiiiiep(»nliiim^^ tidt <leii Beteiiertiiigsijai'tikehn naiiientiieh mit hen-fe. Uri/äldijL^a^iual Jiiulet Bieli tpifdenf hvixh u. t?. w, hinter dem ertöten Wort des Satzes, oft aber aiieli hervle qitifJetii. Xaeli Kuüerhoff in Studeniiinds Studien a.d.<i.d. areliai- seilen Lateins II lr4 f. sind ilie Beispiele Jetzterer Stellung teils dnreh metriselie Lixeuz zu entseliiddi^en, teils nnerkliirlmr. Aber ohne Aiisualinie zei^^eii sie q/(hiem hinter einen j l)€ton- ten Personale, Deinunstrativnni. si (»der nunc: in allen diesen Fällen ist quidem dnreh das auf hercle mal der^^^L folgende Urthotonnnienon an^ezot^en worden, <Anrh Hani. Bach, 111*4 tfint füd id qKkfvftf, welehe Stelle hei Kellerhoft fehlt, i

All ffiudt'w sei (f u 6 r/ tt e an^eseldossen, das ich gleich altinil. l-i'tt af setzen nnd iinn also als iirspr!in*,^liehe liedeu- Umi^ [jederort^, jedenfalls ^a'beii zu niiissen ^^lanbe. Ein Wort ndt der BedtMitnnf;- jedenfidJH war ^^eei^ni't das Mitein^esehlos- sensein eiiu^s Be^^riff^ in eine Aussage auszudrflekeu; die ar^ chaisehe Verbintluna: von qftoqite mit vthtm wird si> auch ^anz verstan<Ilieb, Es üe^t in der l'nnktion des Wortes, dasn e^^ wie Tt uti'l z. T. quidem^ trotz seiuer Enklise an beliehi|j;cii Stellen des Satzes stehen kann, wo e!»en das Wort steht, des- sen Be*;rit!* als hinzii^a*ril^4 zii beze lehnen ist. Aber wie gelegentlieh etwa is. oben S. .HTl i der all^^emeiueu flewotm- luMt der Enklitika fol*,^end sieh von seinem W<»rt we^ zum Satzanl'an^^ entfernt, so amdi quoqffe: Varro <le linpia lat, n, , nh Aor qffoqne qffaftitor parteat urhiM tribuii dictne fi*isiit quafttior qitttqtttn. T), H9 qitai' idf*o quoque ridfttir oh Im- thÜH In HO Litvina dict(t (st. Inno qnoqntt) [vfjL A. Si>eng:e^ zu der St,J» 5. IHl ah eo qHoqut*^ qtühtis , trihunt ar _ ' rarii dtvf't (.<t, ah eo fil/ quoque qnihun -j, Ti, 1S2 ae quaque «tipem dicebaut (St. ntipifnt qtmque). H, H4 hh quaqne ilkt nondnu (st. Wu nnmhw quiHjne\. Ehen!^= Properz !^, ^U> Xh haec quoqtie perfWto ludehat lam^^^ ^^ l'arnt (st. J^arro qnoqite), 2, •i4, 87 Haec quoqutt IoncwS ^^^ amtantnt Hcrlpta Cafulli ist, Imciri Cattdli quoquei.

Bedeutsam selieint ferner die Stellung der Fra^^epartilc^ ^# nt% die ihrer Bedeutuu*^ wegen doeh nieht mehr AnsprticLj*/^ hatte (liebt licim Satzanfang zu stehen, als im Latein se^/^i. ^f

über ein Geni^tz der iuflogeniuuiist'lu-i! WorTst«^Uau<^, 419

die Nejü^atioii oder i\U im Deutsehen z, li, efirtf oder rieUticM,

Xiir die Eiiklisis erkliirt die (Uni^ens länirst unerkannte Re^el,

ihm ne uiHiiittellKir liiiiter das erste Wort des Satzes ^i^eliore,

Von welcher Xatitr iunner dassrlhe aneli 8ci. Es ist nicht

meine Autirahe» im AnseldiiJ^s an Mainl Tnrsellinns 4, T*> ff,

nnd KiUnpf De iirrnuiniinniii jjersonalinuj nsn et enlluuatiune

S, 42 40 iv^l. 7A\ let/Jenn die Rezension von Abraham iSer-

liner |diiIido^isehe Woefu^nsehrift IHH6, 221, welehcr für Sätze

wie Phuitns JIdsttdI. ;^<i2 ned ego siimne infelLr? E|ddiens 5U5

seil tu nocisthi /idicittam AcrnftoJisfidem/ Interpniiktinn hinter

Jem Pronimjen verlan'ct) das ;ü:esamte Material zu dnreh«i:eheii

niid die vv irkliehen nml stdieinharen .Vnsnahineii zu hesjn'erhen.

£s ^a^nU«,^e djiranf hinzuweisen, dass noidi die klassische und

spätere Spraehe diese Re<^el kennt und darauf das seit CatuU

XII l*elefct>nde ufrnmtfe statt nfviuu ne znrik'kzu führen ist.

Wie im naehhunicrischeii (irieelrischeu Torfcip, weil man sitdt

^^^v'öhnt hatte darin nieht melir einen selbstiindip^n Satz, snn-

rlt-rii das erste Wort eines Satzes zu erbliekeu, das bei Hinner

ri<»c*li davon *5^(*trenntr toi aji sicdi zo^^ is. oben S. -iTTu so

titr^im aB8 gleichartigem (Irnndt* das -n(\

Eine i^e wisse Al>schwäehun^ drr altt n lit'pd ist nnr darin

All erkennen, dass, wenn eim- aus Vurdi-rsatz imd Xatdtsatz

hte^Ätchende Periode dureli tu' als interro^^iitiv zu bezeichnen

Will-, die khissisrhe S|»rael»e ae erst iuj Naelisatz nuznbrini^tn»

pHo^^t, währeml in soh'hein Fall die alte Sprache -ne ^leicli

a.im das Fn;;:cwfU"t des Vordersatzes aukuü|d're. Mit Ictztcrui

IiHii<^t der häuH^e Oebraneh znsannncnT in einem Relativsatz

/*** an das Ilelativum anzuhan^-en und dann ndt solchem

RcsliitivÄatz ohne Beifil^^nn;,^ eines Ihuiptsat/es zn frapni, of>

^^i^ im voraus^^ehcndeu Satz ;ü:e*^ebenc Aussap* für den im

R.ol;itiv8atz hesehriebeuen Hri^rriff pdtc. Amdi andere Xeljen-

**«it>:e ttu^ien sicli s(t verwcndot. > V^d. zu drui allcui lirix zum

T'i-iiiiiiiiuiiis^iGU. Lorentz znni ^liles Wo, zur Mostellaria Tt'lH.)

\'on da aus wird in. K. eine higher falsch erklärte Par-

^^l^el verständlieh. Hibbeek IJeiträ^^-e zur Lehre v. iL latcin.

l*ii.rtikeln ilHOVh S, 14 f. hdtt't unter dt^u Ih'hall von Sehmalz

L.i* teiaisehe frranimatik ihvau MlÜlrrs HandlHich der klass»

Alti-rtum^wiss. II) - '>i?(i «s/// wenn aber' ans einer Verbin-

'itiiig von fii mit der Negation m^ \wi\ Die dieser Herkunft

^iit*|ireehende Kedentuu^ ''wenn nicht'' zei^c sieh noch an

liiiioiyi.'rniiiui'«'Clii' For-^eliiiiiirL'ii 1 3 \u 4,

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Üher eiii Geaet« dor iiKlou^Tnifini^elirii Wortstellung. 417

rata: IHaiUtiH Trimunnms 883 dis q u e tulhrnnf) und Präposition anil Kmsuä trennt, letzteres zumal in iler lietlentunjir 'wenn': altlateiniseii ahnque me easety (th^i/ttf fe funi, absque nna hne fon*t, (thi^que eo esset iyy\\\i\i\un\\^ KV2 mit freierer Wortffilire ahsque foret fe]. Es ist kein Knlnn für die TiU* tinij^ten* da^^n «ie, iiaelidem vini 8eliomatni und Hru^mann Ifin^^st «las Riehtigc gesagt ist. m>eli ininn-r absq^t^ als ^'•eurdmliehe Prsl|Ht«itiun unsehen ninp*n* Denn ireset/i ;uudi, dans (»ei Ci- cero ihI Attienni 1, l'J, 1 wirklieh frbsfffft' ffnjffmeufo ttr aen- tentm *'ohne Inbair" /ii lesi-n sei, wat- mir VVrilffliii nicht he- ^viesen zu haben seheint, j^esetzt also, dass die ßeileutnng 'ohne' nielit ant" einem Irrtimi der Arehaisten des zweiten Jidniinnderts hcrnhe. sondi'rn selinn der rmpin«rss]>nirhe der eieiToinsehen Zt*it ei^en ^ewest^n st^i, so konntr ja in der Zeit zwisrhiMi Terenz mjd r'i(*rro dir I Mi rase» absq/te mv vsst^t ziniäehst das Verb \crliereij, so dass blnssi'S (tbsque tue als hyjjotbetisehes "ohne ndeli ^^ wenn irli nielit f^ewe.sen wäre" ^ebraoebt warde; verjsrhdebe Melliiis 2. iM , 2n absque fe tnut forni- tau Ihiytta Urfteat lofffje fUffelssct, fn'd ttt "ohne (lieli d. h, wenn dn nit*ht gewesen wärest , nnd Fronto 85, 24 N. abiiqne ti% satiM sffperqtie et aefatfs ft hthirts und infol*jre der WegLiiisun*^: des Verbnnis sieh dann weiter die bypothe- tisehe Bedeiitun«r verllüelitigen, ttbsqfte nte dit* Beden tun|är '%»bne mieh' im 8tune von "intlinn ieh nieht iihdiei) bin" annehmen, (lanz ahnliehe Entwickhm^en lassen sieb hei den Knfizessiv|iartikeln naehweisen. <V;^d, über üht^qae im all^re- meinen l'raun in Widtthus Areldv für lateiih Lexikopv VI 197— 212 1,

Als ganz sieben- Stutzen unseres Stelhm^s^esetzes krjn- len indessen nur die Partikeln irebrn, iVw nieht der Hatzverbin- 'rtiin^, "sondern bloss ^ler (iuaüii/ierunj^^ des Satzes oder Satz- theiles dienen, zu dem sie speziell pHinreiK Erstens quidem, clas sieh vnn iudoiraii. «vV/ tornn^ll nur dun^li den Zusatz von -lent, in der Funktion nur unwrsriitlirh nuterschridet. Wie <lie:a;es kann rs nii-b! hinter nnberunten Wort^'m, besonders i^rs]irlVni^Mieh nielit hinter ihm W-rbnin stehen '\;ri^. was vkf Ijetrifl't, Piartbolnmae in Pezzeuhrrirers Beitr. XIII T^Si, und limint w^ie cid je uaidi sriiRT Funktion entweder hinter dem ^TSten Wort deB Satzes (beaebte z. B. de. Latl :*7 Tihe- "hifit quidem Grai'vhnun tnler aber hinter ilemjeni^en he-

422

J n c *^> ^ » W H c k I" r n ii g t». 1,

tiniselieii Koiiver8ation!^.stils, wu Frn^t*sätze, die als* snlelii* rlnrclf 'Ue iK'ZeieliiR't siiul, nussurnnifiitlirli i^i't für PIiinviMi«Iimgeai iiiciien z. B. Biu^cbidvs I1H9 tY/ni/ ///// /iihts atmanpainr ntetufj ihi potem / 119:^ egtut fpauH haev citnt tllu arcithetj hi^pectem^ Triii. ^{78 egime huioffttinu fe u.au*etti nt pitfhir/ Bacrlh 194 at Mchi quam iracundus .shm/ lieRHitlerH hüufig sind in tlit*- «er Weii^e die w*^-Siltzt' gebranclit, wo der Fragesatz ellij^tiseli ijnr au« einem Xeliensatz mit t/e bestellt, alsn p/rade die ne^ Sätze^ zn denen obiges Heiispiel pdiürt- Ani|diitr. 1*97 Sosia:*! pmtlhper maney dum edortniscaf tutttm ,stutiiiuni, Aiu|dht quaene cigilau-fi mmniat/ *'aber rbinu träumt i^ie ja mit *»t!eneii All^eii." Curcillio 704 f. ('üppadox: difftt qnidetn hercle ita itidicei^. He quhsqitüm a t/n art/*'ftfttm ((ttferaf. TberajHtiiti^o- mi8: tjuodne proiiti>ttiy "aber du bast e?* ja vei'S|»iTK"heu'*J Kndeiis 1019 que/ttne etfn t\v(u*pt tu utari/ "aber ieli liHhej ilin ja im Mimuv auf^a^fan^en ". 12^S1 qtiodnv etj*^ inreni /itj tmiri? wWv ieli habe ja im Mrer«* ^climden/' TereuÄ* Pbf^nnio t*:iM l>emi|din: Ubnl tmhi (irgeuffun ntrsituf itthei ret<crihf I^honnta. Plmrmin: qftodnv t'ijo dhsrripsi porro H/tMj quihiix dehiii/ "abi'r ieb liabi" es ja meinen (Uäubifreni fctit-i gese b rieben. " '

Ein zweite Stelle, w<» sin so steht, ist l'erna 227: Pae-* ^üiim : nr me ttttrei-tü suhii/lfttttLr* Sojdioelidisea : s t a f< nmn/ I'ae^ninni: tttaie nperam locas.

Die meistsMi PbintusU'ser werden treibeh an beiden Stelleni das sin etnfaeli mit ''wenn aber'* übersetzen und darin dad ^^ewöbnbehe du erkennen. Weit eiitfui-nt dies tadebi zu wollen^ erkenne ieli darin gerade einen Beweis datUr^ dass da^s ge-^ %v?ihnliehe sht mit dem xhi jener pkiutiniseben Stellen ideu-l tiseb ist. Wir können niebt bloss andern, soinlera aiieb un^ selbst einen Einwurf in der Fm^ni eines Fragesatzes niaeben j In solcher Weise steht einwendendes quitie, quemut* i'attil4

H4, \%\} an patri.^ (luxilium sptrem/ queti/ne tpan retiquf *

'Vaber den liahe ieb ja verlassen ''. lH2t'. coHhtgij< fin ftt\ cofisolvr memvf (uuttre/ quine ft((jd lenfas incnrraiui iP*^U*^ remoH/ "aber der tliebt ja'* (s. td»eii die Übersetzung x quine in den Beis|iielt*n ans Plantns nnd Terenzi. Und v an den beiden idantinischen x/7/-Stellen auf die vom zwei ^-J Spreeher als Einwendung gebraehte llrigliehkeit iler ei Spreeher zur Beseitignng der Eiiiwemlung als as) udetiseli

tJber ein Gesetz der indoiirt'rmaBi.st'lHMi Worr^ri'llung', 42S

I gefügte AihmIosis (lAsjeui^e pebt, was in dcuj lH'ti\ F;vll ein-

I treten wtlrdr: npinje iatiusmodi salufem "dann tbit nüt sol-

I chinn Heir\ inid wfr/#* nperam fncas *'nnn ilaiin vcrsehweiHleat

I (in di^ine Miilie'' . sn kunn in^in aneli rinr sr|[isti::rniarhte

I Einwentliiii^r srllist mir «ItTarti^er A]jfHlosiK «^rledip-n.

H Deinpaiiäss wdrdt' an (lt*r \yhv\\ nach iltT HiUbrek sehen

H Hypcifliese analysierten llantnssti'lle drr nfsiirdn^indie <idn-aii(*li

H TOn v*i» heri^estellt dandi die Intoi-])nnktion: /*m ip«e animuni

m jfepidff/ rlrlt, "Wie aber, w<*nn er st*llist seinen Neiictmiiren

die Rielitnn^ p'^ehen liat? Xun diinn lebt er, ' Dass ini Ver-

//ifif die eip-nllieb Kir Einwenflnn^en anfgektmmiene Satzforin

filii'rhan|it für Setzung' eines entp'^en^eset/ti*n Faüs verwendet,

if jjd dass inj Zusaniiiienhan^LJ^ damit rler x/?/-Fraji^esatz se]j!eeht-

\\-^^ al« Vnrclersatz» der nrs|ir(lii^dielK* Antwtirtsat/ siddeehtwe*,^

ii f ^ Xaehsat/. eniptimden wurde, ist eine i:an/ natürliche Fait-

\%-mc*ltlimg'.

Wenn Lncian Midier liiieib '2\K Fr, H7, \\ 1<)T (Virb zu

;^^€~^m"iins 2*Ji^ 4) riehti^ sehreibt fui mm .sunt ^irntleM nfqft*'

rfcir ^af. qiiidf mn leodfl. .shit, ed, prine. Xnn. si) dare reUt'ut/

ew^T<^ ipereftne / doee, m fritt liiennif zu tb*n zwei loei didasealiei

«l^^s^*- Plautus ein dritter. Denn aueh hier dient .sin einem Ein-

x^'^^muL mit tieni Untersehietb dass derseüie dnreh qi^hl auire-

Wümidi*^t ist, und tb^ss ein die Fraire näher juilzisierender ne-

fr>s^l"z fnljsrt. Naeh Lneian Midier ist es ein Eimvand, den einer

s^ic^li seilest aiaelit. Das (ptodsln idla \\Am\ "^ Fr, -2Vs. 88)

c\<L*s^ selben Oclebricn st. iftuidsi tinlitt mit unerkhTrl>areni -xtn

^vim-tl durch richtige Sebreibuni^ der tri inenden Zeile überflüssiir.

I^en ISesehluss nul^^en dii* Heteuerun;,^s- mal Verwunde-

TTXtip^parrikebi, herrh^ jft*L f'depol, fcttsfur, ercere bilden ^ die

■cli^ Eigentümliehkeit hal»eii, bahl die erste bald <lie zweite

i*>t:olle im Satz einzunehmen, weiter binlen aber niebt stehen

iF^XM. binnen, ausser wenn ibn<^n andre Enkbtika, wie (ptidt-m^

ri^€femi Aulvi], 560), oh^iecra^ tiifaeHo, credo, (»der ego, ttt, /7/f

hinter tte, r^der tu liinter t^t, ai, veL kraft eipien Ansprui-bs

auf diese Stelle ihn IMatz versperren. Wie stark der Dran^

naeh der zweiten Stelle auch bei dieser Wortklasse ist» zeigt

*<ieli an nianebem. Si* daran, dass während die Verbindnng^

pot ego bahl auj Satzantang stebt, bald ihr noeli ein anderen

Wort vorangeht und also egt» .irleich ürern an dritter wie an

^.weiter Stelle des Satzes steht, das nni^^ekehrte ffjo pol nnr

am Satzanfmiir vorkommt (Kellerlicift' in Stutloninmls Srinlieii a. tL(i.d. iU'L'lL Latein lU^^^.ptU jilsn <lit* (Irittt- Stella srlit-ut. ^n ilaniii. diiss div Ik-teiiernn^spartikfliu wenn me sich aut' eine pm/A' FtTirMlc be/ielii'n, tl*nn ersten Wort de^ VorderHatzes au;^L'tllj:t werden; si herchu sf quidetn Iwrcle, m htrcle, pont- t/u(im het'de, j*/ ecaMor, Ki pol, hI qnidem pnl rind ganz, ^e- widmlreli, wiilirend die Setzun^r von hervle erst im XaehsatÄ zwar nicdit unerhört isiehe Mil (ilor. »HdU. IVrsa »»27 u aber selten ist (V^L IJrix zum Trinnmm. 457. Lorentz /um Miles^ i:)6. li>39, zur Mi^stell. :.^i^*K KelliThaft' Studien II 7iM;i J^enaii die deiehe Ersebeiimn^^ liaUen wir beim tVa;Lrcndeu -ne jüre- troüen. Aber während l>ei -ae rlicBe Stellung auf die alte Spraehe [»eschränkt ist. lebt sie bei hercle, fhetrulesi in der khiKsisehen Spraelie fort < Midier zum Laelius g 7H - S. 477, (b:r auf Wiehert Latein. Stilistik 8. 4:\ 289, 2B^> verweist. Weissenborn zu Liviiisä,4, H) u, s. w.;, wie denn die khiJ*- sisehe Spraehe üherhan]it die traditionelle StelhnifC der Par- tikel liercle, der ein/igen, die etien in die klassische Spraehe flirtlebt, festhält, imnuM^hin m, da^s die »Setzung derselben an die Spitze de.s Satzes ausser (leliraueh kommt. Die Kaiser- zeit ^e^tattet sieh dann Ireilieh grössere WillkUr: Quintil. L2, 4, Taeitus DiaL L lliston 1,84. Plim EpistMi 19. 6, Uell. T, 2, 1 u. s, w.

Ferner veranlassen aueh diese Partikeln, wie die fröher^^ hee^prüchenen Enklitika, lifters Tntems. I*ahif» |:ehr»rt nebei»-^ Miles Clor. 31 nn ht^rclc openie prffhttti qnidetn i^efrenrdjeir:;^ (iaeeliides 1U27 ne unum qnidem hercl€\ und MnstelL L* ^ vis herclc paucn» tempentatra und non edepol nch ge^einr^^r^ über m'.Hritt besrmders die Spaltnnic der Zusannnensctzmip*^«^^'''' mit per: Plantus Casina 37ö per pol .^aepe yyeavi.v. Terei»- «^^^ Audria 41 H jter evantor ^rifmt puer fst natus Pamphi\ ^ .' Heoyra 1 per pol quam ptfucoH, (vellins 2. <i 1 per her c -'^^ , , ' rem niircmdam Aristoteles divH, und die Spaltung \-,^^ quicnnque: Plaulös Persa 2U^ qnui pol quomqtte ncatm* <^ ^.

Also hereh und Geno8s<»n haben entweder die er^te (>► .^' ^ .^^ * die zweite Stelle im Satz inne; 8ie werden, wenn rie nr- ^;)./. stark lietont am Anfaule stehen, naeh Art der Enklitika f^^,^

luunielt. Wer nun bedenkt, tlass diese Partikehi ei^eulM^//^j^ V4>kative »iudu^L Catull L 7 doctis Jtt /tpiter et fohorif*»^ j^/^ wird meh sioibrt jciwr cifrenttlndiehen Kegel der Sanskrit'TÄ^n,,.

über ein (re*»*'!'/ dvr hu[o}>'vYuu\ni>vlu'n \Vort>itiiIlung. 425

iiiatiker und Überlieferer der ak/,eiitaierten Vedentexte erinnern, da-ss der Ynkariv, wenn iim Satzanfan^; stehenrl, nrthotonierr, ^veiin iio Sat/j"nnerii stebeiul, eoklitiseh sei. (V^^l. die Erklii- rmigr die Delbrück Syiitakt. Forseb. V :i4 W tlafilr ^i!u.> Es kfniirnt binzii. dass, vveni^^^Htenw in den kl«ssiselien Spraeben, iiueb der vv irkliebe Vokativ nnverkennluire Xei^^nn^^ t'llr die >5weite Stelb' im Satz zei,i;1.

Xnii nuielit IVeilirb j^ernde <ler Umstand 8ebwirrii,^keitj class was bei den ynkativiscdieii Partikeln besetz ist, .sitdi t>eini ^rkliebeu Vokativ nur als Xei^nn^* zei^t. Kainn darf tnan ^wold annebmen. dajüs solebe Xeif,mn^' AbsebwiiebnnjLT eines* itlteru streiip'rn (leset/es war. Viid walirselH*inli(dit*r ist das Vnigekebrte, dass bei der dureli he nie reprasenliertfn Kate- gorie von Vokativen die Nei|^un^ /Jir Ke^aü ju^cwordeii war, inid da?is sieli die Annd'nn^^ eines (Jottes zum Zwcek der Beteuernn^ trüb in stn uf^erer Konvi-iitinualitat ljewe;j:te. als sonstige Anruinn^en wiw (iütteni aiid ^^ar als Anreden an Menseben, i Das (irieelnsebe vi-rtabrt in der Stellung" dt's ent- spreebenden HpuKXeic nntl älinlieber Anrnlnn^-en, soweit der Uebraiieb der Komiker und der Redner ein Urteil gestattet, mit ^^rosscr Freiluit.) Daraus folü^r abivr weiter, wenn wir anders bei den Vc^kativeii iTHiurn Zusamun*nbaiig /,wisebt"n Stellnn^ und Itetonnnfr annebmen dürteu, dass iV\e altindiselie Euklisis von Hanse ans nur Xei;r*nt;r, niebt nnhedin^^tes iJesetz war, unfl dass ^ele^^^entlieb aneb der nicdit am Satz- oder Vers- iUJtang siebende Vokativ ortbotoniert srin konnte, was iiann dem Altindiseben vernni^^e seines Venera lisierun^^strirhs ver- /or€*ii irin^.

Ks enthebt mir niebt, (lass die Xei^^un^ des Vokativs Air die zweite .Stelle aucb obne Hinj'.nnalinie der allen Enklisis erklärt werden krnmte. Um s*» wertvolb-r ist mir, dass von jLj^aiu/. antbM'ni Staud|ninkt der Fierraxditun.!;' aus Selimalz Latei- liisebe Syntax^ S. iV)7 ftir den au zweiter Stelle stehenden N^okativ (b's Latein s<dHvai'lten Tmi hvlianinet.

xn.

Unsere neuboebd**ntsidn* He^cel (v^^L Erdniann ftrundzuge cl4T drutseben Syntax S, IM tl\, brsoudrrs VAU), dass tXvm 'Verbnni im Hauptsatz dii* /Aveite, im XelnMisalz die b"tzte Stelle a&mi geben sei i beides mit bestiumiten, in besondern Verhält-

^m

J H e o l ) \y a i- k rri ui ": c L

nissen befrründeteii Aiisiialitiirm liat ht^kaniitlirli <l</r H:iU|»l- »iivhi* iiat^li .st:linii in tlrr aUl»cM"li(h')i!sclir!i Pn>s?i iuhI r«K'sk' jüre^olten. ^\'j^h aiisHiT t!{'ii Xnrliwc^isrn KrfliiiaHiis liesionlers Tomaiiotz Die Rolativsiätzr Ik-» den nM, Üf>en*et/,erii tieft 8. uiitl iL ,hiliiiniii*lei1s. S. M 1!\, sinvie dciiM'lhrn im Anzeiger für dciifi^c.ljes Altrrtiiiu XVI \h\h\^ :isi.i Ja diese Stelliui^^- rei^el kann in IMtcksielit nn\' die drutlicliiii Spureu, iHe wich VMM ihr nitdit hloss im Altsüplisisrljrii, smidrni antdi im Aiitrel- säeliJ^i^Kelien, iurI weiterhin aueli im Nordiselieu zei^-en, wohl al8 cremeiit ^^ernianiseli an^rt^set/t werden. Trotzdem sinil alle Forsetier, <iie nieli einirelieiidi'r mit diesem ;,a^rmanisehen Stel- imi*jrsi;esetz lu^sehäfti^rt haben, so viel ieh sehe, dnrin eini;;, die sieh liiei' iinssernde Seheidnn^ir iler lieidi-n Satzarten ftir iniursjn'ün^lieh zii erkhin^n, Ber*i:aiirne (Menndref* Soe. de Lin^nii- i^rique \U \:V,\ fj, lleha;.''hel iliermania XXIIT tiHi nnd Ries^He Stellim^r vini Siilijekt mitl Prädikatsverlnnu im lleliantl. (^nelleu \i\h\ FursehniijU'en XLI |1sh(j] S. HHttV) hebaupten, dass die Kntlstellnn.i:- des \erlinnis, wie sie im Xebensatz vorlie<?t, nr* sprfüi^^rteh nMen Sätzen ei^fn p^wesen und in den Hauptsätzen nur alhnühlieli dnreh eine später aid'^eknnnuene entjre^en^e- wetzt wirkende llv^xv] vrrdrän^'*t wc^rden sei. (*lier tUis Wie nnd die MTi^liehkeit riner sotehi'n Verdriui^^nn^^ haben sieli ai>er die genannten l'^irseber ti-ils niidit iiiisgesproebeii, teils liaben sie dafür Oriinde bei^^eliraeht, die nnt Sehartsiim aus- gedaeht aber alles eher als nberzeu;ii:end sind: wie wenn z. IK Ric!* bebanptet, der natilrliehe Triel). das Wiehti^ere vor dem 4 wenij^^rr Wie!iti;ren zmn Ansdniek zu brin-ren, habe da rinn nnri im IIaii|»tsatz nnd nield aiicb im Nebensatz zur Annahernnjü^ des Verbunis an den Anfang führen ndl^seu, weil da** VerlT- flir ilen Hauptsatz einen h«dn'rn Werf habe, al^ Tür de» Kt^ bensatzl

l)enent*regeng<»Hetzten Standjunikt vertritt Trnnanety. (a.a.O, S.S2ff.): er glaubt, erst dureb eine allniählielu^ Versehiebai^j 8ei daK Verb im Xebensatz ans Ende gi^rtlekt; urspriingli ^ habe es aueb hier wie im Hani)tsatz die zweite Stelle iir^ gehabt. So t-^ebr s^ieh aueh Ttnnanetz Ansfidirungcn vor dnr^-j von Rien diireb Kinfnehbi'it nnd Klarlieft anszeiehnen, ver;

er

iloeh nielit «dine die m. E. vt»Hig unznliissiire AiniaL

durehznkonniien, rlans ein Streben Haupt- und Nebeusaiz _ diflerenzieren wirksam sreweseu sei.

über ein Gesetz iltT iudo^i'rnii^iiiisflH'ii Wortstollun^. 427

AlfiinlisHi, [jah'iii luitl Litjiuiscli stt'llrn «Ins Yrrhiim Tegelmäsi^ii^ ans Ende tles Satzes, Mim Ji::lanl*t liieriii eine <TC\vi>liiiliHt tlt*r (iruiidB|>ra(*li(* erkouiieii /n kiiimen, l nd txr- ivis?* wird für den Xeljeiisatz dnrrlj das \mr liin/nkHiiiuiende Zeii^uis de« UeniiaiiischrH die Hndstclhm«: des Vv^rlumis als iiidop^niiniiiseli i;esirliert. Heim llan|itsat/. t^ldt diese t'lMT* einstiniimnir und. wenn sonstiir*' Krwa^^^inip'u nielit di'n Eiit- ^elieid g-elren. ist es zum inin<lesten e]»enso trut denkbar, dass im Altindiselnni, Lateiiiiseheu und LitaniseUen t^twas ld^^ss für den Xtd»rnsarz (Jldti^^es auf den flanptsnt/ ans^^^edelnil wortlen sei, als dass tias (Jennanisehe naeliträ^lielj eine Uiiterseheiduni^ der beiden Satznrten ein^'i'fnhi't babe. Xnn ist es abi-r ^^anz unwabrsebivinlieb, tlass rlb' (irnnib'^iirarbe das Verbnui im Ihui|it- «atz and im Nebensatz verseliieden betont, aber rb^eii in bei- den Satzarten isMvh ^M*stellt Ijäfte. I'nd weiterbin müssen wir anfOrnnd des tViditT \'(ir^etra;renen erwarten, dass in iliT GrandsiiraclK" das Xiadunn (b's Han|itsatzes, weil nnd instdern es enklitiseb war, nnmittelbar binter das ( rste \V(»rt des Satzes ^'Stellt wortlen sei. Mit andern Wtnien: das dentsebe Stel- lun^s^esetz hat sehnii in der Urnmlspra^die ^^eprlten. Dabei nniss man sieb «rep-nwärti^^ lialtm. dass niebt bb>ss die Sätze, die wir als Nebensiitze ansebnu sondern alle als byjHitaktiseb cinidnndeneiuni Altindiselnannnl sundt. wie wir wnld anneinneu dürteii, in iler (irnndsjjraebe betmUes Verbnni hatten, also Hüter allen rnistihnlen die Endstellnn^ des Verbnms sehr bäntTi< vi^-koninRii mnsstt'.

leh will niebt verseil weissen, dass die ant'^^e8tellte Tbese einer Einseln'ünknn;»' taln*i* wäre. Für das (leseJ-z über die Stellnn^^ der 1-advlitika babrn wir ans dm versebifdent'n Spra- chen <etwa v<in den \'nkati\en ahj^a^stdienf nnr stdelie Bele*^c beiUrin.i^^en innen, in denen das Knkbtiknni den Undan,;:: Mm zwei Silben niebt überseliritt. Man krnnile also sa^^t'ij, dass €las (tesetz nnr für ein- nnd zweisilbig* Enklitika pilt, niebr *4bs zweisilbig* dairep'ii an ib^r dem betr. Satzteil sunst zn- Ivlinjnienilen Stellnnj^- festhielten, oder wt^ni^stens, wenn man ^ich vor8ichti«:cr ausdrüeken will, rbiss von irgend rinem 1k> f^timmten rmtanir an ein Enklitiknm nirbt an das Stelinn^-s- ^csetz der Enklitika ;:ebnn<len war. Dies ant' rlas Vrrbuni s^njsrewamlt, würde zu der Annainne führen, dass die ein- nnd acweisilfdpMi Verbal formen, oder überhaniit die kürzern Verbal-

turriifii Iris y.ii einrpi gewissen Uiiifinig; im II;in|itsatz nii die zweite Stelle rüekteji» «hiss da^^rp'u tlie aiitlcni Verluiirnruiea iiiK'li iiij Haii|»fsnf/ dit* im Nebensatz lierr^eliemle Embtelhiii^ besiiisseii, Es wnie *I;uiii vveittr :ui/uiiebiiieii. tlaj^8 (las Ger- inaui.sehe tlie für ilie kiirzern VrrliaitMrmeji ju:iiUi^e Hegel p'iieralisiert biitre, f/iiel jtMientails wiire dami die Traxi» der <laH Verl* überlunipt au rlas Ende sielb'iideti SjH'aehen mteh leiebter verstand lieb*

Man wird inebt verbilligen, dasj^ ieb über die Herecbti|Lriing dieser evfntuelb*ii Eiiisebraiikuiiir meiner Hiese ein abscblies*- seudes Lrteü ab^elie» WobI aber winl man erwarten, dasj* ieli ein wenig: w^eitere ümscban balte und iVa^e, rdi denn das verbale Stelhni*rs;j:esetz *ler (irnndsjn'aebe ans-serbalb des 0er- maniHcben pir keine Sjiuren binierbitisen babe. Dan Fehlen aller Ankliin^^e an ein «fdelie« Gesetz küniite leielit Zweifel an der Rielitim^keit der bier p'p'beneii Ausfdbrnnfcen rege nsaelieiK

Xnn, da raiiss allenliiigs i^^esa^t werden, Aam ausser den bereits erwäbnten» «lie EndsJellung dnrehführeuden Spraelien niebt bloss das Keltisebe, s^rnnlem, was liei einer derartigen Ljitersneliniig weit sebwerer ins Oewielit tallt, aneb das Grie- ebisebe der germani^ebeu Weise fem stebt. )hui i?ollte er- ^ warten, dass das (irieebisebe, wie und weil es beim Verbum ^ den HamitsatzAkzeiit dtirebgetnhrt bat. so ancb *lie Hani»t-^;j. satz-8telhnig «Imehfdhren werde. Aber da« ist bekamitlielir^^ "^J** nielit der Falb Ibe Stellnng des Verbiims ist im (lanzeu ehie^ sebr treie,

.Sülebem Saebverbalt üreereiiüber ist es zunächst wilT g z^ ^ kmnrnen, ilass geraile zwei die Endstellnng bevtn*zitgeml#^^ S[>raeben in einem bestimnilei* Fall die germanisehe tlatip^-^ ^ ^ satzstellnng anfweisen. Für das Lituniscbe lehrt Kur^eh:^^ . Grammatik § Itv^T^ dass, wenn das l'riidikat ans K<»pnla 1^9- ^^-^ Xumen bestehe, gegen tlie allgemeine Kegel nieht das Nuni^: ^ vorausgehe, s<mtleni die Kupiila nmnittelhar auf das »Subje^^j/ folge. Ganz abidiebes findet sieb beim Verbum esj^e im L^ttti^;^^,' iSeyflert zu Ficcnm Laelins 70 it>, 441 -; hat ausgc>t11^^^/ da8ü esne sieb geni an das erste Wort des Satzes anlelif^ * 84»wohl wenn dasselbe ein interrogativ oder relativ fungicTi^ ^' ilen Interrogativ|ironomen, als wenn es ein Demtmstnttivi^ , sei o<ler sonst einer Wortklasse angehr»rte. Der lieispiele J^i^0i|.|^

•'**

Jim

^

^V über t'in Ot'^i'tz Uir imlo^ennauiHclieii WoitMteliunjL'. 42^

*\uriAkh\\^' vielt\ Auk dna Laelins fülirt vv imter ;mtk'rni an: § oij qui Mint in anüvlfia (Iiiti;iTog.>. 17 t/uae est in tnt? focnltaH iRelat.). li qimnfa ejfMct homimutt mim trat io. 53 quam fuerint inopes amicorafn, K} eorum est ftabendna, ö tum e?ft Cato lovntini, IT ui/ul ef<t enim, 4H ferream ei^ite quanJam, löi' otttnts est e i'ifa suhlatft luaiHditas,

Zu dieser Beobaclitiiiiij: stimmt vhn^ wi'itert: EisulMiiimi^: in einem Satz, der sinvolil ext^ mint als eiiim, igitur, anfem entliält» werden nanioiitlieb hei C^ei'n^ illierans nft niebt diese Partikebi lintz ihres sDiist am'rkaiinti'ii Anspriirbs auf die zweite Htelle, sondern esty mint an das erste Wort des »Sätzen äUireb^nit ntid euitu, /tjftfn\ ^^^/^f//i/ atif die dritte Stelle ziniiek- jii:edriia;;t. Das Riiditi^a* darüber lial jMad\ig' gesairt /u Cieero de tiiHi>iis I, 43: ea est liiiiRs jMtsitus f,^ttpienffff t'st enim) ratin, iit tdata vnee in jniiiio voeabuln, <|iio ^n^avittsiiua imtin coutjueatm", idtijeiiretnr enelitiea; in altern pnsitii [Haptettfia enim estj vox niiinm in prinuun voeabuluni iaeidit. Hane repdam eontrariani prorsns (Inereazii aliuninupu* iiraeeei)tis, ijivi natnrani enelitieae vneis ipicirautes, adsrvenitinneni alii|iuini in est sectindo loeo positö inesse iiutaruiit adbibitu üntinioruni codienrn testiniouin et rreta iuterjn'etatione stabilitinn iri Iiutn. (V^'l. Müller /aini Laelins-' S. 41L.>

Zur weitem Bestiiti^^uu^- könnte man anl' Stelleu wie

Plaut. Baeeb. 274 etiamne est quid porro verweisen, wu die

Stellung vi»M qttid enklitisebe 8tellnn*r von est vt»raus8etzt*

Besonders tinden sieb aber bei esse iibniiebe Tnteseu. wie bei

iien früber besprnebnen Enklitika: solebe vun per- bei Cieero

t7)i8tHL 3, r>, 3 i51 a. Ch./ tum* mihi ilh di.r/t: quml classt'

ttt eeUes decedere, per f'ore accnmmodafum tiJd ^ si ad

dlani itiaritimam partem pna^iHvtae ttar/hus aecessisse/ti and

bei (lellius 2, 18. 1 Phaedo Eihleusis (\r vnhtuie illa Stn'ra-

Hca fuit Socratique et Phtftaii per fnit ftattdiaris, wo dii'

felilerliatte Anwendung stdeber Tniesi» mitten im Sat/juurrn

den Arebaislen verrat. Tmesis vi»ii qtti eiüapte: Terenz

Aiidria i)3 cufn qulbus erat qaot/tqtie trna^ eis se dedere,

Cieern de tinibns 4. W quad erit eitnque risnm, agen. Dazu

lii^-i t'iner Form von fievi: Plantns Baeeiddes 252 tstius hn-

Mtßhds uhi fit qtfottique metifio.

Wenn das Latein nnr bei ein, zwei Verben, wo sieb die TTraditioii ursprlln^^lieber Enklisin lebendifj; erhalten hatte, An-

lebiuiiij? im ilas erste Satzwort kennt Uiud liei tÜeHcin dann natOrlieli iu alkni Satzarten i, so /eifrt Meli im (Trieeliii>rhen ein solelier Ke«t alter Stelhiiip4^ewolnilieit hei einer srnnzcn An- zalil vt»n Verh<*)u aher mir in eiiicM* Uestimniten Satzfonn. Anf alt;i'ri<n'liis(*luii hisrli ritten tiiuliii si(*li oft Sätze, wo auf cla^ Salijekt, lihwolil eine aiipuHititmelle Bestinmnin^ dazu j^ehArt. doeli zuerst rias Vt^rlnnn und daini iTst die a|>|H»siti(inelli^ Ue- stimuiun^ fttl;^^t, diesr idi^n in auffi» II ip-r Weist* v<hi den» Wort. zu dem sie gehört» <lnreli das Vcrbuni ab*retreniit ist. Warn statt eines Subjektsin»minativs au eh viwn ein andrer Ka?*UH, der an tier Spitze des Satzes steht, in snleher Weise von sei- niT Apposition gjetnniiit wird, und dass «relefrentlieli ein ^t dem A*erlmni noeh vorireselmiren wird, niai'lit keinen Uuterselii<Ml. Hoeckli zu (1(1, Jii hat zni^rst ihr Alterflhnlielik(*it «liestT Art vcin ^\'f»rtsteHuu;r, Wilhehn Sehul/e in seiner Rezension von Meistrrs jcrieeh. Dialrktrn, Ih'Hiner jdiilohiir. Woelienselirift 1S*H>. S. 1472 fS. 2lif, des Se[iaratiihrlrneks> die spraehju'esehiehtliehe F4eileutun^ (h^rselhen hetont. Es wird nieht undii^dieli »H*in. hier die Beispiele znsannnenznstellen.

Am häutifrsteii tindet sieh diese Stelhniir in Weih- und ^ Künstleriuseln*ift«*n, xMit dvc'eriKt: CIA. L.'Vm 'AXKißioc ctvi- ^^^ 0»1K€V Kiöapuiboc vnciubTTic. 1, iHfi 'Emxapivoc [(iv€]Ör)K€V 6 ^ ^*^^ '0—. 1, :»HH Ztpövßfixoc dv€0nK€| lTpovßt(xou oder %i^o\)t^^ ^ ^

EuujvuM€ucJ ffast sieliere Er^^äuzunj?!!. K »il*l> MrjXöviuj[vl flv^--^

*<»oi

6r|K€v 6 TpöMMa[T€Üc], 1 , 4liU [TTo)OoT€v[€ia] dv€enK€[v 'AT)t»ppiour^-^^ ^^' €T [A]aKiabiJü(v|. 1, 415 AicxoXoc dveBri(Kc| TTu0€ou TTaiavieufclf^^^ ^ ^ 4^ HT'if. liyuiv ä(veOr|K€| ö Kva(p€uc |epT»J^v| f>€KtiTr)V. 4-»3T.T* J^^.j 90 '0v1lCl^öc m' dv^eriKCV djrcxpxnv 'ASrivaiqt b IumviOou ^'**^^,^«.ij 4*, H73» 19h fh htlva dv€0n*ctv) EÖMU^ibou Ti^vr] IcpiiTT6ö€* ^^^ j

4*, i\li\, VI -€VOKX€r)C dve8r|Kev Zuuciveuü, 4

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Xvaidbr)c dv€Gr|K€v ö TTaXi X irivcOc. 4*, HT3, 224 [ZJiitKp*^^^^^ dvee[TiKe - J 6 cKuXo6ei|;[ocj, 4 % :mo, 'J2(\ \b beiva dve'BriK^,;^^^^ Krisle leuc. Insehrift von iler Akntpulis Ntapxoc dv|€ön'<e N€(^^ ^ ^ XOu uijuc fpTLUV drrapxriv. So iiai-h Kahhadias StudnitsiV^ ^ Jahrliueh II i1HH7l S. KinH'.; Robert: Neapxoc dvleönK*^ / K€pa^€|uc . CIA, 2, IÜ4H laugnsteisehe Zeitlj MeTp6TL.yt^^ dv^9r|K€v Of|9€V. Inseript* ^uTaeeae antic|. 48 ^ApKTou^v^^^ d[v|€0|r|Kj€ 'AX€£ia rd Aduaipi t^ Xeovia Epuioveuc, IMS /IVjeit^^^. beiva ayi]dr\Kev\ ^ractudxu). 4HH uMilet^ fEplMi}Cidva£ f\jLje^i^ dveSiiKev \6 ] ibtui TubTToXXuuvL 512* ((relai TTavtdpi/c u*

LIbtfr ein Cn^set/, il(*r indü;**erm4niischuu Wnrtöt eil Ulms 431

aviB^Ki. Mev€KpäTioc. .'34*1 lacliäiisfln Kuvickoc ^€ dveöi^Ke (hp- lauoc Sip'fisjv beKdiav. I>i_'i|)1iisclu^ Iiisrhrift in vvest^Ticcli. Ai|iluihet» lUilL Crtrr. llelli'ii. ti, 44;*) toi XapOTTivou iraTbec fiveHecav toO TTapiou. XuxiscIr' liiKc^linit von Delos ed. Ho-

IniMh' \h\d. 12.4*»4f,, 12, 4f>4 f. Ei'BiuKapTibrtc )ul' «v€0r|K€ 5 NdEioc TroiTJcac. hisclrriffi'u v<in \:inkr;*tis I \o. 21i^ (t>dvr|C }i€ dv€6rtK€ TiiJTrdXXaivI i iii) MijXrjciiu 6 rXauKOu. II X»», 722 Mucdc ü' dv€8r|K€v 'OvouaKpiToa 7H7 beiva dveöriKcv 'Acppo* b|mi ö 0[iXd)Muftüvoc|, TSM 0(Xic u dve0r|K€ ou7TiKd[pTt]oc tt) 'A(ppobi(Tr}], 7H4 'Eppoqpdviic dv^8[T|icev| ö NauciT€|Xeyc]. HH>

I[A]dKpi[T6]c m' dv€f0r|JK€ o{fpiio[Bj^M[ioc] Tricppobi|TrfJ. Bf><»- tisclii' Inschrift \'i}, KiTtscInmT Ilt'niK's XX\'( 12:*» ff, Tifioci- (piXoc u' dv€6riK€ TÜjnöXXujvi toi TTiuiieri o TTpaöXXtioc. Audi iii Vers*Mi: TIA. U>9S Aioy^vlnc) dv€9r|K€v AicxwX- (Xiou iivc K€Cp[ajXf|OC. KiAJjrj TTpaEiitXiic dv€Br|K€ ZupaKOCioc Tob' dTctXuu, Juselirift vfui XaiikniHs II Xo. H7(* EpMctTopnc ^ dv^GriKC ö Tfr|ioc| tuittoXXuüvl F*aiisaiiias <>, HK 7 (n, Jahr- liiiTnlrrt KXeoc6evr|C u' dv€BiiK€V 6 TTöviioc iE ETtibdiJVOU. E|>i^^rniiiuj vhii Erytlinio KaHR4 Xu, 7rill (4. JalirluiinkTl^ | J -depciic dv€0riK€V 'AöTivait) ttoXiouxu) Ttak ZujtXou. Vim Kalynma Kaibel No, 77H lid,?) NiKiac |U€ dve6r|Ke 'ATToAXuuvt möc 9pa- cuiuTibeoc. V^l, aueli CIA, 1,4ö;; [Tovbt TTupfic] avteTiKt TTo- Xuuvr|CTOu <p(Xo[c ulöcj. HIA. 9H iAvkiuMsdi^ TcXXujv lovb' dv€0rjKe Aari^ovoc d^Xadc u'idc. ^m Mit lesl»is€liL'iii Kd60r|K€: liisi'hnJ'leu von Xaiikratis II

^ Xf», IHH [6 beiva KdOjBriKe 'Acppobiia 6 MuTiXr|vaioc. 7H9 imd 79U beivd m«] KdeöriKt 6 MuT[iXfivaioc|. \^\, 807

/'Acppobiliot 6 M . H14 ['Acppobjiiu b Kc . Mit ^TToirice, ^rroiei: ilA. 1, ;V>r> TTuppoc ^Ttoiricev *AeTivaioc. 1, :i*i2 (v«<K Htuduitzka Jalirlineli II flK87j, S. 144) f EJucppövioc [^TtoiT^C€v ö| Ktpapeik I die Erptifcziiiijii;: wolil öioher ! j. -1 ^ 4i^:J KaXXujvibnc inoiu ö Aeiviou. 4, 477'' beiva €TToir|cev ^v^Ier ^TToiei TTJdpioc. 4-, :nM, Hl KdXu)v ^woiricev AifTivtirric]* ^5t », :i73, ["A]px€p|uoc tTToincev ö Xiloc). 4=^, :J7:5, 221* Aeuu- ^loc ^TTorncev TTup€TidbTic mtlrr FTuppriTidbric). IMA.42 iAr^f)S| ^^XVtuutoc ino\J^r\i 'Ap-ftloc KAp^eidbac 'A^tX^bü T'Apftiou. 44 Cid.) TToXukXcitoc eiroiei 'Apfeioc. 44" iid.> |^[7To[i|/r|^ Ap- ^l^€ioc* 47 li*!.,» KpriciXac ^TToiqct KubujvidT[acJ. Uifi YTTctiöbuü- ^k>oc 'ApiccTo[TtiTuJv] ^TTor|cdTav Btißaiuu. H4H TTaiiovioc 4iT0iTice IN^€vbaioc. 49H MiKUJV 4ttoitic€V ^ABrjvaloc. Loewy luschrifteii

432

J a 1' o V) VT n 1- k ** r iin j^ ,^ f.

gric('lus**hor r*iMhaiiPi- X(i. 44-'* -ujv ^TTÖr|C€ 0iißaioc. 57 H[€]vo- [ €TToir|)c€v EX€u[0€p€uc ?] Ni>. t^H. -ou fejTToncev fZiKjeXioiTric. 96 KXeujv €Tt6i|C€ Zikuüüvioc. lOo [AaibaXoc tTT]oiTiC€ TTaipo- KXefouc], 135*' iS. l^SS) fZTr)ou?>iac i-noiT\ce 'ABrivaioc. 277 Tiuöbauoc Tji^obctMOtJ €]noi»iC€ AuTTpafKituTnc]. ^97 (AfMithedse lloiiiersf ApX€Xaoc 'ATToXXmviou tTToirjct TTpir]V€uc. 4i)4 NiKäv- bpoc ^[TToiiicev] "AvbfpiocJ. Klein (ine(*his(*lR» Vasen mit MeistiT- signntui'eii 8. 72 Eux^ipoc €7Toir|C€v oupxoTiuou u'iüc (zweimal«. S. 73 'EpTOTtXric €TroiriC€v 6 N€dpxou. 8. 202 Ecvötpavxoc £TToir|C€v 'Aenv|aioc]. S. 202, I uml 2 Teiciac ^TToiricev 'Aön- vaioc. 8, 213 KpiTUJV ^troiticev AenTTOuc üc il. i. uiuc, iiadi «ler LeBung: vtm Smrluit/.ka Jalirljut»li 11 1887 S. 144. Pan- sania>5 (i. VI, 1 xov bfe ävbpictvTa oi TTtoXixoc fTToincev Aitivritnc, waji auf eine 0ri]ü^inalin8eljrift TTtoXixoc ewoiriccv AiYivr|TT)C seliliessen liisst U'^K Boeekli zw (10. 25 1.

Aiieli in ViTsen: TIA. 4-, vS73, 105 0iqßdbr|C €[it6tic€ |- vou Tralc lob' &-^(i\)X(l Inselu'ift vnu der Akropolis eil. Html- nif/ka .hihrbneli 11 1S87 S. 135 \\\ Aviriviup ^7T[6ncev 'jo Eu- l^ittpouc T|öb ofaX^uiaJ KJA. 410 AXErivuüp ^iroinctv o NdEioc. dXX' ^cibecBe. Aiieli 349 Eücppuiv ^t€7T0i?ic' ouk cibafjc TTdpioc

Mit CTpticpev, iypa^ttv, jpdqjei IGA. 482^ TnXecpoc m' typö^t ö TwXucioc. Klein Orieeliiselie Vasen mit SleL^ter* sigrnaturen. S. 29 TiMU)viba[c ja'J ^Tpot^t Bia. 8. 19l>. 7 Eu6u* Mibric efpaii/ev öTToXXiiou i zweimal i. EUenso ist 194,2 uiaeli iler Abbildung- in Oerlianls VaseninMern IW^ und ebenso 195 zu le.^en, beiden naeli Dilmmler. K_v|n'iKelie In^iebrift No. 147^' bei Meister (Tfieebisebe Dialekte 11 148 -oiköc |ue TP<iq>€i ^€- Xauivioc.

Mit versehiedenen Synonymik obig^er Verha: lOA. 48fAr* g08) [Aluupööeoc ^/[ejpfdcaTO 'ApT^ioc. 555** (OimsVi TTpiKUj\ ^[Tr]a|£a Ko|XuiTa. Ky|n'i>^ebe liisebrirt Xo, 73 Deeeke TiXiKc äixk KaTectace ö ZTaciKp€Teoc.

Mit ei^i: IGA. 387 (Samos) [n|6u7Ttöc t'x^i toO A^^c Kpivcoc. 492 iSijjrenmi ionisclier Text: 4>avobiKOu €iul Toüpüc icpuT€OC Tou TTpOKOVvr|ciou; attiselier Text: 0, €i|ai toO 'Epu* Kpdiouc TOU TT. ^^2^2 <8izilient Aovfrjvaiöc fim btmöcioc. 5^ irnmaei Armoxnpiboc tiui tou . 551 Anri]HiliKt TepTTinv l\^ 6€tk BtpdTTujv C€uvr|c A^fiobiiiic. Rbodisehi' Inseiint't bei Kirc- hoff Studien zur (Sesrli. des <,q'ieeh. Aljdi. * 8. 49 0iXtouc t^ Tüc KüXdc d KuXiE d ttoikiXü, Kyj»riselie Inselir, 1 Deeeke TTf^ ,

über ein Gesetz dt-r iii(ln'r«M'Jii.'niisi'lifn W^ntstrllun^^ 43.1

I

'^OTijiuj Tluv läc TTaqpiac tüü iepfj/oc. ITj 1k lac 0€ÜJ t^iui töc

na(piac cbeiisu ii'i. <>l> tlottni.!, 'S.\ ih TiuOKUTTpac T\m Timo-

^<ijum, TS H. XxacaTÖpoi; qui nh Iiacdvbpuj, 7i< H, Tijudvbpuj

[ Au\ Tüj 'OvacaTÖpou. <^*S iL TTvuTiXXac r\\A Tctc TTvuTaxopau irai-

I ^6c. 121 H. Au^eiBiiutToc f|ui tuj ßaciXfi/oc.

I Daran selilie^st iiit*li WA. r)4:i idc "Hpoe iapöc Eim tctc

I ^V tt€Mlu, wn rill Arijoktiv viMiimnleii mit elvm «li^^ Stelle des

' Verl»uiiii> vertriü. iiiid dnrau wieder die Ik^isjdele. wn ein Ad-

Ji^ktiv ohne tJvai dns i'radikat bildet: Klein l>ie grieeldselien

I l^;isen mit Lieblin^^sinst'lirit'ten S. 44 AeaTpoc kqXoc 6 Traic.

I S, ßS TTavTOteva KaXd Kopivi8:i[«], wie das \im Khdii ^e'^e-

' Äpiie aber nielit t^klarte KOPINOl wulil zn lesen ist. 8, 81

^AotÜKUüV KaXöc Acdfpou. S. S''J Apöuittttoc waXoc ApouoKXtibou,

AtcpiAoc KaXöc MeXavujTTOu. S. Hi] Aixac KaXöc Zduioc, 'AXki-

/iff^Jöi^c KaXöc AicxuXibou. S. Sf) AXKiuaxoc kuXöc ETiixdpouc.

Ansserlmllj dvr Idslu»»- iinii;"e((Uirtt'n Kätep*rien lie*;'en

ri^A.- 4^;i;i7" KXeicecvnc ^xopntti AüTOKpdTouc. HiA. UM, 9

^Elis^i €V irfTTidpot k' £V€xoiTO Toi 'vTaiJT' ^•fpa'juiiuevoi, CIO.

Ht>4> *AKauavTic ^vik« cpuXiV

Unter den aufgeführten Beis]jie!en vun dvt0r|>ce und KdO- ^n*^^ eutlndten drrizebn an^srr Sidijt*kf. \frbnni nml Appcisition av\o\i noeh einen Dativ, drei iTIA. 4\ IlTo f. 1(tA. t»*"). :)43) eiixeii s«hstantiviselieii Akkusativ, 4-, :57:>. 90 beides. Wäh- r^\it\ nun der blrisse Akkusativ id)erall anf die A[>pc»sitinn ful^j^t * v^l. auch riA. 4-\ *'m."«* 1<>^"> Grißatnic €|TTÖriC€ ]vou iraic Tob Ä->|-aX|Lia, sowie die Iiisehrift <les Anten(lr^ tiudet sieh der Dativ i*\ir viermal lUA. 48ti. Xaiikratis II TSO, HUK 876» binter der -^lipositidiu aclitinal iXnnknitis I 21H. U 7«h. 7HH. Ri7. H14. I^ermef?2<k VSA. Kaibel IWA, 77Hi davor; endh^eli in lOA. 4s foIjL2:t ^ tif da-s Verbnni znnüelist der CJenetiv des Vatenianiens, dann ^l er Dativ de^ flüttonuunens samt E}nthetnu nnd dann ei-st das ^Tnii Snbjrkt ^^eliörip/ lumdnativisclu' Elbnikou. In CIA. 4-, -^j^i:-!, IM* sind Akkusativ nml Dativ /.nsaimnen zwiselien \'er- \:»iiin untl A]jp<"sirion ein;4'est'bolieiL Diese Voranstell nn;; Her 5e.uin Verij ^^elunip'n Kasns vnv die Apirosition ist hMt-bt vcr- Mbtiindlicli; ilas Verb attraliiert sciiu* Hestinnnnn^n'iL

Aus diesi^m Tvims erklärt si(Hi die seltsame Win'tftd-^e

^11 CIA* 4% 37:182, er-ranzt vmi Studnitzka Jahrbin-Ii II ISST

ftS. 143: KpiTujv ABiivai^i ö IkuBou dv|e6r|K€ Km ^|TTOir|[c€| oder

[cJiroicL Dlt Verfasser der liist*brift hatte znnaehst die kr»n-

4M

Ja roll Wat'kerria^'ol,

veiiHonolli* Worttolp? Kpiioiv dtveOriKtv 'ABnvaiqi ö Zku6ou vor Alleen 1111(1 Ik'ss liiiTuai*!), als er «Uirrh ilit* Ikifü^iru^ vüh Kai enoif|C€ gi'iinti<i;t war, av^öriKt liiutcr die Aiii»üsitiuii zu rücken, dneli den Dativ 'A0r|vaia vnv der A|i|HiKiti^)ii stehen.

Luewy lusrhrifteii ^.nneeliiselier Uildluiuer S. XV ^^lauht erwei^sen zu kuiiiieii, dass diese Worfstelliiit^ über die ersJeu Jalirzeliute des vierten iJalirliuuderts liinaiis iiielit ühlieli ^e- wcHCii sei (\g\* aiieh CIA. 2, 1021- 1648 tuid die von Köhler zu N<j. l*)l^l verzeiehneteii Küiife^tlerinschriftei»). Uie paar s]iä* teni lieisjiiele darf man fü;jrlieh als Arehaismeii betraeliten. zumal zwei derHelheii (LoeAvy :^77.:^9T, s. oben S, 431 1 dureh Voranstelliin^^ des Genetivs des Vaternauiens vor das Vei*binn von der uisprün^^dieheii Weise ah^^ehen. Aiisijahin4nse Herr- sehaft dieser Stellua^'s^MVidinhcit kann man aucli für frühere Zeit nieht hebaupteii i Hnftniann firieeh. IHalokte 1 3l^4', uikI namentlieli weisen <lie attiseheu Weihiiisehriften zahlreiehe iie- ircnheispieh^ auf* Aber selir mächtig; unrl zu gewissen Zeiteu und iti ^a^wissen (iepMulen eutseldeden vorherrseliend war diese ^Jewoliuheit dueh, um su bereebti^ter ist Selmlze's Auttassiui/^ derse|f»en als eines iiulo^^ernianisehen Erbteils.

Das Altindiselu^ liefert au^-eiifa liiere Parallelen, (DelbrUek iSyntaktische Forsehunp'u Hl ;M ff. Vi\'if.L Häutig sind in der Bnduuanii*Hpraelie Sätze, die mit m oder sa ha "die4H?r el»eu'' be^^inneu, darauf ^dcieli das Verhuui, meist nrrica, fol- gen lassen, mid dann erst die nähere Bezeiehuung der vorher ndttelst des Tronomens angekündigten Person heifügeu z. li m hoalcd (/(h-gt/n/i, f<(t atkmta piutjtlpatih. Ahnlieh Tat. Br. l\j If ;J» 4 fd H hüifif fictir decif adHfi(i!t. Manehmal ist auch das Subjekt starker belastet; niantdimal, unter ileni Eiidlu!«« der (Jewobubeit den Satz mit dem Verbunj zu seldiessen. die Apposition zwar vr»m Prou<unen getrennt, aber dt»eh dem Ver- buin vorangeseldekt.

Weiterhin lindet sieh uun aueli iu deuselheu indineheii Texten auffalbges Setzen des Verbums an zweite Stelle» wenn der Satz mit ift htu tdd u htty tdd n stna, dpi ha l>egiuot. Es handelt sieli dabei meist mn die Verba uvacUj aha; der Name des Spreehers folgt «lann erst naeb dem Verbnni, Also ^an/> die Weise deutseber Siit/x nut luversif»n.

Jaentj Wackernagel.

über ein Gesetz der indogermanischen Wortstellung. 435

Nachträge

zu Abschuitt II S. 346 351 (betr. die Inschriften mit \ie, i^i).

Zu S. 346, 351: IGA.351 (lokrisch) [njepicpöva [dv^0Ti]K^ ixe (oder -k' i^ii?) ZevdTotToc muss wegen des Zustandes der Inschrift ausser Betracht fallen; vgl. Röhl z. d. St.

Zu S. 349: CIA. 4», 373j 103 OuvTropiuüvoc OiXuüv fie diTOiTicev. Inschrift von Metapont Collitz 1643 NiKOjiiaxöc )li' diröei. Vaseninschrift Klein S. 65 No. 48 nach Six Gazette arch^ol. 1888, 193 Nikoc0€vt]c €)li (Six: )li' d-)7ToiTicev.

Zu S. 351: i^ii noch zweimal an zweiter Stelle in der alten Vaseninschrift bei Pottier Gazette arch^ol. 1888, 168: dK€pä)Li€uc€V d)Liei OiKOjqpeXrjc und OiKajcp(^)Xiic f)Li' ifpa\\i€v (ge- schrieben €Tpa€q)C€v). Vgl. auch ibid. 1888, 180: -ttöXov djii^.

Yerzelchnls der kritisch behandelten Stellen.

Homer E 273 = 0 196 S. 373

nil2 .343

t319 .373

Alkman Fragm. 52 Bgk 3G1

Alcaeus Fragm. 68 Bgk „345

y, Fragm. 83 Bgk „375

Sappho Fragm. 2, 7 Bgk „345

. 43 Bgk „345

66 Bgk „375

97, 4 Hillcr (:^ 100 Bgk.) „345

Pindar Olvmp. 1, 48 .361

Euripides Medea 1339 „388

Fragm. 1029, 4 .379

Antiphon 5, 38 „379

Aristophanes Acharn. 779 361

Ranae 259 „379

Eccles. 916 „382

Demosthenes 18, 43 „388

18, 206 „387

24, 64 „388

prooem. 1, 3 S. 390 f.

n 3 S. 399

Oaliimachus Fragm. 114 361

Theokrit 2, 159 „372

I^ausanias 5, 23, 7 „350

Anthol. Palat. 6, 140 „351

luscriptiones graecac antiquissimae ed. Röhl 384 . . . . 347

. 474 . . . . 349

Sammlung der griech. Dialektinschr. v. Collitz 26 ... . 365

r, r, . n . 3184, 8 . . 374

3213, 3 . S. 369 f. Indogermanisohe Forsch unj^en I 3 u. 4. 27*

436 0. Wiedemann, Got. fairguni.

Die ffriech. Vasen mit Meistersignaturen v. W. Klein S. 51 . S. 349

: : : : : : : : i:«;l : ^

j, Lieblingsinschr. S. 68 433

Naukratis. By FJinders Petrie I Inschrift No. 303 .... ^ 348

1 307 ..... 348

II , 750 ... ^ 348

Plautus Bacchides 1258 .410

Mercator 784 ^414

J. w.

Got. fairguni.

Ohne auf die bisher gegebnen etymologischen Erklärun- gen des got. fairguni 'Berg* nälier einzugehn (sie sind von H. Webster Z. Gutturallrage i. Got. 54 erwähnt; uner\vähnt ist die von Leo Meyer [Got, Spr. 72] vorgeschlagene, aber lautlich unmögliche Zusammenstellung mit aind. pdrvata-s 'Berg' ge- blieben), will ich eine andere Etymologie befürworten, die zur Voraussetzung hat, dass aisl. Fji^rgyn^ Fjqrgynn nichts mit aind. Parjdnya-8, lit. Ferkünas zu thun hat, sondern eine Berggöttiu, bez. einen Berggott bezeichnet. (Tchn wir also von der Bedeu- tung 'Berg* aus, so lässt fairguni sich an abulg. prag^ (ur- slav. *porgt») 'Schwelle' anknüpfen; die Bedeutungen 'Berg* und 'Schwelle* lassen sich ohne Schwierigkeit aus der allge- meineren Bedeutung 'Erhöhung* ableiten. Zu beachten ist, dass russ. porog auch die Bedeutung 'Stromschnelle* hat und dass der Name der Stadt Prag wohl mit der bergigen Umge- bung zusammenhängt; die Bedeutung 'Berg* schimmert also« auch im Slavischen durch.

Leipzig 8. Aug. 1891. 0. Wiedemann.

Beiträge zur etymologischen Erläuterung der armenischen Sprache.

Das Suffix -auX,

Das Armenische bildet mit dem Suffix -aul Nomina agen- ti»^ X,, B. cnauX *genitor, parens' von cnanim 'pario, gigno, öascor\ Aor. cnay. Seit dem 13. Jahrb. wird regehnässig cn^A geschrieben. Aus cnöX ist wieder die Form cnoX ent- standen; vgl. Verf. KZ. XXXII 29—32. Die Form cnok ist wolil zuerst in vortoniger Stellung entstanden; vgl. z. B. cno- laJccMTi *appartenente al gcnitore', cnoXuÜun Tesser genitorc*. Dasselbe Suffix ist in ln*öX * Träger' von lerem, spanoX "Fötor* von spananem Aor. spani u. v. a. enthalten. Wörter aaf -nuX, 'öX, -oX werden teils von Präsensstämmen, teils von Aox"it;tstämmen gebildet. Als Substantive werden dieselben mit Genetiven verbunden, z. B. cnauX ordvoy 'genitor filii*. Das Suffix hat auch adjektivische partizipiale Anwendung. Als Partizipia können die Wörter auf -oX später mit einem Objekte im Akkus, verbunden werden (Cirbied Gramm. S. 637).

Wenn man cnauX 'genitor* mit dem Aor. 1. Ps. Sg. cnay, 3. Ps. Sg. cnav, 3. Ps. PI. cnan vergleicht, liegt es nahe, das a in beiden Formen als identisch zu betrachten und denniach hier einen Verbalstamm cna-, aus *cina-, anzunehmen.

Wie cnauX zu cnanim, Aor. cnai/y so verhält sieh an- kaicA, zu ankanim, Aor. ankay 'ich falle, werfe mich nieder, lieg-e'; davon ankoXin 'Bett*. Ferner usanX, usoX jnaOrmaTi- KÖc zu usanlm inavOdviJü, u. s. w.

Dem Stamme cna-y aus ^cina-^ in cnauX entspricht genau der aind. Stamm jani- in janitdr--^ vgl. gr. T^veirip T^veTujp, lat. fjenUor. Dem aind. /, das aus idg. a entstanden ist, ent- H^rielit lautgesetzlich arm. a, z. B. arm. halr aind. pitdr-.

Indogermanische Forsch mifrvu 1 .'>. oj^

Die Zusiimiiiriistellung den aniK caatiA mit tloin aind. ^a- niffir- i^il)t uns <li'n St'lilüssrl zur KrkliiniHjk' «les Suflixrs -*n*A, 1>;ls Stiflix ist eigentlich -wA; a gcliiirt zum Verbalstaminf. Dms Suffix -ul stellt mit dem U\^. Suffixe -/fr in VerliiiMhmfr. In r;m«i ist ilaK idg. t nach n vor dem Hiiupttrm lnutp*i4etz- lieli ^eseliwiiuderi. Das nach a UDmittelbar ffd;rende w timien wir in niidem arm. Formen, die zu dem id^. Suttixe -ter /sre- brireii, vor r: haur, hO)\ Geiu von hair 'V'ater'; aXattri 'Mtlhle'. Vi;l. fjTiv dXeTpioc. Das k ftir r findet sieli aueli in a^X dctrip.

Das u der Fcrrm cnaul ist iiaeh meiner Vermutung nieht dem H di's aind. GenetivH Janihir gleich zu stellen. Vielmehr ftlhrff iidi rw/?i/i auf eine GrundlVn'm ^geriiitro-s zurltek. Mit den arm. Bildungen aui -auX vergleiche ich denmach zunächst gr. iriTpöc 'Arzt'j baiipöc *Zerleger\ Da« au vmi ciutui ist von derselben Art wie das von hetm* TTotipoc tmd das von artmr aus *ar(tfro-m (vgl. apoTpov). Ann. cnaui verhält sich ako zu aind. jotiifar-, wie gr, iiiTpöc zu Iriirip.

cvaul und andere Nomina, die v(m Verben auf -anm gebildet waren, gaben die hanptRäehlichsten Muster tttr diese Bihlung ab. Durch Analogie wurde das Parli/jpiali*uflix -awi, , -öA, -öl auf die Vcrba überhaupt übertragen, «o dass manrou^-^^^, sirem mroXy von tolum (okok^ von x(^sim xosoX bildete. Voücä-^ PräHcnssfammen auf -a wurden Partizipia auf auX gewrdinlicl:#^- nicht gebiUiet. dagegen von Aori^tj^lammcn auf -ac, z. B. (UQ:s:^jr « poi. Jedoch tindet sieh z.B. or^oJl 'Jager* neben orsam 'jage*^;:;^^, und or.H 'Jagd'; vgl. ezoX 'bnbulcui*' neben czw 'Img*.

Es echeint möglich, daBs da.s liier bcfiandelte Suffix, &.^ . - dasselbe durch Analogie zuerst verallgemeinert wurde, noo^^ i nicht -auX, sondern -aur lautete. Ilierftlr spricht ^^^^^^ .^^uri 'Mühle'* Wenn dem so ist. kann Dit^isimilation zu dem thm^jg- t gange von -aur in -auX mitgewirkt haben. Vgl. die ksl. J*^r vv raina agentis atU -tehj B. prijateh 'Freund*, ahd. A^wä^^j^^j^ Tteliebter\ ^ i

Mehrere durch Analogie entstandene aruu Noraina agc;^^^jj^;. J auf 'öXj -oX verdrängten wahrscheinlich ältere wvnig ab^^^np.- m eilende Bildungen, welche eine Fonn des Suffixes -tro ^,^ , m

hielten. So i^t z. B. ttioX Geber', wovon tuoXnfiun, eine ^j, fl

logiebildmig; vorher gab es wahrscheinlich eine lautlieh ~ ^"^ik^ht ^| stark abweichende Bildung, welelie aus einer Grundform #^^ ^H trö-s lautgesctzlieh entstanden war. ^H

Zur etymolog. KrliiTiteriing der firincn. Spradit^

439

Der Aorist. II medii.

Der arm. Aoi\ II Med. eiitlmlt Wurzel + Suffix a + Per- sonalenduii^. Z.U. hauem 'tollo'; Aor. II Akt. hani, haner ^ ehan, hanaK\ hanek, hmüu\ Aor. U Med. hanaif, httimr, ha- nav, hanal\ ftanm/ky hauan. Den Ursprnn^^ dieses Ann Med. habe ieli im voii^^en bereits lirigredeiitet. leb habe die An- iiabme begrtiudet, dass iias a des Aor. cnay 'gemii* iiud 'na- \m smn* mit dem a des Nomen agentis cnaul 'genitor' dem Crsprung iiaeli identisch sei. cjta- ans "^chia- betraelifete ieb als einen Verbalstamm, der mit dem iiind, jani- vf*n janitdr- identiseli und ans nrspraebliehetn uenj', f/enä- entstanden sei. Hieraus erhellt, dass diese Auristform znerst, weni^^stens /um Teil, von zweisilbigen VcrbaUtilnimen, die auf idg. <? = arm. a, ainil. i endeten* ^i^ebiUIet wurde. Dnreb Annlope wnrde dieser Aor. im Ann. dann ancb vrm andern V'erbalstammen gebildet, um zu aktiviseben Aoristen entsprechende paasivisehe zu ha- ben; z. B. hnnaif, hnnmi neben cb-m nktivisehen hauK haifin. Das a wurde somit zu einem Merkmal des Passivs. Die Ana- logie ist hier, wie bei dem nenarm. Passiv izenril u. s. w. Hübsehmann KZ. XXIII 12). der Haupttaktor, der die spracb- /icbe Neubildun^^ erklärt.

Die von mir gegebene Erklärung des arm. Aor. Med, wird durch niebrere Formen bestätigt, tan/m A(n\ tarap 'por- tare^ tranterire, trasportare* habe ieh in KZ. XXXII 6T f, aus '^farnhn erklärt und zu fara- 'trans\ aind, tiras, fdraya- n. s. w. gestellt. Arm. taray zeigt einen zweisilbigen Verbalstamm tura-^ der mit dem Stamm von bajidccai, ^TctXacca, Oavatoc n. a* analog ist. faray verhält sieh zu tanlm wesentlich wie ^UMci^c^i isw bd^ivaiai, KEbdccai zu KibvaTai.

Der einzige Aor. Med,, der nieht auf -f?// endet» ist der Aorist von eXanhn 'werkle, entstehe, werde geboren*: elf, eler, ^XeVy eXeaftj eXeJc^ eken. In meinen Heitr. z. etym. Erb d. arm. Spr, S. 30 habe ieh ehinlm zu ßctXXtJu gestellt, indem ieb der Bedeutung wegen tKßdXXuj 'briiiire zur Welt, brüte aus' ver- blieb. Hieniaeh ist ekanim ans *//t7- entstanden. Wie ieft in -cna« einen Stamm ctna- aus "^geno- = aimb /^///- erkannt babe, eo musö in eken das zweite e j^tamndiatl sein. Der Stamm «ie- ans *ge?e- findet sich in gr. ^KaTtißeX^irjc, ßAepvov wieder. I>er Aorist ^ogay Meli ging\ der juit cu ^Vufbrueli\ aind.

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Zur etymolog. ErJäutening der armen. Sprache. 441

Die Pluralendung -A\

Ich habe (Arm. Beitr. S. 43 f.) die arm. Pluralendnng -S aus 'SV erklärt und darin die idg. Endung -{e)s {-es, -ös u. s. w.) mit einer enklitischen Partikel -v = aind. u gesehen. Bartho- lomae (Stud. z. idg. Sprachgcsch. II 18 Anm. 4) sagt dagegen: **Fttr unmöglich halte ich es nicht, dass dieses selbe suffix [wie in arm. kiTc, hult] etwa -tua auch in der endung des nom. pl. steckt. Die flexion air arn arTc aranc ^äre wörtlich dann so aufzufassen: der mann des mannes die mannschaft der männer".

Ich muss meine Erklärung gegen diese Vermutung B.'s aufrecht halten. 1) Bei der Auffassung B.'s müsste man "^oroJc, *mardoK, *sirfiky *zardulc für orTc, mardJc, sirtJc, zardJc er- warten. 2) Bei derselben bleibt -mit in der 1. Ps, PI. (z, B. emk 'wir sind') unerklärt. 3) mardovJc Hesse sich dabei nur als Analogiebildung für *mardo1cov erklären. Endlich muss ich den deutlichen Parallelismus zwischen der arm. Endung -Je und der idg. -s hier wieder hervorheben. Dies alles macht mir die Hypothese B.'s unglaublich.

öX, ol aus anl, anr.

In mehreren arm. Wörtern ist ö/, oX nach meiner Ver- mutung aus vortonigem anlj anr entstanden, und in der hier vorausgesetzten Lautverbindung anr war wieder ein Dental nach n mehrmals ausgedrängt.

1. sok adjektivisch s. v. a. noXaceal, lusapailj jerm in der Verbindung ^oX amp 'nube infocata, ardente'; sonst sub- stantivisch 'raggio del sole pcnetrato per la fessura; raggio, luce'. Die am frühesten belegte Genetivform ist soXoy, Da- von soXam 'risplendere'. Ich identifiziere soX mit aind. scan- drd'S (nach Vokalen), später candrä-s adj. 'scliimmenur, subst. *der Mond'. Zu derselben Wurzel (aind. icand-) gehört ann. sand oder m7it 'ferro rovente, scintilla', siehe KZ. XXXll 57, wo ich die Annahme begründet habe, dass anlautendes idg. sk und skh im Arm. .v wurde, wenn der Hauptton in der Ur- sprache nicht auf der ersten Silbe lag. Ich kann daher die Frage Bartholomaes (St. z. idg. Sprachgcsch. II 34): "Beruht arm. s überall auf entlehnung?" nicht bejahen.

Sophus Bu^gf»,

2. toi Gen, toXi ''serie, üla, riga'; davon toUm 'mettere in ordiut**. leli führe AoA auf olue ürf»irm *tantH' (*intH-) oder, weim die KIrxioii von niebt ifire VorausRefzung iu der Crfomi hat, mif ^tanfni- /.iirlU'k; vuu /*?//- 'ansspauiien , V^l. aind, klntra-m 'fortkiifende Keihe, (Tniiidordnung*, wo- von fanirfufa- 'in vhwv IrestiTiiniten < ^nlminfi: füllen lassen, in Zueilt luid Ordnnng halten \ In nieiireren aind. Wörtern ist ilas Snffix 'fni-m betont. An einer Stelle der A'äjas. 15, 2 niuinit man fandnl-fu VKeihe' an. We^en des anlautentlen t von tök v^L meine Bemerkung in KZ. XXXII til f.

3. hoXm ''Wind'* Aueh eine Form hohnn PL holmnnlt wird anp^fUhrt, Fr, llüller ( Arnu'n. VI Nr. 32) ver^leieht jST. öpfiiq. Allein dies genügt nielit der Bedeutung; dpfiri Andrang' tinde ich nicht von dein Winde angewendet.

höhn iholmn) seheint mir auf armen. Rüden <Jureh da» 8uflix -m von einein andern Nomen abgeleitet zu nein, wie koknm oder hokm 'Seite' vmi to/. * Rippe, Seite'; «/fi/zm 'Zahn* vgl, öbouc. Das Srammvvurt des ann. holm entgprieht nach meiner Vernuilnng wesentlieh dem aind. anilä-s, DaK hol- von hokm ist aus afili entstanden. Das h ist, wie sonst sehr oft, vorgesehoben ; vgl. meine Beinerknng unten 'm hartem.

4. mokez CJen. mokezi 'Eideehse'. Das Witrt hat nieh- rere spatere Nebenformen; so ist /. B. wokoz durtdi A'okalassi- milation aus viokez entstanden. Trotz der Äbnlitdtkeit de» t8ehetsehenz. meh/n ^Eideehse* nd. tufhjonc (YerW KZ. XXXT! 8(>'» möelite ich in mok*-^ ein eeht armen. Wf^rt sehen. Mit nhd. molch, ndnl. moL molle, ahd. moi bnt dasselbe gewiss nichts zu thnn; genn. o/ enis]jnrht nicht den» ann. oL Dngei^en ver- mute ieh ein verwandtes Wort im aind. mandäka-^ 'Froseh\ das in der Zigeunerspraehe Norwegens erbalten ist (Verf. in KB, I ir>rh mnndnkn-s ist wold ans ^mandn)ka'S entstan- den; vgl aind, andd 'Ei, Hode' neben ksl. jeßro ''Hode'.] Hiernaeii ftlhre ieh das mol- von molPz auf eine Grundform] mandri zurflek. Wenn arm. iz 'Viper' ans flt^m Eran. ent| lehnt ist (Bartbtdomae Stud. II 34), kann das /weite (ilied voiJ mohiz Oen. mokezi (wenn flies ein Knmpositum ist^ vielleiehl mit gr. Ixxc verwandt mn*

5. kökem Aor. kfdeci 'ich verberge', lökim 'ieh verbri; tnieh'; kommt bereits in der alten BibelUberset/nng oft \*J leb vergleiehe gr. XdOpa und führe kokt^- kauXe- auf eine Ürfo

^^^ftthr^' oder ^lnähre- zurüek. köleni ist clureli Assiuiilation

^^^ga Holem eritstaiideii; \^\. Xomüc *aüiiiial aquatieo' = lfjkak\

^^^P 6. cd 'miiiliis, t*irciiluK\ Mdleicht aus *rt;//- und mit

Int. anuht^ wesfutlieli ideutisrlL Mit lat. rt/f?^jy. antdia^ habe

^ieh (KZ. XXXU ^i.i ann. tiuitr mmnnuen^v^ivWt.

f Nach Xülem, ök veniuite ieli. dass das r)^ rnii ao/., ^i^,

TioXm^ molez ziiDücbst ans r^/, t'iitstandini ist. Die Änderung

^oii ök zu o/l trar walirscdicinliuli ziUTSt in vortoniger Skdluiig

c?iu, hl di'u p'uauuten W*irti'ru ist ok, auk wieder aus mils

entstanden. Die letztere Andermi*; liat iu aucanem 'salbe'

Aox, auci neben aind. at\j-. \i\U atifjffo, m tutj ' S^Aütxn^e" ne-

lien lit. attfj^s, lat, (tngfÜH und in gifif 'Gewiim' iH'ben aind.

1 rmrfrf- ^gewinnend' nahe Analo^^ne. Da^ r von affcfnn*w und

J von (tuj sind aus dem Eiutlnss des n m i'rkläreii; v»;L

f, Etr* iL Arm* I und li>2*. Aneb in tturfutt^m, auj,

giut selieiut mir das u in vortoniger Stellung cnt.stauden /u sein.

Der Sc b wund des idg, velaren /f im arm, Aul ante.

Dureli viele fl4} Belege babe ieii t»ewic8en, daßs das anlautende ittg, ve!are f^ das vor einem sebwaeb betonten Vo- kale stand, in arm. nudn'silbigen WnrttVirmen gcsebwnnden ist P (Beitn z. et. Erb d. ann. S^r. K2i\—^\ KZ. XXXIl 32 f.).

Ich gebe hier m*ue Heb^ge. ^ 15. enl (Gen. erdut/) easa, ruueo, faniiglia; fenestra

^ (terrazzo faltoi sul terto delle easa*; davtm erdakJc *vicinodi casa; che abita nella medesiina easa\ erd irlentifiziere ich mit aind. grhd- M,, später nnr im PL M., sonst X\ *Haii8, WVdjustatt, M. FL die Familie', Avest, geredha- hat eine ab- H weichende Bedeutung 'JIölde\ Arm. er wechselt ndt ar (vgl. ^ trag rtr"i7. entgoz arttgifz, ekf/ttr ükthtv n. nu a.,> und kann somit ein idg, r vertreten. Xaeh den mehrsilbigen For- men erdotf u. s. w. bat man ein tünsilbiges erd (für ^gerd) ^gebildet.

^ft 16. ostnttiti und Oi^fcht/, Aor, oHteanj ^saltari'. dare un

^Balto; seoccarsi. laneiarsi'; eud-oftf 'che salta, ehe senote'. Aus Hlclg. (fosfi^ zu aniu*d, last. X. Wurf, das jrt/i in Xorwegen ^MUcli 'sehneUe Bewegung, Lut'ts[H'ung' bedeulet, anord, Lftsfa ^»werten', nnorw. kaMta mg 'einen Lnfts|niing thmi/; vgL lat. ^m€fef<fft€ 'sieb nnmter regen". Dass diese Wr»rter im Idg. ve- ^Uaref^ g hatten, l)e weist gr. pacTciluj.

444 Sophus Bugge,

17. Zu derselben Wurzel in der Bedeutung 'werfen* und daraus Sveben' stelle ich ostain 'textura, tela\ Vgl. anord. verpa 'werfen' vom Gewebe (er orpinn vefr yta pQrmum); nhd. werft 'stanien*. neunorw. varp dasselbe. Wegen des Suffixes vgl. z. B. orovain,

IH. aragü 'Reiher, Storch*. Den bei de Lagarde Stud. § 225 genannten Deutungen kann ich nicht beistimmen, ara- gü entspricht wohl dem ahd. chragil 'garrulus*, wozu chragi- lön * schwatzen*. Vgl. Icregeln 'gracillare, est sonus gallina rum * Voc. 1482. Vgl. über das arm. Suffix 41 meine Bemer- kung in KZ. XXXll 78. Mit chragil vergleichen R; Hilde- brand (Deutsch. Wtb. V 1956) und Fick (BB. XVII 320 f.) lat. gräcitlus, wofür Fick eine Grundform *graql4' [graqilo-^ annimmt. Wegen des Anlauts von aragil vgl. araut neben gr. Tpauj, aind. gra.^-. In aragil ist g aus vortonigem k ent- standen.

19. oski 'Gold' haben Jensen (Z. f. Assyr. I 255 Anm.) und Schrader (Sprachvgl. u. Urgesch. * 247) mit sumer. gu- shMn, guHhgin 'Gold* verglichen. Dies Wort soll in verhält- nismässig späten Texten vorkommen und etymologisch 'das biegsame Metall' bedeuten. Wenn diese Vergleichung, welche durch das analoge Verhältnis bei andeni arm. Metallnamen gestützt wird, richtig ist, muss oski ein altes Lehnwort und aus *gos'ki entstanden sein.

Schwund des idg. palatalen g im armen. Anlaut.

!Mit // bezeichne ich nach Brugmann ein palatales g der Ursprache, statt dessen Fick jetzt z ansetzt. Wie das anlau- tende idg. Velare ß, das vor einem schwach betonten Vokale stand, im Arm. mehrfach geschwunden ist, so sprechen einige Beispiele dafür, dass das anlautende idg. g, wenn es vom haupttonigen Vokale entfernt war, im Ann. hat schwinden können.

1 . Für 'Schwiegersohn' finden wir aind. jamafar-, avest. zarndfar-, gr. fct^ßpöc, lat. gener, alb. dender, lit. ientas, ksl. z^tb. Diese Wörter stimmen sämtlich in betreflF des Anlauts tiberein. Sie sind auch, wie es scheint, unter einander ver- wandt, jedoch nicht alle identisch. Arm. aner bedeutet 'der Vater der Frau*, 'der Mann der Tochter*, 'der Binder der Frau* (Hübschmann bei Delbrück Verwandtschaftsnamen S. 140).

Zur etymolog. Erläuterung der armen. Sprache. 445

Als * Schwiegersohn' stimmt aner also mit den oben genannten Wörtern anderer idg. Sprachen inbetrefF der Bedeutung über- ein. Ich vermute daher, dass aner vom ein idg. § verloren hat; jedoch wage ich nicht die Grundform des Wortes sicher äu bestimmen (*gandter mit wechselnder Betonung*?).

Dass aner ein uraltes und echt idg. Wort ist, wird durch -ner oder ner *auvvu)Liq)oc' bestätigt. Denn dies Wort, das die- selbe Endung wie aner zeigt, gehört mit ksl. j^fry, aind. yä- iar- u. 8. w. zusammen (Verf. Arm. Beitr. S. 37).

2. gavak 'Hinterteil, Hinterbacken*. Ich werde unten die Vermutung begründen, dass dies aus *ganak entstanden und mit aind. jaghäna- oder jaghand-, gr. koxiwvti verwandt sei. Die Urform des arm. Wortes hatte wahrscheinlich den Haupt- ton auf der 3. oder 4. Silbe. Im Anlaut ist nach meiner \^er- mutung nicht nur g aus idg.' gh, sondern auch ein Vokal ge- schwunden. Vgl. prcafieni von aprusf, cer aus oc-Pr u. ähnl.

Idg. zd im Armenischen.

In KZ. XXXII S. 1 habe ich hervorgehoben, dass arm. azäzem 'arefacio* deutlich mit gr. äZu) zusammengehört. Ebenso gehört arm. muz 'spremuto, succo spremuto', mzem 'spremere' zu gr. iiiuZduj (XXXII 19). Allein nach cech. ai)oln. ozd * Malzdarre' haben Osthoff und Kern angenommen, dass dZiu) aus "^azdö entstanden sei. Nun wird idg. zd in arm. o$t 'Zweig* und nlst 'Sitz' durch st vertreten. Daher habe ich gefragt: "Ward idg. zd nur unmittelbar nach dem haupttoni- gen Vokale zu st, dagegen vor dem haupttonigen Vokale zu 2?''' Diese Frage wage ich jetzt zu bejahen.

Ann. ozor bedeutet dalar ost oloreal (eine grüne Gerte) *tortiglione'; davon ozora-cec arnel 'flagellare coi vincigli ritorti insieme, con vermene sottili e pieghevoli*. ozor ist nach meiner Vermutung von ost durch das gewöhnliche Suffix (-o-r) abgeleitet; vgl. olor, molor u. a. ost vertritt ein idg. ^özdo-s. In ozor ist dagegen ein haupttoniges Suffix ange- treten, und in diesem Worte vertritt oz- ein vortoniges idg. ozdj.. Ich vermute, dass der Hauptton in ozor nicht erst im Armen, auf dem Suffixe ruhte, sondern dass das Suffix -rö hier bereits in der Urform den Hauptton trug.

( aus i<lg, t.

In KZ. XXXII TM f. Iia!>e ieli die Verumtaiig ^eÄU8s<€rt, \h\m ursj>rnel»li(.*lies / nach einem lanp^ni, mit gesrlileiftcr Be- tomiDjü: iins<res]irn**lieiien Vokale im Ann. zu f *reworden sei: Suffix -Hf aub -öf-, z. B. in ancünaut ' ungekaunt ' neben gr. Akk. dtvüüia; Suffix -oif, z. B. in ererolf * Erscheinung*, aus -eüil-s, v«rl. fJTi^ TTveOdic u. iihnl.

Dies wird dnrel» auf, öf 'Geiuöf/) *il peninttare, alloggia- nient<»; In sera' bestliti^^t. Kr. Mllllrr (Annen. VI Xr. 68) er- klär! dies i^ewi^K mit Kcudit al^ eiiii« Ableitung von der Wur- zel au-, die aueli in agitnlm, Aor. ugay 'alld^^iare. periiotturc* erscheint* Ich führe auf auf eine (irundibnu ^aütis zurück. Vgl. wegen der Betonung niebt nur gn Formen wie Trveu0ic, sondern auch lit. wie atltas. piütis. Dagegen r?.et/,t arm. ttud (Gen, audi) 'Schuh' eine Urlurn» "^atfth voraus (Verf. in KZ. XXXII 29).

Arra* X auB *7.'.

Es ist nachgewiesen worden, dass anii. x melirfaeli eio idg. l'h vertritt. Da ria^i anlauten*le x oft mit h weehnelt, habe ieh (KZ» XXX II 41 f.) vt^rmuti't, dasti da.s anlautende ;r, wie A, aucb ein idg. g vertreten könne. Hier werde ieh den Naehweis versuchen, dass das anlautende idg. ftk regelmässig durch ann. x \ortrctcn wird*

K .rer 'jirotervo, eontumace; ritrofw, restio; eon oecUlo bieeo; torto'; Suhst, 'ranc<»re, odio, er»rrueeio\ Die Bedeutung 'per\'er8U8* mu8s als die sinnlii-herr, die urs|»r(ingli<dicre sein. Ich identifiziere xer mit lit. skerifas 'quer, fichielend'. Mit diesem lit. WiJrte vergh-icht Fick Wtb. * I 38<i [»reuöK. kirna Mlber% k^l. crenü 'durch hin\ lat. cerro Querkopt*.

Arm. j;«»/'=lit. akeram und or =^ gr. öppoc, ahd, ara bit- weisen, dass idg. rs im Ann. durch r vertreten wird, wenig- stens wo der llaupttou in tler Ursprache unmittelbar vor t-fti lag. Auch in moranam An\\ tnoravMi/ ^ aind. mNt/afe vertritt! alt^i r das idg. ra. Mit Unrecht nimmt Meillet (Meraoires ib| la soc. de ling. VII U).")) an. dass arm. r der h^ntgesetzheh* Vertreter des idg. rj¥ sei uud dus)* momnam sein /* dem EiiJ finge des folgenden n verdanke.

2. iTo/* ^a/ scansare. sebivare; farsi indictro: deeliiuo

Zur ^»tylnolo^^ ErNlnierung der annen. Spracho.

447

andfirsene; fn«^^^in*'; xunem dasselhi'. Aus* eiiKT (irundtVirm *t(keuko'> Zu iiIhL scheu, m!id. Hchleeh, alid. *itchh; a^» j^c^oh * furelit^aoi *; iiihd* schjuheu '^seheiu'n, ineidt^n, vor- sehcnchcTi '.

H. .rarak ' scog^lio, rupt.* \ wohl von dersulhiii Wiir/cl %vie ^enunu. skarja- N*, anord. skei* ' Klijun'. iicsond^^rg im 3Ieere \

4. xautj xöt Mnfeniio. maUita'; xöfanam *aiiimalar«i*; yx. y*oloko^) 'patire fdi potla^ra), dolert- ilcjjrarabei'; 'srrflfnre; attristarsi, dolere'. Ich viTglfielii' lit, skaudü^ VdniierzliatV ; skimdeti ' schinerzen * ; akaudamas ' n\\\ Schmerzen iK-hafte^ krank'. ' Skuudamn kojii, ein kranker Fnss' iNeHS*\ Anf da.^ Verhilltnis des« arm. f /nni lit. d ^relie ich hier iiieht ein.

5. ,rr/r ' le^^ie miniite e secchi, saraieiiti &eechi'; gr. CKdpiqpoc 'troekner Z\vei•^^ Heis' neben Kcipcpoc* V*,H- we^a^n

»des r krunk ' Kranieii ' nehcn eom. garan. Der l>edeiitunj£^ we^en nenne ich xhmnam *disseecarsi, conic frasclie aride'; mit Kctpcpoc ist xapqpaXtoc 'trtieken, dtiire' verwandt. 6* üY//) S'omero; jndth eliiodo di ferro'. lu KZ. XXXII 73 habe ich mieh^re wiesen» dass X reg:ehnassig vfir p seh wind et. Daher vergleicht* ieii j-op aus "^xnlp mit gr. CKoXoip \Sjjity.'

I pfähl \ 7. xixtarem '^ujistare, diötrn^firerc * gehört vielleielit zu got. skapjan ' schaden \ ^r. dcKr|er]C ' iinverselirt\ Ann. t scheint hier ein \\h^, fh 7m vertreten. 8. .rrt./v^^ * instahile, mal fermo ' ; .r/K/7/M^ ' deuiijLrrazione*; itaxtem 'erollare, seuntere; mnovi'rc. far i*mi:rrare\ Zu anord. skaka * schütteln ': atrs. scacttn ' mnveri enni irnpetu'; air. »cäich ^ Hcä ig ' | » r ae t e r i i t \ nt m ,v*r u gu d ' c( kiii m n t a t i^ t ' , c u m aca i- gthe ' morns '.

9, .lalant ' eranic» staeeatd da^^H aniniali rmn'ti \ Viel- leicht zu ut^neii«,'!. nknU "Si^hadel', mengl. ^vi^Ue, sadie, wo- mit Skeat ^chott. *^Ä*////, sktdl 'a bowl to liold lir]«or' ver- g:leiclit. Jedooli kann j-ahtm mit arm. xeJk 'cervello; capo

_,del punte; il eapo del fimne; poppa della nave' verwandt seiu, H 9, jcnram '«eoria' steht wohl zu ^r, CKUüpia, CKiup im

Ablantsvei'hältiiiHse* \^\. wep^ii des Suttixes z. B. anfarmn

mid mitarmm 'unverwelklieir.

10, xek 'storj^iato; perverso, |)ravo' ^reljört nach mei- ner Vermutung vielleielit wie seX 'obli^iuo, torto; s^naneio*

l

448 Sophus Buggc,

(Verf. KZ. XXXII 57) zu lat. scelun 'Vergehen', gr. ckoXiöc * krumm, verkehrt*, cKeXoc \Schcnker. Ich vermute, dass das anlautende idg. sky wo der Hauptton in der Ursprache aul der ersten Silbe lag, zu arm. x wurde; dagegen zu h, wo die erste Silbe schwach betont war. Diese Regel wurde später durch Analogiebildung verdunkelt; der erste Vokal z. B. von xalam und xaram, xarah scheint in einer schwach betonten Silbe entstanden zu sein. Jedoch ist es möglich, dass xeX vielmehr zu x^^^öc im Ablautsverhältnisse steht.

11. xarayul 'attaco (sorta di cavallette)' vgl. CKOpößuXoc* K<iv9apo<; Hesych., CKapaßaioc, Kdpaßoc. Die Endung -ul setzt wohl eine Grundform -*nJlo-8 voraus, im Gegensatz zu -uX aus -*ulos in enjuA 'giovenco' von erinj 'giovenca'. Das g von xaragul ist vielleicht so zu erklären wie das anlautende g von gaij 'konnnt' neben gr. ßißaii und von gog 'sage' neben gr. ßoctin (Verf. in KZ. XXXII 33 f.).

Es linden sich auch sonst sprachliche Verbindungen zwi- schen 'Heuschrecke* und 'Käfer*, ßpoöxoc ist eine ungefltigelte Heuschreckenart; allein in einem mnd. Vokab. bei Diefenbach wird hrticus durch 'wilde kever vel meigkever' erklärt. Ahd. wiJtel übersetzt sowohl lat. attacus als lat. scarabeu^,

12. xorx 'spoglie di seri)ente, pelle di porco, guscio, scor/a*. Vgl. ksl. skora 'Haut, Rinde*, ))oln. skorTca 'Häut- chen, die Schale vom Obst, Brotkruste*. Das zweite x von xorv ist vielleicht dem ersten assimiliert.

13. xeXd. Siehe unten bei j.

14. herjanem. Siehe unten bei j.

Arm. j d. h. dz.

Hübschmann (Grundz. S. 79) nimmt mit Recht an, dass idg. gh im Arm. durch j "im Anlaut und nach n, r**, dagegen nach Vokalen durch z vertreten werde. Unter dizel bemerkt freilich de Lagarde (Arm. St.): "ist Lehnwort, da gh armeni- sches j [d. h. j, dz] fordert**. Allein *rf/yöZ wäre sprachwidrig.

In un/usammengesetzten echt ann. Wörtern findet sich im Inlaut und Auslaut / nicht nach Vokalen. Hierbei gilt aUj woraus ö, nicht als Vokal; es ündet sich atij. Diese Regel, welche für j gilt, ist der von mir (KZ. XXXII 31 f. und 37 f.) für h und d angenommenen Regel analog.

Auch nach X kann ann. j ein idg. gh vertreten: gel^

Zur etymolog. Erläuterung der armen. Sprache. 44J>

'glaiis, glandula, toiisilla' vgl. ksl. zUza 'glandula* (Verf. KZ. XXXII 5 f.); atalj 'materia da fabbricare* vgl. aiiord. telgja * zuschneiden , zuhauen Holz oder Stein' (Verf. KZ, XXXII 27).

Allein j hat in nicht wenigen Wortformen einen ver- schiedenen Ursprung. In KZ. XXXII 4(5 f. habe ich nach- gewiesen, dass c (d. h. ts) unter gewissen Bedingungen aus arm. t entstanden ist. Hiernach muss man erwarten, dass arm. d unter gewissen Bedingungen zu j (d. h. dz) werden könne. Dies ist meines Erachtens in den folgenden Wörtern auch wirklich der Fall.

1. jorj 'mantello, veste' (Gen. -oy) ist gewiss aus *dorj entstanden und steht im Ablautsverhältnisse zu haiiderj * Kleid, Zurüstung'; jorj spricht dafür, dass hander j nicht aus dem Persischen entlehnt ist. In jorj entsprang das erste j wahr- scheinlich durch Assimilation.

2. In jer 'euer', Dat. jez 'euch', Abi. i j^nj, Instr. jevlc hat man das j aus dem idg. //, das in aind. yüyam u. s. w. vorliegt, entstehen lassen. Allein ich habe nachgewiesen, dass dies nicht richtig sein kaim, weil das anlautende idg. y im Arm. entweder als y bleibt, oder auch schwindet: yaud Me- game' = avest. yaoiti-; yam 'tardanza' zu aind. yam-\ ner 'cuvvu)Li(poc' zu ksl. j^try, lat. janitrices (KZ. XXXII 22; Arm. Beitr. S. 37). Da der Nominativ zu jer duJc lautet, glaube ich vielmehr, dass jer aus *der entstanden und dass d hier vor e zu dz geworden ist. Man wird vielleicht ein- wenden, dass d in handerj, äez, dir u. s. w. bleibt. Allein hierauf antworte ich, dass das d in handerj, dez, dir aus idg. dh entstanden ist, dagegen in duK, *der aus idg. t. Hiermit kann die verschiedene Behandlung in Verbindung stehen. Wenn wir vom Anlaute absehen, sind jer^ jez, jevk u. s. w. nach wer, mez, mevJc gebildet. Idg. t, das nach w, r, au vor dem haupttonigen Vokale stand, ist im Arm. zu d geworden. Das d v(m duy duU, *der (woraus jer) ist daher wahrscheinlich in derselben Lautstellung entstanden.

3. heAjanem (Aor. 3. Sg.ehe^j) und heljucanem \strango- lare', heXjanini und he/jnum, heljum 'esser strangolato'. Da das anlautende h sonst mit x wechselt, scheint es mir sicher zu sein, dass dieser Wortstamm mit xekd (den. PI. xehiic) *lo strangolare ; laccio, nodo, ca|)estro, corda', xekdetu 'strango-

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Zur etymolog. Erläuterun*^: dor armen. Sprache. 451

duJc folgere ich, dass das inlautende d auch vor e lautgesetz- lich in dz ttberging: ^xekder, "^hekder wurde zu he/Jer, Allein durch Analogiebildungen ist das lautgesetzliche Verhältnis zwischen d und jy wie das zwischen t und c, verdunkelt worden.

Abweichend ist arm. mej 'medius* aus idg. *mddhy0'8, urju 'Stiefkind', wo das erste u wohl durch Vokalassimilation zu erklären ist, aus *ordyu, von ordi 'Sohn', entstanden. Dies aus dy entstandene / scheint mir älter als das vor i, e aus d entstandene y, d. h. dz. Vgl. das Verhältnis zwischen (di), z und dz, z im Slavischen; siehe Brugmann Grundr. I S. 839, 341. Endlich kann / seinem Ursprung nach = rf + 2 sein.

1. In Hinjj sosinj 'glutine, pece* habe ich (KZ. XXXII 86) ein Lehnwort aus einer nicht idg. Sprache vermutet, dessen j aus d + z entstanden sein sollte; vgl. awar. sino 'Leim', sedeze 'leimen*.

2. yorjan 'piena, fiumara; rapido corso delle acque; bollore' scheint mir aus *yord-hosa7i entstanden zu sein. Vgl. yord 'abbondante, copioso, pieno'; yordaAo« 'che scorre rapido', yordahosJc 'piena'; hosanJc 'corso delle acque'. Aus *yord- Jiosan entstand zunächst *yordosany *yord8an. Dann wurde 8 durch den Einfluss von d tönend: yordzan (yorjan).

Auch sonst wird ein unbetontes 0 zuweilen, wie im Vulg.- Arm., ausgelassen: 6er aus 06 ^r; gguem wird in dem Wtb. d. Akad. so erklärt: 'ulnis amplector . . . . i gogn . . . paipayeV und ist daher wohl von gog 'sinus, gremium' abgeleitet.

Das anlautende idg. sr im Armen.

Wie das anlautende idg. sr im Arm. behandelt wurde, ist bisher nicht ermittelt. Es erhellt aus den folgenden Be- legen.

1. aroganem oder oroganem 'rigo, fundo, derivo*, auch arogem (Aor. -ge^i) oder orogem und arogacucanem. Das Wort wird oft von dem Blute angewendet, z. B. ariunn aro- gan^r zerkirn Agathang. "das Blut benetzte die Erde". Peter- mann vergleicht lat. rigare. Nach meiner Vermutung ist da- gegen aroganem aus einer Urform *8roy,dnö (-nnö) entstanden. Ich vergleiche zunächst lit. srävinu 'mache bluten'; vgl. noch aind. 8ravdya(ti) u. s. w. Der anlautende arm. Vokal ist vorgeschlagen wie in arag, orcam u. s. w.

452 Sophus Bugge,

2. Zu derselben Wurzel (und nicht, wie Fr. Müller Armen. VI Nr. 9 meint, zu der aind. Wurzel ars-) gehört gewiss aru 'rivus, canalis'. Allein es lässt sich kaum sicher bestimmen, aus welcher Urform dies entstanden ist-, denn es sind mehrere Möglichkeiten vorhanden, z. B. konnte sowohl *»ruiö-8, *8ruid als *sruti-s zu ai'u werden. Dies steht zu aroganem im Ablautverhältnisse, wie 6u 'Aufbruch' zu iogay 'ich ging'^).

3. arat 'abbondante, copioso, liberale, buono, ottimo*. Nach meiner Vermutung aus einer Grundform *sruad'f zu gr. ßudc dboc 'flüssig'. Der Bedeutung wegen erinnere ich an ßiibriv 'fliessend, reichlich'^), arat kann lautgesetzlich für *art(at stehen. Dasselbe Suffix findet sich in parat 'zerstreut', das ich (Arm. Beitr. S. 20) mit gr. CTTOpdb- zusammengestellt habe.

Das i d g. tr im Armen.

Der idg. Lautverbindung fr, welche im Inlaute vor dem Haupttone stand, entspricht im Arm., wie ich mit Hübschmann annehme, r; das t ist zu konsonantischem i oder ti gew^orden oder ist geschwunden^). Einen guten Beleg hierftlr giebt bir 'mazza, clava, bastone grosso' (wovon u. a. bravor 'che ha bastone in mano') = gr. qpiipöc 'Baumstamm, Block, Klotz'. Über q)iTpöc vgl. Brugmann Grundr. II 114 Fussnote 1, Thurneysen KZ. XXXI 84.

Arm. ric durch Umstellung entstanden.

1. o?.or1c 'liscio, piano; pulito, lisciato; sdrucciolo, scorre- vole'. Jüngere Schreibungen sind uXorJc und Xorl\ Durch Vokalassimilatiou aus *oA/rÄ:; vgl. oroh- neben om 'separato'. Andere Beispiele der Vokalassimilation in meinen Arm. Beitr. S. 88. okork aus *o?Jrk setzt eine Grundform *oligrö-s = gr. öXißpöc voraus, aus Higrö-s, Xebenforn zu ^sllgrö-s, nach Fick = ags. sliper, noch bei Shakespeare slipper.

1) Über span. arroyo *Bach\ asp. arroyiOy portug. arroio, lat. arnujia 'Stollen*, t'riaiil. roje roe ' canale d'acqua correiite' u. s. w., vgl. G. Meyer Ktyni. Wtb. d. alb. Spr. S. 335 unter perua.

2) Franz. eff'asion de c.oeur zeigt denselben Bedeiitungsüber- gang wie nach meiner Vermutung das gleichbedeutende arm. aratu- fhin srti.

8) Die von mir in Beitr. z. et. Erl. d. arm. Spr. S. 28 versucht© Deutung von ordi ist hiernach irri^*.

Zur etymolog. Erläuterung der armen. Sprache. 453

2. pirk *8tretto'; davon prkem 'legare stretto, appie- care, condensare'. Statt *pirJc (vgl. Verf. Arm. Beitr. S. 34) aus einer Grundform *8phigrö-8 zu gr. ccpifTiAJ ' schnüre, presse, binde fest \ Vgl. parar aus idg. *8pharö'S (Verf. KZ. XXXII 23 f.).

V aus n.

Mit Httbschmann nehme ich im Gegensatz zu Bartholomae (Stud. II 37 Anm.) an, dass ein im idg. Inlaut stehendes m im Arm. durch v, u vertreten sein kann. Ein, wie mir scheint, sicheres Beispiel ist anun Gen. anuan 'Name', vgl. akymr. enw, air. ainmy u. s. w. In BB. XVII 132 sagt Bartholomae, dass "wir . . des akymr. enw wegen doch eine Grundform ""nwen annehmen müssen". Allein, dass das w von etiic viel- mehr aus m entstanden ist, lehrt Zeuss-Ebel Gr. Celt. 115. Auch andere Beispiele dieses Überganges, welche Ilübschmann angeführt hat, sind, wie ich glaube, richtig, so z. B. aar Gen. acur 'Tag* neben gr. ^iiiap. Vgl. meine Bemerkungen in KZ. XXXII 13 15, wo ich u. a. hwand 'schwach, krank* aus *pemntö'S gedeutet habe.

Das inlautende idg. m ist in andern arm. Worttormen durch m vertreten. Ich vermute, was ich nicht streng be- weisen kann, dass idg. m, wenn der nächst vorhergehende Vokal den Hauptton trug, im Arm. ungeändert blieb, dass dagegen das idg. m, welches nach einem schwachbetonten Yokale folgte, im Arm. zu r, u wurde.

Hiermit vergleiche man den oben unter au behandelten Lauttibergang. Wir haben also im Arm.

f , u aus m

au^ aus ang

auj aus angh

auk aus anr

iut aus ind

Im folgenden werde ich die Vermutung begründen, dass ar ganz analog aus an entstanden sein kann.

1. ktav 'Lein*, Lehnwort aus pers. Tcafdn, vgl. de La- garde Stud. § 1193. Das c von Tctac scheint mir in vortoniger Stellung aus n entstanden zu sein, vgl. Gen. ktacoy oder -?(, kfavat 'semc di lino* u. s. w.

2. aracir 'indarno, in vano' wohl von der Präpos. ar und anir 'senza cffetto, vano, inutile* (von an- und ir),

Imlogermauiüchc Forschuutren I 5. 29

vor dem Haupttone.

454 Sophus Bugge,

3. avart 'fine, tcrrainc, capo, coliuo' aus *anart zu gr. dvu) (aus *äv/iJü), dvuijü, dvuu) "bringe zum Ziele, vollende", aiud. sanöti 'er gewinnt, erlangt'. Wegen des Suffixes vgl. z. B. parart von parar,

4. gavak Gen. -ac 'groppa, le natiebe, cbiappe' aus *ganalc zu aind. jaghäna- oder jaghand- m. und n. 'Hinter- backe, Hinterteil', gr. Koxiwvri 'die Stelle zwischen den Schen- keln bis hinten an den After'. Das erste a von gavak ist wohl wie in anurj (Bartholoraae Bezz. Beitr. XVII 103) auf- zufassen.

5. aver 'rovinato, distrutto', averem 'rovinare, distrug- gerc' vielleicht für *aner, mit gr. ^vaipiu 'erlege, töte*, vgl. TTÖXic ^vaipeiai 'die Stadt wird zu Grunde gerichtet', ver- wandt.

6. atmr 'bottino, preda, spoglio'; davon avarem 'sac- chcggiare, predare, spogliare'. Das Wort erinnert an pehlewi äpar 'Raub', auch an ossct. ahreg, aw^ar. ahürik ''Räuber' (Hübschm. Osset. Spr. S. 119), steht aber vielleicht für *aTwr und gehört dann wohl mit gr. fvapa 'spolia, Kriegsbeute' zu- sammen. Gr. evapa hat Curtius (Verbum) mit aind. sanara- 'Gewinn, Beute' (RV. I 96, 8) zusammengestellt, indem er evaipuj für verwandt ansieht. Das Verhältnis von aver zu dvaipo) und von avar zu fvapa setzt einen alten Betonungs- wechsel voraus. Dadurch erklärt sich das arm. a dem gr. gegenüber.

p und p aus fe, idg. hh.

Im Arm. wechselt /; oft mit p. Dies ist sowohl im An- laut, als im Inlaut, sowohl bei Lehnwörtern als bei echt arm. Wcirtern der Fall. In mehreren Lehnwörtern ist das p sicher aus b entstanden. Ich gebe im folgenden einige Beispiele dieses Wechsels.

aparpi neben äbarhi aus eucpöpßiov (de Lagarde Stud. § 2). pal- entspricht dem Sinne nach dem gr. cuv-, dem lat. con-\ z. B. palamm ""univoco, sinonimo', paXarim ''esser com- pitato', palarutiun 'sillaba', pakem 'unire'. Daneben hal-y z. B. halantintithm 'sinonimia*, hakajain 'eonsonante*, baXem^ 'congiungere, unire'. pndeHi neben hnderrij hndirn 'scarafaggio*; xarnapndor neben xarndbendor 'confusus'.

Fenicr wechselt das anlautende p oft mit p, und in die-

Zur etyinolog. Erläuterung der armen. Sprache. 455

sem Falle ist mehrfach nachgewiesen worden, dass ji das ur- sprünglichere ist: por und por 'Schwan*. palpaXak 'pietra transparente' neben pakpaXim 'risplendere vivamente', welche ich (Arm. Beitr. S. 34) zu aind. sphurdti gestellt habe.

In dem Leimworte /JaraS, parag^ parag, haraTc 'baracco, bracco, cane da caccia' ist arm. p, p aus ital. h entstanden.

Hiernach muss man erwarten, dass idg. hh in dem An- laute echt armenischer Wörter nicht nur zu fe, sondern auch zu p und p werden kann. Dies finde ich durch die folgen- den Beispiele bestätigt.

1. paxäim Aor. paxeay 'fugio', paxucanem 'fugo*, paxust 'fuga' zu lit. b^gu Maufe', bega-s 'Flucht', ksl. bezq 'fliehe', begh 'Flucht'. In demselben Ablautsverhältnisse steht arm. takcim Meli verberge mich' zu gr. Tririccu). Wegen des arm. x neben dem lit. g vgl. arm. pa^arake?» 'spotte, tadele' neben gr. vpoTepöc 'tadelsüchtig, xaxut neben anord. skaka,

Awar. bacdxize 'verjage', bdcize jagen, antreiben' (Us- lar-Schiefner) klingt wohl nur zufUllig au das arm. W^ort an. Das awar. Wort hat beweglichen Anlaut, daneben findet sich racize,

2. punj 'mazzo, mazzetto di fiori, radice, stelo, gambo, fusto, fiocco, frangia'. Z. ß. evtn hask elanein i mium penji Genes. 41, 22 (in uno culmo). punj für *bunyo- zu arm. bun 'tronco d'albero, fusto, gambo, stelo'; vgl. npers. bun, avest. buna-y air. bun (Verf. KZ. XXXIl 5).

3. patfem (Aor. -feci), paltucanem 'diromperc', paiüm ""crepare, feudersi' vielleicht zu aind. bhedd- 'das Zerbrechen', bhid- bhindtti bMdati 'spalten', Kaus. (in der späteren Sprache) hh^daija- 'spalten, brechen, zerschlagen'. Ist arm. ai hier, ob- gleich idg. %heid- zu der e- o-Reihe gehört, wie in ait neben gr. oTboc aufzufassen? Wegen des t von paifem vgl. poit neben gr. C7T0ubr|. Oder kann ait aus *axt± entstanden sein und paifem mit paxumyi 'dironipimento' verwandt sein?

4. pait ( i}en, paiti) 'Holz, Baum' gehört wahrscheinlich zu derselben Wurzel wie arm. paifem, aind. bliedaü. Im Lat. wird findere gewöhnlich von dem Spalten des Holzes ange- Avendet. Lautlich verhält sich pait zu paifem wie perekem zu perekem,

5. perekem Aor. -eci 'squarciare, feudere; aprire'; wird auch perekem geschrieben, parakfem 'rompere, dividere,

456 Sophus Bugge,

separare'; erkparaJc * separate uno dair altro'. Vielleicht zu got. brikan brechen ii. s. w. (Aind. sphürj- und was dazu gehört liegt dem Sinne nach femer, dasselbe gilt vom lat. spargo,)

6. palar ' piistula, bolla, vescichetta, ornamento a guisa di bolla' vielleicht zu idg. feÄZd-; vgl. lat. flare, ahd. blatara (aus hie-) 'Blatter*, anord. hlädraj wozu Bartholomae (Stud. z. idg. Sprachgeseh. II 152) avest. harenti . . . ayqn V. 8, 4 *an einem windigen Tage' stellt. Die Grundform von palar wage ich nicht zu bestimmen.

7. prpur 'Schaum' vgl. gr. TTOpqpupu) *ich bin in un- ruhiger Bewegung, walle auf vom Meere? Oder zu lat. spuo ?

Der genamite Wechsel ist zum teil gewiss seinem Ur- sprung nach dialektisch. Altarm. 6 wird ja jetzt dialektisch als p und ph, und umgekehrt p als b ausgesprochen. Allein da wir im Schrift-Arm. z. B. punj neben btm finden, scheint es möglich, dass eine Verschiebung der ursprachlichen Beto- nung den genannten Wechsel in einigen Fällen hervorgebracht hat. Das Verliältnis von pereTcem zu perelcem ist wohl wie das Verhältnis von xitu)v zu ki9u)v zu erklären. Da das p von arpn 'Licht', erpn 'Farbe' nach r aus v entstanden ist (Verf. KZ. XXXIl 65 und 73), mag das p von perekem viel- leicht durch das folgende /• bedingt sein.

p aus ps,

1. tarap (Gen. -oy) 'nimbus\ Zu aind. drapm-s 'Tro- pfen*. Arm. p ist hier aus idg. ps entstanden wie z. B. i) epem 'koche', gr. fe'vpuj; vgl. Verf. Arm. Beitr. S. 21. Wege des ersten a von tarap vgl. arac neben gr. fpociic, arac neben ahd. chragiL Der Anlaut ist in eraz 'Traum' » drdhi und eres 'Gesicht' aus drk- (Verf. KZ. XXXII .' anders behandelt worden.

2. In meinen Beitr. z. et. Erl. d. arm. Spr. S. 21 I

'-^'-on angeführt, dass ein anlautendes an

r>-; :-i- -i

Zur etymolog. Erläuterung der armen. Sprache. 457

3. puxy puxr 'fragilis, friabili«, inollis'; davon pxrem 'torreo, contero'. Zu gr. ipiJüxoc 'alles Kleiiigeriebenc', ipuüxui 'zerreibe, zermalme'.

erk u.

In meinen Beitr, z. etym. Erl. d. arm. Spr. S. 41 f. liabe ich erku 'zwei' als durch den Einfluss von ereJc 'drei' aus einer älteren Form *ku entstanden erklärt. *ku soll nach meiner Deutung aus *tvu = idg. *d^ö entstanden sein. Mit dem vorausgesetzten *ku habe ich ktü 'raddop))iamento' und krkin 'doppelt', vgl. mekin 'einfach', erekkm, dorekkhi u. s. w., verbunden. Nach diesem krkin (*kirkhi) ist, wie ich (Etrusk. u. Arm. I 121) vennutet habe, für erkir 'secondo' ein älteres *kir aus diiit(ejro-s voraussetzen. Ein verwandter LautUber- gang erscheint im arm. k aus idg. hi.

Meine Erklärung von erku wird von Brugmann (Grund- riss II S. 469) als 'sehr gewagt' bezeichnet, und Andere haben erku als nicht indogermanisch erklärt.

Dass erku ein idgerm. diiö voraussetzt, lässt sich, wie ich vermute, auch von einer andern Seite aus wahrscheinlich machen. Neben erkii 'zwei' linden sich erkotasan 'zwölf, erkokean 'alle beide'. Das Verhältnis zwischen! dem u von erku und dem o von erko- lässt sich kaum aus der speziell arm. Lautlehre erkhiren ^). Dasselbe erklärt sich dagegen aus dem Verhältnis des idg. *dwö zu *duö; vgl. gr. bOuj, biJübcKa und daneben biio, buöbeKa.

kuk ' raddoppiamento ' enthält wohl nicht die Form *duö, sondern ist aus *kocXj *duöplo-8 entstanden. Vgl. lat. duplus und arm. kun 'Schlaf aus *kovn, *8^opno'H,

c 0 r k.

Htibschmann setzt für öork 'vier' eine Grundfonn ^qetiiores voraus, die lautgesetzlieh zu cor- geworden sein soll. Allein tlf wird, wie Bartholomae hervorhebt, im Ann. zu k und fällt nicht aus. Nach Bartholomae (8tnd. z. idg. Sprachgesch. II 33) entstand aus einer Urform *qetuor' zunächst *k'ekor-. Er

1) Während die Wörter auf -i (z. B. bari) als erstes Kompo- sitionsglied eine Form auf -e (z. B. ?)are-) aus -*ea annehmen, lautet z. B. aXu als erstes Kompositionsglied akua-, am lautet arua-.

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Zur etymolog. ErlUuterung der armen. Sprache. 459

'Samen' enthält wohl dasselbe Suffix wie cnund 'generazione, origine, stirpe, figlio*, serund ' procreazione, prole, stirpe', snund 'il nodrire, nodritura'. hund kann lautgesetzlich aus *hiund entstanden sein. Ich führe dasselbe auf eine Grund- form *seyontö- zurück und leite es vom westidg. *8eiö 'ich säe' ab.

y i s e m,

yisem (Aor. yise^i) 'ricordarsi'. Von der Präpos. i -\- us 'memoria'. Vgl. Verbindungen wie y-us arkanel und y-ui arnel s. v. a. yisecucanel 'ricordare', y-us lici, y-un elev. Also yisem für yesenij *y-ui-em,

V eh.

veh (Gen. vehi) 'maggiore, piu grande, superiore, eccel- lente, sommo, sublime, supernale, altissimo' wird von de La- garde (Stud. § 2120) mit aind. vasu-, avest. vaidhu-, npers. hih zusammengestellt. Allein in echt arm. Wörtern wird ein intervokalisches idg. s nicht durch h vertreten. Nach Peter- mann (Gramm.* S. 17) ist veh aus ver entstanden; allein r kann so nicht h werden. Da veh jedoch lautgesetzlich aus *verh entstanden sein kann, hat Petermann gewiss insofern Eecht, als veh mit i ver 'hinauf, oben, über' verwandt ist. Das inlautende A, rh kann, was de Lagarde zuerst gesehen hat, aus rtr entstanden sein; vgl. niahj marh 'Tod' aus *marfrf idg. *nif'tro-m = got. maurpr. Ich vermute daher für veh eine Urfonn *upertr0'8 aus idg. *upertero-s, wie ver aus idg. uper- entstanden ist.

Das duale und komparative Suffix -tero erscheint in den idg. Sprachen vielfach ohne das e; so z. B. in aind. antra-m. gr, dXXÖTpioc, lat. intrOj ksl. j^tro (Brugmann Grundr. II S. 177). Wenn meine Deutung von veh richtig ist, wird durch dieselbe die Zusammenstellung von / ver mit aind. varsman- widerlegt.

Cliristiania, Anfang September 1891.

Sophus Bugge.

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Im Mitfelirisfht'n ist ntduni cht inte die haiiJi;::ste Form dieser UMttiiu^ finta //////fr/r' 'erknnde' vnn ileni Stanniie finna-j der im Altiriseheii »?h*ieljralls dejuinential rtektiert, ini<i drr die Bedeutungen 'erkunden, kennen lenieir und 'kennen, wissen' in g<ieli vereinig:L Die rrstere liait Zimmer fZ. t". deiifseb. Alterth. XXXV 148*) ftir dit' jfin^ere: die in Irland einfallenden Vikint,^er s<^Ih'n den Ein^^rhorenen /inn p/( 'maehe auslindii;;!* zugerufen haben; diese hätten es als ihr /iiitti 'wisse anf^e- tas^t nnd nun diesen Imperativ in veränderter Bedentunfc ver- wendet il!i, Unrielitii,^ ist sr^ine Anpilie, sehon in» Altiriselien trete der Stamm vorwiepml im]HTativiseh aut', Virhnehr bie- ten die alten itlftssen nur eini'u lleleg für den Imperativ nrheu Kleben t'rtr audere Modi. Uewisse Tempora inui Modi der Wur/.el vhi- können eben nur von diesem Stamme jicebildet werden. Da das l'räs. Ind. 'ieli weiss' dureh die singulare Hildung ro-fetitr vertreten wird, kommt die Spnudn^ in Ver- legenheit, wenn sie «las liri|H'rt', Ind. und den Imperat.. die ^ew<jbulieli au!' dem Prüsciisstamni bernhu. bihleu s»ill; hitT tritt der Stamm (inna- vikarierend ein; vgl. hnperf. Ind. h timde rod'finnad der wusste es* S;^. 209^', 2h\ II L 8^. Im- |jerat. In-linn ro-fifir a-perrad, fiunad (j'vcürjtagad * wer ihre pSdadc kennt, soll faueh] ihr Ausschelten kennen (kennen ler- nen)' Wh. 29", 17, <tl<isse/ji: Peeeautes eoram (Munibns arf^ne. Im Intlikativ des i*assivs kami das I^rütcritnm nt-fes.s aneli als tVäsens 'man weiss' dienen (vgl Ml. r>P\ Tk llauü^a^r nird jed<ich für das Präsens l*assivi der ♦Slannii jinna- l)eip:*zogen; Tffl. ni-taibre gnnf far-nech ctiusti a-pecfha L a-chahi- \ffnima: ar hiit alaili and, ro-finnatar a-pcethe r(e)sin docöi iirdd f'on-fc idaUL h tanini ro-fnutatar '^''ib niemand einen kirebliehen Orad juit Küeksiciit auf seiui^ SUnde oder aui' sein ^ntes Benehmen; rleun es glicht sfdelie, deren Sünden man kennt f kennen lerutf, bevor sie den (iratl erhalten, andere, bei denen man sie [erstj H|^Uter kennen lernt Wb. 2U^, 2H; in- chiüugnhnoi aUi, fs tdr-cHn ro-finnafar 'die andern «cuteu Hantllun»cen lernt mivn lan^i* naeldu'r kenneu' Wb. 29'^ 30:

462 Rudolf Thurneyseii,

am, n4idn-airigther 7 nad-finfar an-du-gnither hi-suidi 'wie man nicht bemerkt und nicht erkennt (weiss), was in ihr (in der Nacht) gescliieht' Ml. 30*, 8. In den Mailänder Glossen wird auch das deponentiale Präs. Ind. verwendet, das sich dann von ro-fetar in der Bedeutung nicht wesentlich unter- scheidet: fis timnae n-dce 7 a-forcaill, is ar-sainemli ad- rimther to-neuch rud-finnadar *die Kenntnis der Gebote Gottes und seines Zeugnisses wird dem als Auszeichnung angerechnet, der sie kennt' Ml. 46^, 24; am, nad-fnnafar »idi cia loc sainriud dia-regtais Svie diese (die Tiere) nicht wissen, an welchen Ort sie gerade gelangen sollten' ML 99*^, 10. Die inchoative Bedeutung * erfahren, erkunden' dürfte bei dem na- salierten Stamme die ältere sein.

Die deponentiale Endung der IL Sg. Imperat. -the (-de) ist offenbar nicht wesentlich verschieden von -ther (-der) in der II. Sg. Präs. Ind., Präs. Konj. und Fut. Dep.; nur ist letztere um das sich ausbreitende -r vermehrt^). Wir sehen also, dass schon vor dem Antritt des -r die deponentiale Fle- xion sich von der aktiven unterschied, dass folglich das irische Deponens nicht als eine unmotiviert und spät hervorsprossende Nebenform der aktiven Flexion gefasst werden kann, wie Zimmer (KZ. XXX 224 ff.) thut. Von dieser Ansicht hätte ihn schon die Thatsache zurückhalten sollen, dass mehrere der irischen Deponentia zu den Verben gehören, für welche mediale Flexion seit ältester Zeit charakteristisch ist; vgl. -moiniur manyate -miniscorj -gainedar jäyate nascor, -neche- thar sacate ^Trojiai seqiior, vielleicht -fluchur loquor. Das irische r-Deponens ist also ebenso der direkte Fortsetzer des alten Mediums wie das lateinische.

Dass sich das deponentiale -the mit ind. -tlias (vgl. Sto- kes K. Beitr. VII 6) und griech. -Gnc (Waekernagel KZ. XXX 307) deckt, ist kaum zu bezweifeln; auslautendes -es scheint also ir. -e zu ergeben (vgl. Brugmann Grundr. II S. 572). Wie sich dazu die Endung des Imperfekts verhält, die nach Mass- gabe des Neuirischen nicht nur im Konjunktiv, sondern auch im Indikativ als -tha scheint angesetzt werden zu müssen^ vermag ich nicht zu bestimmen. Sie kann aus -the durch

1) Vgl. Windiscli Abhandl. d. k. säclis. Ges. d. Wiss., phil.-hlst. Kl. X 4% f., der aber den depoiientialen Cliarakter der Imperativ- endung nicht erkannt zu haben seheint.

Der irische Imperativ «iiif -fhe. 463

Antritt irgend eines Elementes umgestaltet sein; die Bildung dieses Tempus ist ja überhaupt noch nicht aufgeklärt.

Von der Endung -the -tker weichen im Deponens ab ausser dem Perfektum, das seine eigenen Wege geht die II. Sg. des «-Konjunktivs und Futurums con- feser na-im- roimser etc. Gr. C. 468. 1094 und des «-Präteritums: con- rufhochaisgesser Ml. 43^,9; ar-ru-cestaigser 2^,3; ro-foirb- thichser 43^, 17; 50^, 13; ro-lethnaigser 50% 14; ro-suth- ckaigser 81^,9; ro-taitnigser 105^,7: ro-siidigser 121*, 12, denen der Dental fehlt. Die Endung der letztgenannten lässt Zimmer (KZ. XXX 257) nach Analogie der II. Sg. des aktiven «-Präteritums -ai^ -is gebildet sein; das ist natürlich unmög- lich, weil dann die Formen auf -air -ir ausgehn mtissten. Denn -air wird nicht zu -er, wie -air -ir in der III. Sg. Präs. Pass. und Perf. Dep. zeigen. Windisch (a. a. 0. 496) nimmt an, die alte Endung des Aktivs *-m (aus *-8es) sei vermittelst -r me- dialisiert worden, wie im Latein -imus zu -imur. Bedenkt man jedoch, dass beide «-Bildungen gewisse Formen ohne thematischen Vokal besitzen (so die III. Sg. Akt., einige starke Verba die imperativische II. Sg. Akt.), so liegt es gewiss nä- her, die Endung -sse-r auf unthematisches -s-fhes (+r) zu- rückzuführen mit «« aus sth vgl. gr. dbajidcönc ind. janii- fhas , zumal nach Wackernagel (KZ. XXX 313) -thes ur- sprünglich der unthematischen Konjugation eignete. Gegen diese Erklärung spricht kaum die III. Sg. Dep. mit scheinbar erhaltenem t\ con-festar ru-pmtar ro-suidigestar. Denn die Durchführung des t (fh) der III. Sg. durch fast das ganze Deponens wird im Gefolge jener Neuerungen stehen, durch welche die Sprache sekundär das Deponens vom Passivum zu unterscheiden trachtete (s. KZ. XXXI 63); so steht dem de- ponentialen Konj. -festar der passive -fessar gegenüber. Frei- Uch verwischte sich der Unterschied allmählich wieder, indem das t (tk) auch in das Passiv eindrang; so schon air. Pass. •mestar neben -messar (KZ. XXXI 73) u. ähnl. Die Veran- lassung war, dass die schwachen Verba von Alters her im Präsens das t (th) auch im Passivum aufwiesen.

So hat also die Endung der II. Sg. urspr. -thes im Iri- schen das ganze Medium mit Ausnahme des Perfektums erobert.

Freiburg i. Br. Rudolf Thurne3'sen.

au Hirt.

Die Urlieiiiial der Ificlo^erniaiieii.

Vnn zwei verschicMleiien Seiten ans hat nian sieh heuiüht. die Urheimat der Iiitlo^^'i^rinaiieii /A} brstiiniiM^iK mu\ hei der \Yirhti;j;:keit, die die FeKtsletlun^^ des ui-sjirünKiicIicn Wohiisitze*» dieses Volkes in vielen Beziehun.ü:eii hat, kaiui man l*s imr mit Freude he'cril&iseii, tlass man vmi versehiedenen Grhirteii ans in diese Frii^^e eiii/ndrin^en versneht hat. IKt .Streit zm- seilen ArUl»ropulo^ie nnd Spraelnvissensrliaft wo^rt hin nml her, aber in kciueni dieser beiden <iehiele ist niati sehaij zu einem endj^ülti^en Ergebnis ^ekominen. Die iinthro|Hdngische Forschnn'T sncht die K*assenmerkniah" der hulü^^Tmaneii test- znstellen nnd danaeh die <>rtliehkeit zu brstimmen, au dem diesi' Hassennierkmale sieh mit Notwendijirkeit entwickeln mnssii'TL Dies liat vor alli'm Karl l^'nka in seinen anrep^n- den nnd interessmiten »Sehrifti-n 'Oripries Ariaeae* imd 'Die Herkunft der Arier' und nener<linKs wieder in einem Artikel im Ausland 181U Nr. 7 Ö\ S. KiiMl Uw Entstehung? der An- sehen Kasse' ^''ethan, und es lässt sieh nicht leüiirnen, dasg seine Ansiehten sehr viel Ijesteehendi^s habtMi» nnci naelnlem einmal das Unbewohnte derselben zum riewolinten geworden ist* manehen Anhänger «gewinnen werden.

IHr S|>raeh\visst'iisidial't dagegen ersehliesst die indoger* manisehe Ursprache und siiebl naeh <len in dtTselhen vorhan- dein'ii Worfen für Tiere nnd Pllan/en eine Urfliehkeit austindigzu jnatdn'ii, die all ilie Tit're nnd PHanzeiL die die Urzeit kannte. in sieh birgt* Oh sie ndt diesenj Mittel wirkiteh eine be- stimmte Ortliehkcit anstiiidig niaelirn kann, ist nieht von vorn- herein sicher, jedt^d'alls vermag sie nnd das njochte ich hier vor allem het<*nen nur bis zu einer Zeit unmittelbar vor der 'rreininng «1er einzehien Vrdker vorzudringen» und das ist eine Epoche, die vielleicht gar idebt soweit zurib/k liegt, die in anrleni Gegenden der Erde sogar durch das Licht der öe- schichte erhellt wird. Die Zeit aber, in die die Anthropologie die Entstehung iler Kasse vcrset/.en nmss, Hegt unendlich viel weiter zurück, nach Penka erzengte die euro])äi8cbe Eiszeit die eigentlhnlichen Kasseninerkraale der *arisebeD* Rus^e* Und

Dh* rHiciniat tlei Indo^ffnmuii'n.

465

welche uueinl liehe Zeitkluff /wiHclieu dieniiT ninl dvr liH^uinrisch zu erscbliessoiukMi imlop-niiaiusfheii Ur/eit lie^^t, ist ja jedem bekannt, tler siel* mir t*hiii:ermfisi?en über tliej^e Fragen orien- tiert liat. In dieser Zwisehenzeit kOmieii die 'Arier', wie sie Penka iieimt, selir wcdd weir gf^vaiKlert sein, können neue Wolin- sitze j^ewoTHK'ii liaben, oliue die Rassennn^rkniale zn verlieren, Penka Reihst nimmt ja eine Einwanderung der 'Arier' uaeh Skandinavien ans Atittetenrn|ia, dann ein erneutes Vordrinj^ren derselben in den Kontinent nn. (Jber diese pmze Zeit kann die »Spraehwissenseliart nichts erforsehen, nnd l'etdias Ansieliteu könnten sogar mit der Ansiebt vereinigt wertlen, dass der letzte Wohnsitz der nngrtrennten Indogermanen irii:riid\vo in Asien war.

Wenn di-nmarb die Ziele und Resultate der iK-iden Wisi^enselmt'ten uiebt identiseb zu t^inn hrauelien. j'a im (Irunde es nielit einmal sein krnnien, so ist es liri der *Seliwierigkeit, heide (It^luetr k**mpetent zu beurteilen, zunaelist für jeilen (Ins iM'stc, auf dem eigenen Gebiet zu Weihen und zu sehen, was mit den rigem-n Mitteln zu erreielien isr. Wenn die bei- den Wisöensebatlen zu verschiedeneu Kesultaten k(unnien. so können sie trtdzdem beide gleich richtig sein, und wenn sie zu den selben kommen» so braueben diese deshalb nielit iden- tisch zu sein.

Und noeh eine Vm*benierkung. Dass ilie doliehokephaleii grossen, blondhaarigen, blauäugigen, hellfarbigen Arier' Pen- kas eine distinkte Rasse waren, mögen ihm die Antbro] »otogen einräumen, für die Annahme, dass das indo^ermanisehe Uivolk noch eine völHg eiidjeitliehe Kasse war, leiden uns jegliehe Beweise, Die 8praeliwissensehaft hat nur das l^eelit. von einem Volk zu reden, tbmu tlas wird riareli die erschlossene Ursprache notwendig vorausgesetzt; dass dies Volk einen rin- h 'itlielien Rasseneharakter trug, können wir nicht erweisen, hat uns auch zunäehst wenig zu kfimuienu

Vmn spraehwissenscliaftüchen (Gebiete aus sind nun neuer- dings von versehiedeuen Seiten neue Argumente und bestimmt formulierte Ansichten für unsere Frage vorgebraeht. Im folgen- den will ich den Wert dieser neuesten Hypothesen besprecben und soweit als möglich meine eigene Ansit-ht begründen.

Im Jahre IHSll, m der ersten Auflage seiner \S[M'achvcr- gleichung und Urgeschichte', hatte 0. öchradcr u(»eh keine bestimmte Entscheidung üljer nnsre Fra^e getrotlen, wenngleicb

466 Herman Hirt,

er zum Schluss seines Buches sagt, dass die Ansiclit, die Hei- mat sei eher west- als ostwärts zu suchen, ihm die den That- sachen weitaus entsprechendere scheine. In der neuen Aus- gabe vom vorigen Jahre (1890) dagegen glaubt er Europa, und zwar die südrussische Steppe an der Wolga, mit Wahr- scheinlichkeit für den ürsitz in Anspruch nehmen zu dürfen.

Ganz andrer Ansicht ist Joh. Schmidt. In einem im vorigen Jahre auf dem Orientalistenkongress in Stockholm ge- haltenen Vortrage, der jetzt unter dem Titel 'Die Urheimat der Indogermanen und das europäische Zahlensystem', bedeu- tend erweitert, im Druck erschienen ist (Berlin 1890), will er den ersten sichern Punkt für die asiatische Heimat gefunden liaben ^). Sein Beweisraaterial ist in Kürze folgendes.

Das ursprüngliche idg. Zahlensystem war dekadisch. In den europäischen Sprachen wird dies indessen von einem Zwölfersystem gekreuzt, das sich vor allem klar im Germani- schen zeigt. Erstens sind hier die Zahlen 11 und 12 abwei- chend von 13 u, s. w. benannt, sie sind mit 41/ zusammen- gesetzt, got. ainlif, twalif, während 13, 14 Dvandvakomposita, 3+10, 4+10 sind. Dann werden die Zehner bis 60 gleich- massig mit tigjus gebildet, got. fimf tigjuSj saihs tigjus, von 70 an tritt eine eigentümliche Bildung mit tehund ein. Und drittens finden wir ein Grosshundert im Germanischen im Werte von 120.

Während von dem ersten und letzten dieser Einschnitte in den übrigen europäischen Sprachen nichts zu spüren ist, findet sich der mittlere, der nach 60, auch im Ital., Kelt. und Griech. Bis 60 liegt der Zehnerbildung die Kardinalzahl zu Grunde, dHr|K0VTa, air. sesca, lat. sexclginta, von 70 an die Ordinalzahl, ^ßbojiriKovia, ÖTboriKOvia, air. sehtmoga 70, ocht- moga 80, lat. septuäghita, wahrscheinlich Analogiebildung nach octuclginta für ursprüngliches *septumaginta, nönaginta.

1) Nach Schrader handeln über unsere Frage: C. I. Taylor The origins of the Aryans London 1890. G 1 c u n i e The Enrasian Mediterranean and Aryan Origins Academy 1890 Nr. 971 p. 569. Koppen Ein neuer tiergeographischer Beitrag zur Frage über die Urheimat der Indoeuropäer und Ugrofinnen, Ausland 1891. Hux- ley The Aryan question 19 Century Nov. 1890 p. 756. Fr. Müller -^

Joh. Schmidt über die Urheimat der Idg. Ausland 1891 Nr. '23

J. Schmidt Noch einmal die Urheimat der Idg. ebd. Nr. 27. Fr Müller Noch einmal die Urheimat der Idg. ebd. Nr. 31.

Die Urheimat der Indog-crmanon. 467

Auch sind "sexaginta, häufiger noch sescenti runde Zahlen, welche eine unbestinnnte Vielheit ausdrücken und sich dadurch als beg;riffliche Abschnitte des Zahlensystems verraten."

Daraus schliesst Joh, Schmidt, dass dieser Abschnitt nach 60 der ursprüngliche gewesen ist, und er sieht darin einen Einfluss des Suraerisch-Babylonischen, in dessen Rechnungs- system, wie wir wissen, 60, der sossos, die Grundlage einer Zahlenreihe gewesen ist. Wie ein solches Zahlensystem bei diesem Volke zu stände gekommen, ist leicht erklärlich. Das Sonnenjahr, dessen Länge man auf 360 Tage annahm, wurde in Form eines Kreises dargestellt, und in jeden Kreis lässt sich bekanntlich der. Radius 6 mal eintragen, wir erhalten also 6 Abschnitte zu je 60.

Nur wenige werden dem Gedanken, dass in unsrem Falle ein babylonisch -sumerischer Kultureinfluss vorliegen kann, von vornherein ablehnend odev zweifelnd gegenüberstehen. Wohl aber ist es mir nicht so einleuchtend, dass man daraus so sicher auf einen Wohnsitz der Indogermanen in Asien schliessen kann.

Zunächst ist es auffallend, was Joh. Schmidt auch an- gibt, dass die Indoiranier von diesem Einfluss keine Spur auf- weisen, also das ist der notwendige Schluss, zur Zeit der Beeinflussung schon abgetrennt gesessen haben müssen. Von dem, was Schmidt im Persischen von der neuen Rechnung nachweist, wird wohl <his meiste, wQim nicht alles, auf direk- tem späteren Einfluss beruhen. Diese Vermutung ist jedenfalls so lange für wahrscheinlich zu halten, als man nicht auch im Indischen Erscheinungen des 12- oder 60-Systems auffindet. Denn nur das, was auf diesen beiden Gebieten gemeinsam vorhanden ist, darf man, wenn die Möglichkeit einer Entleh- nung abgewiesen ist, für indoiranisch halten. Und erst dann kann von einem Vergleich mit den Europäern die Rede sein, um so seltsamer ist dieses völlige Ausfallen des In- doiranischen, als in historischer Zeit die Indoiranier dem sumerisch-babylonischen Kultursitz am nächsten wohnen, auch sicher bedeutende Kulturerrungenschaften von ihnen empfangen haben.

Es ist ferner nicht ersichtlich, in welcher Gegend die Westindogermanen, irgendwie bestimmt äussert sich Schmidt darüber nicht , diesen Einfluss erfahren haben können.

SnniewliereiTwtmä, wie Max Müller ^n^t, kann un« bei t^o bestioimt auftfeteiKler Aimiclit ihtdi iiitOit ^enü^üreii.

Um Bo haltloser wirrt aber ein Selihms von Bet'influ8suiif,' anf niimittelhare X;u*bf)arst'liaff, als ancli ^swvi eutternt wub- nenrti* VölktT diesen Eiiilliiss aiit'weiHen* ''Auc^li die iinniscbeii 1 n<*^

Syrjänen im Nnrdeii von Enro|>a-Asien maehen liinler 60 einen AbsehtJiÜ, Wijranf seboii Jaeol^ (irimni Uteseli. d. d. »Spr. 256) verwiesen bat." Und selbst in Cbinn luit i]}v Znbl &K vrie Seliniiilt S* 4*1 mit Reebt anuinnnt ebenfalls nnter babybmi- seheni F^influss» eine g-e wisse Beden hiii^j; erbin-irt. Wie kann also bei sidelier Aiisdelinini^ eines Knlfureintinsses dieser zur Lokalisuti»m l>ennt/t worden? Dass die Einwirkung aneb anf Enropa über Armenien nnd Tbrakien stattjtretundeii babf^n kann, oder llber Vor*Jerasi(iK (TrieebenbMml und Italien, wird bei dem vrdlij^en IbinkeL das übrr diest^n vorbist<>nseben Zeiten liegt, vor der Hand als unmöglieli nitdit abzuweisen sein»

Wie dem nneli sein mag, dass das idg. Zablensvstem diesen Eintlnss erfahren liahen kann, ist nieht unbedingt al>- znweisen. Aber zur Wabrselieinlieiikeit fehlt n<ieb viel. Man j>teht niehl, wie nn<l wo die Uhertragnr»g stattfarul» i\ns*5er- deni kann die liedmitungt die die Zwrdfziild in Eun>|va /riift. aneb anf andenn Wege erklärt werden.

Dass der Einsehnitt iiaeh *)ri der ürs|n1iugliebste sei, sehliesst Sehmidt ans der L bereinstimnmng der 4 europäisehen Sprneben, wäbrend der naeb 12, da für ibn nnr das Oenna- iiiscbe zeugt, jünger sein moss. Diesen Sehlnss halte ieb in- dessen iWr liintllllig, da die Griechen und Römer ffir 12 die alte indogennanisebe Bezeiebnung *dii(hdekm, lat. daodtxhn. gr. binöeKa bewalirten. Sie konnti'u sehr wohl einen EinsebnitI nach 12 besessen haben, denn dii' Aniiiihme, mit dem Eiiitluft^ des Zwolfersvstems hätte notwendig eine Änderung der Bcnen- -— , niiug verbunden sein müssen, ist eiitstdjieden abzuweisen.

leb bin dnrehaus der Ansieht, dass wir nur 12 als (irnnd-^X^^d- lage annehmen können. Sehniidt gebt allerdings von ans. j^^^r^^u^^ wie aber die Oernianen hätten dazu gelangen kOiineti^ 60 itm^M iii 5x12 zu zerlegen, statt in 6X1' K wie es ihr bi.n dabn '* -^-zel- tendes Zahlensystem an die Hand gab, dalttr ist .1. *s. ,i * m^^idt den Nacbw^eiö «sebuldig gebliehen, Ol) und 12(3 ergeben Rie.^->^jB4f'b einfaeh als Viellaebe vrni 12. ."»XI 2 nnd 10X12. Ein eiger^^-^^^. liebes ZwölfersvsteTn liegt allerdings nitdit \u\\ sondirn vir m ^-üh*

Die Urheimat rlcr Tndog^ermnnen.

469

I

Zelinerreibe, in der die 12 eine Bedewliin^c t^rlaiigt hat. Auf das klarste g^olit dies daraus liervor, das8 das Ornssliniidert «ielit = riXl^= J44, sniiclern = 10X12 ist.

Selmiidt w«»ist <lie Aiisielrt, das die Zald 12 durch reli* ^iose V(trste!lmi^t*i^ udiT ^'•esellseljaftlitdie Kinriehtiin^en ihre ßedeutuntr ^cewoniieii hal»eii könne, kurzer Hand al*, Oh er dabei übersehen laler absielitbelj üher^^angen hat. th*ss sie tbatsäeblich m der JaliresreelinniijLr der In(b).i,^ennanrn v^rliau- deu gewesen sein nniss, weiss ieh nic-ht. Die Indfigeruianen rechneten nach Nächten, d. Ii. nach dem Mond, der vielleicht nrspriinglieh als dfr niesseiHle liennnnt w^ar» 12 Mondnit>nate von ^^i^^y Tätigen hihh'ten ein 31ondjalir von ;if)4 Tagen, das indetusen dem Sonuenjahr gegeunber bedeutend m kurz war. Die Dirterenz ist so gross, dass sie sieh schon nach wenigen Jahren fühlbar niacdien nmsste. Man wird datier hahl dabin gelangt sein, anj Kndi* notdi 12 Tage liinzir/nzAblen, die, ^vie der Vcda es tri'ff'end ansdrüekt, ein Alibild der 12 Mnnnte, ein kleines Jahr darstefltm. Diese Rechnung ist im Indiseben in zabireielien Spuren erbalten (vgl, Znnnier Altindisebes Leben 8. 365 ff,). Hie war sicher auch bei ib^^n (ierniantMi vorhanden. Die 12 Xachte znr Zeif dtT Wintersonnen weinlt* \v aren inid sind nneh heute dm iiennantn heilig und mit abergbinbisriien üe- bränehen mannigfachster Art erfdllt. Die Rechnung nach dem Mmifljabr ist auch sfuist bei tlrn iuftngermaniscbeu Völkern nacb/;uw eisen, ANerdings Ijat Wclier, dem w^ir diesi^ Vcrglci- cbung verdanken» spliter seihst Bedenken gegen seine Au Fas- sung geäussert find. Stud, XVII 224;', "weil wir durch die UtO)er- einstimmung, die in lie/Jig auf diu Zvvtilt'teu /wisrlieu Indern imd Germanen viuiiegt, genötigt w^erden, ein sn richtiges Ver- gtändui« der Moud- mu\ Sommerzcif bereits für die idg. Urzeit anziinebnien, was dann aber dtudi inuncrhin seine nicht geringe Schwierigkeit hat. da man den Trägern derscPien eine solche Kenntnis schwerlich anf (IrumI eigener lii'obaelitnngen zu- trauen darf". Ich teile diese liedeiiken nicht. Setzen wir nur die Urheimat der Imb^gennanen in eine hohe Breite, so war die genaue Erkeiuituis des Sommerjahres sehr Wfdjl nitiglich. Tbatsache aber bleibt, dass die fndogermanen das Jahr auf 12 MMudm<»nate angennunnen liabcn, und dass im (Jennaniselien, da» die vollste Aushiblung des Zwöirersystems zcigl, die 12 NÄchlc eine besondere Bedeutung erhielten.

It»tlo|7(^ruiMiii9L'he Forr'L'liuii^t'iii 1 ü, 30

Herninn Hirt,

Die Zahl 12 bietet, wan immer %n beaelüeii öi*m wird»

in fler lieelimmj^ verschiedene V^^rti'ile ^ef^eunber 10, da sie (lureb 2, 3, und 4 teilhiir ist, wtlljrt'ud 1*» Kiel» nur in 2 und h zerlegen litBSt,

Nur das OeniianisL'he /ei;;t sichre Sjiuam der Zwfilfer- reebiuiu^, mit s^riiieu drei Abselmiüeu iiaeli 12, r»U und 12U, für das (tniko-Kelto-Italisehe »ind sie nur gering und pnible- matiseb, ila der alli'iidpM^juj^elniitt uaeli TiH aneli auf Zutallig- keiten bcrulieu kann, weil die Zahlen von 7 —10 von je ntär- ker mit eiimuder verkntlpft waren. Ein Kinschnitt ist auch uaeh H bei d*Mi Ordinalzahlen vorhanden, ila dieselben bis 6 mit dem Suffix -to, lat. tfaintuH^ ge^vtits. «rr. TTt^Ttioc, ^ktöc. von da an mit -o- reüp, -mo- j^ebildet werden, septimuii, oeiavos^ n&fiua, (b*chnKM, ^^r, ^ßbouoc, öxbooc, 7 war eben von Anfang an mit 9 und lo enji,'' assi»ziiert, da e«* wie diese beiden auf -m aus^in^, und so bram-iien wir uns nicht zu nundern, daai» diese euf^e Verbindung nieb auch an antlern Stellen bemerkbar maeht^ und brauehen nicht ^deitdi an fenie KuUureiufl risse zu denken, wenn wir eine solehe tintlen.

Ich will zum SrhlnsH noeli auf einen weiteren Punkt aufmerksam machen, den ieh zuerst aueh übersfdien habe. Wir können es bestinnut erselilies^sen» <lass dir Eirusker ein Zwölfersystern hatteti. Das können wir zwar nicht aus den Einsebnitton in den Zahh'nreihen, wohl abi^'r aus den that^^ieh* hehen Vi*rhalt!Ussen ersidu*n. Ihm bt^weist-n dii' dnodt^eim p«v puli des eigentlichen Etrurieus, die Zwölfstädte der Pnebene und Kampaniens, die 12 Liktoren, das Duodezimalsvstem der ältesten Münzen, das Zwölfi^ratersvstern and anderer Audeutuni^t^ii bei den antiken Schriftstellern nndin Ieh erinnere nebenbei an <lie 12 Stililte loniens^ die auf vordrrasiniiscbem Kultur- boden laj^en. üass das Zwidfersy^tem durelj die Etruski»r zu den Römern und vor allem zu den Litauern uihI Clennaneu f^ekonnneu sei, ist an und für sieh uieht unwahrseheinlich. Das Litauische hat eig:enttlin lieherweise das italisclie Wort flir Gold *aumm, lit. auksm entlehnt, vgb V. Flehn Kultnrpflanzeu und Haustiere 461, und zwar zu einer verhliltnisniüssio: frühen Zeit. Mö^^lieb ist, dass das italisclie Wort für <Sold ebenfalls ctruskisclicn Ursprungs ist. Jedenfalls werden die ViThältiiisw; durch diese Station viel ein fii eher. So lau^^e Schmidt nicht nachweist, das» die Etmsker Indogermanen waren, und der

Die Urheimat der Indogemianen. 471

Beweis ist unmöglich, weil eine Betrachtung der etruskischen Kultureigenheiten und anthropologischen Merkmale sie ent- schieden einer fremden Rasse zuweist ihre Sprache könnte trotzdem indogermanisch, d. h. neu erworben sein, solange wird man die Etrusker als die Vermittler des Zwölfersystems für Europa in Anspruch nehmen. Ich möchte noch darauf aufmerksam machen, dass von einigen Seiten im Etruskischen die Bedeutung 10 für die Lautgruppe Ix angenommen wird, vgl. Taylor The Etruscan language, was von andrer Seite freilich bestritten wird. Ist die Annahme richtig, so dürfte die Entleh- nung des lit. lyka nicht unwahrscheinlich sein. Damit wäre dann allerdings die ganze Sache aufgeklärt. Aber leider ist (He sichere Deutung des Etruskischen immer noch ein frommer Wunsch.

Von irgend welcher Sicherheit kann jedenfalls in Schmidts Argumentation nicht die Rede sein, und wir können uns da- her nunmehr zu Schraders Ausführungen wenden.

Er setzt jetzt (Sprachvergleichung und Urgeschichte * S. 631 ff.) die Urheimat in die südrussische Steppe zu beiden Seiten der Wolga, deren altüberlieferten Namen Ea er aus einem idg. *srova deutet, das durch finnischen Mund gegangen sein soll. Ob diese Erklärung richtig ist, will ich nicht ent- scheiden. Andere haben den Namen mit avest, Ranha^ aind. rasäy die einen mythischen Strom bezeichnen, in Zusammen- hang gebracht, und da in der Nähe der Wolga im Altertum sicher iranische Stämme wohnten, hat diese Deutung minde- stens eben so viel für sich als die Schraders (vgl. auch Joh. Schmidt Urheimat 21).

Gegen die Steppenheimat sprechen aber, wie bereits Joh, Schmidt a. a, 0. S. 21 ff. ausgeführt hat, das Vorhandensein des Bären, das Fehlen der Bienen und die Dreizahl der Jahres- zeiten. Ich kann Schmidts Gründen nur völlig beistimmen und bitte dieselben bei ihm selbst nachzulesen.

Wir wollen gleichwohl Schraders Argumenten ein wenig nachgehen. Er gelangt zu seiner Urheimat vor allem auf fol- gendem Wege. Zwei grosse Abteilungen der Indogennanen, Indoiranier und Europäer, stellt er einander gegenüber. Die gemeinsame Heimat jener findet er vielleicht mit Recht am Oxus und Jaxartes, während diese, zu denen auch die klein- asiatischen Indogermanen mit den Armeniern gehören, in einem

472

Hprman Hirt »

Termin, ''welches wir uns im SllHi'u von dvr Donau im«l dem Moer, im iJsti'n von flt^m l>nrt'pn im Nnnirn von <lt*n WlUiIeni Mild SümiitVii Wolliyniens, im Wt^strii von tlt^ii Karp:itbetj l>e- grenzt «lenken", eine Epoche verlebt haben müi^seii, in der sie eine Reibe von Knltnrervvfrbnnirt*n ntacbten, an denen die In- (biiraiiier iiiebt mehr teihialimen*

l>ie (frUmh\ die für ein« »olebe jf^enieinsaine Epoehe »spre- chen 8rdlen, sinrl l'ol^^^i'ndt*.

Die tiii^etreniiten lndo;ifermanen b'bfeu von der Vieliznelit, wie die zahlreiebeu gemeinKnnien Wörter ttlr das Rinrl, die Knli. das Sebaf n. s. w. beweisen, v^b Schrader STH ft\

Die .spraehlieben (ib'ieliun^^en für den Aekerbau isind da- ngen iSiissi'i^st dflrfti^; nnd niisirln^r» sri dass man heute viel- faeb dazn ♦reb'nn^-t ist, ibneii denselben ^hwa al*/Jis|ireelien. Vicileicbt Kamnielten sie nach Helm eine wibhvaebsende Halm- fruebt aind, tfdra, avcöt* t/ava, jjrr- ^tü; lit, Javai '(ietreide*. Aueli Kpi6r|, lat. hordeum, abd. gersta, ilie auf eine Gnmil- fonn *(jherzdhn nml "^ghrzdhff '/nrliekg:eben, dürfte wehren iler eitJretitlilNnliebi'n Lau»verändernn^en, die es in den einzebien Sprachen erlitten, nralt sein.

Hetraebtrn wir aber die Enmpaer aüein* ohne die Indo- iranier, so sind bei fliesen die *;emrinRaineii Ausdrüeke, die sieh auf den Aekerbaii beziehen, zafdreieb ^emig. Man »ehe die Oeiehun^^'n Hir Acker, pHüp'n, PHn;jr, E^r^e, e^s:en, sHen, Same, mähen, Sichel, malilrn, Furebe, Alire, die Schrader S. 410 anführt. Dazn kommen einige «^remeinsaine Namen ttlr Orealien und Feldfrüebte, Korn, Weizen, («erste und andere, die zwar nicht j^änitlicb <^leieh sieher sind, doch im Verein mit den oben erwälmten teehnischen Ausdrücken fllr den Aekerba« ati Beweiskraft p^winnen i\g\, Sebrader S, 411 )•

Ferner führt Sebrader uoeh die #?emeinsame Üenennnn^ des Meeres, tb^s Salzes nnd »Irr europäischen Bäume, Fichte. Eiclie, Erle, Esche für eine etiropaisehe Kultur und Lebensge- meinschaft an, v^l. S, f>Or», ^194 und B24 W In dem Waldlamle. in dem die Westiudo;u:ermanen län^a*re Zeit gesessen haben, soll sieh auch die Verebrun<;c der OfUter, vor allem des hndisteu flottes, in Wäldern erst ansicebildet haben.

Auch für die indoiranisebe Zeit krumcu wir mit Hälfe der Sprache ^enieinsanie Kulturtbrtseli ritte nachweisen, wie c* iittsfllhrlrch von Spir^^rl in seinem r^ueb die arische Periodr'

Die LTrheimat iler ludot^cnnftnen.

473

'geschehen ist. Diese gehGrt zu den sicbersteii ErruD^eusehafteu iinsrer Wisseiisehaft,

AhtT e.s hc'steht trotzdem ein »starker Unten^ehied zwischen deo beiden Abteihiufceiu Für flie Zt'il iU^r ^emeinsiimen ari- «eben Periode haben wir nichre lieweiBe in der Verilmieruug der SprnelH^ z. IS. in dem Ülier^an;^^ der id.«;. Velarlante in Pahitah^ vor beHen Vokah'iK in der Verwainlhni^^ von e- und [O-Vokalen in ti. Für di** Zeit des? kidtnrldstoriseh erschhijsi- «enen Zusaniineidebeiis der Kfiru])äer fehlen aber allen Spra-

chen i^emeinsame Laulveränderiuiiceii, tienn die Differenz m

l ....,„....„„„.„„

päisehen Si>raehen seihst hiinlnreb, sodass wir nie iinr als dialekür^cbe Ei^Lceutlindiehkeit der h\^. Urzeit zusehreihen

können,

H Frllher stand es mit der Annnbme einer Knltnr^^enieinsebat't

'der EunijKier allenlin^^s anders. Sc^bin^^e mau den ind, Vokidis-

nius für ursprünglich hielt, vernH^ehlc man Zeit für diiselhe

ancb in der F^ntwieklnn^'' der Sprache, der |L;*emeitisamen Ans-

biblnii^ der e- und o-Vokale zn finden. Aber heute haben

wir ja gelernt, «Iilss diese enropaisrhe 8|Haeh|ierindr nie he-

Ketauden hat, dasB der tjunte eur(>|iiiiBcbe Vokalismus nur alte

EijL,'eiitündiehkeiten bewahrt.

Zur Frklanin^^ dieser anrt'alleiKkn Tliatsaehe, dem Vor- hamhTisein neuer gemeinsamer Kulturerrnn^ensebat'ten *»line ^Heieb/cifi^^e aii,:;4'meine Laiitveninderuugen, bieten sieh, soviel ich sehe, drei Mr>|:i;liehki'irL*n.

Erstens. [)ie nein? Knlturg^enieinscbaft hat sich ohne Veräiidernn^^ der Sprache entwickelt. I>as ist bei der An- nahme möglich, dass die Indo^ernianen Enrnpas auf altange- stannritem Boden in nielit zu langer Zeit iliescn Fortschritt er- rungen haben* Vielleicht so kcumte man vermuten ftlhr-

_^teu dicMelhen tJriJnde, z. B. Überviilkerung; Nahrungsmangeb fdie Abtreimung der Indoiranier nml die EntwieklniijL!: des Ackerbaues herbei. Aber unannehjubar seheint mir diese erste iliiglichkeit zu sein, wenn wir »ine ih»eli gewiss lange Zeit erfordernde Wandrmig vmi Asien nach Furopa annehmen. Nach einer solchen ninsste auch die Entwickbing und Ansbil- |4lung rles Ackerbaues, die nar in F^unipa selbst möglich war, eine lange, lange Zeit in Ansprueli nehmen. Denn schiebe [ulturfortschritte vollziclien sich nicht in kurzer Frist, selbst

wenn wir fremden Einfliiss vermuten, der bis jetzt aber nacli keineswegs uaeliire wiesen ist» Dass aljer in solchen laufen Zeitnhnnen keine VerinHleriing der 8praelie statti::efnnden liiibe, ist nielit ^lanldieh. Diese Erklürung-sart ist also vielleielit niuglieh, wenn wir Europa als Ileinint annelinien. denn in dte- seni Falle kiinnen wir eine Wanflerung* der hidniranier wohl reehtfertigen, aber nicht nmgekelirt.

Die AnlUin^^er ib'r asiatiselien Flypothese haben uns denj- natdi ihre Ansielit über diese iSehwierigkeit erst auseinander zusetzen, ehe wir ilmen 01aul>en schenken kdnnen. Sie wer- den sieh, wie nenenlin;:s vtui Hradke i Methode und Er^ebnig8»> der arischen Aitertuniswissensehatt S. liUli 1!'.), vor allen Dnr^ii auf die zweite Mög^liehkeit ^tlitzen, die V. Helm an;^edeutet hat* Die gerne insanien Ausdrücke für Ackerbau fjcw eisen nach ihm nicht, dass diesellien in gerneinsannT KuIturentwieklDn;Er ausgebildet sind. 8<Midt'ni nur, dass die einzelnen V»Mker die neuen Entdeckungen und Fortsehritte von ihren Stammver- wandten, nicht von fremden Yrdkern. Semiten oder Finiien, erhalten haben, dass wir es im Grunde nur mit einer grof^sen Schicht ältester Lehnwörter zu thun haben.

In gewissem Fmtang ist das sicherlich richtig» ab**r tdi es t'ttr die grosse Menge der uns vorliegenden Ullle ausreicht, m mir beim Ackerbau »elion etw^as zweifelhaft, für unzureichend mnss ich fliese Aimahme für die Erkblrnng der ftbercinstim- men<hM» Keuennung <lcr liaunic t»altru. i d>gleieh auch ihre Namen luu und wieder wandern, so isl das doch in gro^isem Umfange nicht \vahrsclieinlich zu uiaHien.

Die dritte M<>glichkeit aber ist, das8 die Iiidogernmnen Europas in diesen Pimktcn nur vemuzelt neues gcHcbatfen, iti der Hauptsache aber etwas altes bewahrt haben, welche» die Indoirauicr, die durcli besondere Ereignisse irgend welcher Art veranlasst ihren Weg nach Sttden in das Steppengebiet nah- nnm, verloren haben.

Da die beiden ersten Annahmen in mehr ab einer Hinsieht bedenklieb waren, müssen %vir genauer uolersuehen. was sich für otler wider diese letzte Voraussetzung anfClhren

lllsst.

Ob die vereinigten Indogermanen das Meer gekannt haben, ist von jeher eine Streitfrage* gewesen. Ebenso entscbiedeu, alj^ man fi'ühcr geneigt war. diese Frage zu bejahen, ist nran jetTii

Die Urheimat der Iiido^ormanen. 475

dazu gekommen, sie zu verneinen, einzig aus dem (irunde, weil dem Sanskrit eine Entsprechung fehlt. In diesem Fall einen Verlust alten Sprachgutes anzunehmen, geht sehr wohl an, da die Indoiranier lange Zeit entfernt vom Meere gesessen haben, und selbst die vedischcn Inder es nicht kannten, wie H. Zimmers Untersuchungen (Altindisches Leben S. 21) mit grosser Wahrscheinlichkeit festgestellt haben.

Bei der Frage, ob bei dem Versagen einer oder mehrerer Sprachen ein Wort für urzeitlich zu halten sei, kommt es darauf au, festzustellen, ob das W(n-t in den Einzelsprachen aus dem vorhandenen Sprachmaterial (Stanmi und Suifix) neu gebildet werden konnte. Das ist bei *7Wr^W, einem neutralen $-Stamm entschieden nicht der Fall. Denn solche sind überall selten, sie belinden sich auf dem Aussterbeetat, so dass eine gemeineuropäische Neubild ug entschieden eine grosse Un- wahrscheinlichkeit in sich birgt. Es ist allerdings die Mög- lichkeit vorhanden, dass *nun bestanden, aber eine andere Bedeutung getragen hat, und hierfür hat man sich wohl auf ahd. muor \Sumpf, Lache' btM-ufen, das zu mare im Ablauts- verhältnis zu stehen scheint. Das Wort ist indessen nicht beweiskräftig, da man ahd. muor besser mit 7no8 verbindet, das sich noch heute in den geographischen Namen 'Erdinger, Dachauer Moos* erhalten hat. Weder das Slavische noch das Keltische, denen beiden der Rhotazismus fremd ist, weisen einen Namen mör- auf, und auf das Germanische allein kann man nicht bauen.

Ist die Hochstufe dieses Wortes nicht weiter zu belegen, so linden wir dagegen die 'tonlose Tiefstufe* in zwei bis jetzt übersehenen Fällen. Die Lautgruppe wr-, die wir als Tief- stufe zu mt)r- anzusetzen haben, wird in den meisten Si)rachen nicht geduldet. Es ist jetzt festgestellt, zuletzt ausführlich durch Osthoft' MU. V 85 if., dass mr im Griechischen und Germanischen zu br, im Lateinischen zu fr wird, und ich sehe daher den Stamm mr- in der Bedeutung 'Meer* noch erhalten in gr. ßpuE, ßpuxöc 'der Meeresschhmd *, ßpiixioc 'die Meeres- tiefe betreftend*, das sich schon bei . Aischylos findet, u ist wahrscheinlich aus o entstanden wie in vuH Xukoc. ßpiixioc entspricht ziendich genau engl, brock, n(U\. hrakig 'Salz-, See- wasser', namentlich dasjenige, welches zur Zeit der Flut in die Flüsse dringt.

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Die rrheiiiial iUt luilog'ertnuneri*

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iiii den Ufmi (k's Indus wobiieiideu hildetni, dtii Nauieii, da der Baiiii) nicht zu ilirer Flora g;<*liürt(.', nicdit mtdir ^ebraiifh- teiu ja ibn viellcielif sclnni «i:an/ vt*r*,^e8i^eii hatten. Das mnm lULS gleich im Anfan^^ niistrani.stdi j;,''^;!^^*!! die SelilOsse ex si- lenrio nmclien. Mn^Lni wir die Heimat der Indo^^erinanen suchen, wo wir wollen, ilarin sind «die eini^% dass ihr Crw(diii' «itz in einem ^crnilssi*jrten Klima grOegen ;^ewesen sein mass. Die Imler aber /t::ekn/i;len in ein tropisebes Land uml mu8sten daber die Namen (b'r alten \Vablbannn% soweit sie sie niebt umwerteten» verlieren. Selbst die Uebereinstinmiun^^en /.wiseben traniseb und indiseli sind anT rÜesem nebiet äusserst gering, was auch *:i\\vA natürlieb ist, da Klima und Ve^^etation v<oi Indien und Iran <lnrebans versebieden sind.

Kurz branelic icli nur zu erwähnen, dass aueb der Weide idg. Alter zn^^esprocben wc^rden muss: abd. wlda, gr. iT^a. tat. vifea' findet sieli in airan. ntefi-, i>arsi ind, nenjMTs. htd wieder.

Ein /weiter Xatm* für diesen liaum lat. salurj ir, sail^ mfilttth, ahd, i^ahtha, i;r, iXiKn, bei Hesyeh als arkadisch für itea üherHet'ert. vielleiebt bäu;j:t aueli der 'EXiKubv (landt znsainmen , fehlt dem Indoiranisehcn, Alier sebon hier wird der Stddnss auf nielit id^^. Alter bedenk lieh, und es ist wahr- sebeinliehrr, ilass die hnbiiranier dies Wort verloren, als dass me es nie besessen liaben.

Wieliti*j;'er abiM" als diese beiden Wörter s<dieint mir

c*ine andere Si|*]H_* zu srin, ilie Sebrad^r m. E, entsebierleu

i*alseh iK'urteilt. Es ist \Wr wt itverbreitete Stamm dm, der

in manni^faeb versrhiedcner W^nr/el- und Sutlix^^estalt in

rillen iudö;rermaniscben S[n'iteben sieb wiedertindet. V^^l. Sebra-

[der S. 395. Sebrader ersebliesst aus seinem Material die all-

[lü^emeine Becb-atun^^ 'Baum' und aus der UebereinstinunJing

"%'on maked. bdpuXXoc, ir. düh\ ditin\ \;y, öpüc» säunntlifdi mit

der Bedeutnn^c Eiehe , dir S|)e/Jell enropälselie tn^ltun^^ 'Eiebe*.

^bcr sein llaterial ist weder vollst audiir noeli riebt i^^ gedeutet.

Zunächst darf das ({rieebiscdie nur mit p^osser Vorsieht f(lr

«iie Bestimmnn^ iler Bedentunj^c verwendet w^erden. Hat es

ilocb auch für (pnTÖc gebend her lat. fagua^ deutseli Bncbe die

4Jeltung 'Eiebe, S|iriseeiebc' an^^enommen. Und das Keltische

kann ^ejürenüber allen andern Zen^-en niebt so hoeb ^areclmet

werden. Nehmen wir als erwiesen an, dass dnt- uml seine

478 Hernian Hirt,

Ablautsstufen abulg. drevo, g:ot. friu 'Baum' im Idg. schon die allgemeine Bedeutung *Baum, Holz* hatte, so kann diese aus einer speziellen sehr wohl hervorgeg^angen sein. Welches war aber diese besondere Baumart, welche mit dru- bezeichnet wurde? Vergleichen wir mhd. zirbe, zirbel * Zirbelfichte \ anord. tyrr * Föhre' mit den Ableitungen ndl. teer, anord. tjara 'Teer' Teer wird durch Versieden der Föhren ge- wonnen — , so ergibt sich für das ürgermanische sicher die Bedeutung 'Fichte, Föhre\ und dazu stimmt lit. dervcl 'Kien- holz', lat. larix aus *darix 'Lärche', die ebenfalls zu dieser Gattung gehört. Im Altindischen finden wir vollends zwei weitere Bäume deva-daru und pltu-darü, die beide hoch im Himalaja wachsende Ficlitenarten bezeichnen. Auch daru allein bedeutet, wenn auch selten, die d^va-darn-VK^hX^,

Diesen Thatsachen gegenüber kann es kaum zweifelhaft sein, dass wir dem Stamm dy*it- die Bedeutung 'Fichte' far die idg. Urzeit beizulegen haben, und da er zugleich 'Holz, Baum' bedeutet, so dürfen wir schliesscn. dass die Fichte der verbreitetste Baum, der Baum Kar' dEoxnv war.

Das Ausweichen des ftriechischen und Keltischen in der Bedeutung erklärt sich wie auch sonst. Das Griechische ist wenig konservativ in der Erhaltung der Baumnamen. Das Zeugnis des Indischen, das sonst die meisten Baumnamen ver- loren hat, ist in diesem Falle von ausschlaggebendem Wert.

Der Name ehier zweiten idg. Fiehtenart ist uns in skr. pltti-darn, gr. TTiTuc überliefert. Schrader sieht diese Gleichung ftir gräkoarisch an, da dieses Wort zutallig den übrigen Spra- chen fehlt. Aber man wird dazu auch lat. pinus stellen und damit das Wort für die idg. Ursi)rache in Anspruch nehmen dürfen, pinus aus *pitnu-s oder besser noch aus pif-s^fiu-s.

Weiter möchte ich die Vermutung wagen, dass unser spehf, lat. plcus, aind. pOxa- 'Kuckuk' von dem Stamm ptk- in gr. TTicca, lat. pix, abulg. pikh 'Pech', Ableitung von einem Wort pik- in der Bedeutung 'Fichte' (vgl. oben 'Teer';, benannt ist, da der Vogel vor allem in Fichtenwaldungen lebt und sich von den unter der Rinde dieser Bäume lebenden Insekten nährt. Das wäre ein drittes idg. Wort für Fichte^ da pila- sich auch im Indischen findet.

Es gibt in den Einzels])racheii noch andere Bezeichnungen, der Fichte, die aber nichts zur Entscheidung unsrer Frage

Die Urheimat der fudogermanen. 479

beitragen, da sich ihr idg. Alter nicht mit Sicherheit er- weisen lässt.

Wenden wir uns jetzt zur Königin der europäischen Wälder, der wegen ihrer prachtvollen Form, ihrer Dauerhaf- tigkeit und Stärke so vielfach verherrlichten Eiche, die nicht allein ihres Holzes wegen, das von unverwüstlicher Dauer und grosser Schönheit ist, hochgeschätzt wurde, sondern deren Früchte, die Eicheln, für die Schweinezucht in ältester Zeit sehr wichtig waren, vielfach aber auch für die Menschen als Nahrungsmittel dienten.

Vor nicht allzu langer Zeit erst ist die Gleichung lat. quercus ahd. /brAa, jetzt fähre, aufgestellt und weitere Verwandt- schaft ist meines Wissens bis jetzt noch nicht ausfindig gemacht. Da der Name der Frucht der Eichel ziemlich weit verbrei- tet ist, gr. ßdXavoc, lat. glanSj abulg. ielqdhj arm. JcaUyi ^Eichel', so muss auch die Eiche von Alters her bekannt ge- wesen sein, und ich glaube, dass uns eine der ältesten Be- zeichnungen in lat. quercus ahd. forha vorliegt. Für dieses ahd. Wort ist als früheste Bedeutung 'Eiche' anzusetzen auf Grund des Komp. ahd. fereheih, genau wie Zirbelfichte und pitudclru- gebildet, und auf Grund der longob. Glosse fereha ' aesculus '. Das germanische Wort führt Kluge in der neuesten Auflage seines Wörterbuches auf eine Grundfonn *qerq- zurück, f aus q wie in vier got. fidicörj lit. keturi, lat. quattuor, gr, xeccapec, aiiid. cafväras. Diese Auffassung der Ijautverhältnisse ist annehmbar, wenngleich nicht die einzig mögliche, da auch der germ. Anlaut ursprünglich, und das lat. } aus p entstanden sein kann, wie in quinque aus ^peri- que, gr. Tr^vre, aind. pdhca und wie in coquö aus *pequö aind. jpacami ^ Wie die Ableitung querqu^tufn beweist, war das zweite k in quercus velar, und da in einem Teil der Kasus von quercu-s ursprünglich *qerqu- vorhanden war (z. B. Gen. Sing, quercus aus *querqtious), so kann gegen das Zurückführen von quere- auf *perqii' nichts eingewendet werden. Und mit dieser Annahme werden wir, hoffe ich, weiter kommen.

Es ist ein durch mehrfache Beis|)icle wohlbelegter Vor- gang, dass einerseits der Begriff des Waldes einer bestimmten

1) [So jetzt auch Bartholomae Studien zur idg. Spraeligesch. II U. - K. B.]

480

H f r in n n H i r t ,

Baumart in tleii Begriff des Waldes überhaupt» »iid die Be- deutiHig *Wal<r iu die Brdentuiifc Mieliir^a*' ütjerf>eliL So bedeutet iui Deiirselieu der T a »ni tirsitrüu^'lieb 'Tauueuwald^ abur im Mbd, ist von der engeren Jiedeutun^ kaum ctwai* zu spüren. Tann ttlu'rset/t das mbd. Wrirterbueb c^ebleetitbin mit '\\'ald\ Das alte liavenh snlra ist vrui ürimm mit Reelit als Hueheuwabl' geileiitet ; in maneheu Oep.^nden Deut!*ch- lautk tiudni wir einen I*. il c b, E I uj u. s. w. zur Bezeieliunn^ eines bewabietmi ]lrdien7Ji*,^es. Und unsre Oebirgc nennen wir ja heiU/aitagc n^ieb S e b w a r i-, B ö h m e r-, T h ü r i u |? e r, F rank e n w a I rf. Ini Aind. bedeutet gfri, iraiL gah'i- ^ Berg *, uuti diesi^s hat seine direkte Euts|ireebung in sbiv. gora 'Berg* und in lit. ffinK das aber die Bedending 'Wald' erhalten bat* So nehme ieli denn aneh an. das« »ieli der Stamm ^perffu- in ^i)\, fdtrgnni 'Gebirge', ursprtinglieh *Eiebenwahr, datni 'Wahl*, * Waldgeliirge ' verbirgt.

Von ^oU fafrgtuii ht aber ndnl. Mrgtfitnia, drr llrguni nieht zii trennen, und darunter haben wir naeh den sonstigen Zengnis8en tlas (Jel>irgsland vom Kr/gebirge an, den Wald- kranz, der B<1hmeii undaswt, zu \H*rsteben. Und weiterhin hängt mit Virgutit sicher die Jferctpria ^ilra der Alten zu- Hannnen. Dass dieser Name keltisch sei, hat »ehmi Zenas Üramni* eelt, Iti Aiini. 4 zu t«r\\ eisen vrrsneht, aber seine Deu- tung ans eymr. cttyn ' Hrdie " und ar befriedigt nielit, und ist im Anschhiss an ihn jetzt von Mueh Z. XXXII 454 erki/nia streng naeh den keltiseben Lautgesetzen aUK ♦y/er cunhi getleutet. Jetzt erril)t sirdi uns also aneh eine v«d- lig befriedigL-nde Bedeutung dieses Namens, ^pvrkunm s'tira lÄt der 'Eielu^nwaUr wie bacenh gili^a 'der Bneheuwald *. Nur eines ist noeh zu der hiutlieben Seite der Frage zu lie* nierkt*n. Das KeUist-he kennt dieselbe Assimilation des an- lautemlen p an tolgemles ku wie das Lateinische, air. caicj lat. tiuinque. und wir haben in Folge dessen ein q im Anlauf zu erwarten. Da aber im urkeltiseben "^penfunia die Labiali- sierung u hinter dem q vor dem lolgenden s(»nantisei»en u ver- loren gegangen war, komüe die Assimilation des p nicht ein- treten.

Wir k<"unien ilen Stamm ^pertp oiler ^penpi- noch weite verfolgen. Im altinnL Glauben existirt ein Gott und ein Gottin Fjorgyn, die viirnehndich mit dem r>i>nuergott in It

Die Urheimat der Indogermaneii. 481

Ziehung stehen. Dieses Fjqrgyn enspriclit Laut für Laut dem got. fairguni. Schon Jac. Grimm hat ilni weiter mit dem li- tauischen PerkünaSj preuss. percunis ' Donner ' verglichen. Da wir in Fjqrgyn und fairguni die Media g auf Tennis zu- rückführen müssen, so kann an der Identität der beiden, die bis auf den Akzent vorhanden ist, kein Zweifel sein.

Wir erhalten hiermit eine annelimhare Deutung dieses Gottesnamens. Von fast allen idg. Völkern ward uns eine Verehrung des höchsten Gottes in Eichenwäldern oder ein- zelnen Eichen gemeldet. Bonifatius filllte bei Geismar die heilige Eiche; Livius I 16 berichtet von einer uralten Eiche auf dem Capitol, in der Jupiter feretrius verehrt wurde, und von den Litauern ist uns die Heiligung des Perkünds in der Eiche tiberliefert. Weiter heisst der in den heiligen Eichen- wäldern von Dodona verehrte Zeus qpriYOvaToc qpriYÖc hatte im Griechischen die Bedeutung 'Eiche' angenommen , also der Eichengott, und so denke ich, waren auch bei den Li- tauern und Skandinavien! Perkünas und FJQrgyn ursprünglich Beinamen des alten idg. Himmel- und Donnergottes *dieus^ der 'Eichengott', die, wie es so oft bei den Beinamen vorkommt, auch für sich allein gebraucht wurden V).

Diese etwas lange Auseinandersetzung hat uns, denke ich, mit Sicherheit den europäischen Namen der Eiche kennen gelehrt. Wahrscheinlich kehrt der Name aber auch im In- dischen wieder, parkafi- ist eine Bezeichnung für ficus reli- giosa. Der Stamm park-, der uns hier geboten wird, stimmt zu genau mit der auf europäischem Boden gewonnenen Form, als dass man diese Gleichung wegen der nicht stimmenden Bedeutung ablehnen möchte. Andrerseits hat Zimmer den Eegen- und Donnergott Parjanya- der Inder mit dem lit. I^erkünas verglichen. Der Uebergang von Tennis zur Media, namentlich in der Nähe eines Nasals, unterliegt für die idg, Urzeit keinem Bedenken, sodass die Gleichung wohl zu Recht bestehen wird. Zu dem Wechsel von o- und u- Stamm möchte ich noch bemerken, dass vielleicht ursprünglich der o- Stamm

1) Vielleicht steckt der Staniin perq- auch in dem thrakischou Namen TT^pkt], v<rl. ^cti hi i^ 0p(jtKii x^pa, h TT^pKii ^KaXelro xal 'Ap(a. Stephanus von Byzanz li^^Vic. de La^i^arde Ges. Abh. 278. TT^pKT} wäre gleich Aaipic.

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Die Urheimat der Indo«:ernKinen. 488

Man kann weiter den aind. Ausdruck für Wald aranya- auf *armnya' zurückführen und darin den europäischen Namen der Ulme lat. ulmusj anord. elmr erkennen. Man kann ferner den Namen der Erle lat. alnus aus *alsnu8, ahd. elira aus *elisa. sleLV. jelichh in aind, rätij airan. ariti- 'Speer, Lanze* wiedersehen. Aber ich fürchte, hiermit die Grenze des Be- weisbaren überscliritten zu haben. Es genügt mir, den Indo- germanen die Weide, die Birke, die Fichte und die Eiche mit einiger Sicherheit zugesprochen zu haben.

Unsere oben aufgestellte dritte Möglichkeit ist also hier, wie beim Meer, durch die Thatsachen bestätigt worden. Damit ist aber nicht nur die Schraderschc Annahme einer Steppen- heimat widerlegt, sondern auch Asien als Heimat aus- geschlossen. Denn nur in dem europäischen Waldgebiet finden sich diese vier Bäume vereinigt vor. Da wir bei dem Indischen natürlich stets mit dem Verlust alten Sprachgutes rechnen müssen, so ist die Wahrscheinlichkeit vorhanden, dass noch mehr Baumnamen idg. sind, vor allem wohl der der Esche, an. asJcr, lit. üsis, slav. jasikUj wozu kürzlich Fick (BB. XVI 171) überzeugend \2ii, ornus 'Bergesche' aus *08inus gestellt hat.

Zur näheren Bestimmung der europäischen Heimat dient zunächst die Birke. Da sie in Italien und Griechenland nicht auftritt, sind diese Länder ausgeschlossen, an die ja auch kaum jemand gedacht hat.

Weiterhin ist die Btichey lat. fagus, gr. qpriTÖc wichtig, wie zuerst Fick gesehen hat, da ihre Vegetationsgrenze unsern Kontinent von Norden nach Süden durchquert; sie überschreitet nach Osten nicht eine Linie, die man sich vom frischen HaflF bei Königsberg' nach der Krim und von da zum Kaukasus ge- zogen denkt.

Nun haben die slavischen Sprachen das Wort büky aus dem Gennanischen entlehnt. Dass der Baum den Slavinen fVenid war, beweist auch der Umstand, dass keine Ortsnamen damit gebildet werden. Und daraus schliesst Fick, dass die Urheimat der slavischen Völker in einer Gegend zu suchen ist, die keine Buchen kannte.

Wir können den Baum aber auch für die Heimat der Indogermanen verwenden. Nach allgemeiner Annahme ist q)flYÖc wegen der essbaren Früchte von qpaxeiv 'essen* abge-

lerijui n Hirt,

Iritrt, und eine solelie Ablritmig niacbt den Efiitlruf:'k nicht liohi'U Alters. In ^^ewi^Ber [liiiKielit ht es also wahi*sehei»licli, dass die ludo^ermaueii jenseits jener bezeichneten Bueliew- irren/e fTL'sesseii waren mlor ^ie nur /ii einem kleinen Teil überstdiritten hatten, l'nljediii^^t sieher ist dieser 8ehlus8 na- türlieli nielit, da ein idter Name (h'r Huehe verloren ^eganpni Bein kamt.

Zur weiteren Bestinnnunij^ der Heimat niu&s nn** das Meer dienen, Ihis Sehw^arze Meer und den Kas|iiBeheE See halte ieh für aiisgesehlnssen, da sie zum ju^rössteu Teil ifn Steppen- grliiet lie^'rn. Uazn kommt, da.'^s die ZuHüsse dieser beiden Meere keine Aale t'ühren, der Aal aber sieher ilen europäisehen und walirscheinlieli aueh selKUi den nn^'-t'tn'nnten Indnicermanen bekannt war, v;^L p:n ^fxeXuc, lat. am/uilht, lit, ungur^H, preuss, angurgh, rnss, ugorhj poln, w^gorz* Diese unbequeme Uleiehnn*^ suehen Sehrniler ninl Jtdu Selinddt (Urheimat 19) mit der Annahme zu he.seitij^^en» dass das Wort erst eiiixel- gpraeldieli vou dem Wort Schlanju^e ^^ehildet sei. Ich ^b** gern zu, dass anguiUa u, s. \\\ mit amjith im SpraehbewuHSt- sein in Verbindung gehraeht war; dasj* dies aber niehl vnn Aufan;j!: an der l'nll gewesen ist, sebeint mir gr, ^tx^^^'c zu beweisen, da ja im Orieebiselien kein *^tX»- ^^ ^1*^''* Bedeutung' *8elilau^e* bestand.

I&t unsere Wilrdij^run^ des Uuehennamcns riehtifj:, »o ist aueh die Nordsee aus^esehlossen, und so kann nur die Ost»i»c bekannt ^^ewesen t^*in.

Einen wie j^mssen Teil tlieses «»ben begrenzten Gebiete* die Indogermanen eingenommen haben, lässt sich bis Jetzt noch iiieht best i nun i*n.

Alle kulturliigturißehen That^achen lassen sich mit tlieser Heimat vollständig vereinigen, ich sehe keine, die irgend welche Sehwieriirkeiten bereitete, nnd einiire krmru*n nur auf* dieser Grnndla^n* gedeutet werden. Hier liansen noch heute Wolf und Bär. Ider sehwärmten die Bienen, die den Honig zu dem Stlsstrank ^tfiedhit- der Indogerinant^n htM-eiteten, hier wuehüen die miielitigen Bäume, die mit lliHe des Feuer» zu iSehiffen ausgehfddt wurden, hier konnte die Qoltheil in den grossen, ehrturehtgebieteiiden Wählern verehrt werden. Ftlr die Verwendung de^ liosses bot sieh hier kein Kaum. Lr>we und Tiger fehlen diesem Gebiet. Und Hehliesslieh kann

Die Urheimat der Iiitlogermiinen.

4«6

I

I

nmii Hucli die AltertUfiiliflikeit der litauischen und slavischen >!nnudH' daitdl verfnru^'-t'ii, dcuii diest* Vr»lkt*r wären ja den alten Wcdnisitzen aiu näclisteti und daher auch wohl von frem- den Bestandteilen am freisten gehlieben.

Ist die vorgetragene Ansieht riehtig, m mms aneh die Fur- sehMngsiiietliode der idg. Altertnniswigsensehaft auf eine andere (Grundlage gestellt werden. Bishur nnmste dajs Buliselie sich mit dem Enn»piuHchen vereinigen, um eir^'m Knitnrhegritf indo- gennanisehes Alter zu sichern. Man hat aus dem Fehlen der beiden Teile gemeinsamer AuHtlrtieke für Ackerbau bisher immer noch auf ein Nomadenleben der Indogermanen gesehios- seu. Jetzt ist das nicht mehr sn sicher. In dem Srepiien- gebiet ist kein Aekerban mnglich. Kannten die Imhigcnnanen Eun»pas denselben, wenn auclt nur in primiriver Form, so mnssten die Indnintnier l>ei ilnTui Eintritt in tUc Stepjie den- selben verlieren, also in der Kultur zmiieksebreiten, dnmit aber auch alh* Ausilrüeke, tlie sich auf den Feldbau bezogen, vergessen. Xatürlirdi mrisseii wir uns Ijhteih ans den euro- piiisclien 8praebi'n aibMU jetzt alh's crschliessen zn wi4hii, und auf Grnnd der gemeinsamen etiro])äischcn Atisdrlieke den Indo- germanen einen ansgebildeten Ackerbau zuschnMbcn. Stets müssen wir nut der von Helot und Bradke verireteuen Mög- lichkeit der Entlehnung rechnen. Hier kann imr die Sprach- wissenschaft mit der Fiitersuchniig heli'en, ob die betreuenden Worte ein hohes oder junges Alter haben künneiL So weist llat. grdnum, got. kmirn^ abulg. zrhuo auf eine Grundform mit r. Konnten soleiie Worte einzelspracfdicl* neugcbildet wer- drn, oder milsseii wir ihnen indogermanisches Alter zuschrei- ben? Zur Zeit vernnig ich diese Frage nicht zu beantworten^ aber ieli hoffe auf sie sjiater zurilckkonnnen zn ktunicn.

Leipzig, a. Juli \m\.

H

er man

Hirt.

tmloirerifiant^cbe For^c Illingen I h.

m

Arica IL *)

6, Ai. -c c- = av. -s Je- ap, -^ i- aus -^ k\

Die in der Übersclirift hicIi ansfipreelieiid(\ in tneinLMn llandbuelj § 14)7 h, H>H aufgestellte Lehre wird von Caliiüd KZ. XXXI 271 ff, bestritten, weni^^stens soweit is^ie da» Ave- stisehe aiip^bt. Eri wird daself»st bebanptet, " diUS8 t vor r immer t ff\ bleibt" *l Dann werden !# Wiirter aut'<2:effllirt, ''aus denen man den erwäbnteii tl^orfran^" deduziert hat". Von diesen linden sieh liei mir nur 4: raeuaHkipraid^ zarejil'o, jasLa und aahip. Für das letzte habe ieh inzwisehen eine andere Krklarun^; ^e;L,^eben. Das zweite liat die Ncuauspibe zu Fall gebracht, wo zrankn gelesen wird ^*). Die Möfjfliclikeit der von Caland flafllr vor/^cscbla^euen Zureelitlegung g:ebe ieb zu,

Zxx raP.^aük' wird gesa;;;!, es ''steht iWr raeuö.fc"'^ datiert al>cr aus der Zeit, wo das Saiidhi^H^stMz: ansL ntuninativisi'lK*s (} ^^eht vor f nnd k in -a,'^ Über, norh wirklieb lelunidig war'*. leb vermisse dabei: \) den Nachweis, dass ein Nom. Sing. raeiiö existiert bat und zwar selmn in jener früiien Zeit. 2'i den Nachweis eines Komiiositums mit einem ^/-iStannn als erstem Glied, darin dieser den Ausgang «x aufzeigt, as, az ist eoiist nur bei .•^-Stämmen lie/eugt, nnd auch da nicht Iiäuflg und regelmässig; vgL raokas,painsta, raoka^Laehtnino, h^arenazfhi: dmu'ht'u karerwJä,pba^t(OJauriiä usw.*), Caland sebeiut mir

1; a rlictio Ze*itscljriJ> I 178 ff. [Hitr snul folgt^nde Druekfi-hler st<ihen geblieben, S. 18:3, Z, Sil ].: sftminam. 8. 1H7, 2*3^1 I.: *imt} kam. S. 192. Z. H h: keitUtö. S. 1H4. Z. 3 h: yo^anä.]

2) Dms Zitat '%S|nfgei Gramm. § 29" i.Ht ftus Geldnor Bl2. XXV (go!) 514 abgeschrieben, ohne Rücksicht diiraiif, dass es sich *iuf> Altpersische bezieliL

3) Jl 9. 26, 17* 4fi. Sonst schreibt freilich die NeuauBgAbc liahl zaniztt\ l>ald zrazd"^ und zwar ohne dasH da« dabei befolgti- Prirr/ip erkennbar wllre* Zn Jt. VX 25 steht zrazdätrma niieb F I Pt 1. Kl gegen Mf 3. K i;i, 3h, H 5, L IK abi-r Jl. 13. 47 »tehi znrazddtfdp mit Mf 3, K 13, H 5, L 18, P 13 gegen E F 1. H l S. noch Jt. 10. 51, 13. 92.

4) Wegen räniä^aktreitlm e. Verl'. Ar, Forsclinngen 11 !<•-

Ariea I!,

487

^aiiz ZU verkennen, wann denn und wie das ö in pemJanm

11. s. \\\ lierein*rekuninien ist, üi^prdnirlicli hat doeli ein Noiu.

^Sing. Jlask* im Vorderglied einer Zn^ünnneusetzniig, welclier

Art sie auch sei, nichts xu schaffen. Sind doeh in den (tr-

thas noch die Fnnncn ndt a (iitid a\ häutiger als die mit ö.

Die Ersetzung des stainndiaften a (und ä) durcli das noniina-

fivitiche o erfolgte erst siiiit und allmählich. Zuerst dürfte es in

Komposita niaskulinen Geschlechts sich eingestellt haben, da

4as zweite Glied, ein Snhstantiv, durch ein fl-Adjektiv näher

liestinHijt wurde. Aus der Vennischung zweier »Sätze wie

Wj^darejO fa^a hüzäm asfi lang ist dein Arm' und *dare;^a-

^b^zdus ahi 'du })ist ein Langann' konnte leicht ein darejö-

^mbüxfitü ahi hervorgehen; vgl. Jt. 17. 22. Niemals a1>er tritt

Hi^r dieses o die arische Saiidhifonn as auf, die sich eben nur

'zeigt, wo arische Vorhilder dafür vorhanden siudj also z, B.

•lici ^/.<-Stäniincn.

t Freilieh kann man ja sagen; wenn neben harenö.dd auch

harenazdd üblich war. so koinite nach diesem und ähnlichen Mustern auch rfimaskipru' neben raeiiölipva- aufkonnnen. Es Wäre aber doch ein äusserst wundersanier Zufalb w^enn diese Analngicbildung gerade hei diesem und nur bei diesen» Koni-

Ijmsitiim vollzogen worden wäre, und zwar nachdem sich erst am nieuünt' ein Nom. 8ing. Mask. auf eingefunden hatte, -wie solche ausser vielleicht in zwei Fallen, die Geldner KZ. XXX öl;') namhaft gcinaeht hat, nicht aufzutreiben sind. Ne- ben raeuaaklprti' tindet sieh aucli raemiplipnj-. Die beiilcn Wortformen verhalten sieh zu einander genau so wie bare- nazdd zu harenödäi dort die Gestidt des Inlauts, hier die

I

r

»<les Auslauts,

Ähnlich: vofirftj'a/nOsfema A S. i, Vt,^L noch jengfitn, vesfü J. 4il H IT (Verf. Handbuch 24 Note, Ar. Forsch. U 105; Geldncr BB. XIV i?B); raftiöhiffi J. 58. 7, rimafiühlm V. 1. H, l'her ein fuidrcs H, VerL ebd. XV K f. Note,

Ich verweise hier aiicli iiut asemfiö.rhlü und ns(^7mif}.ij(infK mie die NciLiUH^r'il^e «ft- 10- '^^l 40 bietet. Die Wörter gelten mir filr Koinposira aus ajiem 'das Richtige* 'das Ziel' +7W 'nicht* -^vldö, bzw* ganön Noin. Plur. zu 4ii. 4 vidh- und 2 han-.

Sollte nicht auch hönfi V, K. 41 f. für Ita' oder hfr stehen ? Das Wort wäre ein Lok. Sing", von nr, .vrnjw-, m, min du. Gemeint \t jedenfalls die Nase.

im

Christian Barth oloiUÄts

Ich will iiitlit uiilemaclicii, ob die Art, in der Cntand Janka erlefli|rt, die riclititce ist '}; auch will ich auf uska Jt, ö, 61, (las Oabud iiicbt erwsiliut, kein besondres Oewieht le- gen, obwohl ich es allerding-s dem :ii, nccd' direkt gleich set/,e *), Von ansschla;,^gebeudf r HcMlcnitun^ aber seheiul mir die Behandlung der in Kede stehenden arisidicii Oru|ipe im Altpermseben. Hier finden wir jfÄ\ \^L an{jaskij = ai. ctntjaccid^ avaskij, kiftkij. DieKc» selbe sk aljer tritt aufh ftlr ar. sk' ein, v^L hakicij ^ av. kttdip. E.s ht mir nicht zweifelhaft, dass diese beiden Erscheinungen mit einander zuBanmienbängen,

Die iranischen Zeicbeu, die man mit X' (oder w ie immer) üinscbreil^t, stellen niebts audrei« dar, als die enge Verbindung eines t- ndt einem x-Laut* Nun zeigt sich brkaimflieh fdr je- des vor t stehende f im Iraniselien ein s. leli nehme an, da-ss t^ehon in der Urt^prachc ff zu pf wurde, wofür im LTiranisebeu at eintrat, naeinb'm der AVandel v<m h in .v naeh i, u und r abgeschlossen war. Dann aber vollzog siich der Übergang von ft zu at im Uriranisclien noch ein /.weites Mal, Auch ein t vor dem aus idg. 1/ entwickelti'ii ^-^-Ljmt wurde itj s umge- setzt Das Avestiöclie blieb dabei stehen, hu Altpersiisehcn aber igt ein v<ir fs stehendes a% gleichviel welcher Herkunft, durch Assindlatifm zu s geworden. Die gleiclie Assimilation sehen w^ir ancb im Indisebeu, wo ja für s+e (= Wi if+c i = .sf4') erscheint; vgl Vcrf, Studien 149 Note. 8. ferner Les- kien Han<lbuch - 46 ff.

Ich gebe zum Sehluss eine übcrsiclitliche Zusammen- Stellung der hier bcsju'oeheuen Lantwandlungen,

Idg, ßt iaus ü) h$t tV $k' i'sk* ^=^

Ar. pt üt tk' ^) Hk' ») ixk* ») =

1) Seine Übersetzung von jt. 14 44 halte ich nieht tlir ^anz amtrefTi^ntL katarasktp ist nach meiner Meinnng b eitle Male Nua- trnm und bedeutet 'beirter.Heitü*, AImo: "Wenn die Heere ^u^axa- men treffen, Ijeiderseit« die SeliJachtreihe geordnet ist** ; '*vter Federn sollst du verteilen ant" dem Weg laeiderseits**, d. i. auf der Jreieu Strecke zwischen de« Heeren nach beiden Seite«.

"2) Unklar int mir, wie sieli Spiegel Vgl. Grammatik i?J die Enli^teiiung von rauaskarät- denkt, raijah- ist ' treier Raum, Frei* lieit' und bildet den Gegenfiatz von qzah- *engo Gefangenschaft** vgk J, 8. 8, V. 18. 10.

3) ^Velehe An^Kpo-ache hatten jene arischen LatUe. au» denen die indo-iranisciien 'I*alatah'n* liervorgiugen ? W^irde schon im

Arica IL

48d

i

Ind. tf ist cc HC wc

ürir. sf ist fsk gk i^fc =^

A]h h'f ist nk sie Uic

>as Avestiscbe deckt sicli in all diesen Füllen luit den* ür* iraniselien. Welelie Bedeutung da» i der zweiten und fiSiiften -IwoInnHie hat, hedarf keiner Erlänternn^^, Sonst kfimnit auf {die Qnalität des voransgelienden Vfikals nichts an.

Eini;;e avestiselie Wörter mit pk und dk^ l>ei welelien der Dental vor k etyino!o^iseli nnberechti*i^t zn sein seheint,

Iliat Ueldner Studien I Ö4 hesprocljen; s. aneh KZ. XXV 554, Verf. Altiran. Verlmm 147. Es sind die Wr>rter rfäköiMa fräftfpJiiratöj {irennpl^aesem, frütap.kaijt, nruaplntem, Fer* Her hifjpka, alnhtftpka, ja^^epicaphu Die Erklärung ist nieht überall sielier, üveiuiplapsem jt. Itj. 35 Übersetzt Geldner im AnsehlnsB an J. Sehniidt mit 'Sehuldräeher*. Das halte ich nielit ftlr rieljtif?. Es folgt inndnp.spddem. Da ist es doeh wahr- seheinlieh, ilass die beiden ersten Konipositionsglicder ^leieh- arti.t,^ sind. Zudem konnnt ein dem ai. rnthu entsprechendes Wnrt sonst im Aventa nieht vor. Zu dem angeblichen ete- ^htomi' 'verpHichlet* in arenauüki Jt. 5. 34 u. ö. s, J, Danne- Steter Etudes Iran. II 213 ft\; we»;^en rena v. 7. 52 bei Gcld- ner Studien I 27 s. jetzt 15B. XIV Kl Auch heisst ieaeki' doeh »chwciiich 'Rache' oder 'riichend. Ich nehme arenap als Präsensform «um Aoristkoojnnktiv aredap j. 5(1. 11; 71

»vertritt ar. ndhn\ s. Verf. Studien II 94 tT.j wo ich aren'' hin- SEttzufüfcen bitte, kaim- mag * versprechen' bedenten. Das ganze also "der das versprochene zur Ausführung bringt". Vgl. z. ß. AV. 11. 0. 19, wo mtydmndhan als Beiwort von devän bezeugt wird.

fratap.küia v. 2. 26 (,34) gebtirt sicher nicht zu 1) ki-,

wie Justi will, s<mdeni zu 1) tat''. Qh '^htt ^\tm\\^friUakaia^ Für wabrsehcinlicher halte ich es, dass das p dem von afrü- iapÄns'iH Jt. 13. iy3 entspricht^ also von Formen her bezogen ist, da k folgte; s, Verf. Handbuch § 1U6» Es wäre .somit frat' eine reduplizierte Bildung mit ai-a- in kausaler Bedeu- tung. Die Existenz solcher Stämme ist nicht wohl in Zweifel

Jütischen ti (d, i. / mit jialatiilcm i) gesproeben? Dann mag aurl» clion im Arischen idg, tk zu pt?i geworden sein.

490

TmstTfti^Bar l n o 1 o in a e

zu ziehen. VgL av. Uiüraielti jt, 8. 8, 39. Genau ^leieliartig- formiert selieiut ai. eamhfamahe RV. 8* 40. 2 zu sein, uaeh (leiü Herkümiiien als Denuiniiiativ erklärt ^u Vielleicht ge- hören aneh ai. suh^itfaufa, nith^dyauti dazu^ gegen Verl*. Stn- ilien II K) f. Note. Ihre Hiidtitif^ hat man Kieh im Ant^eliluss au ^^ewöhnlielie Refln|>likationsf<>rinen vollzogen zn denken. So steht z. B, neben fiMmieiti ein fifarap jt» i;5. TT: tüa- ntiap wird aus einer Kontamination von *ftrraiap nnd fitarap^ liervorgegaiigen sein.

Die nieiHte Wahrscheinlichkeit, dass pS% dk für k ge- sehrie!>en ist, bestellt m<*ines Eraehtens für urtjxtp.lcafin und für i'ulköiMuy d. i. ak ans ar, "^rikaiistha- niil »Schwund des- i vor f wie im ludisehen, s, Verf. Beiträge 158^ 8twdiea I 112 f. 'l Die »Schreilanig pl' fd, \, pJs) vergleicht sich mit <lcr von pJ für t; s, dazn Gcldner KZ. XXX 322. Zu it. 13. 12 hat Oehlner die Westergaardsehe Korrektur äkihä- tem statt tip.tem in den Text anfgenonnnen. Ehenso umge- kehrt vindapAem statt des Überlieferten dndatem zn Jt. IT»

26 m %

T. Ar. kr ^ av. nr'^

Jackson A hynai 44 fiUnt eine Anzahl avcstischer «r nach / und h auf idg, sr zurück und meint "the law of soiiud- ehange» h into h hefore r, m tlie same an in sanskrit*'. Seine Beispiele sind ptrisra-, l'usrti- nnd pisra-, ''An exeeption vio- lating the law'\ heisst es dann weiter, "is tViund in the unnie- ral prl-': tlsraHtnti, tisvqni nntl tisro, Deu Stelienangaben

1) WtiJ< ist aber ra in vararr/tHfts RV. 1, 173. 5? An tripli- derte Fnrmcn, von deaoii Bruniiholor KZ, XXX 512 «priülit, hnXn* icb keinen rerlitoii Glanbeu^ rrolÄ d«\s Hinwt-ibes auf av. znozizttie G. LG und ui. piplprhi im BhF, Teli setze va^ava; vgLWliitiHv Grainmar^ ^ lOHTn, Vert: Stndien I 107 f.

:2) Man halte dazu auch av. fraHfa- in don GathaX '* ' f** ^praiiMhH'. Ks gibr hier kein zweites Wort, das rn j^iehtT gesehlos- ötnirr Inhintshilbo t*jii rif aufViewe. raH[ka J. G8, äl n, ö., das icii im Haiiilbueb § '211 noch nicht verijtiunl, ist nr, ^raiiA^ Akk. Phir.; rrifm .It. lf>. 1J> kann ar. *raiam vertrL^ten, aber auch dem ai. rayim entsprechen.

3) So seheint auch möiJü {oder maitü) Jt. 10. TiH für m^ipJd zu stehe«.

AricÄ IL

491

^^If^t ZPO]. 1. ö hiiizuznfO^^cii. ''Tlie iniifyin^ tcndenej iimy frora tlie letter tonn luive pnnluced the violation".

Znnäehst einitial sei tVstgv8ti*!lt, dass ein liistnnscher Zu- sammeiibau^^ der inüdn) WaiHlliiiigoii nicht bestehen kami. Denn wäre ^r iineh im Ariscdieii zu sr gewordeUj oder wäre id^jr. sr

Inacli / und ii unverändert *4:<'hlie!>en, so wäre eben im Avesta hir dafür eingetreten, wie t'tir jedes jtostvokalisebe sr. Was die von Jackson flir fisn) ete. angenommene Ans- ^deiebun«; anhingt, so bestreiti^ ieb deren MüjLrliehkeit nieht. biv arische P'ennninflexiun von 'drei' scheint naeh Maass^abe der be^lauhi^^ten Formen fol^j^ende |i:ewc8en zu sein: Jsonh-Akk. ^ti^rax, Instr. "^tisrhhis. Dat. "^fisrhhias, Oen. "^fisram, Lok. *tKsr.st(. Danaeb nidsstc im Aveftfiseheu von den weniger hiiutig gebranehteü KasuB ans das n in den Nonu-Akk, und Oen. eiu^H'drnngen sein. Das nnigekelirtt* int i>rinzipie!l wahr- ^ eebeinlielni', und es liegt dies ja thatsäeldieh im Indisehen ^ vor. Ich will aber einriinmen, dass im Arischen Uektiert wor- d(?n sein ktinnte: Nonu "^tisarasj Akk. *tisras\ s<> dass das a in av. fisfirö, wie die Haiulsebriften melirfach bieten, allenfalls etymfdogisch bereclitigt ist. Die \eiiansgabe .i^adit nticli nieht

Igo weit. Zugestanden, 4la*^s ffsrö etc. nicht gegen Jacksons Ge- setz sprechen: wie steht es tb-nn mit derliewähr der Wrirter, die es hcweisen scdlen?

knfit*n- J. 10. 11, aneb in vd-Hsnt- und IttfuJcNsra- V. 14. 7 enthalten» hat schon (ieldner Metrik hV.» m ai. kosa- ge- H jiteUt. Nun wird ja aMerdings liäntigst Jidsn- geschrieben, lind Firk Wrirferbucli I ^ 27 meint, es sei das riehtiger. Er vergleicht lit. kta(.izas 'Lortel\ kithisze 'Sehader, kiauszts B*Gi'i deren az fUr ^ stehen solP). Feiner laf. ctwia ''nr- K[irünglieli 'Hans'" und got. Aw.t. Man ^ehe aber we-

Igcn der litauischen Worter Leskien, Bildung der Xoniitia 1 ) ITiP Aksscnte IVhlen bei Fick, leb vermag mit (lestein AVillen rieii GrnnclHatÄ nk'bt zu enrdeckc^n, nmb dem er bei cU^n indischen und litauihchen Wörtern den AkzfMit g*'tietzt oder weggebissen bat. Wo er steht, ist er gar nielit sfhen talseb. S. 229 lesrii wir: ''s. trä jener, andi/rer, frds-'trm der tdm* der andere, maiieber",- aind. ira- iüt s»t.ets eiikHtisebJ Im .selbf»ii Artikel finden sitdi die inter- ETHsiinten Avesta-Fornten fmn 'das' und him 'den, jt^nen'. S. Hang' Arda Viraf 286, 312.

#99 Chrititiaii Bartlioloinae^

44^ 129 ein; wegen curia uiui hu L. Meyer VgL Gratnniatik I* 561, O. iSclirader Si>rarliverfi:leit'lmn^^ - 8. 406» bVJ, Web- ster Zur (iiittiiralfnip! im (Ttitisefieii 8. 8üf, Diu;» die alten* Schreiltnn^^ Mm- aurli die richtigere i^t, ^^^elit aueh aus kuksi^ hervor Vn das gewiss mit jenem W(>rt etymologineh zusammen- luin^^t; ks ist = i<]g. kft. Es steckt also in av. ku^ra- 'Wöl- btuiir, IDilile, St'hhielit' arisches .vr, uieht sr.

Das würde auch zu ^^rlten haben, wenn Hnni Recht hiitt*', knsivi' mit Ä'^w in kqj^öJafedra '.It. lÜ. ^i ) zu verbinden und in dem u den \'ertreter alter Xasalis smian» zu erkennen; Am. Journal nf plnloK XI No. 1. Ich kann aber von den Beis[>iclen, die er für solches it heibriui.^t. kein cinzi/^res für beweiskräftig ansebeu. Ans[*licineiul das sicherste ist pafidö 'der ftlnfte', das er denn ancli vorangestellt hat. Es kann sein ti aber leicht vom vorhergebeiulen Ordinale bezogen haben, ar. "^furthiiH i> ai, cnturt/ul^, vgL funyüs, i\\\ tnirity). Auch das folgende Ordinale nmss einmal u gehabt haben: idg, **rw- kth/is\ vgl. dazu Verf. 8tud, !I 22 Note, [von Ficrlingers Fassung des Worts KZ. XXVII IHM f. ist ndr ebenfalls unaimehnjbar.]

7a\ j)lsi*if' fügt.lackstm selber in Klammern bei: "iffrom pii-'\ pUra- lindet sicli nur V. 8. Hl 90, verbunden tmt zarttniö.saf.pa-, erezatfKs'\ auLH" und haofiafnaenö,ji'\ Es heisst dort: "werden Fi^Amrlmiml pisrap hahi ziiraniö, (usw,) itaepdp an den gehörigen Ort hinbringt*'. Ich wüsste nnr da- bei unter pLsrff- nichts vorzustellen* was iml pls- 'zerstauiiifen* zusamijunihäugeu konnte, 2>/sra' gebort zu ai./>/>c* 'scbmtteken, gestalten, bihlen' und bedeutet 'Bitdnerei* Werkstüttc*; vgl* Geiger Osiir. Kultur :iHH.

Es bleibt endlich pwisra- J. )>L IM wo fcamHemj ptcisro hdr6 nihi ff^al aiht raenaht rfsjnh .Jackson tlhersetzt a. O. 8.11 ''all tbesc in thine eye, o glauciiig oiic, gnardiaii witli righteousness tbon seest". Dabei wird anf Ficks Wörter- buch verwiesen, wo pichrtf- zu ai. Mi*, ivP-id- gestellt winl. An der Fassung von pwism als Vokativ und an dessen t her Setzung mit o glaneiug one\ allein daran also hängt Jack- sons Gesetz. Ich fUrchte. <ler 8trick hält nicht laug. Die Übersetzung 'o glancing <uie' hat keine andere Stütze, als

1) Fickfi rivestisfhes kaki- 'Höhk'' a* O. IJ>0 ist mich Pins von den arischen Wörtern, die es nicht gibt. S. GcbJner Metrik 82.

Arica II.

493

eben df'Ti AiiKfUhiss ihn Worts an ai. tvU- usw. Der Zugaiii- nienhan;^: verlangt sie keinesfalls. leh wüsste auch aus den

Gathas keine Stelle zu oeuneiu da Mazdafi ein Beiwort von gleielier oder älinlit'lier Bedeutung erldelte. Mau iierüeki^iehrige übrigens aneli ai. trcAra- 'Not^ Gefall r\ dim sieh wie eine Bil-

■dun^ ans deui luehnativ-Stanini anöieht. Das Petertihurger Wrirtcrluudi will das Wt^rt ;in ka/*^- 'hin und her zausen' an- schliessen. Sonach könnte man pwitfra-^ wenn der Zusaunneu- hang nnt ftts- ui^vv. dnretiaus anlVeulit erhalten werden soll. ,aus den» Inchoativ daxu herleiten, also gleiel» ai, *trichrü- Btzen: vgl. lit. tviiika *es blitzt'.

Der Übergang eines altrn s- z(im .»J-Lünt Vivv r beschränkt |«ch auf den Fall» dasH eine iSpirans vorausgeht. Vgl. ßeratuk, üijzrädaieiti; Verf. Handbuch § 149 i, 172 i, Studien II i7 Note.

8. Vokal -f Nasal + r im Avesta,

Selion in den Gatha's 7(3 f. habe ich es als Kegel anf- teilt, dass im Avesta ansclies aUj am vor r zum Nasal- vokal werde. leb konnte niieb aber dort nur anf ein einziges reis]del stützen. Als Belege führe ieb jetzt an: ttf/euHt Jt. K5. 41», (larejöj'tirönniHö Jt. 13. 20 (lland- schriften auch rqrem' und rqrö.manO): X<nniualbildungen aus dem Intensivslamni, ar. ^ramram'; vgl. Whitney Grammar - ^ IHH. 4.

mqnai'ols ,1. 4H. 10. Geldner KZ. XXX n26 Uhersetzt

die Zeile: kadd mdzdd tttftnaröis nnrö risente mit 'Svann werden sie, o Mazdah, Männer der Weisheit werden?" und meint S. 533: "mqnaröU* könnte Genetiv von maiiarl- (zwei- silbig!, man- +fiuflfix ri- sein''. leh nioeble das Wort eher für teine reduplizieile Bildung aus ffi/mar- ansehen, vgl. Whitney II. O. § 1155c, Lindner Xominalbildnng 57; ar. "^mamrais^). alpLduqnaraia Jt. 11.4. Justi übersetzt *^wolkenreieh\ Gehlner Studien I llt> 'neblig*. Arisebe GrwndtHrm ist ^dhuanra- oder dhuamni-. Das Wort gehört zusanonen UJit av, dtjqnfnaibifK dun man, ai. dhväntdm (Verf. Ar. Forschnn- en III 57), vielleicht aneb mit ai. dhümdtt und dbünirds * düster^ grau'. Möglieherweise sind av. dtjqnara- und ai.

1) Die Becloutung von mtpitiriA ist ' Vcrkündigr^ng, Botschaft'* fic, der waren des Zarathuitra.

494

Christian Burtholouiae,

dhfimrd- Alihmtsfin-men de« nämlichen Worts, Für div lier- ^c'hraclite Ableitung;: von ;ii. dhümtui- aut^ dhürtut- fehlt es an Analn^HciL

(ßnerajn J. .'>;?, S ^ ar* "^ghanvüm. We^eii fies r s. Verf. Handbuch § 47 b, Ar. Forsebiuipreu II 1:17, 9L 105,

fjrfiuerqni J. Tvl. 8 an '■^krünrtim inlvr 'mrOriK Vgl. av. ß/rättffi-j zu dein es fiieh verhalten luag wie ai. ähümrd- *m dhümd;

Eh isf also die arij^sche Oriifjpe Vokal + Naeal -r J* im Avesita folgenflernia^wen vertreten:

1. Ar, -<i?ir-, -mnr- ^^ iiw-qr-: n{remä;

= av. 'qnar-: mnnannsy ^'dt^qnataid; = iiw-ener-: generqm,

2* Ar. -unr-^ -umr- =^ av. -üner-: /p*ünerqm.

Das zwischen /i und r ^escdiri ebene ^i oder f? Iietleutet nichts. Dass e und // in den Iteiden letzten Beispielen nasa- liert gcsproelien w^nrden, ist sehr w^ahrs^eheijilieh, Ks handelt eieh darum, r>h vor r ein Nasalvokal allein oder ein NiLsal- vokal + iSiisal gesprochen wurde. Die letztere Annahme seheint mir mehr für sieh zu haben. DafJir lUsst sieh insbe- soiulere der anaptyktisehe V»»kal /wischen n und r in der Mehrzald der Beit^piele anführen. Ein Vc^kal vor Xa.sal + r wäre also ebensi» gestaltet worden wie ein Vokal vor n t m> Was die un^lciehe Darf^tellung an^^eht, so lässt sich auf iti- m(ttH> Jt. 10. o2 neben Idumdue Jt. 19. ^ verweisen; = an ^Icanmilnal, vgl. Verf. BH. XV 3H Note.

Wegen der von mir ebd. XIII 64 besiiroelienen ave- Btiselien Formen daaniüh}, htjanmtdn und frutntu(dii bemerke ieli bei der (ielegenheit, «la^s (uddner jetzt seine trübere Le- sung ''qm'' wenigstens t'tlr die beiden ersten Wr>rter aufgegeben hal: vgl. KZ. XXVIII Am und die Xeuansgahe zu A. 3. <n

Es darf übrigens nieht versehwiegen werden, da.ss von dem Gesetz über die Nasalierung eines Vokals vor Nasal mid r aueb (*inige Ausnainneii zu existieren sebeinen. framru n, s. darf man frei lieh nieht lierauholeu, es sind das junge Zu- sammensetzungen; anlautendes mr bleibt aber erhalten'). S. aneh fninmüm Jt. 17* 25 gegenüber dqnmahi u. s. w.

1) Zu den bei Justi angefülirteu Wrirteru kommt nncli mrä- ^«m Jt. 17. 12. mrütem kartma ist ai. mhliq ctirnm. |So jetzi ftucli Geldner Bß. XVII 34a Korn-N.)

Arica II.

495

I

Wirklic4ie Ausnahmen aber scheinen amraos, iamraü^ Jt, 13. 109 und namra^mfis ZPGL m bilden. Aber die Quellen, in denen jene Wörter vurkonimen, erwecken weui^ Vertrauen, so dass hiQ nach meiner Meinung das oben tormulierte Oeset/, nicht gefiibrden. Die Kopenbaj^^euer Handschrift des ZPi^h hat namnra ^).

11. Altind. Infinitive auf -man uiul -mmiL

S. Rrnindnder KZ. XXV 333 t!".; Verf. Studien II 170.

DasH tlie Dative der mti/i-Stäuime im Ariselien als In- finitive gebraucht wurden, ist eine bekannte Thaf.sacbe; vgK ai. ffdmane usw. bei Ludwig Infinitiv 60, av. /i.^trntnenej fl^nümahie, Htaomaine '^), Gleiches gilt von i\m\ Dativen der «rtf*-8tämnie; cf. ai. dümim, av, viduanoL In KB. XIII 76 f. habe ich alsdann einen lokativiscben Infinitiv auf -uan nacli- gewiesen: av. roiptcen J, 3L 7; s. auch Jackson A hynnu 7, 32, KZ, XXVIÜ 22 habe ich auch avestischc Lokative auf -mqm und -meng (= ar. -mdii} als Infinitive uchnien wol- len; doeli ist das kaum richtig* hafimemj J. 49, 3 ist Akk. Plur. (vgl. Geldner ebd. 19G|, die analeren angeführten For-

1) DasH np- nann einem altiranischen ^namra- = ai. namnt' entspricht »L Darmesteter I^tiides Ir. I 91 , soll darum keines- weg^s hesi ritten werden.

2) Statt icamnaini, wie it-h KZ. XXVHI 20 las, luit die Xeuaus- ^abe ''mahn

3) \Vi<Mit'mamiH Zerle^un;^ dieser Infiuitive, wnnaeh .hip mit -anai gebikU^ wiiren lÜt. I^räteritum 44)» ist nach meiner Ansicht unhaltbar- Er meint, dasa in vlduitj 'unverkennbar' ein Stamm vidU' vorliege. Das ist jedoch nicht richtig^. -uu} vertritt sowohl ar. 'tium als ar, -nai; letztereö aber kann auch den LokAtivaus«:an^ eines Stammes auf tja- darstellen; v^l. Verf. BB. XV '240 No. tl und 4 (wozu apreusH. billUtvei),

Ich bemerke bei der Gele^eiilieit, dass ich Cahmds Fassung von av. daduiv J. 46. ir> als Inttnitiv und seine ÜberKetzun^' der Strophe in KZ* XXXI 261 nicht tür zutreffend erachte; s. übri- «reuß auch Brnnnhoter ebd. XXX 512. dadni^ ist 2, Plur. des Aa- nstpräsenö in 'thematischer* Flexion, vgl, Verf. ebd. XXIX 310, Ar* FoTSchungeu 11 lül. Geldner BB. XIV 5 (wo aber In der Überfset/.nn^ die Worte tttin Alaoß/anrjis verg"ehsen hind), Brntinhoter ebd. XV :}I0 und Fick Wörterlmeh 1^ 70, 238 haben auch noch den avestisidieu hitinitiv dui^ 3, 4S. 7^ den schon Roth Zeitschr. d. dt seh. ingL Ges. XXV 22(3 zu den Toten gelebt hnt; s. auch die Neuausg'abe.

4%

Chriötimi Bartholomae,

nicii scheinen Lokative in j^ewrrLiilicliom Gebrauch m sein. Die Stelle mit tcüHttiom J. 50, 10 ist mir auch nieht klar. I)a|2:eg:eii tiiideii sieli Lukniive sowolil auf -man als auf -mani m infinitiriHcher Verwendiino^ im Veda, erstcre den grieclnseheti Infinitiven aut -mcv entsprechend, leh verzeieline liier olme anJ' Vollstündi^'keit Ausspruch zu niaehen die tVilgeuden */'

1 . >id r i m n ti L KV. 4. 53, 3 :

prd höhti asräk savlta sdrlmani, *' jetzt hat die Anue ausgestreckt Savitar (der Aareger) zur Anregung^**; vgl. dazu 6. 71. 1:

üd M K//i/ derdh satifd hhrinfßdfjtl

hdhi^ tti/tr^stfi sdvanüya Kttkrdttih ; ^* 3Ö* 1:

t*d f( ^j/d derdfi savitä savä ya\ . .asfhat 1. ^ntlntinUj fidvanfftfa und saräffa stefieii sieh begrifflieh völlig glcicti. Es ist ja gewiss richtig, dass man an der ersten iStelle auch llhersetzen kümite: 'bei der Anreginig". Es bandelt sieb aber dnch nicht darum, wie man einer grannnatiseben Schablt^ne zu Liebe alleutalls tiberset/xvu krmnte, sondern wie ÄU über^et/i-n ist auf Urund anderer Stellen, die sich im glei* eben Anscliauuugskreisc bew^egeu, Dauaelj aber ist Hdrimam ebenso wie sdrauftt/n nnd sirrd^ti final gedacht. Will mau für die beiden letzten die Bczeiebnung ^Infinitiv' uieht zu- lassen: gutj auf den Namen kommt es ja wenig an. So viel ist sielicr, dass sdranitt/a und sardtftf tiual gebrauchte Dative aus Nomina Aetionis sind. Das ^gleichbedeutende tidn/tiani wäre dann eben ein tinal geln-aucbter Lokativ. Ich sehe aber nicht ein. warum man den futtfii' (nnd tnatf') Formen den Namen 'Intiuitiv verweigern sollte. Daneben stehen solche auf -mane. Die Lokative aus Nomina-Agentis-Stämnieii wer- den sebon seif indogermauiseher Zeit ebenso wie deren Dative als Infinitive verwendet -j; s. fürs Arische Verf, BB. XV 240 ff.:

1) Bruunhofer führt nh IiiHniti\^ormeii auf -man, -tnatii M- «j'onde 4 nul: vidhannani RV. 3, 2, sdvimani i. 53* 3, häviman li. *;3. 4, dhdrmani L 159. 3; vgl. KZ. XXV 335, 337,341,353.

Vjrl. juK'h av. rldöipr*^ .Jt, 10. Hl^ ai. dhartttri, stötdri usw. bei Ui'UlniM' KZ. XXV 524. Jnhunssoii ebd. XXX 415 hal diese Stettc vermiitlit^h überNehtMi. S. bi*sonder8 RV. 10. 100. 9: ftrdhvo t/rtiv(} Vanai^O 'sttt ftotdri mir l, 2H. 1: , . . grävä » , firdhvo hharati itötavi^. Odrr »oU trinn etwa mit Kiicksicht auf 4. 3. 8: ffräi^eva »ötä auch »fftdri als Nr>nv Sing. Nculr. (!) 'als Presse* nehmen?

Arica II.

497

I

ferner Brugiuaini Orumlriss 11 613* Ich bemerke noeh, dass Lu(hvi«r zu R\\ 4. .");). ;i üliersctzt: "zur Belebnii^^ liat Savitar die beiden Ariiie auslest ieekl'\ Im Knmineutar hcisst es dazu : "Sajaiui vortreftnieh praj-iart 'iitijfuiyil mmittahhütü' ^$ihn\ S. auch dag gleich folgende. VS. 4. 25:

ürdhrd ydsyümdfh* hhä tidldißufat mvimani hfrauf/ttpilntr amhn/ta snknitHh krpd aväh \\ "dessen Lielitglanz strahlte hoLdiauf zur Anregung, er der CMitdhiiudige, Weise liat jetzt ndt seinem Leihe den Himmel autigemesseij ''. Die Verhindimg von ürdftrif- nut dem Lokativ hat keinen andern Sinn idn die gewrihnlitdie mit dem Dativ, worüber <Tra&8mann8 Wörterbneh Auskunft gil)t. Bcaehtentiwert fet Mahidlmras Erläuterung: yaj^tfn hhtih adkhfnfdt \ linnhuit- iam I süvunanl auujmuumlfttt sarvün kaimaiuf üHUJüäfum ity arthüh .

RVJ 8. IH. 1:

Ida ha nnintm ekj i sunimim bhik^fh( imMyah (ul/tf/dutntt dptitTißtt siiritifani \\. Auch liier nehme ich sdr' mit Ludwig» der wieder "zur Be- h*bung" hat, tinal. In dpfifct/am sehe ich hier mid UW 3, L>. 5 ein Adverb und üljcrtsetze es wie das dannt identische av. aptiotjri'im J. 28.3 "wie nie zuvor*'; vgl. Jackson A hymn, 2^K Also: "Ilrre^ der Aditya Gunst soll sieh jetzt der Sterb- liehe erttchen, tlass sie anregen wie nie zuvor".

Ausserdem findet sich sdthnani noch dreimal im RV.: lü. *J4. 7, G. 7L 2 und 10. m, 12, An der ersten Stelle ist es gewiss gewöhnlicher Lokativ. Die beiden andern zeigen eine nicht zu verkennende Ahnlielikcit, lU, 36, 12 steht: sreiihe sipima mritdh sdvimam ,, und 6. 7L 2: detd^ijü cayd^ sftriltfh mtvimani i srHfhe syäma rdKumisca dücdn^ |, An der zweiten Stelle sind Hdvlnmni und dürdnü offenbar Harallel gebraucht. Ludwig Übersetzt daher: "mochten wir (lK\stinimt,i sein zur ln'rrlichstcn Belebung vun seiten Savitai*» nud dass er uns TretlMiches gebe". Bei Urassmanu fehlt ca. W^urde sre^tha- als Syucujymon von pmfhamd- gefühlt? Vgl. das Pctei'sburgcr Wrjrlerbueh. Von prathamd- kommt im AV. [der |n-onoininale Genetiv prathaffidsytu vor. und Tauiin kennt .auch den Nuni. Flur, pmihamt. Danach liesse sich ittsf-h^

498

Christian Bartlioloitme,

als Xr)nL Pliir, fassen, bezog^eii auf rat/dttK und sävlnmm wie darane davon ahliäiigi*;^ iiiiiehoii; x'^\, 6. 2*i. 8: sr^Hhö yhaneh rrtränH Handt/i dhdmtnäm. Doch will icli uit'ht versäumen» auch auf L lt)4, 26 4reJ(ha mvdm m verweisen. Für die Aiisdeljnmi^' der ProiKrniinalHexiou auf« Nomen hcjsitze ich keine 8amnilnn^en. Lauman sagt nichts darühcr* Im Ave^ta geht sie ziemlich weit,

2. dar im an RV. 1. 129. H. Es heisst hier: präpra asme srdt/tjjiöhhir üfi I parhargd hidro durmafinq i ddrlman durnifdimim Sowohl Grassmann als Ludwig überKctzcn parie'* und daf final: letzterer gil>t die letzten zwei Zeilen so: 'Vlndra (konime zu der Boshaften HeseitiguUjL:, zu tler Üosliatten Zerrei^sung". und hetnerkt dazu im Kommentar: "Lokativ in Dativbedeii- tuug ', parirttrge gilt als Lok, Sing, zu einem Stamm "vargd-, der Bonst nicht vorkommt; dparirargam der Brahmana's ist Absolutivum. Sonst findet sich noch der akkusativische hv tinitiv parirvjam {nlrrtnuim} KV. H, 24. 24, abhängig vtiit vitthüj wozu 4, 8. 3: Hd reda . .andmam zu vergleichen ist-i. Sollte es ganz und gar unzulässig »ein, parlvarge als Dativ- lorm zu nehmen? Nach Deibrdcks Akzeutregel ftir die ^- Dative (Verbum 2)^2) wäre freilicli Betonung auf der vor- letzten Silbe zu erwarten. Aber es gilU doch noch mehr Aus- nahmen ausser dem dort erwähnten rohe. Ich führe noch an: hädhe, sädhe KV. KL ;3o. 9, tüj^ 8. 4. 15, nqi^ L 122. 5. 12. fnklm^e AV. 1. 34, vigbase 11. 2. 2, pramrad^ ^B, 4. 4. J. 11; vgl. Bruunhofer a. O. oüH fF., Ludwig Intiiiitiv 56 ff. ^;.

1) Ititiuitiv; s. Brumihoter KZ. XXX filO; idg, ^yhnn-di Fehlt hei Whitney Wurzeln.

2) B(M Brunnhofer, Ludwig luiiniUv ,^3 und Whitney (Wurzeln) wird ünämam als Irifioitiv iUif^eführL nicht aber panv^.

3) Bpi Whitney Wurstely fehlen nddH, ttijt, nqs^, avidvisS. vighase. Zn tnje rage vgl. ?'i:ii/(t äfüj^ UWl,*i2.\i. —- Zu vighuse vgl. Ludwig Uigveda HI .Ma RV. 10. 35, 9 ühersetze ich: "Vm Sicherheit flclm wir jetjst bei der Breitung der Streu, bei der SeliiiTUiig rler Steine^ damit uoser Wun.sch sich ertfUIe"; vtrl. dazu mdnma sädhayn 6. 5G. 4 und die Verbindungen von ttädh tuil mäth und dhU* Nach Ludwig Intiultiv 56 ff. gehörten hierher noch: jdmhhe, gdjf^, Mge und vpnHva.sc; doch s, jetzt seini- ('her- .setzung und den Kommentar; zu i/paKr"* v^l» das Petersburger WÖrierbneh.

Arica IL

4!*1>

I

An ilie letzte Form ist parharge aiizuscIiliesBeu; "rarg^ ver- hält sicli zur Wurzel rtirg- ^eumi m wie "nirfide zu mvad-. Die Hochstutenlbrin der WiirKel iR'grgiiet bei den e-Inliiiitiven i^siv Tiieht m ss^elteii. Eiu luiar Mal stelieu Hi>eli- \\m\ Tiet- stuteiitonii uelien cinauder: grhhe > nigmhhe, samndse "> /frf.v*^. Aueb die Deliii?^tufeiitViriii kouimt v<n\ \i;L Verf. HB. XV 219,

3. hätlnutn KV. 6, t>*l. 4, wfi: jjr^/ li^^tft gürfdmnmt urdn/i l dfiHlia 7/0 nttsaff/d hdrfman ,

Ludwig fibersetzt rieliti^^: *'der aii*j:cHtellt ward zu der Nasatya Aunitiin^". häviman ist itnt deui Kusus des Verbs (Akku- sativ,! verbuiMleii.

4. pdrlma ii'i RV, 0, Tl. 4, Die rieUtige Fassung von H nenikte apm jiäjate pärlmani \

gibt Ludwig im Koiuuienlar. Es ist zu üfjersetzeu; "er reinigt sich m den Wasseru, um dem Upierer reiehlieh zu spentleu**. Bei der hergebrachten Erk lärmig von ydjüte als ^5. Sing* liäugt

Ifcirimani ganz in der Lutt. f 5, £l h fi r tn a tt , d h d r fti o u L II V . [K T . 1 :

I ihrgram imiatah pathti i

' dhdymttufi rtdstftf ,susrhftfh \

Ludwig übersetzt: ''Auf ihren Weg sind die Tropfen ergosseiij All des Gesetzes Aufrechterhaltung, die heiTlicheii*'; ferner ebenso !>• 110. 4: ^^ djijanö atfuia mdrtt/esv d i

^P rtdsi/a dhdrmfjnn amftasya cdrtumh j

Ludwig: "Du hast liliiij erzeugt Uuaterblielier unter den Sterb- lieben zu rler Ordnmkg Erhaltung und des sehünen Anirta*\ , Zu vergleichen ist 2. 2X 17:

Itid j-mtcld nidjßd hrdhmanas pdtir I druho hanfd mahd rtdst/n dhatidri \ . die Litteraturaugaben /m dieser Stelle bei Johansson KZ. XXX 414 f. Es seheint mir das näebstgelegene, rfdntfa dhdr- ^^man und rfdstfa dhitrtdrl in der gleieheu Bedeutung zu neli- Bmen. Jedenfalls nield angängig ist Grassmanus Übersetzung, der an den ersten Stellen ''nach des Rechtes Brauch", "im

Krauch des Opfers'', an der letzten aber "zu des grossen eehtes Sebutz" tiietet. So verschieden tUirfen die Aus- drücke nicht genommen werden, Übersetzt man mit JfdianS' ^ion rtiUfya dharfdn mit ''ein Schutz des Rechtes" stoben

600

Chrißtirtii Bnrtholoniae, Arica IT.

S. 496 N. 2 y so bleibt tttr rtihya dhdrmati auch nichts an- dres (ll>rig, als es ünal; "/ahu Schutz des Kcehtcs'* zu tasHeu* Nnmiuativ kann dhdrman ja dnek nicht sein. KV. L ir)9, 3:

sikätn^ ca saft/n jdgataii ca (Uuirmani I puirdsya pafhah pftdihii ddtat/tii'inah | Ludwig macht init Recht saft/dm von dhdrmani als Objekt abhängig vgh iiiieli seine Erhliiteruiig im Kommentar ; dann aber kann dhdrmani nnr in tinalem Sinn gebraiicht sein. RV, 10. 39. 2: mjnim de.,, \

ydmja dhdrnmn Hvdr Pmh i siipan/dnfi nnJtt'tr /(dhaJj \ Wenn ich die Strophe reclit verstehe, so bedeuten diese Wf nie: "den Agni verehr ich,., dessen Ulanz erhalten die Hnnten der Mntter Sehooss dienend antsnrlien". Mit enih werden die llolzsebeite gemeint sein ^ nach Sayana sind es ilie dhuta- yah f mit mdfür (sc. agneh) tidhah der Herd.

S. n<K-b Lmhvigs Übersetzung zn KV. 3. 3d. 2 und P. 97. 22 (mit den Uetnerkimgen im Konnnentar); ferner Bnnaibofcrs Übersetzung zn 3. 2, 3,

(). dhdrrmani RV. 1. 128. 1:

a§dni jätpdit mdnum dhdrlmani \ Ludwig: *'Zu des Menschen Ertmltimg ward (er) geboren"* S. aueh Ludwigs Übersetzung zu 9. HB. 4. Münster (WesttV), 12. August 1891.

Christian B a r t b o 1 o m a c.

Lat, perendie.

It has hmg bcen recognised that tlie first part of XYm \\im\ is connected with tlie Sanskrit pdra (cf. KZ. III 395, XI«), XIII \W. Corssen Auss|n-ache P 44(3), but, so far ai* I know, HO satistaetory esplanation has beeti given f»f the torm peren, According to Corssen <L c.) perendie has arisen Irom ^perom dierth in which ease we shonhl liavc to suppose that it beeame perendie at'tcr tlic aiialogy of pomtridie and tbc like. Ilis exjdanation, however, may l>e ealied in qucstion

J, Straclu'uu Ltit. jnrenditi.

TiOl

I

tor bülh phonetit' and syntaetic reaisoiis;, rijoiioHeally '^perom dietn üii?jclit Iiave beeil cxju't^'tefl to beeuiiie "^peruniHviii. *titiitom'deftf becomt'S tuHfitmh'm. Syutaetieiilly ä loeative would have beeii niore in jdaee, ef. pridie^ podridk^ mer'tdiey skr. (fparf'dj/ifs\ parrdt/arL vi\ (tra^^smann KZ, XI 6 sq. (.Irass- iiuuiii sn^^eKts tLat in perett we hcive a loeative tonn, biil bis exphiiiation af it is niitenable, ^Peren as a loeative froiii |je/*o- eould be cöDi|*are(l only witli tbe locatives in n tbat Bartho- lomae Ims pointed out in BB. XV 2;') sqq., and it m niust ini- probable tbat Hucb bi^^bly arebaie fonns sboubl form part ol'au firdinary adjective declenmün. Solniseir» derivatiejii of enirft (KZ. XXXI 473) has sni^gested to nie anofber po«sibility. Latin is one of those langiiajL^eH wbere certain ailjeetivc.s in some easc8 follow tbe pronominal declension ref. Rru;ipuann Grund riss II 460). Tbns eorrespondinjL? to skr, piinismhi we mi^bt liave a loeative "^peresmi wbeuee^ witb Iuks of l rff, UruadrisB 1 riO^, LiMj Meyer VG. 1^ 331 sq.) perem and, by asBimibition^ peren. Ah U) tbe seeond part of tlie word, if we niay as»nnie a pre- bistorie peresmf dieuL it bas follovved tbe ebaiif^e of cle<*len- ßion of dies. An Idj^r. loeative *rffe(/ or *rf|g is not in itself fneoBceivable, bat i-onbl nt>t be assunietl witlioiU furtber evi- denee. For tbe meaninj^ 'tbe day after tbe üiurrow" cf. {vvr|<pi. »kr. amph, CurtinR (rr. Et. ^'310.

Marple, Cbesbire, J, Stracban.

Kaiacßüjcai bei Heroila«.

N

In den kiir/Jieb ans Tagesliebt getretenen, in ioniseber Mnudart ab^etasöten Miniiamben des llerodas beisst et* (V,39): Tr|V ctu x<J^nv Top t]0eXov Kaiacßdücai.

Kaiacßüjcai stebt bier im Sinne von KaxacßecaL Ruther- ford, der mit der Form niebts anzufangen weiss» ändert sie in Kaiacßt'ccai und ver^ewalti»:t damit die Überlieterang. An dieser h\ niebts auszusetzen.

Die Wortsippe cßtvvüfji ftlbrt, wie icb Morpiml. Unters. I 19 flf. f,a*zei^t babe, mit Xotwendi«ckeit auf ein .^eg- als ibre Wurzel, wabrsebeinlicb dieselbe Wur/.eb von der lat. segnl-s^)

1) »igni'H aus *itet/i(-rd-a wu' flfpift-s nun ^afftt-no-s (vgrL airifln und djiv6-c aus '^'dßvo-c)-

^02

Karl Brili^iuaijli,

kam iiiitt ai. mj-, dn8, ausser * hängen ' im allgemeinen, auch ' iKUi^^en bleiljen. stecken hieibeii, stehen hlcihen, zögern' u. d.ul, iH'deHtete. cß-tc- in cßec-cai cßcvvü^i tu s. w, zei^t das^- selbe wurzelerweiternile Suftix -eJ^, das z. B. in tr-en- 'üiieni' von Wnr/.el ter- fr- (Tptc-cav rpeioiu ai. trdsn-ft ' erziftc-rt , vgl. Tp-e|LiiU lat. tr-emö und ai, fnr-ahi-s sieh hin und ht*r bewegend» zittenid '). in S-ec- von Wurzel </ej*- qa- <£€C-C€ £e«cjiu, vgl. t-uuj und aki^L vcs-(ftl 'kilnimen, striegehi' Hl. kan-ffti kratzen in ßb'€C- vtiu Wurzel pezd- hzd- (ßbtcon ßb€<c)uj ßbevvu^iai, vgl. sloven. pEzdHi eeeh. hzdifi tur/en' Xni.pedö au*i ^pezdoi und in i/-ej^- ankleiden' vun Wunsel eit- u- (griech, (>)€c<a i/)€vvu^ai lat. f-e^-tt-s, vgl. lat, e,r-u6 aus *'onO *-*>w*> umbr. (iiMwikimu *indniimnn'i vorliegt. Vgl. Verf. (irimdr. 11 8. 2iK Per l*en?>^on Studien zur Lehre von der Wur/elerweiternDg uml Wurzel Variation 77 ff. Der Htannn cß-r|- iiher in t-cßrj*v cßri-coiiüi t-cßri-Kö, der nur mit gröblieher Nfruaeldäs^iguiig klarer I^autgesetze aus cßec- gewonnen werden kamu hatti» dasselbe Suffix -t*- wie f-ßX~r|-v €-ßdX-n-v von Wurzel gel- (ßeXoci, nXfi-TO von W. pet- ' Itlllen ' moXu-c i^at, fUtiK c-ppu-i) von Wurzel sreu- (pe</)-€i} und zahlreiche andre ein- oder zweisilbige Stätimie (Verf. IJrieeb. (iramm.- § 114 H. IbH).

Es eröffnet sicli nun ein dopiielter Weg zur Erklärung v*ni cßüücai.

Zuniiehst kaim man neben cß-r|- ein mit ihm ablauten- des cß-uj- anneinnen. Vgl. z. B. 21 -tu- (in etuuca Cuüo» gort. h\b\x)\ neben l-x]- <in lr)c\jj tl\-]CQ Zrj aus *2r|-l€i) aus ^f/iV- *fji'ö- I vgl. av. jffififf- ' Leiieu*) von Wurzel qd- in av. gatf-a- ' Leben ' und sonst ; i|)-uj- (in ipinxuj h^ujjuo-c i|;ujpö-cj neben ip*r]- (in 4'Hoica i^rj aus *i|iiri-i£i» aus ^hhs-e- *hh^'(h (vgl, ai, pM(i-ti zerkleinert, kaut, vensehrt' part. p»(l-td-it) von W. hhtx- in ai, hd-bha^-ti zerkleinert» verzehrt ' bhäs-man- *vcr7*elirend ; ebenso gn-€- gn-ö- 'kennen', phe- pl-ö- 'fällen', i-^- i-ö* "ge* heu" u. a. cßincai würe hiernaeli mit Z^-ui-cai, dva-yvJkai (Wur- zel §en-) u. sihnl. auf gleiehe Linie zu t^itellen.

Eine zweite M^iglit^hkeit int dureb «lie Hesyehglosüen Zoacov (a oder äVy cßecov <ec»d, dßecov) und Lo^lc cßtctic (eud. loäc ce߀C€ic) at» die Hand gegeU-n. Das l mi ehen^p wie in ZcivaMtv cßtwu^ev rman sehreibt wohl nüt Keeht tu- vu^ev flafür) und in llw^v cnecßfcvvuev Vertreter von zd. Kiri *z6o(c)äIui oder *zbo(c)duj uebon cßtc- zbec- ist nieht nuffal-

KaracpOücöi boi Herodas.

SOS

leiultn* als *^ot, wasjii alitL ireriu trerru 'liekleide' (trundf. ^noseiö neben r/)-ec-ca oder als ai. frd^a-H fnfrdsa tfüsatfa-fi neljtni fr-dsn-fi, Hierjuieti könnte cßmcai dieselbe Kontraktion von 011 iw uj erlitten hafien wie die ion. eßujca tTTt-ßubco^ai ßeßtu^^va -m ßodu), ev-vubcöc v€vui)uevou zn vo€a?, ^ßuü6€0v ^ßuü- Bticav zn ßoii^cuj.

Unser cßiljcai, niöj^eii wir es loit J^iücai oder mit ßüücai ßofictti auf eine Linie steifen* ist insofern von beHoudi^nn Interesse, als es nns den Wechsel zwisehen c߀c- nnd cbec- besser verstehen lehrt als wir ilin bislier verstehen konnten, Id^. (] ersebeint lant^^ei^etzlieli als ß vor o-^ als b vor e- Voka- len, wie in ßoüXojiiai : dor. brjXojuar, ßoXfi : ark, btXXui, bpoXö-c : del|»h. öbeX6-c, ßoOc, €p€ßoc, bt, db»iv il s, w* Lant^'-esetzlieli waren also unter den »Iberlieterten Formen nnsrcr Wortsippe nnr Katacßüücai nnd reivajutv (leivu^cv). Von cßo(c)- (cßuj-) ans war ß in c߀vvriui cgeccßi cßnvai eiu^*sehleppt, von cb€c- aius b in Z^öacov lodc.

Nnn ist freilich keineswe^^s sieher» dass Wacov attl" eine Staniniforni "^Etj-^H- zu beziehen sei. Neben E-tc-cai stand ein qS'U-, vei'tri^ten dureh Euuü 'schabe, reihe ab' Su*pö-v ai. kän- rd'H \Srbi'rniesscr\ wozu wohl Eoö-c tuende (Hesjeh), toa- vo-v nnfl £ütc zn ziehen sind ünit Eo/-, nicht mit Eoc-j. Fer- ner stand neben tr-ti- fTp*i-^a 'Loch' ahd. drffu * drehe 'f ein fr-H- (Tpöuj reibe anf tpucKin rpOxoc, aksl, frovq reibe auf, verbranche'), neben ^r-e- (7rpr|6iju TTi|Li-TTpTi-^i ' blase ant^ sprllhe^ sebüre, zünde' rnss. /jn?/^r schwitze, siede, entzünde micb') ein pr-u- isihL fninfi 'Si^hannT m. pm-^- 'spritzen' Vit. prm}- ^i Mas Gesieht wasebeu") ti. dgL* s. Per Persson a. a. 0. S, ITL 17»] ü. sonst. So kann neben zg-e^- und ^tj-e- ein ^fj-U' zg-en- Zfi-tvi' gelegen halten, auf das sieh loazov bezie- licn liesse, indem unin es auf *Co/acov zm^tick führte*

Für einen Stannn zti-u- sp reeben mit ihrem E- tlic beiden ^ Bossen ^Eiv€i" feTrecßtvvuev nnd dTToEiwuiar dTTOcßevvuTai, rlc- iien sieb Kaiacccac^ cßecac anschliesst, da sein c, wie schon M- Schmidt s. v. dTToEivvutai vermutet hat, wahrscbeinlich Scbwächnn^r v<in E war, V|rL att. Inschr. cuXov cüXivoc rMei- «terbans ijninnn. d* att. Inschr.-71i, codva' dEivn- TTdcpioi zu ^oavov (Vgl. Meister Die grieeh. iJiaL II 249, (K Hcitfmann l>ie grieeh. hiid. I 227), Ievo<piXou (jKJ, 2'yHh und andres,

2501

Karl Brngmann,

f^. Ciirtiiis Gl-.'' <>lHi, il. Meyer (ir, Gr.* 257. Kretiielimer KZ*

Was zuiiäelist dvn in €£ivei uy«l uiroEiwuTai hinter der Wur/i'l auftretenden /-Vokal betrifft, (Ion iniuli ftivev* tirtcß^v- vuev hat, 80 lialieu wir liier wieder ein andres Wurxelsuftix. -I-, das z. Jj. atielj vorliegt in öp-ivoi ai* ri-tntt-fi r-i-nä-ti t'i-t' r-i-tl-» neben Öp-vü-^i ai. r-nrii-ti, in Kp-ivuj lat. dh-crh men nel>oii lit. Hkir-tk^ in «^-r. dtT-iviu dT-iv€u»^j neben ctTHii kret, dj-vtuj, in Tnvu|i€vo-c ttivdtö-c aus *7t/-i-vu' neben vn- iru-Tio-c ai. pu-nü-fV^], in ai, hhM-t/tf'ti aksK hr-f-tt (av. ftr-öi- ^m-) neben q)dip-o-c lat, for-fire, in ai* i^r-hi/d-ff neben sr-fd-s. Da ipivuu lesb. öpivviu anf '^'öpi-v/iu /urtlek/nt'tUiren isit. so dürften d'fivuj und lliv^v ents|irerlu'nd aus ^"rrfi~v/o- natl ^zbi- v/o- entstanden sein. dTiveuj und €Eiv€i aber lierubten anf jlln- prcnnn Ll>ertritt in die Klasse der Verba aut* -€uü, wie TiiTveui neben ttitvlu, ciXcuj nebi^n €iXuj, wnritbi-r ieb an andrer Stelle handeln werde. ckiro-EiwuTai fasst luan am linfaeh^ten ab eine Kundiiuatifiu \tm £1- ndt *E6vvü|ai 'k

Uiv Wurzetfnrui £* kann nur als Vertreter aoii y/f- »in- gesellen werden. Ob eine wirklielie Umstellunjic der beiileit Latite stattp^lunden hatte, nder ob E nitr unü:enane Bezeieh* nun^ des ^esproehenen» wahrsebeinlieb stinnnhaften Lanten oder Lantkoniplexes war 1 vgh die Bemerkun«:en Kret^chmem in KZ. XXIX 4r)9 ff. nber die Auss|»raebe von t luid x^)t bleibt un^ewiiis. zf- aber Ulsst vernniten, dass im (Iriech. einmal Formen mit «Vokal vorhanden waren, Üenu \xu in driii«*!-

1) Bei Eliv unfJ ciiv nia;^ die zwrpfaclie GeHtaltun;; ilos Aiiku- tOH in die vorj^rieebisclu* Kntwirkluii^spiTiod«» hinHiifrcirb«'«, Krefselimer KZ. XXXI 415 i\ T)ass dieses auch hi^l cOXov iinü todim der TrW sei (h. Kretschmer S. 417. 411»), iät mir sehr unwabi>i<cheiii- lieh. Ganz abzuweisen ist es natürlich für IcvoiptXoii iL a. it«. Kn«lKdi mer S. 423).

2) V^l. ab iU'^H <i'iar*tlit lueUen äitir*%4), wo Mihi^ , in Hochstufeiig'estftlt erscheint «v^L Biirtholomae ^ti iSprach^escIi. II 6v) tfj.

3) Dnssollu' } in Haiisch "pti-l^io^a osk. pi > in ai. pQV'J-tdr- (Bartholoinae Stuci. zur idy-. Sm

4) Führen wir Z6acov auf ^zgotj Nebeneinander von t/-Stiffix und ;^nif und OX-i-cic q)X-i-feifi, bei rp-uui liatl 1 ' Persson S. K>4. 1:?4. i:U, 1150 n»^

Ktixacßiücai \n;i lieroilns.

505

})v\i Wiirtstainiii all^ciüeiu^necbiiHiC;!! t k x i'iit ß it tp oder b t e als Vcrtrett^r von idg. Vekrhmteu weeliselteu, ist in allen klaren Fallen ein fol^eiides (nler vorher^t^hendes u im Spiele ;rewesen, wie bei TTpec-fu-c ivp:[. ^Y'T^'-c ^eccti'TiJ'C) neben 7Tp€cßiCT0-c. TOT'T^'Cuj nebcTi ßori, ü-'fnic eigentlieh ' wolillebend * neben gio-c ninl Irj |*'?fw'-^, ßou-KoXo-c neben ai-TToXo-c itttio- TTÖXo-c, tXax^-c neben ^Xacppö-c cXaOpö-c ih. Verf. KZ. XXV 307, (U'dv. I S. :n(> r. ;nu t', av. Or,» S. 55 f., de San.^ure Jlem, de k Soc, de litijLiiL M H>1 f.. Waekenni^t^l Das I>eli- nnn^Sji::esetz der ^r. Kmw]}]). 4, llezxenber^n'r in seinen üeilr. XVI 252 L So wtlrden t£ivEi, dTToEivvurai nnd KOtTacecac, indem sie auf ein "^Zfj'n- anf irrieehiKeliern U^den weisen, zu ^^unsten der Annahme spreelien, dass loacov nnd Code aii8 Co/- cut- »Stauden waren: diese Formen verhielten sieh zn cßec-cai wie £of/)-ö-c das Sehalien* zu Eec<at.

Man Iiat aber ieh will keine Mö^dichkeit beiseite lai^- sen^ aneh noch dandt m reehnen. dass das o von loacov und Zoqtc als VertrettT vim u fttj i^refasst werden kann, als w*eleher dieser Vokal in einer Reihe von hesyebisehen, mm feil kypri' a'hen Glossen erseheint i<J. Mever (ir. ür. - S. 10r> f., Meister Die grieeh. DiaK II 217 tt'.. *>. H(»ffn»ann Die fiTieeh. DiaL 1 165 fVi. dass uns also in lo- die natdi dem Anlaut E- zu ver- mutende StamuHnrin "^z^-h- noch uinnittt^lhar überliefert sein kann. Indessen wird iliese AutTassiin^^ ilnreb unser Kaia-cßu»- cai, falls dieses aus *-cßoficai entstanden war, uuwahrsehein- Jieh. weil das o diesi'r Form id^^. o p:»wesen sein muss.

Bei diT Ma!nii'j:faUi;j:keit von Formen, die die Sippe <ßevvLi|ui bietet. Und bei der Art ihrer Überlieferung wir ^viffsen niebt ans welehen iJialektmi <lie besychiseheu Glossen [«tammen nnd üb sie alle {renaii «cesehriehen siud ist uafürlieh, fbiss ujaneherlei im ein/.ebien zweifelhaft bleiltf. Es ^enü^rt mir. i.^rzei.i;t ym haben, dass ein Verständnis des tUier- lieferten <dme allzu ^^ewa^ti» llypotht'sen weni^^stens inö*,^lielj ist. Was im besnndern das neu entdeckte Kaia-cßoicai be* trifft* von dem wir ans^Hii^en, so ist es ohne Zweifel unan- getastet 'ZU lassen» und so lauj;e nicht ein mit cß-r|- ablauten- des cß-tu- sieher beh-^^t ist» ^^ebe ieh der llerieituu*," aus *-cßofi- cai den Vorzu^^, niair dieses ein *cß'OC- oder ein *-cß-o/- ent- halten haben.

Leipzig, Karl Brugmann.

506

Hcinrii'h L»Mvy,

Kyprisches.

K Uiierklilrt ist die Glosse bei Ilesychios: aßdÖ^UTa* CTptmuciTa iKyTTpioi) Das Wort hat semitischen Ursprung* Ich ver^leielie äpäö-jutaia mit hebrüiscli ni33; "hhöth 'Strick. Fleelitwerk\ Im riiCndzisclieii könnte der zweite Vokal leicht ein anderer u~u ^t^wesen sein.

2. Unerklärt i^t die Glosse bei Ilesyehios: €c9Xai* iiiXiva TTaiTvia^'AiuaOoucioi. 0. HotFiiiann i BB. XV 50) liebst fcoXai €c-coXai €K£uXai '^Tinz mij; Hol/ l>este- hend\ Durch die.se Änderung wird die alplinlM^tiselif Kulge gestört, leti betone ^cOXai tind vergleiehe fc-6Xa Uiiisielitlieh des Siitfixes mit »jL^ac-OXii. In ic- :dK'r erkenne ieh liebraiselieü und phöni/.isches 7^ %V Hol//. \Vr;;*en der Vertretung von i dureli c vgl. A. Miiiter IUI 1 i*s2 f\\ Wenn das i^ nieht etwa im IMimii/Jsehen kmv wm% s<> hv^i es nahe, eine An- gleiehnn^' an ecOXöc anyjmrlmieiL

:! Ol yäp KÜTtpioi b€C|UüJTr|piov Kepafuov KaXoöciv^ heisst es im Seholinn zu Ilias E l^Sl, der einzigen BelegsteUe t\ir K€pa^oc in dieser Bedeutung :

bflcav KpaT€pu/ €vi ^ec^UJ* xaXKtuj b* ^v K€pduuj beb€TO TpiCKaibcKci jurjvac. Wir fblrtVii ilas h<nueriseht* Wort imbeth-nklieh als k\^»riseh nehmen, da eine Litkalisierung des Aloaden-Mythus, in dem e^n vorkommt, auf Kypros bezeugt kt: vgl. Preller Grieeh. Myth.* 1 lOo. Bereits llaiuaker, Mtseellanea Bhoenieia p. 1^04, hat ilieses Ktpa^oc als semitiseh lieansiniieht, in Hotlmanns Ver- zeichnis der sieher otU^ waln*seheinlieh semirisehen Vokabeln (a. a. 0. 8. Sl*' findet es sieh aber nicht. ludesseni vvtlrde jcll nicht mit llaniaker an einen locns sechisttfis ctdus atVtfft pro- hihentur e^rteri {wie Hart' w Frawengeniacli ' i denkeii, ^rindern an hebi". a^n rhf'rf'w ' Xetz, Garn', also etwas, das znui Fan* gen dient. Man \erglei(*lu' das fein wie S|nniiweh gesehmie* dete Netz, welches lleidiaistos nm Ares und Aphrodite schlingt iGdyss, ö27*-Jfgg.i. Die antlalleude Entspreehimg rr = k igv- widiidieli ist n im Griechischen ganz weggefallen; zeigt sich auch i]i 0ät^jaKOC = nocn, vgl. Müller ä. a. 0. S. 284.

4. Ungedentet ist di«^ Ghii^^e bei Ilesycliiog: Kd߀toc'

Kyprisches,

507

vtoc- TTdq>ioi, wek'ln' so an ialscher Stelle, zwisebeu KäßE^poi iimt Kaßricöc, stellt. Ich erkläre s\f\ mit llerstellmi^ der alpha- Uetiselieii Ordumijj^, als etitslauden aus KOtßri* clboc veiwc. V^L ilesyeliios Kdßoc ^tTpov citiküv xoivixaiov, oi hk cxupiba. Wie hier «dpoc den Kfirb, iiiKbcsniiilere den Fiselikorf», be- /ciehiict, so kaini Kcißri (iibnlirb CKdqpri neben CKtltpoc, kumPh neben Kuußoc) sehr wob! aueli für fiiie A»i .Stdiitf* p'lirauebt worden sein, vi,d. Hesycbios Kujmßiov ^ eiboc iroTripiou Km trXoiou, und KUfjßri ' vedjc €iboc Km oEußacpov. 3li^Iiarnii fiibrt die Ausicbt aus, dass man an Tririkp'fässen <lir An^rn an^ad»raebt habe, um sit* als Scbiffe /.u eluir£ikterisifien, wir ja vieb* Ue- fUsCTianien von Fnlir/en^eu eiitk'bnt seien, waf^ für seefab- rende Völker ^'ine erwiliisebte Erimu^riin^^ sei rJalni Üb. d. Aber^l. d. brisen BliekeB, VerhaiidL d. säelis. fJes. d. Wi»s. lihil.-bistf^r. Kl isf»;) S, Orn^u

iK Uiiju^fiKnitet isl die bei Ht^syi-ldos am ricblif^a^n t^rte fciteheiide Glosse: Kußdßba*cil|ia" 'AMaeoucioi. leb er* kläre KYBABAAA I MA als entstandeu

aus KYBABAAANTIA d. b. KÜßa' ßuXdvTio, ' Ik'uteb tield- iR^iittd'. Zh Kiißov uebeii Kußoc^Kußov TTdqpioi b€ TpußXiov) vgl. oben Xo. 4. Wr^^^en der Bcdeutuu«c v^l. Ilesyebios ku- ^T^ciav * Tiripav, Eanzen\ Kißicic ' iriipa " Küirpioi, KÜßtcic n Kißtcic Tiripa, ferner Ktßßa ' Trrjpa* AiToiXol. Die (tleieb- setzuiii^ der Wörter un't Kuß- und mit Kiß* ist zweiielbm fvgl. indessen O. Meyer nrieeb. (Jramiu*- § IH l

Diiiselbvn Stamm mit der (irundlK'dtnitnn«^^ bubT (inde leb in Kdpoc * TTcktpioi bk TpußXiov, hi KÜßßa ' Troifipiov, in Kußdc" cupoc icipocy copoc?), in KÜßeOpa * id tüjv u€Xicca>v, 'ZeU*ni\ in Kißoc ' KißiuTiov und KißujToc " Xdpvt/l, kIcti} iSni- da»). Dir Hi'syebiog-iTloRse Kißov * evedv " TTdcpioi ändtTC ich nitdit ndt lloffmann a. a. < >. S. !J7 in Kißov ' i\€6v 'Küehrn- tiscdi. Anrielitr\ sondrru wiedi^r in Kißoveiboc veujc.

Ilotlniann a. a. O. S, UH nimmt für Kußoc* Kußdc, Kußß«, Kupßoc iUesyehiiis Ktijupoc ^ koiXoc m^x^c, ßu66c, Kai Kepapiou TtuBpriv), KÜpßri i Ib-sycdiiijs KUjißac " köI ci'bri TTOTi]piuuv;i, KÜpßiov deo Stamm *k6/ an. Vi»n wi'bdiem Kuap Ibvblr , kütoc *lleeher* und KOtXoc *KÖ>-iXoc. Curtins (Jriet*b. Etvm/* S. i)2^ stellt

1) Vgl. auch riofh Sniilas KUMf^i^v - ühuc ti ^KTTiiijLtuToc ^TTiMri»««^ xa\ CTfvdv Kai t<^ cxnuotii Trapöjioiov tuj TiXoiii> Ö KaXelrai KOiißiuv.

508

11 L'irit ich Lewy,

KU^ißti, Kü|uipoc, woniir er Kußßa vcrfclcicht, zu skr. l'Nnihhaßi 'Topf, Kni^' luid av<'st. khumhn 'To|»f .

Ifli lialte ilen Stamm der oben \on mir zuHaiiiinenfje' stellten Wiirrer für ebenso j^eoiitiKcb wie ^^rieebis^eh. Vd. bebniisi^li t«nD huhhiV . Stiuiimwort 212 hühh (J. htw Neiibchr. u. eliald. WörterlK 11 :^01 ), welrhos bedeutet L Kmjj, Kaiiiii', Kiite, 2. ^anvi^lbter Pvauiii- Ferner nsp f/ftbha 'Zelt, üeniiieb^ Aueli diese Hedentun^ ersebeint bei Hesvcliios: ku- ßriva " CKHVuuuö, und daiuieli ändere ieli dir <i|r»s«c Kußicic ' KrjXii in KÜßicic ' CKnvrj. Sudunn bebr. r'.zp qohhä l^an(d)\ nij: qi'bhd '>la^en\ Aneli Mip qohh^ = «i3 löhhii' 'Helm*, n^sp qnhhfiOfh Hreher*, Ver^j^b^ebe jetzt Upiierik.inip Der ne^riflf. der 8ehtMibint: wiwh scmirt Kiitwickelnn^* in »sennt. n. indo^eniuj SprivL'beii (Vn^^^w d. Krnngl. (lynni, Düwsebbirf 1891) 8. 18.

6. Un^edtnitet i^t bri HeHvcbins die Olosse KaboMOc ' TucpXöc * laXu^ivioi, llotiinann a.a.O. 8.87 inöebte mit Sebmiilt K*oXa6c sebreiben (das sj^äter fol^'-ende KaXaöc * tu. (pXöc ist nänilieli atis einrin Missverstiiudnis des (traniiiiatiken^ geflossen, v^l. ödyss. ö JUfj), Allriii Kdbä|joc t^tebt au dem ihm naeli dem Alpliabet /nkommeudeu Platze, und ko erkläre ieli mir TY0AOC imtstanden ans TY0QC (Tuqpuuc) * zei*8tr»rcndcrJ Wirbehviinl, ^Stnrm . Alsdann stanmd Kclbaiuoc vim unp qeflfm^ 'Osten' Stannninrin fffidm], v^L Kdb)ioc. r>er Ostwinil aber, 2^7;: f/tifhtti wird ant'li int Ib^nlUselnni des rd^Tvii als seblid- liebti" Wind und aneli allp^nein statt Wind i^enannt.

7, Hesyeliifts fnetet zwiseben CdXov nnd Za^puK^ die beiden Olossen: ^aX|udTiov ' ipiißXiov und iIdX|iaTOC * iri* va£ iOnripöc Trapä TTacpiac. M. Selnnidt liest la^äjiov j 2!djLiaT0C ixöutipöc TTaqpiaic nnd verglciebt luu|ljiöc (ZIu^mov iXGoripöv Luc'ian. Lexipb. e. ni, U(*tf\nanu 8* HI bebält laK- MöTiov, töXMöToc bei nnd denkt an die semitisebe Wurzel rra (fälffL sii dass Z ans ;;/ entstanden wlire.

leb stelle CaXpdtiov zn behr. Dti: .^Hem (Grundform ^(Um) 'UUd ; im 1'alnnnl findet sirli aneb das Donominativiim örs mllt^/t/ 'ein Bild antdrücki'u, bemalen. Für die Vertrelun;; ▼Oll X dureb l statt tlureb c m\vv cc weiss ieb nur ein siche- re» Ueispiel, abrr diesrs eine ist gerade ky|»nseli: apiZIoc iHe- sycbios dpicoc ' rdcpoc ' Kurrpioii eutspriebt chaldäisehcm y^"^^ ch'^ri» Mtraben \ LaXpatiov hi eine mit bibilicheu Uaristel- hmpen versehene Sehale, ähnlieh der des Ziegenhirten bei

Kyprüjcbea

my

Theokrit I 21 f\\ MX|uaTOC ist ein ähnliches* Gefössi, m

€ine Schüi^sel. Auf diT liroir/escliale von Itlalion ist ein Opfrr

(an Aphrodite dar^i^cKlellt. wobei die (lottiti eheiiso aus*i^estattet erscheint wie ilire Diouer: v^l. Hohverda Die alten K^^nier in Kunst und Kultus (Leiden lH8r>j S. 31 ff, Dan fiherlieferte Trapd TTatpicic udt Scbinidt in Ttapd TTa- cpioic 7M iiudvvn kann ich inieh nieht entsehliessen, da gt^wölin- lich der Xonnnativ <TTdcpioi. Kunpioi/ stellt und dieser Zusatz doeh viehnehr hei dem vorherireheuden laXjudTiov zu erwarten wiire. Bei Alileitunir von CdXüaioc aus dem Phuni/ischen

(sieht man aueli niebt ein, warum d.i^ \V^>rt gtraile eine Fiseh- sehüsj^el hezeielnien HoHte, und niiiss (hiher IJedenken tra^i^en i6unpöc in ix^uripöc zu verwantli'hL Xuu wird aber obs mlem ^auA besonders von Oötter- liiklern p*]n'auelit. und dieser rnistaiid iriebt Veranfansun^i;, bei

»TTatpiac an die iiekannte Ffctcpia d. li, die Aphrodite mau Paidios itu denken. Ich erkläre mir die Eutstehuuiir *ler Verderbnis toi- p^ndermassen: niNAH ieY<0AAAOC> lEPOC nAPAXHMON) TTAOIAC, Die (ih»sse bätle also ursprünj^lieli ^a'luutet: ^dX- jiaxoc * Tiivat. iOtJtpaXXoc itpoc Trapdcrmov TTacpiac, d, h, 2IdX|iaT0c bedeutet 1. eine SehüsseL 2. den beili<^en Pliallos,

Idas Sitmbild der Ciöttiu V(m l*apbos. Zn i*aplios wurde Apbro- ;4lite im Alierheiligsteu unter dem Bihle eines Kegels nder einer l\vramide verehrt, und dieses Bild ersebriut so«*:ar auf ^Iün/(^n vnn JSardes und von Perpinnju mit der Aut'seln'ift TTaqpia: T«:L PreHer Orieeb. Myth.* I ;»H:.\ Den. (fben in einen Knopf fcenfl inenden, Ke^el naeh Fnrtwäiif;ler f*ei Koseber Lexikmi i "^p. 4U7 die rr(bo itlastische Urform der weiblicben Hau])t;;ott- Jieit; naeh Ed. Mever (ieseb. d. Aitert, I 242 von tler a^ypti- BBchcn Hicrü^dyphe <les Lebens \ dem Henkelkreuzi* abzuleiten konnte ein Urannnatiker sehr u'**bl als Phallus ileuteu, zii- luai wenn i*r ^'rwisse Zftgr des Apinodite-Kuhus bedaehte.

Piei He^yehios iHt zwiseijen Zu und ZiaßdXXtiv überlieterh

)c * TTivaS i6uT)pöc TT iracptGic^ was Selunidt ebenfalls

tdt^öTOc- TTivaE ix^uTipöc Trapd TTacpioic geändert bat. Aber diest* (lleiehbeit der Sebrrilifebler bei MX^uitoc nnd Cdßaxoc ist doeh ^ar zu eigentümlielK Dazu kommt, dass Idßaioc nicht m erklären ist: denn die Ainjahnie von Iloffimum S. 70, l sei bier aus yj «Hitstanden, ili(*si^s / aber ?^ei parasitisrb nnd ZldßaToc dem Stamme naeh ^rleieb laßaBov iliese Annahme ist jetzt.

510

TiaclHleni IdXMttTOc iiikI laXjuaTiov eine andere Erklärnn^ gefun- den biihen, in IStv.n*^" :>nt" ein Frennlwnrt jetlenlalls iiuhnlthar. An^Lresii'lifs der itffenbareii Unnrdnmi^ir. welebe im Ilcsy- ehios bei tlm in Rede stellenden drei (ilnsscn herrscht, glaube Wh getrost Ijehaupten zn dilrfeiK dass die Ulnsse £dßaToc"

r

TiivaH ieuripoc rr iracpiac als telilerluifterc AViederhokiug jeoer i'eliU^rhaften aiulereii zu streichen sei.

Zwiseheii taßaXdv mnl faßtpxöp stebl bei Ilesyehiofci : Totßaööv ' TpußXiov. Ycißeva* öfußdtpia, iiioi TpdßXiCL Iloffmaini 8. *ver^leielit lateinisehes yahata bei Maiiial (eine Art .S|>eise^csebirr, »Schale, As.siette: Vll 4H, 3; XI oL 18) und die seniitisehe Wurzel irba galälj die nach ihm 'aushöhleu\ meines Winsens aber nur 'wälzen, rnllen, runtleii' bedeutet Siefierlieh ist viebueln* Itehr. ^^2^^ gäbhuf 'Keleh' zu ver- gleicheiL

yaßaBov fti^^t sieh in die al[diabetisebe IteihcntVdge, weim man es in x^ißcJtTOv iv^l. rfuhatttt ändert.

Statt des zwischen (aiudX und TöMßP^« überlieferten tom- ßpiov xpiißXiov vermutet M. Schmidt fttMctTiov, lluflnninri 8. 7(i deakt au YwXiudTiov, ents) ererbend dem ZaX|iUTiüv. leli «teile die Ordnuiijj: her, imleni ich faudpiov sehreihe, das auf a*^3 (fämn trinken, schlürfen' (v^^L auch J, Levv Xeuliebr. n/ ehald. Wörtcrb. 1 :\n9} zurückgeht.

H. Noch uu verstunden ist die OrtsbestimniuuTj^ i<v) toi eXti in der kyprischcn Inschrift S<il>f. ♦><), u. Die KrkläruujE: = ^v TU» €Xei in der Niederung:' scheitert an dein, allKC^mein als ursprihi^dicli angennmmenen , > von cXoc (vgl. C'urtiu* kriech, Kryin, -^ S. :><iiM Meister Die ^riech. Dial. 11 208, ver- mutet zweifelnd "EXoc 'das El -Land' als Name einet* von den pbünizisclicn Kinwf>bneru jnneirehabtcu Teiles vom Stadtp'biet Kdalion. Alleiu leb kann nicht glauben, das.** es mri^lieb sei, von rleni idit"»nizischen ffottesnamen rx "EX ia dieser Weise den Xanu'u eines Sta dl teils abzuleiten. Scniitis^ebc Herkunft tles Wortes eXoc bleihJ trutzdem wahrscheuiljelu uaeh(b'iu Oeeeke-Siegismund das in dieser Insclnift -/weimHi vorknmnirnde i(vt nu ipujvi ciideuchteud von 'T»^ tr ' Stadt* abgeleitet haben. Wenn rdn'ii:cns Meister a. a. O. II 151 bei Ajniahme dii^ser Ableitung bi*merkt, das Wort öei im PhOni* zischen gerade ^oiist nicht nachweisbar, m kann jetxt aof die,.

M s k a r W i e ü o m a n n , G n i i sc h c Ktymolo^en.

511

freilieli hinsiehtlich der Lesung nicht zweifellose, IiiselinÜ Corji. in^cr» Semit. Xo. 113» i.^ verwiesen werden. ^L M\ fasse ^Xoc uls das Oberhunl ittitl ver;!:leiehe Ijfbr.

^pter'. Den?tell>e Stamm in plioniziscb by, nbs?, *auf, Über'; nrr *DeekeK Sarfrdeeker; rtrp 'hinindstei^reü'* Vielleielit erseheiiit derselbe semitiselie Stamm auch in der lIesycUiiiK-(lh»ssi' : iXaia * biippou KuprivaiKOu itttpoc.

19. Zum Schlnss eine Bemerkung; anderer Art. HeHV- cbitrn bietet, eingesprengt zwischen aütti^opat nnd aüfalouca, die tilosse: f aÜT^^PO^ * äciuTOc utto KuTTpiuuv, lIoH'mann a. a, ih S. 60 deutet aÖTapoc als entstanden aus a-i*f-ap6c ^mid vergleieht skr. tttjas Kraft', ng-nis stark, krilftig, lat. f I7i^«ff>, griech. uf-iric. (legen die Kiehfigkeit dieser Dentnng spricht, von Anderem abgesehen, selion \\^v l'nistand. tlass bei liesyeliios ücldtoc, und nieht cicOevric, als Erklärnng steht. leb lese; oiYaupoc ' dcujToc üttü Kniipiiuv, nnd vergleicln' hierzn Hesvehios: dTaupoc * aOOdbnc, Kopivoc^ KaKoc, f)esonders aber Suida.<: di-aupoc ' 6 KonT^iOC. o"i hk KaKoc. ütto Iu'jvujv be ÖTtopoc, Otto b€ 'Attiküüv tpucpcpoc. Uei den Kypriern bedeutete alöti das Wort, wie bei den Atrikcrn: *sehwelgenseli\

Mül bansen i Elsass). 1 1 e i n r i e li L v \s y .

Gotische EtyiHoIogieiK

^^^P . htiit'ftfs.

B^^ An Stelle der Ublielien Ziisannnenstellung von got. hairkts- W*glänzend' mit aintl. hiuirga-, //A^irr/r/.v- (ihm// hat neuerdings Johansson KZ. XXX 447 Anm. I ilie Zmllekführnng von biiirhtH auf die idg. W. merk stdnmmeru' vorgeschlagen, in- dem er annimmt, h- in hairbts erkläre sich durch Übertragung aus denjenigen verwandten Wrirtern, die hr- aus idg. mr- haln-n. Eine derartige rinTtragung ist aber sehr unwabrsebeinlieh und dalier führe ieli h- in hairhts auf idg. hh zurück. Ob aber aind, h/ttifga-, hhdrgaH- mit hairht.s verwandt sind, ist zwei- felhaft, deim sie können eben so gut zu griech. cpXefciv, lat. ftihjere gezogen werden; da dann aber aueli in flen gerni. Sprachen /, nicht /% erwartet werdi-n nniss und / in hlkl\ blitzen usw. wirklieli vorliegt, tliun wir gut, die v**ii 11» Weh-

512

Oijkar Wiedemariii, Gotische Etymolog-ien,

«ter Z. CfUHurallr, im Ool. K() i\ zur Stütze der Oleiebimj^' ^emi. r iri'ii^eli. X^ lat. / gomaelitey Versucht' milKTUckBich' i\^t Z11 lassen tiiul nm nach einer andern Etymologie des got. halrhfs uuixusehcn. Als Er^^^ltz fiU* die Ziisammcnstelhin*: von hnIrhfK aiit den genannten aind-, griociL und lat. Wrirtcni hietet sieli der Verj^HeicIi mit lit. javai herszti das (letreide wird weins' (Leskieii AI)liiiH 36H^ wie aiieli Fiek Vergl Wb,* 1 91 anniiuint. Fiek zieht ferner aind. hhni^ '^^län/Ani' imd ^rieeh. cpopKOC weiss, hclF heran; da jedoch ^ot. -ht-, lit. -Äzf- auch auf \ni\. j\fed. -{-t /urüekp*hen kmnierK ruöchte ich lieher nh WurzclauBlaut die Media aiiiiehnicu. Wir würden <lann m dieser Wurzel aueh die Wort er für Birke faind. hhür' ja-fi, ahul^^ hri'zay lit. herzas, aisL fijork), für die mau his jetzt keiu wiirzehcrwandte^ Verl nun liatte, ziehen krmuen. Hierzn pdiürt wuld auch lett. herzt Vscheuerii', eig. * weites. plauzend maclicji .

*2. mapljan,

ludem er nnt Recht dit* von Leu Meyer r»(it. S|»r. 1^H3 ^egebeuc Zusauinieustelhiug vnu ^^ot. mapi ' Markt , '^at. tuopl- Jan 'sjH'cchen, redeir mit aiud. nnhifra-m 'Beratung, Rat' ablehnt, will Liden I\-Br. XV ÖK> \\ nmpl uut lat* macula Fleek zusaunneustellen, was zwar lautlich sehr wohl nnig- lieh, hrii;rit11ich aber durchaus uicht zulässig ist. Wie grieeh. dfopeiieiv 'in der Vtilksversamndang reden', abgel. von dTopd ' Volksvcrsainndnug, Veii^aminhiugsidatz, Markt ', in etvmohv gischcui Zusamnienliaug mit grieclL dttipeiv versammeln' steht, Si> dürfen wir aueh für tttttpl als ursprünfrliehe Bedeu- tung ' Versninmlang , darans dann ' Versaunniungsptatz, Markt' und für titapljatt als ursjiruüglielie Bi'dentung ' in der Volkt^ ver&amndung rcclcu', daraus dann allgemein 'sprechen' anncli- meu un4l uns nach einent wurzelverwandten Verbum mit der Bed''Utung versainnudu umgehen. Ein solches Verbum bietet sieh itns in engl, to meet (^ got. *metan} 'zusammenkommen» hegegmii , dazu engl, mvt'fintj ' VersarnmUmg, Beratung, Be* gcgnuug . her Witierspruclj zwischi'u engl f und got, p wird beseitigt, sobald wir urgerni. "^nufpla- =^ i<lg. "^mailo- in idg. "^niitfl-fh*- zerlegen, da nach fie Sanssnre Mcm. sne. liug. Vl^4(>fl1 idg. Dental + ^ -r Kons, bereits iu der idg. Ui-^pracbe zu f+ Kons. wird'^. Ausserhalb der germ. »Sprachen lässt sich die

\i In Wöitmi wie lat, vlausirum^ vonhnim^ got> ffilmtv u. dgL

W i I h « ] 1 1 1 St r V i 1 1 M ' r ^"j A n ord . / tiggjfi ii»<i ^' er wandtes. 51 3

tllr 4?ngL fo taeef v(»nuisztisetzeiide idj^. W. med uMit naeh-

weiseiK Zu erwiilineii ist nriclh ilass HezzeulHT^^rr BB, IX

p1H4 tttapljtoi venmitniigsweisi' zu lett. meklet siielieii, forschen',

^griecli. jutiaXXäv ' förisdieii» fragen* stellt, was sieh aber hin-

gichtlii'li (Kt BedL^iitini^^ iiii'ht n'chtfi*i'ti;j:eii l^sst-

L ^i. (jipan,

Vdii deji vielen für ^^ot, fpptu} 's>apMi, spreulieir ^e/i^e- benei! Erklärungen ist keine einzige sowohl lautlieh als be- grifflieh zu billigen uml ieli will dalicr, ohne mieh aiif eine Widerlegung drr liisher aufgestellten Etymologien einzulassen, eine neue Erklärung vörsehlagen. Xelimen wir an, Aiim i in qipitn ^ idg. e ist, woran man mit Rücksieht auf die Fle- xion iqipa : qap : ijepnm : qfpdusj ja zunäehst denken darC Ri kommen wir auf eine idg. Vf.fiet sprechen und auf diese Wur/el kann ohne Bedenken aueli air, hei 'Mund, Lippe* (aua urkelt, "^hetlo-) zurüekgefllhrt werden. Stokes BB* IX 81 ver- gleicht air. bi'l nnt grieeh. xc^^t>c ' Lippe \ was aber von sel- ten des Orieehisehen hmtliehe Schwierigkeiten bietet; vgl. jetzt auch Richard Schmidt o. 8. 48.

Leipzig. Oskar WiedtMnann,

Anorii frfgfija und Verwandtes.

h

Im (tennaniseben existieren mehrere Worter von Wurzeln,

^auf deren avdautende Konsonanz ein / folgt. IHe wichtigsten &ind :

1. G<jt. speiwan u. «. w. von Wurzel spiej-, Ogtholf MC* IV 3L'> ff. meht in seinem i die srtg. nebentonige Tief- stüte, daö germanische Verbnm ist ihm also ein ' Aoristpräseus*, idg. *sptii6. Eine solclie Autf'assinig scheint mir aber wegen

abg. pfji{i^ Ht* spjdtfjft wenig vvahrsclirinlieh, Viehnebr dürfte eine Erklärung den Vorzug verdienen, vvclebe die germanische Form nicht von der baltischen und der slavischen trennt. Eine Übereinstinmmng n^it ihinni wird erzielt, wenn wir in speiwa einen Vertreter rler wur/.elbetonten t^ o-Präsensklasse sehen und es auf idg. *spieiif} mit sw^nantisehem i zurückführen.

rinüsste man d*^iiigemä»s i^iii Sutlix üh'o- annehmen, was ja guriz funbedenkliüh ist; so iinrli dv Sau.ssure n. a. O. 24H Aum. 1.

5U Wilbelni StreitbL"^^^ Annnh hfnuJn niitl Verwandtes.

Hierdiu'i'li ist aucli zii^jrleiüli iler iiid(»;j:eriii. Lautwert tlt*,H mehr- cleuti^'-rii slav. u \\\, an lu^stiiuint: Ci? sotzt iilg". eit fort. Da« für das ji^eruiauiKcdie Verhiini aufgestcHte le imisste in dcu einzeloeii Dialekten schon früh zu l werden, sartaas wir ulme Sf^bwierigkert zu den tilierlieferten Formen kommen,

2. üruord. *Thti: liabe ieli in den Knniparativeii aut 'öZ' S. 18 im Ansehhiss an Bremer Paul-Braunes Beiträge XI 41 ilirekt einem Uh^x. "^dieuH g!eiehgeset'/i. fhiraus mnsste ur^enn. *Tjt*us entstehen. Das J hinter dem anlanteudeu t numste fortfallen^ \^L abd. lebara von Wurzel "^Ueq-; lat, iecur auB Hiecitr wie lupptter aus *dlou-. Die Zeit, in w^elcher das urfceniL j verhören ^in^, läs8t sich nicht bcHtimmen.

In versehiedeuen Dialekten emcheinen nun auch Fonneu mit h Der Name des Himinel8i flottes) hat aber niemals eiii i besessen. Den frennaniseben (i/VttiTuamen de»sbalb von ^diettK zu trennen, verbieten jedoch mythologische Erwägungen. Viel* mehr liegt liier wie oben bei Hpeiwan souantig^ches t statt eine* konsonantisehen i \i>Y. Es verlmit sieh demnach:

abd, ZiitH' : ags. 'flfces- = lat. lovh : lat. Diotis,

3. Schon Jacob (irinmi Kleine Schriften III 130 hat anord» t^hW^ 'kauen* mit 'An\. kitttran zusanniiengcstcllt* Da man aber <ler lantliehen Sehwierigkeiten nicht Herr werden konnte, geriet diese Kombination wieder in Vergenseuhcit, Und doch, ghiube ich* hat flrimm das richtige getroffen. Die beiden Anlaute bss("n ^ich i^ehr wohl vereinigen.

Die idg. Wurzel ist ^ffieu-, Ahd. llnwan gelit ^uuHch^^t auf ^h'fronon, und fifggja auf ^'tewa}}an zurück, deren fr ^ Kögels w^ ist. Die gemeiutsame urgernianisehe Grundform ftlr beide ist H^jetronon. Aus taütosyllabisehem kj ist anf «or- disehem Sprachgebiet ein alveolar- |irii|ialataler Verschlusslant, das sogenannte mouillierte T entstanden (vgl. Lenz KZ. XXIX 23}^ das s]>äler seine Mouillierung verloren hat. An Paral- lelen für den Cliergang von iialaialetn k zu f* im modernen Nt^rdisehcn fehlt es ja nielit. Ist diese Erklärung richtig, so haben wir zugleich den oben vennissten Auhalts|iunkt zur Da- tienmg des J-Schwundes: Der Verlust des y nach kft.l^p) ist ei'st einzcldialektiselh nicht urgennaniselh

Juni im\, Wilbelin Streit berg.

Sachregister.

Ablaut (qualitativer), von id«?. r) : ö im Baltischen 303 3; heim Wurzeldeterminativ e : ö 502; im Lokativ Sing;, der cw- Stämme 227; in der III. Pers. Plur. Präs. Akt. der athemat. Verha 89 f.

A b s t r a k t u m wi rd Konkre- tum 319.

A b s t u f u n g" (quantitative) ; 1) Wurzel abstufung bei mag- /iiM:|u^Tac91.303. 2) Abstufungder ^tammbildenden Suffixe: bei den je -Stämmen im Idg*. 13. 268. 287 1; im German. 215; im Lit.2G8; im Slav. 286 bei den ne - Stämmen 91 bei den ne- Stämmen 91 bei den Partizi- pien auf -nt- von athematischen Verben 92 f., von thematischen Verben im Idg., Arischen und Griech. 300; im Slav. 290 bei -ejfe- : -/je- : -je- 173; -ev.*-o- : -v-o- 172 f. bei ai. dsdsä : äsisä : <lsfs 182 ff . ; ai. kanifß und av. kaine, 188 ff. 3) Abstufung* in den Kn düngen: in der Dekli- nation 10 ff. 91; III. Pers. Plur. Präs. Akt. 89.

Adverbialbildungen von Kasus: 1) Ablativ 25 flf. ai. -äf, lat. -trä, g-ot. -pro 24; got. -ilre Neubildung: 209; griech. -lüc keine

j Ablativendung" 25. 2) Instru- I mental ircW, ä|üia, irapd, lucrd, I */'€Ka 15 f.; Tdx«, üjko 17; ai. divä I und ndkfam, mdä und sddam I 18; ai. Adverbien auf -rt?n, g-erm. I -ö, abg. -y 18. 20 f. 205. 297; j tum, dum. qnom 26. 287; griech. I -üjc 25, got. -e 200, westg. Ent- I sprechungen 207; nicht zuiri In- strumental gehört lat. -nde (aus -dne gr. -6€v, germ. -tan -pari) 16. 3) Lokativ lit. t^, szv, abg. ^e, lat. que, griech. t€ 29; I got. har 29; lit. kür 30. griech. -ou I '-. : abg. -u 30. ävuj 29 f. rite, die 226. I 501 ; lit. pasko^ kein Lokativ 227. I Lit. Adverbien auf -ur 30. ! 271; got. Adv. auf -na lat. -ne I 210; lat. perendie 500. nhd. Adv. j 132.

I Akzent 1) Akzentquali- ! tat: Unterschied von schleifen- I dem und gestossenem Akzent I im Idg. 1 ff. Wesen des schlei- I fenden Akzents 9. 298. Entste- ' hung des schleif. Akz. 10 ff. -- ! 22 f. 270. 280 (Michels' Gesetz); I schleif. Längen in der Schwund- I stufe leichter Vokalreihen 13. 268 f. i Übereinstimmung in den Akzent- <iualitäten zwischen Lit., Griech. j und Ind. 3 ff. Schleifende Beto- nung im Armen. 446. Akzentqua- 1 lität und Auslautgesetzc im Germ. I 195 ff., im Slav. 284 ff. Einfluss

51*5

Snclin'griölcr.

dt'r Akxf'iitriualitHt auf die Vo- kaltllrbiiTjg in* Sliiv.295f. Zirkum- tif*x von f/tlm und ßüiv •J2S i\ 270; vnn lit. faf 2&y, 2) Akzent- stplliin^^: BftoiitP St-hwiiiKlstii' f'rnvokjiic </, u, /*, rj im 1*1^;'. SiJ IT, h]hitiuss di^r Akz*'iitstt']Juii^ aiU* dic^ r.!»twifkhin*i^ drr Liintv im ArmoiJ.; ö in vorlQuigrt'r Silbi* 437. 443» $1 vor 8chwarli beton ti'Ui Vokiii 44:i Id«:. 2f/ 7M nrnien. .s7 uinnit- trlbar nncti bi^tntiU'ni Viikal 440. Jd^^, «j vor dt*ni Hatiptton im Ann. \ihh A iLS I » a 1 1 r II e 1 1 i*< u ib r i tt a i l O r- srtz(^s über dit'Stelluii;^- des Wort- ak/.i'nts 7K. ~ Kinilus.s der Ak- zentHteliun^ auf die Beliandlinig' der Ul^. I>ipliHion;j:e im iJt. 37 ff„ im Sbiv. 2H2, 3i Satzakzent; Stidbui;;' <li*r id«;. Enklitika 334 ft".

A 1 1 e r r n m M w i s k e J i s e h n f t. die idg-- und die Notwendi^^keir, ihr eine neue Grundlage -axi »re- btnj 485.

A u a I o ^^ i i^ in dt?r Sprache un d ilire Betleiitung lür den Fort- Mebritt :>44.

Antbropnlo <•■[<* und .Spnii'h- wi-sNensehaft 4tj4.

Assi m j I a t i o n im 1 rischeti 44*» im liomani.Hrben ebd„ im 81a vi sehen 45*. iin LaH'inifiehon ITIK - Vokal -f // 4- m wird ha Irisfhen zn Vok, + m -t- m 70.

A 11 g m e n t a t i V b il d u n g' im N e u gr i e eh i h el i e n 32 K

A u hi 1 a n r ^- e s e t z e ; Kin tl us^ der Akzenttina li rät auf die Be- handlung diT Vokale der Kndsil- hen im Uermnßiseheu 195 K, im Bnkiseh-SUvisehen25JJf!-. Idg. -am AU <rot. -a, ahd. -a 203; idg\

-ewt «XI got. -a 202. 204; idg. -üm^ zu ^rot -«« 20*1 ; idg. -oi im Got. 217; auslautende t -u im Goti- schen nach kursier Silbe erbalten, nach langer ^i'Hehwunden 215 AT,; (jestn.sMene LUn«^en des AtislauLs im West'jrerniMnisehen nur n»eh kurzer Silbe erhalten 212; atit*- laut. -4' wird im Stavischen xu -i, auslaut. zu -t/ 21H>.

A u SS p ra che von iibd. (/d 122, //K 123, von Fremd wörtCJii 122, 123.

Baum n;i nie n. urindopreruui' ni.scho 470 fT.

y e ii n u n jLifj or|4*aiiiHehe 10» I>elmsfut"c 10'. DchnuDg vor-f*4C im Sla vi sehen 285 inieh Mrsaiz- dchnun^ri.

Deklination, A kzen t quäl i - tuten der Kasusendungen 3 IT.; Flexion von ai, '^'d^'ci-sr 182 ff.; vou kanf/a 18H ft^.; von övo^o 300 ff.

RftKUs: 1, Singular 1) No- minativ der /ef-Stilmnie 13, im Germ. 215, im Lit» 2t>8, im SJav. 285; der d- Stämme im Ahd. 202; der /if-Strlmme im Lit. 2«?». im Slav. 2^i; der en- und er- Stilmnie im Idg. 19. 21 f. 23. 25: der #*/*-Ste. im Germ. 201. 204. 205. 207. im Lit. 2«i5, im Slav. 21Klft'.; der er-Ste. itn Genn. 212^ im Lit. 275, im .SJav, 2D3 ff.; der /- Stilimne 201; von mmes- im LiL 275, von 'Wasser' 2S und 28 i. 275. 296. 2> Akknsativ der {>- Stämme im Lit. 268; der rf* Stämme im Germ. 1D7, im CtoL 202, im Ahd. 203, im Lit. 2«U; der i«- Stämme im Lit. 270, im Slnv, 293. ~ Nom.-Akk. der ueu- tralcn ic-StÜmtne im Gerni: 2Jrx

3) G e n c t i v iler ö '* '

SÄchn^p:i8t<^i%

517

iStämim: Tl. ~ 4) Dativ di-r e- mid «-St.HiiniJ*' im \di^. 22^, im Lit. 262 tt" 265 f.; iU^v r/-SUlmim- im Slav. 2«l.-ri) Ablutiv; Vo- kalquMlität 24. i^} l riHtruiut^ii- tal, Kasussiiftlx -m 13 ff. Iiisfiu- tiieiitnloiiduii;^' im Lit. 2L 272 ft. I ^ 7) Lokativ di*r ciuzelneii StamniklawHeii 27 tt*.; der ^-Striinm** hii Got. 207; der ^/-SriimiiR'! im Oenit. 2J0, im Lit. 270, im Slav. 289; der «'i/St^imme 225 W, im I Slav. 289. H) Vokativ, Selrlei- ' fi'nder Akzent ln»i ZtO \u dg\. 42; d«r ic-Stiimme im Slav. 2tM. n. Dual,: Nom,- Akk, Mask, 225, im Germ. 20H, im LÜ. 27i* t.i Xaiii.-Akk, Ftvm. Neiitn :J1 ff.

IUI. Plural: L^ Nruuiiiativ der f- und <'i-Stilmmt* 7. im Oerm, 21*3, der ;fesfhlri*hti^fu Pronomina der ^-Stämme :n ff, Pliiralondim«^' k im Armen. 44L Plur. auf tt in der St. Dekl. im Nlid. 101, - 2) Akkiinativ der /J-Stilnmie 7; (Jer ^-/-Stfinmie im Aind,. Germ., Balt.-Slav. 7. 3) (ierietiv im Id|C, 12. r. 289, imGerman. 205.207, 274, im BaJt.'Slav. 251« ff. bt^son- dern 2<>4 t. nud 282 ff. - 4) I n- iitrn mental im Id;^:. 223, im Balt, 264.

niH!<inulation der Redu|ili' kiUioni^sitbe im hiseiiiMi 44,

Eigen n amen , sprerbenfie ^appellative) liei Dienern 169; zu Appellativen g-ewonleue .'123; Be- bandliin^ Iremder K. VM ff.

l'hiküse sieb Akzent,

K n 1 1 e b n n n g: v nn K tdt u r\v ö r- tern 485; angebliehe VI. von iri^eb fittfa 4HL (Siehe Fremd wiirterj

Er«aizdehiiun<i: bei Vokal

H- Na.fal -|- Explosiva + in im Iri-

Imloy ertaati ige he Furächung-i'n I fi.

seilen 77. SoFintige iriöcbe Ersatz- de b im 11^' f>0,

F r e m d w orte r, ibre Ann- i^praebe 248; dialeklLsehe, areba- isebe 147 ff.; Beneitigiintr 122 ff. 13«^ r.

llomoiiy nje 1 1*"» ff.

I 11 li 11 i t i V auf mttfi und 'iiiftni im Ainti. 4t*5 ff'.

K Inders p r a c h e , ihre Be- de u tun«; Itir die S prae Iren t wie ke- luiij,'- 127. 24S».

Kompositinn, l)v}tnil\äi ini Latein. 'M'2.

Konjugation, l Tempora; Prälsens der Gewolmbeit hu Iri- flehen 329 ff. Prasenstlexiou der fi/-Verba Im iioi. 204. Aorist Ib M('i\. im Arnn*n, 439. Tl. Modi: Imperativ auf 4h** im Iri- .neben 4(iü ff. IIL Pe rnoiialeii- dunj^en ib'fs Medioj*a88iv8 im Gf»T. 217. 1. J^er.H, Sin;f. Pviia. Imlik, im Lit. 274 K hii Slav. 2921;; tler "^ot. ii/-Vt^rini 20-1. l. Pers.Sing. Präs. <*pt. nn Got. 20<>. 1. Per?., Shitr. Priit. der .sebw. Verba im Germ, 205, L PerH. Plur. Präö. Iiidik, im Breton. 50 ff. 2. Pers. *Sinf,^ Imperat. im Jri.^ehen 4*i2; 2, Pers. Sinj^, Prilt. fndik. der M'bw. Verba im Got. 204. 3. Pers. Siujj,". I^ras. Indik. der sehw, Verba im (Jerm. 210, - M Perji. Plur. Impei^at. hn Gor. 20t!.

K o u 8 o 11 a n t e u v e r 1 u .s t : g und (f Hcbwindeti im Arm. 443; Kv. dnreb Dissimilation ita Iri- seben 44; mir F.rsatKdebnuu^' im Ir. (iO. 79; vor sk im fr. 17^

K o n N ri n a n t i s m u s. Fdg*. Dental f ' 'h Kons, zu f -^ Kons. X^

518

Sftcbre^bter.

512. Absolut auslaiUendfN ari* 8ch€S .4 185 ff.; ai. c c-, av. -it k, ap. k' au» t k' 4HÜ ff.; ar. sr '— av. sr? 490 ff. ai. il ans zd oder //'/ 171; av. an. am -f r äu Na**alvokal H- r 41>3 f. Arnie- niscli k ans Idj;*. f/* 440^ aus .vj/ 441 kii aus itja 457; ^ und </ schwindt'U 44.'}; idj^. / zu t 446; s(i zu xf umt s 445; //• 452; sr 451; A'/i* HU j^' 440; j> und p mix ami. Ik id;:'. 6A 454; p aus 7>.s 45(3; m, it zu r 453; ti7i/, anr zu r/>l 441; f aU8 Ä"// 458; l>»prmici: des / 44K ff.; 'rh zu A 459; h prostJu'fisfh 45K G ri it hi s i* h o Wieder^'-abe irau. Spirauteu 328 und ;32>^i; cv :nt>; Windiscd zwi- stiii'B und c?i 503; t aus zcf 502; aus Zf/ 5cXl; ,g vor // 506. p rür ß ;r<*si*h liehen 325. l^a- tfiniseh ,<« 320; t7, r/^/ 322; kr 7A\ r 255; r/w- ?/ zu ^^< 510*; pv zu p 175. Keltitit'h H im Ir 47; vr 48. Ansiunlation von il und m im Ir. 60 f. Schwund von VerschlusslauttMi im Ir. (>0. 79 und 79'. mp aus dutrh Satzphonerik im Bretouisehen 50 ff* Germanisch am zu Wim [mj 213. Die Wirkung" eines auf den anlautenden Kons«, fol- genden /, besonders bei k 513. Mhd. h, lihd. p 09; nhd. / und d im Anlaut 99. Baltiseh-Slii- vi-sch. Anslanteufiojs r im Balt. erhalten 29. 271; im Slav, viel- leiefjt •J!:eseh wunde« 29G f. Nasale im Itdaut vor Konsonanz und im Auslaut 28:1

Kontrakt! n o verursaclit seiileilViide Betonung 10 ; Imt mögHeherweise hei den i> Stam- men ütüttj^utundeu 13.

Kultur^emeiii Schaft, eu- [ ropitisehe 473 f. '

Kurznamen, weibiielie I68w

Kürzung gesto&sener LÄn-

y^^'ix des Auslaut ii im Germ. 195; diT ersten Konipoiienlen der Lan;i'diphthoii*^e im Griech. 261; im Latein 280 ^ im Genii» 2tiO» im Ut. 262 ff., im Slav. :ä81 ff.; g'estnssener und schleifender Lan^diphthnr^^^e im Lat. Genn. Lit. Slav. W}.

L a n (^ d i p h t h o n g e in «leri europ. Sprachen, speziell im Bai tiscb-Slavisehen 2tiO ff. Verachie- dene Behandlung de^rselben je nach der Akzeutqualititt im Tr- id-. 22(^ ff., im Slav. 292. 297 i,

M 1^ E a t h e s i s )iei arm. rk 452.

Mndi sit^hr Konjugation.

Mc^uillierun^ im jVnord.514.

N e u b i 1 du ng:e n , spraehliehe 143.

Partikeln, Stellung' derseU heu im Satz tt33 ff. Indische Fartikehi 402; nves tische 40:?; apers. 403 ff. Gricehit^ehe En* klitika: Indeünita 31; kc (Ktv, ko) 372 ff. etiv, vu. Tot 375. Postpost- tive Partikeln: <5v, dp, dpö^ au. Tdp, bi, ^f^Ta, fi^v» mH^i oÖv, to(- vuv 377. L a I e i n i c h 7 nr, au- tem^ we 4B>. 418 f., quidrm 417* quoque 418, «in 419 T; Beleue- run<^s- und Verwund erung-^pur- tikeln 423.

P a r t i z i p i u w auf -nt- 92 f* 290. 300.

Pionom<*n infixuui im Kelt. 40ti. Stellung der uuklit. Prono- mina .siehe WorU*lclJuugf»

Sachregister.

519

Prothese von h im Armen. 458 ; von a im Neugriech. 321 ^.

Kegelmiissigkeit in der Sprache 124.

Sand hl nur bei gestossenem Ton für Langdiphthonge statt» haft 220 ff.; bei -m im Bret. 57; bei -w im Nhd. 57.

Schwundstufe Tiet'stufe

Silbenverlust ruft Beto- nungswechs(».l hervor 11 ff.; bei aestumare 171.

Sprachgebrauch in seinem Verhältnis zur Sprachrichtigkeit 236.

Spraclirichtigkeit 95 ff. 'i32 ff. Verscliieden«» Auffassung <icr Frage nach der Sprr. 1) vom li 1 1 er arges c hiebt liehen 96 ff. 2) vom naturgeschichtlichen 105 ff. 3) vom rationellen (Zweckmfissigkeits-St. 240) 112 ff. 4) vom kombinierenden Standpunkt aus 237. Über den Sinn des Wortes 'si)rachrichtig* 236 ^ Schleichers Stellung zur Frage nach der Sprach richtigkeit 232 ff.

Stammbildung siehe unter Abstufung. Wechsel von /•- und n-Stttmmen 317 2.

Stilistik, Hegehi der 238 f.

Suffixe (sieh Abstufung u. Wurzelerweiterung) -ax- 300 ff.; neugr. -apo- und -oupa- 321 ; dal- mat. -esfe 324; idg. -tos 30() ff.

Triphthonge im Irischen 62. 80.

Umlaut im Plural schw. No- mina zu nhd. Zeit 98. 102; in d(T 2. 3. Sing. Prtts. Ind. im Nhd. 130; im nhd. Komparativ 131.

Urheimat der Indogermii- nen , ihre Bestimmung durch sprachgeschichtliche und anthro- pologische Kriterien 464 ff. Job. Schmidts Hypothese 466 ff. Schra-

I ders Theorie 471 ff., Hirts Hypo-

I thes(» 474 ff.

Vokalentfaltung im Latei- , nischen 320.

1 Vokalismus. Idg. 4 und ö I im Baltischen 303 ^. Betonte Na- salis sonans 82 ff. Idg. Lang- I diphthonge 220 ff. 260 ff., speziell öu im Idg. und in Einzelspra- chen 225. 276 ff. Armen, aul zu oX 437. G riech, o aus u 505. i Latein, -ae 266. Irische I Vertreter der Nas. son. 59 ff.; e I und seine» Herkunft 60 ff. Sekun- däre Diphthonge und Triphthonge . 43 ff. 62. 80. Wechsel von i und e 72 ff. Ger man. Vertretung i des idg. Oll 194. 277; got. zu ai vor s 204. Verschiedenheit der VokalqualitUt in ahd. Endsilben, abhängig von der Akzentquali-

tat 207 ff. Nhd. ö : mhd. e 134. - ' Die baltische Doppelvertre- tung von aij oi, ei und ihre L^r-

Sache 32 ff. Idg. öu 276 ff. -- Vo- kal + Nasal im S 1 a v i s c h e n

I 283 ff. Slav. Doppelvertretung

i von urslav. oi 281 f.; Jo zu je

285; OH zu -Ml 285 ff.; idg. -ön

wird nicht zu slav. -y 293 f.; idg.

I zu -?/, -i zu -I 295.

i

Vokal Verlust bewirkt Ak-

I zentverjlnderung 12. Schwund

, des auslaut. / im Lat. 501. -/, -u

schwinden im Got. nur nach lau-

520

Sachregister.

ger Silbe 215 f. Gestossene Län- gen schwinden im Ahd. nach langer Silbe 212.

Volksetymologie 121. 176.

Vollstufe :^ Hochstufe 82 2.

Wortstellung. Stellung der Enklitika in der idg. Ur- sprache 333; im Ind. 402; im Avest. 403; im Apers. 403 ff.; im Griech. 333 ff.; im Latein 406 ff.; Stellung des Verbums im Haupt- und Nebensatz im Idg. 427; im Ind. 434; im Griech. 430 ff.; im Lat. 428 f.; im Deutschen 425 ff.

Wurzelerweiterung durch d 171 f. 177, dh 176, es 502; i 504, u 503, e/ö 502 f.

Zahlensystem, das indo- gerni. war dekadisch 466. Kreu- zung durch duodezimale Zählung ^6. Kein Sexagesimalsystem 468. Die Zahl 12 und die idg. Zeit- rechnung 469. Das Zwölfersyst^m bei den Etruskem 470. Entleh- nung des Sexagesimalsystems von den Babyloniem 467.

Zwillingsformen, verwen- det zum Ausdruck von Bedeu- tungscliattierungen 135.

Wortregister.

I. Indogermanisehe Sprachen.

Altindlsch.

a- So.

ä' 87 f.

akttibJiis 18.

djäiH 5642.

aty- 443.

atlß' 68.

antjd- 442.

a<///(7 226.

ac/Ärt- 69.

adhardt 25.

arf^/ 341.

ci/i€i.v 310.

dnifi 458.

anildtf 442.

^in?t 841.

anfram 459.

öW(/ÄrtÄ 458 1.

cnydcckl 488.

anyds 501.

apakat 25.

aparedyus 501.

apa-var- 175.

api-rar- 175.

apürvyam 497.

/2/>/i« 68. 341.

dmarattarehhynis 300.

«m«^ 25.

aranya- 483.

a>-x- 452.

aridvije 498 3.

rwa/üf 5042.

dmräif 5042.

; rtj?/a- 68. ' äjyana- 68. I ätman- 450. I ändmavi 498 2. ' äptyds 180. i ä-muc' 175. ! örö^ 25. |är^7w 19. ämaä 182.

ä^'dwi las.

, ä,v//}ri 182. , äjy"i 182.

<7i?- 278. ' ^/.v^f 25. I icAei^i 173. ' invati 174.

inanyäti 172.

i^a 316.

F</(^: 171.

/r^e 81. : M 377. , i/Ä:,s^7 191. 1 iiyrds 511.

?/*cca- 488. ' iwcäis 20.

urcäistaräm 20.

lata rät 25.

?/(//vl 39.

upanvase. 498 3.

usant' 93.

M?v/ä 47.

ürdfwd' 497.

rcAr/// 173.

r/?a7W 489.

r/i7;(i/i 173. 504. W^ 226. r.4f j- 483. : L/iö- 188. , kanlnnkä 189. kaninatt 189. kanyänä 189. kanydlä 189. A:«m/a 138. I fcrtr^- 493. i fcf^ATÄW 492. i kutühalat 25. , küpyämi 256. kupye 256. ' kumhhas 508. I fcw/irt 316. kürdati 172. ! krchrd- 493. ' krpduate 172. 174. ; kfpdnam 174. ! krpands 174. i fc/mix 255. 257. krMmi 25(>. I Aviva- 491. I A-a4a- 491. AMwrt- 180. ksäman 180. , fri/f-v 310. I A-Ä^iw 312. A^Ärt(i- 450. , </rt^w 83. ; <r//r/- 480. 1 </i/Ää 17. I vr^Äe 499.

522

Wortregister.

yfhd- 443. gras- 444.

vntitrthds 4*^2, catväras 458. 479. candrds 441. cicarifati 173. cit 4(^. c/d 417. Cftdti 450. jaghdna- 445. 454. jaghand- 445. janitdr- 438. jdnitum 308 i. ßttiii^fhäs 463. ydw&Äg 498 3. ydfa- 308 1. jämäfar- 444. jfiffftff' -IG:*.

y ifj' f/ f7 .SV f W* r^ ^/ £|»H' 185.

ytt;rt.v 39. jhänam 307 ». jt/öktmtifan 20. ttmtram 442. tantraya- 442. tandrdm 442. ^irrt^? 458. tarcddis 502. tfiraya- 439. //m,v 439. 458. ^i/Je 498. turiyas 492. rr/wi/fi 172. trdsati 173. 502. träsayati 503. fräsas 503. ^ra 491 '. /r^ii- 492. /re^a- 492. f/af^^ 92 f. däriman 498. dänupininh 174. dämane 495. c/rtt'dnc 495. (M« 311. r/{rä 17. f/rrr4^ 25. dtvadäru' 478.

cZt/at/x 184«. 278.

drapsds 456. ' dhdkM' 86.

dhcutvüH- 482. I dhiinmotii 50iD. \dhavfM 40<r^. 499.

dhämian- 499.

dhdmnani 496 ^ 499. ; dhamm äi». 4y/J. I dhumrch 493.

rfA rnttumd*^ 174. I dhrHHtK^ 174, j dhi'äntiun 493. I ndktam 18.

naktayä 18. . ttftjffit 201. I namrft- 4^K> '. ; /iY(jle 498. 499.

nigrdbhe 499.

nloö^ 25.

I /«f 340.

pacämi 479. I^^rf/ica 479. I pancä^at- 45. ly^rtra 500.

pdrasmin 501. |y>rtW 341. i parivarge 498. 499.

parivfjam 498. ipdrlmani 499.

paredyavi 501. \parkati- 481. \ parC' 175.

l'arjani/a- 481. \pavltdr- 504 ^ \ pascä 230.

pascät 25.

y>2fca- 478.

pitdr- 437.

jnnvati 174.

piplprhi 490 ^ , />?x- 492.

pltudävu 478.

punäti 504.

purÜH 184.

pur ö gas 312.

y>rir 184.

pHmiam 174.

J7>ra/awi^tm 20.

pratardm 20.

prafi 341.

prati-muc- 175. ' pramrade 498.

pravähikä 176.

prlnlmds 173.

;>r?/i4- 503.

pldvate 177. j>;?Ärt 230.

pÄ<i<fi 502. i hdbhasti 502. i 6aZäf 25. I öörfAe 498.

hisakhdis 312. , bhdgattif 301 *.

6Aa> 80. ; bhandate 68. ; bhandLftha- 68.

öÄara^ 300.

bhdrga- 511.

bhdrgaS' 511. I bhasman- 502.

öÄ^'d- 455. ' bhindtti 445. j bhurja- 476. 512-

hhvdä 45ri. ; biii'fhiifa- 4 "kl

bhrq^a- 67.

«;/*rrt^- 512.

bhrlndti 173. 504.

maghdttU 301 2.

i?Mi /^ i/^7 ^-tf.^" ' 442,

muniram 512,

fnmttn IHri^, ^mtittyfjfr 4tl2

maÄrff 300. 303. , mahdn 303. ! viärdyati 173. , r/u'ii- 323. I nifjdfi 172.

mrddti 171.

mf^yate 172. 446. mcdhds 183. mrac/- 499. 7nriydte 173. mlätdm 494 ^

Wortregister.

r)23

yßi' 171.

ynjt 498 \ i/atna- (hl. i/äva- 472. ydtar- 445. t/rt 308 K yuväm 186. i/r>/J- 193. räkAati 173. niwrtrt 301. ratna- 64. räntya- 301. rayim 490 2. /•rtÄfi 471. r<'i.v 222. W/Jd/i 504. W/H><i// 173. 504. /v7- 504. ntlH 504. langh- 49. löpüka- 328«. löpäkd' 328 ^. rurAman- 459. vacarritHas 490 *. rarrdydmahi 490. iviÄM- 459. räjax- 511. rriArt^^ 176. /viÄP 498. r/i/Ä^we 498. 498 -^ rirfÄ- 486 f vidhannani 496 ^ rindä' 443. rindämi 72. rifpras 192. ri'bfiid' 175. ri-muc' 175. riHVomhiväit 174. r/j<rt/i^7 300 2. ryäyati 173. vrädhantamas JKX). j{^w^i?VJ 20. kanähtaräm 20. Ä<i.Ve 498 ». sarad- 326. NO»/^ 177. iirfaUis 308. xr<dÄ 504.

.v/-/*fl^i 173.

Hcandrds 441. , krlnäti 504. I j^r^^Äe 497.

krömatmn 306.

Nri- 73.

«« 434.

sakäHüt 25.

sakkät 25.

xflAÄ^? 222. ' sacate 257. 462.

' 'Art

/f^- o02.

sättamas 300.

satynsandhän 489.

siidmn, sädä 18.

Hdnara- 454. ; Jf<l/i^/ 25.

sanemi 26*.

»ianöH ;M)1. 454.

Ä<i/*r/ 88.

»anfya- 301.

xnpf); 83. 87 1. . ftamndse 499.

sam-bhid- 175.

sdcanäya 496.

sacäya 406.

sdrlinani 4%. 496 ».

sdhantam<is 300.

Hdhanfl 301.

ndhanttama- 301.

sdhanfya- 301 .

sdhuri- 213.

x^irfÄf? 498. 498».

xanö 191 1.

Hält 48<) ■*.

säythn 18. , j<7//i 4o:j.

KM<Ml* 311 ^

HUHvdymda 490. \vöM/v' 496 i^.

skandämi 75.

sphiträti 455.

sphürj- 456. ' «(TWf? 3;W ff. 4a3. ' Hnlvdyati 451. : .vi-ri" 187.

Ä/i/j- 486*.

/i^/rv^i^j 173. 175.

hdrlman 496 1. 499. ' //a^rrf 182 '. Ä iranya väk'nnattama

hematan 306. Äe??J«w 180.307. 3072. hemantartöH 306 2. hrdyaii 173.

Altper»i»ch.

anijaski) 488. amätiam 187 -. arakkij 488. arasam 173. arijänlmna 1802. axyia- 329. ufrätauvd 191 ^ <//v7'> 187. AYi.vJt(y 488. yäparä 191 ^. Jisäyapiia 177. -(r/f/ 405. t/.'i^// 488. ^rtJj/ 4a3. dahjavrä 191 '. d/m 405. rftÄ 405. hahiraur 19P. **fani(l 187. 7/1 a/// 403. maryauv 19 P. wr7w 404. *vix/y ;K)2. spar da 328. jia/jy 404. x^7w* 404. .v//w 404. .v/.v 404.

Avestisch.

, aipi.dijanarald 493. ainidapka 489. rt^«^ri/> 18(i. f/jö^f / 301 2. apaoijrvlm 497. afratap.kusls 489.

524

Wortregister.

afduharestät 301 2. atdhaua 19 P. atdhö 1911. iifdhyö 191 1. aniauastarä 300. amraos 495. ajV7rc 180. aredap 489. (irenap 489. arenapJcaeiem 489. aremnjäki 489. aresva 81. ar.s/e- 483. rt«fcf/> 48G. «.sem 486*. a.semnö.ganö 4H6 *. lüemnö.ridö 486*. a,s.^rapira^t€tnö 301. rt.vf<> 191 1. ^2/>?t/ö 180. ^7<'ö 19. "^erenana- 489. erezifaa 328 1. äfdhütem 490. änfhdp.fcm 490. ^za/f- 488 2 eV^r? 31(). idapka 489. iripiqsfäf- 301 ^. ««a?7/ 173. isarestüitla 302 2. wa.saiti 173. uJidasna 186 ^ 187. nrtjnp.kaPvi 489. 490. //.s-X'« 488. A-rt//ic 188 fl". katamskip 488 i. A-«C/<7 191. 1932. karapä 193 -. Ä:rt.vÄ-//> 488. kefjhiö 191. kqsü.tnfedrn 4!)2. ^•w<M 31(). A'w,v/7/- 490. 491. *Av^v;- 492 ^ ^«//v 480. ifaya- 502. gCdcuja 19P.

ijereda 443.

^^fi'a- 312.

firünerqm 494.

firüma- 494. ; fimpanem 314. , fisqnmene 495. I limütü 187. I Jimümahie 495.

;i.»^/<«,v 185* 187.

kaeia- 489.

kamraoH 495.

fc«m^ 191 1. ^ kcwmainf 495 2.

kofimqvi 496. i i^ 1) 489.

kinmäne 494.

kirn (In 0 494.

<7fl/iö 486*.

i^a/H'fca 1821. , generqm 494.

giälti 502.

faurnaiqsteinem 300.

^i/Ä-- 1) 489.

titarap 490. i Htäraiap 490.

titäraieiti 490.

tiitaro 491.

tisranqm 490.

//.S7-<1 4iX).

fLsrqin 41H). =¥wm 491 1. ^^//riö 492. dah'thaua 191 1. dau'ihfjö 191 1. daduie 495 3. dantänö 314 1. dählstä 311 3. dähna 311. d({nmahi 494. dqmis 312. debenaofa 173. demänem 307 3. dumnqn 493. *<:////(^ 495 3. ; diiqnmaibiö 493. picisra- 490. 492. praHaoiw 180. 180 2. ;>;•/- 490.

pbaeiiöAaurtjä 486.

pärendi 184.

perefö 191 1.

pe^anaiH 172. 174.

peHö.tan\M 487.

p2j?ra- 490. 492. \pufidö 492. i barenti 178. 45<;. I 62/7ia- 455. I bröipra- 504. ^fra^a- 490«. \fra)iHtäUe 186.

framru 494. ^frasäbiö 183 2. ! fräJimenem 186 1. j frätapJcaia 489. \ frätapJcaratö 489. 1 fränmäne 494. ' /rö^grti 312.

friqnmahi 173. 494. ! fseraiu.^ 493.

ßarema- 187«. \ßtäna- 187«. I 48(5 *.

namra.väfiH 495. 1 ^m^ö 304.

I vierenkaiqstenia 300. I merezdika- 171. : wiö?./r/ 490 8. j viqprä 183 3. I mqnari^ 493. 493 1.

w^zrt 303. ; mqzä.raiä 303. I mräteni 494 1. i yaoiti' 449. ' japanöstäitia ;J01 -. , i/rt wa 472. [jajfÄra 486. 488.

jasepu-apka 489.

jätumastenia 300.

jengstü 486*. ^juvan- 192.

J 1187)1"* 185. |/?7.wia^ 186«. j i'afY/- 477. raeplö 192. ' vawhu' 459. ; re.9#ä 486 *.

Wortregister.

525

vouru.rafnöstema

486*. vindätem 490. vindäp.tem 490. vUcusra- 491. vijzrädaieiti 493. vldöipre 496 2 viduif 495 '. rldvanöi 495. vieTö 480*. vldköiMa 489. 4J)0. lünianöhlm 486**. rafm 4903. rnfijapJcipra' 487. raeuant' 487. rafijaMkipra- 487. raeijaskipraiä 486. rmuö.kipra- 487. raeHfka' 490 2. raokttHkaeümann 486. raokcut.pairfxfn 486. rafnö(iiäf 486 *. ratjaskaräf- 488 2. m?/^Ä- 488 2. räniö.skereiflm 486 *. rerni 489. röipiven 495. rareniä 49; J. r/yAa 471. Ä-rtf/^' 308 '. 5ö//rt 808*. sareta 191 ^. .^areda 326. 327. nahärP 180. Äärö 308 1. jfa.»/ri 177. .v7^V7 18:M. staomaine 495. stamanem 314. 314 ^. spenrap 173. arOda 327. xw^i 187. zaP.na 179. zaozlznia 490 ^ zantatja 191 ^. zantnö 191 ^ aarfizrf- 486«. *zareska 4H6.

zämätar- 444. ' 2^1 184. 310.

ziJimänhemnö 185. : ziVi 310.

zrasica 48().

2raĀ2- 486 3. ' ha^meng 495. ' hankusra- 491.

/ia//ia 179. 1 Äönä 48<> *.

hinduö 191-1.

Äi^faiY/ 301 2.

huunmahl 173. 494. : harenazdä 486. 487.

h-arenöAä 486. 487. i ''harenä 187. ' fvarenil 300 2.

/tv?" 187.

Pehlerl.

«prir 454. äspijän 181 *.

PÄrjflT.

//•z^; 477.

Neiipersl9ch.

. ä6 181 1.

riW7/« 181 1.

«^M/i 181 1.

^/^.vä 187. i hafisldan 187.

ö^Ä 459.

67(/ 477. ; ÖI//A 455.

y>?x^7« 187 2.

fyusnful 1H7.

.vf/Z 326.

sahän 187 '-.

.vrirm 187 2.

.va.v 187.

KUiäfitan 187.

.wmä 187. 1S7 2. 'A-afö// 453.

nanii 495 i.

Afghanisch.

! mawoe 179 2. I Baindr.

i ^tJrtj< 302.

1

Jidghah.

^ ay^Ä^dA 187.

rt^.viw 187.

I ^Ä^^iJtlA 187.

: tiHiräh 187.

Pamirdial^kt.

?w^/*dz 179 2.

Ossetisch.

ab reg 454. 1 äfsämi 187 2. iwa;^ 187 2. ! Äorrf 326. i-sma^ 1872.

Armjenisch.

I abarbi 454. I aganim 446. ; azazem 445. ! rti/ 455. : «Arn 303 2.

aXa^ok 4-J8. nxM 457 1. , caii(ii< 328 ».

aXthtr 443.

aAflMr?* 438. : «wer 445. : anfaram 447.

antarmm 447.

anicanem 450. ; ancanaut 446. 1 ankanim 437. j ankoXin 437. i ankauX ^1. i a7^*/i 4.50. j anjneay 450. ^ ^//i^n 453. . rt/tw?' 443.

52«

Wortregister.

anurj 454. aprust 445. af 453. aravir 453. arat 452. afoganem 451. arogacucanem 451. afi^ 452. rwtt 438. rtfar 454. avarem 454. avart 454. aiy«r 454. rtücrem 454. a/a;^; 449. atamn 442. ara<^ 443. 451 aragil 444. 456. «rac 456. «rt* 457 *. arpn 456. arai^^ 444. arawr 438. aparpi 454. haXajain 454. baXanunutiiin 454. bakem 454. barak 455. öari 457 *. 6ir 452. bndern 454. bndirn 454. ^tin 455. ftwit 441. bravor 452. i/at/ 448. gavak 445. 454. f/guem 451. irycA/ 448. i/i*i< 44'). i/o<7 448. 451. r/c2 449. </;2eZ 448. ^/t> 449. </mä 449. 451. 62/1 438. ezoX 438. eArt/i 458.

' eXanim 439.

c^ci' 440. j eXe 439. ' cM 303 2. j eXtiur 443. j emk 441.

CTflr^ 443.

eraz 456.

crd 443.

erdakic 443. , crc.9 456. I erevoif 446.

crc/t 457.

ereJtkin 457. ; cWnJ 448.

erAr^r 457.

erkotasan 457.

erkokean 457. crfcw 457. ; erkparak 456. 1 ery>n 456. i epem 456. : zardk 441.

2en(u7 439. I e;f 320. 322. I ^ndost 443.

e/iji^ 448.

fakcim 455.

fo^oÄ 488.

foXtim 438.

/ 459.

iz 442.

isak 322.

imkes 322.

lusapail 441.

Ikanem 172.

iöAafc 443.

xaicim 450.

xrteY 450.

xalam 447.

xaxi// 447. 455.

xaxxük 447.

xaxtem' 447.

xacanem 450.

xarnab^ndor 454.

xarnapndor 454.

xavarci 450.

xavart 450.

xaragiü 448.

ojarflA: 447. 448. i xaram 447. 448. 1 xatarem 447. i x«/;t 447. I iceA 447. j aj^Ad 448. 449. I xeXdem 449. i accr 446. I «orac 448.

ico/J 447.

xusem 447.

xrjü 447.

xruanam 447.

xöstm 438.

arö«o2 438.

acöf 447.

xöfanam 447.

oratef 447.

cn«3/ 439.

c/i^n 440.

cnanim 437.

cna?; 437. 440.

cnoA 437. I cnoXakan 437. I cnoXufiun 437.

cnund 459. j cnöA 437. j cwai/A 437. 438. ; A-a/m 479.

fco;. 442.

fcoAm 442.

koXmn 442. , ArwA 457. ; khink 447. ! fcfar 453. i Ä^rtvaf 453. ( Arrcw 437.

fcrfcfn 457. ' kröX 437. I Äair 437.

hanay 4.39.

handerj 449.

^aneZ 458.

Äawem 439. 4.58.

hani 439.

Äac^ 303 «.

hecanim 450.

Wortregister.

527

hejijanem 449., heXjanim 449. he}ji 450. heXjnum 449. hejljucanem 449. her) 450.

herjanem 448. 450. hivand 317. 453. AoAm 442. ftoAmn 442. hosank 451. Aun^ 458. /kiwr 438. jez 449. yerÄ: 449. ;cr 449. 450. jenj 449. Jmn 310. jorj 449. iöJlaÄ: 443. köXem 442. 443. 9/iaA 459. ^nardavJt 441. inardk 441. 7/iarA 459. W€z 449. W6C 30;^. mekin 457. wc?,^Ä: 449. wer 449. mzem 445. w€J 451. molar 445. moXez 442. tnoAo« 442. mofanam 446. muz 445. t/am 449. .Vf.«*em 459. jyixem 459. yi^ecucanel 459. t/orrf 451. yordahos 451. yordahosk 451. yi>rjan 451. .Vaudf 449. iior 450. naxanj 450.

navasard 326.

/tcr 445.

ner 445. 449.

W2.9^ 445.

wör 326.

j^and 441.

,^ant 441.

;$ei 447.

^oA 441.

äoXam 441.

Hokaceal 441.

jfiiÄ: 441.

o2or 445.

oZor 445.

oXork 452.

of^r 445.

or 446.

1 oroganem 451. ! OÄÄri 444. I oÄ# 445. 1 ostain 444. : oHtnum 443. ! «K^(*2m 443. I ardi 451. I or/j^ 452.

orcarn 451. I aro/? 452. j ororain 444. I ors 438. I orsam 438. i or^oA 438.

orÄ 441.

und 458.

M,y 459.

usanim 437. ! M«o;i 437. ! usauX 437. j Mrjw 451 . löer 445. 451. I ^ogay 439. 452. i forekkin 457. ! jVrit 440. 457. j du 439. 452.

pa?fem 455. \j>aitim 455. ' paitucanem 455.

polar 456.

palpalak 455.

paraktem 455.

parag 455.

parar 453.

parart 454.

perekem 455.

poerem 457. Ipor 455.

prcanem 445. iJcrm 303 2. 441.

serund 459. I «f/ij 451. j «?rew 438. I JwVoA 438. I KtW^t 441. I an und 459. , sosin j 451. , spananeni 437. , spanol 437. ; /*^ow? 314 *.

r<?A 459.

?pr 459.

rf?c 440.

^im?M 439.

/rtra.y 439. ' ^arrtji 456.

^oA 442. 443.

/oAew 442.

/i/w 310. I ^MoA 438.

tuokufiun 438.. ./)aeV 455.

paxarakem 455.

paxeay 455.

paxust 455.

paxucaneni 455.

pax^im 455. !j>aA- 454.

paXanun 454. \paXaHm 454.

paXarufiun 454. ' paXem 454. \paXpaXim 455.

parag 455. i parat 452.

parak 455. , perekem 455.

>iMr2rf 456.

piurit 456.

528

Wortregister.

pndern 454. poif 455. par 455. piäos 456. pux 457. puxr 457. jJwnj 455. 45(). ;)r^Mr 456. itar 458. kun 457. öf 44<5. öX 448.

^Zt4(/ 44<i.

awf 446. aucanem 443. awy 443. aur 453.

Lydisch.

Idpfecic 326 fr. Eudpic 328.

Karisch.

'ApuaEic 328 K BpOaHic 328 ^. Tdßa 324.

Pamphy lisch.

"Acircvftoc 325K EITFEAIIYI 329.

Griechisch.

a- ♦;8. 87 f. dßdOiLiaTa 50(>. /AtaeeOi 16H. dtav 303. *dTaupöc 511. äTT^Xoc c. ^cn. 161. "Att^Xoc 1(>4. &f€ipw 512. dTiv^ui 504. dtivu) 504. ÄT»oc 171. difv^iu 504. difvOÜTa 446. d^opd r)12.

' dTopcöuj 512. i drp^iu 174. I drxoO 30.

Ayuj 504.

dft/|v 503. I dcKaröfLicvoc 302. ; *A^UoTroc 162. : •AcUuü 162. ! dru) 445. ' altav^n ^2.

alric 482.

alb^OfLiat 171.

al€(, aUv 27.

aif\ 230. ! aliröXoc 505. : aip^uj 174. : "Aipoc 159.

*AKd6iiMoc 167.

dX^Eu) 173.

dX^Tpioc 438.

dXXdrpioc 459.

dXq>dvuj 172.

dXOiTrnE 3281.

dua 15.

^AMoeOi 168.

di\ia%€i 27. 28.

dMvöc ms 2. 501 l i d|noxe€( 28.

*A|üiq)OTTiu 168.

dv 377 ff.

dvd 458.

dv^eriKC 430.

dvOoc 458 ».

dvTtt 458.

dvTO|Liai 458.

dvuuj 454.

dvuiu 454.

dvo) 218. iiA.

diroHCvvuTai 50.3.

dpa 377 f.

*Ap€(ujv 16().

äpicKW l73.

"Apnc 226.

dpiroc 508.

'Apiuiv 16().

"ApKn 169.

dpKi^c 169.

"ApKoi 169.

, 'ApKToi ,169.

dpSiq>oc 328 K I dpOTpov 438.

i "ApT€Mic 164. . 'Apxwii 222. , dcKTiefic 447. ! dcTiip 438. ! 377. ! faörapoc 511.

aClTo^l€i 28.

aÖToO 30.

ßdXavoc 479.

ßdctc 83. j ßdcK€ 173. I ßacTdZu) 443.

; ßUcai 5Ül>. 1 ß^fMvov 439. 1 ß^Xoc 502. i ß(ßaTi 448. I ß(oc 505. . ßodu) 448. |ßo/i 505.

ßonÖ^ui 503.

ßoXröc 325. ; ßoX/| 503.

ßouKÖXoc 505. I ßouXoMai 503. ßoöc 503.

tßoucn 169*. ; ßpoöxoc 448. ; BpuoHic 328 \ , ßpOH 475. ': ßpuxioc 475.

ßu)c 184. 229.

pufcai riü:^

taßaeöv 509. 510. raßoXdv 510. *TdßaTOv 510.

rdßcva 510. Ta߀pT<^p 510. fdboc 321. yaiw 17(). TaimdX 510. taiüidptov 510.

' T^i^ßpia ^10. T(^|üißp6c 444. taöpoc 176.

Wortregister.

529

T€V€TrJp 437. y^virwp 437. tCwoc 322. tXcIvoc 325. tXivoc 326. TOTT^Zu) 506. TpdcTic 45(5. fpdq>€i 432. Tpäuj 444. baiTpöc 4.%. öa^dccai 439. 6a^vdvTec 302^. ftdpuXXoc 326. 477. öacuc 300 J. bi 377 f. 503. betKvu^i 258. b^XXuj 503. b^Xo^at 503. bla^[euTvu^l 175. Aiac 166. biftövTCC 302 ^ Öi€c6ai 166. Aiöwucoc 319. Aiövucoc 319. bioc 166 >. Aiuü Ui». Aiuiv 166. böpu 326. 482. Apuöirn^ 168. bpöc 477. Aputii 168. buo 457. buöbcKQ 457. buu) 457. bui 23. 307. budbcKQ 457. ba»^a ;J07. 312. Auipk 481.*. ißdXriv 502. ^ßbo|Li/)KovTa 466. ^ßboMOC 470. ^ßXnv 502. ^ßiüecov 50^). ^ßuica 503.

irr^^- 505.

Ifpatp^y 432. i-^pax^iev 432. ^TXcXüc 484.

^boMdcenc 463.

llY]ca 502.

Kivcv 502. 504.

Kuica 502.

cYku) 174.

clX^u) 504.

€U/|Xouea 176.

e(Xuj 504.

€l|ni 432 f.

€lv :uo. j €¥v€Ka 15.

€lc 184 2. "EKdßn 167 3

•EKdbninoc 167 9.

'EKdTTi 163. , ^KOTnßcX^Tiic 439.

^KOTl 302 2. ! ^KßdXXiu 439.

^KTITI 17. [ 4KTÖC 470.

^Kudv 93. :]02. ', ^Xa6p6c 505. JXaia 511. I k\aq>p6c 49. 505. ' ^Xaxuc 505.

^€1 510. I acOecpoc 103.

^X€uco|üiai 176. i iXiKX] 477. I 'EXiKtüv 477. I 'EXoc 510.

^va(puj 454. I £vapa 454. I ?vbov 315 ^ , £v6a 16. i ^vvcTTC 258. . €vvriq)i 501. ' Ivvtücac 503. i^vc 184 2 ' Ivt( 88. I ^Hcvixöfivai 174. i ^HiiKOvra 466.

«IV 328 1.

«(v€i 503.

^irißiiicofüiai 503.

^iriXcKTOc 168 2.

^Tro(€i 431.

^Troiric€ 431.

«TTOinai 257. 462.

^TTTd 83. 87 K

ipbw 175.

«pcßoc 503.

^ppOn 502.

«cßnv 502.

iceXa( 506.

♦«ceXai 506.

♦«coXai 506.

^TdXacca 439.

EöorrcXic 162.

EudrrcXoc 162.

EöpußdTnc 167. 169.

EüpuoMa 167.

eüq>6pßiov 454.

«Xic 442.

^Xwpöc 213. . ^niiu 45(5. '^QKdßa 167«. I /-ciKaTi 41.

/^wu|üiai 502.

.'^pp€iv 257. : /"ccca 502. i^(€ceai 159.

AKaii 41. j.MoßdTic 168.

^löirn 168.

^poc 160.

Ac 16(5. I MW 168.

/"lujv 166.

Mwvic 166. , /"pHTpa 48. iZa 509. I ZaßdXXuj 509. ; Zdßaroc 509. ! roXMdriov 508. : 2:dX|LiaT0C 508. ' rdXov 508.

*2[a|LidTiov 508. ; *2:d|naT0C 508.

' 2:a^ßOKn 508.

: red 472. . 2[€{va|Li€v 502. ' *2:€(vu|Li€v 502. I ZcOc 184 2.

Ifji 505.

Zr\y 270.

ddO

Wortregister.

Z^c 184. lf\cw 502. Zo^c 502. Zöacov 502. ZuTÖv 285. lwcTf\ 39. l\bw 502. i|Map 453. fJvcTKa 174. fjvciKa 174. f|pu)c 228. edvaroc 439. GdHiaKoc 506. 6^mc 312. GcokkOi 168. ecpMÖc 303 2. ev^ßai 324. ^ViTavov 174. 6ilT<ivuj 174. 6nv 375. eu^crnc 169.

eu^öc 39.

^ucTdc 169. la(viü 172. UpaE 159. UpÖMac 1691. *kpOMvr|Mil 158 ^ Upöc 157 ff. lilTTiP 438. Inxpöc 438. Ikqvöc 174. iKäviü 173. iK^cOai 174. iicv^o|iiai 173. iKTap 174. "IXoc 161. iMcic 87.

liidcexn 506.

Iwoc 322. •Iwtü 168. •loßdTnc 167. •lößnc 167. •lÖTrn 168. liriroTröXoc 505. TpnE 159. *lpic 157 ff. >oc 159. 1601. tc 167 2.

! IcTdvTcc 3021. iT^a 477. Mxvößac 167 2. 'Ixvoßdnic 167 2. •lüü 169». 170. lOi 'Mond* 1702. *\\hbr]C 1702. lujv 93. 301. *'lu)v 171 1. Kd߀ioc 506. *Kdßn 507. Kdßoc 507. Kd^a^oc 508. KdfeMOC 508. Kd66iiK€ 431. *K*dXaöc 508. KaUieöT) 170. KaXXieOccca 169. KaU{6uia 169. KaXXiii 168. KaXowuü 168. Kdv6apoc 448. (canvdc 2'kk KaptpaX^QC 44T. xdptpnc 447. Koracß^cai 501. ♦Kaxacß^ccai 501. Karacßüücai 501. ff. Karac^cac 503. KdTU) 218. K€ 371 ff. Kcbdccai 439. K^cueoc 176. KcXcuuj 176. K^Xo|Liai 176. K^pafLioc 506. K/ipuE 163. K(ßßa 507. Kißicic 507. K(ßov 507. K(ßoc 507. KißiiiTiov 507.

KlßUiTÖC 507.

Kiövarai 439.

KiBUiv 456.

Kixdvuj 173.

KXivÖTpoxoc 325. •' KXuTOTnroc 167 \

' KXuTÖiruiXoc 167 ».

I KotXoc 507. KÖpfeaS 172. Köpeuc 329. KoxXiac 322. Koxudvii 445. 454. Kpabdui 172. Kpaxöc 308. Kpie/i 472. Kp(vui 504. Kpov(u)v 189. xOop 507. ♦xOßa 507. Kußdß^a 507. Kußdc 507. Kußßa 507. Kößcepa 507. KOßccic 507. KOßnva 508. Kuß^dav 507. Kiißicic 508. Kußoc 507. KuMareön 168. Küfißn 5<>7 KOiLißiov 507. KUMßiov 507. 5071. Kiiinßoc 507. Kl^TOC 507. KÜJiLia 313 2. Xdepa 442. XuKoc 475. A^cH 1682. ^aKebv6c 6;M. »MOviOiftiic 1702. M€ 345 ff. yiiya 300. 303. Mcraßärnc 167. M^taeoc 3a3. M^TOC 91. |ii€X(n 482. MepcKpariii 222.

^ip^tpoc iGi 1.

\k^p^r\pilm 161 1. MepÖTTT] 6H, McpOi 168. iLicccriT^c 505. ficxaXXäv 513. M€u 362 ff.

Wortregister.

531

lii^Tpuic 228. fiiv 333 ff. ^vö 320. MOi 352 ff.

JLlÖKpUJV 63 ^.

^oXt<^c 325. \ivZä\u 445. Mucoi 323. ^uxXöc 322. vaöc 228. vriTTUTioc 504. NiKOTTii) 168. viv 340. 342. vo^uj 503. vu 375 f. vOE 475. iivjroc 172 f. =€vvu) 168. SevoKKuü 168. E^voc 172. E^ccc 502. U\jj 173. Eicpoc 328 K £o<^)öc 505. Eotc 5a'3. Eöavov 503. Eoöc 503. Euv 504 K EOu) 502. 503. 6ßoXöc 503. 6Yboi*|KovTa 466. dxfeooc 47Ö. hbeXÖQ 503. öbovc 92. 442. 6bwba 303 2. Ol :342 ff. olöoc 455. OivöiLiaoc 1691. olvöc 38. 39. Mißpöc 452. ö^ioö 30. ^^q>aX6c 70. övo^a 300 tt'. övoc 319 f. övuE 70.

ÖTTOU 30.

6p^TW 75. ^p€uc 322.

' 'Opl'Uiv 166. 6p{wuj 504. 6p(vuj 173. 504. dpiiii^ 442. 6pvu^l 504. öppoc 446. . öpco 81.

ou 30.

; oöbafLioö 30.

' oöv 378.

j oOpavöeev 210.

; oOpetv 322.

' oOpeOc 322.

; oöda 450.

; 6xupöc 213.

; TTavOaEic 328 1.

i irapd, irapai, irdpoc 15.

iTTapeewtt) 168.

1 TTÖC 87.

I irdTpiuc 228,

i nebä 15.

i TTcXoirövviicoc 319.

i TTC^TTTÖC 470.

I ir^vTe 479.

1 ircvrViKOVTa 45.

I ir^pi 15.

mpKY] 481 1.

Trepp- 340.

TTfl 230.

Tif\}jia 307.

I TT{|LiTrpT)|üll 503.

I TTivboc 73. i TiiviJiüievoc 504. I irivuTÖc 504. 1 irCcca 478.

i TTlTV^Ui 504. ! TTITVUJ 504.

nirvc 478. I TrX^.'Uj 177.

TrXf^To 502.

TTvcöcic 446.

noöäpKnc 167. 1672. ^ Höbnc 167 2.

TToXuc 91. 184. 502.

' ITOVTIKÖV 323.

i Tropq)upuj 456. I Tioö 30.

I Tlp^CßlCTOC 505.

! TTp^cTuc 505. irpi^euj 503. TTpöiTOC 167 K TTpotToc 167 ^ TTpoXcXcTM^voi 168*. Tipöc 340.

TTTI^CCUI 455.

in)p 184.

471. Ipöj^a 303?. I poqtäynu 303 -. ! Pväc 452. j t>()bY]y 452. I cß6rvu|Lii 501. , cß^cov 502. 1 cß1^co^at 502. I l€voq>(Xou 503. |c€o, C€ü343.352.362. ; CKa(pa) 172. ] CKdvbaXov 75.

cKdpiq>oc 447. j CKäqtY] 507. 1 cKdq>oc 507. I CK^oc 448.

CKoXiöc 448.

CKÖXoHi 447.

CKopößuXoc 448.

CKxbp 447.

CKUjpia 447.

coäva 503.

CTT^vfeuj 329.

CTr^pX€c6ai 176.

CTioufei^ 455.

CTTopdfe- 452.

ciTupic 456.

CTÖfLia 314. j cTÖ^ioxoc 314. ; cTÖmov 314. I CTpu)|Lia 315.

CT(j[)|üiuXoc 314. j cuZeOTvum 175. I cOXivoc 503. ; cöXov 5a3.

cOv 454. 504 h j cq)(TT^ 453. I ccpiv 343. 356. i cqpupic 456. I Täßa 324.

532

Wortregister.

Tapcöc 2b(i. xaOpoc 169*. Tdxa 17. T^ 29. T^TOC 194. T€X€c(bpo|ioc 167. T^Xcov 256. T^ccapcc 479. T^TOp€C 458. T€Tpii)KovTa 476. T^XVTi 320. rf\ 29. 230. xnXoO 30. Tie^vTcc 302 1. TiXXciv 255. TIC 367 ff. TOI 376 f. Toivuv 377. TÖHov 482. Tp^^uü 502. Tp^ccav 502. xp^ui 173. TpoxiXia 322. TpoxCXoc 169. TpOcKiü 503. TpOxoc 503. TpOui 503. 504*. TucpXöc 508. *Tu<piijc 508. ÖTiyjc 505. 511. abwp 23. iiirdp 340. u\|joO 30. q)aT€iv 483. q>dpoc 504. q)€UTecKOv 173. (PHTÖc 477. 483. OiXXiü 168. (piTpöc 452. (pX^€iv 511. OXiac 504*. (pXibrt 504*. (pXubdiu 504*. q)Xuuj 504*. q)opKÖc 512. q)OpTr|TiKÖc 319. (popTiKÖc 319. (popxic 319.

' cpuTdc 302.

X<iXuv|i 323.

XaMa( 312«. ; xApic 312. j x€lXoc 48. 513. 169. x€tMa 312.

X£tM€ptv6c 314.

X€t|ituüv 307. ' X€pp6vr|coc 319. i X^ü) 177. j xeOiv 184. 310. { xxTibv 456. I xitbv 310.

X^iTpci 177.

XuiXöc 448. I \\iof€p6c 455. I v(i6Xoc 456.

v(iuj)i6c 502. ; \\fwp6c 502. ! 141UIXOC 457. I x^fibxüJ 457. 502. '»djönc 170 2.

diKtt 17.

l'ßKUTT^TTl 162.

•ÖKUiröbnc 167 2.

Ojx^vn 3032.

*^\iif\ 1702. löv 93. 301.

Neugrriechlsch.

ä€ibapoc 320. dnöövi 320. j'AvGf^vai 441. dinrapoc 321.

Tdöapoc 320.

; Yatöapoc 320. i ToiöoOpi 320. , Taüboupöv|;upov 321. I TOMdpi 319. 321. j TÖMOC 319. I Kaifi^voc 320. I KcXaöüJ 320. ; K€Xaibui 320.

KXdt^a 320.

juouXapoc 321.

MouXdpt 322.

iTÖÖapoc 321.

I irovTiKÖc 323.

TTouXapoc 321. ' caMdpi 321.

CKÖXapoc 321.

Xdöiv 320. I xai^€uuj 320.

Albanesigch.

1

I dajit 300 1. ; denf 300 1. I Sender 444.

ligate 323.

maSi 303.

ma^ 303.

muHk 322.

müi 322. j nuse 319 *.

perua 452 ^

timp 324. I tregE 324.

1 niyrisch.

Äfesfe 324.

Bigeste 324. I Jadestim 324.

Adöccxa 324. , Adb€CTOv 324.

luga- 323.

AoCrf €ov 323.

Segesta 324. ' Tergeste 323.

lapygrlsch.

I Griwibestini 324.

I Lateinisch.

ahsque 417. i aesculus 482. I aestumare 171.

a(ynM« 303 2. 501 ^.

ainiks 4K3.

an 377. I anguilla 484.

an^im 443. 484. ' anulus 443. , a/?ti^ 443.

Wortregister.

533

aperio 174. arrugia 452 ^ aseUu^t 321. asinus 319. aufem 26. 416. 429. avilla 501 ^ «roco 175. Bacenis silva 4ö0. öcwc 230. hos 184. bnictis 448. hulga 325. cambiare 6S. cp.rro 446. cen« 172. fernere 258. (•e,ywa 172. (•/7/a 24. claustritm 512 ^ coclea 322. Codes .322. coinpescere 175. coniungere 175. co/itegere 175. contra 24. coiiuere 479. crnenfns 172. cwWrt 491. tlecimuH 470. detegere 175. direre 258. (/«>.v 184. discnmen 504. disiungere 175. duhius 175. t/wm 26. duodecim 468. duplns 457. ecasfar 423. eccere 423. edepol 423. e//<^/o 311. e//im 26. 377. 416. 429.

501. ejcamen 80. tjctrad 24. criio 502. /Vi^M* 477. 483.

' f'ermentmn 173. I /cWi/w 332. ; findere 455. ;A< 175.

, /«rtre 178 1. 456. ] f arare 504. ' formus 303 *. I fraxinns 476. I /m^ojc 302. ; fulgere 511. \f andere 177.

gabafa 510. I gavisus 176.

gener 444. ! genitor 437.

gestire 443.

glans 479. ! glinon 325. : gracxduH 444. , gradior 49. 75. i granuin 485. I hamuH 58.

hercle 423. I Hercgnia silra 480.

hibeimuii 314. I //ic 29.

/jor/ee 226.

hordeum 472.

Äo.v^/^ 172.

ÄMmt 312 2

^co 174. ' iewA* 93.

///iVi/r 416. 429. i «w- 68. ! eVtt/e 16. 210. ' inquam 258. : inseque 258. ' //«^ra 24.

i/i//'o 459.

invitare 255. 257.

himtus 255. 257.

/Y« 410.

ianltrices 449.

iccwr 514.

/oc</.v 303^. i iugum 285.

luppiter 514. I ^rt/Ki 47. 257

Indogermanische Forschungen I 5.

I /a/'ia:; 478. I /o/ro 74.

^rt/w/< 74. I /een 230. I /ögi/i 462.

inacula 512.

magnus 91. 303.

w^ie 230.

7ytare 475. ! mecastor 411. 1 77ie<2 351. I mediusfidius 411. I mehercule 411. I meiere 322. j meridie 501. >i7 412. I wi?/irt 320. I mingere 322. I -miniscor 462. i mulu.s 322. 1 namque 377. I nasci 462. i 716? 419.

' woZ/e 81 .

nonaginta 466. nonus 470.

nncleus 322. 1 /m?w 26.

Xumasioi 303 2.

obtegere IIb,

obvenire 175.

octavos 470.

ocfuaginta 466.

a/»M.s' 319.

operio 174.

onius 483.

pedere 502.

7>er- 406.

perendie 500.

picMÄ 478. .pinuH 478.

J[>^l^^* 504 3. j?2aj 478. j/>o/ 423. ! porrigere 75.

postridie 500.

praesens 93.

praetor 167 ^. 34

534

Wortregister.

pridie 501. quadraginta 476. quando 414. quatuor 256. 479. que 29. 416. quercuH 479. querquetum 479. quicunqut 407. quidem 417. ^u«i 420. quinque 479. quintxis 470. gMi« 256. 414. quisque 415. quom 26. quoraodo 407. quoque 418. rc5 222. retegere 175. rigare 451. TvVe 226. Wfi/.v 226. rostruin 512 ^ 5a/^x 477. scandere 75. sceluH 448. secare 258. segnia 501. sentis 64, septimus 470. septuaginta 466. 5cg«// 257. 462. sescenti 467. sexaginta 466. sextus 4(0. «ic 411. .S2>» 204. Signum 258. «m 419. Holum v)03 3. ÄOWÄ 93. spargo 456. stramentum 306. strues 332. strufertarius 332. .«?/«7/m.s- 332. suinus 332. .v«/;i^ H8.

suovetaurilia 332. suprad 24. t andern 416. ^flwcuÄ 482. techina 320. tectutn 194. tegere 194. tremere 502. ^rifw.*? 504*. /Wri 504*. troclea 322. ^tem 26. wftt 16. tUmuif 483. t/Z^ra 24. umbüicus 70. umbtlio 70. undc 16. 210. unguen 68. unguis 70. unguo 443. vapor 255. velimus 81. vettere 255. vermis 255. 257. trerrcrc 255. veru 71. vestis 502. üi^eo 511. yi^cx 477.

Sablnlsch.

^cört 324.

Osklsch.

muTTt^ieU 303 2. piihiüi 504 ^ rcn* 175.

Umbrisch.

heriest 175. verofe 175.

Italienisch.

fanfaluca 44 i. merluzzo 321.

musso 322. naseUo 321. pimpinella 44 i. spedire 44 1.

Prorenzalisch.

«at^Tiia 319. somella 319.

Französisch.

concambre 44*. fanfreluche 44 ^ pimprenelle 44*. trisor 44*.

Spanisch.

arroyo 452 *.

Portugiesisch.

arroio 452 *. fre^sta 44 *.

Engadinlsch,

amjp 58. Äam 58. propöst 44 ^

Frianlisch.

mu.vjf 322. rojc, roe 452 *.

Oberhalbsteiniseh.

propriest 44 *. splidir 44*.

Obwäldisch.

flodra 44*.

Bnmänisch.

m{/j{colfti 322. ter^ 324. rtr^r 324.

Gallisch.

Adianto 64. Adiantunneni 64.

Wortregister.

535

Adianhninos f>4. iimbi' 6«. ande- (\H. Andecamulos 08. andO' 69.

Andocombtufios (»9. ^ire- GO. biUga 325. €ingetf/rix 71. iJhitutjenuH 61. Chitugnatus 61. Cintus 61. Jantumanis 64. Jentumarus 64. Lhif/of9€s 71. iTCMir^bouXa 62. iroMTrai&ouXa 62. /•e/-- 69.

Verchigeforix 69. oO^pTpayoi 702. vitido- 72.

Alt- and Mittelirisch

/i</c7// 74. adconcatar 76 *. ndefjnnnrcrtfar 76 ^ ndtjPn TkJ, adtfeiiin 63. ^Igrennhn 75. adiichide-itiu 460. /IC* 43. /i?/7rfc 460. mgther 460. -ai?iwi 77 f. /i?>- 69. /5wj «0. /7/i- 68.

aratibrind 44 ^. ürcdnbrhid 44 ^. 4ir*€hhmti IM. €ir-r^t£-cestaif/srr 463. ntmch 7:i atlaigthe 4(50. ^iwr- 69.

bHmm 'Reise* 77. beimm 'Schlag' 77. />«>• 460. /»ei 4«. 513.

/>er<Äc 460. ' öm<Z 68.

6?r 71.

&OCÄ/ 80. 'ftöm 80.

6o/-f/ 325. bongim 80. I ö;v/A* 47. 48.

?>rec 66. I brldthar 48. ; />rÄ 78.

büain 62 ^ 77. I bilden 331.

6i/7? 455.

caoinhchlüd 44 ^

crt/- 460.

carthe 460.

o^flri 67.

cehnm 55. 59 ff. 76.

te/i<=Z 60. 62. 64. . cenn 73.

Cef 60. 66.

cetal 60. 64.

ce/we 61.

ceud 67.

-chiuir 62 ^.

cmö 68. ' ciw.^ 71.

cingim 47. 59. ff.

dünn 74. ' claemchWd 44 ^

c/e.v* 73.

cliusit 73. ! cloemchlöd 44 ^

di«We 460. 461.

cO'Cara 331.

cöcw 4v).

cO'foicMe 331.

cöic 61 f.

cö/c« 4^1

cfthnmehlöftd 44. ' cüimthechi 44,

totn-mematur 176. I t'Olifh't^ihti* 76 ^

confeser 463.

con-festar 463.

coniccim 81. ' con-indarba 330.

' conruthochaiftgesser ' 463.

cosmail 68.

co'tesba vi30.

co-tocaib 330.

co'tocba 331.

cö-tiichund 3:iü.

eo-torbü .-J^IO.

crenim 62.

C2iaZrf 62 ^.

cuirthe 460.

cumscaigthe 447.

ctimscugud 447. I doir 477. ' </eocÄ 73.

Jg/- fK).

t/ef 66.

dianaigfhe 460.

dudibrind 44 *.

doüdcreuim (52.

dimrbhdng 49.

döber am 46.

dobiur 73.

docheneiuil 65.

doeirbling 49.

dofoichred 44.

dolleblaing 47.

domm 52.

dmKidbantar 331.

d&radvMüir 62.

dorigmi 65.

dorolphann 46.

doroiphnetur 46.

dosephann 46.

dosennim 46.

drebraing 50.

drSimm 55. 77.

dringim 50. 55. 71.

rfrocÄ 703.

duaircher 62 ^.

c^f/7}/} 52.

c- (58.

ecen 81.

ccÄ 73.

ecsamail 68.

e/i (50. 6:J.

erimrn 60.

AV/«f 78.

536

Wortregi«ter.

U 64.

efargninim 60. eAiryein 65. faiscim 176. fer 12. -fessar 463. find 'Haar' 72. /iwrf * weiss* 72. findtae 461. finnaim T2, finta 461. /f/«ic/i 78. fochichred 44. fochridiythe 4<)0. fogleunini 75. foyliunn 75. 81. foilsigthe 460. foüaide 460. forcechan 44. for ding 171% 71. fordring im 71. foroihlang 47. f'orröichaji 44. fartejiid 60. frecuirihe 460. -gainedar 462. //eis 65. -//en 62^. //m 71. i/iM?7 621. glenim 62 ^. //itcc 81. -gninim 62 1. greimm 11. ü 71. mfe 68. imbliu 70. imlecan 70. iww 68.

imthascarthithi 44 1. /n- ()8. ?/jd- 69.

md 'Spitze' 69. indarpae 69. fnderb ()8. indnadad 461. indnite 460. indrith 69.

] m^e/f 70. 8:^1.

; ingnath (^.

, ingrennini 49. 75.

inneuth 461.

inrograinn 49.

is-sain 331.

Zai/ye 75.

laigim 75.

lehlaing 47. 48.

Zec^Äe 460.

Z^ic 460.

Zew//' 74.

Ze27w 55.

j leinim 59 ff. 7(>. I ZeZ^ar 62 1. jZe//t 74.

Zi^e 75. iZeZ 621. j Ziw^ 72.

] Z//i.i7«wi 47. 4K. 59 ff. j weiY 66. i vienmme 4K. I wer 63. ' -mesaar 463.

-inestar 4<>3. ' mid 71.

wiewr 67. i midhir 74. ji/iiZ 71. I mind ()8. ; -moiniur MV2. j nachamdermainte 460. ' nadfinnatar I nadfintar 462.

na-imroimser 463. |7iasc 176.

nascim 176. i necÄ 73. j nem 74. ' ni'Carann 331 .

ni-foichlenn ;J31. j ni-indarhan(n) 330. i nitaibretn 46. nftesban(n) 330. ni-thadbann 331. ni-töcbann *J31. ni-t(yrban(n) 330. , HißH-coinalnithe 460.

niä-a^sigthe 460^

ocMnwga 466.

oland 47.

ollaigihe 460.

rag^ni 65.

reimm 77.

renies o7.

renim {^2 1.

r/'Z 64.

rethim 11.

riadaini 11.

rigim 75.

rm^Z *cacunieir (>9.

rmrZ 'Stern' 69. 73. ' rindaim 72. j Wr 62 1.

ro-chPt 60.

I rO'ChöimcMoisef 44 ', I ro-cloimdovief 44 '.

roeblaing 49. I ro-fess 4()1.

ro-fetnr 4<>1. i ro-finnatar 461.

ro-foirbthichser 463r I rogeni 65.

ro'leblaing 47. , ro-lefhnaigser 463. I ro-.su idige.*tfar 46.3. ro-sudigser 463. , ro'.suthchaig.ser 463w

rO'taitnig,ser 46.3. : n£rteZ 56 1. I ruccaigthe 460. ! ru-fiastar 463. ; .taidblr 69 1. I i^aiZ 477.

.scäich 447.

.vceZ 62. <i4. 66.

scendini Ib.

scingim 71.

-sechefhar 462.

aecMmoga 4<)6.

.few 74.

.vcvcrt 466.

seZ 'Weg' 60. 64. 65.67.

.ve/ 'Kleinod 64. 65.

smiu 74.

slänaigthe 460.

Wortregister.

537

jwiir 71- tadhahi .'Wl. tadhan 381. fadhat :i31. faige 75. tarblahif/ 4?K ^e 60. feg 74. tenga 4H.

feshamn) 330. 331. teshanat 331. 'teshaml ;m. /cv« 73. //^c 75. -tluchur 4<>i>. to-ad'fiad- m\, töcaib 3.31. 'torbannt 3^^1. /rrt?</ 70 2. traagairim 44 i. trebrigthe MM), treu «3.

Xeulrisch.

//o.v 4.*».

6o/m, ^/w/m 80. caoga 43 ft'. caamh 4.3. t-ei/^? 67. cr«V/ 4.3 IT. cumhachta 45. eflr/i 66. gtadh 6(i. reintheas 57. scinnim 75. 76. irjyffr?/ 66. trasgairhn 44 ^. /m/// 66.

Kynirisch.

addfwgn 64. addiant iW. am 68. öTi 68. 6<). Andagello- 61K

n/n/ 7S.

rtr 480. ' cY/m 55. 78. : ca«^ 61. . Arene« (>0.

CM 43. , ca ly/i 480.

cychwgnnaf 76. ' cymmer 57.

cgmmergd, cgmrgdhH \kyntaf^\. ! c/jiie</Z 62. 76.

^/^fw/ 66.

e//Mm 70.

67)1 eng n 68.

e/^- 69. ( enuehi 78. ! c/iM* 453. I erbynn 73. i ewin 70. , geneu 71.

gennyf 52.

; gtdan, gwlan 47. 48. I //M/.y& 73. I gnasgu 1 76. ! gwydd 66. I givynn 72. I /if//i^ 61. I lammam 55. j lerne nie 55.

//e/V/i/r 74.

%;* 72.

meint 66. j mf/ 71. I wi/*/? 68.

mwyn 64.

oe.s, 02.V 4.3.

y>e//n 73.

y>/wi/> ()2.

ym .52.

ymenyn T)«.

///? 52.

[t/wY 88.

Komisch.

i amenen (58. I />/w* 77.

cam 55. ,' cflwx 57. , cans 61. I kensay kynsa 61. ' </ar?.v 66. 1 rfym 52. I emenin 68. ! f i/«?« 70. j garan 447.

genaf 52. j genau 71. ; <y/{/r</i 48.

I Äiw.v 61. j myns 6(5. \ Ifenn 73.

i

Bretonisch.

i

I amann 68.

i kämm 55.

I kamps 57.

JA-aw^ 61.

I Camper 57.

I compret 57.

I cmnHy conips 57.

er auch 44 ^ I c?//f 4:1 I ^/a///^ 66. ' </€w« 52.

desquebl 62.

rf//f 52.

dymny 52. j e//A 60. ! genou 71.

gloan, glouan 48.

//onz 66.

gneneff 52.

/*nwö 78.

Äfn/ 61. 67. j /?///* 70.

I lamm famp 55 f. j mel 71.

7/?C/i# 6().

y>e;ni 73.

prennesty prentiestr 441.

y>?/tlz 44 1.

538

Wortregister.

quemret, quenijrret 37 . (juentaff 61. Quimper, Quimperle

57. rema, r'emps 57. ruz 56 ^. speret 62. tenzor 44 ^.

Gotisch.

afhapjan 255. rt/*fana 210. aftarö 200. a^i« 217. ainlif 466. ii/jar 29. (üjaprö 24. 200. allaprö 200. anasiuns 216. bairhts 511. öaZ^.S' 325. We«rt/i 1781. hrikan 456. dalaprö 200. fairguni 436. 480. fairraprö 200. faiirpizei 211. fidwör 479. /?Z«£ 502. gaaistan 171. yadigis 217. gaqumps 83. (jawaknan 173. (jüstr 512 1. ijiutan 177. yrips 75. /ia<e.v 217. Zier 29. Ä<V/re 209. hinduviists 61. /<rö^ 194. hultindi 300«. /tä.v 491. /(;ae/re 209. /tY«r 29. 212. 218. /raj[>rö 24. 200. /t-e 204. //«/?a 21H.

200.

i innana 210. i innaprö 200. I m;>a 218. ! iupana 210. ' hipaprö 200.

jainar 29. jaindre 209. jainprö 24. I jukuzi 285. I kaum 485. I wia/>Z 512. I niaurpr 459. ; mikils 303.

ww'n« 217. [ qairniLS 216. [ qipan 513.

Wmzs 217.

ri(/w 217. 1 .vnci 211.

sandjan 61.

Haiivan 257 f.

.s/6uw 87 1. I .v^<7^^v 217. I .<?/Ät* 214.

sijais 204. t .jfiw/e 209.

.vi/id 88. ' .s*i?i/>« 60.

.vew^is 258.

skaph 217. I skapjan 447. I skauns 216.

speiuan 513.

st ö Jan 277. I sunja 93.

sunjaba 205. i sunsei 211.

frm 478.

tugyö 48. j ^wrt/i/' 466.

panaseips 217

pande 209. ! />«r 29. 212. i7>a^ee 211.

7>rt/>rö 24. 200,

/>f? 204.

piujkjan 102.

püsundi 102. i übiläba 205. ; w/lfa 205.

undar 69.

undarö 25. ! unnxäs 216.

un/e 209.

unwiniggö 208, j uslükns 174.

Mfa 218.

ütana 210.

üfrtj!>rö 200. I uzanan 458.

toairs 217. ' wasjan 503.

it'flfö 23. 201. 296, i waurms 255. 257.

wileima 81. I u'iljau 81. I i/'wZia 47.

Altnordisch,

i

cfj^Ärr 483.

Aurgelmir 141. j aiistan 210. ':4/9/- 141.

&//e 204.

J5e/r9«^ 140. I ^J^rfc 512.

bladra 456.

Breidablik 140, [ örfirfc 218. I AVf^er 140.

Eggper 141. ' c^mr 4a3.

cro 81. j /Virfcr 212. ; /o/ :303 2. i ^l^rgyn 480. I /^ra?/<f 503. j Fri^i^ 140.

Freya 140. I /"i/yii/c 218. I Gadi/nnr 140.

/lec/rtn 210. I HJQrdls 140. I Hlidskjälf 140.

Wortregister.

539

hlynr 325. hradan 210. käst 443. kasfa 443. möäer 212. yidhQggr 140. Njgrdr 140. nardan 210. f^rvasund 140. Reginn 140. sannr 93. Sigrdrifa 140. Sigurdr 141. skaka 447. 455. xÄrer 447. ifkarpna 17H. Sgkkinlmir 140. Sokkvabekkr 140. /ci^a 449. O'rtrr« 47«. /ar// 324.

/f/rr 478. //rtcTri/i 210. ü^i 21 S.

Vaf'prudnir 140. rakna 173. rerpa 444. restan 210. Verdandi 140. >t/rt/i> 140. Yggdrasill 140,

8chwedi8ch.

avjud 252. />*Vrt/ 13(k />ViW 109. f'rem.s(Ettende maade

hyna 245. judskridnhig 252. knycka 245. /y.<ra 245. m.iy/ra 245. navneform 13(). navnefarm 136. navneord 136.

ortihänderhafva lOf). rycto 245. ?\V^'a 245. n/ira 245. stedord 136. ^i/cAra 245. udaagnuord 136.

Norwegriftch.

ürtry^ 444.

I

I

I Angelsächsisch.

I

j äjiunja 208.

I 6rad 99.

j 6/-a7id 99.

' brödor 212.

I /^//c/<?Z 103.

I rföÄ^or 212.

i earcf 81.

eäsfan 210. I /Vpf/f?/' 212.

hwdr 2i). |?/f 81. ' mödor 212. ' nordan 210. : Hcacan 447. I «c<"oÄ 447.

Mliper 452. ' .vörf 93.

spreot 177. ! mprütan 177. , Sudan 210.

sweosfor 212. I Tiires- 514. ! 6f<Br 29. 1 r//f^ 218. i u-fErnan 173. I ivceter 212. , tvestdn 210. j /r7(jrt 176. 1 ?rT^/j 176.

wringe 176. ; .v^/iö, t/;//6f' r)8.

j Engrlisch.

i hrack 475.

wi€c^ 517. ' meeting 517.

i<A-i^Z 447. I Slipper 452.

Niederländisch.

artsenijmenger 151. gadelijk 151. fijdwijser 151.

Langrobardisch.

fereha 479.

Aithochdentsch.

ancho 68. ar« 446. öa/i 174. beinsegga 258.

bläfara 456.

WioÄ: 511.

brinnan 173.

brnodar 212.

chragil 444. 456.

chragüön 444.

(Z<7/- 29.

tZer 212.

<Z/v7w 503.

dhsunt 102.

einöfi 128 2.

eZm/ 483.

erri 171.

/(///a/i 303 2.

fereheih 479.

filozan 177.

forasago 1 76.

forha 479.

/r?w<Z// 438.

gersta 472. ' hintar 61.

hliumvnt 306.

hicergin 212.

kara 258.

kiuivan 514. , lebara 514.

540

Wortregister.

llnhoum 325. mano 201. mol 442. ino8 475. muor 475. nefo 201. peiiiseico 258. queran 258. ringan 176. rinnan 173. «rt^a 258. sagen 258. «a/70 176. salaha 477. sehan 258. sciozan 177. scrintan 176. 450. scimnla 176. sniero 71. spannan 173. 174. ÄpcÄ< 478. spinn an 173. springan 176. spriozan 177. sprozzo 177. tanne 482. tincta 103. trinnan 173. MWi/;/ 68. ?lze 218. ?farm 3032. wazzar 212. 275. werran i>bl. 50.3. «77>c/ 448. Rif/rt 477. M27Z^, M?7/e 20<). u'illiu, willu 81. wirken 175. u'lssago 176. wlzago 176. ZjVav- 514.

Mittelhochdeutsch.

/n/f»/ 103. ftra/i/ im. öraw/ 91). fcrä^c 9J).

bn'lederltch 100.

hruoder 100.

reinen 148.

ll/-^wn/ 480.

getellch 151.

Äcicw 128 2.

ZcÄe« 117.

Wienen 117.

/^Vi€ 117.

Zewe?i 117.

/?'enc 117.

llnhoum 117. \lltkouf 128 2. ! lüederUch 99.

/«^dcr 100.

/«?I,V€ 117.

mo/, moWe 442

müeder 103.

sinviuot 128 2.

xfhier/f 4M.

schic 148. ! svfiirzr, mhcrze 172.

sahhfheii 447. I schrimpfen 1 76. : .vpfl7i 174.

spriezen 177.

.v^/veZri 101 '.

frtcÄf 102.

^<7H 102.

tiutsch 102.

weterleich 128.

iceferlitzen 128.

2:2 röc, zeröcZ 478.

Neuhochdeutsch.

: ablang 129. ! ablugsen 123. i abseife 129.

abzucht 128 2.

flÄ/?r/ 147. I ahnden 117. ; ahnen 117. ' am/c 147.

an gen 150.

anhaben 147.

anklagefall 13(>.

anlappen 150.

a nörgeln 150. anii*'ife l.'Ki. aposMit 119. ars^nehn e 1 1 gi^f 151. f rfm 1^ tt//^-/Vi /? rt? 1 29. atffuhVer 1283. aufbtgehfen 50, mifdcrken 75. ävfmn 149. aufreisen 49. rtii//e ri i>?Yf « " ^ 134. auageirageft 150. miidituf 121 mtsrngefreisf 136. badearzt 134. bahnsteig 150. &aWc 132. barmen 150. öauer il9 '. beenden 129. beendigen 129. befleissen 129. befleissigen 129. beginnen 147. begönne 125. bereich 144. beziehende füruörter

136. biederbe 147. bildsam 144. ötrÄ-e 476. blankscheif 128 2. blitzen 511. />o</c 98.

ftö6e/j (Verb) 149. brdgenklieterig 150. bramsig 150. 6ra/ö 98. braue KH. braune 134. britnmen 147. />7'ww/if 128. brünne 147. brunst 128. bugsieren 123. bündig 149. 6Ö7-//C 125. bürgern 119.

Wortregister.

541

büHel \m. courage 249^. dachtet 135. dämm 102. dang 127. deckvame 144. deu<:tit 236. deutsch 102. dingen 151. rfiVi^f? 99. €?ocÄf 102. drucksen 150. ^/Miiify 127. danken 102. diirchfieberti 144. edel'mg 148. ^igelichkeit 149. «7rt//*/ 14H. <»?>i/Vi// 129. einffittigkeit 129. ^-in geschrieben 150. €?w/>V/e 128 3. einzug 149. eist)piii 121.

ttitltfititiSitijt 144.

endfm Ol. endigen 12f>. enttagen 144. erhrichten 149. ergötzen 134. ertragen 148. essighafen 149. ewiglich 12f>. fas nacht 121. /o.v^«'/« 101. fahrhatte 149. /cÄ//« 147. /We/i 148. /•e;,9cy/ 12fK fenstern 101. /ez-z/f» 148. /€r/?e 132. fernsjy recher 150. y?cÄ/ i;k). fingern 118. /f%e//i 118. /;öÄre 479. franke 125.

freidig 148.

freislich 148.

friede 125.

friedet 147.

/"Wcf/c/i (Verb) 148.

frommen 147.

frontenspitz 129.

fufzig 4(>.

/'öwöTe 125.

/•«/vriVz 120.

filrwort 136.

gaden 147.

f/a/*/ 149. i gantner 149. ' garten 100.

//^«< 172.

I gastrisches fieber 116. ['gattlich 151. i i/nu 148.

gaudieb 128 2.

geburttag 134.

gef(dlsucht 144. > gegenseite 136.

geheischt 127.

geh i essen 127.

geJiirn kneifen 150. ' geisel 117. i geissei 117.

gelingen 49.

gelackt 149. " gemahnen 129.

ijrmt'hiphffz 144.

geniCj ohne 116. , "</('/• 148. \ gerne 132.

gewu ndrig 149.

gezwerg 147. , giebeln 119. i gifteritis 1 29.

giftpilz 149.

<r//nM 147. . glaube 125. I glomm 100. !,V/<7<;Ä' 101. |//ö/fe 125.

' grammatikalisch 129. ' '^////e 149. I gummigut 12i).

i f/M^e7i (Verb) 149. I haar rauch 128 ^. jÄäÄ/fC 101. I hahnebüchen 150.

hahnkrat 147.

/m/w 148.

ÄrtZ/cw 100.

haltestelle 134.

handzwehle 149.

Äa/TW 148.

Ärtr^ 101.

häufe 125.

hauptwoH i;J6.

Äai/^c 126.

heiderauch 128*. lÄeew 148. 1 /jciw/ 150. I heiratern 150. ' hemmu'urmisiercn \ 149. I höcher 124.

ÄöAewrawcÄ 128 2.

Äö7/e 121. I Äoy>/V>w 100. I Äorf 148. ' /iiVZ/c 125. i Äi/.v^c// 100. ; ?'/ee 251 >. ■, int t essen 129. ; irgend 57. ; irret ieren 128. ' irritieren 116. \ Jungfer 135. I A'ö7w;;e 148. \ kieset ig 149. 150. i kleinodien 129. I A7//JZC 148. |ä7««; 123. j knochen 100. j kofiiuthttiiig 129. I kranewanken 150. ' kregeht 444. ' kruppzeug 150. i Mr 148. * I /^/;i</e 132.

lanzknecht 128 2. , ^«//Yc 12().

/eÄwc 117. 325.

542

Wortregister.

lehnepump 150. leichnam 101. leicht 49.

leichtsifinif/keit 129. leihkauf 128 2. Z6<Vie z/e^/i 150. lenne 325. /c/iz 101. letzteste 129. liebedienst 134. liederlich 99. 103. 236. lindtcur^ii 148. /o/f 126. /ö/fc/ 134. lüderlich 99. lungern 49. ma<y6 148. malheur 249 *. mamsell 249^. tnii?i,stftjvhi 144. mehnete 124. menscheln 149. mesner 128 *. miesepetrig 150. minne 148. misicende 147. niittelwort 136. molch 442. ttüLiihtw IV.} K

Hiicht nm

nachweis 130. nackedei 150. nackend 129. f*riwc 125. neiding 148. nenn fall 136. nennfonn 13<). nmmmd 57. norne 148. (»brist 127. öfterer 12^). pantalons 249 ^. parapluie 249 *. passionen, noble 249 ^ jocrfeW 103. perron 150. perspektire 144. pet schiert 149.

Pfarrern 119. jtfififf/iffffeti 149. pilgrim 127. posaune 103.

prftftf/ri} 1(9. profos 135. pseudanym 144. 7uo/; 100. radber 147. 7'amschwaare 150. rappe 125. rasaunen 150. rccArc 148. redhaus 149. rekommandiert 150. röcAc/i 100. rw/Yc 127. rwwc 148.

sanftmiltigkeit 129. /fät//y 130. .vm«/Ye 126. saugte 126. schand 127. schaubild 144. scheu 447. ÄCÄ/cA- 148. .vcA«c/6 /WZie 136. schindele 127. schliefen 147. schliismlH 11 IL -ve// ?M üdrrfrümiy 149. schmolz 100. sThntTffhfe 2ü. schneid 150. schölte 125. schon 101. Schöpfer KJ4. schraubte l'2iu schund 127. schwane 101. Äcew 101. ij//>/>e 148. spitzfindig 236. spönne 125. sporen 124. spornen 124. stacheln 101.

stentzen 150.

sterbefall 134.

Äf/crw 101.

stiefeln 101.

.v</Z/e 132.

Ä^öVWc 125.

stünde 125.

stürbe 125.

sündfiut 128 2. 182.

stinken 98.

^rt/m 148.

tamkappe 148.

tausend 102. j ^€cr 478. , ^e/e 150. j telephon 150.

^eii^ÄcA 102.

/?n/c 99. ' triegen 236. ! trietzen 150.

/r//l?/.^ 149.

^wm 147. , tfittfitandHiforf 136,

nngt'fiige 147. ! Hugesrhlacht 121.

ttnmttssig 149,

unterkietig 150.

unwohnlich 149.

unwort 149.

«/• 148.

mW^ 150. I verhiestern 150.

verbubanzen 150. ] verbummeln 149. ^ verdürbe 125.

verganten 149. ! i'trgh^ich L'lO.

rerheddürn l.'iO.

verleichLsiitfUi/tti ÜB, ; rt'rquer UtO.

verrunjenifren 44 ^

vtrsvh m eitern n tj 150.

verschntükern 150.

rerschapfen 149. ! verttdkhkeit 149. i fieZ 72. j Volkkönig 134.

roWcr 129.

Wortregister.

vorhausen 149.

//W// 504.

trbgh 324.

wabern 147.

ftr^za 476. 512.

/tt 30.

wägen 99. 135.

6tiA:.v 483.

veljq 81. 175.

währschaft 149.

/>?«/«/•* 323.

üidft 35.

wal 148.

C6i?afi 502

vlhna 47.

waldweben 148.

(^reÄ» 446.

60^/a 23. 296.

trr?r/>// 101).

dörfe 303 2,

v^ram 47.

wat 147.

c/o«M 30.

?r^^/ 257.

weigand 148.

rfret-o 478.

t»r*cAt* 30.

we'Mich 147.

gavram 48.

vrbgnc^i 172.

weiland 121.

^ora 480.

rftnw 30.

weissagen 128 *-.

flr/^J^f 75.

z^th 444.

weitläuftig 129.

2>o 285.

«rtno 485.

ircr/1? 444.

ja^?i<^ ;M)3 2.

2<';^fd6 479.

wetterleuchten 128.

Ja^iTcrt 483.

zezeti, 44 >.

ir/€<gre/* 99. 134.

j>c/ro 442.

z/^/rj ^K).

wildschur 128.

jelichh 483.

z/ezfj 449.

»Wttc 125.

jfV^ro 459.

i/-»?!?/ 216.

icindelator 129.

je,try 445.

«7W6 127.

Jci6 328 >.

Xeubulfrarlsch.

ero<7 148.

klem 325.

wrasen 150.

frr//^' 194.

mute 322.

wru<:ksen 150.

A:.yy>^#? 25<).

i£rt?-6c 125.

lizq 35.

Serbisch.

trtfr/« 125.

««zrt 323.

zähdrätig 150.

Igko m\.

/o/Y/r 319. 321.

zäpfeln 149.

mezdu 302.

zeffiffisfr Iftl.

rnft-vAn 323.

SloTenisch.

Zeitwort 136.

mbzg^ 323.

jasen ,-M)3 2. gavran 48. karran 48. karran 48. kovran 48. Av/r 194. 7>ez#/c^/ 502.

Zerrbild 144.

/i«ir/^i 284.

zerstreut 144.

nuzda 284.

zeugefall 136. melende zt^lt warte r 1 36.

nyneöu 30. o/M*f/e 30.

Mel/o#« Eettw^rter 136.

o^ft/eÄTB 35.

euilecX^i 175. susmnmenfingern 150.

/>iÄ:/ft 478. pljujq 513.

mteien^ mch 149.

posredn .'iO.

ZMÖ//* i;i4.

prijatelb 438.

Kassisch.

.v^j^ 88.

rorow 48.

Altbulgrarisch.

sestra 296.

bereza 476.

.<f<'fi 177.

Avor//« 194.

n^/wj 303 2.

xA'o/Yi 448.

A-ri//fa 194.

/jcfdri 284.

*/ie^B 35.

y>/-e/w 503. ugorb 484.

ft^^'455. />c7» 303 2.

.soA:o/* 258. .VI/ 93.

^«s^f 455.

te 29.

Cechisch.

6i»/ar» 323.

^or^/-ft 319.

5raA» 21M;.

^/•o/v( 503.

6z(//7/ 502.

543

644

Wortregister.

havran 48.

r/p^^•^ 35. 40.

küpinu 174.

kri/t 194.

deivys 37.

fcöpw^2 256.

ozk 445.

d^gas 38.

Artir 30.

rfe;^ 40.

kväpas 255.

Polnisch.

rf^Ti« 35. 39.

Ä:t'^p^^ 256.

r^^rrt* 35. 37. 38.

fcf^if^i 255.

jfkörka 448.

ffcrya 478.

^T^fy« 39.

wilczura 128.

f/rfeÄ:?*M 36.

WirfaÄ 38.

we^gorz 484.

dümas 39.

Za/Ary'i 37.

^i/#? 278. 303 2.

/r^ma 40.

Preussisch.

€?7? 40.

läivas 38.

<»imi a5. 36.

/^/>a 40.

unyurgis 484.

em/> 37.

i^)>Ä/ia 39.

<tithiifti (>s,

^cfÄ- 93.

W^fa.9 38.

aiipaUai 303 2.

ciyif 328 1.

ZiJ.vzff 37.

bülTtwei 495 2.

gabenü 172.

/^zm 35. 36.

deinan .-io.

gaidys 39.

Zä-a 471.

A-mfrt 446.

^^Vfm 39.

Z»7.7ö^ 323.

percunis 481.

geidziü 35. 36. 37.

ZwwA:«.v 283.

poieiti 279 ^.

gen du 75.

marnas 34. 38.

7^öm/« 279 ^

^^:5?n^ 40.

malstas 38.

i>OM< 279 ^

///r^ 480.

mfl/^/ 39.

pofiton 279 1.

.7y?Yi.v 39.

w^<5rrt.v 37.

poutwei 279 ^

?/m 81.

7>2^/e>f 40.

puieifti 279 ^.

.yV/r^r 472.

w^wi/ 19. 275.

7>ti/o?? 279 1.

.yiiÄ:rt.<f 303 2.

mi^'zys 39.

f/tiäifs 255.

Jiiitta 39.

mirszti 172.

n'(trni.s, warne 48.

kdtlis 39.

//io^^ 275.

kaimynas 37.

/?r/W(» 40.

Litauisch.

kairys 39.

«rt?w^ 27.

A:a?7r« 39.

n^kas 38.

4in(/\ii 443.

Ar^/ÄV^" 502.

nPkur 30.

ätlaikas 35. :)7.

Är^/i^A'w?- 30.

nfsztf .-58.

/T^/^-TTr?*- a').

kaüpas 303 2.

?ir^^/r 38.

af vertu 175.

kauHzas 491.

nüvias 3032

Huksas 470.

kPcziai 39.

7>fi//if' 40.

^//7/n* 446.

keisztü 36.

paldidas :U.

baidail 36.

ÄV»/fJ 40.

pdsaitis 34. 37

bahne 40.

khnaa 37.

;>e?//.s 39.

^feV/a 39.

/ir/>/t/7-J 479.

7?ew?T 35.

begas 455.

kkiusze 491.

pPnas 39.

7>e<7t/ 455.

kiauszis 491.

Perkiinas 481.

berszfi 512.

kirmeU 255. 257.

p^iYi 40.

ÄeVirt.«? 47(1. 512.

A-i^?*r 30.

pititis 446.

braidaü 36.

frmr^/.v 39.

plaudziu 177.

;>r^f//.v 39.

krnvmas 174.

/>/f»7/i/'' 40.

<Z«/Ä-^flfÄ 34. 38.

krurinu 172. 174.

plPnas 38.

/ia/?ia 39.

kujtinas 174.

pludzht 177.

Wortregister.

54&

piwttu 177. fyraUsH 503. ptilu 803 2. piitttj pota 279. raiszaä 39. ralszti.s 39. r^fc^ 40. r^/a.v 39. saJkas 38. sakyti 25S. «fVW 40. .vMvM 174. sfksnis 39. /f^//ci 40. *<5/irt.v 38.

sesii 39. 275. /f(5^i.v 37. .skaitaä 3G. skdädamaa 447. skaucUti 447. skaudiis 447. xA-<>//?7/ 39. skerdziu 176. 450. ^fkersas 446. .s^^/a« 38. >fA7>/«/ 176. 504. «kreiste 40. skrenfü 176. .v;^to.v 38. snalgala 35. sniga 35. sti^ga.s 35. .38. sprustu 177. srävinu 451. srebiü 303 2. ;<rM6</ :J03 2.

.sfrt?/>/.v 39.

.vÄ7rt^ 303 2.

srpstas 39.

,yzfi/« 27.

.v2rtZfa,v 191 ^.

szdudau 177.

szdudinu 177.

szaudyklA 177. szduju 177.

.vz^ 29. , szeird 39.

.S2^Ä:^flf.v 38.

szirdf 40.

6Z/J//M 277.

.vz/7 19. 265.

szresd 39. ' ^ar 267.

<^ 29.

/^jvfi 39.

fupgus 324.

^i-i^Yi 493.

fk/ra 39.

tindü 296.

ungurys 268. 464.

üzvenu 175.

ö^<>Arf/Ä 303 2.

i/'«/jj 303 2. 483.

wj?W 278.

?/ä#/ 303«.

catdas 38.

caXkas 38.

vaJras 38.

vaXskas 38.

t^a/irfw 23. 275. 296. 1 j-arnas 47. I rartai 1 75.

reidas 35. ;J8.

rew/^" 40. r^/ia.v 35. 38. 39. ??eW?V 175. verziü 176. ve:,szn^ 40. I f;^^rt 40.

i?)//*f/ 47.

zfe'wiä 39. zdislas 38. , zalbas 38. i^öm 36. zentafi 444. zmil 303 2. zraigzd? 40.

Lettisch.

apknpt 256. />ä/A- 303 2. 6prz^ 512. (fyÄf'jj 278. küpains 256. A'üpef 256. küpin ät 256. Mp« 303 2. Av?ep^ 256. ?nefc/^ 513. AiMTWrt 303 2. schaudeklis 177. schaudrs 177. spraujüs 177. sprautis 177. steidzus 35. tirgus 324.

546

Wortregister.

II. Nichtindogermanische Sprachen.

Sameriscli.

gn^hgiriy gushkin 444.

Babylonisch.

^osifos 467.

Altarmenisch.

äardiie 327.

Hebräisch.

aiön 320. gäbhlä' 510. gäläl 508. gäniä* 510. cherem 506. cÄorl^ 508. A:ö&Ää' 508. köbhä' 508. 'a&ÄÖ^Ä 506.

I

'äl 511.

'azri/ä 511.

'^;on 511. 'e? 506. 'Fr 510. fUeni 508. ge&Aä 508. gööÄiä 508. qübbä 508. gööÄef 508. qübbä'äth 508. qSdem 508. gddlm 508. ÄÄWem 508.

Ayarisch.

abürik 454. baddxize 455. bäcize 455. racize 455.

I ^edeze 451. ; ^ino 451.

I Udisch.

miljond 442.

Tschetschenzisch.

meZgu 442.

Filmisch.

ankerias 268.

Tttrkisch.

ci6A: 320. gaizär 320. fcofer 321.

Etraskisch.

?;r 471.

Uni versitäts-Buchd ruckerei von Carl Gcorgi in Bonn.

ANZEIGER

FÜR

IND00ERMMI8CHE SPRACH- UND ALTERTVMSKUIVDE

BEIBLATT ZU DEN INDOGERMANISCHEN FORSCHUNGEN

HERAUSGEGEBEN

VON

WILHELM STREITBERG

ERSTER BAND

STRASSBURG

VERLAG VON KARL J. TRÜBNER

1892

Inhalt.

Seit«

Lcfmann Franz Bopp (Streitberg) 1

Steyrer Ursprung" der Si)rache der Arier (Streitberg) ... 3

Persson Wurzelerweiterung und Wurzel Variation (Sütterlin) 3

Hillebrandt Sonnwendteste in Altindien (Lindner) .... 6

Ehni Yama (Hillebrandt) 7

Caland Syntax der Pronomina im Avesta (Bartholomae) . . 9

Rohde Psyche (Mogk).* 11

Kühner-Blass Griech. Grammatik I (Brugmann) 15

Hoffmann Grioeh. Dialekte I (Solmsen) 17

Monro Homeric dialect (Kretschmer) 25

Weiss Griech. u. latein. Verbum (Brugmann) 26

Studcmund Studien auf d. Gebiete des arch. Lat. II (Skutsch) 26

Gast er Chrestomathie Roumaine (Meyer-Lübke) 29

Jellinek German. Flexion (Michels) 29

Mucke Niedersorbische Grammatik (Wiedemann) 33

Wiedemann Litauisches Präteritum (Streitberg) ..... 35 Thumb Die neugriechische Sprachforschung in den Jahren

1890 u. 1891 1 38

Bibliographie von 1891 50

Mitteilungen:

Die indogermanische Sektion auf dem Münchener Philo- logentag (Streitberg) 81

Wenkers Sprachatlas 84

Personalien 85

Friedrich Zarncke f (Streitberg) 86

Schrader Victor Hehn (Streitberg) 87

Strong, Logeman, Wheeler Introduction to the Study of

the History of Language (Michels) 90

Sweet A Primer of Phonetics (Bremer) 92

Taylor The origin of the Aryans (Hirt) 93

Pischel-Geldner Vedische Studien I. (Franke) 95

Avesta Die heiligen Schriften der Parsen herausgegeben von

Geldner (Bartholomae) 98

Jackson The Avestan Alphabet (Hörn) 102

Jackson A hymn of Zoroaster (Bartholomae) 103

IV

Seite V. Hartel, Lipsius, Bonnet Ziele der klassischen Philologie

(Streitberg) 104

Schrijnen Etüde sur le phenoin(^ne de mobile (Parmentier) 109

Sütt erlin Zur Geschichte der Verba denominativa I. (Thumb) 110

Audouin ßtude soranmire des dialectes grecs (Meister) . . 111

Boisacq Les dialectes doriens (Meister) 112

Immer wahr Kulte und Mythen Arkadiens I. (Röscher). . . 112 Meyer Etymologisches Wörterbuch der albanesischen Sprache

(Brugmann) 116

Pauli Altitalische Forschungen III. (v. Planta) 118

Weise Charakteristik der lateinischen Sprache (Stolz) . . . 120

Stowasser Eine zweite Reihe dunkle Wörter (Meyer-Lübke) 121

Zanardelli Langues et Dialectes (Brugmann) 122

Lichtenberger De verbis quae in vetustissima Gennanor.

lingua reduplicatum praeteritum exhibebant (Loewe) . . 123

Tamm Etymologisk svensk ordbok I. (Morgenstern) .... 123

Ho ff mann Stärke, Höhe, Länge (Heusler) 125

Faul mann Etymologisches Wörterbuch I. (Streitberg) ... 127 Garke Prothese und Aphaerese des h im Althochdeutschen

iBojunga) 130

Wilkens Zum hochalemannischen Konsonantismus (Hoffmann-

Krayer) 132

Kau ff mann Geschichte der schwäbischen Mundart (Michel) . 134

Müll enh off Deutsche Altertumskunde V. 2 (Kaufftnann) . . 140

Sobolevskij Drevnij cerkovno-slavjanskij jazykü (ZubatV-) . 145

Thumb Die neugriechische Sprachforschung II 146

Bibliographie 156

Rezensionenverzeichnis 197

Mitteilungen:

Zu griechischen Inschriften (Meister) 200

Thesaurus linguae latinae 204

Vorschlag (Schuchardt) 205

Personalien 206

Bitte (Streitberg) 206

ANZEIGER

FÜR INDOGERMANISCHE SPRACH- UND ALTERTIMSKUNDE.

BEIBLATT ZU DEN INDOCxERMANISCHEN FORSCHUNGEN

REDIGIERT

VON

WILHELM STREITBERG. BAND I HEFT 1. NOYEMBER 1891.

Lefmann S. Franz Bopp, sein Leben und seine Wissen- schaft. Erste Hälfte. Berlin Georg Reimer 189L 176 u. 168* S. gr. 8«. M. 8.

In uns allen lebt ein Stück Heroenkultus. Niemals wird uns deshalb die blosse Thatsache genügen können, dass etwas grosses vollbracht ist, sondern unser Blick wird unwillkürlich den suchen, der es vollbracht hat. Und unsere Phantasie wird nicht eher ruhen bis sie die Brücke geschlagen, die vom Faktum zur Persönlichkeit führt, bis es ihr gelungen, den Mann und sein Werk dieses durch jenen, jenen durch dieses zu begreifen und zu erklären.

Deshalb darf auch I^'fmann von vorneherein unseres Dankes gewiss sein, wenn er als Festgabe zu Bopps Jahr- hundertfeier ein Lebensbild des Meisters darbringt. Die erste Hälfte liegt bereits vor, ein stattlicher Band von fast 350 Seiten, mit einem trefflichen Porträt geschmückt. Die Lebens- geschichte ist auf 176 Seiten bis zum Erscheinen der ver- gleichenden Grammatik geführt. Fast den selben Raum nimmt der 'Anhang' ein, der Briefwechsel Bopps mit Windisehmann, A. W. V. Schlegel, W. v. Humboldt, Burnouf Vater und Sohn u. a. bringt, um deren Sammlung sieh Lefmann entschiedenes Verdienst ei'worben hat.

Die Anforderungen, die eine Biographie Bojjps stellt, sind nicht gering. Denn sein Leben ist an äussern Geschehnissen überaus arm, und sein innerer Werdegang hat die entschei- denden Stadien bereits durchmessen, bevor die Überlieferung beginnt. Nur einige der ältesten von den uns erhaltenen Briefen lassen flüchtige Streiflichter auf ihn fallen. So ist denn der Biograph gezwungen den Mangel an individuellen Charakterzügen im Bilde seines Helden, soweit es angeht,

AnzeAtcv.T II. 1

LefVnaflTi Franz Bxtpp,

zu ersetsseii durch die ßcliildemng des Charaktei*» der Zeit, deren Kind er ist, die ilinu so gut wie allen andern, ihren Stempel iUift^^'drLiekt hat. Ferner ninas für das unvenneid- lielir Zurücktreten des jjorsöulielien Momentes das st^irken» Hrrvorl^eben des Huehliehen Entschädigung bieten. Wir ver- langen nach einer eingehenden Darstellung der wissensehaft- Hchen Thlitigkeit Bnpps, der Anregungen, die sie erfahr^^D, des Kinflusses, den sie ausgeübt. Und hier besitzen wir vom Konjugatiünssystf^m an, dtssen Vorgeschichte wir freilich nur auf di'ni Wt^ge der I\ooibination ersebliessen kümn^u. alles, was uns not thut, utn den wissensehaftliehen Entwiekeliuiggr gang Bopps >ns ins f»inzelne zu erkennen i seine Werk«* sind die reichlich iliessendtni Quellen, an denen jeder schöpfen kann, den t *s ge 1 i i ste t . Noch mehr: w i e Seh e r e rs B i ogr j i [ 1 1 1 i e .1 a eo b G ri n i ma sich ungezwungen zu einer Cjeschichte der germanischen Phi- lologie erweitert, su muss auch Bo|>i>s f.eliensbild zu einer (le- schiehte der idg. Spraehwissunschatt ausgestaltet werden.

Dit*sen Ansjirüclien ist Lefmann, wie sich schon jetzt zwd- fellus rrk<mnen lasst, nicht in vollem Umfang gerecht gewor tlen. Ungern vermisst man vor allem jede Zeichnung des zeit- geschictitlichen Hiater^j^rundes, ein Mangel, unter dem nament- lich die Sehikh^nmg der Jugend zu leiden hat. Dagegen hat der Verfasser, wie schon der Titel andeutet» die Darstellung der wissenschaftliehen Thiltigkeit Bopps als integrierenden Bestandteil seines Werkes angesehn. Ihr ist denn aiicb ein brei- ter Kaum gewidmet. Ueider fehlt vs aber an jeglicher Per- spektive, Alles wird mit gleicher AusJührlielikeit behandelt, zur Ermüdung und Verwirrung des Lesers, der die Gipfelpunkte dadurch aus dem Auge verliert. So gibt meiner iM einung nach Dclbinieks feinsinnige Skizze in stüner ' Einb-itung* ein ungleicb schärferes Bild von Bopps Leistungen uml ihrem Verhältnis zu demMi seiner Vorgiinger und Nachfolger als Ijcfmauns umfangreiche, aber inhaltsarme AusführungeUi die den Kern der Frage nicht selten gHnzlich unbeiührt lassen.

Noch manche Ausstellung könnte nnm schon jetzt beim ersten Teile machen; anderes wird sich erst nach Vollere düng des ganzen beurteilen lassen. Vielleicht darf ich mir jedoch im Interesse der Fortsetzung schon jetzt die Bitte erlauben T den Stil in Zukunft, etwas weniger manieriert und gesclu'aubt zu gestalten ^ ihn mit der Prosa des Inhalts etwas mehr in Einklang zu bringen. Das Buch würde an Ijcsbar* keit dadurch entschieden gewinnen. Und Lt*ser mochte ich ihm trotz allem wünschen. Denn wenn es auch nicht wenigCr wie ich glaube berechtigte, Wünsche unbefritMÜgt lässt, so füllt es doch immerhin eine schon langst empfundene Lücke aus und macht in den beigefügten Briefen, die erfretiliclier

Steyror Ursiiruiiir *ior Sj>raelio.

Hwei&e voUstBudi^ mitgeteilt sind, wenn auch ihr innerer Wert liicht immer ein hervorraj^eiider ist, cm reiclies Material zum ersten Mali* 2u^nnf,''liL"h, Und din warmr Begeisterung für

Hdeii Reij^ründer unserer Wissenschaft, die sich auf .jeder Seite

■J>ekuüdf't, hlsst ulier viele Mängel hiiiwr^sehn.

H September IHill. Willnlm Streithrro^.

Steyrer J, Dt^r Ursprung drr Sprache der Arier. Wieu A.

Holder in Kumm. \H\n\ V u. 175 S. H'\ M, ö,2<L

H Der Verf. hat 1887 in einer Schrift über "die urspr»

"Einheit des Vokalismus der Germanen iiuf Orund einer Ver-

gleichung der luijuvariseheii Mundart mit dem Englischen'*

die Entdeckung gemacht, dass oa \w7AS\ das * gleichwertige'

or drv gerni. (irnnilvoka! sei* In dem vorliegcndt^n. gefällig

ausgestatteten Werke gelangt er, V(»rn*'bmlieh durch eine Analyse der Namen von Körperteilen, zu dem Ergebnis^ dass dieses oa^or nichts geringeres sei als der ürlaut der ludo- germuneu. Als solclier ist es urspriinglieh * all dem ig* d. h. "es stand dem Arier bei finem eintrett^nclen praktischen Be- dürfnisse einst nur diespr Lauf zur Verfügung \ Erst später treten Differenzierungen ein: der or-Zeit folgt eim- cor- und por-Periode u. s- t\

»leb fürclite* derVeri". darf sich auf die Zustinnnung der Fachkreise zu seiner Tlieorie keine Ilnirnung maebcih Nicht einmal eine Diskussien der Hypotht'st' kann statttindt'n; denn ^^eine solche setzt doch immer dit- Möglichkeit gegenseitiger Verständigung voraus. Der Verf. aber redet in Zungen, die uns andern fremd und unverstiindlieb klingen. Ich be- schranke nncb deshalb darauf, ihn auf eine Schrift hinzu- weist^n» die ihm unt>ekannt zu s*^in scheint, deren Forsebungs-

art und Ergehnisse ihm aber sympathisch sein dürften, nüm- lieh auf P. liegnauds Escpiisse du veritable Systeme primitit des voyelles. Vielleicht, dass der Entdecker des Urlautes oa und der Entdecker der Urlaute äty. öd üöü bei einander das

I Verständnis linden, dessen Mangel bei den Bie bt'klagen. Juli 1891. Wilhehn Streitberg.

Persson P. Studien zur Lehre von der Wurzelerweiterung und Wurzel Variation. Upsala Univcrsitets Arsskrift 1891. 194 Ö. gr. 8«. Kr. 6.

Auf Graud der geläutiirten Anschauungen, die wir heuti^ Ivom Wesen der Sprache haben, bat Per Persson die auch [Bchon früher beobachtete und untersuchte, in Ihrem Kerne

übrigtm Forsc liem

Persson Wtirzelerwejtening.

aber noch nicLt liinläii^lick erkläite Erscheinung der Wurzel enveitening: und der Wurzel Variation (d. h. der Variation und KiMubiiuition di-r WursteWi teniiiiiative) von neuem einer zvt- >animeiihiin|^enden Bt'traehtun^ untt-rzogen. Er bietet ein rei- ehes, sorgfältig gi'sjiniuu'ltes iMittt-rial aus allen idg, Sprachen, das er nach der Reilienfolge der teils konsonantischen teils vokalischen Determinative ik g gh f d dh p h hh r 1 m n tf, so- wie ü i n i vorführt.

Betrachtet man von .sehieni Standpunkt dir mannigfaltig weeh^elndeti Fonuen, in denen die idg, Wurzeln erscheinen, so ftigt sich alles spielend in Keih und Tdied. Durch die Annahme des Autrittes eines oder des andern Suffi^ces lassen sich di*^ bisher höchst schviieng ersclieiui-nden Beziehim- ^mi klarstellen, Jlau kaini niclit leugnen, dass der Verfasser bei d<^r Beb.uidhuig gerado solcher Verhältnisse viel Scharf- sinn bewiesen hat. Bei näherem Zusehen aber steigen doch Betlenken auf. Was P. uns bietet, nimmt sich anf dem Pa- pier ganz gut aus; aber man kann sich doch des Gefühls nicht erwehren, dass es bei dem aOem etwas /Insserlieh und tot liergeht, wenn die Wurzelelenir^nt^i* und Suffixe wie Bau- knstensteine nur so auseinandergenonmien imd wieder anders zusammengesetzt werden. Man vermisst zu sehr die Berticfc- sichtigung des psycliologischen Momentes. Bo kann man doch nicht schlecht hin sagen. ii\. Jtlpftf/ilmi fvon J/- 'siegen") sei ilurch einfaehe^ Z( rlegen von Hfhaiaufintii u. s. w. in fftft-^pay- ihul und Ablösung des ganzen apaffa nls Kausativcharakter zn seiner Endung gekommen (S. 2U7); denn damit ist da», was man m erster Linie wissen will, nicht erkK^rt» nämJicli, ans welchem firunde man gerade so und nicht anders zei^ legte. Dieser <Trund war aber offenbar, dasi^ man das Par* tixipium jita^ mit HfhHüii gleiehstellte.

In Perssuns Weise lässt sieh, zunnd da auch mehrere Determinative zugleich anti'eten können, eigentlich allt-s ver- einigen, was nur den anlautenden oder genauer überhaupt den ersten Konsonant(*n der Wurzel unter sich gemein hat, vorausgesetzt natürlich, dnss die Bedeutung dem niclil allzu- sehr entgegensteht. Schun desbal!» ist bei Beschreitung eines Weges, wie ihn P. voi^schhigt, grosse Vorsicht in mehrfacher Hinsicht geboten. Dass man zun^clist mehr als sonst zu prü- fen hat, ob die Bedeutung eine lautlich mögliche Beziehung nicht unwahrscheinlich nia<'Iit. braucht kaum erwähnt zu werden.

Zwei andi^re Gesichts]ninkte verdienen noch eingehm- de're Beachtung, Was den ersten betriftt, so hat der Verf. selbst an einigen Stellen darauf hingewiesen, dass l^i dem Vorhanrlenseiu mehrerer gleichbedeutenden oder br-deutungs*

Persson Wurzelerwfiteruu^

5

I

I

I

i

ähnJicLen Wurzel u oft eine aut^ der Vermischung' zvveifr an- deren entstandt^n sein möge; besonders wenn eiT\ Begrriff nicht nur durch eine Reihe von Wurzeln zup^leieh sehien Ausdnick findet wie der des Spaltens, Hclineidens durch er- hher- sker- sek- sken-, Ständern wenn Ji dr diri^m^ Wiirzehi wieder in so nianni«:taltiger Gestillt auftritt wie z. B. (fii- oder fer-. ist Vorsicht bei der Beurteilung des Alters der *'iiizelne Bihlun- fgen geboten.

PerssBon macht in seiner Anizälilung in der Ki(!litnng keinen Unter^elned. Freilich ist das l>ei dem hier in Betracht konimenib-n Material sehr schwer, weil di<^ vert?ehiedenen Formen hilntig in gleicher Widse über die einzelnen Sprach- gebiete verteilt oder, wenn einnud vhw anscheinen*! jüngere Bildung mir in einer Sprach*- vorkoujmt, gerade hier andere Formen fehlrUt die für Jene hütti'U Muster werden können. Aber ein iihinmiissigi-r Vi^rsuch zu einer sulelieii Ordiimig des Materials vielleicht in etwas töbellenanigi'r Form ist dringend nötig; Perssons Sammlung, die trotz vieler Wieder- holung das Zusammengehörige an mehrere Stellen auseinan- derreisst, kann dabei als gute Orimdlage dienen.

Des weiteren ist bei einer derartig(*n Arbeit nicht aus den Augen zu lassen, dass vielleicht noch manche Form ohne Zuhilfenalnne von Wurzeldetenninativen auf dem Boden der Einzelsprache selbst ihre Erkläning fijiden kann, Dass ftli* keine Sprache die lautgesetzliche Entwicklung völlig, ftti* manche erst recht liLckenhaft bekannt ist. steht ausser Frage. Vor allem bleibt, wie es scheint, nueh zu untersuchen, ob gewisse Kunsnnimtenverbiiidunge'n nicht nuinchmaJ überhaupt, iu anderen Fällen eti;\'a nur nach langem Vokal oder Diph- thong eine Vereinfachung erfahreru

Zur Erkljlrung der Deierminativsulüxe bringt Persson, obwofil man daranf am meisten gespannt ist, nicht viel we- sentlich Neues 1h4. Er findet es wie andere vor ihm mit Hecht auch wahrscheinlich, dass sie im letzten (rrunde mit den entsprechenden Nominalsuflixen zusammenhängen, und fährt z. B* die Determinative / und u auf <lie nominalen Bil- dungsmittel / und n zurück. Jn» allgemeinen sind für die Beurteilung dieser Verhältnisse vielleicht jene ai. schon im Rgveda begegnenden VtTba denominativa wicfitig, die ein- fach durch Anfügung des Verl>alausgangs -atl von einigen selbst nut einem Suffix versehenen Nominibus gebildet sind wie hhfJäkti 'heilen' neigen hfiLjdj 'Arzt', rdnumfe N^rlangen* nel»en ranus eifrig, lloftV-iitlk-li k<*nnnen wir durch weitere Untersuchungen, zu denen Perssons Arljeit jederü'atls anregen wird, in diesen Fra^ren bald vorwärts.

Heidelberg.

L. Sntterlin.

«

HHlebrandt Soninveiidfesre.

flillebniudt A. Dia äSoninvendfcste in Alt -Indien. Erlangen Junge 1889, 8«>. M, 1.50.

Dio indischen Ritnalscliriften sind noch nicht häutig zum Gegenstand einp'iieiider Untui\suelinngen f^ejinicht wurden. Zwar ist die BrAhnniindittcratnr als ältestes Denkmal indisclier Prosa sprach liL'h von f^rossein Interesse, aber der Inhalt schien nur für Sanskritisten vom Fach wichtig zu sein und auch unter diesen hahcn es nur wenige unternoninien, sieh tlurcli den Wust priesterlielier S[ic-kuJationen, durch welche die ur- spinln^-lichi- Bedrutnn{r der dar^n'stellten Oprerhandlungen völ- lig ühcrwuclit-rt ist, hindurehzuärljeitejj* So wie uns in die- sen Schriften das indische Kitual vorlieg-t, bietet es allerdings nur weidg Bertlhrungen mit dem der ven^'andteu Völker, aber es ist von voni herein wahrscheinlich und ausöerdein durch die ültere Litteratnr hQ7A>u^t, dass wir in ilmen das- selbe nicht in seiner ursj>rüngliclnni Gestalt vor uns haben. Nicht nur die Anschauung üIxm* die Bedeiiiung des Opfers überhaupt hat sich völlig verändert, sondern die einzelnen Teile haben sich verscliobcUt von ihren natürlichen Orund- lagen losgelöst, und jedes M*^rkmal ursprünglich vulkstüm- lichen Charakters abgestreift. Will man <laher das indische Ritual für die verglrichende Alteinumskunih* nutzbar machen, so muss man zunücbst versuchen die ursprüngliche Gestalt zu ennitteln. Der Verf. vorliegender Schrift hat nut Erfolg dieseTi Versuch unternoninien, indem er nacliweist, di^s zwei für das religiösi^ Igelten tler übrigen indogcnnanischcn Vrilker besonders bedeutungsvone Fe st feiern der Som- mer- und Wintersonnenwende auch in Indien ursprunglich vorhanden waren und daes sich Spuren derselben noch in dem spiiteren Ritual nachweisen lassen. Es handelt sieh um zwei Tage, die aus der ülier ein ganzes Jahr sich erstreckt -n den Somafeier dt^s Gavamayaiia sieh besonders heiwor heben, den Visbuvant und ^lahävnita. Dass wir es bei beiden mit ur- sprünglichen Sonnwendfeiern zu thun haben, weißt der Verf, nach ans den dabei verwendeten Liedern und Melodien» so- wie aus der Bedeutung der dalnd angenifenen Götter. Der Vtshiivanttag lldlt nach d*Mn uns vorliegendi^n Ritual in die Mitte, der Maliavratatag ans Ende des .Jahres, doch macht OB der Verf. wahrscheinlich, dass hier eine Verschiebung von 6 Monaten stattgefumlen hat und dass der erstere urspriinglich mit «leni Winter, der letztere nnt di-ni Sornmersolsliz zusane nienlieL Eine solche Versehiebung hat in Indien bei dem ganzen Charakter des späteren Rituals nichts auftallc^ndcs. Auf Einzidheiten einzugehen, ist hier nicht der Ort: Hef, wijl nur bi-merken, dass seiner Meinung nach der vom Verf. cia- geschlagene Weg der richtige ist und allein zu rechtem Ver

Ehiii "^'iuii;!

I

Btäiidniss und recliti*r Wimligung des iiidiöchtTi ÜplVrntual« fiilireii kann. Hoffentlich setzt der Verf., dein wir schon nianelien wertvollen Beitrag zur Kenntnis diese?^ Ritnals ver- dau kc^iu seiiK* Untrrsnehniiß^en ülier davss^flbi* in der hier ein- gebe hl ij gen en Kichtnog weiter tVirt.

Leipzig. Brunu Linduer.

Ehiil J. Der vedische Mythus des Yama, verglichen nnt den

(analogen Tyiicn der persischen, griechischen und germa- nischen iMytliologie, Strasshu rg K. J, Trübiier li^Kl*. M. 5. Der Vi'rtasser der vorliegenden Monographie, welcher , sich im Sanskrit dnreh <'ine wertvolle kleine Untersucimng über das Snryäliedt HV. X Hf), bekannt gemacht hat, hat sich hier die scli widrige Aufgabe gestellt den altindisehcn Todesgott Yania ond eine Anzahl ihm nahestehender (iutter ^JVivasvant, Tvantr und Snranyü näher zu belenclib-n. ^^ Je naclideui man in Vama einen urspriiiiglicljen (lott

oder einen mythif^chen König sieht, hat nian geghiubt ihn auf eine Xaturersclieinmig oder eine mensehlielie (ii-stalt zu- rückfiihren zu miisseii, aus der sich der '* erste der »Sierb-

I liehen'' entwickelte. Elnii ist der ersten Meinung, der auch ich mich anschliesse, beigetreten uml hat mit so grosser Borgfalt aus verschiedenen vedischen Quellen das Material zur Begründung seiner Ansicht zusammengetragen, dass zu bedauern ist. dass er die gleiche Mülu* nicht aacij auf die ÄuKSerliclikeiten der Transkription verwendet hat, die nicht nur schwankt, sondern auch oft ganz unrichtig ist. So z.B. Rschreif»t er 8. 46 visnuh, vi^'vänarah, vaiaiuah u, s. w*

Ehni erklfirt Yania für einen Sonnc^ngott und zwar als Gott dvv lichten Tagsomie wie als Nachtsonne, welche Yamas

I, Entwicklung zum Herrseher im Reich der Siligt-n verstiindUch 'mach^m «olb initl zeigt Urteil und Gesehiek in dt*r Jhkäm- ^J'ung entgegensieh<'nder Ansiciden. Die Gi*üude, mil denen ^er seine c*igeue Dentung rechtfertigt, scheinen mir aber nicht ausreichend zu sein, weil sie an Stellen sich anknüt>fen, die zum Teil mehrdeutig, zum Te^il dunkrd sind. So kann man nach meiner Meinnng sieli weder auf die Verse ÜV. X IT, 1. :^ stützen , in der die Erklärung aller vorkonnnenden Götternamen «Tvastr, Vivasvant, A<;viniui, Öaraiiyü) schwiinkt, noch auf lj\' X H4. Ti ff*. MUn/ilmü^d cafidramifM i/amam (üri, wo Ehni in caftdntfitttstt ffitmnm eine lmalverbin<lnng nach Analogie von mtfn} . , . tanutah sehen wilL Wenn <liese Lö- ^ng auch vielleicht müglich witre^ so ist sie doch nicht, wo- ,rauf es ankunjmen würde, sicher; denn wenn man ettftdra' ntüS4'i mit tntlftd verbinden wollte, so würde man sich auf

8

Ehni VaiiiJi,

den Vorgang von Stlyaiia zur RpchtlertigTing beinifeii diliiVu. Die m\ tholo^isehe Erkhirurifr von Yimm wird bedingt durcli die ricbti^o Deutung von Vivasvant, dessen Soiiii er ist, Elmi si<^ht in dem Vater die Verkörperung des *' immer weiter und voller hen^orleuchtenrlen" Morgen- oder Früblingsliim- niels, wobei aber da.s spatere Sanskrit, in dem V. ein Nanu* der Suniie ist, zu kurz konnnt ; denn i's uiuss doch ange- noTinnen werden* dass das spiitere Wort mit dem vediseLeD identisch ist und die Bedeutung sieh nicht allzusehr verscho- ben hat, UnlMgliar spielt bei Ehnis Erkllirung ebenso wii' bei der des Petersburger Wurterl>nelis, das von dem "Gott des autgehenden Tage^lielites. der Morgrnsoime" spricht die Ableitnng di-s Wortes von ri-rüH 'autfeuehten ' eine Holle. Die EtyiDologie ist aber, naeli nieiiier Auflassung, bei allen niytFiulugischen Fragen keine sichere Beraterin; denn sie kann bisweilen wohl allgemein den Charakter eines Gotli?s zeigen* sagt aber über seine IndividualitiU nichts niihei*es aus. 'Aufleuchtend' ist jeder Lichtgott; der Blitz, Sonne» Mond, Sterne, die Nacht wie der Himmel. Wiissten wir nicht, dass Sürya die 8onne ist, die Etymologie würde eine so ge- naue Bestimmung der Wortbedeutung nicht gewähren. Tvastr bringt Ehni wie auch (teiger (Ostir. Kultur *^04i mit av. thtrtua ' Himinelsraunr znsannnen, dem schnell sicli uiudrehenden '. Besonnt^ner Weise lasst er sieh dadurch nieht zu einer Deu- tung des indiselien Gottes verleiten; denn thwäsa 'Himmel' ist von thicdm ' schnell' ganz zu trennen; jenes ist vielleicht mit russ. fverdj, diesrs mit skr, turta fttHttiai zusammenzu- stellen I Hülfsehniann Ein Zor. Lied S. 76.77; (iiddiier Kuhn^ Z, XXV 021*^; Barthulumae Ar, Forsch, II 4(ij, Bleil»en wir nun bei der gewöhnlichen Ableitung von ttnk^^ =^ tak§, so erfahren wir wohl, dass Tvastr ein 'Werkmeister' der Götter ist, aber durchaus nichts darülier binnus: er ist jedoch viel mehr als ein idosser Werkmeister Div Etymologie hat hier also für uns gar keine Bed<-utung. Wir dürfen nicht ver gesseii, dass ein wichtiges Kapitel der indischen I^xikogi*a* phie noch nicht geschrieben, bisher ülierhaupt kaum in An- gi'iff' genommen ist, die Beeinflussung des vedischen Lexikons durch sprachliclie Elemente der Aboriginerb«n'ülkei*ung. Die Sprache nnd Anschauungen der Stiinnne. in deren Mitte die

^einwandt'rnden Arier als E]ro!>erer sich niederlie&sen* werden :»hweriich spurlos an ihnen vorübergegangen sein. Es scheint

'mir nicht ausgeschlossen, dass manche Wörter, über die wir uns v*'rge blich dm Kopf Zi*rbreclien, diesem Boden imtstam- men und einzehie GiHter gar nieht indischarisch sind. Wie dann, wenn Tvastr zu diesen fremden Elementen gehört? Wenn ich diese Bedenken ^egen wiehtigt' Punkte der Ehni*

Caland Pronoraina im Avesta, 9

sehen Arbeit ausspreche, darf ich nicht unterlassen hinzuzu- fügen, dass ich seine Erörterung und seine entschiedene und begründete Stellungnahme gegen die Rothsche Hypothese, dass Yama der erste Mensch gewesen sei, als einen Fort- schritt in der Auffassung dieses Gottes anerkenne. Es wäre noch hinzuzufügen, dass Yama zwar ein martya, aber nie- mals ein Jana heisst. 'Sterbliche* sind auch andere Götter, die Rbhus zum Beispiel. In der Definition Yamas als Nacht- sonne ist Ehni dem nach meiner Meinung Richtigen so nah gekommen, dass nur der Irrtum, der Mond spiele im Veda keine Rolle, ihn verhindert hat, es zu erfassen. Auf die vergleichende Behandlung des Stoffes gehe ich nicht ein, da ich sie für verfrüht halte.

Breslau. Alfred Hillcbrandt.

Caland W. Zur Syntax der Pronomina im Avesta. Amster- dam Joh. Müller 1891. Letterk. Verh. der koninkl. Akade- mie, Deel XX. 68 u. IV S. 4«.

Der Verfasser, der schon in Kuhns Zeitschrift einige hübsche Aufsätze zur Grammatik des Avesta geliefert hat, stellt sich hier die Aufgabe "das für die Lehre der Prono- mina zu thun, was Hübschmann für die Kasuslehre und Jolly für die Moduslehre geleistet haben". In 108 Paragraphen werden die syntaktischen Eigentümlichkeiten im Gebrauch der 1) Demonstrativa, 2) Relativa, 3) Intcrrogativa und Inde- finita, 4) Possessiva und 5) ungeschlechtigen Pronomina un- tersucht. Die Schrift bringt nicht eben viel neues, bleibt aber auch so dankenswert, weil sie da und dort Verstreutes zusammenträgt freilich vielfach ohne die wünschenswerten Nachweise , ordnet und mit reichlichen Beispielen illu- striert. Bedauerlich in hohem Grade ist dabei die geringe Sorgfalt, die auf die Korrektur der Textanfühiningen ver- wendet wurde. Seite .'H und 49 enthalten ausser 3 falschen Stellenangabeu S.;U, 12 1.: 33. 1; S. 49, 3 1.: 9.22; 37 1.: 43. 6 und einer unmotivierten Wortverstellung zu J. 33. 1 zusammen nicht weniger als 38 Fehler. Dadurch wird die Benutzung der Schrift für jeden, der nicht völlig im Iranischen zu Haus ist und deren Zahl ist klein , sehr erheblich erschwert.

Von den Notaten, die ich mir gemacht, mögen die nach- stehenden hier Platz finden.

S. 4: taeihiö hat die NA. nach Abzug von J. 34. 1 (s. S. 30) nur noch zu J. 44. 18; auch hier wird taib" zu schrei- ben sein. Zu J. 44. 6 s. BB. XIV 18, XV 253. In der For- menaufführung vermisse ich ha, Nom. Sing. Mask.; vgl. Am.

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Calmul Proiioinina im Avt?Bta,

or. öoc. proc. 18H9, CXXVL Zur Note s^, BB, L\ :M^ KZ. XXIX 49H.

S. 9, § 8 ; Ich sehe zwiseheii den beiden hier hespi'o- ehenen Gebrauebsweisen von hitö keine Ähnlichkeit. lu dem Siitz: hiap mi2:detii , . fradndäpä . . ahiä huü nt^ cliJidi <J. 40. 1, 2i niiiniit ahiti tUis voiinrgehende mizdeni, huO das in fradmV enlhnltene Pron. 2 Pei^. wieder auf.

8. 9 W, g lü: Ich halte daran fest» dasR der *Arliker ta- auch enklitisch g-ebraucht wurde, J. 34. 6 und 49. 8 sind niciit dazu auf^rt-thatK das zji widerh^g-cn. Entscheidend dafür ist Wortstellung und t>andhi. Auch die Exii^tenz enklitisclicr Nonn'native di's Pron* Pers. scheint mir sieben g^g^^n S. 06 f*, §04* Für einen solclien sehe ich jus an allen Stellen an; es folgt überall dem ersten Wort der Verszelle, während jü- zem an tb-r Spitze steht. Dasi^ jus in J. 32. 3, 4 bes^ondens 'nachdruL'ksvoir gebraucht sei, kann icii nicht Jinden. Auch üii ich' J, 46. 18 halte ich für die enklitische Form: v^h dazu himkip V. 13. 31.

S. 13, § Inj Unter di'U Fonnt-n aus nua- fehlt atj(fh)hä Jt. 8. ÖL

8. 16, §21 f.: Die Stelle Jt, 17. 58 wird als ßelc^^ für zwei vta'schiedene Gebrauehsweistn von aija- angfelüliil..

S. 21 f.: Die Relativ Verbindungen wie rwm jqm iHiam statt (und neben) aMm ja Uiü beruhen nach meiner Meinung auf Nachbildung; s. meine Studien II S. TU Note. Beachtens- wert ist, dass dabei statt der mehrsilbigen Relativformei» der Akk, Sing. Ntr. geliraurlit winl : aem jo IrMö >> aetahe jap (nicht jenhe) insfahe* Die Bemerkungen zu AY. 19. 2h. 1 Inilte ich nicht filr zutreffend. In den Hds. steht mfddhuh (nicht ni/(tdkitft. s, Whitney Ind. V<»rb. 8. 154), mit «ler Belo- nung th's Xebensatzts,

8. 4ntf.: Den wicbtigstm Absi-Iinitt bilden die ^^^ 75^ wo untersucht wird. \\w weit *Mie AuHusung des Rela- tivs in; subordinierende Konjugation mit pron. Denrunstr****) anilUssig ist. Der Verfasser will sie beschränkt wissen auf die p'llile, daas der Relativsatz 1) tinal, 2i hypothetiscli, 3) konsekutiv. 4i knustil ist oder endlich ä? das Olijekl bthlel. Wa^ö den letzti-n Punkt anlangt, so stützt sich Calands Atit- Stellung wesentlich auf Geldners Übersetzung von J. 51, 13 in KZ. XXVII 579, Aber die daselbst angenommene Inver- sion scheint ndr deim doch zu stark-). Dass in den übrigen

li Das pasht ahi-r nicht tür <h'ii 5. innen angeführten Fall.

2) mnrethiit^ (K, 5, J. ^i) hedemet "zerstört ^ieli" (sihi;; Objekt Ist erezdiiji hatjnm ""das wa> dem Ciereehteii sicher ist**; ist lustr ''so, auf these Weise*'; j^hlä besagt thinn "so dass seine* , , .*'.

Rnhdp Psvfhe.

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bi'Daniiten Fällen ,]env Auftö.simg zulässig: ist , darüber be- steht kdti Zweifel, Die Frage ist, oh und wie weit sie sonst zugelassen werden inuss. Und diese Frage wird weder mit der wünschenswerten Klarheit nocli mit der nötigen Vollstiin- digkeit behandelt. Caland scheint; ausser im Fall f> nur die

»AuHösung eines Nominativs zu gestatien, also '* damit er, wenn wer, so dass er, weil er'\ Ich verweise dem ge- genüber nochmals (s. KZ. XXVIII 14 N.) auf RV. UK 89. h wo i/d zweifellos ^^ t/ö anya. Entsprechendes halte ich auch im Ave.sta für möglich, wenn schon nieht geUlugnet werden

Ißoll, dass man mehrfach zu weit gegangen ist* 8. 47, §78; Apers. l*ö kann doch nicht ^ ai. J:dH sein; das wÄre la. ka ist Partikel. S. KL. I 17. 8. 48 fl"., § KG— 8:5: Ich vermisse die Stelle Jt, 1.^. 18: föMüJils , . harap , . ho . . k(Lskfp. 8. 57, g 95; Die richtige Erkliirung von amfiqm ,hi\H. 1 ptammt von Geldner KZ, XXVIll 407 f., nicht von Kii-n. S. 64, § 1Ü5; Die Fttrm i^an == httn, .*! Plur,, ist tluch ganz einfach: s. mein Handbuch g li*8. K Münster ( Westf* ) B a r t h u l o ui a e.

I

Bohdc E. Psycht*, Seelenknlt und Unsterblichkcitsghuilie der kriechen, 'l. Hälfte. Freiburg i. Br. 1890. :-^94 S. 8^ Wer an der Hand eigner Quellenforsehung vonirteilsfrei der Entwieklung der vergleichenden Religinnswissensehnft der letzten Jahrzehnte geiblgt ist, kann nach der Lektüre von Rohfles Psyche nur ein Urtr'ii über dns Buch haben; es ist ein Werk, klassisch in seiner Form, meisterhaft in der streng philologischen Dnrelduh nutg eines wohl erkannten, aber bis- her noch nieht in die rechte Ba!m gebrachten mythologischen Systems. Die Mytliulogii' liisst ,^ich heute nicht mehr mit d€*r beschränkten Kenntnis der Mythen eines Volkes behan- deln. Die Triebfedern religiösen Kultes, der Ursprung der Vorstellungen höherer Wesen sind bei fast allen Völkern ähn- clic oder gleiclie, es sind die Trield'edern, die im Volks- eiste füitdanern, rlle alh^n Kultursfrömungen nnhr oder weniger Widerstand leisten oder mit diesen versehmelz<*n. die sich bewusst oder unbewusst selbst bei den Kulturvölkeni auf der höchsten Stufe geistiger Entwicklung erhalten haben; der Mensch steht, im Banne derselben. Erst der vergleichen- den Religionswissenschaft (d. h. vergleichend im cigeivtliehsten Sinne, nieht beschriinkt ant die Vergh^iehung der Völker in- dogeiTTjaniseher Sprache/ verdanken wir diese Erkenntnis, und ie Arbeiten eines Tylor und Spencer, eines Waitz, Bastian . a. haben uns den Schlüssel zum Verständnis des Vulks- laubens der Kulturvölker gegeben. Es ist hierdurch zu-

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Rohdf Psvche.

gleich das grosse Problem vom Aberglauben der Völker der Gegenwart rineii miichtig-en Schritt der Losung näher geführt, während bislier das Kapitel hiervon jedem ei^nsten Forseher ein Buel) mit siitben Siegeln war, dt-im mit der alten Ver- sichening, dass drr Abrrghiubt? eintaeli Überbleibsel ver- blassten Htidentutiis sri, war nieht auszukominen, so oft sie aueh zu seiner Erkhirung htniialten musste. Dureh diese Forschung steht nun vor allem fest, dass fast alle Völker die Vorstellung von der Seele als eines zweiten Jehs haben, dass dieses zweite Ich als persönliclnis Wesen nach dem Tode fort- lebt, dafeis es während des SehJafes den Körper verlassen kann und in maiielit*rh'i Erscheinungen in der Natur und iin Traume sieli dem Menschen zu erkennen gibt. NatnrgenUiss g<dnlhrt ibni dann auch eine Pflege, wie sie der Mensch selbst bedarf, und so ist bei den \^')lkeni der Seelen- und Ahnenkult entstanden, der ebenso alt ist wie die ältesten mythischen Vor- stellungen überhaupt. An diesen HesuUaten lllsst sich auf mythologischem Gebiete ebensowenig rütteln, wie auf sprach- lichem an der Thatsache der Lautverschiebung. Allerdings ist dies Ergebnis, wie es mit neueren Errungenschaften ja so oft geschieht, zu sehr ausgebeutet und verallgemeinert wor- den, und selbst die Arbeiten Spencers und Tylors, ganz ab- gesehen von denen Lippe rts und Laistners, sind von dieser Übertreibung niclit frei zu sprechen. Da ist wie der Zauber- stab des iMeisters Roll des Psyche unter die heranfbeschworeneu Geistert die eine so klare Thatsaclie schon in Miskredit ge* bracht hatten, gefaüreu und liat die mythologische Forschung in den rechten Fluss gebracht; die klassische Philologie hat auch auf di'm Gebiete der vergleichenden Mythologie die Füh- rerschaft übernonniien. Welch ein Unterschied zwischen dem entsprechenden Kapitel liei Lippert (Die Religionen der eoro- pliisehen Kulturvölker S. H<»8— 412) und der Psyche! Eohde behiuidrlt inii streng philologischer Kritik die Mythen der einzelnen griechischt*n Dichtersehulen, der honierißchen. böo- tischen, epischen. Er hat es vorzüglich verstanden, schaii' zwischen Volksglauijen und religiöser Dichtung zu scheiden. Von dieser geht er ans, übi^r er zeigt, wie sie selbst noch zum grossen Teil im Volksglauben wurzelt, wie sie diesen sich uiitf*rgeordnet, wie sie Neues durch die subjektive Phan- tasie einzelner grosser Dichter geschaffen hat und dadurch zuweilen mit der lebensllhigeren und lebendigeren Volksvoi'* Stellung tn Wid^^rsprüch gerät. In diesem scharfen TriMirieu der beiden Hauptt[uell<'n griechischer Mythologie liegt das gro!s.se Vi^'dienst. das sich Kohde um die mythologische Fü^ sclmiig erworben hat.

Aber auclj nacli anderer Seite hin ist RolidoB Buch vm

Rohde Psvche.

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r

I

weittra^eiidtT Bedeutung. Wiihreiid man bisher mehr ufler wc^iiif^er die Gottliriten in den MittpJpinikt nn^holo^ischer Forsclmtig stellte, ^eht Kolide votii relij::iu?^en Kulte, von der Sitte aus und keim immer und immer wieder hierher zunick. Von liier aus allein kann man die Kelig-ion und Mytliulogie*) der Völker in ihrer geschichtlichen Entwieklunj^ verstehen lernen. HAtterkult und -frlaube eines Volkes sind zwei un- treniibiire Diii^e, uiul die 8itte, die in jenem meist wurzelt, tritt ab neutM^ llaupt<im"ll der Kelif^fion ihnen zur Seite. Erst durch Erforschung' von Kult und Sitte der Völkir iernen wir den wirkliehen Volks^laubent die Relipon eines Volke» kennen, und werden hiervon trennen, was nur in ijrewissen Kreisen, natnentlicii drr Diehn-r, sieh besonderer Pflege er- freut hat. nündieh die religiöse Dichtunir. die Güttermythen. Auch hier führt uns Rohdf zu den echten ^^(uellen des Volks- ^^dauhens und zu den Teilen der Dichtung, in denen sich dies reiue Wasser noch erkennen lässt. Er knüpft an au das igrosse Leichen mahl zu Ehren des Patroklos (S. 14). an das Opfer des Odyssens am Ein^''Hnf?e zum Hades (S. 51 ff.), er führt uns zu den (TrabsUltten der Heroen fS. 149 tf,), zur Verehrun^sstntte ehthunischer (Jottheiten (8. 123 ff.), scinhiert uns die Heiligkeit der (hilber und die Sitten , die liierin ihre Wurzel haben (B>2inf!\). Er lehrt uns den Triebfedern iler Sitten und des Kultes nachgehen und zeigt innner und immer wieder, dass diese einem anderen Vorstellungskreise angehören als die kilnstlerisch vollendeten Göttergesehiehten der homcriseben, epischen , dramatischen Schule. Von den vielen Problemen, die hierdurch ilirer Losung nahe geliracht sind, sei nur lines herausgegriffen, das Ref. auf diun (ridnete der germanischen Eeliglonswissenscbaft jahrelang bescliältigte und das er hier nur zu lösen vermochte, wie es Rohde aui' dem der griechischen gelöst hat: die Weissagung. Weissagung •findet eich bei fast allen Völkern, Sie beruht auf der ein- fachen Vorstellung, dass die voru Körper getn-nnte Seele sieh ülter Raum und Zeit hinwegzusetzen und Thatsacben, die in entfernten (Tegenden sieli zutragi n, oder die Zukunft zu kün- den vermag. Einzelne Personen besitzen daim beson<lers die Eigenschaft^ mit der Seele verkehren zu können. Hieraus erklärt sich das ganze Orakelwesen in niederer und höherer Form, all unser Aberglaube von bösen und guten Anzeichen,

1) Wir müssen in Zukunft diese beiden Be«j:rifte zunilehst

kvou einander trennen: HeUgion ist in erster Linie Volksghinbe und

religiöser Kult, Mythologie tlagegen die reb^iöi^e Dichtnn^, die

wohl zur Religion werden kann^ aber es dnnhaus nicht immer

gt?worden ist, wie uns die vedis^ehen^ hoiiieristdien und eddiselien

I Mythen zur Genüge lehren.

H

Röhdü Pßvche.

die Propln^tie im Gräl:i(^nu an bestimiiiU*n Zfiten und Orten u, ägh nivhi\ Wenn dii^ Kralt, die Zukunft zu offenbaren, sich bei gewissen Gottheiten zeigt, so liegt liier eine böliere Stufe geistiger und kulturgeseliiehtlieher Entwieklmig vor» Kohde hat dies überzeugt^nd iin der Grsehiehte des Orakels zu Deliilii gezrigt (S. 123 ü\), das von Haus nichts anderes ist als ein Tateiiorakei des PythiJU gerade so wie die Toten- orakel des AmphiaraoB bei Theben, des Trophonios liei Le* badra (8. 112); vrst Bpitter ist rb_-r Kult des Apollo hif-rhtT verfiflaiizt und A|»o11ü zum Herrn der Weissagung gf*inacht worden.

Fassen wir noch kurz zusammen^ was die Hauptergeb- nisse von liohdes Forschung sind, und die Folgerungen» die darin für die vergleichend** und die griechiselie Mythologie liegen. Zunächst sind alh' Paralhden. die nnni zwischtni grie- cbischeu und indis<!hen Gottheiten oder ülx-rbaupt zwischen Gottheiten zweier indogermanischer Stiininie gezogen hat» schon geschichtlich haltlos , wenn man dli* Gottheiten ans einer gemeinsch;iftlichen indogermanischen Gottheit ableiten wilL Vielmehr haben sich die einzelnen Gottheiten nur bei den Griechen entwickelt; die Grundlage der Religion ist aber hier diesell»r, wie bei fast allen Natur- und Kulturvölkern. Es ist die Vorstellung der Seele als eines zweiten Ichs, ab eines persönlichen Wesens, das nach dem Tode fortlelit wie der Jfeiisch und nun als höheres Weseji göttlich -menscldich vereint wird. Dieser Vorstelbuigskreis ist allen indogriTna- nischen Völkern gemeinsam und infolgedessen sicher indo- gemianisch* Wenn er sich in der älteren Higvedasamnilung ebenso wenig scharf ausgeprägt findet, wie in der Epik der homerischen Schule oder der eddisehen Poesie, so kann dies die Thatsache nicht widerlegen. In dem einen wie in den anderen Fällen haben wir eine ausgeprägte religiöse Dichtung geistig hoch begabter Menschen, die wohl Elemente des Volksglaubens aufgenommen, diese aber ihrer subjektive» Phantasie und ihrer Schöpferkraft untergeordnet haben. Des- halb ist uns Volksglaube und -kult in späteren Quellen oft viel reiner bewahrt, in QuelleuT wo die frei schaffende, dich* terische Kraft nicht so gewaltig gewesen ist, wie in den alten indischen, griechischen und nordischen Dichterkreisen. Letz- tere haben aber dann auf das Volk zurückgewii*kt und des- halb nicht selten den alten Volksglauben verschoben und Tcrändert.

I

Leipzig, 189L

E, Mogk.

Kühner Grioch. Grammatik,

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Kfilliier J^r. R. Ausfüliiiiclu' Graiimiatik der griecliischeu

ISpraclie. Erster Teil: Elementar- und Formenlehre, X Aufl, in 2 Bdoii., in neuer Bearbt-ituiif,^ besurgt von Dr. Fr. Blass. I. Bd, miiHiuVL'r HniHischt' Buclih. 1H90, XVJ u. 645 S. gr. H*\. M. 12. Es sind mehr als 'Ji) Jaiire ver^Lranp-n, dass die 2. Aufl. des wegen seiner reiciien Materia]t?arainlungen viel benutzten Werkes erscliien. Sollte diesem die Stellung, die es bislier in df^r gn<^eli, Spraehwissensehaft i-ingenomuien liat, für die Zukunft g(' wahrt iileihrn, so hatte die uot^vi^udig gewordene neue Ausgalie vor allern die seit der 2. Auflage In-kaunt gewor- _^ denen sprachlichen Thatsaeiien, voran die inschriftüchen Funde, nachzutragen und die im Thatsiichlichen hegangencn Irrtlimer zu tilgen. Hierauf hat denn auch (h r IL/rr Bearbeiter» einer unsrer kenntni.srtMchsteu und vrrdien&itvi>llstt*n klassischen Phi- loiogc^Ut in dorn uns voriiegeudeu K Band, der die 'Eleinen- tarl^-'hre' und tlie Formenlehre des Nomens und Pronomens umfasst, viel Fleiss verwendest. Einzelne Paragraphen sind dabri von Grund aus unigearbeitot worden. Eine wirklich vollständige Grannnatik zu liel'eni konntr natürlich nicht in der Absicht des Bearbeiters liegen, wie das aucli niclit Kiih- ners Absieht war. H^ Das Ktihn ersehe Werk hatte von jeher nur als statistisch-

Kteschreibende Sprachdarstellung einen erheblicheren Wert. HZwar gab sich sein Verf. redlich Jlühe, auch den Anforde- B rangen der histrtrisehen Sprachwissenschaft, der er aus iTiner- Bßter Überzeugung zugrthan war, g< recht zu werden und den Kansalzusannne-nhang d*,'r Erscheinungen aufzuweisen. Aber er war zu wi^nig sprachwissenseliaftlich geschult» um die um- laufetulen Drntungen der Formen auf ihre Ilultbarkeii prüfen und nach dieser Riehtung etwas wirkliclien Nutzen Stifti^ndes leisten zu können. Am liebsttiu hätte man dahor in der Neu- bearbeitung das, was die 2. Auflage über das rein statistische hinaus enthält, so weit als irgend möglich beseitigt, die Darstellung in eine ausschliesslich statistische abgeändert

I gesehen. Loider aber sind Kühners Deutungen grösstenteils geblieben und von B. zahlreiche neue hinzugefügt, die dem heutigen Stand dir historischen Sprachforschung ebenso wenig, ja noch wt^niger entsprechen, als die Kühners seiner Zeit ent* Bprachen. Wie hunderte von Stellen der Ne^ubearbeitung be- kunden, ist an B. die Mauptorrungenschaft der neueren Sprach- Wissenschaft, die gi*iiiuterte Erki^nntnis der Art der sprach- lichon Fortentwicklung, sjmrlos vorüliergegangen. Er zitiert zwar liäutig neuere und neuste ArlK'iten dieser Wissenschaft, Haber er hat zu ihr kein inneres Verljältnis und flillt daher oft Hdie schiefsten Urteile, sowohl in den allgemeineren als auch

Kühner Griecli. Graninratik.

in den Einzelfragen ^). Wie unklar seine Vorstellungen von den Aufpiben, d<*n Zielen und der Methode der Spraeli Wissen- schaft sind, zeiget am besten das Vorwurf, p. IX sqq.. wo B* auseiiiaTidersetzt, dass er an den Spekiilatiou*'n der Linguisten kt»ine Freude habe, duBS i h ni nur die Fei^tstelhiiig von 'That- Sachen' am Hei^zen lie^e. Ich kann auf das Einzelne dieser Erörteninfc Itdder hier nicht t'ln^eht*n, nur auf Einr^n seltsamen Irrtum ni<*ehte ich ideht unterlasBcqv Iiinzuweisen. Es lieisst p, XV: "Indessen will ich von dem Gebäude der Griiinniatfkt vv«nin auch dir HiUiptmasise davon aus Stein, ich nieine aus Thatsachen, bestehen muss, auch den Sand, d- ]. die Ver- niutung'en, nicht völlig ansseliliesson ; ich habe auch selber hier ein bischen Sand binznfirenomnn^n, t'in Inschen, nicht ganze Haufen. Schon animi causa wird man ab und zu ein* mal vernmten und ins Ungewisse und Unbekannte ausschwei- fen". Ein Standpunkt» gegen den an sieli niemand etwas einzuwenden }>erecht.igt ist, wenn man sieh auch unwillkür- lich fragt, waiTtm denn B. und die andern klassischen Philo- logen in den andern Gebieten ihrer Wissmschaft, iti der Li ttera tu rge schichte u, s* w,, so himmelweit davon entfernt Bind die gleiche weise Eiithnltsamkeit zu ülien. Wenn diesem Stantlpuiikt nur auch unsre Neubearbeitung wirklich einiger- massen enlspräclie! Aber nicht bloss ein bischen Sand mul nicht bloss ganze Hänfen , sondeni ganze Berge' Sand wT^nlen vor uns aufgefahri'n. Was ist d<'im z. B. die ganze 'Wohl- lantsh^hre* 8. 161 299 viel andres als ein einziger grosser Saudberg V Sind denn z.B- die für die 'Synkope' gegebenen Bei- spiele kiai aus lc€Tai u, s. f. (S* 181) oder die für die 'Einschie- bung der Vokale' gt•ge^^enen CTuq)€Xöc aus ctucpXöc u. s* w. (S. IHH) oder die \'nv dir 'Kontraktion' gegebiinMi xiMui rtus Ti|iduj u. ß. w\ (S. 2U1) nicht samt und sonders blosse 'Vei*- mutungen' und * Spekulationen'? B, ist sich offenbar dessen nicht bowusst, wie blutwenig in den traditronellen Granim«- tiken, selbst in den nüchternsten, die nur Materialsaninilungen sein wollen» auf den Ehrennamen ^Thatsache' Ansx»rueh hat: ist doch im lotzten Gmnd<' k»'iiH' einzi',''o liistoriscln* Erkenntnis obnr Ergänzung des Gegel>enen durch Spekulation niuglich, Dass eine grosse Anzahl von jenen Vermutungen unsrer neuen Bearbeitung nach der Anschauung aller derer, di*- über das

1^ Man h'se z. B. S, 71 übtvr "skr. li <A", €)'* = lat. qu gr ir. S. H2 über tt ans /■, S, 1B31". unter 4. übor das, was 'die Nfucnm über Ablaut lehnen, S. KA unter 5. über ü'w Wurstol kXiv, siark kKiv tKXtviu)» schwacii kXY (xdKXtiufn), S, 281 üher ^iv und iud aus uov u. s. w. lüteressant ist audi dif Mitteilung p. X, dass dir Nnsali« souan^ kdu in irgend einer iclg, Spraehe wirklich vorh«nd«»a«*r Laut sai.

Hoffmanii Griech. Dialekte L

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Wesen der Siiraehi^escliichtf em&tliclifT nacli^edaclit habeu,

■verfehlt ist, brauche icli kimni noch 7AV/Aüil^ei\, Gegen dit- (ii'wolnihcit der MensclH'n, lii'i der einmal vor«:ericinimeniMi Schmnatisieruiig steheu zu bleiben und die Tljatsaclien immer wieder in das Faehwerk der alten Begriffe IdneinzupresseBi statt die Begriffe den Anforderungen der Tbatsaehen gemüss zu beriehtiL,^eTi, ist schwer anzukämpfen, und ieli sehe voraus, dass unsre Neubearbeitung, die wt'^ru der ^lateriaLsannulnng ja in der That nn't Freuden bpf^^riisst

»zu werden verdient, von vielen kUiösisclien Philologen darum Jganz beöonders warm wird be willkommt ^Verden, weil B, den Standpunkt der ' Sprach vergltdcher' ablehnt und ihnen einmal seine ^feinung t^agt, die auch die ihrige ist. Öehrif- l^len wie Pauls 'rrineii)ierj der Sprachgeschichte' lexistieren eben für einen grosseu Tlieil unsrer tlassisehen Philologen immer noch nicht. Ich möchte lir aber noch an diese die Frage erlauben: wie würden sie eine heute hervortretende Darstell ui\g der griech, Litteratur- fesehichte aufnelunen, die zwar das für die Aufrichtung des FGerüstes der geschiehtlielien Darstellung in Betracht zu zie* heiide Quelletnuaterial lieissig und sorgfältig gesammelt hiitte,

»dabei aher in Ijellen IbudV'U jene dilettantischen, auf dem Bodeu der rohsten Empirie gewachsenen Kombinationen und Bpekulationen* denen dlv wissenschaftliche Kritik seit Fn A. Wolf niebr und mehr die Tliür gewiesen hat, imn»er noch vorführte, als wenn sie nicht nur immer noch eine Berechti- gung halten, sondern auch weiser und solider wiiren als die Ansichten der K<"uern ? ^k Leipzig, 4. Jutd 1H91, K. Rrugnunin.

HonViKiiiii (). Die griechiseheu Dialekte in ihrem histori sehen Zusammenhange mit den wiclitigstcn ihrer Quellen dargestellt. 1. Bd, Der stidachäische Dialekt. (iüitinu:en, 1891. XVI u. 344 Ö. gr. H'\

Hoffmann, der im Laufe der letzten Jahre melu-ere I Untersuchungen aus dem Gebiete der griechischen Dialekte tveröffentliclit bat, hegin nt jetzt eine zusammenfassende Dar- Ißtellung derselben. Der vurliegende erste Hand bringt den »von IL so genannten südacliilisclten lUalekt. d* 1l denjmigen Dialekt, der vun den Achtern ini Pelopotnies vor dt^r dori- schen Wanderung gesprochen wurde und der sich in der iSprache der Arkader und Kyprier forterhalten hat. deinge- Imils auch von IL aus den Denkm.'ilern dieser Stumme rekon- Istruiert wird. IL giebt zunilcht lint Kinleitungt *Ue über die Auslj reitung des südachäischen Dialekts in vorhistonseher,

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Hnffmann Gricch, Dialekte I.

soinor Nachkommen in liistorisclier Zeit orientiert (S» 3 14j, sodann iVw Quellen, niid zwar die arkadiftelten (14 35) und kypriselien (35 99) Inseliiilten und die (Jlosseu (lUU 156), endlich die DarstellnnjGT des Dialekt<*8 selbst nach den (ie- sichtspnnkteu ; Laute (127— 2:W>, Formen (2H3— 272), Woit- bildun^' (27:^1—276), Wortschatz (277—292), Syntax (2^2—:^26\ In einem Anhan;bce i327 33U) werden die lautliclien und for- nn'llen Eigentümlichkeiten zusanimen^estrllt, die den süd- achidschen I)ialekt %"öm dorischen und ionisehen scheiden. Es fol^v'O Xaclitrilge und Berichtig^un^jen (3ol— 333) und sehr hraucldmre Sacle und Wortregister (334—344).

Voi' unji^enihr 2 JalnY'n ist der zweite Band von Meisters griechisclien Dialekten erschienen, der ausser d»'m Elischeu gleichtalls das Arkadische und Kypnsche behandelt. Natur- ^eniäss dränjü:t !?icdi die Fraj^e auf» mit welchem Keclite Hoft- mann dieser Darstellung nach so kurzer Zeit eine neue tblgeD Lisst. Ich verkenne die m an ni*rf Indien Schwächen nicht, die Meisters Hache uidiaften» and werde selbst in Arbeiten, die demnflchst an die OlfentliGlikeit kommen werdeu, (lelegenheit nehmen auf Irrtümer binzuweiscuT die M. sich sehr wohl hütte ersparen köimen. Aber nuin muss billiger Weise doch sagiiu. dass die scldimrasten Feliler sieh in Teilen des Buches tindeü. die mit der eigentlichen DarsteHung der Mundarten nur iu sehr lockeren» Zusununenhange stehen. nUmlicli in etymolo- gischen u. iL Fxkuriien, das.s die eigentliche Darstellung aber im grossen und ganzen ihrer Aufgabe in beiViedigender V^'em gerecht wird*

Hoft'mann sell>st liat ilas Werk in den (iött.. Gel. An«. 1881). S. 873 ff. einer s(*hr üblen Kritik unterzogen, und nicht günstiger lautet das Urteil, das er in <lem Vorwort zu einer eigenen Arbeit X f. abgilit. Allein beide Urteile sreh<*ii nicht vollkommen im Einklänge mit einander. An der letzt- genannten Stelle sagt H., Meister sei der Forderung die bei- den Dialekte erschöpfend darzustellen nicht gerecht gewordein OGA. a. a. 0. dagegen erkennt er in den lobendsten Aus- drücken die Vollständigkeit und CbersicbtÜehkeit bei Meister an und nennt die Bammlung des Stoßes vortrefflich, und ich kann niu* dieses fiübere Urteil im Gegensätze zu dem späten^ii gut heissen. Es bleiben 8omit von den Vorwürfen, die H. dem Buche niacht, mir zwei: einmal soll die Erklärung des Stoffes nach GGA. a. a. O. 875 ein*' Fülle von Kuriosil^it^^ti und Fehlern bieten, zum zweiten sollen die Gmodzüge des alten südachäischen Dialekts in ungenügender Weise entwickelt sein igr. Dial. S. 111. Xf.). Wir haben also zu prüfen, oh diese beiden Punkte so scJiwerwiegend sind, l>ezw. ob ihre Behandlung bei H. die Meistersche in so hohem Masse über

Hofünaun Griech. Dialekte I. 19

ragt, dass durch sie das Erscheinen des H.schen Buches ge- rechtfertigt wird.

Ich beginne mit dem zweiten. H. behauptet Vorwort S. III, alles, was die Verwandtschaft des arkadischen und kyprischen Dialekts betrifft, werde bei M. in sechs Zeilen einer Fussnote (II, 128) berührt. Dies entspricht den That- sachen nicht: in Wirklichkeit wird S. 126 130 über das Verhältnis des Kypr. zum Ark. und Achäischen gesprochen, und jene sechs Zeilen stellen nur die Eigentümlichkeiten zu- sammen, die das Kypr. lediglich mit dem Ark. teilt, ent- sprechen also etwa dem bei H. S. 327 330 Gegebenen. H. selbst stellt bei allen Spracherscheinungen den südachäischen Zustand an die Spitze und ordnet diesem die belegten Formen aus dem Ark. und Kypr. unter. Dies Verfahren bringt den Nachteil mit sich, dass die beiden thatsächlich historisch ge- gebenen Einheiten, die ark. und kypr. Mundart, nicht rein- lich und glatt jede für sich zur Darstellung kommen, sondern dass man sie sich erst zusammensuchen muss. Mag dies indess bei dem vorliegenden Bande noch gehen, da eben Ark. und Kypr. ungestörte Fortentwicklungen des Südachäischen sind, so ist es mir gänzlich rätselhaft, wie IL in den folgen- den Bünden mit der Darstellung der nach seiner Theorie durch Mischung entstandenen Dialekte zurechtkommen will, z. B. des kretischen, der nach ihm aus südachäischen und dorischen, oder des böotischen, der aus äolischen und dori- schen Bestandteilen gemischt sein soll. Behält H. die bis- herige Darstellungsweise bei, so würde man überhaupt kein einheitliches Bild von ihnen bekommen. Um ein solches zu erreichen, müsste H. sie besonders für sich darstellen. Dann aber würde er selbst das von ihm absichtlich gewählte Ver- fahren aufgeben, allemal die Formen der Einzelmundarten aus der angenommenen vorhistorischen Dialekteinheit herzu- leiten, und es würden zwei Einteilungsprinzipien durch sein Buch hindurchgehen. In anbetracht dessen kann ich nur dies Verfahren für unzweckmässig, für allein richtig dasjenige Meisters erachten, der jeden Dialekt, der in historischer Zeit uns als Einheit entgegentritt, für sich behandelt und die Verwandtschaftsverhältnisse einleitungsweise darlegt. Es mag dabei zugegeben werden, dass diese letzteren bei M. etwas stärker hätten betont werden können als es der Fall ist. Eine arge Gedankenlosigkeit hat sich übrigens Verf. bei der Erschliessung des südach. Zustandcs an einer Stelle zu Schulden kommen lassen. S. 212 lehrt er: "(im Auslaute vor Konsonanten) wurde in südachäischer Zeit ohne Rücksicht auf den folgenden Auslaut stets v geschrieben. Gesprochen hat man v sehr wahrscheinlich nur vor Dentalen". Es be-

'2Q

Hoffrnann Griech. Dialrku» I.

dar!" nur iks lliiiwoises, um das Unhaltlmre dieser Btaner- kling klHrziik'^en ; denn für die südaclunsche Zeit kaim von Sclireihpii überhaupt wohl keine» Rede sein, das zeigt schon idlein die Annahme des im Vergleich niit der Huchstahen- schritt recht })riniitiven Syllabars in Kyprns.

Wenden wir unn nun zu H,s Deutungen der aprachlicbeu Thatsachen. Weitaus die ^rösste Zahl der Punkte, in denen er von Meister abweicht, hat er »chon in seinen früljeren Arbeiten hesproehrn, der vorliegendi- Rand bringt nur wi-nig neuesi. Von alhn diesen Erkhliaiiigen stellen nur sehr wenige einen wirklichen Gewinn unserer Erkemitnis dar, die mei&ti»n .<ind unsicher, eine ganze Anzahl höch&t unwahrscheinlich (ider nachweislich talseh. Die Siciierheit des Tunes aber, in dem Verl*, von den m<^isten spricljt, steht in keinem Verhaltnfs zu ihrer wirklichen Sicherheit. Ich führe einige Beispiele an. 8. 23<i t; führt H, das -ui in kypr. iv tuiv (cckL iv tuiv) und anderen kret. und aeob Adverbien auf -ui wieder, wie schon an anderen Orten» auf ein Lokativsuffix -/i, das -uc in dor, Öttuc ttOc etc. auf -j^ic zurück; ''diese Autfassung i»i die einzige, Wi'lclie dtMi überlfeferten Lauten gerecht wird''. / soH in den Adverbien vor betontem i In u übergangen sein. Schon die» ist ganz nnerwie&en und uiierweislich. Und wo kommt denn sonst in anderen Sprachen ein solches Lokativsuiüx -/i vor? Die Berufung auf Alirens 11 lM5i} nützt nichts. Denn hier werden aus -/i lat. hi, gr. -q)i, -6i, -vi Ih^rgeleiiet, die An- eetzung von -/i f»eruht also auf einer Betrachiung^weise, die heutzutage niemand mehr mitmachen wird* In Wahrlieit wird durch -/i gar nichts erklärt, und es entbehrt jedes AuhalteeL j Ich kann auf die sehr schwierige Frage nach der Herkunft] der Adverbia auf -ui, -uc hif*r nicht eingehen und will nur derl V(*rmutuTig Ausdruck geboUt dass ihr -u- mit dem -/y desJ slav. Instr. PL zusammenhangt. iv auifi» autriv. amovm Kuirpioi wird S. 117. 25H f . von dem "alten Pronomina Ista mm« •Fl- er, sie" abgeleitet. Mir ist ein solcher Stamm «nd(*rÄ woher unbekannt, und bei CL Meyer Gr, On ' § 413, 41 H wo desBen Reste nach VtTf. gesammelt sein sollen, finde i(H niclits denirtiges*. 11. selbst hat auf der Inschr. von Me^| pont Toll. 1G4^$ einen Akk. /iv nach Comparetti geb»sen. v^M weist aber auch hier zur Rechtfertigung nm* aul' G, M«i^| a. a. 0. Als i^eweiskrllOig wird er diese L(*sung wohl Sfl^H nicht ansehen, da auilere Deutungen möglich und wahrsch^H lieber sind. - S. 146 f, wendet sich Verf, gegen die übij^H Annahme, dass das ti in ark. iYKexilPn>^o*i kypr. tJXHP^^^^B auf Ersatzdehnung beruhe, ebenso wie in dor. XHP und ^^B ion, att. x^'P* Wenn er saf^, dass nach dieser Aunahm<f^H Ki*satzdehnaug in einem nrspr. Numin. x^P^ ^1^''^- ^aeUe J^^H

Hoftinann Grieclu Diiik^ktt- I

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^so ist das falsch, ^[«'fstir, der dies nach H, DinL II 1^24 lehren soll, lehrt es wr^Icr dort tiocli 11 147 nnd II 1*^'), und

»von Waekenaa^els Untertiuchuupii KZ. XXIX l^il Ü\, dh^ die ganze Frage auf einen neuen Boden gestellt hahen, ninmit H. ilherfiaupt keine Nuüx* Damit vt^rltert auch seine Beden- tun^JT^ >^iis er als einzigen Einwund gc*g<'n <He Krsirtzdehnuug anführt: d<*r Nom. x^P^ ^^-^ nicht als urp'iech. inizusietzen;

»dieser ist I'iir die ganze Sache überhnupt gleichgültig. H. selbst giebt folgende Erklärung; urspr, wechselten zwei Stanim- fornien x^P- ^^^^^ X^P- i^i der Flexion: in den Dialekten wurde teils x^P- ^''i^=^ X^P- durchgeführt, in den acliaischen XHP-- iii» att. X^P"^ 1^^*' niirdacliMiscIien Formen x^ppoc, X^PPi s^'^<l ^^^ Xnpö<^» X*lpi hervorgegangeUt indem die Nordach, statt des langen Vokals vor einfacher Liquida kurzen Vokal vor dop- pelter Liquida spraehen. Att x^ip p'ht auf X^P"^ zurück. Dies 'w^rde zunächst zu *X^P- *X^P aber wurde, da eine ein-

zige weder natura noch pnsirione lange Sillie in di'r Nominai- ilexion unuifiglich war, zu x^ip gedehnt wie *7TÖc aus *7tö^-c zu TTOoe. Dieser Entwieklungsgang setzt nicht weniger <\U

drei Lautgi'srtze voraus, di*' niclit zu i^rweisen sind: li Die angebliche Verdoppi>lung der Liquiila un<l Verkürzung des Vokals statt langen Vokals und einfacher Liquiila, Die Bei- spiele, die IL dafür beibringt, treten an Zahl und Wert ganz zurück hint(T denen für das Gegenteib Soweit ilire Ver-

weuclbarkeit für Idstorisehe RückschJüsse nicht überhaupt sehr fraglich ist, lassen sie sich mit leichter Mühe anders erkliiren. 2) Dvr Abfall des c in %^pc. *ä} Die Dehnung einer einzigen kurzen Silbe in der Nominalflexion. Andrerseits aV»er zer- reisst ILs Erklärung ganz klare, rein lautgesetzlirhe Zusam- menhänge zwischen den verschiedf-urn DialekteUT und dies tini so mehr ohne Not, als H. für ark, tpSqpu^v Ersatzdehoung doch anerkennen nmsa (S. 220). Im allgemt^inen niuchte vv dies«^ für das Hüdaeh, am liebstrii ganz aldrhnen und dadurch wird seine Behandlung fast aller Fragen, die udt ilir in Zu-

sammeuhaug stehen, eine uugUiekliehe. tpOnpuiV und x^P* zeigen, dass das Arkadisch-Kypr. bei urspr. oj und pc siel) der urgr» Doppelkonsouanz in derselben Weise entledigen wir das Ion. und Dor, Methodiselj ist *'8, <larans zu sehlirssen»

»dass es auch bei dL*n anihvn iirgr. Doj>]M'llii|iiidfii utul Na- salen ebenso verfahren sein wird, wie Ion. und Dor., solaoge tücht ein bestimmter Gmnd für die gegeutrilige Annahun' Torliegt. Methodinch also ist es ark. x^^^*^^^ init l anzusetzen , nicht, wie H, S. :^]9 timt, die QnajOitiit des i unbestimmt zu

lassen, methodisch. kyi>r. etnf uiil qpi zu uoischreiben, uiebt, wie S. 216 gescliieht, nnt ^jui. Unrichtig ist vs ferner, ark,- kypr. ßöXoMai aus *ß6XXojLiai h>-rzuleitr'n uml mit ion. ßouXojuai

HofPmann Griech. Dialekte I.

gleicbznsetzoii (S. 218), und uiibegrründet ßu)Xdc tiaf der von Martha hf'rausg"op:f»bcTK'ii Insclirift von 8tyTiiphaJo&. dit» ja all**rd]ii'^'^ö diK'ii übrrg'aiigrsdialekt ziim Dorischen zeig-t, df*iu Ark. librrhaupt abzuspreclH.ni (S. 219). Freilieb gieln H. die iibb^chn Herlcitiing von ion, ßoiiXopai ßoiiXi] aus *ßöXvo|iai *ßoXvd nicht zu. Denn nach B. 123, IßO. 217 will er GKA. 1HH9^ 8. 897 f, bi'wiesen lialM-n, dass ans nrspn Xv überhaupt nicht X mit P^rHutzdobnun};r geworden sei. Vielmehr sei Xv zu XX geworden bei konHonanlischem X (ßXXu^i diXXöv ^XXöc), dagegen Xv geblieben bei sill^ebildendem X (ttiXvöv = pfndn, TTiXvanai = phidmai). Dieser Gedanke wird wohl jr*d<»ni ^e- ^onniien sein, der sieb einmal mit der Frage beschäftigt hat, aber jeder wird ihn anch als un<lurchführbar auJgegeben hubeiK Denn warum sollte / gerade nur in den genannten beiden Worten zu iX, nicht zu aX geworden sein? Und was soll mit ßouXo^ai ßouXri u* s. w. geschehen, in denen man Xv mit gutem Yn^ zu (Grunde gelegt hat, weil eine nn<1ere Laut- gi*upp<' nicht übrig Idirb? 11. hilft sich si'hr einfach: hier soll ki das ursprüngliche sein. Damit ist aber nur ein Rätsel für ein anderes gesetzt und eine Insher klare Erscheinung olme zureichenden Gmnd verdunkelt; denn /f wird, wo wir es mit Bicht^rheit ansetzen dürfen^ zu XX in allen Mundarten ausser der kypr.

Auch an Unklarheiten und Widersprüchen fehlt es nicht, ^us rrXrjCxapxoc TIXricTtepoc ergiebt sich als ark» Superlativ TXfjcTOC. Nach Mfi&iter 11 95 ist dies nach andert^Ji vom 5tammc irXri- gebildetfm Fonnen vokali^irt, also Analogiebil- dung. H. erklärt diese Annahme 147 für vorschnelb Nach ihm ist *TrXf|CTOC von dem ttX€ictoc der anderen Mundartcij iilierhaufjt in dvr Bildung verschieden. '*"Da der südach* Dia- lekt bei den e- und f*r-Stämmen die starke Form bcvorzxigt*', so wurde von TiXti* iiiefjt TrX€*TcTOC (vom schwachen Stamme TTXe->, sondern nXri-icioc gt^bibiet. und daraus entstand TrXfiCTOc, indem der lange Diphthong rp im Inlaut das i eiid»üsste." Diese Erklärung kehrt S. DSr> wieder. W«-nige Zeilen vorher aber wird gelelirt, die ursprünglichen (nicht durch Kontrak* tion entstandent'u) langen Diphthonge öi, ei u. s. w, seif*n im Inlaute zwisclien Kr«nsmmnten hereits im Urgriech» zu f'i\ ft u* s. w. verkürzt worden. Dass der Superlativ zu iioXtic schon aus der Ursprache mitgebracht* nicht etwa in den grieeh. Dialekten zuerst gebildet wurde, ist selbstversiÄnd lieh. Nehmen wir einmal wirklich zu gunsten H.s an» dir Ursprache habe ihn von zwei Stanimfonuen als ^ph>*h-ton und *ple-h-to^ gebildet, so wurden diese nacii allgemt'inej- An nähme schon ursprachlich zu *pU'i^fos, ^piehtos kcjnTrahiiri. Wie H, zu dieser Annahme steht, ist IVeilieh nicht klar er-

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Hoftinann Griecli. Dialekte I. 23

sichtlich, da seine Angaben sich widersprechen: S. 137 sagt er, bereits in idg. Zeit falle die Kontraktion des Augments mit anlaut. dt zu ä, S. 148 dagegen, durch urgriech. Kon- traktion sei Ti in fjc 'er war* aus *f-Tic oder f-ec ent- standen wie in kypr. fjxe aus *?-€X€. Urgr. *7tXtiTctoc aber musste nach dem von H. selbst anerkannten Kürzungsgesetze zu irXeTcTOC werden, und damit werden wir für das Ark. doch wieder auf die Notwendigkeit einer Analogiebildung geführt. Starke Unklarheiten entstehen auch durch das Bestreben des Verf., Ficks Gesetz, nach welchem die Verteilung von i und I und im Anschlüsse daran Epenthese und Assimilation angeblich durch den Sitz des Akzents bestimmt wurden, zur Erklärung der Thatsachen heranzuziehen. Ich habe meinen Unglauben gegen dieses Gesetz schon KZ. XXIX 99 bekannt und bin durch die Früchte, die (*s seitdem gezeitigt hat, nur darin bestärkt worden. H. setzt S. 72 kypr. aiXoc = äXXoc aus äXifk, ohne zu sagen, woher er diesen Akzent hat, S. 175. 219 dagegen wird äXXoc bereits als urgriech. anerkannt, es fällt also auch für H. die Nötigung fort *äki6g anzusetzen. Ebenso unberechtigt ist die Ansetzung von xaTioio mit diesem Akzent zur Erklärung von Kdnuj (S. 2.-);^), und die von *d/>e«- vifov, aus dem entweder durch Epenthese, also mit echtem ei, oder durch Ersatzdehnung, also mit unechtem €i, djieivujv geworden sein soll (S. 146)1 Weiter die Erklärung von uj/aia, wie Verf. auf der Vase Coli. 88 liest. S. 84 wird uj/aia als die dialektisch geforderte Form für att. oöaia be- zeichnet. "Attisch" mag blosser Lapsus sein. Zu verstehen aber ist dies nur so, dass ou unechter Diphthong ist, dem Kypr. u. s. w. uj entpricht. S. 156 dagegen heisst es, ib/- in dor. luc dbatoöricuj u. s. w. s(»i starke Stammform, während im Att. zu ö/aioc ein Nomin. vom schwachen Stamme: oöc gebildet worden sei, beide Dialektformen werden also ganz von einander geschieden. Verf. vc^'weist auf Joh. Schmidt Pluralbild. d. Neutr. 407. Hier wird eine ganz andere Er- klärung der Verschiedenheit geg(*ben. Eines aber hätte der Verf. dort lernen können, was er freilich auch so sclion hätte wissen müssen, dass att. ouc unechtes ou hat, dies also nicht vom gen. ö/-aTOC bezogen haben kann.

Derartige Unrichtigkeiten finden sich auch sonst. S. 121. 286 wird aus der Glosse luuXdcacGar . . C|Lir|Eac6ai ein Subst. ♦jiuXd erschlossen und dies dem altbulg. mijlo * Seife' gleich- gesetzt, mijlo aber geht nach Ausweis des poln. mydlo, cech. mydlo, osorb. nn/dto auf *f/iydlo zurück; d vor l ist nacli dem bekannten Lautgesetze der südostslav. Sprachen ge- schwunden. — Nach Herakleides ist TTTÖXejiOC kyprisch und attisch gewesen. Verf. behauptet S. 128, attisch sei das Wort

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Hnffinann Gn«*Lvh. Dialekte L

nio gewesen. Das Gegenteil ist walir: vgl. jetzt die Zusammen- stt*lluiig des Materialfc. hei Kret^icllllle^ KZ. XXXI 426. nav- tüvioc auf der Tat'el vun Edalioi] Z. K*. l^^-i ülierselzt H. 'mit (leiu ganzen Nutzen, mit vollem Ertrage* und leitet ee im Ansehlusse an Ahrens von övioc övivT^fii ab (S. 71. 156 1. 6vioc ist eine ganz spate, nacliehristL Bildmig, und die BiJ- dnngjsgesetze von 6vivr|ui verbieten die Herleitung von trav- ujvioc für so frühe Zeit van diesem Stamme. Ich verweise auf eine eingell ende Heiiandlung der Sache, die KZ. XXX 11 '244 ff. erscheinen wird.

Die angefülirien Beispiele zeigen, dass H.s Darstellung nicht den Anspnadj erheben kann an Stidle der Meisterscheii zu treten. Es bleiben nun noch ein paar Woite ül»er den Abdiniek der Inscliriftrn und Glossen zu sagen. Die kypr. (llossen hat H. schon Bezz. Beitr. XV 44 IV. gesammelt mid besprochen; ihre Erklärung in den DiaL stimmt im wesenl- licheii nnt der tlort gegehenm überein. Was die Inschriften bt-trift't, so ist gegen dm Alpdruck der kypr. bei der bes^on- dercii BeseliaflV'iih<Mt des Materiats nichts einzuwenden: doch hat II. auch Ijii-r das wesentlichste neue schon Bt-zz. Beitr. XIV 1^66 if, veröffentliclit. Gänzlich unnötig aber erseheini mir der Neudnick der ark. und der für die weiteren BHnde in Aussieht gestrilien Jnschiiften der andi^ren Dialekt**. IL sagt (Vorw. 8. VIII). die ( oll iTz-Beelit»d sehe Sann n hing werde wegcu ihrer Vollstiindigkeit nur im Besitze derer sein, die eingehen* dere Studien auf diesem (Gebiete zu machen beabsichtigten. Seine eigene Zusammenstellung der ark. Inschriften aber lilsst nur sehr wenige von den bei Collitz-Beehtel verzeichneten Xmaun-ro weg, und diejenigr'JL weicht* sieh in den gi'ieeh. Diiih-ktiU nur zu orienlieren )>eal)sichtigeiu kann man getrost auf flauer verweisen ^ der zwar von H. auch verpönt ist* dessea iJclectus aber in seiner zweiten Auflage seinen Zweck in clau'chaus Ijc friedigen der Weise erfüllt. Die Thatsaehe ferner. dass seit d(*m p;^rscheinen des 1. Bandes von Collitz Samm- lung neue Inschrifteu gefunch'U sind, kaim nicht geltend ge* nmcht werden, da Supplementhefte in Aussicht gestellt sind. In dieser Hinsicht wünle auch H.s eigene Zusammenstellung bald veralten; denn hoftentlich lüsst die Veröft'entliehung der von (h Fougeres gefundeiRMi Inschrift von Mantineia nichl mehr lange auf sich wartnu Auch hier halte ich das vi>n Meister eingeschlagene Verfahren iWv zweckmiissiger. Übri- gens ist die Behandlung der wichtigsten der neugefunde- nen Inschriften, des Tempelrechts von Tegea, ini einsKclncii meines Erachtens wenig glück h\di. Näher darauf einzugehen gestattet mir der liauin nicht, der mir hier zur Verfügung steht.

Monro Gramniar. 25

Es wäre unbillig, wollte man nicht anerkennen, dass Hoflfmann sein Material gründlich und sorgfältig gesammelt hat. Nichts desto weniger kann das Gesamturteil nach dem Dargelegten nur lauten: Das Neue, was in dem Buche steht, konnte H. bequem in einem Aufsatze von 1 2 Bogen sagen, das Buch als ganzes ist überflüssig.

Halle a./S., den 18. August 1891.

Felix Solmsen.

Monro D. B. A grammar of the Homeric dialect. 2. edition, revised and enlarged. Oxford, at the Clarendon Press, 1891. 8*>. 10 sh. 6 d.

Die zweite Auflage von Monros Grammatik des home- rischen Dialekts bleibt dem Plan und der Anlage der ersten Bearbeitung getreu: sie legt das Hauptgewicht auf Formen- lehre und Syntax und lässt die Lautlehre, abgesehen von einigen Bemerkungen, welche in dem letzten Kapitel unter "Metrum und Quantität" sowie im Anhang untergebracht sind, gänzlich unberücksichtigt. Dies ist um so bedauerlicher, als die lautlichen Fragen unter den homerischen Problemen keine ganz geringe Rolle spielen und ihre Behandlung auch in der Grammatik von Vogrinz eine durchaus unzureichende ist. Trotz dieses Mangels ist das Buch von Monro, wenn man Grammatik mit Thatsachen der Formen- und Satzlehre übersetzt, im Ganzen eine nützliche und dankenswerte Arbeit freilich nicht immer zugleich eine anregende. "Oede und trocken ist der Boden der Grammatik erklärte kürz- lich ein Philolog und das Gebiet der blossen Thatsachen ganz besonders". Ich meine aber, dass uns Thatsachen an sich höchst gleichgültig sein können, wofern sie uns nichts neues zu denken geben. Also gilt es in der Wissenschaft nicht bloss ein Verzeichnis von Thatsaclum aufzustellen, die auf sprachlichem Gebiet nicht interessanter, aber auch nicht lang- weiliger sind, als auf jedem anderen, sondern sie unter för- dernden und fnichtbaren Gesichtspunkten zu betrachten. Vol- lends eine Darstellung des homerischen Dialekts sollte mehr sein als eine Aufzählung der bei Homer vorkommenden For- men und syntaktischen Verbindungen. Der Dialekt des Epos ist eine Kunstsprache von so scharf geprägtem Charakter, wie der griechische G(»ist keine zweite mehr geschaflen hat. Sie hat weniger Natur und mehr Technik, als die Bewunderer Homers im vorigen Jahrhundert geahnt zu haben scheinen. Nur eine lang dauernde Entwicklung in festen Bahnen kann ihr dieses Gepräge verliehen haben. Eine Darstellung der epischen Sprache niuss, meine ich, diese V(»rhältnisse nicht

26 Weiss Griech. ii. lat«*in. Verbum.

nur im allgemeinen darlegen, sondern auch in allem Ein- zelnen, in Lautgeschichte und Flexion, in Wortbildung und Wortwahl, in Syntax und Stilistik nachweisen. Denn woher nimmt man das Recht, die Sprache einer einzelnen Litteratur- gattung aus dem Zusammenhange der ganzen Sprachentwick- lung herauszulösen, w^enn man nicht das, was ihre Eigenart ausmacht, zum Hauptgegenstand der Betrachtung erhebt? Berlin. P. Kr et sc hm er.

Weiss P. Aug. Grundzüge des Griechischen und Lateinischen Verbums. Regensburg, Verlag von J. Habbel 1891. 23 S. 8^ M. —.50.

Der I.Abschnitt, 'Grundgesetze' überschrieben, beginnt so: "Die griech. Worte (Laut, Halblaut) sind ah nh ah aß, ah an ah ay, ah ax ah ad, ah ar , , . , und umgekehrt Aa ah u. s. f. Nicht anders im Latein. Durch Bund (7Tapa0ecic) entsteht das Vielwort. Darin ist der Halblaut = Wort, ße eh ßa ah ah ak eh ex ah ah ßeßXriKQ. ne eh ne eh eh eg oh ox ah ah ih ih 7T€7TpuJTai. Durch Gleichbund entsteht Wortwort, de eh di ih ih ih dedV\ So geht es die 23 Seiten ununterbro- chen fort mit ah ah, ha ah, ih ih, hi ih u. s. w., also dass man als freundlicher Leser einzustimmen kaum umhin kann. Leipzig. Karl Brugmann.

Studien auf dem Gebiete des archaischen Lateins herausge- geben von Wilhelm S tu dem und. Zweiter Band. Berlin Weidmann 1891. 2 Blätter u. 436 S. gr. 8^. M. 9.

Von den fünf in diesem Bande enthaltenen Abhand- lungen sind die erste von Schröder und die fünfte von Stude- mund, die sich mit der Herstellung fragmentierter Teile von Amphitruo und Cistellaria des Plautus beschäftigen, für die Leser dieser Zeitschrift ohne Interesse. Mit Sprachlichem be- fassen sich nur die drei mittleren (Kellerholf De collocatioiie uerborum Plautina S. 47 84, Scherer De pai ticulae qu^ndo apud uetustissimos scriptores latinos ui et usu S. 85 143, Bach De usu pronominum demonstratiuorum apud priscos scriptores latinos S. 145 415). Sie zeigen alle die feine und sichere Beobachtung der Latinität, die der Studemundschen Schule zu eigen ist und deren W^ert für Sprachgeschichte und Textkritik dadurcli kaum beeinträchtigt wird, dass die (glücklicherweise nicht häufigen) Exkurse auf das vorhisto- rische Gebiet nicht befriedigen (so in diesem Bande Scherers Etymologie von quando, das als eine Kontaminationsbildung aus *quodö = ai. kadä und quam erklärt wird, und Bachs Deutung von int er im S. 382 und ecce S. 387 tt'.). Aus Keller- hoffs Abhandlung gebe ich kurz an, was auch für weitere

Studemund Studien II. 27

Kreise von Interesse sein dürfte: § 1 Stellung der Pronomina; § 2 von zwei unmittelbar auf einander folgenden Kasus des- selben Stamms steht der Nominativ voran ; § 3 Stellung der Beteuerungspartikeln, § 4 der Negationen; § 8 der Ablati- vus comparativus steht gewöhnlich vor dem Komparativ. Scherer weist S. 98 fP. nach, dass vor Plautus quando sich nur in temporalem Sinne lindet, ohne zu leugnen, dass das rein zufällig sein könne (S. 104), und zählt dann (S. 105 ff.) unter kritischer Behandlung einer Reihe von Stellen die plau- tinischen Beispiele der Partikel auf u. zw. zunächst die temporalen, dann die kondizionalen (in denen indes die kondizionale Bedeutung immer jiine Hinneigung zur tempo- ralen oder kausalen zeigt), kausalen und interrogativen , während er das einzige Beispiel für den indefiniten Gebrauch Cpt. 290 {ubi qtiando) mit Unrecht beseitigen will, da siquando für Ennius fragm. 235 Bahr, trotz Scherer S. 130 ausser Zweifel steht. Darauf werden S. 129 ff. die Beispiele aus Terenz und den übrigen Altlateinern in ähnlicher Weise be- handelt. Endlich wird S. 137 ff. quando quidem besprochen und richtig die Doppelzeitigkeit des o behauptet. Nur durfte nicht nesciöquis zum Vergleiche für ö herangezogen werden, da hier die Kürze um der vorausgehenden willen nach be- kanntem Gesetz (^-sL wird wwsL) entstanden ist. Quandö- quidem gehört vielmehr zu den durch Bücheier Wölffi.Arch. III 144 ff. aufgeklärten Worten, in denen "Quantitätsentziehung durch Tonanschluss" vorliegt {füquidetn, sine = SEINE CIL. I 198. 54 etc.). Wie der umfangreichste so der wert- vollste Teil des vorliegenden Bandes ist Bachs Abhandlung über das Demonstrativpronomen, eine durch staunenswerten Fleiss wie durch sorgfältige und glückliche Verwertung des reichen Materials gleich ausgezeichnete Arbeit. Der erste Teil derselben weist den alten Satz, dass hie Pronomen irpiü- TÖTpiTOv, i8fe b€UT€pÖTpiTOv, üle TpiTOTpiTOv ist, als ein für Plautus unverbrüchlich geltendes Gesetz nach. Hk ist durch- weg was der redenden Person gehört, was zu ihr in Be- ziehung steht, in ihrer Nähe sich befindet (S. 149 ff. 179 ff.: haec manuH = mea mamis, hk hämo = ego, hie scipio = 8C. quem ego teneo^ hoc quod dko, haec pugna = p, quam ego descripsK hoc audi = audi id quod ego dkam, hoc ueimnist =^ id quod ego audio uerumHi, haec hominuvi natio), und geht darum mit Zeitbestininmngen verbunden immer auf die Gegenwart (S. 175 tt. : hoc saeculum = s. quo ego uiuoy haec nox, hodie). Auch wenn hie vor dem Relativum er- scheint, sind auf das strikteste immer die angedeuteten Be- ziehungen beobachtet. Entsprechende Bedeutung wohnt den Adverbien htc (S. 194 ÜV) hinc (199 fi.) huc (202 ff.) horsum

2H

Studeiiuiiid Studien 11.

abhinc etc. (S. 208 ü\) iniie. Genau bo wie Ate Ale hinc etc. zur ersten vfrliliU sich /sfe isff(c) ist ine etc* zur zweiten Person (B. i^ll ff,) und iUe iUl(cj ill/m etc. zur dritten (S. 286 ü\), was ich nicht erst mit Beispielen belege. Aus dem Äbseliiiitt über iJie will ich besonders hervorheben, was über die Benutznng von ifle als bestinmitcni Artikel (S. 296 ft'.j und Pronumen der dritten T^^^son (S. ^Jll f!.) hei Phmtns j^e- stigl wird. Diesr Bemitznng wird mit Geschick auf die Griind- bedf*ntung: von ille zurückpd'übrt und mit Hecht betont, dass hier der romanische Gebrauch von ille schon auf das deut- liehsite vor^ebihiet ist*). Auch h liat seine genau bestimmte Verwendnng'sspli.Hn' (S. />44 1!".l Es ist erstens das Korrelativ* [jroDr»nien znni Rejativuin, flenn hie hte ille stellen, wi** sehen angedeutet, auch vor dem Relativuni nur in ihrer eigentlich- sten Bedeutung, und dient zweitens zur Wiederaufnahme eines voraiigegangencM T^egriffs, ganz gleich wer flieses Begriffs vorher ICrwiihnuug gethan hat ii\4\) f\\: in = de quo tarn dixi oder dij'isti utlcr dixit, dalie^r niemals von Jemand, den man eben erst erblickt S. H58). Es bezeichnet also nichts anderffs als die dritte Person ganz allgemein (wir: er oder rfen**. Entsprechend werden tbi imte etc. gc braucht- Der zweite Teil der Bacbschen Abhandlung bescbüftigt sieh mit drm G«- brauch von ecce. das im allg»anefnen ilie Aufmerksamkeit auf eine Handlung und nicht auf eine Person hinlenkt i31*0 ft*.), letzteres nur in den Verbindungen mit einem Pronomen : ecce me, eccUlum, eccttm etc. Dal>ti wird für eecnm S. 395 ff. Bchla- fend en\ lesen, dass es aus ecce + *A«/// hesteht. welches *A^iw Bich zu hnftr verhalt wie llhim zu illunc, Dieg etwa sind die Grund 'danken der Baehsclien Arbeit, die für Indoger- manisten allenlalb zur ürientirung genügen können; wer nither j^ich mit Latein und besonder« altem Latein liefasstt dem katni kein noch so ausführliches Referat die L**ktilre der Ahltaudhing seilest mit ihrer Fülle feiner und nützlicher BmicrkuDgen und Beobachtungen (z, B. über die Aktion und Stelhiiig der öcfiausjdeler. soweit sie sich aus den gebrauch- ten Pronomina i*rsehen Sässi) und der nicht kleinen Zahl von Textbesseiningen ersetzcm.

Breslau. b\ Skutsch.

1) Ich hoffe demuHchst zu zeigen, daB*j aueh formell die Be- dingungen für die Entstellung des rnnianiseheu Artikels inid Pro- nomens der dritten Peihnii bereits bei Plantus in einem einsdhigeo ff statt nie einer-, in einem endSetonfen iftfim diiim usw. andefpr- seits gegeben sind.

Üi Wenn trotzdem die i-onuniiselien Sprachen mir f/fe-, nicht h in dieser Verwendung'' uberiifniniieii habeUt so wird das wohl »u iler lautliebea Kürperlosigkeit vo«j Ls liegen, die sein allmähllclie* Verschwinden bereits in IdHiorischer Zeit herheiiuhrte (Bach S. .HtH f.).

Gaster Chrestomathie Rouniaine. 29

Gaster M. Chrestomathie Roumaine. Leipzig Brockhaus 1890. 2 Bde. 8^ CXLIX, 16*, 368; VII, 562 S. M. 18.

Obschon das vorliegende Werk mehr einen litterarischen, als einen linguistischen Charakter trägt, so verdient es doch auch hier eine Erwähnung. Dem Sprachforscher, der nament- lich die Mischungsprozesse verschiedener Sprachen studieren will, bietet das Rumänische ein ausserordentlich reiches For- schungsfeld, ein Feld, das bis jetzt wohl hauptsächlich des- halb wenig beachtet worden ist, weil die Mittel, es gehörig zu bearbeiten für den, der nicht selber in Rumänien lebte, schwer erreichbar waren. Diesem Mangel hat Gaster ein für allemal abgeholfen. Er bietet eine ausserordentlich reiche Sammlung von Texten aus allen Epochen der rumänischen Litteratur, zum nicht geringen Teil bisher ungedruckte, in, soweit ich es habe kontrolieren können, durchaus zuverlässi- gen Abdrücken, sodass man sich jetzt ein ziemlich klares Bild der nimänischen Sprachgeschichte machen kann. Den Linguisten werden besonders die Dialektproben interessieren, die ebenfalls zum teil ganz nc^ues Material bringen. Die Ein- leitung verbreitet sich über die Entstehungszeit der ältesten Texte und enthält darüber ganz neue, aber wohlgesicherte Resultate, ordnet dann, was in der Chrestomathie gedruckt ist, nach den Mundarten und gibt Paradigmen der Flexion mit zahlreichen Belegen für ältere Formen. Ein ausführliches, wohl angelegtes nimänisch - französisches Glossar beschliesst das Werk, das hoftentlich dazu führt, dass die sprachwissen- schaftliche Forschung mehr als bisher sich dem Rumänischen zuwendet.

Wien. Wilhelm Meycr-Lübke.

Jellinek Max Hermann Beiträge zur Erkläining der germani- schen Flexion. Berlin Speyer & Peters 1891. 107 S. 8^. M. 2,80.

Die 'Beiträge* des äusserst fruchtbaren Verfassers suchen die auch von anderer Seite wieder in Angriff genommenen Probleme der germanischen Auslautsgesc^tze zu lösen. D\v Resultate der Arbeiten von Collitz, van Helten, Hirt und Jellinek weichen ziemlich weit von einander ab, bringen in manches Licht und lassen das über anderm lastende Dunkel dafür um so unergründlicher erscheinen. Speziell für Jellinek habe ich mehr Widerspruch als Beifall. Bezeichnend ist, dass ihm die Fortführung des Hanssenschen Gedankens von der Wirkung der Akzentqualität, wie sie inzwischen Hirts anre- gender Aufsatz (IF. 1 1 ff., 125 ff.) durchgeführt hat, eigent-

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Ji41im*k Ot'iiuftiiisdH* Fl(*ximi.

lieh reclit nahe ia^. S, 65 Fussnot^ liest man; "Übrigt^ns scheint mir aucli Hanssr^ns Tbcori«^ von iler Wirkung di'S «fe- 8tot>sein'ii und ^osclilift'cneii Akzents, p'^en di«- Brutmiartu sich ablrliiii-nd vrrhiilt, lipachtL^nswort". In Walirlieit wird s»ie fivi- lich weiiur ^ar nicbt Ij« aclitct^ so dass man In diesem Punkte dem Verf. kaum den Vor^^^rf einer gewissen Flüchtigkeit wird L-rspnren können.

Das I^Kapiti'L das vokalis>clie Auslaut^gesetz behandelnd» L-rithalt di'D Kei'n dt's (ianzf-n, die dnd andern. aJlerdinisrs^ vor Jenem g^escliriebeii, bilden sozu^a^en ausfulirliche Exkurse, Eine Tabelle lässt uns S. 14 die Schicksale der auslauteodeu LHng'cn nach Jollinek üljers?chauen. Sofort Hlllt auf, dass den idg. Vokalen unniittellinr die f^ot., alid., ags., anord. ge- ^enül>erp'stidlt wrrden. Wie laute tun denn die urgcrm. Zwi- sclienstufen? le!i fürchte, dass Jellinek sich diese Frage gar uiclit vorgelegt hat; beantwortet hat er sie wenigstens uicht. Idg. ri und ö sind mich ihm in got. a^ ahd„ ags.. anord, u zubanirnengL' fallen; (Im und ötn ilagegen sind nur im Hot. ia) und Altnord, {aj zusaniniengi' fallen, sonst aber geschieden; jenes nämlich =^ alid. a, ags, e, dieses ^- ahd» o, ags, a. Für lU und ö8 ist die Sache zweifelhaft gelassen. WHhrcnd im allgemeinen Ztisanimeiifall eingetreten ist, steht btdm Ags. unter (iH neben denx a, das auch ös entsprechen kann, ein beseheideues '[de?]* vermerkt. leli weiss also nicht recht, ob des Verf.s Meinung dahin g^'ht, dass im Germ, überhaupi noch d und ö (oder ä und ö oder o- und o^ [Sievers Beitr,V Vl?i\ oder wie er sonst schreiben mag) in den Eudougen bc- stand<'n haben vielleicht auch in der Wurzel V oder ob nur vor Nasal und eventuell s die ursprüngliche Qualitiit des Vokals gewahrt wurde. Die erste Möglichkeit sehneidet mir die von .Jellinek (S. 88) akxrptit'rte und auch mir trotz man- cher Öchwierigkeiteu geltende Möllersehe Hypothese über die Eutslehiiug der femiuinen ^-Deklination ans der £l*Deklinatior» ab: *qen6 (= fuvri) : '^rapjö (=^ ratio) nach HirE freilich "^qeud aber rapjo vgL IK, 1 2UT (und doch wohl auch niföjpj aber hanö trotz 8.201). Dass dt-r folgendi* Nasal s bleibe bei Seite wirkte» ist möglich^ hätte aber zum mindesten einige Ausführung verdient; denn wie wenig glaublich ist doeli von vornherein, dass in am gerade der Nasal die helle Klang- farbe wahrte, wilhrend er sonst in andern Sprachen wie auch im Germ. (ags. pöhte) lediglieh verdurapfende Wii^kung hat').

1) Man werfe mir nicht die Vulgatausicht am = ahd. rl u ehi. Die.»c ÜbergJitige erkblreu sich jt^tzt gut nach dem Strcil- herrschen Kürstungsgesetz für lange Diphtliongci: wgerin- öm > om i> ö 2> a, über ö > ü u. (rlunt kann ^/unäclisit auf ^ffiunt ztuückgehn; hier wirkt« dann der erhaltene Niisal verdunipfend.

Jellinek Germanisclic Flexion. 31

Aber Jellineks Register hat auch ein bedenkliches Loch, durch das ahd. geba als Gen. Sg., N.-Akk. PI. geschlüpft ist. Das ist um so bedauerlicher, als er Hanssens Theorie zum Vorwurf macht, dass sie für den Gen. irgend eine Analogie- wirkung zu Hilfe nehmen müsse (S. 11). Bei Jellinek ist nicht nur dieser Analogieform. "Mit der Erklärung der For- men ahd. gehä als Gen. Sg. und Nom. Akk. PI. mag Brug- mann Recht haben, wenn es auch höchst auffällig ist u. s. w." heisst es (S. 13) leicht hin. Nach Brugmann sind nämlich diese Formen Analogiebildungen nach der ie-Deklination. Da nun aber Jellinek gewiss mit Recht leugnet, dass Akk. Sg. giba = *gibem sei, so wtiiss man nicht, woher das -es ge- rade in den Gen. Sg. gekommen sein soll. Schlagworte wie: "Es ist eben nicht wahr, dass nur der Xom. für die Flexion bestimmend ist; in unsern Paradigmen steht er allerdings oben an" (S. 8) sind allerdings stilistisch wirksam, täuschen aber doch nicht gar selten über bedenkliche Annahmen hin- weg. Und davon bieten die ersten 14 Seiten noch eine ganze Menge.

S. 22 AT. werden wir in einer Tabelle von 17 Nummern über die nordischen Synkopegesetze belehrt. Jellinek steht auf' dem Standpunkt Axel Kocks und hängt scharfsinnig ein Glied seiner Beweiskette ins andere. Aber gerade, was ihm eigen und neu ist, hält eingehender Piiifung nicht Stand. Da ist zunächst der Abfall von e (<C ^) der als Nummer V, als ältester aller Vokalabfälle (vor a!) auftritt und die zu die- sem Zwecke unmittelbar davor angesetzte Kürzung ungedeck- ter Längen (Nr. IV). Diese ungedeckten Längen sind übrigens durch die gleich zu besprechende Entdeckung, dass auslau- tender Dental nach Länge noch lange erhalten blieb, ziem- lich vennindert. Der e- Abfall aber wird lediglich dem Da- tiv arm <C '^arme zu Liebe angesetzt, der durchaus aus e << ^| nach der Theorie Schmidts (Festgruss an Böhtlingk S. 102) entstanden sein soll. Mir ist nun 1) der idg. Sandhi öl, el> ö, e nicht sicher bewiesen, 2) ein idg. Dativ auf PI noch viel weniger und deshalb 3) ein solcher auf ß schon ganz und gar nicht. Und wenn er bewiesen wäre, würde ich ihn nicht in anord. arm wiederfinden. Ich halte hier den Abfall des e für einen ganz jungen Vorgang, bewirkt durch den Ton im Satzgefüge. Denn dass die Synkope nur bei langsilbigen eintritt (und, wie Noreen bemerkt, "(^ben so fast immer bei maskulinen ^«-Stämmen, was wohl beweist, dass diesen Wör- tern kein Nebenton zukam", Pauls Grdr. d. germ. Phil. I 490) darf doch nicht einfach ignoriert werden. Ebenso wenig kann ich die von Noreen abweichende Datierung des Nasalschwundes akzeptieren. Das stmu des Röksteines wird

32 Jellinek Germanische Flexion.

zwar sehr kühn mit einem "beweist nichts" abgethan (S. 21), aber karuR derselben Inschrift kann damit nicht verglichen werden, da es auf garuaR zurückgeht. Beiläufig bemerke ich, dass man nicht gemeinhin (s. z. B. No. 7 der Tabellen S. 23 flp.) übersehen sollte, dass sich genn. ^m (e?) = runisch a (wiloila. tawida) = altn. e, i {hane, tdde), germ. am = run. 0 (run. Akk. Sg. runo; worahto u. s. w.) = altn. a {tdda) genau entsprechen. Es ist pure Willkür in wiwilu ein o zu sehn.

Noch abweichender von der Vulgatansicht gestaltet sich des Verf.s Darstellung der urgerm. Synkopierungen, die er in scharfer Polemik gegen Sievers und namentlich Paul ver- ficht. Es gelingt ihm mit Leichtigkeit die längst unhaltbar gewordene Position des logischen Betonungsprinzips zu neh- men; wo er aber an der festen Grundlage der Panischen Akzentgesetze zu rütteln sucht, zeigt er auffallenden Mangel an Verständnis. Denn die Behauptung, es seien nicht zwei gleich stark betonte Silben nebeneinander möglich, hat nicht den Charakter einer Hypothese, sondera beruht auf einem Ge- setz der Apperzeption, vgl. Wundt Psychologie 11^ 248 ff*. Des- halb sehe ich keine Schwierigkeit in der Annahme, dass Wör- ter der Gestalt jlwX, die nach dem Satzzusammenhang (Beitr. XV 55 f.) bald als ±^$<. bald als jl^x erscheinen mussten, aus diesem Grunde verschieden synkopierten. Jellineks An- nahme, dass im Ags. allemal die letzte Silbe apokopiert wurde und die Ausnahmen auf Analogiebildung beruhen, befriedigt mich nicht.

Die übrigen Kapitel (die Schicksale langer durch Dental gedeckter Vokale, der Nom. Sg. der w-Stämme, german. Kon- junktive) enthalten zwar manches Förderliche, sind aber gros- senteils durch Hirts Ausführungen überholt. Dass auslauten- des Dental urgerm., wenigstens nach Länge, durchaus g(^ wahrt blieb, scheint mir eine gänzlich verfehlte Annahme. Was erklärt werden soll, wird nicht erklärt. Ahd. nefOy mäno, anord. nefi, mdni (Ags. und As. werden überhaupt nicht beachtet!) können nur urgerm. zur w-Dekl. gekommen sein. Fabelhaft unglaublich ist, dass im Nord. 1) ein *ne- föd > *nefö > *nefu geworden sei man muss annehmen ("es ist sehr wohl möglich" S. 73), dass ö von dem in glei- cher Zeit bestehenden ö in *ahtöj Hungö verschieden, näm- lich geschlossen war und eig(»ns zu diesem Zweck zu u wurde und dann 2) durch die obliquen Kasus der schwa- chen Deklination von Ella, sira u. s. w. und ein paar andere Eigennamen und Fremdwörtern allmählich zu einem Nomina- tiv auf a und 3) weiter zu einem solchen auf / gelangte wie? wird mir trotz des Verweises auf Burg Runeninschr.

Mucke Niedersorbische Gramm. 33

8. 44 Anm. 2 nicht recht klar. Dazu die eben auch nicht nbermässig glaubliche Hypothese, dass bei dem zweiten Den- talabfall Dentale nach Kürze verschont blieben, also: 1) Ab- fall nach Kürze: *alu[dj (urgerm.), 2) Ausfall von a, e, i, u: 2 PL *bindid[i]y 3) Abfall nach Länge und Konsonanten: *nefö[dj, *bindid; aber Opt. *bindld muss wieder hergestellt sein nach *bindidl Verdienstlich sind die Ausführungen über die Deklination von Fremdwörtern im Got. (S. 76 fp.).

Dass sie nicht ohne Scharfsinn verfasst, anregend und präzise in der Darstellung ist, muss man der Schrift Jelli- neks zugestehn, der greifbaren Resultate aber bietet sie doch nur wenige.

Berlin, 4. Sept. 1891. Victor Michels.

Mucke Dr. K. E. Historische und vergleichende Laut- und Formenlehre der niedersorbischen (niederlausitzisch - wen- dischen) Sprache. Leipzig S. Hirzel 1891. XVIII u. 615 S. hoch 40. M. 20.

In diesem von der Fürstlich Jablonowskischen Gesell- schaft preisgekrönten, dem Andenken Miklosichs gewidmeten Werk behandelt der Verf. in eingehendster Weise und mit grosser Sorgfalt die Laut- und Formenlehre der niedersorbi- schen Sprache. Der Verf. handelt zunächst in einer Ein- leitung über das ehemalige und heutige Sprachgebiet, die ausgestorbenen und lebenden Dialekte, die Sprachquellen und die bisherigen Bearbeitungen nicht nur der niedersorbischen, sondern auch der obersorbischen Sprache, welche letztere er überhaupt in dankenswerter Weise in weitem Umfang nicht nur herangezogen, sondern auch mit bearbeitet hat. Nach- dem M. dann Schrift und Aussprache behandelt hat, geht er zu einer ausführlichen Darstellung der Lautlehre über, die zunächst die niedersorbisclie Schriftsprache, in zweiter Linie, sobald dies erforderlich ist, die Dialekte und die Sprachge- schichte berücksichtigt. Nicht minder ausführlich ist auch die Formenlehre, die ebenfalls die Dialekte und die ältere Sprache in ausgiebiger Weise heranzieht und auch einen Teil der Stammbildungslehre (Komparation, Bildung der Numera- lia, Adverbia, der abgeleiteten Verba) enthält.

Ist das Werk M.s im grossen und ganzen als eine fleis- sige und tüchtige Leistung anzuerkennen, so leidet es doch auch an manchen Mängeln. Namentlich ist es die Lautlehre, die zu Einwänden Veranlassung gil)t. Der Verf. hat eine gewisse Scheu, die urslavischen Formen zu erschliessen und aus diesen die niedersorbischen zu entwickeln ; er legt viel- mehr, falls er es nicht vorzieht, vom niedersorbischen Laut- Anzeiger II. 3

34

Mucke Nieder sorbische Gthuitit.

bestimd imsziigehen, überall das Altbulg-arische zu Onind, das ja in der M*Mirzalil dor FiiJh^ mit dein Ursltnischen filierein- sthumt. Wenn aiicr tler Verf. aiieli da, wo das AUlnilpinsichc vom Urslavisclien abweicht, von den althiil^jarischen Lauten austT'^ht, so wird das Üild, das er von dt^r niedersorbischen Sprache entwirft, dadürcli uuUiugbar weniger klar; so z. B- wi-nn drr Vorf, statt von den iirslavisclien Lautgiiipin-n ttrt, torf, fhtf. thti LI. s. w. von den altbnlpirisehen Laiir^ni|ii>«'n ftef, trat, trht (trht) n. s. w. aus^^^eht. Mihrfacli macht sieh eine rein ilusserliche Aultassnn^^ d<*r Lautr ij^elteiid, so z, B. 8, 2U9 f, wo der Verl', die "Wandlung von *q/ zu asl. 6 ^^ os. c* ^= US. c (aus t*)" beh*^indelt.; von *c;/ darf hier nur in Fflllen wie 3. Sg. Priis* ns. Mico = abulg. kiecefh ({ntinitiv klqaiti) die Redt* i^vln. während in allen anderen FiilhMi jneht e, son- ilern k zu Grunde lie«;t. Diese etwas schematische Darstel- lung ist auch die Veranlassung, dass M., wo ein urslavischer Laut im Niedersorbi sehen uiehrl'ache Vertretung' hat, oft ein- fach diese versehirdt^ien Vertretungen aufzfUilt, so z. B. S. 128, w/lhrcnd sieh doch aus den angeführten Brispielen deutlich die Regi'i ergibt, da.ss -el- [-jeh/ da auftritt, wo in der folgenden Silbe ein palataler, -ti/- f-jüi-J hingegen da, wo in din* folgenden Silbe ein niclitpalataler Vokal steht oder gestanden bat. Die Behandlung der Lautgesetze ist im allgemeimai eiiiwandlYeJ, nur wo et^ .sieh um sog. sporadischen Lautwandel lianddt. geht JL mitunter zu weit, so z. B, S, '2tVA, wo d^ymokn und dial. ghntfoki tief labnfg. (fhhoki und gl4{hokh) auf eine und dieselbe Wurzel zurückgeführt werden, wahrend doch ersteres auf die urslav, W. delb, letzteres auf die urslav. gl^b (glqh> /.urüekgebt: oder S. 286 f,, wo es sich um &poradiHche Metathesis luunlelt und wo, um nur ein Beispiel berauszu* greifen, kartrona Krähe tmd os. hawron Rabe zusanj menge- stellt werden, obgleich letzteres auf urslav. *gatornh, ei'stt^res aber auf urslav. ^khrcQua (vgl. lat. cortus} zuriickgpibt. Einen Verstoss gegen die Luutgc*setze hat M* sich S, 2HH zu Schuldeu kommen lassen, wo er anrdmmt, in der 3. Sg, u, PK (z. B. hjerjo, bez. heru) sei das nach Verstummen des -s auslau- tende t abgefallen, während sonst ein nach Verstummeü von -», -h in den Auslaut tretender Konsonant nie abfällt; die angeführten Formen sind vielmehr unechte Konjunktire auf idg. 'f, wie sie Ja im Altbulgarischen neben den Formen auf -ti, häutig begegnen. Mehrfach hat der Verf. die ir sorbischen slavischen Sprachen nicht genügend berücksich ._ 60 z, B, wenn er St 33 gromada Haufen zu derselben Grupi>c von "Wörteru zieht, zu der broda, grod u. s. w, gehören, oh- gleieh im Altbulgarischen, wie auch M. anführt, neben gra- niada aueli gromada vorkommt» welche letztere Form auch

Wiedemann Lit. Präteritum. 35

im Russischen vorliegt, so dass ns. gromada urslav. -ro- entr hält und grom- zu abulg. gram- im Ablautsverhältnis steht. In der Darstellung der Formenlehre hätte Ref. statt der vom Verf. vorgenommenen Anordnung der verschiedenen Deklina- tionen nach dem Genus die Anordnung nach dem Stammaus- laut lieber gesehen, denn in der Darstellung des Verf.s wer- den die mask. und neutr. konsonantischen Stämme von den fem. konsonantischen Stämmen, die mask. von den fem. i- Stämmen getrennt, wodurch die Übersicht leidet.

Doch ich breche ab, da ich den mir zur Verfügung stehenden Raum wohl schon überschritten habe. Zum Schluss sei nur noch ausdrücklich betont, dass die Arbeit M.s trotz der erwähnten Mängel eine gediegene Leistung ist und dass sie fortan die Grundlage bilden wird für Einzeluntersuchungen nicht nur auf dem Gebiet des Niedersorbischen, sondern auch auf dem des Obersorbischen.

Leipzig. Oskar Wiedemann.

Wiedemann 0. Das litauische Präteritum. Ein Beitrag zur Verbalflexion der indogermanischen Sprachen. Strassburg Trübner 189L XV u. 230 S. 8^ M. 6.

Wiedemanns Buch bietet mehr als sein Titel vennuten lässt. Nicht, als ob derselbe unpassend gewählt oder der Rahmen des ursprünglichen Planes durch unmotivierte Exkurse gesprengt wäre alles wird vielmehr sub specie praeter iti betrachtet. Aber indem der Verf. sein Problem, die Ent- stehung des lit. Präteritums, allseitig beleuchtet und umsichtig nichts ausser Acht lässt, was für seine Zwecke irgendwie in betracht kommen kann, erweitert sich die Untersuchung un- willkürlich zu einer fast vollständigen Monographie über das lit. Verbum. So bildet das Buch eine Art Seitenstück zu des Verf.s Beiträgen zur abg. Konjugation, nur dass es ab- weichend von diesen das vergleichende Moment in den Vorder- grund stellt. Deshalb ruht auch auf dem Untertitel "Ein Bei- trag zur Verbalflexion der idg. Sprachen" ein starker Neben- akzent. Denn die Untersuchung beschäftigt sich mit zahl- reichen Fragen, die weit über das Gebiet des Baltischen hin- ausführen. Sie darf daher auch auf das Interesse derjenigen Forscher Anspruch machen, denen die Probleme der lit. Spezial- grammatik ferner liegen.

Mit dem lit. Präteritum selbst befassen sich nur die beiden letzten der vier Kapitel. Die zwei ersten sind be- stimmt ein verlässliches Fundament für die Ausführungen jener zu schaffen. Sie behandeln daher das Verhältnis des lit. Vokalismus zum indogermanischen, und "da die Erörte-

Wiedemanii Lit. Priltcrihuii,

mng des Vukaliemus des Präteritinns den Vokalisnius des Prii^ens znr (inindlagfr liut", auch die lit. Präseiisbilduiip^n mit besundtTer Riieksicht auf ihre A1>lriiiiwltifen, Im nll|:ri"- iiieiiien seldiesHt sicli Wied^-Tiiann dabei den ttblleLmi An- yehaiiuiif^eii an. Wenn er Mahlows (ileielimi^ lit. n = idg. 6 bekümprt, so kann ujan ihm instifera zustimmen, als dieselbe üffenVmr zu eng ist. Dagegen wird er kaum auf Beistimmnng rechnen dürfen, wenn er die Vertretung des idg. ö durch w, seinerseits ins Extrem fallend, ganz lengnen mid in ii allem die Fortsetzung von idg. öu selien will. Meine Bedenken gegen diese Theorie habe ich bereits IF. I 276 fi\ darzulegen versucht, Tgl. auch Zubaty Archiv f. slav. Phil. XIII üOl und Bartholomae IF. I l?Ö."* Fussnote 2^), Auch der Versuch ^ ne- ben ai als Retiex vrm iilg. ol ganz aus der Widt zu sefuitlVn, scheint allzu gewaltsam, um akzeptiert werden zu k<f1nnen» vgl. Hirt IF. I 3o. Sehr dankenswert ist dagegen die einge* hende und sorgfältige Behandlung der idg. Langdiphthonge und ihrer Schieksnle im Lit. Abgesehen von dem eben er- wilhnten Ott erregt mir nur die Zunickführung von lau auf idg. eti Bedenken. Man Vi*rsteht uiclit, woher jenes i kom- men soll. Das einzige von jedem FJnwand fnde Beispiel. das Wiedemann anführt, ist der Opt, -hiau (bei -be). liier aber liegt idg, ie (nicht e\) 4-ö vor, vgl. auch IF. 1267*

Das dritte Kapitel priift den Wurzelabhmt di-s PHU<'ri- tums und kommt zu dem Resultat, dass die Seli wundstufen- form als das Normale betrachtet werden muss. Hierdurch ist Osthoffs Versuch, an das Perfekt (mit **-8tuie) anzuknüplen, wohl endgültig beseitigt. Nur für emtntl ejaft und allenfalls edzau will auch Wiedemann perfV'ktisehe Herkunft zugi^stelm. Er muss zu diesem Zwecke die Verwandtschaft von lit. hnü abg. Itita mit vcjuui leugnen und em als Wurzel ansetzen* Die Müglichkeit soll nicht bestritten wx^rden. nur möchte ich das Hauptargument Wiedemanns, dass *n*m6 (so schreibt er für *nm6\ nicht zu imn führen könne, l^lr nicht stichhaltig anselm. Denn auf welche Weise will man alsdann ahg. ime erklären? Auch hier ist dueh *nm&n bezw. *nr,mt'n als Grundform anzusetzen ^ wähnmd ^ätmun kaum zu rechtfertigen sein dürfte. Von Einzelheiten sei die ungemein scharfsinnige, doch mich noch immer nicht völlig aberzeugende Erklünmg des e im Pn*it. Plur. der german. Vcrba vierter und fünfter Ablautsreihe erwähnt, sowie die eingehende Erörterung der

1) Mit den iiositiven VorüelilHgen beider Gelehrten verinAg ieli mich nicht einverstanden zu erkbiren, Bei Bartholomae he- rreindct in Imheni Grade, dass idg. ö durch urbalt. ä, »dg. «i Aber durch urhalt. n verteten sein solK Woher diese Umkehrung der \t rs p r üngl i e h v n V*e r li a 1 tnisa e ?

Wiedemann Lit. Präteritum. 37

Präsensflexion von Wz. bhü. S. 142 scheint auch das Präsens von gen seine langvermisste Aufklärung gefunden zu haben.

Nachdem so das Problem des Vokalismus in der Haupt- sache als gelöst betrachtet werden darf, bleibt dem letzten Kapitel die Erklärung der eigentümlichen Stammbildung des Prät. vorbehalten. Dieselbe ist bekanntlich doppelter Art: die eine Hälfte der Verba hat -aü -al -ö, die andere -iaü -el -e. Wiedemann erkennt in ihnen Stämme auf idg. ä und ^, wie sie in den 'starken Aoristen' lat. eram, griech. ^tutttiv vorlie- gen. Hiermit hat er gewiss das richtige getroffen, wenn auch das i der e-Klasse Schwierigkeiten bereitet. Man wird trotz mancher Bedenken kaum umhin können, in ihm den Einfluss der j-Präsentien zu sehen. Die lautlichen Hindemisse, die dieser Annahme entgegengestellt werden könnten, hat Victor Henry Revue Critique 1891 S. 163 Fussnote in befriedigender Weise aus dem Wege geräumt.

Von anregenden, zu Beifall wie zu Widerspruch her- ausfordernden Nebenuntersuchungen, an denen es auch in diesem Abschnitt nicht fehlt, nenne ich nur die Besprechung der Präsensflexion der lat. a- und ^-Verba, der germ. ö-Kon- jugation und der abg. Klasse IV (nach Leskiens Bezeich- nung). Auch auf die Erklärung des lat. -bam im Impf., die Erörterungen der abg. Endung -t^ und den Deutungs- versuch des stammbildenden Elementes -öz- im germ. Kom- parativ möchte ich aufmerksam machen.

Trotz ihrer Reichhaltigkeit baut sich die ganze Unter- suchung in durchsichtiger Klarheit auf. Dieser Vorzug ver- dient um so nachdrücklicher betont zu werden, als die grosse Mehrzahl sprachwissenschaftlicher Arbeiten in formaler Bezie- hung so gut wie alles zu wünschen übrig lässt. Man em- pfindet diesen Übelstand doppelt, wenn man, wie hier, einer Ausnahme begegnet.

August 1891. Wilhelm Streitberg.

Di** ii*Mi!a:rieeIii.N€lie S|>riu*1if«irsc]ii]ii£; in ili^ii Jahren mm Hilf] iKOli).

I.

Nur sobr g*Mnng ist dit« Zahl der Geleijrten, welch" mit wissensiclmftlicher Methode ausgerüstet, Forschungen auf dem Gebiet der Tieiig^rieehiseheu Sj)rache betreiben. Wenn trotzdem die AnzaJjl der Abimndlungeu. über welche ich im folgenden referiere, verlitlltnisniilssig gross ist, so rührt das davon her, dass die neugrieeli. Sprachforschung entweder von angrenzenden Wissensgebieten Aufschlüsse erhült, oder das» Dilettanten mit mehr oder weniger Geschick auf dem brach liegenden Felde sieb tummeln, oft auch zu grösserem Nutxcn der Wissenschaft in der Herbeischaft'nng von Material Dienste leisteih

Wir beginnen mit Arbeiten, die sich auf die (leschif hte der nptigrierliiselieii Studien beziehen. Noch im Jahre 1889 bat uns W, Meyer eine Ausgabe einer der ältesten neugr. Grammatiken, der des Simon Portius (1638), bescheert. Psi- ebari gab in einer Einleitung dazu biographische Erörterun- gen und glaubte aus linguistischen Gründen erweisen zu kön- nen, dass Sinion Portius ein Kreter gewesen sei- Diese Frage hat für die Beurteilung der Grannuatik des Simon Portius ziemliche Bedeutung: sie erhielt endgiltige Lösung durch den Aufsatz von Legrand Contributfon h la biographic de SfmOTi Portius, Rr^viie des Etudes greeques IV (1891) p. 74 8L

Portius stammt aus Trapeziint. dies ist das wichtjgsti' Ergelmis der Abhandlung, die ausserdem einige weitere bio- graphische und litterarhistonsche Nachweise über Portius gibt.

Der grösste Geisteshcros des modernen Griechenlands,

1) D. h. etwa bis Mitte IHIU; einigemal ist über das Jahr 181K) zurückgegrifteii werden, nei es um eine gewisse KominuitiU herxu* Hlellen, sei es um aal' liesouders Wichtiges auimerksain zu machen. VollMündigkeit iler bihMographi^Lhen Angjihen ist erstrebt, für West- Europa hofTentheh tiwvh erreicht. In bezug auf griech. Zeit^chrif- teu, Zeitrmgen nnü Bücli«-]' int es bei dem Mangel einer Zentr«lisii- tlnn dvs griet'h. Biictihaiidels ansserorrlentlich schwer, elueu voll* stuiidigen rbrrblick über grieeh. I*iihhkationen zu bekommen. Trotz- clern hoffe ich, Wichtiges nielkt übersehen zu habetL Einige Ungü* ufinigkeiteu \ on Zirateti bitte ich «lamit entsclnildigen zu wollen, dnsH ich heiia Niederschreiben meines Referats hin und wii»der «nf die Exzerpte angewiesen war, welche ich von Schritten uni^-elerttgt Imtte, die mir st^inerzeit vorlagen* jetzt aber nicht mehr znii;inL^lich 8iii(h Die hiesige Eniversitatsbihliotbek hat iwie wohl •! »a

deutschen Bibhntheken) nur einen geringen Bestand an ^ - a,

sodass ich vielfach auf meine eigenen Erwerbungen angcwiraen WÄr,

Thumb, Neugriecli. Sprachforschung. ' 39

der Schöpfer der neugr. Schriftsprache, Adamantios Korais, hat in Thereianos einen sachverständigen und begeisterten Biographen gefunden:

'Aba^dvTioc Koparjc uttö A. Gcpeiavoö. 'EKTUTTOÖTai dvaXiü^aci Tou OiKOvo^eicu KXTipoboTr||LiaTOc. 3 Bde. Triest 1889. 1890.

Rezensionen: 'EcTia 18. März 1890. Seibel in der Wo- chenschr. für klass. Philol. VIII Sp. 539 ff. Schenkl Zeitschr. für Österreich. Gymnasien XLI 527 529. Neue philol. Rund- schau 1891 p. 224. Tozer Academy 1891 No. 998. A. Wa- gener Bl. f. d. bayer. Gymnasialwesen XXVII (1891) p. 243— 250. Zimmerer Berl. phil. Wochenschr. XI No. 39 f.

An dieser Stelle ist vor allem der zweite Band hervor- zuheben, worin des Korais Ansichten über die neugr. Sprache und seine Thätigkeit für eine neugriech. Schriftsprache ein- gehend dargestellt werden. Tiiereianos verfolgt im Anschluss daran die Entwicklung der sogenannten Spraehfrage bis auf unsere Tage.

Neugriechische Sprache und Literatur in Deutsch- land ist skizziert in der Beilage der Allgem. Zeitung 1890, 16. und 17. Dezember.

Von bibliographischen Zusammenstellungen über neu- griechische Dinge ist zu nennen der Bericht von Ober hu m- mer über griech. Geographie in Bursians Jahresberichten Bd. 64 (1891), besonders die Abschnitte, welche die heutige Bevöl- kerung betreffen, nämlich p. 389—403, 407 ff., 411 ff. (Reise- werke), 439 (Name von Morea), 443 f. (Ethnographie). Bei dem Mangel an ausgedehnten und eingehenden Beobachtun- gen über neugriech. Sprache und Dialekte sind wir oft froh, in Werken heterogenen Inhalts einige sprachliche Notizen zu finden ; es nmss freilich auch betont werden, dass solche No- tizen, die in Reisewerken oder Aufsätzen ethnographischen Inhalts begegnen, meist sehr ungenau sind und scharfer Prü- fung bedürfen.

Von grundlegender Bedeutung auch für die neugr. Sprachgeschichte ist die Ethnographie der Balkanhalbinsel, vor allem sofern sie die Frage von der Abstammung der heutigen Griechen, d. h. die Venvandtschaftsverhältnisse zwi- schen den alten Hellenen und den modernen Griechen, be- handelt. Die neugr. Sprache zeigt zwar (um von anderm zu schweigen) klar, dass sie eine Fortentwicklung des Altgrie- chischen ist, und die These Fallmerayers lässt sich heuti- gentags nicht mehr aufrecht erhalten, aber trotzdem ist es wünschenswert, an der Hand genauer Statistik die heutige Verbreitung des griechischen Elemtmts im Vergleich zu der im Altertum und derjenigen fremder Elemente auf einst griechischem Boden zu ermitteln und den Grad fremden Ein-

40

Thuiiib,

flasses festzustellen. Ao dieser Aufj^abe i»t auch die Sprach- forsclmn^ l^i^tr^ilijiiCt; hier seien nur die speziell etlmographl- seil eil A rl H vi te n au fgQZäl üti A b ^ t a m ni u d g der heutigen Griechen (ohne Autoruauifrn i,

Zeitschr. i\ SeliuJgeogr, VIII o40^ 342 {mir incht zugiiiig-

lieh), Xe. nopol Les Huuuiaios et les (Irees, Kcvue de geogr* 1891

(mir nielii ssug-iingHch.) Oppel Zur EtlniOjbrraphio der Balkanlialbinsel^ Globus Bd* 57

(ISIH)) p. 76 liK (Übersielit ülier die bisherigen Arbeiten j

Grieeben iui lieutigen MiLkedunien.) Dühniig Über die Chidkidike, Vurtraj^^ in der geogr. Ges.

zu Müuclien, Cf. Verh. d. Ges. f. Erdk. z. Berlin 1891

p. 102. (Die Cbalkidike durchaus griechisch, womit auch

Oppcd überelnsiinimt.l

Über das grieehiöcbe Eleim-nt in Klcinasien belehrt uns in anthropologischer Hinsieht Luöchan Reiäen in Kleinasien, VerhandL der GeöelUelK f.

Erdkunde zu Berlin XV 47—60.

Ich hebe daraus hervor (p. 05 tVj, dass nur auf den In- seln und an der Westküste in bohcni Prozentsatz, der altgriecb. Typus vertreten ist, wahrend die (kriechen im Innc^rn, sowie an der Süd- und Xordküste idiysiseh ndt den Arnienieini über* einstimmen; eine dritte <tinippe von Griechen mit semitischem Typus (Reste idtseniitischer Kolonisation) beoljaehtete Luscluni an der Südküste. DariU>er y^\* aucli denselben Gelehrten in seinem Aufsntz Die Tachtadsehy und andere Überreste der alten Bevölkeiiing Lykiens, Archiv für Anthropologie XIX 31 53. Auch unter den niebtgriecli. Bewohnern Kleinasiens land Luseluin griechisehe Spuren.

Ob (ii*r Aul'satz von (t li e' n a d i ef f La MacMoine, Bull, de la 8üc. beige de geogr.

Nr. 6 (1891) Angaben über die grieci». Bevölkerung enthält* weiss ich nicht, da mir die Z^Mtsehrift nicht zuganglich ist.

Von besondereni Werte und hoher Zuverlässigkeit sind die Arbeiten Philippsons über die Ethnographie des Pel<h ponnes. Einen kurzen Überbliek gibt uns dieser CJelehrte in seinem Aul'satz B e s i e d e I n n g im P e 1 o p o n n e s, Ver b . ri tn^ Ges. f. Erdk. seil

Berlin XV 442—455.

Ph* betont den Mi seh Charakter der peloponnesiachen Be- völkenmg, von der bekarnitlicb die Albanesen bis jetzt noch der Hellenisierung entgaugen sind. In sprachlicher Beziehung wird hervorgehoben , dass das peloponnesisdie Grii^chiscli

Neug:rit!ch* Sprach torscliung".

41

(abgesuhrii vom Tzakoiiisclien) olme bedeutende dialektische Unterschi (*de sei,

Ausfiihrlichtr besciiiU'tigt öicli Ph. mit dersclbcD Fni^^^e in Zur Ethnograph] 0 des Peloponnes, Peternuinns Mittei-

lungitii IHUO j.. 1 11. 3:i J^l. in i'inenj ^es^chichtliclien Überblick werden auf grund der neueren Furöehiiny:en über byzantiniscbe Oeschiehte die

»Einwanderungen rremder Stamme (besonders der Skiven, dann auch der Franken, Onmanen und endlieb Albanesen) bespro- chen. Nur die Albanesen liaben sieb, wie erwilbnfc, noch bis heute gehalten, olnvold im\ allniiililiehes Zurüektreten diutlicli konstatiert werd(?n kann, Dit; hcutif,'-e Brvölkemng di'S Pe- loponnes enthalt e. 12'\'(, (UOOüO) Albanesen- Ich muss es mir versagen, dii- Details über deren Verbreitung wiederzu- geben; Pb., der den Peloponnes nach allen Seiten durchwan- dert hat. gibt in Tabellen uncl L^inr-r Karte g-enaue Auskunft, Icli i-rwähn*' als chanikteristiscli, dass zwischen (irieehiseb und Albiinesisch scharfe Grenzon bestehen, dass vor allem nicht di«' Bildung einer Mischsprache zu beobachten ist. über dii": Tzakonen und Maniaten s. unten. Im Norden des Pelüponneis sitzen einige rumeliotische Nomaden, die vielleicht Beste der um IT^H* eingewandrrtiMi rjüOO Runn-liott^n sind fp* 40), Kretenser Im NaupÜa und in eint^m bi^^oc Messe- niens; andere Elemente (Zigeuner, Vlachen) kommen heute nicht mehr in betrachte Pli, gelangt zu dem Ergebnis, dass die heutigen PeloiMnmesier ein fast völlig hellenisiertes Misch- volk sind *).

CbL^r die Albanesni im übrigen freien Orie^chenland er- halten wir von Plnlippson elientalls Auskunft in eise durch Mittel* und Nordgriechenland. Zeitöchr* d. Ges. f. Erdk. zu Berlin, Bd. XXV (1890j p. 331—406, bezw. p. 402 i\

Das albanesisch«^ Element beträgt imeh Pb. für ganz GnVehf'nland li;i*^/o (Eoboea 4ü!)nu, Nord-Andros UHMIO, ttika und Bof^otien mit Megara H4000j,

r

1) Die Ri'sultatt* Philippsoiis haben rnaiifhe Oriechxni iman- ^enehni h«rührt. So luit ein ^fwis.ser Milsnpuhis in ü'nier \m\niUirvn liaturwiss. Zeitschvitt <TTpüjjiriöeik, des genaneren ZitiitK erinnere ich jtch nk^bf mehr) /.war mit o^rosst'ni rhau vi n istischen Kif'er, abur nit dt'Hto *r*'rin^erer Winsfoschiinhchkei! Pliilip[>sons Forschiui^en fiertint<*r/,nserxi'n versiiflu, treilirh ohne Erfolg-, Dem ge*jenüber fjunsH lohend hi'r\ or;4eliohen wi^rd^-n, dass ein amlcrer Griuehe, der lüehtitf«* (H'ntrrM|;li Mibarakis, die V^Tdii^nntt^ l'ldlijipHrms um das jpphiet der ethnographisrlu^n Statistik voll mnl pmz anerkennt (in einer Rezension in dem nacli einigen Xnnnnerii wieder ein<i"egan> jenen Bi;Xio"fp«<p»KÖv Af^^xiov No. ti) und seineTi Lafidslenten vor- Salt, iitatt müssiofer Hetlereien «linliehe Untersiiehnn*;en anzustellen.

42 Thumb,

In bezug auf Zuverlässigkeit der Beobachtung darf neben Philippson der schon erwähnte Grieche A. Miliarakis genannt werden. I^eider kenne ich sein letztes Buch feuJTpaqpia rroXiriKf] \ia Kai dpxaia toö vo|lioö KcqpaXXriviac.

Athen 1890 nur aus der Besprechung in der 'EcTia vom 18. November 1890 (irapdpT.) und aus dem Referat von Partsch Petermanns Mitteil. 1891 (Literatur- Bericht p. 28). Damach enthält es wertvolle Angaben über die Bevölkerung, über Orts- und Fa- miliennamen. (In der Südostecke von Cefalonia wohnen Al- banesen, die im 15. Jahrh. eingewandert sind; so erkläre sich das Vorkommen des Namens ^^TdXTa; doch macht Partsch darauf aufmerksam, dass der Name schon 1262 urkundlich sich finde).

Beiträge zur Volkskunde (Mythologie etc.) enthalten Tozer Islands of thc Aegean. Oxford 1890 (Clarendon Press)

und Röscher Studien zur griech. Mythologie, IV. Heft mit einem Anhang von P o 1 i t i s Über die bei den Neugriechen vor- handenen Vorstellungen vom Monde.

Bekanntlich ist gerade die neugr. Volkskunde vorzüg- lich geeignet, den engen ethnischen Zusammenhang zwischen den alten Hellenen und den Neugriechen klar zu erweisen. Während Politis ein spezielles Gebiet behandelt, finden wir in dem Reisewerke von Tozer da und dort Notizen über griech. Aberglauben, Sitten und Gebräuche. Tozer gehört zu den wenigen Philologen, die bei ihren topographischen und antiquarischen Studien auch das moderne Griechenland und seine Bevölkerung gebührend berücksichtigen. T.'s Reise- werk bietet eine geschickte Übersicht dessen, was bis jetzt über die von ihm bereisten Gebiete (Geschichte, Land und Leute) bekannt ist. Auch der Sprachforscher findet hin und wieder zwar nicht ausgedehnte aber doch schätzenswerte An- gaben. Darüber weiter unten. Von Besprechungen des Wer- kes kenne ich Partsch Petermanns Mitteil. 1890 Lit.-Ber. No. 2467 und Paton The Classical Review V (1891) p. 237—238.

Ich niuss es mir versagen, hier weiteres zur Volkskunde anzuführen, und verweise nur auf das AeXxiov ttic icxopiictic KQi ^GvoXoTiKfic 'Eraipeiac (Athen), eine Zeitschrift, die gerade auch diese Seite der neugriech. Philologie zu fördern ver- spricht.

II.

In der Publikation neuer mittelgriechisclier Texte

haben die letzten Jahre nur weniges geleistet. Einen kur- zen Bericht über mgr. Handschriftenschätze der Konstanti-

Neugrriech. Sprachforschung*. 43

nopler Bibliothek vom heil. Grab gibt Psichari in seinem weiter unten zu besprechenden Rapport p. 29. Ein grösserer Text wurde von L e g r a n d publiziert als Bd. V der Biblio- th^que grecque vulgaire:

La guerre de Troie, Po^me du XIV® siöcle en vers oeto- syllabes par Constantin Hermoniacos. Publik par E. Leg- rand. Paris 1890. XIV 478 S.

Rez. von Psichari Revue critique 1891 (I) p. 28 30. In der Vorrede wird der Sprach Charakter der Dichtung ganz vom Standpunkt Psicharis beurteilt; das Gedicht gebe die gleichzeitige Sprache von Epirus wieder. Der Text selbst ist nach L. eine Bearbeitung von Tzetzes Allegoriae Iliadis. 8 Handschriften aus dem 15. Jahrhundert standen dem Herausgeber zu Gebote (2 Pariser und eine aus Leyden). Wertvoll ist der Index (p. 459 ff.), der von Legrand hinzuge- fügt wurde und der alle Spracheigenheiten des "Dichters'* nmfasst.

7 kleinere Gedichte des Prodromos veröffentlichte gleich- falls

Legrand Poi'isies inedites de Theodore Prodrome, publiees d'aprös la copie d'Alphonse Tathenien, Revue des etudes grecques IV 70 73.

Hohes sprachgoschichtliches Interesse beansprucht eine vulgärgriechische Übersetzung des Pentateuch, die von einem Juden Konstantinopels verfertigt und im Jahr 1547 in he- bräischen Lt'ttem gedruckt wurde. Über das seltene, in Paris befindliche Buch handelt B e 1 1 e 1 i Deux versions faites ä Constantinople au seizi^me

si^cle. Paris 1890 (16 S.), eine Schrift, die ich aus der Besprechung in der 'Ecxia vom 19. August 1890 kenne. Um die rein litterarhistorische Seite hier zu übergehen, hebe ich die Bemerkung hervor, dass der Text für die Kenntnis der damals in Konstantinopel gespro- chenen Volkssprache eine gute Quelle ist. Der Kritiker in der 'EcTia bezweifelt dies, weshalb Belleli in einer Entgeg- nung in der'EcTia vom 26. August 1890 (irap.) betont, "6ti f) TXuicca TTic ^eTaq)pdc€UJC xauTTic elve \] Tvr|cia, xfic KiuvcravTi- voTTÖXeuic brmoTiKri, öveu Txvouc ibiu)TicmIiv ^ßpaiKüüv".

Eine Probe des interessanten Textes giebt Belleli in der Revue des Etudes grecques III 289 308. In der Einleitung dazu finden wir einige Notizen über die Sprache der Übersetzung. Auf dies(j sei))st folgt ein kurzer (gram- matischer) Kommentar. Was übri^j^ens die dem Herausgeber dunkle Etymologi(^ von arraTa 'aussi, encore' betrifft (p. 294), 80 vermute ich darin eine Umbildung von ^ireixa C> ÖTreiTa cf. äiaqpva u. ä., dann ctTraTa mit Assimilation des i).

44

Tljiiiiili,

Nur iu losier Beziehung zur mittelgriecii. Philologie stellt dfu* Aufsatz von J, Psicbari Lp Roman de Florimont. Contribution ^ Vhl-

ötoire iitti'^raire. Etndr- des mots grecs dans ce roiiian.

In den Etndes Roniunes drdiees h Gaston Paris, Paris 1H91

Kvz, von Biichier> l>it.-I.iL f, germ- u, roin. Philol. 1891

P8* bfj^clifU'ti^t »ieli vor allem mit den in den Text einge* streuten gnet?lnsch<'n Wörtern, die er aus Ihrer verstümmelten Form (in lateiniselien Lc^ttrrn) wieder herzustellen »ucht: hin- sichtlich des sjjraehgesehiehtüelien Wertes dieser Wörter kommt Ps, zu dem Ergelmit^ "Les Ibrrnes grec4ues du Florimont n'ont aucun mteret en elles-menie«. Elleäs ne nous appretment rien sur la grammaire hiötori(|ue du gree an moyen Äge*\ Aber diei>e griech. Formen geben in ihrer Verstümmelung wichtige AntWh lasse über ilie Textgesebiehte des altfrauz» liomans. ein Problem, das jedoch mehr für die Koma nisten als für unö Interesse hat.

Für alle Fragen über nigr. Texte, ihre Geschichte und Sprache sowie die einschlligige Bibliographie giebt ein Werk treffliche Belehnmg, ibhs für das ganze Gebiet einen festen Grund und Boden geschaffen hat:

Krumbaeher Geschichte der byzantinischen Literatur (.1. v. Müller, Itandl>uch der klass. Altertumswiss» IX 1 1. Mün- chen 1H9L

Der Wert des Buches int so allgemein anerkannt, dass 68 genügt, hier auf die Rezensionen zu verweisen; G, Meyer, Beilage der Allgem. Zeitung 1890 No. 297* üsp. . . iy Lit, Centralhl. 1891 Sp. 24U— 244. Weyman lliston Jalirbucli XII 79—86 (mit bibliographischen Nachtragen L Merkle Stu- dien und Mitteilungen ans dem Benediktiner- mid Cistercicn- ser-Orilen XII L Oster Ni-ue pinlol. Kuiiflschau 1891 p. 2<J4— 2i)H. Geizer BerL philol. Wuchenschr. XI No. 27 und 2*^. Draeseke Tlieulog. LitiTatur-Zeitung 1891 p. :129— Ha4.

Aus dem (tcsammtgebiet der Lexikographie nenne ieli zunächst, wenn auch einem etwas früheren Zeitraum als deio zu besprechenden an gehörig, die Neuauflage des monumentalen AVi^rkes von

Soplioclcs, A Greek Lexicon of the Roman and Byzantine periods» New York und Leipzig 1888,

Diis Lexikon umfasst den spätgr, und mgr, Wortschatz (bis auf 1100); als Einleitung ist eine kurze Grammatik des

1) Mir hegr dnreli die Güte des Herrn Verfassers ein Swpa- ratabzui? vor.

Neugriech. Sprachforschung. 45

Vulgärgriechischen in geschichtlicher Entwicklung vorausge- schickt.

Einige lexikalische Anmerkungen zu dem Werke findet man in der Rezension von Zenos The Classical Review IV (1890) p. 41—44.

Ein anderes älteres Werk stupenden Fleisses, das Glos- sarium ad scriptores mediae et infimae graecitatis von Du- cange ist durch einen unveränderten Neudnick (Breslau 1891^ Koebner, 2 Bde.) wieder leichter zugänglich gemacht worden^ wenn auch der Preis immer noch ein ziemlich hoher ist.

Der neugriechischen Etymologie werden sehr grosse Dienste geleistet durch

G. Meyer Etymologisches Wörterbuch der albanesischen Sprache. Strassburg, Trübner 1891.

Indem Meyer den verschlungenen Pfaden albanesischer Lexikographie nachgeht, gibt er uns wertvolle Aufschlüsse über die Etymologie und Lexikographie der Sprachen der Balkanhalbinsel und schafft Klarheit in den bunten Wirrwar von Entlehnungen. Da gerade die Beziehungen zwischen Al- banesisch und Neugriechisch besonders enge sind, so tritt das Griechische nicht wenig hervor. Ein Wortverzeichnis (p. 505 fF.) orientiert uns rasch darüber.

Ein spezielles Gebiet der neugriechischen Lexikographie behandelt

MiKpOTiavvric AaxiviKd in der griechischen Zeitschrift 'EcTia 1891 No. 30 und 31.

M. ist Schüler von Psichari; er schreibt in neugriechi- scher Volkssprache. In der Form eines Dialogs werden die wichtigsten lateinischen Lehnwörter des Neugriechischen, ihre Lautgesetze und die Kriterien ihrer Scheidung von den roma- nischen Lehnwörtern besprochen.

Von etymologischen Einzelbeiträgen sind zu nennen: Hesse ling Istambol, Revue des Etudes grecques III 189 196. (Entstehung und türkische Umbildung des Namens aus de Tr)v ttöXiv.)

über den Namen 'Morea' vgl. die Zusammenstellungen von Etymologien bei

Gregorovius Geschichte von Athen I 309 f. und Oberhummer in dem schon genannten Bericht p. 439.

Ferner zur Etymologie geographischer Namen: Mr|XiapdKr|c TTö9ev \] XeHic AacKaXeiö ibc TeiüTpaqpiKÖv ovo- \ia; 'EcTia 1890 (1) p. 43.

(Der öfters für kleine Felseneilande begegnende Name AacKaXciö wird als volksetymologische Umgestaltung einea Italien, di oder da scoglio erklärt.)

46 Thumb,

MriXiapciKTic TTö9ev koivöv TeiuTpaqpiKÖv övojia N€l^T^oup-

yiö, Nel^7TOpTl6c, 'E^T^opTl6c, 'E^T^opeTov. 'EcTia 1891 (I)

p. 409 ff-.

(Die Namen sind nach der Ansicht von M. Verstümme- lungen von V€iö iLiTTOÖpTO zu nilat. burgus, haben demnach nichts mit agr. djUTropeiov zu thun scheint mir nur theil- weise richtig.)

Ein Artikel von J o e s t (in den Verhandl. der Berl. Ges. f. Anthrop. 1890 p. 210 ff.) über die Etymologie des Wortes Cariar veranlasst Politis in der ^Ecxia (Beiblatt) vom 12. August 1890, auf die älteste Fundquelle des Wortes bei Prodromos hinzuweisen; doch leuchtet mir Politis' Etymolo- gie von xctßiapi < auTOtpiov (auYÖv = ujöv) keineswegs ein.

Burys Notiz über vepö The Classical Review V 232 bringt nichts besonderes.

Von sehr zweifelhaftem Wert sind die etymologischen Versuche von Boltz. So hat er seine 'berühmte' Etymologie von dXoTOV (zu ai. gavalal) in der Amsterdamer Zeitschrift *EXXdc I 1 20 durch eine ebenso abenteuerliche in derselben Zeitschr. II 157—166 ersetzt.

Brauchbarer, wenn auch manches Verkehrte enthaltend und von grosser Weitschweifigkeit, sind desselben Verfassers Lexikologische Beiträge (I. über ^lüpe etc. II. iraXXriKCtpiov III. -TTOuXoc) im 111. Bd. der genannten Zeitschrift. Boltz Verfahren ist unkritisch, weshalb seine Arbeiten nur als Samm- lungen von Material einiges Interesse haben.

Zur rein praktischen Einführung In die neugriecli. Grammatik haben die beiden letzten Jahre einiges gebracht; es genügt hier auf meinen Aufsatz Die neugriech. Sprache und ihre Erlernung in der Beilage zur Allg. Zeitung No. 181 (6. August 1891) und auf meine Rezension von Sanders Gram- matik im Literar. Merkur 1891 No. 9 p. 61 hinzuweisen. In meinem zuerst genannten Aufsatz ging ich besonders auf die prinzipiellen Fragen ein, welche bei der Abfassung einer praktischen neugriechischen Grammatik in betracht gezogen werden müssen.

Meinem Aufsatz habe ich nachzutragen bezw. hinzuzu- fügen : Manuel de conversation en trente langues par le Dr. Pous-

si6 avec la collaboration de savants fran9ais et ^trangers.

Paris 1890 (die neugriech. Volkssprache ist von Psichari

bearbeitet) und die Neugriech. Grammatik von Mitzotakis, herausgegeben vom

Seminar für orientalische Sprachen in Berlin 1891. Beides ist mir bis jetzt nicht zugänglich gewesen.

Neugriech. Sprachforschung'. 47

Eine grosse wissenschaftliche Grammatik des Vulgär- griechischen ist bekanntlich von Foy schon seit Jahren in Aussicht gestellt worden; ich weiss nicht, wie weit der Plan gediehen ist. Eine historische Grammatik des Neugriechischen mit Einschluss der wichtigsten Dialekte ist freilich bis jetzt kaum zu erwarten, da die streng wissenschaftliche Unter- suchung der Einzelfragen sozusagen erst seit wenigen Jahren begonnen hat. Vorderhand ist die beste Einführung in das Gesammtgebiet der neugriech. Sprachforschung W. Meyers Neuausgabe von Portius Grammatica linguae graecae vulgaris. Paris 1889 (s. auch oben).

Im grammatischen Kommentar giebt der verdiente Ro- manist eine Zusammenstellung des bis heute Erreichten und sucht die wichtigsten grammatischen Fragen im Zusammen- hang aufzuhellen und zu erklären; dass manches nur als erster Versuch betrachtet werden kann, ist nicht verwunder- lich: das Werk von Meyer zeigt eben, wie viel noch in Neo- graecis zu thun ist. Vgl. die eingehende Besprechung von Hatzidakis in der 'AGrivä 1 512 o32. Kurze Inhaltsangabe von Flament im 2. Bd. der 'EXXdc.

Wie weit die ganz vor kurzem erschienene Historische Grammatik der hellenischen Sprache von H. C. Muller wissenschaftlichen Anforderungen genügt, weiss ich nicht, da ich dieselbe noch nicht einsehen konnte.

An dieser Stelle ist nochmals Krumbachers Ge- schichte der byzantinischen Literatur zu nennen: kurze Be- trachtungen über den Charakti^r der byzantinischen Schrift- und Volkssprache sind an verschiedenen Orten eingestreut; ein besonderer Absciinitt (mit bibliographischen Nachweisen) ist der Charakteristik des Vulgärgriechischen gewidmet (p. 385 396). In den Vordergrund tritt naturgemäs die Erörterung des litterarischen Verhältnisses zwischen Volks- und Schrift- sprache, d. h. der Vertretung und des Kampfes beider Sprach- phasen in der mittelgriech. Litteratur.

Die letztgenannte Frage wurde, nur von einem andern Standpunkt aus, von dem hervorragenden Vertreter neugriech. Sprachforschung, dem Griechen Hatzidakis, in 2 Abhand- lungen erörtert, nämlich :

Zur neugriech. Sprachfrage im I. Bd. der *EXXdc und ausführlicher in griechischer Bearbeitung TTepi Toö tXiüccikoö Z!r|Tr|)LiaTOC dv 'EXXctbi in der *A9Tivä II 169—235 (sowie separat Athen 1890, Perris. 67 S.).

Dazu meine Rezension im Literar. Centralblatt 1890 Sp. 1677.

Hatzidakis orientirt kurz und präzis über die Geschicke der altgriechischen und die Entstehung der neugriechischen

48

Thninh,

Schriftsprache, wobei fortg-esetzt auf d'ni lOnt.wicklanja: der VolkBöpraclH.' Rücksicht |j:<3noramen wird. Über die sogen.

Die Keime der neugrieeli, Bpraehe sind liekaiiiitlich schon im Altertum zu suchen : in der Koivr) finden wir die ersten Ansätze derjenigen Entwjeklung des Grieehisehen. welche in konsequenter Weiterbildung zum Neugi'ieehiseheii fülirt. Wir iutbeu dalier in unser«*r Übersieht aueh die Un- tersuchungen üb*'r jene Sj>raeiip]iase zu «M^wahiu-n, nämlich : Simcux Tln^ languuge of the New testament» London 1H89. 22iS S, (oiir nicht zugänglich).

Rez. von Rendali The Classical Review IV lÜH t\ und im Athenaeum IHUO (letzteres mir nicht zugänglich f. Schmidt Der Atticipmus. 2 Bde. Stuttgart 1HH7— 1889, glei<*hi;am ein altgrieelL negentütück zur Spraclt fragt- des mo- dernen GrieclienlancL

Buresch t^'fovav und amleres Vulgiirgriechisch. Rhein, Mus. 46 (1891/ p. m\—2n2,

Hellenistiselie (vulgäre) Formen besonders aus der Bibel und di'ni sog. "alexandrinischen" Dialekt werden unter An- führung zaiil reicher Belege erörtert ; die Verhaltnisse der Bibelhandschriften in spracldicher Beziehung Unden besoaders eingeliende Besprechung, Neugriechisches wird nur gestreift. Um den Spraeheharakter des mittelalterlichen Grieebißch hat sieh zwiöch<"n Hatzidakis und Psicliari ein lebhafti.-r, leider oft persönlich geführter Streit entsjionnen. Die Frage ist deshalb wichtige weil sie in letzter Linie auf die Methode der mittelgr. Sprachforschung abhebt. So enthält denn aucli der Aufsatz von

Hatzidakis Zur Geschiebte des 3Iiltt*l- und Neugriechi- schen, KZ. xxxi lon— 15;Pj vorwiegend Untersuchungen über die Methode, welche wir mittelgriech. Texten gegenüber anzuwenden haben, Uebi-r- zeugend weist H. den Misehcharakter der byzantinischeti Sprache nach und folgert daraus konsequent, dass eine rein statistische Methorle zu keinem Ziel führt, dass wir also *jua- litativ, nicht quantitativ die mittelaltiu'lichen Spraehfonnen abzuschätzen haben. H. sucht einige Kriterien zu gewinnen, welche uns in byzantinisehen Texten die echt volkstümlichen Formen von toten oder monströsen Bildungen seheiden lassen. Hinsicbtlieh der spraehgeschichtli<'hen Methode in der Erforseluiiig des Xeugriechisclien hat filiher die Frage eine grosse Holle gespielt, in welchem innern Vcrhälttns die alt griech. Dialekte zum Neugriechischen stehen. Nachdem Ha-

1) Angezeigt in der 'EXXdc II 103 f.

Ncugriech. Sprachforschung*. 49

tzidakis seinerzeit die Entstehung des Neugriechischen aus der Koivr) klar erwiesen und damit allen "ilolodorischen" Spekulationen ein für alle mal den Garaus gemacht hatte, konnte doch vom neuen Standpunkt aus der Frage wiederum näher getreten werden, ob und wie weit die altgr. Dialekte Spuren im heutigen Griechisch oder in heutigen Dialekten (abgesehen vom Tzakonischen) hinterlassen haben. Die Frage ist zu bejahen, wenn auch jene Spuren verhältnismässig sehr gering sind. Die einigermassen sicheren und bis jetzt be- kannten dialektischen Reste sind zusammengestellt von Hatzidakis Zur Abstammungsfrage des Neugriechischen. 'EXXdc III 1—5.

Ausser diesen prinzipiellen Erörterungen hat Hatzi- dakis noch spezielle Gebiete der neugriech. Grammatik in folgenden Aufsätzen untersucht : Zum Vokalismus des Neugriechischen. KZ. XXX 357 398.

Dazu Nachtrag ib. XXXI 153—156. TTepi TOViKuiv ^eTaßoXulV dv tt) veuüxepqi dXXriviKrj. 'A9rivä I

247—287. 481—511. 'EruiuoXoTiKai crmeiuüceic ib. I 287 f. (über das i von ^riyoiivi und irripouvi), p. 332 335 (über bd, vd = ecce und frei).

In derselben Zeitschr. II 154 159 Referat eines Vor- trags über die neugr. Zahlwörter (welche den Ur- sprung des Neugriechischen aus der Koivr) erweisen).

II 701 708 Referat eines Vortrag über Geschlechts- wechsel im Neugriechischen. TTepi Tfic ^TUfxoXoTiac toö ^aXuiviu ib. III 94. ZT]|iacioXoTiKai ^eTaßoXal ib. III 175.

Ich verzichte darauf, an diesem Orte näher auf die Auf- sätze des ausgezeichneten Neogräzisten einzugehen, da das Erscheinen eines Buches nahe bevorsteht, worin Hatzidakis seine neugriechischen Forschungen zusammenfasst. Dies wird mir Gelegenheit geben, auf die Bedeutung jener zurückzu- kommen. Endlich nenne ich noch:

P a V o I i n i Über Dvandva- Komposita im Neugriechischen. 'EXXdc III 290 ff. 1).

(Schluss folgt.) I^Yeiburgi. B., September 1891. Albert Thumb.

1) Miklosich tlber die Einwirkung des Türkischen auf die Grammatik der südosteuropMisohen Sprachen. Sitzungsberichte der Wiener Ak. d. Wiss. 120. Bd. behandelt nicht das Neugriechische.

Anzeiger I 1.

Bibliographie.

Vorbemerkung. Die vorliegende Bibliographie will über die Erscheinungen des Jahres 1891 auf dem Gebiete der idg. Sprach- wissenschaft orientieren. Sie bringt in systematischer Reihenfolge die Titel sowohl selbständig erschienener Werke als auch von Zeit- schriftenaufsätzen. Bei letztern sind knappe Inhaltsangaben bei- gefügt, die sich jeder Kritik, zustimmender wie ablehnender enthalten. Ausdrücke wie 'der Verf. beweist' sagen also über die Stellung, die der Referent zu den Theorien des Verfassers einnimmt, nichts aus. Da die selbständigen Publikationen in der Regel im kritischen Teile des Anzeigers zur Besprechung gelangen sollen, wird bei ihnen von einer Inhaltsangabe abgesehn.

Absolute Vollständigkeit der Aufzählung ist nicht beabsichtigt. Sie ist schon um deswillen unmöglich, weil strenggenommen sämt- liche VeröflTentlichungen, welche Philologie und Archäologie der ein- zelnen idg. Völker betreffen, heranzuziehen wären. So bleibt denn die Auswahl vielfach eine subjektive und es lässt sich über Auf- nahme oder Auslassung mancher Erscheinungen rechten. Doch hoffe ich, dass mit der Zeit sich eine festere Norm herausbilden wird. Bemerkt sei nur, dass Textpublikationen sowie Untersuchun- gen, die sich ausschliesslich mit der Sprache eines einzelnen Denk- mals oder Schriftstellers befassen, in der Regel ausgeschlossen sind. Ausnahmen, wie sie z. B. bei Homer gemacht sind, bedürfen kei- ner Rechtfertigung.

Die Anordnung begreift sich ohne weitere Erklärung. Den Anfang machen allgemeine Werke. Daran schliessen sich die gram- matischen Untersuchungen in der üblichen Reihenfolge (Lautlehre, Stannnbildung, Flexion, Syntax) und zwar zuerst die das ganze Sprachgebiet behandelnden, hierauf diejenigen, welche sich auf be- stimmte Dialekte beschränken. Dann folgt das zur W^ortforschung (Etymologie) gehörige. Hervorgehoben sei, dass alle Aufsätze, die Etymologien aus verschiedenen Sprachgebieten bringen, in der Ab- teilung für allgemeine idg. Sprachwissenschaft ihre Stelle gefunden haben. Den Schluss bilden Schriften zur Altertumskunde, vorab Mythologie. Hier war naturgemäss am meisten Beschränkung ge- boten.

Die Abkürzungen der Titel sind die gebräuchlichen.

Dass diesmal an Lücken und Ungleichheiten kein Mangel ist, verhehle ich mir nicht; man möge sie dem ersten Versuche zu Gute halten. Mit der Zeit werden sie sich naturgemäss verlieren. Vor allen Dingen muss ich bitten, das in der letzten Rubrik gebotene nur als Abschlagzahlung zu betrachten; erst im nächsten Hefte wird es möglich sein die baltisch -slavische Grammatik systematisch zu bearbeiten. Überhaupt sollen alle sich ergebenden Lücken nach Möglichkeit im 2. Hefte des Anzeigers ausgefüllt werden.

Bibliographie. 51

Bei der Zusainmenstellung der Bibliographie waren mir fol- gende Herrn behülflich : Hr. Privatdozent Dr. H. Hirt - Leipzig (Arisch), Hr. Dr. Richard Meister -Leipzig (agriech. Dialekte), Hr. Dr. R. V. Planta-Fürstenau (Italisch), Hr. Dr. This-Strassburg (ro- manische Grammatik), Hr. Dr. Richard Schmidt -Leipzig (Keltisch). Ausserdem haben übernommen: die Zusammenstellung der ameri- kanischen Erscheinungen Hr. Prof. Dr. W. Jackson am Columbia- College in New -York, der englischen Hr. P. Giles, Dozent an der Univ. Cambridge, der franzö^schen und belgischen Hr. Prof. Dr. L^on Parmentier an der Univ. Gent, der dänischen, schwedischen und norwegischen die Herrn Dr. Andersen in Kopenhagen und Dr. G. Morgenstern in Leipzig.

Ein Verzeichnis der wichtigeren Rezensionen wird im zwei- ten Hefte des Anzeigers erscheinen.

Wilhelm S t r e i t b e r g.

I. Allgemeiiie iudogeriii. Sprachwissenschaft.

Krause Zur Sprachphilosophie. Aus dem liandschriftl. Nach-

lass des Vorf. herausgeg. von A. Wünsche. Leipzig

Schulze. X u. 168 S. gr. 8». von der Gabelentz Die Sprachwissenschaft, ihre Aufgabe,

Methode u. bisherigen Ergebnisse. Leipzig Weigel Nachf.

XX u. 502 S. gr. 8^ Strong, Logeman u. Wheeler Introduction to the study of

the historv of language. London Longmans, Green a. Co.

Xu. 435 S. 80. Ljungstedt Spräket, d. lif ock urspining. Stockholm (= Stu-

dentföreningen Verdandis smäskrifter nr. 30). Jespersen Fremskridt i Sproget. Studier fra Sprog- og

Oldtidsforskning Heft 4. Kbhn.

Diese Studie bildet die Einleitung zu des Verf. Buch : Studier over engeis ke Kasus.

Deville Notes sur le developpement du langage chez les

enfauts. Revr. ling. XXIV 10—43. 128—44. Rousselot Les modifications phonetiques du langage, etudi^es dans le patois d'une famille de Cellefrouin (Charente) Revue des patois gallo-romanes. No. 14 u. 15. S. 65 208.

Von prinzipieller Bedeutung, obwohl nur die Phonetik der Mundart seiner eignen Familie betrachtet wird. Inhalt: Analyse physiologique des sons de nion patois. Leurs modifications incon- scientes. Mesure du travail qu'en exige le production.

Passy 6tude sur les changements phonetiques et leurs carac- t^res gönöraux. Paris Firnün-Didot. 254 S. 8^.

Lloyd Speech souuds: their nature and causation. Phonet. Studien IV u. V 1.

52 Bibliog^raphie.

Rolin Essai de graminaire phonötique. Phonet. Stud. IVu. V 1. Luick Unechte u. steigende Diphthonge. PBrB. XVI 335 42. Scerbo Saggi glottologici. Florenz Le Monnier Nachf. 61 8.

roy. 8^ Löwe R. Die Ausnahmslosigkeit sämtlicher Sprachneuerungen.

Zeitschr. d. Vereins f. Volksk. 1 No. 1. Noreen Über Sprachrichtigkeit. IF. I 95 157. Abel C. Offener Brief an Prof. Dr. Gustav Meyer in Sachen

der ägyptisch - indogerm. Sprachverwandtschaft. Leipzig

Friedrich, gr. 8^. Abel Nachtrag zum offenen Brief an Prof. Dr. Gustav Meyer

in Sachen der ägyptisch -indogerm. Sprachverwandtschaft.

Leipzig Friedrich. 26 S. gr. 8^. Steyrer Ursprung der Sprache der Arier. Wien Holder in

Komm. V u. 175 S. gr. 8^ Brugmann Zur Frage nach der Entstehung des gramm. Ge- schlechts. Aus Anlass von Roethes Vorwort zum Neudruck

des 3. Bandes der Grimmschen Grammatik. PBrB. XV

523—31.

Verteidigung seiner Theorie in Techmers Intern. Zeitschr. IV 101-9.

Roethe Noch einmal das indogermanische Genus. AfdA. XVII 181—84.

Gegen Brugmanns vorgenannten Aufsatz.

Michels V. Zur Beurteilung von Jacob Grimms Ansicht über

das grammatische Geschlecht. Germania XXXVI 121 36.

Gegen Roethes Vorwort.

de la Grasserie De la categorie des modes. Museon X 174—84.

Bloomfield On adaptation of suflSxes in congeneric classes

of substantives. Am. Journ. Phil. XII 1 30. Auch im

Sonderdruck erschienen. Boston 1891.

1. The Greek nom. itoOc. 2. Designation of parts of the body bj' heteroclitic stems in r and n. 3. Design, of parts of the body by other heteroclitic declensions with w-stenis in the obl. casus. 4. Design, of p. of the bodie in Arnienian. 5. The I.E word for 'mem- ber, iimb'. 6. Goth. fötus and tnnpus, 7. Excursus on words for 'right' and 'left*. 8. Assimilation of opposites and assim. of congeners. 9. Design, of birds, animals and plants in Greek. 10. Design, et divisions of tinie. 11. Adaptation in other substantival categories.

Bartholomae Studien zur idg. Sprachgeschichte II. 1. idg. sk u. slxh 2. ai. äsU = lat. eräs. Halle Niemever. VI u. 262 S. 8^

Regnaud Etudes phonetiques et morphologiques dans le do- maine des langues indo - europeennes. Rev. ling. XXIV 166—77.

Bibliographie. 53

1. Über Komparativ u. Superlativ. 2. Über die ai. Liug-uale. 3. Gebrochene Reduplikation im Griech.

Kretschmer P. Indog. Akzent- u. Lautstudien. KZ. XXXI 325—572.

I. Progressive Akzentwirkung im Idg. Dasfe Schwund- stufe auch nach dem Hauptton erscheint, beweisen 1. Nom. Akk. Sg. der Stftmme auf kurzes und langes i und it. 2. wf-Stämme. 3. w-Ste. 4. r-Ste. 5. Komparative. 6. Neutra auf i. 7. Komposita. 8. Gen. Sg. 9. Vok. Sg. 10. Zahlwort '10'. 11. Opt. Präs. Akt. d. the- mat. Verba. 12. Enklitika. II. Zum idg. Vokalismus. 1. Ab- laut e/o (nicht durch die Akzentstellung veranlasst). 2. Vokalab- stufung in unbetonten Silben: i lür €, u für o; l ü aus Kontraktion entstanden; Xa pa unbetonte, aX ap betonte Liq. son.; Ab- stufung zweisilbiger Wurzeln. TIT. Zum idg. Konsonantismus. 1. Anlautende Verbindungen von Labialen und Gutturalen mit Den- talen. 2. Idg. ?*-Kpenthese (dafür). Exkurs über öu im Latein: dass. ist durch ö vertreten. Nachträge.

Hirt Vom scbloifondcn u. gestosscnen Ton in den idg.

Sprachen I. IF. I 1—43. Regnaud Obscrvations critiques sur le Systeme de M. de

Saussure. Gray Bouffant fr^res. 29 S. Bartholomae Armen, a > griech. o u. die idg. Vokalreihcn.

BB. XVII 91—133.

Weist nach, dass einem europ. o im Armen, neben o auch d entspricht und folgert daraus, dass im Idg. neben o ein ä bestan- den habe. Auf Grund hiervon wird folg. Äblautschema entworfen: Hochstufe Tiefstufe Dehnstufe

d . d .

1.

e

0

2.

ae

0

3.

ä -

0

1.

e

ö

2.

ä^

ö

li

A -

ö

e

ö

(je

ö

(10

ö

e

6

c\e

ö

d'>

6

d . d . d .

Hierbei ist mit - langer, mit >< überlanger Vokal bezeichnet. Ein Anhang (S. 132 f.) behandelt den Ablaut zweisilbiger Wurzeln.

Bartholomae Nachträgliches zu BB. XV 1 43 183—247 u. XVII 91—133. BB. XVII 339—49.

Bemerkungen zum vorigen Aufsatz u. zur PartizipialÜexion. Streitberg Betonte Nasalis sonans. IF. I 83 95. Plaistowe Notes on sonant z (2). Class. Rev. V S. 253 ff.

Fügt zu Thurneysens Beispielen (KZ. XXX 351 ff.) hinzu: 1. Kpißavoc aus *kr^h-. 2. CKdpTcpoc aus skr-^-bho-. 3. rdpixoc. 4. qpplE, tr^9piKa 5. x^^^c. 6. ßb^iu. 7. ßpiGuc. 8. ^ic. 9. Inst. PI. der T]-€c-Ste. Schrijnen Etüde sur le i>henonii>iie de l's mobile. Louvain

Istas. 93 S. 8«. Regnaud L'^largissement des fonnes indo-europeennes sur les finales rhotacisees. Rev. ling. XXIV 49 56.

Behandelt einen 'rhotacisme proethnique* durch den z. B. der Nom. Sg. der idg. NeiUra wie ai. üdhar auf -nts zurückgeführt wird.

54 Bibliographie.

Brugmann Lat. vellmus got. wileima u. ags. eard. IF. I 81. Brugmann Etymologisches. IF. I 171 177.

1. ai. Ide. 2. E^v^-oc. 3. fiveiKa. 4. operio aperio. 5. gävlsus. 6. ir. faiscim. 1. ahd. scHntu. 8. lit. sjyrüstu. 9. abg. «^^.

Fick Etymologien BB. XVII 319—24.

1. \r[\k\. 2. cupio. 3. ctuititt]. 4. bacidum. 5. gracultts. 6. pjTic 7. öü/(ö. 8. ßX^wa. 9. germ. gerdan. 10. got. gilda. 11. xoßöc. 12. l€- jLi^Xri. 13. TOqpoc. 14. e€|i€pöc. 15. cpep^cßioc. 16. y^'^JTöc.

Fröhde Griech. u. lat. Etymologien BB. XVII 303—19.

1. äpaßoc. 2. ^pMQ. 3. Ictöc. 4. Kpr^beMvov. 5. f^iraioc. 6. iraXXaKic. 7. iT^v8oc. 8. cKaiT^pba. 9. TricpaOcKiu. 10. (pXtjvaqpoc. 11. qppudccoiuai. 12. arbutus. 13. augur. 14. halbus. 15. favonius. 16. foedus. 17. juba, 18. lltus. 19. manticulare. 20. mollis. 21. pecten. 22. oportet. 23. j[>ro- ccr. 24. concilium. 25. corrigia. 26. rumex. 27. saepe. 28. sucula. 29. termes. 30. vägio.

Pavot Etymologies dites inconnues. Solution des probl^mes.

Paris Leroux VI u. 313 S. 8^. Solmsen Das Pronomen e??o^ onos in den idg. Sprachen.

KZ. XXXI 472—79.

Erhalten in Ai. {anenä), Lat. {enim), Griech. {JLvr\ 'der dritte Tag- jener T.' *(0Kei-6voc, *t€i-€voc; ö beiva, entstanden aus dem Neutr. Plur. reibe -f^va 'dies u. jenes'), Germ, {jener Kontamination aus ie- u. ene-).

Strachan Etymologies. BB. XVII 296—303.

1. Got. hatis. 2. ir. tuitim. 3. air. cned. 4. air. brec, 5. cy. magu. 6. ir. feith. 7. air. scitt. 8. air. ross. 9. air. löon. 10. air. grinne. 11. ir. crüach. 12. air. telach, 13. air. ifwec^ 14. cy. WiYA. 15. air. bren. 16. cy. rhamu. 17. ir. .9crö. 18. cy. Ibidded. 19. cy. inigen. 20. air. sce'/i.

Sütterlin Etymologien. BB. XVII 162—66.

1. delictus. 2. ai. mrgl. 3. qpoXKÖc. 4. nhd. Schuppen. 5. nhd. Flocke. 6. ags. dengel. 7. subulcus. 8. tOkoc.

Zimmermann Etymologische Versuche. Wochenschr. f. klass. Phil. VIII 1102. 1158 f.

1. sepelio. 2. culpa. 3. sospes. 4. t^vto 'fasste'. Zimmermann Etymologische Versuche. Posener Gymn. Progr.

1891. Zubaty Etymologien. BB. XVII 324—28.

1. lett. dragäju. 2. lit. draikas. 3. slav. lezq. 4. ai. piccha. ö. lit. stig.Htu. 6. lit. szvezias. 7. szdszas. 8. lett. feZ-v. 9. slav. ^icA». 10. ai. hedati. 11. lit. zaatis. 12. asl. zehvb. 13. lett. fmaidfet.

de la Grasserie Essai de rythmique compar^e. Mus^^on X 299—330.

Unvollendet.

Lefmann Franz Bopp. sein Leben und seine Wissenschaft.

I. Teil. Berlin Georg Reimer. 176 u. 168* S. gr. 8^. Schrader 0. Victor Hehn. Ein Bild seines Lebens und

seiner Werke. Sonderabdruck aus Iwan v. Müllers Bio-

Bibliographie. 55

graphischem Jahrbuch für Altertumskunde. Berlin Calvary u. Komp. 76 S. 8«.

II. Iiidog. Altertumskunde und Mythologie.

Holstmann Studien zur vorgeschichtlichen Archäologie. Mit einem Vorwort von L. Lindenschmit. Braunschweig, Vieweg u. Sohn.

Hoernes Urgeschichte des Menschen. Nach dem heutigen Stande der Wissenschaft. 2. Aufl. Wien Hartleben.

Morgan Die Urgesellschaft. Untersuchungen über den Fort- schritt der Menschheit aus der Wildheit durch die Barba- rei zur Civilisation, aus dem Engl, übertr. v. W. Eich ho ff unter Mitwirkung von K. Kautskv. Stuttgart Dietz. XVI u. 480 S. gr. 8^

Brunnhofer Kulturwandcl u. Völkerverkehr. Leipzig Fried- rich. VIll u. 280 S. gr 8".

Letourneau L'evolution politiqm^ dans les diverses races humaiues. Paris Lecrosnier et Babe XXIV u. 568 S. 8^

Letourneau L'evolution du mariage et de la famille. Paris Delahaye et Lecrosnier. 8".

de Mortillet Origines d(» la chasse, de la p^che et de l'agri- culture I. Chasse, p^che, domestication. Paris Lecrosnier et Babe. XXIV u. 510 S. 8^ (avec 148 fig.)

Rörig Die Jagd in der Urzeit in Verbindung mit der Ent- wick<'lung der Gesellschaft in Zfmtraleuropa. Leipzig Eli- scher Nachf. 101 S. gr. 8^

Penka Die Entstehung der arischen Rasse. Ausland LXIV No. 7. 8. 9.

Resume seiner frühern Untersuchungen.

Müller Fr. Johannes Schmidt über die Urheimat der Indo- germanen. Ausland LXIV No. 23.

Gegen Schmidts Schritt 'Die Urheimat der Indogermanen und

das europilische Zaiilsystem*.

Schmidt J. Noch einmal die Urheimat der Indogermanen. Ausland LXIV No. 27.

Entgegnung auf Müllers Kinwände.

Müller Fr. Noch einmal die Urheimat der Indogermanen. Ausland LXIV No. :U.

Forchhammer Prolegomena zur Mythologie als Wissenschaft u. Lexikon der Mythensprache. Kiel Hiiseler. IVu. 129S. 8^

Andree R. Die Flutsagen, ethnographisch betraclitc^t. Braun- schweig Vieweg u. Sohn. XI u. 102 S. 8^ (mit einer Tafel).

56 Bibliographie.

V. Andrian Der Höhenkultus asiatischer und europäischer

Völker. Wien Konegen. gr. 8^. Beer R. Heilige Höhen der alten Griechen u. Römer. Eine

Ergänzung zu Ferd. Frh. v. Andrians 'Höhenkultus'. Wien

Konegen X u. 86 S. gr 8^ Böttger H. Sonnenkult der Indogermanen (Indoeuropäer),

insbesondere der Indoteutonen, aus 125 hebr., griech., lat.

u. anord. Original- u. 278 sonstigen Quellen geschöpft u.

erwiesen. Breslau Freund. XXXH u. 167 S. gr. 8®. Krause E. (Carus Sterne), Tuisko-Land, der arischen Stämme

u. Götter Urheimat. Erläuterungen zum Sagenschatze der

Veden, Edda, Dias u. Odyssee. Glogau Fleming. XII u. 624 S.

gr. 8 ^ (mit 76 Abb. u. 1 Karte). Vodskov Sja?ledyrkelse og Naturdyrkelse. Bidrag til Be-

stemmelsen af den mytologiske Metode. I. B. Rig-Veda og

Edda eller den komparative Mytologi. 1 2 Hf. Kbhn.

1890. 8^ Veckenstedt Die mythischen Könige der arischen Volkshel- densage u Dichtung. Zeitschr. f. Volkskunde 1891. No. 3. 4. Wazler Die Eiche in alter und neuer Zeit. Eine m\^holo-

gisch-kulturhistorische Studie. II. (= Berliner Studien zur

Klass. Philol. u. Archäol. XIII 2). Berlin Calvarv u. Comp.

II u. 128 S. 8^

III. Arisch. A. Indo-iranisch.

Bartholomae Arica I. IF. I 178—94.

B. Indisch.

Neisser Vorvedisches im Veda BB. XVII 244—56.

L^ber ITindeutung vorvedischen Spraehgutes wie z. ß. öman- 'Hilfe' für vorvcd. öman 'Kälte'.

Bloomfleld Contributions to the Interpretation of the Veda.

Am. Journ. Phil. XI 319—56. Müller W. u. Knauer Th. Handbuch für das Studium der

Sanskrit-Grammatik, Texte u. Wörterbuch (russ.). St. Peters-

bur^r. 124 u. 157 S. 8^

Erste grössere Sanskritgramm. in russ. Sprache von Müller (ord. Prof. in Moskau); Texte u. Wtb. bearbeitet v. Knauer (ord. Prof. in Kiew).

Fick R. Praktische Grammatik der Sanskritsprache für den Selbstunterricht. Mit Cbungsbeispielen, Lesestücken u. Glos- saren. Wien Hartleben. VIII u. 184 S. 8^ (= Kunst der Polyglottie Teil XXXIII.)

Bibliographie. 57

Franke O. Was ist Sanskrit? BB. XVII 54—90.

Geht von der BhäM aus "die an sich der Grammatik nicht bedürfende d. h. lebende Sprache der Gebildeten von ganz Aryä- varta" ist. Ursprüngliche Heimat vielleicht im Lande der Ku7ni u. Paiicäla, Panini lehrt kein individuelles organ. Idiom, sondern streut zwischen die Regeln, die einer lebenden Sprache entnommen sind, solche ein, die z. T. totes linguistisches Material enthalten. In diesem, aber nur in diesem Sinne ist seine Sprache mit der Bhä^ä nicht identisch.

Liebich B. Panini. Ein Beitrag zur Kenntnis der ind. Litte- ratur u. Grammatik. Leipzig Haesscl. 163 S. 8^.

Capeller A Sanskrit-English dictionary. Based upon the St. Petersburg lexicons. London. VIII u. 673 S. Roy. 8^.

Franke Über neutrale Funktion zweier Feminina im Päli. BB. XVII 256 f.

sakkö u. labbhä mit Inf. in unpersönlichen Sätzen.

C. Iranisch.

Thumb A. Zu den apers. Keilinschriften. KZ. XXXII 123—33.

1. NRa) r>()— 60. 2. adakaiy. 3. yctvä. 4. anä Parsä D 14. 5. Citrafnitaxma. 6. Zur Konstruktion von P 16—27. 7. näma nämä.

Kirste Die ältesten Zendali>liabcte. Wiener morgen]. Zeitschr.

V 9—24. Kanga A practica! grammar of the Avesta language compa-

Tod with Sanscrit. AVitli a chapter on syntax and a chapter

on the Gatha dialect. Bombay. 312 S.^ 8^ Jackson The genest, sing, of «^ nouns in the Avesta and its

relation to the (juestion of Avestan accont. Transact. Am.

Phil. Assoc. XXI S. XII f. Jackson The gen. sg. of w-nouns in the Avesta. A possible

qucstion of accent. BB. XVII 146 52.

Gibt zuerst das Material und sucht nachzuweisen, dass Gen. -aos bei akzentuierter, -9us bei nicht akzentuierter Ultima eintritt.

Horn Genetive auf -ai im Avesta. BB. XVII 152 55.

Genetivisches -ahi/a ist zu -ai kontrahiert und dem Dativaus- gang gleichgemacht worden.

Caland Zur Syntax der Pronomina im Avesta. Amsterdam Job. Müller. (= Letterk. Verh. der konikl. Akademie Deel XX) 68 u.^ IV S. 4^ Jackson Avestan etymologies. Am. Journ. Phil. XII 67 70.

1. vöizdat/ant- vöizdat^. 2. zöisnu-. Geldner Avesta mra = ved. mlcl * gerben'. BB. XVII 349. Bang W. Iranica. BB. XVII 267—71.

Etymologie von 'Avesta'. Interpretationen. Wilhelm Zum XII fargard des Vcndidad. BB. XVII 155—58.

58 Bibliographie.

Horn Beiträge zur Erklärung des Pehlewi-vendidad I. BB. XVII 257—67.

IV. Armenisch.

Bugge Beiträge zur ctyniol. Erläuterung der arm. Sprache. KZ. XXXII 1—87.

Behandelt die Etymologie der Wörter azazem, aXauni, andra- nik^ ankaninij anuf, anur, araj, ard, ardevk, bay^ bar, bern, beran, burif gariy geXj, gom, rt% lue, luf, xari^ ;^oW.v;r, camem, cunkk, kir, kork, hazivy haka-, hambak, hambav, harnr^ hasanem, haravunkj haVj haci^ Ae/wm, (yelc)y hirand, hovivj ju, mamur, niair, rtianr, mai'majevi, ineX, merj, mrmram, mur, mut, viux, mun, munj, yag, yar, yolov, yordor, yaud, orni, urju. car, parar, sal, samik, ser, suty sfanam, stelcanein, vandem, t-mjem, tal, tonn, pul, and, aurhnem.

Ferner: arm. o aus au. b im In- und Auslaut. Schwund des idg. g im Anlaut. Anlaut g - idg. g. Prosthet. <r/? z aus idg. dh. Anl. t aus pt, e in Lehnwörtern gr. X. Anl. x aus idg. s. c aus st und c aus sfh. c aus t. Anl. arm. k -— idg. k. Schwund eines vorarm. k (qj. Anl. k aus idg. iv. Anl. .v aus idg skh oder sk, Idg. p im Ami. Anl. .s- aus .s;^. Schwund des anl. idg. u\ Vertretung des inl. w im Arm. Anl. t ~- idg. t. Inl. t aus idg. t. Schwund des idg. t nach u. Arm. c westeurop. sk. p aus idg Iw, Im, Ip, Iph. Die Lokativ- endung -oj. Die Ablativendung -e. Die Endungen -i -in im Aor. Kausative auf -ticanem. Suftix -ali. Substantive auf est. Suffix -ü. Suffix -im. Die Suffixe -ut -oit. Suffix -td. "AXuc, ein Beitr. zur arm. Sprachgeschichte. Lehnwörter aus nichtidg. kaukas. Sprachen : grnij ezn, erkat, erkain, erkar, lep, ;fo/-, cov, kof, kox^ koriuii, magil, mak, m,zech, mocak, molez, okn, san, sosinj, k'ac, k'if.

V. Griechisch.

Allinson On paroxytonc accent in tribrach and daetylic en- dings. Am. Journ. Phil. XII 59 67.

Gegen Wheelers Gesetz, dass Worte von daktyl. Ausgang, die urspr. Oxytona waren, zu Paroxytona werden.

Hatzidakis TTepi v|;iXujc€ujc toO fipGpou. 'A9r|vä II 380.

Gegen Thumb 'Spiritus asper' S. 18 wird für ö statt ö die Erklärung aufgestellt, dass der Verlust der Aspiration auf der Wir- kung des Hauchdissimilationsgesetzes beruhe und von Füllen wie ö 9€Öc seinen Ausgang genonnnen habe.

Solmsen Zum griecb. Vokalkürzungsgesetz. BB. XVII 829 39. 1. Abfall des auslautenden t im absoluten Auslaut. 2. Ver- kürzung langer Vokale vor -vt im Inlaut. 3. Übertragung des T-Schwundes in den Inlaut des Satzes; daher das Nebeneinander der Satzdoppelformen ^yvuuv u. ^y^ov, q)^pujv u. *q)^pov.

Pascal Di alcuni fenomeni dell' i Greco-latino. Rivista di filol. XX 18—41).

1. Intervokal jf. 2. Die gräko-ital. Verbreitung des Sutüxes -ejfo. Tserepes *Ek ttic ^WriviKrjc TPaMMCiTiKfic. *A0r|vd III 129 74.

Ilber VC inc u. cv c|li. Prellwitz h\x zu mv. BB. XVII 171 f.

Bibliographie. 59

Die Formen *ATa|Li^c|uujv u. M^ciuiuv (Vaseninschr.) werden von -|ui6b|uujv zu |u^6o|uai 'sinne' abgeleitet. Hieraus einerseits cm, ander- seits durch Metathese 6n zu |uö und hieraus |uv wie att. necöfuivri - - Ion. ^€cöb|ur].

Dyroff Zum Pronomen reflexivum. KZ. XXXIl 87—109.

Gegen Bekkers Änderung von ^öc in /-eöc : Nacliweis, dass kein ß im Anlaut existiert hat. Ausserdem wird das V^erhältnis von ^auToö u. aÖTou erörtert.

Weiss P. Grundzüge des griech. u. lat. Verbums. Regens- burg Habbel. 23 S. gr. 8".

Sütterlin Zur Geschichte der Verba denominativa im Alt- griechischen. I. Die Verba auf -duj -euü -öuj. Strassburg Trübner. 128 S. 8^

Kallenberg Der Artikel bei Namen von Ländern, Städten u.

Meeren in der gnech. Prosa. Philologus LXIX 515 47.

I. Ländernamen. 1. -de -döoc. 2. -ic -iöoc. 3. -iki^. 4. -äric (-fjTic)

-iTic -«Ltic. 5. -dvri -/]vri (vr]. 6. -la. 7. *Ac(a, EöptÜTrri, Aißöri. IT.

Städtenamen. III. Namen von Meeren u. Meeresteilen.

Kallenberg Studien über den griech. Artikel IL Berlin

Gärtner. 26 S. gr. 8^ Gildersleeve On the article with propernames. Am. Journ.

Phil. XI No. 4. Hasse Artikel u. Pronomen des Dualis beim Femininum im

att. Dialekt. Fleckeisens Jahrb. CXLIII 416—18. Grosse Beiträge zur Syntax des griechischen Mediums u.

Passivums. Fortsetzung. Leipzig Fock. 22 S. gr. 4^. Tarbell The deliberative subjonctive in relative classes in

Greek. Class. Rev. V S. 302. Wagner Der Gebrauch des imperativischen Infinitivs im

Griechischen. Schweriner Gymn.-Progr. 1891.. Tarbell On the infinitiv after exprcssions of fearing in Greek.

Am. Journ. Phil. XII 70—72.

Über Wendungen wie 6^6oiKa dXOeiv im Sinne von ö^öoikq \k^ CXBuj.

Gildersleeve The construction of tutxövuü. Am. Journ. Phil. XII 76—79.

Zu R. J. Wheeler Participial construction with TUTxavtu and KupeTv in 'Havard studies' Boston 1891.

Humphreys On some uses of the aorist participle. Class.

Rev. V S. :] ff.

Vgl. White laAv ebd. S. 248 u. Frank Carter ebd. S. 259— .58. Audouin Etüde sommaire des dialectes Grecs litteraires

(autres que l'attique). Avec une preface par 0. Riemann.

Paris Klincksieck. 804 S. kl. 8^ Prellwitz Miszellen zu den griech. Dialekten. BB. XVII

169—71.

60 Bibliographie.

1. Elisch lüiacTpdai. 2. argiv. TToXOkX€toc. 3. aleat. TTAOZ. Monro A graminar of the Homeric dialect. 2. ed. Oxford

Clarendon Press XXIV u. 436 S. 8^ Gehring Index Homericus. Leipzig Teubner. IV u. 874 Sp.

Lex. 8^. Krügener Explication linguistique d'Hom^re. Rev. de Tin- struction publ. en Belgique. XXXIV 84 93. Für Anfänger, van Leeuwen Homerica. Mneraosyne XJX 129—60.

Fortsetzung von XVIII 299 ff. Inhalt : de littera digamma. Ficks Behandlung des ß Avird als inkonsequent verworfen, ebenso das Hartelsche Gesetz. In unserm Hoinertext ist anlautendes * herzustellen.

Platt The Augment in Homer. Journ. Phil. (1891) No. 38.

Hentze Parataxis bei Homer. III. Teil. Göttingen, Vanden- hoeck u. Ruprecht. 18 S. gr. 4^.

Schmidt Christensen, Om den antagne homeriske Conjunction ö TC, dens fonnodede Betydingsudvikling og dens Forhold til Tidsconjuctionen öt€. Nord. Tidskr. f. Fil. X 90—159. Die Konjunktionen ö u. öti sind neutrale Akk. Sg. von Re- lativen, syntakt. als Inhaltsakk. zu fassen. Eig. Bedeutung 'dass*.

Die älteste uns erreichbare Bed. von öt€ ist temporal 'wann, als*.

Kein Grund liegt vor, eine Konjunktion öxe oder ö t€ -^ Akk.

Sg. N. von ÖCT€ mit gleicher Bedeutung anzunehmen.

Fick Die Sprachfonn der lesb. Lyrik. BB. XVII 177—213. Konsequente Durchführung der vom äol. Dialekt geforderten Schreibung bei Alkaios u. Sappho. Gegen Beeinflussung durch fremde Sprachform u. gelehrte Neubildung.

Christ Zum Dialekte Pindars. München. 62 S. 8^ Boisacq Les dialectes doriens. Phonc^tique et morphologie.

Paris Thorin et Liil^ge Vaillant-Carmanne. 220 S. 8 ^. Blass Ein neues Epigramm aus Kreta. Fleckeisens Jahrb.

1891. S. 1 ff.

Sprachliche Betrachtung. Interessant 7ri-6(KvuTi = att. ^mbci- KvuTi. Konstatiert eine Art Lautverschiebung im jungem Kretisch.

Baunack Th. Inschriften aus dem krot. Asklepieion. Philo- logus NF. III S. 577.

Weihinschr. in (> Dist. u. 2 Bruchstücke eines Tempelgesetzes. Bemerkenswert: irapXeXövßrn = att. irapeiXrjtpn» (kret. X^Xovßa : Xa^i- ßdvu) ^^ att. X^XoTX« XaYXavuj) ipdqpimua ~- att. ipriq)ic)Lia.

Blinkenberg Eretriske Gravskriftcr. Avec um resum«!; en fran- ^ais (= Videnskabernes Selskabs Skrifter. 6. Ra?kke, hist.- pbil. Afd. III 2) Kbhn. 4^.

Br^al A propos de l'inscription de Lemnos. M6m. soc. ling. VII 323.

Die Sprache der von Cousin u. Durbach entdeckten Inschr. ist vielleicht ein Denkmal der homer. Zivxiec dTpiöq)UJvoi.

Bibliographie. 61

Fick Zu den argivischen Inschriften von W. Prellwitz. BB. XVII 174 ff.

No. 3345 EÖKXnnroc Volinanie zu den Kurznaraen EökXuuv u. EÖkXu). No. 3352 *Apo[i^]vav zu schreiben, 'Apöri Ort in Achaia. No. 3286 Z. 15 [^K Kup€]T€av zu lesen. Z. 9 [^k KejXaieac. Mit den K^XaiGoi seien die AteiK€c ident., da A(0i2 Kurzform dazu sei. No. 3398 'Ac- xaXä zu lesen, mit Hilfsvokal für 'AckX'>.

Meister R. Zur griechischen Epigraphik und Grammatik. Ber. d. k. 8. Ges. d. Wiss. 1891 S. 1 ff.

1. Zu den neu gefundenen Inschriften aus dem Kabirion bei Theben (Mitt. d. Inst.' XV 379 ff). Von sprach- lichem Interesse ist das auf einer dieser Inschriften auftauchende Wort ^vKovicTdc, als Bezeichnung des Mm Sande* des Ringplatzes sich übenden 'Athleten', vgl. Kov(cac0ai * dYtuc(vac0ai Hesych, Koviri jAdxn Hesych, KÖvicai * Yu^väc0l^Tl Suid. u. A., KovicTpa TraXakxpa Suid. u. Ä., ^YKovioxai 'kämpfe auf dem Ringplatze* u. s. w. Des- gleichen Tp€iT€b6iTac 'Wechsler': rp^ireböa war schon aus der Ni- haretainschrift bekannt (Philol. NF. II 412 zu Z. 139); es bedeutet zunächst den 'dreifüssigen' Tisch; dass die Böoter den Tisch 'Drei- fuss' nannten, wissen wir aus Hesych: jpi-nelav ' ii]v TpdTT€2av BoiujToi; als 'Dreifüsse' werden auch bei Homer 11. 18, 373 ff. die Tische der Götter mit dem Worte TpiKobec bezeichnet. Auf einer Vasenscherbe, die eine Weihung an den Sohn des Kabiren enthält, steht für iraibi geschrieben: FAEIAI, d. i. ira[/-](6i, ein interessanter inschriftlicher Beleg für das inlautende Digamma des Stammes

2. Über Bedeutung und Bildung des Wortes dpcra- XÖToc. Das Wort bedeutet soviel als i^öuXötoc, es bezeichnet einen Mann, der 'Gefälliges, Hübsches erzählt'. dp€TÖc ist eine mehrfach nachweisbare Neben lorm von dpecröc, das -a- in der Mitte von dp€- TaXÖToc ist seiner Natur nach kurz, da die F'orm dperaXÖTOc nicht etwa 'dorisch', sondern echt attisch ist, vergleichbar den attischen Wörtern ^oXlxaöpö^oc, ?€vaXÖYoc u. a. Im Hexameter wurde das -a- dieser Wörter aus metrischem Grunde zu -a- gedehnt. Dagegen scheinen in den ersten Gliedern der Komposita vom Schlage 0ava- Tn<pöpoc (dor. 9avaTaq)öpoc) Bildungen vorzuliegen, die von allen Neutren Plur. der -ö-Stämrae auf -ä- ihren Ursprung genommen haben.

Meister R. Herkunft und Dialekt des griechischen Teiles der Bevölkerung von Eryx und Segesta. Philologus NF. III (1891) S. 607 ff.

Auf Münzen von Ervx und Segesta aus dem 5. Jahrh. v. Chr. erscheinen die Legenden iEfEITAZIB, lErEITAZIBEMI, ERVKAZIB d. i. Z€T€CTa2:(n, leYccraZIiri, eini, *EpuKa2:(ri, die dem ionischen Dia- lekte entstammen, wie das -r] der Endung beweist. Das Suffix, mit dem die Nominal formen gebildet sind, entspricht dem äolischen -dbioc; -b- ist im Dialekt von Eryx und Segesta spirantisch gewor- den und durch -l- ausgedrückt." Nach Thuk. VI 2 sollen die grie- chischen Zuwandrer, von denen die elymischen Städte Eryx und Segesta hellenisiert worden waren, Phoker gewesen sein: dem wider- spricht die Thatsache, dass der Dialekt dieser Griechen ionisch war. Dagegen stimmt alles zu der Annahme, dass es Phokäer ge- wesen sind: auch das Spirantischwerden des -6- war, wie die pho- käische Münzlegende ZiovO(cioc) zeigt, eine Eigentümlichkeit des altphokäischen Dialekts.

62 Bibliographie.

Meister R. Weihinsclirift einer bronzenen Stnfenbasis des Berliner Antiquariums. Hermes XXVI (1891) S. 319 fi., 480.

Die nach Böotien (Tana^ra oder Platää) zu verweisende In- schrift ist zu lesen: ävcpuj ^whij Trpuupo^ dv^önKav und hat mit den weggefallenen Eigennamen der beiden Stifter wahrscheinlich einen Hexameter gebildet, wie z. B. [föpToc "luuv t'] &v(pw ^whrj irpujpo^ dv^0r]Kav. Bemerkenswerth ist die hier zum ersten Male begegnende Aspirierung des v in ^whfj^ die sich vergleicht mit der bekannten Aspirierung von \i in /theyalov, Mhei^io<;, MhEyaoet, X in ?.haßcjv, Aha- ßfjTo;:^ Ihioyv^ p in (jho^atot, ß in FhexaMfioE (s. Joh. Schmidt, Pluralb. 433 ff.) j sowie die böotische Form 7rpu)pod aus *TTpo-/-opoO, der att. (ppoupoi entspricht.

Recueil des inscriptions juridiques grecques par Dareste Haussoulier, Th. Reinach. Texte, traduction, commen- taire. I. Paris Leroux 200 S. 8^ Wird 3 Hefte umfassen.

Simon Epigraphische Beiträge zum griech. Thesaurus. Zeitschr. f. österr. Gyran. 1891 S. 487—86.

Angermann Voll- u. Kurzname bei einer u. derselben Person überliefert. BB. XVII 176.

Crusius Voll- u. Kurzname bei derselben Person u. Ver- wandtes. Fleckeisens Jahrb. 1891 No. 6.

Hoffmann 0. dtKdKTiTa. BB. XVII 328—29. Zu dKaK^tu, dKic, lat. acer.

Imbert Lettre an Directeur du Museon sur quelques noms propres de la st^le Xanthienne. Museon X 270 73.

Meister ivic u. seine Verwandten. KZ. XXXII 136 47.

Betrachtet die zu ai. Unäini gehörigen Verba Ivduj -öuj -^uj

sowie die auf Icvo- Icva- zurückgehenden Nomina Tr^pivoc, ir^pivov,

Tr€p(va»oc, Ott^pivüc, ivvoc und Ivic, iviov, Kaivira, denen Stamm (cvi-

zu Grunde liegt.

Müller P. H. Zur Etymologie der Partikel fiv. Hermes XXVI 159 f.

Rekapitulierend.

Prellwitz Delphisch TpiKTCuav KrjOav u. Kaiuj. BB. XVH

166—69. Prellwitz Kyprisch KOtc und'. BB. XVII 172—74.

Kypr. Kdr' : kypr. xdc : Ka( > ttgtI : ttöc, 1. pos^ lit. pas : arg. irol. lett. pi --^ TTpoTi : irpöc, irp^c : lit. pr^.

Soring KaveriXti either dKave(ave)r|XTi. Class. Rev. V S. 66. Stengel Guneic eiieXXa euöeic. Hermes XXVI 157—59. 1. ßiuMÖc 9ui^€ic 'Brand opferaltar'. 2. eOeXXai 'die Staub oder Gischt vor sich hertreibenden Stürme'. 3. 0uÖ€ic 'wallend*.

Thumb AuKÖcoupa. KZ. XXXIl 133—36.

Der einheimische Name war AOKOupa 'Liehtberg* von Wz. ♦ZeuÄ: 'leuchten' u. St. öpoc-.

Bibliog-raphie. 63

Fürst Glossarium graeco-hebraeum oder griech. Wörterschatz der jüd. Mi drasch werke. Ein Beitrag zur Kultur- und Altertumskunde. Strassburg Trübner.

Dyer Studies of the Gods in Greece at ceitain sanctuaries recently excaveted (Being eight lectures given in 1890 at the Lowell Institute). London Macmillan. 462 S. 8^.

Görres Studien zur griech. Mythologie IL Folge. {= Berliner Studien zur Klass. Philol. u. Archäol. XU 1). Berlin Cal- vary u. Ko.

Gruppe 0. De Cadmi fabula. Berlin Gärtner. 27 S. 4^.

Maass 'Ipic. IF. I 157— 7 L

VI. Albanesisch.

Meyer G. Etymologisches Wörterbuch der albanesischen Sprache (= Sammlung indogermanischer Wörterbücher Band III). Strassburg Trübner. 524 S. 8^

TU. Italisch und Romanisch. * A. Altitalische Sprachen.

Goetz Bericht über die Erscheinungen auf dem Gebiete der latein. Grammatiker für die Jahre 1877 90 im Jahresbe- richt f. die Fortschritte der klass. Altertumswissenschaft 1891. S. 119—170.

Commentationes Woelfflinianae. Leipzig Teubner. 8^

Stowasser surus 23—28. S u e h i e r quietus im Rom. 69 —75.

Blase unus beim Ipv. 85 90. Geyer loco -^- ibi 125 30. Goetz

lexikal. Bemerkungen 130. Mayer Addenda lexicis lat. 131 35.

Groeber Verstummung des Ä, m und positionslange Silbe im Lat.

169 82. Nettleship cognomen coguomentum 183—88. Huemer

parapsis parapsis 189—93. Thielmann Verwechselung von ab

u. oh 253—59. Sittl Archaismus 401—8.

Br^al Varia M6m. soc. ling. VII 324—27.

1. Sileiüa^ fluentay cruenta alte Nom. PI. Neutr. von Partizi- pien. 2. umbratilis exercifatio nach CKiaMoxia gebildet. 3. sents 'schwer* ahd. siväri. 4. dat (Aen. IX 266) zeigt eine Spur des Augments. 5. Alte Infinitive, die zu Partiz. geworden seien, liegen vor in Fügungen wie monitos eos volo.

Br^al Sur la prononciation de la lettre F dans les langues italiques. M6m. soc. ling. VII 321 23.

F war osk. sehr weicher Hauch. Es entstand im Ausl. nach u. So erklären sich osk. fruktatiuf u. a.

Brugmann Umbrisches u. Oskisches. Berichte der sächs. Ges. der Wissensch. 1891 S. 205 43.

Umb. angla, tribri^u, parfa, vef\ vetu, Fise Fiso, sopir, ferar, ier u. ähnl. Formen, nu - lat. nu-, gr. vu, ai. nü, osk. sum, messi- mais, umbr. Aäetus osk. acum^ umbr.-samn. kn aus gn.

64 Bibliographie.

Zanardelli Le pr^fixe en et sa Variante an dans la langue osque. Langues et dialectes I 1 10.

Panti Altitalische Forschungen III : Die Veneter u. ihre Schrift- denkmäler. Leipzig Barth.

Weise 0. Charakteristik der latein. Sprache. Leipzig Teubner.

Sjöstrand Loci nonnulli grammaticae latinae examinati. Akad. afhandl. Lund. 23 S. 8^

Studien auf dem Gebiete des arch. Lateins hrsg. v. W. Stude- mund. Band II. Berlin Weidmann. 436 S. gr. 8^

Bticheler Altes Latein. Rhein. Mus. XLXI 233 43.

acieris, acisculus, terrunciuSj das lat. Zahlzeichen für *100'.

compes compos.

Linde Om Carmen Saliare. Profföreläsning hallen vid Lunds

universitet 17. Febr. 1891. Lund. 8^ Havet L' 8 latin caduc. Etudes romanes d^diees ä G. Paris.

Paris Bouillon S. 303—30.

Vollständige Geschichte der Schicksale des auslautenden s im Latein.

Stowasser Die Ad^jektive auf Ö8(s)u8, Wiener Studien XIII 174—76.

Lat. -üsa entlehnt aus griech. -öecca. Pascal I suffisi formatori delle conjugazioni latini. Rivista

di fil. XIX 449—88. Cramer Zu alten Optativ- u. Konjunktivformen im Latein. Gymn. VIII 701—10. duim u. dgl. Kirkpatrick Latin aorist subjonctive. Class. Rev. V S. 67 f. Miles The passive inf. in Latin. Class. Rev. V S. 198. amarier - amari -f es d. h. Lokativ -|- Verbalstamm es. Conway The origin of the Latin gerund and gerundive. Class. Rev. V S. 296—301.

Brugmanns bekannte Erklärung wird abgelehnt und die Form nach dem Vorgang von Curtius an ai. -amya- angeknüpft.

Postgate The Latin infinit, in -turum. Class. Rev. V S. 301.

Bei seiner (frühern) Erklärung von dicturum sei dictü als Lok. Sg. zu fassen.

Rieniann O. Remarques sur diverses questions de syntaxe latine. Rev. de phil. XV 34—30.

Fortsetzung von XIV 63 : VI. la periphrase scripturum esse peut-elle avoir le sens de l'irrcel? Verneint.

Schmidt M. Kleine Beobachtungen zum latein. Sprachgebrauch. Fleckeisens Jahrb. CXLIII 193—97.

Fortsetzung. 11. vitare mit ne. 12. defendo mit acc. c. inf., vt oder ne. 13. addere addicere adiungere als Vertreter der Verba

Bibliographie. 65

dicendi. 14. servare ohservare mit ut oder ne. 15. usque eo ^ä, 16. hiquam c. dat.

Schmalz Ersatz des fehlenden Partizips v. esse. Fleckeisens

Jahrb. GXLIII 352. Hey Semasiologische Studien. Fleckeisens Jahrb. 18. Suppl.-

Band S. 84 212. (auch besonders erschienen).

1. Theoretisches. 2. Historische Beobachtun*^eu und Unter- suchungen über die BedeutungsdiflFcrenzierung in der röm. Litt.- Sprache.

Lattes la grande iscrizione etnisca del cippo di Perugia, Tradotta ed illustrata. Rendiconti del Istituto Lombardo XXIV fasc. 1 u. 2. La nuova inscrizione 8abb(»llica ebd. fasc. 4. (Nach Ls. Lesung Püpünum eshi:Jc apaiüs ads asüh süass manus meUimüm stud arstih smih push rna- fersh patersh), Note di epigralia etrusca ebd. fasc. 6. Iscrizione etrusca alla Trivulziana (?bd. fasc. 8 u. 9. L'interpuuzione congiunctiva nelle iscrizioni paleovenete ebd. fasc. 14.

Corpus Inscriptionum latinarum XV 1. Berlin Reimer.

Inh.: Inscriptiones urhis Koniae latinae. Instrumentuni do-

mesticuin. Ed. H. Dressel. Pars I.

Ephemeris epigraphica, corporis inscriptionum latinarum supplementum VIII 1. Berlin Reimer.

Inh.: Ilnn Additameuta ad CIL. IX u. X.

Inschriftl. Material findet sich ausserdem in den Bibl. philol. class. 1891 S. 58 fT. genannten Schritten.

Abbott Italian osteria 'Wirtshaus' derived from hospes and

not from hostis, Class. Rev. V S. 96. Abbott Notes on latin hybrides. Class. Rev. V S. 18. Heisterbergk Promnda. Pliilologus. XLIX 629 44. Netusil Zur Etymologie von pontifex u. der urspr. Bedeutung

des Kollegiums. Berl. phil. Wochenschr. 1891 S. 867. Osthoff sors BB. XVII 158—61.

Aus *sorc-ti-s zu ai. srj '^ausgi essen'. Stokes On the etymologie ofletum, Academy 1891 No. 998.

Aus *detum - - air. dith *detriiiientunr. Stowasser imino, Wiener Stud. XII 153 flp. persona ebd.

156 f. poscere (zu pofus) ebd. 326 f. paedicare ebd. 327.

Nochmals sardre Zeitsclir. f. österr. Gymn. 1891 8. 200 ff. Linde De lano summo Romanorum deo. Lund Möller.

B. Yul^ärlatein.

Körting Latcun-roman. AVörterbuch. Mit anschliessendem ro- manischen u. deutschem Wörterverzeichnisse. Paderborn Schöningh. VI 8. u. 828 Sp. u. 174 S. Lex. 8^

Aazeiger I 1. 5

66 Bibliographie.

Fisch Die Walker oder Leben u. Treiben in aröm. Wäsche- reien. Mit einem Exkurs: Über lautliche Vorgänge auf dem Gebiete des Vulgärlateins. Berlin Gärtner. 44 S. 8 o.

Cohn Die Suffixwandlungen im Vulgärlatein u. im vorlittera- rischen Französisch nach ihren Spuren im Neufranz. Halle Niemeyer.

C. Romanische Sprachen.

Gröber Verstummung des h m u. positionslange Silbe im Lateinischen. Sonderabdr. aus den commentationes Woelffli- nianae S. 169 82. Leipzig.

Sucht auf artikulatorischeni Wege das Verstummen von an- lautendem h und auslautendem ni und das Wesen der positions- langen Silbe zu erklären. Dies führt ihn dazu zu zeigen, dass im Lateinischen ein Gegensatz zwischen Legato- und Staccatovortrag bestand, und die Fälle zu bestimmen, in welchen sie in Gebrauch waren.

Taverney Phonetique roumaine. Le traitement de Ty J et

du Suffixe -ulum, -ulam en roumain. I^tudes romanes d6-

diees ä Guston Paris. Paris Bouillon. Gillieron J. Remarques sur la vitalite phonetique des Patois.

Etudes romanes d^diees ä Gaston Paris S. 459 64. Monet P. Le frangais et le proven^al. Paris Bouillon.

224 S. 8^

Übersetzung von Suchiers Abhandlung in Gröbers Grundriss mit Nachträgen und Berichtigungen des Verfassers.

Hovelacque Les limites de la langue frangaise. Rev. ling.

1891. Juli. Etienne La langue fran^aise depuis les origines jusqu'ä la

fin du XL siecle. Paris Bouillon. Roy. 8*^. Muret E., Sur quelques formes analogiques des verbes

fran^ais. Etudes rom. död. ä G. Paris. Risop Studien zur Geschichte der franz. Konjugation auf

-ir. Leipzig Fock. 31 S. gr. 8^. Manginca Daco-roman. Sprach- u. Geschichtsforschung. L Teil.

Leipzig Köhler in Komm. gr. 8^. Dietrich A. Les parlcrs cr6oles des Mascareignes. Romania

XX 216—277.

Die Abhandlung beschäftigt sich mit dem Kreolischen der Maskarenischen Inseln, Bourbon und Maurice, nach gedrucktem Material und mit Benutzung eines Briefwechsels Schuchardts mit dortigen Einwohnern. Der Verf behandelt die Laute, die Formen- lehre, den Funktions- und Bedeutungswandel der Wörter und be- rührt kurz die Satzkonstniktion. Er zeigt, welchem EinHusse diese Sprache ausgesetzt gewesen ist. In Laut- und Formenlehre haben die Negersprachen bedeutend eingewirkt. Der Wortbestand hat

Bibliographie. 67

eine nicht geringe Bereicherung erfahren durch das Portugiesische, Madegassische, Kaffrische, Arabische, Hindostanische, Chinesische.

Schuchardt Hugo Kreolische Studien IX. Über das Malaio- portugiesische von Batavia und Tugu. Wien 1891. 256 S. 8^. (Sitzungsberichte der kais. Akad. der Wiss. phil.-hist. Cl. CXXII N. XII).

Der Verf. behandelt das Malaioportugiesische der Insel Java, für welches ihm aus 3 Jahrhunderten Quellen zur Verfügung stan- den; für das zu Batavia gesprochene zumeist gedrucktes Material aus dem Ende des 17. und dem Ende des IH. Jahrh. und für unsere Zeit Aufzeichnungen aus Tugu. Der Schwerpunkt der wissenschaft- lichen Behandlung einer kreolischen Mundart liegt in dem Nach- weis der Einwirkung der einen Sprache auf die andere. Als seine Hauptaufgabe hat der Verf. betrachtet, die Einwirkung des Malaii- schen in der inneren Form des Kreolischen nachzuweisen, zunächst in der Bedeutung der einzelnen Wörter, sodann in der der satz- Hch verbundenen. Die Erörterung des Lautlichen wird auf eine andere Gelegenheit verspart. S. Litteraturbl, f. germ. u. rom. Phil. XI Sp. 199—206 (Selbstanzeige von Schuchardt).

Suchier H. quietus im Romanischen. S.-A. aus Commen- tationes Woelfflinianae S. 69 75. Leipzig.

S. verweist, um die in den romanischen Sprachen des Westens üblichen Formen mit i {qiätte, quitter u. s. w.) zu erklären, auf die mittelalterliche Verwendung von quietus in der fränkischen Rechts- sprache, wonach germanische» Vermittelung stattgefunden hätte.

Schuchardt H. Wortgeschichtliches. Ztschrft. f. rom. Phil. XV S. 287— 24L

Prov. altfranz. anceis u. s. w. Anceifi stellt *antjidius für *an' tidiua (nach dem Kompar. .sordidins aus sordidus) dar, indeiri tj aus der männlichen Form "^anfior herübergenommen wurde. ^An- tior und *antidius gehen auf einen Positiv *an^ius zurück, von wel- chem das rom. *antianus herkommt. Ital. adesso\ rum. iarä, Adesso > ad ipsum; iarä 'wiederum* ist zusammenzustellen mit lad. eir, eira 'auch*, prov. er, era 'jetzt'. Frz. maint. Tarn mag- nus -f- tantus ergab rom. *tamanto-^ daraus wurde manto abgezogen. Im Franz. lehnte sich maint an maint > magnus au. Span, de- jar. Seh. setzt an: *daxare > laxare + ^lelaxare^ und zwar müsste CS sich um eine sehr alte Erscheinung handehi.

Meyer-Lübke W. Wortgeschichtliches. Ztschrft. f. rom. Phil. XV S. 241—246.

Ital. attillare wird zurückgeführt auf das Germanische, vgl.

fot. gatilon 'erhingen', gatils 'passend', ahd. zilon, ags. tilia. pan. cacho aus Vulgärlat. cacculus statt caccabus. Franz. gosier von geusiae bei Marcellus Empiricus. Franz. 7n4Uze ist aus den südostfranz. Alpendialekten als melze belegt; dies von melix, wel- ches, möglicherweise in Anlehnung an ein Wort der vorrömischen Sprache dieser Gegend, an Stelle von larix getreten ist. Ostfrz. nazier, rät. nasar > ^natiare von germ. na^ya/i 'netzen*. Nord- ital. patta scheint gernmnischeu Ursprungs, got. paida 'Rock'. Ital. seccia von sicia aus /en/.sv'c/a' Heuhaufen' abstrahiert. Franz. voison von lat. visio, bei Philoxenus mit ßböXoc glossiert.

Settegast F. Wortgeschichtliches. Ztschrft. f. rom. Phil. XV S. 246—256.

68 Bibliographie.

Franz. coche 'Sau' von dem im Mhd. seit dem 14. Jhd. be- zeugten Kotze 'Hure* , woraus Iranz. coche entstand, indem man auf das schmutzigste Tier die Bezeichnung, die für schmutzige Perso- nen besthnmt ist, übertrug (vgl. aber Schuchardt in Ztschrft. f. rom. Pliil. XV S. 197). Andain : andare. Andain (ondain) nebst an- dee (ondee, onde) sind am besten von hidaginem (mit G. Paris) ab- zuleiten. Neuprov. ande, afite stammt vom lat. ambifus. Andare ist eine vulgärlat. Zusammensetzung von an (— ambi) mit dare 'gehen*. (Weder hier noch bei den anderen zahlreiclien Ableitun- gen von aller ist der Umstand berücksichtigt worden, dass Fut. und Condit. nicht von aller, sondern von ire gebildet sind, der Inf. aller also wohl eine verhUltnismUssig junge Form ist. Andererseits sind

die häufigsten Präsens Formen von vadere abgeleitet, von

dem im Latein, fast nur Praesens im Gebrauche war; ein Perf. van kommt erst bei Tertullian vor. Man müsste zur Aufklärung der Etymologie wohl besser von /). p. alle ausgehen, von welchem dann Inf. aller und die übrigen Formen gebildet wurden.

Schuchardt H. Romano-magyarisches. Ztschrft. für rom. Ph. XV S. 88—123.

Diese Abhandlung, ursprünglich im 'Magyar Nyelvör' (Bd.XA^III) erschienen, kommt hier in deutscher Sprache, mit Zusätzen, zum Abdruck. Verf. teilt die zu behandelnden Wörter in 4 Gruppen. Es werden zunächst magyarische Wörter, welche ins Germanische und Romanische eingedrungen sind, aufgeführt, sodann magyarische Wörter, Avelche mit romanischen «aus einer gemeinsamen Quelle fliessen. Ferner sind viele Wörter aus dem Romanischen durch Vermittelung des Deutschen oder des Slavischen ins Magyarische eingebürgert worden. Endlich werden sehr eingehend besprochen magyarische Wörter, welche mit grösserer oder geringerer Wahr- scheinlichkeit als wirklich romanische Lehnwörter zu betrachten sind. In einer wichtigen Nachschrift kommt der Verf., im Anschluss an eine Darlegung des heutigen Standes der Streitfrage über die Herkunft von frz. aller, auf die 'Urschöpfung* zu sprechen zur Er- klärung A'on Kürzungen, welche durch Lautregeln sich nicht deu- ten lassen. Die ^Urschöpfung' und der Bedeutungswandel verdien- ten nicht mindere Berücksichtigung als der Lautwandel, wenn jene beiden Seiten der Sprachgeschichte auch nicht wie diese in ein System so fester Formeln sich bringen liessen. S. Litteraturbl. f. germ. u. rom. l^hil. XI Sp. 4(U (Meyer -Lübke). Romania XX 430 (G. Paris).

Till, Keltisch.

Holder Altccltischer Sprachschatz. 1. Lieferung. A Atep- atU'S, Leipzig Teubner.

Erscheint in ungfjlhr 18 viermonatlichen Lieferungen. Schmidt Rieh. Zur keltischen Grammatik. IF. I 43—81. Rhys Some inscribed stones in the North. Academv 1891 S. 180 f. u. 201.

Die Inss. bringen altkeit. Eigennamen. Rhys The Colts and the other Aryans of the p and q groups. Philol. Society of London. Read Febr. 20. 1891.

Scheidet das kontinentale Gallisch in zwei Gruppen, je nach-

Bibliographie. 69

dem idg. q als qu oder p erscheint und bespricht die analogen Ver- hältnisse in den übrigen idg. Sprachen.

Th^denat Norns gaulois, barbares ou supposös tols dans les

iiiscriptions. Rev. Celt. XII 131—141. 254—69. 354—69. Fortsetzung folgt. D'Arbois de Jubainville Les noms gaulois chez Cesar et

Hirtius 'de bcllo gallico*. Serie I. Paris E. Bouillon. 18^. D'Arbois de Jubainville De quelques tennes du droit public

et du droit prlve qui sont communs au celtiquc et au ger-

manique. Mem. soc. liug. VII 286 95.

Entlehnungen von Rechtswörtern aus dem Kelt. beweisen eine vorhistorische kelto- germanische Kultur. Behandelt werden got. reiks, reiki, maguH, Imgan, dulgs, ahd. (imhahti, deutsch Bann, f'reij Schalk, Eid, Geisel, leihen, Krhe, West, weih.

D'Arbois de Jubainville lies temoignages linguistiquc de la civilisation commune aux Celts et aux Germains pendant le V^ et le IV« si^cle avant J. C. Rev. archeol. XVII 187—214.

D'Arbois de Jubainville Donnotaurus. Rev. Celt. XII 162. Das Wort (Caes. de bell. gall. VII 65) wird in donno-tarvos

'taureau princier' geändert.

Hayden An introduction to the study of the Irish language.

Dublin Gill. D'Arbois de Jubainville Declinaison des pronons personnels en vieil-irlandais. Mem. soc. ling. VII 277 85. An Brugmann Gr. II 463— 84G sich anschliessend. Ascoji Glossarium palaeo-hibernicum. (la-rig). Archiv- io glot-

tolögico XII N. S. Stokes Glosses from Turin and Rome. BB. XVII 133 46.

1. air. Gl. in Turin. 2. air. Gl. in Rom. 3. abrit. Gl. in Rome. Stokes The second battle of Moytura. RC. XII 52 ff.

Dazu 'Index of the rarer words' (mit engl. Übersetzung) S. 112—24. Mndex of names' S. 124—30.

Zimmer Keltische Beiträge. HZ. XXXV 1—172.

Fortsetzung HI. Weitere nordgerm. Einflüsse in der ältesten t^berlieferung der ir. Heldensage. Als Lehnworte aus dem Nord.

fedeutet ir. fiann, fian, ßne 8. 15 f 52 ff. LothJann, LocJilann . 133 ff. fuinim 'brate' S. 150 Anm. 1. olgualai S. 170. ir. ch u. th im Beginn des 9. Jh. als h gesprochen S. 139.

Stokes The etvmologv of fiann and ßne, Academy 1891 S. 210 f.

Kritik von Zinuners Kelt. Beitr. HI. Vgl. auch A. Nutt bezw. K. Meyer The Ossianic Saga ebd. S. 235 bezw. 283.

Zimmer Acta sanctorum Hiherniae ed. Smedt et Baker. Gott. gel. Anz. 1. März 1891.

Deutung von ir. dlbery aus dem Nord. S. 194 ff. [dagegen

70 Bibliographie.

Rev. Celt. XII 396.] Doppelforraen im Ir. hervorgerufen durch ver- schiedene Exspirationsintensität, S. 195 Anm.

Zimmer Beiträge zur Namenforschung in den afr. Arthurepen.

Zeitschr. f. franz. Sprache u. Lit. III 1. Zimmer Ossin u. OsJcar. HZ. XXXV 252 55.

Ossin nicht ^= Mittle deer' sondern germ. =^ags. Oswine. Eben- so Oscar r= an. *Asgä7*r, Nebenform von Äsgeirr. Nettlau Notes on welsh consonants. RG. XII 142—52. 369—85. ' Fortsetzung von XI 68. Behandelt unter sehr eingehender Berücksichtigung der neukymr. Dialekte die Laute t, th, d, dd; s; h; p, phj b, f; ff; femer Metathesen und sonstigen unregelmässigen Lautwandel.

Strachan Middle Welsh pieu, Mod. Welsh piau, BB. XVII

292—96. Emault Glossaire moyen-breton (suite) M^ra. soc. ling. VII

359—88.

Buchstaben Ä, i, ;, fc, L Loth Les niots latins dans les langues brittoniques. Annales

de Bretagne publiees par la Facult6 des lettres de Rennes.

VI 561—646.

Gallois, armoricain, cornique. Phonetique et commentaire avec une introduction sur la romanisation de Tile de Bretagne.

Loth Remarques sur les nonis de lieux en -ac en Bretagne. Rev. Celt. XII 386—89.

IX. Oernianische Sprachen. A. Allgemeines.

Grundriss der germanischen Philologie herausgegeben von Hermann Paul I. Band. Strassburg Trübner. XVIII u. 1137 S. Lex. 8^

van Reiten Grammatisches. PBrB. XV 455—88 XVI 272—314.

I. Zum vokal. Auslautsgesetz u. zum Akk. Sg. u. PI. der Kon- souantstämme im Got. II. Zur Chronologie d. vokal. Auslautsge- setze. III. Zur P^ntwickelung dos ü und u in urspr. Mittelsilbe. IV. Wg. l im Inlaut aus ij. V. As. fraho usw. (un)fraho u. faho -ora. VI. Altes a im As. vor {m)f, (n)f. VII. As. wita. VIII. Zur Geschichte der Verba pura. IX. Eine Ausnahme der konsonant. Apokopcgesetze. X. Zur Geschichte der u- und der Mz-Stämme. XI. Ahd. ouw(j) aus öic-j. XII. Gibt es im Awgerm. Fälle, wo ein durch die Wirkung der alten Apokopcgesetze im Auslaut nach Konsonanz stehender Kndungsvokal auf phonet. Wege abgefallen ist? XIII. Zur Geschichte der jo- u. io-Stämme im Germ. XIV. Zur Geschichte der Flexionsformen der Pronomina pa- u. ha- im Wgm. XV. Zur Geschichte der Vokale vor w- im Nd., Nfr. u. Fries. XVl. Zur Chronologie der Apokope des p (d). XVII. Der ags. afr. Nom. PI. Fem. der w-Dekl.

Sievers Grammatische Miszellen. PBrB. XVI 234 65.

Bibliographie. 71

1. Germ, u als Vertreter von idg*. a. 2. Zinn germ. geschlos- senen e (gegen Holz Urgenn. geschlossenes e u. Verwandtes, Leip- zig 1890). 3. Ahd. era-eren u. Verwandtes (e-Verba zu nominalen ö-Stämmen). 4. Zur westgerm. Gemination (gegen KauflFinanns Theo- rie ebd. XII 338 ff.).

CoUitz Die Behandlung des urspr. auslautenden ai im Got.

Ahd. As. BB. XVII 1—53.

Idg. Urgermanisch. Got. Ahd. As. Ags. An.

(1. [m " ] a in mehrsilbigen Wörterna a a e e(i)

ai, oi 2. ai in einsilbigen Wörtern ai e e ä ei

[ 3. sekundäres ai ai e e e e(i)

äi, öi [öi ] ai ai e e e e(i)

Dazu ein Exkurs (S. 49—53) über die german. ai-Konjugation als eine urspr. mediale Flexion.

Streitberg Weiteres zur Geschichte der |o-Stämme. PBrB. XV 489—504.

Gegen Jellinek Das Suftix -io- ebd. S. 287—97. Jellinek Das Suffix 4o-, PBrB. XVI 318—35.

Gegen Streitberg ebd. XV 489 ff. Streitberg Zur Geschichte der e.s-Stämme. PBrB. XV 504—6.

Sucht IcTi-^npoc u. dgl. als lautgesetzliche Formen von es- StUmmen zu erweisen. Deutung von pna- in Goucv^Xba u. Ocufui^XiKoc

Jellinek Beiträge zur Erklärung der german. Flexion. Berlin

Speyer u. Peters. V u. 105 S. 8«. Jellinek Zur Deklination der ahd. Abstrakta. Gemi. XXXVI

137—39.

Setzt die Suftixt'orm -Xn neben -In für die Abstrakta an.

Wiedemann Der Dativus Sing, der german. Sprachen. KZ. XXXI. 479—84.

Lokativ auf -i bei den Kons.-Stämmen, Lok. auf-ö« bei sunau^ während kuni - 11111 [n] diu, ahd. suniu Lok. aut -ey-i sind. c-Lok. ist bei den mask. c/-Stännnen belegt, das Fem. dagegen g(?ht auf -iß aus. Got. ansfai ist nach dem Gen. gebildet. Ahd. taj/e usw. ist Lok., der sog. Instr. taffu sowie» demu repräsentieren alte Dative auf -öi. Bei den c7-StJimmen h'egt Dativ in an. peire usw., Lok. in mf vor.

Wiedemann Nachtrag (zu dem Autsatz Der Dativus Sing, in den german. Sprachen). KZ. XXXII 149—52.

Sieht in mann einen c/i-Staunn. Setzt -öa nicht -eu als Loka- tivausgang bei den e?/-Stänuiien an und bestreitet die Kxistenz von -€i neben -e im Lok. der e/'-Ste. Für den Dativ Sg. der e-Ste. wird die früher gebrachte Lrklärung aufrecht erhalten.

Lichtenberger De verlns quae in vetustissima gernianorum lingua reduplicatuni praeteritum exhibebant. These. Nancy impr. Berger-Levrault et Cie. VIII u. lOB S. 8*^.

Collitz Die Herkunft des schwachen Präteritums der german. Spnichen. BB. XVII 227-44.

Unveränderter Abdruck aus dem Am. Journ. Phil. IX A2ff.

72 Bibliographie.

Kluge Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache.

5. verbesserte und stark vermehrte Auflage 1. Lieferung.

Strassburg Trübner Lex. 8^. Muss-Amolt Semitic and other glosses to Kluge's 'etym.

Wörterbuch d. deutschen Sprache'. Baltimore. 70 S. kl. 8^ Ehrismann Ahd. Uuzil-lutziL Genn. XXXVI 136 f. Feist Got. Etymologien. PBrB. XV 545 b2,

1. aggwu. 2. ansfs. 3. bansts. 4. fitan. 5. gaivi. 6. haipi. 7. sidus. 8. anatrimpan.

Jaekel Mundingasi. PBrB. XV 540 44.

Kock Nägra etvmologiska anmärkningar. Arkiv f. nord. fil. VII 175—91.^

1. Schwed. Kväll isl. Kveld. 2. isl. d mepan. 3. schwed. Onas. 4. nschw. bammorska. 5. aschw. framtugh. 6. brullunge. 7. schw. jävite bredvid. 8. isl. hvetvetna.

Liden Etymologien. PBrB. XV 507—22.

1. Awn. skdld. 2. nschw. ,y('/r.s'' Kaulbarsch' 3. nn. Aarr' Esche'. 4. aisl. Är/c/^ 'Strecke'. 5. awn. wem- ' wooden box'. 6. got. mapi. 7. got. hlaifs. 8. gerni. *sad(u)la. 9. nn. akare 'get'rorner Schnee*. 10. Int. locusta. 11. gerni. schivert. 12. awn. mqsiirr 'Ahorn'. 13. schw. /"öÄa' treiben*. 14. u. /w/j^Zr' Hain*. \h. Winter ^'Regenzeit'.

Much Unfachlas. HZ. XXX 207—9.

■-■■ 'ungefüge*. Bemerkungen zum a der Endung. Much German. Matronennamen. HZ. XXXV 315 24.

Zu Saitchamims (vgl. AfdA. XVII 78). saü ^^ nn. seidr 'Zau- her\ -chamims zu 'hemmen'.

Prellwitz Nhd. fratze, BB. XVII 174. Schröder E. Belisars Ross. HZ. XXXV 237—44.

Bida (BaXac) 'weiss* zu lit. bäifas 'weiss'. Damit verwandt balpa 'kühn urspr. glänzend' u. Baldr Mer Leuchtende*.

Schröder E. frisch, WL, XXXV 2(52—64.

Zu frijön, freidjmi usw. Grf. *prif-kös 'gehegt, geschont, un- herührt*.

Sievers Sintai-fizilo. PBrB. XVII 3(53—66.

Gegen Kögel Pauls Grundriss II 185. Solmsen F. Ahd. jamar, KZ. XXXII 147 f.

Zu gr. y^MCpoc 'sanft*. Wiedemann Got. hröt. IF. I 194.

Mtillenhoff Deutsche Altertumskunde. V 2. Berlin WeidmauE. VII u. S. 357—417. gr. 8^.

Meyer El. H. Germanische Mythologie. Berlin Mayer u. Müller XI u. 354 S. 8^

Kauffmann Fr. Mythologische Zeugnisse aus röm. Inschriften. PBrB. XV 553—62. XVI 20(J— 14.

1. Hercules Magusanus. 2. Mars Thingsus et duae Alaesiagae

Bibliographie. 73

(-= al 4- aisiag- 'liilfreich*). 3. Die Nehalennia (= ^ N^uolenl von neu-: nä?^- 'Schilf' ).

Much Nehalennia. HZ. XXXV 324 f.

Kein Suffix -cwl, sondern Kompositum: neha = got. ntha, 'lennia zu got. af-linnan,

Siebs Beiträge zur deutschen Mythologie I Der Todesgott

ahd. HennO'Wötan = Mermrius, ZZ. XXIV 145—57. Much Mercurius Hanno. HZ. XXXV 207 f.

Dazu Anz. XVII 184. Holthausen Requalivahanus. PBrB. XVI 342 45.

Zu seinen Ausführungen in Jahrb. d. Vereins von Altertunis- freunden im Rheinlande Heft 84 (1886) S. 84 f. Deutung aus riqis- u. leilvan mit Suffix -ko-i 'der, dem die Finsternis überlassen ist*.

Sievers Die angebliche Göttin Eken. PBrB. XVI 366—68.

Weist nach, dass ricenne (Wright-Wülker I 511,35 II 387, 38) lat. 'turritieare* nicht ' Dianae* übersetzt.

Schwarz P. Reste des Wodankultus in der Gegenwart. Nach einem Vortrag. Leipzig Neumann. UI u. 50 S. 8^.

Saupe H. A. Der Indiculus superstitionum et paganionum. Ein Verzeichnis heidnischer u. abergläubischer Gebräuche u. Meinungen aus der Zeit Karls des Grossen, aus zumeist gleichzeitigen Scliriften erläutert. Leipzig Hinrichs in Komm. 34 S. gr. 40.

B. Ostgermanisch.

Wrede Über die Sprache der Ostgoten in Italien (== QF. LXVIIIj. Strassburg Trübner. VII u. 208 S. 8«.

ۥ Nordgermaitisch.

Passy de Nordica lingua quantum in Islandia ab anti(iuissi- mus temporibus mutata sit. These. Paris Firmin Didot. 64 S. 8«.

Kock Fornnordiska Kvantitets och akcentfrAgor. Arkiv f. nord. fil. VII 334—77.

" Die gemeinnord. Si)rache wendet Akzent 1 in Worten an, die einen auf urnord. Standjmnkte der Wurzelsilbe unmittelbar fol- genden Vokal verlorcMi hatten, sei es, dass die Worte in der gemein- nord. Sprache ein- oder mehrsilbig, einfach oder zusanmieugesetzt Avaren". "Die gemeinnord, Kegel für Konsonantverlängerung nach langem Vokal nmss forniuliert werden: In zwei- imd mehrsilbigen Worten ward ein intervokalischer kurzer Konsonant verlängert, wenn ihm ein langer Wurzelvokal mit einspitziger Fortis voraus- ging und ein Vokal mit Levissimns nachfolgte". "Die zuweilen vorkommende Konsonantverlängerung nach langem Vokal in ein- silbigen Worten beruht auf besonderen, für die verschiedenen Wort- kategorien verschiedenen Umständen" (z. B. hlott hat ti von blöttä). S. 373 f. Übersicht über die Akzentuierung der gemeinnord. Sprache.

74 Bibliographie.

Bugge u. Sievers Vokalverkürzung im An. PBrB. XV 391 411.

Gegen Hoffory, der bestritten liat, dass in der nord. Metrik langer Vokal vor Vokal als Kürze behandelt werde.

Kock Till frägan om «f-omljudet i fornsvenskan. Svensk. Landesra. Heft 43. 28 S.

K. verteidigt seine Annahme von zwei Perioden des t/-Umlautes

fegen Wadsteins Angritfe (Fornnorska honiilieboken.s Ifudlära . 42 ff. 142 ff.).

Gislason U- og regressiv r-omlyd af d i islandsk. Arkiv f. nord. m. VIII 52—82.

Bestimmt den Umfang des Umlautes aus Skaldenreinien.

Hellquist Bidrag til läran om den nordiska nominalbildnin- gen. Arkiv f. nord. fil. VII 1—62, 142—74.

1. Substantiverade adjektiv, particip och smäord samt dUrmed sammanhängande företeelser. 2. Sullixet ja j6 och dlirmed samman- hängande frägor. 3. Bildningar ph -jan -jön jämte parallella lager af an- ön-stammar. 4. Nordiska bildningar ])k k. .5. Denominativa bildningar p& -l-. fl. Bildningar p& -m-. 7. Bildningar med .s- som karaktäristik konsonant. 8. Bildningar -sl-, 9. Nftgra kategorier af nordiska bildningar ph ip, ap, up. ^. 10. Nägra bildningar p& ie. [ idg.] 'Str-. Exkurs tili §. 3 (über Heimdallr).

Erdmann A. Bidrag tili m?-stainmarnes historia i foninor- diskan. Arkiv f. nord. fil. VII 75—85.

Die an. Feminina veide, mj/ke, fiske, freistne, heidne und die Neutra fygle 'Vogelfang', Gen. PI. klcediia, fylkna sind urspr. Ini- St.ämme.

Sörensen Danske Biord. Smäbeniierkninger. Abdruck aus 'Vor Ungdom\ Kbhn. 8^.

Behandelt die von Adjektiven auf -Ug u. -u/ gebildeten Ad- verbia.

Specht Das Verbum reflexivum u. die Superlative im West- nordischen. Sonderdruck. Berlin, Mayer u. Müller. Thorkelsson Personal suffixet -m i forste Person Ental hos norske og islandske Oldtidsdigtere. Arkiv f. nord. til. VIII 34—51.

Sammelt die bei den Skalden u. in den Eddaliedern vorkom- menden Formen der 1. Pers. Sg. Priis. u. Prät. Akt. auf om bezw. '07nc u. findet in ihnen die ursprüngliche, später v(»rloren gegan- gene Form der 1. Pers. Sg. ( ^ ahd. salböni usw.).

Andersen V. Gentagolsen. En sproglig studio. Dania 1 81 96. Handelt über tautologischcj Kombinationen (d. h. über "das Nebeneinanderstellen von gleichbedeutenden aber verschieden lauten- den einzelnen Worten'*). Diese zerfallen in 1. tautologische Kon- junktion z. B. kri(/ og orhtg. 2. Tautologisciie Komposition z. B. sUevne-rnede. 3. Taut. Konfusion z. B. gärfyv. Die erste Art wird ausführl. im Diin. verfolgt.

Jessen Dansk Grammatik. Udgiven paa Carlsbergfondets Be- kostning. Kbhn. 8".

Deskriptive dän. Grannn. mit Syntax.

Bibliographie. 75

Larsson Södennanna lagens spräk I. Ljudlära. Upsala 8^.

(= Antiqvarisk tidskrift för Sverige XII 3. 4.) Liljestrand Ordböjniiigen i Västinannalagen. I Substantivets

böjning. Akademisk afliandling. Linköping 1890 4^. II

Adjektiv räkneord och pronomen. ebd. 1891. 4^. Jespersen Danias lydskrift. Dania I 33 79.

Dazu Nachtrag S. 154. Aufstellung der Lautschrift, die bei der gramm. Darstellung dänischer Dialekte in der Dania befolgt wer- den soll. Lindgren J. V. Burträskmälets grammatik. Första haftet.

Akademisk afhandling. Svensk. Landesm. Heft 33 166 SS. Lautlehre der Dialekte v. Burtrilsk in Vesterbotten. Hagfors J. Gamlakarlebymälet. Ijud- ock forralära samt

spräkprov. Akademisk afhandling. Med en Karta. Svensk.

Landesm. Heft 43. 124 S. u. Karte.

Laut- und Formenlehre des Dialekts von Gamlakarleby in Finnland.

Rygh Norske Stcdsnavne paa lo (läy slö og lignende). Arkiv

f. nord. fiL VII 244—56. Läfüer Om norske ortnamn pA lo, Arkiv f. nord. fil. VII

257—62.

Im Norw. existieren gleichzeitig Ortsnamen, zusammengesetzt mit 1. 16 (Mask. oder) Neutr. 'hain\ 2. Fem. 'Sumpfwiese*. 3. Iq (oder Id) Fem. 'Meerwasser*. Das Geschlecht der beiden letzten Worte beeinflusste das des ersten.

Bugge Om Foraudring af Genus i norske Stedsnavne. Arkiv

f. nord. fil. VII 262—64. Bugge Runcstenen fra Opcdal i Hardanger. Arkiv f. nord. fiL

VIII 1—33.

Erklärung der im Sept. 1890 gefundenen Runeninschrift von Opedal (c. 400 n. Chr ).

Brate och Bugge Runverser. Undersökning af Sveriges me- triska runinskrifter. Stokholm 8^. (= Antiqvarisk tidskrift för Sverige. Del X Nr. 1—5).

In den Anmerkungen st(K'kt viel gramm. Material.

Brynildsen Norsk-engolsk ordbog. 1 13. hefte. Kristiania

1888—1891. 8«. Feilberg Bidrag til en Ordbog over jyske Almuesmäl. Udg.

af Universitets-Jubiheets danske Samfund. 1 7. Hefte.

A— Harve. Kbhn. 8^ Fritzner Ordbog over det gamle norske Sprog. Omarbeidet,

foroget og forbcdret Udgave. 1 2. Bd. A P. Kristiania

1886—1891. 8«. Kaikar Ordbog til det a^ldre danske Sprog (1300—1700).

1—16. Hefte. Kbhn. 1881—1889.

76 Bibliographie.

Ross Norsk Ordbog. Tillag til ,,Norsk-Ordbog'* af Ivar Aasen.

1—6. Hefte. Christiania og Kbhn. 1890—1891. 8^ Söderwall Ordbok öfver svenska medeltids-spräket. 1 12.

haftet. Lund. 1884—1891. 4\ Sunden Ordbok öfver svenska spräket. 5. haftet. Stockholm.

1891. 8^ Tamm Etymologisk svensk ordbok. 1. haftet. Stockholm.

o. J. (1890). 8^

Nach Kluges Vorbild ausgearbeitet, aber mit Angabe der Lit- teratur für die neuesten Etymologien.

Thorkelsson Supplement til islandske Ordboger. Tredje Säm- ling. 1. Hefte. Reykjavik 1890. 8«.

Wenström & Jeurling Svenska sprAkets ordförräd eller 80000 inhemska ock fränmiande ord ock naran med öfver- sättningar ock förklaringar jämte uttalsbcteckning ock ac- centuering enligt Sv. akademiens Ijudenligaste stafrätt. Under medverkan af flera spräkmän utarbetad. 1. haftet. Stockholm 1891. 8«.

Boesen Nye og gamle Meninger om nordisk Gudetro. Vor Ungdom 1891 S. 376 ff.

Übersicht über die seit Petersens 'Nordisk Mytologi* (1849) erschienenen Arbeiten über den Ursprung der nord. Mythen.

Meyer E. H. Die eddische Kosmogonie. Freiburg Mohr.

118 S. 8^ Sander Harbardssangen jämte grundtexten til VöluspA. Myto-

logiska undersökningar. Med nägra Eddaillustrationer.

Stockholm 8^ Lehmann Die Götterdämmerung in der nord. Mythologie.

2. Aufl. Königsberg Boss. 43 S. 8^

D, Westgermauisch.

Koch Historische Gramnmtik der engl. Sprache. III. Bd. Die Wortbildung d. engl. Sprache. 2. Aufl. zum Drucke besorgt von R. Wülker. Kassel Wigand. XXIV u. 457 S. gr. S\

Mayhew Synopsis of Old English Phonology. Clarendon Press. XIX u. 327 S. 8«.

Oliphant The Old and the Middle English. 2nd. Ed. London Macmillan. 638 S. 8^

Luick Beiträge zur engl. Grammatik. Anglia XF. II Heft 2. 1. Me. ä im Ne. 2. /. eye, ai/e. 3. Me. ai, ei im Ne. 4. Zur Diphthongierung von Me. v, I.

Jespersen Studier over eugelske Kasus. 1. Räkke med en

Inledning: Fremskridt i Sproget. Kbhn. 8^ Bülbring Ablaut in the modern dialekts of the South of

Bibliographie. 77

England. Translat. from 'Geschichte des Ablauts der star- ken Zeitwörter innerhalb des Südenglischen* by W. A. Bad h am. London English Dialcct Society Series D. No. 63.

23 S. 80.

Skeat Concise etymological dictionary of the Engl, language. New. ed. London Frowde 8^.

Toller The Bosworths Anglosaxon dictionary. Part 4 Lan- guage and Literature. Section 1. Oxford Clarendon Press.

Flügel Allgemeines engl .-deutsches u. deutsch-engl. Wörter- buch. 4. Aufl. von J. G. Flügels vollst. Wb. Braunschweig Westermann. Heft 1 ff. Lex. 8^.

Murray A New English Dictonary on historical principles foundod raainly on the materials collected by the philolo- gical Society. Clarendon Press. Vol. II Part 1. Vol. lU P. 1. 4^

Muret Encyklopädisches engl .-deutsches u. deutsch-englisches Wörterbuch. Mit Angabe der Aussprache nach dem phonet. System der Methode Toussaint-Langenscheidt. Grosse Aus- gabe. Heft 1 ff. Berlin Langenscheidt. Lex. 8^.

Webster's International dictionary of the English language. Under the supervision of Noah Porter. Revised and enlar- ged and reset in new type from begimiing to end. In 12 monthly parts. London Bell and Sons.

Lentzner Colonial English. A glossary of Australian, Anglo- Indian, Pidgiu English, West-Indian and South-American Words. Collected, compiled and edited by K. L. London, Kegan Paul, Trench, Trübner & Co. XIII u. 237 S.

Winkler Friesland, Friesen u. fries. Sprache in den Nieder- landen 1— f). Globus LX No. 2—6.

Jaekel Zur Lexikologie des Altfriesischen. PBrB. XV 332 36.

1. Lanfhura. 2. Nasc-scelde^ nasc-pendinge. 3. roshayi, 4. Rüt- farsf.

van Helten Frisica. PBrB. XVI 314—17. Gegen Jaekels vorhergen. Arbeit.

Behaghel u. Gall^e Altsächsische Grammatik. 1. Hälfte. Laut- u. Flexionshthre, bearbeitet v. J. IL Gallee (= Samm- lung kurzer Gramm, german. Dialekte VI). Halle Niemeyer X u. 116 S. gr. 8 0.

Reimann Die altniederdeutschen Präpositionen. Leipzig Fock.

24 S. gr. 4^

Andree Die Grenzen der niederdeutschen Sprache (mit Karte)» Globus LX No. 2. 3.

78 Bibliographie.

Nachträge zur Karte der niederdeutschen Sprache. Globus LX No. 10.

1. Wink 1er Die nd. Sprache im franz. Flandern u. die Sprach- grenze in Belgien.

2. Kirchhoff Die unterste Saale keine Grenze zwischen Mit- teldeutsch u. Niederdeutsch.

Braune Althochdeutsche Grammatik 2. Aufl. (=^ Sammlung kurzer Gramm, german. Dial. V). Halle Niemeyer, gr 8^

Garke Prothese u. Aphaerese des H im Althochdeutschen (= QF. LXIX). Strassburg Trübner.

Wilkens Zum hochalemannischen Konsonantismus der ahd. Zeit. Leipzig Fock XII u. 94 S. gr. 8^

Zimmer Repetitorium und Examinatorium über die mhd. Grammatik. Nebst einer Übersicht über die beiden Laut- verschiebungen. Leipzig Eossberg VIII u. 86 S. 8^.

Kunz Der Artikel im Mittelhochdeutschen. Progr. v. Teschen. Kassewitz Die französischen Wörter im Mittelhochdeutschen. Leipzig Fock 119 S. gr. 8^

V. Bahder Die neuhochdeutsche Sprachforschung, ihre Ergeb- nisse u. Ziele. Zeitschr. f. d. deutschen Unterricht V No. 1.

Burghauser Zur nhd. Lautgeschichte. Zeitschr. f. österr. Gvnm. 1891 S. 289—94.

Behandelt den Übergang vom mhd. tautosyllabischen -Ir -ür -iur zu nhd. -eier -auer -euer.

Schwarz Über die Partikel ge- vor Verben. Rieder Programm. 19 S. 8«.

Deutsches Wörterbuch v. Jacob Grimm u. Wilhelm Grimm,

lörtgesetzt v. Dr. M. Heyne, Dr. R. Hildebrand, Dr. M.

Lexer, Dr. K. Weigand u. Dr. E. Wülker. Leipzig Hirzel.

IV 1. 2. 8 (Genug-Geriesel) v. Dr. R. Hildebrand und Dr.

K. Kant. S. 3497— 3G88.

VIII 6. (Rind-Roman) be«arbeitet unter Leitung v. Dr. M. Hevne. S. 961—1152.

Heyne Deutsches Wörterbuch. 3. Halbband (H-Licht). Leipzig Hirzel. (Band II Sp. 1—640). Lex. 8^

Baierns Mundarten. Beiträge zur deutschen Sprache u. Volks- kunde. Herausgeg. von Dr. Oskar Brenner u. Dr. A. Hart- mann. München Christ. Kaiser. 1. u. 2. Heft.

Gaidoz Die Sprachverhältnisse in Luxemburg. Globus LX No. 16.

Heibey Die Laute der Mundart von Börsum. Leipzig Fock 48 S. gr. 8«.

Heinzerling Probe eines Wörterbuchs der Siegerländer Mund- art. Leipzig Fock 39 S. gr. 8^.

Bibliographie. 79

Jardon Grammatik der Aachener Mundart. 1. Teil, Laut- u. Formenlehre. Aachen Cremersche Verlagsbuchhandlung.

Leidolf Die Naunhidmer Mundart. Eine lautliche Untersuchung. Rudolstadt H. Dabis 53 S. gr. 8^

Lienhart H. Laut- und Flexionslehre der Mundart des mitt- leren Zorntliales im Elsass (= Alsatische Studien 1. Heft). Strassburg Trübner VIII u. 74 S. 8^

Leithäuser Gallizismen in niederdeutschen Mundarten I. Leipzig Fock 32 S. gr. 4^.

Schild Brienzer Mundart. 1. Teil: Die allgemeinen Lautge- setze u. Vokalismus. Basel Sallmann 106 S. 8^

Schweizerisches Idiotikon. H. 20. (hart-haw).

Tomanek über den Einfluss der cech. auf die deutsche Um- gangssprache in Österr.-Schlesien, besonders in Troppau u. Umgebung. Progr. Troppau. 39 S. 8^.

Wissler Das Suffix i in der Berner resp. Schweizer Mundart. Ein Beitrag zur vgl. Wortbildung u. Flexion der schweizer Mundart. Bern Jluber u. Komp. 39 S. gr. 8^.

Zimmerli Die deutscli - französische Sprachgrenze . in der Schweiz. 1. Teil: Die Sprachgrenze im Jura. Basel. IX u. 80 S. gr. 8" mit 16 Tabellen u. 1 Karte.

X. Baltisch-Slayisch.

A. Allgemeines.

Uljanow Die Bedeutung der Verbalstämme in der litu-slavi- schen Sprache. (Russisch) Eusskij filologiceski^j westnik 1891 No. 2.

B. SlaTlsch.

Zubaty Zum slav. e Arch. f. slav. Phil. XIII 622—25.

Neben e = idg. e u. ^ = urslav. oi giebt es ein drittes i = idg. iä.

Streitberg Slav. -ejhs- u. germ. -öz- im Komparativ. PBrB. XVI 266—71.

Deutet -ejbS' als vollstufige Suffixform zu ai. -lyas- gr. -lujv, leugnet also die Annahme einer Zusammensetzung.

Horäk Die Formen des Präsensstammes der Verba der

III. Klasse 2. Gruppe tr^peti. Arch. f. slav. Phil. XIV

152—55.

Fasst den Indikativ Präs. dieser Klasse als alten Optativ. Brandt Bemerkungen zum etym. Wörterbuch von Miklosich.

Schluss u. Register, (russ.) Russkij filologiceskij westnik.

Warschau 1891 No. 2.

80 Bibliographie.

Potebnja Etymologische Notizen (russ.) Ziwaja starina. St. Petersburg 1891. Liefeining 3 S. 117—28.

Erklärung russ., archaiischer u. dialektischer Wörter sowie formelhafter Wendungen.

Möhl Notes slaves 1. Slavon jesthstvo 'nature' isth *veritable* 2. Serbe romizga bulgare rami 'il bruine*. M6m. soc. ling. VII 355—58.

Möhl Slave hlato 'niarais*. Mi^m. soc. ling. VII 276.

Wa^o' Sumpf entspricht lautlich lit. bdltas 'weiss* M. vergleicht

lit. bältilju u. das magyarische, aus dem Slav. entlehnte Wort ba-

laton 'See*.

Zubaty Slav. doma 'zu Hause*. Arch f. slav. Phil. XIV 150—52.

doma =Lok. Sg. auf von einem eu-Stamm. Zusammen- hang mit ai. amä lit. n-ävuis ist möglich.

Lundell P^ltudes sur la prononciation russe 1. partie: Compte rendu de la litterature. 1. liv. 155 S. Upsala.

Sobolevskij Vorlesungen über die Geschichte der russisch. Sprache (russ.). 2. vermehrte u. verbess. Aufl. St. Peters- burg, Selbstverlag des Verf.

Tichov Abriss einer Grammatik des wcstbulgarischen Dia- lektes nach der Liedersammlung von W. Kacanowskij (russ.). Kasan.

Masing L. Zur Laut- u. Akzentlehre der makedoslavischen Dialekte. Ein Beitrag zur Kritik derselben. St. Petersburg Eggers u. Kemp. VII u. 146 S. gr. 8^

Resetar Die Aussprache u. Schreibung des e im Serbo-Kroa- tischen. Arch. f. slav. Phil. XIII 591 ff.

Jagic' Neue Erscheinungen im serbischen Auslaut. Arch. f. slav. Phil. XIII 627 ff^

Schwund von r, das in den Auslaut gekommen ist.

Murko Zur Erklärung einiger gramm. Formen im Neuslo- venischen. Arch. f. slav. Phil. XIV 89 ff.

1. Dat. (u. Lok.) Sg. Fem. von J». 2. Gen. Du. 3. Zur Er- klärung des epenthet. n- im Neuslov. und den übr. slav. Sprachen.

4. Eine Pronominalform als Anhängepartikel. 5. Über verkürzte

Formen des Zeitwortes bqdq in den slav. Sprachen.

Mucke Historische u. vergl. liautlehre der niedersorbischen (nlederlausitzisch-wendischen) Sprache mit besonderer Be- rücksichtigung der Grenzdialekte u. des Obersorbischen. (= Preisschriften der Fürstl. Jablonowskischen Ges. XXVII). Leipzig Hirzel. XVIII u. 615 S. roy. 8^

Kühnel Die slav. Orts- u. Flurnamen in der Oberlausitz 1. Heft. Leipzig Köhler in Komm.

Weisker Slav. Sprachreste, insbesondere Ortsnamen aus dem

BibliogTni>lii('. 81

Havellaii(l(5 u. den ant^renzendon Gehieton I. T. Rathenow Babonzien. H^.

C. Baltisch.

Bezzenberger Zum halt. Vokalismus. BH. XVII 21o 27.

Lit. u als SchwHvoknl in itr ul mn boi zw(Msill)i<i^fii Wurzeln nadi der (Jb^iehuii«»* er.r, ur et'ji ur. Voll.stuti<^er erster Vokal einer zweisilbi<^en Wurzel Avird ♦»estosscn betont, während der zweite Vokal naeh Liciuidn, Halbvokal und wahrselioinlich aucli Nasal ge- schwunden ist.

Wiedemann Zu den lit. Auslauts^resetzen. KZ. XXXII 109— 22. 1. Id^*. ö lie^'-t vor im Noni. S<r. d<'r cn- u. cr-StUnnne, im Instr. Sg:. der f^-Ste. u. der 1. Pers. S<r. Präs. Ind. 2. -ö7n erscheint im Gen. PI. l^. 'öt im Abi. S<i'. (i<*r f-Ste. und im Nom. Sg. nil^nü. 4. -öi im Dat. S*;*. der r-Ste. 5. -öts im Instr. PI. ders.

Leskien Die Bildung der Nomina im Litauiseben (= Abliand- lungen d. pbil.-bist. Klasse der kgl. säclis. Gosellscbaft d. Wlssensch. XII ,-5j. Leipzig Ilirzel. 468 S. Lex. 8«.

Brückner Der lit.-poln. Katechismus vom Jahre 1598. Arch. f. slav- Phil. XIII iV)?— 90.

Text proben mit ^-rannn. Kinleitun«^.

Lautenbach Der Dialekt der mittlenMi Abau (Kurland). BB. XVII 271—92.

Zur Laut- u. Form(»nlehre, Syntax u. Lexikojjrraphie.

Prellwitz Die <l(uitselien Bestandteile in den lettischen Spra- chen 1. Heft. (iöttinp'U Vandenho(»ck u. liuprecht.

Mitteilungen.

Die indogermanisclie Sektion auf dem Mflnchener Philologentag.

Zum ersten Male seit 19 Jahren liat sich auf der 41. Versannnlun^ deutscher Philolog-en und Schulmänner, die vom 19. bis 28. Mai in München ta^te, eine selbständige idg. Sektion gebildet. Die Anregung war von Hrn. Prof. O s t h o f f-Heidel- berg und Hrn. Prof. Stolz- Innsbruck ausgegangen: 30 Mit- glieder fanden sich auf ihren Aufruf ein, darunter die Herrn Dr. Gcn'ger-München, Prof. Kägi-Zürich, Dr. Kahle-Berlin, Dr. Krumbacher-München, Prof. Kuhn-München, Dr. Meister-Leip- zig, Dr. Michels-Berlin, Dr. v. der Pfordten-München, Dr. v. Planta-Fürstenau (Graubünden), Dr. Sütterlin-Heidelberg, Prof. Thurneysen-Freiburg i'Hreisgau), Prof. Wackernagel-Basel und der Unterzeichnete. In der konstituierenden Sitzung vom 21. Mai vormittags ward Hr. Prof. Osthoff zum ersten, Hr. Prof. Stolz

Anzeifrer I 1. ^

82

MHlciluiisrciu.

zum zweiten Vorsitzeiidtvii lukI die Ilenii Dr. Süttolin imd Dn V. Planta zu öciiriftfiilirern gewählt. Am Nachmituig fand eine g-cineinscliaftlielie Sitzung der indogermariischeii und tlor deutscleronianischeTi Sektion statte in der Hr. Prof. Ostliüft* vor zahlreicher Zuhurerschaft über 'Eine bisher nicht erkiniute Präsens.stnmmbi Iduiig des Indog^or- nianisefien' spnieh. Dieselbe, yo führte der Vortra^emlo auö» ünd*'t i^ich am deiitliehsten ira Germanisehen; erst in zweiter I^inie kommen Baltisch - Slavisch und Arisch in be- traeht, während im rJrieehisehen, Italisehen und Keltische« nur ispiirliehe Ausläufer vorhanden sind,

A. Drei Gruppen lassen sich im Germ an i sehen unter- scheiden, a) Die erste wird allein von got. as. usw. mfandon gebildet. Das Prät. entbehrt iies Nasals, vgl. got. attöp, an. »totf, as. ags. Mföd, ahd. stuof. Das Part, wird nur noch im Anord. na^allos gebildet; atadetHK Die Wurzel ist tvid.

\i\ Zur zweiten <Jnii»pe gehören drei /-Wurzeln. Bei ihnen iöt cier Najsal allgemein durchgeliilirt. Ki^ &Tnd ags. usw. swindan, vgl. aisl. atina und Mria* Wz. K^i, Goi, usw% windan zu lat. viere, vimen, vifh, abg. rijq, lit. vejü iisw, (jot. usw. slindan zu gr. XaiMÖe XaiTMa, Wz. dul Die Verba dieser Art j<ind in die dritte Abhiut^reilie Übergt^ gangen. Vgl. nominah' Neul«ildungen wie ahd. stunf usw.

e) Weniger dnrehsiehlig ist die Form der «-Verba von gleieiier Bildung. Prasenlien wie lat» fundo, pnngo. rtifupo haben im Genn. doppelte Umbildung erfahren: 1. Neululdung im Ansclduss an ilas Prütentum. An St«41e von *rnmhan ~ lumf lat, rampo ~ rüpi trat *reufan rauf vgl. aisl. rjaftiy ags. reofan. 2. f<a + Kons, im PHlsenj* ward nach dem Muster der Verba dritter Ablautsreihe durch Zw + Kons, ersetzt. Z. \i, got, i<tigqan' sUjBmn\ dab zu m, fuj *sehhjg*^n* gehört. Die ursprOnglielie Flexion war "^Htuuqan ^stanq ; hieraus entstand "^sftifitqan stmsq und endlieh stmqim ütnwq, wie as, usw. tredau für Hrodan^ vgl. got* trudan^ aisl. troda eingetreten ist.

Behält man diesen Entwickelungsgang im Auge, so erkliirt sieh der ZusaninienJiang von ags. dindan 'schweHen^ mit lat. fnnieo, gr. tuXoc ' Selnviele ' taue 'gross*, abg, tt/jtt ' werde fett \ ai. tat^ttL Es ist von Wz» tau genau so gr*- bildet wie stundai* von Wz, Htä, Gleicher Art sind ^thidau ' Viren neu* y^\. got. tandjan tumlnan zu gr. baiiu. Wz, dau und hrindan ' stossen ' zu ^i\ Kpouuj Kpoaivuj, Wz. Atom.

B, Den 7 germaniselien stellen sich im Baltiseli- Slavisehen drei Bei*<pjele zur Seite. Lit. juntü jntnii 'durch Gefühl gevvaiir werden*. Das J ist prothetisch wie in jünksfu, Zn jnntü stellen sich gr. dtu> * merke'* abg, «/>i»

Mitteilimgcu. 83

* Verstand*, got. ga-iirnjan 'bemerken'. Lit. puntü pufaü

* schwellen', zu lett. puiis 'Auswuchs am Baume' j^^ww/« 'Beule'. Abg. kr^jnqti 'drehen', kr^fafi ''flectere' zu lat. ctn*vus, gr, Kupröc, KopiDVÖc.

C. Im Arischen gehören hierher: ai. krnfäti, av. ke- reiitaiti 'schneidet', dazu Perf. ai. cakdi'faj zu gr. KCipu), lat. curtusj gcrni. skeran, Wz. sker, Ai. krndtti 'dreht den Faden', entweder zu abg. krqnqtl von Wz. ker oder zu lat. colus, gr. kXu)9uj kXiückuj.

D. Im Lateinischen dürfte vielleicht scintilla auf ein Präsens *ficinto deuten. Zu vergleichen ist ahd. sclnany Wz. skl.

Was nun die idg. Flexion der aufgezählten Präsentien anlangt, so lehrt das Arische, dass dieselbe doppelter Art war: 1. a thematisch, entsprechend dem eben erwähnten krnätmi krnfmds, also etwa Hta-nM-mi *8ta-7it-m^s.

2. thematisch wie krntdti : *std'nt-6. Man kann etwa das Nebeneinander von bhtmdkti und bhunjdfi ver- gleichen.

Aul' Ginind der thematischen Flexion stellten sich schon früh Beziehungen zur ' nasalinfigierenden ' Präsensklasse ein. Infolge dessen ward t wurzelhaft. So entstand cakdrta nach Analogie von vavdrja, so jutaü nach budauy da die Präsen- tien beider Klassen in bestimmten Formen anscheinend iden- tische Flexion hatten.

Umgekehrt erlitten die ' nasalinfigierenden' Präsentien Beeinflussung von Seiten der n^^f-Bildungen. Da sie mit die- sen in den schwachen Formen übereinstimmten, bildeten sie auch starke Formen auf -7ie- z. B. Hi-ne-q-nü (ai. ri-jui-c-mi) zu *lmq'Vi4s (ai. rinc-mds). Diese Neubildung liegt in der altindischen VII. Klasst^ vor. Vielleicht reicht sie jedoch schon in die Zeit der idg. Urgemeinschaft, wenn die Analyse von Kuv^uj als ku-vc-c-uj (Wz. kus) richtig sein sollte.

Auf diese Weise Hesse sich also die eigentümliche Ge- stalt der VII. Präsensklasse begreifen, die sonst dem Cha- rakter des idg. Wortbaus widerspricht. Wie zu dem schwa- chen Stamm und- 'Wasser' die starke Form uden- gehört, so könnte man annehmen, dass neben liidq- ein *Uq'en zu statuieren sei. Thatsächlich scheint aber -an- die Vollstufo zu sein. Vgl. armen. Ikanem = linquo Xi^Tidvuj usw. Danach ist als Urparadigma Htq-dn-ö Hhaq-m^s anzusetzen. Im Grie- chischen liegt bei Xi^Tidvuj, TiuvGdvo^ai, KXaTTOVUJ Kontamina- tion von schwacher und starker Form vor. Nur ccpiTT^ ent- spricht der lat. germ. kelt. lit. Bildungsweise.

Vergleicht man nun den Wechsel von d und t in pando : pateOy so ist derselbe dem von g und c in pango : paciscor

84 Mitteilungen.

u. ä. giiDZ analog. Das lautgesetzliche Verhältnis der Medien zu den urspr. Tenues ist noch nicht ganz klar. Wahrschein- lich entstanden sie aus denselben zwischen Nasalen. Eine Übertragung des d in die starken Formen lag alsdann nahe. So erklären sich ai. trnddmi trndmds, Wz. ter, vgl. gr. T€p€UJ, ai. hhinddmi hhindmds, Wz. hh'i, vgl. air. benim, ahd. hlhal, abg. hiti] ai. chinddmi chind?nds, Wz. sMi, vgl. lat. de-ficl-sco; avest. morendat 'tötete', Wz. mer, vgl. lat. morior; gr. dK-cpXuvbdvuj * breche auf (von Geschwüren)', vgl. cpXuuj (pXeuj, lat. fltto; lat. ftindo zu fütare, W^z. dhü^ vgl. gr. Guuj, ai. dhünöti, abg. dyjq', lett. füdu aus *fundu 'verschwinde* zu lit. zuvü 'komme um' u. ä. ; abg. bqdq aus *hhüJid-öj Wz. bhü. Das letztgenannte Verbum ist ein um so beweiskräftigeres Beispiel für das präsensstammbildende Suffix -nt- f-nd )j als es nur im Präsens vorkommt.

Wie durch die engen Beziehungen der 7^ef - Präsentien zu den 'nasalinfigierenden' f, d schon früh wurzelhaft ward (vgl. z. B. lit. Tcertü zu ai. krntdti, got. skaida zu ai. cht- nddmiy got. beifa zu ai. bhinddmi), so dürfen wir auch f, d in manchen P'ällen so erklären, in denen kein -nf- -nd- neben ihm erhalten ist. So steht gintan neben x^^i ^^^d. fliozan neben irXeuj, diozan lat. claudo neben cinvw, Gr. kXuJIu) 'wasche, reinige', got. hlütrs 'rein, klar' hat lit. szläju zur Seite, gr. ^uboc 'Nässe' mnd. mütn 'waschen' ist mit abg. myjq verwandt, gr. T€vbuj lat. fondeo mit t€|ui-vuj, lat. endo entspricht einem ahd. houtcaUj abg. kovq usw.

In der Sitzung vom 22, Mai, vormittags 8 Uhr, fanden zwei Vorträge statt. Hr. Prof. W-ackernagel sprach 'Über ein Gesetz der idg. W^ortstellung', der Unterzeich- nete über 'Betonte Nasalis sonans'. Da beide Vorträge in den Indogermanischen Forschungen bereits erschienen sind (dieser S. 82 ff., jener S. 332 ff.), bedarf es keiner Inhalts- angabe.

Wilhelm Streitberg.

Wenkers Sprachatlas.

Die Arbeit an dem, nicht nur für die deutsche Dialekt- forschung, sondern für die Sprachwissenschaft überhaupt un- gemein wichtigen Sprachatlas des deutschen Reichs, mit Unter- stützung des Eeichs und des kgl. preuss. Ministeriums der geistl. etc. Angelegenheiten bearbeitet von Dr. G. Wenker in Marburg und den derzeitigen beiden Hilfsarbeitern Dr. F. Wrede und Dr. E. Maurmann, ist in ein neues Stadium getreten. Es werden jetzt regelmässig im Januar und Juni

Mitteilungen. 85

die in Handzeichnung fertigen Karten an die kgl. Bibliothek in Berlin abgeliefcil;. Je 8 Karten, 75 : 80 cm. gross, im Maass- stabe 1 : 1000000 bilden als Blatt nordwest, nordost, Südwest das deutsche Reich und bringen ein Wort zur Darstellung, dessen heutige Formen aus den etwa 40000 deutschen, 302 französischen, 62 litauischen, 79 sorbischen, 1257 polni- schen, 60 cechischen Orten in die selbe geographische Unter- lage farbig eingezeichnet werden. Jedem Worte ist eine Er- läuterung in Handschrift beigegeben. Bis jetzt sind 23 Wörter (d. h. 69 Karten) al>geliefert: bald, bett, hrod, drei, eis, feld, gämaej gross, hund, kind, hiff, mann, milde, nichts, pftind, salz, sechs, sitzen, tot, icas, icasser, wein, icinter.

Personalien.

Ks haben sich für indogennanischc Sprachwissenschaft im Jahre 1891 habilitieii; : An der Universität Heidelberg Dr. Ludwig Sütterlin; an der Universität Berlin Dr. Paul Kretschmer; an der Universität Leipzig Dr. Herman Hirt; an der Universität Freiburg (Breisgau) Dr. Albert Thumb.

Es wurden ernannt: P. Giles zum Dozenten der idg. Sprachwissenschaft an der Universität Cambridge; Professor Ix)uis Duvau, bisher an der philos. Fakultät der Universität Lille, zum Professor der indogenmanischen Sprachwissenschaft an der iScole des Hautes Etudes zu Paris, als Nachfolger Ferdinand de Saussures, der als ao. Professor des gleichen Faches an die Universität Genf beinifen worden ist; Dr. Wil- helm Geiger, bisher Privatdozent an der Universität München, zum ord. Professor an der Universität Erlangen, nachdem die von Professor Dr. v. Spiegel innegehabte Professur für ori- entalische Sprachen in eine solche für idg. Sprachen um- gewandelt worden ist; Hjalmar Edgren, bisher Dozent in Lund, zum Professor der europäischen Linguistik an die ncm- gegründt'te freie Hochschule Gothenburg in Schweden; Dr. Josef Zubaty, bisher Privatdozent in Prag, zum ao. Profes- sor der altindischen Philologie und vergleichenden Sprach- wissenschaft an der cechischen Universität Prag.

t am 8. Januar zu Charlottenburg der Gymnasialober- Ichrer und Privatdozent der Phonetik und allgemeinen Sprach- wissenschaft an der Universität Leipzig, Dr. E. Techmer.

t am 7. März zu Wien der Begründer der slavischen Sprachwissenschaft, Hof rat Professor Dr. Franz Ritter von Miklosich im 78. Lebensjahre.

86 Mitteilungen.

Friedrich Zarncke f.

Die germanische Philologie hat einen schweren, einen unersetzlichen Yerlust erlitten : Friedrich Zarncke weilt nicht mehr unter den Lebenden. In der Morgenfrühe des 15. Ok- tobers brach sein Auge, dessen hellen Blick der Tod allein zu verdunkeln im Stande war.

An seinem Sarge trauert die indogermanische Sprach- wissenschaft. Denn auch ihr ward er entrissen. Als Lehrer der germanischen Grammatik ist er lange Jahre hindurch einer ihrer glänzendsten und einflussreichsten Vertreter gewesen. Es war der einzige aus den Reihen der altern Generation, der in jenen Jahren, da neue Anschauungen sich in heissem Ringen Bahn brachen, rückhaltlos auf die Seite der Jugend trat. Und mit jugendfrischer Spannkraft ist er rastlos voran geschritten, unennüdet lernend und lehrend bis zum letzten Tage.

Besonders schmerzlich trifft der Verlust die Indoger- manischen Forschungen, an denen er vor andern wannen Anteil nahm. Vor mir liegt ein Blatt, worin er ihr Erscheinen mit fröhlichem 'Glückauf begrüsste. Wie wenig ahnte ich damals, dass jene Zeilen die letzten bleiben sollten, die ich von seiner Hand empfing.

Nun ist er uns entrissen. Doch sein Gedächtnis wird nicht mit seinem Tode erlöschen. Es wird fortleben, nicht nur in der Geschichte der Wissenschaft, für donm freie Ent- faltung er mehr als einmal in die Schranken getreten ist, sondern noch unvergiingliclier in der Liebe seiner Schüler, deren Herz er gewonnen.

" Vor allen, die je es gesehn,

Wird ein gütiges Antlitz stehn

Und eine Seele, die schlicht und klar,

Und eine Grösse, die einfach war

Einfach, wie alles Echte ist,

Das die Gottheit segnend geküsst "

Am Begräbnistage, 17. Oktober 1891.

Wilhelm Streitberg.

AT^ZEIGER

FÜR IMIOIJERMANISCIIE SPRAOl- l^NÜ ALTERTyMSKljM)E.

BETBI.ATT ZV DKN INDuGERI^IANISCHEN FORSCHUNGEX KKDTGIKUT

Vi IN

WILHELM 8TBE1TBERU.

BANI» ! HEFT 2.

FEBRUAR lsm>.

I

Selirader (K Victor ll<'liii. Kiii Hikl .s^äiies Leboiis and sei- ner Wf^-ke. iSüodtTabclnick itus hvan von Müllers biogra- phischem JalirbiiiTh für Altertuniskuntle. Berlin Calvary und Komp. I^IM, T(i 8. H'\ M. :5.

Bald jährt es sicli znm zweitromal, dass Victor iTcInu einsam wie er geleimt, in einer ihmsardenstube Berlins g<- storben ist, wenige Tage nach der Entlassung des einzigen Mannes, der, wie er einmal an Wielnnanii schrieb, mitten in der demokratiselien Plattheit nnd Öeiehtlieit, ynn der man nnllionenfaeh in Wort und Sehrift nnd Tluit umwinniielt wiril, sein Trost und weine Erbauung g^-wt-srn war* Im i7* Lebf^ns- jithr ist er gestorben, nnd denuocli zu früh: bevor er den zweiten Teil seiner küstliehen (tedanken über Goethe bat vollenden kdnnoiK

IWas Hebn für die id^. Alterrumskumb^ dureli srin ki:ts- Blsches Werk iilier KulUirpfiaiiz*-!! und Haustiore getljau liat* weiss ein Jeder. Zwei Jahrzehnte sind seit ^<einem ersten Erscheinen verstrielu^Ji ; «lie (rrnndanselmuungen der Spraeh- vissenschaft haben weBt^ßtlielie Umg-estaltungen erfahren^ treff- liche Werker die ihrer Zeit bahnbrechend gewesen waren, sind schon langst vr-raltet und aelitlos liei Seite gesc]iol>en aber Ilehns Buch steht noch immer in unzerstörter FriHche da. alt* war erst heute geschrieben worden. Ja, fast möcht ic*]i sagten : sein Tag soll erst kommen. Denn ho viel wir ihm auch yeiaon zu venlanken liaben, noclt unver- igleicJdieh iüchoiu're Frncjite dürtVn wir von ihm in Zukunft fi*warten.

Daher haben wir alle, so lang ur nocli unter den Le- ibenden weilte, mit hoher Verehrung zu dem ausgezeielmeten inn emporgeseliaut. der "im jimgern Sebwarnie stutz und

88

Schrader Victor Hohn.

seblicht*' voll äliller Grösse vor uns stand. Und al& «erstarb, da moelite sein Tod an der grossen Men;are spurlos vorüber- gvhxh die nicht ivusst«?, wen sie verloren, wen 3ic besessen hatte wer aber den Yerliit^t besser ermessen konnte^ den traf i>r um so sclünerzlieher*

Schon damal& drängte sich gar manchem der Wunsch aufi ein Lebensbild Hehns zu irlmlten. BegreiHieh genu^. Mau wiLsste so weni[^ von seiiuini ilusseni Leljeut nocli we- niger von seiner inneru Entwicklung, War er doch immer in fast unnahbarer AbgeschloBsenheit seines Weges gegangen.

Was kurz nach seinem Tod an biographischen Noti- zen ersebii lu krinnte dem Verhingen niclit genügen. Es waren ICrinnerungsblatter, flüelitige Skizzen, wie der Tag sie bringt und der Tag ver??ehHngt,

Unter diesen Umständen kann die schöne Studie Schra- ders über flehns Leben und Werke bei allen Freunden des Verstori>nen auf lebhafte Teilname rechnen* Die grosse Be- gabung Scl»raders ftlr biograp lutsche Darstellung, sein feiuei^ Verständnis für individuelle Eigenart, beide schon früher er- probt, bewähren sieh auch diesmal auis glänzendste. Trolsi nianeher Lücken in der Überlieferung ist es ihm gelungen, ein lebensvolles Bild von der Entwicklung Hohns zu ent- werfen, dessen Grandzüge dauern werdt^i, so viel auch im Einzelnen zu ergiinzen bleibt.

So muss ich gestehn. dass ich selten ciuc Lebensbe- schreibung mit gleichem Genuss gelesen habe, wie diese. Wenn sie vielleiclit einen Wunsch unerfüllt gelassen hat» it*t es nur der, dass die drei Hauptwerke Hohns etwas gleicli- niässiger beliandeJt sein inüehten. Der Abrutulung klimv das entschieden zu gut. Diese Erinnerung soll kein Tadel sein. Denn ich weiss sehr wohb dass der Ort, wo die Bio graphie zuerst ei"^chienen ist, eine ausfuhrUchero Betrachtung der Thätigkeit Hehns auf dem Gebiete der idg. Altertums- kunde forderte. Ich \v\\\ nur eine Bitte ausgesproclien babeii, falls eine zweite Auflage dem Verfasser, wie ich hofft', (relegenheit bietet, vun jeder Fessel befreit zu arbeiten.

Und noch ein andrer, ein alter Lieblingswunsch ist lebhafter denn je in mir erwacht, als ich Schraders Lebens- beschreibung las: Der Wunsch nach einer Gesamtaus- gabe vun Hehns Werken. Ein Mann von so imponieren* der Einheit und Ganzheit des Charakters, an dem nichts zer^ fahrenes, nichts gebrochenes zu linden ist, verdient vor alJen andern, dass seine Persunlichkeit auch als ein Ganzes in »ei- nen Werken dem Volk entgegentrete.

An Teilnahme für He Im fehlt es ja gottlob niclit. V'or wenigen Wochen hat sein Buch über Italien zum vjcrtcni«Al

Schrader Victor Hi^m.

r

I

iie Preöso verlassen. Die Kulturpflanze n und Haustiere lie- ^en schon in fünfter Auflage vor und von den Gedanken über Guetlie ist nocli im Jahr ihres Erscheinens eine Neu- H:ui8gabe notwendig {geworden, die freilich seltsamerweise bis heute die letzte geblieben ist.

Dem Verleger droht also seliweiiieh Uefalir. wenn er diese drei Meisterwerke mit allem vereint, was wir sonst noeli von Hehu besitzen. Ausser der 1H77 erschienenen Studie über das Salz und den von Wiclimann hei Cotta herausgegebneo riefen würde folgendes in eine Gesamtausgabe gehören:

Die Erstlingsschrift 'Zur Charakteristik der Rumer', ein rernaner Progranxm aus dem Jahr I84^i, von dem Sehrader nach einer Abschrift interessante Proben gegeben hat. Das Programm des folgenden Jahres *Über die Physiognomie der italienischen Landschaft/; die Aufsütze aus der Dor|>ater Wo- chenschrift Mnland , die selbst Sehrader nicht zuganglieh waren; die wertvollen Beitrüge zur Baltischen Munatsschrift,

unter denen dii^ meisterhaften Petersburger Korrespondenzen hervorragen, und was sich sonst noch an journalistischen Arbeiten Hehns (z. B* in der *Wage') ßnden llisst. Aucii die vielgenannte Vorrede zur zweiten Auflage der Kultur- pflanzen und Haustiere, die Hehn selber spater miterdrückt Init, darf nicht vergessen W€4*den, B Selbstverständlich gehurt auch der Bricfwecliset Hehns

^mit seinem Freunde Berkholz in eine Gesamtausgabc. Er beflndet sich jetzt in tb Diederichs Besitz, vgl. Sehrader S. 4

»Anni. Haben schon die Bri*'fe an Wiehmann wertvolles Ma terial zur Cliarakteristik Hehns geliefert, so dürfen wir von jenen an seinen nächsten F>eund noch viel wichtigere Auf

»Schlüsse erwarten. Sehrader hat h^ider nur einzelne, für ihn abgeschriebene Stellen benutzen können.

Endlieh niuss auch der Nacidass, soweit er zur Vor öffcmtlichuog geeignet ist, Aufnahme finden. Dr. Sehiemann soll schon seit längrer Zeit die Herausgabe vorbereiten :

»möclite doch alles gleich der Gesamtausgabe eingeglieden werden! Zwei Schriften daraus, res Indaeormn und re;< lUifheuorum betitelt, führt Sehrader S. 45 an. Ein Brief an Witdmiann Ifisst zudem hotten, tlass auch vom zweiten Teil

I^ler Gedanken üV^er Goethe manches schon ausgeführt sei. Man sieht, an Mannigfaltigkeit des Inhaltes wtirde es »einer Gesamtausgabe nicht fehlen. Ebensowenig an ganz toder fast ganz unbekanntem Material. Es wäre mir eine grosse Freude, meinen Wunsch eines Tages erfüllt zn sehn. Nicht nur min sondern, wie leli übt^r- jieugt bin. auch vielen andern.

An der endliclien Erfüllung venuag ich nicht zu zwei-

f»0

Strong, Logemnii, Whticlt^r liitroclucrion Hi\

fehl, llrnite, wo jeder Schrift-stciler dritten und vierten fi«ü» ges mit seiiK/n ' gesamuielleii Werken' vor dem Publikum paradiert, sollte ein Mann von der geistigen Bedeutung Hehnb. ein ^[anu, der nicht nur Meister der Forschung, sondern auch Meister der Darstellung ist. auf fliese Khre verzicht^u müssen? Das kann ich nicht glanbeiK

Jininar lM9i>. Wilhelm Brreitht*rg.

Stnnif^, Lo^eijian, Wlieeler Introduetiun ti> i In' Study of the llistiu'v of Laiigua>*:e* London Longraüns, (»reen ä (;*o. 1891. X u. 4:sr> S. gr. H". in s. B d.

In gemeinsamer Arbeit suehen Str<»ng, Logeman mul Wheelev Fault» Prinzipien der Spraehgesehiehte* in erster Linie engli^eiien und anieriknuiseljen Studenten nnindgerecht zu machen. Dif^ Üliersetzuug, die Stmng fiiiliei" gegetK*n hattt* und deuniaehst in zweiter AnÜage erselieimn hls.st eine Konkurrenz, die «hiö Vorwort in etwas s(»nderhyrer Weist* b»- rtilirt » erfüllte diesen Zweck schon deshalb nieht biidiin^* lieh, weil Paul sicli mit Vorliebe mittel- und frühueuhoele deutscher Bei|iiele liedient» deren Verntfindnis Kngläudeni in der Regel Scliwierigkeileu hereiteu nux-hte. In der vorliegen- den Bearbeitung sind diese Beispirli" dureli snlehe aus der englischen, gelegentlieh auch der französist'hcn oder lateini- schen Sprachgeschichte ersetzt. Sie sind «lurehweg gut. manchmal überrascht^ud glfieklieh gewühlt, sodass das Werk in dit^er llinsielit auch für deutsche Leser sein* beacht^nis- wert istt in hervarragendeni Masse für Anglisten.

Diese stottliche Al>weiehung gebot von vurn herein auci» in der Darstellung ein freies Verhalten gegenüber dem Üri* ginal. Pauls Buch gilt vielfach für ein schwer lesbare!?. Was au diesem Urteil richtig ist, bendd wuhl darauf. da§s der Verfasser seine Leser zu wc^iiig zwiselieii df-n Zeilen firideii lässt, in dem Bestreben jecies «-inzehn.' Problem allst*itig m beleuchten. Einem solchen Original gegeaüUer hat idne Be- arbeitung uaturgemäss einen selir glückliclien Stand: für den Verlust kieinenr Zügr entschädigt da> selndlVre llfM'vortretcri der Hauptlinien. Dan englische Bueli liest sieh meistens recht angi*ni'hm. Vielleieht wäre eine noch etwas iveitergehendr Kmauzipation vurteilhait gBWesen. Dir Pau Ische Folge der Kapitel uändieh ist nicht sehr glücklieh: \\i\ Anfang beson- ders werden wir zwischen lautliehen und syntaktischen Erschei- nungen hin- und hergeworfen. Analogie (Kap. Vj und Kmh- lamimdion (Kap. IX) sind weit auseinanderge^rissen, was ia der Bearbeimng um so mehr auffiillt, als hier für die Kouia-

Stron;r, Logeuian, Wlieelor Introduktion i«tc.

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luiiiatioii lU'iies nnd hübsi^Iirs 3IatrriaI ])<'ifi:el>raclit wird, !<oduss di«' ZiJsaMniieii3Lr«'lMnif;k<'it beider Er^'clicinuntjreu zu 1^'bliaftern Aysdnick kuniint, Wiis als Dift'erciiz anfr^'t'ührt wird (S. 142). i?it vOllig inizulän«^lieli, und die? Komparative iroraer und lesser werdt*n «leim aiicdi an beiden Orten uuter- irebrarht. Die [»sycliolofi^isclien Ginindla^en .sind diestdben; nur das Htärktvcrliilltnis der bt'ideii asKoziierten Worte f Wort- klassen ^ spielt rim» Rollt*, Übiioff^ns it*t srltsanirrwi-ist* hier ;-o wi'uijjr als in Wheelers t'riihenn Schriftclieii über Analogie- bildung das Vcrhidtnis von Befi^riffskontamination zurWur- zelkontaniination ins Au^e ^efasst, v^L sqttarson =^ sqnlre + jtai'soN. 'a srjuire wln^ is a parson' (S. 144,i, Prohibliean =^ I*rohihithnifif + !h>ptfblH'tttt i Wboi*ler\ alntlir* srrli* ue.sferay yolw, ntfem*zortf ^neff + Henfra (Hrüekner Arcln'v tV slav, l^liü. IX 173, Sebnüdt Neutra 6.'V). was ins Ka]»itel der Bprach- sehöptung überweist, wo elevtrecufftui = tlectrie executiov vgl, lat. i<t'iiit-nitifibis^ aHntofFtHs, Hrngnnmn fJrdr. I §643/ iintergehraehf ist. (Was ieb mit d*'n dnreb den Druck lier- vor^eliolHMU'U Buehsrabcn andeuten will, ist liottVntlieli in die Augen springend. Man wird doi.di wold von i-iiu^ui i>sycbolo' jci»^*lien (resetK i'edon dürfen L

Am wt lugsten gt-lnngen sind die Kapitel VIL XIX. XX. In Kapitel Vil i( 'hange of Meainng in Syntax) ist die Disposi- tion uieh! glüeklieb : behn 'freien' UTjd 'gebundeneu' Akkusativ werden die Beispiele so durehinnander geworfeUt dass mau eine Weil«' (S. l.-*(J f . i nur nnt Hülfe des deiitscheu Originals nhnt, wovon di«' Kede ist. Kapitel XIX hat dureh vm Seliema der Konipositirmsklassen mit 14 Haujit- und eil ie heu Unter- jibteiiungeu an l'bersk-htliehkeit keineswegs gewonnen. Dabei sind Bildungen wie chttnit-f/ard (^= a yard of a chureh) mit jmfice-regent, merehant taUor (= a tailor whü is a merehant) Einsam men geworfen (Klasse I 1 : Apptisitionelle Verbindnngen)^ <*beuso neifiMoitr unt holffda// (11 1 Adj. + Subst.). Auch .shtimefuL heauffft^l siilie ieb lieber v«ui ttiood-redf snuir-trhite getrennt. Zur Krkliirnng des Babuvribi-Kniujjosituius manhj 'Mannsgestalt (habend)' wird 8, .-'»/l^ piattomnit 'tbe man who bas pianos* herlieigezogen. IFübseb sind XI. XII, XIIL XXIII.

An einzehen kleineren A'erseben uainentlieh bei Zitaten fehlt es nicht. Uider die scherzbafteii rbersetzungsselnntzer Ifehört 8. 111: Ih* ^pntnv ron dettt tjtfsldele her Hagene usw, =^ " Then ffpntity fnntt flu' .settt hHhet ! lagen" usw.

Berlin, 4. August 1K91. Vietor Micbels.

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Sweet A Prinit*r of nionctics.

Sweet H. A PrifiKn' of Phonftics. Oxford rhin-uJun Pre^si 1890, XII jx. ll/iS. kl. 8". 3^1), Bd.

'*This hook is iDtendod to Hupply tln» double want of a ncw f'dition of niy Ilandhfuik of Phonetka iwnX of a eonciö^ introduetiou to pliuiietics, witli espocial referonce to EiiglUh and tha four foroign lungui^^iges luoijt studiod ia this coimtrj' Froneh, GemiHU, Latin and Greek''. Mit diesen Worten tfibt der Verf. in dor Vorrede den Zweck seines Biicljleirii* an. *'Ri^orously exehidin^ all details that are not tlirectly uaefn! to the beg-inner*', ist dns Bneli "as eoneise. detinite, and praetical as posaible". Anf 70 Seiten in kJ, 8" gre^en 108 im 'Handbook* ein Abrisse der pinzen Phonetik ! Da^ ist eine in der That bewundeniswi-rte Leistung. Doch ic!i nniss bezweifeln, ob eine derartige gedriingle, sebarf prilzisii-rende, dogmatiöciie Darstelhing. so niitxlieh sie iin sich sein mag* und mit wie prak- tischem Geschick sie auch im einzelnen durchgeführt ist, wirk- lich für den Anfänger die geeignete ist. lel» halte es nicht \^\1T denkluu% dass jemandT der sich noch nicht mit Phoni'tik beschäftigt fiat, hiernach eine klare Vorstellung viin de« (irundzügen der Spraehi>liy.siulogie erhält, so dass er im' stanib' ist die Forderung zu lailillen, welche Sweet als Grund- lage dcÄ phonetiscben Studiums aufstellt; "of forming sounds con-eetly and easily, and recognizing them by ear". Deju Anfänger würde meines Erachtens eine breit«*r jingelegt induktive, die Einzelheiten in anschaulicher Weise auKnihrend« eklektische Dnr Stellung am i^hesten einen Ersatz für tlio freilich doch unersetzbar bleibende mündliche Untenvei^un^r bieten können. Mit knappen Forinulierungen ist dem Anfänger am wenigsten gedient. Auch darf nur dem Vorgeschrittenem ein Dugnia wie das tles Vokalsystems der englischen Schule gelioten werden. Dem Anfänger ist jedwetle Systematisicrung nur schädlich bei einem Gegen stände» V>ei dem es allehi darauf ankommt, eine richtige Voi*stellung von den gespro- chenen Schal l^ebildt^n und vin richtiges G(*fühl für dieselben zu bekommen. \nr eine opportunistische Method** kaini hier zum Ziele fi ihren.

So anfechtbar Öweets Satz ist 'Thr* otily souml basis^ of theoretical phonetics is a practical mastery of a limited nurnbcr of sounds'*, weit grössere Bedenken eiTegt die zweite Forderung, welcher das Buch Rechnung trägt: "The luoet important re<pTisite for the practical phonetieian is facility in bandling phonetic notation''. Ich gehöre aucli zu denen, "who are inclined to grumble" zwar weniger "at the suppo- sed diffieulty of the 'Organic' notation", die in diesem Buche zm* Anwendung kommt aber über diese Art von Trans- skription an und für sich, von deren Zweckmässigkeit ich

Sweet A Pnmf*r nf Fhoncnic^.

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mich Überhaupt nicht ülierzeugcii kann, geschwcip^ df*nn liir einen Anfänger, leli frage niieh vergelit>ns nach dein prakti- schen Nutzen einer Traiis.sknption, niu-h der jede Artiku- lationsstellung durch einen besondem Strich otler linken oder Punkt, rechts oder link», oben oder unten, bezeielmet wird, uin so mehr, als absolute Genauigkeit ja doch ausge- schlossen ist. Da sind mir Jespersens mathematische Be- zeichnungen noch lieber. Was soll aber überhanjit rine organische' Transskription? (i«'scliriebene iin<l gedruckte S;«fze und Wörter wollen wir doch lesen. Wir vnrbindun mit dem Buchstaben die Vorstellung %on einem bestimmten Öchallbilde, nicht von einer bestimniteri Artikulationsstelle, Hier wird es immer einer hesondeni Besehreihung liedürfen, welche, abgesehi'n davon dass sie genauer ist als jrde auch noch so ff in auBgeklügclte 'organische' TransskriptJoUt auch den durch die vorhergehende und folgende Artikulalionsstellung gege- .feöaen Verhältnissen Rechnung tragen kaim, was Jene nicht ver- ^•- Jene Transskription halte ich nicht nur für eine Spielerei, sondern insoft^rn für eine- zumal für Anfänger gefiJlir- liehe Spielerei, als hierdurch die Vorstidlung erweckt wird, als gäbe es überhaupt fest abgegrenzte Laute, wie Buchstaben^ eine Vorstellung, von welcher sicli leider noch die wenigsten frei zu machen verniugen. Die Kinführung dvr * organischen* Transskription in dem 'Primer' dürfte daher nicht als ein Fortschritt g<'gf'iüiber dt-m 'Handhook' angeseheu werden,

Ist das Buch nach meinem Dafürhalten für r'inen An- fänger sehr wenig gi^cignet^ so ist es für den Vorgeschritte- nem vorzüglich als praktisches Repetitorium und als eine Art Katecfusmus drr (^nglischrn Schule. Die Einteilung des Stoffes ist im wrsrntlichen die des 'Handbook'; nur ist er mehr konzentriert. Der 39 8. umfassende Appmdix 'The princlplts of spelling reform" fehlt ganz. Statt der holL, isld,, schwed. und diin. Lautphysiologie bringt der 'Primer' ausser der engL (13 8.), französ. (10 S,) und deiuseht'U (H 8.) noc!i eine lateinisch*' (p S,) und grieehische (4 8,), Der Lautphy- siologie folgen allemal Textproben in zum T*'il dreifacher Transskription. der 'Organic\ der ' Broad Romic und iler

'ordinary spelling'.

Die Ausstattung des Büchleins ist vhm mustergültig^', ^^^ 8tralsuiKL den ;). Oktober 1891. Utto Bremc^r.

Tayhir I. Th*- origin of the Aryans. An account t>f the prehistoric ethnology and eivilisation of Eurupe. L^Midon W^aiter Scott 1890. :i;i9 8. 8**. ;J sh. (i d.

Für rlas Interessr, das man auch in Kngland rhu wil-Ii-

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Tiivlor Tlic orij^iu r»f thv Arvuns.

tigoii Fragen iiacli dw Kultur und Herkunft der Indo^er- inauen oder Arier, wie mau flort zu Lande sagt, entgegen- Iningt, legt nusser der neu in"8cliieneneii Übersetzung von Sehrudi'rs tS|:*nicliver*::^leiehoiig und Urgeschichte auch dieses IJueh bei'i'dtes Zeugnis al>. Es kann aber auch ailen Deutschen, die sich mit den Fragen der iiltesten Kultiu-geschichtti Vk*- sehiittigen. In mehr als einer Hinsicht enipfuhJen werden. Di 1111 ca unterliegt keinem Zweifel, dass, wenn jemand heute? liiigniötischi* Pahiontologie treibt, er die übrigen Wissenschaf- ten, die Lieht ül»er die Urzrnt verbreiten kOunen, EthnologiCt Anthropologie und Archliologie, in den Kreis seiner Betrach- tung ziehen muss. Es geht nicht mehr an, dass die Sprach- Wissenschaft im stoUen Srlbstliewusstsein die Resultate dieser anclern Wissenschaften ujibt*actitet hisst, es dürfte ihr Honsi das Loos blühen, dass sie wiederum Luftschlösser erbaui, wie es bei der Frage nach der Urheimat der Fali war.

In dem vorliegenden Werke wird uns nun eine Hnsscrst klar und anziehend gescliriebene Einführung in die Probleme und Resultate idler der erwähnten Wissenseliaften geboten t und seine Bedeutung liegt ni. E. in dieser Zusamoionfassung, die den Weg weist, der künftig zu lietretc^n ist. Der Verf. wiU keine neue Hypothese bieten, er zieht nur das Fazit der bisherigen Anschauungen und giebt eine Kritik der^elheu. In linguistischer Beziehung ist er ganz von Bchraders erster AuÜLige alihängig. Das hat natürlich seine Nachteile* die wir leitler mit in den Kauf n<*lunen müssen, da bei einer su schnell Ibrtsehreitenden Wissenschaft, wie die Sprachwissen- schaft es ist, fast jedes Buch, das nicht auf eigener Forschung bei'uht, schon b( im Erscheinen reclit viel Veraltetes bieten nuiss. Aber, da der Verf. die durch die Sprachwissenschaft gewoiintut'n Resultate €lureh tue übrigen Wissenschaften stützt und korrigiert» so ist der Schaden nicht allzu gross. Gewiss, es tinden sich in den sprachlichen Teilen des Buches xahh reiche Fehler, manche Etymologie ist falsch, manche mehr ab zweifelhaft, aber dass die Resultate des Buches dadurch Iteiii- trächtigt würden* kann ich nicht Hnden,

Von ilem Inhalt geben die 6 Kapitel: I the Aryan controversy, U the prehistoric raees of Europe, 111 the neo- lithic culture, IV the Aryan race, V the cvolution of Aryan speech, VI the Aryan mytliology kaum genügende Vorstel lung. Als Hauptpunkte des Buches möchte ich folgendi bezeichnen. Für Asien als Heimat der Indogernianen h'issl' sich 8clilecht(*rdings gar nichts vorbringen, vielmehr ist es durch arctmologische und anthropologische Momente völlig sieher gestellt, dass die Europa bewohnenden Rassen dort von dem Zeitalter der geschliffenen Steingeräte au sesshaft sind, Iden-

Taylor The on*riii <^^^ the Arvans.

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ItitiU von Sprache öchlies*bt lucht rdcntität vuii Kassu ein. um\ cla Europa in drr prähistonschi^n Zeit von viiT vcrsc!iio- ileiK'ii Ras&ry hewoliut ist, so fragt; es sieh, wulchor derselben die iTidogennaiiiscIie 8pn»che 5iutrst angehörte. Von diesen vier Rassoii seheidcn zwei sofort ans, und es bluiben nur 1) dii' Skniidifiavier, giTiPö, dolichocephal, niit blondem Haar, blauen Au^eu, jetzt repräsentiert durch die Scliwedeii, Friesen und Monden Norddeutseheu , und 2) die Kelten, gross, brae hy eepba 1, mit hellen Augen und rötlichem HaarT jetzt

repräsentiert durch Danen, Slaven und einige Iren. Pt^nka nimmt bekanntlieh die erste für die Indogennauen in An- spruch; Taylor macht dagegen sehr wichtige Bedenken gel- tend, und hfit, um dic^se SL'hwi^rigkeiten zu vermeiden, diese* »jsweitf Rasse aui'gestellt. Dadurch würde es Bich »rkhiren, dass LiUiuer und 81avi:ii die indogenuanischen Laute am treusten bewahrt haben, Taylor eignet s^ieb den Giundsatz ^4tn^ dass viele der starken V'erandeningen, die die Einzeh B-spraehen erlitten haben, ilureb Aneignung dvi^ Idioms seitens <*iner fremden Kassr entstanden sin dt wobei er tretfVnd di^is H Beispiel ehr ronianiseheji Sprachen herauzieht* 'Wenn der BVerf- die Zisebbnite in den Ä^^i^^^^Sprachen dem Kiufluss " ^'fnes fremden Volkes zuschreibt, so übersielu. er, dass von vielen Gelehrten, so von Joh. Sehuddt. die Urspnlngliehkeit

I dieser lernte verteidigt wird. Geradi^ durch die Ausfiihrungen Taylors scheint mir diese Annahme an Wabröcbeinlieiikeit zu gewinnen: ist sir richtig, so würdr uns das Litauische noch heut am treusten *lie Grundsprache repräsentieren, und da ferner das Litauische allein von allen Spratdien so subtile l*ntersehie(b* wie den gestosseuen und schleifenden Ton b«- Avahrt bMt, und da uns endlich die s[>raebiicbin Tbalsacheni jAvie ich denniächst zeigen werde, ebenfalls nach dem von ^Litaueni und 81a ven l>e wohnten Gebiet als Urheimat weiseni seheint die Annahme Taylors allerdings manche Behwierig- l^keiten, freilieb nielit alle, zu losen. Ich hotfe bei anderer [4"4elegenheit , die Ansiehien des Verf. genauer erörtern zu I- können.

London, ilen T^, September 1891. Hrruutn Hirt,

Stuttgart

Pi?*eliel l{, und Karl F, Oeldner Vedische Studien L Bd. \\\ K..hlhannner 1H89. XSXIII und 327 S. 8^ 12.

Die Indden uandi alten Verfasser dieses ersten Bandes

<ler „Vedischeu Studien'% von denen, wie ich höre, ein zwei-

[tcr Band sich jetzt gerade im Druck betiudefc, haben durch

9t;

Pischcl, Geldner Vcdische Studien,

ihre Arbeil die Veden-Keniitnis wesentlicJi i^refördert. Es ist liier nit^^ht Ort und liainii. um auf alle die iM-lelirenden Ein- Zi'llieiti'ii riiizii^vliL'H, welelio di*' Aiitonai ald Rt^siiltate einer i^ntsuji^eDdeii und mtiliev(>Ui*n liienenarbint di^nj Veda-Forscber bieten. Nur der gesunde GniTidg<'danke kann hier herror- gehoben werden* Es ist der, dius.s der Veda in erster Linie nicht als Denkmal in dogermaiii sehen, sondern indischen (reisti*s, als Erx<*utrnis und Zt-upiis indisehi-u Nationalwesens zu betnieliten sei, Aufklärungen, welche die i iid oger ma- nisch e ForsehuB^ ijrewidirt, werden dabei selbstverständlich weder zurückgewiesen noeh als uuinöglieb hingestellt* Ich halte dif'seu firundgednnkr*!! für fniehtbar und bin wie dit- Verfasser tb-r Ansieht, das^^ sogar llg^^da und Avesta und dii* ihnmi zugruiuie lief^endrn Ansehauinig^fornien schon die Endpunkte einer langen Öouderentwieklun^ bilden.

Wenn nun aber der Hgroda in erster Linie an die na- tional-indische Kultur und Entwieklungsreihe angeknüpft wird, so ist dabt'i die s**hr wesentliche rDterfrap:e nach der Ein- heitlichkeit od^T Niclit-Einheitliehkeit derselben mehr in de« Vorder;;rund zu ilieken. Ich bin zu der Ut^ierzeugung ge- langt, die ich in den Gruudzügen schon in den Oött. GeJ» Anz. 1891 No. 24 ausgesproeben habe und in fernem Un- tersuidiungen näher zu begründi-n halieu werde, dass es im alten ariseheii ludi^'n zwei nach Wesen und Sprache getrennte» Bi'völkerniigsknmidexe gali, tUe sieh in zwei verschiedenen Kiehlungen aus den vccHschen Sitzen abgesondert hatten und dann auf getrennten Gebieten in eigentündicher Weise sich weiter mt wickelten : das brahnianisch«* Sanskrit- Volk im Gau- g«\s-Thale und das nicht- brahnianisehe Pali-VuJk int ganzen Indusgebiot urul den südwcstHcbt^n KiisteiiLind« rn. Wir haben SU eine Dreigabehing der aristdn'n Kultur und Sprach**: Jni Westen der iranisch«*, im Osten der sflnskritisch-brabmanisehe und in der Mitte in südlicher Erstreckuug der Pali - Zwei^- Der Flgveda bezeichnet den Berübrun^s- und Schnittpunkt tlieser drei divergii'reudi'n Entwicklungsreihi^n. Es ergibt sich so die ernfaeho Konsequenz, dass^ nachdem dem Avesta und der sanskritisclien Tradition kler letzlern in markante- ster Weiße durch PIschel und (ieldncr) das Recht viniUzlert worden ist, als Erkenntnis! juelle inr die Rätsel des Fgvi'da zu grltt'n. nnnnirhr auch auf die Kultur und Sfirache de^ Pali'Kumph'xes als selbststündigen und gleiehbereeliiigten Faktor für die Veda^Kenntnis voller Nachdruck gelegt wer- den muss. Prof. Fischel selbst hat schon längst zu denen gehört, welche die Notwendigkeit betont haben, auch die Auf- khirungen» diePüli und Präkrit bieten, für den ligveda nutz- bar zu machen, und auch im vorliegenden Werkte wird von

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Pistiü'l, Gi^döcr Vedisflie Stiidien.

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den 1ieidr*ii Autoren diese Forderaii^ wiederholt, z. B. 8. XXXI :

** selbst das Frili und Pi^Akrit darf' der 'YediBt* von Fach nicht ungestraft ij2:noriereir'. Bei den bisherigen Anschauungen über die Spraeijgrnppi(*run|ür in Indien konnte man es aber nur dem Zufall zuschreiben» dass hier und da Altertümlich* keiten im Pidi und in den Präkrits erhalten sind, welche im

»Sanskrit fehlen, und die Ausnutzung dieser sogenannten Vul- gär-Spraeheii für die Veda-Erkliinuig musste so thm Charakter des Nebensächlichen tragen. Sie wird, wenn meine Anschauun- gen richtig sind, in Zukunft den der prinzipiellen Gleichberech- tigung annehmen müssen. Ich würde den mir zugemessenen Kaum übersefi reiten, wenn ich die Reihe der dem Hgveda mit dem PAIi resp, den PrAkrits allein, nicht mit tlem Skr. gemeinsamen Eigenheiten, dir seiion wii'<lerhult hen-'or gehoben sind und die bei meiner jVuffassung mindestens die einfachste Erklärung linden ^ noch um einige vergrösseni wollte. Aber zweierlei will ich doch hervorheben, nämlich einmal, dasn ich im PAli aucli den rgvedisclien Instrunn^ntal auf -tl von /i-Stämmen gefunden zu hüben glaube und b<'i Helegenheit die B«'lege dafür erbnngen werde. Sodann möciUe ieli zur Stütze dessen, was Geldner 8. 119 ff, ülier kdra = *Sieg* im Rgv. auseinandersetzt, und als vereinzelten Ueweispunkt für die Fruehtbarkeit der IVdiA'ia^gleielunig hervorlu*lien, das& flie Wurzel kar in der Thal im Pali die Bi denlung ' besie- gen * hat. Zwar Dhamnuip. 4:^: dLso dfsatk tpttf Utm kayirä^ ^mveriüü pana mrhmm, wo man sich zu gleicher Deutung ver* ^ sucht sehen köniit(% wird dieselbe durch den folgenden Ver» höchst unwahrscheiidich gemaehr. Sieher aber steht sie für das MahApaiinibi>änasutta iJourn, Roy. As. Soc. YJl S. 52): akaru Htyft 'm bin* Gotama Vttjji rntlfuf Mägadhena , , yad idarii ytiildlitiHsa = nicht zu besiegen sind durch den Kö- rnig von Magadlnu o Gotama, die Va.ijis im Kampfe. B Sodann noch zwei kurze liemerkungen anderer Art l

" S. IH behauptet Piscliel auf Grand von ttstnlitt Iftrifte er übt sich in den Watten' und von krtifjmfiltkft finer, der im Pfeilseh iessen geübt ist", dass ihtkrt auch bedeuten krhine ^*emer der sich im Pfeilsehiessen übt', * Pfeilschütz \ Ich halte für sehr gut möglich auf Gnind der Prinzipteii. die Ich betreffs der Kompositionsverkürzung in ZDM<t, XLIV ö. 481 ff. erörtert habe, und als spezielle Parallele möchte ich, wiedemm aus <lem Pfili, <las Beispiel von S. 4H*? anfüh-

»ren, in dem ebenfalls Knnstfeitigkeiten mit dem blossen Na- men des Gegenstandes bezeichnet werden, an dem sie sich äussern: Cnilavagga I. 1^5, 2: htfttktsfitim tissitHmlm rafhuH' mim d k a n tt .*? /// i m f h a y u s m / fk alkkhanfi^ und aus iler MahA- ►.rilstri das a. n, O, folgende Beispiel isaffhe "in der Kunst

5>ft Geldncr Avesta Diu heiligen Schriften der Piirseii-

uinzugelieu mit Pft^ileii und anderen Gescliossen" (Skr. iiu+

Scblieö&lich erblicke ich in dem sfidam ragam des T, Br,, nach Pischel 8. 72 f. = 'den sc limack haften Ab- sude einen neuen Beleg für meine Anschauung^en über die Komposition, die icb Gott. Geh Anz, 1891 No. 24 ausjsre führt habe, wonach nielit eine geheimnisvolle Kraft der Bahnvnhi- Komposition den beiden Gliedern dini relativen, sekundären Sinn beilegt, sondern jedes selbständige Substantiv deuseJbeix aDuehmen und deionaeb das und das be »ritzend' bedeuten kann.

Berlin. !T. Dez, 1891. R. Otto Franke.

Aventa Di*' lieiligen Selirifmi d«M* Par^^en, im Auftrag der kaiseriicben Akadriiiie der Wissenschaften in Wien berausgr^gelten von Karl F- Geldner. Gr. 4^, Stuttgart W, Kohlhammer 188.1 m Erster Theil. Yasna 1886. Zwei- ter Teib Vispered und Khorde Aventa 1889.

Kine neue Ausgabr des Avesta war selion seit gerau- mer Zi'it zu einem dringenden Bedürfnis geworden. Und als vor nunmehr sieben Jahren die erste Lieferang des obigen Werks erschien, wurde das Unternehmen von allen Seiten mit frL'udigcni Dank begriisst. Inzwiselu^n sind der ersten IJeferiing nueli weitere fünf gefolgt un^l damit zwei Biindi^ zum Abseiiluss gelangt. Ein dritter, der den Vendidad bdn- gen wird^ die bei Westergaard unter Ja.sht 21 24 gefühlten Stücke» sowie die in der ersten Lieferung versprochenen bis- her noch nicht veröüentliehten Texte^ steht noch aus. lA'ider sehn itct das Werk nicht so rüstig voran, als mau es wünschen mochte und nach der raschen Aufeinanderfolge der drei ersten Lieleruugeu sie sind datiert vom Dezember 1884^ August l8Hr> und März 1886 ^ erwarten duj'fte. Es scbeiueu immer nt>eh etwa vier bis Xilni .Jalire dji rüber hingehn zu solloa. bis das Werk uns vuUständig vorliegt. Doch soll daruai 4h"m Ilerausgeher ktdn Vorwurf gennicht w<*rdeu.

Gegen die äussere Einrichtung der Neuausgabc habe ich früher Kuhns Literaturblatt II 38;i ff. einige Eiuwon- düngen erhoben und dabei den Wunsch ausgesprochen, Geld- ner möge sicli dnrüber üusseru {i^>^^ Note). Das i&t bisher nur bezüglich eines Punktes geschelien. der Nielitbertlcksich- tigung des von mir mit m umschriebenen Zeichens; s. KZ. XXX tJ28 Not«» 2 *j. Voll aufrecht muss ich mcineu V4»rwurf

1) Freilieii in sehr kurzaugebuiidener Weise. Welche Huud* schritten verwenden das Zeichen und welchtj nicht?

GeldniT Avcsta Dw heiligen Schi'iJteii dor Parst-n.

jn>

erhalten wegtun dir Virw^iidiing d«.\s von Justi mit sk wie- dergegolK'iR'H Zeicljcnis fiir das vor | fii) stehendi* s u n d für *sl\ Cl>rniJl wu di<_' Etymologie? auf ar. ^k Eihiwidst, fiodi^t sich in den Handscliriften neben jenem Zeichen auch s und k in getrennter Sclireihnn^. So z, B,: sas^kfrihf J. 03, l [Vgl AF.II5l^); mH'Ksfenm A. n, 4 (ebd,); ;^'A7//^r J.IU. 11, Jt. 10. 14, IIL 3 (v^l. Studien II Ö6j an diu hridi'n letz- ten Stellen steht die IJgatur nur in je einer lliuidsehrift : huMem J. 71. 8, Jt. ö. 77 Um^'-ekehrt tritt vor ?\ soviel ich sehe, niemals s \ k nul*. Danach halte in der Auspibe unterBchieden werden nmssen.

Auch darin behalte ich Keeht, ilass von den kritischen Zeichen * i'ür "unHehtp" Wörter und f für '^inkorrekte und verdi«chtifj;e Verse" anflinglicb ein zu ausgedehnter Gebrauch gemacht wurde. Die spätem Hefte lassen nicht Wrnigei> unbeanstandet, was die ersten i»ei gleichem Wortlaut als un- acht odiT inkorrekt besieiehnen* Man vergleiche z. B. J. 5T. 16 und 17 mit Jt. HK IU5, \3. 7li; J. n. 3 mit J. 37. 3; J. 9. 1 nnt Jt. 8. 11 ; und im niiinlichen Heft Jt. n. 34 mit 9. 14; 8. 11 mit 10, 55, Im Hom-Jasht, der gewiss nicht schlecht überliefert ist, steht * 9, f H mal im Text. Ich würde gern beide Zeichen überall vermissen- Sie spiegeln ja eben doch nnr die zeitweilige Ansicht des Herausgebers wieder^ welche, wie es sich von selbst versteht und wie die

•angeführten Stellen beweisen , vor Andemng keineswegs aicher ist. Was iu^^besondere die Metrik des jüngeni Avestu anlan^, so ist es mir kaum zweifelhaft, djiss auch Gehlner jetzt wesentlich andern Anschauungen Inddigt als frührr. Die Vei'szeilen der Jashts kiss<*n sich nach nu*iner Meinun^^ am

»ersten mit solchen deutsclu*u Zeilen vergleieb*'n. wio sir uns 2, B. zu Anfang des ersten Fanstnionologs i entgegentreten. Da ist auch keine feste Scbai>loue zu spüren, mit n 'gel mas- sigem Wechsel von nebung und Senkung und nnt uiiabän- Iderlieher Silbenzald: und gleichwohl wird Niemand leugnen wollen, dass es dennoch Verse sind. Gegenüber Geldners Angaben betreffs der gathisclien Verszeilen (I ^JH, 13fl fi\) ge- statte ich mir wiederholt auf meine Ausführungen in AF, I! 1 ff'* zu vcrrweiseii.

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1) Der iMgeniiaiin' iii Jt. \K 31 ist nnsitlier. raf'fjirliikarem Tsp. 3. 1 iiacl G. 3. 5 wird auch von Geldacr mit s^fc geschriehea;. ». die Varianten zur ersten Stnlle.

2) leh spreehe bei der Gele.s:eniieit wied erholt die Bitte au.^^. Geldner möge aurh dir ihm in fleti Hüiidsühril'teii aufst essenden ZemlalydiahHi' veröfTentheheu, st-i es iu dvr Aus^^ahr sei es anders* wo. Ihre Wichtigkeit ist tloeh nielit zi» verketnievi. Gefreu die Handschriften erst wieder nntdi Indif-n zurück, so sind sie diiiuit der Wissenschaft verloren.

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Geldner Avesta Die iirili;Livn Schrifti'ii der Parson.

Geldtier hat sich in anerkciinoitswener Weise bemüht, fftf die NeiuuispihM* eine mü^lieh.st breite UiUerlajsre zu sehaffcD. Dank tler Einsicht und Bereitwilligkeit mehrerer Daiiture ist es ihm geglückt, etwa fünf Mal öo viel nand8el)riften zur Benutzung- zu erhalten, als seiner Zeit Westergaard bei sei- ner Aus|^abe vor^elegr^n huben. Und unter den bisher nicht verwerteten Handschriften befinden sich solche allerersten Rangs. Es ist klar, dass dudureh der T<'Xt des Avesta in überaus zalilreichcn untl wichtigen Punkten Vcrändeningen erfahren hat. Die früheren Ausgaben sind damit antiquiert-, Bonadi ergibt sich die Notwendigkeit, bei jeder Erörterung, (]ie sich auf das Avestiselie bezieiit, auch schon bei den blossen An- führungen seltnerer Avesta-Wörter die Neuausgabe einzusehen. Das nmg jn gewiss für n Spracliforscher, der bisher zu- frieden war, sich für seine Aufstellungen auf Justis Handbuch berufen zu können, recht unbeiiuem sein, insbesondere aucll darum, weil die dortigen Stellen angaben vielfach eine andn« Paragraplieiitinti'ilimg zur Vonmssetzung haben als die Gold- nersche. Ich bin aljer überzt^ngt, dass Justi selbst mir völ- lig beistimmen wird. Wörter wie dui^ *zu geben*, kuil 'Höhle' (s, JF. I 492 Note) sollten nicht mehr auf der BiJd- fläclu- erscheinen. Die Versuche, Avesta philologisch zu be- handeln ohne Küeksicht auf die Neuausgabe z, B, BB. XV' :n7, wozu KZ. XXXI 273 zu vergleichen; ferner ZDMG. XLIV nm rt'.. besonders 368 f. zu J. 28. 4 werden hof^ fentlieh ohne Nachalimung bleiben.

Dass es bei der Summe %'on Lesarten, bei dem Widf^r* Spruch, in dem sieb vielfaeli ancli die besten Handsehrit^ti nicht nur mit einander, sondern ;mcb mit sieh selber befin- den* <*nd!ieh liei der Schwierigkeit der Exegese nicht ebou leicht war, sieh zu entscheiden und dabei das Richtige m treöen, bedarf eigentüeli keiner liesondern Versicherung* Und wenn gesagt werden darf. dasB man in der weitaus grösseru Mehrzahl der strittigen Falle dem Herausgeber zustimmen miiss, so bedeutet das für ihn kein geringes LoV».

Ich kann natürlich hier keine erschöpfende Polemik treiben, sondern rauss mich begnügen, einzelne Pralle heraus zugreifen j da ich Geidner nicht beitreten kann. In den Gn- thas ündet sich 12 Mal die Form piumnum. So bietet auch OeJdner an 9 Stellen, aber dreimal schreibt er pivunf aut (rrund versehwindend weniger Handschriften: J. 28. 1: Pd. K 37; 31,8: S 1 ipöurif i\ 4i). 3: Pt 4. Ausserdem findet sich jwurtt" nur noch in J 7 zu 43. 5. Was war der AnJass, un- gleich zu schreiben? Das Nämliche gilt bezüglieh niainieu J. 4. 7 (u, ö.) gegenüber maniem J. OK 2 (u. u.); zara datöip Jt. 13. 47 gegenüber zrazdat' Jt, 10. 51, iS, 92 u.

Gekluür Avesta Die heili^pei» Schriften der Parsen.

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I

dgL nu Anderswo luit sit-li tlocli Geldnc^r nicht gescheut zii imifnniiicren. So schreibt er in den (tathns stets manißm, einmal, .L .Hl. 9, nur iiMCh einer Handschrift, und in töteten! Widerspruch tnit der sdir sorgfältipni Handschrift Pt4i), Wird docli sopir Vj>, 1). 4 da.s nach nn*iuer Ansicht gnuz kor- rekte hiiddbio andrer iihnlicher SteUeii wegen ii\ hmfabi** korng'fert; s. aneh J. ^4. r»4 rafiffufdäbiö.

Einige. Male, so sclieint (*s, hat sieh Geldner durch ^rainmatisch-linguistisclK' Erwiignngen vom rechten Weg ab- lenken lassen. So J. 38. 4, hIö er gegen f?ist alJe Hand- i>ebriften fritimaht in den Text setzte; das n in friqnmahf. 4in detn er sich offenbar gestossen hat, ist ganz am Platz; vgl. [V, l ITH. So J. 4.*K iK als er mit einer Handschrift J(i gegen jqfti aller übrigiMi aufgenomnien Jiat; vgl. meine Studien I 7^^. So Jt. Hl 45, wo er Westergaards hispü- semna gegen die besten Jashtlumdschriften durch hispön" ersetzt hat; vgl. Jt. 8. 86. iSo J. 43. 8, wo die Bevorzugung von ataumt in Mf 2, Jp 1, K 4 vor sfatf in S 1, Mf 1, J 2, X r> und den übrigen bloss dem indischen stäumi zu Liebe cschelien zu sein ycheint. Warum ist die Lesart von Pt 4 nicht angeführt?*) Auch J. 26. 1 und Jt. KL 21 bieten innige Handschriften sttiffmi-, s. dazu BB. XVH Inl f. ^ t'ber Andres der Art. geiegeutlich an andrer Stelle,

Für eine Keihe von Stellen hat Geldner inzwischen selber eingeräumt, das Richtige verfehlt zu haben. Ich trage hier zusammen» was da und dort verstreut liogt, hoffend, dass das nicht überHüssig erscheinen wird* J. tMh lc3:

^Jaeiti; BB. Xll V»ä. J. 3L 9 a 3: ürmaitis. 9: iimfui : Jackson a bynni .*»6. J. 31. L*) a 4: nniftits: Jackson a, O 4L J. :n\ 20 e 2: vd-, HB. XIV L^, Jackson a. 0. M. 32. a c 2, a : mplAlafbitanä : o : mräzdüm ; KZ. XXX 528. J. ;i.n, \i\ \ : japfl als ; BB, XV 248, 25(J. J. ?^X 1 n 4: a hHupijd'Oi BB. XV 249. J. 34. Ib 2: taibinx BB. XV 2^)3. -- J. VA. r>a \) i td ; KZ. XXVHi ;iU;L J. 43. 2c 2; kikfpirä; KZ, XXX 317. J. 43. 8d 2: ^ hüHti*!;

la. O. 318. J. 43. I2c und 14 d 1 : uzireidiai; a. O. 320.

'— X 43. 12 e 4: nlmnbu} ; a. O, 320. BB. XIV 15. ~ J. 43. 14 d 2: aze: KZ. XXX 320. 331. J. 43. Inc 3, 4:

yMismfjtmifis' HB. XV 250, KZ. XXX 32L 324. J. 43.

■l6b 3: je^fe-. tu ih 32 L BB. XIV Ul J. 43. 16 d 1, 2: keng,dareAOi ; tu O. 19 f., KZ. XXX 321. J. 44. 19 c 3: ftiaeni>i i Jackson a. O. 4L J. 46, 6b 4: lutepahiä; KZ. XXX 532. J. 46. 16 b 5: mtif siöi ; BB. XIV h. J.

1) S. aueli J. 31. 0 bei Jacksaii a hyma S.

2) KZ. XXXI 31H wird ehenfalls nicht« erwähnt.

1U2

Jackson Tlie Ave^itMU Alphabet.

48. 5 c 8, 4: aipi.zqpemx KZ, XXX 525, 530. J,4*<. 7 a Hl Hiödfim-, n, O. 526. J. 51. 12a 7: zifm^i a. O. 524,

J, 51, 19b 1 : daeiuiiffi; BB. XIV IM, Jackson a. O. 4'.\,

J. HO 5d 3: tmt drugemi KZ, XXXI ^J2L

All DrackfelUeni vcrzcäelmr. ich: J. L 14. 2\y 1.: ivixr/- sUtto, - J, 9. 15. 2 L: zemturfüzö. .1. 44. 20 tJ o 1.'; qnmeni: v^l BB. XU 98. ,1t. 5. 120 i 2 ]. : fiauhunfnrka, ~ .ft. 10, ,H2g .'* L: </a/v; nmuHti. - - I] 4U Ist im Seinntik'l Ardiii Sür iiuä^efallen.

^TünsttT (Westr.s 5. Novpitibrr iSüL

Chr. Barthnloniai*.

Jacknoil A, V. W. The Av« ijUiu Alphiüiot aud its Trauscri|i- tiuii. Stuttgart. \V. Kohlhaoiioi-r 1H90. 8. 8«. Jl. 0,8(». Das System, welches skh .Jackson fiü* eine Umschreibung des Avestaalpluihets aus^esouncn liat ninl das er in der vorliegenden Broschüre (*nipfir'hlt, ist, das wird jeder zuireben, sehr geschickt dureh^etnhrt. Er wullte wisgenschaftiieli und praktisch zugfleieh sein, einf^ Absicht, die ihm f^ewi«;« ge* Inngcn ist; auch seine typographischen AnJorderungen winl selbst eine bescheiden eing^ericlitete Druckerei berrieiJijirefi bez. wird sie sich mit den von ihm selbst ^gestatteten Er- leichterunp'n lielfen können. Durchaus Tien ist in Jackson*^ System die kunscfiucntc Vertttmdung eines Häkchens? statt diakritischer Punkte oder Akzente, entsprechend dem sog, ' Ableitun^s-Stricir; die andern von ihm benutzten Zeichen» wie ^, j (auf dem Kopfe stehendes e^ e\ l}, j, p. rf, h sind aucii Si)nst seiiuii. wenn auch wie f)^ ^ noch nicJit bei di*r Umschreibung" dis Avestaali»iiab</ts, angewandt worden. Statt ilo (d) ein Zeichen aus ii und r? zu konibinif*ren, war der Natur des Buclistabens vollstündig entsprechend. Ich meines- teils würde gern bereit sein, Jacksuns Transskription an35U- wenden, wie sie auch schon einmal in einer kurzen Nnte von mir im Am. .fourn. of Phil, zur Anwendung gekommen ist. Avenn ich nicht durebaus cler Ansieht Hübschnmnns wHre, das* neue Transskriptionsvorschlage das rjcsamtgebict der iranischen Sprachen, nicht bioss das Zend umfassen müssen. AV'ir mn* schreiben heuti^ ziemlich allgemein nach UübseJnuanns Weis*? wenigstens das ArmeniseJie, Ossetische» Beluci: diese bereits ir reichte t<?il weise Einigkeit, tlie ieJi hatürlicb keineswegs be- *laure, ist Jacksons System nicht günstig, dessen Buchstaben vielfach nicht zu Hübschmanns Transkription passeu. Eher %%äirde Jackson auf Annahme seiner Vorsehhige rechnen kön neu* wenn er sich entschlösse, sein Sy.steni auf die iranischfa Sprachen überhauiit auszudehnen.

Jackson n hymn of Zoroai5ter. 10.*^

Eineu besonderen Wert verleiht dem Scliriftchen die beigegebene übersichtliche vergleichende Tafel der bisherigen Umschreibungen des Avestaalphabets.

Strassburg i. E. Paul Hörn.

Jaeksoii A. V. W. a hymn of Zoroaster. Yasna 31. Trans- lated with comments. Stuttgart W. Kohlhammer 1888. M. I.ÖO.

Das Dunkel, in das die Hymnen des altiranischen Vol- kes gehüllt waren, beginnt sich allmiihlich zu lichten. Auf grammatischem, metriscliem und (»xegetiscliem Gebiet sind wir in den letzten 10 Jahren unzweifelhaft um ein gut Stück weiter gekommen. Der Inhalt jener Gesänge, die zum gröss- ten Teil auf den Stifter der mazdischen Religion selber zu- rückzuführen sind, ist keineswegs so unbestinmit, so leer und gleichzeitig so zusammenhanglos wie er etwa in Spiegels Über- setzung erscheint. Es ist vorerst nur ein kleiner Kreis, den Zarathushtras Anhänger bilden ; die Mehrheit steht abseits oder verhält sich geradezu feindlich; daher denn auch die wieder- holten Klagen in den Hymnen. Im übrigen bieten sie keine besonders grosse Zahl religiöser Ideen. FAn hervorstechen- der Zug ist die vielfache Beschilftigung mit den letzten Dingen.

Es war ein glücklicher Griff, jene Hynme neu zu be- arbeiten, deren Behandlung durch Roth im Jahre 1876 von so wesentlichem Einfluss auf di(^ Gathaexegese geworden ist. Manche Zeile und Strophe der Hymne wurde schon in der Zwischenzeit erörtert. Jackson hat die einschlägige Litte- ratur gut benutzt und es ist ihm zweifellos gelungen, die Rothsche Übersetzung in vielen und wichtigen Stücken zu verbessern. Dass gleichwohl noch eine stattliche Reihe von Differenzpunkten übrig bleibt, darf bei der Sprödigkeit des Stoffs nicht Wunder nehmen. Ein Paar will ich hier nam- haft machen.

Str. 1 : agmta möchte ich lieber mit ai. dju^ta-. av. Zoom- usw. verbinden ; g zu z ist ja auch sonst nachweisbar.

Str. 2: uruäne nimmt man besser als Infinitiv *zur Wahr, denn als Dativ zu tiruan-, der normal urune zu lau- ten hat.

Str. 5 : Die Erkläning der Worte jehia md ere^iü halte ich nicht für gelungen. Ich glaube doch, dass ereM« das ai. fiii wiedergibt.

Str. 9: papqni, das Jackson noch an anderer Stelle besprochen hat, nehme ich als Lok. Sing, wie ai. uMm, us- rdnij Jciapäm u. a.

Anzeiger I -i, <S

lOJ Hartel Li|KHiiis, Bonnet Zielt' der klas^isi'h^'n Philolo^k».

Str. 12: Zur Bedeutung von mafpit s, jetzt BB* XV 257. Str. KS: Die Etymologie \ on pwhr/l halte ich für falscli:

liier aber aust'üluiieher IF. I 49l' f.

Str. 14: Zu henke refft v^l. riilaiid Zur Syntax .'ȟ Note.

Str. 17: uijH.dehümiap müelite ieli jetzt nicht mehr mit ihbenaotü usn% zo^Hiuineni^tellen, sondern mit aipi.daibiidna * Irrlelirer': rg], KZ. XXX Ö2K. Ebrndazn aueh ddebaoma .[. 'MK (».

Str. l><: Zu dtii^fttt s. mt'iiie AF. H liH>.

Str. 22: Zu i'dzlMo astis i^. BB. XV lU »., XVII :Un.

Münster aVestf.), Novendicr IHUK

C h r. B ii r t Im» 1 o ni h e.

""Trui Hartei W, üUn- die Aufgaben und Ziele der kluisisiiseljen IMnIologie. IruHiäsruration-srede, gehalten am Kl. Oktober 189D im Festsaale der Universität. Zweite Auflage. Wieih Leipzig, l'rag Frevtag n. Tempskv 1^91». :M] S. J-ex. 8^ M. 1. TiipNtiiN J* IL l>i<^ Aut'gnben der khissiselien Pldlologie in der Gegenwart. i,Rektorat5.Wfclisel au d(*r Univt^rsität Luip- zig am *U. Oktober IHIU S. 17 34.) Leipzig Drnek von Edelmann. 4*^. Biiniitvt M. La Philologie classitiue. Six eonferenceB sur l'oh- ji't et la niethode des etudes superi eures, relatives h Fan- tiquite greeque et rumaine. Paris KlincksitH-k 1S92. 111 u. 224 S. H'\ Frs. y,8Ü.

Drei namhafte Vertreter der klassisehen Philologie bi handeln i[ethode und Aufgabe ihrer Wissenseliaft ^v wiss ein erfreitlielier Beweis daftir, wii» lebhaft man allerorten bestrebt ist, trotz der unvermeidlichen Arbeitsteilung und der unerlässlichen DtH^iilforschung das Ganze nicht aus dem Auge zu verlieren.

.\m ausluhrliehsten hat Bounet, der Verfasser dt*s In - kannten Werkes über das Latein des Gregor von Toms, je^tzt Professor an der philosopliisehen FakultiU zu Monti»ellier» »ein Thema behandelt. Am ausfnhrliehsten, doch nicht am mn- fasseudsten. Mchuehr sind ilim an Wcit^e des Blicks und Grösse der Auffassung die beiden dmitschen (belehrten un- zweifelhaft überlegen .

Doch es ist hier nicht der Ort zu einer ersehöpfi'udün Kritik, Diese rauss den Orgauen der klassischen Philolegir überlaissiMi hleil>eu. Tlier kann nur ein einziger Punkt x«r Spraelie koiuineii, dessen Bedeutung freilich nicht gering ist. Es ist die alte Frage: Wie stellt sieh die kUu5sische Philolo-

Harte], LipsiUH, BoiiDet Ziele «1er klassischen PliÜolog'ie. lOr»

^e zu uüsrrr ♦»ig'noii WiBsensehaft . der iiidtpgermaiiischen Spra c 1 1 f orsc Ihuj ^ V

Man weiss, dass zwischen iMddi^n kaum jeraals ein iiii- lieres Verhältnis bestanden hat, WJilirciid die gennanischt* Philo!o^i*' vom ernsten Ta^ ihres Bestehens an unlösbar mir der Hulu{,^* ruiauiselieii Spraeliwjsseiischaft verknüpft ist. hat ilie klassisch*' Philoh^prle von vorneherein der Jüngern Hell wes- ter gt'geiiiiber eine külile, ja ieindselige Hallung eingenoni- men. Der Hauptgrund dieser Abneigung hat bei Lübeck klassisehen Ausdruck gefunden. !eh meine den berühmten Angriff auf Jene Mezzotantij>, die GriechiKch zu können glau- ben, wenn si** einige Wr»rterbüelier und Konii>endien dureli- blättcrt haben, und verhjingteti Zügels durch Imnrlert Spra- ehen schweifen.

Der Vorwurf ist hart, doch idcht ganz nn berechtigt. W*-- igstens nicht im .Mund eines Mannes, der einnt von sich Hoekannt liat : Weun die Natur iin& vergönnte

zum zweiten .Male jung und wieder alt zu sein \ so würdi' ich diese doffpelte Dauer des Lebens zwischen bei- den Studien veiteilent da die einfache kaum zur Kennt- is e i n e r Sprache Innreicht.

Es ist das grosse Verdienst von Oearg C'urtius hierin IV'andel geschaffen zu luiben. Selbst von der klassischen Phi- lologie ausgelieud, mit Ihren Anschauungen und Bedürfnissen »daher völlig vertraut, hat er durch j^eine ebenso besonnene wie feinfühlige Bi-bandlung der griechischen Sprache das jün- gere (leselilecht der klassischen Philologen in einem Umfange für die Spruch forsehn Mg gewonnen, wie niemand vorher und nachher.

Aber dieses ertreuliclie Ztisauimenwirkeu beider Wisseii-

ficliaften hat nur kurz gedauert. Es kamen die siebziger

^ Jahre und nrit ihnen, Sclilag auf Schlag, immer Tieue. immer

glänzendere Lntdecknngen, die bald die ganze Auffassung

Ivon dem Wesen und der Entwicklung der Sprache umge- stalteten. Aber in dem lieissen Kampfe, der imn zwischen dem mächtig vordringi'nden Neuen und dem zlUien Wider- stand leistendf*n Alten entbrannte, ward das von Ciirtius kaum erst geknüpfte Band wieder zerns,sen: grösser denn je ward L jetzt die Zurückhaltung der klassischen FhiloI<.»gk\ Ks mag liäeiu, dass diese Entfremdung nnvermeidlicli gewesen ist* sie Ibleibt aber dämm nicht minder bedaut^rlich.

Heute sind seit jenen Kämpfen schon Jahre dahinge- I gangen. Was damals mühsam erobert und gegen Ängrifte [Ton allen Se'iten nnablässig verteidigt werden musste . isi [längst zum nnbestrittnen Gemeingut aller SprachforschiM* Lgeworden. Alier nun. du die Ruhe wieder hergestellt und

I;

lüfi Hartel, Lipsiu«, Bonnet Zieh- tWr klassischeti Philolotrie.

der schwer erruugene Besitz uüter Dacli und Facli geboinyren ist, drlingt sieb imi'a neue rlic Frage auf: Sollte- jetzt niclit eine Veröölimiug uiit der alteu <jegueri2i, der klassischen Philologie, möglich werden ? Gibt es keine Anzeichen, die über ihre zukünftige Stelhing zur SprachwissenxSehalt Auf- sehluss geben können?

Der geliuniisclite Protcöi, den rrst vor kurzem ein ^h- kannter Griizist grgen Metjiodc und Ergehni^sc der idg. Sprachforschung erhoben hat'), gibt wenig llortimng. Er he- weifett nur zu deutlich» daes die allen Vurui'it'ile noch immer nicht ausgerottet sind.

Auch Bonnets Auflasäuiig d*^s Verhall iiisses von Phihi- logic und 8[)rachwissenschaft ist nicht du mach angethan, dass man reine Freude daran hallen konnte. Man mag seme Achtung vor der idg. Sprach wissen scliaft, ihrer ^icthodc und ihren Resultaten deren Kenntnis er von jedem klassische« Philologen fordert, diutkbar amultennt-n; alier wenn man sieht wie er sii'fi al*niü!it die alte Scheidung zwischen philologi- scher' und Hnguistischer' Behandhmg der Granimutik auf- recht zu erhalten, wenn man hvst, dass das indjvidm^lle' Element in der Sprache für den 'Philologen* von Iiik*l»ster Bedeutung si^i, während es für den Linguisten* nur ganz geringen Wert habe, w^enn man diesen und ähnliehen An- schauungen begegnet, die längst als unhaltbar erkannt und abgethan sein sollten, dann kann man sich eines Gefühls voa Unbehagen nicht erwehren* Was frommen alle scliöuen Wort**» wenn in den Gnnulfnigen solche Unklarheit heri'scht? Was nut ihut, ist die lebt-ndige Erkenntnis, dast^ es nur eini^ ein- zige Art der Sprachbetrachtung gibt, die historische, die zu- gleicli der physischen und d*'r psychischen Seite der Spniefn gerecht zu werden weiss.

Schon ein Blick auf die (ieschichte der gernlani^eiM n Philologie hätte Bonnet vor seinem verhängnisvolle u liTluni bi'walu'en krmnen. Hier hat man a-ou einem UniA^^rschied zwischen philologisehej'' und 'linguistischer' Sprachbrtrach* tung nie etwas gew^isst. Und doch wird uicht leicht jemand behaupten wollen. das9 die germanische Grammatik in ilu^n Leistungen hinter der griechischen mid der lateinis<dien zu- rückstehe*

Mit doppelter Freude muss es da eriulleut wenn man zwei klassische Philologen von der Bedeutung eines Harte l und Lipsius ihr gewichtiges Urteil über das Verhältnis ilnvr

n Friccirkii Biass iia Vorwort zu seiner Neubearbeimu^ von Kühners griechiüL'her Uranimatik, Vgl Brugn>anns Bespre- chung Anzeiger l lo.

rtt»l. IJpsiu.s, Bnnjjot Ziele tli^r klasslntlitui l*liilnlr>i^ie. 107

WissfnscJiaft zu rlt-r uiisem ganz \i\u\ gar in d «• m Sinn al»-

l^rben liurt,

iiWo Sprachforsciier soiT laiig-erii »Is d**n

I

I

41 Hein l>e reell ti^^Uii VL^rtretfiu Durch div vulllp' Übereiustim- jiiiiiig boider G«'lehrten ^e^wiuiit ilire Auft'assuni;' noch wesent- lich m\ Wert: Jeder Pliilologc wird sich in Zukunft mit iL 11 eil, also mit Angrehnrifjren seines eigenen Faclies nusei n und e rzu setzen balit^ii, wenn er die s pra e h wisse Ilse liafi liehe Brh and long der Gramiua- [,lik al>l< hnen will.

Es iiuiss, sagt Ilartel. dit^ klassigelie Philologie und luüssc^n alle and^*rn. die deutsclie, slavische. romaniisehe» in Inniger Fiihlnr^g niit der idg, Spracliwlssensehaft, ihren Ergeb- ' missen und Methoden lih'ibeii. weiia sie ihre Sprachen aus einem grossen Zusaiiinieiihaiig hegfeift-n und in die lückenlose Kntwickebiiig derstdlien ans der Füll«' sprachlicher Möglicfi- kciteii einen richtigen Einlilick gewinnen wölken. Und Lip- . fiius erkliirf kurz and brstinniit: Seit Hupp ist inr die wis- ' ifeinscliattlieiir' (iraniiuatik die anssehbessüeiie Beschränkung 4uif das Gebiet der beiden klassischen Spraciien zur Unmög- lichkeit geword<Mu Damit ist auch von klassisch - philologi- -echer Seite der sogenannten 'j[>hilologischen' Grammatik das Todt*su rtei 1 ges|>rochen ,

Aber denn es fehlt anch hier ein Aber nicht von <h^r unumwundensten AiK'rkennung einer Theorie bis zu ihrer Verwirk lieh in lg in der Praxis führt nicht immer ein kurzer und leicht gangliarer Weg. Dessen wird man sich bewiisst, wenn Ilartel konstatiert, dass die idg. Sprachwissenschaft sich in ihren Wrgen, Voraussetzuiigeiu Fonneln niid Theo- rien so eigenartig entwickelt habe, dass ohne be sondere» Studium kein Philologe eine I inguistisclie Abhand- Jang unserer Tage zu verstehen vermöge.

Ich habe mir erlaubt, die letzt(*n Worte hervorzuheben, weil sie nur von grösster Wichtigkeit zu S{4n scheinen. Denn Biv berühren, wenn auch noch so schonend, einen wunder Punkt, der geheilt werden muss, falls ein fruchtbares Zu- sammemvirken von khissiseher Pliilologie und idg. Sprach* ivissensehaft mehr als ein fronuner Wunsch sein soll.

Gewiss, wir dürfen es uns nicht verhehlen, die idg. Spracbwissrnscliaft hat im Lauf der Jahre einen sr» esoteri- .seiien ( baraktei' angenommen, dass luan sicli nicht wundern <iarf. wenn mancher trotz alles guten Willens daran verzwei- felt, ihre Lehn-n sich zu eigen zu machen. Diesen Charak- ter muss sie unbedingt abstreifVm, wenn sie darauf Anspi-ueh 4'rheben will und sie muss es auch im ]>raktischen Leben den ihr ;r«'l*iihn-nden Platz einzunehinm. Bevor sie as nicfjt gcUiMii hat, wird sie auch niclit als integrieren-

108 Hixrtt'l, Lipsiiif^, Boonrt Ziele der klassiseheu l*hiiolo|4ie»

dor Bestandteil in da« Lelir^eb»1udo der klassisclien Philolo- giL' eingefügt werd<^n. Denn fltr den Philologien ist das Btu- ditim der Sprache nur ein Teil Jaeinei* Aufgabe, wenn auch ein wiebtigeTt ein uni*rUissJieber. Aber er kann sich nnniög- lich in solchem ilaa^se ilarein vertiefen» ^vie der Spracht^r- fsclier, dessen Lebensbenif es bildet. Er iöt dtdier zu dem Verlangen lien-ebtigf, dass ilnu daw Spiraehsiudiuni. soweit rs irgendwie ang*dit, erleieiiterr werde. l>ai^ geschieht in erst<'r T.inie dnreh genieiiitassliehe Elenieiitarbüeber. Das Vorurleib das man in Dentschhuid noch vielfach gegi^ii sie liegt, tih ob sie der VerÜaefmng Vorschub leisteten, muss endlich ein* mal überwunden werden. Denn geratb- das ( legen teil iM wahr: je schneller die Anfaiigj^grfinde ulierwunden werdciu desto mehr Zeit bleibt für das eigentlicb wis:^ensehaflliehe Studium übrig. Dünn wenleii auch die Klagen verstimnnea, die man gegenwartig so häutig hören nmss, dass ausserlmlb der engsten Faehkreisc das Verst^'nidnis fnr das Wesen und die Entwieklung der Sprach^ t^u übr^nins gering .**ei-

Die Zeit tnr ein planmJisHiges Vurgehen in dieser Rielj- Ming i«t heute so gihislig wie vielleieiit nie zuvor. Der Sieg der neuen Ansehaunngen ist längst entsehieden. Brugraanns ausgezeiclmeter firnvndnss bietet für jedermann eine zuver- lässige firundlage und fast uners>ehoptliehe Fundgrube. PauU Prinzipien fassen die leiti-ndeii Ideen in inuKterhafter Weise zusaninien. Diese und andere Schätze gilt es nun für dii* Praxis zu verwerten, iÜr die weitesten Kr»'ise nntzliar zii machen. Nur auf diese Art kann die Spraehft^rjächnng di«* breit^3 Basis gewinuen, die jede Wissenschaft zu gedeihlicher Forte n t w i c k e 1 u n g h r a n e hl.

I>as ist von jeher meine Überzeugung gewesen und idi habe mich bestrebt sie so gut, %vie mir möglicli war, in die That umzusetzen: mit welchem Erfolge, mögen andre beurteilen, weini das Ergebnis vorliegt. Hätte ich diese Cbvrzeugung nicht gehabt, die Worte* Harttds und Lipsius^' wtirdi^n sie mir gegeben linbeu. Denn sie lehren unzw^•idea- tig, dass es der klassischen Philologie an gutem Willen nicht mehr fehlt, dass es jetzt nur darauf ankonnut, ob auch tUr idg. Sprachwissenschaft ans ihrer halb frei%villigen. halb nn- freiwilligen Abgeschloss(*nlnnt heraustrete und die ihr gebo* tcne Hund ergreife*

Icii hoffe zuversichtlich, dass die beiden Heden bei einer recht grossen Zahl von Faehgeuosscu die gleiche AnÄchauang sei es hervorrufen, sei es kräftigen werden. Uelingt JhtKfl das, so wäre ihr Verdienst schon gross genügt auch wenn sie keine andern Früchte getragen hätten.

Dezember 1891. Wilhelm Streitborg*

Sehrijnrn Ktiule siir k' phünour^iie »le 1' s uiobüf.

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Selirijnen J. Etnd«^ siir k; pliriionunn' de 1' ,v iiia))ilf dniis Je.s kingiit'S claasi<iiit,'ti et suh^idiiüveimut ikins Irs fZToni^rs congi'neres. Loiivaiii J. B. Istas 1H91, 91» p* 8^

On connait rexplieation qne Ton dotme ordinal rem tMit flfB fomios luirallrk's asi^^inatiqiifs et siginutiques L-omiiir KtöüVVUjLii, CKebdvvu|it, leTOc, CTfc-f^, Ptc. Ces doubji ts df'vraieut k'Ur 4'xistciier k niu- loi du sancilü de la plirase cjui äiirair uj^i di*s repüt|iic mdo-cniropec» Title.

M. Schri.JFien fait valoir eontvc cotte kypotliesc des ar- ^ments qiii ne manqueiit pas de Ibrce et qni eii ebranlent assureuient ki vraisembkmco. C'est tiue ki plupart des ex- plieatioiis relatives h des pfieniniienes aussi aiicieiiB out ne- eessairement im eöt*'* eoiijeelural ct. haSiirdi^ux rpi'il est asj^cz t'acilc de mettre cii relicf. La difficulte es^t de les remplacer par des kypotlH>se3 meilleitres. Noii eonteiit dt* critiriuer ses dcvaTiciers, M. Hekrijuen pretend a%'oir decauvcrt uue cause iiüHveUe et plus vraisemblable du pkeiiomeue de V a* mobile* Je ifosei'ais dire rpril a reiissi daus eette tAcke. mais c'est un raeritp de l'avoir essaye. et sa teiilative est di*aJ<* d*at- lentioiK

Selun M. SchriJDcji, ki earacteristkiue d<'S tbrnies sig*- luatiques eii regard des formes asfprni^tiques est ]a Tiuanee iiiteijsive. d'ai le re^ret de lu* trouvcr aueiin den rxeniples cites H Tappiii de eette tbeye vriitableniriit eonvairicaiit. A plus forte raison, dois-je faire les pluä grandes reserves sur les conclusioiis* qiu* l'auteur tire de ce point de dt'*Y>art tres douteiix. L' j* serait le reste d'uii anc?ien iiKit siguiKcatif (racine xt??), et les raeines a ,v initial reprrsc^iitendent des eomposes prell 1 stori< | nes .

A robjectiüTi que 1 kypotkese d um^ t?euibkdde eompobl- tion verbale n*est corrohoree |>ar den d'aiialogue daiis Tepo- quc !ndo-enrüper?nni\ M. Scbrijnen repond en reportaiit la date dv ses cuiiiposrs k une epoc|ue proto-arieime. En d'au- rres termes, ThypotlieBe de ianleur nous iiitri>diut rie plain- pied dauö lepotjue paleoiitülogique anterienre a riiidu - eur«»- p^eu tel qull nous est perniis de Itj reconstiniire par ki enm- paraison. C*eöt k\ im domaine intiniraent obsem\ tont reiii|>li de proklenies eöVayaiits, et ok, daiis retal actiK-l de la i^icienee, je ifai nulle eiivir de iiiaventurer.

La liste tles tloublets sigiuatiques et asiguiatiqm-s de M. Sckrijüeii est faite avec bcaucoup de soiiu II a cepcndant trop cede au desh% fre^iuent en pareil eas» de nmltiplier les exeniples favorablvs a sa th^se. Aus&i un assez gniud nunibre de ses rapprockfiin-nts nie paraissent e'XtrenuineTit duiiteux, 11 serait trup long ile len enimierer; jr n"en eiterai t|ue quek ques'uus. Page 27: x^l^^-oc Moukur', rapproehc- d*- cxöslui.

ll^i Sütttrlin Zur Ot*hc*hk'liti' ilrr Verba deiioiiiinutiva.

*Cüiiper*. Page 50: idcp-oc n^ost jjas pour rn^-og. C'csi la fonne faiblt^ triine raeiTU' Bdttp- (Te-6r)Tr-a) ; cf. rdxoc de nicirio Öäx« I^<^'s lors, rieii d<." plus basardeux qn«' dr rappro- elii*i- CT€|iißiJtj, dcreuqpric tlc idcpoc.

p. r»9; hv pitique paurhan 'avmr bcsoin i^i ä loii. ratlnehr A uii rweiTU^ ferhh, sfi-rbh et comparc h Tüpqpüc 't^pais*. L' /' dr yjfvr/* ft du V, b. all, dtnfan pruuvont que la nicine est ^erjj- it non ferhh-; la vnii*- i^tyiuologii' de /»^r/* nii_^ pa- rait avoir OiO- dünnet* par 31. F. de Saussun-, M»'*ui. soc. Hug, VJl p. Ho SS,

II ötiniit loui :'i fait euperflu d'indiquer les iiutrcs rap- prochements contestabkis. Lcs linj^ruislcs ne pourroiit consultcr ictj cxenipks de M. 8cbrijiien ijunvec reserve, et eil contK»- laut leur Jegitinirte. Teile tpielb» est d'aUleurH. cette Onanie- ration conible uiie lacune et rondra des Services.

En ^enerul, J'aiUeui* est .surtisaiiunent au courant de» meilleuris travaux reeent8. On 8*etc>nne eej»eiidant de rencmitrer des explieatiuns eoinme eelle-ci : "Kcbdvvu^i est forme dun theme en a, Kcba, et du suMix<» cvu '\ Je doute fort de Texi- stetice de ce suffixe cvu, et je deeoniposerais %ebac-vu^L

Ell sonnne. la broclnire de M. Sclirijiieu, «i^ii 1^^^ a sorvi de dissrrtatfüii fTiaufrurale, <'st un bon travait de debniant c*t eile renrernie de» prömesiües pour Tavenir.

Gund, L. rarmentier.

Slitterliii Zur Gesehichte der Verba denominativa -VU^riecIuselien. L Die Verba denombiativa auf -da», -em, -öuj. 8lra8öl)ur^- Karl J. Trübuer 1.S9L ^<", 12S S. M, a. Die vorliegende 8clirift ist niehi ohne Vorgänger: v. d. Pfordteu gab eine Statistik der* Verba denoiiiiuativa und skizzierte naeb allgemeinen Gesicldspunkten ihre Gescliichtet Jobansöou betimti' die vor^eselnelillieb<n Kragen Sütterlin scbliesst sieh w d. rtV»rdten an, iodt'Ui er besonders mit Ver- wertung insebriftlic'hen Materials die Samndungeu seines Vor- gängers ergänzt und teilweise berichtigt; aber der Haupt- zweek der Abliandlung Ist der» im einzelnen den fonnalen und stoMiehen Aiialngieii naehzuspüren. welche mitgewirkt haben, die Typen auf -duj, -€ui und -öuj über ihren lautge* setzlichen Kahnien hinaus auszubreiten und mit bestimmter funktioneller Bedeutung au^szustatten, Dadundi, dass jeweils die lautgesetzlieben Formen vorangestellt und die verschie- denen (Irupt»en sauber geschieden werden, ist eine klare Ein- sieht in rlen Verlauf des Entwicklungsiirozesses ennugliebu Vielleiebt ist bei allem Geschickt ilas der Verfasser dieser Untersuchung zeigt manchmal eher zuviel Mtibe auf das

x\Mdouiu Etiidc sonimairp des «linkM'tes arrecs.

111

Aufliiiflen L'inzelnf^r Atmlogiocii Vürwuudet. Der X'ertVis.sfr weist selbst darauf hin, dass in jedoin einzelnen Falle dir bestimmencU* Analnjnrie nielit molir fostzustellon ist; aüdcTcr- seits mus» betont wer<len, dass t'ino bcBtimmte Musteriomi oft gar nicht TnttwendijC? war, naclideni Pinnial die TyfH/n ant -duu usw. funktionell gewortlen Witren.

Von Einzelheiten kann ich nur ganz wenig herausgroi- len. Glücklich scheint mir die Erklärung der Faktitiva auf 'iiXi (S. 50 ff.)- Die Formen auf -öuj werden aus der Proportion ♦cK^TTOt, CK^TTCtic : CKeTTduj = OpitKLL», ÖpiTKOic . BpifKOiD nhgolcitet (St ÜH), 1)14' Theset ilass diese Bildung schon "in der letz- ten Zt'it der idg. Sprach genn^'n sei laft" entstanden sei, Ideiht freilicli ohne Reweiy. Zu diMi iS. 122 aufgezäidlen nicht laut- gesetzliehen Bildungen auf -6u> betnerke ich. diisa es nicht gerade notw^-iulig war, Muster unter den Derivatis von o-Stäm- iiien zu suchen, dn Verba wie öpviOouü, SaXXaccöuu sehr wohl auf Grund des K<nupositionsvokals in opviBo-CKOTTOC. 6pviöo-Tp6- <pöc U.S.W, Öfter HaXctccoTtopoc n, a. geschatfen werden koiniten. Für den Wechsel der Kndungen -duj und -euj in sjiäterer Zeit <S* 91) giebt die Entwickeluog der Präseusbildung im Mittel- und Neugriechischen einen fh*ntliehen Fingerzeig: der Zu- saniinrufal! d(-r Verba auf -mu und -etu Im Aoriststainm <€Tiu-r|-ca €cpiK-ri-ca) vernrsachte eine Vennisehung im Präsens, die im Neugriechischeu ziemlich vollständig geworden ist. Doch icfi breche ab. Ich hebe nochmals hervor, dass der Verfasser dnrch seine sorji:fältige Untersuchung sich ein eut- schiedfues Verdienst um ein interessiuites (Jebiet der grie- chischen Spraehgeschichte erworlien hat.

Freiburg i. B. Albe r t T h u m b.

Alldailtn H. Ktu(h^ sommaire di^s dialectes grecs Ittteraires lautres ^pii* rattitjue), avee une pr^facc par Ö. Ktemann. Paris C. Klinckshck 1891. ;;o4 S. kl. H^ Frs, 8.

Bei den plnlologischeu Piiifungen in Frankreich wcrd(;n häutig Aufgaben gestellt, die Vertrautheit mit den griechischen Dialekten erfordei'n. Riemann führt im Vunvori aus den letzten Jahren die Themata an : bcence es lettres (Paris^ mars 1H91,): 'transcrire en dialeete atticjue Hrrodote HI 91; cx- plit|uer leg formes ionicnnes coütenucs dans ce morceau et justitier ies ciiangements do formes et de syutaxe introduits dans la traduction"; agregation de grammaire (1887): donner la decHnaison dorieune de Mouca, la declinaison ionienne de ijßpic**; agregation des lettres (18H<>); "cxpliquer les t'urmes particulieres au dialecte hunn^itpie t|ui sc trouvent dans le passage suivant: Ilonnre, IHade, vers 20t) 20(V*;

112 BoisatMi Li> di/ilectes dorieiis.

usw» Das Büehlciii Audouins wiJl in erster Linie der Vorbe- reitung^ iiul' diesen Teil der griechi sehen Prüfungen dienen. in<leni es die griechische Schul gram raatik ergänzend die Jlauptregcln des homerischen, herodoteischent dorischen und nolisehen Dialektes zu^amnien^^tellt.

Leipzig, Kiehard Meister.

Boisaeq E. Les dialectes doriens, phonetiqne et inorpholo- gie. Paris Thorin 189L XII u, 220 S. gr. 8^

Die Briisseler Dissertation Boisacqs zeugt von Belt*sen- lieit und Sinomeliieiss und wird gewiss Vielen zur Ergfinzung des von Aiirens De dial. Dor. behandelten Materials will- konunen ers«cheinen. Wo es gilt die Spraclieröcheinungen ztx erklären, begnügt sich der Verf. gewöhnlich mit Zitaten ujid Verweisungen auf die neuere einschJägige Literatur» und tritt nur selten bei der Entscheidung strittiger Fragen mit eige- ju'in UrtLtil hinter sei neu Vorderniiinnern hervor.

Leipzig. Riehard Meister.

Iiiiiiierwahr W. Die Kulte und Mythen Arkadiens, L Hand:' Die arkadischen Kulte. Leipzig B. G. Teuhner 189L VIII u. 288 S, ^. 8*». M, 4.

Das vorliegende Jiueli Inimcn^^ahrs gehört zu ein<'i ^v- geuwartig immer zahlreicher werdeudeu Klasse nij^hulogi- Kcher Unter?^uchnngeUt wT^lche der namentlich durch O. (inip- pes einschneidende Kritik vollendete Zusanmienbruch der Hy- pothese von Kuhn und ^Max Müller > dnss alle Kiilt«^ und My- then der einzelnen indoeuropäischen Völker nach Analogie ihrer Sprachen auf eine gemeinsame proetlmische Religion zurückzuführen seien, hervorruft. Da nündicli die '* Stamm* banmtheorie ' der Kuhu-Max Mtülerscheu Schule» der zufolge " das Verliältnis der ethuischeu zu den proethnisehen Reli- giousanschauungen sich gi*aphisch in der Form einer einfa- chen genvalogiseiien Tabelle oder eines sich anmlibüch in immer kleinere Arme ver^istelnden Flusses*' (Gruppe Die grieeh. Kulte u. Mythen usw. S. V\9 tf.) darstellen lassen soll, fast durchweg als nichtig erwiesen worden ist, so sind neuer- dings viele klassische Philologen, durch den eklatanten Miß- erfolg der filihern vergleichenden Methode *) kopfscheu ge-

Iminerwahr Kulto luid Mvthon ArkiidieiLS,

IK^

k worden» wipder zu di^v bekannteu von K. Otfr. Müller begrün- deten und «pHtcr vun H. D- Müller, Gerhard n. A. weiter nas- f^ebildeteii " Stamm mytlieiitheorie" {Uruppe a* a. O. 141 flf*; znrüekgrekelirt, indem sie die nnendliche Fälle der versebie- deinirtiffsten Lokalkalte und -Mythen, die wir schon in der ältesten bistorisclien Zeit üb<T g;anz Griecheidand ausgebreitet finden, aus dem Verschmelzen verschiedener sri'iechischen Stamme und Stamm relij^fionen zu erklären suchen und anneh- men, dass, wenn an zwei oder mehrem Orten pfleiehe oder ähnliche Religionsvorstellun^en sieb vortindeii, diese Gleich- heit oder Ähnlichkeit nur durch die Wanderunj^ eines und desselben Stammes von einem Orte zum andern sich V>cgrei- fen lasse. Bekanntlich liat Gnjppe (a, a. O, > auch diese Theo- rie einer st-hr scharfen Kritik nntrrwortVni, indem er fS, 144 flVt behauptet, dass die j^esamte antike Überlietening über Stamm- wanderungen nicht blos konstruiert, sondern auch falsch konstruiert sei, und sogar dif bisher all^'-f'Oiein lür i*inn histo- rischr Thatsache gehaltene dorische WandernujL^ iwie auch in letzt4»r Zeit Beloc h gethan hat) ttir eine völlig" unhistrirische Fiktion erklärt. Natürlich kann ich ndeh an diesem Orte nicht auf eine ein|?:ehende Kritik der (Jruppesehen Ansichten einlassen; es nui^ fj^enü^^tni fiier zweierlei zu brnicrken, er- stens, dass die Armahme einer Wanderung]: verst^Iiiedener fjrie- ehischer Stumme (mtdst in der Richtun*'' von Norden nach Süden/, selbst wenn sie in vielen Einzelfällen vor dem Hich- terstuhle der stren^^sten historisclu-n Kritik nicht beweisbar erselieint, doch im Ganzen schon deshalb eine sehr probable Hy- pothese ist, weil vji l mehr historisclK^ lliatsaeheii mit ihr im Einklang als im Widersprueli sti-ht-n, und zweitens, dass eine priihistorische Völkerwanderung auch für dii^ Balkanhalbinsel an sich höchst waiirscheinlich ist, weil derartige Versehie- bnngen ^»^anzer Völker und Stämme auch sonst nachweislich in den verschiedensten Gegenden Europas, Asiens und Afri- kas ötattgefiindeu haben und geradt^zu als ein riiarakteri^ti- kum gewisser primitiver Kulturpertoden angesehen werden können, Ob freilich schon di** Gleichheit oder Verwandt- schaft, zweier Kultt* an zwei verschiedenen oft weit ausein- anderliegenden Orten genügt, um daraus auf ein*' Wanderung desselben Stammes von einer Landschaft in die andere zu Bchliesscn» nmss auch ich mit finipite' 'a, a, 0.) in den mei-

können,

I Schaft. z\ anderlietj desselbei Bchliessc] R «Ol ,«.(

8. 2(M gegt'U eiue der sieher.sten Miytholof^isehen Etyrntvlogion, näm- lich die Ahleituiig des Naiiicus TTtiv { Hüter der Hecrdeu) yon Wz. pa 'hüten' (vgL //a-.sror, pa-H-ior. pft-bttium, f'a-l^s \i. ^!. w.j» ht*merkt, nm seine vüllig luihnlibüre Deutung des Fiin siib 'Sfumen- gott* zu stütKCU (Vgl. dagegen uieiii Biieh Ther Seleiie und Ver- wandtes Leipzig iHfM} S. 14Hfr.i.

114

ItiJtnorwuIir Kylte iiml Mytlieu Arkadieus.

stcn Fällen 1)«*zweifeln, zimial da Ja in historischer Zeit Kulu*, Relig:ionsvin'St( llungm und Mythen t^ioli nicht hioss durch Ko- ioiüaljf^rüiidiin;;. sondern auch durch Abschliiss politischer und relig:iöser Konföderationen sowie durch willkürlitihe Rezeption stamm fremd er Gottheiten auf Grund besonderer W-ran lassun- gen p^radezn massenhaft sich verhn.^it» t haben, und ausser- dem immer mit der Möf];'Hchkeit g-ereehnet werdrii musö, dass gleiche oder ähnliehe religiöse Vorstellungen sich auch hli^ weilen ganz unabhlingig von einander an verschiedenea Ortf^n entwickelt haben.

Möge man aber über den historischen Wt*n der Stamm- wanderun^sUiriuie von Otfr. Müller und 11. D. Mtiller. an die sich Innin-rwahr in den leligioni^geschiehtHchen Partien «eiues Wi-rkes uftenbar angeschlossen hat, denken wie man will: immerhin ist und bli'ibt eine möglichst vollständige Statistik drr BamtliehcTi griechiseiien Lokal kulte und LokalmytlHU auf (4rnnd der antiken ZeugniBse eine höchst dankbare und notwendig zu lösende wissenschaftliche Auf- gabe. Dieser Forderung für Arkadien zuerst in recht he* i'riedigender Weise genügt zu haben, wird als ein bleibendes Verdienst des Verf. dankbar anerkannt werden müssen. Was die Anordrnmg des Stoffes betrifl't , so ist sie eine ganz iihnliche wie in der 1888 zu üpsala erschienenen Abhandlung Wides lU' sacris Troezenioriun, Hermionensiumt Epidaurio- rnni und höchst wahrscheinlich auf dieselbe Anregung (K* Kobert?) zurückzuführen. Wie Wide verfolgt auch I. einen 1>estininiten Göttt'rdienst durch die einzelnen SUidtgebiete und Landsehaftm. und zwar in der Weise, dass Jedesmal die gi*- samten für einen Kult vorhandenen Zeugnisse, also Autoren- ötcdleut Inschriften^ Kunstdenkmiiler, vor allem aber die Mün* zeu und zwar die ersten beiden Kategorien in volicia W^ortfimt nach einzelnen Stadtgebieten oder Landschaften alphabetisch geordnet an die Spitzi* gestellt sind, um alsdana im Zusaunneiiliaug besprochen zu werden. Die Reihenfolge der behiindelti.ai Kulte ist folgende. Den Reigen eröffnen die grossen Götter: Zt^us, Hera, Poseidou. Athcna, Hermes, De* meter und Kora, ApoiJon, Artemis, Ares, Aphrodite; diesen schliessen sich an Götter wie Asklepios, Fan, Helios, Selene, (tv u. s. w., den Besehluss machen die Kulte der Heroen und der Instorischen Personen wie Hadrian und Antinoos. Am Eudf^ des Werkes tindeu sich mehrere nützliche Register, näuilieh 1) ein Verzeichnis der einzelnen Kultkomplexe, 2) ein index locoininit -h ein epigraphisehes und 4) vm Sachre* gister.

Die eigentliche Bedeutung dt\s Buches von L liesielit jiach meiner Ansieht in dt^r sehr tleissigen, gewissenhaften

Ijiimrrwfilir Kulü' niicl ^Ivtln-ii Arkiidifiis.

llTi

I I

und, wie? mir selipiiit, auch aiuiäh*^rüd voll stand i^fn Zusam- Ttieiistelliiu^^ der antiken Zrngnis§f% die uns über arkiidisclir Kulte i'iiialten sind. Zu dieseti Partien des Werices wird wohl nur ^Yeni^es nacli Anträgen sein, leh p'stutte nur fol- gende Bemerkungen und .stelle es dem Herrn Vt/rf. auheinu eventuell im 2. Bünde davon Gebrauch zu machen.

Im ersten Ab.sehnitr. über den Zeus Lykaios iS. 1 1'.), der Wühl am bestea mii Ab^ehnitt VII <S. 1) verbundt-n wor- den wiire, vermisöe ich den Hinweis auf die Lokalbeschrei: biiuf^en moderner Reisenden, z, B. von E. Curtiu-s, Bursian ti. A. Cberhiuipt dürfte es sich empfeblen. solchen auf Au- topsie beruhondi-n Seliilderun^^en der Knltlokah' künftig noch mehr Annnerksamkeit zu widmen, als dies L gethan hat, und dieselben geradezu mit in die Zahl der Zi*ugniss»* auf- zunehmen. — 8. 4 hätte die Fragte, üb iin Text des Pausa- nias V 5, 3 die vf >n L aufgenommene Lesart AcuKaiou Aiöc rich- tig oder statt dessen Auküiou zu schreiben ist» eine einge- hende Erürtening vt^-dient, da sie für die P>kenntnis de» ursprünglichen Wesens des lykaisehiMi Zeus von grosser Be- deutung ist. Sollte A€UKaioit, wie L anzunehmen scheint, rich- tig sein, so würde sich diese Lesart als ein sehr gewichtiges Zeugnis für die übrigens von L mit guten Grtlnden erschüt- terte Deutung des lykäisehen Zeus jüb eines Liehtgottcs ver- werten lassen. In dem Alisehnitt über die AuKaiü, deren ungefähre Kalenderzeit H.'Jl aus Xenophons Anabasis schari* sinnig bestimmt wird, fehlt unter den Zeugnissen Siraonides fr. 157 v. 8 bei Bergk P. Lyr.- S. 919: tviKtictv _ _ buo b' ^v AuKaiuj, ausserdem verniisst man ungi^rn die Antwort aut die von Sehwegh^^ R. (J. I :?r>6, 1 angt^ngti^ l<>age, ob sich nicht dei' beiderseitigi^ AnteiL den Zeus und Pan an den Jykiiischen Spielen hatten, genau bestimmen lasse. Wenn L S* 6 aus Paus. H, }}H, ;"> sehliesst, dass der lyküische Pankult älter als der Zeuskult sei, so ist nur dies höchst zwei fei hai't. zunnil da die altern griechischen Zeugen nur von Zeus als Inhaber der Lykala redt?n.

Es ist sehr beachtenswert, dass in der Reilie der nach Imnierwahr's Beobachtungen in Arkadien verehrten grossen Götter HephaistosM und Hestia fehlen. Meiner Ansieht nach sollten di*? Verfasser solcher KuJtstatistiken nielit bloss eine Liste der naebwc^isbaren GtJitHr für die behandidlen Ge- biete, sondern auch eine solche der fehlenden, zuniul wenn sie eine solche Bedeutung wie die beiden genannten haben, entwerfen. Ob freilich Hestiakult mit Recht als in

1\ Nach Wide ini Skaiidinav. Archiv titf 1 H. 1 Land IHIU fß. PJO Auai. ** fehlt Ilephaistoskult auch in Lukoiili^n.

116

Meyer Etymolo^iöclies Wörtorbuolj.

Ai'kadieii fehlend angenommen wird, iöt mir st*hr zweifiilhaft, IcJi verweise auf dio Koivfi ^ciia (7T€piq)£p€c cx»iua fxouca) zu Miintineiii b. Paus, H, 9, o, auf die* £CTta ApKabiüv KOivri zu Tfigeii (Paus. 8, 53, 9), sowie auf das Kolleginui der Hiero- tliytcni zu Plügalcia (Paus. 8, 4:?, 12 )> Thalsticheii, die wenig- sten» von Preimer in seinem griindliclien Artikel über Hestia in meinem AusfülirL I^ex. d. gr. u. röm. MythoK I 8p, 2iylM} ff., Avil.' mir sclieint, mit Reclit auf Hestiakult liezogen werden. Audi vermisst man ungern eine kurze Zusanimenstelluüg der- Jenig<^n Kulte, ivelchc in den naclnveislieli von Arkadern ge- gründeten Kolonien^ z. B. auf Kypron und Zakynthos, br- staiuien haben, Vielleiclit lassen sich dieselben noch in einem <ieni zweiten Bande beizugehenden Anhange nachtragen.

Was endlit'li di*^ von I. aus den Zt-ugnis^en gezogenen JSehlüsse hinsiehtlich des Alters, der Herkunft, der Wandi- rungen der einzelnen arkadischen Kulte betrifft, so bin ich geneigt, ihm vielfacli beizustimmen, muss aber auch hie und da seine Fnlgeningen (numentlieh binsiehtliel» der tStannnwan- <lerungen - ->. olien 1 ) ais mehr ocb?r weniger zw«qTelh;in bfzeiehuen. Di^unoeb ist es dem VqvW im Grossen und Gan- zen gelungen, walirsch ein lieb zu machen und das scheint mir das wichtigste religionsgeschicbtiiehr Resultat seiner Ar- beit zu sein, dass s«'lbst in das autochihone Arkadien ein*' ziendiclie Menge von Kulten aus Boiotien, Thessalien und Argos sclioij in se!u" frülier Zeit Eingang gefunden Imhv. Ob freilieh die Hera von Horaia aus Eb*s stammt, wie I. 8- £^4 zuversiehtlich meint, ist mir schon deshalb liöcbst fraglich, weil, wie die Schwankungen des Diahd^ts in den liltesteu olympischen Insebriften lehren, die Pisatis vor der Eroberung dureh die nirvlischen Eleier eine mit den Arkadern verwandt Bevölkerung hatte ivg], Blass Sannnlg. d. grieclh Dialok t-Inschr. S. ^Ho. Busolt Orieeh. GL-seb. I S, 36;, also auch der umge- kehrte Weg (von Arkadien iiacb Elis) sehr wohl denkbar ist. Wir hoffen recht bald aueli über die "arkadischen Mythen" berichten zu kennen .

Würzen. W. 11. Rösche r<

Meyer (i. Etymologisches Wörterbuch Uer albanesischen

Sprache, Ötrassburg Karl d. Trübner 1891. XV pp, 2r>6 s.

J^". (Sammlung indogermauischer Wörterbücher 111). M. ll\

Der Verf. will in diesem Buche einerseits den Won*

schätz der albauesiscben Sprache in möglichster Vollständig*

keit Ideten, anderseits das von ihm zusammengetragene und

gesichtete Material auf seine ilerkunft prüfen. In beiden

Beziehungen leistet das \V(*rk vurzügliclies, so da^s es un*

Meyer Ktymo logisch es Worte rl*iuh.

117

zweifelhaft einen bedeuteudeii Fortschritt in der Erfor^chunj^: dieser Spraehe hezeiclinet und wesentlich dazu heitratj^ea wird, diesoni Stiefkind unter dtui indo^eruuniischeu S])rfi- <'.lieTi' zu seinem Hechte zu verhelfen*

In der Deutung des albaue-sisehen Wort.sclialzeö war bisher das meiste von Miklosicli geh-iöter worden» der sieh liesouders um die HeHtuunuiiif:: der ronianiseln-n, slavischon und tiirkiiJiehen Lehnwörter verdient fjennieht hat. Aiisst'rden» iiatte G. Meyer t^tdbwt, tieni die Wissen scliaft bekanntlieh sehnn eine ganze Keihe von wichtigen Öehriften und Aufputzen zur libanesischen Sprach t'orsehung veniaukt. bereits mancherlei Beiträge zur Wurterklaruiig geliefert. Das vnrlit^gende Worter- bneh bringt mm »'ine P^lille von neuen und. soweit Referent nrtheileii kann, meist völlig heirii-digendeu Etymologien, namentlich viel neues für die Kntlehnungen aus dem Netigri^'' Ichischen und für das echt einheimische. Aber auch die Zahl Ider Lehnwörter aus dem Romanisehen, Slavi.schen und Tür- [kischen ist gegeniiher den Ermittelungen Miklosichs betrachl- llleh gewiH'hseu dank den ilem Verf, zit Geliute stehenden I reichern Wortsanintluugen; z, B, hat <I. Meyer 1420 Wörter romanischen Ursprungs gegenüber 930 bei Miklosiclu Das« das Albanesische von frenidtni Bestandtheilen geradezu Him- mele, ist hingst Iiekannt. Dennoch ist das Ergebnis dieses Buches üb(*rrasciiend, dass sich von den etwa 51 4<^ Wörtern» die in ihm bulunnlelt sind, nur etwa 4MÜ mit mehr oder ^weniger Sicherheit als altes indogermanibciies Erbgut erweisen '■lassen: 1420 werden als ronmniscbe, 1180 als türkische, 84u 4ils neugriechische Entlehnungen nachgewiesen^ widirend etwa

»7']U Wörter bis jetzt jeder Ursprungsdeutung widerstreben. Wer von unsern Lr^sern das Werk auf die in ihm gr- gt bencMi W^ortfleutungcn, namentlich in Bezug atif den echt einheimischen Spraehstof!' durchnehmen wilb dem ist zu ene pfehlen sich den Inhalt von G, Meyers Aufsatz in Bezzerj- bergers Beitragen VJIl IHä tf. zu vergegenwärtigen; hin' findet mau die wichtigsten Lautgesetze der Sprache zusam- mengestellt'i. Für viele %*on dem Verf. angiMiomnu^ne Laui- übergängt* wirti uns freilich wohl erst die von ihni versprt»- ehene ausführiielie albanesische Grammatik die uHliere Be-

^gründung bringen. So z, B, für die Zurück führuug von §fttt ^trockne, dürre auf "^nauü-nio (S. 8H). Ist nnt dem if dieser

|<Trundform sonantisehes n (n) gemeint, was man nicht wissen

1) Numuekr ist diinelnui auch das Uiuzhrh ersclufnene 3. Hell rvon G, Meyers »dhanes. Studien lieriiiizuKiehen, das <nne austühr- [liche Lautlehre der idg. Bestandteile des Alhanesischen enth«lt fh die Ijihliogniphie).

\m

Pauli Altitnli.scln' ForsrliuTi*^on.

kann der verelirte Herr Verf. krmiite müiDcs Einuf&sfiis ütwas Welliger zurück halfnicl sein in der AnwriHlung dfakri tifcclier Zeichen, die fk>eh ziiiiieist mt hr als ' bJeiideiidt'r Aiirpuu' sind , so deckte sieh /M/J mit ^^r. auaivuj völlifx und nuter- schiede sieh von lit. ^ttusivu mir durch das Mehr des iV Sulüxes. Bei nes- 'nächst folgend', das der Verf, aus ^nöks- herleiti*t (S. ilOi\), möchte man wissen, ob es nicht nach den Luuti^esetzen nuf "^uöfi^- zurüekgebn»€ht werden kann. Denn das verg'lieheiie nir, uesstt ist nicht auf ^«f'Ax-. sondern auf *nets' von Wurzel Hedh- 5^ urüek zuführen (Her. der such.»*. Ge&» der Wiss. 1890 S. 2M}, Die Vokalstufe von nes- =^ *mji'«- wäre dici des Tat, nüdu-x.

Austührliche Re^iöter erleiclitern die Benutzun^^ dcf* Ikiehes, und seinen Schluss nnicht »-ine dankenswerthe ' Aiha- uesische Bibliograj^hie', die bahi noch einnuil so viel Knitnnern löfwi'ist als die vom Verf. in seinen 'Alban. Studien' I- u. ^H {18H3 und 1884) gr<^*g"ebencn Litteraturverzeichnisse. Drolljffcr* weise ist die Erwähnung gerade dieser 'Studien', auf fjrund deren der Verf. die neue Bibliog'raphie anj^efeitigt hat, in dieser (.8. 520) vergessen worden.

Meyers treltlielies Werk ist vor kurzem vom Institut <le France mit dem Volney- Preise gekrönt worden. HoHentlieh bleibt dem Verf. auch der beste Lohn, den man ihm wün- schen kann, nicht aus, eine ininipr regere Retheiligung an den albanesisehen Sprachstudien von selten seiner FachgenoSEi<'n.

Leipzig. K. ßrugmann.

l*auli t\ Altitalische Forschungen, dritter Band, Die VenetiT und ihn* Schnftdenkmtiler. Mit zwei Lichtdruck- und 7 zinkugraphischen TarehK Leipzig J. A. Bartl» IHSH. M. 4iL Der Verf. hat sich durch dieses Buch um tlie altitalisehe "Sprachen- und Völkerkunde, die ihm bereits so Vieles ver- dankt, ein neues grosses Verdienst erworben. Die von P. schon 1 H8r» in seinen 'Inschriften nordetruskisehen AlphalK^l:*' uufgeslellte, inzwischen von Breal angezAveifelte Ansicht, dasÄ tlie Sprache der auf dem Gebiet der alten Veneter und nord- östlich bis nach Kärnten hin gefundenen Inschriften eine indogennunische sei und mit dem Messapisch<*n zur ill\ rischeu Gruppe gehöre, winl hi(M' in umfassender Weise und mit vielem Scharfsinn aufs Neue behandelt und delinitiv zu er- weisen gesucht. Das Werk zerfällt, ähnlich wie das frCihere, in vier Teile: 1. Die Denkmider (S. 1—80, Xachtr, S* 441 ff.)t IL Die Sclirilt (8. 81—1^31), IIJ. Die Sprache ♦'S. 232 —il2) IV. Das Volk (S. 41;)— 44ü;. Den Seiduss hilden ausführliche

Pnuli Altitalisfhi* rin'schiin^^^t'ii.

HD

■Eegister und nt'iiii TiitVhi mit sorgfältigen Reproduktionen der Inschriften. Der erstc^ Teil glht nach vortreffliclieii Pnn- zipien (vgl, S. 404 f.) den Text der Denkiniller in lat, l m-

»ßchrift, nebst genauen Angaben über Funilort, Grösse usw. Im zweiten Teil folgt zunächst die Begründung von Paulis Lesung einiger Schriftzeiehen. Hervorgeliol«en sei der Njieb-

»weis, dass statt Deeckes 6 trils o teils f zu lesen tsei. Die Erörterung des venitiHchen vh führt zu einer ausgedehnten .Unterteile liung über die Bezeichnung des /-Lautt*» in eleu italischen Alphabeten; bezüglich des Faliskiseben niöchte ich noch immer die Kirchhuftsche ErkUining aus / gegenüber P, und Andern für wabrselieinlich lialten (Paulis Binveisslück Nu|iH/iou S. lur> ist zu streichen, denn so und nicht NujLicpiou ist zu lesen). Zu di*r merkwürdigen Punktierung i inzelner Buchstaben, die S, IVU Ü\ liehandclt wird, ist jetzt auch iler [Aufsatz von Lattes Kendic. del Ist. Lomb, XXIV fasc. 14 zu shten, der den Punkten verbindende Geltung zuschn^ibt. wahrsehein liebste ist doch wohl, dass sie lautliche Be- fheiten ausdrücken sollen (z. 11. bei Vokalen Quantität, Itit oder Betonung), vgb die lat. Apices und Sicilici. ehr viel Anfechtbares enthält der Abschnitt über den Ur- sprung des venctisehen Alphabets und das Verhältnis zu den übrigen itatischen Alphalitden (8. 21;")— ^;]1). lin dritbai Teil, der die Spraclie behamlelt, bewähren sich aufs Beste Paulis bei der Beschäftigung mit dem Etruskischen beraua- gcdiildete methodische Grundsätze (vgl. lu-sonders S. 2i\4), Dass die Sprache idg. sei, dürfte jetzt ausser Frage stehen. Man sehe uamentlich das S. 403 f, gegeliene Schi'ina der Deklination, an widchem allerdings noch Mehre res zweifelhaft l>leiljt. Ausserdem macht Pauli folgern le Deutungen wahr- scheinlich 1 e^o ego*; me/o nie' (vgb gr. €|u€'te got. mi-Ic);

»zonasto 'dedit' Aon Med., zu L donare (unsieiierer zoto ^ gr* fbOTO); rehfiuih Name einer Göttin* = einem lat. ^Recfkie; -yeneh in eint/m Eigennamen zu gr. -Y€vr|c; Präpos. op ap per zu lat. oh ah per. Die grosse Masse des übrigen erhal-

»tenen Wortraaterials besteht aus Eigennamen. Der umfang* reiche Abschnitt über die letztern ist namentlich als Mat(»- rial Sammlung wertvoll. Ob aus den Eigennamen wirklich ein Beweis für das lilyriertum der Vcnetcr zu erbringeu sein wird, kann erst eine ganz eing«liende Untersuchung ^zeigen. Die von Pauli liehauptete nahe Verwandtschatt des »Vene tischen mit dem Messapischen hat in der That Manches für sich. Doch kann das Venetische mit dem Albanesischen, H das Pauli (wohl der Hypothese von der Verwandtschaft des ■3[essapischen mit dem Albanesischen sich anschliessend) auf Hg* 242 f., 263 heranzielit, schwerlich etwas zu thun liahen,

120 Weise Clmrakteri^itik dvv Uiivhüavhpn Si>rache.

wf'im Paulis ErklMningr von exo meyo -x^tieh richtig ist. da

das Albaiifsischt' hekauntlicli in der Bfliandlung der idg". Pfdatid-Ki^ihe scur Gruppe des Ariselien uud Balttsch-Slavigcheii |,''chört. Der %ierte Teil wendet sichj nach Bekl^nipfunjy: d*^' Ansicht, datis unsere Inschnfteii aueh euganeiseh oder gulliseli sein könnten, zur Feststellnnjü: des Weges, auf dem die Veneter in ihr Oelnet einrückten und ihrer einstigen Ausdehnung. Aus8< r der venetisehrn nimmt P. noch zwei filtere illyrische Invai^ionen nach Italien an^ die luessapisehe und eine noch frühere, welche 8og:ar vor der Einwandeining der Italiker stattgefunden haben soll und deren Spuren P. in Umbrien, Picenuni und bi? nach Latium hfuein voiündet (z. T. im Anschlnss an Fligier). Insehriftliche Kcöte tler Sprache dieser letztern Illyrier waren nach P. die bislier al lsabel lisch g«*- nannten Inschriften ; mir ist vorläutig die ältere Ansicht währseheinlieher,

R. V. Planta.

Wei»ie F. 0. Charakteristik der lateinischen Sprache. Lcnjj- zig B. G. Teubner 1891, X und 171 S. M, ä,4U.

Unzweifelhaft richtig ist der vom Vertasscr dieser Schrill in dem Vorwort ausgesprochem^ Gedanke, dass auch beim Spraclmnterrichte, wie in anderen Unterrieb tszweigenT auf die geschichtliche Entwickelung in gebübreuder Weise Rück- sieht zu nehmen sei. Als eiTi Ban stein in dieser Richtung ist demnach dieser 'Versucb' zu betrachten, der an di** Adresse aller Freunde der lateinischen Sprache gerichU't ist, ganz liesonders aber doch für die Lehrer der <>l>ern Klassen und für Studierende der klui^sisehrni Philologie liestimmt sein dürft« ^ Darnach ist es wf^hl khtr, dash man au diese Axbcii nicht den ^ilasstab strengster wissenschaftlicher Kritik anlegen darf* die nicht eben gar zu selten mit den Anschauungen des Verfassers in Zwiespalt geraten niüsste. Indessen wird der allgemeine Wert nnsen^r Schrift dureh diese Mängel im ein- zelnen nicht allzusehr lierabgedruckt, wenn man auch hei dem ausgesprochenen Zwecke des Buchejs gerne namentlich in allen Fragen der Etymologie und Grammatik sichern und verlltssiichen Anfschluss finden m<>ehte. Auch ist nicht immer die treüiende Urnaehe mit hirdiiuglicher Klarheit her- vorgehoben, so z. B. hinsichtlieh drr Verschiedenheit der Vo- kalisation der griechisclien und lateinischen Sprache, die doch sicher durch die Natur des lateinischen Akzents hervorgerufcm ist. Ich will und kann mich aber durchaus nicht auf eino ausführliclie Besprechung dieser Mängel einlassen und fuhn» zur * h'ientieruug des Lesers nur nocli ausdrücklich an. das»

Stowas«er Eine s^weite H*m1h' dunklf Wörter.

121

I

I I

^er Verfasser seinen Gegenstand in vier Kapitulu lielmndelt, zieren Titel öiod: I.Sprache und YolkBcliarakter. IL Sprachen

und Knlturentwickhing. 111. Die SpraeJie der Dichter. IV. Dir

Sprache des Volks. AVenn mau die Sprache der klassischen Prosa nielit in einem eigenen Abschnitte dargestellt lindett so liat dies darin seine Begründuu*r, dass, wie der Vert'asser mit Reeht in der Vorrede hervorhelit. ''auf diese in allen Kapiteln mehr oder weniger Rücksicht genommen und nament- lich in den beiden letzten ihre Abweichung von Volks- und

•Dicht*»rspraclie auöführlici» dargethan wird '. Insbesonden* verdient noch h*?rvorgf'hnben zu werden^ dass in dfu Aumer- kungi-u fS. 12t>- 171) reieldiche liitteraturnnchweise lieige- hraeht sind, die als höchst willkummen liexeichnet werden müssen. Hier wird auch der unterrichtete Leser^ der viel- leicht in den Ausführungen des Textes niehl viel neues findet, jnanchedei Atn^egung und Belehrung empfangen, die das gut und frisch g»^schriebene Büchlein weitern Kn^isen zu ver- mitteln sehr geeignet ist,

Innsbruck* den 14. Stju. 91. Fr. Stolz.

Stowasser J. Jl. Kine zweite Reilie dunklr Worter. Wien V* rlag dis Franz-Josepli-Oymnasiunis li^91. BH S. 8^, Ein lateinisches etymologisches Wörterbuch ist ein so dringendes B(»dürfnis, dass mau jeden Beitrag dazu bcgi*üssen wird, aucli wenn man bei dem Verf. jene Verinndnng fiisto- riseher und sprachgesehichtlicher Kenntnisse auf verschiedt- j»en (Tebieti'n vrrmisst, die das Erfordernis aller Etymologie* ist. Kann man mitunter dem 'öprachvergleiulier ' den Voin^ urf nicht ersparen, dass er über der Vergleichnng die Moglicli- keit der Entlehnung nicht genügend berüeksielitige, so stellt Btowasser sicli umgekehrt auf direkt feindlrche-n Standpunkt zu den ' Sprach vergk'iehern't k<anmt aber allerdings etwas ver- i*pätet, sofern er nändich sich fast stets auf Vanieek (!) beruft luid offenbar kaum fine Ahnung davon hat, dass aucb die 'Sprach- vergleicher* schon wtdt über Vaidf-ek hinaus sind. Nichts- destoweniger finden sieh in d(*m vorliegenden Prograumi eine Eeihe bemei'keiiswerti^r Deutungen* namentlich die erste; ma- relhitn, als dessen ülteste Bedeutung im Lateinischen Markt und zwar sowohl Gemüse- als Fleiscinuarkt gesichert wird, wodurch die Zusammenstellung mit mactare hinfidlig ist. Für mücelliim nun wie für mucellotae nach Varro kl. V 146 =^ fiartt nthürcln^n bei den Joidern wird Entlehnung ans einem semitischen Wurte, das in hebr- mll'hela makheht vorliegt, mit grosser Wahrseheinlichkeit angenommen. Castmre von 4:astor, scliwer glaublieh, da jenes im Lat. gang und gäbe,

122

Zanarclelli Lan^iies et Dialectps.

dieses ein mir vun Weni^iren ^i^^b rauch tes griecli. Lehnwort ist an Stelle des vulkstümlieheii fibet\ Suffix -tttdö, das ur- sprüiigh'ch iiu Gegensatz zu -tas den blossen Schein einer Eigenscluift ausdruckt, soll ein Subst. tudo zu tneriy gebildet wie dfdcedo sein. Von den vielen lautlichen und inoq^hologi&cheu Sehwirrigkeiten dieser Deutung selieint der Verf. keine Ah- nung zu liaben. Inifmm wird zutreffV-nd in hi-iflum zerlegt, und dieses sellie -ftium soll aueli in serr-ithrt/ij calntfum 'das kaldgeben', lauifiiifn und sogar in dem Abstracta bilden- den 'itiit in trhfitiii usw. stecken. Evident ist aber wieder ej'ckUuni dhckliiim zu cadere, ttdserdari, eine Bildung wie ithiftntari% also ' sich anwesend machen, sich anseldiesäen *.

_\V<Mter soll ecce ans ^x^ entlehnt, t'jTetra eine Zusannnen* etzung aus ej' =^ ix^c und cetra 'SchiUr sein, welche ge-

^zwLingene Deutung kein Vorurteilsloser der Weiseschen BB, VI 233 vorzicdien wird. \'eredHs und hifrdo werden als Ix^hn- wrirtuT aus flem seuiiti seilen jdit^rt'd i^rklart, amuHj^ift aus se- mit. amathar ohne das^ die Deutung Weises aus ä^vhc, die lautlich durchaus unbetlenklicJi ist, auch nur Erwähnung tiinde^ cimtt.s.m aus gr. hjim^Oiov, was auf der Hand liegt, ceruHsa aus *KT|pöecca. Carh/mwre wird in cach' ivgb Kax-a^tu) und hiiinare^^^hi untre, also ' lacii-wielieni ', zerlegt, endlich die giüechisclie rrä]K(sitifui Kaid als cat wiedergefunden nicht nur in rleni Lehnwort cmtnla = KaiaciuXri, sondern auch als or- verwaudt, wenn ich recht verstehe, in cat-n»ta (^ -hasta], ca-stigare vgl. In-sfignre (die Fröbdeschc Deutung BB. 1 19n ist wieder totgeschwiegen), va-protme^ ca-Itiere wie xodaere, also ^^ Kaxa-Xüciv, cü-vlllart zu rllltts, wel>ei gegi-n Havels Znsanrnienstellung iMeni. soe. ling. VI 21) ndt KÖßöXoc gesagt wird, die Fnrnigebung liege zu widt, was ich nicht verstehe, da ja ein ursprilnglich(^s coij- im (Ir. nitr Koß-, im Lat. nur aW' ergeben kann. Diese ganzen Erkblningen aber geheu von der onhewieseneii Annahme aus, dass das a in Katd ein altes a, nicht wie z. B. das in eKaiöv aus i* entstanden sei : sobald sich letzteres uachweisen llisst (und diesen Nachweis hat bits zur Evidenz Ascoli geleistet Note irlandesi 1 ff-X nillt alles zusammen und die an sich schon unwahrschein- lichen Erkbirungen richten sieh selber.

Wien. W. :\levtM*-Lübkc.

l/aitgues et DialectCH Revue trimestrielle publice sous h directiun de T* Zanardelli, Profcsscur uux Cours de la Ville de Bruxelles, L Mai ISfU. Bruxelles A. de Noc^, Editeiir. On pjj.

Das uns vorliegend«* 1. Heft enthält acht AufsützcUea

Lu'litetiber^pr Do verbis quao vit\

V2n

\ «dus Unvni Z.t von denen j^ieben r«juuin istischen labaltes sind, ^vährt'iid vhiov, (bT erste i8. T) 9), ein Pri)V>k'ni der oskisclien Kiramniiitik bebandelt: b? pretixe eu et sii vju'iaote an dans * ]ii bing"iie os<|ur. Der Verf. suelit liier naehzuweisen, dasö dius deui bxt* /«- 'un-* entsprechende usk. an- (dass aucb das I l'mbrisebe diesen «71- Iiat, wird tiicbt erwähnt) aus en- eiit- |at4inden sei. Ich halte den Beweis nicht für erbraebf. Leipzig, 5, Juni 189L K. Briigmanu,

Tiifhtenlicrii^cr IL De verliLs qnae in veliistissiitui Gcnnaiio iiini liri^a retiuplicatum praeteritum exhibebant. (Thcsis.) Nanceii MDCCCLXXXXL

Der Verf. hat da» Materbil surgtTdti^ zu sammeln jaret^telit. Zur Lösuujs: der ö^ehwitTigon Fra^o, auf welcliem Wi*p^ dif* reduplizierenden PrUterita im Westgenn. und Nord, in die uns ü herliefe rtr'u Ftirnien überge;^inigeu sind^ hat er schon iius dem Ü runde, dass seine Metliode eine unzulängliche ist, niclits beitrag-en könurn. Wesbalb der Akzent iui Nortbmu- l>riscben auf der KrduplikatioussillKs sonst alieraut' der Wurzcb Silbe gestanden haben solL wird nicht an{j:eg"ebeu. Dii' Ent- Ätcbiuig von north, hebt aus "^he-htiit-e oder *he-ktf-e^ von reord auB *re'räd u. s. w, widei^pricbt gerade so gut wie die von ^k'het aus "^he-hef *.v-Äe aus %e-.vf' u. s. w. den Lautgesetzen. Ebenso unstatthaft ist dit^ Annahme des Scbwiuides von inb h un*l w wie in ags. heoldtm ans ^heifldnm aus '^hihuidiitue in '^icetipitfii aus "^'icewnpume, "^''weuldum aus ^ireiruldume. 11 in- sielitlicli der ahd. Formen kisTverot, anaMeroz u. s* w. hat sicli der Vi»rf. der ncnierdiugs von Zarncke (Paul und Braunes Beitr. XV S. ofiU ftV) wi<'drraufgi!nomnn'nen Ansieht augeselilos- s(_*n, dass das /■ hier nur eupboidseb*'S Einschiel>sel sei. So verdienstlich nun Zaniekes bezüg-liebe MitteilungeUj so weit H^ie einfach Tbatsaeben angebeUr auch sind, so bleibt es ^ doch bei seiner Tlieorie völlig unaufgeklärt, wieso denn der betreflfende Schreiber ''euphnniscbes* r lediglicb in ineb- rereii Pritteritalformen ursprünglich redupliziereuiler Vcrba^ sonst aber inrgrnds eingesclioJ>en hat. Es ist kein Zweifel, K dass mau zu dit*sen r-Formeu nicht vom neuen ahbniti/nden, ^ sondern nieder vom alten redupliziereudi-n Typus wird aus-

I I

zugehen hahcn. I Mugde borg.

Hieliard Loewe.

Tainiii Fredr. Etymologisk bvensk ordbok. Första haftet. Stoekliolm Hugo Oebers forlag. Leipzig M. Spirgatis. 80 8> 8^ M. l.fvO.

Dieses nach Kluges Vorbild au&gearl>eitete rtynaologisclm

124

Taintii Etymalog:i*«k svousk ordbok.

Wörterbuch der schwedischen Sprache verspricht ein jaranz vorzügliches Naclmchlagebiicli zw wenitnu Seite für Seile erweist es sich nU Frucht einteilender Vai*studien und mm- brer Ven^rbeituiig' der Littemtur. Bestindre Erwiilmunj; vrr- tlieut die Aufmerksamkeit, die der Verfasser den J^ehnwör- tem zugewandt bat was ja bei einer Sprache wie der schwedischen, die §o vieles fremde Gut ntifprenommeii liat» besonders wichtig ist.

Die ihissere Anurdnuug lirauclil, da Klu^^cs Wörterlnicb irttsam bekannt ist, niclit weiter besprochen zu werden. Neu sind die den Artikeln eingeJiochtenen Litteraturaugabon. Ich halte diese Neuerung nicht für sonderlich glücklich ; wenn auch die durch den beschräukteu Raum geforderti* Auswahl geschickt vorgenonnnen ist, so werdf^n doch bid eitu:'m Buche, das sich an Fachleute und Nicbtphilologen wendet, gerade bei Li tteraturan gaben beide Teile nicht in gleicher Weise befriedigt werden können. Doch soll hervorgehoben werden, dass zuwinlen auf Arbeiten hingewii^nen wird, die leicht über- sehn wei-deu können.

Die Auffassung des zweiten Gliedes nm ttpelsin als V^Tkürznng von Messtna ist nach Kluges Ansftihiiingen in der 5, Auflage des Wörterbuchs nicht melir haltliar. Unter hat wird die Möglichkeit oflen gelassen, dass an. bdfr aus dem Ags, entlehnt sei Kluge trägt in Pauls Grundriß I 78*> und dem Worterbiich diese Auflassung als siclier vor trotas- dem Lindgreus Erklärung (Sv. landsm, XU 1 5; ><S) zitiert wird. Aber einmal scheint es sehr unwahrselieinlich, das^s ags. hilf ab Mask. bdfr ins Nord, herübergenonunen sein soll. Avo das Xeiitr. hett danrdien existiert. AndnTseits rauss WAr mit den übrigen Füllen, wo nrg<'rm. e/ scheinbar unregel- mUssig im Nord, als d erscheint, jiusamm«^n behandelt wer- den. Aber bei runisch hateka und Ijei hdtaz für heiUtz (lleimskringla, Unger S. 96, 21, wo Frisiauus und cod. AM. 39 fol. hatitz lesen, das wegen des in der nahverwandlen Kringln stellenden hvifaz entschieden mit d anzusetzen isti hx Entlelinuug aus dem Ags. ausgescldussen. Einigenna^sen wahrscheinlich ist sie nur bei einem Worte, dem im Fhysio- lögus XII 7 eintiml belegten gdf (s. Dahlenip Aarb. i\ nord* Oldk. 1889 S. 348 f.), wo die Geschichte des Denkmals viel- leicht — aber auch nur vielleicht nach dieser RiehtunL*^ weist. Selbst wenn als^> die Lin<lgren-Noreensche Erki.r abzuweisen wäre, haben wir kein Recht, Worti- wie }Hift\ / mlkr, täkn für Lehnwörter anzusehen,

unter barm wird die überzeugende Vermutung ausge- sprochen, dass aisl. barmi "^ Bruder' auf ein aisl. barinv hin- weise. Dann aber scheint mir Kocks Annahme (Nord. Tidskr.

Hoffiiiaim Starke, Hohe, LUuj,^e.

1-25

I I

I

f. FiloL N. K. VII :U0 f.|, üass isL htuimr :uis ''%armr teils dui'ch auch sonst erwi*!sene Dissimilation^ teils (Inrcli An- lehnung an ftJifmt* entiitanden sei, nlclit abzuvveiseiK und hadmr bniueht also nieht ein^ekhinnnf'rt zitiert, zu werden.

Hofi'entüeli beschenkt uns Tiunin bald mit einem neuen Hefte. Nach dem im ersten gebotenen wird man der Fort* Setzung mit lebhaftem IntiTesse entgep^nselien,

Lei } »zig- Lin di'ii au , G . M o r g e n s t « r n .

HofTmaoii E. Starke, Höhe, Länge. Ein Beitrag zur Phy- siologie der Akzentnation mit spezieller Berücksiehtigung des Deutschen. Ötrassburg Karl J. Trübner 1892, IX u.

r>i s. 8". M, i;al

In den Vorstellungen vom Sprach akzent ist weder Klar* hidt noch Einigung erreicht. Eine von alter Tradition dar- gebotene Tenuinologic ist dem Verständnis hinderlieh. Die Buntheit der mnndartlicheu Verhältnisse lie wirkt, dass mit einem Schfag^vorte mebrfaeher Sinn sich verbindet. Viele haben resigniert, bedenkend, (hiss nur Apparate nnd schwie- rige Messungen fördern könnten, und nicht eben ennntigt durch die bisherigen Versuche in dieser Richtung. Die vor- liegende Schrill unterninnnt es, ohne solebe objektive Fixie- ningeü, zu sichten und zu detinieren. iMuw das Beoliaeh- tungsfeld erheblich zu erweitern oder zu befreie lienij stellt eie in klarem, gut lesbarem Flusse die wichtigsten Gesichts- punkte zusammen. Manche Schwierigkeiten werden wohl mehr verscldeiert als gelöst; der Unterschied zwischen Be- ll an p tun g und Beweis ist nicht überall gewürdigt.

Am we^rtvollsten scheint mir die Partie S. 35 1!'. : einig«' Formen des nmsikalischi'n Akzentes im Bnlmendeutsehen und im Aleumnoischen werdtni beschrieV)en und verglichen (sehr Vieachtenswert sind die paar Kinderliedzeik^n S. 40); IL ver- sucht, verschie*den<* giannanisehe Laot[»nfZesse alter und neuer Zeit aus dem unusikali sehen Akzent zu erklären. Bei den altiiord. und wt/stgenn. Synkopieruugen scheint mir innner noch (iie relative Tonstiirke das einzige Agens zu sein: -u in ^snlii und lütjn hatte doch nuch nach IL gleie!ie Ton- höhe-, — (icgen eine Entwicklung ijnhdla zu ^gttJda zu githh im Ohd. bringe ich Formen wie zire/,tift, tjHttnt/,d,t in Erinne- rung: die l>eidt*n Typen yr^/w/r? und gabhf juüssen in später Zeit noch nebeneinander existiert haben. Und wieso erklärt sich ein gabaln zu yahei aus der absteigenden Betonung? Die tiefste Tonstufe, die ja sonst tlle Nebentonsilben clmrakterisiert (8. 36), hätte die Endsilbi* la vor V<^rstuumieu bewahren Bollen^ und von tb-r Mittelsilbe mit ihrer Indifl'erenzlago

12»»

Hoifmann St;lrkcs Höh«^, Läng*«.

hiitUm wir zu gewärtigen, dass sie sich verflüi'htigte. Audi hier wird die d\^lat^i8che Abstuiunp" die tmibeudr' Kraft ge- wesen sf^in.

In rhiPiii wicliti^eii PiiiikU^ stc-Jlt sich 11. in Gegensatz zu der lierrscliondcn Ansiciit: er tritt aufs neue für den Satz ein : llölii* und Stärke stehii zn einander in Proportion. Und foltjifHeli : die gtirmaidäclien Idiome mit tieftoniger Wurzelsilbe gt^bi'ji der Eodsilbe keine geringere Dyiiarnis (8. 20 ff.); der Wortakzent ist hier ineht Naclidruek sond(^rn ''Verriefung <leg Schalls''. Scliwerlicli hat, yich der Verf. in alle Kousequen- zen dieses Satzes hineingedacht) Eine Spraclie, für die ein Vers

> > >

ein Unding wäre, spricht die Endsilhtai nicht gleichstark wie die Stammsilben; eine Sprache, Avorin rin Vers > > > > > >

bai^övioi ^uOouc M^v uTrepqpidXouG tiXeacöc

niögiie!) ist. ^ilit ihren Akutsilben keine Stimm verst.Urkung.' iruch keine geringe* ««der unbedeutende' iS, IL 17), Wenn der Verf. S. 18 sagt: "Es int eine uralte TraditiLHi, tlw^ juii der Exspirationtistiirke der Stimme aucli die Uühe des Klan- ges wachse*, so trligt er da schon meinen neuen Glaubenssatz hinein : thatsiiehüeh versiehern uns die betreffenden aind., allgrieeh., lat, Termini nur dieHolie der xVkzentsilbe. Wenn man später im Dentscltt^n Tind KoinaniHchen mit analogen Ausdrucken die Dynamis IjczeiclinetCt so liegt dem keine tiefere phonetiselie Einsiieht zugrunde: es ist einfach ein Naclv sprechen der alten Detinitioneii. Der französische Akzent kann auf keine Weise mit dem altgrieebisehen verglichen werden tS, 9): wiederum spricht der romauiselie Versbau eine klare Si*rafhe. indem ich den Vt^rf. auf die objektiven Ak- zentliilder A. Wagners aus dem Sehwäbischen, das auch eine Tiefton-Spraehe ist, anftnerksam mache, zweifle leh niclii dass für die 8. 22 angeführten Dinge sich eine andre Erkl ruiig thiden wird, leh bekenne mich immer noch zu der Fonnulierung von Sievers, die auf S. 19 angezogen wird*

Sollte auch noch der eine oder andre Punkt in unsrer Schrift sieh nicht als hallbar erweisen, man wiiul sie nicht ohne Nutzen und Anregung lesen.

feh mrtchte nuch auf folgendes Der Verf. führt, in Ül>ereinstimnuing. der allgemeinen Auffassung» den Satz aus: der Wortakzent ist absolut: der Satzakzent ist relativ: die chromatische Bewegung ist eine andre tu der Frage als in der Aussage! die dynamische Bewegung ist eine andre, je nachdem ich

iinfmcrksam machen. wie ich glaube, mit

I

I

I

Fauhiifiun Etymologischt's Wortt^iinirh. V21

diesen odf*r jenen Satzteil herrorbebi*. h\ jinixi küiiii man l^etnjst dabei stelui bleihon : "ein iniil derselbe Satz kann verschieden betont wr^xleir". Aber luiii^s sieli der spraeli- physiiilog'iseli f!;enauen Dt*traelitiin^ die Sache nicht anders darsteHen ? AVenn wir ncditaieinander haben : a) Et* triimte da^ nicht: b) er lüUHafe dan nicht? c) er wusste das nicht! d) er WHsste das }ilchf, ^o int dies nicht, "ein und diTselbt^ Satz mit verschif^denrr, relati%'er Betonung-"; obwohl diesel- ben Buehsteben und dieselben etymologischen Bestandteile vor]iejs:eii, siud es vier verschiedene Sätze: b muss anders betont werden als a u, s. f.; es hängt nicht vom subjektiven Wollrn ab; diese 4 Akzent formen sind 'absolut", ^jun musj* sieh ^eg-enwürti^: halten, class nielit der Satz in akzentloser Gestult, als uritertig^er End>ryo, auf Laj^er Hegt und die sub- jektive Tliat des Spree bendeii darin besteht, dass er ihm eine der möglichen Akzentfoniien aufpräge. Jeder gedachte oder gespmchene Satz hat von Anfangs an seine bestimmte Ak- zcntfonn; nur die gramniatisebe Abstraktion sebaft't sieh das akzentuatoriseh indifferente Satzscln-nia, von dem man dann sagen kann: es ist verschiedener Betonung tlihig. Einer ra- tionelleTi Betrachtung mnss aucli der Satzakzent als abso- lut gtdten.

BaseL 28. Dezember 1891. Andreas Heusler.

Failltnauii K. Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache, nach eigenen neuen Forschungen. Vollständig in 10 Heften a 1,20 M. Heft 1 (S. 1—40) Lex. H". Halle a. S. Ehrhardt Karras 1891.

Auf der Innenseite ihi?^ Umschlags kündigt der Verleger an: "Eine gr ossär tigf^ Entdeckung auf dem Gebiete der SprachwisHiMi Schaft verötfentlicheu wir in diesem Werke; denn dasselbe verspricht nicht nur eine Erklärung <l e s IJ r sp r ii n gs d e r W ö r t e r z n g e b e u, sondern e r f ü 1 1 1 auch das Versprechen in eini-r bisher für unmög- lich gehaltenen Weise '\

Ww grossartige Entdeckung besteht, wie weiter unten 2U lesen ist, darin, dass im Gegensatz "zu den Ansclianun- gen der neuen indogennanisehen 8praehfoi*seher, welche den Ablaut mi sachten und statt dessen nach nie vorhanden gewesenen Spracli wurzeln suchen, wobei sie. da die soge- nannten idg. Wurzeln nicht ausreiciien, die deutschen Wörter zu erklären, nocli angeblich germanische Wurzeln zu Hilfe nehmen müssen ", bei dem Verfasser "der Ablaut, dieser Bau- stein, den die indogermanistischen Sprachforscher verworfen

t2Ä

Faulmauti Elymolog-isches Wörterbuch.

haben '\ " zum Eckstein einer neuen S p r a c h u i 8 - s e n s c h t\ f t ^t; worden ist".

Mit andern Worten : Faulmaun konstruiert »ich als nruntllage samtlleljer Wortbildungen starke Verba mit dem Ablaut / a w, wobei er "die grosse Genugtliuung"' hat, in den ausserdeutschen Dialekten des Gennani sehen, als er dies»? später "in den Kreis seiner Üntersnchnngi'n zog-, . . . vieli=: ablautenden Zeitwörter, welche er in der ileutsehen Sprache vorausgesetzt hatte, erhalten,.., zu finden '*

Origineller als diese Entdeekung sind die MitteK durch die er sie fruchtbar zu machen sucht. Er geht dabei recht ah ovo, vom ürwort, aus: Im Anfang war das Wort^ müssen wir auch bezüglich der Sprache sagen; denn wir !iaben gegründete Veranlassung gefunden anzunehmen, iln'^^ auch die Laute / a—u ohne das Geräusch der Mithtnu*r von der ungelenken Zunge des Unnenschen nicht ausgespro- chen werden konnten* Möglicherweise, denn die Sprache c^nthält oft wunderbar treue t^berlii-ferungen. w^aren einmal qtting, qtmng, qHumf lüe fragenden, firimj, twariff, ftrmtg die antwortenden I^ante, jedenfalls enthielt der hf>hr Ton / den Willen, der mittlere Ton ff die Bedeutung der Vollendung. worin er sich mit u einigte* Eine Sprache, welche die Gegenwart und die Vergangenheit im Inlaute aus- d r ü c k 1 1% 1 1 e d u r f t e k e i n r* r E n ti u u g ; qn ing-an, tirimj-ti n haben diese Eiidungen erst angenomm<'U als sie in jüngerei* Zeit Mode geworden waren, gerade so wie das Volk sich nicht begnügt zu sagen: ich essCt sondern: ieh thue essen

Mn diesem Zf'itrauin der noch ungelenken Zunge haben wir die erste Lautveranderung zu suchen. Je armer die Sprache an Wörtern war, desto mehr suehtt* sie dieselben zu verändern." So ist aus fitrhig entstanden: 1. tking ' ver- ehi*en', 2. fing 'pressen , ^1, swing schwingen', 4. mng 'sin* gen' u. dgh ni.

rJiesen Lautverilnderungen stehen Begriftsveränderungen zur Beite: sie werdc^n durch das Gesetz 'des vierfachen Sinnes* bestimmt. Jedes starke Verhum kann nämlich be- deuten: 1. feindlich wollen, drehen z. B. swifuf 'aU Bewegung der Luft, kreisende^ Bew«*gung der Haud\ 2. wü* ten z. B. ahig (aus älterm ^awinch abgeschwächt'') 'hörbare, rauschende Bewegung'. l\. ruhig, friedlich sein, gedei- hen z* B. mnn 'Aufhören der Bewegung, Ruhe\ 4. Ver- gehen z.B. fsinch 'Verstärkung des AuHiörens durch Sinken*.

Ferner gibt es ein Gesetz vom dreifachen Au ga- lant', vgl. stein gan : swininian : swiutaji und einen 'drei- fachen Umlaut*, indem an Stelle von n füe I^tiute r und

Fnulniann Etvmolo":ißchi's AViirti^rhiich.

1S9

I

quingen (qjwergen (qjweigen. "Eine solcln^ Veränderung sfigt der Verfasser konnte nur zu einer Zeit entsiehent wo diß Laute noch nicht deutlich unterseliie- den wurden, wie noch heute die ChineBen kein r aussprechen können und die Ac^ypter zwischen /• und / nicht unter- schieden '\

BchliessMeh können die Laute r und l auch ihre Stellen wechseln. So lässt sich ^htceJ*ffau mit hrmgiuij trefffen mit gllmgan verbinden u. s. w.

Fiir einen Etymologen von diesen (JrandsHtzen jjfibt es natürlich nichts, das unerklärlich wäre. Dadurch unterschei- det sich Faulnianny Buch wesentlich von dem KJugcs: "Was auf Grund der idg. Sprachforschung für die Erklärung un- serer Wijrter geboten w^erden konnte, liegt in Fr. Kluges etym. Wörterbuch d* d. Spr. vor; seine Schuld war es gewiss nicht, dass er so wenig in der Lage war, Aufechluss über den Ursprung der Wörter zu geben.'*

Nacli allem kann es nicht weiter befremden, wenn der Verleger seine Ankündigung heschliesst: ''Möge das Werk. welches ein deutscher Cielehrter, angeregt von allgemeinem Wissensdrange und begeisteit von der Liebe zu seiner deut- schen Muttersprache geschaffen hat, die verdiente Würdigung tindeo, zur Ehre des deutsehen Volkes und zur Freude seiner Vaterstadt, in d^^-ren Schoosee er seine VervielOiltigung durch den Druck erhält''.

So der Verleger, der zugleich der Drucker von Paul und Braunes Beiträgen und von Braunes Grammatik -Samm- lung istl

Jede Kritik, Jeder Kommentar wiire übtM^flüssig. Ja, vielleicht kOnnte es manchem Leser des Anzeigers scheinen, als ob schon jetzt der Raum ungebüiirlich in Anspruch ge- nommen sei für ein W\^rk, über dessen Wert kein Sachver- stündiger auch nur eine Minute im Zw^eifel sein kann. Ge- wiss, CH würde nichts besseres verdienen als schweigende Verachtung, wenn es niciits anders wäre als ein Kuriosum zur Erbauung weniger gleichgestimmten Gemüter und zur Erheiterung der andern.

Aber das Buch ist nicht ganz so harmlos» Denn durch rülinge Reklame unterstützt sucht es in die weitesten Volks- kroise einzudringen. Deshalb ist es eine Pflicht für jeden Fachmann dafür zu sorgen, dass die erfreuliche Teilnahme des Publikums an allem, w^as die deutsehe Sprache betrifft, nicht gröblich irre geleitet werde, ganz al »gesehn davon, dass es nicht ganz wertlos ist, von Zeit zu Zeit an einem cha- rakteristischen Beispi^vl zu beobaehtt^n, wuJehe Anschauungen über Sprache und Sprachentwicklung noch immer bei vielen

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Garke Prothese

BSC.

besteh 11 1 wenn sie sich auch nur selteu iiocli in so knis«^r Ftn'm an 6 Tao^eslicLt wagen.

Im Interesse des Verlegers wie des Verfassers wäre dringend zu wüiisch<'n, dass das erste Heft aueh das letzte i»leibe. Dem Zweck, aU aböchreckeudes Exempel zu dienen. genügt es schon vollkonimen.

Dezember 1891, WiJhelin Streitberg.

darke H. Prothese und Aphaerese des Jt iin Altbociideutschen.

(Quelh^n und Forschungen 69). Ötrassburg Karl J, Triibner

1891. X u. 11^7 S. M. 3,

Eine Arbeit über Prothese und Aphaerese von anlau- te nd< -tu h hat diese Erscheinungen iu erster Linie von der plionetiseheu Seite aus zu 1:»etracliten. Sie hat die Bedeutung des Lautzeichens A und der einlaclien Vokalschreibung fest- zustellen, also zu untersuchen, ob diesen Schreibungen wirk- lich mehr als Schn-iberunsieliorheit zugrunde liegt. Erst nach eingehender Prüfung des lautlichen Vorgangs kann entschie-

den wt^nien.

welcher Kichtuog sieh

eine Instorische Un- tersuchung zu bewegen hat. Der Verf. wiederholt z. T. Be- kanntes. Er legt in längerer Ausführung dar, dass das kehh kopfspirantiscfie ahd. h nicht gleich dem rom. h im hocli- tonigen Anlaut schwinden könnte, dass also Aphaerese st^ets als Schreibfehler oder als rom. Ein flu ss anzusehen sei. Neu sind seine Ansichten über die Prothese, Dass diese von der Aphaerese zu trennen sei, beweist schon das, dass nur 22**/|> der in Frage koumiendeu Hss. beide Erseheiimngen zugleich zeigen. Der Pruthese sehreibt er S. 18 "den vollen Lani- weri des echten h'^ zu. Sie wird hervorgerufen durch ge* wisse 'Folgekonsonanteu''. Am günstigsten für ihre Entwick- lung sind nachfolgendes i% /, ch, tc mit 212, 201, 129, 7.1 A^on im ganzen 905 ahd. Prothese-Fällen. Von Anlautsvoka- len nimmt e mit 53*'/^, aller Fülle die Prothese am liebsten an, ty mit 7^/VVf) ^^i wenigsten. Von Begriflen begünstigen '*die konkretesten Substantivhegrifl'e" die Prothese am mei* sten. Eine Zusammenstellung dieser Begriffe, an deren Be- xeichnungen sich Prothese zeigt, beweist den Zusammenhang zwischen ahd. und neuerer Prothese. Teil an dieser haben nur die westd. Mundarten, das Bayr. ist ziendich frei davon. Den Sehluss des Buelu^s bilden genaue und übersichtliehe Ver- zeichnisse öäiutlicher Prothesefillle des Ahd* Andd, Dass dem Verfasser der Beweis für seine Behauptungen, soweit sie der herrseheuden Ansicht widersprechen » durchaus mislungcn iat> liegt hauptsiiclüich daran, dass er auf Grund falsch ango* W'andter Statistik uut vorget'asstem Urteile, das durch phone-

Garke Profhost^ imil A|>haerese.

1dl

I

tische iintl sprachg'eschichtliche Keiintnisse nicht sonderlich fTt^trüht wurde, an den StofT henuitnit, and es ist nur za bo- dauern« dass sieh in eine Sannnlun^^ vom Werte der QF. eine Arbeit wie diese, an der die Vt^rzeiehnisse das einzige wirk- lich Dankenswerte sind, eindriin^en konnte. Des Vert\ ein- zige seheinharen Beweise entpuppen sicli als volk^elynuihi^nsche Anlebnung:en : ahfL hvffffnt an heffan, ahd. hiniriia an hiU' wilonj nhd. hehcheit an heissen, tir. h^gedew, ndl. ktutydiK an becJce^ hag vgl. Kluge Et. Wb. ^ S. 85, ahd. fi^rPn, nihd. h^ren an herjan 8. 21. Mit diesem letzten erledigen sich auch die beiden Heh-Stahreime 8, 19^ alle andern Beleg- stellen S. Hl W sind iiberfianpt aus fudninn^ndni oilw Prosa- stücken, beweisen also für Stabreim gnr niehts. Auf das allein übrigbleibende " sht Jumitr Jcihalönf Musj). 11 wird keiner Gewicht legen wollei^ denn df»rt ^)ilden nielit diese beiden Worte den Reim, sondern lihaJönt hlmiiel Da zu einer eingehenden Kritik der Arbeitsart des Xt-rL der Hauiu fehlt, wird es zwi-ekniässig sein, nur einige Beispieh* dafür anzuführen. G»s Verständnis für Lantphysiologie , speziell seine Fähigkeit^ Buchstaben und Lauie von einander zu schei- den, erhellt aus Ausdrücken wie S. 11 **spiraöt. Tenuis", '* Spirant, Med. '\ B. 12 " Versehlnsslaiitr' nnt spirantischem Werte*'. Die üngenauigkeit niclit gerechnet, dass er S. 11 r als ''dentalen Sonorlaut'', ^, z als *' dentale Spiranten" an- führt, nennt er dort ahd. / "gutturalen Sonorlaut*' und rech- net den ahd. Halbvokal w zu den Labialen! In seinen Zäh- lungen kennt er ebensowenig u- und /-Diphthonge wie kon- sonantisches / und u. Als Kriterinm für sein jjhonetisehe& Wissen genügt eigentlicii schon, dass er zwar Öievers Pho- netik nicht Ijenutzt hat. dtifür sieh aber S. nls phonetischen Gewährsmann auf .Jakoli Grimm bernft! Ein Fall seiner Auffassung von Sprachen uviekhnig ist z. B. S. 8, wo er an- gibt, dass der dureii "I^]in Wirkung der Folge -Konsonanten" entstandene leise FTaueh durch "die Analogie des echten h zuni vollwertigen llaueblaute " verschärft wäre, vgl. S. 18 "die Analogie des gewöhnlichen h genügte vollauf, den pro- thetischen ITanch zu verstärken*'. Ein Verweis auf Osthoff MU. 1 211 Anni. Z. 7—4 v. u. genügt als Kritik. Zur Be- urteilung seiner Statistik will ich erwiihnen, dass die Laute, die die Prothese am meisten begünstigen sollen, r und / mit rund 4(VVü aller Prothese-Falle auch bei den Apbaerese-Fäl- len S. 116 ff. mit rund 44*7o die weitaus kräftigsten Förde- rer sind. Das freilich zu berechnen !mt er klüglich vermie- den! Um zu beweisen, dass alid. Prothese und Aphaerese nichts nnt einander gemein haben, rechnet er aus, dass nur 22 ^/o der diese Erscheinungen zeigenden Hss. beides zugleich

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Wilkeiis Zum hochulemanuischeu Kousonantismtis.

aufwcdöon. Ganz anders wQrdc^ sicli die Sache steHen, wenn man erfüll re. dass in seinuit ganzen ahd. undrl, Siiniinlungen von wirklicher Apliaercse im vollbetonten Wortanfange nur 6 Fälle in Hss. vorkommen, die keine Prothese zeigen! Bei dieser Bereelmung IjaUe ieli natttrHch 7 Fülle von Aphaerese im 2, Kompositionögliede wie zuoßuttiH (asyhim} 8. bl, 54 weggelassen, ebenso 2 von G. selbst durcli ? als unsicher bezeichnete Fälle und 2 von ilun Ö. 41 und 44 als nicht hierhergeliörig aufgeführti* (er got S. 65, 44, agen (paliurtw S, 74, 4()). Einen Beweis seiuer Gewissenhaftigkeit gibt der Verf. auf seiner Tabelle S. 11, wo er für Prothese vor Vokal -f/ 201 Fälle anführt. Mit welcher Sorgfalt diese Zahl er- rechnet ist, zeigt S. 5: "setzt man das durchgehends prothe- tische helfanf mit 15(* Belegen an was nicht zu hoch ist'' usw. Diese 150 hat er in der Tabelle stillscbweigentl mit verrechnet, was sich daraus ergibt» dass er jetzt insge- samt 905 gegen vorher 755 Fälle hat. Nun, 201 sieht ja sorgfiütiger aus wie so ein rundes 200.

Mein Urteil über das Buch kann ich dahin zusammen- fassen, ilass der Verf. zwar mit löblichem Fleisse den weit- zerstreuten Stoff zusammengetragen hat, dass aber zu dessen Verarbeitung und Beurteilung seine Kräfte in keiner Welso ausgereicht haben. Die Wissenschaft wird die behandelten Erschinnnngfn nach %vie vor so aulfasst^n, dass der feste Vo- kaleinsatz im Sandln vor nicht liochtoniger ÖUbe leise wurde (Paul über vokalische Aspiration und reiuen Vokaleiusatz. Progr. Hamburg 1888 8. 41), dass unter gleichen VerhÄli- nissen das h seine Eigenschaft als Kehlkopfapirant verlor und zum geliauchten Einsatz wurde (vgl, allenthalben, Bos- heitj Krankheit), sodass in dieser Stellung sieh der Gegen- satz des Einsatzes liis zum Gradunterschied ausgleichen konnte (Paul Progr. 8. 6). Teils hieraus, teils aus Schreibunsicher* heit erklärt sich die ganze ahd. Prothese und Aphaerese. Alle Fälle, die wirklich anlautende Kehlkopfspirans zeigen, sind davon zu trennen und als Anlehnung an laut verwandte Wr>rter oder liedeutiiugs verwandte Begriffe aufzufassen (vgl. hulan-hunar Paul Progr, S. 40).

Leipzig, den 21. Dezember 1891,

Klaudius Bojuugii*

IVilkeiis Fr. Zum hochalemannischen Konsonantismus der aithochdeutschen Zeit. Beiträgt- zur Lautlehre und Ortho- graphie des ältesten llochalumannischen, auf Oi'undlag« der deutschen Eigennamen in den Bt. Galler Urkunden (bis zum Jährt* 825). L*Mi»zig U. Fock 1H91. X u. 94 ». 8". M. :i.

Wllkeufl Zum hocbalemannJschen Konsonantismus-

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I I

I Eine äusserst ^inindliche und in jeder Hinsicht fördernd*»

Arbi'it, Nielit nur zoiclinet sich drr Verfasser durch ura- fasseude graniiimti^chi* Ki.^uiituij^so, sondtnni aucli durcli ein- gehendes Studium der kulturellen Seite des ahd- Kloster- wesrns aus. Beide Qunlitüten i^ind ja allerdings für rin so ?>chwieng:t^s Prnblf*ra, wie es die Eruierungf des LautstaudeH iilterer SpnK'hphaseu i^t, durchaus i^rforderlieh, doch ist loider nur zu oft in fTrauimatikeu und Einzeluntersuchuugeu dureh Nichtheaehtun^ der Kulturveriialtnisse (als Klosterbeziehuri- ^en, Schreilirrgewohuheiten usw/^ i^esündigt worden.

W,s Sclirift bat aber noch einen andern Vorzug" und sie wird dadurch zum Fingerzeig für eventuelle späten- umfassendere Arbeitf'n auf grainniatiseheni Gebiet : die >%'eitgehemle Heranziebuu|^ moderner Mundartf-n. Dureh den Zu- tritt dieses Momentes ist frühem Arbeiten gegenüber ein grosser Schritt vorwärts gethan wurden, wie ja überhaupt die beutigi'ü Laute stets das Hauptregulativ für die Beuilei- lung älterer graphischer Erscheinungen bilden solh^n. Zu bedanent ist nur, dass W, ä\v Arbeit von Seliild Über d, Brirnzer Miu O^asel 1H91) nicht mehr hat benützen können; dieselbe biiite ihm für seinen IL Teil (Notkers AnhmtgesetÄ) manches Verwertbare liefern können (z. B* § 17 ttV).

Der Verf. steckt sich enge Grenzen ; was er behandeln will, ist nur ein Teil des Konsonantismus der in den ßankt- galliseben Urkunden bis 825 vorkomnuHiden Eigennamen; diesen Gegenstanti aber erschöpft er vollständig. Nach stren- ger Siebtimg der Überlieferung liinsichtlieb der (iraniinatik und Sehreibervt^Thiiltüisse wT^rden die Eigennamen zoniichst auf das Xotkersclie Anlantgesetz geprüft: es folgen sodann Ein- zelbetraebtQugen der gei*m. Konsonanten p^ k; rf, h^ g\ th, f mit iitreii onhographischen und lautlichen Vertn^tungen im Hoclialenurnnischen. Im Eins'.elneii ist wenig zu bemerken. Niclit übi reinstinniien kann ich nüt dem V(*rf. in der An- sicht, „dass bei der Kom|insitiün flie einzelnen Glieder ab sclljstandige Wörter innerhalb des Zusammenhangs empfunden w^M-den"^ (S. 22)\ tler genieinsame Akzent und spätere Re- duktionen des nicht hauptionigen Bestandteils Innveisen dtia Gegenteil ( z . 11. Hill Istrf aus Hol iHf ei n: yj ekk i n u s A' fef fgan us w . ) . Eerner ist die Anwendung det« lleuHlerschen „Neutralis^ ( Wilk* § 42) wohl nicht auf jedem ab Gebiete zulässig (vgl. Schild § 18). Andere strittige Punkte denn als völlig abscldiessend kann die x\rbeit doeii noch nicht gelten wären durcli eine eingehende Bes|>reehung zu erh'digen, wofür hier der Raum fehlt. Jedenfalls danken wir tür die gediegene Leistung aufs beste und sprechen di(* Hoftuung aus, dass die künftige Un-

VM

Kiinffmaiiii Gesehii-litc (li*r schwäbischen Mundart.

tersucbung spätnvr Urkuiiden, wie sie uns W. in AnsBicht ßtellt, ihrer trefflicheti Vor^^iiitfi^erin würdifr st^i.

Zürich im Januar l^<9l^ E. n<jfrmanu-Kra vrr,

lijiiifftnaiiii Fr. Ocschichtc tler sc hwii bischten Muiidan in» MittvhtlUn" und in <h'r Neuzeit, mit Textproben und eiu^r Geselnehtr' dei* SchritYspraehe in Seinvaben. Strassbiir^^ Karl J. Triibuer IHIHI. XXVJJI u. :W> S. M. 8.

Der Vi'rfasser macht seit liin;L^erer Zeit zuiu ersten Malii wieder den Versuch, die Mundart eines ^'ossen Gebietes darzuBtelliMi, Wa^s ihn von seinen Vorpin^ern, *lie gh-iehe Zieh» verfül^trn. unterseheidetj sind eine bessere Kenntnis der I'lionetik und die hohen Ue>>ielits[*unkte, von denen aus er tiie Tliatsaclien betraelitet. Er möchte sein Buch al^^ einen Fkdtrag zur InstorlBclien Anthropologie Schwabens b«*trachtet wist^en und glaubt, da^s nach dem Bilde. daB er von der EntAvicki Inngsgeschicliti* des sehwäbiselien Lautstandefe gibt, die Ansichten der Prinzipienwisscnscbat't über die ailgemeinen Faktoren des Lautwandels wesentüeh zu modifizieren jR'in würden (S. VIII). Inwiefern Pauls Ansicht, dass die Haupt- Periode der sprachlichen Beeinflussung tiie Zeit der Sprach* erlemung sei und iantliclie Wandlnngen sich in der Haupt- sache aus rortdnuernden kleinsten Veraudenmgen sun)ini<'ren, fremdartig sein und dir l>auterzeuguug zu sehr ins Interesse des Individuums nicken soll (IX) ist nicht einzusehen- K. meint, die »Sprachorganrt des homo sapiens seien auf dor ganzen Erde ein und dieselben. Zwar liegen noe.h nicht für allr Teile ausreichende Messungen vor. Aber soviel ist oline Weiteres khu% dass die Spraciiorgane z. B. eines ur* thoguathen Doliclioceplmien und eines prognathen Braehye^ phalen nicht ein und dieselben sind. Der Satz: "Die Ver- schiedenlieit der Muskel- und Nerven thätigkeit involviert die Unterschiede d»*r Mundarten nach ihrer lautliehm Seite**, ist selbstverstiindlich, alier nicht in dem Sinne, als ob bei jeder lautliclien DiHerenzierung das physiologische Moment das pri- inMre, das akustische hingegen das sekundäre sein müsse. Lautveränderungen sollen nur denkbar sein, wenn in den Funktionsorganen eine Veränderung eintritt. Dem werden auch überzeugte Darwinianer nicht ohnr weiteres zustimmen. So rasch wii* ein Lautwandel gehn organisch«' Vei'iinderungen bei der Gattung ÄLensch doch sonst nicht vor sieh. Unklar bleibt, was der Verf. meint, wenn er auf S, X die Überzeugung ausspricht, "dass die vrrsehiedenen Lautveränderungen ein- ander noch viel nala'r zu rucken sind, so dass in einer lleihc von Jahrhunderten eine allmähliche aber radikale Umwand-

Kaiiflmiuin riusthi^lUL' dur .schw[i!)isch<^n .Mundart.

VX9

I

lutii^ der Laute rzeiigiing sich vollzogen liätte^ die sowold Hiv Köusuiianlisijxiis als Vokalisimis eine Versehielniiig der Arti* kuiatiuiisstellen und ArtikulatioMüiarteu mit sieii geljrueht'\ Den letzten (inind t'iiv IjantwandJungen «lieht K. in einer Anpassung üw Öpraeliorgant^ an einen andurn Ilininielsstrleli lind Lut'tdruekj an ganzlicli andere Boden- und Lebensver- lialtnibSL^ "SüWi^it dieselben liusseren Faktoren <el>cn die genanntem gewirkt halien, hat sich dann auch dh'si lli<! Mund- art von diT Nachbarschaft alige.sondert/' Diesvlbc bestechende Hypothese ward sclion durch W, v. Humboldt ausgesproehrn ; aber sie ist nicht zu lieweisen, Das^ nebi^i j*by8ikaLisch«-'n (akustischen), physiulugischen, p8yehiäelien und rein gfsehieht- lichen auch geophysikalische Ursachen l>ei der Spraeh^^nt- wickehing mitwirken können, soll niciit bi*stritten werden. Doch wenn in und nacti Zeiten der Wanderschaft eines Volkes die Sprache rascher lebt und grössere VerUnderungen i^rleidel, so ist tlii'S nicht suwe»h[ aus gc»ologiscln*n, klimntischen und dergb VerhnUnissen, als virlnndir ans ethnc*logiselu^u Ursachen zu i-rküiren. Die (Glieder ths Volkers solbst tn'fahren eine andere (inippierungT sie vermischen sich mit der eingesesse- nen Bewohnerschaft und die Iniiifferenzlage und Artikulations- weise dieser macht Ihren Einflnss auf <lie Sprache gelteTul, Dies«' Faktoren wirkten auch auf die Sprache des Sneven- stamnu'S, als dieser soine Jetzig<'n Wolmsitze «innalniL Eine genaue Beschreibung der ludit!'erenzhige fidilt üi>ngens in dem Buche; was in § 32 über die Artikulationsbasiß gpsagt wird, kann den Mangel niclit ersetzen. M\t rein n)eclianiseher Den- tnng der Lautgesetze ist nicht auszukumnien. Ein FalJT wo >ieh die gesellseluiftliehen IJedingiuigen für die Verbrritn ng t^ines I^iiutgesetzes noch bis zu rineni gowiss(*n (Jrade tn'kennen lassen t ist in § i\H erwähnt ; Der proU*stan tische Norden von Schwallen bat al für ndnb /r^ ebenso die Protestant. BevöJ- kerung von Horb, während der katholische Teil der Be- wohnerschaft <}i spritdit* Wie hier <lif Konfession eine laut- liche Bewegung weiter geleitet nntl duMJrenzen gesteckt hat, so mögen es in anilern Fallen andrn- UmstäiHle gewesen seiiu die selber vielleic!it liingst aufgtdiört haben zu existieren, wlilirend ihre Wirkungen fortbf*stehn. Die Ansicht von der Verschiebung der Lantbildnng im Kind*^sulter soll vorerst die Erfahrung gegen sieli habi-n. Die Beobachtung derartiger Vei*schiid)niigen setzt eine gute (ielegenheit und ein sehr ijiniges \\*rwachsensidn mit der ^lundart voraus. Der Yerf, aber ist speziell jnit <ler Mundart, die er seiner Darstellung zu [Grunde legt, nur * infolge verwandtschaftUclier Beziehungen ^seiner Familie*' vertraut gewurdeii f{} Tj^ Anm.j.

Dif hd. Lnntvt^rstdiiebnng wird als rin Fr^zess bezeich-

\ti«ef*ffr 1 n.

\m

K/iuffiiunvn Gesuhiebtt' der sdiwäbiKcluni Mnud^irL

]iet, diT sicli nur iiro%inzicll vtTtbig:en \as^v und den jede Mundart Si-lbstlimlij^: und cig^narti^ durclip-maclit tiabr (XUI^. Durch 1)Ioj*s provinzielle Brtratijtuufr rückt man aber dem ^■o^stiindnivH di*s nn^rkwürdigcn Vorgangs nicht näher. Es spricht im (jcgcnleil Vieles dafür, das,s, um deuHelben auf seine Ursachen zurückfüliren zu könneUr man den Kreis der I^ctrachtUTig eher utteli weiter zielin mus^^ als bisher, und selbst veruandte Yorgfinge in den heoaelibarlen ronian, Mundai-ttn unter denscllK-n (M'sielilspunkt zu rücken sind. Überraschend für jeden, der das Leben eiuer Mundart beoliachtet hat, ist das ResultHtr zu dem K. bei Darstellung der schwäb. Laut- geselnehte gekommen ist: "dass srit 5 Jahrli, der schwälK Lautstaiid sich überhaupt nicht mehr verändert hat und ohne Zweifi*! die JStabilität desseb>en in noch altere Zeilen zurückreicht ' (X). Sollte z. B. der teilweise Übergang dr^ alten lingualen r zu einem Ziipfchenlautc (g 21} auch THMt Jahre alt sein? und in welcher provinziellen Nerven- oder MuskiMkoutraktion sollte er br^gründet sein? VgL Trautmann Sprachlaute ij 5SS. H)70 n\ Vor ;")0ü Jahren galt aa ahd. n (55 6tb. lieutc* gilt in denselben Worb n (^ 6L 3n Aus dem 15, Jahrh. wird iu b), z. B, die Form mneutac nngenUm; Jetzt lautet sie gesetzmässig medU', Lauteie sie auch damals schon so. und beinihte /nftevtttc (für sonstiges milnfac) nur auf Sehreibertradition. oder war das etymolog. Bewusstsein für di*'S Wort so stin^k, dass aen geschrieben ward, obgleicli nur nasaliertes e zu hören war? Beides ist wenig wahr- scheinlich. Für ndid. in beweisen die Urkunden von Horb bis 1530 den Lautwert von ü 88). Jetzt gilt d, -fräen. dräwen im Li^'derh, der Hätzlerin 95i weisen darauf hin. dass 1471 die Erweiterung des Kieferwiukels in mlid. mi erst bis ej oder ee vorgeschritten war {mayen, dessen Her kuuft zu bekannt war, beweist nichts dagegen); jetzt gilt in jenen Worten ae. In der ehronolog. Üi>ersicht 141) wird freilich der Übergang von ^i zu ae bereits ins 12. Jahrh. gesetzt.

Beweisi- für die Kiehtigkeit der chronologisejR'U Au- Setzungen fehlen zuweilen, so z, B. betreffs der Entrundung von iie und o, des Undauts von ^ und o, des Nasalsclni'un des nach langem Vokal, e soll bereits im 12. Jahrb. d4'ii Wert von ae gehabt haben <§72. 141). Aber noch die Reime der Keimehronik. die bis 1571 reicht, sprechen nur für rj. Die ersten wirklichc*n Beweise für ae stammen aus dtin 17., Jahrliundertl

§ 127 i\\ wird versucht^ die modcnie Dehruiug und Diphthongierung aus der Stellung einsilbiger Worte in Satz- pause zu erklären. Ich glaube nicht, dass man sieb bcd der

KftUfifmaiiu G*?seliioliti' der schwäbischen Mundart. 1:57

Knufmauiiiicbrii Erklünm^ wird beruhigten könnten. K. vcr* B^lässt bosondrrs Iner zuweilen den Boden hesonnener Phonetik; Hpo wenn er sagt "dass l iJm Warte fof am Satzende) eine Hweitere Silbe einleitet, die okne Sonanten ist", oder wenn er itn Fehlen des Glottis versehlusses zwischen Vokal und Konsonant die i>hysiolo*:;fiscbe Ursaclie der Diphthongierung triebt. Nieht rrebt verständlich ist auch § 12*i die Vermutung, dass ü 'den tiefsten Ei;grentun im Vokalsystem gehabt" haben könnt(\ Der Ausdruck 'spiritus lenis* sollte in der Gramm, einer juoderneii Sprache wegbleiben. Die Czermaksehe Deu- tung als Kehlkopfcxplosiva ist doch zu niif^icher 190 Anni.). In tlerEinl. werden zu den passiven Artikulationsorganen nicht nnr Kehlkopf und Kiefer, suudem nierk^vürdigerweise auch Zunge und Lippen gerechnet. Aktivität wird Nerve-n untl Muskehl zugesehneben. Woraus l^esteluvu Zimgt* und Lippen «onst noch? Die Art, wie die Enstelmng des zweiten Koni poncnten von tto. eL mt (aus i7. e^ ö) erklärt wird, hat wenig Überzeugend*^« KJT). Erstens ist ein Aufsteigen des Tones <?twa um eine Terz iil)erhaupt zu unbedeutend, als dass es

»-eine Hebung der Zunge zur Folge liaben könnte; zweitens ^äre "eine vermittels des Zungenbeins erfolgende Hebuug" nur durch den m. hyoglossns denkliar. DuitIi dii^ Wirksam- keit desselben kiinn aber nur eiii w-artiger Laut, nie ein /

I^^ntsteheiK Die LTnabhiingigkeit dvr Diphthungierung von ä. ^, 0 vom steigenden Akzent gelit auch daraus hervor, dass

sie in Mundarten mit fallendt^m Akzent eljcnlalls^ eingetreten [ist. Das iJemeinsann:^ bei der Dii>hlliongierung von a e o fliegt nicht in der Tütigkeit der Zunge, sondern der Kau- , muskebi, Aw bi»i langen Vokalen deii Unterkiefer der relativen I Indifferenz resp. i\\^v Lage niiluTn, die er beim nachfolgenden

Konsonanten einzuneliinen hat.

Übennässiges Generalisieren fiiitrt bisweilen zu Wider- sprüchen. So § LJ6. wo es von iler Diplithongierung lieisst: Der Vorgang ist Jünger als die Dehnung kürzer Vokale, da wenigstens einige di^rselben die Dii>btiiongierang mitgemacht haben". W^anini dann rncht alle? g 127 wird gewarnt, Deh- nung des Vokals auf Konto nacliAdgender Konsonanten zu -eetzen. ^ VMS dagegen heisst es: "Verfdnzelt»^ Beispiele er- weisen, da^is auch vor auslautender Litpiidti die Dehnung frü- her erfolgte^ als vor den Cierliuscldanten.

Die Thatsache, dass heute die sehwäVj. Diplitbonge für

i, M, fi verschieden sind von den bairischen, kann nicht als

Beweis gegen dii' Aiinalnne einer ^»stllchen Herkunft der er-

**teni gebraucht wm'den LiH Anni.). Der erste Komponent

[der Diphthonge hnt einfach im Osten eine Weiterentwiek«-

i;iH Kaiiflirianu Got^ehichte der «chwiibisehen Mmidairt.

lung dnrch^omacht, an der er in Schwaben iiioiit Utilg**n(>iu- nu'ii h.U.

Din Entwickeliiiig von n zu ui wird § 14<J Aiitii, als niclit fastsbar bezeiclnu-t. Man wird anTiehiiieii raüsseii, da^ ü zu eiiy dann diireh VonuiSDalirnt* dfr Lippi^uriuKlnn^ zu und jsuletzt durch Aniiahiiie der KirferöfliiUTi^ vun / auch flir o ZU «i ^fwnrdt'u ist, also eine luehrfaclie, iiher verschifden- artige AngleicInin^T Cinlautnng de?? ersU'ii Konipunenten, dir^ sich allerdings nicht mit der f»O0jiihrigen .Stabilität vertra ^^«»11 würde.

I>ie Nasaiiuran]^ der Vakale soll nach Einleitung XU auf einer his^toriscli eingetretenen Verkiirzun^ des m* palativ- glossu8 benihiu Sullte man dann iiieht vermuten^ das» es (Ü>erliau]it nur nasalierte Vokali- gidien kruiute? Die Hiehti^'- keit der Annahme, dasö dem Sebwindi-n eines Nasalen überall Nasalierung des Vokale vorausgegangen .sein müssse, ist zu liezweifeln, aueli wird der Wegfall der wet^entlichen «• oder /»•ArtJkulatioH durch jtoie Au nähme nieht erklärt. Der tie- fere (Irund für den Wegfall ist in dem Umstände zu suchen, dass die linguale resp. labiale ArtikuJation der genannten Konsonanten mit der Ruhelage des Bprachorgans zusammen- tllUt und mit dem Aufhören des Stimmtons jener Konso* niinten auch die akustisehe Existenz <ler.selbeii aufhört.

Auch lieini Konsonantisnnis werden dir heutigen I^tut- wertc zuweilen cihiie Bedenken in die älteste Zeit übertragen. Unbeholfenen Sehreiijungen, die für eine solche Übertragung zu sprechen sclieinen, wird zu grosscs^i Hewicht beigelegt, alles Regidmai^sige durch Schreiber! raditinn erklärt. Die aber hatte in alterer Zeit Ix-i weitem uiclit die Hedmtung, die K* ihr beimis,st. Das I^autfal sc hsch reiben war nocli nicht otf\- zieller Lefjrgegenstand wie lieute; deshalb schrieb mau in der Regel lautrichtig. Freilich aus Zusuunnenstellangen ein- zelner aus dem Zusammenhange gf/rissener WfUte ist die Regel schwrr zu erkennc^n. Die Beispielsanimlungen des Buehes sind darum zu i'inem guten Teil nicht bexNeisend. Ich kann mich der Ansicht, dass im Oberd. bereits zu ahd. Zeit keiu«- stiinmimften Verschluss- imd Reibelaute mehr existiert haben sollen, nicht anöchliessen. Yergl. aueli Wilkens Zum hoidi* allem. Konsonantismus S. 9() tf*. r und /" (für gi^rni. /*) sollen regellos bereirs in ältester Zeit wechi?ebu 147 Anni. 2 Doch gesteht K. selber 170 Anm.i: "Im Allgeni. ist aber die Schreibung intervokalisch -u-, auslautend f restgehalt4.»n/' Dass ein Sehrelberi der lautgeaetzlich in einem und dem* selben Worte bald f bald r zu sclireiben hatte, auch einmal /' sehrieb, wo er r hatte hören müssi'Ut *j«b^r d schrieb* wt> t zu stehen hatte, ja dass nuch in der gesijrochciien Spruche

Eauffkniiun GeschiehU^ der sohwJlbischeii Muodart.

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fi*üJi schon Ausj^lficlnitigrn vorgekoiuiufn sein iiiü^en, ist niclit zu v4^rvvonderji. Für den allp:c*i^it'inen Znsiuinni^nfidl von ctym. /* iiotl tleni aus p t^nteUtndenen 170 Aoiil) lieweist zwelfe der ZBR. weni^? und bidurfen gar nichts, f (für h) m bidurfen ist aus bhlarf übertrafen und hat oatiirlich den Weit von aiisL /' heihehalteiu AuffHllip: ist § \AX, wu Wortr wie hanf\ shfmp/\ pfiff in eine tnid dieselhe Kar,egone gi^- hraeiit werden. Der nuuigclhaften SelireibunjJT lat. Worte diirf ►ebenfalls keine zu hohe Beweiskraft beigemessen werdeu 16ö. 171, 3), Man niuss bedenken, dass die Sehreiber zum teil Ivlostersehüler wjiren, die die frein(I*'n Worte g-ar noch nicht sicher anf;rit'asst hatten, mul dass überdies jedenfalls die roman. Aussj^raehe vorbildlreh war. was besonders hinsiehtlieli inlautender Konsonanten von AVichtij^keit ist.

Zur Verse hiebungfsstiife sth Versehlusslaiite im Altschwil- biseben wird viel Wertvolles beijjfebraeht. Über Einzelheiten der Beweisführung lässt sieh reehten. Betreffs solcher Worte, in denen etyin. einfaehe Tennis mit doppelter wechselte, kann incht allgemein eutsehieden werden ^ wann Verschluss-, wann Ki'ilndaut anzusetzen ist: da einerseits Dorjpelfoiiueu >»*^hr lan^e neben rinander bestanden haben können» ander* ijeits Ausg'leieliun'ren sehen sein" fj'iih eing-etreten sein mögen. Bezüglieb Xotkers hat Brauin's Deutnng i Abd. Gramm. 144 Anoi, 4) mehr für sich als die KauHnianns IIHl Als ein Beispiel unzutrettender Benutzung von Reimen für lautl. Fest- ?5telhingeu inuss angeführt werden, dass K. 18H Anm.) aus Otfridisehen Assunanzen wie ttnmn : körn u, w. rlas Alter 4les r- Ausfall« 'S erkennrni wilL Um singulän^ Krseheinungen wie frfl ans armvoH zu vorstellen 1S9 Anm. .'*), inuss mau sich gegenwärtig halten, dass. wenn durch Kontraktion Laut- folgen entstebn. die sonst im Wortinlaut niclit vorkommen, das ungeübte Miiskelgefühl die zunüchstliegenfle gidäufige dafür einsetzt. Hähner (g H^H lij bat mit analogisebeni tt nichts zu seliartVii; es ist Kom|>. zu ahd, ttffkfifi, § 1^*- wird versucht, auch die Assimilationsverhültnisse der Konsominteii -4il8 eine notwendige Folge des "schwachgeschuittenen Akzents*' <larzustelleu* und dalM-i behauptet, es gebe im Schwab, keinen 4'inzigi'n Fall, Jjei welchem der auf den Vukal folgende Kon- .soiiant den Aussrhlag gegeben liätte; tias "Gesetz der regres- siven Kunsonanienassimilation ' sei ausnahmlos und eins der wichtigsten Merkmale gegen Franken. Fallen die übergängt* inten^okab tnb zo ttttft 1H9 d), ug zu y (191, *l:i auch unter ressive Assimilation? und welcher v " "

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ist zwischen ihnen und frank, ml zu im, hl zu U? Übrige h'nden sieh di<* auf S. ^21\\ f. ang*'fübrten Saiidhierseheinongeu *meli im Frank., das den scbwah. Akzent nicht hat.

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Müllcnhnfl' Dt-iitsflie A!ti*rhiiiiskundi\

Etwas ÄU8J?erlielie8 : In der Geschichte einr^r Mnmljirt sollten dir? Quellen helrg-f zu den (^iizelnen Lauten in cjirono- logischer Ordnung nni^rcführt Wi-rdcn. Thia Buch kommt in dieser ninsiclit rli»m l.rsw uieht entgegen. Ver^L 7.. B. §§ ^K 97 u. a.

Neben nuiyehem, was in methodologischer, phunt^tiscbt*!' ürter etymolng-iseher Hinsieht anfcehtbar ist, l>ietet das Üurh aber ancli un^enitän viel Anre^^endis, Lt-luTeiehrs und Trett- liches. Dir Liiutbrzeiehnuii^ und -liesuhn^tlniu^ ist klar und genau. Für dir ausführliclien Augabm über die Akzent* und Quantiliits Verhältnisse niuss die nmudart liehe Krannnatik ganz besonders dankl)ar sein. J^-dt^rmann weiss, wie schwierige g^erade diese Kapital zn lieliandeln sind, und wie st*hr sie trotz üirer Wiehtitrktdt im aHi^^enu-inen vernachlässigt wer- den. Auch für die Textkritik unserer mlnL Dichter wrrd»'U beachtenswerte Ungerzeige gegeben, überall bemiiht sieh der Verf., nielit blos fUe Thiitsaeheii zu rubrizieren, soitdern auch dir Ursachen der Erscheinungen imfzus|iiiren. Das Buch wird von keinem deutscheii Grammatiker ül »ersehn werdea diirf<'n. Ausstattung utmI iJniek sind vorzüglich.

Rein hart MielieL

Hiineiilioff K. Dentseiie AltertuuLskunde, Fünfti*r Barid zweite Abteilung. Berlin Weidmaunselie Bnclihandlung \f<*M Vll 60 S. M. 2,

Lachmann hat sich einmal in einem Biief an Willi. Grimni auf ein Wort .Jacobs berufen: Dir Sagen müssen insU»- risch zusainmengestellt werden wie die Spraehfonnen fZeit- schrift für deutsche l'hiloL II 1^1)5). 'Ist allis historiscli zw- sanimengestellt, so können wir dann sehn t nie weit wir zurückblicken können * , . Es thut nichts, wenn dir Saiuni* lungrn auch anfangs leblos ausselien \ Diese Worte ijassrij wie ein Motto auf die vorliegende Pu)>likation. Lachnianns Brtraehtungswfdse galt ja MüUcrdiott' als Muster und Mi-istrr- Stück methodischer Sagen for sehn ng. Laehmanns Kritik der Sage von den Nibelungen bat nach Müllrnhutfs; rherzeugutig erst auf den Begriff der Altertumskunde geführt, da die Be- trachtung drr epi seilen Stoffe die Zeit der W^mdernng als da^ deutsche Ileldeualter, sie selbst als Erzeugnisse und Cberlie* feruugeu einer noch altern Zeit erkennen ließs »DA. 1 IX So ist das Volksepos, in engerm Sinn das Nibelungen Utnt, für iAfüüenhoff zu einem "lebendigen Buch walirer Geschieht** voir* geworden. Anlage und Abfassung seines grussrn Wi-r- kes ist nur für den begreitiieh, der nicht vergisst, da^s Mül- lenhoff von der mittelhochdeutschen Litteratur aus die Auf*

Müllrnhott' Dcuts^-In^ AitfrtumKkimde.

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^abe dvv AltertumskuDdc sich gestallt sah iDA, I X. Vlll. XXFri i. Die Poesie und ihre Geseliichte wuivii die Licht([nrlU'ii sriiuT Forsehuiijs:. Lieht und Scliatt*^n i.st vnn diesem s<> ninfnssen- deTi lind doelj wieder so einseitigen Standpunkt auf dasselbe gefallen. Im Gninrle Iian^t es an dieser Auffassung der Diii^c. dass allf^ die sieh getäuseht sehen, welche von Miillenhtjffs Altertumskunde ein uaeh dem ^ewrihnlielien Hchenia eingerich- tetes Handtmch der Antit|nitatin erwarten,

DA, Bd, V sollte nach dem Plan M.s den Volksglauben der Germanen behandeln, Bd. VI dif^ Geschieh te des deutscheu Volksepos. Die zweite Abteilung vnn Bd. V knüpft an den Schluss des zweiten Buches: über die idt^re Edda. V 1 eu- iligte mit dem Exkurs übrr die Starkadsdichlung, V 2 he- iian<lelt die ^Midisehen N i brl utigenlieder ( Fnt danpa iSinfjnfla Gtiprünarki-ipa JII). Nach dt^n Vurbemerkun- gcn Roedigers war biefür nicht einmal ein Entwurf vorhan- den. Um aus dem V, Baut! eim^n 8annnrl]>unkt für M.s nt^r- disehe Studien zu l>ilden und die DarstrlluMg drr Bfddrusagc vorzubereiten, wurde M.s Kollegien hi^ft und Xaehsehriften aus den Jahren 1864/6;*», lK78/7t*, IH81 herangezogen. Wif* viel im einzelnen aufzunehmen sei, wurde W. Ranisch zu prüfen überlassen , der die Arbeit unter llithllfe Hofforys ausgeführt bat. Ranisehs Als. ist von Ri^edigor i *n<lgülfig be- arbeiirr. worden, Das Kfgistcr zum ganzen Bau»! ist ghdeh- falls von Kanisch fertiggestellt.

Es ist| wie ivir jetzt auch aus Rani seh s F]jnieitung zu seiner Ausgabt* <ier Volsungasaga (Berlin 1891) t^rsehen. M.s Meinung geweseiu der Sagenkoniplex von ilen XibL*lungen sei als Ganzes nach fleni Nord<_'ii gotragt'n, aber erst im in. Jahrh. in die erbaltetien Ih^ldongediehtr umgi'gössfn worden M. idcht ohne dass eine Reihe spezUisch nordischer Zuge einge- drungen wären. Die eingreifi'nd.stf' Wirkung hat die norwe- gische Helgisage ausgeübt. Ferner wird tue Gesebiehte vom Hort fast ganz als nordisches Sa gen gut angf^seben. Es nind einige Xamenweehseb eine Andi-rung iu den Verhaltnissen der Söhne Gjükis-> eingetreten und sehliesslicli hat sich die Jprmunreksage augegliedert. Dii' mirdisehe NilxOungensage des in. Jahrb. s*'i zum teil in Prosa zum teil in Liedern bo-

1) über (he v^weite, jüngere '"Einvv.'indening' dtr Sage Ünüen «ich spürliehe Anürutmigt^n DA. H\)H, Was VVinimer'Jijnsson }viyA S. *I0. 135 der Ausgab** Mes enff n'g. ejitzittür! habea, koniile nneh nicht beriu'ksii litigt vvenlen.

2) Was ihe rünf/alil der Siilnie betrifft iS. :WX :)7H), so füUte. zu Ziiiinjer ZcÜM'hr. l\ üi'iUsrhf Alt. XXX1I.'U2 Stellung ireaenntieu werden sollen; desgl. zu l.anghards Udiw i S. ;J*M) v^l ehenda S. i^'tS, 2(>1; zu S. >BH \ir\. Znumvv S. Vdl u. tu

M:i

MülU*iiliolT DiiUsi'he AlrtTtuniskuiuit'.

handi'lt gewesen. Vm das Jahr 1000 lirgiriiif' dlv Schm vor rtoin gro&isi^n Gcj^t-*iistnnil zu schwirid<Mi und mit Absieht wrr- den am Sluff Aiidt'i'niit;tiii vorgf-nommen : man interpoliert, n-kiipltuliert, mudernisiert \u s. w. Es begfiiine die Zeit künst- leriselien Nieder^augH, der 'albernen Einfälle', traurigen Epi- ^npiif^ntiinis. welches aus der gewaltigen Heroen Iragödie ein bürgerliches Külirstüek mit Figuren wie Heimir. Bekkhildr. der stiekriidrfi V) inid eifVrsiiehtigen Valkyrje und antb'ni ^fodemotivin ^^< macht habe. Es iöt geradezu der Ui^undsatz niisgegebi*!! %vnrden; ein Lied o!me lnler|Kjlationen darf' man mit ziendicher Sicherheit für jung erklären (lianisch Vpis, S. XVI). Sn lauge dio zusjiiumetd'assende Üai'stelhing der Ib^ldensage ini VL Band nicht vurbegt, ist »•& nieiu ratsam, diese sehr freien Anyeliauungen zu be^ipreehen. Ich habe udch iiuf einige Bemerkungen zu dem ausgegebenen Hcft©l zu beschränken.

Zu der Vermutung* dass tlie Prusa Vf»n Sinfjnt1al(ik.i iwaram nicht, wie in der Hs., f*ra daupa Shffjiffla*^^ wohl' auf alten Liedfragmenti^n beruhe fS. 361), hiitte auf die Haih- strophe Htstti af mmpn (Vols» (\ H;i Innge wiegen werden dürfen (Ro-senbcrg Nordboernes tandsliv I 511 f,/. M, sehlilgt (B, 361) vor V. 13. 14 der sog, Reginsmäl in rlie ProBaein- leitung einzufcitellen, was ich &ehi' treffend tind<\ Da& unbe- stimmte f/// datj . . . der Prosa scheint die rnursjjrünghYh- keit der Verbindung zu viM'ratei). ich kann nicht finden, dass die beiden Strn]ilien an ihrer Jetzigen Stelle fest gefügt :*eicn. 8o erhalten wir ein wohlgeordnetes nedichtT das ich keineswegs mit Jlogk i(»rundriss II HtVi wüst' nennen möelUc, Nur sollte man dasselbi^ nicht länger als HeginsmAl bezeich- nen. Nach der i>hototyiu'seh'(liph»nuitiychen Ausgabe hat die Jls. wahrscbeinl!*'h fva sigurpi als Überschrift.. Es darf falg- lieh kein (iewiefit darauf p'legt werden, dass die ßchltiss- partie nielit zu den alten liegt n^^mni gchfirte. Man kann aber wolil zugeben, dass die Ilnikarepisode ursprünglieh selb- ständig gewesen sein ujag (W. (irinini H8,^ 8. 431 l Was deu Vorschlag betrifft, V. 1*0, 3 engr (IIs.; er fremri sd t*r fald rydi in jndm er zu «'indem, so ziehe ich mit Bugge engr tm des NoiTiagcst^Attr vor; warum soll sieh die Halbstrophc nicht auf Signiundr beziehen? Sowohl über die Ausmerzung der V. 12 b't der Fäfnismal als über den einheitlieli inv[>osanten ?]indruek. <len diesi-s von üehteiu Herofingeist durcliwehte Lied nnieht. ist man einig. V. 11 kann des Zusammenhangs wegen niclU ' schon früh ' eingeschoben sein. Bei der An- sicht M.ö, die zweite Hälfte v^n V, 20 sei aus V. ^ hielier-

li Dnch bcarhte hierzu Koscnborg Nordb. l 46.

Mülk'iilicif!" Deutsche Altertiniuskniide.

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H^erateii luiil Vols 8, habe das passendorc bf»wiihrt, bleilvt auf- fallend, das8 FAfnir im letzten kritischen Aujtrf^ublick von deiu Hort j^i^ej^ehAvlefi^en haben sollte. Die Antworten Sigtirds auf Fafnirs Hede sind zudem stets derart clnp^rlehtet, dass _^ sie ein gegebenes Stichwort aufstreifen < vgl. K. M* Meyer Alt- B^ei*m. Poesie 8. 504 f*). Das kann hier nur gull gewesen " sein. Aueh die weitern Ändennigen fler Überlieferung kanii ieli nieht akzeptierend. Wo M. gestörte Überlieferung- sieht

t(V. 2r» ;U), erkenne ich einen durch den ünisehwung' dc:r Oesinnun^r vei\uilassten Weehsel des Tons und der Auffassung, M. bemerkt Uvie Rosc^nberor I 31H), v& seien im Oriinde Si- gTirds eififene GedankeTi, die durch die redenden Speehfcnjei- aen versinnbildlicht wcrd«-*n-i. Der Zuglin^ erkennt die Bi-i- hilfe an, die er dem weinen Meiste]- zu verdanken hatte, aber ^die letzten Worte des sterbenden Fafnir haben den Ar^^wnlni an seine TJmst gesenkt. Die Peripetie fällt in die Paust\ welche ^die Prosa bezeichnet un*! rasch bricht d(*r selljstbew^Lsstc Kraftsinn des Helden sich freie Bahn. Die Verniuknig Grundf- vigs, dass nur drei, niehi sechs YO^el anzunehmen seien,

Illütte durch llhiweiH auf die bildliche Darstellung der Szene bekräftigt werden sollen (vgb jetzt auch L- Dietriebson De iiorske Stavkirker S. 74), Es ist überhaupt zu wUnselicn, dass die Sigurdszenen auf Holz und *Stein für dit* (leschichtf^ der Hage gründlicher ausgeb^-utet werden. Der Inludt des «piiten Situationsgedichtes Gu|niinarkvijja I (S. 8Tt)f wird mit ^Quellennachweisen aus Gufn'uuarkvi^a II und dem l^, Sigurd-

iied erzählt. Die Umstelhiug von V. 27 (8, 378) lullte ich nicht für geboten, weil der Übergang von 22 zu 27 gar zu nbrupt Aväre und papüu der Sehlussprnsa seine Ueziehuug verlöre. V. IM, 5 ardlfugo IIs. in '^atiHingom zu ändern, ist Bttberhüssig. Der Parallelismus der Zeilen *^ und 4 ist voll* '-ständig und die Schlustizeile ak Variante (mit Ettntöberi zu ^^treichen, da M. doch wohl die Einsetzung der (nichtüber- lietertt n) Zeile 1 gt*billigt hat. S. IMI\ erklart er die Auf- fassung Bugges betreffs der Bezeichnung des ^i. Sigurdsliedes Is eines kurzen, sei nicht ohne Weiteres abzuweisen (da^ hätte auch Kanisch V^ls. S. XIH beachten sollen). Döch sei vielb'icht eine andere Erklürung vorzuziehen. Vielleicht seien die Vi'rhältnissH* liier ähnlich wie bei der V^lospp <'n skamma und ilyiidloljiVj. Es habe vielleicht einmal ein ' kurzes Öi-

Iij Kanissch V^ls. 8, Xll Amn. s])richt diivoii, in V. 41 werde ^tupniü erwUhnf ; M. ^a^t aber inii\ W 41 beziehe sich auf G. Die Strophe ist aa ihrt^iii i)rtv sehr leicht verteiihgen. 2) Mau darf (hirüher die seihständige sagcngeschiehtliehe Bt^- deutuiig der Sache nicht vergessen.

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Miillenhrpff Deutsche Altertuinskunde.

^urclölied* geg^ebi^u, welches später durch Interpolatjoneu ent- stellt und zu dem heute vorlieg^endcü Liede (qmda *<i- ifitrpar Hs.) aul'i^eöch wellt wurde. Naoli einer unwahrschein- lic'htm *StrophennblreLinuHi? liisst AI. mit V. 6 \) die Interpola- tion begitiueri. Den Hauptin halt bildet eine kurze Getsehiehte Slg^ds und der Bryidiildr in ca. -JO Strophen : 1 5. 22 35 (zum teil). 47, 3, 4+48. 49, 51. ;i. 4+52. 53, 57. 65. 66— 69. 7L V, 54 64 8ind sieher Jün^t^res Einschiebsel, di>eh halte ich mit M. auch V, 57 für echt. Bei der Stropheiireiho 22 33 ist M. selbst nicht zu klaren Ausscheidungen gelangt* Es handelt sich im Wesi^ntlichen um die Existenzfrage für B 21. 34^-47. Wieso datlorch, dass mit V. 6 der Hehl wechselt^ dass Bryohildr statt Sigurdr in die Mitte gestellt wird, etwas gegen die Unursprüngliehkeit von V. 6 fi\ be- wiesen sein solb vermag ich nicht einzusehen. Sigurdi* musste nach dem Gang der Ereignisse in den Hintergrund treten» wenn der Dichter uns in den Kreis seiner Feinde führen wollte. Gegen V. 16 wird der Vorwurf erlioben. sie stehe in unvereinbarinn Widersprueli gegen den Geist der alten Dichtung und d\^^ Heldentums. Wi^nn das zuträfe, müssie all die Kohheit der That wie der (ieshinung^ welche für die ' lTngetreui*n ' der 1 leiden sage Charakternierkmal liildet, (ins der Ühetiiefernng gestrichen werdf^i. Das Motiv der Hu^H sucht soll ilenn auch gegen V, 34 ff. entscheidin. Dass Hr}-!!- hildr dvn Sigurdr Itloss seiner Schätze wi'gi^n bevorzugt habe, widerspricht der V. 30 (Bugge), wo Brynhildr gerade von der Schönheit des Mannes besonders crgnüfen wird. Wie sie Gnniiars Frau geworden* hat jetzt Ranisch fVols. Ö* XV i ge- zeigt und die Erwühnung der Todesfall rt l>e weist eben an j^ieh schon, dass di«^ Stro])lirn aus^frhalb des ganzen LiiHles* nicht denkbar sind. Noch auffallender ist mir, was M. ^^'^^^w V* 45 geltend gemacht hat. Sie soll in schroffem Wider- spruch zu V, 5 stehen, was allerdings richtig ist, aber seine volle Erklärung findet in den Scldussworten der V. 5 mid den daran hangenden Ereignissen, die doeh nicht übersprun- gen werden tUniViu Ich kann mich auch nicht davon über* zeugen, dass Brynhildr in V. 69 an den Einzug in Valhjll gedacht habe (vgl. auch S. 388). Nicht bloss sind iWi^. rt^li- giösen Voranssetzungrn (wi<' z. B. b«d Sigmundr) hiefür nicht gegeben, zum andern ist uns auch nirgends bezeugt, da4<s eine gefallene Valkyrje in Valh(ill Einzug gehalten und zum dritten bliebe unerklärt, weshalb der Dichter die Halle der

1) Bugg€»w Lesung at'iUi (Arkiv U 123) \hi jetzl durch WLuj* pr-Jönsson hcstilttgt worden und dadurch hat M.s (iherselzung dt© forderliche Bestätigung erfahren.

Sobolevßky Dreviiij LH^rkoviio-shnjajKskij jazykii.

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Auserlesenen lüclit genannt haben sollte (vgl, Ilelroid Bryn- hildar). Mit der lierrschenden Ansicht über den Vajholj^lau* ben ist die Stelle allerdinirs nichl. im Einkkirifj:, aber nicht diese, Hondr*m jene bedarf der Kemediir. Für di*' Beötitttungs- feier hlltte nicijt nur nni' Beowulf und Jordanes, sondern aueli (insbesondere bezüglich der 2 hai(kar) auf den schwedischen Vendelfuntl verwiesen werden kCmnen (lij, Stolpe Antiqv, Tidskrift VIII 1 Ü\k Für die ZLitbestimmung des Liedes dürfte dies nicht obnt? Belang sein, obwohl nnin in V'r^ndel nur unverbrannte Leichen gefunden hat.* Kessrifang i S. 3W) ist nicht bloss die häutigste Form des Gottesurteils bei Frauen gewe&ent vielmehr war er in Norwegen (im Gegcnsafz zu Eng- land) gesetzuiiissig ausseid iosslich für Frauen in Anwendung zu bringen (J, f Trimm RA. S. i^'J'J. Tarangcr Den angelsak- siske Kirkes luflyilrlse paa den norske S. 323 ft'.K Als frü- hester Termin filr das 3. Gudnrnlied wäre das 2. Viertel des IL Jahrb. möglieli. Zu KpeJcjor (S. 399 1 bemerke ich, dass daö Wort wahrsclieinlicli Entlehimng des ags. sptec ist; dass nicht, wie zu erwarten . *^ gescbnebt*n , könnte dauüt zu- sanmn.^nhängeii, dasH In der Hs, zuerst spell- gestanden hat, doch ist e^={s häufig genug belegt,, Bngge Fornkv. s. VIIL Zu Stamm und Bedeutung beachte mhd. genpekte. Für die veraltete Quantitälsbezeichmnig gelten immer uuch die Worte vom iVb)lnns Genn. IX .*iö<L

Marburg i . IL F r i e d r i e h K a n f f m a n n.

SolmlevHkij A. .1. Drevoi.) cerkovno-slavjanskij jazykü, Fo* netika. Moh5kvu imiL H, VI und V24 S. Pr. 1 Rubl. Xaeii i'iner Einleitung» in welcher isich Sobolevskij u. a. als Anliänger derjenigen Forsehrr (4'weist, die im Kircheu- slavischen einen altbulgarisehen Dialekt crbHcken, werdeu das Verhültnis der slaviselien Laute zu den gemein indogerma- nischen, die genu^inslavisehen und die speziell kirclienslavi- schen La u t v c 1 1 d e r u n g e 1 1 b e s p i 'oe I u* n . D ti s Bu c h w ü r d ( * daher auch einen allgemeinem Titel verdienen, als es tnigt. leider scheint der Verf. mit den neuern Fortschritten der Öprach- wissenschaft nicht vertraut genug zn sein, trotzdem er unter seinen Quellen auch z. B. Brugm^inn, Saussure u. a. zitiert. Er kennt noch drni sporadischen I^iutWfchsel (S. 1 i\) und in seinen Ausfülirungen sieht i s daher oft eher wie in einem Raritiitenkabinet als wie in einem wohlgeordneten Museum aus. Man sollte nicht glanbr^Ur dass beute nocli eine so verworrene Darstellung des Vokalablauts nn'iglich ist wie die hier S. 62 ItV gebotene. Es wird u. a. wieder ohne weiteres z. B. die sluv. Endung -telb mit gneeh. -Ttp- usw. verbun<len (S. Ö3), in

146

Tliumb,

shwo i'Ihkr, derselbe Auslaut gesucht (S. 88) usw. Nicht iniv mal die spi^zirll fvlavistischen Forschungen hat genügend benicksii'hligt: S. 87 wercli.Mi z. B. Formen wie Hed^ niech schon wieder als Alter aufgefasst denn shdh mhcb. Viel Selbstän- digkeit spürt man in S.e Buch aucli nicht: und wo er eine eigene Meinung vorzutragen sclunnt, ist er in der Regel schwerlich im Recht: so lesen wir S. 79 von einein SuÖix -^lo yhi v(Kslo inasfo usw.), das mit lat. -rlo- lit. -A'M- idi^n- tiseh sein s*>n, 8. ^H wird asl. herefi herojh zu ai. ahharafa übharanta gestellt u. iL m. Dazu gehört S. auch unter die zuhlrrichen Philologen, die das Bedürfnis empfinden, Sanskrit zu zitieren, ohne sich die Mühe gegeben zu haben, sich eine elementare Kenntnis desselben zu verschaflen : so wird z. B. 8. ö6 tahata als 2. PL indicativi nufgefasst, ebd. stellt a^ta als Vok* Sg. der r?-Deklination, S. 77 jh als die palatale Nebenibrni von gh; 8,60 begleitet der Verf. ai, mm- rtdharö- mit fler Bemerkung 'in zusammengesetzten Wörtern 't was darauf schlii .^sen liisst, dass er die Wörter in irgend einem Buch geleiscii und luclit verstanden hat, was das Trennungs- zeichen dabei zu bedeuten bat. Mit einem Wort, das Buch gehört unter diejenigen, die von seJir geringem Nutzen sind, Prag. Josef Zubaty.

Die Menijrieehisehe H|irae]iftirsf Innig In den Jahre» ism und lHm\.

(Schluss.) IIL

Wir gelum zu don Leistungen auf dem Gebiet der neugriech. Dialektolngie über. Von der Aufgabe. Methode und dem Wert der ueugr, Dialektforschung handelt in einem kurzen Bericht :

Psiehari Hiiiiiiort dune mission en Grece et en Orient. Av- chives lies missions seientifii|ues. lK9iJ {», 'M.

Wegen eines Prinzips zur Gruppierung der Dialekte ist noclmuds auf Hatzidakis Zum Vokalisnmss des Ncugr. zu VL'rweisen. wo zuerst dir richtige Scheidung in eine uord- und südgriech. Gruppe (Gn^nze etwa der 38. Breitagrad) gemacht wird; das Einteilungsprinzip (Verhalten der unbe- tonten Vokale) ist so einleuchtend, dass ältere Gruppierungs- versuehe vor diesem neuen zurücktreten müssen. Die biüdna

li \'gL Anzeiger I S. 38,

NonorriechiHchc Sprachforsclmii^

14T

I I

Gmppeii setieiBcn mir im Ailfifcraeinen ziemlieli scimrf von einander gcBehiedrii zu scnn; ilie Ursachen dieser geiiiiueri AbgreiiJiiiiig^ und dit* p'ragu nach Übergaug-sgebieLon iiabe icii in der 'Aenva III lL*n fW gestreift,

V'ou «■inze.^liiou Dialektgehieten haben folgende mehr oder weniger Beaehtung gefunden :

Unterita ] it-n. Zur Orientierung: Krumb ach er Griechen im heutigen Italien. Jn der wissen-

schaftliehen Rundschau der ^(ünehener Neuesten Naehrichten

vom 14. Februar IHUI. Prinee L.-L. Bon aparte Linguistie Islands of the Neapolitan

and Sicilian provinces of Italy, still existing in 1881L

Hertfurd fsyO. 32 S. (Ans flm 'fransaetioDS uf th*- Philo-

lügical Society,)

Nach G. Meyer Zmhv. i\ ram. Philol. XV rj4ti tf. gibt dtT Aufsatz ein Verzeichnis albaiiesischer, griechischer u. a. Kolonien im heutigen UnteritalieTu femer eine Sprachprobe des- italieniisfch-gilech. Dialekts. Tozi'r The Greek speaking Population of Southern Italy.

Journal of Hellenic Studies X 11 42.

Enthrilt ausser den Charakteristika der Dialekte von Bovu und Otranto eine spraeldicbe und historisehe Unteren- chung über den Ursprung d4'r unteritaüenisehen Uriechen: sie sind nach T.s Ergebnissen vor dem 11. Jahrh, eingewan- dert, erhielten aber spätere Zuzüge, Morosi L'elemeiito greco uei diaietti delT Itaiia meridionale*

Parte prima; Provincia di ßeggio, Arehivio gluttnlogieo

XII (18901 71)— 9<>.

Die Arbeit bt^giiuit jiiit einer kurzrtn Cinleitung ülier die Bedeutung des griecldscben Elements in Unteritalien (Altertuui und iAIittelalterj und zählt dann nach saehlichen Kategorien üb<'r l\W griechisehe Würter aui\ welche in unter- italienische Dialekte eingedrimgen sind. Die Abhaudhing ist unvollendet: der Tod hat den hochverdientcD (ielt^hrten, der unserer Wissenschuft die beste Darstellung eines neogrieeln- scbeii Dialekts geschenkt hat, am 22. Februar 1H9U mitten aus einem schatt'ensfreudigen Leben im Alter von 46 Jahren hinweggenommen. Nach dem kurzen Nekrolog von Ascoli (am Ende des oljen genannten Aufsatzes) liesteht Iloft'nung, dass aus den nachgelassenen Manuskripten noch manches für die Wissenschaft WertvuUe herausgegeben werden wird.

Hatzi dakis hat dem Verstorbenen einen Xaelnuf ge- widmet in der 'ASrivct II 697 7U1, worin zugleieh eine Über- sieht über die Leistungen auf dem Gebiete der italienisch- griechischen Dialekte gegeben wird.

U8

Tlmmb,

Über die griechische Ansiedlung an der Westküste von

Corsioa iCur^hese) ziilutzt au»rüliTiicher <l>apbi»c IcTopia rrjc ev KopciKfi e^XriviKrjc dtTioiKiac. Athen IHHH,

fÜber die Spracht! S. 16Gff.L Dass das Griechische noch nicht, erloscht'ii ist, bestätigt neaerdings Hoct'er im ftlobus IHOl S. i:i5.

Ionische In^eliK

Part seil Kejiballenia und Tthaka. Petennaiuis Mittcil. Er- gäiizungshen Nr. 98. {IHUd)

Knthiltt ausser rein geographischen Dingen eine auch für den Dialektforseber interessante Geschichte der beiden Inseln, dann einige WetterregeJn (von Cet'alonia) und ein paar interessante Einzel Wörter. Ferner vei'weise ich nochmals anf das schon genannte Buch von Miliarakis (Anzeiger I Ö, 42).

E p i r u s.

Casangis Fornmles des souhaits et salnts en nsage chez le» Epirotes. 'EXXdc II !(>(>— 172.

Ä t o 1 i c n.

Xaxl^ÖTTOoXoc Tu ickiuju^vo x^Piö- Ecxia 1891 (11)8. 156 f. Ätolische Sage; zwar Volkssprache, aber für die Kenntnis des Dialekts (abgesehen vom lexikalischen) oline Bedeutung.

I*e l u p o n n e s.

Über die Maniaten: Philippson in Peterm, Mitl. i.s. üben) IH9Ö S. 38 f. (vorwie- gend ethnngraphisch und nur ganz allgemein über den Dia- lekt).

Über die Zakonen ebd. S. 37 (ethnographisch: der Name der Zakonen ist mich Ph. wohl von einem Slavenstaram über- tragen).

A t h e n, Ka.iiTToupo'fXoiic IcTopia tluv AOrfvinv L Athen 1889.

vgl, Boltz 'EXXdc II y7 ß\, Krumbaehcr Berl. philoh Wochenschr. 1890 Sp. 127, C.-E. K., Re\^e des Et. gr. IV 96, Das Werk (das ich leider noch nicht zu Gesicht bekom- men habe) bringt Lieder, Märclien, Sprüehwöiter usw., end- lich eine Darstellung der athenischen Mundart.

Ä g i n a.

A. Tbumb MeXerri ircpi xfic cimepevric tv Aitivri XaXoujLievi] biaXeKTOu. 'AS^vd LH 95—128.

EnthiUt 2 Sprachproben, eine kurze Darstellung iU*^ HauptcharakterLstika des Dialekts un<l Erörterungen über dii» Stelliuig des Äginetischen innerhalb der neugr. Dialekte: da^

Ncugnechi8che SpracliforBt'huu^.

im

i

Ägiu etliche, MegariHche und Atlicniscbe bilden cdiie Dialekt- ^n*iijipe, die seihst di^ni pelopoiinesi sehen Zweige des Siidgrir*^ <!hischeu an^eliört.

Ins e 1 u d e s ä g ä i s c li f n M e c r e s.

Tozer The Jülands of thv Aegean (s. oben S. 42) passim.

Sriniotlirakr: Tozer S* 'Mh t',: r*io paar Beraerkuogen über dir Spratdir der Hirten, welclic aliein noch den altern Diidekt bewahrt lialren, lYw Xotizen bieten üt^rigens viel weniger ab wus wir selum von C^onze, Reise inif den Inseln 4lej^ thrak. Jh^eres S. 53 ff. i\isisen-

Olli OS : S<'lir reichhalrig ist TfaCTTdiric: Xictxov rXuücccitpiov. Athen 1888. (4B0 S.) Kav€XXdK?ic Xiam AvdtXeKia. Athen 1890. (592 S.)

vgl. G. Meyer im Literar. Ontralbl. 1891 8p. 1 Kl f.

Reiches Material an Volksliedern, BprüebwoTtern usw., Darsteihing <ie8 Volkslebens (Aberglmibe, Sitten und Ge- brauche L

Psiehari vt-rlifisst c»ine (iitnnniutik des ehiischen Dia- lekts ; vgl, til*er ein piuir Einzelheiten des Idioms von Pyrgi auf Chios den sclion genainiten Raport (S. #*U ff.).

Naxos: Eine volkstümliehr rberliefr rnng im Dialekt wiedererzählt von MttpKOTToXic in der Eciia 1890 (IIj p. 1397 f,

Dur^ellH' ferner: Na£iu>v bcicibaiMOviai t^bd. 1891 (I) 314 i\ < abergläubisch u Vorsehriften im Diidekt von Tragäa auf Xax08).

Kreta: TTaTrabOTTtTpüKic 'kxopia rtuv Zq>aKiujV. Athen 1888.

Enthalt nach Karolidis, Rt^viie histuriqne LXV 12H auch Angaben über Sitten und Sprache der Sphakioten.

Tozer besonders p. öU f. Doch ist das meiste von dem, was angeführt winb gar nicht so selir vereinzelt wde T, meint» sundi rn gdiörr nn^br oder woniger den Inseln über- haupt au- "The most notabh^ featurt^" nämlich '*the 8of- lening of k*' (Aussprache wi*^ ri ist vollends sehr weit ver- breitet (PelopoDoes an verschiedenen Orten, megöriseh' athr- niseh - äginetiHche Gnippe. Inseln des ägäisehen Meeres), Über p statt X bei den Sphakioten Tozer S. (i2. XTaupdtcric trtpi tou TTXr|8uc/ioO tiic KpiiTr|c. Atbm 1H91, (Mir nielit zugiingHeh).

r'y|iern: Zur Bibliographie üh^^-r Cypern vgL Oberhunimcr Aus Cypern (in der Einleitung). Zschr. d. Ges. f. Erdk. zu Heiiin XXV (1890) S. 183 ff.

In dem anti<[nariscletopographit^chen Aufsatz wird gele- gentlich (S. 1*40) eine dialektische Eigt^ntümlichkeit hervor- gehoben , die Aussprache des k und x **1^ '-^t''* l*^)* Wi^'

\w

Thumb.

Imben oben geijebeE, duss es mit der erstgeuaimteu Eigen- heit iiiulit SU wt^it her ist. ct>paT»toybTic KÜTTptc r^TOi oi KuTipioi 7r\c cr^epov, Athen 1H9U-

llandelt auch von der Sprache (nacli Karalidis, Revue hiwtuiiquc XLV 128).

Eine mit grossem Fleiss ausgearbeitete und erschupfende Monographie üht'V Cypeni iK-sitzeii wir ii] dem Werke von 'A. ZaKcXXdpioc Ta KuirpiaKci, riioi ^€{)j(paqiia, icTOpia mi yXüljccü Tf|C vricoo Kuwpou dtTrö tujv dpxaiOTCXTujv xpo^Luv ^i^Xpi cf||i€pov. Töjioc A'. Athen 189(1. (H42 S.)

Rez. von K. K[nimbacher| im Lit. C:eiJtralbI. 1891 Sp. ()T6— B78. P. C[arolid]s] Revue historique. XLV (1891) S. 257 ff.

Bor vorlirgende erste Bd. giebt ausser einer rfdchhal- tigen Bibliographie*) (ob erseliöpfen<l veiTUag ich nicht zu, beurteilen, cloeh vermisse ich z. B* Deecke Dar Ur«pning der kyprischen Silbenschrift. Straesbuj^g 1877 und G. Meyer Homanisehe Wörter in tlen eyprisehen Chroniken Jahrbuch i'. rom. u. engl. 8]ir. XV 'AP\ Ü\} die (leographie. Geschichte, ötfentlich(*s und privates Lrben der Cyprier i Altertum. Mittel- alter und Neuzeit)* Da erst der 2, Band eyprisehe Sprache und Texte enthalten wird* so müssen wir es uns an dieser Stelle versagen, hier näher auf den schon vorliegenden Teil einzugehen* Immerhin Jinclet auch der Erforscher des Neu* griechischen in dem erscldeoeneu Bande nuinches Wert\'olle: die Darstellung des Volkslebens^, Volksaberglaubens, der Sil* ten und Gebräuche (702 ff.} bringt auch sprachliches Material, besonders in lexikalischer Hinsieht; (^inige umfangreiche Texte (Volkslieder) geV>en ein ungefaln^es Bild vom neueyprischen Dialekt ein Bild, das freilich der 2. Band wesentlich ver- vollständigen wird. Obwohl nicht hierher grhurig* so sei femer auf den Abschnitt über die alleräl teste Geschielite hin- gewiesen, wo FE*agcn behandelt werden i Ursprung der griech.- eypri seilen Bevölkening), die für den Sprachforseh<*r von Ire teresse sind. Aber treilich sind in dem Gebi<^te der e\ pri- sehen Urgeschichte iUv. Bfdianjtiini<r<'n des Verfasser recht [iroblematisch.

K 1 e i n a b 1 1- ii.

Kiepert Die Verbntitung der grieehisehen Sprache im poie tischen Küstengebirg«*. Mit Karte, Zschr. d. Ges. f. Erdk. zu Berlin. XXV il89l)) ;n7— 3;J0,

Beschäftigt sich nur ganz weiug mit der Sprache seihet,

giebt dagegen eine genaue Statistik der Verteilung des grii-ch.

P31ements im Pontosgebiet. In der bei^rrftiu-ti n Karte suid

l) Vgl daseu rohhani hi der Academy No. ^83 (1091) S. 296.

Neugriechische SprfKhforschiinir.

1'»]

BäiimitliclK; üfrit^clK Orte iniit Aii^alu* dor Hliuserzahl) ikuülicli htM'Vijrg"*4R)lH>n, ^itMiphytus Lv ^i'*e du iiurd-cst de l'Asie iniiieure jiu point

Ide viie anthropulow'iqut" et etlinolocriqnQ. In ; 1/AiithropoJng'ie II 1 (iinr Tuelit ziigüngljcli L I>ersell>e hv distriet de Ki^ra&üsunde au poiiit (t(* vne nu- thropolü^ique i-t ethnogniphiriiH'. L'Atitfiropr>li»^ie 1 6 (inir inrht 7sng',\ng{k*\iL Ob Iloffinaiiii Le vilayet de Tivhizoiide. Le (;i<»I»r 1H9U S. lM6— l^t>0 Sprachlielies eiitliält, weiüs ieli nicht, BaXaßctvric MiKpaciaiiKd, Athen 189L

Eine Saitiiidnri^'' vuii AufKützeii über das Volksleben, die Kultur und die stnisti^en Verhältnii^se der nnvist lürki^ch redenden (irieehen Kh^inasit^ns; ansser vereinzelten Hinweit^ini mit' 8praciii)c!n\s (z, B. S, 13T) bietet besonders düs kurze Glossar aus Aravanion (S. In ff.) einige n)erkwürdig:e That-

ßaehen des inten'f<.snntr'n ^rieebiscdien Dialekts jener Ortsehaft. Cbrr den Dialekt v*)n IMiertakaena in Kai>padoeiejK handrltr

KpivOTTOoXoc Tot ^epTOtKaiva. Athen \HHU (in wissensehaft- H lieher Brzit'hnii^ diiifti^,»", rdarr inninrhin Materitdsannnlung:).

H Die neuj^rieeh, Dialektforschung' iKnlarl" nueh gnnz be-

denttMider Ptle^^e. hU wir ein uii^*'tahr riebtig"» ti (iesanittnld erhaltrTi. IX'nn su srhr <'S nach drr obigen Anfzüldun^ sehei- ^vnen nnlchte, als ob nieht wenio; liber nenpieeh. Dialekte ^geschrjebt^n würde, so entludt<ni doch die unMsten der jf<nnnin- ten Sehritten ungemein wenig über die betr. Dialekt<s gewiVhn- lieli nnr die eitn^ odi-r andrrr Jlr^nnn'knng ülier eine einzelne Thatisaelas die dem IhMjbaeldrr ti'eradc aurgefallen ist; ande- rerseits lilssti iUv Art der Anfzeiebiiujig meist sehr zu wün- ■sehen übrig. Aber ein Autselmung neugiirehLscher Dialekt- Btudien lüsst sieh erhoften, seit einigt* Griechen, die Verständ- nie für die grit^eh, Volk^sspraehi- besitzen, sieb zur Gnindnng einer (fC^sfllseliari 'XüXloyoc Kopafi ' vereinigt haben, um die Er-

fyi'^cbung drr neugr, Spnu-he und ihrer Dialekte zu beleben. Die Statuten sind vom lU. September IHMU datiert und von 'A. TTacndiric als Vorsitzr^ideni und Xai^^tbaKic ab Sekretär unterzeiehnet. Durch Verleihung von Pn^isen für tücljtige (unveröflentlielite) Dial<'ktarbfiteii i' yXujccikoc öiaYUiviCfaöc') und durch Vrrütt't'iitlichang ilerselluoi in einer eigenen Zeitsehrift soll der Jlauptzwrek der ( leseJlschat't gefördert werden. Eine

011 Ilatztdakis vertasste Anweisung gibt auch dem sprach» T^'issenschartlieli nicht (lebibb^ten die nötigen Winke für tlie

aumilung von Matt-ritdicn, Der Naiue von Ilatzidakis Inirgt dafür, daös der luXXoTOC in streng wisseuöchaftlichfr Wt^ise

AnKeig^cr 1

11

152

Thutnl),

seiner Aufgrabe gerecht wcn'den wird, falls seine Landsleute ihrerseits das nötige Interesse zeigen.

IV.

Dbwuld ieh mit nielner bibliographischen Übersicht Über neugriechische Sprachforschung zn Ende bin, so weit eben dieBt* selbst in Betraclit komnvt, so sei ej^ mir drtch gestattet, wenig- stens knrz noch iiuf drei Punkte einzug^vlien, die allerdings in einer nuhr lusen Beziehung zur neugri(^eh, Griinnnatik stehen» aber imnu-rhin entweder allgemein sprachwissenschattUchesoder praktisches Interesse haben und nicht leicht an einem audern Ort sich unterbringen lassen: es sind die drei Fragen über die Anssp räche des AI tgriechischen gewissennassen in neugrieclK Beleuchtung, fenier die sogenannte Spruch frage der heutigen ( i riechen und das G r i e c h i s c h c als i n t e r- nationale Gelehrteusprache* Diese drei Gegenstände sind gar nicht so verschiedenartig als es scheinen möchte: gewohnlich werden von denjenigen, welche die eine Frage behandeln, auch die beiden andern mit Ijerein gezogen* Hier beünden wir uns freilich auf eiiu^in Gebiet, wo der Dilettan- tismus üppige Blüt«Mi tndbt. Man ttndet etwa folgende« Gedankengang: All- und Nc^ugriechisch sind identisch; dies lasse sich h:'icht beweisen, wenn man dit^ neugriech. Schrift^ spraehe filie man NB. dem Altgi% bewusst nähert) mit dem Altgr. vergleiche* Es ist auch erwiesen \ dass das Altgrir*- chische neugrieebisch auszusprechen sei ; Altgriechisch wird auf diese Weise eine lebende Sprache und nmss als solche geltdirt werden und, fügen mauche himsui dieses wieder- belebte modernisierte Altgriechisch sei am besten geoignet» als internationale Oelehriensprache zu dienen.

Es ist besonders eine Zeitschrift, welche diese und ähnliche Ideen vertritt, die schon öfters zitierte 'EXXdc de« Amsterdainer cJ>iXeXXTiviKÖc XuXXotoc (bis jetzt vier Bde,j. Für die Zeitschrift steht es fest, dass die neiigr. Aussprache de^ Altgriechischeii das einzig richtige ist; daher wird tlekr«*» tieri ' Abschaifung der erasmianischen Aussprache und Er- setzung derselben durch die lebende mutatis mutandis (siclj. Männer wie Eugel usw. *' haben ja das hohe Alter dii*- scr Ausspraclie bewiesen und dennoch will man den ulleii Schlendrian befolgen''! (III S, 27)* Ich unterlasse es im Ein - zelnen derartige Leistungen anfzuführt^n und verweise den* der Zeit übrig hat, auf die EXXdc selbst. Nur der AufsaU von Kern, Zur Geschichte der Aussprache des Grieehischeiu Wiedergabe indischer Wört43r bei griech. Autoren, EXXdc l IHH ff. II Hb ff,, zeichnet sich durch wisse nscliaftlichc Objek- tivität aus. Auch ausserhalb der Zeitschrift ist man thÄtig;

Neugriecbische Sprachforschung^.

153

I

awes Thi' pronunciation ot' Greek with su^^g^esticms tbr a reform in tvarhing' tliat laiij^ua|r<^ lA»ndon 189CML

Beweise für die Behiiuptiin^iii der Verfasscriji sucht, man vergeben»,' das Bucli vod Engel ist ihr eine HauptquelJe und Autorität I

Telfy Meine Erlebnisse in Athen, Budapetit, Wien, Leipzig 181)0, (Handelt n, a. von der Ausspraehe; mir niclit zu Händen,) Bnrnouf La prunoneiathni du gree. Revue des deux Mon- des (1890) S. 614—642,

Auch dieser Aufsatz steht ganz auf dem oben skizzierten Standpunkte.

Eine aclitungs werte Leistung, auf die sich die Vorge- nannten gern bernfi'n. ist das Buch von TTaTrabTmriTpaKOTiouXoc Bdcotvoc tüjv irepi Tf|c ^XXT)viKf|c Tipocpopdc epacjuiKuuv dnobtiEeuuv. Athen 1889, iB'^ 752 B.

Dazu ein Nachtrag: Nouveaux documents epigraphiques di^montraut l'anttviuite de la prononciation des Grecs moder aes, Leiden 1800.

vgl, A, TblunOl^ Lit, Ontralbb 1890 Bp. 149 f. Bittl Berl, philoh Wochenschr. 1890 S. MO. Psichari Re\iie critique JH90 (II) Ö. 24. (Über den Nacljtrag} Lit, CentraOd, 1891 Sp. 1593.

Der Verfasser vertritt die iieugrieeh. Ausspraclie des Altgri<'ehiseheii und lilsst es in der Verteidigung seiner Sache an Gründlichkeit und Scharfsinn nicht fehlen. Aber wenn 'er trotzdem in den üauptpunkten nicht zu überzeugen ver- mag, so zeigt das eben, dass die Sache selbst von vornherein ine verzweifelte ist.

Die Schriften von TTapabrmriTpaKÖTTOuXoc und Bouniouf veranhissten eine Auöeinandt^rsetzung von Psichari La pro- nonciation du gree. La nouvelle Revue 1890 1. Juli B. 57 78 (auch separate Es ist vorwiegend eine Erörterung ül>er Sprachentwicklung im allgeuieiuen, indem auf diesem Wege die Unrichtigkeit der antierasmischen GrundsUtze nachge- wiesen wird.

Psicljari wird in uiassloser Weise angegriffen von K, 'Pdbt)c *0 €V PaXXitjt Ttepi iflc dXXr|viKfic tXujcc^ic ötluv. Athen 1890.

Die Broschüre lutu(h:*lt von der Aussprache des Altgr, und von der nengriech, Schriftsprache. Beides wird als 'na- tionale* Saclie behandelt; d. b, wenn ein Grieche das Dogma von der ueugr. Aussprache des Altgn und von der Ideutifc&t beider Sprachphasen nielit zugibt, so ist er ein Verr,^ter an

1) Natürlich in der 'EXXdc (II 101) sehr gelobt.

154'

Thumh,

Oroiizl>o!en H»äl«^o zur

seiner Nation. Wir scijt'ii lnvi\ wie wenig Chauvinismus^i und WiKSen^cliaft ziusaiiimeii i»assi*n*

In I>utseliland stellen wir isolclien Ding^eii külil getn-n- über; uiiisoiiiehr hat rialier die Petition der Deutschen in Athen überraseiit, man sulle auf unsem Gyranasiien *lii' neti- ^riec'li, Aiisspraclie eintuliren. In zwei Anikehi Zur Aii>iöi»rache lien Allgriechisehen in den

181»! S. 354— :u>i 1> i e A n s s ]> r a c li e d e s O r i e e In s c h e n i n d^r

Allgemeiuen Zeitung IHOl Nr. M. wird lebhaft gtgi^u soIcIh' Bestrebungen i*rot4.»stiert. In dem erBteo Aufsatz wird aneh die Si>rnchfragt* kurz berührt, wie überhaupt luelir odrr wenjtjt'r in dcu nnjjr<'fiihrti'ii Schnllrn.

Kine ^ediep'ue wjssriiseliaftüelie Darstelliiii^^ «les **f^^c- ciKÖv Lr\Trma' ^Mb Hatzidakis in den sehon oben S. 47 genannten Aufsl^ltzen, ausserdeiu EXXdc II U2 t!*, ferner et- pEiavöc im ± Bd, seines Kopaf|C ',s. ubm S. o*l). Von beiden Gelehrtrii wird dii' Frage vorwieg«'n<l geseliielitlieb liehan- dtdt ^ ). Für den Spracliforseiirr hat das ganze Prubleni, da^ zunHclist eine nur tb'e (iriechen fM-trertende praktisehe Frage ist, deshalb hohe« Interesse, weil wir an eiin^ni koukrei*»u Beispiel sehen k(tnni*u. M*ie ein Volk, dazu rin solelifs v»»ii grosser histuriseher \>rgang<'Tiheit. naeb einer SchnUspracbe ringt. Die Vergang^nlieit, d, h. das Alrgn('ehisehi\ hskt hi& jetzt den Sieg davon getragen. W;11irend man aber iih^r das llauptprinzip zur Zeit ziendieh einig ist (altgriechiscbe Grundlage auch für die heutige Schriftspraehe), streitet man sieb noch Über den Grad der AltertihnJiehkeit. So liegen der 'Atlizist* Kontos mi*l sein Gegnt^r BepvaphdKTic mir einander in lieftiger Fehde. Man vgl. <ans den beiden letz* ten Jotn^enJ des Kovtoc verscbiedf^ne Aufsätze in der 'AOr|vä, besonders II *HH7 B<MJ und dazu die anonym erschiiMHiie Schrift von BepvapbdKqc 'EmcToXti trepi dmcToXfic (zuerst in dc^r athenischen ' ^Eipr^epic/, dann als selbstHndigc Bro- schür(5 Athen IHlM)).

Ansätze zu einer Umkehr^ d. \u Annäherung an tlic Volkssprac!ie sind unverkennl»ar. Psichari ist der entschie- denste Verteidiger eint^r volkstündichen Redeweise ; aber aucl» Hatzidakis redet einer Ann ä h e r u n g an die Volk S8prac Ire das Woit. Die angesehene (belletristische) Zeitschriti: Eciia bellt es* von Zeit zu Zeit in demselben Sinne zu wirken. Man vgL z. H, EqpTaXiLUTTic, 'Eciia 1M90 (li Ö. 42, 15*1 nnd n\ TTaXaMäc II S. 113 ff, Apocivtic lAci

sonst, TTpoßcXefioc

1) Wegen weiterer Artikel zur Sprachfrage verweise ich auf die ^EXXdic

Neugriechische Sprachforschung. 155

passim, ferner die Novelle 'ZouXia' von Psichari in No. 12 lind 14 d. J. und den schon genannten Aufsatz von Mixpo- Tidvvric. Aber freilich herrscht bis jetzt noch die altgrie- Kjhisch gefärbte Schriftsprache.

Dass es natürlich nicht schwer ist, die Identität des Altgr. mit dem so ktlnstlieh zurechtgemachten Neugriechisch zu 'erweisen* (s. oben), liegt auf der Hand. Die 92*^/o Altgrie- chisch, welche Blackie Is Greek a dead language? (imi. Bd. -der 'EXXdc) in der Hajnletübersetzung von Damiralis entdeckt hat, besagen daher nicht viel.

Der Gedanke, das modernisierte Altgriechisch, d. h. die Schriftsprache der heutigen Griechen zum Gegenstand unse- rer Schulbildung zu machen und Altgriechisch als * lebende' ^Sprache zu behandeln, wird ebenfalls von den Mitgliedern des Amsterdamer OiXcXXtiviköc ZuXXotoc (Boltz, H. G. Müller u. a.) mit Vorliebe gepflegt. Man glaubt gar, in der neu- griech. Schriftsprache die internationale Gelehrtensprache der Zukunft gefunden zu haben. Die Idee wurde schon von Eichthal vertreten: aus neuester Zeit nenne ich Flach Der Hellenismus der Zukunft. 2. Aufl. Leipzig Fried- rich. Kuhlenbeck Das Problem einer internationalen Gelehrten- sprache und der Hellenismus der Zukunft. Leipzig Fried- rich. Boltz Hellenisch die internationale Gelehrtensprache der Zu- kunft. 2. vermehrte Auflage. Leipzig Friedrich. (Die zweite Auflage kam mir noch nicht zu Gesicht.)

Ich schliesse meine Übersicht mit dem kurzen Gesamt- urteil, das ich bereits im Eingang angedeutet habe: die Zahl dessen, was ül)er neugriechische Sprache geschrieben wird, ist nicht gering; aber der Schriften, welche die neugriech. Spnichwissenschaft fördern, sind es um* wenige. Vor- läufig müssen wir indessen für alles dankbar sein, was ge- boten wird, dürfen aber hoff'en, dass mit der Weiterentwick- lung der jungen Disziplin der Dilettantismus immer mehr zurücktrete und ein richtiger, d. h. auf wissenschaftlicher Methode beruhender Betrieb immer weiten» Verbreitung finde. Freiburg i. B., November 1891. Albert Thumb.

Bibliographie'),

Vorbeinerkujig. Audi dicstiiul ist tviir die ^ji^ütige Uiiterstüt»* nng der Herrn Prot'essoren P, Giles in Camljiidjjre, W. JaekfiO» in New-York und L. Paniientier in (Tont zu teil geworden»

l. Allgeiiieiiie iiHlüiferm. Sprachwissenschaft.

Marty A, Über Spraehreflex. NMtivisoiiis und iibgiicfitliche Sprach bilduiig. Vierteljahrssclirilt für wissi^iiscJiaftL ThDo- sophie. 8. Artikel XV 250—284; 9. Artikel XV 445— 467; 10. (Sdi]uss-)Artik<^l XVI UM— 122.

Kinfj^ehondf* Ausehuindf^rHetzung^ des Vprfa*^sers mit di^w ülier die Entstehung der SjirMelu' liislier nuftre^teliten Theorien.

Imme Anrleutnno^en über das Wesen der Sprache auf Gnißd der neaeni Psycliolo^ie, Zeitsclir. des alldem* deutschen Spracliverehis. Wisöenächafti, Beihefte No. 2.

Müller M, F. Ou thcmght atvd Innj^uage. The Monist (Lon- don). Juli 1H9L

Deville G, Notes sur le devoloppenient du langage chcjt les enlauts. isuite). Rev. Ihi^. XXIV 242— 5S. 3m~21,

Binet Les niiiladies du laiifjro^e, Hev, d. deux Mondes. Januar 1892, 8. 11(>— U52.

Handelt über Äphitsie mit Bomit^uiig' der neuem L*iit«riiuehuii* Jen von liibot, KuHsnianl, Bonmril, B^^er usw. Schlu.ssfolgerwng'eQ: D'sibord: plurfilitr vt indft>i'itd}iiu'e des nirnioire^s verbales: en sq- ^cond lieii. |vre|Kmderanrt' tiv^nente d'nne de ees inenioirias sur li?* auires; et enlin Nolidiirite, eoni'onrs hnniHiTiieux de l out es ce.s mv* moires, de tVirnii ä tVirmer, daus les eoiidition« normalBB, cet eih send>le bien coordoime de sen^utions, de penseet* et d'act*?*^ iju'oii ajipellf In Inn^-a^^e".

Lloyd H. J. Speech suUJld^ : tbeir uaturu and cauaation icon*

tinut'di. riiouetiscbe Studien V 129— 4L Thomas C. \'oieed and voieele.ss eonsäiutntö. Tbi^ TTiii\ . [^;-

eord. Univ. uf Michig:au 1 1. Borinski K. Onuuizü^c^ des Systems der artikulUiteu l'iio-"

fietik zur KevIsiiH) der rrinzipieu der ÖpniebwiHsenscbaJr»

Stuttgan Göschen 1891. XI u. 66 S. gr. 8». L5U .^I. Paul H. Pnnciplcs of tbe history of laufj:iiage. New and

rev. ed. Londou Loiig^iuaus. ätlO S. ><*\ \i\ sh, 6 d*

1) Für die Druckfehler in der Bibliogrraphie de» vorijffeö Aa- »ei^erbeftes bitte ich um Naehsiehtr verMcbiedene LTuiJ^tände ImiImmi mir dftiaals die sorufUltig-e Erledi^uny der Korrektur leider nnfniVg- hrh ♦j^ernneht.

I

Peile A modification in the latest cditioihH of Pimls * Priiizi-

pi«m ' iind Bru^mi:tiiDS Greek Grammar, Cambr, Piniol. Soc*

Proc. XXV— XXVll Ö. 1.

Zu Prin/JpiiHt- S. r»8— 60 u. Uraiiunutik ^ S. 11 d. h. iilnn- das Vt'rhilltnis von jillitelu^lH'in und ullTiiHhHrhi'ui Lautwandel.

Koväf Uvedeui do niluvnict- (Einleitung in die Oramuiatik).

Prag Rühlieek .t Siever?^ 1891. gr. H'\ Pr, äU Kr. i^W, Johannson A. Zu Noret*us AViijuudlun},^ tiU^r Spracli rieht ig-

kpit, IF. 1 232—55. Br^al >L Lr laii^iige et les natioualitt*g. Uv\\ d. deux Mon-

fles (Vlll *il5— (kU*.

Fasst clit» S[»rafhwisHenH€liart im tie^iMiNat/. zu Srhificlifr al» hisL Wis^eiisehat't; W.tlreitcl die AusnahtiiHlüsi^keir der l>autj^''eseti£e» !)io Spraelie ist uirhr wie cHe Mfvilt»iiieri ^^^laubeti, <!as iHHleufeiidste Ketinzetchen der NutinnalitUt, Hs lie;trt weiiii: ilarau, dass die Spnu'fro viTstdjieden iMt, wenn mir der Geist dersellje ist: Bi*lg'ien, Sehweix. Kußrland sind Nationen, ob^leiidi bei diiieii S|jr.'teliverseiiiedenlH*il besteht,

Uhlenbeck C, C. Baskische Studic^u. Auji?terdam Müller 1H91. 51 S. H*\ (Over;^^ed^ukt uit de Versla^a-u eu Mededee- lingeu der Koniiiklyke Akadi'Uiii' vau Wetenschappeu, At'- deeliug Letterkunde ;V*'^ Heeks. Deel VIH).

Sueht dii^ Vfrwaiidtschatt des ÜaKkisrhen ndt dem Indoirer» manisrhen yai erweisen.

Cust H. X. JJngiiistie and <triental essays wiüttrn truin the year 1847 to IHIH), ■{. Serie.s. London K. Paul, Treneh. Trühner u. K*iuip, 8'^ 21 sh.

Benfey Th. Kleinere Schrirten. Ausfafewählt und herausgeg. von Ada 1 her t Bezzenber»^er. ni-dniekt mit Uutersitützung Sr. Exeellt-nz des kgb preuss, Herrn KultUf^niiuisters u. der kgL G eH: Ilse hat t der Wissen schafteu zu Göttingen. IL Hund* Dritte u. vierte* Abteilung, Mit Kegistern zu beiden Banden von Dr. G. Meyer und einem Verzeichnis der Selirilteu Benfeys. Berlin Renther 1892. 2:17 u. 15i>8, 8". 20 M.

Ahrens IL L, Kleine Schritten. L Band. Zur Spniehwissen- selmft Besurgt voti {\ Ilaüberlin. Mit *dneni Vorwort von O. Grusius. Hannover Mahn 1H9L XV u. 5H4 S. gr. S^, m M,

Philologische Abhandlungen IL Scbweizer-SidU'r zur Feier des t'ünfzigiidirigen Jubibiums seiner Dozentetrthütigkeit an der zürieber lloebseliule gewidmet von der L Sektion der philos. Fakultät der Hneliüehule Zürich. Zurief i H, Ibvhr I8ill. V u. 79 8. gr. 4^ 4 M.

Die in der Schrift enthaltenen Abhandlungen sind einzeln

nn geführt.

15K

BiUIiojj;^raiTliir

Ceci L. Afipunti (rlottologici. Toriiio (i. Loeschcr 1892,

1. JiirJr»;;erinai)i fnl Iridocrlii, '2. Ii* uns D, :\. J/rnna 'cittA dcl fiutnc\ 4. 4 firmen yax n\. Sfis-ftitn}-, indriii -sm- nach der Toßsilbc zu nn wird. A. fahet% Yn\\\X7.. ifhf-. h. pj'ohtiirius\ \m\ pro rat*t ^t^\ ^prorihtrhts, '^proflfariits ^^cbildet worrloj^ woraus dureii Volksetv- Juolog*ie jtrnlftanuH ontstuiiden st'i. (>, ctiftiwifas. 7. amoenHj< :Tiir ^dmi'fiitH zu *fiwcrc. H, tnnh}t!ai*t\ Grundla^ti im AiiHchluss «n Bu^^c ^aftguluH gr, dipfcXoc, daraus ^mnhttttts durch EiiiÜusfi v\ ambirr, !K orart' : udtfrare '?i»;"ero* nur vnlks('tyiüok>;;:Jsch hii'ran aii;j^r'U'hnK 10. ^>^ v»^l. fopjitr ans "^ftif-ptr^ MU'hl ^tutiprr- II. dafnntitii darr. 12. panicfffum : pafiictdft luuli iler ScIunidtH'hou Theorie. 1*1 ßrxnnfr» ~ 'fti\nt euiites\ 14. rvr^v/ror.v rftpftfs\ 15. y(vo^a^ tiviücku*.

Jenes vnu Wz. T'v-t ai. ./'/'*• dieses A«ahi;»'iehilduTi^. Ki. Ipöc iat AolisniiLs. 17. piv vom /?w</' (^t'T^i^ nach Anaio*;:ie von fv g-ehildet. ebenso wiü. vlv auj* nij ne,

Bartholomae Chr. Arisclie^ und Lin^rviistisehes. Sonderdrack {tiMis Bt'zzenljer^^ers Heilnlgeir L Mit Indices versöhn» Göl- tiugen Vaiideiilini-ek u. Ku[»reelil IH^H. IV u. 179 S, |^r. 8^

.^ M. \vi. Abteiiuitg: in.

Misteli Xeupersisch und Kn^liseU. Fhil. Abhiindluiiir«*iK Seliweizer-fc^idlor , . , . g-ewidiuet. (Ziirieh lH91j 8. 28—36.

Eil) Ahsrfmitt aus seinem Buche 'Zur Chiinikreristik au.sg^c- wähUer Typen dcvs Sprachbaues', das 'hofTeiifheh in Jahresfri&t' er- .scheiiu^n werde. Verglcichung verschiedener in beiden Spracbou üelbstjiudig' infol^« den Ftexiousvi-rlitste« entstandnen Eigentum- lirhkcitcn.

Hirt H, Vuin ^chleit'enderi und ^etitosseiKMi Ton in den idg. Spraclien. 11. Teil. IF. 1 195— 231^

1, Die sehleirende Betonun>c i»a rrenaaniticheu und die Au»- lants^ct^etzc. J. Die Akzent q na litHten nnd der Haijdhi im Und|f.

Bechtel F. Die Haupt problf^nie der indogernnuii.sehen Laut- lidire seit Scbleieher, fjöttingen Vundenhueck u. Ruprecht lH9i>. IX u. 414 S. S^ 9 M.

Hoffmann O, Zur idg. LnutUdire. BIJ, XVllI 149— :>9,

I> Id^', q fi fjh und kv t/r ghr lui Anlaute. Zusnnniicii* stelhinj,^ vi>n ved. vaijatf' 'hassi'u', p*. Tt(ui mit pln und ßjan. In phj ist l ant<*vokah\sclien\ r/. Sein p erklMrt sieh aus id^. kv* Man v^L die Doppelheit tk thcss. kic kypr, cic, reüu the»*, kypr. TTCiu). Sn ist auch <bis p von pofnn aut'znfassen. Die Rieh ti^kcir dieser Aullnssun*;' wird end^ülti^ bewieset^ dureli dar« Worl lür 'wildes Tier' ah;r. 3/v/v> lit. zrrrLK: (irnndlorut tjhrtr. Diejeiii-

igen <Tnechen* wchlu» T€iuj sprechen, liaben hier ^r\p, diejeiii^eu» de he neiui aulVeiscn, da^i'^eii cpnp. Ferxier: id^r- Ae nnd q fallen

rÄri.>ch in k zusaiunieii. Nach dem Ausweis dos The.s.saLiseh -kypri- ijchen und loniscii-doriseheu siinl mit kr anzusetzen: 1. *kretrfßr- '4': Ttetpcc u. Tr^ccvp€c, frdu'ör, 2. ^ktefn- %Sebaar' : t^Xoc n. siid-dor, nnik- Xci. ptt-ptthiH^ alid. /WA% slav. koleno. 8. ^fjhredhio 'bitten' ; ö^co^ai u. böot. 0iö-<p€CToc, hH(jan. 4. ^^ffhvmio 'Fülle' : cü-Öcv^ui u. theiw.-Hoh d-q>€voc. IL Idj?. ph im Anlaute. L ai. phahjua- i lies. ipfXtü* v£u 2. ai. phenet- "Schaum* : nbg. pina. 3. ai. phalatl : 6-<p^XAiii. 4, phdUi 'Brett' ; abg'. poihka*

Bibliographie.

iri!>

51, Brugiiianns throry op üu* Ind.-Euvop» na- Class. Re\% V 451=^^54,

I

Fennell C. A.

salis sonans»

"There» is i\ tnr siiiipltT altpniativi* thcory; that iho af.cUHii ihv j^iifHxrs worc 'tm, -Jtti.s^ thr primitiv*" 3 pl. «uJÜx -.m/^/\ -äntai, tlie pro}^. jmrr. act* suftix 'K^fl^, llie serrnHijiry 1 pors, nhv^. act. snf- fix -JW, cti'., iiiid that 111 Gk. and Skt. if Ifiey l'ollowi'd a vowd tlie ^ vanishcd, il" they lollowrii a rniiNoiiant i\\v n or ?/j vajji.sliod in aÜVct»"*l sylluUli>. aiitl if liual in<ik. an in Skt., final -h in droj*- ped troni ninninid sh/nis; v\\ tftiAti, /läjtJdy räjä. Cniitraöt wkt. pd- dam : irk. itöba, und abmthfs/iftm : (ik. ^^€l£a. Tr is pt^rfoctlv iia- Miral that thr vo\v<'l shuuhl vanish stTtcr a vöwi-I, and rt|ually na- tural that tht^ vftwd nasal aftiT a ronKimant shmild inrri^o iiito Ä na^al vovvtd" (i>. 4ri2k

Pedersen H. r/^-Stünirno. Studien il1a*r den Statin nweclisol in drr Deklinntiun iler idg. Noraina. KZ. XXXll lUO— 27;i Ueliaiulelt dit^ F/llle vvif» (jöinp tibaroe, t/dkrt, fiart/; fi*rner <'n-Stännin*, dir im Xfini. snllixhjs smtl, wie ai. ffö^ tfhsfidff, lat. ös : üL äfiftiis nf>w.. WrrhsrI zwischen es- und r//*8tfonni: K^pac ic^pa- Toc. Auch n*dii*n a-— /^-Stäninirn trc'tcn .vKormen utit. Sul1ixlosi«^keit und ^»-Formen »tidu-n mdani rinanili*r in Fallen vvii* jövu föva- Toc /^/^-SUininir: ät^fftf fistfitidn, /— /* -StänniK!: snufl /futttta. Kudlii'h ^f ^/-ßildnn;^cn: rotht - ifbaxoc u. a. Kritik dt-r tViiluMii ]^rkl;lnmj''eiu r-fi hat suttixah' Crdinnmifr: Spurten tnuer vorge^rbicht- liehen neklination: rY^\//,s' nchts und obUqmtH. Fxkurs üljor die Entstehiniju'* «inf^ier Zahhvinter. Id*^^ ^öliöu i^nthillt, falls laan die Mi**::lirhki'jt ties LMHUt^-an^s \ on 7 zu /** nder A: zu 7 anninnat \'cdl- .stutV von 7^^ '4*, iiatdi der l'mpnrtion <iki- : g^t Hogf- : iUft. ld*f:. jtvtKff elli]»tjseh tiir fftvni'e.s prn t/c d. L 'vier u. eiuti', ZusaTniai/nhiHi;: vnn di>r ljej5eiehnunir der Neuuzahl mit n^tjn- 'neu'. 'S n, v\n ueurr\

Meringer II, Hoitiäj^^i^ zur < lesi-hiL^hte der idg-. Ü* klinatiou* Sitzungsb<-riclite der k. Akademie d. Wistienf^chaften in Wien. PhiL-hisst. KJiisse Bnnil rXXV. 11. Wien Teni[>.skv WM. 54 S. S".

A. i>ie einsilbigen Neutra des lirdogeritiani.se Iumi. 3J. betraehtet die verschiedenen Klein eute (/, m, t\ ä, .v, ff, d, f) die im Nonnnativ antreten und rekon^irniert die nrsprüngliehe Flexion. B. IHier einige id;^^. Priifixe. Behandelt mehrere l^iitixe und vermutet die Identität von einigten dersellieu mit den im Noni. Sing. Neutr. erseliein*'iiden Sntlixen.

Johansson K, F. (ber den Wechsel von ]»aralleten Stummen auf -s -u -r iit?w. und die daraus entstandenen Kombiiia- tionf*tbnuen in den idg. ?ipraclien. BB, XVIII 1 56.

L Ausgangspunkt ist tlii^ Frkliiruug der Nrvm. Pltir. Neutr. 'i\9i als Kontaminafionshilduag von än-^t) und -äs-ij) (Gtttt- Gel. Anz. IHIK) S. 7(11 f.). has wahrsrin'iidieh zu machen dienen die folgenden zahlreiehen Beispiele vom Nebeneinander versrhiedener Stanune. IL Betraehlet 10-1 Bildungen darunter Nr. IfMl Part. Perf. Akt, und Nr. 10::5 das prinUire KomjKiralivsuttix, III. Kr* gebuisse: \) Im Idg. stellen verHrhiedeiie Stämme, vorab auf s -n -r nebeneinander. Diese iieruheii in vielen Fallen anl" urs[tr. Ka- suHfonueii, das beweisen 1. vereinzelte Formen die niemaLs als De- klinatiouijstämrne verwendet wurden z. B. al-k au-^v, lihtir tUian.

UIO

Biblicrgrnphic,

2, Die \V*iiti*r diesor Art siud meist entweder Kaum- oder Zeilbe- Ärk'hiHiiijLri'Ti, also lur den Lokativ luii •reei^^ietesten. ID Die mnii- ni»i:taehen Suttixkr»iub]iijitirjm»ii beweisen urspr. Bedemim;L^si(ieiitir,'U. ni) Fo|tiflit*h 1. Mr»<jflielikei t der Konibinnlimi vorbaiuleii. i?. Not- weiiditrk t'it, sie an/utiebineiL weil ät/tlst tH*beii äittes- äitji'u- inir uIh Misi'lifonu uns ibiien zu erklltren ist.

AscoU Sulla storiii j^euerale flelle funzioni del siitüsso -t€t^f_ eoij ispeciale consklerazinrie di^l ritlfsso irlaiidese. Buppls Per. air Arch, Olott. It. Prima Disptnisa 1H91. S. bS—15

I. BedeutiinjrsHcheiuiu 1. Funzioui .isHej^-BAtive o disccmi- tive, 2. Kunzinne dativa. 3* Funzioni livelbitrice a di ra^^aft«flio» 4. Fuu'/Jouc^ iiiebitivB, § II. Die aUiristdieti ^ HL die uittteliri «eben V'erbHltuisse.

Thomas F. W. Ön some Latin aiid Greek negative fornis.

Classi. Rev, V ;;78— 79. 4;U (v^L H. D. Darbishire i'K-

S. 48Ö).

1) nön in not noentt . ttoemutf hat ttö 4- tie (eitber n *ie- eoud netrative or n pnrticle nf eiiipbrisisu ntipitum not /*^ -f *^fnani but not -j- titfim) (ik. vu . vuv. 2> vd^huvac, viuAeiii^c eie. bave u* pre- jHisitioii in Skt. t'f ov bMi;rtbeUed trr»m o by n (uoee^s correspoü- din^'' to Ihe Skt. vriddbi biu sbow t'iill ni'ir.^tive //«» in eoinpo.'-iltion p. 4;U. Idjr^ ne^^ative itr i\p\H^nrs in li2 loriHS (L /?^ ?m, (2» i>. ',S» /*r. (4) /M^ (i'i) ite. (t>) //*V- <^1 "'-^'^ (^) '''^' <i^) "^V nO) nn^. illi z^«^. (1*2) //Tr''/, lül of wbieb exeept ;7) and (10) oceiir lu Greek or Latin»

Delboeuf (L (^^ueiques retlexions gramuialieales snr les prin* eipaux ad verlies (afiiruiatlons, maui^re)* Rev. de l'Instmc- linn puhh eil Belgique XXXIY ;W1— HO. Beb nudelt beHouders die Negationen.

Solmsen b\ Zur Pluralbilduuf^ der Neutra, BB. XVII 1 144 JT,"

Aus;^ebend von dem Nom.-Akk. Phir. Neutr. äii auf der In- seil ritt von (lertyu, das er als äti fasst, und dem n\. ci in iji't ekn •rieiehsetzt, erklilrl er die Seliuiidtsefie Annaiime, das -a der gned). Netitr. l*lur. sei allein von den t- utid ^z-StÜmun^n übertrafen, für rnuiiiij^rieii. Es i.st nnn erwiesen, dass die Urspraebe Neutra aul -/ und -il liesesHeu bat; cdj daneben aueh -in bentand int Äweitelhull.

Walker J. W. Philolog-ieal Notes VIII (Greek Aorists and Perfeets in -kq). Ola^s. Rev. V 446 r)L

(ireek and Latin are very elosely rebited, f'^ci, ß't^t nre »ce* miinr pert'eets ör^Ka, f|K« also l'erfeet.n by on^in, Tbeise tw« sunt fttüKa, cpfifiKa ( \\X\ of qppdtc'ii) pa.sstMl inlo uorij*li* l)eeaii*ie tlie ori- ^Hnal aorists ^f\v^ f|v, feujv, (pprjv <ii^a]i|M'ared. i^v, f|C> f\ wa?< too iuie bigruous; flf|v was ton like atlverl» öt^v, cppf|v to ippr|v^ bu»c and bü» alHo to other words, ß^ßdxa is tbe trne parent <»f Ibe -x-suftix ia the Ok* Perfeet, Kxtended root ßctK seen in piiKTpov in Sappho^ aßdKnv rtnd HoTnt'nr cißdKi|cav riTTopncav. In Latin b/lr in haat- Ittjn, h('tr in imbt'Cfffua, Uoi>t t»ri*rin r>f httrftt and Eni^ti'^lt ;wrfA a partieipial form althou^fh ItidoK. r/,

Anpirateil ]ierfe<'tH likc TfTpdqjurai arose froui a Gk, di-''*^** to a ^ueerssiim tif tbree tn' niore syllahles heginnirijf with n f*

Orij^^hially uieanin'f of l*t'. and Aorist was elosely atiu ^ Perfeet in Hotuer always fl) intensive present, (2) prc^ent siropiy.

Bibliographie.

161

I

I

I

(S) intpnsive or t^niphatio past Never (4) in its ]irehi^toric «url Lft- tin une iiH n iiarrative tense.

Thr sin^uliir nf the Graeco-ltaliau jun'ft^ct frnin n sk*ju con- tainiiitf ii ioii^^ vowel harl tio nHlviplicatitni, Original fonn iroiöa. Lat> /j^^;/' but TtiTTiÖ^cv LaL pepJtfhntcs. The exception rechfi is owiu^ to tiw iiifluence of vrctdi wo wbich by populär etyiaology it was feit to be the caiisatjve. The iiiterartion of tili' verbs keepn canlö froBi msikinp- '^'rftetd as it wouhl otbt?rwi8i' hnw doiu*, and on thc* other band kept vodo froai makiii^ *ca€hiL fap nrnl rer not frotn a root vea but frniri a rortn ^qmp gim. ^f^j^poc tVniii root rf and suffix »/r in TTtap, €i6ap.

Wackernagel J. über ein Gesetz der idg. Wurtötelluiig IF-

r :?:t:]— 4:i6.

Collitz IL Über Ficks verg^li-iclieiides Wörterbuch der id^. Spraclieii. Am, Jourir. FbiL XII 293— ;109,

Charakterisit'TUUijr drssmi^ was Fiek njit si^ineni Wörterbuch» vorab mit der Hckniistruktion der eiiizdnen id*r. \V<irt<?r und der 'Ursprarht'tf bt'absirhti«rl hat. Zum Sehluss i^iitjsidn*uii4 sich C. g-e- gen die Rcxeiidiiviinji' 'liidop*rmanen' und surht den (Jcsamtnan^en 'Arier diiridi lüiiwois auf dpi- in dpi-YvniToc nsw, sowit- dp-fituv und dpicTüc zu recht fort i«:en.

Giles P. Etvinologies. Proceedingrs nf the Canihridjs^e Philol. Society XXV— XXVII (1891) S. 14 i\

1. qjiiTvri fnnda, 2. pic^ui, fiicüc; Miotpöc, m/xrr : ^'^pöc u. Tiiiser von ^^cini zu trt^nucn. das zu ai. müh ;:'ehört. Dazu engl. to mins^ mi,^irftsf. :i anfpir : ttu. -{- Suffix in trp^c-ßu-c, Trpeic-tu-t» ai. i'finar-tfu-^ Üt. zmö-gü-s. Vielleicht gehurt T^-vt^ Iderzu

Meyer G. Etymologisehes. IF, I 319—1*9.

L övoc asimts, 2. n^r, -[dibapoc faiboüpi 'Kner. :S. Uli. mi(- luff alb. musk, 4. illyr- hujci' 'Sumpf, 5. Triebt. W, karisch xdßa 'Fels', 7. tareut, pioXföc 'SclilaiiLdi\ S, n»aked. RXivÖTpoxot. ^, >Sar~ des. 10. Aft pendos.

Moolton J. IL Etymologie«. Proceedings «d" the Caiubridg^e Phihd. Society XXV— XXVII iim\] S. 9.

ivhuuj iyb-vm. Infol^v der Volksetymologie ^v-bOuj ward neug^e- biUlet dK-hiüuu für ♦dEum vgL exufß. 2. (ipetri von *nr-e-fä zu utr- *Mann\ 3. dttv^iu^ Verb der /^f'?/-Khis.se, von Wz. ßet und Pr^p. p> 4. dKipoc, das Neg'«div zu ved. nt-vtra *carcf«l\ 5. dctpö^e- ioc 'earth's spcar, tipit?* zu ^ot. aztp'f U- ööcAöc. i\. ft'tttfstrti^ Wz. bheHt KU cpaiva». 7. ftitaWz. dhleiiy *!low away" zu trock^'ti, dry, droufiht. 8. tupuH yjjl ai. lüpdsa 'fox'. 9. oplnonop iiti -\- ahi- in aTvoc, atv^uj, 10. oppidtt '^^irm^fcotc 'planely', henee 'plaiuly\ 11. prandium trotz Stolz zu prtutdo v^L pranmts aus präm -\- .^suHf Part. Pcrf. Pass. von fdo.prdm dor* irpdv IL mru*s zn av. VfteMo. Kontannnatinn mit fjlso- A6c,

Graf E. Khytlmius utid Mtdruin. Zur Syuonymik. Marburg

L IL Ehvert. IV u. 97 S. ^r. *^^ ^,4U IsL Teppe A, Les princlpes de tonalite et de rvUiTiie- Paris Flsch-

IjaelRT. 72 S. H». l,f>r» fns, Wulff Fr. Von der Rolle des Akzentes in der Versbilduug.

Ökand. Archiv L Bd. 59— 9n.

163

BibüoKi'apbie,

V *Nttcli all ■^cnieiocD Erörterungen über da8 Verhältuis zwi&clien Akzent iinjl Quantität, zwischen Rhythmus und Satzakzent hucht der XvTi\ die Frfi;^t% wit* die RönuT ihre VtTse aut'^'^t' fahrst und vor- ^etrag-en haben, zu entscheiden. Bei der ruterhuehuni,'' ^relaMg"! er äu dem liesuitat, '"da^s die Riimer ihre Vertue mit einer tVierh'cbcn» ebenen, |Tredehiiteu Kintiinigkeit ta,«ien, die nicht so abwechsehid und Iclikhaft ^^ie die Prosa war. alier Mueh nicht so g-ebundcn [mQ- iodiHcli^ wie der Gesang- \ "l>er Hneliton kam nur dann zur Au^- ilihrung, wenn dir Arsis nnt einer lojsrisch hervor^rehobenen Haupt- ßUbe zusaiiinientraC was besonders in den letzlen zwei Versfiissen j^ar oft d(T Ffill war. In dieser Weise wurde 1. der Rhythmus dureh- ^ehends hervor^*"eh(»i)en ; 2. kein einzig*es logisch hrr vorragendem Wort verstüunuelt oder negligiert; 3, kein einziges logisch aut'gi*- hobenes fakzentloses) Wort ant' Kosten anderer licrvorgeboben", Demgemass scfililgt er als wahrsclieinlicb vor: Daliunt taalum Metelli i| Njc\iii |*oi'tie

w -

i i; I ^ w _ oJt-

Hanc deus et uielior liteni natura diremit

WO 1 - lang und Imchtonfg, de la Grasserie K. Essai de ivtliuHi|U€* coniparr'e. Museon X 581*— 6o4.

Fortsetzung* Vgl. Anz. I 54.

Brugmann u. Streitberg Zum hundertjiihngen Geburtstag!^ Franz Bop|is. IF. I I— X.

Hirt IL Franz Hopf» der Begründer d«-T vergleichenden Spriicli* wissenschart, Nord u. Süd. Oktober 1H91.

Steinthal H, (iesehichte der Sprach wiösenschart bei d«m Grie- chen und Römern^ tiiit besonderer Kücksieht auf die Lo^ih 2, veruiebrtt^ u. verbessorti* Autln^e. IL Teil. B«*rliu Dümn 1er, nm 8. gr. H'\ HM,

IL IikIci^. Altet'tiiiiiskiiiitle iiimI Mytlidlogie*

Hoernes >L Dir Urgeschichte dur Menschheit nach dem Stande der Im uti^^en Wissenschaft. '22 jj^r. IlL u, »i2*J Abb. Wien llnrt.lebi«n. 43 B. ^^r. 8", geh, JL i;3,50. Nehring A, Über Tun*ltTn und Steppen der Jetzt- und Vor- zeit mit liesonderer Berücksie!iti«^un^ ihrer Fauna, Mit 1 Abb, im Texte und 1 Kurte* Berlin \W(K Ani^ezeiirt Lit. CbL Wm Sp. 1042 f. von N— e. Koppen Fr. Th. Tber Tundren und Steppen nns« nfin ji^r/A, mit liesonderer BerUcksiehtiji^nu^ ihrer Tiein^-elt. Aus/and LXIV Nr. :\il

Bespn t'hiiuir iW> obif^en Wi-rke^, In Mittcleurofui ;>;iih vs nach der 1 ne Periode der Tumlren, der eine Zfit th*r Step-

pen folget*', ihrerseit.'i erst viel sp/iter durch rrM.'iMrr :ifiirv-

löst wurdi«ii, wie öie uuj* Tacitufci schildert.

Bibliographie,

16^

I

I

Hahn Ed» Wiin^n d»«' Menst-ljun dtT VvzeAt zwi$dieii dtt* Jä- jij^orsmtV und dw Smt'c dt*s ArkcrlKUH's Nomaden? Ausland IJCIV 20,

Der vvsw (ietividebaii stnitinit aus riner Kpoche, die woit vor (lio ZJduuun>r d^r wirtsiiuiritirlien Haustier^! nült, der Hund allein groht hüh*^r hinauf.

Der Nnuifuh* mt wirtsrchattlifh nk'ht ^^m\z uuabhilujj^^ig. Er h'bt nrt'lit bloss von Milch niid FIrisrh m^iiut llrnbMi, soudern be- duvt in ilfr lirpd dor Zmalicn,

Munro 11. Thr \A\ki' Dwcdliujyrs td' Kurojir, London 189*1 (_'as-

Schnarrenb erger \V, Dir Pfalilbiiuteu des Bodensees. Bei- lage zu ib'iu Jahreyb(- Hebte dc-s grossherzogl. bad. Oymn. zu KunsUinz* Konstanz 189K

"Diese ArbHt soll im wesentlichen eine ZuHauinientassung' des- sen sein, was hin jetzt in versehierleuen ZeitKchrifteo im Ijaufe der letitten Jahrzehnte über «;bf* Pfahlbauti^n des Bodeiisees veröftent- licht wurde, aunserdeni soll sie das Material srnveit es nnr zu^«ng- Ikdi war, vorlegen*'.

Müller G. A(L Vurgesehiehtlielie Kul! Urbilder aus dvr Höh- h^Ti- und iilteren Ptahlbauzidt. Buhl 1892. M, 2,80,

Schultheiss Rasse und Volk, Globus LX Nr. 21.

Mtiller Fr, Ethnologie und Spracdiwissenschaft, Ausland LXIV Xr. 52.

Woeikof A, Das Klima und die Kultur. Ausland LXIV Nr. 16. Kritik von Penkas AufsiUzen Ausland LXIV Xo. 7—10,

Penka K. Der MeJiseh und das Kliiiui. Ausland LXIV Nr. 21. Krwiderung auf Woeikof*

Hirt IL Die Urheimat der Indogernuuien. lh\ 1 464—85.

Koväf O pravlasti narod&v indoeurup!skyeh (Über die Urhei- mat d<'r indoeuro}*. V«3lkeri. Ziva 1 (1H*U Prag). lU S. 297—307.

PrütXing bisheriger Ansiehteiu Die Indoenropäer sind tlurcii

eitte ethnische Miselniii^if entstanden, mid daher kann man von

einem indoeur. rrstaaim irur nieht reden.

Koppen Beiträ^^e zur Vvngv nach der Urheiumt und der Ur- verwaudtscliaft d. indo-europ. und tinn»-iigr. Volksst^tmmes. Angezeigt von Stieda Ai^h. f. Anthrop. XX Nr. 3. Möhl Obiger vations sur Tbistoire des bingues sib<^^rieuneB. Menj. soc. ling. VII ,nHI^— 4:14.

Behandelt iiesooders die Kntlelinun«4:s- nnd KiilturwOrter der tiibirisehen Spraehen. Marie he ftsintiseh-enropiiistdien Wörter sehet- Dcn Üherbleihsel einer undteii Kultur zn sein, deren letzte \'ertre- ter die Vidker Nord-Asiens jetzt wären. Ans diesem Ursprung: wer- den besonders Metadnannm fibgeleitet r 'das Eisen* ostjak. karf, tinn. katta, aliti skart, nltl>nlg. sknida und hit- sariago 'Bratpf?inne*; preilös« £*/«*/k "Blei , lit fthras 'Zinn\ grii^eh. ti-dXußoc, ostjak. ioipa;

164

Blbliogrraphie.

ViL kauft, alid. honwan von der Wurztd ^ku 'hchioieden', samojed kue^ 'Motall , gr. KUK^uiTrec lautiieh HnRura (Vcucs-fara) 'Schmie^l der*, t^in Yniksnaine. Ebenfalls werden mit sihir. Wiirtcrn vergli- chen: slav. ffnufh, \ü, Zfirdis, g^ot. ffrn'tfs, jat. horfit,% gr, X^PT«*^, gxieelh rvüpyoc, tr^pfauoCj tjferni. hauri/s\ bertf; äkc^ «al; lat. tnar*j; lat, ernn^ gr. X'^P^*^^ slav. nh^. Hansen A. M. Über EinwaiidiTUii^cn in Skaiidinnvien. Mit

Kart€. Aus Det Norske GfOgraHske Selskahs Ärbog IJ

1H90/9L Cbriistiania 1891,

Bebaiidt'lf die Eiszeit, die rtkandii)avi,Helu% lap)ii»ehe und tin- lÜBcho Kiiiwfinderung,

Bertrand A. No8 orig-mes. La Gaule avant les Gaulois d*a- pres les Tnonaraenfcs et lea textes. 2. Ed. entieremeiit re- miinie, Paris Leroux 1891,

Erst im ß* Jlu v. Chr. haben uaeli B. iVw Kellen Gallien be- siedelt. Vorher sei der Norden %"on einer tiaiuenloHen, der Süd- westen von Iberern, der Südosten {et^ti von den Libyern oder Li^ rem, die keine Indo^ennanen waren, bewohnt gewesen. Seliildti rnng- thM* nrs|*rünirliehen Knltnr. Vgl. Vrreliow Zeithehrilt 1". File" noiog-ie 1S91 S. 2:U I. n. MV. XII 3.

Webster \\\ Tlie Celt' Jberians. Aeademy 1891 Xo. 1012 S. 2m L

Über die nridg. Bcvolkernug" Westi'iiropas, zu der die Iberer und wahr.Heheinlieli anch die Basken y;ehörten. Anführung von NaniiMi, die sieh sowohl in Spanien wie in Südgallien hnden. vgl, Ac, 1K*»1 No. 1(X»4 S, m,

Hesselmeyer E, Die Pelasgerfra^e und ihre Löbbarkeii.

Tübingen. Angezeigt: Lit. Cbb 1891 Sp. 1109 f. von A, H*

< Lobend.) W^elir. f/klass. Philob Vlll 32/33 von Tbumser. Olshausen Zweite Mitteilung über den alten Bernstcinhaudel

und die Guldfunde, Z. f/Ethnologi« 1891 S. "2^^^, Fischer W. Der Weg des steinzeitliehen Bernsteiuhandeh.

Globus LX Nr. 17/

Hoernes M. Die Brouzefundc von Olympia und der Ursprung der Hallstatt'Kultur. Ausland IJCEV Nr. 15,

"Ich wage tletnnaeli die Vernintung /ax äussern, dass die Griiv eben und die lllyrier zn einer Zeit, als beide Völker noch im Be- sitz einer unentwiekelten Broinsekultur im Norden der Halbinsel Sassen, etwa nia PiOO v. Chr., durch Nkythisehen Eintlus» mit dem Eisen hekaont wurden",

Hoernes M. Di*^ Genesis der alteuropäischen Bronzekultur. Globus LL\ Nr. 2L

Hoernes M. Zur Archaeologie des Eisens in Nordenropa, Glolms LIX Nr. 2.

Lindenschmit L. Das etruskisehe Sehwert aus den Grübeni von Haüstadt und das voi^gescbichtlicbe Eiseuöcliwert nörd- lich der Alpen. Areh. f. Anthropol XIX Nr. 4.

Bibliögraj^hle.

im

»

BoUe Karl Die Eichen tiniclit als mcnaohliches Nahrungsmittel.

Zschn rl. Vereins f. YolkskuDdi* I 138. Buschan Zur Vorg^escliiehti^ der Ohstarteii der alten Welt.

Z. f. EtlmoK>^ie. Verhandl. usw. 1891 S, 97.

Apfel sehr verbreitet, Birne rrilt zurück. Es W(*rden ausser- 4e.m bes|»roehen Maulbeerliamn, Ptlnnrue, Si'hlehe, Traubenkirsche, Himbeenr, Hrombeere, Hagebutten, FJierejichc.

Buschan G. Das Bier der Alten. AusL LXIV Nr. 47.

liier in E^ypten. bei den Iberern» Li^urerii. Phry;:jri<*rn unfl Thrakern. (?rieehen, ItJilern, Gnlhern, (Termanen.

Buschao (i. Zur Gescliichte de^ Hopfen»; Heine Einführunj^ und Verbreitung in Deutsscliland, spezieii in Schlesien. AusL LXIV Nr. 31.

Der Hüpfen konniit vi>iv den 81a ven zu den liennaiun. Am *Sch!uss Litterjitnr-Aii^rabe,

Buschan Die Heimat und das Alter der r'urnpmselieii Kul- turpflanzen. Korresp. -Blatt d. Gesellschaft f. Anthrop., Eth* noh u. Urgesch. XXI Nr. 10. Werner H. Ein ßeitra^LT zur Gesehiehte des europäischen Hansrindes» Naturwissenschaftliche Wochenschrift VII Nr. L Windisch E. Über den Sitz der denkendeu Seele, besonders hei *len Grieeln^n u. Inderin u, eine Etymolog^ie von gv. Tipairibec. Berieh tr der kgl. siichö, (ie&». d. Wif*seeBehaftv*n 1891 S. li)ö— 2U3.

Kopf und Herz. Litaaisthes. Ansrlianun*»eii ch*r Inder um ^y. ,sj)ieh der Kopt ?ds Sitz der Geisteskraft keine Holle, soiKlern *\fiH Herz . r>ie Anschauungen der Griechen. (Bei Hcnuer ist das Herz HauptsitK de.H g-eist, Lebens, Ansichten der SpHtern). Lucre- tins. Cicero, Galen. Das Gehirn im nicht philosophischen oder me- dizinischi^n Spnieh^ebrauch. Die Srele ein Hnueh. <l>p^v€c (das Zwerchl'i'll verdankt seiner engen Verbimlimg mit dem Herzen die Erhebung In die geistige Spliiire), Das Wort kannte mit ai. bfiram oder hhfir in Znsannnenliang stehen. TTpamöci: (idclit mit Beehlel zu ai parm, vielmehr starke Wui'zelforni perqn, zu got. fair' Ivu^' tiww,u

Röscher W, H. Ansführlieln-s Lexikon der griechiseheii u.

römischen Mythologie. 21 L. i2. Band 8p. 513 672). Leiy*-

zig Teubner. 2 M. Müller F. IL Aiithropological religion. L*indnn Longmans u.

Komp. D> sh, (1 d. Hartland Edw. Sidii. Tlir Science of fairy tales, an inquiry

into fairy mythology. Lontlon W. Scutt 1891. \'gl. Zeitsehr. des Vereins f. Volksknnde 1 'M.'n Goodyear W. IL The Graminar of t he Lotus : a New History

of Glassic Ornament as a Development of Sun Worship»

Witb Observations on the 'Bronce Culture* of Prehistoric

Europe as derived from Egypt, based on tlte study of

\m

Bibliog'raiJlne.

Fattems. 1 Vitl. roy. 4 tully illustrated» lioards» Preis 63 sh. Sampson Low, Marstoii & Co, Londgui.

Kaegi A. Dir Neunzalil boi den Osttirieni. Phil. Abhandlun- gen, Scliweizer-Sidh'i' . . . ^cwidniot. (Zürich 1801) S.r>0^71,

Kniinft an dk* Bt^obaifiniiig von DicLs an, dnss ilie Drei- uncl tli*i >finiii/.alil mU dem clithoniHrhtni T>iei»ht, dem Taten- und Lust rat ioiiskidt vng v(n biindeii sei- Indem K, vom Tolenkult ntih- ^tiht uml die weserit lieben ISräuehe der OhtJtrier Wi Tod nmj lie- stattiin^ bütniehtet und die Bus«- und Sühnbrilüehe nn reiht, kommt er zu dem Erjy^ebnih, dnss "die Neuiütabl .... hei den Ostariern die entspreeliende Robi' sjnelt wie l»ei den Giieehen, Römern, l^mbremj und fierm*inen*\ nrsprunjLT- "'Dem Vjiter, dem Gro,ssvater, den UrgToss vater briufrt m.ui di<^ Kbreng*al>r und um .sie zu heben' und zu steigern, bnn;rl nmu sif dififarb oder dreimal .... daher die Drei- und Neun zahl im eii I boinsfbeu Dienst, im Ma- nenkult".

Hahn (\ lleiliir^i* Haine und Bniinie bei den Völkern des Kau-

kasus. AnsL LXIV Nr, 41. Sehr liHuliiT bi>i den Osseten.

Hernian Hirt.

IIL Arisciu Iinlo-iraniHch.

Bartholomae Arisches und Linguist isebes. (Sep.-Abtir. atis

BB* XV u, XVL mit ausführlichen Indices versehen). Göt

tin^en Vandenhoeck ik Ruprecht. IV u. 179 S. gr. 8**. M. 5.

Bartholomae Ariea IL ]h\ l 486-500.

ff. Ai. 'cc- nv. 'S k- ap. -x k- aus* 4 Jtx 7. Ar. *r - av* si'? 8. Vokal 4- Na.Hal + r im Avesta. 0. Ai. Infinitive auf -man und -jnanL

Leitner O. W. Tln* race^ and language* cd* tbe Hindu-Kush. As. Qu. Hev. II Sei'. II No. ^ 8. 130—56, 2 Tat'.

K Polo in Hiiiiza-Na*;yn II The Knbistän ol the Indult inclu** din^ GabriäL III. A rougli bkettdi et' Khatlän iKobdi) and luyoinin^^ rountrie*i. IV, The langen af»;e etr,

Leumann E. Eine arisclie FeniiDinbildungsregeb KZ. XXXIl 21»4— :siu.

Ilie bei /i-Stllmmen entstandene Endung' -nni ist auch auf die n-Stflnmie überg^egang-en und ziit^llig nur noeb hei solchen erhal- ten. Verschiedener Akzent. Bedeutung: Frau des Manne-s auf des- . 8CU Namen dh' Ableiinng zuriiek^-etit, nur je einmal im Avesta und] Veda anseheinend ilessen Toiditer. Im Indischen aueh mehrere Bib düngen von /- uml a-Stlinnnen. Nebenliei Etymolog-ie von puruda^ putra, ptimt^s gegeben.

[Peet 8. D.] The Arvans and the ludians. Amer. Ant. &, Or, J. Xin 2, S. 119—22.

Bibliographie. 167

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Traces in the Indian and the Persian traditiou "the change from Y. the king of an earthly paradise" iintil he became "god in unearthly regions".

B. Indisch.

Buultjens A. E. The Duteh in Ceylon. X. chapter (of Valcn- tyn's aceount of Ceylon). The Ör. IV 3/4, 50 7.

Carter Ch. English - Singhalese Dictionarv, P. IV. Colombo 1890.

Conrady A. Das NewAri. Grammatik und Sprachproben. ZDMG. XLV 1—35.

NewAr! ist eine der etwa 30 nichtarischen lebenden Sprachen des Hhnaiayalandes NepAl; hat sich allein darunter zu einer Schrift- sprache entwickelt. Es enthält indisch -arische Lehnworte aus ver- schiedenen Entwicklungsschichten. Dem Grundstock nach aber eine der indochinesischen Sprachen.

Conrady A. Diis Harigcandranrtyam. Ein altnepalesisches Tanzspiel. Mit einer grammatischen Einleitung hrsg. Köhlers Antiq. Leipzig. 45 S. gr. 8^. 1,50 M. Fumi F. G. Avviamento allo studio del sanscrito. 2 ed. Mai- land Hoepli. XII u. 251 S. kl. 8». Goonetilleke William The Letters ir (R) and 5J (L) and the

A inherent in a consonant. The Or. IV 3/4, 33 8. Goonetilleke William PAnini. Ebenda 47 9. Grierson George A., s. Hoernle.

Henry V. Les hymnes Rohitas. Livre XIII de l'Atharvaveda, traduit et comment^. Paris 1891. XII u. 56 S. 8^.

Soll Anfang" einer Übersetzung des ganzen Atharvaveda sein. Verf. wünscht für diese erst etwaige Vorschläge zur Aenderung seiner Methode zu hören. XIII steht in der vedischen Litteratur allein wegen der singulären Erscheinung des darin verherrlichten Gottes Rohita, Personifikation der Sonne. Gattin Kohint die Mor- genröte.

Hillebrandt A. Vedische Mythologie. I Soma und verwandte Götter. Breslau Koebner 1891. X u. 547 S. gr. 8^ 24 M. Hoernle A. F. Rudolf and George A. Grierson A compara- tive Dictionary of the Bihäri Language (published under the patronage of the government of Bengal) Part II. Cal- cutta 1889. S. 41—108. 9—32. Roy. 4^. M. 5. Rezens. von L. Fe er Journ. As. VIII S6r., T. XVIH S. 370 ff. und Lit. Centralbl. 1892 No. 2 Sp. 55.

Jedes Wort wird auf seine ältere Form im Sanskrit und PrA- krit, resp. Arab., zurückgeführt und erhält sein Korrelat in den anderen neuindischen Sprachen arischen Ursprungs zugesellt. Den Heften wird auch ein vollständiger Wortindex zu dein in altem

Anzeiger 12. 12

ir>8

Bililio^raphie.

Baih waii ^Diiilt'kt der Bili;»ri) ab^efüSHten liAinöyan des TuJ'äI DAm

Kellog Hindi Gramniar. Loudoii K.Paul, Truiiclt, Ti*übner4 Komi». 8".

Lamairesse E. Linde avant li* Bouddlja. 'Bibl. dc^s rfligion»

cumfut Paris t/arn-. IH". 4 Frs. Lanman (\ R. Moituary Urns. Am. Or. Soc. Proc. May 1891

s. xcvin— c.

Provt^ä troia Skr. texts thar tlie iise of cjiierary jar« exist^d amon^ the andient Hindus. Notices that dcsifrnations of sex wen» laarked on such urihs.

Levi S. La (Irrcp et rindi* d'apres les documents indiens?. Hevue dt\s ötudes f^^rt-eque^ 1891 »S. 24 4r>.

Auszuo: aus iseiiier Arbeit Qmd dv Graecitf rcterum Indorum yurmumenta (radideritd. PariK Bouillon 1890. Diese rezenü. von R. Otto Krankt' Berl. Phil. Wochcnsehr. 1891 Na. 45, Sj». 1422 ft.

Liebich Bruno PaninL Rezens. von V. Henry Rev, crit, XXV (1891/ No. 39 S. 153 i\ und von R. Otto Franke G5tt. Gel. Anz. 1891 No. 24 S. 951—83.

lu der Auft'assuufr der Komposition müspcn wir uns von den Ani>t'hauun;rc'ii dev indist*hen Grannnatiker euiäuzipieren, Neut? Thcorii' VOM! \yeseu der KoTnj»oi!>ita. üäü Sanskrit war nicht der Dialekt von PrUduis Heiinat. Versuid) der Loka-üsicrunj^ von Sans- krit und Paii, Sau^krit der gesprocliene Dialekt des Gang-e^^thalcÄ. PAIi der dt*s iiidust^ebietes und der wüdlicli ansehliessenden Knst<*n- lauder i Pranke;,

Ludwig A. Die (iencnif^ der ^raniniatischen Formen de^ Sani^kdt und die zeitliche Reihen toi gr^ in der Scdbststlindj^- "Nverdnn^ der indoeuropaij*elien Sprachen. Pnig F. HivuAe in Komm. li>4 S. linp. 4®. (Aus Abhandh d. kgl. Böbtn. r;es. d. W/).

Morris R. Note» ou sonie PAH and daina Präkrit words» Acad. duie- l^ S. b66 f.

Morris R. On the word bajjhttka in thc Dipavaiusa (IX U>— IT), Aead. 1891 Oet, o/s. 29n. hnjjhaht ^ kamptend, KUß mijjhakü für jfuj^jhakn.

Morris R. Note« un so nie Pali and Jainu Präki-it wurdt^ OatfL Acad. 1891 Oet. 31, 8. 387- autfi ^ AXm^W-

Morris R, Contributionö to PÄli Lexicogi*apliy Niddhdpeli. Aead. 1891 Dec. :^6, 8.502. Von nh^dhäi\Km^,, = hin

ausgeben hissen» vertreiben.

Oertel H* On the meaninfi: of mnHit in tlic Rig-Veda. Am. Or. Soe. Proc. " ^ vrv— xcvm.

TUp proba

2. Miljuralits

^rd if» 1. 'klad. dit*po8UionV

Bibliographie,

tm

Oldham Serpeiit*Won?liip in Iiidia. J<«uni. l\*ov. Aö, Soc* Gr. Br. i^ T. 1H91 Jiily,

—.Pischel R. unil K. Geldner Vi^disthr Studien* Kezeiis. von M, Mällvr Phytiical Relii^rion Appendix XI S, 384 ff.

MülltT vertritt ^^c^oii Beiil** Uoti |ii'iiiiiriv*ni Charakter cles Kigv<'dii.

RafÜuddin Ahmad Knisf-r-i-Hind and Hlndoostani. XIX, Cent. vol. -JiK

Reuter J. N\ DU- Betonung dw kopulativen und di-r duter- ^ niiuativen Kuuipositn im Sanskiit, Htdsiuj^fors 1891. 8".

™^ Reuter J. N. Dir altindisclipu Nomiiialkonipositat ilirer Beto- nung naeli nntemiclit KZ, XXXÜ Heft 4 Ö. 485—012.

(^«•nrdnet naeli den Siittixi-u Uer hetzten Cheder> darunter ach der WortkJassenztigeliiirijrlieit der ersten filieder, darunter ach der iles s^ weiten GHeden, selüiesKheh darunter nfieli deni Ak- etit ries sei hstrlntt igen Sehlussf^HerleH.

in*

1891 Xov, 7, S.41L

Sibree E. Bans^krit asrä 'water'. Acad

nkvtr 'Pferfl* : rtputs ifsrft 'Wanher', Iran, ttspä : /tt/itif. Von iliemein asnl (ttspäi Sparen in ^ewi^sen indi^;e^lpn und iranisehen FluFsuamen vorhanden,

Schmidt E. Die Anthropologie Indiens, (ilobus LXI No* 2 u. ^S*

■|^ Berieht über Kiüleys Werk. In Indien finden wir hanplsaeie

^^ioh *i ürandfonnen, 1. Der 'arisehe Typus' ist ausgezeielinet dm-elj einen relativ iauiien Ko]pf (Doliehoeephalie), eine gerade tiehniah' Nase, iiohes, yelanales Gesieht, guteutwjekeite Stirn, regelnnlssigi' Goiiiehtszitge, I>er Gcsii-htswiiikel ist gross» der Wuelis hoch, von 171.G cm. bei den Sikhs im Pnnjali, bis /ai ifif*,') ijii. h<r»i den Brah- niaiun liengaleris. DerKiirfier ist wohl proportionierr. eher KChlank als breite dh' Hauttari*e ln*lll>rjnin. i\ Der 'dravidisehe Typus' Ris- ieyi* ist gekerni/eiehrn.'t dureh eine dieke, breite Nase mit eiueiii Index, der an (tnisse nur von *leni des Negers ühertroffen wird. Der Hirnseii.'ide! ist gleiehfalls hiug, di'v Gesiehtswinkel Verhältnis- jniis?,i«r klein, die J>ip|ien diek. das Gesieht breit, tleisehig, tbe Ge- sichts/aij^^e nu*hr unregelnifissig.

»Vodskov FL S. Kig-Veda og Edda. Rez(*us. von (Mojgk Lit. GtrlbL 1H91 No. 48 Sp. 1BBI> ff . r

Anseheinianl srjhstiindige Forschung und der wissensehaftlielH* Stiindpuukt, den die rorsehuiig der Gegenwart allein gestattet.

Iyert'. verwirft vollständig die Theorie von der Wanderung der In- dogenaanen iiud setzt dalnr eine Ausbreituugstheorie der gesani- JU»n >leHsrj3heit vom inneren Asit-n aus, hie Mythologie hat sieh ItesondrrJ bei den einzi'hien Vhlki*rn enlwiekek. Aber eine ge- ineinsame Wurzel iU*r Seelenkult. Die Hymnen des Higveda keine Volksdichtung, soiidern Ge<lichte der l*ries{er, die das Volk auf Ipfer nnd Religion hinweisen. Grosse Hohe geistiger Entwiekluug, (ie mit indogerniaui sehen Zustünden un%'ereiid)ar ist.

Thitney W. D On tlio narrative uso of perfect and iinper- feet tenses in tbe Bnlhnutnas. Am. Or. Soc. Proe. Mav 1«91. S. LXXXV— XCTV.

HO

BibliograpliJe-

Givf\'i statistu'*« nf rhe relative proportiotis in the usag:** nt' tlir perfekt and imiierfect in Üw Brähiiiaua ti^xts; hhows tlmt in nnrra- tivi* uses the umscH are luaiiily tHjiuvah*iir, but Mint theiv is a iiitir- ked prefi'reuci* l'or the enipioviiieut üf the itnjjerfeet. The projjor- tion nf perfccts jucn-ases with the latenesfi of date,

C. JraniHclu

Bang Willy Beuiüvkiing^en über das Verbum im Huzväres»

GioriL Soc. As. 11, IV 21H— 24, Bang Ik'iträge zur Kunde dür aöiatiaehen Sprachen L.cideu

Brill, Separat- Abdr. 23 8. gi\ H'\ Darmesteter James Chants pupulaire» des Afglians, rreueülis»

Paris I^Toux 189t). Rezeus. vnn Ürierson Ind. Ant- 1891

Sept. S. 3^17.

Rt'in Referat: Text, Übersetzung^ Vokabular und Rmmneiilar, samt "drei bewundernswerten Eösays über die SpraL'!n% Litteratur und Geschiehte dieser Nalioir*. Zwei Dialekte, f'ukhtfi im Nm*- den, Piishtü im Süden. (7ering*er rntersthied. Knrlebnxin;^en In ^rcissem Mrts>itabi' aus den persisehen und indi.sehen Dialekleii, lind aus dem Arabisehen. Schlüsse: L ilas Afi^rhan, nicht ein indi- scher Dialekt^ 2. es int ein iranisidier Dialekt» :k nicht einer der modernen persischen Dialekte, sondern 4, vomZend oder einem neluf ähnliehen Idalekt abfreleitet. Kt* ist der bisher vrr^'eblicli gesuchte moderne Zen^e i]os alten Zend. 2. Kap. Gesehichte der Afghanen von der ersten Krwfihnnn^^^ durch Albirnni (lOHO n. C1irj bis jetxU 3. Kap. der Einleitunii" über die afirliAn. Litteratur. liezens. feimer von S. Oldenburg Äivaja St^rina 1891 ü S. 1^1; Ath. 1891, Mav 30. 094 f. '

Geiger Willi. Lautlehre di^^ Balücl mit einem Anhange über Lehnwörter im Balüei. Müncben Franz in Komm. 1>H S- 4^ M. 2. i'Aus d. Abh. d. K^H, Bayr. Ak. d, Wiss. L KJ,^ XIX. Bd. IL Abt.), Uezensieit Lit. (IrlbL 1S91 Xo. ä1 8p. 1 H*:i3 von H. H i ü h s c h m a n n ' :

Die Lehnwörter in einem Anhantj;' von ^^12 Xiimmem ver- eiiiij^'t und nnr die übri^^ bleibenden oritiinellcn Wörter znr Bn^h iler Lantlehre ^iemacht. An dieser ist daher nnch nichts VVe*ieut* lieh es aiisznsetzi^n.

HiUebrandt Alfn Zarathnstra und di-r Zendavesta, Xord uiid

Süd 15. Jahrn-. Okt. Jackson A. V. W. Wherc was Zoroaster's Nati\*e Place? jMuru.

Am. ör. Sue. 1801 8. 221—282. (Sonderdruck 1892i.

Komiijt uacli Prüfim^r der klassischen und iraruschen Zeair- ni>5se zu dt»m Schluss: Zoroaster indeed arose in the west, taosl probably somewln-re m Atro]mtene. He then i>resumably winit li> Ka^ha, biit, tindiii^ tliis an nnrrniriul Held, mrned at la^t to Bac- tria , , . Fnnn Bactriji, the now or^'anized state-religion »jiread back towards Media; rlience down to Pema.

Jackson A. V. W. Avesta, Vd. I IB odedamhö nöif uz^m*

J..urü. Am. Or. See. 1891 8. 231—2. Appendix zu 'Zoroaster's Native Place'.

Bibliograpliit',

171

IV. Arinoiiiscli,

Bi^üller F* KU'iae Mitteilimgeu. Wien. Z. V 2. Neiipersische * und araieiiische Miszelleu. Ebenda 3. H. S, 250 ff. Desgl. und Pahlawi - Miszellen und Bemerkungen ilhw die Zeiid alpliabete und die Zendsefirift. Tolman H, C, Syntactit^al points in the 0kl Peröian inscrip-

ttiuuö. Am. Or. Soe. Proceeding*s May 1891. S. C CI, Brief reinarks ou the u»af»'e oHhe nouii, adj., pron., aud verb, AVahrmund A. Praktlseliei^ Haudluieli der neupersiyeheu

L Sprache. Rezeus. vuu Eugen Wiltielm. Am. J, of Pliü. 1891 April, 8. 82 i^^

^ugge S. BritraiJfe zur i'tynio]ügi;<cli(*n Erläutening der ar-

lueiiisciien Sprache IF, 1 437 4r>9. Suffix -aiu. Aorist. II metüL Pluraientlungr -Ä\ oL ol jue^ (tnl, ftnr. Schwund des \d*^. ,g im Jirui. Anhiut. Schwund des id«;, // im Jirni. Anlaut. Id^r. Zii im Arni. f aus id^. t. Arm. j^ aus sk. Arm. J d. i, f/z. AtduiUfudrs id^. .vr im Ana. Id^. tr im Ana. Ann. rf: dnreh Umstellwa«: entstjuKleii. r TiTiH ?^ p nnd j* aus h^ idg. hh. p an*> jhs. «H'w. furÄ'. hitiit'm. kuHtL yltiem, veh,

Conybeare F. ('. On tlie aneieiit Anneniun Version of Plato. Am. Juura. Phil. XII 19;;^2lO.

Kainz Praktiseite (Trammatik der armenischen Sprache für den Selbstuntt'trielit. I, Klassiscln' Sprache. 11 Neuanne- niselie Bpraeln' mit einetu neuarmeni^äcii -deutschen und d^utscii-jienarnu'niyeijen Wf>rterbnch und zahlreiclien Lese- stücken. (Die Kunst der Pohginttie XXXVj. \Vi<^n llart- leben [1891]. 190 S. H^ 2 M.

V. GrlerhiHch,

[Johansson K. F. Beiträge zur griccJnsciien Spraelikunde, Upsala Lundström 1891. 173 S. gr. ö^ 0 M. Solmsen F. Zur Lehre vom Digamma. KZ. XXXII 273—288, Dif Bt^objiL'htung Leu Meyers, dass die Anlaatsgruppen ^o- ni)- hei HfJiaer keine Spur des .^ autweisen, wird ergänzt und be- richtigt Dein Material Meyers ist zunächst 6-, öt-. 6tt- (in öiriüc

(Tl. a.) aus *c*o5- hiiiiiuzu fügen, dagegen ÖpKoc zu streielu^nr öpnoc Tind €pKoc werdi*n xu ?dtljulg- <v/viA:a ' vesti.s, tnuietr und Ver\v;mdteii in Be/Jetmng gesetzt. L. Meyers Lautgesetz gilt ?»ut'h für den Dia- lekt von Gnrtyn: -o-. .^j- verlieren ihr j^\ alle FaOe, in denen ^

' i?onst im Ardaut aligefaüen .sein soll. l»eruhen auf irriger Auftassung. So liahi'U ai, t^ 'wrinr. ^pc^vec. ftmpoc nie ein - im Anlant gehabt, 4:\- (^XövTu wsw.i i^t im Anhrnt dnrrh uip^iii (das nirgends Digarnnja- «Npur<Mi zeigt I analog-isi'li heeintlnsst. Für andere Dialektgebiete ist

172

ßihliogrrajiliiiv.

der Nachweis iles Mi-yerbchen Geselx«^« schwierig wegen des Möii-

*^eh iiTnt'rtn.i^reii-hiT Uiiicl alter) Texte. Aber mit ziomh'ehiT Wahr- scheiuüehkeit pit es auch für <las Ry)>rischr (Kdfilion), vielleicht für duK Elinehe. {^koc 'Smiii»r ist inrlit mit' *.'tXoc, sondern *cdXotv lat. soium ziiriiekziiführen».

Solmsen Nachtrags? zu S. 28^5 de»< ^enainitm Aufsatzes (kypr- Ttavdivioc, KZ. XXXIl 2HH— 204.

Geg-eii Hrdfiiiaun GrierlT. JIihL l 7t. ITiti wfrd naehgewieseu, du.ss kypriseli ttüvöivioc iiiebt /u 6v{vj|m luiil Verwandten iLTehoreü kann: <lit* Zu;»'ehrn'i;jrkeit zu üjvoc 'Kaut'|jrei^' ist t'estzulinhen. na- vti?vioc (xiiipoc, KdiToc) auf der Tafel Vfni Hdalion liedeutet * mitsamt allen dwta, d. Ik nlleii verkiluftiehen ErtrH^rursseu' ist*, des Ackere oder Gartens).

Smyth H, W. Oii di^^aiinini in roKt-Ili>nierie lonic. Am- Jounu Phil. XU 211—22.

j. l>it^'*auiina in iilprnture. 2, DipiTiniLt u|*ou inKeriplion!*. Barth olomae Giiech. ßvofia > 6vöm«toc. Il'\ I JitMi 31 H. Wackernagel Kexovba. IterL iihil. Wselir. ISÖI No. 47.

Em l*i'rlt*ktuiii K^x^vba zu xctvödviit. ^x^^t ^\\v*l nun einer Le>»- art [icexlt^v^^^ leM^ift'stcvlU, welelte f*iue der ^ on Iveuyon publiKiertea Tapyri zii Bonter Q 11>2 bietet.

Walker F. W. Philologicul nntes VIJL Greek aorista and pLTtrets in -Küt. Chiss. Rev. Y 8, 446— 4r)L iS. Abt. 1.)

Wharton |ir|. PJiiloloirical Society Nov, 6. Vgl. .Xcademv 1891 II S. 4tiU.

1, |LiT^ ist ursju"üu«»flieli und weseutlicli keine tie^ntive ndcr prnhibjtive, sondern eine inlerrn^ativc» Partikel. 2. Manche Satze mit ur\, die als Afhrmativ satze nnt>et"assl werden, sind als Krn^e- .salze HTizuwetÄen. tl, Avuh in andern Fällen if*l boobncldvii^ dass der aubcheinend negative Sinn iles Salzen einen interrogativen enthält oder voraussetzt.

Stemmann Studie lionierska. (Eine ITomerische Studie u J«h* resberieht d. k. k. (iyniiK zu KiiiiiggrHtz 1890 '91.

Ül>er (ienetive auf -oo iz. B. M6Xo*u nicht -oo), dou \ ö-m> und .*■ (es wird dKXo-ucibca cuoiKuica, oöiec u, dgk für dXAoo&4a, cloi» Kumi oucc vor-iTsehlngen)*

Steinmann Studin homerske illnintn'.stndien). Listy rthdugieke (Prägt XVII 21—24, 2:^2—4i^. XVm 8—215* 284—8:».

l'ntersurianigeu iil>er die Kichligkeit der C herliefe riing nur! Deutun;; versetnedener Verha ifornien.

Weck F. Die epische ZerUcdinuug. Prugranim des Lvcenni^ zu Metz 1890. 43 S.

Rez. von P, Cauer Worljensclirit't i\ klnss, Philologie \sn

Conway A uote on tlje Homene atijeetives in -OTT-. Coni* bridge Philulogical Society 2B. Nr.v 1S91, Vgl. At*adeinv 1891 11 S, 566,

Bibliographie. 173

Vgl. "HvoTTi x<i^KUj, )Li^poiT€c äYÖpuiiTOi u. dgl. Dic Adjcktive dieser Klasse haben ein Suffix -q-, Nebenform von -qo- (Trobd-iro-c). M^po\)j : ai. maraka-. Hierher auch qpOXoinc, iirprgl. 'butehery', Wz. ghü 'opfern*.

Sayce The mention of an loniaii Greek in the tablets of Tel

el-Amania. Academy No. 1015. Lewy H. Kyprisches IF. I 506—511. ZKiac TTcpi TTic KpiiTiKfjc biaX^KTOu. Athen Sakellarios. Leipzig

Liebisch. 167 S. 8". 3,50 M. Rez. Lit. CentralbL 1892

Sp. 91.

Cagnat R. Revue des publications epigraphiques relatives ä l'antiquite classique Rev. Archöolog. XVII 405 19. XVIII 401—32.

Neroutsos-bey Inscriptions grecques et latines recueillies daus la ville d'AJexandrie (Egypte) et aux environs. Rev. Archeol. XVm 338—46.

Reinach Tb. Bulletin <^pigraphiquo. Revue des Etudes grec- ques IV 314 ff.

Gleichsam 'Regesten' der in den letzten 3 Jahren gefunde- nen griech. Insclu-iften, geograpliisch geordnet.

Larfeld W. Jahresbericht über die griech. Epigraphik für 1883—1887. Zweiter Teil. Bursians Jahresber. LXVI (1891) S. 1—223.

Simon J. Abkürzungen auf griech. Inschriften. Zschr. f. d. österr. Gymu. XLlI 673—711.

Eine Sammlung der Abkürzungen, die auf Inschriften vor 146 V. Chr. begegnen, und daran anknüpfend die allgemeinen Er- gebnisse.

Corpus inscriptionum Atticamm IV suppl. vol. I partem 3 continens. Berlin 1891.

Paton and Hicks The inscriptions of Cos. Oxford Claren- don Press 1891.

Rez. von A. H. Lit. Centralbl. 1892 Sp. 155 f.

Fröhner Inscriptions grecques archaiques. Revue Archeolo- logique 1891 S. 45—55.

Behandelt zwei Inschriften, von denen besonders die zweite (aus Hcrmione?) sprachlich sehr interessant ist wegen einer Reihe eigenartiger Formen.

Blass Zu der naxischen Inschrift der Tiraandre. Fleckeisens Jahrbb. Bd. 143 (1891) S. 335—336.

Statt B^ ^•*f - ^ steht auf der Inschrift QI. Dieses Q ist wahrscheinlich das naxische Zeichen für £.

KovToXeuüv 'AveKboTOC MiKpaciavai ^Ttifpacpai. Teöxoc TrpujTOV.

Athen 1890. 48 S.

(94 Inschriften). Vgl. dazu Jaspar *EXXdc 1891 S. 417—423-

174

Bibliog^mphir.

Contoleon Iiiscriptions d'Asie-Mineurc, Rr\^ d, Euides Greo-

qiv^s IV 174—75. Conto Idon Fnscriptions grccqucs iiKViiii.s. Hvw d. Etudes

Reinach Tli. Inseriptions arehaiquos d'Argos. Rcv. d. Etu- dv.s ^i\ IV ITl— 7H,

Bc'hanclclt die zweite der Fröhut^rsehe»» Iiischrifti»n, ettiöii Ge- m'txtcxt von 7 Zeilen in Rrgivischeiu Alpluibct

Helnach TIl Deux iuseiiptions de FAsie - Miiif ure, Hev. d. Etudes gr, IV 268—80,

L Conventions ciitre Acgae et ÖlympON. :2. Le saiietuaire de la Sibylia d*Er\ rbree.

Blass Archaischi^ ^riecliisclit' Iniseliriftrn. Flockeiseiis Jabrb, \S\n S. 057— 561 K

Brliiintk-It die beiden Broni^veiuschritten aus der Saninihing des Graleij Tyszkiewiez «V^L Mitteil.). B. lient auf dem DiskoH den zweifelhaften Kig^eunitnien 'Eucoi&ä als ,v-losen Nominativ eines Man- nernaitiens (v^l. unten a. a. <K). In der ar|pvisehen Inschnft niücbte er «itictk in af Tic i Indern wnd Tovtpöcc|uaTov in töwö<iCC- uaTUüv Tüüv öaccfudTujv v^I. öiicjuaia * bia^^plcp^axa Hesy ch, {Hj

Selivanov Insenptiones Rbodlae ineditae. Mitt* d. Inst. XVI

(1891) 15. 107 tt".

Von w|iraehliebeu* Interesse sind besonders die an iirgter Stellt' nnt^*'el eilten dri^i arebaischen Insebrilten ; in der zweiten lieget ein Ki^eiaianie 'YtpuXiftuc vor; "Y-cpuXoc ist ^'ebildet mit der Primposition ü f^leiebbedeutenfl mit ^iri), ein Seitensttiek zu dem Namen des wabrseheinHeh aneli aus Rhodos stammenden Soldnerb ''Y'fea^Qt der Abu-Simbel lusehrift und zu dem des Akr^idners Moü- CTpoToc, ihn' mit böotisehem Vokalismus für 'Y-CTparoc steht (vgl. R. iMeister Mitt, d. Inst, a. a. l). 8, :^iu). Die dritte lusebrift it.t zu lesen (vgl. Ji^rnsti'dt Mitt. d. Inst. a. a. O. S. 240; WaekeniAgel ebd. S. 1^3; K. Meister ebd, 8. 357):

Xäßa t6V 'Iftajjieveüc irotTica. biva kXcoc elr|.

Z^i){h) fce viv üCTtc iTniii«tvoi, AeiuLiXr) 6€iTi. (M.i

Kulhoff "ETnwXa, ^KtTTXoa. Kcvu«- de Philologie XV 1 l<i.

€Tn-TT\-a '/u W. 1T€K-, Singular ^ttittAov iiriTrXo« bei Hero<bu 1 *J2 ein<* Text^rrderbnis.

Hilberg lupmliu oa<'r üupaffai ? Wiener Studien XIII <1891)

S. 172—174.

Atts I>ieliterbeleg:en ist die Form liipäiiliw zu ersehliesscm (ge- *^*^i\ die üb liehe Ausetzung" iJOpdtZuu der Lexika).

Brugmaon KaiacTTÜbcai bei Herndas. IF. 1 501—505.

Laistner L. Ktvtaupoc» Zschr. f. d. Österreich. Gyinn. XLII

711—711*.

"Das a der Endung -aupoc scheint in manchen Wörtern AUf Bonantiscben Nasal zni*üekzugrehen*\ Also z. B, caöpoc uns cv^p^ fcu catvuj, cpaöpoc W/. tpv» cq)v zu cnev (cträvioc), ebenso q>\av>poc (<ppi^v), KttOpoc tS^voc), aOpoc (ouvioci, dcpaupöc (dcpvui usw.) ir^Taupov (irttv uelwn *7T^ip)Tap, lat. pertlca aus ^pei'trica), u. a. Ausgangspunkt der Bil-

Bibliog^-aphii*.

1T5

I

I

dun^ -aupoc sind vt'rniiitlifh w-Stäinme fzn cnüpoc viu cvu, cv,», ca/). Der Pflanzeiinami' K^vraupiov 'Ertlo^alle' zm ahd. hanfat/ 'bciijöend l)ittL»r', auch 'fcM-iis, NMevus, immantH*, eben dazu Kcvraupoc (k€v9v). Das T »tatt b, 8 (x^vöai^ t^vöuu) und k statt x nach k€vt^uj. Weittu'e« zur Wurzel f.s)qi(end(h).

Immerwahr W. Die Kulte uud Mythen Arkadiens L Die

iirktidi8clH'ii Kulte. Leipzig Teubiier. VI u. 2SH S. ^i\ H'\

4 M. Schjptt P. O. llytlifilogiske Studier I. Zeus, Athaiuas, Apollo.

(hristiania Vid. Si^lsk. Forhandl. 1891. Nr. 7. Ol. 1, Dyh-

wad. 19 Ö, 8^ Wide Sam. Bemerkung« ü zu der ^spartanischen Lykurp3s-

le^^-ende. Skaud. Arehiv: I. Bd. Ö. 91—130.

Nach tkm Veniiuüin^en des Verfassers ist der spartari. Ly- kiirgos '^ejn über Hellas verbreiteter alter Gott, bez. Hcro**, mit dem thrakiHchen Lykiirgo.^ uiul anderen TrJi;::ern dieaes Namens und ag- ilerer aus der Wurzel Xuk (ai. vrka} abgeleiteter Namen, wie beson- deres Lykos, nahe verwandt, ja wohl ursprüii^lieh identiseh". Der Verl', stellt dann eine so*^, Identilizierun^stheorie auf. Seine An- sieht ist, dnsi* iliij i<ft*y. hellen, oiler rilyntp. (lotter auf dem ^riech, Boden nicht urs|nüin|^lich sind, und die Bew ebner (irieehenlands Jiaben dii»se Gtitter nicht ji-ekannt. Sie verehrteti hauptsächlich die ehtonisclK^n ÄfHehie und daneben wohl auch eini^tji'e jJTÖttliche Wesen, die drr tiberweit aijirehörlen. Diese wtirden von den hellen. Gatt* Jieiten nicht völli*;- verdräng:!.; die meisten wurden mit diesen iden- tüiziert, ein Prnzess, der häuH*;" darin meinen Ansdruck fand, dass der alte Gott zum Heros herabj^ank, und dem neueti (lOtt zur Seite getstellt wurde, wHhrend der neue Gott den Xami;n des tüu^n als Bisinanien bekam.

Neophytos pnint de !?ö— 35.

A. Le grec du Nord -Est de rAsle-Äliiieure au vue anthropologtqiie. 1/ Anthropologie II (1891)

lieh

Die ^^riech. Bevölkerung^ besteht nur zur Hälfte aus urst>rün^' rrieeh. Klerm^nten.

A. Thuml).

VI, AllmiiesiselK

H Meyer iL Albanesiöcbe Studien. III. Lautlehre der idg. Be-

^L .stainiteile dos Albancsisehon. (Sitzungöbe richte der kais.

^H Akademie d. W^issensc haften in Wien. Phil. -bist. Klasse,

Band CXXV H. XI i. Wien Toinpsky 1892. 95 S. 8^

VII, Italisfh und Koniatiiseli, A. Altitalif^che Sprachen, landbuch der klassiselien Altertum swisricusebaft

ben von Iwnn Mulleri Band L Auflage. lyrüücben Beck.

erauögej^e- Erster Halb band. Zweite

17ß

Bibliographie,

Landgraf G. Litteraturnacliweise und Bemerkungen zu sei- nirr liiteinischi^n Schulgrcinimatik. Btiinberg Bnchner. f»6

Scerbo F. Graminatieu ilrlla lingua Jatiuji L Firenze I^^ Monnier.

Valmaggi L. Gmnnimttra latina, Mnilancl Iloepli 1S92, 2t^)S,

Consoli 8. Fonologia latina f-8])osta seeimclo il metodci wcien- lifieo, 2. ed. Mailand HoeplL 205 S.

Baudouin de Courtenay !zfi lekeij po latiiiskuj tbnetike. i Aus VorlRöungen über kit. LiuitleliivK Filulogiteskijii zjipiski XIII 27:5—06.

Fortiietzunj;' seijuT Daihtelhmjjj" der lut. Laiitlelirc,

Wharton (^fuelquos a latius, Mnn. Soc, Lieg. Vil 451^-60.

Einigt* lat, tt simt durch ilio Einwirkung eines folg. Hoehtons vuislnmivn.

Meyer-Lübke Über o uml u im Lateinischen. Philologisclit? Abhandlungeik Heinrich Schweizer- Sidler . * . gewidmet (Ziirieh 1H91) 8. L'>— 24.

Sucht in den Wechsel von »> und « Ge»etzmiiHsigkeil zu liriu- gen: I. o wird h in betonter vnrlt'tzttT SillH». *2. Aiilautsilbfn: &> on-\-\Aihm\ wird un. b) / f Konsonanz vt-rlangt stets if^. ci Vor Ver- »chlusKluuten inid x-Vi^rhinriungfu bleibt rj; ebenso d) vor einfarhem Vi n, ifi, e) Bei einlachem / scheint o die liegel, cbrnsa bcd fL f> Vor tiis stellt u, vor mm m, g) c^//j* und von, h) w H- Kons, bleibt unvermindert.

Parodi Snrti ili e vi\ o nel lutino davnnti a n tm^ in siUaba ehiiiya. Suppli-nirnti reriudiei alF Arch* (rlott. It. Prima DispensH S, 1— !*.♦.

Dent. : e bleibt. 1. ejü. 2. e«*/. HL en 4 l^ab, : e bleibt.' IV. ^-w -f L 1% wi, r : e intakt. V. e. -f Nas. im Aushmt. VI. on -p Guti, l. onc : fj. Ü. ojiif : «. VII. iHt -\r Dent. : r;. VIII. ttmp, omh : w, IX. on In der 8ehhLs>*ilbe.

Hoffmann t>. Lat. e/i und n in betonter geschlossener Silbe* BB. XVI II 156—59.

In geschlossener Silbe stebeutie.s Inf, en wird unbetont »tets /u /Vf, h 1! l o n t nur. wenn ein tJuttiiral oder wenn Doppel* konwonanz lolgt.

Conway S. Über den Weehsel von d und / im Lateimsel»eii. Cambridge Philological 8<iciety 26. Nov. 1H9L VgL die Notiz (bn- Aeadeiny 1891 II S. 506.

Erklärt *l für sabinisch. Der Aufniitz wird in den IF. pt- »elieiuen.

Wiedemann O, Zur (inttiiral frage im l^teinisrehen. VP, I

Wöimin E. af\ Archiv f. lat. Lex. VII 506.

Zwei neue Belege ftlr af vor r aut der bei Anuternuiu geL

Biblioß^raphte.

m

Tnschr*: af. rhieis iiiitl iif. nlhi, iVw ab. casfeilo xiuii ab. Beceie gn

LIndsay W\ M* Latin accentuation Class, Rev, V 373 77.

402—408.

Eiiif^ehende Unt{*rsiu*hiiiig' tther den Wert dvr hif. Granima- tikeriiat'lirielitt*ii und der \m niTliaiscbt'ii und \m Vulg-arJali'iii iiruh- wciKbarcn Akzent «;c*setze Üiv ilie Erkeniitins dor iat, Uetonun-r.

Funck Nene Beitrage zur Kenntnis der lat, Adverhia auf 4m. Arcldv t lat. Lex. VII 485— 5(HV.

lu niplijibeliseher Reihenfolfi^e wird dasjciiifre /^nsmiiiiien^ifc»- »t«!lt, '*was al?4 eine wesentliche Bereichernn^ unserer Lexika er- schien'*, und 'Awsir: I. Werter, welche in Geer^ifeK' Häuidwrprlerbuch fehlen (564- U), IL Wcirter. für welche neue, henierkeiihwi'rte Be- le|,^e treftinden sind (Ö4).

Conway S. The orig^in of the Latin paesiye, illnstrated by a i-eeentli,' diseovered insicription. Cainhr. Phil<>b Soc, Proc. XXV— XXVIII ilH91; S. 16—21.

hn AnKchlnss sin Zinnner KZ, XXX 224 1!" bi*in;;t (^r aus ctiier von Bücheier Rhein. Mus. 1HS)0 Nr. 2 bespreehrnen esk. Inschr. ein Ueinpiel *nf tbe rudinientary passive", knnstrtiierl mit einein Akk, Hieniaeli scheinen liie /'Formen ursprünglich i in personale, aber truiiHitivi^ Bedentting- o-ehabt ym haben: suk'ntfir itlthtmutiK

Wöiniin E. Zur Konstruktion der Liindernanieu. Archiv f. Jat. Lex, VU 581—83.

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Cicero (Brut. I r>) beweist, dass tautjt/aw mit dem Konjunktiv im ang;egebenen Sinne nicht bloss auf die Kaiserzeit heschritiikt ist. wie Seh malz u. a. meinen.

Sjöstrand N. Quibus temporibus modißque quami'if^^ nescio (inj for^ifüUj similes voees utantur» Lund Möller. Itl u. 42 S. H".

Guthmann Uober eine Art unwilliger Fragen im Lateiniscben. Progr. Nürnberg.

Sturm -J. B. lieber iterative Satzgiduge im Lateinischen» Progr. Speier.

Haie W* Die eMW-Kunatniktionen» Ihre (ieisehiebte und ihre Funktionen. Übersetzt von A. Neitzert, Mit Vorwort von B, Delbrtlek. Leipzig Teubner. X u. 341 B. gr. 8*\ 6 M.

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Vgl. Anz. I S. 64. L. bietet einen kritischen, sprachlichen und mj'thologischen Kommentar.

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Hauptsächlich über armentum u. seine Bedeutung bei den Juristen.

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Wölfflin E. Zwei Gutachten über das Unternehmen eines lat. Wörterbuches. Archiv f. lat. Lex. VII 507 522.

1. Über die Bedeutung des Thesaurus linguae latinae. 2. Ge- ischichte des Unternehmens. 3. Die Organisation der Arbeit. 4. Ar- heiter und Leitung. 6. Zeit und Geld.

M^eyman aby^Hsus accedo. Archiv f. lat. Lex. VII 228 67. Bearbeitung des ZetteUnaterials. Dazu * Erläuterungen zu nccedo' S. 568.

M^ölfflin E. accelero accendo, Archiv f. lat. Lex. VII 569—576.

Bearbeitung des Zettehnaterials. Dazu S. 577—78 Erläute- rungen zu accendo.

Funck A. Inschriftliche Zeugnisse für lat. Verwandtschafts- namen. Archiv f. lat. Lex. VII 583—85.

Behandelt die 2039 Inschriften der Stadt Ostia nach Art der Sannulungen Hülsens aus den Inschr. von Lambaesis, veranlasst durch Delbrück.

Gundermann G. malacia', gubernius, gubernus, Archiv f- lat. Lex. \ll 586—88.

BiblloßTaphie.

17^

IL (thstnttftt« = imatfifaM. Archiv f. lat. Lex. VU Uüentarey /ahuiti^s. AitIhv L lat. Lex. YH

iciftnits. nie BivaL Baillv-

vu

Nettleship

Skutsch f: 527— L^9.

M-iii' KtymoJn;^!«» iNt unhaltbar.

Traube L, expim-e. Archiv L hit. Lex. VII r)9(), 'befriedi^i^ii\

Wölfflin E. /fttrifts, fiuria^ fittmen. Archiv L hiL Lex. -,SH— 9U.

Keller 0. Lateinische Volksetymologie und Verwandtes. Leip- zig Teubiier. X u. 387 S. grr. 8^ 10 M.

Stowasser J. y[. Eine zweite Reihe rluiiklr Worten \jA\m\!:; Freytag.

Breal M. Notes etymolog:it[iie«. Mein. soe. üng. VII 447 44U.

AtfüvuH ist eine ZiLsauiaiensotzun^r von ttitti mit arus, zuerst im Vok, iiifa art\ Die Verkürzun;j: erkUtrt sit-Ii wie m Uhm, färina^ solhhfs. Dureh NrtehaInmni<Lr cnf standen otaria^ iHitn'pas. Avi- iltift 'reiehlirh. tett . Ilor. iU[. [U 2:i i>. Lftridttm, hrrdiim he- zeielniet was ia deiu als Voi ratskaiaiaer .»u;reseheueu hwtirium hv- lullten wurde. Die Lare.s bew.dirten das Schweinetleiseh wie die Pe- naten das Koni. Umbr. i<evom^ o*»k, sirnm ist ein adverb. Akkus. Nentr. von ftuiLs abÄiileiten,

Hempl 0. The etyraolo^y of Latin CHrtilägö, Eu^^liseh varfi-

läge. Am, Journ, PhiL XII *>r»4, Herleitung- aus "^cdmnculatfo, Heraeus W. Noch einmal hattd impigre, Fleekeisens Jahrb.

CXLIII 501— r)07. Meyer-Lübke W, mampkui\ Philolo^isehe Alilumdlnu/::«')!, IL

Sehweizer-Sidlei - . . gewidmet fZiirieii WM k S. 2A—'2^. Das ÖTTüE Xrfö|Li€vov iimmphnr (Paulus DiacniiUö 132, 1) gehört zu t'rz, mam/riti 'Planselieibe u. a. \\\\ «enes. manftu nninf<ino, it. manfanüe. Dein Wort ist f nicht ph zuzusehreiben. Idg. mhh, tufh wird lat. nivlit zu n/\ Neben osk. nNififur inuss lat. mt^mfat' be- standuu haben. Jenes wird im osk. Gebiet zu mnfitr. Im Rom. fand Kuotaminatifiu ant mamhtr btittt. Zu vgl. an. utonthilL viel- leicht gr. (nööoypac.

Netysil -L Zur Etymulugie und Semasiologie von hte und ipse uebst Zubehur. Archiv L hit. Lex. VII 'jTI) HU

Pinxlet iu ihnen nicht suthgiertCH tat und fo, <ia •*> laut:jesetz- lieh UH'br zu -f werde, sondern ar uml -f*\ die kurzen enklilischen Foniu^n des Hellexivs und des Proit. (h-r 2. Pers., deren Kxistenz auch für den Dativ iia Lal. angenoainien werdt^n kann. Iste 'der dir d. h. der, welcher zu du* iu irgend einer ne/Jehnug steht' oder der. denke dir' ipsi' 'der gerade, welcher in irgend einer Bezieliung zum (gnuma. oder log.) Subjekt des Salzgel li^ic-t steht'. 'Si* und '/fi kruuH^u aut kurzes -Hl 41 eben so zurückgelni, wie nutr^ auf *mitrl,

180

Bib1ton:raphie,

Stephens G. mv = spring. Skandinavisches Archiv 1 154 59,

Stolz F. LnU .sfrufertantiH, IF. I 332.

Strachan (tittbtdare. Clam, Rev, V (1891) S. o77 f.

Von einer Wurzel ei : of 'j^fhii*. Vjifl. ir. ad-eUnim, kymr, elaf iFuttii'unii^ körn, eilen *j^ehi*', amb-uhi *umher^ohu',

Strachan Latin sibilm^ .sihito. BB. XVIII 147 f.

Zu ir. W/jf^, Hiähf, sig/te 'n Uhijit' Wz. xf/eidft. Das nebenste- heniie nir. Hf^ifim stützt K- Meytvrs Vennntuug (KZ. XXV III 16S)jj daf>H //// i / zu kelt. f werde.

Strachan Lat. perendie. ll\ I 500— r)Ol,

Stürzinger surm^n von ifurtfere. Archiv f. lat. Lex. VII

sfttrsuni ist P;irtiziiP von siirtferc Reinach 8. Recherches nouvelles snr hi langue utrusque, L^\nthn>iHjlo^ie II (1891) S. lOH— 12,

Firri*rat über Bug-g^es neuere Futerauehuugen über div nkheri* A'<'r\vandtsehnt't des KlrUHkisehon mit dem Armenischen,

Lattes E. Linsriziono etrasca della tazza vaticanii di CVri-. Suppl. Pcriod. lüV Archivio Glott, ItaL Prima Dispensti 1H91 S. 19— 5r?.

Bbers (t. Etruskisclies aus Ägypten. Beilage Äur Allgem. Zeitung 1892 No. lk

H. Viil^urlateJiu

Sittl R. JaiiresbericUt über Vulgär- und Spätlateiii 188 1890. Jalin^sbcr, über d. Fortschritte d. klass, Altcrttuns^' wissenseliaft LXVIII 226— 24n.

ITnvollrndel. Be^^inut mit dem Beki^^iuitTim: "üat* Vulgär I ii t e i n , mit w e le h e m die L a t i n i h t e n o jj tr r i e r e u , ist ein Phaiita^iege bilde". Die neuere Eiitwickelung leidet an dcut Grundfehler, dans sii: zwisehen leheuden und toten Sprachen kaum nnterscheidet. Die unznl-^ingliehi^ Überlieferung ist schuld, dasn es für das Luteinisehi- und Griechische keine Laut-» sondern nur eine Buchst« ben lehre gibt. Nur das Schriftlatein bildet aber das Objekt der iatein. Sprachwissenschaft* Das Vulgärlatein kf'umte a priori nur auf 2 Wegen zu ini.serer Kenntnis kouunen:

1. Durch Dialektpoesie. Diese aber bei den Hömern etwas undenkbares: mit Bewussisein hat niemand vulgiir geschrieben»

2. Dureh ;rra mm a tisch e Dnrsti'llnngen. Was sie aber sagen, ist nur eine Warnung vor dem regellosen l*öbel; daher daä kruus^e Gemisch von Vulgari.smen, MisverstUndnissen und unpassenden Lem*- f rächten.

Fusere direkt*', komliinairionsfreie Kenntins der rihnischeu Uingangssjjrache reduziert sich rauf die beschrankte Anzahl von Wörtern, wt^lrlir die Schriftsteller mit 'lultja* u. dgL bezeichnen Dieses Sammrlsuriinn, das aus allen Perioden der tat. Sprache und aus allen Ländern «Irs Iteiebes /;nsam menget ragen inl, kann eben- sowenig einen Begriff vom Viilgfirlateinischen geben als etwa die mit 'veraltet' bezeicKmeten Wörter des Lexikon» einer neuem

Bibliographie.

181

I I

I

I

Spi'aulie d\v Kntwwkehuigasluien des altern Frnivzr»sist'L, Spaniiicli 11, rto-i. Für die grioch. cuvi^Öeia oder koiv^ iiiuspaniuni »olcfic Quei* If^ii noch ein pfliir Jahrhuiidürti* nwhr, An W4»ii tl iin^ dit?m*r Grund- HiiV/A' hu ti^r.

Monceaux Lr lnün vulgiiirc d*aprrs les derniiTt^s publica- ti«ins. Hi*v. des deux inondt's, !:">. juillet 1891, 429— 48,

Lindsay W. M. Siiurcii vulpfärlat. Betonung Ik'i den alten Draiiiatikeni. Archiv t\ laX, Lex. VIT i)9i\ f,

V\n*\' Pjiuidtit(inb(*tonuiijxt'ri wie mtdit'rrm^ /tarit^fcm \i. df^l.

j^eg'c.u tiröUcr Areli. 1 22-1 iiml ^IrvtT-Lülikr in (xnibrr.s (rnindriHs

I mx

Thurneysen R. Zur Bezeichnung" di-i' Reziprozität im g-all. Latein. Archiv i\ lat. Lex- VII 523 21,

Knüpft Mn Thit'liii;nni Arcli. VIT 74^1 nn nnU hclnindolt dw VerlnnfUin;:' des Vfrl>nnis mit fifft'r (fls s^eitfr aimtuf infer :(e

4tmtttit], Aw sirli Ins zu den iUtestrn DvnliiiiiLloni znrüekvertnl^^en lüsst. Kontinniiiation rler itürrn Aii>jdrLU'ks weist* btfvr se ajnajtt lind sr htferfumutf, wndnreli htft r- zum Hjiupttrüg'cr der rezipriiken Bedeutung- vvjird, I)ieHi»r tTelir.iurli ist eine pjg'entüinlirlikeit des Jilteii jiHHiHehen S|tniili;Lreini'ts nnd führt atif keltischen FJnllusis. Jrisi'h wie Brittiseh stiriinien in iUt IU*/j*iehunn^' der HeziprozitfU überein: sie kntnponicren das Verbnni inh der l'räjmsition ir, imin-, kynn% ym- 'nnr. Wenn anek die tVanzrps. Ivoni]MKsita mit entre- keim' dhi^kten t'bersetznnj^ren d**s entj^preehrnden *j;'alL ambi- sind, >iO stammt dr*tii ans der Vi>rrniminist'ln'n Lantlessjirarlie die Ge- wohnheit, die Keziprozitiit ilnreh \'erl*alkoniposita auszudrücken. Dns Keltische hat 3ilsi> nnr die innt^rt' S[«raeh t'n rm geliefert; alles iLnsNere si^immt von \{m%%.

Kubier B- Dir Appendix Probi. Arclüv f. lat. Lex. VIT

Siüt/J Gaston Paris' Ansieht, dass wir es mit einem jdVikan. Dm. /A\ tlinn hnben,

Friedländer L. Petnuui eeim Trimulelnonii?. Mit deutycher Übersetzung^ und rrkbirenden Atuuerkungen. Leip7j^ Jlirzi*!. 8". ä M.

Rönsch IL Cülleetiint'a philcdogkiu Herausgegeben von r\

Wa^^enen Brt'iiien lleiuHiuH, i\2b S. Saalfeld G. A, De Bibliorum sacronini Vuigatae jbrraecitate,

(^iuedlinliui^^' Virweg 1H91. XVI u. 18U B. 8^ 7.50 M.

Zusatnnienstellnii'r icricchiseher Leine und Fremdwörter mit An^^abc sUmdieher Belege.

Bourciez E. De praepositiunt- ml easuali in latinitate aovi meroviiigiei. These. Bordeaux Cnduret. Paris Kliiicksieck. 116 S.

Bonnet M. tnaiw Fendiiiiuini. Archiv f. lat. Lex. VII 068. Beispiel für diesen (iennsweehsel aus Gregor v. Toufö.

Gröber G. Zu colpuH, colfm. (Arch. VII 443j. Archiv f. lat. Lex, VII irJ2.

182 Bibliographie.

I>ie Anwendung von colpus im Lat. ist für frühere Zeit a. a. O. dargethan, aber 1) nur für Italien, 2) in der Schreibung mit f doch ei*ßt für das 14. Jh. /> zu /*, ist also italienisch, und golfo ist vom adriati sehen Meere nach Westen gewandert.

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IV 427— 482. Blanc A. Vocabulaire proven9al - latin. Rev. des langues

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Publikation eines ma. Glossars nach 2 Hss. der Natioualbib- liothek.

Godefroy Dictionnaire de rancienne langue frauQaise et de tous ses dialcctes du IX®. au XV®. si^cle. S. 481 560. Paris Bouillon.

Clödat Nouvelle grammaire historique du franyais. Paris Garnier freres VI u. 279 S. 12 ^

Darmesteter A. Cours de Grammaire historique de la lan- gue fran9aise. I Partie. Phonetique. Publice par les soins de M. Ernest Muret. Paris Delagrave 12 ^ 2 Fr.

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Rousselot Patois de Cellefrouin. Etüde experimentale des sons. Rev. d. patois gallo-romans. H. 14. 15.

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AUgnofief, alpatjne, anne?^ aralies.

Bibtlosrranliic.

im

I

Förster W, Etymologien. Zeitschn i\ ro]ii:iii, Pluloh XV 522 tt.

iram - trahluiim . prou*' aus jjrotanier - proeinare . jHiiifain

pttUtiutm . terra* n terrluifs . puy utile ans pugnUH .pro, prode^

jfrotiom; F. notzt ciroi verscbirdoiio ( iruiidlonin^n an: 1. prode zu

volksJal. *prii4lis pr6di\ 2, //iw prnsa isiis '^prorsus. 3. prode aus

Cornu J. pitmhle. Zeitsclm f. rurnaii. FliiloL XV 529. paiidble ^pfaiaibh 7a\ pfacere wie rlievifh clarntn. Geijer F. A, eabaret. Romania XX 462 f.

Bt'st,-tti*^nn<^ von Log-nnns Ktymnlofi'it' Uaput {tri(itis\ Meyer O, Alcimo agghiiite all' artieolo del Mc^rosi siilT t'le- mento greco nvi dialetti dflT Italia nieridioiiak-, Arcli. Glott. Ital. XII i:)7— 4(L V^H. AitIk XII 7*1 m Morf II. futti e frt\ (rUihA. Abliiuul Innren, H. Schweizer*

Siairr . . ^n'Wjrhiu't Ö. 71— TS)). Zürich IHIH. Tiktin II. (Trniiiatieu roiiüiul. Partea I. Etiiiiolojrica» Jafi

Sara^ra X ii. 24H S. H". Weigand 8. Dit^ Vlaeho-Mf^Hcn, Eine rtlnio^raplHi^ch-philolo- l^iHcht- llnt*^rsiu'huiif<. Li-ipzi^j: Biirth. XXXVI ii. TH S, ^r. H'\

:>Jt<i m.

A. Hrek-r,

I

»

VIII, Kt^ltisdi.

Holder A. Alter^ltiselii-r Spraeliscliatz. Ilpft 2. Leipzig Teiib- Ui'i" 1S1I2. Sp. 2:>T— 512.

Von *AtepiftCits his ^hrflffts 'Un\i*}\ Zimmer Kr>lti,sehe Studien. KZ, XXXll 15;S— 24n.

9. SsirrakriHrln's. Dii* rmorsnchnn;,^ knüpft an AVarkrniag-eli* Krklainin^ %'on AiavTi TcfiKpöc Tf (KZ. XX IM »lOHj an und liringt BfJe^'ti au^ dem Inst-lu^n. lÜ. Zur Pers«uu'nuiinM?til>ihluu;*: im Iri- Kellen: ;i'f Volhutmen «rul Knsen.'*meii Tür ein nml dieselbe Ferjson lielegt, i)) Nanjenarti*re Bil(1iin*i'en. e;: Konsonnnft'nvertloppelung^ bei Bilüun;;^ i\vr Krisrnauu'U twip lürs t »ermam*selie n. (irieehische llaell^ewieseu^ lindeC aueh im Ir, iti Füllen wie Fintan statte d) Kosenameii und Di'miuutivbitdnn^: t'iitwetler ohne jetles neuf SnJIix, oder (was am hHnü*^steni üureli an (an) Ifut (Vjt^l. gi\ -mv -iwvl J)ies in air, Zeit das ehi/J^e produktive Deminutivsuttix. Austausch y,wi8eh('n Kosenaiaenbddunji" und Ib'minutivbildunfj:» wodureh eine ^anx ni'ue Form dnr Kfiseuamrnbildiin;:' aufkam, die im Ü* H. Jh. ju*fiduktiv war. v\ Znia l rsprnn^i iler Kowetiamenbildun^, iJeiMelhe sei Form ihn* /.arthelien Aured(\ Es Ündel sieli im Trdn hn Cual- nge tiie KurztVinn für i'ttt'htdfffttd nur in koseiidiT Anrede. [Da- her seien aurh die Rnrznamen, die ha Boot, aul' -r| ^e^enüher att. -rjc ansLfeheii^ Vokative; vg-l. aueli die Vokative afs Nominative bei Ei*;minamen in ded seib. Volksliedern j. U. Über das Alter dialekt. Krsebeinnnfrt'n im Insebeu: die nrtho;irrajdiie drs H Jlh

184

Bililiographif.

flucktf sii-li so Äiüiulicli überall irdt den Laiitcii. Von *Ih ab die Ortho«rr, fast uuvrrHiiderr. S[>^iren verHi*liit'*1»*nfr Dialekte al ver- schierU'iu' F.ntwickeluniX cies iin'r. ot, in Comiarht-Ulster und in Muri ötor-Loinster. b) rntersehiedt' zwischen Xord- und Südirland in der Eiitwitkelun;r des Konsonantisnms. 1*J. Kndlichers GlosMir. ein galloronianisehes DenkninI des V. JahHuinilerts. Ea stellt im we- sentlichen vnl^ilrlateiiiiHeht' ( rrHusuiiselie ) Wörter <:rftlli8ehen Ur- sprunfTs, die in der ronian. Volkssjinu-lie Jener Zeit vorkamen, y.u- sjimmcn und erklart sie: die Flexion sawobl der erklärten wit? di^r erklilremlen \Vört<*r ist rumänisch. Heimat des I»enknialK iu

Rhys J. The Rliind Leeturcs uii Arehecdogy. in coimecUon with ihe Society of Antitjuaries of Scotland delivered in December IHK!) on the Eiirly EthnaIo|2:y of the Britith löles.

rnv<«riinderter ^Snnde^lhdrllek aws der Scottish ICeview (I8W 91), Zur Zeit, da die idir. Dialekte sieh noeh weni^ unlerseliieden, sei das Alpenlnnd von <*iufm id<jf, sprechenden Volk liewohnt ^r Wesen, das p für 7 anwandte, was ant niehlidg, Ursprung^ dfutrv Dies Volk teilte sieh in drei Teih' utnl diese wanderten L nach Orieeiienland, 2. naeh Italien, .*!, in das keltische Gebiet, I>er Zwel^ der y^'Hpreehenden Id'j:. m kellischenr Gebiet sind die 'Gallier', g-e- genüher dt^n 7 sjireehenden übri^''en Kelten, AhnlieJi sei der Über- gnn^i' von n /.u 1 ;</' /u erklären. Zwei folgende Abliandlun;ren hehandebi die Mischung der Bevolk<»rung der britischen Insetn mit nichtitig. Bestandteilen, die letzte betrachtet 'National naniCh of Ihr aborigiues of the British isle.s\ Vgl das Referat von Bradlev Aca- demv 1892 No. l(>27 S. 41 f. und D'Arbois de Jubainville Rev. Ccit. XII ITT r.

Stokes Wh. Zu den kelt. Etymologien in Fieks W^Örterbuch.

Acadeniie IHDI Nr. lOlö. k 329 L Williams Ch, A. Die französischen Ortsnamen keltischer Ab-

kunft. Strasslmrg Hoitz. 87 Ö. gr. S*\ 2 M. D'Arbois de Jubainville Lei? nonis gaiilois dont le dernier

terme est. rix daws le livre tfe hello f/itJIlro. T?ev. jireb/..!..

XVIU 82—99. 187— 20tV.

Behandelt werden BniorLr, Toutio-rij* ', roi tles ciluyeü*" Viww-rLjT <'roi des gar<;onsV). VijiU-rljn ('rni de la seionce*)» Caiä rUfCif, Amhio-rlr «'roi des remparts*), i'/nyetoj^Lr i'roi dws guer-' riei*s*), Dnmntt-rLv ('roi profond* 'grand roi*) und andere zu den selben Stämmen gehürende Wiirter.

Stokes W. The Ogliara iüsscriptiuns ul Bullyknock. Acadcmv 1891 II 8. 4n9.

Zu Ballykunck in der Grafsehaft Cork wurden 1889 Oghaui- inschriften gefunden, die E, Bany l8tHl phDtograi)hierte. Sie iiiidrn jjieh übersetzt, kofumentiert und nnt Noten versehen durch l*rni. Rhys im 'Journal published l>y tl»e Boval Society of AntJtiuarie> nf Iremnd\ Rhys hat sre 18!H selbst in Augenschein genonnu^ n K sind ITi Inss. : 1. Mtulapnro matf . . . Hin. 2. Lama th ' maiv Brncc. 'J. PJrncofn mtn/i eraqefaL 4, Gritagni truttj* 5. Cfhicnntias matp maqi frr^fjL Vk Drufhittfi mmp maqi : : roda (rrrodagni), T. Branan maqi oqolL ^. Boijai maqi Biraeo, % Ci nun mac Bali. 10. Btat effüi. iL Acto maqi M... matfo, tk, Kf*

Biblingmplik'.

185

^■cai dana. \S. Dmumo maiftt vidueurL 14, Ahm jnedduginL 15. Cfojsal'iti; der :?, ßuehstabf ward als u von Barry, ak o von Rhjt*

L 2. ^K lU. 12 altirisch von fJOlD— 900. Der Rest altkelt, d. i.

gall. in bezn^ auf Altertiimlichkeit der Si*rach(\

Ascoli Sülle vocalf attratte. nelT irlandese. SuppL Fcriod.

air Areli. tlUitu It. Priiiut dispt^Tiisa 1*^91 ö. 73—76* Thurneysen K. Das so^, Präs«Ds der GewohnJTeit im Iriselieii.

Thuroeysen K. l>t'r iiischc Ijnpertitiv juif -the. IF. I46ü 4li3. D*Arbois de Jubainville Le syst^me de niun^ratiou duodt-

Iciniale im Jrlaiidf . Kev. Ctdt. XII 482 f. (Tb er das i r i so 1 1 e * G r o y s 1 m ii d t* r t \ Meyer K. Loaiiwords in Early Irislh Rev. Celt. XII 4liü— 69, Fm-tsftzun^^ vrai X1 195 ff. Es worden an^^oführi 1) nordischo, 5) nga. utid at-a;;'!.. *V\ luteinisdic. 4) afranz. Lehawnrli'r,

Stokes W, Ad.k-nda ot Corrigenda. KZ. XXXil :U9 f. Zn KZ. XXXI 232— 25f): Hibernit-a d, a, rri^clki' Glossen .

Stokes W. On thi* Budloiau fm^nm-nl nf Corüjftc's Gloesary.

|geles*en in der Sitziinj^ d^T Pliikilugical SucielÄ* vom 4. XU, 9L 58 S. H^ Vg\. da.sRütVrat der Academy 1891 II S. r>67. Pas (flossar ist ehi mir, Etviaolojiciruin. Folgende darin vor- kommende Wörter sind ctymologfi^iert worden: 1, 'diso;race% ^ot. affts, 2. <li<s '^Yowib\ TTar^onai föüjtrn. 3. hiH 'lip , idg:. ^aetloH^ t/iftuff (v^L Wie de mann 11'. I 5C:J). 4. bot ftar ^road^, nlid, Pfad. 5. fVfftim nt^taim 'I am able% ^Hfvinps, i^. forosna Mltii- mines*, t^-ot, }tunnO. 7, laith 'champion\ nä\r] n6k^^oc, 8, lau 'little*, 4AaxOc 9. leih eck, miid, i^liioder Fl ander', 10. lomm *barc% abg, Uipifi 'detrahere*. 11, ine 'steerin^ onr' iStaram Hn- pet), slav, fopata 'shoveF. 12, inend 'kid*, alb, menf 'to siick', 18. m^ihfiHiä ai. mif. 14. mon ^trick*, abj^-. maniti 'trügen'. 15. ort/im 'J destroy*, galL Orffeto-rix' g\\ ipix^m, 16, orn 'd«j- strnetion', ^pK, 17, jtftiftt Miare* entlelmi aus frz. patte. 18, p(ji *loot' V, afr, j/oc. Ifl. rarm "baldness of tbe temples' . entlehnt von brit. Verwamlten des lat. ntnco. 20. robnd ^torewannog-' v. ro prtt und hud : hfulhümL 21, mchf "laantle' (St. rtiktu^) : nlal. Bock* 22. sfitm 'a yoke', äua, 23. s*fn 'a net', i%MJ, 24- *ui 'an eiilog'y' (Gen. nath), ö^voc,

L 2. 10. 12, 20 sind von Stracban, 15, von Per Per^soii» Ib, von Kuno Meyer.

Stokes W. Od tUe lin^^alstlc value of ibe Irisb annals, BB. XVIII TjH lo2, iRepriuted, witb additions and coiTeetions, from the Proceedings of the Pbilologieal Society j t'or 1890,)

Na eh Aufzählung: des benutzten Materials werden behandelt 1 . 1 r i s h w 0 rds e t y in o lo jlt i c a 1 1 y inte r est» n g : accidecht^ altrv, Anmnrt^uvb iDaut'i, ^trchtK hreeh {rrka-\, cd (an. JId), ctisfi (ciitta)^ <'tml}id (L vhit/tfu rhi <ttüivi*|i, cuhtttn (KÖ|uißoc)* vondt'm (Kviiuhiuvi, vule {KoKld), L'tdt'bftd ii'tilpj'). daifaiff ' nl niirhF, daftf (ai. d(ihtfff\, dfhei*<f {di lat, de, Intensivpritr. und bett/, ver\v, mit t\\ bnff*Uid), di- micin, diu ( oxyton didn)^ dremirr {Wz, dreg zu nhd. Treppe),

I

im

Bibliographie,

dmHhech <Kcimp» d [\ad] -f vr \ih\L oro] -h '«'jV)» evhActnc (£n|:U Imih), eh» ipesth^), ^HJti 'Kahenno' flat. misa), fefl (oöXoc), ffchim {Vinco), finscofhavh {fnt rivoiv?), fochfurn {rfnt:), faef fHrui. i/«*/)» fttiraed (ror^/j), fo-murwit {murt^ in itiffht-mttrt' iMmin) *t*'ltni (da- von an, rerdtt at nJfdtL vji^l. gr. x*^i^tiiv) *jemfl \f/fftttnf?) tjvn uii. /f/m\ imnn'iitrfti/\ ini i\ on hnji'Ji), marhfrifm ijjäxaipQ), waffn imast]^ rO'inidratai\ muct\ muu-htchi iIcuktÖck nrmed (v^m€tovk nfhtmd^ neu 'at\ fjfArtr (Uit. /jm/^?*), rttthannaih I). PK ijnt. rafis), roijavh <rO' !f(irf), Stibt'mift (PtoleniiUis' Züßpiva), snifuit {'^sctifdo- zu CKrjvfi^, xe//* thaim [skftpjfiti), seNtfäü {"'sfirtf/nf/tio- xii o. stititf), stmti, tfrttith. flu- .stich, tovh, fffijna {vniUAiwt von isl. titufitt?), II, 1 I-o Vi -Latin Words. 2. Irish Loaiis irom l^aliiK 111. 1. Cymric iiaincs 2. Irish Inaiis 1'roia Wt-Ish, IV* Pictisli uaiiu»s aiid othrr words. V. 1, iMd-Norsi' iiaiiies and otlter wordn, (»Id-XarM- word-H qnoted. 2. Irisli In ans froui nid-Nortjr. VI. i, An»rh»- Siixon luuiH'H. 2. Ji'isli Inans frttm An;rIn-Si4X an» 3. Irish Innns f] *nii M i d dl<*- KnL^I isli.

Stokes W. Tili' O'Jtic ntyinoloji^ifs In Fick s fomiiarativc*

dicdonary Vol. L Acadcmy 1H91 Nr. IC) IT». Strachan J. ni^ issm^. KZ. XXXII :52n.

V;4'l. *nddner KZ. XXVII 217. Ir. f'csfnr könnh' anl' *rfroMcitar iuhn' etwas idinlichcs y-nnk'k*CLditL

Gaidoz IL Notes sur rrtymolu^it^ ijnpuhni'f rt ranal<jjkri«* eii irlandais. KZ. XXXII niü— ;]19.

1. Kt ynjolo^rfr pfiiiulaiit\ A) Xonis e omni uns. Attm' chara niehtlautgeiietzlichi* rui 1) il dun ^r von anacorifa, anffcatre von anchora^ hitisdim von hapfizo, hendacfd iK maldachf, \\ hene- dictfo imdedictio, bi^Lsca v. frz. hhcuif, caindpi v. ctuulflu^ rfdldtd V. C(dtiditii, cofhr v. tVz. carrif*rt\ voiacrcrttl w Cfmucvraito, rf/fd/ficht \\ vonpicffi.% crufi/ifftcr v. preshi^fer wntm* dem Kiutl. des Kymri* Hchen, crHfhfhaightftiUiir v. creafor, tspartaht v. rcspt^rtimt^ dhfent V. infernus, mnrehof, o/tftttfntffl't' \\nrUi*njniphhf, ^rnmnir \\ aenno. serp-cead v. sprjH'iis, stiihdtair v, sc/ttdturn, Htnitt v. hnntfNs, B) Nonis projjrt's. Anccfst, Atnifffrt/ach, Antitah!^ ApHttdon Onn- turio, DitdcniOiin, Pm^suld, (ienfnniani, fioti/ntha, IHruath. indns Scarifith, Lnirnhiach, Nenmt'uafd/i, Pafifursa, Tftrinis, IL Ana- logie (tfii. seUiar natdi afhur usw., ccchtar de Tun des deux' für cechtar allein. Afußainnhttil wj*' die Atljfklive nur /s/ainfiniL mi* tlHn Tür ^'x/r/e* *lui-iaenie' naelj fafh-ttt 'nieme*. (fcftttiber naeh N*^ rimbcr.

Hogan E. Iiibh-phrase hook. Dublin Sullivan 144. 12". Rhys .L Man's Kolk-Lon^ and superstirions. Prdk-Lore U (1891) S. 284—314.

Loth E. LcR mots laTiiis dans les iaiigin s liriiiHinijUes ijjal- lüis, aniioricain. eomiqatij piioiietique et conimentaire avee iine ititroductiün snr la romiinisatiuii di- l'He de BivUi^ie. Annales de ßndagne t. VI r>61— 645.

Ernault Glossairo moycn broton (suite), Mt'in, Soc. Linjf. VII Heft 4.

Anz. I 1 S. 70 nüschlieli L in h u i l gedruckt! IuKäU: Die ßneiistniH'ii tn^ n, n.

Bihliogra|jlut'

leT

Ernault E. Nom> Im tuus dvi^ ihhuIh ilans l'rspact», Rev. Celt. XII 413— 2(i

I

IX. (reriniinisclie SpracheiK

Paul firnndriös der ^eniianischen Philologit'. IL BimcL 1. AU-

tPiloiijr. 6. Liefeniiij]^- Stratssithiirg Trülmer 1892. Osthoff H. niMniianiöflii r Sprach«- Kig^fnnrt. Frankfurter Zei-

Dassonville A, Övvr dt'ii j2:r*niiaaTi schon tweckiank tfff. Flii- lülo^. Bijdraj^eu. Byblad van 't Beifort. Gent 1891,^ No. 1. S. 1 17.

Streitberg W. Aiiord. f//ff(l}(t und Verwandtes. I?\ I ol*^ L L l»<vr ./ inn:\i ntibniteadunj Kaiisonamea.

Br^al M. Ancieiit> mots fscermaniques d'origine latine. M^m, SMC, lin^% Vif 4:\ti~4i\,

L Ab(L cftniitz st<^llt Vul^^äHatiMn "rtn'otnittts, *f7v>//f////.v dar. •2. Vi Ol. tvaiii voll viil^iirliiU vadium. :\. Alid pfant vul^iirlfit.

"^pttHfttm uiLs "^panvtttm statt pavifua. \, Ahd, chofthärt %'oii lal. catrht'shtm. mit <1("Tii Suflix -rV/v lat. -ariinu. vttrch wurde zu

rhohh wr^eu iler Schwit'rt^^ki'it lit-r AusspHiclir. 5. Got. pfapjti von IjU, piftfvtt. i\. Gifl. 7/i^'x von bit. mtttsa. 7, Ahd. 3^Y^ von vul- ffärlat. "^tt^iidtt, von vi'*'lcluati jirov. ittiL ft'tnla, span. titittla hcrkoni* UH51L / aus ii^ wie ti) an. c/Zr/, trot. iit-kilfto sehwan^vr' alitL

ehifuL H. Ah(t. /r?/* oppiduin' von lat. rtcifs.

Breal >L Notes etyniologiqucs. ileni. soc. ling, Vll 4r>U. l'hrr st'tlttla,

Erdmatin A. Die Gruudlirduutuii^ und Etymologie der Wör* ter Kleid uml Filz im (iernuiniselu'n nel»st einem Exkurs, (Skriffer lUj^^iJYia at' lliiniani.stika Vetenskapssamfundi^t i Up- ^aln 1 :\) 48 S.

Holub J, I. 1. Der ^nnw '(ten/tfftti' in Taeitus' Germania. 2. Tun^'ri ein pillitscher Stamuh II. Der erste Ger- mane wurde ruicli dem Zeugnisse des Taeiius aus der Erde ^^1 bildet. Freiwaidau Titze, 25 S. ^i\ H*^ U/jU M.

Müllenhoff Deutsche .\Jtertiimskunde 3. Band. Berlin Weid- maim. XVI u. :^H2 S. gr. 8^ Ui M.

Orienberger Tli. v, Germauische Götternamen auf rheinisehen Inschrirten. HZ. XXXV SHH 401.

L Mtirs Ntfftu/tardii.K iyAi an. hnlr '^Munn* U. nhd* mord: 'iMaiiu- niarder'. '2. Dea Sandrautlttfa (das ernte GHed findet t*ich in Snndrhmr. Bedeutim;u^ '\erax', das zweite gehört zu got, audaffs usw., Bedeutoug: 'seiir seJig'. 3. Mercunus Leudisiu ileutfis-: HgB. leod 'Füi'st*; Heudisjan 'herrselien' ). 4. Dea VagdamrcusUs i-mrcii^th zum Namen der Göttin Vercamif unsenn Werk)* Das

1H8

Bihliofi^rapliic*.

Suffix "Ußt- deutet auf alten evf-StiiTmn. Vagtia- zu ahd. -ivctfido \n kitinef/uht 'veg-etamen' nMttueqida 'vir^lentia". Bedeutung: 'die Le- bcnnkraft wirktnide'. b. //erruh's- Saxo (ew-Stanun; ^der Schwerl- hpw a rt 11 1* t L" ' ^ k { ^ i 11 (t o 1 1> Hf> nd v v u He r o si.

Jaekel H. Die Jlauptgöttm der Istvae<^ii. ZZ. XXIV 289 311.

I. Nehfjfrunki. 1. IVükniäler tuid luschritleri. 2. Nehalt^unia und HeicuU'ri Macuisaiiuti ; Wide iiiiLshtMi als Gatte uud Gattin be- trachtet worden, «^ Dii^ Attribute Nehalennias» 4. Der Name Seha- fennin, Siiftix -////o-, Stynnn ^Xrhal <i:nt. "^Jialhal- zu latein. ut- qunlia, *i,T. v^Kuc Hedentun^: 'Tüterin*. IL Aiwo. Kin Beinaini* diT weBtiHtvaeiselien Hniipt;r^»ttniT '^'**i' ^^^' 'i'*^ Eliefröttin eharakten* siert. 111. l>ie Hau|itj^^öttiii der niarmsclien Istvaeengruppe: 'Am* fana iider Tom/antf zu Wz- tf/nn i'^r, öa^vda^ usw.), deren p-V.r- Weiterung;" in dem Namen vorliegt. Bedeutung: 'ßezwingerin*.

Miich E. Jupiter TfuianLs. HZ, XXXV :J72— 74,

Kelt. Tanaruü mit jtuntit' nus derKelUen i,^uelle entsprungen. Sein au wie das «Ji'enti. uti tju-. V^I. den Fkissnnnien TtntarUH h(.*\ Pliniu-s Bed, der rauseheiii1e\ Wie im Gerniani»ehen '^Dt^mt zum Krie«7Hirott *^eworrlen ist, so aueh iin Keltischen, v^\, Mnr» LiJttct'tius oder Leucethts 'der leuehtende'. d. i, ^Dieus,

Much R, ReqiiaUvahaims, HZ. XXXV 374— T<1

Nom. "^ RequaVtvahiK reqa- zu /vV//.v mit Hollhanhon Bonner Jahrbh. LXXXl Hl f., doeh sei als Gr«tHlla^''e ein (^-Stanini rt^kint- anzusetzen. -Ihnh- jL^ot, ^feihfiks 'lebendi^^' jjrehT nieht au, viel mehr int fireo, llrithts mw. Iieranznziehen. He<leutun;r: 'der dun- kelfarbige \ ein geinmes ("regenstiiek zu kymr. tivjfnlllfr , gall. "Vhiiloih-ns U\c¥ bellfarbige'. Der Name ist eine pas.sende Bezrieh- nnng für den Gemahl der schwarzen oder halbschwarzen Hei.

Much H. Die Sippe des Anninius. HZ, XXXV ^61— 371.

HekonHtrnktion der \'erwa]Hlt.seb,'i!rsverbilltnisKe, Deutung v»Tn pu(») in QütJcv^Aba und GouueXiKoc die mit der von Streitberg fPBrB. XV 5(Hii gegebenen im wesentlichen übereinstimmt» -cvcXöa sei ver- seil rieben aus -tvtAAa. OÜKpo^ipoc ttt/ro- 'gewaltig* -j- tnrro-. ArpitJt "auas nuLs' zu ags. tiurp 'fnseiis** (iantleatrius im SufHx scu und. fif/fi^/Wfi 'Elster' IL a. zu «teilen, 'ln()us'; Grurulbecieutung *g"*»' nentl'. Setjeates zu earnr.sch SpijeMe. Ta^iic zu an. ramr 'stark\

B. O^t^ernifitiheli*

Wilser L, Die OstgennjunMi, Anslaiid ISIU No, 43. Wright J. A primer id' the Gothic langnage witli granimur,

notes aiid glossary. Oxfovd Clarendon PresH 18Ü2: XI u.

247 S, H*\ 4 Rh."^ iS ± Schröder E. Exkurs über die gatiHcbt'ti Ail,jt;ktivn auf -nilx.

HZ, XXXV 37*i--79.

Neben den häufigen got. Ailj. ii\\{ -a^jit i-cit/s) steht eine klein** (irniipe auf -ahs. Durchgreifender Bedenlungsvtntersehied zwischen beiden Katcij^orien: fien erstem liegt idn abstrakter Nominalslamui, narnrlicb mit der Vorstellung des Singulars, zu Grunde, den letx- rern der Noniinalsianim eines Konkretunm »dt der Vorstellung der Mehrheit, mödni/n, tnd/jatjti usw. Mracundia» gloria . . priieditus

Bibliographie. 189

(affectus)* Htainahs 'saxosus, saxoruin plenus'. Der Unterschied war germanisch, nicht bloss gotisch. Dem got. stainahs entspricht ahd. steinaht, nicht stelnac. Formell sind die beiden ersten nicht völlig identisch.

Wiedemann O. Got. mikan. IF. I 257 59. Got. fairgunL

IF. I 436. Wiedemann Ö. Gotische Etymologien. IF. I 511 13. 1. bairhts 2. mapijan X qipan.

G. Nordgermanisch.

Bugge S. Norges Indskrifter med de aeldre Runer. Udgivne for Det Noi-ske Historiske Kildeskiiftfond. 1. Heft. Chri- stiania 1891. 48 S. 4«.

Kock A. Untersuchungen zur ost- und westnordischen Gram- matik. Skandinavisches Archiv, hrsg. v. PL Th. Walter. Bd. I Heft 1. S. 1—58. Lund 1891.

I. Zur Frage über den Nom. Sg. aut* -a in niaskul. w- StHmmen. Der isl. Typus *Sturla' ist nicht altertümlich; die hier- hergehörigen Worte sind z. T. ursprüngliche Feminina mit regel- mässiger /?.-Stanmibeugung, z. T. Lehnworte, die im Nom. Sg. die Kndung -a bewahrt haben, die sie in der Sprache hatten, aus der sie entlehnt sind. IL Zur Brechung des // im Altschwedi- schen. Für die aschw. Keichssprache gilt das Gesetz: wenn dem ?/ ein palataler Konsonant unmittelbar vorausgeht, so wird es vor tautosyl labischem /• zu in gebrochen. III. Ustnordische En- dungsvokale. 1) Die Adjektivendung -Ifkin, -liklt. K. ver- teidigt die Annahme^ dass -likhi aus -likan hervorgegangen, gegen Noreen (Arkiv V 390). 2) Zum Wechsel der Endungsvokale u \ o im Altschwedischen. Während im cod. bildstenianus (1420—50) der Gebrauch der Endvokale u : o in der Hauptsache keiner bestinnnten Kegel folgt, wird S. G76— 725 das Vokalbalance- Gesetz angewandt, nur dass dem «-Laut auch dann n vorausgeht, wenn man nach dem Gesetze o erwarten sollte. 3) Wechsel von e : (B im A 1 1 d ä n i s c h e n. In der Hs. von Mandevilles Reise (aus dem J. 1459> wird unabhängig von dem Ursprünge des Endungs- vokals in offener Silbe «, in geschlossener gewöhnlich e gebraucht; doch .steht in geschlossener Silbe einige Male /, besonders nach Palatal (^, k). IV. Vokalverlust bei Hiatus im Altschwe- dischen. Wenn i (e) in einer Silbe mit levissimus (dem schwäch- sten Exspirationsdnick der Sprache) lunnittelbar einem andern Vokal nachfolgt, so wird / (e) lautgesetzlich mit diesem kontrahiert, so dass / (e) verschwindet und der vorhergehende Vokal stehu bleibt. V. Zum Werte von z im Altschwedischen. Nachweis, dass im Aschw. z den Lautwert ss haben konnte.

Ross IL Norsk Ordbog. Tilkeg til *Norsk Ordbog' iif Ivar Aasen. 7. H. Christiania og Kjobenhavn 1891.

Thorkelsson Jon Bevging sterkra sagnorda i islensku. H(»ft 1—4, Koykjavik 1888—91. 8^

Vgl. die wichtige Rezension von E. Wadstein Arkiv VIII 83-92.

190

Bibliographie.

Noreen A. Bidrajar tiJ] dc^ii tbrninirdiska slutartickolns liistoria. Arkiv VllI 140—152.

HaiHlclt über die zwt.'isilbiy:eii Formen ilcb hurtt^rk'rten Ar- tikels.

Larsson L, Ordforr^det i dti ^ilsta isliinska JumdskiifttTiia leksikciliskt uek prniniatfskt ordtuit» Lund Pb, TJndst(*flt. V II. 4:^H 8. 4^

Beckmann X* Oin //-typen som te<-keii tVir iindelsfvokaler i Siivliinia Trost, Ktt bidragr tili läran oiii famsvcnskans» lÄnpi antb'lsi-vuknlt'n Arkiv VllI IB7 17*"».

Noreen A. Bidni^ rill äldrr* V n stji^t Ha lagen s täkütkritik 11, ^ (Arkiv VIII 17H— IHl,)

Brinift einif^es <innnniat. x. B. über die an. ntaskul, Jiiii •^" {St n ritt ett%).

Wennström K. v^ Jeurling <>. Svent>ka spraket.s ordtViri*ftd.

2.-4. H. i8eblui<su Stoeklinlni. Cederschiöld G. Döda ord. (Xord. tidfekr. t\ vctcinskap. krmst

Lieb indn^tii l^t»L S. 457—78,)

Bebanilelr Worte, die in der jetzigen scbwediöcbon Keichi*- öpraelie aus^estorln'n sind, alter in cler liltern Litteratur noch an- ^evk'andt werden.

Lyttkens J. A. i^ Wulff .1. A, Sveiit^k uttale-urdbok. 2. H. Limd. tileerup. S*\

Andersen \, (ieiUagelyc-n. iDaiiia l 19H 22h,)

SehJuss der Ahbandlnri^' ibid. 81— !N]. {vg\. Anz. i\ id«?. Spr.

S. 74j.

Jespersen O, Lydskrirtpnever. (Dania I 22(i 21^2).

i>nnisebi^ Dialektprnben in der Lautsehrit't der Daijia.

Lund L. Tulv Frapiienter om HedeTiökiilud inod snaTlifTt Hen- syii til Fuiboldenc i Nord- og Melleini'uropa. 1, Bd. 1. lieft, kblm. Hiitzel. HiU S, H", Falk ilj, Mnrtiaiius Capella o^ den iiordi^ske MyUdu^i. (Anrb, W nord. i>ldk, IH'J] S. 2tiH-^:;onj

Ih'V Verl. ninnnt die SehriCt: De uiiptü^ Philolo^ia» et Mer curii mit Xotkers K(mnnentar zn»ii AriHgangsjmukt mytholoj^ttichei' (in Bii^^es Sinn ;ielialtener> Uutersuebuii^^en. Kr liebandelt: li Die Ernehaffun^'' d**r Mensebeii. 1*) Das Sonneusehild th Öd-Ado- nis. lOd ^n^hört zu edr ' Diehtiin^^'; die Deiitunj^" Adon(i»i ^huuv ist im MA. -rewobnlieh:. 4) Der Nam<^ !.n[»tr Itir Loke. (Loke wird mit \'ulkaxi zusammengestellt, Lo|>tr aeriiis. Die Schilderung Vulkjui*^ in Xutki^rs Komnieiilar stimmt zu den VorsteIlun|rt'tit die die Xordleuir von Loke hatten). 5) Die Flüsse der GrimniMnMi (i) Vorslelhm^en vom Monde. 7i l'ber SpunMi der Dümoiieulebr« der klass. Littcratnreii in der iiord. Mytboloü'ie. H) Habt'n die Tier<* in der V-^^^rdnisidsesehe ibreii l/rsprim^r in der Astrobi^ie de8 MA? P) Fjolsviiuismäls L>tjaber;4".

Hjelmqvist Tb. Xaturakildrin^iinia i den üorröua diktningen. Aiititiv, tidskr. f. Sverigc XII K 217 8.

Bibliographie,

191

I

S. 44 ff. belmndelt d,'is Veiliiiltiiis di^r Mytholog-ie ssur Natur- bt'trarlifun^,

Meyer E, IJ. Skahr'lsfsia'rrii i Kclrbunif, xvd H. Anker. Ihi- mar. :i() S, 8'\

D. All d e r IS i' 1 1 u . < i . AI o r g e n s t e r n.

r^ W Cutter man 18 eil.

Erdmann A. Vhvv dir ]I*-hiiat und dvn Naninii drr Anj^clii. iSkiittir ut^. af Iluiojiiiist. Vrtenskaps SiUiifundet i Upsala

Bright J. W. All Aüglo-tjaxon Reudi-r t-dited witb iiotes and ^Infisary. New York Holt u. Keiiiip. 1H9L VHI u, 385 S, 8",

Logeman IL L'iiiscription aiiia^lo-saxonne du rriiijuaire de? hi vniie i'i'oix au tivstrn' dv Tr^j^Iise des 8t>i Michid vi Ou- diile i'i Briixidlen. London Luzac u. Konip, 31 S. H^\

Ein SilbfriiaiMi trii|u:t ti;r- Insiiiril't: h\ßil ts mhi ntima : f^to n' ricne Cffuhifj hfvt\ ht/fiffffftffr, hh^fe besfemetf. pas rotlf hrf ^Kftfmaer wtfriciiH 7 Adt'hvoit) htfs bentJHt Cristf tu (off\ for ^Klfrivea natdü hi/rtt herttfior,

Ant der tiüfksfnto ib^s lirtlürrnrn Krcuz(*s, iu rli-in sieh die Keliijia'e lifiiadet, steht: Drahrntti me tvtfriife . A</hhm De't. Die !ii- üolirift zei^l Kiiitiai^s des bekaiintf*ii (ierÜi*hti\s erladteu im Vi*r- ceHi -Blieb uiid in der Raneninsebrift dc*s RutbweJl-KreuKe>*. Zeit etwa HOO.

Brown Iv. M. iKir Bpradie der Kusbwortii-tiiosüsen zum Evang.

Matllians und der niereisclie Dinlekt. I. Vükab\ nöttinjjrfn. Martineau Prununeiation nf tfie Hn^di:^b vowi.däs in the 17*

Century* Pliilulogieal Society. iSitzun^'- \\ 15. XL 9L V{,M.

Acadeniy 1891 Bd. U Ö. 460,

Hernlit auf Buxtarts ^t 1620) Liste langer und kurzer bebr, Vokale, ver^^fbeJjea iint den en^H,. und John Davis' IUif»-.setznn<r die- ses Werken \Vüyi\, Ibis Buxtertsebe Werk ist von dessen Snlm l(J53 veröft'entliebL

"Woodward 1). Palatal consonants in Eiifrli-'^li* Diss», Co-

hiinbia College» Einenkel E. Dit» (^>ui'lb' <b r rn^i Relativsätze IL Ang^lia

XIV 122— 32,

Fortsetzung'" v, An^''li» XIII .'i4H ff. Bele*:'<? uns Roben ot Brun- nens (Mu^iinik, Uoberl of t41otifesters Chronik, Ae. Djibtunirt'ii ed. Böddeker, efenesi3< u. Exodus,

Varnhagen Zur Etvinolog^ie von preosf, Eu^d. Studien XVI

I5n— r4.

preost, pi'iost tuiie snperlativisehe Neubildung zu prior. Hempl u. Mayhew The etyuiolo^y of tfef O. E, tß^t, Aca- demy 1891 Bd. II i*>64.

1. Germ, in + hinfi-j got. jii hma, n^s, ^neohin, WS. ^tffchin^ ifieti, non W^S. 1) *t/^hlfi ifen ffena. i?) ffeohiff liP^t*nJ fieottn.

192 Bibliographie.

2. G(»rm. tu + hifo, *^ot. ju hita, OE. *geohit, WS. *giehit, gietj yietUy iion WS. 1) *(f4hit^ gä, geta. 2) *g^ohit, geot /geotaj.

Die Formen auf -a nach der Analogie der übrigen Tenipo- raladverbia auf -a,

Skeat W.W. The etvmology of dismal. Aeaderay 1891 Bd. II

S. 482.

Von anglofranz. dis mal dies mali. Diese alte Ansicht gestützt durch ein Ms. von 1256:

Ore dirrai des joura denietz Qtie V0U8 dismal appelletz Dismal les appelent plusours Ceo est a dire les mal jours,

Chance F. The etyinology of dismal. Aeaderay 1891 Bd. U S. 505.

Bei Chaucer in einigen Hss.: '*/ trow it ivas in the dismal^ Ihat was the ten woundes of Egipte". Danach dismal *ten (dis) woes (mal)*.

Vgl. Skeat Ac. 1023 S. 539.

Magnussen E. The etymology of dismal. Acadcmv 1891 Bd. 11 S. 589.

Führt eine Stelle aus dem Diplomatarium Islandicuni (III 1. p. 183—4) in Übersetzung an: "Here is a statement concerning dis- mala daga [acc] There are two s^uch days in every inonth as in calendric language [hök-mäl] are called dies mali . . . ." Er fol- gert daraus, dass die Quelle des Stückes englischen Ursprungs sei.

Platt J. The et>Tnology of ' ev€r\ Aeaderay 1892 No. 1027 S. 41.

Vgl. Ac. vom 19. Dez. Die Annahme, ever sei das Adverb zum Adjektiv afor sei von ihm schon vor Jahren ausgesprochen.

Chance F. 'Deuce' = DevU. Aeaderay 1892 No. 1026. S. 15. Gegen Skeats Herleitung aus afrz. deiis. Entweder sei Detice 'Teufer mit deuce ^=- 'Zwei* zu verknüpfen oder deuce sei eine durch franz. Vermittelung entstandene Umbildung von bidßoXoc.

Skeat The verbe 'to slate\ Atheuaeum 1891 No. 8339. Murray 'Content, contents'. Aeaderay 1891. Bd. II S. 456, Bericht über die 341 Antworten, die auf seine Anfrage über die Stellung des Akzentes in diesen Wörtern eingelaufen sind. 150 betonen stets auf der zweiten, 100 stets auf der ersten Silbe, die übrigen schwanken je nach der Bedeutung.

Emerson O. F. The Itiiaca (N. Y.) dialect. Dialeet Notes III 85—173. Boston 1Ä91.

An extended treatment of the sounds found in that dialect. Trac(;s some of the conditions and influences under which the dia- lect has developed.

Bosworth An Anglo-Saxon dictionary. Edited aud enlarged by T. N. Toller Part. IV Sectioii 1. 4^ London H. Frowde. 8 sh. 6 d.

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Von 1500—1750 war aar allerwärts als zweites Glied von Kompositis in Gebrauch; es ist die frühnhd. Kompositionsform von adler, volksetymologische Deutung desselben als adel-ar. Aus den Kompositis ward dann aar als Simplex abstrahiert.

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Braod D<)pornitfrnyja zanie^aiiija k razboru Etimolncriet'skajifo slovarja ^Hklosi^a (Erf^jäiixt^mli^ B*:-!!! erkunden zu rioor Ana- lyse von MikloKichs Etyiiiol. WOrtuirbuclj). Russkij filolo- ^nf'eski.] vestuik (Warschau) XXV (1891, 1) 27—40,

Erfr^iiizeiide iinrl bprH'hti;4:P)iflo Nntisieti zu Mi k lost eh, aljilia- bt'tisfh ;j:t'oi1bi*H {farzrh n^rftiti ; lort^^fsetÄl uum (Uhi früheri'U 0;ludfTL

Matzenauer Ph'pcvky ki* slovanskrmu jazykozpytu iBoitrfi^e zur shiv. Sprach Ibrschung), Listy fli/xVIIl (4) 241—270, Etyaiolo<^ii»i"he Deiitiin{2:tni, ali>bab. «j^forrtuet, zu versolu slav, Wörtfra (rhzati nizijej; fort*rest»l5it aus irüfuTcu BHinleiL

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Kaiina Study ja iiad Idstoryj^ j^yka bulgarskiego (Studien zur Gesch. dt^r bul^ar. Sprache). Th, I l20ß S.) und 11 (386 S.i. Krakuu 1891 (Akademie iL Wiss.).

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iibcr die G<*schieht.e der russ. Sprachen S, Petersburg 1891.

(274 S.K Sreznevskij Matrrialy dlja riluvarja dr*'vne-ru^skugy jazyka

po pis'meiinym pauijatiiikaui (Materialien zu einem altruss.

AVörterbueli uaeli Litteratnrdenkniälern). Vyp. 1 (A— G).

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Gebauer Staroßeskc'i skloneni jmcn kmenc i (Die altböhm. Deklination der f-Stämme). Abhandl. d. k. böhm. Gesellsch. d. Wiss. VII. Folge 4. Band. Prag 1891 (50 S.).

Flaj 'hans Doklady k stß. skloneni kmene -o (Belege zur alt- böhm. Deklin. der o-Stämme). Listy filologick^ XVIII 1/2, 73—92. 4, 288—296. 5, 369—384. 6, 447—452.

Nachtrag zur Abhandlung über die altböhm. m- Deklination. (Ebd. XVII.)

Opatrn]^ Staroceske stHdnice pfedlozky stb. vi pfed souhlAs-

kami retnymi (Die altböhm. Reflexe der Präp. ablg. vh

vor den Lippenlauten). Listj^ filologicke XVIII 1/2, 58—63.

Wo % (nach HavUks Bd. XVI ausgeführtem Gesetz) vokali-

«icrt werden sollte, hat das Altböhm, auch hier ve: für sonstige« r

tritt jedoch vor Labialen u ein (z. B. ve mnif u vodi).

Opatrny StaroCeska stfidnice za pSvodni rb (Der altböhm. Reflex für urspr. rh\ Listy filol. XVIII 3, 177—208.

Wo h vokalisiert wurde, hat das Altböhm, rc, wo ausgcstos- sen, r (aslv. sfavhcb starbca = aböhm. starec starcä).

Kühnel Die slavischen Orts- und Flurnamen der Oberlausitz.

(Sonderdruck). 2. Heft. 84 S. gr. 8^ Berlin Köhlers Auti-

quarium in Komm. 2 M. Sprawozdania Komisyi j^zykowe.j Akademii Umiejetnos'ci.

Tom. IV (Berichte der sprachwissenschaftlichen Kommission

der Akademie der Wissenschaften zu Krakau) B. IV 384,

4 S. 8^

Von den Beiträgen sind 8 der poln. Dialektologie, die übri- gen der altern pohi. Sprache gewidmet. Darunter von J. Hanns z (t) O pisoumi i wokalizmie zabi/tköw jt^zyka j)olskiego w ksiegach sqdowych krakowskich z wieku*XIV—XVI (Orthographie und Vo- kahsmus der in den Krakauer Gerichtsbüchern des 14. 16. Jh. ent- haltenen Denkmäler). Vgl. das Bulletin der Akademie, Dezem- ber 1891 S. 344-49.

Brückner A. Mythologische Studien III. Archiv f. slav. Phil. XIV 161—91.^

Myth. St. I Archiv VI 216 ff.; M. St. II Archiv IX 1 flf. I. Über die Ortsiianien Hndigast, Goderac; das rügische Sv^tovitmär- chen. Votos, Trigfor, Ziva u. dgl. 11. Kritik des Zeugnisses des Dlugosz über den Götterglauben der Polen (15. Jh.). D. kennt ffg. poln. Gottheiten: vom Todaustragen her die Jförzana und Z>zie- wanaj welche wohl gar keine Gottheiten waren; aus den Pfingst- liedern Jesza und Li/ada; aus Sprachweuduugen und Aberglauben die Dziecilela, Nyja, Pogoda und das Zywie. Miechowita fügt

Rezensionen. 197

den Pogivizdj eine Windgottheit, hinzu. III. Weitere Spuren poln. Mythologie bieten die verschiedenen handschriftlichen polnisch - la- teinischen Predigten des 15. Jh. Mitteilungen daraus.

Nehring W. Die ethnographischen Arbeiten der Slaven I. Zeitschrift des Vereins für Volkskunde. 1891 Heft 3.

C. Baltisch«

Zubaty J. Lit. siUete-s u. Verwandtes. BB. XVIII 159 f.

Zu ÜH^ti-H 'ruhen'. Es hat die Komposita af-si-ilseti, pa-ai- üs'etiy die mit der bekannten Verdoppelung des reflexiven Elemen- tes ät-ai'üs'eti-s 2)a-si-ils^.ti',s bezw. at-s'-UsHi-s pa-s' -üs'eti-s lauten. Hieraus durch Dekomposition siMfis. Ebenso mag lett. if-sälkt "beugen* neben lit. Mkti entstanden sein.

Josef Zubat^.

Rezensionen aus dem Jahr 1891').

Acta San Ctorum Hiberniae ex codice Salmanticensi ed. Smedt et Backer. GGA. 5 (Zimmer).

D'Arbois de Jubainville H. Les noms gaulois chcz Cösar et Hirtius de bello gallico I. Berl. phil. Wochenschr. XI 49 (Meusel), RCr. XXV 49 (P. Lejay).

V. Bah der K. Grundlagen des nhd. Lautsystems. LCB. 14 (Zarncke), Zeitschr. f. österr. Gymn. 1891 2/3 (J.Schmidt), Literaturbl. f. geim. u. rom. Phil. XII 9 (Kauffmann).

Bartholomae Studien zur idg. Sprachgeschichte II LCB. 42 (Streitberg).

Bloom field On adaptation of Suffixes in congencric classes of subötantives. Wochenschr. f. klass. Phil. VIII 4*5 (Bersu).

Bonnet M. Le latin de Gregoirc de Tours. Berl. phil. Wo- chenschr. XI 7 (Petschenig), DLZ. XII 12 (Meyer -Lübke), Wochenschr. f. klass. Philol. VIII 2;') (Traube)/ RCr. XXV 39 (Lejav), Neues Archiv XVI S. 432 ff'. (Kruschj, Am. Journ. Phil. XII 2 S. 221—29 (M. Wan-en).

Brugmann K. Grandriss der vgl. Gramm. 112, 1. RCr. XXV 2 (Henry), LCB. 10 (G. Meyer), Athenaeum 3324, Am. Journ.

1) Da der Umfang des zweiten Heftes schon weit überschrit- teu ist, hat das Rezeusionenverzeichnis auf das notwendigste be- schränkt werden müssen.

198 Rezensionen.

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Cohn G. Die Suffixwandlungen im Vulgärlatein. Literaturbl. f. germ. u. rom. Phil. XII 9 (Meyer-Lübke), LCB. 34.

Di eis H. Sibyllinische Blätter LCB. 6 (Crusius), Berl. phil.

Wochenschr. XI 5 (Dümraler). Fick A. Vergl. Wörterbuch I**. Wochenschr. f. klass. Phil.

VIII 21 (Prellwitz), RCr. XXV 33/34 (Henry).

Franke O. Die indischen Gcnuslehren LCB. 13 (Windisch). V. d. Gabel entz Sprachwissenschaft LCB. 50 (G. Meyer), van Helten W. Altostfriesische Grammatik. Literaturbl- f.

germ. u. rom. Phil. Xll 12 (Fr. Kauffmann), Nd. Jhb.

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XXV 22 (Henry). Holder A. Altceltischcr Sprachschatz 1. GGA. 9 (Zimmer),

Literaturblatt f. germ. u. rom. Phil. XII 7 (Thumeysen),

LCB. 32 (Windisch), Wochenschr. f. klass. Phil. VIII 29/30

(Mensel), DLZ. XII 50 (Hübner;. Jellinek M. H. Beiträge zur Erklärung der germ. Flexion.

DLZ. XII 47 fMahlow), Literaturbl. f. germ. u. rom. Phil.

XII 11 (Hirt), AfdA. XVII 4 S. 275 (Collitz). Kauffmann Fr. Geschichte der schwäbischen Mundaii;. DLZ.

XII 9 (A. Heusler), AfdA. XVll 2 S. 98 (J. Franck), ZZ.

XXIV 1 (Bohnenberger), Literaturbl. f. germ. u. rom. Phil.

XII 1 (Behiighelj, Germania XXXVI 406 (H. Fischer).

Kauffmann Fr. Deutsche Mythologie. LCB. 2() (Mogk), DI^.

XII 29 (Roedigerj, Beilage zur Allg. Zeit. 1S90 No. 260 (Gol-

ther), Literaturbl. f. germ. u. rom. Phil. XIII 1 i Schullerus). Körting G. Lateinisch - romanisches Wörterbuch. LCB. 48

(Settegast), Zeitschr. f. österr. Gymn. 1891 S. 763 78 (W.

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Kühner-Blass Grieeh. Grammatik r\ Revue de l'instruc- tion publ. en Belgique XXXIV S. 176 flF. (L. Parmentier).

Laistner L. Das Rätsel der Sphinx LCB. 10 (Crusius), Ar- chiv f. Anthropologie XX 3 (Golther).

Löwe R. Die Ausnahmslosigkeit sämtlicher Sprachneuerun- gen. Literaturbl. f. germ. u. rom. Phil. XII 7 (Schuchardt).

Meyer G. Etymologisches Wörterbuch der albanes. Sprache.

RoÄi'usfoTU'n*

m

BerL pliÜ. Woe][inscin\ XI \H \(}, Moynr), Literattirbh !'•

^orm. u. roiih PhiL XII 7 aieyer- Lfibkt^f. DLZ. XII 23

(JarnikK RCr. XXV 6 iV, Henry f. Meyer-Llibke W. Gnimui. üer roniau. Spraflüni L KCn XXV

U. (l\ Mryer), DI.Z. XII 1*7 ( Mort'L Mf^yer-Lübke W, Italieu. (rrumni. RCr, XXV IB (Boiirciez). Moore A, W. Tho öuriiaiiu^ and lilae^'-naines of thf' islc of

Man. GGA. IH (ZimnitT). Müller W. Zur Mvtholu^ie d, grh^ch, ii. tleutöcheii lleldeji-

öage, AfdA. XVl'l L\ (K. H. Meyer), ZZ- XXIV H (Fr,

Kiiutfmiinn), Noreen Urgornuingk Judlärn DLZ. XU L^(i (Burg), LCB.

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Piibsy P. Etiidi' sur les cliiui^^eiiientf? phunrtii|urö. Phun. Btivd.

V 2 (G. ötomi)- Paul II. rrnnidriss dvv ^imnnn. Pfiilnlogir. ZZ. XXIV 2 iK

Martin j. Am. Journ. IMiiL XII *J iLeanipd), LiterMlurbh

r. gt^rm. u. roul, PhiL Xll 1* XIIJ 2 (Toblerj, vgl ebd. XI 4;

[über Brlirens Die tVanz. Laute im En^l. ebd. XII !^ (Sii-

chieD], v^L LOB. 1H90 ix. BabderV Pauli C. AltitaL Forseli. ITL Die Veiieter u. ibre ÖchriCt-

denkniäler. X. pliiL Rimd&eliau 21 < Stolz), Zeitsebr. L österr,

(Jymu. IH'JI S, 9**2— 1K>, BerL pIiiL Woehenschr. XII 9.

10 UL Meyer L Rnbde E. Psyche. BerL pliiL Wocbenschr, XI 22 iDeneken).

HeiL üur Alldem. Zeitung läl. VgL die Rezensionen dos

vorherfjehenden Jahres: DLZ. XI IH (Dieb), LCB. 51 iCru-

siusn Journ. des Savants OkL 1H9(> (Weil)» Wocheiischr. f.

k!ass. PhiL VII 22 uSteiip'l i, TlieuL LiL-Z. (Dünnnleivi. XV 2.-L Hose her Studien \\\ f'ber Seb*ne und Verwandtt^s. BerL

phil. Woehenschr. XI 22 <SteudingK DLZ. XU :i9 (Immer-

wahr;, Woehenschr. L klas«. PliiL Vlll ^^i tötender), GfiA.

1891 Nr. 16 I Wieselen. Kydber^ V. UndersÖkninga»' i *4:<*rnianisk niytholojyri. AI'dA.

XVll 4, IfHä iE. IL Meyer I. Schmidt J, Plnralblldung-en der id^r. Neutra, IJteraturi)L

L ^enn, o. runi. PliiL XH 1 1 ^Sütterlin), Zeitscbr. f. uHi;4*n%

(Jvmn. 1H91 Nr. L^/^J iMeriiigeru

19 iK.

v^L von den frübern Re- F. Johansson), LrB. 1H9M

zensionen G(tA. 1H9^i N

(iL Meyer). Siebs Th, Zur Geachichte der eu^L-tVieB. Sprache. AfdA.

XVH *V, 1K9 rj. Franck), Lit-eraturld, f. ^enn. u. roni.

PhiL XII :l iJelHnek). Bkutßch De nominibus lutinift sutlixi -wo- op<' funnatis üb-

Anzeiger I äf. 14

200

^liMcilmigrull.

servationes variae. WoelH'iiMiir, f. klass. Vh'ü, Vlll 20 (Bersa),

DLZ. Xll 14 iBvrmK Htrtntberg: Die j^eniu Knmparativc* auf -t'iz-, LiteraturbL f.

^^erm. u. rom. Phil. XII H (Kaumaauii), v^l. LCB. 189i»

l(i (Fr. Zarurkf). Wiedeiiianu O. Da» Wu Präteritum KCi\ XXV 9 i Henry).

AfslPh. Xm 4 tZubaty), LCB. 9 (G. Meyer),

Mitteilungen.

Zu grieclitsclieii Iiisr.lirifteii.

1. Archaische Inschrift eines kephallenischen Bron- zodiskos, nütgeteilt (mit Faksimile) von Fröbner, Ke%*m^ arcb^oL 189L Frulnier liest:

'EEtuTpa jm' dveOnKe AklÖQ «iLÜpoiv ^leY^t^oio XciXKCOV, hu; vtKact K€q>aXt,X)c£vac iLi€taBi})i(jüC. Zweifelhaft ist nur die Lesimg des ersten Woites- Bas Faksimile weist anf 'EEoiba hin. So lese ich* nnd verifleiche die Ki^eiuianien Oibac, OibiTTOuc. Auch ist es gewiss nicht» wie Fröhner nach der Eirduiig des Nanjeus glaubt, eine Frau gewesen, von der die hochgemuten Ki*phalienier im Diskos- WTirf besiegt wurden, sondem ein Mann; die -c-Iosen Nomi- native männlicher Eigennamen s. Gr. Dial. 11 212 f.

2. Archaische Insclirift einer Bronzeplatte aus Ar* gos, mitgeteilt (mit Faksimile) von Fröhner, Revue archik>l. 1891 und C. Robert iMonumeuti antiehi 1 (1H91) S. r)93 ff., besproclu'n nach Fröhners VeröftVuillichnng von T, Kteiiiacli) Revue d<'S etudes Gr. II (1891) S. 171 ft'. und von Pcpp- müller Woch. i\ klass. Phil. 1891 Nr. 31.

Die vier ersten ZfMlen haben links durch Bruch einige Zeielien verlöre ii, wodnreb das Verständnis des nefi widrigen 'rextes noch mehr ersehwert winl.

F r ö h n e r. |Öjeicaupüü[v Tiiv iv] töc 'AOavaiac afTtCTic |TT0Tä]v ßuuXav. Tfövc] dv9' 'ApiccTUüva f\ t6v(cj cuvaproovTac |. . b|TiXuJV, livot Taiiictv euöuvo'i Tt'Xoc ^x^v ^i^J öiKac. |ai| b€ biKctclaiTO tüjv xpaccjudtuiv, h€v€Ka räc kutg- O€cioc tiTj Tctc dXidccioc Tpt]Tuj Kul bajitu^ccöu; evc ABavaiav. ba bc ßujXd TTOTcXdTuj havTiTOX^v^^- ^^ b€ Ka uri, aiiioi ?voxoi ?vtuj ^vc 'Aöavaiav.

''Le contröle (?) des tretjors (deposes) dans (1« t-empU-i d' Athene (ressoriitj au Conseil. Arisluu et ses coll^gues.

Mitleihingm,

201

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an ct'nx c[ui rxtTfrrU. ;ivcc lui \vs luiirtiuiis iVartviie, intU- (lucnmt (|uc! ost le tivsorr«.^!* qm.' citt*ra en ^jiistiof vvln] i\n\ ii (ct'ttf^) misßion de par la loi. Et »*il [ff* tresorier] est coii- damnir pnur Iraudc (?), il ^«ni niis fi niort '(?) d^s (sa sortic dp) lu soaiieo judiciMirr, et ;?py hir riö seroiU eonfis([ur8 iui protifc d'Athetus pour le romlKiurseiiirnt (dvH soiimujs drioiir- n*'esl. Mais Ic Coriht'il doit faire ix-nircr {le prodait dv la conüscation) vn donnaiit son coiicoars (au juge). Si iion, qii'ils [les ^ conseiüf rsj eoient eux-memes rosponsablüs envfirs Athene*'.

T. R*'iinit:h weicht ali in den Lesunpreii : Z, I [0]€i- caupliijv hev€Ka) xdc 'AOavaiac ai nc (statt atiiCTic); Z, 3 [f\ fiKJXov Tivä xaiiiav; Z. 4 YbaccMdTUJV (— bac^öc "tribiit, im- pot'V) und übersptzt: '*Aii su^jct des tn^sors d'Athöna» ei 4iieh|ii'iin reclame, pur de van t le ^enat. des comiites h Ari- stnn CHI a seö eollegues oii a (piehiut* aatre tresorier, quo Taffaire soit defer^e au tribuuai eiviL Mais si le tresorier est eoudanxni'* au su^jel. du versement des irapöts, qii'il soit exile du eurps des citoyens et ses bleuß confisques au profit d'Atheua. tjue le seaat en exereiee djriji^o b^s poursiiites; sinnui t^ue les s*'niUeurs eux-menies soieiil respousables de- vant Ath*^na"*

P e p p ni ü II e i\

* L (Zurüek)forderun^^ der im Tempel der Athene be- rtndlicli (gewesenen) Schütze.

2. Beim Rat (als der für die Wiederlieyehaffung des Gelder vtn'ant\v<jrtlieh fc*'iiii**"bteü Behörde) sollrji Ariston und fTt'ntvssen (d* li. die mit Bnifun^^ dw Keehiiungen betrauten Eutliyiien) uder die, welche zu den Artyneu gehören, anzei- {Jen, w 0 1 e h c n Schatzmeister (der Tempe.lgelder Athcnes) der staatlich autorisierte Beamt(* zur Reelieusehaft zielien will,

3. (Urr Hat hatte nun. wie das folgende anzudenlen sidieint, die BrfugTHB die Saehi* selbst ai^zumaehen, falls der unredlieht* Scliutznn^ister zahlte.) Wenn er sicli tilyev der (rehlliinterlepn^iiig weji^en auf einen (Unteröchla^ngs*)Prozess einhissen sullte, sn soll er (selbstverständlieh wenn er verur- teilt wird) auf firimd eines Volktsb<»sehlusses in der Verban- nung lel>en und zum Besten <ler Athene mit Kontiskation seines Vermr>gens bestraft werden.

4. Aber der Rat soll für Abführung der wiedercrlang- teTi Gelder siirgen.

h, Thut er ei^ nieht, so sollen seinf* Mitglieder selbst der Gitttin gegenüber verantwortlich sein. **

Peppmüller liest Z. .H €Ü8uv[eJI und halt das h in /mv- TiTuxövca für einen Schreibfehler,

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Antli-i hingen.

Robe r t. fTiüv ejricaupuj|v tuüv| ictc 'A^avaiac ai tictk fil Td]v ßuiXdv T[ttv] äv<p' 'ApiccTujva r\ tövic) cuvapTuoviac fr| ajXXov Tivd [rla^iotv eüöyvot TtXoc ix^^ *1 ^iKdc- [luivj ri biKOtcIoiTO TÜJV TptxccuccTuuv htvexa läc »coTa- öecioc n Täc dXidccioc, TprjTUj Kai bajUEUtccöui evc *Aöavaiav, ha bt ßuuXd noTcXdTUJ havuTuxdvca ' ai be KU piX), aÜTOi e'voxoi evtid tvc 'ABavaiav.

" Se eliicclii-^sia , eösr*iidt> hjipi*'gatt> *► i^iuclii-*« , faccja respoiiBiibili', ni^uunJo ai tcsuii di Minerva o il smato clic^ tu presieduto da Ariston o i söpraiiitendeiiti o ciualque »Uro am* rninisiratoiv, u istitulscu ua pruceäso intorno iigli atti di de- püsilu o di litirn, vt'nga e^siliatu e la sua furtuua ?iia conJi^- cata a prn di ^üiirrva, vd il wenatü allora in fuiiziunc ne ris- cuota il f*radottt>: sei lai i st^natnri sU^ssi siaiio rcspousabili dinanzi u Minerva."

Rübt^rt t^flzt alf^o ricTtc ^ (fuht^uLs, Ypacc^dTUüV TP^M- ^diuDV und vennutt^.t, dai?s dXtacctc, worin »^r dtm Gegensatz zu KardGecic suclit. nnt XidCttv verwandt sei. M e in E r k l i\ r n n ^^ s v *■ r s ii r h. [TÜJV 0]r|caupüj[v luivj idc 'AOavaiac aitiCTic [TTOTdJv ßuuXdv t[övcJ dvqp' dpicciuiva f\ t6v(c) cuvapxuovrac (f| djXXüv Tivd. jT]a)iiav ttrOüvoi TtXoc fx^v i(h) biKüc, (Ai b\€ biKdc2^oiTO lyjv -fptict^dTUüV, JitvcKa idc Koia* Ö€Ctoc eil tue dXtdcctoc TpriToi koi bü|j€y€ccöuj evc 'AOavaiav. IIa be ßuüXd TTOTEXdTuu lidvTiTuxdvca* ai hl Ka ,ur|, auToi €voxo» ^vtuj 4vc 'AOavaiav.

lletnrts drs Schatzes der Athene steht die Forderung beim K*ate der Genossen des dpicTinv oder bei dc-m BeRniteii- kolle^inin odiM* hei irgend einem andern. Den Sehatzineister soll rieliteiL wer das Amt nach dem Reelite hat. Wenn er aber sieh zu verantworten hat wegen der verbrauchten Gel- der, 80 «oll er wegen »einer Auslage aus der Versainndung fliehen und sie bekannt machen angesieht?s der Athene. Der Rat *d)er, der im Amte ist, m»11 sieli hinliegeben; wenn aber nicht T ^0 M>lh'n sie öellist schuldig sein ih*r Athene gegen- üben "'

aiTiCTic von aiii^tiv im 8iiuu* von "zur Kechenschai't ziehen*'. dpiccTiüV seheint hiej' in apprUativischer Bedeutung^ zu stehen tur den Vursiticeiiden des kleineren lo'i ÖTbor|KOVTa*ii^ Tluik, V 47, Ih Oller zweiten Rates (GDK iV216. loi von Argos, des Rates der ba^iiop-fot iGDh ;^*nr>, 4. 5, vgl. Et. >L 265, 45). tpdccpa leitete sclmn Fröhner von Tpdu) ab, ver- stand das Wort abi-r anders ( " le caissier intidele limait Km pieces d*or, iiu'il avait i-n dep6t''). Ich rndmu? an. da Tpdccjua 'Aufgezehrtes" liedeuti-t, von tpdu> = ^cBiuJ. DasH

Mittc^ilitniren*'

fecOiuu, Tiivuu iKütTanivuj^ TpuüTUJ in rilmlicher Weise übertragr-ii gebraucht wird, ist bekannt. v^\, bujpoqpcifoi, oiKOC ^cöieiai, icBit' dvdXtCKE (Res.) u, s, w.

li. f]ine iotpresaante, fb-m Ans^chein iiarh nm^ tb-rn 4. Ljabrlu V. Clir, stninmeiidc Jiisciirift au8 dein üolischeii Aigai 'hat Sab Kc'inach in der I\(iVUt* ckb ctiukt^ p*eu<|at'S IV (IHOl) S. "JW- 21b brkaimt geiiiacJit iiacli einriii von Dem. Balfcaaizi ihm übersancUcn Abklatsch. Leider hat dir Besehattenheit des Abklatsches nur die untere Hält'ti^ der Inschrift zn i*nt- ziltern erniugliclit: sw biutef:

Tut tfKXriuaTü, öc |c|a tov Aifac'tcct xai OXu ^irrivoic TTpöc0€ xdc ujuoXoYWc. TtdvTa biaXtX uc6ai ^irepoi Kai dpvri abec epiujv dieXtec ' xi}Aaipab€<: ai m itKOici | dieXecc ' dpvT|dbiuv ^toXq dieXta.

Z. .-> lieinaeb: Ttpöc 0€Tac Mrs contrstations eiitrr Ai- f^eeus et ()lymi*rinens wernnt r<**g']t''es eonb>nnenieiit aux cun- ventiuTis iHaidies".

Übersetzung: "aOe Beseli\vrrd(*n> dk- die Aj!;atr und Olympener vor dem Vt^rtra^e erhoben hatten, soiU'n bei^^e- leg't sein. Zochtwidder un*l .\fiitterscliafe soUen fdr die Wolle nicht besteuert wcirdeiu Zicjijfen sollen, wc-nn sir ^^e würfen haben, nicht bestcnn;rt wi-rden. Die Jahrlingi* der Mutter- schafe sollen nicht besteuert werden".

Dialektologisches. 6c[cja v^L öccoc Gr. Dkl, I Ki4. ^ tov, vgL das hnpeifekt €0 v " Tiapd 'AXKaiuj" (fr. 127) Eiist. Odyss, 1759, 21, AiTctttcci, wie die Miinzh-genden der Stadt meit^t Ax^ai^ijy (oder AIFAE) halu-n, Gr. Difd» 1 90; zu df-ri Dativrndungen -ecci und -oic ebd. lH.*i f. TipdcÖc; die Jn«chrift(*n und DichtiTfriignient«' ha)jen nur die Endungen -Ö€, -Öev, nicht -6a; irpöcOt steht auf den lüteren Inschriften 21iii!s '2\4iyt^. - U|ioXotiac, äol. üjuo- für öjio- lit^gt ^chon UN-lirfach vor, (rr. Diab 1 52 i\ €iT€poi liereltet drr Deu- tung SebwitTigkeilen. Zwar der Sinn steht fest; bereits Kei- nach hat darauf hingewiesen, dass nach dem Zusammenhang da8 W^oi*t nichts anderes als 'Widder' heissen kann. Üb Zu- sammenhang denkbar sei mit lat* ftper und ahd. ehur, aisL J{*fifff* 'El>er\ die auf vurgcnnminisehes eprös weisen, und das Wort ur^priinglieh nicht blos das mliimiiche Schwein son- dern das niilnnliehe Znchttif r in weiterem Undange bedeutet habe, ob en-epoc "Aufsteiger, ^TTißriTUjp, ^irißdiric " sei. gehö- rig 55U €Tr-6pofaai, ^Tt-opouuj, wozu die «?- Stufe griechisch \n den Hesychglossen ^peio ' d)p|ir|0ri; ^pc€0 " bi€Ttipou; ipavi ^ 6p- jjiici} vorliegt, oder welche Wurzel sonst dem Worte zugruiHle liege* mag weiteren Untersuch nngen vorlK'balt(»n bleibten. äpviiabec Schafe \ feminines Seitenstück zu dpvtiöc ' Wid- der *t das altiiolisch dpvr|loc äpvr|OC gelautet haben wird.

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MiUrihing:en.

ÄTcXecc dicXea, vgl. Gr. DiaL I 154. x^Mfi^pci^^c Zie-

gen't Wt itrrbtldonp: von xiM^ipa-. Ttxoici flösst Bedenken ein. Bei m Ke ist nur dit^ KoiijunkTivforni staUhaft» die würde aber von dem theniavok;ilisclieii Indikativ €T€K0V vielmehr T^KuJici lauten müssf^n, wi«' äoliseli YPö*piJ^Jici, -f>vuücKu)ici Gr. Dial. 1 Hl, unfl oiif lotiiselieni SpnK'ligrehiete Xdpunci iBeclitel, liiHehr. d, ton. Dinl. S. 13H), Khe man die KrkHirunj^ wa^en wird, dasö in xeKOici die kurzvokalische Bildung-sweise des K<*njunktivs von den Indikativen ohne theniutisehen Vokal 'TrpnEoiciv Chios Bechtel a. a. C). No. 147 a Z. 16, 17 und 'M in die tlieniavoka]isch«'n r*ingedrnnfren B<'i, wird man ^it ttnin* iibzuwarten, nl> eine ^<>natiere Prüfung^ drs Abklatsches oder hesser des Steines sellist, nicht vielleielit TeKunci ge- BChrieben tiudet. fraXa Mährlinge', nicht mit Reinacb t\\r die iiolische FoiTii von öiaXd an jmseben, sondern von /€T* 'Jahr* abznleiten : *>tT-aXo'V i-ntspriclit lier Form nach dem lat. ret'tflti'X, die Bedentiing liisöt es zut^fleieh mit rlt-nhi-s, iT-aXo'C Kalb* zusanimenbring^en, die ans e'ineni nicht nüher zu bi'istinimenden idg. Dialekte» Itiiliens stammten ; vgL auch ai. ratsrts 'Kalb' und got. viprus^ 'jähriges Lamm, Widder'. Leipzig. Hichard Meister.

Tlie>iaurus lingiiae bititiae.

Der von Vvui\ E, Wöltflin vor 1<) Jahren wieder ang«** ff^gte tirdanke eines The.saiiru8 Hngnae latinae seheint end- liel» .seiner VerwirkUelumg eiitgegenzugehn, nachdem es Prof. ÄL Hertz gelungen ist das preuss. Kultusministerium und die kgL Akademie zu Berlin dafür zu intrressieren. In cien Sitzungsberichten der Akademie ist im vorigen Jahr eine Deiiksehrift über das Unti^'nebmen v»jn Hertz, begleitet von einem Gutaehten der Akademie^ ergchirnen. Beide Berichte nnterwirft Prof. WOlfflin neuerdings in seinem Archiv (VII öiKV) einer interessanien Erörterung. Nach Hertz muss der Thesaurus 1. Eigennamen ausscliliessinit 2. auf Zeltelexzerj»- ten der ganzen lat, Litteratur beruhen, M. teils sämtliclic,. teil^ ausgewUhlte StpHen geln^n. 4. bis zu den beiden Gregof üiid di'm Isidiu* i^inscld. reit»hen* Der thufang der zu Iiear- britenden Litteralur wird auf 200 Bd.. der des Thes» auf lU Bd. gr, 4" von PiUO S. gesch?ltzt. Die Konten berechnet JL auf */. .Million, wovon 14UiMK> AL auf die Oerstellunf der Zettel falle, die von ail Sammlern unter Aufsicljt «dnn Sekretärs in i> Jahren aTizufertigen seien, Deii Rest nimmV die lexikaL Bearbeitung in Ansprueli, die in ll^ Jahren durcll 2 Ober- und 7 llnterasaistenten ausgeführt werdi'. Die Aka-

MttU'ilniii^eii«

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deiiiit^ Wüuscht vhio. eUvus ab\MMefiendi5 Organisation und findet vorab dm Kostmansf^hla;;^ nni dir llälHe zu nieder, Prof. WrJittliii weist auf die Nutwendi^k(*it hin, dass die lle* arbeiter diir Lexikonartikel urtlieh vereinigt, seien t nnd hiilt tlie Zeit für zu kinipp hi'niesM^n. Ks bleibt zu wüuseheu, daas die huehjLfespaunte lOrwartunj^' nielit geüiuseht und das für dte Sprach- und Litti»ratur^eselii€hte ^leicli eiK^cheiuaelieiulo Werk auch wirklieh Viald in Antritt" genomnien \verd*%

Buches (z. B. in Es ist hohe Zeit, wir müssen uuö

entscheiden. Ich

Um bei t^praeliwissemschaftlichen Darstellungen die Zwei- deutij^keit des Zeichens ^= zu vermeidi'n. hat man vor eini- ger Zeit begonnen !>ieh des Zeichens i>. in dieser oder der umgekehrtt*n StelUnig, zu bedienen. Doch geben ihm die Einen den entgegengesetzten \Vf*rlh ab die Andern ; di** FJnen schreiben: lital.,/ cuore > [liiL) vor oder cor < cuore, die Andern : cuore < cor oder cor > cuore. Beides findet sieh innerhalb dersellH-n Zeitscbritt» desselben Pauls Giimdriss bei Kluge und Behaghel). dass dieetan ülH^lstaTide gesteuert werde; für eine von deii l)eiden Gebrauchs weisen glaube, dass die den Vorzug verdient, nach welcJier das Jün- gere an die offene, *las Altere an die spitze Seit^ des Zei- chens gestellt wird; denn von unsern (feschlechtstab^ln unil den vei'scliiedeuartigsten wisseosebaftliehen VeranHchauHchun' ^ei\ her sincl wir gewohnt die Entwickelung durch die Di- vergenz wiedergegeben zu sehen. So hat man schon vor langer Zeit liei btutgeschiehtlichen Erörterungen die Klammer ] <rKler ) angewendet, von <1er > nur eine Abart i^t. Auch die tnatheniatisehf^ (Ttdtung des Zeichens stimmt dazu, das Grössen* steht doch zum Kh'ineren, nicht das Kleiiu-re zum Grösseren im Verhältnis des (iJewachseneih Schliesslich wird in der Sprachwissenschaft das Zeichen > nicht l>loss, auf doppelte Weise» in diesem einen Sinne angewendet, sondern noch in manchem andern; nnd das sogar nebeneinander (z, B. von Clu Bartlioloinac* in den Indog. FtjrsciK K*<Hl if, : 6yo^a> övÖMCiTOC, ksL itgne > lat, dgnn^, T > ff ^i* s, w.). Solches kann doch am allerwenigsten gi-*duldet werden.

H. Sehuchardt,

Uemerkuiii?. Teli intte flie Fachgenossen zu dem vorste* henden 'Vorschlag Steünng zu nehmen, tla es jedeufalls im Interesse der Gemein verstiintllichkeit ist. dass eine vullkiun- inene Übereinstimmung im Gebrauch der Zeichen heri*sche.

^06

Mi tt4>iluii grell.

Das büßte dürfte freilich st- in, in atlifina tische Zeichen, wo es nur anpr^ht, |j:anz zu vormoiden, wofür z. B. Zfirncke und Briig:niann, um nur diew beidon Niuint'n zu neniK^n, immer eini^ctroten sind. Denn rs ist nicht abzusehen, wa- rum nieiit statt cnore > cor ndor cmtre <C cor viehnc^hr atore aus cor ebeng;ojs:ut, wenn nicht besser, gesagt werdf-n sollte. Den Vr>rzu^^ cter Unzweideutigk<it hätte es wenig^^touf*.

W. Str.

Personal teil-

Prof. Dr. Ch. Michel, bisher an der Universität Gcnt^ ist zum ord. Prof, des Sanskrit und tier idg, Bpracliwisseu- scbatt an der Universitüt Liittich crnamit worden»

Biitt^.

Ih-r Unterzeichnete liitlet dringend, ihm alle ttir den Aih zci^aM" in hetraeht k<nninendeii Proj^-rainnie. Dissertationen, (ie- le^euljeitsselniften. iSeriehte (iber V^rträg-e in wissensehatV liehen (iesellschaften» überhaupt alles, was^ au entlegenen Or- ten erscheint, für die Bil»lin^"i':qih ie llbeisenden zu \v<tllen. Nur durch sulelie ib'rekten A[itteihm^en winl es dem Anzeiger möf^lieb werden, seinen Zweck yai eriliNen unil ein umfa*««eii- dee und iretreiies Bild aller Leistnn*ren nnf ilein (iehict dfr idjar. Spraehwisscnsehaft und Altertumskunde zu ^eben. Ek braucht nicld hervor^elnjbeu zu wenlen, dass die erbetene Einsendnn^^ im ei*>'ensten Iiit*'rt*sse der Herni V'erfasser lic»^^l: wie viele wertvollen Kntdeckun^en, wie \iele frnchtbiireu Be- obachtimjtren ^chn der Wissensehaft verloren, nnr dcshalk weil ihre Existenz nubekannt hieiljt. Diesem Cbelstand ab- zuhelfen, liat sieh der Anzeiger zur Auffri>l»e gemacht. Es ist jodoeh klar, dass er allein uieht im Stande w^iire sie zu KiseUj dass er vielmehr auf wohlwollende Unterstfltziiug namentlich vnn Seiten des Auslands angewicseu i^U Dass ihm iliese niclit vei-sa^^t werde, glaubt der Ljderzeicbnete int Interesse der Wissenschaft annehmen zu düilen,

Freibur^ i. d. Schweiz. Wilhelm Streitberg.

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An zeig: er Seite 54 Zeile 26 v.

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